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Full text of "Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde. 1818-1951-52"

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Württembergische  Jahrbücher 
für  Statistik  und  Landeskunde 


Württemberg  (Germany).  Statistisches  Landesamt, 

Memminger  (v.),  Württemberg  (Kingdom)«  zedJDy  Google 


iPibriiru  of 


|Inurjct0ti  Unibirröitg. 


W  ÜßTTEMBEKtilSCHE 


MHR 


FÜR 


imm  m  mmm. 


HERAUSGEGEBEN 

von  DKM 


,^t.bt^IL  STATISTISCHEN  LANDB8AMT. 


JAHRGANG  189a 


j  «9 


Stittgart 

l)riek  md  Kontniffionsrerlag  voi  W.  KoblbAaMeh 

1893. 


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In  halts-Überficht. 


Seit« 

Cktamik  iu  Jfakna  tBBa.   Von  Prof.  Dr.  Hart  wann   I-Vl 

Ifttrcloff  dea  Jahn»  189».  Voa  demf.   VI~Vni 

WSanteiuherfii'frhf  T.i/teral ,ir  mm  Jahr  lyr.'.  Von  Prof.  Dr.  Steiff,  Hibliothekar  .  IX— XXIV 
Oberficht  dtr  amiiichen  Jlatifii/chen  VerojSentlichungen  tu  M  ürttemberg  1693    .   .  XXV— XXXIV 


Errtes  Heft 


Über  die  Befiediung  des  würtUmbergt/chen  'Schwarztratd« ,  insbe/ondere  des  öfteren 

MwrgthtiU.  Tod  Prof.  Dr.  HartmaDii   1—16 

Abriß  tiner  Gejehiehte  der  iriirltemhergifchev  Topographie  und  nähere  Anr/ulien  Über 

di<:  Sihit-khurt/the  J.itndcsanfniihnie  Württembergs.  Von  Infp.  0.  Rege  Im  a  nn  17 — 70 
Die  MiniJlerveranlicorÜidikeit  und  der  württembergifehe  Staatsgerichtshof  im  ge/ehicht- 

Hekm  BaMNek.  Von  Dr.  Tit.  Pfftorius   71—95 

Eim  Jiei'iofj  :,tr  Stntifiik  den  wilrUemhergiMun    VnlksfchMUlO^fim»,   MitfSMIt  TO» 

dem  K.  Minifterium  dos  Kirchen-  und  ächulweleDR   96—104 

Ergcbniji  einer  hmhtnßntlftif^en  Erhebung  ^  Württemberg  1688^1892.  In 

K.  Suiiriifelion  LandoH.init  naob  anfliebra  QttflllM  bMrbflltat  TOD  Ffuni- 

affeffor  Dr.  jar.  R  e  1 1  i  c  Ii   105—198 

Las  TabakmoHopoI  in  Württemberg.  Von  Dr.  U.  Liaekh,  funkt  Finanzamtmann  199—257 
Die  Herkunft  der  irürttembergifchen  WiMmJ^  <hmI'  Ars  Varieümig  im  Lami»  SS96 

/'/>■            Von  Dr.  A.  Rößger   360-800 

IUe  geognoj U/che  Froßiierung  der  tciirttembergi/cheti  MJij'enbahtUinie  lieutUngen  bis 

Münfkigen,  Von  Dr.  £.  Prama   801—816 

Die  meteoreJogi/eheii    l'rfachen  dtr  Fullemol  in   Wartiantur;/  im  ■/■ihr  lS93m  VOO 

Dr.  L.  Meyer,  ftellv.  Vorfcaud  der  meteorolog.  Zentrailtation   316-8S4 


Zweites  Heft. 

ürgebnijl'e  der  VolkssäMung  vom  1.  Dezember  1890  im  Königreieh  Württemberg  .   .  1—79 

Dfti  Bewegung  der  Bevtlkerung  WOrOmitbarge  Im  Jahr  1898    81—112 

Meiteinalbericht  von  Württemberg  f9r  das  Jahr  1891.    Im  Aiittrag  des  K.  MiniHte- 
riiims  des  Im  ern  heraun^'ogeben  Ton  dem  K.  Medizinalkollefian,  bearbeitet 

TOD  Obcruiedizinalrat  Dr.  Pfeilftioker   113—279 

Nemere  gemerbeJlUUißtfehe  Notieen  aua  WürUentAerg   881—288 

7>fV  Hfvjelhtfrhiuligvmgen  in  Wih-tt<mherg  im  Jahr  ls;t:j   S80— 886 

Ifie  vorläufigen  ErgeUt^e  der  außerordentiichen  ViehtäMung  im  Königreich  Würt- 

1.  üetembar  mS   296-305 


DrIUas  Heft 

Stakijiifdiet  Jahrbuch  /ihr  da*  Königreieh  WürttetiUterg.  Jahrgang  1893,  Bearbeitet 

im  K.  SuUftireliea  Laadeaaut   1—178 


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Chronik  des  Jahres  1893^ 


JaMMir  7.   D«r  WOrttenberfifch«  Verein  fflr  Bankaade  feiert  in  Stuttgart  fein  fünfiii^ährige« 

tanr  9.    Seino  Majeftüt  der  KGnlfi;  begrOßt  in  Ulm  Scfne  MAjeftilt  den  Deutfohen  KMn» 

w«leber  »ir  Uoehieit  de«  Thronfolgert  von  RaniUiien  naob  äigmuiDgen  reift. 
laNtf  lt.  8«iiM  Ifadtftlt  d«r  KOrig  «i«fh«l  d«B  LMdtag  ntt  aMkAabaadw  TIvMrtd«:  • 

Liebe  Oetrenel 

Indem  Ich  Sie  bente  tom  Beginn  de*  zweiton  ordentlichen  I^ndtags  der  Wahl- 
periode freundlich  willkommen  beifie,  dringt  es  Hieb,  Tor  Allem  des  Verloltee  bu 
gadaidiM,  TM  welehem  Mein  Haus  und  das  gaase  WfirttembergUiBte  Laad  darah  dm 
■hgaag  Ihrer  Majeftit  der  Königin- Witwe  botroflTen  worden  find. 

Di«  aUfeits  bekundete  benUcbe  Teilnahme  ao  diefem  fehmenlidmi  Ereigaia 
ngUktm  mr  die  wohMImMda  CtowUlMll,  daft  daa  Aadaakaa  aa  die  edle  farlUa  «od 
an  die  reichen  Segnungen,  welehe  Ihr  aie  ermfidendes  anfopfarangsvollee  Wirken  auf 
dem  Gebiete  wohlthltiger  LMe  daa  Lande  geferaeht  bat,  ia  dea  Benaa  dei  Volkaa 
aie  erlflfcben  wird. 

Ia  dea  aeMK  AbÜBhellt  Ibier  TUttlgkelt  wiid  die  reftfteU««  dee  VoranlbUage 

■  ftr  die  FortfUhrang  des  Staatshansbalts  in  der  n^cbftea  Fkaaqwilede  die  erfle  aad 
wiebtigfte  der  sonlebft  su  lOfenden  Aufgabeu  bilden. 

Dte  Fhnadage  hat  fleh  «eaiger  gOnftig  gefultet,  ohne  Jedoek  ra  eraltliebeieB 
BeforgniOen  AnlaB  an  gaben. 

Während  die  Rechnnngen  fSr  die  Jahre  1889/91,  Dank  namentlich  den  grrSßeren 
tJfcerweifaagea  aus  der  Beicbskaffe,  noch  nät  erheblichen  ÜberfchüiTeD  abgelcbioITen 
Mm,  e^i^  daa  leMverfleOlBM  Beebaaag^akr,  haapttteUieb  lallilfe  deeZwIekbleibene 
der  Ablieferungen  der  Staatseifenbahnen ,  einen  Ausfall,  wuleilf  ii  deB  leafeodea 
itecbaaagsjabr  üob  ▼oraasOehtUob  noch  fteigern  wird. 

Elae  Weadaag  aan  BelBm  Aakt  fBr  die  alebfte  Zeit  kam  kl  AaeOeht  Ihm- 
gemlB  ift  bei  der  Vorbereitung  des  neuen  Haniuflnanzetats  aof  aOea  Gebfetea  der 
Staatstnamverwaltung  mit  befondercr  Vor/ieht  Terfahren  worden. 

Weaa  dennoch  Mehrforderungea  nicht  ganz  vermiedeo  werden  kOnnen,  i'u  lind 
Mfelkea  TOfwiegead  dareh  faehllehe  BedBrMffe  Tenudadt 
•    •.  We/entHcb  wegen  dea  gefteigerten  Ansga^n  bedarfR  der  Staatseir^nbahnen  muß 

die  Sekllsong  des  Ertrags  des  Kammergats  liintw  dem  letaten  Voraufeblag  nicht  an> 
MkiMlik  anrlekklelbee. 

Auch  b«i  dea  Anteilen  an  den  Ertrigei  der  Zilie  «ad  einwhie  BehbifteMent 
.  klheiat  der  Höhepunkt  (Iberfchritten  xu  fein. 

80  fleht  ficb  die  StaatsinansTerwaltuog  jetat  auf  die  VerftArkung  der  Deck- 
myralti^l  aagawlelba.  Dfofis  whd  sa  ekMM  Nl  anrar  elatarelett  MUge  der  «aekfea* 
den  Ergiebigkeit  dej  Mehrzahl  der  bcfU'hendon  I.andcsfteuerTi  und  kann  weiter  erzielt 
«esdea  dweb  Zufekifle  aus  dem  Vermögen  der  Aeftverwsltang,  im  Übrigen  aber 
■mM  fle  die  WledeifceiftullBBg  derjenigen  ateneeMHee  aetveadif ,  »aek  weldieB  die 
direkten  Steuern  bis  xnm  1.  April  1899  erhoben  worden  find. 

Die  gedachte  IfaBregcl  wird  indefTcn  nicht  bloß  hinreichen,  das  Oleichgewicht 
im  Staatshaushalt  aufrecht  su  erhalten,  fie  wird  es  auch  ermöglichen,  die  fonft  noch 
eeiWlkM—  BeftaMel  tm  FarMkew«  and  Telkadaag  der  ÜBke«  IMker  aaler  Ikrer 
Zn£kimmnng  begonnenen  größeren  Bauten  und  zu  anderen  im  Bedürfnis  liegenden 
aaderordeatttebea  Staatsaasgabui  su  verwendea;  fle  wird  es  endlich  erleichtern,  die- 


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Chronik  dea  Jahres  1893. 


jenigen  Steueren  tlaf  tu ngc  n  za  vereinbaren,  welche  in  den  znr  fofortigen  Einbringting^ 
fertig  gesellten  GefetzentwUrfen  betreffend  die  AbAofang  der  Halsfteoer  und  ttber  die 
Steaerbefreiung  neubelloekter  Weinberge  in  Vorfehlsg  gebnelit  werden  follen. 

Mit  dem  letzteren  Entwurf  fteht  im  inneren  Znfinnnenhang  eine  in  der  Behand- 
lung befindliche  GefetzesTorlage  betreffend  die  Beftenerung  der  Kunftweinfabrikatlon 
—  beide  Oefetse,  neben  Anderen  im  Hauptfinansetat  berflckfichtigten  Vorkehrangen, 
▼onri^tnd  das«  belUniBl,  6«m  feit  Jabrea  aadamndaa  Notftaad  der  iaUfgea  WeialNUi 
treibenden  Bevölkerung  foweit  thaoHch  zu  begegnen. 

Was  die  filr  die  Staatselfenbahnen  zu  exigierenden  Mittel  betrifft,  fo  ICt  fBr  die 
Fertigftellung  der  in  der  letzten  Lanütagsperiode  befchloHenen  EifenbaholMMten  Vor» 
forga  aa  treffen. 

Die  Fiirtfolirittc  im  Eifenbahnwefen  «n*l  die  fich  fteigernden  Anforderungen  aa 
die  Lieiftungsfähigkcit  der  Bahnen  machen  weitere  Verbefferungen  und  Erweiterungea 
dar  im  BttMb  befladlidieB  BaliBaalagan  nanaatiiek  an  den  Utarea  BaUHalairnolwiHUffi 

Die  Vorarbeiten  für  die  baulichen  Anlagen  zu  der  dringlich  gewordenen  Ent- 
laftnng  des  Bahnhofs  Stuttgart  find  zum  Abfchlnß  gebracht   Auf  Grand  derfeUtev 
wird  Ihnen  der  ]}au  einer  Verbmdungsbahn  von  UntertQrkheim  nach  Kornwe/UieliB 
.vof|alUdi«n  wardan.  -  i 

Inwieweit  mit  dem  Bau  mwr  Nebenbahnen  von  vorwiegend  lokaler  Bedeutung 
fortgefahren  werden  kann,  hängt  davon  ab,  ob  die  Keftrerwaitnag  die  an  den  ZuCcbtlffen 
erfbvderlldMO  Htttd  wird  aar  Yarftgnng  (Miaa  ktaaeai. 

Mit  der  Erbauobg  Bauer  Familiaawolinangen  fHr  Unterbedienftete  der  Verkehrs- 
anftalten in  Stuttgart  foll  auf  dem  zu  diefeai  Zweek  erworbenen  Areal  begonnen  werden. 

Dia  in  Angriff  genommene  Arbeit  der  Stenerraform  im  Siade  eiaer,  der  Leiftnngs* 
fittigkeit  der  einzelnen  Steaerpdlehtigen ,  wie  dea  waehfoladae  Badltarfbifba  dea  Staate 
kaillBr  floh  anpalTenden  Verteilung  und  Veranlagong  dar  direkten  Staonri  .foU  naek- 
drttekUekft  fortgefetzt  und  mOglicbft  befcbteuaigt  trardea. 

In  nanlttalbarea  AafeblaS  kieraa  wird  aaak  die  Naaardaaag  dar  Baflaacnuigt» 
raekte  der  Gomoinden  und  AmtskOrperfcliaften  erfolgen  kOnnen. 

Schon  jetzt  fOr  die  Gemeinden  eine  weitere  Einnahme  zu  erfchHefien,  i(t  die 
Abfleht  des  fofort  einzabringenden  Entwurfs  eines  Uefetzes  Ober  die  Elriiebung  einea 
ZaMilags  auf  Llegaalisbaftaaocife  durch  die  Gemeinden. 

Ihrer  Beratung  wird  fei  ner  nli^bnld  ein  Gefetzentwurf  Ober  das  landwirtfcbaft- 
liehe  Nacbbarreoht  unterl'tellt  werden,  welcher  diefe  Materie  auf  der  Grundlage  der 
bd  den  fcHharea  Yarkaadtaagaa  llkar  des  Oagaaftaad  aa  Tage  getreteaen  Aafekaa- 
vnfflBi  Tornehmlieh  im  Sinne  einer  Ausgleiebang  der  lateraffea  roa  Feld  aad  Wald  zu 
regabi  l>eftimmt  ift  Bei  den  lebhaften  WOnfohen,  mit  welchen  die  iandwirtfchaftliche 
Bevölkerung  das  ZuftaDdekommen  diefes  Gefetaee  begleitet,  darf  einer  naumebrigen 
Bfalgung  entgegengefebea  wardan. 

Ein  Gefetzentwurf  Uber  die  Benfitzung  der  öffentlichen  GewSlTer,  welcher  die 
AusaUtzung  der  wertvollen  WafferkrSfte  dea  Landes  fUr  die  Zwecke  dar  laduftrie  und 
Landwirtfekaft  erielebtem  und  ftrdar«  wird,  nbterliegt  zar  Zeit  dar  Bcfotaabtang  dea 
Geheimen  Rata. 

*  In  einer  gleichfalls  im  Laufe  der  Landtagsperiode  einzubringenden  Gefetzec- 
vorlage  follen  die  Voraaafetzongea  der  Entlaffung  dienflunAhig  gearordeaer  Körper- 
fahafttkaantaa,  «ntar 'gidakadUgar  FdrÜnga  flbr  die  «alarielia  8iak«rftalhnf  dar  aaf 
Lekeaiaeit  ang:ertellten  KOrperfchaftsbeamten  geregelt  werden. 

Die  im  abgelaufenen  Jahre  erfolgte  Abänderung  der  reich8gefetzUeh«a  BefUmm- 
«Bgao  Iber  die  KraBkaBrarfldiarBng  dar  Aibeitar  kai  alaiffa  ladettagaa  «ad  Kfglanngaa 
der  landesgefetzliehen  AusfUhrungsvorfchriftea  notwendig  gannokt  Etat  tIaHMif  lieh 
baiiehende  Vorlage  wird  Ihnen  alsbald  zukommen. 

Die  GewAhruDg  einer  Entfohidigung  für  das  an  MauU  nnd  Klauenfeuehe  gefallene 
Vieh  IbU  durch  einen  Urnen  demnlekft  aagakeadan  Oafstaeeeatwarf  gMageK-jrarden. 

Ihrer  foforligen  Bcratiin>f  ^viid  weiter  unterftellt  werden  ein  Staatsvertrag 
awifehen  Württemberg  und  Baden,  weicher  die  gegeafeitige  Leiftuag  der  Becbtsbilfe 
In  Saebeo  des  OffoBfllekaa  Secbta  ordael 

Endlich  foll,  noch  mit  dem  gegenwärtigen  LaudtAg,  eine  VoriUlBfflgnaf  Iber  die 
Revifion  der  LandeüverfafTaog,  insbcfondere  in  Abficht  auf  die  Zufammenfetznng  der 
tititndevei'famiDiunj^,  durch  eine  entfprechende  Gel'etzesvoilage  eingeleitet  werden. 


Chronik  des  Jahres  1893. 


m 


MOgen  Ihre  Berattiogen  über  alle  dief«)  Arboiten,  beberrfeht  und  ^elra^en  von 
dem  Oeifte  treasr  Pflichterfnilang  and  wartnor  p»triotifeher  Biagab«,  dem  Wobl 
Unferea  geliebtM  Württemberg  daaemd  sam  Segen  gerelobeal 
Ich  erkllre  den  Landtag  fttr  eröffnet. 
iMir  21.   Ihre  Majertäten  der  KOnig  und  die  Königin  reifen  nach  Wien  lam  Befiich  Sr.  Majeftit 
dM  Kaifer»  von  ÖUerreich  and  der  KaUertiehen  FaBilie,  Towia  am  der  am  24.  Januar 
ftaMMcadeii  Varmlhliuif  8r.  K.  Hohdt  det  Emog»  Albraobt  von  WtHtemb«rf  mit 
Ihrer  K.  u.  K.  Hoheit  der  Ensherzogfn  Margarethe  Sophie  von  öflerreich  anzuwohnen.  Von 
Wien  verfllgen  8iob  Ihre  Majeftftten  am  24.  abends  zum  Befuche  der  Prinzlich  Schaambarg- 
LipIMfehea  Herrfchaften  nach  Naobod,  Seine  M^JeAttt  der  KOnig  am  26.  naeh  Berlin  tvr 
Feier  des  Geburtsfeftes  8r.  ICi^Q'^^  Kaifers. 
FilrMur.  Im  Anfang  des  Monata^ratar  Staguv  mit  Obwfehiremaiuf  imHe^aithal  tud  Mdan 
Flnßthälern  des  Landea. 

Mn  22.  ZoB  ReiabitagMhffeordaetoB  im  XVn.  Wahlkrela  wird  m  des  f  Stadtplimn  CHIfer 

Stelle  Reehtaanwalt  Alfred  Rembold  in  Ravensburg  gew.'ihlf. 
Mn  23.  Seine  K.  Hoheit  der  Qroßhersog  von  BelTen  trifft  sun  Befuob  Ihrer  K.  Migeftäten  in 
Stattgart  ein. 

■Irz  25.  In  der  Schloßkirche  zu  Stuttgart  findet  die  EoainwittoB  Ihrer  K.  HobeilMi  der 

Herzoginnen  Eifa  und  Olga  von  WQrttemberg  ftatt. 
April  5—8.  In  Stuttgart  wird  der  X.  Deat/cbe  Geographentag  unter  zahlraielMr  Beteiiigong  aus 

dem  IMflh  md  den  Amlnde  «bfbalteii. 
■al  7.   In  der  Gamifonskircbe  xu  Lndwigsburg  findet  die  Konfirmation  Ilirer  K.  Hoheit  der 

PrinzelTin  Paaline  von  Württemberg  Itatt,  woiu  Ihre  Mi^eftJUeo  die  Kdnigin  and  di« 

Königin- Regentin  der  Niederlande  und  andere  liohe  Oftfle  lieh  einfinden. 
Hl  20.   Seine  IciOeftSt  der  KOnig  begibt  SUh  war  Teilnahme  «a  der  Bair«lnuig  d«l  VBrlt«B 

Georg  Viktor  von  Waldeck  und  Pyrmont  nach  Aroifen. 
M  4.  In  Tlialbeim  OA.  Tnttlhigen  wird  Aber  der  Gruft  des  Dichten  der  Wacht  am  Rhein, 

Max  SehneekeebuTger,  ein  Grabmal  ehigeweiht 
JMd  B.   In  Anwefenheit  Ihrer  Majeftätcu  des  KOnigs  und  der  EOnigin  wird  in  Hohenheim  das 

75jihr!ge  Befteben  der  iaodwirtfchaftlieben  Akademie  nnter  Teilnahme  sablreicber  ehe« 

maiiger  Schüler  gefeiert. 
Jlil  6.  Dr.  Wilb.  v.  Reifer,  Bifehttf  TM  Knoi,  Domkapitular  und  Oenemlvikar ,  Coadjutor  dea 

Bifchofs  von  Rottenbarg  eam  Jare  noeedeadi,  wird  BITehof  TM  Botteihurg;  Oi«  Inthroni» 

fation  findet  am  U.  Joli  ftatt 

Bei  der  dnreh  die  AaflSAwg  det  BeiehetagB  am  6L  Mai  wXMg  gewofedenmi  Hevwahl  md 

7  Sttehwahlen  werden  in  Württemberg  fQr  den  am  4.  Juli  solhmawilreliadMl  Beiehrtag 

gewlblt  (*  bezeichnet  bisherige  Mitglieder  det  Beiohitaga): 
L  Wahlkreis:  Siegle*, 


n.  «  Sohaaidt* 

m.  .    •    Haag,  Weiogirtaer,  Gemaiaderat,  UUL  GQtesia^wklor  In  Reilbrona, 

IV.  »  Kereher*, 

T.  *  Bhal,  KomaMndearak  la  Stattgart, 

VI  ,  Payer*, 

Vn.  ,  Frhr.  v.  Gültlingen* 

Vm.  •  6a  Ii  er,  Mafikalienhftndler  in  Stattgart, 

EL  «  K.  RaaSmaaa*, 

Z.  ,  Speifer*, 

XL  ,  Hartmano,  Gutsbeiitzer  in  Wackershofen, 

Xn.  ,  Pflflger* 

XIII,  „  Wengert,  Pfarrer  in  Dirgenheim, 

XIV.  ,  B an  1 1  e  o  n ,  ökoaomienU  In  Waldhanfea  OA.  QeisUagea, 

XV.  ,  Gröber*, 

XVI.  ,     .  Braun*, 

XVII.  ,  Rembold». 


Jeel  17.  Aus  Aniafi  der  durch  anhaltende  Trockenheit  herbeigeführten  Futtemot  in  den  meiftea 
■  Laadwtanea  flehlea  hi  der  Kammer  der  Abgeordaeteo  der  rlttarfebaftUebe  Abgeordaate 

Freiherr  r.  Gflitlingen  nnd  41  weitere  Mitglieder  des  Haufes  mne  Anfitaga  aa  die  Staate* 
minifter  des  Innern  und  der  Finanzen:  ob  nnd  welche  Maßnahmen  fie  znr  Steuerung  und 
Undernng  diefer  Not  au  treffen  beabnehtigen.   Im  Juni  erfolgt  die  i:.inietzung  einer  Not- 


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IV 


Gbrottik  d«  Jalmi  1898. 


ftandakommifTion  bei  dem  MiniAerium  des  Innern,  während  gleicbzdCig  dto  StMttforftfW* 
waltang  Maßaabmeo  zur  Liaderaog  der  Fottw-  und  Strmwot  ttiSt, 
jMi  22.  Ibn  K.  Holwlt  di«  BanogiB  rw  Uraeb,  «iImimm  HiOMicbi  In  B^cn,  wM  tob  eiur 
Tochter  entbundon,  wddM      dv  Tnf«  die  V«BM  Harift  Oataiiie  JoAb  Gniolft  Solle 

Mathilde  erhält. 

Jiei  30.  Seioe  K.  Hoheit  der  Großhersog  von  Saeh/ea-Weinar  trifft  sam  Befuoh  Ihrer  König' 

Hohen  Mi^«^*  ^  Schloß  Friedxlehaliaf««  eis. 
Mi  9.   Auf  dem  Roßberg  bei  Oßnninffen  wird  ein  auf  VeranlafTnnp  dos  SchwSbifoheB  Alb- 

Tereins  fiir  den  IHö^  vcrrtorbenen  ProfelTor  i\  A.  Quenftedt  errichteter  GedenkAeia  mit 

des  Bad  dee  Forfeben  md  Lebrcn  feftHoli  elngmrdlit 
lall  17.    Uater  Teilnahme  Seiner  Majeftät  dea  Kdniga  feiert  der  Venia  flir  flaraUeUa  dee 

Bodenfeai  in  Friedrichahafen  fein  25Jährigea  StiftengsfefL 
Jnli  18. -19.  Der  WQrtt.  Ilauptverein  der  Guftav  Adolf-SUftoog  t^Mt  in  Stattgart  fein  fünfaig- 

Jihriges  Befteben. 

Mi  20.  Ihre  Dnrchlaaoht  die  FOrMa  Aanlie  rm  Ttak,  venalUle  Oidfa  vaa  Blgel,  ftirU  la 

Beiatlial  bei  Qraa. 
Aniart  6.  la  Caannatt  wird  eiae  Bea{riK»€towerbeanfteIlang  erOflhiei 
Aagvft  6.  Zu  Wang^en  im  Allgäu  wird  ein  Kaifer-  und  KriegerdenluDal  feierlich  «nthilllt. 
Aagalt  i2.  Ihre  K.  Uoheit  die  Herxogin  Maria  Ifabella  VOB  WBrtteMlMff  vertobt  Sieb  in  ßiiaade« 

mtt  dem  Prinsen  Johaan  Qeorg  voa  Saebfea. 
AagaH  25.  In  Nlrttafea  fpbd  daa  FMk  dee  SOJihilgan  BeAebeae  dee  K.  SebalMntfinBlaaia 

gefeiert. 

September  2.  In  Beilbrona  wird  ein  Kaifer  Wjibelmadealuaal  (von  Prof.  BUmaua  in  Mtloebea 
and  Etfeaiobr  nad  Welgle  ia  Stattgari)  t'eierileb  ealUilt. 

September  14.  Ihre  MajelUten  der  Kaifer  und  die  Kaiferin  treffen  in  Stuttgart  eia.  QMeb* 
zeitig  Icommen  hieber  Ihre  Königlichen  Hoheiten  der  Kronprinz  von  Italien,  Prinz  AI- 
breobt  von  Prenßen,  Prinz  Ludwig  von  Bayern,  der  Erbgroßherzog  von  Baden,  Prinz  Bap' 
praebt  Toa  Hajen,  der  FOrft  von  HobeaBollera.  Am  IB.  findet  aaf  dem  Exenrierplata 
zwifeben  Cannhatt  und  Untcrtnrkheim  Parade  ftatt,  nach  derfolben  große  Paradetafet  im 
K.  BeAdeosfobloß.  Bei  diefer  bradite  Seine  Mafeftüt  der  König  folgenden  Trink4>meb 
aoa:  Bare  KalferHehe  Ibjeltit  wollea  geftattea,  weaa  leb  dae  Wert  etfreife,  mm  Sie  nad 
Ihre  Majeftftt  die  Kaiferin  herzlich  willkommen  zu  beifieo  voa  feiten  Meinen  Haufea,  Meiaee 
Landes,  Meines  Volkes  und  in  erfter  Linie  Heines  Armoeoorps,  dem  der  beatige  Tag  gilt. 
Zweimal  war  es  Meinem  Armeecorps  vergönnt,  vor  den  Augen  feinet  damaligea  oberften 
liiepheera,  dea  aaTaifeBllehea,  vetehttoa  Kaitea  Wilhelia  L,  Proben  felaer  ailKtlrirebea 
Ausbildung  abzulegen  und  anerkenneade  Worte  eii  finden.  Am  heutigen  Tage  war  es 
ibm  vergönnt,  Euer  Hajeftit  die  Probe  abulegeo,  dali  wir  aicbt  geraftet,  daß  wir  weiter 
aaf  dem  gewoaaenea  Bodea  gearbeitet  liaben.  Aneh  aaa  dem  Haade  Baer  Hajeftit  Worte 
der  Anerkennung  und  Ziifriedenbeit  zu  vernehmen,  war  ein  hoher  Stolz,  ein  pIRck  für  uns, 
delFen  nns  allezeit  wOrdig  zu  zeigen  wir  beHtrebt  fein  werden.  Aber  nicht  allein  das 
Armeeeorps ,  nein ,  das  ganze  Volk  jubelt  ü^uren  Majeliäten  entgegen ,  wif  Sie  aus  den 
ftrableaden  BOekea  nad  dea  Jenaiaeadaa  Zaralba  entaebaea  koaalea.  Sie  .arblleken  alla 
In  Eurer  MiijefUlt  den  TrBger  der  deutfchen  Kaiferkrone,  den  Hort  dea  Friedens  und  in 
Ihrer  Mtgeftät  der  Kaiferin  das  leuchtende  Vorbild  der  deatfeben  Fran;  und  fo  haben  He 
Bare  Hi^eftlt  begrült  nad  wOfkonnea  gebeiSea  nad  oft  and  an  aller  Zek  beraKeb  be- 
grOflt.  Diefon  GefOhlen  gebe  Ich  Ausdruck,  indem  Ich  Sie  aofTordere,  mit  Mir  einzafdmmea 
in  den  Ruf:  Seine  Majeftät  der  Kaiier,  aafer  oberlter  Kriegeherr,  nad  Ihre  Mj^eOat  die 
Kaiferin,  fie  leben  hoch! 

Hleraaf  erwiderte  Seiae  Ift^feftit  der  KaHbr:  Barer  M^elttt  4i«reebe  leb  den 
hei"zlichften  und  wärmften  Dank  aus  Im  Namen  Ihrer  Majeftät  der  Kaiferin  und  in  Meinem 
fUr  die  gnädigen  Worte,  die  Sie  foeben  an  uns  gerichtet  haben,  und  für  de|t  freundlichen 
Empfang,  dea  Wir  Mteaa  Eurer  Hajeftit,  Ihres  gaoiea  Hanlea  nnd  fbrea  .YoUcee  babea 
ent^'e^a-ntiehmen  können.  Die  Stuttgarter  und  Ich,  Kuer  Majeftät,  Hnd  alte  Bekannte,  und 
Ich  habe  unter  den  verfrhiedenften  GclegcnVieiten  die  Möglichkeit  gehabt,  zn  beobachten, 
in  wie  warmer  und  herzlicher  Weile  das  wilritembergifehe  Volk  an  feinem  Königshaufe 
aad  aaeb  nin  I>entlbben  Belebe  biegt,  ad  ee  bei  YernnftnHnnf  freber  FaMiebkeitan,  fei 
es  auch  unter  dem  Ausdraeko  tiefften  Schmerzes  Uber  einen  Ii eim gegangenen  geliebten 
Souverän.  Stets  bat  dae  wdittaabergifebe  Volk  der  hohen  Eigenfobaft  enifproobea,  deren 
Beb  derehft  Mkni  ela  graier  TetlU»a  Barer  MjJeHttt  tflbowi  toaato,  daS  er  Sbaralb 


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Cbronik  des  Jahres  1898. 


V 


wo  es  foi,  Tein  Haupt  getrnft  in  den  Schoß  feiner  Untcrtlianen  legen  könne.  Der  lietitige 
Tag  bat  aber  sa  gleieber  Zeit  deo  bewebrtM  Teil  der  warttembergi/eh«»  SOhne  vor  anferen 
AucM  TOilMiiiebea  UIGm,  md  m  ttAHt  Mieh  nit  bobar  Fnait,  4a<  du  rflekbaltlM  M' 
fällige  Urteil  HeinM  hoohTeligen  Herrn  Großvaters  von  damals  von  Mir  heute  an  derfelben 
Stelle  hat  wiederholt  werden  können.  Ich  wilnfche  Eurer  Majeltiit  und  dem  württem- 
bergUoben  Axuieecorp«  von  Uerxeu  Glück  zu  deia  heutigen  Tage.  Das  Corps  ftebt  auf 
d«r  Htfh«  dar  AmbtMmf  «ad  wird  latb  A»  bMbM;  dafllr  fovgt  dw  mililirlfdle  ffim  und 
Eifer  Enrer  Majeftät,  Ihrer  Generale  und  Offiziere.  Das  Corps  fteht  in  dem  Kranze  der 
Anneeeorpa,  die  anm  äcbutze  des  Deutfchea  Beiebes,  zun  Scbntse  des  europüfcbea 
fH>da—  Aiti  gewlrtlf  flnd,  gUasMd  da.  leb  hoffi  vad  wflitMi«,  d«0  soi  allen  Z«it«i 
4«n.  Oorpt  djefe  berrlicben  und  gaten  Eigenfcbaften  bewahrt  bleiben  mögen.  Ich  trinke 
auf  das  Wohl  Eurer  Majeftät,  Ihrer  MajeftiU  der  Königin,  dos  gcfamten  Haufes  ud  aller 
wilrttembergifebea  kampferprobten  äöbna.   Die  Alten  nod  die  Jungen,  Hurrabl 

Am  1«.  Bijtaiabar  wwde  bei  Lndwigabiuy  daa  nit  BleUiebt  aaf  den  taadwlii. 
fobaftliohen  Kotftand  wereatltch  eingefchränkte  Kaifermanöver  gehalten,  worauf  Abends 
Ihre  M^Jeftiten  der  Kaifer  nod  die  üaiferia  Stuttgart  verlalTea. .  lo  eisern  Tageebefehl 
4Nl«ht  dar  Kaibv  aoohaah  Salaa  lebhafte  Bafriedignng  über  daa  ia  Jeder  Boiebaaf  fi» 
Abr  arflmdiabe  Bttebnia  der  ÜbaafM  dea  Ameeeorpi  ana. 
Saptensber  18.   In  Nagold  zerflört  eine  Feuersbranft  29  Gebfiude. 

Saptaaiber  21  ff.  In  ätattgart  wird,  in  Verbiodaag  mit  dem  5üjiUirigen  JabiMom  dee  Warttem- 
bergifebea  AMerhranreralfaiB,  die  OeneralverfiiarailaDg  dea  Gefaatvereins  der  dentfeben 
Oefchichts-  und  Altertumsvereine  gehalten. 

Beyttaiber  26  f.  lau  Ulm  wird  dar  XL  I>eatfebe  Kyangelifehe  KbrdMngefiwfvereiaatag  ab- 
gehalten. 

Sapttniber  26.  Eine  LaadeaobltaoallellnQg  Ia  Stuttgart,  ▼eiaaftaltel  vaa  den  WIrttembergllbhen 
Obdbauverein,  glebt  Zeugnia  tob  da  Menge  and  Ottte  den  In  diefem  Jabr  gewaah- 

fenen  Obfles. 

Saptesaber  27.  In  Oegenwart  Ihrer  Majeft&ten  des  Königs  und  der  Königin  ündet  die  feierliehe 
Bfaiweibnng  der  «KarlabrOdEe*  über  den  Nedcar  awiCdieB  8tnttgart>Berg  nnd  Gaanftatti 

welche  vom  Staat  und  den  beiden  Städten  geroeinfam  erbaut  worden  ift,  ftatt 
Saptaaiber  28.  Bei  dem  ans  dem  ganzen  Land  außerordentlich  zahlreich  befuchten  Landwirt* 
fcbaftlicben  Feft,  dem  erften  unter  der  Regierung  Seiner  Migeftät  des  Königs  Wilhelm  II., 
siebtet  Seine  Mi^eftit  an  die  etwa  tanTend  AngebOrlgea  der  laadwirlfebaftHeben  VerelBe, 
welohe  der  Königlichen  Einladung  zum  Feftbankett  gefolgt  w.iron ,  nach  einem  auf  Ihre 
Mi^editen  ausgebracbtea  Trinkfprach  folgende  Worte,  die  mit  nicht  enden wulleudem 
Jabel  aufgenommen  wurden:  leb  brandie  8fe  wohl  lücbt  zu  Terfichern,  daß  es  Mir  eine 
heraliohe  Freude  macht,  einen  Augenblick  in  der  Mitte  Meiner  Schwaben,  insbefundere 
Heiner  lieben  Landwirte  zu  verweilen.  Die  vielen  Vertreter  der  einzelnen  landwirtfchaft- 
lichen  Bezirke  von  beute  früh  /ehe  Ich  jetzt  hier  wieder  verfammelt;  nun  ift  es  Mir  ein 
HeraeaabedürfUs,  au  Aigen,  daß  Idi  gewillt  bin,  den  Fiififtapfen  Meiner  Abnen  folgend, 
in  fteter  Fllrforgc  fiir  die  Landwirtfchnft  deren  wahres  Wohl  zn  heben,  Leid  wd  Freud 
mit  ihr  au  teilen  und  zu  thuii,  was  in  Meinen  Kräften  fteht,  Hc  zn  fördern.  Ich  muß  aber 
auch  heote  eine  Mahnung  an  Sie  richten :  fn  fobweren  Zeiten  gilt  es,  den  Mut  nicht  flnken 
XU  laHen,  den  Blick  nach  oben  zu  richten  nnd  auf  Gott  zu  vertrauen.  Der  Allmttchtige 
I  hat  uns  nicht  verlaffen,  Er  hat  uns  för  fo  mancherlei  Ausfälle  im  Frühjahr  Erfatz  gegeben 

in  einer  reichen  Ernte  von  Obft,  Getreide  und  Wein.  DafUr  wollen  wir  Ihm  dankbar  fein. 
AaiardeiB  wollen  wir  alle  dea  BÜek  rlehten  auf  Baw  and  Herd;  dies,  das  biasUehe  OlBek 
ift  die  flcherfle  Gcw.ihr,  daß  urnftllrzlerifche  und  böfe  Mächte  keinen  Roden  bei  uns  finden 
and  daß  daa  treue  heraliehe  Band  zwifcben  dem  Volk,  i«inen  Vertretern  und  Mir  immer- 
dar beilehea  bMbe.  leb  drficke  Ihnen  allen  Im  OeÜle  die  Band  und  verficbere  Sie  auch 
(ttr  die  Zukunft  Meiner  würrnften  landeaTiterlichen  Farforge  für  die  Landwirtfchnft.  Mdgen 
.  naeh  To  mancherlei  Trübungen  jetzt  gute  nnd  glückliche  Ztdten  (Qr  diefelbe  kommen:  die 
Laadwirtichaft  und  Ihrer  Bände  Arbeit,  fie  lebe  hoch! 

ilBMar  i.  tfii9  Bahnlinie  Hönau— Maofingen  wird  dem  öffentlichen  Verkehr  Ubergebeo. 

Das  WarttembergUcbe  FaBartUlerie>Batajiloa  Nr.  18  wird  aun  K.  Praaüifeben 

Beicbsmilitärkontingent  abcrgeHihrt. 

Ifctaber  16.  In  Heilbronn  wird  ein  Denkmal  für  den  verewigtea  Kaifer  Friedrieh  (von  Prof. 
Meekmaaa  in  Kariarube)  feierlich  enthOllt. 


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VI  Nekruiog  dos  Jahres  1893. 

Mttokfr  19.  In  AnwefooheU  Ihrer  MajeftSten  des  KOalgt  md  dtr  KAitgli  iriid  m  Waagn 

im  Aligftu  eine  evangelifehe  Kirche  ein^weihf. 
NtVMllber  5.   In  Stuttgart  wird  du  400jibrige  Jnbilftnm  der  Erbauung  der  Horpitalkirohe  ge« 

feiert  Den  VormittagsgottMdlMft  wolnC        M^lallii  der  KMg  alt  Md«n  Wlilfodm 

dea  KOniglicJien  Hanfes  an. 
Noveiiber  7.  Sein«  M^eAAt  der  DeutTebe  Kaifer  triffl  als  Ga/t  Seiaer  Mi^eftät  des  KOaigs  au 

iMlntigfKeni  JafdAafmdnlt  te  BebmluuifM  «ia. 
NfVMibtr  10.  Bot  der  Abgeordneten  wähl  llr  fltedt  RMlIlBgMi  wird  BaoUiMwalk  ffr.  Faf», 

Reiohatagsabgeordneter,  gewählt. 
Noveaiber  14.  Ihre  K.  und  K.  Hoheit  dio  Frau  Hersogin  Albrecht  von  WfirtteBberg  wird  io 

Stattgart  von  eiae«  Solui  «IbmdeB.  Bei  der  Itare  an  17.  erUlt  der  Maageheraaa  dia 

Namen  Philipp  Albrecht  Karl. 
Oeienber  14.   An  Stolle  des  am  6.  oaoh  lianem  Kraokfein  geftorbeoeo  Staataminiften  v.  Bcbmid 

wird  Slaatarat  ▼.  PUaliek  nai  Stastnaialftar  dee  laaen  enumalL 
Denaikar  14.  In  NeokarAtha  wird  dkowNalevat  Sebald  t<m  Haiflnhlldea  ana  Uadtageatiga- 

•erdnetea  gewIUt. 


Nekrolog  des  Jahres  1S93. 


laaaar  2.  Stuttgart.  Adolf  V.  Daniel,  Regiorangsdlrektor    D.,  frOber  OberawtiaaaB'la  Hall| 

Landt^sabgeordneter  für  Backnang  1851-55. 
ttaaar  8.  Stattgart  Heiaridi  t.  Sebaelder,  Prifideat  der  (HierrediaaBgakaaMNr  aad  der 

Staatskaffearerwaltung,  1881- 8C  Direktor  dea  SutiftiroheB  Landesamts,  1968—76  Laad- 
tagsabgeordneter  fQr  Brackenheim.   (Staattanz.  S.  47.   Schw.  Krön.  S.  57.) 
lanear  16.   Laichingen.  Dr.  Paul  v.  Zeoh,  vorm.  ProfelTor  an  der  Technifcheo  Hochfchale  in 
Stuttgart  und  ordeatl.  Mitglied  dee  StatUUrebea  Laadeaante.   (Staataaaa.  8.  99.  Sehw. 

Krön.  S.  434.) 

Jaauar  16.  Stuttgart  Graf  Aoguft  v.  Normaon-Ehrenfels,  Oberft  z.  D. 

JaaearlS.  Berlin.  Stadtpfarrer  Job.  Et.  OOferTonSanlgau,  Beichstagsabgcordneler.  (D.Voll»' 

blatt  Nr.  16.) 

Janaar  21.  Regenabnrg.  Dr.  Jofcph  Maft  (aus  Weingarten),  pMpftlicber  Geheimer  Kämmerer ; 

1848—98  Regens  des  Prieftorfeminars  in  Bottenbnrg.   (D.  Volksblatt  19.) 
Jaaaar  Sl.  Stuttgart  Bofrat  K.  Reai  (aue  Ergw^ngaa),  aheoi.  Tkabftnnneidebrer  Fkaalt- 

reich,  der  Schwdi  and  Rußland.   (Staatsanz.  S.  177.) 
Febraar  7.  Leipzig.  Oebeioierat  Dr.  Ferd.  v.  Stein b eis,  vorm.  Präßdent  der  WUrtt  Zentral- 

Helle  Ar  Handel  aod  Gewerbe,  1898—68  Landtagsabgeordneter  für  Blaabeorea.  (Staate. 

anz.  S.  235.   Schw.  Krön.  S.  264.  457.   Gewerbeblatt  Nr.  7.) 
Febraar  (2.   Stuttgart.    Wilh.  v.  Bätzner,  Präfidcnt  der  Obcrrcgiernng,  aufierordentl.  Mitglied 

des  Gebeimeit  Hat«,  lebenslängliches  Mitglied  der  Erften  Kammer.   (Staatsanz.  8.  252.) 
Febraar  19.  Stuttgart.  Ibz  v.  PfelffelBana,  Geaarolio^or  o.  D.  (Staatsanx.  8.  908.) 
mn  I.  Stuttgart  Aug.  örterlen,  Juftisrati  YorfUmd  der  Wflrtt  Anwaltskaunnr.  (Btaata- 

ana.  S.  361.  Schw.  Krön.  S.  426.) 
Mlrx  2.  Biberift  bei  Sototburn.  Oekar  Miller  (ans  Heidenbelm),  Paplerfabrikdirekti».  (Bebw. 

Merk.  S.  43.x) 

■in  8.   Stuttgart.   Wilhelm  Kohlhammer,  Koromerzicnrat,  Verlagabttobhändler  and  Baeb- 

druckereibefitzer.   (ätaalgaaz.  S.  361i   Schw.  Merk.  S.  440.) 
Mira  22.  MOaebea.  Dr.  P.  L.  Adaa,  KonaierEieaTat,  ebeoi.  Vorftand  der  Dlaer  Haadala- 

und  Geworbckamracr,  des  Vereins  für  Kunft  und  Allertiim  in  Obnrfchwabcn  etc. 
Mära  28.  Stuttgart   Dr.  Uerm.  Hettich,  vorm.  Oberamtswundarzt  in  Befigbeim.  (Schw. 
Iboa.  8.  988.) 

■In  27.   Cannftutt.    Fr.  Aug.  v.  Stein,  LandgerichtspräHdent  a.  D.,  ]Oi|lled  der  Laadea- 

frnodc,  1872  -  75  Landtagsabgeordneter  für  THbingea  Stadt 
April  13.   Ulm.   K.  Fr.  Qöfcr,  Oberftobsarat  a.  D.  ' 


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Ifekrolog  dos  Jahr«8  1898. 


VII 


April  14.    B.ulrn  Baden.    Albert  v.  Suckow,  General  der  lafaatMffo  l.       TOm.  KrItglMlidfler. 

(StMtuos.  S.  m.   Scbvr.  Krön.  S.  781.  897.) 
Aprit  20.  ühB.  R«fo  BAsiog,  LandgerieMant  •.  D.,  Vw/kaad  d««  Ar  Kvntt  und 

Altertum  in  Ulm  nnd  Oberfcbwabcn. 
April  22.  StuttgarL  J.  Chr.  Laiftnex,  Ob«ri«l»er,  VorllMid  de«  WOrtt.  VolkafobBUehmvaNiaa. 

(Scbw.  Krön.  8.  172^.) 

April  24.  Botm.  Dr.  Ed.  8eliBidt-W«IB«iifeU,  SehHftAellw,  /«tt  SO  Jakran  ia  Oanvftatt 

nnd  Stuttgart  anfällig.    (Schw.  Krön.  S.  a'iO.) 
April  2S.  OmIw.  Dr.  Herm.  G ändert»  Vorftaod  de«  Calwer  Verlagevereiaa,  laaKi&briser 

MfflloBar  fn  Indtea.  (Biographie  ron  HelliB,  Stattgart  and  Calw  1801.) 
Mai  3.    Zfirich.   Dr.  Matthäus  Hipp  (ans  ßlaubeuren),  SIekIrikar.  (8«hw.  Kn».  8,  06&) 

Mai  5.    Tnbingen.    v,  Finckh,  Obcrtributuilrat  a.  D. 

Mai  18.   lllenao.  Dr.  Jul.  v.  Teuffei,  IcoDfultierender  Leibant  St.  Miyeität  des  Königs,  Vor* 
ftaad  dar  medldatreb-gjalkolQgtfeben  Abtanaog  d«a  LadiHffliiltals  te  Staltgait.  (Sehw. 

Krön.  S.  lORO.) 

Mai  28.  Doriisbeim  im  ElfaA.  HarnaDn  Frlu.  t.  Uilgel,  K.  WOrtt  Qeaeralmigor  *•  D. 

Jatl  i.  Sottaakaiv  Biflibaf  Dr.  K.  Jof.     Hefele.  (Staataana.  8. 969.  Bdnr.  Sm.  &  1187* 

D.  Volltsblatt  127.) 
Jnai  S.   Reutlingen.   S.  Winkler,  Webereiinfpektor  a.  D, 

Juai  8.   Hohenheim.  K.  Schafter,  Landesökonomierat,  VorfUnd  der  Äokerbaufchule. 

Jaai  9.  8tattfart.  Frani  JoC  Sehtttky,  K.  Kuimarnagar.  (Staataaaa.  &  1014  Sekw.Kroa. 

S.  1226.^ 

Jaai  12.   Manfingen.  Beel  er,  vorm.  Stadtrchnltiieiß  and  Oberamtspfleger,  1870—82  Landtags- 

,  abgeordaater  für  MltaffDgen. 
lall  0.  Stuttgart.  Heinrich  h>  c  b  a  u  m  a  d  n,  Maler,  Vorftand  dar  Stnt^arlar  KaaftfaMfliMtfahaft. 

(Slaatsani.  S.  1166.   ächw.  Krön.  S.  1431.) 
Mi  II.   Reutlingen.  Friedr.  Baur,  Rechtsanwalt,  Landtagsabgeordneter  für  Kentlingen  Stadt 

(8ahv.  Krm.  8.  1477.)  • 
Jalf.18.    Stuttgart,    Dr.  Wilh.  Wiedtnaycr,  Prof.lTar  .irn  Healgymnafium. 
JaH  88.  Qarlafingen  bei  Soloihurn.  Crnft  Kinselbach  (aus  Königslnronn),  Direktor  der  Boll- 

fohea  EffBowerke.  (Sebw.  Markar  8. 1481.) 
JaK  28.  Stuttgart  Jofeph  Koapis  awaftar  Stadtpfarrar  an  dar  Stiftakiraba.  (Slaataaaa.  8.1887 

Schw.  Krön.  S.  1598.) 

ieli  30.    Stuttgart.  Friedrich  Graf  v.  Packler-Limpurg,  wOrtt.  Standesberr,  General  ik  Ia 

«oita  oad  rmm.  A4|ataat  8r.  Hi^aftit  dea  Kdatga  KarL 
Amatt  5.  Laufen  in  Bniiin    Rodolf  Onf  V.  Zappalta-Afebhaafan,  K.  lteiohaarbpaimar> 

herx  und  Kammerberr. 

Aaflrfl  8.  Stuttgart  Wllb.  KOfch,  Bildhaaar.  (Staataaai.  8.  1889.  Sebw.  Kroa.  8.  1667.) 
Auguit  9.   Lorch.   Guft  Neck  er,  Oberbaurat  a.  D. 

AagiHt  15.  Stuttgart.  Ferd.  Sebmidt,  Komaanlaarat,  Fabrikbentaer  in  Naaaabllrg*  (Sobw. 

Krön.  S.  1717.) 

AaiaW^Ü.    Sabwtffam.   Lionin,  StadtfehaKbalB,  Landtagaabgaoidaetar  (ttr  BnMkaahaiBi 

1883  -  88, 

Aagalt  17.  Stottgart.  Richard  Bok,  Oberbanrat  im  Kriegsminifterium. 

Aafatt  lt.  Staltgart  Obarkirohenrat  Friedr.  Zimmerte,  Torm.  Stadtpfarrer  aa  dar  St  Eber* 

hardskirohe.   (Staatsans.  S.  UOl.   D.  Volksblatt  190.) 
Aagaft  21.  Rottenburg.  Hofrat  Dr.  Bernh.  Rittar,  Axi»,  1848-49  Laadtagaabgaordaater  für 

Botteoburg.  (äobw.  Krön.  S.  1765.) 
kwfiM  97.  BiTS  an  Oaidafe«.      8  satt  er,  Oberft  a.  D.,  Tonn.  KmaaiaBdaar  daa  Dlaaai- 

rcgimenta  K.  Wilhelm  (2.  Wiirtt.)  Nr.  20. 
Aapait  29.  StuUgart   With.  BOhm,  Direktor  der  Oasbeleuchtungsgefelirchaft. 
Saptaaibar  2.  Jerufalem.  Chrilloph  Paulus  (aua  Thalheim  OA.  TottÜDgen),  eben.  Yorftaad 

der  Tempelgemeinde. 

September  4.  Stuttgart.  S.  v.  Weigand,  Direktor  a.  D.,  Ehrenmitglied  der  K.  Domänendirektion. 
September  20.  Stuttgart,   v.  Wotff,  vorm.  Regierungspräfldent  von  Ellwangen  und  Ulm, 
LMdtagaabgaordaater  f9r  EOllagea  187(^78^  (Sahir.  Kn».  8.  1968.) 

September  29.    Stuttgart.    Wilh.  Stirm,  Oberfinanzrat  a.  D. 

Oktabar  15.  Stuttgart  £mii  )£ge,  ökonomierat,  Landtagsabgeordnater  für  Neokarfulw.  (Staats- 
W8.8.  1099.  Sekv.  Krba.  &  91891  Laadwbtfeb.  Woakaabl.  8.  Sia  61ft.) 


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VlU 


KUrolog  des  Jahres  1898. 


Oktolar  20.  Stuttgtrt  Aotoii  Baek,  Beglwrongsnit  bei  d«m  K»th.  Eirehenrat,  WüißiA  4m 

Miniflerialabtcilnnp  für  Gelehrten-  und  Realfchiilcn  etc.   (D.  VolksWatt  941.) 
Oktobtr  24.   Ebingen.  Kobert  00 bei,  Red»kt«Br  des  Neaen  Albboten. 
NavMilMr  I.  Stnttgut.  OhriftUH  MQtler,  Tom.  PrafWntr  ta  *»  TaeMflahM  ■oAMMak 
KtVMiiber  4.   Stnttfart.   Adolf  Wagner,  ftldtircber  Oaiieninfpektor.   (Sohw.  Krön.  S.  2278.) 
Ncvember  7.    Hegensburg.    Wilbelm  y.  M «off er,  OrofiUMUer,  Rdeberat  (WOrtteaberger). 

(Schw.  Merkur  H.  2108.) 
ll«VMll«r  II.  Stattfart  Heinrleli  r.  Stahl,  vorm.  Obwiegleninggrat  beim  Rath.  Kirehenrat 
Nmuber  19.    Breslau.   Dr.  thool.  Hermann  Schmidt,  FnIMRw  der  TheologM.  (Au  Frickaa- 

bofen  OA.  Gaildorf.  8ohw.  Merkur  8.  2201.) 
Nowaibir  19.  laiqr.  KoaiBenlearat  CMMaa  Springer,  FaMkaat,  1851— (6  l^ukMi^^ 

ordnetcr  flir  Wangen.   (Staatnu.  8.  1809.) 
Navember  20.  Fannidan.  Johaaaat  Wfllffle,  Litbograpli.  (ßebw.  Kroa.  8.  3406.  Staatum. 

8.  1985.) 

NavaiHkar  25.  Beilbronn.  WUh.  t.  Spaldel,  Laadgariektqnlfideat,  MMwl  daa  Blaala- 

(rerichtshofB.    (Schw.  Krön.  S.  2482.) 
Nevenber  30.  Gmflnd.  Adolf  Uoterfee,  OberbUigertneifter,  Landtagaabgeordneter  flr  Laip* 

befn  fett  1878.  (ßebv.  Krön.  8.  8409.  Slaatnai.  8.  1047.) 
Navanber  30.  Stotlgart.  Theodor    Flvakabar,  LaadgetMitipilfldaat  a.  IX  (Mw.  Kroal 

S.  2467.) 

Deiaaiber  I.   Hoilbronn.   Max  Kamelin,  Kaufmann. 

DetaMbar  8.  Stmttgarl;  Karl  Jofeidi  v.  Sah  aild,  StaaleadaUWrdealaBeni.  (BlaalHHM.  8. 10TB. 

Schw.  Krön.  S.  2567.   Münchner  Allg;  SMtang  Nr.  339.) 
Oexeaiber  16.  Stuttgart.  Albert  8tota,  Koamerxienrat,  Fabrikant.  (8«kw.  Krön.  8.  2617.) 
DMtnbar  10.  Raatliagaa.  Wllh.  t.  Slaaiailer,  Regiar«aga*¥lsadfa«klar  a.  D. 
OaiMaber  17.   stattgari   Otto  ▼.  Sahvarta,  Oberbofkaffier,  HofkramiidinMor.  ^Miw. 

Krön.  2613.) 

Dezenber  17.   Hall.   Freiherr  Karl  t.  Seeg  er,  Baurat  a.  D.   (Schw.  Krön.  8.  2619.) 
Donaihar  19.  Ulm.  Hermaan  Klana,  Kaateaaa,  Stadlrai,  Vorftaad  dar  OhMr  LMortaM. 

(Schw.  Krön.  8.  2627.) 
Oezenber  26.   Stuttgart.   Dr.  K.  Friedr.  v.  K laiber,  Prilat  a.  D. 
Pwaiahar  ZT.  Nea*UhB.  Karl  ▼.  Stingel,  Begieraaga-Viaedhattor  a.  D. 
Danaiber  30.   Stuttgart   Freiherr  Adolf     OBUllBgaa,  Brbktoiaarar  daa  KMgiraiahib 

1864—68  ritterrchaftlicher  Abgeordneter.  « 
Oezeeiber  31.  Stuttgart.   Ür.  Heinrieb  v.  Mert,  Prilat,  Oeneralfoperintendent  ron  Reotiingen, 

Mitglied  dea  Evaag.  KooflAoriaM,  Tarftaad  dai  Varaiai  Ahr  QailUiaha  Kaaft  la  dar 

araagelifiBheii  Kireha  WOrtteiabargi.  (StaalMUW.  1804  8.  9.  Sahv.  Kroa.  8.  t.) 


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I 


I 


WUrttembei^elie  litteratiir  vom  Jaihr  1892. 

Von  Frofeflbr  Dr.  Steiff,  Bibliothekar. 


A.  Fflrftenhaiis. 

X«rl     K9mlf  «.IT.  —  B«ibl«,  Ctooff,  ITiifbn  Stttdatan  nr  Erliia«niif  aa  d«n  VBTWg«BliebM 

König  Karl  I.  von  WflrttemlMrg.  182^    1891.  (Stattpart,  Druck  von  Glafer  &  Salz,  1892.)  8«. 
Zeppelio,  Eberlwrd  Graf,  Karl  I.,  König  von  Württemberg.  Ein  Oedenltblatt  im  Auftrage 

4m  AatfMiaflM  daa  Tataloa  für  OefiobMite  dei  Badenfaei  md  fthar  DoiKebnng  rarfiitt 

aad  Ihrer  MajeftAt  der  Königin  Olga  von  WQrttemberg  gewidmet   (Lindau  i.  B.,  Buch- 

dntelcerel  J.  6.  Thema,  18D2 )  8'.    (Soadarabdntok  aaa  den  Sahriftan  dea  Varaina  fOr 

Oefobicbte  des  Bodeui'ees  u.  L  w.) 
Off«,  JHM^  a.  W.  ~  Oadlabtnia,  Za«,  Ilirar  Ki^faftlt  dar  tarawlgtea  Ktal^  Witva  Olgm 

von  W^^ttcm^ev^     Abfchieds-Tranerfcier  in  Fried richsbafen  am  2.  November,  Trauer- 

gottesdienft  im  K.  Schloß  ara  4.  November,  Beiretauogsfeier  in  der  Sehloßliapelle  am 

4b  HoTember,  Gedichtnispredigten  fn  der  Sohlofikapatia  an  6.  Novattber  1892.  Stuttgart, 

Greiner  &  Pfeiffer,  o.  J.  (1892).  S». 
Heller,  Rektor  Dr.,  Rede  bei  der  Tranerfeier  fQr  Ihre  MajeitSt  die  Königin  Olga  im  König- 

Hehen  Katbarineortift  am  9.  Novembar  1892.    Stattgart,  Druck  der  J.  B.  MetzlerfcbeD 

Baabdraakaiai,  o.  J.  (1808).  8*. 
Königin  Olga  von  Wörttember^  t.    Zur  Erinnemng  an  die  unvergeßliche  Königfin  Olga  TOa 

Wflrttembaif.  (18S22— 1892.)  Stuttgart,  Druck  voa  Glafer  &  Suli,  o.  J.  (1892).  8\ 
Lrtt—Alwit  dar  Tamrlgtaa  Kdafgin  Wilwa  Olga  tob  WOrtlaaibaif.  Zar  VariaAmg  ia  daa 

BiOhM  des  Landes  vm.  Boaataf  dan     Novaaibar  1808.  Staltgart^  Droek  voa  W.  Kokl- 

bammer,  1892.  8». 

Mflller,  Prälat  D.,  Zum  Gediehtnis  an  Ihre  HoobleUge  MaJeXUt  die  Königin  Olga  von 
Wlrttaabaiv.  Predigt  am  8.  Haraabar  1898  bi  dar  OanUbnaklraha  an  Stuttgait  Statt- 
gart, J.  F.  Steinkopf,  1892.  8«. 
Baible,  G.  F.,  Schwabens  Volk  zur  dankbaren  £riiiaenuig  an  die  edle  Königio  Olga  (1888 
Ma  1892)  gewldnat  rovt  —.  Stattgart,  Olatbr  ft  Sala,  o.  J.  (1892).  8«. 
Stphia  D^TOthta,  Primeßn  v.  W.  —  Merkle,  J.,  Jngendjabre  der  Kaifcrtn  Maria  Feodo- 
rowna  von  Rußland,  fteboicner  Prinzellln  von  Württemberg.  1759—1776.  Mit  dem  Bilde 
der  Kaiferin  und  einem  Anhang:  Nachkommenfohaft  dee  Herzogs  Friedrich  £ugen  von 
WBtltaMbaig;  Statlffart,  W.  KoUhanmer,  1888.  8^. 


B.  Land  und  Volk 

mit  Staat  udcI  Kirche. 
I.  Gefchichte  und  Geographie. 

(Altertümer.  —  Volkskunde.  —  Mundartliches.  —  Statiftik.) 

V.  Albarti,  Otto,  Arobivrat,  WQrtt.  Adels-  und  Wappenbuch.  Im  Auftrag  dea  Wirtt  Alter« 
tanavarelaa  varfklt  4.  Heft  PUber>HtlMttg«B.  Stattgart,  W.  KohlbanoMr,  1808.  8*. 

Atlas,  TopografMfeher,  des  K.  Württemberg  bearbeitet  und  heransgegabaa  VOB  daa  K.  ftatiftifoh- 
topographifehen  Bureau.  Mafifiab  1 :  bO  00().  Stuttgart.  In  dnrebgiagig  neuer  Autlage 
flad  arfohiaaen  die  Blitter:  4.  Neckarfnlro.  14.  Wildbad.  96.  Odppiagen.  83.  Urach. 
96k  Dia.  86.  Baaalafao.  «8.  Laopbtia.  61.  Bavaaabafg. 


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X 


WflrMenbeiiaiehe  Uttnatar  Tom  Jakr  1899. 


B»odeker,  K.,  SüddeutrchlAnd.  Oberrheio,  Baden,  Wnrttemb«rg,  Bayern  and  die  angreaseodea 

TMId  von  öftanr«lch.  Baadbveh  för  Rdfende.  Ißt  19  Karton  und  96  Pliaen.  94.  Aaflag«. 

Leipzig,  K.  Bideker  (1^2).  8". 
Biemarek,  der  Herzog  der  Deatrcheu.  Zur  Haldignng  der  Schwaben  in  KURnfna.  1.— 4.  Tftaread. 
•  Berliu,  L.  Weither,  1892.  S". 

Bohnenberger,  Dr.  phU.  Kari,  m.  BibBotiiekav  dar  üalmUtltabibliolhek,  OafeUohta  dar 

rchwäbirehen  Moadart  lai  XV.  Jahrbnndart  L  Tflbingea,  H.  Laappfcha  Badikaadlaar, 

1892.  8«. 

Baak,  Mtebel,  Bagaaga*.  OberiUnrlUftbe  Oadidita.  StnUgart,  R.  Lato,  1898.  8*. 

Bürger,  Oberförfter,  Der  Bockfteln,  dae  Fohlenbaos,  der  SalzbUhl,  drei  prilhiftorifche  Wohn- 
ftatten  im  Lonethal.  (Ulm,  Druck  der  J.  Ebnerfchen  Buchdruckerei,  1892 )  H".  (=  Heft  S 
von:  Ulm  Oberrehwaben.  Mitteilungen  det  Vereins  fOr  Kund  und  Altertum  in  Ulm  and 
Oberfcbwaben.) 

Dieter,  Erich,  Württen  (»erp«  Oefrhichtc  von  der  Urzeit  bis  zur  Gc^enw-irt.  Dem  Volico  crzlhlt 
Schorndorf,  Dmck  und  Verlag  der  K.  W.  Mayerfehen  Bucbdruckerei  (J.  ROsIer),  1892.  8*. 

Darob  Sebwaban.  LBladehaa.  Stnttgart'GtanftattpBIKBgea.  ZSrleh,  Oralt  PR8H,  o.  J.  (188Q.  8*. 
(=  Europäifche  Wanderbilder.   Nr.  206.  207.  208.) 

DarehlaingkeitBkarte ,  Hydrographifche,  des  K.  Württenibcrf?  im  Maßftab  1  fUNU>  0  bearbeitet 
(von  G.  Regelmann,  Infpektor)  im  IL  rtatiTtifcheu  Landesamt.  Uticausgegebea  vom 
hydrographirobaa  Boiaan  der  K.  Miaiftacial-Abtbenong  fQr  den  Stiadaa-  nad  Wafferban. 
Berlin  und  Leipzig;,  (Stirb  und  Druck  von)  Oiefecke  &  Devrient,  1891.  [Nachträglich.] 

Flaifchlen,  Caelai-,  Voni  Hafelnußroi'.  e  2^pfete  Bloeme- a  ond  Müü.  Stuttgart,  0.  J.  QOfohen, 
1888.  8*. 

T.  Fdhr,  Jalius,  f  Senatsprüfident,  und  Profeffor  Ladwig  Mayer,  f  VorfLand  der  Staatssammling 
vaterl.  Kunft-  und  Altertumsdenkmalo,  Hflgelgräber  auf  der  Schwibifchen  Alb.  Unterfucbt 
aad  befohrieben  von  J.  v.  F.,  bearbeitet  von  L.  U.  Uerausgegebea  im  Auftrag  dea 
K.  Minifteriums  des  Kirehea-  aad  Sebalwafaai  Toa  dar  Wflrtt  KamnUnoa  fir  Taadaa» 
gefchicbte.    Stuttgart,  W.  Kohlhammer,  1892.  8«. 

Frick,  Jofepb,  Lehrer,  Allgemeine  katbulilche  SLaliftik  der  Einwobnersahlen  mit  befonderer 
Barilekfiehtigang  Wflrttembergs.  Stvttgart,  Jöf.  Bottfebe  Variagtbaadbng,  1886  [tw> 
datiert].  8». 

Oraeralkarte  des  K.  Wartteiuberg  nebft  Tbeilen  der  angränzcnden  L&nder  in  G  Blättern  In  Haß- 
ftab  1:900000  herausgegeben  vom  K.  W.  SUtift.  Landesamt  Blatt  V:  Tuttlingen,  neue 
Anagabe.  1888.. 

Qeorgii-Oaorgaaau,  Generalkon ful,  Zweihundert  hochachtbare  Wilrttembcrger  und  unter 
ihnen  iraltb«rObate.  Aassag  aus  dem  im  Jahre  1801  von  FrpfelTor  Seybold  verfaßtea 
HlltoriattbleUela.  Der  Jagend  aar  Stirkaag  der  VatwIaadsHebe  ia  Sriaaeraag  gebiaefct. 

Stuttgart,  Druck  der  K.  Hofbuchdruckerei  zu  Ruttenberg  C.  Qrflninger,  1892.  8^ 
Ohl  bau  er,  Michael,  Keifebilder  ans  Sebwaben  und  der  Sebweta.  Wieis  H.  Kirfeb,  1893  [w 
datiert].  8'. 

Heerbrandt,  Ouftav,  Herausgeber  des  New- Yorker  8eh«rlbifchea  WoebeaUatta,  'Ge^la  la 
fchwäbircher  Mundart   New-York,  Selbftverlag  von  0.  Heerbrandt,  1892.  8«. 

Henle,  £.,  So  mag  i'a.  Koohrecepte  in  robw&bifcber  Mandart.  Eine  Gabe  für  Bräute  und 
Joag»  Fraaaa  oder  JaegAraaeo,  wekba  Beidea  werdea  woHea.  HOadMa,  Bma  *  Sabaaldar, 

1892.  8». 

Benaler,  G.,  Mitteifchullehrcr,  Schalkarte  von  Württemberg,  Baden  and  Hobeasolleni.  11.  Ter* 
beOerte  Auflage.   Farbendrnek.   4ö  X  31  cm.   Stuttgart,  A.  Bona     Co.  (1892). 

Hdbeobeftimmangen,  Trigonometriiehe  und  barometrifcbe,  in  WOrttemberg  besogen  auf  den  ein- 
heltHcb  deutfchen  Normalnullptinkt,  Donaukreis:  Heft  3.  Oberamtabczirk  Ehingen.  Be- 
arbdtet  von  Infpektor  C.  Kegolmaon.  Heraaagegeben  von  dem  K.  Statiftifchen  Landea- 
aait  Stattgart,  K.  Sialift.  Laadesant,  1889.  8*. 

Uof-  und  Staats-Handbucb  des  K.  Württemberg.  Herausgegeben  voil  K.  StatlftUUMa  Laadfla- 
amt  1892.   Stuttgart,  Druck  von  W.  Kuhlhammer,  1892.  8*. 

Jabrbwh,  Dentfches  Meteorologifches.  Jahrgang  1891.  Meteorol.ogiff  he  Beobachtungen  ip  WBf^ 
tfliaberg.  Mitteilungen  der  mit  dam  K.  Slatift  Landesamt  verbundene  meteoralfglfdiaa 
Centralftation.    Druck  der  .J.  B.  Metzlerfchen  Bucbdruckerei,  o.  J.  (1892).  4'. 

Jahrbuch,  SUtißifohes,  für  das  K.  Württemberg.  Jahrgang  1892.  Bearbeitet  im  K.  SUtiftiichea 
Laadcaaait  Datar  Bedaklioa  tm  Ffaummt  Or.  JBladar.  Stattgart,  W.  KfUbamar, 
1888.  8"   (Sonderabdraek  aoa  den  WOrCL  JabfbOehera.)  .  ..i  •  . 


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.iriMmltorgiMie  Uttmltir  Tom  Jahr  1892. 


XI 


•Mrüfichf^r ,  WUrtt.,  fOr  Statirtik  and  Landeskande.   Heransgegeben  von  dem  K.  Statißirchen 
ü> .     Landesamt  Jahrgaag  1892.  Stuttgart,  Eommiffioiiaverlaff  von  W. Kohlluumaer,  1892.  8*. 
Kapff,  Dr.  Paal,  Schwaben  In  Amwika  t  Kei|}«linbtltter. 

.'Ibrti  d«!  Deirtfeh«!  Reiebes.  MaSftab  1 : 100000.  [Wflrtt.  Anteil.]  Herausgegeben  vom  K.  WOrtt. 

SUtilUfehen  Landesamt.  674.  Heilbronn.   575.  Hall.   620.  Ehingen.   Stattgart,  1892. 
'&l««stoger,  Karl,  Btldtr  aas  der  wOrtt  Oefobichte  für  tichulaTpiranten  und  Volksfchuluber- 

kliAA,  TXHSoi^  9i»  Maaueript  gedroekt  bei  G.  W.  Zaifer,  1888.  8». 
Lauf,  W.,  Die'Deutfche  Partei  in  Wtlrttemberp.    Feltfchrift  zur  Feier  des  fltaftlBdz wanzig- 
•*!       Jlbiigen  Beftaadea  der  Partei.   1866—1881.   Im  Auftrag  des  LandeaauafldillffcB  verfaßt. 
'31 .     SMtgart,  W.  Kohlhanmicr,  188L  [Aasgefabta  1899  irit  Maehtrlfen  me  (Hefen  Jabr.]  8*. 
Limesblatt.  Mitteilungen  der  StreckenkomruilTare  bei  der  Rcichslimeakomminion.  (HwAatgefebem 

•      TOD  Hettner.)  Nr.  1.  2.   Xriei:,  Fr.  Untxfcbe  Bachhandlang,  1892.  8". 
•Miller,  PrefbObr  Dr.  Kcered,  Die  römifohen  Kaftelle  in  Württemberg.  Mit  2  Kartuaikiz^oa 

und  18  SituetioiisplAnen.  Stuttgart,  J.  Weife,  1892.  8«. 
«IH-X  Zar  Linei-Ferfebuff.  (Btattgut»  1888»  8».).  (SepwataMteuek  an  dm  «DantMi«  Volks« 

Matt*  Nr.  88--4L) 
WUbtOrnftm  der  . .  .  meteorologUUMa  OeatralftaticMi  f.  Jabrbveb. 

IDtteilaDgen  des  K.  Statiftifchea  -lAodtWHnts.   Beilage  des  ätaati-Anzeigers  fUr  Württemberg. 

Jahrgang  IV.   1892.   Stuttgart,  Druck  der  Stuttgarter  Buchdruckerei-Gefelifchaft.  S". 
iMl^lalnbltiter,  WarttembergifebeL  Unter  Mhwirkang  tou  Seminarrektor  Beckh,  Oberbibliothekar 
-f.i>.    ..Dr.  He;^,  Profeifor  Dr.  Klaiber,  Finanzrat  Dr.  Paulus,  Oberftudienrat  Dr.  PbUMk,  Gyn- 
(^naHalrektor  Dr.  PrenTel,  Pr.Hlat  Schmid,  Geh.  Archivrat  Dr.  St&lin  u.  A.  herausgegeben 
•  ""von  Profeffor'  Ur.  J.  Hart  wann.  9.  Blatt.  1882.  Johannes  Kepler.  i!«ia  l>eben8bild  von 
JeMn  «ebalJ.  Statlsttt«  D.  Outet,  1888.     SO.  BML  1888.  Sebwabeo  in  Anerlka 
'^4.'.'  feit  der  Entdeckung  den  WettMlai'  Yen  Ds.  Peel  KapfL  Mit  sw«i  BUdan.  Ebenda, 
1898  [vordatiertj.  8*. 

•Saidkdlv^  Kartd.  Toh  Wtrttbnbttrf,.  Baden  «d  Hohenaollem  mit  Umdieben  Eifenbahne^  naeh 
-   den  nsueften  Materialien  bearbeitoL  1:460000l  aO^Aaflafe.  Lfthe^npUert  vad  kolotlert. 

60  X  62  cm.    Stuttgart,  A.  Müller  (18921 
dLegeiauan^  C,  Infpektor,  Das  altwiirttembergifche  Forftkartenirerk  des  Kriegsrats  Andreas 
.ri.   Xleler  Im  BelllM  d«  K.-8ffiBttl«liea  BIbliolbek  M  Stottfact  Ela  Baitraf  snr  QafoUehte 
f^.      des  VermelTuogsMrefen?.  Stuttgart,  Druck  von  W.  K<üilbaaa<r,'18fl8.  8*.  (Bed  Abdradc 

MM  dem  Jahrgang  1891  der  WQrtt.  Jahrbücher.) 
Sakaaeabnrg's  neue  Wandkarte  von  Baden,  WOrttemberg  und  Iloheeiollani.  Bearbdtet  von 

J.S.6err4er,J.J.  Kettler  und  F.  ROaler.  1:000000.  Farbendraak.  140  X  186^6 em. 

6  Blatt.    Lahr,  M.  Schauenburg;  (IW<'3) 
-  Secih^  B.,  Nenefte  Uaud-  und  Keifekarte  von  SUdwea-Deutfohland  (Württemberg,  Baden,  KlfaS- 

Lothringeo  aad  Sttd^BelTen)  adt  Speeialkartea  ren  Vegeflin,  Sekwamrald,  Sekwib.  Alb, 

Baardt  uhd  Qdeawald.  .1.  860  000.  Iii.  veriMÜntt  AaflafB.  nrbeadfvofc.  18  X  en. 

Kaiferslautem,  A.  Gotthold  (1892). 
.iBuekirKni-ie,  Geognoftircbe,  von  Warttemberg  im  MaaiUab  1 : 60000  natfirlicber  Linge.  Ileraue- 
•:  I      gegeben  von  dem  K.  ftatiftifchen  Landeeamt.  XIY.  (Letzte)  Lieferung  enthaltend  die  Atlaa- 

blitter  Nr.  2.  Mergentheim;  Nr.  8.  Niederftettea;  Nr.  &  Kfluelaw  aad  Nr.  7.  Klreb- 
:  berg.  Stattgart,  1882. 

.«-.'T-.BegMUNffM^  Atlariilillw  BeekailklB,  .4>krl^ae  aad*  Obar^albeb.  OeogaofUfeb  aaf- 

'-.   .■  genüffimen  durch  J.  Hildeabrand.  Befcbrieben  voa.Dr*  Eberhard  Fraaa.  ~  Atlasblitter 
JHergeatbeiai,  NieteAatten»  KUnieUaa  und  Kircbberg.  Geogaoftifch  aufgenommen  von 
J.  Btldeabraad,  teUwelfe  revldknt  voa  Dr.  E.  Fraae.  .Befebrieben  von  Dr.  Eberhard 
.  hri.t  Fr  aas.    Hevaiiaüfebea  voa  deai  K.  ItatiAUebea  Lentenaik  .Staltgart,  Draek  voa 
W.  Kahlhammer,  1892.  4». 
Tarnkreis,  XL  Deutfcher,  Schwaben.   FeAfcbrift  zum  31.  Kreis-Tnmfeft-  io  Schw&bifch  Hall  am 
>.  f     7.,  a  aad  8.  Aagalt  1888.  -  Hall,  Draek  tob  B.  Sebwead.  8>. 
.  Qberflcbtskarte,  Ilydrographifche,  ilea  K.  Württemberg  im  Maßftab  1:600000.  Henaegegebea 
,     von  dem  K.  Württ.  ftatifUfobea  Landesamt.  Bearbeitet  von  C.  Regelmann,  Int^ector. 
Leipzig  und  Berlin,  (Stich  nnd  Druck  von)  Giefeeke  &  Devrient,  1891.  [NaehtrXglich.] 
.•Uafftld,  Wilh.,  Ui  dV  Hoimatb.   ErnAes  und  Heiteres  aus  dem  SAwabealaad  In  (ebwlblfeber 
Mundart.   München,  Dr.  E.  Albert  &  Co.,  o.  ,1.  (1892).  S\ 
YfTOffeatUobnng  der  K.  WUrtL  CommilTion  fQr  die  interoatiooale  ürdmelTung.  IIL  Heft.  Triaa- 
.  :i,  Irthaag.  aar  Yaibiadaat  daa  Bbeialfishea  Netiea  aiit  daai  Bayrlfebea  Haaptdjreleekaaet& 


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III 


Mit  86  Figuren  im  Text  and  einer  Tafel.  Im  Auftrag  des  E.  ItiniAeriuiM  des  ffirBhili 
md  Sehnlwefens  bearbeitet  tob  E.  Hammer.  Stuttgart,  Draek  dar  J.  B.  MaMwMiM 

Buchdruckerei,  1892.  4». 
Vierte|jahrshefte,  Württemborgifche,  für  Landesgefchicbte,  Neue  Folg«.  In  Verbindung  mit  dem 
Verein  für  Kunl't  und  Altertum  in  Ulm  und  Oberfohwaben ,  dem  Württ  Altertumavereio, 
dem  HllUnrirehen  Yerelo  flir  dai  WSrtt.  nraakw  «ad  dm  MbliftaM  Aii«ilMMHi<i 

lier.'iusppgi'bcn  toc  der  Württ.  Konimlllion  fllr  Landesgefchicbte.    I.  Jahrgang.  18M. 
Stuttgart,  Druck  von  W.  Kohibammer,  1882.       —  Beilag«  f.  nateo  G,  U  Frwkec. 
W«itsuaBn'8,  0.,  amUldw  Oediehte  ta  fthwMftber  HniM.   TalMHtedigftB  Aiigtk«^ 
9.  Antlage.  Mit  eiim  Anhasf.  StvaHInni  i/B.,  BtnflbnifBr  Dndnnf  md  VwlagiMlMt, 

1892.  8". 

Winckelmann,  £d.,  Wandkarte  von  Württemberg,  Baden  und  UobeasoUero.  1: 280000. 
Rerldkrte  Asegab»  tob  1898  [TOidatlert).  i  Blatt  i  fiS  X  Hft  «n.  VatbMdraek  «ad 

koloriert.   Stuttgart,  E.  Scbweizerbart  (ISM). 
Württemberg,  Das  K.  ÜberHcbtikarte  herauagagalMB  Tom  IL  Statifurebea  Ltadeaamt.  Mafiftab 
1:400000.  Stuttgart,  ISM. 

2.  Naturkiiide  wuä  Hodizin.  ^ 

Braaeo,  D.  W.,  oid.  Piofeffor  der  Oeologfe  «ad  lOaenlogie,  Ela  aaa«  TnUbfoftaa  kai 

Stuttgart,  zugleich  ein  Beweis,  daß  fich  die  Alb  einft  bi8  lur  Landcshaaptftadt  hin  aus- 
dehnte. Tübingen,  Draok  tob  W.  ArmbroTter  &  0.  Bieoker,  1892.  i*.  (fiiaiadaegigcogramm 
aar  akad.  faler  daa  GebarlaMtei  Ar.  Htjtim  dai  KMga  Wllbaln  U.  Wlrtianbecf .) 

OoTra4N>BdeDa>Blatt^  Medicinifohea,  dea  wflrtt.  ärztlichen  Landeavcreina.  Aua  Auftrag  deafelbaa 
herausgegeben  Ton  Dr.  A.  Deakna.  82.  Band.  Stattgart,  fi.  SekviiMikartf üoba  Veriaga- 
haudlung  (£.  Koch),  1892.  4». 

Daikar,  J.,  Flora  vaa  Wflrttaaibaif  aad  HohwiiaBwa.  fOr  botaallkha  laiHga  «wli  Uaat- 
fchem  Syiteaa  baaikeitat  &  vanaabrta  aad  verbaffarla  Aaltafa.  Stattfail,  A.  Baaa  *  Ok, 
1892.  8«. 

J^akreikefta  dea  Vereins  fllr  Taterliadifche  Natarkoade  io  Wttrttaabaif.   Herausgegeben  voa 

delTen  Redaktionskommiinon :  Oberftodiearat  Dr.  0.  Fraai,  Prof.  Dr.  C.  Hell,  Prof.  Dr. 
0.  Kirchner,  Prof.  Dr.  K.  Lampert  48.  Jahrgang.  Mit  7  TkMa«  Slatlfart^ 
E.  SchweizerbartTche  Verlagshandlung  (£.  Koch),  1892.  8*. 

3.  Gefelzgebung,  Rechtspflege,  Staats-  und  Gemelnilevarwiltiiiiii. 

Aaitil»latt  des  K.  WOrtt  Jumsminifteriums  Tom  Jahr  180!t.  Stuttgart,  gedraekt  bat  Q.  HaM- 

brink  (Chr.  Schenfele).  4^ 
Aaitablatt  des  K.  Württ.  Miniftenums  dea  Innern.   22.  Jabrgaag;  1898.  Mr.  1— 80k  Slattgaiti 

Druck  der  Stuttgarter  Buchdruckerei-Gefellfchaft.  8*. 
Aati-Blatt  der  K.  Wiitt  ObaiiaaaikaMMr,  Doailaaadiiafctiaa  aad  MMMttfaa. 

1892.   Nr.  1  bis  20  aabft  Baglfter.   Stattgart,  Dtwk  dar  limigaU«  Paili^ekirei 

Gefelirchaft  4^ 

Amts-Blatt  des  K.  Württ.  Steuerkollegiums  vom  1.  Januar  bla  81.  Deaanbar  1898.  Nr.  1  bis  84 
nebft  Begifter  aad  Beilaga  (PronBUaliftlkV  Stattgart^  Draek  tob  W.  Kohlhammer,  1888.  4*. 

Blitter  für  du«  .\rmcnweren,  heransgegeben  von  der  Zentratleitnng  des  Woblthatigkeltavereins 
in  Württemberg.  4ö.  Jahrgang.  1892.  Redigiert  tob  Pfarrer  Eberhard  Faloh.  Stutt- 
gart, <%r.  SekeaMe.  4*. 

Blitter  flir  Gemeinde*  und  Ooipataltottt«Varwaltung.  Organ  des  Vereins  der  wQrtt  Gemeinde- 
und  Corporations-Beamtaa.  Jafaga^  1882.  (Redigiert  tob  StadtlokalÜMil  Kr 0 aar  ia 
Kirehheim  u.  T.)  4«. 

Baigar-Baadbaek.  Dia  wkditigftaB  OaTataa  aad  Verotdangea,  aaak  dea  aaaelles-SliMla  der 

Gcfetzgebung.    Zur  .\n5teilung  BB  Jaage  Bürger  bei  der  üuldigung,  fowie  ftlr  Jedermann 

zur  Erinnerung  und  zum  NaekCBhlagen.    17.  umgearbeitete  Auflage.    Stattgart,  J.  B. 

Helilerfeba  Bflekhaadlaag,  1883.  8*. 
Dleaftaaweir<ing  ober  den  Pifchereifchutz,  nebft  den  haaptAchllchflen  Beftimmungen  Uber  Jagd* 

und  Vogelfchutz  in  Württemberg    1892.    Stuttgart,  Druck  von  Chr.  Scbeufele.  8". 
Faber,  A.,  Landrichter,  Die  zur  Austtihrung  der  Strafprozeßordnung  ergangenen  wflrtt.  Ver- 

ordaaagaa  ud  YarflguBgaB,  aebft  aiaaai  Aafeaag  batrafkad  Aa  AaiHateaBg  iBabtlgar 


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Wlrttemb«rgir«he  Ltttoratnr  Tom  Jahr  1892.  XIll 

T«ri>redi«r  M«h  WflrMmbflvg»  SitemogtAellt  twi  — .  Stattgatt,  W.  KoMbaamer, 

1892.  8'. 

fleifebhaa«r,  Karl,  OberregiMosgsrat  and  Kaasleidiraktor  im  K.  MioifteriaB  dea  baani, 
Uta  «Mr.  OdbiigaboBgr  Ibar  Aa  Varwrttoag  dar  Gametadaa,  AaiMkOiparfflhafkaB  aad 
MflMgaai  aabfl  dan  dasu  ergangenen  VolIziigRbertiiDtoungen.  ZofbauDaagaftaUt  aad  ar* 

llateit  Von  —.   Btatt^art,  W.  Koblbammer,  1803  [Tordstiert].  8*. 

Frifch,  Friedrieb,  Amtmann,  Handbuch  der  Vermögena- Verwaltung  und  des  Beobnungswe/eos 
dar  bOrgailMiaa  GaaMfadaa  la  X.  WOrttsmbaif  aadi  dem  naaaftaa  Stauda  der  Oefeta» 
gebnog.  2.,  febr  vermebrto  und  Tarbaflbrta  Aoflaga.  2.  a.  8.  Lief.  WalbKagan,  SelbO* 

▼erlag  des  Verfaffers,  1892.  8". 

Gefetz,  betreffend  den  Verkehr  mit  Wein,  weinbaltigen  und  weinftbnlioben  Getränken.  Vom 
90.  April  1808L  Wt  Erttataraagaa.  Taa  alaan  Tanraltoagabaaaitea.  Stattgart,  Oraek 
und  Verlag  von  Chr.  Scbenfele,  1892-  8*. 

Saverbeordnnng,  Die,  für  das  Dcutfche  Reich  in  ihrer  GefLattung  nach  dorn  Krlafi  des  Gcfetzes 
vom  L  Juni  1891  mit  Erläuterungen  und  den  Ausfübrungsvorljchriften  des  fioiebs  und 
WivMaaibargi.  Baranegegebaa  voa  Obanwgfaitnagaiat  v.  Sahiakar.  8.  Auflaga.  Statt- 
gart, W.  Koblbammer,  1892.  8». 

Haiel,  Haadbueb  n.  t.  n.  L  Zeller. 

Jahrbficber  der  wfirtt.  Beehtapflege,  heranegegeben  von  den  Ifitgliedem  du»  Oberlandeegerichts 

SB  Stuttgart  und  de«  Vorftandea  dar  wflrtt  AawaltduMmar.  4.  Baad.  TBUagaa,  H.  Laapp* 

fehe  Bnohbandiung,  1892.  8\ 
May  er,  H.,  Das  wQrtt.  Inventar-  und  TeUuagswaraa.  Stattgart,  W.  Koblbammer,  im.  8\ 
»ara,  L.,  Okariaadaigarieblirakratlr,  Lahiar  an  Dateniahlakarftis  Ar  Motariatakaadidataa, 

Sammlnng  von  Erbteilungsfillen  fiir  Notariatekaftdidalaa  and  JaftfirafaNadlxa.  ILBIad^ 

eban.  Stuttgart,  W.  KoUbaauaer,  1893.  8*. 

Dm  I.  aandobn  ww  towMut  thi  O.  ata^  vmA  «fekiw  len. 

HklrflaBgaa  aaa  der  Praxis  der  Württ  Invaliditita*  and  Alter8verfiaheraagi*ABfta]t.  II.  Jabr* 

gang.   1892.   (Redaktion,  Druck  und  Verlag  von  C.  Liebicb,  Stuttgart)  4". 
Motive  an  dam  bitwurf  eines  Oefotzos,  betreffend  die  Beniltaung  der  öffentlichen  Gewäffer. 

0.  0.  n.  J.  (StattgarC  1888.)  Fol. 

Ofwald,  Rechtsanwalt,  Die  BcfteaeraDg  der  KreditgenolTenfchaften  und  Konfum-Vcrcino  in 
Wfirtteaibarg.  Vortrag,  gehalten  am  16.  Juni  1892  in  Ellwangaa  ia  der  Yerfammluag  dea 
wiitt;  QflMffaafebafUvarbaada.  0.  0.  u.  J.  (1892>  8*. 

Begtaraagablatt  ftr  daa  KOalgNiah  WflrtlaiBbaig  Tom  Jabr  1898.   Stattgart,  gadraakt  bat 

G.  Haffelbrink  (Chr.  Scheufeie).  4». 
Hainkunfnfi .  Das,  Ober  die  Beurkundung  des  PerfonenftMdes  und  die  EbefchlieOnng  vom 
6.  Februar  1875  aabft  daa  daaMbe  argiaittaden  Gefetaen,  Yerordnnngon ,  Verfügungen 
aad  Entfeheidungaa  dta  IMdugaitokli    Vaa  WIfli.  Wi aft,  Obarantariahtar.  Ettaraagaa, 
J.  Hafi,  1892.  8". 

BMMtt  4U  b«irall«nd«s  wonuBbcrgifohM  VaiordawigMi  v.  f.  w, 

9mtim§  va*  IkKrtfekaa  BsieksgaralMa  aad  WBftl.  Loodaegafelaea.  10.  BBadehao:  Gafafa  voai 

April  1892  Ober  die  Abänderung  dea  Gefotzcs,  betreffiend  die  Krankaa^VarlMiaratlg 
dar  Arbeiter  vom  15.  Juni  1888.  Stuttgart,  W.  Kohlhammer,  1892  8°. 
Stein,  A.  H.,  o.  F.  v.  Kflbal,  Bandbneb  des  Wflrtt  Erbreebtea,  neu  bearbeitet  und  mit  Zu- 
iMM  ^«bw  vaa  a  T.  Bokl»  6.  vaibeJIMa  Aiflaga^   Btnttgait,  J.  F.  Staiakopi; 

1882.  8*. 

Oberdcht  Ober  die  Verwaltung  der  Rechtspflege  im  K.  Wflrttembcrg  in  dem  Jahr  1891.  Heraus- 
gegeben  von  dem  K.  Juftizminifterium.  Stuttgart,  Droek  von  W.  Kohlhammer,  1892.  4*. 

Tartilga  ibw  Saebeoradit,  diaHdiaa  GOlarraeht,  Eibraeht  and  Voraraadfiibaftaracht  mit  elaar 
Blalbltang  Aber  allgemeines  Privatrceht  und  einem  Anhang  praktifcher  BeiJ);ilda  ftr  wBrtt. 
aägabende  Notariatakandidaten.  Stattgart,  W.  Kohihammer,  1892.  8*. 
Twf.  6wMh«MN«nUli»aiJl«Bt  Altart  Imw. 

Walaheimer,  Regiemngarat  a.  D.,  Das  Rechnungsvefen  der  Gemeinden,  Arotsknrperfchaften 
und  Getneindeftiftnngen  in  feinen  GmndzUgen  dargcrtellt.  Stuttgart,  W.  Nitzrchke,  1892.  8°. 

Zeltfchrift  für  die  freiwillige  Gerichtsbarkeit  und  die  Gemeindeverwaltung.  FrQher  bcraus- 
tUfktm  liaadgerlehtsprifldaat  Dr.  A.  v.  Bofehmr,  fot^gaTalal  von  Landgarfditadfarebtor 
A.  V.  Jett  er  und  TT.  Fortenbaeh,  Laadgariditarat.  84.  Jabrgang.  1809.  Stuttgart, 

1,  B.  Metalerfcbe  Bnohbandiung,  1892.  8*. 


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XIV 


^art^mbejrgiTehe  Littorator  forn  Jahc.  1992.' 


geller»  Handbuch  Hir  die  WOrtt.  GomeindebeUllsl««.  knÜHgß'  %  (SoUilA-)  Udbrnf. 
Heidelberp,  A.  Emmerlins  &  S.,  1892.    8».  '  :  ; 

Der  Titel  de«  Gauzen  lautet  nan:  <  ,     i  .  -i  ■!  'i 

Baadbrnb  d«r  foCMirtm  WIrtt.  QeBtiBd«f«rwaltaag,  Imlki^nAm  ftr  4to 
Gemeindebehörden.  In  den  beiden  erden  Auflagen  herau8gege?)en  ron  Direktor 
Zelier.  3.,  durchAus  neobearb«i^t«  Auflage,  berauagegebea  v^n P..A.  Hasel, 
Begierungsrat,  Mitglied  de«  VorftaiKb  dir  Wftitt.  IikvallditU»-  fad  AHanvvp- 
fieharangnaftalt  Haldalbarg,  A.  EmaarUaif  i  SL,  '.JfitiL  Bfl  '  ' 

4.  Kirchen-  und  Schulwefen.  ^ 

Antoblatt  des  wtlrtt.  Evangellfchen  KonfiftortumB  und  der  Syiiode  in  Kircbcn-  und  Schnlfachen/ 
(Als  Manufltript  gedxaekt)  Mr.  481.  1&  Febr.  1892  —  Nr.  493.  &  Des.  1892.  (Statt-* 
gart,  Droek  der  Deatfehen  Verltgeaaftalt)  »:  '  ' 

Aaieigor,  Eireblicher,  fUr  WQrttemberg.   Organ  des  EvaDgeKfchen  Pfarrrereiaa.  (Redaktear:* 
Pfarrer  Lic.  W.  Ha  II  er.)  L  Jabrgaag.  Nr.  1—12.  Sebw.  HaO,  Baebbaadhu^  fftrlBaara 
Miffion.  4*. 

Btttter  flbr  wflitt.  KIreheagefchicbte.  Beilage  zum  ETangenfclMB  Klrdiea-  vnd  SebriMatt  Ar 
Wnrttcmberg.  Bedig.  und  herausg.  voa  Otto  Harnaana,  Sobnlrat '7.  JibifaBg.  IWt* 
Stuttgart,  GrefaM»  &  Pfeiffer.  4*.  ^ 

Boffert,  OaftaT,  PAurrer,  Dai  BJntgericbt  ia  Rotteabarg  an  Raebar.  (BrwaHarier  Soadar- 
abdruok  ans  der  ,Chrirt1!chen  Welt'.)  Bannen,  H.  Klein,  o.  J.  (189^.  8*.  (s  Mr.  16i 
der  Sammlung:  FQr  Fefte  und  Freunde  des  OuftaT-AdoIf-Vereins.}  

Oraner,  H.  £.,  Wiirttemberga  Lebranftalten  aad  Lehrer,  foweit  fie  der  K.  KttltaiialAärfal- 
Abteilaag  flir  Gelditteo-  und  Reairebnlcn  uoterftellt  find.  Mit  BeaStsaDg  amtücbarQaellaa 
zufammcngeftollf.    2.  Anfhge.    Stuttgart,  J.  B.  Metzlerfcher  Verlag,  1892.  8». 

Diözefan-Archiv  von  Schwaben,  zugleich  Organ  für  deutfche  Kircbengefcbiohte  mit  periodifchcr 
kfrobeBgeAbfdi0iabar  Wdlfchaa.  BagelaUfge  Beilage  lam  «Paftoralblbtt  ffr  dl»  BiScefih 
Rottenbnrg".  Mtl  eiaem  Verein  von  Geiftlichcn  und  in  Verbindung  mit  Oefchicbtsgelehrten 
herausgegeben  Ton  Dr.  Engelbert  Hofele,  Pfarrer.  IX.  Jahrgaag.  Stuttgart,  in  Koui- 
mirion  des  .Deutfchen  Yolkeblatte*  Akt-Oef.,  1892.  4*.  .       .{)  . 

IMraelariam  ccdeiiasticnn.  Ad  aaan  elarl  cDoaoeaie  BotteabnrgeBsla.  Pro  attao  DoaM' 
MDCCCXCHI.  .Tussa  atque  anctoritate  reverendissimi  ordinarii  Caroli  Josephi  cpl- 
aeopi  Rottenburgensis.  Sttittgartiac,  typis  Actien-Gefellaehaft  „Deutfehes  Volksblatt",  a.  a. 
(1898).  8». 

Gottfehick,  .T.,  Doktor  und  Profeiror  der  Theologie,  Abfchiedspredigt  an  die  aus  deir  Prediger- 
anftait  austretenden  Kandidaten  gehalten  am  7.  Anguft  1892  ia  der  TUbinger  SchlodkirebflL 
Tilbingco,  J.  J.  Beckenhaucrrche  Buobhandlung,  1892.  8*.  .    -  . 

Jabllinm,  Zum  goldeaea,  aoCerea  wOrtt.  GeAuifbaehe.  Wettgai^  Baahbaadhng'dar  Btaag.  Oa- 

rellfchaft,  1892.  8«. 

Kirchengercbiohte,  WUrtt  Ueransgegeben  vom  Calwer  Verlagsverein  (^bearbeitet  von  0.  Boffert, 
J.  Bartvaaa,  Fir.  Ketdel,  Chr.  Kotb].  Calw,  Vanfaebaebbaadhmff,  1888 (fafdatfadi. -8^. 

KIndiaa-Ordaung  der  privilegierten  evangclirch-lutherirchen  BrQdergemeindaa  Koiatbal  Oad  Wil* 
beinadorf:  (Stuttgart,  Draek  Toa  J.  F.  Steiakopf,  1892.)  8*. 
An  S.  April  taia  «M  BriMff  MtjUm  §tm  MMfum  WOaNfV  . 

Eirehea>  and  Schulblatt,  Evaagalirches ,  für  Wflrttembeif.  Badtf.  n.  baraaaSi  tob  Otto  flerr- 
mann,  Schulrat  SS.  Baad.  Jahrgaag  1882.  Stattgark,  GrefaMV  ft  PMObr.  .V,  —  Bai- 
lage f.  Blätter.  ..  j  , 

Lang,  Angaft,  Lie.  IhaoL,  WOrttaaiberga  GaBeinTebaftea.  Bla  Rdfebarlebt.  Banaea,  B.  Klaia, 

1892.   8".   (Sonderabdruek  aus  der  .,H(T<irmirten  Kirchenzeitung*.) 

V.  Linfenmann,  Domkapitular  Dr.,  Denkfchrift  über  die  Frage  der  Mäoner-Orden  in  Württem- 
berg. Im  Aaftrage  des  BifchOflichen  Ordinariats  verfadt,  Stuttgart,  in  KommiOion  der 
Akt-Gaf.  .Dentfcbea  VolkBblatt^  1892.  8». 

 2.  unverinderte  Auflage.    Ebenda,  1892.  8*. 

Magifterbuch.  28.  Folge.  1892.  Ilerausgcgcbun  von  W.  üreuningcr.  Mit  Anbang:  Die  £in- 
konnieaBbefehrelbnngeB  der  eraag.  KireheoAellea  aaeb  dem  Stand  von  1.  Min  1888.' 

Bearbeitet  von  Kechnungsrat  Rieb m.  Tiibingen,  Onanderfchc  Buchhandlung  (K.  Köhler).  8". 
Mennol's  Almanach  für  die  kathoUrchon  Geiniichen  der  Diöoefe  Kottenburg  auf  das  Jahr  1898. 
Fortgefetzt  von  Jg.  Klemens  Hieg,  Pfarrer.   14.  Jahrgang.  :  Stuttgart,  J.  Roth,. (1892).  8*. 


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WörttombergiCcbe  LiUeratar  vom  Jabr  1892. 


XV 


WMDtngw  Uber  die  koofeOlonellen  VerblUntffe  in  Württemberg.  Heft  XVIL  Die  Mönchefirage 
im  Liebt«  dar  GATdOolite,  «laer  Btttlielnift  und  einer  DenkMirift.  Halle  a.  8.,  &  Strieii, 
-     im  8».  .  . 

■•bUr',  lailr  Sabrefeea  a«  MMiaflIelMB  PrieAerlMaar,  KoaeMiitw  mm  KateeUanin  fBr 

das  Bistum  Rottenbnrg.    Mit  Approbation  des  bocbwflrdigrtcn  Bifchofs  von  Rottenbnrg. 
1.  Baad.  1.  Haoptftfiek.  2.,  vielfacb  erweiterte  aod  amgearbeitete  Auflag.  Botteabarg  a.  M., 
W.  Bader,  1891.  8*. 
lOHMMnplan  fOr  die  wUrtt.  Volksrchnlen.   Stuttgart,  C.  OHMlfer,  1892.  8*. 

Nsndmck  dM  Nonnallshrplmni  tod  1S70  mit  formait-n  AndernngMl  und  •tnis««  F.rKKiiiaDgeii. 

Paftoralblatt  fQr  die  DiOtefe  Rottenbarg,  sugieicb  eio  Kirchen-  und  Korrelpondeniblatt  für  den 
Kleroa.  HR  eliMn  Terde       OelMolMB  md  BeefctagelalBt—  henMacetebea 
Dr.  Engelbert  H  o  f  e  I  e ,  Pfarrer.  Z.  Jahiffaog;  StntigarC,  h  Koonriflkm  des  aDevClUieB 
▼elhsUatt«%  Akt.i«e£,  1893.  i«. 
Plaaelc,  Dr.  ICax,  Baktor,  Mstredeo.  Stuttgart,  a  Xiralibe»  UeS.  8*.  • 
Btehä,  Rechnuqgant,  Die  Blelw>Miieeibefelitetlwiiifeii  der  eraagelUlAeB  EhalmMleii  t 
gifterbnob. 

BAeler,  Karl  £duard,  Blätter  ans  feinem  Naoblaffe  f.  unten  C.  2:  Boslar. 

SehrenifV,        tteol.  Ohr.,  IMher  FAnter»  Akte«  ae  netaer  Bmiainiag  mw  den  WIrlt 

Kirchcndienft.  Mit  knrzem  TofftoMit  keraoagegebea.  GdttingeB,  VaodeBhoeek  tt  Bop- 

recbt'B  Verlag,  1882.  8«. 
»,  Eiiic  Frage  an  die  evangeHfehe  Landeeklrslie  Wflrttembergs.    Güttingen,  Vandenfaoeek  ft 

Ropreehl,  IMft  8*. 

— ,  Zur  Pfarrersfrage.  Zwei  offene  Briefe  an  die  Herren  B.  in  .  .  .  nml  Chr.  K.  in  Tiib., 
HoekwUrden  nebft  einer  Beilage.  Stuttgart,  Fr.  Frommanna  Verlag  (£.  UauiT),  1893  [vor- 
dnOertl.  8>. 

Salehrochenblatt ,  Wilrtt.  44.  Jahrgang.  1802  Tlcratisfre^cbcn  von  Prälnt  Dr.  Burk.  Stutt- 
gart Betferfohe  Yerlagahandlung.  4*.  (Mit  den  Ergilnstungsfaeftea:  Neue  Blfttter  aus  SHd» 
deatfakland  flir  Bnlehmg  und  Vnterrlekt) 
idik  des  Unterrichts-  und  Eniehiingswefcns  im  Königreich  Württemberg  auf  das  Schuljahr 
1890-91.  Veröffentlicht  von  dem  K.  Minirterium  des  Klrehen-  and  tfoholwerena.  Slntfc- 
gart,  Druck  von  W.  Kohlbaamer,  1892.  4". 

I,  TtUnfar,  ms  den  Jakre  IBU/Bfi.  Tttiefeii,  Dmek  von  H.  Lm|»p  jr., 
4».  ■      ■  • 

S.  LWiratiir  mmI  Kwft 

AieUv  fUr  ehriAliche  Kunft  Herausgegeben  von  ProfelTor  Dr.  Kopp  1er.  X.  Jahrgang.  1892. 
Stuttgart,  Verlag  des  Rottenbnrger  Diüzefan- Vereins  fQr  ebriftliebe  Kunft  In  KoDiaiinoD 
der  Akt-Gef.  ,Dentfches  VulkablaU*.  ö". 


Flalkig  Jahre!  Tagebnehblättcr  des  EnzthSlem.  1S43— IRHn  neraungeKcbcn  und  den  I.pfern 
an  Jahreswechfel  gewidmet  vom  Verlag  des  Enstb&lers  in  Neuenbürg.  (Neuenbürg, 
MB.) 

Kaaft-  nad  AllailmBa-DenkDale,  Die,  im  K.  Württemberg.  Im  Auftrage  des  K.  JUinifteriuma  dos 
Kirchen-  und  Schniwefens  bearbeitet  von  Dr.  Eduard  PauIuH,  Konfervator  der  vater- 
liindifcbon  Kunft-  und  Altertums-Denkmale.  [Inventar.]  Ü. — 10.  Lieferung.  Stuttgart, 
.  P.  He«;  o.  J.  (UM).  8*.  (Uef.         UMen  adkamen  den  Baad:  Beekaiknla.) 

 Atlas.  23.-29.  Lieferung.  Ebenda»  o.  J.  (18H0.  Qner^Follow  (Lief.  1—87  Uldea  aaAuninea 

den  Baad:  Neefcarkreis.) 

Ws«kM«Iler  Hanf,  FUkftkrift  mm  a&  SekwIUfeken  Uederfeft  in  Benatngen  vom 
W^tLJM  UM.  Beaflingen.  J.  Sekanweeker.  8*. 


&  WirtfobaftUcto  VarUlliilfo. 

(Land-  und  Forflwirffchafl.  —  n('w<'rl)e  und  Handel.  —  Ycrkehrswefcn.) 
Amta-Biatt  der  K.  WUrtt  Yerkehrsaaflalten.   Jahrgang  1892.   Stuttgart,  Druckerei  der  StaU- 
o^«-  •  gnrtar  BMiiimekeitMeftnAbafl.  4*. 

Bwkflkiift  Ilwhetae-Bekaairpurbabu  (76  cm  W.)  von  Aalen  Aber  Neresbeim  nach  Difehingen  a.  E., 
>'  -  beiiehatigswdfe  von  Unterkochen  über  Neresheini  nach  Difehingen.    Die  2te  Linie  folt 
tkeflwMfo  als  Zahnradbahn  erftellt  werden.  Hit  einer  Projecteflbernohtakarte  und  iwei 


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XVI 


LSngenprofileD.   Verfaßt  im  Auftrag  des  Eifenbabncomitü  Neresheim  von  M.  SApptr» 
ProTeffor.  Stuttfar^  Druck  der  J.  b.  MeUlerfcbeo  Buchdruckerei,  lä92.  Fol. 

Bhrla,  Dr.  Owt,  Die  nodenM  W«ff«rT«rfovgiiDg  nlt  BloUlehl  auf  in  WMMnbwv  MMrdiBft 
ausgeftlhrte  WalTt-rwcrke,  befprophen  von  — .  RAvenBburg,  0.  Maier,  18Ö8  [Tordattort].  8*. 

Ftfrdorong,  Die,  der  Fifohzucbt  durch  den  StMt  io  WOrUemberg.  FeAgäbe  fUr  die  lUtgUeder 
dM  IV.  Dentfeben  Fffthereittgs  FriedrielNktflHi  vom  der  K.  ZealmlAell*  Ar  die  Imd- 
Wirtfchaft.   Stuttgart,  Druck  der  J.  B.  Metzlerrek«!  Bnchdniokerei,  im±  8". 

KnthikU:  1.  IM«  Kir<-h«ri-*iicreue  WOrttom'>*rgi.   S.  SiegKn,  Kinbaiganug  frmdw  Sntaltfcbt. 

Qefetz,  betreffead  de»  Verkehr  mit  Weto  u.  f.  w.  L  obeo  unter  ä 

Geweilieblatt  Wdrtteaibeiig;  H«nuceK*l>«"  tob  der  K.  ZsettaUlelle  fflr  Gewerbe  wd  Haadel. 
Jahrgang  1892.  Stuttgart,  Verlag  der  Stattgartar  BiebdnNkarai-QeMUBhaft.  8^. 

Qewerbeordnaog  X.  obeo  aater  8. 

Bober«  Prof.  Dr.  F.  a,  Die  Zakveft  des  Addeiitfehea  Welobaae.  Btnttgart,  W.  KehltauMr, 

o.  J.  (1892).  8*. 

Jafaresbericht,  IX.  und  X.,  (1890  und  91)  des  wQrtt.  Vereins  für  HandcUgeograpbie  und  FOrdeniog 
deutfcber  InterelTen  im  Auslände.  Stuttgart,  Kommiiiions- Verlag  von  W.  Kohlbaoimer, 
1888.  8*. 

Jabmbericbte  der  Handels-  und  Gcwcrbokammcrn  in  Württemberg  Hlr  das  Jahr  1891.  Sffte- 
matifcb  aufammcDgertellt,  verütluntlicht  und  mit  einem  Anhang  verfehen  too  der  K.  Central» 
(teile  flir  Oeirerbe  und  Baadel.  Stuttgart,  Dniek  der  K.  Hofboehdraekerei  «■  Chrtteaberg, 
C.  GrUninger,  1888.  8*. 

Katalog,  Offizieller,  zur  Aasftellung  von  Erzeugnifl'en ,  Mafchinen,  Geräthfchaften  und  Bedarfs- 
artikeln ftlr  das  Wirtbigewerbe  im  Dreikönigfaal  in  Göppingen,  gelegenütob  des  7.  Ver- 
baadetagee  dee  Wtrtt  WirduTerbaada&  Statlgarfe,  Vertag  der  .DealibheB  Wirth»Mtaag*, 

o.  J.  (1892).  8». 

Klunz Inger,  Dr.  C.  B.,  ProfelTor  der  Zoologie,  Bodenfeeiifclie,  deren  Pflege  uad  Faag.  8Uti- 

gart,  F.  Enke,  1898.  8*. 
— ,  Bio  Fifcherei-Ausftcllung  in  Friedrichshafen  am  Bodenfee  bei  Gelegenbeit  des  IV.  Dentfohen 

Fifchoreitages  dafclbrt.  [Berlin,  W.  Moefer  üof buchdruckerei,  1882]  4*.  (SondevAbdrnek 

au»  den  Ciroularen  des  Dentfeben  Fifcherei-Veroina  1882.) 
Levehi,  AdnCbneh  aller  Undar  der  Erde,  der  KaaBeate,  AMfcaalM»  fleiurbeiwfteadaa, 

Gutsbefitzer  etc.  etc.,  zugleich  Handelsgeographie,  Produkten-  nnd  Fabrikaten-Beaaga- 

Angabe,  ü.  Band.   Württemberg  und  Uohenzollero.  10.  Ausgabe  für  1882— 188fc  Nara« 

berg,  a  Leveha    Oo.  (1892).  8*. 
HHteilungen ,  ForftltatifUrebe ,  aue  Wflrttemberg  fllr  das  Jahr  1890.   Heranggegebaa  TO«  der 

K.  Forftdirektion.   9.  Jahrgang.   Stuttgart,  Oir.  Scheufeie,  im  i\ 
Ofiwald,  Die  Befteuerung  der  KreditgenoiTenfcbaften  u.  f.  w.  f.  obeo  uüt«r  3. 
FoObneb  aam  Oebxaaeb  für  daa  Publikum  la  Wttrttewberg  Ahr  daa  Jahr  18BB.  Baanflgigeben 

im  Auftrag  der  Generaldirektion  der  K.  WQrtt.  Poftcn  und  Telegraphen.   (Ansgegebeo  !■ 

September  1892.)  Stuttgart,  Druck  der  Buobdruckerei  Gölts  &  RtkUing.  8*. 
PoA-Bandbueh  für  die  OerebiftsveU  ftr  den  gefitatea  lalaad'  «ad  Auebuid-Veriielir.  Zum 

Gebrauch  im  Koichspoftgebiete,  in  Bayern  und  Württemberg.    Unter  Beaftlaung  amtlieber 

Quellen  bearbeitet  von  Henn.  Bettler,  Ober-Pol'tfekretär.    III.  Jahrgang.    [Hit  einer 

Taxquadrat-Karte.]  [Ausgabe  fUr  Wärttemberg.]  Stuttgart,  Verlag  von  B.  Hahn  (G.  Scbaflrlen), 

e.J.  (1888).  4*. 

 [Beilage:]  Verieiohnis  füintlicher  Poftorte  in  Dentfehlaad  and  OfMReioli'IlBgara  .  .  .  be« 

arbeitet  von  [denfelben].  Ebenda,  1882.  4«. 
Protokoll  TOB  der  XZXIIL  Wander^wIkanBlaag  der  wOrtt  Gewerberweiae  s«  BiedgMa  an 

13.,  14.  und  15.  September  1891.  0.  0.  u.  J.  (1892).  Fol.  von  der  X.KXIV.  Waader- 

verfammlung  sa  Reutlingen  am  11.,  12.  aad  13.  September  1882»  0.  0.  a.  J.  tKeattingea, 

1892.)  Fol. 

(Biaker,  OberBirftor),  FIbrer  für  die  am  85.  Juli  1892  ftattfiadeade  Esearfloa  in  daa  Bawinr 

Gunrlolslicim  Diftrikt  I.  Kronwald  (mit  einem  Kirtokea).  (SflflbroBa,  Drnek  der  BebeilYekea 

Buchdruckerei,  Kraemer  &  Schell.  8*. 
Bebfnainger,  Dr.  Beginald,  Bevferamtiainftent,  lawieweit  foll  die  WaMwtrtbreball  Vai> 

ftndei  arigen,  weicht;  ficli  im  Verbrauche  ihrer  ErzeugnilTe  ergeben,  bei  der  Wahl  der  Hola« 
und  Hctricbs.irtcn,  lowie  der  Unitriebezeit  berflrkficbtigen  ?  Mit  belonderer  BorürkfiehtlgOBg 
der  VerhültnilTe  des  WUrtt.  Schwanwaldes.  Inaug.-DüTertation.  Darmitadt,  G.  Otto'«  Uof« 
Baehdraekerel,  188t  4*.  [Naohtiitlich.] 


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Wftrifteiibergir«he  LUteratar  Tom  Jahr  1892. 


XVIl 


Isbaidlin's  ITaDdels-Adrefibaeh  4eaB.  WürttembGr^.  Bearboitet  nach  den  aallldMi  Handell- 
Regirtern  und  bezw.  den  diefelben  betreffenden  amtlichen  VerOiTeDtliobtini^n  mit  Waren- 
md  Ortsveneiebnis.  Begründet  tob  L.  SchmidUo,  f  OberlaodesgeriehtAfekretir.  Neu 
feMrMlek      ÄJtg.  Brettlairer,  ▼«rlafitadihliidtor.  7.  Avflaf«.  SMtguf,  A.  Brat- 

tin^er,  1892.  8'. 

Obarncbt  Dber  die  Organiration,  die  Zwecke,  den  Lebrpian,  die  Lehrmittel,  AufDahmebediajpingen 
wd  AmftlfeB  VvUUtaUb  d«r  K.  Wflrtt  IndwlrtMiaittichMi  Alndeai«IIofa«alnfaB.  nteningeD, 
Dnek  von  Fk.  Ftad,  1802.  8«. 

TwUgBUg  der  Minlfterien  der  auRv&rtigon  AngelegiMibeiten,  Abtheilang  fUr  die  Vcrkehrsanftalten, 
mw4  der  Flnaoseo,  betreffend  VorfebrifleD  Uber  die  Benutzung  und  UnUsrbaltnng  der 
WihiMfBa  In  mattagMadMt  ImH«  »tr  dto  VtMUfUkkmm  4w  IdMkw  vw  BtMta- 
gfltem.    Vom  24   Avifruft  1892.    (Stuttgart.  Druck  von  Chr.  Schoufele,  1899.)  4» 

Yarwaltoogt-Beriobt  der  K.  Minirterialabteilang  iüt  den  Straßen-  ond  Wafferbao  för  die  Rech- 
Bing^ahre  tob  1.  Fcbnwr  18881/90  md  1889/91.  L  Abteiling.  StntBMbuiraliM.  H«f- 
aaagegeben  von  dem  K.  MiniAeriWB  4m  Innern,  Abteilung  fllr  den  Strafi«B«  nA  WaJTeibaa. 
Mit  i  Tafeln.   Stuttgart,  Druck  von  Strecker  Ä  Mofer,  1892.  4". 

Verwaltanga-Berieht  der  K.  Württ  Verkebraaaftalien  für  da«  Rechnungsjahr  1890/91.  Heraus- 
ftfcibcB  VW  den  K.  HfoiAerin  d«r  Mwwirtign  Angdefwliailm,  AbMItiif  Ar  y«r* 
kehraanftalten.   Stittgart,  J.  B.  Metslerfebe  Boehhandlong,  1892  8^ 

WirtTehaftoplan  de«  HofaMÜMimer  Qutes  für  da«  Jahr  1898.  Plieningen ,  Druck  von  Fr.  Find, 
1099.  8*. 

Woabaoblatt,  Württ.,  für  Laadwirtfthaft.  Herausgegeben  von  der  K.  Wflrtt.  Kentralftelle  fttr 
l4nidwirtfchaft.   15.  Jahrgang.   1892.    Stuttgart,  Druck  ron  J.  B.  Metzler,  1892.  4». 

Wort,  £ia  offenen,  an  anfere  Bauern  und  ländliehen  Arbeiter.  Herausgegeben  vom  Landesvor- 
IkMd  dar  SiMlaldMiokratirehaa  Partei  WOrttembergi.  Stattgart,  H.  Dieti,  1898.  8. 

Ztller,  Alfred,  Die  Lage  der  induftriellon  Arbeiter  in  Snddentrchland  nnd  das  Arbeiterfclmtz- 
geXeta  von>  1.  Jnni  189U.  Tabingen,  Druck  von  E.  Lauppjun.,  1882.  8*.  (Ttbinger  laaugural- 

ftlBWineBftellBPg  allgemdner  Ycrfilgungen  der  K.  Wflrtt.  ForftdirekthM.  Mr.  1.  S.  StaUfart 
(Draek  dar  Stattgartar  Baohdraokerei-QeiaUrohaftX  1^  ^* 

7.  Kriegswe[en. 

BeftiaimungeD  des  XllL  (K.  Wttrit.)  Armeo-Corp«  über  die  KairermaiiOver  1892.  Stattgart,  Druck 

dar  J.  B.  KatalerfaliaB  BaaMmekaral.  8^ 
BiMamangen  fDr  die  Berbft-OfllNngea  dar  87.  Oififloa  (S.  K.  W.)  iai  JalM  1898.  Dia,  fadmokt 

bei  Gebr.  NQbHng.  8«. 

V.  Bognslawaki,  Nene  Studien  Aber  die  Schlacht  bei  Wörth  im  AnfohlaA  an  die  letateo  Ver- 

OffbntMehnngen  fiber  dieMb«.  BarHa,  B.  B.  Mttllarii.8.,  1898.  8*.  (Soadar.A]MlniQk  am 

dem  Militlr-Wocbenblatt  1892  ) 
DenkwOrdigkeiten  ehiea  wUrtt.  üffiaiers  aus  dem  Feldauge  im  Jahre  1812.   VerOffeatlicbt  durch 

ftailieria     Rotenhaa,  Oberft.  S.  Anflage.  NOoelwB,  O.  rraaafaha  Holtaahhndlmg, 

1892.  8*. 

TatteOer  Itt  d«r  General  nnd  fptlere  Diplomat  Chrlflikn  Wilhelm  AuRiiCt  t.  FltiftkmMin. 

Dfevft'Iafbliktion  ftlr  das  Orenadierregiment  Königin  Olga  (1.  Württ.)  Nr.  119.   t  TtSL  Vm- 

halten  des  Soldaten  in  and  auSer  Diaaft.  fitattgart,  Dnak  vra  W.  Kobihamaar,  1888.  8*. 
Waafk-Inftrnktion  fBr  das  8.  Wörtt,  Infanterie-Regiment  Nr.  120  Großheraog  Friedrich  von  Bsden. 

J.  Teil.  I.  Beraf  and  Fflicbtaa  des  Soldaten.  II.  Verhalten  des  Soldaten  in  und  außer 

Diaaft.  8.  Teil.  m.  laaarar  IMaaft  dar  Koflqpagde.  IV.  XNeaft  ia  Begfaient,  MmageTW 

pflegung.   Stuttgart,  W.  KoUbamraer,  1892.  8«. 
DiaaA^Ualanriaht  des  WQrtt.  Infknterfe-Gemeinen.    Ulm,  Druck  von  Gebr.  Nabling,  1892.  8*. 
t.  Bglaffftaln,  OttHie,  Erinnerungen  an  meloe  Erlebaiffe  während  der  Kriegsjahre  1870  -  71. 

(StBttgart,  Bnobdraekarai  dar  PaaUiMiipt«««,  1898.)  8*. 
PaldartHlerfe  R<H5iment  ,Knntg  Karl*  (1.  wnrtt.)  Nr.  13.    Gedenk-Schrift  zur  Feier  des  7r)J:lhripen 

BaltobaD«  der  WOrtt.  Artillerie  im  RegimenUverbanda.  81.  April  1882.   Ulm,  gedruckt 

MOabr.  HBMbg;  41». 

LaWbdan  fOr  &m  Dlenft-Unterricht  de«  4.  WOrtt  Infanterie- RegimenU  Mr.  122,  Kaifer  Franz 
Jofeph  Ton  Oefterrelch,  Kffnig  von  Ungara.  Hailbroon,  Verlag  dar  SchalUehaa  Baeh- 
druckerei  (Kraemer  &  Schell),  1892.  8^ 

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XVIU 


IprirltMiiiberglMM  Uttmtar  m  Jakv  18M. 


MiHtir-VerordnangsbUtt,  K.  WQrtf.    Heraasgegebe«  t(MB  Kitop«teifttrilUB.  .18a».w8mttgart, 

Drnokerei  d««  K.  Kriegsiniaifteriams.  4**. 
BufHIU  4w  18.  (K.  Wlrlt)  BtferTe-Diviflm.  ISHl  StattcM«,  Dnifk  4«r  J.  a  IMwMmb 

Buchdnickt'rei.  8°, 

liang-  und  QuArUer-Lifte  des  XIIL  (K.  WUrtt.)  Armee-Corps  für  1892.  Nebft  Aofab«  der  niobt 

fan  Araiee-Corp«- Verband  b«<BdliQbaa  Oflblen,  lIIIII»li(>Beh0rdm  «le.  8toUg«rt,  J.  B., 

Metzlerfche  Buchhandlung.  S'*. 
Scholz,  ehum.  Feldwebel  Curt.iv,  W^rth.  Ein  vaterliindirchea  Gedenkblatt  KriegseriHMIWlffMk 

2.-7.  Auflage.   Baden-Baden,  E.  öommermeyer,  1881.  8**.  [Naohürigiiob.] 
Y«iBiab«niBf  awlfekm  4«n  k.  pntif.  ood  dm  k.  wlrtt.  KfiagMiaiAtrlHB,  betrfiJM  4i««krW' 

gerichtlichen  Verb.lltnin'e  der  nach  .WOlttOBbtlf  koanndfartM  k.  irlftt.  Ofliianb  Batlia, 

E.  ß.  Mittler  &  Sobn,  18^2.  8«. 


€♦  EtnEelne  (hrte  und  Perfimeii, 

■  •    ■  • 

I.  Einzelne  Orte  (und  Gegenden). 

Alb.  ~  BIfttter  des  Schwäbirchea  Albtrereiiu.  Uerftosg^gebeo  vooFrofeffor  M igele.  4  Jabr- 
gang.  ISn.  Stattgart,  W.  KoUbmaier.  4^. 
Endriß,  Dr.  K.,  Zur  Geologie  der  HOhlen  des  Schwäblfchen  Albgobirges.   1.  Der  Bau  des 
Gutenberg«r  Höhlen fyftems.    Habilitationsfchrift  rur  Erlangung  der  venia  legendi  an  der 
K.  wOrtt  Tecbniicben.  Boehrebttle  zu  Stuttgart.   Berlin,  Druck  Tun  J.  i\  ätaroke,  1892.  8*. 
(SoadenUraek  «.  d.  Zeftfekrifl  d.  DeatMwn  gMlof.  OeMirebsft,  Bd.  XUV.  18«L)' 
K.-iitc  des  Schwäb.  Albvereins.   Blatt  I.  Reutlingen,  TObingen  und  Umgebung  herausgegeben 
von  de»  K.  Statiftilchen  Landesamt.  Haßftab  1:50000.  (Statigart)  189it.  Blatt  II.  Urach,. 
BevtHagan  aad  Umgebung  herausgegeben  von  [denfeibea].  Mafiftab  1  töOOOOi  (^baada),  1888. 
S.  aaeb  LantartM,  Towie  oben  B  1:  BUrger,  Föhr,  B  2:  Branco  und  B  6:  Ehrle. 
Allgäu.  —  Baumann,  Dr.  F.  I..,  Gefchiobte  dea  AUgias.  «6^23— 87.  Keaptao,  J. KOCaUoli«: 
Buehbandlung,  o.  J.  (1890-92).  8".  .  .  .  • 

MndrtI  aadi  «m  «attt.  lUitB.  —  Bd.  1  u<  I  (s  HMI  l-M)  etfoklnMi  ttSt  vU  vm. 

B»b«nhau/»n  L  Im  Anhang:  Eulcnbur;,'. 

Boden/*«,  —  AlbttBi  vom  fiodeafee  und  Rhein.  (80  Fhotogr.-Imitatiooen.)  ZQriob,  C.  Kttoali, 

(1882).   Quer  8». 
8.  auch  oben  B  6:  Klunzingcr. 
<7«i»p.  -  Keffelbach,  Wilhelm,  Mesner,  Hundert  und  fechsunddreißigftcs  Kirohen-Regifter. 

der  K.  Wtirtt.  Obcramtbltadt  Calw  vom  Kirchenjahr  1891  bis  1892.  Calw,  A,  Oelfchliger'fcli« 

BadidreekaNl,  «w  J.  (1888).  4^.  ■ 
Cannftatt.      Adreß-  und  Gefabifta-Handbuch  der  HUidt  Cannftatt,    1892.    Bearbeitet  und 

verlegt  durch  l'olixeikomuiifllr  Mayer  und  Batsfcbreiber  Hu  bor.  UuuUtat^  DrinBk  der 

0.  7.  Rapp'fofaea  Bochdraakard.  8*. 
S.  auch  oben  B  1:  Darob  Schwaben.  .  ••     ~  ' 

Ehingen  n.  D.  f.  im  Anhang:  Ludwig. 

Eßlingen,  -  Adrefl-Buch  und  Wohnunga-Anseiger  von  Efiliagen  a.  N.  BaaiMtat  tob  Stadt- 
pfleger Reifer  aad  PoUaeHcoaiBBlflllr  Kitaal«.  Bülagaa,  BaakdraekanBi  «on  Q.  BaahHw» 

lHf)2.  8". 

Schaible,  Fritz,  OefeUebte  des  EOliager  Uederkraozes.  Zar  Erinaerung  au  das  JabiiituUL 
der  25jJlhrigen  yorfkandfebaft  dea  Hatn  Olkar  MarkflL  In  Auftrag  dia«  F^ftanafakaffea 

verfafit.   Eßlingen,  Druck  von  0,  Boaklla,  1868.  8». 
S.  auch  oben  B  1:  Durch  Schwaben. 

Vranktn.  —  Fraakea,  Württembergilch.  Neue  Folge.  IV.  Beilage  au  den  wUrtL  Viarte^akln 
beftea  Ar  Laadasgefekiehta  tob  hUlorlfckea  Vania  fftr  wlrtt  Rraokm.  S^hw.  BaU».  DQiakr 
von  K,  Schwend,  1892.   8».  ;  " 

Eriedrichtha/e»  L  oben  B  6:  Klaozingor.  t    !  . 

GeifUngen  a.  d.  Si,  —  Uedenkbtatt  Tom  Tlertea  AdToot,  d«i.l8l  Ociaabar  U8B,-  ala  daa 
Tage  der  Einweihung  der  cvangclifchen  Stadtkirche  aa  €Mlllag»n  «.  d.  6l;  CMiüagWI, 
Druck  der  ManrcrYchen  Buchdruekarei«  1898.   S>\  .  '' 

Göppingen  f.  oben  B  6:  Katalog.  .  .  ' 

Hall  {.  obaa  B  1:  Tarakraia. 


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W.ftrtteml>erf Ueh9  X^tterator  vom  Jahr  1892.. 


XIX 


U*id*ith«im.  —  Schloß  Hellenftein  zn  Heldenbeini  an  der  Brenz.   Znm  Beften  der  Erhaltunj 

des  SobloflTes  herauflgeg«ben  von  dem  YcrrohOneroagaTereio  Heideobeim.  Stuttgart,  Hof* 

bii«kdiiick«r«i  ▼on  Gninw     PftOhr,  1888.  6*. 
ßtilbronn.  —  Freadenberger,       HeUbrooa,  feine  Umgebung  and  du  untere  Neckartlial 

bis  Heidelberg.   Ein  Führer  fOr  Fremde  und  Einheimircbe.    .Mit  «intt  lUrtO  1:200000 

«od  eia«ai  StMltplaa  1:15000.   UeilbrooD,  £.  Salser,  1B92,  8'. 
iMto  TM  ■tObfon  wd  IhagftlHiv  [GamlToMkai«»],  huwugttß/bm  to*  K.  StatUUreliM, 

Landesamt   MaßfUb  1 : 50  000.  Stattgart. 
Vprfiqluriftaa  ab«r  die  fi^tttuag  ood  Uataikaltpiig  dac  Wol^iitiigeB  in  Staatsgebäudea,  Towie 

Iber  dl«  YarUiidltobkflltoB  der  Inhaber  tm  StutigQteni.   Von  9L  Aegnft  1892.  Mit 
.     ftriagf  I— VI.    Obige  Vorfchriften  finden  fOr  die  Bewohner  der  bieCgen  Stadt-  und 

Stifkun^gebäude  gleiche  Aoweoduug  und  treten  hier  an  Stelle  der  Staatsbehörden  die 
.  6eipeindebehOrd0n  Heilbroan.  G«ffl.-Bata-Be(elil.  vom  10.  XL  92.  Ziffer  2Ö10.  Stuttgart, 

Snwk  der  J.  B.  IMderlishett  Bnehdnwk«r«i,  1888.  8», 
E»rT$nüib.  —  Eck,  H.,  Geognoftifche  Befchreibnng  der  (Segend  von  Baden-Baden,  Rothenfels, 

QmebAoh  and  HerrenaU».    Mit  eiaer  geognoftifchen  Karte,    üerauegegeben  von  der 

K.  PreolL  gpolog.  LmdietpftaH.  Berfla,  8.  SebroppTche  Hof'LMdkarteobandlaiig  (J.  B.  Ben» 

mannX  1892.   (=  Abhandlungen  der  K.  PreuS.  geolog.  Landeeanflalt.   Neue  Folge.   Heft  6.) 
,  Kurbans,  Das,  Bad  Herrenalb  im  wQrtt  Sehwarxwald.    WaOTerbeiianftalt.    Mit  Anficlit  des 

Kurhaufes  und  Karte  der  Umgebung  Berrenalbi. .  (Herreoalb),  Verlag  der  Kurhaua-Dirtictiun, 

o.  J.  (1888).  8^. 
Sitrrenherg  f.  unten  2:  Ratgeb. 

Hir/au.  —  Gedenkblatt  nur  Kinweihasff  der  neu  hergeftellten  eTangelifchen  Kirche  zu  Uirfau, 
'f     Oetanali  Oriw,  §m  Smaatäg  den  80.  Oktober  1888.   (Von  [Pfarrer]  Kl[aib«r].  Calw, 

:    A,  OelfchlAgerfehe  Buohdruclierei,  1892.)  8°. 
^tUff.  —  Jahres- Verzeichnis  der  Gebarten,  Eh«rchließiingen  und  Sterbeniile  des  Htandosamts- 
bezirks  Isny,  beAehend  aus  Stadt  und  Vorl'tadt  Isny  im  Jahre  1891.  Isny,  Fr.  X.  lliineU  8\ 
m^nihmlSt  «bea  B  4:  Kh«h«i4MM«. 

Itiuttrtkal.  —  Ulrich,  J.  F.  FObrer  diirch's  Lauterthal.  Unter  Benatxang  von  älteren 
.Sebriftea  iarammeng«Aellt.  Zeichaungea  von  Prof.  Bapi>.  Riedlingen,  Ulrich' lebe  Buch- 
kaadloBg,  o.  J.  (1893).  8». 

Liehi9»/t0i»,  Schlofi  f.  unten  Stuttgart  (Walcher). 

Ludwifftburg.  —  Adreß-  und  Gerchäfta-Handbuch  der  zweiten  Küniplichtn  UendLnzft.iJt 
Ludwigsbnrg  (einfchließlich  Salon  und  Karlshöbe).  Bearbeitet  uud  herausgegebeu  im 
FebrMt  1811  rvm  PoHMtkoaMURhr  Weeder.  Ludwigeboig,  8etbftv«rl«g  dee  Herave- 

Rebers,  1892.  8». 

.  Sartf  TOB  Ladwigeburg  und  Umgebang  IGarnironskarteJ,  herauigegeben  vom  K.  StatiAifcbea 

IrMdwt  1  tBOOOOi  4ßfiXi^fi«m.  Stuttgart,  J.  B.  Metalen  Sorl  —  Nftnehea,  Lfterar.- 

artift.  Anftait,  o.  J.  (1892). 
.  JUnOwrkarte  von  Ludwigsburg  md  Uoifebwig.   1:100Q00l   Steiadruek.  30,5  X  80  en. 

Stattgart,  R.  Roth  (18^2). 
9eks»»epbeeh,  Ott«»  Ladwlgebnf  ■elar  KSelf  FtMrieb. .  Zwei  Vortrife  gebalten  in  dam 

Gewerbe-  und  Handelsvercin  in  Lndwigsbtir^,  den  80.  November  «Bd  10.  Peiember  1881* 

Ladvigebarg,  Draok  von  Greiaer  &  Uagebeuer,  189S.  8*. 
Ifarl^acA  f.  vBtea  8:  BdillferErlnBemagea. 

Mömpelgartl  in  wärtt.  Zeit.  -~  Duvernoy,  C!.,  Mnntbeliard  au  dix-huitiäme  aiftole.  (Hont- 

b^liard,  Imprimerie  V.  Barbier  1881).  8<*.        Jiömoire*  de  la  Sociötö  d'ömuiatioa  de 

Montb^liard.   XXII«  vol.) 
UmrrßM  —  Blitter  dee  Altertome'Terbiie  Ar  dae  Ktirrtkal  und  Daigebaag.  GratlebeOage 

sum  .Murrthalboten*.   Nr  24.  18Bt  (Bedif^t  vom  AoefchvS  dee  VereiBe.  Baekaang^ 

Fr,  auobO  4*.  [Nachträglich.] 

' ;'  Im*  VkMMffu  1-»  tta*  •rfaUoMD  uei-lflie. 

Iftciar/ulm.  —  OrtsbaU'ftatat  und  ortspolizoiliche  Vorrchrinen  für  die  Stadtgemeindc  Neckar» 
fulm  mit  einem  Anhang,  enthaltend  die  fßr  das  bilrgurliehe  Lehen  wiehtiVften  polizeilichen 
Beftimmungeo.   Heilbronn,  ScbeüTcLe  Buchdruckerei  (Kraemor  &  Schell),  o.  J.  (1892).  8«. 
Vtpka'riiknt,  —  iLoeb  v.  Beraeek,  M.,  Aae  DeBtTeMaide Oanea.  Hr.  1  and 8.'  Dae'Heekar- 
^wl  von  Heidelberg  hi<*  lleilbronn.   Mit  ca.  40  liluftrationen  nach  Original-ZoiobBBOgeB 
'  vbi  Ed.  Ranfillio.   Dresden,  Heidelberg,  A.  Siebert  in  KommilTiun  1892.   (^uer  4*. 
&  iMh  HettbroBB.  .  . 


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TL  WttrttMibaiflfehe  UHmte  tob  itkt  ISfS. 

Neutnbürff,  OberamL  —  Du  Ob«r«mt  MeocnbOrg.  [PQr  die  Hand  der  Sohftler.]  (Neaeobfiif, 

eiteAiasa.)  8*. 

Jftmheng/tett.  —  Schnapper,  Pfarrer,  Rede  aar  Einweihung  des  von  Herrn  QeneraHconfa! 
von  OeorgU-Oeorgenatt  und  deffeu  Gattin  Sopirie,  Toehter  dee  naansninUlen  voa  Girttaer, 
geMAetra  WatdeBfordeakaalt  «ad  OMttNwnfafteai  I«  WeiAwgftelt  $m  tt.  IMf  16M. 

Stuttj^art,  Druck  der  K.  Hofbuelidruekerei  %n  Gattenberg,  C.  Grflninger,  1893.  8*. 
Ohermnr  rhthnl.  —  Birkler,  Max,  Pfarrer,  Die  KIrclien  in  Obermarcbthal.   Eine  Jobiliutot- 
gäbe  zum  2U0jährigen  Beftaade  der  ehemaligen  Prftmonftratenrer-  und  jetaigea  SeliioS* 
iMd  PAnTfcfrelie.  HK  5  lUaftnUttm  8M%ut,  J.  BalhMMTeriHdMB««f  IM  f«oi^ 

datiert]. 

Reutlingen.  -  Oefcbiobtsbifttter,  Bentiinger.  Mitteilungsblatt  dee  Sttlebgauer  Altertamsvereioe. 
Herausgegeben  von  V«rrfii  Ar  Kuft  «ad  ANarlm  ta  Bratttogen ,  oaMr  LlltMg  tm 
Prof.  Dr.  0.  Krimmci.   JahifUf  III.  18M.  BettllafeB,  Draek  vw  OL  Bifpb  6*. 

8.  auch  oben  B  5:  WanktnUller. 
Mottenburg  a.  N,  t.  oben  B  4:  BoiTert. 

Sthinthal.  —  8eb«ler,  Heb.,  Matar  nd  HotPfaotoimph,  Daa  Kloft«r  SeMMhtK^Wflrt- 

temberg.   In  18  Tafeln  großen  Formats  zufammeDgeftellt.   Heilbronn  a.  N. ,  1892.  Fol. 
Schteartwald.  —  Grieben's  BeifebQcber.  86.  Der  Sobwarswald.  Fraktifehea  Haadbaeli 
für  Helfende.  8.  Aaflag«  vtn  beariMHat  van  Major  a.  d.  H.  T.  Laka.  IBl  lartca  «ad 

Plinen.   Berlin,  A.  Goldrchmidt  1892.  8*. 
 Kleine  Ausgabe.   Mit  drei  I^eifokarten.    Ebenda,  1892.  8». 

Lang,  G.,  überfichtskarte  des  äcbwarzwaldes.    1:40000U.    Farbeodtaek.    46  X  88  eai. 

Lalpalf  ,  O.  Laaf  ,  18IB. 
Seydlitz,  Dr.  ft.  V. ,  Nencfter  Tonriftcn-Kflhrer  durch  den  Sfhwarzwatd  und  Höligaa  bis 

sam  BodenCe«,  Kaiferftubi,  aebft  den  einfUirenden  Eifenbahnrouten.  Kletaere  AaagalM. 

Mt  7  Spailal-Kllrtebcn ,  i  grotaa  Obarflebli>Kaiia,  t  fltadtplinaa.  7.  Aoflaga^  I<affaift 

o.  Laar»  1892.  8^ 

Spaichingen.  —  Allf;aicr,  Aug.,  Gewerbe^Yerein  und  Handwerker-Bank  flpaiehingen.  Bin 

ROckbliek  auf  die  Gefchicbte  beider  Vereine  nmfaiTend  den  Zeitraum  von  1861—1891.  Im 

Aaftraf  aad  aa  der  Hand  dar  TaralBaaktaa  veHbtt  von  — .  SfatoMafM,  DiMk  d«r 

W.  Kiipferfchmidfchen  OlBiin,  1892. 
Stuttgart.  —  Adrefi-  und  Gefehäfta-Handbuch  der  K.  Hanpt-  und  Beridonftadt  ßtuttgari  flir 

dai  Jahr  1818.  Haraveg^gebea  voa  dar  SfadtgemeM«  fllat^afl.  Teil  1.  %.  Blattgart, 

Druck  der  Union  Daatfehe  Verlagsgefelifchaft.  8*. 
—  —  Nachtrag.  Herausgegeben  im  Mai  1802  von  der  SUdtgeaieinda  Stattgart.  StaCtgart, 

Druck  der  Union  DentTebe  VerlagsgefelU'cbaft.  8^ 
Ddlkar,  F.,  GaMMita  dea  IteaailNiada  Stattfart  Feftdohrill  lar  f«lar  Maaa  »Jibrigea 

Beftehens.  lai  Aaftrafa  d«i  Aaafdndte  vwfaBt.  Stattfarl^  Draok  voa  (X  Bwaantt  o.  i. 

(1892).  8». 

Fflbrer  dareh  die  Haapt>  aad  ReOdaatftadt  Stattgart,  aad  darea  Vmfebnafaa.  Stattgärt, 

P.  Daur,  0.  .1.  (1892).  8«. 
Gedenkfchrift  auf  die  Jubelfeier  dee  vierzigjlhrigcn  Beftehens  der  Stuttgarter  freiwilligen 
Feuerwehr  am  17.  und  19.  November  1892.  Stuttgart,  Neues  Tagblatt  Aktien-Gefellfchaft.  4«. 

I.  Th.  Kurie  Oofchiclit«  dr«  Feiiprlnfcliwi  ff.,.  <l«r  Stadl  Stull(f»Tt  Yon  MM— Jfl«.  Von  Alb«rl 
Flfebar  t.  Th.  Knrt«  Odrchicht«  der  J  liiiilgkait  d«r  SiuU|[art«r  froiwilllgen  Feuerwtlir  roB  18TS 
bit  1P«J.    Von  Wilhelm  P«ti.  r. 

Hanpt-  und  I^cfidcnzl'tadt  Stuttgart.  Bericht  über  die  Verwaltung  und  den  Stand  der  Gemeinde- 

Angelegeobeiten  in  den  Jahren  1889—1891.  Stuttgart,  Druck  von  C.  Liebich,  1892.  Fol. 

(DmftUafflilal:  SUdtirebar  Tanrattaag^-Beriebt) 
Jahresbericht  der  Handels-  und  Gewerbe-Kammer  zu  .Stuttgart  fUr  dM  Jabr  189L  Slattgar^ 

K.  Uofbucbdruckerei  au  Gutteoberg,  C.  GrQninger,  1892.  Fol. 
JahreriMriebt»  HedltlnlÜDb-ftatUlUiBber»  Ober  die  Stadt  Stattgart  Ton  Jabr  189L  lt.  JMvgang. 

Herausgegeben  vom  Stnttgartar  iiatllebea  Verala.   Statigart,  J.  B.  Halilarfaha  Baok- 

handlang,  1892.  8". 

Indiskretionen,  Stuttgarter,  ausgeplaudert  von  A.  K.   Bremen,  £.  Hampe  (1892).  8*. 
Kopplar,  Hw,  Paal,  Die  XIY  StatloBea  dee  bdiigen  Ereinwega  Pa  der  MarleaUrobe  aa 

StuttgarC]  nacli  Compofitionen  der  Malerfchulc  des  Kloflcrs  Benron.   Mit  einleitendem  und 
erklärendem  Text.  2.  [im  Text  vermehrte  und  verbeHerteJ  Auflage.    Freibotg  L  Er., 
Berderfidia  Teriagsbaadlung,  1898.  AUaa  qaerfollo,  Test  8*. 
I.  Aaflm*:  wi. 


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WI«HMfc«rgiM«  JM&nim  wtm  Jahr  1899. 


XXI 


SMigart.  —  Koogrefi,  Internationiiler,  fKr  Sonntagafeier  gehalten  den  18.,  19.  a.  20.  Hai  1892 

Ja  Stattgart  [Berieht]  ^tattgart,  Druk  von    F.  Steinkopf;  1892.)  8*.  Anfiw»- 

MM  BefehiaCTe.   (Ebenda,  1608.)  8^. 
8.  anob  Yerbandlangen. 
Laalearahlager,  EnCt,  Vorfltiender  das  Gewerbageridita,  firhoboogea  für  dieSonotaga* 

nka  ia  Stuttgart  Stattgart,  Dmek  voa  StiUa  *  Maial,  1888:  8^. 
lakart,  H.,  UtkUbk  aaT  «a  SpiaM  1801-88  4aa  K.  HMUiaatora  an  Stottgart  Statt- 

■fKl^  SHaikaB  *  Mofer,  1892.  8*. 
OberbörgennelfterwaM ,  Die  Stuttgarter,  vom  November  1892  als  Beitrag  lur  Aaslegang  dee 
BoiebagAfetaes  betreffend  die  Gleicbbereobtigaag  der  Konfeffionea  oad  daoiit  inabafoodere 
nr  FaftAelloi«  daa  fa  dar  i^radaBfraga*  gtHndaa  TLeehta.  UtaHtfiut,  X—HloM-Yariaf 

dar  J.  B.  Metzlerfchen  SortimentsbuchlHHldlaag^'lSOSi  8*. 
H«xwug«l>«i :  Dr.  Jar.  Aib«rt  B»cb«r. 

OrMwiAatak  IIb  die  Stadt  Stuttgart  [Hit  deo  AenderuogaTorrohlägen  dar  EamnUttkia  fflr 
dia  BaTiHaa  daa  Orlabaaftatata.  Stattgart,  1808.]  toi 

OfterbergTeha  Framdenfahrer.   Stott^wt  Vaa  Xax  Oftarbarf -yarakoft  8talt|ai^ 

M.  Oftarberg,  o.  J.  (1892).  8». 

Stattar,  Eilanbalin-Expadient,  Loaal'Gtttartarif  fllr  Stattgart  too  und  nach  iärntliobeo 
daatfabaa  Vailiaada-SlallaMB,  aill  TteV-Varliilulftaa  aabft  CMtarktafflldkallaa.  (Stattgarl) 

In  Selbftverlage  des  VerfalTars,  1892.  Kl.  4*. 
Obar fleht  dar  Baebnnngs-ErgebniJre  und  des  yermOgensftandes  der  rtädtifchen  Verwaltangen 
pro  ,i;  ^  Stuttgart,  Bucbdruclierei  Beisbarth  8t  Wölffei  (W.  Fortagne),  1892.  Fol. 

Varhandlnngcn  des  VI.  Internationalen  KongrelTcs  fdr  Soontagsfeier  gehalten  den  18.  bis  20.  Hai 
1892  in  Stattgart  Hedeo  and  Berichte.  Stuttgart^  J.  F.  Steinkopf.  Genf,  Sekretariat  des 
talmallaaalaa  Varalaa  I8r  SoaaitafiMef)  1808.  8*> 
8.  auch  Kongrefi. 

Waleher,  Karl,  Die  fcbönften  PortrSt- Reiften  des  Stattf^arter  Lufthaufes  in  Lichtdrnckbildern 
mit  Banarkangen  sa  der  wiederaufgefundenen  BtUte  von  Georg  Beer  and  Nachtrigen  za 
dM  frübaraa  Haftaa.  4.  S.  Halt  Tafal  XXIU>-XZVIL  Slattgait,  W.  KoUhamMr,  188L 
loL  [Nachträglich.] 

Heft  1  s  iaS7,  1 :  leoe,  «  ;  188«. 

— i  SaelM  UeUdraekbDdar  T«a  LalUiam-Figaraa  aaf  BaUaS  LhhteafMa.  ffaaUrag  aa  dan 
Werke :  Die  fahOnftaB  PorMtUan  daa  8tatl«artar  LaAhaaAi.  SlaMgai«»  W.  KaUhamar, 

1892.  8*. 

Wagiretfer,  KirebUdiar,  fBr  dia  MitgHader  dar  avaogaiifebea  Kirchengemelnde  Stuttgart  Har* 
ausgegeben  tvm  OaiuBlUrahaBfaaiatadarat  Stattgart.    1898.    Stattgart ,  Draok  tob 

J.  B.  Steinkopf.  8*. 

8.  aaeh  oben  B  1:  Durch  Schwaben,  fowie  im  Anhang:  Baedeker  und  Wer  die  Wahl  u.  f.  w. 
Tuttlingen,  OberamL  —  Befcbreibung  des  Oberamts  Tuttlingen.  [Fllr  die  Hand  der  Schaler.] 

(Tattlingaa,  J.  F.  Bofinger,  1892.)  8*. 
Vlat  —  Eota  vaa  Vha  aad  Vtagataag  (Oanifawkafta],  baraa^agabaa  von  K.  StatUttbhaa 
Landesamt   Ma£fUb  1:50  000.  Stuttgart 
Katalof  dar  Dimar  Qawarbaaasftalluog  Ii.  Aagoft— 2.  Oktober  1892.    Uiai,  Draek  too 
J.  Ebaar.  8*. 

Rlbling,  Eugen,  Ulm's  Handel  and  Gewerbe  im  Mittelaltar.   Eine  Sammlaaf  von  Einsal- 
darftellungeo.   [Heft  1.]    Ulm's  Fifeherelwefen  im  Mittelalter.    Ein  Beitrag  zur  dentfchen 
Stgdta«  and  WirtfahaftagafaUalita.  Haft  2.  Uln's  FlaiToharaiwefaB  in  MiUelalter.  Ein  Bai- 
trag  o.  r.  w.  Haft  a  inmi*a  'Labwaadttil  Oiirafba  tai  Nlltolaltar.  »n.  Ballra«  v.  f.  w. 
Ulm,  Gebr.  Nnbling,  1892.  4". 
Ulai  Obarfchwabaa.  Mitteilungen  des  Vereins  fUr  Kunft  and  Altertum  in  Ulm  and  Obar* 
Mnmbaa.  Haft  &  Faftgnii  aHr  YaclaiaBlnBC  dar  daatfehaa  aatbropologifohaa  OaCBlifebaft 
aa  1.  bla&  Ai«aA1888  Ia  Dlat  Dta,  Sraafc  dar  X EbaiK^fabaa Baehdiaakaial,  1808.  8* 
•  W§imthcrg,  Oberamt.  —  Sehmank,  Oberamt«ftraßennieifler,  Orts-Entfemungen-Veraelohals 
■  &x  das  Oberantsbezirk  Wainsbarg.  Aasgefertigt  nach  Torgaaoaiiiiaaar  neuer  Straiaa-Var- 
■ai^i^  Waiasberg,  gadrnckt  von  A.  Ungerer,  1882.  8*. 
With9lmBdorf  t  abae  B  4:  Kbaba^Oidaaag. 


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-XXII 


.^nhtoiMrgtfBte  LUtMmüir  tob  Jihr  18fl. 


2.  Einzelne  Perfonen  (aod  Familien). 

Bdder,  Gtorg  Chrißian.  —  Feier  des  25jährigen  Jubilüumi  des  Herrn  StadtfchaltbelE  Qeorg 
Ohriftiu  Bider  in  KleiogarUoh  am  29.  nnd  30.  April  1898.  (Braekenheim,  Dr«eli  roB 
F.  Zic«l«r,  180&)  8\ 

Bukr,  Ftrd.  Chrn.  -  Weiifäcker,  Kaitilmr  D.  Cari,  Ferdinand  CMMm  ImT.  Mte  ■« 
akademirchen  Feier  feines  lOU.  Gebartstages,  21.  Jnni  1882,  Ii  dfr  Alte  to-'fiMlgM. 
Stuttgart,  Fr.  Frommanns  Verlag  (i::.  Hauff),  1892.   %\  '\  • 

Bruthmann,  ~  SiHmHfle  d«r  FttnOle  BrMlnuiM.    April  1808.    OnM,  Draek 

L.  BMbener's  Bochdmckerd  (W.  DrOok).  8». 

«.  Eglofffttin  f.  oben  B  7:  v.  Egloffftdn. 

Eulenftein,  Virtuos  auf  d«r  MatiUrommtl'  —  Eulenftein's  morikalifcfao  Laufbahn.  [Selb^io- 
graphie.]  Her&nag.  von  Fanny  Rpodenfelr  Stuttgart,  ätrecker  &  Ho/er,  1892.  8". 

Eulen  rt«la  vu  tob  aMII*oU.  ■ 

•  ftneht,  Hof.  Marg.  (1754—1840).  —  Riecke,  Paul,  Nachkoromen  der  RoHne  Margarethe 
Feuchu  ZurammengefteUt  und  feinem  Vetter,  Herrn  Oeh.  Commeroienratb  Aifoert  Niet^ 
iMtomr  . . .  gvwMaM.  (WaldMoi,  Drask  tot  Q  O.  Md,  1881)i  8». 
FM/ckmann,  Okni.  WSk.  Aug,,  L  oben  B  i:  I>enkwaxdl8lMKen. 
G4orgiit  Tk,  —  (Kallenberg,  C),  Dem  Andenkon  an  Th.  Oeorgli,  Ehren-PrlAdent  der 
Deotfchen  Turnerfehaft,  langjihriger  Fahrer  nnd  MittMgrflnder  derfellMa.  (Undan,  Dmck 
von  J.  B.  ThooM,  1882.)  8».  x 

Otrokt  Emi.  —  Oerok,  GnAnv,  Kari  Gevok.  Bin  LebeneUld  aw  Aiam  Britin  nd-Anr- 

lefehnangen  aufammengeftellt.  Slotligar^  C  Krabbe,  18B8.  8*.   .  >  ,  .  .  ' 

Schnieißer,  Richard,  BOrgerfchulIehrer,  Karl  Oerok  al» 8qknhiaiin,  «aahfeiriafiaajMa lUneil 

Dichtungen.   Jena,  Fr.  Mauke'a  Verhig,  1892.  8«. 

Orüminger,  Joh.  —  Schmidt,  Charles,  Jean  GrOninger.  148^— 1581.  Strasbourg,  J.  H.  Ed. 
Bella  (Helte  A  HBodel),  1868  [vwdaUert].  4*.  (a  Cb.  Sebaiidt,  BApartaiM  NMIogM. 
.  .  pbiqae  fltrasbonrgeols  jnsque  vers  15:)0.  I.) 

J.  OrlknlDger,  oder  J.  B«inbardi  de  Qrttningen,  Bucbdrueker  in  Straßbarg,  gilt  für  elften  M>rk- 
■rtali«»!  ah  mSk  SmM,  III  eid«Mia  nralCillnft.  ^  .  . 

.Hartmann-Mai/er.  —  Stammbaum  der  Familie  ITartmann-ilajaR,  A|iri|  18BB,'- Qi|UÜtell, 

Druck  von  C.  Bosheuer*s  Buchdruckerei  (W.  Drück).  8". 

Sehl.  —  MQller,  Dr.  Hermann,  Rektor  a.  D.,  Hehl'fches  Stammbfichlein,  das  JMiBt^VerBeichoia 
der  Maebkoameafcbaft  dea  im  Jahr  1748  geboreoeii- und  ISM  feftorbcnen.  Qberamteianaa 
Chriftian  Friedrich  Hehl  nnd  feiner  Ehegattin  Sophie  Philippine,  geb.  Kapff.  Verfaßt  nnd 
mit  HinzufUgung  der  Hehl'febea  Süftungsnrkande,  aoob  ait  Hinweis  auf  andere  S^ftnagen 
,  verfiibea  vm  ~.  Baiifl1iKfeB,.cednMkl  bei  B.  BardtoolbUager,  1893.  ..4*«  >   Ä  ;  . 

KtpUr,  /«b.  —  Sekall.,  Jdtea,  Jahaanea  Kapler.  Ete  LebaniMId.  8.  obea  BJ:  Jlettfahn- 
biatter.  ' 

£er»er,  Jt^/Mw«.  —  Karebaad,  Alired,  FoAtos  et  pawenn.  Farii,  Ftfl>bbt<|^ar,  1898.  ^. 

HUdsU  !■  fall  twal  DtHMlMi  4m  BiHto  TOB  J.  XMBM; 

Xlaihßr,  JnL  —  Dlaa,  Bai,  Jallna  Ktafl^.  Ete  LabeoäbDd.  Bit  irter  Blldan.  ..AMIitafC, 

Fr.  Frommanns  Veriag  (E.  Hauff),  1893.  8*. 

Knecht,  Ju/i.  Heinr.  —  Kanffmann,  Dr.  E.,  Jaftns  Heinrioh  Kaeeht,  ein  fchwftbIfdMr.ToB- 
.    fetier  dw  1&  Jahrhunderts.  Tübingeo,  U.  Lauppfehe  Buehhaadlepg,  1808.  8*. 

Mmmih,  Bärl.  —  Mager,  E.,  Savtear'Zileheiiokefiahnr,  KarillMMi,  LdbotebM «tead  AMk»> 

leiteden.  III.  Heft  Statlinr^  W.  KebHwiBMi',  1888.  8».  • 

Heft  1  ;  188»,  t:  18S0.  "  • 

Bapp,  Georg,  (SekiiererJ.  —  Knortz,  Dr.  Karl,  (New-York),  Die  ehriftlich-konmnaiftifehe 
ILotoato  dar  BappUtea  te  FeBaiyhraatea  «ad  aaaa  Mitteihingen  fiber  Mlkoteve  lAmmfa  AhT- 

•ntbalt  unter  den  Rappiften.   Vortrag.   Leipzig,  E.  Wieft,  1892.  8«. 

Mapp,  Gottloh  Heinrich,  (Ktmft freund).  —  Ströhmfeld,  Oufiav,  G.  H.  Rapp,  fein  Hau« 
und  feine  Gifte.  Stuttgart  1882.  8*.  (Mit  Zullitsen  Terfebener  Abdruck  ans  dem  Statt- 
gaiiar  Veaaa  Tbgblatt,  taraaftattü  voa  dam  Jatetgav-Bifitear  dea  HappMi»  Haalba 
Panl  Kaiia.)  -    i  ) 


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.anittaMeiflMto  Uttorkbr  >«■  Jahr  ISM. 


IX  iü 


•>Mät§äbii  Jerg.  DoBner-Ton  Hiohter,  Otto,' Jei-g  Bktgeb,  Malet-  von  Sohwlbifch-Omflad, 
feine  Wandmalereien  im  Karmeliterklofter  au  Frankflirt  a.  M.  und  fein  Akar-Werk  in  der 
Stiftskirche  an  Herrenberg.  Mtt  17  Llclitdraek-Tafelii.  Vrukfliii  a.  M.,  B.  Kall«,  188& 

X.  .<  j  T*«f  In      Tkfeln  in  Fol. 

Bitler,  Karl  Ed.  —  Gußmann,  W.,  Zar  Erinneninnf  an  Karl  Ednard  Rösler  [Pfarrer  in 
1  DQiteindiBMern].    Etnige  Blatter  ans  feinem  NaehlaJTe  sufammengetragen  von  — .  Mit 
Bild  and  UbensabriO.  Tttbtaigen-Stattgart,  Selbftveriaf  (dM  hitherifcben  ROelierTeretBS], 
1893  [vordatiert].   8".   (Gehört  zu  den  ^Schriften*  4m  gMannten  Vereins.) 

^eAtU«r,  ^Vudr..--^  Friedrich,  J.,  [Mäblifl],  Der  glaabe  Sahillers.  2.  tL  n:  Der  giMb« 
Goethes  und  Schillers.   Halle  a./S.,  C.  A.  Kaemmerer  &  Co.,  1882.  8'. 

lUkMaa,  Chr.,  addOMr  ab  Mmfish  md  Olehtor.  Btt  TdMiiDleh  dngefiditai  LebeMUM. 
BMilMii^  BmM**' Vorlag.  18»2.  8* 

SehiHer-Erinnemnpen  an«  Marbach  am  Neckar  (WflrttemberK).    Zwanzig  Kartons  in  phot<^ 
■I" '     gr^hifeheip  Liebtdmclu  Stuttgart,  Leipzig,  Berlin,  Wien,  Deutfche  Verlags-Aaftalt,  o.'J. 
(U91).  8^.  •  ■  •'  ••     .  •  t 

'flakfllfra  Bdefe;  KrlHAlM  GaiknaiUasgab«  ü  4ar  iSdmIbvaire  der  Of%lMli,1i«raaa> 

gegeben  und  mit  Anmerkun^^en  vcrfehen  von  Fritz  Jönaa*  1.  Bafed.  liitil^aif ,  Ldpitg, 
Berlin,  Wien,  Deutfche  Verlags-Anftalt,  o.  J.  (1892).  8«. 
Uthtttchtnhurger,  Max.  —  Hieber,  Dr.  J. ,  ProfelTor,  Bede  bei  der  Enthiillnng  des  Max 
Sehaeekeabarger-DebkmaU  ia  Tattlingen.  Gdialtea  a*  19.  Joal  1882.  Stattgart',  Baak* 

drnckerei  der  Paalinenpflege,  o.  J.  (1892).  8*. 

Schwab,  Guß.  —  ErinneniDg,  Zar,  an  Guftov  Schwab  1792—1892.  Feftreden  uad  Gedichte 
bei  der  Feier  feine«  hundertjährigen  Geburtstags  in  Stuttgart,  Urach,  Qoiaaringen  und 
Borfbbaeh,  aakft  Mltteilungeii  aas  Paaiiltoapapleren.  HaadfehrifL  Stntfgart  1892.  4». 

StUnkopf,  Karl  fYiedr.  A'l.,  (Sekretär  der  Brit.  Bibelgefett/chaft,  f  1S59).  —  Schoell,  Dr.  C, 
Hofprediger,  Carl  FriedHch  Adolf  Steinkopf.  Stuttgart  1892.  8*.  (Sonderabdraek  aoa 
d«a  Blittem  für  wQrlt.  Kirchengefchiohte.  7.  Jahrg.  189&.) 

friifthUr.  —  nuBiliea-Kapital  des  EHai  Benjamin' TrUfebtor,  Ctek.  HoAratb«  aad  SebwIbliUMa 

Kreiseinnehmers  in  Stuttgart.   Genealogifche  Tabelle  der  Anverwandten  des  Stifters  nach 
dem  Stande  am  SchlulTc  des  Jahres  1891  mit  prämittirten  Fandationspuaktea.  Stattgart, 
Bucbdraekerei  Göltx  &  Uabling,  Desember  1891.  8*.  [Nacbträglicb.] 
Trneh/tJ  90n  Waldhurg,  Georg,  f.  lai  Aidu»g:  Eggert 

— ,  Otto,  KmitmA  —  Lttaraa  a  Traobaeäao  ad  Hodaai  aanla  1B60  et  1561  dataa  ax  Oodiaa 

An^ustano  prirnnm  edidit  atqne  annotationibii!;  i]ln<^tr.ivit  et  proocmio  indiceque  exornavft 
Antonius  Wober.    Ratisbonao,  Institutum  librarium  priilem  0.  J.  Manz,  1892.  8". 

Walt  her,  Patd,  —  Fratris  Pauli  Waltheri  Gugliogen&is  lUnerarium  in  Terram  Sanotam  et  ad 
Saactaai  Catharinaai.  Beraasgegabaa  und  mit  Erlintaraogaa  versehea  Toa  K.  Soll  va«k. 
Tübingen,  (Draek  von  R  Laa^  Jr.),  1889.  8*.  (b  BibUoOMk  daa  Utterarirabaa  Taniaa 

in  Stuttgart  CXCII.) 

Zelltr,  —  Familie,  Die  Zeller'fehe,  Snlzbacber  Linie.  Zweite  Aaflage  nach  dem  Staad  vom 
L  flaptaiBber  1888.  BtaHgart,  Dfaek  Tim  Ohr.  SflkaaMob  tBOL  », 


Anhang. 


Dichteritche  Behandlung  vaterIHndifcher  Stoffe. 

Baedeker,  Der  luAige.  IV.  YolUt&ndiger  humorifüfch-poetifcher  Führer  durch  Stuttgart  Mit 
«iaiai  OilMtlanngipIaa.  8.  Twaielirte  aad  Torbeltata  Aaflage.  Stuttgart,  Levj  HlUleri 
0.1.(1881).  8». 

Bggert,  Edoard,  Dar  BaoemjOrg.  Ein  Saag  aaa  Oberfishwaben.  Stattgart,  J.  Both'febe  Ver- 
lagabaadloag,  1888  [vordaüerij.  8". 
Sytalt  im  TttmamMtg. 


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xxnr 


Wlfttiab«i|irdie  TMultn  tmi  Jtkr  16M. 


Salenborf,  Philipp  so,  Eine  Weibaacbt  im  Kloftor.  StottgMrt,  Dra«k  d«r DeatCslMB  Veriagi- 
aaftalt,  1802.  8^. 

SpUlt  im  Klofttr  BabcnhMbB. 

K4nigfl-H7mne,  Wfirtt.,  Gedicht  von  H.  Rortige,  «onpoBick.TOn  Wilhabs  8p«id«l,  op.  99. 
Stattgart,  0.  A.  Zumfteeg,  o.  J.  (1892). 
LOffler,  Emil,  Ql«n«ndiii^  a.  D.,  FelUlpIal  ta  5  AafklfM  «ad  6  IbImImi  JHMan  nr 
Feier  des  75Jährigen  Beftebeoa  der  K.  WQrtt  Pfcmiarlnvia.  Alt  MamiKliit  gadradtt 

Uhu,  gedruckt  bei  Gebr.  Nübling,  1892.  8». 

I)«dwig,  Georg,  Der  FruaoXeofreTei  «i  Ebingen.  Biftorifebe  Eniblung.  Ehiogen,  J.  DoU, 
iSBfi.  8*> 

MBller,  Dr.  H.,  Beictor  a.  D.,  Offiw  Air  das  Yaturland.  ftr  yatartladtfehe  Gedenk- 

tage. In  MaOk  c«M  VM  &  Brhardt,  Ffimr.  (Oalw,  0«UMd«|ei*IUM  Dmokimi, 

1892.)  8». 

Oefterlen,  Karl,  Hie  gat  Wirtembergl  VolkttOmliehe«  hiftorifehei  Scbaarpiei  in  drei  Akten. 

fitattgart,  A.  Bon  fr  Oonpb  1688.  8^. 
W aitb recht,  Richard,  Ketsergcrichte.  Neue  gcrchichtUaba  BttlUnifMk  Llipdiff«  BatUUuid> 

lang  den  Erang.  Baadea  voa  0,  Brana,  1892.  a\ 
Sta  UUm  tolilM  4m  %  Moto  Cpid«  In  achnratan. 

War  die  Wahl  lia^  Imt  dia  Qaal  oder  dia  Btattgarter  Blrgamaiftanrabl.  Stattiaii^  J.  Jm^agai^ 
raba  Ba«bhairfl«Ht  o.  J.  (1888).  8«.       Stattgaitar  VolkäMlalNr  60a.) 


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Ober  die 

Beiiedluug  des  u'ürttenibcrgirchcii  Scinvaizwalds 

insbcronderc 

des  oberen  Margthals. 

Mit  einem  Käitrhen. 
V4>n 

ProMftr  Dr.  J.  Hartmami, 

(ttd«nttieheiB  HUgÜLiI     s  K.  Statirtirchcn  Landcflamts,  {;crchilfttfaiireodem  W^led 
der  Wilrtt.  KomnUnon  (ttt  Landeagerehichtfl. 


1 


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über  die  BeÜiedliiiig  des  württembeigifobeii  Sohwarawalds, 
insMondere  des  oXima  Hurgthals. 

Von  Profeflor  Dr.  J.  Hart  mann. 

ic  Frage  nach  der  BefiedluDg  Württembergs  iTt  uocb  uie  im  Zuraminen- 
bang  bändelt  worden.  Und  ancb  heute  wird,  wer  ß<^  mit  der  Unterfadiang  der 
Zeitriame,  der  Urfaeben  nnd  der  näheren  UmftiUide  der  erften  nnd  der  etwaigen 
fjpiteren  NiedcrlalTangcu  in  den  verfcliiedenen  Landesteilen  befchäftigt,  bald  erlcenneu, 
da£  einer  befriedigenden  Löfung  der  Frage  noch  manche  HindernilTe  im  Wege  fteben. 

T/.ingft  HikI  dir  A  n  t  b  r  o  p  o  1  o  g  e  n  liomülit,  durcb  Mnterfnchung  der 
Scbädel,  folclier  aus  alten  Gräbern  und  von  «ieu  v.nr  Zeit  der  ünterrucbung  im 
Lande  Lebenden,  fodann  der  Farbe  der  Augen,  der  Ilaare  und  der  Haut  von  Impf- 
lingen, Scbnlkindem,  Rekmien,  eodlieh  der  Körperlänge  dar  in  den  älteften  Gribem 
Gefnndenen,  fowie  der  Militlniflichtigen  von  bente,  die  Hwlcanft  der  BevSlicwong 
nnferes  Landes  nacbzawcifcn.  Das  ganze  Ergebnis  ift  der  febr  allgemebie  Sats'): 
Die  Bevülkcrang ,  welche  wohl  feit  dem  Anfang  der  Befiedliing  größerer  Gebiete 
eine  gemi feilte  war.  heute  in  allen  Landesteileu  ungemein  freniifcbt,  im  Lauf  der 
Jahrhunderte  viel  durcheinander  freuürfelt,  nach  dem  dreißigjährigen  Krieg  viel- 
fach von  außen  her  verändert  worden  iit,  (lammt  in  der  Haaptfacbe  in  ihren 
germanifehen  Beftandteilen  von  den  Alemannen  nnd  Franken,  in  ihren  übrigen,  der 
Haoptfaehe  naeb,  von  der  naeh  der  alemannifeben  Erobenmg  xorBokgebliebenen 
römifchen  Bevölkerung,  fowie  von  den  während  der  Kriege  gegen  die  Slaven  von 
Karl  dem  Großen  an  bis  auf  die  Deutfehordensritter  bereingebracbten  and  bleibend 
angefiedelten  flavifch-wendifclien  Kriegsgefangenen. 

Die  Sprach-,  Altertums-  und  Gcfchichtsforfcher  haben,  in  zum 
Teil  anerkannt  trefflichen  Schriften^),  nicht  weniges  zu  Tage  gefordert,  was  von 
Terfidiiedenen  Sdten  her  aaf  die  BeTiedlang  Württembergs  ein  Ueht  wirft  Aber 

')  H.  Hnldor  in:  Königreich  WllrttPtnberg  II,  1.  1882.    S.  32. 

0  Chr.  Fr.  Stalin,  Wirtembergifcbe  Oefcbicbte  I.  Ed.  Paulus,  Vater,  Die 

Altertamer  In  Warttemberg:  WBrlt  JabfMeber  1B75  md  1877  («nch  fn  befonderem  Abdmek 
Stuttgart  1877.  ZufammeDfaffaiig  feiner  vefdlsaftlichen  ForfchaDgcn].  A.  Bacineifter,  Ale- 
iDsonifche  Wanderungen  L  1867.  L.  F.  Bau  mann,  Die  Gaugraffch.iftou  im  wirtembergifchen 
Schwaben  187U;  Gefchicbte  des  Alig;iiiB  I.  1883  flf.  M.  it.  Bück,  Oberdeutfches  Flumamenbuob 
1860  and  Abhandlmifen  1«  den  Wflrtt  Viwteljalirelieftra  et«.  B.  Fan  las,  Sohn,  ia:  Dai 
Königreich  Württemberg  I,  1882,  nnd  III,  1886  (dort  auch  einzelne«  von  F.  Flaug  nnd  K.  Miliar); 
Arebiologirche  Karte  von  Württemberg  1882.  P.  Stälin,  Qercbicbte  Württembergs  I.  1882, 
L,  Mayer,  Berebreib«iider  Katalog  dei  .Stuttgarter  AltvrtflnerfiiiBinlaiig  I.  1888.  K.  Bohnea* 
berger,  Die  Ortsnamen  des  Scbwäbifchen  Albgcbicts  nach  ihrer  Bedeutung  filr  die  BeHedluagt- 
?:efcliichtp:  Wiirtt.  Vit-rteljalin^licfte  IX.  188«.  G.  Boffert,  Blfttter  fttr  wttrtt.  Kireheagereliichte 
ieit  l!ib7i  Würtlümbergilcbc  Kircbengel'chichte  18U3. 


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4  filier  die  Bdledlu^  dei  w&rttettborgifcheii  fioliivanvaldt 

eine  znfammettluiligeDde  BebaadliiDg  der  Sache,  zaoacliilt  auch  nor  fiberflchtlicbe 

Zuraromendtellang  delTen,  wa8  aus  jenen  Scliiiftcn  fich  crj^icbt,  ift  noch  nicht  ver- 
fucht  worden.  Auch  die  vorliegende  Arbeit  unternimmt  es  nur,  für  eiueu  kieiueu 
Teil  des  Landes  der  Frage  nälier  zu  treten  und  vielleicht  zu  ähnlichen  Unter- 
rocbanfeii  in  ftadtten  Lfttidesgegenden  Anregung  zu  geben. 

Wimderholter  Sommentafentbidt  im  oberen  Hargtbal  bat  den  Verfoffer 
TenmlAfit,  nicht  bloß  in  der  Gefchicbte  dieTer  febSnen  Landfcbaft  Oberhenpt  fieb 
umzufeheD;  foDdern  namentlich  auch  nach  der  Zeit  and  den  Umftänden  ihrer  erften 
und  der  fchon  durch  die  verfchiedene  Anlage  der  Wohnfitze  in  die  Augen  fpringenden 
weiteren  Bel'icdlungen  zu  fragen.  Um  eine  Überficht  zu  gewinnen,  ftcllte  er  das 
kleine  Schwarzwaldgebiet  in  den  größeren  ZufamDienhang  nicht  blüh  des  Sc b  war z- 
walde  fiberhaupt,  fondem  des  gansen  benkigen  Wtrttembergs,  indem 
ana  der  oben  genannten  latterator  nnd  kleineren  Binseirebrifien  feeba  Befiedlnnga- 
karten  des  Landes  in  der  Weife  entworfen  wurden,  dafi  je  anfeiner  ^Mttkvnga- 
karte  des  Königreichs  Württemberg''  (herausgegeben  vom  K.  Statiftifchen  Landesarot 
im  Mafirtab  1  :  350  000)  durch  diefollm  Farbe  folgendes  zur  Darftcllung  gebracht  ift: 

1.  die  Gemeinden  ,  in  welchen  nach  dem  Auftindeu  vorrüm  ifcher  Alter- 
tümer —  Kiugwälle,  Grabhügel  etc.  —  vorrümilche  Niederlaffungen  au- 
sunehmen  find; 

2.  die  Gemeinden,  in  weleben  rdmifehe  Niederlaflbngen  aaebgewiefen 
ffaid,  mit  den  GrenswUlen  nnd  wicbtigTten  RSmerftraÜen; 

3.  die  Gemeinden  mit  durch  Reibengribereto.  naebgewiefenen  alemannifeb- 

fränkirchen  Niederlaffungen; 

4.  die  Gemeinden  mit  der  Benennung  auf  — in  gen,  welche  die  Wiflen- 
fchaft  feit  W.  Arnold  ak  bezeichnend  für  die  Siedlungen  aus  der  Zeit 
der  Einwanderung  der  Alemannen  in  diu  Gebiet,  das  fle  mit  dem 
Ende  der  VSlkerwandemngen  innebaben,  anfiebt,  während  diefelben  für 
die  Siedlungen  der  fpäteren  Rodangszeit  mit  Vorliebe  Flurnamen  nnd 
Benennungen  auf  — häufen,  — hofen,  — ftettcn  an?:ewandt  haben  follen, 
für  fränkifchc  Siedlungen  die  Namensform  auf  — heim  nnd  wobl  auch 
auf  — dorf  und  — haulV'n  fpreche; 

5.  die  Gemeiudeu  mit  Kirchen,  dcriMi  Heilige  —  Michael,  .Maiiiu,  Stephan, 
Remigius,  Olemeiuii  Brieeios,  Lupuä,  Vineentins,  Pelagins,  Dionyllna  — 
auf  eine  frGbe,  planmaBige  Mlffioniemng  in  Alemannlen  and  im  Franken- 
land vom  inneren  FVankreich  her  weifen  follen'); 

6.  die  Gemeinden,  welche  vor  dem  Jahr  1000  n.  Chr.  urkundlich  oder 
f  0  n  ft  /. u  Verl  ä  ff  i  fr  genannt  find. 

Schon  ein  lliichti/^cr  Blick  auf  dielV'  Karten  hIcicu  Bild  die  l/ci^üclü_i^tc  Karte 
auf  einem  Blatt  durch  Schraftieiuug  wiedcrzugebcu  verrucht-};  läßt  wahrnehmen, 
daß  in  nUntlicben  Zdttianen  diefelben  Gegenden  bevorzugt  and  diefelben  Landes- 
tdle  veniaehläfligt  worden  find.  In  den  weniger  waldrdeben,  leiobt  sugingliehen, 
fraebtbaren  Geländen  der  Alb,  der  oberen  Neckar-  nnd  Donangegend,  des  fogenannten 
Gaus  zwifcben  Neckar,  Nagold  und  Enz,  des  mittleren  nnd  unteren  Neckarthals, 
der  Bodenfeegegend  finden  Heb  in  vorrömifcber,  römifchcr,  alemannifcb-fräokifchmr 

*)  Vrgt  befoDders  Boffert  im  WQrtt  8t««tMun«iger  1891  Bef.  Beilage  6  nod  7, 
WBrft.  Vlerteljahrshcfte  N.  F.  I  1S92  S.  21' I  tT 

*)  Wenn  die  LOcke,  welche  HohenzoUerD  auf  den  Karten  za  bildoa  pflegt,  hier  aus- 
gefällt werden  konnte,  fo  wird  die«  den  UebaaswOrdigcn  EntgcgeolcomineD  dei  Bern  Arehivrats 
Dr.  Zingeler  io  S^mariiigen  verdankt 


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insbcfundcrc  dos  oberen  Murgthatt. 


5 


lad  frBb  mittdalterlleber  Z«it  nnvefgleicblioh  mehr  manrcUiclie  NiederiafliiDgen, 

ab  in  dem  fchwerer  zugänglichen,  fafl  nur  Bäume  tragenden,  wenig  Ackerboden 
und  Weidland  bietenden  Scbwarzwald ') ,  botriiclitlii  h  mehr  auch  als  in  dem  heute 
noch  näehft  dem  Schwarzwald  forft-  und  waldrcicLften  Keupergel»iet  der  Flüfle 
Kocher,  Jagft,  Rems  und  Murr,  und  großen  Teilen  des  feuchten,  in  alter  Zeit  viel- 
fach QDwirtlichea  Oberfuhwaben«.  Die  VerhältDiffe  haben  Hch  in  der  Folge  zum 
T«!  gillndijkdi  geändert  Beiirice,  welche  in  frBber  Zeit  niebt  anbedenteode  BefiedloDg 
itigai,  find  von  anderen,  die  vor  altera  febr  fchwaeh  befiedelt  erfcbeinen,  weit 
überflügelt  worden,  fo  Münfingen,  das  jetzt  hinrichtlicb  der  Volksdichte  die  letzte 
Stelle  unter  den  64  Oberamtsbezirken  einnimmt,  Nereslieim  lUaiibeuren  :'61). 

Riedlirgen  (SC)),  Ehingen  ('»3),  Spaichin^^en  (49  .  Aiier  die  luciften  der  in  i^raucr 
Vorzeit  wohlbefiedelten  Bezirke  l'tehen  auch  heute  noch,  und  zwar  nicht  bloß  durch 
den  Befitx  einer  größeren  Stadt,  mit  in  d«r  rorderen  Reibe  der  dichter  bevölkerten : 
Befigbeim  (Kr.  9  nnter  64),  Böblingen  (21),  Brackenheim  (26),  Cannftatt  (2), 
Sflnigen  (3),  Hellbronn  (4),  Leonberg  (22),  Ladwigabarg  (5),  Marbach  (17),  Stutt- 
gart Amt  (6).  Vaihingen  (19).  Waiblingen  (7),  Balingen  (23),  Xörtingen  (12),  Reut- 
Ungen  (10),  llottenbnrg  (18),  Tübingen  (11),  Urach  (27),  Göppingen  (8),  Kirch- 
bdm  (15). 

Sehen  wir  die  Verteilung  genauer  an! 

1.  Vorrömifches.  Höhleabewohner,  Rennticrjüger  und  Pfablbauleute  find 
ohgenda  im  Scbwarzwald  entdedct  worden.  Und  während  an  und  auf  der  fehwabi- 
feheo  iUb  reichlieh  dO,  im  nördlichen  OberTchwaben  etwa  15,  im  fiidllcben  Ober- 
fiAwaben  bis  ins  Allgäu  über  20,  im  Fränkifchcn  10,  in  dem  kleinen  Scbonbacb  5, 

am  Stromberp:  '2.  am  Mittol-  und  ITnterlaur  des  Xcckar.s  .'J — 4  angeblich  vorrömifche 
Hi n  2 b  II  r  i- n  nachpfwiclVii  riiid,  worden  im  ganzen  Scbwarzwald  von  den  Sat  liver- 
lläudigen  nur  iieingezeiclinct;  die  Kudelsburg  bei  (\'ilw,  die  Kinkenniauerbei  Baiersbronn 
and  ein  Riogwall  bei  Erzgrube,  beide  letztere  im  Jetzigen  Oberarot  Freadenfladr. 
Dabei  darf  nicht  Terfchwi^^  werden,  daß  die  Baiertbronner  Rinkenmaner  fchon  von 
Panloa  d.  A,*)  in  die  naehrSmifciie  Zeit  gefetzt  nnd  auch  Ton  ihrem  erften  nnd 
einzigen  Bcfchreiber,  Oberft  Giefe'),  nur  als  „unter  einem  gewifl'en  romifehen  Ein- 
fluß entftandene"  Mauer  bezeichnet  wird  ,  die  in  der  näebften  rm^'chunir  wohnenden 
Kenner  aber  diefelbe  :un  liebflen  fiir  einen  gegen  das  Verlaul'cn  und  zum  Niichti^'en 
des  Waldweideviehs  in  nicht  allzuweiter  Vorzeit  angelegten  Steinwall  halten  möchten. 
Immerhio  heißt  der  Berg  fchon  im  Reicbenbacher  Schenkungsbueh  aus  dem  12.  Jahr» 
hindert  Rin^a  and  hatte  das  Klofter  Reichenbach  Eigentum  aaf  dem  Berg,  an 
feioem  Fuße  einen  Viehhof*). 

Grabhügel,  deren  „Menge  im  großen  und  ganzen  mit  der  Verteilnnic  der 
Rinpwälic  gleichen  Schritt  hält",  limleti  fich  im  Schwarzwald  nicht,  fowenig  als  in 
den  Liropurger,  Mainhardler,  Murriiardtcr  und  Welzheimcr  Waldhergcn.  Wir 
dfirfen  d e n  Sc h wnrz wal d  füglieh  als  in  vorrömifcher  Zeit  nur  an 
ganz  wenigen  Orten  and  fehr  fchwaeh  befiedelt  anfebeo.  Nicht  in  den 
Waldgebirgen,  rietmehr  j^aaf  den  gefbnden,  zur -Weidewirtfchafit  and  leichten  Acker- 
bn  gleichgot  geeigneten  Höhen  häuften  die  Völker^".  Welchen  Stammen  diefe 

')  In  (lern  liciitr  Ii  a  d  i  fch  en  lugut  wio  im  wilrttembergifrhi'n.  Vrgl.  das  Großherzogtum 
Biden  1885  und  die  arcLäolugifche  überfiebtskarte  von  £.  Wagner  1888. 
•)  AHntüner  8.  69.  YrgL  Befehr.  d.  OA.  Frcudeoftadt  &  189. 
')  DonauefohiDger  Sdnrttkm  des  Baarvereins  IV,  1883.  8.  t  IT, 
*)  W.  U.U.  il,  401. 

^  B.  Pavltti,  KOnigr.  WQrtt  I,  18S. 


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6 


Über  die  Befiedlang  des  wBrtUmberfirehen  Behwanwalds 


augebört  haben,  entzieht  fich  jeder  Mtitmaßang.  Zwar  Tagen  ans  die  S|)i  ;i(  hp;elehrten, 
daß  nicht  nur  die  wohl  Ültefte  Benennung  des  Sehwarzwalds,  Ahnoba,  luiidern  auch 
die  Namen  der  SchwarzwalddülTe  Alb,  Murg,  Enz,  Xagol*!,  Lombacb,  Kinzig, 
Watteh,  Kander,  Titi,  Wiefe,  Drdfftin,  Brege,  Brigach,  Acber,  Oos,  Pfinx,  d«B 
weiter  die  dem  Sehwarswald  benaobluirteii  Wtrm,  Glatt,  Neckar,  vieUelebt  andi 
der  Stadtname  Calw  keltifch  feien.  Aber  wer  die  Kelten,  welcbc  diefe  Namen 
fchufen,  gewefcn,  wo  fie  gerefleo,  ob  auch  in  dem  jetzt  wnrttenibergifehen  Schwarz- 
waldgebiet, von  wo  He  gekommen  aud  wohin  de  etwa  verzogen  find,  weiß  nie- 
mand zu  lagen. 

2.  Erft  mit  den  iiömcru  wird  es  lichter  auf  den  Uöbcu  uud  iu  ileu 
Thilem  nnreres  Landes.  Zwei  GrenxwäUe,  der  rkdnirehe  und  der  ritifebe,  mehr 
ale  ein  Datsend  bedeateoder  RSmerftraBto  and  sabireiebe  von  ontergeordneter  Be- 

deatang,  dazu  gegen  fechsthalbbandert  rSmifcbe  Aufenthaltsorte  (lud  in  die  arehio» 
logifche  Karte  WiirttembergR  eingetragen.  „Im  allgemeinen  find  es  die  frachtbareren 
(hegenden  des  I^andes  innerhalb  des  römifchen  Grenzwalls,  uelchc  fich  die  liömer 
iu  ihren  Aufiedlunpfen  vorzugsweife  ausgewählt  haben.  Am  leltenfteu  kommen  dii; 
Kömerorte  auf  dem  Schwarzwald  und  der  rauhen  Alb  vor ')".  Kömil'cbe  ätraiieu 
dnreb  den  Sebwarxwald  waren  banptHeblicb:  a)  von  Weft  naeh  Oft:  eine  Strafe 
V4m  Straflbnrg  doreb  das  Kinsigtbal  anf  das  fogenannte  Scblnsle  bei  RStbenberg, 
weiter  über  Waldmöflingen  nach  Kottenbarg,  Ulm  ete.;  eine  von  der  Hanptftrafle 
Windifch-Zurzacb-Uottweil-Waldmöffingen-Rottenburg-Cannftatt- Aalen  bei  Schopfloch 
abgehende  nach  Frendf'nftadt  über  den  Kniebis  ins  Kcnchthal  gegen  Straßburg,  als 
kürzefte  Verbindung  dieler  Stadt  mit  Kottenburg  a.  X.  etc.;  b)  von  Süd  nach 
Nord:  eine  btraßc  von  Baden-Baden  nach  Pforzheim  Uber  Loffenau,  Herrenalb, 
Sobwann  ete.;  eine  von  Sehopfloeh  ilber  HSrfcbweiler,  Gresbaoh  «nd  Pfalzgrafen- 
weüer  naeb  Altenfteig;  eine  ron  Oberiflingen  ftber  Nenneek  ond  nSrdtieb  an  Witten- 
dorf vorüber  naeb  Tx>ßburg;  eine  von  Waldmöflingen  über  die  Yierandzwanzig-Höfe 
nach  Loßbur^.  au  Rodt  vortiber  nach  Freudenftadt,  von  <la  als  „alte  Wein^raße" 
(auf  welcher  die  Weine  vom  Weftfnß  des  Schwarzwalds  einerfeits  und  vom  fchwäbi- 
fcheu  Unterland  andererfeifs  eingeführt  wurden)  au  Igelsberg  vorbei  nach  Befenfeld, 
Nagold,  Pforzheim^).  An  dielen  Straßen  befanden  fich  wohl  nur  die  nötigften  mili- 
tSrilbben,  keine  blrgerlicben  mederiafßiDgen  der  Römer:  RStbenbeig,  Freodenftadt» 
LoBbarg,  Rodt,  Nagold,  Wildbeif ,  CSalw,  Birkenfeld,  Conweiler,  Grafenbaofen, 
Ottenbaufen.  Beachtenswert  ift,  dafi  in  der  neneften  Oberricbt  rOmifober  Hfinsfnnde 
in  Württemberg  der  heutige  Oberamtsbezirk  Freudenftadt,  wie  außerdem  nur  noch 
Biberach,  Blaubeurcn,  Crailsheim,  Gaildorf,  Gerabronn  nod  Mergentbeim,  mit  keinem 
einzigen  Münzfund  vertreten  ift*). 

3.  Auch  die  Aicmauuen,  welcbc  vom  '6.  hin  b.  Jahrhundert  wiederholt 
größere  Teile  des  bentigeo  Wttrttemberg  bald  (Br  längere,  bald  flIrkarsereZeit  befetsten, 
und  die  Franken,  welohe  gegen  Endedes  5.  JabibandertsgansAlemannien  ibverHerr* 
fobaft  unterwarfen,  bat  der  Sebwarzwald  allen  Aaneieben  nach  nur  wenig  angesogen.  In 
keinem  Ort  des  Sdiwarzwalds  find  alemannifch-fräniiifcbe  Keibengräber  gcfaDden 
worden.  Ortsnamen  auf  -ingen,  welche  für  alemanDifcb  gelten  (f.  <>.),  find  im 
Schwarzwald  felbft  ganz  fpiirlich  uud  faft  nur  an  dcITen  Saum  zu  linden  —  Thum- 
lingeo  782,  Böriogeo  ca.  1120,  Beihingen  1292,  Effringen  1005,  tiefer  innen  bloß 
Göttelfiogen  OA.  Freadenftadt  ca.  1082  —  wibiend  fie  fofort  jenfeits  der  ganzen 

*)  r.  üaug,  KöDigr.  Wiirtt.  i,  176. 
*)  a.  a.  0. 174. 

*)  Neftl«,  Antike  HOosen  in  WUrtt  1896  8.  9. 


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iasbcfonder»  de*  oberen  MaTgtbels. 


7 


Ofigrenzc  des  Schwarzwalds  von  der  Baar  bis  zum  Gäu  zahlreich  find:  Scbwen- 
niDgen  817,  Dcisliugen  802,  Fioziingen  779,  Dunuingen  78C),  Waldmöfllngeu  994, 
HoehiDÜfliDgen  ca.  1100,  Böffiogen,  Rexiogen  12.  Jahrhundert,  Schietingea  1088, 
GlndriDgen  9.  Jaltrhimdert,  Gil]tliDg«o  c.  1100,  Oeehingeo  12.  Jahrhondert,  Mdtt- 
Uigen  9.  Jalirhandert  n.  f.  f.  Vod  den  äl»  fHbikifefa  «ngefehenen  Ortmanen  auf 
•beim,  -dorf  nod  •haurcn  find  das  erfte  gar  nicht,  die  andern  wenig  ver- 
treten: Hocbdorf  ca.  1130,  Egenhaufen ,  nräfenhaufen  ca.  1100,  Otterhaufen,  (amt- 
lich im  nördlichen  8chwarzwald.  Dem  heiligen  Martin  und  anderen  Franken- 
heiligen  geweihte  Kirchen,  wie  fie  an  der  Oftgrenze  häutig  find  —  Simmoz- 
beim,  AUheogAett ,  Stammbeim,  GecLiugeu,  Gültliogen,  Wildberg,  Sulzdorf,  Ober- 
jettiDgeo,  Gllndringeu,  Thalheim,  Tbunlingen,  IflingeD,  Leinftetten,  Oberodorf, 
DiDoingen  —  (ind  im  Schwariwaldfebiet  aofier  einer  (1888  abgebroehenen)  Wall* 
fidurtskircbe  um  b.  Martin  bei  Tbnmlingen  nnr  in  Aichhalden  nnd  Lanterbaeh  an 
Teneicbneo. 

4.  Ganz  entfpreehend  dem  bis  jct/t  Ausgelülirtcn  ift  die  Zahl  der  urkund- 
lich oder  lonft  zuverliiiHg  bis  zum  Julir  loOO  unferer  Zeitrechnung 
genannten  württembcrgiruhen  Schwarz waldurte  fehr  kleio.  Während 
die  Karte  jenfeits  der  Ortgrenze  faft  eine  gefchloffene  Beihe  foleher  OrtTchaflen 
aif weift,  find  im  Sebwarawald  felbft  nnr  Calw  (0.  Jahrhundert),  Hirfan  (9.  Jahr« 
hundert),  Waldacb  und  Tbamiingen  (782)  verzeichnet.  Das  ift  nun  zwar  ^'ewiß 
Dicht  die  ganze  Zahl,  denn  gar  manche  von  den  im  11.  nnd  den  folgenden  Jaln- 
handerten  genannten  Orten,  namenllieb  aneb  von  den  im  Hirfaiier  und  im  Ueicben- 
baeber  Sebenkungsbueli  aufgetührten ,  werden  älteren  Lrlprungs  lein.  So  Kent- 
beim,  Altburg,  Liebenzell,  Kollbacb,  Bulach,  Uttenbrouo,  Somnienhart,  Welteu- 
febmuui,  Wörsbach,  Ltttaenbart,  BStbenbacb,  Zavelftein,  im  Oberamt  Calw;  Creabacb, 
OSttelfingen,  Ordmbach,  Gr&nthal,  Haliwangen,  Hochdorf,  HSrfehweiler,  Igelaberg, 
Kniebis,  Masbach,  l'falzgrafenweiler,  Reiebenbaeli,  Rötb,  .Schömberg,  Schwarzenberg- 
Grafenau,  Thunbach,  Urnagold,  Vefpcrweilor ,  NilVhbacb  (abg.),  Wittlensweiler ,  im 
OA.  Freudenfladt;  Kömlinsdorf,  Scbrambcrg,  im  OA.  überndorf;  Nagold,  Altenfteig, 
Berneek,  Fffringen,  Kothfelden,  Schwandorf,  Simraersfeld,  Walddorf,  Wildberg, 
OA.  Nagold ;  Biefelsberg,  Calmbach,  Gräfenbaafen,  Gronbaob,  Igelelocb,  LeDgeobart, 
Uflinan,  Haifenbacb,  Sch8mbeig»  Stranbenhart  (abg.),  WUdbad,  OA.  Neoenbttrg, 
lad  wohl  noch  yerfdiiodene  andere.  • 

Aber  man  Hebt  jedenfalls,  daü  die  Klöfter,  deren  Aufzeichnungen  wir  die 
Kenntnis  der  weiter  öftlieb  fcelegenen  Orte  verdanken,  und  die  weltlichen  Herren, 
welelie  den  Klöl^ern  Zuwendungen  dafelhrt  gemacht  haben,  im  Schwarzwald  in  der 
Zeit  vor  lOOO  u.  Chr.  noch  wenig  zu  fuchen  und  zu  uielien  hatten,  genau  wie  in  dem 
waldreichen  beatigeu  Jagftkreie. 

Waa  im  Sebwarawald  aam  nnmiltelbaren  Gebraach  und  lohnender  Nnizbar- 
maehnng  einlud,  war  alten,  wohl  weit  in  das  erfte  Jabrtanfend  nnferer  Zeltrechnnng 
mrBdcreichendes  Reichsgut.  So  zunäcbft  große  Strecken  des  wildreicben  Forft 8. 
Die  weiten  Befitzungen  der  Pfalzgrafen  von  Tübingen  im  Sehwarzwald  -  IMalz- 
grafenweiler.  fiOmbaeb,  Vefperweiler,  Keichenbaeb,  Thonbach,  Oralenau  bei  Schwarzen- 
berg, Hallwangen,  Hörfchweiler ,  Durrweiler,  Bel'enfeld,  Schernbach,  Lützenhart, 
Wittendorf,  IgeUberg  —  find  wohl  daraus  zu  erklären,  daß  die  Tübinger  als  Ffalz- 
gnfea  in  Schwaben  Verwalter  oder  Lehonstrager  wie  des  Schönbnchs  fo  anderer 
Bnchifiirfte  waren*).  Als  Pfaligraf  Rodolf  im  Jahr  1209  bei  SehSnegrSnd  Uber 


0  Uhtand,  SehriAea  THI,  818. 


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über  die  Befiedlnng  de«  wQrltcmborgifcben  Sehwanwalda 

dem  Miirgtlial  einen  l'iiriii  als  „Obdach  für  die  Jagdfreimde  in  jenen  uuwirtliehen 
Waldbezirkeu"  baute 'j,  uaiiiitc  er  ihu  dem  Herrn  des  cinladendeu  Jagdgebiete  zu 
Ebreu  „Künigswart*.  Ebenfo  wie  die  Tübinger  niügen  die  weiteren  Eidlen,  welche 
das  1082  gegrfindete  Priorat  Beidienbaeb  mit  Gütern  im  Scliwarswald  bedachten» 
rem  Reich  damit  bdehnt  gevefen  fein.  So  die  Zibringer"),  die  Grafen  ?on  Snlx*) 
niid  ihre  Lehensträger  yod  Hopfau*),  Bern  oder  Benno  von  Siegburg  bei  Horb"'), 
Kl>crftciiiifchc  Dienrtlcntc*^)  und  andere.  Vom  Ruliftein  iiaeb  Allerlieilifren  den  V<if;:els- 
kdpf  hinauf,  an  der  uralten  Grenze  des  Haiersbrouner  Forfts  gegen  Füi-rtcnberg, 
iStraßburg  uud  Baden,  führt  in  den  Lagerbüchern  und  heute  noch  im  Yolk^munii 
das  Kaiferlleigle. 

Sodann  aber  findet  das  fchwarswäldifehe  R«chsgiit  (ich  teile  an  OrteOi 
welche Bergban  hatten,  teüe  an  wichtigen  Verlcehraftraflen.  Aach,  welefaea 

mit  dem  anftoflenden  Dornftetten  und  dem  wohl  uralten  Hof^s  (und  ZolKYätte?) 
Kniebis  Kaifcr  Heinrich  II.  um  das  Jahr  1007  dem  von  ihm  freftiftetcn  und  fo 
reich  bedaciiten  Bistum  Bamberg  zuwandte,  und  das  fpäter  von  dielem  au  die 
Herzoge  von  Ziihringcn  zu  Lehen  gegeben  wurde,  bat  wie  Dornftetten  im  fogen. 
Silberberg  einen  Sdiwerfpatgang,  in  welchem  früher  auf  Blei,  Kupfer  etc.  ge- 
graben wurde ^.  Schernbach  bei  Hochdorf  gehSrte  gleiehfalla  an  der  eben  er- 
wShnten  Vergabung  an  Bamberg  ond  anch  bei  diefem  Ort  wurde  früher  Bergban 
auf  Braaneirenftcin  betrieben^.  Anoh  der  bereite  erwfthnte  Bnrgftall  Konigs- 
wart  wurde  14SS  ein  verlegen  Bergwerk  genannt,  welches  wieder  in  Ban 
koninien  füllte  und  worüber  der  Markgraf  Cbriftopb  von  Baden  einen  Verleibungs- 
brief  erteilte  Bulach,  der  Hauptfitz  des  ehemaligen  Bergbaus  im  vordem 
Sehwanwnid,  war  Reicbsgut,  verildMn  an  die  Familie  A»  Nagoldgaugrafeo,  feit 
finde  des  13.  Jahrhanderta  dnreh  die  Ghinft  KSnig  Rodolfs  nnd  feiner  Nachfolger 
an  die  jenem  Terfchwügerten  Grafen  von  Hohenberg**).  Vielleicht  waren  aneh 
Martinsraoos  OA.  Calw  ond  Wildberg  OA.  Nagold,  «I  welchen  Orten  frülier  Berg- 
bau betrieben  worden  fein  foll,  cinft  Kdnig8gnt|  wie  denn  die  Nagolder  Gegend 
reich  an  folchem  war"). 

In  fcbarflinuigcn  Uuterfuebuugen  bat  6.  Boflert  nachzuweifen  verfacbt,  wie 
auf  altem  Bamerboden  Reicbsgut,  anf  folchem  den  Häligen  Michael,  ICartin  etc. 
geweihte  Urfcirchen  Ach  anfgebant  nnd  von  diefen  Kolonlfierang  nnd  Cfbriftianidernng 
der  Umgegend  ihren  Ausgang  genommen  haben,  wie  dem  Sdiwariwald  diefe  WoU- 
that  durchaus  von  weiter  öftlich  gelegenen  Urdtsen  am,  ton  Wildberg,  Sulz,  Nagold, 
Auheim.  Dornftetten,  Tflingen.  Dornhan,  Diinningeii  zugegangen  ift'-)  Die  Zu- 
fammenhänge  find  unKugbar.  ai)cr  die  Frage  bleibt  offen,  wann  und  von  wem  die 
vermutete  Kolonifierung  und  Millionicrung  veranlaßt  uud  durchgeführt  worden  ift(f.a.). 

Spit  erft,  Ycrglichen  mit  anderen  vw  der  -Nabtr  mehr  gefegneten  Landes- 
gegenden,  haben,  wie  fehon  g^agt,  die  KIfifter  d«n  Sehwarswald  ihre  AnfVnerk« 

>)  Sobmid,  Pfalzgr.  v.  Tilb.  117. 

>)  Rdohenb.  Schenkungsbuch,  W.  U.B.  Üd.  I[,  ÜOO.  —     m.  -  *)  382.  406.  —  >)  403. 

—  •)  898. 

1)  OA.Kerobr.  Fieudenftadt  72.  172.  217.  218. 
•)  ebend.  253. 
•)  ebend.  78.  809. 

")  OAÄefchr.  Calw  72.  lia 
*>)  OÄ.Berchr.  N.iguld  87. 

")  Das  769  aod  786  genannte  Lutinbab  und  Leodrabacli,  aogeblieli  dai  Frauenklorterlein 
Laaterbaeh  bei  Sehraiibeis  (C.  F.  Stälin  I,  371),  lag  nach  BanmaBB,  Gangrafldi.  159  Tiel* 
mehr  4ae  «rftere  M  Pf  Arndorf  aber  deip  lÜeefcar,  das  ;»wdte  i«i  Aargaa. 


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imbfllMidOTO  dw  obermi  Murgthals. 


0 


famkeit  xngewendet.  Nicht  einmal  die  alten  Klortergrändungen  im  Schwarzwald 
fclblt,  zuiiäcbft  im  rddlichen,  jetzt  badifclieii,  Geiifrcnbaeh  f8.  Jabrliuudcrt,,  St.  lilafu  ii 
(II).  Jahrhundert),  St.  Georgen  (lüSf)),  St.  Peter  (lOSH),  St.  Miir<;en  (1118),  faheu 
i'icli  veranlalit,  in  UDferem  Anteil  irgendwo  Fuß  zu  faü'eu.  Entfernter  gelegene 
gieifbB  «wb  nur  wenig  herein:  Kloiler  LorTch  in  Thnmiingen  und  Waldach  782, 
Tidkicfafc  auch  in  Hir&o,  die  KI5ft«r  St.  Gallen  und  Reiebeoan  wahrfeheinlich  um 
Sellen  and  Aiehfaaldan  her,  Beiebenaa  in  Hirfan').  Im  jetat  wIrttaBdieigtfelwn 
Scfawarzwald  aber  ift  vor  dem  11.  Jahrhundert  außer  dem  anbedeutenden  Klöfterleiu 
Hirfau  an  der  Nagold ,  welches  in  verhältnismäßig  milderem  Tbalgrond  erftmals 
nm  830  errichtet  wurde,  keine  einzige  klöfterlitliR  NiedcrlalTung  nachznweiCen 
£rft  feit  der  zweiten  Hälfte  des  11.  Jahrhunderts,  als  die  Großen  und  Keichen  auch 
ia  Sebwabeu  mehr  und  mehr  anfiagen,  darch  Kloftorftiftnng  fleh  den  Himmel  ge- 
idgt  sa  machen,  wnvde  aaeh  der  Sehwarswald  aar  NeagrSadaag  foleher  StiUtea 
der  Aadaebt  aad  der  Batmag  det  gefiuBiia  Volkslebena  aaeerfelieB.  Die  ernenerte 
nd  betrüchtlich  erweiterte  Renediktinerabtei  Hirfau  (1065)  anter  einem  Organifator 
erflen  Kangs,  Abt  Willielni  (  :  1001),  das  Hirfauer  Priorat  Ii eichenbach  im  Murg- 
thal  (1082),  das  Benediktinerklofter  Alpirsbach  an  der  Kinzig  (1095),  das  Cifter- 
tienferkloAer  Hcrrenalb  (up  1150)  find  fortan  Mittelpunkte  einer  bedeutfanien 
Kaitararbeit  Freilich  wie  weit  diefe  Klafter  an  der  ohne  Zweifel  feit  der  Zeit 
ihrer  GrBadong  allaiUilieb  ninebneadea  grSfierea  Befiedlnag  det  Sebwarawalds 
(C  0.)  beteiligt  waren,  ift  febwer  an  fageo.  Der  eigene  Befilx  der  genannten  KISfter 
im  Sehwarswald  war  kein  namhafter.  Der  von  Hirfau  erftrecktc  Pich  in  feinen 
erftcn  Zeiten  nur  auf  Calw.  Alfbnrg,  Deckenpfronn.  Hirfau,  Keiitheim.  I.tit7enhart, 
Sommenhart,  Haugftett,  Ottenhronn  (fämtlich  im  jetzigen  Obcramt  CJalw),  wozu  um 
1190  in  demfelben  Bezirk  noch  kamen:  Liebenzell,  Ernl'tmiihl,  Schömberg,  halb 
Kailbach ;  fodann  Maifenbacb,  Biefelsberg,  Unterlengenhart,  Teil  au  Igelsloch,  GSter 
hei  Hallwaagea  OA.  IVeadenftadt  and  Calmbach  OA.  KeneabQrg').  Daa  F^orat 
Heiebenbaeb  war  aaSer  in  dem  nahen  Thonbadi  begVtart  Ia  Befeafefd,  Dnrr- 
weiler,  dem  bei  Schwarzenberg  abgegangenen  Grafenau,  Hörfch weiter,  Igelsberg, 
Mngbach,  Schernbach,  Sthömbcrir,  Schwarzenberg,  Wittendorf').  Klofter^Al p i rs - 
bach  befaß  im  eigentlichen  Scliwarzwald  nichts  weiter  als  Alpirsbach  felbft  mit 
den  dortigen  Waldungen,  Erbgut  feiner  Stifter ').  Die  Cifterzienfer  von  Herrenalb 
hittea  aafler  einem  anfehnlichen  Bezirk  am  ihr  Klofter  her  und  Anwartfcbaft  auf 
Debel  feit  1267  GBter  aad  Tegtei  fiber  Neafota  OA.  Neaenbürg«).  Weltans  ihre 
Miftaa  GBter  aad  EiakBafte  hatten  die  vier  Sebwaiswaldkldfter  anBeibalb  des 
Sehwarzwaldes  in  bevölkerten,  mehr  frueht-,  obfl;-  and  weinreieben  als  waldigen 
Gegenden.  „Man  hatte  das  Hedürfnis,  an  möglicbfl  vielen  Orten  begütert  zu  fein, 
nm  mögliehft  weitgehenden  Einfluß  auszuüben  und  die  Hilfsmittel  der  verrchieden- 
ften  Gegenden  fieh  zu  nutze  zu  machen'  '}.  Die  Kulturarbeit  der  Mönche  in  der 
aiheren  Umgebung  ihrer  Klüfter  foU  damit  nicht  berabgefetzt  werden.  Um  das 
Priont  Reiefaeabaeb  an  erriehten,  maBten  die  Hirfaaer  einen  Urwald  liebten,  fibrigens 
bd  einem  „fUioii  ron  altere  bar  Beiebenbaeb  geaannten  Ort"  des  Kloftars  Birfan*). 

ÖBÖTrert,  BIitt«r  f.  wQrtt  K-Gefeli.  1867.  1890  f.  St-Aus.  f.  WSrtt  1888  B. B.  8  f. 

■)  Borr,  rt,  Blätter  f.  wfirtt.  K-Oefch.  1881.  WBrtt  K.Oereh.  1898. 
•)  C.  ¥.  StAlin  I.  385.  600.  II,  »84. 
^  a.  a.  0.  n,  TOS. 

•)  ebemi.  709. 
•)  ebend.  716. 

Scbncidor,  Württ.  StaaUanz.  1^88,  Bef.  liuil.  i).  151. 
■)  Wirt.  Urk.B.  I,  284.  II,  892.  400. 


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10  über  die  Heficdlung  des  wflrtteinbeiKirdien  SebwtnwftMi 


Ei)euf('  wurde  das  Klofter  St.  Georgen  „im  fcbfturigeu  Waldesdickicbt"  erbaut,  „wo 
noch  kciuc  einzige  Wohnuiifr  {jefianden"  Und  nicht  anders  war  es  bei  Alpirsbach: 
ringsum  Wa]d  nnd  Uäche,  keine  OrtTobaften  Sodann  forderte  der  Lebentjunter- 
balt  der  Mlta^  und  Ldenbrüder  Adurbau  lad  Tiebsnelit,  Ais  der  bereita  woU< 
bebanten  FVamde  braebten  die  USndie  allerlei  den  Umwobnem  nodi  nicbt  bekannte 
FerUglLeiten,  neue  Nabrangszweige  und  Betriebsweifen;  der  Boden  konnte  fortan 
mehr  Menfcbeu  ernähren.  Bald  förderten  de  auch  den  Verkehr,  Gewerbe  und  Handel, 
in  feiner  AVeife  felbft  das  unbedeutende  Kiöfterlein  Kniebis,  welcbes  im  13.  Jahr- 
hundert bauptlachlicb  als  Hofpix  für  die  über  den  unwirtlichen  Tafi  Heifendeu  an- 
gelegt wurde. 

Wie  in  den  KlöAem,  fo  erbeben  fieb,  gewiA  anter  der  Mitwirlung  der 
K15(tor,  inabefendere  der  Hirfaner  Banfdiale,  an  niebt  wenigen  Sebwanwalderten 
romanirche  Kireben  und  Kapellen,  wie  man  fie,  beute  nocb,  ganz  oder 
teliweife  erhalten,  findet,  z.B.  in  Kentheim,  Alt-  und  Neu-Bulach,  Liebenzell,  Martins- 
rnoo.«,  Oberhaugftett,  Ober-Kollwangen,  Zavelftein  im  Oberamt  Calw,  Unter  W:ildacb, 
Oriiiitlial ,  Ilel'elbach,  Tgelsberg  im  OA,  Freudenftadt,  Mariazell  OA.  Oherudorf, 
Kgeuliaufen,  Giiltlingen  im  OA.  Nagold,  Engelsbraud,  Feldreuuacb,  Langenbrand, 
Ober-Niebelsbaeb,  Radmersbaeb,  Sebwann  OA,  Neneqbarg. 

Adeltfitie,  Bargen  aad  BUrglein  feblm  dem  Sobwanwald  niebt,  find 
aber  weit  feltener  als  in  den  angrenaenden  Gebieten.  Höheres,  über  das  13.  Jabr> 
hundert  hinaufgehendes  Alter  \(t  nur  von  dem  Felfenneft  Falkeuftein  im  Schräm- 
berger  Thal,  wohin  Herzog  Ernfl  1030  vor  feinem  Vater  fieh  flüchtete,  und  von  der 
Rnrj?  1*  fa  1  zgr a  l'e  n  w e i  le r ,  welche  Herzog:  Weif  VII.  im  Jahr  110')  zeii'türte, 
uutidrücklicli  bezeugt.  Adelige  aus  ächwar/waldortcu  find  zum  l'eil  frühe  genannt, 
fo  die  Ton  AltenAeig  ea.  1100,  r.  Beneek  ea.  1150,  nnd  ron  maneben  der  Orte, 
welobe  ol)en  ale  wobl  Aber  die  Zeit  ibrer  erden  Nennung  hinanlreiebend  beaeiebnet 
werden  find.  — 

Nach  dem  bisher  Ausgeführten  itt  der  jetat  wUrttembergifche  .Schwarzwald 
im  früheren  Mittelalter  wohl  nur  fpärlich  bewohnt  gewefen.  Wie  haben  wir  uns 
nun  den  Fortgang  der  BeCiedluug,  wie  er  in  dem  zuletst  Uber  die  Klöder, 
Burgen  etc.  Gefagten  bereits  angedeutet  ift,  vorzuflellen  V 

Fr.  L.  Bavnann,  der  erfte  grSndliehe  nnd  mrerliflige  Befcbreiber  der 
fcbwibifeben  Oangnfliobafiten,  fligt:  „Abgefoben  vom  Kiniigtbal  bb  gegen  Welfaeb 
binanf  wird,  folange  die  ßertoltsbar  als  einheitlicher  Amtsbezirk  bcftand,  ihr  ganzes 
Sobwarzwaldgebiet  nicbt  oder  doch  nur  fehr  fpärlich  bewohnt  gewefcn  fein.  Erft  ' 
vom  11.  Jahrhundert  an  begannen  ausgedehntere  Kodiingpii  im  Schwar/wald,  indem 
von  da  an  die  Übervölkerung  der  umliegenden  Gaue  in  denl'elbeu  eindrang.  IndelTen 
wäre  ohne  die  Gründung  der  berühmten  ticbwarzwaldklöfter,  welche  auch  diefe 
Aafgabe  mit  Ansdaner  sor  ihrigen  maefaten,  diefea  Waldgebirge  robwerlieh  in  fo 
nmfalfendem  Halle  felbft  bia  in  feine  bdehften  nnd  entlegenften  Tbäler  binein  befiedeU 
worden.  Erft  uacb  1080,  wo  HenogErnft  in  eine  Einöde  floh,  warde  die  Bchmmberger 
Waldwildnie  von  Edeln  des  angrenzenden  Neckarlandes  in  Belitz  genommen  und  mit 
ihren  Hörigen  bevölkert . . Vielleicht  dürfen  wir  uns  einzelne  Hcrronjjcfrhlcchtrr 
als  bei  diefer  Uberfdhrung  aus  i'tark,  zu  ftark  bevölkerten  Gegenden  in  den  noch 
Icereu  .Scbwarzwald  bahnbrechend  und  ganz  bcfouders  tbätig  denken. 

')  Ztrefar.  f.  d.  Gefoh.  d.  Oberrb.  IX,  199. 

•)  W.  Uifc.B.  I,  816.  868. 

*)  Wlrtwnbergirehe  Oangraffohaften  8.  166  f. 


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imbefontoe  de»  obnreii  MvrgÜula. 


11 


Nach  dem  Verzeichnis,  welches  Heyck  in  feiner  Gelcliicbte  der  Herzoge 
roo  Zähringen  (S.  507  &.)  von  den  BefitzangeD  des  zähringircben  Ilaules  zuiummen« 
fteUt,  waren  in  dem  an  uDferen  wUrUembergifcben  Schwarewald  angrenzendeot  jetzt 
bidifeben  Sehwanwaldgebiet  einft  ilbringifch:  aollsr  ViUingen  und  Umgegendi 
(bvie  Teiten  it»  Amts  Triberg  faft  dti  gwne  Amt  Oborkirab  mit  dem  Oppeuuier 
Ibal,  beträcbtlicbe  Teile  des  Amtes  Wolfiub  vad  eiBigee  im  Amt  Aebern.  An  der 
Odgrenze  des  jetzt  württembergirchen  Schwarzwalds  and  in  diefem  felbl't  hatten 
nach  derfelbeu  Überficht  die  Zährioger  zahlreiche  Befitzungen  in  den  Uberämtern 
Rottweil  (Kottweil,  Schwenningen,  Deiäliogeu,  Lauffen,  Flözlingen,  Bern,  Dietingen, 
Dottembaafen ,  Dnnningen,  Göülingen,  Horgen,  Irslingen,  Stetten,  Yillingendorfi 
WfUeodiogen,  Wildedt,  Herreosimmen);  Oberndorf  (Oberadorf^  Aiebhalden,  Befbo- 
dorf,  Bocbingen,  Flaora,  OSttelbMb»  Kirabseh,  Lsitoibfteb,  Liebenberar»  Peteraellt 
RönUinsdorr,  Schilteck,  Schramberg,  Seedorf,  Schlatts,  Salgen,  Tbalhaufeu,  Wald- 
möfliDgen,  Waffeueck,  Winzeln);  Sulz  (Aiftaig,  Ik^gfelden,  Beuren.  Bickelsberj:, 
Brandeck,  Heuberg,  IPingen,  Leidringen,  Mühlbacb,  Kolenfeld,  Kotbcuzimmerii,  Sohlatt- 
bof,  Wittershaufen);  Nagold  (llaiterbacb,  Sebwandorf,  Sulz,  Tbalbeim);  ilerreuberg 
(BcDtbin);  Frendenftadt  (Aach  f.  o.,  Baiersbronn  mit  Straabenhart  und  Tabeeben- 
balde,  DoroftetteD  f.  o.,  OberiflincMi,  Kniebis  f.  Scberabadi  f.  o.);  Herb  (Rexiogeo, 
Robrdorf)*  Wenn  nan  yoo  den  Zäbriagem  beseogt  i(^  dad  fie  wie  als  Kriegs- 
hplden  fo  als  Klofler-  und  Städtegründer  fich  hervorgetban ,  Siilzbnrg  903,  Vil- 
lingen  'J'J'J  ff.,  Rinken  Steinenftadt  1004,  Sanct  Peter  in  Weilheim  unter  Teik 
um  lOTu,  St.  Peter  im  Sehwarzwald  1093,  Freiburg  im  Breisgau  1120,  Freiburg 
im  Ücbtland  117(3,  Bern  au  der  Aar  1191  gegründet  haben,  fo  wird  mau  füglich 
annebmen  dürfen,  daß  von  ibueu  auch  der  Befiedlung  ihrer  altererbteu  Ländereieu 
aa  nnd  in  dem  Sebwanwald  tbatfcfiftige  AofmeriLfamkeit  logewendet  worden  i(t 
Wir  ftebea  nidit  an,  in  den  Zibringera  di^enigen  in  Termaten,  weleben  nicht 
nrenige  der  obengenannten  Orte  ihre  Entftehong,  teilweife  auch  ihr  Wiedercrftcben 
nach  früherem  Untergang,  verdanken.  Hei  manchen  diefcr  Ortfchaften  darf  daran 
erinnert  werden,  daß  dort,  wie  an  den  obey  behandelten  Königsgutorten,  vor  alters 
Bergbau  betrieben  wurde  in  Schramberg,  Schilteck,  Fluorn,  WaldmöQlngeu,  Kömlins- 
dorf, Reinerzaa  (OA.Befcbr.  Oberndorf  Ö7),  vielleicht  auch  in  Baiersbronn  (OA.Berobr. 
Firaidenftadt  72) ,  einige  aneb  an  alten,  tdl weife  von  dar  BSmenelt  nnd  ▼ielleiebt 
aeeb  länger  ber  bedeutenden  VeriLobrawegen  gelegen  find. 

Wie  die  Zähringer,  fo  mögen  auch  die  Grafen  Yon  Calw  von  ihren 
altcD  Stammfitzen  Calw,  Zavelftein,  Mebenzell  ans  die  Stadt  Calw,  die  liadortc 
Teinaeh  nnd  Liebenzell  und  verfcbiedene  andere  Orte  gegründet  haben.  Von  Calw 
lagt  der  befie  Kenner  der  Gefcbichte  feiner  Vaterftadt,  Chr.  Fr.  Stalin'):  „Ihre 
Eotftebaog  verdankt  die  Stadt  der  Anfiedlung  gräflicher  Dienftlente  unter  der  Burg 
CUw  (easteilam  Cbalawa  1075),  uoeb  im  Jabr  1897  kommt  vor  ein  jWeOer  anter 
der  Bvrg*,  weieber  eadlieh  mit  der  Vorftadt  vereinigt  wurde.*  Ebenfo  find  die 
Grafen  von  Calw  nnd  die  mit  ihnen  ans  einer  Wurzel  entftammten  Grafen  von 
Eberftein  die  älteften  bekannten  Herren  und  wohl  auch  Befiedler  des  Waldbezirks, 
welcher  das  heutige  OI)eramt  Neuenbürg  bildet.  Der  Bi-zirk  tritt,  außer  Calmbaeli 
(830),  felbfl  in  den  Teilen,  welche  mau,  weil  zum  Weinbau  geeignet  uud  feit  Jabr- 
hmderten  Weinbau  treibend,  als  febr  alte  AnAedlangen  denken  möchte,  erft  im 
12.  Jabrbondeart  in  das  lieht  der  CMoldehte:  Ambaeb  am  1100,  BiefelBberg,  Grifen- 
lenfim,  Igelsioch,  Lengenhardt,  Maifenbaeb,  SebSmberg  im  12.  Jabrbnndert,  Dobel 


*)  OABefekr.  Oalw  168  f. 


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12  Über  die  Befiedlung  des  wQrticmbcrgircbon  Schwarzwalda 


um  M4S,  Moosbronn  1177,  Nenfatz  1257,  Loffenau  1306,  Nenenbttrg,  am  1«^ 
württembergifcli  gewordcD,  Wildbad,  raerkwürdigerweife  vor  1367  nicht  genannt.  Die 
ebcifieinifilie  Klofterftiftang  Herrenalb  um  1145  mag  die  Hodang  und  Befiedlung 
gefordert  haben,  der  Weinbau  im  Bezirk  durch  die  Geifilichen,  in  Arnbach  durch 
die  Uirfauer,  in  Loti'enau  durch  das  Hocbl'tift  Speier,  eingeführt  worden  fein.  — 

Die  JalirbiiBderto  hatten  aneh  dem  Sehmnwnid  allerlei  Herrfebafttweebfel, 
einfebneidende  yerSndenungeB  in  Bandd  und  Wandel,  die  Unniken  des  Banern- 
kriegs  und  die  Neuerungen  der  Keforination  gebracht.  Die  PfirfUin  der  Denen 
Zeit  fucbten  für  die  Befriedigung  des  fteigenden  Staatsbedarfs  neue  Wege.  Herzog 
Ulrich  crütrnctc  im  Forbacbthal  (unter  dem  heutigen  Freudnintadt)  1542  eine  neue 
«ilbergrnljp;  unter  feinen  Nachfolgern  Chriltoph  und  Ludwig  crffand  dort  das  freilich 
wenig  gedeihliche  „Bergwerk  im  St.  C  h  r  iftophsthal " ;  Herzog  Friedrich,  noch 
geldbedlirftiger  als  feine  Vorgänger,  wurde  ein  eifriger  Förderer  des  gefamten 
Sohwarswilder  Bergbana  nnd  grindele,  diefen  dnreh  Sderreicblfehe  Exnlanten  an 
beben,  1599  för  fie  die  Stadt  Frendenftadt.  Sein  Sohn  und  Nachfolger 
Herzog  Johann  Friedrich  (1608—1628)  erweiterte  die  Gewerke  im  Forbachthal; 
Eberhard  III.  machte  Frendenftadt  zu  einer  Feftung:  unter  Karl  Eugen  wurde  17(»1 
ein  neues  Werk.  Fr icd riehst hal,  errichtet 'j.  Zu  Anfang  des  Jahrhunderts 
eutftand  an  der  Stelle  alten  Bergbaus  (f.  ob.  S.  8.  11)  das  Holzbauer-  und  Flößer- 
dorf Ersgrobe');  1721  der  Weiler  Lanterbadi  (lldlich  von  Frendenftadt  bei 
für  mineralifch  gehaltenen  Quellen*);  1728  in  dem  teilweife  abgebrannten  Weilenrald 
das  Dorf  Bersogswei  ler,  welchem  1721  der  Pottafchennederort  Nen-Nnifra 
vorausgegangen  war,  17."57  die  Holzmacherkolonie  Kälberbronn  folgte*).  Im 
Jahr  17.^4  wurde  die  Olashütte  Schönmönzach'*),  175S  die  Glashütte  P.uhl- 
bach  )  orriciitct.  W'n'  vordem  die  Erzfchät/o  des  Schwarzwalds,  fo  fiiiijon  endlich 
die  gröberen  Werte  feines  Holzreichtums  an,  crnftere  Beachtung  zu  zweckmäßiger 
Verwendnng  zu  finden.  Klar  erhdlt  dies  ans  der  Oefebiebte  deOTea,  wovon  die 


*)  OA.Befehr.  Frendenftadt  8.  TSffi^lMff. 

»)  a.  a,  0.  22«. 
»)  ebend.  2U9. 
«)  ebend.  344  ff. 

°l  In  Krgänzung  der  dOriltigCD  MitteiliingeD  in  der  Obcraintsberelireibuag  l'reiideurtadt 
S.  319  entaebmen  wir  den  Akten  des  K.  FiuanzarcbiTs  Aber  diefe  ürfindung  fulgeodes:  17B1 
Apr.  21.  Job.  Gteorg  Scliweickbardt  Ton  Wildberg  und  Job.  Friedr.  Mayer  vtin  .Mtcnfteig  bitten 
um  die  Erlaubnis,  an  der  Murg  gleich  unterlMlb  Sehwarxenbcrg,  auf  kirchcnn^tlirbea:  Platt  des 
Kloftors  Kcichenbach,  eine  Glashütte  bauen  zu  dürfen.  —  1733  Ajir.  7.  Glasmeiftcr  Jakob  Grßßlin 
bittet  um  einen  25jAbrigen  Beftand  zu  Anlegung  einer  Ulaskütte  bei  ücbwarzeaberg  Ctttt  der 
abgeheaden  bei  Herrenalb.  —  1783  Uei.  SO.  Kainler  Pfaff  io  Tibiofea,  der  deai  Sehwelekbaidt 
und  Mayer  Geld  geliehen,  klagt  Uber  diefetben.  —  1734  Febr.  Vertrag  mit  Sthweickhardt  und 
dor  Witwe  Mayer  (Mayer  war  in  der  Murg  ertrunken)  über  Errichtung  einer  Glashütte.  —  1734 
März  1..  Kanzler  Pfaif  bittet,  die  Hatte  an  einen  Schweizer  Ton  ScbafFhanren,  Beat  Wilb.  Goß> 
weller,  Terkaofen  u  dOrfea.  Lalaloier  Obevaimmt  He,  ohne  die  Erlaabnia  abzuwarten  und  baut 
mehrere  tHufcnd  Gulden  hinein.  —  1734  Aug.  2.  Der  Kirclienrat  bittet,  die  Glashütte  als  Erb- 
lehen verieiht'U  in  dUrfcu.  —  173Ö  Juli  15.  Die  vormundichaftJiche  itegierung  (Neuffer,  U.  B. 
Bflfinger)  genehmigt  nur,  da8  die  RonsedloD  aaf  90  Jahre  erteilt  werde.  —  1786  Uttet  OoBweiler 
um  Nachlaß  dea  auf  GeorgH  verfallenen  Beltandgeldx  von  ITiO  Gulden;  im  Juli:  eine  Bierbrau- 
ftatt  erbauen  zu  dürfen  nnd  das  nötige  Brennholz  zu  erhalten.  —  1739  bittet  Kanzler  PfafT  wieder, 
ein  Erbleben  aus  dem  Anwefen  zu  machen,  was  v.  Schatz  und  BUfinger  2.  Juni  genehmigen, 
wen  fpBft  die  Olaehlttte  deOiiert  würde.  —  1746  triU  Job.  Konr.  Wenzel,  GlaBhllteaneiAar  anf 
der  neuen  FQrftenhOtte  Hfihringsweilcr  Stabs,  in  die  Hiilfte  des  Erbleheni>  ein. 

0)  Hartman Q  nach  den  Akten  dos  K.  Finanzarcbivs:  Wfirtt.  Yicrteljuhrsiicfie  N.  F.  L 
1808.  &  489£ 


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Intbrfondere  des  oberen  UurgtUalsk 


13 


voriiegeude  Arbeit  aasgegugen  ift:  d«r  Befiedlang  des  obern  Mnrgtbals 

TM  Baiernbronn  aufwärts, 

Aiuifirtliull»  SInndcn  iiordweftlicb  von  (liefern  Dorf,  in  der  Ecke,  welciae  der 
Zofammeniaul'  vou  Murg  uud  llgenbach  bildet,  lag  eiüft,  in  fpärlicben  Triimmern 
noch  erkeoobar,  auf  einem  Feieblock  in  wilder  Waldfcblacbt  der  Burgftall  Tauuen- 
feli.  An  der  Kreosong  der  Wege  vom  Kniebia  den  Dgenbaob  bemnter,  die  Mnrg 
hiaaal  tnm  Rn]i(l(ini|»a8  nnd  binab  nacb  Baierebronn  gelegen,  ein  eingigeenMl  in 
einer  Urkunde  des  Klofters  Kniebis  von  1394  erwähnt  mit  einem  Ulrich  BrSil  ron 
Taiinenfels,  ftand  der  Schlupfwinkel')  wohl  lange  Zeit  recht  einfam  in  dem  ffillen 
Thal,  wenn  auch  nicht  fo  ganz  ohne  nähere  Umgebung  wie  das  Waldhruderhaus 
l'/j  Standen  weiter  nordweftlich  beim  Wilden  See,  an  dem  uralten  Weg  den  Thon- 
bach nnd  die  SchSnmIinz  binanf  *).  Ganz  nahe  dem  Tannenfels  kennt  nämlich  fcbon 
das  Reiebenbaeber  Sebenkongebneb  ans  dem  12.  Jabrbnndert*)  swirehen  den  Eiter- 
haeh  und  Eigenbaeh  am  Eigenbercy  alfe  beim  Aiterbaeh  nnd  Aiterbieble  im  kenligen 
Oberthal,  einen  Viehhof  des  Klofters  Reiebenbaell  uud  zvvifchen  dem  Thonbach  und 
Aiterbach  eine  Wiefe  desfelben*).  Sodann  waren  jedenfalls  im  fpäteren  Mittelalter, 
wie  man  aus  dem  älteften  Lagerbuch  der  Kellerei  Doruftetfen  von  IOlM  (im 
K.  Staatsarchiv)  fieht,  vou  Baiersbronn  bis  zum  Tannenfels  uud  noch  etwas  weiter 
die  Murg  hinauf  von  den  heute  margaufwärts  gelegenen  etwa  70  Parzellen  der 
GeiMbde  Buwtbronn  folgende  12  vorbanden:  An,  Berg>  HSfidn,  Hof,  Loch,  Öden- 
hitif  Eniengmnd,  Eaibacb,  Rain,  Orfpacb,  TaanenfSsls,  AilerbSdile.  Ein  Lager- 
baeb  von  1590  erwähnt  dann  noch  weiter  die  Höfe  Allmand,  Stock,  Steinberg, 
Rohbach  (Rauchenbach),  Ilagkopf  (HackhkopfF),  Weißenbacb,  Haberland,  Schramberg, 
Breitmiß,  Kretzenbühl,  Härle,  Ferrwies  ,  Ferenwifen),  Labbronncn  Lattbronneu), 
fo  daß  von  jenen  70  vor  dem  Jahr  1590  doch  fcbon  25  nachgewiefeu  find.  Und 
wie  die  Zabl  der  Niederlafiangeu,  fo  ift  auch  die  der .  Bereebtigten  und  i'ilicbtigen 
ia  dem  sweiten  Lagerbneh  Ton  1690  siemlich  größer  als  in  don  von  1521.  Übrigens 
liblt  neeh  daa  mebrerwahnte  Landbneb  von  1624  in  gans  «Buerfbronn  Dorff  nnd 
Thal"  nicht  mehr  als  84  Unterthanen,  immerhin  16  mehr  als  Pfalzgrafenweiler, 
42  weniger  als  die  Amtsftadt  Dornftetten.  IJechnet  man  auf  den  „Unterthan'^  oder 
die  Hansbaltang  6  Ki>pfe,  fo  wären  damals  in  Baiersbronn  uud  dem  Tbai  rund 


')  Öttinger«  Landbucb  voa  1024  (Udf.im  K-ätatiruLandesamt)  befcbreibt  ihn  To:  Eio  ■ 
alt  Baigftall  n  iaSerlt  In  den  Balerabroaaer  Thal  uofem  Ton  dem  Urfprung  der  Harg  nff 
cmeis  erhabenen  runden  Fciren  gelegen,  hat  nlrgead  keinen  Zugang,  dafi  man  entwuiler  die  Leat 
hinnff  gezogen,  oder  wird  einen  verborgenen  Kingang  unter  der  l'rdcn  gehabt  haben,  wie  man 
dann  noch  ein  Loch  eines  gemauerten  Gewülbs  darboj  Hebet,  welches  allerdings  zcrluilcn  iit. 
Daa  Oearihier  Ift  von  QaaderftSeken  noeh  ntt  die  8  nnd  10  Seboh  hodi,  aber  nieht  fonden 
weiten.  Unten  heriirob  li;it  es  einen  Graben,  der  fich  um  den  Felfen  ziehet  und  zu  beerten  Seiten 
&a  die  ^urg  herab  Ttrecket,  und  lanft  uateo  ao  diefem  Borgftali  der  Qiigeobacb  in  die  Murg. 
Dil  tft  ohne  Zweifel  (?)  der  edlen  ud  vor  vielen  Jabren  «bgeftorbenen  von  Tsaaenfelt  Stannn- 
haus,  und  weil  es  in  einer  Tu  ungeheuren  ohnwcgfanicn  Wildnis  gelegen,  ein  nambhaftes  Kanb* 
feUofi  gcwcf'en ,  darum  noeh  nlT  heutigen  Tag  felbige  Gegend  den  Namen  behalten  nnd  da« 
TuBenfelfer  Thal  genannt  wird. 

.  *)  Das  erwibnte  Landbneb  Ctgit:  Bei  dlefen  See  bat  es  ein  lienHebea  gerannen  Platn, 
daraff  ror  alters  ein  Kirch  gcftanden,  wie  dann  das  GcmSiKr,  die  Tliflr-  und  Fen/Itergertell  von 
OMderrieinen  und  gehauenen  Stocken  aoch  sum  Teil  allda  udrecht  i'tebet  und  an  feben  ift.  Alfo 
fli  saeh  nodi  ein  Hofltatt  eines  H&aalins  dafelbften  erlcennUich,  darinn  ein  Waldbnider  nnd 
Eternit  gewohnt  habea  llblle,  nnd  ift  ein  ftrenge  Wallfahrt  dahin  gangen,  wie  folehes  ein  alter 
bnitec  Fahrweg,  der  vom  Berg  an  der  Wand  berab  dann  gehet,  iebeinUcb  an  eritennen  gibt* 

•)  Wirt.  Urlc.B.  II,  400. 

«)  ebend.  801. 


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14 


die  BefiedluDg  des  w&rttembergifchen  Schwarzwaldfe 


600  Einwohner  gewefen      eine  Zaiil,  weleber,  bei  der  Annahme  ron  36—40  Öe- 

harten  anf  10(X)  Einwoböer,  die  unten  nachznweifende  GebortenzabI  aus  dem  17. 
lind  angehenden  18.  Jalirhnndcrt  entf^rieht  Hente  säblt  das  Dorf  allein  800, 
Mittelttml  1400,  Obertlial  800  Bewohner! 

Ubereiuftimmend  mit  den  Lagerbücbern  zeiget  noch  die  erfte  genauere  Karte 
der  Gegend:  „Frendenftattifcher  Vorrt  fambt  dem  Waldgediug  .  .  in  Grund  gelegt 
ond  anfgetragen  von  Georg  Lndwig  Stibenhaber  von  Hedlnsfaofen Anno  1676* 
(K.  StaatMurchir),  Wohnfitse  von  Baierabronn  an  anfwSrts  nar  bin  snn 
Zufammenflafl  Ton  Rot-  und  Rechtmnrg,  und  zwar,  ohne  daß  übrigens 
Znhl  iiiul  Lage  ganz  genau  zutreffen  wird,  an  und  über  dem  linken  Ufer  des 
KlüüchcDB  11  einzelne  und  zweimal  je  2,  an  und  äber  dem  rechten  13  einselne 
und  einmal  2  Häufer. 

Da  faflen  die  Waldbanern  auf  ibreo  ungieicb  großen  und  ganz  verfcbieden 
geformten  Rodungen,  die,  wie  et  felion  im  Sebenknngsbneh  des  Kielten  Roicben- 
badi  ane  dem  12.  Jahrhnndert  von  einem  Gnt  am  1%onbaeh  lieiAt,  „teils  snm  Gebraieb 
als  WiePe  bebaut,  teils  noeh  mit  Wald  bedeekt*^  waren.  Hier  wobnten  ße  in  den 
„ßehaufungen  zwifcben  ihren  felhTt  Gütern  und  der  Allmeind  gelegen,  zwifchen 
ihren  felhft  Wiefen  und  Mäheveldern  etc."  (FiRgerh.  von  1590),  hatten  ihre  „Wald- 
gründe und  Waldgüter"  zum  Weiden  und  Bebauen  „machten  Allmeinden ,  Hölzer, 
•Steinriegel  oder  andere  bievor  unfruchtbare  Orte  zu  Ackern",  bauteu  ihren  Koggen 
and  lieber  (f.  oben  OAerland),  lebten  aber,  wie  hente  noeb  mdft  von  der  Vieh- 
zneht.  Der  Wald  bot  ihnen  anfler  den  Wdden  und  dem  Brenn-  und  Banbols,  ta 
den  faft  ganz  bdlzemen  Häufern  in  dem  bekannten  Gebirgsftil,  Strea,  Harz,  Beeren, 
Fifche  in  den  munteren  Biiclien,  allerlei  Wild.  Das  Landbncb  von  1G24  berichtet 
von  den  Fifchwaffern  der  Murg  mit  dem  Buolbach,  Gilgenbach,  Guet  und  büfen 
KIbach  und  dem  Talkenbach:  diefe  find  alle  meines  gnädigen  Fünften  und  Herrn 
(von  Württemberg)  aigen  und  werden  mit  der  Wayd  utT  den  Gründen  umb  ein 
Reftandgeld  Torliben,  aneb  aoB  der  Hnrg  jeriieb  ein  Ansabl  getngener  Vorhenen 
(getroelcneter,  gerindierter  Forellen)  snr  FilrlUiehen  Hofhaltnng  geliefert.  Vom 
Wildfee  „an  der  Baierfibronnifchcn  Grenzen  unter  dem  Ruopdein  gelegen",  wird 
cbcndafelbft  gefagt:  Ifl  an  etlichen  Orten,  befonders  in  der  Mitte  nit  zu  ergründen, 
daruiiib,  wenn  er  fchon  Fifch  hätte,  deflen  man  doch  nicht  eigentlich  vergwißt,  fo 
konnte  mans  doch  nicht  herausfahen.  Vom  Elbachfec:  Ift  auch  meines  gnädigen 
Fürftcu  und  iierro,  gibt  Vorhenen,  die  fich  felbs  hineinziehen  und  aus  dem  Elbach 
beflUnen,  wird  aor  Gaftherberg  vff  dem  Kniebiß  genoffen.  Vom  Elpenfee,  ans  dem 
der  Elpbaeh  lliefit  (alfo  =  Elfenfee,  vrgL  den  nicht  fernen  Mnmmdfee)  wird  anf 
Stäbenhabers  Karte  bemerkt:  bat  rSttleebte  Fifeb.  In  der  vom  r..agerbuch  1521 
bezeichneten  Weitreiche  hatten  die  armen  Leut  (l'nterthanen)  im  Thal  zu  Bayerf- 
brunn  zu  jagen  und  zu  falzen,  davon  follten  fie  geben:  von  einem  Bären  das 
Hopt  und  die  recht  Hand,  von  einem  hauenden  Schwein  den  Kopf.  Im  Land- 
bucb  lefen  wir:  im  Baierßbrouner  Vorft  hat  es  etlicb  unterrchiedlicbe  Auerbabnen- 
Falz,  als  uff  dem  HirCcbkoiif,  Widenberg,  RStterbardskopf,  in  der  WafferfUlmiß, 
im  MUnebsgrand,  nff  dem  Bomberg  und  nff  den  Grilnden  im  BalerUbronnertbal, 
der  Tornembft  aber  ift  nff  dem  Heuberg  am  Elbach.  Naeh  Gaifer  (f.  n.)  ift  noeb 
in  der  OrtSTerkündigang  von  1607  das  Sebnfigeld  fUr  Biren,  Wdlfe  etc.  beftimmt 

')  WIrt«mb.  Dieserbiieh,  lieraiwg.  tod  E.  tr.  Oeorgll  8.480:  Freodeaftailt  PavTenraltar: 
Georg  Ludwig  Stebenhaber  ron  Menrariageii,  Ivgealevr  and  Paaverwalter,  abkhoDmen  lG7i. 
VrgL  Klemm,  Vierteljahrs}!.  V,  7. 

')  Wirt.  Urk.B.  II,  393. 


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insbefoüdere  des  oberen  Hargtbals.  )5 

Wehe  dem,  der  den  Frieden  des  wafTengenbtcn  Hirten-  uud  Jägcrvölkicins 
indem  abgelegenen  Thal  zn  fioren  wagte!  Im  niedcrländ ircheu  Krieg  167Ö,  als 
ein  kaiferlicher  Uittmeifter  Slotzky  in  die  liaiersbronner  Murkung  einfiel ,  mehrere 
Hofe  in  ATche  legte  und  das  Vieh  wegtrieb,  wnrden  He  von  etlichen  20  Bauern 
unter  Anfübrung  des  Schaltbeiisen  Ebmann  verjagt  uud  der  KittmeiAer  hinten  in  der  Rot- 
marg  getötet,  wobei  nur  so  beklageh  itt,  diB  die  erbitterten  WSIdler  aneh  webrlofe 
Bdtor  niedergemaehft  haben*).  EÜnbnndertiwansig  Jahre  i^iiter  «eigen  lieh  ihre  Urenleel 
Hiebt  minder  IcUhn  und  tapfer  gegenSber  der  Raublnrt  von  Reiten  und  Franzoren''). 

Den  Wald,  aoOer  fit  die  genannten  Zwecke  und  etwas  Köhlerei  in  die 
dgenen  Schmieden  und  die  herrfcbafllicben  Werke  des  Forbachthals,  auch  lur 
Flößerei  nutzbar  zu  machen,  wie  von  Baiersbronn  niurgabwärts  ,die  SchiflFlierren 
Ton  Gernfpach-  tbaten  (Lagerbnch  1590),  zu  der  im  Laudbuch  von  genann- 
tan  einsigen  SägmBhle  in  Baiersbronn  widtere  sn  erriehten*),  fiel  lange  Zeit  niemand 
eui  bis  endlieh  nm  die  Mitte  des  18.  Jalirhnnderls  ein  nenes  Leben  aneh  in  das 
ehope  Mnfgthal  kam  —  dorch  die  Calwer  Holzcompagnie. 

Ein  waciLerer  Greis,  der  vom  Vater  and  Großvater  her  noch  diefen  üm- 
fehvrnng  im  Leben  des  Thals  kannte,  Johannes  Gaifer,  geboren  in  Baiersbronn 
26.  März  1780,  1800  Lehrer  in  Schwarzenberg,  feit  1808  Scbulmeifter  in  feinem  Ge- 
burtsort (tl876)*),  verfaßte  im  Rubeftand  1859  eine  „Hiftorifch-Topographifche  Be- 
fthnibmgder  Gemeinde  Baiersbronn,  anfVoUisfogen,  Dolcnmento  und  eigene  Erfah- 
mögen  nnd  Erlebniffb  gegrttndeU"  Darin  febreibt  er:  Das  Hels  war  in  alten  Zeiten 
&ft  wertios,  weshalb  die  Bainsbronner  den  ihnen  von  Herzog  Karl  durch  den 
Okerforftmeifter  v.  Kospolh  in  Frendenftadf^)  fQr  8  Golden  per  Morgen  angebotenen 
ganzen  Stöckerkopf  nicht  annahmen,  worauf  der  .Schmelzofen  und  das  Neuwerk  als 
Hammerfühmiede  erbaut  wurde  nnd  das  Holz,  zu  Kohle»  gehrannt,  erft  einigen  Wert 
bekam.  Bald  darauf  wurden  auch  die  entfernteren  Waldungen  durch  die  Calwer 
HelfiadMholxrGompagnie  gebaaen  nnd  anf  der  SehSnmBnsaeh ,  dem  LangeniMeh, 
Thonbaebi  d^  Rot-  nnd  Reebtmnrg  ▼erflSBl.  1809  ging  der  letsto  Holländeriloß 
doroh  die  Mmg  hinab,  womit  die  fiHheren  Fleflweiher  und  WalTerrchwelinngen  ein^ 
gingen.  So  ging  der  Wildftand  bedeutend  zurück,  während  der  Weidgang  fBr  das 
Vieh  erhöht  und  verbenert  wurde.  I>;<s  Holz  koftete  noch  in  den  ITBOer  und  90er 
Jahren  uur  6  Kreuzer  Stockniiete  zur  Herrfcliaft  vom  Klafter  Scheiterholz,  ein  Sägklotz 
von  12  Zoll  am  kleinen  Ende  ebenfalls  6  Kreuzer,  alles  Prtigelholz  blieb  ongenötzt  im 
Wilde  liegen,  weil  keine  Wege  dahin  fahrten  and  es  aum  FUMien  nicht  mdglieh  war. 

Darob  den  Holzhieb  der  Galwer  Gompagnien,  führt  Gaifer  fort,  erhielten 
<Be  Baiersbronner  etwa  40  Jahre  lang,  1768^1808*),  Gelegenheit  sn  gutem  Ver- 

>)  Hauff,  Ekrendonkaial  für  Fttrft  und  Volk  1886  8.  12(X  0.«Amt8befehr.  Freuden- 
ttMät  191.  Gaifers  Handfcbrlfk  (flehe  den  Text  anf  dlefer  Seite). 

«)  Gaifer. 

*)  Im  ganzen  Aiut  Dorortctten  waren  14,  im  Freudenftadter  Amt  3.  Im  Jahr  1858 
wndM  im  Oberant  Frandaaftadt  81  gezählt 

*)  Wertvolle  Mittciliitigcn  des  Vorfaffen  Aber  fetoea  BUdangilauf  und  /«ia  Bernfilebea 
liehe  im  SQddeutXchea  Scbulbuttin  1Ö76. 

•)  FV>rftneifter  in  Preudeoftadt  1748—61  Dieoerbaeb 

*)  Nach  r.  S tälin,  Oefbhiclitä  <ler  Stadt  Calw  1888  ».  78  (f.  ift  der  Hcgimi  etwas 
frfiher  zu  letzen.  Kleine  Anfänge  v(»n  Miir^flöOerei  durch  Calwer  folt  den  1720er  Jahren  waren 
■och  von  wenig  Belang,  bic  hatten  an  der  Gcrnabacber  äcbiflerfcbaft  und  dem  BIfchof  von  Speier, 
vdehem  ein  Teil  Oenabadia  gehörte,  badeoteade  Gegner,  fo  daS  fle  einmal  vor  Gemsbaeb 
einen  Floß  aua  Land  fchaffen  und  größtenteils  vcrf.uilcti  lafTen  mußten,  im  Jahr  1733  der  Gerne- 
bacher  Vogt  auf  die  Arbeiter  in  der  Murg  feuern  zu  laiTen  drohte.  1755  trat  die  Gelellfcliaft 
iTiMNr  «sd  Compagnie'*  safanmen,  erhielt  eioen  twOlfjahrigea  Holiaeeord  astt  der  Heraeg« 


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IC  iih»  dto  Befiealvng  des  wt^Uombergifobw  SohwftrswAldi  et«. 

ilicuit,  der  ileilligc  Arbeiter  kuuutc  täglich  4ö  Kreuzer  bis  1  Gulden  verdieiien. 
Aber  der  AekerlMi. wurde  TenwohliUngt.  Durch  das  Holzgefchift  würden 
viele  Holshaner  von  andern  Orten  nach  BaierebronD  gelockt,  welche 
rieh  dafelhrt  verhei  rateten  und  anfäffig  machten,  indem  fic  von  der 

Herrfchaft  Wildboden  im  Tbal  umber  ankauften,  kultivierten, 
Hälifer  da raii f  bauten  and  im  Thal  blieben,  wodurch  die  Zahl  <ler 
biefigen  Bürger  und  Bel'itzer  fehr  vermeint  wurde.  Von  diefen  ift 
der  ganze  hintere  Tboubach,  iowie  das  Obertbal  bevölkert  worden. 
Die  Namen  Wdn,  Ling  etc.  (lammen  aas  Tirol,  der  Name  Schneider  ans  der  Rein- 
enan  etc.  Die  Herrfebaft  gab  gern  folche  WUdfdder  her,  weil  fie  das  Tbal  mehr 
anfiedeln  wollte  nnd  ihr  diefe  Güter  nadi  ibrw  Koltiviernng  an  Einnahmen  damals 
mehr  eintragen  als  der  Wald.  Durch  diefe  AnHedlnngen  litten  freilich  die  älteren 
eingeborenen  Börger  hier  in  der  F()lge  Schaden  ,  denn  die  Anfiedler  nahmen  nicht 
nur  teil  an  den  niederen  Waldarbeitou,  londorn  auch  an  den  Weid-,  Harz-  und 
l^iolzbcrecbtigungcn ,  was  in  Bälde  von  feiten  der  Herrfebaft  zu  Einfchränkuugeu 
und  Abänderungen  der  Beebte .  fQhite.  Dies  befondere  auch  deswegen ,  weil 
eine  verbelÜBrte  WaldwirtTcbaft  eingefBbrt  werde,  wem  der  große  Waldbrand  in 
der  Scbdnmttnaach  im  Jahr  1800')  Tehr  viel  beitrug.  Als  die  Parsdlen  Lageiborft, 
Kohlwald,  Sandwald  anf  dem  Kniebis  mit  Kolonillen  bevölkert  wurden,  befcbwer- 
ten  fich  die  Raiersbronner,  weil  fie  fich  in  ihrer  Waldnotsiuig  beeinträchtigt  Taben, 
fic  wurden  aber  abgewiefen. 

Das  ift,  was  Gaifer  von  der  letzten  Befiedlung  des  obern  Murg- 
thals  berichtet.  Man  wird  die  Zeit,  welche  jener  auf  1768  ff.  anfctst,  wie  nach 
dem,  was  oben  Uber  die  Thätigkeit  der  Oalwer  Compsguie  an  der  Haig  nitneteiU 
ift,  fo  anch  nach  den  Kirchenbttehern  de?  Pfarrei  Baiersbrenn  etwas  sarBek- 
fetzen  müffen.  Dicfe  Hegifter,  die  leider  erft  1627/28  ihren  Anfang  nebnicn,  geben 
bis  in  den  Beginn  des  is.  Jahrhunderts  hinein  ziemlich  gleichmäßige  Zahlen,  l's 
Hnden  fich  bi«  1710  jährliche  Geburten  zwifohen  14  (1651 )  und  27  (1 70;")  und  1710, 
aber  auch  fchon  1G31  26).  Von  1711  bis  1755,  als  die  im  30jäbrigen  Krieg 
zufammengefchmolzene  Bevölkerung  fleh  wieder  ergänst  und  gründlieb  gehoben  baSte^ 
wie  denn  1707  fchon  ein  ScbdmeiAer  im  Oberdial  Heb  findet,  werden  es 
dorcbrcbnittlich  85  Geburten  im  Jabr,  dann  aber  feit  1766  darchrebnittlieb  48  und 
weiterhin  noch  mehr.  Trauungen  zählt  man  in  den  Jahren  1G27  — 1700  zwifcben 
0  (1G35),  1  (ir.öS).  2  (1655),  :)  (1028.  2!»,  50,  70^  und  8  (1031,  1700).  dann  bis 
1750  im  Durchfchnilt  G— 7  jährlich,  in  den  Jahren  1755 — 70  aber  heben  I'ic  fich 
auf  12  —  13.  Todesfälle,  in  den  Jahren  1700—1755  jährlich  21,  fteigeu  feit  17G0 
auf  30—  40.  Aifo  deutliche  Hinweife  anf  den  in  deu  17dOer  und  60er  Jahren 
erfolgten  Zusag  firemder  Anfiedler. 

liehen  Regierung  und  bekam  dadurch  insbefondere  da»  Recht,  auf  der  obern  Murg  und  deren 
MebeabBebea  antfehUefilich  8000-2800  StlmiM  Holllnder  Tannen  jXhrlieli  ta  verflflMn,  dfofdbca 

über  du  Gebirge  auf  die  Nagold  und  Enz  zu  transportipi  pn ,  auch  zwei  Siigmillilen  im  Murg- 
thnl  7U  errichten.  Sie  hatte  die  Murg  und  ihre  •Seitenbäche  im  warttemhergifchcn  Gebiet,  Toweit 
ea  nuch  nicht  der  Fall  war,  auf  eigene  Koften  in  floßbaren  Stand  zu  fetsen.  Weiter  abwXrts 
wuide  dt«  Murg  170S  f.  in  Verbindung  mit  der  badifchen  Murgconipa^nie  zu  rforzheina  in  floßii.ii  cn 
Stand  inif  I.anp-lmlz  iVt/.t.  Vm  tlui  ch  den  Holzbcd.irf  der  Murgthalor  Glashillten  zu  Buhlhach  und 
SchOnmOnzach  nicht  beeintriichtigt  zu  werden,  erwarb  die  Qefelll'chaft  zeitweil'e  die  beiden  Hütten. 

')  Yrgl.  Oatterer,  Antfaentifebc Naehrieliten  Ulm  1801.  G.  Schwab,  Waaderangen 
duvh  Schwaben  18M  S.  SOO. 


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Uebersichtskarte 

zurGeschlchte  der  Besiedlung 


von 


Württemberg 

und 

Hohenzollern. 


Zu:  Würüemb- Jahrbücher  1893,11 


Die  Betiedlong  bis  zam  Jahr  1000  n.  Chr.  ist  in  der 
Weite  (UrgMtellt,  d«u  die  Zahl  sowohl  der  in  Betracht 
ksHMBdeo  Orte  eines  Bezirks  als  der  Gründe,  aas 
*<Um  sie  in  Betracht  kommen,  von  kaum  uennena- 
wtMi  Vorkommen  an  (weias)  bis  zur  grüssten  Häufig- 
keit dnrrh  Schraffen  tibersichtlich  wird. 


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A  b  r  i  Ü 

einer 

Clerehicht«  der  Wiirtt«mbergirdieii  Topographie 

nnd  nähere  Angaben 

über 

Die  Scliicktiart Tclie  Ijandesaurnalinie  Wiirtleiubergs 

von 

Mpektor  G.  Bagdlmaim. 


Vtrtlwik.  JikbrbaolMr  ism. 


2 


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Abriß  einer  G^elchichte  der  WürttembergiTchen  Topographie. 

Von  InTpektor  C.  Begelmann. 
T. 

Die  Anfänge  durcli  Holl,  Stüffler,  Münfter  und  Gadner  in  den 

Jaliren  1  482  bis  1596. 

(Auf  eiueloeo  unflcheren  geographik-hen  OrUbcitiminungca  ruhend,  keine  Detailmefl'UDg ,  keine 
W«g»,  «ber  tM  sdulnierlfehe  Kult;  Borge  snerft  «to  koloriorte  FUdien,  dtaa  alBlbuiliretftUlgeL) 

[Qaelhn  S.  89-48,*  Utteratar  8.  48  «od  Oa] 

Die  Erdkiode  war  im  MitlelaKer  gaoBtioli  beherrfeht  Ton  der  Geographie 

des  Claudios  Ptolemäus.   Das  Wiedererwacben  diefer  WiflTenfohaft  gab  fleh  daher 
nniekft  durch  zahlreiche,  iiumcr  mehr  verbeflerte  Ausgaben  diefes  Fundamental- 
Werkes  kmul .  an  welolie  fich  fodann  die  Anfänge  der  felbftändlgen  Landestopo- 
graphieii  direkt  ani'clilün'on.    Schwaben  bat  ficli  riilimlich  an  diefer  Entwicklung 
beteiligt.   Hat  docb  Leonhard  Holl  anno  H6'2  zu  Ulm  eine  rtoteoiäusausgabe 
fediaekt  mit  den  Motto:  „Sperana  in  Domino  uon  eonfandar  in  aeAeranm",  weleher 
«rftnale  Karten  (82  sam  Teil  neue)  belgegebea  waren.  DieTe  Karten  find  die 
erften,  welche  fiberhanpt  gedruckt  wurden;  Tie  ftammen  von  dem  Benediktiner 
Nicola  US  (Donis)  in  Reiehenbacb,  welcher  Tie  nach  einer  verbeflerten  Kegelprojektion 
xeichnete  und  von  Johann  Schnitzer  in  Holz  fchneiden  ließ.  —  Für  die  Dar- 
ftellong  der  Gebirge  haben  diefe  Karten  keine  andere  Bezeichnung,  als  daß  fie  die 
FläcbenausdebDUDg  abgrenzen  und  durch  braunes  Handkolorit  bervorbeben.  Oer 
«ffteVffAieb  einer  eharakteriftifebra  Beigxeiehnung  findet  fieh  in  dem  merkwBrdigen 
KnpferlUehweike  dnee  nnbekamiten,  aber  febr  bedentenden  Kflnftlers,  das  ums 
Jibr  1505  erfehien  and  eine  Art  Landkarte  des  Bodenfees*^*)  mit  weit  in  die 
Schweiz  und  Schwaben  hineinragenden  Umgebungen  darftellt  (oben  Süden,  unten 
Xordeij).  worauf  die  Ortfchafteu  nicht  bloß  benannt,  fondern,  wenn  auch  idealifiert, 
mit  ihren  Gel>äuden  abgebildet  find.    Das  Ganze  ift  belebt  durch  hiftorifche  Bilder 
aas  dem  „8cb wabenkrieg  von  1499'^.    Die  Berge  gleichen  phantaftifcben 
Wolkenbildongen.  —  Jobannee  Beger  druckte  1486  sn  Ulm  nochmata  den  Ptole* 
niiw  famt  Karten  und  awar  ebenfalls  mit  folefaer  Konß,  daß  dieTe  Ulmer  Ausgaben 
ZB  den  kofibarllten  Wiegendrucken  gesiblt  werden.   Auch  der  im  Jahre  Ibll  nach 
Tübingen  berufene  Johannes  Stöffler  von  Juftingen')  las  2  Jahre  lang  mit 
großem  Beifall  über  die  Ptolemaifche  Geographie.    Die  K.  Univerfitätsbibliothek  zu 
Tübingen  bewahrt  noch  heute  das  umfangreiche  Manulcript  diefer  Vorlefung  Stöfflers, 
weiche  er  vom  15.  Mai  1512  bis  IS.  Juli  1514  gehalten  bat.    (Msc.  28  Stöftler, 
Oommentaria  in  Geograpbiae  Ptolemaei  libres  2  priores.)  Aber  diefer  dareh  feine 
Ipbemeriden  (1499  bis  1661)  —  berechnet  auf  den  Ulmer  Meridian  —  durch  eigene 

*)  Diefe  Ziffern  verweifen  auf  die  QuellenaaazUge,  welclie  eingehendere  Mitteilungea 
mtktikm  oder  aaf  die  UtteratannKabeii  im  Anbaag. 


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2Ö 


Abriß  einer  Qorohichte 


MelTuugen,  fowic  durch  die  Anfertigung  von  Erd-  und  Himiiielögloben,  Aftrolablen 
und  Uhren  praktifch  gefchnlte  Mann  war  der  erfte-*),  der  die  Schwächen  des  Ptolc- 
tnäas  erkannte  und  entfcbiedcn  angriff.  Er  fand  die  Ortsbcftimmungen  an  vielen 
Orten  ^gebrcehhaftig  und  ungerecht"  und  forderte  mit  Nachdruck  die  Herftellung 
„rechter  und  bequemlicher  Karten  oder  Mappen".  Leider  ift  der  ganze  Nachlaß 
des  hochberühmten  Mannes  drei  Jahre  nach  feinem  Tode  (1534)  mit  dem  Sapien/.- 
hans  zu  Tübingen  verbrannt.  Doch  hatte  er  begeifterte  Schüler  herangezogen; 
wir  nennen  nur  Melnncbthon;  Schöner  und  Sebaftian  Münfter-").  Letzterer  befaß 


Miliaria  Germanica  cömunia 

Figur  1. 

Sebaftian  Mfinfter:  ScLwabcn-und  Baicriands  Landtafel;  Ausfcbnitt 
aus  Blatt  IX  der  zu  Bafel  1544  crfchienenen  Cosmographia. 


lange  Jahre  (1515  -1529)  als  Zuhörer  und  Freund  die  bcfondere  Zuneigung  Stöfflers. 
Kr  war  es  auch,  der  in  feiner  1544  erftnials  crfchienenen  Kosmographie  die  crfte 
Landkarte  von  Schwaben  lieferte.  Bekanntlich  find  die  2G  neuen  Karten  do8 
Sebaftian  Münfter  die  Grundlage  und  der  Ausgangspunkt  des  gcfamten  dentfcheu 
Kartcnwefens.  Ein  Mufter  feiner  Darftellnng.sweifc  giebt  der  vorftehcnde  Ausfchnitt 
(Figur  1). 

Die  allcrältefte  liandkartc  Württembergs  crfchien  zu  Tübingen  im  Jahr  1559 
bei  Ulrich  Morhards  Wittib,  betitelt:  „Wahrhafftige  und  gründliche  Abkontcrpheuug 


n  I  •    '  I  /  Google 


der  Württombergifcbon  Topographie. 


21 


ließ  Lübliclien  Fürftenthums  Würtcmberg«.  Der  VerfaflTer  ift  J.  T.  S.  (J.  Sizlin?). 
Nord  ift  nuten  in  dicfer  Karle,  Längen-  und  ßreitegrade  find  nicht  beigefetzt,  aber 
ein  Meilen-Maßftab.  Die  Berge  gleichen  Henhaufen.  Mit  einer  etwas  belTeren  Karte 
tritt  fofort  wieder  ein  Ulnier  hervor.  Anno  1575  giebt  David  S eltzlin ^°),  Mudift 
Schreiblehrer)  and  Rechenraeirter  in  \'\m  heraus:  Des  hailligen  Kömifchen  Keiclis 
Scbwäbirche  Kraiß  fanimt  feinen  Uroh-  und  Anliegenden  Landen;  Maßftab  circa 
1:390000;  Nord  unten,  Holzfchnitt  roh,  aber  Inhalt  gut,  die  Handlinien  graduiert. 
Das  Werk  ift  dem  Herzog  Ludwig  zu  Württemberg  gewidmet,  als  „dem  Kraiß 


FRANKEN  BF- KG £,R  HAYD.  Vij' _  J 


Figur 

Gadncr:  i  horographia  Ducatus  WUrteuib^rgici;  Ausfcbnitt  aus  der  Pergauient- 
karte  dos  Stuttgarter  Vorfts  von  1589. 

Oberftcn  .Schntzherrn".  Auch  fonfi  im  Lande  entftanden  um  jene  Zeit  Kartenwerke 
von  hoher  zeichnerifcher  Vollendung.  Wir  nennen  hier  nur  zwei:  Die  Karte  des  Gebiets 
der  Keichsftadt  Kottweil,  die  „Pürfchgerichtstafer  von  1564,  eine  prachtvolle 
Scheibe  von  2  m  DurchmeÜer,  und  das  farbenprächtige  „Würtembergifche  Seebuch" 
des  Jakob  Kamminger  von  1596,  mit  hiftorifch  wertvollen  Städte-Anfichten.  Alle 
»her  überragt  das  Werk  des  Dr.  Georg  Gadner-j,  begonnen  unter  Herzog  Chriftoph : 
»Cborographia  Ducatus  Würtcmbergici",  aus  20  l'crgamcnttafeln  beftehend,  wovon 


2» 


AM  «law  Ctofohbbto 


jede  einen  „Vorft"  des  Landes  dardtellt,  nach  altem  Zeuguifle  „über  alle  malTen 
nett".    Gadner  war  Württ.  Oberrat,  „dreier  Herzoge  gebeimder  Kath",  wurde  viel 
im  Lande  verfcbiclvt  mid  hracbte  anno  159ü  nach  40jäbriger  Arbeit  fein  Kartonwerlc 
fertig.    Auf  Detailvermeüuugen  beruht  ea  aber  nicht,  der  Entwurf  ift  nur  nach  dem 
Augen maü  „aaf  malerifohe  Art"  gefcbebeu;  er  felbft  hat  auf  jedem  BbUt  nottett: 
,Umrittoii,  in  den  Aagenfehein  genommen  und  mit  dgener  Hand  gwiffen  von  Dr.  Jörg 
Gadner*.  Die  Ortfeliaflten  erfeheinen  anf  diefen  PergameotUittem  febr  hilbfeli 
in  feitlicben  Anflehten,  FlölTe  nnd  Seen  find  farbig  dargeftellt,  die  Wege  aber 
nicht  berücknchtigt.    Zum  Vorbilde  diente  ohne  Zweifel  die  ApianiVbe  ")  Karte  von 
Bayern,  welche  1568  in  24  Tafeln  liergeftellt  war  und  als  die  vorzüglichfte  Leiftung 
jener  Zeit  galt.    In  dem  großen  Saale  des  „Lufthaufes"  za  Stuttgart  hingen  einft 
24  groito  Landlcarten,  nach  den  Gaduerfchen  LAodtafeln  gemalt.   Ein  Blatt  lileron, 
der  gStattgarter  Vorft^  in  Öl  gemalt,  ift  erlialten  geblieben  nnd  in  der  Samm- 
lang ▼aterlandifeher  AlterMmer  ta  Stuttgart  anfgeftellt  Auch  die  verfebiedenea 
LandedLarten  aus  jener  Zeit  find  alle  aus  der  Gaducrfcben  ÜberHcbtakarte  bervor- 
gegangen;  ebenfo  wie  die  auf  eine  grolle  Solnhofer  Platte  geätzte  nnd  gemalte 
Prachtkarte  des  Andreas  Pleniugcr,  welche  diefcr  160'>  dem  kunftfinuigen  Herzo«: 
Friedrich  widmete,  und  welche  derzeit  in  der  K.  üfttutliclien  Bibliothek  zu  Stutt- 
gart aufgehängt  ift.    Eine  gute  Probe  diefer  Leiftangen  bietet  der  vorftehende  Aus- 
fobnitt  aas  dem  Blatt  Stuttgart  der  Gborograpbia  Wirt.  (Fignr  2).   Eines  der 
febSnAen  Blatter  Gadners  ift  eben  dieTe  Pergamentkarte  vom  «Stntigarter  Terft; 
Sambt  dem  gantzen  Stutgarder  Ambt",  das  fich  in  der  Verwahrung  des  Königlichen 
Gebeimen  Haus-  und  Staatsarchivs  befindet.    Der  gleichmäßig?  geteilte  Rand  ift 
49,5  cm  hoch  mul  41  cm  breit.    Ortsvignetten,  Bergformen,  Kulturen  und  Schrift 
find  mit  fcbwarzer  Tufclie  lehr  bübfch  gezeichnet,  FluOläufe  und  Seen  find  blaa 
eingetragen,  die  Ortspofitionen  durch  vergoldete  Ringe  markiert.    Schöne  Wappen 
anf  Goldgmad  beteiebnen  die  angrenzenden  Gebiete.  In  der  Ecke  links  oben  ift 
ein  grofles,  prftebt^  geseiebnetes  wflrttembeigifebes  Wappen.  Der  Hafiftab  ift  etwa 
1:48000.   Der  reizend  umrahmte  Kompaß  zeigt  hora  11.   Die  Ecke  rechts  unten 
zeigt  eine  gefchmackvoll  verzierte  Schrifttafel  mit  den  Worten:  „Ich  bah  den  Stnt- 
garter  Vorft  mit  feinem  Begritl',  Gelegenheit  und  wie  er  mit  anderen  anftöffenden 
Vörften  gränzet,  auff  dife  Tafel  befcbrieben,  .  .  .    Ikritten,  in  den  Augeufchein  ge- 
nommen und  mit  eigener  Hand  geriflen  durch  mich  Georgen  Gadnern,  Doctorn, 
WIrtlembergifcber  Bakb.    Den  letzten  Jnni.  Anno  k  Ghro.  nato  H.D.LXXXfX.« 
Johann  Öttinger  bat  im  Jahre  1608  den  Uebenieller  nnd  Altenfteiger  Forft  fowie 
einige  andere  .Yorfte**  in  der  Gadnerfchen  Weife  febr  bilbfch  auf  Pergament  ver- 
leidinet  nnd  1624  für  das  ganze  Land  eine  wertvolle  Befebreibang,  das  hefte 
der  fogenannten  „Landbficher*',  zuwege  gebraoht. 

IL 

Die  erften  gemeffenen  Landeskarten  von  Heinrieh  nnd  Wilhelm 
Sehiekhart;  Raubs  Karten  von  Lindau  nnd  Wangen.  1596—1680. 

(Triangulation  mit  etDÜwben  Inftrumenten,  verbanden  mit  viel  seichnerircber  Kanft,  Berge  b«i 
beiden  Schiekharten  als  fcbattierto  Mau Iwurfüh (Igel,  bei  Rauh  durch  eigenartige  Bergfcbraffra. 
Scliiclcbarte  liein  Straßennetz;  Kaub  ein  volift&ndigea.) 
[Uttentnr  S.  60.] 

Im  Jahre  1602  wurden  die  Ämter  Altenftoig  und  Liebenzell  von  Baden  aa 
Wlhrttemberg  kaqf»-  und  tanfehweife  ttberlaflen.  Der  berlUimte  wflrtt  Banmeifter 


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/  der  WtrHcmbvrgifelien  Topognplilti  S8 

Hdioricb  Schickbart  erhielt  den  Auftrag,  die  Ländereien  genan  za  verroeflieo 
nnd  das  Tjiurihäquivalent,  2(1  Guldeu  für  jeden  Morgen,  feftzuftellcn.  So  wurde  er 
LaodnielTer  und  hat  als  folcber  auch  die  Taxieroog  und  Teiluug  der  Graffohaft 
HfliMiilolie-Waldeiibiiig  dnroligdtthrt.  Als  Probe  feioer  Gefebiekliehkeit  ift  die  praebt- 
toH  Miigeftattele  .LandUfel  ton  MSnpelgard"  anf  uns  gekomnea;  Uffe 
fleiligfte  verseiebnet  nnd  in  den  Grand  gelegt  von  Bawmairter  Heinrieb  Sebiokbart 
1616;  Maßftab:  1 : 56000;  anf  Pergament.  (Eigentum  der  K.  öffentlichen  Bibliothek.) 
Die  Landtafcl  Mömpclgards  ift  als  eine  .eigentliche  chorographifche  Befchretbung" 
aiifjj  tieiliigHe  in  Grund  gelegt  nnd  ver/.eiclinet  worden.  Die  für  den  Gebranch  des 
Laodesherrn  befiimmte  l'rachtkarto  ift  in  reichem  Farbenfcbmuck  auf  Pergament 
geuiebBetr  1,36  m  lang  nnd  1,16  m  bocb,  mit  Wappen  nnd  fehSnen  TextfobUdea 
goiert  Ein  Gradnete  ift  niebt  Torbaaden,  aber  8  Maüftibe  für  „ain  kleine  Melll 
]IX,2mm'',  „ain  gemeine  Meill  130.5  mm  -  und  „niu  groBe  Meill  149,8  mm''.  Jede 
„Herrfebaft"  ift  mit  befondercm  Farbenhand  umgeben;  es  find  die:  Gravefcbart 
MSmpelgart,  die  Herrfchaflen  Ericonrt,  Eftobon,  Magnidamphugon,  Oranges,  Cbaftelat, 
Clerval,  Piidavant,  Francinout,  Emout,  Lamont,  Blaumont,  beigefügt  find:  die  Herr- 
liliaft  im  Ellaii  Keichenwcir  und  die  Graffchaft  Horburg,  lu  jedes  Gebiet  ift  leiu 
fiffbig  gemaltes  Wappea  eingereist ;  aaeb  die  Naebbargeblete  find  dnreb  ihre  Wappen 
yekennieiebaef.  Das  Flnflaeti  ift  rollftindig  gegeben,  die  wanderbarea  Fln^rebliagen 
des  Doubs  ziemlich  getreu  getroffen,  die  Brücken  forgfani  notiert,  aber  keinerlei 
Straße  oder  Weg  berückrichtigt  worden.  Die  Ortfcbaften  find  durch  feitliche,  recht 
hübfeh  gezeichnete  Anflehten  angedenfet,  die  georaetrifch  genaue  Lage  der  Türme 
aber  durch  vergoldete  Hinge  bezeichnet.  Sorgfältig  ift  angegeben,  ob  der  Wohnplatz 
im  Tbale  eben,  oder  am  Bergbang  oder  auf  einem  I'lateau  oder  einer  Uergfpitze 
taw  Lage  bat,  indem  das  betreffeade  TerraiaftUck  im  Qoerfisbnitt  geselltet  nnd 
grla  laTiert  wurde.  Die  rot  geseicbaeten  Hinfergnippen  fitien  fo  reebt  aiedlieb 
asf  den  grünen  Unterlagen.  Die  Grenzen  der  nerrfchaftcn  find  eingezeichnet,  doeb 
ohne  Angabe  der  Markfteine.  Größere  Waldkomplexe  find  mit  einer  eigenartigen 
Signatar  erfüllt.  (Vrgl.  den  beigegebenen  Ausfehnitt  aus  diefer  Karte  auf  S.  24.) 
Die  Bodengeftalt  ift  nur  iufoferne  wiedergegeben,  als  die  hervorragenderen  Berge 
io  feitlicber  Anßcbt  gezeichnet  find.  Der  fchwäcbfte  Punkt  der  Karte  fcbeiut  die 
Sebreibart  dar  Oftsnamen  xn  feb,  lie  ift  offenbar  ilfiebtig,  dena  doppelt  roikommende 
Nanen  aeigen  Teifebledene  Sehrdbwdfe.  Die  Orlentierong  des  Gauen  ift  reebt 
git  nnd  xwar  fortfchritUieh  für  jeae  Zeit:  Nord  oben.  Anf  dem  Mömpelgarder 
Meridian  liegen  nordwärts  Groß-Betoncourt  und  ßreuillers;  füdwärfs  Mandcuve, 
Cleroont  und  Liebvillers,  fo  ziemlich  wie  auf  Blatt  114.  Montb^liard,  der  „Carte  de 
la  France"  in  1:SOOOO  vom  Jahre  1841.  Vom  Perpendikel  Mömpelgards  liegt  im 
Often  Fefches  nach  ticbickhart  etwas  nördlich,  wie  auf  der  neueren  Karte,  Cour- 
«bartwi  dagegen  ift  naeb  Sefald[bart  etwas  fttdlieb  rom  Hömpelgard«r  Parallel  gelegen, 
vibreBd  die  nene  Karte  dea  Punkt  etwas  nSrdüeber  Yeneiehnet.  Heinrieb  Seblek< 
bart  bat  alfo  eine  richtige  aftronomlfebe  Orientierung  feines  Anfnahmenetzes  xn 
wege  gebracht.  In  den  Fragmenten  eines  Briefes  des  ProfcITors  Wilhelm  Scbickhart 
tu  feinen  Bruder  Lucas,  Expeditionsrat  in  Stuttgart,  beißt  es  auch  (tld.  20.  Juli 
1629,  Epistolae  ad  Lncam  Seite  28;  Königliche  öt^entliebc  Bibliolhck)  wörilieh: 
(Großen  Dank  dem  Herrn  Vetter  Baameifter  pro  elevatioue  puli  mümpelgardeusis. 
kb  träne  ihm  gar  woU  daram,  weil  mir  feia  FleiB  bekannt  ift**.  Aneb  die  Tbat- 
Mbe,  dai  der  reformierende  Neffe  Wilhelm  auf  den  Sebnltem  feines  Onkels  Heinrieh 
Itebt,  laft  fiob  nrkandlich  beweifen.  Wilhelm  fchreibt  1629  an  feinen  Bruder  Lncas 
a  Slatigart:  ,Mahae  doch  den  Herrn  Vetter  Baameifter  mit  Gelegenheit  an  Oom- 


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'uatv 


V/ürtl  Jahrbücher  1893. 


ocf^iaü^ 


rmtint  7Tt(iLC. 


Ausschnitt  aus  Heinrich  Schickhardts  Landtafel  von.  Mümpel^art  1616. 


Abriß  einer  Oefcbicbto  der  Wflrttombcrgifcben  Tupogiupbie. 


26 


aonieatioD  der  Ifdnpolgftrdifeben  Landtafel,  fo  er  oir  sn  •  Herrenberg 
farf^aeb/' 

Zur  Gewiuuuug  eines  Urteils  iihor  <iie  Genauigkeit  der  Uonpelgarder  Laad- 
tafel ttiügen  iiicr  noch  eioige  Entfernungen  mitgeteilt  werden: 

Strecke  Nach  ikibickbart  Nacb  iSchickliart  Nach  dor  Carte  Fehler 

in  1:66000      de  la  Fnuee  Scbiekharte 


nun 

km 

km 

Van  Mömpeigard  nach  Ericoart .    .  1 29,0  . 

.   .    7,2    .  . 

.    8,2  . 

-1,0 

,  Ericourt        „  Champey    .  108,0  . 

•   .   6,1    .  . 

.   6,0  . 

,  +0,1 

,  Cbampey       „  Mignavillers  180,2  . 

.    .  10,1    .  . 

.  10,1  . 

0 

,  Mignaviliers  ^  Omans  .    .  IG6,5  . 

•    •    ftJ|3    •  • 

.    9,4  . 

-0,1 

,  Omana        „  Mömpeigard  242,8  . 

•   .  13,6  .  * 

.  14,7  . 

-1,1 

£b  ift  fomit  der  Naehweia  erbraebt,  dafl  der  Sebiokbartreben  Landtafel  Ton 
Mtapelgard  eise  gnt  orientierte  Vermeining  an  Omnde  liegt,  waa  Ittr  das  Jabr  1616 

fchr  bemerkenswert  ift.  Die  Anfnabme  Mhtt  dürfte  iodeflTen  fchon  in  den  Jahren 
1600—1608  ausgeführt  fein.  Der  Baomeifter  H.  Schickhart  kebrte  im  Mai  1600 
mit  Herzog  Fried rirh  aus  Italien  zurück  und  mußte  fofort  nach  der  litiekkehr 
von  der  Keile  zu  dem  Herzog  nach  Mömpeigard  ziehen  und  dort  volle  i*^  Jahre  ver- 
barren.  In  diefem  Zeitraum  baute  er  das  KoUegiam  ku  Mümpcigard,  beieltigtc  da» 
Seblof ,  baute  dafelbft  die  Kircbe  sn  St  Martin  und  die  Kiroben  an  Eftobon  nnd 
Huiont  nnd  vieles  andere,  befefUgte  aneb  MSnpeigard.  Er  nraritt  aneb  in  14  Tagen 
die  Grenzen  der  GrafTchaft  Mömpeigard  nnd  der  dasn  gebörigen  Iferrfchaften  nnd 
brachte  Tie  in  einen  Riü.  (Vrgl.  v.  Gemmingen,  Heinrich  Scbickbarts  Lebens- 
befchreibang  Tüb.    1821.    Original-Mannfkript  auf  dem  Rathaus  zu  Herrenberg.) 

Angeregt  durch  diefe  Arbeiten  feines  Oheims  Init  der  Tübinger  rrot'elVur 
Wilhelm  iSchickhart  die  wiü'ent'chaftliebe  Verbellerung  der  Laudtutela  lebhaft 
gefeidert  nnd  felbll  dnrebgefübrt.  Ergrimmt  ikber  den  febieebten  Zaftand  der  Karten 
nd  iber  das  ewige  Naebfteeben  der  alten  Fehler  UeA  er  1629  ron  T&bingen  einen 
Traktat'*)  ausgehen:  j,Kartze  Anweifnng  wie  kfinftlicbe  Land-Tafeln  anfi  recbtem 

Grand  zu  machen  und  die  bifiber  begangene  Irrthumb  zu  vcrbelTern  Er 

felbft,  der  Scholarch  des  Landes,  ftieg  bei  leinen  Vifitationsreifcn  auf  alle  Berge 
und  obfervierte  „auf  feinem  Schrägen-  ilie  Winkel  aller  wiclitigen  Zielpunkte. 
Aaf  Grund  einer  Bafis  bei  Tübingen  brachte  er  fo  in  den  Jahren  1619 — 1635  ein 
TnUftindigea,  ziemliob  genaoes  grapbifebea  Dreieeknets  des  Landes  an  ßande 
nd  Uerans  konftmierte  er  eine  Landtafel  Wfirttembergs  in  18  BISttem.  Luder 
ift  das  Werk,  anf  dem  Wege  anm  Stieb  dnrcb  Blaenw  in  Amfterdam,  von 
einem  kairerlicben  General  weggenommen  worden  nnd  ging  in  den  Wirren  des 
SOjShrigen  Krieges  ganzlich  verloren.  Neuerdings  wurden  aber  feine  Originalauf- 
«eichnuDgen  in  dem  Königlichen  Geheimen  Haus-  und  Staatsarchiv  zu  Stuttgart 
wieder  entdeckt  and  die  wichtige  Arbeit  kann  rekonftroiert  werden.  So  wurde 
Wilhelm  Scbickbart,  der  vertraute  Freund  Keplers gleich  diefem  ein  Schüler 
Miehael  Mäftlin,  anm  Bahnbreeber  anf  dem  topograpbifeben  Gebiete;  .batt 
wkk  Til  nnd  grolle  Mfib  koftet,  bis  leb  anff  fo  vil  Berg  berfibergeraifen  bin  nnd 
Mhi  abgemcfl'en*'  bemerkt  er  anf  dem  Titelblatt  feines  FeldbncbB:  Pinax  obfer^ 
HioUBui  chorograpbicarnm.  Näheres  findet  firb  in  der  angefebloffenen  befonderen 
AMksndlang  über  die  Lanilcsauftialnue  W.  Schickharts, 

Der  langjährige  Tübinger  l'rofeflbr  Mäftlin^")  bat  ficb  nicht  viel  mit  Karto- 
graphie befebäftigt.  Doch  befitzt  die  K.  öffentliche  Bibliothek  zu  Stuttgart  ein 
BMen,  das  feinen  Namen  trügt.  Es  ift  im  Jahr  1601  von  ibm  geieiebnet  und 


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26 


Abriß  einer  Gefcbichte 


TOn  Lndwig  Ditsioger,  Bürger  und  Goldfchmied  in  Reatliogeo,  gertocbcn  and 
gedruckt.  Diefe  „geograp  hifch  e  Laiidtafel"  will  die  Konten  veraBrcliaulichen, 
welche  Herzog:  Friedrich  bei  feiner  Romreife  im  Spätherbft  1600  auf  dem  Hiu- 
und  Hückwfg  eingefchlagcn  hat;  fie  reicht  alfo  von  Stuttgart  bis  Rom,  während 
die  Breite  des  behandelten  Länderftreifens  dorch  die  Linie  ron  Mömpelgart  hin 
Fnflren  begrentt  wird.  Als  ZeiehDaog  ift  du  KKrtebeo  gar  nicht  Übel;  dagegen  ift 


'-J2Bl^ 


I      1      1      1  1 

Ftgor  4 

Auefchnitt  aus  Andreas  Bauh:  Verjdngtcr  Abriß  der  Landtafel  der  Reicht* 
ftatt  Wangen;  anno  1617  gemalet  und  lüi7  ins  Kupfer  gebracht. 

ea  fchfecht  orientiert.  (Vrgl.  Steiff.'**)  Der  Stich  in  Reutlingen  von  Ludwig 
Ditzinger  ift  bemerkenswert,  weil  derfelbe  Mann  anno  1620  einen  originellen 
Profpekt  von  Reutlingen  geliefert  bat:  «Des  heiligen  römifchen  Keiebs  Stat  Kent- 
Hngen'*,  welcher  im  Jahre  1880  in  Ltchtdmek  wieder  verTieifllltigt  wurde.  Bent- 
lingen  fcheint  hienacb  am  Anfang  des  17.  Jahrhanderhi  oine»  wenn  aoeb  hefeheidene, 
geographifehe  Anftalt  gehftbt  w  haben. 


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der  Wfirttembergifcben  Topographiti 


Fall  glMobieiliff  mit  den  SohickhartTBkeii  ilrbeiteii,  1617^1647,  find  in 

Oberfchwaben  zwei  merkwürdige  Kartenwerke  entHtanden,  von  den  Gebieten  der 
Reicbeftädte  Wangen  im  Alljräu  und  Lindaa  im  Bodenfee.  VcrfnlTer  ift  der  Maler 
Andreas  Kau  Ii,  Burtrer  zu  Wangen.  Die  I^andtafeln  malte  er  iu  großem  Maßftab 
{3r  die  betreffenden  lialszimmer  auf  Leinwand.  Die  „Verjüngten  Abrifl'e'*  aber 
tndite  er  felbft  in  ToIleDdeter  Form  ins  Kapfer.  £r(ltaaot  betrachtet  man  diefe 
•lliulMr  anf  Q»e>ieUcr  Vermeflnng  rahenden  feMnen  BNUIer,  welche  in  1 : 23000 
Mt  Mtk»  eadmit«!,  was  man  hente  von  einer  topograpliireben  Spesialkarte  fordert 
8ebr  genaue  Greniangaben,  rorsiglicbcs  GewSffer-  ood  Wegiutx,  wirkangsvolle 
Koltareubezeicljnung  und  eine  originelle  Terr  ain  d  ar  f  tel  1  an  g  mit  dnrch- 
{refBbrten  Schraffen.  uebft  einer  Fülle  von  Wald-  und  Flurnamen,  geben 
(liefen  Karten  eine  Vollendung,  welche  ihrer  Zeit  weit  vorauseilt.  Wer  dem  Uriprung 
der  Lebmaonfcbea  Scbraffca  Dacbfpürt,  Tollte  diefe  RaubfclieB  Karten  (tadieren.  Eine 
Probe  bietet  der  obige  Anefobnitt  Figur  4.  Das  Dorf  Niederwangen  liegt  3  km 
ßdweAlieb  von  der  ebemaligen  Reiebaftadt  Wangen  im  Allgüa. 

Von  den  Sammelwerken  jener  Zeit  ift  für  Oberfchwaben  noch  zu  nennen 
eine  Karte  in  1  : 290000  von  Chriftopb  Hurter,  erfchiencn  zu  Memmingen  1()25: 
.\leinanniae  sive  Sueviae  superioris  Chorographia  uova,  geftoclien  von  dem  Angs- 
barger  Kapb.  CuAodis;  ein  reicbhalliger  Stich  mit  pcrrpcktivifchem  Terrain.  Von 
demfelben  Verfafler  erfcbien  1679  an  Augsburg  in  handlicher  Bocbform  ein  febr 
rehönes  Werk  Aber  Schwaben  in  28  ttbereinftimmenden  Tabellen:  Cbrifkophoros 
Harter,  Oeograpbiea  provineiarom  Saeriae  deicriptio;  gelltoehen  ron  Hans  Georg 
Hodenehr.  Ausführung  ganz  in  der  Weife  Schickharta,  die  MaalworfiMiigel  find 
aber  befonders  kraftvoll  abgefluft.  Eine  einzigartig  reiche  Sammlung  wertvoller 
„Profpekte"  bietet  das  1(543  zu  Frankfurt  erfcbienene  klalTifehe  Werk  Meriau- 
Zcillers:  Topograpbia  Sueviae,  weiche  den  2.  Band  der  Zeillerfcbeu  Topo- 
graphia  Germania«  bildet  und  eine  Befchreibung  und  eigentliche  Abkontrafeyung 
ift  der  Arnembften  Stiitt  nnd  Pläti  in  Ober-  ond  Niederfehwabea  and  dem  Hertiog- 
tbtuD  Wflrtonbeif,  Martin  Zeiller,  der  tilebtige  Gefebiehta-  nnd  Erdbefehrdber 
des  17.  Jahrhoaderte,  ift  in  Steiermark  geboren  1580,  war  der  Sohn  eines  in  Ulm 
eingewanderten  «vangelifchen  Pfarrers,  ftarb  dafelbft  1661  als  Sebalinfpekior. 

Das  Altwflrttembergifche  Forftkartenwerk  des  Kriegsrats  Andreas 
Kiefer  nnd  die  Majer-Homannrehe  Landeokarte.  1630^1710. 

(Ow  giMiwoveae  FeldBelllnr  tritt  aof  den  Plan,  mit  Booffole  nd  Ketnile  v«iden  die  Wilder 

vermefleo.) 
[Qaellen  8.  42-47;  Litteratur  S.  51.] 

Der  Herzog  -  Adminiftrator  Friedrieb  Karl  von  Württemberg  bat  im 
Jsbre  1680  den  Obriftlientenant  Andreas  Kiefer'^  beauftragt,  den  gefamten  Wald- 
kfisad  det  Landes  in  Grand  in  legen  tand  den  Flleheninhalt  Ar  jeden  Etgenttmer 
lUbofleDaD.  Zufolge  diefes  Auftrags  bat  Klefer  mit  UnterftltMing  des  Zengwarts 
Msnn  Niclaß  Witt  ich  nnd  des  Bücbfenraeifters  Jobann  Jakob  Dobler,  beide 
Hobentwiel,  in  den  Jahren  l(iS0-]G87  einen  großen  Teil  des  Herzogtums  (die 
7  Forfte  Kircbbeim,  Böblingen,  Stromberg,  lleichenberg.  I.eonberg,  Tübingen  mit 
Bebenbaofen,  Schorndorf)  mit  Bouflble  und  Meärate  geometril'cb  aufgenommen  und 
fei  180  an  einander  anfeliUeienden  Karten  im  Format  von  60  anf  43  cm  in  dem 
lUkh  1 : 8206  daiveftellt   Genau  eingemeffen  wnrden  biebei  nur  die  Wald- 


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28 


Abriß  einer  Gefchichte 


grenzen,  welche  mit  den  Karten  der  neaefteo  Zeit  auffallend  genaa  Ubereinftimmeo, 
während  das  übrige  (Ackerfeld,  Wiefen,  Weinberge,  GewäOer,  Wege  and  Ortfchaften) 
nach  dem  ÄugenmaBe,  aber  innerhalb  eines  eingeroeflencn  Kahmens  eingezeichnet 
ift.  Etwas  derb,  aber  nicht  unfchön  ift  die  Aasführang  der  Zeichnung  in  diefeoi 
Kartenwerk,  daa  die  K.  öffentliche  Bibliothek  in  Stuttgart  bewahrt.  Die  ver- 
fchiedenen  Kulturen  find  nicht  bloß  durch  Tymbolifche  Zeichnung,  fondern  durch  ein 
gutgewähltes  Kolorit  xur  Darftellang  gebracht.  Die  Ortfchaften  find  nach  der  Art 
Merians  perfpektivifch  fo  forgfaltig  dargeftellt,  daß  diefe  Abbildungen  hiftorifchen 
Wert  haben.  (Vrgl.  des  Verf.  Abhandlung  in  Württ.  Jahrb.  18l»0a.  91,  II.  185  ff.) 
Diefes  Kartenwerk  bildet  die  Grundlage  für  die  gleichzeitig  hergeftellteu  »Forft- 
lagerbücber",  die  in  9  mächtigen  Folianten  im  K.  Haus-  und  Staatsarchiv  auf- 
bewahrt find.  Die  Einfälle  der  Franzofen,  welche  Württemberg  aufs  neue  entfetzlich 


llgur  5. 

Das  Klofter  Adelberg  mit  feiner  Umgebung  anno  1680,  rechts  Nadelwald; 
Ausfchnitt  aug  dem  KiererfcheD  Forftk  arten  werk,  Ulatt  265;  in  halber  Grüße  des  Origin.ils. 


verwtifteteu,  haben  leider  diefem  Friedenswerk  ein  plötzliches  Ende  bereitet.  Wieder 
die  vorausgegangenen  Forftaufnahmen  von  Stäbonhaber,  noch  die  fpäteren  Fort- 
fetznngen  durch  Majer,  Riediger und  andere  erreichten  die  vorzügliche  Kieferfcbe 
Anordnung.  Auf  die  Kieferfchen  Karten  gründete  auch  M.  Johann  Majer')  jene 
vorzügliche  ÜberHchtekarte  Württembergs,  welche  der  berühmte  Ho  mann  in  Nürn- 
berg 1710  in  Kupfer  geftochen  hat  und  welche  faft  100  Jahre  lang  allen  Bedurf- 

niffen  diente.    Ihr  Titel  lautet:  Ducatns  Würtenbergici  nova  et  post  omnes 

exactissima  delineatio  per  M.  Johannem  Majer,  pastorcm  Walddorfensem;  opcra 
Joh.  Baptistae  Homanni.  Noribergae.  1710.  Diefe  Karte  hat  eine  merkwürdige 
und  lange  Gefchichte.  Sie  ift  aus  der  Initiative  Majers  herausgcwachfen.  (Vrgl. 
die  Eingabe  Majers  vom  28.  März  1679;  Qnellenauszüge  S.  43.)    In  den  Jahren 


dur  Württeinbergifcben  To^iogra^bi^ 


l6bU— 1687  arbeitete  aber  der  Kriecarat  Andreas  Kiefer  mU  fetneu  Itebentwielera 
m  dner  großartigen  Landeskarte  ond  brachte  fiir  7  „Vorfte"  ein  Ireffliches  Karten- 
werk rn  ftande,  das  weit  Aber  die  Abfichten  Majers  hinausragt.  Herzog  Friedrich 
Karl  ^ah  daher  den  Anregnngen  Majers  lunächft  keine  Folge  und  eine  am  1.  Mai 
]iit<0  vorgelegte  „Kurze  Anweifnng,  wie  eine  accnratc  Mappa  oder  Laodchart  zu 
T^alTen,  mit  der  Application  auf  das  Hochlöblicbe  Herzogtiium  Wirtenberg''  —  ruhte 
«oU  10  Jahre  bei  dan  Akten.  8o  warde  glBekUeherweife  der  eifrige  Pbrrberr 
nrhiaderty  daa  gaoie  Land  in  triangnlieren  anf  Gmad  der  abfefehrittenen  Diftans 
twifehen  den  Kirobtinnen  LaidiiDgen  und  Machtolsheim.  Die  Jabre,  die  ibm  an- 
befohlene Verwertung  der  Scbickhartfchen  Triangnlierung  und  das 
Beifpiel  Kiefers  vertieften  feine  Methode  bedeutend.  Das  im  Anbang  abgedruckte 
,Unvorgrcifliclie  IJedenken  zu  einer  vollkommenen  und  acuraten  Landcharten  über 
das  Herzogthum  Würtenberg  zu  gelaogen'^  vom  27.  April  1691  zeigt  groüe  Fort> 
febritte.  (Vrgl.  Nr.  5  anf  8.  44.)  Er  b^n  mit  groiaa  Eifer  die  KieTerfeben, 
Stibmbaberfehen  nnd  andere  Spesialkaiten  „ins  Kleine  an  bringen''  und  betrat 
damit  erftmala  den  beften  Weg.  Noeh  heute  bewahrt  das  K.  Hans-  und  Staataarcbir 
214  derartige  Reduktionsblätter  von  der  Hand  Majero.  Aber  es  waren  aaeh  viele 
eigene  Aufnahmen  nötig,  bis  endlich  am  2.  Auguft  1710  Pfarrer  Majer  aus 
Walddorf  an  Herxog  Eberhard  Ludwig  berichten  konnte:  „Es  präfentirt  fich 
vor  £w.  Hocbfnrlltl.  Durchlaucht  mit  devotem  Refpekt  die,  durch  Gottes  Gnad  zum 
voUlKnuMnen  Staad  gebracbte  WSrtenbergifebe  Laad-<Äafty  der  nnterdiänigften 
Hdhnng,  fie  iverde  mit  gnidigen  Angen  nngefehen  and  aafgenonunea  werden. 
Weilen  aber  ein  Arbdter  feines  I/ohnes  wertii  ift,  fo  verlangt  hielllr  naefa  derKapfer- 
Lecher  zu  Nürnberg,  Johann  Baptifta  Homann  fein  Contractemeot.  Welches  \(l 
vcraccordirter  Maßen  300  fi.  neben  etlichen  obnentberlichen  Nebenpöftlein."  Aber 
fchon  am  24.  April  1714  fpriclit  ein  Aktenftück  von  dem  „ver ftorben en  Prälat 
Majer".  Oer  unermüdlich  fleiüige  und  gefcbickte  Manu  hat  alfo  die  Fertig! teil ung 
feiner  Laadeakaile  aar  kann  Zeit  Hbtrldit.  Das  Wegneta  derlblboi  befehränkt 
6A  Sbrigena  aaf  die  groBen  LaadftraAen ;  die  T^naindarfteDaag  aber  hat  die  HBgel- 
■aaier  Hift  gaas  Terlaffen  nnd  ift  za  fkizzierenden  Sehraffen  Bbergegaagen.  iäne  nene 
Bearbeitung  nach  verfchiedenen  Gcfichtspunkten  (Pordkarte,  Weinkarte»  Wafler- 
karte  u.  f.  w.)  durch  den  VerfaHer  der  ^Umftändlichen  Hiftorie  von  denen  Land- 
Gbarten  des  ychwübifchcn  Kreifcs  und  des  Herzogthums  Württemberg",  den  TOl)ins:er 
Stifts-llepetenten  Eberhard  David  Hau b er  geftaltete  die  Majer*Homannfche  Karte 
ia  Jabre  1728  ca  elneBi  Tolllklndigen,  aoob  beate  gefchiteCen  AHm  Wfirtembergicus. 

IV. 

Die  Leiftungen  von   Tobias   Mayer,   Miclial,    Kolleffcl,  Hueber, 
Eiediger,  der  Herzoglichen  hohen  Karlsfchule  zu  Stuttgart  und 
den  «Corps  dea  Gnidea*.  1710^1790. 

fftwai  aishr  «ad  fdilrfere  HelTang,  AnabildaiHr  eleganter  geometrirober  Dariteliung;  es  ent- 
atebaa  labllose  Katafteifcartea  von  Feld  nd  Wald.) 
[Uttaratar  8.  61.] 

Die  RcdörfniiTc  der  Stcucrgofetzgebung^'^  gaben  in  diefer  Zeit  vielfach  den 
Aalafi,  durch  geprüfte  Gcometer  den  Grundbefitz  abmelVen  und  aufzeichnen  zu  laflen. 
Bl  haben  fich  daher  aus  jener  Zeit  eine  ganze  Menj^e  von  Markungsplänen  und 
Meotlich  von  Waldaufnahmen  erhalten,  welche  fich  oft  durch  künltlerifehen  Anf- 
^  aamklneB.  Aber  aaeb  der  Wiffenfcbaft  wurde  ihr  Recht,  denn  am  17.  Februar 


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30 


Abriß  einer  Gefchiehte 


1723  wnrde  zu  Mnrbacli  am  Neckar  geboren  Tobias  M»yor*°),  ein  Mann,  der 
vieleB  ZQ  der  matbeniatirclicn  Vcrticfiui;;  der  Gcograpbic,  Topographie  und  Artronomie 
beigetrapcn  bat.  Er  vermochte  fcboü  mit  16  Jahren  mit  den  denkbar  geringrdgig- 
fteii  Hilfßinittclii  eine  Karte  des  reiehsftädtirchen  Gebietes  von  Ehlingen  zu  liefern. 
TOD  welcher  fpäter  in  Augsbarg  ein  Kupferrtick  erfchien.  Fünf  Jahre  lang,  von 
1746—51,  war  Mayer  Ae  Seele  der  Homunifelien  kertographifdien  Anfteft  in  mbra- 
berg,  fttr  die  er  felbft  saeh  nnd  oadi  selu»  Karten  beavbeitete,  wdefce  der  öfbnt* 
lichkeit  ttbergeben  wurden.  Im  Jabre  1750  edierte  er  dort  eine  Karte  Dcutfchlandi: 
glfappa  critica",  welche  im  ganzen  Kömifchen  Reich  nur  22  ganz  gcfichertc  Polböhen 
anerkennt.  Die  inftritmentalo  Technik  förderte  er,  indem  er  das  längflt  bekannte 
Aftrolah  (liin  li  Anlirintnuig  geeigneter  Mikrometcrfcbraiiben ,  eines  Ablefemikrofkops 
tind  einer  WalVerwagc  zu  einem  trelViich  brauchbaren  l'räzißonsinftrument  umbildete; 
ancb  vrikaä  er  das  Mnltfplikaäoinprintip  bdm  WiniLclBieflbn  nnd  in  der  Folge 
dnen  Spiegelrepetitionskrds;  1768,  ala  Profeffor  in  OdttingeDi  gab  er  foda^n  feine 
weltberäbmten  Mondtafelu  berans.  Er  darb  febon  am  20.  Februar  1702.  Bemerkt 
mag  hier  werden,  daß  auch  Baptift  Homann,  der  Stecher  und  Herausgeber 
einer  Eandkartenfammlnng  ohne  Ende,  ein  ticbwabe  war;  er  iCt  1663  geboren  n 
Kamlacb  l>ei  Mindelheim  in  Oberlobwaben, 

Das  Ii.  Gebeime  Haus-  und  Staatsarchiv  bewahrt  14  Ötöck  flott  gezeicb* 
nete  Karten  Ton  rerfebiedenen  Ämtern  nnd  Herrfobaften  WirtteidiergS;  je  in  der 
QrSfle  dnea  attfjgfeTehlagenen  Bogena  in  Kanddiormat,  wetdie  von  dem  Vogt  Gall 
an  Marbach  berftammen  nnd  itä  Repertoriom  des  Arebiva  die  Jabreaiabl  1736  tragen. 
Auf  den  einfach  mit  fchwarzcr  Tinte  gezeichneten  Übcrfichtskarten  ifc  keinerld 
Notiz  über  Autor  und  Jahr  zu  finden.  Erftaunlich  groß,  wie  bei  den  Karten  um  das 
•lahr  1500  üblich  gewefen,  aber  nicht  übel  gezeichnet,  find  die  Ortsvignetten,  welche 
in  feitlicher  Perfpektive  die  LmriÜ'e  der  hervorragendften  Gebäude  wiederzugeben 
Aroben.  Einzdne  Berge  nnd  Bergztige  find  in  fdtlicber  AnÜebt,  neben  den  Wald' 
Bäeben,  in  kriftiger  Zdehnnug  eiogeftrenk  Vergebene  aber  Aiebt  man  dne  Or»- 
daiemng  am  Bande  oder  einen  MaBftab ;  anoh  von  Weg  nnd  Steg  ift  kdne  Spar 
in  finden.  Der  Mann  hatte  offenbar  das  Zeug  an  dnem  tttebtigen  Kartenzeichner, 
aber  es  fehlte  die  mathomatifcbo  Grundlage.  Es  werdoa  daher  die  Blätter  auf  dem 
Umfchlag  der  Akten  nicht  ganz  mit  Unrecht  „Uebel  gerathene  Charten"  genannt. 

Dagegen  linden  wir  in  den  Jahren  1720 — 1728  und  vereinzelt  fpäterhin 
bia  1775  in  Obcffeliwabea  dne  rege  ThÜtigkeit  des  «Geometra  jaralos".  Die 
Zettgen  hierfür  find  mUreiob  im  K.  Gehdmen  Hann-  nnd  Staaltarddr  anfbewialirt. 
Es  find  grofie  Pläne  der  Ortamarkungen  bia  an  6  qm  Fladie,  wdebe  die  nVer- 
einödung"  der  einzelnen  Höfe  nnd  bd  gefisblolTenen  Ortfcbaften  Lage  nnd  Große 
aller  Grundftücke  aufzeigen  und  in  üirer  ganzen  Anlage  an  die  heutigen  großen  Feld- 
bereinigungspläne peraabncn.  Hefonders  eifrig  fcheint  der  Abt  zu  Ochfenhaufen 
ums  Jahr  1727  und  dann  ipäter  wieder  17011—1778  diele  Katafleraufnahmen  ge- 
fördert an  haben.  Im  Jahr  1776  lieO  er  ancb  große  Grenzkarten  zwifcben  dem 
Kloftergdiiet  Oebfenbaofen  nnd  dem  Kloftergebiet  Roth  anfertigen  nnd  ficgdle  fie 
mit  fdnem  Grenmadibar  ala  förmliche  Uricnnden. 

Von  großem  Werte  für  die  damalige  Topographie  waren  die  um  daa 
Jahr  1750  cntftandenen  Werke  des  Ohrirtwachtmeifters  J.  H.  Kolleffei.  Schwaben 
behandelt  infonderlieit  die  große  .Charte  von  Schwai)en"  in  8  Blättern,  ein  Knpfer- 
fticbwerk  im  Maßl'tab  1  :  244000.    Ebenlo  das  fchön  geftochene  Werk:  Micha!, 

Jaques,  Saem  nnireraa  in  IX  tabalta  delineata  Sculpta  a  Math.  Seattero. 

1:168000.  Angabnrg  1727,  dne  tiehtige  LeiAnng  diefer  Zdt  Mnefa  Oberfdiwnben 


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^er  Wtrttombergifoben  Topographie. 


fftül  noch  der  Mitarbeiter  an  der  berUhmten  Tiroler  ;,Bauernkarte'',  BUfiasIIucber^'), 
herein  und  liefert  im  Jahre  17S2  die  anfprechcndc  Karte:  l'rovincia  liandvof^tiac 
snperioris  et  iaferioris  Sueviac  cliorograpliice  delineata  a  Blasio  llueber  et  adja- 
r«ote  Antonio  Kirchebner,  coloDis  OberperfusiaDis,  carante  Ignatio  Weiohart; 
1:]€6000;  die  Kwts  rtieht  rem  Bodenfee  bii  naeh  Sohelklingeo. 

Ywabeiybead  aber  febr  bedentfeiii  1737 — 1748,  wirkte  aaeh  der  dereh 
feine  Pläne  und  Kartell  tob  fidiweiterifchen  nnd  bayrenthifcheii  Gebieten  bekannte 
Kartograph  Johann  Adam  Riediger**)  (Rüdiger),  als  Ingenienrhaaptmann  in  Würt- 
temberg. Die  Stuttgarter  liibliolhek  bewahrt  von  ihm  ein  präohfifres  Werk  von  1713, 
einen  „Plan  geometrique  de  la  ville  et  residenc-e  de  Stouttgard  avec  f?CK  enviruus". 
eineo  Originalplau  größten  Formates  in  etwa  1  :  40Ü0  mit  farbigen  Kulturen  und 
f<Mo  fenidiaeteD  Vignette.  Derfelbe  hat  attah  uebrae  Forfte  Ttfueffeii  vod  de 
ii  berrorragend  fdidaen  tepograpbifeben  PlSoeii  geseichnet  Er  glebt  aneh  die 
Bodeogertalt  vorzüglich  mit  langen  graaen  TemiDfohniffeD. 

Späterbin  wurde  die  Topographie  ganz  befonderB  gefördert  durch  die  Her- 
zogliche „hohe  Karlsfchnle"  zu  Sfnttjart.  Wir  nennen  hier  nur  die  beiden 
Knpferftichwerke  über  die  TiUftfoiilüner  Hohenheim  und  Solitndc  aus  den  Jahren 
1782  und  1784.  Die  Zeichnung  von  lt.  F.  II.  Fifcber  und  L.  von  Böbnen, 
finrie  die  Stiebe  ren  G.  F.  Abel  nad  N.  Heideloff  And  geradeso  linfter  von 
Gefehmaeic  nnd  Feinheit,  nnd  der  grede  topograpbifebePlaa  der  Solitttde  (69  Vt:  118em) 
etwa  in  1 : 6000  wird  kaum  von  einer  gleiebseitigen  Leiftong  ttbertroflen  werden. 
BSsIer  berichtet  1788  im  L  Heft  feiner  topograpbifch  febr  wertrollen  , Beiträge 
zar  Naturgefchichte  des  Herzogthnms  Wirtemberf?"  von  fpeziellen  topographifchen 
Planen  und  genaueften  Spezialkarten  nach  den  Oberämtern,  welebe  Generalmajor 
ron  Nicolai  durch  das  ^Corps  des  Guides"  aufnehmen  lieü.  Diefe  umfang- 
reichen Kartenwerke  bewaiirt  noeb  hente  dai  Plan-  nad  Karteokabin^t  Sr.  Majcftät 
d«  KSnigs.  Sie  find  in  den  Jahren  1770—1798  hergefitellt  worden»  meid  im  MaB- 
ftab  1:8400.  Uerrorragend  find  iMfondwa  die  Arbeiten  des  fpäteren  Generale 
Barttmff,  welcher  Heb  auf  den  Karten  als  StOckjunker  und  Premier  con- 
dacteor  des  guides  bezeichnet.  Auch  das  K.  Hans-  und  Staatsarchiv  befifzt  von 
der  Hand  diefes  Meifters  ein  reizend  gezeichnetes  Blatt  mit  dem  Titel:  „Topo- 
graphie des  Klofteroberamts  Herrenalb. "  Bezeichnend  lür  den  ^Schluß  diefer  Periode 
ift  feraer  der  1794  erfchienene  fch5ne  „Grundrifi  der  Herzoglich  Wirtoabergirehes 
Biapt-  lad  Refidena-Stadt  Stattgardt"  anfgenonmen  nad  geaeidinet  Ton  Obr.  Oiedr. 
Iteth,  Oeemeter,  in  Knpfer  geftoeben  Ton  6.  F.  Abel. 


V. 

Bohnenbergers  Gbarte  von  Sekwaben.  1795->1818. 

(G«Baae  OrtsbefUmmuDg  und  Orientierung  auf  Grand  einer  febSifaren  Trianguliernng ;  1.  Verfaeh 
in  dir  TemdngaAalli  den  KmamidkatloBeD  nnd  der  Bewaebfniv  ein  riahtigen  Bild  au  geben.) 

[Litteiatar  8.  61  nad  B8.] 

Nachdem  M.  J.  G.  F.  Bohnenberger'^'),  damals  noeb  Pfarrvikar  (geb.  1765 
•m  5.  Juni  zu  Simniozheim  bei  Calw"),  im  Jahre  1795  zu  Göttingen  feine:  „Anleitung 
tar  geographifchen  Ortsbeftimmung  vermittelft  des  Spiegelfextanten "  verötTentlicht 
liatte,  nntcrnabm  er  mit  dem  bekannten  Verleger  Cotta  eine  topograpbifehe  und 
bigoaometifcbe  Landeaaafnahme  Ton  Sttdweft-Dentfebland  nnd  braebto  in  Verbindnng 
idi'jbiftrei  Ignas  Ammann^')  nnd  E.H.  Micbaeüa  die  1)abnbreeb«ide  „Charte 
mMRrabM"^)  mit  S4  BiSttera  in  1 :864000  an  ftande^  Der  febon  Mton  geaannte 


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S2 


Abriß  eiii«r  OeCehieht« 


I.clircr  an  der  liolicu  Karl.srcbule,  Profeflor  G.  F.  Abel,  hat  Blätter  rneilterhaft 
lelbfl  f,'cl't()ClHMi,  die  iiltri^ren  Hlättcr  Imd  von  .J.  Karl  Ausfeld,  Fr.  Haufcli  ii.  n. 
ins  Kupfer  gebracht  wordeu.  Das  erftc  Blatt  (Calw)  erfcbien  1798  bei  J.  G.  Cotta 
in  TtibiDgeu,  das  letzte  (Weißeobarg)  faad  im  Jabre  1B28  feine  VoUendnog.  Ein 
ftauneiiBwertes  Prifatntternebnen.  Um  das  Jahr  1800  ?«vpflaMt6  der  Stnttgarter 
knnftliebende  Kaafinum  Gottlob  Heiiirioh  Bapp  den  Bteindraek  nach  Stottgnrt, 


Figur  6. 

Charte  von  Sehwaben;  Atufebnitt  an«  Blatt  18;  trigononetrifeh  anfge- 
and  geseiehaet  von  J.  G.  F.  Bohnenberger,  ea.  tSlOi  Veriag 
voa  J.  6.  Cotta. 

welcher  fernerhin  aneh  der  Topographie  gute  Dienfte  leiften  foUte.  CaSSni  de 
Thaiy  hatte  1789  die  Vermeflbng  und  Kartiemng  Frankrefehs  vollendet  Diefe 

Methode  einer  mit  wefentlich  verbefferten  Indtramenten  darchgefülirten  forgihaeii 
Triangulation,  fowic  die  Projektionsart  der  Situation  wurde  von  Bobnenbergcr 
bei  feiner  Charte  von  Schwaben  beibehalten,  die  Uaoptpuokte  find  genau  fcftgeftellty 


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der  VlrtMttbergtf«li«ii  Topographie. 


33 


dMr  das  Detail  blieb  uar  Skizze.  lu  der  DarftellaD^^  der  Berge  fulgto  er  aher 
Calfini  nicht,  welcher  fchiefc  Bclcurlitun-,^  von  Wcften  her  angewendet  hat,  fondern 
erwählte  die  fenk  rechte  Beleuchtung  von  oben  und  zeichnete  mit  langen,  ziem- 
üeli  geradlinigen  Bergfcbraffen ,  welche  fich  IcIioq  erbeblich  den  l^bmaunfcben 
aihora.  Dnrcb  die  Redaktion  der  Ghute  TOn  Sebwabeo  entfhuid  im  Jahre  1618 
dieerib  Tierblätterige  Generalkarte  von  Württemberg:  G.  too  Gelbke,  Charte 
m  dem  KSnigreieh  Wttrttemberg,  Kapferflieh  von  Karl  Aasfeld.  Aaf  diefer 
nben  fodann  auch  die  verfchiedenea  Karten  ron  6.  F.  Haag*),  welehe  warn  Teil 
bei  Sicinkopf  in  Stntt^jnrt  (Mfchicnen  find, 

Faft  gleichzeitig  mit  Bohnenberger  und  feinen  GcnolVen  IjourlxMtctcn  fran- 
zöfifche  Ingeoieare  eine  Kriegskarte  Schwabens.  Diele  erfchien  im  Jahre  1818  in 
18  Blattern  im  Maflftab  1: 100000  an  Paria:  «Garte  topographiqae  de  randeone 
Soiab^  eommenete  en  1801  par  lea  soina  da  gea6ral  Moreau,  ez^eatee  an  ddpot 
de  la  gaerre".  Diefe  Karte  rabt  wohl  großenteils  aaf  BohnenbergerB  AnfnahraeBt 
zeichnet  lieh  aber  daroh  Elegans  dea  Knpferflicbs  nnd  TerbelTerte  Terraindar- 
fieUang  aaa. 

VI. 

Die  allgemeine  Landeavermeffong,  der  topographifehe  Attaa  von 
WBrttemberg  and  die  Oeneralkarte.  1818^1869. 

(WHRmfebafttieh  fduurf«  TriaoipilatkMi,  rafaiDmeiibloKeiide  ganaue  Vemeffung  des  gansen  Onmd» 
befilMa  nad  Darftellung  auf  lithographierten  Flurkartea  in  1:S500.) 
[Litteratar  S.  52  und  53.] 

Die  gefteigerten  Anforderungen  der  Staatsverwaltung  führten  König  Wilhelm  I. 
dazQ,  im  Jahre  1818  eine  „K  a  t aft  erko m  nii  ff  i  o  n"  cinzufetzen  und  eine  allgemeine 
Undes-Detailvermeflung''^)  anzuordaen,  welche  auf  Grund  einer  ueaeo  B o h  n  e n - 
bergerfclien  Haapttriangnlation  nnd  der  von  den  Trigonomelmn  Kohl  er,  Profi, 
Brigel,  Dieael,  Hanreh  and  Rieth  dnrohgeflibrten  KMntriangnlierong,  daa 
Laad  in  15572  Katafterplänen ,  „Flurkarten"  genannt,  im  Maßdtab  1 : 8600  nur 
DarfteUvng  brachte.  DieTe  Pläne  fchließen  aneinander  an  und  fmd  auf  15289  Stein- 
platten graviert  worden ,  welche  jeweils  erneuert  nnd  nach  Bedarf  abgedruckt 
werden.  Bohncnberger  leitete  das  Ganze  ein,  Oberfteuerrat  .Mittnarlit  (f  1849) 
batte  die  Direktion.  Auf  folcher  Grundlage"")  konnte  fich  nun  eine  ganz  neue  Art 
emgebeadiler  Topographie  aafbaomi.  Am  28.  Horember  1820  errichtete  König 
Wilhelm  L  nnter  der  BeseichnaBg  .K.  Statiftifeh^TopographUbhea  Bnreaa*  (Jetzt: 
ILStatUUfehea  Landeaamt)  eineZentralOelle  znr  offisiellen  Pflege  der  Heimatknnde. 
Es  entftaod  in  den  Jahren  1820 — 1851  allmäblicfa  der  topographifehe  Atlas  von 
Württemberg  anf  Stein  graviert  und  gedruckt  in  55  Blättern  in  l:r)0OOO;  in  den 
Originalen  aber  gezeichnet  auf  192  Blättern  in  1 : 25000.  Die  Keduktiou  der 
Eatafterplaoe  lieferte  ein  cbcnfo  reichhaltiges  als  abfolut  genaues  Weg-,  Flaü-, 
Kaltaren«,  md  Orenaan-Netz,  aaf  diefea  ward«  eine  Art  HoriaontalkuTen  (befler 
Leitlinien  geaaaat)  bei  ^gehender  Begebaag  naeh  dem  Angenmafle  dngetragen, 
<Ue  mittda  HaBdhSheomeffer  beftimmten  BSfehangswinkel  dea  Terraina  eingefdirieben 
nd  im  Bareaa  naeh  Lehamnnföher Sehraffiermetfaode^)  forgfam  ausgezeichnet.  Höben- 
beftimmnngen  waren  nur  ganz  vereinzelt  gegeben.  Der  Atlas  lieferte  febr  aus- 
drocksvolle  Terrainbilder,  weil  die  Topographen  Schieber,  Dürricb,  namentlich 
aber  Paulas"')  (f  1878)  und  Bach"")  (f  1870)  nicht  nur  gefchickte  Zeichner  waren, 
■iMem  weil  (le  nach  dem  Vorgange  des  Pfarrers  Schwarz"^)  dem  inneren  Aufbaa 
iv  Baiga  oaehQiflrteB  nnd  die  in  Sehwaben  fo  eharaktenroli  an  Tag  tretende  Ab- 
mMuUh  lahiMtMt  tu»,  8 


34 


AbriA  einer  Gcfphichte 


häogigkeit  dor  Terraioibriu  vom  gcoIogifcbcD  Aufban  erkannten  und  verwertetet). 
Auch  waren  die  Litbograpben,  befonders  Fleifcbmaoii  (f  1854)  nod  der  noch 
heute  thätige  Bohnert,  hervorragend  gefchickte  Darfteller. 

Die  Tierblätterige  Mi  t  tn  a  cb  t  Tube  General  karte  in  1 :  200000  bildete  lange 
Zeit  eine  gefchätzte  Übcrfichtskarte  znm  ganzen  Werk,  erfchien  auch  als  hifto» 
rifobe  Landeskartc,  „Darfteilang  der  Herrfchaftsgebiete  des  jetzigen  KönigreichB 
Württemberg  nach  dem  Stande  von  1801%  bearbeitet  von  C.  F.  Stalin  ond 
H.  Bach  1864,  fowieals  ArebSologifch  e  Karte  von  Wftritemberg  von  E.  Panlns, 


FJgMT  7. 

Topographifober  Atla«  von  Warttemberg;  Ausreboitt  aas  Blatt  16:  Stutt|t<urt 
Erftmals  erfchienoo  1840;  NcurUch  von  Bohnert  189S. 


4.  AnO.  von  ß.  Paulas,  Sohn,  1882.  Dem  größeren  Publikum  dienten  die  vortreff- 
lichen Ubernchtekarteu  kleineren  Mafiftabs  von  Paulus  und  Bach  je  in  einem 
Hlalt  Erwähnung  verdienen  rcbUeßlich  die  für  rtatirtifche  und  befchreibende 
Zwecke  aller  Art  febr  bequeme  Marknngskarte  de«  Königreichs  Württemberg 
1:350000  und  die  Umgebungskarte  von  Stuttgart  1 :  25000  in  Farbendruck, 
feit  1856  wtederboU  nea  erfchieneD. 


i^cr  Württembergirchen  Topographie. 


VII. 

Die geologifcli c  Spe/Jalkurte  Württembergs  in  1 :  üOOOO;  eiugebeudere 
Höhettrermefriiug  des  Landes  nod  Teiloabme  «n  der  HerfiellnDg 
der  eiaheUlichen  Karte  des  Dentfchen  Reichs  in  1:  100000  mit  Nor* 
■alnnllhdhen.  Hydrographirdic Karten.  HöhenkiirTenkarten  1:25000 

refp.  1:2000.  1859-1893. 

(Utt«r«tar  8.  68 -M.] 

Dnrdi  den  sanelimerden  Ran  von  Straßen  nnd  Eifenbahnen,  wie  durch 
die  1858  begonnene  geogrnofiifclie  Landesanfnahme.  erhielten  die  Höbenverhältnifle 
eine  neue  Hcdeutun^^.  Das  K.  Statirtifche  Landesaint  ließ  daher  in  den  Jahren 
1869—1880  dnrcli  die  Trigonometer  Hictli'*)  und  Regelmann  und  die  Lehrer  am 
Polytecbnikom  Jordan^^)  and  Groß^^)  27000  Hölienkoten  meid  auf  trigoDometri- 
Mem  Wege  feTtlegen.  Mit  diefen  HSbenbeltimmnngen  ergänzt  erfcbien  dann  der  topo- 
grapbiftfae  Atlas  in  1:60000  in  den  Jahren  1865—1803  als  „Oeognortifehe 
Spezial  karte"  von  Württemberg.  Das  ^tcologifche  Kolfvrit  wnrde  auf  Grand  ein- 
peilender  Begehung  dos  Goliindes  nuf  den  Atlasbliittern  eingetragen  von  den  Geologen 
Prof.  Dr.  V.  Quenftedt,  Oberltudienrat  Dr.  ().  Kraus,  Hauptmann  H.  Bach  .  Fiuanz- 
ratE.  V.  Paulus  d.  Ä.,  Bergratsdirektor  Dr.  v.  Baur,  Dr.  E.  Fraas  und  J.  Hilden- 
brand. Zu  jedem  Blatt  erfcbien  ein  befohreibendes  Heft  „Begleitworte''  aus  der 
Feder  der  genannten  Geologen.  Daneben  TerSfentiiehte  das  Slntiftifehe  Landes- 
aait  gemeinfebafUieli  mit  der  K.  Generaldirektion  der  Staatseifenbahnen  in  den 
Jahren  1883 — 1888  geognoftifche  Profile*')  von  mehreren  württembergifcben 
KifenbaboliDien,  aufgenommen  und  hef(  hrie!)en  von  (>.  und  E.  Fr  aas.  Die  für  die 
geologifche  Spezialkarte  ermittelten  Hohen  •'-)  wurden,  nach  AtlashlSttern  und 
(iemeindemarkungen  geordnet,  in  den  Jahrgängen  1860 — 1880  der  Württ.  Jahr- 
blcber  für  Statiftik  und  Laudeskunde,  teilweife  auch  in  den  Oberamtsbefcbreibaogen, 
veiUEBatlielit. 

Seit  dem  Jalire  1865  liefi  die  K.  Generaldirektion  der  Staataeireabaluien, 

nf  VeranlalTung  und  uuter  Leitung  der  Bandirektoren  v.  Morlok  und  v.  Scblier- 
holt,  etwa  2öOO  Flurkarten,  in  deren  Nähe  ihre  Hautraccn  führten,  im  Maß- 
ftab  1  :  25<X)  mit  Hölienkiirven**)  von  10  refp.  ö  m  Abfiand  verfehen.  Auf  dem 
Gelinde  einer  Flurkarte  in  1:2  500,  d.  b.  auf  1,3  qkm  Fläcbcnrauro,  wnrdeu  durch- 
(chnittlicb  300  flöbenkoten  ermittelt  and  daraus  die  Höhenkarren  Ton  10  refp.  5  m 
Vertikalabftand  konftmlert  Im  Jabre  1871  faEte  ProfelTor  Dr.  W.  Jordan  die 
Ui  dabin  gewonnenen  HSbenbeftimmnngen  erftauls  in  eine  OberficbtsbShenkarte 
Südwede Deotfcblands  in  1:400000  snfammen,  welehe  feitdem  mebrfiwb  nen  auf- 
gelegt worden  ift. 

Die  Teilnahme  Württembergs  an  der  Herftellung  der  erften  einheitlichen 
Karte  des  Deuti'chcn  Reiches  in  1:  lOUOUO  erfolgt  auf  Grund  der  lielehlülle 
eioer  Konferenz  der  Delegierten  Preufiens,  Bayerns,  Sacbfens  and  Württembergs 
vom  4.  Hin  1878.  Die  Zeidinnng  der  Karteabiitter  gefehiebt  naob  der  Mfifflhig- 
fthen  oder  polyedrifeben  Projektion  fo,  dafl  nicht  das  ganae  Land  aaf  eine  Ebene 
projiciert  ift,  fondern  nur  jedes  Kartcnhlatt  für  Tieh  das  ebene  Bild  der  fphäroidifcben 
Erdoberfläche  zeigt.  Als  Grenzlinien  der  Blätter  find  die  Meridiane  von  30  zu  30  Mi- 
nuten und  die  Parallelkreife  von  15  zu  IT)  Minuten  niigenoninicn  worden.  Der 
topographil'cbe  Inhalt  wird  aus  dem  Atlas  von  Württemberg  in  1:  50000  in  die 
Wfter  der  neuen  Reichskarte  reduziert,  nachdem  diefer  aaf  den  neaeften  Stand 
fsknubt  lad  Weg  nnd  Steg,  teilweife  anf  Grond  befonderer  Bekognosaiemag,  in  die 


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36 


Abritt  einer  G«fe1it«bte 


vereinbarten  KlalTen  eiDgereilit  find.  Die  Ori^,'iDaIl)lätter  werden  gezeicbnel  durch 
Major  Kn obl i ch  und  die  Topographen  T^icbler,  Bechtle  und  Boltcr.  Da 
außerdem  vereinbart  wurde,  mir  folche  Höhenzifiern  in  die  Reichsfeklionen  anfzu- 
oebroeD,  welche  fich  auf  KormaluuU,  d.  h.  auf  den  einheitlich  Dcntfchea  Höhen- 
nallpnnkt*^  belieben,  fo  veruiltfite  dai  K.  Stetifttfebe  Lasdenint  m  diefen  Zweck 
rine  dorebgreifende  Revifioii  «od  ErgftnzQiig  der  topognpbifeben  Höbennetse,  welche 
Infpektor  Regelmann  in  den  Jahren  1881 — 1892  darchgefnbrt  hat  Es  wurde 
überall  die  Verbindung  hergeftellt  zwifchen  den  topographifchen  Jlöbennetzen  und 
den  Feinnivellements  der  internationalen  ErdmelTung,  welche  den  württ  Eifcnbahnen 
entlang  unter  der  licitung  der  ProfelToren  v.  Seh  oder  und  Groli"*)  erfteilt  worden 
waren.  Alle  diefe  Arbeiten  ftehen  unter  der  Leitung  des  Vorftandes  der  topo- 
grapbifoben  Abteilang  des  Statiftlfeben  Ludeetmto,  Oberßlientenaot  t.  Finck. 
Stidi  and  Druck  der  Reicbskarten  beforgt  die  kartograpbifebe  Anftalt  tod  H.  Pettera 
in  Hildburghaufen.  Erfcbienen  find  bis  1.  Februar  1893  die  10  Blätter:  574  Heil- 
bronn,  575  Hall,  590  Stuttgart,  591  Gniüud.  G04  Calw,  605  EAlingeo,  606  Göppingen, 
607  Heidenheini,  618  Freudcnftadt  und  620  Ehingen. 

Um  das  Jahr  1880  waren  die  Steine  der  vierbläfterigeu  Gencralkarte 
fo  fehr  abgenützt,  daß  das  K.  Ötatifiifche  Laudesamt  den  Befchluß  faßte,  die  Karte 
gani  neu  nnd  «war  mit  Aaed^nnng  des  Gebiets,  als  eine  SeobsUitterkarte,  wiedenun 
in  1 : 200000,  bearbeiten  und  in  Kupfer  ftecben  tu  IiISni.  OberfUientenant  Finck 
widmete  ficb  diefer  Aufgabe  nnd  die  drei  weftlicben  Blätter  find  bereits  rerSffBDt* 
licht,  von  H.  Fette  rs  in  Kupfer  geftocben.  Aach  die  vielbegehrte  Überficbtakarte 
des  Landes  in  einem  Blatt  wurde  1886  in  einem  neuen  Stieb,  unter  der  Bedaktlon 
von  Oberftlieutenant  v.  Finck,  wieder  ausgegeben. 

Die  Uferftaaten  des  Bodenfees  bildeten  am  30.  September  1886,  zufolge 
einer  feitens  der  K.  W^rttembergifoben  Regierung,  dem  unmittelbaren  Wonfche 
Sr.  l^jeftät  dee  Terewigten  Könige  Karl  entf]preehend ,  ergangenen  Einladung, 
eine  internationale  Komnüffion  inr  Herflellnng  einw  Bodenfeekarte.  Der  See- 
gmnd  wurde  bleranf  in  den  Jabren  1889  und  1890  von  dem  Ingenieur  des  eid- 
genöfiifchcn  topographifchen  Bureau  in  Bern,  Hörnlimann  mit  30 Punkten  auf  den 
qkm  gelntlict:  auf  badifchem  Gebiet  ebenfn  von  Prof.  Dr.  Haid  an  der  Technifchen 
Hocbfcbule  zu  Karlsruhe.  Das  Würltembergifcbe  Landesgebiet  am  Bodenfee  (170  qkn») 
war  der  Vereinbarung  gemäß  im  Maüftab  1:25000  mit  Höhenkurven  von  10  zu 
10  m  daiznftellen.  Das  K.  SlatiAirebe  Landcsant  lieferte  demgemU  die  beiden  Boden- 
feeblatter  nFHedriobsbafen*  und  „Kreflbronn*,  welche  der  Langenaebfe  dei  Sees 
entTprecbend  orientiert  find.  Zur  Ergänzung  der  Eifenbahn-HöbeafeUeUen-Flar* 
karten  wurden  im  Jahre  1889  33  (ikni  in  1  :  2500  neu  aufgenommen  und  damit 
erftmals  von  feiten  des  K.  StatHtifclien  Landesamts  Dctail-Hühenkurven-Aufnahmen 
ausgeführt.  Zur  Veröffentlichung  foU  die  Bodenfeekarte  in  zwei  großen  Blättern 
im  Maflftab  1  : 50000  gelangen.  Der  Seegrund  wird  durch  blaue  Tiefenkarven 
▼on  10  XU  10  m  unter  Mittel walTer  [8,40  m  am  Friedriebsbafener  Pegel;  895,0  m  N.N.] 
dargeftellt  werden.  Das  Terrain  am  Lande  wird  dureb  bnwne  Höbenkurvea  ven  10 
SU  10  m  zur  Darftellung  gebracht  werden,  welche  auf  diefer  Karte  erftmals  eln- 
lieitlicli  den  See  umfchließen.  Die  Bearbeitung  des  Materials  der  eiuzclncn  Staaten 
und  die  Zeichnung  der  Stichvorlagen  erfolgt  bei  dem  EidgenöfTifcheu  Topographiichen 
Bureau  in  Bern,  der  Stich  bei  Gebrüder  Kümmcrly  dafelbft;  beides  unter  der  Leitung 
Ton  Oberft  J.  J.  Loch  mann  io  Bern.  Für  die  VoUendang  ift  das  Jahr  1894  in 
Ansficbt  genommen.  Nlberes  Uber  den  nunmebrigen  Stand  der  Erforfcbung  des 
Bodenfees  Ündet  Iteb  in  dem  Vortrag  des  Grafen  Eberhard  Ton  Zeppelin^**) 


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d«r  WUrUembergifchtn  Topognphi«.  ■  37 

(m  3.  April  1891)  «itf  dem  Nenaten  Dentfchen  GeograplraDtag  «i  Wien.  (Verband- 
Imgea  S.  198—208.) 

Die  Oberanitsbefchrei  bunten'*),  welche  in  den  Jahren  1824 — 1884  in 
64  Binden  erfchienon  find  und  loeben  in  neuer  Bearbeilung  wieder  zu  erfeheinen 
anfangen  (Uberämter  Reutlingen  und  Ehingen  1893),  gaben  Gelegenheit,  auch  die 
bydrogra  p  Ii  i  l  eb  e  Topographie  weiter  aaszabilden.  Die  aufüugliuh  privaten 
Arbeiten  tod  C.  Regel  mann  fanden  die  Unlerftfltsnng  dot  K.  StatUttTcben  Uindee- 
•als  und  der  K.  Hinifterialableilnag  für  den  StraAen-  nnd  Wafferban.  Im  Jahr^ 
gang  1883  der  Württ.  Jahrbücher  crfchieD  fodann  eine  das  ganze  Land  amfaflende 
Darftellang^*):  Flaeheninhalt  der  Flußgebiete  Württembergs,  mit  einer  hydrographi- 
fclien  t'berfichtskartc  in  1:600000.  Weitere  Anregung  in  diefer  Hiuficlit  gab  fo- 
dioD  die  Kaiferliche  Kheinftrom-Koromiinou  ^'^'^)  im  März  des  Jahres  1885.  Unter  der 
(MtnleUang  des  Baudirektors  r.  Blartens  bearbeitete  derfelbe  Verfafler,  UDterdUtzt 
vwOeometer  J.  8ftelnbronay  für  das  NedcargeUek  eine  geognoftifoh^bydrologifebe 
ssd  eine  HSbenAbiebten-Karte,  je  im  MaSftab  1 :  flOOOOO.  Im  JoU  1888  verein- 
barte das  K.  Statiftifche  Landesamt  mit  dem  K.  Minidterium  des  Innern,  Abteilung 
für  den  StraÜen-  und  WalTerban  eine  weitere  Ausdehnung  diefer  geognoftifch-bypfo- 
metrifcb-hydrograpliilehen  lJl)erru:ht8kartcn  ül)cr  das  Neckargebiet  hinaus,  bis  an 
die  Ränder  der  Karte,  welche  in  den  Jahren  1888  und  1889  durchgeführt  warde. 
A]| Hilfskräfte  dienten  dem  Verisfler  biebei  die  Geometer  Steinbronn,  Eiberger 
sad  Krayl.  Hergellellk  dnreb  das  Typographifelie  Inltttat  Ten  Giefeeke  & 
Oevrient  in  Leipiig,  erfehienen  neneftens  4  Bütter  des  ESnigrddw  Wflrttemberg 
ntt  den  angrenzenden  Gebieten  in  1:  (»00000:  1.  Hydrographifche  Überfichtskartc ; 
2.  Hydrographifche  Dnrchläifigkeilskarte;  3.  Geognoflifche  Überfichtskarte;  4.  Ge- 
wäfler-  nnd  llühenkarte  mit  Höhenkurven  von  100  m  AbAand,  Abtünaog  derüöbeu- 
flafen  und  Schummerung  der  Berge. 

Die  VerbältuiUe  der  magnetifcbeu  Deklination  wurdeu  für  das  mittlere 
WIrttemberg  aufgeldirt  dareh  Profeffor  E.  Hammer^'*),  weleher  auf  38  Stationen 
BslTolenbeobaehtnngen  anllellte  nnd  anf  Grand  diefes  Heflbngsmaterials  and  den 
ia  Stattgart  angeheilten  korrefpondterenden  Beobachtungen  eine  Ifogonenkarte 
ia  1:600000  ausgearbeitet  and  mit  erlaätcrndem  Text  im  Jahr  is^i;  veröffentlicht  bat 

Die  Herftellnng  einer  Höhenkurvcnkarte  Württembergs,  184  Blätter 
im  Maßltul)  1  : 25000  mit  Horizontalen  von  10  refp.  5  m  Abftand,  hat  das  K.  Stati- 
ftifche Landesamt  feit  1880  näher  ins  Auge  gefaßt.  Im  Herbft  1879  and  Frabjabr 
1880  lielien  die  K.  Minillerien  der  answärtigen  Angelegenbeiteo ,  Abteilang  für 
die  Yeikelirsanllalten,  des  Innern,  des  Kireben-  nnd  SebnlwtfenSy  fowie  der 
Rnaasen,  dnidi  eine  Kommilllon"^)  von  Ddegierten,  unter  dem  ToifitB  des  da- 
maligen Direktors  des  K*  ftatiftifch-topograpbircheu  Bureaus,  nanniehrigen  StaalS- 
minifiers  der  Finanzen,  Dr.  v.  Rice  ke,  die  Frage  der  Herftellung  eiuer  Ilöhenkurven- 
karte  eingebend  prüfen.  Arbeitsprogramme  und  Koftcnüberfchlägc  wurden  aufgeftellt. 
Doch  ruhte  das  weitauslehcnde  Unternehmen  noch  10  Jahre  lang,  weil  die  Lage 
im  Staatsbaasbalts  die  Anfwendnng  der  erfoFderlicbea  Mittel  (die  Gefamtkoften  wurden 
saf  etwas  Sbw  2  liUlionen  Mark  veranfeUagt)  niebt  an  geftatten  febien. 

Erft  im  Jäbre  1889,  nach  V<dlMdwg  der  geognoftifeben  Spesialluurte  in 
1:50000,  ift  auf  Anregung  des  damaligen  Vorftands  des  K.  Statiftifchen  Landes 
ants,  Direktor  v.  K  napp,  die  Frage  der  Herfteilang  einer  UölienkarTenkarte  wieder 
ufgenouimen  worden. 

Der  im  Haupttinanzetat  für  1891/93  von  dem  K.  Finanzminifterium  einge- 
kieble  Vorfehlag,  znniobft  dorob  Anfnabme  von  Probeblättern  za  anterfacben,  ob 


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38 


Abriß  einer  Gefchiehte  der  Wflrttembergifcben  Topographie, 


auf  der  Grundlage  dw  ,nuf  Norinalnull  reduzierten  Höbeobeftimniwigen  nod  der 
fonft  vorhandenen,  zum  Teil  fclion  nmtanglichcn  Ilöhenaiifnahmen ,  welche  von  der 
Eifeubahn-  und  FarftvcrwaUuDfi-'^  aus^'cfülirt  worden  fiiul.  die  in  Württemberg  noch 
fehlende  genauere  kartographilVhe  Darltellung  der  HülienverhältnilTe  durch  Uöbeu- 
korrenkarten  größeren  Maßftabs  im  I^ufe  einer  längeren  Keibe  von  Jabren  ficb  mit 
einem  mb&ltnitmftffig  nieht  allza  großen  Koftananfirand  eriielen  liefle,  erlangte  die 
Znftinuniing  der  LandMede. 

Befonders  geeignet  zu  einem  derartigen  Verfuch  erfchien  die  Ergänzung 
einiger  frcnieinfanipr  württcniborgifob-badifther  Greuzblätter  der  in  den  letzten  Jahren 
vollendeten  25000 tciligen  badifchen  Gradabteilungskarte,  bezügiieh  der  Darftellung 
des  wiirttenibergifclien  Gebiets.  Die  „Neue  topographifche  Karte  des  Groß- 
berzogtums  Baden"  erfcbeint  in  formaler  Hinficbt  als  maftergültig,  fo  war  es 
gegeben,  den  topographifehen  Inbalt  der  Wttrttembergirdien  HShenkurvenkarieii- 
Blätter  tbnnliehfk  diofer  naefabarlieben  Karte  anzapalTeD,  mit  welcher  Württemberg 
nach  Vollendung  des  ganzen  Werks  62  identifche  Sektionen  bilden  würde  im  Ad- 
fchluß  an  das  Netz  der  preuflifchen ,  niobnfcben,  hell'ilchen  und  reichsländifchen 
Meßtifchblättcr  in  1:25000.  Inhaltlich  aber  könnte  die  württembergifche  Karte  noch 
befl'eres  bieten,  weil  man,  gel\ützt  auf  die  gedruckten  Flurkarten,  die  Feldautuahmen 
in  1 :2500  darehznfabreu  vermag.  Mit  der  Aufnabme  von  Probeblättcru  auf  Grand 
der  dorch  ProfefforE.  Hammer  bearbeiteten  tedhnifehen  Aaweifangea*'*)  ifk  in  diefem 
Sinne  im  Jahr  1800  der  Anfang  gemaeht  worden. 

Der  Jahrgang  1S92  der  Württembcrgifchen  Jabrbficher  für  Slatiftik  und 
Landeskunde  enthält  im  11.  TimI  auf  S.  215 — 234  ein  ausgearbeitetes  Projekt  unter 
dem  Titel:  „Dio  württembergifolie  Höhenkurvenkarte  in  1:25000.  Vorfchliige  von 
£.  Hammer.*'  Die  dielen  Vorfchlügen  beigegebeue  Koftenberecbnung  veranlchlagt 
die  Gefamtkoften  einer  voUftäudigen  württembergifehen  Hdfaenlcarvenlurte  in  1 : 25000 
auf  1120000 

üaeb  den  Vorfehligen  des  K.  Finanzminifterinms  in  dem  Entwarf  des 

Hauptfinansetats  fdr  1893/95  ift  jedoch  zunächft  nur  die  allmähliche  Heransgabe  von 
Teilblättern  diefcr  Karte. in  Aiisßcht  zu  aebmeoi  nacb  Mal^be  der  TerfiigbareD 
Mittel  und  Arbeitskräfte. 

Die  Blätter  Friedrichshafin,  Wildhad,  Langenargen,  Tcttnang,  btamnilieim 
werden  noch  im  Jahre  1893  zur  Ausgabe  gelungen  und  8  weitere  Blätter  find  für 
die  folgenden  swei  Jabre  rar  Bearbeitong  beftlnimt. 

IfSge  diefe  neneße  Topograpbie  WIrttembergs  den  in  wiflbnfebaftlicben  nnd 
teehnifeben  Kreifen  allerfeits  dringend  gewBnfefaten  gfinftigen  Por^;ang  nehmen. 


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80 


A  N  H  A  N  Gh. 


I.  Quellenauszüge ' 

Bohnonberger,  J.  0.  F.,  der  Vater  der  Warttembergifcben  LandesvermeiTuag^ 
fohildert  Stofflers  Bedeutang,  in  einem  bisher  ungedrockten  Manurkript  der  K.  OffeatUohM 
KMMlMk  w  Stuttgart  (Cod.  biet.  Q.  «57),  wie  folgt: 

Job. in  II  Stoffler 
hatte  als  AftnmOB  und  Aftrolog  zu  feiner  Zeit  eine»  großen  Namen.  —  Cnter  feine  wichtigern 
Werke  geboren  fetale  Epbeuaeriden  (von  1499—1551  für  den  Meridian  von  Ulm  berechnet  — 
Taeedig  1B€7).  —  SegtonontM,  nach  mehr  als  einer  Rflekficht  Reftavrator  der  AftroBomie,  hatte 
luerft  Ephemeriden  (für  vorhergehende  30  Jabre),  mit  außerordentlichem  Beifalle  herausgegeben. 
—  An  ihre  Stelle  kamen  bey  den  Aftronomen  jener  Zeit  die  StOfflerifeben:  Sie  aeiobneo  ficb 
Tor  den  erften  dareh  erbebliche  aftronomifebe  Znfiltze  aus  (die  som  Tbdl  auch  naebber  And 
beibobalten  worden):  auch  durch  afitrologifebe  (die  wenigftens  bisweilen  durch  die  fcientififebe 
GelUlt,  in  welche  fie  veihiillt  lind,  etwas  von  ihrer  Nichtswürdigkeit  verliehren).  —  Bekannt 
Ift  die  Siindflaths  Prophezeyliung  auf  das  Jahr  1521,  welche  unter  Stöfflers  Namen  faft  gans 
Esrepa  In  Sebreekea  feste,  and  nater  den  damaligen  Meafehea  die  feltfinoftea  Gibrungen  erregte 
(Bayle  fpricht  davon  am  ausfilhrliclifren).  Aber  nicht  fo  bekannt  fcheint  es  7U  feyn,  daß  StötTIer, 
noch  als  72  jäbnger  Greis,  mit  der  lebhaftcften  Wärme,  in  einer  eigenen  Schrift,  wohl  nicht  ohne 
Gnud,  diefe  Propbezeyhung,  vor  dem  Jahre  ihrer  Nioht-Erfflllnng,  von  ileh  abgelehnet,  und  Ober- 
hiapC  Oefinnungen  geiußcrt  hat,  die  von  denen,  welche  man  ihm  gewöhnlich  Schuld  gibt, 
Bichl  wenig  abweichen.  —  Das  zweite  größere  Werk  Stöfflers,  das  ich  genauer  kenne,  ifi  feine 
«Glacidatio  fabricae  ususque  Astroiabii  (Oppenheim  1513)''.  Das  Astrolabium  (von  dem,  was  man 
Jdrt  fo  nennt,  Terfebtedea)  war  damale  eiaee  der  wiebtigften  nnd  ttbliebAen  aftronoasifeben 
Werksenge.  Stöffler  befebreiltt  die  Verfertigung  eines  in  dieier  Art  vollkommenen  Werkzeugs 
febr  genan,  nnd  lehrt  feinen  Gebrauch  bei  den  wichtigften  aftronomifoben ,  auob  praktifeb- 
pometrircbeo  Aufgaben  febr  ToltrtSndig:  aneb  dnreb  Beyfpieie  eriintert,  tamTbeH  ans  dgenen 
Baobaebtaagen  s.  B.  von  MondsfinftemiÜBn,  Aequinocticn ,  Sonnen-  und  Stern-Höhen  u.  f.  w. 
Aus  den  letztem  fand  er  die  Polhöhe  von  TBbingen  48'  40'  (etwas  mehr  als  8  Minuten  zu 
froB:  für  jene  Zeit  immer  genau  genug**).  —  Diefes  Werk  ii't  faft  gar  nicht  durch  Aftrologie 
fanmAallek:  aaeh waa dahin gebOrigeevorkoninit,  Ift  nnrknnllnilBig  aftronoBifebvorgetmgwi,  nleht 
afh-ologifcb  mißbraucht  (zu  Mayni  wurde  es  1535,  zu  Cölln  1.VJ4  aufs  neue  gedruckt:  ein  fpäterer 
SehriftOeller  Ober  diefen  (tegenftand  nennt  es  noch:  instar  omnium).  —  StOfflera  „Calendariom 
BesMumB  magnum"  kam  1518  heraus,  dem  Kailer  Maximilian  dedieirt  In  der  Vorrede  aar 
isatfciMm  Ueberfetzung  (Oppenheim  1522)  Tagt  Köbel  (der  alle  Werke  Stofflers  druckte,  nnd 
felbft  mathematifcher  SehiiftfteUer  war),  es  fey  StOfflera  von  den  Fttrwefern  der  CbriiUiehea 


*)  Der  Verfaflfer  \Ct  in  feinem  BemQhen  Origioalaktcn  aufzu6ndea,  aar  Anfhellnof  der 
Gelekiehte  des  Vermeffungswefens  in  WOrttemberg,  freundlicbft  nnterOatit  worden  Ton  dm 
Hmea  Beamten  des  K.  Geheimen  Haus-  nnd  Staatsarchivs  und  der  K.  OffmtHeben  Btbllodiek 
M  Stntigart,  fowio  von  dein  V'orftand  dos  K.  Tinanzarchivs  in  Ludwigsburg. 

♦•)  In  Hodes  Aftrononiifchem  Jahrbuch  (1767)  fteht,  Stöifler  habe  die  Polhöhe  von 
Tlbingen  48 "  2^ '  gefetzt:  dies  wäre  cini  für  jene  Zeiten  außerordentliche  und  merkwürdige 
QMadgkcU:  Aber  ancb  die  Qbrigea  von  Maeltlin  und  Schickbart  dort  angeführten  Beftimmangen 
4«  IJa|»  nnd  Breit«  ffnd  von  denen  verfobleden,  die  Ich  in  Jhren  Bebriften  gefnnden  habe» 


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40 


Abrifl  dner  a«(ohiebte 


Kirche  anfgetrHgen  worden,  die  alfin  Oidniinpjcn,  befonders  das  Oflorfeft  betreffend,  wieder  tu 
erneuern,  und  ibre  arironomilchcn  Gründe  tu  seigen:  er  habe  auch  dies  mit  vieler  Arbeit  zu 
Stand  geliraehie  W«rk  dem  ChriltlieheB  Reftnent  aDtonrorfen.  —  Auch  asSer  der  Ofterfoft  B«> 
rechnung  und  ähnlichen  Dingen  enthält  diefer  Calender  viel  Anronumifches,  FinfteroitTe  von 
1518—78  b«recbnet  und  Torzeicbnet,  Tafeln  ffir  Sonnen-  tiiid  Monds  Lauf  auf  lauge  Zeit  u.  f.  w. 
<—  StAfflsr  foH  auch  einer  der  erften  Aftroooanen  gewefen  i'eyn,  die  snr  VerbelTerung  dea  Caleitden 
VorfehMffe  thaten:  Er  Ubergab  dem  Concil.  Lateran,  dreierley  Wege,  wie  die  Ket'urmathm 
gemacht  werden  könnte  ;  der  dritte  wurde  bei  KndigunR  der  Sache  wirklich  eingefchlagen.  — 
ätöfilers  übrige  Schriften  handeln  von  Berechnung  und  Vorberfagung  der  rinftemilTe,  tod  den 
alten  Cyekm,  rva  derVerfSnrtifunfdeeGlobl  tamatria  and  Ooaaof  raphifeler  Charten  v.t.w. 
Auch  bat  er  aftrunotuifche  Tafeln,  and  den  erften  Corotnentar  zur  Sphaero  des  Proclus  (diefen 
in  feinem  79ften  Jahre)  herausgegeben.  —  Melanehtbon  danitt  dem  Uutenicbte  StöfiTlen  (den  er 
noter  feinen  Lehrern  vorztlgüch  rOhmt)  den  Qefehmack  an  mathematlfdien  KenntnilTfla,  den  er 
felbft  nachher  durch  Schriften,  auch  auf  andere  Art  auszubreiten  gefucht  hat.  —  MOnfter  (ein 
so  feiner  Zeit  berühmter  Aftronom  und  Ocof^raph,  nach  Schickharts  l'rtheil  unter  den  deutfchen 
Geographen  der  vornehmfte,  und  der  den  Grund  zur  Deutfchen  Mappe  gelegt  habe)  war 
StOfflen  efMgfter  SehOler:  er  maebte  fich  Abfebrifton  Ton  allen  Arbeiten  feinen  Lehren;  Mf 
diclo  Art  Toll  manches  StiilTlern  Eigene,  auch  Geographifchc,  in  Münfters  Schriften,  z.  B.  in  feine 
Coemographie  gekommen  feyn.  —  Durch  feine  mecbanifchen  Arbeiten  fcbeint  Stflffler  auch  febr 
berfihmt  geworden  sa  fein.  Außer  flimmels-GIoben,  Aftrolabieo,  kllnftifdwi  Sonnen-Uhren  n.  f.  w. 
erfaan  er  auch  roechanifche  Vorrichtungen  zur  Darftellung  des  Planeten-IiMifs :  fleher  danais 
keine  gewöhnliche  rntci  nehmunp.  Von  einer  folchen  Arbeit  fchreibt  er  an  Keuchiin.  (S.  defTen 
Briefe.)  —  Auf  Stütfleru  folgt  iu  der  Gefcbichte  der  Univerfit&t  Tübingen,  Tbilipp  Äpian.  Der 
ehTonokgUiebe  Znfimaienbaag  awlfcben  diefen  beiden  lUmieni  Ift  fehr  genan:  der  efne  ftaib 
gerade  an  denfelbes  Tage,  da  der  andere  gebeten  worde. 


Gadner'*'),  Georg,  beider  Kcchte  Doktor,  aus  dem  FreyHnger  Bisthum  ftammcnd, 
In  Ingolftadt  ausgebildet,  Apoftolifcher  und  Kaiferlicher  offener  gefchworener  Notarias,  kam  im 
Jahr  15ä5  nach  Stattgart,  wurde  Oberrath  —  ..Dreier  Herzoge  Geheinibter  Uatb"  —  und  hatte 
als  folcher  in  allen  möglichen  Streitfachen  als  Abgelandter  des  Herzogs  das  Land  zu  hereifen, 
fachte  auch  den  Betrieb  der  Bergwerke  in  Flor  au  bringen,  namentlich  das  Silberbergwerk 
Kenbnlaeh  anf  dem  Bebwanwalde  dankt  ihm  den  lebhalleften  Betrieb.  Bei  diefen  DienfMfen 
zeichnete  er  Spezialkarten  des  Landes,  unterftlUzt  durch  eine  hervorragende  zeichnerifchc  Be- 
gabung. Dem  Vorbilde  Philipp  Apians  toli^end  und  wohl  auch  von  diefem  unterftUtzt 
brachte  er  Im  Jahre  1596  feine  fcbOne  „C  h  o  r  u  g  r  a  p  Ii  i  a  D  u  c  a  t  n  s  W  fl  r  t  e  m  b."  zum  Abfchlufi. 
Der  VerfalTer  diefer  Zeilen  fand  neulich  den  eigenhändig  gefchriebenen  Vorlagebericht  Gadnere, 
mit  welcliem  er  da<<  fertige  Werk  feinem  Henoglielien  Heim  flbergab,  in  dem  K.  Geheimen 
Haus-  und  Staats- Arcliiv.    Kr  lautet: 


Haebdem  in  dlß  E.  F.  O.  Farftentbumb  Ich,  länger  dann  vor  Ein  und  Yiersig 
Jabron  kommen,  undt  in  den  Ratbsftand  angenommen,  bin  leb  von  wegen  der  oadibarliehen 
Irmaigen,  vihlfaltlg  zur  Einnchniunf;  des  Augenfclieins  gezogen  worden.  So  hab  Ich  durch  dis 
HttleldieGelegeubeitdesgantzenLaadts,  aU'o  erfahren,  daül  ich  dis  felb,  allein  mir  zur  Gedacbtnusaaf 
Bin  Landt  Tafel  Tenetehaet,  aber  heraaeb  diafelb  mit  der  Zeit,  gebeffut,  gemehrt  nnd  eHldi* 
mal  gerilTen.  Derfelben  Abriß  Einer  ift  Abrahame  Ortelio  zuekommen,  der  bat  iluse  ohne 
meinen  Willen  gedruckt,  und  feinem  Theatro  orbis  einverleibt;  l-'olgendts  bat  der  auch 
darchleochtig  hochgeboren  Fflrft  ondt  Herr,  Herr  Ludwig  Hertsog  zu  WUrtemberg  und  Teckb, 
Graf  lue  MOmpellgardt,  hochlObliehen  Gedächtnas  Mir  gnädig  anferlegt,  leb  folle  daagantne 
Landt  durchaas  bereiten,  aigentlicher  befichtigcn  und  abreiffen,  dem  habe  ich 
gehorfamblich  nachgefetzt   Ich  babs  aber  bey  Ihre  F.  ü.  Lebzeiten  nicht  vollendtet,  fondem 

*)  Da  in  der  Litteratur  Aber  Oadner  nichts  zu  ünden  war,  hatte  der  Vorftand  des 
K.  Finanzarchivs  in  Ludwigsburg,  Herr  Kanzleirat  Denk,  die  GBte,  in  allen  einfchlägigen 

Archivabteilungeu  nachzufucheii  und  insbefondere  die  Kechnungen  der  herzoglichen  Landfcbreiberei 

Senau  durchzugehen.  Es  erg.ib  lieh  eine  große  Anzahl  von  einzelnen  Notizen  über  Gadner, 
eren  wefentlichTter  Inhalt  oben  mitgeteilt  ift.   Beigefügt  mag  noch  werden,  daß  Gadner  am 


1.  April  1566  in  herzogliehe  Dienfte  getreten  ift,  jührlich  lUO  S.  Uefoldnng  erhielt,  von  IfiM  an 
180  ii.  nnd  da«  er  am  7.  Mai  leOli  itarb, 


2. 


.  Dorchleucbtiger  Hochgeborner  Fürft,  Gnädiger  Herr! 


der  Württomb«rgifchon  Topographie. 


41 


ib  E.  F.  G.  Mir  darmit  rarzoefabren  gn&dig  befohlen ,  da  hab  Ichs  gar  sue  Endte  gebracht. 
Wie  £.  F.  G.  In  disfcm  Buch  sue  fehn  haben.  In  diefer  meiner  BereitiiDg  and  Erkuodigang, 
bb  Ich  mit  Augen  gefehen  und  erfahren,  daß  diß  E.  F.  6.  Uertsogthumb  (:  welches  Tor  Zeiten 
Eio  gefQrfte  Graffcbaft  geweft:)  niebt  die  gtriagfte  ProTtes  ta  TMtfcher  Nation,  aber  der  yor» 
aehrnfte  Theil  des  Schwabenlandts  ift.  Das  Land  ift  in  einem  engen  Besirtc  begriffen,  dann 
üe  voUcreiohen  Örther,  Stätt  und  Flecichen,  liegen  nahend  beieinaad  —  und  haben  doch 
Im  flbw  43»  Um  Hm^tiMiwa  Bodem,  alle  eine  raiebe  Kalmmg  an  Sora,  Wela  ond  Vieh.  Ba 
ftoft  gegen  dem  Aufgang  an  das  Ulmer  Gebiet,  an  Pfaltx  Newen  Burg,  an  die  Graffchaft  Oeting, 
u  das  Stift  EU wangen,  an  die  hällifch  Landwehr,  und  an  die  Graffchaft  Bohenloe.  Gegen 
IGttoaeht  an  das  Franlien-Land ,  an  den  Odenwald,  and  an  die  ChurfUrftl.  Pfaltz.  Gegen  den 
Wdergaag  an  die  Marggraffchaft  Baaden,  an  die  gemelae  GrafTebaft  Eberftein,  an  das  BiAtumb 
Stnßbnrg,  und  an  die  FQrftenberg.  Herrfchaft  im  Kflntzinger  Thal.  Gegen  Mittag  an  die  Öfter- 
reich.  Berrfcfa.  Hohenberg,  an  die  Graffchaft  Zollern,  und  an  die  Landtgraffcbaft  Baar.  In 
iktm  Beiirek  ligen  aaeh  efllefce  analiadige  HerrfebafleB,  gaUUlehe  and  addleke  Oflter,  ud 
TReichftStt:  mit  Nahoien  Elllag,  Reuthling,  Weyl,  GmOnd,  Aula,  Hailbronn  und  Uothweyl. 
Das  Land  wird  getheilt  in  zwev  Theil,  ob  der  Staig  und  unter  der  Staig.  Unter  der 
Stiig  ift  das  Landt  gar  fruchtbar,  und  ift  beriimbt  mit  dem  guten  Wcinwacbs,  infonderheit  im 
Staettgardter,  Meeear,  Beobs  und  WeinOieigar  TUOen,  aneh  in  Gtenbi»  nnd  7^abergtw;  Zoe 
StQttgard  in  der  engen  Marckung  ift  ein  folcher  großer  und  fchier  ohnglaublicher  Weinwachs, 
dergleichen  in  Tentfchland  nicht  wohl  zue  finden,  der  wird  im  Oberland  mit  einem  gemeinen 
Vanen,  der  Neckar  Wein  genannt,  nnd  hat  vor  andern  Weinen  den  Rnhn,  daB  er  geßradea, 
xnmuethiges  und  liebliches  Truncichs  feye;  ob  der  Staig  wachft  umb  Nürting,  Neufen,  Metzing, 
Kflrchheimb  und  im  Ammertbai  auch  vihi  Wein  und  ligen  in  dießem  nbern  Thail  die  Filder, 
die  Alb,  das  Albuech  und  der  Schwartzwald.  Den  gcbUrgigen  rawen  .Schwartzwaldt  hat  Gott 
Bit  der  Nahrung  dea  gewaltigen  groSen  Holtsgewerhe,  der  Tiebsnebt  und  dea  Hartaeas 
begabt,  denn  auf  dem  Ncckhar,  Glatt,  Filtz  und  Kfintzig  weiiltn  jährlich  vihl  Tanfendt  Stnmiu 
fiauboltz,  und  Ein  große  Anaabi  Thülen,  Britter  und  ander  gcicbnitten  Holtz,  nicht  allein  in  das 
Firftentlinnb,  fondem  aveh  in  den  Bhdln  hinab  bia  in  die  Niderland  geflötst  Zne  Sulla  ift 
Ein  gueter  Saltzbrnnu,  welcher  dcrfelben  Landftadt  zuc  einer  feinen  Nahrung  und  Eintrag  ge- 
deihet; Sonfl  hats  am  Schwartzwald,  wie  an  nndern  Ortlien  mehr,  otiiclio  metallifche  Kiß,  Sehifer, 
EttS  nnd  Bergarten,  von  welchen  dann  auch  heilüme,  milde  Waller  und  Saurbrouueu  ent- 
ijMogan,  darnnder  daa  WIMtbad,  weldiea  von  ihn  felbft  warn,  nnd  die  Smrbronnen  bey  nndt 
UEb  Göpping  die  filrnehinbfte  findt.  Die  Allh  ift  auch  rauh  und  fteinig,  fie  bringt  aber  vihl 
goeth  Getraidt,  und  ift  berUmbt  des  Wiidtprets  halb,  deilen  allda  wie  auch  auf  den  Fildern,  im 
Bdambnech  nnd  in  andern  Orthen  nelir,  die  Menge  ift.  Daa  AHbueeh  ift  atlenflialben  Bneeb- 
wildig,  and  demnaeh  auc  der  ViehwM  nnd  der  Wildtfkihr  beqnemlicli ;  In  der  (len  lVhaft 
Hiideoheimb  bat  es  gar  guetc  Fifchereyen  und  Weyher,  die  fleh  von  dem  durelitlieUcnden  tifch- 
reicben  Bach  der  Breutz,  mit  Vorbenen  und  andern  gueten  Fiicheu  bei'etzen.  Es  bricht  auch 
daraaf  leieh  Blfenerta,  daa  wird  nit  Tebelnbnren  Hutaea  f^net,  und  ane  Hatdeahdn  nndt 
Köniirsbrunn  zue  gnetem  Eifen  gemacht,  Stuttgard  ift  des  Landt"  Hnnptftadt,  Farftl.  Refidenz, 
Hofhaltung  and  Cantzleyj  Zue  Tübingen  ift  des  Fürftenthumbs  üofgericht,  alfo  dafi  beeder 
Orthea  gnete  Oereehligkeit  gehalten ;  mSnniglieh  fehlenniga  Redrt  erthailt,  nnd  alfo  erwUnfehter 
Ffid  im  Land  erhalten  wird.  Es  ift  auch  zue  Tiibing  die  weit  berümbt  iiUrtreflieh  hohe  Schnei, 
da  werden  die  3  Facnltäten  Theologia,  Jura  unJ  Mcdicioa  rüoilich  profitiert;  darneben  feind  im 
Laad  infonderheit  in  den  l^lOftern  guete  i'articular  Schulen,  darin  aus  Filrftl.  Mildigkeit  vihl 
SiUlir  eriialten,  dnnli  gelehrte  Praeeeptoma  gnte  Kflnft,  Sprachen,  andi  heiHge  Schrift 
embng  gelehrt,  und  fo  vihl  tangenlich  (]uaIiGzicrto  Perfonen  erzogen,  daß  mit  ihnen  das  Kirchen- 
aabt  im  gantzea  FOrftentbnmb  volikommlich  befetat,  undt  noch  andern  Laadteo  geiebite  Leut 
■MgUhailt  werden.  Der  grOfte  vnd  wohl  hekaate  PloS  Ift  der  Neccar,  welcher  sae  Sehwea* 
aiqg  im  Tattlinger  Ambt  nicht  weit  von  der  Donau  Urfprung,  entfpringt  Sich  von  %-ih1en  Ein- 
IlVea  alfo  gewaltig  mehret,  daß  er  zu  Hailbronn  fchiffieieh  wird,  er  nimbt  feinen  krummen 
Laaf  mitten  durch  das  FQrftenthumb,  undt  fällt  in  der  CburfUrfil  Pfaltz,  unterhalb  Heidelberg  in 
in  Rhiin.  Sooft  wird  daa  Landi  dnreb  die  Flifll»  BIm,  Lanther,  Looeharl,  Steinach,  Ammer, 
Ermft,  Echetz,  Rembs,  Entz,  Murr,  Nagold,  Kochen,  Brentz,  Ktlutzig  nnd  Zaber  befeucbtiget* 
i>i«  Do  Bau  flicft  gegen  Mittag  daran  hin.  im  Land  ligen  vilil  ftattilehe  Klüfter,  Abteyeo, 
IMlItyen  nnd  SÜft,  aneb  fünf  nnd  Tierta^  Ambtftidt,  vier  nnd  awantslg  StSttlein ,  nndt  eine 
rote  Anzahl  Flecken  und  Dörfer,  darunter  vihl  die  den  St-ttten  wohl  gleicli  Ki  hat  auch  vihl 
lafehaKche  SchKiffcr,  von  Natur  und  Itarckcn  (Jebauen  wohlverwahrte  Veftung,  und  fchOnC 
rinfiehe  Lufth£ufer,  welche  alle-i  dieler  Zeit,  durch  gnitdigc  Gottes  öchickung  E.  F.  G.  ala 


42 


AbriB  einer  Oefehiohte 


einigem  gevraltipen  regierenden  Landfilrften  glflcklich  nntcrwoi  fen.  Weil  Ich  dann,  diefes  Werck 
iicfchreibuDg  und  Landt-Tafeln,  mit  GoUes  Hilf  voUendeti  verrioiitet,  aod  suer*m  iodis 
Beeh  gerfffea,  fo  llbergfb  E.  F.  G.  I«h  d«fli»lbtf  Mentt  In  aller  mterthie^er  OeborCUM,  «Ii 
deren  en  allein  ziieftändig,  gantz  unterthänigHch  bittend,  £.  F.  G.  wollen!^  mit  (Inaden  vea  Hlr 
annehuon,  und  Ihr  diefo  meine  Arbeit  gnädig  gefallen  iaffen,  auch  fiirobia  wie  bitber,  mein 
gnädiger  Herr  fein,  Mich  zu  Gnaden  gehorfamblich  befeblend,  Datum  Stuttgardt,  am  Tag 
Jacobi  des  Heyi.  Apoftelt,  als  maan  nach  Chrtftt  wifbrs  liebea  Bern  aad  HaUandi  Oibnn  filaf* 
lehenbnadert  aenatätg  oad  fechs  Jahr  zählet. 

Euer  Frftl.  Gnd.  etc. 

Uaterthaniger  gehorfamer  Dieoar 
Georg iu«  Oadaer,  Doetor. 

3. 

Kiefer,  Andreas,  Ohriftlieutenant  und  Kriegsrat,  der  Schöpfer  des  Altwürttcra- 
bergifchen  Forftkartenwerks  befpricht  in  feiner  Verantwortung  an  den  Herzog  Adminiftrator 
Prldrieb  Carl  von  17.  Juli  1685,  in  lebrreleher  Weife  die  Gadaerreheo,  O^agerfeben  «ad 
W.  Schickhartfchen  Karlcnwerko.  (K.  Geheimes  Haus-  und  Staatsarchiv.  Geheimerats-Akten ; 
Fafc.  AbmefTung  der  Waldungen  KiSO — 169i.)  F-s  war  ihm  neben  anderem  vorgehalten  worden 
^.Dubium  5:  Es  fcbeine  daa  Forftmeffen  ohnnötig  zu  fein,  weil  des  Oclingers  Landbuch  und 
den  berUbaitea  Dr.  Gadaers  GraadrilTe  im  FOrlUiebea  LafÜiaas  geaagfaaie  Naebriebt  gebea*. 
Er  antirortet: 

Ich  wende  diefen  dubiuiu  ganz  umb  und  halts  nur  vor  ein  vergeblichen  Schein,  dafi 
de»  Oetiagera  Toriiandenea  Laadboeb  aad  dee  Dr.  Gadnere  Laadtafela  im  FOrfillehea  Laßbana 
fu  geoagüune  Naebrieht  feilen  geben  können  und  dahcro  das  jetdge  EorftmelTea  vor  ohaaOflg 
SU  battea  fein  will  und  das  aus  folgender  beweglichen  Urfach: 

Wenn  des  Dr.  Gadners  Land  Charten  im  Fürltl.  Lnfthans  gereeht  zu  erkennen  wiiren, 
fo  bitten  fonder  allen  ZwdM  Eaer  Hocbfllrftl.  Dorchl.  Herr  Vatter  höchlt  Teeligeo  Angedeabeae, 
die  durch  den  K I  c  i  n  f  t  ril tl  e  n  *)  antlerweitig  aufgerichtete  Land  Charten  nicht  refotvirt ,  dabei 
wühl  zu  erachten,  daß  dazumalcn  dio  äach,  ehe  Tie  angefangea,  wuül  ponderirt  and  erwogen; 
flntemalen  aneb  folebe  weiter  alebte  prSfentirt,  weniger  Befebeid,  wie  davoa  Jndietrt  werdea 
will,  als  vorhin  ganz  ftunom  und  wegen  jedes  Forfti^  Inhalt,  der  WlÜder  Befteinnng,  Anftöfier, 
noch  anderer  nötiger  Zubehörungen  nicht  von  ßch  geben  kann,  in  maßeo,  folebe  ganze  Charte 
nur  nach  dem  Augenmaß  «auf  malerifeb'  entworfen  ift;  auch  feia  Gadaer's  eigener  üand- 
uad  Alirlfi  von  dem  groSen  Grundriß  im  FOrftlieben  Lulthaus,  des  Stnettgarler  Forflea  verjflagt 
auf  Pergament  hie  beigefügt,  mit  diefen  formalibus,  daß  er  d  e  n  S  t  ue  1 1  ga  r  t  e  r  Fo  rft  felbft 
geriüeu  und  umbritten,  ubiervirt  und  aufgezeichnet  habe.  Diei'es  atteJ'tirt,  zu  gefebweigea 
voa  dea  fleblbarea  Fehlern,  die,  oaaagerebea  keine  feala  dabtf,  deijenlge,  fo  nur  da  wenig  die 
Gegend  urob  Stuettgart  herum  weiG,  felbften  gleich  finden  kann:  Wie  denn  ein  recht  fOrmlieh 
gemeffcnes  Forftwefen  ein  anderes,  eine  Laad  Chartef,  fo  diefelbe  aneb  fcbon  aeniat 
wäre,  auch  ein  aaderes  ift  und  bleibt. 

Zudem  febeinet,  daß  folche  Tafeln,  wiewohl  He  ehemala  audi  MQh  und  großen  Oha« 
koften  werden  erfordert  haben  und  doch  falfch  fein,  vielleicht  nur  zur  Zierd,  dieweilen  aber 
auf  die  erhöhte  Decke  im  ganzen  Saal  hindurch  lllmbtlicher  Förft  Jagen  künftlich  abgemalut, 
nnter  Ihrem  bebOrfgea  Forft  an^biagt  worden  feien,  daß  aber  berührte  Tafela  gametder  Matal 
viel  Fehl  und  Mängel  in  fich  haben,  ift  daher  crwcinich,  aus  des  Stäbenhabera  VOB  Ham* 
mingen,  der  vor  7  Jahren  den  ileidenheiuer  Forft  zu  melFen  angefangen,  in  anno  1679  an  mich 
abgegebene  Schreiben  abzumerken,  welches  lantet:  «Was  die  Tafel  des  Heidenhelmer  For/ts  be- 
trifft, fo  hat  der  Forftmeiller  neben  mir  folche  cxaminirt,  aber  in  allem  ganz  falfoh  be* 
fundi-n,  alfo  daß  nicht  ein  einigs  Dorf  —  will  gefchwcigcn  Marken  fich  in  ihrer  gebührenden 
Diftanz  wird  befinden,  üumma:  Es  kan  ein  Jeder  primo  intuitu,  welcher  den  ForA  nur  aa 
einem  Ort  gefdien  und  ein  wenig  Terftand  davon  bat,  abnehmen,  dal  deijeolge  To  folebea  ge- 
macht, nicht  allein  in  Grund  zu  legen  gemeint,  fondcrn  nicLt  ohnbillig  zue  zweiflen  ift,  ob  er 
ihn  genugfamb  in  Augenfchein  genommen.  Hieraus  ohufehlbar  abzumerken,  daß  folche  Tafeln 
nur  zur  Gewinnung  der  Zeit  und  daß  die  PIStz  im  Lufthaug  erfQllt  werden  aar  nach 
Ontdank  anfgefetst  worden  " 

Wenn  mehr  berührte  Tafein  juft  und  accurat  wären,  fragt  es  fich  nicht  ohnbillig,  wa- 
rumb  hat  der  Schickhart  feelig  das  ganze  Land  erft  hernach,  umb  dermalen  auch 
SU  einer  riebtigen  Land^Cbarten  so  gelangen,  fo  laage  Zeit  im  Laad  herambrdfen  mOftM,  um 

*}  Wohl  Ge.  Wilh.  Kleialtrltti,  Hauptmann  auf  dem  Afperg  bia  1668.  Dieaerbaeb  86Z. 


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der  Württembergirchen  Topographie. 


43 


cne  der^Mdiaa  tue  Weg  zu  bringon,  RcftaUen  crs  anch  effectuirt,  wie  daan  durch  folch  feine 
Verrichtungen,  wann  folcho  noch  bei  der  Hand  waren  und  ilime  die,  als  aecurate  äaeh, 
voodemeKaiferlicheD  damaligen  Generalen  und  alTo  lein  guetesWerk  oieht 
abgeaoBBeB  worden,  «an  keiaer  aaderen  LaadOhartea  bedlift;  mal «ir»  folgen, 
4it  daznmalen  orterwShnten  Gadners  S.trli  fclion  wir<1  examinirt  worden  fofa,  eh  OUIB  ein  foleb 
koftlMr  Werk  durch  ihn,  Sohick harten  hat  anfaheu  lailen. 

Jobaan  Ottiog er  bat  Im  Jahre  180S  avoh  dergleiehea  FSrft  aafiieriehtot  oad  auf 
Pei;gameni  gebracht,  wie  diefelbigeo  in  einer  groflea  Seala  von  dem  Liebenzell-  und  Alten- 
Heiger  Furft  zu  fehen.  Ob  folche  aber  accurat  und  vor  ordenlich  gerne  ff  en  zu  äftimiren 
la£  ich  andere  judicireu;  in  deme  die  Stein  und  Dörfer  alfo  grofi,  daß  auch  ein  Brunnen  ein 
TiuleUlaad  groß  ift,  geaetehaet 

Auch  wäre  dft.«ienf;?c  Euer  Ilodifllrftl.  Dnrclil.  ohnlangten  von  Ihro  hochfBrftl.  Durchl. 
Herrn  Herzog  Friedrichs  zue  Neuftatt  Fürftmildlton  Angedenkens,  FQrftlichen  Fraa  Wittib 
duMdektie  Laad  Ohaitenbneh,  welebea  nb  aae  oopiren  Obergebeo  wordea,  da  eia  Jedea  Amt 
akfoadedeh  von  euem  Waifea  Vogt  ob  der  Steig,  Heinrich  Schweiokhart,  Burger  und 
Notario  zue  Sulz  obfervirt  und  zu£aainengetragen,  nicht  zne  W^eg  gerichtet  worden,  wann  diefü 
inLunbaus  bangende  Tafeln  recht  und  richtig  gewefen;  wiewohl  Schweiokhart  auch  ebener 
maßen,  daS  groSe  Fehler  in  felbigen  feyen,  gleleh&lla  ieh  felbftea  deren  obfervirt  aiid  tbelb  in 
abcopireo  feladert,  fleiebfiMa  beAltiget  hat. 


4- 

Major.  Jolianti,  Magifter,  Pfarrer  zu  Walddorf,  früher  in  Dußlingen  und  I,aicliingen, 
fpäler  Abt  zu  Murrhardt,  eiucr  der  deißigl'ten  fchwubifchen  Geodäten  und  Kartographen,  hat  Hcii 
80  Jahre  feinei  Lebeae  bemOhf,  dne  gute  Landeskarte  von  Württemberg  an  Itaade  an  bringen. 
Neben  feinem  Amte  triangulierte  er  und  machte  Korftaufnahmen,  reduzierte  das  große  Kicferfchc 
nod  andere  For/lkarten werke  ins  Kleine,  fowio  i'eino  eigenen  YermelTungen  und  brachte,  geftntzt 
laf  Sebickhart,  Miftlin  und  Kiefer,  ein  treffliches  Werk  an  den  Tag,  welches  der  berilbmte 
KRmberger  Ho  mann  la  Knpfer  ftach.  Im  K.  Oehefuen  Haan*  nnd  Btaatiarebiv  fand  der  Ver- 
faflVr  diefer  Zeilen  neulich  einige  Briefe  an  den  Herzog-Adminlftrator  Friedrich  Carl,  Welcbe 
f&r  die  Uefchichte  dicfes  Kartenwcrio  von  Bedeutnng  find.   Einer  dcrl'elben  lautet: 

Durchleuchtigfter  Hertzog,  Gnädigfler  Fürft  vnd  Herrl 

Nachdem  ich  von  Jugend  auf  zu  matbematifchen  Wiffenfohailen  vnd  Kttnften  großes 
haUsben  getragen,  vad  damiit  einige  BrgOtaUebkeit  vad  YerlBinng  deB  ehfanen  Dorflebeae, 

•Mb  Verrichtung  meiner  BernAg^ehlfte  gefucht,  auch  Öfters,  wie  meinem  NXcbften  dardurch 
Fronmen  vnd  Nutten  in  fchaffen  wSre,  Gelegenheit  gewOnfcbet;  Sonderlich,  was  die  Geo« 
graphiam  betrifft,  jangfthin  etwaß,  zwar  nur  sum  Privatgebrauch,  fürnemlich  difes  Uoohlöbl. 
BvtaogtlinM  Ibqppaa  oder  Laadeltarten  betreffend,  nnter  Handan  genomen,  wUlone  aoB  denen 

bereits  außgangenen  Authorihus,  eine  rnMkomnienc  vnd  accurata  Landtafel  zu  zihon, 
taeb  bereits  etliche  Specimina  zu  Papier  gebraeht;  aber  in  progreffu  befunden,  daß  Tolcbe  Land- 
«beriea  In  uoalbUeb  vUü  ortiien,  mangelhaft,  falfeh  vnd  unvonkommeo,  denen  fiift  tm  geringften 
nicht  uacbangahen»  md  kein  anderer  weg,  die  Fehler  au  verbelTem  als  wirckliches  Reifen,  da  ver- 
nittelft  eingenommenen  Au  gen  Ich  eins,  vnd  gebrauch  geometrifeher  Inftrnmentc,  nach  den 
Tiiangular-Regulen,  alles  genau  muü  beobachtet  werden:  worzu  dann  nicht  allein  behörige  Un- 
kelka^  vnd  Bafltegrnag  von  anderen  GaÜBblfkea;  Sondom  awdi,  vnd  nwar  vnneimllabftBn  Bwer 
flochfrftl.  Dorchleucht,  Hücbft :  Obrigkeitlich  GnSdigfter  Will,  Befehl  vnd  Aieplcia,  erfordert 
wtideB,  ohne  welch  benOttUgfte  lublldien  underwundenes  werklein  ftecken  btoftea  mllfte. 

Wnnn  aber,  DorehleOeihtigfter  Hertaog  Gaidigfter  PBrft  vnd  Herr,  nnomehr  von  Ewar 
Hocbfrfll.  Durchleticbt  angotrettener  Adminiftrations-Begiemng  höchft-rilbmlich  welt-kündig, 
daß  Selbige  nicht  allein  gemeine  Wolfarth  vnd  Aufnehmen,  sondern  anch  Flor  vnd  Zierde,  an- 
vertrauten Hertzogthums,  mit  niemahlen  genug  geprifener  hoher  Sorgfalt  fuobet;  zumahlen  dife, 
M  BiMtfeheD  BeUha,  dar  Mhttaflen  dna,  tob  Gottea  Gnnd  begabteJIe,  vnd  wnndMHurilloh 
fitairte  Provintz  unfers  Liebften  VatterJands,  gleichfam  zum  Spiegel  vnd  rontcrHih  (Zur  Geo- 
gapUTchea  £ntwerfung  wolt  ich  fageo)  in  die  Augen  fällt,  vnd  die  Abbildung  mit  ihrer  Herrlig- 
bdt  IUI  von  lieh  (bibften  fördert;  Anob  bofentKeb  einiger  Notaen  die  R^mentikSachen,  gewtS 
•iebt  geringes  Liecht  dardurch  bekommen  mochten,  die  hohe  Territorial-Forft-  vnd  GrSntzgerechtig- 
kdteg,  richtigere  Krläut^r-  vnd  Vorftellung,  ctwan  particular  aufgerichten  Sehematum  etc.  etc. 
mgelebweigeo,  daß  bey  allgemeiner  Klag  über  Fiilfche  vnd  Unrichtigkeit  der  Landcharten  wenig 


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44 


Abriß  eiuor  Gefchiohte 


gatge/Innte  Patrioten  fich  finden  werdM,  welche  nicht  die  siiße  Schoß  ihrer  liebreicheu  Matter, 
vod  StUok  der  Erden,  welches  sie  encBgt,  vnd  mit  fo  ribleo  Seelen-  Tnd  Leibet-gflter  Ober« 
fehnttet,  gern  möchten  auf  das  Papier  entworren  leben. 

Als  hab  ich  mich  in  Qeliorrao  erkUhnet  E.  Hochfrft  DurcbleUcht  aniuflehen,  Sie  gt- 
ruhen  mir  erwfilintes  Werok  ^eographifchcr  Entwerfung  dife8  bocblöblichen  Hcrtzogtburas  GnafÜRft 
aozuvei-trawen  vnd  zu  dem  End  erbeii'chende  VerfQgnng  la  thun.  Welche  soverncbtlieh-GDädigt'te 
willfilir  Blebt  anetn  war  Ymatthmag  dem  obne  dal«  fo  Hoehgebraebtor  B.  Ho^frltt.  Darehp 
leOebt  Glorie,  Sondern  auch  Nutzen  vnd  OnuMMBt  gavtaea  Laadeii  Tad  Tergaflgnag  TiUar 
Teriangeo,  tweifel»-frey  gedeyben  wirdt. 

yad  irie  ich  obligeDder  maffea  dnreh  uorerdroirenen  Fleiß,  mich  afllTerrtem  Vermögeo 
nach,  fordrifk  K  HoflhfrfU.  Dorcbleficbt  ynd  dann  dem  gantzen  Vatterland,  Satiaraction  hierinnen 
zu  U'iftcn,  bemflhen  werde,  Also  foll  ich  auch  nicht  ablarTen,  den  Unergröndlicbon  Abgfrund  Göttl. 
Barmbertzigkeit,  mit  inbrUnftigem  Gebet  anzurufen,  daß  diefelbe  E.  Uoebfrfü.  DurcbleUcht  mit 
allem  Selbftreriaageadan  HoebfVrlU.  Leibe»  vnd  Beelea-Seegea,  glMIlebft  beftSndlger  Begie* 
mag  vad  iaiiBer  wibreader  Rnhms-Aufnahm,  jo  mehr  vod  mehr,  rdehUeb  bcfBadlgea  wolle. 

Ewer  UocbfQriUichen  Daroblettcht 
Geben  den  2&  HartU  Anao  leTO. 

Gehorfamer  Pfarrer  zn  LaieUigeB 
M.  Jobannes  Hajen 

Die  aweito  an  deo  Henog  geriebtete  DeaUiehrift  Miyen  bafc  folgenden  Wortlaut: 

S> 

Unvorgrelfliebee  Bedenken,  zu  einer  vollkomtnenen  und  accnratea  Land» 

Charten  Uber  das  Hertzogthum  Wiirtcnberg  zu  gelangen. 

Eine  gute  Landebarten  zu  verfertigen,  wird  erfordert  1.  Kunft  and  2.  Koft. 
Dnrdi  die  Knall  wird  rerftanden  eine  gmmglMie  WtlFenfebaft,  fleh  der  Prineli»iomni 

AAnraomicQ-Geometrico-Optico-Meohanicorum  wohl  und  ohne  Irrthnm  zu  bedienen. 

Aus  der  Aftronomi  und  Stemkunft  erfindet  mann  die  rechte  eigentliche  Situatioa 
dee  Landes,  wie  dafelbige,  namentlich  in  Europa,  gegen  anderen  Königreichen  und  Landfchaftea 
liege,  welches  feine  Breite  und  Länge,  von  dem  erl'ten  Meridian,  der  dnreh  die  Caoarieo 
Infulen  gehet;  Jenes  ^ibt  die  P  ol  u  s  -  II  (i  Ii  c :  difi'S  die  M  o  n  d  f  i  n  f  t  e  rn  i  IT  c  n  und  Bedeck- 
ungen namhafter  Sterne  von  dem  Mond,  und  noch  andere  Mittel.  Auf  unfer  WUrtenberg  au 
komnen,  fo  Kgt  daefdblge  ander  den  iheile  48.  vnd  tbdis  49.  Orad  Nordeabrdte;  ünlbra 
feolige  Vorfahren  und  weltberühmte  Mathem.-itici  gehen  Tübingen  die  Breite  48  Gr.  34  Hin. 
die  Länge  3!3  Gr.  40  Min.  Wäre  ali'o  Statfgardt,  aU  Haupt-  und  Bafideoa-Statt  zamalen  der 
Mittelpunkt  der  übrigen  Provinz  48  Or.  46  Min.,  die  Länge  differirt  niebt  wobl  eine  Minatea. 
Die  abfointe  Breite  desfelhigen  ift  16  fehwibifebe  Meli,  die  Lbg«  aber  tos  8t  Oeotgea  Ue  aneb 
liontheim  an  der  Brenz  20  Meil. 

Ans  geometrifchen  Fundamenten  und  der  Feldmefi-Kunft  bedient  mann  Aob  nnterfcbied- 
llober  Mittel.  Die  geneine  Art  itt  ble  aabero  gewefen,  daS  mann  aaeb  den  Mellen  und  SMnden 
die  Landcharten  vermittelft  eines  Circuls  aufgetragen,  weil  aber  die  Stunden,  wegen  der  Acoli- 
vitäten  und  Declivitäten,  Berg  und  Thal,  febr  ungleich,  als  hat  nichts  anderft  denn  ein  Un- 
richtigkeit nnd  Confbnon  aller  Orten  folgen  können,  wie  dann  in  Gadnere  und  BSitalins 
Landebarten  fobwerlich  drey  Ort  zu  finden,  die  in  richtiger  nensur  gegen 
cinandi^r  ftehen,  ja  biHweüen  dns  Land  ansj^edehnt ,  bisweilen  eingezogen;  wie  von  Urach 
auf  Tübingen  wohl  9  Stund  wären,  wenns  ihnen  nacbgieng,  da  es  doch  nur  Ö  Stund,  oder  drey 
gemeine  Mellen.  Ebingen  wIrdt  tob  allea  eine  flareko  Ifeil  tn  nah  aa  die  Dona«  gofetaet,  aadomr 
GMnd  nnd  Hauptfehler  zu  gefchweigen ,  welche  verftändlgon  KfifiofiBdren,  Oeaoralen  vad 
anderen  Keifenden  zu  Klagen  rechtmäßige  ürfacb  gegeben. 

Die  gewifefte  Manier  Ift,  dafl  mann  durch  Triangula  die  Ort  veraittdft  guter 
Gradbogen  neffe  und  anftrage;  da  maon  an  einem  gewifen  Ort  eine  Standlinie  mit 
höebltom  Fleiß  miffel,  nnd  hernach  aus  ihren  Extremis  den  driften  Ort  faltet,  auch  von 
dilbn  und  dem  erften  je  mehr  und  mehr,  welches  mann  durch  das  ganze  Land  continairen  nnd 
kettenwdre  an  einander  hingen;  Allein  ee  gebflvC  Uem  groBer  FMO  nnd  Sorgfalt,  dem  ein 
eitiiKer  Irrthum  100  würde  geb&ren  und  das  ganze  Werk  zernichten:  gefcbicht  es  aber 
Inihiirigcin  Fleiß,  fo  hat  mann  einen  jeden  Ort  fo  gewiß,  als  wenn  er  mit  der  Sohanr  wlre  ge- 
uiefTeu  worden,  und  wird  das  ganze  Land  feine  eigentliche  QrOfle  bekommen,  alfo  dafi  ee  nnb 


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der  WflrltoBiberglfolieB  Topographie. 


45 


keia  «»ciiriU  weder  bu  gruli,  uucb  zu  klein  werden  kau.  Wie  rolclicj)  deucn  biuriiia  orl'jUiruou 
imgfeni  bekut:  dann  naffen  wir  derdi  die  eieig»  Beihilf  der  TkiaiigoleB  die  Hdbe  der  Sten 
utd  Situation  gegen  einander  melTen ,  wanui  lollte  f<deher  Methodoa  felee  Bklitigkeit  auf  der 
Btdaa  ia  fo  geringer  Diftanz  niciit  haben. 

Die  Optica  gibt  den  Badiom  vi«ivniii,  welcher,  weil  er  gans  direkt  und  gerud  naoh 
dem  loAmmeot  bin  Ober  Berg  and  Thai  geltet,  niebt  betrUgea  kaan,  and  gilrt  im  Anftragaa 
nichl't  der  reohten  auch  die  Horizontal  Lini  ganz  genau.  Doch  miiß  man  zufehen,  wenn  von  einer 
Hübe  in  die  Tiefe,  oder  von  einer  Tiefe  in  die  Höbe  gemefl'en  wird,  dafi  folcbee  o^ch  einem 
mar  aaegehingteo  PeipeadieoJe  gefchebe,  aad  das  laf^aeat  daraadi  waflTerreditgeftellet  werde, 
foißett  gibts  unvermnthet  grobe  Fehler.  Über  das  muß  man  nach  der  Ü])tic  in  dem  Rdßea 
and  Auftragen  dem  I^nd  feine  rechte  Qel'talt  in  Bergen  and  Tbälern  geben,  als 
veaa  mann  von  oben  her  aus  dem  Zeaith  oder  Scheiteipnakten  difea  abge- 
fehea  kitte.  Ia  allea  Laadekartea  (die  fehweltaerifche  ausgenommen)  ift  dicfcr  Fehier,  daS 
die  Berp  alle  im  Profil  als  Hilffe!  ftohen,  da  derfelbigc  doch  mit  ihrem  Ingo  oder  Rücken  nnd 
KebeoTeiten  aacb  vorderer  Declivitat  follteo  verzeichnet  fein,  daß  mann  eigentlich  fehe,  welches 
Lied  heeb  oder  aider,  in  Thal  oder  auf  den  Btag  ligt  Ia  difeoi  StBek  Ift  dae  Hertaoftbnni 
Wfliteaberg  von  Gott  und  gütiger  Natur  Ober  die  Maden  wohl  und  bequem  zum  Meffea  aad 
Abtragen  formirt,  dann  es  von  Mittag  her,  tob  der  Alb,  von  Morgen  nnd  Abend  mit  beeden 
Sehirar*-  oder  Hartz wftlden  umbgeben,  nnd  irlrdt  als  ein  fehOnes  Amphitheatrum  präfeniiert; 
alfo  wer  tob  Mitternacht  her  den  Keoker  herauf  reifet,  in  der  Front  die  Alb,  und  zu  beeden 
Seiten  vorgedachte  GcbOrg  mit  Luft  im  Geficht  hat  Welche  denn  vortrofriichc  Gelegenheit 
geben,  viel  Triangularecta,  die  weder  zu  fpitaig  noch  au  Anmpf  find,  zu  formiren,  und 
jriea  Ort  ilBiae  Stell  gans  geeriS  aa  gehen. 

Die  Hechanica  gibt  an  die  Hand  die  Inftrumcnta  nnd  derfelben  Gebrauch:  Als  da  Ut 
eis  Gradbog  oder  Radig  in  Minuten  getbeilt,  ein  Quadrant  und  fonderlich  ein  guter,  und 
Daeh  gefundener  feiner  Jetzigen  DecHnation  (welche  alle  Heben  Jahr  varirt)  Compas,  der- 
gleichen einer  in  Frftl.  Archiv,  aad  elaer  in  der  Knnftkammer  fein  folle,  delTeo  Capsula  in 
360  Theil  abgetheilet,  und  auf  die  Geographie  eigentlich  gerichtet:  Nicht  weniger  erfordert  diefes 
Vorhaben  ein  gutes  Perfpectiv,  welches  weder  au  groß,  daß  mann  es  fUglicb  bei  fieh  tragen 
kai,  aoeh  aa  klela,  daß  ee  aieht  Ia  die  l^rae  reiebe,  Ein  folehee  ift  hi  PrlU.  Kanftkaaaar 
m  4  oder  5  ZQgen.   Item  eine  von  gutem  Drath  gemacht«  Mefikette. 

Die  Unkoften  betreffend,  welche  man  zweifula  ohn  bei  difen  harten  Kriegs-Zeiten 
UMBCt,  gediiocken  mich  foiten  nicht  allzuhoch  kommen,  aus  folgend  dreien  Urfacben,  weil 
f«||iBey  Banden  daa  Klalerilebe  Werofc  beftebend  in  7  bereits  abgameffliMen  PHrftaa,  ala 
da  fein  d^r  Tflbinger,  Böblingcr,  I.conberger  und  Stromberger  Forft,  welche  in  beikommender 
TabeU  von  mir  nach  möglichftem  Fleiß  verjangt,  Hoobfrftl.  Durchl.  als  ein  Prob-StUck  zukünf- 
tig« Wereke  Uemlt  ontertbiaigft,  wiewtdil  aoeh  aamaadirt,  ofbrirt  wird,  dabey  naaa  den  ktäm 
iti  ganzen  Hauptweroks  leichtlich  falTen  kann.  Die  Übrige  drei  feyn :  der  Kirohheimer,  Schorn* 
docfer  und  Uetchenberger  Forft.  Welches  Werek  in  Warheitsgrund  feines  Ruhme 
iid  Lohns  (nach  meinem  geringen  Yerftand}  wohl  werth  maßen  dalTelbe  mit  großem  nnd 
nDermOdeten  Fleifi.  naeb  aaferer  Idfehaigea  Medratbea  geftellet,  da  alle  Wild  nüt  Ihrea  Baehtea, 
Winckeln  und  Spitzen  gantz  acnrat  abgefilTet,  die  Anguli  fchließen  fleh  wohl,  und  feyn  die 
bUu  und  Dörfer,  Weyler  und  UOf  boyläutig  mit  ihren  Feldern,  Wifen,  Weinbergen,  Äckern, 
nifn,  BronaoB  ete.  gar  wohl  Teraeielmet,  welches  fhft  aabefebreibUdw  Hfih  erfordert.  Will 
allein  von  dem  Sehorndorfer  Forft  reden,  welchen  ich  bereits  auch  veijfingt,  Co  zweifle  nicht, 
waan  aliee,  was  mit  Ruthen  darinnen  gemelfen,  in  einer  Lini  follte  liegen,  fie  würde  ein  Länge 
vea  800  Teatfehen  Meilen  betragen,  welches  ja  ohne  fonderbare  MUh  und  Arbeit  nicht  liat 
gafehehen  kOnnen;  Und  wird  robweriich  derglaiohaa  Warek  bey  ai aifam  PrftL 
oder  Königlichem  Archiv  anzutreffen  feyn;  dieHolländifchc  Provincien  auagenoinmcn, 
«eiche  auf  folche  Manier  mit  höchftem  Fleiß  und  großen  Koften,  von  den  Niderlandii'ohen 
■Mtlera  feya  TorfaiTet  wordea.  Allein  fo  mnt  leb  dodi  der  Wahrhalt  aa  Staar  aaeh  diefe« 
neiden,  daß  weilen  unfere  Mellbr  alles  durch  den  Cumpas  vorrlefatat,  and  dem  .Magnet  zu  viel 
^anet,  auch  die  Intersectiones  linearum  vom  freien  Felden  genommen,  fo  trclTcn  die  Haupt- 
Mtae  und  Kirchenthflm  trigonometrice  nicht  ttberein,  und  i(t  der  Platz  eines  Foriu  bisweilen 
ia  etwas  dilatirt,  bisweilen  eiqgesogen,  weibAea  doeh*  deei  Paitiealar>Warek  dar  Wilder  aiehte 
beaiBbt,  denn  loiche  einweg  als  den  andern,  jeden  befonders  su  bedendten  in  ihrer  rechten 
ficMe  aad  mensur  flehen,  uiit  allen  Marckfteineo  und  ihren  Signeten  und  Wappen,  wie  ich  im 
ft*lifte  oOlahir  8tiok  befoaden,  and  danras  wuk  daa  flbilga  vor  gat  fahllaeu  Kaan  aaeh 
UM  riahlanlarlafo  aatetttlalifta  Erlaaenac  n  tiran,  wall  die  Coa««pta  origiaalia,  dfa 


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46 


k\)t^  einer  Gefehiefcl» 


mann  lang  inüffcn  iw  Feld  uinfclilciren  iiini  dahcro  al>;,'cnritzt  iiiid  luchicrtlu-il  nbol  zeiiilVcn, 
nicht  undienlich  wäre,  mir  10  Buch  Kcgat-l'apier  au  lland  tu  l'chaffeii,  wuUte  Jelbige  wider 
Arifeh  anfkiapee  md  «Ifo  trerfeben,  daß  fle  perenniteii  aed  lanf  daarea  mSebtea  flatemal  fle  httt^Ht 
all  dfisfenlgc,  welche  mit  Farben  (gemalt  und  in  Kii'u  n  li^rcn 

2.  Sind  noch  vorhanden  die  Reliquie  Schiokhartiaaae ,  die  in  Augealcbeia  zu  nebmen 
feh  Anno  gnädigrten  Befehl  erbaltcn,  nnd  find  fblelie  1.  ,Pfnaz  obferratiennn  ehero» 
graphtoarUB*  ein  kleines  oblonges  Biicliün,  darinnen  alle  AngiiH  in  Graden  nnd  Minuten 
durch  das  gnnze  Land,  verzeichnet.  2.  Ein  Tab  eil  darauf  die  fürnemrt©  Ort  in  trianKiiü« 
aufgetragen.  8.  Etliche  Fragmente,  neben  dem  Land,  als  das  UalUrche  Ucbiet,  das  Kocher 
TfMrCel  aller  Adellehea  nnd  anderen  Orten ,  ft»  swifehen  der  Ben»  und  den  Roflber  liefen  elr. 
welches  hieran  dienlich  daß  mann  zu  Uaua  Verfuch  thun  könnte,  ob  mann  ohne  fonderbare»  Reifen 
die  künftige  Tafel  in  ihren  Ilanptpoften  vcrsuichnen,  und  hernach  die  Elaboration  mit  deflo 
tfer'ingfror  HQh  nnd  Koften  vornelmen ,  wenn  mann  fie  nndarJI  oiiae  fondeinn  Koflea  kOndte 
haben:  wie  wohl  fie  nicht  idifeinte  hierzu  von  nOthen,  weil  Arenibder  Arbeit  niebt  ebne  falb 
eigene  Erfahrnng  und  eingenommenen  Au^enfcliein  zn  trauen,  nnd  mAfte  ohne  dem  felhlge  tu 
examiniren,  jeder  Ort  felbften  betrotten  und  ubfervirt  worden.  Dann  Tollte  ein  einiger  Grad 
mffifehrleben  Tein,  konnte  der  JeMge  Auter  Ubel  damit  ani^fllhrt  werden.  Hfer  beifite  eigentlieb 
^manns  nostrae  sunt  oculatae,  rrednnt  qiiod  vidcnt."  DIfe  Sarhen  find  vielleicht 
noch  bei  den  HelTenthalerifchen  Erben  anzutreifeo.  Von  HE.  UcffeDtbalerD  i'elbften  habe  ich  ge- 
hört, daß  daa  fcanse  Werolc  ItOOO  Gniden  ; eboftet  nnd  In  aeht  Befil  Bofen 
beftandun;  So  aber  durch  den  feindl.  Einfall  Anno  1G34  zu  Grund  gangen. 

3.  Mit  ergiebigem  fortzukommen,  find  der  Behuf  meiner  eigenen  Obfervationen  efliclie 
oberlündilchen  Aemptcr;  als  Blaubcurcn,  Göppingen,  Wejrleri'teißlingen ,  der  Grafi'chaft  Ilelfeu- 
flein,  ein  guter  Tbeil  Anracher  Ampte,  Item,  daa  pintieTilbbiger  Ampt^  mltj(«tem  Theil  frqrer 
Bfirfch,  wcß  zwifchen  der  Steinach  Flechtngen  nnd  BotmibarB>öllerrelehca  llft,  Chi  stick 
Landi  von  &  und  ü  Meilen  breit  nnd  lang. 

Alfo  daß  noeh  Qbrig  am  Land,  gegen  Morgen  die  Rerrfebaft  Heydenheim  mit  Ihren 
angrilnzenden  Orten,  gegen  Mittag  beede  FGrft,  Urach  und  Zwifalten ,  gegen  Abend  der  ^Ann' 
Scliwartzwald  in  St.  GeOrgen,  Schiltach-Alpirsbach  Bayersbronner-Nagold-Zell-  und  Wildbader 
Forft,  fampt  denen  darinn  ligenden  Aemptem  beftebend,  Item  gegen  Mitternacht  der  Neuenitfttt- 
nnd  ßeringnwejrler  Forft,  fhmpt  dem  Ampt  Welnf|penr,  aneh  Im  lledliallio  Dneatne  der  noch 

reftircnde  Stuttpardter  Forft  zu  entwerfen  fevn. 

Das  Werck  lelbAen  wUrde  ein  Quadrat,  wolehea  nicht  alleia  daa  ganze  Hertacgibum 
Wartenbeii;  in  Iteb  begriffe;  fondera  nmb  rfelfiitfgem  Nntiena  wtilea,  and  da£  et  lafn  laeanae 

oder  leere  Plätz  gebe,  kitnvn  auch  die  benachbarte  Ort  mit  ein;  als  der  ganze  UheinTtrum,  von 
Spcyr  an,  bis  fiber  Brifaeh,  bey  nahen  an  Neubiirg  hin.  das  Breißgün,  ein  guter  Tbeil  des  Biß- 
thiimbs  Straßburg,  der  ganze  Schwailzwald,  ein  Theil  Ptaltz,  das  Häliii'obe  und  Ulmifche  Terri- 
torhim,  dae  Ltmpwslfdie,  viel  Oflerrdddrebee,  neben  anderen  darinn  gelefenen  Bdehftitten, 
Gräflich  Freyherrliehen  nnd  Adellehen  Gütern.  Hit  einem  Wort  twe^r  Drittel  dee  SehwIbUbhen 
Kreyres. 

Die  Menrnr  würde  erftiich  genommen  von  nnferer  wflrtenbergKbhen  Bnthen  nnd 

Sehnen,  To  viel  die  AeuratefTe  der  Trigonometri  an  den  ThQrmen  betrifft^  im  Feld  aber  die  Wälder 
nnd  anders  abzufaHTen  beiläufig  mit  geometrlfelien  Sehritten,  welebe  hemaoh  an  Stunden  nnd 
Meilen  gerechnet  werden. 

Der  Inbnlt  wire  geittliet  mit  Stitten  (welebe  cum  mereklfehen  ünterfeheld  «aderM 
Orten,  follen  in  plata  forma  oder  0  r  u  n  d  r  i  ß  kommen)  Dörfern,  Weyler,  Höfen,  MOblinen. 
SchlOflern,  alten  BitrgftftUeo,  Zoll-  und  GleitfUicken,  die  abrigo  Feidung  aber  in  Wälder,  Ackern, 
Wifen,  Weinbergen,  Weiden,  mit  gewiflen  Ciiarakteren,  alte  FlUß,  Ri vieren,  Bronnen,  mit  den 
viia  Regiis  oder  Landdtraßen,  PalTagen,  Brücken,  Stegen,  Land-,  Forft>  und  Amptgrcnzen,  nam- 
haften und  notablen  Grinzftcinen,  wo  die  HerrCchaften  zul'amenftoßen  etc.  Alles  mit  eigent- 
lichen, alten,  in  Diftorie  n,  Lägerbfl  ehern,  und  anderen  Documenten  enthal- 
tenen Namen  ete.  nnd  woran  Tonften  ein  Ingenieur  oder  Caatrametator  obHgfrt  Ift;  daß  riebt 
wohl  ein  10  Jaucliert  Feld  fey,  wolchca  nicht  mit  behörigem  Unterfcheid  bincinkoramc.  .Sollte 
beneben  nicht  aus  die  Acht  gelaflen  worden,  was  von  raren  phyflkaiifeheu  Saohen  zu  beh*acbteo 
vorkäme,  das  gana  FroAl  den  Landet,  Wie  diea  mm  Ezempei,  der  Neekar  Mie  von  fefnemUr' 
Tprong  an  bla  naoher  Hajibronn,  da  er  rchiflfreleh,  wie  tIoI  er  Waffer  In  24  Stnndom 
dem  gaaten  Uertzog th n m  zu  ficb  nehme,  und  von  ficb  pieße  ete.  Nicht  weniger  was 
zu  Facililining  der  Trafiquen  zu  beobachten.  Was  für  Bergwerk,  minoralirche  Waffer,  unter- 
trdifehnOriUlea  etc.  Allei  wie  enrioß»  to  leidit  nndnrglltilieh  fegrn  wArdn.  Daflalfo  mitbin  4«m 


4^ 


GpDflgiu  kogiu  ADglicaQo,  auf  ihr  Aiiarchrciben  (dolTen  auch  ieb  Goriogei'  theilbafUg  worden) 
■tteri  gnug  sn  antworton  an  die  Hand  wachfcn  dQrfte. 

Summa!  Mich  bedSagt  es  mani^e  nnferem  hoehwerthen  Yatterljlnd,  niihft  dem  edlen 
Friden,  nichts,  als  Pignus  pracco  et  Apelles,  und  difer  Platz  und  Seminarium  fo  vieler  vortrer- 
lieber  weltberühmter  Helden,  unferer  FQrften,  und  nach  ihnen,  denen  Edlen,  gelehrten,  dapfern, 
filmn,  redüfliM  Hertaea,  Meh  woM  wertb,  <laB  Es  mit  tOditfgvin  AMft  und  Coatwrfay  der 
Wel(  ander  Aogen  trotte. 

Die  Spefen  und  Unkoftcn  To  hierüber  anflaufen  möchten,  könten  fein  bcilänfig  auf 
BoebfrfU.  Mild  Erkenntnis;  Entweder  was  tiglich  auf  mich,  einen  Knecht  und  noch  2  anderen 
LabMnten,  die  »na  meiner  Information  und  naeb  meinem  Hetbodu  die  Sach  angreifto,  alfo  anf 
4  Perfonen,  und  ein  Pferd  täglich  möchten  gehen.  Da,  dann,  (weil  fchwcrlich  zu  ermelTen ,  in 
vie  viel  Zeit  fo  und  fo  weit  mann  «vanciren  könne,  doch  beiläufig  2  Jahr  rechnen  wQrde  etc.) 
all  Toa  «iaem  elirl.  und  gowiffnliftflen  Kanu,  Icein  Tag  und  Stnnd,  fo  ^fel  Oott  felbften  Gefnnd« 
Mt  und  Krifte  gibt,  auch  d.is  Wetter  suläflet,  lolle  vcrabfäumet  werden,  und  i1ber  zugebrachter 
Zcft,  glanbwflrdig  Urkunden  nnd  Teftimonia  vor  FrAI.  Beampten  fampt  behöriger  Belatioo  vor- 
uwnfen  wiren.  —  Oder  welebea  vielleicht  richtiger,  möchten  Ihro  HoebfrftL  Dureblaueht  auf- 
«Hden  drei  Taufend  Gulden:  Vor  Mundnr,  Mab,  Koft  und  Arbeit 

Dagegen  eine  }::roßcTabell  von  ungefärlich  9  Rc  palbogen  an  verfertigen, 
«riebe  allen  obige  inn  Heb  liielte,  und  vou  Tauberer  Mundur  und  Iliß  beftUnde^  die  allein  als  in 
FrftL  Areannm  mdehte  nnpublleirt  gebalten  werden.  Aas  derfelben  aber  kOnte  ein,  tn 
allgemeinem  Gebrauch  dienliche  Landch.irt  von  einein  oder  zweyen  Reg.il- 
bogen  gleichfalls  auf  reinfte  mundirt,  gezogen  werden.  Welche  ftechen  und  in  Kupfer  zu 
bringen,  zu  Augsburg  oder  Aiurierdam  ich  anter  berObrten  Sectio  felber  auf  mich  nehmen 
wollte,  daß  Onadigfter  Herrfebaft  weiter  kein  Heller  follte  Mflanfea.  Wollte  aneh  den  FHU. 
Oof  und  Canzley  mit  Excmplarien  nach  Notlidnrft  verfehen. 

IndeflTen  wäre  meine  vacirende  Kirchenftelt  mit  einem  tauglichen  vicariu  zu  verfehen, 
dw  aan,  bei  dierer  thearen  Zelt,  nlt  Kofk  nnd  Lohn  an  eoatentlren,  mir  möchte  gemacht  werden 
wöchentlich  —  drei  Otilden. 

Benebeoft  würde  ich  auch  mit  Frftl.  RecommendaUon,  an  alte  Commandanten  und  andere 
F^ftl.  Bedienten,  Forllknecbte,  Scbaltheißeo,  ja  auch  zu  meiner  Sccurität  an  die  Generales  nnd 
Kiisgsbediente  etc.  verfehen  werden. 

Wormlt  denn  das  Werck  in)  Namen  Gottes  anzugreifen  und  beft-  und  biildiftmöglich 
oa  Stand  angreifen  ich  mir  äußerft  würde  lalTcn  angelegen  fein.  Hieinit  die  Verpfiichtung 
auf  Midi  nebaead,  Ewer  lloebfrftL  Dnrehl.  eine  folebe  Arbeit  ao  liefern,  daran  diefdbige,  und 
aUs  Afer  Wiflenfehafl  erfahrene  ein  fattfaoMa  Vergnügen  haben  feilen. 


Hang,  G.  Priudrich,  Präceptor  Gymnasli  und  Lehrer  an  der  Realfehnle  an  Stnttgarft 

f  licrreiclitu  am  12.  April  1803  dem  Herzoglichen  Gehcimenrath.s-Collcgio  eine  von  ihm  ^nach 
(ien  neueften  Entfchiidigungen  entworfene  Karte  vom  Schwübiiclten  Kreis.  (Vrgl.  die  Geheimen- 
RMs>Akt8»  in  K.  Hans-  nnd  Staatsarehiv.)  Er  bemerkt  hierbei:  ,£s  i/t  diefe  eine  Enrelterang 
naii  Verbeffcrung  meiner  im  Jahr  1801  herausgegebenen  Karte  von  WQrtemberg  (mit  der  An- 
zeige der  wiebtigflen  Produkte  und  der  Poft-  und  Landftrafien) ,  welche  wegen  der  zn  kleinen 
IMft  nidit  i^ni  den  Beifall  des  Publikums  erhielt.  Daher  entfchlofi  ich  mich,  diefelüe  noch 
riiMl  dnrdi  efaien  gefchickteu  KQnftler  in  Knpfer  fteebeo  au  laflTen  und  nna  fi«  noeh  braneh- 
barer  zu  machen,  trug  ich  die  in  der  vorigen  Karte  noch  wcggi-bliebenen  Länder  vciüfrids  ein 
bmI  tbeilte  diefelben  nach  den  neueften  Entfchiidigungen  ein,  nachdem  ich  die,  zur  vorigen  ge- 
bnaolini  In  den  geographifehen  Epheneriden  nnd  altronomlfehen  Jahrbliehem  enthaltenen  Beob- 
xebtangen  und  anden-  K.irten  auch  bei  dicfer  benutzt*  "  Zur  Aufmunterung  wnrde  demfelben, 
f^on  lUr  die  erite  Karte^  bei  der  Herzoglichen  Rentkammer  eine  Remuneration  von  »Einer 
iMMer'  angewiefen. 


Den  27.  Abril  Anno  1691. 


HoehfrfU.  Durchleneht  ete.  gehorfamer 

M.  Johaanei  Major,  Pfamr  an  Wahldorf. 


6. 


48 


IL  JUtterätarangabeiL 

A.  Allgemeine  und  z  u  f  ;i  in  lu  c  n  f  a  ITe  n  d  c  Schriften.  ' 

7  Merian,  Matthäus;  Topograpbia  äueviae.  Frankfurt  1613^  Topographia  Franconiae  Frank- 

furt 1618.  (Text  TOD  IL  TMkr.) 

8  H»nber,  Eberhard  David;  VerAieb  el«er  «mftiMlIlebea  BUlorle  der  Land-Cfaartea  . . . 

nebft  einer  Rirtorifrben  Nachricht  von  denen  Land-Cburten  deS  Sehwilbifcben  Cralflei, 

deß  HerzoRthuiiis  Wiii tcinbert?  .  .  .    Ulm  1724. 

9  Baabe r,  Eberhard  David;  NUulicher  Discoora  von  dem  gegcnwärtigCD  (ichlecbten)  Zuftand 

der  Oeographle,  befondere  tai  Teatfdihnd  . .  .  eieen  VorfeUait  n  aoeb  fernerer  Ver> 
befTernng  .  .  .  und  einem  Vcrzeichnüß  derer  beAeil  fowobl  alter  ftlfl  MOer  LMd-GhatleQ, 

fonderlich  von  Teiitlchland  ,  .  .    Ulm  1727. 

lo  ROsler,  G.  F.,  Bey träge  tur  Natorgefchichte  de»  Herzogthuuis  Wirtenberg.  Nach  der  Ord- 
vang  «ed  den  G^ieadea  der  daeAlbe  dvrebfMmndea  VIBOb.   B  Belle.  TIbtaifw 

1788-1791.    I.  S.  3-14. 

ti  Mofer,  .1.  J.;  WirtembergiTehe  Bibliothec    4  Auflage  ran  Spittler.    Stot^ari  1796. 

S.  531-554. 

la  Flieninger;  Ueber  den  gegenwärtigen  Standpunkt  der  TaterlilBdirehe«  Naturkunde  WOrt- 

tembergs.  —  Jahrcsbefle  des  Vereins  fSr  vaterländlfche  Naturkunde.  Bd.  I.  1845. 
S.  15— C3.  [SaturwilTenrciiartlicbe  Topographie  S.  28;  Hydrographie  und  Balneographie 
S.  25;  (icognofle  und  Terrainkunde  .30— .30.] 

13  Kohl  er,  C;  Die  LandeeTenaeining  des  K<;uigrciche  WUrttenberg  in  wtffimfiAafktieber,  teeh* 

nircher  und  gerchichtlioher  Bezielmog.  ^attgart  1858.  —  [S.  275  AT.  Goographifcbe 
Ortsbeftimtnung ;  insbefonderc  die  neue  geographifrhe  I-ängenbeftimmung  der  Tübinger 
Sternwarte  ans  Fenerflgnalbeubachtnngeu  von  den  Jahren  lb24  — 25.  —  ä.  3ti9  ff.  Der 
topograpbifehe  Atlas,  litt  Earte:  Baupt-  ood  Sekmdlr-Drdeekaets  flir  das  Kaaigrei^ 
Württemberg.] 

14  Bogg;  Abriß  einer  Gefcbicbte  der  antronomifch  trigonometrilchen  Vermeffusgea  in  X&dlicheB 

Deutfchland  und  der  Schweiz.   Ehinger  Gymnalialprogramm  1859. 

15  Quenftedt,  Fr.  Aug.;  Geologit'che  Ausflüge  fai  Sabvabeo.  TQbingen  186A.  &     6L — 

[Karten,  LandesvcrmeiTuv,  Geoguoftiftbe  Kartea,  LWeratur  «ad  TopograpiUBlMB 

Bild  von  .Schwaben.] 

16  V.  ßiecke,  Das  ftatiftifcb-topograpbifcbe  Bureau  (jetxt:  StatilUicbes  Landesamt)  desKönlg- 

reiebs  Würlteaibeiv»  Mae  Aul|;abea  aad  Mae  Arbeitea  voa  1872  bis  1876i.  —  Wllftteai» 
btrgifehe  Jahrbflcher  fllr  BtatUUk  aud  Laadeekuode.  Jabrgaog  1875u  I.  8.  1—10. 

[Topographie  S.  <>.l 

17  Jordan,  W.;  S>*»  deutfcbe  Vermeffuugsweien.  j.üübere  Geodäfie  und  Topographie  de« 

Deutflshea  Beiehee.]  Stuttgart  1882.  [Die  Wflitt  LandeBvenaeffuDg  und  Topographie 
8.  846— 27aj 

iS  K.  ftatiI"tifch-topo  gra  phifchcs  Bureau;  Befchreibung  der  Obcrämter.  64  Bände. 
1824—1885.  ätultgart.  [Enthalten  eine  Fülle  topugraphifchen  Materials  and  je  eine 
Oberamtekarte  auf  Ornnd  der  allgesMiaea  LaadcsTeraMiTung  in  1:100000.  [Gefebiebt* 
liches  über  diefes  Werk:  iui  Vorwort  «ur  Befebreibang  des  Oberaaits  EHiraafea. 

Stuttgart  ias6.    S.  IV  IX-l 

19  Königliches  £tattftircb-topographifobes  Bureau;  Das  Königreich  Württemberg. 
Eine  Befebreibang  voa  Laad,  Volk  uad  Staat  Buch  I:  OefeMditliebe  EluMtang  and 

Alterthiimer.  Buch  II:  Land  und  Natur.  Bacb  III:  Das  Volk.  Buch  IV:  Der  Staat 
Buch  X:  Bezirks-  und  Ortsbefchreibung.   Stuttgart  1882—1886.   [Frühere  Auflagea: 

Mcmniitiger  182U,  1824  und  1841;  fodann  1863.] 

30  Bartmann,  .1  :  Quellen  and  Bilfsnlttel  der  wQrttembergircben  Topographie.  1.  Uteratur; 

2.  Kartenuti kc;  3.  Sammlungen  von  Andchten  wQtttembergifcher  Städte,  KlOfter, 
Kirchc!)  11,  ('  \\ .  -  Das  Königreich  Württemberg.  Eine  Befchreibung  von  Land,  Volk 
und  Staat  Uerausgeben  von  dem  Königlichen  ftatiiUfehen  Laadesamt  Band  IIL 
Stuttgart  1886.  8.  4 


t 

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der  Wtrttemlieqtiliriieii  Topo^n^bi«. 


21 0,  iid  E.  FrasA;  Dio  geuguoi'Ufehe  Profilirung  der  WflrtlmlMigUbbeii  EUeobabolioien. 
Hannuffegfllieii  Ton  dm  K.  StatUUfolmi  LaodwMBt  4  Helle.  Stattgait  1888—1888. 

11  Hxrtmann,  J. :  Überficht  nb«r  die  Litteratur  der  Warttembergirchen  nnd  Hobencollernrchen 
J^ndeskonde.  Heraosgegeben  yon  dem  WOrtt.  Verein  (ttr  Hendelsgeogrephie,  Stattgert 
1888.  [Laodeivenieirnng;  Karteo;  Piine;  8.  2-ü.] 

ijEek,  H.;  Vendebale  der  «daeralofifebeB,  feogmiftlMMB,  «rgerehiebtltehen  md  balneo* 
grapUfishen  Literatur  von  Baden,  Württemberg,  Bobeuollem  nnd  einigen  angrenzenden 
Gegenden.  —  Mittheilungen  der  Oroßlieraoglich  BadiTehea  geologifehea  Landeeaaftalt 
Bd.  I.  Heidelberg  1890.  Grofi  8.  1288  Seiten. 

ilSehtebaeh,  W.;  Die  Kartenwerke  WQrttemberga  aas  alter  aad  neneiter  Zeit  Vortrag 
ia  der  Selction  Schwaben  des  Dentrch-OcfterreiehifdieB  Alpenvereine  an  St  Hai  1881.  — 
Schwabifchc  Chronik  im  Nr.  119  S,  10(11. 

2}  K.  itatiftifch-topograpbirches  liure.in  (Iv.  ätatii'tircbes  Laodeeamt);  Begleitworte 
lar  geognoiurehea  Speelalkarte  voa  WBrttembeig.  [Batbaltea  ia  86  Heflea  flir  66  Adae- 
blitter  auch  reiches  topograpUfthe»  Material  aad  aiehrere  karlograpbifebe  Beigabea.] 
1M6— 1892.  Stattgart. 


B.  Speiielle  Sehriftea. 
I.  (1482-188&} 

16  T.  Anffeß,  Dr.  Hanl;  Tortrag  nnd  Abhandlung  zur  Erklilrang  .  .  .  [der  Bodenreekarte]  des 

Sciiwabenkriegs  vom  Jahr  1490.  [Mit  einem  phnto^raphifchen  Abdruck  des  Knpfer- 
l'tich Werkes.)  —  Schriften  des  Vereins  für  Gefcbichte  des  Bodenieca.  18(>9  and  1870. 
Heft  1  a.  2. 

17  Moll,  Dr.  Albert;  Johannea  StOflIer  TOa  JnlUngen.  Ein  Charakterbild  aus  dem  erAen  Halb« 

Jahrhundert  der  Univerfitit  TOblngea.  —  Scliiiftea  dee  Yoreias  fttr  Qefchlelite  dee 

Üodenl'ees.    Lindau.  1877. 

iSQallois;  Lea  geogiapbes  ailemands  de  la  renaissance.  (Beieugt,  daß  StOffler  der  erAe 
Gelehrte  war,  der  die  großen  Ungenanigkeitcn  der  aftronomircben  PofMoaea  erkaante, 
wie  fic  Ptolemäus  fllr  Oermanien  gegeben  h.'xttc]  —  Bibliothuquc  de  h  faculte  des 
lettres  de  Lyon;  Tome  XIIL  Paris  1890.  —  lieferat  von  Rage;  Dr.  A.  Petermann, 
geograpbifeheMIttellnagea.  18ML  8.41.  [Der  NatabergerKoemograpb  Johaan  SehSaer, 
ein  Schfller  Stomers,  fordert  in  feinem  Jlpusculum  geogr.-*,  im  Jahre  1588,  die 
deatfchen  Fürften  ebenfalls  auf,  an  ihrem  Teile  die  geograpbifehe  Ortsbeftimmnng  in 
Deatfehland  znm  Ruhm  ihres  Landes  zu  fOrdem.  Er  giebt  bereits  einige  neue  gute 
Breltenbeftimmungon  fnr  dcutfche  Städte,  z.  B.  Nflmbeig  48*94'  (Aalt  970;  48*98' 
(ftatt  24');  ftfitzt  lieh  aber  vielfach  auf  StOffler.] 

29  Wolf,  II.;  Sebaftian  Münfler.   Gefcbichte  der  VermeOungen  in  der  Schweiz.    Zflrich  1879. 

8.  7—13.  [Geboren  1489  an  Ingelheim  in  der  Pfalz,  trat  1505  zu  Heideiberg  in  den 
'   Franziskaner-Orden,  war  LieblingsfchUler  Kunrad  Pcllikans  nnd  Johannes  Stöfflers, 

warf  etwa  1525  die  Mönch?kntte  ab,  folgte  1529  einem  Ruf  als  ProfelTor  des  Alten 
•  Teftaments  und  der  hebräifchen  Sprache  an  die   (Juiverlität  in  Bafd.    Kr  er» 

wart)  ddi  ab  OrleataliA  aad  ate  Koenograph  etnea  grolea  Raf,  Us  er  1569  der 

Feft  eitafi] 

jeWfyermann;  Nene  Nachrichten  .  .  .  S.  531  berichtet:  Selzlin,  David  aus  ülna,  war  tim 
das  Jahr  1578  Hodift  in  Biberacb,  wo  er  feine  EntlaiTung  erhielt;  um  das  Jahr  1598 
Modlft,  8ebnl>  aad  Reebeaneilter  ia  ülv,  lebte  1808,  kaai  In  Alter  iaa  Spftal,  wo  er 
Jlarb ;  ein  finnrcieher  f^efchickter  Mann  nnd  di:r  T.chrer  dos  berOhmten  Fnnihaber.  Er 
lieferte  nicht  nnr  die  oft  aufgelegte  nnd  nacbgeftochene  „Charte  vom  Scbwäbifcben 
Crelfe*  anao  1578,  fondem  aoeb  tUttt  „Charte  vom  Bodenfee"  1578;  anf  drei  der  Länge 
nach  znfammengepappten  Bogen.  An  diefcr  letzteren  Karte  hat  auch  teil:  Johann 
Georg  Schi nb ein  oder  Tibianus  von  Freiburg  im  Brcisgau,  lateinifcher  Schulmeiftsr 
in  Biberach.  David  Selzlin  fetzt  auf  diefer  Karte  fein  Wappen  und  das  Symbol 
«Vlebts  obn  Urfaeb*  aebft  den  Worten:  Bgo  aealptor,  ille  aaetor. 

31  Ilftorifeber  Voreia  voa  Oberbayern  [Redaktion:  Edmund  v.  Öfele];  Philipp 
A  p  i  a  n »  Topographie  voa  Bayera.  Heraoegegeben  aar  Feier  des  fiebenhnndertjihrigea 

VSiM«nb.  JahrbBobar  1S«S.  4 


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60 


HttrrAsluuyubiläuau  den  ertewlitoii  HauroB  Witteisbacb.  Miiucbcu  1880.  —  XXXIX.  Bauii 
dm  .Oberb«yerirehea  ArdtTres". 

[Pb.  Bennewitz,  latinifiert  Ph.  Apian,  ift  geboren  am  H.  September  1531  za 
IngoUtadt  als  Solm  des  bcrilhnitcn  Mathematikers  Peter  Apian,  wurde  1569  an  die 
UDtverfltät  Tübingen  berufen  und  iltarb  dort  am  IL  November  1089.  Et  bereifte  ,in 
die  6  oder  febier  7  Sammemit  du  bayertfebe  Land,  um  deffra  topegrapUfebee  Bild 
Ach  »o  veifeliafTon ,  Diftiinzcn  zu  mefTcn  unti  matliematirclic  Ortsbeftiinmungen  vorzu- 
nelmen*.  im  Jabre  l&fö  war  die  Karte  vollendet,  iHi  Quadratfchub  groß  und  kOatir 
latUbh  aasgeftattet.  BerM)f  Albreeht  wollte  Jedoch  das  benrlkiie  Wevfc  «lebt  Ar  fki 
ailflin  befitzcn,  foitdem  als  Gemeingut  wilTen.  Apian  Tollte  es  alfo  „etwas  einge- 
KOgners  in  ein  bcfondere  Mappen  bringen  und  publicircn",  auch  einen  alphabetifchen 
Index  dazu  fertigen.  Su  kamen  im  Jahre  lö68  zu  Miiachen  und  Ingolftadt  die  «XKIV 
balrlfohen  Laadtaflen*  heravs,  die  feitber  das  Gedieblnis  Apbun  ▼onehnitdi 
rrhii'ltfn.  Den  groBen  topngraphifchen  Te\t  ,Derlarafio  taJnilac  sive  descriptionis 
Bavariac  a  Phil.  Apiaoo  coofeetae  et  editae*,  welcher  auf  pbyiikalifche  Geographie 
ud  Hydrographie  befoodere  Bflekflebt  aimait,  beMbeltete  Apiaa  aa  lUbhiffeB  ia  dea 
Jabrea  1G70-1689.] 


32  Sehickhart,  Wilhelm,  l'rofellur  in  Tübingen ;  Kurze  Anweifung  wie  küartlicbe  Landtafeln 

an6  reobtem  Grand  in  naeben  trad  die  biOher  begangne  IrrtbaBbaaTerbeffern;  Sampt 

etlich  New  erfundnen  Vörtheln  die  PolushOhiu  auffs  leichteft  ood  doeb  Ibliaipff  gBOg 

zu  forfchen.    I  Tübingcn.]    Bey  Steffan  Michelfpadser.  11120. 
[i^^r  zeigt  »die  erit  und  einfältigfte  Weis,  ein  l>andtafcl  aui>  der  WeiUin  und  Wegen  anff- 

larelAn'*  d.  b.  aas  dea  OrtseatferoaageD;  daaa  aber,  nad  daa  Ift  bababreohand 

gewefen,  2.  die  ander  nnd  Schärpfferc  Manir  —  Auß  den  WindcelB  aad  Abweiehaagea 

YOn  den  Ecken  der  Welt  d.  h.  durch  Triangulation.] 
Eine  sweite  nnverftnderte  Ausgabe  arfeldeB  ebenfalls  au  Tflbiogen  bei  Johann  Georg  Ciotta 

im  Jabr  1669.  (22  Seiten  4*  «ad  1  Kapfertafel.)  ' 

33  Jordan,  W.:  Ein  rchwübifcher  Geodät  aus  dem  17.  Jalirliundcrt.  [Wübefan  Sdiieldiart.]  — 

Zeitlchrift  ttir  Ycrmefriingswefen.    Rd.  XX.    1891.    S.  5:^2  —536. 

34  Hammer,  K;  Bemerkung  über  [Wilhelm]  Scbickhart.  —  Zeitlchrift  flir  Yermeffungswefen. 

Bd.  ZX.  1891.  8.  684. 

35  Orterdlagor,  L.  F.;  Discurs,  welcher  Qeftalt  allerhand  UlnilUM  Maitbebea  in  einander 

XU  verknüpfen  und  zu  conferviren  fein  möchtt-n ,  von  Johannes  Keppler.  Nach 
einem  Uriginal-Manufcript  dd.  Ulm  den  30.  July  lt>27.  [,Zween  fchuh  mein  Tieffe,  ein 
Elen  mein  Quer,  Bin  geejobter  Ajraier  aaebi  nieh  leer,  Daa  Mnd  nhr  vierfbalb  Centaer 
blil)fn,  Voll  Thonaw  WalTer  wege  Ich  fiben,  Docli  lieber  Mich  mit  Kernen  Kych,  Und 
vier  und  feclizigmal  abftreych,  So  bifia  Neunzig  Immi  Ifeych."  Diefe  Keime  find  auf 
den  Metall keffel  gegollba  worden,  welcher  in  geiflvoller  Weife  das  Ulmifche  MaS- 
«ad  GewiebtsiyfteB  danerad  geflehert  bat.)  [ISebnbalnifcbsO^SSni.]  Ulm.  4,  1872. 

36  St  ei  ff,  Prof.  Dr.:  Der  Tübinger  Profe/Tor  der  Mathematik  und  Aftronomic  .M  i  0  h  ael  Hift  Ii  n. 

—  Befondero  Beilage  iles  .Staataanseigers  fUr  Württemberg.  1892.  Nr.  4,  7  a.  8. 
S.  49  ff.  Stuttgart.  —  [Biograpbifches  in  Nr.  4 ;  ein  fehr  wertvolles  Yerzeiehnis  feiner 
gedrnebten  und  ungedmckten  Schriften  auf  >S.  12(>  — 128.]  .Mültlin  ftammt  von  Göppingen, 
wo  er  am  .'30.  September  1550  geboren  il't.  Kr  ftudierte  Theologie,  hatte  aber  fflr  die 
Erfcbeinungen  am  Himmel  befonderes  luicrelTe  und  vcrltand  mit  einfachen  Mitteln  treffe 
liebe  aftroaoaiirebe  Beobsebtangen  aazuftellen.  Schon  In  Jabre  1576  war  er  leitweife 
der  .Srdlvertri'tcr  T'biHpj»  Apians  an  der  Tflliiiigcr  rnivcrfität.    Kniio  folgte  er 

einem  liufe  su  die  Univerlität  Heidelberg,  kehrte  aber  Ichon  im  Juli  1584  nach  TQbiogen 
znrflek,  wo  er  eine  Wenge  Ton  Mathematikern  ausbildete:  Rorwart  v.  Hohenburg, 
Georg  üulgouinavcr,  .Tob.  Faulbaber;  aber  auf  keinen  hat  er  folch  eotfebeid enden 
Einfluß  wie  .luf  Job.  Kepler  geübt,  den  er  fiir  die  ACtronüraic  gewann.  Er  ftarb 
als  81j&hriger  Greis  am  2U.  Oktober  1*331.  äeiu  Amt  wurde  geteilt:  Wilhelm 
Sehl  ob  hart  bekam  die  AAroaonie,  Eberhard  Sebaltbeiß  die  VorleAing  Uber 
Euklid.'  HtfUins  kartographlfehe  Tbitigkeir  l»lt  ia  das  Jahr  1601. 


II.  (15%— 1680.) 


der  Wirttembttgifdira  t^graplue. 


61 


III.  (ie80->171(k) 

37Regelinann,  C;  Das  AUwOrttenberKireti«  Forltt«rteowerk  de«  Krtegsrats  AndrvM Kfefer, 

Im  Bentze  der  Königlichen  OfTüntlichen  Bibliothclc  zu  Stuttgart.  K!n  Mtng  aar  Ge- 
ffhicbte  des  VenDefTungswerens.  Mit  2  Karten  und  6  Abbiidnngen  im  Text.  —  Wfirtton- 
bergifcbe  JahrbQcher  fOr  Statiltik  und  LAndeskunde.  Jahrgang  1890  und  1891.  Heft  8. 
8.  tSR-m.  -  iKvmmg  in  ZettMvIft  für  Veraieinms»w«ren.  Bd.  XXIL  UM.  &  7-19.] 
jSOref,  -i.  FI.;  Der  Karto^'rapb  .1.  A.  Riediger  (16S0-1750).  JahmbeHehte  der  gtognfM- 
fchen  Gefeilfchaa  Bern.  Bd.  IX.  S.  162.  Beni  188». 


IV.  (1710-1796.) 

J9  [Weekherlin];  Knrzc  Gefchiolitt:  des  Steuer-Catafters  im  vormaligen  Herzoglhiini  Wilrttcm- 
bcrg.  (Im  Jahr  1710  ließ  man  hiernach  in  drei  verfchiedenen  Teilen  des  Landes  Proben 
machen  und  diefe  führten  zn  der  revidierten  Steuer-Inftruktion  von  1713.  Die  Art  der 
Katadtrierang  grandete  fleh  btA  dem  Grundeigentum  auf  eine  detaillierte  Vermellluig.] 
—•Memmingers^VUrttembergifches  Jahrbuch.  II.  Stuttgart  u.  Tübingen  1819.  S.  203— 21B. 

4i»Gliather,  S.;  Johann  Tobias  Mayer,  liathetnatiker,  Phyfiker  und  Aftronom.  [AusfQbr« 
liehe  Biographie,  wUTenfehaftUohe  Würdigung  und  genaue  Litteratarangaben.]  —  All* 
gemeine  devtfehe  Biographie.  Bd.  XXI.  Leipzig  1886.  B.  IW  AT. 

41  Hart  1,11. ;  Die  Aufnahme  von  Tirol  dorcb  Peter  Anich  und  Blaf  1  ii  s  H  ueb  e r  [1760— 17741. 

Eine  hirtorifch-geographifche  Stndie.  —  Mittbeilaogen  des  Kaiferl.  Köaigl.  Militfir- 
üeographifcheo  InfUtuts.  Herausgegeben  auf  Befebl  des  K.  K.  Reieba-KriegB-Mioifte- 
riams.  V.  Band.  1886.  8.  106—184  [Diefe  AofliahBeB  haben  Ach  aoeh  Ober  Obei^ 
fchwaben  erftreckt.] 

42  Kieckher,  Georg  Chriftopb;  Der  Ticher  und  acourat«  Gräntz-  Land-  nnd  Forft  Renovator. 

Mit  7  DlUlonftrationea  in  KopflSn*.  Stattgart  18  Seiten.  4.  Oedruokt  bei  Bembanl 
Miehnd  Mfllien  1784.  |1iit  einem  Vorvort  von  Johann  Mathina  Fanlhaber,  Prof.] 

43  Wolf,  B.;  Johann  Adam  Uiedlger  (Rfldlger).  Gefehlehte  der  Vememingen  In  der  Sehweis. 

8.  6ä-7a  ZarIch  1879. 

V.  (1795-1818.) 

44  Jordan,  W. ;  Bohnenbergera  Charte  von  .Schwaben.  —  Jordan  und  Steppes;  Das  deutfche 

YenoMiningsweren.  SMIfart  188B.  Bd.  I.  8.  986.  —  [Ale  GefeUebtaqadle  werden  hier 
genaanl:  «Allgemeine  geogr.  Kphemeriden",  4.  Bd.  (1799),  S.  51^<-52:i,  fowle 
die  folgenden  Bände.   (Zufammenfailung  Kegifterband  S.  348.)   Ferner  enthalten  An- 
gaben: die  erden  Binde  von  „Zachs  monatlicher  Correrpondonz"  und  für 
die  Hiehnelierehe  Forifetsiing  der  8.  Band  der  «Herth««  1896.] 
45llartn)ann,  J.;  Biugraphifchea  Uber  Alubron  I^^naz  Aromann.  —  Befchrelbung  des  (»»erarats 
Tuttlingen.  Stuttgart  1879.   8.  B87  tX.   ,ln  MfiUbeim  ift  geboren,  7.  Dezember  1758, 
als  der  ilte/te  Sohn  von  den  15  Kindern  des  Fraaa  Anton  Ammann,  Bürgers,  Schnl- 
lehrera  nnd  .StadtTchreibers  dafelbft,  Ambros  Ignas  Ammann,  der  bekannte  Karto- 
graph.  Er  befochte,  nachdem  ihn  fein  Vater  für  einen  wiflenlcliafilichen  Beruf  vor- 
bereitet hatte,  mit  gutem  Erfolg  die  Lehraultalten  der  Univerfität  Freiburg.  Von  dort 
ans  trat  er  ohine  VonrllTen  und  aar  groflen  Betrdbnia  Mner  Eltern  AreiwüHf  a1«  Dragoner 
in  franzOfifchen  Kriegsdienft ,  von  welc  hem  er  fich  jedoch  mit  großer  Lebensgefahr 
alsbald  wieder  felbft  befreite  nnd  nach  Bayern  entfloh.    Hier  verheiratete  er  Hch  mit 
einer  Witwe,  deren  Vermögen  ihm  die  Mittel  zur  Fortfetznng  feiner  Studien  verfchaflfle. 
Mit  aoSerordentliobem  Fleiß  widmete  fich  der  verheiratete  Student  der  Mattiematilc 
und  den  verwandten  Wiffenfchaften.   Nach  einer  littcrarifchcn  i  ehdc  mit  Bohnenlierger 
in  Tübingen  verbanden  fleh  in  den  1790  er  Jahren  die  beiden  Gelehrten  zur  crften 
trigonometrlfeben  Anfonhnie  SMdentfehlanda  nnd  Bemnagabe  d«r  bnuta  noeh  ge> 
fch&tzten  „Charte  von  Schwaben*.   SJ2  BiMtter  (von  54)  find  von  Amraann  aufgenommen  1 
und  gezeichnet.    Die  Arbeit  verCchaffte  ihm  bald  die  ehrenvolle  Aufnahme  In  den  I 
bayerifchen  Staatadienft ,  dem  er  mit  Auszeichnung  lange  Jalire  angehörte,  bin  er  in 
hohen  Alt«r  1840  In  DiiUngen  ftarb.* 

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I 


52  Abritt  «in«  Gefcklekto 

4&  Bohauubergerj  Barumetriich  und  trigonomebrircfa  geroeiTen«;  Hüben  in  äcbwabeo.  TBbiafer 
BlittorftoHttarwiJIterolnftmd  AisBaykaiid«.  Band.  L  Heft  8.  Nr.  &  TttbiiifMl81& 


YI.  (1818-1869.) 

47  Bohnenberger  ii.  A.;  Ueber  die  McOTung  der  Hauptbafis  zwifehw  BoHtude  und  Lodwigs- 

barg  zum  Behnfe  der  LandesvermelTuDg.  [Ferner  über  LandeiTermelTuog,  Lithograpbifcbe 
AnfUit  und  Topographifohe  Karten.]  —  llemmiogers  WUrttembergirche  Jabrbücher. 
Stattgavt  «od  TBblngm  18SB.  Heft  I.  8.  46>86. 

48  SehDbler,  Prof.  in  Tflbingen;  Beftlmmaog  der  Lage  mehrerer  bisher  nicht  gemelTent>r 

Gegenden  Württembergs  über  dem  Meere.  Wttrttembergifche  Jahrbücher.  1822.  S.  204  — 213. 

49  ScbUbler,  Prof.  in  Tübingen ;  Vergleiohendo  Zofammenftellung  der  bis  jetzt  in  Anfebung 

ibnr  HObe  befthamtra  Oefeodea  Wfirttembergt,  mit  Benerkuiig  ihrer  Hsnptgebirgi- 
arten,  Loftbefchaffenheit  und  allgemeiner  YerbältnilTe  der  Vegetation,  als  Erklirung 
der  beiliegenden  HOhenc harte.  —  Memminger» WOrttembergifebe Jahrbfieber. Statlgart 

und  Tübingen  1823.   Heft  L  8.  14ö  ff. 

50  Bobneaberger,  J.  Tb.  F.;  De  eonpataadie  dtaeadoBibni  trigonometrieU  fai  nperfide 

teirae  sphaeroidica  iostitotis  Tüb.  1826.  —  Oeatfche  Bearbeitung:  II. immer,  E.;  Die 
Berechnung  der  trigonometrifcben  VermelTbngen  mit  Itiiclcficbt  auf  die  /pbftroidiCobe 
Gefult  der  Erde  von  J.  G.  F.  Bohnenberger.   Stuttgart  1885. 

51  Ofterdinger,  L.  F.;  Johaan  Gotttieb  Friedrieb  voa  Bobaeaberger.  [Biographie  aiitBobaea- 

bergers  Bildnis.  |  —  Mathematirch-naturwinreofchaftHeba  MitteUoBgea  II:  t88B.  Tablngaa. 

Bohnenberger  Itarb  .am  19.  April  IS'U. 

52  Michaelis,  £.  U.;  Barometrifchea  Nivellement  des  Scbwai-zwaldes  and  der  benachbarten 

Gegeadea.  Hertba  Bd.  X.  Heft  a  1827.  8.  196->9&7. 

53  SebObler,  0.,  Pro£.  in  TObiagen;  HObeabefttaaiauagen  ia  Wflrteaibeig  aad  dea  aagreosee- 

den  Gegenden  von  Hävern,  Raden,  Sigmaringen  und  lleehlngen,  mit  Bemerkunj^rn  fiber 
deren  geognoftifche  VerhältniflTe.  —  [Mit  einem  Anhang:  Gefälle  der  wichtigeren  FlQfl'e 
Wfirtenbergs.]  —  Wttrtb  Jabrblleber.  Jahrgang  1832.  Zireitas  Heft.  S.  821--412. 
Stattgart  aad  TBbtngea  1833. 

54  Sebwarx,  E.;  Keine  natürliche  Geographie  v<  in  Württemberg,  erläutert  an  einem  gcographifch- 

geognoftifcben  Durcblchnitte  durch  das  ganze  Laad.  S.  1—271.  Stattgart  1832.  £Daa 
Werk  ift  aodi  beate  wertvoll. .  Sebwars  (Urb  1881  bi  Zibrieb.] 

55  FroB,  M.  F.;  Deber  die  Wlirtt.  Laadeevermelhuig.  —  Lebrbaeb  der  pralitUSAea  OeoBNirle. 

.Stuttgart  im    S.  212-  316. 

56  Klemm,  l.  W  :  Die  Landeavcrmt'ITung  und  die  in  ihrem  Gefulgc  befindlichen  Arbeiten,  er- 

läutert liurcli  diu  im  Königreich  Württemberg  zur  AnsfUbrnng  gekommene  VermelTuDg. 
1^.  Heft.  Mit  Zeiebanogen  rnid  Tabellen.  Statrgart  1841  ff.  [I.  Abtetlaog:  Dietrigoao* 
mctrit'che  Aufn.-xlniic  i'ine-'  I  . indes.  II.  Die  ^^eoractrifchc  Detallanfnahnu'  eines  Landes. 
III.  Ucber  die  Anfertigung  der  Meß-,  Güter-  und  Steuerbücher,  die  Fortführung  diefer 
Dokamenta  «ad  der  Flarkartea  aad  Uber  das  Greaarecht] 

57  Kohler,  0.;  Hobeaveradehaiflb  Über  dae  gaaae  KOirfgrdeb  WOrttamberg.  —  Hevariagar; 

Befchreibnng  von  Wflrttcmberg.  3.  Auflage.  Stuttgart  und  Tübingen  1841.  S.  82^-811. 

58  Paulus,  E. ;  Der  topographir<'he  Atla.s  von  Württcnilierg.  —  Monatsfebrifit  fQr  dafi  wQrtteai» 

bergifche  Forftwefcn,   II.  Bd.   lööl.   S.  :ilT  it. 

59  Dar  rieb;  Tartahi-Zdebaaage-Scinile  ia  Vorlagcblätteru ,  nebft  elaar  AaJeitaag  aaa  Avf- 

aehiBiea  aaeh  daoi  AageanaBe.  Statigart  1882. 

60  Bach,  H.;  Die  Theorie  der  Berf.'^zeichnung  in  Virbindung  uiit  Geognofie  oder  Anleitung  znr 

Bearbeituag  aad  xnm  richtigen  Verftaadniffe  topographU'cb-geogaoftifcber  Karten.  Be> 
grttadet  anf  die  üeberdaftlamiang  dee  faaerea  Sdilehteabaaee  der  rwfeSAtdmm  Ge- 
Itaiaiarteo  mit  ihrer  Oberfläche.  Mit  befondcrcr  BerUckHchtigung  und  Angabe  der 
geognoftifchen  Verbiltaiire  dea  Sttdwe£tJicbeo  DeatTchlaada.  Mit  2S  Plinaa  aad  Kartea. 
Stuttgart  1853.  r 

61  Zech,  P.;  Die  Hobenbeftiaimangen  M  der  wflrtt  EiTeababa  ialaaiiaaBgeftdlt.  —  Jabree- 

hefte  dea  Verebie  für  vaterlindirehe  Natarfcaade.  Bd.  XIU,  1867.-  6.  78-78. 


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dor  Wurltembergifcbttn  Topographie. 


S5 


6jK»bier,  C. ;  Die  Landesvermefl'ung  des  KOnigroiebs  WOrttemberg  in  willen fcliaftliolMr,  teeh' 
nifcher  und  gofchichUicbcr  Bezieiiung.  ^^tuttgart  1858.  —  [S,  275  ff.  Oeoprapliifclic 
Ortsbeftiuiomngi  insbefoadere  die  oeae  geograpfailcbe  UlDgeobeUiinmuDg  der  Tübioi^cr 
StnnwtHb  am  FwierilgaalbMbaditnnge«  tob  4eo  Jalirea  1824— SB.  —  Der  topo* 

grapbifche  Atlas.  S,  :MM\  ff.]  D.ia  trigonometrifche  LandesniTclIemcnt  in  1500  Höben, 
ü.  334 -36a  j;Mit  Karte:  Haapt-  and  ^fekundftr-DreieckneU  fllr  das  KOnigreiob  YfOxtr 
tanberg.] 

Vn.  (1860-180a) 

63  Rieth  a.  A.;  TrigononAttlfdM  HShnlMlkiBBUgeii.  ~  WBrtliaiMtsifehe  Jahrbfleher:  1887 

S.  136-162;  1838  S.  111-180;  1860  I.  S.  196;  1868  I.  8.  «4  ff,;  1865 U  8.807-885; 

1859  I.      161— 1!>5. 

64  Albert,  L.;  Wflrttemberg  und  UoheozoUem.   HObenpunkte  and  Yergleicbnngen  der  Berge, 

SehlAffer,  Slidl«.  CasoM  186a 

Jordan,  W.;  Die  Tr%on«iaatrIfehe  HObeoneffteag  and  die  AnigldehQDg  ihrer  Bafaltata 

nach  den  Grnndl^tzen  der  Wahrfcheinlichkeittiiofliming^  an  einem  ausgeführten  Höhen* 
netz  [Plateau  der  Sebwäbirchen  Alb,  Atlasblatl  Bop&ngen]  dargeltellt.  Stuttgart  1866. 
Di«  hier  «dlatarta  M^kode  Ift  aaeh  tod  Iniitektor  Regelmann  aar  Ansgleichoog  der 
HobaaaBfbabnMa  fllr  die  geognoftlfdie  Spwialkarte  Würtlmtbargs  ▼«nravtot  wwdan. 

M  Wiatterlin,  Eduard  Paulus;  Allgemeine  deutfche  Biographie.   Bd.  25.   S.  295. 

67Fraas,  0.;  Die  geognoftifcbe  Landeskarte  von  Württemberg.  —  Jabrcsbefte  des  Veraian 
für  vaterländifcbe  Natnrkande  in  Württemberg.   Bd.  XX.   1864.   S.  Gl  ff. 

M Sehoder;  Die  ErgebnidTe  d«i  PrliUlona-NiTeilements  der  Bahnlinie  Stuttgartp-Goldihdfa— 
Crailsbeim— Heilbronn— Stuttgart  —  Jahrwhalla  das  Vareiva  fBr  TatailiadMiBiba  Natur- 
kunde.  Bd.  XXV.    1,SG!1.    S.  16<>-inf>. 

<i9  i'inek,  P.;  Die  SiiuatioDS-  nnd  Terraindaritellung  auf  dem  Standpunkt  des  aeneften  Fort- 
febiittaa.  Ute  awai  TaMa  aad  «fann  Aahang  „Das  Uthographiren  al«.  von  Plaaaa" 
batraAnd.  fltaftCgart 

;eBaur,  C.  W.;  Bericht  filier  die  neueren  {reodätifchen  Aufnahmen  in  Württemberg  zu  Zweckea 
der  enropäiTeben  Gradmeffuog.  —  Jabresbeft«  des  Yenins  fllr  TaterliadiTefae  Natur- 
knada.  Bd.ZX?I.  187a  8.  76-83. 

71  Jordan,  W.;  üabar  diaOaaan^k^  der  AddeatTobeBLandasIrlaagnUningan.  8. 1—9.  [Mit 

einer  Dreieckskarte:  VerUadvag  dar  Sehverdlbhan  nnd  Bohnaabarfarrohea  Bafla]  8» 

Karlsruhe  1870. 

72  Regelmann,  C;  Wie  lang  ift  der  wUrttembergifche  i;'uß?  —  WUrtt.  Geometer-Zeituog. 

Drittar  Jahrgang.  1870.  8. 82—84.  [Antwort:  Es  gM>t  zwei  wohl  an  natarrebatdanda 

wflrtt.  Längenmaße.  1  wüitt.  Landesvermeffnogsfuß  =  126,97  Linien  der  Toire  TM 
Peru  =^  0,286422Glü  ni.  1  wQrtt.  geretaUeher  Fuß  =  127,00  Linien  der  ToiTo  von 
Peru  =  0,286490291  m.] 

73  Baar,  C  W.;  Vd»er  daa  Portgang  der  Arbaltea  Ahr  das  PriiUlonaidTallaiBaBe  dar  wBrtt. 

Blbabahaoa  im  Sommer  1869.  —  Jahreshafte  des  Vereins  fllr  vataittadlfeha  Natar- 

kunde.   Bd.  XXVII.    1871.   S.  59-61. 

;4  2ecb,  F.;  Das  wfirttembergifche  Längenmaß  und  die  Meiiltangen  der  wUrttembergifcben 
Laadearameirang.  —  Jahreshefta  des  Verelaa  fllr  TaterlftidUiehe  Natarkuade.  Bd.XXTII. 

1871.   S.  51-58. 

TSKönigiich  W  0  r  tt  e  m  b  e  rg  i  fdi  c  El  f  enb  a  bn  bau  •  C  o  m  mi  f  fi  o  n:  Tnftruktion  zu  den 
Höben-Aufnabmen  der  Flächen.  Mit  dner  Ueberficbt  Uber  den  Stand  der  Höhenauf- 
aabatea ,  eher  MOheakarraaflarkarte  N.O.  XXL  11  ia  1 :  9600  aad  daem  Probddalt 
(Giengen)  25  FInrkarten  fai  1 :  86000.  AatograiihieL  StaMgart  1873. 

;^llorlok,  Oberbaiimth;  .Mittheilnngen  Uber  die  Bedeutnng  und  den  Werth  der  topographifchen 
Tetnindarftellung  mit  äquidiftanten  Niveaulinien  und  Uber  die  von  der  K.  wUrtU 
lüÜwibabnbnii'CeaiiidJlott  fllr  dwan  Zwaeke  feboa  vonaogeaea  aivanifttMan  Aufnahmen 
aad  daraa  IMiag  Ia  alaaibM  KarteBwerka  Antographie.  Slatigart  1871 

TToehoder,  n.:  nn!fat.nfeln  zur  barometrifchen  n^ihenbeftimnjung,  nebft  einer  Anleitung  zur  [ 
Unterfuchung  und  zum  Gebrauch  der  Federbarometer.  Mit  einem  Anhang  enthaltend 

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54  Abriß  einer  Qefobichte 

die  Rdhen  der  würltemberKifehen  EtfenlNUraftBtloiieo.  —  Wflrlh  natunr.  Jabree* 

hefte  XX VIII.   S.  69.  —  Zweite  Auflage.    Stuttgart  1874. 

78  .Schlebach;  Uebungablätter  zum  Plan-  und  Terrain-Zoichnen.  Winterthur  IHTH. 

79  Regelma  nn ,  C;  Ililfstafeln  f9r  wQrtt.  VcrmcITungatechDilcer.    A.  Keduktiuustabello  zur 

fobarfen  Umrechnuog  der  linearen  KefultaU)  der  Lendeavermeffang  in  dM  Metermaß. 
B.  OeordlBaleoUfel  nr  Erieiehtenuf  des  Geiiraaeiw  aetrlfeher  Coordinatee  im  wBrtU 
FlurkartoDryftem.   Stvt^rt  1875. 

80  tieooralbericlitc  der  enrop&ifchen  Oradinofrung  feit  1864.  Vrgl.  auohSehoder; 

Belondere  Beilage  des  Staatsaozeigcra  für  Württemberg  1877.   S.  SOi)  ff. 

81  Finelc,  P.;  Anweifang  fftr  die  Oi»eramtegeometer;  beiioft  derea  IliCwirIcmf  bei  FortfUb- 

ning  des  topographifchun  Atlafles  des  KOnigreicliB  Württemberg.  —  WärttembergiMie 
JahrbUclier  fiii  Statiftik  und  Landeskunde.   Jahrgang  1878.    Heft  V.   S.  127. 

82  Haas,  K.;   lieber  HöbeDaafnabmeo,  OrganiTatioo,  Betrieb  and  KoAen  derfelben,  fo- 

wie  deren  Verwertbmg  in  Ni-reaaliDieDkartea  im  Maiftab  1  :  SHOO  nnd  1  :  25000. 
StuHiart  1878.  ».  1—128  Die  Niveaulinienaufaahnien  der  K.  WUrtt  Eirenbahnban- 
KommiflloD  nnd  thr  Korftdirektion.  S.  47  ff.  —  Die  .illgcmeine  l.andeshölicnanfnahmc, 
ihre  Notbwendigkeit  als  Ergänzung  der  LandesvermeAaug  8.  53  S.  —  Kofteu  und  Aus- 
ftthnng  der  LandeebSbeBaofbabme  8.  55  IT.  (1000000  Mit.)  Mit  eher  HObearciiiehtea- 
karte  der  Tübinger  Gegend  in  1 :  25000  md  eiseoi  OeberfUditiplan  Aber  den  Staad  der 

HOhenaufnahmc  am  1.  Januar  1877.J 
Schreiber;  Der  liormal-Uübenpuakt  filr  das  Königreich  Preußen  au  der  KOniglicheo  Sturn- 
warte  so  Berlin.  Feftgel^t  roa  der  trigeaonetrirebea  Alrtbeilvag  der  Laadeaaufkahae. 

Berlin  1879.  13  Seiten  Text  mit  7  Tafeln.  [Diefer  Fundamental-HObeDpiialtt  »Nor- 
mal-Nnli"  gilt  jetzt  auch  flir  das  Künigreich  Württemberg.] 

84  Ii un feil,  M.;  Der  Bodenfee  und  die  Tieferlegung  feiner  Hochwafferftitnde.   Mit  einem  Atlas 

▼on  11  Tafeln.  Stnttfart  1879.  8.  1—198.  [Eine  bydrolofiliBhe  Studie;  auf  Onuid  der 
Verhandlangen  der  internationalen  tecbaUbkea  Komadflloa  fär  dieRefaIiemngderBodett> 

fee-Wafferrtände  von  1873—1878.1 

85  Protokolle  Uber  die  Berathungen  der  Delegirten  der  K.  Minifterien  der  auswärtigen  Ad- 

gelegenbdtea ,  Abtheilung  fOr  die  VerkehreaaftalteD,  dea  lanera,  dea  Kirdiea-  «ad 

SelialwereDs  und  der  Finanzen,  bezOglieh  der  Frage  der  Herftcllung  einer  nohen* 
knrrenkarte  für  das  K^inigreieh  Württemberg.  \l>lü  vom  Oktober  1879  bis 
Mai  1880  geführten  eingehenden  Verhandlungen  führten  zur  Aufftellung  eines  Programms 
«ad  elaea  Kofteavoraafehlaga;  Oefamtanfwaad  8816800  cA]  Ala  MaaaUcript  auto- 

graphiert.   Stuttgart  1880. 

86Seboder;  Bericht  über  das  Wflrttemb.  Präcinünsuivciiement  —  Geaaralberiebt  über  die 
EuropäJfche  GradmeU'ang  im  Jahre  lb7l«.    Herlin  1880.    S.  118. 

87  Jordan,  W.j  HOlftlafUB  Ar  Taebymetrie.  (Bequemea  244Seitea  ftarkee  Baadtaeh.)  Statt* 

gart  188& 

88  Beyl,  Tlegieruugttbaumeifter  in  Stuttgart,    lieber  HChenaufnahnicn  in  gebirgigem  ftark  be- 

waldetem Terrain,  bebufs  Herftcllung  von  Uöhenkurvcnkarten.  —  [Köllen  im  Schwarz- 
watd  91  Mk.,  im  Jura  68  Mk.  und  im  Keuper  76  Hk.  pro  qkm.]  Allgemeine  Forft- 
nad  Jagd>Zeitnag  tob  Loregr  osd  Lehr.  8.  898-^05.  Frankfnrt  aa  Mida  U80. 

89  Regelmana,  C;  fliUhen  des  8ebw«irzwalde3,  der  Alb,  des  Neckarlauds  und  Tanbergrunde.H, 

fowie  voB  ObetfeiiwabeB.  —  la:  Daa  Königreiob  Württemberg.  LBaad.  Stattgart  1882. 
8.  248  ff. 

9oSehlebaeb,  W.;  MitteHangea  Sber  d«B  Staad  der  topographifobea  Kartea  der  Oantral« 
Earopäifchen  Staaten.  Vortrag  am  17.  Des.  188t  —  MitteilBBgeB  dea  Wflrtt.  YerdBa 

fflr  Bankundc  1881/82. 

91  Regelmann,  C.j  Barometrifcbe  UöbenmelTungen  in  Combination  mit  der  trigonometrifchea 
Laadea-Höheaanfiiahme.  —  WftrttMDbergifcbe  JahrbBeiar  lOr  StotUlfli  «ai  Laadaa« 
kanda.  1888.  Snppl.Bd.  S.  8—5. 

9a  Rieth,  K  p  p  (' I  m  ;i  Ti  n  ,  .Jordan  nnd  GroC:  'rrii^onomotrirclu'  Ilöhcnbt'rtimmungen  ;  Aus- 
gelilhrt  im  Auftrag  des  K.  Statiftifchen  Landeaamta  zum  Zweck  der  Herftelluog  der 
geogooftlfebeD  Speaialkarte  des  Landea.  —  WUrttembergifebe  JahrbOcber  flir  StatUtik 
vad  Laadeakaade.  Jahrgiage  1858,  1867,  1808^  1869,  1870,  1871,  1878,  1875,  1877, 


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der  Württembergifcbon  Topographie. 


IS^yO  und  1882.  [Nach  AtlasbliJttern  angeordnet,  flnd  dieft  auslUhrliclien  Höluuver- 
KeicbnilTe  je  am  Schluffe  der  BSnde  —  im  Anhanp  —  niedergelegt:  die  fpKteren  Jalir- 
gioge  von  1873  «n  enthalten  auch  „Notizen  über  den  Gebirgsbau*'  Württembergs; 
AngabeD  aber  di«  g«branebtM  InftrameBle  itad  Methoden '6nd«o  fleh  a.  a.  0.  im  Jthr< 
gang  1869.  .Anlian;.»  S.  T— XVI;  ein  Repftcr  oaoh  Oberamtsbezirken  findet  (Ich  liei 
J.  Hartmann:  Ueberlicht  Uber  die  Littorator  der  WürUembergil'chen  und  Hoben- 
toilernrchen  Laodeskande.  Stattgart  188&   S.  YIII.] 

93  Segelnmaa,  CL;  Die  trlfononetiirehe  HShenaafhabae  hi  WOrtteDberg>.      Jordan  uad 

Sieppei;  Daa  Deotfehe  VennelTiingsweren.  Bd.  I.  S.  260-264.  Stnttgart  1882. 

94  PnhMeation    der    K.   Wilrtt.    ronuiiilTion    filr    l'iirdiKÜrrhe    tiradnieffung.    [Zcdi.|  Aftro- 

aottiirobo  Arbeiten,  lieltiiutuungen  der  l'olböbe  und  des  Asimutb  auf  Station 
Bnffea  md  der  PolhAbe  and  daa  Aaiamth  auf  Statioa  SoHtod«.  Stnttgart  1883.  4.  96  8. 

95  Begelnaon,  0.;  flicheainhalt  der  FlnfigeMete  WOrttenibergs.   Ein  Beitrag  aar  Hjrdro' 

grapbie  de-?  l^ando?.  Mit  einer  liydrogmidiirplicn  roberfichtskartc  in  1  :  G(X)000.  — 
Wflrtt.  Jahrbücher  tHr  Statiltilc  und  Landeskunde.  Jahrgang  1863.  Supplement-Band. 
8.  8-48.  Stattgart  188& 

96  Niet;  Die  topographifeba  und  geologirehe  SpasialaoAiabaie  in  den  Lindem  des  Verein«- 

gebietea  des  Oberrbeinifchcn  geoluKirdien  Verein!?.    Mit  H  Netzkarten.    Stuttgart  1884. 

97  Gehring,  J.  J.:  Das  VcrmelTnnff.sweren  in  Württemberg  und  Vorl'rhlagc  zur  Keor^rii'iilatiun 

de/Telben.  Eine  iJenklciiritt.  —  Beari>eitet  im  Auftrag  des  WUrtteuibergifcben  ücuineter- 
Terehie  .  .  .  VIII  und  177  Selten.  Stnttgart  1884. 

9S  PttbBeation  der  K.  Wiirtt.  CummiiTion  für  Enropälfehe  Gradneffung.  [Sehoder  und  Oroii.] 

Präcifions-Ni  vi'llement.    4.  i'.H  S,    Stuttgart  1885. 

99  Schlebach,  Oberfteuerrath;  Die  wttrttembergifcbe  Landesvermeilung.  —  ZeitTehrift  flir 

Veraefftiogsweren.  Bd.  XiV.  1886.  &  101-410;  ferner  a.  a.  0.  8.  417—486  und 
433-441.  [Ueber  das  StOMikatafiar  fan  TOrmaligen  Herzogtnm  Wilrttemberg  S.  401; 

Der  Anfan-rj  der  LandosvcrmefTini^'  S.  404:  Die  Aii-filhnintr  der  LandesverntelTunK 
b.  4U8i  Die  Triangulieruug  ä.  Al'tronoiuil'cbe  Ueiüaiuiuogen  ä.  417.;  Die  Detailaut- 
nahne 6.  418;  Die  Lithographie  8.  41{);  Dae  Prindlrkatadter  8.  480;  Die  Erglaanngs- 
▼ermeining  S.  422;  Gefamtkoften  der  I..andesyermclTung  S.  424;  Die  Erhaltunis;  und 
Fortftlhrnng  der  Landenverrocfrung  8.  4*21 ;  Topographie  S.  436;  Neuere  Karten,  welche 
auf  der  Lande^venuelTung  balieren  und  H<)benkurrenkarte  S.  439.J 

100  Platt;  Die  Homtigrinde.  Eine  topograpbifch-geuloK>fche  Studie.  40  S.  —  Sooderabdmck 

aus  den  Yerhandlnngea  der  Badifehea  tieogra|»hlfehen  Gefellfebalt  su  Karlemhe. 

Karlsruhe  188."). 

IUI  Hammer,  K.;  Ueber  den  Verlauf  der  Ifogoneo  in  nittlereu  Württemberg.  •'Stuttgart  Ibbü. 
[Mit  dner  irogonaa-Karte  ta  1:600000  von  nlttlerea  WOrtteniberg  für  Anfang 
Oktober  18B5,  Vomittaga  10  Uhr.] 

102  Steif f,  VermelTnngskommifrür;  Über  die  Genauigkeit  des  Detaildreiecksnetzes  in  WQrttem- 
berg.  —  Zeitfchrift  für  VeruicITungswefen.    Bd.  .\V.  18&6.   S.  177-1117.  Stuttgart. 

loj  Ilürnlimann,  J.,  logenieurtopograpb ;  Lieber  SeetieteumeAungen.  [Auch  über  die  Soudiu- 
mag  dea  Bodenfeeo.]  —  Sebwefawrifebe  Baoseltnag*  Bd.  VIL  Nr.  19,  30  und  81. 
Znrieh  1886. 

•««Kenmann,  L.;  Oromctric  des  Sebwarzwaldes.  —  Penek,  Qeograpbifebe  AUiandluogen. 

Bd.  I  Heft  2.    Wien  1S8C.   S.  189-238. 

K)}  Kegel  wann,  C;  Höhenbel'timmungen  von  mehr  als' 2000  Orten  Württembergs.  —  In:  Daa 
KOnigraieh  Württenberg.  m.  Band.  Stnttgart  1888^ 

io6  llonfall,  Der  Ubeinftnin  und  feine  wichtig'ften  NobenflnHü  von  den  Quellen  bi.s  zum  Aus- 
tritt des  Stromes  aus  dem  Deiitrchcu  Reich.  Im  Auftrag  der  FU'ichskomiiiilTioit  zur 
llnterruchaog  der  HbeinftromTerhältnifTe  herausgegeben  von  dem  Centraibureau  für 
Meteorologie  und  Hydrographie  in  GroBheraogÜinn  Baden.  Berlin  1889.  [Das  Gerinne 
de»  Neckars  ift  gefchildert  S.  69-73;  fein  Wafferbaushalt  8.  187;  die  Durehiaingkeit 

feines  Gebietea  nach  8  Abltufungen  S.  188.] 

>o;  Jurdan,  W.;  Handbuch  der  Vermedungskundc.  Bd.  I.  Ausgleicbuogs-Kecbuuug  nach  der 
Methode  der  kielaftea  Quadrate  861  8.;  Bd.  IL  Feld-  und  Laad-Melhmg.  608  und 
35  8.  [8.  444  ff.  findet  fleh  die  Auagleichnog  elaes  trigonoqetrifehen  Rgbeanetse« 


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DB  Abriß  cioer  Qefchicblu  der  W üriloiuborgifcbon  Topugraphie* 

nach  den  MeffoDgcn  des  VttfiÜE»r8  im  Württ  AHublitt  Blaubenrcn.]  Bd.  III.  Laodos* 
VormelTung  und  Grundaufgaben  der  ErdmefTung.  549  und  18.  S.  {S.  17.  Nachrichten 
Uber  Bobnenbergers  erfte  Triangtdierung  von  Württemberg  vom  Jahre  171)7.]  [Ueber 
rwbtwiokllge  l^UMAhe  (8o1dair£Bbe)  Goordiutm  8.  Ml  C]  [Das  OoordlmteiHSyftMD 

WOrttemberga  S.  843.]  Dritte  verbefTerto  nnd  erweiterte  Auflage.  Stattgart  1888—1890. 

108  Hetzger,  E.:  Wflrttembergifche  Forfchungsreirendc  und  Geographen  des  19.  Jahrhandertt. 

[Landtisvermeilaog,  geognoftifche  Aufnahmen  und  Kartenwefeo  Württembergs.  8. 49  ff.]  — 
TU.  Q.  TOI.  J«brnlMrl«bt  (1888  nd  1880)  des  Wlirtt  Venliit  Ar  Bndel^;eognqiUfc 
Stettgart  1890. 

109  Hammer,  E.:  Beiträge  zur  Praxis  der  Ilübenanfnalimen.    [Nach  feinen  Erfahrungen  in 

Württemberg.]  —  Zeitfcbrifl  fQr  Yermeirangsweleu.  Bd.  XIX.  1890.  S.  641—655. 
{h  Zur  trlgonoiMtrirehn  HOlMiDbeMnniiflf  aof  OnuMl  «fam  gadraeklm  Pfauu.]  Bd.  XX. 

1891.  8.  193-207  [II.  Zur  Tachymetrio  auf  freiem  Feld  und  im  WaM  8.  2il>-2Bt.] 

Ferner:  Bd.  XXI.   18'J2.   S.  353-368.   [Verwendung  des  Aneroida.] 

110  Jordan,  W.  ^  Karbenprojektion  In  Soldnerfohea  reohtwioUigen  CoordioAten.  —  Zeitfchrifl 

für  TflnMfltognralw.  Bd.  XX.  ISM.  S.  988-»«. 

111  HaBB«r,  E.;  Ahmißaagn  IBr  dit  Eterftellaiif  der  OilglMle  der  oeMO  topognpUfeliee 

Karte  von  Württemberg  im  MafiOab  1 :  25000.  [Als  Manafkript  gedruckt]  Stuttgart  1801. 

IIS  r.  Zeppelin,  Graf  Eberhard;  Über  di  e  Erfor  fc  h  ung  des  B  0  d  c  n  Tees.  In :  Ko  1 1 111 ,  G. 

Yerbandlungen  de«  Neunten  Deutfchen  Geograpbentagea  zu  Wien,  am  1.— 3.  April  1891. 
8.  198-806.  BerfiD  1891. 

113  Hammer,  E.;  Die  wiirttembecflfdie  lIöhcnkLirveDkarte  in  1  :  25000.  —  Vorfcbläge.  — 

Württ.Jahrbüchür  für  StatifUk  und  Landeskunde.  Jahrgang  1802.    II.  Teil.  8.215—234. 

114  Uegelmaun,  C;  TrigoDometriicbe  and  barometrifcbe  Uöhenbeftimmuugen  in  WOrttemberg 

bezogen  aof  den  eTslieillfeh  dentfchen  Normalnnllpunkt.  Donaakreie:  Beft  8.  Ober- 
amtsbexirk  Ehingen.  36  S.  Herausgegeben  von  dem  K.  Statillifchen  LandeMUnL 
Stuttgart  1892.  —  Ebenfo:  Sebwanwaldkreie:  Heflia  ObennMietlrk  BeutliDgeii. 
32  8.   Stuttgart  1893. 


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Die  Schiokhartrche  LandeBaufDalune  Württeml)ergs 

In  den  Jahien  1624  bis  1685. 

Ein  Beitrag  sor  Gercbicbte  des  VcrmerTungewerens  von  Infpektor  C.  Kegclmauu. 

Mit  6  AbbUdttocen  im  Text. 

Die  Hemnberger  Gbronik  (K.  Sfllmtliclie  BibUoibe^  Cod.  bist,  foi  Nr.  278  o.) 
giebt  in  Lib.  IIL  o.  1  eine  LebraebeTcbreibnng  von  dem  em  22.  April  1682  geborraen 
Wilbelm  Scbickbart  —  dem  „profand  gelebrten  Nntbematioo  and  Hebraico"  — ,  der 
in  der  Tbat  eine  Leaobte  der  Uoirerntäl  Tübingen  gewefen  ift.  Die  Cbronik 
fiibrt  nnter  feinen  herausgegebenen  Schriften  als  Nr.  VI  auf:  „Topographia 
Wirtembergiae  XIII  Tabu  Iis  adoriiata.  Amstel.  in  folio  patenti,  maximis 
laboribos  itinerunique  difficultatibus  conscripta  et  novae  Atlantis  editioni  inserta.'' 

Diefe  erfte  nnf  Heffangen  berabende  topograpbifcbe  oder  eigeetlieb 
ebrQgnpbifebe  Karte  WHrttembeige  ift  aber  thatfiLehlieh  in  den  Atlanten  Blaenws 
lieht  erli^enen.  Die  13  ftieiifertigen  Blätter  fielen  in  dem  UngUlekatiabre  1684  den 
Kri^lBWirren  zum  Opfer.  (Vergl.  Hauber,  Hiftorifchc  Nachricht  von  den  Land- 
Chirten.  Ulm,  1724.  S.  S9).  Kriegsrat  Andreas  Kiefer  fcheint  über  diefea 
Vorgang  näher  unterrichtet  gewefen  zu  fein.  Er  berichtet  am  17.  .Tnli  1685  an  den 
Herzog-Adminiftrator  Friedrich  Carl,  indem  er  foinc  Gegner  widerlegt,  welche 
bebaapteteo ,  fein  eigenes  Yermeiluugswerk  fei  eine  unuütige  Sache,  wie  folgt  (Gc- 
kdaainis-Akten  des  K.  Hans-  und  StaataarehiTs;  Fan.  Abmeffang  der  Waldungen 
1680--1694): 

jfWann  mebr  ber&brte  Tafebi  (die  Gadnerfcben)  jaft  nnd  aecoral  waren, 
fiagt  es  fiob  nicbt  obnbillig,  wammli  bat  der  Scbickbart  feelig,  das  gaaie  Land  erft 

bemaeb,  umb  dermalen  auch  zu  einer  richtigen  Land-Charten  zo  gelangen,  fo  lange 
Zeit  im  Land  herumbreifen  müffen,  um  eine  dorgleichcn  zue  Weg  zu  bringen,  ge- 
ftalten  ers  auch  effectuirt,  wie  deuu  durch  loich  leine  Verrichtungen,  wenn  folche 
bei  der  Hand  wären  und  ibme  die,  als  accurate  Sacb,  von  deme 
Kaiferlioben  damaligen  Generalen  nnd  alfo  fein  gnetea  Werk  niebt 
abgenommen  worden,  man  keiner  anderen Land>Cbarten  bedürft;  nrafi  alfo  folgen, 
hi  dasnmalen  ofterwSbnten  Gudnert^  8ach  fcbon  wird  examinirt  worden  febi|  eh 
■aa  ebi  foleb  koftbar  Werk  durch  ihn,  Schickbarten,  bat  aufahen  lafleu." 

Da  Kiefer  von  einer  Wegnahme  durch  den  damaligen  Kaiferlicben  General 
fpricht,  fo  fehlen  die  llot^'nuug  nicht  unbegründet,  es  könnte  das  Werk  Schickharts 
in  Wien  noch  aufgefunden  werden.  Die  üerren  ProfeÜ'or  Dr.  Penck  und  Dr. 
Adolf  £.  Forfter  in  Wien,  fowie  der  K.  Wftrtt.  Kammerberr  Graf  Eberhaid  von 
Zeppelin  nnd  Graf  Karl  von  Linden,  K.  Wfirtt  Oberkammerherr  a.  D.,  hatten 
dio  GBte,  die  NaidiAragen  des  VerfidTers  perflSnllidi  tn  nnterMttien,  wofür  denfelbea 
bier  der  geziemcndfte  Dank  ausgefprochen  fein  foll.  Es  wurde  das  K.  und  K. 
Kric^^s -Archiv  in  zuvorkommend fter  Weife  durchfucht  und  in  den  ül)rii;cii  Wiener 
äammlangen  Umfrage  gehalten.    Die  K.  K.  Uofbibliothek  befitzt  bekanntlich 


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Die  Schickhartfcbe  Landesaufiiabme  Württembergs 


eine  TcbSne  Ansabl  der  mathematirchen  Hannfkripte  Scbiekharts,  welche  mit  deo 

SainniluQgen  Tycho  de  Brahes  ans  Prag  und  Keplers  aus  Linz  dorthin  gelangt  find. 
Die  in  Frage  ftelienden  Karten  befinden  Heb  aber  auoli  dort  nicht.  Auch  im  Katalog 
der  K.  und  K.  Pri  vat-Biblioth  e  k  ift  das  Werk  nicht  zu  linden,  fo  wenig  wie 
in  der  K.  und  K.  Fa m i lie  n ■  Fi  dei  k om  nii  Ii- B i  bl  i  o  t  h e k.  Damit  find  die  Wiener 
»SammlaDgen ,  in  denen  diele  Karten  Heb  finden  könnten,  erfcböpft.  Die  größere 
MSglidikeit  Tprach  jedenfalls  Ar  die  eigentlich  kairerlicben.  Sammlungen,  wohin  die 
Karte,  ihres  Wertes  wegen  nnd  bei  dem  Unftande,  da£  1684  der  rSmifcbe  KSaig 
Ferdinand  das  Armeekonnnando  im  Keiebe  gegen  Fransofen  nnd  Schweden  (Bbrte, 
gekommen  wäre.  Der  Vorftand  dos  K.  und  K.  Kriegs-Archivs  Generalmajor  von 
Werzcr  fprirht  Heb  in  diefer  Sache  in  einem  freundlichen  Schreiben  an  den  Grafen 
Karl  von  Linden  weiterbin  nocli  tultjendermaßen  aus:  „Der  Weg  von  Stuttgart 
nach  Anilterdam,  auf  dem  etwa  die  Vcrfendung  der  Karten  zum  Zwecke  des  Kupfer- 
Aichs  vor  (ich  gegangen  lein  könnte,  war  1()34  gewiß  kein  anderer,  als  der  von 
Stuttgart  nach  Stnfibui^  nnd  von  da  in  Schilf  nach  Holland.  Sehr  weit  wire  daher 
die  Entfernung  nicht  gewefen,  innerhalb  deren  etwa  eine  Wegnahme  dnrdi  miKt&rifche 
Gewalt  hätte  gefcheben  können.  In  diefem  Raum  aber  trieben  fich  bis  Septembw 
16M  fchwedirebe  und  franzönrche  Truppen,  nach  der  Schlacht  bei  Nördlingen  aber 
Kaifcrliclie,  Bayern  und  Spanier  bcrnm,  nnd  es  wäre  dalier  fchon  einigermaßen 
fchwer  feftzuftelien,  wem  die  verftändige  Hand  angeliürt  haben  mag,  die  den  Wert 
einer  folüben  Karte  damals  fogleich  begriff,  als  He  diefelbe  erbeutete.  Was  aber 
die  Sache  faft  mehr  als  onwahrfcheinllcb  macht,  dag  wirklieh  kaum  angenommen 
werden  kann,  Sehiekhart  habe  ein  folchee  Werk,  deffen  hohen  Wert  er  am  heften 
felbft  kennen  mnüte,  mitten  in  den  Kriegstrnl)dn  der  Gefahr  einer  Yerfendnng  ans- 
gefetzt  und  nicht  eher  eine  Zeit  abgewartet,  in  der  die  unmittelbare  Kriegsgefahr 
fich  weiter  entfernte.  Sei  dem  indelVen.  wie  immer,  fo  kann  wohl  mit  Sicherheit 
gefügt  werden,  d.ili  in  Wien  die  Karte  nicht  bekannt  geworden  ift.  Eine  .'\nfrage 
indeflen  möchte  ieh  mir  dennoch  erlaiil)cn  in  Vorfchlag  zu  bringen,  wenn  fie  auch 
nur  febr  bedingte  AusAcbt  bietet:  an  das  K.  Hans-  nnd  Staats- Archiv  in 
Mflnehen  nnd  an  dasK.  K.  Statthalterei-ArebiT  in  Innsbraek,  wo  in  den 
fogenannten  Ambrafer  Akten  die  ganse  Kaaslei  der  ebeonaligen  yorderHAerreiehifchen 
Regierung  liegt"  ~  An  beiden  Orten  wurde  von  dem  Grafen  Karl  von  Linden 
angefragt;  aber  es  liefen  Fehlanzeigen  ein.  Von  Innsbruck  ans  wurde  naeb  Stock- 
ho  Im  verwiefen,  wohin  im  30 jährigen  Kriege  die  meiften  Karten  gekommen  feien. 
Die  Ilotfnnng,  das  Werk  wiederzutinden,  muß  nun  wohl  aufgegeben  werden. 

In  der  Litteratur  konnte  bisher  nur  eine  einzige  bemerkenswerte  Stelle  über 
den  Betrieb  der  Schickhartfcben  Landeianfnahme  Wfirttembergs  gefunden  werden. 
Sebiokbart  fehreibt  am  6.  Juni  1684  an  feinen  Fkennd  Kepler  (Vergl.  Hanschins, 
M.  G.,  Epistolae  ad  Joannen  Kepplemm.   Lipsia.   1718.  S.  685). 

„Nnnc  Chorograpblam  Wirtenbergicam  aggred ior,  quam  post  Gadncrun 
habcmnsi  mendosissimam,  neo  nisi  ex  antopsia  corrigibilem.  Itaquc  lentc  abHolvetur, 
sufticit  si  intia  bienntum  vel  triennium  expedivero:  qnod  citius  facta,  est  impossibilc: 
praesertiiii  mihi,  qui  per  itinerum  occasiones  tantum  hunc,  vel  illum  tractnm  describn. ' 
Zu  deutl'ch:  „Ich  beginne  jetzt  mit  der  Umarbeitung  der  Gborograpbia  Wirtenbergica, 
welche  Gadner  fo  anflerordentlioh  fehlerhaft  gemacht  bat,  daA  fie  nur  dnrcb  Ver« 
meilkng  an  Ort  nnd  Stelle  Terbeffert  werden  kann.  Die  Arbeit  kann  deshalb  nnr 
langfam  fertig  werden  und  es  mnfl  genflgen,  wenn  ich  diefelbe  in  swei  oder  drei 
Jaliren  an  (lande  bringe,  weil  es  rafcher  ganz  unmöglich  ift,  wenigftens  mir,  der 
ich  nur  bei  gdegentlicben  Rdfen  diefen  oder  jenen  Landftrich  anf nehmen  kann.* 


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in  den  Jahren  1624  bis  1635. 


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Dagegen  bat  Scbickbart  dieAnfnabmsmetbode,  dereu  er  ndi  bei  diefer 
LudeMsfittbine  bediente»  im  Jahre  16^|  mitten  ans  der  praktifehen  Arbdt  heraus, 
gcTeUldert  in  feinem  Traiitet:  „Kante  AnweiAmg  wie  kifaifUiebe  Landtafeln  ans 

recbtem  Grnnd  zu  machen".  Tübingen  1629.  Nachdem  er  «die  erft  nnd  einnutigrt 
Weis.  Ein  Landtafcl  auß  den  Weittin  und  Wogen  anffzareiffen*  dargelegt  hat,  febreibt 
er  über  feine  Triangalierung  S,  14  ff.  wie  folgt: 

2.  Die  ander  nnd  Sebärpffere  Manir,  aoß  den  Winckeln  und  Ab- 
weichungen von  den  Ecken  der  Welt, 

Hierxa  moß  man  ein  gereehtea  Inftrnment  liaben,  mit  demfelbigen  bin 
HDd  her  auif  die  hohe  Berg  and  KirehentBm  fteigen,  die  An^uloB  oder  Winekel  der 

nmbligendeu  Ort  fleillig  abfehen,  ihre  Zahl  in  ein  8cliicil)tafel  verzeichnen,  nnd 
(larauß  heruacher  die  Landtafel  forniiren.  Dar/u  brauchen  andere  gemeiniglich  ein 
Scheiben,  To  in  360  Grud  abgethcilt,  auch  mit  eim  Zaiger  and  Abfehen  zugericht 
\(tf  wie  in  der  figar  nnmero  I  za  feheo.  Ich  aber  halte  nicht  vil  drauff, 
wa  man  gar  scbarpff  handien  foll:  dann  ifl  fie  klein,  fo  gibt  fies  nicht  snbtil 
pig,  iA  He  aber  groi|  fo  wHrdte  mbeqnem  ttber  Land  labringen.  Dat  Ifelall  ift 
fcbwer,  Holt!  aber  wandelbar.  Drumb  mach  ich  nur  3  gleiche  Stäb')  in 
form  eines  ^  aeqnilateri  zaTamen,  theil  Tie  auß  ex  Tabnlis  Tan- 
gentiom,  gib  ihnen  anff  den  Ecken  ihr  anbewegliche,  an  die  .Scitt 
aber  ein  lauffendes  Abfeben,  und  observire  damit,  fo  zeigt  es  mir 
alle  Minuten  flcii'i'ig.  Dann  dio  Stäb  feiod  lang,  bringen  doch  dem  Keifenden 
kein  Befchwerd,  weil  man  fie  von  einander  legen  kan;  fo  ift  auch  ihrer  BefOndig- 
keil  wol  m  tränen,  fintenmal  kein  Hdto  nach  der  Ifagin  fchweinet.  Mit  folchen 
SUben  feind  die  Ort^  fo  im  andern  Enmpri  geriflen,  abgefehen  worden.  Ich  will 
TM  dm  process  nur  ein  Stflcklin,  zam  beyfpi)  erzehlen: 

Es  ligt  bcy  Reutlingen  ein  zerfallen  Schloß  auff  eim  hohen  berg.  die 
.\iliel  genant,  darauf  bin  ich,  fampt  gutten  freunden  (als  (iehülfen  und  Zeugen 
difer  Verrichtung)  geftigen,  hab  mein  Schrägen  auffgedellt,  und  zur  linckeo  Seit,  von 
dem  Capellin  defl  Wurmlingerbergs  angefangen,  gegen  der  rechten  Hand  binnmb 
n  aidfen,  anf  den  Tübinger  S.  Oergenturn  7.  gr.  45.  min.;  von  dannen  gen  Walt- 
bilen  (vor  Zeilten  der  Oraven  Ton  TSbingen  Cantdey,  jatinnd  ein  Mayerhof)  10.  g, 
18.  min.;  dannengen  Kirchentälinsfart  8.  g.  10.  min.;  dannen  gen  Oferdingen  37.  g. 
.o4. min. ;  dannen  gen  Metzingen  (feind  alle  Dörfer)  5.^.  g.  13.  min.;  dannen  gen  Hohcn- 
Xeyffcn,  das  vefte  Bergfchloß,  24.  g.  49.  min.;  dannen  gen  Eningen  67.  g.  7.  miu.; 
•  ndlich  wider  biß  an  den  erl'ten  Wnrmlinger  Berg  148.  gr.  46.  min.  Und  ob  wol 
in  difem  letl'ten  Spatio  gegen  der  Alb,  nichts  anders  zu  fehen  war,  als  raube  Berg, 
geliebt  es  mir  doch,  nur  eigintinng  defl  ümbkreifte,  dlB  aoeb  wa  melfen,  Ton  Prob 
iMi  Sieherheit  wegen,  weil  die  gantee  Bnmm,  als  ein  yoller  Oircke!,  360.  grad 
Mcheo  foll,  bab  ich  nnr  ein  paar  Minuten  an  vU  gefasden,  fo  für  nn- 
enpfindlich  zn  halten,  und  etwan  direh  den  unebnen  Horizont,  mögen  eingercblicben 
fein.  Alfo  fortan,  hab  ich  auch  zn  vorgemelte  Kirchcntälinsfurt,  Walthaiifen,  Warm- 
linger  Berg;  item  Rofeck,  Herrenberg,  WclUeuburg,  alt  Hotcnl)nry,  (eim  alten  Burg- 
fteii)  and  mehr  andern,  fonderlich  hoben  Orten,  gethon:  Darauß  die  umbligendo 

')  Dfeft's  Inftruiiient,  von  Schirkhart  ^ScLra^en"  f^eDaont,  Ift  eine  AbSnderuDg  des 
glekbraai  zwifchen  MeßUrch  und  dem  heutigen  Theodolit  in  der  Mitte  ftebenden,  et>enf«lls  aus 
I lUdllta Stiben  safiunneafferetateB  .Trlang nlarinrtrnaeat«*  SebalUan NOiiftera.  (Yergl. 
Bawaer,  Benerkiag  Aber  gehiekhart  Zeiirebrift  fHr  YemeiniBgnreftB.  Bd.  XX.  I89t.  8.684.) 


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Dio  Schickbartfcbe  LandeiaufnAbine  WürttemlMrgt 


Dorffer  nod  Statt,  mit  folcber  SeUrpf  io  Grand  gelegt,  daß,  fo  mn  voa  eim  Turn 
Bttu  andero,  eis  febDinr  aii(j|wiineii  folt,  die  Tafel  weifete,  wie  yA  (ie  Warttem- 
bergifelie  Sebneh  wlrde  lang  feyii. 

Demnach  aber  ein  folciie  mbtilitet  mancheni  za  mühfam  fcyn  mücbte,  laS  ieba 
jetzunder  an  feim  orth  beruhen,  nnnd  begehr  bie  rdmämblich  den  Einfältigen  zu 
dienen;  welchen  ich  allfo  rahte:  Beraittet  ein  runde  Scheiben  von  beftändiger  Materi 
oder  gutten  Pappendecitel;  anfs  wenigft  eines  Tellers  groß;  und,  weil  die  Halbierong 
die  aller  leicbtefte  Tbeilaog  ift,  welche  man  aach  im  nothfall  ohne  Girkel,  nur  mit 
faliong  eioe«  Papiers  yerriehten  kann,  fo  tbeilet  den  Umbkreis  erftlieli  b  swei, 
darnaeli  jede«  lialbe  wider  in  swey,  nnd  allfo  fort  an,  biü  ihr  IS.  gleieher  Stfiek 
habt,  febreibet  die  Gonsonant^  ß.  C.  D.  ete.  dann,  (las  übrige  alles  fallet  mit  Voca- 
libw  a,  e.  i.  o.  n.  auß.  Dann  folche  benennang  mit  Bacbftaben  verftändtlicher  ift, 
aach  weniger  irthambe  bringt,  als  die  gerütterte  Namen  der  Wind,  Oft-  Nord- 
Oft,  etc.  and  dergleichen.  So  habt  ihr  iibera)  96.  das  idt,  nnr  4.  weniger  als  lUO.  theil, 


Figur  1. 

W.  SebfeidualB  DrdedoMli  in  der  Tllbiager  Gegend;  gemeffm  16M. 


welches  hio  t'enug  ift:  oder  wcrs  ja  genauer  haben  will,  in  großen  Scheihtu.  kans 
durch  mittele  Puucteu,  noch  einmal  duplireo.  Machet  auch  ein  Kegul  drauf,  mit 
xwey  mefTingen  oder  baininen  (aber  nit  Eifeoen)  StadRen,  an  (latt  der  Abfeben,  fo 
der  geraden  Seitten  parallel,  inid  doob  anfireebt,  ftehen  mfiffen:  verfeiek  an^  anfl 
dem  Gompaß)  ein  Magn^  KiAUn  drein,  fieiOig  nach  dem  Nort;  allerdings  wia  in 
der  II.  figur  denttiiebor  so  fehen,  fo  babt  ibr  san  Laadtafeln  ein  tangenlieh 
Inftmment. 

ÜeiVen  gebrauch  nun  hetreft'end:  fteiget  auf  die  hohe  Berg  uud  Kirchentürn, 
da  man  weit  herumb  fehen  kan,  und  rüttelts  etlich  mal  zur  Prob,  hättet  euch  aber, 
dafl  kein  Eifen  nahe  dabcy  IVy,  io  den  Hsgnet  verführen  möchte.  Alsdann  haltet 
die  Seheib  nnbeweglieb,  nnd  siblet  mit  dem  Abfeben,  lleiflig  mitten  anff  die  Tüm 
aller  (iehtbaren  Ort,  fehreibet  ihre  Namen  auf,  (ampt  dem  Bnebßaben^  darauf  der 
Zaiger  mit  feiner  geraden  Seitten  weifet  Ift  es  jnA  ein  Gonsonant,  fo  fetiet  *•>  drey 


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in  den  Jahren  1624  bis  16.15. 


Cl 


pändlein  darneben,  (wie  Tie  auch  am  rand  der  Scheiben  verzaichnet)  ift  ei<  aber  ein 
Vooal,  fo  müßt  ihr  fein  Vorgehenden  Consonant  auch  darzu  nemmen,  daß  es  ein  Sylben 
^ebe.  Dann  fonften  bette  man  nicbzit  gewifles,  weiln  Tie  alle,  16.  mal  wieder  kom- 
men. Den  Vorgehenden  fprich  ich  (als  der  die  Sylben  anfaht)  nit  den  nachfolgen- 
den, damit  ihr  nit  irr  werdet.  Zum  Exempel,  wann  die  Regul  ftünde,  wie  fie  im 
Kapferfticb  gemahlet  ift,  auf  dem  e.  zwifchen  D.  und  F.  folt  ihr  De.  fchrciben,  und 


CHOROG  RAPHI ADMIKICULA  NOVA 
lnvcn^orc  Villi:  ScKickardo. 


Figur  2. 

Reproduktion  der  linken  HAlftc  der  vun  W.  Scbickliait  gci'tocbcnun  Kupfertafel  von  1620. 

mit  nichten  eF.  Wann  iür  aber  zur  andern  feitten  deß  Turns  hinaus  fchauet,  müßt 
ihr  allzeit,  vordrift  den  Compaß  widerumb  recht  Hellen.  Oder  wann  die  Sonn  fcheint, 
To  ihr  weit,  ftecket  zum  Überfluß  ein  auffrechten  StefH  ins  Centrum,  und  mercket 
wohin  delTen  Schatt  falle,  fchreibet  auch  den  Tag  und  Stund  eigentlich  darzu,  ao 
kin  man  hernach  anß  demfelbigcn  die  Mittagslini  berechnen,  und  den  Compaß 


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Die  SahldduurtfiBhe  Lui^Mtafauilime  WtrttemWgt 


liiemit  probircii.  Zielet  auch  anf  die  fpitz  der  naliiubaffteu  Berjj,  und  laDcl  f(»n- 
derlicli  die  ferne  Ort  nicht  auß  der  Acht,  oh  fic  iVlion  Ahwerliili  xnfehou:  daun 
fie  geben  grüilera  lieücif  sda  die  uabc,  mau  kau  lic  aber  j^euieioglicb  morgen  und 
abend«  beffer  fiodeD,  al«  onifa  deo  mittag.  Forfchet  auch  vm  deo  Tarnwiehtenit 
ob,  lad  wo  sagegen  man  irgend  ein  Brunft  gefehen  bab?  dann  folebe  (swar 
fonftoi  kidige)  Fäll»  geben  gewiffe  Naebriehtung  der  tiefen  Ort,  fo  man 
anderf^  nit  treffen  könte.  Da  erinnere  ich  micb,  als  vor  ohngeiähr  13.  Jahren,  das 
Stättlin  Oppenau  im  Scbwartzwald  abgel)rnnnen.  das  ieb  den  liauch,  in  geftalt  einer 
geraden  Saul  fich  erbebend,  folgenden  gautzen  Tag,  zu  Nürttingen  2.  Tagreis  von 
dannen,  gen  West-Söd-Weft  gefpQret  hab;  welches  mir  Anzeigung  gab,  das«  aueli 
Oberkirch  und  Ötrabburg  nit  weit  ab  difer  Lini  gelegen.  Solcher  Geftalt  köndten 
die  Bfiofafenmaifter,  mit  groffen  Baggeten,  bey  nacht,  aoß  tieffen  Tbfttern,  eine  Loftiag 
oder  Wars^ehen  bima  geben. 

Wie  Dan  der  fach  weitter,  nach  eingenomnem  AngeDfchein,  zu  thun,  laßt 
ficb  befler  auß  eim  Exempel,  als  vielen  Worten  verfteben«  Ich  fez  ihr  habet  ener 
Scheiben  erftlich  zu  Herren hcrg  aufgeftelt,  und  mit  dem  Abfehen  befunden, 
wie  folgt:  Rofeck  Hu,  Wurmlingen  Ki,  alt  Rotenburg  Li,  Tailfingen  iMa,  Bondorf 
Mo.  Darnach  habt  ihr  euch  aaf  den  zweiten  Stand,  nämlich  gen  Rofeck  begeben, 
nnd  dafelbft  vorgemelte  ort  and«ff(t  gefonden,  namlicb:  Warmlingen  M*.*  (das  ift, 
jnflt  gegen  Sttd)  alt  Rotenburg  Na,  Bondorf  Qo,  Tailfingen  Ro,  nndt  eodtiieb  Herren- 
berg Sn,  (dann  die  Bndiftaben  defi  erftea'  did  leiten  Stande,  mtlTen  einander  gerad 
entgegen  fteben)  darauß  folt  ihr  jetzt  die  Tafel  machen.  Thut  ihm  alfo:  beraittet 
von  Papier  ein  ander  kleines  Seh  eiblin,  doeli  der  vorigen  groflen ,  an  Thcilunfc 
nnnd  Buchftaben  allerdings  gemäß,  nemmet  darnaeli  die  Tafel  für  eueli,  zeichnet 
ein  Puncten  drauf,  nach  Belieben  oder  Fügligkeit,  der  bedeutte  Herrenberg  als  den 
ersten  Stand,  und  leget  das  fcbeiblin  allfo  drauf,  ilaä  lein  Ccotrum  in  den  vorge- 
macbten  Poneten  eintreffe,  fo  mit  dner  Nadel  am  leiebteftea  befebicbt,  wendete  aa 
derftilben  nmb,  Ufi  der  Nort  oder  B.  jnft  Iber  fidi  ftehe,  als  dann  bettete  ein  wenig 
mit  Wax  an,  nod  ftnpfet  am  Rand  die  Vocales  der  vorgefondenen  Sylben  Hn,  Ki, 
Li,  Ma,  Mu,  alle  dnreb,  lebreibet  za  eim  jeden  mit  Ijofcbblev  feineD  Namen,  als 
rtofeck,  Wurmlingen,  ete.,  raamet  hernach  das  Scheiblein  wider  hinweg,  nnnd  ziehet 
auß  dem  Mitteipnncten  Herrenberg,  lange  Linien  autT  alle  Stüpf  liinauß;  fo  ift  die 
Arbeit  halben  tbeils  verrichtet.  Folgends  nemmet  anff  der  Liui  Hu  deß  andern 
ftands,  den  Paoctoo  Rofeck,  abermals  nach  Belieben  (nahend  oder  ferne,  nadi  dem 
die  Mappa  l^lein  oder  groB  werden  foU)  befltet  deB  ScbeibUns  Oentmm  aneb  da* 
felbften  allfo  dranf,  dees  B.  oben  flebe,  ftnpfet  dann  die  gemerel^  der  andern  obier- 
vafion  >f/.  Na.  Qo,  Ro  durch,  und  ziehet  benante  Linien,  wie  vor.  Wo  nan  zwo 
Linien,  die  gleichen  Xanien  haben,  einander  d  u  r ch fch  n eid en,  al.s  Bondorf  und 
Bondorf,  Taltingen  und  Talfingen,  etc.  da  ift  die  wahre  Stell  derfelbigen  Örter, 
Hondorf  und  Tailtingen.  Allfo  thut  auch  mit  den  übrigen  allen,  biß  die  Tafel  er- 
gäntzt  werde.  Habt  ihr  nun  die  Statt  unnd  Dörfer,  fo  köndt  ihr  leicht,  nach  deren 
anleitung,  aneb  ibre  angrenzende  WafferflBfl,  Wäld  nnd  Berg  einbringen.  Bndlieh 
nemmet  des  Spaeinm  swifehen  swey  fernen  orten,  derai  weitte  gewifi  bekanl  il^ 
tbeilets  in  fb  viel  ftUck  als  fle  Meilen  oder  Standen  von  einander  Kgen,  fo  habt  ihr 
die  Sealam  oder  Maßfiab  «ir  Tafel. 

Merckt  auch;  wer  im  raifen  die  Schcil)e  nit  bey  ficb  het.  oder  fon Uten  über- 
eilt, den  Corapab  nit  brauchen  müehte,  der  köndte  dannoch  im  Nothfall,  ohn  all 
Ini'trument,  zu  dieiem  Vorhaben,  lolchcr  gllatt  gelangen:  er  heffle  nur  ein  Papier 
auff  ein  lirettlin  oder  Teller,  und  ftell  OB  «nbeweglidi  aider.   Steeke  damaob  «ia 


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b  den  JftkMii  l<t^4  bk  16^5. 


63 


)t ;i a r  N a il e  In  au  ff  ein  Li ni a  1 ,  ziele  daiuit  auf  die  Tüni,  mid  rcillc  dem  Linien 
alle  auii  ein)  puncten.  Endlich  zaichnc  er  auch  deu  Schatten  zu  gewiffer  rtund  wie 
obgemelt:  fo  kan  man  liierauß  alle  Abweichaog  wol  finden.  Oder,  ift  er  auti'  dem 
ftdea  Feld,  da  er  «veh  das  Papier  nit  haben  kaa,  fo  Heek  er  nur  ^iehe  gerada, 
all  der  aiehften  Heekea  gefebnitteiie  Spittgerten  in  dw  Boden,  naeli  den  Gfiebt^ 
UaieBf  noch  eine  an  feinem  Schatteni  nnid  mefle  dero  weittin  mit  den  Sebuben 
anFIffen^fi»  weiJß  der  Oeometra  febon  ihre  Winekel  an  reehnen. 


3.  Von  der  Tolas  Uöhin. 

Welehe  ort  fo  weit  Toneinander  gelegen  fein»  daS  man  weder  mit  dem 
gfiefat  aafaBMo  laieben,  noeh  fo  gar  ?U  Tiiangal  ebne  gliibr  Irtbnmba,  anein- 
ander hengen  J^an,  die  mBlfen  Termittelft  der  Poing  Höhin  eingefetzt  werden.  Nun 

hab  ich  droben  erwebnl,  daß  auch  in  derfelbigen  fehr  viel  und  grob  gefehlt  worden. 
Da  follten  gleichwol  die  Catalogi  der  Aetronomorum  das  bcfte  thun;  weil  aber  folche 
Authores  nit  aller  ortheu  felbft  zugegen  fein  können,  Tonder  dife  Regifter  nothwendig 
Ton  andern  Leutten  haben  zui'ameu  fammieu  müllen,  fo  i(l  ein  (olch  ungleiches 
QaodUbet  drans  worden,  daß  wann  einer  naeh  diHn  Catalegia  eine  LandlafU  «af- 
rafta  weit,  ein  wunderliche  Mütgebort  dnnt  enraebfen  wttrde.  Dann  ß»  mehr> 
Ibeile  fo  mißhellig  ond  weit  roneifiander  laatten,  das  man  nit  leicht  wiflTen  luui, 
welches  die  beftändige  warbeit  feye.  Zam  Exempel;  Heideiberg  hatt  Uber  die  49.  gr. 
ia  l^ehonis  Regifter  20.  min.;  ChriHtnianniis  gibt  ihr  22.:  Origanus  24.;  die  Pru- 
tenifehe  ."^0.  Apianus  ;>5.  dai58  der  Lnderfchid  Vi  grads  wird.  Rath  jetzt  welches 
wahr  fey !  es  gedunckt  einen  zwar  billich,  Jacobug  Chriftmann  folts  getroffen  haben, 
weil  er  da  gewohnt,  die  0  felbg  observirt,  and  ein  groß  Bach  darvon  gefcbriben 
kat.  leb  befind  aber,  anfi  vergleiehnng  mit  Tübingen  «nd  Bntabach  (awifeben 
fdehen  fie  halber  Weg  ift)  daaa  es  nothwendig  mehr  fein  mfiA,  nnd  ohn  Zweifel 
«  negieetn  Refractionam  gefehlt  worden.  >Su  auch  ßafel,  bat  über  die  gaotee  47, 
?r.  bey  dem  Pitisco  noch  30.  min. ;  dem  Mctio  38. :  dem  Specklin  40. ;  iu  nenen 
Tabniis  Galliae  45.;  in  Rndolphifchen  gar  54.  m.  ditferentz  thut  -h  gr.  und  ifl  ein 
grolTes  wander,  daß  man  von  einer  fo  Nanihatften  Academi,  da  folche  stndia  blühen, 
oichlg  gewiflferg  willen  foll!  wie  will  deu  andern  obscuren  und  geringen  örtlein  ge- 
fiMen?  Noeh  eins:  Dantaig  hat  Braheo  gmul  54.  gr.;  Origano  SO.  min.  weitter, 
Pralenieia  (ohngeachtet  der  Landamanfebaft)  50.  nnd  Apiano  gar  54.  m.  difl  ift  ja 
«ia  groAf  Sprang,  fehler  eina  gantaen  Grada,  fo  man  mit  eim  nngefpitxten  Pfal 
geniner  treffen  follte. 

Halt  es  demnach  für  ein  hohe  Noturft,  daß  an  nndcrfchid- 
licheu  Orten  hin  uud  her,  a  I  le  K  ii  nft  1  e  r  aufgemahnet  werden,  l'ol«lic 
>Sehand flecken  abzuwafchcn.  Darum  hab  Ich,  als  der  wenigfte,  die  mehrver- 
ftindige  heraus  an  locken,  mein  einfältigen  Vorfcblag  hiermit  ao  Tag  geben  wollen, 
aad  fo  riage  Mittel  laigea ,  daa  fleh  niemand  der  Müh  noeh  Kottens  befehweren 
UMe;  fimderlieh  aneh  die  Reifende,  wohin  fle  doeb  in  die  Welt  kommen,  ja  gar 
kgr  wilden  Leatten,  lelehtlich  practicim  mögen.  Und  betteht  der  gantze  handel 
sommariter  darinn.  das  man  eintwedcrs  bei  fcheinender  Sonne  umb  Mittag,  einen 
troffen  Triangul  forfche,  delVen  eine  feitten  allzeit  die  Bleyfcbnur  ift.  die  ander  der 
'SoDuenfchein,  die  dritte  ein  frey willige  Suhtensa,  fo  der  vorgemelten  VVinckel  melTe: 
oder  bey  Nacht,  zweyer  Sternen  Amplitudiuem  occaaivam,  vel  Azimatb  fuche.  Üiii 
aber  aUea  kno  anf  maaeberl^  behlade  Art  gefehehen,  wie  folgt; 


64 


Die  SeUdcbftrtfebe  LandMAtthttliino  Wflrttenb«rg« 


Kutwolcrs  hrccliet  ein  Locli  durcli  ein  Dacli,  in  zimlicher  HiHiin  wie  in  der 
tii?nr  S.  (>I  zu  felieu,  und  machet  ein  dünnes  Bleeh  darfür.  fo  in  der  niilt  ein 
looliiin  A,  oliiigefälir  Linien  gross  liabe.  Henget  ein  IMovfadiii  daran  (dodi  oline 
verl'topfung  deß  LüchÜDB)  daiü  das  gewicht  uit  gar  den  boden  erraiciie:  und  wauu 
es  nan  ruhet,  fo  liehet  auf  die  eine  feiten,  laflt  ettch  Jenand  andern  dn  laDges 
Uniai;  blnder  den  faden,  dei^ieftalt  anf  den  boden  legen,  daß  beede  Geiidin,  de£ 
Liniais  and  Fadens,  dem  Geßcht  nach,  zafamen  treffen ,  alsdann  krazet  ein  folelien 
ftricli  mit  dem  melTer  in  boden.  Stellet  euch  darnach  mit  dem  Aug  auf  die  ander 
feit,  und  machets  wieder  alfo,  daß  es  anf  dem  boden  ein  Creoz  gebe,  fo  ift  deffen 
Dnrchfchnitt  C,  der  gewilTe  punct,  fo  bleyreebt  unter  dem  Löchlin  A,  fteht  (oder 
doch  allernächst  darbcy:  dann  deß  Löchlins  semidiameter  nit  fo  vil  aullträgt). 
Wann  es  folgends  ein  hellen  tag  gibt,  und  ein  Compafi  oder  Sonnenuhr  unterm 
fr^en  Himmel  jnft  XII.  nhr,  als  den  wahren  Mittag  weifet,  fo  rnsnlkiA  mit  fleM 
das  Singlin  defl  Sonnenfeheiiis  aof  dem  boden,  nnd  lelehnet  es  flnx  ab  mit  eim 
Rötelftein,  ehe  dann  es  verrnclce.  weil  aber  folehes,  von  deß  fchrügen  einfals  wegen, 
nit  Circkelrund,  fonder  oblong  ift,  muffet  ihr  mit  groITer  bfehaidenheit  fein  Ceutrum 
oder  Mittelpünctlin  ß.  fucheu,  und  mit  eim  deutlichen  Slupf  bezaichnen.  Letftlich 
nenimet  bey  gutter  weil,  ein  lleinig:en  und  fcharpf  außgetheilten  Afaßftab,  (fchadet 
uit  waferley  Schach  oder  Zoll  es  leyen,  wenn  Tie  nur  alle  cioaDder  jaft  gleich  ge- 
thellt,  nnd  die  Z511  am  orth,  widentmb  anfii  allericleinft,  in  10.  oder  mehr  IWeicIni 
nnderfehiden  fein)  mit  demfelbigen  melTet  dife  3  Linien  AB.  BO.  CA.  naeh  ihrer 
rechten  GerSdin,  (mit  hflif  eines  gefchobnen,  oder  swejer  neben  einander  gelmltenev 
Stäb)  fo  föharpf  und  pünctiich  als  immer  möglich  ift,  daß  auch  nit  ein  Haars  brait 
zuviel  oder  wenig  feye,  und  fchreibcts  ordentlich  auff,  fampt  der  Zeit;  fo  habt  ihr 
den  begehrten  Triaugul :  Darauß  hernach  ein  jeder  Mathematicus,  ex  Tabulis 
Öinuam  der  Sonnen  Mittagshöhin,  und  folgends  (post  correctam  refractioneni )  weil 
aaß  dem  Tag  der  gradus  Eclipticae  bekaut,  per  Declinationem,  deß  Aeqninoctalis 
und  Poli  Hdhin,  mit  Grad  nnd  lOnnten  ganla  genan  berechnen  kan.  Ihr  möget 
aneh  nmb  gewifhelt  willen,  difen  Prosefi  an  anderfehldlicher  Zeit,  fonderlieh  im 
hohen  Sommer,  wiederholen;  doch  folt  ihr  (weil  fich  die  (•)  immer  ändert)  jedes- 
niahls  den  eigentlichen  Tag  and  Jahr  darzo  fcbreiben :  and  in  dem  allem  euch  der 
Grödln  boflcilTcn.  Denn  je  gröüer  ein  Triangal  ift,  je  fchärpfer  man  ihn  mefie  nnd 
aaffrechneu  kann. 

Oder  thut  ihm  allfo,  wie  die  ügar  S.  61  außweifet.  lo  eim  hohen  Gemach, 
erwehlet  anf  der  Mittagsfeitlen  dn  obres  Penfter,  nnd  fpannet  S.  Sehnir  Orontawels 
darflber,  wie  bey  D.  an  fehen.  Darnaeh  fperret  ein  ftareke  nnd  gerade  Stmg,  ab 

von  dm  LattenClfidc  oder  Ramfcbenckd  EF,  xwifehen  den  Boden  and  Bflhne,  foleber 

gßalt,  daß  fie  nit  allein  bleyreebt  Uberfich  ftehe,  fonder  auch  von  dem  fehatten  der 
aofrechten  fchnur,  allezeit  Mittags  nmb  XII.  nhr,  ohnfehlbar  getroffen  werde.  Her- 
nach an  eim  anderen  gewifl'en  Tag  idcr  licnennet  werden  muß)  mercket  mit  fleis 
der  überzwerchen  rdinnr  fehatten  E,  zaichnet  auch  oben  an  der  ftange  den  puncten  F. 
nach  wolgefallen,  und  mcffet  die  3  feitten  DE.  EF.  FD.  aafs  fchärpfAe,  fo  habt  ihr 
abermabl  dn  Triangal,  darauf  der  Polns,  wie  obgemelt,  an  finden.  Nota;  wann 
die  fehnnr  etwaa  grob  ilt,  maß  man  ihr  halbe  dieke,  im  melfon  nit  dabinden  lalfen, 
nnd  auch  ihres  fchattens  mittel  fleifllg  in  acht  ncmmen. 

Wolt  ihrs  aber  lieber  under  dem  freycn  Himmel ,  als  in  einem  Hof  oder 
flarten  practicirn  ,  fo  laßt  euch  den  Schreiner  ein  groflVn  Triangul  von  3.  £reraden 
nnd  beftändigen  Höltzern  zurichten.  Der  muß  uit  eben  ein  gewiffe  form  liaben; 
doch  mag  er  ohugefährlich  Winckclrecht  fein:  wann  er  nur  lein  groß,  anfs  weiiigft 


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in  dMJftlinn  16S4  bb  1686. 


nr  feitten  10.  Schach  lang  ift.  Heftet  bey  der  Eck  G.  ein  braittes  Blech  draaf, 
das  nahe  beim  Holtz  ein  Löchlin,  nit  gar  Erbfen  groß  habe;  daran  henget  den 
Bleyfaden  I,  und  iiefFtet  das  gantze  Inftrament  an  irgend  einen  Stock  od.  Saal,  daß 
es  nach  dem  Meridiano  ftehe  (welches  am  leichteften  auß  dem  Schatten  zu  ver- 
vmatm^  fo  tln  gaUtr  Gom|MiI  19.  Uhr  weifet)  wann  ihr  nun  an  eioeoi  Mittag  den 
hüm  forfehan  wolt,  fo  nemmet  eio  gewürfelt  filficklin  H,  darauf  etliehe  Circkel 
aifl  einem  oentrOf  fanapt  ihrem  dnrofagehenden  Diametro  gerad  hinab  geriffen,  wendet 
folebe  Circkelriß  gegen  der  Sonne,  nnd  fahret  mit  dem  Blöcklin,  an  der  nidrigen, 
feitten  deß  Triangnis  auflf  und  ab,  biß  der  rande  Schein,  fo  durchs  Löchlin  berein- 
dringt,  auf  deren  Circkel  einen  juft  eintreffe;  alsdann  ftnpfot  uutcn  am  Dinmoter 
ein  Functen  ins  holtz,  und  raeffet  hernach  die  3.  Linien  GH,  HI,  IG,  wie  vormals, 
tte,  yergefiet  aber  deß  Tags  nit,  ohn  welchen  all  Arbeit  vergeblich  were. 

Noeb  eins:  dieweil  die  Kirehen  gemeinglicb  naeh  den  4.  Ecken  der  Welt 
gdNuit  fein,  und  den  Chor  gegen  Oft  haben,  fo  kündt  ein  klager  Koplf  die  Weft- 
feitten  hierzu  gebrauchen,  ein  folches  ßleeb,  fampt  dem  Bleyfaden,  dran  heften,  und 
.illfo  ein  überaaß  groflen,  zu  diefem  Handel  dedto  taoglidiern  Triangnl,  ohn  all  In- 
ftriment,  an  der  bioffen  Wand,  zu  wegen  bringen. 

Bißher  ift  vom  Tag  goredt:  wem  aber  die  Sternen  bckant,  der  kaun  auch 
bey  Nacht,  folgender  Gftalt  erlangen.  Wohnt  er  auf  der  böhin,  da  ein  freyer  Pro- 
fpcflt  nnd  Anffehen,  fonderlieh  gegen  Nidergang  ift,  fo  ftelle  er  ein  Tifch  bin,  nach 
iateitmg  der  6.  tgnr  S.  61,  nnnd  fteeke  gegen  Weft  eine  Nadel  M.  So  nnn  der  Stern  L 
ndeigeht,  fte^  er  die  andere  Nadel  N.  der  Geficht  Lini  nadi,  hinderfieh;  nnd 
aber  ein  weil,  wann  ein  andrer  Stern  K.  niedergebt;  fleck  er  ihme  die  dritte 
Nadel  0.  und  meß  hernach  dife  3.  Längin  .MN.  NO.  OM.  fo  findet  er  auß  difcni  Triangul 
den  Winckel  N  M  0,  welcher  dem  eiilVern  K  M  L  gleichet,  nnnd  den  Arcum  Hori- 
200tiB  inter  parallelos  stcilarum  bedeuttet,  darauii  sein  ()l)liquitas  zu  rechnen. 

Noeb  befler  ift  es,  man  foblag  nur  drey  Stock  TQH  nach  den  Geficht  Linien, 
m  dii^  Erden  nnd  fteeke  die  Nadeln  dr^n ;  fo  kan  man  den  A  vid  grölTer  haben, 
ili  knn  TIfeh  rennag:  dammb  amdi  defto  eeblrpfer.  Und  ob  man  swar  nnder  alld 
Sternen  die  wähl  hatt,  fein  doch  die  l)eqQemefte  darzu,  welche  nahend  bey  beeden 
Tropicis,  als  Arctnrua  et  Cor  u.,  oder  gar  aufferhalb  ftehen.  So  fchadet  auch  die 
ßefractio  bic  nichts,  weil  man  nicht  die  Höhen  hinauf,  fonder  überzwerch  mUTet: 
Welches  ein  groffen  ^^)rthcl  hat,  fo  hißhcr  nicht  ift  wargenommen  worden. 

Ich  füllte  zwar  auch  die  8.  uund  9.  tigur  S.  Gl  erklären,  wie  man  auf  ein 
giolsNeae  nnerhdrte,  doehLdehte  Weiü,  die  Longitndine»  Loeoram  forfehen  könde, 
fir  die  Sehifflevt  gfoffisn  Gelle  werth  sn  aehten:  Weiln  nur  aber  das  Tramm  hier 
End  defl  Bogens  zu  kartz  wirt,  fpar  icbs  auf  ein  ander  glegenheit.  Und  bitte 
Iwfldilietlleb  all  Knnftliebende  Lefer,  denen  diß  Tractätlin  vofkomnt,  es  wöll  ein 
jsder,  wie  ers  an  feinem  Orth  befunden,  entweders  öffentlich  zu  gemeinem  Nutzen, 
«der  doch  mir  durch  ein  privat  Schreiben,  güuftig  inittheilen:  Und  fo  er  die  iMühe 
Bedmens  nicht  gern  feibft  auf  ficb  nemt,  nur  mich  dafUr  forgeu  laffen.  Solle  eins 
jeden  FleiB  im  vorhabendeo  Werck,  danckbarlich  gerühmt  werden;  gftalt  es  dann 
nir  ebne  das,  niebt  allein  sa  beweifung  der  Wabrhdt  in  pablieo,  fondem  aneh  an 
Miner  Befehntanng,  fo  ein  andrer  fehlte,  dran  glegen  fein  will,  von  Wem  ieh  jeden 
Ortfae  Bericht  eingeholet,  mit  Namen  aafl^ekiich  zu  melden. 

Die  im  Vorftehenden  wiedergcgcl)enen  wiffenfchaftlicben  und  allgemein  vcr- 
flindlichen  Vorfchläge  Schickhart.**  gehen  alter  noch  kein  Bild  delTcn,  was  er  wirklich 
itt  ftandc  gebracht  hat.  Die  dreizehn  Tahulae  kdiiiiL'n,  wie  bereits  ausgeführt,  nir- 
gead»  mehr  aufgefunden  werden.  Noch  immer  etlöut  die  Klage  der  „Sterne  Schwabens'' 

6 

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66  Die  SeUdklArtlblio  LradtHuifiiahiiM  WlrttaBlMigt 

Er  zeichnete  des  Landes  weiten  Ring, 

Den  ätädtekraoz,  die  Straßen,  Felder,  Bäume  — 

0  Juimier  nur,  dafl  et  verloren  ging ! 

Unter  diefen  Umftänden  darf  es  wolil  freudig  begrüßt  werden,  daß  ficli  im 
Torigeo  Jahre,  bei  Gelegenheit  der  Nachforfchong  nach  den  Akten  über  das  AU- 
WHrttttttborgirohe  Forftkartenwerk  Kierers,  im  K.  Gebeimen  Haas-  and  Staataarcbir 


— if^' 


Ffgar  8. 

F«kUNMh  W.  Sdilckbart«  ftir  die  Landesaufnaboie  WOfttaMbcigi 
in  daa  Jahreo  1624—1635. 

ein  kleiiet  Pickdieft  vorfand,  mit  der  Anffebrifk:  „Sehiekhartifcbe  Lipaana". 
ChoMtgraphiea  Wirtonbergiea.  In  das  fttrftliebe  ^ebir  eingeliefert  Anno  1710  den 

20.  Aogul^  von  Bf.  Juli  an  u  Majer,  Pfarrer  vol  Walddorf.  Diefer  Sebiokbart  hiefi 
Wühelm  und  war  Profeflor  au  Tübingen". 


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in  den  Jahren  1624  bii  1685. 


67 


Von  dem  Inhalt  felTelte  die  Aufmerkfamkeit  vor  allem  ein  kleines  unfcheiD' 
bares  Bächlei I] ,  in  ein  Stück  Pergament  eingeftoclien ,  welches  ein  MuPikrtück  in 
alter  Schrift  trägt.  Die  vergilbte  Auffchrift  lautet:  Observationes  Chorograpbicae 
Scbickardi.    Das  Titelblatt  ift  in  der  vorftcheDdeu  Abbildung  wiedergegeben. 

Der  Inhalt  erwies  Heb  als  überaas  reichhaltig  and  wertvoll.  Aaf  216  Seiten 
finden  fidi,  tod  der  Baad  Schiekbarts,  filmtliche  Original^WinkelmeffaBgeii 


^         ^tf^-,^,-^.  1^.^. 

II?.--  XjtHV^  « 


■V»« 


tii 

1 


Fignr  4. 

Terzeichnet,  nebft  den  fonftigen  gelammelten  Notizen,  welche  zar  Kontraktion  der 

Schickhartfebcn  Landesanfnalimr'  prrlicnt  haben.  In  der  Tliat  ein  wichtiger  Fand. 
Die  Beobaclitungsrcilie  bogiuut  am  2s.  April  1024  mit  den  Standpunkten  bei  Tü- 
bingen and  fchließt  am  27.  September  1035.  Auf  Seite  210  ftt-bt:  , Folgende  Ort 
ia  Heitft  1635  obfervirt,  als  ich  wegen  meiner  Schwefter  and  ihres  Kindes  Tod 


69 


Die  SeUdcItartfehe  Landeurafnabme  Vtritombergs. 


habe  fliehen  müflen,  cam  filio."  Er  eröffnet  durch  diefe  kurze  Notiz,  einen  Einblick 
iD  die  entfetzliche  Not  jener  Tage:  daß  er  trotzdem  unentwegt  feine  Arbeit  fortge> 
fetzt  hat,  nötigt  uns  hohe  Achtung  ab, 

£r  (Urb  am  23.  Oktober  1635  an  einer  Seuche,  die  eine  der  fchlimmen 
Folgen  der  NUrdlinger  SeUaelil  war  und  der  er  imierlialb  6  Tagen  sam  Opfer  fiel. 

Die  handfehriftlidiai  Aofeeiebiinngen  find  ron  großer  Seaberkdt^  ohne  jede 
Korrekttir.  Sie  bergen,  außer  den  WinkeImeiIliiig«B  ond  den  erkundeten  Ent- 
fernungen in  Stunden,  viele  fonftige  Notizen  über  die  Geftalt  der  Wafferlinfe, 
die  Kichtungen,  in  welchen  Feuersbrünftc  von  tieflipgendcn  Orten  beobachtet  waren, 
gefehichtliche  Erinnerungen,  Skizzen  über  die  Geltalt  und  gegenfeitige  Stellung 
ferner  Berge  und  dergl.  Die  vorftebende  Figur  4  giebt  ein  Facfimile  feiner 
Aufzeichnungsweife.  Es  ift  die  Seite  153;  unten  bUdei  erden  bekannten  romifehen 
Altar  ab,  der  noeh  beute  in  dem  Dorfe  Knfterdingttt  neben  der  Kirdithlre  ftebt 

Der  weitere  Inhalt  des  Fundftüekes  beftdit  aoe  saUreieben  grapbifdien  Anf- 
Zeichnungen  der  einzelnen  Standpunkte.  Auf  kreisrunden  Scheiben  von  8  cm 
Halbmefler  find  alle  Strahlen  genau  aufgezeichnet  und  mit  eingedrückten  Zirkel- 
linien ausgezogen,  an  welche  jedesmal  der  Name  des  Zielpunktes  angefchrieben  ift; 
das  Zentrum  des  Standpunktes  ift  durch  einen  Zirkclftich  markiert.  Die  Konftruktion 
des  ganzen  Scbickbartfchen  Dreieckenetzes  erfolgte  ohne  Zweifel  mit  Hilfe  diefer 
Strahlen,  auf  die  in  der  .AnweiAmg**  naber  befebriebene  Art  Daafelbe  Neti  liegt 
aneh  der  im  Jahre  1710  erfehienenen  Majer-Homannfehen  Landeskarte  zu  Grande^ 
allerdings  ergänzt  durch  felbfölndige  Meflnngen  Majers.  Diefem  UmfUnd  und  der 
Pk  wiiTcnbaftigkeit  dee  Pfarren  Major  Terdanken  wir  die  Erhaltung  der  Sehiek- 
bartfchen  Upfann. 

Das  befte  Stück  diefer  HinterlalTenfchaft  find  indelTen  nicht  die  zahlreichen 
Skizzen  nud  Dreiecksnetze,  fondern  ein  voliftändig  ausgearbeitetes  Original- 
blatt der  Landesaufnahme  Scbickbarts,  welches  vollen  Einblick  geftattet  in  diefes 
Werk.  Das  nnftbeinbare  Blatt  trägt  fai  fdi9ner  Sehrifttafel  den  Titel:  «Wiriem- 
bergiae  Tabula  VIII.  Oontinene  Prifecturas  qninqne  juxta Sebonbnehkm  eyWam 
Tel  Niori  et  Anmeiae  oonfluentem  circiter  sitae,  nempe  Tubingensem,  Beben- 
basanam,  Herre nbergicam,  ^y ii t pergensem  et  Nagoltanaro,  una  cum 
vicino  Comitatu  Zoll  erense  et  magna  parte  ditionis  H  oben  bergicae  inferioris; 
quae  plerumque  vel  interdum  in  Cliartis  publice  uotata  sunt  hactcnus  vel  vitiosissime 
tameu  locata.  Haec  omnia  diligcnter  lustravit  et  summa  fide  buc  relulit  Wil- 
belmns  Sebikart,  PkofeSbr  Tnbingensis  [1G34J.  Unter  diefer  Sehrlft  ift  ein  aaf 
die  Sonne  gerichteter  Hdhen-Qnadrant  abgebildet  Darunter  folgt  eine  lange  lateiniföbe 
Anrede  an  den  ^geneigten  Betraehter*'  (ßeuerole  speetator),  welehe  die  drei 
fehiedenen  Signaturen  erläutert,  die  den  Grad  der  Znrerläffigkeit  der  Fcft- 
legung  der  Ortspofitioncn  in  der  Karte  zum  Ausdruck  bringen.  Dreieckspnnkte 
I.  Kaugs  lind  mit  einem  Stern;  II.  Rangs  mit  einem  Ring;  III.  liangs  durch  mehrere 
zerftreute  l'unktc  augcdentet.  Das  Ausleben  der  Karte  felbft  ergiebt  fich  wohl  am 
heften  aus  der  nebcnftebeuden  Figur,  welche  im  Ausfchuitt  aus  einer  getreuen 
ReiuBeiebnung  des  Originals  die  Gegend  swifehen  Tübingen  und  Hohen»dlem 
wiedergiebt 

Der  erfte  Blick  zeigt,  daß  Wilhelm  Scbickbarts  Fortfehritte  nicht  in  der 
topographifchcn  Darftellungsweife  liegen,  hierin  folgt  er  ganz  feinem  Oheim  Heinrich 
Scbickhart.  (Vrgl.  deden  Laudtafel  von  Mörapelgard.)  Der  Forlfchritt  liegt  viel- 
mehr in  der  Verbcnerung  der  matlicmatifchen  Grundlagen.  Er  legt  den  genau 
bcltiuimtcu  Meridian  der  Tübinger  Stadtkirche  zu  Grunde:  Meridianus  Tubingensis, 


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OirrtriFfrf   


Aussohiütt  aus  W.  Schickarta  Topograp}iiia'V\^rtembergia6.  TabulalZIII.  1634. 


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70 


Die  S«liiekluurtbhe  L«iid«Muifnfthnie  Württembergs. 


ad  quem  e&teri  referuotar  sab  boc  Eclipsis  aono  1634  d.  4.  Martii  apparait  Ilora 
9.  m  17Va.  pm.,  und  den  Fmlldiu  TabingienBii,  tob  qno  MStiTOS  sol  altns 
est  64«  57. 

Die  Randlinien  feiner  Karte  find  Meridiane  nnd  Parallelkreife;  er  Ter- 
wendet  alfo  bereits  das  Prinzip  der  heutigen  „Gradabteilungskarten*.  Dw 

Oftrand  ifl  vom  Tübinp:rr  Meridian  ontfernt  18,  der  Weftrand  32  Läogenminnten ; 
der  Nordrand  wird  gebildet  vom  Taralleikreis  48'  45',  der  .Södrand  von  demjenigen 
von  4^'^  20'.  Der  dargeftellte  Kaum  der  Tabula  Vill  umfaßt  alfo  50  Minuten  geo- 
grapbifcher  Länge  and  25  Miauten  gcographifcher  Breite. 

Du  serknittertn  Blatt  ISÜt  eine  genaue  Neflhng  der  Dimenfionen  nieht  sn. 
Annähernd  hat  der  nördliche  Rand  467,9  mm;  der  fildliehe  468 J  mm;  der  oftliohe 
und  wdHielie  gleicbmaiSig  358,4  mm.  FGr  die  Mitte  der  Längenerrtreckang  kann 
man  annehmen  468,3  mm;  was  in  der  Natur  einer  Diftanz  von  61,52  km  entfpricht. 
Die  Karte  hat  alfo  den  Maßftah  1  :  131  330.  Etwas  anders  crgiebt  fich  die  Sache 
aus  den  inoridionalen  Tiiindern,  wo  358,4  mm  einer  natürliehen  Länge  von  46,33  km 
gleielikummcu;  das  wäre  1  :  129270;  im  Mittel  aifu  etwa  1  :  130000.  Da  eine 
geograpbifche  Meile  =  25898  Wfirtt.  FnÜ  ift,  fo  wird  Scbiekhart  ftlr  relneLandes- 
avfnahme  den  HaBftab  angenommen  haben:  5Meilen  —  1  Fn0  Wnrttembergifcb. 

Überblicken  wir  zum  Schluß  nochmals  da«  ganze  Werk  SchickhartB,  wie 
es  aus  den  aut^^'ifundenen  „Lipsana''  uns  entgegentritt,  fo  bemerken  wir  ftaunend, 
daA yer  in  der  guten  Feftlegung  der  Drdeekapnakte>  der  feharfen  Orieatierung  des 
Neties,  der  Abgrenxnng  der  ^Tabnlae";  Oberhaupt  in  der  matbematifeben  Anordnung 
der  Karten  feiner  Zeit  veit  Torans  ^It.  Da  Teinem  „Landohartenbneh*  Iberdies, 
nach  den  Angaben  des  Neuenftadter  Bibliothek-Katalogs,  ein  ausführlicher  befchrei- 
bcnder  Text  beigcf^ebcn  war,  fo  crgicbt  fuh.  dnli  Willit  lm  Sehickhart  für  Württem- 
berg daslelbe  geleiftet  hat,  was  Apian  in  feiner  beriilimten  „Topographia  Bavariae" 
zu  ftande  brachte.  Nehmen  wir  hiczu  die  Thatlache,  daii  im  Jahre  ir)2r»  in  Württem- 
berg die  PeTt  wütete,  und  1626  28000  Menfchen  ftarben,  ja  1634— lö;iü  drei 
Vierteile  aller  Einwohner  dabingeraflfl  wurden,  To  fehen  wir,  daß  SeUekhart  diefe 
grofie  Leiftnng  in  einer  ttberaas  fcbweren  Zeit  TolibnuAte.  Er  bat  anf  mehreren 
Gebieten  Bedeutendes  geleiftet,  aber  die  Gcodäfie  darf  ihn  vor  allen  mit  Stols  fir 
fich  in  Anfprnch  nehmen,  denn  er  hat  ihr  in  jeder  freien  Stande  angebengt  nnd 
trea  gedient  bis  som  letzten  Tage.  Darnm  £bre  feinem  Andenken!  — 


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Die 

MioifteiTei'antworllichkeit  in  Württemberg 

und  der 

fMHkiriiftlR  Siaatspidiilif  ii  {tfdKltlicIn  MItttl. 

Von 

Dr.  Th.  Pistorius. 


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I 


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Die  MiniTter Verantwortlichkeit  in  Württemberg  und  der  württembergiTche 
Staatsgeriobialiof  im  geXcliiolitliohen  Rüokbliok. 

In  den  letzten  Jahren  ift  wieder  häufiger  von  der  Minidterverantwortlich- 
kflit  oad  von  der  Notwendigkeit  einer  weiteren  AosUildong  derrelben,  insbofondero 
uA  10  Beiieboog  mf  dm  DentlblM  Beiok,  die  Bede  gewefen.  Bi  «feMDt  dnber 
■ielt  uiang«wigt,  die  ieehtwgefebiehtlieho  Bntwiekleng  derfelben  in  Wirttembarg 

lieh  an  diefem  Ort  einer  näheren  Betracbtang  zu  unterziehen. 

Die  Minifterverantwortlicbkeit  beruht  anf  der  eigenartigen  Stellnng  dea 
NillAers  in  der  konftitutionellen  Monarchie. 

Der  Minifler  ift  nämlich  —  da  der  Monarch  unverantwortlich  ift,  gleich» 
wohl  aber  eine  Garantie  dafür  vorbanden  fein  muß,  daß  die  Regierung  nach  Becbt 
■ad  Oeftli  «ngelbt  wird,  —  daa  luitwaadig«  Organ,  dellte  Heb  dar  Maoatefa  Ahr 
Mae  EDtfoblieiniges  so  bedienen  bat.  Keine  Begierangabaadlang  dea  Monareben 
Ut  lecblanriritend  ohne  die  erfolgte  Zuftimmang  einea  Miniften.  Bill  dorob  die 
Ocgeozeichonng  des  Hinitters  erhalten  die  Befehle  des  Honarchen  in  Regiernngs* 
angelegen heiten  rechtsverbindliche  Kraft.  Für  jede  Maßregel  des  Monarchen,  die 
der  Minifter  dorcb  feine  Mitwirkaog  za  feiner  eigenen  macht,  ift  derfeibe  anbedingt 
Terantwortlicb. 

Sodann  fleht  der  Minifter  an  der  Spitze  des  ihm  zugeteilten  Verwaltangs- 
wmifß.  In  Minifter  gipMt  daa  BebStdanl^rfton.  Aaeh  in  diefbr  Stellang  trift  ibn 
die  aabediagle  Verantwortliebkeit  fir  feine  QefehftftafBhmng.  Bin  Beamler  nag 
fieh  anter  Uroftänden  durch  Benifung  auf  den  Befehl  einea  Voigelblilan  von  der 
Yenatwortliehkeit  befreien,  der  MiniHter  kann  das  niemals. 

Dicfe  befonderc  Verantwortlichkeit  des  Minifters  —  die  Minifterverantwort- 
liehkeit  —  reicht  nur  foweit.  als  die  Stellung  des  Minifters  eine  befonderc  ift.  Die 
befondere  Stellong  des  Minifters  aber  liegt  weder  im  Gebiet  des  Strafrccbts  noch 
Am  PriTntreehU,  de  ift  allein  im  Staatareeht  begrBndet.  Ciribreehtlich  and  ftn^ 
laebdieh  Ift  eta  Minifter  in  gleieber  Weife  wie  alle  ttbrigan  SlaataangehSrigen  Ter« 
aatwartfieb.  Soweift  die  MinlfterrerantwartUebkeit  eioa  MobOieba  iberbaapt  ift,  ftalU 
le  daher  eine  ftaatsrechtl iche  Verantwortlichkeit  dar.  Zur  Realiriernng  diefer 
ftaatsrecbtlichen  Minifterverantwortlichkeit  dient  der  .Staatsgerichtshuf.  Zur  Geltend- 
machung derfelben  ift  die  Volksvertretung  berufen,  indem  eine  der  wefentlichften 
Aufgaben  der  Volksvertretung  in  der  Kuiitrolle  der  Regierang,  Tomebmlich  auf 
deren  verfiaffongsmäüige  Handhabung,  beltebt. 

Ana  der  befondaren  Sidlnag  dea  Miniftera  antfpringt  allerdinga  noeb  aina 
waten  Tarantwortliabkelt,  die  polilifobe  and  parlamentarifeba  Miniftarrarantwort- 
Hthkeit  Dlafa  rabt  aber  nicht  fowohl  anf  dean  rechtlichen  als  vielmehr  anf  dem 
Bondifcben  Gebiati  Eine  rechtliche  Miniftermantwortlichkeit  kann  nnr  da  geltend 
geaaebt  werden^  wo  ein  RoohtftUa,  aina  Baflßmmang  der  VarfalTang  verletzt  ift. 


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74  Die  Mtnifterveraalwortlicbkeit  in  Württemberg 

Die  pulitifcbe  VerantworÜicbkeil  beA«ht  dtrio,  difi  der  Minifter  beaiigliali 

feioes  politifcbeo  Verbaltcos  der  SffentlicheD  Beorteilmig  und  Kritik  nnterw^Hfen  ift 
und  die  Folgen,  welche  daraus  cntCtclien  köanen,  za  tragen  hat.  Wenn  er  einen 
fo  einflußreichen  Poflen  wie  den  eines  Miniftcrs  übernimmt,  fo  enifpringt  daraus  fdr 
den  Minifter  die  Notwendigkeit,  in  vulletn  llmtuug  der  höheren  rittlichen  Pflicht 
bevraflt  m  werden,  welcbe  ein  folcheB  Amt  auferlegt  und  welche  fordert,  daß  jeder 
Akt  des  Miniltere  dem  irabren  Wobl  des  Staates  diene  und  daB  durch  keine  feiner 
MsAregeln  die  Wohlfahrt  und  Sicherheit  desfeiben  gefährdet  werde.  Wie  fehwer> 
wi^iend  die  Folgen  diefcr  politifcben  Vcrantwortitcbkeit  feiu  können,  erhellt  fchon 
dlirattB,  daß  ile  unter  Uniftäudcn  zu  einer  Entladan^  dos  Miniflcrs  duicli  den  Monarchen 
fich  zu  realifieren  vermögen,  indem  diefcr  die  Gründe  für  die  ihm  jederzeit  zu- 
fteheude  KntlHfliing  beliebig,  alfo  vornehmlich  uucb  in  der  Stimme  der  öffentlichen 
Meinung  linden  kann.  ' 

Bor  Aoadroek  »parlnmeataiifehe  Verantwortliehkeit*'  wird  saweUoB  nis 
gleiehbedentend  mit  politifeher  Verantworliicbkeit  gebranebt.  Dies  ift  ein  Ungenteor 
Spraohgebranoh.  Bei  näherem  Zofehen  lift  (leb  bald  erkennen,  dafl  man  ans  der 
politifcben  Verantwortliohkeit  wieder  eine  engere  Art  von  Verantwortliebkcit  heraus- 
greifen kann,  indem  in  der  konftitutioncUen  Monarchie  der  Minifter  verpflichtet  ift, 
vor  der  Volksvertretung  für  fein  politifche«  Verhalten  bezüglich  feiner  Tbätigkeit 
aU  Minifter  Rede  und  Antwort  zu  ftehen.  Hierdurch  kommt  der  Minifter  in  die 
befondere  Lage,  außer  den  Folgen,  welche  ans  der  allgemeinen  fiffentHehen  Kritik 
feines  VerlMltens  ßeb  ergebeo,  noeh  diejenigen  sii  tragen,  welche  die  Verha«dtaui|r«B 
(Reden,  InterpeUationcit,  VorfteUnogen,  Befoh werden)  der  Volksmtretnng  im  Oo* 
folge  haben  und  welche  in  der  verfchiedenften  Richtung,  ähnlicb  der  politifcben 
Verantwortlichkeit  auch  in  der  völlig  im  freien  FrmeiTen  des  Monarchen  liegenden 
EotlaCTung  des  Minifters,  Heb  änßcrn  können.  Diefe  letztere  VeraotWortUebkeit  wird 
richtiger  weife  als  parlamentarifclie  Verantwortlichkeit  bezeieiinct. 

Die  parlamentarifche  Verantwortlichkeit  fügt  Heb  demnach  in  die  politifcho 
OBd  diefe  wieder  ki  die  noralifehe  Yeranlwortliebkeit  ein,  tob  welehsr  Oofa  feharf 
»bheht  die  reehliiehe  Verantwortlichkeit,  die  anr  in  den  FiUen  ftatthnl,  wo  «m 
Beehtaliiti  TorleM  ilt 

Nur  auf  die  rechtliche,  genauer  die  ftaaterechtlicbe  Entwicklung  der  Minifter» 
Torantwortlichkeit  in  Württemberg  füllen  fich  die  folgenden  Untcrfuchungen  erftrecken. 

Freilicb  ift  in  dem  pofitiven  dcutfclien  Staatsrecht  nirgcndn  die  Minifter- 
▼ecantwortlichkcit  in  der  in  dem  Vorftcbendcn  dargelegten  Umgrenzung  zur  klaren 
Unrchbilduug  und  Bebandlang  gekommen,  vielmehr  ift  die  ftaatsreohtliche  Minifterr 
▼enntwertliehkeit  gewöhnlich  mit  der  ftrafireebtUcben,  WeUhcb  kaeh  out  der  livil- 
reehtUehen  Veraatwortliohkeit  der  Minifter  and  saweilon  aiit  der  -dlssipUasirai 
BeaBtenverantwortliehkeit  vermeagt  worden.  Es  biagt  dieü  mit  der  Entftehiiaga- 
gefebichte  der  deutfeben  Verfaflfuugen  und  Minifterverantwortlicbkeitagefetse  Enfammcn. 

In  den  deutfcheu  Staaten  hat  wie  die  konftitutionclle  Monarchie  fo  auch 
das  loftitut  der  Minifterverantwortlitltkeit  fich  nicht  gefehichtlicb  entwickelt,  fondern 
ift  in  UmgeftaltUDg  bisheriger  ftaatärechtlicber  Verbüitnille  nach  fremdem  Mufter 
im  Wege  abftrakter  politifcber  Spekulatioa  «i  grnndgefetzlicher  Anerkenanng  ge- 
braeht  worden. 

Befoaders  diente  als  Vorbild  Eaglkod*  Dort  aber  wurde  die  Hiaifterttfi»- 

antwortliobktit  durch  lange  Zeit  hindurch  häaüg  wegen  gemeiner  Aratsvcrbrechen 
—  Veruntreuung,  ErprcITung,  Hertecluing  nnd  iiisbefondere  Hochverrat  —  in  Anwendung 
gebracht  nnd  bat  daher  dafelbft  von  Anfang  an  ftrafrecbtlicben  Charakter  getra^oa 


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and  der  wirtt,  BlutsgeriubUhol  im  gtifchicbtUohen  Aückbiick. 


75 


nd  di«r«B  bit  boate  bebatten,  obwobl  dar  nm  erftcnmal  in  Piraal  gagan  dan 

LndTAatzmeifter  Daoby  1678  geltend  gemaobta  Grimdlbts,  ein  Minifter  fei  nicht 
BOT  Terantwortlicb  für  die  Legalität,  fondern  aacb  fiir  honesty,  jaftice  and  Utility 
aller  Teiner  Maßregeln  beute  ein  allgenteio  anerkannter  Grnndfatz  de«  englifobaa 
Staatsrechts  ift. 

Dea  weitereo  wulUe  tuau  iu  vielen  Staaten  ein  Verfahren  vor  dem  Staata* 
gerieblabaf  aiobk  nur  gegen  Minifter,  rondarn  ttbarbaopt  gegen  Baamta  nlaObn,  wo- 
dirdi  ficb  dia  Hareiniiabttng  disipliDarraabtliabar  Qafiabtapaokto  arklMrt 

Vielfach  follte  nach  dia  Minifterverantwortliohkeit  als  Rechtarchntzmittel  im 
Gebiete  dea  öffentlichen  Rechts  gegen  Eingriffe  der  Staatagewalt  in  die  lodividaal- 
recbtsfphäre  der  einzelnen  Bürger  dienen,  dabcr  die  Harauiehttag  v<Mi  BeAimmungau 
über  die  zivilrecbtlicbc  Haftbarkeit  der  Minifter. 

Voroohmlich  aber  tollte  durch  die  Minillcrverantwortlicbkoit  und  die  Erricb- 
taag  eteta  Staatggariahtahofa  ewe  befondere  Verfaffangsgarantie  gewonaan  wwdan 
■ad  nao  baflia  atnaa  Erfali  (Ir  dao  fait  dar  AafUffiug  dca  Saiabararbanda  Yartoraa 
giga^ganan  Scbals  dar  Ralebagarlohta  so  arbattan.  WanigfltaDa  bai  dar  Brriabtqiig 
der  älteren  Verfaffuogen,  inabafondara  Miah  bei  Sohaflbng  dar  wHrlteariiariifebcn 
Verfaffong  traf  dies  zu 

Obgleich  nämlich  das  Deatfcbe  Keicb  iu  den  verfcbiedenen  Phafen  feines 
langen  Beltands  einen  wefentlich  verfcbiedenen  ftaatsrecbtlic-heu  Charakter  zeigt 
and  die  Monarcbenrecbte  des  Kaifers  immer  größere  Einfcbraukung  erfuhren  an 
OiaflM  dar  B«eb  and  naah  aalviakaUaa  Landeabobalk  dar  BeiahaftSoda,  walab* 
hlitara  aaob  bai  Bildnag  daa  Baiabawillaaa  io  foktban  (Jaifaig  BatciligiiBg  ga- 
wannen,  daß  fehließlich  dem  Kaifer  znr  felbftändigcn  Aoalbang  nur  vereinzelte 
Befervatreehte  verblieben,  fo  ift  doch  bis  zolctzt  der  Kaifer  mit  feinen  Reioba« 
gerichten  eine  Inftanz  Ober  den  Landesherren  geblieben,  vorder  diefelben  zur  Reolion- 
fcbafl  gezogen  werden  konnten.  Und  wie  die  Landesherren  den  Kaifer,  das  Keicb 
Dod  die  Reichsgerichte  über  Heb  hatten,  fo  hatten  Tic  unter,  oder  beffcr  neben  Heb 
Wit  LaadAinde.  Wohl  waren  diefe  vielfaoh  an  fchwacb,  um  das  Landesgrondraeht, 
beriaboHtw^ife  dia  Privilagiaa,  .Saahia  ynd  Fnihaitao  dar  alaaalBan  Siftnde  gagao- 
Ibcr  dar  lUeb^  dar  Laadaahanrao  «afraabtsaarbalkan,  alleia  tan  raebtlioban  Ah* 
biatismus  gelangte  zu  Rcicbgzeiten  kein  Landesherr,  was  J.  J.  Mofcr  im  Hinblick 
taf  Preußen,  wo  durch  Friedrich  Wilhelm  L  und  Friedrich  den  Großen  thatfäcblicb 
Abfolatismus  geübt  wurde,  iu  feiuer  biederen  Weife  mit  den  Worten  ausdrückt-): 
•Freilich  ift  es,  refp.  feit  17i:^  und  1740  in  gcwilTen  Landen  in  der  That  zu  einer 
deipotirohen,  willkürlichen  und  unumfohränkten  Uerrfchaft  ausgefchlagen  und  einer 


')  Vrgl.  den  KomnUnonsberloht  Ober  das  X.  Kapitel  der  Yerfifl^ingspropofitioB, 
T«rlwBdl.  1819,  Protokoll  XIX,  S.  69,  wo  es  heißt:  „Io  Württemberg  kannte  man  ehemall 
DrbfD  anderen  entfernteren,  minder  wirkfamen  und  minder  wcfentlichen  Mitteln,  die  VerfaOTung 
«1  erhalten,  vorsOglioh  folgende  awei:  1.  den  Weg  Rechtens  vor  den  Beicb^geriehten;  2.  die 
Temitflttof  der  hob««  Qarsnten.  £i  kann  keb  Zweifel  darttber  obwalten,  daB  die  Oanuitle 
in  hohen  3  Höfe  wohl  ebenfo,  wie  die  Hilfe  der  Reichsgerichte  für  uns  verfclns  unden  ift; 
Eben  diefer  Fall  trat,  wa»  die  Keichsgerichte  bt  trifTt.  feit  1B(>6,  wie  bei  Wtirttemberg  fo  in  gani 
ONtteUand  ein;  aber  als  nach  der  großen  Vülkerichlacht,  welche  fo  viele  Hoffnnngen  weckte, 
daa  TMkora  ala  Pnli  llures  mgotttatm  BhUas  die  HerfteDonf  von  Ittadlfohea  VeriklRiagon 
Terheißen  wurde,  fibtc  fich  das  Nachdenken  im  voraus  an  Erfindung  der  Mittel,  die  kflnftigen 
n  erhalten.  Uad  diefea  Bemühen ein  Surrogat  der  verlorenen  Keichagericbte  za 
Mm/  mBto  deAalb  fn  DeatTehland  allgemein  feto,  well  alle  kleineren  deatTdiaa  Staaten  dea 
eltvflM  Richter  in  den  Reichsgerichten  verloren  hatten." 

*)  J.  J.  Mofer,  Von  der  teatfeben  BeiobilUtode  Landen  (1769)  &  m7. 


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76 


Die  MinifkarTerantworkUohkeit  in  Württemberg 


nach  dem  andern  möchle  diefe  Originalien  Mob  kt^ieran:  Aber  ihr  g:anzes  Recbt 
befteht  darin,  daß  fic  100000  Mann  anf  den  Beinen  halten  nnd  keinen  Riebter 
über  fich  oder  doch  felbigen  nicht  zu  fdrchten  branchen;  hier  da  wir  von  dem 
Staatsrecht  bandeln,  ift  nicht  die  Kedc  von  dem  was  würklich  gefchehe,  (da  be- 
kanntlich iu  TentfcblaDd  auch  lonft  vieles  geichiebet,  fo  der  Reicbsverfaffang  zu- 
wider Ut),  r«iiden  was  gefehebea  foll«|  md  ieh  nSehte  den  fehen,  der  auf  dne 
nr  wabifebeittUehe  Weife  dnnotbna  das  Hen  nnd  das  Gefehlek  bitte,  ein  teatfober 
Beiebf^nd  bebe  in  feinen  Landen  eine  nnomfohrSnlite  Gewalt.* 

So  wie  die  landesherrlichen  Rechte  keineswegs  fiberall  dnbeitlich  gleich- 
artige waren  —  „die  landcBhohcitliche  Rechte  feynd  keine  auf  ewig  veftgeftellte 
göttliche  Majeftäts-  und  Vor-Rechte,  fondoru  eine  Mafla,  die  fich  in  allerley  Formen 
drUckcn  läßt,  und  jede  derfelben  ift  recht"'} —  fo  waren  auch  die  Rechte  der  Land- 
ft&nde  in  den  einaelnen  Territorien  nach  Inhalt  nnd  Umfang  febr  Terfchieden  ge- 
flaltet.  Allein  fowdt  Torbanden,  genoffen  fie  den  Sebota  des  Kaifers  ond  wegen 
Verletaang  derfelben  konnte  bei  den  Belebageiiebten  Klage  gefibrt  werden.  Nnr 
Tollte,  ehe  mit  einer  Klage  gegen  den  Landesberrn  vorgegangm  wurde,  vorher  ein 
Vergleichsverfach  ftattfinden.  Diefcs  Klagerecht  der  Stände  war  reichsgrundgefetz- 
lich*)  anerkannt.  Den  Grund  für  die  Klage  bei  den  Reichsgerichten  bildete  die 
behauptete  rechtawidrige  Ausübung  und  Ausdehnung  der  landesberrlichen  Regie- 
rnngsgewalt,  wodurch  die  Stände  in  ihren  Pririlegion,  Rechten  und  Freiheiten  fich 
and  danift  die  iMdeagnindverfaining  berietst  ftben. 

•Die  febliellieb  im  Klageweg  bei  den  Reiebageriebteii  ananbringenden  Landen* 
graramina  konnten  nanittelbar  durch  den  Landeeberm  verurfaoht,  aber  auch  durch 
Handlangen  feiner  Beamten  (Miniftcr  u.  f.  w.)  hervorgerufen  fein.  Wie  in  dem  erften 
Fall  vor  Erhebung  der  Klage  den  Standen  oblag,  zunächft  auf  gütliche  Weife  durch 
Vergleich  mit  dem  Landesherrn  zu  verfuchen,  die  vorhandenen  Differenzen  beizu- 
legen, fo  ergab  auch  dann,  wenn  die  Landesbefcbwerde  durch  einen  Minirter  des 
Herrfchers  bervorgerofen  war,  die  Natnr  der  Sache,  daß  die  Stande  snniebftdnreh 
VorftellQog  beim  Landeaberm  die  Abftellnng  des  MilUlaadea  nnd  je  naeb  Unftladen 
BeftnAittg  den  Sebnldigen  an  erinngen  traebteteii.  Erft  naeb  folehem  eribigloren 
Verfuch  mochte  der  Schutz  der  Reiebsgerichte  in  Betraebt  kommen.  Die  dort  an» 
zubringende  Klage  richtete  fich  nunmehr  aber  nicht  gegen  den  Minifler,  fondern 
gegen  den  Landesberrn  felbft,  denn  diefer  war  ja  die  höchfle  verantwortliche  Inftanz 
des  Landes,  und  dadurch,  daß  er  einer  Befchwerdc  g-egen  feine  Beamten  keine  Folge 
gab,  deckte  er  deren  Verantwortlichkeit  mit  feiner  eigenen  und  erkannte  die  als 
reehtowidrig  behauptete  Handlang  feiner  Untergebenea  all  in  ÜbereiniUmmnag  mit 
frinem  Willen  begnagen  an,  beaw.  maebte  fieb  dadoreb,  dafi  er  den  Twletaten  Beebta- 
snftand  niobt  wieder  berfteUti^  felblt  einer  Verletzung  des  Landesgrundrechts  fcbaldig. 
Häufig  aber  mochte  er,  fei  es  in  Mifibiliigung  des  ihm  vielleicht  unbekannt  ge- 
bliebenen rechtswidrigen  Verfahrens  feines  Untergebenen,  fei  es  im  Hinblick  auf  die 
drohende  Klage  bei  den  Reichsgerichten,  wenn  auch  dann  ungern,  fich  veranlaßt 
feben,  der  Befcbwerde  der  Stünde  Folge  zu  geben.  Hiebci  konnte  fowobl  einfache 
AbfteUong  des  Unrechts  io  Betraebt  kommen,  als  auch  die  nibere  Priifang  nnd 
Uirterfliebang  des  Felle,  letzteres  febr  wobl  im  Wege  mner  geriehHieben  Proaedor. 

In  WUrttembero  hatte  fich  diefes  durch  die  Umftünde  von  felbft  gegebene 
Verfahren  fchon  früh  za  einer  feften  landesrecbtlicben  LtDrichtaog  entwickelt.  Der 

')  J.  J.  Mofer  a.  a.  0.  S.  1148. 

*)  WaUkapitalatioo,  1702,  A.  XV,  §  4. 


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aod  der  württ.  Staatsgericbtsbof  im  gefckiehtlichon  Bfiekbiick.  77 


Lndfisbaft  kam  das  Beebt  n,  BeTehYrerden  gcgeo  die  Mdiftcn  Baamtea  4m  Ludet 
beim  I^ndeshem  vonubrinfen  und  Ten  ihm  die  Einfetssng  eioee  Ckiiehle  ikber 
diefUben  zu  verlangen. 

Diefea  Recht  der  Stände  wurde  letztmals  im  Erb verj^l eich  von  1770 
verbrieft,  wo  in  Cl.  I  Grav.  I  §  4')  gcfagt  ift:  „Zu  dem  Endo  folien  und  werden 
aocb  alle  Herzoglicbc  Minirtre«,  Bätbe,  Beamten,  ingleicbem  die  Magi(trat«-l'cri'oaeu, 
ia  GeBBilbeit  der  Herzoglicb'Ebeiliardinilbhen  Oanlslei-OiduaQg,  ond  dee  Landtait- 
Abfdiieds  de  Anno  1789  bey  der  Sr.  Henofl.  pareblaiubk  obnehis  alletnig  s« 
kiftea  babeoden  Verpflichtang,  aaf  famtliche  Landes-Compaetata,  in  Eodeaiaatida 
et  Politieis,  leiblich  mit  beeydiget,  and  ein  reiche«  ihren  Amts-Beftallongen  and 
Stallten  ausdrücklieb  einverleibet,  und  gegen  alle  diejenige,  To  darwider  (nchmlich 
der  Landfcbaft  Privilegien  und  Freyheiten,  wie  auch  aufgerichtete  Landtags-Ahfchiede) 
Torretzlicb  than,  nnd  aof  diefe  oder  andere  Weife  gemeinfchädlicbefi  Mißtreaen 
xwireben  Herr-  and  J^andfehafll  aoftifiten,  lad  Toa  diefer  dergleichen  dem  Staat  ge- 
fibiliehe  Leete  nabrnballl  gemaeht  wUrdeo,  io  Oonfonaitaet  der  Ilten  Laad-TagiH 
AbTebiede,  dea  aeneften  Laodtaga-fieoeaa  de  Anne  17S9  vad  dea  antcrm  98.  D»* 
oeoibria  1733  ergangenen  Fürftiicbeu  Edicts  verfahren  werden  foUo." 

Und  nicht  nur  kam  der  Landfcliaft  in  Württemberg  das  Recht  zu,  die  Ein- 
fetxnng  eines  Kriniinalgcrichts  über  die  höchften  Beamten  sa  verlangen^  de  war 
aaeh  feibft  bei  der  Befetzun^  (Jiefea  Gerichts  beteiligt.'') 

Dies  wurde  noch  im  Jahre  1732  in  Herzog  Eberhard  Lndwigs  Te(Ument  ^)  aas- 
diQekHeh  anericaniit,  indem  auf  die  Vorfdirift  ia  Hectog  Ladwigs  Teftatteat  Ter> 

wicfen  wurde.    Dafelbft,  beziehungsweife  in  deffen  Kodizill  vom  war 

o.  Aug.  159J 

benimmt  worden*):  ,,Da  Wir  dann  volgcnde  Maß  und  Ordnung  geben,  das  nämb- 
lieh  uf  foUichen  Fall  gegen  Uuüern  Dienern  ain  Landtgericbt  alhie  bey  Unßer 
Kantzley,  von  rier  PillatbeD,  Tier  Gelirten  wtd  Gradaiertea,  im  Lanndt  geborn 
lad  eraogeo,  ond  Hut  finrgennaiftenif  ana  UaÜerD  vier  Haupt  StStten,  Stuttgardt, 
TitnogeDy  Uracb  and  Scboradorf,  nidergefetzt,  Inen  Unfttn  HelHebter  la  aineta 
Praendenten  gegeben,  DieTelbigc  nllcrfeitz  zu  rollicbcm  Gericht,  wie  hcrkhommen, 
ond  hieuor  auch  ettwan  gebraucht  worden,  beaydiget,  der  Prozeß  den  Rechten 
gemäß,  inu  fchriften  getribcn,  und  wann  es  zur  Eundt  Urtheyl  komht,  alle  Acta  und 
Actitata  gepürlicb,  und  in  Beyfein  des  Beclagten,  durch  ainen  Notarium  publicam 
zafammen  rotaliert,  Unßer  Jariften  Facultet  za  Tübingen,  amb  ain  recbtroftßige  Ur- 
Ibfliyl  tberfebiekht,  welebe  aoeb  tob  follieben  Lasndtiriehteni  .«mgeendert  an%e- 
f^rroebeDi  and  darwider  Itliain  Tb^l  Ton  UnÜern  In-  eder  Snbftitnierlen  Erben  be- 
fisfawaidt  werden  folL" 

Es  ivtardcn  anch  thaträchlieh  in  Württemberg  verfcbicdene  Prozefle  gegen 
bohe  Beamte  in  minifterieller  Stellung  auf  Antrag  der  Stände  eingeleitet.  Anch 
wandten  Aeb  die  Stände  mehrmals  klagend  an  den  Heichsbofrat 

Ans  der  früheren  Zeit  ift  befonders  bemerkenswert  der  Prozeß  gegen  den 
Kaaxler  Matthäus  Enzlin.    Allerdings  wurde  daa  peinliebe  Verfbbrai  gegen 


*)  Reyreber,  Simmlaog  der  württ  Gefolae,  9.  Bd^  8.  688—86». 
*)  Yrgl.  Wichten,  WQrtt  PrivatMeiir,  I,  8.  iU 

«)  Reyfcher,  II  S.  449. 
*)  Beyfeber,  II  S.  247. 

■)  lalilBials  gaTehah  üu,  Jedoeb  obne  Erfolg,  in  Jabr  1800  gigea  daa  Hanag  nad 
Altana  nia%  FHadvIeb. 


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78 


Die  MiuifterTerantworÜiokkeit  in  Württemberg 


EosIiD  niokt  nmlttellMur  anf  B«treibea  der  Stinde  eingeleitet,  immeriiiB  aber  hdudm 
auch  fle  neb  unter  den  vielen  Klägern,  die  nach  den  Tode  dei  Henogi  Priedriefc  L 
im  Jahr  1608  gegen  feinen  Kanzler  anftrateo. 

Matthäus  Enzlin,  ein  Sohn  des  Kirchenrats  und  KoonntorialdirektorB  Enzlin, 
wurde  nach  vollendeten  .Stadien  als  Rechtslehrer  an  der  IJniverfität  Heidelberg  an- 
geftellt  und  von  da  nach  Tübingen  berufen.  Der  Kuf  feiner  Gefcbicklicbkeit 
beweg  Hersag  Friedrieh  im  Jahr  1804  ihn  In  Dtenft  ra  nehmen  nn#aa  den  wieh- 
flgften  Gelbhiflen  ra  gebraneben.  Es  wurden  nrar  bald  Klagen  gegen  EmHIn  wegen 
grielfaltiger  Känke  und  Betrügereien"  erhoben,  allein  der  Herzog  hörte  nieht  darauf, 
wandte  demfelben  Tielmehr  feine  Qnnft  in  immer  hSheran  Maie  an  nad  verlieh 
ihm  febließlich  die  KanzIerwQrde. 

^In  diefer  Elgenfchaft"  —  heißt  es  in  dem  von  Archivar  Scheffer  aus  den 
Arcbivaiakten  handfcbriftlicb  gefertigten  Auszog*)  —  »fand  feine  Ungerechtigkeit 
keine  Grinae  mehr,  fein  Anfehen  and  feine  Gewalt  Bber  den  Regenten  fehreekte 
bald  alle  Kläger  ab,  nnd  er  ghnbte  fleh  gana  fieher  in  feinem  Wahn.  Die  Krone 
fMner  Vetgehnngen  feiste  er  fieh  auf  dem  Laadtag  1607  anf,  an  welehe«  Hefseg 
Friedrich  die  bekannte  —  ganz  von  Enzlin  entworfene  —  Deklaration  des  Tübinger 
Vertrags  erließ.  Die  Stunde  feines  Sturzes  fchlng  aber  früher  als  er  glaubte;  der 
in  dem  folgenden  Jahr  unerwartet  eingetretene  Todesfall  des  Herzogs  brachte  nan 
alle  Stimmen  gegen  den  fchwer  Verfchuldeten  zu  lauter  Klage,  fo  daß  Herzog 
Johann  Friedrich,  der  feinem  Vater  in  der  Uegicraug  nachgefolgt,  bewogen  wurde, 
dem  Kander  Engelshefen  nnd  den  OberrUen  Kielmann,  Broll  md  B|gen  die  Unfei^ 
fhehnng  der  gegen  Bnalin  angebrachten  Beftihwetden  in  der  SliUe  an^ilH^en,* 

Enzlin  follte  vemehmticb  darch  Uoterfchlagang  von  fttrfUiehen  Geldern, 
durch  Urkundenrälfchnngen  nnd  dnrdi  Befteehlichkeit  das  Land  betrogen,  auch  gegen 
einzelne  Unterthanen,  fowie  gegen  die  ganie  Landfchaft  fieh  v«rfalliingswidrige 
Gewalttbätigkeiten  erlaubt  haben 

Unter  den  vielen  Klägern  befand  fich  auch  die  Landfchaft.  Diefelbe  brachte 
gegen  den  Kanaler  Enzlin  vor''):  „daß  er  nach  zerfchlagenem  Landtag  1607  die 
SehMffel  an  dem  landfehaiUichen  Archiv  nnd  der  darin  bdbdliehen,  mit  4  SehUHfern 
wohlverwahrten  Truhe  fleh  an  verfehaffen  gewnft,  nnd  aua  derfdben  daa  Verseiehnia 
der  extraordiniren  Aufgaben  dea  Ansfchnffea  nebft  Henog  Friedrieba  Sebnld  verfehreibnnf 

BA 

fBr  -j^  iL,  die  er  1593  an  Beaahlnng  der  Legate  Heraog  Ludwig»  v«n  der  Lapd- 

fdwft  empfangen  hatte,  aneh  aas  dem  in  dem  Gewdlbe  gelegenen  Geldfeekel  1880  il. 
4n  doppelten  nnd  Kreus-Dnkaten  and  anderen  Goldforten  entwendet  habe»'' 

Da  die  mit  der  Prüfung  der  erhobenen  Befehwerden  beauftragte  Kommiinoii 
an  dem  Refnltat  kam*),  „daß  die  groben  Vergebungen  des  Enzlin  durch  die  an 
dem  vcrftorbenen  Regenten  verübte  Untreue,  (?)  Lüge,  Meineid,  DiebflabI,  Ver- 
fälfchungen,  Beftecbung  nnd  unehrliche  Händel  nur  zu  felir  an  den  Tag  gelegt 
feien",  wurde  der  ehemalige  Kanzler  verhaftet  und  das  peinliche  Verfahren  gegen 
ihn  eröffnet.  Allein  fowobl  der  Kurfürft  von  der  Pfalz  und  die  Univerfit&t  Heidel- 
berg, ab  inabefondere  die  Angehörigen  Enalina  verwendeten  fleh  aalb  anehdrikfc^ 
liohAe  iBr  ihn.  Letzteren  gelang  ea  (jjiiter  fogar,  vom  Beiebakammeigeriebt  ein  anf  Frei- 
laffang  dea  Gefangenen  gehendec  Mandat  —  Maadatum  oaamteriam  tine  ehinanla  — 


■)  Uandrchriften  der  K.  öf[.  Bibl.  liilt.  ful.  &57,  6,  Cl.  II  Nr.  3. 

*)  Vrgl.  die  in  dem  genannteo  Manaflcript  §  2—6  anfgexihlteD  Klageo.  .  . 

*)  Manufkript  §  5. 

*)  Maaafkript  $  7. 


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Ud  der  nflrtt.  Staatsgerichtshof  im  geschichtlichen  Rflckblick. 


79 


•■nwirken.    Alt  daher  im  Barbft  1609  KtttKn  nadi  bngtm  ZBgero  fleh  erbot, 

•if  die  ihm  geftellten  Bedingungen  einzugehen'),  nämlich:  feine  Vergehen  rnit  einem 
Faflfall  abzubitten,  den  der  Herrfchaft  und  Privatleuten  zugefQgfen  Schaden  in' 
erfetzen,  eine  größere  Summe  an  den  Armeuknften  zu  bezahlen  und  zeitlebens 
Staatsgefangener  zu  sein,  wurde  das  peinliche  Verfahren  eingeflellt  und  Enzlin  zor 
Verwahrung  auf  den  Hobcn-Ncoffen  und  fpäter  nach  Höhen-Urach  gebracht. 

Die  lebitere  Maüre^  wird  In  den  Akten  benidineiiderweire  damit  begrSadet'), 
iiif  w«n  er  aaf  freien  Fnfi  geftellt  würde,  er  maaebes  Kaebteillge  und  Berebwe(>- 
liche  (indem  er  tod  Staats-  aad  laadfdiaftlicfaen  GebeimnilTeB  mebr  wilib  alt 
Mdere)  BBtmra^men  möchte*'. 

Allein  da  Enzlin  MiHel  und  Wege  fand,  fich  von  der  Feftnnfr  atis  mit  den 
.Seinigen  in  Verbindung  zu  fetzen  und  fortwährende  Umtriebe  inachto,  um  feine 
BefreiuDg  zu  bewerkrtelligeo,  fo  wurde  im  Jahr  1613  ein  befonderes,  auf  die  oben 
{«fddlderte  Weife  gebildelet  Oerieht  niedergefeltt*)  and  ?ob  dieTem  dat  peialiebe 
VevUreo  gegen  Eadln  von  nenem  erMbM. 

Et  Warden  dem  ^emaHgen  Kanaler  jetat  felgende  Vergehen  aar  Lift  ge- 
legt*), „daJS  er:  1.  feiner  bcfchworenen  Urphed  in  vielen  Wegen  entgegengehandelt, 
2,  mit  der  von  feiner  Frau  und  Söhnen  erlaffenen  Bittfchrift  vom  22.  Augnft  des  Jahrs 
an  den  Hertzog  und  dellen  Brüder  denfelben  fowie  den  verftorbenen  Hertzog  und 
mehrere  fürfiliclie  Räte  gröblich  beleidigt,  :5.  mit  folcher  Schrift  auch  die  furftl. 
ßrlder  gegen  den  Herzog  aafzuftiften  gefucht,  4.  die  Gardiften  (za  Hohennracb) 
adt  bairlglleben  Überrednogen  yerfllbrt,  d^  ^nen  derfidben  gar  anm  Tod  and  -den 
atdera  in  die  Irgfte  Gefahr  gebraeht  aad  aaa  dem  Linde  Tertrieben,  5.  feinen  SSbnen 
n  dieefcitigem  Irifofaft  gefShrlichem  Präjudiz  dai^enlge,  was  ihm  alt  ehemaligem 
geheimen  Rat  wegen  Achalm  und  Maolbronn  bekannt  gewefen,  nicht  nur  verraten, 
fondern  ihnen  auch  allerhand  fchtinbare  Gründe,  den  Herzog  in  Schaden  zu  bringen 
an  die  Hand  gegeben."  Das  Gericht  fand  Enzlin  fcbuldig  und  fprach  das  Todesurteil 
über  ihn  aus.  Am  22.  Nov.  1(513  wurde  er  auf  dem  Marktplatz  iu  Urach  enthauptet. 

Dta  Verlkhren  gegen  Easlin  fiebt,  mit  den  Angen  det  19.  JiManderttf 
bHrtehtet,  einem  Jaftiamord  nieht  nnSbnlicb.  Zweilblloa  bat  EntUa  im  latereffe  det 
Bmtgt  und  aoeh  in  feinem  eigenen ,  DetrBgerelen  aller  Art  verflbt,  aber  wegen' 
dicfer  verglich  man  fich  ja  mit  ihm,  und  das  Todesurteil  ließ  diefelben  ganz  anier 
Betracht,  griindete  fich  vielmehr  bloß  auf  die  dem  früheren  Kanzler  zur  Laft  ge« 
legten  Staatsverbrechen.  Wer  aber  die  5  Klagepunkte  unbefangen  betrachtet,  wird 
diefe  Staatsverbrechen  nicht  todeswürdig  finden  können.  Es  handelte  fleh  dabei 
lediglieh  nm  Schritte,  die  Enzlin  im  Interefle  feiner  Verteidigung  und  zum  Zweck 
Adaer'  BefMnag  ant  der  Haft  nntemabm.  finiHn-  wnrde-  in  den  Formen  einet 
Sttatqmmillbt  abgearteitt,  ia  Wirkliebkeit  aber  iel  er  den  Haffs  der  daieb  Iba 
rerdrangtmi^  nach  Heraeg*  Friedrieht  Ted  wieder  an  dae  Räder  gökomnmienf'llrll' 
liehea  Bäte  anm  Opfer. 

In  fpaterer  Zeit  h.iben  zwei  StaatsprozetTe  großes  Auffehen  erregt,  einmal 
der  Prozeß  gegen  die  ehemalige  .MaitrcITe  dej?  Herzogs  Eberhard  Ludwig,  die  Gräfin 
Würben,  ein  geborenes  Fräulein  vou  Grüvcnitz,  und  fudann  insbefondere  der  Prozeß 
gegen  den  Ratgeber  det  Herxogs-Karl  Alexander,  den  Geheimen  Finanarti  ^ti 
Oppenbeimer. 

")  Vrgl.  Memmiogers  WQrit  Jahrb.,  Jahrg.  1828,  S.  171—184. 

*)  Vrgl.  Mnenfkript  «  7,  Z;  4.  '  • 

*)  Vrgl.  Mtimmingers  WDrtt.  Jahrb.»  Jtblf.  160)|  8.  IVB  9, 
f),VrcL  llanofkript  S  12. 


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80  Dia  ]liiiiftorT«nintwortU«bkeit  in  Württemberg 

Diefe  beiden  ProzeflTe  gehöreo  jedoch  ftreng  genommeB  i^3it  hierher,  dcoa 
beidcmale  traten  die  Stände  als  folche  nicht  als  Kläger  auf,  wenn  aaeb  die  Parteien, 
welche  die  Einleitang  des  peinlichen  Verfahrens  darchfetzten,  iu  ftändifchen  Kreifen 
ihre  Häupter  fanden.  Zadem  nahm  weder  die  Giärenitz  noch  der  Jude  Süß  eine 
amtliche  Sicllang  ein,  wenn  aoch  beide  einen  unheilvollen  Einfluß  io  Staatsfaeben 
anafibteo.  D«r  Titel  Oebeiowr  Bat,  den  SBfl  fllhrto,  war  dn  bloftr  Titel,  880  war 
weder  Hinifter  nooli  ttberhaapt  Beamter  and  kosnle  ee  vaeh  wflrMeabtfgifehem  Reebt 
aaeb  gar  sieht  fein ,  Tidmehr  nahn  er  aar  den  Plati  einca  PriratratgebaiB  beim 
HeiMg  ein. 

Das  über  die  Gräfin  Würben  eingefetzte  Kriminalgericht  fpracb  «war 
gegen  diefclbe  wegen  ihrer  mannigfachen  Vorgehen,  worunter  auch  laesao  majestatis, 
die  Todcsftrafe  aus,  allein  zur  Vollftreckuog  dcrfeiben  kam  es  nicht,  vielmebr  wurde 
der  Handel  darcb  einen  Vergleicb  beigelegt*). 

Der  Jade  81Ü  Oppenbalmer  ward«  dnrdi  das  Iber  ibn  niedeigeAtito 
Oericbt  folgender  Terbreehea,  nimlieh:  crimen  ambitaa»  eriman  folsi,  erimen  laema 
majcstatis  in  spccie  sie  dictum  crimen  perduelHonis  robnldlg  befunden  ond  sam 
Tod  verurteilt.  In  dem  Urteil  ift  gefagt:  „Daß  Inquifit  wegen  feiner  begangenen 
and  bekannten  vieler  und  Inndesvcrderblichcn  Miffothaten  dem  Scharf- 
richter an  feine  Hand  und  Band  gelüffert,  von  demfelbeu  auf  die  gewübnlicho 
Ricbtdatt  geführt  and  allda,  ihme  Selbften  zur  wohlverdienten  Straaf,  andern  aber 
sam  abfehealielMn  Eiempel  mit  ^em  Strang  rtm  Lebea  lam  Todt  gebmeht  Warden 
Iblle."  Dan  Urteil  wnrde  am  4.  Febraar  1788  ToUaogea 

Das  Verfiibren  gegen  SSß  war  jedoch,  wie  einft  das  gegen  Enzlin,  ein 
zierolicb  anlantercH  und  das  Urteil  ftand  auf  febr  febwachem  Rechtsboden.  Der 
berühmte  Joriflt,  Profeffor  Harpprecht  in  Tübingen,  gab  fein  Gutachten  dahin  ab, 
„Süß  fei  zwar  ein  Schelm,  der  den  Tod  wohl  verdient  haben  möge,  allein  auf 
Grund  des  beftehenden  Rechts  fowohl  des  Reichs  als  des  Landes  könne  er  nicht 
zam  Tod  verurteilt  werden;  man  möge  ibm  feinen  Raab,  foweit  er  erwiefen  fei, 
almdimen  and  ibn  dee  lindes  yerweifea" 

Ancb  gegen  den  Bmder  der  GiftTeniti^  den  OberftbofineUtir  Grafen  von 
OrftTenitz,  wurde  nach  dem  Tode  des  Henoga  Eberhard  Ludwig  ein  nach  den 
oben  gefchilderten  Grnndfätzen  gebildetes  Staatsgeriobt  niedergefetzt,  um  ihm  den 
Prozeß  zu  machen.  Allein  es  kam  nicht  fo  weit.  Vor  Beendigung  der  Unterfuchnng 
wurde  der  Graf,  nachdem  er  um  Gnade  gebeten  hatte,  wieder  in  Freiheit  gefeixt 
aud  ein  Vergleich  mit  ihm  abgefuhlolTen 

Neob  mag  der  gegen  den  General  t,  Benehingen,  wetelmr  f^eielH 
nitig  mit8M  unter  der  Bcgferang  Karl  Aksaaders  die  fehwerftea  EinsrUb  in  ^ 
Verfafflnig  den  Laadrn  fieb  erlaabt  batte,  naob  dem  Tode  dee  Hemoga  eingelettete 
Froaaft  eiwShnt  werden.  -  BemeUngen  enliog  ßeb  der  Verwteiinng  dareh  die  Hiebt 

'}  Haadfchriften  der  K.  öB.  Bibl.,  Bist.  foi.  ö57,  6,  Q.  II  Nr.  2;  vrgl.  ferner  Tfail, 
Oefeh.  Wbrteubevgi,  Bd.  8,  &  8M  md  die  ninAr.  Gefdi.  v.  Wttrtt,  hmmtgtg'  1886^  8.  66*  ft 

•)  Vrgl.  Ober  den  SfiCfihpn  Prozeß:  I)?c  AufzeirhnnnKcn  des  Regierungsrats  Dann, 
Mlflled  dM  Ober  SQft  eiogerettten  Krinioalgeriehts  in  den  ThouUfchen  Landtagsakten,  Handfchr. 
da«  K.  «MT.  BIM.,  HItk  M.  Vma.  M;  Anratr:  Dttstager,  Beitri^e  snr  Oefeh.  WirtteBberga, 
1884;  Manfred  ZimmermaBii,  Jof.  888  Oppenheimer,  ein  Fiaanmann  des  ih.  Jalirli.,  1874. 

*)  Vrgl.  Speeles  facti  (futnmarifche)  und  statu»  cnnsao  derer  DifTerentien  des  Grafen 
r.  QrAvenitz,  mit  dem  regierenden  Herzog!.  Ilanfi  Wirtembcrg;  und:  üuccincte  Jedoch  watirhafte 
SpcdM  faeü  tob  d«B  Hofang  des  ron  dem  ehenaifgeii  Hodifirftl.  Wirt  ObfUlboteeiftar 
Grafen  von  GrAvenitz  an  Iliro  Hochfflrftl.  Dureblauoht  zu  Wirtembery  an  BadtadnUlf  der  flMI 
an  Sebald  gebraehteo  Yerbreeliea  aaigeftoiltcn  eidlichen  Rover«. 


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nnd  der  wflrtt.  StMdgeriehtabof  im  gerehichtUchen  ROckbliek,  81 

imI  «Iwb  in  «nhraren  Klagefcbriften  Uber  dai  g«gen  ihn  eingddtele  YariUireii 
HelUhrerde.  Sebließlich  wnrde  der  Handel  dnrdi  einen  Vetgleioh  beigelegt*). 

Von  bcfonderer  Bedeutung  ift  der  StutiproMfl,  den  die  wktembergifdie 
LendTchafl  im  Jahr  1764  einleitete. 

Der  Premier-Minider  des  Herzogs  Karl  Eugen,  Graf  Montmartin,  ver- 
arfacbte  durch  ein  die  Rechte  und  Privilegien  der  Stände  gänzlich  mißachtendes 
OewaUregtment  zabllofe  Befebwerden.  Allein  der  Minifter  bandelte  im  Einverrtandnis 
ni  Attllnig  des  Hemgs  und  diefer  ftnd  lieb  daber  niebt  reraulafit,  den  Befebwer- 
dm  der  Ludfehnft  irgmd  welche  Folge  n  geben.  Ei  blieb  dtber  den  St2nden  niebts 
Ibiig,  nl8  gegen  den  Herzog  TclbTt  den  Sebotz  der  Reichsgerichte  in  Anfprach 
7.n  nehmen.  Die«  gefchah  am  30  Juli  1764  mittels  Einreicbung  einer  Klage 
Leim  Rei  ohshofrat.  N.'irli  einer  eingelieiulen  Schilderung  des  rechts-  und  ver- 
falTongswirlrigcn  Verfahrens  den  Herzogs  und  feines  Miuifters  ftellt  die  Klagefcbrift') 
bei  des  Kaifers  Majeftät  den  Antrag: 

,Fi»nl«rift  dnreh  ein  fvMiirftes  MaodatmB  poeiiale  t. «.  des  regkrendM  Hem  HenoKi 
DiirehUncht  gcmefTenft  anfzngeben,  dn  fohon  in  das  T).  Jahr  in  harter  Veftiinf^s-Qewahrrame 
oDd  Arreft  anrerbOrt  und  unverfchuldter  INageo  eotbalteodon  landfchaifUichen  Confuleot  Mofer 
«Ifogleich,  nnd  oliis  Entgelt,  daiaw  n  erlaffM,  nnd  daOhalb  alle  Kebflhrende  Satiaraetion  und 
Sduideas-JSrretxiing  zu  leiften;  fodasa  aber  ein  allergnftdtgftes  Kairerl.  Proteotorinm  sp«eiale 
vor  das  Hereogthum  Wür(emberg,  gefamte  Landftände  und  MagiftrAtiis,  fo  vor  des  Landes  Oe- 
reehtfame  tu  fprecben  uad  tu  fehreiben  bab«n,  ingleichem  derer  tarn  engern  und  gröffern  Än«- 
Mal  Terardoeto  Oewaltiiabeni,  derfdben  Sdirülfteller,  ConAileBten,  Syndieos,  Seeretarlea» 
Odfci  Verwalter,  und  IXiatliche  Offioiales,  auch  andere,  deren  getrenen  Raths  fie  fleh  je  nnd  Ja 
n  bedienen  haben,  cum  nandato  inhibitorio,  violentiarum  et  attentatoruin  eassatorio,  ut  et  de 
m  aaplius  offendendo,  oeo  atatos  provinciales  in  perceptione  colle«UruD,  aliornmqne  redituum 
pievMWfn,  ae  «onin  qniata  adsrielstrattooe  tarbasdo,  led  via  Jnris,  non  ante«  ftMÜ  proec> 
dendo,  jnncta  citatlonc  solita,  allcrmildefr  7.11  erkennen,  und  des  Herrn  Tlerzoffs  Dnrchlanoht 
alte«  Jilmftea  an  iojangiren,  dafi  iiöchft  diefelbe  Dero  treageborfamlte  Landaäuüe,  Hagiflratua 
wl  DerofUben  Offlelalaa,  fm  freyer  ZnraaMMnkiinft  nnd  AnsBbnng  fbrer  PffieUen  und  obbab«a> 
den  Staat  nicht  «reitera  anf  tinige  Wcire  irre  machen,  oder  in  der  Kreyhelt  ta  votiren,  und  dea 
Landes  Befte  xu  beforf^en,  vorzflmlich  aber  an  allertinterthünigfter  Vorlegung  tind  Ausftihrnng 
darer  aum  fiedruck  dea  armen  Landes  noch  täglich  vernehmenden  vielen  llaupt-L&ndes-Befcbwehr- 
Im  fm  inladeftea  beihindera,  fodann  B.  K.  M.  allerKaidigft  nad  feraebtäfta  RstebsvItlarNehe 

Verordnnng  mit  günzürhen  Rpyfeitfetzen  der  IJeeintrüc^itigtinf^  rlercr  freugeliorfaniflen  Laod- 
niide  gttbflbrend  erwarten,  demnächst  aber  nnd  bia  xu  deren  Einlangung  mittlerweile  nichts, 
dar  theaev  verfldierten  LaBdes>Verfa(rung  entgegen  laaffendes ,  weder  mit  Worten  noch  mit 
Werken  verhlafSa  oder  Tarfllgeo ,  fQrterfamft  aber  von  der  neuerlich  etamlBbren  vorhabenden 
Militair-Beitrags-Vermögens-Steuer  abftehcn ,  und  es  in  denjenigen  Statum ,  wie  folches  durch 
den  Landea-Abfchied  de  Anno  17ä9  aolenniter  bertimmt,  wiederum  einleiten,  auch  aller  su  Durcb- 
Mbuf  Joaer  Maber  ankewandtea  vfotontea  mift-IDktel,  mUttarirehe  ElaquirtieniBg,  Leibe*  «ad 
pnOn  Geldriraitei  aaek  fanerer  lettaddimaf  dar  Magiftrataa  nad  Unterdianaa  gioaHeh  ent- 
.kakaa  folle.- 

Der  Beiebahofrat  erließ  auch  wirklich  mehrere  fcharfe  Mandate  wider  den 
Herxog')  und  obgleich  diefer  floh  gegen  die  Klage  der  Stände  in  einer  aittffibr> 
fite  8Mft  M  verteidigen  ftadite*),  wagte  er  es  doeh  nlcbt  in  dtt  bisherigen 
WäH^  weilerbin  die  Verininittg  nnd  bagebmel^n  PriTilsgioi  nnd  Frdbeiten 
•d«  Suade  so  nidsebtea»  Kontmartin  aaAte  im  Jnbr  1766  üsine  Endaming  nehmen 

*)  BeaOgl.  der  Litt  Trgl.  Mofera  Wirt.  Bibl.,  1796,  4.  Aufl.  S.  222-228. 
*)  Sammlmff  der  merkwllrdtgllea  StaatsfehrlAen,  VarkandlnageB  aad  Reaeff«,  waleke 

b«y  den  würkHcb  obwaltenden  Strittigkeiten  Sr.  Ilorzo^l.  Durehlancht  des  regierenden  Herrn 
Hanogs  zu  Wirtemberg  und  dero  Landftänden  gewechfelt  worden,  1706,  IIL  Stflek,  L  Kap.,  Nr.  1. 

*)  Samminng  der  merkwflrdigften  Slaatsfehriften  ele.,  I.  StHck,  IV*  Kap.,  Nr.  S  aad 
T.  «Sek,  IL  Kap.,  Nr.  & 

*)  Samminng,  III.  StSek,  L  Kap.,  Nr.  2. 

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62 


Die  lflD}ftnTmiitwDrtli«lik»it  in  Wflrtt«i^ 


nod  im  Jahr  1770  kam  es  fodann  zwifclicn  dem  Herzog  und  der  I^dfchaft  zu  dem 
unter  dem  Namen  des  Erbvergleic  h  s  berühmten  Vertrag der  eine  erneute  An- 
crkennung  der  VerfnCfaug  de«  lindes  und  aller  Privil^ien,  Ueobte  uad  Freiheiten 
der  Stände  enthalt 

Beftand  demnaoh  «wli  fehon  in  Alt-Wiriemberg  eine  dsrdi  die  Stiade 
geltend  ta  maebende  ledulidie  Vemntwortlicbkeit  der  Mlnifter,  Iii  war  diefa  doch 
nicht!  änderet  als  die  Verantworfliehkeitf  wrelehe  jeden  Beamten  traf.  Sine  eigen* 
geartete  Minifterverantwortliebkeit  gab  es  damals  nicht  und  iuMinle  et  nicht  gehen. 

Der  Titel  Minifter  war  bloß  ein  hoher  Beamtentitel,  der  keine  von  den  übrigen 
höchftcn  Bcamtcr.ftcllcn  vcrCchiedenc  Rechtsrceilung  begründete,  im  Uoterfebied  zum 
Minifter  der  konltitutionellen  Monarchie,  deffen  eigenartige  llecbtsrtellung  einzig  io 
der  konftitutiooelien  Monarchie  ihre  Wonel  bat  and  allein  in  diefer  ihren  Rechte- 
grnnd  findet. 


Eine  neue  Zelt  mit  anderen  ans  der  Itonfltitotionellen  Staaidehre  hergeleiteten 
Reehtanarchanungen  wird  eingeleitet  durch  die  Verfarrnngeverfnehe  von  18111^ 
1816  nnd  1817,  welche  in  dem  folgenden  naber  betra<Atet  werden  feilen. 

1.  Die  Königliche  Verfaffung  von  1815. 

Nachdem  im  Jahr  1805  König  Friedrieb  die  altwiirltcmbergifcbe  VerfalTnng 
gewaltfam  aufgehoben  hatte,  verfuchte  er  im  Jahr  1815  dem  9  Jahre  lang  abfolut 
regierten  i^taat  eine  neue  VerfalTong  zu  geben.  Deren  Einführung  fcbeiterte  jedoch 
an  den  WIderlUnd  der  StSndeTerfammlnng. 

Besttglicb  der  MinifterrerantwortUehkeit  beftimmte  diefe  Verfalfnng  in  dem 
§  37^:  „Glauben  die  Stinde  Urfache  sn  haben ,  einen  KAnlgliehen  StaaUbenmlen 
anzuklagen,  fo  haben  lie  diefea  dem  König  mit  Anfübrung  befenderer  Befcbnl- 
dignugen  anzuzeigen  und  um  die  Anordnung  einer  Unterfuolinnj*  zu  bitten.  Auf 
die  von  dem  König  nie  zu  verfagende  Bewilligung  wird  nach  geendigter  Unter- 
fucbung  das  weitere  Verfahren  in  den  ordentlichen  Rechtsweg  eingeleitet.  Betrifft 
aber  die  Anklage  einen  ^Staatsbeamten,  der  ao  der  Spitze  eines  Departemeuta 
Ikehti  and  bat  fie  HiSbrancb  feiner  Gewalt  in  ▼erfaffiingswldriger  Unterdrleknn^ 
der  Rechte  der  Stinde  «nd  Unterdianen,  eder  überhavpt  Verlefiling  der  dnreh  die 
Urkunde  beftimmtcn  VerfafTung  znm  Gegenftand,  fo  wird  von  einem  eigenen  ftändi* 
fcben  Gericht  das  Urteil  gefprochen,  in  Anfehung  deflen  der  König  fich  das  Be- 
gnadigungsrecht vorbehält.  Dtefes  Gericht  befteht  unter  dem  Präfidium  des  Juftis- 
minifters  aus  4  Virilftimniiiilirern  des  ftiindifclien  Adels  und  6  Landesdeputierten, 
welche  ränitlich  KeciiLsgeleiirtc  fein  mäiTen,  und  von  den  verfammelten  Ständen  zum 
rorans  auf  die  Oaner  der  StändeTerfammlang  ernannt  werden.** 

Bö  febr  Kdnig  Friedrieh  bei  Sebaflling  der  nenen  VerMhing,  dmeh  die  er 
den  einheitlich  gefeblolTenen  Staat  in  konftitntioneller  Perm  hegründen  wollte,  jede 
Anknttpfnng  an  das  ihm  verbaßte  altwirtembergifebe  Landesrecht  zu  vermeiden  be- 
müht war,  fo  wird  doch  in  der  Einfetzung  des  „ftändifcben  Gerichts"  über  die 
Minifter  eine  UcmiDiszenz  an  da«  altlandCtäudifche  Kecbt  gefunden  werden  müHen. 


■)  lieylchcr,  Samrolang  d«r  wQrtt  GefetM,  IL  8.  600  £  . 

')  Vrgl.  auch  Hob.  Mohl,  Beitrij«  anr  Gelbh.  WOrttcmbwii;  «in«  Sanahng  von  Wiher 

angedruckten  Quellen;  Tübingen  1831,  I. 

*)  lirg.Bl.  von  1815,  S.  120/126. 


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und  der  wArtt.  Staatsgerichtshof  im  gefchichtlkhen  Kückblick.  83 


Oagigeii  kamuA  in  der  HeraiugnifiiBK  d«r  Minifter  mn  d«n  ftbrii^  Be- 
tmteD,  iadan  nor  Minifter  —  SUatobeamte,  die  an  der  Spitze  eine«  Departements 

flehen  —  vor  diefem  befonderen  Gericht  angeklagt  werden  folleo,  und  in  der  Kom- 
petenzbeftinaranng  des  Gerichts,  indem  es  nur  für  VerfafTungsverletzungcn  zoftändig 
fein  fotl,  die  ErfalTung  der  befonderen  Stclinng  der  Minifter  in  dem  konAitotionellen 
Staat  und  der  ßefonderheit  ihrer  Verantwortlichkeit  zum  Vorfcbein. 

Die  Klage  derStlnde  gegen  die  Miiillar  follte^  ebenfo  wie  diejenige  gegen 
diatbrigea  Beamten,  flir  wdehe  die  gewülinllelien  Gerieble  nüftadis  bleiben,  immer 
Mm  Menaroben  eingereicht  werden. 

Die  dnreh  König  Friedrich  auf  Grand  der  oktroyierten  YerfalTang  berufene 
StaBdcTerrammInng  Tcrweigerte  bekanntlich  diefer  Verfaffang  die  Anerkennung,  und 
das  von  den  Ständen  niedergefetzte  Inftruktionskuroitc  arbeitete  ein  felbftändiges 
Verfaffangsprojekt  aus  —  den  ftändifchen  YerfafiTungscntwurf  von  18  lö'). 

%  Der  rtindirebe  Verfarrangaentwnrf  von  1816. 

in  geradem  OcgenCita  n  Konig  Friedrieb  war  daa  ftindifebe  Inftraktiefla* 
keaiite  bei  AliliffaDg  feines  VerfalTung.Hprojektg  von  dem  Beftreben  beherrfd  t,  fleh 
möglichft  eng  an  das  altwirtcmbergifclie  Landesrecht  anzufehließcn.  In  dem  Vor- 
wort der  befonderen  Ausgabe  des  ftänriifcheu  Verfafl'ungsentwurfs  Ton  1810  heiüt 
e»:  „Diefer  Entwurf  foll  nicht  der  Entwurf  einer  neuen,  fouderu  einer  erneuten 
VerfailuDg  fein.  Beide  Teile  kamen  darin  überein,  daß  die  Urkunde  über  diefelbe 
«Ine  mSgiicbft  ToüfllBdtge  Darftellmg  der  Regentea-  and  der  Tellureebte  eniballen, 
dtl  ibr  ibr  Slolf  innicbft  and  veRlgüeb  ans  dea  Orondgefirtaea  dea  Hemogtama, 
deren  forldaaerndc  and  verbindende  Kraft  Sene  Mi^eftftt  der  König  anerkannt 
haben,  gegel>en  und  daß  in  diefelbe  alle  Beftimronngen  der  alten  Verlalfoagf  welelie 
■it  den  veränderten  VerfaältnilTen  und  mit  dem  Wohl  des  Staats  aar  immer  ttt- 
«abariicb  feien,  aufgenommen  werden  follen." 

Was  die  Minifterverantwortlicbkeit  anbelangt,  fo  bot  diefe  freilich  ein  Ge- 
Met,  fBr  weiebfla,  dea  neasn  VerfaiKnUTsa  «ntTiareelieBd,  neae  BeAlnninngen  ge- 
fMfoa  wsidan  mattea.  Immerbin  ift  aaeb  bier  der  Oedaalce  an  daa  SHere  Reebt 
f«  BSnflat  gewefen. 

Die  einfchlägigen  Beftimmungen  find  enthalten  In  den  XXIV.  Kapitel,  welchea 
die  Übo-fcbrift  trägt:  „Von  den  Mitteln  die  VeriiUInng  an  erbaltea,  and  Defekte  in 
der  Staatsverwaltung  zu  heben." 

Nachdem  zunäcbft  in  den  §§  1 — 7  diefcs  Kapitels  daa  Befchwerderecbt  fowobl 
der  einzelnen  Staatsbürger  nnd  Korporationen  als  der  Stände  zur  Anerkennang 
jibraabt  Jind  dea  näheren  geregelt  ift,  ilbrt  fodaoa  der  §  8  fort:  »Wird  aaeb  kehi 
Baadcsgeriebk  eniebtet,  fo  lOutn  {die  Blande  decb  alle  Staatidiener,  walebe  fieb 
einer  Verletzang  der  Verfaffang  fchuldig  machen ,  deswegen  vor  den  Gerichten  des 
Landes  belangen.  In  der  Regel  gefchieht  diefes  vor  den  ordentlichen  Kriminal- 
gericbten,  infofern  nämlich  die  Stände  nicht  bei  einer  an  daa  Staatsrainifterium 
gebrachten  Befch werde  und  den  liierauf  von  den  adminiftrativen  Stellen  getrolfenen 
Vcrrügungcn  Heb  beruhigen  können.  Ausnahmsweife  wird  die  Klage  in  den  hienach 
bwwibiw  fUlsB  vor  ebMm  befimderen,  gemeiafdmftüflb  as  «rriditeBden  Landea« 
Oarlebtebofe  angebiadil.  Wo  aaeb  die  Klage  aagebiacbt  werdea  mag,  fb  wird 

')  £Dtwarf  dea  za  erneuernden  WUilt.  Verfaflungavortrags.   Nach  den  BefchlOITen  des 
IMMtB  iBftmkttoMkoarflM.  Stattgart,  Metsler  1816;  abgedr.  bef  firleker,  de  VerikSliBgi- 
vkunde  für  das  KOnlgr.  Wlrtt  V.  f6.  Septenber  1819  mit  den  «IBiUUwi  Awtagwifsnaterial, 
1866. 


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84 


in  WiiitMBburg 


die  Regierung  den  Ständen  die  Dotigen  Akten  mitteilen.  Aaraerkang:  Za  ErgänzoDg 
des  Kap.  V  §  10  wird  hier  nocb  bemerkt,  daß  zwar  das  Staatsminifterioro,  welche« 
eine  von  einer  untergeordneten  Stelle  ausgegangene  gefetzwidrige  Verfügung  billigt, 
für  diele  Billigung  verantwortlich  fein  muß;  daß  aber  hierdurch  die  Verantwortlichkeit 
eben  diefer  Stelle,  von  welcher  zonäcbrt  die  Gefetewidrigkeit  aasgiog,  doch  utcbt 
nafgehoben  werden  kann.  Die  ontaffeordneta  Stelle  hingegen,  wdebe  blot  dne  ihr 
gemaehle  g«fetswidrige  Anliege  befolgt,  nnfl  anter  den  im  Kap.  V  §  10  feig,  be- 
merkten N'orausretzungen  allerdings  von  jeder  Verantwortlidilcait  befreit  werden." 

Das  Kap.  Y  bandelt  nämlich  von  den  Staatadienern  und  von  der  Verant- 
wortlichkeit derfelben  und  befiimmt  darüber  in  dem  §  10:  „Jeder  Staatsdiener  hat 
bei  eigener  N'erantwortlichkeit  nur  die  ihm  von  den  kompetenten  Stellen  nnd  in 
der  gefetzmäßigen  Form  zukoanneoden  Weifungen  zu  achten.  Werden  ihm  aber 
aneh  Ten  einer  kempeleoten  Stelle  in  der  gehörigen  Perm  Auflagen  gemaebt,  die 
ihm  gefets-  oder  verfaffangawidrig  febeinen,  fo  hat  er,  wenn  die  Umftinde  nnr  irgend 
einen  Verang  geflatten,  rogleich  zonächn  jener  Stelle  felbft  feine  Antlände  vom> 
legen,  und  wenn  er  auch  durch  die  ihm  hioraaf  zakommende  Refolation  Ach  nicht 
beruhii^'t  findet,  fo  hat  er  deshalb  längftens  innerhalb  zweimal  24  Standen  eine  Vor- 
ftellung,  oder  wenn  die  Vollziehung  ohne  Gefahr  nicht  zu  verfchieben  gewefen  wäre, 
von  dem  Vorgang  eine  Anzeige  onmittelbar  an  das  Staataminifteriam  einzareicbea." 

Der  §  11  fQgt  dem  nocb  bei:  .Befolgt  er  eine  offenbar  gefetzwidrige  Auf- 
lage, ehne  diefe  Verftellongen  gemaeht  an  haben,  fo  ift  er  den  Volke  femntworf- 
lieh  und  kann  von  den  StellTerlrelem  deaCdben  auf  die  in  der  Folge  beieiebBeie 
Weife  belangt  werden." 

Und  in  dem  5;  12  ift  dann  noch  gefagt:  .,Wird  nun  dem  Staatsdiener  un- 
geachtet einer  richtigen  Darftellung  aller  ihm  bekannten  VerhältnilTe  die  Befolgung 
einer  ihm  gefetz-  und  verfailungawidrig  fcheinenden  Aufhige  von  dem  Königl.  Staats- 
minifterium  befohlen,  fo  hört  bei  Befolgung  diefes  Befehls,  außer  bei  Hicbtem,  die 
Verantwertlidikeit  jenea  Staatadleners  gegen  daa  Volk  anf.  Dagegen  wird  Ar  felch«i 
daa  Staataminifterinm  Terantwortlieb.* 

Der  in  dem  §  8  des  XXIV.  Kap.  genannte  befondere  Landet-Oeriehühef 
feilte  aus  einem  Präfidenten  nnd  12  Bäten  beftehen  nnd  Tom  König  nnd  den  Sunden 
gemeiBfcbaftlich  zu  befetzen  fein*). 

Gegen  da.s  Urteil  des  Gerichtshofs  Tollte  nur  Nichtigkeitsklage,  die  Bitte 
um  Kcvifion  and  Wiedereinfctzung  in  den  vorigen  Stand  ftattfioden Hinfichtlich 
der  Kompetenz  des  Landes-Qerichtsbof«  geben  die  §§  13  nnd  14  des  XXIV.  Kap. 
des  Itindifehen  Verfaffnagaentwarfa  f(rigende  Beftimmangen: 

§  18.  Die  Kompetena  diefea  Geriehtabofa  ift  in  folgenden  Fillen  gegrMek: 

I.  Von  den  Stilnden  kSnnen  vor  demMben  wegen  Verleinng  der  Ver- 
falTung  belangt  werden: 

1.  die  Mitglieder  des  Staatsminifteriums  und  die  Chefs  der  Departements; 

2.  die  Mitglieder  des  höheren  Kriminalgerichts.  Sollten  diefe  zugleich  Mit- 
glieder des  Laudes-Gericbtsbots  fein,  fo  wird  im  gegebenen  Fall  ihre 
Stelle  von  dem  KSnige  eder  den  StSnden,  je  naehden  fie  too  dein  einen 
oder  andern  TeOe  erwibh  waren,  dnrdi  andere  IndlWdnen  erfotat. 

3.  Trifft  wegen  derfelben  Handlung  neben  den  in  Nr.  1  und  2  angsführten 
Staatsdienern  auch  noch  andere  ein  Vorwarf,  fo  wird  die  Klage  gegen 
alle  hier  angebracht  Endlich 

•)  Entwurf  von  1816,  K»p.  XXIV.  §  9,  §  10;  $  U. 
*)  Entwurf  von  1816,  Kap.  XXIV.  §  12. 


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and  der  wtrtt.  BtMtsgeriohtskof  im  gefehiehtlichen  Büokbliok. 


85 


4.  weiden  tob  den  Sünden  die  Ifitglieder  einer  StindererCunnilnng  oder 
dnee  bellehenden  oder  anfgeldflen  Ansrehnfles,  inroferne  diefelben  nach 
den  Beflimmangen  des  §  31  and  §  55  des  Kap.  YIII  ^  wegen  ihrer  amt- 
lichen Handlungen  dem  Volke  Rechenfehaft  zu  peben  haben,  fowie  die 
Konrnlenten  wegen  Verletzung  ihrer  Amtspflichten  hier  belangt. 

§  14.  II.  Von  der  Rej^terang  können  nnr  vor  diefem  Geriebtsbofe  be» 
hagt  werden: 

1.  die  MbiOer  nnd  Chefe  der  Departemenii  tberlmnpt  wegen  ihrer  genna 
Aotfirerwnlttng; 

9.  Ton  den  Sbrigen  Staatsdtenem  wegen  TerfaflVingswidrigen  Benebmene  die- 
jenigen; welefae  von  den  Ständen  Ter  diefem  Geriebiabof  belnngt  werden 
Idtonen. 

Außerdem  werden  von  der  Regierung  alle  Stnatsdiener  fowohl  wegen 
Verweigerang  des  Geborfams,  als  wegen  ihrer  Amtsführung  überhaupt 
Tor  den  erdenfUelieii  adniniftmtiTeD  oder  riebterlicben  Stellen  snr  Kechen- 
Mall  genogen. 

8.  6egen  die  eimelnen  Mitglieder  der  SündeTetTemnilnng  felbft  oder  dee 
Aosfcbnffee  kann  die  Regierung  in  den  beiden,  im  §  31  and  §  &5  Nr.  1 
de»  Kap.  VIIl  bemerkten  Fällen,  in  welchen  diefe  wegen  ihrer  amtlichen 
Handlungen  auch  der  Kegierung  verantwortlicb  Aad,  die  Klage  nor  bei 
diefem  Gerichtshof  erheben. 
Anlilage  nnd  Verteidigung  vor  dem  Landes-Gericbtsbof  follten  öffentlich  fein 
■od  die  Verhandlungen  dnth  den  Dmdc  bdunnt  gemacht  werden  *)• 

Von  dem  Oeriefatehof  follten  Iceine  anderen  Strafen  ale  Verweife,  Gddftrafen 
(ohne  Befcbrankung  auf  eine  gewifle  Summe),  Sospenfion  und  Entfetzung  vom  Amt, 
oder  temporare  oder  bleibende  Ausfcbließang  Ton  den  ftändifcben  Kollegien  erkannt 
werden  können.  Wenn  das  Gericht  eine  in  feiner  Kompetenz  liegende  Strafe  bei 
der  Größe  des  Verbrechens  nicht  für  genügend  halten  würde,  fo  füllte  nach  der 
Anlseotfetzung  des  Angeklagten  im  Urteil  das  weitere  Verfahren  den  ordentlichen 
Uminalgerieilen  Torlidtalten  und  der  Angefoboldigte  diefen  Gerichten  ibergeben 
««den*). 

Wegen  gemeiner  Vergehen  nnd  Terhreehen  feilten  die  Minifter  wie  jeder- 
wn  TOT  die  ordentlichen  Gerichte  gesogen  werden*). 

Der  Verfaffungsentwarf  des  ftändirdien  Inftruktionskomites  ift  deshalb  von 
befooderer  Bedeutung,  weil  er  die  Grundlage  der  Verfafl'ung  von  1819  bildet,  in- 
f«fcni  oimlich,  als  König  Wilhelm  nach  feinen  eigenen  Angaben  in  der  Thronrede 
TW  8.  Hin  1817  *)  diefen  Entwurf  bei  der  Fertigung  dee  feinigen  vom  Jahr  1817 
Miehft  berOdtfiehtigte.  Der  Entwarf  Ton  1817  aber  gab  die  Grandlage  ab  für 
ik  Königliche  Verfammgapropofltion  Ton  1819,  welche  fehllefliidi  nnr  YerMhngc- 
«kaade  erhoben  wnrde. 


')  Der  §  31  des  VIII.  Kap.  gab  ticn  Ständen  das  Recht,  gegen  ein  Mitglied,  das 
ia  der  StlndeTerfammlung  einen  Antrag  auf  den  ütnfturz  der  YerfafTuog  oder  der  verfalTungs- 
■1%«  Bef^ieniog  macht,  Klage  an  «rbeben,  und  der  {  66  beftlnmte  daafdbe  beillglieh  der 
IB||Heder  des  ftändifcben  AuafchutTes. 

')  Entwurf  von  1B16.  Kap.  XXIV.  §  16. 

»)  Entwurf  vun  lülb,  Kap.  XXIV.  §  17. 

^  Batwarf  tob  IBIO^  Ka|».  XXIV.  §  16. 

<)  Rif  .n.  a  UM. 


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86 


Die  MiniXterferaatwordichkoit  in  Wflrttembwg 


3.  Der  Königliche  Verfaffungscntwarf  von  1817*) 

lehnte  fich,  wie  bemerkt,  im  allfremeincn  und  fo  anch  bezüglich  der  ßehandlang 
dea  Kapitels  von  dem  Staatsgericbtsbofe  im  wefeDtlicheD  an  die  lieftimniangen  de« 
rtändifchen  Entwarf»,  Kap.  XXIV,  an.  Doch  brachte  der  Kutwurt  von  1817  eine 
wichtige  Neuerang.  Der  „gemeinfchaftlicbe  Gerichtshof"^  wie  die  im  (län- 
difchen  Eutwnrf  alt  „Laadcsgeriditshof beieichn«te  Geriohtsbebdrdo  nanaMlir  ginwiaf 
ift,  follta  sogleidi  eine  BdiSnIe  dwAeUen,  .dweo  btlefa>«Bd<8  OalMbten  eiDgeMt 
werden  kann,  fo  oft  zwifcben  der  Regierung  und  den  Land/UUiden  eine  Verfchleden- 
beit  der  Anflehten  über  den  Sinn  und  Inhalt  der  Verfaffangsurkande  vorwaltet". 
,Der  Gerichtshof  darf  jedoch  das  Gutachten  nicht  unaufgefordert  crftatten ,  fein 
Ausfpruch  hat  nie  die  Wirkung  eines  richterlichen  Erkcnutuiffcs  und  feine  Erklärung 
uic  die  einer  authentifchen ;  der  Ausfpruch  kann  nur  dato  dienen,  eine  Überzeagang 
heibei«ifWireii  und  dadoidi  eine  fineiwillige  Übertiiknil  im  Wege  der  Vcnb> 
fcbiedoBg  Tombereiten^* 

Unter  AoBfeheidang  der  fcbiedsrichterliebei  Fanktion  wurden 
die  Haoptgrandfäise  des  Verfaffungeentwarfs  von  1817  in  die  Vcr- 
faffungspropofition  von  1819  übernommen  und  find  damit  Beftand 
der  YcrfaffaDgaarkaade  vom  2b,  Septooiber  Ibid  geworden. 

Die  Verftdl^iuriuiBde  von  26.  Sepleaitor  1819  bat  dnreb  des  1 4  den  kon- 

(tttationelleo  Lehrfatz  von  dar  UnTerantwurtlichkcit  des  Monareben  für  Württemberg 
m  grnndgefetzlichcr  Auerkennnng  gebracht.  Von  der  Verantwortlichkeit  der  Miniftcr 
handeln  die  §§  51  und  52  der  Vcrfaffuiigsnrkundc.  Danach  find  die  Miuifter  fowoLl 
für  die  vom  König  auKgchcndcn  Verfügungen  als  für  ihre  eigenen  unbedingt  verant- 
wortlich. »AUo  von  dem  Könige  ausgeücudeu  Verfügungen,  welche  die  ibtaats- 
Verwaltnog  betreffen,  nfiffen  von  dem  Departements  MinllÜcr  oder  Obef  eentimfig» 
nirt  fein,  welcher  dadareh  (&r  ibren  Inbalt  yerantwortiieh  wird'  (kgt  der  §  51  oad 
der  §  52  fSbrt  fort:  «AnAerdem  ift  Jeder  Departenients-Minifter  oder  Chef  filr  das- 
jenige Terantwortlich,  was  er  für  ftch  verfügt,  oder  was  ihm  vermiige  dei  ibm  m> 
gewiefencn  Gcfdiäftskreifes  «u  thun  und  /u  verffisroii  obliegt." 

Der  durch  die  gerichtliciic  Klage  zu  realifierenden  Minifterveraiitwortlich- 
kcit  hat  fudauu  die  Verfalluug  ein  eigenes  Kapitel,  das  X.,  gewidmet  mit  der  Uber* 
fcbrift:  „Von  dem  Staatsgerichtshofe". 

Oanaeb  ift  der  Staatigeriebtebof  snm  geriebtUeben  Scbutse  der  Verfalbaig 
erriebtet  wid  erkennt  über  Untemebmnngen,  welebe  auf  dea  Umftara  der  Vetfaflnag 
gerichtet  lind,  fowic  über  Verletzung  einzelner  Punkte  der  VcrfaHung 

Währcud  romildio§§öl  und  52  der  Verfalfungsurkunde  die  Miniftcr  allgemein 
für  den  Inhalt  der  von  ihnen  gcgengezciclmcten  küntgl.  Hefehle  in  Hegierungsfacheni 
fowic  für  fiimtliche  zu  ihrer  Zuftäiidigkeit  gehörenden  OI)lipgcnheiten  vcrantwortiieb 
erklären,  gicbt  es  ein  ftändifches  Anklagerccht  gegen  die  Mtnil^er  nur  wegen  Ver^ 
letsnng  der  Verfaffuug.  Nor  bei  VerfalTnngsverletsQng  findet  demnaeb  die  ftaata- 
recbtUcbe  HinifterverantwortUcblteit  ftatt;  Inr  alle  übrigen  FäUe  vermSgen  die  $S  ^1 
und  52  keine  andere  Hinifterrerantwortliebkeit  ala  die  poUtifebe  and  pariamaatari&be 
an  bt^riinden. 

>)  Frieker,  Die  Verf.Urk.  für  das  Kttoigr.  WIttt,  fiL  9Bff. 

*)  K.  Verf.Eiitw.  von  1817,  |  8»  nod  884. 
*)  V«rf.Urk.  §  m. 


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und  der  wArU.  StMUgcriohtahof  im  gefobichtlicbeu  Rückblick. 


87 


In  wdchem  Stadion  fioh  «iw  Wiltomäofcnmg  als  Vetikiniiiggvariilnng- 

kenoKeichDet,  unterliegt  der  (rtkn  BcRUrldlODg  des  Staatsgericbtshofos.  Der  Mohlfche 
Satz,  fchon  der  bloße  Verfucli  genBge  enm  Thatbeftand  der  VerfalTungsverlehsung^), 
ift  in  diefer  Allgemeinheit  aosgefprocben  wohl  nicht  aufrecht  zu  erhalten;  die  ver- 
(affoDgsverletzende  Handlung  mni^  als  folche  Jariftifch  faßbar"  geworden  fein,  be* 
Mikt  Sarwey  ^  treffend. 

Ob  die  TtrfaAiog  direb  Amli-  oder  PriratbudingM  Twletat  ift,  naebl 
kaiMi  Untarlbhied. 

Die  perfönUche  Koropetem  d«  Staat8geriflhlib<^  «iftreekt  fiab"): 

1.  auf  Minifter  nud  Departementgchef«, 

2.  ansnahmsweire  auch  auf  audere  Staatsdiencr, 

3.  auf  die  Mitglieder  und  die  hüheren  Beamten  der  Stäudevcrrammlung. 
Gegen  die  unter  3.  Genannten  hat  auch  die  Kegieraug  ein  Anklagerecbt; 

te  IbrigMi  iBomit  dasMbe  der  StindeTerrMninlang  so. 

ÜbrigeM  ift  die  MBglieblceit  der  Klageerbebm«  gegeo  Stiademiigiieder  im 
HäUidE  auf  den  I  185  der  Verfaffang,  wonaob  kein  Stindemitglied  wegen  reiaer 
Abftiminiog  od«r  wegen  der  in  Ausfibon^^  feines  Bemfes  gethanen  Äußerungen  ge- 
richtlich oder  disziplinarifch  verfolgt  werden  darf,  thatfächlich  eine  fehr  befehränkte 
and  ohne  Bedeutung;  der  Hauptzweck  des  ätaatsgericbtoiioCl  bedteht  in  der  Ent- 
fchadang  über  Anklagen  gegen  Minifter. 

Der  Brkllningsgrand  fBr  die  Aoedehnong  der  perfonliobeii  Kompetenz  dee 
SlMligeriebtebeft  auf  SüBdenilglieder  liegt  in  der  SBlAebangsgeToUebte  der  Ver> 
hlbegm  bände.  Diefe  almel  den  Geift  der  Natarreebtalebre,  flebt  aaf  dem  Boden 
im  SeiidkontraktB.  ^Was  durch  Vertrag  entftanden  ift",  foll  auch  „dnreh  Vertrag 
erkalten  werden",  heißt  es  im  KommifTionabericbt  von  1819  ')  in  Beziehung  auf  die 
Verfaira!ig:snrkun(ie  nud  den  Zweck  des  StaatMp^erichtsliofes,  und  der  Abgeordnete 
Udwig  Uhland  gab  in  der  Hchlußabfliminung  fein  Votum ^)  nnt  dtni  Worten  ab: 
,Der  König  hat  feine  Erklärung  gegeben,  wir  geben  die  uufere.  ich  kann  Ja  oder 
Mi  iageo,  ich  Tage  Jet  Maneber  wild  nanebae  vermüllMy  aber  das  WeTentliehe 
MaM»  Ter  allem  Jeaer  Urfele  «afereB  alten  Aeebtee,  der  Vertrag.  Noebmale  Ja!<< 

Die  VerfalAmg  ging  von  dem  Dualismia  der  menarchifcben  Reebte  einer- 
f«it8,  der  Volksrechto  andererfeita  aaa,  welche  gegen  Eingriffe  durch  einen  gemein* 
fchaftlicben,  möplichft  unabhängigen  Gerichtshof  —  den  StaatÄgerichtsliof  —  ge- 
febfitzt  werden  füllten.  Denkbar  waren  folche  Eingrifi'e  fowohl  in  die  Kechtc  des 
Volks  als  auch  in  die  Rechte  des  Monarchen  und  alle  bei  der  Uaiidhubuug  der 
VcrfsffuDg  beteiligten  Faktoren,  welche  einen  roleben  Eingriff  fiuh  zu  fchulden  kommen 
Hilia,  meebten  vor  den  StaaJegeriebtsbof  gefkellt  werden.  Daber  die  Kempetenx 
im  Slaatagerlobtabofb  eineriUlB  über  Minifter  and  —  wenn  aneb  belebrinkt  —  Iber 
Beunte,  andererfeits  ttber  Sl&ndemitglieder;  daber  ein  AnUagereebt  bier  der  Stande, 
ditt  dfla  Monarchen. 

Zweifellos  bat  aber  die  VerfaQuugsurkunde  bei  Errichtunf^  des  StaiUs- 
gwiefatsbofa  bauptfäcblich  die  Mioifteranklafje  vor  Augen  gehabt,  und  es  ift  ihr  wohl 
bewußt  gewefen,  wie  gering  die  Wahrfcheiulichkeit  von  Yerfailungsverletzangen 
dndi  Stindemitglieder,  oder  doeb  die  Notwendigkeit  einer  Anklage  derfelben  Tor 

•)  B.  Mohl,  das  Staatsr.  des  Kpr.  Württ,  2.  Aufl.  I,  8.  768. 

■)  Sarwey,  da«  ätaatsr.  des  Kgr.  VVUrtt.,  II,  S.  2ö3w 

>)  Ywf.Urk.  §  199i 

*)  Verh.  T.  1819,  Prot.  XIX,  S.  73. 

•)  Yarh.  v.  1819,  Prot.  XXV,  8.  4b. 


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88 


Di»  MlBiflmrutw«nli«lik«it  im  Wirttaabtcy 


dem  Staatsgerichtsbof  fei.  Allein  die  Konfeqaenz  der  Vertragstbeorie  verlaogte, 
dafi  wenn  die  Stände  das  Recht  der  Aotclage  vor  dem  Staatsgericbtehof  gegen  die 
verantwortlichcD  Organe  der  Regierung  erbielten,  auch  die  letztere  das  Heolit  bekam, 
ihrerfeits  die  Stäudumitglieder  wegen  Yerfaffungsverletsang  vor  diefem  Gericlit  zu 
belangen.  Darum  wurde  der  Stutsgericbtsbof  anob  ftber  V^rbflbiigsvflilitemgM 
der  Stündemitglieder  etogefetit  Wo  «■ferlnlb  dce  §  199  ymb  BtutagäMbiM 
QDd  TOB  fMiHHn  Zwsok  gohudalt  wird,  ift  nirgends  vo«  Ankltg«  fflgon  Stiado- 
mitglieder,  rondim  immer  gegen  Minifter  and  Beamte  die  Rede,  fo  dafl  leicht  er> 
ricbtlicb  ift,  gegen  weffen  Verfaffungsverletziingen  in  Wirklichkeit  der  Staatsgericlite- 
bof  errichtet  wurde.  Üo  heißt  es  am  SchlulTe  des  ilauptbericbtes  über  die  durch 
die  gemeinfchaftliche  KommilTiou  entworfeuc  VerfafTangspropofition ') :  .Endlich  ift 
noeh  aoBzubebeo,  daß  ein  Staategericbtsbof  errichtet  werden  Toll,  vor  weichem  die 
Stlado  dic^jenigen  Staatsdionor  «aklageo  LSamb,  welche  tUk  eiao  Ytskltnug  der 
Yerfiiiniiig  M  Seholden  haben  können  laObn*  nnd  in  dem  Konniflioniberiiht  ttbnr 
das  Kapitel  X  der  Verfairangspropofition ')  ift  gefagt:  „Wenn  nnn  die  AbfaffoD^ 
diefes  Kapitels  der  Vorfchiäge  offenbar  weit  beruhigender  ift,  als  der  KönigUcho 
Entwurf-,  wenn  dasfelbe  die  gegründete  Hoffnung  giebt,  die  Verantwortlichkeit 
derätaatHdicner  und  Min  ifter  verwirklichen  zu  können,  ohne  welche  der  Ver- 
faffung  nach  jetzigen  L'mftänden  die  nötige  Garantie  fehlen  würde"  fo  .  .  ,  u.  f.  w. 

Aach  die  nnter  2.  aufgeführte  Möglichkeit  der  Anklage  anderer  SUatadiener 
all  Miniiler  nnd  Departenenlsebefe  vor  den  Staatqgeriehtnhof  ift  Dir  oine  ammkna* 
wdfe  nad  fimktifeh  ohne  Bedeatung.  Sie  foU  naeh  den  §  199  der  Veffaffoga- 
Urkunde  llattbaft  fein  wegen  Übertretung  der  in  dem  §  53  der  Verfaffungsurknade 
enthaltenen  Vorfchrift.  Dort  ift  beftimmt,  daß  die  Reaniteu  bei  eigener  Verant* 
wortlicbkeit  nur  die  ihnen  von  den  geeigneten  Stellen  in  der  ordonagsiaämgen 
Form  zukommenden  Auweifiingen  zu  beobacliicn  haben. 

äomit  ift  von  wirklicher  praktifcher  Bedeutung  nur  die  nuter  I.  aufgefftbrto 
Znikindigkeit  des  SUalageriehtdiolh  Iber  Hiatfter  nad  Departonenttehtb. 

Znr  Erhebnag  der  MinifteranUage  ror  den  Staatigeriehtahof  ift  die  8liad^ 
verfammlung  nnd  swar  jede  der  beiden  Kammern  einzeln  befugt*).  KomnU  wttraad 
der  Zeit,  wo  die  Stände  nicht  verfammelt  ßnd,  eine  Minifteranklage  in  Frage,  fo 
hat  der  ftändifche  Ausfcbuß  das  Recht,  „nm  Einberufung  einer  auflerord entliehen 
Ständeverfammlung  zn  bitten",  welche  ^nie  verweigert  werden  wird,  wenn  der  Grund 
der  Anklage  und  die  Dringlichkeit  dcrfelben  gehörig  uachgewicfeu  ift**^).  Eine 
Äademng  in  der  rechtlichen  titelluug  des  Mioifters  bewirkt  der  ftändifche  Anklage? 
befeblnfl  nicht*). 

Die  Klage  wegen  VerfnAhngsrerlelanng  kann  niebt  anr  wahrend  der.Anü- 

seit  des  Minifters  angebracht  werden,  fooderu  auch  nacbtri^ioh,  wenn  die  Ver^ 

lotznng  zu  der  'Aeit  gefchah,  wo  der  MiniHer  noch  im  Amt  war.  Eine  Beftimmung 
liierübcr  hat  zwar  die  Verfaffungsurkundc  nicht  f^etroffen,  wohl  aber  herrfcht  Über- 
einftimmuug  bei  den  Schriftftcllcru  mit  Ausnahme  Hufnagels  "^j.  Auch  der  Staats- 
gericbtshof  hat  im  Jahr  1)550  die  Frage,  ob  er  feine  Zuftändigkeit  ungeachtet  der 


')  Verb.  1819,  Prot  X,  8.  «& 
0  Verb.  18  Ut,  Prc»t.  XIX,  8.  76. 
^  Vwf.Drk.  §  VM. 
«)  Verf.ürk.  §  188. 

*)  S.  auch  di»  V  erhandl.  d«a  Staatsgeriebtahofa  1860^  8.  9k 

«)  Mobl  I,  8.  767;  Sarwey  H,  S.  250,  Aum.  7;  Gaupp,  S.  154;  Sehsidaa»  #er  Staals- 
gericbtabof,  8.  58;  llulnagul,  in  ücbuoka  Jahrb.,  Bd.  XYlil,  &  206. 


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und  der  wfirU.  Staatogerielitshof  im  gcfchichtlichen  Rückblick. 


89 


linrifeheii  erfolgten  Eotiaining  des  Beklagten  von  feinem  Minifterpoften  begründet 

Me,  einmätig  bejaht,  von  dem  Staatsrat  TonPfitzer  noter  der  Bemerkung  ^):  „Der 
§  206  der  Verfainiog  noterfage  jede  Hemmaog  der  Unterfuchung  durch  den  Konig, 
folgeweife  auch  jede  Vereitelung  ihres  Effekts  und  Endzweckes  durch  eine  einfache 
Entlaffung  vor  gefälltem  ErkenntnilVe;  fie  geftatte  nicht,  dem  Spruche  des  Staats- 
gerichtsbofB  im  Wege  der  gewÖbalicbeD  Eutlaüuug  mit  der  Wirkung  zuvorzukommen, 
dtf  nun  die  Anklage  wegfalle*. 

Der  Ckriditihef  ill  ms  lielrterliclien  nnd  poUdfelien  Elementen  gemiftbty 
wird  von  dem  Ifonanhen  nnd  der  StindeverCunmlong  gemeinrehartüch  befetst  nnd 
swar  nicht  ron  Fall  zu  Fall,  fonderQ  nun  vomns  nnd  dnnwnd.  Er  Itefteht  ans 
eiaem  Prändenten  nnd  12  Richtern 

Die  Strafbefugnis  des  Staatsgerichtshof»  erftreckt  lieh  nur  auf  Verweife  und 
Geldftrafeo,  auf  SuspeDfioo  aod  EntferouDg  vom  Amte,  auf  zeitliche  oder  immer- 
währende Ansfehließoog  von  der  Lnndftandfchafl.  Hat  das  Gericht  die  höcbfte 
in  lUner  Konpettni  ü^gesde  Stnfe  erkannt,  ohne  eine  weiteffo  ansdrileklieh  nns- 
nftUiotaiy  fo  bleibt  den  ordentUeben  Geriebten  vorbebnllen,  g^gen  den  yernrteilten 
ein  weiteres  Verfabren  von  Amts  wegen  eiatreten  zu  laffen*).  Die  Frage,  ob  die 
Knmaliernng  der  verfchiedenen  vom  Staatsgerichfshnf  zu  verhängenden  Strafen 
znläflig  ill,  wird  nach  der  richti^'cn  Anficht  zu  verneinen  fein.  Es  fpricht  für 
diefe  AufTaHaog  auch  der  Wortlaut  des  Kap.  XXIV  §  17  des  Verfaffangsentwarfs 
ron  1816*). 

BMigiieh  den  Verfiibreni  vor  dem  Stnatsgeriebtshof  enthalten  die  §§  199, 
SQO  nnd  201  einige  BefUmmnngen.  Die  netwendigen  Etginanngen  mag  (leb  der 
Mefciihof  Albft  geben,  wie  es  im  Jahr  1850  auch  gefebehen  Üt*). 

Als  Rechtsmittel  gegen  die  ErkenotDiOe  des  Staatsgorichtsliofs  find  nnr 
Revifion  and  Wiedcreinretznng  in  den  vorigen  Stand  zugelaflen  Da«  Abolifions- 
recht  des  Königs  ift  aus^'crrhlolTeu  und  das  Begnadigungsrecht  dahin  befchriinkt,  daß 
ein  von  dem  Staatsgerielit&hof  in  die  Entfernung  vom  Amt  verurteilter  Staatsdieuer 
weder  in  feiner  bisherigen  Stelle  gelalTen,  noch  ia  einem  anderen  Jaftis-  oder 
Slaalmrwaltnngsamt  angeftellt  werden  darf,  es  wSre  denn,  dafl  in  Mdtfleht  anf 
WisdeimnAelinng  das  Etkeratnia  einen  nnadritekliehen  Vorbehalt  an  Ghinften  des 
Yersrteilten  enthielte  —  Yerfa(rangsnrkQnde§205  — ,  zo  welchem  Paragraphen  durob 
den  Abgeordneten  Schott  bei  der  Beratung  der  Verfaffungspropolition  ^)  die  unwider- 
fprochene  Bemerkung  gemacht  wurde,  daß  ein  durch  den  Staafsgerichtshof  in  die 
Entfernung  vom  Amt  vernrteilter  Staatsdioner  demnach  höehftcns  noch  ein  Hofanit 
bekleiden  könne,  während  fowohl  Mohl  und  .Scbeurleu  als  auch  Sarwey  und  Gaupp 
■Mninftinmend  nnd  mit  Reeht  der  Anfleht  lind,  dafl  nneb  die  Obertragang  dnen 
Urdwn-  oder  Sebohmts  in  folehem  Fall  neeb  snlMig  fei*). 

*)  Verb.  deB  St.G.H.  1860^  8.  17. 

■)  yerf.ürk.  §  196. 

YmtXMt,  I  906;  wtifl,  •hrfgaas  aatea  8.  95,  Tieitletzter  AbCats. 

*)  Vrgl.  oben  S.  85,  drittletzter  Abfatz.  Für  die  Zulilffigkelt  der  Kmnnlieninff  fprechen 
M  am :Mobl,  1,8.010;  Qaupp,  8. 166;  dagegen :Seheurleo,  der  StaatagerichUhof,  ä.  7;  Bitser, 
ligfamf  vb4  8tla««  fa  Wlrtt,  &  886|  Hafeigri  fai  Sshnaka  ^ahib.,  Bd.  18^  8.  BB& 

»)  Verb,  des  St.O.Hofr  1800^  8.  1^  ff. 

»)  Verf.Urk.  §  204. 

»)  Verb.  1819,  Prot.  XXII,  Ü.  151. 

«)  tfoU,  I,  8.  816;  8eheBilea,  der  StaatigertehtSbof,  a  HO;  Sarwegr,  8.  966! 
Qmm&JS?.  . 


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90 


IH»  llfidIliranaHwrttbikill  b  Wftrttemborg 


Bis  jetzt  ift  dem  w ürttembergi fc h en  Staatsgcri  cIj  tshof  nnr  eine 
einzige  Anklage  vorgelegen,  im  Jahr  1850  geg en  den  Chef  des  Departement« 
der  auswärtigen  Angelegenheiten  v.  Wächter-Spittler'). 

Der  Fall,  um  welchen  es  rieh  damals  bandelte,  ift  folgender:  Die  zweite  aufier- 
ordeatUobe  LandeaverfaiBiiilnng  glavbte  In  den  Beitritt  der  wBrttoBibergircbeB  Re- 
gierung so  den  Vertrag  swifelien  Öftenreieh  nnd  Prentei  Iber  die  EinTetang  «iaer 
interimiftircben  Bundcezentnlgewalt  (fog.  Interim),  fodann  in  der  Verabredang  der 
württembcrgifchen  Regierung  mit  Bayern  and  Sacbfen  vom  27.  Febmar  1850  (fog. 
Vierköuigsbüudnis),  nach  deren  Inhalt  den  andern  deutfcheu  Regierungen  die  Grund- 
ziige  einer  neuen  HundcsverfalTung  zur  V'eroinhai ung  vorgefclilagen  werden  roUteOi 
Übcrtretangen  der  Beftiiamangen  deü  §  8ö  der  Veriälluugsurkunde  zu  finden. 

Die  LendearerliMBiDlang  befeiiloi  dnlier  in  ihier  Sitaniig  vom  27.  JanilWV 
gegen  den  Freibecni  t.  WMoliter-Spittler,  wildier  die  betreffenden  Uriundw  nnltp- 
zeichnet  hatte,  aaf  Grand  der  §§  51,  86,  J95  «od  199  der  Verfldbnguvknde  Klag», 
bei  dem  Staatsgerichtsbof  zn  eriieben.  Übrigens  erklärte  der  von  der  Landesver- 
fammlung  mit  der  Prozeßführung  vor  dem  Staatsgerichtshof  beauftragte  Rechtskon- 
fulent  Schoder  Ipäter  in  feinem  die  Anklage  begründcodcn  Vortrag,  daß  nur  aus 
irrtümlicher  AuffalTung  des  §  51  der  Verfadung  die  Klage  allein  gegen  den  nuter- 
zeicbnenden  WiUsbter-Sptttler  and  nicht  gegen  fämtlicbe  bei  FaiTaog  jeaer  Bo> 
fdilfilTe  anwefimd«!  nnd  raMnuneBdcn  Hit^ieder  des  GefamtninüteriuiM.  eriiob«^ 
worden  tn. 

Noch  an  demfelben  Tage,  an  welchem  die  Landcsverfammlung  den  Anklage» 
bcfchluÜ  faßte,  wurde  der  Präfident  des  Stantsgerichtshofs,  Direktor  des  Gericlita- 
bofs  in  Ktilingen,  Dr.  r.  Bezzenberger  von  dem  Anklagehefcbluß  durch  den  Präfi- 
denten der  Landcsverfammlung  in  Kenntnis  geletzt,  und  der  Suiutsgerichtshof  trat 
daraufhin  alsbald  zufamroen  uud  eulfubied  sunäcbft  in  ä  Sitzangen  über  eine  Reibe 
▼on  Yovfragcn,  welebe  liaaptfiLeblieli  das  Veiikluren  betrafen. 

Der  Staategeriebtsbof  entfohled  fieli  nnter  anderem  liiebei  dabin:  dal)  der 
Staatsgerlobttbof  inantonomer  Weife  die  nnvollftiadigen  Beftimmungen  der  VerfaffaDga* 
Urkunde  über  das  Verfallen  za  erganzen  babe,  daß  die  Klage  durch  BevollmäcLtigtn 
der  Landesverfammlung  vor  dem  Sfaafsgerichtshof  verfolgt  werden  foUe,  ein  Staats- 
anwalt aber  nu  bt  n)itzuwirkea  habe,  daß  der  Beklagte  in  Perfon  vor  Gericht  zu 
erfcbeincu  balie,  daß  fich  derfelbe  des  Beiftauds  eines  Verteidigers  oder  mebrerer 
bedienen  köune,  daß  das  Urteil  mit  Entfcheidongsgründen  zu  Terfehcn  und  ia  6AMit- 
Ueber  SHinng  an  Terkllndigen  fei. 

Am  8.  Aagnft  nahm  fodann  ^e  üffentUehe  Verfaandlaog  vor  dem  Stanto- 
gerieht^f  ihren  Anfang,  obgleich  feitdem  der  Beklagte  von  feinem  MinifterpofUn 
abgetreten  war,  nnd  wurde  am  9.  September,  nachdem  mittlerweile  die  2.  L.id- 
dcRverfnmmlung  ao^elöft  worden  war,  darch  die  Yerk&odignng  des  Urteils  an 
Ende  geführt. 

Die  Verhandlung  begann  damit,  daß  die  ftäudiioherfeits  befchloileDe  febr 
eingebende  and  gedrackt  vorliegende  Anl^lagefehrift  rerlefen  worde.  Diefelbo  gipfelt« 
in  dem  SoUnBaatrag:  j^Dtir  fliaatsgeriehtshof  wolle  in  Anwendung  des  §  908  der 
WQrttembergifcbeo  VerfalRing  ansQireeben,  dai  der  proflforUbhe  Ohof  des  Departe- 
meots  der  auswärtigen  Angelegenheiten,  Freiherr  v.  Wächter-Spittler,  wegen  Ver- 
letsong  des  §  8ö  derselben  VerMaog  Ton  feinem  Amt  za  entfernen  fei**. 

')  VerhaadtaiigMi  des  Staatsgeriebttbor»  det  Kltaigreiehi  WflittMnb«f.  StaMgart,' 

Meteler,  1850. 


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and  der  würit.  SUatsgeriehtahof  im  gefehiobtUolien  Bfiokbliok. 


91 


NfteMem  der  Ang«ld«i:te  das  Wort  «i  fdner  Yerteidignog  crhaltaii  hatte, 
b«gTOndete  der  BerolIniSchtigte  Seboder  die  Klage  des  nlbenn  ved  der  AageUagte 
cridfltt  hieraaf  das  Scblaßwort. 

V.  Wächter  Latte  Dach  der  Anficht  der  LaDdesverrammlaDg  dadurch  eine 
VerfalliingsverletzuDg  gemäß  §  85  der  VerfalTaug  begangen,  daß  er  ^ohnc  Ein- 
wiUiguDg  der  Stände^  die  oben  geDacDten  Abkommen  abfcbloß.  Die  Staaten  Öfter- 
nieh,  Bayern  a.  f.  w.  erfcUeaett  der  Landeaverfiuiimlang  als  „auswärtige",  weil 
Aeffllbe  die  Anfebavimg  Tertrati  der  deatfebe  Band  habe  feit  doa  Jabre  1848  — 
BnadeibeWUre  Tom  80.  MSrs  and  7.  April,  BefohluA  der  Natl<HiaIrerfiuuiaIaDg 
von  88t  Juni,  Erklärungen  der  ßundesverfammluDg  vom  29.  Juni  und  12.  Juli  — 
10  exiftieren  aufgehört;  und  die  württcmbcrgifcbe  Verfaffung  erfchien  der  i^andes- 
verfammlung  verletzt,  weil  die  in  Frankfurt  befciiloffeno  ReichsverfalTun^  durch  Ver- 
kondigang  im  Regierungsblatt  Laudesrecht  geworden  fei  und  weil  überdies  durch 
die  Artikel  2  und  22  des  württcmbergifcbeu  Gefctzes  vom  1.  Juli  1849  (Reg.BI. 
81  S87  ft)  aasdrIlekUcfa  die  BeiebsrarMtaag  nad  die  Omadrecbte  als  beftebeade 
gefetsliebe  Mormea  erklirt  wordea  feiea.  Aach  feien  iafolge  der  Sinfetsai^  der 
interimißlfchcn  Bundessentralgewalt  die  Rechte  der  württeaibergifcheii  Slaatabirger 
ia  yerfchiedenen  Richtnogen  verletzt  worden. 

Der  Beklagte  dagegen  leugnete  das  Vorhandenfein  einer  Verfaffungsver- 
letzoDg,  indem  er  fich  auf  die  rechtliche  Fortexiftenz  des  Bundes  berief.  Nur  die 
Bandeaverfammlang  habe  aafgebört  zu  beftebco,  nicht  aber  der  Bund.  Wenn  das 
Oi|aB  eiaea  Yeieias  wegfalte,  bdre  damit  aieht  ohne  weiteres  auch  der  Terein  felbft 
n  keftehen  anf,  vietaaebr  feien  die  einselnea  Mitglieder  berechtigt  die  erforderücben 
Bafcftaageu  aar  Scbaffong  eiaes  aeaea  Organs  sa  treffea,  and  gerade  das  M  Ia  den 
Toriiegenden  Fall  in  den  Grenzen  des  ßundesrechts  gefchehen,  weshalb  eine  Hitwirkung 
der  Volksvertretung  gemäß  §  3  der  Verfaffungsurkunde  nicht  erforderlich  gewefeii  fei. 

Das  unterm  9.  Septelubcr  1850  verkündete  Urteil  des  Staatsgerichtshofs 
faMlete  dabin,  daß  die  erhobene  Klage  als  unbegründet  verworfen  fein  foUc  und  für 
die  KoAen  des  ProzeJTes  die  K.  Staatskafle  einzutreten  habe. 

Das  Efkeaatais  ftSfste  fleh  auf  die  ErwSgungf,  daflt 

1.  Der  im  Jahr  1615  gogriiadet«  UuuUcliu  iiuud  wiu  iLatiacblicb  Tu  auch  rechtlich  noch  bc- 
ft«b»,  da  die  Befehliure  dar  BundesTsrAuntnlnag  Tom  8(K  Mtbn  und  7.  April  18tt  Ober  Wahl  imd 
Eioberufung  einer  deutfchs'n  Volksvertretung  «um  Zweck  iler  Vereinbarung  einer  neuen  deiit- 
bkn  YcrfaiTaDg  zwifcben  den  Uegierungen  und  dem  Volke,  fowie  der  Befchluß  der  National- 
fSflliBaiim  von  IB.  Jaai  1848  uad  der  Berehtaß  der  BaodesverliMDBluDg  vom  18.  Jidi  1848  «bar 
IBilirtng  «inar  proriAirifchen  Zentralgewalt  bis  zur  Volleodaag  and  Aurahraog  des  Var* 
faffiiogswerks  zwar  die  neue  Gcftahiiug  des  Bundi^s  auf  fefterar  aatioaaler  Graadlago  eiolelteOi 
■kiit  aber  den  Bund  feibft  vorzeitig  auflofcn  wollten;  daß 

8.  Bit  den  deatfebni  Bunde  voa  1818  notwendig  auch  die  TerfaJhingMrtAlg  ans  ihn 
«rwatkfenen  Rechte  und  Pflicltten  der  deutfchcn  Regierungen  fortdaiienii  folange  md  fowsit 
fin  niekt  dareh  andere  Beftimmungcn  rcrlitugülLig  geändert  feien;  daß 

3.  ontar  jene  Rechte  und  i'tiichten  felhrtverftändlicb  gehöre:  dem  Bunde  ein  Orgaa 
4as  gmalnMiafUieiH»  Willaas  und  BaadalBS  nlt  den  (Br  EnalcliUBg  das  Bnodesawaeiia  naeh 
Inaa  and  nach  außen  nötigen  Vollmarbtcn  zu  geben  und  die  von  dla£>n  Organ  aasgaheadea 
nrfUtaigsmjUiigon  BefchlülTe  und  VerfOgungea  zu  betbigeo;  daß 

4.  nitlite  aadi  der  §  8  dar  wBiit.  Yarfsffnngsnrkande  aodi  galten  nBflli,  welclier  In 
letzterer  Beziehung  ausdrücklich  Vorl'urge  getrailm  und  den  BercbliUTen  der  Bundesverrammiung, 
4m  damaügco  Organs  des  doutfcLen  liuudea,  über  verfaffungsmäGige  VerhnltnifTe  Deutfchlands 
a4«  aber  allgemeine  Verh^iUnilTe  deuticher  ätaatsbürger  Tchou  durch  die  VerkUudiguog  aliein 
■4  ebne  die  BlnwilHgang  dar  Stiain  na  esfodem,  Terbtodeade  Krall  vailieliea  habe;  da8 

B.  ab  im  Jahr  1849  der  Keiehsverwefer  die  ihm  durch  obenerwähnte  BerchlQlTe  vom 
SB.  Joi  and  18.  Juli  1818  proviroriiab  verliebase  Zentralgewalt  naab  AuflOfuog  der  National- 


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92 


Diu  MiiiiCtorrerantwortUohkeit  in  Wftrttemb«rg 


TtrfMBintaniir  an  die  dentTobea  Regierungen  snrlekgeben  wollto  nnd  nur  aa  fi*  raradtgabea 

konnte,  cineifeits  (Ar  alle  dcntfchen  Rp)?ienini(t'n  die  <^i>hi<>(erifclie  N(>twcn(H;;kcU ,  dem  ßtinde 
mOgliclift  fchneU  ein  neues  proTirorifches  Organ  mit  der  nötigea  Gewalt  zu  Icbafifoo,  uod  aederer» 
lieUa  ntndaftem  für  die  wflrtt  Reglernng  die  UnmSgliclilieit  Torgolcgen  habe ,  ftatt  der  anfge* 
lOftn  eine  neue  Xutiunalverrammlang  für  das  deutfche  VerfaflTungawerk  fufurt  einiuberufen, 
gleichwie  fie  aucli  nach  dem  noch  gtlltigen  §  3  der  VerfalTungsurkunde  und  nach  Art.  58  der  Wiener 
i&cblnßakte  weder  borecbtigt  noch  verpflichtet  gewefen  fei,  za  einer  iolcb  gemeinfauien  deutTolien 
Angelegenheit  die  Binwillignng  der  wBrtt.  Landesverfiminlnag  «inralmlna;  daf 

6.  demnach  die  wflrtt.  Regierung  durch  den  Wiener  Vertrag  vom  30.  Sept.  1849,  wo- 
durch, überdies  nur  auf  l(urze  Zeit,  an  die  Stelle  dea  abtretenden  EeicbaTcrwefen  eine  neue 
provirorifebe  Zenfralgewalt  eingefetxt  wurde,  nur  eine  BnndeepiHebt  erfttllt  mid  weder  die 
wflrtL  YerfafTung  noch  fünft  ein  Landesgefela  verletzt  habe,  fofcm  insbefondere  auch  noch  die 
einftellende  Verfügung  der  Zentralgewalt  gegen  das  PnntgefetB  TOW 17.  De«.  1849  Jedenfaii»  nioht 
eine.  Foige  jenes  Wiener  Vertrage  gewefen  fei;  daü  endlich 

7.  die  HBadiendr  Oberdnkvnft  nnr  «faM  höehft  bedingt«  Vnreinbarmg  «ini«hi«r  dentf«h«r 
Kegieriingen  über  gewiffe  Vorfchläge  an  die  andern  Regierungen  filr  eine  neue  deutfcbe  Verfaffung 
enthalte,  daß  mitbin,  gefetzt  fdbft,  es  wQrden  diufe  Vorfchläge  im  Fall  ihrer  Verwirklichung  die 

.  wirtt.  VerfhlTang  in  diefer  oder  jener  Richtung  Terleuen ,  doch  nnr  ein  «ntfemter  nicht  fkrnf- 
banr  ▼«rlivh  dawi  Torliefen  würde. 

Ein  wefentlich  and  graadfätzlicb  veränderter  Uecbtszo(\and  bezüglich  der 
MiaifterrerftDlwortlicbkeit  und  des  Staat«gericbt»bofiB  foUte  darch  den  Geletzesentwurf 
VM  Jahr«  1876  für  Württemberg  begrBndet  werden*). 

Wifareiid  nunlieb  rar  Zeit  der  Bntftehang  der  wüitteeibergifeheB  Verfaining 

und  Docb  lange  nachher  die  Hinißerverantwortliefakdk  nllgemeln  als  eine  rtrafrecbtücbe 
Verantwortlichkeit  angcfehcn  und  das  Verfahren  vor  dem  Staatsgerichtshof  als  ein 
Krirniiialprozcß  bchaiulclt  wurde,  vollzog  fich  fpäter  aHmählieb  eine  ümwandlang  in 
der  Anfchauung  über  die  Kechtsnatar  der  Miuifterveraiuwortlichkeit  und  des  Staats- 
gcricbtsbofa  in  Anlehnung  an  den  Gang,  welchen  die  Eutwickiung  der  Doktrin  nahm. 
In  der  dentfeben  SfaMterecbtawiflfenfefanft  entftanden  immer  mdur  Gegner  der  Araf" 
reebUiehen  Behandlangeweife.  BlnntTebli  ift  in  diefer  Riehtang  bnbnbceebend  gewefon  *>. 

Auf  diefe  Weife  erldirt  es  Heb,  daß  in  den  der  aenoen  Zeit  tngeborigeii 
MinifterrenuitwortHcbkeitsgeri-t/oii  der  dentfchen  EinzeUInnteD  allgemein  die  An- 
fchanang  ziiro  Ansdriu  k  kommt,  daß  es  ficb  im  -Hinifterproxeß  nicht  am  ein  (Irnf- 
recbtlichcs  Verfahren  handle. 

Derfdbc  Grandgedanke  beherrfcht  auch  den  Entwurf  eines  Verfafliuigs- 
gefetses  betreffend  Änderaeg  dee  X.  Kapitels  der  Verfaflaogsaricande*),  weieber  — 
entfprecbend  einer  im  Jahr  1872  Ton  der  Kammer  der  Abgeordneten  an  die  Stents- 
regiernng  gerichteten  Bitto^)  —  nnterm  26.  Jsnaar  1876  der  StiwdeTcrihmmlang 
von  der  wUrttembergifcben  Hegierung  vorgelegt  wurde. 

In  dou  Motiven  ')  zu  diefein  Gefetzentwurf  ift  ansgeführt,  daß  die  wiffcn- 
fcbaftiiche  Bearbeitung  der  früheren  Periode  die  Verantwortlichkeit  ftrafrecbtlicb,  die 
Anklage  als  Strafklage  und  die  KntlVheidung  als  Strafurteil  gefaßt  habe.  Eine 
nähere  Betrachtung  diefer  GraudaultalTung  bcwcife,  daß  hieniit  die  recbtlicbe  Natur 
der  Anklage  nioht  richtig  beseichnet  werde. 

«)  Verb,  der  K.  der  Abg.  1876/76,  1.  Beil.B^  8. 880  AT.,  8.  712  ff.,  S.  838;  ProtB.,  8.  1841  ff., 
&  9068;  Verti.  d«r  K.  der  St.  1871^,  BdlB^  8.  »6«;  Prot.B.,  8.  mm 

')  Dan  Nähere  f.  in  iles  Verfaffers:  Die  StaatsgarlehtsbdflB  n.  d.  IHSiflervcraatWVfIlieh- 
keit  nach  beotigem  deutfchem  Staatsrecht  S.  26  u.  a. 

*)  Verb,  der  K.  der  Abg.  1871^/76,  1.  BeH.B.,  8.  880 1f. 

*)  Verh.  der  K.  der  Abg.  1870/72,  3.  Prot.F.,  S.  1412  n.  1.  BeiLBd.,  8.  801. 
Verb,  der  K.  der  Abg.  1875/76  1.  BeiLB.,  S.  988  ff. 


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md  der  wUrtl.  Stafttogeriefclthflff  in  gefdiMitlieheB  Ra«kbliek. 


93 


Nach  eiocm  Hinweis  auf  die  Unmöglichkeit,  den  Thatbeftand  der  Minifter- 
Teigebeo  zu  kriminalifieren,  fahren  die  Motive  fodanu  fort: 

.Das  kann  nun  aber  nicht  rechtfertigen,  donjenigeo  Schute,  welchen  die  Anklage  Tor 
im  Staatsgnddrtskof  meh  Mßerlwlb  der  (Irafreehtlioben  Teraatwortliohkdt  gewIhreB  foll,  «if> 
logeben,  vielmehr  ift  das  nur  geeipnef,  ilrirruif  liiiiziiweifen,  t1;iß  (liefe  Yerantwortlichkeit  keine 
/trafrecbtliche  im  eigontlichen  Sinne  ift.  Alierdings  ift  die  gewöhnlich  mit  dem  repro* 
UartM  TMiaHmi  dM  BetniteB  vmrbnatfene  FoIr«  der  Entfenraiii;  ▼on  Amt  «fn  Übel,  irdehee  dem 
«famhlMi  zageftigt  wird,  und  infofern  hat  diefcs  Verfahren  ein  rtrafrechtlichcs  Moment  an  (Ich, 
welches  die  Anwendung  ftrafprozcITnalifclier  Gnmdfatze  zum  Hciiutze  des  Befchnldigten  fordert 
ud  begründet.  Allein  diea  triä't  beirpielsweife  auch  bei  dem  Diaziplinarverfahren  gegen  Offeot- 
Iahe  Diener  sn,  aad  gleteliwoM  Ift  daafeHM  mnweifelliaft  kda  ftnfteehtllehea  Verfahren.* 

Ja  die  MptiTe  beieichnen  Togar  den  Staalegerichtahof  geradezu  ab  Dinip- 
lioarbebörde: 

.Schließt  man  aber'  —  heißt  es  an  einer  anderen  Stelle  —  „von  der  Kompetenz 
des  Staatsgericbtahofs  das  Straferkeuntnis  Uber  die  unter  das  gemeine  Strafrecht  fallenden  Hand- 
fangM  SM,  fo  kann  Moe  Anfgabe  nnr  dmenige  fein,  welehe  »an  aaeh  ihrem  Zweeko  «Ii  «ine 
AalSjiabe  der  Disziplin,  als  Disziplinargewalt  bezeichnet.  Das  Verfahren  vor  dein  Staals- 
gcriditihof  auch  nach  diefer  AuffaiTung  unterfchcidet  Höh  allerdings  von  dein  gewöhnlichen  Dia- 
lipliaarverfahren  durch  feine  politifche  Seite  und  feine  hervorragende  Bedeutting  fDr  das  Offent- 
Behe  Leben.  Altera  diefer  Uaterfekied  liegt  nicht  Im  Wefen,  nicht  Im  Zweck  der  Minifteranklage, 
rondorn  in  dem  konkreten  (ic^^cnftatKl  rlcrfelben,  ia  dem  befooderen  l*lllehtenkrei«,  deffen  V«r- 
leUuDg  den  Qcgenftand  der  Anklage  bildet." 

Und  weiter: 

•Der  Stutagericbtahof,  weleher  ale  Diealplinargeriekt  sa  erkeaaea  bat,  ift  ab 

fulches  daran f  hingewiefcn,  nicht  die  InterelTen,  die  Wiinfchc,  die  Forderunpen  einer  Partei  zn 
hären,  fondern  den  objektiven  rtlichtenkreis  des  AngekLigten,  feine  Pflichten  gegen  das  Staata- 
oheriwvpt  el»enfo  wie  gegen  den  Staat  nnd  die  Volksvertretung,  d«a  amertrennHebe  Wohl  dea 
KOelga  and  de:^  Vaterlands  zur  Grundlage  feiner  Erwägungen  und  Entfcheidungen  zu  machen.* 

Es  ift  nicht  zu  verkennen,  daß  die  Aiiff;i(Tang  Ton  der  Rechtsnatur  der 
Minifterverantwortlichkeit  nnd  dea  .Sfaatsj:;criclitslu)is  al«  einer  disziplinarrechtlichen 
gewichtigen  Bedenken  l)egep:i)et,  und  wohl  mit  HiickCiclit  darauf  hat  es  der  Ocfefz- 
entworf  feibft  veruieden,  das  MinifterverADtwortlichkeitsverfabren  als  ein  DiszipHuar- 
lerikbrai  so  betelehnen.  Wobl  aber  bat  er  den  Boden  des  Strafreebts  in  bewnflter 
Wdfe  Terlaffen  md  der  Kompetens  dea  StaatsgerlehtBbefa  nicbt  nur  VerfalRinga- 
rarletzangen,  fondem  «neb  «febwere  GefEhrdnog  der  Sicberbeit  oder  Woblfahrt  des 
8lMli'  nnlenrorfen.   Der  Entwurf  folgte  hierin  dem  Vorgang  Badens 

Ks  ift  dies  znj^Ieich  die  wichtigffo  nnd  wefentlichfte  Nenerung,  welehe  der 
Entwurf  brachte.  Der  Zweek  diefer  Kompctenzorweiternnfi:  des  Staatsj^erichtshofs 
folUe  darin  beAeheo,  die  Minifter  künftig  auch  weisen  ihrer  Abrtimmuug  im  Bundesrat 
urVeranlwortnng  ziehen  zn  können.  Von  diefem  Wanfcb  war  febon  im  Jabr  1879  Ae 
Kemner  der  Abgeordneten  geleitet  gewefen,  ala  Ae  an  die  Regierang  die  Btlte  rnn 
Sabringnng  ailiea  Minifterverantwortliebiteitegefetsea  richtete*).  Die  Ranmer  batte 
M  Bitte  geftellt  in  ErwSgnng, 

1.  daß  der  K.  Regierung  das  Recht  zaflehe,  Abftimmnngen  im  Bundesrat 
im  Sinne  des  Abfatz  l  nnd  2  dea  Artikel  78  der  KelcbsverfalTaiig  ebne 
Zuftimniun^i;  der  Landeavertrefunf,'  vorzunehmen,  und 

2.  daß  yermüge  der  ftir  Württemberg  verbindlichen  Kraft  der  Reicbsver- 
fiiffang  doreb  eine  derartige  Abttimmnog  ancb  eine  BeAlmnang  der 
LandesrerfalRnig  nicbt  rerietst  werden  kSnne.*  « 

Der  Entwurf  wollte  daber  der  württcmbeigifebcD  Yollnvertretang  die  M9g- 

')  Vr^.  dea  Verfaffere:  Die  8taatq(erlehtab5(lB  aad  die  MlafftarveraatinntH^kett  aaeb 

ben%Hn  deulfchem  Staatsrecht,  S.  186  fT. 

»)  Verb,  der  K.  der  Abg.  1870/72,  3.  Prot.Bd.  S.  t849  ff. 


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IM*  MtaUterfOTwUrartlMUt«»  {«  WfvMmberg 


lichkeit  eröffnen,  den  für  die  Abrtimmnng  im  Bundesrat  verantwortlichen  Minifter 
wenigfteos  „wogen  fchwerer  Gefährdung  der  Wohlfahrt  and  Stoherh«U  des  Staats" 
Tor  den  Staatfigericbtsüof  Aellen  zo  köonen. 

Im  Qbrigen  Hod  die  wefenUicbften  Neaerungcn,  welche  der  Entwarf  gegen> 
Aber  den  BcfUninoDgeD  der  Verfalfongsirkande  enthielt,  folgende: 

GegmiAand  der  Anklage  follte  nicht  nnr  die  Verletsnng  der  Laadesrcr- 
fillibng,  fondera  auch  der  Keichsverfaffung  fein 

Zur  Erbeburg  der  Klage  follte  nicht  der  Thatbeftand  der  objektiven  Ver- 
falTangsverletzang  genügen,  fondern  der  Beweis  der  dolofen  oder  ans  grober  Fahr* 
lälligkeit  begangenen  Verfaffungs Verletzung  geführt  werden*). 

Anklage  follte  nur  von  den  Stäudcu  und  nur  gegen  Minifter  und  Depar- 
tenenlwhefe  nnd  deren  Stellrertreter  erhoben  werden  kennen"). 

Das  Reeht  snr  Klageerbebnng  foUle  swar  jeder  der  beiden  Kammern  flbr 
fish  safteben,  allein  nor  unter  der  Bedingung  des  Znftandekonunene  einer  Zwei- 
driltelmajorität  für  den  Anklagebefchluß'). 

Die  Strafbefngnis  des  Staatf?gericht8hof8  follte  befchränkt  fein  auf  Dienft- 
entlaffung  mit  oder  ohne  Penfionsanfpruch ,  mit  und  ohne  Verluft  von  Titel  und 
Rang,  anter  Umftänden  verbanden  mit  zeitlicher  oder  dauernder  Unfahigkeitserkläraog 
nur  Wiederanftellong  im  Staatsdienft^). 

Die  Gerichtsbarkeit  der  ordentUehen  Strafgerichte  blieb  ansdifieklieh  aneb 
Hr  den  Fall  einer  vor  dem  Staatsgeriebtshof  erbebenen  Anklage  nnbefehiinkt  vor- 
behalten'). 

Die  Regelung  des  Verfahrens  vor  dem  Staatsgerichtsbof  follte  dnrcb  ein 
befonderca  Gefetz  erfolgen'"). 

Eine  Anzahl  zum  Teil  äußerft  vorfiehtiger  Beftimiuungen  mit  dem  Zweck, 
voreilige  and  häufige  Anklagen  zu  vermeiden,  üoden  Heb  in  den  Artikeln  3,  12 
nnd  14  des  Entwurfs. 

Dsnaeh  follte  die  eine  Anklage  befchlleiende  Kammer  ihren  Befeblnü  der 
andenn  Kammer  mitteilen,  welche  Ober  ibreo  Beitritt  oder  Nicbtbeitritt  Heb  rchliung 
zu  machen  bat  Wenn  aber  die  Aoflöfang  der  Ständeverfammlang  darcb  den  König 
erfolgt,  ehe  die  andere  Kammer  einen  Bofchluß  gefaßt  hat,  fo  foUte  damit  der  Be- 
fcblaß  der  Kammer,  welche  anklagen  wollte,  befeitigt  fein. 

J^'aliH  die  AaflüfoQg  uucb  der  BefchlaßfaiTuug  in  beiden  Kammern  erfolgt, 
follte  die  Anklage  dann  als  zorückgenommen  gelten,  wenn  dnrcb  die  neu  einhernfenen 
Kammern  oder  eine  derfelben  nicht  binnen  80  Tagen  tob  Tsge  des  Zafammentritto 
an  gerachnek  der  AnklagebefchlnS  mit  mindeOtens  einfteher  Stinunenmebrhept  wieder- 
holt wird. 

Ferner  follte  das  Klagerecht  3  Jahre  nachdem  das  amtliche  Verhalten  des 
Befchuldigten,  welches  den  Gcgenftand  der  Anklage  bildet,  zur  KenntniB  der  Stände- 
TCrfammlung  gekonunen,  oder  ofl'enkundig  pewordeu  ift,  verjähren  und  die  Erhebung 
der  Anklage  follte  davon  abhängig  fein,  duß  die  Anklage  nicht  fcbon  einmal  aas- 
drllddieb  oder  (Hllfehweigend  xnrlldtgenommeny  oder  ein  anf  Anklsgeerbebang  wegen 
der  ftfngHchen  Handlung  .oder  Unterlailhng  geseilter  Antrag  rorber  abgelehnt  wnrde, 

•)  Entwurf,  Art.  2. 
')  Entwurf,  Art  2. 
Entwurr,  Art  S. 

*)  Entwurf,  Art.  10. 
*)  Entwurf,  Art.  15. 
6)  Entwurf,  Art.  16. 


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vni  der  wartt.  8lMtig«^tohof  in  geftMshtlidiOB  BaekbUdlr. 


»5 


Dod  daß  nicht  die  Handlang,  oder  UnterlafTung,  wegen  der  eine  Kammer  Anklage 
ffbebea  will,  von  dcrfelben  froher  gebilligt  worden  ift. 

Der  Entwarf  fließ  in  der  Kammer  der  Abgeordneten  auf  viel  Widerfprucb, 
iDsbefoodere  hinncbtlich  der  letztgenannten,  den  ADklagebercblaß  erfcbwerenden  Be- 
Aimmaogen.  In  der  KommilTion  fchon  ftellte  eine  Minderheit  den  Antrag,  den 
btirarf  ebne  Eingehen  anf  die  Elnadberatang  absnlehnen,  ind  der  Abgeordnete 
Fetaer  meinte  bei  der  Beratung,  der  vorli^nde  Entworf  fei  kein  Minillerrerant- 
wertflehkeitsgefetz,  Tondem  ein  Miniftemnrerantwortlichkeifsgefels;  auch  der  Abge- 
ordnete Moritz  Mobl  nannte  den  Gefetientwurf  .ein  Qefeti  gegen  die  MiniAerrer- 
utwortUchkeit". 

Oleicbwohl  erhielt  der  Entwarf  fchließlich  —  allerdings  unter  beträchtlichen 
Ai>aQderangen  —  iu  der  Kammer  der  Abgeurdneteii  die  erforderliche  Zweidrittels- 
M^tSt;  Wirde  aber  danwf  in  der  Kamner  d«r  Standedterren  einfUmmig  abge- 
lehnt md  ift  fenlt  niebt  Gefell  gewofden« 

Es  befteht  daher  beate  dem  Bachftaben  nach  in  Württemberg  noch  der 
Bechteioftand,  welcher  durch  die  VerfalTungsurkundc  von  1819  begründet  worden  ift. 

Nicht  ohne  Einfluß  aber  ift  die  Errichtung;  des  Deutfchen  Reichs  und  die 
IMchljuftizgefetzgebung  auf  die  württcmbergifche  Minifterverantwortlichkeit  und  auf 
die  RecbtBuatar  des  wfirttembergifchen  Staatsgerichtsbofs  geblieben. 

QeriebttTerfaffnDgsgefeti  nnd  Strafproseflordnnng  haben  aieht 
mr  dem  Abfiite  9  dea  §  20S  der  wlrttembefgifeben  Verfaffiwganrkvnde  feine  matetieOe 
Giltigkeit  genommen,  fondern  He  haben  überfaaopt  der  Minifterverantwortlichkeit 
und  doD  Staatsgerichtshof  eine  wefentlich  veränderte  Stellang  im  Gebiet  de«  offent- 
lieben  Recht«  angewiefen.  Die  M  i  u  i  ftcranklage  ift  nicht  mehr  Straf- 
klage, der  Staatsgerichtshof  übt  keine  außerordentliche  Straf- 
gericbtebarkei t  mehr  and  die  an  die  Yerartcilung  durch  den  Staats- 
geriebttbof  geknüpften  Reehtinsebteile  find  niebt  mehr  Strafen 
im  Sinne  des  Strafreebta. 

Ea  ift  vielmehr  jetat  der  württembergifobe  Stastegerichtehof 
ein  im  Gebiet  des  Staatsrechts  feine  Wirkfamkett  findender  Gertebtl- 
bof  mit  politifchem  Zweck,  welcher  über  Verfaffungsvorletzangen 
zu  erkennen  hat,  ohne  Ahme f f n  n  g  d o 8  f ii  b j ek l i  ve n  Scli u Id gra ds,  ledig- 
lich anter  Berückficbtigung  des  objektiven  Thatbeftands. 

Das  Verfahren  vor  dem  Staatsger  ich  tefaof  trägt  den  Charakter 
einer  geriektlicben  Prosednr  bebnfa  Aifrecbterhaitnag  der. Ter- 
faffnng: 

Die  von  dem  Staatsgoriehtshof  zu  verhängenden  Rechtsfolgen 
find  weder  Kriminalftrafcn  noch  Dissiplinarftrafen,  fondern  ledige 
lieb  ftaatsrechtlicbe  ötrafen^). 

')  Das  Nähere  Uerflber,  fowie  Aber  das  Verhlltob  WOrttembergt  snm  Deatfehen  Bdeh 
ßelM  ia  des  VerfalTers  ,Dio  StaJitHgcrichtshofe  und  die  Ifiaiftarvenuitvortlidiltelt  naeh  htattgm 
Mtükkm  Staatsnoht*,  III.  Teil,  Tabiageo,  18S1.  bei  Laapp. 


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Ein  Beitrag  znr  Statirtik  des  württembergirehen  Volksrchalwerens. 

—  Mitgeteilt  von  dem  K.  MiDirteriam  des  Kirchen-  und  Schulwefens.  — 

Die  nachfolgende  knne  Darftellitng  dee  wttrttembergifeheo  VolksrcbnlwefeiiB 
verdankt  ihre  Enlftehnng  einem  an  daa  StatifUfohe  Landcaamt  ergangenen  Brftieben 

dea  Herrn  Em.  Fvcvnsscar,  Mitglieds  der  Societe  de  Statistiqne  in  Paris,  nm  Mit- 
teiloDg  des  einrcblägigen  Mnteri.ils  für  eine  von  ihm  im  Auftrage  des  Internatio- 
nalen Statiflifchcn  Inftitnfs  /ii  bearbeitende  vergleichende  StatiTtik  des  Volltsfchal- 
wefens  (sfatisticine  de  ren.Heigiiemont  piimaire)  der  größeren  ciiropiiifchen  Staaten, 
worin  beim  Deutruheu  lieich  neben  Preußen,  Hayern,  Sachlen  und  Baden  auch 
WBrttemberg  Tertreten  fein  follte. 

Anf  die  dieferbalb  an  daa  R.  Minillerian  dea  Kirchen-  and  SebnIwclMia  ge- 
maehte  Vorlage  hatte  letzteres  die  Gewogenheit,  die  beiden  Olterfcbnlbebörden,  daa 
IL  Evang.  Konfirtorium  und  den  K.  Kath.  Rirchenrat,  nr  ^omeinrnmen  AhfalTung 
eines  das  wUrttcrabergifchc  Volksfchulwefen  in  kurzen  und  dabei  erfcliöpfcnden 
ZQgen  rehildeinden  Bericlils  zu  veranlaflfen,  welchem  die  von  Herrn  Levassenr  für 
feine  Arbeit  aufgeltellten  allgemeinen  Gefichtspunktc  xu  Grund  zn  legen  waren. 

Der  Inhalt  dieTea  Berichts  Toll  nnn,  neben  feiner  orfpriinglichen  Zweck- 
beftinumnng  als  Beitrag  anr  internationalen  Terglelchenden  Statiftik,  aneb  in  den 
Wflrttembeigirchett  Jabrbflohem  fftr  Stetiftlk  vnd  Landeakunde  niedergelegt  werden, 
innud  es  fich  hiehei  nm  ein  GeUet  bandelt,  anf  welchem  WOrttemberg  von  jeher 
in  Torderer  Reibe  geftanden  i(t 

1.  Qeleldehfltahe  lalwlekhinf  iet  TallnMnilwtfim. 

In  Wiirttemherg  ift,  wie  in  andern  deatfcbeo  Ländern,  die  Volksfcbuie  als 
Fracht  ana  der  Beformation  und  ihren  Prinzipien  erwaebfoi,  and  awar  ftellt  (leb 
Württemberg  ala  da^nige  Land  dar.  In  welobem  ein  eigentliehea  Volkafebniwelbn 

am  frShefken  gefchaffen  worden  \tt.  Es  gefchah  diea  durch  Hersog  Ohriftoph  und 
feine  der  „GroOen  Kirchenord nung"  einverleibte  „Schulordnung"  von  1559,  in 
welcher,  neben  den  vorher  vorhandenen  Fachfchulen,  Lateinfchulen ,  Klofterfchuleu, 
ftädtifclien  Biirgerfchulen ,  in  „namhaften  und  volkreicben  Flecken'^  auch  deutfche 
Schnieu  für  die  Kinder  der  „hart  fchafifenden  Unterthanen''  eingeführt  wurden. 
DieTelbea  waren  der  AufTicbt  des  Ortspfarrera  nnd  des  Speilalfnperintendenten  nnd 
der  Oberleitang  dea  „KIrehenrata*  mterftellt  nnd  dam  beftimmt,  dafl  die  Jagend 
beiderlei  Gerehlechta  „mit  der  Fnrebt  Oottea»  rechter  Lehre  nnd  goler  Znaht  wohl 
erzogen  nnd  unterrichtet"  werde  im  Katecbismna  and  Kircbengefang,  Lefen,  Schreiben, 
auch  Itcchnen.  Als  Lehrer  find  die  Mesner  vorgefehen,  welche  zu  dicfem  Zweck 
fich  einer  Prüfung  vor  dem  „Kirchenrat"  in  Stuttgart  in  Katechismos,  BucblUbieren, 
Syllahieren,  Lefen,  Schreiben  nnd  Kechnen  nnterziebeu  muliten. 


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Ein  Beitrag  zur  Stadftik  dos  württembergircben  Volksrchalwefena. 


97 


Die  liiemit  gelegten  Keime  einer  allgemeinen  Volksrchalbildang  konnten 
aber  erft  allmählich  fich  entfalten.  Noch  war  die  Schulp6ichtigkcit  befchränkt 
auf  den  Katechi^ininsnnterricbt,  weshalb  nicht  in  allen  größeren  Orten  Volksrchalen 
za  ftande  kamen;  auch  erlitt  der  Unterricht  viele  Unterbrechang  dadarch,  daß  die 
Scbnlmeirter  zQgleicb  Gerichttsfchreiber  waren ;  im  Sommer  worde  überhaupt  oar 
Mt6D  Sdhnle  gehalten.  Es  bedarfle  Doeh  einer  Jahrhunderte  langen  Arbdti  bis  dn 
regdnulfllger  Schnlbefneh  erzielt,  der  Unterrichtsflioff  den  BedfirfinUnw  der  Ztüt 
gemäß  enrdtert,  die  £l«nenfe  einer  rationeflen  Methode  geAinden,  eine  planmäfiige 
Yorbildang  der  Lehrer  angebahnt  nnd  den  Schnllebrern  eine  wGrdige  ökonomirche 
Exiftenz  errnngen  war.  Ein  wichtiger  Schritt  vorwärts  gefehali  im  Jahr  1649  durch 
Anordnung  des  allgemeinen  Schulzwangs  mit  Anfetzung  von  Strafen  für  unerlaubte 
Schul verräamnilTe.  In  der  zweiten  Hälfte  des  17.  Jahrhunderts  worden  die  Schul- 
lebrer  allmäblich  aas  der  großen  Abbingigkeit  von  den  Gemeinden  befreit:  fie 
durften  nieht  mehr  von  der  OemeindebebSrde,  fondem  nnr  Ton  Landesberm  rat- 
laflbn  werden,  die  dem  Sehalamt  „angehengten  DienfUein"  des  Bfittds,  Spielmanns  ete. 
Warden  abgetrennt,  die  Schallehrer  vom  Mllitfir-  nnd  Frondienft  befreit,  die  dem 
Gemeinderat  znrtehende  Schulmeifterwalil  geordnet  und  eine  Verbeflerang  dflsScbnl» 
einliommeDB  mittelft  genauer  Aufnahme  der  Kompetenzen  angebahnt. 

Im  Lauf  des  18.  Jahrhunderts  erfolgte  der  weitere  Aasbaa  des  Schulwefens 
nach  auiieo  und  ionen  auf  Grund  der  von  Herzog  Eberhard  Ladwig  erlaüenen 
„EraenteB  Ordnung  ftr  die  dentfehen  Sebnlen  des  Heraogtoins  WVrtteBibeig  Tom 
96.  Mai  17S9'.  (In  derfdben  ift  das  Lehnlel  bedeutend  erhöbt,  indem  fehon  Ter> 
langt  wird,  daß  „,die  SehUer  von  freien  Stöcken  einen  Brief  an  Eltern  oder  cbrift- 
liebe  Freunde  mit  guter  Manier  fchreiben''"  können  und  im  Rechnen  bis  sn  der 
regula  de  tri  nnd  der  Bmclirechnutig  fortfchreiten.)  Eine  Synodalverordnang  vom 
13.  Janaar  1739  brachte  die  wichtige  Ergänzung  der  Volksfchulc  durch  Einführung 
der  „Sonntagsfchule",  in  welcher  die  erwachfene  Jugend  beiderlei  Gefcblechts  bia 
IST  Verheiratung  unter  Anleitung  des  Sobulmeilten  oder  der  Sobolfiraa  in  Kate- 
chismns,  Gefangf  Lefen  and  Sehreiben  das  Erlernte  repetioren  and  fefthalten  foUte. 

Am  Ende  des  18.  Jahrhanderls  erfahr  die  LebrerbiMang  eine  Baehlmltige 
Forderung  darch  Einführung  dar  Lefegefellfchaften,  ScholbiblieAeken  und  Lehrer- 
konferenzen,  und  der  Auffchwnng  des  Schulwefens,  welcher  von  den  Pbilanthro- 
pilten  ausging,  übte  auch  auf  die  Volkfsfchule  einen  heilfamen  Einfluß,  namentlich 
in  der  Richtung  einer  gründlichen  VerhelTerung  dos  Lchrverfahrens. 

Nachdem  fodann  Württemberg  am  Anfang  des  19.  Jahrhunderts  durch  die 
ErweiteraDg  des  Staatsgebiets,  insbefondere  durch  EinTerieibnng  TorderSfterreiehifeher 
Lsnde,  in  weldien  das  Scbolwefen  unter  dem  Abt  Fdbigw,  dem  Orllnder  der  Nor^ 
■alMolen,  blfihte,  einen  Zuwachs  von  Vt  Million  katbolifcber  Einwohner  erfahren, 
warde  von  König  Friedrich  das  Volksfchulwefen  nach  feinem  äußeren  Beftand 
(Errichtung  von  Schulen  und  Schnllokalen,  Zahl  der  Schüler,  Schulbefach  auch  im 
Sommer,  Bildung  und  Prüfung  der  Schullehrer,  Kegulierang  ihrer  Gehalte)  wie 
besSglicb  der  inneren  Verhältniflc  (Lchrziel  und  l^brgegenftände,  Aufnahme  der 
Bealien  unter  dem  Namen  „utttcliche  Kenntnüre")  neu  organifiert  darch  zwei  Schal- 
srdnangen,  die  katholifebe  vom  10.  September  1806  und  die  evangeUfebe  vom 
81.  Desember  1810,  welehe  nodi  jetst  die  Grundlage  des  wBrttembergifeben 
Sehulwefens  bilden.  Auch  wurde  fchon  damals  ein  Anfang  mit  der  Einführung 
des  Handarbeitsunterrichts  für  Knaben  und  Mädchen  gemacht.  Einen  wefentlicheo 
Fortfcfaritt  bezüglich  der  bisher  fehr  primitiven,  von  einzelnen  Schullehrern  privatim 
bcfergten  Vorbildung  der  „FroTiforen-  oder  „Lehrgehilfen"  für  das  Scholamt 


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98 


Ein  Beitrag  zur  dtatiftik 


bezeichnet  die  unter  dem  Einflun  dos  Poftalozzifrhcn  Goiftes  crfol^^tc  Gründung  des 
erftcn  evangßiirclieu  Scliiillehrcrfcmiuars  %u  Eßliogeo  1811,  welchem  lb24  das  er(te 
katbolifcbe  zu  Gmünd  folgte. 

Die  bedeatfarnfte  Förderang  and  die  noeh  faeate  mafigebeode  Geftaltang 
empfiug  das  wfirttenibergirche  Volkafeholwefcn  doreb  das  van  Konig  Wilbetm  anter 
dem  MinUteriniD  Schlayer  gegebene  yolksfcbnlgerets  Tom  29.  September 
1836,  welcbes  das  geramte  Gebiet  des  ElemcntarrclinlwcreDS  neu  ordnete  and  nach 
allen  Seiten  nenc  hnpiilfc  gab.    Ergänzt  und  vcrbelTert  durch  swei  wicbtige  NoTellea 

vom  6.  November  ISöS  durch  Kultminifter  Hümelin 

—  Vcrbeffening  der  IJefoIdnngcn,  Veruielinni^  der  ftändigen  Schulftellen, 
Aoftellung  von  Lt-hrenuncu  au  Mädchenlcbuieu,  uuicrrteu  KoabenklaiTen 
«ad  Betorften  gemirebten  JSlkßm,  Einflttmiiig  der  WintenboidfebttleB 
ffir  die  konfirmierte  Jagend  — 

ferner  Tom  25.  Mai  1865  durch  Knltminifter  Ooltber 

—  ErbSbnng  der  Gebalte,  günftigere  GedUiltang  des  Verhältnifles  von 
ftändigen  and  anftändigcn  Scbulftellen,  Einfübrnng  bcfonderer  Ortsfcbnl- 
behörden,  Xcijordnung  der  Rezirksfcbuhiufficht,  Aufltellung  von  Ober- 
lehrern und  AutVicbtslebrero,  AbtrenuaDg  der  niederen  Mesnereidienlte 

.  vom  Scbulamt  — 

fowie  dnreh  die  noeh  weitere  GehaifannfbelTerong  febaffenden  Oefetze  vom  18.  April 
1872  and  rem  22.  Januar  1874  bildet  das  yolksfebnlgefets  von  1886  bis  heute  die 
rechtliche  Grundlage  des  wtirttembergifchen  Volksfcbulwefens.  Durch  den  im  Jahr 
1870  eingeführten  „Normallehrplan",  welcher  die  Aufgabe  der  Volksfchule  nach 
Zweck,  Ziel  und  Methode  klar  und  präzis  beftimmt,  hat  das  innere  Schulleben, 
durch  die  am  28.  Dezember  1870  von  dem  Minifteriiim  Geßler  erlalTene  Verfügung, 
betreffend  die  Einrichtung  der  Scbulbäufer  und  die  Gerundheitsptiege  in  der  Schule, 
bat  das  luflere  .der  Volksfchole  feine  fefte,  bleibende  KmnD  erhalten.  Von  weiteren 
wicbtigen  Gefetzeebeftimmangen  über  das  Volksrohnlweren  find  ans  neneter  Zdt 
noeh  so  nennen: 

das  Gefetz,  betreffend  die  Rechtsverhältuiffe  der  Volksfchullehrer  Tom 
30.  Dr;conil)er  1877,  durch  welches  letztere  in  wefentiicben  Stäeken  der  Stellang" 
der  ätaat«beamtcn  genäliert  worden  find  ; 

die  Verfügung  des  K.  Minifteriuins  des  Kirchen-  und  .Schulwefens  vom 
14.  Febraar  1890,  welche  die  PenfionsTerhältniffe  der  Hinterbliebenen  von  Voiks- 
feballebrem  gttnftiger  geftaltet; 

das  Qefets  vom  18.  Juni  1891,  betreflSend  Neuorganifation  der  OrtaTchnl- 
behArden,  nnd 

die  Minifterialr^dgung  vom  10.  Februar  1891,  betreffSend  neue  Elnriditnng. 
der  Sebalkonferenzen. 

B.  Allffeaielne  flrandmtze  der  (•eretztrobnne'  und  Verfall iiiiir,  TavIc  Cberfleht  4er  Inneren 

Scliulordnuni;  und  der  VerhilltiiilTe  der  Lehrer. 

I.  Qefetzgebung  nnd  Verwaltung. 

Die  Verbindlichkeit  zum  Befucli  der  Volksfchulen  erftreckt  fich  auf  die 
Kinder  aller  Staatsangehörigen,  foweit  diefelben  nicht  eine  höhere  Schule  befachen 
oder  einen  den  Unterricht  der  V()lki>rchüler  vertretenden  Privatunterricht  erhalten. 
Diefc  \  orbiiiiliichkeit  crftrockt  ficli  auf  die  im  Königreich  fich  aufhaltenden  Kinder 
derjenigen  Stallten;  mit  welchen  über  die  Ueizichuug  der  gegcnfeitigeu  Augehürigeu 


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dM  wtffttanbttgifebMi  VolktlAnlwelbBt. 


99 


zom  Befuch  der  Volksfchnle  eine  Übereinkunft  beftelit.  Für  vcrwabrlofte  Kinder  wird 
durch  Aufnahme  in  die  zahlreichen  Rettnngsanftalten  Sorge  getragen,  wo  fie  einen 
regelmäßigen  Uoterricbt  erhalten.  Für  den  Unterricht  der  Taabltummen  befteben 
«Imfidlf  Sffentiiehe  Anfttütaii.  Die  Sobulpfliciitigkeit  beginot  im  7.  und  endigt  im 
14.  Lebewgabr.  Es  ftdit  den  Eitern  fiei,  ihre  Kinderi  wenn  fie  ge1i5rig  entwidcelt 
fiDd,  fclion  im  6.  Jahr  zur  Schule  sn  fchicken.  Für  Snder,  welche  bei  der  der 
EotlalTang  ans  der  VoUufchale  Toraogebenden  Präfang  ganz  ungenOgende  KenntnilTe 
und  Fertigkeiten  zeigen,  kann  die  Schalpflicht  noch  1  —  2  Jahre  verlängert  werden. 
Eine  SchulentlalTaDg  vor  dem  14.  Leben^abr  bedarf  der  Dispenfation  darcb  die 
Oberfcbnlbebörde. 

IMe  ans  der  Telkifidinle  EaflnffiMien  find  nnm  18.  Leben^abr  inm 
Befneh  der  Sonntegafebnle  verbanden,  Ibwdt  fie  niebt  eine  bSbere  Lebnmftalt 
eder  eine  Fortbiidangefebnle  befochen  oder  einen  anderen  naeb  dem  Ermeffen  der 

Obinfcbnlbeborde  geoGgenden  Unterricht  erhalten. 

Die  Verbindlichkeit  zur  Errichtung  und  Unterhaltung  der  Volksfchnle  liegt 
auf  den  Gemeinden.  Jede  Gemeinde  maß  eine  und  wenn  e»  das  Bedürfnis  erbeifcbt, 
mehrere  Volksfcbalen  unterhalten. 

Die  Koften  der  Volksfcbalen  find,  foweit  nicht  ein  Dritter  vermöge  Her- 
kemmeoB  oder  anderer  Eeebtstitel  dafttr  einxaftehen  bat,  aas  Oemeindemitteln  an 
beAreHeD.  Znr  Beftreitnng  der  Sehnlkofken  dient  aaeb  das  Scbnlgeld,  das 
jedocb  Kindern  anbemittelter  Eltern  ganz  oder  teilweife  nachgelalTen  werden  kann* 

Die  Volksfchnle  beruht  anf  dem  Prinzip  der  KonfelTionalitiit.  Die  Kon- 
fefffon  der  Mehrheit  der  bei  einer  Volksfchnle  beteiligten  Familien  entfcbeidet  über 
die  KonfelTion  der  anznftellenden  Lehrer.  Hieuach  richten  ficli  auch  die  Auffichts- 
behörden  und  der  Gebrauch  der  Schulbücher.  Außerdem  itt  den  Augehörigen  der 
KonfeOiea  der  Hiadersahl  eines  Ortes  geftattet,  wofern  fie  ein  den  gefeliHehen 
Beftand  der  KonfelilonBrebnle  fieberndes  Einkommen  ansmitteln,  eine  Sebnie  ihrer 
Konfeflion  la  Achten,  fogenannte  freiwillige  Konfefllonsfebnlen. 

Die  OberanfTicbt  8ber  alle  die  allgemeine  Volks-  and  fpezielle  Berufs- 
bildnng  bezweckenden  Unterrichts-  und  Erziehungsanftalten,  fowie  über  die  für  die 
genannten  Zwecke  beftimmten  befondcren  Fonds  führt  das  Minifterium  des  Kirchen- 
nnd  Scbnlwefens.  Durch  dasfelbe  erläßt  die  Staatsregierung  die  allgemeinen  Normen 
&ber  Scbnlbefucb,  Leitong  nnd  Verwaltang  des  Scbulwefens,  Lebrergehalte  etc. 

Unter  dem  Minifterlam  (leben  snniebft  die  konfeOlonell  geteilten  Ober* 
fthalbebSrden  —  das  Bvang.  Kenfifteriom  nnd  der  Kath.  Kirebenrat.  Des  crftere 
bildet  die  Oberrdiulbehörde  für  färntliche  evangdifdien  Sehnten  des  Landes  fowie 
flir  die  israelitifchen  Schulen  an  denjenigen  Orten,  wo  die  evang61ifchen  Einwohner 
die  Mehrzahl  bilden ;  letztere  für  rämtlidie  katholifchen  Schulen  des  Landes  und 
fBr  die  israelitifchen  Schulen  an  denjenigen  Orten,  wo  die  katbolifchen  Einwohner 
die  Mehrzahl  bilden.  Die  Leitung  des  katbolifchen  Religionsunterrichts,  die  Be- 
Itimmang  der  Reli|^slebrblieber  kommt  dem  Bircbof  m,  nnbrfebadel  des  dem 
Staate  Aber  alle  Ldiraaftsiten  ankommenden  Oberanfficbtsreebts. 

Zam  Beairksfebnlanfreber  wird  von  der  OberrebnIbebSrde  einer  der 
Geiftlicben  derjenigen  KonfelTion,  welcher  die  ihm  untergebenen  Lehrer  angehören, 
in  widerruflicher  Weife  beftellt.  Die  Hezirksfchnlinfpektoren  haben  als  Organe  der 
Oberfcbnlbebörde  das  Volksfchulwefeu  ihres  Bezirks  nach  feinem  ganzen  Umfang 
anf  Grand  der  beftebenden  Gefetze  und  Verordnungen  zu  beauffichtigen ,  zu  leiten 
und  IQ  fordern.  Mit  dem  Oberamtmann  bildet  der  Bezirksfchulinfpektor  das  ge- 
■sinAhaftliefae  Oberamt  in  Sehalfaeben ,  welebem  namentlich  die  Sorge  fUr  die 


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100 


ISn  Beitrag  mr  Btatiltik 


äußeren  SchnlTerbältnilTe  (leg  Bezirks  (Mrrichtuog  neaer  Scbnlftellen  and  Sehnl- 
häafer,  Gehalte  der  I^ehrer,  Schul fonds,  Gefundlieitspflege  etc.)  zakommt. 

Die  fpezielle  und  technifche  Ortefcbul aufficht  hat  der  Pfarrer  derjenigen 
Eonfefllon,  welcher  der  Schnilehrer  angehört.  Wo  mehrere  Geiftliche  einer  Kon- 
üBilloii  aiige(tellt  findi  wird  daer  dnfelb«!!  ▼mi  der  OberfbbalbelriJrde  mit  dar  tSrt- 
llelien  Sebolaoflicbt  beaaftragt. 

Die  Ortifebniaiifncbt  wird  anfler  der  petfönliebeD  Anfnobtifilbraiig  feiteoa 
des  OrtsgeiAlichen  durch  die  Ortsfchulbebörde  ausgeSbt.  Diefelbe  befiteht  ans  den 
Ortsgeiftlicbeu,  dem  <  »rtsvorfteber,  den  in  der  Scbulgeraeinde  angeflellten  Lehrern 
und  einer  Anzahl  gewühlter  Mitglieder.  Die  Zahl  der  in  die  Ortsfchulbebörde 
berufenen  Geiftlichen  Toll  tiicmals  3  überftcigen,  ebenfo  foUen  nicht  mehr  als  3 
Lehrer  in  diefelbe  berufen  werden,  wie  auch  aus  der  Schulgemeinde  nicht  mehr 
als  3  Mitglieder  an  wählen  find.  Der  WirkangskieiB  der  OrttrcbnlbehSrde  ift  die 
Aoflieht  über  daa  Srtfiebe  VolkiTehnlwefen  and  die  Sorge  für  Beobaebtang  der 
betreffianden  GeTekie  ond  Verordnungen. 

II.  In  n  er  e  Ord  n  u  n g  de r  S  c Ii  u  1  e.  ,, 

Religions-  und  Sittenlehre,  Lefen,  Schreiben,  Deutfehe  Sprache,  Rechnen, 
die  Realien  (Gefchichte,  Geographie,  Natariebre  und  isaturgefchichtc),  Tarnen  nnd 
Singen  find  obligatoriCishe  LehrgegeDitilnde,  Zeidinen  nnd  der  Untorrieht  in  den 
weibliehen  Handarbeiten  find  faknltatir.  Das  Zcitnaü,  daa  anf  die  einielnen  Fieter 
an  Terwendm  ift,  Lehrgang  nnd  liobniel  bat  der  von  dem  Minifterinm  des  Kiiehen- 
nnd  Schulwefens  unterm  21.  Hai  1870  und  28.  Juni  1892  veröffentlichte  Noroial- 
lehrplan  für  einklaffige  Volksfclnilen  beftimnit.  Unter  die  Zahl  von  26  Wochen- 
ftunden  darf  in  keiner  Schule  lierabgegaugen  werden.  Die  Lehrer  find  aber  zu' 
30  Wocheultuudcu  verptlichtet,  wenn  die  Ortsroliulljebörde  fo  viel  Zeit  in  Anfpruch 
nehmen  will.  Die  Zahl  der  auf  einen  Lehrer  gerechneten  Kinder  beträgt  90.  Bei 
mehr  als  90  Schillern  itt  entweder  ein  iweiter  Lehrer  ansoftellen  oder  kann  alt 
Toribergehender  Notbehelf  die  ErteUnng  Ton  AbteiiaDgaanterrieht  TOn  der  Ober- 
fchulbehörde  geftattet  werden,  wofür  der  Lehrer  für  die  weiteren  Standen  flbw-  die 
ihm  obliegenden  30  Wochenftunden  eine  befondere  Belohnang  erhält. 

Von  den  ein-  und  mehrklafllgen  Volksfchulcn  unterfcheiden  fich  die  foge- 
nannten  Mittelfchulen,  welche  zwifchen  der  Volksfchule  und  der  Realfchule  in  der 
Mitte  ftchcn,  eine  Art  Selecta  der  Volksfchule  bilden  und  einen  iiber  die  Ziele  der 
gewöhDÜchen  VolksTcbale  hinaiugebenden  Unterricht  bieten..  Zar  inneren  Ordnang 
den  Sehnlwefena     noch  folgendes  bonerkt: 

Das  Seba^abr  beginnt  mit  1.  Mal  md  aerfiUlt  in  das  Sommethall^r,  in 
welchem  auf  dem  Lande  die  Schüler  in  Abteilungen  unterrichtet  werden,  and  in 
das  Winterhalbjahr,  welches  in  der  Regel  naeh  den  H«rl>(Uerien  beginnt  (Milte-. 
Oktober,  fpäteftens  anfangs  November). 

Die  Ferien  dürfen  ohne  Hinrerhnung  der  Sonn-,  Feft-  und  Feiertage  iowie 
einiger  anderer  fchulfreier  Tage  die  Zahl  von  50  Werktagen  nicht  überfchreiten. 

Prüfungen  finden  im  Frfil^ahr  (daroh  den  Bedrksfcbolinf^Mkter-  oder  Orts* 
fehnlanfTeher)  und  im  Berbfi  dareh  den  OrtBfchalaafreber  ftatt. 

Die  SchoUttcbt  ift  im  Sinne  einer  richtig  verftandenen  vlteriidMn  Zaelit 
anszaftben;  fdr  deren  Handhabung  find  die  VerfQgnngen  des  Minifleriams  des 
Kirchen*  nnd  ScbnlwefeTis  vom  22.  Mai  18^<0  und  vom  16.  Juli  18!)2  maßgebend. 

Für  die  Gcrundheitspflegc  ift  durch  die  Minifterial Verfügungen  vom  28,  De- 
zember 1870  und  vom  13.  Juli  1891  umfallende  Fürforge  getroffen. 


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d«s  «firttembergifolieii  Yolkifcliiilvefens. 


101 


CtenM«  YorÜBlirillten  regeln  die  Abrfigung  der  nnenkfehnldigten  Schnlvw- 
tooiflb;  mr  Bedieiifcliaft  für  die  tigliehe  Lelirarbelt  dienen  lüeSeholdiarien;  die 
Lebraittel  ßnd  im  InvenUr»  die  Bücher  der  SehidbiUiotlielc  im  Katalog  sn  rexseielinen. 

Zar  Fortbildang  der  manalichen  rchuIentlalTeDen  Jugend  dienen  aoAer  dar 
oben  erwähnten  Sonntagsfcbnle  die  WintembendfchnleD,  fowie  die  zahlreichen  ge* 
werblichen  Fortbildougsfchalen. 

Neben  den  öffentlichen  Volksfcbnlen  kouuen  nach  dem  Gefetz  mit  Ge- 
oelimigang  der  Oberfcbnlbebörde  auch  Privat-Unterricblsanrtahen  errichtet  werden. 
Didb  Anftalton  ßehe»  in  Besiehnng  auf  die  Beobachtan^  des  genehmigten  Unter- 
lijifaiilana,  mnf  die  Sehnlneht  ond  aaf  die  AnfifÜhnuig  der  Lehrer  unter  Anflicht 
dw  Schdltehürden. 

III.  Verhältniffe  der  Lehrer. 

Die  Lehrer  teilen  lieh  in  ftändige  (feft  angeftellte)  und  unftändige,  d.  h. 
auf  jederzeitigen  Widerruf  angeftellte.  Jene  („Scbollebrer")  ftafen  ficb  teils  'nach 
dm  QehaltSTerhaltaiini  ib,  teüi  atcdt  Fünktionen,  die  i«n  fiasptnatt  binsntretea 
(OberiehreTi  Anlliehldehrer). 

Die  nnMndigen  Lehrer  teilen  (Ich  in  Unterlehrer,  Schnbuntaverwefer,  SteU- 
fertoeter,  Lehrgehilfen  and  Hilfslehrer. 

Ihre  Bildung  erhalten  die  Lehrer  in  der  Kegel  iu  den  Präparandenanftalten 
und  Schullehrerfeminarien.  Die  Präparandenanftalten  find  Privatnnternchmen,  ftehen 
aber  bezüglich  des  Unterrichts  unter  der  Aufficht  der  ISchulbebürden.  Auf  den 
swegäbrigeu  Präparandenanterricbt  folgt  der  dreijährige  Seminarkurs.  Die  Semi- 
mien  find  Internate;  die  Zdglinge  haben  den  Unterricht  ond  die  Wohnnng  nnent* 
gtüiidi  und  erhalten  nr  Beftrdting  der  flhrigen  Aoalagen  überdiet  jfihrlieh  eine 
Staatsnntcrftütznng  von  120 — 180  Mk.  Es  beftchen  6  ftaatliche  Lehrerfeminarieu 
and  1  ftaatlicbes  Lehrerinnenfeminar.  Nach  Vollendung  der  Rildungszeit  haben  die 
Sebolamtskandidaten  ficli  einer  Prüfung  {I.  Dienftprüfung)  zu  unterziehen ;  behufs 
definitiver  AnftcIluDg  baben  diefelbeu  noch  eine  weitere  Prüfung,  die  fogenannte 
II.  Dienftprüfung  zu  belteben. 

Zor  Fortbildang  der  Lehrer  dienen  die  Schallehrerkonferenzen,  die  Schal- 
MneriefegefelUchaften,  die  F^deao%aben,  fowie  anierordentliche  Lehrknrfe. 

Die  ObafchnlbehSrde  befetst  alle  nnltändigen  ond  händigen  Schalilelleo, 
foweit  aaf  letztere  nicht  das  Ernennungsrecht  Standesherrn  oder  Rittergutsbentzern 
nkonnt,  in  welchem  Falle  der  Oberfehulbeliönle  nur  das  Ik'ftäti^'ungsrecht  zuftcht. 

Der  Mindeftgehalt  einer  Soiiullebrerrtelle  in  iSeliulgenieindeu  mit  nicht 
mehr  als  400  Einwohnern,  fowie  der  Mindeftgehalt  der  unterfteu  Lehrftclle  in  Land- 
gemeinden and  in  Städten  mit  nicht  mehr  ala  2000  Einwohnern  beträgt  945  Mk., 
fie  Gehalte  aller  Bbrigen  SchnllehrerfteUen  dürfen  nicht  anter  985  Hk.  betragen, 
b  Landfchvigemelnden  haben  die  Jfindeftgehalte  anioftmgen  bei  Schalen  mit  8  Lehr- 
(lellen:  für  den  erften  oder  einzigen  Schullehrer  auf  1035  Hk.;  mit  3  Lchrftellen 
für  den  erften  auf  1  085  Mk. ,  für  den  zweiten  Schullehrer  auf  1 035  Mk. :  mit 
4  Lehrflellen  für  den  erften  auf  1  135  Mk.,  für  den  zweiten  auf  1085  Mk.;  mit  5 
ond  mehr  Lehrftellen  für  den  erften  Schullehrer  auf  1  185,  für  den  zweiten  auf  1  085  Mk. 

In  Städten  mit  nicht  mehr  als  2  000  Einwohnern  foU  bei  3  und  mehr  Lehr- 
Mka  der  CMalt  den  erften  Lebren  am  fiO  Hk.  hSher  ftehen,  fonft  aber  feilen  die 
ftkoHehteigehaHe  in  folchen  Stftdten  sam  mindeften  ebenfo  hodi  ftdien,  ala  die 
Oebalte  der  in  den  Landfcholgemeindcn  aaf  den  enttprechenden  Stellen  befindlichen 
adnUehrar. 

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Ein  Beitrag  sar  StatiftiJi 


In  StSdten  mit  inelir  «Ii  8000  nod  weniger  all  4000  Einwohneni  foU  der 
Dnrobfelinittigehalt  mindefteni  1185  Mk.,  in  Stidten  mit  4000—6000  Ein* 
webnem  mindeftens  1 235  Mk.,  in  Städten  mit  melv  als  6000  Einwehnem  mln- 
deßena  1 385  Mk.  betragen. 

Zu  den  ordcDtlichen  Gehalten  kommen  noch  die  vom  Staate  gereichten 
Altcrszulagen  und  zwar: 

vou  der  definitiven  AnfteUoDg  an  bis  zum  35.  Lebensjahre  .    150  Mk. 


vom  anrttckgelegten  85.  bii  anm  40.  Lebensjahre    ....  200  ^ 

,  ,         40.  ,    ,   46.        ,         ....  250  , 

I,  n         45.    ,    ,   50.         „          ....  300  „ 

n  n           50.    „     „    55.          ,           .....  400  „ 

„             „          55.  Lebensjahre  an   500  „ 


Außerdem  kommt  jeder  Schnllehrerftelle  eine  angeraeflene,  für  den  Bedarf 
einer  Familie  ausreichende  Wolmnng  oder  eine  den  jeweiligen  MietpreifeD  ent- 
fprecheude  liausmieteeotfcbädigung  zu. 

Von  den  «nftiBdigea  Lehrem  erhalten  Unterlebier  oder  Sehslamtirirwefir 
neben  Vh  Zentner  Dinkel  oder  deren  lanfendem  dnrehfehnittfiehem  Marktpraii, 
daem  heiabarra  Zimmer  mit  dem  nnentbdirlicbrkmi  Mobiliar  oder  einer  ent(j»reohendeii 
Mietentfchädignng  und  neben  2  Raummeter  baohen  Seheiterholz  oder  einem  Äqui- 
valent von  einer  anderen  Holzgattung  in  Gemeinden  mit  nicht  mehr  als  2  000  Ein- 
wohnern mindt'fteiis  GÜO  Mk.,  in  Gemeinden  von  2  000—6  000  Einwohnern  mindefteus 
040  Mk.  und  in  Gemeinden  von  mehr  als  t3  000  Einwohnern  (j80  Mk.  Lehrgehilfen 
erhalten  neben  den  bei  den  Unterlebrern  erwähnten  Katuralbezügen  und  freier 
Wohnung  einen  naeb  den  gleichen  GmndfiUaen  wie  bei  den  Unterlebrern  berech- 
neten Jabreigehait  Ton  500,  520  und  540  Mk.  AnBerdem  erhalten  die  nnftindigen 
lidirer  vora  zurückgelegten  25.  Lebensjahre  an  aus  Staatsmitteln  eine  Zulage  TOnöOMk. 

Die  Lehrerinnen  bezieben  je  nach  ihrer  dienftlicben  Stellung  entweder 
Unterlehrcrs-  oder  Lehrgeliilfengehalt;  auf  definitive  Schulftellen  können  diefelben 
nach  den  heftelienden  gefetzlichen  Meftimmungen  nicht  ernannt  werden.  AoUerdem 
beziehen  diefelben  aus  ötaatsmiueln  AUerszulagen  und  zwar  vom: 

25.  Lebenijahre     ....    60  Mk. 

sa      ,       ....  100  „ 

35.        „  ....  160  n 

40.        n  «...   200  jf 

Die  Verfetzung  in  den  Rnheftand  erfolgt  bei  den  auf  Lebenszeit  angebellten 
Schnllehrern  durch  die  Oberfchnlbehörde  mit  Genehmigung  des  Minifteriums  de« 
Kirchen-  und  Schulwefens.  Der  Kuhegehalt  beträ^'t  bei  angetretenem  10.  Dienft- 
jahr  40°/o  der  Befoldnng  (einfchließlit-h  der  Alterszulagen),  mit  jedem  weiteren 
Dienftjabr  bis  zum  40.  einfcbließlich  ftcigt  derfelbe  um  1^4  "Iq  aus  dem  Betrage  der 
Befoldang  bu  einfehlieflUeb  2400  Mk.,  To  dafi  der  h6eh(le  Fenfionibetrag  anf  92Vt*/e 
der  Befoldnng  in  fteben  kommt 

Aneb  die  Witwen  nnd  Waifea  der  VolkeTcbnllehrer  erhalten  angemelüMie 
Penfionen. 

C.  KeRenaifwaad  anf  iae  Telkifehalweiea. 

Der  Geramtanfwand  für  dai  Volkifehnlwefen  ift  in  Jahittob  (leigaidem 
Waehitnm  begrilTen.  Der  jährliehe  Aufwand  betrigt  naeb  dem  Hauptfinawetat  pro 
1893/95  am  Staatsmitteln  3224  393  Mk.,  wibrend  eine  weitaui  grOSere  Summe 
roQ  den  Gemeinden  au&ubringen  ift. 


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d«  wBritomborgifiDhMi  VolktrohoIwefeBi. 


103 


Die  Staatsbeiträge  find  fo]geD(lerroaI3eD  normiert: 

ZnlcluiB  «B  die  ToUcBfchnllebrerpenfionskalTe   485000  Mic. 

Znfehiifi  an  die  yoIktreh1lnehn^Witwen•  nnd  Waifenkaffe  175000  , 

Sehnllehrerfeminarien   847186  » 

LehrerinnenfeiDinar   19340  „ 

Unterfkfltnng  für  Priratfchulamlwoglinge   54655  „ 

Für  eTangeL  Seholeo: 

Hefoldungen  der  Schnldiener   76  939 

EntfcliädigUDfj  für  Einkomniensverliifte  diircb  Ablöfnügen  34485 
Sonftiger  Aufwand  für  evangel.  Öohaleu  (Bezirksfchal- 

iufpektoreD,  Konferenieii,  Schahrifitatlonen,  PrfifangeD)  75600 

Fftr  kathoL  Schalen: 

BefolduogeD   8882t 

EntTehadignng  ßr  Einkommentverlnfte  ete.   14721 

Sonftiger  Aufwand  etc   44029 

Gebalts-  nnd  AllerBznlagcn  der  Lehrer  und  Lcbrcrinncn, 

To  wie  Beiträge  aD  Gemeiuden  za  den  Schollebrergebalten  1  (309  ÜOO 

Indüftriefchulen   35  260 

Waifeohäufer    168795 

Taabftnmnenanftalten   90662 

Dastt  kommen  noch  die  StaatBbeitrSge  in  Schulbaasbaaten. 


D.  Statmifches. 

Seit  18()0  veröffontlioht  das  K.  Minifteriuni  des  Kircbcn-  uihI  Schiilwcfens 
sUjäbrlicb  auf  1.  Januar  eine  „ätatiftik  über  das  Unterricbts-  und  Erxichuugtiwcreu 
im  Königreich  Württemberg",  weldie  ancb  das  Ton  beiden  OberfehnlbehSrden  ge- 
ftnimelte  Matetial,  betreffend  daa  VdkBfebnlirefiHi,  anfnimmt. 

Dem  letxteren  find  oachClehende,  IlberfiehtUch  coAunmengefteUte  Zahlen- 


Lehrerbildangsanftalten  (Semioarien  und  Präparandenanftalteo). 


Jahr 

'             Zahl  der  Ani't alten 

Zahl  der  Zöglinge 

Schollehrer-Seminarc 

rrapav.- 
Anltalien 

Zu  f. 

1 

in  Sominnricn 

|in  Präpar.-Anrtalten 

Zuf. 

1 

^taala-  _ 

Prival- 

mlnal. 

i  weibl. 

i  männl. 

1  weibl. 

1870 

3 

6 

3 

12 

320 

1 

64 

292 

1 

1  676 

1873 

12 

74 

282 

681 

1877 

3 

14 

83 

1  ÖÖO 

1078 

1878 

i  \ 

6 

\  1 

90 

6e9 

98 

1  694 

z 

125G 

\m 

6 

5 

8 

19 

722 

76 

475 

1  27.-) 

1881 

7 

6 

8 

j  20 

757 

70 

41b 

1245 

18S6 

i 

8 

6 

16 

541 

69 

1  327 

987 

1889 

7 

3 

6 

15 

538 

67 

803 

898 

1890 

7 

2 

6 

15 

488 

58 

334 

880 

1831 

7 

2 

6 

15 

504 

r»9 

298 

861 

1892 

7 

8 

6 

15 

489 

64 

884 

887 

1893 

7 

a 

«  1 

15 

468 

65 

i  879 

902 

•)  Vrgl.  hiezu  auch  die  Aatiftircheii  Aiifiabcn  über  das  Volksfchulwcfcn  in  dem  feit 
1885  als  Teil  der  Wilrtten.fn  rj;nV hen  Jahrbncher  für  Statiltik   und  Landeskunde  erfchcincnden 
SlatiTt.  Jahrbncb  fttr  daa  Königreich  WQrtteiuberg"  uater  dem  jeweiligen  Abrchaitt  Uber  das 
and  ErslebnngtweAn. 


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104 


Ein  Beitrag  rar  SUtiftik  de«  wOrttembergifchen  Yolksfobalworeos. 


Zahl  der  VolktfekairtelUn. 


Jahr    II  Alodife 

uftladige  1 

Jahr  I 

ftindige 

uftiadige 

1870 

2  807 

1 

882  \ 

3689 

1886 

3213 

1187 

1  4400 

1873 

2  878 

947 

3  825 

1889 

8270 

1262 

4588 

1877 

2977 

908 

3910 

1890 

8  287 

1286 

'  4573 

1878 

2998 

941 

3  039 

1891 

8316 

1293 

4  609 

1880 

8049 

962 

4U31 

1892 

1  8367 

1280 

4647 

1881 

8072 

1014 

4086 

1808 

8406 

1280 

1  4686 

Zahl  der  V  o  1  k  s  fr  h  ii  It»  r  (Werktagslchüler  ohne  Üunntags-  und  Wintenilit'iKtlchuler).  | 
Öffentliche  Schalen 


Jahr 

Knaben 

Mldehen  , 

z«r. 

Knaben 

Midehea  | 

ZaC 

Ii 

! 

150  64^ 

161  778 

315  m 

814 

904 

1718 

1886  1 

1  1Ö313Ö 

168  U48  1 

321183 

840 

m  1 

^882 

1887 

1&8426 

169065 

328491 

788 

1081  1 

'  1780 

1H8.S 

153  970 

168  830 

SOG 

8S4 

1149 

2  063 

1889 

i:.4  48ü 

169  371 

3123  8.-,  1 

877 

1  ISO 

2  007 

189U 

1  154353 

168  940 

323  2911 

SUÜ 

1121 

1921 

1881  1 

180486 

164868  1 

815849 

881 

1217  \ 

2048 

1892 

150  2ir) 

16.-.  391 

315  606 

839 

1279 

2118 

1893 

1     148  279 

162554 

1  310833 

916 

1156  ^ 

2102 

P  r  i  V  s  t  r  c  h  II  I  e  n 


Bemerkung:  Aus  frfiberer  Zeit  liegen  Ober  die  Schalenahl  keine  Anfseichnuagen  vor. 

Bei  den  OlTentHeben  Schulen  llad  die  ieraeHlifeheiB  KonfefflogaTelmlett  nnd  dia  BanlMr* 

fibungsfchalen  eingerechnet. 
Zu  den  PrivatanAalten  find  auch  die  BettunganniUlten  gerechnet. 

Analphabeten. 

Nach  den  YerÖffentlicbuDgen  des  Kaif.  SUtirtircben  Amte  fiber  die  Scbal- 
Uidang  der  in  den  einielnen  Erfimabren  in  die  Armee  and  Karioe  eingefteUten 
Rekmten  (Monats-  besw.  Vierteljabrs-Hefte  aar  Statiftik  des  DeatTehen  Reiefaa*)) 
kommen  auf  100  Rekraten  Analphabeten  (folcbe,  die  nicht  lefen  and  Tebreibra 

kounen) : 


i.  J.  1876  .  . 

.  0,02 

i.  J.  1883 

1877   .  . 

.  0,03 

1884 

1878  .  . 

.  0,01 

1885 

Ib79  .  . 

.  0,05 

1886 

1880  .  . 

.  0,03 

1887 

1881  .  . 

.  0,02 

1888 

1882  .  . 

• 

1889 

—  ji  J. 

0,02 

0,03; 


1890 
1891 
1892 


0,01 
0,03 


im  ITjährig.  Durch- 
fchniU  .   .   .  . 


0,01 
0,04 
0,03 

0,01, 


*)  Yrgl.  auch  JBtatttMiM  Jabrbneb  flir  das  Königreich  WürUemberg"  (Württ.  Jahrb.), 
Jahff .  1885-98,  nftw  dm  Abrdndtt  aber  daa  KriagawefeD. 


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Ergebiiiffe 

einer 

konkursftatiftifcheii  Erhebung  iü  Württemberg 

1883-1892. 


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£rg6bmire  einer  konkursItatirtiTchen  Erhebung  iu  Württemberg  . 

1883-1892 

im  K.  Statift.  Landesamt  nach  amtlichen  Qaelleo  bearbeitet  reu 
Viasmttb!bt  Dr.  jir.  Bettielu 

Die  wirtfehaftliehe  Bedeatnng  der  Konkureftatiruk. 

„Wenn  ein  Schuldner  fich  außer  ftande  erweift,  alle  feine  Gläubiger  voll- 
fländig  zu  befriedigen,  fo  muß  das  Gefetz  die  Gläubiger  davor  fcliülzen,  daß  die 
lietriedigung,  die  ein  jeder  zu  fordern  hat,  nicht  beeinträchtigt  werde  durch  eine 
Verfcbleuderung  des  Vermögens  feiteue  des  Schuldners,  durch  den  Hinzutritt  neuer 
ScboldcD,  durch  das  Vorgreifen  oder  die  BegünfUgung  eiuzelner  Gläubiger"  'j.  Das 
ZaUangannTennSfeB  des  Seholdoen  und  die  KoIUfion  der  gegen  ihn  beftebeaden 
FmdeniDgeD  eneogt  für  jeden  Giänlnger  den  rediülcben  An(|»rnch,  dafi  nnnmelir 
du  gefamte  Vermögen  der  VerfBgong  des  GemeinfchiddnerB  entzogen  nnd  aar  ge- 
fetzlich  geregelten  Verteilung  unter  die  fämtlioben  vorhandenen  Gläabiger,  und  nur 
nnter  diefe,  verwendet  werde;  das  eigentamliohe  riehterli(^e  Verfahreni  welohea  diefe 
Aufgabe  zu  erfüllen  hat,  ift  der  Konkurs. 

Hebt  fonacb  der  Konkurs  die  bisherige  wirtlubattliche  Sclbftändigkoit  des 
Gcodufebnldners  gewaltfam  auf,  fo  erfcbeint  er  Tom  TolkawirtrchafUichen  Stand» 
penlcte  ans  alt  ein  HeiliDitte],  nnd  airar  als  ein  letcies  nnd  radikales  aar  Herbei- 
flhnmg  des  dnreh  die  wirtfehaftliebe  Gebarang  des  Gemebfeholdners  gefährdeten 
normalen  Zoftandes.  Die  Uniftändo  fdbft  aber,  wdehe  ihn  nötig  machten,  find  als 
aafierordentlicbe,  krankhafte  Erfcheioungen  von  böcbfter  Bedeutung  für  die  Volks- 
wirtfcbaft.  Das  Verfahren  deckt  diefe  Umftände  zum  Teil  auf,  ermöglicht  fogar, 
niHnches  zu  beziffern.  Der  andere  Teil,  vielleicht  der  größere,  ift  freilich  nicht  be- 
rechenbar; es  ift  die  ganze  Summe  von  getäufchten  Hoffnungen  und  vergeblicher 
Ariwi^  TOD  Ungltek  nnd  Sebdd,  die  im  Zwangsverfahren,  ihren  Aosdmek  und  ibren 
AbTdiliili  findet.  Sebliefliieh  ift  der  Konkurs  felbft  ein  Obel,  fteilieh  das  kleinere, 
gewählt,  um  grelleres  an  Terhfiten.  Gewaltfam  Temiditet  er  die  wirtfehaftliebe 
Exiftenz  des  Schnldners,  infofern  diefe  durch  die  eigentamsrechtlicbe  IVeie  Verfügung 
über  ein  zu  einer  beftimmten  Zeit  vorhandenes  Vermögen  bedingt  war.  Er  fügt 
damit  dem  Betroffenen,  wie  denjenigen,  die  mit  ihm  in  Verbindung  ftanden,  allen  den 
Schaden  zu,  welchen  ein  verfrühtes  und  gewaltfamos  Ende  gegenüber  dem  regel- 
■Uigen  Verlauf  der  Dinge  nach  Heb  zieht.  Dabei  wird  überdies  das  gefamte  bis- 
har  wirtlbhaftlieh  lebendige  Vermögen  hi  tote  EUiaelteile  aufgelöft,  welche  mehr  oder 
wwiger  lange  braeb  Hegen,  und  die  erft  nach  der  Sperrung  wieder  nnd  naehdem 
Iii  einer  anderen  Vermagenseinheit  aogerehieden  worden  find,  prodnkti?c8  Leben 
inrinnen. 

Wie  häufig  aber  eine  fok  he  Erfchütterung  des  normalen  Produktionsgefcbäftes 
inoerbalb  eines  Volksganzeu  fich  ereignet,  bezw.  wie  bänfig,  in  weichem  Umfang 

*)  Motive  aar  Betehskonkiinordaaag. 


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108 


Er^nifle  einer  konkunftatiTtifcben  Erhebang 


and  mit  wdeher  Intenfität  die  orflicbUebeD  Unltihide  anfallen,  kann  filr  die  Tolki^ 
wirtrcbail  dieTee  Lande«  ebenfowenig  gleicbgUtig  fein,  wie  etwa  Ar  feinen  BerSlke- 

rongeftand  das  Yorkommcn  häufiger  gcwaUfamer  Sterbefalle  und  die  auBerordent- 
lichen  Vorgänge,  welclie  (liefe  begleiten.  Hieraus  erhellt  ohne  weitere?,  welche  Be- 
deutung einer  Statiftik  der  Konkur fe  zukommt;  fie  ift  in  der  Tbat  eine  Art 
Morbiditätsl'tatiftik  des  wirtfchaftlichen  Menfchen  und  damit  ein  Gradmeller  für  die 
jeweiligen  wirtrcbaftlicbeD  Zaftäode  eines  Landes.  Inhalt  und  Form  der  ftatiMfcfaen 
.  Attfliahme  bedingen  natttrUeh  den  TymptomatUbben  Wert  diefei  Oradmeffen.  Er 
wird  nm  fo  bdber  fein,  je  erfebSpfender  die  einseinen  EntwieUangaftadien  des  Pro- 
zelTes  in  den  Bereich  der  UnterfucbuDg  gezogen  und  je  genauer  fle  mit  den  ent- 
fprecbenden  Vorgängen  des  wirtfchaftlichen  Lebens  in  Beziehung  gefetat  Ünd;  er 
wird  um  fo  weniger  bedeuten,  je  mehr  das  Gegenteil  diefer  Anforderungen  zutrifft. 
Aber  indem  eben  damit  die  Statiftik  in  der  Hauptfache  auf  das  verwiefen  ift,  was 
das  Konkursrecbt  lelbft  aus  den  fraglichen  Vorgängen  herausgreift  und  ordnet,  ift 
ibr  wirtfebafts-politifeber  Wert  in  erfter  Linie  vom  Werte  der  Konkarsordnung  felbflt 
abhängig.  Wo  diefe  bedentende  wirtfebafkliebe  Momente  anüer  aebt  IXÜt,  wo  (le 
der  EntwieUnng  der  wirlfcbafUieben  nnd  gefeUfebaftlidien  ZnftSnde  Torangeeilt  ift 
oder  ihr  nachhinkt,  da  wird  auch  die  Statiftik  im  allgemeinen  nur  ein  fchiefes  Bild 
der  Verhältniffe  liefern,  welolic  fic  aufhellen  will.  IndelTen  ift  die  KonkursordnaDg 
für  den  iStatiftiker  eine  gegebene  Thatfache,  mit  der  er  fich  ab/ufindeu  hat.  Seine 
Aufgabe  ift  es  lediglich,  an^  ihren  einzelnen  Jkftimmungen  ein  nioglichft  vollkom- 
menes Schema  ftatiftifch  regiftrierbarer  Thatfachen  zafammeuzuftelleu ,  diefe  That- 
faeben  mit  mSgliebfter  Gewilfenbaftiglceit  m  erbeben  nnd  fcbliettieb  dio  gefundeoett 
ZablenergebnilTe,  infoweit  fie  niebt  felber  dentlieh  genug  reden,  mit  begleitenden 
Worten  zu  erläutern. 

Die  hervorragende  fymptomatifche  Bedeatnng  der  Konknrfe  als  Folgecrfchel- 
nung  krankhafter  wirtfchaftlicber  Zuftände,  in  Verbindung  mit  der  immer  entfchic- 
dener  fich  aufdrängenden  Thatfaclie,  daß  die  Anzahl  diefer  Krfclieinungen  im  Laufe 
der  letzten  Jahrzehnte  fleh  aaiierordentlich  ftark  vermehrte,  bat  uuu  auch  vielfach 
das  Bedflrfnis  nach  Aatiftifeben  Ermittlangen  waehgemfen,  welebe  fich  womöglicb 
nidit  ledigliob  anf  die  ZSblang  der  Falle  eis  foleher  befcbrinkten,  fondem  fich 
aaeb  anf  die  den  eimelnen  Fall  begleitenden  näheren  Dmftiade  erftreekten,  nm  aas 
diefen  niebt  allein  Grundlagen  zur  Beurteilung  der  Zweckmäßigkeit  des  prozelTualen 
Verfahrens,  fondern  auch  Hilfsmittel  zur  Erkenntnis  des  jeweiligen  Zaftandes  der 
heimatlichen  Volkswirtfohaft  zu  gewinnen.  Dabei  hntte  fich,  wie  an  diefer  Stelle') 
hervorgehoben  werden  mag,  die  Ausbildung  der  Konkursfcatiftik  nach  der  letzteren 
Kichlaog  hin  in  den  außerdcutfcheu  Ländern  einer  forgfältigeren  Pflege  zu  erfreuen, 
wie  in  den  dentlbben  Staaten,  in  weleben  fie  im  allgemeinen  kaum  Über  gefcbkils- 
fiatiftifdie  Naebweifnngen  der  Konknrvgeriebte  binsnskam.  Insbefondere  Öftwreieh 
nnd  England,  noch  mehr  neuerdings  die  Schweiz,  fteben  in  diefer  Hinficht  in  erfier 
Linie,  aber  auch  Frankreich  und  Belgien  verdienen  Beachtung.  Wenn  in  Deutfch- 
land  diefe  Beifpiele  lange  ohne  Nachahmniif;  blieben  und  nnr  orft  in  neuefter  Zeit 
auch  die  Heichsflatiftik  auf  die  wirtfchaftiiclie  Seite  der  Materie  eiuging,  fo  war  ein 
Grand  dafür  wohl  auch  in  dem  Umftande  zu  iucheu,  daii  jene  Kcfullate  ausrcblicßlich 
in  der  knappen,  wenig  anregenden,  nnr  Qr  den  Faebmann  verftiindlieben  und  aiteh 
fiir  diefen  nnr  nach  eingdiendem  Stadium  fVnebtbaren  Form  der  tabdlarifcben  Dar- 
fteUong  in  die  Öffentliebkeit  gelangten,  etwaige  Verarbeltnngen  des  StoiTes  aber  Ter* 

')  VifL  dM  «ingelieiideren  Oberbllek  Ober  den  Staad  der  KoakareftatiAlk  lo  dea  han^t» 
addlohftea  Katturlladeni  im  Aoliaag. 


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in  Warttomberg  1883— I89S. 


109 


inntlicb  alB  eng  bpgrpnzfe  Spczialantcrfiicliimgen  anßerliall»  der  Landesgrenzen  kein 
bcfonderes  IntereÜe  erwarlen  durften.  Erlt  Wirtninghaus  in  feinem  trefflichen 
Artikel  über  die  Koukursftatiftik  im  „Handwürterbacb  der  Staate wiflenfcbaften" 
nr.  Band,  1892|  Seite  809  ift  es  zu  verdanken,  die  Aufmerkramkeit  weiterer  Kreife 
uf  diflfe  ft«indlSndifiAe  Statiflik  gelenkt  nnd  ifare  Hauptergebniffe  im  Zofiunmen- 
hug  ToigefÜhrt  sn  baibeD.  Anf  die  HSngel  der  deatlbhen  KonknrslUtiftik  bat 
neaerdings  auch  die  Yolktwirtrcbaftliclie  Treffe  wiederholt  hingewieren;  es  fei  in 
diefer  HiulRlit  nur  an  den  AafTatz  L.  Fnld's  in  der  von  der  Handels-  und  Gewerbe- 
kaouner  für  Oberbayern  heransgegebenen  „Bayerifcben  Ilandelszeitung  XXI.  Jabr- 
ptng  Nr.  li'^  erinnert.  Es  ift  überhaupt,  was  die  Preffe  betrift't,  wahrzunehmen, 
da£  Tie  das  Wenige,  was  ihr  hier  bisher  geboten  wurde,  rafcb  und  allgemein 
in  die  Öffentiiehkeit  brachte  und  damit  ihr  VerftSidDis  flir  die  fiedeitaiBg  der  Kon- 
kmllatiftik  bewiefen  hat  Aber  gerade  die  Tielfaeh  fduefen  md,  wie  wir  febeq 
mideBi  neKt  peflimiftifcb  gefärbten  Folgemagen,  welche  fie  in  der  Mehrzahl 
tag  ihrem  fporadifcben  und  dürftigen  Material  ziehen  zn  follen  glaubte,  mußte  daa 
fiednrfhis  nach  eingehender  nnd  objelUiver  Behandlnng  der  Materie  nm  fo  dringender 
Babelegen. 

.'  ,  Was  nun  den  Stand  der  Konkursftatifiik  in  Württemberg  anbelangt,  fo 
fiad  feitens  der  amtlichen  Statiftik  frSher  wiederholt  Anläufe  gemacht  worden,  Tie 
üdMUbidig  aufsogeftalten.  Schon  im  Jahrgang  1847  ,  2.  S.  179  ff.  der  „WBrttem- 
bwgifehen  Jahrbttdier  für  Stalißik  nnd  Landeaknnde"  findet  fleh  eine  Abhandlung 

mit  dem  Titel :  „Die  ZaIiI  der  Gantungen  in  Württemberg  während  der  Jahre  1840 
bii  1847".  Dicfelbe  fcböpfte  ihr  Material  au.s  den  in  dem  allgemeinen  r..ande8-Intel- 
ligenzblatt  erlalTenen  Vorladungen  der  Bezirksgerichte  und  der  ihnen  nachgefetzten 
Amlsftcllen  iu  Gantf;)olieu  und  gab  eine  Zufammenftellung  über  die  Zahl  der  Kon- 
korfe  unter  Verteilung  auf  die  einzelnen  Oberämter,  fuwie  eine  L nterfcheidung  der 
lUliten  nach  ihren  Standes-  nnd  GewerbsrerhSUnilTen.  DieTen  Notisen  folgte  eine 
weitere  fetbltiindig^  gleichfalls  in  den  Jahrbfiehem  (1874)  veroffenflichte  Arbeit  von 
Canerer:  ,Die  Gantangen  in  Wnrftemberg  in  den  10  Jahren  1864 — 1873*.  Auch 
hier  Wirde  der  Stoff  aus  dem  Zentralblatt  für  gerichtliche  Bekanntmacbangen  ent- 
nommen und  nach  Zahl  der  Fälle  nnd  Berafen  der  Gemeinfchaldner  oberämterweife 
Torgeführt. 

Neuerdings  dagegen,  insbefondere  feit  Inkrafttreten  der  Reicbskonkurs- 
•tdouDg,  befchränkten  fich  die  ftatiültifchen  Nachweife  über  die  Konknrfe  in  Würt- 
leabeif  aiC  die  im  Bahmen  der  BdeliitiB''^ift*^tiAjk  gehaltenen  Angaben  in  der 
TOB  K.  JnMsminifterinm  jährlich  heransgegebeaen  „Oberfieht  tber  die  Yei^ 
waltnng  der  Rechtspflege  im  Königreich  Württemberg",  aas  welcher  in  das 
vom  Statiftifchen  Landesamt  bearbeitete  „Statiftifche  Jahrbuch"  die  wicbtigften  An- 
gaben hereingenommen  wurden.  Diefe  Statiftik  befchriinkt  fich,  wie  angedentet, 
ibrem  Zwecke  entfprechend,  im  vvefcntlichen  auf  die  Mitteilungen  derjenigen  That- 
fachen  des  Verfahrens,  welche  als  folche  eine  Ziffer  in  den  Gefcbäften  der  über 
in  Tliätigkeit  berüBbtoiden  Geriebtsftetle,  des  Amtsgoiehts,  Ulden,  edier  aber 
gMisaet  lind,  die  ZweekmiAigkeit  des  Verfahrens  Tom  prozeffaaltechnifchen  Stand- 
pakt  aas  (latifkifeh  an  beleaehfen.  Es  wird  dementCprechend  —  immer  nach 
.\nit8gerichten  —  rnnächfl  die  Zahl  der  im  Berichtsjahre  anhängig  gewefenen 
Fälle  gegeben  und  dabei  zwifchen  „überjährigen"  und  „diesjährigen"  nnterfchieden. 
Es  folgt  dann  der  Nachweis  über  die  Zahl  der  von  den  anhängigen  Verfahren 
im  Berichtsjahre  beendeten,  fowie  der  unbcendeten  Fälle,  unter  welch'  letzteren 
wiederom  zwifchen  überjährigen  und  diesjährigen  nnterfchieden  wird.    Die  nach- 


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110 


ErgetmlCr«  dner  kmikiinftatiftflbheB  BriM^niif 


folgende  Hauptfpaltc  enthält  die  Angaben  über  die  Art  und  Weife,  in  welcher  die 
Verfahren  beendet  worden  find,  ob  nämlich  a)  durch  Zuröckweifang  de8  An- 
trags auf  Konkurseröffnung,  b)  durch  Schlußverteilung,  c)  durch  Zwangsvergleich, 
d)  auf  andere  Art.  Befonders  ausgercbiedcD  hiebei  ift  die  Zahl  der  Fälle,  in  denen 
ikm  KoBlcnn7«rfiibreD  wieder  «iffaHmimeii  ift,  fowie  derjenigen,  in  welebai  eis 
Gliobigenuurchnli  TorhaadeD  war.  £•  lenehtet  ein,  dafi  diefe  Angaben  ohne  andere 
NaebrieikteD  fiber  die  Eiudbeitea  des  Eonkorres  vornebmllcb^  wenn  niebk  ledigliebi 
von  adminiftrativem  Interefle  Hnd.  Um  fo  wichtiger  ift,  wie  wir  fpäter  fehen 
werden,  der  Inhalt  der  folgenden  Spalte,  welche  die  Zahl  der  im  laafenden  Jahre 
eröffneten  Verfahren  giebt.  Von  allgemeinerem  Interefle  ift  es  endlich  noch, 
wenn  dabei  die  Konkursfälle  von  Aktiengefellfchaften,  KommanditgerelU'cbalteo  aaf 
Aktien  nnd  von  eingetragenen  GenolTenfcbaileD  aasgefcbieden  werden. 

Immerhin  lieferte  diefe  Gefchäftsftatiftikf  abgefehen  Ton  Nachweifen  der 
Fälle  felbft,  nur  wenig  volkswirtfchaftlich  verwertbares  Material.  Das  Statiftifcbe 
Landesamt  crgriflf  daher  bei  der  Neubearbeitung  der  Befcbreibung  des  Oberamts 
Reutlingen  die  Gelegenheit,  zunächft  für  diefcs  befchränkte  Gebiet  mit  Hilfe  des 
Amtsgei-icbts  eine  felbftändige  konkaraftatifUfcbe  Erbebang  za  yeranfUlten,  am 
mit  deren  Ergebniilbn  daa  wirtlbhallUohe  Bild  dieTei  indnftrieraiehett  Beriikea  m 
ver?olUUhidigen 

C^pSlerbin  warde  der  Unterfttttrang  dei  K.  inftizminifterianks  die  Mdf* 

Uchkeit  einer  Anadehnung  diefer  Statiftik  auf  das  ganze  Land  und  in  fachlich  erwei- 
tertem Umfange  verdankt,  indem  dasfelbe  unterm  20.  Juni  1893  durch  „ErlaO  an 
die  K.  Amtsgerichte,  betreifend  eine  Statiftik  über  die  in  Württemberg  angefallenen 
Konkurfe"  ^)  folgendes  verfügte: 

„Da  von  dem  K.  StatiOtfehea  Landesant  baabflehtigt  ift,  eine  nir  VerdibulBebwig 
beftitnmte  Statiftik  Ober  die  in  Wfirttember^^  angefallenen  Konkurfu  zu  fertigen,  fo  werden  die 
fitmtliclien  Amtsgerichte  hiemit  angewiefen,  durch  Lieferung  der  i'rfordfrlichen  Notizen  die  ge- 
nannte Behörde  in  ihrem  Unternehmen  nach  Mafigabe  der  nacbfoigcnden  näheren  Beftimmungen 
ni  «■terlkOtna. 

Die  bezflgUdm  Notizen  haben  Hob  zanXebft  auf  die  in  den  zehn  Jahna  1888-1892 
beeitdeteD  KonkorA  au  erftrecken.  Künftighin  find  die  Notiaen  alljabrlieb  Je  Aber  die  im  ab* 
gelaafenea  Ealeadeijahr  beendeten  Konkarfe  za  liefern. 

Zu  diefem  Zwecke  Ift  mit  Genehmigung  des  JuftiBminifteriamB  ein  Formalar  nebft 
den  erforderlichen  Erläntenmgen  gefertigt  worden,  und  es  wird  demn&chft  den  Amtsgeriditen 
eine  entTprechende  Anzahl  folcher  Formulare  durch  die  Kanzlei  des  K.  StatifUfehea  Landeaamla 
ngeftellt  werden.  Diefe  Foraalare  And  Ton  den  Amt«gerieiiteD  mnlebft  alebald  naeb  ImplSug 
derfelben  für  die  aeha  Jahre  1883—1892  ausznfQlicn  und  nach  erfolgter  AosfÜlhing  WÜL 
thnnlicbrtcr  Befchleunigang  unmittelbar  an  das  Statiftifchc  Landcsanit  cinznfcnden.  Außerdem 
find  künftighin  die  Formulare  zu  Beginn  jeden  Jahres,  iomit  eriimais  des  Jahres  lä9it,  bezüglich 
deijealgea  Konkarfe,  welebe  Is  dem  Jeweils  abg elaafeaen  Kalenderjahr  snr  Erledl« 
gung  gelangt  find ,  anszufülien  und  die  ausgefüllten  Formulars  fpiteftaaS  aaf  den  Ift.  Vebmar 
Jeden  Jahres  an  das  Statilllifob«  Landesamt  einsafenden. 

Sowell  ton  ehuelnea  das  BedOtfiiis  naob  weiterer  Belehraag  >ber  die' .Art  der  Aas« 
ftUnng  der  Formulare  oder  fonft  ein  Anftand  fioh  ergeben  follte,  bitten  lidi  die  Amtagerichte 
hierwegen  Kunürhn  rin  d:i<4  8t,itiftifchc  Landesamt  zu  wenden;  bei  MelnnugsveKÜBhiedeahelteB 
behält  fich  das  JuftizmiDiitenum  die  Entfcheidung  vor." 

Daa  TOD  den  Amtageriebteo  ammflOleade,  die  Gmadlag«  der  EriidNiBg  liit 
dende  Fermolar  enthilt  aaf  der  erften  (Vorder-)  Seite  den  Vordmek  aar  BeMieb- 


*)  -Befehr^nag  des  Oberamts  Bentlingen.  Boraacgegtben  Tom  K.  Staaftffehsa  laadea- 

amt    Mit  Abbildungen  und  Karten.    Stuttgart  189.3.    I  S.  340  f. 

Vrgl.  Amtsblatt  des  K.  Jaftizminifteriuros  1893  Nr.  C. 


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in  Wflrttanbwg  18e3>-1892. 


111 


WUg  des  Amtsgerichts  nnd  des  Erhebungsjahrg,  auf  den  beiden  mittleren  Seiten, 
fnrtlaofend  geführt,  den  Vordruck  fiir  die  yerlangteo  Angaben ,  aaf  der  Räckfeite 
endlich  eine  Anzahl  von  Erläuterungen. 

Zur  Vcranrcbaulichung  der  Technik  der  Erhebung,  wie  auch  zur  GewinouDg 
«fawi  Überblioks  Iber  den  lihtlft  miArar  Stetiftik  fdea  die  4  Selten  im  midifolgeii- 
den  wiedeiigegeben: 

1. 

Konkurfe 

beim 

K.  Amtsgericht  beeudet  iiu  Jahr 


ErlSuterangen  f.  Rttckfeite. 


2. 

e 

Monat,  in  welchem 
dt r  Antrag  auf  Er- 
öffnung des  Konkurs- 
verfabrens  geftellt 
«wd«  dureh 

DeeOeaeiofeliQldners 

I)c3  von  dem 
Ucmeinfchuidner 

Be- 

Betrag 

S 
6 

Religion 

oewHQViNn 
GafttiKkes 

trag 
der 

Forderungen  der 
KooknngMnbiger 

3 

Geroein- 
fchaldner. 

Kunkurs- 
gläu- 
biger. 

U  c  r  u  f. 

chrifUich. 

israelitifch. 

8Ui 
(GeaMinde). 

Alter. 

Kon- 
kurs- 
malTe. 

ins- 
gefaat 

bevor- 
rech' 
tigte. 

8.  ~ 

4. 

5. 

6. 

7. 

8. 

9. 

10. 

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8. 

i«r 

Zur  Ver- 
teilung an  die 
Bichl  bevor» 

rechtigten 

GIänbif?er 
f^f  lanptcr 
Betrag. 

DiTi. 

dende 
dar 

Zwangs- 

ver- 
gleich- 
ong. 

Verfahren 

Einleitung 
eines  Straf- 
verfahrens 
wegen 

55  "i    '«  "= 
Bankerütts. 

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Ol 

Dauer 
dea 

Ver- 
fah- 
ren». 

Vernntl  lebe 
Urfaehe 
des 

Kunk  arfes. 

lUlTe- 
Koften 

nnd 
MalTc- 

be- 
endigt 

dnrch 
Zurück - 
nahnie 

des 

An- 
trags. 

ein- 
gebellt 

wegen 
Mafff- 
mangels, 

11. 

18. 

18. 

14 

15. 

18. 

17. 

18. 

19. 

20. 

• 

Jk 

• 

i 


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112 


BrigelHiifl'«  t^Mr  konkiinftaliftirohm  Brhelning 


4. 

£rläuteriingei. 

8|wUe  1  und  2:  Der  Monat  ift  oline  Rilokficlit  auf  das  Jahr  eJnzufetzen. 

,    3:  Bei  AkUeDgefelirchafteii  (A.G.),  KommanditgereUfdiaften  auf  Aktien  (K.A.G.) 

and  «iDgetragenen  Genoffenfobtften  (E.O.)  ift  df«  bclrefftonde  Benlelnniig, 

fowie  diejenige  des  Gegenftande.s  des  rntcrnehmens  eiozar«tzen. 
,     4  und  5:  Die  Angabe  des  zutreffendi'n  Falles  {jelchieht  dnrch  EinzeiolinuDg  eines 
leokrecbteD  Strichs        bei  GeielllchaflerD  lind  die  Striche  in  eotTprechendcr 
AnaM  dniaTetaeB. 

K  7:  Bei  Gefcliäften ,  deren  Alter  mehr  a!f  10  Jahre  beträgt,  gendgt  die  Angabe 
dlefer  ThatTacbe.  Im  Übrigen  ift  das  Alter  des  Gefchäfts  fuweit  mOglieh  in 
Jabren,  bei  kflixerer  Dauer  deefelben  auch  in  halben  nnd  VierteUahrea  an- 
sugeben.  Hei  kaufmännirchen  GefchSften  bietet  «rforderitehMiyh  der  Bbi- 
trag  In  das  Handcisregifter  einen  Anlialtspiinkt 

,  8—10:  In  den  durch  Zurücknahme  des  Antrags  beendeten  KonkurafiiUen  unter- 
bleibe  die  AufnHaog  der  Spalten  8—10. 

,  8:  MalTeteile,  welche  nr  BeliriedigaBf  dnee  AbfoademagnreeMi  dienen,  find  niebt 
mitzurechnen. 

.    Der  Betrag  der  Konkursmaffe  ift  in  der  Kegel  bei  Zwangs vergMdliin 
uwb  der  Bilam  (KoiiIe.0.  %  114),  bei  SehlnftTertellaagen  naeb  der  Sebtni* 

rechnung  (Konk.O.  §  l'iO)  einznfetzen. 
,     11:  Vrgi.  §§  61  und  62  der  Konkursordnung ;  es  genügt  Angabe  in  l:^iner  Summe. 
.    18:  ift  nnr  fn  den  FUten  einer  Seblußverteilunf  aaesafBllen. 

,     13:  Die  Dividende  ift  in  •/''  anzugeben. 

«  14—18.  Das  Zutreffende  ITt  dnrcb  fiiaseiehnaag  einen  /wkreohten  Strieba  {[)  an- 
zugeben. 

,    16  nnd  17:  ErforderHdMnialls  ift  die  Staatsaawaltfdiaft  nn  Anaknnft,  geeigneleii- 

falls  in  genereller  Forn),  zu  crfuchen. 
.    19:  Die  Daner  des  Verfahrens  ift  nach  Monaten  abgerundet  anxugeben,  wobei  15 
nad  mehr  Tage  =  1  Monat  an  rechnen  ßnd. 


Gegenftand  des  Eintrags  find  nur  die  in  dem  betreffenden  Jahr  beendeten 
KonknrÜB.  Nleht  elnsntragea  ßnd  diig'enigen  Fille,  in  weleben  der  Antrag  anf  Erdffanng 
dei  KoakuaverlUirens  abgewieTen  wnrde. 

Für  jedes  Jabr  ift  ein  befonderer  Bogen  zu  beniitzen;  die  laufende  Nanmer  be- 
ginnt mit  jedem  Jahre  neu.   Der  R.mm  unter  dem  Schlußftrich  ift  frei  zu  lalTen. 

Formulare  künnen  von  der  Kanzlei  des  K.  ätatiftifcLcn  Landesamts  nach- 
besogen  werden. 


Die  Konknrfe  in  WBrttemberg  1888—1892. 

Wie  die  Durchficht  der  Tabellenfpalten  crgiebt,  legt  die  Erhebung  den 
Hanptnachdruck  auf  das  volkswirtfchafiliche  uud  Tozialpolitifche  Moment  des  Kon- 
kuri'es.  Nach  der  juridircb-pruzeflualeu  Seite  hin  waren  mit  Kückncbt  darauf,  daß  die 
KonkarsordnaDg  anter  den  fogenaniiten  BdduijoftizgefetaeD  nnbeftritteo  dM  beAe 
nnd  gelangende  ift,  wenn  aneh  Ibra  Anwendung  hier  nnd  dort  Tielleieht  n  wSnMwB 
übrig  Infflsn  magi  weniger  bemerkenswwte  ErgebnilTe  zn  erwarten.  Einselne  Er 
bebaogsthatrachcn ,  fo  der  Betrag  der  Maflekollcn  und  Maflefcbalden  nnd  die  FeA* 
ftellung  der  Dauer  dea  VerfahrenBi  dürften  indes  aaob  in  diefer  HinHeht  Beaehtnng 
verdienen. 

Indem  die  Erhebung  nicht  blofs  eine  Mullezählung  der  einzelnen  FSIIe 
bewirken,  fondern  den  Verlauf  diefer  Fälle  in  allen  Stadien  anfchaulich  macheo 


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in  WttrttMnbarg  1899. 


113 


wollte,  das  Jabr  der  Eröffnnng  aber  fehr  bänfig  mit  dem  der  Beendigung  nicht 
lafammenfällt,  ergab  fleh  die  Notwendigkeit,  nicbt  die  eröffneten,  Überdies  in  den 
bereite  erwähnten  .Überfichten  über  die  Verwaltung  der  Rechtspflege"  nachgewiefenen 
KonkiireTerfahreD,  fondern  die  beendeten  zu  Grande  zu  legen  und  dabei  das  Jahres- 
dttniB  dfls  Antrags  (vrgl.  die  Erlintefimg  sn  Spalte  1  and  2)  ToUftSiidlg  nnberftek- 
Cdtigt  m  lalfen;  ans  denfelben  GrBnden  durfte  anch  ?en  einer  beTonderen  Zählung 
ler  Anträge  auf  Erdffnnng  des  Verfahrens  abgefehen  werden.  Die  dnreb  die 
Torliegende  Statiftik  aufgenommene  Thatfacbe  ift  fonach  derjenige  Konkurs,  welcher 
innerhalb  eines  beftimmten  Zeitraums,  in  unferm  Falle  je  der  Jahre  1883 — 92,  in 
einer  durch  die  Konkursordnung  vorgefehcnen  Weife  beendet  worden  ift.  Der 
Thttbeftand  ift  mit  dem  EröffnungsbefcblulVe  de»  Gerichts  gegeben.  Nicht  berück- 
ficbtigt  find  diejenigen  FVUe,  in  welchen  der  Antrag  auf  Eröffnung  des  Konknrs- 
feHUneni  nbgewiefen  wnrde,  wdl  er  fieh  als  nicht  thstfliehlieh  begrBndet  erwies, 
«der  weil  er  der  formelien  geftlsllehen  ABÜwderangen  ermangelte,  oder  endlieh  weil 
§  90  der  Konliarsordnnng  zutraf,  wonach  die  Abweifung  des  Eröffnungsantrages 
erfolgen  kann,  wenn  nach  dem  Ermellcn  des  Gerichts  eine  den  Koften  des  Ver- 
fahrens entfprechende  KonkursmaQ'e  nicht  vorliauden  ift,  kurz,  alle  diejenigen  Fälle, 
io  welchen  der  Konkurs  zwar  beantragt  wurde,  ein  Eröffnangabefcblaß  aber  gleich- 
wohl ideht  n  ftande  luun. 

Da  nnn  diefe  FSUe  nieht  Iblten  find,  da  ferner  ein  ZahlmgannrermSgen  anch 
denn  den  Konlnm  niehft  Im  Gefolge  hat,  wenn  von  keiner  Seile  die  snr  Eraffnnng 
desfelben  erforderlichen  Scliritte  gethan  werden und  da  endlich  manche  Infolvenzen 
vielfach  ohne  jedes  Dazwifchentreten  des  Gerichts  lediglich  durch  privaten  Ver- 
gleich ihre  Erledigung  linden,  fo  ift  unfere  Statiftik  keineswegs  eine  Statiftik  der 
Infolvenzen  überhaupt,  fondern  nur  derjenigen  Fälle  von  Zahlungsunvermögen, 
welche  ihren  materiellen  und  formellen  Voraagfetzangen  entfprechend  als  Konkurfe 
hn  Sinne  der  Konknisevdnnng  in  die  firfoheinnng  traten  and  in  regelrechtem 
Veifthien  eiledigt  wurden.  Es  lA  sweifelles,  dafl  die  Zahl  der  folchwweire 
emittclten  Konkarfe  fteta  am  ein  nandialtes  hinter  den  thatlachlichen  Infolvenzen 
nrflckbleibt,  aber  es  iffc  aach  ansnnebmen,  daü  innerhalb  derfelben  gefetzlichen 
nod  wirtfchaftlicben  Vorbedingungen  beide  Arten  von  Zablungsunvermogen  fich 
Hets  in  einem  beftimmten  Verliältniffe  zu  einander  halten,  fo  daß  der  Konkurs- 
ftatiAik,  auch  wenn  es  nicbt  möglich  ift,  fie  zu  einer  eigentlichen  Infolvenzftatiftik 
sMsngeftaiten,  ihre  tymptoiaatifcbe  Bedeutung  für  die  Kenntnis  der  jeweiligen  wirt- 
ftMüehsi  VerhUtBiOb  dami  nieht  wefentHeh  gefehmUert  wird. 


Ältere  Nach  weife. 

Den  Ergebniffen  unferer  neaeften  Erhebung  fchicken  wir  eine  der  aBefchreibong 
des  KSnigreiehs  Württsrnberg",  Band  n  zu  entnehmende  Überlieht  Aber  die  Zahl  der 
in  ftttsNB  Jahren  angefidlenen  Gantproseffe  voraus.  Diefelhe  war,  nachdem  fie 

hn  Jahre  1821  nur  622,  im  Jahr  1841  1205  betragen  hatte,  bis  zum  Jahr  1851 
sif  4883»  im  Jahr  1858  fogar  auf  5643  geftiegen,  feit  1857  aber  fehr  rafch  gefnnlien 

«I  i8  dem  Gefehlfl^  ^      ^^J^  mit  670  nahen  auf  den  Stand  von  18S1  aop 

')  Alfo  befonders  folche  Fälle,  wo  die  Gliubiger  fich  Asbon  vorher  fibersengt  haben, 
Ml 'der  Sebaldner  vOllig  miltelloi  i/t,  oder  wo  fie  f»  fflr  ratfam  finden,  für  den  Antrag  auf 
CrSffianng  de»  Konknrres  gOnftlgen  ZettMi  mit  voraaslIebtUeh  begeren  lbi«Dsi«Ue&  Ergebais 
deefelh—  absawartra. 


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114 


tirgebnilfe  «iiittr  konkoftltatifUfiBlktn  BrbeboDg 


rückgegangeD.  Diefe  Zahl  waebs  hia  zum  GefcbafUjuhr  1866—07  auf  1859  aa, 
fiel  fodanu  1872  auf  1  170^  erhob  Heb  aber  in  rafcber  Zuuabme  auf  1518  im  Jabr 
1874,  1928  im  Jahre  1876,  2462  im  Jabr  1877,  30Ö1  im  Jalir  1878»  2983  io  4fit 

6erchäfi0p«iode  äO^iEi?  l»'»' 

Diefe  Ziffern  Hnd  jedoch  nieht  allein  ein  Ausdruck  der  damalige  allge- 
meinen wirtfchaftlicben  Lage,  fondern  ancb  eine  Folge  der  bis  1878  beltebenden 
partikularen  Knnkursordnung,  welcbe  die  dinglichen  Gläubiger  und  ihre  Pfand- 
ftücke  in  den  Kreis  der  vom  Konkurs  betroffenen  Peifoneu  und  Gegenfiände  ver- 
wies. Die  Umgeftaltuog  des  Konkursverfabrens  durch  die  lieiehskookursordnuDg, 
velebe  die  abgefonderte  Befriedigung  der  tninobiliargläubiger  aoB  den  ibnen  ver- 
hafteten  GraedOfflcken  onabbSogtg  Tom  Kenknnrcifahren  fieh  voUddieo  l£fit,  wirkte 
anf  die  Terminderong  der  Konknrsoofihnngen  in  folebem  Mafle  ein,  M  im  Oefehifts- 

81.  D^ze^ber  deren  ZaU  nir  noeh  692,  1882  alwr  nvr  noeh  484  betmg. 
Hier  fetzen  wir  nan  mit  den  Naehweifen  aas  der  Tom  K.  Jaftizminifteriom  ber- 
ansgegebenen  jibrlichea  »Oberfiebt  über  die  Yerwaltong  der  Kecbtspflege"  Iber  die 
Zahl  der  1883—93  jihrlieh  angetragenen  Konknrfe  ein  nnd  fBgen  sogleich  die 
Zahl  der  in  den  betreffenden  Jahren  eröffneten  Verfahren  hei  fig  eigiebt  ficli 
dann  folgende  Zdammcnftellong; 


Jahr                  aagatragenc  erOflwte 

KoDkurfe 

1883                      479  410 

1884                     430  857 

1885                     389  Sil 

1886                      888  328 

1S87                       432  862 

1888   409  388 

1889                      379  304 

1890                      391  317 

1891  .....   421  351 

1892                     453  388 


Unter  «nllen  Ziffern  der  bisherigen  amtlichen  Konkursftatiftik  fcbeinen  die- 
jeuigeu,  welche  die  Zahl  der  bei  Gericht  alljährlich  einlangenden  Anträge  auf  Er- 
üffnuDg  des  Verfabreus  betreffen,  für  den  Volkswirt  befonders  wichtig  eu  lein,  weil  Xle 
der  Zahl  der  wirkUeb  eingetretenen  InTolrenien  anfcbdnend  am  niefaflen  kommen 
und  jedenfalls  niher,  als  die  Naehweife  über  die  erSffiieten  Verfiüiren,  wdehe  ans  den 
oben  erwähnten  Gründen  ftets  hinter  diefen  zurückbleiben.  Allein  ihre  Schlüflig- 
kcit  wird  wiederum  durch  die  bei  den  Gerichten  berrfcbende  Übung  des  ftatiftifchen 
Auffcbriebes  infoferne  erfchöttert,  als  es,  insbefondere  an  den  Mittelpunkten  des 
Gefcbäftslebens  ziemlich  häufig  vorkommt,  daß  zwei  oder  auch  noch  mehr  Gläubiger 
anabhängig  voneinander  wider  denfelbeu  Schuldner  die  Eröffnung  des  Konkurfea 
beantragen.  Ans  diefem  Grnnde,  fowie  infolge  der  bereits  erwähnten  Möglichkeit 
der  Znrüekweifang  des  Antrags  wegen  Mangels  der  nötigen  gefetilieben  Erferder- 
nüTe,  ift  die  Zahl  der  bei  Gerieht  einlangenden  AntarSge  anf  KonkniaerSflIiittng  er- 
heblich großer,  als  die  Ziffer  der  tbatfachlicb  vorgekommenen  Zablungseinfteilongea, 
in  Württemberg  z.  B.  während  der  10  Jabre  1883—92  um  etwa  600. 

Die  Rubrik  der  angetragenen  Konkurfe  bildet  nun  die  Fortfetzung  der 
obigen  mit  den  im  Jahr  1821  beginnenden  Ziffern.   Der  fachlichen  Kontinuität 


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fn  WlIrtteiBberg  1883-1892. 


116 


balber  und  da  eine  Beobacbtaog  beider  Reiben  ergiebt,  daß  ihre  jeweiligen  Be- 
weguDgeo  imnerbin  nieht  ohne  Beidebang  sn  doander  fteben,  knfipfen  wir  oofere 
BüBflriiiingttn  an  diefe  Reihe  an.  Wir  finden,  daB  die  abf  feigen  de  Bewegwig 

der  Konkorszififern,  welcbe  mit  dem  Ende  der  70er  Jahre,  bedehuigtweife  feit  Ein- 
(Ibmog  der  neaen  Konkursordnung  ihreo  Anfang  genommen,  im  großen  nnd  ganzen 
ancli  während  unferer  Bcobachtungfippriodc  angebalten  haf,  fo  daß  die  penimiftifchen 
AoBlaffui)p:en  einzelner  Ta^'cszeitungen  über  einen  allfjemeiuen  wirtfcbaftlichen  Nieder- 
gang weuigftens  für  Württemberg  durcb  die  Koukurefreqaeuz  keineswegs  gerecbt-  , 
fertigt  find.  Das  AnwnehTen  der  Konknrfe  feit  den  Jahr  1889  mit  den  atederftm 
Staad  von  879  Pillen  (bei  804  erCAieten)  aof  deren  458  (bei  888  erVfiieten)  in 
Jahr  1892  ift  weniger  der  GrOfie  der  abfirinten  Zanahme,  als  der  Konllans  diefer 
Znahme  wegen  zn  bemerken.  Immerhin  ergiebt  lieb,  wenn  man  das  Jahrzehnt 
in  zwei  Hälften  von  188:} -87  und  1H88-92  zerlegt,  fiir  die  jäbrlicbe  Darcb- 
fchuittszabl  der  letzteren  mit  411  Fällen  gegenüber  der  der  elfteren  mit  423  Fällen 
ein  Minus  von  2,8  Prozent  und  bei  Zugrundelegung  der  eröffneten  Konkurfe  mit  353 
bezieh UDgsweife  339  Fällen  ein  folches  fogar  von  4  Prozent.  Auch  die  feit  4  Jahren 
anheilende,  aber  wie  wir  gefeben  nnr  mlBige  nnd  inn  Teil  wobl  aneh  dnreh  die 
letliiidie  Ferlentiriekelnng  dea  wlrtfebaftliehen  Lehens  fiob  erkürende  Steigemng 
ift  zeltlich  noch  in  febr  b^renst,  nm  nieht  flir  die  HofTnang  Rann  in  lalllBn,  dafl 
damit  noch  keineswegs  ein  Symptom  dauernder  riicklänfiger  Bewegung  unferer 
ErwerbsverbältnilTc  gegeben  fei.  Hiefttr  werden  die  kommenden  Jabre  erft  noeb 
weitere  Belege  geben  mülTen. 

De  die  Slatißik  der  ftbrigen  IMer  neift  nnf  der  Chnindlage  der  er$ff- 
aeten  Iwknrfe  bembt,  fi»  fdialten  wir  an  diefer  Stdle,  ehe  wir  snr  Belenebtang 
der  Ergebnttfe  nnfeiw  dgenen  Eriwbnng  können,  einige  Angaben  ans  der  Ter« 
l^eiehendea  Konknnfkatidtik  ein.   Oiefelben  wollen  jedoch  mit  liefonderer  Vorficht 

anfgenommen  werden.  Im  Oegenfatz  zn  den  Maffenbeobachtnngen  natiirlieber  Vor- 
gänge, fo  insbefondere  im  Gebiete  der  Populationiftik ,  ift  nämlich  die  Statiftik  der 
Konknrfe  nur  wenig  für  internationale  Vergleiche  geeignet.  Denn  die  Konkurs- 
freqaenz  ift  ein  Produkt  einmal  des  geltenden  Rechts  des  einzelnen  Staates,  fodanu 
aber  dea  Zoftnndea  feiner  Volkiwirtfobaft.  Ana  den  letsteven  Gmnde  ift  felbft  eine 
Vfligleiebnng  der  abfolnten  ZUfem  awifeben  den  einielnen  dentfeben  Bnndeeftaaten, 
welche  zwar  nnier  dner  gemeinfamen  Rechtsordnung  fteben,  in  ihren  wirtfcbaftliehen 
Gnudbeziehungeo  aber  die  größten  Verfcbiedcnbeiten  aufweifen,  nnr  Ton  bedingtem 
Wert.  Wir  werden  fpäter  feben,  daß  und  warum  der  Konkars  die  dem  Gewerbe  befonders 
eigentiimlicbe  Form  des  Vermögensruins  ift,  während  dicfelhc  Thatlache  im  Bereiche 
der  Urproduktion  in  anderer  Weife  in  die  Erfcbeinung  tritt.  Die  Konkurshäuügkeit 
wird  dämm  am  fo  grSier  fein,  je  lebhafter  Handel  und  Indnftrie  entwickelt  flnd, 
■ad  nm  fo  geringer,  je  mehr  die  Landwirtfchaft  den  Hanptqnell  dea  nationnlen 
bwerben  bildet.  Und  felbft  in  dei^igen  Ländern,  in  welchen  Gewerbe  nnd  Handel 
aaf  gleich  niederer  Stufe  ftehen,  wird  es  weiter  darauf  ankommen,  ob  Groß-  oder 
ob  Klein-Grundbefitz  vorberrfcht,  fo  daß  im  letzteren  Falle  die  Konknrefreqnens 
febr  natürlicher  Weife  eine  größere  ift. 

Dies  vorausgefcbickt,  möge  naebftebeud  eine  dem  ftatiftifcben  Jahrbuch  für 
daa  Deutfcbe  Reich  1893  entnommene  vergleichende  Zufammcuftellung  über  die 
Ifiofigkeit  der  eröffneten  Konknrfe  in  den  gröUeren  dentfeben  Bnndesftaaten 
«Mr  Sugnnddegnng  des  Jnbrs  1898  folgen.  Ea  Helen  in  diefem  Jabre  nnf  Je 
1fl9M  Ibwobner 


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116  Ergebniffe  ^er  konlinnftatUHfebM  Brbebnng 

in  Bremen   45»0  Konkarfe 

,  Lülieck   36,8  „ 

„  Sarlilen   80,4  „ 

„  Hamburg   26,5  „ 

M  Württemberg   19,4  „ 

.  Baden   19,3  , 

„  Elfaß-TxtthriDgen   16,7  „ 

im  Dentfchoi  Reicb   15,3  „ 

in  HelTeo   14,9  , 

n  Bayern   14,7  „ 

„  PrenSen   12,3  „ 

£8  muß  dabingefteltt  bleiben,  inwieweit  aus  (liefen  vergleichenden  Angaben 
einmal  auf  die  Grandnatar  der  wirtfcbafllieben  Zoftände,  and  dann  aaf  das  engen* 
blickliebe  GedeiheD  derfelben  io  den  betrefrenden  Lindem  tnrttckgefbliMfen  werdna 
kann.  Die  Ver&biedenheit  der  wirtTebaftUefaeo  YerbfiltnUfo  Bremene  cinerftils  «ad 

Bayerns  oder  Preußens  in  ihren  Dorebfebnitten  andererfeits  wird  dorcb  diefe  Za- 

fammcnftcllung  allerdings  deutlich  genug  bezeichnet;  dort  befLlmmt  der  Handel, 

hier  die  Landwirlfebaft  vorwiegend  die  Richtung  der  wirtfcbaftlichen  Produktion. 

Darum  iu  Preußen  die  geringe,  in  Bremen  die  höbe  Konkursfrequenz.    Eine  ver- 

gleicbeude  ZuiammeuitcUung  der  Bewegungen  während  einer  gröl^eren  Auiahi  von 

Jabren  wlirde  den  sweiten  Faktor,  die  jeweilige  Profjperität  der  ferfehledflMB 

ProdaktioDen,  Teranfebaolicben,  alfo  inebefondere  snm  Ansdrook  bringen,  ob  eber 

Handel  and  Gewerbe  oder  Landwirtrcbaft  im  Laufe  diefer  Jabre  fieb  gBnftig  be- 

xiebiingsweife  onglnftig  entwickelt  haben. 

Wo  nun  zu   der  Verfcbiedenheit  der  wirtfchaftlichen  Znflände  jene  des 

geltenden  Reclites  hinzukommt,  ift  eben  damit  ein  weiterer  Uniftund  gegeben,  welcher 

die  fymptomatiitbe  Bedeutung  nackter  KoDkarszififern  als  Maßftabes  zur  Kschätzang 

wirtfcbaftlicber  Verhältniire  abfebwaebt  Gleicbwobl  mSge  im  nachftehendeo  wenig- 

ftena  ein  veigleiehender  Überblieb  über  die  ZabI  der  Konkarfe  einiger  aoier- 

deotfdm  Uader,  fowie  DeatTdilanda  nnd  WSrtfeembngi  eröffnet  werden;  wn  Grande 

gelegt  warde  dabei  der  Oorehfebnitt  der  Periode  1881—85. 

Steatea:  Koakurfe:      Auf  1  Konkurs 

Einwobiier: 

England  and  Walee  .       ...  7 165  3  625 

Norwegen   469  4189 

Württemberg   486  4  592 

Niederlande   836  4800 

Frankreich   7  313  5151 

Dänemark   419  5  215 

Vereinigte  Staaten   9  320  5382 

Deutfcbe«  Reich   5770  7  839 

Belgien   618  8  988 

Öfterreieh   1046  81170 

Italien   837  34008 

Fragen  wir  nun,  was  die  aas  vorftchcnder  Zarammenftellang  fich  ergebende 
Thatfache,  daß  Wiirtteml)erg  an  dritter  Stelle  der  Konkursfreqaenc  nnter  den  lindem 
Kuropas  fich  befindet,  volkswirtfchaftlicli  befagen  foll,  fo  find  wir  ans  den  angeführten 
Gründen  nicht  in  der  Lage,  hierauf  eine  völlig  genügende  aufklärende  Antwort  zu 
geben.  Wir  können  nur  vermuten,  daü  es  eber  eine  befondere  Kegfamkeit  des  gewerb- 


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in  WftrttMiiberg  1883—1893. 


117 


liclien  Lebeus,  verbunden  mit  der  Tbatfacbe  zahlreicbcr  rclbluudiger  Kleinbetriebe 
lici  nMtntemSfiig  geringer  GefimitbeTSIkening  war,  als  allsemela  angünftige 
ErwiilwTerbiUDiire,  wddie  hier  wirkten;  wir  find  jedenfalla  nieht  im  (lande ,  an- 
nlierad  feftsoftellen,  in  welchem  Verhältnis  etwa  beide  Urnftande  zofammen  WQrt- 
leabcig  aaf  diefe  immefbin  anifallende  Höbe  der  KoDli[ars§;efabr  getrieben  baben. 


ZwangBverfteigerangen  and  Konknrfe. 

Mebr  ab  dialb  Oegenflberftellaiig  iatenatieDaMlatiAifcber  Ziflbni  beikgt 

eine  anderweite,  mit  unferer  gegenwärtigen  Erhebung  im  engflteD  Zufammenbang 
Aehende  Statillili  für  die  Kenntnis  unferer  wirtfcbaftlichen  Zuftände.  Es  ift  dies 
dieStatiftik  der  Zwau  gsverfteigerungen  von  Gegcnftändcn  des  anbeweglichen 
Vermögens,  welche  nach  älterem  Rechte  als  Teil  des  Konkursverfahrens  zur  Abwick- 
laog  gelangten  und  nach  dem  AusfcLeiden  der  ZwangSToIlftreckang  aus  dem  Konkurft* 
i«fibr«D  (vrgi.  oben  8.  114)  eine  erbeblieh  gefteigerte  Bedeotang  gewannen,  xa> 
^nA  aber  aaeh  bewirkten»  dat  die  aaa  der  Zeil  des  nenen  Reehta  fttr  die  Keakarfe 
aegefaUenen  Sammen  kaum  mit  den  Frequenzziffern  de»  älteren  Rechts  verglichen 
werden  können.  Wir  verdanken  diefe  Statidik  gleichfalls  den  jährlieben  fiwiehten 
des  K.  Juftizminifleriums  über  die  Verwaltung  der  Rechtspflege. 

Indem  wir  nun  unter  Hefchränkung  auf  den  Erhehungszeitraum  der  Konknrs- 
ßatiftik  aus  den  Jabreszififern  der  Zwangsvcrfteigerungen  eine  fortgefetzte  Reihe 
Udea,  MbaMB  wir  an  diefer  eine  Unliebe  Bewegaug  wahr,  wie  wir  fie  beveitB  Unfiefal* 
M  der  KenkarafrcqoeiiaeD  m  beaaerken  hatten.  Es  ielen  nioilieh  in  Württembeig  an 
im  Jahr  1888    2117  Zwangsverlleigerangen 

,     .   1884    1«67 

.     „    1885    1  616  , 

.     «    1886    1  484 

,     „    1887    1  616  . 

.      „    1888    1667 

„     „    1889    1668 

.     ,    1890    1028 

.     ,1891  1519 

.     .   1898    1498  . 

Die  abneigende  Bewegnog  diefer  Ziffsm  ift,  wie  bemerkt,  annähernd  die- 
felbe  wie  bei  den  Konkiirfen ,  nur  tritt  fie  noch  aagenfälliger  in  die  Erfclicinung. 
Betrog  der  Unterfchied  Tür  die  beiden  Jahrfünfte  1883-87  und  188K— 1>2  dort 
4  Prozent,  fo  fleigert  er  fich  hier  auf  10^5  Prozent;  denn  dem  5jährigen  Durch- 
fcboitt  der  erftcn  Periode  mit  1  758  Fällen  ftebt  der  der  zweiten  mit  nur  1572  Fällen 
ym  Zwangarerfteigernngen  gcgeniber.  Und  hatte  die  KonkDnfreqaens  in  den 
MMm  Jahren  eine  leichte  St^gerang  anftaweifen,  welehe  immerhin  bedenldioh 
erfcheinen  mochte,  fo  trifft  fBr  die  Zwangsverfteigerangen  das  Gegenteil  zu,  denn 
disfe  flad  feit  1890  in  einer  yerhUtnisniäflig  bedeatenden  Abnahme  begriffen. 

KSnnen  wir  nun  als  Endergebnis  der  vorftehenden  Vergleichnngen  feftflellen, 
daü  die  Bewegung  der  Konkarsfrequenz  innerhalb  der  10  Jahre  1883—92  einen 
Mi  Jatst  in  keinerlei  Weife  au  befonderen  BeforgDiircn  Aolaü  gebenden  Verlauf 
bat|  dai  dagegen  jene  der  Zwangsrerfteigernngen  ein  geradem  erfrea- 
BOd  gewihrt  —  der  Anikngsaiffer  des  Jabnebnts  mit  2117  ftebt  eine  in 
ndlen  emiebte  Endsiffer  Ton  1498  Fällen  gegenüber  —  fo  ift  doeb  anderer- 


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118 


ErgebnilTe  einer  konkurartatiftifchen  Erhebung 


feite  oiefat  »nfleradit  m  laffen,  dafl  die  VerteiUng  liier  das  Land  IteineBwege 
eine  fo  gleicbmaßige  iüt,  wie  He  im  allgemeinen  yoIkswirtrcbaftlicheD  Interefle  gelegen 
wäre,  daß  fiel)  vielmehr  diefer  Landesdorchfelinitt  ans  der  Yereioignog  bdehft  aaf- 
fallendcr  Geg:eijrätze  ergeben  hat. 

Kehren  wir  nämlich  zunächft  wieder  zu  den  Konkurfen  zurück,  fo  weift 
fchon  gleich  die  Verteilung  auf  die  4  großen  Landesverbände  der  Kreife  einen  ganz 
bedeutenden  Unterfchied  in  derfintiri^elung  der  Fragnenieo  auf.  Wir  haben  ge- 
fehen,  da£  die  beiden  Jahrfttnfte  Ifir  das  ganae  Land  in  der  Weife  fieh  gegeaSber^ 
(teilen,  daß  die  EontEunhioligkeit  des  Matoen  am  4  Proieat  geringer  ift,  als  die 
des  erfteren.  Diefe  4  Prozente  fetzen  fich  in  der  Weife  zafammen,  daß  aaf  den 
Neckarkreis  eine  Zunahme  von  13,1  Prozent,  auf  den  Jagflkreis  eine  Abnahme 
von  1,9,  auf  den  Donaukreis  eiue  folche  von  10,1  und  auf  den  vScbwarzwaldkreia 
eine  Abnahme  von  nicht  weniger  als  20,0  Prozent  entfällt.  Alfo  zwifchen  den  beiden 
extremften  Kreifea  ein  Unterfchied  von  nicht  weniger  als  33  Prozent. 

Und  geben  wir  ToUends  auf  die  nnferer  Statiftik  an  Grande  Hegenden  6rt- 
lieliea  Einheiten  ein,  aaf  die  mit  den  Oberamtsgremen  safkttmenMeaden  Annte- 
geriebtsbezirke,  fo  treten  diefe  Gegenfätze  noch  mehr  hervor.  Schon  anter  den 
Bezirken  innerhalb  desfelhen  Kreifes!  Im  Neckarkreis  r»  B.  zeigt  das  Oberamt 
Leonberg  eine  Zunahme  von  58,  Stattgart  Amt  von  5G  Prozent.  Dagegen  haben 
die  Oberärnter  Brackenbeim  und  Maulbronn  eine  Abnahme  von  6.'i  bezw.  53  Prozent 
anfzoweifeo.  Alfo  ünterfchiede  von  121  Prozent.  Im  ganzen  haben  11  Oberäoiter 
diefes  Kreifes  während  der  6  Jahre  1888—92  eine  gröitore  Bad  6  eine kleioere  Konlcnra> 
freqnens  als  wibrend  des  Torangegangeaen  JahrfltaHs  an  renelflhnen.  Das  Qefaait- 
ergebnis  fBr  den  Kreis  ift,  wie  wir  bereits  gefehen,  eine  Znnahme  roa  13  Prosent 

Gegenüber  dem  Ncekarkreis  haben  imSdlwamraldkrcis  während  des  fraglichen 
Zeitraums  die  Koukurfe  um  20  Prozent  abgenommen.  In  diefem  Falle  führt  fich  die 
Abnahme  auf  eine  gleichmäßigere  Bezirksverleilung  zurück.  Zwar  ficht  auch  hier 
einer  Zunahme  von  75  Prozent  im  Bezirk  Spaichin^^en  eine  Abnahme  von  56  Prozent 
im  Amt  Nagold  gegeuüber.  Allein  das  günftige  Gefamtergebnis  fetzt  ficb  doch  in 
der  Weife  zoiammen,  dsü  weilaas  die  Xebrsalil  der  Beiirlte,  nämlieh  13  gegenüber  4, 
an  demfelben  teilnehmen. 

Im  Jagftkreis,  wo  insgcfanit  eine  Abnehme  von  1,9  Prosent  ftattgeftuideii 
hat,  gleieben  fich  die  günftigen  und  die  ungünftigen  Fälle  oahezn  aus.  In  6  Be- 
zirken ergiebt  fich  eine  Abnalime,  in  8  eiue  Zunahme.  Ein  ähnliches  Verhältnis 
endlich  hat  im  Donaukreis  Itatt,  welcher  im  ganzen  eine  Abnahme  von  10  Prosent 
zeigt.    Hier  haben  ü  Bezirke  eine  vermehrte,  7  eine  verminderte  Frequenz. 

Fügen  wir  fchließlich  noch  an,  daß,  wenn  wir  die  Oberämter  durchs  gauze 
LAnd  ohne  BttelLnebt  aaf  die  KreiseinteUang  rerfolgen,  das  Oberamt  Hfinfingea  Ina 
Donaakrds  mit  6^8  Prozent  die  grdflte  Abnahme,  das  Oberamt  Ellwangen  im  Ja^A- 
kreis  aber  die  größte  Zunahme  und  zwar  einefolohe  mit  250  Prozent  zu  verzeichnen  \mL, 

K«  boftätigt  fomit  auch  diefe  Bewegung  der  Konkarsfrequenz  in  unrern 
Kreifcu  und  Amtern  die  bekannte  Thatfache  größter  Yerfchiedenheit  der  wirtfcbaft- 
Hcheu  Verhältuifle  in  unferem  räumlich  doch  nur  befchriinkten  Lande.  Alle  unfere 
Durchfcbnittsberccbnuugeu  letzen  i'ich  aus  den  fchroffften  Gegenfätzen  za(amnien.  Es 
ift  lediglieh  Zs&U,  wenn  die  gefundenen  Betriige  Ar  den  einen  oder  andera  Landesfeeil 
ein  der  Wirkliehkelt  entfpreehendes  Bild  gehen.  Im  Falle  nnfeier  Statiftik  ift  aar  fOr 
den  Sehwarz waldkreis  and,  freiliidi  in  fahr  befohrankter  Weife,  andi  für  danHeekailKTOis 
eine  gcwlfle  Gleiebartigkeit  der  wirtfchaftlidien  Vorausfetzungen  angedeutet,  anf  denea 
ihre  Koaknrafreqaensen  bernben  könnten.  Dagegen  laffen  Jagft-  nnd  Donaakreia  m» 


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in  Warttemberg  1883—1892. 


119 


im  'Ekgebniflte  nnrerar  Slatiftik  die  Vermiitnog  eDgerer  wirtAlialQidier  ZnCuDmen- 
fMAi^Mt  ihrer  Beiirke  i»nni  aiifkomneo.  SebKefflieb  bleiben  ale  wirtTcbaftliebe 

Efobeiten  nnr  aefere  kleinHen  Verwaltangsbezirke,  die  Obernmter,  uhrig,  bei  welchen 
jedenfalls  das  in  Ränderten  von  Dingen  fich  betnerklich  machende  poiitircbe  Zn- 
fammenlcben  die  wirtfobaftlichen  tind  natürliehen  Unterfcbiede ,  welche  hin  und 
wieder  auch  innerhalb  diefer  engften  Grenzen  fich  finden,  immer  mehr  ansgleicht. 
Eid  deutlioher  Fingerzeig  für  die  Metbode  einer  wirklich  nutzbaren  Wirtfchaftsriatiltik 
IB  W&rttemberg!  Eine  Erinnemng  aber  ancb,  die  wobl  Iceiner  anderen  ftatirdfeben 
BeUfrde  »ir  Verfügung  Itebende  Gelegenbeit  der  OberamUbefelireibnDgen  ftr  die 
flweeke  der  wirtfthnfUieben  und  (bsialen  Stntiftik  nieht  nnbenlitit  vorfibergeben  m 
laflen.  Auch  im  Falle  anferer  Eonkortftaliftik  wird  den  Oberamtsberchreibiingen 
SberlalTen  bleiben  müflen,  za  nnterfneben,  ans  welchen  Gründen  fich  die  Frequenzen 
ihre«  Bezirks  nach  diefer  oder  nach  jener  Ricbtanj;  hin  entwickelt  haben.  In  dicfem 
kleinen  Rahmen  befchränkt,  wird  es  dann  auch  möglich  fein,  auf  weitere  Jahrzehute 
röckwärtsgehende  Unterfuchangen  anzuftellen  und  damit  jene  ftatiftifchen  Kontinuitäten 
Hl  gewinnen,  deren  Relhltet»  nnf  «lle  FUle  vea  dem  Verdaeht  frei  find,  etwa  nnr 
des  Produkt  tenporXrer  ZnfSUigkeiten  m  fein,  nnd  welebe  eben  deabalb  allein  aneb 
in  ftande  find,  etwaige  verborgene  UififUnde  oder  gUnfti^  Faktoren  dnreb  ibre 
ftitiftiMi  sn  Tage  tretenden  Folgen  aufzudecken. 

Bei  weitem  nicht  in  derofelben  Maße  wie  bei  den  Kouknrfen  zeigt  fich  die 
Unregelmäßigkeit  der  Frequenzentwicklung  bei  den  Zwangsverfteigc- 
rnngeu  in  das  unbewegliche  Vermögen.  Wir  haben  fchon  oben  die  erlVeuliche 
Abnabine  der  Landeshäuligkeit  diefer  Fälle  konftatieren  können.  An  diefer  Yerminde- 
nag  nehmen  alle  4  Kraife  tefli  allerdings  nieht  in  demfelben  Mifle.  Sie  ift  am  gtftBtea 
in  Oenaakreia,  wo  fie  fieh  anf  20,11  Proaent  beliull,  nnd  am  klebften  im  JagAfcreis, 
wo  fie  nur  2,7  Prozent  erreicht.  Dem  Donaukreis  fteht  am  nächften  der  Schwan- 
waldkreis, wo  fic  l'i,2  Prozent  beträgt,  während  ruh  der  Neckarkreis  mit  5,1  Prozent 
der  geringen  Ahnahme  des  Jagftkreifes  nähert.  Immerhin  ift  fomit  die  Thatfache 
der  Abnahme  den  Kreifen  gemeinfam.  Nicht  jedoch  den  einzelnen  Oberamtsbezirkeu 
innerhalb  derfelben  Ereife.  Hier  flehen  üch,  ähnlich  wie  bei  den  Konkurfen,  die 
nUe  von  Ab-  nnd  Znnahme  anfehdnend  ohne  Znfommenfaang  nnmittelbar  gegen- 
flwr.  fttk  Jagftkreia  Sberwiegen  (bgar  die  Beuike  letitwer  l^wegnng  mit  8  Uber 
die  der  erfleren  mit  6.  Die  nng&nftigfte  Ziffer  weift  das  Oberamt  Gaildorf  anf, 
wo  dkZonahme  während  der  Jahre  1887/92  gegenfiber  dem  Durchfchnitt  des  voran- 
g:egangencn  Jahrfünfts  64  Prozent  beträgt.  Dem  gegenüber  hat  in  domfclben  Kreife 
das  Oberamt  Mergentheim  eine  Ahnahme  von  35  Prozent  zu  verzeichnen. 

Im  Neckarkreis  zeigen  10  Bezirke  eine  Abnahme,  7  eine  Zunahme.  Hier 
mßblieft  die  Kreisgrenze  die  aaffallendfteo  Gegenfatze.  Denn  während  z.  B.  io 
flMtgart  Stadt  die  Abnahme  40,9  Prozent  betragt,  ift  für  Stuttgart  Amt  eine  Zn- 
lahae  nnd  swnr  Yon  nieht  weniger  ala  41,8,  im  benaehharlen  Leonberg  Tollende 
eine  rdcbe  von  54,3  Prozent  zu  bemerken.  fpringt  alfo  anch  bei  diefem  Beif^iel, 
gleichwie  bei  den  Konkurfen,  die  völlige  Untanglichkeit  des  Kreifes  als  Einheit  nnd 
Grundlage  für  wirtfehaftsTtatiftifche  Unterfucbungen  in  die  Augen.  Mit  der  Kreie- 
dnrchfchnittsziffer  —  im  vorliegenden  Falle  5  —  ift  oflFenbar  für  die  beiden 
Oberamter  Stuttgart  und  Leonberg  eine  völlig  verkehrte  Zahl  gegeben,  und  alle 
UNnigen  Belnditmigeu,  weii^  fldi  an  diefUbe  kntpfen  wollten,  wfiiden  Unfiehtlieh 
llir  genannten  Besirke  In  der  Laft  fehweben. 

'  'AbA  fttr  den  Sehwanwaldkreie  gilt  annShemd  daefelbe.  Wlbrend  im 
ObcnoBt  TBUngen  eine  Zunahme  ron  84,  im  Oberamt  Bottenbnrg  Ton  82,  im  Ober- 


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180 


Brgebiilili»  ainw  konlnutaftatilltffelitB  ürhebaag 


amt  Nagold  eine  ebeofolche  von  38  Prozent  za  bemerken  ift,  erreicht  amgekahit 
die  Abnahme  im  Bezirk  Sulz  42,  im  Bezirk  S'paicbingcn  gar  Rl,9  Prozent. 

Im  Donaukreis  allein  ift  die  Verteilung  eine  gleichmäßigere,  liier  machen 
nur  3  Bezirke,  Göppingen,  Tettnang  und  Blaubeuren,  von  der  den  ganzen  Kreis 
anweiohpepdea  Yerüfaidtfaiig  der  ZwangB?erfteigerangeik  eine  AuMlm^  Im  Be* 
lirk  OSppiitgeD  betvigt  die  Zoaiihme  19,  Tettnaog  18,  BUnbearen  ur  ]|3  Prosent 
Die  größte  Abnabme  leigen  Wragen  »t  60,  Lmikiidi  mit  48,  Geitfingm  ait  37, 
Biberaeh  and  Ebingen  mii  Je  81  Procest;  im  Beairlc  Ulm  erreiebt  fie  15,7  PfOMBt 

Suchen  wir  nun  gegenüber  diefem  fchwankenden  Bilde,  welches  die  Ziffern 
der  jährlichen  Bewegung  der  Koukursfrequenz  uns  vor  Augen  führen,  und  in  welchem 
fomit  Temebmlicb  der  Einfloli  wecbfelnder,  in  ihren  Einzelheiten  an  diefer  Stelle 
Hiebt  in  erörternder  ZdtTerbSltniJfe  snr  Geltang  gelangt,  nnnmebr  dic^ienige  Freqaens 
an  wmitteln»  welche  fieb  all  Darcbrehnittniffer  einer  linderen  Reihe  von  Jahrea 
ergiebt  und  von  der  fonacb  ansanebmcu  ift,  daß  etwaige  ortliche  Urfachen  irgend 
welcher  zuQÜeh(\  noch  unbekannter  Art  hinlänglich  Zeit  hatten,  als  folche  beftimmend 
auf  fie  einzuwirken.  Wir  vermuten  diibei,  daß  ähnlich  wie  in  der  Morbiditätsftatiftik, 
wo  etwa  die  ThatlHchc  fortgefotzter  typhüfer  Erkrankungen  die  Annahme  lokaler 
Urfachen  rechtfertigt,  fo  auch  die  Konkursfrequenz  mehr  oder  weniger  abbäogig  fein 
dttrfke  Ton  dem  Vorhandenfein  endemifcber  Umftinde  und  VerhiltnUTe,  die  gegenfiber  dem 
Wecbfel  der  seitliehea  BinflUfe  als  &ftftebende  Faktoren  an  ihrer  Geftaltang  mitwirkeo. 

Unfere  Erbebnng  ift  nnn  leider  auf  den  Zeitraum  eines  Dezennioms  be- 
fehr&nkt  Eine  längere  Reihe  von  Jahren  wäre  erwAnfchtcr  gewefen,  allein  wir 
haben  bemerkt,  daß  der  Rückblick  vor  dem  Ausgang  der  alten  Konkursordnung  auf 
alle  Fälle  hätte  Halt  machen  miiffen,  weil  von  diefer  Zeit  ab  die  Zahlen  aufhören, 
vergleichbar  zn  werden.  So  blieb  nur  das  näcbftzurückliegende  Jahrzehnt  übrig, 
immerhin  lang  geoog,  um  die  Wirkung  kleinerer  Wecbfelfllle  auszugleichen,  und 
für  die  einftige  Fortfetuing  nnferer  Statiftik  Jeden&lta  eine  fchllibare  Qraadl^;«. 

In  gans  Wlbrttembei«  find  wihrend  der  10  Jahre  1888—1898  8466  Kob- 
kurfe  eröffnet  worden,  fomit  im  jährlichen  Dorcbfchnitt  347.  An  diefer  Gefamt- 
zahl  ift  der  Xeekarkreis  mit  1 140  Fällen  am  ftärkften  beteiligt ;  es  folgen  der 
Schwarzwaldkrcis  nüt  817,  der  Donaukreis  mit  780,  der  Jagftkreis  mit  723  Fällen. 
Innerhalb  der  Kreife  differieren  die  für  die  einzelnen  Oberämter  berechneten  abfo- 
luteu  ZiÜcru  in  ähnlicher  Weife,  wie  dies  bei  den  oben  vorgeführten  Ziffern  der 
Koaknnbewegung  za  bemerken  war,  ohne  daS  freilich  dne  anlbllende  Energte  te 
Bewegung,  fei  et  der  Za-  oder  Abnahme,  immer  von  einer  ebenfo  aaffiüleadeB 
abfoluten  £üinfigkeit  gefolgt  wSre.  So  zeigt  z.  B.  das  Oberamt  Backnang  eine 
anflerordentlich  hohe  abfointe  Zahl  der  Fälle,  gleichwohl  ift  die  Ziffer,  welche  die 
Bewegung  diefer  Fälle  markiert,  eine  günflige:  die  Kouknrfe  haben  im  Bezirke 
Backnang'  gcj^enüber  dem  Zeitraum  von  1883/88  im  darauffolgenden  Jahrfünft 
immerhin  um  10  i'rozent  abgenommen.  Andererfeits  ift  z.  B.  im  Bezirke  Weinsberg 
die  abfolute  Zahl  eine  fehr  geringe,  aber  die  Bewegung  der  Jabresziffera  andawar 
naeb  aufTteigender  Bichtang  ift  eine  fo  rafcbe,  daß  das  awöte  JahrfUnft  gegenüber 
dem  erfteren  ein  Mehr  too  87,5  Proient  anfweift.  Die  Brklamng  dlebr  ZaUes- 
gegentatze  liegt  zunächft  außerhalb  des  Rahmens  unferer  Arbeit,  wohl  flberhaapt 
einer  Landesftatiftik;  Tic  erfordert  eingehende  individuelle  Betrachtung  und  muß 
darum  der  Statiftik  der  Oberamtsbefchreibungen  vorbehalten  bleiben.  Diefe  werden 
feftzuftellen  haben,  ob  eher  lokale  Vcrhältnille,  ob  der  Zug  der  Zeit  oder  das  Walten 
des  Zufalls  die  Frequenz  fallen  oder  fteigeu  gemacht  haben. 


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I 

in  Wflrttomberg  1883—1892.  121 

TmicrMii  Ift  jedoeh  die  yerteUiing  der  »bfoloieii  Ffeqaeu  nt  die  efanebwo 
Badrite  keine  gani  suflOUgib  Oeelteii  wir  um  die  betreffbnden  Zahlen  mat  ebe 

Oberarotskarte  des  Königreichs  diagrammatifch  niedergefchlagen ,  fo  fallt  ans  eal^ 
dafl  die  Linie,  welche,  mit  Stattgart  Stadt  beginnend,  die  Ämter  mit  größter  abfo- 
Inter  Häufigkeit  verbindet,  einmal  die  Bezirke  mit  größeren  Amtsftädten  aufTucbt, 
dann  aber  ficb  im  allgemeinen  möglichrt  im  Zentrum  des  Landes,  insbefondere  im 
Neckar-  and  feinen  Seitenthäleru,  balL  Umgekehrt  umsieht  die  Kurve  der  niedrigdt 
keiiffarten  Amtar  die  erfleiee  iwlieMi  in  einem  Kreife,  nnd  die  einMinen  Abweieli- 
«igen,  welebe  (leb  bei  beiden  UaSm  teigen,  vennSgen  das  GeCuntbild  niefat  nn 
nrwifehen. 

Suchen  wir  nun  für  diefes  Ergebnis  eine  Erklärung  aus  den  Erfahrungen 
bei  anderweiten  Maflenbeobachtangen ,  fo  liegt  es  am  näohften,  die  elementarfte 
aller  MaHenzählungen ,  die  Bevölkerungsftatiftik ,  für  diefen  Zweck  heranzuziehen. 
Ip  der  Tbat  zeigt  nun  auch  diefe  letztere,  dai^  unfere  konkursreichften  Besirlte 
tu  allgemeitten  zugleich  meh  am  diditeften  beTSIkert  find,  nnd  die  elftere  Thet^ 
1^  feheiat  Tomift  eiae  gtm  feibftverftindllebe  Folge  des  eweitgenuinten  ümftends 
«  Mm.  Qleiehwobl  ift  hiedateb  die  Konkmibliifigkeit  nur  zum  Teil  erkttrt.  Denn 
M  fpringt  in  die  Augen,  daß  ein  fo  verwickelter  wirtfchafklieher  Vorgang,  wie  es 
der  Konkurs  ift,  die  Urfache  der  Häutigkeit  unmöglich  allein  in  der  unterfcbiedslos 
gezählten  Mafle  der  Bevölkerung  finden  kann.  Andernfalln,  foferu  nicht  fonftige 
Urfaehen  gleichfalls  mitgewirkt  hätten,  müßte  bei  lieduziernug  der  abfoluteu  Ziffern 
anf  eine  Bevölkerungseinheit,  etwa  auf  lüOOO,  die  befondere  Konknnbinfligkeit  der 
Mntmlan  Berirke  rerfebwindea. 

Thatffiehlieh  bleibt  aber  diefe  ansgewiebttete  Freqveni  aaeh  natar  Zi^nmd- 
leguof  der  nqgedeutcten  Reebnnag  beAehea,  ond  es  entfallen,  um  gleieh  ni8g- 
licbft  ausgeprägte  Beifpieie  herauszugreifen,  anf  10000  Einwohner  in  Stuttgart 
Stadt,  im  Oberamt  ßrackenbeim  oder  Reutlingen,  mehr  und  zwar  febr  viel  mehr 
Konkurfe  im  Dorchfchnitt  der  letzten  10  Jahre,  als  etwa  im  Oberanit  Böblingen 
oder  im  Oberamt  .Sulz.  So  tritt  neben  dem  quantitativen  Element  der  Bevöl- 
htrang  aaeh  daa  qaalitntiTe  in  die  EilUialnung,  und  ea  ift  «fedenai  die  SlatUlik, 
rea  weleher  wir  die  nihere  Erkliraag  hieflir  erwarten.  Es  ift  die  Beraibftatiftik, 
welehe  naa  Uber  die  prodaktire  Qualität  der  BerSlkerang  AafTofaloi}  giebt,  and  in» 
dem  wir  ihre  Ergeboifle  an  Bäte  ziehen,  finden  wir,  daß  diefe  konkarsreicbften 
Ämter  zugleich  auch  die  gewerbreichften  find.  Und  fo  dürfen  wir  zunächTt  ver- 
maten,  was  wir  fpäter  durch  die  weiteren  Details  unferer  Erhebung  beltatigt  linden 
werden ,  dah  die  auf  gewerblicher  Produktion  im  weiteften  Sinne  des  Wortes  be- 
nbenden  Wirtfchaften  das  größte  Kontingent  zu  derjenigen  Form  des  Ökonomifeben 
TtpADca  ftdlen,  die  wir  Keaknra  heifiea. 

Qigeollber  diefer  aentialea  Grappierang  mit  ihren  herverftehenden  Herk* 
■al  befonderer  Konkursbäufigkeit,  an  welcher  Zahl  und  Art  der  Ikvölkemng  dit- 
pontereo,  fallen  einige  andere  Gruppen  von  Bezirken  fowohl  hinfichtlich  der  Inten- 
fität  ihrer  Frequenz,  als  der  diefe  letztere  beftimraenden  Grundurfachen  weniger  in 
die  Augen.  Es  mag  daher  dahingeftellt  fein,  ob  mehr  der  Zufall  oder  eine  un- 
verkennbare Gemeinfamkeit  gewifler  natürlicher  und  wirtfcbaftlicher  Unterlagen  die 
I  iaitr  dea  (Vdliehen  Oberfehwabeoa,  Tettnang,  Wangen  nad  Bavensbaiig,  n 
lalbiaaieahingeaden  Omppe,  in  wdoher  dnrehfehnitdieh  11  bie  16  Koakarfe 
Ml  lOOOO  £inwebner  entfallen ,  Tereinigt  bat.  Diefelbe  Frage  wire  n  lüfen, 
VMl  aalbre  Statiftik  weiterhin  ergiebt,  daß  auch  das  nördliche  Oberfcbwaben  mit 
im  üwiMn  Riedlingen,  Sanigan,  Waldfee,  Leatkireb,  Biberaeh  and  Lanpheim  doreb  die 


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182 


BrgebniÜ'e  einer  konkarsrtatiftifchen  Erhebung 


Oemeindunkait  der  Konkimflreqneiis,  nSinlieh  16»-80  Fille  auf  10000  ISBWohiier, 
zu  einer  grSfleren  Ornppe  vereinigt  (Ind.    Auch  die  beiden  Atbbezirke  MOnliDgeB 

nnd  BKinbcnren  und  dann  wieder  die  Bezirke  Ulm,  Heidenheim  nnd  Neresheini 
bilden  je  eine  Gruppe,  jedoch  mit  dem  bemerkenswerten  Unterfcbiede,  daß  die  Fre- 
quenz der  beiden  erfteren  Bezirke  mit  6 — 10  Fällen  eine  fehr  ^'eringe,  dagegen  die 
der  letzteren  Gruppe  mit  21 — 25  Fällen  auf  lOÜOO  Einwohner  eine  der  größeren 
dee  Landet  Ut,  weidhe  nnr  noeb  von  deo  iAriierten  IVeqaenaen  der  BeiMce  Reut- 
Ungen  nit  96->80  md  Baoknaog  mit  39  FlUen  IlbertroÜMi  wird. 

Fttgeo  wir  diefeo  Angaben  noch  binsa,  daß  der  ans  dem  Jahrzehnt  1888/99 
gewonnene  Landesdnrchfchnitt,  auf  tOOOO  Einwohner  reduziert,  17  ergiebt,  daß  die 
Dnrcbfcbnitte  zweier  Kreifc,  des  Neckar-  nnd  Scbwarzwaldkreife^,  ihm  entfprechen, 
der  Jagftkreis  mit  18  und  der  Donaukreis  mit  15  nur  um  1  bezw.  2  Fälle  von  diefera 
Darchfcbnitt  diiTerieren,  daß  fodann  die  Oberämter  Sulz  mit  3  und  Brackenheim 
mit  6  Fällen  am  tiefllen  anter  ihm  fteben,  daß  flberhaapt  39  Bezirke  ihn  nicht  er- 
rddien,  4,  namlicb  Heilbronn,  Marbaeb,  Gnlnd  and  RiedlIngeD  Iba  teilen ,  die 
übrigen  aber,  and  swar  blnanf  bis  an  dem  eben  genannten  Baoknaog  mit  89  FUIen, 
dem  gegenüber  die  Landeshaaptftadt  mit  25  beträchtlich  nurttokfteb^  Ibn  Hberfteigen, 
fo  glauben  wir  dns  Wichtigfte  mitgeteilt  zu  haben,  da«  wir  der  ons  ▼orliegenden 
tabellarifchen  interfielit  entnobmen  können. 

Die  Bevölkeruügßflatiftik,  noch  mehr  aber  die  Agrarftatiftik,  haben  aus  der 
fogenaDuten  natürlichen  Einteilung  des  Landes  in  eine  öftUche  und  weßliche  Hälfte 
wobei  eine  dnreb  die  Mitte  dee  Königreichs  von  der  €hrenie  der  Oberlmter  Mlln- 
fingen  nnd  Rentlingen  bis  sa  der  dw  Obenlmter  KSnzdsan  nnd  Nedtarlblm  geso- 
gene Linie  die  Grenze  bildet,  interefTante,  wenn  aneb  nieht  immer  ananfeehtbara 
Ergebnifle  gewonnen.  Im  Falle  unferer  Statiftik  kommt  znnnchrt  der  qaantitatire 
Faktor  dabei  infofern  zur  Geltung,  als  die  weftliche  Hälfte  bei  einer  BevSlkemng 
von  1  234  184  gegenüber  der  öftlicben  mit  bloß  802  338  Seelen  auch  die  größere 
Hälfte  der  Konkurfe,  nämlich  2  090  gegenüber  1376  als  Gefanitfummen  der  10  Jahre 
1883/92,  aufzuweifen  hat.  Bei  der  Redaziening  auf  10000  Einwohner  aber  ergiebt 
Heb,  dafl  anf  dicfe  Einheit  in  beiden  Landeshilften  naheio  genau  gldeh  viele  FUle 
nnd  swar  in  der  HSbe  des  Landesdnrehfbhnitts  kommen.  Das  Ergebnis  ift  anf  das 
befondere  Verhältnhl  snrückznführen,  in  welchem  dicht  und  dtinn  bevölkerte  Bezirke 
cinerfeifs  und  gewerbereiche  und  indndtriell  minder  entwickelte  Amter  anderorfeits 
in  den  traglichen  Gebietscinheitcn  im  Laufe  der  Zeit  miteinander  gemifcht  worden 
find.  Dagegen  ift  der  Kinfluß  natürlicher  und  zum  Teil  auch  noch  hiftorifcher 
Unterfchiede  (Alt-  und  Neuwörttemberg),  welcher  noch  immer  gewiflc  populationiftt' 
fehe  nnd  agrarifehe  Gegenflltse  fortinerhalten  wem&g,  offenbar  nieht  im  fland^ 
sneh  auf  jene  fehr  hSafig  von  niehts  weniger  als  natOrliehen  Faktoren  abbingigcn 
Vorgange  des  wirtfehafUiehen  Lebens  beftimmend  elnanwirken,  die  im  Konkorfe  ihren 
AbfeUnß  finden. 

In  keineswegs  dcrfelben  Weife  wie  bei  den  Konknrfen  zeigt  das  BiagranuB 
der  ZwangsTerftei gerungen  in  du  nnbewegUehe  YermSgen  feine  bettso  and 
feine  dunklen  Felder  verteilt.  Wir  ftütaen  aas  aneh  hier  anf  die  aaa  der  lOSUnige« 

Zählung  gewonnenen  Summen  /nnächft  der  .ibfolnten  Ziffern.  Die  ideale  Knnre^ 
dnreb  welehe  wir  aas  die  meiCtfaUigen  Bezirke  verbandea  denken,  hat  ihren  Ann* 


>)  Yrgl.  Want.  JahrbUeber  1881,  1.  S.  225. 


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io  WOrUemberg  1083—1892. 


giBgspnikt  «Ilerdiogs  ^dohfalls  in  den  untnleo  Betirken  d«B  Landes,  nber 
fie  Tcnnag  diefellMn  keineBwegi  n  einer  fo  lobarf  wie  dareh  ikra  KonkvnfteqiieM 

kanrerftecbenden  Gruppe  so  Tereinigen.  Und  während  die  Linie  liei  den  Konkarfen 
mehr  nach  dem  Often  zog.  zeigt  fie  hier  eine  deutüolie  Richtung:  nach  dem  weft- 
lichen  Teile  dea  Landes.  Mit  Stuttgart  Amt  beginnend,  welches  mit  590  Fällen 
im  Jahrzehnt  die  höcbftü  BezirkBzitl'er  aufweift,  fpringt  Hc  ah  nach  Ebingen  mit 
538  Fällen,  kehrt  dann  zurück  uncb  Weinsberg  —  500,  Stuttgart  Stadt  —  4S6, 
■n  dftnn  naeheinnnder  die  Oberibnter  Lndwigsburg,  Bnekoang»  Bfavlbronn,  Cann- 
ftit^  NeoenbSrg,  Öhringen,  TatÜingen  mit  486,  beiw.  481,  412,  393,  878,  868, 
360,  341  Fällen  zu  treilbn. 

Die  Linie  der  wen igftfäll igen  Bezirke  hebt  in  Lcutkirch  mit  88  Fällen 
an,  verbindet  die  benachbarten  Bezirke  Wangen  (106)  und  Waldfee  (Hij  mit 
demfelben  zu  einer  Gruppe  günrtigft  beteilter  Bezirke,  wendet  fich  fodann 
weitab  nach  Norden  in  das  Oberamt  Gerabronn  (118),  kehrt  wieder  zurück  nach 
Kirabheim  (119),  auslebt  aladann  wie  bisher  die  tentmlen  Initer,  indem  fie  weiter- 
Un  die  ßesiike  Künseisav  (184),  Nagold  (160),  Blanbenren  (151),  Qilw  (168), 
Ttttnaog  (164)  trifi. 

Daß  nao  aoch  für  die  Richtung  diefer  Linie  die  Bevölkerungsdiebtif^eit  nicht 
allein  mafigebend  foin  konnte,  orgiebt  fich  aus  dem  Umftande,  daß,  wenn  wir  die 
2^hl  der  ahfulnten  Fälle  auf  10000  Kinwolmer  reduzieren,  die  Verteilung  im  all- 
gemeinen dicfelbe  bleibt  und  nur  iu  einem  hclümmten  Falle  eine  cbarakteriftifcbe, 
aber  gerade  za  Ganften  uoferer  Vermatang  fprechende  Abweicbong  zeigt.  Nach 
Zahl  der  abfolatea  Fllle  Aebt  nimlleb  Stattgart  Stadt  mit  486  an  rierter  Stelle, 
und  die  Diehtigkeit  der  BevOlkerang  diefes  Besiiks  laflt  diefe  hohe  Lokation  als 
ebenfo  felbltverftändlich  erfcbeincn,  wie  feine  groüe  Konkarsfreqnenz.  Allein  wahrend 
die  letztere  hei  Reduzierung  der  Fälle  auf  10000  Einwohner  beAehen  blieb,  Hnkt 
nach  demfelben  Verfahren  die  Hänfipkeit  der  Zwangs verfteigerangen  in  dem  Maße, 
daß  Stuttgart  8tadt  mit  31  Fällen  auf  10 000  Einwohner  die  weoigAen  Zwaogsver' 
fteigerangen  unter  allen  Bezirken  des  Landes  aufweift.  •  : 

IMa  BefiBkeruiigsdichtigkeit  ift  es  fimaeb  anf  keinen  IUI  alleia,  «siehe 
<üe  IVeqnens  der  Zwaagsrerfteigemngen  beftimmt»  Aneh  der  weitere  Yerlaaf  nn- 
fflror  Vertellang  legt  dies  nabe.  Die  fieiirke  Wangen,  Lentkirab  nnd  Waldfee  bilden 
auch  bei  der  Reduzierung  eine  zufammenhängende  Gruppe,  deren  Frequenz  nicht 
Aber  50  Fälle  im  Jahrzehnt  hinaus}j;clit.  Künzelsau  und  Gerabronn,  und  dann  wieder 
Kirchbeim  und  Göppingen  teilen  diele  Zitfer  als  je  eine  kleinere  Gruppe.  Einer  wei- 
teren Gruppe  mit  der  Frequenz  von  51  bis  100  Fällen  gehört  eine  größere  Zahl 
Ton  Bezirken  an,  im  Süden  die  Bezirke  Tettnang,  Ravensburg,  Saulgau,  Ried- 
lingen, Bibemeb,  fodann  anf  der  fehwibifeben  Alb,  getrennt  dnreb  Ebingen  nnd 
Lanpheim  als  Besirken  bSberer  Freqnens  (201—261  besw.  101—160),  die  Amter  Blan- 
benren, Ulm,  Geislingen ,  des  ferneren  im  Nordoften  Gmünd,  Aalen,  Neresbeim, 
EUwangen,  Hall  und  Crailsheim,  im  Weften  endlich  die  Mehrzahl  der  Schwarzwald- 
bezirke, insbefondere  Calw,  Nagold,  Freudenftadt,  Oberndorf,  Rottweil,  dann  wieder 
Herrenherg,  Horb,  Rottenburg  und  Tübingen.  Dazwifchen  liegen  einzelne  Hc/.iike 
mit  bober  Frequenz  (Tuttlingen,  Spaicbingen,  >Sulz,  Neuenbürg;  zerlireut.  Jedenfalls 
aber  bdmlten  die  peripherifeben  Besirke  das  allgemeine  Bild  aneb  rdaliv  geringerer 
Hisiigkeit  gegenSber  den  centralen  Landesbenrken,  welebe  sn  einer  aogenfalligen 
Qnqrpe  bober  ond  bSehfter  Freqnens  mit  dem  Sehwerpunkt  im  Weften  ficb  snfammen- 
fcblieäen,  ans  der  allein  Stuttgart  Stadt  in  der  eben  gekennseiebnetmi  Weife  Heb 
bansshebt 


124 


£rgebnijre  einer  konkunftaüftifchen  Erhebung 


Lefen  wir  hud  «nch  fSr  die  Statilttk  der  ZwmgmitUAgmneM  die  Tei- 
long  des  Landet  in  eine  olUielie  nnd  weRUelie  Hälfte  m  Omnde,  fo  entMlen  bei 

einer  BerSlkeraDg  von  1234184  Seelen  mit  10  757  ZwangirerfteigerQDgen  wäh> 
renil  der  Jahre  1883/92  auf  je  10000  Einwohner  der  wefllichen  Hälfte  87,2  Fälle 
im  Jahrzehnt,  dagegen  iu  der  öfllichen  Hälfte  mit  «02ii38  Seelen  und  5  897  Ver- 
fteigerungen  deren  nor  73,5.  Dabei  ift  jedoch  zu  bemerken,  daß  die  wel'tlicbe  Hälfte 
die  von  ans  fogenannten  zentralen  Bezirke,  alfo  inebefondere  die  Amter  Stattgart, 
Cuinftntt,  EflliDgen,  Nürtingen,  Sebemderf,  WaiUingen,  Bneintng,  MnrlMeb, 
Lndwigsbnrg,  Leonberg,  Böblingen  in  fieh  begreift,  und  dafi  es  ▼omebBlieh 
die  hohe  Freqnens  diefer  Beibrke  ift,  welebe  der  weftlieben  Biifte  ihr  Übeigewieht 
▼erleiht. 

Den  SchlnOel  zur  Erklärung  der  vorflehenden  Ergebniffe  finden  wir  in  den 
allgemeinen  wirtfchaftlichen  Verhältniflen  der  einzelnen  Landesteilc.  Die  „Gegenftände 
des  unbeweglichen  Vermügens",  welche  durch  die  Zwangsverfteigerungen  betroffen 
werden,  find  entweder  Gebinde  oder  Gmndfttteke;  xwifeben  btiden  maeht  nnfere 
Statiftik  iteinen  Unterfehied.  Aber  indem  fie  bereehnet,  daB  gerade  deijenige 
Teil  des  Landes,  auf  welchem  unbebaute  Grnndftficke  nabesn  vSIlig  ausgefebleibn 
find,  nämlich  Stttt^rt  Stadt,  verhältnismäßig  weitaus  am  wenigften  Vcrfteigerungs- 
falle  aufweidt,  zeigt  fie  uns  zugleich,  daß  ihre  Objekte  nu-ift  nicht  fowohl  Gebäude, 
fondern  (irnndTtücke  im  engeren  Sinn,  d.  h.  landwirtfchaftlich  benützte  Grundrtöcke 
find,  jedenfalls  nicht  Gebäude,  an  die  ficb  nicht  zugleich  ein  landwirtrchaftlicber 
Betrieb  anfcblöfle.  Diefer  wird  fonacb  vorwiegend  von  der  Zwangsverfteigeraog 
betroffen  nnd  wir  werden  dieiblbe  am  To  idhifigw  finden,  je  sahlreieher  eben  die 
mit  folehem  Betriebe  rerbmidenen  ESnsdwirtfehaften  find. 

Auf  diefe  Weife  erklart  fich  zunächft  in  der  weftlichen  Hälfte  de;«  Landes 
im  allgemeinen  das  IJberwiegen  der  Verfteigernngsfrequenz,  Denn  diefe  Hälfte  ift 
nicht  nur  die  dichter  bevölkerte,  fondern  auch  der  am  meiften  parzellierte  Teil'), 
der  Teil,  wo  milderes  Klima  und  fruchtbarer  Boden  intenfivere  Bewirtfchaflung 
und  damit  die  Yerfelbfländigang  einer  größeren  Anzahl  von  Betrieben  verftatten. 
Und  es  erklirt  fleh  weiterhin  aaf  diefe  Weife,  warum  die  Brf<Atinnng  der  Zwangs- 
▼erftdgeningen  in  das  nnbew^iehe  YermSgen  ihre  grCAle  Ansdehnang  in  den  um 
die  Hanptftadt  hemmgelagerten  Besirken  und  vorzugsweife  im  Neckarlande  hat. 

Warum  aber  ans  derfelben  Tbatfache  mit  nicht  geringer  Wahrfcheinlichkeit 
za  folgern  ift,  daß  gleichwohl  nicht  die  eifrcnlliclie  Land  wir  tfchaft,  nicht 
der  Bauer  im  engeren  Sinn,  das  verhältnismäßig  größte  Kootiogeot  zu  diefen  Zwange- 


')  Die  Darchrchnittsgrüße  der  laudwirtichaftlicfaen  Betriebe  in  deu  11  natarlicben  Be 
lirkagruppeo  Württenbergs  (vrgl.  WOrtt  JahrbBelMr  1885,  I.  8.  97)  ift  folgende: 


L  Gäu   2,59  ha 

IL  Hittlerar  Neckar   1,87  , 

III.  Untprcr  Neckar   2,25  , 

lY.  Schwarzwald   2,75  , 

V.  Oberer  Neckar   2,89  , 

VI.  Mnrrhardtcr  und  Welzlielmer  Wald   .   .   .  8,93  « 

VII.  Südliches  Oberfchwalu-n   7,51  . 

VIH.  Nördliches  Oberlchwabcn   6,29  , 

IX.  Alb  ,   4,68  , 

X.  Obcrc!^  Rem«-,  Kocher-  oad  Jagllgebiet    .  5,03  , 

XI.  UobeDlohifche  Ebene   5,64  , 

WlrttAHberf   ijB»  . 


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in  Wantemberg  1883—1892. 


195 


fwfteigenisgen  ftellt,  und  waram  snob  äittt,  «ia  di«  Konkttrfe,  io  ihrer  Hinfigkeit  nicht 
fowofal  aus  «tner  httfonderen  agrarifchcD  Kotlage,  all  tu  allgemeinen  wirtfchnftlicban 
VerbältnilTcn  za  erklaren  find,  werdeo  wir  bei  der  Bwunebr  folgenden  fietraiihtiinf 
der  üerafe  der  Faliiteu  auefähren. 

Oer  Beruf  der  Oemeinfehaidner. 

tedes  nofere  StalUtik  bisher  nor  die  onokte  Zahl  der  KookvnfiUle  tat 

TorfBhrte,  hat  (le  damit  zwar  ein  Symptom  fdr  die  Benrteilang  der  nllgemelneil 
wirtfcbafUicben  Lage  aufgezeigt,  aber  fie  bat  uns  darüber  im  unklaren  gelaffen, 
welche  Arten  des  wirtfcbaftlichen  Erwerbes  voruebralich  von  dem  Vermögenszerfall 
ihrer  Angebörigen  betroffen  worden  find.  Näbere  Angaben  über  die  perfönlichen 
VerbältDifle  der  Kridare,  insbefondere  aber  über  deren  Beruf,  find  darum  im  böcbften 
Gmde  geeignet,  den  fymptooMtireheii  Wert  der  Konkinaftetiftik  sn  eriiShen  ond 
fie  Ar  die  BenrleilHiig  der  ProfjMritit  der  eunieliien  ProdnktioneB  dienftbar  n 
machen.  Dabei  ift  die  Kenntnis  der  Verteilang  aaf  die  verfcbiedenen  Wirtfchafts- 
formen  ancb  infofern  für  die  Beurteilung  der  Lage  der  gefamten  VolkBwirtfobaft 
von  Wert,  als  es  fdr  diefe  Gefamtlag-o  keineswegs  gleichgültig  ift,  welcher  einzelne 
Zweig  in  niebr  oder  weniger  günftigeu  VerbältniOen  fich  befindet.  Ein  Volk  z.  B., 
(las  die  Wurzeln  feiner  Erwerbskraft  vorzugsweife  in  der  Urproduktion  findet,  wird 
fiah  dwdi  den  hlafii^  Miflerfolg  indoftrieller  Verfnche  weoiger  in  feinen  Innerte 
iBtereChn  herShrl  flblen,  als  irenn  tan  anilhliend  salilreieher  ZaAunmenimieh  llnd> 
Bflhor  Wlrtfehaften  (ieh  all  Befoltat  einer  koakuaftatifkifeben  Untertaehnng  ergibe. 
Andererfeits  wiederum  wird  ein  prowerbereicbes  Land,  deflen  ganzes  wirtfebaftlicbes 
tnd  foziales  Leben  auf  diefe  Form  dos  Erwerbs  fich  zugefpitzt  bat,  eine  außer- 
ordentliche Häufung  gewerblicher  Koukurfe  mit  größerer  Beforgnis  vermerken. 
Wo  aber  beide  Produktionszweige  in  annähernd  gleichem  Verhältnis  einander  gegen- 
öberfteben  and  auf  den  gegenfeitigen  Austanfcb  ihrer  ErzeugniHe  mehr  oder  weniger 
•igeipiebn  Sind,  itl  die  Pro(^tit  dee  einen  sogleieh  aoeh  ein  Fakter  der  des 
uden,  und  daa  Inteieire  an  einer  mSglichft  genanen  Keantole  dw  Lage  ein  ge- 
nenfiunes. 

Zu  diefer  Kenntnis  liefert  die  Stati(\ik  der  Verteilung  der  Konkurfe  aaf  die 
einzelnen  Berufe  einen  wichtigen  Beitrag.  Es  ift  angezeigt,  bei  der  Sooderung 
diefer  Berufe  znnächft  die  elementare  Unterfcheidung  in  Angehörige  des  Ackerbaues 
ond  der  übrigen  ürproduktionszweige  einerfeits,  und  andererfeits  folcher  des  Ge- 
leMeiliee  ond  Handete  eintreten  zu  laflen,  welchen  als  eine  dritte  Gruppe  alle 
di^iwIgeB  heinngefellen  wiren,  die  in  keine  der  beiden  erften  eimoieihen  flnd. 
Wfr  erhalten  damit  einen  orientierenden  OberbUek,  dnreh  den  wir  in  den  Stand 
gelbtit  werden,  fpitw  mit  um  fo  größerem  Nutzen  auf  die  einzelnen  Unterabteilungen 
eiozngehen ,  welehe  nie  Produkte  fortgefobritteoer  Koltnr  diefe  beiden  Haaptbemfii* 
(nippen  bilden. 

Fallen  wir  zunäcbft  das  Gefamtrelultat  der  10jährigen  Statiftik  ins  Auge, 
fo  ergiebt  fich,  daß  von  den  innerhalb  der  Periode  1883/92  beendeten  34ö8  Kon- 
knfan  669  nnf  die  Landwirte,  2772  aaf  die  Gewerbetreibenden  nnd  127  anf  di« 
MigeD  Berufe  —  SlüNitlieher  Dienft,  freie  Bemfe  —  entfielen. 

Es  war  fonacb  die  Landwirtfchaft  mit  16>2,  Handel  nnd  Gewerbe  mit  80,2, 
die  Sbrigen  mit  3,6  Prozent  an  den  in  der  genannten  Periode  erledigten  Fällen 
beteiligt;  Handel  und  Gewerbe  ftcllten  ein  ömal  größeren  Kontingent 
sa  den  Konkarfen,  als  die  Landwirtfchaft. 


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Ergebniflb  einer  konkonftatirtifcben  Erhebung 


För  denjenigen,  der  nicht  ein  näherer  Kenner  der  wirtfebftftliohen  VarUlt- 
nifle  dee  Landes  irt,  beragen  diefe  Ziffern  unn  fralieh  noch  nicht  viel.  Denn  es  wire 
immerhin  möglich,  daß  Gewerbe  nnd  Handel  eine  entfprechend  größere  Anzahl  von 
relbftändigen  Betrieben  aufzuvvcifen  haben,  als  die  Landwirtlchaft.  Die  vorgeführten 
Zahlen  erfcbeinen  deswegen  erft  dann  in  der  richtigen  Heleucbtung,  wenn  Tie  in 
Beziehung  zn  den  ErgebnilbB  der  Bemfaftatiftik  gefetzt  werden.  Diefe  venetehnet 
die  Znhl  der  Betriebe  io  jeder  Omppe  und  fetxt  nna  fo  in  die  Lafe,  die  eigeotiiehe 
Koaknnfireqoens  für  -  eine  jede  lo  berechnen.  Wenn  nns  dabei  die  fiemfsflatillik 
nur  den  Beftand  vom  Jahre  1882  ausweift,  während  die  Konkursftatiftik  die  Ergeb- 
niffe  einer  Periode  mit  ihr  in  Hezielning  fetzen  möchte,  deren  Anfang  erft  an  diefe« 
Jahr  fich  anfchließt,  fo  leidet  hierunter  allerdings  die  Sicherheit  der  abfohlten  Ziffern, 
allein  es  bleibt  von  der  Beweiskraft  der  zu  berechnenden  Verhältniszahlen  noih  ein 
binläugiicbes  Maß  beAeben,  um  die  Yergieichung  überhaupt  zu  rechtfertigen,  lin 
einadnen  ifl  flberdiee  anaiiDehmen,  daü  auch  naeb  VerUnf  einet  10jährigen  Zelt- 
ranms  wenigfteDB  die  Zab!  der  landwirtfehalttieheB  Betrieb^  der  koDfarratiren  Natur 
diefes  Prodnktieosiweiges  entfprecbend,  nur  wenig  fioh  verindert  hat  OaafellM 
dSrfte  f9r  die  unter  der  Bezeiohnnng  „Sonflige*'  zofammengefal^te  Onppe  ansa> 
nehmen  fein,  während  allerdings  über  Maß  und  Art  der  Veränderangen  in  der 
Gruppe  der  Gewerbetreibenden  eine  allgeiiipinc  llypothefe  nur  in  fehr  bedingter 
Form  zn  begründen  ift.  Der  hier  zunächft  zu  berücktlchtigeDden,  immer  mehr  über* 
bandnehmenden  Anffaugung  der  kleinen  Betriebe  doreh  wenige  grofle  wäre  die 
Thatfacbe  dei  aonehmenden  Bedarfo  in  gamen,  fowie  der  Umtkand  entgegeonMieB, 
dafi  der  Fertfehritt  der  Zeit  aablreiebe  nenartige  Betriebe  ina  Leben  nift»  die  eine 
flühwe  Periode  entweder  gar  nicht  oder  nur  in  fehr  viel  geringerem  Maße  kannte. 
Eb  mag  hiebei  nur  an  die  zahlreichen  ,  mit  der  Anshcntnng  der  elektrifchen  Kraft 
im  Zufamraenhang  fteheuden  Induftriezweige  erinnert  werden,  von  denen  eine  neue 
Bernfszählung  eine  ganz  andere  Anzahl  zu  regiftrieren  haben  wird,  als  die  Zählung 
von  188^  zu  verzeichnen  hatte.  Da  wir  Jedoch  auf  derartige  Details  zuuäcbft  nicht 
einsageben  braneben ,  mag  ee  immorbin  geftattek  fein ,  aneb  fUr  die  gewerUlehea 
Betriebe  in  ihren  Beaiebnngen  an  der  HSnfigkeit  der  Konknrfe  die  Eigebni0b  der 
Bemfbftfttiftik  an  verwerten. 

Nach  diefen  Ergebniflen  umfaßte  nun  die  Gruppe  Landwirtfchaft  187  486 
felbftändigc  Erwcrbsthätige  Induftrie  und  Handel  144  9G9  felbftändige  Erwerhs- 
thätige,  fo  daß  ein  Konkurs  auf  etwa  335  Landwirtfchafttreibende,  aber  fchon  auf 
52  Gewerbetreibende  kommt. 

Im  Zafammenhang  hiemit  ßeht  die  Art  and  Wdfe  der  Verteil nng  der  Koa- 
karTe  aaf  Stadt  ondLand,  d.  b.  auf  diejenigen  WobnplStie/  wo  fleh  die  Gewerbe 
im  Oegenfats  an  den  landwirtfobafklioben  Berafen  aoTammencadrängeB  pflegen.  Anf 
Gemeinden  von  Aber  2  000  Einwohnern  entfallen  von  der  Gefamtfumme  1883/92  56,1, 
auf  folche  unter  2  000  43,9  Prozent.  Daß  dor  Unterfchied  nicht  noch  größer  if^ 
dürfte  fich  aus  der  ftarken  Vortretung  der  landwirtfehaftlichen  Bevölkerung  in  den 
kleinen  Städten  des  Landes  erklären.  Auf  diefe  Verteilung  wirkt  natürlich  die  Zahl 
und  die  Bevölkerung  größerer  .Städte  ausfchlaggebeud,  wie  dies  au  den  für  den 
Jagft-  and  IVr  den  Neelnrkreis  berechneten  Dnrehfebnittafitsen  befonden  dentHeh 
hervortritt  Wahrend  im  erfteren  67,2  Prosent  der  Fille  aof  das  Land  mid  nar 
82,8  anf  die  Stadt  entfielen,  trafen  im  letsteren  nnr  97  Prozent  anf  das  Land,  da- 
gegen 78  aaf  die  Stadt. 


•)  Vrgl.  Wflrtt.  JahrbRcher  1888,  I.  8.  293. 


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in  Würltemberg  1883— 1Ö92. 


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Daß  noD  dieres  Ergebnis  grSflerer  Konkorsfreqoens  im  Gewerbe  kdna  leillieh 

lufälligc,  foudern  eine  dieftm  Betriebe  eigentümliche  Erfcbeinang  ift,  beweifen  die 
Reiultatc  dcT  beiden  bereits  erwäbnten  älteren  ftatiftifcl)en  Unterrucbnngen  über  die 
Ganten  in  Württemberg,  in  welchen  gleichfalls  eine  Ausfcheidung  der  Fälle  nach 
deB  Berufen  der  Verganteten  flattgefiinden  hat.  Die  erftere  diefer  Arbeiten  ')  ergab, 
hi  innerhalb  der  8  Jahre  von  1840 — 1847  von  den  fämtiichen  Landbautreibenden 
tßl  Fnmit  aoA  von  fimttteheii  Gewerbe-  ud  Handeltreibenden  3,79  Pronent  in. 
Otnk  femten  find. 

In  der  zweiten  diefer  Unterfocbungen')  wird  fitdann  für  die  10  Jebre 
1804 — 1873  ermittelt,  daß  auf  den  Landbaa  18  Pros^ot,  auf  den  Gewerbe-  ud 
HandelKrtand  72  von  allen  in  Gant  geratenen  Perfonen  konimcu,  alfo  auf  den  lAndbMI 
der  vierte  Teil  der  auf  Handel  und  Gewcrtie  treflendeu  Quote. 

Uuferc  ueuefteu  Befunde  beweifen  nicht  Dor  die  Stetigkeit  diefes  für  die 
fMiorbUeha  Predaktioo  fo  uogünftigen  fiefoltatee,  fondem  fie  ergeben  zngleieb,  dafi 
der  aagbiftig«  ProcentüMa  gegenfibei  dem  Anteil  der  Landwirtfchaft  lieh  neuerdings 
BMb  mfeblinimert  bal. 

Es  liegt  nabe,  nach  den  allgemeinen  UrfiMfaen  diefer  firfcbefamog  Hch  am- 
zofeben.  Es  kann  ficb  hiebei  auf  alle  Fälle  zunäcbft  nar  am  Vermntnngen  bandeln; 
die  vielfach  behauptete-  Aufftellung,  daü  der  Konkars  infolge  der  juriftifchen  Eigenart 
des  Verfabreas  vornehmlich  die  für  das  Gewerbe  fpezififebe  Form  gerichtsanbängig 
gewordener  InfoWenz,  die  ZwangsTerfteigerang  dagegen  jene  für  den  Grundbefitz  and 
«a  Oberwiegen  der  erftaren  im  gewerbliebea  Leben  fomit  aabeUegand  Tai,  triflt 
•agefiebli  der  ei^eniandiebaB  Katar  der  wfirttambergifcben  WirtfebaftaraiUllailb 
im  Falle  anferer  Statiftik  nur  in  bedingter  Weife  /u.  An  fleh  ift  es  allerdinga 
richtig,  daß  die  Vcrfcbaldung  des  Grandbefitses  znnäehft  darcb  Hypotbekenaafoabmar 
die  Infolvenz  alsdann  durch  Zwangsvollftreckung  in  das  unbewegliche  Vermögen 
za  Tage  tritt.  Allein  es  ift  kein  Grund  abzofehcn,  warum  diefelhe  Entwickelnog 
des  Vermögenszerfalis  nicht  auch  bei  dem  Gewerbetreibenden  Platz  greifen  foUte, 
dar  laglaiab  Bafitaar  van  Laaobilien  ift,  weleha  der  ZwangaToIlftreoknng  nnter- 
ÜQgea.  Dia  YerMadang  irgend  einea  Inaiobiliarbefitsea  mit  dem  Gawarbebetriab 
ift.abar  bei  aaa  die  Begal ,  diefer  BeAts  fogar  bSnfig  die  Grandlaga  dea  Beiriebea. 
Selbfl  die  Verbältoifle  in  den  größeren  Bczirksftädten  bilden  hieven  keine  Ausnahma; 
Nor  in  den  allerfeltenften  Fällen  wird  der  Kleinbandwerker  fein  Oefcliäft  in  einer 
gemieteten  Wohnung  betreiben;  wenn  dies  etwa  beim  Barbier,  eventuell  auch  beim 
Sciineider  und  Schuhmacher  noch  häufiger  vorkommen  mag,  fo  ift  es  bei  der 
üebraaU  der  übrigen  Gewerbe  faft  auägefcblolTeD.  Dem  überbauten  Grundftück 
giftllt  lieh  aber  febr  binfig  noeh  ein  laadwirtfebaftlieb  avCabaKa  BtllelL  f jand,  weno 
Mflb  Biar  ein  GemHfeganaii  odet  ^a  Kartoffelaeker,  binin,  mandbmal  fegar  ein 
gr5£crar  laadwirtfchaftliohar  Betrieb  mit  Stall  and  Kob;  daa  letztere  fagar  febr 
hiafig»  wenn  oicbt  regdnAfig»  anf  dem  Lande  und  in  kleinen  Städten. 

Diefe  Verbindung  gewerblicher  Befchaftigung  mit  landwirtfchaftlichen  Be- 
Meben  ift  frir  die  Beleuchtung  der  Ergebnille  nnferer  Statiftik  v(»n  folcber  Bedeutung, 
dai  wir  näher  darauf  eingeben  müßen,  ehe  wir  in  der  Aufwickelung  unferer  Zahlen 
brtiidbren, 

Seboa  bi  einem  äUeraa  treiniebaB  Anflktsa  ia  dea  Jabrbtebern*)  be» 
iNftnd  UalarftiehnageM  Iber  die  VarteilaDg  dea  laadwiitfebafUieb  beoUBtaa  Grand- 

"         »)  wart«.  Jalnrbaeber  1847,  II.  8.  11». 

»)  Wftrtt.  Jahrbücher  1873,  IT.  S.  117. 
>)  WOrtt.  JahrbOeber  18eO^  II.  8.  1  ff. 


186 


Ergebniff«  tiw  konkanftatifliJSilm  Brliebug 


cigentums  in  WSrttemberg  find  dreierlei  Arteo  diefer  Verbindang  onterfcbiedMi 
worden.    In  die  erfte  Gattung  wären  diejenigen  gowerblicben  Betriebe  zn  rechnen, 
welche  mit  der  Landwirtfchaft  leicht  und  nahe  ficb  verbinden,  weil  fie  entweder 
einen  landwirtfcbaftlichen  Betrieb  Toraogfetzen  oder  wefentlich  erleichtern.    Es  fmd 
dies  befonders  die  Gewerbe  der  aaf  dem  Liande  lebenden  Branntweinbrenner,  Bier- 
bnnwr,  MUtor  ind  Wirte.  Die  Inhaber  diefer  Ctowerlie  UmI  mof  dem  Lende  IUI 
leseliDlIig  sng'Idob  Lendwirte  vnd  gebSnm  febr  VMg  n  den  eBgefebenften  ud 
begütertften  bäuerlichen  BeHtieni.   Die  Befcfaäftigingen  flnd  aneb  derarti  daA  fle 
eine  handwerksmäßige  Erlemong  nicht  erfordern,  wenigftens,  wenn  fie  nicht  im 
größeren  Umfange  betrieben  werden   wollen.    Diefe  Perfonen  find  von  nnferer 
StatiAik  im  allgemeinen,  unbelchadet  jedoch  einer  forgfaltigeu  Prüfung  des  einzelnen 
Falles  an  der  Hand  etwaiger  fonftiger  Merkmale  (MalTenbeträge,  Ur(acben  etc.),  in 
die  Kategorie  der  Landwirte  gefetat  worden.  Der  gldebe  OrandAtts  werde  beol>- 
aohtet  MnAohdieh  dei^lgea  lablreiobeo  Laadwiite^  welebe  in  fielen  LandeigegendeB, 
am  meiften  ab«r  auf  der  Alb  nnd  den  angiwnenden  Beiirken,  einen  Nebenferfieaft 
dnreb  Weberei  (Haosindoftrie)  fachen ,  fei  es  bloß,  on  die  Mf  der  Alb  befoudert 
lange  den  Feldarbeiten  veiTchlolTene  Jahreszeit  nutzbar  zu  verwenden,  oder  weil  der 
kleine  Umfang  des  GUterbelUzos  einen  Nebenerwerb  au  fich  notwendig  macht.  Aach 
hier  ift  in  der  Regel  der  landwirtfchaftliche  Charakter  unzweifelhaft  das  Vor- 
herrfchende,  und  das  Gewerbe  wird  nar  zu  der  Zeit  und  in  dem  Umfange  betrieben, 
in  welehen  die  landwirtfebaftUeben  ArbeÜen  ee  nlain.  In  dritter  Unfe  gebSrm 
bieber  diejenigen  Handwerke,  welebe  in  einem  Znlhnuaenbang  mit  der  Landwiri* 
fcbaft  infofeme  (^eben,  als  fic  fär  gewiffe  landwirtfchaftliche  Bedfirfniffe  forge»,  Ar  . 
welche  dem  Landmann  die  ftädtifcben  Gewerbe,  fcbon  ihrer  Entfemnng  wegoo, 
nicht  genügen  können.  Es  find  dies  befonders  die  Gewerbe  der  HafTcbmiede,  Wagner, 
Liohnmetzger  and  Bäcker.    WtirJe  fumit  ein  in  einem  kleinen  Dorfe  wohnhafter 
Fallite  etwa  als  Bäcker  oder  Metzger  und  Landwirt  im  Erbebungsformalar  be- 
aeiidinet^  fo  la|r  m  in  der  Katar  der  Saehe^  nnd  war  es  iMbefondeiB  anch  nach  dem 
Ideinen  Bayon  dee  Abfotaee  begrttndet,  auanebnen,  dafi  nieht  daa  Oewerbe,  tum- 
dem  die  Landwirtfebaft  die  Grundlage  dca  KahrangaAaadea  bildete. 

Schwieriger  war  die  Verteilung  in  den  Fallen  einer  zweiten  Haaptgattang^ 
wo  nämlich  Gewerbe  und  Landwirtfebaft  zwar  in  keinem  fachlichen  Zufamnienhang 
miteinander  flehen,  ihre  Verbindung  aber  gleichwohl  darum  ftattfindet,  weil  weder 
das  eine  noch  das  andere  für  ftch  einen  gerieherten  Nahrungsftand  böte.  Es  können 
hieber  die  Angehörigen  aller  nicht  fcbon  oben  genannten  Gewerbe  bezogen  werden ; 
am  meiden  aber  gebüren  in  diefe  Klaffo  die  bekannlellen  md  reiMfalflea  Ge- 
werbe der  Sehnbmaeber,  Bobneider,  MeCager,  Sehreiaer  ete.  in  der  Art  ud  Am§* 
dehnang,  wie  Oe  in  WBcttemberg  in  grSAeren  Ddrfem  und  in  den  zahlreicben 
kleineren  Städten  getrieben  zu  werden  pflegen.  Gewerbe  und  Landwirtfebaft  er- 
gänzen (ich  hier  nur,  weil  jedes  für  fich  unzulänglich  idt.  In  der  Regel  herrfcbt 
jedoch  in  folchen  Fällen  das  gewerbliche  Element  vor,  der  Inhaber  rangiert  nicht 
als  Bauer,  fondern  als  Handwerker;  von  feinem  Grundbefitz  erwartet  er  zwar  des 
Lebens  Notdurft  oder  wenigftona  einen  Beitrag  hiem,  aber  vermöge  feines  erlernten 
Oewerbcfl  boHt  er  ans  der  niedrigften  Stnfe  fieb  beranssnbeben  nnd  barea  OeM  iM 
Hans  la  bringen;  die  fobleebte  Ente  trüft  ihn  materiell  vleileiebt  fiAwerer,  aber 
der  fchlechte  Gang  im  Gefchäft  deprimiert  ihn  mehr;  fchHetüdl  hat  auch  die  FraO 
weniger  den  Bauer  als  den  Handwerker,  den  Gefchäftsmann  geheiratet,  kurz  die 
GrQndc,  welche  es  angezeigt  erfeheinen  ließen,  derartige  Fälle  dem  Gewerbe  zozn- 
recbnen,  waren  die  überwiegenden. 


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iu  Württemberg  1883—1892. 


129 


•  '  '  1«  die  dritte  Oattnng  kfinnen  endlieb  diejeni^n  FXlle  geälhlt  werden,  we 
der  Gewerbebetrieb  entrchiedoi  die  HaoptfaelM  und  die  Onuidlage  des  NabrongB- 

itsodes  itij  und  die  Landwirtfcbaft  nur  als  Nebenfaclic,  die  des  Vergnügens  oder 
kr  Kapitalanlage,  oder  der  nntergeordneten  Nutzung  für  den  Bedarf  der  Fiaus- 
haltimg  wegen  betrieben  wird.  Es  gehören  hieher  unter  anderem  alle  diejenigen, 
welche,  wie  es  vorzugsweife  in  den  größeren  und  mittleren  iStiidteu  vdrkommt,  ihr 
Gkwerbe  in  grüüorer  Ausdehnung  mit  Qebilfen  und  voUftändiger  Verwertung  der 
eigeneo  Arbeitdmtll  betreiben,  Towie  andererfeite  die  aneb  anf  dem  Lande  fdir  tot- 
bnitsleB  Angehdrigen  der  Ban^ewerbe,  bei  wdeben  die  anbellende  Abwefenbcit  rom 
Baafe  und  das  Zufammenfallen  der  Zeit  ihrer  Berufsarbeiten  mit  der  der  Feld- 
fifehäfte  einen  landwirtrcbaftlichen  Nebenbetrieb  nur  in  kleinfter  Ausdehnung  und 
neiftenteils  nur  bei  fpezieller  Beforgung  durch  die  Fran  zuläßt.  lu  folcher  Weife 
lanifchte  Berufe  durften  ohne  Bedenken  dem  Gewerbe  zugerechnet  werden. 

Daß  die  hier  bervorgehobeneD  fumroariicheu  Merkmale  nicht  fcharf  genug 
rtgigreait  find,  iim  nieht  im  eimelnen  manehen  Fell  zweifelhaft  an  lalTen,  kann 
tfe  Bbreebtigang  der  KlalIHisi«mDg  im  allgemeinen  nicbt  abfebi^ben.  Audi  Ter- 
tBgm  eisige  wenige  am  Ende  gleiobwobl  unotrelMid  ntbriiierte  Falle  das  allge> 
neine  Bild  om  fa  weniger  zu  trüben,  als  die  anzutreffende  Einreibung  vennetlicb 
iwiden  Kategorien  in  ausgleichender  Weife  aufgerechnet  werden  darf. 

Was  aber  aus  diefer  Darlegung  unferer  württembcrgifchcn  Verhiiltniffe  ün- 
zweifelhaft  hervorgeht  —  und  damit  kommen  wir  wieder  auf  die  fuhon  oben 
Mfigefprocheae  Aniloht  anriiek  — ,  i(t  die  Thatfache,  daß  das  landwirtfcbaftUcb  be- 
iIMb  ttrandittek  in  Wfirttembeig  niebto  weniger  als  der  ansrehliefllicbe  Befils 
der  Landwirtfebafk  im  eigentlieben  Sinne  Ift.  Slaliftifeb  gelangt  diefe 
Thatfache  in  der  Weife  zum  Ausdruck,  daß  —  nach  einer  Erhebung  vom  Jahr  1857  — 
<ier  Zahl  von  117000  reinen  und  eigentlichen  [..audwirten  nicht  weniger  wie  449 000 
Grundeigentümer  gegenüberftehon.  Könnte  nun  angenommen  werden,  daß  die 
eigentlichen  Landwirte  und  diele  (irundeigentümer  in  gleicher  Weife  der  Gefahr  der 
Zwangsverfteigerung  ausgcietzt  lind,  fo  würde  rein  rechnerifch  genommen,  bloß  Vt 
diefer  Verfteigerungen  auf  die  eigentlicbe  Lau4wirtfcbaft  entfallen  i  die  andern  V« 
digfCen-^iif  die  mit  hadwirUiBhaftliebem  Betriebe  in  grSAerem  oder  kleinerem  Ver- 
UltBia  kMaUnierten  6ewer1)e.  Nun  fpreohen  aber  Qrttnde  dafttr,  dafl  diefe  Ver- 
teilnng  nicht  einmal  eine  proportionale  ift  Dero  angeerbten  kompakten  Grundbefitz, 
deffen  Nutzbarmachung  die  ausfcbließlichc  Aufgabe  eines  Mannes  bildet,  wohnt 
CDtfcbieden  eine  größere  Widerftandsfähigkeit  gegen  die  .Abbrückeluug  iiine,  als  dem 
kleinen  Stück  Land,  das  nicht  die  gefchütztc  Grundlage,  fondern  nur  die  mehr  oder 
Weniger  zuiallige  Beigabe  zur  Exiftenz  des  Befitaers  bildet'}-  Das  GefQge  des 
Büeriihofes  mag  ja  febliefliieb  von  einer  allgemeinen  Notlage  der  Landwirtfohaft 
crfAlttert  werden,  aber  an  dem  Land  des  Gewerbetreibenden  rieht  fieb  der  all- 
gemeine ROokgang  des  Gewerbes,  rächt  fich  die  Faulheit  oder  die  Ungefcbieklicbkeit 
des  Handwerkers  in  erfter  Linie.  So  haben  wir  denn  auch  die  Zwaugsverfteigerungeu 
ia  ihrer  dichteften  Häufigkeit  nicht  auf  die  agrarifehen  Bezirke  des  Landes, 
fondern  auf  die  ge  w  e  r  he  r  e  i  c  h  ere  n  mittleren  Bezirke  verteilt  gcfehen,  und 
fchoD  an  jener  Stelle  die  Vermutung  ausgefprochen,  daß  die  eigentliche  Laudwirt- 


')  Im  fadlichen  Oberfohwaben,  welches  durcbfchnittlich  die  größten  landwirtfchaftliehen 
Bririlbe  liat  (7,61  ha  gegen  3,68  ba  im  LandcBdiirchfchniti),  traf  es  in  unferer  Periode  auf 
10000  Laadwirte  679  Zwangs verfteigeruDgen  geg«a  1466  im  Murrhardter  und  Welsbeiaier  WsM 
M  einer  durchrchnittlichen  GrOße  von  2,86  ha  der  landwirtCehaftlioliea  Betriebe. 

Vsmaab.  JahrbAcbex  isas,  U.  1.  9 


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Ergebnifle  einer  konkunftatUtifehen  Erhebnng 


rdwft  nnr  daa  kleinere  Kontingeiit  sn  diefem  Symptoin  wirtfehaftlieheB  XHedei^ 
ganges  Helle. 

Za  diefer  Hypothefe ')  gefeilt  fich  nun  das  feftrtebeDde  Ergebnis  anferer 
Konkursftatiftik ,  welche  für  den  Gewerbeftand  eine  fiinfmal  größere  Zahl  von 
Fällen  berechnet,  als  für  die  Urproduktion*).  Die  Gefilir  der  Unzulänglichkeit  der 
Mittel,  des  gewaltlaincn  gerichtlichen  Eingriffes  in  das  Vermögen,  ift  daher  für  den 
Handwerker  besw.  ladnftrieUeD  größet  als  für  den  Banem,  nnd  der  allgemeine 
Niedergang,  die  Ungonft  der  Zeiten,  ladet  aaf  Gewerbe  und  Indaftrie  fehwerer,  als 
auf  der  Landwirtfehaft.  Znr  Erkl&rang  diefer  Thatrache  laffen  (Ich  Gründe  allge- 
meiner Natur  anAhren.  Der  Haaptgrood  ift  wobl  in  dem  Umllande  za  fuchen,  da£ 
das  Gewerbe  von  feiner  einfachPfen  Form  an  bis  hinanf  zu  den  komplizierten  Werken 
großer  induftricller  EtablilTeniculs  ein  feinfühligerer  Organismus  ift,  als  die  trotz 
mancher  Fortfehritte  im  eiuzelnen  doch  immer  noch  verhältnismäßig  elementare 
Urprodoktion.  Diefe  findet  ihrm  feßen  Rfickbalt  im  felbftSndigen  Schaffen  der 
Natnr,  wihrend  das  Gedeihen  des  Handwarka  bd  weiten  mebr  mf  die  swei  Angaa 
dea  Belttien  geftellt  ift;  der  Hof  ertrigt  jahrelaage  MlAwirlfebaft,  daa  Haadwark 
geht  unter  der  Ungefcbicklichkeit  und  derTrSgb^  des  Befitzers  fchnell  zu  Grande; 
dem  Landmann  tritt  die  einzige  Konkurrenz,  welche  den  Preis  feiner  Prodakte 
hernnterztidrücken  vermag,  in  der  gefchloffenen  Maffe  des  Auslandes  gegenüber, 
die  ein  einziger  Befcbliiß  des  Gefetzgebers,  auf  fo  lange,  als  diefer  es  für  nötig  hält, 
befeitigen  kann ;  dem  Gewerbe  erwächft  die  Konkurrenz  aus  dem  Schöße  der  Nation 
falber,  and  kein  gefetigeberirebar  Akt  vermSehte  nnd  wollte  die  Volkaranaehnng 
anfbalten.  Wahrend  fodann  die  Landwirtfebaft  —  and  diefe  Tbatlkehe  fillt  befon- 
deia  fchwer  in  die  Wage  -  eine  in  fieb  geTchlolTene,  feft  znlammenbaltende  InterelTea- 
gmppe  bildet,  innerhalb  weleber  natürliche  Gegenlatze  nicht  beftehen  oder  wenigften 
noch  nicht  zur  Geltnng  kommen,  ift  da^  Gewerbe  bedingungslos  dem  Kapitalismas 
preisgegeben  und  wütet  iu  den  Produktiousformen  des  Klein-  und  Großbetriebes  in 
dem  Maße  gegen  Ach  felber,  daß  zahlreiche  .Angehörige  des  erfteren  dem  letzteren 
snm  Opfer  fallen,  ohne  daß  diefer  Anitaugungsprozefi  daroh  irgend  welohe  Oegen- 


■)  Was  hier  flbr  Wllittemberf  maageh  geoaoerer  ftafiftlftber  Naebwelfe  mur  YenBatoag 

Utm  kaaa,  wurde  in  anderen  L&ndem  ziffernmäßig  feftgeftellt.  In  Hoffen  k.  B.  wnrde  nach  dea 
„Mitteilungen  der  Grofih.  HemTelion  Zentralflelle  fUr  die  LaodeiftatilUk,  Febnutt  1880"  von  4er 
U^eDfcbaftlicheD  Zwangsveräußerang  betroffen 

das  ganze  Vermögen  nur  ein  Teil 

1^  1888  1887         ~i889  1888  lÜT 

"  *        ■      I  ^Mrt^  ^^^^^MH^  «^MM^H^M  tf^^^^M^M^ 

»Lfol.     ,        »bfol.     ,         »bfol.     ,        »bfol.     ,         »bfol.     ,        rtfot  . 
Zahl       »»       Z»U1       '°       Z.hl      '°       Z»hl  Zahl      *■       Zahl  »■ 

fUto  iwi»  nu«  niu  '"^  nu«  '  na» 

von  Landwirten  ...     52  69,8  49  56,8  48  49,5  35  40,2  m  43,7  49  50,5 

.  OewerbAtreibendeD  218  78,7  196  76,6  199  72,9  D9  21,3  60  23,4  74  27,1 

,  Sosftigen    .  .  .    19  82,6  22  7t.O  88  88,1  4  17.4  9  89,0  7  17,9 

289    74,7    267    71,4    279    68,2     98    25,3    107    28,6    ISO  31,8 

Fflr  WBrttonberg  dürfte  aas  rerfohiedenfla  OiOadea  daa  VeifcÜMe  aoeh  aMhr  an 
Ungaaften  der  Oewerbelraibendea  ileb  beveehnen, 

»)  Vrgl.  auch  das  Ergebnis  der  Statiftik  von  1864-1873  (Wörtt.  Jahrbflcher  1873,  U, 

8.  117):  „Man  wird  annclinien  kOonen,  da£  uoter  den  Angehörigen  der  Indnltrie  eine 

größere  Anzakl  foleber  niitgesälilt  wurde,  welebe  glelehnitig  dee  Aekerbav  betrdbea.  Jedea- 
falia  aber  ergiebt  Hch  fcbon  aus  den  obigen  Verhältniszahlen,  dafl  bei  den  Gantungea  die  Qe« 
werbe  lait  einen  bedeatead  baberen  ProienUata  beteiligt  (lad,  al»  die  Landwirtfohaft" 


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in  Wfirttomberg  1883 — 1892. 


131 


atflngels  «nf  die  Dauer  so  hemmen  wäre.  In  wdcbem  Ma0e  diefe  allgem«nen 
CMiebtopnnkte  durah  die  Ergebniffe  nnferer  Anfiiahme  der  (Jrfaehen  der  einleben 

Konkarfe  Beftätigang  finden,  werden  wir  unten  bei  der  Betrachtang  des  betreffraden 

Zahlenmaterials  fchen.  Auf  diefclben  aber  jetzt  fclion  hinzuweifcii ,  war  nötig,  um 
den  auffallenden  Unterfchied  der  Konkursfrequenz  der  beiden  g:roßeii  Produktions- 
zweige nicht  als  ein  UDgelöTtes  Rätfei  durch  weitere  Abfchnitte  der  Arbeit  hin- 
darcfazufübreD. 

Qegenlber  dem  in  TorAebendem  gewonnenen  materiellen  Bef oltat  Terf^rieht 
dv  Tetflieh,  dardi  die  VerteÜnng  der  Konknnfreqnenien  der  drei  Bern&baaptkate- 
fNien  auf  diegrfiterengeograpbircben  bezw.  verwaltungsrecbtlichenBeiirlce  dea  Landes 

—  nicht  feiten  auch  in  andern  Zweigen  der  Statiftik  eine  mehr  jsrewohnheitsmäßig 
aufgenommene  als  faclilich  notwendige  Methode  — ,  um  hieraus  weitere  für  die 
Kenntnis  unferer  wirtrchattlicben  VerbältniiTe  bedeutungsvolle  ErgebniiTe  zu  gewinnen, 
Dar  geringen  Erfolg.  I>enn  was  zunäcbft  die  dritte  Gruppe,  die  „Sonftigen"  betrifft, 
wdefae  die  Beamten,  Angehörigen  dw  frden  Bernte,  eventndl  anob  angenbttcklleh 
Bamfidofe,  in  floh  beg^rnft,  fo  ift  aioht  einiofeben,  inwiefern  hier  irgend  dae  geo- 
graphifehe  Abgrenzung  auf  die  Entwickelung  der  Ziffern  folltc  von  Einfluß  fein 
können.    Daß  fchließlieh  im  Bezirk  Stuttgart  Stadt  eine  größere  Anzahl  von  Kon- 
kurfen  diefer  Berufe  zu  gewärtigen  ift,  als  etwa  im  Oberamt  Snlz,  ift  doch  wohl 
lediglich  eine  Folge  entTprcchendcr  rechnerifcher  Vorauefetzungen.    Ks  mögen  daher, 
lediglich  um  den  rtatiftifcbeu  Befund  vorzuführen,  nicht  aber,  um  damit  irgend  welche 
BeIrMbtmig  eimraleltent  die  fragliehen  Ziffern  für  die  einMloen  Kreife  angeführt 
fein.   In  erfter  Linie  und  swar  mit  46  FMlen  von  1883  hie  1892  fteht,  was 
ftdtteb  nicht  gans  nnaafUlig  ift,  der  SehwannvaldkreiB.  Ihm  folgt  mit  33  Flllen 
der  Neckarkreis,  während  Jagftkreis  mit  26  und  Donaukreis  mit  22  Heb  letzterem 
anfchließcn.    Die  hohe  Frequenz  des  Schwarzwaldkrcifes  wird  durch  die  Ziffern  der 
Oberämter  Tübingen,  Kültenburg,  Oberndurf  uud  Keutliugen  erbracht.    Unter  den 
betreffenden  Berufen  tiuden  Heb  kleine  Beamte,  Lehrer,  auch  akadcniilVh  gebildete 
Herren,  Gerichtsvollzieher  und  TaglÖbner  wechfelnder  Befchäftiguug  vertreten.  Im 
Nedoutoeia  (lebt,  wie  zu  erwarten,  Stuttgart  Stadt,  übrigeoB  mit  der  ▼erfaSlftniemXSig 
fgdngen  Zahl  7,  Toran;  die  Falliten  lihlen  dnrehweg  an  der  befferen  GefdUebaft 
Da£  im  Kreife  überhaupt  auch  mehrere  Priratiers  bankerottierten ,  mag  nicht  uner- 
wähnt bleiben;  ihr  Unglück  war  nicht  etwa  auf  Sinken  der  Kurfe,  Zinfen  u.  dergl. 
zorfickzurübren,  fondern  auf  Verfchwcndung.    In  den  Ämtern  Böblingen  ,  Stuttgart 
Amt,  Freudenftadt,  Herrenberg,  Horb,  Snlz,  Gaildorf,  Bhiulu  iiren,  Tettnang,  Wangen, 
bemerkenswerterweife  aber  auch  in  den  Ämtern  Eßlingen  und  Heilbronn,  kamen 
Kmkirfe  auBerhalb  der  KategMien  der  Landwirte  und  Gewerbetreibenden  ibwhaopt 
lieht  ?or. 

Mehr  ab  bloie  Zn&llareAiltate  foheinen  für  die  geegraphifohe  YerteUnng 

der  gewerblichen  Konkurfe  erwartet  werden  zu  können.  Hier  Uteht  der  Neekar- 
kreis  mit  insgefamt  966  Fällen  voran,  ihm  folgen  der  Reihe  nach  der  Schwarzwald- 
kreis mit  665,  der  Donaukreis  mit  625,  der  Jagftkreis  mit  516  Fällen.  Im  Neckar- 
kreis hatten  Stuttgart  Stadt  345,  Backnang  101,  Heilbronn  88,  Eßlingen  78  gewerb- 
Kflbe  Konkarfe.  Im  Scbwarzwaldkreia  weift  Reutlingen  die  zahlreicfaften  Fälle, 
alriiflb  96y  aaf ;  ee  folgen  Tübingen  mit  64,  Balingen  mit  51,  Calw  und  Obemdorf 
■il  > 60,  Prendenlladt  mit  47  Pillen;  den  ßefeblnfi  mit  7  Konknrfen  macht  Snla  in 
biogfam  abfteigender  Skala.  Ulm,  die  Kreisbauptftadt,  aSblt  im  Donankreia  die 
MiftM  fille,  119;  ea  folgen  Göppingen  mit  66,  Biberaob,  Geblingen,  Barenabnr^ 


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132 


ErgebttUTe  «iner  konkurartatirtircKen  Erhebang 


Waldfee  mit  50,  48,  43  und  39  Fällen.  Im  Jagftkreis  ftehen  Heidenheim  mk  73, 
Gmünd  und  Obriugen  mit  je  49,  Mergentbeim  mit  43,  Crailsheim  mit  38  Fällen  in 
der  vorderen  Hälfte ;  die  Kreiahaaptftadt  EUwoogeo  sähU  nnr  20  FaUe,  Welzheim 
an  letzter  Stelle  lö. 

Von  diefun  Ziffern  fallen  nun  allerdings  einige  durch  ihre  belondere  Gröüe 
aa^  indMfondere  werden  Badmang,  Oberndorf,  aneh  RaTensbarg,  in  diefer  Htafielit 
niobt  unbemerkt  geblieben  fein.  Allein  es  wäre  gleiehwobl  irrtttmlidi,  «n  denfdbea 
anf  eine  befondere  lokale  Dispofition  für  die  Sehwichnng  des  Gewerbes  feUiefien 
xa  wollen.  Die  Ziffern  bangen  vielmehr »  wie  wir  Tpäter  fehen  werden,  mit  der 
allgemeinen  Lage  gewilTer  Gewerbe  zufammen,  find  zum  Teil  aher  auch  auf  akute 
Zufalle  zurückzuführen,  die  eine  vorübergehende,  außerordentliche  Steigerung  der 
Konkurfe  zur  Folge  hatten.  Im  allgeaieiuen  itehen  fie  ftets  in  einem  beftimmten 
Verhältnis  zur  Zahl  der  gewerblichen  Betriehe  überhaupt  und  einzelne,  überdies 
nnr  wenig  bedeutende  Abweiebnngen  find  sa  wenig  xahlreieh»  am  an  dieCnn 
allgemeinen  Ergebnis  indem  in  kSnnen.  Weitaus  die  Mebnahl  d«r  Eonknrfe 
gehört  dem  Kleingewerbe  an,  deflen  Gedeihen  von  anderen  Faktoren  als  den  in 
den  natürlichen  Unterfcbieden  der  einzelnen  Landesteile  begründeten  abhängig  ift. 
Auch  der  Verfuch ,  an  einzelnen  Gewerben ,  wie  z.  B.  bei  Schnfteru ,  Schneidern, 
Schreinern  nachzuweisen,  daß  ihnen  die  Nähe  entfprechender  Großinduftrie  be- 
befoudurs  fchädlich  ift,  bat  fich  im  allgemeinen  als  fruchtlos  erwiefen,  fei  es,  weil 
die  Proportionen  des  Z^lenmaterlals  tn  klein  find,  «nd  dies  dttrAe  der  Hauptgrund 
fein,  fei  es,  weil  die  OegenAtse  ihatfiieblieh  bei  ans  aoeh  niobt  sn  der.  HBfae  ge- 
diegen ßnd,  dafi  fie  febon  an  dem  einen  In  kleinen  VerbfUtnUlini  von  fo  vielen  Z«i 
fiUIen  befiimmten  Symptom  der  Konkurfe  könnten  im  einzelnen  nacbgewiefen 
werden.  Was  aber  die  Großinduftrie  felbft  anbelangt,  fo  ift  die  Thatfacbe,  daß 
waflerreiche  Thäler  und  die  Nähe  bevölkerter  Wohnplätze  güuftigere  Vorausfetzungen 
für  fie  bieten,  wie  etwa  Hochebenen  und  volksarme  Bezirke,  fo  felbftverftändlich,  daß 
die  Berufsftatiftik  fie  lediglich  mit  Ziffern  belegen  kann ,  während  unfcre  Statiftik 
der  Konkorre,  befebrSnkt  auf  den  rerhaltnismäßig  engen  Babmen  eines  UeiDen 
Landes,  Qberbanpt  nieht  in  die  Lege  kommt,  enti^reebende  Mafleabeobachtniigen 
ansttdtellen. 

Dem  gegenüber  \(t  es  unzweifelhaft,  daß  auf  dem  Gebiete  der  Urproduktion 
die  nntürliclicn  Vcrfchiedcnheiten  der  üodenzufaniracnfetzung  und  der  klimatifchen 
Verhältnille  große  Unterfchiede  nicht  nur  in  den  Betrieben,  fondern  auch  im  Eri'olg 
der  Betriebe  bedingen.  Es  find  biefür  ia  Württemberg  einige  bekannte  Beifpieie 
aiwinbren.  Wer  Im  oberen  Noskartbale  Tabak  ban^n  wollte,  fo  wie  dies  etwa  in  den 
Gegaiden  des  nnteren  gefehiebt»  (Ar  den  wBrde  fieb  febr  bald  das  HilUingen  Mims 
Betriebes  als  natttrilebe  Folge  ergeben.  Aneb  in  den  TerbiltnimSllig  gilnfiiger  g«^ 
legenen  Bezirken  hatte  die  abermalige  Ausdehnung  des  Tabakbaus,  eine  Folge  der 
hohen  Prcife  in  den  50  er  Jahren,  mit  dem  rafchen  Sinken  der  letzteren  eine  fchwere 
Erfchütterung  mancher  bäuerlichen  Betriebe  und  damit  wohl  auch  Zwangsverfteige- 
rungen  und  Konkurfe  zur  Folge  gehabt.  Bekannt  il't  auch,  wie  fchnell  die  älteren 
Verfucbe  zur  AnpÜanzung  des  Maulbeerbaumes  am  Widerftande  der  klimatifchen 
VerbSltnlll^  febeiterten  und  mit  dem  vollen  Yerlnfte  der  darauf  yerwendeten  Gelder 
endigten.  Noeh  heute  fuhren  im  WeingSrtnerftande  die  Ungunft  der  natSrliehen 
Verhältnifle  und  die  angeerbte  Liebe  zur  Arbeit  der  Väter  einen  Krieg  miteinand«', 
deffen  Kofteu  der  Weingartoer  zu  bezahlen  hat.  Und  wenn  nun  auch,  abgefehen  von 
diefen  Extremen,  nnfcre  Landwirtfchaft  auf  Grund  einer  Jahrhunderte  alten  Er- 
fahrnng  für  den  richtigen  Anbau  meift  auch  den  richtigen  Platz  findet,  w.enu  auch  eine 


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in  Wfirttomberg  1883—1892. 


133 


fsAilteisrnUig  höbe  DarehfdiiilttaiiileUigMis  landanf  landab  Gmoeingat  ift,  wenn 
•idi  die  ftaakliebe  FBrforge  jeden  Zweige  der  Landwirtfefaaft  in  entf^reebendem 
iUße  za  teil  wird,  und  wenn  rchlieKlioh  wobl  kaam  von  irgend  einem  beftimmloi 
Berirke  behauptet  werden  kann,  daO  feine  Bewohner  in  auffälliger  Weife  zar  Gennß- 
fncht  and  Verfchwendung  geneig;t  feien,  wenn  trotz  aller  diefer  ansgleichendon  Fak- 
toren die  einzelnen  Landesteile  in  der  Frequenz  ihrer  landwirtfcbaftlichen  Konkurfe 
eine  fo  auftüllige  Verfchiedeulieit  aufweifen,  wie  dies  die  nachfolgende  Zufammen- 
ftdlong  zeigt,  fo  darf  bieraas  wohl  aaf  einen  noch  immer  mächtigen  EinfloB  der 
lekalen  Diqwfition  auf  dlefe  Tage  tratende  Störung  der  geordneten  Prodnkition 
aoeh  im  landwirtfehafilicben  Leben  gefcbloffen  werden.  Es  kamen  wahrend  dw 
Jahre  1888/92  anf  je  10000  Landwirte  Konknrfe  in  den  OberSmtem: 


53 

Aalen  ....... 

.  30 

45 

Crailsheim  

18 

Böblingen  

30 

EH  Wangen  

.  41 

Brackenheim  

15 

Gaildorf  ...... 

.  117 

30 

Gerabronn  

43 

p/ii  •_  _„„ 

32 

Gmünd  

o7 

15 

Hall  

.  80 

12 

Heidenheim  ..... 

54 

32 

Kunzelsaa  

W 

42 

Mergentbeim  .... 

ttt 
lo 

Neresheim  ..... 

•  m 

So 

Ohringen  

Do 

otattgart,  btmlt  .... 

52 

Schorndorf  .   .  %   .  . 

35 

Welzheim  

.  40 

lo 

Jagftkreis    .  . 

.  52 

Oft 

OD 

21 

Neekarkreit    .  • 

31 

10 

Calw  

18 

14 

69 

12 

.  47 

Horb  

37 

.  87 

10 

7 

.  37 

14 

.  38 

5 

34 

88 

47 

20 

46 

9 

.  58 

6 

46 

20 

25 

.  88 

38 

.  71 

Sehwarawaldkreia 

23 

Donankreia  .  . 

.  42 

134 


Ergebniffe  einer  konkarartatiftifohen  Erheboog 


Et  mSchle  nan  eine  niebt  undankbare  Anfgabe  foin,  Art  aad  Ordfle  des 

lokalen  Faktors  wenigftens  Tiir  diejenigen  Bezirke  an&odecken»  welche,  wie  Gail- 
dorf, Mergentbeim ,  Ulm  einerfeits  mit  ihren  höchften  Ziffern  and  Solz,  Obemdorf, 

Spaicbingcn  mit  iliren  niederften,  im  größten  Gegenfatz  zn  einander  flehen.  Ift  doch 
die  flatiflirolie  Walirfcheiuliclikeit,  in  Konkurs  zu  geraten,  für  den  Landwirt  im 
Oberamt  Gaildorf  mehr  wie  zwanziguai  lo  groÜ,  als  für  feinen  Landsmann  im 
Oberamt  Snkl 

Ans  dem  erfteren  Bezirke  berichtet  beifpielsweife  das  Oberamt  nach  Ver- 
nebmnng  des  AmtsverfammlnngsaasfchnlTes  and  des  Ansfchaffes  des  landwirtfchaft- 
lioihen  BosiritSTenins: 

.Das  \l\9  OrOnile  der  aoffanenden  Erfoheinung,  daS  auf  den  Berirk  Gaildorf  eine  weit 

Aber  dem  Landeadurchrchnitt  flehende  Anzahl  laodwirtfeliaftlkber  Kottkarfe  taaeikalb  der 
10  Jabre  1883/92  entfallen  ift,  .iufziifUhren  find: 

1.  Der  Im  Oberaiutsbeziik  Gaildorf  und  in  den  umliegeodeo  Besirken  begehende 
firamdi,  dal  das  Befitetan  der  Blteni  vm  dleCm  in  beften  Alter  fehon  aa  dl« 

anerfkbrenen  Kinder  in  zu  jun^<'n  Jahren  um  Stt  hüben  Anfchlag  abgegeben  wird, 
was  als  ein  Uauptkrebafcbaden  zu  beseichnaa  ift»  wlhreod  flcb  die  Ellero  in  den 
Audiog  surOekxleheii; 

2.  die  Obeniahne  von  Qrand  und  Bodes  tun  Tial  sa  hohen  Preis  gegenflher  dtm 
wirklichen  Wert  der  Liegenfchaft; 

3.  die  fehr  ungUnftigen  klimatifcben  VerbältniiTe  des  Bezirks  für  die  Landwirtfobafl; 

4.  die  geringe  BodenqvaUtIt  und  ErtragsflUrfgheit  vod  Grand  und  Boden  Im  Beiirk; 
6.  die  Hberana  hohen  Offentlieben  iUiffaben  in  den  Gemeinden  den  Ohenmtsbciirks 

Gaildorf; 

6.  der  Mangel  an  tüchtigen  landwirtfchaftlicben  Arbeitakräften ,  die  in  ihrer  Minder- 
wertigkeit dasn  noeh  für  die  Landwlrtfcbaft  nnerfthwiiif Uohe  LSbne  heni^nwhea ; 

7.  die  mit  den  Prodiiktionskoften  in  keinem  YerhUtaia  ftehenden  Pkeife  der  Inad» 

wirtfcluift liehen  Produkte." 

Aus  dem  wotii^-or  i)elafteten  Bezirke  Welsbeim  werden  vom  Oberamt  als 
allgeuieioe  Gründe  angefe'ebeii: 

nDas  äiuken  der  Gütcrpreiio  und  der  landwirtfcbaftlicben  Produkte,  die  Erhöhung  der 
DienikbotenlOhne  und  die  Vermebraag  der  Abgattea  infolge  EfnfBhrnng  der  Arbeiterfefantsgefelae, 

das  Eingehen  yon  Geldgefch&ften  feitcns  der  Bauern  mit  Bankiers  und  fremden  ntlodlem. 

In  einem  Teil  des  Bezirks  wird  als  befonderer  Hangel  empfunden  das  Fehlen  einer 
BahnTerbindung,  was  den  Abfats  der  landwirtfeliafUioben  Eraeugnifle  erfcbwert  und  deo  Wert 
derfelben,  infolge  der  grSßeren  Trantportkoften,  verringert  Vielfadi  kommt  es  aneb  vor,  dad 
die  Gfiter  mit  zu  vielen  I.aftcn  behaftet  fibernKnunen  werden. 

Einzelne  Gemeinden  des  Bezirks  (Kaii'ersbach,  Kirchenkimberg,  Welzheim,  Pfablbronn, 
AUdorf,  Wftfehenbeoren)  find  im  lotsten  Deienninm  wiederholt  ron  fehwerea  Hageifcbidea 
betroffen  worden. 

Auch  der  Mangel  an  Privatwaldungen  foU  dann  beitragen,  daß  es  mit  dem  Baaen- 
lUuü  ruckwartti  geht. 

Ylde  Gemdnden  des  Besirfca  find  mit  Ortllohen  Umlagen  fehwer  beiaftet. 

ZnnelitiU'nde  Genußfucht  und  dan  Beftreben  nach  beCerer  Lebensbattang  Ml  ebealbUs 
mit  die  Schuld  an  dem  liuin  mancher  bäuerlichen  Exiftens  fein. 

Letiteres  kann  Jedoeb  nnr  in  vereinzelten  FMIen  stttreffen,  denn  im  allgemeinen  iii  der 
Baaer  auf  dem  Welzheimer  Wald  nüchtern,  tieißig,  fparfam  und  befchciden. 

Neuerdings  wird  dureh  KaiffeifenMVhe  DarlehenakalTen ,  welche  allerorten  im  Bezirk 
bestehen,  durch  Molkereien  und  Zuchtviehgenollenfchaften  dem  Miedergang  des  mittleren  und 
kleinen  Bauemftandes  eotgegeaaawhrken  verfueht  und  ee  wire  maaebe  Boffiiinng  aar  BeObrnog 
vorhanden,  wenn  nicht  m  befttrchten  wire,  daß  die  Fntlemot  dee  henrigen  Jatugug$  einen 
flarkeo  RttekfcUag  Sbea  werde.* 

Indcffen  würde  ein  ähnliches  Eingehen  auf  die  VciliülfnilTp  dor  einzelnen  Ämter 
aniterhalb  des  fiahmens  der  vorlingenden  Arbeit  lieges,  welche  (icb  an  fpäterer  Stelle 


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in  Warttemberg  1883—1892. 


13d 


■it  deo  UrfMhen  in  aOgeineinen  befeliSftigen  wird.  Dagegen  mag  hier  noch 
der  VerAidi  gmchtfertigt  Mn,  die  Hioilgkelt  der  Imdwirtfcluiftllebeii  Kottknfe  in 
taiabmf  n  der  bekannten  EinteOnog  dn  Landes  in  11  mMrlielie  Besirke  m 

fetxeD,  nnter  BeifBgnng  der  dorchfchnittlichen  Größe  eines  Betriebes  nach  der  land- 
wirtfcbafllicb  benfitzten  Fläche').  Es  ergiebt  dies  die  nacbrtebende  ZufaninicQfteUung, 
in  welcher  die  Besirke  nach  der  Höhe  ihrer  Frequenz  aufeinander  folgen: 

Dnrohfchoittl.  Größe  Zahl  der  Fille 

HaMrllelM  B«alrhe:                       eines  BetridM  auf  10000  Bewohner 

ha:  rednaiert: 

I.  Ob.  Rems-,  Kocher-,  Jagflgebiet    .    .    .    5,03  67 

II.  Hobeolobifcbe  Ebene                              5,64  60 

[Q.  Hwrbardter  and  Welabeimer  Wald  .  .  2,98  47 

IT.  Slldl.  Oberfehwaben  7,61  47 

V.  Nordl.  OberA^waben  0»29  44 

VI.  Alb                                                 4,68  88 

VII.  Unterer  Neckar   2,25  88 

YIII.  Mittlerer  Neckar  1,97  30 

IX.  Gäu   2,59  28 

X.  Sehwarzwald  2,75  18 

Xf.  Oberer  Neckar  2,89  16 

Infoweit  ans  der  beigeTohlolTenen  DarchfchDittsgroBe  äist  landwirtfchaftlichea 
Beliiebe  aaf  grSfere  oder  geringere  Zerrplllternng  des  Grandbefitees  in  fehtieflen 
ift,  ibbeint  fieb  au  diefer  ZnlkninienfteUang  nnftebft  sn  ergeben,  daJt  die  Pro- 
(^eritiU  des  I^andbaus  en^;egen  der  landläufigen  Meinung  durch  die  Tbatfache 
größerer  Parzellierung  keineswegs  ungünflig  beeinflußt  wird.  Im  Gegenteil  zeigen 
die  Bezirke  mit  geringerer  Parzellierung,  wie  hohenlobifcbe  Ebene,  Kodier-  und  Jagft- 
gebiet,  Oberfehwaben,  eine  höhere  Konknrsfrequenz  wie  die  übrigen  in  der  Tabelle 
aafgef&hrten  Bezirke,  in  welchen  die  durcbfcbDittliche  Grölte  des  landwirtfcbaftlicben 
Betliebes  eine  betiiicbtUch  geringere  ift. 

Weiteiliin  eigiebt  die  Einreibang  der  einselnea  Oberibnterin  die  fogeoaanten 
natfirlichen  Besirke,  da8  fleh  die  Darehrehnittafreqaens  dieTer  letzteren,  ahnlieb,  wie 
Um  eben  bei  der  Verteilang  der  Konkurfe  Hberbanpt  anf  die  Kreife  zu  bemerken 
war,  ans  fehr  verfchiedenen  Größen  zofimraenfetzt.  So  z.  B.  in  der  I.  Gruppe, 
oberes  Kemsthal,  Kocher-  und  Jagftgcbict,  ift  es  allein  das  Oberamt  Gaildorf  nnt 
feinen  117  Fällen,  welches  die  hohe  Durchfchnittsfrequenz  hervorbringt,  während 
die  übrigen  Ämter,  Gmünd,  Aalen,  EUwangen,  Tich  swifchen  30  und  40  Fällen 
halten.  Ähnlich  Aehen  aneb  Im  II.  Berirk,  in  der  hehenlobifeben  Ebene,  die  Besirke 
(Mlibein  vnd  Hall  mit  18  und  20  Pillen  dem  Besirk  Mergentheim  mit  78  Pillen 
in  auffallender  Weife  gegenüber.  Die  Landescinteilung  in  natürliche  Bezirke  erweift 
fieb  fonacb  felbft  anf  dem  Gebiete  der  Wirtfchaftsftatiftik  nicht  immer  als  fruchtbar, 
Ton  der  im  Hinblick  auf  die  mitwirkenden  natürlichen  Faktoren  noch  am  eheften 
iDgeoommen  werden  konnte,  daß  ße  eatiprecbeod  gleichmäßige  ErgebnilTe  zu  Tage 
fördern  werde. 

Haben  wir  uns  bisher  zur  Oewbnnng  eines  OberUicks  bei  der  Betrachtung 
der  Berufe  der  Falliten  auf  die  Trennung  der  3  Hauptkategorien,  der  Urproduktion, 

dp8  Handels  und  Gewerbes  und  der  fonftigcn  Berufe  befcbränkt,  fo  mag  es  nunmehr 
aageseigt  fein,  die  Anfmerkfamkeit  auf  die  einzebnen  Gewerbegmppen  zu  richten, 

0  Wifit  JahibBeher  1866^  L  8.  07. 


186 


ErgetmUn»  «inor  konkonftotiftifobra  Erhebung 


•na  denen,  in  grellerer  oder  geringerer  Amahl,  diefe  Hnnptkntegorieb  ficb  wiederini 
nnfammeDfetzeD.  .'  r 

Was  zunäcbft  die  Urprodaktion  betrifft,  fo  teilt  ihr  die  Bernfszählon^  Von 
1882  einmal  die  Aogebörigen  der  „Landwirtfcbaft"  za,  dann  aber  aucb  diejenigen, 
welclie  aus  der  „Tierzucbt",  d.  b.  nicht  aus  der  Zucht  laudwirtrcbaftlicber  Nutztiere, 
fouderu  etwa  aus  der  gewerbsmäßigen  Bicneu-,  Seidenraupen-,  Fifch-,  SingrögelT, 
Hnnde-  vnd  der^.  Tiennebt,.  ihren  Lebenemtnbalk  si^eo,  endtteh  die  Girtnerei, 
Knnft-  and  Hnndelegartnerei,  Banmrehnlen.  Die  eigenfliobe  Landirirtfebaft  wiederum 
begr^ft  die  Zoeht  Inndwirtrohnlttieber  Nntstaeroy  Molkerei,  Wein-,  Obft-»  Geinife-, 
Tnbak-  etc.  bau  in  Heb. 

Unter  diefen  Spezialitäten  beanfprucht  in  Württemberg  der  Weinbau 
als  eigener  Beruf  ein  belondcres  IntercHc,  und  zwar  nicht  allein  wegen  feiner 
wirtfchafilichen,  l'ondern  aucb  wegen  feiner  etbifcben  Bedeutung  für  unfer  Volks- 
leben. In  wirtrchaftspolitifcher  Hinficbt  iCt  der  (&ddeatfcbe  Weinbau  auläiiiich 
der  Beicbttagsverhendlongen  wegen  des  italienifeben  HandelsTertrags,  der  wOrtlrai- 
bergifebe  Woinbnn  im  beTonderen  aber  in  den  Verbandlnngen  des  Landtegn  wegen 
Gewftbrung  eines  Steoemnchlafles  neaerdings  in  das  TagesiDtcrolTc  getreten.  Die 
letzteren  führten  bekanntlich  zur  Annahme  des  Gefetzes  betreffend  die  Steuerbefreiang 
neubeftockter  Weinberge  vom  29.  Mäiz  (Reg.BI.  S.  39),  nach  welchem  diejenigen 
in  dem  Grundfteuerkalafter  als  Weinberge  verzeichneten  Flächen ,  auf  welchen  die 
Rebanlagen  voUftändig  erneuert  werden,  bebufs  Erleichterung  der  Neabeftockung 
Ittnf  Jalve  lang  Ton  der  Staate-,  AmtsiiSrperrebaft'  und  Gemdndeftener  befreit  bleiben 
follen.  Die  BegrBndnng  diefer  anflerordenfliehen  Maßregel  wnrde  mit  dön  HIbweis 
anf  die  nngilnftige  wirtfebaftliebe  Lage  gegeben,  in  weMier  (leb  anfor  Weingirtner- 
ftaad  infolge  der  geringen  Erträgniffe  des  Weinbaus  feit  einer  Reihe  von  Jahren 
nnd  insbefondore  feit  dem  Fehlherbftc  im  Jahre  1801  holinde.  Der  immer  ftärker 
werdende  Wettbewerb  des  Bieres,  das  Kindringen  der  billigen  ptalzifehen  und 
einißifchen  Weine,  aber  auch  die  ausländifclie  Konkurrenz  italienifcher,  fpanifcher 
und  üfterreicbifcher  Weine  trugen  weiter  dazu  bei,  Stillfland,  wenn  nicht  RUckfcbritt 
nnd  Qefibrdnng  derLebensbedingangen  des  wUrttembergiTebeii  Wdnbaui  hervomrafeD. 
Unter  diefen  Umdänden  trat  teilweife  eine  wiricliebe  Notlage  ehi.  Es  wnrde  daranf  liin- 
gewiefen  daß  bcfonders  in  den  Orten  mit  vorwiefrendcm  Weinbaubetrieb  feit  Jabreb 
im  Haushalt  nichts  mehr  augofcbafft  und  zum  Teil  nur  mit  Not  der  fällige  Jahres- 
zins aufgebracht  werde,  daß  der  Unterpfandskredit,  weil  die  Kai)italiflen  ander- 
weitig ihr  Geld  einträi^lichor ,  und  namentlich  auch  fieberer  unterbringen  können, 
von  Jahr  zu  Jahr  zurückgebe,  die  Grund-  und  Pfand  buch  vcrhältniffe  immer  troft- 
loüBf  würden« 

£b  war  dämm  für  nnfere  Konicnrsftatiftilc  eine  nabdiegende  Anfj^^be;  'die 
Weingärtner  ans  der  großen  Kategorie  der  Landwirte  ala  befondere  Bemft^|nippe 

anszufclioiden  und  feftzuftollen,  in  welchem  MaOe  der  gericbtliche  VermÖgeneserfali 

die  Zahl  der  Symptome  des  bckl;ij:tcn  Rück  i:  in  {res  vermehre*).  Dabei  rang  tut 
allgemeinen  Würdigung  der  im  folgeiideu  anziifülirciidcn  Zahlen  im  voraus  benVerlct 
werden,  daß  Heb  die  Erhebung'  nur  auf  diejenigen  Weingärtner  crftreckt,  die  in  den 
Gerichtdakten  als  folchc  bezeichnet  waren,  alfo  alle  diejenigen  ohne  Zweifel  zabl- 

')  Vrgl.  V.  C.  Tliiber,  Die  Zukunft  lU-«  fllddeutfchen  Weinbans.    .Sttit(;;;\rt  18!V2. 

*)  Nach  Hub  er,  a.  a.  0.  8.  2,  bätto  die  traarige  Lage  des  WeingärtDerllaDdea  be- 
TfllkerangtCtatiftifob  fobon  in  der  Volkwiblung  von  1890  ihr«a  Ausdmok  in  eiaem.Raokgaag 
d«i  B«T0lk«niDg8(iandeB  der  weinbautreib«nden  Landgemdadw  (i.  B.  fai  Jagftfcrelfe  Abnelnne 
gegen  1886  wn  2004  8«ei«n)  ihren  Aoedmek  gefaDdim.  ■    ,-■ i 


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in  WürUemberg  1888—1892^« 


137 


reicbea  Wirtfebafteii  nicht  mit  berttokfiobtigt,  in  woleheji  der  WdnlMn  als  AoeidmiB 
Ad  «•  imD  landwirtfdlkalllfeben  oder  mm  gewerbUeÜen  Betriebe  (vr^.  e%ea  &  187) 
aafhSrte,  die  erwartete  Beiftemr  mm  LebemontoHuilt  s«  Keftra/ und  ronaoh  in 
eiDem  gewerblichen  oder  landwirtrcbaftlicben  Koukarfe  als  lüiteoter  Faktor  den 
Vermögenszerfall  mit  herbeiführen  half.  Außerdem  legt  die  große  Parzollinrnnp:  des 
wnrttembcrgircben  Weinbaus  die  Vcrmatung  nahe,  daß  er  zu  den  Zwangs \ erauße- 
toogen  (f.  oben  S.  127  f.),  die  wir  nach  Herufen  der  Betroßenen  nicht  zu  ToDdern 
Termögeu,  ein  befonders  uambaftes  Kontingent  ftelle. 

Der  Anfall  an  (beendigten)  Kuukmren  der  Weingärtncr  war  non  fidgeiider: 


1883  .  . 

.   .  6 

1888  .  . 

•  i 

.  17 

1884  .  . 

.   .  3 

1889  .  . 

y        m  i 

.  6 

1885  .  . 

«  • 

1890  .  . 

m 

.  5 

1886  .  . 

.   .  1 

1891  .  . 

m 

.  11 

1887  .  . 

.   .  9 

1892  .  . 

« 

.  10 

Im  Hinblick  auf  die  erwähnten  Einfcbränkungen  muß  die  Zahl  von 
6^*  Fällen,  welche  fich  als  Gefamtrumme  Hir  die  obigen  10  Jahre  ergiebt,  eine  febr 
beträchtliche  genannt  werden.  Macht  dicfelbe  doch  2  Prozent  aller  in  Württemberg 
Vihrend  des  fraglichen  Zeitraums  vorgefallenen  Koukurfe  aus,  und  zeigen  doch 
die  letzten  mit  1887  beginnenden  Ziffern  eine  unTerkenBliare  Neigung,  tob  einer 
llewiflbB  H8be  niebt  mebr,  wie  s.  B.  in  den  beiden  Vorjaliren  1885  imd  1886» 
kiabngdiML 

Wir  find  nun  leider  nicht  in  der  Lage,  die  eutfprechende  Verhältnisziffer 
ans  der  Zahl  der  Weingärtner  und  fomit  die  eigentliche  Konkarsgefahr  des  Berufes 
zu  berechnen.  Obgleich  nämlich  der  Weinbau  in  Württemberg  feit  alters  eine  nicht 
unbedeutende  Rolle  fpielt,  obgleich  er  noch  beute  einen  eigenen,  mit  dem  Bauerntum 
Dar  wenige  Merkmale  teilenden  Stand  erhält,  der  in  wirtfcliaftlicher  wie  fozialer 
Biafielit  fdiarf  ana  jenem  herrortritt,  obgleich  er  neuerdings  als  eine  äist  ftaatliehen 
Vliirotge  befonders  wBrdige  BerSlkemnga-  und  BeraftlEategorie  die  Gefetsgebnug 
wiederholt  befcbäftigt  hat,  ift  ans  den  Ergebniffen  unferer  Bernfsftatiftik  nicht  zu 
erfehen,  wie  viele  Vertreter  eigentlich  diefer  Staud  in  Württemberg  zählt,  wie  viele 
Menfcben  eigentlich  in  Württemberg  ans  dem  Weinbau  noch  ihren  Lebensunterhalt 
ziehen.  Die  Bernfsftatiftik  von  18S2  bat  den  Weinbau  in  der  „Abteilung  A, 
Nommerl",  „Landwirtfchaft"  ungetrennt  von  diefer  letzteren  aufgehen  laffcn.  Nur 
Too  den  OberamtebeTcbreihnngen  geben  einige  wenige  Blinde  enf  die  qouititadve 
Bedentnng  diclibr  Bemfiliatogorie  niber  ein. 

Nach  der  nenen  BeTobreihnng  des  Oberamta  Bentlingen*)  ernährt  der 
Weinbau  in  der  Stadt  nentlingen  heute  noch  4-500  Familien,  und  der  alten 
Weiogärtnerznnft,  welche  im  Jahre  1889  das  3L^5ftc  Fcft  ihres  Beftehens  feierte, 
geboren  heute  noch  gegen  oOn  relbftäiidige  W'eingärtner  an.  Wenn  nun,  wie  unfcre 
Statiftik  ausvveift,  von  diefen  nach  nuhreren  Hunderten  gezählten  Weingärtnern  im 
Bezirke  Reatliogen  nur  drei  während  der  letzten  10  Jahre  in  Konkurs  geraten 
fo  erkl&rt  Heb  diefe  Verhältnismäßig  geringe  Ziffer  ans  befonderen  5rtliehen 
T«iUltniffen,  über  die  wir  in  der  neuen  Oberamtsbefcbreibnng  gleiebitalla  näheres 
iiden.  Es  beiüt  dort  nämlich  in  Betreff  der  wirtfchaftlichen  and  fozialen  Lage  der 
Weingärtner  (I  S.  239):  „Die  Weingärtner  find  im  allgemeinen  als  fleißige  und 
fparfame  Leute  bekannt.  Die  Frauen  arbeiten  nicht  im  Felde,  fondern  befaflen  fich 
atbcB  den  Haosbaltangsgefchäften  mit  allerlei  weiblichen  Arbeiten,  welche  die  fo- 

^  .  •)  BflftMbsBg  d«i.  Obfltaaits  SesOtageB»  «t&  Ua6& 

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188 


£rgebiiiffe  einer  konkunftatiftifeheii  Erhebung 


gWMmitoB  ReBlliiiger  ArtOnl  beMba*).  Nlebt  wenig«  WeingiriacdiiaiiliMi  fiad 
auf  diefe  änA  die  Fmen  and  TSohter  betriebene  HtMindaftrie  aaffewiefen,  am 

ndi»  lomal  in  den  fchlechten  Jahren,  darcbzabringen."'! 

Leider  befcbränkt  ftch  unfere  Kenntnis  der  lokalen  Verbältnifle,  wie  bemerkt, 
«af  wenige  Bezirke;  hinficbtHcb  der  übrigen  Landesteile  mBflen  wir  uns  meift  be- 
gnügen, die  abfoluten  Ziffern  ohne  Erläatemngen  beizofetzen.  Im  Donankreis,  wo 
der  WeiDbaa  unr  in  den  beiden  Bezirken  Bavensborg  und  Tettnang  auf  einer 
verhiltniiBiäAig  geringen  Aabaaiiehe  (416  ba  =  0^07  */o  der  gerooilea  Bodealiabe) 
nad  TennatUeb  (!)  in  Iceiaeai  Fklle  all  Haapterwerhesweig  betrieben  wird,  ift  ein 
Kealcai«  flberhanpt  niebt  TeigefaUea.  Uagldob  bedsatander  rdiea  ift  der  Aabaa 
im  SchwanwaMImiS,  wo  er  0,29  Vo  der  gefamten  BodenflScbe  aamaebt  und  eine 
Anbaufläche  von  1  386,64  ha  einnimmt.  Doch  befcbränkt  er  (Ich  auch  hier  aaf  die 
Oberämter  Neuenbürg,  Tuttlingen,  Herrenberg,  Urach,  Kottenbarg,  Tübingen  and 
Rentlingeu,  in  welch  letzterem  er  wirtfchaftlicb  wie  Tozial  mehr  als  in  den  übrigen, 
insbefondere  auch  als  in  Tübingen  und  Kottenburg  hervortritt.  Von  den  15  Kon- 
Itarfea  dca  gaaaea  Kreifee  fiden  2  anf  Tflbingen,  je  8  aaf  Beattiagea  and  Uiadi, 
and  7  as  46,7  Vo  aller  im  Kreife  rorgekommenen  Weingiitnerkoakarib  «if 
Rottenburg.  Die  GegenBberftellang  der  beiden  Freqaenzen  von  Rottenbarg  und 
Reutlingen  dürfte  am  fo  mehr  za  einer  UnterfachaDg  der  mitbel^immenden 
lokalen  VerhältnilTe  anregen ,  als  diefe  die  geringe  Frequenz  für  Reutlingen  voll- 
kommen genügend  aufbellten,  während  wir  bezüglich  der  hohen  des  Rottenburger 
Bezirks  lediglich  auf  Vermutungen  angewiefen  find.  Die  Überamtsbefchreibung  von 
Kottenbarg  (1828),  gleichwie  die  von  Tfibingen,  enthält  keinerlei  Andeatnngen  iber 
die  wirtfebtftliebe  Lage  der  dortigen  Weingirtaer,  fondem  befebrSnkt  (leb  anf  di« 
Sbliohen  knltarteobnifdien  Bein«4cBagen.  Dagegen  kenaidehaet  Ge  den  Betrieb 
allerdings  als  unlohnend  und  bemerkt,  daB  die  Weinhaner  dnrch  die  hohen  Gülten, 
welche  auf  den  meiften  Weinbergen  liegen,  and  die  den  gcrinfjen  Ertrag  nicht  feiten 
überfteigen,  genötigt  feien,  weniger  aof  die  Qualität  als  auf  die  Menge  zu  pro- 
duzieren. 

Im  Jagftkreis  nimmt  der  Weinbau  bei  einer  Bodentläche  von  4  723,59  ba 
0,92  Ptoient  der  gefamten  BodenflSebe  da.  In  den  Oberimtem  Sebonidorf  and 
gentbeim  ift  er  am  ftirkften,  etwas  weniger  in  den  5  übrigen  Wdnban  treibenden 
Besirken,  Öbringen,  KQnieleaa,  Welzheim,  Gerabronn  and  Hall,  in  dem  leliterea 

nur  ganz  nnbedeatend,  vertreten.  An  Konkursfallen  werden  für  den  ganzen  Regie- 
rungsbezirk 16  gezählt,  worunter  6  auf  das  Oboramt  Künzelsau  und  5  auf  Ohringen 
entfallen.  In  der  Befchreibung  des  erfteren  Ober:uiils  wird  zwar  darauf  liingewiefen, 
daü  der  Weinbau  im  Bezirk  in  der  Abnahme  begriffen  fei,  woraus  auf  eine 
geringe  Rentabilität  za  fehließen  ift,  die  wiederum  die  große  Zahl  der  Koakarfe 
erklären  wfirde.  Nähere  Angaben  jedoeb  fiber  die  wirtfebaftlicbe  Lage  dee  Wein- 
girtaerftaadee  finden  fiob  in  dem  Werke  niebt.  Im  Betirke  Schorndorf  maeben 
die  Konknrfe  der  Weingärtner  9,8  Prozent  famtlicher  Fälle  aas.  Die  1851  erfcbie- 
nene  amtliche  Befchreibung  des  Oberamts  bemerkt ,  daß  der  Bau  mühfam  und  be- 
fchwerlicb,  auch  manchem  Unglück  aosgefetzt  and  daher  in  der  Abnahme  begriffen 


')  Ntberes  Iber  diefe  Nebenbefelilfcifungen  fiebe  VM.  8.  SSI. 

*)  Noch  wtiter  auf  die  Lage  dee  WehigflitDerftaiulea  In  Beuriin^en  eiozugebfo,  war 
durch  den  fOr  die  Oberamtsbefciirfibtinp  vorRefteclcten  Rantn  ausgefchlolTei).  Eine  Speziainnter- 
AndiaDg  würde  die  in  kultargefcbicbtlicber  wie  fosialer  Hinflcbt  gleich  intereflaaten  Belege  dafür 
•rbriogea  ktanea»  daß  oad  anlar  wakbea  Umftladea  geiade  ta  diefen  BeilriM  der  WciegiriMr 
als  BndAmmg  eiaee  Nabrongeftaadea  iamir  mebr  m  «iaem  Imagloftrea  Begriffe  wfad. 


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in  Wfirttomberg  1883—1892, 


139 


ftL  Die  daokenBwerte  Angabe  im  aligem^MB  Teil,  dai  er  in  Selinaiftit  ,faft 
He  einige  Hrtinngwinelle*  bilde,  wird  in  der  Ortabefebreibnng  diefer  Gemeinde 
II  intereflanter  Weife  mit  befonderer  Znbilfennbme  der  EoniLnrsrtntirtik  niber 
«Unten.   Es  heißt  da:  „(die  Etnwobner)  find  infierft  fleißig  und  genügfam  nnd 

mit  ihrer  Exiftonz  beinahe  gann  nnfehliefilich  auf  den  Weinbau  angewiefen.  Ift 
anch  hier  vergleichangsweife  der  Privatwohlftand  dermalen  der  befte,  was  in  den 
für  den  Ort  glückiicberen  Herbften  zu  fucben  fein  wird  ,  fo  ift  doch  die  größere 
Zahl  der  Siowobner  anvermöglicb.  Allerdiogs  i(l  das  in  guten  Jahren  beträchtliche 
Wdnenengnii  m  beben  Preiren  geAiebt;  «ber  in  Feb^abren  und  bei  bSberen 
Ffidii|irtiren  ift  der  Ort  doppelt  8bel  daran.  Der  Umftand,  daß  der  Ort^  wie  woU 
wenige  des  Landes,  faft  keine  andere  Nabrangsqaelle  als  den  Weioban  bat  md 
die  BeTölkeruog  fo  außerordentlich  geftiegen  idt,  macht  das  Fortkommen  feiner 
Bewohner  in  einer  Reihe  von  Weinfehljahren  faft  unmöglich.  Daher  gerieten  auch, 
als  Nachwirkung  einer  folchen  Periode  von  1813—1818,  von  1819  -1830,  dem  Ende  der 
Pfaodbereinigung,  wo  der  Herbft  nur  3  700  &.  im  ganzen  ertrug,  114,  alfo  etwa 
*k  der  Börger,  in  Oant.  In  demfelben  Jabre  betrogen  die  Frivat-Pfandfobvlden 
181791  fl.  Von  1888-1829  war  die  Snmme,  welebe  Sebnaitb  an  Oddabgabeo 
aDflr  Art  dem  Staat»  dem  Amt  nnd  der  Oemeindekadb  an  entrichten  batte,  7  277  iL, 
dazu  die  Zinfen  aus  den  Privatfchulden,  alfo  etwa  47  fl.  auf  die  Familie.  Überdies 
klagt  der  Ort  fchon  längfl,  dnß  er  für  das  Steiierkatafter  nicht  einmal  die  zuläCTigen 
'/«  Kulturkoften  von  den  Weinbergen  abziehen  darf,  fondern  mehr  als  die  Hälfte 
derfelben  nur  mit  Vs,  *l6,  ja  fogar  nur  ^/s  Abzog  in  das  Katafter  aufgenommen 
worden  ift" 

Diefe  Darlegong  der  VermögeneTerbillnilllB  eines  ansfeblieBlieb  auf  den 
Wdnban  angewiefenen  wflrttembergifcben  Weinortes ,  wie  fie  hier  febon  in  einer 

Torfaaltniemäßig  alten  Oberamtsbefcbreibung  für  angezeigt  erachtet  wurde,  ift  von 
ganz  befonderem  IntereOe  und  würde  an  folcbem  durch  eine  Fortföhrnog  aaf  die 
Gegrenwart  nnd  bei  Berückfichtigung  anch  des  fozialcn  Klementes  noch  mehr  ge- 
wiüneu.  Aus  derartigen  Steinen  hätte  fich  dann  eine  noch  zu  Iciftende  Schilderung 
der  wirtfcbaftlichen  und  fozialen  Lage  des  gefamteu  Weingärtnerftandes  iu  Wiirttem» 
lierg  als  dn  wertvoller  Beitrag  flir  onfere  Landeskonde  aufsmmensnfetzeD. 

Oer  fiabmen  der  vorliegenden  Arbeit  verbietet,  in  äbnUeber  Weife  weiter 
asf  die  Euiaelbdten  der  BcsirlEe  eintngeben.  Wir  fetien  dämm  für  den  Nedcar- 
kreis,  welcher  16  weinbautreibende  Ämter  zählt  und  mit  15  503  ha  angebauter 
Fläche  4,66  Prozent  der  gefamten  Hodenfläche  diefer  Kultur  widmet,  lediglich  die 
liffernmäßigen  Ergebnille  unferer  Erhebnng  ein.  Danach  fielen  im  ganzen  Landes- 
teil 37  Konkurfe  von  Weingärtnero  an,  welche  3,2  Prozent  der  gefamten  Konkurfe 
des  Bezirkes  ausmachen.  Die  Oberämter  Befigbeim  und  Cannftatt  wiefen  mit  je 
7  nnen  abfolnt  die  bdebften  Ziflism  aaf,  diefen  folgt  Waiblingen  mit  6  nnd  Weins* 
berg  mit  5  FSllen,  während  die  Sbrigen  Besirke  fieb  niebt  fiber  3  erheben.  Im 
Oberamt  Weinaberg  bilden  die  Konknrfe  der  Weingärtner  25,  im  Obeiamt  Waib- 
liageo  15,  im  Oberarot  Böblingen  14,9  Prozent  fdmtlicher  Konkurfe. 

Stuttgart  Stadt  hat  nur  3  Konknrfe  von  Weingärtnern  innerhalb  10  Jahren 
anfzuweifen,  eine  Zifler,  wt  Iclie  niclit  mehr  als  0,8  Prozent  färatlicher  Konkurle  der 
Ötadt  ausmacht.  Der  Eifeubahuverkehr,  die  Fabrik-  und  Bauthätigkeit  und  die  mit 
leliterer  zufammenhängende  Steigerung  des  ChnmdbefitBWWtes,  der  Lebensmittel- 
iBfiita  nnd  Gelegenbeit  an  Nebenverdienften  aller  Art,  wie  dies  für  grSBere  Stiulte 
Bidir  oder  weniger  snfarift,  fiAaffen  Uer  dem  Weingirtnerftand  eine  gttnftige  Po- 
fiHoB,  welebe  ibm  in  den  Seitenthal ern  niebt  geboten  ift.  — 


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140 


£rgebDillSB  «inar  konkoraftetilUrehea  Erhebaog 


Wu  Don  di«  twelte  Htaptberofsgruppe  betrifft,  To  verlangt  die  Maonig* 
faltigkeit  der  uoderneB  Gewerbetblligl^eit,  wdclie  nnfere  GevrerbeRatiftik  geoddgt 
bat»  nicht  weniger  als  19  Haiiptgewerbegmppea  aoftoftelleD,  die  fieli  wieder  aas 

den  zafalreicbf^D  KlaOen  and  Ordnaugen  zurammenfotzen,  aaeb  von  unferer  Statilkik 
ein  cntfprpclicndcs  Eindringen  in  die  größereu  Kategorien,  wenn  fie  fiir  das  Ganxe, 
wie  für  die  cin/clncn  Glieder  ein  mögliehft  nutzbares  Mittel  zur  KcDOtois  der  £nt- 
wickeluDg  ihres  wirtrcbattlichcu  Hctindcns  bilden  Toll. 

Den  bedeotenden  Anteil  an  den  Konknrfen  der  letzten  Jahre,  welcher  auf 
Indoftrie  und  Handel  in  FortTetanng  einer  dnreh  Jabnehnte  bindnreh  beobaebtetea 
Thatikebe  entfiUit,  beben  wir  febon  oben  ermittdt  lad  aneb  den  allgendnen 
Gründen  diefer  Erfcheinang  näher  zu  treten  verfacht.  Verteilen  wir  nnn  die  dort 
berechnete  Gefamtzahl  von  2  772  Fällen  anf  die  in  Betracht  kommenden  Haopt* 
grnppcn  der  Berufszäblang  von  1882,  fo  erhalten  wir  zunächft  da«  durch  nach- 
folgende Tabelle  gezeichnete  Gefamtbild,  welches  die  einzelnen  Berufsgruppen  in  der 
Reihenfolge  ihrer  aus  der  Zahl  der  Konkurfe  und  der  Haoptbetriebe  berechneten 
Konkvrsfreqnens  vorführt: 


Ord- 

Zahl  der  gewerb- 

Auf 

DungS' 

Bernfsgr uppe 

1  1101 

100  ' 

i  Koakarfe 

L.  1 

Betriebe 
FAUe 

xiiTer 

H.iapt- 
betriebe'j 

1. 

412 

7829 

5,4 

8. 

720 

VA  r)'>6 

5,3 

a. 

IW 

3  767 

5,2 

28 

762 

3,7 

^: 

80 

1086 

2.8 

6. 

891 

14  410 

2,7 

7. 

di 

2265 

l,ö 

8- 

Metallverariieitanip,  MafehfBea  vaA  laftraaieate .... 

m 

14017 

1,4 

9 

194 

13  OiVS 

1,4 

10. 

Bergbau,  RiUteo-,  Stda-  uad  Erden-Iodaftrie  .... 

46 

3  488 

1,3 

11. 

1  127 

13  813 

0,9 

12. 

98 

19688 

0^ 

13. 

277 

41979 

0,7 

Ii. 

1  " 

-») 

■ 

Die  Gruppe  „Beherbergung  und  Erqnicknng"  mit  7  629  Haupt- 
betrieben im  Jahre  l>if^2  vertreten,  auf  welche  inpf^pfanit  412  Konkursfälle  kamen, 
und  welche  mit  Prozent  die  hüchfte  Frequenz  unter  allen  Gewerben  zeigt,  fetzt 
(Ich  ans  den  KlalTen  „Beberbergnng"  (Oaftböfe  und  Hotels  garois)  fowie  „Erquicknng'^, 
dem  elgentlieben  Wirtsgewerbe,  zafanimen.  Eine  ünterfebeidnng  swifeben  beiden 
Klaffen  an  raaeben,  war  nnfere  Statiftik  niebt  in  der  Lage.  Grflnde  allgenielner 
Natur,  welche  zugleich  die  große  Frequenz  der  ganzen  Gruppe  erklären,  fprechen 
für  die  Annahme,  daß  die  ftarke  Mehrzahl  der  Fälle  der  zweiten  KlalTe,  dem  .Schank- 
wirt im  Sinne  unferer  Stcuergefetze,  /nznrcbreiben  fei.  Gegenüber  dem  Gafthofs- 
betriebe,  welcher  immerhin  ein  größeres  Aulage-  und  Betriebskapital  und  auch  eine 


*)  Vrgl.  StaUft.  Jahrbuch,  Jahrg.  1885,  S.  129. 

^  Die  BenifinlhlaBg  von  6.  Jaat  18BB  bat  Ar  WSrttenberg  kelae  vatar  dielb  Onppe 
falieailen  Haaptbelriebe  gesiblt 


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in  Warttemb«rg  1883—1892. 


141 


gtwiffe  Beraftfoildnng  ▼orvotTeUit,  «od  der  diiinit  ?ob  Avüng  »n  «nf  eine  fettere 

OruDdlage  geAellt  \fX,  beruht  das  Gewerbe  des  vScbaukwirtoB  fehr  bäufig  lediglich 
aaf  dem  EntrchlufTe  feines  Inbabcn«,  die  ganze  GefchäftserfabroDg  vielleicbt  Dor  aof 
dem  durch  den  Wirtabaosbefucli  gewonnenen  Einblick  in  die  Äaßerlicbkeiten  des 
Gewerbe.«.  Das  Anlagekapital  bcfcbränkt  ficb  im  Notfälle  auf  das  Scbankinvontar, 
uud  Iclilielilicb  iHt  der  Brauer  jederzeit  bereit,  durcb  Vorlubüile  die  Mögiicbkeit  einer 
MBCB  Kudrchaft  InfbennfHbm*).  Diefe  geringen  ABfoiderangen  der  länriebtsng, 
Tvtenden  mit  gewiffoo  dem  Betriebe  cj^eBttmliebeo  AuuIimHehkeileii,  mtehen 
das  Wirtsgewerbe  zu  einem  der  beliebteftea  ud  konkarreairdebften,  aber  ebeo 
damit  nncb  zu  demjenigen,  weldMS  m  den  gewerbUehen  KonlcsrreB  yerMÜtnhmgfflg 
die  gröiUe  Ziffer  (Kellt'). 


*)  Bei  10,4  Prozent  aller  Wirtskonkurfe  wurde  das  Verfahren  wegen  mangelnder  Maße 
etageftaUt. 

*)  Ahalieb,  wenn  vialldeht  mneb  etwas  Aibjektiver,  verbraitet  ITeh  dte  v<on  einer  D«pn> 

tatioD  des  fOddeutfchen  Gaftwirtovcrbaiides  dem  prciiCifrhcn  Fin.inzminifter  Miqnol  in  Frank- 
furt a/H.  am  8.  Augui't  anläßlich  der  FinanzmiDÜter-Koiiterciu  iiberreicbtu  nl^^soii^fokrift 
Her  die  Lage  des  WIrtsgewetbes  und  die  Sehftdigungen,  welebe  Tevfende 
von  Eziftenzen  deardbcn  bedreben.*  Wir  flstoebniai  derfeHiee  fUgeedei nefera ebfgen 
Bwarknogen  ergänzenden  A iisfilbrungen : 

Durch  die  Uert)tzgebang  und  die  äucht  der  Brauereien,  ihren  Abfatz  um  jeden  Preü 
n  vernebren,  ifk  in  den  letalen  Jabnohnten  flir  das  Wirtsgeiredb«  da«  febr  ungOnftige  Wendung 
eiDgetrttcn ,  welche  zahllofc  Exirtenzen,  große  wie  kleine,  bereits  ruiniert  und  eine  noch  weit 
|rO£ere  Zahl  dem  liuin  entgegengebracht  hat  Auch  der  Uuin  der  letzteren  wird  lieber  eio- 
Iralaa,  wenn  es  niebt  gelingt,  eine  Befferung  der  Lage,  eine  Befeitigung  der  das  Gewerbe  fdiwer 
fekidigenden  MUllflnde  herbeizofUbren.  Am  «elften  bedroht  ift  der  gediegene,  feinen  Benf 
ernft  und  fl  t  tl  i  ch  ,  in  b  ü  r  <j  e  r  I  i  ch  e  ni  S  i  n  n  e  a»  f  f  .1  f  Tc  n  il  e  T  e  i!  d  e  s  W  i  r  t  »ge  w  er  b  es; 
es  treten,  da  die  Zahl  der  Wirtfchaftcn  ja  inagefaint  annähernd  dieieibe  bleiben  wird,  an  die 
Stalle  diefer  ninierten  tllebtigen  Bürger  anmefft  folebe,  die  weder  In  politlfeher  noch  Attlieher 
ad«  btirgerlicher  Hinficbt  dem  Staat  und  Gemeinde  zur  Ehre  gereichen,  da  He  ihre  ExiHtenz  in 
rielen  Fällen  nnr  dann  zu  crlialten  im  ftande  find,  wenn  lle  Unfittliebkeit,  politifche 
Verhetzung,  Völlerei,  rohes  Betragen  und  fkandalöfea  Auftreten  dulden 
•dar  iniHlem. 

Die  Grfiniie  des  TJilck^r^ngs  des  Wirtsgewerbes  find  verfchiedcner  Art.  Das 
Wiitagewerbe  ift  mit  Steuern  and  Abgaben  reichlieh  bedacht;  in  einzelnen  Staaten,  außer 
im  aHen  flbrigen  Oeweibetreftenden  anferiegteo  Stenern,  neeb  mit  befonderen  Deppntftenem. 

Ferner  ruhen  auf  dem  WirtSKi'»'crhe  bedeutende  Einrichtungs-  und  Gercliiirtsunkoften, 
«oxa  noch  tritt,  daß  nicht,  wie  In  anderen  Erwerbszweigon,  der  Hann  allein  fo  viel  verdient,  als 
um  I^bensnoterhalt  notwendig,  nein.  Mann,  Frau,  eventuell  die  Kinder,  Verwandte  etc.  mlllTen 
m  Mh  aeilgsns  bfa  ik>lt  In  die  Naabt  fn  melft  nngeAinder  AtnefpbSre  thltig  Mn.  Der  Wirt 
■■B  aaf-ein  eigetitliches  Familienleben,  .mf  Genuß  aller  im  Leben  n;ebotenen  Annehmlich- 
keiten anBerhalb  des  Haufee  im  Kreife  der  Seinen  versiebten,  da  ftets  ein  Teil  der  Familie  im 
Gefcbift  bleiben  nuS.  Die  bcfte  Antwort  giebt  auch  die  Sterblich keitaftatiftik,  welebe 
doB  Wkte  eine  Ahr  nngtnftige  Ziffer  anweift.  Sicherlieh  erfeheint  die  Belaftnng  dos  Whrtea 
mit  Sonderftenem  angoficbts  obiger  Thatfachen  und  der  immer  fchwieriger  werdenden  Krwerbs- 
varhiltsUTe  nicht  gerechtfertigt.  Die  glänzenden  Verhältnifie  einzelner  find  nur  fcbeinbare,  die 
hMer  tribe  Wlrkllehkeft  ergiebt,  daft  Kinfen,  hohe  Hypotheken,  Brauer^  nnd  Ueferentenftihnldee 
fehwer  drücken.  Durch  die  Konkurrenz,  das  Schleuderwelen  in  Speifen  u.  f.  w.  arbeitet  die 
Mehrzahl  der  Wirte  mit  einem  Nutzen,  der  an  ErrparnifTe  nicht  denken  läßt,  und  da  die  Ge* 
i'thäftsbediirfnilTe  nicht  verdient  werden,  Scbuidcnialteu  bei  den  Lieferanten  herbeiführt. 

Ab  dae  der  fehwerften  Sebidignngen  dea  Wirtagewerbea  darf  der 
Flafchen bi e r han d e I  und  -Verkauf  betrachtet  werden,  dadurch,  daß  derlelbe  konzef- 
riens-,  Tcrordnungs-  und  im  Kleinverkauf  fteuerfrei  betrieben  werden  kann.  Mit  aa- 
^ma  Worten,  das  dnrcb  dea  Flafchenbierverkinfer  verfchleiBte  Bier  ift  keinerlei  Beta ftnnf 
anterworfen,  wihrend  derXUhe  Gegenftand,  das  Bier,  beim  Wirt  nur  unter  Konzeffion, 
Vererdnang  nnd  bedeutenden  Stenern,  fowie  dnreh  die  Art  dea  Abfatsea  bedingte 


143 


ErgebnilTe  •ibw  konkunftatHltfolieii  Erhebung 


Seitdem  nan  infidge  des  Reicbsgefetzes  vom  23.  Juli  1879,  betreffend  die 
Abänderang  einifrer  BeftimTnnnffen  der  Gewerbeordnung  (Reg.BL  H.  268),  Verfügung^ 
des  Minifterioms  des  Innern  vom  4.  Oktober  1879  (Reg.Bl.  S.  419),  die  Wirtfchafts- 
froilieit  infoforn  eingefcbränkt  worden  ift,  als  die  Erlaubnis  zum  Betrieb  von  Onft- 
und  Scbankv^  irtfcbafteD  von  dem  Maciiwcirc  eiueü  vorbandenen  HedürfuiÜ'es  abhängig 
gemwsht  und  dadnreb  dne  Vermindening  der  umgeldepflicbtigcn  Wirtfehaften  tob 
15164  (ebfofatteflUeh  der  KleinrerkSafer  über  die  Straße)  in  Jahre  1879  auf  18997 
im  Jahr  1888  herbeigeflUirt  wurde,  ift  wohl  aiiob  der  in  der  Oberfelrang  de«  Ge- 
werbes gelegene  Faktor  der  Konknrsfreqaenz  zurückgegaagen.  Batfjpreehend  war 
die  Bewegung  der  (eriedigton)  ^)  Wirtskonkorfe  folgende: 


Scbließlicb  mag  zur  Chaiakteridik  diefer  KoDkarfe  noeh  beigefügt  werden, 
dal2  von  den  insgefamt  412  Falliten  89  =  21,6  Prozent  ein  Nebengewerbe 
betrieben.  Auch  iCt  ein  weiteres  Ergcl)ni8  imferer  Stafiftik,  wonach  die  Mehrzahl 
der  Wirtskoukurfe  auf  das  Land,  bezw.  auf  fTcnieuHien  unter  2000  Einwohner  ent- 
fallen, wohl  keineswegs  ein  bloßes  Zufaltsreiultat.  ift  doch  gerade  auf  dem  L<aDd, 
WO  entweder  das  bare  Geld  teuer  ift,  oder  aber  der  Wohlftand  glflekUoherweife  ooeh 
immer  snm  Hanstnink  hinneigt,  das  BedÜrftils  die  fragwBrdigfte  Vonunfttanng  des 
Wirtfehaftegewerbes.  — 

Die  hohe  Frequenz  des  Handelsgewerbes,  einer  Gewerbegruppe,  welche 
fich  übrigens  nach  der  Zählung  von  1882  wieder  aus  26  Klaffen  zufaranicnfetzt, 
dürfte  auf  ähnliche  allgemeine  Gründe  zurückzuführen  fein.  Auch  hier  führt  die 
Möglichkeit,  ohne  berufliche  Vorbildung,  ohne  größeres  Anlage-  und  Betriebskapital 
mit  geborgten  Waren  das  Gefcbäft  za  eröffnen,  zu  einer  Überkonkurrenz ,  die 


f  ro86  Oefehiftsnnkoften  abgefetst  werden  kaon.  Dabei  enMen  die  Wirte  dnrchgänKig 
keinen  höheren  Preis  «lg  eine  Konkurrenz,  die  durch  obige  Vorteile  nicht  zu  belltehen  ift  und 
die  anoh  Taufende  rteucrzahlendcr  Wirte  bereits  ruiniert  hat  und  noch  ruinieren  wird,  wenn  keine 
Oleiohbeit  in  der  KonseOionierung  und  Uefteucrung  dm  Bieres  hergeftelit  wird. 

Froher  laf  d«r  Bkrverkaiif  te  Hiiid«B  der  Wirte,  heute  Iii  Ihn  derMbe  wmm  groAe« 
Teil  dnrcb  den  Flafchenbterbandel  entwunden,  weil  diefer,  zuineift  in  Crnnkramläden  u.  f.  w. 
anrcheinend  als  Neben-,  in  Wirldichkeit  ata  Hauptgewerbe  and  Iteuerfrei  mit 
neift  eigener  fragwürdiger  Abfüllung,  faft  ohne  Gefebflitsankorkaa  betriebea  wird.  Derfdbe  ift 
eleht  koDiefflonspfliöbtig,  keiner  Koetrolte  eetervorfea  and  dabd,  diweh  den 
groiee  Konkurrenzkampf  unter  floh  MbA,  wieder  zu  einem  förmlichen  Haufierhandel  ansgcartet. 

Yrgl.  bieto  aacb  den  aBeriebt  der  volkswir tfchaf tliehen  Kommiifioo  der 
Kenner  der  Abgeordiietea,  betreffind  die  Petitionen  der  Wirte  wegen  AUademaf  besv« 
Aufhebung  des  Gefetzes  vom  9.  Juli  1827  aber  das  Umgeld  enf  Weia  nad  Obftmoft,  fowie  die 
Gegeneingaben  landwirtfchaftlicber  Uezirksvereine ,  WeingärtnerTereine  nnd  Gemeinden  um  Ab« 
weifnng  jener  Petitionen.*  Verhandl.  der  WÜrtt.  Kammer  der  Abgeordneten  in  den  Jahren  1890  -  91, 
I.  IMLHead  Bell  162  8.  846. 

>)  Es  ift  vielleicht  nicht  ilbcrfliKTig,  hier  darauf  binzuwoifen ,  daß  auch  die  Statiftik 
der  beendeten  Konknrfe,  fobalil  fie  fich  nur  fibcr  eine  größere  Anzahl  von  Jahren  erflreckt, 
die  Gunft  oder  Ungunft  der  wirtfchaftlichen  VerbältnidTe  durch  ihre  Bewegung  wiederfpiegelt; 
der  Hedez  tritt  nor  enti^nrecbend  I^HUer  In  die  Brfehdneag,  nnd  oar  AuBahneflUe^  te  wetehen 
das  Verfahren  Ober  Jahr  und  Tag  fich  erftreekto,  werden  infoige  der  l)ptteraa  Beglftrlenng 
tue  dem  Zafammenbaeg  der  TbaUaohen  gerUTeo. 


1888 

1884 
1885 
1880 
1887 


60 
60 
48 
41 

38 


1888 

1889 
1890 
1891 
1892 


86 

34 
36 
31 
38. 


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in  Württemberg  1883—1899. 


143 


feUioiMfteD  FallM  n  niigeAni4«n,  wenn  niebt  unrafHem  OefehÜbbetrieb  md  r«bli«t> 

lieb  zam  Untergänge  fBhrt,  on'd  zwar  znm  Untergange  fowofal  defTcn,  der  anter 
VerfchmSbang  anlaaterer  Mittel  mit  Ehren  durchzukommen  fucht^  wie  fcbließlich 
auch  desjenigen,  der  auf  den  Schlamm  der  Unreellität  mit  herübergezogen  wurde, 
oder  aber  fein  Gewerbe  von  vornbereiu  auf  diefe  Grundlage  geftellt  hat.  In  Württem- 
berg wurden  nach  der  Gewerbezäblung  vom  Jahr  1882  nicht  weniger  als  13626  Haupt- 
vi  6961  Nelim-y  nrnnnen  nlfo  20607  Htndelsgewerbebelriefae  gesShtt.  Bei  int- 
geCnil  449  919  HnHebnltongen  in  WOrttemberg  trHIt  fonaeb  nnf  etwn  je  :i2  dn 
biMsbetrieb,  und  es  leacbtet  ein,  dafl  diefe  Überfpannnng  der  FnnkHon  den 
Hindels  im  wirtfcbaftlichen  Volktorganismas  in  erfter  Unie  feblimme  Folgen  aaeb 
in  aberfetzten  Gewerbe  fell>ft  zeitigen  muß. 

Auf  nahezu  gleich  hoher  Stufe,  nämlich  mit  0,2  Konkurfen  auf  100  Betriebe, 
fteht  die  Papier-  und  Lederinduftri e,  auf  welche  bei  3  767  Hauptbetrieben 
196  Konkorfe  entäclen.  Unter  diefen  beanfpmeht  die  Gerberei  befondere  Anflnerk- 
fiuakeit  Bei  1 127  Hanpkbetrieben  bat  fie  niebt  weniger  wie  180  Eonkufe  anftn- 
weifen,  fo  daB  auf  je  100  Betriebe  10,6  Fallilfenent»  fleh  bereehnen  —  weitnne  die 
Iriiebfte  Frequenz  unter  allen  Gewerben.  49  von  diefen  Konkorfen  entfallen  allein  anf 
dtt  Oberamt  beziebungsweife  die  Stadt  Backnang,  dem  uralten  HanptTitz  unferer 
Gerberei;  von  (amtlichen  Konkurfen  diclea  Amts  waren  42  Prozent  Gerberkonknrfe. 

Wir  können  die  urfächlichen  und  begleitenden  Ijoiftande  diefer  übrigeuB 
oiebt  nur  für  die  Gerberei,  fondern  auch  für  eine  groiie  Anzahl  anderer  Gewerbe 
chtiakteriftifeben  Entwicklung  an  der  Hand  der  Handeiskaninierberiebte,  nnd  awar 
iwilk  der  Arbeiten  der  Stnttgarter  Kammer  vorfUbien. 

Sebon  in  dem  ron  der  K.  ZentralAelle  fHr  Gewerbe  nnd  Handel  reroffenf- 
licbten  „Jahresberichte  der  Handels-  und  Gewerbekammern  in  Württemberg  für  das 
Jahr  1881"  wird  in  der  ßetracbtnng  der  allgemeinen  Oewerbeverliältnine  und  wirt- 
fcbaftlichen Erfcbeinangcn  auageführt,  daß  das  Publikum  ficli  immer  mehr  und  mehr 
Ton  dem  Ankauf  bcITerer  und  eben  damit  teurer  Waren  abwende  und  dagegen  leichtere 
■od  wohlfeilere  I  wenn  auch  fchlechtere,  aufTucbe,  von  welchen  oar  eine  Maffen- 
pndiktion  noeb  einen  Verdienft  flbrig  IIA.  Dies  fttbrt  anf  die  weitere  Urfaebe 
dm  andaaemden  Rttekgangs  der  Kleingewerbe,  anf  die  Eonknrrens  der  Orofiindnftrie, 
die  den  Handwerker  auf  Reparaturgefchäfte  zurackdringt  oder  ihn  veranlagt,  an 
Stelle  feines  Gewerbebetriebs  eine  Handlung  zu  fetzen.  So  maß  der  Schubmaeber 
bei  der  ftets  zunehmenden  Konkurrenz  der  MalTenfabrikation  and  des  Handels  mit 
fertigen  Schubwaren  fich  immer  mehr  auf  Flickarbeiten  befchränken  oder  auf  Lohn- 
arbeit fiir  ein  größeres  Gefcbäft  zarückgehen.  Der  Schneider  klagt  über  die  Konkarrenz, 
die  ihn  ron  den  Kkiderbiiidlem  gemnebfe  wird.  Eiiie  gleiobe  niedergehende  Be- 
wegng  infolge  «n«r  übermäebtigen  Grafiindnftrie  feilt  fieb  bei  den  weiteren  Klein- 
betriibeB  der  TnehsBaeberf  Gerber,  Farber,  Sehmiede,  Sehkfer  ate^  M,  fe  dal  ebi 
bedenleader  Brnchteil  des  Handwerks  für  (bine  Ware  nnr  Adehe  Prelfe  enielt/  bei 
denen  er  kanm  eziftieren  kann. 

Ans  dem  folgenden  Jahr  wird  berichtet,  daß  das  Rohbäntcgefcbäft  und  die 
WUdhaategerberei  keine  wefentlicben  Veränderungen  zeigen;  es  ließcu  ficü  die  alten 
Klagen  and  fchon  oft  gerügten  ÜbelHände  nur  in  vermehrter  Auflage  wieder  vor- 
bringen  nnd  würden  wnbrfebeinlieb  noeb  lange  fo  fertbefteben  bidben. 

,£s  wird  nach  wie  vor  mit  Boclidruck  gearbeitet  tmi  viel,  nur  su  viel  n^emaoht;  man 
konnte  diefen  Zweig  der  gewerblichen  Tlifttigkeit  fQr  einen  überaus  bllllwndeD  halten ,  der  Ein- 
geweQite  wdß  aber  nur  zu  gut,  daA  gleicliwobl  nichts  verdient  wird  und  es  der  Meifter  wenige 
Arf,  ik  gefehlt  oad  gMcidteb  gemig  flnd,  verwlrls  sa  koanaea.  DI«  Urikdia  Meron  «rbüekeB 
wii^  wie  frtter  fehoa  von  verAMedenen  Saitea  aasgefUni^  ia  d«r  oiageiUnmea  Übeiprodakdon, 


144 


Ergebniflb  «lii«r  konkaftfUtiftiCehra  Erhebung 


den  MIßbräachen  des  Kreilitierens ,  der  Übermäßigen  Anzahl  von  LedcrmefTen  nnd  in  der  ntor 
ZU  h&ufig  vorkommenden  mangelbat'ten  Bearbeitung  und  Fertigitellang  der  Ww«.  Aaßerdep, 
klagen  die  kMaerea  Gerber  und  wohl' mit  Beebt  darttber,  d«6  ee  nfcfaften«  kefne  lb1id«.Dans< 
kudfehaft  mebr  gebe;  die  kleineren  Schuhmacher  auf  dem  Lande  bringen  das  Geld  nioht  mehr 
snfsmmpti,  um  ilen  Gerber  tu  bezahlen,  in  den  Stildten  find  es  die  .Schnlivvarenlager  und  die 
Schabfabrikeo,  die  das  Gefch&ft  machen,  fich  vorsugaweife  an  den  Lederbändier  wenden  «nd  in 
lioMr  fettanw«!!  Filton  Ihr  Ladsr  direkt  vom  Gerber  beslehan.*' 

Die  Klagen  fib«r  die  feitherige  UnrentabiKtit  aad  die  alten  Ob6lftSnde^ 
flbennaBiges  Kreditieren,  die  dadurch  großgezogene  Überprodaktion  und  die  vielen 
LederroelTen  hatten  auch  im  Jahr  18'^3  ihre  Berechtigung  nicht  verloren.  Doch 
bemerkt  die  Stuttgarter  Kammer,  daß  fie  zum  erfteDmal  feit  Jahren  über  das  Gerberei- 
gewerbe einen  befriedigenderen  Hericljt  erhalte,  was  um  fo  erfreulicher  fei,  als.  für 
die  utettembergiCchen  Qerbereiplätze  di«  Konsentration  des  Großbetriebs  so 
Ungttnften  dea  Klefaibelriebe  fii^.noob  nidil  Tolliogen  babe,  iDsbefoadwe  die  Oerber- 
(bdt  Bfteksang  heute  noeh  130^1^  Gerbenneifter  aafweiCi.  Am  dieCpr  wiid 
deoB  fehr  hoffnungsvoll  näher  berichtet: 

„Wie  der  allgemeine  Eindrucii  der  Lage  der  mittleren  and  kleineren  Gewerbe-  nnd 
Baadelsgefchäfte  18ö3  enticliieUea  heiler  eriebeint,  fo  trifft  dies  bauptfächlicb  auch  bei  dem 
hfoflgen  Haoirtladaftrtatwdg,  dar  Gerberei,  an.  Da  fleh  die  Gerberei  wefentndi  auf  ICredit  ftllüt, 
die  gewcrbllehen  Anlageni  der  Einkauf  der  Rinden,  der  Arbeitslohn,  fehon  Tie!  Kapital  abforbieren 
nnd  bia  zur  Lederfertiglkälinng  '/t— '/«  Jabr  vergeiit,  fo  wird  die  liohware  mcift  auf  3 — 6  Monate 
Ziel  gekauft.  Hier  ift  gerade  das  Vertranen  in  den  Gefeliiftflgang  maßgebend  «tob  fflr  den 
Robhündler  nnd  diefes  Vertrauen  bewies  Heb  darin,  daß  1883  im  Verhältnis  zu  früheren  Jahrea 
viel  Rohware  nach  Backnang  gebraobt  und  von  den  Gerbern  gekauft  wurde.  Ks  war  allerdings 
infoIgedeiTen  nicht  zu  vermeiden ,  daß  bel'unders  beliebte  Sorten  im  Preife  fliegen ,  aber  da  die 
LederiMrelfe  daroh  Preife  das  Produkte  fleh  btelten ,  fo  konnte  das  Pias  der  Rohware  tiodi' 
ohne  Seliadea  getragen  werden,  wenn  auch  einigemal  die  Ledermärkle  flberftihrt  waren.  Es  war 
auch  nOtig,  daß  nach  den  vorhergehenden  Jahren,  in  welchen  Falliment  auf  Falliment  zu  ver- 
zeichnen war,  die  Lage  des  Gcfchäfts  eine  belTere  wurde,  um  den  Kredit  der  Stadt  wieder  auf 
das  frShere  Miveaa  an  bringea."     .  ^ 

Im  Jahre  1883  wurden  denn  auch  nach  nnferer  Statidtik  »nur*  4'  Clerber- 
kookarfe  in  Raeknanp  und  17  im  Lande  erledigt, 

Audi  bini'iclitlich  des  folgenden  ^lahres  äußert  ßcb  die  Kammer  in  Stuttgart 
über  die  allgemeine  Lage  der  Gerberei  noch  günftig: 

„Das  Kleingewerbe  der  wQrttenbergireheB  Gerberrt  ilt  IMt  swei  Jahren  nicht  mhr  fo 
feblinm  daran,  arbsllet  aber  in  vielen  Fällen  ohne  Nutzen.  Etwas  beOTer  geftaltete  tlA  das  Ver- 
hältnis bei  den  größeren,  mit  mochanirchom  Betrieb  eingerichteten  EtablifTetnent»,  dif,  wenn  anoh 
nicht  in  einer  glänzenden,  fo  doch  in  einer  befcbeidene  AnfprUche  befriedigenden  Lage  fleh 
beiaden.  IMe  sieehanlfdM  Miahfkbrikatioa  konAuaiert  grolle  Poftea  Lsder  ans  dem  OroObetileb 
der  Lsdciinduftrii'.  Annh  der  Export  in  Sattlerledor,  Riemenleder,  Treibriemen,  gefärbtem  Leder, 
für  Beiferequifiteu  und  anderen  derartigen  Lederfurten  wUrttembergifcben  Urfprangs  i(t  im 
Zunehmen  begriffen.  In  Hafclilnenriemenleder  zeigte.  Hch  gleichmäßig  guter  Bedarf,  wie  im  Vorjahr." 

Eine  milHge  BelTeniBg  der  Lage-  der  Gerberei  konftatierän  aneh*  Beriebte 
ao8  Ebingen,  Urach,  RaTebebvig,  OeieUngen,  Munderkiageii  und 'Calw;  Bottweif 
bezeichnet  die  Ergebniffe  des  Berichtsjahrs  fogar  als  erheblich  beffer;  Berichte  antf 
Reutlingen;  Fricdrichshafeu  nnd  Blaabearen  finden  dagegen  die  Lage  gleich  geblieben 
oder  noch  weiter  vcrfcblechtert. 

In  Backnang  gelangten  iu  diefeui  Jahre  '6,  iu  Württemberg  überhaupt 
11  Konkurfe  aar  Erledigung.  i 

Ib  ähidiefaar  Weife  fahren  im  Jahr  1885  die  VerbSItailTe  der  Qerberd  fori, 
Heb  fimmdlieber  n  geftalten,  und  da  die  Ifaffenfabrikation  mebr  and  mehr  naefa 
dem  vorhandenen  Beäarf  lieh  richte,  allmählich,  wie  die  Stuttgarter  Handelskammer 
fcbreibt,  fich  zu  konfolidicren.  Die  in  den  früheren  Berichten  gefchilderte  Gefcbäfls-« 
läge  ift  im  gro^n  .and  ganzen  gleich  gebliebea,  obgleich  die  Lederpreife,  oameat^ 


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in  Wflrttemberg  1883—1892. 


145 


Beb  fCgen  Ende      Beriebl^rMy  melir  als  1884  gedrttekt  wurden,  ond  im  Herbft 

«B  SO  großes  Mifirerbältnis  im  Pnis  der  rohen  Häute  und  der  fertigen  Ware  fich 
geltend  machte.  Anderfeits  waren  die  Fett-  und  die  Rindenpreife  äußerft  billig. 
Immer  fühlbarer  mache  fich  die  Thatfache,  daß  die  Schuliwaronfabrikafion,  welche  in 
n^ärttemberg  eioea  bcdeatendec  Rang  einnimmt,  fär  die  billigen  Waren  fich  auf  die 
eogUfchen  SpalUeder  g^eworfen  habe  und  immer  weniger  würUembergifcbes  Leder  ver- 
tAtStot  To  dai  naeh  und  oteb  der  AbTals  mit  der  Prodnktion  sieht  mehr  Sebritt  haltap 

„Ea  wird  deshalb  etDrümmig  von  lamtlichen  Ledcrfabrikanteo ,  die  uns  MitteiliugeB 
ng;ehen  ließen,  die  endliche  feit  Jahren  crftrebtc  Einfübrung  eines  einhfitlirhen  Zollfatzes  von 
36  Mark  (der  Togar  fOr  minderwertige  Sorten,  wie  bohi^eder,  fchun  bel'tebt)  im  alle  Sorten  Leder 
—  ««gm  denn  im  Voijabi«  auf  Aangang  des  Bdehatagt  datch  die  bd  den  betreÜBadaa 
iDduftrie-  und  ll.indelBzwelgen  am  meiftaa  iMtaillglen  HanddikauBwa  BilMbaogea  ftattHuideti  — , 
all  dringeod  notwendig  becelcbaet* 

Weiterhin  wird  von  einer  Lederfabrik  in  Reutlingen,  welche  feine  Sattler- 
leder, Treibriemen  und  Webervögel  fabriziert,  ausgeführt,  daß  die  Konkurrenz 
aoch  in  diefem  Jahre  merklich  zagenommen  habe,  weshalb  man  immer  peinlicher 
bedienen,  neue  Artikel  und  in  dem  marcbinellen  Betriebe  koftfpielige  VerbeflerangeD 
eioAbren  milffe.  Der  Sebntssoll  auf  Leder  wirke  gflnlligt  da  er  das  fremde  Sekundär 
leder  Tom  Harkte  fo  siemlleb  fem  balte,  dagegen  fcbadigten  wieder  die  ans- 
landifcheu  Schatzzölle  dem  Eqwrt  febr  nnd  maebten  denMben  beUjpidswdfe 
iseh  Ruflland  zur  Unmöglichkeit. 

Die  Zahl  der  Konkarfe  des  Jahres  beträgt  in  Backnang  4,  im  Lande  7. 

Die  Kammer  in  Stuttgart  ftellt  aach  für  1886  eine  weitere  Konfolidation 
der  VerhältniOe  der  Gerberei  feft,  wenngleich  bei  der  Überproduktion  in  der  Schuh- 
fabrikation der  Grundton  des  Gerchülts:  fortwährendes  Abbröckeln  der  Preife  und 
Tennehrtes  Streben  nach  größerem  Umfatz  bei  minimalem  Nutzen,  derfelbe  geblieben  fei. 

.In  Baskiuwg  «ntftaad«B  lehn  neae  Gerbereiea,  fowla  ehi«  grOBere  OanpfaDlage.  Die 
Hinte-  und  Rindenpreife  waren  in  den  erften  drei  Quartalen  mftßig  und  fielen  infolge  der  un- 
notablen  Lederpreife  um  10— 15V»-  Das  wirkte  auf  die  Gerber  animierend,  da  die  hohen  Koh- 
Meipreife  der  leisten  Jahre  in  keinem  Verbiltnis  zum  Fabrikatpreis  geftanden  waren.  Ander- 
Mts  katte  aber  die  Wertmarfadarang  der  Bokmm  lir  dla  8ohlled«rlabtibalioa  warn  TeO  aaeb 
ibre  Sehattenfeite,  infoferne  das  Beftreben,  die  in  den  Gerbereien  befindüclien  VorrSte  von  teuer 
eiafduuift«n  Hinten  durch  wohlfeilere  au  erfetzen,  manche  Fabrikanten  au  übergroßem  Dräugen 
aacb  Yarkauf  varaalaSte.  Aach  ward«  im  letalen  Halbjahr  dnreh  die  aahaltead  troekeae  Wltte> 
nag  das  Heibft*  aad  Wintergerchäft  beeinträchtigt.  Wiederholt  wird  die  Einführung  eines  ein» 
heitlichen  Zollfatzes  von  36  Mark  für  alle  Sorten  von  Leder  als  dringend  notwendig  bezeichnet; 
uter  dem  beutigen  Zollfatx  leide  befonders  das  Kleingewerbe  in  der  Gerberei  und  kAnne  ein  Teil 
daaBdnaatailals,  daa  ia  DeatfoUaad  eiseagt  werde  aad  aar  BJeaaealedarfabrlkation  fleh  vor* 
ztlglicb  eigne,  zu  Rieiuenleder  nicht  verarbeitet  werden.  Öfterreich  erbebe  fdr  den  Artikel  Ricracn- 
Icfifli  einen  doppelt  fu  hohen  Zoll  ah  Deutfchland.  Die  rulTifciien  Zollerböhungen  erfchweren  die 
SaAlhr  deatfeber  Lederfabrikate  ganz  bedeutend.  —  Hervurgebüben  wird,  dad  daa  Unfallver* 
IManagagafals  fleh  als  darehaaa  wobllhitig  aad  ttehtig  fBr  die  Arbeller  «rwlelba  habe." 

ÜDgüoftigcr  lauten  dagegen  die  Beriebte  ans  Bendiagen. 

„Gleich  die  erfren  LederroelTen  des  Jahres  brachten  Preisrllckgänge  von  10  bis  12*/«; 
fogiog  ea  fort  und  die  Berichte  aber  die  Ledermeffen  in  Frankfurt  a.  M.,  Heilbroan,  Stuttgart 
a  C  «.  variieren  to  riemlldi  daafelbe  Thema:  ,^aftihrea  beiangreieb,  wenig  Kiafer,  geringe 
Kanflalt"  Wenn  nnn  anch  diejenigen  Gerber,  die  fdr  eine  Hauskundfcbaft  arbeiten  (eine  folcbe 
giebt  es  nun  leider  kaum  mehr),  immerhin  be/Ter  tl.^ran  find,  als  die  vielen,  filr  ihren  Abfat« 
tittäg  auf  die  Ledermeflen  Angewiefenen,  fu  wird  doch  für  alle,  vorzugsweife  mit  der  Wildober- 
lllwgaihanii  befiihlfUgte  Oerberelaa  daa  letale  Jahr  ela  iUir  aagaaftlges  gewafiMi  Ma." 

Speziell  TOD  der  Rotgerbereigenoflenfchaft  in  Reutlingen,  welche  lieh  mit 
der  Herdtellnng  von  Oberleder,  Sohl-  und  Riemenleder  beMt,  wird  berichtet,  daj 
du  Gefchäft  anverändert  blieb  nnd  eine  BelTerang  nicht  so  veneichnen  ifr. 

VliUsBb.  Jakibfiohar  ISM,  H.  1,  XO 


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146 


Brgcbniffe  einer  konkiinftfttiflifeheii  Erhebung 


Die  Kammer  in  Ulm  bezeichnet  die  Lage  der  Rotgwbarei  wieder  als  un- 
günftig.  Der  Preis  des  Fabrikats  fei  nicbt  im  VerhältDifle  zom  Robpreife,  die 
Rindeupreife  fteta  bocb  geftanden.  Dagegen  fei  die  Wei%erberei,  weicbe  f«Ü 
Jahren  darniederlag,  im  AuilVliwung  begriffen. 

Die  Kammer  in  Rottweil  bezeicbuet  die  Lage  der  Weii^erberei  alt  aover- 
indeit;  das  gleicba  tnffe  bezüglich  des  Standes  der  Botgerberd  in  Bottfrai]  u, 
wibrend  der  Oewerbercrein  TotUingen  eine  infolge  «rf^enieban  Sirabena  dar  Bot- 
garbar  naab  Verbefferaog  ibrer  EinrichtangeD  und  VarvolUlindigOttg  Ibrer  Fabrikate 
abgetratana  befriedigende  Gefchäftalage  konftatieren. 

Etwas  gebeffert  findet  die  Kammer  in  Heidenbeim  die  Lage  der  Rotgerberei, 
indem  der  längft  gehegte  Wunfcb  einer  Preisminderung  der  rohen  Hänte  in  Er- 
lüUimg  gegangen  fei,  was  bauptlachlich  die  kleinen  Landgerber  wieder  aaf  etwas 
Yerdienft  hoffen  laffe. 

Dia  Konknrfe  das  Gawarbes  balanfoo  fieh  im  Obaramt  Backnang  aaf  4^ 
im  Lande  aaf  12  FUle. 

FQr  das  folgende  Jahr,  1887,  hebt  die  Kammer  in  Stuttgart  znnächft  herror, 
daß  aus  der  Gerberei  feit  1883  befriedigende  Berichte  einlaufen;  der  Abfafz  fei  gut, 
der  Umfatz  groß,  der  Nutzen  freilich  befcheiden.  Im  Frühjahr  hatte  Baclcuaug  (mit 
über  lUO  Gerbereien  für  Oberleder)  eine  Krife  zu  beftehen,  die  ihren  Grund  iu 
lokalen  Verhältuifl'en,  zum  Teil  in  dem  Fallimente  eines  Riudenbändlers  hatte,  info- 
fem  dnrab  deffen  WeabfeUUfehangen ,  fowie  andi  dmch  GefiUligkaitBaaeepte  eine 
grSlera  Ansabl  ron  kleineren  Gerbern  mr  Zaldnngaeinftellang  geswnngan  wurde. 
Hierttber  äufiert  fieb  eine  Stuttgarter  Firma  folgendermaßen : 

„Allerdings  waren  die  Schlaft  auf  Sclihi^'  hereingebrochenen  Fallimente  ffir  das  Re- 
nommee des  Platzes  Backnang  von  ungüDltigem  Einfluß,  snmal  Ticb  derfelbe  fcbon  Torber, 
■ameotifeh  aof  Seile  fenMcftebeoder,  ehe  nnganltigcre  Bentelhuv,  als  in  Wirklichkeit  gereefel- 
ferügt  war,  gefidlea  laflSni  arafitei  Anderfeits  läfit  ßch  doch  mitRaokfloht  darauf,  daß  die  Hehr- 
sahl  jener  hnnicerott  gewordenen  Gerber,  beim  rechten  Lichte  betrachtet,  fchon  lange  infolvent 
war,  uud  fich  nur  durch  den  auf  der  ätra£a  liegenden  Kredit  noch  halten  konnte,  nicht  leugnen, 
daft  der  Fall  etoea  wohMhltlgmi  B«iiklgnBga|»roseC  in  Gefolge  hatte,  fo  daB  die  Terhlltaiire  h 
Baeknaag  Jetzt  entfchieden  als  belTer  betrachtet  werden  dflrfett." 

Ans  Ileutlingen  und  Ebingen  lauten  die  Berichte  nachhaltig  wenig  günltig; 
die  Bedürfnifl'e  der  Militärverwaltung  üben  zwar  einen  belebenden  Einfluß  auf  ein- 
zelne Zweige  des  Ledergefchäftes  aus,  allein  derfelbe  dürfte  nur  Toa  vorübergehender 
Bedeutung  fein. 

^  Konlmra  in  Baeknang  (vrgl.  oben)  find  In  Acta  Jabra  «rf  11  «h 
gefehwallan  und  eine  grSdere  Anzahl  aoarledigter  (t  nntan)  wurde  in  die  folgenden 
Jabre  mit  binSbeiganonunan,  in  (puiien  Lande  wurden  23  Gantproieffa  erledigt 

Fttr  dae  Jahr  1888  fchreibt  die  Stuttgarter  Kammer  wiederum,  daß  Heb  im 

großen  und  ganzen  die  allgemeine  BefTernng  der  Gefchäftslage  auch  im  Häute-  und 
Ledergefchäft,  fowie  in  der  Gerberei  geltend  mache.    Sie  bemerkt  dann  weiter: 

„Seit  IbÖä  laufen  aus  dem  letzteren  i-'abrikationssweig  wieder  befriedigendere  Berichte 
eis;  der  Uafati  lA  ha  Steigea,  der  Nntaen  allerdhige  aoek  fanner  befekeMea.  Die  Sigaatar 
wurde  dem  vorjährigen  Gefchäftsgang  einerfeits  durch  den  vorübergehend  gefteigerten  Militlr- 
bedarf,  auderfeite  durch  das  immer  ftärker  auf  Seiten  der  üchabfabriken  hervortretende  Dringen 
aaeh  billigeren  Lederforten  anfgedrildci  Mit  der  Immer  gröfieren  Avsddmung  der  Sehahfkbrikea 
erweifen  fich  die  gaten,  foliden,  aber  verhältnisniäfilg  teuren  Sohlleder,  welche  von  den  Schuh- 
fabriken nicht  gern  verarbeitet  werden,  als  \vttii>,'er  begehrt,  uud  deshalb,  obgleich  eine  Mehr- 
produktion niuht  eiugctieteu  ift,  als  (Iber  den  Bedarf  produziert.  Auch  die  Kalbfelle  wichen  im 
Preife,  well  fle  infolge  der  hoben  anerlkanifehen  Lederattlle  nicht  mehr  aaeh  Nord« 
auierika  ausgeführt  werden  können.  Im  Zufammenhang  damit  zeigen  die  Preife  der  inlSndlfehea 
Hinte  eine  Baiffe>Tendens,  welche  auch  auf  den  Preis  der  aberreeiXchen  Baute  drttekt.  Soaadi 


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In  Wbtteniberg  1883^1892, 


147 


mr  18BB  der  Fnb  d«r  n^n  HIate  bilUf ,  ud  dmluüb  das  Bendeneiit  In  d«B  mtUfbn  fUlen 

flr  den  Oerber  ein  lafriedenftellendes.  Im  letsten  Quartal  folgten  die  Lederpreife  einer  mehr 
riekgingigen  Bewegung,  während  die  Wildhäntc  —  wohl  infolge  höherer  Frachten,  fowie  dea 
belferen  Gefchiftsgsngs  im  Ausland  —  wieder  teurer  wurden,  io  daß  am  Jabresrcliiuä  in  Kal- 
kittt,  JftTft,  OUna,  Bangoo»  «vd Knmabe*  hdbmVrMb  ah  Umt «nidft  wurden^  da  dieOcrbar 
infolge  des  fchlecbten  Ledergefchsftes  fehr  flau  geAimnit  mnn  nnd  die  Ueflgea  HIodler  ihn 
Vonit«  10  d«o  alten,  billigeo  Preifen  JoaTchlogen.* 

flpeiieli  Aber  dai  Wlldblale-Qereliift  wird  benerfct:  .Die  Banptklaftr  fflr  Wlldtaeke* 
Dod  Wildob«rIeder  find  die  Sebnhfabrikanten ,  welche  weniger  aaf  Qnalitltt  als  anf  billige 
Prcife  fehen.  KOonen  die  Fabrikanten  alfo  nicht  ganz  günftig  kaufen,  fo  sieben  fle  vor, 
üt  in  Wagenladungen  Ton  England  nnd  Amerika  in  fertigem  und  unfertigem  ZaTtand  ein» 
leflirtB»  BpHtt  and  HentoeUeder  in  Terweadea.  Ee  kehrt  daher  in  dea  Beiidilee  dae 
Verlangen  iciuier  wieder,  daß  der  Einfuhr  diefer  Lederforten  durch  entfprechende  Zoll- 
erhohungon  eine  Schranke  gefetzt  werde.  Daneben  wird  es  aber  nicht  minder  not- 
wendig fein,  nad  oafere  Gerberelen  haben  das  aacb  fchon  eingefeben,  daß  Ae  teilweife  lu  der- 
jenigen  Fabrikation  fibergehen,  welche  das  von  den  Scbuhfabrikea  beadtigte  Leder  eneagt 
Charalcteriftifch  il't  in  diefer  Beziehung  wohl  nachftehende  Äußerung  einer  Lederfabrik: 
.Wir  wünfchen  wohl  Schutz  gegen  Amerika  und  England,  dagegen  follten  wir  in  Öfcerreich, 
Kritaa,  BnaiafoB  («ad  dar  Sehwela)  dureh  Ermddlgnng  der  gegeufeitigea  TarifAlie  aafinrar 
b  bedeutenden  Indaibie  wieder  ehi  Arbeits-  lad  Abfatsfeld  eröffnet  erhalten ,  das  frfiher  fttr 
am  Ton  großer  Bedeutung  war."  —  „Der  Eiugangszoll fchreibt  ein  Leiicrexportgcfchäft,  ,,fo- 
wehl  in  Italien  wie  in  öfterreich,  erfchwert  den  Export  tuit  jedem  Jahro  mehr,  zumal  die  Fabri- 
kalioa  ia  beidaa  LIadera  felbft  bedenteade  FortTehritle  aoflraweifiMi  hat  Zudem  maO  fraeht» 
aad  aoUfrei  geliefert  werden,  wap  bedeutende  Oeldvurlagen  ohoe  NatMB  erfordert." 

An  Konkurfen  der  Gerber  kamen  in  Backnang  5,  im  ganzen  Lande  15 
zur  Erledigang;  diefelheu  datieren  jedoch  in  Backnang  meift  aas  dem  Krifen- 
jibre  1887  (f.  oben). 

In  Besag  auf  das  Jahr  1889  fehrdbt  die  Kammer  in  Stattgart  in  ihrem 
Mresberiebt: 

,l)ie  Gerberei  hatte  im  vorigen  Jahre  wieder  eine  Krife  durchzumachen,  deren  Urfache 
1«  erforfcben  von  Wert  fein  dttrfte.  Wie  fchon  erwähnt,  ftellten  fieh  Roh-  und  Hilfaftoife,  alfo 
lihe  Bitte  nad  Eiebeariade,  tai  allgemeinen  niedriger  im  Preife,  als  im  Vorjahre,  nnd  zwar 
^■riall  dielalindifeheaBobhitate  iafolge  der  nüt  den  Fattenaangel  des  Jahree  1888  rfagetreteaea 
THglOßerten  Schlachtung;  Ochfenhiiute  dagegen  wurden,  vielfach  ohne  daß  fleh  ein  anderer 
Qnad  dafllr  augeben  ließ,  als  etwa  die  Konkurrenz  kleiner  Gerber,  die  nicht  zu  rechnen  ver- 
IMbaa,  toh  feitea  der  Hftvdler  Im  Preife  getriebea.  Die  Thranpreire  warea  fahr  ateder.  Von 
des  Gerbftoffen  wird,  während  die  exotifchen,  trie  Yalonaa,  Hlrabolanen  ete.,  fHegeBi  der  Preis 
der  dentfchen  Eichenrinde  durch  die  franzöfifche  und  iingarifchc  Konkurrenz  ftark  gedrückt. 
Diefe  weichende  Konjunktur  der  Ruhftoffe,  welche  zum  Teil  ihren  Grund  in  der  verfehlten  Kal- 
kottaer  Spehalatteo  aaf  die  earoiiUrehea  MilitlrtieferaBgea  hatte,  erhielt  aoeh  eiae  YerftArkaag 
durch  den  plötzlichen  Schluß  der  Ncubefchaffange  n  für  die  Armee.  Da  der  anf.^nt,' 
liehe,  aafiergewöhnlich  hohe  Militürbedarf  zu  JUrkeren  Einarbeitungen  verlockt  hatte,  trat  nun- 
■ahr  ela  flUilbarer  ROekfeblag  ein,  oater  deffea  Nachardien  die  betreffniden  Fabritcaatea  Ia 
gaas  Dentfehland  zu  leiden  hatten.  Der  gute  Gefchftftsgang  des  Jahres  1888,  welcher  noch  zu 
Anfang  des  Berichtsjahres  heftand,  verflaute  bald.  Überangebot  fowohl  an  Fabrikat  als  Roh- 
ware drückten  in  gegenfeitiger  VVecbfelwirkuog  auf  die  Prelsgeftaltuug.  Damit  traten  aber  auch 
«leder  die  allgeBieineB  ülMlftaade  febirfer  aaf,  an  weleben  aaeb  eaferea  frOherea  Dartegnngea 
die  Gerberei  überhaupt  krankt,  namentlich  der  Mißftand,  daß  die  Hänteeinkäufe  gegen  Har- 
lahlnng,  die  Lederverkäufc  dagegen  nur  unter  Gewührung  langen  Kredits  erfolgen,  diefes 
Borgunwefen  aber  gerade  die  Schuhmacher  in  einer  ftändigen  Abhängigkeit  von  den  Zwifchea- 
ÜailarB  tUtiUOL  Mriiea  diefea  attea  MBftladeii  ana  aiaahle  tkk  ia  dea  ietetea  Jahraa  aneh 
■Ar  nnd  mehr  die  Umwandlung  der  Art  des  bisherigen  Verkehrs  mit  der  .'^eliuliraacherei  geltend. 
Ha  Behnhfabrikation  im  gro£en  vervollkommnet  iich  und  dehnt  iich  immer  mehr  auB|  fie  deckt 
äkr  fltren  Bedarf  TielfiMsh  aleht  mehr  Ia  deetfeheai  Wildleder,  foadeni  dareb  die  ElnfUir 
gefpaltenen  Oberleders  ans  England  und  Amerika,  das  Ach  für  die  Schuhfabrikatiun  im  Ver* 
arbeiten  billiger  als  das  dentfche  ungefpaltene  Lcder  Itellt.  Bezeichnend  ift  in  diefer  Beziehung, 
üalii  eine  Backnanger  Lederfabrik,  während  1888  eine  Leoubergcr  Sohuhwaronfabrik  eine  größere 
flwiwd  Ar  fhren  Betrieb  erAeül  hatte,  uaigdtebrt  1880,  aa  Ihrem  Leder  lobaeadea  Abfirta  sa 


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£rgebniire  einer  konkorsftatiftifcheD  Erbebnog 


verfchaffen ,  in  Lconberg  eine  große  Schnhfabrik  errichtet  hat.  Dicjcnif^en  kleinen  Gerber,  die 
ausnahm 6 weife  fchönca  Fabrikat,  oder  z.  B.  fOr  Militärzweeke  geeignetes  Leder  produsleren,  finden 
immer  noch  iobneodeoAbfats  für  Uir  Produkt.  Dadareh  fleht  fleh  auch  der  gröfiere  Fabrikant,  weaa 
«r  sieht  fonft  mit  haodert  anderen  Gerbern  koukorrieren  will,  auf  die  Befchaffang  von  Spexiali- 
tSten  angewiefen,  wodurch  fleh  aber  wicdernm,  wie  lieh  ein  Bericht  aasdrOckt,  die  gMMiafohafti» 
lieben  Einkaufsmftrkte  Uetig  verl'teit'en  und  die  gleichen  Abfatzqaellen  verllopfen.* 

,In  al1g«melneB  aber  arbdtot  der  Fkbrikut  doch  nooh  «Im  mit  Hmtm,  d«  er  mhr 
Chance  im  Ein-  und  Verkauf,  und  durch  StOckarboit  billigere  and  nitioMHtn  Albeitakräfte  hat, 
aaeh  vermöge  feiner  Einrichtung  und  feines  inafchinellen  Verfahren»  viel  rafcber  gerbt  nnd 
daher  weniger  Zinfenverluft  erleidet  Dafi  wir  Jedoch  Überproduktion  an  Leder  haben,  wen 
aleht  aaßarordeatUehe  VerhUtaiffe  —  wie  a.  B.  dar  grofla  Wlitlrbadaif  1887/88  —  efatrataa, 
ftaht  außer  allem  Zweifel." 

Mit  Recht  hobt  indeflen  der  Handelskammerbericht  weiterhin  hervor,  dafl 
fich  trotz  des  fchlecbteu  Gefchäftsganges  die  Gerber  recht  wacker  gehalten  halten: 
Fallimente  waren  pro  1889  nicht  zu  verzeichnen.  Die  6  in  Backnang  zar  Erledigang 
gelangten  Konknrfe  datiereD  (Hntlich  «db  dem  Krifenjahr  1887  (r.  oben). 

Fttr  dn  Jabr  1890  fodann  giebt  die  Handetakanmier  8Cat«g«rt  wiedenun 
einen  interedanten  RQck*  und  Überblieb  ttber  die  Liege  der  wfirttembeii^fehei 
Gerberei.   Sie  febreibt: 

,Unfere  Qerberei  befindet  lieh  feit  län^'cr  als  einem  Jahrzehnt  in  einem  Umwand- 
iungsproseß,  den  wir  Ton  Jahr  an  Jahr  eingehend  gefchildert  haben.  Die  Haupturfadie  Hegt 
sunächft  in  den  Fortfehritten  des  0 b erfeeif eben  Verkehrs^;  infolge  derfelben  befinden  fleh 
die  Rohhäute  —  deren  Notienitif^en  fi-it  ]S8l  nahezu  um  die  Hillfte  gefallen  find  —  und  damit 
aaeh  die  Leder  in  einem  iteligen  Preisrückgang.  Noch  verfcbärft  wurde  letzterer  durch  die 
aiairealiafte  SpaMederdeAihr  ava  Eaflaad  aad  Amerika,  fodana  doreh  die  fleh  drlDgeadea 
aanan  Erfladvngen  und  Betriebsmethoden,  femer  durch  daa  rafche  Emporftreben  der 
Großindaftrie  auf  Koften  des  Kleingewerbes,  woran  fich,  da  der  Großbetrieb  nach  den 
Gefetzen  der  MaOenproduktion  nnd  des  rafcben  Umfatzes  zu  arbeiten  hat,  die  fogenannte  Über- 
prodaUioB»  d.  k  PWheatirbietiiag  aad  üaflefcerhelt  d«  MaAttage,  knlpAa  8o  «tiaagt  der 
kleine  Gerber,  da  er  infolge  (Kt  ^^ieichzeiligen  Ausdehnung  der  Schuhf.ifuikation  und  der  damit 
zu£ammeuhängeaden  Einfuhr  geringerer  und  deshalb  billigerer  Lederforteo  gezwungen  iil,  feia 
Leder  auf  dem  Harkt  abBafetsen,  raeiftena  nnr  Spottpreife.  Der  GroSrabrlkaat  dagegan  be> 
herrfcht  dadurch,  daß  es  ihm  mOglich  ift,  direkt  einzukaufen  nnd  vermflge  eines  großen  Lagers 
belfere  Auswahl  den  Konfiimenten  zu  bieten,  noch  einigermaßen  den  Markt;  aber  auch  fOr  ihn 
ift  der  Nutzen  nicht  derart  lohnend,  wie  er  fein  foU.  „Wir  haben  uns  daher,"  berichtet  eine 
Fabrik,  »wlhread  wir  foaft  frfiher  dareh  dea  Zwifehealiaade]  Mardehead  fdilaakea  AbCila 
hatten,  veranlaßt  gefeben,  durch  Errichtung  einer  grüßen  Schuhfabrik  uns  ein  direktes  Abfata» 
gebiet  fQr  die  eigenen  Lederfabrikate  zu  fchalTcn:  ohne  Zweifel  wird  Nachahmung  aleht  ans* 
bleiben."  Die  leichte  Beßerung  der  Lage  in  den  letzten  Jahren  bedeutete,  zumal  fie  vornehm- 
lieh  fai  den  1887/88  gelleigerten  Hflltirbedarf  ihren  Oroad  hatte,  aoeb  kelae  GeAiadaag,  d.  h. 
noch  nicht  den  Abfeliluß  des  Fortwirken^  der  drei  vorbenannten  Fakturen.  Daraus  erklärt  es 
lieh,  daß  es  den  Uerbern  im  aügenieiuen,  vun  einigen  lohnenden  Spezialitäten  abgefehen,  nicht 
gelingen  will,  und  fpeziell  1890  aoeb  weniger  als  anderen  Branchen  gelungen  ift,  die  Yerkaafh' 
prelfa  ia  Einklang  mit  den  geftcigerten  Herftellungskoftcn  zu  bringen. 

„Für  die  Gerberei  wurde  die  im  Herblte  durch  den  Auffehlag  der  indifohen  Uohhiiute 
hervorgerufene  Konjunktur  durch  die  gleichzeitig  auftretende  allgemeine  Geldknappheit,  durch 
BQekgaag  im  Export  nnd  durch  die  Oberprodaktioa  der  meebanireliea  Sdiakfibrikea  ana- 
geglichen und  gehemmt.  Infherundere  w.ir  auch  fühlbar,  daß  die  neue  Equipierung  der  Infan- 
terie, Kavallerie  und  Artillerie,  welche  in  den  letzten  Jahren  dem  Gefcbäftsgang  den  Stempel 
aafgedrUckt  hatte,  nunmehr  ihrem  Abfehluß  nahe  fleht:  es  war  demnaeh  am  SehlnS  dea  Jabrea 
für  die  idcht  mehr  ferne  Zeit,  daß  nur  noch  der  reguläre  Militärbedarf  zu  decken  \[t,  eine  noch 
empfindlichere  VerlVIi.^t Tung  der  Überproduktion,  eine  noch  weitere  Einbuße  an  dea  LederpraiTea 
und  gleichzeitige  Yerdienftminderung  zu  befürchten." 

An  Konkarefilieii  kuneD  in  Bt<dniBng  2,  im  Lamde  8  snr  Erledigang. 
Sodann  für  das  Jabr  1891: 

„In  dem  Übergang  zum  Großbetrieb,  in  welchem  fich  nnfere  Gerberei  feit 
lingar  als  einem  Jahrsehat  befindet,  machte  fleh  1891,  nachdem  der  Militlrbedarf  voll  gedeckt 


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10  Wftrttemberg  1883—1893. 


149 


W9rim  var,  wieder,  wie  io  der  Periode  Ton  1884/88^  die  tlberpirodoklloii  fehr  lUdtor,  dies  um 
fo  mehr,  als  der  Rohlcdcrpreis  ftetig  wich;  zudem  litt  der  inländifchc  Abfal?.  unter  der  Miß- 
•rate  in  Weia  and  Kartoffeln,  fowie  uoter  der  ernften  Krii°e,  welelie  1801  die  Schuhwaren* 
Miftrie  duehittmMben  halto^  md  aueh  tu  du  AuUndgeAhlft  wollte  keb  Zog  können.* 

Id  Backnang  wurden  4,  jedoeh  im  Voijahr  angefallene  Konknife  eiledigt; 
in  Lande  10. 

Für  das  Jahr  1892  endlich  lauteten  die  Berichte  wiederum  überwiegend 
nngfinftig.  Die  Kammer  In  Stuttgart  erklärt,  daß  ficli  in  der  württeiubergifchen 
Lederinduftrie  die  Krife,  welche  1884  begonnen  und  1880/90  eine  vorübergehende 
Unterbrechung  erfahren  hatte,  weiter  fortfetze.  Es  ftehc  zu  befnrehten,  daß  Gefchäfte, 
die  nicht  genügend  fundiert  find,  oder  den  gedteigerten  Anforderungen  nicht  mehr 
Crigen  kSnnen,  zaTammenbrecben. 

„Wohl  in  allen  andern  Ländern,  in  Öfterreich,  Italien,  Rußland,  Amerika,  ift,  weil  dort 
Hiole  und  Gerbftoff  billiger  als  bei  un«  find,  die  Gefch&ftslage  für  die  Brancbe  eine  {,'iinfti(;ere 
ab  in  Üeutfchland ;  dies  wirkt  in  etwa«  auf  den  Preis  de«  itobmateriais  ein,  iDloteru  als  große 
(^wnHHtea  tob  BoUiiataii,  daranter  aneh  deatfebe,  in  hOherea  Frdfea  In  Aoalasd  abgefetst 
weiden,  ond  zum  Teil  tofolgedeffea  der  Hohmaterialpreis  fOr  das  erftc  Halbjahr,  ungeachtet  des 
CeUeppenden  Gefcb&ftaganges  in  der  Gerberei,  um  eine  Kleinigkeit  in  die  Höbe  ging.  Für  die 
—  in  Backnang  bauptfllchlich  verarbeiteten  —  Javabäute  ftieg  —  zumal  die  Anfuhr  pro  löd2 

16%  geiriager  als  1891  war  —  der  Preia  am  etwa  10%,  nad  dies  ki  «kMt  Zeit,  da  aadeve 
Sorten  nm  ca.  ö'/o  nachgaben,  und  das  Fabrikat  davon  gleichzeitig  5— lO'/c  ziiritckj^in^'.  Der 
Grand  fOr  diefee  Mißverbiltnig  foU  darin  liegen,  daß  verfcbiedene  größere  Fabriken  iu  der  Hoff- 
itng  anf  ililltirliefemiigen  Heil  mit  Bohwaren  deeken  «n  mOITttn  glaubten ,  und  dann,  da  neuer- 
diog«  das  Gefehaft  mit  dem  Militär  teils  direkt  durch  die  Gerber  gemacht  wird,  die  Proife  dea 
Fabrikats  in  unverantwortlicher  Weife  gedrückt  wurden....  Immer  mehr  ziehen  die  Schuhfabriken 
lafereo  Oberlederforten  das  billigere  Spaitleder  vor,  deffen  amerikanilche  und  englifcbe  £r- 
wager  mit  einem  ainrerhlltnlamlßlg  größeren  Kapital  and  mit  einer  viel  befferen  mafehi» 
nellen  AusrQftung  arbeiten,  und  filr  ihre  Kalkulation  eine  ganz  andere  Bafis  haben.  Diefer 
fibemiebtigen  KoDkorreoz  gegenüber  gelte  es,  wird  wiederholt  ausgeführt,  „durch  einen  ana- 
relebsedeiea  ZolKeknia  eine  grofie  Indortrie  vor  den  Untergang  an  retten,  oderilnr  weirilgtlaBB 

Dbergang  an  etlaiditom.* 

Die  Grflnde  'dea  UmwandlangsproMlTes,  in  wdeheni  (leb  die  Gerberei  be- 
findet, feien  fchon  in  den  frttberen  Beriditen  eingehend  dargelegt.  Die  Steigerang 
des  Militärbedarfs  in  den  Jahren  1888/91  hatte  den  Proieß  weniger  fühlbar  gemacht, 
anf  der  andern  Seite  dagegen  manche  Bctriebserweiterungen  nnd  Neuanlagcn  her- 
vorgernfen.  Zugleich  trug  die  Zunahme  der  rneehanifchen  Schuh  Warenfabrikation 
io  Deatfchland  dazu  bei,  daß  die  MalTenprodnktion  im  Wege  des  Schnellgerbungs- 
mfiriirens  weitere  Forifchritte  machte.  Nao  kam  1891/92  die  erofte  Krife  in  der 
MiliwareniDdaftrief  1893  eine  Brrehwemng  dee  Abfatsee  naeh  Öfterreieh  nnd  in 
fia  Sdiw^s,  und  an£erdem  das  feit  einigen  Jahren  anhaltende  Sinken  der  Roh- 
materialpreire  dazu  —  kein  Wunder,  daß  die  Gerberei  alle  Leiden  der  fogenannten 
„Überproduktion"  durchzumachen  hatte,  aod  fpeiiell  im  Berieht^br  manche  Leder- 
fabrik wohl  mit  Verluft  arbeiten  mußte. 

„Was  die  Beziehungen  zuraAusland  anbelangt-',  —  fchreibt  die  Stuttgarter  Kammer 
«riler  —  „fo  wird  der  Terkanf  naeh  Rußland,  nach  Öfterreieb,  Italien  und  In  die  Schwelt  tig- 
Hdl  islohnender.  Die  Handelsverträge  mit  den  letatgmaBnten  Staaten  haben  der  Lederinduftrie 
eise  große  EnttilulVbung  bereitet;  einzelne  Gattungen  können  nach  Öftc-rreich  iiberlianpt  nicht 
nefar  den  Eingangszoll  ertragen,  für  andere  konnte  «in  Umfatz  nur  durch  nicht  unbedeutende 
PiehkuuBuinoBea  «rdalt  werden,  fo  daC  „man  bei  den  befebntlteneB  Nnlaea  lieber  auf  eisen 
Verkauf  verzichten  möchte."  Dabei  hatte  der  fifterreichifche  Handelsvertrag  noch  infofern 
«ine  nnliebfame  Folge,  als  nunmehr  fdr  die  in  Backnang  fabrizierten  fchwarzen  Kipfe  (Kind- 
Mer)  an  Zoll  durchweg  fl.  18.—  Gold  per  100  kg  zu  entrichten  ift,  während  früher  weitaus  an 
<iea  BolfkBB  ZoDlntem  Ofterriteha  Mefllr  »ir  II.  9.—  QoM  p«r  100  kg  itbebBB  worden:  dl«  Er- 
Mhmg  an  lOO*/»  ÜBhUedt  einB«  nntobrininiden  Export  dtofer  Artikel  dahin  ▼olUliadig  ana. 


150 


ErgebnifTe  einer  konkanftAtifkifelian  Brhebang 


Äkalteh  Mnelbt  «Im  Lederfiibrik  In  RMtüngw:  „Der  Ab&ti  wu  den  tob  1S81  glaUb, 

jedoch  nur  za  gedrflckten  Preifen  zu  bcweikftelligen.  Die  Matrenprodiiktion  von  untergeordneter 
Ware,  bauptHtehlich  aai  minderwertigen,  Qberfeeirchen  HAaten,  deren  Ach  die  Schuhfabrikea 
bedienen,  diflekt  nntielnilfdi  avf  vafere  beffereo  Fnbriicate,  ebenfo  fehldigt  die  groie  EiniVilur 
von  amerikanirohem  nnd  engUrohem  Spalt  die  Oberledergerberei.  Die  iDländifcheo  iläute  Hnd 
io  diefem  .Tahri;  um  5 -SV«  i"»  Pfeife  gofallen;  die  Gerber  beniQhen  ficli,  denfelben  noch  mehr 
SU  erniedtigen  in  Anbetracht  der  fchlechten  Lederpreife;  gelingt  die  Dorclif&tirung  eines  weiteren 
Abfishlagi  der  RohwmTen  niebt,  fo  wird  «ine  Bednittlott  im  Eisarbeiteii  ftnttlMea,  wie  feben 
vnreiDxelt  gefchehen.  Die  fchweiEerifchen  Ledereinfiihrzfille  Hnd  den  Qtarl>er  ein  Dom  im  Aage." 

Und  von  Hetzingen  wird  berichtet:  „Unl'ere  Oberledergerber,  welche  lehr  rObrig  And 
und  fiebnnr  durch  eiremen  Fleiß  fiber  Waffer  halten,  klagen  ancb  fiber  das  vergangene  Jabr.  Die 
Konkarrens  der  grofi  angelegten  Gerbereien  und  Lederfabriken  fQhrt  eine  foleh  ungefunde  ÜImi^ 
Produktion  herbo!,  daß  den  mittleron  nnd  kleineren  Gerbereien  der  Ab£itl  Xi»hr  erfebwort  wird 
und  die  PreUe  für  fertiges  Leder  immer  mehr  gedruckt  werden." 

Aaeb  von  öbringen  wird  Uber  den  ftarken  Rdekgang  den  Gerberdgewerbes  geklagt:  * 
„Der  Gmnd  wird  darin  gefucbt,  daß  fich  der  Umfchwang  in  der  Schuh-  und  Lederbranche  vom 
Klein-  tarn  Großbetrieb  in  Uberrafchend  fchneller  Weife  vollziehe  oder  eigentlich  fchon  voll- 
sogen  habe.  Suhlleder  werde  bauptfkoblich  in  NorddeutTcbland  von  Fabriken  in  groAer  Menge 
naeb  nenen  ^jrftemen  und  in  Tie!  kinerer  Zeit  nls  früher  bergelMIt  Die  QntHllt  M,  wwn 
auch  nicht  fo  gut  wie  die  alten  Syfleme,  doch  befriedigend  und  des  billigeren  Preifos  wegen 
allgemein  beliebt  Auch  die  Fabrikation  von  Kalbleder  mOffe  nenerdings  faft  ganz  der  GroB- 
Induftrie  überlaffen  bleiben,  da  der  Kleinbetrieb  nieht  mdir  konkurrieren  nnd  aueb  den  in  diefom 
Artikel  jetzt  gemachten  Anfprüchen  der  Käufer  nicht  mehr  genflgw  kOnne.  Ebenfo  habe  iMim 
Einkauf  der  Rohwaren  der  GruQbetrieb  naturgcm.Hße  Vorteile,  WM  mehr  and  mdir  dieJdoianm 
Uerber  nOtige,  von  der  Fabrikation  zum  liandel  überzugehen." 

Die  hier  fkizzierte  Gpfcliiclite  des  Gerberoi prewerbes  der  letzten  10  Jahre, 
mit  dem  Maß  ihrer  pathologifchen  Erfclieinungcn,  insljelondere  mit  ihrer  K  o  u  k  u  rg- 
häufigkeit  wohl  einzig  daftehend,  il\  zugleich  typifch  für  die  Schwierig- 
keiteo  nnd  Gefabfen  des  Handwerks  und  auch  der  IndaArie  im  allgemeineo.  Die 
Aniraagang  dca  Kleiabelriebi  dmeb  die  MaTcbinen,  die  maiHore  Kraksirens  in 
Inlande,  die  aogeftfime  AasnUtsitog  rorttbergeliend  gliiiftiger  KoojonktareB  (Militir^ 
lieferangeo)  mit  um  fo  größerer  nachheriger  Reaktion,  die  fchließliobe  permanente 
Überproduktion,  endlich  die  ausländifche  Konkurrenz,  der  Kampf  der  Zollpolitik,  die 
He\ve?:nufr  des  iuternatioualeu  Marktes  der  Kohftofl'e,  der  Kinfluß  des  Schickfais 
anderer  Produktionszweige,  insbefoudere  auch  der  Urproduktiou,  alle  diefe  Umftände, 
die  lieb  io  jeder  Produktion  mehr  oder  weniger  geltend  macheu,  entrollen  vor  uns 
das  BUd  eines  wildeo  Sohlaehtge^mmiels,  io  wdikm  die  ninierten  Kookorrenten 
die  Ton  miferer  Statiftik  gesiUilten  GefiftUenen  darftellen.  <— 

"Was  nun  die  folgenden  Gruppen  betrifft,  fo  niülTon  wir  uns  an  diefer  Stelle 
damit  begnügen,  das  ftatiftifche  Materini  für  etwaige  äpezialunterfuchungen  über 
Entwiekelung  und  Lage  der  betreffenden  Gewerbe  beizubringen.  Aus  der  Gruppe 
der  Papier-  nnd  Lederindnftrie  find  mnSebft  noeh  die  Papierfabriken  1ienror> 
soliebeQ,  reu  welchen  3  nnter  64  Betrieben,  alfo  4,1  Prosent  in  Konknra  geraten 
riiid.  Von  Buchbindern  und  Lederwaren-  etc.  Fabrikanten  fallierten  17,  TOB  Satt- 
lern 31  oder  2,4  bezw,  1,9  Prozent  der  refp.  Betriebe. 

An  diefe  Grupi>e  fcldießen  fich  die  poly  gfraphifche  n  und  künft- 
lerifchcn  Gewerbe  an,  aufweiche  bei  762  Hauptbetrieben  28  Konkurfe  entfielen, 
fo  daß  auf  jo  100  Betriebe  3,7  Fallifl'enients  kamen.  Daruuter  hatten  die  Bnch- 
ond  Steindraeker  bei  278  Betrieben  nnd  18  Konknifen  den  bedeutenden  Prosent» 
ratsTon6;5an  verseicbnen.  Im  Bnckdrnckgewerbe  maebt  fleh  die  .P^eisdrfickenl^ 
welobe  durch  das  Entftehen  neaer  Gefchafte,  die  mn  jeden  Preis  fich  einen  Kinde» 
kreis  erwerben  wollen ,  herrorgemfen  wird,  Ton  Jahr  sa  Jabr  in  erhShtem  Mstfe 


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in  WSrttMBb«rg  1888—1899. 


161 


fnblbar.  Diefe  wilde  Konknrrenz  zwingt  manche  Unternehmer,  um  Arbeit  gegen  die- 
felbe  zu  erhalten,  nicht  nur  ohne  Verdienft,  fondern  fogar  mit  .Sc  haden  zu  arbeiten 
lo  der  hoben  Konkorefreqaeoz  des  Gewerbes  fioden  diefe  traurigen  VerhältniiTe  ihren 
ftitiftifchen  Aasdrack. 

Die  Ornppe  „Induftrie  der  Nabrangs-  and  GenaBmiUel",  mit 
14410  Hanpkbetriebea  in  Wflrttembeig  Tertreten,  fteht  mit  ioBgefamt  891  KonlEorfen 
od  2,7  Fillen  auf  100  Betriebe  m  Teebeter  Stelle.   Durniiter  haben  die  Zigairen- 

ond  Tabakfabriken  mit  4,4  Prozent  die  höchfte  Frequenz;  es  folgen  die  MQhlebentzer 
■it  3,7,  die  Brennereien  mit  3,0,  die  Bäcker  und  Konditoren  mit  2,6,  die  Metzger 
mit  1,9  Prozent.  Dabei  mag  es  dahingeftellt  bleiben,  ob  der  eigentliche  Gefchäft«- 
^ang  der  letztereu  Gewerbe,  welche  in  Württemberg  ihren  ge\vorl)liehen  Hauptbetrieb 
fehr  häutig  durch  einen  landwirtfchaftlichen  Nebenbetrieb  wenigfteus  um  die 
Sorge  für  die  notdürftige  Nabning  wa  entladen  rerniögeu,  eben  deiwegen  in 
WiifclieblMit  nioht  nngfinftiger  ift,  alt  er  in  den  Torftebenden  ZiSiBm  inm  Au- 
dradc  kommt 

Ans  der  Indnffarie  der  Hols-  nnd  Sebnitsftoffe  mi^gen  die  in  WBrttemberg 
■It  5999  besw.  1114  Hanpfbetoieben  vertretenen  Schreiner  und  Drechsler  hervor- 
gdioben  werden,  welche  1,5  bezw.  1,2  Konkurfc  zu  verzeichnen  haben.  Auch  diefe 
Gewerbe,  in  nnferen  LandTtiidteii  befonders  häufig  zu  finden,  friften  nicht  feiten  nur 
mit  Hilfe  eines  lantlwirtCchaftlicheu  Nebeubetriebes  ihre  Exifteuz,  und  es  kann  für 
den  Kenner  der  betreffenden  gewerblichen  VerhältniiTe  keinem  Zweifel  unterliegen, 
daü  Heb  ilire  geringe  Konknrsfrequens  anf  diefen  aoSerbalb  des  fiewerbes  liegenden 
glaftigen  ümftand  inrBeknihrt. 

DaeTelbe  dilrfte  Ar  die  anr  Groppe  .Bekleidnng  und  Reinigung* 
rilbieaden  Gewerbe  der  Schneider  nnd  Schuhmacher  tatreffeu,  welche  bei  7  726 
beiw.  14740  Hauptbetrieben  eine  Konknrshäufigkeit  von  nur  1,1  bezw.  0,6  Prozent 
leigen,  trotzdem  gerade  hier  Großbetrieb  und  Schleuderarbeit  zumal  in  den  Städten 
verderbenbringende  Konkurrenz  bieten.  Bei  der  derfelben  Gruppe  angehörigeu 
üntmacherei,  einem  wohl  kaum  mit  der  Landwirtfchaft  zofanimeu  betriebenen  Ge- 
werbe, fteigt  dagegen  die  Frequenz  anf  6  ProzenL  Die  Handekkammerberiehte 
Uign  im  allgemeinen  ttber  groBe  Konluirrens  nnd  damit  nrammenhlagende  nn- 
isheende  Preife;  aneb  die  ZollTerbSltnÜTe  find  hier  im  ftande^  empfindliebe  StSrangen 
de«  .^bfatzes  hervorzurufen.  Kinen  noch  höheren  Prozentfatz ,  0,1  Konkurfe  auf 
100  Betriebe,  berechnet  fich  für  die  Kürfchner,  denen  in  der  Kegel  wohl  gleichfalls 
der  häufig  vielleicht  befcheidenc,  aber  fiebere  Rückhalt  eines  landwirtfchaftlichen 
Nebenbetriebes  fehlt.  Das  Pelzwarengefchäft  leidet  bekanntlich  in  hervorragendem 
Maüe  anter  dem  Wecbfel  der  verfchiedenen  Konjunkturen;  iU  doch  hier  fogar  das 
WeUer,  ein  milder  Wiateran&ng,  im  ftande,  das  ganse  SaifongefiBhift  in  Terderben. 
Dm  wird  in  den  Handelekammerbericbtea  Sber  groAe  Konknrreos  niebt  nur  im 
Gewerbe  Cslber,  fondern  insbefondere  von  feiten  der  KonfektilMMgel'ebSfte  und  damit 
iber  fortgefetztes  Niederhalten  der  Preife  geklagt. 

In  die  dritte  nnferer  Hauptberufskategorien  haben  wir  die  Berufaldairen 
nPerfonliche  Dienfte  und  Lohnarbeit  wechfelnder  Arf,  fodann  die  Angehörigendes 
öffentlichen  Dienfte»,  endlieh  auch  die  Perfoncn  ohne  Beruf  eingewiefen.  Die  Art 
diefer  Berufe,  fowie  die  Kleinheit  der  Zahleuproportioneu  laflen  eine  weitere  Speziali- 
fierang  nicht  angezeigt  erfcheinen.   Es  mag  nur  bemerkt  werden,  daß  unter  den- 


*)  Handeiskammerburichte  18»9  S.  2ö2;  18»2  S.  26(). 


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162 


BisebBÜTe  eintr  koukanAfttiftifeheB  Erhcbuag 


reiben  7  Ärzte,  bezw.  Wundärzte,  34  StaaU-  und  Priratbeamte,  endHch  4  BioliMt 
(i«h  befinden. 

An  diefe  Konkarfc  einzelner  Porfonen  reihen  wir  fchließlich  die  wenigen 
Falliffements  wirtrcliaftlicber  G e fei  1  fcbaf ton  und  GenorrenTchaften 
(KonimanditgerelircbafteD ,  Kommanditgerelircbaften  auf  Aktien  etc.)  namentlieb  an. 
Bs  wuea  In  gamen  Jahrzehnt  4,  und  swar  im  Jahr  1888  die  meebanifebe  Triket- 
Weberei  (E.A.O.)  in  Hevenblirg;  im  Jahr  1886  die  Stuttgarter  Volkabank  (E.  G.);  im 
Jahr  1887  die  elektroteohnirobe  Anftalt  (K.A.G.)  in  ObertUrkboim ;  endlich  1892  die 
Aktiengefell fchaft  znr  Betreibung  von  Bank-  etc.  Gefchäflen  iu  Blaubeuren.  Wären 
diefe  Fälle  zahlreicher,  beziehungsweife  das  Erhebungsgebiet  nach  Kanni  und  Zeit 
größer,  fo  dürfte  vielleicht  von  diefem  Zweige  der  Konkursftatiftik  ein  wichtiger 
Beitrag  zur  Beantwortung  der  Frage  gewonnen  werden,  welche  Unternebmangsformen 
rieh  fdr  einzelne  Wirtrcbafl8zweige  befonders  eignen.  Auf  die  Fllle  in  Württem- 
berg und  auf  den  Zeitraum  ron  10  Jahren  befehiinkt,  TerOiriebt  ein  weitere!  An- 
gehen hierauf  nnr  xweifelhalke  Befbllate.  Im  KSnigrneh  Württemberg  gab  ea  im 
Jalire  1888  49991  gewerbliche  Hauptbetriebe  im  Bentze  einzelner  Perfonen  oder 
mehrerer  Gefellfchafter  und  199  Betriebe  im  Befitze  wirtfchaftlicher  Gefellfchaften 
und  Genoffenfchaften.  Konkurfe  wurden  erledigt  von  erfterer  Art  3  404,  von 
letzterer  4 ,  fo  daß  von  100  Betrieben  einzelner  Perfonen  6,9 ,  dagegen  von 
100  Betrieben  wirtfchaftlicher  Gefelircbaften  nnr  2,0  dem  KonknrB  verfielen.  Es 
seigt  fieh  alfo,  daB  die  Gefahr  m  fallieren  bei  wirtfehaftliehen  GefelUbhaftea  8 mal 
gttiager  war,  als  bei  den  Betrieben  einaelner  Perfonen.  Dabei  ift  sa  berliek> 
fiehtigen,  dafi  die  Konknrsgefabr  fBr  die  Aktiengefelirchaft  fchon  an  fich  infofern 
grS/ier  ifl,  als  nach  §  193  Abf.  1  K.O.  außer  dem  Eintreten  der  Zahlungsnnräbig- 
keit  oder  der  Zahlungseinftellung  der  Konkurs  über  diefelbe  auch  dann  eröffnet 
werden  kann,  wenn  das  Vermögen  der  Gefellfcbaft  nicht  mehr  fo  viel  beträgt,  daß 
es  die  Sebalden  deckt. 

Trotzdem  hätte  eine  lediglich  apriorUttfehe  Befaraehtnng  wohl  ebenlklls  nr 
Annahme  grdflerer  Konkarsgefahr  für  die  Einaelhetiiebe  geführt.  Wenn  fieh  dne 
Ansahl  Indnltridler  snm  Betriebe  eines  gewerbliehen  Ualemehnens  feidnlgi^  fo  darf 
die  forgfaltige  PrBfung  der  Konjunktur,  die  fachmannifche  Leitung  des  Gefchäfts,  die 
Verfügung  über  die  nötigen  Kapitalien  mit  höherer  Wahrfcheinlichkeit  als  gegeben 
angenommen  werden,  wie  hei  dem  privaten  Unternehmer,  der  fchließlich  auf  das 
Beibringen  feiner  eigenen  Pcrfonliehkeit  befehriinkt  ifl  und  keiner  kollegialen  Ein- 
fprache  gegen  onzweckaiäiiigc  Handlungen  unterliegt.  Sehr  häufig  Hebt  der  private 
Unternehmer  in  der  Umwandlang  feines  Gefebifts  an  einem  Gefellfehaftshetriebe  das 
einmge  Mittel,  fBr  dasfelbe  die  nötigen  Betriebskapitalien  an  befehaifen,  oder  die 
fehwindende  gerchäftliche  Kraft  za  erfetzen.  Andererfeits  find  bewnSt  fcbwindelbaite 
Grfindnngmi,  wie  fie  wohl  in  krankhaft  bewegten  Zeiten  vorkommen,  doch  nicht 
bänfig  genug,  um  die  wirtfchaftlich  feftftehenden  Vorteile  der  gefelifchaftliohen 
Unternehniutigsform  nicht  auch  in  einer  größeren  Durcbrcbmttsprofperität  flatiftifcb 
zum  Ausdruck  kommen  zu  lafl'en. 

Die  finanziellen  Krgebniffe  der  Konknrfe. 

Ift  nun  der  Konkurs  nieht  nnr  ein  perfBnliehes  UngHiek,  fondem  aoeh  ein 

Zeichen  nngefander  wirtfchaftlicher  Verhältnifle,  fo  läßt  Ifcfa  der  Umfang  des  Sehadens, 
welcher  der  Volkswirtfebaft  ans  der  Gefamtbeit  diefer  anomalen  Vorgänge  erwächA, 


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in  Warttemberg  1883-1892. 


168 


M  oft  ftu  den  BeMEgen  eradfen,  welche  die  finainielle  Erledigung  ni  Tage 
|iflifdert  heL 

Der  wirtfcbaftHche  Schaden,  welcher  ans  der  Verwickeloog  diefer  Beträge  in 
den  Konkurs  refaltiert,  bernht  einmal  in  dem  Uraflande,  daß  Tie  der  produktiven  Ver- 
weodang  während  der  Feftlegang  im  Verfahren  teilweife  entzogen  waren,  dann  aber 
in  dem  weiteren  and  größeren,  daß  diefe  Verwendung  fcbon  vorher  für  daa  gefamte 
Volkaeinkomraen  nur  einen  Minderertrag  brachte,  da  diefelbe  in  jedem  oinzelnen  Falle 
MUcAieli  mit  einem  wirtfchaftUelien  Miflerfolge  endete.  Info  fern  haben  die 
iktir-  and  die  Parfirhetrige  diefelbe  Bedentnng  ffir  die  Tolkawir^ 
fchaft.  Nur  in  perfönlicher  Beziehnng  beziffern  dieerfteren  vor« 
nebmlich  das  Unglttek  des  Scbuldnere,  die  letztere  daa  liiAgefobick 
der  Gläubiger. 

a)  Die  AktiTH. 

Die  Grandlage  der  Berechnungen  bildet  der  Betrag  der  K  onk  ursmaffey 
«dehe  im  Sinne  der  KonknaordDong  das  gefamte  einer  ZwangaToUftreeknng 
■aleriiegende  Vermfigen  dea  Qenieinfebnldnera  umfaßt,  daa  ihm  snr  Zeit  der  £r5ff> 
nuDg  des  Verrabreoa  gdiört  (§  1  K.0.)>  und  Aber  delTeD  einzelne  Beftandteile  der 

Verwalter  ein  Inventar  nufzufteHen  bat.  Der  Betrag  der  inventierten  Aktiva  ift 
jedoch  keineswegs  gleichbedeutend  mit  dem  zur  Verteilung  unter  die  Konkurs- 
gläubiger  beftimmten  Maflevermögen.  Zu  letzterem  gehört  z.  B.  von  dem  inven- 
tierten Immobiliarberitz  nur  das,  was  nach  Befriedigung  der  auf  dcmfelben  ver- 
fiiberten  (Hypothekar-)  Gläubiger  übrig  bleibt;  von  invcntierteo  Warenlagern,  von 
der  Wohnvnga-  and  OefcfaSfteeinriehtnng  nnr  daa,  waa  nidht  vor  ErOffnnng  dea 
Kenkttrfea  fehea  reehtmiJUgerweife  verirfluidet  war  and  nach  BriMFnnng  desfelhen 
Dicht  evinciert  wird;  von  den  inventierten  Weohfel»,  Buch-  und  fonftigen  Forderungen 
kommt  dem  Konkursgläubiger  nur  das  zu  gute,  was  fich  als  einbringlich  beraus- 
ftellt,  von  Geld  und  Wertpapieren  und  allen  zu  Geld  gemachten  Verraögensobjekten 
nur  das,  was  Pfandgläubi^^cr  übrig  laÜ'eu  und  die  MalTerohaldeD,  insbefoDdere  die 
Koften  des  Konkursverfahrens,  nicht  verfcblingen. 

Unfore  Statiftik  rennet  um  aar  Kenknnmaffe  nnr  diejenigen  Teile,  welehe 
aioht  snr  Befriedigung  einea  Ahfondernngareehlea  (§§  86^41  K.O.)  dienen  (Tigl. 
Erliotemng  za  Spalte  8  dea  Erbebungeformnlara),  fie  rechnet  alfo  inabefondere  die- 
jenigen Gegenftände  nicht  mit,  welche  in  Anfehnng  der  Zwang^vollflreekung  zum 
unbeweglichen  Vermögen  gehören,  infoweit  ein  dingliches  oder  lonftijsi^ps  Uecht  auf 
Tonagsweife  Befriedigung  aus  denfelben  befieht  Die  KonkiirsmalTe  im  Sinne 
onferer  Statiftik  umfaßt  fonach  nur  diejenigen  Vcrmögensbeftandteile ,  welche  nach 
Maßgabe  der  Konkorsordnang  für  die  Befriedigung  der  Maflfegiäobiger  und  der 
Koi&uiBglanbigw  flbrig  bleiben,  und  findet  ihr  Oegenlkfiek  in  denjenigen  Fordemngen 
an  den  iUIiten,  an  deren  Befriedigung  (bUieiHeh  eben  nnr  da«  Konknrarer&hfen 
übri^  blieb,  im  Hegenfatz  zu  den  dinglich  gefleherten  Forderungen,  die  au  ihrer 
Befriedigung  des  Konkurfes  nicht  bedürfen. 

Diefe  Einfchränkung  des  Begriffes  der  KonkursmaCTe  für  die  Zwecke  nnferer 
Statiftik  war  im  Hinblick  auf  die  Vcrfchicdenheit  der  volkswirtfcliaftliclicn  Be- 
deatang  des  Keai-  und  des  Terfoualkredits  angezeigt.  Denn  ein  Nachweis  über 
tfe  Bihe  der  dingUdmi  Eigentumritdaftung  kann  wohl  ala  Beweia  einw  VermQgena- 
mmiadening  der  einen  oder  anderen  BeTdlkemngaklafle^  etwa  der  Landwirte,  von 
Wert  drin,  ftr  die  gefamte  Volkswirtfehafk  jedoch  bedeutet  lle  nnr  dne  YennSgeno* 
verfohiebung  unter  den  dnzcinen  Beftandteilen  des  Volkes.  Dagegm  zeigen 
dto  im  nnferer  Statiftik  an  ermittelnden  Ziffern  dea  anbefriedigt  gebliebenen  Per* 


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1Ö4 


Ergebnifle  einer  konkurafUtiftifchen  Rrhebuog 


foualkredits  anter  allen  UrnftaDden  eine  Störaog  der  geordneten  nationalen  Produktion 
und  eine  Minderung  ihrer  fchaffenden  Kräfte  auf,  gleichviel,  ob  der  Verlnft  in  jAm- 
seinen  auf  Unglück,  Ungefchick  oder  böfen  Willen  zurückzuführen  ift. 

Auf  die  ziflferiiniäflige  Feftftcllung  diefes  Verluftes  ift  alfo  in  letzter  Linie 
abgezielt,  wenn  im  uacliiolgenden  zuuäcbft  die  Beträge  der  Maffen  zafammengeflelU 
weide»!  welche  die  Konknrfe  in  Württemberg  während  der  10  Jnhre  1888/82  pre- 
dnsierl  hnbco.  DieTelben  beliefen  fieb 


im  Jahre 

bei  erledigten  Konkarfen 

auf  Mark 

Durcbrcboittl.  auf  1 

1883 

.   •  '  .  368 

1987249 

5400 

1884 

....  400 

209S846 

5281 

1885 

....  886 

1  761  608 

5  243 

188(5 

....  840 

3484  207 

10  248 

1887 

....  335 

1542G58 

4  605 

1888 

....  360 

i:}77r)75 

3  827 

1889 

....  307 

1156  375 

3767 

1890 

....  817 

1198189 

3780 

1891 

....  800 

1528589 

5095 

1892 

....  396 

2501  718 

6338 

Zafammengerecbnet  belaufen  lieb  diefe  Beträge  auf  18  Millionen  und 
680514  Mark. 

Et  mag  im  folgenden  geftattet  fein,  einige  Beneriknngen  an  die  kalkolar 

torifche  Zarammenfetznng  obiger  Summen  zu  knüpfen.  ZnnSobfl,  was  die  Bbliche 
Verteilnng  anf  die  einzelnen  Kreife  und  Ämter  betrifft,  fo  ergiebt  diefelbe  im  all- 
gemeinen, wie  bei  dem  Überwiegen  der  gewerblichen  Konkurfe  einerfeits  und  der 
ökonomifchen  Natur  des  gewerblichen  IJetriebes  «uderfeits  im  Gegenfatz  zu  land- 
wirtfchaftlichen  zu  erwarten  war,  daß  die  Bezirke  mit  vorwiegend  induftriciler  Be- 
völkerung auch  die  größten  Maflebeträge  aufweifen.  Typifcb  biefQr  ift  Stuttgart 
Stadl,  wo  die  Haffe  insgefamt  die  H8be  ron  4288098  Mark  erreieht%  fo  dafl  hier 
auf  1  Konknn  dorehfebaittlieh  11924  Mark  Maflbbetrag  enlMlen. 

IiK  L mdcsdurchfchnitt  vermindert  fich  diefer  Betrag  auf  5388  Mark.  Ein- 
zelne Hc/.irke,  wie  z.  B.  Salz  und  Münfingen,  l'teben  mit  803  bezw.  959  Mark  weit 
hinter  dewfelhen  zurück,  wälirend  wiederum  andere,  z.  B.  Blaubeuren  und  Ravens- 
burg, in  ähnlieliem  Verhältnillc  und  zwar  mit  17077  und  14854  Mark  als  Durcli- 
fcbnittsbetrag  ihn  überfteigen.  Doch  ecffprechen  die  beiden  letzteren  Fälle  dem 
normalen  Dnrehfthnitt  infofem  nieht,  alt  die  H9be  der  Betiige  anf  iwel  aafar* 
ordentliche  KonknrsflUle  mriiekralilhren  id,  welebe  ala  anüerhalb  der  regelmifliges 
Bewegung  Uegand  angefehen  werden  rnlffen. 

Von  Intereffe  wilrde  eine  Tergleichnng  der  Durcbfcbnittsfummc  mit  den 
Aktivmall'en  der  in  andern  Ländern  angefallenen  Konkurfe  fein.  Da  jedoch  bei 
den  vorhandenen  rtatiltifclieu  Xacliweifeu  fich  meift  nicht  mit  Sicherheit  ermitteln 
läßt,  aus  welchen  Beftandteilen  fich  die  „Maße"  bezw.  die  „Aktiva*  znfammenfetzen, 
da  insbefondere  die  bypotbekarifch  belafieten  Veruiügensteile  aus  den  ioventierten 
Aktiva  häufig  nicht  antgefchleden  Hnd,  fo  wilrde  diefe  Vergleichnng  ein  fehieliM 
Bild  ron  der  dorchrchnittlichen  ChrSlie  der  Konknrfe  eigeben.  In  anderen  Fillen 
vvip(!e!  erfclivveren  Verfcbiedenheiten  in  der  Art  der  Rubrizierung  die  Vergleichnng. 
Immerhin  läßt  lieb  aus  den  von  Wirmingbaus  augefÖhrten  Ziffern  berechnen,  daß 
z.  B.  in  England  der  durcbfchnittliche  Betrag  der  eigentlichen  Aktiva  der  während 
der  Jahre  1^85/09  angefallenen  Konkurfe  Heb  auf  rund  550  X,  in  Öft erreich  für 


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in  Wfiritemberg  1883  —  1892. 


1Ö5 


üe  Jahre  1881/85  auf  rnnd  10  700  fl.  baliet  In  beiden  Lindern  waren  alfo  m- 
^tieh  grSfiere  Aktiva  id  die  Konkarfe  rerwiekelt,  wie  iu  Württemberg.  Das  Er- 
gebaia  dflrfla  lieh  nkhl  fowohl  aas  einem  grSBeren  DarchfchDittsuinfaDg  der  Betriebe, 
xlü  aas  der  geringeren  Kanfkraft  erklären,  welche  dem  Geld  in  den  beiden  Landern 
iBoewofant. 

In  der  folgendeu  ZufammeDltelluDg  fmd  die  einzelneu  Konkurfo  nach  der 
Btte  ihrer  Maffebeträge  in  yerfcbiedeDe  OröflenklalTen  eingeteilt.  Es  hatten  eine 
Aktivmalb 


Ten      0  Hark 

851  Konknrfe 

10,1 

Preient  aller  Falle 

Ua  1000 

1019 

29,5 

m 

n  n 

,  10000 

1723 

» 

49,8 

1» 

*  n 

,  200<X) 

212 

n 

6,1 

« 

«  » 

„  50000 

n 

112 

p 

3,3 

,  lOüOOO 

71 

30 

n 

o,y 

I) 

»  B 

mehr 

V 

11 

0,3 

» 

n  i> 

Die  erllte  Klaffe  diefer  Konkurfe,  iu  welcber  eine  AktivmaiTe  nberhaopt 
ai^  Torbandea,  nimmt  rem  wirtfehailliehen  Standpunkte  ans  befonderea  intereffi» 
h  Anl^mieh.  Denn  wenn  aaeb  die  OeCuntTerlnlte  in  den  anderen  Fitten  natBrlich 
gr51)er  find,  fo  tritt  hier  doeh  der  VermSgenaMrfali  in  feiner  naekteften  Form  in 
die  Erfebeinaog. 

Ihr  Korrelat  findet  diefe  Ziffer  iu  der  Zahl  derjenigen  Fälle,  in  welchen 
nach  Maßgabe  den  §  199  K.O.  das  Verfahren  eingeftellt  worden  ift,  nachdem  ficli 
im  Laufe  desfeiben  ergeben  hat,  daß  die  Konkursniafle  nicht  den  Kofteu  eutfpricbt, 
fo  daÜ  f&r  die  Torrecbtalofen  Konkursgläabiger  iiichta  nbrig  bleibt  Auf  folche 
Weile  kamen  inagefamt  836,  d.  b.  9,7  Proaent  Omtlieher  Fille  snr  Erledigung  0* 

Im  übrigen  geht  nna  der  obigen  Znfammenftelinng  berrm',  daÜ  die  Konkarfe 
mit  Maffebeträgen  von  1000  bis  zu  10000  Mark  die  große  Mehrzahl  gegenüber  den 
andern  Klaffen  bilden.    Da  der  Maflebetrag  bei  gieioben  Währungererbältniffen 

0  Bise  weftera  ErglBiaBf  ftnde  die  Zilfer  fn  der  tob  mit  viobt  emitteltea  Zahl  der- 
jenigen angemeldeten  Konkiirre,  in  welchen  nach  Hafigabe  dea  §  ^1'  ilt  r  Konkurnnrdnnn^  die 
KookarMrOffniiDg  wegen  GeringfOgigkeit  der  KonkursmalTt'  ahgeielint  worden  ilt.  In  Frank- 
reiek  Iwtragea  die  wegen  UnznlXngliohkeit  der  MalTe  ('in>?ertellten  Verfahren  in  Prosenten 
ilw  Fille: 

1866—1860    20  Prozent 

1861—1865    23 

1866-1870    80  , 

1871-1875    86 

1876-1880    40 

1881-1886    44  « 

Oh  die  IberaiM  ftarke  Vermelwaig  dMiMr  fVlle  Tonebnlidi  (vrgl.  WMngliam  a.  a.  0.  8.  166) 
aaf  eine  Wandlung  der  formalen  Praxis  der  Konknrsgcrichte  znrQckzufDhren  oder  aber  in  der 
That  als  ein  uoerfreolichea  Symptom  der  wirtfcbaftlichen  ZiiXtände  Frankreidia  aazarehen  ift, 
■ag  dtUiqfeRelit  fein.  Jedenfalls  wnrde  gerade  dleH»  Erfeheinnng  (vrgl.  Annnaire  de  l^gfslatton 
Fran5»ise ,  publii'-  par  la  soci^tä  de  lögislation  coioparec  cn  1889)  in  den  Motiven  zum  neuen 
fraoxöfifchen  Konkurspefetz  vom  4.  März  1889  mit  Nachdruck  hervorgehoben.  Das  ältere  Gefetz 
bahaadie  den  Kaufmann,  welcher  ohne  eigenea  Verfobolden  in  Konkura  geraten  ift,  ebenlo  ftreng, 
nfcdenleBlgep,  weieher  dareh  vermeldbare  felraldhafle  RandliiDgen  deofelben  berbaigefUnt  habe; 
wegen  der  fchweren  Folgen,  welche  die  Konkurserklärung  hinfichtlich  des  GenuITes  der  bllrger- 
Hehe%  besir.  Ttaatobüi^rlichen  Rechte  dea  von  ihr  betroffenen  Gemeinfchuldners  mit  Heb  bringe, 
Une  (leb  der  Kaaftnann  fo  lange  wie  möglich,  feine  Zablnngsannthlgkeit  Öffentlich  zu  doku- 
■entieren,  und  durch  diefea  Hinanafchieben  der  ErklflrUDg,  besw.  der  Zahlnogaeinfteiinng  werde 
m  bewirkt,  da8  der  Aktivbeftand  der  MaOb  fteta  kleiner  werde.  Vigl.  aueb  «ntea  8.  179. 


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166 


Ergebuillti  eiuer  konkursftatiftifdieii  Erhebung 


immer  mehr  od«r  weniger  einer  beftimmten  Or$Be  dea  tu  Omnde  gegnageiMa 
Gefcbaftes  entl^rieht,  fo  fehelnen  Gefehäfte  mittleren  Umfengs  in  böberem  Mafie 
der  KonkuregdUtr  «ugefetet,  ab  ganz  kleine  oder  fehr  große  Betriebe.  Diefes  wftrde 
fich  nicht  nar  ans  dem  numerifcben  Vorwiegen  der  erfteren  an  ficb ,  fondern  aach 
daraus  erklären,  daß  bei  ganz  kleinen  Oefoliäften  das  koftlpielige  Konkursverfahren 
gerne  vermieden  wird,  große  Betriebe  aber  überhaupt  dem  Roine  weniger  aDSgefetst 
find,  weit  auf  fie  in  der  Regel  größeres  Kapital  wie  größere  InteUigens  fieh  Tereinigt 
md  damit  die  gefShrllebften  Feinde  dea  kleinen  nnd  mittleren  Oefobiltanannes 
Termieden  find.  . 

Von  diefem  Geficbtspankte  aas  ift  es  auch  nicht  ohne  InterefTe  in  berechnen, 
ob  die  durchfchnittlichen  Beträge  der  MalTcn  ira  Laufe  des  Jahrzehnts  gefallen 
oder  geftiegcii  find,  üiefe  Bewegung  ift  bereits  aus  der  Zufammenftellung  auf 
S.  154  erfjchtlicL  geworden.  Während  voni  Jahr  188."^  — 1886  der  Verlauf  ein 
fch wankender  war,  trat  von  da  ab  bis  zum  Jahr  188U  eine  erfichtliche  Abnahme 
ein,  die  ibrerfeite  wieder  einer  bis  mm  leisten  Jahr  anbalteaden  nnd  gerade  in 
diefem  befonders  ftark  berFortretenden  Zunahme  Platt  maebte.  Berechnet  man  ans 
diefen  Jabreefummen  den  aaf  den  einzelnen  Konknrs  entfallenden  Darchfchnltt»- 
betrag,  fo  ergiebt  Heb  eine  im  wefentlichen  mit  dem  Steigen  und  Fallen  der  Oefamt« 
fummen  gleichlaufende  Bewegung  für  denfelbcn.  Insbefondere  zeigen  die  Jahre 
1887  bis  1890  nicht  nur  die  geringften  Gefamtfnmmen,  fondern  auch  den  ge- 
ringfteu  Maflebetrag  auf  die  einzelnen  Ivonkurfe,  deren  tinanzielle  ßedeutang  fonacb, 
wenigftens  foweit  diefe  ans  der  Höhe  der  Aktira  zo  erkennen  ift,  gegenfiber  den 
Konknrfen  der  Vor*  nnd  Naebjabre  znrBektritt. 

Daß  bei  der  Verteilung  der  Mallen  auf  die  einzelnen  Berufskategorien  bei 
weitem  die  größte  Summe  auf  die  Gewerbetreibenden  entfallen  werde,  ift  fchon 
allein  aus  dem  Verhältnis  der  abfoluten  Falle  zu  fcbließen.  Ziffernmäßig  greift  diefe 
Verteilung  in  der  Weife  Platz,  daß  von  der  Gefamtfumme  der  TeilangsmaCfe  im 
Betrag  Ton  18630514  Mark  entfallen  anf  die 


Die  vorftehende  Prozcntberechnnng  erfährt  eine  weitere  Iklcachtung  durch 
die  Gegenübcrftellung  zu  der  prozentualen  Verteilung  der  Konkurfe  tiberhaapt, 
wonach  (vrgL  ob.  S.  \2b)  1(5,2  Prozent  auf  die  Landwirtfchaft,  80,2  auf  Handel 
nnd  Qewerbt  nnd  3,6  Prozent  auf  die  übrigen  entfielm.  Mm  entfprechen  fonaeb  in 
höherem  MaÜe,  ab  vielld«>bt  an  vermnten  gewefen  wire,  die  MalTebetrige  der  Zahl 
der  Fille  and  ea  ift  imbefondere  bemokenawert,  dafl  bei  der  giD0en  Kategorie, 
welche  fieh  aus  Handel  nnd  Indaftrie  zafammenfetat  nnd  bei  welcher  man  eine 
befonders  ftarke  Mifchung  mit  unfoliden  Elementen  voransziifefzeti  geneigt  ift,  die 
Deckungsmittel  für  dinglich  nicht  geficlierte  Forderungen  nicht  nur  nicht  in  geringerem, 
fondern  in  noch  giinftigerem  Verhältnis  vorlianden  find,  als  bei  der  Kategorie  der 
Landwirte.  Daß  die  „fonAigen"  Berafsarten  bei  3,0  Prozent  Konkursfülien  nur 
1,5  Prozent  Aktira  zur  Verfiigang  haben,  dflrfle  im  wefentliehen  darana  an  erUlrea 
fein,  dafi  Beamte,  Ärzte  n.  f.  w.  an  ihren  Qefehfiften  einea  grSfleren  Betriebakapitala 
nieht  bedfirfen. 

Die  jährliche  Bewegung  in  der  Entwickelong  der  Mafien  geftaltete  fieh  bei 
den  beiden  Hanptl>erafen  folgendermaßen: 


I>andwirte  .    .  . 
Gewerbetreibenden 
fonftige  Bemfaarten 


1691  13G  Mark 
16663271  „ 
276107  , 


Digitized  by  Güü 


in  Wflrttemb«rg  1883—1893. 


157 


1 

J»br 

Land  nrirte 

Gewerbetreibende 

B«trag 
der 

KoDkursmalTen 

Auf 
1  Konknrs 

Betraf 

der 

KoDkursmalTen 

Auf 
1  Konkurs 

1883 
1884 
1885 
1886 
1887 
1888 
1889 
1890 
lö9l 
1888 


I 


79  032 
164  3U5 
106177 
187  2a-> 
2S86&5 
888819 
146834 
162  957 
159  678 
867084 


,  # 

1  (kH2 
3Üi3 
8949 
4  038 
8508 
8148 
2(;:'2 

2  859 
2  903 
8888 


1  877  917 
1903  641 
1646418 
3  314  541 
128Ö452 
1180466 
974  3G0 
1  00 1  534 
1  322  418 
8816880 


6  281 
5804 
5677 
11609 
500S 
4186 

3  961 

4  055 
6556 
7187 


Die  Bewegung  diefer  Ziffern  fchlieÜt  fich  im  wefentlichen  jeoer  der  Gcfamt- 
siffern  ao.  Wir  nehmen  dabei  wahr,  daß  es  insbefoudere  die  Mallen  der  Gewerbe- 
tretbeDden  find,  welche  die  Riuhtaog  der  letzteren  beftimniteu.  Im  Durcbfchnitt  ent- 
fiülen  auf  einen  Inodwirtfcbaftlldien  Konkurs  8  026  Hark  HalTebetrag,  auf  einen  ge- 
werblichen  6011.  Das  6r6lkmTerbiltnis  erklärt  lieh  leicht  ans  dem  UnftaDde»  dsB  fan 
iDdnflriellen  Betrieb  das  bewegliche  Hab  and  Oat,  insbefondere  aach  das  Betriehskapital, 
regelmäßig  ein  größeres  iCt,  als  in  der  bäuerlichen  Wirtfchaft,  deren  Schwerpunkt  aaf 
deoi  dem  Konkursverfahren  entzogenen  Immobiliarbefitz  und  feiner  Ausbeutung  beruht. 

Schließlicli  litMneiken  wir,  d;iß  die  Klalllfiksition  der  Konkursniaffen  nach 
iiirer  Größe  fowobl  lür  die  Landwirte,  als  auch  für  die  Gewerbetreibenden  ein  ähn- 
liebes  Relkltat  giebt,  wie  jene  der  Konknrfe  inigefanit.  Wenn  jedoch  hei  den  land- 
wirtfebaftUdien  ein  allerdings  nur  wenig  ftirk«res  Herrortreten  der  gana  geringen 
Malbbetrilge  an  konftatieren  ift,  fo  dSrfte  hierin  rielleiclit  ein  Bewds  dalllr  erUiekt 
werden,  daß  anter  einer  etwaigen  Notlage  der  Landwirtfcbaft  die  kleineren  Betriebe 
mehr  zu  leiden  haben,  als  die  größereu,  welche  fich  vermöge  ihrer  ftärkereu  Aus- 
rüftung  mit  Betriebskapital  und  ihrer  größeren  Kreditfahij^keit  leichter  wenigftens 
üiier  zufällige  und  außerordentliche  Krifcn  hinwegzuhelfen  im  ftaude  find. 

b)  Di«  PatTiva. 

Wir  haben  oben  die  Aktiva  der  während  der  10  Jahre  1Ö83 — 1892  in 
Württemberg  beendigten  Konkurfe  auf  18  630r)14  Mark  berechnet. 

Diefeo  18  Millionen  Mark  fteben  Forderungen  der  Konkursgläu- 
biger  im  Beteage  Ton  iasgeAunt  64906948  Hkrk  gegenüber,  To  dait  fieh  der 
Oefantbetrag  der  in  die  Konkarfe  in  Wftrttemberg  wfthread  der 
10  Jahre  1883—1898  verwickelten  nnd  damit  einer  geordneten  Pro- 
duktion zeitweilig  gani  oder  teilweife  entsogenen  Summen^)  auf 
88Ö37  457  Mark  beläuft. 

Der  Betrag  der  Fafllva  fetzt  fich  aus  nachfolgenden  Jahrespoften  zulammen, 
denen  wir  zugleich  den  durchfchnittlich  auf  1  Konkurs  im  betreffenden  Jahre  ent- 
fallenen Betrag,  fowie  das  hieraus  fich  berechnende  Prosentrerhältnis  der  Aktiven 
m  den  Pkifliven  belAgen: 


Jähr: 
1888 
1884 


CkÜMBttetrag : 
8118600 
7987471 


Darebfehaittl 
a«r  1  Koskon: 

32061 

19969 


AktiTmaife  anf 
100  «A  PafllTiulfe 

84,6 

86,2 


<)  YrgL  oben  8.  168. 


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158 


Ergebnifle  einer  konkarsftAtiftirchen  Erhebung 


DiirrhMinittl. 

AktivmaOe  aaf 

Jnbr: 

Oefamtbetrag: 

auf  1  KoDkurs: 

100  Ji  PaOlTmaffe: 

looO 

.    .    .    0  4  Oz  088 

lü  dl  1 

30,9 

1  ooo 

IcSo 

.   .   .  8809547 

25910 

AA  J> 

39,6 

loo7 

.   .   .  5941584 

15945 

AA  A 

28,9 

1  iiUQ 

...   6  138  898 

17052 

AA  A 

22,4 

Jon.» 

.    ,    .    4  (Ih  241» 

lo  62b 

24,1 

1890  . 

.    .    .    4  220  214 

13313 

28,4 

1891 

.    .    .    4697  114 

15()57 

32,5 

1892 

.    .    .    9  094184 

2;;  023 

27,5 

Es  mag  uuu  zunäcbi't  bemerkt  werdeu,  daß  die  Differeuz  diefer  Summen 
and  der  Aktfmaffen  DOeh  kefneswegs  den  GelSuBtrorliift  der  Konkursgläabiger  vof- 
ftdlt;  diefen  erhöht  ▼ielmehr  eine  »ndei«  sieht  m  nnterfehätsende  Ziffemreihe,  naf 
die  wir  (^ilter  in  fpreohen  kommen  werden,  noeb  betriehtHeb.  Wir  AeUen  den- 
wegen  einen  Hinweit  auf  die  rolkswirtfchaftliche  Bedeutung  der  Summen  zanäcbft 
zoräck  und  belügen  ans  an  diefer  Steile  damit,  einige  Zahlen  nher  die  Terleilnng 
der  Beträge  auf  die  einzelnen  Landesteile  vorzuführen. 

Unter  Zugrundelegung  der  Kreife  verteilt  Heb  die  Summe  folgendermaßen: 


Neckarkreis   30114335 

Schwarzwaldkreis   12111660 

Jagftkreis   8471725 

Donankreis   14209228. 


Wir  erinnern  nne  b^  Verfolg  dieTer  Ziffern  an  frShwe  ZafkmmealiellBngea 

nach  Kreifen  nnd  finden,  daß  ihr  Verbaltnis  einmal  zur  Zahl  der  vorgekonneneB 
Konkurfe  überhaupt,  dann  aber  zur  Zahl  der  im  betreffenden  Kreife  vorgekommenen 
gewerblichen  Konkurfe  in  einer  folgemifiigen  Besiehang  ilteht,  die  wir  nioht  mehr 
befonders  hervorzuheben  brauchen. 

Zur  Yergleiübuug  mit  dem  oben  (S.  154)  bereehneteu  Durcbfcbuittsbetrag  der 
Aktivmadh  fedan  wir  hier  den  Onrehfohnittibetrag  der  Parrivmaffe  bei,  weicher 
fieh  auf  18  770  Mark  belänft.  Dabei  hatte  die  gefSbrliehAen  Konknrfe  mit  einem 
Sdinldbetrag  Ton  darehfohnitfliob  26  824  Mark  der  Neckarkreis  anfniweiren.  Hinter 
diefer  Summe  blieben  die  übrigen  Kreife  wdt  zurQck;  im  Doaaukreis  erreicht  der 
Darcbfcbnittsbetrag  nur  15.J20,  im  Schwarzwald  kreis  1.">Ü08,  endlich  im  Jagftkreie 
nur  11  932  Mark.  Au  der  hohen  Ziffer  des  Neckarkreil'es  hatte  die  Laudeshaupt- 
ftadt  einen  leicht  erklärlichen  hohen  Anteil;  die  Höhe  der  Paffiva  ihrer  Konkurfe 
beliefen  fich  auf  durchfcbnittlich  42361  Mark.  Doch  weifen  2  Oberämter,  Oberudorf 
nnd  Blaibenren,  mit  62692  becw.  45467  Mark  noch  namhaft  höhere  Fafli?a  aaf. 
Wihrend  im  erilerMi  EVüle  ebige  fehwere  Konknrfe  der  Uhren-  nnd  Pmnellaslndiiftrie 
in  Scbramberg  die  Dnrcbrchnittsziffer  in  die  Höhe  fcbraubten,  war  es  im  letiteren 
Falle  der  Zufammenbmcb  dw  bekannten  Aktiengefellfchaft  zu  Betreibung  von  Bank- 
gefchäften  in  Blaubenren  mit  einem  PHlTivabetrag  von  428  000  und  der  ihres  Kaffiere 
mit  einem  folchen  von  227  000  Mark,  welche  dem  Bezirk  eine  ausnahmsweife  hohe, 
für  die  kommenden  Jahre  nicht  mehr  zu  gewärtigendc  Durcbfcbnittsziffer  aufluden. 
Aber  aneh  Stuttgart  Stadt  ift  dorcb  einen  Ansnahmslall,  den  Konkars  der  V<dkB- 
bank  im  Jahre  1886,  befchwert;  diefer  hatte  die  hüehfte  Sehnidenmalb  anter  alliB 
w&hread  der  10  Jahre  in  Warttenberg  Torgekommenen  FSIlen  anfiaweifon,  naDlich 
nicht  weniger  wie  2  702  089  Mark.  Höchfte  Schuldbeträge,  welche  den  betreffenden 
Bezirk  gleichfalls  nur  in  vorübergehomler  Weife  auszeichnen,  find  fodann  noch  anzu- 
führen ans  dem  Oberamt  Ueilbronn  im  Konkurfe  eines  Zwimiabrikanten  (188.S)  mit 


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in  WtrttnibMg  1868<-X69S. 


169 


1239  5G3  Mark;  in  Rarensbnrg  in  dem  eines  Bankiers  mit  G9G000  Mark;  in  Geis- 
liDgeo  iu  dem  eines  Metall wureiifabrikanten  mit  684000  Mark;  endlich  ia  Obern- 
dorf in  dem  Falliflement  eines  übrenfabrikanten  mit  658  000  Mark. 

Im  Anfcblnfi  an  diefe  von  liefonderer  Erwähnung;-  nicht  anszufchließeuden 
Einzelfälle  klalTifizieren  wir  im  iiaebfolgendpn  die  Koukorle  überhaupt  nach  der  Höbe 
der  Forder QDgsbeträge.    Es  hatten  Forderungen  im  Betrage 

bis  zu  1000  Mark  441  Koukurie  oder  I2,8>  aller  Fälle, 


1001—  10000 

V 

1742 

n 

n 

50.4  „ 

n 

n 

10001-  20000 

n 

607 

» 

« 

n 

SOOOl-  60000 

« 

443 

R 

12,8, 

n 

» 

50001—  100  000 

9 

129 

n 

9 

3,7  „ 

n 

100  001-  yooooo 

M 

57 

n 

n 

n 

200  001—  5UO00U 

» 

29 

• 

m 

0,8, 

n 

9 

500  001-1  000000 

8 

n 

V 

0,2, 

n 

n 

1000  001  und  mehr 

2 

n 

r 

0,1  . 

r. 

Die  Beobachtung,  welche  wir  an  die  frühere  Klaffifikation  der  Aktivmaffen 
knöpften  (S.  155).  daß  nämlich  die  Konkiirfe  kleiner  und  mittlerer  Betriebe  das 
größte  Kontingent  zur  Geramtz&bl  ftelleu,  wird  durch  die  vorftebende  Größen?er- 
teiliDg  der  Fordemngtn  beltiUigt  Anderfeils  aber  ergiebt  ein  Vergleich  der  beldeo 
ZtAuBmeeftdlimgeii,  deB  die  ▼erbftltoitmilig  gerioge  Zahl  ?od  Kenknrfen  mit 
gitteren  AktWroaOen  in  einer  gleich  geringen  Zahl  von  folehen  mit  großen  Pafllv- 
malTen  ihr  Gcgenftück  inA^fern  nicht  findet,  als  den  41  Fällen  mit  einer  Aktivmaffe 
Ton  100 OOO  Mark  und  mehr  96  Konkarfe  mit  einer,  mehr  alt  100000  Mark  be- 
tragenden Paflivmafle  gegentihorftehcn. 

Die  Verteilung  der  Forderungen  auf  die  einzelnen  Berufskategorieu  ift  aas 
der  nachfolgenden  Zarammenftellang  erfichtiieh: 


1 

Jahre 

Landwirte 

Gewerbe- 
treibende 

Sou  fti  gü 
B  e  r  0  f  «  a  r  t  u 

Betrag 

1  der 
Forde- 
rungen 

Auf 
1  Koo- 
kart 

Hetrag 

der 
Forde- 
rnngeo 

Aof 
1  Kon- 
kun 

Betrag 

der 
Forde- 
rMag«D 

Auf 
1  Kon- 
knn 

Jk 

«a 

Jk 

Jk 

Jk 

1883 

318  521 

6  777 

7  681  396 

25(190 

118  6a3 

5  39') 

1884 

414  5U3 

7  676 

7516  340 

22  916 

56628 

3146 

1885 

'  S61607 

6986 

5419861 

18687 

81220 

8122 

1886 

:    374  669 

11020 

8  257  359 

28  671 

177  519 

9  862 

1887 

■    545  20;s 

8  018 

4  733  479 

18418 

62  902 

6  290 

1S88 

1    672  Uüb 

7  527 

5  456485 

20184 

110399 

8  492 

1889 

1  414065 

7894 

4810167 

17521 

72987 

14699 

1890 

385  711 

6  767 

8  753791 

15  198 

80  712 

6  209 

1891 

448823 

8160 

4  125  665 

17335 

122626 

17518 

1892 

729  229 

9605 

8107048 

26828 

2579(17 

88446 

Znf. 

1  4454309 

7  968 

59361041 

21414 

1091  593 

860B 

Da  gegenüber  der  Aktivmafle,  welche  im  allgemeinen  die  Große  des 
Gefcbäfts  zum  Ausdruck  bringt,  die  Palllvmalle  die  Hübe  der  Kreditfähig- 
keit besw.  der  Kreditbedürftigkeit  anzeigt,  find  die  enf  die  HaaptbemÜdutegerieo 
irtfclleuJeii  Dwdirdnitlibetrilge  von  befendepm  Interefle  Oifl  die  WirtTehaft  »H 


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160 


ErgebnilTo  einer  konkanllAtiftirclieD  Erhebung 


Kredit  bei  Handel  and  Indoftrie  entwickelter  iit,  wie  Im!  der  Lnndwirtfdmft,  ift  in 

der  wirtfchafUichen  Natur  der  Betriebe  zwar  nicht  notwendig  begründet,  wohl  aber 
aas  derfelben  erkiärlicb,  und  hat  fich  jedenfalls  biftorifch  nach  diefer  Richtung  hin 
entwickelt.  Wir  erfehen  aas  der  Tabelle,  daß  auf  1  landwirtfchaftlichen  Konkurs 
durchfcbnittlich  7  968,  aaf  eioen  gewerblichen  dagegea  21414  Mark  ForderuDgen 
entfallen. 

Inwieweit  nmi  aber  die  Inanl^mcbnahnie  des  Kredites  als  krankliafte  Er- 
fcheinnng  der  privatwirtfobaftiiehen  Prodafctien  bei  Handel  und  OewwlM  ftirker 

hervortritt,  als  bei  der  Urproduktion,  ergiebt  fleb  aas  dem  Verhältnis,  in  welchem 
Aktiv-  and  Paffivmaffe  bei  beiden  Kategorien  xn  einander  ftehcn.    Wir  ftellen,  nm 

dasfelbe  erfichtlich  za  machen,  für  die  beiden  Hauptgruppen  die  Durchfchnittsbeträge 
der  jährlichen  Aktiv-  und  Paflivniafl'eu  unter  Beifügung  des  in  Prozenten  aasgedräckten 
VerhältnilTes  beider  Summen  in  der  nachfolgenden  Tabelle  zofammen: 


Laadvirte 

Gewerbetreibende 

J  abre 

Dorchrehnittsbetrag 

Prozcnt- 
verbälfnis 
der  Konkurs- 
maffa  la  den 
Fordcranaen  1 

Dnnsbrebnlttsbetrag 

Prozent- 
Verhältnis 
der  Konknrs- 
mtlTe  SU  den 
FordemDfea 

der       1  der 
KoBkamailBl  FüMderaagim 

der 

ptookoiMaaffe 

der 
ForderoDfen 

1883 

,r 

1  682 

6  777 

«/, 
24,8 

i\  281 

25  690 

•/. 
24,4 

1804     Ii      8  043 
1885     II  8M0 

7  676 

39,6 

5  804 

22  916 

25,8 

8986 

48,8 

5677 

18687 

80^4 

1886 

4088 

11020 

36,6 

11  509 

28  671 

40,1 

1887  , 

8506 

8018 

43.8 

5  002 

18418 

27,2 

1888  1 

8148 

7887 

41,8 

4185 

20184 

81^5 

1885) 

2  622 

7  894 

35,5 

3961 

17  521 

88,6 

1890 

2  859 

6  767 

42,2 

4  055 

15198 

26,7 

1891 

2903 

8160 

35,6 

5  556 

17  335 

32,1 

1888 

3888 

9595 

85,3 

7197 

26822 

27^ 

Zar. 

8085 

7986 

88^0 

6011 

81414 

86,1 

Es  ergiebt  Reh  hieraus,  dafi  im  landwirtrcbaftlicbeD  Konkurs  einer  Durch- 
fchnittsaktivmafle  von  3  025  Mark  eine  PaflivmalTe  von  7  96B  Mark  gegenüberftebt, 
während  im  geworhliclieii  die  erftere  6  011,  die  letztere  aber  21414  Mark  be- 
trägt. Die  Kreditfähigkeit,  foweit  diefclbe  in  den  konkreten  Fällen  unferer 
Statiftik  zu  Tage  tritt,  ift  fonach  bei  Handel  und  Gewerbe  etwa  3  mal  fo  groA  als 
bei  der  Landwirtföhalit;  dagegea  ift  die  Kreditgefabr  bei  erfterer  Kategorie 
grQfler,  jedoch  nnr  nm  10  Proseote,  welche  das  DttrehfehDittSTerhiltDis  der  AktiT- 
nmllb  8»  den  Feiderangen  im  gewerUiehen  Konknrs  g^enlUwr  demfelhen  TerhUlais 
im  landwirtfcbaftlichen  befchweren.  Wollte  man  aus  diefen  Ziffern  aaf  die  ZaU 
der  wagehalfigcn  und  unfoliden  Elemente  in  beiden  Berufsftänden  zurückfchließen, 
fo  würden  Handel  und  Induftrie  gegenüber  der  Landwirtfchaft ,  wenn  auch  abfolut 
mehr  belaftet,  doch  offenbar  eine  günfti^ere  Stellung  einnehmen,  als  im  allgemeinen 
ihr  liuf,  befonders  im  Vergleich  mit  dem  der  letzteren,  ift.  £iD  GegeoftUck  findet 
diefcs  Vcrhiltnis  in  den  oben  bereebneten  Zablmi  der  w^n  MalTainuuigels  ein- 
geftdlten  Fälle,  wonach  diefe  in  d«r  Kategorie  dw  Gewerbetreibeoden  anf  10,8  Pro- 
zent and  io  der  Landwirtfchaft  immerhin  aaf  8,4  Proaeat  der  belrelEBDden  FiUe 
fich  belaufen. 

Die  zeitliche  Bewegang  der  einzelnen  Durchfchnittsfummen,  wie  He  aus  der 
TorlieheDdeo  Tabelle  erfiobtlicb  ift,  giebt  zo  anffäUigen  WahrnebmaDgen  keine  Uater- 


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in  Württemberg  1883-1892. 


161 


hgt.  Es  ifl  inebefoodere ,  was  volkswirtfchaftlich  von  Interefle  gewefen  wäre,  bei 
den  beiden  Haaptkategorien  nicht  zu  bemerken,  daß  das  prozentuale  Verhältnis  der 
beiden  MalTen  za  einander  im  Laufe  des  Jahrzehnts  eine  entfchiedene  Bewegung 
Dach  der  einen  oder  der  andern  Richtung  hin  genommen  hätte.  Berechnet  man  in- 
deflen  die  Dnrchfcbnitte  der  beiden  Jahrrünfte  1882/87  und  1888/92,  fo  ergiebt  fich 
allerdings  für  beide  Kategorien  eine  geringe  Abnahme  des  Aktirbeftandes  im  Ver- 
hältnis za  den  Pafllven  nnd  zwar  bei  den  Landwirten  von  38,1  auf  37,0  Prozent 
and  bei  den  Oewerbetreibenden  von  29,8  Prozent  auf  25,8  Prozent.  Es  hat  alfo 
mit  andern  Worten  die  Kreditgefährlichkeit  der  Konknrfe  in  beiden  Kategorien, 
flärker  jedoch  bei  der  zweiten,  im  Laufe  des  Jahrzehntes  wenn  auch  nur  in  geringem 
Mafie  zagenommen. 

Die  in  mehr  als  einer  Uinficbt  auffallende  ökonomifche  Lage  der  beiden 
Berafsftände  der  Weingärtner  und  Wirte  in  Württemberg,  welche  uns  fcbon 
oben  reranlaÜt  hat,  uns  mit  ihrer  Konkursfrequenz  im  befonderen  zu  befchäftigen, 
laßt  es  auch  angezeigt  erfcheinen,  die  finanziellen  Ergebuifle  ihrer  Konkurfe  für 
fich  zu  betrachten. 

Was  zunächA  die  Weingärtner  betrifft,  fo  kommen  hier,  entfprechend 
den  dürftigen  Verhältniflen  diefes  Standes,  diefelben  Urfachen,  die  etwa  beim  großen 
Indortriellen  Ziffern  mit  Millionen  produzieren,  in  nur  geringen  Zahlen  zum  Aus* 
druck,  hinter  denen  freilich  trotzdem  vielleicht  mehr  Unglück,  Not  und  fchwerca 
Ringen  verborgen  fein  mag,  wie  in  der  Vorgefchichte  irgend  eines  großen,  Auffeben 
erregenden  ßankerotts.  Die  Maffenbeträge  der  68  Konkurfe  beliefen  Heb  insgefamt 
auf  144  969  Mark  und  machen  nur  0,8  Prozent  fämtlicher  Maffen  unferer  Statiftik 
aas.  An  Forderungen  ftanden  ihnen  gegenüber  405  394  Mark  =  0,6  Prozent  aller 
Fordemogen. 

Durcbfchnittlich  entfiel  auf  1  Konkurs  ein  MaOebetrag  von  2  132  Mark  und 
ein  Forderungsbetrag  von  5  962  Mark,  fo  daß  das  Verhältnis  der  Maflebeträge  zu 
den  Forderungen  mit  35,8  Prozent  nur  wenig  hinter  dem  entfprecheuden  Durch- 
fcbDittsverbältnis  der  landwirtfchaftlichen  Konkurfe  Überhaupt  mit  38,0  Prozent 
xorückblieb. 

Die  nachflehende  Tabelle  zeigt,  aus  welchen  Jahresfnktoren  diefc  Durcb- 
rchoittsfummen  fich  berechnen: 


Marrenbetr.lge 

Forderungen 

Mafj'en- 
betrage 

Forde- 
rungen 

»/•-Verhältnis 
der  MalTen- 

Jahre 

Ii 

in  Eonkarfen 

der 
Weingärtner 

inProizenteu 
d«T  Oefttmt- 
Koiikure- 
malTtn  <lc« 
betr.  Jahn 

in  Konkurfeii 

der 
WcingSrtner 

la  PTOK«nt«n 
(lor  Uafanit- 

Kiiakurt- 
fordorungpn 

(!«•  belr, 
Jabri 

.luf  1  Konkurs 
des  Weingiirtnerftandea 
durchrchnittlich 

beträge 
zu  den 
Forderungen 

/» 

JL 

Vo 

1883 

12  071 

0,6 

50  900 

0,6 

2  012 

8  483 

23,7 

1884 
1885 

2  053 

- 

0.1 

- 

8  946 

0,1 

•'.84 

2  982 

22,9 

1886 
1887 

- 

15  658 

- 
1,0 

36  308 

- 
0,7 

1740 

4  034 

43,1 

1888 

43  082 

3,1 

1U6  620 

1,7 

2  534 

6  272 

40,4 

1889 

13  545 

1.2 

4-A  278 

i),y 

2  258 

7  213 

31,3 

1890 

4  33S 

0,4 

19  384 

0,5 

868 

3  877 

22,4 

1891 

25  922 

1,7 

81899 

1,7 

2  357 

7  400 

31,9 

im 

28  800 

1.1 

58  559 

0,6 

2  830 

5  S'iO 

1 

4H,3 

VlrtiMb.  Jalirl>Och«r  IS98,  II.  1.  U 


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162 


Etgelmill^  «incr  konknnrtatiftifoheD  Erhebung 


Um  grSAere  Zahlen  und  swar  abfolnt  wie  rdatir  baiddt  es  Aeh  bat  dca 
Koakarfeo  der  Wirte.  Ihre  Maffeobeträge  mit  zufammeu  1741669  ^ark  machen 
dnrcbrchnittlicti  9,3  Prozent  der  Beträge  rämtlicber  KoDkursmalTen  ans,  wahrend  die 
liquidierten  Forderungen  (Ich  aaf  5  847  067  Mark  belaofcn  and  ebeniaUs  9  PrMMt 
(9,0)  der  Forderungsbeträge  in  (amtlichen  Konkurfen  darfteilen. 

Im  Durcbrchnitt  entfallt  aaf  1  Wirtakonkurs  eiu  Maflebetrag  von  4  227  MaA 
nnd  dn  PaffivbeCrig  ?ob  14 199  Mark.  Daa  Verhillnit  dar  HaAnbeträge  u  im 
ForderoogeD  ift  beträebtlieb  migfhiftiger,  wie  bei  den  WeiogirtBen ,  Mt  jedoeh 
mit  99,8  Pkoieat  immeibin  am  ein  Wenige«  Ober  dem  Dardbfehnittiverbiltnit  d« 
Gewerbetreibenden  überhaupt,  welches  oben  auf  28,1  Pronent  bereobnet  worde. 

Die  Einzelheiten,  Towie  die  jährliche  Bewegung  mSgen  tm  der  nadiftehN' 
den  Tabelle  erfehcn  werden : 


Jahre 

'  Maffenb 

l  t  1  .i  ^  c 

Forderungen 

betr&f  e 

raagea 

der  MaiTen- 
hfträjje 
zu  den 
Potderaiifea 

In  K«k«rfeo>J'«SJj 

der          1  Krinkur*- 

.           ,  TiiiUli  ri  <!'  - 
Wirte        1  i,eir.  Julirii 

in  KookiurfeB 
der 
Wirte 

Inf  roiMtUn 
dar  OaruBt- 
Konkort- 

fordcniiiBcn 
de>  betr. 
Jährt 

atif  1  Konkurs 
im  Wirt«gewerbe 
derebfebidtliieli 

1  rn-, .  »■ 

•* 

% 

•* 

1  -)# 

•/• 

1888 

198417 

10,0 

886816 

10.9 

8807 

14755 

22,4 

1884 

246  561 

11.8 

00")  464 

12.5 

4  931 

lOOOfl 

24.8 

1885 

14U  lb9 

8,5 

465 

11.2 

3  107 

13  301 

23,4 

1886 

130723 

3,8 

592  655 

6,7 

3188 

14456 

28,1 

1887  , 

106  562 

6,8 

468081 

8,8 

2778 

12318 

22,6 

1888 

179  274 

13,0 

410  932 

6,7 

4  980 

11415 

43,6 

1889 

128528 

10,7 

407  299 

8,5 

3  633 

11979 

80,3 

1890  1 

1  165789 

18,8 

475251 

11,8 

4604 

ism' 

^  «M,9 

1891 

141  407 

0,2 

367  4  SB 

7,8 

4564 

11864 

38,5 

1892  |,  ä01089 

12,0 

606121 

6*7 

7  928 

Das  anhaltende  nnd  betrachtliche  Steigen  der  Prosente  im  Verhältoia  der 
Maffenbetrage  la  den  Forderangen,  wdobee  in  den  letiten  Jabren  weit  Aber  dem 
Darehfcbnitt  der  Bernfokategorie  Heb  «rbielt,  im  Jabr  1899  Togar  nabein  60  Pronent 
erreichte,  fallt  in  der  Bewegung  diefer  Ziffern  befonders  auf.  Die  Urfacbe  diefes 
immerhin  erfreulichen  Umftandes  dürfte,  ebenfo  wie  die  oben  S.  142  konftatierte 
Verminderung  der  Fälle  an  fich,  in  der  Einfchräukung  der  Wirtfcbaflsfreiheit,  bezw. 
in  der  immer  ftreugeren  Handhabnng  der  betreffenden  poliseiHohen  Beftimmangen  sa 
finden  fein. 

Wegen  Haffemangels  wurde  dns  Verfabreo  in  48  Wirti«  nnd  4  Weiagirtaer- 
konknrfen  dngellellt,  alfe  In  10,4  beiw.  6,9  Proient  der  betreffenden  FUle;  ron 
den  Konkorren  des  Landes  übeÄanpt  traf  dielb  Art  beiw.  diefer  Qrmd  der  Be> 
endignng  in  9,7     aller  FtUe  n  (Trgl.  oben  S.  166). 

Haften  wir  Ichlieiilicb  fcbon  oben  den  FallilTements  der  wirt rchaftlicben 
Gerellfchaftcn  und  Genorrenrehaften  mit  Riickficht  auf  die  Untemehmangs- 
form,  welche  fie  im  Gegenfatz  zam  Betriebe  einzelner  Perfonen  darAdlen,  dne 
eigene  Betnchtnng  gewidmet,  fo  ift  eine  folche  noeb  melir  nngeieigt  mit  RBekfleht 
anf  die  flnaaddlen  Ergebniffe,  wdcbe  fie  prodnsiertea. 

Diefe  werden  ans  der  nachfolgenden  Zurammenftellong  erncbtlicb,  in  welcher 
die  4  während  der  10  Jahre  1883/92  ((amtlich  durch  Liquidation)  erledigten  Falle 
im  Anfchlaß  an  die  Anordnung  der  vorhergebenden  Tabellen  dargeftellt  find: 


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in  WfirUemborg  1883—1892. 


I6B 


1 

MaTfenbetrige 

For4«r«nft« 

Marren- 
betrlgo 

Forde- 
rvQf en 

«/o-Verh&ltnii 
der  Maffen- 

l«lr«| 

■ 

In  Koflknrren 

uer  wirucii« 
0«r.  0.  Oeo. 

in  Prnicnten 
der  Oer«mt- 
Xonlran- 
mkffen  dai 
bstr.  iähn 

in  ^«mkiirfen 

der  wirtfch. 
GoC  0.  Gen. 

tal¥T«B«St«B 

der  0«rsml- 

Konknn- 
forderongen 
dM  b«tr. 

«af  1  Konkora 

der  wirtfch.  Gef.  n.  Gen. 
darehrehuittUoh 

betrSge 

zu  den 
FordeniDgeD 

1883 
1888 

1887 
1882 

sfaao 

1749768 

4  09« 

284  671 

•/ 

'0 

2,6 
60,2 

11.4 

jH 
195855 
8708068 

10  295 
428  210 

«1 

10 

2,4 
80,7 

0.2 

„  4,7  _ 

51280 
1748768 

4  036 
 284  671 

195855 
8708089 

10  295 
428  210 

26,2 

643 

89,2 

66.5 

Zof. 

2089  749 

11,2 

3336  449 

6,1 

622487 

834 112 

62,6 

Wai  «äs  hier  faitereflieii,  find  nicht  fowobl  die  Smnmeo  an  fioh,  denn  diefe 
bcnihen  fchließlich  auf  dem  Zufall  der  UmlUlnde,  als  vielmehr  daB  VerhältniB,  in 
welchem  die  MaCeobeträge  za  den  Forderangen  ftebeo.  Und  hiebei  wieder  im  be- 
fonderen  diefes  Verhältnis  in  den  beiden  Fällen  der  Jahre  1886  and  1892,  wo  es 
fich  nm  den  Konkors  einer  eingetragenen  GenoCTenfchaft  (Volksbank  in  Stuttgart) 
aod  einer  AktieDgefeUfchaft  (Bank  in  iUaubeuren)  bandelte;  in  den  beiden  andern 
wann  die  Falliten  Komnuuidit-AktiengefeUfobnflen. 

Bei  AlEtiengefelirehaften  Ahr«  beiuwiriUeh  dw  «eilende  Beeht  (§  198  K.O.) 
nfer  dem  Felle  der  ZahlengmnfihiglEeÜ,  d.  b.  dam  UnTennSgen,  pBnktlieh  feine 
laafenden  Verbindliobkeiteo  aas  pemten  Mitteln  in  deekeo,  fehon  die  Überlbbnldottg 
alt  Gmnd  zor  Rröffnang  des  Kookarsrerfahrens  an.  Über  das  Verm5gen  einer 
eingetragenen  Genoflenfchaft  aber  findet  (§  195  K.O.)  das  Konkursverfahren  auöer 
dem  Falle  der  Zablangsnnfähigkeit  in  dem  Falle  des  §  48  des  Gefetzes,  betreffend 
die  privatrecbtliobe  Stellang  der  Erwerbs-  und  Wirtfcfaaftsgenoffenfchaften  voir 
4  Jali  1868  (tatt,  d.  b.  dann,  wenn  die  von  den  Liquidatoren  anfzurtellende  Bilana 
eqiehen  hal^  dafl  daa  Yennfigen  der  Geneffenfehaft  (einTchlletUoh  dea  BeArrefonda 
nd  der  GefohiAaanteUe  der  Oeneffenfebaften)  aar  l>eekang  der  Sebnldeii  der  Oe- 
BaisnAhaft  niebt  Unreieht 

Die  darch  diefe  Beftimmangen  fSr  die  Aktiengefelifcbanen  bezw.  einge- 
tragenen Oenoflenfcbaften  begründete  Erfchwerung,  mit  Schnlden  weiter  za  wirt- 
fcbaften  nnd  neue  Kredite  fich  zu  verfchafTen,  oder,  nach  der  andern  Seite,  die  hie- 
dnreb  für  ihre  Gläubiger  gegebene  Erlcichtornng ,  der  Schuldenwirtfchaft  ein  Ende 
n  Bachen,  tritt  nun  iu  deu  finanziellen  Ergebniil'en  diefer  Konkurle  in  der  Weife 
m  Tage,  dafl  daa  PvonenlTerbiltnia  der  Maflebeträge  za  den  Gefamtfiordeningen  ein 
gans  betfiehtlieb  gllnftigerea  ift,  ak  bei  den  Binaelfehnidnem»  feirie  bei 
desjenigen  wirtfehaftlichen  Gefellfcbaften,  fdr  welche  die  Terfebärfte  Beftimmang  des 
Ocfetses  nicht  zutrifft.  Wenn  daher  in  den  Motiven  zur  Begrfiadong  der  Infulvenz  ala 
tintiger  Voraasfetznng  der  KonknrseröfTnang  in  idealer  Weife  ausgeführt  wird,  daß  der 
Behuidner  nachher  mit  feinem  zukünftigen  Vermögen  den  Gläubigern  verhaftet  bleibe, 
wikrend  Ehre  und  Kreditbedürftigkeit  ihm  verbieten,  die  Gläubiger  in  größere  Ver- 
Ub  sa  ziehen,  fo  febeint  im  Gegenteil  aoa  den  ErgebnilTen  nnferer  Brbebnng,  welche 
Ar  im  priTaten  gewerbUeben  Konkm  ein  Darebfehnitta? erbSlIala  dea  MaJfobetraga 
aidsn  Ftofderangen  woa  88,1  Proaeiit,  für  die  AktiengeftUrebnfken  aber  rcn  65 
Pranst  ergiebt,  hervorzugehen,  dafl  mdgliehA  fcbarfe  geTetsliche  Kautelen  immerhin 
ciae  ßeherere  Bnrgfchaft  gegen  übergroße  Henacbteiligungen  der  Gläubiger  bilden, 
ids  daa  Vertraaen  anf  die  Rechtliobkeit  und  Intelligena  des  Genaeiofcboldners. 


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264 


firgebnilTe.  «intr  konkuraftatirtililien  Erhebung 


AnderftItB  ift  frelHch  kaum  zu  beftreiteo,  daß  mit  EinlVlining  FcIiod  def 
ÜberfclialduDg  als  Grand  snr  firSffiuug  des  Konlcvrsrerfiibraiis  aneh  fir  gewSbnlidie 

Koakiirfe,  wie  He  der  von  den  Abgeordneten  Bintelen,  OrSber  nnd  Genoffen  an 
31.  Dezember  1892  im  lieichstag  cingebraekts  Antrag  bezweckte^),  die  Konknrs- 

eröflfnnnpen  vermehrt  und  maticlie  Perfon  gezwungen  fein  würde,  ihren  Konknrs 
anzumelden,  weiche  nur  in  augenblicliiichen  Zalilungsfchwierigkeitcn  fich  befindet, 
bei  SetzoDg  vou  Frifteu  aber  gaaz  wohl  io  der  Lage  wäre,  ibrea  VerbiDdlicbkeiten 
naehsakommen. 


Mafrckoften  und  MafrofchaldeD. 

SehoD  oben  (S.  158)  ift  darauf  hingewicfen  worden,  daß  die  Differenz 
zwifchen  Aktiv-  und  PaffivmalTe  noch  keineswegs  den  Gefamtverinft  der  Konkars- 
gläubiger darftellt.  Bevor  der  Zweck  der  Konkurseröffnung,  das  Vermögen  des  Ge- 
mciorcbaldners  unter  feioe  Gläubiger  zu  verteilen ,  erreicht  werden  kann,  und  um 
diefen  Zweck  zn  erreichen,  entdeben  nnrenneidifch  Verbindlichkeiten  nnd  Koftes, 
welche  ans  der  Konkarsmaffv  zu  berichtigen  find.  Diefe  An(^rilehe  rnben  gleichTun 
als  eine  Laft  auf  der  gefaraten  Maffe  und  verringern  diefelbe.  Es  find  einmal  die 
M  affefc  hu  1  den,  ein  palTIver  ßeftandteil  der  Konkursmafle,  die  von  ihr  abgezogen 
werden  miiffen,  um  dioienigc  Ncttokonkursmaffc  herzuftellen.  auf  deren  Verteilang 
die  Konkurpgläuhiger  ein  Recht  haben,  fodaiin  die  Maflekoften,  diejenigen 
Koften,  welche  dafür  eutfteben,  die  Neltokonkursmaffc  zu  ermitteln;  die  zu  ihr  ge* 
bdrigen  Verm5gen8MM:e  herbeisaiieheo,  in  Aehem,  m  ▼ernibero,  die  Antcilsreebte 
der  Glinbiger  feftanfkellen,  knrs  die  Krakursniaffe  tnr  TeilnngsmafTe  sn  machen. 

Ale  Kaffekoften  säUt  die  Konknrsofdnttng  (§  61)  im  elmelAen  anf:  1.  die 
gericbtlioben  Koften  für  das  gemeinfchaftlichc  Verfahren;  2.  die  Aasgaben  fBr  die 
Verwaltung,  Verwertung  und  Verteilung  der  Maffe;  3.  die  dem  Gemeinfcbnldne^  and 
deffen  Familie  bewilligte  Unterftützung. 

Maffefciiulden  find  uaeb  der  Konkursordnnng  (§  52):  1.  die  Aufprücbe, 
welche  aus  Gefcbäften  oder  Handlangen  des  Konkursverwalters  entftehen ;  2.  die 
Anfprilche  ans  xweir<Atigen  Verträgen ,  deren  ErfBUnng  snr  Konkirsmaffe  veHangt 
wird  oder  fBr  die  Zeit  naeli  der  ErSftinng  des  Verfishrens  erfeigen  mii;  8.  die 
Aa(|irfiehe  ans  einer  recbtiofon  Bereicberang  der  Maffe. 

Diefe  Maffekoften  nnd  Maffefchulden  find  (K.O.  §  50)  aas  der  Konkarsmaffe 
vorweg  zu  !)fMicbtigen,  und  zwar  in  der  Weife,  daß,  wenn  die  Konkarsmaffe  zu  ihrer 
volirtaiKÜjii  n  l^pfriiMiig:ung  nicht  ausreicht  (§  5H),  zunächlt  die  Maffefchulden,  dann 
die  MalTekoften,  von  diefen  zuerft  die  baren  Auslagen  und  zuletzt  die  dem  Gemein- 
feh uidner  und  deffen  Familie  bewilligte  Unterftützung  za  berichtigen  find. 

UnTere  StatUÜk  hat  nun  darauf  TenichteB  mlflhn,  die  anf  die  ein- 
seinen ZiffiBni  der  beiden  Gefetaespnragrapbeo  entfallenden  Smmnen  gefendert 
za  berechnen,  ja  aneh  nnr  die  Maflbk4^n  und  die  Maffefchnlden  als  die 
beiden  Hanptkategorien  auseinander  zu  halten;  die  bcftchende  Praxis  der  Aaf- 
rechnung  hätte  dieCcm  Verfuche  kaum  zu  überwindende  Schwierigkeiten  bereitet. 
Bleibt  fonacli  der  Faktor  der  eigentlichen  Prozeßkoften ,  fowie  der  Ausgaben  ftir 
die  Verwaltung,  Verwertung  nnd  Verteilung  der  Maffe  (K.O.  §  51  Ziff.  1  nnd  2) 
latent,  fo  deckt  anfere  Staliftik  doeh  immeridn  den  Betrag  auf,  nm  welchen  dna 


1)  Verkaadlnngen  dw  Betehstagt.  8.  Leglslatnr-Perlode.  II.  Refflon  160^.  Drtek> 
fach«  Hr.  76  and  Protokolle. 


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•  in  Wflrttomberg  1883— l«92i 


165 


FrmlYerfftlireii  ia  der  Oeramtbeit  feiaer  Umftande  die  für  die  Gläubiger  ver- 
tilg Malfo  rerr innert  hat,  alfe  mit  aadeni  Worten  den  Preis  ermittelt» 
wrioleB  die  Oläaliiger  aufwenden  maAten,  mm  wentgAene  so  der  dnreli  den  Konkurs 

kAeigefSbrten  teilweiren  Befriedigang  ihrer  Anrprücbe  zu  kommen. 

Diefe  Summe  beläuft  ficb  für  die  10  Jahre  aaf  2041447  Marli  vad  lie* 
reciioet  floh  ans  nachfolgeodeo  Jafarespofteo: 


Jahr :  Hark         in  */•  Aktivnaffe 

1883    221  761  11,2 

1884    211  784  10,1 

1885    220 13Ü  12,5 

1886    269  515  7,7 

1887    177076  11,6 

1888    184159  13,4 

1889    148  366  15,9 

 ,  147  379  12,3 

1891  •.    .  178  2G8  11,7 

1892    283  000    '  11,3 


Wir  heben  zunächfl  hervor,  daß  die  Bewegaog  diefer  Jahresergebniffe  im 
wefeDtlichcii  parallel  läuft  mit  den  bisher  vou  uns  berechneten  Suinmen  der  beendeten 
Kuokarl'e,  ihrer  Zahl  an  Hch  und  ihrer  Aktiva  und  PalTiTa,  fo  daii  allb  auf  kfiioen 
FUl,  wie  UUifig  geklagt  wird,  von  einer  Vertenerang  des  Veifalwena  im  Laufe 
4ie(er  letttmi  10  Jahre  die  Bede  fein  kaan. 

Dagegen  nSgen  swei  Verhlltninablen  die  abfolnte  Hdbe  der  ProieBkoften 
ailMr  Iwleucbten.  Wenn  nämlich  durcbfchnittlich  auf  1  Konkurs  590  Mark  Koften 
entfielen,  To  rcpräfenticren  diefe  KoAen  11,0  Prosent  des  MaiTebetragS  and  3,1  Proseat. 
der  Forderungen  iusgefamt. 

Eine  Vergleichuug  diefer  Koften  mit  den  Aufwendungen  in  Ländern  mit 
eigenem  Koukursrecht  wäre  von  beionderem  Interefl'c,  da  ficb  hieraus  ein  Maßl^ab 
fir  die  Zweckmifiigkeit  der  verfehiedenen  Eonkarsordnangen  ergeben  wBrde.  Leider 
Htfsn  jedoch  ans  der  internationalen  Sitatiftik  nar  feiten  rei^leiehliare  Ziffera  vor, 
da  gerade  der  in  uuferem  Falle  das  Verhältnia  beiltimniiende  Begriff  der  Aktiv-  und 
PalTivmailen  häufig  einen  wefentUeh  anderen  Inhalt  bat,  als  ihn  die  deatfche  Kon> 
knsordnuog  giebt*). 

')  So  cntüeicQ  z.  B.  in  Örterreich  187()/80   ....  2,89  */• 

1881/86  ....  5,28  V« 

1886    ....  4,8fi«/o 

im  Durclifohnift  alTo  ein  wcfpntlirh  nir^florer  Prozt^Dtfat/.  iler  Aktivmaffe  auf  die  Koften  des  Ver- 
UireDs.  Da  diei'e  AktivmaAu  aber  auch  die  tij'pothckunwcrte  and  fonftige  Pftnder  amfalSt, 
wiMm  SM  der  AkttviMAi  unrerar  StatfOtk  «««eefeliieden  Had,  To  «rklirt  floh  der  Uoterfcbied 
einfiich  auf  rechnerirchcm  Wege.  Setzt  man  jetJoch  ilic  Snrainonküinploxe ,  welche  die  öftür- 
nkkifcbe  Statiftik  mit  „Furderuugeii  der  eigeaüicheo  Konkursgläubiger"  bezeichnet,  als  identiTch 
akto  .Fordemngen  insgefani*  nnrerer  Statiftik  und  berechnet  fUr  dlefe  das  VerMItois  sn  den 
Koden  des  Vcrlkbrens,  fo  ergicbt  ficb,  wie  die  nachfolgeade  ZttfanneiifUilhnK  Migt|  «In  naai* 
Mkv  Mehrbetrag  gegenöber  den  diesfeitigen  Koften : 

Koftea      Fotderuogen  der  eigentl. 
Jahre:        des  Yerfkhreoti    KoBknnfrttaMgw:     */•  der  AkttTBalfo 


fl.  fl. 

1876/80  .   .   .     97281»  4742  262  2ü,5 

ISSlfSS  .  .  .  1025690  8076764  88^ 

1886  ..  .     817048  d66886«  80,7 


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166 


ErgebniiTe  einer  konkunrtotirUfohen  Erhebung 


Aber  aaeh  «ine  Sondarbereeluiuig  IBr  die  eimteliiett  huniMtäh,  okgleieh 

dfofidben  Gebiete  mit  einbeitlicber  SeohtsordnuDg  find,  ergiebt  einige  bemerkens- 
werte ErfuDde.  Im  Neckarkreis  waren  die  Kortenaafwendangcn  mit  8,5  bezw. 
2,3  Prozent  der  Aktiv-  beziebaogsweife  Paffivmaffe  nicbt  unbeträcbtlicb  geringer 
wie  im  Donaukreis,  wo  fie  auf  12,3  bezw.  4,2  Prozent,  oder  im  Jagftkreis, 
wo  Tie  anf  14,2  bezw.  4,1  Prozent  der  gedachten  äuume  lieb  beliefen.  Ea  mag 
»oeb  TOD  Interalb  fein,  feftnftellen,  dafl  im  Beiiik  Statlgart  Stedk»  wo  die  ftag- 
liehen  Verliiltiilsnlileii  mf  7^  und  2,2  PreteDt  fldi  bereohncn,  <Uo  KookiiflTer> 
fahren  fich  am  billigAen  abwidcelteii,  während  eine  Annhl  anderer  lunal  lindlidier 
Beiirlce  diefe  Sätze,  bezw.  den  Landesdorchfcbnitt  weit  überholte. 

Jedenfall»  im  ZufammenbaDg  damit  ftolit  dio  Tbatfacbc,  daß  der  landwirt- 
rchaftlicbe  Koui^urs  verbäitnismäOig  einen  groüercu  Kofteuanfwaud  erfordert,  wie  der 
gewerbliche.  Bei  den  J^andwirten  beliefen  neb  die  Koften  auf  insgefamt  228  514  Mark, 
fo  da£  darcbfchnittlich  auf  1  Fall  abfolnt  allerdings  nar  409  Mark  Koden  entfiele, 
während  bei  den  Gewerbetreibenden  bei  einem  GebrntkoTtenbetrag  von  1776489 
Mark  diefelben  tat  darebTehniltUeh  641  Mark  ffer  1  Konkoia  Oeb  beredhnen. 
Allein  dies  verändert  ficb  za  Ungonften  der  landwirtfchafUicben  Konknrfe,  fobald 
man  die  Koftenbeträge  in  ein  prozentuales  Verhältnis  zu  denjenigen  Sammen  fetzt, 
mit  welchen  zufammen  fie  entweder  als  vermindernder  Faktor,  wie  mit  den  Mafle- 
beträgeti,  oder  als  vermehrender,  wie  mit  den  Forderongen,  aaf  daa  tinaneieUe  E<r> 
gebnia  des  Verfabreua  belltimmend  einwirken: 

Em  betragen  die  Koften  bd  den 


Die  ünterfehiede  erklaren  ßeh  anm  Teil  darana,  dafi  gewilB»  Kollenanagnben 

von  der  Höbe  der  Aktiva  mehr  oder  weniger  nnabbängig  find,  weshalb  insbefondera 
bei  den  kleineren  Fällen  das  Verfahren  oft  recht  teuer  ift,  weiterhin  aber  ans  dem 
Umftande,  daß  der  landwirtfchaftliolic  Konkurs  verbältnismäßig  häufiger  koftfpielige 
Liegenlchaftsumfobreibungen  nach  fich  zitht,  als  der  gewerblicbe.  Weitere  Momente, 
welche  den  letzteren  verteuern,  mögen  in  der  größeren  Schwierigkeit  der  RealifieraDg 
der  IblTe  anf  dem  Lande,  in  der  größeren  Entfernung  Tom  Geiiditafitae  und  nn- 
deren  rerwandten  UmftSnden  an  Aidien  fein,  wdebe  die  AbwieUnng  der  Gefebifle 
anf  dem  Lande  weniger  glatt  verlaafen  laflen,  wie  in  der  Stadt. 

Im  übrigen  bat  uns  hier  nicht  fuwohl  das  prozefloale  Moment  der  Koften- 
frage  berührt,  als  vielmehr  die  wirtfcbaftliche  Bedeutung  der  Koften  in  ihrer  Ge- 
fanjtheit,  als  eines  Faktors  zu  Herechuung  der  durch  den  Konkurs  verurfachten 
und  durch  Zahlen  ausdrückbaren  Verlufte  des  in  geordneter  Produktion  zu  ver- 
wendenden TelksrermSgena.  Anf  die  Fragen,  inwieweit  die  Alt  der  Irtodignng, 
Insbefondere  die  Erledigung  dnroh  Verteilung  und  dnrdi  Zwanga?ergleidi,  wie  udi 
die  Dauer  den  Verfobrena  und  die  Gro6e  der  In  dem  Konkura  rerwickelten  Summen 
auf  die  Geftaltnng  der  KoAenbetrage  von  Einflnfi  find,  werden  wir  an  (^tcrar 
Stelle  aurttekkomoNn. 

Die  bevorreobtigten  Forderungen. 

Der  Betrag  der  Konkursmafle ,  welcher  nach  Abzug  der  eben  berecbnetoi 
Maffekoften  und  der  MaflTefchulden  übrig  bleibt,  Hellt  nun  die  eigentliche  zur  Ver- 
teilung an  die  Konkursgläubiger  sur  Verfügung  flehende  Maffe,  die  Teilungamaffe, 


Laa4wirtea 


.  18«5 
.  6,1 


10,7 
3,0 


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in  WOritomlMrg  1883—1893. 


167 


du:  IM  der  Yertoiliiiig  milar  die  GlitUger  felbft  ift  jedeeb  das  piweatMle  Ver- 
lUtab  ilirar  FerdenmgeB  keiveawegB  «urehUeSlieh  mtü^beiid.  In  WSrdi^f  der 
fHfcMedcnei  wirtfebeftUeben  nnd  eneh  fitdichen  Mntiir  d«  Krediteo  flntoiart  die 
KonkonMrdnnng  (§  54)  vielmehr  eine  bcftiminte  Rangordnung,  nach  welcher  die 
BefriedigüDg  der  einzelnen  Gläobiger  ruitlzufinden  hat.  Auf  diefer  Rang:ordnnng 
beraht  die  Unterfcheidnn;?  zwifchen  bevorrechtigten  und  nicht  hcvorrech- 
tiften  Forderangen,  weiche  in  anfere  Statiftik  (vrgl.  Spalte  10  des  Crhebangs- 
formalen)  enfgenommen  worden  ift. 

Bie  Yonreebt^  nach  Art  und  ZeU  doreb  die  Reicbeltenicwrserdnong  gegen- 
O«  deD  frlheien  pnitilnilMTeebtliehen  Ordanngen  betriebtlieb  elDgefehrinkt,  find 
in  allgemeinen  bedingt  entweder  durch  die  RQckfiefat  anf  das  dffiBlitficbe  Wobl, 
oder  aber  darch  die  hefondere  SchatzbedärAigkeit  g:ewiffer  Glänbiger.  In  erfterer 
Hinßebt  kommt  ror  allen  das  Vorrecht  des  Fiekns  in  Betracht,  in  Betreff'  von  For- 
derungen wegen  öfTentlicher  Abgaben,  infofern  die  Vorbedingung  jeder  Sicherheit 
de«  iügeniums  und  des  Verkehrs  der  Schutz  ii't,  den  der  Staat  gewährt,  und  fonaob 
die  Bilftqaellen,  deren  diefer  snr  Gewibrnng  foiehen  8ebalMS  bedarf,  vonngsiraife 
AtkcfgeftelU  nwden  nrilliNi;  dem  Fiikas  werden  die  Geneinden,  Kreitb  «nd  Sbnliebe 
pafitiTebe  Verbände  gleiohgeftdit  GleiebfaUe  mit  Rftekfiobt  auf  das  Sffeotllcbe 
IntprelTe  lind  die  Kirchen  und  Sebnlea,  die  öffeotlicbeo  Verbände  ond  die  öffent- 
lichen za  Annahme  der  Verfichernng  verpflichteten  FeuerverficherangsanriaUen  für 
ihre  Forderungen  wegen  der  nach  Gefetz  oder  VerfailuDg  zu  entrichtenden  Abgaben 
ud  lieiAoogen  privilegiert'). 

Nocb  vor  diefe  im  öffentlichen  lotereffe  berorrecbtigteo  Forderangen  (teilt 
fie  Kenkoneidonng  ein  Vorredit  ans  dem  Kreis  derjenigen  PrirUegien,  wdebe 
dsnb  die  befeadere  Sebntsbedfirftigkeit  eiaselner  Reeblsverb&ltniffe  im  Intereflb  der 
ReditMrdnang  begründet  werden.  Dies  iß  das  Vorrecht  der  DienfUente,  des  Lied- 
lobnes  der  in  dem  Hansbalt  and  dem  Gefchäft  des  Gemeinfchuldners  lltiindig  dienen* 
den  Perfonen  in  Bezog  auf  die  für  das  letzte  Jahr  vor  der  Kroff'nung  des  Verfahrens 
oder  dem  Ab]el)en  de»  Gemeinfchuldncrs  riickrtiindigen  Forderungen  au  Lohn,  Koft- 
geld  oder  anderen  Dieuftbezügen.  Die  auf  Ibicbe  DienftverhältniÜ'e  angewiefenen 
Perfonen  roflffen  fieb  verdingen,  ebne  dafl  fie  in  dar  Lage  find,  ihre  Porderaagen 
n  fiebern.  Es  Ul  ibnen  aiebt  geftatte^  bei»  dnmaligen  Aosbleibea  der  Lobnaablang 
den  Dienft  fefort  za  verlaffeo,  fondem  fle  müffen  zuvor  kündigen  und  die  KQndigungs* 
leit  abwarten.  Jedenfalls  crfchwert  die  Natnr  des  DienftverhältnilTes,  während  der 
Daner  desfelben  den  Wog  der  Klage  gegen  den  Dienftherrn  zti  hefchreiteo.  Ander- 
feit« widerfpricbt  es  weder  dem  allgemeinen  Kredit,  noch  den  Rechten  der  übrigen 
Gläabiger,  durch  ein  Vorrecht  ihnen  den  nötigen  Schatz  zu  verleiben.  Jedermann 
wdfi,  daS  da«  fär  das  Hauswefeu  and  Gewerbe  erforderliche  Fcrfonal  gehalten 
«aideo  mnd;  es  Icemmt  ilberdies  naob  feinem  Umfang  Ar  die  Gläubiger  kaom  in 
Brimeht,  ift  dagegen  Ton  Snilerlker  firbebliehkeit  f&r  die  in  dem  Dienik  (lebenden 
Perfonen.  Was  fie  za  fordern  haben,  ift  Vergütung  fdr  Dienfte  nnd  Leiftungen, 
welche  dem  Gefchäft  nud  dem  Vermögen  des  Gemcinfchulduers  nnd  mit  der  Kon- 
korsmafle  den  übrigen  Gläubigern  zum  Nutzen  gereichen.  Diefcm  gegenüber  recht- 
fertigt fich  daher  das  Vorrecht  gewifl'ermaßen  aas  dem  Geßchtspuukt  einer  nützlichen 
Verwendung 

')  Hier  lowohl,  wie  Ar  die  üskaUfohen  Forderaagen  aatar  Bafehriokuag  auf  eiq{lbrife 

HOemod«. 

^  Deirt  das  Verreeht  wird  dne  KracrMU  betgeftellt  mit  der  Befttamnag,  daft  DtoaCU 
Wl4|t  dareh  dl»  KosharterSAmog  nicht  ohne  welttrei,  foadeni  erft  oaeb  AnfkSadfeag  md 


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168 


ErgebnilTu  einer  kookanftatiftifolian  Sriiabaag; 


All  Tierter  SteUe  unter  dm  berorrtditigtoii  Fardemofen  ftdit  cw  «litenii 

darch  die  befondere  SchatKbedQrftigkeit  der  betreffenden  FurderaDgen  be^andetet 
Privileg,  nämlicb  das  der  Medizinalkoften,  d.  h.  der  Forderungen  der  Arzte,  Wund- 
ärzte, Apotheker,  Hebammen  und  Krankenpfleger  wegen  Kur-  und  Pflegekoften  aus 
dem  letzten  Jahr  vor  der  Eröffnung  des  Verfahren«,  infoweit  der  Betrag  der  Forde- 
ruDgeo  den  Betrag  der  ta&oiäliigen  GebübraiiTe  nicht  überfteigt.    Wenn  diefe  Per- 
fonw  aneh  Mit  mehr  wie  frSher  kraft  de«  Melses  Tirpllialtei  And,  des  roa  tinea 
Terlangten  HUfeleiftiingeii  olme  Rlickfieht  uf  die  ZaUongmafiliiig^Deit  dct  Hflft- 
tiedllrftigen  fieh  jederzeit  tu  nnterziehen,  To  verbietet  doeh  Sitte  «od  Meafohliebkot 
den  sor  Hilfe  von  Kranken  gerufenen  Perfonen',  ilire  Hilfeleiftung  davon  abhängig 
zu  machen ,  ob  der  Kranke  diefelbe  fofort  zu  vergüten  oder  die  Vergütung  Heber 
zu  ftellcu  vermag.    Es  ift  daher  ein  großer  fittlicber  Uuterfchied  zwifcben  einer 
folcben  Forderung  und  dem  aus  einem  gewöbnlicben  Kreditgefcbäfte  entHtandenen 
GudialieD.   In  diefer  Begr&nduog  beruht  das  fachliche  Vorrecht,  deflen  Umfang  fttr 
die  sorflekgefelBteD  Olftabiger  kanm  in  Belraelit  kommt,  wibread  es  ron  groiet 
Erkebliebkeit  Ar  die  Bereohtigleii  ift. 

In  letzter  Linie  endlich  ftelit  das  in  der  Sehntzbedärftigkeit  und  in  der 
befonderen  Abhängigkeit,  in  welcher  der  Gläuhi^'cr  znm  Gemeinfchuldner  geftanden, 
t)efi:rün(iete  Vorrecht  für  die  Forderunyen  der  Kinder  und  Pflegchcfnhlenen  des 
Genieinfchuldners  in  Anfehuug  ilires  gelelzlieli  der  Verwaltung  desfelben  uuterworfeoeu 
Vermögen»,  fofera  die  Forderung  binnen  2  Jahren  nach  Beendigung  der  Vermögens- 
Tervaltnng  gerichtlieh  geltend  gemaeht  ond  bie  sor  Eroffaang  dea  Verfahrene  rw- 
folgt  wordea  ift. 

Diefe  Fordernngen  treten  nan  io  nnferer  Statillik  in  einem  GefiuBtlietnigft  rm 

4552918  Mark  für  die  während  der  10  Jahre  1883/92  beendigten  Konknrfo  n 
Tage*,  fie  beliefen  fich  mit  diefer  Summe  auf  7,0  Prozent  der  Gefamtfordernngen 
und  nahmen  24,4  Prozent  der  AktivmaCfe  für  lieh  in  Aufprueh.  Im  Dnrcbfchnitt 
entfielen  auf  1  Konkurs  1 317  Mark  bevorrechtigte  Forderungen  gegenüber  iti  770  Mark 
Forderungen  insgefamt. 

Bildet  man  naeb  der  B8he  der  berorrecbtigteB  Foidemgeo  Ktaffen,'  fo 
kommen  aaf  Beirtge 

von  0  Mark  679  Konknfe  oder  19,6  Prownt  Amttieher  Fille, 
-    500    ,    1994      ,         ,    67,7     «  , 

501-  1  000     „       174       ,  „      ö,0      „  n    ■  n 

1 001-  2  000     „      153      ,         ,     4,4      ,  « 
2  001-  5  000     „      227       ,  ,      6,6      „  r,       ■  n 

5  001-10  000     „      116       „  «      M  „ 

mehr  all  10000    ,     115      .        .     3,8     ,  ,  „ 

Die  Skala  Ult  fleh,  wie  man  Hebt,  indem  He  aof  die  mittleren  «nd  kleiaftea 
Betrige  die  grSflten  ProsentfStie  vereinigt,  i»ara1lel  mit  jener  der  Aktiv-  beair. 
PafliTbetrige. 

Verteilt  man  fcbliefllich  die  Gefamtfamme  diefer  Fordeningea  aaf  die 

3  Haaptbcrufskategorien,  fo  kommen  aof  die 

Landwirte   218  233  Mark  oder  4,8  Prozent, 

Gewerbetreibenden     .    .    4  278  542     „       „  94,0  „ 
Sonftigen   56 143     „  „1,2 


nit  Ablauf  der  KOndigungsfrift  ihr  Ende  «mlolND  (K.O.  §  19),  die  Forderungen  alfo  flr  dl» 
Zdt  von  dw  KookuiMrOffaung  bu  dahin  Maffefahnlden  lind  (ILO.  |  ö3  Ziff.  S). 


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io  WärU«mbMg  1883-1892. 


169 


Erinnert  nun  fleh  hiebei  an  die  procentaale  Verteilnng  einmal  der  Konkurs- 
fUIe  tberhanpt  nnd  dann  der  Maffebetiage  anf  die  drei  Bernflikategorien,  fo  wird 
ernebdiohy  dafi  Handel  ond  Gewerbe  einen  größeren  Prozentfali  berorrcclitigter 

Fordernngen  anf  fich  vereinigen,  als  ihrem  Anteil  an  den  genannten  Einheiten 
cntfprechen  würde;  für  die  Landwirtfchafl  trifft  das  Gegenteil  zu.  In  der  That 
läßt  der  wirtfchaftliche  Charakter  diefer  Forderunj^en  es  erklärlich  erfchcineii, 
daü  He  in  dem  verfeinerten,  überdies  nieift  iltädtircbeu  Haushalt  des  Handel-  und 
(hwerbetceibenden  blnügw  anfallen  nnd  zn  hSheren  Betrigen  aaflanfen,  alt  in  der 
lieCMheren  landliehen  Wirtfehafl,  wo  die  Gewohnheit,  Leiftang  nnd  Entgelt  Zag  nm 
Zog  Stt  geben,  immerhio  noch  vorherrfeht  So  a.  B.  pflegen  auf  dem  Lande  die 
MeAiinalkoAen ,  insbefondere  die  Apfrthckerridinaiigen  meift  bar  beglichen  oder 
ibff  nach  kurzen  FriAen  einkalTiert  n  werden,  während  ße  in  den  Städten  regel- 
■i£lg  auf  Jahresrechnung  laufen. 

Einen  weiteren  ziffernmäßigen  Ausdruck  findet  diefer  Urnftand  .  wenn  man 
die  Beträge  der  bevorrechtigten  Forderungen  in  den  einzelnen  Berufskategorien  in 
(Ub  prozentuale  Verhältnis  zu  den  eutfprechenden  Gefamtforderungen  fetst:  die 
•rfteien  nadien  bei  den  Landwirten  4,9,  bei  den  Gewerbetreibenden  7,9,  bei  den 
ibrigen  Bemfearten  5,1  Proaent  der  letaleren  ans. 

Angeficbts  der  dnreh  die  Konknrsordnnng  Mbft  anerkannten  enageieiehneten 

Qualität  der  bevorrechtigten  Forderangen  ill  die  Frage  nabeliegend,  ob  der  befondere 
Schutz,  welchen  der  Gefetzgeber  ihnen  folcherweife  gedchert  wiffeu  wollte,  nun  auch 
durch  den  Verlauf  der  Liquidation  in  der  That  verwirklicht  worden  ift.  Aus  der 
nachfolgenden  Tabelle  erfehen  wir,  daß  von  2  779  Fällen  mit  bevorrechtigten  Forde- 
raogeu  nur  in  GIO  Fällen  oder  22,0  Prozent  diefe  Forderungen  nicht  oder  nur  teil- 
weife befriedigt  wurden.  Unter  diefm  Fillen  bdief  fi^  dann  der  Betrag  der 
direbgefiülenen  Finrdeningen  anf  dnrebfehnittlieh  2628  Mark  —  60,2  Proxent  der 
■it  Yorrecht  geltend  gemachten  Aofjirflehe : 


Zahl  der  Fiillc  mit  bevor- 
reebtigtan  FordernagaD 

Hl  trag 
der  durch- 
gefalleoen 
Forderungen 
anf  einen 
Konkurs 

l*royA''it  Vk- 1- 
hältiiii  der 
diirchgefall. 
Forderungeo 
tn  den 
{jeftf  Ilten 
Forderungen 

.  Jahre 

ttber» 
haapi 

1 

bievon  nicht  oier  nur 
teflweif»!  befriedigt 

abfolut 

in  "/o 

reduziert 

^B8S  ■  •  •  0 

1 

\  293 

112 

38,2 

Jk 

2701 

71,4 

1884  .... 

812 

99 

31,7 

3076 

57,6 

1885  .... 

1  282 

59 

20.9 

2617 

57,5 

1886  •  ■  •  • 

!  S66 

46 

18,9 

9687 

61^ 

1887  .    .   .   .  i 

2r.5 

53 

20,(J 

2  914 

62,9 

1888  .... 

241 

62 

22,1 

2  842 

71,9 

1889  .... 

241 

42 

17.4 

18S3 

67.8 

1880  .... 

264 

60 

18,9 

2  758 

57,7 

1891  .    .   .  . 

235 

29 

12,3 

2  625 

72,5 

1892  .... 

1  340 

59 

17.4 

1785 

.■)0,7 

,     2778      1  610 
1  1 

22,0 

1       2  028 

60,2 

.  In  waiebar  Weife  fodann  diefe  Yeihiltnie-  nnd  DnrahfebnittSMhlen  in  dan 
beiden  Berufsgruppen  gegenüber  den  Oefamtnlfem  (loh  nodifiaieren ,  ilt  ans  der 
■eehftehendeo  Tabelle  erfiebtlich: 


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170  ErgeboiHe  eioer  konkursfutifUfohen  Erhebang 


Landwirte 

Gewerbetreibende 

Jabre 

Zahl  der  Pille 

mit  bevor- 
rechtigten 
Fordoraagea 

Betrag  der 
(1  u  r  c  b  p  e- 
fallenen 
Forde- 

dtr dnnb- 

Forde- 

Zahl  der  Fllle 

mit  beTor- 
rechtigten 
Fordernafcen 

Betrag  der 
d  u  r  c  h  g  e- 
fallenen 
Forde* 

der  diinb> 
g*fa]laiiM 

Forda- 

II  Ka  V 

nDor- 
haapt 

bievon  rieht 
od.  nur  toilw. 
befriedif,'t 

abfoTT  in  % 

rangen 

aaf  einen 

Konkars 

rrauzierb 

rnagta 
gu  dam 
gertalllan 
Vord*- 
nmcm 

II  K  A  W 

u  oer- 
banpt 

hievon  nicht 
od.  nor  teilw. 
befriedigt 

abfol.  1  in  > 

rangen 

aaf  elaen 

Konkars 

rungen 
tu  Jen 
gert«nt«o 
Fttrde- 

loK»  { 

1 

88 

12 

36,4 

1840 

81,7 

97 

39,4 

8960 

70^9 

löo4 

'  39 

5 

12,8 

2  011 

79,4 

260 

90 

3  270 

57,1 

ItKK)  I 

80 

8 

26,7 

1644 

82,7 

245 

50 

20,4 

2810 

55.9 

IfiQA 

26 

2 

7.7 

1796 

67,2 

229 

1^ 

17,9 

2  628 

51,1 

looi 

50 

6 

12,0 

757 

79,4 

207 

4o 

21,7 

3072 

51^ 

59 

13 

22,0 

1718 

90,5 

211 

46 

21,8 

3271 

70,5 

1889  j 

86 

5 

1H,9 

2190 

91,4 

202 

86 

17,8 

1856 

54,4 

1890 

i  « 

4 

9,3 

1040 

40.8 

811 

46 

21,8 

8988 

«8,7 

1891  ' 

39 

5 

12.8 

2129 

76,9 

190 

24 

12,G 

2  728 

71,8 

1892 

63 

7 

Jl.l 

70,7 

272 

52 

1  933 

50.0 

Zur.  1 

1  418  1  67 

1    1 498  1 

...  1 

j2273 

526 

23,1 

2820 

59^ 

Es  gebt  aus  diefea  Ziffern  iusbelondere  bervor,  daß  das  Yerbältais  der 
Fälle,  in  velcbem  die  bevorrechtigten  Forderaogen  nicht  oder  nur  teilweife  Be* 
friedigang  fonden,  sar  ZaU  der  FVlle  ttberhanpt  bei  den  LtndirirteB  ein  gtlnftigeref 
ift,  wie  bei  den  GeweilMireibendeD;  ea  bedflbrt  (ich  hier  aof  23,1»  dort  auf 
16,0  Prounk.  Andeifeits  aber  ift  das  Prozentverbältnis  der  darchgefallenoi 
Forderungen  zn  den  geseilten  bei  den  Landwirten  mit  79,1  Prozent  ein  ungleich 
höheres  wie  bei  den  Gewerhetreihendcn  mit  f)'J/-  Prozent.  Die  oben  erwähnte  Ver- 
kehrsgewohnheit, zufolge  welcher  auf  dem  Lande  gewiffe  Forderungen  ni<;ht  oder 
nur  karze  Zeit  kreditiert  werden,  fände  fouacb  in  diefem  Ergebnis  eine  gewilTe 
natifUfdie  Begründung  benw.  Reehtfertignng. 

Die  nicht  bOTorreohtigten  Forderungen. 

Gegenüber  den  durch  ihre  befondera  wirtfchaftliche  oder  fittliebe  Qnalifikntiim 

au^eseicbneten  bevorrechtigten  Forderangen  bilden  die  von  der  Ronkursordnnng 
(§  54  Ziff.  6)  als  „alle  übrigen  Konkursfordcrangen*'  bezeichneten  Beträge  das  Gros 
der  eigentlichen  Perfonal-,  bezw.  Gefchäflsfcbulden.  In  ihnen  tritt  das  perfonliche 
pathologifche  Moment  des  Konkorfes  als  einer  Folge  krankhaft  überfpannter  Kredit- 
verhältniffe  am  fchärfTten  und  mit  der  größten  Tragweite  in  die  ErTcheinnng.  Hier 
offenbaren  ßeh  die  gewaltigen  Verlnftiiffem,  mit  denen  Unglttok,  UngeTchiek  oder 
betrigerifche  Abfiebt  auf  fdten  des  Bchuldneru»  Mitleid,  Vertranensfeligkeit  oder 
Profitwttt  auf  feiten  des  Gläubigers  ohne  Rückficht  aaf  gute  oder  fchlimmc  Beweg- 
gründe nnterfcbiedslos  fich  rächen,  und  die  im  einzelnen  Falle  nicht  feiten  das  crfte 
Glied  einer  Kette  vernichteter  Exiftenzen  bilden,  welches  die  erlittene  Erfchüttcrung 
durch  die  ganze  Reihe  hindurch  fort])flanzt.  Die  Ermittelung  der  Höhe  diefer 
Beträge  and  des  Maiies,  in  welchem  He  Ausgleicbnng  fanden,  ift  daher  privatwirt- 
fohafUich  von  befonderer  Bedeutung. 

Diefelben  beiiffem  Heb  im  gansen  anf  60854025  Mark,  und  ea  entfalleu 
durebfchnittlicb  auf  1  Konkars  1 7  453  Mark  nicht  bevonechtigte  Forderungen. 

Die  Bewegung  der  Jahreatbmmen  ifk  nua  der  naohfolgeodea  Zufanun«- 
ftellnng  erfichtlich: 


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ia  Wflrttemberg  1883  —  1892. 


171 


Ni«ht  bavorr«ehtigte  Fotderiiiig«n 

im  Dnreb- 

J  &  h  r  0 

uoernsupt 

ICDDIll  •III 

1  Konkurs 

i 

Ji 

1883   

i      7  183  941 

20  201 

1884  

7  189  751 

17  849 

5S76818 

16706 

8  383  128 

24  656 

4864507 

14021 

1888   

6777188 

16018 

4  532  127 

14  763 

1890   

3  884  075 

12  253 

4  491 602 

14972 

1892  

8671650 

31700 

Bei  der  Betrachtung  der  die  DarcbfcliDittsbeträge  verzeicbDenden  Reibe  fallt 
die  anbaltendc  Abnahme  der  engagierten  Fordernngen  in«  Auge,  welcbe  bis  zum 
Jabr  1892  fich  fortletzt  und  nur  durch  den  hoben  Betrag  im  Jahr  1886  unterbrochen 
wird,  der  ficb  auf  das  erwähnte  (S.  163)  außerordentliche  Ereignis  des  Zulaiumen- 
bnobs  der  Stattg»rter  VolktlMnk  sarttokfllbrt  Sieht  man  voa  diefeai  Zwifebenfall  ab, 
fo  darf  inaa  wobl  aidit  ebne  eioe  gewUTe  fiereebtigong  in  jener  Tendens  den  Aae- 
dnok  der  Vermindernng  des  flnaosiellen  Wagematea,  des  Spekalatlou- 
geiftes  erbÜdleo,  zufolge  deflen  das  Kapital  mehr  wie  vorher  Bedenken  trägt,  auf 
UoternebmiiDgen  Heb  einzuladen,  welcbe  keine  pfandbare  Sicherung  bieten.  Ob 
diefer  Umfland  feinerfeits  wiederum  eher  auf  eine  rein  egoiftifche  ftärkere  Wert- 
fcbätzung  einer  geficberten  Kapitalanlage,  verbunden  mit  zunelimender  wirtlcbaft' 
lieber  Bildung  zuräckzofiibren  ift,  oder  ob  auch  eioe  aligemeine  fittlicbe,  vor  allem 
UnMden  snrSeitrdieaende  GeDudnng  an  diefer  ZnrBekbaltung  des  Kapitals  teil- 
bit,  nwA  Ireilicfa  dabingefteilt  bleiben.  Jedenfidle  aber  wird  ca  von  befonderem 
lotereOb  fein,  ans  den  für  die  zukünftigen  Jahre  anfallenden  Ziffern  su  erfeben,  ob 
diefe  unter  allen  Umftänden  erfreuliche  Tendenz  auch  weiterbin  von  ßeftand  war, 
fider  ob  mit  dem  Jahr  1892  thaträchlicb  ein  RüokCcIilag  eingeleitet  worden  ift. 

Da  nun  die  Urproduktion  für  das  nach  Befriedigung  des  hypotbckarifchen 
Kredits  noch  übrig  bleibende  unruhige  Kapital  nur  ein  eng  begrenztes  Anlugefeld 
büdkl,  ttl  dieiiM  genötigt,  fleh  adl  Ainer  HaaptmalTe  anf  Handel  ond  Indnftrie  aa 
werfen,  wie  dies  bereits  in  der  Verteilnng  der  Gefiuntfordemngen  anf  die  Haapt- 
Berofskategorian  (f.  oben)  n  Tage  getreten  ift.  Die  Vertdlnng  der  den  Hanptfaktor 
djefer  Forderungen  bildenden  Anfprüche  ohne  Vorrecht  vollzieht  Heb  natürlioher- 
weife  nach  demrelben  Oeretz  und  crfcbcint  auch  zitroramiAig  in  dem  gleioben  Proient« 
Terbältnis.    Es  entfallen  auf  die  Konkurfe  der 

Landwirte  4  236  076  Mark  oder    7,0  Prozent 

Gewerbetreibenden  .    .    55082  4i.»y    „       „  91,3 
Sonftigen   1035  450    „       „      1,7  „ 

Von  IntereiTe  ift  es  nun,  zu  bemerken,  dafl  die  Entwickelnng  diefer  SohloA- 
feamen  ans  den  ebadnen  Jahreabeträgen  in  den  beiden  Ornppen  der  Landwirte 
shMiMlB  and  der  Oewerbetreibenden  anderfeits  kdnetwegs  eine  graieinfebaftliebe 
Biehtnng  nimmt  Es  ergiebt  fleh  vielmehr  aus  der  nachftebenden  Tabelle,  daU  es 
iOein  die  Konkurfe  der  Gewerbetreibenden  Hnd,  welcbe  den  eben  gekennzeichneten 
abfteigenden  Verlaaf  der  Gefamtsiffern  vernriachten,  daA  dagegen  die  I^dwirtfcbafk 


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172 


UrgobniiTe  einer  konkunfUtiftifobea  Erhebung 


im  wefendiehen  ihre  an  fich  fireilicli  geringere  Ansielnngskrtft  Ar  das  mobile  Kapital 
das  ganse  Jabmhnt  hindoroli  beibelialten  hat: 


La n d  w  irte 

Gewerbe- 
treibende 

Son  ftige 
Berufsarten 

«IftnrQ 

1 

Betrug 
der  nicht 
boYOrr. 
ff oruQ- 
ruDgen 

auf 

I  Kon- 
kurs 

Botrae 
der  nicht 
bevorr. 

VahIa. 

riinprt'n 

auf 
1  Kon- 

kiirs 

Betrag  1 
der  sieht 

bevorr. 
r oruc- 

auf 

1  Kon- 
icurs 

1888 

,  296229 

Jk 

6808 

70S8674 

Wl 

83  607 

109  141 

4961 

1884 

1    388  299 

7191 

6  695  372 

20  413 

56  081 

3116 

1885 

219  413 

fi  095 

5  027  824 

17  337 

28  976 

2  898 

lÖÖC 

lU  öio 

t  oDis  04o 

Orr  QiWY 

9  Odi 

1887 

582  277 

7888 

4S85896 

16677 

46  832 

4688 

1888 

mi  880 

7  077 

5  136  259 

18  953 

102  994 

7  923 

1889  1 

394  220 

7040 

4072406 

16 148 

65501 

18100 

1890 

870  576 

6501 

8434404 

18904 

79096 

6084 

1R91 

427  H49 

7  770 

3942  333 

10  5(11 

121  920 

17  417 

1892 

717  140 

9  436 

7  596  886 

24^85 

257  524 

23  411 

Zur.  j 

4  236076 

7  678 

5506249» 

19871 

1035  4  50 

8168 

In  dem  Anlehcn  befonderftr  Solidität,  dcITen  fich  die  Landwirtfchaft  her- 
gebrachter Maßen  erfreut,  fuwie  iu  der  im  großen  und  ganzen  cntfciiiedcn  günftigeren 
allgemeinen  Lage  dSrfIte  fioh  die  grdflere  Antdaaer  diefer  Ansiebungskraft  gegenüber 
dem  Gewerbe  dnigermaflen  erklären. 

'  Sehliefllicb  mag  noch  darauf  hingewiefen  werden,  dafl  die  Steigerung  der 
ForderuDgen,  welche  die  Jahre  1886  und  1892  ausxeichnct,  nicht  allein  in  der 
Gruppe  der  Gewerbetreibenden,  fondern  nuch  in  den  beiden  anderen,  inshefondere 
auch  in  der  der  Landwirte,  zu  Tnjre  tritt.  Der  18S6  erfoltfte  Ziifammenbruch  der 
Stuttgarter  Volksbank  hat  fonach  feine  Opfer  in  allen  Krcifen  gefordert.  Aber 
aneh  die  zuDäcbft  noch  verborgene  Urfacbe,  welche  im  Jabr  1892  fowobl  die  Zahl 
der  Konkorre,  als  die  TerhSItnismSllige  H5he  ihrer  Fordernngen  anrehwelleii  lleB, 
war  in  allen  3  Kategorien  wirkfam,  fo  dafl  fie  jedenfalls  in  gans  allgemeinen  Un- 
ASnden  zn  fachen  fein  dürike.. 

Wir  treten  nun  zu  der  Frage  über,  in  welcher  Weife,  beziehungsweife  io 
welchem  MaBe  die  nicht  bevorrechtigten  Gläubiger  für  ihre  For- 
derangen Deoknng  erhalten  hftben? 

Die  Deeknng  belief  fleh  gegenüber  Fordernngen  im  Betrage  von  00864026 

Mark,  welche  in  2  789  durch  Schlußverteilnng  oder  Zwangsvergleicbung  erledlgteik 
Konknrfen  erhoben  wurden,  anf  insgefaint  13  884  098  Mark,  welche  23  Prozent  det 

anj^enieldeten  Forderungen  ausmachten.  Hierunter  befinden  Heb  370  Fälle,  in 
welchen  fiir  die  nicht  bevorrechtigten  Gläubiger  überhaupt  nichts  mehr  äbrig  blieb 

')  Man  vcrgegenwürtige  fich  hiebet  die  verfehiedenon  Ausgänge  de«  Verfahrens  mit 
verwandtem  £rfolg:  1.  in  denen  der  Antrag  auf  Eröffnung  des  Konkurfes  wegen  MalTenmangels 
zorflckgewiefen  wurde,  voo  anferer  Statiftik  uieht  gesählt;  2.  in  denen  daa  Verfahren  eiagefteUt 
wurde  wegen  HaffMuageis  s  886  FUle  oder  9,7  Prai«Dt  der  iberluMpt  aar  Ettodigaag  gelaagtnk 
Konkurfe;  3.  die  obigen,  in  wdclien  zwar  eine  Sciilnßverteiiung  ftadgefunden  bat,  wobei  fich 
aber  für  die  nicht  bevorreclttigten  Forderungen  keine  MaHo  er^ab  =  370  F&ile  oder  10,7  Froaent. 
E»  gingen  demnaeh  onter  8458  IlberliaQpt  sur  Erledigung  {;^'l»n^tea  Yerfiabreo  In  108  Plllea 
z=  20,4  Prozent  die  GIftnbigcr  mit  nicht  l)evorrechtigtcn  Forderungen  leer  »MU^  Wobei  dto  IHltor 
Mr.  1  cliarakteriQoiten  FftUe,  wie  bemerkt,  aicbt  mitgereehnet  And. 


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in  Württemberg  1883—1692. 


173 


Dabei  ift  die  Beweging  det  ProsentTerbaltnilTet  der  beiaUten  Beirage  ra 
dw  liebt  bevarrechtigten  Forderungen,  wie  aas  der  nachfolgenden  ZnfMnmeDßellung 

herroigebt,  eine  fcbwankende,  f«)  daß  weder  eine  nachhaltige  Steigernng  noch  eine 
dMO  fiolcbe  V^ern-hlochtcrimf?  der  Dividriid','  im  I/infe  dt-r  10  Jalire  fertZoTtelien  ift. 


1 

•    W  K  W  *  V 

■■■III 

Iasf«f«nt*)  1 

beuhlte  Batrire 

Prozentverliält-  j 
nis  zu  den  uicht 
bevorrechtigten 
Fmrdeningen 

1883   

1  1451868 

19,5 

1  1879M8 

19^ 

1886   

1        1  266  535 

24,0 

'  2959197 

35^ 

918897 

18^ 

j       1  096  448 

19,0 

1889   

,          804  155 

17,7 

1890   

860  779 

22,2 

1219269 

97,1 

1988622 

88.5 

Am  nngünrtigrten  erwiefen  ficb  die  finanziellen  Ergebnifle  im  Jabr  1889.  Der 
hohe  ProzeDtfatz  des  Jabrs  1886,  welches  durch  den  Konkurs  der  Volkebank  MUh 
geseiebnek  ift,  erkllrt  ficb  ans  dem  Umftande,  daJt  diefelbe  eine  TerUUtnismSflig 
bebe  üMltrogemnire  binterileA.  Dagegen  kennaeiebnet  fleb  das  Jabr  1892  niebt  nnr, 

wie  wir  bereits  gefehen,  nach  Ha%abe  feiner  zahlreichen  Konkarfe  und  deren  hohen 
Forderangsbeträgen,  fondern  ancfa  dnrcb  den  geringen  Dividendenbetrag  als  ein 
älfierft  ungünftiges. 

Aas  der  nachfolgenden  Zuranuiienftellung  mag  endlich  noch  erfehen  werden, 
«le  nch  die  bezahlten  Beträge  und  ihr  Verhältnis  zu  den  nicht  bevorrechtigten  For- 
toagen  bei  den  beiden  Haoptgrappen,  den  Landwirten  nnd  den  Gewerbetreibenden, 
bereebneo: 


1 

Jahre 

Landwirte 

Gewerbetreibende 

1 

bezahlte 
Beträge 

P^»en^ 
▼erhlltni« 

zu  den  ni^ht 
bevorreclit. 
Fotdermgen 

1  Prozent» 
bezahlte    l  verhlltnU 

zu  den  nicht 
Betrige  bevorrecht. 

iFordernagwi 

1' 

1868   1 

65  632 

22,2 

137ua71 

19,5 

182879 

81,6 

1886042 

18,6 

77  735 

85.4 

1  183  709 

23,5 

86  444 

24,5 

2  800  748 

36,3 

153017 

28,7 

751688 

17,5 

1S88  ...... 

188211 

33,9 

tJÜ3  H56 

17,f. 

115  372 

29,3 

663  05(1 

16,3 

119  183 

32,1 

713  098 

20,8 

181997 

sa5 

1068664 

87,0 

18tt  

908888 

88.2 

1706816 

88,5 

1888  .1892  .  .  .  . 

1246673 

29,4 

19449878 

98,6 

')  Hierunter  find  nicht  nur  die  in  der  Schlußverteilang,  fondern  auch  die  nach  Zwangs* 
TOfWehnag  ao^geiablten  Betrige,  eot/prechead  der  ZufamneDfeUuog  der  Forderaogea-BetrBge 


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174 


Brg«litt{||^  tln«r  kimkuillalilltUiBlim  Eriieboflf 


Ate  Haaptergebnis  1U(  Heb  aas  diefer  ZurammeoftelluDg  entnehuMDy 
d&ß  in  den  landwirtfcbaftlichen  Konkarfen  auch  hinrichtlich  der  nicht  bevor* 
rechtigten  Forderungen,  gleichwie  dies  in  Hetreff"  der  Forderungen  insgefamt 
zu  bemerken  war,  das  Verhältnis  zu  den  bezahlten  Beträgen,  bezw.  za  der  ver* 
fügbaren  Mafle  ein  fär  die  Gläubiger  günftigerea  ift  wie  bei  den  Konkarfen  der 
66w«rbetreibettdeD.  Betrag  jedoeh  im  erfteren  Falle»  wo  das  ProcentTeriiiNirii 
der  Konkarsmaffe  au  deo  Fordernngen  an  ermittelD  war,  der  (Tnterfebied  ai 
Ganflen  der  erften  Kategorie  10  Prozent,  fo  bat  Heb  derfelbe  hier  durch  den  Ver- 
lanf  des  Verfahrens  and  zwar  infolge  der  Berücknchtigang  der  bevorrechtigten  For- 
derungen wie  auch  des  Abzage  der  Maffckoften  und  -fchuldeu  auf  einen  Unterfchied 
von  7  Prozent  verringert.  Da  nun  die  laudwirtfcliaftlichen  Konkarfe  im  Verhältnis 
zu  den  Konkurfeu  in  Handel  und  Iiiduftrie  einen  geringeren  Prozentfatz  bevorrech* 
tigtor  Forderangan  auf  fioh  ▼«reinigen  (vrgl.  oben  S.  169),  fo  fcheiaen  die  Kotten 
ala  ein  die  Teilnngamaffe  Terringemder  Falctor  bei  den  ^fterea  am  To  IMm  in 
Wirkang  getreten  an  fein  (ti^.  oben  S.  16^ 

Art  der  Brledigang. 
1.  Terteilaag. 

Maehdem  die  ZaUangannl&higkeit  ea  nnmaglieh  gemaeht  bat»  alla  CHIaMgar 

▼oll  und  fofort  sa  befriedigen,  muß  das  Verfahren,  um  deren  gleichmäßige  Befriedi- 
gung herbeizuföhren ,  die  allgemeine  dem  Stand  der  Sache  entfprechende  Befriedi- 
gungsquote  ermitteln.  Diefe.s  Ziel  wird  regelmäßig  auf  dem  Wege  der  Eiuziehung 
und  Verfilberun«,'  des  gcfamten  Vermögens  des  Schuldners,  der  Auseinanderfetzung 
der  einzelneu  Gläubiger  und  der  Verteilung  der  Maße  unter  Tie  erreicht.  Die  Ver- 
teilang  (K.O.  §§  187—159)  bildet  den  SeUaffiltein  der  ganaen  Praaednr,  Unter 
3458  FlUen  waiden  8444  oder  70,7  Proaent  folelierweife  beendet,  nad  awar,  wie 
die  naebftehende  Znfiunfflenftellnng  aeigt,  am  bftitfgflan  bei  den  Landwirten  nwt 
76,0  Prozent  und  bei  den  fonftigOB  Berufsarten  mit  81,0  Prozent  der  insgefamt  er- 
ledigton Fälle;  dagegen  wurden  von  den  Konkurfen  der  Handel*  and  Gewarbo» 
tretbcodea  nur  69,0  Proaent  durch  Sobioßverteilang  beendigt: 


Jabre 

1 

VoiteaoniMDe  Sehlatvertellungen  bei  dea 

Laadwlrten 

Gewerbe- 
treibenden 

SoalUgen 

ta  gantea 

35 

186 

«  1 

237 

48 

207 

13 

263 

27 

207 

8 

^  242 

1886   

26 

181 

14 

921 

48 

179 

7 

234 

64 

205 

18 

272 

1889   

40 

176 

5 

221 

48 

171 

11 

225 

1891  

44 

178 

7 

1  229 

1892   

68 

222 

10 

SOO 

Zur.   .  . 

428 

1912 

104 

^  2444 

inbegritTcn ;  die  Pmeote  der  ZwaQgtvergldehinf  (ErhebaBgafomnlat  Spalte  18)  wardaa  an  dieCm 
Zwecke  in  Sammes  aageTetst. 


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Wflrttembeif  1883 — 1892. 


175 


Ea  mag  noch  beigefügt  werden,  daO  ancb  anderwirts  die  Beendigong  darcb 
ScbiufiTerteilung  die  Regel  bildet.    Im  Deutfchen  Keielie  wurden  im  Jahre  1891: 
im  Jabre  1892:  62,5     aller  Koukurfe  aaf  diefe  Weife  beendet. 

9.  IwmfiTerf lelch* 

IMa  YerteiluDg  ift  nun  «ber  niebt  nntar  ftUan  Unftioden  daa  kinefta  and 

bilb'grte  Verfabren,  um  zur  ErmittloDg  der  fraglicben  Qootair  rafp.  lor  Befriedigang 
der  Gläubiger  naob  Maßgabe  dea  rorbaudeoen  Vermögens  zu  gelangen.  In  vielen 
Fällen  ift  es  vielmehr  für  Gläubiger  und  Schuldner  vorteilhafter,  den  Konkurs  durch 
Abreblnß  eines  Standungs-  oder  Nachlaflvertrages  anftatt  durch  Verkauf  der  Kon- 
karsmaüe  uud  Verteilung  des  Erlöfes  zu  beenden.  Sehr  oft  haben  die  einzelnen 
Tamfigmiaftttake  In  Bafib  des  Sebnldners  einen  höhaieii  W«rty  aia  d«r  Varflaiga- 
mngi^  odar  Varicanftpreia  balriigt;  binltg  maeban  Zwalfal  md  Strait  Sbar  daa  Ba- 
(teben  oder  dia  Art  erhobenar  Aji(]pr8cbe  iHa  H5ba  dar  ßefriedignngaqnota  nngawifi. 
In  allen  Fällen  aber  erfordert  die  völHga  Dorcbflbrnng  des  Verfahrens  einen  großen 
Zeit-  nnd  Koftenaufwand ;  die  Verringerung  des  einen  wie  des  andern  erhöht  fiir 
die  Gläubiger  die  zu  erlangende  Quote.  Je  länger  das  Verfahren  dem  Schuldner 
die  Verfdgung,  je  einfcbueidender  es  ihm  das  Vermögen  entzieht,  defto  mehr  wird 
feine  Gefcbäftsthätigkeit  gehemmt  oder  zerftört.  Giebt  dagegen  ein  Vergleich  den 
Sdiildner  afaar  «od  nnverrebrtor  dar  freien  OafchSftatbätigkeit  sorflek,  am  fo  eber 
Ubn  fleh  dem  Sehnldnar  anbaftebende  Dritta  berdt  finden,  fBr  ibn  den  Glinbigem 
Opfer  zu  bringen,  und  gewinnen  obnediea  die  Gläubiger  dadurch,  daß  der  Schuldner 
wieder  befähigt  wird,  durch  neue  Oefchäftsverbindungen  mit  ihnen  die  Verlufte  wieder 
anszngleicben.  Aber  nicht  bloß  die  Gläubiger  gewinnen ;  denn  iVhließlicb  ift  auch 
das  Gemeinwefeu  daran  interefllert,  auf  welchem  Wege,  wie  fchnell  und  in  welchem 
Umfang  die  entftandene  Verkebrsftockung,  die  nie  auf  die  Perfon  des  einen  Schuld- 
aoi  bafehrinkt  Uaibft  wid  oft  nnabfehlnr  In  weite  Ereife  dngreift,  wieder  ga- 
biban  wird. 

Ana  diafln  allgameinan  vallnwirftfebaftUahaa  Grttndan,  Tornehnilielt  nbar  im 

literefle  der  Sttllbiger  und  zur  Wohlthat  Tür  den  Schuldner,  hat  die  Gefetzgebung 
die  vergleicbsweife  Erledigung  des  Konkurfes  dadurch  ermöglicht  und  gefördert,  daß 
fie  den  Zwangsvergleicb  zwifchen  dem  Gemeiurcbuldner  nnd  den  nicht  bevor- 
rechtigten Gläubigern  als  ordnungsmäßigen  Ausgang  des  Verfahrens  in  die  Kon< 
kanordnung  aufgenommen  bat*).  Zu  Annahme  dea  Vergleiches  ift  erforderlieb,  daO 
1.  die  MeiimU  dar  Gliobigar  dam  Vergleieb  «ladrtekllcb  «iftioinit  und  2.  die  Qe- 
fiMtAunne  dar  Fordarangen  dar  snftiniinendan  Qlänbiger  wenigftana  diai  Viartaila 
der  Gefamtfumme  aller  Forderungen  beträgt.  Da  aber  eine  unbedingte  Unterwerfung 
der  Minderheit  unter  den  Willen  der  Mehrheit  mißbraucht  werden  könnte,  und  mit 
Käckflcbt  auf  die  öffentliche  Moral  die  Wohlthat  eines  Zwangsvergleicbs  einem  Un- 
würdigen oder  völlig  ünzuverläfTigen  nicht  wohl  bewilligt  werden  darf,  fo  erhält 
der  Vergleich  bindende  Kraft  nur  durch  Ueftätignng  des  Konkursgericbts  und  in  ge- 
«ita  iUeii  ift  diafaibe  naeli  dam  Gafetaa  «sagalbUoffatt.  Hnah  §  162  X.O.  ift 
lialid  ein  Zwnngarerg^deb  nnsnlUfig: 

1.  folange  dar  Oameinfehnldnar  flüeblig  ift  odar  die  AUoiftang  daa  Oflbn- 
bamttgaaidaa  varweigert; 

2.  folange  ein  wegen  betrUglichen  Bankerotts  gegen  den  Gemeinfchuldner 
eröffnetes  Hanptrerfabren  oder  wiederanfgenommenea  Verfabren  an- 

  bängig  ift; 

•)  K.O.  Sl  180—187. 


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176 


Ergebttlffe  «faimr  koBkmnAatiftifelwn  Erhebong 


8.  wenn  der  Gemeinrcbuldner  wegen  betrfigliobeD  Bankeratti  reehtekräftif 
verurteilt  worden  ift. 

irt  die  Beftätigiing  erfolgt,  To  befcblieiit  das  Gericht  die  ÄufhebuDg  des 
KonkursverfabrcDS,  and  der  Gemeinfchaldner  erhält  damitf  foweit  der  ZwaegSTer* 
glaieb  nicbt  ein  anderw  bellimmt,  das  Beeht  rarflck,  Uber  die  Konkanmaffe  frei 
an  Terfligen. 

Diefe  allgemeinen  rechtlichen  Beftioimnngen  und  die  Beweggründe,  au 
welchen  Natur  nnd  Bedeutung  des  Zwangsvergleiches  im  Konkurs  erbellen,  vorans- 
gefchickt,  mögen  nunmehr  die  belreflfenden  Ergebniffe  unferer  Statiftik  regiftriert 
werden,  welche  durch  Spalte  13  des  Erhebungsformnlars  die  Zählang  der  einzelnen 
Fälle  and  zugleich  die  FertftcIIaDg  ihres  tinanziellen  ErgeboilTes  veranlaßt  bat. 

Die  aaehfolgende  ZnÜMnnenfteUDng  giebt  smiiebft  eine  Oberffehc  Uber  die 
Zabl  der  FiUle  im  gassen,  fowie  in  ihrer  VerteOmg  auf  die  8  Hanptberaft- 
kalegerien: 


ZwaagsTergleiehe 

Jahre 

Insge&mt 

Landwirt« 

G«werbe- 
teiibenda 

Sonllige 

1883   

85 

2 

82 

1 

42 

2 

88 

1 

1886   

85 

85 

49 

1 

48 

1887  

39 

2 

87 

1888   

25 

8 

83 

188»  

86 

8 

84 

81 

3 

28 

!  1 

86 

86 

1  - 

86 

Nach  Maßgabe  diefer  ZurummeofteUang  wurden  innerhalb  der  10  Jahre 
inageTamt  845  Konknrfe  oder  10,0  Present  aller  FSUe  dnreh  Zwangsvergleieh  be- 
endigt Diefe  bildet  fonaeh,  entQirechend  der  Schwierigkeit  ihrer  wirtTehaftiieheB 
and  reehtlieben  Yorauafetinngen,  eine  nicht  gerade  hanfig  vorkoianiende  Form  der 
Erledigung,  ohne  daß  deafaalb  freUieb  ihre  befondere  Tolkswirlfobaftliehe,  finanaielle 
nnd  moralifche  Bedeutung  fHr  den  einzelnen  Fall  verloren  ginge.  Eine  Zunahme 
der  Fülle  <ler  Zwangsvergleichungen  feit  den  letzten  10  Jahren  läßt  (ich,  wie  aus 
der  Tabelle  erficbtlicli,  nicht  konftatieren Dagegen  gebt  aus  derfelben  hervor, 
daß  der  Zwangsvergleich  voruebmlicb  den  BedürfnilTeu  oder  wenigrtens  den  Ge- 
wohnheiten der  Oefehäftawelt  entlieht.  Von  den  846  Fällen  kamen  16  aif  die 


*)  In  der  Beratung  des  Reichstags  über  den  erwähnten  Antrag  der  Abgeordneten 
Bintelen  and  Oenoflen,  betreffead  AbäodemDg  der  Konkursordnuog  (vrgl.  oben  S.  164),  wird 
dies  auch  Tom  Antragfteller  bemerkt.  Derfelbo  ifihrte  aus:  „Ich  habe  eine  Statirtik  ans  ver- 
fehiedenen  Jahren  Bufammengeftcllt,  wie  ßch  die  Zahl  der  Aceorde  sur  Zahl  der  Kooknrfe  var* 

hält,  und  da  Iv.mn  ich,  ohne  Sie  mit  Zahlen  zu  boläftipen,  nur  fagon ,  daß  eine  erhcbliclic  Yer- 
fcbiebuDg  nicbt  eiogetreten  ift."  Würde  bienaclt  Württemberg  Heb  der  allgemeinen  Bewegung 
aogefehloffen  haben,  fo  Ift  attderfetts  die  abfolate  Zahl  der  Zwaagsvergleichoogen  im  Raieha- 

durchfrhnitt  jedenfalls  eine  bedentnnl  ^'^rößere,  wie  in  Württemberg.  iJie  auf  diefe  Weife  im 
Deatfclien  Reiche  beendeten  Konkurfe  betrugen  nämlich  im  Jahr  189L:  26,3  Pruzeiit,  im  Jahr  1888: 
28,8  Prosent  aller  beendeten  Eonkarfe,  in  Württemberg  dagegen  9,0  bezw.  ^,1  Prozent. 


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in  Wfirttemberg  1883—1892. 


177 


lilMite,  2  anf  die  fonftigon,  B27  auf  die  Gewerbetreiheuden.  Diefelben  roaoben 
3,9  Prozent  der  laodwirtrchaftlichen,  1,6  Prozent  der  fonftigeD,  dagegen  11,8  Prozent 
der  gewerblichen  Konkurfe  aus.  Daß  das  Vorfahron  für  die  Laudwirtfchaft  von  ge- 
ringer Bedeutung  ift,  mag  auch  daraus  erhellen,  daß  es  keinem  Weingärtner  gelang, 
eineo  Zwangsvergleich  herbeizafdhren. 

So  riebtig  et  Bin  ift|  daB  durab  eine  mnflliiglidieie  Anwoodong  dw  Zwangs- 
««qileieb«  viel  TolknrirtfoliiifUicher  Scbadeo  verbfltet  werden  kann,  inebefondore 
nab  infofem  die  den  Scholdner  gebotene  MdgUebkeit,  fieh  u  rebabiUlieren,  niebt 
fehen  höherwertig  ift,  als  der  vielleicht  fpäter  noch  aus/ngleichende  Verluft  der 
Gläubiger,  fo  ift  es  doch  anderfeits  jedem  Kenner  des  gelcliaftlichen  Lebens  be- 
kannt, welcher  Mißbrauch  nicht  feiten  mit  der  vom  Gefetzgebcr  in  wohlmeinender 
Äbficbt  eingeführten  Inftitution  des  Zwangsvergleichs  getrieben  wird,  wie  häufig 
derfelbe  aas  den  verwerflicbften,  ClrafrechtJich  nur  fehr  feiten  %n  rerwertenden  Mo- 
tiren  Plötz  greift,  in  weleh  gewiflfonlofer  Wdre  manebe  Sdioldner  dam  drängen, 
OD  ibre  Oiaobiger  foleberwmfe  abraftoflen.  In'diefer  Erwignng  sielte  der  Antrag 
Itiitelen,  Gröber  und  Gen.  ( vrgl.  oben)  anf  eine  Erfchweroog  der  Vorausfetzungen 
tma  Zaftandekommen  eines  Zwangsrergleicbes  ab,  indem  er  fttr  den  §  162  die 
nadifolgende  FalTung  vorlViilug: 

gEin  Zwangevergleich  ift  unznlälTig: 

1.  foiange  der  Gemeinfchuldner  flüchtig  ift  oder  die  Ableiftang  des  Offen- 
banngieides  ▼erweigert; 

2.  foiange  eine  wegen  Verfebinng  gegen  die  Strafbeflimmnngen 
der  KonkofBordnuDg  gegen  den  Oenerairehnldner  erSfbete  gerieht- 
liehe  Uoterfnebang  oder  ein  wiederaofgenommenei  Verfiüiren  an- 
hängig ift; 

3.  wenn  der  Gemeinfchuldner  wegen  betrSgUoben  Banl^erotts  recbtakräftig 
verurteilt  worden  ift; 

4.  wenn  der  Vergleich  den  Olänbigern  nicht  mindeftene  fir 
ein  Vierteil  ibrer  Fordernngen  Befriedigung  gewihrt 

Foraor  ift  der  Zwangavergleieb  nninliffig: 

5.  wenn  d  er  Gemeinrcbaldner  febon  frfiber  einmal  im  Konknra 
fich  befunden  bat,  und 

6.  wenn  die  Firma  des  Geraeinfchaldners  nicht  wcnigftens 
durch  zwei  J.ibro,  von  der  Konkurseröffnung  zurückgerech- 
net,  im  iiaudelsr egifter  eingetragen  ift, 

fofern  der  Gemeinfebaldner  in  diefen  beiden  Fftllen 
nieht  darsntbnn  rermag,  daß  er  lediglieh  dnrcb  nnTor- 
fehnldetes  Unglück  in  diofe  Lage  geraten  ift." 
Der  Scbwerpaakt  diefer  Yerfchärfongen  liegt  anerkanntermaßen  in  der  Feft* 
fetzung  einer  Dividenden-Minimalgrenze,  deren  Übcrfcbreitung  die  Möglichkeit  des 
Zwangsvergleichs  ausfchließt.    ^Fs  ift  eiu  wirklicher  Hohn,  wenn  jemand  auf  1,  2, 
10  Prozent  accordiert;  da  mag  der  Konkars  ruhig  feineu  Fortgang  uehmen.  Es 
ift  kein  Grund,  in  foleben  Fällen  die  Minorität  zu  zwingen,  wenn  die  Majorität  den 
lachlni  bdwilHgt;  wer  diefei  fttr  feine  Perfon  tban  will,  mag  e«  thnn,  es  ift  ein 
ItfmgoAhift;  aber  die  Ifinoritit  sn  swiogen,  fieh  mit  einer  onbedevtenden  kleinen 
Komme,  die  vielleicht  kaum  die  Koften  deckt,  zu  begniigen,  das  gebt  mir  zu  weit 
ud  meine  Freunde  ond  ich  find  der  Anficht,  daß  wir  Ihnen  —  fiber  die  Zahlen 
lädt  Heb  ja  ftreiten  —  vorgefcblagen  haben,  daß  der  Accord  nur  bewilligt  werden 
dstf,  wenn  mindeßeos  25  Prozent  der  Fordernngen  gedeckt  werden  können  j  alfo 


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178 


ErgobniHe  einer  konkarsfiatiftifcben  Erhebung 


wenigfteDB  ein  Viertel  der  Fordernngen  gedeckt  wird.  leb  Tage,  es  ift  eine  QfSffi 
wir  haben  fic  fo  beransgegriffen.  Iq  den  Bericbteu  einzelner  Handelskammern  find 
etwa  20  Prozent  vorgefchlag^en  —  das  ifl  aach  eine  willkörliche  Zahl;  die  von  ans 
vorgefchlageue  trifft  nach  unl'erer  Meinung  oogefähr  das  Richtige,  fetzt  eine  richtig 
Minimalgrenze 

Es  dfhrfte  von  Interaffii  fein,  diefe  Aiisfthniiig«B  mit  den  Ergebniffen  nnfetw 
Statiftik  so '  be^dten.  Wir  geben  desbalb  in  der  nnchfölgendoi  Tnbelle  innSebft 
äine  Überfiebt  Hber  die  dnrcbfebnittliebe  Oiridende  der  ZwingsverglMebang  in  Pro- 

muten  im  ganzrn  und  nnf  dl'-  elnzehuMi  I'>.-r!if>!k;ifc,;r>-'rien  vi-rfnilt: 


Jabte 

Dtvidettde  der  Z wangaTerfleiebanc 

bei  den 

Laadwirten 

Gewerbe- 
treibendeo 

Soußlgra 

1  im  faueo 

91 

26 

"r 

28 

39 

60 

29 

33 

88 

1886   

10 

30 

81 

ß4 

29 

80 

1B88  

40 

20 

20 

18 

96 

26 

1890  

86 

96 

96 

ao 

86 

86 

1892  .....  . 

35  

35 

Zttt  .  . 

81 

29 

69 

29 

Nach  Maßgabe  diefer  Berecbnang  würde  der  Dividendendarcbfchnittsbetrag 
der  in  Wflrttemberg  während  der  10  Jahre  1883/92  dnrob  Zwangsvergleicb  er- 
ledigten Konknrfe  mit  29  Procent  8ber  der  Bfntelenrdien  Bfiniwügieiise  liegen,  bei 
den  G^werbetrdbenden  nm  4  nnd  bei  den  Lnndwirten  nm  9  Pronnt. 

Im  einzelnen  wäre  jedoch  die  vorgeroblngene  Abänderung  der  Konktirsord- 
nnng  gleichwohl  aach  für  Württemberg  nicbt  g^penftnndeioa.   Unter  den  firnglieben 


KonkarfeD  befanden  Heb  nämlich 

3  Fälle  oder  0,9  °/o  mit 

einer 

Dividende    bis  5%, 

35 

II 

„  10,1  „ 

^  von  (3  bis  10  , 

86 

„  24.7  , 

» 

B 

»    .  11  ,  20. 

6 

■ 

.  n 

K 

9 

a     a  21    .  24  g 

81 

» 

a 

a 

.   .  2Ö  .  80  . 

e9 

■ 

.  20,0  „ 

• 

a 

a     a  81    .  40  » 

88 

n 

n  11,0  n 

ff 

n 

«    «41   „  50„ 

28 

V 

n 

n 

mehr  als  50  ^ 

Unter  den  verrehäriteu  Bertimmungen  des  Kintcleurchen  Amendements  wären 
fonach  in  Württemberg  insgefamt  129  Zwangsvergleichangen  oder  37,4  Prozent  von 
345  FSilen  nnmSgüeb  gemaebt  worden.  Es  (lebt  dabin,  ob  in  didbn  Fällen  die 
Erledigung  dnreb  Zwangsveri^eieb  nicbt  nnr  Ton  allgemdn  TolluwirlfehaWidinM 

Vorteil  war,  rondern  auch  thatlSeblich  im  InterefTe  der  Qlinbiger  lag.  Jedenfalls 
i(t  es  nicht  unbedenklich,  daß  unter  den  fpeziellen  Urfachen  gerade  diefer  Konkorfe 
mit  Dividenden  nntcr  2ö  Prozent  mitteibaree  nnd  onmitteibaree  eigenes  Yorfebaldea 
eine  bedeutende  Kolle  iplelt. 

')  Rede  des  Abgeordneten  Riatelen  in  der  Reioiistagsfltxttng  vom  8.  Febniar  1898. 


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im  Wlirttemb«rg  1883—1892. 


179 


Zarlekaah««  dei  Antrag. 

Die  immerhin  ftreagen  Anforderuagen,  welche  das  Qefetz  an  einen  Zwangt- 

vergleich  ftellt,  nnd  der  AusfchlaO  eines  Vergleiolisverfahrcns  zur  Abwehr  der  Kon- 
kareeröffnung,  wie  es  z.  B.  das  neue  frauzöfifelie  Konkursgefetz  vorfieht^),  laffen  die 
Möglichkeit  der  Einftellung  des  Verfahrens  für  den  Fall  wünfchenswert  erfcheinen, 
dafi  die  Gläabiger  nachtrüglich  zur  Üben^ngang  gekommen  Hnd,  doreh  diefe  Ein- 
IMmg  würden  flii»  InterefliMi  fo  gut  oder  beffer  wie  durch  deo  rogelnUKgen  Ab- 
lurf  der  Prosednr  gewahrt  werden*).  Die  Konkaraordonng  trigt  diefen  Bedfirfhla 
dadarch  Recbaang,  daß  De  (§  188)  beftimmft,  daß  das  Verfahren  aaf  Antrag  des 
Geniel nfchuldners  einzuftellen  ifl,  wenn  derfelbe  nach  dem  Ablaufe  der  AnmeldefrlHt 
die  ZaTtimmang  aller  Konl^iuagläabigery  welche  Forderongen  angemeldet  haben, 
beibringt. 

Daii  diefe  Beftimuiang  bis  jetzt  (vrgL  unteu)  auch  iu  Württemberg  einem 
flatOehliehra  Bedttrlaia  ent(|pfrach,  wird  durch  daa  Ergebnis  mrerer  StetiftilL  (Er* 
hebnigsformidar  Spalte  14)  beflatigt.  Es  wntdeii  in  dem  Zeitraum  1883/92  838  Kon- 
karfe  oder  9,6  Prozent  aller  Fälle  durch  Einflellong  des  Ver&breDS  erledigt,  fo. 
daß  diefe  Art  der  Beendigung  in  Württemberg  numerifcb  faft  genan  diefelbe  Be- 
deutung beanfprocht  wie  der  Zwangsvcrglcicli  if.  oben).  Dagegen  erreichte  fie  im 
Keicbsdurchfchuitt  für  die  beiden  Jahr  ISUl  und  1892  nicht  denfelbeu  Prozentfatz. 
Im  erAeren  Jabre  wurden  3,2,  im  letzteren  nur  2,6  Prozent  durch  allgemeine  Ein- 
wiliiguDg  erledigt.  Dabei  kam  in  vielen  Besiricen  diefe  Beendigungsart  ttberbaapt 
lioht  jvtj  während  fie  in  anderen  den  Dncfafehnitt  allerdings  betr&ehtlieh  IlberfliQgi 
fe  s.  B.  in  den  FBrftentttmern  Sshwaishmil-Sonderalianfen  nnd  Sdwnmbnrg-Llpiw 
mit  25  Prozent  im  Jahr  1891  nnd  mit  U  im  Jahr  1892.  Prenlien  hielt  in  beiden 
Jahren  2,6  bezw.  2,5,  Bayern  5,5,  bezw.  4,6  Prozent. 

Zieht  man  dabei  die  Berufe  der  Geraeinfchnldner  in  Betracht,  fo  ergiebt 
Geh,  daß  die  Einftellung  des  Verfahrens  zufolge  allgemeiner  Einwillignng  vornehmlich 
in  der  Gruppe  der  .Sonftigen"  —  11,8  Prozent  aller  Fälle  —  noch  mehr  aber  im 
hmdwlra^nftliehen  Konknfe  beliebt  war,  wo  12,2  Procent  nller  Fllle  nof  disfe  Weife 
flriedigt  Warden,  Im  4}egenfats  smn  ZwangsveigMeb,  dnreh  weleheo  nnr  9  Protent 
der  landwirtfchaflliehen  Konknrfe  beendigt  wurden.  Anf  Handel  nnd  Gewerbe  ent- 
fielen 2S0  oder  9,0  Proient  aller  Eän(kdlnngen  gegenüber  11,8  Prosent  Zwangs- 
Teij^sielieB.  . 


')  Vrgl.  ob.  S.  155.  Dor  Hauptinhalt  diefca  auch  für  Deutfchland  im  Gogenfatz  zu  den 
ToidnMB  de«  Kintelenicben  Antrags  vielfach  empfohlenen  Qefetzes  ift  der,  daü  dem  äcbuldoer, 
«Mar  MaeZaUiBgM  «togeltollt  hat,  duroh  geriekfliehM  OrtaH  die  WeUthat  dar  gwiektMiM 
Liquidation  bewilligt  werden  kana.  Der  Zweck  dcrfelben  ift  die  Erreichung  der  Gewfthrnng 
tiaes  der  Konkurseröffnung  vurbeagenden  Zwangsvergleicbs  ao  deo  jicbnldner,  deffeo  Vennegen 
Ma  nr  Erledigung  des  VergleiebsvorfeMags  niDiebft  dnreh  geriebtKdierfeits  provifortfoh  beflellte 
nnd  dann  durch  von  den  Gläubigern  definitir  in  «niennende  Uqnidatoren  geführt  wird.  IMeAr 
Zwangsvergleioh  ifl  nach  Art.  15  des  Gefetzes  nnr  cnlSlTIg,  wenn  ihm  die  Mehrheit  der  Glinbiger, 
iler«n  Fordenugen  gericbüicli  geprttit  nnd  anerkannt  oder  einXtwetlen  zngelaffen  find,  snfkimmt, 
^  KwdMnmfm  diabr  HehrlMit  swel  Drttlal  aller  aaerkanatea  boiw.  togitaffltaea  nude- 
^an«  aoamaekt. 

*)  Die  Beteiligten  werden  zn  diefer  Becndiejnng  fowohl  zuftimmen ,  wenn  fie  in  au^ 
reiebendem  llaAe  Befriedigungen  für  ihre  Forderungen  angeboten  erhalten,  als  auch,  wenn  ihnen 
AmMSftad  aaehfewieHm  wfard,  daft  fle  Ton  der  FortfeltaDg  dM  YerfUiren  niehta  oder  doch 
asifc  iwalgar,  ala  der  Oeneliifehnldaer  ihnen  im  Privatvetgieleb  aableM,  «haMea  werden. 


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180 


ErgebnilTe  einer  konkonftatiftifchen  Erhebang 


4.  YerfatajTMi  eingettellt  wegen  MaD'eniftiigels. 

Wie  fcbließlicb  wegM  IQ  geringer  Mafle  die  ErSffnuDg  des  Kookararer 
fahrens  abgelehnt  werden  kann  (K.O.  §  99),  fo  ift  nach  K.O.  §  190  das  Verfahren 
cinzuftel  1  eil ,  wenn  lieh  erft  im  Verlaufe  desfelben  er^^icbt,  daß  die  KoakorBDDaflfe 
iiiüht  den  Kolteu  CDtTpricbt,  fo  daß  für  die  vorrecbtslofeu  Kookarsglänbiger  nichts 
ftbrig  bidbt  Das  VÖfahron  etwa  bis  es  eintr  flogiertea  SofalBÜTerteiiaug  durdi- 
KeffthrsD,  bSte  nieht  den  gflriogften  Vortefl,  hätte  yielmehr  den  Nnditeil,  den  Cte- 
meinfehaldiier  aoeli  ttoger  in  feiner  Brwerbslbitigkeit  n  hemnen,  die  Ollabiger 
von  dem  Zngriff  auf  das  neue  Vermögen  des  [Gemeinrelinldnen  nnd  Dritte  Ten 
nenen  Gefchäften  mit  demfelben  fernzuhalten. 

Die  Gefamtzahl  dieler  Fälle  haben  wir  bereits  oben  (S.  155)  bereclmet;  fie 
belief  fich  auf  336,  d.  h.  9,7  Prozent  ränitlichcr  erledigten  Koukurfe.  Diefelben 
verteilten  Heb  auf  die  Hauptberufskategorien  in  der  Weife,  daß  auf  die  Landwirte 
47  oder  8,4  Prozent,  auf  die  Gewerbetreibenden  283  oder  10,2  Prozent  und  auf 
die  fibrigen  6  oder  4,7  Proient  der  betreffenden  Eonknrfe  entfielen.  — 

Die  naehfolgende  Tabelle  mag  fcbliefllich  einen  saHunmenfaffenden  ÜberUi^ 
Aber  die  prosentaalen  Anteile  der  elnselnen  Brledigungsarten  in  Wttrttemberg 
ermdgliehen.   Es  wnrden  von  100  Konknrfeii  insgefant  bsendigt  dnreli: 


Jahre 

SoUaB- 

▼er- 

Zwangt« 

ver- 
gleich 

ZurUcknahiDP 
des 
Antrags 

Einftdlaag 

wegen 
Mallemangela 

M.4 

9fi 

8,7 

17.4 

1884   

65,7 

10,5 

10,8 

13,0 

72,0 

10,4 

10,4 

7,2 

65.0 

IM 

11,8 

8,8 

69,8 

.  IV 

11,3 

7,2 

1888  

75,6 

6,9 

9.7 

7,8 

72,0 

8,6 

10,7 

8,8 

nfi 

»,8 

8^ 

10,7 

76,8 

9,0 

8,7 

6,0 

75,9 

9,1 

6,0 

9,0 

70,7 

j  10,0 

9,6 

9,7 

Bio  Bedeatnng  der  SelilnfvortieUong  als  der  woltuii  gewShnUebfteB  Art  der 
Elrledignng,  fowie  aaeb  der  Umftand,  daA  fie  im  Laofe  der  lotsten  Jahre  ontfebteden 

an  foleber  nocb  gewonnen  bat,  tritt  aas  diefer  Tabelle  befonders  merkbar  berror. 
Während  dagegen  die  Zvangsvergleichnng  (vrgl.  oben  S.  176)  and  wohl  auch  die 
Einteilung  we^en  MalTemangels  eine  entfchicdene  Bewegung  nicht  verfolgen,  läßt 
die  Zurücknahme  dcii  Antrags  eine  Abnahme  erkennen ,  welche  jedenfalls  dafür  zu 
fprecheu  fcheint,  daii  die  biezu  erforderliche  allgemeine  Einwilligung  der  Gläubiger 
neuerdings  auch  in  Württemberg,  fchwerer  zn  erziden  war.  Es  mag  dahingeftdit 
feio,  ob  diefer  Umftand  anf  eine  febirfere  Znfpltxnng  des  Intereffengegenfiilaes  iwIMieii 
Ollabiger  nnd  Gemeinfebaldner  im  Sinne  der  Rintelonreben  Motire  oder  anf  ander«, 
mehr  sniSUige  Urfaeben  sorttekniftthrea  ift. 


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tn  Wirttemberg  1883—1893 


181 


Die  Dauer  d«e  Yorffthreni. 

Mit  der  Art  der  Beendiguug  Ttelit  die  Dauer  des  Verfahrens  im  innigften 
^ßuHMBkang.  Statiftifcbe  NachweifuDgeo  Sber  diefelbe  find,  wie  jene,  Towobl  für 
die  yolkewirtCdbaft  als  aoch  f&r  die  Rechtspflege  tod  Intereffe.  Wenn  ancb  nicht 
das  gaou  in  die  Konknrfe  Terwiokelte  Kapital  während  der  Daner  des  YerfSdiTens 

rnht,  fo  ift  es  doch  immerfain  der  freien  Verwendang  entsogeu  ,  während  der  6e- 
neinfchDldner  felbft  fich  iu  einer  hemmenden,  oft  feine  ganze  Kraft  lahm  legenden 
Zwangslage  beündet;  in  beiden  Momenten  liegt  aber  ein  nicht  zu  unterfchätzcnder 
Verlaft  fUr  das  Volksvermögen.  Vom  Standpunkte  der  Kechtspfiege  aus  bildet  die 
Zeit,  welche  dag  Verfahren  in  Anfprach  nimmt,  wie  in  jedem  ProzeÜ,  io  auch  im 
KeDknrfe  ein  herrorragendee  Moment  nr  Benrteilnng  feiner  Batienalittt,  ineliefbndere 
aneh,  infofeni  die  Dauer  auf  die  H8he  der  Kolken  von  Einflnll  ift.  Und  da  dieTe 
fcbliefliich  einen  Betrag  darftellen,  welcher  bei  gefanden  VerbältnilTeo  prodaktiver 
Verwendung  nicht  entzogen  worden  wäre,  fo  itt  auch  von  diefer  Seite  her  die  Volka- 
wirtfchaft  wiederum  an  der  Dauer  des  ProzelTes  interefnert. 

Unfere  Statiftik  hat  nun  diefe  Dauer  durch  Spalte  ly  des  Erhebuugsformulars 
mit  der  Maßgabe  (vrgl.  „ErläuteroDgcD")  erhoben,  daß  diefelbe  nach  Monaten  ab- 
geroidet  anzogeben  war,  wobei  15  vnd  mdir  Tage  =  1  Monat  gerechnet  worden. 
Die  firgehaiile  find  die  folgendem 

Dauer  des  Verfahrens  in  Monaten: 

>— »;  <— •»  »— t}    W-Hj  1»-M|  1?— tO;  tl—U;  ;  88— SO;  81— »1;  Sl— M;  W  B.  wubg. 

(abfolnt:  696  1116  777  395  218  118    60    28    15     12     5  28 
Falle  i  .   *  ^ 

(  in  «/b:  20,1  82^22,5  11,4  6^  3,4    1,7  0,7  0,4    0,8    0,2  0,8 

Der  befleren  Überfichtlichkeit  wegen  laHen  wir  fofort  noch  eine  weitere 
Zofammenftellung  folgen,  iu  welcher  die  vorltebenden  Zeitabfchnitte  in  größere  zu- 
fammengezogen  worden  find: 

Daner  des  Verfahrens  in  Halbjahren: 

—  1:   —  2;    —  3;   —  4;    —  5;   —  G;  mehr 

^abfolnt:  1812  1172    288     1Ü3     3Ö     17  28 

FWle^   in        52,4    33,9    8,3     3,0     1,1     0,5  0,8 

Ee  wurden  fonacli  mehr  wie  die  Hälfte  der  ProzelTe  innerhalb  eines  halben 
Jdiree  erledigt,  20  Prozent  innerhalb  eines  Vierteljahres.  Länger  als  3  Jahre  dauerten 
BDter  3  458  Fällen  bloß  28,  darunter  der  langwierigftc  75  Monate.  Innerhalb  eines 
Jahres  endlich  wurden  erledigt  2  984  Fälle  =  86,3«/,. 

Die  rom  Kaiferliehen  Statiftilbben  Amt  neaerdinge  Terdffentliehte  Konkurs« 
(btUtik  giebt  ans  den  Berlehtsjabren  1891  nnd  1892  entfpreehende  Datea  (ttr  das 
Reich.  Danach  hatten  von  den  iu  den  betreffenden  Jahren  beendeten  Konknrfen 
im  Jahre  181)1:  38,6 Vo,  im  Jahre  1892:  67,8 >  der  beendeten  Konkurfe  bis  unter 
ein  Jahr  und  (51,4%  (1891)  beziebungsweife  32,2 "/o  (1802)  ein  Jahr  und  darüber 
^edanert.  Beide,  unter  fich  übri'j;(Mis  fehr  verfchiedene  Jahresergebniffe ,  erreichen 
fonach  den  10jährigen,  in  Wiirticmberg  für  Konkurfe  mit  einer  Daner  unter  1  Jahr 
mkUea  OnrAfdinittsprozentlkta  nidit.  Nadi  den  Angaben  für  das  Jabr  18^,  wdehe 
baril^b  der  Daner  Über  1  Jahr  genaaer  serlegt  find,  dauerten  18,1 'Yo  der  ber 
eodeten  Konknrfe  ein  Jahr  bis  unter  2  Jahre  nnd  19,1  %  zwei  Jakie  nnd  darlber; 
ia  Wirttemberg  innerhalb  der  lOjIhrigen  Periode  dnrehrefanittlieb  11,8  beaw.  2,4. 


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182 


ErgebniiTe  einer  koakarBfCAtiftirehen  £!rhebaog 


Audi  au  der  iDternationalen  StatiAlk  find  hier  reigleidiende  Angaben 
sa  entnehmeD.  Nach  Wirminghaas  a.  a.  0.  S.  348  dauerte  onter  100  anhlagigen 
bcBW.  beendeten  Koakurfen  das  Verfkliren  in  naehfolgenden  Fftllen 


bis  zu  6 

6  12 

1—2 

8—8 

ober  3 

8tUt«B 

Monat 

Monate 

Jahre 

Jahr« 

Jahre 

Niederlande  .    .  . 

.  18,66 

8,46 

10,02 

7,59 

54,87 

Frankreich  .    .  . 

.  31,17 

19,04 

19,62 

10,93 

19,24 

Norwegen   .  .  . 

123,14 
'  ( 18,57 

81,13 
80,41 

80,64 
80,61 

13,21 
13^47 

21,88 
16,94 

Dänemark    .   .  . 

.  11,92 

34,44 

37,75 

16,89 

Italien  

.  32,08 

24,71 

22,08 

21,13 

Öfterreich    .   .  . 

.  27,11 

24,36 

8,26 

13,34 

.  48,43 

19,76 

11,25 

6,99 

13,67 

Nach  ODferer  Statiftik  in 

Württemberg   .  . 

.  52,4 

33,9 

11,3 

1,6 

0,8 

fie  iß  felbfkreiHtlndUeb,  dai  anf  diefe  Omppierang  niehk  allein  die  Eigen- 
tüinliehkeit  dee  YerfUneiia,  fondem  aneh  die  Befehaftttheik  der  Fille  and  die 

ItatiHtifche  Erhebnngsweife  eingewirkt  haben.  Der  EinflulJ  der  letzteren  därfte  indes 
im  vorliegenden  Falle  nur  gering  anzufchlagon  fein,  und  auch  die  finanzielle  Befchaffen- 
heit  der  Konkurfe  war,  foweit  wir  fie  kennen  gelernt,  keine  derartig  verfchiedene, 
daß  fich  die  auffallenden  Zeituntcrfchiede  aus  ihr  erklären  ließen.  Infofern  darum 
der  Wert  einer  Prozeßordnung  inebefondere  auch  nach  der  Zeit  zu  bemefleo  ifl, 
wddie  fie  im  Dnrehfchnitt  bean(^eht,  ISIIt  die  obige  ZaAunmenftelluDg  den  Vor- 
sngderdentfebenKonknreordnnng,  fowie  ihrer  Handhabang  fpesiell 
in  Württemberg  im  erfrenliebften  Liebte  erfeheiaen*). 

ProzelTaalifch  ift  es  weiterhin  ?on  befonderem  iDterefTe  zu  berechnen,  inwieweit 
die  Art  der  Erledigung  anf  die  Dauer  des  Verfahrens  von  Einfluß  ift;  die  letztere 
wirkt  wiederum  auf  die  Höbe  der  Köllen.  In  fachgemäßer  Weile  mag  fich  daher 
an  diefer  Stelle  eine  Überficht  einfügen,  in  welcher  unter  gleichzeitiger  Anreihuug 
der  Aktir«  und  Pallirbeträge  Koften  und  Daaer  des  Verfahrens  der  innerhalb  der 
10  Jabre  1888/92  in  WBrttemberg  erledigten  Konknrfe  in  nrOeUichen  ZoTammen- 
faang  aar  Art  der  Eriedignng  gebraeht  find.  Diefelbe  ftellt  fiob  folgendermaOen  dar: 


Art  der 
Eriedignng 

Durch- 
rchnitüiche 

Daaer 
des 
Verfahrens 

DiirehfelmitlHciMr  B 

Aktiv-  1  PaOlv- 
malTe   |  malTe 

etrsff  der 
KoOta 

äMtißOJL. 

 ,  '1  1 

Aktiv-  '  Palllv- 
Maffe 

kommen  Koften 

Kbftsn 

fBr 
1  Monat 
des 
Ver- 

Scfalsivtrtalhuf  .  .  . 

Zwangsrergleich  .   .  . 
Zorfleknahme  desAntrags 
Ehi/ltelhingwJlaireaiaDgel 

Monate 
«,1 

«,7 

1,6 

<A 

5676 

11  942 
1245 
065 

Jt 
19000 

39  385 
3171 
11246 

Jk 
688 

803 
95 
187 

Jk 

6.7 

7,6 
28,1 

Jk 
8,6 

2.0 
8,0 

V  \ 

Jk  ■  ■ 
75 
ISO 
50 

So  ift  es  z,  B.  unzweifelhaft,  daß  durch  die  in  Frankreich,  Öfterreich  und  Belgien 
geltende  BsAfiDiBinig,  nadi  wSkdier  die  Konknrssiaflb  amb  des  yvm  gehsUnsr  wtlirsaä  dir 
Das«  Verfahrens  «rworbsoe  VenaOgsa  vnAJt,  du  VtrfidursB  «AsbHeh  te  die  Usge 
gsiOffea  trsrdsn  kann. 


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in  Württemberg  1883 — 1892. 


188 


Eb  eigiebt  fieh,  d«ü  bei  den  darah  SebliiflverteiliiDg  bModeton  KonkuiiBii, 
wobei  alfo  die  Kette  der  prozeflaalen  Akte  bis  zum  letzten  Gliede  znr  Abwioketan^ 
kam,  demenifprecbend  aucb  die  Dauer  de«  Verfabrens  (ItirclircbDittlich  am  IäDg:rteii 
iA,  das  gleiche  Refultat  wnrde  für  das  Reich  aas  den  beiden  Bericht«jabron  1891 
and  1892  konftatiert.  Was  TodanD  den  Zwangsvergleich  betrifft,  fo  fehen  wir,  daß 
die  Abficht  des  Gefetzgebers,  durch  denfelben  eine  fchneilere  Erledigung  des  Falles 
n  ennoglioben  (vrgl.  oben  S.  174),  voUkommeD  «rreieht  wwrden  ift:  wihrend  die 
dmUSsbuttliehe  Otner  bei  der  SeblaAverteiloiitf  9,1  Mooete  erreleh^  betrag  fie  beiin 
ZwugBreivleieh  aw  6,7  lloiiete;  die  Beiehiftatiftik  kemmt  bei  «ndcrar  Metbede 
der  Berecbottog  %n  entfprecbendem  Refultat  Daß  bei  den  bsaden  weiteren  Arten 
der  Erledignng  —  Zurücknahme  des  Antrags  und  Eiuftellung  wegen  Mafferaangeis 
—  die  Dauer  eine  beträchtlich  kürzere  ift,  ergiebt  fich  aus  der  Natur  der  Sache. 
Aaffallend  könnte  es  erfcheinen,  daü  die  Einftellung  wegeu  MaHemangels  durch* 
rebDittlicb  erllt  nach  4,4  Monaten  erfolgte. 

Aaeh  der  ZnfiMDiBeiibftiiff  der  Dauer  des  Verfabreas  mit  der  HSbe  der 
Mhi  wird  aae  der  oblgea  ZalkauneaftcUaag  klar  erfiebtlioh :  je  laager  die  OaHerj 
am  fo  höher  fteigen  im  allgemeinen  auch  die  Kofteu.  Nur  bei  der  Zwangsver- 
gleichung,  in  welche  verhältnismäüig  die  höchften  Mafl'ebeträge  verwickelt  find, 
wird  diefe  Parallele  eben  durch  den  Einfluß  der  Wertbeträge  durchbrochen,  jedooh 
auch  hier  nur  liiurichtlicb  des  abfolutcD  Satzes.  Faßt  man  dagegen  die  Prozente 
ins  Aage,  um  welche  die  Aktivmaile  infolge  des  Verfahrens  zu  Ungunften  der 
Bliabiger  Termindert  worden,  fo  ergiebt  fieb,  daß  aaeb  lüer  4er  Zweek  dee  Oef^^^gsee, 
weaaeb  daieh  dea  Zwanprergleieb  aieht  aar  eiae  Yerklnmag,  Ibadera  aaeb  taa» 
YflibilligaBf  dca  VertUireas  herbeigeführt  werdea  foU,  ia  ToUeai  Hafle  erreipbt 
worden  ift:  hei  der  Seblußverteilung  ift  die  AktivmalTe  an  18,0,  beim  Zwange* 
Tttrgleieb  dagegen  nur  uro  6,7  Prozent  verringert  worden. 

Die  befondere  Höhe  der  Koften  bei  Eiofteliung  des  Verfahrens  wegen  MalTc- 
mangeis  ift  die  natürliche  Folge  des  Umftandes,  daß  den  bis  zu  KonlUtierung  der 
eotfuheidenden  Tbatfacbo  aufgelaufenen  and  nicht  zu  vermeidenden  Verwendongen 
ebea  die  gcriogfte  oder  gar  keiae  MalTe  gegeattbeiikaad. 

Urfaehea  der  Konkurfc  und  befondere  perfoulichc  Verhältui ffe. des 

Geraeinfebnldners. 

Indem  unfere  Erhebung  fchließlich  verfucht  hat,  am  h  die  Uifai  hcu  der 
Konkurfe  im  einzelnen  Falle  fedzuftelleu,  hat  Tie  fich  damit  auf  eiueu  Weg  begeben, 
dff  vidldeht  bedeatendere  ^e  ia  Aaalleht  ftellt,  als  diejenigen  And,  welche  wirklich 
eneiebt  werden.  Allerdinge  ift  ja,  wie  bei  jeder  Krankheit,  fo  anoh  in  der  volks- 
«irifighafUiebea  dee  Koalcorres,  die  Erforfcbnng  und  Klarlegang  der  Urfache  der  erfte 
Schritt  zur  Bekämpfung  des  Übels,  nachdem  diefes  felbft  einmal  feftgeftellt  worden  ift. 
Allein  die  volkswirtfchaftliche  Krife  ift  nicht  feiten  das  Produkt  fo  vieler  und  fo 
wenig  verwandter  Faktoren,  daß  es  hautig  fohwcr,  wenn  nicht  unmöglicb  ift,  diefelben 
UDter  eiue  ftatiftifch  zählbare  Einheit  zu  bringen.  Formell  kann  Ja  die  Sache  wohl 
durch  die  Zuhilfenahme  der  HegriÖ'e  „Haupt'  und  „Neben**  erledigt  werden;  allein 
«iavial  bei  einer  folcbea  TreeaaBg  dem  freiea  EnaeffeD,  um  nicht  m  (agea  der 
mUklr  dea  a«B8h1enden  Beamten  Hherlalibn  bleiben  moB,  weiß  jeder,  der  Gdegen- 
hdt  hatte,  Ach  mit  dem  Urmaterial  unferer  Berufszählung  und  ihren  „Haupt-"  und 
,iNeben*-Betrieben  eingehender  zu  befchäftigen.  In  unferem  Falle  ift  aber  die  Sache 
amk  viel  verwickelter.  Nehmen  wir  beifpielsweife  an,  was  wirklich  vorgekommen  ift^ 


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184 


Ergebniffe  einer  konkoriftatiftifchon  Erhebung 


dal  ein  d«a  TroDke  ergebener  Baier  dnreh  ein  Sdwdenfetter  den  nteht  TerfieberlMi 

Reft  der  Ernte  verliert,  welchen  der  Hngelftlileg  ihm  noch  Hbrig  gdaffcn,  während  er 
gleichzeitig  einer  fQr  feinen  ßrnder  Qbernorninenen  Bürgfchaft  wegen  eingeklagt  wird. 
Der  Mann  gerät  in  Konkurs,  was  ift  nun  die  Urfache  feinpR  Unterganges?  Der 
Trank  hat  ja  allerdings  feine  Vcrhältniffe  rednziert,  aber  er  hätte  es  am  Knde  noch 
lange  treiben  können;  er  hatte  vieUeicht  auch  noch  das  Schadenfeuer  ausgebalteo, 
wenn  nieht  die  BSif  rehaft  daswifelMiigelEiHnnen  wire;  Miliailioh  bitte  er  daa 
allen  nocb  Hberftanden,  bitte  er  oiebt  mit  der  Landwirtfebaft  im  allgeadnen  ftit 
Jabren  no^litten.  Wer  moebte  nnn  bier  mit  unbedenklieber  Sioberbdt  daa  eine 
zur  Haupt-  und  das  andere  zar  Nebennrfache  ftempeln?  Es  ift  ein  Komplex  ver- 
fchiedenartigfter  l^rnftundc,  die  miteinander  nur  das  gemeinfara  haben,  daß  fie  alle 
nach  derfelbeu  Richtung  hin  zielon.  nach  dem  wirtfchafllichen  Ruin  den  Bauern. 
Anderfeits  i(t  es  freilich  richtig,  und  jeder,  der  unfer  kleinbürgerliches  Leben  keaot, 
wird  dies  beftätigen,  daß  in  Konkars-  and  äbnliohen  nicht  gerade  elementaren  Un- 
glttekaflUIen  die  Naebbam  nnd  QemeindegenoiTen  meift  einen  bewnndemswertan 
Sebarffinn  entiUten,  wenn  ea  gilt,  die  wnndefle  Stelle  ibrea  ▼erUglllekten  Ifi^ 
bSrgers  herauszufinden;  He  wiflen  genau,  dafl  and  waram  es  ,fo  kommen"  moUtai 
Es  käme  alfo  lediglich  darauf  an,  des  Volkes  Stimme  richtig  beraosznhören.  Aber 
gerade  hieraus  er;?iebt  ficli  eine  weitere  Schwierigkeit  für  ftatiftifche  Ermittelungen 
unferer  und  äliuliiher  Art.  Eine  direkte  Befragung  durch  irgend  einen  Beamten 
wfirde  die  fragwürdigften  Ergebnille  liefern.  Was  mancher  am  Wirtstifch  laut  und 
barmlos  geäoSert  bat,  bleibt  ibm  vor  dem  inqairierenden  Beamten  in  der  Keble 
lleeken,  nnd  gerade  die  Wabrbeit  gebt  bier  oft  am  febworften  berans.  Oer  Fallit«  felbft 
wird  swar»  infoweit  er  d«i  Konknn  tfXber  aameldely  ßeh  nnanfgefordert  tmeh  Iber 
die  Urfachen  feineB  Unglücks  anslaffen,  aber  es  ift  klar,  daß  er  fieb  dabei  nidU  n 
Fehlern  bekennen  wird,  die  ihn  des  Mitleids  berauben  müßten. 

Nach  Maßgabe  der  (ientfchen  Konkursordniinfr;  (§  III»)  hat  fich  der  Maffe- 
Fcrwalter  über  die  Entfteliung  der  Zahlungsuntahigkeit  des  Gemcmfchuldners  m 
informieren  %  Ais  Ortsaufäaiger  wird  er  befonderer  Erknndigangen  bieza  meift  niobt 
bedttrfen,  wo  fle  aber  n6tig  werden,  die  Anakflnfte  leiebt  nnd  fieber  erbahen; 
feblielttioh  find  in  vielen  FiUen,  beTondera  an  kldneren  Orten «  die  Urfaeben  k 
notorifch,  daß  fie  auch  dem  regiftrierenden  Beamten  von  feinem  privaten  Verkehr 
her  bekannt  find.  Infofern  dürfen  die  Ergebnifle  unferer  Erhebung  immerhin  auf 
eine  gewifTe  Zuverläffigkeit  Anfprnch  marhen;  ihre  flnvollfländigkeit  erklärt  ficb 
aus  dem  Umftande,  daß,  foweit  aktenmäßige  Notizen  nicht  vorlagen,  etwaige 

■)  Der  §.  lastet:  «In  der  erilea  GlSubigerverfammlitaf  hat  der  Verwalter  Uber  die 
Entrtehnng  der  Znhliin^snnfnliigkeit  des  OemeiofcbuldnerB,  Uber  die  Lage  der  Sache  und  aber 
die  bisher  ergriffeuen  Mafiregciu  zu  berichten.'' 

Den  geffeatHMr  follte  eliie  geoaaen  Veri>fllelitnaf  de«  lEalfeTerwalten  smr  ErforfehinK 

der  wir(fch;ift!ichrn  I'iTrirhfn  (lr<^  Konkurfee,  insbefondere  in  Beziehung  anf  den  k.nifmSnnifcheD 
Konkurs,  durch  die  nachfolgende  im  Antrag  Kinteleu  eto.  TOixeTchlagene  FalTung  des  §  118 
ftatniert  werdea: 

pln  der  erften  Gläubigerverraminiung  hat  der  Verwalter  Uber  die  Entftehung  und  die 
GrOndc  der  Zahlungsunfähigkeit  oder  C  b  e  r  fc  hui  d  nng  des  Gemcinfchuldners,  (Iber  die 
Natar  des  Konkarres,  Uber  die  Lage  der  Sache  und  aber  die  bisher  ergriffenen  Ma£regeio 
SO  berlflbteD.  Ober  die  Bnebfahronf  nnd  Bllantsiehen«  des  Oenelerehaldaers, 
■  attentlich  darüber,  ob  dtefelbe  den  Vor  fc  hriften  des  Handolsgcfetzbnches 
cntTp rieht,  muß  der  Vorwalter  entweder  lieh  in  feinem  Berichte  gatachtlieb 
äußern  oder  das  Untacbten  eines  Sach v erftändigen  beifOgen.* 

Ea  Hegt  aahe,  wie  febr  bledoreb  die  ftatUUrche  Emittelaag  der  Urfoeken  eiMdHert 
aad  gefdrdert  wttrde. 


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in  Wflrttenbarf  1888—1893, 


186 


fiflkwärts  gebende  ErmitteluDgeu,  wcdd  nicht  unmöglich,  fo  doch  mit  folcboB 
flthMgkdtaii  varkiipft  w«reii,  da0  ein  weiterer  Verfeig  der  Seelw  mümiiliek 
md  HÜ  Bflekßebt  derenf  aneh  niebt  gerade  enentbebrlieb  erlbbien,  dal  Ar  die 
koBmendea  Jahre  die  AufBllang  der  betreffenden  Babrilt  des  Frage1)egenB  {Spalte  80) 

n  fe  Tolirtändiger  zo  erwarten  fein  wBrde. 

Die  Urfachen,  welche  allein  oder  in  Verbindung  mit  anderen  im  ftande 
find,  den  Rain  einer  wirtfchaftlichen  Exiftenz  herbeiznrühren,  find  nun  fo  mannig- 
faltig; daß  eine  Bezifferung  aller  einzelnen  eine  Zurammenftellong  ergeben  würde, 
wddie  jeglicher  Überficbtlichlceit  entbehrte.  Im  Anfcblafi  au  verfchiedene  Vorgange  ^) 
Ift  daher  im  naebfolgettden  ein  Syftem  Ton  Urfitebea  snfammengeftellt  wwden, 
welches  diefelben  in  acht  grdOeren  Gmppen  alc  rerwandte  Ketegorien  vereinig^ 
während  einer  nennten  alle  diejenigen  Fälle  zugezahlt  worden  Hnd,  in  welchen  die 
Urlaehe  niebty  besw.  nicht  mehr  zn  ermitteln  war.    Es  bilden  folcherweife : 

Ungünftigc  Ernten,  Brand,  ungenügende  Brandverfichernng  die 
Hanptgruppe  I.    Na  turereigni  ffe. 

Ungünftigc  Zeitverbältnifle,  Mangel  an  Arbeit  nod  Verdienfk, 
Sinken  der  Preife,  niedrige  ArbeitslSbne,  Geringwertigkeit  des  Grand- 
befilies:  Grnppe  IL  Allgemeine  VerbftUniffe. 

Verfrühte  odernnbefonnene  EhefehlieBnngnnd  SdbftÜndigmaebnagi 
sahlreicbe  Familie,  Krankheit  (eigene  oder  in  der  Familie),  Arbeits- 
unfähigkeit, Aller,  Todesfall  in  der  Familie,  nngönftif^e  Familienverhält- 
niOe,  Unglück  überhaupt:  Grnppe  HL  Familien verhäUniffe 
und  Krankheit. 

UngQnftige  Übernahme  (hoher  Gntsanfchlag,  hoher  Auszug), 
EriMneeinanderfetsang:  Gruppe  IV.  Unfreiwillige  nngBnftige 
Übernahme. 

Ungftnfiiger  Kauf,  übermäßiger  Kanf,  Kauf  ohne  Vermögen, 
Mangel  an  Rctriehgkapital,  Unkenntnis  des  Gefchäfts:  Gruppe  V.  Frei- 
willige ungünftige  oder  leichtfertige  Übernahme. 

Schlechter  Gang  des  Gefchäfts,  Gefchiiftsverlufle ,  verfehlte  Spe- 
kulation, Viebllerben,  Bauten  und  Gewerbeanlagen,  Bürgfchaftöleiftung, 
Preseife,  Fmsefl^  nnd  Unterfbehnngskoften»  Tieb-,  Hels^  n.  deigl.  Handel: 
Gruppe  VI.  Verfebnldetee  nnd  nnTerfcbnldetee  Ungllek 
beim  Gefchäftsgang. 

Unredlicher  Handel,  Ansbeutnng  der  Notlage  durch  Handels- 
leute, Wucherer  etc.:  Gruppe  VIl.  Auebentung  der  Unfähig- 
keit oder  Notlage  durch  andere. 

Trägheit,  Arbeitafcheu ,  Nacblüffigkcit,  fchlechte  Haushaltung, 
mangelnde  Umficht  nnd  Energie,  Gennßrucht,  Trnnkfucht,  Spielfucbt, 
Streit  nnd  Proieflfnebti  ebdieher  UnfUeden,  Ebefdieidnng,  Vergeben  nnd 
Verbrechen  bexw.Straferftehnng:  Gruppe  VIII.  Unmittelbare  eigene 
Verfebuldung. 

Endlich 

Gruppe  IX.  Unbekannt. 
Dicfc  letztere  Gruppe  zählt  nun  1080  Fälle  =31,2  Prozeut  von  fämtlichen 
S468  wahrend  der  10  Jahre  1883  92  erledigte  u  Konkurfen.   Die  hiedurch  zu  Tage 

')  Vrgi.  s.  B.  a Mitteilungen  der  Großh.  Heriifohen  Zentralftello  für  die  Landes- 
iHMNIi*  Vre»  Febr.  1898,  in  weMicn  8.  4t  iL  die  Urfachen  der  Zwangtrertufierangen 

ff  f  I^Mfahaffcee  dntftftent  find. 


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186 


ESrgebnilTe  eiDer  koikimltatilliliBlMii  Erhebung 


treteide  UnrolUtindigkeit  erklirft  fleh,  wie  bereits  benerict^  duch  die  Sehwierig 
keik  ud  tdlweife  UDmSgliebkeit  der  nötigen  rllekwirfi  angnfteMenden  ErkebwigeB. 
IHlr  die  refUieben  8378  Felle  wurden  die  Urlkehen  wie  feigk  ermittelt: 

Gropp«                                   IUI«  iotfeAuBk  in  */• 

L  Netarereigniffe                                                        17  0^7 

II.  Allgemeine  VerbäUnilTe                                                186  7,8 

III.  FamilicnverhältniflTe  und  Kraukheit                                      123  5,2 

IV.  Unfreiwillige  ungünftige  Übernahme                                     34  1,4 

V.  Freiwillige  uugünfiigc  oder  leichtfertige  Überoabme     .        416  17,5 

VI.  Verfchaldetea  oder  qq  ferfcbuldetes  Unglück  beim  Gefobafts- 

gang   1 168  49,1 

VII.  Anebentang  der  Unfiibigk«t  oder  Notlage   11  0,5 

VUL  Unmittelbnre  eigene  Yerfebnldnng   428  17,8 


IndiereOeremtiiffem  teilen  Heb  die  SHaaptberafikategorien  in  folgender  Weife: 


1 

Landwirte 

Gewerbe- 
treibende 

Soaftige 

Grnppe 

-  -  ■ 

_  1 

«biblat 

In  V* 

nbfotnt 

im  «/• 

abfolut 

in  •/• 

I  i 

12 

2,9 

4 

0,2 

1 

1,* 

II 

66 

15,7 

109 

5.7 

11 

15,^ 

lU 

81 

7,4 

77 

4.1 

15 

21,1 

IV 

16 

3,8 

18 

1-0 

V 

B7 

13,6 

356 

18,9 

8 

4,2 

VI 

135 

82,1 

1016 

63,8 

17 

24,0 

VII 

5 

1,2 

6 

0,8 

VUI 

96 

1 

83,8 

m 

16,0 

24 

88,8 

Es  mag  erlaubt  fein,  an  (liefe  Überfichten  einige  Benierknngen  zu  knüpfen, 
wobei  fich  Gelegenheit  ergeben  wird,  noch  einige  weitere  ErgebnilTe  unferer  Erbcbnug 
vorzuführen.  In  nahezu  der  Hälfte  aller  Fälle  (4\\l  Prozent)  hat  vcrfchuldetes  oder 
aDverfcbaldetes  Unglück  beim  Gefcbäftsgaug  in  allen  den  verfcbiedeoen  Formen, 
weiehe  fioh  ans  der  Individnalitit  der  PÖfon  nnd  der  Natnr  des  Gefehiftes  ergeben 
kennen,  snm  Konknrfe  geführt  nod  »wer  bei  den  Oewerbetrdbenden  im  hSobften 
nnd  bei  den  Landwirten  In  einem  hohen,  doch  immerhin  geringeren  Prozentfnli'). 
Soweit  das  Unglück  ein  anverfchuldetes  tft,  bleibt  nnr  übrig,  fein  Vorkommen  za 
bedauern  und  zn  bedenken,  daß  es  fich  nie  und  unter  keinen  Umftänden  wird  ver- 
meiden laffen.  Aber  auch  infoweit  es  fich  um  eigenes  Verfchulden  bandelt,  ift  es 
das  Mitleid,  weiches  hier  zunäcbft  herausgefordert  wird.  Denn  es  kommt  hier  nicht 
ein  Yerfchalden  ans  memlifebem  Defekt  in  Frage,  es  flnd  nieht  die  Konknrfe  der 
Lumpen,  um  die  es  Heb  hier  bandelt,  fondem  Fllle,  in  denen  in  erfter  Linie  Un- 
gefdilekliebkett,  dann  Unvorfiehtigkeit,  Sbeiangebradile  Ontmfltigkeit  n.  t  w.  in 
Schritten  verleiteten,  die  fich  nachher  am  Gedeihen  des  Gefehiftes  rächten.  Hieher 
gehören  befondcrs  Spekulationen  in  Bar,  mit  Handel  und  durch  gewerbliche  Anlagen, 
unverhältni^inaliig  häufig  endlich,  zamal  bei  den  Landwirten,  Bargfcbaftsleirtung  fBr 
Freunde  nnd  Verwandte. 


*)  Dannter  beiaden  fleh  186  Whrte  ss  88,8  Preaeat  der  WirtelcoBknrfe^  ia 
UrliMhea  bekaaat  geworden,  fowie  20  Weiqgirteer  =  29,4  Preuat  der 


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in  Warttomberg  1883—1892. 


187 


Die  freiwillige  anylnftige  oder  leiditfertige  Obemahme  dee  Gefehäftes 

ift  crflerer  Gruppe  verwandt;  fie  erfcheint  in  4]fi  Fällen  =  17,5  Prozent  insgefamt 
als  Urfache  des  fpäteren  ökonomii'cben  Zuraiiimcubrncba  und  zwar  bei  den  Gewerbe- 
treibenden etwas  häufiger  als  bei  den  Laadwirten.  Bei  den  erfteren  tritt  die  Leicbt- 
fertigkeit  der  Übernahme  befonders  oft  in  der  Unkenntnis  des  Gercbäfts,  noch 
nebr  aber  in  der  Übernabme  des  ßetriebes  ohne  das  nötige  Kapital  za  Tage  Das 
leMwe  trifft  liinUg  «neh  för  größere  Betriebe  so.  Die  Aktimwffe  erreiebte  in 
diefen  Fillen  dorehrehoittlieh  24,8  Proeent  der  PordermigeD. 

Dagegen  erfcheint  die  unfrei  willige  angiliiütige  Übernabme,  welcbe 
Qbrigeoe  nor  io  34  Fällen  als  Urfache  naobzaweifen  war,  bei  den  Landwirten  in 
höherem  Prozentfatz  als  bei  den  Gewerbetreibenden.  Bei  der  Ausdebnung  des  hie- 
mit  im  Zufammenbang  ftebenden  ländlichen  Erbrecbts  und  im  Hinblick  auf  das 
allgemeine  Sinken  der  Güterpreife  innerhalb  und  ?or  der  Zeit,  welcbe  unfere  Erbebung 
wahßtj  ift  übrigens  Ibwohl  die  nbfelole  Zahl  der  Fälle  wie  der  tat  die  Landwirte 
estfiJleode  FrosenlCsts  eine  unerwartet  geringe.  Anderfeits  tritt  der  bei  der  Über- 
nahme belÜBiBiettd  gewefene  Zwang  meb  in  dem  Umftande  sa  Tage,  daA  in  den 
fraglichen  Fällen  die  Konknrsmaffe  mit  80,2  Frosent  im  nngQnftigften  VerUUtnis 
n  den  Forderungen  Ikeht'). 

In  Fallen  notorifcb  ungünl^iger  Gefchäftafibernahme,  ob  diefelbe  nun  frei- 
willig erfolgte  oder  niebti  nnd  ob  fie  in  dem  Ifangd  des  nötigen  geiftigen  oder 
des  erforderiiehen  baren  Kapitals  beruhte,  ift  die  Antwort  anf  die  bdüuinte  Tolks- 

tümliche  Frage:  „wie  lange  er's  treiben  wird"  keineswegs  bloß  vom  fabjektiren 
Standpunkte  des  Mitgefühls  oder  der  Neugierde  im  engeren  ßekanntenkreife  von 
IntereOe.  Ift  doch  eine  anfcbeinend  glücklich  verlaufene  Übernahme  im  ftande,  zehn 
Bekannte  zum  gleichen  Wagnis  zu  verloi-keu,  während  das  viel  häutigere  Mißliugcn 
nur  zu  gern  überfebeu.  und  jedenfalls  nicht  im  umgekehrten  Verhältnis  abfcbreckend 
niritt.  Anf  diefe  Weife  tritt  der  einzelne  Fall  ans  dem  Rahmen  dea  PernSnlichen 
heiMS  nnd  wird  sn  einem  für  die  Volkswirtfehaft  niolits  weniger  wie  gleichgültigen 
fiisigals.  Wenn  nnn  in  allen  diefen  WXOm  kein  GefdiSft,  besiehnngsweife  kein 
Betrieb,  nicht  einmal  ein  landwirtfohaftlicher,  eine  Lebensdauer  von  über  10  Jahren 
erreichte,  die  ^^ehrzahl  nicht  über  5  Jahre  hinauskam  und  viele  fchoo  in  den 
erften  Jahren  vom  rtefcbicke  ereilt  wurden,  lo  ift  damit  weiterhin  ftatiftifch  feftgeftellt, 
daii  das  Wagnis  der  VerlL-lbitändiguug  mit  uuzureiclieuden  Mitteln  nicht  nur  häufig, 
foodern  auch  fcbnell  zu  ungünlltigem  Ausgang  führt 

Dtd  TtBgt  naeh  der  dnrebfehoittiieben  Lebensdauer  bankerott  gewordener 
Betriebe  ift  aber  niebt  nur  in  diefen  Spesialfftllen  von  InterelTe.  Es  neigt  niebt 
ein  und  diefelbe  Oefebiftslage  an,  wenn  Betriebe,  die  eben  eröffnet  wurden, 
häutig  fallieren,  und  wenn  zahlreiche  Oefchäfte,  welche  jahrelang  mit  Ehren  geführt 
worden  find,  fchließlich  noch  diefes  Hude  nehmen.  Würde  auf  Grund  der  erfteren 
Thatfache  höchftens  die  wünfchenswerte  Fortentwickel ung  des  gcfcbäftlichen  Lebens  io 
Frage  zu  Itellen  fein,  fo  wäre  mit  der  letzteren  iuloferu  eine  Rückbildung  feftgeftellti 
dt  die  Tergaogene  Zeit  xweifelsohne  einer  Anzahl  von  Gefebftften  ein  Fortkommen 
gewibrte,  das  ihnen  die  Q^enwart  niebt  mehr  in  bieten  vermochte.  Aber  aneb 
Ar  den  einseinen  ift  das  UnglBdc  letslerenfalls  dn  fehworeres.  Wer  nadi  sebn- 
jahrigem  Ringen  ibUielHieb  nnterliegt,  wird  dies  febwerer  empfinden,  wird  mebr 

*)  Die  Wirte  ftelltwi  Uem  BD  FlUe  &s  12,1  Prosent;  die  WetnglrtiMr  2. 
*)  Bei  den  Wirten  ließ  Heb  in  10  Fällen  (—  2,4  Pruzent)  der  Konkurs  auf  unfrelwilKge 
■mtaft^e  ObemaJane  dea  GefobSIU  sarttckfllfareB ;  bei  den  WelDfirtam  in  2  FUlea. 


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188 


Ecgelmiffla  «iner  konknnftatiftildien  Brbebrag 


Lebenskraft  ond  LebeDshoffban^  zugefelsk  haben,  als  der  Anfänger,  der  mit  der 
Elaftisititt  des  Jtogerat  den  Kampf  nins  Dafehi  tob  newm  beginiMn  nag,  wo  der 
Ältere  Tielleiebt  mntlot  nnd  gebrödien  anf  jeden  ferneren  Brfolg  Tendebtet  Aw 
diefen  Gründen  kann  es  wühl  nicht  eben  als  ein  erfreuliches  Ergebnis  nnferer  Statiftik 
bezeichnet  werden,  wenn  fie  berechnet,  daß  nicht  weniger  als  52,9  Prozent  aller 
derjenigen  Gefchäfte  und  Betriebe,  deren  Alter  ermittelt  werden  konnte^),  fonacb 
mehr  wie  die  Hälfte,  bereits  10  und  mehr  als  10  Jahre  vor  der  Konkurseröffnnog 
beftaudcu  haben. 

In  der  kleineren  HUfte  von  FSllen  trat  die  Krifie  feboo  Mher  ein,  darrater 
allerdings  bei  635  ss  Sl,5  Pronnt  (amtlieber  Fille  immer  noeb  erft  naob  6  bis 
lOjSbrigem  Bedehen.  Der  Keft  Tertellt  fieb  anf  die  Zeitrinme  tob  V«~6  Jnbrea 
in  folgender  Weife: 


Jahie: 

V. 

1 

8 

8 

4 

6 

11 

23 

131 

158 

155 

144 

135 

0,4 

0,8 

4,4 

5,3 

5,2 

4,9 

4,6 

j  in  "/o  der  Gefauitzab 

Daß  die  große  Mehrzahl  diefer  kurzlebigen  Exifitenzen  auf  die  Kategorie 
der  Gewerbetreibenden  eutfüllt,  ift  wohl  nicht  verwunderlich*);  an  Landwirteo  finden 
nch  unter  den  Betrieben  bis  zu  2jähriger  Dauer  nur  9. 

Im  AnfcblnA  an  die  obigen  Angaben  Aber  die  dardtTebnittliebe  Lebensdauer 

der  mit  Eonkurs  zu  Ende  gekommenen  Wirtfchaftcn  mö^en  an  diefer  Stelle  noch 
einige  weitere  Mitteilungen  zur  Kenntnis  der  PiiyHologie  des  Kunkurfes  von  InterelTe 
fein.  Wenn  die  Selbftmordftatiftik  längft  den  Einfluß  der  Jahres-,  ja  Tageszeiten 
auf  die  Hänfigkoit  der  Tbat  fertgoftelU  und  wiflenfcbaftlich  zu  begründen  vermocht 
hat,  To  ift  CS  wohl  ebeulo  kein  bloßer  Zufall,  wcuu  auch  die  im  Konkurs  zu  Tage 
tretende  krankbalke  Erfcbeinnng  des  Wirtfdiaftdebens  in  iUinlieber  Weife  einen 
Znfammenbang  mit  der  natfirliebea  Zeitenfolge  zeigt  Die  bisher  yon 
nns  geiiblten  Kookarfe  waren  (rrgL  Erbebnngsformnlar  Spalte  8  ond  4)  in  den  ein- 
seinen  Monaten,  Viertel-  nnd  Halbjahren  in  nacbfolgenden  Summen  angefallen: 

Jan.  Febr.  Hän  April  Mai  Juni  Jnli  Aug.  Sept.  Okt.  Nov.  Dez. 
Fälle  371  325  318  273  282  315  295  257  202  226  290  304 
in  >  10,7    9,4    9,2       7,9    8,2  9,1       8,5    7,5    5,8       6,5    8,4  Ö,8 


FlUe         1014  870  754  820 

in  29,3  25,2  21,8  28,7 

Fälle  1  884  1  574 

in  54,5  45,5 

Füfren  wir  diefer  OcfanitübtTficbt  hinzu,  daß  fieb  der  Ant'ull  der  einzelnen 
Jahre  uincrreils  und  in  den  vci fcluedeueu  Landesteilen  audcrroit.s  in  gleichem  Ver- 
hältuiä  auf  die  betreHenden  Zeitabfchnittc  verteilte,  fo  ilt  es  augenfcbeinlioh ,  daß 
die  wirtfebaftlieben  Krifen  in  den  Wintermooalen  bSufiger  anm  Ansbmeb  kommen, 
als  im  Sommer,  wo  ebne  Zweifel  die  eintretende  Qefebiftsftille  fieb  bemerklieh 
macht;  in  diefem  Falle  beftätigt  unfere  StatilHk  eine  auch  anderwärts  fefigeßdite 
Thatfache').   Der  nm  Neojabr  fiUiobe  Rechnongsabfoblnfi,  beim  kleinen  Mann  viel' 

•)  In  500  —  14,4  Prozert  allflr  Pille  war  dies  nleht  n«br  «lOglieh. 

••)  Vrgl.  oben  S.  i:^«'. 

*)  Kacb  der  vom  KailerUchen  iStatiftifcbea  Amt  für  die  Jahre  1891  und  1892  er- 
hobenea  Konkvnflatiftik  ift  die  Zahl  der  in  Dentfehea  Rdeh  ereAieteB  KookarTe  in  baidea 
Beriekt^ahrea  aai  bVebftea  in  Jaaaar  (1881:  lOjB  Pronsent;  18M:  11,4  Proaaat),  an  aiedifgftea 


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in  Warttemberg  1883^189^;. 


189 


Itfob  Biir  in  Form  eines  ttberfcblagenden,  nnr  in  loben  UmrilTen  knlknlatorifeh 
tßtttmm  Rilelcliliflkee  ßoh  ToUaehend,  mag  diefe  Tlmtlkche,  foweit  die  InitiatiTe 

tnr  EioleitoDg  des  Verfthrens  vom  Gemeinrcbuldner  ansging,  iamerbin  erklären. 
Aber  aacb  die  Gläubiger  werden  um  diele  Zeit  ihre  Bcziebangea  zum  Scbaldner 
prüfen  und  je  nach  Befund  und  Ergel)ni8  der  Mabuungen  ilircrfeits  mit  dem  Antrage 
auf  KoDkurseröffnung  bervorlreten.  Iiifofern  ift  die  vermehrte  Konkursgefabr  um 
die  Zeit  des  Jabreswechfels  für  ScbuldDer  in  fohwankenden  Verhaltnillen  wohl  zu 
bflfreifen.  Wenn  bei  den  Weiogärtneni  der  Anfall  fieb  fo  verteilte ,  daß  anf  das 
Fril^rsqnartal  9,  anf  den  Sommer  17»  anf  den  Herbft  19  nnd  anf  das  Winter« 
quartal  Januar — März  23  Konknrfc  entfielen,  fo  fpiegelo  fieb  in  der  Skala  diefer 
Ziffern  die  Zeiten  der  Hoffnung,  des  drohenden  Mißerfolges  und  der  ToUend^en  Xbat* 
Aebe  des  Ernteausfalls  in  charakteriftifcher  Weife  wieder. 

Auch  die  eben  berührte  Frage,  von  welcher  Seite  haaptfäcblicb  die  Initiative 
xar  Einleitung  des  Verfahrens  ausging;  kann  für  die  Beurteilung  der  wirtfcbaft- 
ttaben  Natnr  des  Kenknrfes  von  Inlereffe  fein»  snmnl  wenn  die  Konlumordnnng  weder 
ftr  den  einen  noeb  Ar  den  andern  Teil  eine  bindende  Veriifliehlnng  (latnierL  Soweit 
der  Antrag  rom  Olinbifer  aasgebty  wird  derfelbe  regelmSÜg  ledigUeb  anf  dem  freien 
EDtfoblolTe  des  letzteren,  beziebnngswdfe  auf  dem  MaAe  T<m  Vorficbt  herüben,  das 
er  in  feinen  Gefcbäftjjbcziehungen  znm  Scbaldner  für  nötig  erachtet.  Einen  pfy- 
chifcb  ungleich  fcbwerereu  Eiitfchluß,  verbunden  mit  genauer  SelbAkenntnis  fetzt 
die  Beantragung  feitens  des  ;Schuldner8  voraus.  Diefe  erfolgte  in  Württemberg  bei 
febwaakender  Bewegung  der  Jabressiffera  in  53,5  Prozent  aller  Fälle  and  zwar 
bei  den  Gewerbetreibenden  in  bdberem  ProientfiUs,  als  diefe  OnrebfebnittsiiffBr 
beieeluMU  bei  den  Lsndwirten  in  entf^weebMid  niedererem  Verbftlinis.  Die  binerliebe 
Zähigkeit,  aber  auch  der  häufige  Mangel  halbwegs  orientierender  Bucbfiibrang  dürfte 
in  diefem  Ergebnis  einen  gewiUen  Ausdruck  finden.  Anderfeits  find  die  Fälle 
nicht  feiten,  in  denen  ftraffältige  Falliten  ihren  Konkurs  felbft  anmeldeten;  hier  tritt 
dann  der  Cynismus  des  gewohnheitsmäßigen  Bankerotteurs  in  die  Erfcheinung,  viel- 
leicht auch  fein  Intereile,  das  geplante  „Qefchäft"  möglicbft  bald  zum  Ablchiuü 
IS  bringen. 

Die  beiden  Gruppen  Naturereignifle  (!)  einerfcits  und  nngünftige  Familien- 
Tcrhältnifle  und  Krankheit  (III)  anderfeits  als  Urfacben  des  wirtfebaftliehen  Unter- 
gangs haben  nun  miteinander  gemein  —  und  damit  kommen  wir  wieder  auf  die 
fpeiielle  Betrachtung  der  Urfacben  zurück  —  daß  fie  beide  als  Schläge  des  Scbick- 
(als  dem  perfönlicbeii  Zuthun  des  Betroffenen  entrückt  find.    Zu  irgend  einer  wirt- 

ebenfalls  in  beiden  Jahren  im  September  (1891:  6,5  Prozent;  1892  :  5,8  PrOMDt).  Dabei  wa» 
die  Reibeobew^gong  der  Kelaüvzablen  für  die  einzelDCD  Monate  folgende: 


1881  1888 

Januar   10^  11,4 

Februar   8,5  11,0 

Marx   7,7  9,8 

April   8,5  73 

Mai   8,0  8,6 

Juni   6^5  8^ 

Jan   8»1  7,5 

Avgnft   6^  6,5 

September   6,6  5,8 

Oktober   8,0  8,0 

Noreaiber   8^1  7,5 

Peieaber   10,0  BjS 


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190 


Ergebnifle  einer  konkursftatiftifoben  Erhebung 


fehaAiiflbeii  oder  feiialeii  Betnehtong  geben  fie  fdileobterdiiigs  keine  dfaekto  Unlir» 
lege.  In  iDsgefamt  140  oder  6,9  Pronnt  iller  beknnnt  gewordenen  fiUe  wnr  der 

EoDkars  auf  folche  Vorkommnifle  zorückzuführen.  An  der  erften  Gruppe  (Brand, 
Hagelfchlap)  partizipieren  i)aturg:eni:(ß  die  Landwirte  weitaas  am  ftirkAen,  aber 
aacb  tü  der  zweiten  ftellen  fie  einen  beträchtlichen  Frozentfatz. 

Auch  die  Gruppe  „Allgemeine  Verhältniffe"  (TI),  alfo  angünftige  Zeitver- 
hältnilTe,  Mangel  an  Arbeit  und  Verdienft,  Sinken  der  Preife  fär  Arbeit  und  Grund- 
befits  nnd  dergl.  omfeAt  Urfiiclien ,  gegen  welebe  der  einielne  mehr  oder  weniger 
maehtloe  ift.  ImmeAin  ßnd  fie  jedoeh  lieine  elementeren  ErrignüTe  nnd  wirken 
niebt  inlSIllg,  fondern  laffen  mit  dem  Wecbfel  der  Zeiten  BelTening  erboflfen,  oder 
Verrcblimmernng  befBrchten;  infofern  bedürfen  gemde  hier  die  vorliegenden  Ziffern 
der  Belenchtanf?  durch  die  Refultate  fpäterer  Erhebungen,  Anderfeits  darf  aber 
auch  nicht  vergeffen  werden,  daß  unzählige  Spezialurfachen  beziehungsweife  Schäden, 
aacb  wenn  Tie  im  einzelnen  To  geringfügig  find,  daü  fie  in  einen  direkten  Zafammen- 
bang  mit  dem  Vermögenszerfall  nicht  gebracht  werden  mScbten,  in  ihrer  €kfamft- 
heit  nnd  in  binflger  Wiederholung  fehUettieh  doch  mehr  oder  weniger  nnf  die  den 
nligemeinen  nngftnfttgen  VerfaSltniffoi  entgegennnfelMnde  perfönliehe  Widerlkande- 
fäbigkeit  einwirken.  In  186  oder  7,8  Prozent  der  Fülle  wird  die  Ungund  allge- 
meiner Verhältniffe  als  Urfaehe  des  Kcmkurfes  angegeben,  fpezieli  in  26  Wirt«-  und 
11  Weingärtnerkonknrfen.  Der  (Imftund,  daß  die  Landwirtfchaft  ein  verbältnißmäßig 
größeres  Kontiuj,'ent  als  das  (Jewerbe  zu  diefer  Urfachengruppe  ftellt,  erklärt  fich  leicht 
aus  der  Zufammeufetzaug  (f.  oben)  der  letzteren.  Das  Sinken  des  Grandbentzwertes 
befdiwort  die  Landwirtfehnft  mehr  als  das  Gewerbe ,  welches  an  den  Gmndbefiti 
niebt  gebenden  ifk,  wenn  es  noch  in  rieleo  Fallen  des  Kldnbetriebs  einen  erwtafehten 
Zufcbuß  aas  ihm  ueht.  Das  Sinken  der  ArbeitsI5hne  kommt  fogar  der  Indnftrie 
direkt  zn  gute,  in  der  Landwirtfchaft  nur  den  großen,  der  Koukursgefahr  ohne» 
diefl  in  geringerem  Maße  ausgefef/ten  Betrieben ;  es  fchadct  ihr  aber  in  allen  den 
.  Fitllt^ti,  wo  der  kleine  Mann  durch  Taglobn,  üansindaftrie  und  dergl.  einen  Meben« 
verdienlt  zu  lachen  genötigt  ift. 

Sind  nnn  die  Urfaehen,  wei<^e  wir  bisher  kennen  gelernt,  «itweder  in 
unabwendbaren  ZnftUen  oder  aber  fai  aligemdnen  wirtfehaMMmi  Znfttndmi  begHfaidely 

To  tritt  in  den  beiden  folgenden  Gruppen  dag  rein  porfSnliche  Element  in  den 
Vordergrund  des  urfdchlichen  Zufammcnbangcs ,  und  zwar  in  den  Fällen  anmittel- 
barer eigener  Verfchaldung  in  Form  einer  wirtfchaftlich  fohädlichen  und  fittlicb 
beklagenswerten  Gebarung,  in  den  auf  Ausbeutunj;  der  Notlage  oder  der  Uner- 
fuhreubeit  zurückzutühreudeo  Konkurfeu  aber  in  Gel'talt  einer  direkt  verwerflieben, 
wenn  nicht  firafbaren  Haadlnngsweife. 

Die  FSille  letsterer  Art  treten  nnmerifeh  Töllig  anrieh;  es  wurden  im  ganaeo 
nur  11  Konknrfe  —  6  Undwirtrcbaftlichc  and  5  gewerbliche  —  gezählt,  bei  denen 
die  Aasbentang  der  Notlage  des  Gemeinfchuldners  als  direkte  Urfaehe  des  Verml^MW- 
xerfalles  bezeichnet  war.  In  Wirklichkeit  dürften  fie  jedoch  häufiger  fein;  man 
weiß,  wie  zahlreich  die  Schleichwege  find,  auf  denen  der  Wucher  an  der  Öffent- 
lichkeit vorbeizukommen  verftebt.  Anderfeits  hat  (leb  offenbar  die  immer  wachfende 
Verbreitung  der  Darlebenskaffen  als  ein  wirkfames  Vorbengungsmittel  erwiefen*). 

')  Bei  den  fraglichon  II  Fällen  wurde  auadrllcklich  bemerkt,  daß  «lie  Aiisibcutnng  darch 
JAdifcbe  Wucherer  erfulgt  i'ei;  die  verbältDismälUg  geringe  Zahl  entfpricbt  nicht  der  vielfach 
Ttrimltetra  Sdiltsaiiff  de«  EmfloffM  JOdUeber  Geldnlnsr  auf  dai  BnrariMlebem  Zu  im  Koa* 
kttvfea  aberiiaapt  ftdIteB  die  InrasUteo  kaa»  «taien  grOBerta  FnaoBlOrti^  alt  Iba  dl«  tptMUb» 


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in  Württemberg  1883—1891 


191 


Größere  Beaclitunfr  beanfprurhen  die  Fälle  erflerer  Arf.  Die  unmittelbare 
eigene  Verfchiildung  infolge  fittiicben  Mangels  wurde  in  423  Konkurfeu  boziehnngs- 
welfe  in  17,H  Prozent  der  F'ülle  als  Urfache  des  wirtfchaftlichen  Kuins  nachgewiefen. 
Dabei  darf"  das  jährliche,  wenn  auch  geringe  Anwaebfen  dieler  Fälle  nicht  ver- 
fehwiegen  werden,  ebrafowenig  der  Umftaod,  daß  es  in  der  Mehrzahl  die  OenoBrocht 
b  flra  TtfMiiedeneii  Fofmen  Ift,  dorafa  welche  das  dgeoe  Verfeboldeo  wa  Tage 
bitt.  Oaa  immer  «ntfdiedeiiere  Verrfleken  des  LelienaaMeB  wdterer  Krafe  aaeb 
dem  dicafeitigen  materiellai  Gennfle  findet  in  diefem  Ergebnis  nnferer  Statiftik  einen 
ireiteren  traurigen  Beleg,  inul  der  Umftand,  daß  gerade  die  Landwirtfchaft  einen 
verhältnismäßig  großen  Prozentfatz  biezu  ftellt  (23,3  Prozent  gegen  16,0  bei  dea 
Gewerbetreibenden),  Icaun  das  Bedenkliche  dee  Refoltates  nnr  erhüben. 

Im  eagften  Znfammealiang  mit  den  leUteren  Urlkelien  Hebt  feliliefflieb  das 
VeifconoMn  ftrafreohlUebw  Folgra,  die  fielt  an  eine  fibrigens  niebt  dnrehwcg  aaf  das 
tanittelbare  eigene  Verfchnlden  des  Kridars  zarBekzvfQbrende  Anzahl  von  Rouknrfen 
knBpften.  Uofere  Statiftik  faflt  nor  die  Fälle  des  betriigerifchen  ond  des  einfaeben, 

mit  denn  Ausbruch  des  Konknrfes  im  urfäcblichen  Zufamraenbang  ftcbenden,  bezw. 
direkt  auf  die  Benachteiligung  der  Gläubiger  abzielenden  Bankerotts  ( K.O.  v;§  209.  210) 
io8  Aoge  und  begnügt  Heb  mit  der  FeAftellung  der  Tbatfache,  daß  die  Einleitung 
eines  Strafverfahrens  wegen  diefer  Keate  ftattgefnnden  haty  wUirend  fie  den  weiteren 
TsiiMif  des  letetoron  der  Regifirierang  dorcb  die  Kiimiiialftatiftik  ttberilAt. 

Wsgea  betrflgUebea  Baakerotts  find  Sebnldnery  welobe  ibre  Zablaageii  ein- 
geftellt  haben,  oder  über  deren  Vermögen  das  Konkursverfahren  eröffnet  worden  ift, 
nit  Zaditbans  zu  beftrafcn,  wenn  fie  in  der  Abdebt,  ihre  Gläubiger  zu  benachteiligen, 
1.  Vermögensftiicke  verheimlicht  oder  beifeite  gefcbafft  liaben,  2.  Schnlden 
oder  Recbtsgcfcbäfte  anerkannt  oder  aufgeftellt  liabeu,  welche  ganz  oder 
teilweife  erdichtet  find,  3.  Uandelsbücher  zu  führen  unterlafleu  haben, 
deren  FIbning  ibnen  gefetslieb  obiag,  oder  4  ibre  Haadelsb&eber  rer> 
nidiM  oder  ▼erheimUebft  oder  fo  gefSbrt  oder  TerXndert  baben,  dafl 
diefelben  keine  Oberfiebl  des  VermSgensuiftands  gewähren. 
Wegeo  einfachen  Bankerotts  weiden  mit  Gefängnis  bis  zu  2  Jabren  be- 
traft Schuldner,  welche  ibrc  Zahlungen  eingeftellt  haben,  oder  über  deren  Ver- 
mSgen  das  Konkursverfahren  eröffnet  worden  ift,  wenn  fie 

1.  durch  Aufwand,  Spiel  oder  Üiffcrenzbandcl  mit  Waren  oder  Börfen- 
papieren  ttbermäüige  Summen  verbraucht  haben  oder  fchuldig  geworden 
find,  2.  Haadelsblober  an  flibren  noteiiaffen  baben,  deren  Fttbmng  ibnea 
gefeldicb  oblag,  oder  diefelben  verbeimliebt,  vemiebtet  oder  fo  nnordeat- 
licb  gefSbrt  haben,  daß  He  keine  überficht  ihres  Vermögenszunandes 
gewähren,  oder  3.  es  gegen  die  Beftimmnng  des  Handclsgefetzbuches  unter- 
laiTen  haben,  die  Bilans  ihres  Vermögens  in  der  vorgefcbriebenen  Zeit 
zu  ziehen. 

Wegen  einfachen  Baukerotts  erfolgte  nun  die  Einleitung  eines  Strafver- 
fiibreas  wibrend  der  10  Jabre  1883/92  in  86,  wegen  betrBglichen  in  172  Fällen, 
Ib  dal  der  Yerdacbt  firafbarer  Handlongsweire  des  Kridais  bei  insgebmt  358  Kon- 
kufin  oder  7,5  Prosent  der  Fälle  Toilag. 

frvcrbatbütigkeit  diefei  Berölkerungselemeutes  begreiflich  erlcbeiDen  läßt.  In  124  oder  3,0  Trozent  ^ 
aller  FflU  «anii  die  Oonwinblnildner  Israeliten.  In  Darcbfeluiitt  entfiel  in  dn  10  Jafaien  1888 
bis  1892  auf  0,2  PiMmt  der  obriftliehen  md  1,0  Pniieat  der  JSdiiUien  BeTOlkernng  IfOrtten- 
httfß  1  Konkurs. 

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192 


ErgebniHe  einer  konkarBflatiftifeheii  Erbebung 


Auch  der  Umdand,  daÜ  der  Scboldner  flüchtig  wurde,  WM  Reh  in  338  Fallen 
ereignete,  läüt  den  nttlichen  Halt  deBfelben  in  trQbera  Lichte  errcheioeo,  ohne 
daß  dabei  freilich  immer  gerade  ein  verbrecherifches  Scbaldbewußtfein  beftimraend 
zu  fein  brauchte.  Aber  auch  für  den  ebrlichften  Mann,  den  die  Schande  des 
ZwangBverkaufes  am  meiften  bedrüulieu  mag,  ift  die  Konfeqaenz,  die  er  folcberweife 
»m  reinem  DnglBok  gezogen,  eine  verwerfliche,  denn  er  vernichtet  damit  die  Mög- 
liehkeit  der  f^Ȋteren  BehabiUtaCion,  die  er  nicht  nur  feiner  fUbft,  fondem  naeh 
feiner  Oliabiger  wegen  nnanikieben  verfifliebtet  war. 

Faffen  wir  darum  diefe,  fowie  die  Fälle  ftrafbaren  Bankerotte  zn  einer 
Gruppe  von  Konkurfen  zufammon,  die  man  in  der  Handeiswelt  pUnfaabere"  nennt, 
fo  find  damit  insgefamt  51*6  oder  17,2  Prozent  der  in  Württemberg  während 
des  gedachten  Zeitraums  erledigten  Koukurie  cbarakterifiert.  Sie  verteilen  fich 
auf  die  drei  Berufskatcgorien  in  der  Weife,  daß  auf  die  Landwirte  72  oder 
12,9  Froient,  aof  die  Gewerbetreibeiiden  Ölt  oder  18^  nad  auf  die  ^SonlUgeB* 
19  oder  9,4  Prosen!  der  in  diefen  Berafen  ttberfaaapt  vorgekonunenen  Konkarfo 
entfallen.  Die  ganze  Summe  darf  fowolil  im  Vergleich  mit  dem  Anfall  in  andern 
Ländern wie  auch  im  Hinblick  auf  die  neuerdings  fowohl  in  der  Prefle,  wie  aaeh 
im  Reichstag  aus  Anlaß  des  mehrfach  erwähnten  Rintelenfchen  Antrags  erfolgten 
peflimiftifchen  Auslaffungen  als  eine  außerordentlich  niedere  bezeichnet  werden. 
In  der  39.  Sitzung  des  Reichstags  vom  Ö.  Februar  1893  führte  der  Autragfleiler  aus*): 

„Die  Konkarsordnung  ond  ihre  Motive  ftehen  anf  dem  Stand- 
punkt, dal  jeder,  der  Konkani  maeht,  dnreh  Unglflek  in  des  Konkon 
gekoBunen  ift.  Ja,  meine  Hemo,  ea  giebk  folehe  FiUe,  aber  ea  flad 
nur  wenige,  wo  jemand  durch  Unglfick,  z.  B.  durch  Konkorfe  anderer 
u.  f.  w.,  ebenfalls  in  Konkurs  geraten  ift;   aber  die  bei  weitem 
größte  Zahl  der  Konkur fe  beruht  darauf,  daß  derjenige,  der  Kon- 
kurs macht,  leicht  finnig,  frivol  uud,  wie  man  im  gewöhnlichen 
Leben  fageu  würde,  betrügeriicb  verfahren  hat.^ 
Dai  diefe  DarfteUang  für  Württemberg  aieht  ntrifft,  dal  vielmehr  die 
mildere  Anffidfang»  wie  fie  die  MotiTe  aar  Konkanordanng  bekoiideB,  in  Wlrttem* 
berg  aeeh  immer  ihre  Bereekt^ang  bat,  lEaan  imaieiiiin  ala  ein  erwBnIbhtee  Er- 
gebnis der  vorliegenden,  an  fieh  mit  fo  wenig  erfreaiieben  Vorg8«geB  befohiftigten 
Statiftik  bezeichnet  werden. 

Im  Zufammenhang  hiemit  fei  zum  Schluß  noch  einmal  aof  das  weitere 
Ergebnis  unferer  Unterfuchuiig  verwiefeu,  wonach  in  Württemberg  weder  die  Zahl 
der  Konkurfe  an  fich,  noch  auch  ihre  in  Zahlen  ansdrückbare  Gefährlichkeit  wäh- 
md  der  10  Jahre  1888^  eine  an  bef anderen  Beforgniffea  reranlaffende  Ter^ 
mehrnng  erfahren  hat 

')  Nach  Wiiikler  a.  a.  0.  S.  311  wurden  z.B.  in  Öfterreich  innerhalb  der  Periode 
1876  bis  1886  7684  Perfonen  wefes  Vecfehew  der  rebnldbaren  Krida  verarteRt;  da  tUh  die 

Zahl  jener  Perfonen,  über  deren  Vermögen  innerhalb  diefer  Periode  der  KonkarB  eröffnet  wurde, 
auf  12697  belief,  To  wurden  durchrchnittlich  58  von  je  100  Kridaren  wegen  fcbaldbarer  Krida 
Temxtdlt.  Oiefes  Durcbrchnittaverhaltois  ermäßigte  Höh  in  Salaburg  anf  28,0  ProMnt«,  in  Tirol 
aaf  81,0  Proxent,  fti«f  dagegw  in  Obcrefternkh  anf  76,b^  in  SdUefien  anf  80^  nnd  la  Mihrea 
fegar  auf  91,2  Prozente. 

*)  Reichstag  8.  Legisl.-Per.  11.  Serion  1892/98  Prot  S.  923.  924. 


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in  WOrttoraborg  1883— 189S. 


193 


Anhang. 


Oberblick  iber  die  Ausbildaag  der  Eonknrsftatfftik  in  den  haapi-  ■ 

r&chliehrten  KnUarländern^). 

Im  Deatfchen  Reiche  war  vlt  d«r  in  Jahr  1877  erfolgten  EinfDhrung  einer  einbell- 
HelieB  Eonknrsordnnng  an  Stelle  einer  größeren  Anzahl  von  Sonderrechten  die  Möglichkeit  zu 
einer  fyftenatirehen  MaHenbeobAciitang  im  großen  Stile  über  die  an  diefen  ReohtSYorgang  fleh 
blpIMm  wIrlMMraiehmi  Teililltidn  gwgabaa.  Hatte  aber  febea  savor  die  Deetfehe  Konkan- 
ftatidik  wenig  Beacbtenawertes  geleiflet  fo  blieb  ai:rb  nachher  die  neuere  Statiftik  noch  lange 
Zdt  siemlieh  aavollkommen.  Sie  ging  mit  geringen  Ansnabmen  in  ihren  Erhebungsgegenftlnden 
Iber  den  BiliiBaa  eioer  bloßen  Jaltizgefohlftelkatfftik  niobt  bfnans.  Pflr  das  gefamte  Reicbs- 
pkivt  nnd  iwar  vom  Jabre  1881  ab  liegen  Angaben  vor  in  der  „Deutfchen  Jultizftatiftik,  be> 
arbeitet  im  Deutfchen  Reicbsjaftizamt,  Jahrg.  1  u.  ff.,  Berlin  1883  ff."  Diefelben  erOreckcn  fich 
Jedoeh  nur  auf  die  Zahl  der  Fftlie  am  Jahreabeginn ,  den'  Ab*  und  Zugang,  die  Art  der  Beendi« 
gng  dea  ▼erfcliwm,  die  Wlederaafkalim  deefaRM«,  dai  Yorbaadeafeln  elaee  Oüiibfseraai* 
fchniTee  and  anf  die  Unterfcheidung  der  Aktien-,  Kommapdit-Gefeiirehaften  und  GenolTenfchaften 
bei  den  eröffneten  FJlllen.  Erd  fpät  ^ing  auch  die  ftatiftirehe  Zenfralftelie  des  Deutfchen  Reiches, 
das  KalTerlicbe  Stalirtilcbe  Amt  auf  diefen  Zweig  der  Statiftik  ein  und  brachte  im  Jahrgang 
]fln  dea  Slatifttrebaa  Jalwbaebea  llr  dai  Detüftha  Beleh  daa  Aafing  n  etarar  amfBlirltebea 
SbrtUUk  der  Konknrfe.  Zum  erftenmale  erfcheinen  Ang^aben  Aber  die  eröffneten  nnd  beendeten 
lookarfe  naoh  dem  Wohnfita  der  Qemelnfchuldner  nach  Staaten,  fQr  Prenflen  aacb  Protrinien, 
md  für  Bayen  naeh  den  TeOen  feebta  and  ffalca  dei  Bbeina,  Ober  die  eriHhetea  ffonbarfe  aaeii 
^Ofieren  Berufs-  und  GewerbekUUIira,  die  eröffneten  Konkurfe  nach  den  Monaten  der  Eröffnung, 
die  beendeten  Konkurfe  nach  Daner  nnd  Art  der  Beendignng.  Das  Material  für  diefe  Statiftik 
wird  gewonnen  ans  den  auf  Grund  der  §§  103,  105,  151,  175,  191  der  Konkoraordnang  im 
dBvIftften  Belelnaateli^  nad  kealglleh  preadUbhen  Staatunieiser  enthalteaen  VerdiTeBfKolraBgeB, 
welche  die  Erölfnungs-,  die  Aufhebungs-  und  EinftelInngsbefchlOfle  der  Konkursgerichte  ans- 
ngsweife  mitteilen  osd  den  Grund  der  Anfbebung  nnd  Einftellung  dea  Terfahrens  berror» 
nbeben  baben. 

Daa  dritte  Heft  der  «Vierteljahnbefte  aar  Statiftik  des  Deutrchen  Reiches,  heraoa* 
meben  vom  Kaif.  Statiftifchen  Amt,  Jahrgang  1893",  brachte  fodann  unter  dem  Titel  „Konkurs- 
ftadAik  fllr  die  Jabre  1881  nnd  1893'  anm  erfteamal  eine  von  GericbtsaireJror  Dr.  jur.  Kleia 
wftlle  wUHnlbbalUldha  Yararbeltnog  dfefta  Materials. 

Waa  dagegen  die  BnndeaAaatea  im  einaelnen  anbelangt,  fo  ift  snalebft  in  Preußen 
Ib  JlHiAiiigba  LaiktobabSida  aaf  das  Gebiet  dar  KoBknaUHUUk  Ibaibaapt  riebt  eiafifaafaa. 

Dagegen  bringt  das  amtliche  Jnflisminiflerialblatt  feit  1879  fortlaufend  kurze  ftatirtifcbc  Nach- 
ri^tea  Uber  den  Stand  der  KonkuiagefcbälU.  Diefelben  erAreeken  lieh  einmal  auf  die  ZabI  der 
Im  BwfabUlebr  aablogig  geweftnaa  FUIe,  wobei  avirehea  flberjührigen  and  diesjäbrigea  aater- 
fehleden  wird,  fodann  auf  die  beendeten  und  unbeendet  gebliebenen  Verfahren,  von  welch  letsteren 
die  Oberjihrigen  nnd  diesjährigen  gleichfalls  befonders  nacbgewiefen  werden.  Weiterhin  wurden 
die  Art4m  der  Beeadigung  unteri'obieden  und  zwar  ub  a)  durch  Znrttckweifung  dea  Antrags  auf 
MnMMhdaf ,  b|  dafsb  Mlaftmlailanc,  e)  dnreb  Ewaagavaiglalob,  ^  «af  andan  Art. 


*)  Yrgl.  Wirminghaus  a.  a.  0.  8.  III.;  161  ff.}  BSlfll 

Wtottoib.  J*krl»ecb«r  IB»3,  Ii.  l.  13 


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194 


ErgebniiTe  einer  konkarsftatiftifoheii  Erhebung 


Die  Fille,  in  denen  das  KonknraTerfnhren  wieder  anfiireaommea  itt,  fowie  diejenigeo,  in  denen 

ein  GlÄubfgerausfcliuß  vorhrm  li>n  war,  find  befonders  gezählt;  hinfichtlich  des  letzten  wird  über- 
diea  nacbgewiereD,  ob  derselbe  nur  vom  Gericht,  oder  nur  von  der  Qliabigerverr«mmlung,  odw 
TOB  Gerieht  nnd  der  OltohlgerTerfamnlimg  befteltt  war.  Endlfeh  wird  die  Zahl  der  hn  lanfenden 
Jahre  eröffneten  Kookurfe  gegeben  unter  Anardieidung  der  Konkarfe  Qber  das  YermOgen  von 
AktiengcfelifchaftcD ,  KomnianditKcfcllfchaften  auf  Aktion  und  eingetragenen  GcnoffenfchafteB. 
Handelt  es  lieh  hier  Touach  vornebmlicb  um  eine  Gefcbäftsftatiftik,  fo  tritt  diefer  Zweck  auch 
MfleiUeb  iafofem  ra  Tage^  all  die  Aogabeo  einen  Teil  der  Jibrildi  TerOffwtUehtan  «HnnptflberJMit 
der  Gefehtfte  der  Preniifehen  nnd  Waldeekifehen  Amtageriehte*  bilden. 

Das  Gleiche  ift  sa  fagen  Ober  den  Stand  der  Konknrsftatirtlk  in  Bayern,  wo  4He  vom 
K.  Joi^izmlnifteriam  verOffiBDilichteo  „ErgebniiTe  der  Zivil-  und  Strafrechtspflege  bei  den  Gerichten 
des  Königreichs  Bayern"  ähnliche  gefchäftsftatiftifrhc  Nachweife  in  tabellarifcher  Form  liefern. 
Älteres  Material  liegt  vor  in  der  Zeitfcbrift  des  K.  Bayer.  Ilatift.  Bureaus,  L  Jahrg.  1869; 
VL  Jahrg.  1874,  wo  G.  von  Hayr  In  feinen  .Beltrigen  nnr  Statiftik  der  Zitrilreebts|>flege  In 
.  Bayern"  aaeh'lfaohweife' Ober  dii;  Auffcellung  vun  RichterkoromillSren  inr  Gantverfabren  beibringt 
nnd  damit  eine,  wenn  anch  weiterer  Gliederung  entbehrende  Statiftik  der  Vergaotnngen  giebL 

Ansfllhfüclier  irad  - wiederholt  ift  die  StatliUlc- der  Konkvfii  in  8n«fcfen-n»d  awar 

von  deflen  ftatiftifchem  Bureau  behandelt  worden.  Im  10.  Jahrgange  der  Zeitfchrift  diefes  Bureaus 
findet  ficb  eine  »Statiftik  der  Zwaagaverfteigerungen  von  Immobilien  und  der  Kookurfe  im 
KOnigrelehe  Saehfen  1868—1868*,  welebe  fleh  die  Sehrift  des  froheren  Direktors  des  Bnrenos, 
Dr.  Engel,  .Denkfchrift  über  Wefcn  und  Nutzen  der  HypothekenTerHcherung  und  über  die  Rit> 
lichkeit  der  Begründung  einer  Hypotheken-  und  Rück  verfiohcrnngsanftalt  im  Königreiche  Sachfen. 
Presden  1858"  aofchlieUt.  Diefe  Schrift  enthält  eine  auf  amtlichen  Unterlagen  aufgebaute 
8tntiftik  der  „notwendigen  Snbhaftationen-  hi  Saehfen  flbr  die  19  Jahre  1840—1857.  In  imm 
26.  Jahignag  18«ü  wurde  fodann  diefelbe  Materie  fllr  die  Jahre  1877—79  und  zwar  unter 
heAnidner  Betonung  der  volkswirtfchaftlichen  Seite  bebandelt  Die  Unterlagen  beruhen 
auf  den  In  der  Leipziger  Zeitung  enthaltenen  amtlichen  Bekanntmachungen,  welche  nach  den 
Gefetz  für  jeden  Konkursfall  ftattinftiden  haben«  Sie  enthllt,  getrennt  nach  Arotshauptmann- 
fcbaften ,  die  Zahl  der  in  den  genannten  Jahren  angemeldeten  Konknrfe,  welche  weiterhin  auch 
darnach  geordnet  find,  ob  der  Wohnflts  des  Gemeinlohuldners  in  der  Stadt  oder  auf  dem  Lande 
HegL  fiadllek  enthalten  die  Tabellen  den  fiemf  des  GeindnlhhnUbiers  aaeh  BeniftgnitpeD. 
Ana  der  neneften  Zeit  liegt  eine  Fartiknlarerliebnng  fOr  SaehTen  nleht  yoCi 

Grdfiere  Anfinerkramkett  bat  Baden,  der  KonkursfUliftlk:  an  teil  weiden  lalTen.  Dln 

„Obcrrichtcn  der  bürgerlichen  Kecht.opflege  im  Großherzogtum  Baden,  herao^gsgeben  von  den 
Großherzogl.  Juflizminifterium.  KarlHruho*  geben  feit  lS6it  alljährlich  und  «war  xum  erftenroal 
flir  die  Jahre  1865,  1866  und  18U7  ausiühriicJie  Mitteilungen  Uber  die  „Ganten".  Nachdem  diefe 
Überfiehten  (Br  die  Jahre  1880  nnd  1881  eine  Onterbreehnng  erlitten,  erfehdnen  Ae  gegenwlr^ 
.ils  .l^i  lirclie  Juflizftatiftik  fflr  ilas  Jahr  in  der  fich  die  fragünlieti  Angaben  in  ihrer 

Form  den  fonftigen  Nachrichten  Uber  die  ftroitigs  Gerichtsbarkeit  anl'cbließeo.  Aus  dielen 
Angaben  ftellt  das  „Statlftlfehe  Jahrbuch  fOr  das  Großhenogtum  Baden,  Karlsruhe*  eine  all|Slur- 
liehe  ftatiftilche  Tabelle  über  die  KoBkurfe  des  BeriehtiyahreB  anfammen.  Es  werden  dabei  die 
Zahl  der  Verfahren  nachgewiefen ,  die  .\rten  der  Beendigung,  die  Berufe  der  Gemelnfchuldner, 
die  Beträge  der  Teilungs-  und  ächuldenaiaiTe,  endlich  die  Prozeutfätze  der  Auszahlnogen  in  den 
dnreh  SdiluBVertdlung,  fowie  der  Abfindungen  fai  den  dureh  Zwangsvergleieh  beendeten  VerCainen. 

•  ■  Zeitlich  weit  zurück  reichen  die  Mitteilungen  im  Grofiherzngtam  Heffen.   Sie  find 

enthalten  in  der  jährlichen  „i  berflcht  der  Itechtsptlege  im  Großherzogtuni  HcfTen  mit  Ausaabne 
der  MilitfirrirnfreditspllBin'',  deren  erfte  Ausgebe  nnf  den  Jahrgang  1810—88  besiekrt,  wmä 
welche  init  dem  zuletzt  i1'*7(*i  erfchienenen  Hefte  auf  da«  Jahr  1S77  ahfchließt  Dlefe  älteren 
Angaben  betreffen  nur  den  Zu-  und  Abgang  und  den  Beftand  der  Kookurfe  am  Jahresweehfel. 
Die  noMren  feit  1880  erfeUehenen  VerMRBatliehniqpen  ftlninien  in  Ihren  Angaben  im  wefentHeben 
srft  der  Keichfljuftizftatiftik  flberein  und  finden  fleh  in  der  jährlichen  «Überficht  über  die  Gefchäfto 
der  ordentlichen  ItieitiKon  (^erichtübarkeit  bei  dem  (JroUherzoplichen  Überlandesgerichte  zu 
Dnrmitadt  und  bei  den  Gerichten  und  Amtsanwaltfchaften  im  Bezirke  derfelbea".  Der  Berieht 
bildet  nngieieh  Je  ein  Heft  der  „Beltrige  snr  StatiAik  des  OroBheraogtasM  Hoffen.  Hemoa- 
gegeben  von  der  OroOhersogtfa^  ZentraUkelle  Ar  die  bandes^tnUftUi*'*      .  .       ■' • 


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''  In  dun  übrigen  enropüfcben  Ländern  hatte  fleh  die  KonkarBfUtiftik  im  allgemeinco  einer 
«dklTeadenn  Sahrleketaif ,  fnebefMdet«  wb  der  wirtfehnftliehen  Seite  hin  «■  erfreuen,  wie 
in  Deatrcben  Reiche  und  feinen  Bundesftaaten.  Eingehendere,  alle  Punkte  In  ZafiMUiHdiaag 
Urtekliehtigende  VerubeitBafeD  des  StoCiM  find  freitieb  «noh  hier  atoht  beknant 

Von  befonderom  Interefle  ift  die  Entwiekelung,  welche  die  KonkurtftatUHk  nenerdings  in 
der  Schweiz  erfahren  hat.  Da  Iiier  das  Konkursverfaliren  erft  durch  das  am  17.  .September  1889 
aRgenommeoe  Gefets  von  Bundes  wegen  einheitlich  geregelt  wurde,  konnte  auch  bis  dahin  von 
dHreMgl^Oinfeben  Konknieftotiftik  iiieht  dfe  Hede  Mo.  Wae  die  einseinen  Kantone  in  dlefeu 
Oebiete  verdfflntlichten ,  war  mit  Ausnahme  der  wertvollen  konkurartatirtifchen  Nacbrichtea 
der  Kantone  Zfirich  und  Bern  ohne  Bedeutung.  Um  fo  eingehender  find  allerdings  diefe  letzteren 
«rboben.  Während  die  Refultate  der  dort  veranftalteten  Erbebungen  mit  all  den  bekannten,  in 
adtm  Lladen  von  an*  aagetrefllwieiB  waairijgfbHigeo  SpetlaHOemageB  fegar  f eneladewaifa  rw- 
geführt  werden,  wird  hier  daneben  auf  die  Bearbeitung  des  bis  in  die  dreißiger  Jahre  znrflck- 
idebenden  Materials  nach  volkswirtfcbaftlichen  Qeßobtapunkten  ein  befoDderea  Gewicht  gelegt 
Daaieotf^reehend  Undet  denn  andi  der  Beruf  der  Beknidner  eingehende  Beittekflohtigung  und 
Itt  man  auch  verfucht,  die  Urfache  der  Konkurfe  rtatiftifoh  feftzurtoUen.  Über  Quellen,  Zi^ 
and  Zwecke  diefcr  Statiftik  äußert  lieh  das  bernifehe  Aatiftüche  Bureau  ia  feinen  Mittaiiangea 
Jahrgang  1883,  Lieferung  i  folgendermaßen: 

«Slnllldie  Angaben  wurden  aae  den  .Antablatt*  «nd  dem  «Fenille  oMdelle  de  Jnni** 
pefchöpft.  Die  Tabellen  find  mit  größter  Vorficht  erftellt  worden  und  können,  indem  diefelben  uns 
än  Gefamtbild  der  amtlich  publizierten  KonkuraHllle  und  Rehabilitationen  eines  jeden  Jahrea  wieder* 
geben,  auf  Zuverilingkeit  Anfpraeb  machen.*  .In  den  dareb  Regiftriernng  der  - ßeHataginUle 
gaboiMMB  Zahlen  erhält  man  bei  gleichbleibender  Konkursgofetzgebnng  einen  b rauch barea 
Oradnef Ter  fflr  die  ökonomifchc  Situation  desLandca  oder  einzelner  L.mdcs- 
tell«.*  .Wenn,  waa  nnbeftreitbar,  u.  a.  namentlich  die  Gefetzgebang  flir  das  Wirifcbaftsleben  von 
gieleai  fiiaflnfl  Ift,  fo  foUtea  die  fofanaantaa  Wirtfebaftogefetae  der  Gegenwart,  neben  den  fleb  Behr 
nd  mehr  Baba  breehondea'knmaneren  Grundfätzen,  auch  den  individuellen  Schutz  vor  gänzlichem 
Skonomifchcn  Ruin  oder  mit  anderen  Worten  die  Verhinderung  der  Okonomifchcn  Vernichtung  des 
Miwacben  und  Wehrlofen  durch  den  Starken  und  ilttckricbtslofen  nicht  außer  acht  laJTen.  Diefer 
Fordenmg  mB  iaabefiNideM  die  Gefetzgebung  Ober  dai  Konknnwefea  enffpredien."  Diafe  «rnfto 
AifTalTung  von  der  Bedeutung  der  Konkurfe  und  üuer  ftafiffirfhen  EvidenzerbaltMiip  Rtn?  mit  der 
Annahme  des  Beforendnms  auf  die  Bundesbebörde  Uber.  Von  feiten  des  iCidgenölTifcben  ächuld- 
betrefbnngs«  und  Konknraamtei  wurde  der  Zufanmeatrftt  einer  vom  JniWtdepartement  ehaabe- 
rufenden  Konferenz  von  Experten  an^^eregt,  welche  in  ihrer  Sitzung  vom  14.  September  1808  die 
Erhebung  einer  allgemeinen  fchweizci  ifchrn  Konknr«ftatiftik  bofchloß,  nachdem  fi  hon  zuvor  eine 
l^onferenz  amtlicher  Statiftiker  zu  Neuenburg  18U1,  fowie  die  Jahresverfanimlung  der  l'cbweizcri- 
lldHa  ftatihl^bea  OolbHfebaft  ia  Laiara  1888  diefe  Frage  imn  Oegeaftaod  elegehender  Baratangen 
fTPmar  ht  hatten.  Die  hiebei  geltend  gemachten  ürundfäfze  erhellen  die  Theorie  der  Konkursftatiftik 
ia  allgemein  maßgeblicher  Wejfe.  Hervorzulicben  ift,  daß  die  Konferenz  weniger  den  foaialpollti- 
Mma  all  den  jurtdifcb-teobnifchen  Zweck,  als  Aufgabe  der  zukünftigen  eldgenOOllbben  Konknra> 
IMiUk  betonen  zu  follcn  glaubte  und  ein  dementfprechendea  Programm  aufftellte. 

Der  Freundlichkeit  des  um  die  Organifation  der  fchweizerifchen  Konkursftatirtik  bcfonders 
rerdienlen  Chefs  des  ICidgendinfcben  Amtes  fUr  Schuldbetreibung  und  Konkurs,  Dr.  Brttftleia 
(rr^.  Tratekdll  der  JabreBvorfanmlaog  der  febweiierilbhen  ftaHIHfehen  GefeHMNrfl  nad  der 
aatHeben  Statiftiker  In  Lugano  den  2.  und  3.  September  1892),  fowie  des  Bearbeiters  der 
eidfonOfllfchen  BetreibnngsfLatiAik ,  Herrn  Carl  liandolt,  haben  wir  die  nachträgliobe  Jün- 
Üehtnahme  der  Vorarbeiten  au  der  Betreibunga-  und  Konkursftatiftik  auf  Grund  des  Bunden» 
geMMa  vom  11.  April  1880'an  vaidaakea.  Wir  eatnehaieiB  derfelbea  daa  aaebfolgeade  „Programm", 
welches  beweift,  mit  welchem  Intereflfe  und  mit  wie  groBer  SoTgfUt  aoaerdlngn  aaeh  die  Bebweis 
diefen  Zweig  der  wirtfcbaftlichen  Statiftik  pHegt. 

13  r  f  t  e    A  1)  t  e  i  1  u  n.  ^. 
Krkeboigufsraaiar«. 
L  flauMUPUbha  Aagaben. 
•  .  :  •  JParak  Mr.  1.  BmMMrHiBho  Oberfidht  Iber  die  Schnldbatreiboag.     Form.  Kr,  8.  Barn« 

Bsrifehe  überficht  Aber  die  gerichtlichen  Verfügungen  der  erften  Inftanz  in  Schuldbetreibnngi- 
nd  Konkursfaeheo.  —  Form.  Nr.  8.  Summarifche  Überflcbt  über  die  ThätiKkeit  der  erftinftans- 
liken  kantonalen  AnfGchtsbebOrde  und  der  Naoblaßbebörde.  —  Form.  Mr.  4.  Summarifche  Ober- 


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196 


ErgebniiTe  einer  kookursfUtiftifchen  Erhebung 


floht  der  GefehSfie  der  Rekurs-  und  KairntionsinflanT:  im  fammarifolicr  Verfnhren.  —  Form. 
Nr.  5.  Überficht  der  Tiuitigkeit  de«  Obergerichts  als  jNachUAbebOrde  uad  iweitioftaaiUebe  Aaf> 
fiehtsbebörde. 

JL  nUkwIn. 

Form.  6.  —  Zwangsvorwcrtnng  in  der  Betreibaqg.  —  Pom.  Nr.  7.  Konkoit  ud  Var- 
laAenfehaitsliquidation.  —  Form.  Mr.  8.  Nacblaßvertrag. 

Zweite   A  b  t  o  i  1  u  11  g. 

.Staliitireh«  T»b«llfn  rOr  Vcrarbeitigg  itr 

JL  SunaaiiMM  Darftellang  der  Schaldbetreibang  durch  die  Betreibongsämter. 
TA.  1.  1.  Arreft  und  Beteotlon.  —  Tiab.  2.  2.  Zahlungsbefehl  und  Beebtivorfeblag.  — 
Tab.  3.  3.  Forderungsbetrag  der  Zahhing^befehle.  —  Tab.  4  4.  Fortfetzung  der  Betieiboof.  — 
Tab.  5.  5.  rfiindung  and  Verwertung  bei  lUuelpIliidaBgn.  —  Tab.  &  6.  Pfladnsg  uad  Vw- 

wertuog  bei  Gruppen. 

B.  Richterliche  Verfügungen  im  fummarifchen  Verfahren. 

I.  Sum  mari  fche  Üborfiebt  der  Verfügungen. 

Tab.  7.  1.  Endliehe  Verfügungen.  2.  ErfUnftansliehe  VerfQgnngen  in  der  Betreibung.  — 
Tab.  8.  &  &ftioIUuixliche  YerfQgnngen  in  Konkursfacben. 

Tab.  9.   II.  Art  der  Kik-digung  der  Qefuche  naoh       Art  der  Gafehlft«. 
Tab.  10.   IlL  Beflrafuogen.  ürdnungsbuAen. 

C.  ZwangBverwertmig. 
Tab.  iL  1.  Saanulfebe  Oberfleht  der  «nhiagigeB  Venrortoagibegsbm. 

IL  DU  Tollsogeoen  Terir«ftHBf  «a. 

Tab.  12.   1.  Erlös  und  Dauer.  —  Tab  13.  2.  Kollokation  der  Forderungen.  —  TUb.  14. 
db  VerteiiuBg  des  Nettoerlores.  —  Tab.  15.  4.  Perlönlicbe  VerbältoUTe  der  äcbuldner, 

D.  Konkurs  und  VerlalTenrebaftBliqaidation. 
.  Tab.  16.  I.  Die  eröffneten  Konktiri'c.  —  Snmmarifcbe  ÜlMriteht  BodAit  der  Erledigaag. 
Tab.  17.   II.  Die  wiederaufgehobencn  Konkurfe. 

III.  Die  durchgeführten  Konkurfe. 
Tab.  18.   1.  Grund  der  Eröffnung.  Verwaltungskoften  und  Dauer.  —  Tab.  19.  2.  Ver- 
wertung der  Aktiven.  —  Tab.  20.   3  Kollokation  der  Forderungen.  —  Tab.  21.  4  Verteilaog 
dM  BMtoariaüN. 

IV.  Die  Oemeinfcbuldner  iu  den  definitiv  erledigten  Konkurfen. 

Tab.  28.  1.  KlaOtfkatioii  der  Sehnldoer.  —  Tab.  2a  2.  F«rfltalieh«  TtthUtatUi  dar 
Blidpegfoiiwi. 

E.  Kachläß  and  Rehabilitation. 

LSummarifobe  überficbten  der  rechtskräftig  erledigten  Gefucbe. 

Tab.  24.  1.  Verfailtniire  der  PMenten  und  Art  der  Erledigung  dar  NMklaCfaAMba. 
Tth.  2&  2.  Etladigwg  dar  Cteftraba  batr.  Anfbaboag,  Widamif  wd  BahabUMIaa. 

II.  Die  arladigtan  MaehlaOgerueha. 
Tab.  26.  1.  Ollnblgar,  KoAen  und  Danar.  ^  TkK  27.  2.  B»Aülata  bai  dafMMr 

beftatigten  NachlälTen.  -  Tab  28.  3.  Perfönliche  VerhiltniOe  der  BahaMiier  bei  deialÜT  billltigtaa 
MaehUlIea  und  Betrag  des  Machlaffes,  nach  Klaffifikatios  dar  GanahüBbiildiier. 

r.  mHi^t  dar  arftlBfteidfdlm  kntnalM  AiftUbtobaMM«. 

Tab.  20.    1.  Vlfitationen  und  Befchinffe.  —  Tab.  30.    2.  Befchwerden,  furomarifche 
überfieht  —  Tab.  31.  8.  Erledigung  der  Befchwerden  und  Disaiplinarftrafen  nach  den  Ämtern. 

Tab.  82.  Q.  Th&tigktit  der  twaittaftuiUabat  kaataaalei  Aifllobtibabirdt. 


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in  Wfirttomberg  1883—1892. 


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Vir  Orterreiok  iadm  J1«h  Mt  aMbnrra  Jahndialn  im       «artliieliM  PabNkft- 

flooen  (to  in  den  „Tafeln  zur  Slatiflik  der  öflerrcichifihen  Monarchie*  owl  —  feit  18(53  — 
im  StatUUfeben  Jahrbuch)  Angaben  über  die  Zahl  der  »beendigten  und  haftenden  Kriden*. 
Km  «IgenlKefe«  KonkiralUliftik  b«ffinnt  jedoeh  erft  mit  imm  Jahn  187V,  und  swar  find 
<Bi  MitteilunguD  fflr  die  Jahre  1876  bis  1S81  in  dcu)  genannten,  von  der  K.  K.  ftatiftifcben 
ZeDtralkummilTion  herausgeKebencn  ftatiftifchcn  Jahrbuch  Tcröffentliclit  worden.  Die  „EigebniDTe 
4m  Kooknrsverfahrens  in  dcu  im  lieicbsrate  vertretenen  Königreichen  und  Ländern  im  Jahre 
UeS  b«iw.  im*  «.  £  w.  btUta  JadaMMl  dai  S.  Haft  der  .Statlftlk  dar  Beohtopl«|««,  be» 
irbeitet  im  K.  K.  Jnftiziainirteriani  und  find  im  Band  VI.  u.  ff.  der  OflerreMrfMiaa  fttallAlkt 
heramgegeben  von  der  K.  K.  ZentraHcommiiTioii  Wien  1884  ff.,  erfchienen '). 

Dl«  iu6«r(t  eingebende  Erfaebnnf^  legt  ihr  Hataria!  in  awel  nnfangreichen  Tabellen 
von  denen  die  etil«  den  Staad,  die  zweite  die  Ergebniffe  dar  K—kiiiavtfkaadliiagaa 
Torfllhrt  Wir  finden  zunSebft  Angaben  Uber  die  Zahl  der  Konkursernffniingen ,  (Iber  die  Por- 
A>MB  dea  KoakarekoBnuinbra,  de«  Antragftetlen  auf  KonkaraerOffnnng,  fowie  derjenigen  dei 
dtMlaMnldaara.  HIar  wtod  Molakft  swirebaii  pbfßfekaa  «ad  jarUHlUic«  Perfoaea  aatar* 
ÜElieden,  fodann  unter  den  erftercn  die  Gefehlechter  ansgeslhlt,  endlMl  deren  Berufe  an»ge- 
fondert.  Diefe  Unterrcheidung  befcbränkt  fich  auf  die  Trennnng  in  Angehörige  der  Urproduktion, 
fowie  des  Handeln  und  der  Induftrie,  wobei  awifcbea  protokollierten  Kaufleuten  und  Betrieben 
m  VUbtnm  Unfiniie  ■■torfehiadaa  wird;  «iaa  drlMa  AhCeUoag  bUdaa  die  Ai«eharigeii 
aderer  Berufsarten. 

Die  Statirtik  der  beendeten  Kunkurfe  weift  zanftohft  die  Zahl  der  Beendigungen  nach 
lad  geht  dam  «nf  die  Art  der  Beendigung  ein,  wöbet  die  verfeUedeaea  FUle  der  dfter- 
nMifchen  Konknrsordnnng  uad  twar  Beendigung  durch  Abthuung  (nach  §  154  K.O.)  wegen 
in  p^ringen  Vermögens  oder  wegen  mangeintler  .Mehrheit  von  Konkursgläubigem,  durch 
fieendignng  unter  tlinverftändnis  der  Gläubiger  (§  löö  K.O.),  durch  Vergleich  (§  15Ü  K.O.),  durch 
Tsrifllhng  (9 159  E.O.),  eDdlfeb  dweb  Zwaageanegteleb  (§  907  K.O.)  aa^edblt  werdea.  Wdter« 
hin  wiiri  die  Dauer  der  Konkursverhandlungen  reg^flriert,  Auskunft  Aber  die  Perfon  des  Maffe- 
verwaltert  (Jttri(len  und  Nichyuriften)  gegeben,  die  Koften  dea  Verfahrens,  iosbefondere  aber 
die  faaarfelie  Bedeutung  der  Konkarfe,  die  inreatleTtea  Aktiven  naeh  GrOAe  and  Arten,  die 
KonknrarordemngeD,  die  an  die  Glinb%er  der  verfiihiedeiieB  KUffea  Terfeattten  Betrife  and  dl« 
IMfidendaBhdhe  aaehg ewieJiBn. 

Älmlldk  dngehead  irie  die  Ofterreichifche  Ift  «odi  die  e agil f ehe  Konkursftatiftik, 

welche  indcfTcn  crft  vom  Jahr  1870  an  vergleichbare  Daten  liefert.  Die  Quelle  derfelben  bilden 
die  BlaobUcher ,  welche  unter  dem  Titel  »Bankmptcy.  Beport  by  the  Board  of  trade  under 
Sefldoa  181  of  the  baakrupteyaet,  1888.  Presented  to  bofli  Hovee«  of  Parilanent  by  Oonvand 
of  Her  Majesty.  London'  zugleich  crfchcinen.  Sie  oiith.iltcn  regelnilUg  aaßer  fonAigen,  die 
Handhabung  des  Konkursgefetzes  betreffenden  Verwaltungsberichten  eine  ausfiilirliclie  Statiftik 
der  Ergebniffe  des  Verfahrens  und  einen  eingehenden  komiuentierenden  Bericht  des  Infpektor- 
toeraL  Daa  ftatlftlAthe  Malaria]  erftreekt  fleh,  aater  Beriekliebtigaag  fowohl  der  Zahl,  iria 
der  Aktiv-  und  Pafllvbcträge  der  Konkiirfe,  auf  faiutliche  wichtigeren  Einzelhelten  des  Verfahrens, 
naoientlich  auf  die  einleitenden  Maßnahmen,  die  acta  of  bankruptcy,  die  Verwaltung,  die  Arten 
dar  Eriedigung,  die  finaaaiellen  ErgebnilTe,  die  Koftea  and  die  Daner  den  Verfahrene,  die  Bat» 
talhngea^  die  Strafprozeffe,  die  Berufuugsfachen  und  den  Beruf  der  Schuldner.  Der  Infpektor* 
General  bietet  in  feinem  Berichte  eine  eingehende  ErkUtrung  der  ftatiftifchen  Daten  und  zwar 
sieht  allein  Tom  Standpunkte  der  Verwaltungspraxia  und  der  Juitizpolitik ,  fondcm  ebenfofehr 
ariar  BndeUldrtlganf  der  wlrtfehafUidiea  Honente,  welehe  ffBr  die  BeorteHaag  dea  ZaUea- 
nateriala  io  Betracht  kommen.  —  Eine  ausfQhrliche  Wiedergabe  der  in  obigem  Werke  enthaltenen 
ftatifUfdien  Daten  liefern  die  jährlich  erfcbeinenden  «Indicial  statiftics  England  and  Wales. 
London*.  Ebenfo  bietet  das  ,  Board  of  Trade  Jonmal.  London*  eine  monatliche  Zufammen- 
(Unaag  dar  «agafalkaea  Koakorlb  aatt  UBterf(^dBiig  dar  Berofe  der  FkllUea  und  Qegeafflber* 
iWhuc      ZaUea  ma  d«B  Voi;yahr. 

b  Fraakreleh  flad  ftatUUfeh«  NacMabtea  üb«r  dl«  EifebaUVa  das  Kmikai8v«r> 
Aknaa  Irium  im  daa  «rftea  Jahnekaten  dtabe  Jahrhnnderta  fefaamelt  vordea.  Jlhrtleh« 


')  VrgL  aui^rdem  auch  Winckler,  Die  Ergebniffe  des  Konkursverfahrens  in  Olterreich 
ini-nSS.  BtattMreha  HMatafehrift,  heraaag«gebei  voa  der  K.  K.  StatUUfehen  Zeatral- 
►faillua.  XIV.  Jahrgai«,  Wien  1888^  &  805-«ilk 


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198    ErgebniiTe  einer  konkoreftatirtiTchen  Erhebung  in  WOrttemberg  1883—1892. 

Daten  liegeo  jedoch  erlk  Ait  1840  YOX,  Das  bezagliche  Material  ift  enthalten  in  dem  vom  Jartit> 
minifterinro  jährlich  herausgegebenen  „Comptu  ic^m'-ral  de  l'Adminiftration  de  la  Juftice  civile  et 
cummerciale  eu  France",  worunter  der  das  Jahr  löbU  behandelnde  Band  lugleicb  einen  KüekbUek 
auf  die  Mherm  Jalmebiito  glebt.  Diafe,  aaeli  im  dam  .aaMnbe  sCalifUqQe  de  la  Vraaee,  keiwu* 
gegeben  vom  BTmifterium  für  Handel  und  Induftrie*,  ngehalSig  veröffentlichte  Konkareftatiftik 
enthält  außer  der  Zahl  der  jährlieh  eröffneten  und  beendeten  Konkurfe  und  dem  BeAand  der- 
felheu  am  Jahres-Aofang  und  -Schiaß  Angaben  Aber  die  Arten  der  Konkurteröffnungen  und 
Beeadigug',  ttber  die  BeUge  der  verrcbiedeaen  Aktiven  und  Pafllvea,  die  Boke  der  se  «r> 
tdleiide«  DiTtdeedeo,  die  Daeer  dei  VerfaltfaM  ood  de«  Beruf  der  Sdraidaer. 

Ober  die  ErgebniflTe  des  KonkanTerfabreM  ia  Belgtea  ift  la  den  alQliirH^  von 

Juftismininerium  veröffentlichten  Ikrichten  Aber  die  «AdaiiniAration  de  la  Julltice  criminelle  et 
civile  de  la  BelKique"  ftatirtirdieH  Material  niedergelegt,  welches  bis  auf  das  Grfindnngsjthr 
des  Königreichs  (Ib'M)  zurückreicht  und  von  Anfang  an  ausführlich  und  liemlich  vollltändig 
aagelegt  Ut,  AvSer  den  Naehweifaagea  ttber  dae  OefeUeebt  und  den  Beruf  der  SebuMaer,  die 
Paffivhöhe  der  erfiffoeten  F;lllc,  die  Arten  der  Kunkurscrledi^unff ,  die  Dlvidendenbetr&^e  und 
die  Dauer  des  Verfahreos,  enthält  dasfelbe  auch  Angaben  Uber  die  Altersverteilang  und  die 
StaataangebOrigkeit  der  Falliten.  In  den  vom  Minifierlnni  dei  Innern  nad  de»  OffeattteheD  Unlmr« 
richte  herauBgegebenen  «Annuaire  stadstique  de  la  Belgique*  finden  fleh  nur  Angäbet  Bbdr  dli 
Zahl  der  Konkurie  mit  AusTolieidang  der  durch  Konkordat  beendeten  FiUe. 

Fttr  Italien  Teröffentliclrt  die  GeaenddirektioB  der  Statifilk  in  Born  in  ihrer  jährlich 

erfcheinenden  „St.itiftiea  giinliziaria  civile  e  conimcreiale"  anefDhrliche  Nachweife  über  die 
Ergebniffe  de«  Konkursverfaltrtius.  Diefclben  eri'trecken  ßch  auf  die  Zaiil  der  anhängigea, 
erVflbeten  und  beendeten  Konkurfe,  die  Art  der  ErOAinnf ,  die  baadelireditliehe  QaaHtit  and 
den  Beruf  der  Falliten,  die  Höhe  der  Palllva,  die  Dauer  des  Veffiibrens,  die  Art  der  Beendigung, 
die  Höhe  »ier  Diviilendcii,  die  Moratorien  und  die  Streirliiintj  aus  dem  FallitenverceichBia  Bis 
tum  Jahr  1ÖÖ2  wurden  aucii  Uber  diu  ItUckdatierung  der  ZahlungaeinAellungen  (Art.  704  des 
«odiee  di  «oauaereio)  albere  Angaben  geaiaebt. 


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I 


Das  Tabak monopol 


in 


Württemberg. 


Eb  IMtiag  «ur  Flatiissereliielite  Württembergi,  insbafondere  ÜBit  der  Kitt«  des  Torigei 

Jaihrliiinderts 


von 


Dr.  Oskar  Linckh. 

funkt.  FioaDunituiaDa. 


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Das  Tabakmouopol  in  Württemberg, 

aia  Bdtnig  mr  FlnaiiHieftliidite  WBrttembergs  ingbefondere  feit  der  Mitte  des  Torigen 

Jahrbniutorti 

Ton  Dr.  Otkir  Llnokh. 

Biiie  erfebSpfeiide  DarfteOinig  der  OefoUchte  dee  .Tateln  nnd  feiner  lle- 

fteuernng  in  Wttrttemberg  ift  bis  jetzt  nicht  vorlmoden.  Es  finden  (ich  vielmehr 
hbrfiber  nar  ktuxe  zuTamnienfiilende  Notisen  in  einigen  wenigen  Schriften  vor ').  Die 
wSrttember^ifchen  Verfucbe  mit  verfchiedenen  Formen  der  Hefteuerang  des  Tabaks 
nnd  belonders  das  in  der  Zeit  von  ISUH  — 1S21  erfolgreicli  durchgeführte  Monopol 
des  Handels  mit  fertigen  Tabakfabrikateu  dürften  aber  eine  eingehendere  fteoerge- 
fiehiebUiobe  Bearbeitung  wobl  lohnen,  für  welelie  ßdi  in  den  Akten  des  K.  Wirtt. 
FinamniDifterinniB,  fowie  im  K.  Wfirtt.  flnans-  nnd  SteatsnrehiT  dees  YccfnlTer 
wirtroUe,  bidber  wmIi  niebk  beniitete  ninttiehe  Qnellen  erfeUoffn  haben. 

I. 

Der  Tabak  und  die  Tabakbefteuerung  in  Württemberg  bis  zum  Jahre  1808. 

A.  Die  Anfinge  der  Tabakberteaernng  nnd  die  älteren  Formen  der 

Tabakregie. 

Nachdem  im  Herzogtnm  Württemberg  feit  dmn  Jahre  1656  ein  Verbot 
der  Tabakeinfuhr  nnd  des  Tahaki^cimfTcs  olinc  nennenswerten  Erfol/^  beftanden 
hatte,  faßte  der  damalige  Kegeut  Fürftadiuiuiftrator  Herzog  Friedrich  Karl  im 
Jahre  lGb7  den  Eutfcbluß,  die  Lcideufcbaft  für  den  Tabakgenuß,  die  trotz  des  Ver- 
beli  dveh  den  Oennfl  gefchmuggelten  Tabaks  fich  immer  weiter  verbreitete,  für  das 
htereffe  der  henogUeben  Kafle  sn  venrerten  nnd  anssnniltsen,  „wie  diee  in  andern 
Lindem  boreits  anoh  fehon  gefeheben  fei*.  Neben  diefem  fiskalifehen  Interefle 
fpielten  aber  auch  merkantilirtifche  Gründe  in  den  Erwigangen  des  FQrften  eine 
Rolle.  Er  wollte  uämlicli  mit  Genehmigung  der  vormundfchaftlichen  Regierung 
und  unter  Entfcbädigunfir  der  landicliaftlichen  KalTe  für  den  Accifeansfall  Tabakfabriken 
ans  feinen  Mitteln  erricbteu  lallen  und  auf  feine  Rechnung  und  Gefaiir  mit  dem  ans- 
fcbUeülicheu  Privilegium  für  ganz  Württemberg  die  Tabakfabrikation  und  den  Tabak- 
bandd  betreiben^  d*  b.  er  plante  die  Errichtnng  einet  liasogUdimi  Tabakbaodeli* 
nd Fabrikationemonopols,  dnreb  welehes  sngleicb,  naeh  der  in  einem  Dekret  d.d. 
18.,Norember  1087  aoffgeljproebeiieD  Abliebt,  die  BiafBbrvag  der  Tabakknltnr  nnd 

')  Mibrlen,  die  Tabakberteaernag  im  Zollverein;  Stuttgart  1B68.  Über  den  Tabakbaudel 
ia  WbttoiabMKI  Winyin  Stattgart  1816^  nnd  der  Enrldenngifehrlft:  Bnfte  Worte  —  J>«Mih- 
1«A  ttUk  Moilli  Mehl,  Denkftbilft  Uber  «iee  BeidutabakNgi»;  Statifait  18ia 


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208 


Bm  TftlMkBDnopol  io  WArttMnberg. 


Fabrikation  im  Lande  bezweckt  und  die  bisher  für  Tabak  ins  Aoaland  gehenden 
Sammen  im  Lande  znrückgehalten  werden  Tollten.  Diefes  Dekret  war  an  die  fdrft- 
liche  Hentkammer  aar  Begotaohtaog  des  Flaiw  geriohtot,  die  demfelben  auch  voll- 
(tändig  zoftimmte. 

Der  Plan  kam  jedoch  nicht  zur  Ausführung.  Es  Hnd  zwar  Belege  iu  den 
Akten  niehk  mehr  entiialten,  dagegen  ftihri  Beyfeher  in  feiner  GeTeteCininiluDg 
pag.  87B  ein  Generalrefkript  d.  d.  5.  Min  1688  an,  das  die  Einfabr  des  Tnbnka 
ubne  rpeiielle  Erlaubnis  rerbietet  Von  1689  an  wurde  dann  zwei  „Haaptfaktoran* 
in  Stattgart  gegen  Erlegung  der  Zoll-  und  Aocifeabgaben  die  GenemleriMibais  nur 
Einfabr  erteilt  und  lü'JO  die  letztere  den  Handelsleuten  ganz  freigegeben. 

Auch  die  überlieferte  Abfcbrift  des  hernach  s.  d.  3.  April  1700  von  Herzog 
Eberhard  Ludwig  mit  dem  Handelsmann  Peter  Kornniaun  aus  Straßburg  abge- 
fchloffenen  Vertrags,  io  dem  letzterer  fich  gegen  Gewährung  eines  Tabakfabrikations- 
nnd  befebrSnkten  Hnnddamonopols  (Anknaf  des  im  Lande  enenglen  Kohtnbnkn) 
snr  EinflLhmng  des  Tkbakbnnes  nnd  der  Tabakkoltar  im  Lande  Terpfliebtete,  enthilt 
keine  Andeutung,  dnfl  rerber  «ine  bersogliehe  Tabakflibrilc  oder  Tabakhandlnng 
beftnnden  habe. 

In  diefem  Vertrag,  der  nicht  im  Intereffe  des  p-iskns,  fonderu  auf  Grand 
der  damaligen  Merkantilpolitik  der  württerabergifcheu  Herzöge  abgefchloflen  wurde, 
ift  zunäcbrt  ausgeführt,  dab  durch  die  neue  Einrichtung  die  Tabakkultur  und 
-Fnbrihafinn  im  Lande  eingeführt  nnd  das  Geld,  das  Uahnr  fltr  Tnbak  in  dan  Aminiid 
gebe,  mm  Nntien  der  mit  den  elfteren  fidi  befidümdeo  Unterthnnen  im  Lande  übA» 
gehalten  werden  f<dle;  fodann  folgen  naebClehende  Feftfetsnngen: 

I.  Der  Unternchmtr  Kornmann  verpflichtet  fich,  in  Stuttgart  eine  Tabakfabrik  zu  er- 
richten und  durch  Anleitung,  Befcbaffoog  von  Sameo  «tc  die  £iaflUuraiig  de*  Tabakbaues  in  Wftrt- 
lemberg  in  jeder  Weile  zu  fördern. 

8.  Zur  Verfebaug  diefer  Fabrik  mit  den  adtiKeii  Bohnateriai  and,  an  dm  in  Lande 
erzeugten  Tabak  einen  fieberen  Abnehmer  zu  vcrrrhalTcn,  follen  knuftig  alle  im  Inland  erzeuKten 
Tabakblätter  gegen  einen  Ankaafsprei«,  der  von  dazu  verordneten  Deputierten  mit  dem  Fabrikanten 
Kommann  auf  Gmnd  der  Imattnäitn  Pr«ife  der  Haiq^bakhaadelildllM  q^Hwtrilter  aa  TUMia« 
baren  war,  in  wdilgetrodkutler,  unTerderbener,  kaaAaaaaagnter  Waie  aa  die  Fabrik 'ab> 
geliefert  werden. 

3.  Dem  Unternetimer  foU  zur  Beförderung  dea  inläodifchen  Tabakbauee,  anaUndifoben 
Bditabek  su  belieben,  nnr  noeli  für  die  drei  erftan  Jal^re  aad  fodaea  aar  Infolaag«  erlaubt  fefa, 
als  der  im  lainad  erz«  n^^t*  Tabak  noch  ulebt  nur  Deckung  des  Bedarfs  hinreicht;  auch  folle  der 
Zehnten  znr  Erleichterung  der  Tabakbauer  nicht  in  natnr/i,  Tondern  in  der  Form  eines  mäßigen 
Geldfixnms  erhoben  werden,  im  Übrigen  aber  der  Tabak  mit  Ausnahme  des  vom  Ausland  be- 
Mtfeaco,  Toa  den  die  gewebniiehen  ZolK  nnd  AedüBabgaben  «i  «atrlehten  wann,  keiaoe  weiteren 
Abgaben  unterworfen  fein. 

4.  Kommaon  und  feine  nichtwärttembergifoben  Arbeiter  follen  von  allen  perfönlicben 
Lelftungon ,  Stenern  ni^  F^nea  für  die  Dauer  des  Yertng«  befreit  fein  und  freies  An-  nnd 
Absngerecbt  haben. 

f).  Zur  Bcförderanp  und  Sichernng  de»  (Jedcihens  der  Unternehmung  wird  dem  Korn- 
mwan  das  auafcbließlicbe  llecbt  zur  Tabakfabrikation  im  Lande  verliehen,  Jedoch,  entgegen  drai 
TOB  denTelbee  gefteOteo  dlesbesflgUehen  Veriangen,  nicht  aaeh  da^eoige  mm  anefehHeflHehen 
Tabakbandel.  Es  durften  alfu  fremde  Tabakfabrikate  von  jedermann,  gegen  Entrichtung  der 
gevObnlichen  Zull-  und  Aorifeahgaben,  in  das  Land  eingeführt  werden.  Kornmann  erhielt  jedoch' 
das  weitere  Uecht,  wo  es  ihm  paßte,  Magazine,  Faktoreien  und  Tabakhandlungen  zum  Vertrieb 
feiner  Fibilkale  la  erricblen. 

Diefer  Vertrag  war  anf  10  Jahre  mit  der  BefUmmung  abgefefalolfeDy  -dnll 
Kriegs-  nnd  „derf^eiohen"  Jabrei  in  denen  die  Fabrikation  etwa  eingeteilt 
werden  mfiflte,  nicht  gezählt  werden  follen.  Ea  fclioiiit  jedocli  jene  Fabrik, 
fowie  der  inländifehe  Tabakbau  kein  rechtes  Gedeihen  gehabt  zu  haben,  denn  in 


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Cm  Tabakmoiiopol  In  Wlrttoabaif  . 


808 


doem  herzoglichen  Dekret  d.  d.  28.  Januar  1707  wird  von  der  fdrfllichen  Rent- 
kaiDQicr  ein  Gutachten  über  den  VorfchlAg  verlangt,  die  Fabrik  von  Korumann  in 
bersogUcbe  Yerwaltaog  za  übernehmen  und  felbft  zu  betreiben,  „damit  niebt  die 
aii0a<iuigeiie  Fabrik,  welche  der  dermalige  lahAber  naeb  den  dabei  TorwalteadeB 
UaftindeB  niehft  Mnn  Stand  an  bringen  TermSdbte,  fowrie  der  Tabafcba«  im  Lande 
wieder  in  Abgang  and  ein  fo  gemMnnütziges  Werk  wieder  ins  Stocken  komm«, 
da  doch,  wenn  die  fQrlUicbe  Rentkammer  diefe  Fabrik  an  floh  ziehen  wollte  >  fio 
nicht  nur  diefelbe  viel  befler  würde  aofriebten,  fondarn  aneb  einen  merklichen 
Pfofit  davon  würde  haben  können.*' 

Die  fürftlicbe  Rentkammer  zeigte  fich  jedoch  mit  diefem  Vorfchlag  nicht 
«inTerftanden ,  ond  fo  blieb  es  beim  alten.  Gegen  denfelben  fährte  Oe  imbefondim 
ans,  »der  Tabak  dea  Konunaan  fei  Terfebrieen,  weil  er  denen»  fo  floh  deafidben  be- 
dienen, niebt  gnft  bekomme.  Wenn  man  daher  feine  Palifik  mit  (amt  den  Vonrllen 
ibemebmen  wOrde,  fo  würde  fich  jedenfiüls  diefer  Raf  auch  auf  die  benegliobe 
Fabrik  fortpflanzen.  Es  fei  daher  befler,  nach  Ablauf  dea  Vertrags  mit  Kommann 
entweder  felbft  den  Handel  ganz  von  neaem  zu  beftellen,  oder  gegen  ein  Konzeflions- 
geld  an  einige  verraögliche  Leute  zu  vergeben,  damit  aladann  guter  Tabak  gepflanzt 
nod  fabriziert  werden  möchte." 

AUerdiaga  hatte  gerade  der  Tabakban  in  der  Zeit  Ton  1700—1707  eher 
Btck-  ala  Fortfehritto  gemaebt,  ja  in  den  melAen  der  am  Tabakban  beteiligt  ge- 
wefimen  Bexirke  hatten  die  Leute,  wie  eine  angeftellte  Unterfocbnng  ergab,  den 
Tabakban  wieder  ganz  aufgegeben ,  teils  weil  der  Boden  hiezo  nicht  befonders  ge> 
eignet  fei,  teils  und  hanpt(achlicb,  weil  Kornmann  zu  fclilecbte  Preife  mhle  und  die 
Tabakproduzenten  auf  m:iucherlci  W^eile  chikaniere  '  i.  Iki  diefer  Behandlung  feitens 
des  aof  Grund  obigen  Vertrags  einzigen  Abnehmers  des  produzierten  Rohtabaiu  liatte 
fich  eben  der  Tabakbau  nicht  mehr  als  lohnend  erwiefen.  ' 

Ein  Orand  diefea  lOderfoigea  der  beabflehUgten  Eufttbmng  der  Tabakknltar 
lad  -ladoftrie  mag  Ibrigena  aneb  in  dem  Umftand  n  (Heben  bis,  dafi  der  Unter- 
nehmer nur  das  Privilegiom  der  Tabakfabrikation  und  nieht  auch  daijenige  den 
Tabakhandels  erhalten  hatte;  er  fcheint  fo  der  auswärtigen  Konkurrenz  nicht  ge- 
wacbfen  gewefen  zu  fein.  Auf  der  andern  Seite  fcheint  es  aber  auch  die  herzogliche 
Regierung  nicht  verftanden  zu  haben ,  Kornmann  zur  genauen  Einhaltung  feines 
Vertrags  anzuhalten.  Überdies  mag  der  damals  wie  fpäter  noch  geraume  Zeit  left- 
gehalteae  Gedanke,  ato  ob  der  inlindifebe  Tabakban  die  Tabnkfabrifcalion  mit  dem 
nMgen  Robtnbak  roIUttadig  rerfeben  könnte,  ebenftUa  verfeUt  gewefen  Crin,  nnd 
die  anfingM»^  rieUdebt  an  groüe  Verwendong  inlindifebpH  Bobtabaka  bei  der 
Tabakfabrikation  zur  Diskreditierong  der  inlftndifeben  Tnbnklbbrikato  and  der  gaaaen 
Aailalt  beigetragen  haben. 

Vor  vollftändigem  Ablauf  des  Vertrags  mit  Korumann  wurde  fodann  unterm 
7.  Mai  1709  zwifchen  Herzog  Eberhard  Ludwig  eiuerfeits  und  dem  obigen  Hand els- 
Biaon  Peter  Kornmann  und  einem  Landsmann  desfelben,  Nikolaus  Uli,  andererfeits 
ein  nen«r  fogenannter  „  Admodiatkmnkontmkt'  naf  8  Jabie  abgefehlelbn,  in  welebem 
abveiebend  von  dem  erften  Kontiakt  mit  Kormnaan  beftimmt  wnrde,  daü  daa  Frivir 
legium  fich  nun  nicht  mehr  bloß  auf  die  Tabakfabrikaüon,  fondern  auch  auf  den 
Tahakbandel  der  erften  Hand  erftreoken  folle.  Es  wurden  daher  die  Tabak' 
Tenite  der  Krämer  ete.  angenommen,  verfiegelt  ond  mit  einer  entfpreohenden  Ab- 


')  Die  Preife  betru^n  damals  pro  Zentner  2  fl.  15  kr.  bis  4  fl.  30  kr.,  während  die 
Mfiagtteheo  PreiTe,  M  deoea  die  Leute  angeblieh  befteben  konolen,  1      Ü.  betragen  hatten. 


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Dm  T*6«bB0iiopol  in  WOrttemberg. 


gäbe  belegt,  fowie  zur  VerhStiing  des  SnhleichhaDdels  die  nötigen  Tctiarfen  Kontroll- 
maßreß-eln  nad  Strafen  angeordnet  Als  Entgelt  liatteu  überdies  die  Pächter  des 
Monopols  (in  diefem  nnd  den  fpäteren  Verträgen  lieißt  die  ganze  Kinriclituog  „Ad- 
modiation"  und  die  üntcrnplimer  „ Admodiatorpn")  von  jedem  Zentner  im  Lande 
verkaaften  iu-  oder  auHländircbeu  Tabaks  1  11.  zur  berzogliebeu  Kalle  und  SO  kr. 
Aeeife  tm  LftBdfehafMuJTe  u  entriehton.  FIr  die  Bin-  and  VerknvIiiiNrelfe  wnrde 
«n  Rnboian  v»n  4 — 8  besw.  von  9—12  fl.  In  Vertrag«  normiarf. 

Ober  die  Amfllbraog  diefes  Vertrags,  and  Bber  die  AoMebnang  der  Fabrik 
Qnd  des  TabakwereDS  überhaupt  geben  die  Akten  keinen  nibereo  AnfTebloB.  Nach 
der  einzigen  ans  diefer  Zeit  überlieferten  Kommerzienkammerrechnung  pro  1716—17 
betrugen  die  Einnahroen  der  Herrfchaft  an  KonzelTionsgeldern  aus  dem  Tabakwefen 
in  dieiem  Jahr  2  316  tl.,  was  einem  Verfchluß  von  ebenfo  vielen  Zentnern  Tabak 
Allent  der  Admodiatorea  entfprecben  wttrde.  Nack  diefer  Notiz,  fowie  einer  bei- 
ttoflgea  Bemorkang  in  eine«  (gieren  Golaebten  der  flrftlkbeD  Renifcaannr 
d.  d.  29.  Hin  1740  fehein^  abgefeben  von  Tielfiuh  yoigdcommenen  Defiranden,  Iber 
welche  die  Adnodiatoren  häüfig  klagtea»  nnd  von  denen  auch  die  in  den  obigen 
Rechnangen  verrechneten  Konfiskationen  und  Strafgelder  Zeugnis  ablegen,  die  Saebe 
zur  leidlii-licn  Zufriedenheit  beider  Teile  verlaufen  zu  fein. 

Der  Vertrag  ging  aber  in  dem  Jahre  1717  zu  Ende  und  wurde  nnn  erfetzt 
durch  einen  mit  einem  gemlTen  Obermttller  und  Genolleu  abgefchloflenen  neuen 
Vertrag  d.d.  80.  Hirs  1717,  weleher  tmn  gr5fleren  Tdl  diclUben  BeMmninngcn 
entbttt,  wie  der  vorbergebende  and  Aeb  aaf  die  swfllf  Jabre  Oeorgil  1717—1729 
erftreokte.  Wefentlich  nen  ift  allein  die  Beftimmang,  dafl  das  „Pachtgeld*'  künftige 
nicht  pro  Zentner,  Amdem  in  der  fixen  Samiiie  tob  jftbrHeb  6000  fl.  bemUt 
werden  muOte. 

Der  Vertrag  blieb  auch  während  diefer  zwölf  Jahre  in  Qeltung.  Der  im 
Lande  erzengte  Tabak  hatte  fich  jedoch  bei  den  Konfumenten  keiner  befondereo 
Beliebtheit  zu  erfreuen,  was  daraoB  hervorgeht,  dafl  es  mehrmals  notwendig  war, 
IST  RinmiBg  des  Lagen  der  AdinedintorNi  aof  dne  in  dem  Verirag  bieflir  Torge> 
febene  BeMninni^  nrHeknigreifen  «nd  demgemlB  den  Abnebmem  derMben  die 
Auflage  zu  machen,  anf  ein  beMDntes  Quantum  ausländifchen  Tabaks  ein  emfr' 
fprechendes  inländifchen  abzunehmen.  Auch  fcheint  in  diefer  Zeit  nach  den  ver^ 
fchiedentiiclien  Klagen  der  Adniodiatdien  und  der  Handelsfchaft ,  fowie  den  in  den 
Akten  überlieferten  Unterfuchungen  wegen  Defrauden  trotz  der  ftrengen  Kontrollen 
und  fchwcren  Strafen  ein  lebhailer  ächleicbbandel  und  Schmuggel  mit  Tabak  ge- 
trieben worden  ta  fein.  NUiere  Naebriebten  8ber  diefe  Periode  des  wlirtlenibergl- 
fiebea  Tabakwefens  find  aber  nfiigenda  an  finden.  Naeb  getegentflehen  Angaben 
betrag  der  Verrefalnfi  an  Tabak  in  gnton  Jabrao,  d.  b.  wohl  anter  normalen  Ver- 
hältniflen,  3 — 4  000  Zentner,  in  einem  fchlechtcn  Jahr  1021  Zentner.  Wahrfchein- 
lich  ift  mit  der  letzteren  Zahl  das  Sclilußjahr  der  Obermüllerrchcn  Adinodintion 
herausgegriffen,  in  welchem  wohl  infolge  fehl  echterer  Kontrolle  und  der  Ungewiß- 
heit darüber,  was  nachher  kommen  werde,  die  Defrauden  fahr  überband  nahmen. 
Betreffs  der  Ausdehnung  der  ObermüUerfcben  Tabakfabrik  findet  fieh  die  Angabe 
vor,  dafi  fie  an  100  Perfonen  Nahmng  gegeben  bebe. 

Nach  Ablauf  des  Vertrage  hatten  Obennfiller  nnd  Oenoflbn  keine  1^  la 
einer  VerUngemng  deslUben,  noeb  so  Abfchließung  eines  neuen.  Andi  komit» 
kein  neuer  Unternehmer  gewonnra  werden.  Dennoch  wnrde  in  der  Hoffnung,  Ober« 
muller  oder  ein  anderer  könne  zum  Abfchluß  eines  neuen  Vertrags  beftimmt  werden, 
das  Tabakhandels-  and  Fab rikatioosverbot  bis  auf  weiteres  in  der  feit* 


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Das  Tabakmonopol  in  Württemberg. 


20d 


Mgiii' Weife,  jedoeb  Oboe  irgvnd  wtlebe  Anfttlt  %vt  Ytttorgmig  dM  Landes  mit 
Tabak,  aufrecht  erhalten.  Dies  rief  natBrliefa  fchreiendc  Übeldände  herror» 
fo  daß  fich  bald  anch  die  Stände,  die  hieber  keine  Gegner  der  feinerzeit  mit  ihrer 
Einwilligung  und  auch  zum  Vorteil  ihrer  KaQe  eingeführten  Adniodiationen  gewefen 
waren,  der  Sache,  als  einer  „ La ndesbefch werde"  annahmen  and  deren  Abfteliang 
beifchteo.  Während  diefer  Zeit  befchwerte  Hob  befonden  die  KaofmaiiDfchafc  in 
tMm  Eingaben  bei  Fltft  und  Sttndea  «ad  fRbrte  mtor  udeteni  am,  wie  fewobl 
Gbf  de  dee  Land  fefobidigft  wofdeo  feien.  Wegen  der  infeige  der  AdmodielieMn 
hoben  Tabakpreife,  beiw.  wegen  des  Mangels  an  Tabak  ttberhanpt  in  Württemberg, 
bahe  fich  nämlich  der  ganze  Tabakbandel  und  mit  diefem  noch  ein  großer  Teil  des 
anderen  Handels  in  die  von  württenibergifchem  Gebiet  eingercbioQenen ,  oder  an 
daafelbe  angrenzenden  aasländifchen  Gebiete  verzogen  :  feiteus  der  wQrttembergirchen 
Uotertbanen  würde  nun  dort  der  Bedarf  eingekauft,  wahrend  umgekehrt  vor  den 
idiiodiali(p8D  dift  Bewohner  jener  GtMeli  im  WIMiwihcrgirclien  iteen  Bednf  ge* 
deekl  bitten.  Aoeb  die  Anfbebung  der  jetsigen  Adaodktion  gegen  ürbeboag  einet 
Konzelfionigeldee  von  jedem  Zentner  etnsnfBhrendai  nneUndiMien  Tebeke  (die  iMn 
damals  beabnohtigte  und  fpäter  aach  thatrachlich  anordnete)  nUMbe  die  Sache  nicht 
beOTer,  da  die  wtirttembergifchcn  Kaufleutc  doch  nach  wie  vor  den  ansländifchen 
Orten  gegenüber  konkurrenzanfähig  bleiben  würden.  Allein  Herzog  Eberhard  Lud- 
wig, der  gerne  durch  einen  neuen  Pachtverlrug  die  alten  Einnahmen  aus  dem  Tabak 
gezogen  hätte,  wollte  in  eine  Aufhebung  des  Tahokhendels-  und  Fabrikatioasverbote 
nr  gegen  ein  den  Anefall  deekendes  Entgelt  feitens  -der  Sliade  .ein* 
ipilügen  (er  ferjangle  eine  jibrliefae  ZaUnng  von  10—12  TwSuA  md  feUleliieb 
eine  einmalige  Ton  40  Taufend  Gulden^  Brft  onter  feinem  Hnebfolger  Herzog  Karl 
Alexander  wurde  dann  im  Jahre  1735  unter  Anpaffang  an  die  thaträchlicheu  Ver^ 
baitoifle  mittels  gedruckten  Kefkripts  d.  d,  15.  April  1735  verordnet,  daß  die  Tabak- 
admodiation  aufgehoben  fei  und  auf  die  Eiul'ubr  dea  aasländifchen  Tabaks  ein 
nach  den  verfchiedeneu  Tabakforten  abgel^oftes,  von  den  Kanfleatea  pro 
Zentner  in  erbebendei  KenMfliiini«eld  nnter  Freigabe  des  Tab  alt  bändele 
ind der  Tabakfabrikation  gelegt  werden  INefee  fo  eriiebene  TabakkemelliOM- 
gdd  beiiel  fieb  pro  16.  AprU  1786/86  auf  860011»  pro  ».ApraiTSd  bia  VkSsp» 
tamfecr  1736  auf  2319  fl. 

Wit  diefem  Zeitpunkt  aber  trat  ein  mit  einem  Pfälzer  Schutzjuden  Jakob 
Beutheim  8.  d.  2.  Auguft  1736  abgefcblolTener,  den  früheren  völlig  gleicher  Ad- 
BiodiationskoDtrakt  in  Kraft,  in  welchen  fchon  am  2.  Februar  1737  unter  Einwilli- 
gaag  dee  Herzogs  ein  gewiHer  Don  Pankorho  im  Auftrag  und  Kamen  des  Kor* 
flbOan  Karl  PbUipp  ton  der  Pfbli  mit  allen  fieoblan  nnd  PfUebten  eiatnil.  IHefer 
?eilreg  ftbeint  von  An&ag  an  niebt  gani  eingebaMen  worden  an  (Un,  denn  ee  ift 
da  Schreiben  des  Kurfürften  von  der  Pfala  febon  d.  d.  15.  Marz  1737  vorhanden, 
in  welchem  derfelbe  fleh  bei  dem  inzwifchen  am  12.  März  1737  Terftorbenen  Herzog 
Karl  Alexander  Uber  die  Nichteinhaltung  des  mit  ihm  abgefchloflenen  Vertrages  be- 
klagte. Es  fand  fodann  ein  lebhafter  üriefwechfel  zwifchen  den  beiden  Höfen  ftatt; 
Biaa  hatte  jedoch,  fo  fcbeiut  es,  nach  Antritt  der  Regierung  durch  Heraog  Karl 
ieielf ,  der  dem  Henog  Karl  Alexander  als  „Adminiftrator  and  Oberrormander^ 
■aehfo^,  «liftanbeigireherfeila  nfeht  mebr  länger  die  Abfiebt,  «a  dem  Vertng 
foOnbalten»  md  ea  finden  nut  dem  kurpfalatfoben  BevolfaaMitiiien  in  Stnitgnrt 
liagm  Verhandlungen  wegen  Anfiöfang  dee  Vertragen  ftatt,  welche  damit  endigten, 
daß  vereinbart  wurde,  der  Vertrag  folle  gegen  Zablnng  Ten  34O0O1L  feileae  WMi^ 
(Mberga  von  16.  Mai  1738  ab  aofgelöft  fein. 


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Dm  Tfebakmonopol  in  Wflrttombtig. 


In  dtiu  folgeiideD  Jakreo  bii  fT8^  «tr  dmn  der  Taluk  Iwiner  beTimderw 
Abgabe  imterworfeii,  and  et  herrfdite  thatfBeblieh  ftefcr  EmääL  and  Teifcebr,  obne 

daß  diefer  ZufUnd  jedoch  Torerft  eine  rechtliche  Grundlage  gehabt  MMi^  Ea  fanden 
vielmehr  nach  Antritt  der  TormnndrcbafUiebeD  Regierang  durch  Herzog  Karl  FYfo^> 
rieh  am  15.  Auguft  1738  zuerft  Verbandlungen  wegen  der  Wiedereinfdhrang  des 
vor  der  Admodiation  mit  Bentheim  und  GenofTen  /.nr  Erhebanj?  gelangten  Kon- 
zeiTionsgeldes  ftatt,  welchem  Anfinnen  des  üerzogs  ficb  jedoch  die  Kaafmanufcbaft 
and  Landfehaft  mil  weiterar  Amltthtwag  der  febon  in  den  Jahren  1729  ff.  vorge- 
braebtan  GrSade  aaft  beftigfte  widerfetaten.  Gegen  Obemabme  banaglicber  Sebalden 
kam  dann  a.  d.  18.  Apifl  1789  ein  Vergleiefa  twifchen  dem  Hersog  and  den  Stinden 
an  fltondai-  fai  welchem  der  erftere  verfprach,  (amtliche  Monopole  abzufchaffen.  Trota- 
dem  fanden  von  Auguft  1739  ab  unter  fortdaaerndem  Widerftand  der  Kaufmann- 
fcbaft  aud  Stände  Verhandlungen  mit  dem  Handelsmann  Kurz  au8  Mannheim  we^n 
Übernahme  einer  neuen  Tabakadmodiation  fiatt,  die  fich  erft  Ende  März  1740  zer- 
fchlugeu,  nachdem  vorher  die  fiirrtliche  Uentkammer  und  der  liegierungsrat,  fowie 
eine  befandaia  bieaa  eingefetzte  nKewnendearatadepatalloa*  fieb  toüa  daflir,  teün 
dagegea  geSallert  batten. 

Eine  endgiilttge  fSrftliohe  Entfchließang  fiber  die  Regelung  des  Tabekwefena 
erfolgte  nicht,  nnd  die  Frage  rohte  voUdtandig  bis  xam  Jahre  1748,  in  welchem 
ein  gewefener  Buchhalter  der  früheren  Tabakadmodiatoren ,  Namens  Schöpf,  Vor- 
fchläge  zur  Errichtung  einer  fiskalifchen  oder  privaten  Tabakfabrik  mit  Monopol- 
recht unter  leiner  Leitung  machte.  Die  fürttliche  Rentkamrocr  trat  jedoch  in  ihrem 
Gataebfaa  dm  Plane  entgegen,  da  fle  eiae  fiskalifche  Tabakfabrik  wohl  mangele 
der  aar  Erriebtaag  nSdgen  Oeldmittel  niebl  wollte  und  der  Baebbalter  BtMgt  felbft 
daa-  nötige  Kastel  aar  lirriebtang  einer  Meben  aaf  eigeae  Re^nag  aiebt  batte; 
es  erfolgte  daher  aaf  dea  Antrag  dcrfelben  ein  gedrucktes  fQrftliches  Refkript  nebft 
gedruckter  Anleitung  zum  Tabakbau  d.  d.  If).  Feliriiar  1743,  das  den  feitbcrig-cn 
tbaträcbliclicn  /tiftand  fanktionierte  und  Tabak-Üandcl,  -Bau  und  -Faiirikatiou  frei- 
gab. J)ielV8  ilefkript,  in  Erfüllung  des  s,  d.  18.  April  1739  abgefchloflenen  und 
auch  von  dem  nachmaligen  Herzog  Karl  Eugen  bei  feinem  Uegierangsantritt  aner- 
kaaaten  Vergleiebea  arlaHbn,  batte  in  gcwiffem  Sinne  den  CUmnkter  einea  Lanta- 
gefetiea  nnd  niebt  denjenigen  einea  jedeiaeit  widerrallidien  heraoglieben  Refkripcan; 
Gegen  daafelbe  verftiefi  daher  die  (jpUw  einfältig  Ton  Heraog  Kail  Sagen  ange- 
ordnete Errichtung  einer  Tabakregie. 

Allein  fchon  im  Oktol>er  1744  tauchten  bei  der  herzoglichen  Rentkammer 
wieder  WUnfche  nach  einer  Einnahme  aus  dem  Tabak  auf;  die  diesbezüglicben 
Terbandlnngen  mit  der  Kaufmannfchaft  nnd  Landfcbaft  wegen  Einilibrnng  eines 
KonseflionsgeldeB,  oder  in  sweiter  Linie  einer  neuen  Admodiationi  find  gleieber  Art, 
wie  die  früheren  and  haben  aa  keiaem  BeAdtat  geflikrt 

So  bNeb  daa  dareb  obigea  Bafkript  rom  16^  Febroar  1748  eingeflbvte  IM«' 
Kommerzium  mit  Tabnk  bis  zum  Oktober  1758  heftehen. 

Aus  diefer  Zeit  ift  noch  ein  ohne  Angabe  des  Datums  und  Verfaffers  in  den 
Akten  entbalteneH  Gutachten  zu  erwähnen,  daa  eine  kurze  Oefchichte  dea  Tabak- 
wefens  giebt  nnd  unter  anderem  ausführt,  daß  das  fo  löbliche  nnd  nützliche  Werk 
der  württembergifcbeu  Regierung,  nämlich  die  Einführung  der  Tabakknitur  und  -In- 
dnftrie  in  Landa,  bedanerUeberweife  dareb  die  ihre  SondaffoteNin  mit  den 
reelften  Hitttla  farfcigeade  Kanfmannfebaft  hintertrieben  werden  fei.  Da  der  OImt* 
mitige- Gewion  derfelben  ans  dem  Tabakverkauf  durch  die  Admodiationen  auf  dna 
riebtige  llafl  anriekgeAbrt  worden  fei,  bitten  fle  die  Tabakknitar  dondi  baiariieb» 


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Das  TalMtkmoiiopol  la  WMUmhug» 


S07 


VerDichtong  der  gemachten  Pflanzungen  etc.  zu  nnterdrückcn  gefacht,  and  den  in- 
ländifcben  Tabak  unbegründeterweife  für  fchlecht  verfchrieen.  F'iir  die  letztere 
Behauptung  wird  der  Umftand  angefahrt,  daß  beftiminte  größere  Bezirke  des  Landes 
beinahe  aasrcblicßlich  iuländifcbes  Tabakgat  konfamiert  habeu.  Hieraaf  wird  auf 
db  gnfea  Vorteile  der  bereite  te  eioem  nidit  nnertieUidben  UmfiiDg  beftandenen 
TabakfadCor  und  «Indiiflrie  mit  dem  AxOmg  liiiigewiefeD,  rar  Wiedereiiiführinig  der 
hMereo  das  freie  Kommendain,  dae  diefelbeii  vemiditet  bebe,  anftnbebeii  md  eine 
tm  AdnodtoHoD  eiuiiflibreD. 

B.  Die  Tabekregie  tod  1758—62  noter  Hersog  Karl  Engen  nad  die 
Oefebiehte  dee  Tabakwefene  bis  snm  Jabre  1808. 

Eine  neue  Tabakbefienening  bnubto  der  Konflikt  dee  im  Jabre  1744  aaeb 
«deagter  VolUibTigkeil  dem  Fftrfladminiftntor  Karl  Friedrieb  In  der  Regiemag 
ndigefolgten  Herseg  Karl  Eugen  mit  den  wlirttombergifchen  Landfländen.  Infolge 
Verweigerung  der  ram  Unterhalt  feiner  Trappen  nötigen  Gelder  feitena  der  Land- 
ftände  wurde  von  demfelben  in  Verbindung  mit  andern  finanziellen  Maßnahmen  and  gegen 
den  Willen  und  Widcrfpruch  der  Landfchaft  mit  Dekret  d.  d.  26.  Auguft  1758  ein 
herzogliches  Ta  bakhandelsmonopol  in  Regiebetrieb  eingeführt,  durch 
du  die  flir  die  bersogliebe  Kaffe  notwendlgea  Sommen  wenlgfteni  sam  Teil  befebalft 
werden  feilten.  Ober  die  Dnrebllbraag  and  fiaaoaiellen  Erfolge  diefee  Monopole 
ift  jedoeb  niebta  weiter  fibeiilefert,  ah  was  in  dem  gedroekton  Einlttbrnagsreflcript 
nnd  zwei  wdteren  gedrnekten  Rdfkripten,  fowie  einem  Renkkammeigntaebten  ent- 
halten ift. 

Danach  war  jedermann  der  Handel  der  erften  Hand  mit  Tabak  verboten, 
das  alleinige  Hecht  hiezu  hatte  die  herzogliche  Regierung,  welche  in  Stuttgart  ein 
Tabakmagazin  errichtete,  von  dem  aus  das  ganze  Land  mit  Tabak  verforgt  wurde; 
fir  den  Aoeifeanefall  warde  die  landfebaftliebe  KalTe  von  diefer  benogUeben  Regie 
catCAidigt  Dte  Begie  gab  jedoeb  dea  Tabak  aar  ea  gros,  d.  b.  in  QaantitiUen  Ton 
nicht  unter  V«  Zentner  ab ,  und  es  ftaad  der  Handel  mit  dem  auf  diefe  Weife  TOa 
derfclben  bezogenen  Tabak  jedermann  frei.  In  Kraft  trat  die  Einrichtung  am 
I.  Oktober  1758,  auf  welchen  Taf2^  fämtliche  im  freien  Verkehr  befindlichen  Tabak- 
vurriite  der  Kaufleute  und  Privaten  „zur  VerhinderünjL,'  von  Unterfchleifen"  auf- 
geoommen  nnd  mit  einem  iStempelzeichen  rerfehen  wurden.  ^Sowohl  die  Eiukaufs- 
picife  bei  der  Regie,  ab  aaeb  Üb  Preife  für  den  Todcuif  aa  dte  Kenfbinenten 
«erden  fIr  daa  ganie  Laad  gldeb  normiert  nnd  sngleich,  nm  eine  BenaebtoiUgang 
der  ▼oa  Stnttgart  entfernter  wobnenden  Kanflento  and  Konfamenten  an  verbindem, 
eine  entfprecbende  Transportkoftenrergütang  gewährt.  Anfierdem  wurde  beftlmmt, 
d«fl  zahlunpfifahippn  Abnehmern  von  Tabak  im  Betrage  von  ttber  25  fl.  auf  An- 
fbchen  und  gegen  Stellung  von  fieberen  Bürgen  der  Kaufpreis  3  Monate  unverzins- 
lich geftundet  werden  foile,  was  nichts  anderes  bedeutet,  als  die  Annahme  einer 
privatwirtfcbaftiicben  Handelsgewohnheit  und  damit  eine  gewifle  Annäherung  dea 
temgUeben  Regiebetrfebe  an  demjenigen  eines  groflen  Handdsnntemebmms  In 
PWyalbinden. 

Diefe  benoglicbe  Tabakregie  in  eigener  VerwaUnng  dauerte  bis  GeorgÜ  1782 
iid  fcbeint  iceine  nngänftigen  finanziellen  Erfolge  gehabt  zu  haben.  Es  ift  zwar, 
wie  oben  erwähnt,  hierüber  in  den  Akten  nichts  Beftimmtes  enthalten.  Jener  Schluß 
lifit  fich  aber  ans  dem  gegen  früher  ziemlich  hohen  Pachtgeld  von  12000  fl.  ziehen, 
dat  bei  der  neu  folgenden  Verpachtung  der  Tabakregie  der  Päehter,  Kommerzren- 


Diü 


208 


Dm  T«b«hiii«iiopol  in  Wtrtteaiberf. 


rat  Bnogias,  welcher  hin  dahin  der  Leiter  des  berzoglicben  Bagiebetriebes  geweliBB 
war,  7M  bezahlen  hatte.  Als  folcher  befaß  dlefer  ja  eine  genaue  Kenntnis  der 
einfcblägigen  Verhältuille,  und  es  wird  daher  die  Annahme  richtig  fein,  daO  das 
Pachtgeld  nach  den  ErträgnilTcn  des  vorherigen  Regiebetriebes  bemelTeD  wurde. 
Über  die  Gründe  der  Anfgabe  des  letzteren  findeo  fleh  keioe  ADgaben  Tor.  Wegen 
Mangel  an  geeignetoo  sn?erlafligen  Beamten  war  man  ja  in  jenen  Zatten  allgenoi^ 
geneigt»  die  Staalaabgaben  in  der  Form  der  Verpaohtong  an  Unteraebnar  aar  Er- 
bebnog  zu  briugen,  and  To  mögen  jene  Gründe  wohl  in  der  Sicherheit  und  Regel- 
mäßigkeit des  Einganges  der  den  Regiegewinn  noch  etwas  tibcrfteigenden  Pacht- 
gelder und  in  dem  Mangel  an  den  nötigen  pefcliulten  Beamten ,  fowie  an  den 
nötigen  Geldmitteln  zu  einem  rationellen  Regiebetriebe  zu  finden  fein.  Auch  Icheint 
man  von  der  Energie  eines  bei  der  Sache  ünanziell  böcbft  beteiligten  UnternebmerB 
einen  Aaflbbwong  dea  TabakTerfehlnlTea  nnd  damit  eine  TergrSflening  dflaOewiniiet 
erboAl  an  baben,  waa  ja  in  den  erlten  Jabren  der  Paebtiait  dea  Bongiaa  in  die 
Tbat  satraf. 

In  dem  Vertrag  mit  Buogios,  dem  die  frttberea  Admodiationsrertiif«  ma 
Grunde  liegen,  ift  im  wefentlichen  beftimmt: 

1.  KommerzieDrat  Bungias  Uberoimmt  die  berzogliebe  Tabakregie  famt  Gefobirr  und 
Torrlten  «a  den  Selbftkofteo  and  tritt  in  filiBlliebe  Aktir«  ondPainvfehaldeB  detfdban  «In;  dea 
nach  gesogener  Bilanz  (leb  «rgebendea  OberüsbuB  der  erfteren  bat  er  als  nftiereadea  Regie- 
gewisn  berauazubezablen. 

2.  Auch  während  der  Pachtdauer  lull  diu  rabakmagazio  als  ein  herxogUches  und 
■Mit  ala  da  privates  Inftitat  aageMien  aad  behandelt  weidea,  faubeCMders  foll  dl«  bei 
Errichtung  der  herzoglichen  Tabakregie  unter  dem  Namen  „Tabakdeputaüon"  für  das  Tabakwefen 
eingefetzte  Behörde  zur  AüarteiluDg  der  Tabakfcra£(acbea,  fowie  aar  Sehlicbtaog  Ton  Tabak- 
ftrahigkcitcn,  Führung  der  ObenraflQeht  Ober  das  Tsbskwefei  and  anderes  mehr  aaeb  fernerhin 
■aJliadlg  fein. 

3.  Dem  Pächter  wird  bei  Eintreibung  feiner  Forderungen  rafclio  Rechtshilfe  eagefichert. 

4.  Das  Magazin  ift  von  dem  Pächter  ftets  mit  echter,  kaufmanasguter  Ware  za  ver> 
fehes.  Der  Verkanf  findet  an  den  bisherigea  feftregaliertsa  Frsifea  ikatt  Die  fflr  die  banog- 
liehe  Regie  erlalTeDcn  BeAlainiuagen  haben  aueb  femerbbi  Osltang,  Ober  ihre  Einhai taqg  wacht 

die  Tabakdeputation. 

5.  Defraudantcn  werden  mit  Geld,  ja  fogar  mit  Haft  bcftraft,  zu  der  Entdeckung  der- 
Mben  kaae  der  Plobtsr  swei  bsrillsne  Solivlohter  haitea. 

c.  Der  Kontrakt  dauert  von  Oeorgii  1762—68.  Das  JlhiUebe  «BaOaBdcsM*  balaigt 

12000  &.  und  luuß  pränumerando  bezahlt  werden. 

In  den  erften  Jahren  der  Adniodiation  geftaltete  (Ich  die  Sache  zur  Zu- 
friedenheit beider  Teile.  Die  herzogliche  Kalle  erhielt  regelniubig  ihr  den  früherea 
Hegicgewinn  noeb  tberikeigendea  Paeb^d  nnd  der  Admodiator  baite  dnen  g»- 
nttgmiden,  der  Höbe  diefea  Paebtgeldea  entQpreebenden  Abfata.  Diea  Snderte  tkA 
jedoch,  wie  es  beißt,  infolge  dea  Oberbandnebmens  der  Defranden  bald.  Der  Tabak» 
verfchluß  ging  nämlich  dermaßen  zurück,  daß  Bungius  fich  genötigt  fab,  für  da» 
letzte  6.  Jahr  feiner  Admodiatiouszeit  um  Herabfefzung  des  Pachtgeldes  und  um  6o- 
ftattung  der  rortnumcrandozahlung  desfelben  nachzufucben.  £r  gab  unter  FühruDg- 
des  leider  nicht  überlieferten,  rechnungsmäßigen  Nachweifes  an,  daß  der  .Yerfohliiß'' 
an  Tabak  von  über  50000  fl.  im  Jahre  1763/64  and  über  97500  fl.  in  den  beiden 
Jahren  1768/64  Ibhon  pro  1764/66  anf  38470  fl.  nnd  in  den  folg^aden  Mvan 
noeb  weiter  sarückgegangen  fei.  So  betrag  nadi  «nur  Beredmni^  dea  Oeh.  Bata- 
kollegiums  der  Verluft  dea  Bnogius  bereits  pro  17(14/(^0  1895  fl.  nnd  es  woid» 
ihm  denn  auch  ein  Nachlaß  von  '/i  des  racLtgckies  im  Betrage  von  3000  fl.  ge- 
währt. Der  Urfacbo  dieles  Anwachlens  der  Defrauden  und  der  Gründe,  aus  denen 
dieielben  in  der  zweiten  JUälfte  der  Admodiationsperiode  niobt,  wie  in  dea  rorher* 


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Dm  Tftbakmonopol  in  Wilritoiiib«rg. 


209 


fetendtD  Jahna,  utardrUeklMr  wann,  ift  in  k«in«r  Weife  Enrlbmog  getfasD. 
Wahrfehelnlieh  war  ee  den  Oefrandanten  infolge  lUfigerer  Kontrolle  naeb  nod  naeh 

^laogeo ,  ibreD  Schleicbbandel  zu  organifierea.  Jedenfalls  aber  worden  Defran» 
d«tioDen  darcb  den  Streit,  in  welcbem  Heb  damals  der  Herzog  nnd  die  Stände  be- 
fanden ,  nnd  bei  dem  es  fich  nnter  anderem  j^erade  nm  die  Aufbebung  der  ohne 
die  Einwilligung  der  Stände,  alfo  wohl  nach  allgemeiner  AuffalTung  widerrecbtlich 
eiogeföhrten  Tabakregie  und  Admodiation  handelte,  febr  begünftigt,  gar  nicht  sa 
gedenken  der  bieoach  ins  HaiUore  geAeigerten  Verbattheil  der  Regie. 

So  endigte  auch  daa  leltto  AdmediationQabr  dea  Bongtna  trote  des  g»< 
iHftrten  MaiAlalliM  Ufr  den  letsteren  mit  einem  nieht  nnerheblicben  Verlnft,  was 
denfelben  veranlaOte,  ^anr  Vermeidung  feines  Bains*  darum  naehaoracben ,  es 
möchte  einem  etwaigen  nenen  Admodiatnr  die  Auflage  gemacht  werden,  feine  Tal)ak- 
rorräte  um  den  taxmiiöigen  Preis  gegen  bar  zu  übernehmen  oder,  für  den  Fall,  daß  der 
Tabakhandel  wieder  in  eigene  Regie  genommen  werden  foilte,  er  wieder  zum  Leiter 
derfdlben  beftellt  werden.  Sollte  jedoch  keiner  diefer  beiden  Fälle  eintreten,  fo  bat 
ff,  ihn  N  feiner  Sebadlesbaltnog,  fowie  am  feine  TabaliTorrite  vollends  an  ver- 
fehUeleii»  die  Admodiation  nnentgeltlieh  noeh  4—6  Monate  lang  weiter  Ähren  aa 
laden.  Hieia  konnte  fich  jedoch  der  Herzog  trotz  der  ßefürwortung  durch  die 
Tabakdepntation  und  den  Geh.  Rat  nicht  cntfcbließcn,  fondern  erließ  die  Verfügung, 
daß  ßangins  die  Admodiation  nur  gegen  Bezabiung  des  feitberigen  Pachtgeldes  weiter 
fuhren  dürfe.  Inzwifclien  ging  nun  auch  das  let/le  Admodiationsjahr  zu  Ende  und 
Bauglas  fah  fich  nun,  wie  feioerzeit  Obermüller,  in  der  mißlichen  Lage,  daü  nach 
Ahisaf  des  Admodiatfonsvertrsges  dne  l»indende  Abmaeknng  Aber  die  WätarAbniBg 
der  AdBM»diation  weder  mit  ihm  nodi  mit  irgend  einem  andern  vorlag,  ohne  dafi 
aadererfeils  die  henogUehe  Begiernng  Anftalten  traf,  entl^weehend  den  Idar  wie 
dort  aufrecht  erhaltenen  Verboten,  vos  (leb  ans  das  Land  mit  Tabak  zu  verforgen. 
Die  Tabak  konfuniierende  Bevölkernng  wurde  fo  faft  mit  Notwendigkeit  auf  den 
Schmuggel  bingewiefen,  der  unter  folcbeu  llmftänden  wohl  nicht  mehr  allzu  fcharf 
Sberwacht  worden  fein  mag.  Dies  mußte  auch  dann  noch  der  Fall  fein,  als  fleh 
fehliefilicb  der  feitberige  Admodiator,  wie  vorher  Obermüller,  auf  das  Andringen 
dff  Kaafleote  hin  eatfeidot,  Tabak  aas  feiaem  nieht  mehr  eiginxten  nnd  daher 
bald  aaeh  nieht  mehr  in  jeder  Sorte  dem  Bedarf  genSgeoden  Uagasia  abaagebea, 
ebne  liiezu  zu  den  von  ihm  gewnnfcbten  Bedingungen  liereebtigt  zu  fein. 

So  fährte  Bungius,  durch  die  Umftände  gezwungen,  die  Admodiation  aaeh 
pro  Mai  and  Juni  176S  weiter  In  der  HotTnung,  es  werde  von  der  Erhebung  eines 
Pachtgeldes  doch  noch  abgefeben  werden.  Als  er  fich  jedoch  ülicr^eugte,  daß  dies 
nicht  der  Fall  fein  werde,  ftelite  er  die  Weiterfdhrung  der  Admodiation  Mitte  Juni 
gänzlieb  «ie.  Der  Herzog  hätte  nan  die  Weiterfttbrang  dar  letsteren  dringend  ge- 
«lafitirt,  w<dlte  aber  Bnngiaa  darehaas  lieine  Konaelfionen  maehen  and  beharrte  hart- 
idkUgaaf  der  Forderaag  der  Beiablangdea  bisherigen  Fsehtgeldea  Ar  Mai  and  Jani, 
«titBangins  die  Admodiation  noch  ta  Beginn  des  letzteren  faktifcb  weitergeführt  habe. 

Hierüber,  fowie  über  die  Weiterfnhrung  der  Admodiation  fanden  fodann 
längere  Zeit  Verhandlungen  mit  Bungius  und  mehreren  anderen  Unternehmern  ftatt, 
ohne  zu  einem  Ergebnis  zu  fuhren;  man  verhandelte  auch  mit  den  Kaufleuten  über 
die  Einführung  eines  Konzefllonsgeldes  gegen  Geftattung  des  freien  Verkehrs  mit 
bhak,  «ad  es  warde  an  die  Oberamtlettte  s.  d.  1&  Auguft  1768  ein  dlesbealg^ 
Mms  Seoeralrefkript  sar  Bekanntmaebaag  erlaUbn. 

Die  Erklärongea  der  Kaaflente  fielen  jedoch  darehaas  aabefriedlgend  ans. 
Zwei  Dritteile  wollten  von  eiaem  Konaeflioiisgeld  Überhanpt  niehls  wiflen  and  das 


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210 


Das  Tabakmonopol  in  Warttemberg. 


andere  Diitteü  ei^Iarte'  fleh  nr  BeMblang  desfelben  niur  onfter  felir  eiafohniikeiidta 

Bedingnogen  bereit. 

Unter  diefen  Verbältniffen  befcbloß  der  Herzog  anf  Antrag  de«  Geb.  Rats 
s.  d.  19.  September  1768,  die  ganze  Sache  bis  zur  endgültigen  Abmacbang  mit  der 
Landfchaft  in  dem  dermaligen  Zaftand  za  belaHeu,  alfo  das  Tabakbandelsverbot 
aafrecht  za  erhalten,  ohne  für  eine  anderweitige  Verforgang  des  Landes  mit 
Tabak  Sorge  zu  tragen.  FBr  Bnogios  war  diefe  Entfeheidang  niebl  ttogBoftig. 
Aaf  ein  ernentee  Gefueh  wnrde  ibn  mangels  Mnee  anderen' ABSwegi  die  neeh  flr 
die  Monate  Mai  nnd  Juni  fcbuldige  Sunne  Ton  reltüeben  1  ODO  fl.  naehgelalTen  and 
ngleicb  geftattet,  feinen  Tabakrorrat  im  Werte  Ton  ea.  6000  fl.  gegen  Zablmiff 
Ton  400  fl.  vollends  zu  vertreiben. 

Zn^leicb  wurde  dann  noch  in  Ausficht  genommen ,  neben  Bungias  auch 
anderen  Kaufleateu  die  Tabakeinfubr  und  die  Tabakfabrikatioo  gegen  Zahlung  eines 
entfj^reebeoden  Konseffionsgeldes  za  geftatten. 

Während  diefer  Zeit  hatten  verTehledene  Kauflente  anf  das  Oenef  alraduiiit 
Tom  15.  Aognft  1768  bin,  in  der  irrigen  Heinnng,  hiesn  beieehtigt  n  ftin,  Tabak 
eingefdbrt  und  die  Einfuhr  zum  teil  bei  den  Zollftellen  angemeldet.  IMa 
Beamten,  felbft  im  Unklareu  über  die  geltenden  Beftimmungen ,  hatten  den  ange- 
meldeten Tabak  ungehindert  zur  Einfuhr  bringen  lalTen  und  es  handelte  ficb  nun 
darum,  ob  nicht  wenigftens  gegen  die  Kaufleute,  welche  die  Anmeldung  unterlaflen 
und  fo  d&a  noch  aufrecht  erhaltene  Tabakeinfabrverbot  direkt  übertreten  haiteo, 
mit  Strafen  vorgegangea  werden  fidle.  In  dem  Idwanf  erlaflSnen  Dekret  d*  d. 
87.  Febmar  1769  beklagte  fidi  snerft  der  Herseg  Uber  das  inierft  gering«  Bot> 
gegenkommen  der  Landfehaft  in  diefer,  fowie  in  den  anderen  fireitigen  Saohen  und 
erklärte  fchließlich,  daß  er  auch  hier,  wie  febon  bei  frBheren  AnlälTen,  fleh  zum 
Nacbgebeu  eutfchließen  und  biemlt  angeordnet  haben  wolle,  daß  die  Übertreter 
nicht  geftraft  werden  foUen.  Thatfächlich  war  damit  natürlich  das  bisherige  Ver- 
bot aufgehoben.  Ausdrücklich  aufgehoben  wurde  dasfelbe  Jedoch  erft  auf  Grand 
der  im  fugeuannten  Erbvergleicb  von  1770  mit  der  Landfchaft  getroffenen,  den 
langjährigen  Konflikt  swifehen  dieTer  and  dem  Henog  beUegwiden  Abmaehang^en 
dnrdi  ein  henogliehes  Refkript  vom  11.  April  1770,  das  den  fireien  Handel  miid 
Verkehr  mit  Tuhak  unbedingt  wieder  berftellte. 

Damit  fchließt  die  ältere  Gefchiclite  dos  Tabakwefens  und  der  mit  dem- 
felben  enj?  verknüpften  Tabakbefteuernng  in  Württemberg,  denn  bis  zur  Einführung 
<lcs  in  dem  nachfolgenden  zu  behandelnden  neueren  Tabakhandelsmonopols  durch 
Küuig  Friedrich  im  Jahre  IbUÜ  herrfuhte  nun  vollftändig  freier  Handel  und  Verkehr 
mit  Tabak  ohne  jede  Atflage  anf  denfelben  nnd  es  find  ans  diefer  Zeit  sor  Mbehe 
am  Zoll-  nnd  Aeeifefreiheit  f&r  nen  angelegte  Tabakfabriken  vorbanden,  welehe  aas 
merkantilpolitifehen  GrBnden  bei  der  Erriehtnng  neuer  Fabriken  aof  llaehAielMfi 
der  Qrfinder  Aets  gewährt  worden. 

Blicken  wir  nnn  zurück,  fo  tragen  die  verfchiedenen  in  Geltung  gewefenen 
Monopole  fänitlich  denfelben  Charakter  und  nur  dasjenige  von  175H  ff.  unterfcbeidet 
fich  von  den  vorhergehenden  dadurch,  daß  vs  in  den  Jahren  1758 — 65^  in  eigener 
herKOglicber  Verwaltung  ftand  und  fich  auch  während  der  nachfolgenden  Verpach* 
tang  wenigftens  rechtUeb  nor  anf  den  Tabakbau del  nnd  nieht  aoeh  anf  die 
Tabakfabrikation  erftreekte.  Dies  letztere  war  jedeeb  faktifeb  Ton  keiner  Bedentan^, 
denn  es  ift  aas  diefer  Zeit  nirgends  etwas  über  die  Tahakfabrikation  erwähnt,  iiad 
CS  wird  daher  fchr  wnhrfcheinlich  damals  «ne  folche  im  Lande  fiberhaapt  nicht 
ilkattgefanden  haben.  Mit  diefen  Einfchränkangen  nmfafltea  die  Monopole  (finansiell 


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Dm  TahakmoDopoI  in  Württemberg. 


211 


MigMfltrt  diuroh  Verptehtmig)  die  Tabskfabrikation  and  den  Tabak- 
haodel  en  gros,  and  fibetUeflen  den  Tabakkleinrerkaaf  dem  freieo 
Verkehr,  wobei  noch  die  in  alten  AdmodiatiopsvertritgtB,  mit  Aninahnie  des  Bao- 

jEfiasfchen,  entbalteneo  Beftimmnngen  hervorgehoben  zn  werden  verdienen,  nacli  denen 
dk  Monopol pächter  zum  Ankauf  des  im  Inland  erzeugten  Rohtabaks  zu  taxmäßigen 
Preilen  and  Anleitung  der  Landeseinwobner  zam  Tabakbau  verpflichtet  waren,  und 
Intk  die  Monopole  die  daoemde  Einflbning  der  Tabakknltar  and  -Fabrikatioo  im 
Lude  miolit  werden  wollle. 

Jene  Monopole  erfdMnen  dahw  als  »den  TabakUebverkaaf  nidtk  nmfidTende 
Tabakhandels-  md  Ftebrikationsmonopole,  befdirinkt  darch  die  Verpflichtung  des 
MoDopolinhabers  zum  Ankauf  ramtlichen  inlindlfehen  Rohtabalca^)  and  finaoridl 
Terwertet  im  Wege  der  Verpachtung. 

Der  Zweck,  den  die  württenibergifcben  Herzöge  mit  denfelben  verfolgten, 
war  nur  bei  der  Regie  vom  Jahre  1  758  ff.  ein  rein  finanzieller,  info- 
fen  die  erfte  Regie  aosfebliefflieh  ond  die  folgenden  wenigllens  als  NebeuwedK 
die  linblisemng  der  Tabakknltar  nnd  •Indnftrle  im  Lande  bewirken  follCen.  Leider 
iA  diefe  letztere  nicht  gelungen  nnd  zwar  nm  To  weniger,  Je  mehr  die  fpäteren  Ad- 
modiationen  den  Charakter  rein  6nanzieIIer  Maßnahmen  annahmen.  Tabakknltar 
and  -Fabrikation  fcheinen  zwar  zur  Zeit  der  ObermüUerfchen  Admodiation  nicht  un- 
bedeutend gewefen  zu  fein,  allein  mit  der  Beendigung  der  letzteren  hörte  eiucrfciu 
die  Tabakfabrikation  von  feibft  auf  und  fehlte  andererfeits  dem  Tabakbau  eben  in- 
Mge  liiefon  nnd  des  aeeb  beftebenden  Handelsr«rbotes  anftngUeb  jede  Ab&temdg- 
Hebkdt  FBr  b«de  bedentete  dies  roblteffliob  die  TÜllige  Yeraiebtang.  Die  Tabsk- 
fiÜNrikation  Itam  erft  nach  dem  Jahre  1770  wieder  in  Anlbahme  nnd  bat  Reh  ron* 
da  an  nur  langHim  entwickelt;  und  gar  der  Tabakbau  erlangte,  abgefehen  von  ver- 
«hielten  Verfnchen,  erft  nach  Errichtung  der  Kegie  von  1809  wieder  einige  Ausdehnung. 

Es  find  nun  belonders  aus  der  Zeit  von  1729—1735  und  1737—1743,  als 
die  TabakhandeU-  and  Fabrikationsverbote  ohne  eine  genügende,  ja  ohne  jede  An- 
fialt  fBr  legitime  Verforguug  des  Landes  mit  Tabak  aufrecht  erhalten  wurden,  zahl- 
isiehe  Befehwerden  über  diefe  Znfkinde,  fowie  Bber  die  Torher  in  Geltang  ge- 
«dhnen  Monopole^  wie  erwihnt,  überliefOTt   Dlcjjenigen  Aber  die  damaligen  ange- 
ordneten Zuftände  und  deren  nachteilige  Folgen  waren  nun  zweifellos  berechtigt. 
Inwieweit  jedoch  diejenigen  über  die  Monopole  feibft  und  ihre  fchädlichen  volks- 
wirtfchaftlicben  Einwirkungen  begründet  waren ,  und   inwieweit  befonders  bei  den 
twei  erften  Admodiationen,  fowic  der  im  Jahre  1758  cingefiilirten ,  gut  verwalteten 
Begie  der  übertriebene  Eigennutz  und  die  gefchickte  Agitation  der  Kaufleute,  ver- 
Innlsn  mit  der  widsrrsehtHob  nnd  eigenmiehtig  erfolgten  Einffthrang  der  letsteren, 
die  treibenden  Urfoeben  gewefen  fein  mochten,  ifl  fchwer  sn  entfchciden.   Die  Mo- 
nopole hatten  ja  gewU  manche  fflMen:  dennoeh  kann  die  Wahl  der  Monopolform 
sli  folcbe  nicht  anbedingt  als  eine  nngliickliche  betrachtet  werden,  infofern  als  ein 
gut  verwaltetes  Monopol  am  eheften  die  Möglichkeit  bot,  erhebliche  Einnahmen  mit 
den  geringften  Schwierigkeiten  ans  dem  Tabak  zu  ziehm.  Allein  bei  jeiiem  SyTrom 
der  Verpachtrmg,  das  wohl  aus  Maugel  an  zum  Regiebetriebe  erforderlichem  Kapital 
isd  aa  geeigneten  Beamten,  als  das  kleinere  Übel,  gewählt  wurde,  mußten  die 
Dbtstt  nnwilliger  ertragen  and  druckender  empfonden  werden,  als  dies  bei  Seibis 
fwswltnng  der  Kegiemng  der  Fall  gewefen  wäre.  Tbatfiehlieh  konnte  ancb  die 

*)  Die  BeMnioinif;,  wonach  die  HonopolpSchter  snm  Ankauf  de»  ilatiieben  In  lalaad 
cnengtea  Robtabaks,  fowcit  t-s  kaufmannagiite  Ware  war,  verpflichtet  waren,  ift  mit  AninahaM 
du  MoMpoli  voa  1758  C  ia  OntiicheB  AdmodiatioDaverlrigen  entbaHen. 


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212 


Das  Tabakmonopol  in  WUrUemberg, 


PerfoD  «Des  P&ehteri,  felbft  bei  b«fferar  Oberwtdhoii^  doreb  die  bentogHehen  Be> 

börden,  keine  volle  Garantie  gegen  eine  AaRbcntnng  der  Tabakkonrnmenten  and 
•Prodazenten  bieten,  nnd  allem  Anfcheine  nach  bat  es  gerade  an  diefcr  Ob  er- 
wach ung  die  herzogliche  Regierung  hin  und  wieder  fehlen  laflen.  Einer  folchen 
Monopolverpachtung  wurde  daher  von  der  ßevollterung  das  größte  Mißtrauen  ent- 
gegengebracht. War  uuQ  biedurch  fcbon  einige  Scbwieriglicit  bereitet  aoU  mancbes 
▼erdorben,  fo  gefebab  dies  aodi  mebr  nnd  gründlioher  dnreb  die  Fehler,  weleiw  in 
der  Zeit  neeh  der  Obermllllerreiien  AdmodialioB  gemaebt  wordaa  aod  den  Gniad 
Ar  die  obigen  berecbtigteo  Klagen  Ober  die  damals  berrfcbeDden,  offenicandigen 
groAen  ÜbeUlände  abgaben.  Doreb  diefe  letzteren  wurde  dann  fiberbaapt  der  Grand 
«u  einer  allgemeinen  Verhaßtheit  jeder  Tabakhefteoernng  und  befonders  jeder  mono- 
polartigen gelegt,  einer  Verhaßtheit,  die  fo  tief  wurzelte  und  fo  fehr  nachwirkte,  daß, 
zamal  von  der  Zeit  der  fpäteren  Verpachtung  an,  ein  Mißerfolg  der  ini  Jahre  11Ö6 
erriefateten  Regie  anvermeidlicb  war.  Die  Erriebtang  diefer  letzteren  Regie  rief  eben 
die  Erinnemng  an  jene  Zeiten  fofort  wieder  lebbafk  waeb,  znmal  diefelbe  gegen 
den  Vergleieb  von  1789  und  damit  gegen  die  ftändircben  OereobtTame  TerffieJL 

So  wie  die  Dinge  ihren  Lauf  einmal  p:enomnien  hatten,  war  durch  die  Un- 
ordnung von  1729 — 43  bei  der  Zähigkeit  des  fchwiil)ifchen  Volkscharakters  ein 
dauerndes  Monopol,  ja  jede  Tabakbefteuerung  überhaupt  auf  viele  Jahrzehnte  hinaus 
einfach  unmöglich  gemacht,  da  eine  Verletzung  des  Vergleiches  von  1739  alle  er- 
denklichen Schwierigkeiten  hcraafberchwor,  and  eine  Zartimmung  der  Stände,  Co- 
lange  daa  Andeniten  an  die  früheren  ObelftSade  nieht  völlig  erioAdMn  war,  nie  er- 
hofft werden  konnte.  Daa  f^twe  Monopol  Tom  Jahre  1806  trog  daher  daa  feinem 

'Beftande  äußerft  gefährliche  Kainszeichen  einca  Übergriffs  der  beraofl^oben,  besw. 
königlichen  Gewalt  gegenüber  den  fchon  früher  nnd  zuletzt  nach  langen  Kämpfen 
im  Jahre  1770  neu  Terbftrgten  Rechten  der  wftrttembergifeben  Stände  von  ▼omhenm 

.auf  der  Ötimc. 

Die  Gründe  für  das  fcblieiiliche  gänzliche  Scheitern  der  älteren  Tabak- 
monopolbeftrebungen  in  Wttrttemberg  find  fomit  im  allgemeinen  in  den  fttr  ein 
Tabakmono|K»l  ongünftigen  pelitifehen  Verhältniffen  an  faehen,  weLohe  naob  AUnnf 
der  Obermflllerftben  Admodiation  dnreh  die  infolge  der  Fehler  der  henogUehen  Be* 

giemng  hervorgerufene  Unordnung  entflanden  find.  Daneben  haben  dann  nooh 
die  den  Schmuggel  hegünftigende  äußere  Gcftait  des  Landes,  die  Wahl  der  Ver- 
pachtung und  der  hartnäckige  Widerftand  der  Kaufleate  ihr  Teil  sa  dem  Miüerfolg 
beigetragen. 

Der  ganze  Zcitabfchnitt  zeigt  einen  ftetigen  Kampf  der  wärttembergircbea 
HenQge  mit  der  Kaofamnnfchaft  nnd  bald  aaeb  den  Ständen;  Kampfobjekt  war  die 
Frage  der  Tabakbefteoening,  der  Enderfolg  eine  grBndUehe  Sehldiguig  dea  Ge- 
dankens dner  Tabakbefteaerung  nnd  befondera  einer  monopolartigen.  Hiebei  knnn 
der  heraogliehen  Regierang  der  Vonvurf  nicht  erfpart  bleiben,  daß  fle  trots 
der  fchon  urfprünglicb  vorhandenen  Schwierigkeiten,  durch  genaue  Überwachang 
der  Admodiatoren  und  unausgefetzte ,  energilche  Bekämpfung  des  Schleichhandels 
doeb  die  Sache  hätte  „zu  gutem  Ende  führen und  die  wefentlichrten  Befcbwerden 
vermeiden  können.  Einige  Schuld  gerade  an  der  Unordnung  von  1729  S,  trifft 
aber  aneh  die  Stände,  die  mit  Rilekfieht  anf  die  Stimmung  der  Beaiike,  die  Ae 
▼ertraten,  fowie  in  der  Abfiebt,  ihre  Gereehtfame  u  erweitem  nnd  einen  Draek  enf 
den  damaligen  Herzog  auszuüben,  zu  einer  rafchen  Neuordnung  des  Tabakwefens 
abnchtlich  nicht  die  Hand  boten  und  dadurch  die  Bemühungen  der  Herzöge,  wieder 
geordnete  Zaftände  berbeizufübren,  vereitelten,  obwohl  feiuerzeit  die  AdmodiationeQ 


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Dab  Tabakmonopol  in  Württemberg. 


313 


■k  der  EhiwilKgans  der  Sttnde  und  wom  Vortail  «nob  der  landfkSndirelieD  Keffo 
tngeRlbrt  worden  wuen* 

Im  Vergleich  mit  dicfcn  om  die  TafMklMfieuernng  geführten  Kämpfen  und 
mit  den  Schwierigkeiten,  die  lieh  der  letzteren  fiberall  cntgogenftellten,  erfcheint  der 
finanzielle  Erfolg  der  Admodiationen  mit  einem  Pachtertrag  von  4—6  000 
bezw.  12000  fl.  in  einem  entfchiedenen  Mißverhältnis  zu  ftchen.  Rb  i II  jedoch 
hiebei  zu  beachten,  daß  dies  bei  dem  damaligen  Wert  dos  Geldes  immerhin  nicht 
nkedeatende  Soniiieii  waren,  wie  fle  denn  meh  gegenüber  der  Gefiuntfnnme  der 
Bnnabmen,  nnd  im  TerbUtnie  ni  den  Summen,  welebe  nna  Ihnliehen  Elnnabme- 
fieilei  fleffeo,  wie  z.  B.  die  Zollgelder,  immerhin  nicht  ganz  nnbedentend  erfcbeinen. 
Es  betrugen  nämlich  im  Durohfcbnitt  der  Jahre  1729 — 1735,  iu  denen  es  fich  am 
die  Aufhebung  der  Tabakbefteuerung  handelte,  die  Gefamteinnabmen  der  herzog- 
licbeo  Kafle  naeli  den  Laudfclireiberei-  und  Verwaltungsrechnungen    .    591  000  ti. 


die  Einnahmen  an  Zollgeldern   61  800  „ 

und  die  QefiuntMMgnbea   687600  „ 

Femer  im  Dnrolirdinitt  der  Jtbve  17dS/68  tar  Zeit 
der  Admodiatton  dee  Bnngins 

die  GeTamteinnabmen   648400  « 

die  Einnahmen  an  ZoUgeldem   96  400  , 

die  aefamtaoBgaben   660800  „ 


El  haben  fonaeh  die  Einnabmen  ans  dem  Tabak  immerbin  bis  sn  10— 12Ve 

der  Einnahmen  an  Zollgeldern  betragen;  auch  läßt  fich  im  Hinblick  auf  das  chro- 
nifcbe,  nicht  unbedeutende  Defizit  in  der  herzoglichen  Kade  die  geringe  Neigung 
der  Herzöge,  anf  eine  Einnabme  aus  dem  Tabak  sn  rerzicbteo,  wohl  erklären. 


n. 

Die  Tabakregle  von  1808—21  und  die  als  Erfatz  derfelben  eingeführten  Tabakfteueni 
bis  zu  ihrer  Beleitigung  anififiiloh  der  Zolleinigung  mit  dem  Ktfnigreich  Bayern. 

A.  Oefchicbte  der  Tabakregie  von  1808  bis  zu  ihrer  Aufhebung  im 

Jahre  1881. 

Ein  neuer  Abfchnitt  in  der  Gefchichto  nnd  Entwicklung  der  Tabakbe- 
rteoerung  in  Württemberg  beginnt  nach  langem  Stillftande  mit  der  Errichtung  einer 
Königlichen  Tabakregie  dnrch  König  Friedrich  im  Jahre  1808. 

In  einem  geiwilTen  Oegenfata  sn  dm  frttheren  Begieanftalten ,  bei  denen  es 
M  mehr  oder  »ind«r  nnr  dämm  handelte,  für  die  hwsogliehe  Kaffe  eine  Einnahme> 
qssile  zu  erfcbliefien,  die  den  fich  erhöhenden  (taatlicbcn  und  befonders  perlonlichen 
Ansgaben  des  jeweils  regierenden  Herrn  gerecht  werde,  hatte  die  Errichtung  diefer 
Königlichen  Tabakregie,  eutfprerhend  den  veränderten  Verhältniflen  und  den  ernften 
Bod  fchweren  Zeiten,  denen  fic  outfprang,  einen  viel  berechtigteren  Entftehungsgrund 
io  der  infolge  der  Dapoleonilchen  Kriege  überaus  bedrängten  Finanzlage  des  würt> 
Mbeii^Mien  Staats,  nnd  ift  gemftß  der  damals  Tehon  geordneteren  nnd  einbeitliehen 
nrnnswiftfebaflspelitik  nnd  Finansverwaltnng  nnr  naeb  reifliehfter  Überlegung  in 
der  ansgefprochenen  Abficht  erfolgt,  den  Genuß  eines  Luxusartikels  mit  einer  mög- 
ÜbUI  einträglichen  und  doch  das  Erwerbsleben  nicht  allzufehr  fchädigenden  Abgabe 
u  hcisgea,  darch  deren  Erträge  man  der  andernÜBlis  unabweisbaren  Notwendigkeit 


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2U 


Dm  Tabakmouopot  in  Württemberg. 


tüwt  gendeui  Terd«rblieli  wirkenden,  weiteren  Brhöhiing  der  direkten  Stamm 

endioben  würde. 

Seit  dem  Jahre  1770  war  in  Wörttemberg  der  Handel  mit  Tabak  unter 
den  EinfcbrUnkungcn,  denen  damals  der  Handel  überhaapt  unterlag,  vollftändig  frei, 
ebenfo  die  Taliakfabrikation ,  welche  jedoch  ,  wie  auch  der  Tabakbau  nur  eine 
geringe  Ausdehnung  hatte.  Befondere  Abgaben  waren  weder  auf  den  Tabakbaudel, 
Dooh  aof  die  Tabnkfnbrikatiou ,  noch  auf  den  Tabakbau  gelegt,  von  dem  Yeikefo 
mit  Tabak  aller  Art  Warden  vielmehr  nur  die  allgemeinen  Zoll-  und  Aeeifetb- 
gaben  erhoben. 

Ale  rieb  jedoch  infolge  der  napoleonifchen  Kriege  eineifeitB  die  Staatsein« 
nahmen  aas  den  direkten  Stenern  durch  die  alltnählichc  Verarmang  des  Landes 
immer  mehr  verminderten,  während  andcrcrfeits  die  Schuldenlaft  und  der  Staats- 
bedarf  eine  belurgniserregende  Steigerung  erfuhren,  Iah  man  fich  genötigt,  zar 
Hebung  des  ätaatakredites  und  liefchaffuug  der  nötigen  Geldmittel  nach  neuen  Ein- 
nahmequellen an  fneben;  hier  kam  bereobtigterweife  als  geeignelftea  vnd  aUiMg' 
liebftes  Stenerobjekt  in  erfter  Linie  der  Tabak  in  Betraebt,  da,  wie  in  dem  General- 
refkript  an  (amtliche  Stabs-  und  Kameralbeamte  d.  d.  26.  November  1808  den 
Tabakhandel  betreffend  gefagt  ift,  „bei  der  Notwendigkeit  der  Verminderung  der 
auf  der  .StaatskalTe  liegenilcn  Lafren  und  der  Aufbringung  der  zur  Beftreitang  der 
iStaatsbvdürfnifle  orfordetlic  hcn  Mittel  mit  nioylichfter  Schonung  des  Grundeigen- 
tums und  der  damit  in  Verbindung  i'tehenden  landwirtfcbaftiiühen  Gewerbe,  es  ficb 
als  notwendig  erweife,  die  Quellen  der  Staatseinnahmen  dur^  Indirekte  Anfingen  aaf 
Oegenftände  des  Lnzns,  wie  den  Tabak,  an  Termdiren**. 

Nachdem  alfo  der  Tabak  als  paflendea  Stenerobjekt  erwibk  war,  Abte 
der  Finanzminifter  in  einem  Anbringen  an  den  damaligen  K5nlg  Friedrieh  Uber  dir* 
bei  der  Befteuerung  einzuAdilajjende  Kichtung  des  weiteren  ans,  e«  gebe  zur  Er- 
zieluug  von  Einnahmen  aus  dem  Tabak  vornehmlich  zwei  Wege,  den  der  Er- 
höhung des  Zolls  und  den  der  Errichtung  einer  eigenen  Kegie.  Der  erfte 
Weg  fcbeine  für  die  Staat^kaJI'e ,  wie  für  das  Publikum  minder  vorzQglicb  zu  fein. 
Denn,  wenn  die  Abgabe  eine  bedeutende  Summe  abwerfen  Xolle,  mfilfe  fie  not- 
wendig naeh  Verbiltnis  der  Preife  abgeftvft  werden.  Hiednreh  werde  aber  der 
Ertrag  fehr  ungcwiU:  bei  hohen  Preifen  könne  das  OefiUl  200000  fl.  betragen, 
während  es  bei  Verminderung  derfelben  zumal  bei  der  gegenwärtigen  Handelskrifis 
möglicherweife  leicht  auf  die  Hälfte  herabfinke.  Zudem  fei  man  bei  der  Angabe 
der  Quantität  und  der  l'reife,  fowie  der  Erhebung  und  Verrechnung  der  Auflage 
den  „unhintertreiblicbeu'  Betrügereien  der  Kaufieute,  Fracbtfabrer  und  Zoiier  be- 
ftandig  ausgefetit.  Oennoeb  wirke  ein«  ibl^  Auflage  weit  lilliger  auf  die  Preia- 
orbShong  ein,  ala  der  der  StaatskalTe  dadnreh  ngdmide  Gewinn  ea  eigentUoh  mit 
ficb  bringe.  Der  GroBhaudler  und  der  Detailknr  Ihlien  Jeder  feinem  UihaHgen 
Handelsgewinn  unter  dem  Titel  des  erhöhten  Zolle  einen  mSgliehft  groBen  Prehanf- 
fchlag  hinzu,  defl'en  Übertreibung  das  l'ublikum  um  fo  weniger  zu  beurteilen  ver- 
möge, als  der  Handelsmann  zugleich  die  Belüftigungen  und  Koften  der  neuen  Zoll- 
eiurichtung  in  Anfchiag  zu  briugeu  und  mit  den  grellften  Farben  zu  fchüderD  be- 
müht fei. 

Weit  fieherer  habe  dagegen  der  Staat  die  Einnahme  bei  einer  eigenen 
Regie  in  der  Hand.  Magen  nnn  die  Tabakpfeife  fallen  oder  Anigea,  er  bianehe 

eben  nur  dem  Ankaufspreis  diejenige  Summe  beianfetzeu,  die  ihm  den  Gewinn 
fiebere,  auf  welchen  im  Finanzetat  gerechnet  werde.  Auch  eigne  er  (leb  einen 
gewiflen  Teil  des  Handelsgewinns  an,  fo  daü  er  anch  bei  einer  geringeren  Auflage 


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Dal  Tabakmonopol  in  Württemberg. 


916 


■  fltacr  nanhftften  EfauMhue  gdaog«.  Diefe  OrOiide  ~  gfdiore  Sidierheit  für  die 
ffltnm-ft*^  und  gwingere  Baliftignog  des  PabUkmiM  —  betttmmen  ihn,  den  Antrag 

mf  die  ErrichtQDf  einer  eigenen  Tabakregie  zu  ftellcD. 

Diefe  Tabakregie  follc  jedoch  nicht  eine  Anftalt  fein,  welche  fich  den 
Handrerkauf  des  Krämers,  den  Gewinn  des  induftriöleu  Fabrikanten 
nd  den  ausländ  ifchen  Handel  der  größeren  Handelsleute  zueigne  und  da<iurch 
Deben  dem  Kalo  diefer  Gewerbe  den  Zoll-  und  Accireeinuahuieo  beinahe  ebenrovicl 
wieder  enteiebei  all  ße  einen  Oberfehnli  faelie;  ce  foUe  vidmehr  eine  einfache  An- 
ftatt  ftin,  durch  wdobe  der  Ar  die  innere  EenAuntion  erforderiiehe  Tebek  im 
gießen  angekauft  nnd  mit  der  beftimmten  Staateaaflage  an  die  in- 
lindifcbeD  Kanflente  und  andere  Abnehmer  in  Quantitäten  von 
nicht  nnter  V«  Zentner  wieder  verkauft  würde.  Eine  folche  Abgabe 
febwäche  zwar  den  nicht  geringen  Handelsgewinn  der  Großhändler,  die  nun  nicht 
mehr  an  die  Detailleurs  fremde  Tabake  aas  erder  Hand  verkaufen  dürfen,  aber  Tie 
Ulfe  iboea  noeh  den  Handel  ins  Aasland ,  erfetze  dagegen  den  inlSndifcben  Fabri- 
knaCeo  ihren  Verkavf  an  intlndifebe  Kanflente  dnreb  Ankinfe  fHr  die  Begie  und 
Iberlalfe  den  Handrerkanf  wie  bielier  den  Krimem.  -  Der  Ertrag  einer  derartigen 
Begie  bereebne  Heb  —  bei  einem  jährlichen  Konfum  von  14000  Zentnern  aaf  eine  Be- 
rSlkerang  von  l'/a  ^fillionen  und  bei  einer  neben  dem  gewölinlichen  Einganjrs/oll 
im  Betrage  von  2  fl.  8  kr.  pro  Zentner  7,n  orhcl)enden  Auflage  von  durclirclmittlich 
fl.  pro  Zentner  —  auf  die  Summe  von  jälirlich  280000  fl.,  welche  fo  ohne  erheb- 
liche BeläAigUDg  des  Publikums  aufgebracht  werden  könne.  Großer  Kegiekorteu 
md  iinea  KapHalfonda  bedürfb  et  Ueliei  ittr  die  erfte  länrieblnng  nieht:  die  Regie 
hebe  keine  Faktoreien  im  Lande  n9tig,  ein  einsiges  Oomptoir  in  Stutt- 
gart mit  den  erforderlichen  Magaiinen  genfige  vollkommen,  weil  von  hier  ans  alle 
Bedellangen  in  die  verfohiedenen  Teile  des  Landes  mit  Leichtigkeit  vollzogen 
werden  können,  und  das  zur  crftfMi  Einrichtung  nnd  /4ini  Ankauf  der  nötigen  Tabak- 
vorräte erforderliche  Kapital  durch  eine  verhiiiliiisiniiöige  Auflage  auf  die  gegen- 
wärtig im  Lande  befindlichen  Tabakvorräte  aufgebracht  würde.  Du  man  nänilicJi 
annehmen  dürfe,  daB  immer  auf  einige  Monate  Vorräte  in  den  Privatmagazinen 
Terhanden  feien ,  fo  kSnnen  diefe  Vorriite  um  fo  weniger  von  der  neuen  Anflaee 
frei  bleiben,  als  fonft  die  Regie  im  erften  Jahr  um  einige  Monate  an  knrs  kommen 
und  ohne  einen  zureichenden  Grnnd  derjenige,  der  dnreb  Zufall  noch  Vorrite  habe, 
iMgünftigt  werden  würde. 

Auf  diefer  Grundlage  wurde  dann  die  Regie  aurli  th  atfiit  hlicb  mit 
Wirkung  vom  1.  Januar  1809  ab  errichtet,  und  IVlion  am  2(i.  Nuvcinber  180S  das 
die  Errichtung  derfelben  verordnende  Generalrefkript,  ein  „Normativ  für  die  Küuigl. 
TUiekregie''  nnd  eine  GeneralrerordnQDg  nfiber  den  Tabekhandel  in  Württemberg* 
erialB»!). 

Naeh  dem  Normativ  für  die  Königl.  Tabakregie  ftand  an  der  Spitae  der 

ganzen  Anftalt  eine  Generaldirektion,  welche  die  gefamte  Oberleitung  einfehließlich 
des  finanziellen  Teils  und  das  Strafwefen  zu  bcforgen  hatte.  Den  übrigen  Teil  der 
Verwaltung,  insbeloiulere  foweit  er  kaufiiiäunilcher  Natur  war,  führte  unter  ihrer 
OberaufTicht  ein  mit  weitgehenden  Bcfugniüeu  ausgeftatteter  Direktor,  dem  das  hiezti 
nötige  Adminiftrationsperfonal  direkt  nnterftellt  war,  und  der  felbft  als  ftimm- 
beicchUgtes  Mitglied  -der  Generaldirektion  angehörte.  Oerfelbe  war  kanfinännifcb 
geUUet  nnd  l]peiieU  in  der  Tabakbranehe  bewandert  Die  direkte  Lmtnng  nnd 


^  TigL  Bqrftber,  Steeecfefolse  S.  997. 


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216 


Daa  Tabakmonopol  in  Württemberj^ 


Aafllobt  Iber  die  g«Die  RegierervaltaDg,  fowie  die  inncro  Politei  des  IiAitali  war 
ihn  ftbotragen,  er  lutto  die  Etiltliife  md  mit  Hilfe  der  Botwesdigeo  CommiB  die 

Korrefpondenzen  zn  heforgen,  die  Unterfcfarift  zu  ftihreD,  Antrage  wegen  BelUmroang 
der  Verkaufspreife,  Abändcriinp:  der  Regiegefetze  und  Verfolgung  ftralbarer  Hand- 
lungen bei  der  Generaldirektion  zu  fteilen,  überhaupt  alles  auf  das  Ganze  der  Ver- 
waltung ficli  Beziehende  vor  die  letztere  zu  bringen ,  fowie  am  Ende  jeden  Jahres 
einen  Haaptabfcbluß  über  das  Gefaniljabresergebuis  der  B^ie  vorzulegeo.  Die 
Generaldirektioii  war  kollegielifeli  organißert  und  beftand  avAer  dem  Regiedirekior 
aoa  swei  dem  Finansdepartement  entoommenen  Bäteii,  tod  dcoen  eiaer.  den  Vor- 
fite  fBhrte. 

Das  übrige  Regieperfonal  fetzte  fich  zufanimen  aus  einem  Kafller,  Bach- 
halter,  MagazinsverwaUcr  und  Kontrolleur,  welche  mit  der  KaiTenführung  bezw.  der 
Führung  der  nötigen  k:iufmiiunifchen  Hücher,  der  Aiifficlit  über  die  Magazine  und 
der  ßecbnungsfübrung  über  die  Tabakvorräte,  fowie  endlich  mit  der  Kontrolle  über 
Amtliche  Odd-  und  Natnralebiiabmea  und  Aosgabea  and  der  PrfiAing  der  Regiilter- 
fÜbniDg  der  Zoll>  vnd  Aoeifeümter  ttber  den  Tabakrericehr  betrank  nnd  dem  Direktor 
nnmiktelbar  unterftellt  waren.  Dieter  felbft  nnd  die  letzteren  vier  Beamten  wurden 
Tom  König  auf  Lebenszeit  ernannt  nnd  waren  zum  Teil  (ßachhalter  nnd  Magazins- 
verwalter), wie  der  Direktor,  dem  Knufmannsfland  entnommen.  Die  Unterbe- 
dicnftctcn  (Packer,  Spanner,  Untermagaziniers ,  Aufwärter)  und  die  notwendig-en 
Commis  wurden  dagegen  von  dem  Direktor  nach  feinem  Ermeflea  unter  Vorbehalt 
der  Genehmigung  durch  die  Generaldireklion  augeftellt  und  mitlaffen. 

Für  den  Umfang  nnd  die  Art  den  Regiebetriebs  war  die  im  fdgendan  be- 
handelte GenetalTererdnong  ttber  den  Tabakbandel  in  Wttrttemberg  maCBebeod, 
der  Reinertrag  desfelben  foUte  im  Minimum  200000  fl.  betragen,  einen  Erlragv  den 
man  dnreh  eine  Regieanllage  an  erreiehen  hoffte,  welehe  betragen  feilte: 

a)  Bei  dem  Schnupftabak. 

1.  Bei  den  Sorten  im  Preis  von  80  fl.  und  darüber  pro  Zentner  30  fl.  =  37,5  "/o 

2.  .     „      „      r,     r,      „  60  „  bis  79  fl.       „       „      20  .  =  25-33  Va  «»/o 
«.  .     .      »      n     r,      „  40 ,   „   69  ,       „       „     15  „  =  86-37,5  Vo 
4,     .     ,      .     .      ,  26,  ,   89,      .      ,  10,=»-40Vo 
ft.»»     »      »II      ,10,  ,24,       ,      ,      6,=  20-60 

dea  Wertet. 

b)  Bei  dem  Ranebtabak. 
1.  Bei  den  Sorten  im  Freife  von  800  fl.  n.  darttber  pro  Zentner  60  fl.  80 

8.    f,    f,       it      n     n      n  200  tf  bit  299  fl.    „  „ 

8.  „  „  „  „  „  „  150  „  „  15)0  „  „  „  50  „  =  25-33V8  <»/a 
4.  „  „  ,t  „  „  „  100,,  „  149,,  „  „  40  „  =2ÖV8-40«/« 
6.   „   „      n     »     n      *>         n  „     99  „   „      „     30  „  =  30-  46  «/o 

6.  „    „      „     „     „      „    50  „  „    64  „    „      „     20  „  =  30-40  <»/o 

7.  „    t,  „  35  ,,        49  „    „       ,,     15  „  =  30—43  "/o 

8.  V   «      M     „     n     »    25  „  „    34  „   „      „     10  „  ==90-40 

9.  ft   n      n     II     »     I»    10  »I  t,    24  „  «1      „      6  ,1  =  24—60  */o 

dea  Werte«.  Diefe  Satee  hatten  jedoeh  keine  abfolnte  Geltnng,  die  Gtoaeraldirektioa 
wnrde  vielmehr  ermächtigt,  auf  Antrag  des  Kegiedirektors  von  denfelben  aOB  Zweek- 
mifiigkeitegrfinden  und  zur  Ansgleiohnng  der  (iob  ergebenden  verfohiedenen  ProaeDl- 
IStse  jeweilig  eibwu  abaaweichen. 


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Das  Tabak  monopol  in  WQrttemberg. 


217 


Den  fHnf  mit  der  eigentUohen  BagieTerwaltoDg  betnoten  Beamten,  den 
migliedeni  der  Generaldirektion,  fowie  farotlicben  Unterbedienfteten  war  die  Be- 
tfili^ang  an  einem  Tabakbandel,  oder  an  einer  inländirohen  TAiMÜcfabrik,  oder  gar 
die  eigene  Betreibung  von  folcben  ftrengfteus  verboten. 

Die  Verordnung  vom  20.  Novcnitter  \HUH  über  den  Tabakliandcl  in  Württem- 
berg triÜ't  die  werentli<;hrien  üerrimniuugeu  über  die  Art  und  den  Cliarakter  der 
lei  ni  enieIrteBden  fiegie  0- 

Zogläoh  warde  in  dem  mit  der  roigeoannten  Ctoneialrerordnaag  erlaffeaen 
Genenürefkript  verfQgt^  dafi  fihntlieiie  Tabakrorräte  im  Lande  binnen  14  Tagen 
anfzanehmen  feien.  Die  Bezirksbeamten  batlen  zu  diefem  Zweck  in  jedem  Orte  (in 
gr^ren  mehrere)  Aufnahraekommiffionen,  in  der  Regol  .aus  dorn  Ort.'^fteuerbeamten, 
einer  MagiftratKperfon  und  einem  zu  vereidigenden  Ortsnugebörigen  lieftehend,  zu 
bilden,  welche  die  Tabakvorrate  bei  Kauflenten,  Fabrikanten  uud  Privaten  aofzu- 
adineB,  den  roigefandeneu  Tabak  mit  dem  Regiefkempelzeicben  za  Verfeheo,  fowie 
die  in  einem  befonderen,  im  Verbiltnia  an  dem  Torerwibnten  riemlieb  niedereren 
Twif  feftgefeCite^  ebenliilli  naob  dem  Preto  der  Tabakforten  abgeftnfke  Begieanflage 
anxafetzen  und  fofort  eioznzieben  hatten.  Hiebei  war,  am  minder  vermögliebe  Kauf- 
leute  and  Krämer  nicht  in  Verlegenheit  zu  fetzen,  der  Aufnahmekommifllon  die  Er- 
mächtigung erteilt,  nach  ihrem  ErmclTen  und  nach  Befchaflfenheit  der  Umftände  ein 
oder  zwei  Dritteile  der  anzufetzenden  Auflage  auf  drei  Monate  gegen  Bürgfchaft 
oder  andere  fiebere  Kaotion  anzuborgen,  vorau^gefetzt ,  daß  die  ganze  Schuldigkeit 
bd  Dorfkrimem  24  fl.,  bei  anderwi  Kaaflenten  60  fl.  tberfteige.  Bei  Quantitäten 
TOB  ttber  1  Zentner  war  anBvdem,  die  Abgabe  an  einem  annebmbarmi  Preis  vor- 
aBigefetst,  der  Ankauf  durch  die  Regie  in  Atuflobt  geflellt 

Die  zur  Eröffuung  und  Führung  der  Regie  notigen  Tabakrorr&te  in  den 
verfchiedenflen  Sorten  (ca.  230)  wurden  durch  Ankauf  bei  in-  and  ausländifcben 
Tabakfabriken,  fowie  durch  die  eben  erwähnte  Übernahme  von  Vorräten  inländifeher 
Kaofleute  befchafft,  wobei  der  Kcgiedirektor,  fowohl  was  die  Käufe  zur  ernmaiigen 
Albrtiemng  des  Tabakmagazins,  als  die  fortlaufende  fpätere  Ergänzung  desfelben 
UtnSf  Torerft  nnbefehiinkt  freie  Hand  hatte. 

Eine  Vemrifehnng,  Verpaeknng,  oder  eine  fenftige  weitere  Verarbritnng  der 
Bflgidabake  ümd  nicht  ftatt;  die  Fabrikanten  hatten  diefelben  in  gleiebartigen»  die 
AbfUmmung  aus  ihren  Fabriken  nicht  kenntlich  machenden  Verpackungen  zu  liefern, 
die  durch  Anbringung  der  verfchiedenen  Regieftenipelzeichen  den  Prcisconrantfl  ent- 
fprechend  etikettiert  wurden.  Nur  der  Schnupftabak ,  der  von  den  Fabriken  in 
ganzen  Karotten  geliefert  uud  bezogen  za  werden  pflegte,  dagegen  von  den  kleineren 
lad  mitttermi  Kanflenten  nnd  den  Konthmenten  nar  in  aerkldnertem,  gemaldenem 
(n^piertem)  Znftande  gelcanft  wurde,  matte  von  der  Regie  einer  weiteren  Bearbeitnug 
interworfen  werden,  die  in  Tabakmiiblen  sn  Heilbronn  nnd  I]p9ter  ancb  Ulm  im 
Aiftragc  der  Begie  gegen  entijpreehendea  Entgelt  ron  FriTatontemebmem  auege> 
flhrt  wurde. 

Beim  Einkauf  wurde  das  Hauptaugenmerk  auf  den  Gefchmack  des  Pn])Ii- 
komg  gerichtet,  dem  die  liegic  muglicbft  nachzukommen  ftrebte.  Sie  band  (leb  daher 
iitlit  an  beftimmte  Sorten  oder  Ueferanten,  fondem  richtete  fleh  im  Einkauf  nnd 
dar  Aoswahl  ganz  nach  der  jeweiligen  Nachfrage  naeh  den  einaelnen  Sorten  nnd 
inen  Beliebtheit  beim  FnbUknm  nnd  besog  ihre  Tbbake,  abgefehen  von  dem  Grand- 
te|  uMer  annihemd  gleidi  gloftigen  Bediogongen  den  inlKndifeben  Fabrikanten 


*)  Vrgi.  Beyfober,  SteuergaXetie  6.  987. 


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218 


Vui  TabakmoDopol  in  Württemberg. 


sa  begüiiftigeD,  von  Bberall  her,  wie  fie  denn  «neb  au  den  TerfdiiedflnfleD  Fabriken 
Tabake  von  allen  müglicbeD,  auch  den  allorfeioften  aaBlandiTcbeD  Sorten  auf  La^^cnr 
batte.    Da  die  Regie  relbft  mit  den  KonfoinenteD  Dicbt  io  direktem  Verkehr  ftand, 

gcftattctc  fie  ;infanp8  den  Kanflenten,  um  flefs  die  Auswahl  der  Sorten  möglicbfl 
dem  Gefcliiiiack  der  Konfumeuten  anpalTen  za  können,  bei  der  Beftellnng  größerer 
Quautitätcu  die  Fabrik  anzugeben,  aus  der  Ahr  Tabak  von  der  Regie  bezogen 
werden  foUte.  Allein  es  entftand  bald  ein  EinverftändniB  awifchen  den  Fabrikaoteii 
und  KanflenteD,  anf  Grand  delTen  die  «rfterw  hinter  dem  BücImd  der  Regie  für  dto 
Beftelinng  Ton  Tabaicen  ans  ihrer  Fabrik  den  Kaafleatan  hüben  4Mler  niederere 
Prozente  zarückrergfiteten.  Da  biedurcb  der  Zweck  diefcr  Vergunfliguig  gänalicb 
vereitelt  wurde,  nahm  man,  fobald  die  Regie  von  diefen  Abmachungen  Kenntnia 
erhielt,  fogleicb  wieder  Abftand  von  dorfelben.  Dem  ganzen  Plane  und  der  ganzen 
Aiil:i;;e  nach  feilte  die  Regie  eben  uicLts  anderes  fein,  als  eiue  Tiibjikgroßhandlang 
und,  wie  mau  fcbou  gleich  bei  der  erften  FeftfetzoDg  der  Normen  derielben  beniülifc 
war,  die  Vorteile  einer  folehen  nntor  möglichfter  Sksbonung  aller  Pri?atiitf«reireii  ond 
mSgUchft  befler  Befriedigvng  der  BedirfnUTe  dw  Konlkmeote»  fidi  aimeignen,  fo 
find  aneb  alle  Abänderaogen  der  orrprflnglioben  Vorfebriften,  fowdt  die  Siobemng; 
gegen  Defrauden  dies  überhaupt  erlaubte ,  wenigftens  zunäcbft  Twaigiweife  nach 
diefer  Seite  hin  gerichtet.  Die  erfte  derartige  Abänderung  erfolgte  anf  eine  Eingrabe 
der  Stuttgarter  Kaut  man  nfchaft  hin  fehon  im  Februar  180Ü.  Danach  wurde  den 
Kaulleuten  bei  Abnahme  größerer ,  bar  bezahlter  Quantitäten  ein  verhältniemäßi^r 
Rabatt  in  der  Weife  zugeftandcn,  daß  die  Regie  von  einem  Qaantam,  welcfaea 

anter    800  fl.  betrSgt  0*/* 

von    aOO  „  bis  699  il  4% 

„      GOO  „    „   009  „   G*/o 

,    1000  ,  und  darnber  8V« 

Kabatt  gewährte. 

Neben  dem  Streben,  den  Kauflenten  niöglichft  entgegenzukommen,  war  für 
diefes  Zugeftüudnis  iusbefondere  die  Erwägung  maügebend ,  daß  bei  Gewährung 
einea  folehen  fteigenden  Rabatia  einerfeits  die  Regie  den  Vorteil  eriüelty  daß  die  an- 
endiiehen  Gefobafte  mit  den  kleinen  Verkinfen  nnd  VerfendaBgen  and  die  darnas 
enttteboideD  Koften  floh  TenoinderteD ,  ihre  angekanftou  VoirSte  fohneller  nnd  mit 
geringerem  Riliko  weggingen  nnd  zugleich  größere  Summen  auf  einmal  zu  ihrer 
Kafle  kamen,  und  andererfeits  der  folide  Großhändler  die  Möglichkeit  hatte,  feinen 
Verkauf  aus  zweiter  Hand  auch  ferner  mit  den  Laudkrämern  fortzufctzen,  wodarch 
diefen  wieder  die  Erleichterung  zu  teil  wurde,  längere  Uorgfriften  zu  erhalten,  als 
die  Regte  fle  zugedteben  konnte  und  durfte. 

Zn  gldeher  Zeit  hakte  fieb  aaeb  in  der  OiganiTation  der  Regie  eine  Ab- 
anderang  in  der  Riehtang  ala  sweekmaßig  erwiefen,  daß  man  neben  dem  Hanpt- 
magnzin  in  Stuttgart  in  Heilbroon,«  Ellwangen  ond  Ehingen  (fpäter  nach  der  Er- 
werbung Ulms,  ftatt  in  letzteren  Orten,  in  diefem)  Lagerplätze  für  denjenigen  Tabak 
errichtete,  der  von  dem  Ausland  über  diefe  Grenzorte  jeweils  einging,  bezw.  in  den 
Tabakmüllleu  von  Ileilbronn  und  Ulm  verarbeitet  wurde.  Man  bezweckte  damit 
die  Eriparung  von  Frachtkoften  uud  eine  rafchere  Bedienung  eines  Teils  des  Publi- 
koms,  infofern  als  man  von  diefen  Niederlagen  aat  die  nSobfte  Umgebung  rafoh 
nnd  ohne  daß  die  Ware  dep  Weg  dof^elt  sa  machen  hatte,  mit  den  jew^  dort 
lagernden  Tabakforten  rerforgen  konnte.  Anf  diefen  Niederlagen  war  immer  nmt 
eine  befchränkte  Anzahl  von  Tabakforten  vorrätig,  eben  nur  die,  welche  diefe  Orte 
auf  dem  Wege  von  der  Grenze  nach  Stuttgart,  refp.  infolge  der  Yemrbeitnng  auf 


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Das  Tabakmonopol  in  WürUemberg. 


219 


im  TMknSbka,  fo  wie  fo  berfihran  mnfltan.  Die  Zentnlleitang  in  Stnttsait 
«wde  hiebe!  aaeb  ferner  Ttdlftbidig  beibehalten.  Diefe  blieb  nneb  wie  vor  allein 
berechtigt,  BelVellaogen  entgegenzanehmen,  bezw»  in  Aoftnig  zu  geben  nnd  alle  Zab* 
langen  worden  von  ihr  geleiftet  and  in  Empfang  genommen.  Ebenfo  wurden  aliein 
von  ihr  die  jeweiligen  Anordnungen  getroffen,  wonach  die  Befteliungen  aus  dem 
Magatin  in  Stuttgart,  oder  aus  den  aaswärtigeo  iyiagaKiutiu  befriedigt  wurden  nnd 
andeierfetti  di^enigen  der  Kegie  in  einem  derfelben  mt  Ablage  kamen.  Die  Be- 
anlMi,  die  u  der  Spitae  der  avewirllgen  Niederlagen  ftanden  und  den -Titel  Tabak- 
fUtoran  führten  I  hatten  Temit  nnr  eine  Natoimlreebaing  an  Uhren  und  inner  nur 
auf  AnweiAing  der  Zentralleitung  iu  Stuttgart  Tabakfendnogen  in  ihre  Niederlagen 
anfzunebmen  nnd  ana  denfelben  an  Private^  oder  u  ein  anderen  llagasin  ab- 
sageben. 

Eine  dritte  Änderung,  die  ebenfalls  gleich  nacli  ßeginu  der  Regie  in  An- 
r^gnag  wd  Aosfäbruug  gebracht  wurde,  betraf  die  üerecbnungsmethode  der  Kegie* 
aaflage.  Diefelbe  foUte  naeb  den  Beftinmungeo  in  dem  Normativ  fir  die  Tabak- 
ngie  in  34  naeb  dem  Ankanfapreia  abgefhiflen  Klaffen  berechnet  nnd  an  diefem 

gefchlagen  werden.  Der  Regiedirektor  wies  nun  auf  die  Unzuträglicbkeiten  bin, 
die  aus  diefer  klaflenweifen  aod  dadurch  ungleich  hohen  FefUetaung  der  Auflage 
erwacbfen,  und  befürwortete  eine  gleichmäßige  prozentuelle  Feftfetznnp  derfelben. 
Er  beantragte  in  diefem  Fall  auf  Gruud  von  Hereelinung  der  bei  den  bisherigen 
Kiaffenfälzen  Heb  ergebendeu  Prozeotfätze  die  Erhebung  eines  Zufuhlages  von  33'/s°yo 
der  Aaknufapreilb  der  Begie,  weteher  Antrag  denn  ai^  anftanddon  von  K6nig 
Friedridh  genehidi^  wnrde. 

Die  Begie  wnrde  aveh  anf  die  tfSüttt  Wilrttonberg  einverleibten  Gebiet»- 
teile,  insbefondere  auf  das  im  Jahre  1810  erworbene  Ulmer  Gebiet  ausgedehnt. 
Znerft  wurde  hiebei  nur  denjenigen  Ulmer  THhakfabiikiinten,  wekhc  fieh  mit  Tabak- 
detailbandel  fehon  vorher  befaßt  hatten,  die  Forti'etzung  desfelben  mit  geftempeltem 
Tabak  in  Gemäßheit  des  §  19  der  General  Verordnung  über  den  Tabakbaudel  iu  Würt- 
temberg geftattet.  Bald  befcbwerteo  fich  jedoch  hiegegen  die  übrigen  Ulmer  Tabak- 
MrikaDten,  weil  fie  infolge  diefer  Erlanbnia  angeblieb  nieht  mehr  konkarienzßihig 
«area,  nnd  fnebten  um  die  gleiehe  VergBnitignng  naeb,  welche  ihnen  dann  aneh 
'  «irklich  gewährt  wurde.  Damit  nicht  zufrieden,  wußten  dicfclben  außerdem  noch 
die  mit  den  allgemeinen  Prinzipien  der  ]{egie  nicht  vereinbare  Yergünftiguug  aim- 
znwirken  ,  daß  ihnen  ihr  eigener  Tabak  von  dem  Tabakfaktor  in  Ulm  auf  Gruud 
ihrer  Faffiou  der  en  f^rtiK-V'erkaiit'spreirc  f^eftempeit  und  mit  der  Kegicaullage  belegt 
wurde,  worauf  He  mit  deni  lo  gdtempelleu  und  zur  Rcgieauflagc  burungezogeneu 
Tabak  freioB  Handd  eu  gros  nnd  ea  detail  traibea  konntm.  Dies  gab  fpäter,  ala 
die  Ulnar  Fabrikanten  ihre  Betriebe  weiter  anadehnton,  an  Klagen  der  übrigen 
Fahrikaatea  Wflrttembeiga  gegrttndeten  Anla£  and  mng  wohl  aneh  an  Defkanden 
hnilat  worden  fei». 

Was  nun  den  Erfolg  der  in  diefer  Weife  ins  Leben  ^'erufenen  und  organi- 
lierten  Regie  betrifft,  fo  giebt  hierüber  für  das  erfte  Vt rwaltiingsjabr  ein  Merielit 
des  Yorritzeudcn  der  Generaldirektiou  der  Regie,  des  Geb.  Oberüuauzratcs  v.  Weckhediu, 
aa  den  König  genaue  AuskunfL 

Znr  lichtigen  Beuteiinng  der  Wirkungen  nnd  des  Erfolges  der  Regie  fehiekt 
Mibe  einen  RIekbliek  anf  die  allgemeinen  YerhiltnUfe  dea  Tkbakhandela  in  den 
Tllh«fehenden  Jahren  TOmna.   Danach  ergab  Heb  folgendes: 

Die  Furcht  vor  einem  weiteren  Steifjen  der  Tabakpreife,  welche  durch  die 
Eiftbwemng  der  amerikanifchen  Einfuhr  infolge  der  Kontiuentaifperre  and  durch 


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Das  TabakmoDopol  in  Württemberg. 


die  Stönwg  d«t  hoHindifcheD  Handels  bereits  enf  ebe  nngewSlinlielie  H9iie  ge- 
trieben waren,  fowie  das  Gerücht  von  einer  berorflebeDdeD  K.  Tabakregie  batteo 
gegen  Ende  des  .Taliros  1808  den  Handelsftand  zu  großen  Aufkäafen  vea  Tabak  ver- 
anlaßt. Man  fand,  als  die  Regie  begann,  in  den  Privafmnfrnzinen  einen  Vorrat  von 
7  2G6  Ztr.  90  "i  fl,  womit  nach  den  angeftellteu  Berechnungen  der  Bedarf  von  einem 
Toileu  halben  Jahr  befriedigt  werden  konnte.  Aaßerdem  fingen  die  hohen  Preife 
an,  ^ne  VermlnderaDg  in  der  KoDfooition  zu  bewirken,  und  es  war  m  bef&rchten, 
dsA,  wenn  die  Auflage  der  Regio  hiusokommen  werde,  diefe  Verminderang  in  noch 
kSlieram  Gmde  eintreten  werde.  Bald  entfernte  fieh  dann  aneh  die  K.  Armee  am 
den  Grenzen  des  Königreiches  und  aafierdem,  daÜ  hicdarch  eine  große  ZabI  von- 
Konfunienten  für  die  Regie  verloren  ging,  vereitelte  zngleich  das  darcliniarfchierende 
fremde  Militär,  das  Armeefuhrwefen  und  der  Kriegszuftand  iU>erliaiii)t  die  Wacb- 
famkeit  an  den  Grenzen  und  die  Kinlchwärzungen  mußten  daher  überhanduehmen. 

Diefer  ungüul'tigen  Verhältuiile  ungeachtet  betrug  der  Ahfatz  der  Regie  im 
Lanfe  des  Jahres  1809  im  ganzen  doob  nech  7111  Ztr.  84^4  W,  nimlieli 
8685  Ztr.  7*/«  S  Selmnpllabak  nnd  8526  Ztr.  77  W  Randitabak  nnd,  da  man 
annehmen  darf,  daß  za  gteleho'  Zeit  die  vorgefondenen  Vorrite  von  7266  Ztr.  9ß*U  ff 
anfgezebrt,  mithin  im  ganzen  14378  Ztr.  81  fi  vcrbrancht  worden  find,  fo  be- 
währte fich  die  anfänglieh  auf  jährliche  14  000  Ztr.  gefcliätzte  Konfomtion  des 
Königreiche«  um  fo  mehr,  als  das,  was  von  den  VorriHeu  ins  Ausland  gegangen,  fich 
etwa  mit  dem  ausgeglichen  haben  dürfte,  was  teils  nach  dem  Qefetz,  teils  heim- 
lieherweife  in  die  Samme  der  Vorräte  nicht  aufgenommen  worden  id.  Der  Verfebiufi 
der  Begie  ftieg,  wie  ans  der  naehfelgenden  Tabelle  erfiehtliefa  ift,  gans  allmiblieb. 
Derfelbe  betrug  aimlieb  pro 


Jaanar 

an 

Sebnnpftabak 

27  Ztr.  28    %  Bauehtabak 

1  Ztr.  44 

ff 

Febmar 

» 

132 

• 

42 

ff 

11  Vi 

ff 

März 

• 

■ 

194 

■ 

80  V>  » 

ff 

194 

35 '/4 

ff 

April 

» 

n 

162 

n 

95  Vi  . 

ff 

218 

n 

49 

ff 

Mai 

ff 

216 

n 

24  , 

« 

230 

» 

17 

7t 

Juni 

■ 

» 

353 

n 

19  Vi  „ 

216 

n 

15  Vi 

B 

Juli 

» 

n 

255 

» 

73  V»  „ 

» 

325 

n 

76 

» 

Angnft 

n 

9 

216 

■ 

78  , 

» 

379 

» 

96  V* 

» 

September 

m 

ff 

424 

ff 

ff 

884 

• 

87  V« 

ff 

Oktober 

n 

• 

367 

n 

83  . 

ff 

345 

a 

37  »/I 

ff 

November 

ff 

n 

604 

n 

15  . 

» 

553 

n 

42  Vj 

n 

Dezember 

ff 

» 

62» 

» 

09  „ 

1) 

634 

» 

04  Vi 

ff 

auf.  8585  Ztr.   7V4  S,  Banchtab.  8  526  Ztr.  77  S 

Eb  «rgiebt  fidi  au  dfefer  Obollelitf  daA  die  Toilianden  gewefenen  grollen 

Frivatvorrate  bis  in  die  letzten  Monate  des  Jahres  1809  den  Abfatz  der  Regie  febr 
gefch wacht  haben.  Noch  füli!l)arer  war  aber  ihre  Einwirknnp  auf  den  Regiegewinn 
fclbft.  Da  nämlich  die  für  diele  Vorräte  heftimmte  8teni])cit!ixc  weit  geringer,  als 
die  Auflage  auf  den  wirklichen  Verkauf  war,  die  Vorräte  größtenteils  in  feinen 
Sorten  heftanden  and  diefe  nur  feiten  uacb  ihrem  wahren,  bald  darauf  noob  febr 
gediegenen  Werte  deklariert  wurden,  fo  kamen  von  dem  gansen  Vorrat  der  7266  Ztr. 
96*A  ff  naeh  Absog  der  Köllen  nnd  einigen  Ansftinden  nur  52979  fl.  46%  kr. 
in  die  RegiekaHc,  eine  Summe,  die  fich  beinahe  verdr^acht  haben  würde,  wenn  der 
Tahak  durch  die  Hände  der  K.  Regie  gegangen  wäre.  Es  kamen  jedoch  jene  Vor- 
rate and  die  Einnahmen  daraos  der  Kegie  auf  einer  andern  Seite  febr  za  ftatteo. 


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Das  Tabakmonopol  in  Württemberg. 


221 


ftn'  noeh  lenN»  Magarine  nnd  ibr  noeb  nicht  gisfieberter  Kredit  bitten  fQr  den 
Aifiuff  groüenn  Beftaikngai  kaam  geniigen  IcQnnen,  fowie  aber  die  StempelgeUlbr 

lififlilg  warde,  konnte  die  Regie  volIlEonimen  ihre  Bef^immnng  erfüllen :  „ohne  irgend  eines 
andern  Fonds,  mit  einem  kleinen  fchon  nach  einigen  Wochen  wieder  zarfickerdtatteten 
Vorfchiiffe  ans  der  Staatskafle  riolitete  fie  ilir  Lokal  ein ,  fohaffle  die  nötigen  IJten- 
niien  an,  machte  große  und  vorteilliafte  Einkäufe  und  hatte  dabei  fo  wenig  täftige 
Borgfriften  naclizufachen ,  daJß  Tic  vielmehr  um  ihrer  prompten  Zahlungen  willen 
fDB  fdtes  der  Fabrikanten  in  Lauf  dea  Jahrea  an  Diakonto  alldn  die  SamoM  von 
S8B8  fl.  51  kr.  bewilligt  erhielt  nnd  fleh  «nen  kanftnännlTchen  Kredit  erwarb,  der 
daai  der  folideften  Häufer  nicht  nachrtand." 

Der  von  der  Regie  aas  dem  Verkauf  obiger  7  III  Ztr.  84^/4  S  pro  1809  er- 
«elte  Gewinn  betrug  incl.  der  allgemeinen  Regiekoften  an  Befoldungen  etc.  7H  2 1 0  fl.  5 1  kr., 
alfo  pro  Ztr.  nahezu  11  tl.  Die  Abgabe  erreichte  forait  die  anfangs  heabfichtigte 
Höhe  von.durchfcbnittlicb  20  tl.  pro  Zentner  lange  nicht.  Man  hatte  fich  bei  der  ur- 
^pruogliehen.Fefkfetimig  der  H8be  der  Abgabenfatse  fir  die  eimelnen  Preiiklairen 
im  Tabaita  eben  ftaik  Aber  daa  VerUUtnia  getiUifeht,  in  wdeben  der  Verbraaeb  der 
(Uaeran,  h5her  brfcigtei  Swten  sa  de^jeoigeD  der  geringeren  Sorten  ftaod.  Ea 
kam  aber  auch  in  diefem  Jahre  noch  in  ßetracbt,  daSf  wie  fchon  erwähnt,  die 
noch  vorhandenen  l'rivatvorrätc  c-rößtenteils  ans  feineren  Sorten  beftanden.  Das 
Verhältnis  des  Konfums  an  feinerem  und  geringerem  Tal»ak  kann  man  aus  der  fol- 
genden Tabelle  über  den  Verkauf  der  Regie  an  teuereren  und  billigeren  Sorten  er- 
fehen.    Derfelbe  betmg  an 


Schnupftabak : 

20  kr.  das  n  n.  dar.  2  .322  Ztr.  53 V»  U 

21—30  kr.  das  U     .    340  „  IPk  , 

81-40   ,    „    .     .  204  .  59  , 

41-60   .   «   •     .   128  .  6*/«  , 

Ö1-60   n    B    n     .   886  .  51  „ 

61-70    „    „    „      .    194  „  81 „ 

71  und  darttber  daa  g     8   ,  Ö3'/4  „ 


Rauchtabak : 

15  kr.  (las  iT  u.  dar.  1  G92  Ztr.  28  U 

10—20  kr.  das  g     .    733  „  tuV,.  „ 

21-80   „    „    „     .   638  „  74V4  , 

81—40   ,   ,    ,     .  246  ,  16Vt  , 

41-50   ,   ,    ,     .     96  ,  45V.  „ 

51—60    ,    .    ,      .     54  „  2G  , 

61—90        ,    „     L    •'^^  "  " 

90  und  darüber  das        13  -  94 Va 


Betreffs  der  Berechnung  der  Regieauflage  ia  Prozenten  des  Ankaufspreifes 
hatte  fich  eine  bureaukratifebe  Einhaltung  des  Satzes  von  3.}'ii''/o  nicht  als  praktifch 
erwiefen.  Die  Regiedircktion  hatte  daher  bei  günftigen  Einkäufen  nnd  glücklichen 
Spekulationen  zur  Erzielung  gleichmäßigerer  Verkaufspreife  hie  and  da  einen  höheren 
ProientCitz  an  Qrnnde  gelegt,  wodurch  ßcb  der  Gewinn,  der  bei  l'trenger  Einhaltung 
d«  gefetiliebeii  Piowalflitaea  nur  65287  iL  88'/i  kr.  betragen  hStte,  vm  weitere 
13973  fl.  18  kr.  erhöhte.  Diefem  OnmdAili  erteilte  denn  aaeb  der  König  reine 
Zaftimmung.  Die  obigen  33 Vs  %  bildeten  ronit  während  der  ganzen  Dauer  der 
Regie  nicht  die  abfolntei  fondern  nur  die  relative  Grnndlage  (tür  Berechnung  dea 
Bcgifisafchlages. 

Der  Gefamtertrag  der  K.  Regie  an 

Stempelabgabe  aus  deu  zu  Beginn  der  R^ie  vorhandcncQ  Privatvorräteu 
iad.  der  Anaftibidei 

£rtng  dea  eigenen  Tkbakhaadeia, 

Konxelfionsgeldern  für  die  Einfuhr  ausländifcben  Tabaka, 

Strafen  nnd  Konfiakationen  nach  Abug  der  Ddationagebühreii 
botrag  140  059  fl.  12Vs  kr. 


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222 


Dm  Tabakmooopol  in  Wflrttembeig. 


Hiebet  find  die  muuittelbMr  mit  dem  TabalditBdel  verknipft  geirefeiieB 

Unkoften  bereite  dadurch,  daß  He  zn  den  Verlurnftpreifen  fainzagercblagen  worden, 
beräckHcbtigt ,  fo  daß  von  diefer  Ertragsfumme  nnr  noch  die  allgemeinen  Ver- 
waltungskoften  der  Regie  an  ßefoldongen,  Taglöhnen,  Haosmieten,  MänzTerlaft  and 
der  aaf  gröl^ere  Verkäufe  bewilligte  Rabatt  mit  sofammen  18367  fl.  41*A  kr. 
abgeben. 

Der  Ge&mlidMitng  der  Itegie  betrog  Conh  in  dem  Anfiug^ahr  1809 
121 691  iL  ai  Icr. 

Auf  Grund  diefes  ErgebnilTes  kommt  der  Beriohterftntter  (bdann  zu  der 
Schlußfolgerung:  „die  K.  Tabakregie  babe  den  ihr  gegebenen  Beftiromnngen  fo  voll- 
ftändig  cntfprocben,  als  die  Zeityerhältnifle  und  der  immer  fchwicrige  Anfang  einer 
folchen  Anftalt  es  geftatteten".  Die  Gründe  diefes  Erfol<?o8  lagen  nach  der  AnHcfat 
desfelben  in  der  urfprönglicbeu  einfachen  Anlage  der  Anftalt,  in  der  Gewährung 
Ten  Bnbatt,  fewie  in  der  iiir  Btofanng  dee  StMlakreditai  IbliMi  in  den  Oenemlrefkript 
▼om  26.  Nofember  1806  TerfÜgten  Annnlune  Ten  Staetaebügationen  na  ZnfalimgB 
SUtt  fir  den  Tierten  Teil  einer  joden  Beßellnng  Ton  über  1 200  t.  Dnrefa  diefe 
beiden  letzten  Beftimmungen  wurden  n&mlich  die  Kauflente,  welche  zuerfl  den 
Tabakhandel  gan?;  aufgeben  zu  mSOen  glaubten,  bald  für  die  Regie  gönfliger  ge. 
flimmt,  infofern  ihnen  durch  die  Annahme  an  Zahlangs  Statt  der  unter  pari  kurfie- 
rendcn  und  fonft  nicht  einlösbaren  Staatsobligationen  feitens  der  Regie  an  und  für 
floh  fcbon  ein  ziemlicher  Vorteil  zufloß  und  He  femer  durch  die  Gewährung  des 
Babnttee  im  ftude  waren,  mil  den  Vorrilen  der  Begie  ihren  Verkehr  mit  den  Lmid- 
krimem  forlnnfetaen:  dndnrcb,  dall  fie  nnn  diefen  auf  eigenes  Bifiko  Bergfiriften 
nnd  andere  kleine  Vorteile  gewährten,  thaten  Tie  zum  Teil  dem  Schleichhandel  Ein- 
halt und  fieberten  die  Regie  dergeftalt  vor  Verluften  bei  ihren  Abnehmern,  daß  fie 
in  diefem  Jahre  gar  keine  folclien  zu  verzeichnen  hatte. 

Auch  in  volkswirtfchaftliclier  Richtung  ergab  fich  dem  Bericht  zufolge  ein 
ganz  günftiges  ßefultat:  der  Detailhandel  wurde  nicht  nur  nicht  in  feinem  gewöhn- 
licben  Oang  nntorbroeben,  fondem  es  blieb  fogar  auch  der  Groflbandel  fernerbin  er- 
baltmi,  dem  fich  bedeutende  HandelshaaCMr,  die  Heb  Torfaer  weniger  damit  befaflt 
batfe»,  «K§»  nene  widmeten.  HanptfiUsUich  aber  wurde  die  inlandifche  Tabakrabri- 
kation  dnreb  die  Regie  fehr  lierördert:  diefelbe  hatte  an  d«r  Begie  einen  guten 
nnd  fichercn  Abnehmer  und  war  fo  bei  prompter  Bezahlung  vor  Verluften  nnd 
manchen  Unkoften  gefiebert.  Oer  Verfchluü  der  ioländifuben  Fabrikantm  betrug  in 
diefem  erftcn  Jahre  au  die  Regie 

Schnupftabak   2  241  Ztr.  59  Vs  g 

Rauchtabak   1194   „     6  Va  „ 

zuf.   .   3  435  Ztr.  65  V»  S 

in  das  Ausland 

Banehtabak   730  Ztr.  39  */b  ff 

Sehnnpftabak  ^2'    ,    70  .. 

rar.  .   1066  Ztr.  16—  S 

Die  Regie  bezog  fomit  beinabe  die  Hüfl»  ibrsa  Bedarii  aas  inUndiTcben 
Fabriken,  denen  fie  ungeAhr  V«  ihrer  GeTamtprodaktion  abnahm.  Es  wurden  dem 
aneh  vier  Gefiiebe  nm  die  Brlanbnis  sur  Erriditnng  von  weiteren  Tabaklkbriken  ein- 
gereicht. 

Als  ein  Übelftand  wird  angeführt,  dnß  im  Tnland  fo  wenig  Tabak  gebaut 
wurde,  and  liiebei  die  Hofl'auog  aosgefprocbeu,  dai^  gerade  durch  das  £mporkommMi 


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Dm  Ttbalnoiiopol  in  WflrMmiiberg. 


2S8 


der  Tabakfabrikation  im  T.nndo  unter  der  Herrfcbaft  der  Regie  aacb  der  Tabakban 
(es  worden  1809  im  ganzeu  nur  78  Zentner  61  S  Tabak  in  Württemberg  ge- 
erntet}  eine  größere  Ausdehnung  gewinnen  werde.  — 

Da  ficb  alfo  die  Einricbtung  als  folcbc  auf  der  feitberigeu,  urfprünglicbeD 
Onndlage  Töllig  bewahrt  hatte,  wardea  keine  wefentliehen  Ändemngen  in  den 
ffbttSmm  BeltinmnogMi  beantragt  Zur  Erleiehtemng  dea  BeirdTea  einer  Ter- 
nbteo  Defrande  und  Erfchwerung  der  letzteren  felbft  wurde  nar  eine  Verfehärfang 
der  BeltimmuDgeii  über  den  Tabakverkebr  in  der  Ricbtnng  als  wfinfehenswert  be* 
zeicboet,  daß  künftig  den  Kanflenten  die  BeftcUung  und  überhaupt  der  direkte 
Verkehr  mit  inlandifchen  Tabakfahriken  und  die  Ikftellung  und  Beziehung  von 
Tabak  von  ausländifcben  Tabakfabriken  und  Tabakhäudleru  ohne  vorherige  £r- 
hataia  feiCeoa  der  Begie  verboten,  aaaländifcbe  HandlangsreiTeode,  welehe  yerbotene 
BafteUnagen  reo  Tabalc  von  irgend  jemand  annehmen,  fiber  die  Qrenae  befördert, 
lad  feitena  der  Regie  mit  inUndlAben  and  anBÜndifehen  TabaUblwilcen  and 
Händlern,  welche  Heb  mit  dem  unerlaubten  Verkauf  an  inlaadifehe  Kanfleute 
oder  Private  irgendwie  befaßt  hätten ,  jeder  Verkehr  abgebrocben  werde.  Diefen 
Aaträgen  worde  darch  ErlailaDg  einer  eotfprecbeadeo  Verfägnog  ToUTtäodig  ent- 
fprocben. 

In  gleicher  Weife,  wie  in  diefem  erftoi  Jahre,  varde  die  Regie  auch  in  den 
folgenden  Jahren  anerft  mit  Oeigendem  Erfolg  weitergeftthrt.  Der  Abfati  der  Regie 
IQ  Tabak  betrag  nlmlieb 

pro  1.  Janaar  18tO  bia  80.  April  1811  (16  Monate)  15881  Zentner  88  g 
pro  l.Mai     1811  „   „     ,    1812  16480     ,     97  , 

derfelbe  tuk  jedoeh 

pro  1.  Hai  181S  bia  30.  April  1818  aaf  ...  12804  Zentner  76  U 

■ad  Uieb  «    ,  .    1818  „    „    .     1814  mit  .   .  .  12666      ,     15  „ 

lad        ,    ,  ,    1814  „    ,    .     1816  ,  ...  18266      „     63  , 

laf  eiaeaa  amilMfad  gleich  niederen  Stande. 

Man  fucblo  Bin  fofort  nach  den  GrBnden  diefes  plötzlichen  Rückganges  des 
TabakverfchlnlTes  nm  nahezu  3  200  Zentner  und  glaubte  diefelhen  in  der  dureh  die 
damaligen  ZeitverbältnifTe  herbeigeführten  Verminderung  der  Konfumtion  ,  in  der 
fehr  verbreiteten  mißbräucblicben  Verwendung  von  im  Kleinen  (Garten beete)  an- 
gebaotem  Tabak  zum  eigenen  OenalTe,  in  dem  bisher  etwa  unoutdeckt  gebliebenen 
Sebefanen  Verkaaf  iattadifeher  Tabakfabriken,  in  dem  Temiehrten  Sefamuggcl  ua- 
ÜB^fthar  Tnhake,  fowie  eadHeh  in  Gebrechen  der  Regiennriohtnng  fribfl.  finden 
tamliren. 

FSr  den  wefentlicbften  Grund  hielt  man  wohl  mit  Recht  ^ie  Verminderang 
der  Konfumtion,  die  man  (ich  aus  der  infolge  der  nnpoleonifchen  Kriege  eingetretenen 
Verarmung  der  ünterthanen,  der  aligemeinen  Vcrteuerunj;,'  des  Tabaks  und  befuiidcrs 
der  guten  und  echten  analändifcben  Sorten  durch  die  Kontinentalfperre,  fowie 
bcfeaden  ana  d«r  Abwefeiüieit  der  E.  Armee  eridbte.  Biegegen  gab  ea  roierft 
leiigUdi  kfliiie  Abhilfe,  wohl  aber  gegen  die  übrigen  TermatUeben  UrJkehen  der 
Ahaahme  dea  Tabakfolhhinllba  der  Ragje. 

Die  mifihräncldiche  Verwendang  des  feihrtangcbauten  Tabaka  war  nämlich 
haaptfächlich  durch  d:i8  Fohlen  einer  genauen  Kontrolle  des  Tabakbaues  ermöglicht. 
Man  baute  infolge  davon  in  verfchiedenen  Teilen  des  Landes  kleine  Acker-  und 
Gartenbeete  mit  Tahak  an  und  verwendete  den  Blätterertrag  nach  vorheriger  Zu- 
bereitaug in  iViilch  und  ahulichem,  oder  Mifchuug  mit  fabriziertem  Tabak  teils  zum 


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224 


Dm  Tabakaionopol  In  WUrttcnbeif, 


eigenen  GennlTe,  teils  gab  man  denfelben  an  Bekumte  ab.  Zur  Abfebaffaiig  diefti 

Ififibranches  wurde  daher  folgendes  befiimmt'i: 

1.  Nur  GruDdAacke  mit  miodeIt«Qs  7«  Morg«a  FUfibeaccbalt  darfea  kOnftif  nit  Tabak 
bet»aat  werden. 

2.  Vor  ilona  Beginn  der  Pflaniaag  maß  dem  Ortaaeeifer  Anaaige  faaiaaht  ood  Ihn  daa 

znm  TaViakban  beftiminte  Feld  nclift  defTen  Mefigehalt  genau  angegeben  werden.  Er  erteilt 
hierauf  dem  Tabakptianzer  einen  KonzeiTionsfcbeio.  Ober  HlmÜiolie  Tabakpflanzungen  hat  er 
daa  Ufte  sa  flUurea  «ad  an  die  Regie  jilbriteh  etoiafeadea,  wefebe  dtef«  Lfftea  prift  und  ia 
eiaen  Hauptverzeichnis  zuraramenftt  lit 

3.  Wer  Tabak  pflanzt,  ohne  eioon  KonzellionBrchcin  erhalten  zu  haben,  oder  wer  adv 
Feld  mit  Tabak  bebaut,  als  er  dem  Accifer  angegeben  hat,  wird  neben  Konfiskation  des  Erlraget 
■it  einer  GeldftraflB  vea  10  Relelietlialera  belegt 

4.  Die  Tabakblätter  dürfen,  wie  fehon  in  der  nfncralverordnunf^  vom  2<':  \ovcmber  1808 
vorgerchrieben,  nur  in  Gegenwart  des  Aooifebeamten  eingeerntet  werden;  diefer  febfttst  den 
Betrag  der  rollen  Brate  and  führt  UerQber  gteiefafalli  eine  T<ffte. 

o.  Die  erzeugten  Blätter  dQrfen  nur  an  eine  iniändifche  Fabrik,  oder  in  das  Aqainnd 
verkauft  werden.  Wer  einen  andern  Gebiaurli  (i.'uon  maeht,  vird  mit  90  Beiflhithatttm  pva 
Zentner,  mindeftens  jedoch  mit  15  lieichstbalera  beftraft 

^  Bei  der  Verfeodang  der  BIStter,  oder  Übergabe  an  den  Kihififf  im  Prodnkttoaeort 
felbft,  ift  ebenfalls  der  Accifer  beizuztehen,  die  Ware  Tor  ftioen  Augen  genau  abznwggWi  ein 
Wagfcbein  und  Frachtbrief  von  ihio  ausznltellen,  oder  zu  vifieren  und  an  den  be(reffSBiidea 
Fabrikkontrollear  (efr.  S.  225)  refp.  an  daa  jeweilige  Cironzaiisgangflamt  behufa  Kontrollierung  der 
Ablieferang  der  Sendung  in  der  Fabrik  oder  des  Ausgangea  in  das  Ausland  an  adreJIIeren; 
außerdem  find  '>tiantitiit,  Verkaufspreis  und  Name  des  Kfinfer^  von  dem  Acrifer  in  die  unter 
Ziff.  4  genannte  Lifte  einautragon  und  diefelbe  dann  gleicbtalia  an  die  liegie  aar  Prflfnng  und 
ZaCuDmeafteUaog  etnanfenden. 

Betreib  des  heimlichen  Verlttofea  ron  Tabak  iUtont  ia]£ndifflk«r  Tabak- 
fabriken  hatte  man  keine  beftimmten  AohaltBimnkte,  die  Annahm&  eines  folcben 
gründete  ficli  viclmclir  nur  auf  Vermutung,  dagegen  war  man  in  letzter  Zeit,  be- 
fonders  im  .Seliwarzwald,  verfcbiedenen  Grenzfchmuggeleien  und  zwei  Verfiichen  der 
Fertigung  falfcher  Stempelzeicbcn  iu  Cannftatt  und  Iilßiiogen  auf  die  Spur  gekommen. 
Um  nun  Defruudcu  der  einen  oder  andern  Art  möglicbft  zo  erfcbweren,  ordnete 
naD  einerfbito  die  BefohalAing  vnd  Verwendung  fcbwer  oaebsoahniendery  kflafllerifiBli 
anegeßatteter  Stempehwicben  an  und  (lellte  andererfeito  den  TabakTerkehr,  fowobl 
der  inländifchen  Kanflente  als  aneb  der  Fabrikanten,  anter  eine  ftrengere  Kontrolle. 
Diefe  bezweckte  vor  allem  eine  möglicbft  genaue  Überwachung  dee  gefamten  Tabak- 
▼erkehrs.  Es  wurde  daher  Amtlichen  Kaufleuten  die  Auflage  gemacht,  öber  ihren 
Verkehr  mit  Tabak,  abgefondert  von  allen  übrigen  Oegenftändcn  ihres  Handels, 
genau  Uuob  und  Rechnung  zu  lübrcu  und  die  darauf  lieh  beziehenden  Korrerpon- 
densen,  Faktoren  ete.  belbadert  anfsabewahren.  In  diefer  Bedinaog  hatten  fia 
(Imtliehe  Einklnfe  and  alle  Verkäufe  an  andere  Kanflente  nnd  KiSmer  naler  An* 
gäbe  dee  Dataniiy  der  Bemgeqnelle»  der  Qoalitit,  des  Pieifcs,  der  Qnantitat  nnd 
der  Namen  des  Käufers  besw.  Vericäufers  und  des  Fuhrmannes  genan  ao&afUbren 
und  den  Delailverfchluß  monatlich  zu  buchen.  Von  den  Verkäufen  an  andere  Kauf- 
Icute  waren  dann  quartaliter  Auszüge  mit  den  obigen  detaillierten  Angaben  au  die 
Kegio  cinzufeuden.  Von  diefer  wurde  ein  Regifter  über  alle  Kaufleate  gefäbrt,  in 
welches  aus  diefen  Auszügen  und  den  Verkaufsliften  der  Regie  felbd  famtliche 
Tkbakflinkittfe  eines  jeden  einielnen  Kanfinannes  fortlaufend  eingetragen  wwden; 
man  hoffte  fo  durch  die  Abnahme  der  Einkäufe  der  Kanflente  fofort  auf  jede  einiger* 
maflen  umfangreichoe  Defiraode  aafmerkfam  zu  werden.  Zur  Kontrolle  der  Befol- 
gung diefer  Vorfohriften  worden  Vifitationen  der  BuohfUhmng  angeordnet  und  auf 


>)  Reg.-Bl.  TOB  1818  Nr.  89  8.  81& 


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.DtM  TatMÜunonopoI  in  Württemberg. 


225 


fliM  urielitige  oder  mtgenaoe  BaehAliniiig,  fowie  anf  di«  UBterlaffluig  derfelbra 
nli^reeliende  StnüMi  gelegt,  welehe,  Ton  geringefen  Gddbniea  «tUMgeiid ,  im 
sweiten  Rückfall  in  einer  Haft(\rftfe  Ton  8  Monaten  Qod  dem  Vwlifta  dea  Beolitef 

nii  Tabakhaodel  beftehen  konnten. 

Die  Verfchärfung  der  Kontrolle  gegenüber  den  Tabakfabriken  beftand  in 
der  Verpflichtung  derfelben  zur  Führung  eines  Kontos  über  den  Kmpfang  und  die 
Verarbeitung  der  rohen  Blätter  and  eioes  zweiten  Kontos  über  die  fabrizierte  Ware 
aid  den  Vorknaf  derfelben.  Zn  diefem  Zweck  werde  bei  jeder  Fabrik  eia  ant- 
lUer  sStan"  fibntUeber  Vorrftte  an  robeni  and  fkbriaierteai  Tabak  Torgeaeninien, 
der  mtadeftens  alle  awei  Jahre  zur  Kontrolle  wiederholt  werden  follte;  aafierdem 
bellte  nun  in  jedem  Tabakfabrikort  einen  befondereo  Kontrolleur  Ar  die  Tabak- 
fabriken anf,  welcher  diefelben  fleißig  zu  vifitieren.  deren  Biiohführung  zu  prüfen, 
die  Ein-  und  Ausfuhren  aus  denfelben  zu  kontrollieren  und  in  ein  Regifter  einzu- 
tragen hatte.  Diefes  Kegifter  diente  den  aovermuteten  Vifitationen  und  den  regei- 
tuißigeu,  zweijährigen  Lagerftlraen  aar  Grandlage,  e«  war  qoartaliter  mit  den  Kontoe 
der  FabrUtaaton  an  Tergleiehen  and  fodann  ein  Anemg  aae  demfelben  an  die  Regie 
eiatBtBBdaa.  Alle  Tabakfeadnngen  an  and  Ton  inlftndifeiien  Fabriken  batten  nnter 
amtlicher  Kostrolle  nod  amtlichem  VerfebloB  zu  erfolgen.  Verfehlungen  der  Tabak- 
fabrikanten gegen  diefe  Vorfohriften  wnrden  mit  äbniiehen  Strafen  i  wie  bei  den 
Kaafleaten  geahndet. 

Am  wenigften  hielt  man  endlich  etwaige  Gebrechen  der  Regieeinriebtungen 
felbfk  für  die  lirfacben  des  Rückganges.  Diefelben  batten  Heb  im  Gegenteil  gerade  in 
ihm  eharakteriltifeben  Beftinnangea  TolUliadig  bew&bri  Man  hielt  daher  aneh 
kftaftig  aa  deafelben  feft  nnd  beb  mit  Beefat  sam  Beweia  der  Vortreffliehkeit  der 
gaaaen  Einriehtang  hervor,  dafi  die  Regi  e  k  o  f  t  e  n  feit  Beftehen  der  Regie  nur  9 
des  Reinertrages  betragen  haben.  Man  glaubte  jedoch  den  den  Kaufleuteo  bisher  bei 
Abnahme  größerer  Partien  Tabak  gewährten  Diskonto,  ohne  Preisgabe  der  durch 
denfelben  zu  erzielenden  Vorteile ,  künftig  ermäßigen  zu  können.   Ks  wurde  deshalb 
benimmt,  daß  in  Zukunft  für  Quantitäten  über  300  il.  nur  noch  4  '^/o  Diskonto 
gtwibrt  werden  dirlbn.  Der  den  Kanflenlea  gewährte  Diskonto  hatte  pro  I.  Janaar 
1810  bia  80.  Mira  1811  46787  iL  51  kr.  aad  pro  1.  April  1811  bia  80.  Mira  1812 
80819  i.  80  kr.  betragen,  immeriiin  febr  bedeafeaide  Svmmea,  tob  deaen  man  anf 
diefe  Weife  einen  Teil  der  Regiekafle  wieder  zuznfübren  hoffte.  Ferner  wählte  man 
fiir  den  Einkauf  der  Regietabake  ein  bcfonderes  Verfahren,  da  fich  ergehen  hatte, 
daß  bei  dem  feitherigen  die  für  die  gedeihliche  Enlwifkhing  der  Re^ie  nnd  das  An- 
feben  und  die  Beliebtheit  der  Regietabake  fcbädlicbe  Neigung  und  Gefahr  beftand, 
bei  dem  Einkauf  mehr  den  IntereOen  der  inl&ndifcben  Fabrikanten,  als  denjenigen 
dflt  ranehendea  Peblikame  Beebnang  zu  tragen.  Ea  Tollte  daher  kinftif  der  Bedarf 
dar  Regie  an  T^bak  in  der  Weife  befehailt  werden,  dei  man  alle  halbe  Jahre  die 
-tolindifcben  FalnrikaBten  aufforderte,  numerierte,  aber  nicht  weiter  kenntlich  ge- 
machte Mnfter  unter  Anfdgung  der  Preife  einzufenden.    Diefe  MutVer  wnrden  allein 
von  dem  Direktor  eröffnet  und  bis  nach  Ablauf  des  Terminps  für  die  Einfendnng 
derfelben  verwahrt.    Hierauf  wurde  von  der  beahrichtigten  Vornahme  der  Einkaufs- 
Verhandlung  der  Chef  der  Generaldirektiou  benachrichtigt.   Diefer  hatte  hiczu  die 
MagasineTerwaiter,  den  KontroUeor  nnd  einen  fachFerftiindigen  Gefoh&ftsmann  bei- 
•mtebea  and  diefe  wihltmi  dann  nnter  dem  Vorfitae  dea  Obefb  der  Oeneraldirektlon 
die  8enett  aaa,  aaf  die  Beileflang  genueht  werden  feilte.  Ober  die  Verbandlaag 
wurde  ein  Protokoll  geführt  nnd  fefort  naeh  Beendigung  derfdben  mit  dea  Fabrikanten, 
deren  Mufter  gewählt  waren,  wegen  der  aiheren  Liefemnga-  ele.  Bedingungen  Ter- 

WtiU«Mb.  JalubSebar  18»},  U.  1. 


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226 


Das  Tabakmonopol  in  Württemberg. 


bandelt  ^l&n  wollte  hiednrcb  die  gröOlmögUcbe  UDpftriailiefalceit  beim  Einkakf 
fiebern  und  jeden  Schein  einer  Parteilicbkeit  vermeiden. 

Es  trat  jedoch  trotz  aller  diefer  fogleicb  im  Jahre  1813  getroffenen  Maß- 
nahmen, wie  aus  den  oben  angerührten  Zahlen  za  erfebeu  ift,  pro  1813—14  and 
1814 — 15  keine  wefeutlicbe  £rhöbang  des  Ertrages  der  K.  Tabakregie  ein.  Man 
darf  dfther  wohl  mit  allem  Beoht  ennelimeD,  daß  die  Urfacben  des  Rückganges  dei 
TftbalnrerfcliIiillS»  niebt  etwa  in  irgendwie  nmfiuigreieheren  Defranden  oder  in  maagtA' 
haften  Einriebtangen  nnd  Beftimmongen  der  Regie  felbft,  fendem  irtdmehr  in  der 
Einwirknng  der  auch  gleich  damals  fobon  richtig  erkannten,  veränderten  ander- 
weitigen Verhältniffe  und  in  der  infolge  diefer  Veränderung  eingetretenen  Ver- 
ringeruug  des  Tabakkoiifums  gelegen  liaben.  Begann  ja  doch  fchon  1814 — 15  obne 
jede  Verfcliärfung  der  erlaffenen  Beftimmungeu  und  ohne  jede  Änderung  in  den 
Regieeinricbtungen  nnr  infolge  der  zeilweifen  liiickkcbr  der  Armee  in  da«  Land 
und  der  Aufhebung  der  KontinentaU^erre  der  Tnbeicrerrehliß  wieder  niebt  mbe- 
dentend  m  Ileigen  nnd  erreiobte  fofort  naeb  Beendigwig  der  Freiheltslqriege  pro  1815 
bis  1816  die  auch  fpäter  nicht  mehr  erlangte  H$he  von  16628  Zentner  88 
eine  Höhe,  welche  die  feither  hochfte  pro  1811 — 12  noch  um  ca.  1200  Zentner 
tiberftieg.  Auf  der  etwa  gleichen  Höhe  von  16  01)3  Zentner  7  U  erhielt  er  ficb 
dann  noch  pro  1816 — 17  und  hätte  fich  ohne  den  Eintritt  einer  völligen  Mißernte 
mit  nachfolgender  Hungersnot  wohl  aacb  pro  1817 — 18  nicht  wefeotlicb  vermindert, 
lo  fank  er  aber  infidge  der  letateren  In  diefom  Jabre  aof   .   .   18898  Ztr.  56  B 

«ad  weiter  noeb  pro  1.  Mai  bia  30.  Jnni  1818  anf  (iwei 

Koaate)   1809  Ztr.  79  ff 

and  pro  1.  JoU  bis  80.  Jnni  1819  anf   10085  Ztr.  65  ff 

herab.  Ja  ia  den  awei  folgenden  Jahren,  in  denen  die  Tabakregie  noeb  beftand, 
betrug  derfdbe  fogar  nnr  noeb 

pro  1.  Juli  1819  bis  30.  Juni  1820    8287  Ztr.  84  ff 

pro  1.  Juli  1820  bis  8a  Juni  1821    8685  Ztr.  48  ff 

.  Diefen  anbaltenden  RüelEgang  glaubte  man  ebenfalb  wieder  nielit  aUeio  «tf 
Redinnng  des  Hungcrjahrcs  1817/18  and  die  dadorcb  berbeigef&brte  dauernde  Yer^ 
ringernng  der  Konfumtion  fetzen  zu  dürfen.  Man  kam  ancb  allerdings  infolge  aaf- 
mei  klamorer  und  fchärfercr  Grenzkontrolle,  angeordneten  Hausdurchfuchungen  n,  f.  w. 
einigen  größeren  Schmuggeleien  auf  die  Spur;  allein  es  dürfte  diefen  Defranden 
keine  fo  bedeutende  Einwirkung  zugeftandeu  werden,  da  Heb  nach  den  überlieferten 
Natoraleiaklalm  der  fiegie  in  diefen  Jahren  die  Verminderung  des  Tabakverfcbleißes 
auifebliettieb  auf  die  billigeren  and  gewShnlioheren  inlindifehen  Sorten  belbbrinkte 
nnd  fomit  darob  eine  dauernd  yerminderte  Tabakkonfomtion  feitenu  der  minder  wobl- 
bal)enden,  noch  Jahre  laug  fchwer  an  den  Folgen  des  Tlungerjabres  tragenden  initt« 
leren  und  unteren  VolksklalTen  erklärt  werden  kann.  Die  Kegle  kaufte  nämlicb  an  teue- 
rerem außländifcbem  Hauch-  und  Schnupftabak  in  den  4  Jahren  1.  jMai  1813—  30.  April 
1817  im  ganzen  41'J8  Ztr.  13  W  und  in  den  4'/8  Jahren  1.  Mai  1S17  —  30.  Juni 
1821  4847  Ztr.  8  U'  Der  durchfchuittliche  Mchreinkauf  und  demenifprecheud  jeden- 
faUa  aach  Mehrrerbranch  an  tenereren  anslandifeben  Tabakfabrikaten  betrag  fimiit 
in  dem  aweiten  Zeitraum  jlhrlieh  118  Ztr.  73  S  10^  V«;  dagegen  betrag  d«r 
Einkauf  an  inländifcbem  Ranch-  nnd  Schnupftabak  je  in  der  gleichen  Zelt  54882  Ztr. 
85  S  beiw.  38  2*.)i>  Ztr  (38  U  und  \{l  demnach  in  den  betreffenden  Jahren  gegen  früher 
um  dorchfchnittlich  4134  Zir.  4  ff  —  30"/o  pro  Jahr  gefuuken,  nnd  während  in  dem 
erilen  Zeitraum  das  Vcrbältnis  zwifcbeu  den  von  der  Regie  eingekauften  aualändifohea 


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Das  Tabakmonopol  in  Wdrttemberg. 


M  tettnaircbeii  TtbakÜibriktteo  bei  eiDem  dnrohreliiiUdiefa«!  JibrlieheB  OeHuiil- 
eiiklmf  Yon  1049  Ztr.  ff  und  18708  Ztr.  81  ff  nngeftbr  wie  1: 18,06  war, 
betrag  diefes  Verhältnis  im  zweiten  Zeitraum  bei  einem  jäbrlicben  Gefamleinkaaf 
TOD  1  163  Ztr.  28  g  und  i  Ztr.  17  g  nur  1  ;  8,40;  der  Verbrauch  an  ausländi- 
fchen  Tabakfabrikaten  flieg  fomit  von  7,65"/o  auf  12,15 "/o  der  Konfumtion  von 
inländifcben  Fabrikaten.  Von  dem  diefe  Sorten  konfumierenden,  wohlhabenderen  Teil 
der  Bevölkerung  wurde  alfo  in  den  letzten  Jahren  des  Beflebens  der  Regie  diefer 
Ibgur  fiottb  dne  grSßere  llenge  TiÄak  abgenommen,  nie  Torber,  Irotedem  gerade  hA 
den  teuereren  Sorten  der  Sebmnggel  am  eintrigliefaften  geweTen  wäre;  ea  Ibnd  eben 
bier  kdne  VerriDgernng  der  Komfumtion  ftatt. 

Das  Recht  der  Ulmer  Tabakfabrikanten  znm  freien  Verkauf  ihrer  Torber  mit 
Regieauflagc  belegten  eigenen  Fabrikate,  das  diefe  in  den  letzten  Jahren  mehr  als 
früher  ausnützten,  und  das  im  Jahre  1820  erfolgte  Zugcftäuduis  des  gleichen  Hechtes 
an  die  übrigen  Fabrikanten,  fowie  die  Verbandlungen  über  die  Aufbebung  der  Regie 
mögen  allerdings,  wenigftens  iu  den  letaten  zwei  Jahren  ihres  itefteheoe,  den  Er- 
trag der  Begie  etwaa  rerringert  baben:  denn  daa  Beebt  der  Fftbriluuitmi  erleiebterte 
Def^den  mit  inlandifeben  TabakfabrUcaten,  fei  ee,  daß  fie  dnreh  Angabe  filfefaer 
.Gewiebtsmengen  oder  zu  niedriger  Preife  bewerkftelligt  wurden ,  und  die  Verband» 
Inngen  and  Geruchte  über  die  baldige  Aufhebung  der  Regie  rückten  den  Gedanken 
der  VcrfaCTnngswidrigkeit  der  Einführung  dcrfelben  wieder  in  den  Vordergrund. 
In  der  Erinnerung  hieran  machte  man  fich  fodann  in  den  breitelteu  Schichten  der 
Bevölkeraog  kein  Gewiflen  daraus,  diefe  „unrechtmäßige"  Abgabe  zu  binterzieben, 
md  der  Sebmnggel,  djor  dnieb  die  im  TerbUtnie  anr  EinwobnersabI  und  anr  OrÖfle 
den  Landen  angflnftigen  Grenaea  mit  ibren  Exklaven  nnd  Enklaven  ttberbanpt  kanm 
gans  an  verbindem  nnd  an  nnterdrttdcen  gewefoi  mur,  fand  fo  leiebten  nnd  bereit- 
willigen Abfata  feines  Tabaks  und  ansgedebnten  Schutz  durch  allgemeine  Hehlerei. 
Man  hatte  zwar  pleieh  bei  Beginn  der  Regie  zur  Erleichterung  der  Unterdrückung 
des  SchmnggelB  Al)niachungen  mit  den  benachbarten  Ländern  erftrebt,  von  denen 
ans  unter  anderem  der  Scbmaggel  mit  Tabak  ins  württembergifuhe  Gebiet  durch 
eigens  biein  in  Oreniorten  errichtete  Tabakmagazine  zu  betreiben  verfocht  wurde, 
alleiii  ohne  allfmtigea  Erfolg;  die  gepflogenen  erfelgreieben  Verbandlnngen  betrafen 
in  erfter  Linie  die  Einbeaiebnng  von  Enklaven  in  den  Geltnngeberneb  der  wttrttem* 
bergifchen  Regiegefetze,  man  verfuchte  jedoch  auch  zu  gleicher  Zeit  dahin  zq  wirken, 
daß  in  den  Nachbarftaaten  eine  der  württembergifcben  in  Bezug  auf  die  Höbe 
gleichkommende  Beftenerang  des  Tabalu,  womöglioh  ebenfalis  in  Regieform,  ein- 
gefährt  werde. 

Derartige  Verhandlungen  fanden  hefooders  mit  dem  größtenteils  von  würt- 
tendiergifebem  Gebiet  omfeblolTenen  Naebbarftaat  HobenioUem-Heehingen  lungere 
Zeit  ftatt  Es  werde  dort  aneb  tbatfikblieb  eine  Tabakregte  naeb  dem  Mnfter  der 
frfibereo  wfirttembergifcben  Admodiationen  nnter  Eriallkng  von  BefUmmnngen,  wddie 
den  gleidiseitig  wKrttembergifcbea  aaehgebildet  waren,  eingeführt  nnd  an  einen 
Handeltimann  namens  Aron  Liebmann  pachtweife  vergeben,  der  feinerfeits  wieder 
geneigt  war,  auf  Grund  eines  abzufchließcndcn  Vertrages  feinen  Tabak  gegen  ent- 
fprecbend  günftige  Bedingungen  iamtlich  von  der  württembergifcben  Regie  zu  be- 
aieben,  bezw.  den  Pacht  der  Hecbingenfchen  Regie  unter  Vorbehalt  der  Genehmigung 
dmh^eaFlIrlten  von  Hobensollem-Becbingen  an  die  wilrtl.  Regie  gegen  diejlbrliebe 
Saune  von  1 200  fl.  abaatreten.  Ein  vollftändig  anagearbdteter  Vertrag  kam  aneb 
nnterm  0.  September  1809  mit  Aron  Liebmann  wirklich  zu  Itande,  doch  fcbeint  der 
Fiift  von  Hobensollero,  da  l^iSter  niebts  mehr  ttber  den  Vertrag  erwähnt  ift,  feine 


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S28 


Dm  Tabakmonopol  in  Württemberg. 


.OepdiBigiiDg  verfagt  za  haben,  TOraMfichtUch  weil  er,  wie  bei  den  Sbrigen  zwi< 
fchen  ihm  und  Wörttenil  er^  über  die  Übernahme  der  Regie  in  Hecbingen  direkt 
gefHhrteo  VerhandlungeD,  ficb  nicht  cntfrhließcn  konnte,  einem  Nftchbar(taat6  die  IB 
diefem  Falle  erforderlichen  Befagnifle  in  feinem.  Lande  einsoräomeu. 

» 

3*  Dflr  Tabakbau  ond  die  Tabakinduftrie  unter  der  Herrfebaft  der 

Tabakregie  von  1808— Sl. 

Der  zn  Anfang  des  18.  Jahrhunderts  aacb  in  Württemberg  betriebene  Tabak- 
bau war  naeb  Aufhebung  der  TabukmodiationeB  gegen  Mitte  und  Ende  desblben 
wieder  nabesn  gaos  in  Abgang  gekommen.  Erft  an  Beginn  dea  19.  Jahilrnnderta 

wurden  wieder  mehr  Verfache  mit  dem  Anban  gemacht.  Derfelbe  war  zur  Zeit  der 
Errichtung  der  Tabakregic  im  Jahre  1808  hauptniehlich  in  der  Gegend  von  Mühl- 
acker, Heilbronn  und  Hall,  jedoch  in  geringer  Ausdebnnug  verbreitet.  Unter  der 
Herrfchaft  der  Regie  vernu-lirten  fich  die  Verfucbe  bauptnichlicb  infolge  der  Ver- 
größerung und  Yerniebruug  der  inläudifcbeu  Fabriken,  der  Erhöhung  der  Preife  des 
RfAtabaks  durch  die  KentinentaK^erre  und  des  gleichzeitigen  Sinkens  der  Preife 
der  tbrigen  landwirtTebaftlichen  Produkte.  Der  Tabakbau  verbreitete  fIcb  To  weiter 
befendera  im  Hebenlobifefaen,  in  der  Gegend  Ton  EUwangen,  Ulm,  Reutlingen,  Her- 
renberg  and  anderen  Orten  und  erlangte  bis  znm  Jahre  1811/12  feinen  Höhepunkt 
fiiit  einem  durch  die  gönftifre  Witterung  noch  fehr  erhöhten  Ernteergebnis  von 
ca.  OO(H)  Ztr.  dachreifen  Tabaks.  Infolge  diefer  reichen  Ernte  war  aber  der  Preis 
des  Kohtabaks  wieder  etwas  gefunken  und  es  wandten  fich  daher  bereits  pro  1813 
weniger  Grundbefitaer  mit  einer  geringeren  Banfläche  dem  Tabakbaa  zu,  zumal  jetzt 
aueh  die  fibrigen  landwirtfebafUicben  Produkte  und  Tornehmlieb  daa  Getreifle  wieder 
im  Preife  au  fteigen  begonnen  betten. 

Die  wttrttemlwri^fefae  Regierung  hatte  indeffen  fchon  im  Jahre  1811  anf 
dem  5  Morgen  großen,  am  unteren  Neckar  gelegenen  Gute  Heuchlingen  einen  Ver- 
fuch  mit  dem  Anbau  von  vier  vcrfchiedem'ii  Sorten  Tabak  gemacht  und  biebei  quantitativ 
ganz  befriedigende  Erfolge  erzielt ,  aueh  war  naob  den  Giit;itbten  verfchiedener 
Sachrerftändigcr  der  gewouueue  Tabak  infolge  der  ratiouelieu  und  forgfältigen  Bc- 
bandlmg  von  entfebieden  beffbrer  QnalitSt,  als  der  fonft  in  Württemberg  eraeugte, 
und  kam  an  Gflte  dem  Pfilier  Tabak  nahe,  wenn  niebt  gleieb.  Ea  wurde  dalier 
Sur  Hebung  des  Tabakbauca,  Beförderung  einer  rationellen  und  forgfältigen  Behaod» 
lang  und  Erzielang  eines  guten,  konkurrenzfähigen  einbeimifchen  Tabaks  in  Heuch- 
lingen mit  dem  Tabakbaa  einige  Jahre  fortgefahren  und  von  hieraus  theorctifch  und 
praktifch  (durch  Vorfiibrung  einer  Muftertabakpflani^iing,  Verabreichung  von  Samen 
und  ähnlichem)  Anleitung  zur  richtigen  Behandlung  der  Tabnkkulturcn  gegeben. 
Außerdem  fachte  man  noch  durch  Erhöhung  bezw.  Erniedrigung  der  Einfuhr-  und 
AuafubraSlle  die  Tabakkultur  und  •Induftrie  sn  bel)en.  Ea  wurde  daber  der  feit* 
berige  fiingatogasdU  auf  fabriaierten  Tabak  (ausgenommen  die  geringen  Nfimlierger 

Tabake)   .  .  .  .  von    2  fl.   8  kr.  auf  8  fi.  32  kr. 

auf  Karotten  32  8  ,  32  , 

.  Blitter  und  Geizen  .     „    —  „  32  „     ■  1  -    4  , 

(Oeiaen  =  minderwertige  Seitentriebe)  erhöht  und  dagegen  der  AnagangaaoU 
anf  fabrizierten  Tabak  von  —  fl.  16  kr.  anf  8  kr. 
,    Blätter  .    .   .   .    ,       l  ,    4  ,     „  82  , 
„    Geizen  1«4«„16, 


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Pu  Talnkmonopol  in  Wflrfctemberg; 


239 


•mifligt.  So  lief  ficb  die  Regierung  die  Förderaog  dee  Tabakbauei  ottd  der  Tabik-' 
iBdiftrie  in  mebrfiMber  Weife  «iigeic^eii  fein  nod  ei  kann  aaeb  allea  ÜberlleferoDgen 
laeh  wobl  geßigt  werden»  daB  diefelben  imtorderHerrfidiall  der  Tabakregie  sweifeUeiT 

keine  RQckrchritte;  fondern  Fortfcbritte  gemacht  haben ').  Gerade  für  die  Tabak- 
indoftrie  war  ja  die  Regie  die  Hauptabnebmerin ,  deren  Ankauf  vou  3455  Ztr.  im 
erften  Jabre  ihres  Beftehena  auf  ca.  13500  Ztr.  jährlich  im  Dorcbrcbnitt  der  erften 
Hälfte  ihres  Beftehens  goftiegen  ifl  und  auch  in  der  zweiten  Hälfte  bei  dem  im 
ganzen  geringeren  Absätze  der  Regie  fleh  noch  auf  duruhlchnittlich  ca.  Ü500  Ztr. 
fie  Jabr  kelaafen  hat 

C.  Die  Ausnabmeftellang  der  Ulmer  Fabrikanten  und  die  über  die 
Alfhebnng  der  Tabakregie  ron  1808  gepflogenen  Verbandlnngen. 

Die  Ulmer  Tabakfabrikauten  hatten  nach  der  Erworbung  Ulms  durch  Würt- 
temberg teils  auf  Grund  des  §  19  der  General  Verordnung,  teils  infolge  fpäteren  be- 
fenderen  ZogcftändDifles  das  Recht  zum  Tabakhandel  eingeräumt  erhalten,  an  das 
ßcfa  dann  bald  die  weitere  VergttnAigong  betreffiidea  Handeb  mit  ihren  felbftfabrizierteii 
Tibakea  aofeUoE,  wonaeh  ihre  Tabakfobrikate  aof  ihren  Antrag  und  naeh  rorberiger 
Fe(nen  derVerkanfsprelfe  en  gros  von  dem  Tabakfaktor  in  Ulm  mit  dem  Regieftempel 
Tcrfehen  und  auf  Grund  der  abgegebenen  FalTionen  und  des  ermittelten  Gewichtes 
die  Regieauflage  zum  Anfatz  und  Einzug  gebracht  wurde,  fie  felbft  aber  mit  dem 
To  geftempelten  und  mit  der  Regieaaflage  belegten  Tabak  frei  Klein-  und  Groü- 
bandel  treiben  durften. 

Anfangs  war  dies  fllr  die  übrigen  wlirttembeigifehen  Fabrikanten  ohne 
naehtdiige  Wirkung,  da  die  Ulm^  Fabrikanten  ihr  Reebt  nieht  roll  ansniltsten  nnd 
aaeb  infolge  fchlcchterer  Fabrikate  konkarren/.unfähig  waren;  meift  befehrSnkten  fle 
aocb  ihren  Tabakbandel  auf  Oberfchwaben.  Nach  und  nach  entwickelten  diefelben 
aber  eine  immer  größere  Thätigkcit,  verbeffcrtcn  ihre  Fabrikate,  feliiekten  Reifende 
aus,  fachten  mehr  und  mehr  neue  Kunden  zu  gewinnen  und  wurden  In  intolfre  diefer 
Rührigkeit  und  durch  Gewährung  gewifler  kleiner  Vorteile,  wie  Lieferung  ins  Haus 
der  Abnehmer,  uuentgeltUehe  Verpadtang,  längere  Borgfriften,  AafTachung  der  Knn- 
dea  durch  Ihre  Bdfenden,  Vorlegung  von  Hoftem  n.  a.  m.,  fowie  dnrdi  ftets  etwas 
niedsrefftt  Freife  trotz  der  verfailtnisniftllig  geringeren  Qualität  ihrer  Fabrikate  Ton 
Jlabr  zn  Jahr  gefährlichere  Konkurrenten,  denen  gegenüber  die  übrigen  an  die  Ab« 
nähme  durch  die  Regie  gebundenen  Fabrikanten  machtlos  waren,  da  fie  felbft  keine 
Abnehmer  auffueben  durften,  und  die  Kegie  die  Rührigkeit  der  Ulnier  Fabrikanten 
in  Anpreifung  der  Ware,  Auffuchung  der  Kunden  und  ähnlichem  nicht  nachahmen 
konnte.  Die  letzteren  dehnten  To  auf  Koften  der  übrigen  Fabrikanten  ihren  Abfatz 
HB,  wobei  iberdies  eine  Beaaehteiligung  der  Regiekaffe  dnreh  nngenane  Fkttiemng 
d«r  Yeikaoftpreüb  nieht  aosgefehloffen,  fondern  mehr  als  wahrfehdnlieh  war.  Dies 
(ab  sa  berechtigten  Klagen  der  Qbrigen  württcmbergifchen  Fabrikanten  Anlaß,  mit 
denen  diefo  Ach  im  Jabre  1819  in  ihrer  Gefamtbeit,  wie  früher  fchon  vereinzelt,  an 
die  Regierung  nnd  die  Stände  wandten ;  in  ihren  Eingaben  verlangten  fie ,  daß 
den  Ulmern  ihr  Vorrecht  entzogen,  oder  ihnen  die  gleichen  VergUnftigangeu  ein- 
geriomt  werden  Tollen. 

Die  Geoeraldirektion  der  Tabakregie ,  zur  Begutachtung  diefer  Eingaben 
wd^duänt,  beantragte  narft  folgerichtig  die  Anfhebnng  des  Vorreebtes  :der  Ulner 


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230 


Dm  T«b*kiDonopol  in  Wftritemberg. 


Fabrikantm,  kann  aber  f]piter  in  OlMreiDftinunoiig  mit  dem  SteverkoUeciiiiai  antor 
BiekflebtiMhiiie  aof  di«  Oeföhrdaag  der  Ezifteos  der  Ulner  FaMkeii  dnroh  diafe 
MaAregel  zo  dem  andern  Vorrcblag,  den  übrigen  Fabriken  das  gleiche  Recht  elnM- 
rnnmen.  In  Gemäßlieit  diefer  Atiträg;e  wurde  dann  auf  entrprechenden  Vortrag  des 
Finanzminifters,  bezw.  Anbringen  dos  Geheimen  Kala  hin  durch  ein  Königliches  De- 
kret d.  d.  11.  Auguft  1H20,  wie  es  in  der  Einleitung  beißt,  um  die  Tabakfabrikaoten 
in  ihrem  Tabakverkehr  zu  erleichtern  und  den  Tabakbau  von  allen  feinem  EmiM>r- 
koBmen  binderlicbeD  BerehiiakangeD  m  befceieiit  ?orläafig  and  bw  eine  Venbfchie- 
diiDg  wegen  der  AofhebaDg  der  Tabakregle  aa  fieh  vad  der  miter  eiaer  udeni. 
Form  geretsslich  zu  beltimmenden  Befteaemag  des  Tabake  m  ftaade  gebraebt  feia 
werde,  das  Folgeade  bedimml: 

A.  In  Betreff  der  gleichen  Behandlung  der  Fabrikanten. 

1.  Jedem  Fabrikanten  ift  es  erlaubt,  fein  Fabrikat,  nachdem  es  von  feiten  der  Regie, 
oder  ihrer  Faktoreien  in  Bllchfen,  Paketen,  Karotten  und,  was  den  gemableoeB  Sobaupftabak 
betilA,  in  plonbtortmi  BSekohen  in  wnnigftMis  */•  Znntner  geftcnqmlt  nnd  mit  dna  Impoft  nn 
88*A  Pronrat  belegt  tft,  felbft  zu  verfcblieHeD. 

2.  Bs  ift  ihnen  ferner  erlaubt,  ihr  Fabrikat  mit  felbfibeliebigen  Etiketten  zu  verfebeOf 
jedoch  ohne  dm  Nnni«n  einer  anderen  inlindifchen  Fabrik  dnranf  fntsen  la  dQrfen. 

8.  Auf  den  Faktoreien  in  Heilbronn  nnd  Olm,  fowie  bei  der  Verwaltnng  in  Stuttgart, 
wird  derjenige  Tabal<,  welchen  die  Fabrikanti-n  zum  Verkauf  im  Inlande  befltinSMa,  koftnnfrni 
geflempelt   Letztere  haben  die  Wahl,  wo  Tie  ftempeln  lallen  wollen. 

4.  Die  Verliradnngen,  welelie  die  Fabrikanten  aa  die  Yerwallnng  nnd  deren  inrel  Fak- 
toraieo,  fowie  an  Kaufleute  des  In-  oder  Auslands  machen,  Hnd  mit  einem  narh  einem  beltimmten 
vorfchriftsm&ßigen  Formular  verfaiten  nnd  ron  dem  Fabrikkontrollenr  vidimierten  FraehtlMrief 
xn  veifeben. 

6l  Waa  die  Fabrikanten  snr  Stenpeinng  «tafenden,  Ul  In  den  Blehem  der  RegTeretp- 

waltnng  nach  den  von  den  Fabrikanten  anzufchließenden  —  Fakturen  zuerft  als  ein  Einkauf 
der  Verwaltung  und  fodann  mit  Zurechnung  dea  Impoftea  ala  ein  Verkauf  an  die  Fabrikanten 
einsntragen ,  weleho  hier  In  der  Elgentbhaft  ala  Kanflente  nnd  Abnehmer  der  Regie  erfehelnen 
und  bei  gleieb  barer  Beiablnag  der  Oegnnreohnnng  den  gieiehen  Diakonti  wie  andere  Kaofleoto 
erhalten. 

6.  Die  Verordnung  vom  1.  September  1813  in  Betreff  der  Buehfiihrung  über  dea  Tabak- 
bsadel  der  Kanflente  tft  anch  anf  die  Fabrikanten  In  ihnr  nnnmebrlgen  Eigenfehaft  ab  Tabak- 
haadetalente  auemdehnen. 

B.  In  Betreff  der  Kauf  !e  Ute. 

7.  Allen  Kaufleuteo  und  Krämern  ilt  es  gcftattet,  mit  in-  und  ausländifchen  Fabrikanten 
fieh  fai  unmittelbare  Korrefpondem  m  Ataen  nnd  von  Inllndifohen  Fnbrikanten  ohne  Dnanrlfebeo* 
kunft  der  üogic  gcftempeltc  Ware  zu  erkaufen.  In  Anfebung  der  ausländifchen  Waron  Mq 
gegeo  find  fie  gehalten,  der  liegievorwaltunj,'  in  Stuttgart  unter  Anfchinß  der  Originaifakturen, 
Fabrik,  Etikette,  Gattung  nnd  den  Preis  anzuzeigen,  fowie  den  Tabak  an  die  Verwaltung  adreOieren 
tu  lalTen,  welche  denfelben  untcrfuchen,  ftempeln  nnd  aufier  mit  dem  Etogaogaioll  TOn  8 11. 8S  kr. 
pro  Zentner  mit  deiu  Imiiuft  von  33»/i  Trozent  belt  p:en  wird. 

8.  Der  Diakuntu  ift  unter  der  Bedingung  barer  Zahlung  auf  folgende  Prozente  feftgefetit: 

a)  Bd  dem  Mlndlfehen  Tabak  von  den  Lager  der  Begie,  wobei  der  Klafir  die 
Fabrik,  aus  welcher  er  die  Waare  zu  bekommen  wDnfcht,  benennen  nnd  vor* 
febreiben  darf,  bei  Einkäufen  von  300  0.  und  darüber  4  ProzeaL 

b)  Bei  dem  ausl&ndifchen  Tabak  und  zwar 

n)  bei  demjenigen,  welchen  die  Kanflente  naeh  |  8  kommen  lallbn  bei  SoiMMa 

von  300  fl.  und  darüber  4  Prozent 
P)  bei  demjenigen,  welchen  He  von  dem  Kegielager  nehmen 
von  800  fl.  bie  899  11.  4  Proient, 
,  400  ,   ,  999  .  6     ,  nnd 

,  1000   „  und  darüber  8 

9.  Der  gefchDittene  Nürnberger  Tabak,  fowie  die  MUrnberger  und  Hanauer  Schlaufen 
und  Rollen  nnteriiega  wegeo  Huror  WohlMlbdt  wie  hiiber  den  niedrigem  Eiagaagnoll  von 
a  I.  8  kr.  oad  twar  nicht  alMn  bei  Bhifiihren  der  Regle,  fondem  aneh  bei  foldMO  aneh  |  & 


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Das  TftlMikiiioiiopol  in  WOritemberg. 


231 


C  la  Betreff  des  Tabakbavei. 

10>  IMMkbMverfuche  können  im  kleinen  wie  in  großen  ohne  Befehrflokung  adf  FM- 
md  PlJichenrauni  angeftellt  werden,  die  ainiige  Bediaguf  Uk,  d«m  OrtaMeUlBr  Aastife  iavo» 
la  machcD,  weicher  diefelbe  notiert. 

11.  RMb  voltbnehter  EinlielmAiag  der  T^bakpAainen  Ul  dem  Ortaaeelfer  die  ungeffthre 
Schätzung  der  Ernte  and  bei  dem  Verkanf  der  BiStter  der  reine  Gewiclitsertrsg,  der  Verkaufs- 
praü  and  der  Käufer  anzuscigen;  auf  UnterlaHung  diefer  Anzeigen  \(\  eine  Strafe  von  1  fl.  gefetzt. 

12.  Die  BUtter  dürfen  nicht  nur  an  inl&ndlfcbe  Tabakfabrikanlen,  Sondern  auch  in  das 
Aarind  aad  aa  Tolelia  lattader,  welehe  rohe  Btitter  aaa  Spekalatioa  aefkaafea.  fowie  an  foleke 

BHiMeD,  welchü  deren  zn  Vieharzneien  bedürfen,  verkauft  werden. 

13.  Die  Abgaben  vom  Tabakbau  beliehen,  wie  bisher,  io  deia  tob  Feldproduktea  go* 
«BhalieheB  Zebnten,  la  der  Yerkaaftaedfe  ntt  1  kr.  yoa  1  il.  ErlUi  vad  aar  Betohonag  des 
Aorifert  In  12  kr.  vom  Morgen  Feld. 

14.  Der  Oberaccifer  erftattet  kfinAig  nur  einen  Beriebt  an  die  Verwahnng  der  Tabak- 
gtil';üle  und  zwar  auf  den  80.  Juni,  in  weichem  die  Kefultate  der  vorjährigen  Ernte  nach  §  12 
ml  der  Vorberiebt  aber  die  Pianaaalagea  des  laafeodea  Jabree  Ja  aaf  Cinnid  der  BerieU«  der 
AoelCir  eatbahaa  feia  aüffea. 

Schon  vor  ErlaffoDg  diefer  BeftimmungeD,  bereits  vom  Jabre  1815,  besw.  dem 
Zeitponkt  an,  an  welchem  die  Verhandlangen  Sber  die  Wiedereinführung  einea  Twr*. 
fsffting«mäßlgpn  ZnCtaudes  in  Württemberg  begannen ,  befchäf(if?te  man  fich  in  ver^ 
einzelten  Krciien  des  württembergifchen  Volkes  mit  der  Frage  der  Aufhebung  der 
Begie.  Gerade  aus  dem  Jabre  lbl5  ilnd  noch  zwei  anonyme  .Schriften  zu  erwähnen 
foi  deoen  ficb  die  eine  mit  der  Verteidigong  und  die  andere  als  Erwiderung  der 
frAeren  mit  der  Bekänpfniig  der  Regie  befafit  Gegenttber  den  nihigeo  nnd  fach- 
licben  Ansfübraagen  der  erften,  wahrfcheinlieh  tob  dem  damaligen  Vorftand  der 
Generaldirektion  der  Tabakregi^  WeekberUn,  verfaßten  Sehrift  ei^ebt  fidi  die  zweite 
in  fchniährchriftartigen  Entgegnungen  und  vertritt  neben  Küguug der  verfairnngs widrigen 
Einführung  der  Hegie  im  Oegenfatz  zu  dem  herrrcbendcn  Steuprfyftcm  und  befonders 
zo  jeder  regieartigeu  oder  indirekten  Befteueruug  den  (iedanken  einer  einzigen 
Grundfteaer.  Im  übrigen  enthalten  beide  Schriften,  fowic  eine  nicht  gedruckte  Ent« 
gegnnng  einee  Regiebeamten  auf  die  zweite  Sebrill,  im  Vergleieb  m  dem  fonft  ror- 
ftehead  und  naebAebend  Oefagten,  niehte  Befonderea  oder  Heaee  fiber  die  Regie. 

Nach  Beendigoag  der  VerfalTongskämpfe  batte  ficb  dann  gleiob  die  erUte,  im 
Jahre  1820  zufammengetretene  Kammer  der  Abgeordneten  mit  der  Frage  der  Auf- 
hcbong  der  Kegie  zu  hclVIiäftigen ,  infofern  als  auf  GruDfl  mehrerer  bei  derfclben 
eingereichten  Gefache,  noch  vor  Erlaflung  der  Bel'timmungen,  betreft'end  das  Vorrecht 
der  Ulmer  Fabrikanten,  die  Erfetzuug  der  Tabakregie  durch  eine  anderweitige,  ge- 
fetiUcb  zu  regelnde  Be^tenernngsait  de«  Tabaks,, etwa  in  der  Form  einer  mäßigen 
htfeutabgabe  vom  Tabaltbandel,  in  der  Kammer  zur  Sprache  gebracht  wurde*). 

Daraufhin  erftaiteto  der  Finanzminifter  namens  der  Königlichen  Regiemng, 
aa  welche  die  gleichen  Gefache  gerichtet  worden  waren,  in  der  Kammerrerhandlung 
Tftm  14.  Mär«  1820')  einen  Vortrag  über  die  Tahakgefäll Verwaltung,  in  welchem 
er  nach  kurzer  ZufammenfaDTung  der  Gründe  der  eiuftigen  Kinführung  und  der  durch 
die  Regie  erzielten  fiDanziclicn  und  volkswirtfchaftlichen  Erfolge  zam  äcblull'e  das 
Folgende  ausführte:  „Ungeachtet  der  nnbeftrittenen  Vorteile  der  Hegie  habe  ficb 
feweU  in  öffentlichen  Schriften  und  Verhandlungen^),  als  hu  befonderen  Eingaben 


>)  über  dea  Tabakhaadol  fai  WttrMeiabeis.   Stattgart  1815;  aad  Braft»  Worte  — 
DeatTshUad.  1815. 

*)  Heft  4  der  K.  V.  v.  1»20  S.  329  und  336. 
•)  K.  T.  voa  1820  Ben.  Heft  4.  8.  870  ff. 

*)  efr.  die  obca  «nrlhata  aaoayne  Sehnlhfebrift  ■  • 


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288. 


Dm  Tabakmonopol  in  Württemberg. 


eine  entfchiedene  Aboeignug  des  Pablikams  gegen  das  Inftitat  aosgefproelieo,  welche 

nicht  durch  die  Auflage  am  fieb,  fondern  durch  die  Form  der  Erhebung  erzeugt  fein 
mQflfe.  Allein,  welche  Form  man  auch  wählen  möchte,  Tie  würde  dem  Handelsftande, 
der  vornehmlich  {siegen  das  Infiitiit  Klage  ftihre,  noch  läftigere  FelTeln  anlegen  and 
dennoch  das  Bedürfnis  der  StaatskalTe  minder  fiebern.  Hobe  Zölle  auf  die  Einfuhr 
•naländifeber  Tabake  würden  die  ftreugflcn  Maatanftalten,  hohe  Auflagen  auf  die 
Inner«  FabrüuUiOD,  nicht  minder  ftrenge  KontroUeeinriebtangen  gegen  die  Fabrilran 
erfordern;  eine  Aodfe  aof  den  Abfati  wGrde  entweder  gleieb  llftige  Fdmliebkeitatt 
nötig  roaehen,  oder,  wenn  fie  durch  Patente  erhohen  werden  feilte,  eines  gerechten 
Verleilungsroaßftahes  ermangeln,  nie  aber,  wie  die  F>rfahrung  lehre,  den  bisher  ein- 
gekommenen Beträgen  nur  von  ferne  entrprechen,  noc  h  die  Unznfriedenbeit  der  Kauf- 
leote  yermindern.  Unter  diefen  Uinftäuden  bleilte  der  Kegieruug,  foiange  die  Sfaats- 
kafle  die  bisherigen  Zufchülle  nicht  entbehren  könne,  nur  die  Alternative :  entweder 
die  TabalcTerwaltung  in  ihrer  gegenwSrtigen  Einrichtung  fortdanem  in  lallbn,  oder 
(ie  gegen  ein  andoea  augemeffenea  Surrogat  anfoaheben.  Bntfj^reehe  He  doreb  letiterM 
den  WHnfchen  des  Volkes,  fo  finde  fle  zugleich  in  der  neuedten  Lage  des  Inftttatea 
Gründe,  welche  diefen  Wünfchen  zur  Seite  flehen.  Seit  einigen  Jahren  nehmen  die 
Tabakeinfchwärzungen  auffallend  zn;  während  dies  den  redlichen  Kaufmann  fehr  in 
Nachteil  fetze,  fchwäche  rs  zugleich  die  Einnahme  der  StautskalTo  und  fetze  die 
Yerwaltungskuitcn  in  ein  immer  ungünftigeres  Verhältnis  mit  dem  Ertrag  des  Inflitutee. 
DieTem  Zostande  könne  nur  dnreh  Tcrfebarfie  Mafiregeln  gegen  die  Übertreter  der 
dermsUgen  Qefetie  des  Tabalüiandeb  nnd  ftrengere  Kontroileanßalten  abgeholfen 
werden.  Je  grSBere  Bedenkliebkdten  nun  vorKegen,  an  diefen  Mitteln  an  fehrelteB, 
mit  defto  mehr  Sorg&lt  habe  die  Regierung  ein  Surrogat  aufzufinden  geAldt, 
daa  den  Forderangen  der  Staatswirtfehaft  nnter  den  vorliegeaden  Bedingongeo 
entl^rache. 

Ein  folcbes  Surrogat  glaube  die  Fiuauzverwaltiiug  in  der  Erhöhung  der  Salz- 
monopolpreife  gefunden  zu  haben  und  er  ftelle  es  nun  der  Erwägung  der  Kammer 
aabeim,  ob  fie  mit  Rttekfidit  auf  die  dnrdi  die  Aafhebong  der  Begie  fllr  den  Handele- 
ftand  und  den  Tabakbau  au  ersielenden  Vorteile  nnd  die  BeMtignag  der  vidfiMben 
Nachteile,  welche  aus  der  Sdilrfe  des  Gefetzes  über  den  Tabakhandel  auf  der  einen 
nnd  dem  Reize  zur  Übertretung  derfelben  auf  der  andern  Seite  für  den  Woblftand 
und  die  Moralität  der  Lntcrthanen  entftelien  könne,  Sr.  Königlichen  Majeftät  auf 
Grund  des  vorgefchlagcuen  oder  eines  anderen  Surrogates  zu  einem  Gefetzentwurf 
Über  die  Aufhebung  der  K.  Tabakgcfällverwaltung  im  Wege  der  Petition  Veraniallung 
geben  wolle.*'  • 

Diefer  Vortrag  des  Flnanaminifiera  wurde  einer  Kommillion  aar  Beratoog 
Ibevwiefeo,  wobei  mehrere  Abgeordnete  fieh  kons  gegen  die  ErliSbnog  der  8als> 
preife  and  für  Beibehaltung  der  zwar  unbeliebten,  aber  einen  Luxnsartikd  belafken- 
den  Tabakregie,  bezw.  Erfetaang  derfelben  doreb  eine  anderweitige  BeftcQOning  den 
Tabake  ansfprachen. 

Diefe  Kommiflion  erftattete  ihren  Bericht  am  25.  April  1820*),  der  derTabak- 
regic  tendenziös  ungünftig  war.  Gegenüber  den  unzweifelhaften  tinanzieilen  Erfolgen  der- 
felben lllbrte  er  haupträchlieh  an,  die  dareh  die  Regie  jährlioh  aufgebrachte  Snmme 
fcrliere  an  Wert,  wenn  man  in  Erwägung  ziehe,  wie  viele  Kapitalien,  die  ehedem 
sn  Tabaknnflblen  oder  Tabakereiben  verwendet  wurden,  die  Befttser  derfelben  ein- 
bfiHtco,  wie  Tide  Summen  dnreh  den  Torher  blttbenden  and  nun  ginilich  dugegangenen 


')    V.  V.  im  H.  10.  Bi.  a.  m  ff. 


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Dm  Tabftkmonopol  in  WOrfttembwg. 


988 


Zwifobenbandel  mit  diefeni  Artikel  rerloreu  gegangen  feien,  am  wie  viel  bei  den  mit 
UMmlfiigeiB  Gewina  ▼eriMmdenen  Begiepreifen  der  Bentd  der  Bürger  in  Anfjpraeh 
getoomieD  wordw  tei  nid  wie  hoeb  die  Summe  fieh  beleofe,  welehe  fo  viele  in* 

ündifcbe  Kaufleato  durch  deu  Verluft  diefes  E>werbezweige4  eingebiiOt  habon,  wälircnct 
an  fo  vielen  Grenzen  des  Landes  benachbarte  aasländifclie  Haudelsleate  fich  anf 
Koften  der  Inländer  and  znm  Nachteil  des  Staates  bereichert  hätten.  Nehme  man 
alles  dies  in  Anfchlag  niid  beherzige  dabei  noch,  wie  ii.iobtcilig  die  Regie  auf  eine 
UaupUiuizo  den  Thrones,  auf  die  Moralität  gewirkt  habe,  du  He  lüin  Einfcbwärzen 
nl  wm  ümgfAun  der  Gefelse  Tenwltflkog  gegeben ,  fo  kiNBUM  die  Summe  der 
Stnehneii  in  keinen  Betraeht  mit  den  Naebleilen,  welelie  die(b  Anftalk  mr  Folge 
gebebt  hebe.  E»  fei  eneb  Iber  dae  Nacbteiüge  and  Gehaflige  der  T^bakregie  feit 
dem  Jabre  1815  fowobl  in  öffentlichen  Scbriftea,  als  in  den  ftändifoben  Verhand- 
inngen nnd  in  den  Eingaben,  welche  anf  den  vorigen  Landtagen  eiugekofflmen  feien, 
fo  viel  gefügt  worden,  daß  mau  behaupten  dürfe:  es  fei  beinahe  nur  eine  Stimme 
bieräber,  nämlich  die,  daß  man  diefes  Monopol  abgefchafi't  wünfche. 

Beireffs  der  Monopolform  and  der  geplanten  Aafbebong  des  Monopols  fdbrt 
der  Beriekt  dann  noA  weiter  aoa:  alle  Mmuq^e  feien  ungerecht  nnd  verhaBt,  nnd 
wann  anek  der  wirttembergifehe  Erbreigleieh  Ton  1770  und  neeh  früher  der  weft- 
filifcbe  Friedensfehl  aß  und  die  Kaiferwablkapitnlationenf  die  diefelben  verpönt,  beiw. 
anadrücklich  verboten  bähen,  nicht  mehr  anwendbar  feien,  fo  könne  die  Kammer 
fich  doch  auf  §  31  der  Verfaffungsurkunde  berufen,  der  fich  dagegen  ausfpreche. 

fei  daher  das  Entgegenkommen  der  Regierung  bezüglich  der  Aufhebung  der 
Tabakgefäliverwaltung  dankbar  anzuerkennen.  In  einer  kürzlich  veröffentlichten 
Sakrift  Aber  die  Tabakregie  werde  gefagt:  „Ba  ift  IBr  den  Staat  wie  fir  den  Handele- 
nd Gewerbeftand  gleioh  Torteilhaft,  den  Handel  fo  wenig  wie  m^gUeb  so  be- 
fehiinkea  anid  denfelben  in  Hinfieht  der  Abgaben  febouend  in  bdiandeln.  Wae  der 
8lwit  direkt  bei  diefer  Metbode  an  Einkünften  verliert,  das  gewinnt  er  indirekt 
doppelt  durch  den  WoMftand  feiner  Mitbürger."  Diefc  Worte  verdienen  Beriick- 
ficbligung,  Indern  man  kein  Monopol  ^'eftatte,  Handel  und  Gewerbe  nur  mit  mäßigen 
Abgaben  belege,  die  luduftrie  weder  durch  Zwangsanftalten  noch  hohe  Zölle  hemme 
lad  jeden  in  feinem  Wirkangskreis  and  nach  feinen  Fähigkeiten  Hob  frei  bewegen 
hik  Der  Beriete  legt  dann  femer  der  Regio  die  Verhinderung  einer  gidüeren 
Aaadebttung  d«a  Tabakbaaee  dnrob  ihre  KoatroUebeftimmnngen  aar  Laft  nod  führt 
au.«,  auch  die  Tabakfabriken  hätten  Hch  ohne  die  Regie  rafcber  and  beffer  entwickelt, 
da  Tie  ihre  Eniftchung  trotz  der  fie  beengenden  Regie  den  allgemeinen  Zeitverhält- 
Diilen  und  Handelgkonjunkturen  verdanken.  Ein  Hauptgrund  für  die  Aufhebung 
der  Anftalt  ift  endlich  nach  demfelbcn  die  Unmöglichkeit  der  Verhinderung  von 
Tabakeinfcbwärzungen,  welche  bei  der  Lage  und  dem  Umfang  Württembergs  felbft 
diieh  die  umfidfendHeii  und  UrengfteD  Zollaaftalten  nie  gaaa  unterdrtekt  werden 
klanea. 

Znm  Scbloffe  (ind  dann  noeb  die  in  Frage  kommenden  Erfatsmittel  berührt 
lo  diefer  Hinficbt  fpricbt  Heb  der  Bericht  ganz  entfchieden  gegen  die  von  der 
Regierung  vorgefchlagene  Erhöhung  der  Salzraonopolpreife  an»  volkswirtfchaftlichen 
Dnd  finaiizwilTeufcliaftlichen  Gründen  aus,  cbenfo  gegen  die  von  einer  anderen  Seite 
Torgefchlagene  Erhebung  der  Tabakfteuer  mittels  einer  von  den  Rauchern  zu  be- 
ubleadea  Konzellionsfteaer ')  und  wegen  der  Defraadegefahr  auch  gegen  eine  Er- 


0  efir.  das  bayerlfohe  Berdgüid.  SdHunfs  FbiaaiarridT  18BB  Bd.  T.  lOdutar:  »Dia 
Ittakvalim  hi  Bayen.* 


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234 


Dm  TabakmoDopol  ia  Wfirttombeig. 


hShoog  d«r  EiogangnBlle.  Br  komant  vidmahr  im  dm  Torfeblag  der  ErhelNiof 
einer  PatenUbgabe  roa  den  wAt  Ttlbtk  handelndeo  Kmrf Man  wd  TabekfiOtrikuitoii 

unter  gleicbzeitiger  vollftändiger  Freigabe  des  Tabftkbuideby  Tebakbaoes  nnd  der 

TabakfabrikatioD  nud  Erhebung  eines  mäßigen  Bingangs/oIIes  von  dem  aoslaDdifchen 
Tabak,  der  wegen  feiner  Niedrigkeit  weniger  zu  Defraudcn  reizen  und  daher  infolge 
der  Verzollung  auch  des  vorher  gerobmuggclten  Tabaks  eiuea  ziemlich  hoben  £rtrag 
geben  würde. 

Auf  Gruid  diefer  AntfilhroDgeD  (hellte  die  KonmUnen  ihreii  Antrag  dabin: 
die  hoehaofehnliehe  Kammer  wolle  befehlleien, 

,1.  der  Regierung  die  in  Anregung  gebracbto  Avfbebnng  der  TabakgefiUl- 
Verwaltung  zn  verdanken  und  dabei  den  Wunfcb  aosndHIeken,  daü  diefee  Inftitnt 
mit  dem  neuen  Etatsjabr  1820/21  aufgehoben  werde, 

2.  den  Vorfrlilag  einer  Erliöhung  des  Salzpreifes  zur  Deckung  des  Ausfalles 
jener  Einnahme  abzulehnen ;  dagegen  aber 

8.  anf  den  Fall,  daß  die  Karomer  die  AafQndnng  einer  anderen  Kinnabme* 
qnelle  naeb  rorangegangener  PrUfwif  des  Haoptftnanaetats  für  nnvermmdlieb  eritennmi 
rollte,  die  Begiernag  nm  Ifitteilang  einet  Gefelaentwnrfee  aar  Anordnnng  einer 
proviforifelicu  Erhöhung  der  Pateiitabgabe  gegen  Freigebung  des  Handels  mit  Tabak 
und  zu  Feftfetznng  eines  mäßigen  Zolles  von  demfelben  bis  zur  allgemeinen  Revifion 
der  Zullordnung,  oder  bis  zur  gänzlichen  Abänderung  dieTer  indirekten  Steuer  ge- 
ziemend zu  bitten." 

Die  Beratung  diefer  Kommiüioasanträge  fand  iu  der  Sitzung  vom  29.  Mai 
1820  ftatt*)i  in  weldmr  hauptOdiHeh  der  Abgeordnete  r.  Seeger  gegen  die  Anträge 
nnd  AnsfilhrnngMi  der  KommiHlon  zu  Gnnften  der  Regie  rorbraehte,  nieht  die  Tabak- 
regle,  rondern  die  Vermehrung  der  Tabakfabrikeo,  welche  ihre  Reifenden  in  jede 
Krämerbudo  ausfchicken  und  die  ZoUabfcbließung  der  Nachbarftaaten  haben  den 
Zwifcbenbandel  zerftört.  Die  Regie  habe  donfeihen  vielmehr  auf  alle  mögliche  Weife 
begiinftigt.  Die  Tabakmühlen  feien  nicht  durch  die  Hegie  in  Abgang  gebracht 
worden,  fundern  vielmehr  durch  ein  neueres  Vertahrcu,  das  das  liappieren  des 
Schnupftabaks  in  kleineren  Quantitäten  jedem  Krämer  ermögliche. 

Demgegenüber  fm  die  nnbeftriltene  Thatfaehe  hervortttbeben,  dn<  vor  der 
Errichtang  der  Regie  keine,  aneb  nnr  in  etwas  bedeatonde  Tabakflibrik  in  Württem- 
berg eziftiert  habe,  wogegen  jetzt  neue  bedeutende  Fabriken  errichtet  nnd  andere 
zu  größerer  Vollkommenheit  gebracht  worden  feien,  welche  alle  die  fieibeballOBg 
der  Regie  wiinfchen. 

Ob  für  die  Konfumenten  durch  Errichtung  der  Regie  die  Pfeife  gar  fo  fahr 
erhöht  und  verteuert  worden,  müITe  er  dahingeftellt  fein  iaffen,  und  bemerke  nur, 
daB  uaeh  den  dnroh  ihn  bei  Kanflenton  eingezogenen  Erkundigungen  fdioo  Ter 
25  Jahren  von  jetzt  noeh  im  Handel  befindlieben  nnd  gangbaren  Sorten  die  dhie 
im  Detailverkauf  1  kr.  per  Loth  gekofte^  der  Kanfpreia  18  kr.  per  Pfund  betragen 
nnd  fomit  der  Kaufmann  77°/o  Xntzen  beim  Verkanf  gehabt  habe;  bei  einer  2.  Sorte 
feien  die  Preife  12  kr.  per  iMund  im  Defailverkauf,  9  fl.  per  Zentner  beim  Ankauf, 
fomit  Nutzen  90,5  °/o,  bei  einer  3.  Sorte  1  kr.  per  Loth  im  Detail  verkauf,  14  fl.  per 
Zentner  beim  Ankauf,  fomit  Nutzen  l22^/o  gewefen. 

Der  Handel  mfiffe  allerdings  begünftigt  werden,  aber  auch  nur  diefer  im 
Oegenfati  su  der  KrihnereL  Eb  Artikel  kdnne  mit  hohen  Kontationaneaefii  belegt 
werden  ohne  Naobteil  für  den  erfteren,  wie  dies  die  größten  Handeldbwten  Bng- 

0  K.  T.  V.  1830  H.  10.  8.  1087  ff. 


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Dn  Tabakmonopol  in  WttrttMsbwf. 


235 


lud  aud  Holland  z.  B.  betreffs  des  Zuckers  uud  KalTees  beweifeu,  die  dort  aiit  höheren 
KMfintkMHMbgaben  ab  in  Württemberg  belegt  feien. 

D«A  in  Betreff  des  Tebnkbanee  dnieii  die  B^e  ISftige  Verordnnngen  er^ 

Mgt  wordeo,  fei  nicht  tü  iMgnen,  nbcr  diefe  Verordnnngen  können  auch  ohne  Auf- 
htbng  der  Regie  zurückgenommen  werden.  Übrigens  fei  es  Tbatfache,  daB  die 
wenigen  mit  dem  Tabakbau  im  Lande  gemachten  Verfnebe  durob  die  Begie  Ycran- 
la£t  ond  befördert  worden  feien. 

Das  Einfcbwärzen  dea  ausländ ifchen  Tabaks  könne  nicht  wohl  die  Auf- 
bebang  der  Kegie  rechtfertigen,  denn  fonft  möfiten  alle  SSSile  und  indireliten  Stenern 
•■(geboben  werden* 

0«  die  Naohbarftaaieii  Baden  nnd  Beyern  dnreh  bebe  BtnfelinSlle  gMehfem 
rerfcblolTen  feien,  wQrde  Württemberg  lici  Freigabe  des  Handels  und  niedrigen 
Zöllen  notwendigervvcife  gleichfam  der  Tummelplatz  aller  Tabakfabrikanten  des  Aus- 
landes werdeu ;  ebeu  de8w<*gon  fei  es  dringend  notwendig,  daß  die  Maßregeln  zur 
Handhabung  der  Zollgefet/.e  veiTcbärft  werden,  damit  biedarch  der  rechtliche  Mann 
bei  feinem  Gewerbe  gefcbülzt  und  die  ätaalseinkünftc  nicht  zum  Vorteil  des  Betr&gers 
grfcbmSiert  werden. 

Dai  iadinicte  Abgaben  nnd  namenlUeb  anoh  die  Regie  ana  dem  Grande  anf- 
gaboben  werden  follen,  weil  Tie  der  Moralitat  fchaden,  könne  er  gani  nnd  gar  nicht 
»oerkennen.  Er  habe  die  Erfahrung  gemacht,  daO  ein  Handelshaus,  weiches  bei 
einem  anderen  Kcftplinnfr  innclite,  letzteres  crfuchtc,  dafs  Gewiolit  der  heftellten 
Ware  im  Frachtbrief  niederer  anzugeben,  um  dem  armen  Fuhrmann  weniger  Fracht 
xablen  zu  dürfen.  Wouu  die  Immoraiitüt  nicht  auf  die  Bezahlung  der  Abgaben  ein- 
«iiktti  folle,  fo  nfiffe  man  alle  Abgaben  anfbeben,  nnd  demnneni^tet  wefde  die 
leuMMralitit  gerade  noeb  fo  grofi  hieben,  wie  verher. 

Die  Verfeblagü  für  Deelcnag  im  Einnnbmeauafallci  geken  anfeinen  Elagange- 
zoll  für  rohen  und  fabrizierten  Tabak  und  Elrhöhung  der  Accifepatento  fQr  die  mit 
Tabak  Handelnden,  beide  Surrogate  würden  der  Staatskafle  nicht  den  vierten  Teil 
ihrer  von  der  Tabakrcgic  bezogenen  Einkünfte  decken.  Die  Erhöhung  der  Accife- 
jtateute,  oder  au  deren  Stelle  die  ebenfalls  fchon  vurgefchlagene  Repartition  einer 
aafzabringenden  Summe  anter  die  Tabakhändler  und  Fabrikanten,  würden  die 
glüieren  Kaaflente  fehwer  benacbtdligen;  denn  wilirend  fie  mehrere  taufend  oder 
«direre  hondert  Gulden  besahlen  mitten»  kSnate  der  weit  niedriger  angelegte  Krimer 
feinen  Tabakhandel  auf  Koften  des  großen  Haufes  um  fo  leichter  ausdehnen,  weil 
er  wegen  feiner  geringeren  Abgabe  weit  niedrigere  Preife  zu  machen  im  ftande  fein 
würde,  oder  mit  anderen  Worten,  eine  folche  Abgabe  würde  den  weclifeluden  Abfatz- 
verhältniflen  des  Einzelnen  fehwer  anpaßbar  und  infolge  hievon  von  (liefern  auch 
fcbwer  zu  übcrwälzen  lein.  Ausführbarer  wäre  vielleicht  die  Errichtung  von  Stempel- 
ialem  in  Stuttgart,  Heilbionn,  Ulm  und  bd  den  ialiadifebea  Tabakfidiriken,  in 
dnoi  der  Tabak  gegen  Entriebtnng  der  geletilieben  Abgabe  geftempelt  wirde*  Aueh 
köoDte  der  Ankauf  des  Tabaks  dnreh  die  Kanfleate  an  die  LSAing  von  befonderen 
Lieenzfcbeinen  geknBpft  worden,  welche  gegen  eine  in  Prozenten  der  Kanffumme 
M  berechnende  Gebühr  ansgeftellt  würden.  Es  werde  freilich  durch  alle  diefe  Vor- 
fchläge  die  Handelsfreiheit  befcbränkt,  auch  vermöge  er  den  Einwurf  etwaiger  De- 
fraadeu  nicht  genügend  zu  beantworten.  Er  könne  indes  nach  feiner  gewiil'enhaften 
Überzeugung  nicht  dazu  feine  Zoftimmung  geben,  daß  eine  auf  einen  Luxusartikel 
griigle  Abgebe  ebne  ein  deren  Betrag  (leb  nibemdes  Surrogat  aufgehoben  werde» 
folange  dm  StaatdtaJfe  neeh  an  einem  fo  bedeutenden  Defizit  leide,  das  andernfalls 
dareb  direkte  Abgaben,  inebelbndere  die  Gnudfteuer,  aufgebnebt  werden  miflte. 


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236 


Das  TftbakmoDopol  in  Württemberg. 


Er  Hell«  daher  den  alternativen  Gegenantrag,  daf  eine  hodiaaMialiehe 
Kammer  die  Kommiflicutintri^^  aeUt  feinen  Yorfcblägen  der  FinanzkommiiTion  zar 
weiteren  Prtlfang  nod  Begutaelitnng  übergeben,  oder  dafl  die  wirkliclie  Äurbebung 
der  Tabakregne  fo  lange  nocb  im  Anftnnd  gelalTen  werden  möchte,  bis  der  näelidte 
Finanzplao  über  die  kQnftigeo  Aii8j$abeo  und  deren  Deckuagamittei  weitere  Aaf* 
kläruDg  gegeben  haben  werde. 

In  der  weiteren  Debatte  beftrcitet  der  Abgeordnete  Keßler,  dai  erfl  die  Regie 
Veranlnffiing  gegeben  habe,  Verfliohe  mit  dem  Tabakbaa  ni  maehen,  and  daB  diefe 
dnroh  die  Begie  fogar  befördert  worden  fden;  oiebt  die  Begie  fei  ea  gevefen, 
welche  den  Tabakbau  in  etwas  gehoben  habe,  fondoni  der  vermehrte  Verbranch,  woza 
Staatsrat  von  Weckherlin  anter  Anfübriing  des  jährlichen  Erzengnifles  an  Tabak- 
blattern bemerkt:  es  fei  wahrzunehmen,  daß  der  Anbau  des  Tabaks  im  Verhältnis 
za  dem  Steigen  oder  Sinken  der  Getreidepreile  fjch  vermindere,  hezw,  vermehre. 
Mit  der  Regie  möge  daher  der  Tabakbau  allerdings  nicht  unmittelbar  in  Verbin- 
dang  (leben,  gewifi  aber  mit  den  FabriIceB;  fo  wie  die  Begie  auf  diefe  gewiritt  habe, 
fo  habe  fie  dnreh  diefe  anf  den  Tabakbaa  gewirkt,  mit  jenen  habe  lieh  -diefer  Aeti^ 
vermehrt. 

Zu  dem  SebluBwort  des  v.  Seegerfchen  Vortrages  bemerkte  der  Abgeordnete 
Kidcrlen ,  hienach  folle  die  Tabakregie  noch  fortbeftehen.  Er  finde  diefes  Fort- 
bedtehen  verfaHungswidrig,  das  Wefen  einer  KepräfentativrerfaiTang  vertrage  ficb  nicht 
mit  Begien. 

Hierauf  erklärte  der  Staatsrat  v.  Weckberlin :  der  Begriff  eines  Monopols, 
der  aaf  die  TabakgeAllverwaltnBg  angewendet  werde,  fehdae  ihm  noeh  tiaar 
LSnterang  an  bedürfen.   Ein  ebem  einzdnea  verliehenes,  oder  von  der  Kammer 

des  FUrftcn  im  GegenTatz  zu  der  allgemeinea  Landes-  oder  StaatskalTe  ausgefibtee 
Monopol  fei  unrechtlich  und  in  den  meiften  Fällen  verderblich.  Allein  mit  einem 
folchen  .MIeinhandel  habe  der  Gcfrenlltaud,  von  dem  es  fich  hier  handle,  nichts  als 
etwa  die  äußere  Form  gemein;  er  werde  von  einer  einzigen  Pcrfon  der  Finanzver- 
waltung au&geUbt,  fei  aber  kein  Alleinhandel,  fundern  vielmehr  der  vollkommenfte 
Gemdahaadel.  BfA  erfterem  habe  nur  ein  dnsiger  den  Vorteil,  bd  dem  l^teren 
dagegen  alle  and  jede  Staatsangehörigen.  Ein  foleher  Gemeinhandd  könne  befonderg 
bei  einer  Bepr&fentatiwerfaining  weder  als  unreehtlich,  nocb  dem  Oemeinwobl 
fchädlich  angefcben  werden.  Nicht  als  nnrechtlicb,  denn  die  gaaae  Nation  habe 
eich  durch  ihren  Hegeuten  und  ihre  Repr-nfentanten  darüber  vereinigt;  nicht  ala 
Ichädlicli,  denn  die  Nation  miilTe  am  heften  ihre  HedürfnilTe  und  die  Art,  wie  fie  zu 
decken,  erkennen.  In  der  weiteren  Debatte  äußerten  Ach  dann  noch  mehrere  Ab- 
geordnete fßr  und  gegen  das  von  dem  Abgeordneten  v.  Seeger  nnd  dem  Staatsrat 
V.  Weekherlin  Torgebraehte,  worauf  von  der  Kammer  der  BefehlnA  gefaflt  warde, 
den  Gegeoftand  tn  weiterer  ßeratnog  an  eine  nene  Kommiflfon  na  verweiren. 

Diefe  Kommiflion  erftattete  ihren  Bericht  in  der  Kammerfitznng  vom 
H.Juni  1820').  Sie  wendet  fich  in  demfelben  znerft  gegen  den  von  Staatsrat  von 
Weekherlin  in  der  früheren  Katiimerfitzung  gemachten  Einwurf,  daß  nämlich  die 
Tabakgefällverwalfiiiig  nacfi  gclaiitirten  Begriffen  nicht  als  Monopol  betrachtet 
werden  könne  und  tubrt  des  längereu  aus:  der  §31  der  VcrfalTnng  befage  wörtlich : 
,An8fehlie£licheHandelB>  and  Gewertwprivilegien  kSnaen  narsufolge  dnesOetebcs, 
oder  mit  befoaderer,  fftr  den  eiaxelnen  Fall  g&ltiger  Beftimmnng  der  Stinda  erteilt 
werden."  Die  befteheade  Tabakgeflllverwaltang  fei  nnn  ein  vom  Staate  anigeilbles, 


0  IL  T.  V.  1880  fl.  la.  BL  8.  670  & 


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Dw  TftMtflMNiopol  i»  WflrMniberg. 


287 


«nireblieBIicbcfl  Handels*  nnd  Gcwerbeprivilcginm ,  ohne  ansdrSckliche  Bewilligoog 
der  Stände  mülTe  daher  nach  dem  Ermeffcn  der  KommilTion  die  Tabakiegie  von 
felbft  aafhören,  da  die  in  §  31  aufgeflellten  Bedingungen  nicht  vorliegen  und  nach 
§  91  der  Verfaffangsurkunde  alle  Gefetze  and  Verordnungen,  welche  mit  einer  aus- 
drnckliehen  Beftimraang  der  Yerfaffungsurknode  im  Widerrpraeb  fteben,  durch  die 
YflriUniDg  felUI  ufgehobes  feien. 

Sodtnn  geht  (ie  io  dem  Berielit  wat  die  wenigftetie  indinkt  gemachte  Bui- 
wendaDg  ein,  d«d  im  Falle  der  Aafbebung  der  Regie  die  Kaufleate  doch  denfelben, 
oder  doch  einen  ziemlich  gleichkommenden  Gewinn  von  dem  Tabak  für  fich  relbft 
beziehen  würden,  den  jetzt  die  Regie  beziehe,  daß-  alfo  nur  die  Kanfleute  flatt  des 
Staate»  von  den  Konfunienten  des  Tabaks  die  hierauf  gelegte  Steuer  beziehen  würden, 
and  glaubt  dieTelbe  mit  dem  Hinweis  auf  die  Einwirkung  der  freien  Kookarreiui 
geoügeBd  wMttlegen  tu  kdnnen. 

Hiefatf  clbU  der  Berieht  die  unbedingt  lUr  die  Aafhebmg  der  Begie 
l|pMhend«n  Grilnde  «nf : 

1.  Die  R«^  verftoie  f«gwi  den  unbedingt  xfehti^n  Baoptgntndfatz,  daß  der 
Staat  Hch  Jeder  mmiitldhareB  KioiailiBhimg  in  da*  Ubgarllebe  Gewerbe  torgBÜÜg  n  eat* 
JiaUen  habe. 

2.  NIekts  M  gefllbrncher,  ala  die  Tlnfeboag,  Indirekte  Steaen  dlefor  Art  werdea  frei- 
willig bezahlt.  Manche  Individuen  können  mit  Rnckficht  auf  ihr  Wohlbefinden  nnd  infolge  der 
Macht  der  Gewohnheit  ger.vie  beim  Tabak  den  Genuß  nicht  ohne  weiteres,  bezw.  gar  nicht  auf- 
geben, trotzdem  infolge  der  rreiserhöhang  die  Befriedigung  deafelben  ihre  finanziellen  Krfifte 
IberiWgiL  Sie  koaAnalereB  aaa  doeb  den  Tabak  weHer,  und  ea  flOn»  fo  dla  «hflbta  SUurn 
nr  Yerfcbnldnog  derfelben  und  zur  Anfzohnin^^  ihres  eigaaea  ttBd  daalt  auch  eiaes  TWIi  dei 
Nationalvermögens  mit  allen  feinen  uacbteiligcu  ii'olgen. 

8w  Ib  der  bisherigen  HOhe  von  88  Vs  */o  und,  nach  glaobwDrdigen  Naehrtebtea  befoadera 
bd  den  geringen  Sorten ,  v><n  Tö— Bö  V«  d^'«  Werte«  erfcheine  die  Tabakfteuor  als  Laxusfteaer 
Köehfl  ungerecht,  da  der  Tabak  einmal  nicht  allgemein  nnd  unbedingt  als  Luxusartikel  zu  be- 
traehteo  fei,  und  andererfeits  dagegen  andere  unbedingte  Luxusgegeoftände,  wie  Luxnspferde,  Be- 
dimen,  koftbara  KMda^aftoflb,  aadladliUie  Weiae  eatweder  gar  aiekt,  oder  doek  aavaihlli' 
ilMlifg  gariager  beiaftet  fein. 

4.*  Die  Möglichkeit  von  MißbrAucben  fei  bei  der  Tabakregie  nielit  in  genügender  Weife 
soigereUoffen.  Der  Gefetzgeber  maffe  aber  bei  jeder  gefetaifohen  Efnriebtaog  feta  Aagetimerk 
aaf  erfteres  richten  nnd  dürfe  daher  ron  fetaem  Ätaadpaakt  ans  die  Menfrhen  nicht  annehmen, 
wie  fie  fein  follcii ,  fondern,  \v\:'  fie  fein  kennen,  bezw,  gewöhnlich  feien.  Bei  einer  mit  folch 
unafebränkter  Gewalt  verfeheuen  Anftait  aber,  wie  die  Tabakre^ie  nach  ihrer  bisherigen  Kin- 
diMaog  fei,  laffea  fleh  bnndert  Fllle  deekee,  wo  dareb  die  hier  fo  leiebt  nOgliebe  KoIHfioB  der 
Asgeftolltea  mit  den  wenigen  Fabrikanten,  oder  dareb  eine  Vereinbarung  mit  einzelnen  der  letz- 
tsren  das  ganae  Tabak  konfamiereade  Pablikam  dareb  BeCohaffbag  foUeehter  Tabake  u.  a.  m. 
Mtleiden  mOlTe. 

5w  Okae  ela  bei  dea  TerritorialTerhIitBtflbB  Wirttembargi  aavacklttaiMnlllg  koftfpieli- 

gel,  aufs  rtrengflc  durchgeführtes  Grenzzoliryftem  lalTe  fich  der  Schmuggel  nicht  unterdrücken. 
Ba  folches  fei  aber  um  fo  weniger  angebracht  nnd  durchführbar,  als  man  gegenwartig  einer 
flttmi  Baaddtfrelbeit  dea  ohne  folehe  Sehranken  Terelnfgten  Süddealfdlaada  entgegenfebe; 

Die  Koniiiiiirioii  i'tcllc  d.iher  ibren  Autrag  dabin: 

Daii  die  iiegicruug  zu  bitten  lei,  mit  dem  ablaafeoden  Etatjahr  die  Tabak* 
ngie  aifiinhoben,  indem  nneh  der  wiederhoiten  Äußerung  des  Bloamniiiuftflriame  in 
diefer  Kammer  die  hohe  Abfiebt  Seiner  KSnigliehen  M^eftit  (bl,  die  Erlelfililerang 
der  Abgaben  znerft  bei  den  indirekten  Stenern  eintreten  zu  laflen,  und  billig  unter 
diefen  indirekten  Stenern  diejenige  eine  der  erflen  aufzubebenden  fein  dürfte,  welche 
fo  unmittelbar  in  die  Rechte  der  Bürger  eingreife,  wie  dies  bei  jeder  Regie  unver- 
mcidlicL  fei,  und  welche  zogleich  in  den  Augen  der  Kammer  eine  wahre  Schule 
der  Unmoralität  darbiete. 


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8S8 


Dm  TalNdcmoBopol  in  WlittcMtoi^ 


Es  bandle  Heb  nun  nocb  am  die  Frage  der  Auffindung  eines  aagemefTenen 
Surrogates  für  den  dnrcb  die  AafhebuDg  der  Tabakregie  in  der  StaatdLaiTe  ent- 
flehenden  Einnahmeansfall. 

Zar  Einleitung  glaube  die  KommiQion  hier  die  Bemerkung  voranfchickeii 
ni  mlffin,  dai  unter  den  gegenwärtigen  VerliiltDiffeii  die1UMl»«gl«  ofcoe  «lae  der 
Zät  uDangemeffene  Strenge  woU  nieht  den  bieherigen  Ertrag  werde  gewihreii 
kfonen  nnd  in  Znkanft  auf  nicht  mehr  als  100  000  il.  bei  derrelben  mit  Sieberbeit 
se  lihlen  fein  werde:  denn  die  Armot  dea  Landes  babe  fichtlicb  mgenommen  und 
deswegen  mufle  fchon  aus  diefcm  Grande  neben  dorn  fohon  früher  angefahrten  d«r 
Abfatz  der  Regie  täglich  abnehmen. 

Da  nun  eine  proviforifohe  Erhöhung  der  Handelspatente  wenigftens  einen 
Tri!,  die  durch  die  Aofhebung  der  Tabakregie  eintretenden  Er^rnilTe  einen  anderes 
Teil  des  Aasfidles  decken  werden,  da  ferner  eine  Berifleii  der  gassed  Steoeisefets- 
gebong,  mitbin  eine  Erliohong  der  Qewerbeftener  der  Kanflente  anf  dem  nichfteD 
Landtage  um  fo  leichter  eintreten  werde,  wenn  alsdann  die  Tabakregie  nicht  mebr 
beftebe,  fowie  von  der  neuen  Belebung  des  Handels  im  Innern  und  des  Zwifcben- 
handels  auch  erhöhte  Zolleinnabmcn  luit  Sicherheit  zu  erwarten  feien,  fo  könne  die 
Kommiflton  keine  zureichenden  Gründe  entdecken ,  eine  nach  ihrer  Anficht  ver- 
faHungswidrige  Steuer  durch  Beibehaltung  der  Tabakregie  fcbon  für  das  näcbfte 
Etatijabr  anm  vorans  an  bewilligen ,  and  fie  glaabe  bier  nooh  befonders  ansbeben 
an  mUTen,  daB  der  Bandelsftand  allein  anmdglieb  snm  Erfats  einer  Steoer  angehalten 
werden  kSnne,  die  bisher  weit  mebr  von  dem  Bürger  und  Landmann  dareb  die  der 
Tabakregie,  nicht  den  Kaaflenten  zugekommenen  erhöhten  Preife,  als  von  dem 
Handeieftande  felbft ,  der  nur  negativ  darunter  gelitten  habe ,  getragen  worden  fei* 

Unter  diefen  Uniftänden  werde  wohl  der  Antrag  geftellt  werden  können  : 

„Die  Regierung  zu  bitten,  für  das  bcvorrtehcnde  Etatsjahr  eine  proviforifche 
Patenterhöhung  nach  den  ?od  der  früheren  Kommiflion  fchou  gemacbten  Vorfcblä^en 
infolange  eintreten  sn  Ulfen,  bis  die  famUieben  StensrgefelBe  revidiert  and  die  kllnf> 
tige  Gewerbeftaner  dea  Handelaftandss  naeb  Haggabe  der  yorli^enden  VerbiltofflSB 
definitiv  reguliert  fein  werde.  Die  direkten  Erl)pamlire  durch  Anfhebnng  der  Regie 

bereebnen  lieb  auf   .   250OO  fl. 

die  Erhöhung  der  Patente  auf  20  ODO  „ 

die  Erböhang  der  ZoUeinahmen  aof   5000  „ 

zuf.  50000  fl. 

Diefer  Erfatz,  verbunden  mit  der  von  der  Kammer  bereits  bewilligten  Er- 
böhang des  Vorratskapitales  der  Finanzverwaltung  dürfte  als  hinreichende  Oeckang 
erfeheinen.* 

In  der  hieraaf  ficb  «itfpinnenden  Debatte  werde  nicbta  Neues  rorgebrncht 
nnd  befehfoffen,  in  einer  AdrelTe  an  den  K8nig  nm  Aofbebong  der  Tabakregte  und 
Verlegung  eines  Gefetsentwnrfes  behnis  anderweitiger  fieneaernng  des  Tabake 

Btt  bitten. 

Die  AdrelTe  d.  d.  19.  Juni  1820  laatet  wörtlich 

Ener  Königlichen  MaJeftSt 
haben  wir  in  früheren  Eingaben  den  Wiinfch  nra  Aiinubunp  der  Tabalcgefällverwaltnn);  aas» 
gedriici(t.    Wir  beabllchtigteu  dabei  nicht  die  Befreiung  des  Tabaks  von  der  Steuer,  londern 
die  Eotfienning  der  fmn,  in  wddiw  diefdbe  erhoben  wird,  wall  fie  als  Monopol  die  Gowerbe- 
freihelt  beTebriekt  und  anä  Unterfehleif  Twleitet. 


')  K.  V.  V.  1820  H.  12.  Bl.  S.  637. 


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Dm  T»b«kiDonopo)  ni  Wflrttemberg. 


239 


Diefe  Grflnde  beftehen  noch.  Eine  baldige  Veränderung  der  bisherigen  Einrichtnag 
III  awJi  fcboo  ans  dem  Qruade  höebft  wQnfcheoswert  und  billig,  weil  die  bisherige  Oefetzgebaiig 
AwMhiMii  m  Onfken  eloMlDer  FaliTl1cMt«a,  nlmUöb  der  cn  üln  vohnaiideii,  gdlattati. 

Wir  Utten  daher  unterthänigrt,  die  Tabakiregie  anfzuheben  und  noi  «ine«  Gefetaetti» 
Wirf  nm  Behuf  einer  andern  Form  der  Befteoenaf  des  Tabaks  nitteilea  n  laJbn. 

Wir  erfterbcn  etc. 

Diefe  AdrelTe  and  die  trüliereD  Eingabeo  wurden  fofort  zoerft  der  mit  der 
Kemgelong  der  Qewerbeftener  bMoflragteu  Kutaftarkommiinon  sar  Äolenii^; 
duttcr  llber§«befly  ob  ood  inwiefarn,  wran  die  TabakgeftUTarweltong  aufgehoben 
wilde,  bei  Regnliernng  der  Gewerbeftener  u^eich  anf  die  befoodere  Befteneniiig 

des  Tabake  in  der  Weife  Rückficht  genommen  werden  könnte,  daß  dadareh  die 
ätaalskafle  für  den  bisherigen  Ertrag  des  Gefälles  möglicbft  cntfcbädigt  wSrde. 

Die  KatafterkommilTion  konnte  ficb  jedoch  mit  dem  Gedanken  der  Ver- 
qaickaug  der  Tabakbefteuerung  mit  der  Oewcrbefteoer  nicht  befreunden  und  wies 
dalwr  denfelben  berecbtigterweife  mit  der  Begrändang  zorück,  daß  durch  die  Gewerbe- 
ftener der  Qewerbetreibende  als  Pfodmoit  mit  feinrai  reioeD  EiDkomineii  so  den 
Snileieften  bemgeiogen,  dareh  die  Tkbniillener  aber  als  einer  Terbrancheftener 
aHeio  der  Konfument  belaftet  werden  folle;  bei  einer  Kumulation  der  Tabak-  und 
Gewerbpftouer  könne  jedoch,  nuch  wenn  der  Tabakhandel  der  Kauflente  bei  dem 
Anlatz  vollftändig  berückfichtigt  fei,  die  Tabakfteuer  in  der  Praxis  nie  vollftändig 
anf  den  Tabakkonfumenten  tiberwälzt  werden.  Da  ferner  Patente  und  Zölle  ficb  als 
unareicbend  für  die  Sicberung  cioes  angcmeJIeneu  Ertrages  darftelleu,  fo  fei,  folange 
Iberbaniit  die  KoDforntion  des  Tabaks  mit  einer  Abgabe  belegt  werden  Tolle,  die 
biiberige  Einriebtnng  nm  fo  mehr  bdsnbehalten,  als  dnreh  die  nenen  Verwaltnngs- 
revordnnngen  manches  Lüftige  entfernt  worden  fei. 

Aneh  das  StMierkollegium,  das  fich  ebenfalls  zu  äaßern  hatte,  kam  zn  dem 
gleichen  Antrag,  es  möchte  fiir  die  nächfie  dreijährige  Etatsperiode  die  Begie  als 
die  relativ  befte  Einrichtung  der  Tabakbefteuerung  beibehalten  werden. 

Auf  Grand  diefer  Äußerungen  der  Katafterkommiflion  und  des  Steuer- 
koU^inms  ond  in  Über^nftimmuog  mit  denfelben  befcbloB  der  Kdnig  aof  Antrag 
deillnaniminifters  dieBeibebaltnng  der  Tabakregie  fflrdie  Etatsperiede  1.  Jnli  1890/88, 
lamal  der  Vorwarf  der  nngleiehen  Behandlnng  der  Fabrikanten  bereits  dnreh  die 
VerfQgung  vom  11.  Anguft  1820  befeitigt  worden  fei,  und  der  Finanzminifter  be- 
merkte demeutfprechend  in  dem  Vortrag;  au  die  Stände,  mit  welchem  diefen  der 
Uaaptfinanietat  pro  1820/23  vorgelegt  wurde'),  im  Anfoblnfle  an  andere  febwebende 
Fragen : 

, Nicht  minder  angelegentlich  bat  lieh  die  Regierung  mit  dem  Wnnicbe  der 
Ksmmer,  der  fieftenerang  der  Tabnkkonfnmtion  eine  nndere  ab  die  bisherige  Form  sn 
geben,  befeblfUgt  nnd  fie  hat  hierflbor  insbefondwe  von  der  Katafteikommillion 
flsla^ten  eingeholt.  Allein,  da  weder  die  Natnr  diefer  Abgabe,  welche  nar  den 
Kenfnmenten  des  Tabaks  treffen  foll ,  eine  Vermengnng  mit  der  Gewerbeftener, 
welche  direkt  aas  dem  Einkommen  der  Gewerbetreibenden  zu  erheben  ift ,  zuläßt, 
noch  nach  dem  eigenen  Urteile  der  ftändifcben  KommilTion  durch  rateiite,  Zölle,  Accife, 
oder  anf  eine  andere  Art  ein  Surrogat  erreicht  werden  kann,  dua  mit  einer  gleichen 
Defteaernng  ond  minderen  Ueläftigung  des  Gewerbes  zugleich  den  Bedarf  der  Staats- 
kiliie  flehcrfteHt,  fo  glanbte  fie  dem  Wnnfehe  der  StSnde  sn  entf^reehen,  wenn  fie 
Ar  jelst  neben  llefehrinknag  des  Adminlftmtionsnnfwandes  in  die  bisherigen  £in- 
riehtnngen  folehe  Modifikationen  legte,  wdehe  dem  Tabakhandel  nnd  -Bnn  mehr 


•)  K.  V.  V.  1820  H.  15.  Bl.  S.  229. 


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340 


Dm  Tftb«kiiMMiO|iol  v>  WArttemberg. 


Freiheit  verrdmiTteD,  die  Bziftenz  der  ioländifcheD  Tabakfabriken  mSglicbA  fioberlen 
und  der  Staatskafle  noch  immer  dio  Aasficht  auf  einen  jährlichen  Reitrag  von 
wenigftcns  120  000  ü.  übrig  ließen:  Vorteile,  welche  aaverkennbar  aus  der  Veiord- 
nuDg  vom  11.  Auguft  1820  hervorgehen." 

Daraofhin  ftellte  auläÜlicb  der  Beratung  des  Hauptänauzetat«  pro  1820/28  die 
Finuskoiiimiinoii  in  ibrem  in  dwSitsniig  Tom  4  Juni  1821  afftatteleii  Berichte^)  des 
Antrag  anf  Anfhebug  der  TkbdcgefiUlverwaltang  pro  1.  Jatt  bww.  1.  Olctober  1821 
and  Erfttanng  dnrch  eine  auf  den  Tabakhandel  reparlilionsweife  IB  kgmide  Pntont- 
«bgabe  von  zof.  40000  fl.  mit  folgender  Begräodong: 

Billig  trage  der  Tabak,  welcher  fo  große  Summen  der  inländifchen  Staats- 
wirtfchaft  entziehe  und,  wenngleich  bei  einzelnen  Pcrfonen  zum  Bedürfnis  geworden, 
doch  kein  natürliches,  fonderu  ein  bloü  angewöhntes  Bedürfnis,  und  infofern  alfo 
tn  den  Loxosartikdn  u  sftblea  /ei,  eben  nicht  aabelrilcbtlicben  Teil  der  Staatalnft. 

Di«  Kommifllott  bitte  vielleidit  miler  den  gegenwärtigen  Uaftindan  Ubm 
mit  BSeldlobt  anf  die  liUe  Lage  der  Landwirtfebaft  die  Anfbebnng  der  Tabaktegie 
nicht  beantragt,  wenn  nicht  die  Erfahrung  lehren  wurde,  daß  fie  ohne  ftreng  an* 
gewendete  Gefetze  gegen  den  Schleichhandel,  mithin  ohne  ein  eigenes,  koftfpieligee 
Ferfonal  zar  Auffpiirung  des  letzteren  mit  einem  verhältnismäßigen  Ertrag  nicht 
aufrecht  erhalten  werden  könne,  weuu  fie  nicht  die  Nachteile  des  Schleichhandels 
fttr  die  Moralität  zu  febr  fcbeueu  würde  und,  wenn  iie  es  Tich  als  möglich  denken 
könnte,  bei  eineai  in  Staalwdminifiration  ftebenden,  fo  weitlintgen  Oewerbe  nllen 
Kifibrinchen  Toml»eqgen. 

Diefe  Umftände  haben  in  der  Kommimon  zwar  die  Überzeugung  Ton  'der 
unabwendbaren  Notwendigkeit  der  Aufhebung  der  Tabakregie  begründet,  zugleich 
aber  auch  den  Wunfcli,  ans  dem  Tabak  einen  verhältnismäßigen  Zufchuß  znr  Be- 
ftreituog  der  Slaatslallen  und  zum  Zweck  der  anderweiteu  Erleichterung  der  Steuer- 
pflichtigen zu  erhalten,  ohne  doch  den  Handel  mit  Tabak  zu  befchräoken  und  all- 
Mfohr  «I  befchweren.  Ffir  eine  Terhältnismäßige  Aoflage  fei  in  der  Kommiinon 
«ine  Snnme  von  jtbrlieh  60000  fl.  angefeben  worden,  weiebe  taQs  dareb  erbShtea 
.EittfnbnoU,  t^  dnrek  eia«  Patentanflage  Ten  den  nil  Tkbak  bändelnden  Kanflenten 
und  Krämern  cingebraeht  werden  folle.  Allein  der  Finanzminifter  habe  die 
liebkeit,  eine  Auflage  von  folchom  Belange  ohne  eine  einer  Kegie  ähnliche  Anflalt 
einzubringen,  beftritteu  und  die  Schwierigkeiten  einer  ergiebigen  Zollerböhnng  gezeigt, 
wenn  nicht  entweder  zu  grobem  Schleichhandel  wieder  VeranlaDTung  gegeben ,  oder 
zum  ßuin  der  im  Lande  beändlicheu  Tabakfubriken  der  Grund  gelegt  werden  folle. 
Er  babe  der  Konnilfion  die  Erklirung  gegeben,  dai  er,  ebne  Beibbriakuug  und 
nnrerbiltniBm&flige  Befebwening  dea  Tabakbandela  neben  der  biabarigen  ZoUabgate 
jbOobftens  eine  Auflage  von  jährlich  40000  fi.  einsninrbigen  im  ftande  fein  werdew 

So  fehr  nnn  die  Kommiflion  gcwiiufcht  hatte,  auf  ihrem  früheren  BefchlalTe 
beharren  und  fomit  den  Handelsartikel  des  Tabaks  in  bedeufenderc  Mitleidenfcbaft 
zu  den  Staatslaften  ziehen  zu  können,  fo  habe  iie  doch  geglaubt,  den  Einrichten 
des  Fiuanzminifters  hierin  weichen  zu  müil'en,  und  befchräuke  daher  ihren  Antrag 
auf  Aufhebung  der  Tabakregie  und  Befteaerung  des  Tabaks  neben  der  bisherigen 
Zollabgabe  mit  einer  Anfinge  von  jährlieb  40  000  II.  als  Surrogat  fir  die  Tabakregie. 

Die  Beratung  üb«'  diefea  Antrag  fand  in  der  Kammerrerbaadinng  tob 
13.  Juni  1821  Hatt*),  in  weleber  merft  Staatarat  r.  Weekberiin  anaflUirfte: 


»)  K.  V.  V.  1R21  II  13.  Bl.  S.  746. 
*;  K.  V.  v.  1821  U.  15.  8.  1400  ff. 


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Du  TalNiknonttpol  in  'Wlrttemborf. 


241 


Die  Tabakrogie  fei  an  nnd  fiir  fich  ein  Inftitnt  gewefen,  das  nach  felDer 
Überzeugung  fahr  vorteilhaft  und  weiler  dem  Handelsfland,  nocb  den  Konfaroenten 
iüAig  gewefea  fei.  Der  üaadelsftaud  allein  habe  fich  befcbwert  geglaabt,  unge- 
achtet es  «MrittOBt  fei,  dtit  er  et  niofat  war,  der  diefe  Auflage  n  itUaa  kutta. 
Die  Refierong,  obfehon  tob  der  NBIiliehkeit  der  Abgabe  flbenevgt,  habe  gegiaabt^ 
den  vielen  dagegen  erbobenen  Btiinnieii  naobgeben  an  mfiUba  aad  daher  erklirt, 
iai  (ie  gegen  die  Änfhebang  der  Tabakragie  nichts  einzuwenden  habe.  Sie  habe 
dies  vorzüglich  aas  dem  Grunde  gethan,  weil  durch  den  Handeisftand  die  Sucht,  zu 
defraudieren,  in  neuerer  Zeit  immer  weiter  verbreitet  worden  fei,  und  weil  daher 
nicht  nur  fchiirfere  Strafgefetze  gegen  das  Etnrchwärzen ,  fondern  auch  ftrengere 
HaodbaboDg  derfelben  notwendig  werden  würden;  letzteres  könnte  aber  nicht  ohne 
koftfpielige  Anftalten  gefchehen,  waa  den  fo  tief  geAmkenen  Ertrag  nodi  mehr 
(bkwacheD  nüBte.  Der  Ertrag  Ibi  non  7011  jShrlieh  180—190000  IL  bereite  aif 
ISO  000  fl.  zurQckgiigaDgen,  fo  daO  die  Rcgiekoften  fcbon  in  einem  ungiinftigen  Ver- 
hältnis 7.U  demfelben  ftehen.  Zudem  fei  fehr  zu  bezweifeln,  ob  der  Ertrag  im 
laufenden  Etatpjahr  100  000  fl.  fein  werde,  weshalb  er  nicht  für  die  Forldauer  der 
Tabakregie  fein  könne.  IndelTen  finde  er  es  billig,  daß  der  Tabak  einer  Befteuerung 
nnterli^e.  Man  fprecbo  nun  davon,  60  000  Ü.  auf  deufelben  zu  legen.  Er  halte 
jedoch  nnr  eine  mftttge  Abgabe  in  Betrage  von  hSeUlens  400004.  flr  anwendbar, 
n  der  noeb  die  ErbebttogakoftMi  im  Betrage  von  4000  fi.  zu  fcblagen  feien.  Die 
Erhebung  derfelben  bitte  in  der  Weife  zu  erfolgen,  daß  nieht  der  Staat  den  Nadi* 
teil  der  I>efraadatioQcn  leide,  fondern  daß,  wenn  je  die  iCanfleote  betrügen  wollten, 
nas  er  nicht  vorauafetze,  Tic  ficti  untereinander  felbft  nur  in  Nachteil  fetzen  wurden. 
Die  Kaufleute  follen  daher  ihren  Verfchluß  felbft  fatiereu.  Diefe  Faffionen  bilden 
dann  das  KataAer,  auf  welches  die  44  000  fl.  umgelegt  werden,  wobei  zur  gegen- 
feitigen  Kontrolle  der  Kanflente  ihre  Fafllonen  godrjiekt  nnd  unter  diefelben  fer- 
trilt  werden  fdlen. 

Allerdinga  werden  die  grSdeien  Tabakbindler,  deren  Verfehlnfi  niebt  fo 
genau  kontrollierbar  fei,  hiebe!  leichter  durchkommen,  eben  das  habe  ihn  daher 
aacb  mit  Kückficht  auf  die  durch  eine  vergrößerte  Auflage  verhältnismäßig  mehr 
befchwerteu  kleineren  Tabakhändler  beflimmt,  in  der  Finanzkomniiffiou  zu  erklären, 
daß  er  40000  fl.  als  das  Maximum  anfelie,  womit  der  Tabak  belegt  werden  könne. 

Hieza  erklärte  der  Abgeordnete  v.  Seeger  mit  eingebender  Hegriinduug, 
arbaiwdile,  eb  ea  mSglidi  fei,  die  Auflage  von  40000  fl.  aar  Erhebung  zu  bringen, 
Bad  wiea  auf  die  bei  dem  Umifaag  der  Eänfehwarsangen,  trota  dea  noeh  befteheoden 
Eingangszolles,  gefabrliebe  und  unter  Umftänden  dem  mit  der  Patentanfiage  be< 
fcbwerten  inlindifidien  Handler  nnd  Fabrikanten  ttbwlegene  aodündifcbe  Ken- 
luurenz  bin. 

In  der  folgenden  längeren  Debatte,  in  der  fouft  nielits  Bemerkenswertes  vor- 
gebracht wurde,  bemerkte  nocb  Staatsrat  v.  Weckberlio  betrefifs  der  Zunahme  dee 
Eialttiiinena,  mam  hebe  geglaubt  nnd  ea  in  SlfontUehen  Sdiriften  gefagt,  die  Be- 
gkraag  habe  einen  Dei)potiamn8  gegen  die  Kaufleate  nuagetbt,  «nen  Itanb  an  ihnen 
bflgaagen  n.  a,  m.;  aaf  diefe  Weife  habe  man  daa  Qefeta  in  Veraebtnng  si  bringen 
gefoeht,  fobald  es  dann  in  Veraebtuog  gewefen  fei,  haben  es  die  Unterthanen  niebt 
nebr  beobachtet.  So  fei  es  vom  Unterzoller  bis  zum  Oberbeamten  gegangen ,  es 
fei  nicht  mehr  gehandhaht  worden  und,  es  wieder  in  Gang  zu  bringen,  würde  un- 
endlich viele  Schwierigkeiten  bereiten.  Insbefondere  aber  muflie  man  bei  der  ganzen 
Frage  im  Auge  behalten,  daß  vielleicht  eine  allgemeine  HandeUfreibeit  bevorftebe, 
la  wdebem  FMle  die  Begie  ohoehiD  nidit  mehr  auUUng  wara 

WMlMik  JabiMaktr  MM,  B.  I.  16 


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Dtt  T§hakmm9fA  ia  Wirttomberg. 


Zum  Schlufle  befchlotfl  die  Kammer,  die  Alllhebnng  der  Tahakregie  aaf 
1.  Oktober  1821  za  beantragen  und  die  Regierung  um  Vorlage  eines  Gefetrcnt- 
wuri'cs  zu  bitten,  n;iih  welchem  der  Tabnkhandel  mit  einer  Auflage  von  jährlich 
40  ODO  ti.  belegt  werden  würde.  Dies  gefchah  in  einer  an  den  König  gerichteten 
AdrelTe,  die  fämtliche  Gründe  für  den  Antrag  noch  einmal  kurz  zafammenfaßt,  ohne 
einen  Beaeii  Gefichttpankt  sa  enthalten. 

Unter  Vorlage  eines  diesbeaigliehen  Gefefsentwnrfee  Mifleiie  Hob  lAewn  der 
StuUarat  v.  Weckherlin  im  Gebeimen  Rat  folgendermaOen : 

Die  Aufhebung  der  bisherigen  Verwaltung  der  Tabakgefälle  erfcheine  an- 
abweisbar  notwendig  zu  fein,  weil  ibr  Krtrag  jetzt  fchon  nicht  mehr  im  Verhältnis 
zu  den  Koften  der  Verwaltung  ftebe  und  vorausfichtlich  immer  tiefer  zuröcklinke, 
wenn  er  nicht  durch  ftrengere  Maßregeln  gegen  die  Defrauden  wieder  gehoben 
werde,  wdebe  ihrarAils  wieder  die  Freifadt  der  Gewerbe  befehribikeD,  des  herr- 
fehenden  Heüiiiiigen  der  Zeit  widerf^redien  und  ia  jedem  fUle  rar  fo  liege  dsrefa- 
gef&hrt  werden  kSoDeo,  als  die  iDeeree  ZellliDiea  den  Addeirtfeben  Staaten  aocb 
beftehen.  Er  könne  daher  am  To  weniger  Anltand  nehmen,  der  Bitte  der  Stande 
um  Aufhebung  diefcr  Auftalt  das  Wort  zu  reden,  als  die  Regierung  ihre  Geneigt- 
heit dafür  denl'ellteii  fchon  früher  zu  erkennen  gegeben  habe.  Er  finde  den  Antrag, 
eine  Yerzehrungsfteuer  von  jübrlich  40  000  i).  auf  den  inländifcheo  Tabakbandel 
za  legen,  nicht  minder  angemefl'en,  indem  er  bemerke,  daü  in  der  Summe  von 
40000  ii.  keie  ÜbemaB  n  liegen  feheine,  weil  bei  einen  Yerbraneh  tob  jUuiiehen 
ea.  12000  Zentner  das  Pfand  nnr  nm  2  kr«  verteaert  werde^  daB  aber  gkidiwolil 
eine  bSbere  Aoflage  nicht  ftatt6nden  dürfte,  weil  eine  folche,  wenn  He  nicht  durch 
Zwangeanftalten  gegen  die  Einfuhr  fremden  Tabaks  unterftützt  werde,  die  inländi- 
fchen  Handelsleute  und  Fabrikanten  in  eine  nauhteilige  Konkurrenz  fetzen  und  ins- 
befondere  die  Kleinhändler  in  zu  großem  Malie  treffeUi  ja  fogar  manche  aar  Auf- 
gabe des  Gewerbes  veraiUaUeu  dürfte. 

Der  Geheime  Bat  bemerkte  hierfiber  in  feinem  Anbringen  an  den  KJUtäg 
anter  AnfeblnB  des  Gefetsentwarfes  and  der  ÄoAemng  des  FinananlnlAen: 

Oorch  die  rorgefehlagene  neoe  Beftenernngsart  feheiBMi  Ihm  die  Badmilna 
nicht  gehoben  zu  fein ,  welche  fchon  früher  gegen  ein  folebes  Samgat  der  Tabak- 
geHillverwaltung  gciiiilicrt  worden  feien.  Was  der  letzteren  zum  Vorwurf  gemacht 
werde,  daß  fie  den  redlichen  Kaufmann  gegenüber  dem  unredlichen  in  Nachteil 
fetze,  daß  fie  zur  Rinfcbwärzung  reize  und  auf  die  Moralität  nachteilig  einwirke, 
linde  feine  Anwendung  auch  auf  die  neue  Befteuerungsart,  welche  bei  der  Faflion 
das  Interefle  dea  Steuerpflichtigen  mit  feiner  Gewilfenhaftigkeit  in  Streit  bringe  und 
den  EinfehwSner  gegen  die  mit  ihm  konkarrlerenden  ehrliehen  Kaallevte  nieht  nur 
nm  den  Betrag  des  Zolles,  fondern  avdi  um  die  durch  die  Auflage  bewirkte  Preis- 
erbühung  in  Vorteil  fetae.  Bedenke  man  überdies ,  daß  die  Patentaccife  von  allen 
Haiiflcls/weigen  zufammen  nicht  mehr  als  40  000— 50 000  ü.  einbringe,  fo  lafle  fich 
darauH  ichließeu,  wie  Icliwer  es  halten  werde,  von  einem  einzelnen  Handelszweig 
allein  die  tiumme  von  40  000  tl.  durch  direkte  Anfätze  zu  erheben. 

Da  indelTen  der  größere  Teil  diefer  Vorwürfe  auch  alle  übrigen  indirekten 
Stenern  treffe,  und  naeh  denjenigen,  was  ron  feiten  des  Finansminifterinma  bei 
den  ftiindifehen  Vwhandinngen  über  diefen  Gegenftand  Torgebraeht  worden  fei,  ^e 
Frage  nicht  mehr  die  su  fein  fcbeine,  oh  die  bisherige  Befteoerang  mit  der  Tor- 
gefchlagenen  neuen  vertanfcht  werden  folle  oder  nieht,  und  da  auch  in  der  Thal 
an  die  Aufreebterbaltung  einer  Tabakregie  nicht  gedacht  werden  könne,  wenn  man 
nicht  zu  gleicher  Zeit  zu  ftrengeren  Maßregeln  gegen  die  Übertretung  der  ihre  £xt- 


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Das  Tabakinonopol  in  AVürttemberg. 


243 


Am  begrfladendoD  TerordDinigen  (ich  entftUielien  woll^  fo  habe  der  Geheime  Bet 

(leb  anf  die  Begntachtang  der  nen  entworfenen  gefetzlichen  Beftimmilikgeii  zu  be- 
frhräiikcn.  Es  folgt  nun  eine  detaillierte  Begutachtung  des  vom  Finanzminifter 
ausgearbeiteten  Gefetzentworfes,  welche  nichts  enthält^  das  befondero  hervorgehoben 
a  werden  verdiente. 

Der  Gefetsentwurf  felbrt  wurde  den  Ständen  Tu  ziemlich  unverändert  in  der 
Strang  von  19.  Juni  1821*)  vorgelegt  und  Ton  dieto  in  der  Sitssng  Ton 
Sl.  JiiBi  1881  ohne  Debatte  angenommen.  Oer  Staatsrat  t.  Weekherlin  begleitete 
die  Vorlage  desfelben  mit  einem  Vortrag,  in  welchem  er  n.  a.  betreffs  der  Verteilung 
der  Auflage  ausführte,  es  fei,  da  man  durch  die  Erfahrung  fiberzeugt  fei,  daü  die 
Eiofcbätzung  der  einzelnen  Händler  in  gewilTe  KlalTenfätze  nicht  zureiche,  eine  vor- 
auBbeftimmte  Summe  aufznbringen ,  die  ficherer  zum  Ziele  führende  Form  gewälilt, 
bloß  den  Abfatz  und  den  Erlös  fatieren  zu  laflcn  und  die  Summe  des  Erlüles  zur 
Grundlage  der  Awt^vng  sa  machen.  Zur  Beförderung  des  Abfatsee  der  inlandi- 
feben  Fibriken  und  des  Zwifebenliandels  in  das  Aodand  feien  die  Fafltonen  anf 
den  Ahfiiti  int  inlindifeben  Verlkehr  befebränlct  Die  inlindifehen  Fabriken  fetMi 
bei  dlefer  Auflage  in  der  Konkurrenz  mit  den  Ansiändern  immer  noch  im  Vorteil, 
da  der  Einfabrzoll  anf  Tabak  in  der  Höhe  von  8  fl.  32  kr.  noeh  mehr  als  das 
Doppelte  der  inläudifcben  Auflage  betrage. 

Die  Sanktion  erhielt  das  Gefetz  dorch  K.  Kefkript  vom  27.  Juni  1821'). 
Oes  Gefets  lautet : 

*  ■ 

Wilhelm  etc. 

Da  Wir  uns  bewogen  gefunden  haben,  die  bitberige  Verwaltung  der  Tabakageftlle 
«afsoheben  and  dafQr  eine  Auflage  anf  dea  Tabakslumdal  etnmflUireo,  Ca  verordnen  Wir  naeh 
AihBraig  üabns  CMiefanaa  Sals  and  nater  ZnfUaieeaK  Daferer  getrMMa  flliadc^  wie  folgt: 

§1. 

Die  bisherige  Verwaitong  der  Tabalttgeflllle  ndt  allea  damit  winnMehiegsadeo  Ver^ 
Ordnungen  Uber  den  Tabakshandel  und  Tabakaban  (jedoch  nntet  Bsfliehelfaiag  der  bisherigSB 
ZolUaÜtse)  Ut  von  dem  1.  JoU  dlefe«  Jahri  an  aafgeboben. 

S.  9L 

FQr  da«  Finannjahr  1821/22  errtmals  und  bis  auf  weitere  Vernrdnnng  foll  eine  Aaflag^e 
aaf  den  Tabaksbandel  mit  einem  reinen  £rtrag  fOr  die  ätaatakaffe  von  40  ODO  Qulden  erlioben 

§•  3. 

Diefe  Auflage  wird  auf  fämtlicho  Tabaksfabrikanten  und  mit  Tabak  handelnde  Kauf- 
lente  nach  Maßgabe  ihres  jährlichen  VerfcblulTes  im  inländifeben  Verkehr  von  dem  Steuer« 
kelulam  aaegelsiit 

Jeder  Tabaksfabrikant  oder  Kaufmann  hat  daher  jährlich  bei  der  gewObnlieben  Aeclfe- 
patMtktaflifikation  eine  eigenhttadig  von  ihm  unteneiohnete  Fallion  so  flbargeben,  in  welcher 
fefa  wahrfcbeinHdier  Abfatz  von  Schnupf-  und  Bauditabak  im  Inlaade  fovoU  naeh  ,dem  Ge- 
widite  als  nach  dem  ErlOs  ans  demfelbea  angegebea  wird.  Diefe  FeiikHWB  werden  von  der 
Patsatklafllfikationskommiinon  gefammelt  und  geprüft. 

Ergebea  floh  hiebei  Zweifel  Qber  die  Uichtigkeit  der  Fafflonen,  fo  werden  folcbe  nnver* 
«iM  deieb  daa  Oberaat  anter  Zoriehmf  der  Koantflen  aetorfiiebt  ead  bedbhllgt 

Das  Refultat  der  anf  diefe  Weife  berichtigten  Fafllonen  von  jedem  Kameraibeairk 
wird  in  einer  fpezifizirten  Lifte  aater  Beifohloß  der  Kofteaaettel  Ober  die  Aufnahme  aa  daa 
StmerkoUegiom  eingefchickt. 


*)  K.  y.  V.  1831  H.  17.  &  1601.  K.  Y.  ▼.  1821  B.  la  8.  1Ö8& 

K.  V.  v.  1821  n.  20.  Bl.  8.  1291. 
<)  K.  V.  T.  1881  fi.  17.  Bl.  8.  1008. 


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244 


Dt  Xabidiinonopol  in  WflrUemberg. 


8.4. 

Dm  SteuerkoUefpum  wird  fodanD  auf  den  Granil  des  ffttiites  ErWe» 
a)  den  fllr  die  StaatskalTe  zu  erhebenden  reinen  ErtMlS        40000  iL, 
°  b)  die  Korten  der  Aufnahme  und  des  Einzugs  und 
e)  nr  SIeherfMhiBg  fef m  «iMelne  Aotflll«  «Im  Zulage  von  8  von  HoDdott 

anf  fäinmtlichc  dieft  r  Ab-^abc  unterworfene  Gewerbetreibenden  umlegen,  die  vollTiogene  Verlhsilllllf 
DMb  Kameralbesirkeo  «broadern  und  dnrcb  den  Draok  Ofliaollieh  bekannt  machen. 

§.  5. 

Der  Einsng  der  Tabaksauflage  wird  durcli  das  Obcraccisamt  zugleich  mit  der  Patent- 
accil'e  und  unter  den  gleichen  BefUmmungeo,  welche  bei  diefer  liiaiichüicb  der  Belohnung  elc. 
ftettflndn,  htSngL 

§.  6. 

Wer  ohne  eine  Faflion  eingereicht  und  ohne  die  gefetsliche  Abgabe  entrichtet  zu  haben 
mit  Tabak  handelt,  unterliegt  neben  Nacbaablung  der  nicht  entrichteten  Abgaben  einer  Strafe 
Vöo  10  K«i«hatliabni»  wdebe  in  VnederholniigifWI  gtAiUrft  oud  bis  lor  l^bMuliiigliebaB  Bnfe* 
sMimC  des  Rerhts,  mit  Tabak  zu  handeln,  gefteigcrt  werden  kann. 

fietrOglicbo  Angaben  werden  nach  den  allgemeinen  gefetslicben  Orundfütsen  beftraft. 

§•7. 

Wenn  ein  Tabakshandcl  im  Laufe  des  FUatsjahrs  eröffnet  wird,  Co  ift  bei  der  nichflen 
Aufnahme  der  FalTionen,  das  in  der  Zwilcbenzeit  abgefetzte  Quantum  zugleich  ansuxeigen  und 
der  Betreff  der  Abgabe  oaebauholeB. 

Diejenigen  Tabakshandliinppn,  welche  im  Laufe  eines  Etatsjahrs  auf^elnfl  werden, 
entrichten  die  Abgabe  nur  noch  fUr  das  Quartal,  in  welchem  die  AuflOfung  ftattgefnnden  liat. 

Unfer  FfDanxmioJfterium  ift  mit  der  Vollsiehung  diefes  OefetMC  beftaftract. 

Stattgart,  deo  

D.  Die  fogenaonte  Patentabgabe  vou  1821  and  1824  bis  zu  ihrerAaf- 
bobuDg  aoläßlieb  der  Zolleinigung  mit  dem  KiJnigreiefa  Bayern. 

Der  Ansführung  des  neuen  Geletzes  ftellten  ficli  von  Anfang  an  Hcliwierigkeiten 
entgegen;  fcbon  Ende  Juli  1821  erklärten  die  Tabnktabrikantcn  und  Kaofleute  von 
CaDDltatt,  Tie  können  der  AafTorderang  zar  Fatierang  ihres  Verkehrs  mit  Tabak 
pro  1821/22  nieht  oaohkommen,  da  fie  nicht  wiffen  kSnnen,  wie  derfelbe  in  diefen 
Jnbre  fleh  geftalten  werde,  nnd  rerweigerton  die  Abgebe  tob  Feffionen.  Dana 
zeigten  ficli  an  Tietan  Orten  die  SteucrpflichtigcD  nnd  ganz  beronders  die  Kauflenle 
in  ihren  FaiTtonen  von  einer  Ichamlofou  Unredlichkeit,  die  ficli  trotz  der  Oflfeuknn- 
digkeit  dorfelben  mit  jedem  Jahr  fo  fehr  vermehrte,  daß  fcbließlicb  pro  1823/24  die 
Faffionen  der  Fabrikanten,  die  infolge  leichterer  Kontrollierbarkeit  nicht  den  nötigen 
Spielraum  znra  zu  nieder  Fatiercn  hatten,  die  Summe  von  ÜU45  Ztr.  an  inläu* 
difbbe  Kanfleote  abgefeilten  Tabalte  ergaben,  wihrend  die  FalBonen  diefer  letatem 
fleh  Sttfamnen  nnr  anf  4032  Ztr.  beKefen  nnd  iwar  das  bei  einem  Qnanlnm 
voi  2274  Ztr.  aoslftndircben  Tabalcs,  das  verzollt  Aber  die  Grenie  ging  nnd 
<Äne  Einrecbnung  von  dem,  was  gefchmuggelt  wurde. 

Ein  folcher  Zuftand  war  nicht  aufrecht  zu  erhalten.  Schon  gleich  im  erften 
Jahre  wurde  den  Fabrikanten  eine  Erleichterung  in  der  Weife  zugeftanden,  daß 
man  von  dem  auf  Tie  fallenden  Teil  nur  eine  beftimmte  Qaote  zum  Einzug  brachte 
(pro  1821/22  von  ca.  15000  fl.  nnr  ca.  7000  fl. 
,  1822/23  .  ,  6760  „  „  ,  2600  IL) 
nnd  den  Reft  bis  anf  weiteres  ftnndele.  Diefelben  befchwerten  Hell  nnn  in  vielen  Ein- 
gaben; worunter  eine  mit  dem  Antrag  auf  Wiederei ofQhrung  der  Regie  gegen  diefe 
Art  der  Umlegnng  der  Patentabgabe,  bd  der  fie,  weil  fie  am  redJichftea  fatiert 


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Das  Tabakmonopol  io  Württemberg. 


^5 


hAu,  uvirbiltDiBinlBig  fehwer  belaftet  imd  den  Amkod  gegenüber  kenkanm»« 
nfihig  geiDMbt  wirden. 

Infolge  hievon  eotfchloß  man  fich  im  Finanzroinideriam  auf  Grund  von 
Befchlagnabrae  und  Einfichtnabme  der  kaufmännifchen  Bücher,  foweit  die  Tabak- 
liändler  folche  iiberlmupt  fölirten,  eoergifcbere  Maßregeln  gegen  unrichtige  r.'ifTionen 
so  ergreifen,  fowie  den  Fabrikanten,  welche  von  den  Zeiten  der  Kegie  her  noch 
(amtlicbe  Bflober  lUbrten,  pro  1823/24  zu  geftatteD,  auf  Grund  ihrer,  zur  Prüfung 
■it  venalegesdeB  Btteber  m  hütmn,  woraaf  Ae  weeiglkeiit  rorlSofig  bii  so  einer 
aaderwekigeii  gefebdiehen  Begeling  mit  5V«  dee  fatfeiteo  EridTee  befteiert  viid  der 
Bult,  wie  bisher,  auf  die  Kaufleute  umgelegt  würde. 

Hiezu  äußerte  fich  der  Gebeime  Hat  in  feinem  die  Berichte  der  übrigen 
Behörden  zufammeofaflenden  Anbringen  an  den  König  d.  d.  20.  September  1S23 
folgendermaßen: 

Bei  der  Annahme  einee  Abfatzcs  von  13 — 14000  Ztr.  Tabak,  wie  He 
Mwh  den  frlberen  TerUnft«  der  Begie  begründet  gewefen  fei,  wBrde  die  Abgabe 
pro  Zentner  8  fl.  80  kr.  betragen  haben,  eine  Anfhge,  bei  der  die  Fabrikanten 
gegenMber  einem  Einflihrsol]  von  8  fl.  83  kr.  wobl  bitten  kenknrrieren  können.  Kaeb- 

im  nna  aber  die  Kaufleute  eine  fo  anfPailende  Unredlichkeit  an  den  Tag  gelegt 
haben  und  infolge  hievon  die  erfteren  eine  Patentabgabe  von  197»  °/o  des 
Verkanfspreifes  ihres  Tabaks  bezahlen  mOOteu,  feien  diefelben  entfdbieden  den  ana> 
lindifcben  Fabrikanten  gegenüber  in  Nachteil. 

Schon  bei  der  Beratung  über  den  Entwurf  des  nun  beAehenden  Gcfetzes 
babe  der  Oebeime  Bat  fleh  die  bedenkliehen  Folgen  deafelben  niebt  Terbehlt  nnd 
ia  dem  darBber  erftattelen  Qataebten  namentlieh  aDgefttbrt;  dafi  die  auf  die  FeSon 
der  einzelnen  gegründete  Stcueransteilang  das  IntcrelTe  des  Steneipflichtigen  mit- 
fdner  OewilTenhafügkeit  in  Streit  bringe  und  den  Einfchwärzcr  gegen  die  mit  ihm 
konkurrierenden  ehrlicben  Kaufleute  nicht  nur  um  den  Betrag  des  Zolles,  fondern 
auch  um  die  durch  die  Auflage  bewirkte  Preiserhöhung  in  Vorteil  fetze.  Wie  be- 
gründet diefe  Beforgnia  gewefen  fei,  habe  daa  Kefuitat  <ler  FalTionen  gezeigt,  bei 
welchen  der  Handelaftand  eine  UnredUehkeit  an  den  Tag  gelegt  habe,  die  wirkUeb 
allen  Glauben  überfteige.  Unter  diefer  UnredUehkeit  der  andwn  leide  dar  redliebe 
Vilent  nm  fo  mehr,  ala  da^enigef  wni  die  Unredlkdien  tu  weaig  gehen,  ni^  der 
allgeaieinen  StaatskafTe  ausfalle,  fondern  von  den  Redlichen  durch  die  Erhöbung 
ihrer  Schuldigkeit  logleicb  wieder  eingebracht  werde.  Es  verdiene  daher  alle  Auf- 
aierkfamkeit,  den  Störungen  der  verbältniamüßig  gleichen  V^erteilung  diefer  Auflage 
moglichft  zu  begegnen.  Das  Gefetz  habe  dies  zanüchft  durch  das  Mittel  der  öffent- 
lichen Bekanntmachung  zu  erreichen  gefncht,  allein  mit  dem  eittgegengefctzten  Erfolg, 
inibfem  derjenige,  welcher  redlieher  alt  die  anderen  fktiert  habe,  nachdem  er  die 
UarBdliehkelt  feiner  Gewerbagenolfen  kennen  gelernt,  In  der  Felge  n  ebmifo  niederen 
Flaflionen  ficb  babe  verieiten  laUbn. 

Das  jetzt  in  Aaaßeht  genoounmie  Mittel  der  llrcngeren  Bücheranterf^ichnng 
fei  im  allgemeinen  fehwer  anzuwenden  und  bei  den  meiften  Detailleurs  in  Ermang- 
lung einer  geordneten  Bnebfülirun^  g:ar  nicht  in  Ansfiibrung  zu  bringen.  Anders 
liege  die  Sache  bei  den  Fabrikanten,  welche  Bücher  führen  müden  und  deren  Zahl 
liefat  groß  fei.  Es  ergebe  fleh  daher  in  Bezug  auf  die  FafTionen  der  letsleieB  Dir 
dis  «nm  Sebntie  derfelben  gegen  die  Unredlichkeit  der  Kanfleate  nnd  Händler  Tor^ 
giCMageBe  abgefooderle  BcAeaemng  eine  fiebere  Gmndlage.  Allerdinge  Mden- 
darch  die  Unredlichkeit  einzelner  Fatenten  die  Redlichen  überhaupt,  feien  es  Handler 
edw  Fabrikanten,  indeffm  komme  für  diefe  fiegünAigang  der  Fabrikanten  gleieb- 


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846 


Dm  TalMknoBopol  in  Wflrttomberf . 


wobl  in  Betracht,  daß  Tie  bei  unrichtigen  FalTlonen  der  Kaufleate,  als  ihren  Ab- 
nehmern, nicht  die  Angeber  machen  können,  und  eine  Bücherkoutrolle  eben  nur 
bei  ibneo  möglich  fei;  ferner  daß  die  Nachteile  nnredlicher  Fafiiouen  für  die 
Fftbtikftoteii  w^gen  der  Mdindifefaen  K<nikiimiii  drflekender  ftiw,  da  üb  dnreh 
ErbShanf  der  Wueniireife  oder  Vermiodwiing  ihree  TftbaUuuidele  fieli  Diehl  fo 
Meht  helfen  könnten  and  fcbliefilicb  ihre  Fabrikation  ganz  aafgeben  müßten.  Gegen 
die  redlich  faticrenden  Kaufleute  erfcheine  diefe  Ausnahme  auch  dadurch  weniger 
ungerecht,  als  durch  die  künftig  zu  ergreifenden  ftrengeren  Maßregeln  die  betrügerifeben 
Fatenten  zur  Strafe  gezogen  werden,  und  za  hoffen  fei,  daß  dadurch  richtigere 
FaffiooeD  erzielt  werden. 

AnttflUoh  der  Vorlage  des  Han^naaietate  pro  1883/86  an  die  Kammw 
Hellte  demestl^eelieDd  der  FiaanmüiiiAer  «nter  Berefiwg  anf  die  Thatfaebe,  dafi 
infolge  der  unrichtigen  Fafllonen  nur  etwa  die  Hälfte  der  bei  ihrer  Etnfttbrnng  gering 
erfchienenen  Auflage  habe  zum  Einzug  gebracht  werden  können,  nnd  Erwähnnng 
der  bereits  augeführten  Gründe  in  der  Kammerfitzung  vom  5.  Dezember  den 
Antrag,  das  Gefetz  vom  27.  Juni  1821  dahin  abzuändern,  daß 

a)  die  FkbrlkaBleB  abgefondert  Toa  dm  Kaafkoten  anf  Ornad  ibrer  Baeher 
noabladeilieh  mit  5  */*  >bree  Brldfea  befteaert  werdea  nad  dai  fodnnn 

b)  dasjenige,  was  auf  diefe  Weife  an  der  Gefamtfamme  Toa  40000  fl.  nieht 
eingebe,  unbedingt  auf  die  Kaufleute  und  Händler  umgelegt  werde. 

Diefer  Antrag  warde  von  der  Kammer  einer  befonderen  KommüDom  sor 
Beratung  überwiefen. 

Die  Fabrikanten  und  Tabakbändler  kamen  hierauf  in  Eingaben  au  die 
Regierung  aad  Kaainer  an  dae  klaffenweife  Feftfetanng  der  Abgabe  nrittela  Kin- 
robiUnng  ein. 

Über  diefen  Yorfcblag  wurde  aaerft  das  Steaerkidleg^am  gMtt,  das  Mgen> 

des  Gutachten  abgab: 

Die  Erhebungsart  der  Tabakauflage  nach  Faffionen,  fo  fehr  Tie  auch  an  fich 
and  in  der  Vorausfetzung  zu  rechtfertigen  fein  möge,  daß  die  Pflichtigen  gewiCfen- 
bafl  and  vedlieb  latieveo,  werde  ia  der  Anweadaag  niemals  sam  Ziele  fübna,  viel- 
mebr  Uaordaangea,  Un^eiehbeitea,  BedrHekangwi  aad  ünaanebmlidikdtea  aller. 
Art  aar  Folge  baben,  weil  die  Voraaefetzang  einer  allgemeinen  Redlichkeit  nnr 
ein  frommer  Wanfoh  fei  und  bleibe,  und  mithin  gerade  die  Redlieben  der  Bedriicknng 
um  fo  mehr  ausgefetzt  feien,  je  kleiner  die  Zahl  derfelben  werde;  es  dürfte  deshalb 
eine  andere  Erhebungsart,  wenngleieli  aiieli  unvollkommen,  doch  weniger  üble  Folgen 
nach  Heb  ziehen.  Diefe  Erbebangsart  wäre  uacli  den  gemachten  Vorfohiagea  in  der 
Klaflifikation  sa  Auhea.  Die  KlaflUlkatioB  fei  swar  ibier  Natar  aaeh  dem  Fainon»> 
tyftem  aiebt  Tonasiebea,  weil  fcbon  in  ibrer  Graadlage  die  Uagleiebbeit  Twberaiteft 
and  der  'Willkür  Spielraum  gelaffen  fei;  in  der  Aaweadang  und  für  dieAasfftbnin^ 
aber  dürfte  fie  vielleiclit  doch  dem  Faffionsfyftem  voranzufetzen  fein. 

Angefichts  der  Schwierigkeiten,  die  fich  ergehen  hal)en ,  könne  jedoch  das 
Steuerkollegium  den  Wunfeh  nicht  unterdrücken,  daß  es  möglich  gemacht  werden 
mddite,  die  Tabakaaflage  überhaupt  ans  69m  Etat  zu  entfernen,  an  fi>  nsbr  als  diefe 
Abgabe  in  Vergleieb  mit  dea  Tielea  Widerwlrtigkeitea,  Unannebnliebkeiten  nnd 
Httbfeligkeiten  ihrem  Betrage  nach  in  einem  auffallenden  Miürerhältnis  erfcheine. 

Aach  das  Finanzminifterium  und  der  Geheime  Rat  äußerten  fich  in  ihren 
Anbringen  an  den  König  zuftimmend  zu  der  vorgefchlagenen  Änderung,  in  der  lie 
zwar  keine  Verbefferung,  aber  auch  keine  Yerfehlechterung  der  bereits  beftehenden 
Einrichtung  erblickten,  „trotzdemdie  Klailltikatiou,  auf  vorherigen  unrichtigen  Fafllonen 


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Jh»  TabakaoiK^l  in  WOrttenibeig. 


947: 


bHahaod,  dtnh  die  Khfltofltee  nodi  nnrichtiger  gemadit  werde,  und  die  bebSrd* 
Udie  SinfebStnuic;  nur  la  ReklaiDationen  AnleB  gebe;  fie  g^aoben  jedodi,  dftfl  darch 
«Bafti  Entg^Dkomroen  der  Begierung  einem  aus  der  Mitte  der  InterelTenten  hern 
rorpepan^enen  Vorfthlage  gegenüber,  fowio  darch  die  Erhebang  der  Abgabe  in  der 
von  diefen  gewiinfchten  Form  die  Umlage  und  der  Einzag  erleichtert  werden  würde." 
Es  wurde  daher  der  Finanzminifter  des  weiteren  ermächtigt,  eiuem  etwaigen  Antrag 
der  Abgeordnetenkammer  gegen&ber  die  GeneigAeit  der  Begieraog  aDBzafprecheD. 

Die  KeniDiflIoii,  wel«>be  tos  der  Kanner  rar  Beratang  dea  Ton  den  Fioani- 
fliioUker  n  den  Oivplfinaiiaetat  geftellleD  Antrages  eingefolii  worden  war  and  der 
aaeb  die  Torerwäbnten,  je  an  die  Kammer  und  die  Regierang  gerichteten  Gefache  Bber« 
liefen  worden  waren,  erftattetc  ihren  Bericht  in  der  Sitzung  vom  24.  Jnli  1R24'\ 
Sie  flellte  in  ßeruckfichtigung  diefer  Gefache  den  Antrag  auf  Erhebang  dei  Aiifla^'c 
aaf  den  Tabakhandel  in  der  Form  einer  nach  fefteo  KlailenrätzeD  abgeftul'tcn  Tatent- 
abgäbe  der  F!abrika«ten,  Kanf  leite  and  Kriner  and  bemerkte  anter  Beangnabne 
aif  die  ?en  den  Fiaanniiinifler  in  dea  KomnilReneberatangen  namena  der  Regierang 
abgegebene  Erfclärang,  daH  die  letztere  zur  RinfVbrang  der  klaflbnweiren  BeAenening 
air  OBter  der  Vorausfetzung  geneigt  fei,  daß 

a)  die  .Summe  von  40<XK)  H.  dem  Gefetze  gemäß  gewährt  werde, 

b)  die  Klaflenfätze  nar  als  Verhältniszablen  für  die  Verteilnng  der  Haupt- 
fnmme  angenommen  werden, 

e)  bei  jeder  Klalfe  die  Grgge  des  VerfeblnUba  ab  Anbaltapankt  beftimmty 
ond 

d)  dem  Steaerkollegiom  die  Entfcbeidnng  der  Befehwerden  als  letater  laftana 

zugewiefen  werde, 

es  fei  für  den  redlichen  Patenten  immer  drückend,  wenn  er  nach  Ablauf  des  Jahres 
nt  Deckung  der  aas  unrichtigen  FalTiouea  eutftaadeneu  Ausfülle  herangezogen  werde. 
lAt  KommilHon  fei  deshalb  mit  dem  Vorfeblage  der  B^erang  nicht  einverftanden, 
«meb  die  Klaflbnfiitse  nnr  ala  Verbaltoiasablen  für  die  Verteilnng  der  Sammen 

angefeben  werden  follen,  fie  halte  es  vielmehr  für  angemelTen,  die  Fabrikanten, 
Kaufleate  and  Krämer  einer  Pafentalif^ahe  in  je  8  getrennten,  nach  dem  inländifchen 
Yerfchiaß  abgeftuften  Klafl'eniatzen  von  GO— 1200,  bezw.  10—100  and  2—25  fl. 
za  belegen. 

Abgefeben  too  einer  ladttang  der  Hiinmal*  nd  Maiiwalhöbe  der  KlalTen- 
Btie  »igte  lieh  die  Kammer  hiemit  einTerflaaden  and  Oellte  in  einer  AdrefTe  an 
den  Ktoig*)  die  Bitte  am  Vorlage  elnea  entfj[>recbenden  Gefetaentwarfea,  wetehe  in  der 
Süang  vom  8.  Juli  1824  erfolgte. 

Üiefer  Entwurf  warde  in  der  gleichen  Sitsong  von  der  Kammer  unver* 
ändert  angenommen  and  lautet'): 

Wilhelm  etc. 

Da  wir  ans  veranlaßt  gorcheo  haben,  biurichtlich  der  Form  der  Verteilung  und  Er* 
Mraag  der  dareh  das  GsCbIi  tob  97.  Jaul  1881  (SUata-  md  Ragfemiigsblatt  tm  1B21  8.  845) 

ciogefQhrten  Tabaksauflage  einige  ahänderndc  Beftimmnnfjen  zu  treffen;  fo  verordnen  und  ver- 
flfoi  Wir  nach  Anhörung  Unferet  Uebeimen  Itata  und  unter  Zuftimmuag  Uoferer  getreuen 
Sttidsi  wie  folgt: 

S.  1. 

Die  Tabaksautinge  wird  auf  den  inneren  Abikti  Ammtileber  TabaksflabrikaatMi,  GroS» 
nd  Kldohindler  gelegt  und  in  Qnartalraten  erhoben. 


•)  K.  V.  T.  1824  H.  XVII.  S.  67. 

^  K.     V.  18U  H.  XTin.  BL  8.  14& 

n  K,  V.  V.  1884  H.  XVUL  Bl.  8.  184  md  91A. 


3i8 


Daa  TabduDOflopol  in  WOrttembafi;. 


§.  2. 

Die  Tibaksrabrikanten  werd«B  naeh  KtaBtonUxen,  wdohe  tod  miodeften  Betraf«  bd 
daeiD  VerfeblulTe  von  20  Zentnern  und  weniger,  von  30  fl.  bis  aom  liOebftaB  TOI  190O  i.  Mt- 
Iketgen,  je  nach  der  Verfchiedcnhcit  ihre«  innt-rn  Abfatrca  befteuert 

Daa  SteuerkoUegiutu  wird  fdr  Jeiiu  einaelne  Tabaksfabrik  diefe  KlalhnaaflUie  be- 

§.  3. 

Die  Groß-  und  KleinhSodler  mit  Tabak  werden  abgeteilt: 

a)  in  Kanfleut«, 

b)  in  eingekaufte  Krimer. 

Dan  Kaufleuten  werden  nach  der  Yerrchiedenheik  Uiree  VcrrcbliilTea  KlaOenanfStio  fa> 
maobt,  welobe  vom  niedrigften  Betrage  bei  einem  Verrcblnfle  tob  awei  Zentaera  und  weniger  vaa 
10  I.  bis  zum  hOchftaa  von  800  fl.  autl'teigen. 

Ebenfu  bewegen  fleh  die  KlaiTenanr.ltze  der  Krämer  zwifchen  dem  geringftail  bai  ailMB 
VerreblniTe  von  25  Ü  und  weniger  von  1  fl.  und  dem  höcbften  von  25  fl. 

FIr  die  BhfiAltaBDg  la  die  TerÜBUedaBea  KiaffMi  wbd  !■  Jeden  Obeniiat  eise  Keoi* 
■iflloa  aiedergeretzt,  welche  befteht 

a)  aus  dem  Obaramtmaan, 

b)  a     ■  Kaiaeralverwalter, 

c)  „     ,    Stadtaccifer,  und 

d)  aus  Ewei  von  der  Kommifllon  tu  wühlenden  Mitgliedern  des  Haodelsftandea. 
Diefe  KommilTioD  bat  ihr  Gefcbüft  jiüirücb  in  Monat  Juli  an  beforgea.   Voa  den  Eot- 

feiieidimgeB  derfelbee  Iteht  den  BetefliKlen  der  Reken  m  daa  8WaerkeIl«glut  oAo. 

§.4. 

Sinmtllfllie  Tabakafabrikaataa  and  Riadler  werden  flfar  dlefea  Gewerbe  mit  befooderM 

Patenten  verfehen.  Wer  ohne  ein  folche»  Patent  mit  Tabak  handelt,  unterliegt  neben  der  Naeh- 
boluag  der  Abgabe  einer  Strafe  von  10  Reichstbalem ,  welche  im  Wiederholungsfälle  ge» 
feUfft  md  bia  aar  lebenslänglicbea  Entaiehung  dea  Reebta,  mit  Tabak  an  baadein,  gefteigert 
werden  kmuk 

§.  5. 

Wenn  im  Laufe  des  Jahrs  neae  Tabaksbandiungen  entftehen,  fo  werden  denfelbeo  von 
de«  Kaneralamt  Torttnige  AnOttae  gen»eht,  welebe  Mb  anr  alehAen  Jabreakla0Mkatlott  In 
Wiritnag  bleiben. 

TabaksbaadluDgen,  welche  im  Lauf  eines  Jahrs  aufbOron,  entrichten  die  Abgabe  je  flir 
daa  inftebende  Qnartal. 

Unfer  Finanzminifter  ift  mit  der  Vollaiehang  dlefei  GefetMi,  dM  «it  dem  Et«mahr 

1824/25  erftmals  in  Wiiknn«^  tritt,  beauftragt. 

Stuttgart,  den  8.  Juli  1824. 

I>i«rcs  OefetSi  das  dia  KSnigliobe  Sanktion  dareh  BeftripC  Ton  9.  Jili  18S4 

erhielt,  war  düd  lUkrdinga  für  die  Fabrikanten  günUtiger,  allein  es  blieb  non  noch 
die  Frage  offen,  was  mit  den  den  Fabriltanten  bi«ber  geftondeten  Betois«!  se* 

fcbeben  folle. 

In  der  Abficbt  der  Kegierung  lag  (8,  gemäß  den  an  fte  und  die  KaAMr 
geriehteten  Eingaben  ffie  gWM  Snnune  «ilUUcfc  der  pro  1834  erfolgten  KW' 
regelnng  der  Tabakavflage  gefelxlich  Tdllig  niedenarddagen ;  alldn  die  R«»«i«r 

zeigte  dadnrcli,  daß  Tie  anf  die  Eingaben  der  PabrikantMi  ttberbanpt  nielit  einging, 
liiezu  fo  wenig  Geneigtheit,  daß  die  Regierang  von  einem  Antraft  ^'anz  Aljftand 
nahm.  Es  wurde  dann  nach  längeren  Verhandlungen  mit  den  Fabrikanten  ein 
Teil  zam  Einzug  gebracht,  und  der  Keft  im  Verwaltungswege  in  Ubereinftimmuag 
mit  den  Ständen  abgängig  verrechnet. 

Der  Ertrag  und  die  Wirknng  der  KlalfonAeiier  entl^raeh  ebealUlt  nidit 
gaos  den  gehegten  Erwartungen.  Der  erftere  UHrag  ftatk  der  etatomlffigen  40000  fl. 
in  den  8  Etatjahren  1824/27  81000  fl.  benw.  29000  flJ  nnd  28000  fl.  nnd  aneh 


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Du  Tabakmoiiopol  in  Warttonib«if; 


249 


«Hefe  ginges  nw  noter  finrtwUiMDdaii  Klagwi  du:  wenn  ueb  doreb  die  KlalSn- 
Araer  die  beftnidenen  MilivetUlliiiflb  grSfiteoteila  befeft^  worden  waren,  &nden 
(iob  doeb  noeb  iaimer  eine  ziemliche  Annbl  Abgabepflichtiger  vor,  welche  (Ich  in 
Yetj^ehmig  mit  andern  durch  die  ihnen  gemachten  Anfätze  bePchwert  erachteten. 

Der  Finanzminiftcr  hielt  daher  befonders  mit  Rückficht  auf  das  geringe  Er- 
trignis  eioo  Änderong  der  Abgabe  für  dringend  notwendig.  Von  dem  Gefichts- 
pmltie  an^^iMidy  daO  diejenige  Erbebungeart  die  tk^orfte  nnd  sogleieb  einfaebfte 
fdtt  werde,  dnreh  welebe  die  Ware  in  dem  Moment  beftenert  werde,  in  welebem 
fie  die  BefUmmung  zum  inländifcben  Abfatz  erhalte,  beantragte  er,  eine  im  dritten 
Teil  dee  AnkanfupreifeR  beftehende  Verbrauchsfleuer  auf  den  im  Inlande  verkauften 
Tabak  zu  legen ,  \velche  bei  im  Inlande  fabriziertem  Tabak  im  Augenblicke  dea 
VerlaHeoB  der  Fabrik,  and  von  dem  vom  Auslande  kommenden  Tabak  beim  Ein- 
gang über  die  Grenze  verfallen  fein  würde.  Die  Erbebang  follte  im  erften  Falle 
dirdi  die  Fabrikanten  mittels  Znfeblage  xn  ihren  Vericanfiqirdren  nnd  Stempeinng 
des  Tabaks  noter  Zoeiehang  eines  llaatlichen  Erbebaogsbeamten,  im  xwdten  Falle 
darcb  die  Zollbehörden  auf  Grund  der  Fallion  der  Ankanfspreife  erfolgen.  Der 
Pinanzminifter  glanbte  bei  diefer  Abgabe  auf  einen  Ertrag  von  60000  iL  reebnen 
n  dfirfen. 

Der  Geheime  liat,  der  den  Yorrdilag  des  Finanzminifiers  zu  begutachten 
batte,  zeigte  fieb  im  wefentlieben  mit  demfelben  ein?erftanden.  Nadi  der  Anficht 
desfelben  bitte  jedoeh  dnrdi  die  Rttdckebr  snr  Regie  dne  hShera  Beftenernng  des 

Ttbaltt  am  flcberften  errddit  werden  kdnnen ;  da  aber  der  Yorfchlag  zur  Aafbebnng 
der  vormaligen  Tabakgcfällverwaltung  von  der  Kegieruug  felbft  gemacht  tvorden, 
fo  werde  man,  wenn  gleich  zu  erwarten  fei,  daü  die  früheren  Vorurteile,  welche  gegen 
jene  Verwaltung  beftandcn,  wenigftens  bei  einem  Teile  der  Ständeverfammlung  durch 
die  (bitherigen  firfabraogen  gehoben  fden,  dodi  niebft  wohl  ohne  Veranlainuig  der 
SiXnde  die  Wiederdnftthmng  der  Begie  in  Yorfeblag  bringen  wollen.  Wofern  hin- 
gegen  von  feiten  der  Stände  eine  andere  sweekmUlige  Einriebtang,  namentlieh  die 
RBckkehr  za  der  Tabakgefällverwaltang  vorgefchlagen  Wörde,  fo  möchte  kein  Grand 
vorliegen,  einen  folchen  Vorfchlag  von  der  Hand  zu  weifen,  und  es  fchcine  deshalb 
dem  Geheimen  Rat  angemelTen,  in  dem  die  Vorlage  des  Gefetzentwurfes  an  die  Stände 
begleitendeu  Vortrag  gelegentlich  zu  erwähnen,  daß  die  Vorteile,  welche  die  Tabak- 
gvÄllrerwaltnng  gewährt  habe,  dareh  eine  andere  Binriehtnng  fehwerlioh  erreiebt 
werden  können,  nnd  dafi  die  B^ernng  nicht  abgendgt  fdn  werde,  einer  andern, 
dem  Zweck  entfpreehenden  Einriehtong,  wenn  die  Stände  dne  folebe  Yonnfchlagen 
wiBten,  ftattzugeben. 

Die  Vorlage  diefes  Gefetzentwurfes  an  die  Stände  erfolgte  in  der  Sitzung 
vom  9.  Dezember  1826  mit  einem  dem  obigen  entfpreehenden  Vortrag  des  Fioanz- 
■ioilters'),  nachdem  diefdbe  fehon  in  der  Sitsnng  rem  7.  Dezember  18S6  in  dem 
Vertrag  den  Finansminifters  snm  Hanptfinansetat  pro  1826/29  mit  der  Bemerkung 
angekflndigt  war,  daü  die  dorch  das  Gefetz  vom  18.  Juli  1824  eingefSbrte,  verän- 
derte Form  der  Patentabgabe  auf  den  Tabak  den  in  fie  gefetzten  Erwartungen  nicht 
eDtfprochen  habe;  diefelhe  habe  ftatt  der  etatsmäßigen  jährlichen  40000  fl.  nur 
es.  30000  fl.  ertragen.  Diefe  abermalige  Erfahrung  dQrfe  daher  als  Beweis  gelten, 
wie  gewagt  es  fei,  Abgabengefetze  auf  FatTionen  und  KlaOifikationen  zu  gründen, 
«aihilb  die  Hegiemog  bei  der  Kammer  eine  anf  einer  andern  Gmndlage  beruhende 
Bettraemngsart  dnrdi  Vorlage  dnea  Oefelaentwurfee  in  Antrag  bringen  werde. 


*)  K.  V.  T.  1896  a  I.  8.  70  Bl.  &  106  n.  118. 


250 


Du  Tabakmonopol  io  Wttrttemborg. 


Diefer  Gefetsentvvurf  warde  jedoch,  noch  ehe  fleh  die  Kammer  näher  mit 
ihm  bcfaüt  hatte,  aus  Anlaß  der  Zolleinigang  mit  Bayern  in  der  Kanimerfitznng  vom 
6.  Juui  1827  auf  eine  Anfrage  der  Kammer  hin  durch  die  Erklärung  des  Finanz- 
minifiers  zarUciigezogeD  da£i  die  Veränderung  der  Zoll  verbal  tniiTe  eine  Modifikation 
dei  Oefetnt  Iber  die  Auflage  aaf  den  Talnkliasdel  nolwesdig  mwbe,  da  d«  lelitere 
feiner  ganzen  Anlage  naeh  and  in  ÜMnen  eiaielnen  Beftünnrangen  eine  Arwge  Be- 
waobnng  der  Grenzen  voraneretze,  welche  nadi  Tollnogeaer  Aufhebaag  der  ZoUüiiie 
gegen  Bayern  nicht  mehr  möglich  fei. 

Es  fei  daher  angemelTen  erfchieneu,  eine  andere  Form  der  Tabakbefteaerong 
anzunehmen.  In  Übereinftimmnng  mit  Bayern  habe  man  diefe  in  einer  Erhöhung 
des  Eingangszollea  anf  TabakUltter  and  Tabakfabrikate  mit  Gewähr ang  einer  ea^ 
()predienden  AntfahrTergStong  an  die  inllndifeben  Talwkfabrikanten  gefunden. 

Die  Abgeordnetenkamiaer  fiiile  bierSlier  in  der  Sitsong  vom  8^  Jani  1887 
nfttnimenden  Befchlnfi'). 

Damit  war  die  befondero  Bcfteuerang  des  Tabaks  in  Wärttemberg  aufge- 
geben und  es  herrfohte  nun  bis  zur  Einführung  der  norddeutfchen  Flächeofleaer 
im  Jahre  1Ö68  auf  diefem  Gebiete  Tollftändige  isteuerfreibeit ;  uor  der  aualäudtfobe 
Tttbak  batte  erft  den  mit  Bayern,  und  dann  den  in  l)^tteren  ZollTerein  vereinbarten 
FSngaagenoll  u  eatriebCen. 

IIL 

WOnKgung  der  Tabtkregie  von  1808. 

Die  äußeren  Motive  und  inneren  Gründe  der  Aufhebung. 

In  Mißachliuig  des  die  Kraft  eines  Landesgefetzes  befitzenden  Vergleiches 
von  1739  war  gegen  den  Willen  der  Stände  die  letzte  Regie  im  Jahre  1758  er- 
richtet worden.  Unter  ftetigen  Kämpfen  mit  den  Ständen  und  dem  grundfätzlicben 
Widerftreben  des  ganzen  iHfaHembergircben  Volkes  wurde  fie  dnrcbgefiibrt  nnd  aof- 
reebterhaltra,  am  fiAHefilidi,  naebdero  fie  nietet  ein  ktlmmerliches  Dafein  gefriftet 
und  mangels  eines  geordneten  PacbtverhältnilTcs  äußerft  drückend  und  verderblicb 
gewirkt  hatte,  in  indirekter  Anerkennung  der  Widerrecbtlichkeit  ihrer  dereinftigen 
Einfiititung  im  Jabre  1770  dorob  den  fogenaanten  Erbvergleicb  wieder  aufgehoben 
zu  werden. 

Nicht  mit  Unrecht  heißt  es  deshalb  in  einem  Oefocb  der  Oalwer  Tabak- 
fabrikanteo,  d.  d.  15.  April  1821:  von  den  Voreltern  habe  der  Altwiirttenibeiger 
keine  andwe  Übarüdbrang,  als  daft  die  Tabakregie  jedesmal  dnem  traurigen  Ab- 

fehnitt  der  vaterländifchen  Gefcbicbte  angehöre,  wo  die  Verfaflung  nicht  mehr  ge- 
achtet oder  wo  ihr  der  Umfturz  bereitet  wurde.  Man  habe  daher  auch  die  Einrich- 
tung von  1808  in  keinem  andern  .Sinuc,  denn  als  Folge  der  Vernichtung  des  ver- 
falTungsroäßigen  Zuftandes  anfeben  können,  mit  der  Abfehaffung  der  Regie  wolle 
man  im  Vaterland  niehta  als  die  Wiederberftellang  eines  verfaHbogsniäffigen  Zuftandes. 

Damit  ift  der  6ellchtq»ankt,  von  dem  ans  der  Gebildete  ebenfo  wie  die 
breiten  Schiebten  der  Bev5lkerang  cUe  Begie  betrachteten,  mit  kursen  Striehen  tref- 
fend markiert. 

Im  Jabre  1805  hatte  der  Knrfürft  Friedrich  von  Württemberg  mit  der  An- 
nahme des  Küuigstitels  die  württembergifche  Verfaflung  für  aufgehoben  erklärt  und 

')  K.  V.  V.  1827  H.  V.  S.  1349. 
»)  K.  V.  V.  1027  ü.  V.  S.  1427. 


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Dm  Tabakmonoj^ol  ia  Württemberg.  251 

Ohrte  TOD  da  an  ein  TSUig  aitokralifehee  Beginent,  dae  geiade  Ton  den  ange- 

ftmateB  Altwürttembergern,  welche  in  jahrhoDdertelangem  Ringen  ihre  verfaflongs- 

mäßigen  Rechte  fich  erworben  and  nach  den  heftigften  Kämpfen  im  Erbvergleich 
ron  1770  nea  verbrieft  erhalten  hatten,  mit  dem  änierßen  Widerwillen  er- 
tragen  warde. 

AUe  HaBnahnev  dief«B  aitokratireban  Regimeatet  Ikh  man  mit  fobeden 
Aigen  aa  and  Aiehto  toii  yornhereb  mSgliehft  Tid  Seblimmet  und  DrOekendes  an 

denfelben  zn  finden,  nnd  To  konnte  ee  niebt  andan  feiu,  als  da£  der  ganze  Unwille, 
der  in  erfter  Linie  dnrob  jenes  erregt  worden  war,  fich  auch  über  eine  Anftalt  er- 
goß, welche  als  ein  Aaeflaß  desfelben  nngefelien  wurde,  an  nnd  fdr  fioh  fohen  An> 
AoA  erregt  hatte  und  beinahe  jeden  mehr  oder  minder  berührte. 

Je  fcblechter  nnd  widerwiUiger  nun  aber  die  Regie  aos  Gründen,  die  niebt 
in  Ihr  felbft  lagen,  ?mi  Anfling  an  anfgenonmen  nnd  ertragen  wurde,  am  fo  mehr 
waidn  jeder,  naefa  dar  garingfta  beTebwerenda  Umftand  berrofgefnebt,  am  doppelt 
ind  dreifach  drSckend  eropfonden  cn  werden,  SbetmilUge  Klagen  zu  TeranlaflTen, 
der  Torbandenen  Unbeliebtheit  neue  Nahraag  aa  gaben  nnd  den  Unmnt  iiber  die 
^widerrechtliche"  Abgabe  zu  fteigern. 

So  machte  man  Heb  befonders  nach  Begtra  dar  Yerbandlongen  über  Wieder- 
«iaflihrang  du  tUon  TufatogimilflgMi  Zaftandee  im  Jabio  1816^  woran  fieh  fogleidb 
Garllabta  Iber  die  baldige  Anfbebang  dar  Regle  knipften,  ia  allen  Stindon  dareb- 
ans  kein  GewüTen  mehr  daraus,  direkt  nnd  indirekt  die  Abgabe  zn  hinterziehen  nnd 
den  Schmuggel  in  jeder  Weife  zu  begfinftigen.  Hiedarcb  wurde  der  Reinertrag 
fehr  beeinträchtigt  und  für  die  erfolgreiche  Durchführung  unendliche  Schwierigkeiten 
gefcbaffen,  denen  auf  der  andern  Seite  durch  fcharfe,  neuen  Stoff  zur  Unzufrieden- 
heit gebende  OegenniaAregeln  begegnet  werden  mußte,  die  nur  zu  febr  geeignet 
waren,  dia  Einriobtnng  allgemeia  TorbaAt  nnd  fihr  den  Haadeliftand  fpedell  drückend 
an  maehen. 

Das  endliche  Scbickfal  der  Regie  kann  fomit  niebt  tberrafchen.  Obwohl 
diefelbe,  wie  befonders  die  Verfuche  mit  anderen  Beftenerungsarten  nach  ihrer  Auf- 
hebung klar  und  deutlich  zeigten,  im  Grundprinzip  das  in  fich  vereinigte,  was  die 
Erhebung  einer  fo  hoben  Auflage  unter  fehr  angUnftigen  Bedingungen  erleichtern 
nnd  ohne  Maftiabmmi,  die  allsntief  in  die  Volks-  nnd  Einzelwirtfehaft  eingriffen,  er- 
mSgliehen  konnte,  matte  fie  doeb  der  allgemoitten  Uabeliebtboit  nun  Opfer  fallen. 
Dia  Uber  die  Anfbebang  derfelben  and  einen  entl^rechenden  Erfats  dnrch  eine  andere 
Form  der  Befleuerung,  fowie  die  Ober  die  Patentabgabe  von  1821  und  1824  gepflo- 
genen Verhandlungen  zeigen,  welche  Schwierigkeiten  man  gerade  durch  die  Wahl 
diefer  Monopolform  von  Anfang  an  gänzlich  vermicnl,  während  die  gleichen  Umftände, 
welche  der  Regie  am  meiflen  sa  fchaffen  gemacht  hatten  and  die  man  als  in  dem 
Wefen  derfelben  begründet  nnd  ali  dnreh  fle  benrorgerofen  n  betraebten  gewöhnt 
war,  nlmUeb  die  UnredKehkeit  nnd  DefhuidationiAiebt  der  breiten  Ifaflb  der  Be- 
völkerung und  fpeziell  der  Kaafmanufchaft,  in  gleichem,  wenn  nicht  fogar  noch  er- 
höhtem Maße  bei  andern  indirekten  Abgaben  und  den  Zöllen,  fowie  befonders  bei  den 
nachfolgenden  Befleuerungsarten  des  Tabaks  hervortraten.  Gerade  die  Kaufmann- 
fehaft,  die  Heb  immer  To  bitter  Uber  die  fcbädliche  W^irkung  des  Schmuggels  und 
den  ibrem  legalen  Handel  doreb  denfidben  augefügten  Sohaden  beklagte,  batta  wohl 
felbft  am  maUken  nnd  grolartigftea  delhiadiert;  ihre  vom  Abgeordneten  Seeger 
fchon  in  der  Kammerrerbandlung  vom  29.  Mai  1820  mit  Recht  fo  fcharf  gcrngte 
Defraadationsfucht  und  Unredlicheit  kam  dann  ja  andi  in  den  Qiiteren  Falfionen 
in  der  febamlofeften  Weife  an  Tage. 


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252 


Das  Tabakmonopol  in  Warttomberg. 


Mau  wird  daber  nnter  Anerkeanung  des  finanzielleo  Erfolges  and  der  zwar 
vorfcliipden  beurteilten,  allem  nach  aber  im  großen  Ganzen  nicht  gerade  ungnnfligen 
Einwirkung  auf  die  GefamtvolkBwirtrchaft ,  die  Behauptung  vertreten  können,  daß 
die  Kegie  voo  1808  nicht  etwa  daran  gefcheitert  iCi,  daß  fie  eine  mangelhafte  oder 
anf  fkirchen  Prinzipien  gegründete,  onhalAnfe  und  nndiirelifilhrlMurtt  Anftatt  fswafes 
«Ire,  fondem  dais  Ae  vidmehr  bodaserlielionraire  den  für  fie  ■DgftBftlg«ii  poHti< 
foben  Verhältniflim  und  den  .Schwierigkeilen  w«ieh«i  mnflte,  welche  darcb  die  da- 
mals bei  wenig  entwickelter  politifeher  Bildung  weit  mehr  als  jetzt  ins  maBlofe 
gefteigcrtc ,  nicht  in  der  Regie,  fondern  in  der  nienfchlichen  Natur  bogriiudetc  und 
von  den  württembergifchen  Grenzen  febr  begünftigle  Defraiidationsfuclit  hervor- 
gerufen wurden.  Nicht  nur  die  Tabakregie,  fondern  cbenfo  die  damals  gegen  beute 
viel  niedrigereo  Zollabgaben  ud  indirekten  Stenern  betten  biemnter  in  gleieber 
Wdfe  in  leiden. 

Es  bat  ficb  denn  ancb  die  Kammer  der  At)geordneten  mit  wenigen  Ausnahmen 
durch  die  der  Regie,  wie  jeder  menfchlichen  Einrichtung,  anhaftenden  Mängel  nnd 
die  unverhältiiismäßigcn  Herchwerden  und  Klagen  der  Kaufttinunfchaft  zu  einer 
faifchen  Beurteilung  des  Wertes  der  Einrichtung  verleiten  lallen  und  faßte  in  dem 
Drange  mit  allen  an  die  TerfiilAinfslofen  Zwten  erionemden  Einrichtungen  möglicbft 
anlknrinmen,  nnd  in  dw,  wie  fleb  l^itter  beramftellte,  trngerifofaen  Hoffiiong,  an  die 
Sidle  der  Regie  etwas  Befleres  fetzen  zu  können,  mit  68  gegen  3  Stimmen  den 
Befchluß  ttber  die  Aufhebung  der  Tabakregie').  Es  ifi  jedoch  bei  Würdigung  diefes 
Befchluffes  wefentlich  zu  beachten,  daß  der  damals  fchon  angeregte  Gedanke  an 
eine  Zolleinigung  der  füddeutfchen  Staaten  unter  völliger  Befeitigung  der  inneren 
Zolllinien  und  die  Einfabrang  einer  allgemeinen  Handelsfreiheit,  woco  die  Auf- 
reobterbaUniig  nnd  fSrmliebe  Sanktien  der  feitberigen  Regieeinriebtnng  dnreh 
die  Stinde  in  keiner  Weife  ftrderlieb  'gewefen  wSre,  manebeo  Abgeordneten  bei 
Abgabe  feiner  Stimme  beeinflodt  baben  mögen,  wie  denn  auch  die  Regierung  und 
befonderB  der  1816  zur  Regierung  gelangte,  hochbegabte  König  Willielm  T,  wefent- 
lich nur  aus  dielen  Gründen  und  in  dem  Beftreben,  dem  durch  die  Regie  erregten 
und  an  derfelben  fich  (lU)ßeudeQ  YolksgefUhl,  fowie  dem  auf  Aufhebung  der  Anftalt 
hartnackig  gerichteten  Volkaitilleii  eutgegcntttkommen,  von  Aalai^  an  ibre  Bereit- 
willigkeit aar  Aafbebnng  mit  oder  ebne  anderweitige  Befteaernng  dee  Tabaks  erklirt 
hatten,  trotzdem  fie  die  Regie  ancb  damals  noch  für  eine  brauchbare  Einrichtang 
hielten*)  and  im  Gegcnfatz  zu  der  warnenden  Stimme  des  Geheimen  Rats.  Die 
fernere  Beibehaltung  der  Regie  erfchien  aus  politifchen  Gründen  nicht  mehr  thnn- 
lich;  Tie  war  dem  wiirttcnibcrgirchcn  Volke  ein  großer  Stein  des  Anftoßes,  durch 
deffen  Wegräumung  man  nach  den  YerfalTungskänipfcn  die  wohlwollende  Geflnnung 
der  Regierung  den  Volkflwtlnfeben  gegenüber  m  bekunden  nnd  das  Yertranen  den 
Volkes  an  erwerben  traohtete. 

Das  Urteil,  welches  Mährlen  in  feiner  Schrift  „ Die  Befteaerung  des  Tabake 
im  Zollverein"'^)  über  die  wiirttembcrgifche  Regie  abgiebt,  dürfte  fo  nach  dem  vor- 
ftehendcn  nicht  richtig  fein,  infofcrn  in  dcnifelben  gefagt  ift:  „Plackereien  fdr  den 
Pflanzer,  Fabrikanten  und  Händler  und  ein  immer  tieferes  Einreilien  von  Schmuggel 
nnd  Verantrenung  waren  die  Folgen  diefes  ByfleroB,  welche  aneb  beste  noch  gegen 
feine  EinfttbroBg  (^bea  würden.  Selbfl  ein  mlfliger  Ertrag  wflrde  trots  ftrenger 
Oberwaebung  febwer  m  «fangen  fein,  da  die  Hinteniebnng  dem  Fabrikanten  and 

•)  K.  V.  V.  1821  H.  XV.  8.  1406. 

*)  K.  V.  V.  i'^^i  n.  XV.  s.  im 

*)  Suut([art  Xm  38, 


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Dm  Tabakmonopol  in  Württemberg. 


Hindier  Vorteil  brSdite.  Der  Fabrikent  würde  an  den  Detailliften  feine  Ware  xm 

einen  befleren  Preis  abfetzen ,  als  ihn  der  Staat  hczablt,  der  Detaillirt  vom  Fabri> 
kanten  wohlfeiler  kaufen,  als  vom  Staat  und  jeder  höliere  Stetiorznfclihig  könnte  die 
Unterfchleife  mir  weiter  ausclelinon.  So  war  im  Schhißjahr  der  Verkauf  der  würt- 
tcmbcrgifcbeo  Regie  in  keinem  YcrbäUnis  zum  wirklichen  Konfiim  and  der  Reiu« 
ertrag  (ank  anfSnglieben  800000  fl.  anf  120000  ü.  sarüek.  Wegen  der  immer 
mebr  nnehmenden  Gewiffenlofiglceik  wurde  daber  die  Begie  im  Jabre  18S0  aii%e* 
beben." 

Es  ift  dies  im  wefentlicben  das  etwas  oberflächliche  Urteil,  das  die  Gegner 
der  Regie  in  der  Abgeordnetenkammer  ebenfalls  über  dicfelbe  fällteu.  Dasfelbe 
wurde  anfier  von  der  wUrttembergilcheu  Kegierung  befonders  von  dem  Abgeordneten 
r.  8eeger  in  den  Kammerverbaodluogen  felbft  bekämpft  und  ift  bereits  im  groüen. 
Garnen  widwiegt  Seinen  Orand  bat  ea  darin,  dag  man  fSlfohlicherweife^  wie  diea 
die  i^teren  Verftiebe  nrit  anderen  Beftenemngaarten  neigten,  die  Qrlnde  Ar  die 
hervorgetretenen  Übelftändc  ansfcbliefliicb  in  der  Regie  als  folcbcr  begründet  glaubte 
und  nicht  beachtete,  daß  diefelbe  nnter  den  denkbar  ungUnftigften  Verhältninen  für 
eine  fo  hohe  Hefteuerung  eines  ciuzflnen  Konrmntionsarlikels  immerhin  fehr  nennens- 
werte Erfolge  erzielt  bat,  und  daÜ  ein  volles  Monopol,  das  gerade  Mährleu  im  Auge 
ha^  damals  genau  mit  demMben  Erfolge  geendet  bitte ,  da  erwiefenermafieo,  wie 
elM»  enrilbnt,  auBw  dem  Orencfebmnggel  und  fonftigen  t>eflrattdationen  aneh  poli- 
tifche  Motive  den  Erfolg  gefährdet  und  die  Aufhebung  herbeigeführt  baben.  Gerada 
in  Bcticf!"  des  nrenzft  limag:gels  haben  ficli  aber  in  der  Gegenwart  die  Yerbältniffe 
fo  fehr  zum  Helleren  gewendet,  daß  diefe  Frage  im  Gegenfntz  zti  jenen  Zeiten  für 
die  erfolgreiche  Erbebung  auch  einer  fehr  hoben  Monopolabgabe  irgeod  welcher 
Art  von  keiner  ansfchlaggebendeo  Bedeutung  mebr  fein  durfte. 

Zudem  Cdieink  damale  die  Neigung  Torhanden  gewefen  su  fein,  alle  Ab« 
gahenaoefiille  elfter  Linie  auf  Defraudationen  surllekauführen,  wie  dies  die  Er- 
wägungen und  Maßnahmen  anläßlich  des  RQckganges  dea  Begieverfchleißes  pro 
1812/13  und  das  naeliherige  fpontane  Steigen  des  letzteren  pro  1816/16  beweifen, 
während  hier,  wie  fpäter  1817  ti\,  mehr  andere  Einwirkungen  TKontinentalfperre, 
Steigen  der  Preife,  Abwcfcnheit  der  K.  Armee,  Verarmung  der  Bevölkerung)  die 
UiflMhen  des  Rückganges  gewefen  fein  moditen. 

Es  dirils  fomit  im  Gegeifats  au  dem  vorftebenden  Ürleii,  befendert  in  Be- 
rlekfiebtiguog  der  geringen  Erf  1  :  .  welche  die  beiden  fpäteren  Befteuerungsaften 
erzielt,  und  der  Schwierigkeiten,  Hefchwerden  und  Härten,  welche  fie  hervorgerufen 
baben,  das  auch  von  der  württembergifchen  Regierung  über  die  Einrichtung  des 
öfteren  gefällte  Urteil  voll  aufrecht  erhalten  werden  könoeu,  daß  nämlich  die  Regie 
fun  1808  eine  Einrichtung  gewefen  ift,  welche  trots  der  Uoganft  der  Zeiten  and 
Verbiltnilb  fehr  bemerkenawerte  Erfolge  eraidt  und  floh  gerade  in  ihren  eharalite- 
tiftifehen  Beftimmungen  durobaus  als  brauehbar  bewährt  hat 


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S54 


Dl»  T*hakaMnopol  in  Württemberg. 


Sohlußwort 

Bei  Bebandkuig  der  Frage  der  TftbakbeAenerang  hat  die  WUbnftlwft  Iviilier 
liattpIflfaiUidi  nur  swel  Artea  tob  MonefMlen  daer  aftlierea  Betradikinif  autonogea, 

nämlich  das  den  ganzen  Tabakverkebr  mit  Ausfcblaß  jeder  Privattbatiglcdt  ron  der 
Ernte  bis  zam  Detail  verkauf  umfalTende  rolle  Tabakbaodels-  and  Fabrikationsmonopol, 
das  in  der  Praxi«  in  unfern  Nacbbarftaaten  Frankreich  und  Üfterreicb-Uugam 
typifcb  and  erfolgreich  dorchgefübrt  ift,  und  das  bis  jetzt  nur  von  der  Theorie  ver- 
tretaie  BolitabakhandelnBonqMl. 

Mit  dner  dritten  Art  Ton  Tabakmonopol,  die  TieUeldit  alt  dne  ZwUbheiH 
ftnfe  zwifcbcn  einer  Fabrikatfteuer  und  dem  vollen  Monopol  bezeichnet  werden  kann 
(eine  in  Monopolform  erhobene  TabakfabrikatAeuer) ,  haben  (Ich  die  vorftehenden 
gefcbichtlichen  Studien  befaßt.  Diefes  Monopol  hat  vor  einem  Robtabakbandels- 
monopol  und  einer  Tabakfabrikatlteaer  die  Möglichkeit  der  gleich  mäßigen  Befteuerang 
des  Tabaks  nach  der  Qualität  und  die  flcherere  und  größere  ErtriglicblLeitf  vor  dem 
Tollea  Monopol  die  EmSgUehmg  dea  Fortbeftandet  dner  awgedeliiileB  privatea 
TabalLiodoftrie  mit  ihren  Yorteileo  gegenftber  der  ftaatüeben  Fabrikation  nnd  damit 
den  Wegfall  omfaflcnderer  Entfchädigungcn  expropriierter  Fabrik-  und  Handds- 
betriebe  voraus  und  bietet  dennoch  gute  Ausfichten  für  Erzielung  hober  Erträge. 

Die  Kenntnis  diefer  Befteueruugsart  des  Tabaks  und  der  mit  derfelben  in 
Württemberg  gemachten  Erfahrungen  dürfte  daher  befonders  im  Zufammeuhang  mit 
den  nadi  der  Aifkebung  jenes  Monopols  in  Wtrttomboig  mit  «nde»  TabakltefteoM* 
rongsarten  gemaehlon  YorAidNii  (hedaneriielMrwdre  kam  die  svleirt  geplante,  im 
Entwurf  der  wärttembergifchen  Abgeordnetenkammer  bereits  vorgelegene  Tabak- 
fabrikatftener  nicht  mehr  aar  Dnrobfiilimng)  vieUeidit  einen  mehr  als  nvr  gefebieht> 
liehen  Wert  befitsea. 


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Das  Tabakmonopol  in  WOrttembcrg. 


255 


Anhang. 

Rrlicht  der  bei  der  Königl.  Verwaltung  der  Tabaksgefälle  feit  dem  I.  Januar  1809  bis  zu  ihrer 
Aebung,  30.  Juni  1821,  gemachten  Natural-Einkäufe  und  Verkäufe,  fowie  der  die  nämliche  Periode 

begreifenden  Geld-Rechnung. 

Natural  -  Einkauf. 


Vom  Ausland 


Ztitranm 


lUnch- 
Ubak 


LSchnopf-j 
bibak  ' 

Ctr.  flf 


(!  eid- 
betrag 

il.    !  kr. 


\'nn  inl.lmi.  Tabak Libriken 


L  LJm.  1809 
b}LDeLl809 

1)1  April  181t 

.  1812 

.  1813 

.  1814 

.  1815 

.  1816 

.  1817 

.  1818 

»  Janl  1818 

.  1819 

.  1820> 

.  1821 


3278  63 
4636^ 
3373  97 

im 

1067  27 
1'28 
277  34 
417  38 


|I620  71 

52330  93 
382  48 
128  99 
324  92 

1107  85 


875  62 
226- 
644  79V» 
318  14 


174980  31 
381558  33 
22*2177  39 
77116' 1(5 '/t 
llllöl'JüV, 
768(i3  4G'/i 
1317U>  14'/» 
87349  32 


748  32 
62186 

243j75  l!  31076  IR 
418  40'/»'  72325  36 
567  15V'  43520  - 
869  74'/^  271,627  ,1  29273  - 


öumma 


I  I  I 

nKSj«v*  iiHY»'/«!  lijn«!«'/, 


Haitch- 
tabak 

Ctr.  ff 

779]3l) 
3137jl5 
541244 
5426j82 
5764:19 
7ü4tt'l5 
1h;}29  20 
9433  S3 
«200  13 

975  25 
6231  75 
5195  52"/«  20-M 
5579  55'/«  2078  37 


ISchnnpf-  Geld- 
tabak  betrag 

rtr.   ff.  !  fl.  kr. 


2470'39 
3234 
14216 
! 5220  82 
5481  37 
5377  25 
5G54  ü4 
5752  22 
4031  5S 
'  59ft 
3361 


80672  29 

—  241575134 

I 

5  247729  10 
286t)84'fi0 
362492  4  t 
319426  :i9 
421029  23 
384592  4H 
:55ir.4759 
46299  7 
276519  21 
201392  6 
228836  3ii 


HG'/» 

6Ü','\ 


Cicwichts- 
betrag 

vom 
Ausland 

Ctr.  ff 


Gewicht  s- 
betrag 
vom 
Inland 

Ctr.  ■  ff 


Total- 
Ge  wicht 
Ctr.  ff 


J     .     .1       !  I 


4899  34 

3249  69 

8149 

783H'  5 

0371  45 

14209 '50 

5704  90 

962S  40 

1533339 

11866  55 

10647  64 

1251419 

1196  26 

11245  56 

12441 

82 

4.50  96 

12417  40 

12868 

3i; 

i:m  19 

15i.»H3  84 

17369 

3 

1 165  70 

151S6  5 

16351 

^  - 

1497  4« 

12231  j71 

13729  VJ 

469  75 

1573  25 

2043 

1(K;3  20'/, 

9593  61  Va 

106I")(;  82 

885  29',^ 

7240  IS*,» 

8125  4S 

931  37'/* 

765792'/« 

85t>9  29^ 

j|?3««  \vi* 

IS!)&I) 

Sj  ', 

N  a  t  u  r  a  I  -  V  e  r  k  .1  u  f . 


Zeitraum 


1.  Januar  1809  bii  31.  Dez.  1809 


1. 


1810  .  30.  April  1811 


1, 

Mai 

1811 

K 

8U. 

1812 

1 

II 

1812 

fl 

30. 

1813  . 

1. 

1813 

I" 

30. 

1814  . 

1. 

m 

1814 

f» 

30. 

r 

1815 

1. 

* 

1815 

P 

30. 

1816  . 

! 

1816 

1t 

30. 

m 

1817  . 

1817 

fl 

30. 

1. 

1813 

30. 

Jani 

.1818  . 

1. 

Jali 

1818 

30. 

1819 

1. 

p 

1819 

m 

30. 

1820 

1. 

r 

1820 

:'0. 

1821  . 

Hauchtabak 
Clr. 


3  526 

7  702 

8  617 
6  845 

6  934 

7  461 
10  258 

9  732 
903ti 
1304 
6  742 

5  598 

6  319 


ff 

77 

47 
94 
25 
12 
57 
23 
85 
62 

21  I 
15 

34  V" 
il'/L 


Schnupft.ibak 
Ctr.  ß 


3585 
6  128 
6  863 
5  459 

5  732 
5804 

6  365 
{]  360 
4  862 

505 
3  793 
2  639 
2  366 


7 

81 

3 
51 

3 
96 
»«j 
22 
94 
67 
50 
50 

6V» 


90  078      89Vt  '  60  466    '  84»/« 


Total- 
Gt'wiebl 
Ctr.  ff 


7111  I  84 

13  831  j  28 

15  4b0  97 
12  304  76 

12  666  !  15 

13  266  53 

16  023  88 
16  093  7 
13  898  5(5 

1809  7« 
10  535  65 
8  237    84  V» 
8658  43V> 


150518  '  74V4 


Google 


866 


Dm  TdMkaMmopoI  in  WlrttMdMrg. 


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Du  TMkmMUftA  In  Wflrttombeif . 


257 


'1 

1 
1 

Kr. 

kl 

Hl. 

11 

u. 

It.- 

Kr. 

ni. 

Liquidation  j 

i 

i 

1 

Die  Brutto-Einnalnnc  vom  1.  Januar         bll  II 

7  640  373 

9 

3 

Davoa  geht  ab: 

1 

1 

1 

5784981 

85 

— . 

1855891 

84| 

8 

Diefer  Hqnidirt  fleh 

a)  dareh  die  Ablieferung  an  die  Staats-HaoptpKaJTe 

1 

vom  1.  Jan.  1809  bis  31.  Dez.  1K09    .   .   .  ■ 

lOOtiO 



,    1.    .    1810  ,  80.  April  1811  .... 

186  978 

40 

3 

,    1.  Mai  1811  ,  80.    .    1812  .... 

160000 

•    1.  .    1818  .  80.    ,    1813  .... 





.    1.  ,     1818  ,  80.    ,    1814  .... 

18ÜÜÜ0 





,    1.   ,     1814  .  SO.    ,    1815  .... 

210000 



,    1,   ,     1815  ,  m     ^     1816  .... 

186  000 

1 

.    1.    ,     181G   .   30.     .     1R17  .... 

190  000 

! 

1           1817       30            1M8  .... 

190000 

,    1.   ,     1818  r.  30.  Juni  Isis  .... 

10000 



— 

1 

1   Jaii    1818       .30  1819 

150000 

i 

1           1819       30           1820  . 

120  000 

.    1.   .     1880  .  30.    -    1821  .... 

88000 

1846478 

40 



3 

b)  durch   bäarü  Vorrätbo    uud  Activ-AiisiUiudo 

4411 

16 

— 

AnsflSada  bei  Kanfleateii.  naiih  Abznc  der  Paf» 

4b01 

38 

— 

8912 

5  t 

1 

wie  oben  - 

—  • 

,  1855891 

3 

Dm  Capital- Vermögen  der  VenraltaDg  beftond 

1 

j 

M  dw  Aufhebung  noch  in  folgendem: 

4411 

16 

j 

j 

4  501 

38 



[ 

! 

83  076 

ÖO 

— 

888 

89 

i 

1  901 

14 

1 

Werth  der  Geb&ude ')  nach  dem  Uraudverfioheraagt- 

1    21  100 

1 

1 

1 

• 

114  329 

1 

1 

i 

Am  Regie-Aoten  extrahirt  im  Januar  1827. 

▼oroaliger  Tabaks-6efftlle-K«rfier  Ziegl 

er. 

SaliDen-Haupt-Kainer. 

•)  Im  Stuttgarter  Wegwcifer  von  1811  finden  fio  firh  im  I.  Diftrikt  A.  255  als  »Ilorr- 
fehaitliebeB  Uebäude:  KOnIgl.  Tabaksregie. "  Eine  im  .lahr  löOü  errichtete  Bnchrenfchatiea- 
gefeUTehaft  erhielt  1515  ein  eigenes  Haus  am  fog.  mittleren  See  nebft  einem  ächießplata  mnd 
•iMr  SeUctaMar.  Dm  Hans,  1549  BSohfeahMS  geoaont,  warde  1669  hm  aafgebaat,  «tob 
Steinwerk  beim  Thor,  das  daher  den  Namen  h.it  nml  d.i«  Bnchfentbor  fjcnnnnt  winl,  fo  man  von 
Alten  St  SebalUanatbor  genannt  bat*.  Diefes  herrfcbaftlicbe  ÜUcblenhaus  wurde  1751  zu  einer 
HaCmokkteM  nd  1808  für  dM  OaMtalMnptoir  der  KgL  Tabaknregle  eiagariabtet  (Hartmaaii, 
ükt9A  der  Stadt  Stattgwt  1886  8.  84  70  i4&  9üB). 


«•M,  B.  1. 


17 


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Die 

Herkunft  der  worttembergifchea  Waldenfer 

ihre  Verteilung  im  Laude 

1698—1732. 
Von 

Dr.  A.  Rößger. 


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Die  Herkunft  der  württembergifclien  Waldenfer  und  ilire 
Verteilung  im  Lande  1698—1732. 

Von  Dr.  A.  RöBgar. 

Wie  bei  den  NacbforrchuDgen  „Zur  Volkskunde  and  wirtfcbaftlicheo  Entp 
wiekloDf  der  wflrttraibergircbeii  Waldenfer'*)  war  aneh  bei  deo  rorliegeiideii*)  in 
den  Gemeinden  felbor  n^euein  wenig  PonUvee  an  inden»  nnd  nanebee»  Was 
dennoeh  fu-bcr  koollaticrt  werden  konnte,  war  nnr  durch  die  frcandlichc  Änteil- 
nabme  der  Herren  Ortsgeiftlichen  zu  crraögliclien.  Die  kirchlichcD  Archive  boten 
manchmal  eine  ziemliche  Auslioiite,  foiift  aber  waren  in  dem  vergangenen  Julir- 
huudert  bis  ins  erfte  Viertel  des  uufrigeu  hinein  die  kirchlichen  liegifler  infolge  der 
in  der  eben  «Stierten  Sebrift  erwähnten  trBben  VeritSltaUTe  gerade  fo  naordentlidi 
nnd  Ifiekenhaft  geflilirt  worden,  wie  die  der  politircben  Gemdnde,  nnd  da  die 
mflndlicbe  Überlieferung  der  Orte  diefe  Mängel  in  keinerlei  Weife  zn  ergänzen  ver- 
mag, war  die  üauptqnclle  aller  Nachrichten  wie  bei  den  früheren  Forfiliungen  das 
Königliche  Staatsarchiv,  delTen  Schätze ,  wie  auch  die  des  Königlichen  Archivs  des 
Innern,  mit  rühmenswerter  Bereitwilligkeit  zur  Verfügung  geftellt  wurden.  Da- 
darcb  war  es  müglicb,  dem  Folgenden  eine  akteomüüige  Grundlage  zu  geben. 

Daa  Naeliflebende  beliaadeU  nun  nidit  nnr  die  fogenannten  Waldenfer 
allein,  fondern  die  gefamte  romanifebe  Einwaadervng  in  Württemberg 
aberbaapt,  denn  am  eine  folche  handelt  es  (lob  thatfächlicb ,  wie  weiter  unten  er- 
fichtlich  werden  wird.  Derfelbe  landläufige  Irrtum,  welcher  die  Waldenfer 
Franzofeu  und  ihre  Sprache  ein  frnnzüfifches  Patois  nennt,  vorfchuldet  es 
auch,  daü  die  huutgemifchtcn  Elemente,  welche  unfere  romauifcheu  Kolonien  gründeten, 
«ntor  dem  Sammelnamen  Waldenfer  begriffen  werden. 

1. 

Die  Herkunft  der  „Waldenfer"  überhaupt. 

Der  heute  übliche  Name  „Waldenfer"  in  leiner  Anwendun-  auf  die  in  den 
Thälcrn  der  NebcnflüCTo  des  oberen  Po  wohnenden  Mcnfchen  reformierter  Konleirion 
iCi  io  feiner  Bedeutung  als  VSlkcrnamc  ziemlich  neueren  Urfprunges.  Vier  Jahr- 
bnnderte  lang  rwftand  man  nnter  einem  Waldenfer  lediglieh  einen  Angeborigen  der 
Waldenferkirehe,  dnen  Jünger  oder  Anhänger  des  Peter  Waldns,  nnd  man  fpraeh 
and  fpricht  demgemäß  ebenfegntvoncalabrifcben,  mährifchcn,  böhmifchen,  ungarifehen, 
dentfcben  Waidenrern,  wie  man  ron  dänifohen  oder  fcbwedifcben  Lutberaaern  xa 


<)  Witrtt.  Jahrb.  f.  Stat.  n.  Landeakundo  1890/91,  II,  S.  137  ff. 
*)  Dhft  Studien  wurden  dem  VeriUTer  dnreh  etae  Sebraition  der  württembergirebeB 
KüBBlftoD  flir  Lsid«sg«fi)Uflkte  «fBOgHebt. 


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282 


Die  üerkuuft  der  warUembergifoben  W»ldenfer 


reden  pflegt.  Erft  um  die  Wende  des  17.  Jabrhnnderts  beginnt  der  Begriff  eines 
Waldenfers  fich  örtlich  und  ethnographifch  einznrchränken  und  Ach  fpeziell  auf  die 
reformierten  Bewohner  des  Val  d'Angrogna,  de  Lncerne,  de  Peroufe  etc.  zu  bezieben. 
Es  liegen  dafür  aus  der  Zeit  der  Eiowanderong  nach  Deutfcbland  intcrefTante  Belege 
vor  in  Mone's  Badifchem  Archiv,  1826,  S.  167  ff.  Es  warde  da  beirpielsweife  im 
Juli  1688  den  ?ertriebenen  Pragelanern  dae  Anreelit  anf  TeUnnlwe  an  den  feiteiw 
der  pnrteftaalirekin  Sitaten  anifewo«f«ien  Ualerftllfiaigen  lielliitlen,  weil  fie,  .an- 
geblich, Franzofen  and  keine  Waldenfer  (Vaadois)  feien.  Die  Erklärong  diefes 
Kiiriofntus  wird  weiter  unten  erfolgen.  Die  Bewohner  der  obengenannten  Tbäler, 
oft  aufli  kurzweg  die  Thalleutc  genannt,  waren  eben  die  letzten  gefchloffen  bei 
einander  wobneoden  und  ihre  kirchliche  OrgaDilation  über  alle  Verfolgangeo  und 
fonftigea  Ungemach  hinaas  anflrecht  eihallendenBelcMnmr  d«a  refomrierton  BikmataiHha 
in  den  romanifehen  Landen,  nnd  erbten  damit  rorafagen  den  nrf)pringliohen  Namen 
der  KonfeflioD.  Von  einem  waldenfifehen  Volice  Icann,  foviel  auch  fchon,  insbefoDdere 
von  Mufton  der  Nachweis  dafür  zu  erbringen  verfacbt  worden  ift,  keine  Rede 
fein.  Schon  aas  der  in  die  Hunderte  von  Werken  gehenden  Litteratnr  über  die 
Waldenfer,  mit  denen  fich  feit  rund  700  Jahren  Freunde  wie  (Jtgner  fattfam  be- 
faßt haben,  ift  nirgends  eine  Spur  zo  erfefaen,  daß  mau  irgendwo  und  wann 
einmal  von  einem  folehen  Waldenfervolke  gefjprochen  habe.  Et  bat  anoli  thatfSeh- 
lich  nie  eia  folehca  gegeben,  foweaig  es  ein  ^albigenfifehes'  Voile  gehen  iLOonte 
und  je  gegeben  hat  Aber  anoh  andwe  Enrignng«!  maehen  den  Oedanken  daran 
hioiällig. 

Id  der  oben  erwähnten  Schrift  ,Zur  Volksknade  etc.  der  wiirttembergiTchoB  Waldenfer* 
hat  der  YerfiiffBr  bereita  knn  enrihnt,  dafi  dl«  fegWMUrtee  WaMeafer  von  StaadiNmltl  dea 

Anthropologen  aus  weder  ein  befonderes  Volk  noch  eine  befondere  VfflkerralTe  Torltellen.  Sie 
find  wohl  vorwiegend  Kurafchädel,  allein  folche  xieheo  Xloh  von  den  SUdalpen  aua  Ober  Delphi« 
nat,  Anvergne,  LimouAa  hinweg  in  broitem  Streifen  bis  aar  Hflndang  der  Gironde.  Spraehlieli 
geboren  fio  fclilcchtweg  zum  Oceitanifchen  und  zwar  mit  den  Delphinaten  zufammen  zum  pro« 
venzalifclien  Zweif,'o  des  großen  oceitanifchen  Sprachftammes').  Diefe  ZurammengehOriKkeit  der 
Delphinaten  und  Waldenfer  geht  fo  weit,  dafi  fie  als  ein  einheitlicher  Voikaftamm  aniui'prechen 
find  «ad  dal  Ihre  beiderMÜg«  Maadart,  ohgtaMi  die  MaaCdian  dmh  den  Alptakmra  gettewt 
find  und  auf  die  Sprache  feit  Jahrhunderten  das  Franzöfifchc,  auf  den  waldenfifehen  Teil  anßerdem 
noch  in  neuerer  Zeit  daa  Italienifcbe  einen  anverkennbaren  Einfloß  ausübt,  einfach  die  gleiche 
ift,  Befooders  die  Handaii  des  oberen  Deipbinats  ift  der  waldenArohea  aaflllüg  ttalleb  oder 
gleieb,  uud  dies  wird  begreiflich,  wenn  maa  das  Nachgehende  in  Erw.1gung  itehL 

Die  Cottifchen  Alpen  bildeten  ft-Oher  nicht  wie  beute  eine  pbyfik.ilifche  und  polltifche 
flobeidewand.  Jahrhundertelang  ermOgUcbta  ein  Tunnel  durch  den  Monte  Vii'o  einen  iebhaftea 
Verkehr  der  WeftMte  mit  der  MarkgralTebaft  Saiuzso*);  lUtdeai  er  verflii,  dmS  4m  Terinbr 
entweder  am  Pni  de  la  Crolx  (SSOOai)  oder  am  Col  de  FAgael  ^700  ■)  vorbei  Bber  dea  Oe* 
birgskauim  binwegklettem. 

Aneb  polltifth  Ift  erft  TerhlHnlsiDlIfiig  tj^  «Ja«  daaevnde  Sebeidewaad  b«UUi«d  dea 
WaldenÜMTB  vnd  Ihren  Spradi-  und  GlaubonH^enolTen  von  jenfeits  der  Alpen  errichtet  wordaa. 

Maeb  der  Aaflöfung  des  areiatifcben  Beiehea  befaßen  lange  Zeit  die  Salnisaner  and 
Savoyer  Graflm  nod  FOrften  Gebiete  aof  der  Weftfeite  *),  umgekehrt  hatte  Frankreich  wieder« 
holt  BcfitzuDgeD  auf  der  Oftfcitc;  ea  befaß  z.  B.  lange  Zeit  daa  Pragela  und  das  ganze  Clafoa* 
(ital.  Chifone  fl.)  Thal  bis  zum  Utrechter  I'riedm  1713  Auch  die  reHgi^5fe,  nach  Waldus  benannte 
Bewegung  ilt  in  der  mehrerw&hnten  Gegend  zweifellos  von  Anfang  an  lebendig  gewefen.  £s 


')  fliftoire  eonpMte  des  Yaadola;  Apergn  de  PaallquIU  dea  Vaadole  ele. 

^  Zu  wcichtm  auch  das  üatahwlfehe,  LaagaedoelfiBbe,  Gaaeeaifdie,  UaealiilMie, 

Auvergnatifche  geboren. 

*)  8.  Cbabrand  tnid  Roehaa  d'Aiglun,  .Patota  dea  Alpes  OotHennes* ,  Qf«aoble  nad 
Paris  1977,  &  4. 

*)  8o  s.  B.  noch  bis  ios  It}.  Jabrbandert  das  Thal  ven  Baroaloanette. 


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und  itire  Verteilung  im  Lftode  1690 — 1732. 


263 


laßt  Hch  aus  der  Gefchicbte  diefer  Reformation  ^ut  verfolgen,  wie  ihr  Entwidclangsgang  fio 
tuuft  DMb  Grenoble,  von  d»  in»  GraiTivaudAn  (GratiAnopoUtanam ,  i.  e.  »traotiu),  die  Land- 
felialt  nm  Gr.  führte,  wie  fle  tob  da  dl«  Tliller  MfirlrtB  Anatg,  im  Briaa^Mfi  Ottd  Eabm- 
Bois  feften  Fuß  fafite  und  endlich  das  Gebirge  nach  Often  zu  Uberftic^^ ').  Soit  jener  Zeit,  und 
Tiellelofat  fchon  vorher,  ift  das  obere  Delphinat  immer  ein  Zufluchtsort  für  jeden  feiner  HRrefie 
wegea  tob  der  katholiTchen  Kirche  verfolgten  SQdfraoaofeo  (und  anderer  ätauime)  gewefen  und 
fridtob«.  Hieiaw  orUlvM  fiah  vielMoht  die  HOm  suiftUifMi  Orte*  wd  d«rgL  N«am  dM 
oberen  Delphinates*).  DfofM  Ift  M  «tn«B  foleliM  ZiflaohtMri  («eifiMti  wie  w«m  M  dafttr  er> 
iehaffeo  worden  wilre. 

DI«  orograpbifelM  Eotwlekhuig  kai  dort  vtelfiMih  groBe  EeflRdthller  f«felimflte,  weleh« 
VOD  gewaltigen  Gebirgawillen  umgeben  Hnd  und  manchmal,  wie  z.  B.  die  Yaldens,  ungehenrea 
Kratern  gleichen.  Die  diefen  KeiTeln  enteiieodeo  Bäche  mDfTen  fleh  fofort  dureb  die  engftea 
Schluchten  swängeo,  welchen  erft  in  der  neneften  Zeit  die  Kunft  dea  Ingenieurs  den  Platz  für 
«Ine  fohnale  Strafte  abgerangen  hat  Vor  100  Jahren  noch  glich  eine  Reife  in  folohe  Thälor 
einer  Entdectcun^sreifo  mit  allen  ihren  Mfihfalen  und  Gefahren.  Ein  folchcs  Thal  ift  bcifiiiel.i 
weife  auch  das  t^uejras,  der  Nachbar  der  Waldenferthftler  wedtlich  dea  Gebirgstiammcs, 
welchM  d«a  Lafer  aoak  Ollara  baftgaea  wird*).  Aaf  diefim  Bodea  ift  viel  Blal  gefloffiM, 
befondera  aur  Zeit  der  Barlholomfiusnacht  und  ca.  !X(  Jahre  fpäter,  und  wiederholt  fah  er  die 
latatea  Yanweiflaagakiinpfe  der  Waldenfer  von  der  Oft-  und  Weftfeite  gegen  die  franzufifche 
Obennaeht  Kathariaa  voa  Medtd  befoaden  maohle  Tenwefrelto  VarAielie  aar  endgnitigen 
Untarwerfung  der  verhaßten  Uftretiker,  da  deren  Sieg  infolge  der  Beftrebungen  des  die  Be- 
wegung leitenden  einheimirchen  alten  Adels  in  letzter  Linie  den  V'erluft  der  Landeshoheit  für  die 
fraoaöOfche  Krone  bedeutet  haben  wUrde,  erreichte  aber  lange  nichts,  als  einen  ebenfo  ver- 
•wflifiaitoa  Wldarftaad  dar  BadrabiM«). 

Diefer  frdficrcn  engen  Verknflpfung  der  Braderftäinme  entfprechen  manche  andere 
TkatÜMben  religiöfer  und  anderer  Art.  Lange  Zeit  hidtea  a.  B.  die  reformierten  Delphinaten 
■It  dea  Tballevtaa  (alfo  d«a  RafonniarteB  odar  Waldeafara  von  dar  Oftfeite)  ganeiaibaia  Synode» 
ab.  Die  Geifüichen  und  Lehrer  worden  wechfelfeitig  übernommen.  Die  Leiter  der  walden- 
fifehen  Bewegung  in  neuerer  Zeit,  Heinrich  Arnand  voran,  waraa  Delphinaten.  Als  Lehrer 
waren  diefs  ebenfalls  fishr  gefohltit,  befondera  die  Queyrafer,  die  nicht  blofi  in  den  Heiaia^ 
thilem,  fondem  auch  in  fernen  oedtanifchen  Landen  gafochte  Leute  waren.  Wenn  man  Toai 
.Haufieren  mit  Witz  und  Verftand'  reden  darf,  war  es  buchffäblich  hier  der  Fall;  denn 
diefe  Delphinaten  wanderten  vor  Jahrhunderten  alljährlich  in  Scharen  in  die  Lande  hinaaSi 
ala  Zaaft*  «ad  AadiiagCdilld  daa  Sebialbklol  am  Hato,  an  tbre  Dlaafta  ala  Labnr,  Sdiniber 
a.  £  w.  aaanUalaa.  81a  kamaa  dabal  walt  aaab  Weftm  vad  SQdea,  Mb  la  dia  Gaaeogaa  aad 


*)  Kaabvor  dem  Ende  des  V2.  Jahrhundert«  erfolgen  die  erftcn  Ketzergerichte  im  Pragcia. 

*)  Da  fadan  fich  z.  B.  mehrere  Chichilianne,  auch  ein  Secbilianne,  welches  aber  vor 
150  Jabrea  soeb  Obieb  . .  ,  bieß,  bei  OMIea  (Kantoa)  aad  Yhille  (Kanton);  der  Gedanke  aa 
Stcilia  liegt  nahe.  Biaa  Menge  Lombards  find  im  ganzen  Delphinat  verftrout;  im  Yorcors,  bei 
Vizille,  bei  V.-iflrieux  u.  a.  0.  finden  fich  eine  Monge  Bretons,  Breytons,  le  Bret,  viele  Weiler  und 
Hofe  tragen  die  Namen  les  Bretons,  les  Breytons,  les  Francuns,  les  Allemands,  les  Catalans,  les 
Eapagnee,  Bapaigne,  Espagnol,  les  Gotha,  Anvergne,  Givaudan,  los  Haarei,  lea  Barraalns  eta. 
Selbfl  letztere  dürften  einen  hiftorifchen  Hintergrand  haben;  fle  finden  fich  meiltens  im  fiidlichen 
Delphinat,  und  ein  Teil  der  fildlioh  davon  gelegeaaa  JlittelmeerkUi'te  mit  dem  alten  Fraxenetam 
war  feil  880  laaga  Zeft  ia  daa  Rinden  IjpaaifebaB  Hauraa.  Vigl.  darObar  dl«  fraaaOfifebaa 
(1  : 80000^  TOa  dar  KglAff.  Bibl.)  und  die  italienifchen  (1  :  100000,  50000,  250001  VOnKgLStat. 
Laadeaaoite  frenndliobft  lur  Yerfögung  geftellten)  Spezialkartan  der  Gegend. 

')  Das  Qneyras  wird  Tom  Gull  dnrebflolTen,  bildet  politifeh  den  Kanton  Aiguillet 
und  befteht  ans  den  7  6em«nden  Abriös,  Aiguilies,  Arvienx,  Ch&teaa  Yilla-Yidllat  Moliaaa, 
Kiftolas  und  St  Veran.  Es  ift  der  fUdliche  Teil  des  ArrondilTements  Brianc^on,  vom  Hanptorte 
des  Arroudiffementa  aber  doi-ch  den  Col  Ifoard  (2400  m)  und  Col  des  Ayres  (2450  m)  getrennt. 
Dar  Kaatoaaort  liegt  1874  m  Ober  8aa. 

*)  Ihr  Ketzerrichter  hieß  Pardaillan ,  der  Organifator  des  Widerftands  gegen  ihn  war 
Franx  von  Beaomont,  Baron  dea  Adrets,  aus  dem  Graiflvaudan,  der  fcbUcAlich  l'ardaillan  zu 
tegCB  TecaNMbte  und  obaa  weltaraa  aufknüpfte.  Er  fllbrla  fabliaßlleh,  wie  ea  häufig  fo  geht, 
den  Kampf  in  einer  Weife,  daß  feine  Scheußlichkeiten  di^enigen  Pardaillan-)  tiberl'tiegcn.  Nach 
der  aadUdian  Miederlage  flflohteten  dialetiten  Befta  der  Beforaiiactoa  an  den  Waldenfero  hinfiber. 


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264 


Die  Herksttft  dar  wftrtienibergifohen  Waldenfer 


lUMb  Bearn*).  Dabei  {,Mbcn  die  Delpliinaton  und  Waldenfer  einander  wechfelfcitifj  tinterfchlupf 
1m1  VerfulguDgeo »  heirateten  so  einander  herüber  und  iiinüber.  Was  endlich  die  ZaftUBiieQ» 
g«liOrigk«it  der  heiitiKon  Wuldeafer  md  der  Detphheteo  vonends  er  weift,  Ift  die  OlMr^BftlimiVBf 
der  Taiifemlc  von  Familicnn.imen.  Die  Namen  der  Waldenferthäler  finden  (Ich  faft  fXmtlieh 
auch  im  Delphinate  wieder;  in  den  Karten  degfelben  finden  lieh  oft  förmliebe  Nefter  von  Wal- 
deefemainen ,  die  hier  an  l4iiide  and  in  PfenoDt  matk  edftieceB,  vor,  und  eiae  Menge  Nameo, 
welche  in  den  Thälern  erlofcben  find,  in  Wflrtteabaig  aber  fleh  noeh  fortgq»lwist  habe!,  find 

in  Delphinate  noch  heute  Tiahreich  lebendig. 

Ut  Dach  alledem  khoa  ein  Zweifel  an  der  viel  vertretenen  und  von  den  Waldenfer» 
gefeUebtfehrefbera  mit  Zlhlgiceit  T«rfoeb(eBeii  Hetaai^c»  daS  die  Thatleale  AatoehtfioneB  fefea, 
eriaabt,  To  wird  diefe  Meinung  noch  aus  den  nachgehend  knrz  entwickelten  GrUnden  hinfällig. 

£s  ift  unwahrfcbeinlich,  daß  diu  Thäler  de«  oberen  Clnfon,  Fellio«^  der  Lnferoa  etc.  fr&ber, 
Tor  tmtm  Jahitaafead  oder  swelen,  irgend  eloe  BeBaentwerte  BevOtkereng  gehabt  babea. 
Falle  es  die  Gletfcber  niciit  Ichun  nnrotiglich  goiuacht  haben,  die  vor  2  000  Jahren  wahrfohefniioh 
weiter  als  heute  in  die  TUler  berabreiebten,  dürfte  der  Bewohner  der  Gallia  cisalpina  wenig 
Lnft  gebabt  haben,  lein  Lebea  den  raabee  oad  unwirtlichen  GeUnde  absuringen,  als  welches 
Back  allen  aus  Jener  Zeit  erbalteBea  ScbllderaageB  die  fragliehe  Gegend  Heb  darfteHt"). 

Weiter  feilte  nicht  außer  acht  j^elalTen  werden,  daß  die  heutigen  Ortsnamen  der 
Waldenferthäler  iaft  alle  nicht  fehr  alten  Urfprungs  fein  durften.  Die  neiften  tragen  den 
Obaraktar  dei  frühea  oder  dee  gallo-fernaaifebea  IfitMaltert,  aad  aar  wealge  ela  aaag^lgC 
ilteree  tatelaifebes  Gewand. 

ffiana  Ut  eodlicb  oocb  die  Thatfache  zu  herQekfiobtigen ,  da£  eio  uBverbftltniaaiiSif 
großer  FroaeBtlklx  der  FaBrilieaBaaieo,  ea.  60  %,  auf  geraarifehe  Wttraela  nrOeknAbraii  ift 
Nun  dürften  die  Germanen  fich  fchwerlich,  füwenig  wie  die  BÖBMr,  darauf  verfteift  haben,  die 
rauhe  Gef^end,  wolclie  die  ctwaipe  fchwache  Urbevölkerung  kaum  ernährte,  tu  beficdcin  ;  es  ift 
vielmehr  der  bcliluß  erlaubt,  datt  die  delphinatifchen  und  waldenfifohen  l'amiliennamen  mit  germa- 
aifebeai  EtjnnoB  erft  aaa  beObrea  Laaditriobea,  wo  fle  eatHtaadaa,  fai  die  tanberea  OebfMa  Ib 
der  Nähe  des  Gebirgskammes  frei-  oder  unfreiwillig  eingewandert  (Ind.  In  Anbetracht  der  auch 
ia  diefer  Beziehung  Torhaadeuen  Übereinftimmung  der  waldennTohen  mit  den  deipMnatifobeD 
Namea  ift  weiter  dasa  der  SeblaB  aotweadig,  datt  die  Bewobaer  der  nehrgeBaaBtea  Thiler  aaf 
der  Oftfeitc  der  Cotiifchen  Alpen  einfach  ausgewanderte  Delphinaten  find,  die  teils  von  Hans  aai^ 
teils  in  fpiteren  Jahrhunderten  infolge  der  reiigiOfen  Bewegungen  und  Verfolgungen,  Zawadw 
von  andereu  ronanifchen  GlanbenagenuiTen,  allerdings  in  geringem  Verhältniffe,  erhielten. 

IKnd  die  Wald«ir«f  in  ihrer  Heinat  kein  in  nnd  für  fieh  abgefddoffener 
Volkeftamm  gewefen,  fo  find  ße  noch  viel  weni^  ein  elnbdtUcbeB  filonent  in 
nnferen  Landen. 

Mit  den  Waldenfern  kam  1687  —  99  ein  bunter  Scliwarm  von  Vertretern 
aller  niö^'lichen  gallo-romanifclieii  Stiimmc,  l'owolil  der  am  Atlantifchcn  wie  am 
Mittuluieere  wohnenden,  ins  Land,  und  iu  l'aA  allen  Kolonien,  vielleicht  in  allen, 
haben  fieh  folohe,  freilich  in  geringem  Froientfataey  neben  Thalienten  niedergdaffen, 
Bretagner  nnd  Ficarden,  CbaniHignOT  nnd  Lothringer,  Delphinaten,  Prorenialeo, 
Langnedoder,  Limonfiner  n.  f.      nnd  an  allen  diefen  gefellle  fieh  noeh  eine  nam- 

*)  Oer  BehlBfi  aof  die  beiderfeitige  Intelligenz  ift  danach  nicht  fckwierig.  Die  Waldenfer, 
d.  h.  die  voB  der  Oftfeite,  warea  Baaera;  weaa  BBtar  dea  voa  ibaen  ia  WOrtleaberf  eiaga- 

wanderten  einer  tilTerand,  oder  ^ordumiier  oder  fonft  etwas  ift,  hebt  der  nefreffende  dies  pünkU 
lieb  hervor.  Vrgl.  aber  andcrerleits  Vogt  U  reber  von  Haulbronn  an  den  Herzog  17.  April  16S0 
(K.  Staats* Areblv  jBel|g;-8aeheB  Fase.  84 g,  46),  daB  «die  Koloaie  de  Lueerse  et  da  Qneyraa^ 
fo  Heb  au  DArraeaa  fetion  wolle ',  V*  ihres  Beftands  an  Handwerkern  nnd  fonftiger  Induftrie  libte« 
*)  Ifan  konnte  einwenden,  in  den  Thälern  der  Nebenflttfl'e  des  oberen  Po  möchtea  ßch 
vielleicht,  ihre  Freiheit  gegen  die  eindringenden  ROmer  hartnftckig  verteidigend ,  dsalpine  Gallier 
sarBckgeiOgen  haben.  Das  ift  wenig  wabrfcheinlich;  denn  erftens  haben  diefe  cia.^lpinen  Gallier 
im  ganzen  wenig  Wideiftandskraft  bewiefen,  und  /.weiten«  hätte  das  Ihnen  nichts  genützt,  da 
die  Börner  bald  genug  die  benachbarten  Gegenden  des  transalpinen  Galliens  unterworfen  hatten  und 
fle  iwifbbeB  iwei  Feoer  gebraebt  bitlaa.  SobaM  fle  fleh  aber  fügea  matten  i  M  aadi  Jeder 
Anlaß  weg,  fich  in  d.  m  eifigen  Gebiete  abaaarbettea,  fle  würden  aladaaa  bM  wiedor  In  die 
Niederung  surUckgekehrt  fein. 


vnd  ihn  TarMilmif  im  Lmide  1698— 173S. 


265 


hafte  Zahl  deulfcher  und  fraDsGnfcher  Schweizer.  Die  letzteren  wnreo  teilweife  in 
ÜBtarthanephodea  katholifeher  Kaatoae  oder  des  Bifohoft  tob  Bafal  gafdüM  aad 
BMwhtea  dM  rdigiSfea  Drnekfa  w^iea  aoa»  besw.  arf^ewaiidert  feia;  die  deatfeliea 

Schweizer  und  die  franzönrchen  aas  der  Waadt  (damals  DatertliaBeBlaad  Bm») 
Bioelite  der  politircbe  Druck  vertrieben  haben. 

Der  Prozentfatz  der  Vermengung  war  iu  den  einzelneo  Gemeinden  ver- 
TchiedeD.  In  den  rein  bäuerlichen  Kolonien  Neabengftett  (Burfet),  Perouie,  Falni- 
baeb,  Laoerne  (Warmberg),  Piaacb^  Serrea,  VillaiSf  Nordbaafeo,  ScbSaenberg,  Oorree, 
Seagaeb  Bberwiegen  wdtaas  die  ThallMte,  ia  Goebsbein  aad  DarrmeBa  die  Del- 
phi na  ten;  in  Stuttgart — CannfUtt  gab  es  faft  nnr  I^ngaedoeier  nnd  Provenzalen 
nnd  eine  {jewiffe  Anzahl  Schweizer.  Ziemlich  viel,  ca,  25  Familien,  dcutfche 
Schweizor  ^'efellten  fich  zu  den  Lacernern  und  Villareru ,  als  ein  Klement  der  6ä- 
rong,  welciies  liie  und  da  wieder  aus  den  Gemeinden  abzog  oder  abziehen  mußte. 

Der  vor  200  Jahren  wie  heute  noch  in  den  WUrttemberger  Landen  ver- 
tedlete  Irrtaai,  dafl  aafetre  Romasea  FraaBofea  aad  ihre  Spraebe  eis  flrtaiSftrebea 
Patoia  fei,  dirfte  aVb  ab  foleber  enriefea  feia.  PeUtilbfa  wat  wähl  eia  Teil  der 
Einwanderer  ,  wie  die  NamensverzeichnilTe  am  Schlufle  diefer  Schrift  erweifen ,  der 
franzöfifchen  Krone  nnterthan  gewefpn ,  aber  der  Sprache  nach  franzöfifch ,  alfo 
Kinder  der  ly.in^uc  d'oil ,  war  nur  ein  vertchwindend  kleiner  Teil  der  in  unfcren 
Qaueu  Tetihaft  Gewordenen. 

Es  gab  freilich  «bbmI  eiae  Zdl,  ia  weleber  nafer  Laad  Taafende  wirk- 
liefaer  IVaaiofea,  alfo  fVaasofea  der  HBlterl)pradie  aaob,  beherbergte,  aad  awar 
bald  nach  der  Aufhebung  des  Edikts  von  Nantes.  Von  diefen  bis  ins  PrQhjabr 
16H7  durchftröinenden  Flüchtlingen  läßt  ficb  keine  Spur  eines  Scßhaftwerdens  be- 
merken. In  den  KalIen-(Aa8gabc-)Regiftern  de«  „Geiftlichen  Kaftens",  welcher  die 
Unterftötzuogen  für  die  Vertriebenen  darreichte  und  bedeutende  Beträge  (niindeftens 
28  ODO  fl.,  wabrrcbeinlich  aber  viel  mehr,  da  die  Belege  plötzlich  abbrechen)  flKIIig 
fliaebte,  Aebt  nuiBeher  Name,  der  ia  Preoflw  nech  heate  ia  ehreaToller  SteHang 
lebeadig  ift. 

Die  eigentliche  occitanifche  Einwanderung  begann  erft  mit 
dem  Frühjahr  1687.  Es  find  damals  bis  in  den  Herbft  des  Jahres  1G88  ficher 
ca.  4  000  Seelen  eingewaiulcrt die  teils  im  Lande  blieben,  teils  auch  nach  kürzerem 
oder  längerem  Aufenthalte  weiter  wanderten,  manchmal  nur,  am  nach  einiger  Zeit 
wieder  naeh  Wlrtteaiberg  aarttekaakehxea. 

Die  erften  Eiawaaderer  warea  50  rorber  ia  Sebafihaafen  aateigebradite 
ThaUeate  (ftr  welche  kBaltig  Aeta  der  Name  „Waldeafer*  heaitak  weiden  BiQge).  Sie 


')  Die  bcti  efTonden  Atrten  fttul  leider  nur  fehr  iinvolift&ndig  erkalten  ,  die  noch  vor- 
bandenen  berechtigen  aber  M  diafem  ächhiHe,  ebenfo  der  Umftaod,  daß  aaeh  die  Naehbarlande 
rdur  ubhreloh«  Sebaren  auAiabnieii,  Pfab,  BraDdeabars^Ambaeh  ete.  Sieh«  Mooe,  8.  101  ff.  Bei 
Heidelberg  waren  ca.  300  untergebracht,  viele  bei  Bretten  und  Mosbach,  rnciTt  Luferner;  ca.  350, 
die  in  Württemberg,  dann  in  der  Pfalz  einige  Wochen  {^oraftot  hatten,  meiftcns  Pragelaten, 
wdlten  die  Niederlande  fpäter  aufnehmen  und  bei  Zeyft  und  Drybcrgcn  unterbringen.  Einen 
wdtareB  Nacbfchub  wollten  die  niedertSadirchen  Generalftaaln,  dl«  dafür  BStOOO  fl.  aameworfen 
hatten,  im  Kaplande  iinterbrintrcn.  (Mone,  S.  IGT  ff.)  Ca.  800  aablD  d«r  Große  Kurfflrft  von 
Brandenburg  auf  und  benutzte  ihre  jüngere  Mannfchaft  zur  Bildang  efal«r  Cmnpignie  von  ca.  löO 
Hann,  die  1689  gtgtn  Frankreloh  nlt  an  den  Rlieio  sog.  Yigl.  darflber  di«  aoonjm  1864  in 
Karlsruhe  (Vcrfaffer  der  badifche  Staatsminifter  Klüber)  erfchienene  Schrift:  „überHoht  der 
WaadeniDgen  und  Niederlaffuogen  franzOllfcber,  favoyifcher  und  niedcriändifcher  Beligions- 
UebUhige  bafondam  aaeh  nnd  In  Dentfehlaad."  Das  praktirdi  angelegte  Werk  ift  leider,  da 
Am  YmAltn  yUi»  Qae11«n  ualwkamit  blieben,  oft  ISekenbaft  «ad  angenaa. 


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266 


i>ie  Uerkunit  der  württembergifolien  Waldenfer 


BOg«B  «nfiiDg*  Juli  1687  über  die  Gmiim  heraiii.  Am  8.  Joli  1687  liat  der  Keller 

ta  TattÜDgeD  ihnen  Unterkanft  zu  verrchafTcn.  Gleichzeitig  verlangte  die  RegieroDg 
von  den  Vogteitu  Nachricht  ein,  wieviel  folche  Flüchtlinge  jedes  Amt  aufnebmeo 
könne.  Die  obigen  50  find  wahrfcheinlich  diefclben,  wie  die  38,  welche  am 
lö.  Juli  1687  Kircbbeim  u.  T.  aufzuuebmeu  hat.  Die  in  vereinzelten  kleinen  Trupps 
Neohrttokenden  nimmt  bis  zum  Herbfte  Balingen,  Ebingen  and  Urach  aaf.  Der  ge* 
pittte  Ankaef  des  Salsbnrger  Sefaloffes,  uii  fdae  Linder  Ar  die  Waldenfer  zn  par- 
Mllieren,  serfoblog  Heb  ans  unbekannten  Gründen. 

Starken  Nachrchab  brachte  das  PrUbjahr  1688.  Am  10.  März  1688  bitten 
David  Magnot,  Guftin  ßleinet,  Jean  und  Daniel  Mufton,  Anton  Tonrn  und  Daniel 
Mouilhe  i^Fasc.  34  f  8—01)  nm  Anfnahme  für  ihre  GenolTen,  die  dann  in  fok-ber 
Menge  nachrückten,  dali  die  Uegierung  ihrer  ünterkuutt  wegen  in  grofic  Verlegen- 
heit geriet  Erftens  kamen,  wie  aneb  11  Jahre  fpäter,  fketi  mehr  Meofdiea,  ala  an- 
gemeldet warra,  and  twwtena  eDtQnraeh  der  Oeneigtheift  der  Begiening»  die  Armen 
aufzunehmen,  dnrcbaos  nicht  das  Entgegenkommen  der  Bevölkerang,  die  von  dem 
fremdartigen  Zuwachs  nichts  wilTen  wollte.  Fafk  alle  Vogteien  berichten,  daß  fie 
aus  dicfen  und  jenen  Gründen  keine  „Frautzofen"  brauchen  könnten.  Unter  folchcn 
Urnftänden  dachte  die  Regierang  bald  an  den  Verfuch  einer  definitiven  Anfiedlang 
ihrer  flksUtalinge.  Znerft  wordm  die  imter  Kirehhdm,  Uraehf  Balin|;en  nd  Blan« 
benren  dasa  anserfeheB,  jedoch  bald  fallen  gelaflen,  als  die  Umfdiaa  das  Verfaaaden- 
fein  aosgedduiter,  Teit  dem  30jährigen  Kriege  wüfl:  liegender  Ländereien  im  Maul- 
brouner  Amte  und  im  Zabergän  ergab.  Es  wurden  damals  fchon  in  großem  Um- 
rifle  diefelben  Ländercien  für  die  definitive  Anfiedlung  ausgefucht,  welche  1699  ff. 
Jahre  dauernd  befiedelt  worden  find.  Die  erften  Anlange  wurden  im  Amt  Maul- 
bronn  gemacht.  Am  6.  und  7.  Angaft  1688  (S4  f  67)  brachte  der  Vogt  circa 
80  Seelen  in  fi^em  Amte  nnter.  Die  Verfliehe  tragen  den  Kdm  der  Unbelttnd^ikeit 
gleich  in  fish,  wie  der  folgende  ObwUlok  aeigen  wird: 

In  Knittlingen  waren  einqaartiert: 

1  Familie  Peyrot,  Mann,  Fran,  5  erwadifene  Kinder, 

I  Familie  Rambaad,  Mann,  Fran,  8  Kinder, 

1  Witwe  Chanvie,  1  Kind, 

3  Schweftcrn  Pcyronelle,  25,  20,  18  Jahre  alt, 

2  Schwertern  Courtin,  20  und  16  Jahre  alt, 
2  Sehwcllern  Fenoglie,  1^  and  17  Jahre  all, 
1  ledige  Bosqne,  Marie,  86  Jahre  alt, 

1  ledige  Tron,  Marie,  20  Jahre  alt, 
1  ledige  Clot,  Janina,  25  Jahre  alt, 

1  verheiratete  Bernat,  Marie,  23  Jahre  alt,  ohne  ihren  Oatten, 
1  Familie  Garnier,  David,  mit  Frau  und  2  Söhnen. 

In  Ofirrmenz  lagen: 

Perrachon,  Et.,  mit  Frau,  2  .Sühne  und  1  Tochter, 
Bertin,  J.,  mit  Frau  und  2  Töchter, 
Berün,  Panl,  73  Jahre  alt,  Vater  des  Torigen. 
Marand,  BeanTsis,  Genre,  ledige  jonge  Manner. 

Wiernsheim  hatte  an%eaommen ; 

Armand  nnd  Frau,  RoRagno  und  Fran, 

J.  Raimondet,  Witwe  und  1  Tochter, 

C.  Baimondet,  Wittwe,  1  Öohn  und  1  Tochter, 


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and  ihr«  YertMlaog  im  Lande  1698—1732. 


267 


J.  Fmk»,  78  Jahr«  alt,  1  Soho, 
P.  Allifll,  S  SSkM  mid  1  Toofator, 

D  Gbaavie,  1  Soliu, 

L.  Monnct,  1  8obo  oud  1  Tochter, 

Canognc,  Witwe, 

Oudin,  Witwe, 

2  ledige  Beriet,  SofaDiie  and  Daniel, 
Araold,  Barth,  and  PeTrei,  J.,  ledig* 

Id  Wormberg  waren  aDgefiedcIt : 

Micbelin  mit  1  Sohn,  1  Tochter, 

riiarbonnier,  Jan.,  ledig, 

Bufto,  Catb.,  Witwe, 

Malenotte,  Catb.,  ledig,  26  Jahre  aU, 

Roßan,  Anna,  ledig,  40  Jahre  alt, 

CaiEarello,  Mio.,  ledig,  16  Jahre  alt, 

Caffarello,  Suf.,  ledig,  22  Jahre  alt, 

Davio,  Suf.,  ledig,  30  .labre  alf. 
Alfo  Überali  vorwiegend  ledige  Leute  und  zu  wcuig  Familien.    Die  Leute 
griffen  auch  ibrcu  Acker  gar  nicht  befoadera  au,  fondern  dienten  willig,  wie  gcrübmt 
wird,  ihren  deatTohen  Nachbarn  am  bilUgen  Lohn. 

In  YeKMohniffe  der  io  Appwtg  «ntergehraehten  Waldenbr  flndea  fidi  erft- 
mals  (54  f  68)  Angaben  Uber  die  Heimat  der  BetreHinideii.  Dicfe  (lamateB  da-^ 
nach  (amtlich  aas  dem  Tbale  des  Pellice: 

4  Neyrin,  1  Caffarcll,  1  David,  1  Henody,  1  Rontet,  1  Frau  Marie  BiUon  aus 
Bobbio;  je  1  Micolot,  Garnier,  Germanet  und  2  Bertinat  ans  Yillar. 

Die  Regierang  erreichte  fchließlich  mit  ihren  an  den  chrUUichen  Sinn  der 
BeTSUcemng  gerichteten  VoifteHnogen,  dafl  die  fieh  aofuip  weigeraden  Ämter  lar 
Aufnahme  ron  FlBchtlingen  herbeilletai.  So  erbot  Heb  Ebingen  mr  Beherbeignng 
▼on  50  Seelen,  Balingen  und  Blanbeuren  zu  je  100,  Nürtingen  zn  50, 
Kirchbeim  n.  T.  zu  150,  Bebenbaufen  nabm  80  anf,  Urach  72,  Aach  die 
übrigen  Amter  gaben  größtenteils  noch  nach,  fo  daß  im  März  lü90  Waldenfer  in 
den  Amtern  Afperg,  Balingen,  Bcbeubaufen,  Blaabeureu,  Ebingen,  Göppingen,  Gro- 
ningen, Uanlbnwn,  Wlnfingen,  Nagold,  NeoffiMi,  Mfirtingen,  KiMAheini,  Bofiwfeld, 
TnttUngen,  Uraeh  in  Untericnnflk  waren.  (34  f  70— 

Die  Fremden  waren  den  Lande  eine  fühlbare  LaO.  Völlig  mitteUos  waren 
fie  ins  Land  gekommen;  die  von  auswärts  zugefagten  Unterdtitznngen  gingen  (aamig 
ein  und  an  Arbeitsgelegenheit  war  Mangel  Der  häufige  Felddiebftabl  der  Wel- 
fchen  und  die  daraus  entlltaudeuo  Erbitterung  der  deutfchen  Bauern  veranlagten 
fcblielUicb  einmal  (28.  September  168b)  deu  AdminiHrator  zu  der  Eröffnung  au  den 
Sr.  d'Olimpies,  „daß  er  bei  diefen  Keijnaktaren  den  Bznlanten  keine  Protektion  n 
leiften  widte**,  fie  feilten  machen,  daB  fie  binnen  8  Tagen  ana  dem  Lende  bin- 
anekimeii. 

Einen  großen  Teil  der  Exulanten  uahiii  endlich  Aruauds  Zug  nach  der 
Heimat  (1689)  dem  Lande  ab,  da  ihm  die  WaldenTer  io  äcbaren  softrömten,  fobald 

■)  DiM  Tvranlaßte  s.  B.  den  Piihrer  der  Flfiehtigeo,  Andibert  Dand«  8r.  d'OUmpies, 
frfiber  Pfarrer  von  St  Paul  (Cevennen)  zu  dem  Vorfchlag  an  Obervogt  Baron  v.  Clofen  in  Ba- 
lingen,  er  möge  die  Waldenfer  zu  Kriegsdienften  gegen  die  Franioren  anwerben,  fla  feien  gute 
MillMa  «ad  wSxdea  •■{!  Faror*  Ubeplte.  Dw  grote  KarfÜrft  tod  Brandaabiiif  bildeto 
(f.  0.)  ana  fehea  waldenflfehea  ScbOtiltagca  «iae  Kikgaeonpagoie. 


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268 


Die  Herkunft  der  wftrttembergifohen  Waldealbr 


rein  Plan  bekannt  ward.  Schon  vorher  hatten  kleine  Yereinielte  Scharen,  aneh  an 
Wftrttembeif  ,  die  RBokkehr  verfticht.  So  beriehtet  d'OUmpiet  am  26.  Angoft  1690 

dem  Herzoge,  „die  Urkantone  haben  ca.  100  dnrcbpaflierende  WaldeDfer,  woranter 
auch  18  feien,  deren  Familien  zu  Ebiii;2:en  weilen,  an  S.woyen  auggeliefert.  Der 
dortige  Herzog  lialic  Tie  garottes  et  attacbcs  dcux  a  ileux  nach  Turin  rchafien  lafTen." 
Er  Ichlug  weiter  dem  Uer^og  vor,  er  folie  durch  die  zu  ihm  geflüchteteo  Waldcni'er 
Danpbfaii  und  Langoedoc  gegen  Frankreich  aufwiegeln  lafleo. 

Das  Jahr  1690  brachte  endlieh  den  Lande  die  ErlSfiing.  Der  eigennfitsige 
Savoyer,  der  die  Waldenfer  gegen  Frankreich  benUtsen  wollte,  fchickte  im  Mai  1690 
einen  KommiOar,  de  la  Orange,  nach  Württemberg,  um  die  Waldenfer  zur  RQckkebr 
zu  veranlaffen.  Er  bcniitzto  Tnttlin^ren  zum  Sammelplatz  der  Welfclien.  Die  her- 
zogliche RegieruDg  fah  es  ungern,  (luldete  es  aber  auf  Zureden  der  Eidgeuoffen  und 
Englands.  ^Schließlich  zeigte  fich,  daß  der  Öavoyer  die  Leute  noch  gar  nicht  brauchen 
konnte,  weil  er  felber  vor  den  FranvrflBii  flilchtig  werden  mnßte.  Am  SO.  No- 
vember 1690  baten  deehalb  die  EidgenolTen  nnd  der  englifcbe  Gefandte  in  Bern 
die  herzogliche  Regierang  um  weitere  Geduld.  Die  Regierung  hatte  die  ganze  Sache 
bald  fatt  bekommen,  fie  gab  wohl  noebmals  nach,  verlangte  aber,  daß  de  la  Crange 
die  Koften  für  den  Unterhalt  der  Fremden  jeweils  monatlich  voraus  deponieren 
feile.  Am  28.  November  1690  richtet  auch  endlich  der  cbarakterloie  Victor  Amadeo 
einen  Bettelbrief  an  die  w&rtteml»ergifcbo  Regierung,  man  m9ge  doeh  nm  Gottes 
Willen  ^feine"  im  Henogtnme  befindlichen  »Unterthanen*  and  die  von  anfler 
, Württemberg  zu  ihnen  (loflcnden  den  Winter  Ober  I»eha1ten,  da  er  fie  noch  nicht 
wieder  in  die  valli  di  Lucerna  einfetzen  kSnne  —  and  die  Regierung  war  barm- 
hendg  und  ließ  fie  im  Lande,  big  fie  im  folgenden  Frühjahre  abzoj^en. 

Das  war  die  crftc  Epifode.  Obwohl  He  fo  g:ut  wie  keine  Spuren  binler- 
laüen  bat,  ift  fio  deunocb  etwas  ausführlicher  bchaudeli  worden,  um  die  vielfachen, 
oft  tendensiSfen  Bntftellnngen  der  Tliatfaohen  sn  belenehten,  deren  (ich  manche 
Waldenferfehriftfteller,  voran  Malten  nnd  Weiß^)  in  einer  Art  nationaler  and  kon- 
feffioneller  Voreingenommenheit  fcbuldig  gemacht  haben.  Es  darf  nicht  unbetont 
bleiben,  daß  diefelbe  Regierung,  welche  bei  den  erfteu  Yerbnndlungen  über  die  Auf- 
nahme der  Flüchtigen  in  fo  ängftlicber ,  den  Spott  der  Waldenrergefcliielitsfehreibcr 
herausfordernder  Weife  den  Standpunkt  des  l'tarrcn  Luthertums  wahrte-),  auch  die- 
felbe welche  jahrelang  und  mancher  politifcben  Gefahr  zum  Trotze  deu  Ver- 
triebenen eine  Irene  Schfitäerin  nnd  aneigennBtcige  Pflegerin  war. 

Überhanpt  ift  bis  in  ^e  neaefte  Zdt  herdn  nach  von  dentfehen  Gefohiebts- 
fchreibem  über  jene  Vorgänge,  insbefondere  aber  über  die  vermeintliche  oder  wirkliche 
Kngherzif^'keit  der  württembcrgifchcn  Regierune:  und  der  württembergifeben  Inthe- 
rifchen  Geiftlichkeit  viel  zu  viel  .Vufheben  gcmaclit  worden.  Einer  unter  ihnen  geht 
fogar  fo  weit,  von  Ketzerrichterei  u.  drgl.  zu  fprcchcu.  Wenn  Waldenfer  von 
StammesangebSrigkeit  fo  reden,  ift  es  einigermallen  entfchnldhar;  denn  dnroh  deren 
Schriften  sidit  (Ich  als  dicker  roter  Faden  das  Bewnfltfein,  einem  „anserwfthlten* 
Volke  anxngdioren,  und  diefes  wird  durch  die  Teilnafamc,  die  feincrzeit  nnd  teit- 
weife  noch  heute  die  Waldenfer  im  Auslande  erfahren,  natürlich  nicht  abgefchwächt. 
Nicht  waldenfifcbe  Hiftoriker  aber  und  die  Waldenfer  felbft  follteu  nicht  vcrgenTon. 
daß  in  diefer  Weife  und  teilweife  noch  fchärfer  als  in  Württemberg  den  Waideufern 
und  anderen  Religionsflücbtlingen  überall  auf  deu  Zahn  gefohlt  worden  ift.  Speziell 


>)  (.Hliloire  des  lAfuglte  prateftavta  de  Frauee,"  Pari«  1^. 

*)  VigL  dasQ  Mofer,  «AotennXwfge  Gefebidite  der  WRrtt.  Watdenr«r*  1796. 


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umd  ihn  VertoÜung  im  Lande  1698—1732. 


der  vrflrttembergifchen  R^gierong  gegenOber  lutbai  übrigem  die  WaldMfw  (leb 
feUieflldi  hk  dier  Weife  gebolfen,  wdehe,  wenn  nuui  (ie  auf  der  noraürdieii 
Goldwage  abwiegt,  n*est  pas  de  bonnc  gnerre.   Denn  ihre  Vertreter  druckten,  wie 

die  Akten  answeifen,  fich  fchließlich  eiufach  iira  die  konfefl-ionelle  Kardinalfrage') 
heram.  Ketzerricliterei  an  fich,  wenn  der  Ausdruck  berechtigt  wäre,  ift  aber  nichts 
fpeziell  bei  diefem  AulalTe  aud  nur  io  Württemberg  Aufgetauchtes ,  fondern  Tie  ift 
fÄivie  nrit'der  Vatar  dei  IfeafidieD,  der  religiös  «infeitig  wird,  sa  aUen  Zeiten, 
in  allen  Nationen  ond  Konfeflionen  aatraubar  Verbimdenee. 

Di«  defiaitire  Anfiedlnng  der  Waldenfer  und  fonftiger  occi- 
tanifcber  Gl  a  abensgeno  ffo  n  begann  mit  dem  Hcrbfte  des  Jahres  16'J8.  Im 
Oktober  diefes  Jahres  traf  Heinrich  Aroaad  io  Stuttgart  ein ,  begleitet  von  Jacques 
Paftre  und  fitienne  Maret.  Sie  baten  ^)  um  Aufnahme  für  ca.  3  000  bisher  in  der 
Schweiz  antergebracbte  Seelen,  Trotz  der  frSheren  Erfahrungen  und  trotz  heftiger 
Einl^vadie  ßtiaet  Rithe  (f.  dar&ber  des  VerfUliM«  mehrerwihatoa  Aaflkts  la  den 
JabrbSeiheni)  bewilligte  der  jonge  Hersog  Eberhard  Lvdwig  ohne  ümfehweife  daa 
Begehren  und  ebenfo  die  im  Frühjahre  1699  elnlailfeadea  Bitten.*) 

Für  die  Niederlafl'uug  der  Ankömmlinge  war  diesmal  von  vornherein  das 
Maulbronner  Amt  (über  delTcn  Zuftand  man  in  des  Verfaffers  „Volksk.  etc."  nach- 
lefen  wolle)  in  Auslieht  genommen  worden  and  zwar  fcblag  der  Vogt  Grober  im 
April  1699  0  (34  g  46,  47)  folgende  Plätze  vor: 

GoBmanaate  de  Pinaebe,  &88  Perfonen,")  Mark  Wienuheiia, 

,         du  Villarg,  390  Perfonen,  KnittlingOB, 
j,    ,     du  Queyras  et  de  Loeernei  477  Perfoaaa,  Dftrrmens  and 
■  •     .  Utisheim, 

ff         de  P^roufe,  283  Perfonen,  die  Gegend  zwifchen  Koßwaag, 

niingan  and  UomtaMmt 
a        de  Meatoolee,  die  Oegead  swifoinn  Enzberg,  Öfebelbronn 

und  Wurmberg, 

.0        du  Män%  den  Breanich  and  Breabaeh  im  AmtoBraeke»- 

;     1  .  heim. 

Wegen  letzterer  bemerkt  Greber  naehtrüglich  am  17.  April  1699,  daO  man 
fie  wohl- am  heften  nach  Heimsheim  verlege,  wo  von  2 — 300  Bürgern  (ror  dem 
aOjihirlgen  Kriege)  der  Stand  anf  GO  oder  70]laaa  gelkaken  feL  Die  Bandwetkof 
(ea.  Vs  des  Beftandes)  der  Col.  da  Qnoyraa  «ofle  er  naeh  Dürnaeas  and  HQUaeker, 
die  Bauern  nod  Weingärtner  aber  (wahrfcheinlich  Lncerner),  teils  ins  Gewann  «Sej* 
berg"  (die  heutige  Ortfohaft  Schönenberg),  teil«  aa  den  Wald  swifobea  idoaaiafev 
nnd  Lomersheim  fetzen. 

Oer  erfte  urkundlich  fiebere  Zug  ins  Maulbronner  Amt  erfolgt  am  5.  Mai 
1609  von  108  Perfonen  „fo  fiber  Entsweibingen  aarHokoa'..  Si«  fiad  eia  Teil  voo 

')  Ob  fie  nämlich  Calviniften  feien  oder  nicht. 

*)  Original  des  von  den  dreien  unterzeiehnetea  Bittfohreib«H  bd  Vase.  8A  g  19. 

*)  Daninter  ift  die  des  Pfsrre»  Pa|NW  fllr  feine  Geniiiide  Mten  «rwihMiMiwert 

vom  17.  MÄrz  1699.   Darüber  f.  w.  n. 

*)  äeine  Vorarbeiten  ilod  in  den  mehrfach  citierteo  Jahrbüchern  1890/91  ä.  14(>  S, 
fefehndeit. 

*)  Mi5an  (medirinTim)  kam  aber  gar  aidlt,  fon<lern  g'\ng  nach  HeCTen,  ebenfo  der  preßte 
Tbeil  von  llentoult^s  und  Feneftrelles.  Darttber  weiter  unten  bei  den  Kolonien  des  Amts  Bracken; 
Ma  md  SeoeBbflrg. 

•)  Dia  Mf  117  «MlUaD  gtCdiltate  GenMade  lOokte  aker  in  Mai  in  147  Fa«lliio  an. 


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270 


Di«  Herkviifl  der  wOrttmlMrgifeheii  Watdenftr 


179  Seelen,  die  am  1..  2.  und  3.  Mai  in  Stattgart  genftet  habeo  and  derea 
und  Heimat  Fase.  34  g  Ko.  72  mitteilt : 

44  Perfonen  der  Communaate  du  Villars  (Villar  Perofa),  io  8  Familieo 

vnd  6  ledigen  Perfonen, 
42      »      ans  der  ValUe  da  Qaeyita  (Delphlnat),  11  FamiHen  vnd  10 

ledigen  Perfonen, 

6S      ,        n     »   Oommnnantc  de   Pinache  (Piaaica),  14  FamiliflO 

nnd  4  ledigen  Perfonen, 
12      ,        RH    Conimunaiiti'  de  Pcronfe  (Perofa  Argentioa),  3  Fa^ 

milieu  und  1  ledige  Perfon, 
18      „       „    ,  ComnnnantA  deHentonles  (Pragela),  4Faniilien. 
Den  Landweg  hatte  übrigens  nur  ein  Tlieil  der  Freuden,  neift  die  In  den 
Kantonen  Zürich  und  Scbaffbaafen  nntergebracht  gewefenen,  gewählt,  die  in  der 
Wel^fchweiz  weilenden  benntsteo  den  Wafferweg  and  kamen  in  Barken  den  Rliein 
von  Bafel  herab. 

Am  12.  Mai  lüUÜ  berichtet  Grober  nach  Stuttgart,  ,geftern  Abend  G  übr 
feien  84  Perfoneii  nnd  »war  Ten  den  OonnnnnMtte  Perovfe  nnd  Pinache  ang«- 
koBsmen,  weldie  anf  Barqnen  den  Bhein  hemb  feien  nnd  fieb  in  Daxlanden  anage- 

fchifft  liaben.   Das  GerQcbt,  fle  feien  in  Straflbnrg  abgefangen  worden,  fei  nlfo 

Gottlob  anwahr.  Diefe  Perfonen  melden  ,  daß  vor  3  Tagen  weitere  Barqnen  den 
Rhein  herab  feien ,  darunter  auch  folehe  mit  denen  in's  Hcffen-Darmftädtifche  und 
Hombargifcbe  beftimmten,  dabey  auch  die  Comm.  de  Mentonles.  Die  Communant^ 
dn  ViUais  fei  andi  nnler  den  Ankömmlingen,  er  werde  He  ßracka  nach  KnttHngen 
fehieken.  Ue  Bber  Statigart  Eingeiogenen  wnrdea  in  die  .Spielberg-Redonten" 
nnd  einige  leere  DQrrmenzer  Hiofer,  die  von  Lnceme  nnd  Qaeyraa  in  „die  4  Re> 
donten"  nnd  Dflmnenz-MQblacker ,  die  Pinacher  nach  Wiernsheim,  die  Perofaner 
aber  einftweilen  nach  Lomersheim  gelegt.  Infolge  des  fchlecbteu  Gefnndheitszn- 
ftandea  der  Einziigler  drängt  er  auf  Dislociernng,  hefonders  der  Perofaner,  für  die 
er  den  aaf  Heimsbeimer  Markuug  ausgefuchtcn  Siedeiplatz  vorfcblagt  (34  g  73).  Da 
dai  den  Anfiedleni  am  neiften  nfegende  Dflmnens  fieh  bald  ttbeiMIttt,  wurde  ein 
Teil  feiner  Anfiedler  nadi  Warmbeiv  abgeftoAen,  wo  feim  feit  d«n  November  1698 
eine  Udne  Anzahl  welfcher  Familien  (fo  nennt  der  deutfcbe  Nachbar  gewSbnfieb 
feinen  romanifcben  Landsmann)  faß.  Weil  aber  die  Gegend  den  Nachzüglern  am  meiften 
gefiel,  war  in  Dürrmenz-Mäblacker  Itets  Platzmangel  nnd  die  welfche  Berölkerang 
genötigt,  fich  in  die  Umgegend  2U  zerftreuen. 

Sie  wir  älf  mehrere  Orte  verteilt.  Einer  im  September  1710  (34  h  76) 
▼«ngeMwnemii  ZlUong  naeh  beftaod  fle  nva: 

162  Seelen  (46  Gruppen,  Familien  nnd  Binseine)  in  OtrmeB^ 
57    s    in  16  Familien  in  Easbeig, 
37     „         10      ,       „  Lomersheim, 
65     „  15       „        n  lefl  Meuriers, 

49     „      „  13      „       „  Otisheim  (Sobönenberg), 
64    ,     ,  18      ,      „  Zaifeitw«iber(6F.258.)o.Sdimio(7— 29X 
10    „     „    8      .      „  lUiogen. 
Kirchlich  bildeten  fie  bia  1824  eine  eigene  Gemeinde.  Viele  Scbwierig- 
keiten  vernrfachte  Villars. 

Die  jener  Kolonie  zugeteilten  Gründe  lagen  teils  auf  Derdinger,  teils  auf 
Manlbronner  Amtsgebiete.  Perfönlielie  Reibereien  mögen  das  notwendige  gemein- 
fame  Arbeiten  beider  Vögte  erfchwert  haben.    Grcber  bemerkt  fcbliefllich  in  einer 


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and  ihre  Verteilung  im  Lando  1698 — 1733. 


1171 


Eingube  eiomtl:  ^Et  b«ft«iiide  nae1ig«nide  du  Amt  Maalbromi  fehr,  dafi  diii  Amt 
DcrdingeD  aneh  zn  gar  keinerlei  En^geDkommen  zubewegen  Tei;  anf  folche  Weife 
werde  die  Kolonie  Villars  noch  lanpe  nicht  in  ihre  Gründe  eingefetzt  werden  können." 
Daza  kamen  Grcnzftreitigkeiteii  mit  dem  pfäl/.ifchen  Nachbar  wegen  verfchiedener 
an  der  Grenze  den  Anfiedlern  eingeräumten  lündereien.  Scljou  am  22.  Mai  1G99 
ift  oa  Mgf  (ieh  um  daa  Uotarbringmi  der  Villarar  in  Ölbroan,  Xidttlingen,  Frandea- 
An9  n.  a.  0.  M  iMd^SnaMTD. 

Bei  der  Zäblnng  von  1710  geborten  zur  waldenfifchen  Pfarrei  Villari 
40  Familien  in  Villars,  8  iu  KnittliDgen,  21  in  Ölbrona  (hente  Klein- VillarB),  6  io 
Fraadenftein,  9  in  Tiefenbach. 

Die  Finacber  gingen  mit  Eifer  und  Verftändnis,  wie  Vogt  Greber  rftbmty 
aa  Ihia  Binriehtitng. 

Die  Perefaaer  wardm,  am  Lomenbeim  an  eadaften,  bald  ?en  dort  ao 
ilweD  Platt  bei  Heimtheim  geführt  Ihre  Einricbtnng  ging  langfam  voran;  der  an« 
gewiefene  Platz  war  für  die  vielen  Ankömmlinge  zu  klein.  Der  damalige  Leon- 
berger  Vogt  Bürckle  war  den  Fremden  woblgefinnt,  fcbeint  fich  aber  nicht  recbt 
zu  helfen  gewofit  zu  haben,  Vogt  Grcber  ift  deshalb  viel  in  Peroufe  zur  iScblicbtiing 
▼on  allerlei  Anlttaden.  Der  näcbfte  Leonberger  Vogt  Rofer  fcbeint  die  welfobe 
Koiooie  in  feinem  Boirke  fehr  ongem  gabheo  an  haben.  Sehen  damale  klagte 
Pennife  Bber  feinen  WailermaDgel  nnd  grnb  erfolglos  Brunnen. 

Die  ir)9B  fchon  begonnene  Kolonie  Gochsheim,  jetzt  badifeb,  wird  mit  den 
ebenfall?  badifch  gewordenen  Orten  Palmbaeh  nnd  Mntfehelbaeh  aa  anderer 
3telle  befprochen  werden. 

Die  zweite  Epifode  in  der  Gefchicbte  unferer  waldearifcheu  Einwanderung  be- 
ginnt mit  den  10.  Ulfa  1700^  aa  welchem  eine  Bitte  Toa  85  waldcnfilbben  Familien, 
,4Bi  eantre  lear  gr6  aroyaat  M  meneea  an  payi  de  OarmAadt"  in  Sinitgart  ein- 
lief. Sie  haben  gebort,  dal!  fchon  vor  10.  Jahren  bei  Brackenheim  Plätze  für  Wal- 
denfer  ansgefncht  worden  feien,  haben  es  durch  Deputierte  befichtigen  laflfen  und 
gefunden  „qne  les  dites  familles  pourroyent  commeucer  k  y  faire  un  Villare".  Am 
12.  März  wird  ihnen  die  Aufnahme  bewilligt  (34  b  1 — 5).  Es  find  aber  nicht  bloß 
86^  fondam  4Si  FkariHan  mit  188  Seelen,  wie  dae  der  ^tte  beigefügte  NameneTar* 

Am  28.  Mai  1700  (84  h  1—6)  bitten  „Environ  40  famiUee  Vandoiree  qai 
caat  oiriigees  de  quilter  le  pays  de  S.  E.  Möns,  le  Comte  (Max.  Ferd.)  d'Isenbourg 
et  Hndingen  pour  y  avoir  establi  un  trop  grand  nombre  de  familles'',  um  Aufnahme. 
Valkenier  vermittelt  fic  einem  Teile  der  Bittfteller,  ein  anderer  Teil  bleibt  aber  in 
HeflTeu.   Es  ift  die  heutige  Kolonie  Waldensberg,  die  hier  in  Frage  ftebt 

Dia  »enviiDn  40  funOlee**  find  dem  Venelohnla  naab  aber  60  mit  179  Seelen, 
and  ala  die  Begiemng  in  ihre  Zolafltang  willigte^  rlekten  in  dar  awaiten  Hüfte  daa 
Jania  1700  60  Familien  mit  203  Peifenen  an.  Ihr  Reifepaß  (34  h  9),  am  10.  Hai 
1700  von  der  Ifenbur^'ifchen  Regierung  auRgeftclIt,  lautet  auf  „Ahraham  Bonnet, 
Bamoel  Olapier  and  David  Qonte,  Vorfteher  der  au«  den  piemontefiToben  TiüUern 


')  Wir  habea  es  ia  den  Leuten  mit  deafelben  tn  tbna,  deren  Qreber  sm  12.  Mai  1699 
gedeakl^  bIbMi  wifc  den  AagdUMgen  der  Oenciadea  HwUmles  ete.  Im  Fkagela,  «fo  vor  8  Tagen 
4lw  Rhein  hersb  flnd*.  Sie  wurden  169S  vertrieben,  ana  Mentonles  allein  348  Seelen  in  G9  Familien. 
Aa  SB.  Mai  1899  fiedelte  Graf  Ferd.  Maximilian  von  li'enbnrg^Biidingen-Wftobterbach  fie  vor- 
tiifgiD  WotfMbom,  LoaffoBwaM  nnd  Bpielbergr  an.  Zma  Anbaa  flbarwiee  er  Iknen  dana  am 
BMinger  Wald,  jo  ca.  10  Itm  von  Bndingen,  Birftein  nnd  Waohlerbaeli  «alftnt,  «lae  lIMie  Laadaa 
tnd  ftb  damit  dee  AnAoft  san  heatigen  WaldMsberf . 


272 


IM*  HOTfauft  d*r  wArttonbMgiAlMD  WMnSu 


Tertriebenen  Familien  beider  Commiinautes  vou  Mantoales  und  L'ßcanx,  welche  in 
einer  gewüTen  Anzahl  von  Familieu  ilcb  in  Brackeobeim  etablieren  Wullen 

Die  erngeaumttD  189  Seeleo  logen  ve«  20.— 26.  Juni  in  BwekenheiM 
ein,  die  andwn  veei  21.— 30.  Juü  1700.  Unteigelmdit  woiden  fle  in  Bmoken- 
beim,  DIneDzimmcni,  Hwifon  «. d.  Zaber  nnd  Nordlieia.  Sie  find  nlfo  die  fie- 
gr&nder  von  Nordhaafen. 

Die  Willfäbrigkeit  der  herzoglichen  Regierang  ermutigte  auch  andere  belTifche 
Waldeuier  zur  Auswanderang  nach  Württemberg.  Am  2.  Juni  1700  bittet  P.  Et. 
Rooz  TOD  Peroofe  am  ZalalTung  von  50  noch  im  HeOirchen  weilenden  FamilieD, 
walirfeheinliob  derfelben,  ?on  wdehen  gleiehteitig  (34  h  8)  der  Leonliecger  Vegt 
bericktel^  melde  ßdi  dne  Aliordniing  der  im  DnrmftitdfelMa  hanJenden  Gemaindt 
Yillaret,  von  welcher  ca.  50  famillee  wegen  n  magern  Bodens  dort  nicht  mehr 
exidtiren  können."  Er  fcblägt  vor,  20  von  ihnen  als  Erfatz  der  nach  Piemont 
zurückgewanderten  Familien  in  Peroufo  anziiriedeln.  Während  noch  die  Verhand- 
lungen hierüber  und  der  Peroufer  Protefte  dagegen  fchwebten,  erfchienen  aal  ein- 
mal am  16.  Aignft  1700  (M  h  18)  80— SOVaiaraler  in  Ftemtfe.  Die  in  Verlegen- 
heift  geialene  Begiemng  walte  Heb  nieht  anden  n  lielfen,  alt  fie  in  Peronfe^  deffin 
Marknng  dnen  kleinen  Zuwachs  bekam,  in  lielalieD.  Die  noch  Nachkommenden 
Tollen  nach  Simmozheim  oder  Maulbronn  gehen.  InzwiTchen  hatte  Greber  einen 
folchen  Zuwachs  fchon  unterzubringen  gehabt.  Er  fandte  He  (11  Familien  and  3 
einzelne  Perfonen  mit  zufammen  58  Seelen)  nach  Wurmberg.  £iD  weiterer  Naoh- 
fcbub  von  131  Seelen  wurde  nach  Simmosheim  gewieTen. 

In  den  Villaretem  and  den  nadihw  an  erwihnenden  «Merfelder  Waldenfcm* 
find  alfo  die  Mnder  ron  Healiengftett  in  fadwn. 

Die  bisherigen  Erfahrungen  veranlagten  fchlieOidi  die  Waldenfer  in  Her* 
felden  and  Kelfterbacb  zur  gleichen  Bitte  um  Aufnahme  im  Herzogtum  Württemberg. 

Am  12.  Oktober  1700  (34  h  26  ff.)  bitten  „310  in  MeifeUlen  feit  18  Monaten 
aafhältliohe  Waldenfer"  am  Zulailung  ins  Land.  Sie  fägen  zu  ihrer  befonderen 
EmpfeUang  bei  ,lee  fkmiUei  eafc  a  BUee  qnatre  yingt  Taehei,  plne  denae  pairea 
de  iMMoft  aTee  ebariols  et  eharretteeS  fowie  daa  gefiunte  inm  Aekerlma  nBtige 
Wcrkaeag. 

Die  Regierang  verfiel  zunachft  auf  Nordhaafen,  allein  diefe  Kolonie  prote* 
riierte  mit  dem  Bemerken,  daß  bei  ihr  wegen  Platzmangels  felber  fchon  eine  teil- 
weife Wiederauswanderung  ftattgefundon  habe.  Nach  längeren  vergeblichen  Ver- 
handlungen mit  Peroafe  bczw.  lieiuisheim  gingen  endlich  17  Familien  nach  Sim- 
meabdm,  die  anderen  alwr  worden  naeh  langwierigen  Veriwadlangen  mit  dem  Amte 
NenenbQig  in  die  BxklaTengemeindeB  GrUnweltenbaeh  nnd  HntfUbelbadi  verlegt 
Hierüber  wird,  da  diefe  Orte  jetzt  badifch  find,  bei  der  Befprechung  der  badifchen 
Waldenfer  nähere«  erwähnt  werden.  In  jeuen  Ortt'u  fanden  aber  fchließlich  nur 
ca.  löO  Seelen  Platz,  der  größte  Teil  des  Reftes  ging  wiederum  nach  Simmozheim. 

Im  Frühjahr  (5.— 15.  Mai)  1702  ließ  die  Regierung  Erhebungen  über  die 
InnU  der  Aofgenommenan  anftellea.  Ee  eigab  rieb  eine  orteawefinde  BerlHkenmg 
(34  h  180  £)  Yon 

278  Seelen  in  Nordlmnrea 
400    „     „  Yiilafi, 

509    ,     „  DGrrmmii-Lomersheim  and  Annexen, 


*)  £igeiitUcta  Walddorfer  Waldenfer;  Walddorf  war  Papons  Exalanteogeoeiode. 
*)  DaTM  fieii  aber  viele  am  Bbeiaa  bU  Haaf-  oder  FiacbshOcblea  erofthreo  maffea. 


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«ml  ihr»  Terteilong  fan  Lmde  1698—1732. 


27S 


4G1  Seelen  in  Pinache  (und  Serres), 

2f*4     ^       ^   Luccrne  (Wurmberg), 

2>9     «      y.  Simmozbeim  (NeubengftcU), 

222    „     „  Peronfe, 

  n     ff  OrliDW6ltoralMioli<Miitrohelbaob| 

ca.  400     .      „  Stnttgart-CaDnrtntt, 
jUfo  mit  den  216  Gochsheimem  T'^nfaminen  rund  3  200  Seelen. 

In  den  einzelnen  Kolonien  febwankte  iii  deu  erften  Jaliren  infolge  viel- 
fachen Herüber-  und  HinQberwandcms  in  die  Orte  die  Bevölkerungsziffer  ziemlicii, 
«btnft»  dadiinh,  dafi  viele  Enttäofcbte,  befonders  Oewerbetroibendo ,  wieder  fort 
wnnderteo»  maifteoi  nMh  Norden. 

Ein  weiterer  NaehÜDliab  heflircher  und  teilweife  badifeher  Waldenfer  erfolgte 
in  den  Jahren  1702 — 1704.  Wahrfcheinlich  find  in  alle  Kolonien  folche  cingewan» 
dert*),  die  dicBbezöglicben  Akten  find  aber  mir  für  Wnrraberg  crbalten,  wo 
If)  Familien,  darunter  „catre  de  Nayrit  (A  von  VVelfch-Ncareutb  bei  Karlsruhe)  uml 
eine  aas  Lando"  (Landau  i.  d.  Pfalz),  nämlich  der  fcbweizerifcbe  Scbulmeifter  Dulac, 
oinsogen. 

1706  WMT  wieder  einem  Teile  der  heOifeben  Waldenfer  der  Aufenthalt  tot* 

leidet.  Am  10.  September  1708  wird  „denen  zwifehcn  Mörfelden  und  dem  Brandt- 
hof wohnenden  Waldenfern,  weil  fie  keine  Viehweide  bekommen  können  und  ficb 
deshalb  auf  die  Dauer  nicht  (iniclizufchlagen  vermögen,  von  der  darmftiidtifclien 
Uegiernog  der  Abzug  nach  Württemberg  gemattet  (34  b  7U).  Einige  20  Familien 
liegehrtan  sniacbft  Anfnabme  im  Henogtnm.  Das  Gefoch  bereitete  der  Regierung 
fiehwiefigkeiten;  denn  die  Kolonien  fowohl  wie  die  dmtToben  Qomeinden  wollten 
von  dem  neuen  Zawaeha  nichts  mehr  wilTen,  nm  fo  woiiger,  als  jenen  20  Familien 
(ich  im  Laufe  der  Zeit  noch  weitere  20  aoArhloiTeo.  Die  Verhandlungen  zogen  ndi 
hie  zum  8.  September  1710  (34  h  74)  hin.  wo  nneh  erneuten  dringenden  Bitten  die 
liegierung  mit  gütlichem  Zufprucb  endlich  cini>;o  der  Rittfteller  unterbringen  konnte. 
Am  14.  Oktober  1710  nahm  Palmbacb  3  oder  4  Familien  auf,  „fo  auch  im  Picroont 
in  ihwm  Dorfe  (la  Balme  im  Pragela)  gewohnt  haben'';  andere  fanden  in  Warmherg, 
.Mmnans,  Nordlianfen  Unterkunft,  filr  wdtero  18  Familien  dadite  man  an  Hoben» 
«Haalacb  nnd  Umgebung  (34  b  83),  konnte  aber  das  Projekt  nicht  aiisrühren»  w«l 
ror  allem  die  Welfclien  felbft  lieber  nn  einer  bereite  eingerichteten  als  einer  erlt  an 
igrttndenden  Kolonie  tuiluchmen  wollten. 

Sie  haben  Heb  dann,  wie  die  fpätereu  NamensverzeicbuiÜu  ausweiten,  in  die 
.fvrftliiedeaen  neaen  Orte  rerteilt. 

FIr  lingere  Jahre  war  damit  tie  Binwanderang  der  Waldenfer  beendigt 
17ur  vereinzelte  Familien  kamen  bie  und  da,  fowohl  aas  der  Heimat,  wie  aus  Hcflen, 
noch  ins  Land.  Zwifcben  den  fiiddeatfcben  IColonien  unter  Heb  und  mit  der  fleimat 
beftand  in  den  erften  Jahrzehnten,  von  Familienbezicliungen  "^anz  abgefehen,  eine 
ziemlich  lelicndige  Verbindung.  Man  interolFierte  fich  noch  fiir  das  gegenfcitige 
Ergehen,  half  einander  mit  den  fcbwucben  Krät'ieu  bei  Kollekten  zu  kirchlichen 
.liniioblnngan  n.  f.  w.  Den  briofliehen  Verkehr  beforgtea  die  fiberaoa  lablrdeb  die 
•Waidonfecorte  beimfaebenden  Bettler*). 


*)  Han  mufi  dies  aus  den  NameDaverzeichDifli«  der  folgenden  Jaliro  fchließea. 
*)  BImd  dentliebm  Bewds  für  das  ftarke  Bettelwafea  liefert  dai  AnayabenbntA  der 

nerDiaconie,  in  Verwahrung  des  rfarramta  su  Wurmborg.  Ea  wurde  aueb  antliob  roziifagen  für 
alle  mOgliehon  Zwecke  viel  gebettolt,  und  wenn  s.  B.  ein  Waiden fcrpfarrcr  mittellofe  Waifen  hinter- 
HeS,  fo  waren  diefe,  fobald  der  '/«jährliche  Gnadengcbalt,  den  Tic  nach  des  Valcrs  TutKi  noch  bezogen, 

WtitlMb.  JahrMdMT  tSOS,  Tt  1.  18 


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974 


IMo  Berkinft  dm  wBrttanbmrglfBbM  Waldwfor 


Ihren  endgültigen  Abfcbliili  faud  die  waldenfifche  Einwanderang  in  Württem- 
berg mit  dem  Jabre  1730.  Üauiais  vertrieb  der  Herzog  von  Savoyen,  nonmebriger 
Kdnig  von  SardiuicQ;  den  letzten  ReA  der  ProtefUnten  des  Pragela,  fowie  dnen 
Teil  der  Bewohner  des  PeUioe*  und  Gennanaeen-Thnla.  Wie  frülier  nahm  die  Sehwds 
He  aaf  nad  braehte  die  860  Pragelaten  im  Waailtlud  (Nyon,  Horgei,  LMflume, 
Anbenne,  Bon  Mont),  die  480  anderen  im  Kanton  Genf  unter. 

Die  proteftantifcben  EidgenoITen  richteten  ihr  erftes  Augenmerk  wieder  auf 
Württemberg  und  daraus  erklärt  fich,  daß  ein  genaues  Verzeichnis  der  1730  Ver- 
triebenen bei  34  i  Anhang  im  könglicben  Staatsarchiv  vorbanden  ifi.  Näheres  über  die 
gepäogenen  Yerhandlungen  liegt  nieht  mehr  vor,  nnr  die  AbfdirUleB  einiger  ein- 
dringliehen  Torftdlnngen  der  Eidgenolliui  md  einiger  deatTeben  Fbften»  nm  den 
Savoyer  tnr  Wiederaufnahme  der  Tertriebenen  zu  bewegen,  und  eine  ganz  nnver- 
fchämte  Antwort  des  Saroyers  an  den  würtfenibergifcben  Herzog  (34iGG),  „das 
fei  eine  interne  Angelegenheit  feines  Dominiuins,  in  welcher  er  fremde  Ein-  oder 
Zufprache  weder  brauche  noch  dulde  1"  Die  aus  der  Schweiz  weiter  Ziehenden 
luunen  nar  Tereiosell  nach  Wttrttemberg,  wo  Ach  welche  in  Peronfe,  HeogOtett,  Dftrr- 
meni  nnd  Tillnrs  finden,  andere  blieben  in  HelüBn  nnd  Brandenbnrg  fitaea,  die  ilber- 
grolle  Hälfte  aber,  weit  aber  400,  folgten  der  Einladang  der  Niedeilande,  wo  fie  in 
den  dortigen  Wallonenkolonien  aufgegangen  find. 

Von  den  feit  1698  Eingewanderten  hat  nun  das  Herzogtum  zu  verfcbiedenen- 
maleu  wieder  größere  Gruppen  verloren.  Schon  in  der  erften  Zeit  der  Einwanderung, 
noch  vor  der  eudgültigen  Kouftitaierang  der  Gemeinden,  zogen  ca.  20  Familien  aas 
Peronfe  and  16  von  Ensberg,  die  daa  Heimweh  nnd  die  SehwierigkeileB  der  neaen 
Lage  nieht  überwinden  konnten,  in  die  Heimat  aarllcfc,  nad  ihnen  folgten  Ua  17M 
Toreinaelt  noch  andere. 

1704  fpielte  der  in  den  fpanifcben  Erbfolgekrieg  verwickelte  Savoyerherzog 
den  Waldenfern  gegenüber  auf  einmal  den  guten  toleranten  Laudesvater,  der  feinen 
Proteftanten  nur  unter  dem  Drucke  des  böfeu  Ludwigs  XiV.  weh  gethan  hatte. 
Der  fchlaue  Fochs  reebnete  auf  den  Haß  feiner  früheren  Uuterthauen  und  der  mit 
ihnen  lagleieh  vertriebenen  Delpbinaten  gegen  den  FtaniofenkSaig  and  hatte  BA 
darin  nieht  veireehnet;  denn  felbft  der  erfihreBe  Hehurieh  AmMid,  der  vialleieht 
dabei  auf  die  Ermöglichung  einer  daaemden  Rückkehr  ins  Vaterland  hoffte,  liefi 
Heb  täufcben  und  wirkte  für  die  Beteiligung  der  württembergifcben  Waldenfer  an 
den  favcvifcheu  FeldzQgen  fowohl  bei  der  wärttembergifcben  Regierang  wie  bei  leinen 
Glaobeusgenoilen. 

Die  wilrttembergifche  Regierung  gab  unter  der  Bedingung  nach,  daS  von 
des  Ebemlnaem  nnter  den  Waldenfern  nnr  folehe  an  dem  Zage  naoh  Plemmift  teil* 
nehmen  dfirften,  deren  VermögensverbältnilTe  dne  Belaftaag  dea  Heiaogtama  daieh 
die  larttokgeUOenen  Familien  ausfcblölTen. 

Im  Jabre  1704  gingen  daranf  ans  faft  allen  Kolonien  größere  Gruppen  in 
das  Pieraont  zurück,  nnter  ilmeii  verfcliiedene,  befonders  aus  Dürrmenz,  Lomersheim 
und  Pinache,  welche  nur  zur  Veräuiicrttng  ihrer  dort  zurückgelaileueu  Güter  mit- 
gingen. Ana  Pinaehe  aogen  im  gaaaea  61  Perfimmi  fort,  daraater  19  C^unlHen, 
welche  ihre  hieflgen  Liegenfebaften  reriofierten.  Nnr  wenige  von  allen  kaoMO  wieder 

verbrauelit  war,  ebenfalU  auf  fremde  Milde  «agewiefea.  So  naß  t.  B.  «U«  Witwe  de«  VUlarer 
Pfarren  Meliiet  fich  in  dlefer  kOiMMrKeliea  Wdfe  forthelfen  nid  aa  dm  9  oder  8  Kienem 

froh  fein,  die  ihr  jedesmal  in  Wnmbarg  gereicht  werden.    Auch  Bettler  andenr  lemaalMMa 

Natioaen  fochten  die  weifchen  Orte  ann,  Italiener  befonders  und  Nordfranzofea. 
')  Eid  kleiner  Teil  blieb  ia  der  ronianitcheo  Weftfcbweiz  wohnen. 


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md  Ihn  Twtenmig  te  lAiid«  1698'~178S. 


376 


larück.  Aus  Wurmberp^  zo^en  3  vcrboiratete  and  3  ledipo  mit,  aus  Peroufe  10  (von 
16,  die  anfänglich  geben  wollten),  ans  Dürrmenz  und  Lomersheim  14,  ebenfoviele 
aas  Nordbaafen,  aas  OrfinweUersbach-MatTcbelbach  8  ledige  Männer.  Aas  Villara 
gingen,  „enroUees  sons  le  eommandemeat  da  Sr.  Griaet,  Oapitoine  des  Vandois  allant 
«n  PMmoot''  (84  h  58),  88P«rAmen  fort.  Von  ihoen  ift  mhrfdieiBikih  ein  beMohl- 
liditr  T«U  gefallen 

An«  Neubengftett  ift  weder  1704,  nach  14  Jahre  fpäter,  als  ein  förmliches 
AnswanderangRßeber  nach  PreoBen  die  w&rttembergiTdMn  Waldeofororte  ergriff, 
jemand  fortgezogen. 

Im  Winter  des  Jahres  17  lö  machte  fich  nämlich  in  den  Gemeinden,  wabr- 
AMdidi  duroh  «i  Beflidi  horfibw  gdtontmeDe  heSirehe  Wildealbr  ▼erbreitet,  eia 
Oerteht  geltend,  wimaeh  der  preoOrebe  K5nig  eine  Moige  febr  gnter  Underrien 
nnter  fehr  gQnfUgen  Bedingangen  an  die  zn  ihm  äberfiedelnden  Waldenfer  veigeben 
wolle.  Es  ift  au8  anderen  Sehriftftellern  bekannt,  daß  es  ficb  im  wefentlicben  am 
die  Wiederbevölkerung  gcwiüer,  durch  eine  Seuche  geleerter,  oftpreaßifcher  Land- 
ftriebe  handelte.  Bei  den  für  einen  großen  Teil  der  Anfiedler  mifllicben  Verhält* 
nilTenO  in  den  württembeigifdien  KoIonieD  ift  es  nieht  TenninderHeb,  dafi  dai 
PN()ekt  die  Leite  b«geifterte.  ihnen  fehwehte  der  WohUliad  der  hngenottlfebeB 
Kolonien  io  Brandenbnrg,  Hagdebnrg  n.  n.  0.  tot,  nnd  wenn  alles,  was  in  der  Zeit 
der  erften  Begdlterang  abziehen  wollte,  gegangen  wäre,  hätte  das  Land  in  einigen 
Monaten  die  grSBere  Hälfte  feiner  Romanen  verloren.  Die  Regierang  hätte  fchließ- 
licb  ziehen  laflen,  wer  wollte;  der  fiückfchlag  ging  von  den  Waldenfern  felbft  aus. 
Als  der  preuüifcbe  Refident  in  Frankfurt  das  armfelige  Vüikchen  Tab,  welches  er 
feinen  Hetm  nfehidcen  foUte,  heftend  er  ftramm  nnf  Frledr.  Wilhelm  L  AnweMkng, 
dafl  n«r  felcbe  Itonmen  dürfträ,  die  die  Soften  ihrer  Einriebtang  Mber  beftreilen 
lidnnten,  nnd  wies  eine  Menge  zuräck.  Die  armen  Lentc  waren  froh,  in  Heflen  einio 
Unterkunft  finden  zu  können ;  in  ihnen  hat  man  die  erften  Anfiedler  der  Kolonien 
Todenhaufen  (15  Familien,  1719—21)  und  Gewiffensruh  (12  Familien,  1722)  zu 
erblicken').  Manche,  die  wirklich  weiter  fortgelangt  waren,  kehrten  binnen  kurzem 
entiäufcht  am  nnd  warnten  die  ttbrigen  vor  der  Ans-  besw.  Weiterwandernng.  Me 
NanMn  der  au-  nnd  der  wenig«  ans  dem  Norden  wieder  nndi  Wirttemherg 
gnrBcligesegeneB  FVunilien  find  bei  den  elnielnen  Kolonien  weiter  mten  genaaer 

2. 

Die  HarliiMfl  der  AiMler  der  eiiminen  Keionieii. 

Die  uachftehend  verzeichneten  ErgebuiiTe  rohen  durchweg  auf  nrkandlicben 
Qmilea,  tdls  nnf  den  Alctea  des  Kgl.  SlaatiarehiTS  nnd  des  Arehi?s  des  Innern  in 
Lndwigsbarg,  teils  aaf  Notisen  in  dm  Tanf-,  Ehe-  and  TMeahilehem  der  einadnen  Orte. 

')  Die  ViUarer,  welche  die  Abwefendeo  immer  ia  ihren  Liften  fortführten,  sAbleo  1710 
(98l  September,  84  k  7fl^  gman  Jedm  in  PieMont,  der  Sehwett  nnd  HtMlaml  abwefeadea  Mft- 

btlrger  auf,  eine  Reihe,  12  Mann,  jene  17i>4  .nisgezogenen  aber  nicht  mehr.  Von  mJinohi'in 
erf&brt  man  in  fpäteren  Jahren  erft  wieUer  etwas,  ib  z.B.  von  einem  Palmbacher  Alleant,  daß 
er  Soldal  In  Sidlifln  fd  «t«. 

*)  Siehe  den  mehrfach  citierten  Auffatz  der  JahrbOcher  1890/91.  Dieterici,  „Die 
Waldenfer  in  ihrem  Verhältnis  siim  brandenbarg-preullifchen  Staate"  1831,  bringt  über  die  Ein« 
Wanderung  der  wQrttembergifohea  Waldenfer  merkwOrdigerweife  gar  nichts. 

')  Alfo  nicht,  wie  Kleber  meint,  religMfea  Druckes  wegen  aus  WOrtteabe^g  aosge* 
Wtadert.  Die  Todenhaufener,  zn  denen  noch  ca.  20  Familien  aus  Baden-Diirlaoh  AieleBi  werdea 
oa.  hälftig  1753  und  54  nach  Wiefenfeld  (bei  Fraokenberg  i.  H.)  Uberfiedeit. 


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276 


Vi»  Berkanft  d«r  wflrttcBiberi^USBhm  Waldunfer 


In  deren  Bevölkcrunfr  war  darüber  rundweg  nichts  za  erlangten,  weder  in 
mündlicher,  noch  fchriftiicher  IJberlieterung.  In  friilicreii  Jaliren,  Ende  der  fiebziger, 
als  dßr  VerfaOfer  zum  erfcenmale  in  die  weli'cbeu  Orte  kam,  konnte  man  von  den 
Leaten  über  ihre  Hwrkonft  nod  ibre  8pracbo  das  tolUle  Zeug  miMhmeii.  DaB  die 
n^tUn.  (ich  fir  fVaniofeii  bi«lt«n,  mocbte  noeh  ugaheD,  war  at»  der  Erinneniig 
an  den  früheren  fran/önfchen  Oottesdicnn  and  Sehainnterrieht  erUillieh  md  hat  ja 
aaeh  anter  Leaten  gefpakt,  die  es  belTcr  wiHen  konnten'). 

Daneben  liefen  aber  noch  ganz  wiiüderliche  nnd,  weil  den  Leaten  unbewußt,  ein 
kleiner  birtorifcber  Kern  darin  itak,  mit  Zähigkeit  feftgehalteneAnfchauungen  um.  Der  eine 
meiitfe,  fetne  Ahaeo  feien  ann  Polen  gekommen,  wofiie  iwar  dam  die  firanzSnfcbe  oder 
welfobeSpnohe  nicht  wa  erklären — aber,  es  mnlite  wahr  fein.  Freilidiy  Mn  Ahn  halte 
anoh  1718/20  die  Aaewanderong  nach  Prea^en  probiert  nnd  hatte  an  den  wenigen 
gehört,  die  Heb  wieder  nach  Haufe  fanden.  Ein  anderer  glaubte,  die  Vorfahren 
feien  übers  Meer  gekommen,  wieder  ein  anderer,  fie  haben  in  Frankreich  am  Meere 
gewohnt.  Letzteres  kann  von  vornherein  bei  manchem  zutreffen  ;  denn  unter  unfern 
Kolouiften  flnd  fowohl  rrovcuzaicu  und  Languedocier  von  der  Külte,  wie  auch  Bre* 
tagner  nnd  Nonnannen  rertreten.  Aber  aneh  in  der  erfterwShnten  Aofieht  liegt  ein 
Filnhehan  Wahrheit,  wie  fieh  in  fpSteren  Jahren  beini  Stndinm  der  Kirdienbttfliier 
heraneftellte. 

Schon  in  den  80er  Jahren  des  17.  Jahrhunderts  find  Tballente  nach  Eng- 
land und  den  Niederlanden  gewandert  und  von  dort  ans  nach  der  Gründung  unferer 
Kolonien  in  diefe  verzogen.  So  wird  z.  B.  in  J^ordhiiufeD  1721  ein  Mädchen  Marie 
Bonnet  getränt,  wdehw  laut  Kintalineh  ,nte  k  Londres  eo  Angleterre".  AhBUeha 
fftUe  IcMnmen  aneh  anderswo  vor. 

Andere  wieder  batton  fleh  ans  dem  in  fagenhafter  Erionerung  gobliel»enen 
Aufenthalte  der  Voreltern  oder  fogar  aus  der  ihnen  oder  den  Vorfahren  einmal 
dunkel  zum  Bowiißlfein  gekommenen  Thatfache,  daß  in  Amerika  und  Afrika  Waldenfer- 
kolonieii  exifiierten -),  eine  konfufe  Anficht  gebildet  —  und  diefen  Anfohaunngen 
entfpraclicn  im  allgemeinen  auch  die  über  ibre  in  den  meifteo  Kolonien  fchon  unter- 
gegangene, in  den  fibrigen  mit  Riefenfdiritten  nntergehende  Mntterfpradie. 

DaTOtt,  daB  diefe  weit  dmntea  im  Sttden  daheim  fei  nnd  mit  ihraa  in 
-fennigeren  Landen  wohnenden  Schwcftern  einflena,  in  längft  entfcliwiindener  Zeit, 
eine  reich  blühende  Littcratur  ])cfelTen  bat,  von  deren  Früchten  wir,  ohne  delTen 
oft  recht  bewußt  zu  fein,  beute  noch  zehren  und  welcher  das  deutfchc  und  noch 
manches  andere  Volk  feine  reiche  mittelalterliche  Litteratur  verdankt,  bat  niemand 
eine  Abnnng  mehr.  Die  vielfachen  Verfolgungen,  in  welohen  die  katholifohe  Kirebe 
init  Hilfe  der  politifehen  Madit  in  den  ooeitanifehen  Landen  jede  hlretifehe  Be« 
wegnng  nntttdrttekte  nnd  welche  verftaadlicherweife  snnäcbfk  jedesmal  nnd  in  erfter 
Linie  die  fchrift-nnd  redeknndigen  Anhänger  der  reformatorifcheo  Beftrebongen  zn  ver- 
nichten fuchtcn,  raubten  eben  allmählich  der  VValdenfcrkirche  die  beimifche  Schrift- 
fpracbeund  zwangen  fic  itn  1<»,  Jahrhundert,  ficb  der  calvinifchen  Reformation  in  allem 
auzufcbließen.  Die  Übernahme  des  Frauzüfifchen  als  Schul-  und  Kultusfpracbe  war 
»ttteibnr  das  Hanptmoment  anr  geiftigen  Verkümmerung  der  Waldoifer^  nnd  «n- 

')  Wirft  (lorh  fi'lbft  Weli  Wtldeofcr  und  Fr.m^.nf.Mi  in  rinon  Ti.pf 
*)  £in«  grofle  in  New- York  nodi  aafaogs  dos     JahrbunderU,  andere  in  Peaofjrlvaaia, 
Carolina,  Looifiaaa,  fener  In  Caplaad. 

*)  Das  klingt  paradox;  denn  man  kOnute  Tagen,  die  franzOnfche  Sprache  müfft  den 

Wuldenfern  die  foitfchreitende  Kultur  verinittctt  haben:  es  ift  aber  doch  fo.  Wie  und  was  fflr 
Franiönich  gelernt  wurde,  ift  in  dem  frülieren  Jaiirbüclierniiflatsc  des  näheren  berührt.  Die  Geilt- 


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mid  ihre  Terteilang  im  Lanile  1698—1732. 


277 


»tttelbar  sam  Untergang  der  HeiiiietsQinidie.  Nun  tm  Frage  naob  der  Heim  et 
ikferer  Romanen  felbft.  Ein  Teil  der  Namen  nnÜBrer  Kolonien  verril  von  Tom- 
liereln  feiDen  fremdea  Urrprang,  To  Groß-  and  Klein-Villars,  Pi Dache,  Serres,  PeroDfe, 
Corres.  Die  anderen  tragen  beute  deutfcho  Namen,  f«i  Nculiengftett,  NordbaafeD, 
Sen^acli,  Schönenberg,  Palmbacli ').  Bei  den  crftcn  beiden  rührt  der  deutfchc  Namo 
daher,  daß  die  Kegierung  ihn  den  Gcmeioden,  die  über  die  Benennung  iiirer  Kolonie 
nicht  einig  werden  konnten,  verlieli.  Die  Nenhengftetter  wollten  den  Ort  Bnrfet 
nennen,  einem  Ortsnamen  im  Pragela  naeli,  ein  Teil  ?on  ihnen  aber  mit  dem 
erden  Pfarrw  Abel  Gonsales  .Abeladorf").  InNordbaofen  war»  8  Fkrteien  hinter* 
einander  geraten,  die  von  UITeaaz,  Mentonles  und  FeneftrclleR.  Die  Regierang 
fchöpfte,  um  den  Stroit  zu  enden,  niis  den  beiden  Namen  der  (Jeraeinden,  aus  deren 
Markung  die  neue  heraui^gcrehuitten  war,  Nnrdheira  und  Haufen  an  der  Zaber,  den 
neuen  Namen  Nordbaufeu.  8engach  (8inac)  bcwalirt  den  Namen  des  1714 — 50  vou 
feiami  WdiUien  nfommengewaftoten  großen  Enzberger  KeUerfliwaldeSy  der  Sengaeli 
genannt.  flebSnenberg,  frttber  abi  Sey-  oder  Siwberg  ein  Ötiaheimer  Gewann,  wnfde 
Ton  den  Welfchen  felbrt  einige  Jahre  lang  les  Menriers,  Mflriers  nach  der  dort 
verfnchten  Maulbeerhnnmpilanziing  genannt;  feinen  heutigen  Namen  hat  der  Or^ 
wie  es  fcbeint,  erl't  feit  den  20er  Jahren  uuferes  Jahrhunderts. 

Palmbacli  bewahrt,  mit  einem  deutfchen  Begriffe  zurammeagefcbmolzCD,  den 
Kamen  des  Weilers  la  Balme  im  Pragcia  auf. 

Die  Gooheheimer  Kolonie  wurde  dne  Zeit  lang  naeh  ihrem  Gründer  AagaM- 
Stadt  genannt  fie  ift  famt  ihrem  Hamen  frahzeitig  nntergegangen. 

Untergegangen  ift  auch  die  Kolonie  Lacerne.  Ihre  Welfchen  fchloflen  fleh 
teilweife  an  die  Kolonie  Kcu-B:irrntlia1  bei  Wnrniberg  (von  1732  vertriebenen  protedtan- 
tifcben  UohenzuUern  gej;i  iiiidetj  an,  aus  Wurmber^'  fell)fc  find  Tic  heute  fafl  gänzlich 
▼erfcbwundcn.  Die  Kolonien  von  Stuttgart — Cauuiiatt  und  Dürrmenz  haben  keine 
befonderen  Namen  gcftbrt 

Die  dentfchen  Nachbarn  d«r  welfohen  Orte  haben  fieh  liugft  an  den  Ge* 
brauch  der  jeweiligen  fremden  oder  deutfchen  Namen  gewSbut;  nur  für  XeubengOtett 
wird  in  der  dorti|i;en  Gegend  oft  der  Ausdruck  „das  weifche  Dörfle"  gehört'). 

Die  ronianifclicn  Namen  unfercr  Orte  cntfprccheii  bis  auf  Corres,  welches 
über  dem  Kboneftrom  drüben  daheim  zu  fein  fcheiul'),  Ort^iuamen  der  Walüenfcr- 
thiUer,  nnd  zwar  mit  Aninabme      Lnom'ne  foleben  Wobnplätien,  welche  am  Cfliifone 

liehen,  die  oft  fillfft  nur  m:lTi(;clliaft  FfantOfifch  konnten,  kannten  die  waldenfirohc  Mundart  in 
dw  Kegtil  gar  Dicht,  Dag«g«a  hinderte  den  waldeBOfcUen  Bauer  Uio  müblelige  »wangaweife 
EiiernoBg  da«  VtamOfifehaii  «a  der  riehtJfea  Erlenran;  and  am  eliig«beiideB  VerftladnUTe  der 
dentfoben  Sprache,  fo  daß  das  tbatlSchlicho  Ergebnis  war,  daß  er  wedor  Fran>6fifoh  noch  Deutfoh 

recht  verftand.    Vigl.  ilardbcr  Keller,   „Kurecr  Abriß  der  (JeAliiclite   der  wilrtteiubcrgiliBliea 
Waldeultir',  Tübiugea  ITUÜ,  der  vur  bald  lUO  Jalireu  ichun  dieielbe  Anficht  gewann. 
*)  Seit  1806  badifck 

")  Oberft  Keller,  Vogt  von  Merklingen,  fpricht  1707  und  1710  von  .AbeUdorf ,  während 
die  Stuttgarter  Languedocier  fchoo  17U2  von  »Nieuwe  £ogftedt'  reden,  1'.  CaanAalter  Tauf- 

im 

*)  Hier  nOge  auch  noch  eines  anderen  , welchen  Dorfes'  gedacht  werden ,  welche« 
feinen  Namen  jener  2^it  verdankt.  Das  .Welfchdorf'*  im  Hinterluhngericbt,  4  km  von  dem 
bia  1810  wQrttembergil'cben,  jeut  badifchen  ächiltacb ,  beherbergte  nach  der  Aufhebung  dea 
Sdikto  von  Naatas  Mngere  Zeit  franaonfche  IlllebtUage.  (Vogt  Homberg,  der  die  ^tltere  8tett> 
gMtar.  Koioaie  fem  naeli  Sehütnrii  gebracht  hätte,  an  die  Kegierung.) 

*i  la  den  weftoccitaaiichen  Landen  findet  fich  Correte  und  üliDltche  Namen  mehrtach-. 
Mm  Xijiaologte  Ift  sw^dhaft;  inaB  kann  fowobl  an  eonigfaini,  .  . .  iai,  wie  aa  eeniTinn 
dadten.  Von  einem  CSorrdse  ilk  eiae  alte  Form  Curetia  orkandHcJi  Terbfirgt. 


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278 


Die  Herkunft  der  wflrttembergifobon  Waldenfer 


(wftUL  CMofoii)  teils  im  dgeotlieh^  Pragela^X       *i>  Untorlsaf  dee  Fliffcs  lo  der 

fogenannteD  Yall^e  de  la  Peyroofe,  Peroofe  *)  liegen.  Lacerne  ift  das  heatige  LoferiMk 
San  Giovanni  an  der  Lnferna  ff.  Anni."),  Burfet  entfpricbt  dem  unten  berührten  Bourfet- 
Borfetto,  P^roufe  dem  Orte  Ternra  Aigentina,  Pinache  dem  Pinasca,  Serres,  deren 
es  in  den  oocitaoifchen  Landen  Taufende  giebt,  wabrfcbeiuliüh  dem  Serre  bei  Meao, 
ViUara  Ul  TUIar  Perob.  Die  3  bei  Nordbanfeo  weiter  oben  erwäbateo  Namen 
UffeMZ,  Mentontes  FeneflreUee  Und  in  der  Anm^rlning  als  im  Pnfela  sm  Chifone 
liegeod  genannt.  In  der  Nähe  too  Ufleanx  liegt  anoh  das  bei  der  Herkanft  der 
Nenbengltetter  öfters  za  Denoende  Villaret 

Mit  den  aus  der  Heimat  zn  uns  verpflanzten  Namen  ift  nicht  gefagt,  dafi 
die  Einwohner  uuferer  Orte  ein  aus  dem  gleicbnamigen  Orte  im  Piemont  ganz  oder 
teilweife  (Itammeo  miifren,  maDcbmal  ftellt  der  betreffende  Ort  wenig  oder,  wie 
in  Nenhengftett  der  FUl  gar  keine  Anfledler,  wie  fleh  weiter  nnten  leigen  wird. 
Die  MMbeDgftetter  nannten  nnter  fieli  ihre  Kolonie  sweifdles  Bnrfet  nnd  nennen 
(ich  in  ihrer  Mundart  heute  noch  Burfetidire,  i.  e.  Burfetarii-BarfeteTf  dennooh  wird 
in  keinem  kirchlichen  oder  fonftigen  Aktenftück  der  AhftainniaDg  atteh  nnr  eines 
etnaigeo  Mitglieds  aas  dem  verfchollenen  Burfet  gedacht. 

Zar  Gefohichte  der  Einwanderang  der  romanifcben  Kolonie 

Stattgart— Cannftatt 

hat  Adlon  1883  Kleiber  in  feiner  „Urknndliehen  Gefehiehte  der  Beformatien«,  Ko- 
lonie Stattgart—CannAatt—Lndwigsbarg')  aktenmiirigeB  Material  geboten,  To  daH, 

*)  pca^la,  wald.  pra-dzer;\  =  pratum  Kelatum,  kalt^  flbaieifke  Wisfo. 

*)  von  petrosa,  alfo  ungefähr  foviel  als  Steinach. 

Der  ChisuDti  entfpringt  am  oberen  Ende  der  Vallu  della  Troncea,  beim  Monte  ApeniM, 
ca.  90  km  (LuftHnle)  aftlieh  vom  Hont  GteArre,  alvlit  weit  vom  XMpnng»  4«r  Dor»  Biparia 
nater  44"  54'  n.  Br.  Er  iSuft  ziinrichft  tior(lfirtlif>b,  his  er  bei  UfTeanx  (ca.  4^"  R'  n.  Rr.)  Wnen  nörd- 
Hebften  Punkt  erreichL  Unterwegs  durcbllietit  er  Plan,  Villar  d'Amont  and  d'Aval,  FraiiTe  and 
PonrriteM;  Von  Dltemc  ans  «frndit  er,  in  allgenidnen  fttdOlUiob  fli«l«Bd,  nach  8,6  Hi 
Fencstrelles  (22  km  fadlich  von  Safa  gelegen),  nach  weiteren  3  km  Mcntoules,  dann  Koure  (2,5), 
la  Bal.oe  (2,0),  Hean  (3,5),  Perofs  Argvntina  (4,0),  Pinasca  (3,0),  Villar  Ferofa  (3,5),  San  Germano 
(8,5),  tim  nach  weiteren  7  km  etwas  fOdlich  von  Pignerol  in  die  Ebene  hinaussutnten.  Yen 
links  her  bekommt  er  nur  unbedentsade  ZiiflUlTe,  am  To  mehr  dagegen  von  rechts.  Der  reich 
Rcgliederto  Oebirguftock,  welchen  er  von  feiner  Quelle  an  bis  S.  (Jermano  in  einer  Art  Halb- 
kreis unfliefit,  Tcbickt  ihm  sunächfl  aus  der  Valle  dl  Borfetto  einen  Bach,  den  Garnier,  au,  der 
ea.  1  kai  Adlieh  rw  la  Batne,  gefenflber  desfi  Woimplatae  Cbargioar  (ta  lltsna  UilE«Bdsa 

Chari^i'oir)  einicDndet.    Am  Aii5g:in^e  ßorfettnthales  ift  das   noch   in  des  ollOtt  LsgiW 

Karten  aufgeführte  Bourlet  zu  fachen,  welches  feither  vom  Erdboden  verfohwavdea  ilt 

Weiter  Hielt  Ibm  tob  recht«  lier  gogenOber  Perofk  Argentiaa  die  Gerotanasea  ta. 
Diefe  fließt  bei  Perrero  aus  2  Bächen  zufammeo,  dsff  eigentlichen,  von  S.  vom  Toi  d'Abrißs 
15  km  weit  Ober  Prali  herkommend,  und  der  kleinen,  von  NW.  her  ca.  12  km  vom  Col  del  Pia 
Uber  die  Baliille,  MafTello  und  Maneille  berabeilend.  Von  Perrero  aus  dießt  Tie  OftUoh  an 
&  HartiBO  aad  Ponarek  vorlMi  noch  8  ksi  bis  mm  Ckifone.  Bfai  wdtSNr  Mebenflnß  dee 
Oidfone  von  rechts  her,  aber  erft  in  der  Ebene,  .-ilfo  außerhalb  des  eigentlichen  Waldenfer» 
gaUstes,  einmündend,  ill  der  Pellice.  Er  entipriogt  ca.  6  km  nord-nordweftliob  vom  Monte 
TIA»,  diefit  ea.  9  kn  nOrdlidi  bis  VnianoTa,  dann  eftHA  Uber  BobUo  <5  km\  TIHar  PelHee 
(8),  naeh  Torrs  Pellice,  anch  La  Tour  genannt  (6  km).  Dort  empfangt  er  von  N.  her  die  An> 
grogna.  Ca.  2,5  km  fQdöftlieb  von  Torre  Pellice  liegt  Lufema,  unterlialb  welchem  die  voa  8.  her* 
kommende  Lufema  (ich  mit  dem  Pellice  Tereinigt  flOdweltUdi  tob  Lafenia  liegt  Bori. 

*)  Die  RichtigfteUmg  eisiger  VeUer  in  der  SekrslbQBg  der  Perfonea-  aad  OrtssasMO 
ift  ia  aaoiiftsbeBdeB  erfolgt. 


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und  ihre  Yerteilong  im  Unde  1698—1732. 


279 


da  Mefa  in  dem  mefarerwSbDten  Jahrbttehennifnitae  des  Verfiilfeia  die  FVege  be- 
handelt worden  itt,  hier  davon  abg^ehea  werd»  kann. 

Die  Hcrkuofl  der  Stattgarter  Kolonülen  konnte  aus  den  Akten  der  könig- 
lichen Archive  und  den  ziemlich  genaa  geführten  kirchlichen  Ref^iftcru,  welche  fich 
in  Verwahrung  der  Stuttgarter  Reformierten  Gemeinde  hetinden  und  von  deren  Pfarrer, 
Herrn  Dr.  theo!.  Zahn,  freundlichd  zur  Verfügung  geftclU  wurden,  za  über 
swei  Dritteln  genan  üeftgeftelU  werden  Ee  ift  daraus  erfiehtlieb,  dafi  die  Kolonie 
eine  überwiegend  iaognedoeifebe  war  and  daA  neben  dieTen  Oeeitaniem  anr  noch 
die  firansSfifehen  Schweizer  einen  nenneuswerten  Prosentfats  bilden.  Die  feit  der 
Union  tou  WQrttemherg  und  Mömpelgard  immer,  mitunter  zahlreich  iu  Stuttgart 
vertretenen  Mötnpclgardcr  fcbeiaen  mit  dw  langaedocirchen  Kolonie  wenig  in  Be- 
rübrang  getreten  /u  fein^). 

Über  die  Bewegung  der  Bevölkerung  der  Kolonie  war  nicht  viel  zu  finden. 
EIm  Befedlignng  an  der  1704  erfolgten  BBekwanderang  fcheint  niebt  ftattgefnnden 
an  haben  und  ift  aneh  nnwabrfefaeinlioh ;  denn  die  Langnedoeier  hStten  fieb  damit 
eine  Rückkehr  in  die  Heimat  nieht  nur  nicht  verfchaffen  können,  fondern  eine  folche 
durch  Beteiligung:  an  Kämpfen  gegen  Frankreich  für  alle  Zeit  unmöglich  gemacht. 

Als  dann  der  fpanifche  Erhfolgekrieg  die  frauzöfifchen  Trnp[)en  in  die  Nähe 
fUbrte,  flüchteten  die  Koloniften  weiter  fort  nach  Heflen  und  Brandinburg  ub  dem 
Gebirge;  ntaneber  kehrte  nie  aorflck.  Ob«r  rine  etwaige  Beteiligung  an  der  Ans- 
wandemng  naeb  Preoflen  war  niehts  sn  erfiibren. 

Die  Kolonie  weift  folgende  Namen  *)  anf  (In  wieflel  FamOiMi  die  Namen 
jewmls  Terlreten  waren,  lieA  fich  nicht  kooftatieren): 


rAbb(^,  Uhrraacher  voa  Qmt 
Affourtit,  V 
AgeroD,  Afiron  f.,  ? 

Alkman,  .da  Dauphin^" ,  elo  tadrer  von  «Die 

en  Dph."  (Oelphioat). 
Amalrigue,  auch  nur  Malrigiie,  f.,  ans  Mont- 


Amblart,  von  Anduze,  Langiiedoc  (.nm  FlulTe 

Gardon  de  8t.  Jean,  D&pt.  du  üardj. 
Anoii,  Ton  Sedaa. 


Aubousaier,  von  Yalenre,  Dpb. 

Audibert,  von  Montauban-en-<^uercy  (Üöpt  Tarn- 

et-GaroBBe). 
d'Anny,  ? 

Anteile,  von  Lanfanne. 

Aazillon,  auch  Ansillon,  ? 

Badonln,  BaadoalD,  Vat«r  u.  Sohn.  Brft.  aaa 

Nimes,  leUt.  in  Berlin  geboren. 
Baille,  f.,  «nte  au  Pragela*. 
BalB«,  f.,  ? 


Andr6,  von  .St.  Laurent  en  Dph.*.  Pan  ierit,  f,  von  Grand  fon  an  N«il«abniS«r  See. 


Artoand,  f.,  von  Gränuble,  Frau  des  Kurfilohf. 

Hotadara  Savoje  (Delphins tc). 
Arvieuz,  ,da  Laofmdoc*. 
Anbenel»  t,  Y 


Banne,  von  Montpellier, 
de  Bar,  tov  Montaubaa-en-Qacrcy. 
Barbezat,  von  ,yerriöre  dans  la  comti  de  Neilf- 
«hatel  et  yalangia  en  Sulffe". 


')  Der  B«illi(x  f.  hinter  einem  Namen  bedeutet,  daß  diefer  aar  dardk  elia  weltliche 
PerfoB  vertreten  war.  Die  Anfnahmo  Ailclier  Naintn  könnte  IlberflOITIg  erfcheinen,  wenn  nicht 
dnrsh  die  Yergleiehang  derfelhen  mit  den  vom  deullchen  Uuguenottenvcrcin ,  fpezieli  der  Fran» 
iSlllielwii  KiloBie  BwNa  heranigigalNBflB  StaBabtanieo  Mher  oder  fplter  die  AnfhelloBg 
■weheo  Dnniceli  ermöglicht  werden  kOnnte. 

Über  die  Namen  mit  V  war  bezüglich  der  Heimat  ihres  Trägers  nichts  zu  erfahren. 

<)  YoB  1710  an  beftaad  in  Btettgart  oebea  der  laforwlerlea  ftaaaOfiMieii  Kirehe  etae 
.Egllfe  franQoife  Montböliardcnae",  wie  ei  feheint,  dnieb  die  damalige  firbyrinseflln  veraalaft 
vad  ^Iter  wieder  aofgelOlt. 

■)  Es  flnd  alle  diejenigen  Namen  berüekfichtigt  worden,  weiche  von  169Ö  bis  in  die 
80er  Jabre  des  18.  Jabriianderta,  alfo  Aber  aBgeflOur  dne  GeaeiaiioBidaBer,  in  8lat»gart  feihaft 
feworden  find. 

Stehen  mehrere  Orte  hinter  dem  Namen,  fo  heißt  das,  daß  der  Name  in  mehrfachen 
Bnaiplwea  am  verfchfedeneB  Ortea  dngewandert  Vt  Die  daaudige  Orthographie  der  Namen 


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280 


Dio  Ilerkunrt  <lcr  wOrttemburgifchoii  Wtldinftr 


Baret,  Barret,  V 
Baroier,  f.,  vua  Nimes. 
B«ny,  ▼on  Kimei. 

Baferaf,  f.,  ?  VIsIL  flin  verftlliDni.  Vafbroti  ron 
Nim«8. 

Bkftkl«,  vouAlkiB,  LaDguedoc  (Dipt.  dttOttd. 
am  Gardoo). 

naumier,  Ton  ,Vignn  en  Cevennes". 
Uauquiire,  TOD  Uze.«,  Langucdoc  (Uept.  du  Gard) 
Butiat,  Ton  Nlme«. 
Bantior,  von  Nlmea. 
Baux,  f.,  ? 

B«au){en,  ia  Sp<^ior  geboren.  Wabrfeb.  Nord» 

franzofc. 

Becq,  von  „Erpinous')  en  ProTence" 
Böe  ,du  LangnedoC,   von  Otterberg  (Pfalz) 
gekommen. 

Bc^niin,  .>le  Stc.  Itarie  aus  Miaea*  (UarUreh 

im  ElUß). 
Bellainy,  too  Oeaf. 
Bcllay  dl-  I.noliapelle,  ? 
Belie-Jeao,  V  (vieli.  verfiflmm.  UelchampB). 
Berard,  Ton  «Miiolr  ea  Dph.*. 
Berger,  voo  aAubalfoB  Dante  Maiehe*  (D4pt. 

Croufe). 
Bcrii,  ? 

Berteuoe,  Toa  .Uaileten  I-gd .^  von  Andme. 
Bertramt .  von  IJmogeei  «natii'  de  Sohirabaeh* 

eilt  andrer. 

Beeeede,  Toa  «St  Jnliea  dee  Poiata  ee  CeTenaea''. 

Blac,  ? 

le  Blano,  von  AubulTun,  l'eioe  Ualtin  eine  Naooo 
dei  Chafteanx  Ton  AabnlTon. 

Blanche,  voa  Troyes  i.  d.  Champagne. 
Blanchot,  Pfarrer  ans  MOmpelgard. 
BoilTard,  f.,  aus  MAnpelgard. 
BoilTe,  f.,  BoilTelle,  f.,  V  ? 

Bonn,it»fl,  l'fiHiiM-,  ?  «.(hrlch.  .Scliwfizer. 
Bunnvt,  von  Aotibv»,  l'iovcucu,  ouO.  von  Cannes. 
Berel,  ? 

Bosciuarin,  f.,  von  Anduze. 

Buuo,  von  .äerre  de  1»  PeyroiUe  en  Piemunt*. 

Bonflge,  f 

Bouttn  .de  Ia  Picardie". 

Hraconuicr,  von  Mutz  in  Lothringea. 
Urasuu,  von  Cuen,  Normandie. 
Ia  Bre^  von  Aadaw. 

do  Ia  Broquöre,  Pfarrer,  l.iui^nu'lncicr. 
Broudo,  von  «äte.  Hyppoliie  la  i'lauquetto* 
(wot). 

Biontticr,  von  «Bonif  d'AnvM  ea  Dpk"  Gattia 


eine  Savoye  von  Dresden.  »Ste.  Hyppo* 
Ute  äuilTe'',  von  .Serre  de  Ia  Peroufe*. 

Bmn,  Brau  m"),  ?  f.,  voa  Nyon  (gnbllrtlf)  am 
Genfer  See. 

Brnnet,  von  JL^od. 

Burry,  von  Nnnohltal»  flcbvnia. 

Caillond,  von  NeneliAtel,  von  Kolle  am  Onnbr 

Calaudrc,  von  Dürrmunz  gekommen,  „originairo 

de  Galllellre  en  Dpb.*. 
Cambon,  Champon,  .Tatnboi).  ? 
Camele,  f.,  von  Ploribeim  gekommen,  ? 
Capelle,  f.,  ? 
Cari6res,      aua  Bern. 
Cartier,  ? 

CntTagnas,  ans  Bern,  Belmat  ift  «Vetenobre 
prösNismefl'  (heute  Vi^zcnobre,  bei  Alais). 

Caiilet,  von  ,St.  Fortunats  in  Vivares  (Yivaraia). 

Caufid,  von  «BouiTiörcB  bei  Nimes",  von  .Be- 
siwea  OB  Laagaedoe*  (Bteiers> 

ChappOD,  Cappun,  von  ,Pt'zieiix"  (wo'.') 

Obarreaux,  Jarranx,  173U  aus  Pomaret  eiogc- 
waadert 

dea  Chafteanx,  Anne,  Gattin  des  jOng.  Pfarrers 
Giraud,  Sohns  des  erltea  Pfarrera  von 
Pinache,  aus  Aubuflbn. 

la  Chaumeltc,  ? 
Citenevier,  ? 

Cbevaiier,  f.,  von  .8t.  äapboriu  proche  Lau- 

fanne*. 
Chiron,  ? 
Ciaul'el,  ? 
Clavel,  ? 

la  Conbe,  von  .Marvejols  cn  Gevaadan%  Pfr. 

la  C.  aus  V^z^nobres. 
de  CondO,  f.,  t  l'fr.  Gu6nia»s  Wwe.,  f  l?**,  V 
Oovbillier,  aua  «Bourg  GreolUi,  Bg.  de  Gr.,  ea 

Normandie"  (wo?). 
CoUc,  aus  .Cauitea  diocoi'e  d'üzes  en  Lgd.'. 
Coftabelle,  voa  „Peroufe  ea  Pienont*. 
('i)nrtii,  f.,  ,dc  Monte  Snaeiiter  via,  Saiffe",  (?) 
du  Cros,  von  Alais. 

Groe,  Gros,  f.,  Montpellier,  (üöpt.  de  rBtomli). 

Groufet,  .  .  .  zet,  von  Uzrs. 

CMgut,  Crugut,  von  «Tonneins  an  Onienne*, 
«Tonn,  eu  Agenois  en  G.",  Ton  »Bafeilles 
en  Gnianae*.  £befran  dea  eiaan  eiaa  Ga> 
Tell6  von  ITor^bi  iin. 

Coudoognnn,  von  Mimes,  bald  nach  PalmbacJi 


Gondonlona,  ?»  awdMkM  Oadlanler*). 


*)  Dem  Yerfailvr  unbekannt.  Ein  Höhenzug  de  l'Efpinuufe  liegt  im  W.  des  Diparte- 
nenla  de  l*H«mult. 

Maaenlinnm. 

')  DerSchlufi,  daß  der  Name  da  o  1er  dort  dabnm  fein  machte,  berabt  teils  auf  der 
K»i  ni  des  Namens,  teils  auf  dein  lieiondera  biufigen  Auftreten  dcsldbea  ie  gewiffca Gegeadel^ 

nozn  die  Spezialkarten  Anleitung  geben. 


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und  ihro  Tortoilnng  im  Laiido  169ti — 1733, 


281 


Coaladoo,  tob  AnboAbai 

Ooalet,  CoIIet,  vra  JBL  Fmrtanti  MTtvareto" 

(Vivaraia)« 
OowÜD,     Too  RiMelifttal. 
CoBTToi/ier,  von  Neuchllal;  von  «Sonfllkn 

Eveche  de  Batle*. 
Dalmaa,  f.,  ? 

ptKtfinj,  de  Lipary»  «ia  Uw^mmIo«.  RedUtw- 
walt 

Delttfet  de  Lnfe,  De  l'ufe,  ?  webrfch.  Delphin. 
IHltbej,  ?  walirfek.  Lugeedoeler. 

Diibois.  f.,  von  Mömpelgard. 

Dumna,  vonNime«;  von  ,VaU  od  Dpb.*,  von 

Lyon,  TOB  Usöi. 
Dapuy,  von  ,V«M  e*  Langaedoe". 

Darant,  f.,  ? 
Elperandie«,  ? 

EMTtUtf  Toa  .Provlai  d*Urortitla  eaBoargofae;» 

von  , Ol  feilies  en  Bourgogne'. 
Fabre,  von  Alait;  von  Graiffeflae  (Langa«doe>. 
Rdgaaz,  Ffr.,  tod  .SorvUlian  daa«  laMoarhn 

ürandral,  ATtehA  de  Basle*. 
Falgoier,  .  .  .  qnier,  von  Aadaie. 
nmeker,  voa  Saave,  Lgd. 
Favier,  ? 

F6IineH,  f.,  von  Nimes. 

Fergeroile,  f.,  wabrfob.  die  DUrrmenserin  Fel- 
gdroUa,  Delph.,  Wwe.  dea  QodMheimer 
Chirurgen  Dillet. 

Fj^arede,  t.,  von  Nimes. 

Flewrlol,  ? 

FKNile,  ? 

Friquet,  1730  ans  dem  Pragela  eingewandert. 
Fromaad,  von  Genf,  wabrfcb.  Burgunder. 
Oalan,  Gallan  f.,  ?  Tiell.  aa  den  a.  Manen  geh. 

Eine  Galon  au<(  Orange. 
Gaillan,  von  Cbäteau-Daupbin  im  Delphinat. 
Oaldlo,  TOB  Oraage. 
Galafres,  f,  von  Nimes. 
Gauffrea,  von  Nimea;  voo  Alaia.  £iDer  beir.  ia 

Caanftatt  1712  etne  BalHB. 
Qantier,  von  „Yillara  eo  Ptenont",  «aJirfeh. 

Villar  Pcrofa  gemeint. 
Oealllae,  .du  Languedoe". 
OerraiBy  f.,  tob  Aadnae. 
Olbert,  f.,  von  Andiiie. 
Gigooox,  «de  Provence*. 
GWA,  geboren  In  BriangeD. 
Oiraud,  liner  der  ob.  erw.  Pfarrorsfohn ;  einer 

von  aSt.  Luce  pr.  Caumoot  cn  Dph.". 
Godet,  Rofuhrmaober,  aua  Genf. 
GolTorguo,  von  Aadnae. 

Goudin,  von  Nimei,  Frau  eine  Nuel  von  Pinache. 
Gourdon,  von  Nimea,  Frau  eine  Goicbard  von 
Nimea. 

Gonriier,  von  Nimes. 

de  Goyon  Marquire  de  Yeaaevelica,  f.,  V 
Gnod-Chüttaamc^  mm  Graadfon. 
Qmad,  ,dn  DanpUa«*. 


Chrlfot,  ?  walirfdi.  a.  d.  Dph. 

Gros.  Pfr.,  geb.  in  Sehwabach,  f.  Frao, 

Blaaquet,  ift  in  Utrecht  geboren. 
Gnlllanadn,  f.,  aaa  MarUroh  i./B. 
Giiilleminoty  «da  BoBlgogae^. 
Guy,  f.,  ? 

Hebert,  von  Caeo,  Monoandie. 
Baial,  Hetall^  T 
Horard,  f.,  .,de  Bourgogne*. 
la  Horqae,  .de  Bourgogne*. 
JaaleaBd,  ? 

JalTalon,  f.,  wahrfch.  ChaiTalon. 

Jaoflaud  (JanlTaud,  Janfot  ir)  voa  8t  Laureniy 

Dph.;  ron  Geaf. 
Jardot,  f.,  von  Mömpelgard. 
Jaubert,  ?  wahrfcii.  Dph. 
Jean,  von  Die,  Dph.;  von  .dn  Gros  paroiiTe 

de  Valeranbea  an  SaraBaea". 
Ladreyt,  f.,  von  Andiiaa. 
Lagier,  V  Lambert,  ? 

LaneDea,voa  ,Ck>lorgneprooli6UateMLgd.''.(?) 
de  Lennes,  von  Moatanbaa;  Gattin  atBaBomaa 

von  Die,  Dph. 
Laoteime,  von  Die,  Dpb. 
Laareaee^  f.,  ? 

Laurena,  „Ste.  Cbate  en  Lgd.*. 

L«gout,  von  Genf,  viell.  aus  Nordfranicreieb. 

LlqaMra,  T  «rabrlbb.  Lfd. 

Liflbrgue,  von  Laaraaa«,  wakrfeh.  tob  Urljpraag 

Languedocier. 
de  Lore,  ? 
Haccaire,  ? 
Mal  arte,  ? 

Malian,  geb.  aus  „Hemsliircb  bei  Bayreuth". 
Maller,  Tcm  .Moataabaa  aa  Gatenae*. 
Haranriei  ?  wabrfeh.  Dpb. 
Marc,  TOB  GbAlean-Dauphin,  Dph. 
Marcel,  ? 

Maiciäl,  f.,  von  ,Mullet  on  Lgd.*. 
Maaeirac,  „du  Vivareta". 
la  Marehe,  f. 

Mariot,  ?  Seiae  Gattia  eiaa  Bmaerot. 

Martin,  ? 
Maron,  f.,  ? 
Mafelle,  t^t 

MafTet,  ? 

Mauran,  .  .  .  nt,  Mor  .  .  ,  ? 
Morel,  TOB  Alaia. 

Maarii,  Mooria,  .de  la  vallte  da  FenMfo  «i 

Piemoat*. 
Mejan,  V 

Meaadier,  geboraa  ia  Erlaageo. 

Men:ird,  ? 

Mercier,  f.,  von  Nimes. 

Meaaiar,  tob  «Hanraega  en  GaTBBdaa". 

Minctte,  1780,  TOB  «OoBtlkeft  pr.  Aadab  e« 

I^d.-. 

Wrabeaa,  tob  lUlttlai gnes. 
Kolel^  »da  la  FieardJe*. 


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29» 


bio  Horkunft  dor  warttenbergifoben  Waldcnfer 


Honet,  ?  Monn«t,  f.,  von  gBoBTttlion  orofoke 

de  Bade*', 
do  MoB^oa,  de  lloi|}o«f  T 

de  Hontatilieu,  <lo  Montolieii,  Baron  do  .  .  .? 

Honmboaaoas,  f.,  .bei  Scbwabaob  dabeiin". 

Morni,  ?  rMh  Terfttam.  MMzii. 

Medalle,  f.,  von  Nimes.  Fem.  Form  von  Nodal. 

Nolhac,  Noilbac,  von  Anduze. 

OÜTier,  Pfr.,  wabrfcb.  Langd.,  feine  Fran  „oc« 

Morel  do  Lgdoe.*. 
Novcl,  f.,  ? 

d'Oinergue,  von  «St.  Ambroix  en  Lgd.". 
Oroft,  f.»  ? 
Oreolet,  ? 

Ontrao,  von  Orange.  • 
Pajon,  TOD  Attbeffoo. 
Parrin,  Petrin,  voo  Meoehfttel. 
Paacal,  von  (Jäte 
Perier,  ? 

Pedt,  Too  «Si.  Anbnqr  m  Lfd.*.  8eio  8obo 
iit  in  Ehningen  lai  Oln  gebofeo. 

Peyronuet,  ? 
PiabK»  ? 

Pillotel,  aus  Bafel,  wabrfeh.  Oedtooler. 

Pincbina,  f.,  von  Nimes. 
la  Place,  von  Ur^noble. 

Poitevin,  mehrere  aus  Laufanne  gek.  Einer  ift 
.Sprachlehrer  u.  hat  im  Norden  ebie  Pom* 
merin  geheirAteU 

Ponnuurode^  «tob  Gierte  en  Agenriii  Onleno*. 

Pone,  TOB  DdnrBMBS  gek.,  eioe  t  noa  Lnnfnnnc. 

PontMre^  ? 

Portier,  voo  ,8ewuMrea,  floun.  en  Lugnedoe*. 

Poartales,  Bortalet,  Bortalait  etc.   Einer  fitat 

f.  (I.ittin  d6o  Valinaletto  von  Uzei,  ein 
andrer  von  ,Sle.  Hyppolite  en  Lgd.". 

ProBie,  f.,  Y 

Qnntrefage,  „de  la  Francheoonti*. 
Baflnesque,  von  Anduae. 
Sanly,  ? 

Kavier,  f.,  von  ,Chaad  en  Lgd.". 

Kambaud,  Benbaud  etc.,  ? 

RandoD,  f.,  Yoo  Anduze. 

Batouz,  Rniou»  too  «CnTrine  od  Lgd.". 

Rebout,  V 

Keftuit,  Heltuy,  von  „Cundorfeta  en  Dph.*. 
Rlbaad,  RIbot,  «aatif  de  Bmnonx  ea  Lfd.*. 

Ricard,  Rich.ird,  ? 

Kigal,  von  CarcaiTonne,  einer  „refagiö  ne  cn 

SoilTe". 
Boobetaa,  f.,  yon  Genf. 
Boman,  t,  von  Die  im  Dph. 


Roqaet,  .n6  i  Seliwobaeb*. 

Ronflel,  f.,  von  St.  Ambroix. 

Roux,  aaa  Btttsov  ia  MeokleBbaig,  bdmiat 

naeh  Oanaflatt. 
Sabaticr,  f.,  aus  „ChrilUnn^BriBBgen* (dlo  Univ.* 

Sudt  Erl.). 
Snitet,  ? 

Snagnin,  ^ub.  ala  Soim  einea  Bat  nna  dott  Lfd. 

in  UrifeL 
äaumando  ? 
Segnin,  f.,  tob  Niaiea. 

.Simond,  von  Uzös. 

tjifteron,  von  Orange. 

Sonlier,  von  Vtllaret  tai  Pragolo. 

Souleirolles,  f.,  l'zes. 

Tardieu,  ?  wahrfch.  Dpb. 

Telflier,  von  Bern,  wahrfeli.  nrl^r.  Lgd. 

Tellier»  ? 

Termes,  von  Laufanne  gek.,  ein  Lgd. 

Terras,  .  .  .  ffe,  .  .  .  ce,  f.,  geb.  In  Anflerdam. 

Tlionma,  ? 

Tiöre,  Tiers,  Thiers,  Tierce,  von  Mmo. 
Tremoulet,  f.,  „de  Noraiandie'. 
Trinquier,  „des  eavlrone  do  Nlmoi". 
Troiiii  .  .  .,  Endung  unleferüeh,  f.,  olno  fknn 

FaLirc,  aus  St.  Didier,  Dph. 
Turiet,  1730  a.  d,  Pragela  eingew.,  Gattin  eine 

Donl^  ade  Dpb.",  ein  andrer  von  ,Piqr 

Lnurens  en  Lgd.',  Gattin  eine  Boiffard  TOn 

MOmpelgard. 
d'Us«8,  Madme. 
Vaigarlieu,  f.,  V 

Vallati  von  .HomelTaae  daaa  Ie>  Ceveaaes*. 
Tnlleti  von  «MaffillnrgneB  en  Lnngnedoo*. 

Valmalet,  .  .  .  tte,  von  Uata. 

Voirun,  von  Alais. 

de  Vernaty,  f.,  Wwe.  Ffr.  Bonnabeli^  ? 

Verfei,  U  f 

VIcat,  .,du  Danplrind*. 

de  Vlcq,  f.,  ? 

Yidai,  f 

Yigter,  Pfr.,  ?  fotao  Witiro  f  17M  olno 

Trinqaier. 

la  VIgne  dit  Lorette,  anohLor.  dk  In  V.,  geb. 

in  Magdeburg. 
VinafTH,  I'raTcnzalea. 
Yiliei,  Villiel,  ? 
Yttlaeioio,  ? 

Vinatier,  ? 

Vinron,  von  „Peroofe  en  Pieoont'")* 
Yintaliaque,  f.,  ? 

Voreille,  ? 

I  Volfin,  ?  Gattin  eine  Qiiand  .dn  Dph.*. 


')  Wenn  es  hier  (und  fpäter)  heißt  ..aus  Peronfe*,  »ans  Pinache*,  .Roure"  ete.,  fo  ift 
darunter  nicht  iuituer  ftreng  gerade  der  betrefTundc  Ort  zu  vcrftehen;  die  Anfiedler,  befondera 
.Iber  die  eigentlichen  Waidenfer,  nennen  fich  z.  h.  ,de  Perunfe'  und  meinen  oft  nur  .de  ia  pa- 
roiffe  de  Peronlb*,  nna  den  Kltohi^ielo  Poronfe,  wihrend  ihr  Haimatahof  oder  -Weiler  viel- 
leieht  ftnndonwdt  vra  dor  Klrobo  entferat  wnr. 


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mai  am  Twlaihiig  in  hmO»  169B— 1782. 


888 


Peroofe'), 

die  StBtigart  am  uächrteo  liegeode  Waldeoferkolonie,  liegt  im  Oberamt  Leonberg, 
TOB  WmM  QiBgttlMa  in  dver  fitohen  Tbalmald^  8  kn  weftlidb  yob  der  Obaramtelfaidt. 
INo  alte  vom  Hafimbeig  am  naeli  Woften  Bohondo  rBmifolie  Hoerlirtfle  lioft  anoh 

bente  nocb  von  Rntesbeim  bis  Peroafe,  dem  Verkebre  dienend,  dnrcfa  den  Ort.  Peroore 
ift  eine  der  ärmfton  unter  unferen  Kolonien.  Die  Markung  war  von  jeher  zu  klein*), 
von  den  amgebeuden  Waldungen  gebort  dem  Orte  uiubt  ein  einziges  Stämmlein, 
and  daza  gefeilt  Heb  ein  ganz  empfindlicher  Waflermangel.  Es  ift  auch  derjenige 
WaMenTororl^  d«r  m  allen  Zeiten  ^  meiften  Anewanderer  gdwbl  bat.  Aneh  bente 
gehen  aas  ihn  mdur  nie  ans  anderen  Orten  Anewanderer  Aber  dai  Adantifebe  Meer. 

Ganz  rtcheree  tfber  die  Herknoft  war  in  Peronre  nnr  beiBglieh  weniger 
Familien  zu  erfahren. 

Die  Anfangs  Mai  1G99  in  Stuttgart  raftenden  Perofaner  waren  12  Perfonen 
in  4  Familien,  3  Heritier  und  1  Vin^oo.  Sie  kehren  in  der  Lifte  roui  Mai  17U2 
wieder.  (34  g  187)  Ea  ift  anzonehmen,  daß  die  meiften  der  Peronfer  aus  dem 
unteren  CbiTenetiiale  (lammen,  und  swar  ?en  PeroCn  Argentina  nnd  Umgegend. 

Im  Jahre  1702  iiblte  PoronTe  in  60  Hanehalten  222  Seelen.  Die  Namen 
der  bis  1732  in  Peroafe  anfäflig  gewordenen  Familien  find  nacbfkebends  verzeichnet, 
diejenigen  Familien,  vorderen  Namen  eine  Ziffer  (welche  angiebt,  in  wieviel  Exemplaren 
von  Familien  der  Name  1702  ?ertreten  war)  ftebt,  And  die  fcbon  1702  anfälTigen. 


d'Arlac,  Gattin  eine  d'Aapac,  Languedocfer. 
Ajraflei  von  Yillaret  im  Fragel«,  aus  Meoheng- 

ftelt  WKeiogea. 
Baral,  too  YOIaret  im  Piegela,  ans  Nedweg* 

ftett  xogetogen. 
2  Barret,  aas  dem  Pragela. 

1  Barot  ,da  Daaplte«". 

7  Barrac,  Barac,  von  Perofa  von  PonaroL 
Barfao  oder  barjac,  .du  LaDgaedoc*. 

5  Barloalia  «Berloiilln*  «te.,  voa  PMrofk  (Arg 

wie  künftighin  zu  verftehcn  ift). 
BoUlier,  pOrjginaire  da  Dauphinö". 
Bertatol,  tob  MesB. 

2  BeOToD,  TOD  Villar  Perofa. 
Blancber,  .d'oxigine  fraagoiae*. 
Bojet,  ? 

8  BoiMt,  PoBM^  Toa  Pwoliis  ^oa  Boen. 

1  Bonnoox,  ? 
BoreL  ? 

4  Bon«,  Boaeq,  too  Perolk. 

Bronet,  ? 

2  Charrier,  von  Bonro,  von  ViUarot. 
Charrier-  HEmpar«,  Lempart,  tob  Villaret. 
Collet,  ? 

Oohmba^  tob  Tülar  Feroüa. 


Cregat,  „de  la  GiiioBoe",  «te  au  Stettgarl  Za« 

gesogener. 
Oeotends,  d'EDtenda,  Sehwelaw. 

1  Perrier,  „du  Dauphin^". 

Galet,  ?  nrahrfeb.  Dph. 

Oayde,  ?  wabrfeh.  a.  d.  Pragela. 

1  GenroD,  Searon,  Seneron,  von  Perofa. 

3  Grand,  von  „Serrc  de  la  Peyronf«  «a  PiMBOOt"* 
Graoger,  von  Yillar  Ferul'a. 

Oroa,  voa  PonnMiM  In  Prafela. 

1  GolgoD,  von  Rourc  im  Pragcia. 

4  Hiritier,  alle  roo  Perofa,  auch  die  fpftter 

MimkiMmeiidMi  «H  den  BefBamea  B.  dit 

Job,  1^  —  Grand-Micbel  etc. 
Imbert,  1732  a.  d.  Pragela  eingewandert 
3  Jaymet,  J'aimet  (!),  Ton  Bonre,  tob  Villaret, 

2  Job,  Jop,  von  Perofa. 
Jors  f.,  von  Maneiilc. 
Javenal,  von  la  Baime. 
1  Lafeard,  ? 

Lantirr^  Lantarel  etc.,  IT.M)  aus  dem  PraK'ela 
eingewandert,  er  läßt  in  P.  ein  Kind  tauten, 
weldiea  „1(4  dana  la  AilteP*. 

3  Maurice,  . . .  ia,  Monr . . .  «(e.,  „de  la  SBUr«**. 
lloadon,  ? 


')  Der  Name  ift  fcbon  weiter  oben  gedeutet  worden.  Auf  dentfcheui  Boden  findet  fieh 
Boeh  «ivaal  derfelbe  Vam«  ia  den  dea  DOrfebena  Barna  M  Saailoala,  auf  deB  TrSnaMra  dner 

altaa  BSBcrfefte  auf  einem  ins  Bicftethal  lierausfpringendeo,  fteil  abgebOfchten  Fdsgrate  erbaut. 

')  Es  maß  einmal  der  Plan  beHnnden  haben,  fQr  die  eiatnrichtende  Kolonie  eine  be- 
deutend größere  Haricnng  au  fchaffea ,  fonft  wOrde  a.  B.  Vogt  Greber  niebt  geplant  baben ,  die 
Harke  OoMaanaoM  de  Maaa  aaeh  Hdnabain  aa  Tariefea. 


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284 


Die  Herkunft  f}er  württembergilchen  WmMeaCbr 


Nüuvel,  von  Pinaaca. 
Perandier,  von  Mean. 
Parcel,  vod  Mean. 
1  Parfei,  tob  Bowo. 

PoiK  t,  Rorat  (Pojet  Tielleidit  amb  duo?)  ? 

Uibet,  V 


6  Rivoir  mit  88  Seelen,  alle  tob  Boure  oad 

Umgcban^. 
Hoax,  von  Koure. 
9  fflnondat,  SfaioBat,  von  ParaflL 

Vinay,  ? 

i  Vio^uo,  Tun  Peruf«. 
Vole,  TOB  Plaaiou 


2  ffiobaidon,  von  PliUMea. 

Unter  den  bis  1700  nach  Picniont  zurückgewanderten  Familien  befanden  fich  eine. 
Barais  und  Talmon,  all'o  wahrl'choinlich  Viliarcter  (Neuhengl'teU).  Dio  Stuttgarter  Koloilo  kolt 
6At  hiaig  iln-a  Franea  aui  Paroaf«.  Nar  tob  weibliahen  Parfimaa  Tertratana  Naaiaa  bat 
Peronfe  in  feinen  Kirchunakten  waaig«:  ArehlBbaBd  (tob  Qaaf),  Aliiaad,  Chraagali  Bavaiav-Tar* 
Bier,  Manland,  Terrae,  TiralTot. 

Naeh  Piemont  znrUck  gingen  17(4: 
1  BaraL  1  Bartolaa.  1  Bojet  1  Heritier.  1  RIbflt 

1  Barret,  1  BefTon.  2  Houc.  1  Moiiris. 

nib  woUton  (^U  i  11)  von  U6  Hausvätern  2ö  nach  Preußen  sieben.   äcblieSlich  gingen  19: 
9  Baral.  2  Bono.  2  EMOw.  1  VlafOB. 

3  Bertülin.  2  Cliarrier.  2  Pouet. 

1  Bonnot.  'i  Charrier>rempart.      2  Rivoir. 

mit  lafammen  85  Seelea. 

Zurflelc  Itehrten  2  Boue,  1  CSiarrler,  2  Ponet  oad  der  Schulmaifter  Hattb.  Bertholea  (1182). 
Eine  Aufnahme  vom  i:}.  April  1721)  ergab,  dal  Parourc  in  62  Hansbaltaa  ar«Tni(ll 
ledigen  Leuten  geführt  wurden)  240  Seelen  zltblte. 


Nenbcngftctt'), 

oder,  wie  die  Welfcheu  es  nenneo,  Rurfet  (fprich  ßurfeet),  ift  fiift  ausfcbließlioli  von 
Pragelaten  bufctzt  worden,  denca  es  fuwobl  io  der  Heimat  wie  iu  UeHea  recht 
fehleefat  gegangen  fein  mufi,  denn  die  Koloniften  hielten  mit  Zäbigkdt  nn  ibrar 
neuen  Heimat  feit,  obwohl  fie  nnter  allen  Kolonien  daa  raahefte  Klima  und  den 
fchwierigften  Boden  befitzt  und  obgicicb  nocb  1720  die  Kolonie  di^enlge  war,  die 
infolge  ibres  reichlichen  mobilen  Befitzcs  am  leiclitcften  hätte  auswandern  können. 
Die  Leute,  die  Heb  nocb  beute  durch  einen  fchari'  von  den  Nachbarn  ahftecheuden 
romanifcbeD  Typus  auszeicbnoo,  rebciueu  durchweg  fehr  euergil'che  Meuluiten  gewei'en 
SU  fein ;  eine  Verweiehliehung  kann  man  ihnen  aneb  heute  nioht  nacbrageu ;  die  eine  Zeit 
lang  wirtfcbaftlieb  ftagnierende  Gemeinde  ift  hente  wieder  im  VorwSrtefebreiten  bet;i1iren< 
Neben  den  Pragelaten  find  iu  den  erHen  Jahren  einige  Anfiedler  aus  anderen 
Kolonien  gefeilen,  die  aber  faft  alle  bald  wieder  aasgeflorbcn  oder  fortgezogen  find, 
fo  z.  B,  Boucs  und  Heritiers  aus  Pcroufe,  Cinquct  und  Lambatcur  aus  Dürrmenz. 
Von  der  Weftfeite  der  Alpen  tindcu  ficli  nur  einige  Deipbinatcn  (Eftang,  Verne, 
Tron)  und  einige  Langucdocier.  Unter  deu  Fraueunamen  find  mehrfach  deutfcbe 
nnd  franaSfifehe  Sohweiierinnen,  die  in  Neuhengftett  beiraten  (die  Anfledler  waren 
in  der  Schweix  erft  in  den  franSfifcfaen  Kantonen,  ^riUer  in  Zttrieb  nnd  Sebafihanfen 
untergebracht  gewefen).  Von  Manneenamen  ans  der  Schweis  indet  fleh  nur  Pfarrer 

*)  8.  darüber  auoli  de«  VerfafTers  188B  veröiTetttliebte  Schrift  „NenhengfteU  (Burfct), 
Gafchielitc  und  Sprache,  eine  Waldenfer-Kolonie  in  Württemberg."  Der  Name  B...  wir«!  fälfrh- 
lldl  von  allen  bchrifli'telleru  auf  eins  der  in  Savoyen  und  im  Uauphinü  mehrfach  cxil'tierenden 
Bonrgat,  meUleaa  anf  daa  SaToyifebe  Sttdubea  bei  CbaaibAry  lurUekgafilbrt'  Ea  M  daaa  anf 
das  wie  üben  Gefn^to  verwicfen.  Hier  möga  noch  auf  Fini^cs  bingcwiefen  werden^  Waa  für  das 
Borfettotbal  fpricht.  in  dem  vom  Becoo  del  Aqnila  nach  Oilen  ftrelcbenden  Tbale  liegen  am 
Gandar  aad  Mtwtrta  daadieh  Tiale  HOf«  ant  der  OalaribbaidaagabaaawiBng  „Sap"  (Tanne): 
Sarra  Sap,  Sap  See,  Sapet  ata.  Ea  ift  aan  woU  aicht  aar  alB  Zufall,  daß  gerada  aar  Ib  Ma*> 
baagftalt  fleb  die  XalniOB*Sap  Hadea. 


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«wd' ibro  V^rlflilang  im  Lande  1698 — 1702. 


286 


Gonales'  Schwi^gerrater  .Sndicr  von  Oenf.    Bis  aof  die  wenigen  Langnedoeier 

(Stnimpfwirker)  waren  die  Koloniften  Baiiom. 

Bis  1730  find  folgende  Nomen  (Bi  (ieiitung  der  darorftebendeo  Ziffern  wie 
bei  Pcroufe)  iu  Neubengftett  aulailig  gewordeu: 


1  Aillard,  von  Koure. 

1  Avlmne,  f.,  Ideat  mit  dea  Dfirns.  AviMy, 

.  .  .  enny. 

12  AyaSe,  von  Viilaret,  von  Uoure,  and  w»hr- 

fehcioliah  tob  Borfello. 
G  ßaral,  2  mit  den  Bdnamw  C«f«tt«,  von  Vi!« 

laret 

4  Baret,  . . .  rret,  P . . von  Villaret,  von  Roure, 
vom  Dpb. 

1  Bartide,  ^dii  Lsngmdoe*. 

2  Benoit,  von  Villarel; 

1  Berger,  Toa  TtllereL 

8  Bonnet,  von  Villaret  and  von  „Nelrac  dana 
U  province  de  Lgd."  (Nörae»  Bta.  Ouienne). 

2  Bonia,  Bonln,  von  Villu«t 
1  Koiic,  PerofafPerottf«. 

1  Boaqaet,  aas  Villaret. 

1  Carter,  ans  Serres  (Württemberg)  gekommen. 

Onnoii,  f.  MM  DOrrmm». 

Ceintnrier,  f.  ans  DOrrmeos. 

1  Cexane,  a.  d.  Pragela. 

1  Ghanbnt,  JeNo,  Katbolik  atu  Romans^n-Dpb., 

Gattin  eine  Löriffe.  Ch.  fc  hwurt  am  7.  April 

1731  den  katbolilclien  Glaubun  ab. 
6  Charrier,  ans  Villaret,  Bonro,  Cbargeoir, 

Thiircs  (ganz  am  Oblaaf  de«  Gfab). 
1  Chioufl,  Wwe.  mit  Kindern,  v.m  MentovlM. 
1  Cioquct,  aus  Dürrmens  gukonimen. 
1  Dairtn,  Wwe.  Bit  1  KM,  ?  DalriacM  beute 

noch  bei  Pigncrol. 
Daloele,     Ebefraa  des  Boonet  von  MArae,  aus 

„Bal4ogiB,  auinb**  (Val...). 
1  Eitang,  ?  wabrfehelalkli  Dph. 
1  Fliulior,  von  Nime».  , 
Fontaine  f.,  Schweizerin. 
t  PoBvpairo»  ft,  mit  Gefebarlftera,  nTaadoUi^'. 

1  Gill«',  f.,  von  Serres. 

1  üiraud,  von  „Malgoire  dans  la  province  de 


1  Gonzales,  Ffr.,  nrrprQnglicb  jedenfalls  ein 
Spaaler  oder  Oatalaae. 

1  Griot,  von  Viilaret 

2  Höritier,  von  Peroofe  zugeaogon,  heir.  Nher. 

Mideben. 
2  Jordan,  Jourdan,  aas  VlUaret 
1  Joardanet,  .lus  Villaret 
1  Jouvenal,  aus  Villaret 

1  Lambateur,  aui  DHrnaana  fekoauaea. 
Larget,  T,  von  Genf;  LtoilTfl  f.,  flehweberia. 
I^ong,  von  Pinasea. 

2  Monier,  Heeater,  daer  roa  Oeaf,  daar  voa 

Nimes. 

Nicant,  f.,  heir.  von  Hanau  berttber. 
1  Pile,  ? 

1  Pons,  Wwe.  mit  Eindera^  Toa  Boara. 

1  Pny,  von  Villaret 

2  Revior  (beute  Rivoir)  „du  Pragela",  wahr- 

febeialieh  von  Boora. 
Rillet,  f.,  heir.  von  Dflrrmenz  herüber. 
1  Koche,  vun  Pinache  her.  gezogen,  ans  Pinaaea. 
1  Sadler,  Fraa  ehka  Arebinbaad,  von  Genf. 
22  Talmon,  alle  vom  Pragela  und  Borfetto,  aus 

Roure,  ViUarat  etc.  Sie  fcheiden  ßeh  ia 
TalBOa. 

Talaioa  TArmie  (etaiaal  rAraaita). 
TalaMa  rEfpäraaee. 
TalaiOB-Gros. 
Talaioa-Jaaet 

Talroon-Martiaet 
Talmon-Sap. 
TaimoB  des  Vigaauz. 
1  Tton,  aus  Paltnbacb  gekommaa. 

1  TilTerent,  voa  VUlaret,  nrrprflaglleh  wobl  ein 

Dph. 

2  Veraa,  ?  wahifeheialieb  Dpb. 

1  Vernicr,  ?  wahrfchcinlich  Dph. 
Vial,  f.,  aus  Schmie  hatt.  gekommen. 


Laagaedoo**. 

1103  likUa  die  Kdoaie  209  Seelen  ia  ea.  60  FaBWea.   Die  d«Bala  „Ool.  de  SlaiTea*' 

genannte  Gruppe  irar  aber  nicht  anf  einem  Platse  anfaainicn  anfiffTig,  fondern  verftrent,  und 
iwar  8  Familien  in  MOttliagea,  4  in  Ottenbroaa,  atdge  20  in  Hengftett  und  27  in  Simmosbeim, 
äatergebraebt 

Über  die  Entwickelung  des  Ortes  ta  dea  folgendea  Jahren  vrgl.  man  des  VerfalTers 
mehrerw:ibnten  Auffatz  in  den  JahrbSebera,   1790  «tiltierten  in  der  Kolonie  47  gaCBhioffeae 
Haushalte  mit  folgenden  Namen : 
9  AjtttH.  4  Charrier. 

8  Baral  (davon  2  Ba«     2  Jourdan. 

ral'„Cafetto")  1  Jouvenal. 

8  Bovaia.  1 


8  TalnoB'OToai 

2  Talmon-Marflaet 
1  Yernier. 


1  Poaee  (Poae). 

2  Bevior. 
10  Tilaoa. 
1  TatBon  PAnate. 

Die  gegea  die  erfle  Lifte  fehleadea  (lad  teils  vor  17i0  wieder  aai*,  teils  awHisbea  1780 

ITf^'J  crft  eingewandert. 

1720  arbeiteten  fchon  viele  Neuhengftetter  in  den  Catver  FMwIkea,  wie  beute  noch. 


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986 


Looerne. 


Aus  dem  Jahre  löiiü  liegt  ein  NameDS^erzeichois  der  in  Warmb«rg  ao- 
föOlg  gewordenen  Wnldoifer  beJn  Feie.  84  K.  Et  gjebt  feigrade  Namen,  »bor 
ohne  Beriefat»  wieviel  FamiUen  oder  Seelen  vorhanden  find,  an: 


Ainutr 

Bano«. 

Eymar. 

Booroe. 

Garcin. 

ml  CUV  J. 

XVUuCOAl. 

Aloorun. 

Botffler. 

Garnier. 

rODa. 

XvOu  vier. 

AHfpdeo* 

Bonnet 

Ga6riB. 

f  UJr. 

■TWITUli 

A.Ti<3uiijr  • 

Courtil. 

Gaicliar. 

^UOIi  III« 

nwiouin. 

Dauid. 

Jean. 

nciipionuiu. 

.  Nach 

der  Anfnahme  vom 

lö.  Mai  1702  waren 

26i  Seelen  in 

Lneanie  anUlUg.  8i« 

eBea  (m  ßad  t 

lUes  FaiDtlfen*NaBeii): 

1  Aillie. 

1  Boonet. 

2  Garnier. 

2  Hatthieo. 

3  RevioL 

1  Albert 

1  Bouffier. 

1  Garcin. 

1  Melin. 

1  Richard. 

1  Albertio. 

1  Broatier. 

3  Griot. 

1  Olive. 

2  Bonehai,  .  .  .all. 

1  d*AatiMliM. 

1  Ouvena. 

8  Qaeria. 

1  Priral. 

1  BaaCtt 

2  Arobinard. 

1  Cbyon*). 

1  Gnichard. 

i  FUtippa'). 

1  Sybille,  Cibille. 

1  Avieay. 

1  Courtil. 

1  Jeao. 

1  PfaaL 

2  Sigaoret. 

1  Badoain. 

1  Dalaai. 

1  Joardaa. 

1  Pmm. 

1  TlWflMM 

1  Bec. 

1  David. 

1  Jonve. 

1  Rebeaud. 

and  tan  unleferlielier 

7  BelloD. 

3  Eymar. 

8  Jouvenai. 

2  Benand. 

Name*),  deraaa* 

2  Berger. 

1  felgeiroUea. 

1  LaintirUi 

1  Be4>l«adiii. 

fleht  wie  PepeM. 

1  Blase. 

1  Faiiflt. 

1  BafaL 

Über  die  Herfcaaft  der  Lucemer,  die  jedenfalls  größtenteils  dem  Thale  der  Larema 
und  des  PelHce  entftammten,  geben  die  vorhandenen  Akten  faft  gar  keine  Auskunft.  Ein  Anbang 
XU  obiger  Lilie  führt  (in  11  Familien  und  3  einzelnen  Perfonen  mit  snfammen  58  Seelen)  folgende 
«faadllae  de  la  aoamaaaata  da  Willeret  qd  aoat  «tahiUaa  a  Wotoabaif''  aaf: 

2  Berger.  3  Griot.  1  Joardaa^BanM.         2  RaTioL 

1  Chatelon.  1  Jonrdan.  3  Jonvenal.  1  Revior. 

Am  19.  September  17M  (84  h  57)  wecdea  ala  ^aa  den  Darmriidürahaa*  aa- 

geaugeae  Anfiedler  genannt: 

2  A  jBiar.  9  Fili|k.  8  JoavaaaL  1  la  Porta. 
1  Beifar.                8  Oriol.                  1  Beigaoiat.  1  Dalao. 

aaCuaaiaa  88  Saalea,  und  als  ..de  Nayrit*  (Welfch-Neureuth  bei  KarlsralM^  Badaa)  gakoanaa 

8  Rlidol,  .  .  .  ile,  1  Grand  Veuve,  1  Jordan 

■It  aaflnaiaa  18  Saatai. 

WaradNUf  haMa  alA»  clae  der  ftirklten  WaldenfemiederlalTungen ,  die  aber  frOhxeitig 
▼lale  Mitglieder  wieder  Vailoreo  habaa  aiaO.  VerfeUedeae  Warabeiier  Namaa  liadea  fleh 
^itor  in  anderen  Orten. 

Ab  dar  Zatflekwanderaat  aaah  Plemoat  batelligtoa  fleh  17M  aar  8  Parfinaa: 

1  Refplendia,  iiwat  Aeh  Oayitafoa.  1  Eyanr. 

3  BelloD.  1  Renand. 

Dagegen  mtUTea  viele  Familien  zwiXchen  1702  und  1710  wieder  fortgegangen  fein 
daaa  an  SB.  Saptemlyer  1710  ladea  ficb  nur  noch  31  Kamillen  nnd  3  elnaelne  Perfonea  nrft  tm 
gaana  158  KSpfea  ver,  Um  Naaiea  llad: 

4  Almar.  2  AlbeittB.  1  Berger.  1  Courtil. 

1  Albert.  8  BelloB.  1  Bonffier.  1  Dalnaa. 


*)  Sehreiben  fich  oft  auch  bloß  Chiaard. 

•)  Pfiirrar  Cbyon  mit  Fraa  und  Toahtar;  ^liter  PAurrer  ia  GoebdMiai.  Br  fahialbC 
floh  oft  ttalieniflerend  Scion. 

*)  Auob  Felip,  Felipe,  Filipe  etc. 

*)  Daa  TanaMuda  tft  vom  watdaalUbhen  BahaUhelBaa  Aaton  Sigaoret  geAhiiabaa. 


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«■d  Um  Vttrtellttaf  im  LMid*  U9i^l7S2i 


1  Garein. 

1  Garnier. 
S  Griot 

2  Jofdaa. 


2  Joarenal. 

1  LAorena. 

1  OUviar,  Pfir.  0.  Fr. 

8  PUM^. 


1  Pons. 
1  la  Porte. 

1 


2  Seignouret. 


1  RInioI. 
1  Boavier. 
1  Saimi^ 
1  SMurek 


Über  diR  Aoswandernng  nach  Preußen  fehlen  die  Akten.    Wae  hier  gegeben  vcideo 
konnte,  fand  fich  beiläufig  in  AlitenftQoken  Uber  andere  Gemeinden. 

1780—88  MdB««  SoMto  Mid  Jaidoiu  mn  dngewaiidtii  m  Üb,  Jodnfalli  Fraftlnar. 


Pinache  und  Serres*). 

Über  die  crften  Anfiedler  war  in  den  Akteu  nichts  zu  ünden.  Aus  dem 
Bnrgerbacbe  von  173ü  ergiebt  ficb  einiges,  ebenfo  aus  dem  alten  Pinacher  Familien- 
re^irter,  welch  letzteres  feineD  Scbreibfeblern  oacb  eine  fcblecbte  Äbfchrift  eines 
noeli  Ürlhenn  Reglllen  s«  fein  feheint  Leliteieni  nneh  Mali  1699  in  Pinncbe 
folgende  Kamen  Teiiiandea  fewefen: 


Belae. 

Glot 

Fialfle. 

JeAcl. 

BarloL 

Beifltaf» 

Ooeqeo. 

Galtet 

Longe. 

RIchardon 

BavM. 

OofUbeL 

Gay. 

Miool. 

la  Boche. 

Dotodwn*). 

Oejd«. 

NonreL 

Boebon. 

BlaM 

Don. 

Giraud,  Pfir. 

Prinu 

TalmoD. 

Brem  (Brun  ?). 

Dumas, 

Heritier. 

Qoeret. 

Vol«. 

Chapelle. 

Pfrs.  Vftw.*). 

Jonrdan. 

Ronx. 

Ale  naci)  der  erften  Anfiedlung  angesogen  nennt  diefe  Lifte  die  Namen: 
AyaOb.  Bertot  Carier.  Jouvenal. 

Benü.  Berger.  OflM.  TraTera. 

A««h  das  m  aleht  rielilig,  wl«  da«  aadifolgwdd  YmuMal»  dar  1.  bia  4  Mai 

(34  g  72)  in  Stuttgart  raftenden  und  ein  paar  Tage  darauf  .Aber  EntswaDdagaa*  bei  Grebar 
ifflakenden,  .ans  Pinactie  in  Fiemont*  iLanuneadeD  Waidenfer  seigt: 

1  Familie  Baral,  ü  KOpfe.  6  Familien  Juftet,  21  KOpfe. 

S  FaaiHao  Bert,  9  KepT«.  8  Fanillea  Hteolk^  9  Kepf«. 

1  Familie  Bonnet,  1  Kopf.  1  Familie  Prim,  1  Kopf. 

1  Familie  Coftabel,  4  Köpfe.  2  Familien  Bioharduo,  7  Köpfe. 

1  FaariBa  Guayde,  1  Kopf.  S  FanOlao  Travers,  11  KOpfii. 

ZefaeuBea  88  BOpfia. 


')  Der  Ortaname  Pinache,  früher  auch  oft  Pinage  gefchrieben,  lautet  in  der  weifchen 
Mundart  des  Ortes  i'iradzo, .  .  .  dze,  der  Heimatsort,  wie  weiter  oben  erwähnt,  Pinasca  am  Chifune. 
Pinaaea  felber,  am  linken  Ufer,  iit  jetzt  kathoUrch,  ihm  liegt  am  rechten  Ufer  gegenüber  das  prote- 
'^w^faffc'  iBTarlb  Piaaaea.  Die  Etymologie  des  Mamana  ift  noeb  olobt  gaas  blar.  IL  B.  Baak 
(Vierteljahrshefte  1886)  leitet  es  fchlechtweg  auf  eine  Urform  Pinasca  aurilck.  sc  konnte  Wfl» 
denüfch  allerdings  tä,  dz  werden,  Ib  i.  ü.  lat.  iraacere,  .  .  .  iare»  erataa.  Diea  wUrde  Toraaa» 
felsaa,  dai  dia  Waldeafar  IMt  doa  nralta  Form  Pinasea  mvndgereabt  gmaaabt  bltt«»  Es  ift 
aber  ebenfogut  mOglicb,  da£  die  Italiener  aoalogiilerend  die  Urform  Piradio  angeglichen  hätten 
und  dafi  urfprUngUch  aia  pinaticum,  pinatica  vorl&ge.  So  entftand  z.  B.  analog  ein  Land- 
rebafUaaaM  im  oberen  Delphinat  la  Nevacbe— Nevadzo,  das  Hochthal  am  Oberläufe  der  Clairte, 
■afdOlttlebveeBHan(on,=^nivatica,  die  Schneeige.  Mitpinus^blngtobneZweilel  fowohlpinacbe  wie 
pinasea  zufammen.  Die  Pinasca  iA  italienilcb  eine  dreimaftigc,  an  allen  Maftcn  l.iteinifche  Segel 
tngeade  Barke;  von  ihr  i'tammt  auch  das  in  der  franzölifcboa  und  deutfcben  Marine  gebrftueh- 
Uefa«  Wort  Ffoafb. 

*)  »Ana  Hitoa«  in  FraakiatsL 

«)  OfTenbar  falfch ;  es  iftattsdr8ekMebdie  VTltwa  daa  TtUantar  Pranrersgemlat,  dsr  1688 
and  folgende  Jahre  noeb  lebte. 


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288 


Die  HMkimfl  d«»  vtrl*mlMi«U'elieii  Waldonfer 


Nach  dem  erwähnten  Bilrgerbuche  Aammton 


Bftlme  yoD  Perouf«  in  PiemonL 
Bertet»  Bertodw  von  FImmIm,  Pt 

Cortebel  yon  CoftabeUa,  Pt.  UM 
Don  von  Viilaret. 

»DMlIadMn*  rm  •IflIkHni*,  Auvergne 

(HHIan,  Rou€rgue). 
Frayrie  von  Pinache,  Pt. 
Jordan  voo  Pinache. 


Pfarrer  Qirauds  Frau  fei  von  .Dobooffon 
la  Sanfte  Marohe'  gowolbn,  L  o.  tob 
AiibnlTon,  Hte.  Marche. 

Travers  fei  von  Linkfeld  im  ]>aniflldtlf«lMtt 
gokoBinea.  Dtefe  fdidneia  alfo  1689 
Bum  Teil  weiter  nach  Norden  gewandert 
uad  von  Haffen  wieder  gekooman. 


Bei  dar  ToIkiriUilung  %'oib  Hat  1708  ergab  fich  die  Anwafanbeit  von  461  Sadan  in 
107  FaaOlM: 


1  Baime. 

1  Cocqae. 

1  Ouiot. 

1  Qnejrr«!, 

2  fierger  [18. 

2  Combe. 

9  Baritier  [eine  6  8. 

1  Biebaid. 

SBart. 

9  Ooftebal  pM. 

7  JatdaD  pk 

8  BidMidaiB. 

1  Bertet. 

S  DoD  [& 

5  Joavaaal  [14w 

5  Rivior  [10> 

1  Bartoeha  [& 

1  nraehe. 

1  Juftet 

1  Roohe. 

1  Bertolin. 

1  Freyrie  [9. 

2  Long. 

8  Bociion. 

1  Carier. 

1  Qallet. 

8  Mieol  [eiao  6  & 

8  Bans.' 

1  Cavel. 

1  Oauüar. 

2  Nonvel. 

1  Sap. 

1  Cbeyret. 

1  Gay. 

1  PaaeaL 

8  äoulier. 

1  GMol 

7  Gayda  [89. 

1  Poagat 

9  Tdaiai. 

2  Clemaat  [aiaa  6. 

7  Gilles,  .  .  .  Ily  (8L 

1  Pons. 

2  Traveia. 

1  CloL 

1  üiraad  [7. 

2  Prim. 

1  Tron. 

1  Oloas. 

1  Griot 

1  Pny. 

4  Volle  [10. 

Die  liiofiger  anflretenden  Namen  repräfentterten  diu  in  [  angef&hrUi  äeeieaaahl, 
Ballt,  dal  mawdia  PaadHaa  fahr  Madanaieli  waraa.  Dar  Dareliraimitt  III  1-8  Ktadar,  dia 
fawOholiehe  FaoiillenrtJtrkc  4  KOpfe. 

Die  obige  Aufftellung,  fowie  die  nnten  folgende  gilt  fUr  Pinache  and  Serres  gemein- 
fan.  Lalilerefl  htot  anfange  .Oartlar  da  Serraa*  mid  Ahdat  te  den  arOen  Jalinn  'nitt  FfauMlw 
gemeinfHme  Markunf  «ad  VarwaBnaf  fdwbt  an  haben.  Brftl70?  wird  ea  ala  poUlifohe  Sondor» 
gemeinde  erwähnt. 

Wie  In  allen  welfoben  Orten  fand  auch  hier  ein  ftarket  Sehwaaken  der  BevOlkenioga- 
Kiffer  ftatt.  Nacli  dem  Jabr  1702  mUlTen  noch  viele  Anfiedlor  fich  in  (liefe Deppelkoloalageaogea 

dementfprechcnd  erfolgte  auch  1704  — 17U7  ein  ftarker  Wiederabzug. 

Zwifchen  1()9'J  und  1732  wurden  in  Pinache-Serres  folgende  Fnmiiienoamea  aafäffig: 


AiUaud,  ...  ot-,  von  Konre. 
Albert,  von  Piaaaea. 

Araons,  ,dn  D,iiiphinA". 

Aobert,  »da  Daapbiae*. 

Balme,  ^dn  Pragela*. 

Baral,  von  Pinasca. 

Baret,  «da  Dph.-. 

Balti^  ...  de,  „du  Languedpc*. 

Batllar,  a.  d.  Dph. 

Benozet,  aus  Pforzheim  gekommen,  Oceftaalar* 
Berger,  von  Pinasca,  von  Roare. 
Bematd,  T 

Bert,  von  Piaaaea,  to«  St  Bovaet-de*Glbavafaa, 

Dph. 
Bertet,  von 
Bertoche,  von 
Bertot,  von  Pinasc.i. 

Bertolin,  Bart  toulin,  .  .  talin  ete. 

BeObn,  ?,  von  Vltlar  Peiofa. 
Bl.inc,  ? 
ßon,  von  Korä. 
Bemet,  voa  Poaiaret. 


Bouc,  von  Porofa  Argentina. 
Brun,  ? 

Cavel,  ? 

Carrier,  von  Meao,  von  Pinaaea. 
Oallaadre,  .da  Dpb.*. 
Cbapelle,  ? 

Chatrier,  aua  Nhgftett 

dea  Cbafteaux,  f.,  von  Aabaffon. 

CAfar,  ,dn  Dph.*. 

Centurler,  .da  Dplk". 

Cbeyret,  7 

Olae. 

Ctaaient. 

Clot,  von  Angrogna. 
Cloox,  ?,  Combe,  ? 
Cocqne,  von  Flaaaea. 
Cofte,  von  Pinasca. 
Coflebel,  von  Pinasca. 
Dabaa,  f.,  t 
Don,  von  YRIaret. 
Dumas,  f. 
Faattn. 


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sai  IkM  T«rMl«iif  im  Imd»  1698^1789. 


1280 


FhMfc«. 

fMM«,  Frajrrie,  Freyrle. 
Galtet. 

Garier,  Gowier  «tei,  fttr  Oantor. 
Qatttler. 

Oayle,  von  Pinasca. 

Uiile,  Gilles,  Qiil/,  von  Serre,  Pinaac«,  Mean. 


Griot 

Guigaa,  Gigaa. 
Gaigot,  Onlot 
Hflfitlar,  vm  Pwrolk. 
JvnlU 

JabM,  Jqrm». 

Jaymet,  J'ayraet. 
Jordan,  Joardao. 
Joordtt-Begr. 
Jouyraal,  JoTentU 

Jaftet,  von  Pinasea,  Serre  da  MteQ,  ■•MI. 
Jolket-Rey,  von  Pinasca. 


Ozias. 

Paret,  .da  Dph/. 
PaaqMl,  PUMd. 

Peyrot. 
Piton. 
Plaa. 
Plalne,  f. 
Poofat. 
Pom. 

Priro,  TOO  PiUlM. 
Puy. 

Quatrefage. 

Queyrel. 

Raviol,  Rovfol,  Rivlol  ) 
Kevior,  RIvoir  elc.     j  ^  ^ 
Bfoliard,  TOB  Ptaaioa. 
Richardon,  von  Pinasos. 
Roch«,  von  PiDasc». 
Boeboa,  von  Plaaaaa* 
BoBi,  TOB  Soor«, 
Servay,  tob  Villara  gekonnnaa. 
äoulier. 

Talmon,  tob  Boora. 

Thiers,  „du  Dph.". 
Travers,  von  Pinasca. 
TrOB. 
Vemfer. 

ViBQoa,  TOD  Pinaic«. 
Voda,  tau  Fisaaea. 
yoUa^Braaeha,  tob  Phasoa. 

Komral,  von  Pinasea. 

Am  14.  Februar  I7u4  Ringoo  82  Perfonen  nach  dem  Piemont  zurttelc ,  3^  ledige  junge 
ininar,  uai  Rriegsdienfte  gegen  Fraokreleh  aa  laMlaa,  uad  80  an  FanWeB  gehOrlga  Perfoaaa, 
vomnter  19  Ktndar.  Sie  heißen: 

Balme.  Coftabel.  Javel.  Poo9at.  Soulier. 

Bertoche.  Fraehea.  Jordan.  Prim.  Travers. 

Clee.  Frayrie.  Juftct.  Richardoa.  Vota. 

Combe.  Gayde.  Juftet-R^,    _  Roche. 

Ciocqae.  Gille.  Long.  Rochon. 

VoB  ihnen  kam  arwlefenanBaSefl  Andraaa  long  wieder,  der  1719  nach  Pranßea  aai> 
«aaiarta. 

1704  - 1706  find  weitere  61  Seelen  (17  Familien  und  2  ledige  Perfonen)  aus  Pinache 
wieder  fortgesogen,  wahrfoheinUch  inetftena  in  die  Uetmat  aurttelt.   Bei  der  Aufnahme  der  von 

GHv  wM  fa4i«ftant  .(lB.  Jaaaar  1707),  daB 

1  Familie  Jourdan  mit  2  Seelaa, 
1  Familie  {'onfat  mit  3  Seelen, 
1  Familie  Prim  mit  8  Seelen, 
1  PandUa  Puy  ailt  8  SmIcb, 
9  Pamflioii  Tiavem  mit  6  und  4  Seelen, 
9  Pamilieu  VoUe-Brancbe  mit  ä  o.  5  Seelen, 
1  lad.  Yalla  1  Saale» 


Latello. 

Long,  TOD  Piaase«. 
Mmntar,  Mvaiar,  tob  Lfoa. 

Miehelin,  von  Mimes. 
Miaol,  tob  Piaafloa. 
Morel,  TOB  BIma. 

Hoatoux,  von 


1  Familie  Clee  mit  2  S«elen, 

1  Familie  Combo  mit  8  Seelen, 

2  Familien  Coftabel  mit  3  und  5  Seelen, 
1  lad.  Praffllia  1  Seele, 

1  FamtHe  Gille  mit  4  Seelen, 

1  Faaiilie  Javal  alt  4  Sodea, 

8  Faarilln  Jallat  »II  9,  8,  d  Seelen, 


wiadar  aasgewandert  Und. 

Von  ilinen  Icheint  keiner  wiedergekommen  zu  fein. 

Im  September  1710  fanden  fich  in  Pinache  und  Serres  zufammen  78  Familien  und 
4  dfalfeelia  Perfoaaa  adt  aBfaBUBea  894  Saalea  Tor.  Dleamal  Ift  8«rr«t  ausgefelilodaB.  Es 

wohnten  dort: 

8  Familien  Berger  mit  6,  6,  4  Seaha.  1  Familie  Carier  mit  4  Seelen. 

1  Familie  Glot  mit  7  Seelen.  2  Familien  Gayde  mit  6,  4,  8  Seelen.  . 

UM,  H.  1.  19 


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290 


Dl«  R«ikiuift  dor  württaiibtr^IlbkM  W«M««r«r 


1  led.  Gautier  1  Seele. 
6  FMilien  Gill«  mit  3,  3,  4,  4,  6,  9 

1  Familie  (iriot  mit  6  Seelen. 

2  Familien  Heriti(!r  mit  3,  7  Seelen. 
1  Jb'amilie  Jayuie  mit  4  Beelen. 

1  luiWe  Jowdwi  mit  4  8eel0ii. 
1  WwaSU»  Joardan^Bey  fliit  4  Beden. 

Znfammen 


5  Familien  Joavenal  mit  2,  3,  6,  4,  3  Seekw. 
1  Fanflfe  Joatreoal-Cloohe  mit  4  Smim. 

1  led.  Jouvenal  1  Seele. 

1  Familie  Martin  mit  2  Seelen. 

1  Familie  Rouz  mit  3  Seelen. 

2  Famffleo  Smdler  ntt  4^  7 

139  Seelen. 


1720  wohnten  in  Pinache  6  deutfche 
Kohter,  MetBoer  (leteten,  ave  Lonenbetan, 

2  Familien  Balme  mit  8  Seeleo. 

1  Familie  Bertet  mit  2  iSeelen. 
1  Familie  Bertucbe  mit  2  Seelen. 
4  FMDiHea  Ooftebel  mit  9, 8, 4, 5  Seel««, 

1  Familie  Cocque  mit  8  Seelen. 

3  Familien  Don  mit  4,  5,  6  Soelea. 
1  Funlli«  Gay  mit  8  Seelen. 

1  Familie  Juftet  mit  9  Seelen. 

1  Familie  Long  mit  G  Seelen. 
1  Familie  Nouvcl  mit  2  Seelen. 


An«  Serres  togen  fort: 

1  led.  Berger  1  Seele. 

1  Familie  Berger  mit  8  Seelen. 

1  Familie  Bert  mit  8  Seelen. 

2  PamiUea  Carter  mit  5,  6  Seelen. 

1  Familie  Clot  mit  5  Seelen. 

3  Familien  Gilles  mit  4,  6,  7  Seelea. 

2  Familien  Griot  mit  4,  4  Seelen. 


Familien:  Armbrorter,  Fiodlin,  FiXeber,  HOffUo, 
bante  die  ZtegeleiV  Naeh  PNa6ea  aogm  daMla: 

1  Familie  Plan  mit  4  Seelea. 

1  Familie  Prim  mit  8  Seeleo. 

2  Familien  Baviol  mit  3,  7  Seelen. 
8  FftiaiUen  Riebardon  alt    8  Seelea. 

1  led.  Roche  1  Seele. 

1  led.  Ronx  1  Seele. 

2  Famfflea  Bonz  arit  9,  8  Seelea. 

1  Familie  Rochon  mit  5  Seelen. 
4  Familien  Volle  mit  3,  8,  5,  8  Seelea. 
1  Familie  Vesquet  mit  5  Seelen. 

8  Familiea  Heritier  mit  8,  8  Seelea. 

1  Familie  Jordan  mit  7  Seelen. 

2  Familien  Jouvenal  mit  9  Seelen. 
I  Familie  Pasqnal  mit  2  Seelea. 

1  Familie  Soulier  mit  3  Seelen. 
1  FamUie  Via$oa  mtt  6  Seelea. 


1721  find  noch  einige  Familien  mit  unbekannter  Seelenzahl  nach  Heilen,  vielleicht  aacb 
weiter,  fewaadart,  aad  awar: 

1  Familie  n.iyde,  3  Familien  Gillea,  1  Fuailte  Jayme,  2  Familien  Jourdaa. 

Von  den  nicht  bloß  nach  Preußen  gewanderten,  fondern  bis  Hamburg,  Friedericia, 
Veile  verl'cblagenen  AuBwandereru  kamen  alluiflhiioh  20  Familien  und  einige  einzelne  PerXonen 
wieder: 

1721:  1  BelTon,  1  Clott,  1  Coftebel,  1  Joardan,  alle  aus  Serres. 
1722:  1  Gocq,  1  Uriot,  1  Ü6ritier,  1  Roebon,  1  Travera,  1  Troa 
1784:  1  Ooeq,  1  Bertet,  1  Bma*X  8  Coftabel,  1  Blnbardna,  1  Joavenal 

1  Bart,  8  Genier,  1  Gayde,  8  Giior,  1  Joardaa  Vva,  1  Soaller  ane  Sanrei. 


DArrmens  und  Annexe. 

fit  ift  berailt  erwfthnt  wovden,  dafl  die  inJfotft  nhlreiebe  AnOedlmg  M* 
leiten  nne  DUmneni— Lomenbein  binani  nnf  nmliegende  Orte  gel^  weisen  nraStai 

Das  Ende  war,  daß  in  den  Annexen  fchlieBlich  mehr  Seelen  wohnten,  als  im  Malter* 
erle.  Die  Kulouic  Dürrmcnz-Mülilacker  ift  zu  keiner  rechten  Kigencntwicklung  ge- 
kommen. In  Dürrmenz  erbauten  die  Einwanderer  wohl  einen  eigenen  Stadtteil 
(während  Tie  in  Müblacker  in  einigen  liäul'eru  verltreut  wohnten),  die  fogenannte 
WaldenrergalTe}  die  mit  eingewanderten  Induftrielleu  verfuchten  wohl,  ihre  Gewerbe* 
ifrdge  in  die  H5he  in  bringen,  aber  C8  Icani  in  allen  StfIdcMi  va  keinem  reohlen 
Leben.  Aue  der  MaolbeerbMiin-  bes«.  Seidenraopensnelit  wurde  fcliUellidi  aiefali; 
dat  gleicJie  SebicUal  teilte  die  BatmaebereL  Mililiun  entwiekelte  Heb  die  Tnuh- 


')  W;^hrrchdalidi  arljprangliob  aai  daer  aaderea  Kolonie,  aber  bei  der  B8ekb«br  naeb 
Plaache  verfchlagen. 


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ond  ihre  Yerteilang  im  Lando  1698 — 173S. 


m 


inaeherd,  noeb  MÜbTtiiier  die  W«U^erberd,  die  dea  dentfelien  Gerbern  KoDknrreiis 

niacfate  and  deren  bittere  Befehwerden  bei  der  Regiernng,  fowie  Cbikanen  den 
Weifchen  gegenBber  Teranlaßte.  Der  größere  Teil  der  DQrrmenzer  Indaftrie  ift 
wabrrcheinlicb  frühzeitig  wieder  weg  und  na«  Ii  Cannftatt  und  anderswohin  gezogen. 
Za  diefem  trateu  innere  Streitigkeiten  zwiiVlieu  den  Annexen  nnd  dem  Zentrum 
Oärrmeaz,  befouders  auf  kircblicbem  Gebiete.  8elbA  der  bocbgeacbtete  Heinrieb 
AfMad  bttte  febwere  innere  Kinpfe  ndt  den  widttfpeofUgeD  Elementen  feiner 
groien  Oeneinde  nnrnfeeblen,  wie  nie  Terfdiiedenen  Sjnednlproteltellen  er> 
fiebdicb  i(t. 

Hiezu  kam  der  Platzmangel,  der  einer  großen  Anzahl  Familien  die  Exiftenz 
teils  erfchwerte,  teils  untnöglicb  machte.  Viele  Leute  mußten  das  Brot  für  ihre  An- 
gebürigen  auswärts  verdienen,  äo  berichtet  die  Waldenferdepatation  1720,  daü  ein 
grolierTeil  der  „Sey  berger "  ßeb  im  .Seyberg"  niebt  bellen  Unne,  fondem  „Ibetn 
Bbeine*  mit  „Höeblen*  (Hanfbedbeln)  n.  n.  fleh  ein  kUmmerlidiee  Brot  nlle  Jabre 
verdienen  müfle. 

Alles  das  veranlaBte  fchon  frühzeitig  eine  Wiederanswandernng  verfchiedener 
Gewerbetreibender.  1706  ift,  wie  aus  fpäteren  Akten  fich  ergiebt,  ein  Michonx, 
Michan  nach  Kad'el  und  ein  anderer  nach  Magdeburg  ausgewandert,  ein  Kefplendin 
i(l  nach  Heilbronn  gegangen,  ein  anderer  nach  Kaflel,  ein  Roux  woliut  „nunmehr" 
(1710)  bei  Frankfurt  a/M.,  ein  Thomas  nnd  ein  Aymu  find  1708  wieder  in  die 
alte  Heimat  anrOckgegangen;  andre  wobnen  in  der  Pfals,  n.  f.  f.  Obgleieb  die 
DBrrmenser  Kolonie  nebft  Annexen  nrrprBnglicb  die  ftarkfte  unter  allen  war  nnd 
wiederum  diejenig:e,  welche  am  wenigften  Familien  nach  Preußen  fandte,  nur  10  im 
ganzen,  fo  ift  fie  doch  diejenige,  dio  durch  die  allmähliche  Abbröckelung  am  meiften 
verloren  bat.  In  Dürrmenz  befouders  bildet  Tie  nur  noch  einen  kleinen  Teil  der 
Qefamtgemeinde  und  fiift  gar  keinen  Anteil  «n  dar  Aidnllrie  det  Üntaea,  nnd  die 
meiften  Fremden,  die  von  der  grollen  Httblaekerer  MBble  her  Aber  den  EniAeg 
naeb  Dflrraienz  gehen,  haben  keine  Ahnung  nnd  flnden  kein  Merkmal ,  daß  fie  die 
rogenannte  Waldenfergaffe  dnrebfebreitea,  wenn  fie  von  der  Enz  ins  Städteben  bin- 
eintreten. 

Die  Anfiedler  ftammen  nach  6rel>er8  Beriehteo  too  den  Communaut^s  „de 
Lncerne"  und  „du  Qaeyras". 

Neben  den  Anfiedlem  ans  dam  Laserna-  (und  Pel]iee-)Tbale  nnd  dem  Qnqrraa 
wobnen  aber  in  Dfirrmeni  nnd  Annesoi  lablreiebe  Oedtanier  anderer  Landen  fewie 
Nordfranzofen  nnd  ftnntSfifebe  Sehwelier,  nnter  den  letateren  banptßeblieb  In- 
dnftrielle. 

Die  Kirchenbücher  geben  nicht  die  geringfte  Auskunft  über  die  Herkunft 
der  Mitglieder  der  Dnrrmenzer  Kolonie,  auch  ans  den  Einwanderungsakten  il't  wenig 
Naebridit  in  erboten,  fo  M  wir  beaflgliidi  der  AUmnife  der  meiften  Namen  anf  Ver- 
nmtnngen  angewiefen  lind. 

Die  am  1.  Mai  1699  in  Stattgart  raftenden  Leute  aus  der  „Vall6e  de 
Qneyras"  hießen  Archer,  Beiion,  Beflbn,  Callandre,  Cbabrand,  Gautier,  Gay,  I^agier, 
Mattbieu,  Morel,  Puy,  Konx,  Tier,  Vaflerot.  find  dies  lauter  Namen,  welche  im 
ganzen  waldenfifch-dclphinatifcheD  Gebiete  überall  vorkommen  nnd  keine  etwa  nnr 
dem  Qneyras  eigentümlichen. 

Die  Dnmnensw  Namen  find  (die  1702  (34  g  189]  mbandenen  find  mit 
ibter  HSaflfkeltsiiffBr  anfgefilbr^  Di.  bedeetet  fie  wobnen :  1709  in  DBrrmenz,  Lo.  in 
Lomenbeim): 


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t)io  iierkunft  der  wOrttfrabergifchcn  Waldenfisr 


1  rAbtdk.  Dz. 

Ado«,  f.,  jedenfalla  a.  d.  Dph.  Dt. 
1  Aflimd,  Ds. 

4  Albert,  D«. 

1  Archer,  aus  dem  Qiioyras. 

2  Armand,        Atment,  Lo. 
1  Armet,  Di. 

6  Arn.nid,  .  .  .  ont,  .  .  .  mz,  Ds.,  Lo*  (H.  A. 
mit  6  8.). 

1  AffOB,  .  .  .  ttt,  f. 

2  Avieny,  Uz. 
4  Aymar,  Dz. 

1  Barral,  .  .  .  aü,  Dz. 

do  la  Baratori^  f.,  D>. 

2  BalTet,  Di.,  Lo. 
BaftMe. 

2  Bellon,  .  .  .  llion,  Dz.,  Lo.,  M.  d.  Q/Hjnt. 

1  Beaecbe,  .  .  .  cht,  Lo. 

1  Benurd,  Da.,  an«  Offcnbaek  fokonmea. 

1  Bcrnier,  Dz. 
1  Bertalot,  Dz. 

1  Beflbn,  Dz.,  aui  dem  Qaeyraa. 

1  Bianquis,  Lc,  walirfUi.  «in  protoft.  ItaUenw. 

Honnefoy,  I)?. 

2  Bünnut,  Dz.,  Lo.,  einer  von  Lyon,  andre 

▼iell.  Toa  yniant 
1  Bouffier,  Lo. 
1  Braaont,  Lo.,  L 
Bmi,  Dt. 
Brolüer,  Lo. 

Brouffet,  f.,  Ds. 
1  BrontTon. 
1  Bran. 

4  Caffarel,  Dz.,  Lo. 

8  Callandre,  Dz.,  Lo.,  aus  dem  Qucyras  (wahrfch. 
■He)  am  Gaillehr«. 

Caftm,  Dz. 

1  Caumon,  Ds.,  wabrfcb.  alle  Dph. 
1  OelDtaifer,  Ds. 

1  Cibille,  Dz. 

1  Chabrand,  Lo.,     d.  Qa«]rraSt 

1  Cbaffrey,  Ds. 

1  Cbalmi,  Ds. 

1  Chapellc,  Dz.,  Lo. 

1  Cbarmefon,  La» 

CkalTena,  Ds. 

de  bt  Cbanniette,  Da,  t 

Ciaret. 

Collet,  Coulet,  Ds. 
1  Oolomb  Da. 
4  Comb«,  Dz.,  Lo. 
Oombelfant,  Ds. 
Oomte,  Dz. 
Coole,  Dz. 

8  Conftantiu,  Ds.,  Lo. 
Curdier,  Dz. 
1  Corriard,  Ds* 
Coda»  Dsi 


Coftabcl,  Da. 
Cregut,  Ds. 
Cbrabaiqae. 
1  Dalmas,  Ds. 

Debatfl,  Devaz,  f.,  Ds. 
1  Dedier,  Didier,  m.,  f.,  Ds. 
Don,  Ds. 
Dronin. 

l  Ebrenn,  Abrcn,  Ds. 
1  Bnratt,  Da. 

1  ETtang,  Im, 
Eftiuu,  Lo. 
Eynard,  Lo. 

Ezechiel,  f.,  Da. 
Fanlin,  Dz. 
1  Ferron,  Ds. 
Footaidroa,  Da. 

1  Fonruier,  Dz. 

2  Gautier,  Ds.,  Lo.,  a.  d.  Qu«yraa. 
1  Gay,  Lo.,  a.  d.  Qn^yraa. 
Gayde,  Dz. 
8  Oiraud,  Da.,  Lo. 
Golraa. 

1  Qooffiraa,  Ds. 

Grangot,  Da. 

1  Grenory,  Lo. 

Grtfet,  Ds.,  von  ,B«Blara>«i-Lgd.''. 

2  Gros,  Dz.,  I..0. 
1  Grolior,  Lo. 
Gflilbert^  Da. 

nöriüer,  Ds.,  «m  Peroafe  bar.  ftsogea 

1  Imbert,  Lo. 

1  Janfot,  Lo. 

2  Jordan,  Joardaa,  Lo. 
1  Jouvenal,  Lo. 
1  Joubert,  Jubert,  Lo. 
Jaftet,  Da. 
Lagcard,  Dz. 
1  Lageao,  .  .  .  chau,  L.O. 
Ltubatoor,  Da. 
1  LatelJo,  Da, 
Latour,  Dz. 
Laurent,  Dz. 
1  Legar,  Lo. 

1  Hanneval,  Ds.,  Lo. 
1  Maraehal,  Ds. 
I  1  Maria,  Ds.,  Lo. 

1  Mariton,  Ds. 

1  Harron,  Dz. 

1  Martin,  Dz. 

1  MalTet,  .  .  .  zet,  Ds. 
I  Maflle,  Dz.,  Icam  von  Speler. 

1  Matlbieu,  Da.,  aus  dem  <4ttoyras. 

1  Mauret,  Ds. 

2  Maiirel,  .  .  .  or,  Da.  a*  4.  Q^ayra«. 

1  Mayfre,  Lo. 
1  Mereier,  Lo. 
1  Meynatf  Lo. 

1  Michaa,   .  .  d,  .  .  .  oai,  Ds, 


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und  ihn  TartaOniig  in  Lando  1698^1739. 


20$ 


1  Molsrd,  Dz. 
1  Morenne,  Di. 
HoriOet,  Di. 
1  Moatonx,  Dt.,  Lo. 
8  IT«!,  Neef,  Dt. 
1  Nil,  Dz. 

1  OlUen,  Lo.  ( .  .    ieo  V). 
1  Oittnad. 

1  Ortel ;  .  .  .  flii,  .  .  .  «ril,  Ol. , 
Oiia«,  Da. 

Pagta,  f.,  Dl. 
1  PftlloD,  Dt.,  ynhfttit.  Walkm. 
1  Paris,  Lo. 
Paffet,  B  .  .  .,  Dz. 
1  Pwrät,  Dl. 
1  Paflre,  Dz. 
1  Pellat,  Da. 
1  Picq,  f.,  Dl. 
Pierre,  Lo. 
1  Piton,  Lo. 
1  Pons,  Dz. 

Poadrel,  f.,  Di» 
1  Viij,  Lo.,  a.  d.  QueynWi 
(^aatrefage,  Dt^  Lo. 

BafiiiMiq«e,  f.,  Di. 
Raviol,  Reviol,  Rerior  eto.,  Ds.,  Lo. 
1  Raynaud,  Dz. 

1  Refplandiii,  .  .  .  plead  .  .  .,  Dz. 
1  Revel,  Lo. 
1  Rigord,  Dz. 
1  Bodin,  Lo. 


Role,  Dz. 
Roqael,  Da. 

3  Rortan,   .  .  .  ov  .  .    Dl.,  Lo. 
Roavereao,  Dz. 
1  Roavier,  Dt.»  Loh 

3  Ronx,  Dz.,  tu  d.  Htunfm. 
1  Seabelet,  Lo. 
1  Serva,  .  .  .  vay,  Da. 

3  SimuD,  ...  ad.  Da. 

1  Sordel,  Lo. 
1  äouffre,  Lu. 
Sonner,  Di. 

1  Talmon,  Dz.,  Lo.,  von  Roure;  T.  Vtllavet 

4  Tiers,  Da.,  vom  Qnejras. 
1  Tbonai,  Dt. 
1  Tolosan,  Da. 
1  Traaobar,  Lo. 

1  Troo,  Dz.,  Lo., 
Vallat,  Dt. 

2  ValloD,  W  .  .  .,  Dz-,  l.o. 

Vuiroo  de  Villettes,  wabrfcii.  eio  langued.  Edel- 


V.  Dph.,  voD  Miaa. 


5  VaiTerot,  Dz.  Lo.,  wm  Ooegna«. 
2  Veaqae,  Dz. 

6  Ylal,  Da. 

1  Viellel,  Dl. 
Vilieol,  Dz. 
VInay,  Da. 
1  Vlvian,  Lo. 

Teok-Doni,  Di.,  rooderb.  Nano  a.  d.  Kirobea- 

buche. 


Im  ftDasD  lagea  io  Dlirmeiut  und  Lowabeim  im  Mai  1702  74  -j-58  =  132  Familieo 
■it  BOOPerfonOD.  Zv  den  Loneratidmeni  Aad  hier  anch  4Paniniea  gerechnet,  die  lall  Ha  gen 

wohnten  (Eftang,  Imbcrt,  Scnbclet,  Sordel),  and  9  in  Zaifersweiher  (Boufller,  Cbamefoo, 
finatt,  Janfot,    Moutoux,  Uevel,  Tr.itiohar,  Valien,  Vivian)  mit  15  bezw.  33  Seelen. 

Unter  der  Gefamtzahl  find  2:i  Familien  olme  Vater,  wovon  18  noch  die  Mutter  hatten. 

1704  gingen  14  Mann  nach  Pieninnt  zurQclt,  falt  alle  FaroilienTäter: 

3  AlberL  1  Bellon.  2  VaiTerot 

1  Areher.  1  Bfllon.  Ihre  FkaUiaa  blieben . 

2  Amand.  1  Goudio.  In  Lande  anrBek. 
2  Aymar.  1  Saluay. 

Ein  Teil  der  eben  Genannten  kehrte  wieder,  verrnntlicb  8  Hann. 

Bii  1710  nnd  zahlreiche  Familien  ausgewandert,  wahrfohelnlich  nach  IlelTen  und  weiter 
nach  Norden,  teilweifo  vielleicht  nach  dem  Piemont  Daß  Ton  der  erften  Enzborger  AnHedlung 
die  Waldenfer  fchon  Tor  1702  wieder  abzogen  (15  Familien)  ift  fchon  weiter  oben  erwähnt.  Von 
den  nach  Norden  gewanderten  kehren  verfcbtedene  auch  zurUek,  fo  wird  z.  Ii.  im  Jahre  1710 
«lae  rtaSSLt  LataOo  alt  8  KApfea  aad  dae  HattUen  mit  8  KOpte  erwihai,  die  tob  Haaan 


1710  war      h  7^  der  Staad  der  Koloale  folfoader: 


2  Fam.  Albert  7  S. 
1     „    U.  Arnaud  4  ä. 
1    a   Avleaajr  5  8. 
i     «    Ayoiar  7  S. 

(Eymar). 
1    •   Berard  4  8. 


I.  In  Dürrmenz  folbft: 
1  Fam.  HflIon  7  S. 
Beffon  6  S. 
Benaet  8  8. 
BronfTon  2  S. 
Callandro  5  8. 
Oeetorier  8  8. 


2 
1 
1 
1 
1 


■ 

n 


1  Fam.  Caiimon  8  8. 
l     .    Cordier  4  S. 
1    ,   David  i  &,  Vre. 
1     ,    Ebrcn  3  S. 
1     .    Fantin  2  S. 
1    ,   Iteroa  2  & 


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294 


Die  Herkanft  der  wSrttombergifcbeD  Waldenfor 


1  Hub.  Ooiru  8  8. 

1  VmmL  Mazet  S  S 

1  Faai.  Thomai  3  8. 

8    «    Gk>uArei  9  8. 

3     .    Ozias  4  S 

1 

Vallat  2  S. 

1    .    Latello  3  8. 

1     .  Raf ölend  in  7  S. 

1  . 

Vafferot  5  8. 

2    .   IfaOhie«  4  8. 

1    .   Booftaa  8  S. 

8  . 

Yeeque  5  8. 

1     ,    I.atour  2  8. 

8    „    Roux  8  8. 

l  » 

f  iiiaiB  o  Um 

1     n    Mann  o 

1    B   AOOTier  8  8. 

X       p      WIWM.  V  Oe 

9    ■   ohnoh  q  Ob 

IL  «Hanamas  ddpaadaata*. 

1.  Enzberg*). 

1  Fam.  Araaud  6  S. 

1  Fam.  Callandre  2  S. 

1  Fam 

Nel  4  S. 

1     ■    Arooax  2  8. 

1    .    Cbabrand  2  S. 

1  . 

Uiieu  2  8. 

2    a    ArmMd  6  S. 

8    ,   Qlraai  IB  8b 

8  • 

Roaftaa  9  8. 

s     ■    vMlinl  V  Bt 

1     K    Lagier  2  S. 

AnianMDen  in  lo  t  amiiieD  o<  oeeieo* 

2.  ötiaheim«). 

1  Farn.  BalTet  3  8. 

2  Fam.  Coutaadia,  10  8. 

1  Fanu  Molatet  6  8. 

1      «    JMNdlM  V  Ol 

8    «   Ligaril  6  8. 

8  • 

Troa  7  & 

s     «    vOnM  0  Ih 

1   1.  SICOl  1  9. 

1  . 

Yiaai  sa 

XilUammeD  in  lo  uaautaiten  ^9  oeeieoa 

3,  nLes  Meurieri**). 

1  Farn.  Disdier  3  8. 

1  Fam.  Nel  2  8. 

8  Fam.  Tie»  16  8. 

1    «   Jourdm  6  & 

1     ,    OrtfloU  4  8. 

6  • 

Vial2»&<). 

1  vvck  ■■nion  i  o. 

1     ,    Palon  2  S. 

SafuDMiB  in  15  Hanahaltnagep  64  Saelea. 

4.  Lomersheim. 

1  Farn.  Balbt  4  & 

1  Fam.  ConUndin  2  S. 

1  Fam.  Gondin  3  8. 

1    •  Bemob  4  o. 

1     .    Granery  2  S. 

2  . 

Gros  11  8. 

a      »     OTUefVl  D  & 

1     ,    Gaillard  2  8. 

1  p 

laibertd  8. 

ZuTaaiBMa  ia  10  Faadliea  87  Seelflo. 

5.  Illingen. 

X  f  MD»  moen  «  o* 

1  Fam.  Sordel  6  8. 

1  Eam.  Star  (?)  2  8. 

Znlkmmen  3  Familien  mit  10  Seelen. 

6.  Z  a  i  1  e  r  8  w  e  i  h  e  r. 

1  Fam.  Bouffier  6  8. 

1  Fam.  Jauffaud  8  8. 

1  Fam.  Trencha  3  8. 

1    ,   Eyrand  2  8. 

1    •  lli»atoax7& 

1  . 

VMaa  5a 

Za(iHiBMii  ia  6  FaBlHea  26  Sealaa. 

7.  8«haii«. 
1  FaaL  Jaavaaal  4  a 
1    »  UtaaTal  S  8. 
ZaAuaaiaB  7  Haiabalta  nit  28 

Anaada  Pfwni  am&ßta  alfo  1710  aeeh  118  Panillea  ait  aaikauaea  418  Scelaa. 


1  Fam.  Chapelle  5  S. 
1    •    Combe  5  8. 


2  Schweft.  Taimen  2  S. 
1  Yve.  0.1  Fam.  VaUon  78. 


1718-1780.  Aaftoglleh  herrfehte  ia  diefer  Kc^onle  dia  gleiehe  Answanderangeluft  wfa 

in  den  anderen.  Von  den  40  und  einigen  Familien,  die  Dürrmenz  hvS-dß,  wollten  20  fort 
(4.  Mal  1719;  34  i  48),  tod  17  Familien  im  8iaber<  wolltaa  8  fortiielieB.  Von  dea  SohOnaa- 


')  ,1m  lUefigen  Kollerey-Wald ,  Sengach  genannt",  Keller  J.  J.  Heinrich  ron  Ensber|f 
am  6.  April  172U. 

*)  Das  heutige  Corre«.    1710  wird  ilir  Name  nneli  fjar  nicht  erwlhat» 
')  Lea  HQriere,  von  der  MaulboerpÜanzung,  ääuberg-ächöneuberg. 
*i  Die  Vlala  haben  fieh  in  a  Drittel  das  la  Jahrkaadacta  vi«)  aaak  8aluBia  ga- 
aofea,  wo  IIa  bafoadara  ia  dar  aweilaa  Hilfta  dai  Jakrhnadeila  laUraioli  aaftrataa. 


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«ad  ihre  Vertailaag  im  Lmda  1698—1792. 


295 


lMi|in  btrieUet  dar  Togt,  in  gwun  gmoMna  kSniilm  fle  «tgandloh  aar  4  Moaala  loi  Jalm' 

Toa  llnr  S«holIe  leben  n.  f.  w.  flehe  oben. 

Nibein  Aofaben  Aber  den  Stand  der  einseloen  Kolonien  in  nnd  um  Dttrmenz  bi«t«a 
die  Aktes  leider  nar  vom  Siaberg.  Die  dortige,  hent  SehOnenberg,  beTafl  1720  (34  i  90). 

17  Familien  mit  69  Seelen,  12  Häufer,  12  Scbaasni,  5  BanMk«B,  70  ■  Aflkn^  48  la 
.  .  .  / :  Wiefen,  4  Ochfen,  14  Kühe,  180  fl.  Vm. 

5  Familieo  be/aSeo  alfo  DO«h  kein  Haus;  ße  hatten  anob  nar  einen  winzigen  Anteil 
am  Bodca  ead  waadera  daikalb  aat.  Ihre  Naaea  (lad  Didier,  4  &  Laailuitear') 
4  S.,  Nel  4  S.,  Roux  3  S.,  Simon  6  S.,  alfo  5  Familien  mit  21  Seelen. 
Aus  Dürrmens  giegea  5  Familiea  aiit  21  SaeiM  fort,  meilt  ätrampMrker,  die  in  Braa- 
dialHuy  «Ii  iMikrM  FmA/oamm  erkafltaa;  Droaia,  Oaoiran,  Refplendin,  Boax,  ThaaUM. 

Am  fliagiek  log  eine  Familie  Roartan  fort,  aea  Oorrai  «laa  Coataadia,  alaa  aaa 
Laaimhaiai  aavawaadarta  ift  aüt  Naaiea  aiebt  gaaaaat. 


Oroi-  und  KleiD-VilUre, 
nrllKSiiglieli  Unhiidi  iiielift  gelnaiit,  fiod  fotgendmaflon  befiedelt  g«irefeDi 


4  Aillaat. 

Armand. 

1  Aminion,  von  Villar  Perofa,  aach  Armiqjon, 


8  Baimas,  von  Villar  Peralkt  vaalaBalna,  Pg. 
Baoiel,  f. 
Bartolat,  f. 

Ballar,  f.,  fraa  r.  Pftmr  Mallaet. 

Bellon. 

1  B«f!ger,  von  „Huore,  village  de  Baimo,  en 

L« 


RIaehiar. 
Blano. 
1  Blaaabat 

1  Blanchot. 

Blanquet,  f. 

0  Bonnet,  eine  Bonoet,  Vve.-Pifton,  von  Men- 

toalea. 

1  Bonncux,  Bounnoiis,  von  Villar  I'erofa. 
Bouckeau,  von  Otterborg,  Pfalx,  jedenfalls  ein 


1  Bovet. 

8  BrealTe,  . . .  ze. 

1  Brie,  BrieL 

2  Brun,  voa  ?illar  Panrfk. 

1  Boret 

Carei,  geb.  in  Landen,  Pfz.,  leiu  Vater  lUmmt 
aas  „Lflle  ea  Flaadn^. 

1  Carier. 

2  Canel,  . . .  Ile. 


1  Chardooeia,  vaa  Villar  Perolk. 

CbarmeL 

1  Cbaunä,  Ghoonet,  wahrfcheinlieh  der  Lo(lula> 
gifche  Name  Jaanez. 

8  Gheyoet,  Cheyret,  von  Villar  I'erofa. 
Chenvier,  femme  ä  Ppc.  Domemin  (Dunnemain).  i 


CheTBel,  Ohiyael,  Cheirel. 

4  Ciapier,  von  Villar  Perafk. 
1  Gtaret,  von  BorA. 

1  Ooeher,  ...et,  .de  CHiaCeaa-TUeRj  Aar  la 

Marne  ä  18  heurea  dos  Parii** 
8  Cooibe,  von  Villar  Perofa. 

2  Gomte,  Coote,  TOa  Haataalei. 

Coqiio  f.,  von  Plaaaea. 
1  Coftafort,  TOB  Pinaaea. 

Co  vis. 

Celard,  v«a  „OraMw,  Claa  da  Bwae*,  Jatit 
Ormoadi  b.  PAiffle,  Waadt;   Dlaera  f. 

1  Didier. 

1  Dornas,  Pfarrer. 
Fautrier,  Hte.  de  danfe. 

2  Frayrie,  wahrfehaialieb  aae  der  Gegaad  Toa 

BrianQoo. 

FreUnnet,  von  »Deuxforts  ea  DaapUa4". 

1  Garay,  Garaid,  . . .  ait. 
Garron,  wahrlcheinlich  von  Prali. 
8  Gantier,  voa  Villar  Perofa. 

1  Gaydc,  v^n  Pinnsra. 

Gaydoq,  wabrfebeinllch  vom  ob.  Pragela. 
Oeare,  f.,  von  8t>  Oefmala. 

2  Germane!»  Ton  Pinasea,  von  Villar  Perofa. 

1  Oille,  .  .  .y,  TOB  Piaasca,  J^.  1  von  Villar 

Perofa. 
1  Qlabail,  voa  Die,  Dfib. 
Oirand,  von  Pragela, 

5  Qraoget,  von  Villar  Perofa. 
1  GralTet,  voa  Villar  Perofk. 

Grenory,  Grenery,  f.,  ans  Rori,  eine 
Genre,  f.,  aus  S.  Germane  am  CbifoBe. 
4  Grifet,  Gricel,  von  Villar  Peroia. 
Gros. 

1  Guerin. 

Uuber,  aus  Caen  (Norinandic). 


•)  Zwifchen  171U  und  1718  von  Dürrmenz  eingewandert.  E«  muß  im  Säuberg  eine 
ftarke  Verfeblebang  ftattgefunden  haben;  denn  es  exiftierten  17'.^  dort  folgende  Familien:  Aymar, 
Beaaet,  Dfdiar,  Lualwtear,  8  Nel»  Orlel,  Boae,  8  Slaioa,  8  TUere,  6  Vtal. 


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296  Die  Herkunft  dor  wArtiembergiCohen  Waldeafw 


1  Jacob,  Jacques. 

1  Jacoubin,  J.ioqin'itiin,  von  Vill»r  Perofa. 
Jardoux,  nach  173Ü  eiogewandert,  wahrlebein- 
Hob  am  Pttnaret  (OenuMtMathal). 

1  Javiiu". 

1  Jonla»,  Jourdan,  vod  Roiire. 
1  JoonlaMtt  TOB  Villar  Pnrolk 
8  JoHvmal,  JvtmiI. 

1  Tuftat 

1  La  Orar,  Laoourt,  „da  Vivarö"  (Ylvaraia). 

2  Laydal,  voa  Yfllar  Parafiu 
Maain. 

MaoTille,  Manneville,  an«  „Ladweiler,  Comlö  de 
Nafllaa'*.  Be  fft  da*  LadvaHar  bei  8aar> 

briirken.   Hainviile  11t  eta  Im  aaftoBasdaa 

Lothriagen  hAafij{er  Name. 
Marin,  aua  8t.  Andr4>ea>Ro7ans,  Dph. 
2  Martia»  „de  DaapUaA^;  ron  HbBlonki. 

Martinot,  m.,  f. 
MaOet,  Mazet,  Marfet. 

Hatthiaa,  too  „HoaNaa  aa  Qocgm»",  hent  MoU- 
ne»  en  Q.,  oberhalb  Villa- VMIIe  aa  dar 
Aigue- Agaelle. 

1  Haarfa. 

Melisetf  Pfarrer. 
Meoadier,  aaa  ^ 
Meynier. 

1  Ilichcl. 

Mollct,  Muiliet,  „da  Walle  «n  Fleaidle". 

1  Molas,  Muula. 

Moatoax. 

1  Höret,  von  Villar  Perofa. 

Ogier  f.,  I'.  V.  al8  Aiigier. 

Die  vom  1.—^  Mai  1690  in  ätattgart 
2  Fan.  Arminfon.  1  Paai.  Colloaibat 
1    .    Baimas.  1    ,  Oaatier. 

1     ,    Ciapier.  1     ,  Granget. 


1  PailiL 

2  Paftre. 

Perrin,  m.,  Perria,  f.,  ana  der  Proveaoe,  m.,  aus 
Tülar  aoi  PeUee. 

Petitjean. 

i  PcTTot,  von  Piaaaea;  voa  Villar  PeroCi;  voa 
Tfflar  tm  PeUea. 

Raoal. 
RibeU 

1  Kivoir. 

2  RoOan,  Bm...»  ...all. 
Boax. 

Saltat 

6  ßalnay,  Salvay,  Saruay,  Sarvey,  Servay, . . .  a, 
Sarvaji  fierva  etc.,  faft  alle  voa  Villar 
Para^ 

Saamard,  ,da  PtrifwdV  Ortaaaaa  ualafariM^ 
etwa  Hajar,  . .  yaa. 

1  Soalier. 

TWo«,  f.,  TOB  HahMniaa  pro^  VItii 
(VitiT^a-Fraatoia). 

1  Terciaa. 

l^aaabar, . . .  ebard,  . . .  aha. 

Tranchaat,  TraB...  f. 

Tricbioel,  f. 
Tritard,  von  Bern. 
1  Tron,  voa  Roure,  Pg. 
Valien,  von  St  Andn-  cn  Boyana,  Dph. 
1  Vincent,  Ui . . . ,  von  «Villar  de  la  PeyroaXa, 
Pt';  TOB  Tiliar  Perolk 

3  Vin^ün,  ,dc  la  Carain.  dn  Vilar  cn  PlaBOai*{ 
;         Villar  l'erofa,  auch  V.  de  U  P. 

raftenden  44  ViUarer  waren 

1  Fam.  Grifet  1  Farn.  Pejrot 

1  •    Jaeqnemia.       1    «  Salaaj. 

2  ,  Laydet, 


1701;  Die  nach  Piemont  znrflckwandernden  Perfonen  (fons  le 
waren  teils  Ehemänner,  größtenteils  aber  ledige  Junge  Männer,  und  »war 


Aillaud. 
Balnaa. 
Brease. 


1  Erps. 

2  ChardoBoia. 

1  Ciapier. 
1  OeraaaeL 


2  Qraifar. 

4  Qrtiet. 
1  Gaatlar. 
1  Jajaa. 

2».  Saptaiaber  1710  war  dia  Bafetanaff  dar  Kaloala  die 


1  Joardaa. 

1  Joordanet. 
1  Maret 
1  Peyrot. 


da  8r.  Qrirai) 

1  PerriB. 

2  Servay. 
2  Soalier. 
2  Vineena. 


I.  In  Villar 8  anwefend: 

1  led.  Alliaud. 

1 

Fam.  Ciapier. 

1  Farn.  Uuerin. 

1 

Faai.  Paftre. 

1    r  Anafofoa. 

1 

• 

Combe. 

1 

.  Jayme. 

2 

■  ftyrot. 

2  FaBk  Anninioo. 

1 

• 

Conte. 

1 

,  Jourdan. 

1 

.  Semay. 

1     ,  Berget. 

1 

Curabusque '). 

1 

.  Jourdanct. 

1 

.  Saltet. 

1     •  Bonnunx. 

1 

Freyric. 

1 

„  Jouvenal. 

1 

Tertian. 

1    .  Brenfe. 

3 

• 

Gautier. 

1 

1.  Martia. 

1 

,  Vinceat 

1     e  BonneL 

1 

■ 

üaydou. 

1 

Martinot 

1 

»  '^nfoa. 

1     ,  Brun. 

2 

• 

Germanet 

1 

.  Moret. 

1    ,  CbardoBOin. 

1 

■ 

GlUaa. 

1  1 

ad.  HBiat. 

Zbü 

lamaa  162  8ai 

1  lad.  Ch«rdOB^ 

1 

• 

Qraagat 

1  Pa«k  HattUea. 

Wahrfehaialieb  voa  WaMaaabarf  gakoMCB,  L  Klibar. 


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»4  ihn  Vartoilmig  in  Luide  1698— 173S. 


297 


'    Abwemd:  »)  !■  Pteisont  flad: 

1  AIIIJIIIl» 

1  Ciapier.                   1  Grifel,  f. 

und  dat  riaaa 

1  RaIoiu 

1  Combe.                  1  Jajme. 

Frau. 

1  Brufe. 

1  Gautier.                 1  Joordan. 

3  Servey. 

1  Bnuh 

1  CHDaa.                  8  Parrla  vad 

FhMk      1  Karat 

8  ChMdoMin. 

1  Granget                 3,  2  Brüder  Pejrat     8  YlaoMt 

b)  la  der  Scliweis  baltea  fleh  aaf: 

9  Brun,  Knider  aad  Scbweltor.                  1  OhardiNMiB. 

c)  «Daia  tat  tnraiMa  d'Holaada:** 

1  Hmret              1  Mtiyiikr. 

1  Jayae. 

II.  In  KailtllBgaa: 

7  Fam.  ßouoM. 

7  Cocbet,  Ten. 

Jean,  Fr. 

1  led.  Briet 

8  Oodwt,  jun. 

i  l'ari«,  Jq. 

6  Fmb.  OmmL 

4  Danaa  Vvei,  Pfra.  Wwa. 

ZiiAu 

UMB  84  Saalaa,  7  Farn  nd  1  Aaalai 

B  ParfoB. 

IIL  la  Praadeafteio: 

1  led.  Alliaud. 

5  S.  Vve.  Gaydon. 

8  8.  Vve.  Seruay. 

3  8.  Farn.  Aliiaud. 

4  S.  Vve.  Graog'et 

i  8.  Vvo.  8araay. 

Zufainaieo  20  Seelen,  5  Fatu.  und  1  cioseloe  Perfoo. 

IV.  in  Tiefenbacii. 

1  Fmb.  BosmI  6  8. 

1  FkB.  Cboa«  5  8. 

1  Hm.  HoBla  '2  8. 

1     ,    Vve.  Brenfe  8  8.         1     .    Coftafort  2  S. 

1     »    Michel  2  S. 

1     ,     Cheynet  2  S. 

1     „     la  Cour  5  S. 

1    ,    Martia  5  8. 

1     .    Cheyaet  6  8. 

1     ,    FreiOiael  2  8. 

1    ,    a«r«t  8  8. 

1    •  Gantt88. 

18  Faak  adl  lafmoiaa  46  Saalaa. 

V.  0 1  b r 0  na.  G>Cutier  d'HaUbraaa.") 

a)  Anwefend : 

1  Fam.  Ällioat  7  S. 

1  Fam.  Guigas  3  S. 

1  led.  Roncbal  1  S. 

1    „   BtSBchot  7  8. 

1  lad.  OaillahaoB  1  8. 

1  Fkai.  8arv«7  4  8. 

1     „    Bonnet  5  8. 

1  Fam.  Granget  9  8. 

8    „   Soallar  7  8. 

1    „   Boaoat  7  & 

1    ,    Graaget  4  8. 

1    »    Haltalar  (?)  2  8.(ob 

1  M.  Brafe  1  8. 

1    ,    Oinbard  4  8. 

Ifartiaat?) 

1  Rm.  OoBta  6  8. 

1  led.  Peyrot  1  S. 

1    „   Lotte  3  S.  (viaUalaht 

2     „    Didier  6  S. 

1  Fam.  KoftaiD  2  8. 

L'hOle?) 

1    w    Gertoaz  i  6. 

1     ,    BofUÜo  7  8. 

1    M  OanDHAt  6  8. 

1    .  Bonabai4& 

AlUaat,  J. 


HL 


ZBflwilBail  19  Faa^  4  kd.  Perfonen  mit  100 

b)  la  Fi  e m  o  n  t  abwefend : 
Aliiaut,  Aodr.       Balmaa,  Mi.  Brure,  PhU. 

Zabmmi  6  Parfoaaa. 
Über  die  Jahre  1710  bis  1718  berichten  die  Aicten  nicht».    Als  aber  die  Frage  der 
Aatwaadaraaff  Baeh  Preaßen  aufjgaworfea  wurde,  erwirmten  ilefa  aaeb  in  Villar»  aabireiche 
FkmiHeo  fBr  daa  Projekt 

Nielit  weniger  als  82  Familien  mit  aufammen  97  KOpfen  bitten  1718  um  die  Erlaubnia, 
d:i8  Land  verlafTcn  zu  dHrfen;  fie  wohnten  f&milich  in  {Groß  )Yillar8  felbft,  und  dicfes,  welches 
171»  47  Familien  hatte  (34  i  Nr.  11),  hätte  fo  */•  ^«iner  ge£amten  Eiawobnerrebaft  verloren.  1719 
teuao  mr  aaab  14  FaaOiaa  Uft  warn  Ahwag  (84148),  ««d  1790,  abfaMraa  tob  aiaigaB  te- 
ivMbImb ausgewanderten  jungen  iod||aB  ParfoBoB  baMarld GafaUaabta,  BOfan  BarUFkBdHaii  fwt 
E«  logen  nach  Preufien: 
8  Ttm  Ai^bIqb  7  «od  4  8.  b  11  &  8  Farn.  Yfaeant  5  nnd  4  8.  s  9  8. 

1    M  BroBaa  8  8.  t    „   Pajrot  4  S. 

1    „    Broa  8  8.  1     „    Vin^oii  2  8. 

8    „    GaaUar  3  und  2  8.      ö  8.  1     „    Jourdaoct  7  8. 

Tob  ihaaa  Iummb  8:  Bnu,  OaaHar  aad  dar  Lahrar  VlaeaBk  «iadar. 


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Die  Uerkaoft  der  würtiembergifohen  Waldeofer 


NordbauTeD. 

Die  weiter  oben  erwähnten  Bittfcbriften  der  am  10.  März  bezw.  28.  Mu  1700 
am  Aufnahme  Macbfnohenden  fähren  folgende  Nameo  auf  (84  b  1 — 6): 

IOl  Hin  1700: 

1  BaraL  1  Gij.  8  Joturdan-Barral. 

8  Berger.  4  Gilot.  7  Jonrena]. 

1  Clement.  2  Beritier.  2  Jouvenal  4'eabat 

1  Cordier.  6  Jourdan.  1  Martio. 

2  DoD.  2  Joardan-Rcy.  7  RavioL 

8  TOD  UMn  Oriota  OaA  dterdbeo  FknllieB,  die  an  1704  la 
Darm/tadt'  gekommenen  35  Seelen  begegnen,  wie  aoa  dar  ObardalUamaag  dar  VonuiHea  dar 
Yitar  aad  der  aoceahran  Kladenahl  hervorgeht. 


5  Koux. 

1  QueyreL 

2  Talmon. 
1  Tifferaat 


8  AilHand. 
1  Bartollot. 
1  Bert 
4  Bonnet. 
1  Bonnet  d'aval. 
1  Boarret 
1  Breaze. 


8  Braaat 
1  Bmffeau. 

1  Chaleron. 
5  Ciapier. 
11  Conte. 

1  ChaHar. 

2  Faure. 


8  Martb. 

1  Molialar. 
8  Reaaaaha. 

2  Oredet 
1  Paftre. 
1  ParroL 
1  Peyrot 


2  Pifton. 

1  Hey. 

8  Boncbal. 
.  .  .  ail. 

2  Sallea. 
1 


sa  Mal  1700: 
3  Ferrier. 
1  Gay. 
1  Giraud. 

1  Guillelmoa. 

2  Laoonr. 
8  Laatalaa. 
1  Mariot. 

Naclifohub  fcheint  bis  1702  noch  vielfach  erfolgt  aa  iiaia;  es  haldigea  ainlioli  aoiar 
daa  bereits  erwubuten  uocli  Träger  ioigendur  Namen : 

Blano,  Blaehier,  CafUia,  Jordan,  Mähet,  alla  Tarbairatet,  aad 

ßortalot, 
Blacbier, 
Blaae, 
Portt^ 

Es  huldigen  im  gnnien  45  Familienväter  zwifchen  22  und  64  Jahre  alt,  und  80  ladiga 
Mttnner  zwifchen  16  und  88  Jahren«  (Naoh  etaer  Notia  im  Kireheabaobe  feieo  ca.  200  Saalea  am 
Waldaasberg  gelconmeB.) 

Neben  jenen  aus  den  Einwanderungsakten  orficbUioliea  Naaien  weifen  nun  die  Kirohea- 
bflcber  noch  zahlreich  verfchiedene  andere  auf.  Noch  1708  koonaa  a.  B.  daan  CMoaft,  Cimta* 
Grand,  Clapier-Bclcour,  Pelenc. 


alle  «gaartoaaa",  d.  h.  aoah  ladiga  Xlaaar. 


Zwifchen  IT^Hi  und  17:^0  begegaea  uns 
Aiilbiaud,  Aillaud,  von  Roure,  Pg. 
Antoiaa,  troa  IHmtaiL 
Aymar,  f. 
Batil,  Bazil. 
Berger,  TOa  Roare. 
Bert,  von  UOfeaux. 

Bertalot,  von  Mentoules,  von  Ufleaux. 
Blaehier,  von  .St.  Paal-trola-Gbafleaux',  Dau- 
phiaA. 

Blase,  TOB  Meatoal«%  Pg. 
Blaaqaat 

BodrC,  £,  ,da  Mayaa  ea  Laagaadoe". 

Boanet,   von  UlTeanx;   von  Chamboa^  Pg., 

mehrere,  einer  in  Coppö  geb. 
Borel,  von  Mentoules ;  von  N^rac  (Hte.  Ouienne). 
Boarüiit,  .  .  .  cet,  .  .  .  zet,  von  UlTeaax. 
Bouta,  „de  8t.  Quantin  ea  Pieardia*. 
Breafe,  von  Ufleaux. 


in  Nordhauiea  folgende  Familieonamea*): 
Bronerol. 

Braaat,  tob  DflTaavs. 

ßrulTeau,  von  Hcntoalee. 

Carier,  von  Koore. 

Oalikagne,  voa  N4rae  (Hte.  Oalaaaa). 

Caftan,  .  .  .  ain,  von  Ni-rac. 

Centurier,  aus  Dz.  gekommen,  Dph. 

Cbalier,  (Jhailler,  von  UlTeaux. 

Chalaroa,  tob  UlTaaDi. 

Chappon,  von  Befienx. 

Chiouit,  von  Montoulea. 

Clapier,  alBer  geb.  ia  •Bfoaj,  SaUBl*.  Soaft  T«a 

la  Tour,  Lufernathal;  TOa  MnlOttlei. 
Clapier-Beloour,  von  Soore. 
Clement,  von  Ufleaax. 
Combe,  von  Villar  PeroCa. 
Comte,  Conte,  von  Mentoules;  von  Feneftrellea; 

von  „Chambray";  von  Chambona,  Pg. 


')  Naaiea  ohaa  bafiiadere  Baielehaaag  flad  Haaaaaaaien,  f.  badantat  Fraaaaaaaiaa. 


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md  ihn  Vertoilaiig  im  Unde  1698-1732. 


290 


OoHto^lraiid,  tod  FmcHnIIm  ;  tob  Haatoidei ; 

von  UOeaux. 
Cordier,  a.  d.  Qaeyru. 
CouloD,  f.,  von  Mentoiü«!. 
OUftf^  Didier,  y<m  VowMm  VUnx. 

Don,  von  Puurrierre«. 
Douat,      von  Mirac 

Ombflta,  »d*  OloBbliMi  I«  tImii  diM  le  Wlwa* 

(-rais). 

Daprä,  von  .Qaintio  en  Brötagoo". 
Farfnler,  f.,  aot  Genf,  här.  In  Ho. 
Fawre,  von  Feoeftrelles. 
FaTre,  von  F«Mftr«U««. 

Ferrier. 

FoDtaim,  VOM  «BowbAo  m  HonMade*. 

Gallct,  f. 

tiallä«,  «d6fertear  de  Fraaee". 

OarhtoB,  •Ooiibliett-le'Tfoin'*,  f.  o. 

Gay.  von  Roure,  Pg. 

Germaaet,   von  Vi.  gekommeo,    aua  Yiliar 
(Pdlloe). 

Grand,  von  Sceaux,  Villar  PeroAu 
Giraud,  von  Villar  Perof«,  PiMMM. 
Qriot,  von  Mentoalea. 

OffM. 

Gui'mar. 

GuiUauminot,  von  Mentoules. 
OvIDMoiim ; . . .  at,  too  Mentoohi. 

Hiritier,  fcheiat  Too  Pe.  foktHMwi,  alfo  von 

Perofa. 
Jordan,  vob  Bonre,  Pg. 
Joardan,  von  .Feneftrelles,  Pg. 
Jourdan-Rcy,  von  Roare,  Pg. 
Jouveoal,  von  Boure. 
JovTwnl  d'eBbai,  tob  Boara. 
Julian,  .  .  .  en,  f.,  wahrfcheinlicli  Dph. 
Labadie,  l'Abadie,  von  aValangin-',  von  „JV». 


Laconr,  von  S«aiuc  (UlÜMaz). 
Lantelme,  von  SeaWE. 
Mariot,  von  S«aax« 
JtmrÜm,  Toa  Mmlonlw,  Pg. 

MafTet,  .  .  .  zet,  f.,  von  Mentoules. 
May«t,  Mabet,  Mabiet,  von  Feneilrelles. 


Meilan,  f.,  ▼ob  .ArTy",  wabrfdMiBUoh  Ib  dar 

Schweiz,  Canton  de  Vaud, 
Mien,  »de  la  Provinoe  de  Pioardie". 
de  Milly,  f.,  geb.  im  Haag,  (UiM  ah  Pfr.  Ga«- 

mara  IkM  la  Mo. 

Molinier. 

Moria,  von  Etoc. 

NbvmIm^  vm  Saeaitt,  voa  Haatoolaa. 
Oreelet,  yw  HeaftottlM. 
Orgoelia.  * 
Orthaiid,  Artand. 

Pageo,  tob  8t  Paul  —  8  ebateaax,  Dauphin6. 

Paftre,  tob  DlTeaux,  von  PoarrUm  bei  U. 

Pelene,  von  MeBtoules. 

Perret,  von  Bero. 

Perrot,  von  Uffeaux. 

FiAon,  Piton,  von  Mentoulea. 

Pwto^ . . .  t«,  BBS  LBBa*l«>yil]avd,  DaapUaA; 

aas  I.ans,  Pg. 
Preveral,  Preveiral. 
Qneyrel. 

Kauul,  von  Roure,  Pg. 

Raviol,  a.  d.  rhifonethal. 

Revoidan,  t'.,  „de  Bloael  eu  äuiUu". 

Ray,  TOB  HBaloalea. 

Roche,  aus  Liraoges. 

Roncbail,  aus  UiTeaux. 

Ronel,  f. 

Roux. 

Roy,  aua  der  Normandic. 

Sailen,  voB  Waldaaaberg  geicommen. 

Serre,  aus  „FnmStf  im  VlTaraiii  i,daBa  la  |MIp 

roilTe  d«  HaxBBB". 
Sordel. 

Talmoo,  a.  d.  ob.  PragBla. 

Tardicu,  von  .ToBÜfaeaB  ea  OaBphlai*,  tob 

Croix,  Dpb. 
Tlfferant 

Wallet,  f. 
Wallon,  f. 
Warein,  f. 

Wemet,     «nfte  en  France*. 

Weillier,  Veillcr,  tob  MoBtoalea,  tob  Ktoae 

(Guieune). 


Von  Nordhaiifi'ti  find  viele  fohr  l'rilh  wieder  fortgezogen,  nicht  bloß  nach  anderen 
Kolonien  in  Wilrttemborg,  wo  vielfach  Nurdbaul'ener  Namen  in  Späteren  und  rrllberea  Jabren 
neb  finden,  ToBdera  aueh  weiter  fort.  So  ift  170B  Hertaiot  tvti  oadi  England,  P.  Fanre  aaeb 
Hanau,  Cl.  Nevaclie,  jr.,  ,12  Meilen  unter  Fraaeirfbrüi*,  einige  WitwBB  aad  lüdehoa  heiraten 
aaeb  Jlannbeia),  Zürich,  DartiiTtadt  u.  f.  f. 

Nacb  Piemont  Und  jedenfalla  auch  Nordbaufer  zurückgezogen ;  die  Akten  hieräber  fand 
iah  iadoa  aiaht 

Daf^pM  iMrrldit«  gvoBo  BeHebOoit  fir  daa  Projekt  dor  ABawaadeniog  Baeb  P  r  •  b  f  «  a  *). 

Die  fehließlich  aii-^ziehenden  Familien  und  einzelnen  Perfonen  heißen,  Toweit  ihre 
Namen  elc  in  dem  teilweise  durch  eine  atzende  FlUlTigkeit  upleferlich  gewordeneu  Aktenftttck 
aoeb  laToriloh  Aad: 


*)  171B  (84  i  11)  wolltoo  TOB  58  FamiHoB  82  abalehBB. 


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300 


Die  Uerkanft  der  uttrtt.  W»ldenfer  uod  ihre  Vertoilnng  im  Lud«. 


8  Omte,? 
1  8. 


1  Jondaa  8  8. 
1  Martto  10  S. 


1  iiwiii4& 

1  MmIoI  5  6t 


1  PUloD  B  8. 
1  BiNMhaB  8  8. 


AIA)  ca.  60  Seelea. 


Der  kinderrddw  Mutte  mmi  hilb  and  iMlb  aInlehM,  da  «r  der  .lUiiadnekMi  Zaabany« 

arg  verdächtig  ift. 

1780  katte  Im  Mal,  oMge  Paaitlie  {ab«|{riffBii,  NordhaafiBa  aoeh  87  BaaskaHaafea;  vaa 

1718  bis  1720  find  alTo  fcliün  19  wieder  ausgezogen,  von  denea  einige  wobl  identifeli  ndt 
einigea  in  aoderea  Oemeinden  aoftaaoheoden  And.  Der  größere  Teil  gebOrt  vielleiolit  ao  dea 
Ortadani  vod  Todeahaafea  in  Hellen,  f.  Aaon.  1864  8.  80.  In  dea  Akten  fkad  flek  aar  Aat 
kUmag  diefiT  Frage  nichts. 

Die  37  Haushaltnngen  mögen  1720,  foviel  fich  aus  dem  teilweile  vernichteten  Akten- 
rtUck  konlUUereo  läßt,  ca.  160-170  Seelen  gehabt  haben.  £s  wäre  alfu  ein  kleine«  Drittel  fort- 
gagaaffea.  NIhere  Aagakao  8bar  JLekar,  Vieh  u.  Lw*  aithüt  dto  kesOglieke  Dikaade  nlebl; 
ea  ift  la  rematea,  dad  die  Aaawaadaraden,  wie  ki  $Xhn  OaaMiadaa,  der  Bnaan  TM  waiaa. 

Yoa  eiaer  RSekkehr  etaialaer  Attawandarar  aaldea  die  vorbaadeaea  Aktaa  atebta. 


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Die 

geognoftifche  Profilierung 

der  württembergifchen  Eifenbahnlinie 

R  e  u  1 1  i  n  g  e  n — M  ü  n  f  i  n  g  e  n. 

Von 

Dr.  Eberhard  Praas. 


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Profilr  clor  Bahnlinie 
Reutlingen  -  Münsingen. 


Erklärung  der  Farben: 

BiM'üscIiutl  u.  Mun-iibrüclip. 
liv^^^-^-'il  Tiin'suiul. 
^Mi  Thnlkies. 
f^-sJ  DiluvinItM*  Lehm . 
Dilnvialor  Toi-f. 
Pliiflriikalke  (wcifs  Jura  Ij. 
Obvn^  Srhwammfcilkp  (w..l.f ). 
Feste  Scliwainm kalke  (  Schwaiiiin  b). 
Tlioni^e  Srhwanim kalke  (Sdiw.  yl. 
Weifs.Jura  yTlione. 
.Sowei'l)vii<<ilke  (  braun  Jjini  y). 

Personalensaiulsleiu  (  br.  J.p). 
^1  Opallniistlinn  (Itnuiii  .Iura  er) . 

Mafsstab  für  die  Längenprofile. 

Höllen  l:5oo 


mm 


HEliTUINlfKN 


Mafsstab  1:280.000 


FiLj.lV. 
ObererTheil  der 
Zahnradbahn. 


+  HOO 


Fic4.I. 

Einschnitt  bei  R 


Honr.on»  'S?' 

O450O 


+  000 


»700 


+  800 


+  000 


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4'  <00 


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Einschnitt  zwischen  den  Papierfabriken  und  Spinnereien 
Unterhausen. 


»o  4300  5«' 300  +400  +  500  4-000  +700 


Die  geognortifclie  Profilierung  der  württemb.  EiTenbalmliiiie 

Reutlingen— Mimfingen ') 

TOB  Dr.  £.  Fr«ai. 

MH  d«r  MDM  Bthnlhie  RmitUnf fla-Mtofliifeii  wird  n«  dritteBowle  In  fbbtriSMn  An- 

ittlge  das  Hochplate&n  der  fchwäbirchen  Alb  dem  Bahnverkehr  erfchloffen  and  zwar  annlhernd 
ia  der  IDtte  swifchen  den  früheren  Steigen  bei  Geislingen  ond  bei  Ebingen.  Während  aber 
diefe  LinleD  nit  der  allerdings  ftarken  Steigung  too  1:46  unter  BenOtsung  tief  einfchneidender 
nnd  allinfthlicb  anfteigender  Thäler  eine  Vollbabn  ermöglichten,  fehlen  es  M  dar  ■enen  Balm 
tbanlicher,  die  Thalfohle  des  Kchazthalea  bis  zum  eigentlichen  Aoftieg  zu  benutzen  und  diefen 
/elbfl  durch  eine  Zabnradiltreolie  mit  der  Steigung  1 : 10  zu  Überwinden.  FQr  diefe  Anlage  waren 
■ieht  fowdri  di«  fbhwierigei  TerrnlaTwIiilliifb,  alt  «neb  befonders  leiebe  lodaftria  dm 
Braftner  Thaies  entfcheldend,  welchur  in  erftcr  Linie  ein  bequemer  Anfchluß  an  das  Bahnnetz 
feMiaffeo  werden  muAte.  Su  entftand  eine  Linie,  welche  als  Kombination  von  Adh&Tionsrtrecke 
mdBibitadbabB  auf  lelaterer  ehie  Leiftangsfäbigkeft  anfWrift,  wie  fie  bteber  bei  dar  Steigung  1:10 
■Mht  erreicht  wurde. 

Die  Strecke  Reutlingen-MOnllDgen  zerfällt  in  H  fcharf  getrennte  Gruppen,  von  denen 
die  er/le  die  Thalftrecke  Reutlingen-Hönau  umfalk,  die  aweite  den  Anftieg  auf  die  Alb 
swIfebcB  Bona«  aad  Haltepankt  Uebteaftda  ud  die  dritte  die  Albfireoka  LiehteniMn» 
Hflnllngen.  Auch  von  geologlfehem  Standpunkte  ialTen  fich  diefe  drei  Abfchnitte  gut  ausein- 
aaderhalten,  indem  diü  Thalftreoke  Heb  faft  ausfchlieBlicb  im  Schwemmland  und  den  damit 
aafkaraieBblngenden  jnngfteB  Ablagerangea  bewegt  und  aar  im  «rftea  Ehifebidtla  M  Raatttafe« 
ein  anflehendes  Giftein  boriihrt,  während  die  zweite  Strecke  die  Durchquer  ung  der  Weiß- 
Jarafehicbten  l>edentet  und  die  Albftrecke  auf  den  Schichten  des  mittleren  und  oberea 
weifien  Jara  weitergefBhrt  Itt,  Es  ift  natürlich,  dafi  die  mittlere  Gruppe,  welche  ein  Profil 
beinahe  durch  den  gefammten  weifien  Jura  bietet,  fUr  den  Geologen  den  größten  Reiz  bal^ 
obgleich  es  auch  bei  der  Thalftrecke  nicht  an  huchinterefTanten  AuffchiUlTen  fehlt,  welche  uns 
in  maacfaer  Hinficht  über  die  miicbtigen  Scbuttbildungen  an  den  Gebingen  der  Alb  aufklären. 
Dia  dritte  Oraiipa  firefHeb  leigt  aaa  aar  daa  Eiaeriei  des  oberea  watdaa  Jon  oad  Uatak  daait 
wenig  Neues.  Diefe  verfchiedene  Wertigkeit  der  einzelnm  Oriippm  fiir  das  geologifche  Bild 
haben  mich  bewogen,  tob  der  Darftellnng  eines  Gefammtprotik  »,  wie  es  in  den  früheren  Liefernngea 
gegebaa  ararde,  abäafabaa  «ad  aar  die  geognofUfdi  wichtigen  Kafebattte  beraaszugreifen ;  ea 
bietet  dies  den  grüßen  Vorteil,  daß  unter  Zugrundlegung  eines  größeren  Maßftabes  manebe 
Einzelheiten  7.nr  Darftellung  konnea  koaatea,  welch«  bei  der  fxflberea  Aaafllhraag  aiebt  ann 
Ausdruck  gekommen  wären. 

I.  Gnppa:  Dk  Tbalftreoke  von  Rentlingcn  bis  Hönau. 
Die  Abzweigung  der  neuen  Strecke  von  der  Neckartlialbahn  beginnt  am  nördlichen 
£nde  der  Horizontale  des  Bahnhofes  Reutlingen  (375,2),  um  fich  vou  hier  aus  fofort  in  fcharfem 

'}  Diefe  Arbeit  bildet  die  Fortfotaaag  frOberer  YerOffentliebnngea  ilber  die  geogaoCtirebe 
Piraffltoraaf  dar  wflrttanbergirebea  Etfeababiinalea  aad  awar: 

Brfta  Liafaraag:       I.  die  llanptii.ilm  von  Stattgart  nach  Ulm  und 

11.  die  Scbwarzwaldbahn  von  Zuffenhaui'en  nach  Calw 

(beraasgegeben  von  dem  K.  Statift.-Topogr.  Burean  188^; 
Zweite  Liefaraaf:  UL  die  obere  Neckarbaba  von  Plochingen  nach  Villingea  aad 

IV.  die  obere  Doaaababa  Von  Rottweil  nach  Imneadiagaa 

(herauBgt^jabea  ron  dem  K.  StatifL-Topogr.  Boraaa  1884); 
Dritte  Lieferung:     V.  die  Kemsbahn  von  Stuttgart  nach  Nördlingen  und 

VL  die  Kocberbahn  von  Ileilbronn  zur  Landeagrenze 

(heraosgegeben  von  dem  K.  StatifL-Topogr.  Bureau  1H85); 
Tiarta  Ltafaraag:  VIL  die  0&u>  und  lunzigbahn  von  Stuttgart  nach  Schiltach 

(haraoagegaben  von  dem  K.  Statiftifcben  Laadeeamt  lb88). 


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804 


Di«  gvogoofUMi«  PMMHitnmg 


Bo^eo  gegeo  Südofteo  dem  oberea  Eohaiiliale  sasaweDden.  Die  Untgehnog  der  8Udt  Telbft 
mwd«  ihuA  tHam  8B0  m  langen  und  bii  11  m  tiefen  Etnrehnitt  ermöglicht,  der  die  well  tov* 
JJwlagende  untere  Braun- JuraterratTe,  welche  den  Fuß  der  Äcbalm  bildet,  daiehfehneidet. 
Seihon  die  Erweiterung  des  Babnhofarealcs  machte  bedeutende  Auehebnngen  in  den  weichen 
donkeln  Opalinnsthonen  notwendig,  welche  auch  im  erften  großen  Einlcbnitte  durchgehend 
das  aaftehende  Ocftein  bilden.  Stehen  diefe  aber  80  m  milchtigen  SebfafertallN  des  «niem 
braunen  Jnra  Oberhaupt  bei  den  Sammlern  in  fchlechtem  Rufe,  fo  gilt  diei  in  erfler  Linie  von 
der  lieutlinger  Gegend,  denn  kein  einziges  gutes  FulTil,  weder  eine  Trigonia  navis,  noch  ein 
AamonitM  «iMiNnM  wurden  In  dem  ■lehllffmi  Andmb  den  6eUi|W  geAnden.  DaAr  ftellta 
fleh  aber  ein  anderer  F^d  ein,  der  am  wcnigften  hier  erwartet  werden  konnte  und  der  gerade 
deshalb  nm  fo  intetnCkater  iTt,  niUnlioh  ein  prachtvoll  erbaltener  Stofisahn  vom  Mammut b. 
Er  laf  bei  10  m  Tiefe  elwas  nnler  der  Jetzigen  Traee  der  Bahnlinie  feheinbar  mitten  im  ge* 
waehfenen  Opalinusthon.  Um  diefe  feltfame  Lagerung  zu  verftolicn,  mOlDm  wir  uns  /chun  hier  mit 
den  jQngercn  Dcclcenablagerungen  bekannt  mciclien ,  w  elciie  auf  der  ganzen  Tkalftrecke  das 
leitende  Qoftein  bilden.  Auf  dem  anl'lehenden  Upalinuathuu  liegt  «ine  durchfchoittlicb  1 — 2  m 
nleMga  Lage  roa  gelblicbem  Lehn,  dar  nar  fdlea  kleine  Gertlte  oder  Klafel  «a^k;  er  Ift 
wohl  MB  rirhtit^rton  als  Abfchwemroung  von  den  benachbarten  Hohen  der  Achalm  zu  deuten 
und  ala  eine  lehmige  Varietüt  des  Oehängefcbuttes  zu  bezeichnen.  Kurs  vor  dem  Übergang  dait 
Metslnger  Landftrafle  ftellte  /Ich  awifehen  den  Lefam  und  den  OpalianathoaeB  eine  dOane  Lage 
von  Torf  ein,  die  To  walTerfUhrend  war,  dafi  der  ganze  Untergrund  bei  den  tirabarbeiten  bald 
wie  einSehwamm  mit  Waffer  geXebwängort  war  und  darum  nicht  geringe  Schwierigkeiten  machte. 
Dfe/Is  Sdhwierigkeiten  wurden  wefentlieh  dadurch  vermehrt,  dafi  die  TorfKohtehte  tafebenartig 
in  die  Opalinuetbone  eingriff  und  fchlieülich  bla  1  D  unter  die  Sohle  des  £infe]inittas  hinabreiehte, 
fo  daß  nichts  anderes  Qbrig  blieb,  als  die  ganze  wafTerführende  Schichte  auszuheben.  Die  Aus« 
fülluDg  der  Mulde  beftand  nur  au  oberll  aus  dem  Geh&Qgelebm,  während  der  ganze  tiefere  Teil 
einen  ziben  fcbwlerigna  Thon  dsrfteUle,  deffsn  BntfMinng  a«a  den  aagreMamlcB  OpaUaaafhM 
fich  (lurrh  Tide  Brocken  von  unzorfetztcn  Opalinusfchichten  leicht  erkennen  lit-ö.  Es  ift  kein 
Zweifel,  daß  wir  es  hier  mit  einem  alten  Sumpfe  oder  Tttmpel  zu  thun  haben,  der  in  diluvialer 
Zaik  In  die  Ojwlinvettione  eingerenkt  war  und  fieb  allniblleb  mit  Seblaan  mid  ftebatt  aus  dar 
Dichften  Umgebung,  alfu  wieder  mit  verfchlemmtem  Opalinusthon  erflillte.  Daß  diefer  Sumpf 
ein  diluviales  Alter  hatte,  wird  durch  die  Funde  von  Knochen  und  Zähnen  bewiefen,  welche  am 
Grund  desfelbeo  lagen  und  aus  dem  oben  erwähnten  Mamniuthzahn ,  einer  Stange  vom  Rentier 
(Rangifer  taraadoa)  «ad  aebraren  Zlhnen  von  Eos  und  Eqnus  beftanden.  Die  fetten  waffer- 
führenden  Thone,  welche  jeden  zerftOrenden  Einfluß  der  Luft  fernehielten,  bewirkten  einen  fo 
vorzflgücben  KrhAltuogszuftand  des  Foffiles,  daH  der  Zahn  in  Beziehung  auf  die  Erhaltung  als 
dar  febtaAe  Hammntbsaha  in  WOrttembetf  baaeiebaet  Warden  darf;  um  fleh  afaieii  Begriff  von 
dar  Erhaltung  zu  machen,  mag  die  Krw&hnung  geniigen,  daß  die  mit  fcharfen  Inftrumeoten  ge- 
lUbrlen  Hiebe  der  Arbeiter  nicht  im  ftande  waren,  das  Stück  zu  sertnimmern,  fondem  nur  wenig 
in  die  Zahnmaffe  eindrangen,  welche  noch  diefelbe  £laftisitlt,  wie  daa  reaente  Elfenbein  bewahrt 
hatte.  Obgleich  der  Zahn  von  der  Wurzel  bis  zur  SpitM  vollftändig  erhalten  ift,  beträgt  feine 
Länge  nur  1,40  m,  fein  größter  Durchmeffer  0,15  m,  er  gehört  alfo  zu  den  kleinen  feiner  Art, 
doch  lä£t  Heb  nach  der  ftarken  Krümmung  die  Zugehörigkeit  zu  Elephas  primigenins  mit  Sicher- 
halt  beftiauBan  (viigi.  Flg.  I). 

Außer  diefer  intereffanten  diluvialen  Einlagerung  beobachten  wir  in  dem  crften  Ein* 
fchnitt»  bei  km  0  4-  döO  dicht  hinter  dem  Straßenttberf ang  (.BeutUnfen— Metsingen)  noch  eine 
StOrang  in  den  OpaHaMapaoBi  waldie  In  elnar  fehwaeibaD  Tarwarfmg  wui  danik  Tubwdaaar 
Schleppung  und  Faituag  dir  Sebiehlan  beftebt,  ohne  daB  Jedoeb  diafor  Dlalokatioa  «Im  grillem 

tektonlfohe  Bedeutung  zugcfchrleben  werden  kOnnte. 

Ii  ach  YerlaQ'en  des  Eini^bmttes  eröffnet  fioh  uns  ein  Ausbliok  in  die  Landfehaft,  die 
wobl  mit  Bad«  au  dea  febOaftaa  Failian  dar  rebwibUbbaa  Alb  gnradiaat  wbrd  oad  Mk  laagar 

Zeit  einen  der  erftcn  Anziehungspunkte  für  den  Wanderer  bildet.  Auch  de§  Geologen  Her» 
fehlftgt  hoher,  wenn  er  fieb  den  StailabbAngen  der  Alb  nfthert  und  hinausfchaut  in  die  prieh- 
tigen  JmndiObea,  naeb  deo  kiaHICiAw  Fandpiltien  and  Steigen,  tou  deren  Beiebtam  fo  maadiar 

fehöue  Ammonit  in  den  Sammlungen  Zeugnis  ablegt  Die  Linie  felbft  führt  auf  der  Hochterraffe 
lies  Thak-H  dicht  am  Geh&iige  der  Aclialm  hin,  To  daß  noch  einzelne  Anfchnitte  dea  Berges  nötig 
wareu,  iu  welchen  Opalinusthon  überlagert  von  Gehängelchutt  bloßgelegt  wurden.  Dadurch 
Wird  laalebifc  noeh  der  BHek  auf  die  Aebaim  verdadtt,  aber  um  fo  freier  ift  dm  AaabUek  aaeh 

dar  Tiialibite.  Vor  nn«  Hct^t  dir  alte  Kcichsrtadt  Reutlingen,  deren  Mauern  und  Tfirme,  fowelt 
Ae  Jalst  BOeb  vereinaelt  zwifchen  den  HAufem  Tichtbar  werden,  von  manch  hartem  Straaft  er- 


der  £ifenb«bAüniQ  Beutüngen-oMflsfingen, 


305: 


HfcUn  köoDteo ,  d^r  Uer  am  Fafi«       AdudB  «iMK«CMhteB  wnrd«.  WdleffllB  abor  lUhwaifl 

der  Blick  über  daa  einzig  fchOne  Bild,  dan  der  reiekfeglllederte  Rand  der  Aib  bietet.  FQr 
daa  geolofiXobe  Aoge  ift  dieCes  Bild  von  weitereia  Intanff«,  da  et  alle  die  Terfchiedeneo 
RraHoMfonwB,  weMia  dank  dtb  ÜMkfHMAbwffteraiiir  fefehalba  «ordaa,  Tsrabi^  Weittar 
von  Norden,  zieht  Heb  in  kaum  merkliarcra  Anftieg  die  LiaaterrafTe  mit  fanften,  nahezu  Toll- 
iÜBdig  anageflaehtan  Hllgalformaa.  Die  nftclifte  Tarraffe,  welebe  mit  «iemlich  fteiler  BOfchang 
aafteigt,  wild-  am  das  beiden  mtom  Cffledem  dea  bnumen  Jara  inramoMogefetzt  nnd  swar  /o, 
daß  die  weichen  Opalinuatboa»  die  Böfchung,  die  Iiärtcrc-n  Perfonaten-  nnd  Sowerbyifchichten  aber 
die  Hochfläche  bilden.  An  der  nächften  Treppe,  welclie  auf  dein  Perfonatenfandftein  auffetzt, 
beteiligen  Heb  der  obere  braune  und  untere  weiüe  Jura,  dabei  läßt  ficb  die  fcbwacb  geneigte 
BdMng  dea  bnaaea  tM  Wtbt  tob  dam  ftaH««,  Aata  bawaUatan  Anftiag  aar  Hoabitaha  dar 
Alh  unlerfcheiden  ond  allenthalben  herausfinden.  Weiterhin,  z.  B.  an  der  Wanne  am  Urfulaberg, 
Müdebenfeia  und  Drackeaberg,  erhebt  iicb  Uber  dem  unteren  weißen  Jura  noob  die  TerralTe  des 
idttlavMi  Waift-Tait,  aof  waleber  ftbHailieb  dia  FrifenkOpfe  daa  oberen  Wefß>Jsra  aalbtaaii.  Inmer 
wladafbdt  Ach  dasfelbe  Erofionabild,  dafi  die  b&rteren  Bftnke  gleiehfam  eine  fchlltzende  Decke 
Mf  den  darunter  liegenden  weicheren  Schichten  gebildet  haben  und  daß  auf  diefe  Weife  daa 
Ctobirge  in  einseinen  Stufen  oder  TerralTen  abzufallen  fcheint  Einen  befonderen  Reiz  gewinnt 
aber  die  Landfehafl  um  Reutlingen  noch  dadurch,  daB  einaatna  Berge  gleiehfam  aua  dem  Var» 
bände  mit  dem  Plateau  der  Alb  horausgclöft,  oder  befler  gefugt,  durch  die  Erufiun  herana- 
modelliert  erfoheinen.  So  in  erfter  Linie  die  Achaim,  dann  der  Ueurgenberg  und  weiterhin  die 
Allanbarg,  mttara  Blldang  In  wattan  Jara,  wie  fla  a.  B.  dla  Rlilkalka  daiftdlan,  oder  Ser* 
klfiftungen  im  Nebengeftein ,  mögen  bei  Achalm  nnd  Altenburg  woU  dla  Urfacho  gewcfen  fein, 
dafi  hier  die  Erofion  an  eiau(aett  Ponktaa  wanigar  rafeh  um  fieh  griff  und  die  einielnen  Kagel 
gWabA«  ab  Vorpoftea  vor  dar  Attkatta  ftaban  ntl..  Beiia  Oeorgenberg  aber  haben  wir  dla 
IMhabe  in  den  fchwer  verwitternden  vulkanifehea  flafteinen  zu  fuchen,  welche  einft  aw  TactHr*. 
zeit,  ala  der  Albrand  noch  weit  nach  Norden  vorpcfchoben  war,  hier  cxplofiv  waren.  Von 
dem  alten  Vulkan  oder  Maar,  daa  einft  hoch  oben  über  den  fpäter  weggewafcheneu  Schiebten 
daa  iraMaa-  Jara  lag,  Ift  fjralieh  Jatat  aar  aoeh  ala  traarlgar  Obarraft  aiAallan,  der  glaicbfa« 
einen  Qnerfclinitt  durch  den  Schlot  des  einftigrn  Volkanes  darftellt,  aber  die  MafTen  von  vul- 
kanilohem  Trttmmermaterial ,  welche  fich  obeiv  auf  dem  Gipfel  dea  .Georgeoberges  findeo ,  er- 
nihlan  daa  Oaoiogea  aoeh  genag  von  jenen  lingft  vergangenaa  MmifAm  Parfodaa  nafara» 
Ibkvibifahaa  Alb. 

Die  Halteftclle  Eningen  (405,2  m)  ift  freilich  2  km  von  dem  Orte  entfernt,  der  tief 
hiaten  in  Arbachthaie  lieh  aaebreitet,  aber  wohl  in  kurzer  Zeit  durch  eine  Seknndärbaha  mit 
dar'ltonpMlBie  Tarboadan  wird,  dann  Obftbauj  Indalltrie  und  Viehmlrkte  anaben  Bniagaa  ait 
ainan  wlebtigcn  Vermittlungi^punkt  zwifchen  dem  Unterlande  und  der  Alb. 

Daa  Thal  dea  Arbaebea,  der  fein  Quellgebiet  in  den  petrefaktenreiehen  oberen  Braun* 
JaraMdebton  bal^  whd.kttfi<naab  der  Statton  1)bacfehrillan.  IIa  knraar  Adabllak  «nC  dla  HOha« 
dea  SohAnbncha  läßt  uns  Abfchied  nehmen  vom  Ueterlande,  denn  in  weitem  Bogen  wendet 
fieh  die  Bahn  nach  Süden  dem  aTUUe"  zu,  wie  dia  BaatUagar  kurz  den  oberqa  Teil  dea  Behaa-i 
thalee  lo  nennen  pfiegea. 

Die  kleine  ScMlflmg  am  Galgenraln,  kdrz  nach  Übci  fchreitnng  des  Arbachthales,  macbta 
fich  beim  Bau  durch  unvcrmnfeten  Andrang  von  WaflTer  bemerkbar,  das  hier  auf  der  oberen 
Oreose  der  Upalinustbone  auabrach  und  die  Überlagernden  Schuttmall'en  in  Bewegong  fetzte. 
OHaklMiarwalfa  waian  kalna  grOBarea  Aathabangan  aoUraadlg,  raadani  aa  konnta  daa  CMiada 
vollftändig  beniUzt  werden,  um  mit  einer  Steigung'von  1  :  60  und  1:15  die  Station  Pfullingen 
(428^0  m)  zu  erreieben..  Die  Station  loibft  liegt  oberhalb  der  Stadt  neben  dem  alten  Kirchhof 
an  FkBe  daa  Urfblabargai.  Bia  Bllek  gegen  du  Thai  liSl  naa  die  langhiogeftraekta  and  In. 
Obftbiumen  gebettete  Schweftcrftadt  Reutlingena  Qberblieken,  die  fich  in  nalarifebar  I>agc  am 
Fuße  des  Georgenberges  im  Echaztbale  ausbreitet  und  eine  feltfarae  Vcrnicnf^nnp  von  Indnflrie 
and  Landwirtfchaft  auf  weift,  denn  dicht  an  die  alten  Bauernbäufer  reihen  fich  die  großen  An- 
li«in  dar  Fabriken  mil  fliNd  BehWan  an.  Bin  Bllek  «nf  dla  Baigteiba  «ba<  nnalabft  «nf  dan 
dicht  vor  uns  fich  erhebenden  Urfulaberg  und  jenfeita  dea  Thaies  anf  die  Wanne  belehren  uns 
felion  im  voraaa,  woher  die  gewaltigen  SebuttmalTen  kommen,  welche  die  Bahn  in  ihrem  weiteren 
Lnnlb  an  darebihlnaldaa  hatte  nod  waldie  fo  ninaba  nagaidnita  SabwiarigkAan  vanrfaabtaa. 
Dem  ganzen  Urfulaberg  entlang  und  ebenfo  auf  der  Nord-  und  OUtfeite  der  Wanne  fehen  wir  am 
oberen  Qehiage  große  Entblöfiungen  dea  Oefteines,  daa  meift  fchon  aua  der  Ferne  an  der  mauer- 
artigan  Sabiehtung  als  Betakalk  dea  Weii^Tnra  an  erkennen  ift;  diefe  kahlen  Steilbalden  und 
Winde  iBknn  okna  ZwallU  van  gniian  BatfUIrmi  bar,  walehe  danaf  cariekanlUirw  Bad, 

WBMamk  faluMakM  UN,  B.  L  SO 


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306 


Die  geogsoftifebe  Profilitning 


daß  der  zähe  Thno  düs  unteren  weißen  und  obercD  braunen  Jnrt  darob  Wafferaufnahne 
fchHipfeng  ^^-^rdt•  and  alltuählich  an  dem  (rehiin^e  in  feuchten  Jahren  herausgepreßt  wurde,  To 
dati  die  darüber  lagernden  feftcn  Kalke  zu  Fall  kamen  and  in  da«  Thal  herabftUrsten.  Der 
tiWtn  Ten  4w  ■bgegHttwa  md  «hgiaMnlm  Ifadba  blieb  diahk  tm  FttSe  des  Steilgehingea 
liegen,  wie  wir  denn  »nch  dem  glänzen  Sndwef^rande  det  ITrfnlaberges  entlang  einen  Schntltcegel 
gleiehTani  als  Krans  vorgelagert  fehen,  der  nur  von  den  AblUlnen  der  dicht  dabioter  aufragenden 
Winde  berrObreD  kenn.  Bhi  groler  TMI  der  GeftefMaiftffea  aber  flog  eatweder  fcela  8lww 
weiter,  oder  wurde  fpüter  durch  die  GewÄlTer  weitcrbefflrdcrt,  fo  daß  er  fioh  an  der  faaltereil 
BOlUiaDg  bia  lan  Thale  hinab  ausbreitete  und  auch  diefes  felbl't  anszurülleo  begann.  Anf  diefe 
Weife  bildeteo  fidi  allmählich  die  miebtigon  Anlagerungen  von  Berg-  und  Oehiegerehntt  an  den 
Qeltnden  und  aa<«  ihnen  wiedontm  verde  zum  grOflten  Teile  das  Materia.1  des  Thaifchotters 
bezof^en,  der  fich  von  dem  (Sebängerchntt  leicht  dadurch  nnterfcheidet,  daß  er  gerollt  ift,  während 
jener  nur  leicht  abgerundete  Kanten  aufweift.  Die  großen  Babneinfebnitte  swifeben  Pfullingen 
md  DnteriuMte  gaben  rdebUebe  Oelegeahell,  fotvobl  die  Katar  der  SebattaHJte  Mbfti  wie 
ihre  gcgenfeitlgen  Hezicht^l.^'en  zu  ftiidicrcn,  wa»  von  Wert  Ar  diaft  1»  aafarer  fiAwlMtobaa 
Geologie  bisher  recht  vemaohliiiTigten  tiebilde  gelten  darf. 

Vom  Übergang  dee  Arbaebtbalea  Mt  Station  PMUngaa  badete  dwvbgehaade  der  Thal' 
kie«  den  Untcrgniml  für  die  Bahn,  ein  Tehr  gutee,  faft  dnrdigebend  ans  wohlgeitindeten  WelS- 
Jurakiefoln  begehendes  Mateiial,  das  mit  Vorliebe  rar  Befehotterung  rerwendet  wurde.  Dait 
diofea  Material  faft  ausfobließiicb  aas  harten  Weiß-Jurakiefeln  beflebt,  bat  feinen  aatarliebeo 
Ornnd  daria,  daA  auf  de«  langen  Transport  dnreh  das  WalTer  alle  wdeberea  GefteiBe  anf- 
gelOft  oder  zortrflmmert  vriird(>n  und  daß  außerdem  das  Hinterland  des  Echazthales  bereits 
gana  im  WeiA-Jura  eingefenkt  ift.  Auch  in  dem  groüen  Kinfcbnitte,  der  dicht  hinter  der  Station 
Pfaliingen  begtont,  erwnrteto  man  deaMben  Tbalkles,  deaa  die  floadieraagen  batten  aa  beiden 
Enden  des  Berggehänges,  das  fich  direkt  von  dem  Steilalfrill  des  Urlulabergea  herabzieht, 
AbOnen  iUes  ergeben.  Leider  erwies  ficb  aber  diefer  erhoffte  Kieaeini'chnitt  als  fehr  trügerifch, 
denn  kann  war  der  Berg  etwaa  tiefer  binein  angefchnitten,  fo  xeigte  fleh,  daS  der  Ibfte  Kies  in 
die  Tiefe  ging  und  von  loakoNm  Gehftngcfohutt  überlagert  wurde  (Fig.  II).  Der  Unterfchied 
zwifchen  beiden  Ablagerungen  war  ein  fehr  auffallender,  dort  der  gefchloffene  Weiß-Jurakies, 
hier  aber  ein  bald  zäher,  bald  erdiger  Boden,  welcher  gefpiokt  war  mit  eckigen  Brocken 
Ton  bedentender  GrBle,  die  anm  grOOtoa  Teile  den  faadigea  Kalken  der  SowerbjlfeUebleii  eafe* 
flamitjferi,  WciG  Turngcftcin  war  faft  gar  nicht  vertreten.  Zwifchen  dem  Kies  und  diefer  Sohuttmaffe 
aber  lag  eine  walTerfilbrende  tbonige  Bank,  auf  welcher  ununterbrochen  die  dar&berliegendeo 
8eblebten  abrntiUrtaa,  fo  daB  alfanlhHeh  dne  game  Berggebinge  in  Bewegnng  an  kommen  feUea* 
Mnr  die  forgfMItigfte  Drainierung  und  bedeutende  Abfiachuag  der  Bdftlrang  konnte  endlich  dem 
Andrang  der  SchnttmalTcn  Einhalt  thnn.  Die  gegenfeitigen  T.agerungsverhältnine  Hod  auH  dem 
Profile  Nr.  II  erfiohtlicb,  weieiiee  ans  die  mnldeDfSrmige  Einlagerung  des  Gehängefchuttes  im 
Kies  seigt,  fo  daS  kein  Zwdfel  begehen  kann,  daS  dem  Tbaikiee  eia  bBfaeres  Alter  lakommt 
als  dem  üehSngefchnft.  Diefer  felbft  bildet  (ia«?  untere  Ende  einer  gewaltigen  Murenbildiing 
oder  Sjchuttlawine,  wie  wir  lle  in  den  Alpen  in  jedem  oaiTeD  Jahre  in  Menge  mit  aerflOrender 
Gewalt  voB  den  Bergen  herunterkommen  fehen.  Roeb  oben  am  UrAilaborga  anf  der  Oreaie  von 
Braun-  und  Weiß-Jura  war  die  Anfatzftelle  des  Berglturses,  welcher  ein  Naduratfchen  der  gegen 
80  m  mftchtigeo  Schichten  dee  unteren  Weiß-Jura  folgte.  Die  HauptmalT«,  die  fleh  aof  den 
glatten  Thonen  dee  oberen  Brann<Jnm  (Ornaten-  und  Parkinfonitbone)  herabfchob,  kam  swar  ia 
halber  Hohe  auf  den  feften  Kalken  des  mittleren  Bran^Jum  (Sowerbylfebiohten)  wieder  anm 
Stiilftand,  aber  der  gewaltige  Druck,  den  die  Bewegnng  ausübte,  genOgte  doch,  um  weithin 
den  Untergrund  aufzuwühlen  und  vor  Heb  bersufchieben.  So  kam  es,  daß  die  Braun-Jura- 
febiebteo,  nnd  nwnr  welebe  Tboae  und  hnrte  Kalke  in  bnntem  Qemenge,  in  dao  Tbal  berab  nad 
in  die  lorkcreti  Kiefe  fQrrolieb  Maeingepreßt  wurden.  Auf  der  unteren  Keibungsrtelle  entfitand 
natürlich  ein  feiner  Detritus,  der  fleh  fpäter  in  die  fchlflpfrige  WalTerbank  verwandelte,  wdehe 
beim  Ban  fo  viel  Sehwierigkeit  mnebte.  Am  jenfeitigen  Ende  diefee  fogenannten  «Kieaein- 
febnittes"  tritt  noch  ein  weiteres  Oeftein  auf,  das  im  ganzen  Echazthal  ebenfo  wie  in  den  meiften 
anderen  AlbthSlern  eine  große  Hdüc  fpielt,  näudieh  der  Kalktuff  oder  Travertin.  Ohne  hier 
näher  anf  die  Bildung  der  Traverline  im  allgemeinen  einzugehen,  fei  nur  kurz  bemerkt,  daß  die- 
üBlben  wobl  mit  Redt  nenerdingn  nie  tfe  Anafbbeidnngen  Ton  Raikaigea  betraehtat  werdea  wd 
nicht  ausfehließlich  auf  den  etwas  fchwer  verfländlichen  chemlfchen  Prozeß  ziirilckzufQhren  find, 
welcher  verlangt,  daß  an  beftimmten  Punkten,  aber  auch  nur  aa  diefen,  durch  Vehianftung  nnd 
AbforWemng  von  feitea  der  Püaaaen  eia  TeH  der  im  Waffer  eatfaaltonon  KoUeafltara  gebenden 
werdennddadorehder  MtoHebedoppelluAlealknreKalk  inunlOeliebeaeteraebkoUanfanrenKalk  aa* 


der  EifemlMlinliBie  BeoUiiigen — MflnfiBgen. 


307 


ywteWt  M  nad  damit  mm  AmMlea  koaraie.  Die  Wlebtffkrit  der  te  dee  Proflien  dargeftetltea 

Anfrchlfl(rc  V\egt  in  den  LagerunpsvcrhältnilTen  der  Kalktuffe,  denn  es  läßt  fleh  mit  Sicherheit 
«riteaiwa,  daß  di«  Kalktoflb  auf  dem  Thalkies  auflagern;  die  Tuffe  Hnd  alto  jünger,  als  du 
Sehotterfeblet  in  Rande  des  Thalei.  Da  nan  aber  aas  den  unteren  Lagen  der  Taffe  reiehllebe 
Funde  von  jiin^  iliinvialen  Süngetieren  nnd  iwar  aperieD  aus  dem  Honauer  Thal  von  Equus 
eabailas  folTilis  Cuv.,  P^lephas  primit^enina  Cur,,  Rhiooceros  tichorbinus  Cuv.,  Sus  scrofa  L.,  Boa 
primigenius  Boj.,  Cervos  tarandtis  L.,  Cervus  elapbus  L.,  Ursus  arctos  L.  und  spelaeus  L.  und 
nüna  TorilegeD ,  Ib  darf  Jedanlklli  dte  BHdnig  der  ThidAlMrtter  la  ela  hOheree  geologlfokea 
jlilar  d.  Vi.  in  das  .'lltcrc  Ditiiviiini  verfetzt  werden.  Damit  foll  aber  keineswegs  ^efagt  febl, 
dal- wir  den  Schotter  als  MorAnen  aozaTeben  haben,  denn  dasn  fehlt  in  Ermanglung  von  gekritzten 
OeMilebea,  grilßewa  erratifohen  BlOeken,  Gletfeberfeblann  nnd  dergl.  jeglieher  Anha1t«punkt, 
foadora  ich  halte  die  Kiesablagemng  ledlglieh  als  eine  Bildung  des  fließenden  WalTers ,  der 
Ijlgemng  nach  vergleichbar  mit  den  HochterralTenfohottern  der  Schweiz  nnd  des  Kheinthales, 
aber  nieht  der  EntftebuDgsweife  nach,  denn  unfere  Schutter  in  |den  Albth&lern  hatten  keinen 
Gletrcher  mit  MorXnen  hinter  lieh,  fondern  nur  die  wihrend  der  Oladalaeit  vielleieht  mehr  durch 
die  Erofion  nnd  Schneedecken  heimgefuchten  Gehänge  der  Juraberge,  ans  denen  die  fließenden 
WalTer  den  Scbntt  in  größerer  Menge  herauabeförderten  als  Jetzt.  Dal  diefe  Schotter  in  den 
hOberen  Lagan  dea  Tbales  lagern,  Ut  gaaa  ebarakteirifUfoh,  denn  es  ift  Iftngll  aaoligewiefen,  dal 
dtvBach  immer  bemüht  ift,  fein  Bett  tiefer  zu  ]cgcr)  und  in  die  nächftiliteren  Gebilde  einziinagcn. 

Wir  verlalTen  diefen  inlereffanten,  60Ü  u  langen  und  bis  i  m  tiefen  Einfchnitt,  um  uns. 
in  latehter  Drehung  der  linken  ThatlUte  sosawaadea,  die  mit  einem  5  m  beben  Damme  and 
eleganter  Weg-  nnd  Bach-ÜberfUhrnng  erreicht  wird.  Dabei  gab  ea  fiir  den  Altertumsfurfcher 
reiche  Beute,  denn  es  mnßte  die  alte  Heerftraße,  auf  welcher  wnbl  einft  die  römifchen  Kohorten 
mfihfam  das  Eehazthal  hinaufmarfchierten ,  luwie  ein  groücs  merowingifche«  Gräberfeld  durch- 
qoart  wardaa.  Kvra«  md  Laa^bvarter,  Speere  aad  Pfeill^illaaB,  Broaiariaga  «ad  kofflia«  fo< 
arbeitete  Schnallen  fowie  feltcner  Perlenfr liinuck  aus  GlaKflnÖ  nnd  Bernftein  wnrde  hier  als  Bd« 
gäbe  der  Toten  zu  Tage  gefördert,  ebenfo  wie  manche  römifcbe  Münze  als  koftbarer  Fund  dea 
AltirtaanllMBiBitoBgen  vra  Stattgart  and  RaatHngea  aiaverMbt  wardea  konnte. 

Ans  den  Träumen  von  alten  vergangenen  Zeiten  werden  wir  rafch  wieder  in  die 
Oegenwart  gerilrkt  durch  die  Halteft  eile  Pfullingen-Papierfabriken  (447,8  m),  welche 
nas  ainea  der  wiebtigllen  Indnftriezweige  Pfallingens  vergegenwärtigt.  Rechts  und  links  münden 
Mar  die  8eMeaealtr&nge  von  Qebr.  Laiblia  und  J.  Krane  ^ben  ein  und  vermitteln  fo  den  di> 
rekten  Verkehr  mit  der  Bahn.  Die  Station  felbft  1(1  inmitten  des  Tliales  zwifcbcii  dein  Über- 
gang Aber  die  Eebaz  and  dem  über  die  Staataftrafle  angelegt,  und  mnßte  durch  mächtige  Auf* 
fnilaafaB  aas  daa  beaaehbartea  Ehilbhaillen  gefdiaftoa  wardea. 

In  dcrfelben  Steigung  1  :  ITi  wie  zuvor  fteigt  die  Linie  weiter  im  Kclia/.tha!«-  an  iilier- 
fchreitet  lunächlt  die  Staatsftraße  auf  7  m  hohem  Viadukte  mit  2ü  m  Lichtweite  und  erreicht 
damit  das  linke  ThalgelXnde.  Aas  den  Schuttgebiete  des  UrAiTabei^es  ii%  man  damit  in  das* 
jenige  der  Wanne  und  des  Ahlaberges  geraten,  delTen  weithin  leuchtenden  Rutfchen  und  Schutt- 
kegel von  Anfang  an  nichts  Oute*  erwarten  ließen.  Diefe  Bcfnrehti!Tic;«'n  trafen  gleich  in  dem 
niebften  Einfchnitte  zwifcben  km  6  550  und  6  -|-  ein,  deffen  grüßte  Tiefe  ü,ö  m  betrug. 
Bier  biallea  fleh  die  Sehwierigkattaa  lafblga  förtwihreadar  Rtitlbhaagaa,  wobei  freilich  ein 
hochintereffantes  gcologifches  Profil  erfebloffcn  wurde  (Fig.  ITT).  l>ii'  tieffte  .^eliiilite  bildet 
der  diluviale  Tufffand,  der  am  vorderen  und  hinteren  Endo  des  Einfchnittes  erfchlo/Ten  wurde; 
gaaa  ihaHeh  wie  la  des  Tbalflsbottorn  dea  Kieseinibknittas  bd  Pfblllngen  lagern  hier  hn 
Tufffand  eingebettet  die  abgerutfchten  MalTeo,  die  fich  -wie  dort  durch  die  Kraft  des  Sturzes  ein 
Bett  in  dem  Untergrund  ausgewählt  haben.  Die  SchattmafFen  von  2  gewaltigen  Bergfcbiipfen, 
deren  Abbruch ftellen  oben  am  Rande  dea  Ahlsbergea  noch  deutlich  flchtbar  find,  lagen  hier 
tfearOlMader,  beide  durch  Ihr  Material  nnd  die  Lagerung  aaf  das  deutliehfte  nnterfchieden. 

i  Am  intereffanteften  war  der  Anblick,  welchen  die  untere  Mure  bot ,  denn  kaum  kann 
MM  fleh  ein  typifohercs  Bild  eines  Murenbruchea  vorftellen,  ala  ea  hier  vor  Augen  lag.  Auf 
daa  arAea  obarllebllehea  Bilde  hIHa  ann  glaabaa  kOaaaa,  nan  befiada  fidi  im  aalteheadaa 
Oraatenthon  (Hraun-.Tura  wie  denn  anch  fSlfchlicherweifa  auf  der  geologUelMB  Karte  hleraa* 
fkehendes  Gebirge  eingetragen  ift.  Die  genauere  IJnterfnchnng  zeigte  aber  fofort,  dal  dia 
welehea  aad  dareh  Wafferaafbabnia  rehlUpfrigen  Ornaten-  und  TnpreiTathone  wie  ein  gut  gerQhrter 
Tdg  förmlich  durebeinandergeknetet  waren  und  nirgends  den  Charakter  des  anflehenden  (ie- 
ateine-i^  bewahrt  hatten ;  außerdem  war  aber  diefe  Grunduiaffe  noch  gefpickt  mit  regellofen 
Weiß- J  urabrockeo  nnd  zabllofen  Banmftämmen,  die  in  wirrem  Durcheinander  in  den  fetten 
Lettaa  ftadttaa  aad  darla  fiah  fo  gat  ariialtaa  hattea,  dal  ßa  ia  grolea  Stiakaa  aae  deai  Bodaa 


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808 


Die  goognordffth«  Profiliemng 


gezogen  nnd  zum  Brennen  verwendet  werden  konnten.  Allenthalben  fah  man  die  Stftmme  zum 
Trocknen  aufgefcbichtet  und  unter  den  Kedela  der  Arbeiter  glimmen.  HerkwQrdigerweire  war 
aÜM  Höh,  das  feh  votorAidite,  TMnraboli,  wihrmd  hwitsalaga  an  gaaum  A1Im«I  fidl  au*. 
fchlieSUch  I.aubho!?;  ffolif.  Hier  haben  wir  alfo  den  dentlicliftcn  Bewein,  daß  e3  fich  bei  diefen 
AblageroDgen  nicht  nm  einfachen  Gebängeicbutt  bandelt,  fondern  um  katailropheuartife  Muren* 
brlldi^  die  wie  die  grolea  SehlannntawiBen  ia  dea  Alpen  die  Waldaagea  idedetriffea  and  ia 
ihrea  Sdiathaaffea  begruben.  Leider  fanden  fich  keine  Überrefte  menfchlieber  oder  derifcher 
Natar,  welche  uns  einen  Anhaltapnnkt  Ober  das  geologifohe  Alter  bieten  wfirden ,  nur  die  Auf- 
lagerung auf  dem  jangdiloTialen  Tuffe  weift  auf  ein  recht  jugendliches  Alter  bin.  Ober  diefer 
echten  Uare  mit  ihrem  wQften  fehlanaiigeu  Chaos  lagerte  eine  weitere  Ablageraag,  die  faft 
nn^^fchlieGticli  aus  den  TrOminern  von  Weiß-Jurakalken  rieh  zufammenfetzte.  Anch  fic  ent- 
itammt  unzweifelhaft  einem  Bergftune,  nur  mit  dem  Unterl'cbiede,  daß  wir  et  hier  nicht  mit 
den  antea  an  Fnfie  der  IMlea  TerraflTe  beraoagepreOtee  Sdilaanamaffea,  feadera  ait  dea  voa 
der  Ilöliü  des  Berges  herabgeftiirzten  GefteinsmalTen  zu  thun  haben.  InterelTant  war  die  Grenze 
swifcben  diefen  beiden  SchuttablageranKen,  indem  hier  der  sähe  Thon  der  unteren  More  ge- 
ftaaebt  and  gefkitet  erfeMen  and  die  größte  Ahnliehkdt  aiit  dea  aorddeatittia  Biadertkooea 
aafwies.  Diefe  Grenze,  welche  außerordentlich  waCTerftihrend  war,  maehte  wieder  die  grOilte 
Schwierigkeit  beim  Bahnbau,  da  die  SclnittnialTen  des  oberen  Bergfturzes  ununterbrochen  auf 
den  fchliipfrigen  nafl'en  Thonen  abruU'chtcn;  auch  hier  war  es  nur  durch  eine  durcbgreiiende 
lyt^iernag  dea  darfiberilegeadea  Temdaa  aad  der  BOfehaag  dea  Eiafehaittea  aflgHA-,  die  be* 

wegiiehen  MafTen  aUB  StUiltaad  zu  bringen. 

Der  nfteMte»  800  m  lange,  an  der  ticfAen  Stelle  3  m  tiefe  Einfchaitt  mußte  gleichfalls 
aal  loeberen  GeblagefehaU  ausgehobea  werden,  der  aaf  dea  TaHTaad«!  iaßaguU  aad  daalt 

fein  junges  geoloj^fches  Alter  kandgab.  Das  fall  ausfchliefilich  aus  Weifrjaiakalk  beftehende 
Material,  das  in  einer  erdigen  Orundmaife  eingebettet  war,  verurlachto  nur  geringe  Mtthe  bei 
der  Ausgrabung,  da  ilch  keine  walTerfQhrenden  Bänke  einftellten.  Mit  diefem  Einfohnitte  er* 
reiekt  die  Bahn,  nachdem  fie  die  Staataltrafle  zweimal  in  Schienenbftbe  gekteast  hat  aad  M» 
mit  der  Steigung  1  :  45  anfteigt,  den  Haltepunkt  Unterhaufen-Spinnerei  (481,4  m\f  Taa 
wo  aus  ein  Privatgeleife  nach  der  nahegelegenen  Baumwollfpinnerei  ausgeführt  wurde. 

Es  rerloknt  fieh,  Mer  efoea  Bllek  aaeb  der  ThalCsIte  aad  dea  daUatar  Uegwdep 
Bergen  zu  werfen.  Vor  uns  zieht  fich  noch  der  langgeftreckte  Urfulaberg  hin  mit  feinen  Bcrg- 
rntfchen  und  der  charakteriftifcben  fchon  erwähnten  Schutthalde,  die  fich  dem  ganzen  Berge 
aatlang  sieht.  An  feiner  flidOftlichen  Ecke  erbebt  fich  fteil,  beinahe  unten  an  der  Thalfoble  .aa« 
Aeigeed  das  waldige  „Kugelbergle',  das  einen  fremdartigea  Eindruck  inmitten  der  gleicbmlfilgen 
Terraffenlandfchaft  liervorrnft.  In  der  That  haben  wir  es  auch  geologifch  mit  einem  fremden 
Gafte  zu  tbun,  denn  der  Kegel  verdankt  feine  Eutftcbung  vuikanii'chen  üräften,  wie  wir  Tie  am 
Oeorgenberg  keaaea  gelernt  kabea.  Aber  wie  (idioa  l»eiai  Oeorgeaberg  aad  allen  aateraa  tral*. 

kanlfeben  Kegeln  un  l  Bühlen  haben  wir  es  auch  beim  Kugelbirgle  nur  mit  einer  Erofionsform 
la  tkaa,  her  vorgerufen  durch  die  grttßere  Wider  ftandskraft  der  TuffmaiTen,  welche  den  eioitigea 
SehTot  erflülea.  Baehta  Yon  Vrfelaberg  Offnet  fieb  das  ZMerthal,  fa  walehaoi  iü»  Steige  nadi' 
Ilolzelfingen  hinaafBUirt,  eines  jener  charaktcriftifchen  Weiß-.Turathäler  mit  fteileo  waldigen 
Berglehnen,  die  zur  erften  TerralTe  im  Weiß-Jura  ^(-y  hinaufführen.  Über  diefer  Betaterrafle 
fteigt  aber  der  Berg  abermals  an  bis  zur  fi-  und  t-TerralTe.  äo  türmt  ilcb  über  dem  Urfula- 
berg der  Hoebberg  aad  weiter  bialea  als  Abfehtai  dea  Tbalea  der  l^banbetg  anf,  wlhiaad  auf 
der  gegenüberliegenden  Thalfeita  der  Bargftein  und  Greifenilteia  aad  dasflbar  dar  SSeHflvbaab  wSt 
ihren  malerifeben  Felfen  die  Bcgraaaaag  jles  Thaies  bilden. 

Didit  biater  dea  Blnfera  des  Ortea  Uaterbaafea  werde  aaa  die  Baha  an  Oeblaga  dia 
Hocliberges  weitergefUhrt ,  wobei  auf  der  Bergfeite  das  Gebirge  angefehnitten  wurde.  Anek 
hier  trat  nirgends  ein  anftehendes  (Jeftein,  fondern  nur  SchuttmafTen  zu  Tage,  obgleich  man  an 
einer  Stelle  bei  deu  rrobeiOchern  volUtändig  den  Eindruck  von  wohlgefchichteten  Betakalken 
bekan.  Bein  Mfebrailea  dar  Orabaibeilea  abwkoante  naa  fleh  liiabt  Obaraeagaa,  daS  aaafc 
diefe  fcheinbar  anftehenden  Schichten  nur  einer  grofiaa  verrutfohten  Scholle  angehörten,  in  welcher 
trota  des  Abfturzes  in  einer  iiObe  von  4U— 50  m  dar  Verband  der  Schichten  kaum  geloekert 
war  and  die  gtattea  Betakalke  des  weiBan  Jara  lieh  aoeb  So  bbOa  auiaemt^  aafbaataa,  wis 
oben  an  der  Wand,  von  welcher  lle  lieraatergerutfcht  waren.  Nachdem  die  Staatsftraße  ober- 
halb des  Ortes  abermals  auf  Schwellenhohe  Qberfcbritten  wird,  erreicht  die  Baha  die  Halte* 
Rfille  Unterbanfen  (507,4 -5U8,4  m),  welche  fUr  die  beiden  Gemeinden  ünterhanün  aad  Ober» 
luafaa  ganeiafam  aagalegt  werde»  Die  Tra«e,der  Stalioa  naMa  nit  jsiwt. Olaigüag  1 : W 
arikelU  werdaa. 


dmr  Eifenbahiilinie  BeütttiigeB— MUnßB^. 


809 


Hajeftitircb  i)riirentfert  fleh  uns  jenfeits  Obarhinfen  der  HirfchfprDng  mit  der  Aolsen 
Pelfenzinne  des  GieBftciris,  da  fich  von  hier  aus  der  langg^eftreoktd  Bflekea  vod  der  Ecke  all 
gleicbm&üiger  Heiler  Ke^n  l  darft^jllt.  Zmn  crftcnnialc  fehen  wir  auch  von  hier  aus  das  kühne 
Feifenfobloß  Lichtenftein,  das  Ziel  der  niciften  Touriftoa,  die  von  nah  und  ferne  zu  diefer  Perle 
der  fdiwlbUUieii  Alb  hevbriftrOneo:  Vm  U«r  am  fft  anek  daa  SeUol  ebeafo  wie  die  Keb^ 
bMlIa  fÖr  diejenigen  am  beften  zu  errcirhnn  ,  die  vom  Thalc  aus  anfteigcn  und  es  nicht  vor- 
liahMi,  mittels  der  Zahnradftrecke  die  Uöhe  zu  erreicbeo,  um  von  dort  aua  aaf  bequemerem 
Wege  lom  Ziele  so  gelaügea.  'Der  LIehtoaftrin',  daa  Wabneidiea  dei  RoiHmar  Tbalaa,  ift  ea 
oatQrlich  auch,  der  von  nun  an  (Ka  Laadfabaft  beharrfcbt  aad  data  dae  Aag«  duroli  feine  kQbaeB 
romantlfchen  Formen  felTelt. 

IMe  Bahn  Uberfcbreitet  nach  der  Ilaltcl'tclle  wieder  daa  Ecbazthal  und  zieht  ficb  nun 
ohne  bemerkenswerte  Entblfffiungea  dea  Terrains  auf  der  raebtn  TbairaK«  mit  der  aabaltmdaa 
Steigung  1  :  45  bis  zur  Station  Hönau  ('»25,4  m),  die  unterhalb  des  Ortes  noch  auf  der  Mar- 
kuDg  Oberbaufeo  angelegt  wurde,  und  der  großen  Spinnerei  Anfchluß  mittelft  eines  Privat« 
gelaifba  bietet 

FBr  den  Geologen  hcachtonswert  find  hier  die  Steinbrüche  in  den  KalkCaffea,  weielM 
alieatbalbeo  voa  der  Bahn  aus  gefehen  werdea  und  in  welchen  zunächft  die  Gewlnaangaart  dea 
Im  bargfaaehtan  Zuftaade  weichea  Mateiiales  mlttdi  SSgen  aufTSIIt.  WShread  die  TraTertina 
taitaiB  Thala  s.  B.  bei  Untcrhaufen  gegen  10  m  Mächtigkeit  erreichen,  fcbwellea  fie  bei  Hö- 
nau «nffemefn  an  und  bilden  dort  die  gegen  50  m  hohe  TerralTe,  auf  welcher  der  Ort  felbft 
liegt.  Am  Rande  diel'er  Terraffe  miindet  auch  die  ülgahöhle,  die  uns  einen  Einblick  in  das 
lanara  Aalbr  mlahUgaa  QMUbtldnageB  arlaobt  nad  ana  angleieh  durah  ihre  riarlteheo'  Siater- 
blldungen  erfreut.  Ihre  Entftehoag  verdankt  die  Urdile  ohne  Zweifel  dem  einftit;cn  Bachbctto 
der  Echaz,  die  lieh  einen  offenen  Dnrebgang  durch  die  TuffmaiTen  lange  Zeit  frei  hielt,  bis  auch 
diafer  allniUleh  Obenmehert  wnrde.  Die  KiesbSnka,  die  durch  AuBgrahea  der  Hdhle  im  Tra- 
Tertin  bloßgelegt  wurden,  fprcchen  auf  das  deutlichfte  flir  diefe  Ännohu  Das  Alter  der  Tra- 
vartiobildnng  ift  natürlich  kein  einheitliches:  während  niimlich  in  den  tieferen  Schichten  Refte 
TOa  diluvialen  Tieren  gefunden  werden,  laffen  ilcb  die  höheren  Lagen  als  nahezu  rezent  nach- 
weifen ;  fo  wurden  garada  in  den  Steinbrüchen  von  Hönau  ta  der  Tiefe  von  8  und  4  m  Skelette 
und  Schmuck  fachen  aus  rocrowingifcher  und  frlnkifcher  Zeit  gefunden  und  heute  noch  UBt  fleh 
die  Neubildung  von  Travertin  am  ganzen  oberen  Laufe  der  Ecttaz  beobachten. 

Wir  haben  alt  dar  Station  Hoaan  das  Ende  dw  erften  Qrappa  erreicht,  und  wenn  es 
auch  dnrchgchends  eine  Thalftrecka  genannt  wei-den  muß,  fo  kommt  fic  ihrer  Steigung  nach  doch 
den  ftcilftcn  Gebirgsbahnen  gleieh,  dano  aaf  der  10,5  km  langen  Strecke  von  Reutlingen  bis 
Bona«  haben  wir  eine  BOhendifTerens  voa  100  m  flberwnnden.  Auch  die  geologifchen  Befultate 
auf  dem  Profile  find  nicht  zu  untorfchätzeu,  denn  fle  liaben  zum  erftenmale  einen  klaren  Naeh- 
weia  Uber  die  Bildung  der  großen  Schutthalden  an  der  Alb  ttad  Uber  deren  Stellung  M  daa 
Schotter-  and  Travertinablagerungen  im  Thale  geitattet. 

IL  flfqq^;  Dar  Aillfig  a«f  dia  Alblmiidnr  Sahmdftraoin  Hub«— IMiaiiM 

(laltipakt  UAhtaaflak). 

Sofort  hinter  der  Station  Hönau  beglant  der  Anltieg  der  Zahnradftrecke,  welche  in 
einer  Länge  von  2  110,3  m  und  einer  Steigung  von  1 : 10  den  SteilranJ  dir  Alb  erklimmt  und 
einen  Höbenunterfchied  von  179  m  Oberwiudet.  Die  tiir  einen  ZaUarudbctrieb  geringe  Steigung 
1 : 10  wurde  gewihlt,  um  auch  fBr  daa  Fnil  daea  ()>ltaien  AnfeUnlÜM  an  die  Doaauthalbahu 
allen  Anforderungen  entfprechen  zu  können.  Die  Bahnftrecko  felbft  flUirt  am  rechtsfeitigca 
Gehänge  des  Ecbaztbales  zum  Teil  parallel  mit  der  Fahrftraße  hinan  und  facht  das  Hochplateau 
in  dar  Blafenknng  awifehan  Traifelberg  und  Dobelkopf,  welehe  wegen  den  Spuren  ftüherar  Be- 
feftigungen  kurzweg  .auf  der  Schanze"  heißt,  zu  erreichen.  Der  Ausblick,  dm  wir  während 
der  Fahrt  gegen  die  Thalfeite  haben,  gehört  wohl  zum  Schönften,  was  uns  auf  dem  Wege  über 
die  Alb  geboten  werden  kann.  Erft  fahren  wir  an  und  Aber  dem  malerifch  auf  feiner  Travertin- 
terraffe  gelegenen  Hönau  hin  und  fehen  daun  hinunter  in  die  tiefe  Waldfchluoht,  In  welcher 
die  Echaz  in  prüchtigcn  Quellen  entf[irinpt.  Die  {gegenüberliegenden  waldigen  Uerge  aber,  welche 
das  Thal  umßumen,  find  von  impoianten  Feli'enkränzen  gekrönt,  auf  denen  wir  unfchwer  die 
IVtaaar  von  Alt>L1ehtanfteIn,  das  Hanif-Denkmal  und  vor  allem  wieder  daa  SebloB  Liehtaaftefai 
felbft  erkennen,  das  immer  und  itnnicr  wieder  das  Auge  fe/Telt.  Je  hi>her  wir  mit  der  Bahn 
Aeigeui  delko  weiter  fchweift  der  Blick  in  die  Feme  das  maierifche  Thal  hinunter,  bis  wir  endlich 
abia  aagaltoiBBma  Idunabliekan  Uber  dia  Jnraberga  eaeh  dam  Ibman  SeiUMnudu 


810 


Die  geognoftifelw  Proflli«nmf 


Dm  geologifche  Profil,  das  dunh  dicfc  Strecke  erfchloffen  wurde,  ließ  natürlich  von 
Anfang  aa  viel  IntereffaDtes  erwarten,  g&lt  es  doch  wieder  eine  neue  Steige  durch  den  gröiit«a 
T«ll  des  Wdß-Jnr«  so  febaffm  und  swar  1h  «faier  6«g«iid,  wo  von  JdMr  die  lyeunaig  dw 
Sdliditen  etwas  fclnvieri^  und  iindclicr  war.  Giebt  doch  Qaenftedt  fülbft  in  den  Begleitworten 
San  Atlasblatt  Urach  (S.  9)  zu,  dali  .die  Abgrenzung  von  y  <">d  S  an  dar  HooMMr  Steige,  wo 
Terabratnia  laeunofa  mit  Oidarften  und  BehwSmmen  bin  an  d«n  oberften  Strafionrand  (alfo  ins 
echte  V)  binaufgehen,  gar  fehr  erfchwert  ift,"  und  daÜ  aneh  bai  der  oberen  Grenze  d«a  9  »ein 
neuer  Übclftand  eintritt,  die  Verwechslung  mit  s.  Wir  haben  uns  durch  dlefe  Scbwierigkoitsn 
durchzuwinden  gefacht,  fo  gut  es  eben  ging".  Wenn  da»  fogar  Qaenftedt  zugicbt,  der  doab 
fottft  in  der  Abgrenzung  feines  Alphabetes  uicht  leicht  in  Verlegenheit  war,  fo  BoJttn  an  fcbon 
feine  bofondcren  Flaken  haben.  Dafi  dioTa  in  dar  Tbat  «iieb  Toritaoden  find,  w«da«  ans  die 
Profile  der  Bahnlinie  lehren« 

Wir  beginnen  snniehft  wieder  unten  im  Thale  bei  dar  Statton  Hönau,  die  wir  kanai 
virlnlTen,  um  in  einen  mächti|u;Ln  Eitifehnitt  einzutreten,  de/Tcn  naiiptauffehUifl  natürlich,  wie  bei 
allen  folgenden  Elnfchnitten ,  auf  der  Bergfeito  liegt.  Die  150  m  lange  ünd  Uber  1&  m  hohe 
BOfblning  zeigt  nna  faft  ausrehlioßtich  Bergfehutt,  der  ans  den  in  der  H0ha  anftabandon  WalS- 
Juiagtiu  inen  bafteht.  Die  SchuttmafTen  fchcinen  aber  nicht  als  Muren  heruntcrgekumMM  W 
fein,  fondern  cn  macht  den  Eindruck,  wriron  fic  ganz  allmählich  infolge  der  Einwirkung  von 
WalFer  und  Eis  an  den  oberen  Fellen  abgebröckelt  und  langfam  bis  an  den  Fufi  der  fteilea 
Bdfdiong  bemntargefoboben.  Bei  diafan  bingfkaen  Trans|Mit  IcMnlan  flah  irtalAidi  die  Kanlaa 
und  Ecken  abrunden  und  abfchicifen,  fowcit  hier  nicht  eine  Rundung  durch  einfache  Verwitterung 
TorliegL  Unter  den  sabllofen  kleineren  Stückchen  und  Blückeu  liegen  vereinaelt  auch  riefige, 
nabrere  Knbiknatw  groBe  Kldtia,  wateba  alle  ans  den  oberen  Felfenkrama  harrübran  und  aaa 
Spongitenkalk  beftehen.  Erft  am  oberen  Ende  des  Einfchnittes  tritt  daa  an(kaliende  Gebirge 
an  Tage,  das  lieh  als  Weiß-Jura  a  erweift.  Es  find  graue  Thone,  in  welchen  vereinzelte  Bänke 
Ton  brüchigem  und  leicht  vorwitterndem  thonigen  Kalk  durchfetzen.  Petrefakten  Hebt  man  zwar 
nicht  viele,  doch  gelingt  es  mit  einiger  AnAnerkfamkeit  bald,  die  eharakteriftifcbeu  Leitfoflila  wie 
Waldheimia  impreffa,  Tercbratula  gutta,  Ammonitca  (Amallbevs)  altamaas,  Soypida  (Sporar 
dopyle)  obliqua  u.  a.  zu  linden. 

An  diefen  Alphaehfebnitt  rebliaßt  Aeh  ein  mMebtiger,  190  n  langer  nnd  Bber  90  m 
hoher  Damm  an,  um  ülu  r  eimn  WalTerriß  wegzuführen,  der  unterhalb  Hunau  mündet  und  defleo 
Waflbr  fofort  in  der  Spinnerei  Verwendung  findet  Der  Damm  birgt  im  Innern  eine  kunftroUe 
WalTeranlage,  die  zu  bernehen  ficb  wohl  der  Hübe  lohnt  Der  Waffarandmng  wnar  Quelle,  die 
zwifchfu  dem  Bergfehutt  und  dem  anflehenden  Weih  Jura  a  ausbrach,  machte  eine  i'urgfiiitige 
Fällung  notwendig,  welrlic  aus  einer  lanfjen  Galeric  beltelit,  die  quer  über  die  Thalfoble  in  der 
Mitte  des  Dammes  eingefetzt  wurde.  Eine  lieihe  von  tiiekeilüchurn  wurde  auf  der  Bergfeite 
In  dar  Galaria  angdmaU  and  aa  gewährt  afamn  hrtaraffaatan  Anbliak,  das  Qnallwaffer  fai  afM> 

dicken  Stra!i!en  durch  die  Lecher  in  die  Galerie  hereinfpringen  zu  fehen.  Eine  weite  Hahndohle 
leitet  dann  diu  einen  kleinen  Bach  darftellende  Quelle  au«  dem  Damme  heraus  nach  der  Spinnerei 
von  Honnu. 

Der  nächfte,  350  m  lange  Einfchnitt,  der  zum  Untarfeldad  von  dem  erften  als  „Beta- 
ainfchnitt'  bezeichnet  wurde,  weift  zunächft  wieder  Bergfchntt  auf,  unter  welchem  aber  bald 
das  anhebende  Geftein  zu  Tage  tritt.  Diefes  befteht  aus  den  oberen  Lagen  von  Weil^Jura  o, 
welche  Heb  von  den  unteren  durch  die  llüufung  der  Kalkliänke  nnterfcheideii ,  fo  dafi  die  For- 
mation immer  mehr  den  Charakter  den  f^efelilaiyenen  Hi'takalkea  annimmt,  der  darüher  liegt  und 
Tun  km  11  i  3(}U  ao  io  mächtigem  Aulichluli  auiieht.  lu  der  That  nähern  lieh  die  beiden 
Sebtebtangiledar  «  und  ß  im  Anafeben  fo  fehr,  dafi  ee  kann  mOglldi  wire,  afaia  febarfa  Greese 
zu  ziehen,  wrnn  uns  nicht  ein  nur  0,C0  m  dickes  TLonhänkchen  zu  Hilfe  k:ime,  dag  eliaraktcrifti- 
fche  Verfteinerungen  führt  und  fcbon  von  Quenftedt  als  Urensbank  aufgeftellt  wurde.  E«  ift  dies 
die  Fneoldanbauk,  ein  grauer  Kalkroergel,  der  durebfehwirmt  Ift  von  den  nalTenhaftan  Gablldaa^ 
welche  als  Fucoides  Uechingenfis  Qu.  bezeichnet  werden  und  welche  gerade  hier  an  der  Steife 
fich  in  feltener  Schönheit  fammeln  lairen.  Nehmen  wir,  wie  dies  durch  naheliegende  AuffchlOlTe 
ermöglicht  ift,  die  untere  Grenze  vom  weißen  Jura  etwas  unterhalb  der  Station  Uonan  an,  fo 
batriigt  die  GaAuntnOdk^i^eie  ipon  WelS-Jnx»  «  im  Bonaaer  Geldat  45  m.  Daa  Beta  bUdat  la 
der  ganzen  Gegend  einen  weithin  kenntlichen  Horizont,  der  auch  hier  an  der  Bahnlinie  prächtig 
ausgeprägt  Ut  Die  maucrartige,  gefchlolFeoe  Schichtung  der  lichten  Kalke,  deren  mufcheliger, 
oft  glaOgar  Bmcb  fofort  anffMIl,  tritt  an  dar  BabnbSfchung  um  fo  dautHebar  .barror,  als  Bber 
der  6—8  m  hohen  Wand  des  Einfchnittes  noch  ein  zweiter  Aufriß  im  Gebirge  zur  Material- 
gawinnung  und  Anlage  eine«  Weges  gefchafiTen  wurde,  leider  zeichnet  ficb  der  Batakalk  hier 


der  fiifenb*hiilinie  Beatlingon — Manfiogeu. 


SU 


wia  BMlfteas  dofob  groAe  Petrefakteoarmnt  am,  kaam  geliagt  M  Me  und  da  ftHum  tob  Pol« 

fphincten  ans  der  Gruppe  des  Amm.  biplex  to  QeHcht  zu  bekommen ,  f^anze  Exemplare  wurden 
aberbaopt  niebt  gefunden.  Auch  daa  obere  Eade  de»  liüorcbDiUea  ift  wie  das  untere  dnreh  eine 
ialMurf  gagM  daa  aailalMBde  <3«A«iii  abAhmidande  Sdiotlbalde  geMIdat,  wel^e  aas  loeketan 

OahiagaTcbutt  befteht. 

An  diefen  BetaeioDDhaitt  reiht  Xieb  aaBichlt  wieder  ein  lUO  m  langer  und  gegen  lU  m 
kohav  Daaim  an,  der  thtc  einen  der  klefaaa,  abar  tief  etngefchnlttenen  WaOerrilTe  liinwegnibrt. 
Bai  dann  aweiten  Wendepunkt  der  Staatsdrafie  und  in  dei-rdbcn  Hohe  mit  derfelben  wird  wieder 
der  Berg  und  damit  das  anftebende  Gebirge  erreicht.  Diercs  läßt  lieh  forort  nn  feiner  thonigün 
Befebaffenbeit  und  reinem  Beiohtnm  an  Petrefakten  als  Weiß-Jura  y  erkennen.  Die  Grenze  zum 
B«*a  war  «llmiid  daa  Baaaa  mSMtäem  «ad  ift  neb  jetii  nooh  laleht  aa  dar  Bitfelmac  dar 
fltaataAraße  anfziifinden ;  Hü  liegt  nur  2  m  untettelb  dar  Waadaplatta,  WOdwMb  fich  aiaallidl- 
tigkeit  von  20  m  fBr  die  ÜeUkalke  ergiebt. 

IHe  Balm  fUvt  aaa  paralM  wH  dar  StaalaftraAe  weiter,  fteigt  jedoeh  bedeatead  rafeker 
an,  als  die  letztere,  daß  die  Fahrflraße  bald  tief  aater  uns  liegt  Da  die  Strecke  an  daa 
ziemlich  fteile  Gehfinge  angelehnt  werden  mußte,  fo  war  es  nötig,  auf  der  linken,  d.  b.  der  Belg« 
feite,  daa  Gebirge  anzufehOrfen.  Diefe  Schürfungen  geiien  meift  tiefer  als  der  nur  wenige  Meter 
Bilahtiga  «baiileUieh  gelagerte  Gebiagefchutt  oad  lagen  damit  ein  pr&chtiges  Profil  durch  den 
mittleren  weißen  Jura  bloß.  Das  mögliclifte  Abräumen  des  GebAngefchuttcs  crfchien  um  fo 
ratfamer,  als  ileh  in  dem  ganzen  Gebiete,  wo  der  Schutt  auf  dem  thoaigen  Gamma  auflagerte, 
Mkr  Mehl  BatMiaBgen  «jaOalltni,  die  daher  ribriea,  daft  awilUiaa  dem  QehlagafeiiHtt  nad  daai 
anAehenden  Gebirge  eine  fchmierige,  w.ilTcrfilhrencic  Schichte  lagorte,  auf  welcher  die  darübcr- 
liefendaa  MaiTea  abglitten.  Nicht  «mfonft  hieß  diefe«  Geh&nge  feit  Altera  her  „in  den  Uutfchen". 

Dia  «ataran  Lagao  dea  WaiS-Jura  adehnea  fieb  noeh  dnrdi  die  TMen  Kalkblnka  ans, 
welche  den  Thea  nakesu  verdrängen;  es  find  aber  nicht  mehr  die  fplittrigen  harten  Kalke  wie 
im  Beta,  fondern  graue  thunige  Gcftcino,  die  an  der  Oberfläche  leicht  zerfallen  und  verwittern, 
l^nselne  Schichten  Hnd  geradezu  erIQlIt  mit  den  Spuren  von  Ammouiicn,  aber  leider  find  aach 
Uar  gala  Btaaiplaw  banUeh  JUtoa;  aialft  fiad  die  AaNamiitaB  flbarkaapt  aar  ia  PMaaa  arhallea 
oder  zeigen  fich  in  den  inneren  Windungen  zordrOckt.  Inimerliin  läßt  fich  aber  noch  eine  reiche 
Aaabeute  macbea  und  zwar  find  befonders  hervorzuheben  l^oriapliineten  aus  der  Gruppe  der 
P.  Lothaii,  iavolatna,  polypioeene,  polygyratat  o.  a.  OppeHea  flad  reltaaer  «ad  baAabea  bmMI 
aui  den  kleinen,  mit  Ohren  erhaltenen  Lingnlaten,  Afpidoceras  inflatum  und  ala  8elteaheit  Am< 
monites  GUmbeli;  auffallend  ift  die  Ulufigkeit  fchOner  aptychen  aus  der  Gruppe  des  aptychus 
latus  and  lamelkMus.  GegeoQber  den  Ammoniten  tretra  alle  andern  Tieiformen  in  den  Hbiter« 
grand,  obgleich  fleh  auch  Tarebratala  bifaffarelnala  aad  Bhyaeikaaella  laeunoiii,  frailieb  meilt 
Mrdrfiekt,  fammciti  lafTen;  von  Rivalvcti  fand  ich  nur  Ostrea  Röineri  etwas  hftnfigeri  aa  ar> 
wikaan  ift  ferner  noch  ein  von  Lehrer  Zwiefeie  gefundener  Krebe  (Glyphea). 

Diafo  aatara  patraflUctaaraieka  Ealkaooe  daa  Gaanaa  bat  elaa  MiebUgkait  tob  10—15  m 
aad  gebt  allmählich  Uber  in  das  typifchc  Thongamma,  d.  b.  es  werden  die  Ivalkbiinke  fpärlichcr 
aad  dafflr  die  TbonbAnke  berrfohender.  Der  Petrefaktenreichtun  in  diefum  Thongamna  ift  ein 
fahr  geringer,  daab  fehlt  es  oiekt  aa  yeMaaelteii  Exemplaren  vom  AniBOBiton ,  BelemaiteB  uad 
Braekiiopodaa»  naift  in  rchlechtcm,  verdrückten  ErhaltiingHzuftand.  Erftaunlich  ift  die  Mächtig- 
keit des  Thongamma,  denn  t  a  bildet  von  lim  11  f-  675  bis  12  f-  7t)ü  bei  vollftandig  horizontaler 
Lagerung  das  anftebeude  Geltein  an  der  Böfchung,  was  eine  Mächtigkeit  von  CO  m  ergiebt 

Dn  Blaarial  dfafinr  Abtagaraag  wird  aan  arlleamala  bei  kai  19  -f-  660  aaterbroobaB  darek 
eine  Erfehoinung^,  der  ich  ein  großes  geologifches  Gewicht  beilege,  niiiniich  dnrch  das  Auftreten 
Toa  bpongien  (Fig.  IV).  Mitten  in  dem  wobigefchichteten  Thongamma  fehon  wir  plötzlich  einen 
gaaa  uawgaialMg  gaftaltataa  PolMa  tob  fog.  „ruppigem",  d.  h.  regellos  aarbrOekeladeai  Gefteia 
aaAntaa,  fal  welchem  zunftohft  der  Mangel  an  Schichtung  auffällt.  Bei  genauerer  Untorfnchung 
beobachten  wir,  daß  es  Heb  hier  um  eine  Anfammlung  zalillofcr  Spongicn  handelt,  welche  meift 
locker  in  dem  grauen  Thon  eingebettet  find.  Obgleich  die  bpongien  alle  in  Kalk  umgewandelt 
dad,  gehören  fle  doeb  aoafehließlieb  Fanaan  mit  kiaraUgem  Skelette  aa.  Dea  grOßien  A&tdl 
nehmen  die  weithin  verbreiteten,  (Iber  metergroßen  Fladen  und  Stränge  von  Platychonia  vagans 
Qo.,  ferner  Hyalotragoa  patella  Qu.,  Tremadictyon  retiealatom  Qldfs.,  Craticnlaria  teztorata  Qu., 
flpandon^  obHqBBB  OMIk,  Yamwoelilia  TarraeoAt  GMft.,  Cypellla  rugofa  Oldfh.  aad  (k  doloaa 
<b^  lawoiBiifc  hukmh  Qa.  aad  vlala  Mdete  Arlaa^,  die  ia  baateai  Ganaage  daa  gaman 

')  Kine  richtige  Beftimmnng  nnferer  fchw.lbifclien  Sjtonglen  laßt  fich  erft  durchführen, 
wenn  daa  große  Werk  von  H.  Uanff,  Paläofpongioiogie  (Paliioatograpliica  1B93  und  ff.),  vollendet 
ü*iwlid.  J>ia  QaaBllBdtMa  Tamfamlogla  la  Tdllig  «atamvokkar. 


319 


Die  geognortifeh«  ProAliemiig 


Pötzen  zuramnienretzen ,  der  dadurch  vollftändig  den  Charakter  eines  SpoogienrifTes  bekommt. 
Als  weitere  fiewolmer  des  Riffes  find  vor  allem  die  sablreicheD  Braebiopodeo,  vor  allem  Bbynpbo- 
nell»  iMonolk  wid-TnrabnibilB  UAübralMta  n  «rwllMB»'teii«r  flndm  fieh  blaff  Aiwoillw^ 
Belemniten  und  Echinodermon  und  iwar  iMtondm  CUmH»  tottmbtä,  l^jiMtm  pHOtatttt  WoA 
Eageniacrinas  caryopbjrllatus. 

Intoreffimt  And  die  ümritt  de«  RMm;  welohei  auf  Mgor  IV  dafgefteMfe  III.  Aaf 
welligem  Untergründe  fetzt  die  SpoDgicnmalTe  an  und  l&fit  nan  eio  anagoTproehenes  Wiroliera 
nach  obeo  erkennen,  das  Heb  am  fchönficn  an  der  oberen  Eodigttog  ansprigt,  wo  wir  feti— 
and  fohirmartige  Fortr&fate  in  die  gefchichteteo  Tbone  bineingetrieben  fehen,  die  llcli  wobl  Icau 
anders  deuten  laffeo,  als  daß.  wir  Krftietten  de«  Spongienriffes  in  den  Schiamniablagerungee 
des  damaligen  Meeres  annehmen.  Die  Fortfätzo  nach  oben  bedeuten  da«  Ictite  Fortwncbern 
und  allmähliche  Erflioken  des  Uiffes.  Die  tiröil«  des  an  der  Bahnb<ircbuog  angefebnitteoen  Polsea 
ift  natSrHeh  eine  feiir  verfdiiedeiie  md  fdiwaBlct  iwifeheB  einen  balbaa  KolrikMtei^  md  folelieB 
von  5  ni  llfllie  und  10  m  Breite.  Es  ift  die  Größe  auch  ganz  ohne  Relang,  da  fieh  j.i  nie  ent- 
fcbeideo  l&ßt,  ob  wir  einen  Durobfcbnitt  doreb  das  ganse  Biff  oder  aar  feitUcbe  AoTobnicte  dee- 
MImb  tot  qbi  halieD. 

Diefe  kleinen  verkflmmorten  and  kurzlebigen  Riffe  inmitten  des  typifehen  Thoogamma 
leiten  gleichfam  Uber  zn  der  gewaltigen  RiffmalTe,  die  bei  km  12     750  erreicht  wird.  Die  großen 
AafTohlaffe  an  der  Babn  in  Verbindung  mit  denen  an  der  ätaatsftraKe  geben  hier  voUe  Klarheit 
Uber  die  Lagemagareiblltaiai».  Vor  allen-  litt  fleh.adl  SIebeihelt  lUUlellea,  dat  die  fitaw 
Haie  awifchen  dem  Thongamma  nnd  den  Schwamrafelfen  keine  horizontale  ift,  fondern  daß  der 
Felfen  gleicbfam  ans  der  Tiefe  heraasznwacbfen  lebeint,  nnd  da&  die  Tbonbänke  nur  aa  ihn  aa« 
gelagert  find.  (Vrgl.  das  Proil  Flg.  IV.)  Welter  Ift     beobaebtea, .  dai  der  tob  enCen  aaf« 
fteigendc  Felfen  fiel  nach  oben  rafch  deckenartig  Iber  dem  Thongamma  ausbreitet  und  jenen 
landfehaftiich  fo  hervorragenden  Felfcnkranz  des  Sonnenfelfen ,  Breitenfels ,  Spitzigor  Fels  und 
Locberfels  bildet,  der  fieh  entlang  dem  Thale  a-uf  der  Hobe  hinzieht    Es  ift  dasjenige  Gefteia« 
welohes  Quenftedt  als  Weifi-Jora  9  bezeichnet.  Daß  es  fieh  aber  hier  nicht  an  ein  neues  Schiebten» 
glied,  fondern  lediglich  um  eine  RitT-Fncics  des  Wciß-Jara  y  handelt,  wird  nieht  allein  dureb  die 
LagerungsverlijUtniffe,  fondern  auch  durch  die  genauere  Unterfuchung  des  Riffes  felbft  bewiefeai 
Die  niebtigeB  Fdfeneinrebnitle  awifeben  kn  IB  -f  760  and  18  +  109  laffsa  ana  etaen  HabHek 
thon  in  die  Natur  utul  den  Anfhaii  tlicü  r  fog.  Dcltafelfcn.    ünterfnchen  wir  znnüchft  das  Kalk- 
gafteia  ielbft  genauer,  fo  erkennen  wir  .leicht,  daß  dasfelbe  von  Spongiea  voüftändig  dureb- 
ibhwlwt  11^  dem  die  Qaerfebiitte  ditffer  Gebilde  laHbn  lieh  in  ftifebea  Braake  doreb  ihre  etwas 
daaklereFIrbnng  nicht  fchwer  herausfinden.  Noch  deutlieher  aber  treten  die6k«lette  der  Schwämne 
an  den  Kluftflächen  und  auf  der  Höhe  an  der  OI)erfläche  des  Gefteines  heran'',  da  hier  die  Spon- 
gien  obenfu  wie  z.  U.  die  Brachiopoden  fekundär  wieder  vcrkiefolt  und  an  dem  Kalkgeftoia  aua- 
gewittert  Und.  Seboa  dlefee  aMUCtahaAe  Auftreten  der  Spongien  iaaeibalb  dee  Oeftefaiaa  dirfte 
den  Ausdruck  „Riffkalk"  vollftändif,'  recht feitigen.    Wir  inaetien  aber  in  den  Einfchnitten  noch 
die  weitere  Beobachtung,  daß  innerhalb  des  gefobloJTenen  malXigen  Kalkes  sahUofe  äehmitBen 
and  SebKerei       »flioidgen  CMIela  fleb  faindarebiieben,  die  ton  TMIe  -nehrere  MMmp 
Mächtigkeit  aber  aar  geringe  horisontale  Erftreckuhg  befitzen.    Diefe  tbonigen  SchnibWB 
aber  find  genau  ebenfo  anfgebaut  wie  die  Schwamml'totzen  oder  Putzen  im  echten  Thongammai 
Spongie  drängt  floh  hier  an  Spongie  und  zwar  Hnd  es  durcbgehends  diefelben  Arten  wie 
in  den  tiefer  ItageadeB  Terklmmerten  Riffen,  fo  daß  fcbon  ana  den  rein  palftOBtolegifebea 
Grunde  eine  Trennung  in  zwei  Formationsglicder  unftatthaft  ift    Die  Erklärung  fflr  diefe  Bfl» 
dnng  U't  nicht  fchwer  au  finden.   Die  äpongienkolonien,  welche  fohon  in  den  tieferen  UorixonlW 
au  vueiieni  begaaBaa,  bImt  dareh  die  Sehlannntaffea  erftiekt  warden,  koBatea  eadeb  feftea 
l'iiC  falTen  und  zu  einem  gcfchlolTenen  RifTe  fieh  entwickeln.    Aber  auch  innerhalb  diefes  Riffes 
dauerte  der  Kampf  mit  dem  ftets  aufs  neue  augefOhrten  ikblamme  fort,  der  das  Leben  der  äpoa- 
gien  zn  vemiebinB  draiita.  ffe  fldi  der  Seblann  In  den  Mnlden  den  Hiflbs  in  Menge  feftfetaea 
konnte,  Aubea  aneb  die  flpaagiea  klebt  ab  und  blieben  im  Schlamme  eingebettet,  aber  das 
RitT  im  ganzen  konnte  nicht  erfUekt  werden,  fondem  wucherte  üppig  weiter,  breitete  fich 
mehr  und  mehr  aus  und  überdekte  wieder  die  verfchlammten  Stellen  mit  neuem  Riffkalk.  Be- 
nerkeaawait  Ifi^  dal  gerader  aaf  der  Habe  an  der  Sebaaae  nodinale  ^aa  nlebtlge  Ehriagenng 
der  thonigen  Riff-Facies  fich  findet,  die  fowohl  in  dem  letzten  Hahneiafebattte,  noch  fchöner  aber 
an  der  StaatsRra£e  aufgefohloffen  ift;  von  jeher  war  dies  eio  guter  SaanMiplata  für  typifebe 
WdUnra  r  Verfteineraagea  aad  er  war  ea  aneb ,  weleher  Quenftedt  aa  den  oben  aageAbdse 
ZageftändnilTti  veranlaßt,  daß  hier  das  Alphabet  uns  gar  febr  im  Stiche  läßt  Es  ift  nicht  nn- 
vahrfcbeinlicli,  daß  gerade  an  dlefer  btelie  der  Scliiama  Iber  die  Speagiea  Uerc.  wurde  oad  den 


d«r  Kiiwihihnlinie  B«sttiiig«a — MiBfiiigeii. 


8ia 


ftetwaehr«  im  UIRm  EhiluH  gebot,  dvBB  rwAti  snd  Haiti  IMgm  die  iNflkalke  BO«h  miehtfi^ 

«i  Wd  laflen  dsswirehen  eine  Mulde  frei,  in  welcher  die  Thone  lie^n. 

Mit  km  13  -f-  180,25  ift  das  Hoehplate»a  der  Alb  und  damit  daa  Ende  der  Zahnrad» 
APMke  erreicht  I>er  Baltepunkt  Liofatenftein  (704,3  m)  li^t  genaa  auf  der  earopäifelieit'Walhr' 
hkMt,  «•  Uer  dM  Domm-  wd  Bheta^rftna  tramt. 


Ifll  den  Bneiehen  dea  Hochplateaus  der  Alb  gewinnen  natQrlirh  Landfchaft  and  geo- 
lo^elM  VerliilttUb  «inen  gaoa  verfebiedenartigeo  Charakter.  An  Stelle  des  tief  eiogefehnittenen 
Thak«  Bit  ktha  aoftelgendea  MlndM  tritt  ein  raMgw  welliees  Hügelland,  das'wn  wnXhligun, 
üAahbar  regelloe  felagertea  Berghohen  xuramniengefetzt  ift.  Aber  auch  diefes  Uochpiateau 
ermangelt  keineswegs  aller  landfchaftlichen  Heize,  nur  find  Ho  .indercr  Art.  Die  vielen  Buchen- 
waldm^:ea,  welehe  faft  alle  Erhebungen  bedecken,  die  weit  ausgedehnten  Fruchtfelder  in  den 
HMMiDgw  nid  di«  llddgea  W«Me«  an  dea  GeUafea  alt  ▼erelBMlteai  Geftreitp  roa  Seblahea 
und  Warhholderbeer  rerlelhen  der  Oegend  einen  ernften,  aber  dem  Aiifjo  wohlthucndcn  Charakter. 
Aach  die  geologireben  Yerhältnlffe  find  außerordentlich  gleichmäßige,  man  möchte  faft  Tagen 
ilalllBig«.  Wlkreod  rna  die  defln  BroAeMthller  am  Albrande  elaea  EtabHek  la  dea  Aafba« 
des  Jaragebirges  bieten  und  dnrch  den  rafehen  Wcchfol  der  Formationsglieder  erfrenen,  zeigt 
ans  das  Hoehplateau  der  Alb  nur  eine  Menge  fchwierig  xu  deutender  und  in  das  Qaealtedtfcbe 
Alphabet  aleht  mehr  einanpaffender  Varietäten  der  Kalkgefteine  des  mittleren  nnd  oberen  Wel6- 
Jnra.  Oefea  dea  Hordiaad  Ma  bildet  der  Sehwammfels,  den  wir  als  Fai  ics  des  mittleren  WeiC- 
Jora  erkannt  haben,  das  vorwiegende  Taggeftein;  auf  ihm  auffetzend  und  frleichfam  die  Fort- 
fetauDg  und  den  Abfchluß  des  Riffes  bildend  lagern  einaelne  Kappen  von  uberjuralTircbea  Riff- 
feWIdeo,  welehe  Heb  bald  als  rOtKefaer  fbiler  MaroMnlcalk,  bald  als  doloBttifeber  Kalk  nad 
Sand  oder  als  ausgefprochener  PCiefelkalk  und  Dolomit  darftellen.  In  kleineren  oder  größeren 
Flecken,  aber  ftets  muldenförmig  bald  direkt  auf  dem  unteren,  bald  auf  dem  oberen  Riffkaik 
aaflagerad,  dadea  floh  glatte,  vlelfiMh  dOonbankige  Kalke,  die  bei  aae  dea  AbCoklaO  de«  Jon- 
fyftemes  nach  oben  bilden.  Die  ganze  Art  der  Lagerung  fowie  die  Aasbüdnng  der  Gefteine 
fpricht  dafür,  daß  wir  hier  auf  dem  [locliplateau  mit  geringen  Veränderungen  die  urfprüngliche 
Oberäüehe  dea  Meeresgrundes  xur  Jurazeit  vor  uns  babeo,  das  einen  allenthalben  mit  Spongien- 
edar  Konülearilba  bedeckten  Boden  darllellte.  Nnr  Ae  Thon>  vad  etwaige  8als-  and  Gips- 
gefteine,  welche  wohl  das  nach  SQden  und  Ofton  abfließende  Meer  hinterließ,  find  verfchwunden, 
lo  dafi  Uberall  die  Riffkalke  oder  die  feften  Kaikgebilde  der  tieferen  Mulden  an  Tage  traten. 

Bei  dieftai  geotogtfebea  Obarakler  der  Gegend  dflHba  wir  aatBrlteh  aneh  Ton  den  Auf- 
fehlQlTen  an  dem  Bahnprofil  nicht  allznriel  erwarten,  zudem  da  nur  feiten  größere  Einfchnitte 
nötig  waren  und  die  Bahn  fteto  die  Niederungen  benOtzt  und  deshalb  faft  auafehließlich  in 
den  Sehwanrnfeiren  des  mittleren  nad  oberen  Wei(}-Jura  bleibt. 

Yon  dem  Haltepunkt  Lichtendein  (704,3  m  II.  d.  H.)  fuhrt  die  Strecke  ohne  nennbare 
Einfchnitte  neben  der  StaafsltraOe  her,  anfangs  in  genau  flldöftlicher  Richtung,  dann  aber  in 
foharfem  Bogen  nach  Nordofteo  umbiegend.  Die  StraSe  felbft  konnte  hier  auf  eine  kurze  Strecke 
verlegt  werden,  fo  dat  kein  WegObergaag  notweadlf  werde.  Bei  km  15  emleben  wir  die 
Hattyltclle  K  !  ei  n  c  n  f:  et  i  n  gen  (f>91  m  (I.  d.  M.).  Die  Zwillingsdßrfer  Groß-  und  Kleinengflingcn, 
von  welchen  jedoch  das  eine  katholifeh,  das  andere  evangelifch  ift ,  liegen  beide  je  einen  Kilo- 
■eler  v«b  der  Station  entfernt;  beide  beben  einen  inlereflknten  geologifchen  Untergrund,  dena 
fle  liegen,  wie  fo  viele  Ortfchaften  der  Uracher  und  Routlinger  Alli,  auf  volkanifehem  Boden. 
Der  Grund  (Br  die  Wahl  diefer  Plätze  zur  Anfiodlung  liegt  nahe,  denn  hier  allein  findet  ftch 
Waffer  in  größerer  Menge,  das  fonft  in  dem  serkltttteten  Kalkgeftein  verloren  geht.  Uroßeugl'tingen 
aKeta  befltit  M  relehhaNige  Bmaaea,  Kleinengftiageo  freiKeh  nnr  6,  dalttr  aber  la  der  Mitte  des 
Oriee  eiaen  ausgiebigen  Sauerbrunnen,  der  ein  angenehme:^  erfrifchendes  SauerwalTer  liefert. 

Von  der  Halteftelle  Kleinengftingen  ans  benBtzt  die  bahn  die  Senkung  des  trockenen 
Manen  oder  KoUftetlerthalee,  aai  nlllgeBi  GeflOe  fidi  den  Laatertbale  snanweadeB. 
Un  grttleirer  Elnfcbnitt  war  nur  bei  kiB  18  -j-  ißO  notwendig,  um  eine  allzucnge  Schleife  des 
Thalea  abmfehneiden.  Der  Eiofehnitt  ift  alt  aaheia  feakrechter  Böfehung  durch  die  typifchen 
SflikwaniiBfelfen  getrieben  nnd  liefert  ein  hodiintereffantes  geologifches  Bild  (vrgl.  Profil  Nr.  V).  ^ 
Mitten  in  dem  feften  mafflgen  Schwammfelfen  feben  wir  außer  einer  Thonfchicbtc,  die  unten 
durchzieht,  am  oberen  Hände  des  Einrihnittt's  eine  tiefe  Mulde  von  thonigem  Geftein  cingcfenkt, 
das  genaa  wieder  deofelben  Charakter  aufweii't  wie  bei  den  Schlieren  innerhalb  der  Schwamm* 
Mfni  an  der  Steige  oder  la-  dea  Pataea  dea  Tbongaana,  Aneh  Uar  1(1  der  Tkoa  erflUlt  von 


m.  Qn^i  'dto  Albftreek«  to«  der  HalMleUe  Uohleaftain  bia  HtefingML 


814 


Die  geogDoftitcbe  Proßlieroog 


lahnofcn  Spongien  und  zwar  geoaa  von  denfelben  Arten ,  wie  wir  fle  SOS  dem  Gamma  kenoen; 
ebeoToweoig  fehlen  die  fonüigeo  LeitfoiTiie  aoa  den  (ieTohieobterD  der  Eobiaodarmea,  Braobio< 
podmi  iiiid  Anmottltmi.  Wir  findeo  alfo  aaoh  Uer.ti^.ta  InDera  das  Plaloaw  moth  df«> 
reiben  Yerh&ltoi/re  wie  am  K&nde,  nämlich  die  Lagerang  von  (ypirchem  Gamm»  aaf  ra(^ktive 
in  dem  AigeosnnteD  Delta,  ein  fcbiagender  Beireis  für  die  Haltlofigkeit  der  QueaHedtfohett 
Asfieht,  daS  Gamma  und  Schwammdelta  swei  getrennte  Formationaglieder  Teien.  Der  Alf* 
fchluß  zeigt  uns  aber  noch  dio  weitere  interelTantc  Errchelnun^:,  daß  von  der  miildcnrörrolgn 
Tbonrohiclite  ans  Fortfätzp  desfelbcn  Materials  nach  oben  gehen  und  Hob  immer  wieder  fehirm- 
fArmig  ausbreiten  und  swifchea  den  Uiffkallc  einkeilen;  dadurch  wird  daa  ganze  Gefllge  der  ia 
der  Mulde  gelagerten  BoUeiitaii  gelookert  nnd  der  Etedmek  hwrorgemfen ,  ab  ob  wir  «■  hier 
mit  einem  TrUmmeiwerk  von  RiiTkalk  zu  thun  hätten,  da»  in  dem  tfaonigen  Geftein  eingebettet 
ift.  £8  würde  dies  vortreilliob  zu  der  oben  ausgeführten  AnXcbauung  paffen,  daß  die  heatige 
Obetfliehe  der  Alb  den  ehiftigeB  MeereegniBd  darftelll,  dem  dam  hitleo  vir  !■  der  TlMk  4i«lbe 
Profil  mit  dorn  AbTtcrbcn  de»  mächtigen  SpongienrifTes  in  Verbindung  za  briages.  OrflOeve 
SchlammniaiTon,  die  freilich  meiftens  Jetzt  wieder  abgewafoheo  lind,  erXtickten  ta  diefea  Gebiete 
das  Spongienriir  und  braditee  fo  die  BHfbndong  son  StUlftud.  N«r  «n  «fanebMa  geTehStileraOt 
wahrfcheinlich  liüher  gelegenen  Punkten  ging  die  Entwiekloag  des  Riffes  weiter,  und  es  ent- 
ftanden  diegeologil'eb  jüngeren  Kalke  and  Dolomite,  weldie  ata  Weifi-Jura  t  bezeichnet  werdeo. 

JeoflHts  des  Feireneinrehnittes  liegt  die  Halteftelle  Kohlftetten  (676,6  m  U.  d.  M.), 
welche  mit  dem  höher  gelegenen  Orte  dnrch  eine  neue  Zufahrtaftraße  verbunden  ift.  Ohne 
wefenttiehe  EinTchnitto  uud  ftetfl  mit  mäßigem  Gulalk'!  fiihrt  diu  Hahn  thaiabwärts  nnd  erreicht 
bei  km  22  den  Haltepunkt  Offenhaufen,  der  dicht  bei  dem  ehemaligen  Klofter  und  jetzigen 
LaDdeageftflt  angelegt  iTr.  Bier  empfingt  endlieh  aeeh  dna  bMberlge  Troekeetbal  dureh  eine 
prächtige  Quelle,  welche  als  Urfprung  der  Lauter  gilt  tind   hinter  dem  Geftüt  bervorbrieht, 
reichliches  Waifer,  das  nun  das  Thal  in  ein  Üppiges  VVielenthal  umwandelt.  Die  Böfohong, 
wdehe  Jeafeits  der  8tallon  am  VnBe  des  Stambergas  aagefebnltten  Ift,  IlSt  uns  aetor  den  Jim»' 
kalke  noch  neues  fremdes  Material  erkennen;  ca  ift  dies  ein  fofler  Nephtdinli.iralt,  der  In  Brocken 
vom  Sternberg  beruntericerollt  ift,  wo  er  in  zwei  fofamalen  Gftagea  inmitten  von  vulkapifchen 
TuiliBn  aaftdit.  Der  Stemberg  gehOrt  au  den  hutereffanteften  Hghen  mÜHrar  AH»  aed  ea  lobat 
«voll!  der  Mnhe,  in  der  fchattigen  Waldfchlnebt,  die  bei  Offenhanfen  mfindet,  hinaafsafteigea. 
äcboa  bei  diefem  Anftieg  fällt  uns  die  Menge  von  ralkanilebem  Material  auf,  das  hier  aerllreat 
heramliegt,  aber  erft  auf  der  Höhe  erreiehen  wir  den  Krater,  wenn  wir  fo  dea  Peireosirkea 
nennet)  dürfen,  in  den  wir  eintreten  und  der  vollftAndig  das  Bild  eines  zur  Hälfte  durch  die 
ErolHjn  /.i-rftörtcn  Kraters  darbietet    Freilich  ein  Krater  in  dL-m  Sinne,  wie  wir  es  bei  den 
fpeiendeu  Vulkanen  vorfinden,  ift  es  nicht,  denn  dann  muüteu  auch  die  Kraterwände  aus  vul- 
knaifebem  Material  beAebea,  wlhrand  dtafo  aaf  de«  Starnberg  aar  den  Ijpirehea  Jarakalk  9ßt- 
weifen.   Es  ift  nur  der  Schlot  eines  Yulkanes  oder  richtiger  eines  Maares,  welcher  hier  vor- 
liegt und  der  durch  die  eigenen  Ausworfsmaffen,  verbanden  mit  dem  von  den  äeitenwknden  ab» 
brOekeladan  Geftein,  a^eder  varftopft  and  aasgeflllt  worda. 

Unterhalb  der  nialcrifch  gelegenen  Kirche  von  Gomadingen  mußte  wieder  ein  kurzer 
Eelfeneinfcbnitt  aus  den  Kiffkalkon  des  fogenannten  Delta  ausgefprengt  werdeo;  die  Spoi^^en 
zeigen  hier  vielfach  Verkiefelung,  i'o  daC  die  VarfetSt  des  Riffkalkes  entftolit,  welebe  Qneaftadt 
als  Kiefeldelta  bezeichnet.  Dicht  unterhalb  des  Ortes  Hegt  die  Halteftelle  Gomadingen 
(G54,ä  m  aber  dem  Meer).  Das  Lauterthal  bekommt  hier  durch  den  Zufluß  der  Laaohert  und 
des  äteingebronner  Baches  reiche  WalTerzufuhr  und  erweitert  fioh  sn  einem  breiten  Wiefentbal, 
dalTen  rechte  Thalfeite  durch  üppigen  Buchen-  und  Tannenwald  begrenzt  wird ,  während  links 
aus  den  Sc  li.Tl  woiden  .Mllonthalben  der  n.iekte  Fels  herausfchaut.  Die  Bahn  felbft  bleibt  auf  der 
rechten  1  iinU'eite  und  fchneidet  in  kleinereu  Linfchuitteo  einigemal  das  tieliade  an,  wobei  jedoeh 
nur  ftnrk  dolomlüreher  Bergfehott  entbWCI  waide^  Brft  der  FUfeaeiBMMrftt  bei  k«  17  kafs 
vor  der  Station  Marbach  zeigt  uns  wieder  anftehendes  Geftcin,  das  jedoch  immer  noch  den 
Cliarakter  des  unteren  (Delta)  Kiffkalkes  seigt,  doch  dentea  die  vielen  löcherigen  Marmore  nnd 
Ootonlte,  welebe  ta  Bobatle  der  an  dea  Binfebnitt  anüdillalandea  BdMiaag  fteekeo,  daS  wir 
aas  bersits  dsr  Facies  des  oberen  Kiffkalkes  (Epfdon)  nähern. 

Neeh  ehe  das  I^saterthal  den  anaiebenden  Charakter  eines  Waldtbalee  bekonunt,  das  dio 
Tonriftea  tos  aab  nnd  fbm  harbdloekt,  wandet  fleh  die  Baba  gegea  NoTdeftan^  dnebqeart  das 
Lauterthal,  um  in  dem  meift  trockenen  Banmthal  gegen  MQnfingon  anzufteigeo.  An  der  MQndnng 
dos  Haumthales  liegt  die  Station  für  das  HoigeftUt  Marbach  (646,6  m  fl.  d.  IL),  aaglaiek 
der  tietTie  Punkt  der  Albftreoke.  Ein  entzückender  Bilde  Offnet  fleh  thalaafwirts  aasb  dem 
aialerildi  aaf  aiaem  waMIgan  BefgrerftwaBf  galagaBeB  SsUoC  Qiataeek. 


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der  EifentMÜinliBie  BeaUiogea — MQoniigeD* 


815 


Die  Babalinie  führt  dicht  unter  dem  SohlolTe  rorQber  nach  dem  Dolderbrnnnen ,  dw 
letzten  Quelle  im  Baumbachthal«,  das  fich  nun  aus  dem  fchönen  Waldthalo  in  ein  fteriles  Trocken» 
tbal  umwandelt:  fteinige  Halden  ohne  ieglichen  Baum  wuchs,  nur  als  dQrftige  Schafweiden  be> 
nützbar,  bilden  die  Gehänge,  ein  charakteriftifches  Beifpiel  der  Trockentbäler  der  , rauhen  Alb*, 
die  hier  mit  vollem  Keclit  diefen  Naroen  führt.  Dlefer  auffallende  Weohfel  in  der  Landfehaft 
hängt  ohne  Zweifel  mit  dem  geologifchen  Aufbau  lufammen,  denn  wir  iteigen  aus  dem  mittleren 
h  4«i  oberM  Wcil«Jnr»  mn»  Die  4  Feireii«lmf«hBltte  aif  der  7,6  km  lanf(«n  Streek«  voa  Harbaeh 
bis  MOnfingen  erlaulicn  uns  einen  Ichneichen  Einblick  in  die  Gefleinsaitcn,  wclrlie  aus  RiSkalk  (s) 
und  «rohlgefehioktetcn,  muldeafünnig  aufgoiagerten  l'lattenkalken  (C)  befteheo.  Der  erfte  diefur 
Biafeliaitte  bei  kn  89  4*  SSO,  den  Dolderbmaaen  gegenflber  (Ffir.  VI),  fBhrt  ana  efne  kleine  Ein- 
lagerung von  Plattcnkalk  im  oberen  RiflTkalk  vor.  Die  Schichten  Hnd  nicht  horizontal  gelagert, 
foodero  fallen  fteil  gegea  Sttdoftea,  d.  h.  gegen  daa  Tbal  hin  eio  und  beftebea  aus  glatten  ge- 
reUehteteB  Zetakalken.  Gehen  wir  nnr  wenige  Sehrltte  tob  der  Bahn  ab,  fo  feben  wir,  daß  ei 
lieh  hier  nnr  um  eine  kleine  Scholle  von  Plattenkalk  handelt,  welche  auf  dem  tuafTigen  rötlichen 
Marmor  der  oberen  Riffkalko  auflagert.  Das  fteile  Einfallen  der  Schiebten,  das  den  Eindruck 
einer  MuldenansfUllung  vergrößert,  dQrfte  allerdings  mehr  auf  eine  fpätere  Dislok.ition  surUek- 
zufahren  fein.  InterelTant  ift,  daß  im  oberen  Teile  dw  Platteakalkve  fich  ein  1,3  m  mächtiger 
Keil  von  malHgem  Riffkaik  einfchiebt,  der  ans  einem  prächtigen  rötliehea  Marmor  hcfleht, 
an  welcliem  allenthalben  die  Sparen  von  balbverkiolelten  ISpungien  und  Brachiopoden  heraosge- 
wittert  Und. 

Der  nrwhftf,  nnr  70  m  entfernte  Einfcbnitt  am  fogenannten  Doiderkopf  filhrt  ana  den 
oberen  Riffkaik  in  lypifcher  Auabildung  vor  Aagen.  Daa  tieflein  felbft  ift  von  dea  tttam 
Riflkatk  fehen  lelebt  an  nntrrrelieiden,  denn  ea  keftebt  au  dnem  rOtliehen  rpliltrfgen  Hamor, 
der  allenthalben  von  Lochern  durchfeUt  Ift,  die  in  dem  Einfchnitte  zum  Tt  !I  pro&e  Dimenfionen 
annehmen  und  Bit  einem  fetten  sähen  Verwittemngalelun  auegeflllU  find.  Der  werentUehe  Unter* 
ÜBhied,  auf  weleben  lob  niab  bil  d«r  IVennanv  der  bcÜM  Jttff-M«  flllw  od  dw  dMn  bei 
der  Trennung  der  fonuätmm  maßgebend  fein  feilte,  beruht  in  den  PetnCdttea.  Sobald  wir 
die  Anwitterungsfläoben  genauer  unterfuchea,  Xehen  wir  in  Menge  Sporen  von  Spongten  und 
Brachiopoden.  Unter  den  Spongien  fehlt  vor  allen  die  für  den  unteren  Riffkalk  charakteriftifche 
Plaljohonia  vagans,  ebcnfo  Sporadopjla  obHqna,  Verrucocoelia  vermeofa,  Cypellia  rugofa  und 
Stanroderma  Lochenfe,  eiiiztlne  Gruppen  wie  Tremadichyon  reticulatum  und  Craticnlaria  tcx- 
turata  And  beiden  KifTbilduogen  gemeiofam,  dafür  treten  aber  eine  Keihe  neuer  Arten  als 
cbanklerfftifeb«  Ldtfofffle  Ar  den  obem  Rfflkalk  aaf,  fo  Cbemidlaftmm,  Cyihdropbyma  and 
Ter  allem  die  kleinen  Talcispongicn  au8  der  Gruppe  von  Corynella  und  Peronella.  Auch  die 
ttcfge  Tierwelt  ändert  fich  und  ea  treten  eine  Menge  neuer  Leitfoffile  auf.  Doch  ilt  ea  hier  niebt 
der  Plali  and  Baun,  um  diaTe  weitgehenden  Fragen  m  erOrtem,  nnr  kvis  mQgn  noah  dwavf 
hiogewiefen  fein,  daß  an  einzelnen  I.okaliUiten  fich  im  oberen  RifTkalke  auch  Koialleu  einftellea 
und  Co  den  Cbergang  au  jener  bekannten  oberjuralTifchen  Korallenfaciea  bilden. 

Der  Eiarebnitt  bei  km  80  -4-  720  am  „Eisberg*  zeigt  fkark  xertrOmneTtea  Marmor  das 
oberen  RUTkalkes,  der  teilweife  vollftindig  in  eine  Breeeie  fibergeht.  Weiterhin  beftelit  allea 
anflehende  Geftein,  das  an  den  tiden  Steinhalden  zu  Tage  tritt,  aus  deu  Plattcnkalken  {l),  deren 
anageieichnete  Sehichtuug  wir  in  dem  letzten  groOen  Einfchnitte  bei  km  32  4-  äO  au  beobachten 
Gelegenheit  haben.  Petrefakten  find  in  diefen  Kalken  febr  Alletti  doch  gelaag  ea  gerade  biv, 
ira  letzten  Einfchnitt  ein  ricriges  Exemplar  von  Äipidooaraa  aeantbleam  Opp.  (=  loagiapittam 
Sow.)  von  45  cm  DurcbmedTer  berauszufchälen. 

BndlMi  «mlabea  wir  daa  End«  dea  Baamibaica,  daa  wealgltona  h  der  oberen  Hltfta 
ÜBlnen  Namen  fehr  mit  Unrecht  führt,  und  gewinnen  in  kurzem  letzten  Anflieg  mit  einer  Stet'* 
gang  von  1  :  80  und  1  :  C5  die  Uühe  von  MUnfingen,  der  Hauptftadt  fiir  die  ganze  dortige 
Albgegend.  Der  Bahnhof  Mttnringan»  WB^l  m  0.  d.  IL,  bildet  Ar  Jetat  ooeb  den  AblcbluBder 
BaLaiiDie,  doch  fteht  za  arwarl««,  das  dMblba  bi  nirtt  allMlanfar  Zeit  gegea  die  Donaa  bin 
weiterjiCefUbrt  werde. 


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I 


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Die  neteoroIogiTehen  Urfoebra  der  Fattornot  in  Württemberg; 

im  Jahr  1893.  ,    .     ,  ' 

Von  Dr.  L.  Meyer, 
rtellr.  YorltaDd  der  lucteorulog.  ZentrAirutiuo. 

.  *. 

L  NaebwirkoDgeD  des  Jahrgangs  1898. 

lo  einigen  Gegenden  des  Landes  h:it  wenn  auch  nicbt  gcradeza  eioe  Fatter- 
not,  aber  doch  ein  Futter ui u u gel  fclioii  im  SpUtlicrbft  18'v>2  begonnen. 

Es  war  der  fei  be  dem  teilweife  fcblecbten  Ausfall  der  Ölimderntc  im  Anguft  1892 
zoznrcbreibeo,  worauf  tiauptriichlicb  die  RegenverhältniO'c  im  Muuat  Juli  von  Einfluß 
waren.  Die  Eotwiekiung  des  ÖraTes,  das  als  erdes  ond  ausfcblaggebeodes  Falter^ 
gewSeba  aDSoTebMi  UI,  bangt  in  «rfiar  Linie  von  der  Befonobtug  wsd  awar,  da 

die  Wnrseln  des  Gräfes  kaum  2  Dezimeter  tief  in  den  Boden  hioabfeieben,  werentlicb 

von  der  oberfliichlieben  Benetzung  der  Wiefcn  ab.  Eine  WiilTorang  der  Wiefferi 
durch  künftliclie  Überfeh wemmung  vermag  deshalb,  wie  fich  bei  vielen  Wäfferwiefen 
im  laufenden  Jahre  gezeigt  hat,  dsxs  Ausbleiben  vun  Nicderfchlägcn  zu  erfetzco. 

Da  die  Heuernte  im  letzten  Drittel  des  Juni  ftattzufinden  pflegt,  fo  find  für 
die  zweite  Entwicklung  des  Grales  and  fonach  für  die  Ühmderute  von  entfcheidecder 
Wichtigkeit  die  Niederfchlüge  des.  Juli,  befoDdera  die  iu  der  erften  Hälfte  dieTes 
Henats  geCülenen.  Als  geringer  Niedetfeblag  ift  Ar  den  Jili  bei  der  ftnrken  Ver* 
dBD(tang  infolge  der  beben  MenMBlempen^r  eine  RegenbShe  von  50  mm  id.  b.  «ine 
Niedcrfchlagsmenge  TOn  50  1  pro  qm  aozarehen.  In  S'tuttjijart,  welcher  Ort  zwar  oicbt 
der  niederfcblaf;särmne  des  ganzen  Landes  ift,  aber  doeli  noch  in  das  Gebiet  mit  der 
geringen  ^iederfcblagshöhe  von  unter  700  mm  im  Jahr  gebort,  betrügt  der  lang« 
jährige  Darcbfcbnitt  illr  den  Juli  77  mm.  In  den  68  Jahren  feit  1S26,  dem  Beginn 
regelmaffiger  einbeitiieber  Hefflingen,  ift  die  Niederftblagsbdbe  im  Juli  nar  Idbial 
unter  50  mm  geblieben.  Von  dieTen  14  Mal«i  fallen  7  in  die  Zeit  der  Beobacbtang 
mit  unvollkommenen  Inftrumente».  Es  wäre  von  dem  Jahr  1840  an  alfo  nur  in 
jedem  fünften  und  bei  WeglalTung  der  Jahre  vor  1841)  nur  in  jedem  7.  bis  8.  Jahr 
ein  niedcrfchlagsarmer  Juli  zu  erwarten,  wonach  crfabruugf<geniäß  ein  Niederfohlag 
von  weniger  als  50  mm  im  Juli  als  ungenQgcnd  anzufeben  id. 

Weniger  als  50  mm  liegen  find  nun  im  Juli  18*J2  gefallen  in  einem  Gebiet, 
das  die  Bezirke  Horb,  Nagold  und  Uerrenbcrg  umfaßt,  und  in  einem  zweiten 
grSderai,  im  Norden  und  Nordeften  dea  Landes  gelegenen,  das  von  dem  Manl- 
bronner  ond  Braeltenbeimer  Beiirlc  oftwarts  fortfebreitend  den  Mediarftiloier,  W«tts> 
berger,  Öbringer,  KOnzelsaner,  Haller  and  Gerabronner,  teHweife  aneb  den  Gail* 
dorfer,  C^ailsbeimer  nnd  Mergentbeimer  Beiirk  einbegreift. 

Idt  wegen  fchlechter  Entwicklung  des  Gräfes  im  Juli  eine  fcblechte  Obmd- 
emle  in  befftrobteni  fo  pfl^  der  vorfiobtige  Landwirt  naeb  der  Getreideernte  £r> 


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Bto  in«teorol<^ifjeben  UrfaelMii  in  Futterqot;  im  Jabr  1893. 


817 


ralzfottergewacbre,  z.  B.  Mail,  Wicken  a.  f.  f.,  anzapflanzen.  Für  die  giiaftige  Est* 
wicklaog  diefer  Fntterkränter  find  felbftverftändlich  die  nach  erfolgter  Abränronog 
der  Acker  erfolgten  liegen,  alfo  io  erfter  Linie  die  Niederfcbläge  des  Aogafk, 
ID  iweiter  Linie  diejenigen  de«  September  wichtig. 

Im  Augaft  \^92  aber  ift  in  einem  Oohiot,  das  die  Bezirke  Kiedlingen, 
Saalgao  ood  Tuttlingen,  in  eioem  zweiten,  das  Kottweil,  Solz  nnd  Oberndorf  umfaüt, 
luimMitlich  aber  in  dnem  dfitteiiy  welcbem  di»  BnidM  Oalw,  BSUingen  und 
Leonberg  <teUweife),  ferner  VaiMogen,  Hanlbrona,  Braekenhein,  fießgbein, 
HeilbroDn,  Neckarfalro,  Weinsberg  and  mit  Ansnahnie  von  Welzheim  der 
ganze  Jagflkreis,  darnnter  namentlich  Öhringen,  KQnzelsau,  Hall,  Gerabronn  nnd 
Gaildorf,  endlich  noch  die  IJlnier  Alb  ziigehören,  weniger  als  50  mm  Niederfchlag 
eiDgetretea.  Dagegen  hatten  die  Uezirke  Horb,  Nagold  und  Herrenberg  im  Aagaft  1892 
die  HiederfdilagsbObe  veo  70—96  mm  an  Teneicbneo.  la  d«D  dortigen  Gebiet 
dMle  ea  alfo  gdnagei  fein,  dea'Aaifail  an  öbmd  ^dgermalen  m  erfetaea. 

Im  September  rodacn,  f&r  welcbea  Monat  40  mm  als  nntere  Grenze  für  ni« 
rdclieBde  Niederfebtige  aagefeben  werden  dttrfen  (wiederom  */•  dee  normalea  Betraga 

▼OD  Stuttgart),  zeigten  Heb  als  regenarm  die  Bezirke  Leoaberg,  Vaihingen,  Manibronny 
Befigheim,  Heilbronn,  Neckarfalm,  Weinsberg  (nordwelUicbe  Hälfte)  und  Mer- 
geotheim.  Vor  allem  waren  fonach  die  Bezirke  Manibronn,  Brackenheim,  Neckar- 
(falmi  daran  «nfcblioücnd  Vaihingen,  Weiasberg,  Mergeotbeim  und  KUuzelsau  mit 
l^rUcben  Niederfehl  igen  rerfeben. 

i  Der  nun  fuigende  Oktober  lieferte  endlich  allgemein  fehr  reichliche  Nieder- 
ÜBbttgtti  Die  Kegcnpetiada  laieble  bia  anm  90.  Oklabar  and  woda  von  tiu»  awar 
ttlbea  «ad  mOdea,  Jedoeh  alebt  Ubarmidig  laaea,  dabei  aber  regenaimea  abgeldft. 
Während  diefer  Zeit  gelang  es ,  die  Wintcrfmcbt  aufs  belle  an  beftellen.  jbi  dem 
Craobtea  Erdreieb  entwickelte  Heb  alsbald  die  jange  Saat  gana  TencOgUeh« 

In  den  folgenden  Monaten  November  nnd  December  fielen  meiß  mäßige 
Nfederfchlage ;  harte  Fröfle  traten  vorerft  gar  nicht  ein,  fo  daß  die  Winterfrucht 
bis  gegien  Weibnacbteo  vollkommen  erUtarkt  war.  Nor  das  Kocher-  und  das  Jagft- 
gebiet^  welobe  fpäter  von  der  Futternot  des  Jahres  1893  To  fchwer  heimgerncht 
WAidebt  haben  reicbUoba  Wiaterregea  emplkagea. 

'  "  '  F^lgUel  msfl  als  enriefen  angefehen  werden,  dafi  die  Kegenialle  der  Monate 
Horember  nnd  Desember  fBr  die  Entwiekinng  des  Gräfes  im  FrBbjabr  1898  Eber' 
bavpt  MaflnfllOB  gewefen  find.  Dagegen  haben  diefelbeti  niöglicherweife  fogar  mit 
EinrerhrniTig  der  anegiebigen  Regenfälle  des  Oktober  für  tiefgründigere  Gcwäehfe 
(Obftbäume)  nachhaltig  gewirkt.  Es  darf  wohl  darauf  hingewiefen  werden,  daß  die 
Trockenheit  des  Frfihjabrs  und  Sommers  1893  z.  U.  an  dem  Laub  der  Obftbänme 
drfi  J)pit  tmmerkt  wurde  nnd  dem  Obilertrag  keinen  oder  dodi  wenigftens  kdnen 
acmeiisWerten  Abbruch  tbat.  Es  dOrfte  demaaeb  fielier  aniunebmen  fein,  dafi  ia 
den  tieferen  Schichten  vom  Vorwinter  her  dne  längere  Zeit  Torbaltende  Menge 
mn  FaaehÜg^t  verbanden  war. 

H:  Der  Jahrgang  1898. , 

Bift  Wel^nacbtea  1892  war  die  WiUeraag  eine  keineswegs  aafiergewSbtt' 

gewefen.  -  Noo  aber  trat  rafeh  eine  ftrenge  Kälte  ein.   Der  Erdboden  fror 
mangela  eiaer  febitsenden  Schneedecke  aafaags  nur  oberfläehlieb,  dann  aber  bei 


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Die  meteorologifchen  Urfachen 


andauerndem  Froft  immer  tiefer  and  tiefer  zn,  To  daß  erft  oacb  Mitte  Februar,  trotz- 
dem bereits  feit  Ende  Jannar  gelinde  Witternng  eingetreten  war,  der  Boden  wieder 
ganz  auftaute.  Die  im  Jauuar  und  in  der  erften  Hälfte  des  Februar  gefalleDen 
Niederfcbläge  konnten  demnach  gar  nicht  eindringen,  fondern  floHen  nach  der 
SehaaefohmeliA  etnfiudi  ab,  fo  dafi  diefelban  weder  ftr  die  BefeMhtng  de«  Brd« 
bodeiiB  noeb  fiOr  die  pachbritlge  SpelAiog  der  Qoellea  und  FlfiJTe  in  Betraolit  Imoimi. 

Als  Wlnterfenebtigkett  der  oberften  BodenTcbichten  find  alfo  nur  die 
geriogett  Niederfdriige,  wMe  in  der  sweiteii  Hüfte  des  Febroar  und  im  Hin 
gefiülen  find,  an  rechnen. 

Fflr  die  Entwioklang  deo  Gräfes  dagegen,  welche,  wie  fi^en  eioganga  gefegt 
worde,  v<m  den  FenditiglLeitsverbältniflen  dar  oberen  Schiebten  abhins^  warai  van 

aber  die  IHederfcbläge,  welche  nach  dem  Wiederaoftanen  der  oberften  BedeBTchicfate 
in  der  zweiten  Hälfte  den  Februar  und  im  Anfang  März  fielen,  ungenügend. 
Ais  ungenügend  muß  eine  Kegenmenge  von  55  mm,  d.  h.  von  weniger  als  '.s  dea 
langjährigen  Dnrchrchnitts  gelten.  Der  langjährige  Durchfchuilt  der  Niederfcliläge 
TOtt  Stuttgart  im  Jannar,  Febmar  and  MSn  cnfammen  betrigt  100.3  mm;  davon 
find  aber  S7.9  mm  als  Sdundswafl^bShe  des  In  den  dfd  elften  Monaten  des  Jahres 
gefidlenen  Sefaoees  abzuziehen,  fo  daß  83.1  mm  verbldben.  Mehr  als  die  notigen 
55  mm  Rofjen  in  den  drei  erflen  Monaten  des  Jahrgangs  hat  1893  einerfeits  der 
Schwarzwald,  andererfeits  der  Albtranf,  ferner  das  Allgäu  mit  der  IJodenfeegegend 
und  endlich  neben  den  Mainhardter  and  Wclzheimer  Waldgebieten  noch  das  obere 
nnd  mittlere  KoebctgehieC  empluigen.  Eine  der  Urftidien,  weldie  bewlihteu,  dai 
der  grSüere  Teil  des  Koehergebiels  nicht  fo  flbenaidig  fehwer  an  der  fpSHUana 
Futternot  zu  leiden  bekam  wie  das  dfUich  gelegene  JagAgebiet,  mag  in  den  Nieder- 
fchlägen  des  Februar  und  März  gelegen  fein.  Durchrcbnittlicb  hat  das  obere  Jagft- 
gebiet  40—45  mm,  das  mittlere  45 — 54,  das  untere  2ö— 48  mm,  das  Taabergebiet 
fogar  nur  .30—33  mm  empfangen. 

Von  der  größten  Bedeutung  find  aber  für  den  Wieswacbs  die  Niederfchligo  in 
der  sweiten  Bilfte  des  April  and  in  der  eiftea  Hüfte  des  HaL  Wie  bei  nünn  a«> 
wSchfen  ift  aneh  bei  den  Oriirem  die  Triefakiaft  an  die  ImiehaBg  einer  gmHIbn 

Temperator  gebunden.  Als  folche  darf  man  etwa  10**  C.  annehmen.  In  den  niedrigen 
Lagen  wurde  tagsüber  diefe  Temperatur  fobon  vom  20.  April  an ,  in  den  höheren 
(Si'hwarzwald,  Allgäu)  erft  etwa  vom  27.  April  an  ftändig  überfchritten.  Es  waren 
deshalb  die  höher  gelegenen  Gegenden  der  Aastrocknung  überhaupt  nicht  fo  Utark 
aosgefetxt,  wie  die  niedriger  nnd  deshalb  wlrmer  gelegenen  Gebiete.  Die  man^lnd» 
Wioterfenehtigkdt  in  den  meiften  Gegenden  hatte  dmn  Wieswaehs  wohl  wenig  oder 
gar  nicht  gefchadet,  wenn  äußerftenfalls  Ende  April  Niederfchläge  eingetreten  wiren. 
Bekanntlich  li;it  aber  die  große  Trockenperiode  des  Frühjahrs,  welche  fchon  am 
21.  März  Lc^MMinen  hatte,  noch  bis  in  den  Mai  hinein,  ja  (teilenweife  bis  gegen 
Ende  iMai  gedauert. 

In  mcteorologifcher  Beziehang  ift  ein  fo  niederfcblagsarmer  April  ein  gaas 
angewöhnlicbes  Vorkommnis. 

Miedcri'chiagsarmc  Aprilmonate  find  auticr  in  dem  befprochenen  Jahrgang 
noch  In  den  Jahren  1840  (1.7  mm),  1865  (5.3  mm),  1834  (9.6  mm),  1872  (12.  mm), 
1862  (14.3  mm)  nnd  1861  (16.8  mm)  Terselcfanet  worden.  Ünter  deo  legenanieB 
Maimonaten  find  di^enigen  von  1876  (10.4  mm),  1884  (S0.5  mm)  nnd  1866  (90.8  mv) 
heryonnbebea. 


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der  Fnttornot  im  Jfahr  1898. 


319 


Beide  Hooate  hinteroinander  waren  niederfclilagBann;  in  dm  Jahrgängen  1829 
(33.1  +  85.7),  1882  (15.9  +  39.2),  1884  (9.6  -f  20.6),  1841  (19..5  I  36.9),  1842 
(31.3  +  42.8),  1855  (36.3  -f  30.3),  1860  (34.3  -t  46.7),  1863  (20.7  f  34.8),  1864 
(24.0  +  49,8).  1865  (5.3  +  50.2),  1871  (64.9  f  24.3),  1875  (24.8  f  54.1)  und 
1876  (35.3  +  11.7),  fänitlicbe  mit  Ausnahme  von  1863  mit  aogenUgenden  Heu- 
eroten»'  Dagegen  find  auf  triM^ene  Aprihnonata  rageDreiehe  Haimonale  gefolg^t:  1840 
(Mai  eSJS),  1859  (Mai  84.1),  1861  (Mai  71.8)  aad  1872  (Mai  122.6). 

Das  Früiualir  1893  hat  alTo  nar  in  den  Jahrgangen  1832  und  1834,  1868 
und  1866  enlO»redwnde  Vorginger,  all«  mit  Auaalnne  ron  1868  mit  grollen  Ans> 
fiHen  in  den  Heuertriigen ,  gehabt  Zn  beachten  ift  die  SOjIbrige  Periode^  welche 
annäbemd  mit  der  von  ProfelTor  Brückner  in  Ben  saehgawieÄiMii  35jihrigen  Periode 
Xoa  Kiimafchwankoagen  ftbereinftimmt. 

Der  Mai  1898  nar  nin  aüevdinga,  der  Kiederfefalagsbäie  naefa  sa  nrteilen, 
nicht  regeaarm.  Allein  diefis  Niederfchläge  fielen  aasfebHeflieh  all  Gewitterregen 
und  größtenteils  erft  «a  Ende  des  Monata.  Ein  Landregen,  welcher  im  ftande 
gewefen  wäre,  den  voUAäodig  hart  ausgetrockneten  Boden  zu  durcliweiclteti .  blieb 
ganz  aas.  ludeflea  brachten  doch  die  ftellenwcire  zum  errtenniai  am  3.,  dann 
9m.  10,  ttmit  am  17.,  19.  aad  80.,  endlieh  am  24.  and  80.  Tetgekommeaen  Gewitter- 
r«ig«ii  einige  Erfrifchnng,  nm  fo  mehr,  je  fritber  diefe  Gewitter  dntraftea  nnd  Je 
•Her  eine.  WiederholBag  erfolgte. 

Der  Grad  d«  Fnttemot  besiebmigaweife  die  Ergiebigkeit  der  Heoemte  dca 
Jahres  1888  ift  hanptfiehlieh  abhingig  von  dem  Zeitpunkt  dca  Eintritte  dea  erften 
eittigenMiea  ergiebigen  R^jone. 

Ale  foldier  mSge  ein  Begeo  ?on  4.0  mm  MiederfoUagshShe,  d.  h.  wa 

4  1  pro  qm  gelten.  Im  gebirgigen  Schwarz wald  (vergleiche  die  Überdchtskartc 
anf  der  Beilage  I)  oftwärts  bis  zur  Linie  Neuenbörg-Aitenfleig-Obcrndorf-Schwen- 
iiingen ,  ferner  im  Allgäu,  fowie  in  den  daran  angrenzenden  Gebieten,  nament- 
lich am  Bodenfeeufer  ift  diefer  erfte  Niederfcblag  fchon  am  3.  Mai,  in  dem  Vorland 
dea  Sehwanwalda  dem  Nagoldgebiet  nnd  dem  obwen  Neokaigiddet  tob  Hori»  an 
anfWirt^  femer  im  olmrften  Donangebiet  Ida  Benron  abwirti,  daan  noch  im  oberen 
Güa  nnd  endlich  im  Nefonbachgebiet  am  10.,  im  mittleren  Neckargebiet  von  Horb 
bis  NSrtingeo,  in  der  Donaunicdening  von  Scheer  bis  Ulm  und  in  dem  nördlichen 
Oberfchwaben ,  fowie  im  Unterland  unterhalb  Cannftatt  und  oftwärts  bis  zur  Linie 
Waiblingcn-Mainiiardt-lDgelfingen,  desgleichen  im  Stroh-  und  Zabergäu  aber  erft  am 
17.-~80k,,  in  dem  JagAfcraie,  dea  BemUhaie,  auf  dem  Sehnrwald  nad  den  Fildern, 
ÜBtner  anf  der  ranben  Alb,  dem  BIrdtfeld  nnd  der  Ulmer  Alb  mit  Amaahme  der 
Umgetaag  dea  Ipf  nnd  Rofenftein  gar.  erft  am  24.  eingetreten. 

Der  Umgebung  dca  Ipf  and  Rofenfteia  (Stationen  Baldem  CA.  Nerce> 
beim  mit  dem  erften  Niederfishiag  am  8.,  Bopfingen  mit  dem  wften  Niederfchlag 
am  16.,  Lauterbarg  CA.  Aalen  mit  dem  erden  Niederfchlag  am  7.)  fchließt  fich 
noch  die  Umgebung  von  Hohenftaufcn  nnd  Hohcn-Rechberg  (erfler  ausgiebiger 
Niederfchlag  auf  Hohen-Rechberg  (Gipfel)  am  17.,  in  Ilolienflaufen  (Dorf)  am  18.) 
als  gegenüber  der  weiteren  Umgebung  (Remsthal,  Fils-  and  Ermsthal,  Ocislinger  Alb) 
etwas  bevonagt  an.  Jo  reichlicher  nnd  9fter  die  NiederfchlMgc  nach  dem  Aaf- 
Uketo  4»  regenlolbn  Periode  eintraten,  nm  fo  beftr  erhalte  lieh  die  Oraanarbe  Ton 


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320 


Von  Einflaß  war  alfo  neben  dem  Zeitpunkt  des  Beginns  der  Gewitterregen 
aqcb  die  Regenhöbe,  noch  mehr  aber  die  Hegenbäofigkeit  (vergleiche  die  überriobta- . 
karte  »nf  der  Bdlage  II)  im  Hai. 

Es  ergiebt  ficb^  daß  das  Allgäu  und  die  Bodonfeege^eDd ,  insbefondere 
aoch  da«  Scbuffengebiet,  in  diefem  Monat  erheblicbe  Niederfeliliige  empfingen. 

Im  llavensburgcr  Bezirk  trat  desliallj  der  Futtermangel  in  fehr  gemäßig-< 
tem  Grad  auf,  obwobl  durt  die  Trockenperiode  bis  zam  19.  Mai  gedauert  hatte. 
Im  Tettnaager  Beairic  war  wie  im  All^  eine  gttte  Heaerate  m  veneiebaea. 
l^aaiger  beglafUgt  war  der  Soliwanwald.    Zwar  blieb  in  der  Med^oblaga- 

böbe  der  Kamm  des  Gebirges  (Rabeftein)  niebt  wefendtcb  hinter  dem  Allgin 

(Schloß  Zeil,  Tsny,  Wangen)  zurück.  Allein  gegen  Often  nahm  die  Regenmenge 
febr  ralch  ab.  Eine  gründliche  Erholung  der  Wiefen  konnte  deshalb  ioi  Freoden- 
ftädter  Bezirk  and  im  Enzgebict  nicht  ftatttinden. 

Im  Jani  trat  fodann  vom  1.— 19.  (einbegriffen)  eine  zweite  Trockenperiode 
ein,  insbefondere  im  oberen  Kocher-  und  Jagft-,  im  Brenz-  and  Douaugcbiet, 
im  Kenuh  und  Filstbal,  im  Strobgäu,  oberen  6ia  and  im  oberen  Neckartbai.  In 
den  genaaaieB  Odiieten  find  am  4—6.  nnr  Tdir  f^rli«^  am  16.-  meUl  gar  keine 
oder  wo  doch,  wieder  nnr  ganz  nnbedeotende  Niederfehlage  gefallen;  Erft  toib  80.* 
begann  eine  Reihenfolge  von  Tagen  mit  einigermaßen  ergiebigen  Niederfddigen. 
Die  Wirkung  diefer  zweiten  Trockenperiode  beftand  bauptfacblich  darin,  dafi  die 
Grasnarbe  nucb  mehr  litt  und  dadurch  die  Ausflchten  auf  einen  ausgiebigen  Öhmd- 
ertrag  tob  trwmberein  gerebn&lert  wurden. 

Noch  viel  einilu Areicher  auf  den  Aasfall  der  Öbmdemte  waren  aber  die 

Niederfchlüge  des  Juli. 

Die  Regenfälle  im  letzten  Drittel  des  Juni  hatten  nämlich  wieder  nicht 
ansgereicbt,  um  eine  gründliche  Darcbfeucbtung  der  oberften  Bodenfchichte  zu  bewirken. 
Wo  nun  in  der  entfcheidenden  Zeit,  der  erften  Hälfte  des  Juli,  die  Maederfebläge  Ipär- 
licb  ielen,  konnte  aaeh  keine  grOndliebe  Erhotang  der  Ten  der  Sonne  aaigelinuialM 
Oraanarbe  ftattfinden. 

Sebr  Q[ililiebe  NiederTcblfige,  zubmmen  weniger  als  10  mm,  Imben  das  obere 
Jagfk-,  Kocher-  nod  Bremg^iet,  fowie  die  GetaliBg«'  Alb  empfÜngen. 

El  war  demnach  in  den  lieiiikeB:  Crailabeim,  Gaildorf,  EUwangen,  Aalen, 
Neresbeim,  Heidenbeim,  Qnttnd  nnd  Oeislingea  (SAIiebes  Drillel)  die  Öbrndernle  febr 

gering,  im  ganzen  Sehwarswaldkieis  mit  Anaaahme  der  Bezirke  Reutlingen,  TQbingen« 
Urach  und  teilweife  Calw  (öf^licber  Teil),  ferner  im  Stroh  und  Zabergäu  und  daran 
anfchließend  in  den  Bezirken:  Ludwigsburg,  Marbach,  Backnang,  ferner  in  den 
Bezirken:  Hall,  Gerabronn,  dem  Remstbal,  dem  Scburwald,  dem  Eilstbal,  auf  der 
rauhen  Und  auf  der  Ulmer  und  Blaul>earer  Alb,  endlich  im  Oberland  nnd  in  den 
FlaAgebietMi  der  Rieß,  Rotb  nnd  Rottam  (Beslrke  Lanpbeiin  nnd  Biberaeb)  gering 
(nnter  Mittel),  weil  auch  in  diefen  Gegenden  die  Kiederfchläge  in  ungenügender 
Ifenge  (Snrome  der  in  der  erfkea  Jnlibftlfte  gefalleaea  Niederfcblige  anter  35  mm)  fielen. 

Bebkft  Yeiglelohaiig  mit  frflbenD  JabrgSagen  fei  aal  dte  regenniMs  JoU- 

monate  Ton  1827  mit  27.3  mm»  1832  mit  34.5  mm,  1836  mit  32.8  mm,  1836  mit 
31.4  mm,  1838  mit  22.7  mm,  ferner  1857  mit  24..0  mm,  1859  mit  20.8  mm,  1863 
mit  28.9  mm  hingewiefen,  welche  alle  fcblechte  übmderträge  za  rerteicbnen  hatten. 


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te  FuUerDüt  im  Jahr  i6'J'6. 


331 


Als  aoffallig  darf  wiederum  hervurgehobeo  werden,  wie  Mdi  hier  eine  aiinSbernd 
SOjihrige  Periode  einfehalteo  wird. 

iDeiDselDen  GebieteDteiKten  ßeliinerkliehe  Uoteifehiede  swirebeo  naheKelegeDmi 
MafkaogeD,  da  die  Niederfcblägc  grdfteoteils  von  GewitterD  licrrübrteii,  bei  wdeben 
je  nacb  den  ßcrgaügen  Bod  Tbafarichtangen  erhebliche  VerfehiedenbeiteD  nidit  ange* 
wöbnlicb  find.  • 

DaA  die  DoreblilQgkeit  nicht  in  errter  Linie  in  Betracht  xa  äehen  itt,  tmgl 
die  weilgebeade  ÜbereinftiRiniang  dor  Öbmdertrige  mit  den  Niederfchlagirerbftlti^ffen. 

El  ift  a.  B.  im  Sßlieben  Teil  des  Oalwer  Beairka  anf  leiebt  darchlälligcui 
Beden,  we  reichliebe  Niederfehl8§e  fiden,  die  öbmdemte  Terbaltniamiffig  gat^  im  weft- 

liclien  anf  und urcblälTi gern  Boden,  wo  nur  fpärlicbe  Niederfeblige  fielen,  fclilecht  aus- 
gefallen. Im  Münfiuger  Bezirk  auf  leicht  diircliläingem  Boden,wonuretwa  20  mm  gefallen 
find,  ift  das  KrgeWnis  fchleclit,  im  Lconljcrger  Bezirk  bei  der  gleiolicii  Niederfchlags- 
böhe  anf  halbdurcbläHigem  Gebiet  uicbt  beHcr  aungclallen.  In  den  Bezirken  Balingen 
•nd  Sola  find  16—20  nm  Regen  niedergegaagea.  Das  Eiiebnia  dafelbft  wird  aaf 
den  febr  dorohlSfligen  W«fi-Jara-B9den  ala  gering,  aaf  den  nndnrehlUngen  Liai 
(Sebwarz-Jnra)-Büden  teilweife  als  gering  bis  febr  gering  (Umgebung  von  Balingoa), 
teiiweife  als  mittel  bis  gering  (Umgebung  von  Rofeufeld  OA.  Sulz),  auf  den  fcbwer- 
darcbläfllgen  Mufcbelkalkbuden  wieder  als  gering  bezeicbnet.  Im  Mergeutbeimer 
Beairk  anf  meiti  gut  durcbiälllgen  Böden  ift  die  Obmdernte  mittel  bis  gut,  auf  den 
ebenfo  darditiUfigen  Böden  dca  Bllwanger  Beairka  geriog  bia  fdir  gering  anagefallen. 
In  Hergentheim  fidmi  aber  87—89  mm,  Im  Ellwaoger  Beiirk  nar  1— ö  mm. 

IKe  naebMgendea  reieblicben  Niederfcblägc  der  aweiten  Jnlibilfte  mögen 
wehl  das  febleebte  Ergebnis  etwas  rerbeffert  haben.  Keioenfalls  bat  aber  deren 

Eintreten  den  bereits  eingctrelcnen  Schaden  auch  nur  einigermaßen  wieder  gut 
gemacht.  Es  hatte  in  diefeni  Fall  die  Obmdernte  im  Jagftkreis,  wo  ebenfalls  die 
zweite  Julibälfte  häufige  und  reicblicbe  Regen  brachte,  erheblich  gängiger  aus- 
fallen mnlTen. 

Nach  <lom  Einbringen  der  Ernte  nnd  dem  nicht  vielveifprechenden  Anfatz 
des  Öbmds  war  das  Gedeihen  der  Erfutzfutterptlanzeu  von  Wichtigkeit. 

Für  diefe  find  die  Ucgeufiillc  des  Angnfl  entfcbeidend.  Der  AiigiiCt  aber 
bracbtc  eine  dritte,  für  den  Jagflkreis  die  vierte  Trockenperiode,  »velche  zw:ir  ein 
gntes  Einbringen  des  Öbmdes  ermöglichte,  dafür  aber  leider  den  dritten  Aufatz  des 
Oraawnebfea  nahesn  vSllig,  ebenfo  aneb  die  Eatwiekelnng  der  als  NaehfrBcbte 
gepflanaten  Brfatafntlergewiehfe,  ja  febon  das  Keimen  derfelben  verhinderte. 

Znm  Vergleich  kann  man  heranziehen  die  regenarmen  Auguftmonate  von 
1826  mit  30X)  mm,  1840  mit  26.0  mm,  1861  mit  25.9  mm  nnd  1864  mit  23.0  mm, 
femer  als  regenamie  Doppelmonate  dea  Jnli/Angnft  von  1859  mit  20.8  +  38.4  mm 
nnd  von  1864  mit  46.9  +  23.2  mm. 

Die  verrinaelten,  wenn  anch  (kellen weife,  befondera  am  24.  Angnft  nnd 

2.  September;  gefallenen  febr  ergiebigen  Kiederfchlago  gingen,  wie  bei  Platzregen 
aaf  aasgetrocknetem  Erdreich  gewöhnlich,  nahezu  wirkangslos  vorUber. 

Aach  die  fafl  im  ganzen  Land  vom  6. — 9.  September  oingetretenra ,  meift 
fchwacbcn,  aber  länger  dauernden  El^nfilUo  befferten  noch  nicht  viel. 

WftitUmb.  iahtbocliei  iMS,  H.  1,  21 


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322 


Die  in«t«orologifch0ii  UrCaekra 


Eine  Wendung  trat  crft  fpftt,  fall  zu  rpät,  mH  dem  15.  September  ein,  M 
wclelicm  Tiv^  eine  Periode  bänfigerer,  meift  Tag  flbr  Tag  Hdi  wiedetiuilMder 

Kegeo  begann. 

Der  Oktober  brachte  namentlich  in  der  erften  Hälfte  dann  weitere,  noch 
ergicbi{7ere  NiederfchlKge ,  fo  daß  nnn  doch  wenigftens  eine  gute  .Spätherbftweide 
^rmüglicht  wurde  und  anderorfcits  die  wiederholt  gepflanzten  Naebfrüchte:  Wicken, 
Welfobkom  b.  f.  f.  ni  mäßiger  Eotwiekelnng  gelaogtcn,  vor  slMr  tndi  dm  Beftellnng 
de«  oBterdeflSn  wieder  A»rk  «ngetroekoeteo  md  deriudb  ftsrr  gewotdeoen  nnd 
kanm  an  bearbeitenden  Ackerbodens  ermSglfeht  wurde.  Die  Wirkung  dieser  Regen- 
fSlle  war  fiir  dir  Wicfen  um  fo  giinftiger,  weil  durch  daa  allgemein  in  Aufnahme 
gekommene  Abweiden,  was  einem  gleichmäßig  kurzen  Grasfehnitt  gleich  zu  achten 
ii't,  die  Vorbedingung  für  geeignete  Wirkung  der  niedergehenden  Feuchtigkeit  ge- 
fohaffen  war. 

lo  dem  Wachstum  des  Gräfes  uod  Klees  Irat  allerdings  nach  dem  Sinken 
der  Temperatur  voa  19.  Oktober  ab  ein  StilKlaad  ein;  dafdr  eotwiekelte  fiob  aber 
die  WiaterAuit  der  KSmerMdite  febr  befriedigend,  (teilenweife  Aigar  gani  aufe* 
aeiehne^  und  wenn  auch  naeb  dem  3.  November  die  Regenfalle  aofhörten  md  eine 

knrze  regenfreio  Periode  von  etwa  11  Tagen  eintrat,  fo  blieb  als  gtinftiger  Umftaad 
doch  die  verhältnismäßig  milde  und  dabei  nicht  allznwarme  Witterung  beftehen, 
welche  den  notleidenden  Ijandwirten  eine  lang  ausgedehnte  Uenützuog  ihrer  Felder 
ermögliebte  und  aamentlioh  da«  goto  Einbringen  der  Kartuffeln  begnnftigte.  Der 
Ertrag  der  KartefMn  war,  wie  gewghaikb  in  trodtenen  Jahi^^iageni  ein  gniar,  ia 
Itoriebtsjahr  aber  ein  fo  ergiebiger,  daS  dadurch  dem  lAttdaiaan  eine  Ürleiebtarnng 
dea  Boeb  immer  aadaoernden  Fnttermangeb  geboten  war. 

Die  erfte  Urraehe  des  eiireBtüinlichen  Verlaufs  der  Wlitcrang' 

im  Frühjahr  und  Sommer  1803  ilt  zu  fuchcn  in  dem  Ausbleiben  von  Luftwirbeln, 
namentlich  folchen,  welche  von  Nordweft  ausgehend  in  lüdoftwärts  oder  oftnidoftwürta 
geriebleter  Baba  gegen  Ungarn  oder  daa  febwane  Meer  fieb  fer^Banaen.  Selebe 
Laftwirbel  pflegen  niebt  nnr  feadilet,  fendem  ingleieb  aneb  kttblca  Wetter  m 
bringen.  Im  FMbJabr  nnd  Sommer  1893  ift  eine  derartige  Bahn  nur  feiten  nnd 
nur  von  einem  einzigen  Luftwirbel,  nie  von  einer  dicht  hintereinnnder  folgenden 
Keiiie  eingehalten  worden.  Der  erwähnte  einzige  Fall  trat  bei  einem  vom  16. 
bis  19.  Juli  1893  beobachteten  Luftwirbel  ein,  welcher  denn  auch  febr  ergiebige 
Niederfshlige  inr  FMge  batte. 

Eine  andere  Babn,  aaf  weldier  die  Laftwirbel  von  WeMriaad  rein  eftwgrts 
bis  so  den  TebwedifelieB  Seen  nnd  dann  fiber  diefelben  hinaus  naeb  Kaflaad  vor- 
zurücken pflegen,  meift  hinter  den  fchwedifchen  Seen  mit  ftark  abnehmender  Ge- 

fchwindigkcit,  ift  im  ganzen  Frühjuhr  und  Sommer  gar  nie  eingefehlagen  worden. 
Luftwirbel,  welche  .nuf  diefer  Hahn  fich  bewegen,  pflegen  uuhertändiges,  zeitweife 
regnerifches  Wetter  und  anfangs  warme,  fpiiter  kühle  Temperatur  zu  bringen. 

Nicht  feiten  dagegen  wurde  eine  andere  Bahn  bemcrt;!,  welche  von  Weft- 
iriand  über  das  nördliche  Nurwegen  verläuft,  dann  aber  fcharf  gegen  äüdoft  um- 
biegt und  über  MittelralHand  gegen  das  fQdgftlicbe  Rnffland  fieb  wendet.  Gewdhalieb 
Miellen  aber  im  FrUl^br  nnd  Sommer  1893  die  anf  diefer  Babn  Heb  liewegenden 
Lnftwirbel  zu  fchwach  nnd  tn  wenig  ausgedehnt,  um  von  dem  über  Lappland-Oft- 
finnland-Wolgagebiet weiter  wandernden  Drehpunkt  ans  das  entfernte  Säddentfebhmd 


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der  Fatteraot  im  Jabr  1893. 


323 


iMh  itt  ilivM  WfekaiigibeNioh  «faMabasleh«;  dac<8«D  war  dies  mit  MbrdodtdaatfBh* 

land,  insbefbndere  dem  Weicbfelgelnet,  der  Fall.  Oi«feB  Umrund  verdanken  Oft- 
und  Weftpreußpn,  Littauen,  Polen  n.  f.  f.  ihre  gute  Heuernte.  In  Söddentfchland 
pflegte  während  der  Fortpflanzung  auf  dem  erf^en  nordoflwärts  verlanfendeu  Teil 
4er  Bahn  eine  Steigerang  der  Hitse  und  Trockenheit  eiosotreten,  weil  die  in  diefer 
Lafd  dm  Niedeidnwkg  herfwgmknn  flidliebeii  Winde  kdae  FendiCiglMit  alt 
lU  Ahlten,  Tortugefetst,  d«£  die  Einwirkuf  «iqee  felelieii  Lnftwirbeb  BtierhaopC 
bis  in  onrere  Gegenden  fich  errtreckte.  Die  enerwOnfclilen  Folgen  hatte  foiiach 
SQddeutrcbland  melirfarh ,  die  erwQnfchtcn  Nachwirkangen  liei  der  aweiten  B&lfte 
einer  folcben  Bahn  aber  nur  ausuiilimgweife  zu  tragen. 

Verhältnicmißig  biiatig,  naroentlieh  im  Juli,  wurde  die  Entwickelanjc;  von 
klnnen,  engbegrencten  Lnftwirbclo,  die  man  am  beAcn  als  Teilwirbel,  untergeorduete 
haHOfMuA,  in  8oiinn«r  da  Oewltlerwirbel  Iwwieliiiet,  l»eiiieikL  Aber  fokdie 
Ueinere  StSmogeo  gelangen  erft  in  der  Anleboong  an  einen  grufieren  Loit Wirbel 

m  aasgcdcbnter  und  eiufchneidender  Bedeatnng.  Bei  dem  Mangel  an  größeren  LnA- 
wirbeln  und  der  allzugroßen  Entfernung  der  vorkommenden  blieb  die  Wirkung  folcher 
Gewitterwirbel  auf  engbegreuzte  I^andflriche  befchränkt  und  bat  nur  jene  vereinzelten 
Gewitterregen  herbeigeführt,  weiche  dann  doch  von  Zeit  zu  Zeit  weniglteos  ctwaa 
^rieidilerang  gebmebt  1tab<». 

Kaeh  koraer  Zeit  ftellte  ficb  aber  imaMr  wieder  die  Herrfebaft  des  Hoeh- 
dracks  ein,  weleber  niebk  nnr  dem  Sommer,  fondem,  was  febr  feiten  vorkommt, 
feiion  dem  Frühjahr  1893  daa  Gepräge  beftandigen  Wetters  aufdrncktr.  Eigentlich 
iltea  weniger  der  Einfluß  hohen  Drucks,  fondern  vieiraehr  die  Wirkung  einer  gleich- 
mäßigen Verteilung  des  Luftdrucks,  welche  helles  und  bei  längerer  Duner  eines 
folcben  Znftands  beftändiges,  trockenes  Wetter  zur  Folge  bat.  Bei  gleichmäßiger  oder 
wenigftens  nabeza  gleicbmailiger  Dmckvertcilong  fällt  der  AnftoS  aar  Entwicklang 
Ton  LoftftrSmsngen  w^,  weil  letalere  in  erfter  Linie  dnrcb  Drneknnterfebiede, 
dmeh  die  faagende  Wirkung  luftverdünnter,  die  drBckende  luflrerdicbteter  Stellea, 
im  erflercn  Fall  von  niedrigrercm ,  in  letzterem  Fall  von  höherem  Luftdruck  (Baro- 
meterrtaud)  hervorfrerufen  worden.  Der  Wegfall  von  Luftftrömungen  bedeutet  in 
erfter  Linie  den  Mangel  an  Zufuhr  von  Feuchtigkeit  vom  Meer  her,  dem  Hauplquell 
der  ntmef^blrifeben  Fenditigkcit,  in  sweiter  Linie  die  AnflSAiog  der  etwa  nodi  ror- 
handenen  Wolkenteeke,  was  im  Sommer  uemlioh  rafeb,  im  Winia*  erheblteh  langfamer 
vor  lieb  zu  gehen  pflegt.  Im  Sommer  bewirkt  fodann  die  dnieb  den  hohen  Stand  der 
Sonne  vergrößerte  Erwäminnf?  ein  ftarkes  Steigen  der  Tages-  und  bei  der  Kürze  der 
Nächte  allmäblieh  auch  der  Nachttemperatur,  was  zur  weiteren  Anflöfnng  der  Wolken, 
foweit  folcbe  noch  vorbanden  find,  beiträgt.  Äbnlicbc  Verbältnifle,  wie  im  Sommer, 
find  im  WMjßki  bei  niediigerem  Sonnenfland  nnd  deabalb  weniglBr  ftarlter  firwir- 
— agsbrsft  der  Sonne  nnr  dann  mdgUdi,  wenn  dnrab  tioekene  Winde  von  vombcfoin 
eine  (larke  Herabminderung  der  Feuchtigkeit  der  Luft  eingetreten  Ut,  wie  dico  htA  der 
erAen  Trockenperiode  im  letzten  Drittel  des  März  der  Fall  war. 

Es  ift  in  Stuttgart  trotz  langfamer  Zunahme  der  Tageatemperator,  mit 
weleber  in  der  Regel  die  VerdunftungKkraft  nnd  fonach  bei  genügend  vorhandener 
Feacfatigkeit  attcb  die  Menge  des  in  der  Luit  aufgelöi'ten  Waflerdampfs  zu  fteigen 
pflegt,  im  Gegenteil  diefe  Dampfmengc  gefanken,  von  5.0  gr.  pro  cbm  Luft  am 
81.  Mirs,  aof  4.3  gr.  am  24,  anf  8.5  gr.  am  26.,  anf  2.7  gr.  am  27.  Unter  Vor- 
anafetzang  einer  Abnahme  von  1 "  C.  auf  100  m  Erhebung,  wie  de  im  gfinftigften 
Fall  nnd  nnr  bei  vollftäodig  feuebiigkeitslofer  Loft  (Uttfindet,  nnd  der  gefets- 


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324 


Die  meteorologifcbeD  UrfMhen  der  FaUernok  im  Jahr  1898, 


mafiigen  Abnahme  der  Menge  aufgeloften  WafTerdampfs  läft  (ich  berechnen,  daA 
eine  Entflehung  von  Wolken  erft  bei  uDgefähr  27Uüm,  alfo  weit  iilier  der  gewöhn- 
lichen Ilöbe  der  KegenwolkcD  möglich  war.  In  diefcr  Höhe  wäre  im  lelzteu  Drittel 
des  Hüre  die  Temperatur  bis  auf  —  16  C.  gefutikeu  gewefen.  Von  Entrtebung  von 
Wafferirolkw  bStt^  foateh  keine  Bede  Mb  kSnnei.  Es  hltten  faSehAeni  Wolken 
TOB  SehBeekriftallen,  alfo  Federwolken,  anlierftenfhlb  Sehirohenwolken  aaftreton 
kSnnen.  Die  trotzdem  in  niedrigeren  Schichten  beobachteten  Wolken  können  alfo 
nur  infolge  lokaler  Störnngen  entftanden  feb,  find  auch  Üiatlaobliob  auf  kleine 
Bezirke  befcliränkt  geblieben. 

Die  Hülle  des  Luftdrucks  hat  fonach  mit  dem  Eintreten  folcber  VerbältoilTe, 
wie  fie  bei  der  lunleitang  und  dem  Bcftcheobieibeu  der  Trockenperioden  des 
Jnhies  1898  vorgekommen  find,  keine  anmittelbaren  Beziehungen. 

Nur  iufofern  ift  ein  gcwill'er  Zofammenhang  vorbanden,  als  bei  hohem 
Lnftdroek  leioht  eine  Uber  grofle  Gebiete  gleichmäßige  Verteilung  des  Lnfldmeka  ein- 
tritt Immerhin  ift  eine  gleiebmifiige  Verteilmig  dee  Dmeke,  wie  fieh  aneb  fchon 

früher  mehrfach  geidgt  hat,  tnch  bei  niedrigem  Druck  möglich.  Am  31.  März  1898 
ift  z  B.  der  Druck  bis  auf  3  mm  unter  das  Jalircsniittel,  am  28.  April  fopar  auf  8  mm 
unter  dasfeibe  zurück^cgan^^Lii,  ulmc  daß  die  gleichmäßige  Druckverteilung  aufgebort, 
gefchweige  denn,  daß  der  eriehnte  Hegen  eingetreten  wäre.  y 

Noch  weniger  hängt  der  Eintritt  beftäudigen  Wetters  unmittelbar  mit  der 
Zunahme  des  Dmeks  xnrammeo.  Allerdings  bildet  ficb,  wie  oben  gcfagt,  eine  gleich- 
miUUge  DrnckTertdlnng  Idehter  bei  hohon  Dmdc  am;  e«  mnfi  alfo  in  den  meiAen 
Fällen  eine  Zunahme  des  Drucks  vorangehen.  Aber  nicht  jeder  Zunahme  dei 
Lnfldmeka  enlfpricbt  eine  gleiehmäflige  Ansbreitnng  dce  Bocbdmeks. 

Nicht  feiten  Find  denn  auch  Fälle,  in  denen  es  bei  hohem  Druck  niciit 
nnr  vorübcr^'ehend ,  fondern  fogar  anhaltend  regnet.  Je  gleichmäßiger  und  ruhiger 
die  Zunahme  trtolfjt,  deOo  ^rrößer  ift  allerdings  die  Wahrfoheinlicbkeit ,  daß  nach 
einiger  Zeit  eine  glcicbmäßige  Druckverteilung  über  größeren  Gebieten  eiutritt. 
Während  des  Steigens  feihft  aber  dauert  der  Regen,  namentUdi  im  Sommer,  gewdhn- 
lieh  noeh  fort,  wie  jeder  anfmerkfiune  Beobaehter  befiätigt.  Ja  fogar  im  Boehfommer 
langt  mein  der  Regen  erft  an,  wenn  das  Sinken  aufgehört  hat  und  die  Wendung 
snm  Steigen  eben  beginnt 

Einigemal  kam  es  während  der  erwähnten  Trockenzeit  vor,  daß  der 
Bezirk  des  böchflen  Drucks  fich  nördlich  des  Mains,  der  Loire  oder  der  Karpatben 
befand  und  gegen  SQden  eine  Abnahme  den  Luftdrucks  ftattfand,  wodurch  leichte 
örtliche  bis  nordöftlicfae,  im  letxteren  Fall  mehr  fndöftliohe  Winde  reranlalU  worden, 
weleke,  weil  aus  dem  Felllaad  und  ans  tob  vomherein  troekenen  Gierenden  IlaameBd, 
Ahr  arm  an  Fenohtigkdt  aniuunen  und  dcshnib  die  Trocicenbeit  noeh  merklieh  vennehrten. 

Was  die  lotsten  nnd  ionerften  ürfacben  der  bef^roehcnen  Erfoheinnngen: 

der  leichten  Eutwieklnng  von  Hoehdmck  Qber  Mitteleuropa,  der  verminderten  Bnt- 
wicklung  kräftiger,  nach  Mittcirnropa  Ubergreifender  Luftwirbcl,  de«  Meidcns  ge- 
wiflfer,  zu  anderen  Zeiten  häutig  befuchtcr  f^ahnen  der  Lnftwirljcl  und  des  Auf- 
fucbens  anderer  FortpflanxungBftraßen  waren,  läßt  fich  bis  jftzt  nicht  beurteilen. 

(Siehe  biezu  die  Karten- Beilagen  auf  den  oäcbfteu  Seiten.) 


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Übersichtskarte 

über  den 

Be^in  des  ersten  er- 
giel)igen  ^^iedei*sclüa§s 
imMai  1893. 


10. 


Färb  enei*klänm  g 


> 

17.-20 


Heft  2: 

■ 

Mitteilungen  des  K  Statiftifchen  Landesamts. 

(StaUMfekM  Jakrlmeh  Olk»  H«te  S.) 

Medizinalbericht 

Iwiaugegeben  Ton  dem  K.  HedliliiiilkoUeginm. 


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Die 


Ergebnifle  der  Volkszählung 


Twn  1.  Oewinber  1890 


Königreich  Württemberg. 


(Die  BarpreehiMg  der  ZihlongMicebiiUr«  bidbt  (Qr  deo  fulgviiden  Juhrgtae  vorbeliAltaa.) 


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2  YollcBzählung  vom  1.  Dezember  1890. 

ÜberHclit  I.    Dio  ortsanirerende  Bevölkerung  der  einzelnen  Gemeinden  am  1.  Dez. 


Gemeinden 


US 

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Ortsanwcfendc 
Bcviilkciutig 
am  1.  llez.  IH!«» 


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der  OberaniUbeziikc  ift  nach  deni  AbfchlnU  der  MeUurkundcnheflo  des  K.  Kataflerbnieans  für 
lb89  nnd  18H0  eingefelzt. 


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Volkszftblong  vom  1.  Dezember  1890.  3 
181N),  fowie  Zu-  bezw.  Abnahme  derrelben  gegen  1885;  Gröhe  der  Harkungsfläche. 


Gemeinden 

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Dllrrenziuimern,  ITd. 
Eibenshaoh,  Pfd.  .    .  . 
Krauenziniraem,  ITd. 

ßiiglinpcn,  St  

Maberfchlacht.  ITd.  .  . 
Häfiierhanlacli,  Pfd.  .  . 
Haufen  b.  MalTenb.,  I'fd. 
Haufen  a.  d.  Zaber,  I'fd. 
Klein<;aitach,  St.  .  .  . 
KHngeubtTff,  ITii.  .  . 
I.conbronn,  Pfd.  .  .  . 
Manrenb-acb,  Pfd.  .  .  . 
Meimalieini,  Pf«!.  .  .  . 
Hichelbacb  a.  H.,  1>.  . 

Neipper»,  PfJ  

Niederlmfctt,  Pfd.  •   -   .  | 
Noi'dhaulcn,  Pfd..    .  *,| 
Nurdbciin,  Pfd.     .  . 
Urhrenharh,  Pfd.  .    .  , 
OchfinbiTg,  Pfd.  .    .  . 
PfartVnhofcn,  Ptd.     .  . 
Schwaigern,  St.    .    .  . 

.Spiclbcrg,  I>  

.Stetten  .1.  H.,  Pfd.  . 
Slix  klu  iu),  Pfd.    .    .  . 

Weiler,  Pf.l  

Z.-»bcrf.ld,  Pfd.     .    .  . 

Obfraul  ItrarkfolK'im 

UA.  Cannftatt, 
C.mnfuitf,  OA.St.  .  . 
Fellbach,  Pfd.  .  .  . 
Hedclfingen,  Pfd.  .  . 

Hofen,  Pfd  

MUhlhatifen  a.  N.,  Pfd. 
Münfter,  Pfd.  .  .  . 
Obertllrkhoim,  Pfd.  . 
Öffingcn,  Pfd.  .  .  . 
Itohracker,  Pfd.  .  . 
lionjinelshaufen,  Pfd. 
,  Kothenberg,  Pfd.  .  . 
Scbanbach,  Pfd.  .  . 
Schmiden,  Pfd.  .  . 
Sillenbuch,  D.  .    .  . 


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I>iizisau,  Pfd.  .  . 
Detikpndorf.  Pfd.  . 
Ilegensborg,  I'. 

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Nellingen,  Pfd.  •  ■  •[ 
Neuhaiiren  a.  d.  P.,  Pfd.' 
Obereßlingen,  Pfd.  .  . 
Pfaiibaufen,  Pfd.  .  .  . 
l'lorliingen,  Pfd.  .  .  . ' 
Steinbach,  Pfd.  .  .  J 
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Fürfet.l,  Pfd.    .    .    .  ' 

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Thalhoim,  Pfd  

1162 

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VoUcHzählang  vom  1.  Dezember  1890. 


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Volkszählung  vom  1.  Dezember  1890.  5 


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Kdcbcndorf,  Pfd.  . 

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15 

Stciiienbronn,  Pfd.    .  . 

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Korherfleinsfcld,  l'fd.  . 

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Kocherthilm,  Pfd.     .  . 

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939 

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Lampidd^baurL-n,  Pfd.  . 

1  158Ü 

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438 

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■f 

18 

Vaihingen  a.  d.  l\,  Pfd. 

1161 

115. 

128S 

244(i' 

^  318 

Miickmiihl,  .St.  .... 

2013 

8541 

959 

1813 

64 

Waldonbuch,  8t.  .    .  . 

'227(1 

910 

1012 

:  19i2| 

1 

-  61 

Neucnftadl  a.  K.,  Sl.  . 

'  1221 

1 

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1377 

1 

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6  Volkszählung  Tom  1.  Dezember  1890. 

Überflcht  L   Dio  ortsanwereiide  Bevölkerung  der  einzelnen  Gemeinden  am  1.  Dez. 


4.» 

Ortsanwefende 

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nähme 

Ortaanwefcndo 

Zu- 
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Gemeinden 

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Bevölkerung 
am  1.  Doz.  1890 

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Bevölkerung 
am  1.  Dez.  1890 

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1 

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1 

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1 

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Vaihingon  a.  d.  E.,  0  A.St. 

1060 

115 

Neckarreraa,  l'fd..    .  . 

462 

379 

415i 

794 

f  2 

Anrieb,  Pfd  

4R9 

328 

648 

21 

Nellmersbach,  D.  .    .  ,' 

239 

193 

17  h 

371 

—  11 

Eberdingen,  Pfd.  ... 

i>j2 

367 

3*i6 

43 

Ncuftadt,  Pfd  

528 

482 

47» 

960  -f-  29 

Enfingcn,  Pfd  

1386 

611 

629 

1240 

33 

Odernhardt,  l).    .    .  . 

151 

64 

7* 

138 

—  20 

Enzwi'iliingcn,  Pfd.  . 

14:^2 

S66 

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1726' 

-1- 

2 

Oppelsbohm,  Pfd.     .  , 

271 

2U4 

23!« 

443 

—  33 

Groflglattbacb,  Pfd..  . 

817 

.342 

396 

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2 

Ofchelbronn,  D.    .    .  . 

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III 

117 

228 

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166 

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6.3B 

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Rettersbiirg,  D.    .    .  . 

42« 

184 

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412 

—  5 

Hohenhaslach,  Pfd.  .  . 

14.=>8 

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651» 

1175 

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Winnenden,  8t.  ... 

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1659 

1871 

Mühlhaiifen  a.  d.  E.,  Pfd. 

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468 

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f  141 

Nußdorf,  Pfd  

1034 

535 

541 

1076 

17 

Oberriexingen,  St.    .  . 

811» 

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553 

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592 

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15 

Weinsberg,  OA.St.    .  . 

1393 

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1148 

518 

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AtTaltrach,  Pfd.    .    .  . 

391 

373 

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Untermberg,  D.    .    .  . 
L nterriexingcn,  Pfd..  . 
WcitTach,  Pfd  

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Aiumcrtsweilcr,  D.    .  . 

Bitzfelil,  Pfd  

Bictzfeld,  l)  

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Ebcrftadt,  l'fd.     .    ,  . 

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597 

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-  15 

Eichelberg,  1»  

497 

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415 

-  14 

ÜA.  Waiblingen. 

Ellhofen,  Pfd  

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-  8 

Waiblingen,  OA.St.  .  , 

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Efrhenau,  Pfd. .... 

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256 

268 

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37 

tielimcr.sbarli,  Pfd.  .  . 

336 

237 

191 

42s 

—  19 

Bittcnicld,  Pfd.    .    .  . 

1 

50K 

557 

1065 

16 

Crantfchen,  1>  

209 

159 

156 

315 

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Bretzenacker,  1».  .    .  , 

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Breuningsweiler,  1>.  .  . 

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Endersbach,  Pfd.  .   .  . 

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Mainhardt,  Pfd.    .    .  . 

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1388 

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CirulShL'jipach,  Pfd,    .  . 

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Ncuhüttcn,  Pfd.    .    .  . 

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Ni'ulautern,  Pfd.  .    .  . 

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284 

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Kappacli,  1>  

359 

193 

18i^ 

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—  8 

Hertmannsweiler,  Pfd.  . 

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584 

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651 

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247 

497 

—  14 

Höchberg,  Pfd.     .    .  . 

265 

317 

650 

1 

Schwabbacli,  l'fd.    .  , 

411 

275 

259 

534 

-  7 

Ilochdorf,  Pfd  

293 

192 

208 

4<M) 

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94 

118 

212 

—  25 

Höfen,  D  

94 

201 

219' 

420 

8 

SteiiKsfold,  Pfd.    .   .  . 

62? 

397 

842 

-  25 

Hohenacker,  Pfd. .   .  . 

423 

295 

291 

586  i-f- 

6 

Saizbach,  Pfd  

257 

218 

214 

432 

-  19 

Kleinheppach,  U.  .   .  . 

185 

176 

173 

349 

16 

Unterhcirabach,  Pfd. 

1417 

353 

377, 

730 

-  ni 

Korb,  Pfd  

1 

668 

1104 

1128 

2232 

1 

33 

Uittetheinrieth,  Pfd.  .  . 

122; 

611 

622 

1233 

—  6 

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Volk8zib1ung  vom  I.  Dczembor  1890.  7 


1890,  rowio  Za-  bezw.  Abnahnie  «lerrelberi  pogm  1885;  Grolle  der  Marknngsflftche. 


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Zwerenberg,  Pfd.  .    .    .  j 

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-  2S8 

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8  Volk»zäblaDg  vom  1.  Dezember  1890. 

Überflcht  I.  Die  ortSAnwefende  Berolkernng  der  einzelnen  Gemeinden  am  1.  Dez. 


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am  1,  Dez.  18ÜU 


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OA.  Freudenftadt 
Frcudenftadt,  OA.St.  , 

Aach,  1)  

ttaiersbrunn,  l'fd. . 
Befonfeld,  D.  .  . 
Böffingcn,  l).  .  . 
Creabach,  1>.  .  . 
Dietorsweilcr,  U.  . 
Dornftetten,  St.  . 
Durrwciler,  D. .  . 
Edelwcilur,  D.  .  . 
KncKrtibc,  L>.  .  . 
Glaltco,  l'fd.  .  . 
GöttcItiDgcn,  VUi. 
Grötub&cb,  Pfd.  . 
Grilnthal,  Pfd.  .  . 
Uallwaogvi),  D.  . 

Ilcrzogswciler,  U. 

llefclbacL,  D.  .  . 

Hochdorf,  l).   .  . 

Hörfchweiler,  D.  . 

Huzenbach,  L). .  , 

Igclaberg,  D.    ,  . 

Lonibacb,  Pfd. .  . 

r.oßburg,  Pfd.  .  . 

Neu  neck,  Pfd.  .  . 

OberitlingCD,  Pfd.. 

Oberin  Ilsbach,  U.  . 

Pfalzgrafenwc'iler,  P 

UcicLonbacb,  Pfd. 

Reine rzau,  Pfd.  . 

Rodt,  l)  

Röth,  D  

Schömberg,  Pfd.  . 

Schopfloch,  1)..  . 

Schwarzenberg,  Pfd 

Thumlingen,  Pfd. . 

UnteririingCD,  D.  . 

l'Dterniusbach,  IJ. 

Witlendorf,  Pfd.  . 

Wittlenswciler,  D, 

Wornersborg,  D.  . 

•ktrant  KreiicifUdt 


2.  I  3. 


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13 
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14 

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6 
15 
9 
7 

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Gemeinden 


1. 


OA.  ncr  rcnberg, 
Ilerrcnbcrg,  OA.St. 
Affftät»,  l),  .    .  . 
Ailingen,  D.     .  . 
IJondorf,  Pfd.  .  . 
Hrcitenliolz,  Pfd.  . 
KntrinKen,  l'fd. 
(iärtringen,  Pfd.  . 
Ciiltftcin,  Pfd.  .  . 
Haslach,  Pfd.  .  . 
lüldrizhaufcti,  Pfd. 
K:»yh.  Pfd.  .    .  . 
Kuppingen,  l'fd.  . 
Miiuchberg,  1>. .  . 
Melzingen,  Pfd.  . 
Nebringen,  D.  .  . 
Nufringen,  Pfd. 
Oberjefingeu,  Pfd. 
Oberjettingon,  Pfd. 
Oberndorf,  Pfd.  . 
(Mchelbruiin,  Pfd. . 
l'fiifHngcn,  Pfd.  . 
Poltriugcn,  Pfd.  . 
Reuftc«,  Pfd.  .  . 
Ktdirau,  U.  .    .  . 
Thailtingcii,  Pfd.  . 
L'ntcrjelmgen,  Pfd. 
L'ntcrjettingcn,  Pfd. 

Uktramt  JlrrrrnbrrK 


OA.  Horb. 
Horb,  OA.St.  .  . 
Ahldorf,  Pfd.  .  . 
Altheim,  Pfd.  .  , 
BaiHngen,  Pfd. 
Bicringen,  Pfd  .  . 
Bierlingen,  Pfd.  . 
Bildechingcn,  Pfd. 
Bitteibronn,  D.  . 
Borftingcii,  Pfd.  . 
Eutingen,  l'fd.  .  . 
Felldorf,  Pfd.  .  . 
GüttclfingeD,  Pfd.. 
OrUnmettftcttcn,  l'fd 
GilndriDgen,  Pfd. . 


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1666  -  50 

1082 

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1394 

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1162  -  39 

1369 

700 

790 

14!>0  -  28 

1155 

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957  -  ;«j 

608 

20.J 

225 

428  —  31 

1217 

390 

431 

821  -  21 

355 

314 

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1182 

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1033  —  29 

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1  \ 

Digitized  by  C^ooqfe 


Volkazfihlung  vom  1.  Dezember  1890.  9 


1890,  Towic  Zu-  bozw.  AlMialiiiio  dorrdbon  gegen  1885;   Größe  der  Harkuiigsfläelie. 


Zu 

Zu- 

Ortsanwefcndü nähme 

Ortsanwcfcnde  nähme 

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266 

478  —  17 

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225 

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121 

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II 

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10 


Volkszählung  vom  1.  Dczombor  1890. 


Überflcbt  T.   Die  ortsanwerende  BevolkoruDg  der  einzelnen  Gemeinden  am  1.  Dez. 


Gemeinden 


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1. 


fii 


Untorlongonhardt,  D. 
Unterniebclsbach,  D. 
Wahlretiuach,  D.  .  . 
Wildbad,  St.    .   .  . 

•btranl  Ntirnbars 

OA.  NürtinßCD 
Nürtingen,  üA.St. 

Aich,  Pid  

Altdorf,  D.  .    .  . 
Altcnricth,  l>.  .  . 
Ualzholz,  D.     .  . 
Beuren,  I'fd.     .  . 
Erkenbrechtsweiler,  I 
Frickonbaiifen,  ITd. 
(irafenberg,  Pfd.  . 
Grußbettllngen,  l'U\ 
Grötzingen,  St. 
Hardt,  D.    .    .  , 
Kappishäufern,  D. 
Kicinbcctiingcn,  D. 
Ktildbcrg,  Pfd..  . 
Linfenhofcn,  I'fd.  . 
Ncckarhaufen,  Pfd, 
Neckartenzlingen,  Pfd. 
Neckarthailtingen,  Pfd 
Neuenhaii«,  Pfil.  . 
Neuffen,  St.  .   .  . 
Oberboihingen,  Pfd. 
Oberenfingen,  Pfd, 
Raidwangen,  D.  . 
Kciidem,  1>.     .  . 
Tifehardt,  D.   .  . 
Unterboihingen,  Pfd. 
Unterenfingen,  Pfd. 
Wolffchliigen,  Pfd. 
Zizlsliaufen,  I). 

•^rant  llirtjiig;ri 


OA.  übcrndorf. 
Uhemdorf  a.  N.,  OA.St 
Aichhalden,  Pfd.  .  . 
Alpirsbarh,  .St.  .  . 
Altoberndorf,  Pfd.  . 
Bach  und  Allenberg,  l) 


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245  25l||    496  -\-  49 

103  1Ü7|,    210  -  41 


(Gemeinden 


i. 


Beffendorf,  Pfd.  . 
Bct/-weilcr,  D.  .  . 
Böchingen,  Pfd.  . 
Khlcübogen,  l). 
Kipfcndorf,  Pfd.  . 
l-luorn,  Pfd,     .  . 
Hardt,  D.    ,    .  . 
Harthaufen,  Pfd.  . 
Horhmöinngen,  Pl'd 
Laiiterbacli,  Pfd.  . 
Mariazell,  Pfd.,  . 
Peterzell,  Pld.  .  . 
Reuthin,  D.  .    .  . 
Ki'luilinsdorf,  D.  , 
Kotlicnbach,  D.  . 
Böthenberg,  Ptd.  - 
Schratnbcrg,  St.  . 
JSeedorf,  Pfd.    .  . 
Sulgau,  D.   .   .  . 
Sulgen,  L>.    .    .  . 
Vicruiidzwanzig  llofi-,  l' 
WiililnKilTingen,  Pfd. 
Winzeln,  i'l'.l.   .    .  . 
Obcrainl  OheriKlorf 

OA.  Reutlingen. 

Hcuilingen,  OA..St.  . 
Betzingen,  Pfd.  .  . 
Bronnen,  D. .  .  .  . 
Bronnweiler,  Pfd. 
liiiiiigi'n,  Pfd.  .  .  . 
Krpfingen,  Pl'd.  ,  . 
Gcnkingc",  Pfd.  .  . 
(iouiaringi'U,  Pfd. 
Großcngfiingcn,  Pl'd. 
Haufen  a.  d.  L.,  Pfd. 
Ilolzelfingcn,  Pfd,  . 
Hönau,  Pfd.  .  .  . 
KIcinengflingen,  Pfd. 
Mägerkingi'n,  Pfd.  . 
Oberhaulen,  Pfd.  .  . 
Ohaicnhauroii,  Pfd.  , 
Pfullingen,  St.  .  .  . 
.Stock.'ich,  I).  ,  .  . 
l.'ndingen,  Pfd. .    ,  . 


V  1« 

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Ortsanwefendc 
Be%'ölkerung 
am  1.  Dez.  1890 


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bezw. 

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gegen 

1885 


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155 


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397. 
492I 

782| 
17:i' 

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248 

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280| 
2881 
541»! 
2551 
I23I 
575i 


9788  18542  r  l^--' 
1167  2217  f  246 


141 


.-Mü  +  12 
285  +  31 


1062  3510  +  40 

466    863  -  :tö 

bXl  II «5  -  75 

937   1719  -  44 
37o'    710 -h 
189  362 


5 
0 
16 
5 
16 

3161  j;o4  -  :« 
609  1149  i 

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126 1  240  -  G 
59«  I  1161    -  44 


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289  ;  537 

380  721 

360i  ii4li 


.     ^  Google 


Volkszählung  vom  1.  Dozoraber  1890.  11 


1890,  Towie  Zu-  bezw.  AbuHhme  derrelben  gegen  188o;  Größe  der  Markiiiigsfläche. 


7ii- 

7ti- 

Ts 

•5  t 

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Ortsanwefende 

daIitiio 

Ortsanwefende 

1 

Bevölkerung 

(1 ) 

bezw. 

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Bevölkerung 

(4-) 
bezw. 

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uet. 

1  oJi.t 

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am  1.  Dez. 

1  \ 

Ab- 

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1            M  1 

1  6^1 

0. 

1 

Dutcrliaufen,  I'fd.     .  . 

1 

8H7 

4.54 

516 

9711 

2 

Keckenhaufen,  Pfd.  .  . 

•m 

110 

1 

13» 

249 

-  14 

Wannweil,  Pfd.    .   .  . 

55;t 

.545 

612 

1157 

+  113 

FliUlingcn,  Pfd.    .    .  . 

774 

272 

331 

606 

—  9 

Williiiandingen,  Pfd. 

1117 

349 

:}8lt 

73S 

—  5 

tiöilBdurf,  D  

790 

321 

325 

646 

-f  45 

ükrranl  BpiUiigtn  . 

265011 

•H>iVS 

2:{270  4372S 

r  IT^I 

(.;ößlingen,  Pfd.    .   .  , 

'AVI 

129 

]4f> 

275 

—  2 

• 

1 

Haufen  am  Thann,  Pfd. 

849 

212 

247" 

459 

—  30 

OA.  Kotten  barg. 

Haufen  ob  Kottw.,  Pfd, 

565 

180 

194| 

374 

-  1 

Rotlenburg,  OA.St.  .  . 

4ü(tC. 

•J  -  1  Q 

.K)10 

:55U9 

7027 

—  2S.3 

Herrenzimmern,  Pfd. 

956 

'258 

3141 

572 

—  13 

Budelsbaufcn,  Pf4l.  .  . 

vm 

710 

H18 

152N 

—  82 

Horgon,  Pfd  

976 

2."$2 

262 

494 

—  13 

Böhl,  Pfd  

.ii:> 

267 

4S2 

-  39 

1059 

265 

'286 
14^^ 

551 

—  26 

Dtttinßtn,  Pfd.     .    ,  . 

Hlt7 

477 

874 

—  29 

L.-ickcndorf,  D.    .   .  , 

661 

139 

282 

+  7 

Eckeoweiler,  D.   .   .  . 

116 

218 

-f  14 

LauiTen,  Pfd  

796 

•286 

361 

647 

4- 

Ergeniinpen,  Pfd.    ,  . 

1()(k; 

Ü87 

665 

\m 

12>2 

—  47 

Lüchcrhof,  ü  

191 

182 

229 

411 

—  9 

FrommeDhaufon,  Pfd.  . 

:m 

1S6 

379 

2 

Neufra,  Pfd  

476 

•255 

'280| 

535 

1-  25 

Hailfingen,  i'fd.    .    .  . 

310 

S86 

702 

—  6 

Neukivch,  Pfd  

583 

142 

205 

347 

-  10 

Henjinendurf,  Pfd.    .  . 

1  «57 

261 

:<i5 

57ti 

—  <; 

KoUwangcn,  Pfd.  .    .  . 

585 

190 

23*2 

422 

-  41 

Ilirrlingen,  Pfd.    .    .  . 

1284 

(Vis 

764 

1392 

-  35 

Scliömberg,  8t.     .    .  . 

1492 

656 

724 

13S0 

-  105 

Hirfchaii,  Pfd  

61 1; 

4(12 

litO 

832 

—  22 

Schwi^nningen,  Pld.  .  . 

2042 

:m->6 

3057 

6483 

1  1288 

Kiebingen,  Pfd.    .    .  . 

,  .')1H 

289 

ms 

607 

-  2(i 

.Stetten  ob  Rottw.,  Pfd 

(;98 

162 

21?» 

3bO 

-  25 

Mß/Tingin,  Pfd.     .    .  . 

'2547 

1640 

1952 

359:^ 

—  95 

TÄbingcn,  Pfd  

7(.'5 

237 

263 

:kio 

—  3 

NellingBhcim,  D.  .    .  . 

4tXi 

14«^ 

1.5J 

3i>0 

-  10 

Vdlingen  Dorf,  Pfd.  .  . 

932 

845 

40^ 

753 

■|-  32 

Niedcrnau,  Pfd.    .    ,  . 

410 

191'  217 

40S 

-  12 

ucllendingcn,  Pld.  . 

1175 

469 

558 

1027 

—     <  1 

Obernau,  Pfd  

Hit- 

19.5 

•227 

422 

9 

/('pftmliin,  Ft(l.    .    .  . 

799 

18(5 

2'26 

412 

—  26 

Ofterdingcn,  Pfd.  .    .  . 

l.ViO 

757 

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813 

Öfchingon,  Pfd.    ,    ,  . 

Hin 

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Ucmniingshoiin,  I'fd.  .  . 

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-  51 

Onrranit  notiHcd 

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1615017193:0343 

;  BPro 

Schwallilorf,  Pfd.  .    .  . 

580 

260 

299 

.5,-:9 

3 

Seebronn,  Pfd  

SIU 

306 

344 

6.'iti 

—  12 

()A.  Spaicbingcn. 

• 

Thaiheim,  Pid. .... 

1340 

5(.)(5 

569 

1075 

•  1'' 

Spaiehinnrn.  O.X.St.  .  . 

lSP)fl 

1155 

1364 

2519 

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Weiler,  Pfd  

384 

18(1 

1.S5 

365 

•  I 

Aixheim,  Pfd  

940 

389 

458 

847 

—  23 

Wcndelanein),  Plil.    .  . 

4<ü 

262 

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Aldingen,  Pfd.  .... 

1276 

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-  43 

H      l<*._L._..r-..  Iii"! 

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201 

213 

414 

+  12 

Balgheira,  Pfd  

762 

184 

219 

40rt 

—  6 

\V  urmiingi^n,  Pfd.     .  . 

714 

a'7 

4(iS 

S45 

—  3.5 

Böttingen,  i'fd.    .    .  . 

1631 

295 

299 

594 

+  7 

Obrranl  RiKtobgr^  . 

24239 

vi:m 

I  ms 

Bubsheim,  Pfd.     .    ,  . 
Dtilingen,  J'l<l  

829 
1166 

287 
464 

349 

590 

6.% 
1054 

—  9 
~  36 

OA.  Kottweil. 

1 

Denkingen,  Pfd.   .    .  . 

l.WJ 

V  '2 

4h9 

891 

-  09 

Kottweil,  OA.St.  .    .  . 

:i4.'>i 

340'.» 

6912 

-f-  .sdi» 

Dlirhhiim,  Pfd.    .    .  . 

,  1482 

.570 

435 

sa5 

f  13 

Huhiingi-n,  Pfd,    .    .  . 

8«il 

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287 

.">3<' 

-  41 

Kgcsheim,  Pfd.    .   .  . 

766 

196 

'25  V 

448 

—  29 

DöfiogCD,  Pfd  

1288 

395 

465 

860 

—  4 

Priltlingen,  Pfd.    .    .  . 

.S79 

41«» 

489 

S98 

-  55 

Kilhlingcn,  D  

207 

I7u 

205 

375 

9 

Gnnheitn,  Pfd  

932 

371 

415 

"m 

1  « 

Dautiuergen,  Pfd.     .  . 

4ä8 

168 

182 

350 

-  26 

Konig.theim,  I>.  ... 

436 

186 

19(1 

376 

-  1 

Deißlingen,  Pfd.   .   .  . 

2417 

^29 

979 

180!^ 

i  1U2 

Mahlltcttcn,  Pfd.  .    .  . 

1219 

2.56 

262 

518 

-  30 

Dietingen,  Pfd.     .    .  . 

147r) 

:>j5 

339 

644' 

1  v>7 

Nufplingcn,  Pfd.   .    .  . 

2075 

53«; 

.591 

1127 

-  37 

Ooriuettingen,  Pfd.  .  . 

6r)2 

2(;o 

297 

557 

—  25 

OberDhcitu,  Pfd.  .    .  . 

1501 

479 

527 

1006 

-  45 

Dotternhatifen,  Pfd.  .  . 

1(K)1 

;i(is 

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694 

-  '28 

Kathshanfen,  Pfil.     .  . 

577 

'263 

305 

568 

-  24 

Dunoingen,  Pfd.   .   .  . 

'2613 

7.; 

846 
1. 

1573 

i 

f  11 

Heichenbacb,  Pfd.     .  . 

610 

171 

197 

368 

1 

-  H.) 

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12  Volkszählung  vom  1.  Dozcmbor  1890. 


Üborllclit  I.   Dio  ortsanwofoiido  Bevölkeruug  der  einzelnen  Gcnioiinlen  am  1.  Dez. 


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Zu- 

Orti^anwofende 

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Volkszählung  vom  1.  Dezember  1890.  13 


1S9<),  Towie  Zu*  bezw.  Abnahme  dorfelbon  gegen  1885;  Orolüe  der  Narkuuggfläehe. 


Zu- 

Zu- 

1 

Ortsanwcfcnde 

nahme 

Ortaanwefcndc 

nahme 

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Bcvüll<criing 

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bezw. 

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.  Dez.  1890 

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1. 

2. 

3. 

4. 

5. 

6. 

2, 

3. 

1. 

5. 

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Kifingen,  I'fd  

4581 

Ou  1 

907 

17.58 

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Weigheim,  Pfd.    .  . 

TS\ 

214 

242 

456 

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K,ichfenfeld,  Pfd.  .    .  . 

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Mi. 

579 

109,3 

—  92 

Weilheim,  l'f.l  ' 

5111 

21I5S 

2*M» 

414 

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Heuchlingen.  Pfd.     .  . 

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121S) 

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Hofen,  Pfd  

125H 

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Neubionn,  Pfd.     .    .  . 

472 

152 

169 

321 

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BleichftetCen,  D.  .    .  . 

157 

313 

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Uberkofhen,  Pfd..    .  . 

2357 

611 

624 

1235 

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Btihriiiifcn  ITd 

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3322 

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D»>nnftettcn,  I'fd.  .    .  . 

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Uuterkoehen,  Pfd.     .  . 

2492 

1015 

1088 

21Ü3 

+  124 

Gächingen,  Pfd.    .    .  . 

284 

34'.l 

633 

1 

Unterrombach,  l>.    .  . 

1386 

767 

765 

1532 

—  25 

Glems,  D  

732 

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690 

—  20 

WaflTeralfingen,  Pfd. .  . 

1.529 

1770 

18,% 

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1 

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Grabenftetten,  l'ld.  .  . 

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11.36; 

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279 

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362 

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14. '»7 

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311 

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27 

Willlingen,  Pfd.    .    ,  . 

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21 

Oiiul/.hi'in),  I'fd. 

1318 

364 

42;< 

787 

—  46 

Würtingen.  I'fil.    .    .  . 

2011 

482 

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1.1 

Rechenherg,  Pfd..  . 

722 

232 

239 

471 

—  29 

Zainiiigen,  Pfil.     .    .  . 

1717 

4I<» 

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IJdßl'eld,  Pfd  

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Satteldorf,  Pfd.    .    ,  . 

1714 

605 

621 

1226 

13 

Stini|>f.tch,  Pfd.    .    .  . 

1416 

392 

41s 

810' 

—  9 

TiefenbaHi,  Pfd.  .    .  . 

1(X»9 

292 

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597! 

-  14 

JftgfikreiM. 

Triensbarh,  I'fd.  .    .  . 

99S 

271» 

265 

5:i5 

—  30 

rnterdeufftiüeii,  Pfd.  . 

435 

412 

4341 

842 

—  67 

OA.  Aalen. 

1 

1 

Waldthann,  Pf.l.  .    .  . 

1579 

397 

414 

$11 

" 

Aalen,  OA..St  

KM 

342£) 

372C 

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f  351 

WcipcrtshidVn,  D.    .  . 

1198 

251 

267 

518 

—  21 

Alitagniihid,  Pfd.  .    .  . 

2iM 

701 

814 

151.'^) 

-  12S 

Weft^ailHhaufen.  Pfd.  . 

l.')03 

311 

2.4t. 

(Rl7 

+  1 

AdelmannnffMen,  I'fd.  . 

22tl0 

719 

807 

I52f. 

—  93 

Wildenftein.  Pfd.  .    .  . 

955 

38,3 

44:r 

820 

•1  17 

Dewangen,  Pfd.  ... 

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5U2 

568 

1070 

3 

ttbcrant  fraiMioin  . 

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l»5d<Jt!<>445 

Ii 

21)5 

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14  VolkszShlang  vom  I.  Dezembör  1890. 


Überllcht  I.   Die  ortsaiiwerende  Berölkerung  der  einzelnen  Gemeinden  am  1.  Dez. 


1 

Zu- 

Zu- 

4-1 

Ortsanwt'fende 

nahme 

Ortsanwolcndc 

nahme 

«  >- 

Bpvülkcriing 

bezvv. 

Bevölkerung 

{+) 

VI/ 

bezw. 

Gemeinden 

am  1 

.  Dez. 

1890' 

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am  1 

.  Dez.  1890 

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6.  1 

1 

6. 

OA,  Lllwangcn. 

1 

ObcrijröMinKOn,  Pfd.  .  . 

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ISO 

1 

191 

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EllwanKcn,  ÜA.S».    .  . 

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2108 

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4GiJ« 

—  lOD 

Oberrolh,  Pfd  '  3211 

915 

1029 

1944 

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Henzenziinmcrn,  I'i'tl. 

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122 

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Ubcrfoiilheirii.  Pfd.    .  , 

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1162 

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lillhlerthann,  I  Ia.     .  . 

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702 

702 

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Ottondorf,  Pid.     .    .  . 

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DalkingL'n,  l'fd.    .    .  . 

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27ü  2H2 

552 

—  S 

Siilzl.aob  a.  Kocher,  Pfd. 

2787 

5S7 

652 

1239 

lOllenber^',  I'fd.     .    .  . 

'Mm 

■m 

.'►Ol 

l(«l| 

UnKTjjroniiifji-'n,  Pfd. 

1137 

558 

585 

1143 

—  42 

(ieislingen,  l'f<l.    .    .  . 

77U 

ISO 

300 

-  U- 

Unterroth,  l>  

310^^ 

030 

056 

1280 

  *>! 

Japftz-cll,  rf<l  

37'J(J 

72  s 

740 

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(•anuit08fcld,  Pfd.     .  . 

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Weftbaufcn,  Pfd.  .   .  . 

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Hotiijfftfeld,  Pfd.    .    .  . 

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Zipplingen,  Pfd.    .  . 

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Herrenthierbarli,  Pf.l.  . 

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Zobingcti,  Pfd  

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Ilornbcrj,',  D  

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133 

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I.aiigi:nburg.  8t.    .    .  . 

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—  Ol 

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I.endlicdcl,  Pfd.    .    .  . 

230J- 

553 

573 

1120 

-  4 

I.euzendorf,  Pfd.  .    .  . 

1807 

345 

350 

701 

-r  9 

Gaildorf,  OA.St.  .    .  . 

DU 

1737 

+  102 

Miphelhach  a.  d.  II.,  Pfd. 

120( 

380 

394 

774 

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Michelb.icli  a,  d.  1-.,  l'fd. 

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1061 

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Kiitendurf,  Pfd,    .    .  . 

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-  33 

Uberl'teinach,  Pf>l.    ,  , 

1141 

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321 

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Uchterjbcrg,  Pfd.     .  . 

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IJnppertshufL-ii,  Pfd.  .  . 

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270 

300 

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Hatten,  D  

857 

2Ü7 

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—  17 

8cliiiialfeldcn,  PtM,    .  . 

1212 

293 

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Laufen  a  Kocher,  Pfd. 

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Michclbacha.  d.Uitz.Pfd. 

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Spielbadi,  Pfd.     .    .  . 

2111 

407 

41« 

813 

13 

Mittelfifch.ach,  l'fd.  .  . 

1711 

451 

453 

SK)4 

-  25 

VVailhauien,  Pfd.  .   .  . 

1060 

402 

443 

845 

—  18 

Oberüfch,ach,  Pfd.    .  . 

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—  !S 

Wiefenbaeh,  Pfd.  .   .  . 

1775 

517 

603 

1125'  -f-  0 

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VoUcBsShlang  Tom  1.  Dezember  1890.  15 
1890,  l'owie  Zu-  bezw.  Abnahiiio  derrdbcu  gegen  18S5;  Größe  der  Murkungtifläche. 


f!  c  m  e  i  n  «1  c  n 


Wiiaenthierbach,  l'iM. 
WiltenwcilcT,  D.  .  , 


().\.  Cmiltul. 
Goirinil,  OA.St.  i 
K.irgaii,  l'fil.  .  . 
'  iSxrtlioInmä,  I'fd.  . 
DcRenfd.l,  I'fil.  , 
Durlan^t'ii,  l).  .  . 

Berlikofen,  ITd.  . 
Heub.irh,  St.    .  , 
Ij?gingon,  Pfil.  . 
LauU-rn,  Pf«I.    .  . 
Lfinzell,  I'fd.    .  . 
himlnrh,  ITd.  .  . 
Müfr^lingen,  lYtl.  , 
Miithlatij;en,  ITI.  . 
Oberbettringi'n,  ITd. 
<Jberh4'ibifi{rf n,  I'fd. 
Ket'hberg,  Ü.   .  . 
Reichenb.icli,  Pfd. 
Sprailbarh,  Pfd.  . 
Straßdorf,  Pfd.  . 
Trifcrr.jlli.  Pfd.  . 
UntcibiUiin^i'n,  I'fd. 
Waldllflten,  Pf.I.  , 
Wcilirr  i.  d.  P.crgi'n,  1 
Winsingün,  PAI.  . 
Wißgi.ldiiit,'cn,  Pfd, 
•beriiit  (imSiid 


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Hall,  OA.Sf.     .  . 
Arnsdorf,  W.  .  . 
«ibernfeld,  Pfd.  . 
Btibcnorbi*.  I'fd.  . 
Eckartflhaiircn,  Pfd. 
KltiTsliofcn,  I>. 
Knslinffcn,  Pfd. 
Oaticnktrchcn,  Pfd. 
(Joislingen,  Pfd.  . 
(ielbin^en,  Pfil. 
firoßa  Udorf,  Pfd.  . 


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Ortsanweftrnde 
Bevölkerung 
am  1.  I>ez.  181H) 


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70 
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710  - 
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452  4-  2J 
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Gemeinden 


1. 


lleirrnthal,  D.  .  . 
Ilshofon,  St.     .  . 
.Miehelfcld,  Pf.I.  . 
Orlarh,  Pf«l.     .  . 
Kieden,  Pfd.     .  , 
.Steiribach,  Pfd. 
Srdzdorf,  IJ.     .  . 
Thüngenthal,  Pfd. 
riirigsliaufiTi,  1».  . 
Utitcrafpach,  D.  . 
Untcruiiiiiklioini,  Pfd 
ITiiti'rfonrheim.'pfd. 
IJttenlinf.  i),  I).  .  . 
WIUuTg,  .Sf.    .  , 
Wickiiedon,  P. 
W.-üheim,  Pfd,  . 
W«>lpprtshaiif«'n,  l>. 

Okf-ranl  Hall 


(lA.  II  eidenheini 
Heidenhfini,  oA.St 
Hi  rgen weiter,  Phi. 
Uulheiin,  I'fd.  .  . 
Ilrcnz,  Pfd.  .    .  . 
Hurgbt'rg,  Pfd. 
Di'tringcn  ,1.  AllMich,  i'fd 
FltMiilifiiii,  Pfil.  . 
GerflettiT,  Pfd.  . 
Giengen  .i.  d.  Urenz,  Sl 
GiinVnItHdt,  Pfd.  . 
Ilaiifeti  ob  I.OMihal,  I'fd 
Ileldenlingen,  Pfd. 
üerbrccliiitigen,  Phl. 
Ileruiaringen,  I'fd. 
licocIdingoM,  Pfd. 
lloltcnincmiuingon,  PI«! 
Illirlien,  Pfd.    .  . 
It/..ll)erg,  1).    .  . 
Königsbronn,  Pfd. 
.Mergtdftetten,  Pfd. 
Nauheim,  Pf<l.  .  . 
Ochfenberg,  D. 
Oggenhaufen,  Pfd. 
Sachfenhanfcn,  I). 
SohnaitheiiD,  Pfd- 


Ortaanwcfcnde 
Bevölkerung 
am  1.  Dez.  1890 


Zu- 
nahme 

(+) 
bezw. 

Ab- 
nahme 


2. 

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weibl. 

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3. 

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1288 

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7 

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14 

1051 

4.50 

442 

898 

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1574 

421 

418 

889 

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1 

1708  3185  -f- 

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54 

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IG  Volkuählnng  Tom  1.  Dezember  1890. 


Überficht  I.   Die  ort^anwefenfle  BeTÖIkcruiig  der  einzoliien  Gemeinden  am  1.  Dez. 


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Ortsanwefetidu 

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Urtsanwelende 

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Bevölkerung 

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Bevölkerung 

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Dez. 

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am  1.  Dez. 

1890 

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Oborkciraeh,  I'fd..   .   .  1! 

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569 

1 

592 

1 

1101 

--  12 

.Sontheim  a.  »I.  Br.,  I'fd. 

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1599 

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Schönthal,  Pfd.     .    .  . 

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.Stdnliciiii  a.  Albiicli,  i'Al. 

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Zang,  Pfil  

21! 

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2ii 

.Sindfldorf,  Pfd.    .    .  . 

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232 

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8teinkirchen,  Ptd.    .  . 

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—  15 

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1 

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159 

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Kttiizclsau,  OA.St.    .  .' 

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10 

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Ailiingen,  Pfd,     .  . 

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WertcrnlLiiiftn,  Pf«!. .    .  1 

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Altkrautlieiin,  l'lii.   .  . 

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Afclih.nifoti,  I'fd.  .    .  . 

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Bclfenberg,  Pfd.   .    .  . 

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Bcrlichiiigen,  Pfd.     .  . 

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IJieriiigcn,  Pfd.     .    .  . 

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.McrguntheiiD,  OA.St, 

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-  10 

Bratinsbacli,  Pfd.  .    ,  . 

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431 

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11 

Adolzlaufen,  Pf<!.     .  . 

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19;{ 

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Kuchonbacli,  Pfd. .    .  . 

1207 

395 

410 

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Althaiifen,  Pfd.     .    .  . 

1201 

239 

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223 

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31 

A|>fclbach,  Pfd.    .    .  . 

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207 

451 

27 

Crifpenbofcti,  PUl.    .  . 

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210 

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Archshofon,  Pfd.  .    .  . 

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Diebach,  ü  

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110 

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17 

Bi-rtiRfcIdo'i,  l'ffl.  .    .  . 

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159 

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—  26 

Dörrenziuiiuern,  i'fd. 

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Bhimwciler,  l).  ... 

1491 

298 

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601 

— -  7 

Diirzbach,  Pfd.     .    .  . 

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594 

602 

1190  - 

57 

(!rainlhal,  I)  

207 

94 

105 

1K>)+  18 

Düttingen,  Pfd.     ,    .  . 

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191 

210 

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Cre^clingi^n,  üt.     .    .  . 

1135 

596 

617 

1213  —  81 

Kboibadi,  D  

1  Ö79 

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19.-. 

411 

I 

11 

iKMihach,  Pfd  

622 

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176 

—  14 

liberslhai,  Pfd.     .    .  . 

1  591 

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Kdelfingcn,  Pfd.    .    .  . 

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Kttenhaufen,  Pid.  .   .  . 

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506  - 

11 

Kipcrshuini,  Pfd.  .    .  . 

1017 

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—  41 

(larnbcrg,  D  

199 

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112 

14 

Finftcriohr,  Pfd.  .    .  . 

1062 

199 

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-  27 

IleriiiiithatifoD,  |).     .  . 

1  ii;>i 

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Hohebaoh,  Pfd.    .    .  . 

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Preiidcnhacrh,  Phl.    ,  . 

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Il.j|lt'nh.aoh,  Pfd.  .    .  . 

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Ilachtel,  IJ  

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llarthaiilVn,  Pfd.  .    .  . 

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202 

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-  15 

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214 

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Koolierftettcn,  Pfd.  ,  . 

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Laibarh,  D  

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Marlach,  I'fd  

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Laudenbach,  Pfil.     .  . 

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-  22 

Meßbach,  Pfd  

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91 

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187  — 

37 

LölTüntelzin,  Pfd.     .  . 

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1  19H 

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1 

Markelsheim,  Pfd.    .  , 

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1374-  14 

Miilliiigcn,  Pfd.     .    .  . 

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Nanaii,  Pfd  

17H.- 

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1  345 

682,  i  2 

Nagelsbcrg,  Pfd.  .   .  . 

321 

210 

228 

43H  - 

37 

Neiibronn,  Pfd.    .    .  . 

KKI. 

183 

172 

355!  --  15 

Nicdernhall,  St.    .    .  . 

1771 

<;.->2 

720 

1372  - 

69 

Ni'Uftkirchett,  Pfd.     ,  . 

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193;  2:i< 

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Nit7.onh»iifen,  l>.  .   .  . 

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153 

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Uberginsbach,  Pfd.  .  . 

621 

1»! 

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17 

Nicdcrriiubacli,  I'fd.  .  . 

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DigitizcL  ,     ^ .  ,;Ie 


Volkszählung  Tom  1.  Dezemher  1890.  17 

* 

1800,  rowie  Zu-  bezMT.  Abnahme  derfelben  gegen  1885;  Uröfie  der  Marknngsflftche. 


Zu- 

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Ortsanwefeiido 

naliino 

1 
1 

Gemeinden 

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Bevölkerung 
am  1.  Dez.  1890 

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Ortsanwefende 
Bevölkerung 
am  1.  Dez.  1h90 


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97 

104 

201  - 

h 

Schweindorf,  PW.     .  . 

i:u)7l 

166 

179 

345 

7 

Reinsbronn,  Pfd.  .   .  . 

99!» 

298, 

3iJl 

599  — 

10 

T*—        ll^lil  Iii*! 

1  roohtelnn^'cn,  Pfd.  . 

126J1 

414 

4i<6 

820  ^ 

38 

Reogershauren,  Pfd. 

1072 

256 

268' 

524  i 

10 

J  rugcnhofcn,  Pin.    .  . 

51 1| 

107 

115, 

222  -f 

5 

Rtnderfeld,  l  fd.   .    .  . 

1301 

2.57 

227 

484  - 

< 

4 

L  nternilingcn,  1  lu.  . 

131^1 

228 

268 

496  - 

15 

Roth,  Pfd  

815 

239 

234 

473  - 

f) 

Utzinemmingen,  Pfd. 

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268 

285 

r>53  — 

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KUirelhaurcn,  D.  .    .  . 

313 

98 

117 

215  - 

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W  ..  I.II.  n..                    l>i'  I 

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385'! 

771  — 

25 

ächAftersbeim,  rfu.  .   .  , 

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312 

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124571 

1015S 

111-25  2P283  -  471 

Sehmcrbach,  l  fd. .    .  . 

612 

152 

1361 

288 

II 

binimriDgen,  l  t».  .    .  . 

291 

57 

61 

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1 

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Stuppacn,  rld  

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313 

334 

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ViirbacnzimnierD.  1  hl.  . 

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rWuingef),  OA.bt.  . 

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Adolzfuvth   Pfd           .  ' 

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27 

Waldwannahufon,  Pfd. 

239 

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492  - 

4 

H:iiinri4^rlpiiliii.r)i    Pt '(1 

249 

258 

507 

22 

Weikcrsheiu),  St.  .    .  . 

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828 

978 

1806  - 

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u  1 

Biltteifaronn  I> 

6841 

282 

282 

564  - 

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Wermutshaufen,  1  fd.  . 

101>2 

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Kfphelharh  Pfd 

177 

184. 

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10 

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1 

Efchenthal   Pfd       .  .' 

141 

142 1 

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Fi'fihirh  I) 

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15 

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UllClIlll^CTlf    I  lU.  . 

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Kirclienfall   Pfd        .  . 

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232 

211 

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8 

Dorfmerkingen,  ?f<l. 

2345 

388 

426 

814  - 

20 

Klcinhirfcbbach,  D.  .  . 

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516  - 

12 

Diin rtf>lkinc?4'n.  Pfd.  » 

108."^ 

247 

269 

516  — 

26 

Kupferzell,  Pfd.    .    .  . 

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633 

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1290  — 

21 

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Langenbcutingcn,  Pfd.  . 

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531 

1029  - 

79 

Eglingen,  Pfd.  .   .   «  . 

1206 

284 

359 

643  1 

12 

Mangoldfall,  D.    .    .  ■ 

1  968 

1  26C 

255 

515  — 

1 

Elchingen  a.  d.  H.,  Pfd. 

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343' 

380 

723  — 

31 

Michelbach  a.  Wald,  Pfd. 

134C 

1  43fi 

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888  - 

43 

Flochberg,  Pfd.    .    .  . 

858 

191 

218 

409  - 

33 

Möglingen,  D  

1  ur 

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271  + 

1 

138f 

243 

259 

502  -1- 

33 

Neuendtein,  St. ...  , 

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1  m 

!}  804 

1526  — 

68 

Goldbarghaufen,  Pfd.  . 

491 

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207 

377  - 

2 

Neureuth,  W  

m 

1 

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1  274 

0 

GroßkncheD,  Pfd.     .  . 

1  H134 

299 

305 

604  — 

22 

Obereppach,  W.   .    .  . 

5761    241  203 

444  i 

6 

184 

191 

375  - 

1 

Oberohrn,  D.    .   .   .  . 

1  33( 

1   148  151 

299 

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Kerkingen,  Pfd.    .    .  . 

117.1 

329 

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Oberfftllbach,  D.  .   .  . 

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Kirchheim  a.  H.,  Pfd.  . 

1371 

450 

491 

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12 

Oberfteinbach,  D.     .  , 

70^ 

1   232  211 

15 

IIH 

221 

226 

1   447  — 

13 

Ohmberg,  Pfd.     ,    .  . 

'  785 

•1   30Ü|  298 

598  - 

17 

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592 

1088  — 

Orendelfall,  Pfd.  .    .  . 

86< 

1   lio'  115 

1    225  - 

18 

Ohmenheim,  Pfd.  .    .  . 

'  22lf 

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!    699  — 

35 

Pfedelbach,  Pfd.  .    .  . 

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i.  1774  - 

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Pflaumlocb,  Pfd.  .    .  . 

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234 

231 

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11 

Schwöllbronn,  D. .   ■  . 

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1    405  - 

13 

WOHlMnb.  JahTbCehcr  18«S,  U.  2. 


2 


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18  Yolksahlang  Tom  1.  D«ienber  1890. 

ÜberOdit  L  DI«  ortminrefeiie  BarSlkeniBg  der  eiMOlnen  OcnelnieB  am  1«  Bei, 


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Verrenberg,  D.     .    .  . 

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Waldenburg,  St.  .    .  . 

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Wefternach,  I).  ... 

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29 

Wefternbach,  1).  .    .  . 

598 

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221  — 

13 

Windircbenbacb,  D.  .  . 

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218 

4351  — 
649lt  + 

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WohlnathavliBa,  D.  .  . 

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Zweiflingen,  D.    .  . 

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OA.  Sohorndorf. 

Schorndorf,  OA.St.  . 
Adelberg-Dorf,  D.  . 
Aichelberg,  Pfd.  .  . 
Afperglen,  D.  .  .  . 
Baiereck,  Pfd. .  .  . 
Baltnannaweller,  Pfd. 
Rcutelsbacli,  Pfd. 
BuhlbroDH,  D.  .  .  . 
Oeradfletten,  Pfd.  . 
(ininbacb,  Pfd.  .  . 
llaiibiTsbronn,  Pfd.  . 
Heblack,  D.  .  .  . 
Hege■tob^  Pfd.  .  . 
TTobcngt'hren,  I'fd.  . 
UOßlinswarth,  I't'd.  . 
Miedelebaeh,  D.  .  . 
tn.i'ilu'ik.'n,  D.  .  . 
Überurbach,  Pfd. .  . 
BohrbroBD,  D. .  .  . 
Sehlichten,  D.  .  .  . 
Sehnaitb,  Pfd.  .  .  . 
Sehombach,  Pfd.  .  . 
Steinenberg,  I'fd.  .  . 
Thnmnsh.Trdt,  I>,  . 
üntenirbach,  D.  ,  . 
Vorderweißbneh,  D. . 
Weiler,  Pfd.  .  .  . 
Winter bach,  Pfd. .  . 
fheraat  Mmint 

(»A.  Welzheim. 
Welaheim,  0A.8t.  . 
AlMod^  PAl.  ... 


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398' 
9201 
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2897<|—  125 
1099^—  108 


GroBdelnbaeh,  D. 

Kaifersbacli,  Pfd. .  . 
Kirchen kimberg,  Pfd. 

Lorch,  St  

Pfahlbronn,  D.     .  . 

l'liidorhaufen,  Pfd.  . 
liiidiTsberg,  Pfd  .  . 

rntcrk-lilechtbaeb,  D. 

WaidhauliMi,  Pfd. 
Wäl'clieubcuren,  l'ld. 
Mamrt  WilihiiB 


Donaokrels. 

OA.  Biberacb 

Biberarh,  0A.8L  . 
Ahlen,  Pfd.  .  .  . 
Alberweiler,  Pfd. . 
Altheim,  Pfd.  .  . 
Äpfingen,  Pfd. .  . 
Afimaniuhardt,  Pfd. 
Attenweiler,  Pfd.  . 
Aufhofen,  D.  .  . 
Bellamont,  Pfd.  . 
Bcrgcrbaufen,  D.  . 
Birkenhard,  D.  . 
]->lenmous,  D.  .  . 
Krobheim,  Pfd.  . 
flfehbach,  Pfd.  . 
Fllramoos,  D.  .  . 
Orodt,  D.  .  .  . 
Gatenaell,  Pfd..  . 
Höfen,  D.  .  .  . 
HUrbel,  Pfd.  .  . 
Ingerkingoii,  Pf<l. . 
Kirchberg  a.  d.  Iiier,  I 
Langcnfchemracrn,  l 
Laiipcrtshaulen,  Pfd 
Maleihfim,  i'fd.  . 
Mettenberg,  I'fd.  . 
lOtMbnMraeh,  Pfd. 

Mitt.'lbnoh.  Pfd.  . 
AluttcDsweiler,  D. 
Oberdorf,  D.   .  . 


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YolkBzähloDg  Tom  1.  Dezember  1890.  19 


1890,  Towie  Zu-  bezw.  Abnahme  derfelben  gegen  1885;  GroGe  der  Marknngsflftebe. 


Zu 

1 

Zu- 

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Ortsanwefende  nähme 

Bevölkerung 

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Bevölkerung 

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Suppingen,  Pfd.    .   .  . 

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Ochrcnlianfen,  Pfil.   .    .  1 

1115 

1187 1 

2302  — 

5 

Themmenhaufen,  Pfd.  . 

1109 

186 

214 

4tKt  -1  6 

Reinfletten,  Pfd.  •   •   •  | 

2ft77 

630 

704 

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52 

Tomerdingen,  Pfd.    .  . 

1982 

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465 

884  -t-  25 

851 

260 

24f) 

509  — 

.5 

Weiler,  Pfd  

522 

135 

141 

276   1  15 

Ringfchnait,  Pfd.  .   .  . 

1462 

328' 

3731 

701  — 

o 

Wippingen,  Pfd.  .    .  . 

936 

204 

20t 

405  —  12 

154 

151 

305  1 

15 

Ubrnint  BlaobrirFB    .  ! 

J7019 

954410640  20184  ■  746 

Rottum,  Pfd  

41f^ 

133 

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262 

0 

Scherainerbcr>f,  Pld-  •  • 

TM) 

250 

278 

528  ; 

16 

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Stafflangen,  Pfd.  .    .  . 

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Steinhaufen  a.  d.  R.,  Pfd 

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354 

392 

746 

16 

Ijlllllf^t.  II,   ^/M.oL.           •  . 

2205 

4234  —  38 

Umraendorf,  Pfd.  . 

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37i> 

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798 

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Allmendingen,  Pfd.  . 

1987 

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ünterdcttingen,  f).  . 

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Althicriiiigcn,  I).  .    .  . 

488 

133 

1.10 

263  -j-  i> 

Unterfultnetingcn,  Pfd. 

127.'^ 

325 

353 

678  ■■ 

19 

Altheim,  Pfd  

78t 

213 

219 

432  —  15 

Volkerslieim,  Ü.  .    .  . 

44!» 

147 

170 

317  i 

19 

Altftoußlitigeo,  Pfd.  .  . 

1094 

167 

231 

898  —  9 

Warthaufen,  Pfd..   .  .| 

421 

454 1 

875  1 

35 

1  flA 

97 

135 

232  1  7 

•k<rant  Biberarh 

50221 

16fiS41H43Tr 

15121  119! 

184 

195 

379  -f  21 

Berkach,  1)  

oi}i 

98 
180 

118 
204 

211'  f  16 
384|l  -j-  3 

(.'A.  isiauucuren. 

Dettingen,  D  

881 

222 

200 

422'  -  5 

Blanbenren,  OA.St.  .  • 

.  4r>8 

1430 

149!» 

2929  1 

382 

Donaurieden,  Pfd.    .  • 

489 

129 

139 

268  —  8 

41Ü 

151 

168 

319  — 

20 

Kmerkingcn,  D.    .    ,  » 

740 

255 

267 

522  —  32 

Afch,  Pfd  

1431 

330 

355 

685 

14 

Knnahüfen,  D,  .        .  . 

1013 

131 

143 

274 1  —  4 

Beinini^en,  I>  

4;?5t 

105 

\K\ 

195  1 

19 

Erbach,  Pfd  

180n 

570 

706 

1276  —  48 

BerghOlen,  Pfd.   .    .  . 

2284 

35!) 

431 

790  - 

7 

775 

176 

208 

384  -(-  5 

Bermaringen,  Pfd.    .  . 

IfiHl 

409 

419 

858  — 

AS 

Frunkenhufen,  l'fd.  .  . 

1108 

162 

187 

349  f  10 

Bollingen,  Pfd.     .   .  . 

735 

1S5 

23^ 

423  _ 

GamerJ'chwang,  Pfd. 

31."< 

112 

153 

265  —  12 

Bflhlenhanfen,  D.  ■    .  - 

32t) 

151 

155 

306  : 

32 

(«ranheim,  l'fd.     .    .  - 

119' 

181 

179 

360  —  24 

Domftadt,  Pfd.     .    .  . 

MO" 

244 

296 

540  j 

27 

Griefingen,  Pfd.    .    .  . 

HI  i 

333 

368 

701  4  8 

Eggingen,  Pfd.         .  . 

800 

215 

207 

422  1 

26 

r 

129 

137 

266  --  15 

14S 

169 

317  — 

6 

Grundsheim,  Pfd.  .    .  . 

37( 

137' 

139 

L'76  -  12 

Gcrb«nfen,  l'fd.    .    .  . 

805 

470 

504 

974  1 

152 

Hcrbcrtshofen,  D.     .  . 

AbZ 

105 

124 

229   1  13 

Haufen  obUrfpring,  Pfd. 

1  1193 

171 

192 

363  ; 

33 

Heufeldeu,  D  

10S> 

124 

23;i  t 

Herrlingen,  Pfd.  .    .  . 

'    85 1 

2ü4 

316 

CUi  : 

35 

nunderfingen,  Pfd.  .  . 

96 

114 

210  —  10 

Rlingenftein,  D.    ■    ■  ■ 

40b 

151 

m 

311  -1- 

25 

Kiri'hbicrlingcn,  Pfd. 

Hör 

245 

261 

506  —  7 

Hachtolshcim,  Pfd.   .  . 

1673 

316 

373 

689  — 

23 

Kirchen,  Pfd  

319 

321 

,  640  —  3:? 

170 

195 

365  — 

fi 

LauLerach,  l)  

1381 

22 

9 

260 

i   489  -  18 

Merklingen,  Pfd.  .   .  . 

212! 

452 

513 

965  f 

20 

Moo«bcuren,  D.   .   .  . 

oOc 

21*5 

232    437  -  3 

Nellingen,  Pfd  

2882 

501 

611 

1112  — 

«t 

Mundeldingen,  D. .  . 

57c 

140 

138 

278  —  12 

l'appelau,  Pfd  

135F 

230 

2.58 

488  -j 

1!» 

Munderkingen,  St.     .  . 

lOor 

872 

989 

1  1861  —  57 

Radelflotten,  D.   .    .  . 

50i 

73 

80 

159  -1 

l.s 

Mundingen,  Pfd.  .   .  . 

62" 

147 

15(1 

1   303  -I  7 

Ringingen,  Pfd. 

1  Inj 

275 

'M\ 

586  -j 

16 

riangcntiaai,  i  lo.      *  • 

41. 

120 

113 

233  —  16 

Scharenftettcn,  Pfd.  . 

109: 

267 

319 

586  - 

12 

Niederhofen,  J).    .    .  . 

77- 

170 

212 

382  -\  15 

Schelklingen,  St.  .    .  . 

135^ 

585 

639 

1224  4 

98 

Obcrdifchingpn,  Pfd. 

8« 

381 

42(J 

1    801  -  7 

Schroiecben,  Pfd.  ,    .  . 

103f 

161 

199 

360 

20 

ObermarclithaJ,  Pfd. .  . 

198 

7  431 

47J 

905  —  22 

Seiflen,  Pfd. .       .    .  . 

'2'.'o- 

351 

,  .381 

732  - 

41 

OberftadiüD,  Pfd.  .    .  . 

1  ^ 

2  17S 

isi 

1    tWJ  -f-  5 

Sonderbuch,  1).    .   .  . 

70 

'1 

13S 

)j  184 

,   32»  f 

18 

Oggclsbenrcn,  Pfd.  . 

2  316 

262    578  -  15 

Ii  i 

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20  Volkszählung  vom  1.  Dezember  1890. 


Oberdcht  1.   Die  ortsanwerende  Berolkerung  der  einzelnen  Gemeinden  am  I.  Dez. 


AU- 

*7.t 
AU- 

Ortsanwefende 

n  B  n  tn  A 
IlAllIUC 

** 

Ortsanwefende 

USIlUlCr 

1  2 

1 

Bevölkerung 

(4) 
bezw. 

l« 

Bevölkerung 

(f) 
bezw. 

Gemeinde  n 

aui 

1.  Dez. 

1890 

Ab- 

Gemeiudon 

am  1.  Des.  1890 

Ab- 

nahme 

nahme 

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M 

1885 

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1885 

-  1 

^'         _  J 

i  2. 

B. 

fi. 

ü. 

1. 

1 

1  2- 

1 

1  *. 

6. 

6. 

1 

Öpfingeo,  rfd  ' 

301 

"i 

337 

638 



40 

Unterbahringen,  Pfd.  . 

1353 

291 

1 

318 

609 

—  33 

Rcchtenftein,  D.   .    .  . 

377 

92 

115 

207 



1 

123 

102 

225  4  2 

RißtilTon,  Pfd  

1217 

39i 

440 

834 

• — 

40 

Wiilerob  Helfenlt.,  Pfd. 

982 

137 

146 

283 

T  * 

Rottenacker,  Pfd..    .  . 

102b 

553 

633 

1186 

— 

14 

Weiflenftein,  Sf.   .    .  . 

1603 

369 

387 

756 

—  19 

Rupertshofen,  Pfd,  .  . 

44.^ 

146 

127 

273 

10 

Wefterheim,  Pfd.  .    .  . 

2293 

558 

606 

1164 

—  15 

Schaiblishauren,  1).  , 

130 

143 

273 

13 

"leJcniteig,  füt. 

OfiA  1 

Ä4^4  1 

565 

664 

1229 

-  51 

Sondernach,  1),  ... 

44  y 

71 

83 

154 

-f- 

4 

•brrant  Vfinlinitra 

3«»;»  17 

15237  169263216:1  +1394 

Lntermarchtbal,  Pfd. 

808 

230 

282 

512 

1 

96 

LiDterUaulon,  l).  .    .  . 

öS« 

241 

272 

513 

2 

IV  uiii^riLcuitiin^vii,  1  in,  . 

ö~  1 

107 

117 

224 

13 

OA.  (t  iSppingon. 

! 

Obfraut  F.biDi;ri  . 

12031  2Ö.')r»5 

9: 

Göppingen,  OA.St.    .  , 

1551 

6896 

74.Ö6 

14352 

f2250 

Albcrshaufen,  Pfd.  .  . 

650 

445 

551 

996 

-  7 

Auendorf,  Pfd. .... 

854 

224 

239 

463  -1  35 

OA.  G  eist  i  ngCD. 

Bartenbacli,  Pfd.  .    .  . 

SlO 

299 

329 

628 

4  27 

(teislingcn,  OA.St. 

753 

2932 

2790 

5722 

943 

Bezgcnricfh,  Pfd.  .    .  . 

547 

236 

278 

1  .'»14 

—  17 

Alteni'tadt,  Pfd.    .    .  . 

805 

1259 

1235 

2494 

t 

483 

Birenbach.  1).  ,    .    *  . 

1  25C 

134 

135 

269 

—  10 

Amftetteii,  Pfd.    .  . 

1036 

172 

202 

374 

33 

617 

823 

1440 

—  85 

Aiifhaul'cD,  Pf«l. 

9t 

214 

281 

495  + 

23 

Börtlingen,  Pfd.    .    .  , 

812 

321 

349 

670 

r  39 

Böhmen kirch,  Pfd. 

2541» 

714 

f>5y 

if;03 

16 

Bünzwangen,  1).  .   ,  . 

502 

232 

226 

458  +  8 

Bräiinishtfini,  Pfd. 

90.T 

114 

118 

232 

14 

Dürnau,  Pfd  

536 

277 

329 

606 

—  27 

l)eiri;in?en  Pfd 

1537 

7S1 

991 

1772 

31 

Kbcrsbach,  Pfd.  .    .  . 

IJlü 

1006 

io;{7 

2013  -|-  275 

Dit/.eDbacli  Pfd 

595 

223 

219 

472 

-t 

16 

Lfchenbach,  Pfd.  .   .  . 

482 

200 

2bh 

455  4- 

Donzdorf,  Pfd  

2500 

102S 

1294 

2322 

49 

Faurndau,  Pfd.     .    .  . 

661 

492 

574 

1066 

1  47 

Drackeafletn,  Pfd. 

569 

115 

154 

269 

0 

(lammolshaiifcn,  D.  .  . 

:m: 

168 

192 

360 

f  ö 

Eji)ach,  Pfd  

713 

303 

331 

634 

26 

Grußeisiingen,  Pfd.  .  . 

1152 

1054 

1221 

2-276  -f  17t> 

Gingen  a.  d.  Für,  Pfd. 

ItKX) 

674 

786 

1460 

71 

GruibingCD,  Pfd.  .    ,  . 

2:^7 

456 

531 

987 

—  6 

(Josbarh.  Pfd  

1097 

315 

402 

717 

f 

21 

Hattenhofen,  Pfd. .  . 

76y 

443 

528 

971 

—  48 

GroUfüfien,  Pfd.    .    .  . 

1103 

670 

758 

1428  4 

58 

Heiningen,  Pid.    .   .  . 

1247 

528 

654 

1182 

f  ;« 

Ilaiiren  a.  d.  Fils,  D.  . 

394 

113 

1361 

249 

3 

UohenftaufcD,  Pfd.    .  . 

1103 

550 

617 

1167 

-  84 

Hofftett-Emorbuch,  I).  . 

541 

101 

115 

216 

12 

Holzhan  Ten,  IJ. .    .  . 

445 

172 

196 

368 

;  3 

Uuhenftadt,  Pfd.  .    .  . 

1162 

215 

2o4 

479 

i- 

25 

llolzheim,  Pfd  

52t) 

490 

522 

1012 

66 

Kleinfnfien,  Pfd.   .    .  . 

165 

170 

203 

373  4- 

61 

Jebenhanlen,  Pfd.    .  . 

4.50 

490 

599 

108J) 

t  56 

Kachen,  Pfd  

895 

893 

997 

1890  H 

53 

KIcincislingen,  Pfd.  .  . 

491 

847, 

937 

1784 

-f  106 

Mülilhaiifen,  Pfd.  .    .  . 

632 

167 

222 

389 

14 

Maitis,  H  

•^92 

108 

122 

230 

—  24 

Nenningeti,  Pfd.  , 

649 

220 

252 

472 

T 

32 

Oberwälden,  Pfd..    .  . 

436 

101 

116 

217 

1  4 

Oppingen,  1)  

696 

92 

105 

197 

1 

Ottenbach,  Pfd.  ... 

853 

298 

um 

636 

—  17 

Reichenbach,  Pfd. 

734 

228 

317 

545' 

t- 

4 

Kechbergiiaufen,  Pfd.  . 

639 

495 

558 

10.^3 

f  1 

Schalkftettcn,  Pfd.  . 

895 

13<J 

163 

29:^ 

6 

Keichcnbach,  Pfd.    .  . 

748 

675 

674 

1349 

i  142 

SchDittlingen,  D.  .    ,  . 

691 

153 

163 

316 

1 

17 

.Salach,  Pfd  

839 

658' 

787 

1445 

I  ^ 

.Steinenkirch,  Pfd.    .   . ' 

1063 

l&S 

177 

340 

4 

29 

Schlatli,  Pfd  

977 

399 

437 

836 

—  28 

Stötten,  Pfd  

944 

112 

123 

2.35 

4 

Schlierbach,  Pfd.  .   .  . 

1097 

572 

700, 

1272 

-  62 

Stilhershein),  Pfd.     .  . 

1274 

145 

183 

328 

7 

Sparwiefen,  D. .   ^   ,  , 

287 

153 

190 

343  4-  18 

Treffelhanfcn,  Pfd.    .  . 

80t> 

244 

278 

622 

28 

1074 

780 

852 

1632 

1  8« 

Türkheira,  Pfd.     .    .  . 

1952 

219 

261 

480 

5 

598 

.305 

881 

686 

}  51 

rbcrkingcn,  Pfd.  .    .  . 

637 

2S5 

294 

1 

579 

f 

29 

Okcrant  «»priNKen   .  2tiiS7 

21121: 

23733  41854 

:  3UT8 

DigitizcL 


Yolkizahlang  yom  1.  Dezember  1890.  21 
189i)y  Towie  Zu-  bezw.  Abnahme  derrdben  gegen  1S85;  GröOe  der  Harknngsfläehe. 


Zu- 

Ortsaiiwcfende 

nahme 

1 
1 

Gemoinden 

H 

Bevölkerung 
am  1.  Dez.  1890  , 

VT  ) 

bezw. 
Ab- 

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1 

nähme 

1 

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a 

M 

1885 

1. 

—  — 

2. 

3. 

4. 

6. 

OA.  K  i  r  0  h  h  e  i  in.  ' 

Ii 

Kirchheim  n,  T.,  OA.St. 

3319 

3710 

7029 

t  382 

Aicheiberg,  D  

400 

169 

184 

353 

...  7 

BiOlngen  n.  d.  T.,  l'fd. 

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uaU 

1297 

-  17 

220 

24o 

403 

—  25 

Dettingen  ii.  T.,  Pfd.  . 

im 

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1936 

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Gutenbcrg,  Pfd.   .   .  . 

7(!3 

253 

280 

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401 

265 

27y 

538 

-  8 

Hüchdorf,  Pfd.     .   .  . 

772 

438 

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2.57 

278 

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380 

439 

819 

i  « 

Liodorf,  D  

266 

181 

211 

392 

Nabern,  Pfd.    .    .   .  , 

442 

217 

Oll 

458 

t  l 

Neidlingcn,  i'fd.   .    .  . 

12G4 

4U3 

4.^4 

-  35 

Notzingen,  Pfd.    .    .  . 

79fi 

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1007 

r  ^ 

OberlenniDgen,  Pfd.  .  . 

bUÜ 

■>3 1 

5 

Ochfcnwang,  Pfd.     .  . 

441 

145 

196 

•{41 

—  24 

Ohmden,  Pfd  

,')r)r) 

305 

341 

646 

:  7 

Othlingen,  l'fd.  . 

37:^ 

429 

48.-, 

914 

-  56 

Owen,  St  

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  .> 

ScblattfUll,  D  

321 

74 

70 

150 

—  4 

Schopflocb,  Pfd.  .    .  . 

um 

314 

363 

677 

—  18 

Unterlenningen,  Pfd. 

71i-. 

320 

3G2 

682 

9 

Weillieim  a.  d.  T.,  St.  . 

2251 

1469 

1023 

3092 

—  :J8 

Zell  unt.  Aichelberg,  Pfd. 

817 

404 

58ü 

1044 

1  36 

fkrrimt  lirrhbrin 

2U842 

13079 14«G2 

•27941 

i  401 

OA.  I.aupheim 


Latiphcim,  <>A..St.     .  . 

1944 

2143 

2406 

4549 

8 

Achftetten,  Pfd.  .    .  , 

892 

370 

407 

777 

'> 

Altheitu,  D  

72Ö 

1.55 

159 

311 

17 

Baltringen,  Pfd.    .    .  . 

862 

258 

279 

537 

28 

Bauftetten,  l'fd.   .   .  . 

10iV2 

331 

342 

673 

3 

BihlaOngen,  Pfd.  .   .  . 

7-20 

154 

191 

345 

1 

16 

235 

III 

118 

229 

3 

BUhl,  Pfd  

384 

101 

12S 

229 

26 

Bargrieden,  Pfd.  .   .  . 

877 

341 

36fi 

707 

H 

37 

Buflmannahaufen,  Pfd  , 

788 

190 

•244 

434 

13 

Dellmen fingen,  l*fd.  .  . 

1094 

430 

445 

875 

23 

Dietcnheira,  Pfd.  .   .  . 

1042 

486 

5821 

1068 

52 

Donauftctten,  l'fd,    .  . 

598 

158 

179 

3.37 

12 

Dorndorf,  Pfd.     .    .  . 

781 

147 

157 

304 

1 

Gögglingen,  Pfd.  ,    .  . 

514 

Ii 

147 

1 

172 

319 

2 

Gemeinden 


1. 


Großfchafhaufcn,  Pfd, 
nnttisheim,  Pfd.  . 
Illerrieden,  Pfd.  . 
Mietingen,  Pfd. 
Oberbalzhcitn,  D.  , 
Obcrholzhcini,  Pfd. 
Oberliirchberj?,  Pfd. 
Orfcnliaiifen,  Pfd. 
Regfrlisweiler,  l'fd. 
liütli,  Pfd.    .    .  . 
8chniir|>fliugen,  Pfd. 
ScLöuebürg,  Pfd.  . 
Schwendi,  l'fd. 
8ießen,  Pfw.    .  . 
Sioningen,  D.  .  . 
Steinberg,  Pfd,  . 
Stetten,  Pfd.     .  . 
.Sulmingen,  Pfd.  . 
Unterbalrheim,  Pfd. 
Uulcrkirchberg,  Pfd, 
Unlerwcilcr,  D.  . 
Wain,  Pfd.  .    .  . 
Walpertshofen,  Pfd. 
Wangen,  D.     .  . 
Wcinftettcn,  D.  . 
Wiblingen,  Pfd.  . 

Obtrant  Lauphciu 


0.^.  Leiitkir»  L 

Leiitkirch,  0.\.Si. 
Airhrtetten,  Pfd.  , 
Allrath  Pfd.    .  . 
Altmannshofen,  Pfd. 
P.erkheim,  Pfd.  . 
Dicpoldshofen,  Pfd. 
Ell  Wangen,  Pfd.  . 
PriefenhofcD,  Pfd. 
Gebrazhofen,  l'fd, 
Gospoldshofen,  D. 
Ilaslarh,  Pfd.   .  . 
Ilauorz,  Pfd.    .  . 
Hcrlazhofen,  Pfd, 
Hofs,  Pfd,    .    .  . 
Kirchdorf,  Pfd.  . 


bs  et 

Ii 


2. 


392 
1035 
641 
1390 
892 
566 
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mb 

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1745 
1441 
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2174 
1915 
1584 
2334 
4030 
1603 
1574 


1 


Zu- 

Ortsanwefendc 

nahme 

BevAlkernng 

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bezw. 

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.  Dez. 

1890 

Ab- 

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213 

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-  23 

210 

225 

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370 

414 

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—  7 

225 

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—  7 

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114 

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—  11 

527 

591 

1121 

—  23 

107 

118 

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321 

1 

357 

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Digitized  by  Google 


22  Yolkat&blnng  vom  1.  Dezember  1890. 


Überflcht  L   Die  ortsanwefende  Itevolkerung  der  einzelnen  Gemeinden  am  1.  Dez. 


Zu- 

Zu- 

4-1 

Ortsanwi.-rL>nde  nähme 

Ortsanwefendc  nähme 

Bevölkerung 

(  i  ) 
bezw. 

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Bevölkerung  i,^ezw 

Gemeinden 

am  1. 

Dez,  IHÜO 

Ab- 

Gemciadon 

am  1.  Dez.  1890  Ab- 

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2. 

3. 

4. 

5. 

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1-  1 

— 

2. 

3. 

4. 

5.  6. 

OberopÜDgcD,  Pfd.  .  . 

714 



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150 

287 

■~ 

1 1 

( 

Ingftctten,  D  

{»5,- 

160 

212 

372  -  25 

Rcichenhofen,  Pfd,   .  . 

l'J'JS 

555' 

.551 

1 106 

y 

17 

Juftingcn,  Pfd  

1 175 

241 

315 

556  —  6 

Roth  a.  d.  Koth,  Pfd.  . 

254o 

(•.43! 

«78 

1321 

83 

Kohlftettcn,  Pfd.  .    .  . 

670 

18:5 

254 

437   -  35 

Seibranz,  Pfd  

ia7G 

mi 

386 

752 

I- 

48 

L.iicliingün,  Pfd.  ... 

2757 

1297 

14€0 

2757  ,  4 

Spbidelwag,  \V.   .    .  . 

79« 

17« 

177 

353 

— 

12 

Magolshcim,  Pfd. ,    ,  , 

126f 

272 

283 

ftTifi    -1 

V\J\9  t 

Thannheim,  Pfd.  .    .   .  ' 

2781 

523 

509 

1032 

1 

56 

.Mehrfletten,  Pfd,  .   .   . ' 

1606 

414 

4691 

Waltershofen,  Pfd.  .  . 

992 

238 

22  s 

166 

17 

Mcidclftötteri,  D.  .   .  ,j 

883 

ist' 

in«    'Iii 

Wintcrftetten,  Ü.  .    .  . 

r>t)7 

255 

214 

469 

— 

1 

MüDzdorf,  D  

918 

10« 

118 

224  —  6 

Wacbzenhoft'D,  Pfd.  .  , 

2794 

G47 

659 

1306 

-- 

34 

Obcrftcttcn,  Pf<l,  .    .  . 

I7r>4 

273 

305 1 

578  -j  11 

Wurzach,  St  

544 

1U> 

1254 

i 

46 

Odenwaldftcttcn,  Pfd.  . 

1389 

238 

242 

480  —  26 

Aki>ran<  IralLirrh 
Vicmwi  Lrllkim 

12135  PÄT7  25012 

5<>9 

Pfronftetten,  Pfd.  .    .  . 

I09(i 

180 

211»' 

3S0  \  24 

1 

Sondcibuch,  1),    ■    .  ■ 

532 

95 

117j; 

212  —  10 

1 

1 

Sontheim    l'fil  ■ 

1256 

310 

335 

645   -  8 

UA.  HU  II  Tin  gen. 

ätoltigchronn,  Pfd. 

281 

71 

151  10 

Tigerfeld,  Pfd.     .    .  . 

1032 

131 

165 

296  —  33 

Miliirmgen,  OA..St.    .  . 

:>417 

7S9 

910 

1699 

— 

26 

■  >  lillD^ClIj     1   lila           •  • 

126 

131 

257   1  2 

Aichclau,  Pfd  

129(j 

15S 

157 

315 

1 

5 

•  >vU 

637 

511 

1178   f-  212 

Aichflettcn,  D  

Fj.V.t 

'.h; 

102 

198 

— 

7 

Uberamt  IBDlIngro  . 

55197 

11444  1277024214  -  477 

AnbaufoD,  D  

941 

12(i 

HG, 

242 

0 

Apfelfletten,  D.    .   .  , 

529 

159 

:«<i 

174 

333 

i 

11 

1 

1 

Auingen,  Pfd  

U:^ 

381 

720 

— 

32 

1 

ÜA.  U;» vcnabur^f.  | 

Baach,  D  

112(i 

151 

183 

334 

— 

17 

Bernloch,  l'fd  

«95 

250 

257 

507 

1 

Ravensburg,  O.A,iSt,  .  . 

2049 

6855 

6412 

12267.1 -i-  784 

Bichishaufcti,  Pfd.    .  . 

56^ 

73 

741 

147 

— 

2<> 

Baienfurt,  1)  

1611 

730 

711 

1441   {  65 

Böttingen,  Pfd.    .    .  . 

llfi' 

257 

296 

553 

65 

Baindt,  Pfd  

2;{0(i 

374 

389, 

763  i-  21 

Brcniclau,  Pfd.     .    .  . 

ll3^ 

15!) 

183ii 

342 

1 

Berg,  Pfw  

284(1 

575 

524I 
405' 

1099  _  31 

Butlonhaiifen,  i*fü.  . 

93( 

31Ü 

4U7 

723 

13 

Blitzcnreiitc.  Pfd  .    .  , 

18«; 

391 

796  0 

Dapfon,  Pfd  

22;*7 

281 

345 

626 

11 

Bodnegg,  Pfd.  ,    .    ,    . ; 

2553 

837 

7sil 

1618  —  80 

Döttingen,  l)  

S4< 

249 

•2\t2 

541 

41 

KlVhach,  Pfw  ' 

2559 

848 

767 

1615  —  4 

Eglingen,  Pfd  

121b 

155 

179 

:m 

22 

Hfcnhaulen,  Pfd.  .    .  . 

1332 

212 

193 

405  _  18 

Kheftettcn,  IJ  

1415 

178 

'  189 

367 

40 

"782 

460 

422 

882  —  19 

Eiucringen,  Pfd.  .    .  . 

I  754 

llKi 

120 

226 

8 

Griinkraut,  Pfw.      .  , 

1821 

65« 

,  652 

\\m  —  87 

Ennabetiren,  Pfd. .   .  . 

415 

1  461 

876 

54 

llafenwcilcr,  Pfd. .    .  , 

1423 

334 

324 

658  0 

Erbftetten,  I»fd.    .    .  . 

1057 

124 

131 

255 

Kap|>«'l,  Pfw  

895 

215 

213 

428   i  3 

FcldActtcn,  i'fd.  ,    .  . 

l7lb 

407 

469 1 

876 

43 

Schlier,  iM'd  

3258 

68r> 

672 

135b  —  22 

GauingcD,  Ü  

949 

120 

1251 

245 

24 

Schmalegg,  Pld.  .    .  . 

1909 

398 

397 

795  —  25 

UeiHngen,  I)  

704 

93 

95 

18t< 

25 

Thaldorf,  Pf.l  

2331 

561 

52:^ 

1084  —  3f» 

Gomadingen,  Pfd.     .  . 

2007 

341; 

378 

723 

16 

Vogt,  Pfw  

292b 

sai 

8,^5 

1  1688   1  17 

Gußenzugen,  D.    .    .  . 

197 

87 

87 

174  4 

0 

Waldburg,  Pfd.    ,  . 

2295 

587 

616 

,  120äi4  1 

GundclfiDgeD,  Ü.  .    .  . 

952 

IIL 

172 

314 

18 

Weingarten,  St.    .    .  . 

121U 

3494 

2244 

1  5738  1-  29»  t 

Gundershofen,  Pfd.  .  . 

834 

13:j 

137 

2G9 

10 

Wilhelmsdorf,  Pfd.  .  . 

15'J 

418 

376 

794  f  74 

Uayingen,  St  

253;^ 

:m  374 

734 

79 

Wülkctawcilcr,  D.    .  . 

126i: 

356  377 

78a  -f  17 

Fluid ftetten,  Pfd.  .    .  . 

725 

81 

80 

161 

13 

Wolpertfchwcnde,  Pfd.. 

265r 

84  <] 

845 

1C91    l  175 

HunderfiDgeo,  Pfd.   .  . 

109;i 

2ni 

246 

447 

21 

Zogenwciler,  Pfw.    .  . 

1757 

38Ü 

345 

730  -  38 

Bütten,  1)  

115  125 

240 

27 

Zußdorf,  Pfd  

861 

20( 

170    370  A  26 

Indelhaufen,  D.    .    .  . 

497 

6S  GW 

1  1 

128 

21 

Oberant  Kar«a«bgrg  . 

Ami 

Ii 

20221  19243  39464  T  HU 

{ 

Digitized  bv  ClooQfr 


YolkftzähluDg  vom  1.  Dezember  1890.  23 


1890,  ruwie  Zu-  bezw.  Abnahme  derrelben  gegen  1885;  Orofie  der  Markungsfläche. 


i- 

Zu- 

1 

Ortsanwcfende 

n.ahme 

w 

■» 

Ortsanwefendo 

nahme 

ingeba 
(klar 

Bevölkerung 

(i) 
beiw. 

Bevölkerung 

(1  ) 
bezw. 

Gcmoindeo 

am  1. 

Dez, 

1890 

Ab- 

Gemeinden 

am  1.  Dez. 

1890 

Ab- 

V V 

-gtr 

nahme 

nahme 

_.  ^ 

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1 

s 

gegen 

u. 

C 
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gegen 

1 

a 

1885 

a 

1885 

1. 

2. 

♦  1 

4. 

5, 

1 
t 

1. 

1. 

1  2. 

8. 

4. 

,  5.  ,  6. 

t 

ÜA.  Riedlingen. 

1 
1 

Uigendorf,  Pfd.    .   .  . 

439 

169 

167 

i 

336 

4-  9 

L'nlingcn,  Pfd.  . 

1190 

392 

472 

84;4 

—  16 

Riedlingen,  O.A.Sf.    .  ■ 

lUUl 

i 

27 

L'nterwachingen,  Pfd,  . 

260 

61 

73 

134 

  2 

Allesliaufen,  D.  ... 

1132 

21  öl 

256 

474 

• 

1Ü 

Upfiamör,  D  

842 

96 

101 

197  +  17 

Altheim,  Pfd  1 

1032 

ouJ 

y.v) 

— 

20 

ITttpnwRÜer  Pfd 

•  617 

(528 

1245 

-1-  18 

Andel tingen,  Pfd.  .    .    . ' 

G83 

2!>1 , 

o4ö, 

■ — 

34 

Wald  hau  Ten  1) 

000 

98 

104 

202 

1  7 

375 

71 

14o 

-t- 

o 

Wilflingen,  Pfd.  ... 

1499 

21(» 

198 

408  -4  1 

Betzen  weil  er,  Pfd.    .  . 

f)7(t 

UDO 

— 

,S 

Zell  Pfd 

68 

68 

1J}6 

-  3 

351 

1 11) 

141 

5 

Zwiofaltondorf  Pfd 

188 

194 

382 

-  18 

Binzwangen,  i'fd. .    .  . 

75<i 

4J1 

— 

31 

ükrraint  Klrdliiigro 

4J93( 

36901 

-  m 

Buchau,  St  

1484 

ULI  4 

IJyo 

10 

Daugendorf,  PfJ. .    .  . 

10.')(J 

22i> 

252 

0 

1 
1 

Üiftelhofcii,  Pfd.  .    .  . 

2ü7 

tr> 

H2 

ICH 

— 

11 

1 

OA.  »Sau  lg  au. 

Üietershaufen,  D. .    .  . 

105 

Ud; 

— 

6 

Üietcrskircli,  Pfd.     .  . 

:{77 

10] 

IOC 

25 

Saulgan,  OA.St.    .    .  . 

2224 

1965 

2152} 

4117 

1  85 

DQrmcntingcn,  Pfd.  .  . 

12SI 

1 1-^ 

442 

rvtu 

i 

10 

.Allinannsweiler,  Pfd.  . 

4U 

119 

107 

226 

+  19 

Dürnau,  Pfd  

720i 

177 

11  »5 

•IT.> 
Oi- 

24 

Altshaufen,  Pfd.  .    ,  . 

1511 

1161 

1199 

•£m 

-  67 

Dlirrenwaldrtottcn,  Pfd. 

1U4'>8 

III 

11>< 

— 

Beizkufen,  I>  

45^ 

226 

268 

494  +  41 

Egelßngen,  Pfd.    .    .  . 

(iOG 

74 

72 

14» 

S 

Biorftctton,  D  

615 

173 

183 

356 

—  26 

Emerfcld,  Pfd  

821 

1  <.1 

— 

8 

Blochingen,  Pfd.  ... 

756 

2,50 

323 

573 

—  12 

Ensdorf,  Pfd.  .   .  .  . 

546 

lb^ 

zoy 

Oi  < 

— 

0 

BIflnricd,  D  

1745 

380 

353 

7.S3 

-  19 

ErÜngen,  Pfd.  .... 

2177 

siiOi 

1091 

^010 

2(i 

Bülftern,  Pfd  

1207 

191 

222 

413 

■\  19 

P'26 

iy(j| 

185 

ofSl 

— 

22 

Borns,  Pfd  

95f> 

2;io 

246 

476 

—  14 

Göffingen,  Pfd.    .    .  . 

niR 

117 

130 

21 

Bondorf,  H  

464 

95 

109 

204 

0 

—  ^ 

Grieningen,  Pfd.  .    .  . 

728 

1  lU 

193 

{\ 

Braiinenweilcr,  Pfd.  .  . 

522 

18G 

180 

366 

Hailtingen,  Pfd.   .    .  . 

524 

iBi 

oüu 

1 

P.» 

254 

110 

137 

247 

-  6 

Uaufen  am  Bunfcn,  Pfd. 

353 

t  1 

[U  1 

!> 

Ebenweiler,  Pfd.  .    ,  . 

1013 

233 

251 

484 

}  21 

Beiligkreuzthal,  Pfd.  . 

1289 

i-it 

1(0 

■n)i 

— 

3 

Ebersbaeli,  Pfd.    .   .  . 

1020 

275 

283' 

55(3 

neudorf,  Pfd  

514 

1  ■  II 

14" 

141» 

04\Ü 
£«/•> 

2 

Eichen.  D  

303 

115 

99; 

214 

1  1« 

Ilundeifingen,  Pfd.  .  . 

9t>5 

•i**  < 
»>(■* 

AiK 

Juli 

— 

37 

Eichftegcn,  D.  .    .   ■,  . 

1424 

261 

24(1 

501 

-  31 

Ittenhaiifen,  D.  ... 

S.H4 

104 

J  4  W 

25 

Ennetarh,  Pfd.     ,    .  . 

83(i 

369 

415 

784 

1-  19 

i'-lß 
4«^0 

t 

T 

IS 

En/.koten,  1»  

205 

97 

123 

220 

Kappcl,  D.  .  .... 

892 

J17 

4?  4  r. 

olo 

0 

Fleifchwangcn,  Pfd.  .  . 

580 

158 

140 

298 

1-  19 

Marbach,  Pfd  

73() 

.51.) 

Ü4I 

179 

206 

385 

-  6 

Möhringen,  Pfd.   .    .  . 

1 1*  i 

1  Q  C 

184 

16 

Fiilgcnftadt,  Pfd.  .   .  . 

<i74 

23H 

261 

499 

j  2.3 

185 

rJ 

<tl 

155 

t 

Geigelbach,  W.    .    .  . 

1322 

259 

170 

477 

i  14 

Mflrfingen,  Pfd.  . 

592 

74 

74 

14fi 

20 

Großtiffcn,  D  

670 

170 

340 

i  29 

Neufra,  Pfd  

1152 

341) 

42(! 

775 

24 

Guggenhanfen,  D.     .  . 

826 

119 

110, 

229 

-  31 

Oberwaebingen,  I).  .  . 

384 

7lt 

154 

1 

Gllnzkofcn,  I»  

336 

i:'8 

134 

272 

—  11 

Offingen,  Pfd  

!)74 

2H3j 

29D 

582 

12 

Haid,  W  

575 

130 

369 
77^ 

499 

-  37 

OggelshaufcD,  Pfd.  .  . 

m-2 

33S 

856 

694 

■\ 

llerbcrtingoD,  Pfil.   .  . 

1757 

722 

1499 

:  21 

I'flummcrn,  Pfd.   .    .  . 

1171 

22ti 

£86 

512 

30 

Heudorf,  Pfd  

770 

217 

245 

462 

!  10 

Reutlingendorf,  Pfd. 

Ü7ü 

120 

136 

2.".6 

7 

Höchberg,  Pfd.    .    .  . 

664 

146 

178 

324 

:•  16 

Saiiggart,  Pfd  

()70 

131 

136 

267 

3 

Hohentengcn,  Pfd.    .  . 

236 

219 

263 

482 

:  38 

Seekirch,  Pfd  

577 

115 

108 

228  -f 

19 

Hoükirch,  Pfd  

678 

18.-) 

179' 

364 

i  12 

Tiefenbach,  D  

7!>9 

17G 

1 

20ll 

1 

.380 

6 

niltlcnreute,  D.   ,   .  .1 

i 

903 

99 

97 

1 

196  +  9| 

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24  Volkszählung  vom  1.  Dezember  1890. 


Überdcht  1.  Die  ortsanweFende  Bevoikerang  der  einzelnen  Gemeinden  am  1.  Dez. 


Zu- 

Zu- 

Ortsanwefende nähme 

Ortsanwefendc  nähme 

•  t 
sc  ~ 

Bevölkerung 

(t) 

"i« 

U  l> 

Bevölkerung  ^^^^ 

Gemoinden 

am  1. 

Dez. 

1»90 

Ab- 

CiC  meindeu 

am  1. 

Der.  1890  Ab- 

—  u 
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18«5 

a 

"  1885 

2. 

8. 

~A  II 

6. 

1 

2. 

3.  1  4. 

5  6 

.Jetikoien,  I>  

i 

4:33 

1 

126 

II 

137 

263 

—  4- 

II 

OA,  Ul  DJ. 

1 

1 

Kölligseggwald,  Pfd. 

GÜ") 

175 

la"»' 

360 

-  29 

riin,  OA.St  

224.S 

20U<18  16123 ! 

36191  f2581 

Lanipcrtswciler,  Ü.  .  , 

252 

99 

119 

21B 

-  14 

.\lbeck,  Pfd  

95? 

248 

292, 

5I(»  —  6 

r     -.  1. 1, _  1. 

853 

105 

105 

21(» 

  22 

514 

645' 

1159  30 

1639 

114S 

1366 

2514 

i-  73 

AITelfingen,  PfJ.    .    .  . 

127S 

342 

357 

699   f  15 

MictciKingcn,  rtil.   ,  , 

367 

112 

126 

238 

1 

Ballcndorf,  Pfd.   .   .  . 

1420 

257 

278 1 

535  ,  9 
532  -  28 

Moosheiui,  Pfd.    .    ».  ..; 

443 

1-29 

115 

244 

i  1 

Beimer  Helten,  Pfd.  .  . 

1434 

267 

265 

343 

7«) 

65 

J.in 

Bernftadt,  Ptd.     .    .  . 

139: 

^59 

428' 

787  ü 

OlkofeD,  V  

612 

195 

212 

W  t 

Bilfingen  ob  Lonth.,  Pfd. 

1051- 

177 

238 

415  54 

Ffrungci),  Pia.     .   .  . 

061 

136| 

133 

oj: 

t 

Bfirsliiigeo,  1>.  ... 

63(1 

im» 

17»  —  14 

D          n  ii  A  n  Ii  >■  M  &i           1 1  t'd  1 

Keicnenu^cnf  i  Hl. 

1  i.lS 

267 

271 

53H 

289 

S2 

99 

181  —  10 

Koiihaniawcncr»  rfu. 

161 

US 

1112 

II  1 

Ehrenftein,  1)  

452 

IIH 

1.53 

301  -  8 

R 1  All  hin  ('(»ti  T^t'il 

170 

175 

Linfingen,  Pfd.     .  . 

651 

216 

22<i 

436   (  lu 

51S 

597 

1 1  t  ^ 

1  M 

bitlt'nfchieß,  Pfd.  .    .  . 

991 

120 

145 

265  10 

lln  t^i*w:i.1tlli;iiir<pn  l^f'tl 

U  IJ  IVl  IT  *tl  VI  II  iTt  U  i  vll  j  1 

140 

120 

  1 

Oöttiiigtn,  Pfd.    .  . 

922 

194 

211 

405  -  15 

UrfeDdorf,  D  

647 

169 

1K4 

.i«)u 

91) 

—  ZU 

Grimmclfingcn,  Pfd.  . 

471 

131 ! 

163 

2iM     ;  3 

i6!S 

19» 

t 

Ilakhaiifen,  D.     ;   i  . 

1  .... 
S41 

163 

177 

3^10  0 

Wülfarts weiltT  l> 

TV  V  4  •  %M  &  ItU  TT  ^ll^-A^     m  '  n          9  • 

1 

14-2 

149 

i  in 

Rolzkircli,  Pfd.    .  . 

H14 

146 

176 

322  -  1 

«beraint  Sanlgai  . 

38942 

imi  145% 

2797^ 

:  -75 

Flürvt'lilngeii,  Pfd.    .  . 

1791 

179 

358  -  27 

Jungingen,  Pfd.    .    ,  . 

1  13oh 

375 

433 

808  -1-  11 

()A  Tetlnan«? 

Langenau,  .^t  

4762 

1750 

2023  3773  -  12 

Lelir,  l)  

199 

1   352  f  48 

Tettnang,  OASt.  .   .  . 

910 

1122 

1245 

2367 

;  lOI.) 

Lonfce,  Pfd  

641 

197 

228 

425   ;  8 

Ailingen,  D  

luie 

4.53 

415 

S6S 

-  6 

Luizliaulen,  Pfd.   .  . 

581 

112 

129 

241   ,  6 

Berg,  PfJ  

60' 

213 

201 

414 

-  3.3 

Mahringen,  Pfd.   .    .  . 

.s91 

172 

194 

366  —  20 

Eriskirch,  i'fd.     .    .  . 

147 

150 

297 

-  14 

Nconftetten,  Pfd.  .    ,  . 

1  827 

240 

291 

531    1  16 

Ettenkirch,  Pfw.  .    ,  . 

536 

553 

1089 

1 

Nerenftetten,  D.   .    .  . 

607 

147 

160 

307  -t  17 

507 

522 

1029 

-  41 

Niederftot^iiigen,  .St. 

1510 

535 

599 

1134  —  45 

Friciirichsh.,  St,  ii.  Schi. 

734 

1517 

1691 

320^ 

i  171 

(Jberftotxingen,  Pfd,  .  . 

527 

205 

250 

455   i  2 

Hemigkufun,  D.    .    .  . 

94«; 

602 

554 

1  1156 

—  92 

üllingen,  Pfil  

806 

176 

189 

365-17 

m 

11>5 

2J3 

'  41S 

-  29 

Ranuiiingen,  Pfd.  .    .  . 

1411 

2si8 

322 

610    ;  15 

Laimnau,  Pfd  

674 

225 

221 

!  449 

—  11» 

64( 

74 

90 

164  —  7 

LangcnargLiD,  Pfd. 

56S 

611 

589 

120Ü 

-  45 

hetzingen,  Pfd.     .  . 

84  Ii 

168 

196 

,   364  —  35 

Langnau,  D.    .   .   .  . 

117;- 

437 

404 

Ö41 

1  •' 

^nllinf^en,  1  itl. 

144>" 

1207 

1496 

2703  ;  202 

Liebenau,  D,    .    .  . 

[m 

329 

;  393 

1  722 

■  2i 

Stetten  iiD  Lonthal,  ViA. 

■  III 

941 

165 

204 

369  -  32 

i6yi 

64+ 

ÖlS.  1262 

-  75 

(61 

152 

177 

J   329  -i  3 

Nunnenbacb,  D. 

901 

243 

225 

46» 

1 

i>  enicniiciten,  i  in,  . 

:352 

397 

749  }  10 

Ubernorl,  1  lü.  .  . 

1991 

114 

361 

775 

—  29 

11  ciierueiien,  rici. 

1  '^11 
1.11' 

309 

335 

644  -  2 

U  VI  vi  l  V  II  Udl.  II,    k  iw«  > 

1 '  tKV 

417 

360 

'  777 

i 

AkarAMl      1  Ii« 

3^51328115 

6S62H  i  25h$ 

Obertheuringon,  Pfd. 

'JO(X 

:>8i 

59ä 

)  1179 

—  G 

II 

Schnctaeubaiifen,  Pfd. 

17SL 

662 

663 

1325 

r  2s 

OA.  Waldfec. 

Scbnnaburg,  W.    .  . 

1221 

430 

423 

853 

•1 

Waldfee,  OA.St.  .    .  . 

138'; 

1296 

1546 

2842  r  ^ 

Taimau,  Pfw.  .    .  . 

2031 

493 

513 

j  10U6 

-  2t 

Aniach,  Pfd  

1281 

317 

343 

660  -  7 

L'nteroQCckenbourcn,  D. 

171f 

821 

763 

15«4 

r  " 

Aulendorf,  I'fd.    .   .  . 

1  1401 

793 

'  970 

'  1763  -r  4 

Oberamt  T«ttjiBRü 

27S51 

Ii 

115913 

llfiH8  232«7 

1  , 

4  9 

Bergatrcnte,  Pfd,  .    .  . 

1  28U 

'1 

Ii 

687 

6:^6 

1  im  4  18 

Digitized  by  Google 


TolkMihluog  Tom  1.  Desember  1890.  Ifö 

1880»  fiiwie  Sb^  besw.  Abnahme  d«rlb1b«i  gegea  1885;  MJto  ter  ■arfcoigillldie. 


Gemeinden 


DIetmunu,  Pfd.  . 

Eberhnrdzell,  Pfd. 
Einthnrncn,  D. 
Gabbeuren,  D. 
Haidgau,  Pfd.  .  . 
Heifterkirch,  l'fd. 
Hochdorf,  Pld.  . 
Raanwrtntod,  D. 
Ingoldiogen,  Pfd. 
Michelwinnadeo,  Pfd 
IMliIhMreB,  Pfd.  . 
OberelTeDdorf,  D.  . 
Otterswwng,  Pfd.  . 
Rente,  PN.  .  .  . 
.Schindclbach,  W. 
Schoffenried,  Pfd. 
Schweinbanfen,  Pfd. 
Steinaeb,  D.    .  . 
SteiDhaufen,  Pfd.  . 
Tbaonbaafen,  D.  . 
{TatwmfMor^  PfU 
rnterfchwarz.ich,  Pfd. 
ü  nterurbach,  VV.  .  . 
WisterftettaMlorf,  Pfd. 
WinterftBttaalUdt,  Pfd 
Wolfegg,  Pfir.,  .  . 
Ziegeibach,  Pfir.  .  . 

WaMfiM 


] 


2081 

2620 
1538 
2090 
2347 
20(U 

673 

274 
1337 
1H36 

771 
1379 
1319 
104Ö 

98ü 
'  2285 

963 
I  2077 

f;4B 

1Ü3C 
I  739 
212 
,  1216 
53<) 
704 
3951 
I  1871 

47031 

I 


Orttmirefmde 

Bevölkpmng: 
am  1.  Dez.  ISW 


g  I  a 

B    I  > 


ei 

16. 


Zu- 
nahme 

(+) 
bezw. 
Ah- 

nalimc 

(-) 
gegen 

1885 
.  6. 


382  404 


766  — 


380 
416 
335 

4r)u' 

159 
96! 

334 

lB4l  141 


9 

611!  1257  -  4 
-i-  12 
+  28 


346 
39 1| 
34li 
4S4' 
1971 


676 
807 
676 
931 
356 


272 1  262' 


82  178 

315'  618 
326i,  660 
8801 
534 


+  20 

}  65 

—  41 
+  15 

—  22 
+  16 
+  86 


257 
466 
296 


28' 
5! 

2861 


'Mi  541 
>9a|  1065 


+ 


1337'  1454 
244:  241 
436  417 


■>82 
2791 
48&' 

853 
292 
490 


148 
'J37 
ibt 
479 
343 

183|    1121  245 
238    252*  490 
1108  lUöij  2253 
25S|   2501  5081 

13117 1384l'26998 


144 
253 
166| 
508  987 
330 1  673, 
112'l 


f-  15 
0 

4-  140 
-  23 

f  51 

9 


r 
+ 


6 
IG 

f.  16 
-j-  14 
-  38 

I  103 
4-  15 

r  49S 


Gemeinden 


0/L  W«ng«a. 

Wangen,  OA.St.  . 

Ainteell,  Pfd.  .  . 
Beuren,  Pfd.    .  . 
Ghrillashofen,  Pfd. 
Dutichelried,  Pfd. 
Kpgenreutc,  W.  . 
Eglofs,  Pfd.     .  . 
Eifenharz,  Pfd.  . 
Emraflhafen,  D.  . 
GötUishofen,  1).  . 
CkollioMeiU«,  W. 
Imrnenried,  Pfd.  . 
Isny,  St.  ...  . 
Iiny,  Yorftadt,  D. 
Kifllegf,  Pfd.  .  . 
Leapols,  Pfw.  .  . 
Nenravensbnrfr.  !>• 
Neutrauchburg,  W. 
Niederwangen,  Pfd. 
Katzenried,  Pfd.  . 
Uohrdorf,  Pfd.  . 
Siggen,  Pfw.    .  . 
üommersried,  W. 
WlggeoNiita^  W. . 


•gas 
m 


Zn- 

Orteavwefaide  nähme 

Revölkernng 

am  1.  Dez.  1890 ;  Ab- 
nahme 

(-) 
geRen 
1886 


c 
B 


4, 


6. 


II 

1  991 

Xwvv 

1 

. 

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709 

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41 

147^ 

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737  -1- 

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V 

1  1.54.^ 

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881 

729 

4 

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'  931 

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333 

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2342 

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610 

1223 

i- 

35 

!  1337 

416 

4(^2 

818 

g 

V 

'  1922 

258 

261 

519 

11 

1  722 

213 

22ft 

442 

•f 

7 

2052 

334 

658 

+ 

7 

1049 

824 

299 

623 

0 

607 

llbS 

1417: 

2600 

-1- 

16 

DIR 

170 

IQI 

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71 

297 

396 

47") 

S71 

21 

j  2048 

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398, 

809.  + 

19 

'!  1557 

531 

503^ 

1084 

85 

1904 

348 

316 

664 

i 

5 

1718 

405 

382 

787 

7 

.  1378 

347 

:}64, 

711 

0 

2177 

282 

280: 

562 

18 

817 

88 

82 

170 

2 

8579 

643 

603 

1246 

-f 

37 

1011 

184 

nä 

86» 

7 

8SI43 

106«3 

10990 

2167ai 

. 

i. 

+ 

485 

Digitized  by  Google 


26 


Yolknilillug  Tom  1.  Om«bW  1890. 


Überfleht  IL  Die  ortsuiwefeBde  BerUkeraiig  der  einzelnen  OberSmtor  um 

bek^notiiis  der  Befolkanug^  ZaU 


Ob«rlBtor 


Zur  Wohnung  dienende  tiar 
baltiante  Geliia4a. 


Bewohnte  Geb&ude  ete. 


aber- 


baapt 


und  zwar 


be- 
wohn- 


auddre  bewobate 
Btnllehkeften 


Baulichkeiten 


|2"J|   ,  

Wohn-Lfl-SSö    feft-  be- 

blllferlllfl  g  «'7" 

de  iicnu 


Baliogen  . 
Calw     .  . 
Freudenfudt 
Herrenberc 

Horb  .  . 
Nagold  .  . 
Neuenbürg 
Nflrtingen  . 
ObiTudorf . 
Reutlingen 

RottoBboTK 

Rottweil  . 
SpaicbiogCD 
Sali  .  .  . 
TnbiDgen  . 
ToUllQgWl . 
Uraeb  .  . 

Iclmninlllnb 


6089 
.'  3513 
.!  4321 
'  4064 
.]  3963 

3  88(i 
..  335« 
.1  4477 

4  129 
.    5  491 

4980 

5  219 
8641 
3084 
4728 
4106 
6006 


'  6064 
3  513 
4320 

'  4061 
3  960 
3  871 

3  341) 
4459 

4  125 

5  468 
i  4916 
,  5206 

3641 
8084 
4  686 
4097 
49971 


4  ~ 


II 


73886 


12 


40 
10 
6 


5 
1 


78€80i  188 


1 

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3  ' 
12 
7 

18 

'i !  - .  _ 


—   i  8 


1 
6 

8 


14 


.  1- 

1  2. 

3. 

4. 

5. 

6- 

xtacKiisiif  .... 

4  060 

4044 

f  14 

2 

lU'figheim  .... 

4055 

4  011 

1 

BtiblingeD  .... 

3  935 

3  928 

Braekenbeim .  .  . 

3895 

Bm 

? 

f 

Cannftatt  .... 

4  722 

4  701 

15 

1 

2 

Ehlingen  .... 

6002 

4  968 

21 

13 

Heilbroon  .... 

6168 

5060 ' 

60 

1 

22 

Leonberg  .... 

4  6fi7 

4  r>55 

4 

4 

4 

Ludwigsbniig    •  • 

5  298 

5  235 

43 

18 

2 

Marbach  .... 

4  099 

4  087. 

12 

Uaulbronn     .    .  . 

3  367 

3354 

18 

Nookarrulm    .    .  .; 

4  264 

4  238 

22 

4 

btutt^art,  Stadt.  . 

6  690 

6865 

323 

2 

Stuttgart,  Amt  .  . 

5276 

6847 

82 

8 

~» 

Vaihingen      .    .  . 

3493; 

3  490 

1 

Waiblingen    .   .  . 

4271 

4259| 

l 

2 

1 

Weintberg    .  .  . 

8988 

8997 

8 

2 

Ntckarknii .... 

78188 

1 

Sm  \  88 

80 

« 

^  a 


Ortaanwofonde 


II.  Art  des 


1  Gewohnliehe 
Zahl  naaehaltnagea 
der  einzeln  I  ^00  2  a.  aiehr  PerfoBea 
lebeDden  ____ — 

Po rf oncn  '      . . 

Zahl 


miteigener 
Hauswirt- ;  J*®"" 
fchaft    f  H*«"- 
{  hal- 


Zahl 


der 


w 

tungcn 

• 

1  m. 

w 

7. 

10. 

11. 

12. 

187 

481 

6819 

18998 

14744 

25 

270 

552 

6668 

18125 

14050 

21 

26:3 

509, 

5  637 

12  548 

13  531 

30 

245 

493 

4  967 

11360 

11885 

25 

252 

578 

9  085 

21650 

23  303 

22 

194 

440 

8  210 

19  072 

20  515 

13 

372 

610 

J0  475 

24  998 

26  523 

14 

316 

648 

6531 

14697 

15  909 

35 

255 

647 

8  322 

19  785 

20  983 

33 

192 

414 

5  428 

12  725 

13552 

20 

194 

299 

4786 

11482 

11706 

80 

218 

492 

5932 

14180 

14  664 

42 

1U57 

2  295 

1  26943 

69776 

69717 

19 

211 

858 

1  8864 

19784 

81802 

45 

•.'•.^0 

459 

'    4  460 

10  371 

1()S44 

62 

KW 

459 

5  358 

12622 

18300 

84 

176 

866 

4901 

11675 

18846 

4  796 

10100 

ISO  870 

308782 

828778 

U886 

688606 

78 

183 

896 

'  7683 

16088 

18  386 

46 

183 

413 

'    5  025 

1 1  530 

13  06G 

OA 
M 

144 

288 

14  934 

16  219 

46 

151 

330 

1    4  932 

11130 

12  556 

86 

129 

336 

4  226 

8968 

10668 

61 

177 

398 

5  077 

11594 

13  2(^2 

40 

159 

322 

5  308 

18916 

13  »53 

14 

164 

452 

5738 

12555 

14118 

26 

90 

215 

5  473 

13270 

14  319 

86 

272 

575 

8814 

19395 

22138 

50 

293 

676 

5947 

12689 

14285 

65 

224 

400 

(1641 

15  697 

in  7:(0 

51 

109 

3081 

8808 

7  917 

9  00Ü 

25 

79 

191 

8693 

8627 

9604 

131 

238 

443 

7  084 

16  291 

17  779 

40 

197 

319 

5  804 

13  341 

13  606 

3t 

142 

405 

6354 

14  097 

15  907 

932 

2934 

«817 

89406 

81QMI 

846018 

9861 

466096 

Digitizcd  by  Google 


YoUuz&blang  Tom  1.  Dezember  1890. 

1.  Dm.  1880;  OelAnde  md  Hftishaltaniea,  FamlHenlUnd  iittd  ReHgiois- 
te  ftktlTMi  HtUarperlbBeii. 


27 


B  e  V  0  1  k  e 


r  n  n  g. 


Gnfthöfe,  Gaft 
bftufer  u.  Herbergen 
Mit  Giften  1 

Zahl 

folcber 
uait- 

U<tUi 

etc. 

Zahl 
der  Gifte 

D. 

1  \ 

18. 

U. 

16. 

•1 

29 

P 

11 

'  18 

63 

11  i 

22 

45 

3 

18 

27 

5  . 

19 

54 

4 

116 

12 

i  37 

174 

27 

!  31 

SO 

6 

1  21 

60 

14 

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13 

6  i 

1  " 

25 

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15) 

29 

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i  GO 

651 

128 

19 

34 

12 

15 

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15 

33 

8  ' 

U 

18 

1 

996 

1451 

964 

1715 

IQ 

33 

38 

!  24 

88 

1  22 

51 

18 

S4 

80 

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2 

16 

26 

i 

4 

14 

\\ 

17 

5:^ 

27 

sc 

1  " 

,  28 

14 

1  ^ 

75 

8 

;  12 

25 

2 

19 

22 

:  W 

48 

■ '} 

!  15 

48 

24 

47 

333 

723 

87 

«0  1 

A  n  1 1  a  1 1  c  o 


Zahl 

der 

An- 


zahl der 
AarultsinCairen 


16. 


17. 


1& 


7 
7 
4 
4 
13 
11 
88 
11 
47 
4 
6 
10 
77 
8 
4 
10 
5 

260 


4 

7 

6 
4 

5 

;» 
4 
5 
8 

12 
9 

12 
4 
5 

18 
5 

10 

122 


79 
66 
16 
14 


295 
1128 
184 

5065 

42 
5024 
162 
184 

295 
112 

13027 


24 

56 
3 

10 
319 
131 
142 
801 
344 

12 
4 

53 

1 109 
55 
18 

248 
23 

2906 


15988 


69 
119- 

13 

2m 

19 
133 
147 
705 
367 
154- 

14 

25 
991 

70 
\\-< 


45 
62 

63 
22 
44 

56 
9 
5 
335 
550 
95 
46 
4 
12 


30 
116 


3  m    1  7{j4 
5177 


Gcfamtzahl 

der 

ortaao  wefendea 
Perfoiaa 


10. 


w«lbl.  I  nf. 


21. 


14287 
18518 

12872 
11636 
23998 

l'.l  677 
26  670 
15247 
25165 

12  943 
11726 
14  419 
66  508 
20191 
10763 

13  118 
11  ft^l 

323  OOG 


16363 
11865 

15238 
11345 
9  207 
12  062 
13120 

12  806 
13560 
20  458 
13393 
16160 

8065 
8758 
17568 

13  656 

14  434 

228103 


OberXater 


1. 


Backnang. 
BefigheliB. 

Böblingen. 

Brackenbeim. 

Camiftatt. 

Eßlingen. 

Ueilbrona. 

Leonberg. 

LudwigHburg; 

Marbach. 

Manlbrunn. 

NeokarflilBi. 

Stuttgart,  Stadt. 

Stuttgart,  Amt. 

Vadiiiigea. 

Wiibünpen. 
Weinaburg. 

iKkirkrtit. 


Balingen. 
CMv. 

Freudcnlladt. 

Herresberg. 

Hort}. 

Nagold. 

Neuenbürg. 

Nartingen. 

Oberndorf. 

Reutlingen. 

Uottenburg. 

Kottweil. 

SpaicUngen. 

Sali. 

TBbingeii. 

Tuttlingen. 

Urach. 

SchwanwaUkreü. 


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28 


N  ulkszählung  TOm  1.  Dezember  1890. 


Überücht  11,   Die  orttiauwereude  Bevölkerung  der  einzelnen  Oberämter  am 

bekttnntnis  der  BeTolkerang»  Zahl 


Oberämter 

1 

0  r  t  s  a 

n  w  e  f 

ende 

III.  FaHlliaaltaad. 

Ledige 

(Boeb  aiebt 
■twmU'wi* 
odnaodi  stakt 

YefMralate 

Verwitwata 

GefohledaBa 

(Mt  LtbtMMtt 

gwtokllMi  1 
Ociranto) 

Mt 

w« 

u. 

1    w  ' 

w. 

•1 

1  .-r-   1 

28. 

An 

i     84.     1      26.     Ii  26. 

Backnang  .... 

8  852 

1  1 

9(160 

4  S24 

i: 

4  907  601 

1280 

10 

13 

Beflgbeim  .... 

8  312 

8  754 

,     4  703 

4720 

484 

1161 

88 

BObltagm.  .  .  . 

7768 

8862 

1  4607 

4668  ' 

]  593 

1096 

36 

Brackenbeitt  .  .  . 

708« 

7  25fi 

4  061 

4  107 

477 

1017 

10 

23 

C«nnfUtt  .... 

14161 

14763 

<  4ol 

7  518 

629 

1879 

1 

49 

EBHngea  .... 

IS  811 

13665 

o746 

6797 

601 

1714 

19 

82 

Heilbronn  .    .   .  . 

17  184 

ir,  435 

8  730 

8  645 

729 

2  17« 

,  27 

46 

Leooberg  .... 

92Ö6 

10161 

5  365 

5404 

609 

1  351 

17 

38 

Ladwigsbiirg  .   .  . 

17  369 

13  268 

7  128 

6906 

639 

1  7G3 

29 

51 

Marbach  .... 

7  mh 

8  313 

4  530 

4  556 

!  532 

1080 

i  •  16 

86 

Maiilbronn .... 

7311 

7  089 

3  972 

3  948 

432 

9.'4 

11 

10 

Ncckarlulm    .   .  ., 

:      8  924 

*  9  056 

4  0»* 

4  886 

;  593 

1 253 

i  * 

19 

Stuttgart,  Stadt.  . 

48618 

48488  i 

21489 

81904 

1868 

6165 

113 

217 

Stuttgart,  Amt  .  . 

12  581 

13  074 

6  877 

6928 

i  709 

1583 

!  24 

42 

Vaihingen  .... 

6622 

6  642 

0  oU3 

3738  1 

1  4S5 

919 

12 

26  j 



WaiDingeB  .  . 

8285 

8450  1 

A  OOfi 
«(RIO 

4884 

489 

1164 

10 

27 

weintDerg    .  .  . 

7  520 

7  512 

H  977 

4  104 

479 

994 

5 

26  ' 

iMkarkrelf  .... 

201917 

206183  . 

107  305 

107600 

10424 

27529 

860 

731  1 

411 

100  , 

! 

214 

905 

37  953 

1091 

n.ilingea  .... 

9421 

10  S-M 

(;  139 

Ü263 

1682 

24 

50 

Calw  

7  103 

81Ö6 

4194 

4  213 

1183 

9 

41 

Freadaaftadt .  .  . 

9719 

10867 

4979 

5010 

1  ^ 

1185 

6 

14 

Herreoberg  .  .  . 

G89G 

8  066 

3  899 

3  915 

533 

916 

17 

30  ! 

Horb  

5601  1 

6  760 

3  175 

321t 

432 

948  ! 

9 

22 

Nagold  : 

7488 

8490 

4  012 

4  079 

546 

1  117  i 

16 

32  , 

NeuenbDrg    .  .  . 

8  234 

8292  ; 

4  411 

4  454 

466 

1  127 

9 

20  [ 

Ntlrtingen  .... 

7  813 

8  580 

4  nijs 

4  702  1 

474 

1  258 

11 

25  1 

üborndurf  .... 

8640  , 

9  370 

4  449 

4435 

463 

1061  , 

Rentlingen.   .   .  .| 

12  433 

14009 

7  271 

7  819 

719 

1872  ; 

86 

70 

Kottcnbtirg    .    .  . 

7  883 

8  876 

4  820 

4  757 

689 

1  312 

1 

'?  1 

Kottweil  .... 

10  348 

10589 

5147 

5179  j 

645 

1418  1 

10 

fimdchiDKMi  .  . 

•  •  • 

4864 

5668 

2796 

2860 

401 

898  1 

;  1 

7  : 

.")  45!) 

6  103 

2931 

2  9r^8 

:i58 

710 

13 

Tttbtl^ltB   .    .    .  .1 

11518 

11203 

5401 

5  578  , 

631 

1686  i 

48  1 

Tnttliogeo.  .  .  .1 

8829 

8  062 

4718 

4780  : 

601 

1106 

1 1 

11  ' 

Urach   

8  (331 1 

9  74 1; 

,')  2Si 

5  354 

501 

1302 

19 

35 

CchwMiwtlttnii  .  . 

140419 

153002 

78191 

79079 

9282 

20705 

20B 

445 

293421 

157273 

1 

29  987 

653 

1 

Digitizcd  by  Google 


Yolktsiblang  Tom  1.  DeMmbAr  1690. 


29 


1.  Aei.  18tM);  Oebände  und  ÜMilMltiugeB,  FMdllenIUii4  mnd  BeltgloM- 
4er  aktlfen  MlUtirpArfoneiL 


B«TOlkeraiig. 


IV.  Relifiontbekenatnls. 


(teUMrffSth« 


ni. 


KMboKlMD 


m. 


w. 


Von 
andern 
chriftliohen  il  Israeliten 
Bekennt- 
BlCan 


m. 


Von 


BeUgioMa 


m. 


w. 


31.  I  aa. 


33. 


34.     Sö.  I  36.     87.  I  3&  ,  39 


V. 

Zahl  der 
buDdes- 

an»;ehör. 
aktiven 
Mllltlr»  II 

perfonen 

(da*  HL'L-rii 
und  der 
Murine) 


Oberlait«r 


'  18774 

1  14704 

1  861 

i 

862 

1 

i  145 

190 

17 

4 

13  It« 

14  302 

245 

166 

,  70 

106 

86 

102 

8 

2 

i  12511 

j  13702 

i  846 

886 

1  ^ 

8 

10689 

11413 

1  847 

870 

1  69 

69 

1  41 

lo 

I 

1 

19  8.99 

21908 

2107 

1990 

1  70 

69 

214 

•236 

O 

1 

16  699 

18  059 

2  865 

2  931 

'  30 

41 

82 

66 

1 

1 

;  22063 

1  22  887 

3  7Y0 

3  507 

I  286 

409 

545 

1  498 

6 

1 

14474 

16107 

1  713 

771 

1  67 

76 

1  3 

28063 

21  062 

1925 

717 

55 

97 

1  121 

na 

1 

12  617 

13697 

74 

74 

249 

313 

11 461 

11862 

'  911 

87 

61 

71 

1  l 

1 

i     7  7fiO 

8114 

6  505 

6  915 

38 

46 

115 

139 

1 

{  54458 

62  612 

10  iOü 

8  830 

.  454 

489 

1419 

1339 

72 

39 

'  19687 

21 195 

548 

372 

1    67:  60 

4 

10609 

11200 

96 

40 

56 

76 

1 

18776 

18  742 

198 

124 

114 

125 

29 

24 

1 

11881 

11868' 

818 

811 

944 

846 

92 

III 

1 

286879 

306  SS3 

81214 

2889S 

2<M8 

2601 

2782  2681 

89 

46 

806912 

i 

69607 

4« 

188 

6468 

184 

14118 

16883' 

2148 

2827 

96 

112 

6!  7 

Ii 

11519 

13  241 

226 

157 

116 

145 

4 

14835 

16174 

347 

279 

48 

67 

8 

6 

1 

10460 

11894 

809 

931 

69 

102 

7 

1054 

1128 

7666 

9285 

487 

681 

11  166 

I2  6ir. 

840 

913 

54 

130 

2 

12  809 

13  630 

255 

195  ' 

54 

66 

2 

1 

19496 

14179 

945 

866 

» 

i 

12 

_ 

4249 

4  462 

9251 

10  355 

37 

50 ' 

6 

17 

19094, 

22064j 

1236 

1066  i 

88 

105 

39 

35 

1 

i  6894! 

6802[ 

7976 

9041  1 

11' 

14 

12 

11 

4  718 

4  .'29 

11365 

12  605 

7 

5 

60 

541 

805 

863  Ii 

7247  , 

8  451 

5 

4 

4 

78661 

88481 

m ' 

946 

19 

20 

16  219 

17  509 

1  200 

H75  ' 

50 

88 

61 

43 

8 

8156 

8450  , 

5487 

5494 

7' 

13 

4 

2 

14141 

16252  ! 

270  ^ 

177  1 

14  1 

8 

9 

litl» 

188114 

nfiw ! 

68  KS 

6871 

944 

721 

711 

29  . 

867S87  i 

!1 

181016 

J 

1681 

1488  1 

29 

40. 

8 

1 
2 
3 
18 
23 
681 
17 
4617 
3 
8 
2 

3990 
8 
1 
2 
2 

9876 


1 

19 
2 
2 

18 
8 
3 
2 
2 

21 
8 

29 
1 
1 

2 
1 

672 


Baeknang. 

Berigbeim. 
I  Böblingen. 

Cannftatt. 

I  Eßlingen. 

Heilbronn. 
;  Leonberg. 

Ludwigsboig. 

Marbeck. 
I  HaoUmmn. 

Neckarfulm. 

Stuttgart,  Stadt, 
jstntlgart,  Attt 
!  Vaihingen. 

Waiblingen. 

WeJnsberg. 

iMlMknli. 


Balingen. 
Calw. 

Freudcnftadt. 

Herrenberg. 

Horb. 

Nagold. 

Neuenbürg. 

Nflütinsaa. 

Obemdorf. 

Reutlingen. 

BottentNirg. 

Rottwoil. 
.  Spaicbingen. 
lanh. 

TflbinfSB. 

ITuttliagan. 
Uraeh. 
„Mmimllknb. 


')  Aneh  ParfoBen  mit  nabafttmartw  ond  ohne  Angabe  dar  Religion. 


Digitizcd  by  Goüglt: 


80 


TolknihlDiif  Tom  1. 


1890. 


UlMrficht  II. 


Die  ortsanwefende  Bevolkerang  der  einzelnen  Oberiiniter  am 

bekenntnis  der  Bevölkerung,  Zahl 


1 

Aalen  

4289 

4284^ 

4 

1 

71 

Crailsbeim.   .   .  .. 

3900 

88851 

1 

127 

Ellwangen.  •   •  • 

5127 

5115  4 

8 

109 

Gaildorf    .   .   i  .: 

3579 

3  577 

2 

— 

■ — • 

62 

Gerabronn.  .  .  . 

4  802 

4  787, 

2 

~  ' 

86 

Gmliiid  

4  785 

4  736 

26 

22 

2 

65 

Hall  1 

3  749 

8  739 

6 

3 

1 

1  88 

Heiaonneim   .   .  . 

j  044 

7034 

5 

8 

2 

'  87 

KQnzelaaa  .... 

4  577 

4  57-* 

2 

3 

1  63 

HecfeatlidB  .  .  .i 

4678 

4667  i 

7 

8 

1 

78 

Neresheim  .... 

4  0W 

4  09G 

o 

— 

1 

!  88 

Obrin(en  .... 

4580 

j  4  573, 

6 

1 

1 

ocoonMUiEf  •  .  . 

1  4Sstft> 

i.9fu' 

•  BD*  1 

4 

1 

94 

WelxheiiD  .  .  . 

3  05.'! 

8  042 

11 

1 

1 

54 

Jasiftknli  .  .  .  . 

68458 

68800, 

! 

86 

84 

88 

1078 

Biberaob  .... 

5  959 

59S7| 

5 

8 

15 

5<> 

BlaobeaNH  .  .  . 

356R 

85621 

1 

1  45 

Khiogen  .... 

4  749 

4  747 

2 

— 

— 

78 

(ieisling;«!!  .... 

4942 

4941 

1 

67 

Göppingen     .   .  . 

6527 

*  6517 

10 

74 

Kirchheim .... 

4837 

4881 

2 

1 

8 

85 

Lanpheim  .... 

5073 

5  0G7' 

3 

1 

2 

38 

Lealkirch  .... 

4345 

,  4a35, 

6 

4 

91 

MiinAttg«!.  .  .  . 

4846 

f  4  848 

1 

8 

75 

KavensbWf  .  .  . 

6189 

;  5122 

15 

2 

39 

Uiedlingen    .  .  ■ 

5106 

5102 

2 

\\ 

125 

Saulgau  .... 

4777 

4  77ll 

3 

2 

85 

Tcttnang  .... 

3746 

3  745 

1 

40 

Ulm  

6  777 

6688 

67 

1 

26 

00 

Waldfoe  .... 

4550 

4545 

2 

8 

52 

Wang«    .  .  .  . 

8447 

8480 

18 

4 

45 

i»iuknii  .  .  .  . 

77888 

77678 

18t 

14 

60 

1061 

Württemberg  . 

290360 

289173 

9:iu 

90 

107 

|3599 

7)«u(/'(rA.|ol».1He1go* 
Jin'eh  (mH}  Uod 

jsraom 

S83S 

19  (m 

\lS908S 

4144a 

38SS 

12606 

122106 

231 1 

1471 

220 

166 

182 

150, 

164 

3031 

1261 

1291 

129 

166 

885j 

139 

2467! 


466 
238 
443 
374 
332 
336 


662 
275 
279 

291 
448 
606 

353  ■ 

58661 


5  948 
5178 
5  878 

4  688 

5  631 
6597 
5549 
8219 
5895 
5804 
4.357 
5828 
6864 
4  021 

77  %7 


7  833 


12608 
14  407 
11  343 
14  28.S 
16417 
18853j 
17  645 
13879, 
18716| 

9970 
15003 
11818 

94S6 

188 128 


14  699; 
13247| 

15  488| 
12  195 
15  182 
17  802 
14506 
19  977] 
14  656 
14881 
10886 
15299 
18788 
10818 

201878 


389  495 


H;i  490  7  075    16  135  17  751 

m  222  3  999     9  207'  10363 

90  318  '  5  404   12  281  18404| 

138  466,  6  667    14  975 1  16  341 

240  G44  I  9(X)7i  20  405  22  7W 

382  506  5  8581  12  726 ;  14  254 

113  301  .-,248    11  980  13  42(» 

156  1  84Ö  4  797    11 836  12  204i 

180  846||  4857  10908  18117 

154  j  330  7  253   18  056  18  650 

129  1  394  5  537    12  431  13  7211 

127  387  '  5  687   12  978  13823' 

79  165  i  4  466   11282  11362 

860  9871  10977   24  004  26  821 1 

109  821  5167   12588  13123' 

106  250  4118  1088S|  10666' 

2401  6476  86117  888170:  8» m 

8  876  4C2  884  ' 

1259R  28258  4(»S50  9350781015908' 


40  büii 

747624 

7^680 


9636088 
9836880 


1  950  96U 


Digitizcd  by  Google 


VolkszähluDg  Tom  1.  Dezember  1890. 


9t 


1.  Dez.  1890;  GebSudo  nnd  H»ubAltiuig«n,  FunllleDfluid  und  BellgtonB- 
der  «ktlTM  MilitarpeEfoaei. 


BevOlkeranf!:. 
Zulammenlebens. 


i   GsrtiiOfe,  6*f(- 
I  lilafer  a.  »«tbanran 
I      Bit  OirtsB 


Zahl 
foldur 
''  Qud- 
I  blufer 
etc. 


ZaU 
der  Gift« 


Dl. 


AnftftlUn 


Zahl 

der 
An« 
(kalten  | — 


Zabl  der 
AnftaltahCaffen 


1&   I    U.  I  15. 


16. 


17. 


18. 


Gefamtzabi 
der 

ortsanwefeoden 
Perfonea 


OberlBter 


männl. 


welbl. 


zuf. 


19. 


ao. 


21. 


1. 


.s 

47 

2 

10 

61 

72 

14186 

15239 

1 

29425 

wi^m  ■  ■  II  1 

1 

Aalen. 

19 

38 

8 

9 

193 

66 

12886 

IS.'iöO 

26  445 

Crailibcini» 

17 

37 

7 

16 

173 

106 

J  4  8.37 

16  044 

30  881 

Eilwangen. 

14 

19 

2 

'  9 

25 

34 

11553 

12  605 

24  158 

Gaildorf. 

29 

68 

22 

8 

26 

35 

14554 

15571 

80125 

GerabroBB. 

19 

58 

19 

19 

l  124 

930 

17  740 

19087 

36  886 

Ginflnd. 

21 

43 

9  , 

i  16 

394 

127 

14453 

15095 

29548  , 

Hall. 

80 

58 

90  1 

70 

68 

18071 

90717 

887881 

Rflidenbein. 

23 

34 

8  ' 

'  15 

241 

76 

14880 

15015 

99295 

Ktinzelsau. 

89 

94 

21  j 

)  15 

604 

84 

14548 

14715 

99258 

Meigentbeia. 

90 

44 

1  1 

1  7 

16 

7 

10168 

11 186 

91288 

NereehdiB. 

19 

32 

13  ' 

9 

60 

61 

15  251 

15  821 

31  072 

Öhringen. 

9 

20 

8  1 

11 

82 

198 

12139 

18439 

25578 

^ScborDdorf. 

20  i  96 

•  5 

8 

5 

8 

9698 

10708 

90299 

WelaMa. 

603 

140  ' 

164 

8068 

1857 

194966 

898786 

488801 

Jafittnii. 

748 

4980 

47 

95 

15 

8 

293 

181 

16  684 

18437 

35  121 

Biberacb. 

20 

51 

8 

10 

198 

47 

!i  :.44 

10  G40 

20  1S4 

Blaubeoren. 

SU 

54 

11  1 

10 

206 

1»! 

13  924 

2t;  555 

Ebingen. 

86 

69 

10  { 

8 

65 

109 

15  237 

16926 

32163 

GdsliBgmi. 

30 

114 

17 

9 

362 

368 

21 121 

23  733 

44'854 

Oflppingcn. 

22 

6U 

11  1 

7 

71 

91 

13  079 

14  862 

27941 

Kirch  heim. 

24 

64 

11  1 

8 

2TJ 

03 

12420 

18795 

96216 

LaopbelBi. 

34 

90 

16  i 

9 

53 

309 

12  135 

12  877 

85018 

Leutkirch. 

26 

40 

5 

5 

371 

303 

11444 

12  770 

94914 

Mflnßngen. 

88 

169 

25 

1852 

238 

90291 

1994B 

89464 

RaveDsbarg. 

:j7 

6« 

29 

41 

88 

12  669 

14  232 

26  901 

ßiedlingen. 

28 

80 

9 

9 

197 

377 

13882 

14586 

27  978 

Saulgaa. 

:27 

68 

8 

14 

170 

158 

11699 

11688 

98287 

Tettnang. 

68 

353 

86 

50 

5796 

221 

•_'8  115 

58628 

Ulm. 

47 

123 

28 

8 

297 

3C9 

13117 

13841 

26  958 

Waldfee. 

86 

118 

11 

8 

82 

73 

10683 

10990 

21673 

^  Wangen. 

M» 

1181 

2» 

187 

108B7 

8186 

88647» 

880888 

487148 

:  iMiBknit. 

IC 

176 

18618 

674 

4188 

786 

718 

»810  1  9188 

881814 

1064678 

8086688 

wartteBibBT) 

6144  1 

89548 

• 

\33G73 

JJeui/chAoha, 

• 

1  1 

188074 

\ 

: 

25m6S8U94S8470\ 

■  1 

Meieh  \m\i 

Digilized  by  Google 


32 


YotkttSlihiiiK 


1. 


1890. 


Oberfleht  II.  Die  orts«iwef«iide  Berolkerung  der  einzelnen  Oberäinter  am 

bekoniitnis  der  BeTolkoninjr,  Zahl 


1  Offtaaawtfead« 

III.  FaMlIiealtaail. 

Udif« 

! 

Oberlmter 

(nooh  nicht 

üelcbiedene 

Yerbdratete 

Verwitwete  | 

1     (>uf  LabmtMit 

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m. 

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w. 

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w. 

w. 

4  1 
1. 

\  24. 

25. 

1  26. 

27.  1 

28. 

29. 

Aalen  

1 

8797 

9ü03 

! 

4866 

4916 

680 

j 

1818  1 

8 

1 

7 

Crailaheim  .  .  . 

7  864 

8  060 

4  499 

4  498 

518 

986  ' 

5 

15 

EUvaogen   .  .  . 

9529 

10144 

4  635 

4  647 

670 

1247  1 

a 

6 

Gaildorf  .... 

71» 

7818 

8867 

8996  1 

1  51S 

1044 

8 

18 

Gerabrona  .   .  . 

8899 

9289 

5  076 

5  085 

574 

1 182 

5 

15 

Gmaod  .... 

11827 

11946 

5510 

5  646 

577 

1478  , 

17 

Hall  

9008 

9019 

4840 

4778 

502 

1880  1 

18 

84 

neidenhelm  ... 

10804 

12  076 

6  781 

8819 

631 

1798 

5 

i2i 

KÜDselaau  ... 

9011 

9104 

1  4658 

4897 

605 

1206  j 

6 

9 

MergeodMha    .  . 

9848 

8900 

1  4589 

4687 

603 

1818  { 

8 

10 

NereaheiiB   .   .  . 

6169 

6  679 

3  629 

8648 

459 

888 

1 

10 

Onnngen  .... 

9  471 

9099 

5197 

5961 

574 

1437 

9 

24 

Sohorndorf  .  .  . 

7819 

7889 

4802 

4  848 

513 

1138 

5 

29 

WaliaiUB 

5940 

8809 

8968 

8897 

897 

885 

7 

8 

liffllnb  .... 

120  8S7 

86067 

7711 

17101 

77 

»S 

246199 

181 

688 

84815 

81 

98 

Biberaeh  .... 

;  10184 

11001 

5  852 

5889 

643 

1542 

6 

6  1 

Blaubenren  .    ,  . 

5  695 

6219 

.     3  473 

3  471 

373 

933 

'  8 

17  : 

Ehingen  .... 

7  553 

8128 

1     4  544 

4  572 

532 

1223 

1  2 

6  1 

GefaUaffea  .  .  .  i,  9218 

9908 

5488 

5588 

550 

1484 

6  i 

Göppingen  .   .  . 

18888 

14  223 

7  551 

7  591 

711 

1866 

21 

53 

Kircbheim   .   ,  . 

7781 

8762 

4  750 

4781 

,  580 

1273 

1 

46 

Laapbein    .  .  . 

,  7888 

8849 

4848 

4864 

1  548 

1078  ! 

1  3 

6 

Leatkireh    .  .  . 

1  7686 

7968 

'     8  952 

3  936 

496 

970 

1 

3 

HanfiogeB   .  .  . 

6743 

7521 

i  418Ö 

4175 

,  507 

1054 

1 

20 

RaTensburg .  .  . 

18885 

11748 

59B9 

8081 

!  581 

1484 

!  16 

30 

Kiedlingeo   .  .  . 

j  7539 

8419 

4  605 

4622 

'  523 

1  188 

2 

3 

Sanigao  .... 

'  8198 

8746 

4  665 

4671 

514 

1168  1 

5 

11 

Tettnaog  7464 

7129 

1  8687 

3  671 

448 

888  1 

5 

Ulm  'i    20  585 

16  258 

9  184 

9  145 

720 

2  649 

24 

63 

Walflfeo  .... 

8  268 

8  425 

4  381 

4  367 

461 

1  042 

7 

7 

Wangen  .... 

6  905 

6806 

1  3389 

3  384 

aS7 

799 

1 

Niulnb 

-  147741 

14il00 

!  800S6 

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8619 

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126 

SS 

897849 

180828 

89168 

407 

Wflrtteaberr  .  . 

618922 

634147 

88t  156 

3S2939  . 

85806 

86922 

770 

1248069 

664095  ' 

121918 

8  440 

Dcia/cA.john.)Helgo* 

Reich  [mit]  land 

\150S8108 

um  860 

8S734SB 

8898  fior 

774  967  \2 167  m 

96m  1  49801  \ 

II  »849688 

18771098  \ 

\ 

»989887  \ 

1  1 

74819  1 

Digitizcd  by  Google 


Yolksslhliuig  Tom  l.  Dewmbtt  1800. 


83 


1.  D«.  1800;  Mtaie  und  Kftvshaltaiigen ,  FuiillieiJteiid  and  Boligions- 
der  aktlTen  Militirperfoiieii. 


BeT8lk«r«iig. 


IV.  ReligitiitbtlieaatBit. 


Kalbottkm 


m. 


Indern 
dtrifUieben  i  braelitea 


Tod 


BeHgtonea 


in. 


m. 


ID. 


V. 

Zahl  der 
bandeA- 


(dM  Haan 

nnd  d«r 
Mario«) 


Oberinter 


80. 

öl. 

82. 

88. 

1  34. 

85.  1 

86. 

37. 

88. 

39. 

40. 

i  1- 

; 

1 

1  " 

5856 

6  367 

8  32-1 

8  870 

2 

7 

Aalen 

11050 

11685 

1628 

1  650 

40 

168 

172 

4 

V-i  1  <HI?Ii\^I  III  > 

1498 

1572 

13  267 

14  382 

3 

<.9 

90 

17 

1 

10727 

11795 

814 

796 

11 

14 

1 

2 

13  767 

14  728 

&48 

5.38 

26 

34 

214 

271 

1 

5149 

4H43 

12  534 

14  191 

9 

43 

751 

18816 

14067* 

1094 

926 

22 

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98 

»7 

16 

11*11 

16  811 

19  523 

1237 

1 175 

18 

19 

1 

2 

Hfiidenbelm. 

8  243 

8  678 

5  736 

5  962 

31 

38 

270 

337 

3 

1  Mm  Ulli  ftO  WW  I 

8987 

8831 

5149 

5876 

1 

2 

406 

507 

~1 

527 

2223 

2  395 

7  764 

8  510 

8 

8 

168 

212 

14528 

16117 

533 

472 

46 

64 

148 

168 

1 

4 

11961 

18287 

118 

90 

69 

78 

1 

8 

i  Sohorndorfl 

8678 

9607 

976 

1028 

44 

68 

8 

8 

1  WeblMfai. 

188606 

14246&I 

60722 

63974 

825 

897 

1696,1899 

6 

1840 

'  JagflMk 

275078  1 

123606  . 

728 

3  494 

6 

2332 

2  506 

14  325 

15  912 

12 

18 

6 

1 

DiweracD* 

6  285 

7136 

8252 

3504| 

4 

8 

2 

Blaiibenren. 

1733 

1820 

10894 

12  106 

1 

3 

1 

90 

Ehiogen. 

8260 

8886 

6  927 

7  971 

45 

66 

6 

8 

8 

OflliHigeii. 

J7  749 

20  267 

3  166 

3  273' 

41 

38 

159 

155 

6 

6 

Göppingen. 

12814 

14  688, 

238 

166, 

11 

13 

15 

8 

Kirchheim. 

i«n 

1<86{ 

10680 

118871 

? 

210 

281 

861 

Laapbaiflk 

893 

842 

11237 

12  028 

2 

3 

2 

1 

8 

5 

Leatkirch. 

6868 

7  765 

4  461 

4  836 

1 

1, 

124 

168 

- 

1 

MQaTuiteii. 

8801 

8760 

16888 

16452 

14 

8 

21 

1641 

B«v«inbnf. 

522 

546 

11962 

13  472 

3 

1 

162 

213 

2 

RiedUnfBB. 

621 

415 

12  747 

14  172 

12 

l' 

1 

4 

1 

3 

[  Saalgau. 

981 

888 

10628 

10846 

11 

1 

1 

1  Tettnang. 

21886 

20980 

8707 

6  738 

70 

77 

1  847 

319 

4 

1 

ß  159 

1  Ulm. 

676 

887 

12  531 

13  451 

4 

2| 

5 

1 

1 

5 

Waldfee. 

888 

806 

9888 

10183 

1 

5 

1 

1 

8 

Wangen. 

86805 

92  3S1 

148848 

156984 

284 

281, 

mi 

tm\ 

17 

4 

8180 

179136 

805  276 

4» 

8860 

81 

781  Stt 

296881 

812  768 

8288:4168 

'6  17916460 

'  141 

49 

19507 

Wirttoaknri 

1406648  , 

609604 

7451  1 

18689 

1  190 

rtrgltid^  Meraber  die  ObtrßdU  XII. 


519  964 
51996* 


i>etf(/cA.lobD.lffef( 
Jt9ich  Imitj  laad 


i 


*)  Aach  Perfonen  mit  unb«ftimniter  und  ohne  Angabe  der  Religion. 
WUtlmV  JaluMabu  UN,  H.  I. 


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34  Volknftbluog  Tom  1.  Dezember  1890. 


Überfielt  IIL  Zu-  odAr  Abnuhme  der  BeTolkerung  der  tiauümtm  OlMrlnter  in  der 

YolkuftUufapwto^  1885/90. 


1  1 

Ortsanwf^ft-nile 

1 

Zn 

1  1 

OrUanwefende 

Za- 

Bevölkerung 

oder  Abnahme 

Bevölkerung    <,  uder  Abnahme 

Oberin  t«r 

an  Ii 

Des. 

(+  Oder  >) 

UBiTABtvr 

SB  L  Dw. 

(+od«r-) 

1880 

1 

1885 

aber- 
h&upt 

in  Vo 

1880 

1886 

1 

aber* 
baapt 

faVe 

1. 

1  a-  ' 

3. 

.1 

4. 



5. 

1. 

2. 

8.  1 

4. 

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29  490 



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1 

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1 

29402 

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28180 

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4-  1  51 

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-  2,32 

OCwBKOIllWIID 

—  468 

—  1,91 

Osildorf 

24158 

24801 

— 

743 

-  2,98 

Po      Tri  ff 

4649G 

43  257 

^  3  239 

+  7,49 

Ära  hir  An  n 

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30  300' 

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-0,58 

JCiUUQgvD  •     •     >  ^ 

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+  2109 

4  5,45 

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800Bl| 

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1872 

+  5,35 

ovilwruilll      •     •     • . 

68072 

50  787 

1-8185 

+  6,27 

Qajl  

80548 

688 

-1,77 

T,t'onberg     .    .  . 

32  201 

31745 

-1-  1  44 

Heidenheim  .    .  . 

38  788 

87280 

1558 

4-  4.18 

47153 

44  443 

i_  9  7in 

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KUoseleau    .  .  • 

735 

Marbaeh  .  .  .  .| 

26  927 

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27 177 

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Hergenfhdm   .  . 

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608 

-  2,02 

Maulbronn   .  . 

23  l'A>'i 

23  ol4 

4-  192 

Nereshcitn   .  .  . 

21754 

471 

-  2  17 

Neckarfulm  .    .  . 

29  oöo 

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—  619 

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31072 

31681 

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+  0,28 

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—  423 

—  1,71 

T.Aiifkifwih  ' 

25012 

24  443 

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569 

-f  2,33 

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90  151 

20  196 

-  45 

0,22 

MünflntfAfl 

1  24214 

24  691 

477 

-  1,93 

Nagold  .... 

«0  10 1 

—  437 

1,67 

Ravensbiirg .   .  . 

1    89  464 

38860 

+ 

1114 

+  2,90 

!  27018 

26870 

+  648 

+  2,44 

l^lvUilllKVA      •      ■  * 

26901 

26960 

59 

—  0,22 

NürÜngen    .    .  . 

27  437 

27  561 

-  124 

—  0,45 

Saulgan  .... 

27978 

27703  + 

276 

+  0,99 

28  433 

27  573 

+  860 

+  3,12 

Tettnanc  .    .   .   .  i 

23287 

282781  + 

9 

+  0,04 

BantliBgea  .  .  . 

148788 

41 987 

+  1741 

+  4,15 

Ulm  

68688 

66016 

+ 

8688 

+  4»61 

Kuttenburg  .    .  . 

28  351 

29  189 

-  2,87 

Waldfee  .  .  .  . 

26  958 

26  466 

+ 

498 

-j-  1,00 

Kottweil  .... 

.  88  848 

81 377 

t-  19G6 

+  6,27 

Wangen  .... 

21673 

21248 

425 

+  2,00 

Spaichingen .   .  . 

17888 
18667 

17  718 

18  343 

—  330 
4  224 

-  1,86 
+  1,22 

Dwilkreb.  .  .  . 

1  487148 

476425 

+  11728 

+  2.47 

Tabingen.   .   .  . 
lutUingen   .  .  . 

86088 
27613 

85  789 
26026 

4  294 
+  1587 

+  0,82 
+  6.10 

warttoMb«rg. 

8000U8;108018S 

+  41  »7 

+w 

Unudi  

80871 

80  487 

+  404 

+  1,38 

D0wVc/i.Joho.)Helgo-, 

468ÜÜ704 

-\357U6IM 

IckvinwaUknb  . 

»1884 

1 

475277 

f  6067 

+  1,27 

'  i 

* 

• 

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Yolkttihluf  Tm  1.  0«MnlMr  IB90. 


35 


Überfleht  IT.  BUmu  der  BeTSIkemiiff  der 

pörfode 


einzelnen  Oberttniter  fir  die  YolknAUaagB- 

1886/90. 


Oberlnker 


In  der  VolkazAhlangsperiode 
1.  Des.  1885/90 


BevGlke- 
nuügB-Zu- 
oder  Abnahme 

(±)  nach 
Ergebnis  der 
alMuigen 


Ba^nanff  . 

Befli^heini 
BObUngen  . 


Cannftatt  . 
Eßlingen  .  . 
HtiNMmn 
Leonberg 
LadwigabiiTg 
Marbach  .  . 
Maalbronn  . 
Neckar rolm  . 
StQttgart,  Stadt 
Stuttgart, 
VaQiingeD 
Waiblingen 


Überfchnß  I 
der  I 
Geborenen 
Uber  die 

Ge- 
worbenen 
3»«E< 

reha. 


Ober- 
haupt 


4. 


jtbrl. 

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n<tU.  I 
B«vftl-t 

Ut.  \. 


Varinft 

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Wande- 
rungen ') 


aber- 


1568 

1  615 


|4n«li- 
I  fein, 
j  j»hrl. 

1  in  % 

haupt  I  Bitu. 

B«tOI< 

7. 


Obtrlnter 


6. 


1,06; 
1,15 


^\-  2109 
•I-  8186 

-f  456 
rf  2710i-f  1,1 
!-  260-0,1 
+  192'+  0,16 
-  619  —  0,41 
4-13  916  4-2,09 


1299|0,96, 
1881  1 14! 

2  247  1,00 
1760jü,89, 


1501 
1  195 
1449 
1849 


1,02 

1,07 
1,52 


8951 

1832 


1,18' 
1,15 


Balingw. 

Calw  .  . 
Frendenftadt 
Herrenbaiig 
Horb  .  . 
Nagold  . 
Neofliiblllg 
NOrtingen 
Ubemdorf 


Rottenbng. 
Rottweii . 
Spaichingen 
8uJ«  .  . 
TBbingMi 
TatÜiogen 
Utaefa.  . 
Iihmnwalttnii 


2187 

626 


+ 


1,07 

0,56 


2246  0,98 
1847  1,37 
1  422  1,20 
1  486  0,99 
6  108  0,92  [7  8081  [l.lbj 


[992]  [0,44 
[349J  i[0,)aj 
[2341 1[0,09] 

1  376  n,si; 
1464J  [0,2UJ 
2097  1,55 
l  23(1  1,04 
2 105  1.41 


2476 

1231 


141,4-0,101  1189 


1— 0,67|  168»  1,28 


€^79,84  248 


r 


1848 
1084 
2228 
1092 
731 
1  052 
1880 
1358 
12i 
1808 
1  044 
1394 
537 
988 
2356 
1397 
1747 
+  0,2&23817 


738  4  0,42 
288  -  0,23 
86  4  0,05 
423  -  0,35 
45  -  0,04' 
487l-  0,34' 
648  +  0.48, 
124;- 0,09 
86OI4-  0,61 
1741  +  0,811 
838  -  0,58 
+  1,22 
—  0,88 

4  0.24' 

+  0,16 


4  1,1^ 

f  0,26 


1,22 

1,10 
0,88 


1.» 

1,06 
0^ 
1,40 
0,89 

0,72 
0.81 

1.41 

0,99 
0,92 
0.84 

0,73 
0,8G 
0,61 
1,07 
1,31 
1.04 
1.14 
1,00 


289 

1  857 
1048 
2442 
8W1 

1110 
1372 
2188 
1515 

776 
1489 
1287 
1482 

423 
62 
1882 
1572] 

867 

764 

2  062 
(190] 
1  343 

17760 


0,14 
1,66 
0,77 
1,96 

0,61 
1,07 
1,35 
1,24 
0,77 
1,15 
0,93 
1,08 
U,30 
0,03 
1.31 

[0,35] 
0,99 
0,83 
1,15 

[0,141 
0,88 
0,74 


1. 


In  der  Volkszählunfrsperiode 
1.  Dez.  1885/90 


Bevölke- 
rungB-Zu- 

oder  Abnahme 
{±)  uach 

Ergebttia  der 
ZIblangen 


Aber» 

baopt 


Aalen .  . 

Orailghclm 

Ellwangen 

Gaildorf. 

Gerabronn 

Gmünd 

Hall   .  . 

ITeidenheim 

KUnzeleaa 

Mergenthetm 

Neresbdn 

iriDgen 
Schorndorf 
Wetaida 

Jigftlnb. 

Biberaeh 

Blaobeuren 

Ehingen  . 

Geislingen 

Göppingen 

Kirchheira 

Laupbeim 

Lentklrah 

Hflnflngen 

Ravensburg 

KiedlhcaB 

Saulgan  . 

Tettnaog. 

Ulm    .  . 

Waldfee  . 

Wangen  . 


WOrttenberg 
Dtutfchea  JUiek 


+  281+0^021 
-    866  -  0^20 


dnreb- 
fchn. 
jtbrl. 

«n  % 
dar 

mittl. 
Bm»1- 
kwang 


a 


-  TSC 

-  748 

-  175 
+  1872 

-  888 
+  1558 

735 
603 
471 
609 


-o,6r 

0,12 

-i  ».04j| 

-(m 

4  0,82' 

-  0,50 
-0,41 
-0,44 

—  0,39; 


26ffi— 0,! 
41ff 


-0,201 
-0,4l| 


H- 

+ 


1191 

746 
93 
+  1894 
3  078 
401 
i-  74 
4  669 
477 
1  114 
00 
276 

n  • 


+  0,6« 

+  0,751 

0,07; 

+  0,89 
f  1,42 
+  0,2^ 
+  0,06 
+  0.4^ 
-0,39 
+  0,57 
-0^04 

+o;ao! 

irr  '^+<^01 
IM-  2668  +  0^90 

493  +  0,87 
+    425  +  0,40 

4 11  723 -r  0,49 


überfchuß 

der 
Geburenen 
Ober  die 

Ge- 
worbenen 


über- 


htm. ' 
jtbrl. 

I  der 

baapt  I  mittl. 

BavOl- 
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7«rinft 

durch 

Wande- 
rungen ') 


über-  I  j»«>ri. 

I  'n  "o 
I  der 

banpt ;  mita 


i  41 3S7 


1»70M«+  i,«|a 


0,41, 


4. 

6. 

.  6. 

7. 

1605 

1.10 

1682 

1,06 

1517 

1,14 

1  782 

1,34 

954 

0,61 

1689 

1,08 

1  170 

0.96 

1618 

1,66 

1867 

0,90 

1632 

1,01 

1  939 

1,08' 

67 

0,04 

991 

0,66 

1  524 

1,02 

2059 

1,08 

601 

0,26 

1548 

1,04 

2283 

1,54 

1293 

0,87' 

1896 

1,28 

826!  0,77 

1  297 

1,21 

1  656  0,9!) 

2  165 

1,38 

1  031^  0,80 

1  291 

1,00 

1 044  1,02 

1462 

1,43 

18800 

0,94 

20flfU 

1  Ol 

1731 

1,00 

640 

0,31 

1  054 

l.Ofi 

308 

0,31 

1069 

0,82, 

1182 

0,89 

1646 

1,05' 

262 

0,16 

2  818 

1,07 

[7G5] 

['»,351 

1329  0,96 

928 

0,67 

1  325!  1,01 

1251 

0,96 

951  0,77 

882 

0,31 

1  180  0,97 

1  657 

1,86 

1  255 

0,65 

141 

0,07 

1298 

0,96 

1352 

1,00 

1881 

0,99 

1 106 

0,79 

506 

0,44 

499 

0,43 

2240 

0,78 

(848] 

t0,121 

840 

0,63 

347 

0,26 

584 

0,D4 

159 

0,15 

20  719  0,86 

8  9% 

0,37 

.  97  668 

0,97 

»6331') 

0,50 

a  sairn 

Ml  IM«) 

0,1* 

')  Eingeklammerte  Zahlen  bedeuten  eine  Mehr-Einwanderung.  —  *)  Hiovon  kommen  auf 
die  nachgewiefene  Auswanderung  (Iber  deiitfche  H.Sfen,  hauptfächlich  Bremen  und  Huuiburg,  fo- 
wie  Ober  Antwerpen  und  feit  1887  noch  Kutterdam  und  Amlterdam  in  den  Jahren  1880-90 
27796  Perfonen  nnd  28535  Perfonen  auf  die  nicht  nachgewiefenen  Wanderungen.  —  Hie  von 
trMI  6i  di«  naehgawieTene  Auawandemng  Uber  die  anter  Abb.  2  beielehnetea  Hifen  in  1886-  90 
■h  460286  Paribmo,  Wieb«  Bnm»  fldi  «hmh  Bawaadanuf  nn  1290B0  tvtCoaim  mmSaittt 


Digitizcd  by  Google 


36  Yolktz&hlung  Tom  1.  Desember  1890. 


ÜlMTllcht  T.  Ble  polittfolMii  Gemetiito  inaerktlk  ier  einielnen 


Uborinter 

Zahl  der 

Zahl  der 

Zahl  der 

ZabI  der 

Ge- 
meiiid. 

1  WM«a 
«IIa 
JMuw« 

Ein- 
wohner 

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meiod. 

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wohner 
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1. 

 2. 

3. 

1  4. 

5. 

6~ 

1  8. 

9. 

Backnang  .... 

.  _ 

25 

13  698 

j 

1  ^ 

2865 

1 

2  518 

B^ngheini   •   .   .  . 

7 

8614 

'  7 

8909 

i  3 

7889 

2 

7  868 

BObUngea  .... 

7 

4026 

1  8 

11888 

'  1 

8187 

_ 

Brackcnhcin  .   •  . 

22 

13  138 

'  7 

8  782 

!  ; 

2  119 

Canoütatt    .   .   •  . 

9 

63t>8 

6 

7  985 

9 

4  390 

,  2 

7  538 

Eglfngm  

6 

3689 

6 

8087 

1  s 

6886 

Ileilbronn    ,    ,    ,  . 

4 

8885 

9 

1 1  <x>>?, 

o 

4969 

Leonbcr^  .... 

11 

6764 

13 

18  850 

3 

6587 

Lndivigsburg  . 

8 

5723  ' 

9 

18118 

9 

7289 

— 

Marbach  

14 

9  603 

10 

12S03 

2 

4  521 

Manlbronn  .... 

IS 

7630  , 

8 

10629  1 

1 

6477 

Neekarfolm    .  .  . 

23 

13  307  ' 

10 

18  815 

1 

8011 

Stuttgart,  Stadt  .  . 

Stuttgart,  Amt    .  . 

ll 

9  100 

„ 

10  785 

4 

9  833 

2 

6144 

Vaihingen  .... 

11 

7  711 

9 

11241 

1 

8186 

WaibllageD..  .   .  . 

26 

1195.> 

4 

4  680 

1 

8838 

1 

868D 

WeiasbeiK  .  .  **  . 

26 

18909 

7 

9  096 

1  1 

8818 

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118819 

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1 

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Calw  

38 

15913 

4 

4973 

Prendeniladt  .  .  . 

87 

17141  ' 

8  I  8998 

I 

I 

Herrcnbei|P .... 

17 

10833 

9 

10  825 

l 

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Horb  

28 

12  720 

6 

6  244  j 

1 

2187 

Naifold    .  ... 

32 

14  553 

4 

5  471  1 

1 

8166 

1 

8640 

Neaenblbf  .... 

27 

12  888 

? 

8  534 

l 

8146 

1 

.8446 

NQrtingen  .... 

22 

13  012  ' 

8  946 

Oberndorf  .... 

22 

13019 

3 

3  851 

1 

2  068 

1 

3812 

BmtliimB  .... 

18 

7868  1 

6211 

1 

8817 

1 

3  610 

Bottenburf .  .  .  .  ' 

19 

10  825  ' 

5 

6  907 

1 

8602 

Rottw«n  .... 

28 

14160 

4 

5  788 

8|Midifng«i    .  .  . 

16 

9162 

6  ! 

6717 

] 

8619 

Suis  

28 

13691 

3 

4  873 

TBbiBgea  .... 

20 

10444 

12366 

1 

TotflingeD  .... 

16 

7808  1 

6781 

1 

8987 

Ur««h  

19 

10947  1 

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SrImninMInb  .  . 

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86 

1 

110118 

11  ; 

26012 

* 

7 

21068 

Digitizcd  by  Goügl 


yolkM&Unng  Y<nn  1.  DeMmbtr  1890. 
Oboräiuter  klaffUlziert  nach  der  Eiiiwulinerzahl  am  1.  Dezember  1890* 
ZM  4w    I    Z«U4tr    |    2M  dm    |    ZaU  der 


31 


von 
4000 
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10. 


11. 


Ge- 
melnd, 

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5000 
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9999 
Einw. 

12. 


1 

2 


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Ein-  I 

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13. 


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14  999 !  felben 
Einw. 


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von 
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19999 1  Felben 
Einw. 


Ein. 
woboer 

d  er- 


zähl der 


14. 


6787 


16.    II  16. 


17. 


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Digitized  by  Google 


88  YolkMUüniig  tob  1.  Dammbwr  1890. 


Überfleht  V.  Die  politirchen  Gemeinden  üuierluilb  der  «inzelnen 


OberinUr 

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VolkszihluDg  vom  1.  Dezember  1890.  39 

Obwimter  kl«lifliieit  nadi  dir  SlBwohnenahl  mi  1.  Denmlier  ISMIi 


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487148 

1210 

80055^ 

Digitized  by  Google 


40  TolknUilanc  Tom  t.  D«Mmlwr  199Q. 


Überricht  VI.  Die  Bevölkerung  der  Gemeinden  he/.w.  Wohuplätze  von  mindeltens 


Ob«rftBter 

Gemeinden 
TOD  miodertens 
fiOOC^  EfnwoluMni 

(Büt  nnfchlaC  dar  nigihltiBn 

Fanellan) 

Mtoh  dem  Stood  vom 
1.  Mir.  1680 

Ortantrafeiidtt 
B«Tfllh«niiig 
MB  1.  Dwbr. 

BeTOlkMOBfi* 
Zd*  odar  AbnhiM 
(+  od«  -) 

Bevölkerung 

eines  jeden 

in  der 

Gemeinde 

belegenen 

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1890 

1886 

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Renningen,  Pfd. .   .   .  .  | 

2  068 

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Gerlingen,  Pfd  

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7,31 

KviBipaMMfin,  Pfd.   .  . 

8116 

1841 

+ 

174 

8,86 

Mubmh  .... 

Marbach,  OA.St.  ... 

2807 

2  407 

100 

4,15 

2280 

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2 

0,07 

2  997 

')  hmßn,  Dort 


Digitizcd  by  Goü^l«' 


Volkszählung  roiq  1.  Dezember  1890.  41 


2€0e  BtnirckiMrii  an  1.  Des,  1890  Mbft  Aigmbe  ihiw  Zi-  «der  AbnRbae  Mt  168B. 


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Otneindai 

von  mindedteiis 

2  000  Einwohnern 
(mit  Binf«UttC  der  sugthftrigm 

BMh  d0BI  Stand  vom 
1.  Dwbr.  1890 

Ort.?.inwefende 
Bevölkerung 
am  1.  Dezbr. 

1 

BevOlkerungs- 
Zu-  oder  Abn.ahme 
i-^  oder  — ) 

BevOilierung 
eines  jeden 

in  der 
Gemeinde 
bekfUMa 
Wohn- 
p  1  a  t  z  e  a  von 
niindertens 
2<XHi  Kinw. 
Tom  1.  Dez. 
1890 

l88o 

•  •bfotat 

ID  7* 

1. 

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6. 

8. 

7. 

Stuttgart,  Stadtdlr. 

Stuttgart,  H.-  a.  R£L  . 

,   125  901 

13  916 

f  11,05 

Stnttgsrt,  Ant.  . 

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y  074 

2  912 

162 

f  5,56 

3  074 

Höbriogen  a.  d.  F.,  Pfd.  . 

1  y07ü 

2917 

■i 

153 

8067 

2568 

3369 

+ 

209 

t  886 

2668 

Vaihingen  a.  d.  F.,  Pfd.  . 

2  446 

1       2 128 

818 

-1-  14  94 

2  424 

Plieningen,  Pfd  

2  484 

2  440 

6 

2  125 

2  385 

.      2  321 

-1 

64 

l-    2  76 

2BÖ4 

Vaibingen   .  .  . 

Vaihingen  a.  d.  E.,  0A.8t. 

8186 

3  250 

116 

  «54 

«Ii« 

8008 

W«ibllacen  .  .  . 

Waiblingen,  OAÜt    .  . 

4  786 

4826 

460 

4  750 

Winneoden,  St  ...  . 

3630 

8544 

14 

  0  40 

3199 

KofflH  m  

2282 

2198 

+ 

88 

-4-  LBO 

— 

Weinsberg  .  .  . 

Wdnaberg,  OA.St .   .  . 

2313 

2484 

III 

—  4JS8 

2  256 

Itckartiait   .  .  . 

il  CaaaMw  .  . 

j  960465 

841887 

+  S7M8 

841166 

Sehwarzwaldkreia. 

BalingeD  .... 

6  864 

6124 

740 

-\~  122,08 

6  796 

BaliDgM,  OA.St.  ... 

8891 

8866 

+ 

6 

t       A  <0 

+  0,18 

8898 

Thailfingeu,  Pfd.    .    .  . 

2  853 

2  667 

+ 

186 

{  6,97 

2831 

Onftmettingen,  Pfd.   .  . 

2274 

2162 

112 

-f  5,18 

2227 

WlntefHogvB,  Pfd. . 

2072 

2061 

+ 

11 

8068 

Calw  

Calw,  OA.St  

4  522 

110 

—  J,o7 

4  427 

FrflvdenAadt  .  . 

Freudenftadt,  0A.8t  .  . 

6271 

G204 

•t- 

67 

4-  1,08 

6  695 

Balenbroan,  PId.  .  .  . 

5954 

6869 

86 

-f-  1.40 

_ 

Hm  iviilwig  ... 

llerrenberg,  0A.9t.    .  . 

2  614 

2  661 

47 

—     l,<  < 

2  581 

Horb  

Horb,  OA.St  

2  187 

2173 

+ 

14 

[-  0,64 

2186 

Nagold  .... 

Nagold,  OA.St  .... 

3  540 

3454 

1 

-r 

88 

+  2,49 

8886 

Altenfteig,  St  

2  156 

2154 

+ 

2 

•2  156 

MMwnbftrg  • 

Wildbad,  St  | 

8  446 

3  514 

68 

—  1,94 

2866 

NeaenbUrg,  OA.St.  .  . 

2  14.) 

2  025 

12U 

t  5,it3 

2108 

HlrilBft»   .  .  . 

NflrtlBgvB,  0A.8t  .  .  . 

'  6479 

6370 

+ 

109 

-f  2.03 

5  474 

OlMndorf  .  .  • 

Schrainberp,  St.  ... 

6183 

5  302 

881 

4  16,02 

4  612 

Oberndorf,  OA.ät  .   .  . 

8812 

2  706 

606 

i  22,39 

3099 

LBatarliMh,  Pill.  .  .  . 

2068 

1280 

+ 

88 

+  4,44 

SmtHigM  .  .  . 

Reutlingen,  0A.8t..    .  . 

•    18  r>4-2 

nni!) 

r 

1223 

+  ^fiß 

18  436 

Pfullingen,  St.   ...  . 

5586 

5247 

339 

+  6.46 

5582 

S510 

8470 

4« 

+  1,16 

8606 

Betsingen,  Pfd  

2217 

1971 

246 

f  12.48 

2  217 

Bottrabaif  .  .  . 

Rottenburg,  OA.St.    .  .  j 

7087 

7310 

288 

—  3,87 

6  953 

8687 

95 

—  2,58 

8571 

n  Stuttgart  125  212,  VorfUdt  Uerg  4  302,  Vorort  Gablenberg  2  956,  Karlavorftadt 
BailaA  7867. 


Digitizcd  by  Google 


42  Volkssiblang  vom  1.  DflMBber  1890. 

ÜberOeht  Tl.  Dto  BerolkAmg  ier  Ctenetita  beiw.  WohnpUttn  mm  BlBiellani 


Oberiater 


Kottweil  .  . 

Spaiehtagm . 
Sola  .  .  . 
TiMagw 


■  • 


ÜHMh 


XchwmwildkTfii 


Ellwangeo 
Gattdorf  . 


Gmfiod 
Hall    .  . 
HeideoheicD 


EBnaelsau 
Hergenthelm 
Ner«slMiii  . 

Öhrinf^en  .  . 
Schorndorf  . 


JigrUrtU  .  . 

BilNca«h.  . 

Blaubeareo  . 


Gen«tid«B 

von  mlndelWoa 
2CM)0  Einwohnern 

■it  Einrchluß  der  «ugthör 

BMh  dem  Stand  vom 
1.  Oeabr.  1890 


2. 


RottireU,  OA^  . 

I»  PM. 

(en,  0A.8t 

TaUastn,  OAJBL 
Tottitngae,  0A.8t, 
Ttoffaga^,  Pfd 
Malilmw^  8i. 
Urub,  OAJt  . 
Dettini^en  a.  d.  K.,  Pfd. 

tS  fitHeiaiei  .  . 


I 


Aal««,  0Aj8t  . 

WafTer-ilfingen,  Pfd, 
ünterkooben,  Pfd. 
CrafldMa,  OA^St 
I,  OAJM. 


St 


mederltettaa,  8t 

Gmfind,  OA.St  . 
Hall,  OA.St.  .  . 
Heidenheim,  OA.St 
Bebnaitbeim,  Pfd. 
Giengen  a.  d.  Br., 
OerAetten,  Pfd. . 
Stahhaln     A.,  PM 
Kflnzelsa«,  OA.St. 
MergeDtbeim,  ÜA.SU 

öhriogcn,  OA  St.  . 
Sobomdorf^  ÜA.ät. 
WelibelB,  0A.8t.  . 
Lorch,  8t  ...  . 
Rudersberg,  Pfd.  . 


Biberach,  0A.8t  . 

Ochfenhaafen,  Pfd. 
Blattbearen,  OA.iät 


1 

■n 

I 

Ortsanwefende 
Uevölkerung 
am  1.  Deabr. 

Bevdlkerungs- 
Zu-  oder  Abnahme 
(4-  oder  — ) 

Bevölkernng 
eines  jeden 

in  der 
Gemeinde 
bdegeaea 

WOBB» 

plattes  von 

mltiH  n  ^^Ml■ 

2  00»!  Einw. 
am  1.  Dea. 
1880 

3. 

«bfolot 

ia 

4. 

ffa 

6912 

6062 

1 

860 

■f 

14,21 

5594 

8488 

6196 

1888 

+  84,78 

; 

8619 

8441 

78 

+ 

890 

Ol» 

18878 

18S51 

799 

5,75 

18196 

lü<l92 

8  6.i9 

1  433 

16,55 

9  780 

1  2937 

2  749 

4- 

188 

6,84 

2  921 

; 

1  5811 

5  350 

89 

0,78 

■ 

4  259 

3  962 

-\- 

297 

t 

7,50 

3  82-2 

.3  2X1 

i 

89 

2,75 

o  Oes 

• 

1  162888 

1&8G09 

i 

9274 

+ 

8^04 

_  148018 

1 

Jagftkreia. 

.1 

7156 

6804 

+ 

351 

+ 

6.16 

A4IV7 
O  991 

,  1 

360« 

3  661 

,">.5 

1,50 

B  <ao 

2103 

1979 

124 

6,27 

4977 

4710 

+ 

967 

+ 

6,67 

AMI 

4606 

4711 

106 

8,88 

9199 

8905 

— 

18 

0,59 

16B17 

1496 

9,76 

9000 

9  126 

126 

1,38 

o  also 

3001 

6  709 

-t 

1 

1292 

-f  19,26 

7  942 

8185 

3131 

f- 

54 

+ 

1,72 

•  VIO 

17« 

3032 

144 

4- 

4,^:^ 

o  lOo 

2501 

25 

1,00 

■  1 

8844 

8884 

1 

99 

+ 

0,86 

2895 

•_»<>t1 

16 

0,55 

i  OOO 

4387 

4  4U7 

10 

0,23 

3914 

3  864 

f 

50 

1 

1,29 

3  778 

,  4741 

im 

+ 

246 

5.45 

4741 

il 

8667 

2898 

186 

4,48 

2  429 

2:576 

+ 

53 

2423 

2  1  »54 

2  lH)0 

15 

0,72 

b915» 

3606 

4,04 

76922  . 

[Ii  WOUyUlMl 

Doaaakrela. 

■ 

8864 

7988 

-f 

886 

+ 

4,11 

8173 

2302 

2  307 

5 

0,22 

2  0*18 

• 

2929 

2547 

+ 

382 

4-  15,00 

2884 

Digitizcd  by  Google 


TolkuAhloog  vom  1.  I>«Mmb«r  1890.  43 


2000  BbiwoiiMi»  m  1.  Dfls.  1800  wM  lagtlw  Ikiw  Zi«  oder  JÜnukmb  Mt  1886. 


[ 

0«B«ind«B 

▼OB  mliidoftoM 

SOOO  Eiawohneni  ' 

(■tt  IBaffMwK  du  raftMrfgra 

iMcik  im  Stud  TOB 
1.  Mr.  1890 

Ortaanwefende 
Bevölkerung 
am  1.  Dvsbr. 

Bevölkorungs- 
Ztt-  oder  Aboabme 
(+  oder  — ) 

BevölkeruDg 
eines  ieden 

in  der 
Gemeinde 
belegenen 
Wohn- 
platzes von 
mindeltens 
2  000  Einw. 
an  1.  Dea. 
1880 

um 

1885 

abfolat 

in  •/• 

1. 

2.  1 

1 

1  3- 

4. 

5. 

6. 

7. 

dSUIIKvU      •       •       •  > 

Ehingen,  OA.St  

— 

4  234 

4  272 

-  38 

-  0,89 

4  218 

OfilllllllffAII 

GfiiflliDECQ.  UA.ät.  . 

5  722 

4779 

-f  948 

+  19,73 

5276 

AltBiiftadt  Pfä  

S404 

8011 

+  488 

+  84,08 

9886 

Doaidorf,  Pfil  

2322 

2  371 

49 

-  2,07 

CMniHiiMiL  OA^L ... 

1  14S&2 

12102 

-i-  2250 

4  18,59 

14337 

GraloilltanB.  Pfü.    .  . 

1  8276 

8106 

+  170 

+  8.08 

80tö 

Ebersbach,  PM.     .    .  . 

2  043 

1768 

-\-  275 

1  15,55 

Kirchheim  a.      OA.St. . 

,  7029 

6647 

-f  382 

+  ö,75 

6984 

IRToilbohD  M%  cl*     8t>  • 

8088 

8180 

—  88 

—  1.21 

8018 

LauphoicQ,  OA.St.  .   .  • 

4  549 

4  541 

+  8 

+  0,18 

4  503 

Lflutkirch.  OA.St.  .   .   .  ' 

3160 

2  959 

F  200 

4  6.76 

3116 

Hsrisshofeo,  Pfil.  .  .  . 

2048 

1991 

f  52 

+  2.61 

HflnfloKca  .  .  . 

Laicbingeo,  Pfd.    .  .  , 

2  757 

2  753 

1  4 

t-  0,15 

2  737 

RKTensbnrg,  OA.St.  .  . 

12  267 

11483 

4-  784 

+  6,88 

11  137 

WeiniF&rlAD  fit.  ... 

6  738 

5  448 

4  290 

4  5,82 

5  558 

BiedÜDgen,  OAiSt.  .  . 

8888 

2261 

+  27 

+  1,19 

2  269 

Bnchau.  St.  ..... 

2276 

2  295 

—  19 

—  0,83 

2  264 

Ertinaran.  Pfd  

2010 

1984 

+  26 

+  1,81 

2  002 

ftenlna.  OAJt..  .  .  . 

4117 

4088 

+  85 

8886 

Mengen,  St  

2  514 

2  441 

+  73 

4  2,99 

2475 

AltdbAufeo.  Pfd.    .  .  . 

2  360 

2427 

-  f 

-  2,76 

2087 

Medriehdimrmu  St.  .  . 

8  906 

8087 

+  171 

+  5^68 

8180 

Tettnanp,  0A.8t    .   .  . 

2  8G7 

2  2f)7 

[-  100 

+  4,41 

2  267 

Uln  

Ulm,  OA.St  

86191 

:i3  610 

-|-  2Ö81 

+  7,68 

36042 

Langenau,  St  .... 

3773 

3  785 

18 

—  0,82 

8684 

SöfliDRcn,  Pfd  

2  703 

2  501 

f  202 

4  8,08 

2616 

Walilfff    0  \  SL 

2  842 

2  812 

+  30 

+  1,07 

2654 

bcbuilenried,  Pfd.  .    .  . 

2  791 

2  651 

4  140 

+  5,28 

Wolf(Mrar.  Pfd.  .... 

2253 

2  150 

4  103 

+  4,79 

Wangen,  OA.St 

3182 

2  897 

1  285 

+  9,84 

2  910 

Imiv  St.  ...... 

2  600 

2  584 

f  16 

+  0,62 

2  585 

Bmilnli .  .  .  . 

IV  VWiUVOV 

18ftOM 

164886 

rioieo 

+  6,66 

149 180 

i2>>  WohnpUlire) 

368466 

341867 

+  27688 

+  8,07 

344 166 

(4t  WohaplatM) 

HS  OanalndAn 

168888 

168800 

+  0874 

+  6,04 

146  013 

(3t  WohnpItUoj 

JtgftkretB  .  . 

20  Gemeinden   .   .  j 

98765 

89159 

-f  3  606 

+  4,04 

75  922 

(Ii  WobnpUtts) 

84  GomoindoB  .  . ! 

165016 

154886 

+  10160 

+  6,66 

149180 

(M  WotoplBtw) 

188flomlalm  .  .  . 

1W149 

nttti 

+60<n 

+  m 

716  281 

1 

(lai  Wekspl.) 

Digitlzcd  by  Google 


44 


Vulkttxähluug  vum  1.  Dezember  1090. 


OberlMit  TU.  FÜchABtaliAtt  ■■d  IHohfliett  der  BeT«kenn«^  fowto 


Flächeninhalt 


Ober^mter 


in 


in 


1. 


geo-  I 
gr»pbi-  I  Qttadrat- 

fchen  Ikilometer 
Quadrat.  ... 


8. 


Orta- 

an- 
wefende 

Be- 
vOlke- 


Auf 
1  qkm 
k  0  in  - 
meo 
Orts- 

1880   I  feode 


Ord- 
nuDgs- 
zifTer 

der 
Ober- 
iimter 
nach 
8p.  5 


Backnang  . 
Befighefm  . 
Böblingen  . 
Braekcnhüim 
Cannftatt  . 
Etliogm  . 
HeilbrooD  . 
Leonberf  . 
Lndwigabiirg 
Marbach 
Maalbronn 
N«d»rAilm 
Stuttgart,  Stadt 
Stuttgart,  Amt 
▼•ihiagaa  .  . 
WalbHagm  . 
Weinibwg 

iMkartnli  .  . 


Balingra  . 
Calw     .  . 
Freadeoßadt 
HerreolMIg 
Horb    .  . 
Nagold  .  . 
NtMicnliürg 
NUrtingOD  . 
Oberndoif . 
Reutlingen 
Rotlenburg 
Kottweil  . 
SpaieUngw 
Sulz  .    ,  . 
Tübingen  . 


Unok  .  . 
MwimnMtnta 


2. 

5,1369 
3,0418 
4,2979 
4.0663 
1,9289 
2,6066 
3,4402 
6,2070 
8,1065 
4,1229 
3,7852 
6,8604 
0,54<)5 
8.7384 
»,4794 
2,5760 
4,1031 


282,79 
167,45 
236,60 
223,S5 
105,91 
187,98 
189,39 
286,64 
171,02 
226,97 
206,38 
296,00 
29,75 
205,8Ü 
191,54 
141,81 
225,87 

«»6^79 


5,8473 
5,8228 
8,7017 
4.3231 
3,4021 
6.1760 
5,74K2 
3,2852 
6,1198 
4,8348 
4,4040 
6,1001 
4,1704 
4,117!) 
4,0439 
5,8886 
5,8781 

86^7056 


i 


321,89 
320,52 
684,06 

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187,29 
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316,44 
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226,69 
222,62 
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4  TW 


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28  180 
26  918 
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46  496 
40775 
53972 
82  201 
47168 

26  927 
23  796 
29698 

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41818 
22067 

27  133 
24617 

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25406 
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24  272 
20151 
85720 
27  013 

27  437 
28433 
43  72.S 

28  351 
33  343 
17868 
18  567 
36083 
27618 
80871 

481984 


104,5 
168,8 
118.8 
107,4 
439,0 
296^6 
285,0 
112,3 
276^7 
118,6 
113,9 
100,4 
4  tiS)9,7 
203,2 
116,3 
191,3 
109,0 

m9 


109,3 
79,3 
89,5 
102,0 
107,6 
90,3 
S5,4 
151,7 
100,9 
164.3 
116.9 
99,3 
75,7 
81,9 
162,1 
94,0 
106,8 


28 
9 
21 
26 
2 
3 
4 
22 
5 
17 
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31 
1 
6 
19 
7 

24 


23 
46 
58 
29 
25 
35 
39 
12 
30 
10 
18 
32 
49 
42 
11 
34 
27 


1003  II 


Bewohntei 
Wohn- 
h  ;i  u  f  e  r 
und  ander  e 
bewohnte 
Baulich- 
keites 
an 
l.Oe&1800 


7. 


8. 


4  0(i0 
4055 
3986 

3  895 

4  722 
6002 
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6296 

4  099 
3867 
4264 
6  690 

5  275 
8493 
4  271 
3  932 

76188  «MO 


6  089  18,9 

3  513  10,9 
4821  I  8,0 

4  051  17,0 
3963  21.1 
8886  !  18.6 

3  358  10,6 
4477  ,  24,7 
4129  14,6 

5  491  20.6 

4  !>20  20,2 

5  219  .  15,5 
8541  p  15,4 

3  034  13,3 

4  728  I  21,2 
4106  '18^9 
5O05  |.  17,2 

78886  I  18,47  6,62 


<)  Blee  gMgnphirolio  QudxitiBSile  —  65,0604  Qaadratkilonelur. 


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Volkuihlong  Ton  t.  Dezember  1890.  45 


bewohnte  Gebäude  »in  1.  Dezember  1890.  -  Nach  ^NwrlaitorB. 


Fläche 

 ^ 

in 
geo- 
grapU- 
fohen 
Qnadrat- 
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in 

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Ord- 
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der 
Ober- 
ilmter 
nach 
Sp.  5 

Bewohnte 

Wohn- 
h  ;l  11  r  c  r 
und  andere 

UtiW  11  II  II  tu 

Baulich- 
keiten 
am 

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kom- 
men 
be- 
wohnte 

Ge- 
bäude 

Auf 
1  be- 
wohn- 
tes 
Ge- 
bäude 
kom- 
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Per- 
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4. 

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4.578 

10,78 

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Neresheim    .   .  . 

7,7680 

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1  49.8 

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7,8601 

405,91 

26556 

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58 

4749 

1  11,72 

5,.59 

GkisIiDgen  .... 

7,1890 

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4  942 

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6,87 

KtrUlhoini .... 

8,7846 

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4887 

1  98,22 

6^78 

üMiplidai  .... 

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1  48,7 

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1 

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46 


Yolknililiiiig  tom  1.  DMcmber  1890. 


Überficht  Till.    Vorhältniszahleii  zur  Tolkszählnng  Tom  1.  Dezember  1890^ 
ReUgioDsbekenntnte,  fowie  die  Yerteliong  der  ReTdlkerang  auf  die  Woliii- 


Obertater 

1  Auf 
lOOmännL 
PerfoMB 
luMunm 

Auf 
1 

bewohn- 
tee  ue- 
1  UM« 
koiMBen 
baebsl- 

'  Auf 
1  Haushaltung 

Voo 
100  Ein- 
woha. 

Hnd 
einzeln 
lebende 
]?6rfon. 
m.eigen. 
Haus- 
wirtfch. 

!  6. 

Uatar  1 000  OifaMwafeiidm 

Uber- 

hanpt 

von  2 
u.  mehr 
Perfon. 

Ledige 

(noch  nicht 
Krvr»ch. 

Vpr- 

heiratete 

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1  1 

noch  nicbt 

Ver- 
hefrkteta) 

7. 

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1  *• 

6.  1 

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1  ^ 

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2,26 

606,22 

829,84 

63,66 

Befighalm  .... 

108,56 

1,60 

4,34 

4,81 

2,92 

605,61 

334,39 

58,87 

Böblingen  .... 

109,12 

1,63 

4,20 

4,63 

2,87 

599,04 

336,58 

62,75 

BrackeDheiin  .   .  < 

luo.oy 

1,47 

4,21 

4,69 

3,07 

596,70 

339,78 

62,15 

Caanftalt  .... 

108,6« 

2,10 

4,68 

4,96 

1,79 

622,08 

822,48 

58,94 

Eßlingen  ..... 

107,22 

1,77 

4,60 

4.84 

1,55 

609.83 

3.32,14 

58,77 

Heilbronn  .... 

102,37 

2,22  ' 

4,70 

4,94 

1,82 

622,90 

321,93 

53,82 

Jjtmibtttg  ,  .  .  • 

111.90 

1,61  1 

4J9 

4.7t 

8,99 

603,90 

884^48 

Lndwigsburf  .  .  . 

87,38 

1,75 

509 

1.91 

649.74 

297,63 

50,94 

Marbach  

108,04 

1,47  , 

60031 

387,43 

59^7 

Maolbroi»  .... 

109,49 

167 

449 

4JU 

9,08 

606,67 

888,87 

6^89 

Neckarfulm .... 

105,51 

l,.^fi 

i.  tut 

2,40 

606,76 

330,04 

62,30 

Stuttgart,  Stadt  .  . 

110,23 

4,54 

2,40 

636,16 

807,49 

53,98 

Stattgart,  Amt   .  . 

107,11 

1,69 

i.  RR 

i.  Ol 

1,98 

618,49 

880,18 

54,81 

Vaihingtn  .... 

105,23 

li47 

4,6.7 

±  77 

3,10 

600,53 

336,44 

61,30 

Waiblingen  .... 

106,84 

1,40 

4,ÖO 

2,31 

616,78 

821,09 

60,55 

Weinaberg  .... 

106,47 

1,39 

i.  Oft 

2,20 

Glü,63 

828,27 

59,84 

McurKnu  .... 

lUDiflv 

1.92 

4,66 

2,21 

618,16 

82S,14 

67,07 

Balingen  

116,07 

1,85  j 

1,65 

575,56 

352,41 

69,93 

Calw  

114,14 

1,60  1 

4,61 

4.90 

8,85 

808,68 

88088 

04^ 

Frendenftadt  .  .  , 

108,46 

1,45 

5,08 

5,88 

I  1,20 

688,86 

314,4« 

52,58 

Berrenberg  .... 

118,94 

1,34 

1 

4,89 

1,98 

616,48 

821,93 

69,70 

Hoib  .  .  .  f  .  . 

118,87 

1,18 

'  4,29 

4,68 

1  8,81 

618,98 

817,08 

88^ 

Nagold   .  .  .  «  . 

118^ 

1,46 

4,64 

4,90 

2,24 

618,90 

814,58 

64,66 

Neuenbürg  .... 

106,89 

1,72 

4,66 

4,99 

1,78 

011,78 

828,18 

58,97 

Nürtingen  .... 

113,25 

1,42 

'  4.32 

4,65 

2,25 

597,70 

887,86 

63,18 

Obemdmf  .... 

109,68 

1,40 

4,91 

5,05 

63;?,42 

312,45 

58,60 

Reutlingen  .... 

118,75 

1,76 

4,52 

4,72 

l,a4 

604,69 

333,65 

59,25 

Röttenburg  .... 

111,69 

1,39 

4,15 

4,64 

'  8.07 

591,13 

*37,80 

70,58 

Rottweil  1 

106,46 

1,39 

4,58 

4,90 

1,87 

027,9:j 

309,69 

61,87 

Spaichingen.   .  .  . 

115,60 

1,19 

4,11 

4,45 

'  2,40 

599,67 

325,28 

74,42 

Suis  ...... 

,  112,12 

1,31 

4,68 

4,94 

[  1,46 

Ol  /,lo 

M  Ii. 

TBbtagM  .... 

106^89 

1,65 

4,64 

4.89 

i  1,89 

639,69 

804,27 

64,21 

Tuttlingen  .... 

102,20 

1,54 

•{ 

4,65 

1,87 

344,29 

61,78 

Urach  

113,88 

1,38 

4,4T 

4,73 

1.77 

r)9ü,26 

344,fi0 

r)8,40 

IclwuimUknii  .  . 

111,08 

1,46 

,  4.61 

4,79 

,  1.92 

609,60 

826,74 

62,80 

I 

1 

Digitizcd  by  Google 


Volkszählung  rom  1.  Dezember  1890. 


47 


betrelTend  das  Gerchleeht,  die  HnushAltongeii,  dm  FMiiilienltand  und  dM 
platze  bezw.  Gemeinden  von  Ober  2000  Einwohnern.  —  Nach  Oberämtern. 


find 

Auf  1 000  OrtsaawefeDde  kommen 

Voa  100  Orte»  | 

anwefenden  i 

Oberftmter 

Gefchie- 
dene 

nriohtlleh 
0«treoDt«) 

Evange- 
lircho 

(ROD.*) 
liUM 

(boftige 
Ghriltea 

taditen 

Ton 
andern 

Reli- 
gionen 

befioden 

Wohn- 
pifttaen 

fich  in 

Ge- 
meinden! 

TOB  2000  und 
mehr  6iawolmwB{ 

10. 

11."" 

18. 

la 

14. 

16. 

16. 

17.  1 

0,78 

1  t 

ll,o4 

ü,71 

28,U 

1 

45,67  ; 

Backnang. 

1,63 

972,68 

14.38 

6,24 

6,67 

0,18 

ÄA  M 

RR  OO  1 

Baflghelm. 

1,68 

OK  Ol 
£0,d4 

(),Ob 

A  OA 

0,30 

40,81 

40,96 

Böblingen. 

1,37 

U  19,42 

71,43 

o,82 

3,79 

0,04 

8.72 

8,81 

Brackenbeim. 

1,51 

05*9,  Iii 

88,12 

Q  OO 

9,68 

0,0o 

Cannftatt 

1,25 

1  IO 

Ii'* 

.i,6.i 

u,uo 

60,45 

71,27 

Eßlingen. 

1.35 

IUI  oi> 

lö4,8o 

19,32 

0,lo 

71,73 

72,55 

HeilbroDn. 

1.71 

949,69 

46.00 

4,13 

0,09 

20,16 

20,46 

Leonberg. 

1,70 

93.\78 

56,08 

.3,22 

4,94 

0,02 

56,36 

62,16 

Ludwigtborg. 

1,89 

973,52 

5,50 

20,87 

0,11 

16,22 

10,79 

Marb.irh. 

1,26 

982,18 

7 

12,.')5 

5,14 

0,08 

0.04 

9,04 

23,07 

MaulbruDD. 

0,91 

685,60 

458,87 

2.88 

8,67 

0.0:? 

10,11 

10,16 

Neekarfnln]. 

2,36 

837,31 

13.5,43 

f.,74 

19,73 

0  79 

') 

100 

Stuttgart,  SUdL 

1,68 

21,88 

0,10 

51,55 

52,45 

otnttgart,  Amt. 

1.72 

6,16 

>L  AA 

A  AK 

0.06 

14^19 

Vaibiage«. 

1.68 

11,87 

15,81 

1,95 

A  A  J 

0,04 

29,30 

88,88 

Waiblingen. 

1,26 

£4),»  1 

t  \  t'\  1 

9,16 

9,40 

Weinsberg. 

1  AI 

ltO( 

894,99 

89,68 

6,97 

8.21 

&1  75 

iMHiinli. 

2.10 

OAÜ  K£t 

oob,&o 

127,10 

49,03 

„  . ,  1 
49,51 

Balingen. 

1,97 

Si<4,0U 

15,07 

u,lo 

17  42 

1 

17  MD 

Calw. 

0,60 

'J76,2o 

19,71 

3,62 

A  J  J 

0,44 

17,93 

38,49 

Frendeaftadt 

1,94 

/,00 

10,63 

10.77 

Herrenbeif. 

1,54 

lU8,io 

841,20 

50,52 

10,84 

10,85 

Horb. 

1,87 

nnj  AI 

68^16 

7,10 

U,00 

22,18 

22,18 

Nagold. 

1,07 

y /o,io 

lD,bD 

A  AA 
4,44 

All 

0,1 1 

u,u» 

18,41 

•20,70 

Ncuenbflrg. 

972,28 

25,91 

1,02 

0,84 

19,95 

19,97 

NttrtUigen. 

306,87 

688,56 

8,06 

0,42 

0,60 

27,19 

40,67 

Obendofff. 

8,40 

911,28 

52,64 

4,41 

1,69 

0,02 

68,01 

68,27 

Reutlingen. 

0,49 

398,06 

600,28 

0,88 

0,81 

33,69 

37,46 

Rotteaburg. 

0,51 

277,33 

718,89 

0,36 

3,42 

36,06 

40,17 

RottwaO. 

0,63 

!»02,81 

0,81 

0,46 

14,49 

.SpaieUagaa. 

0,97 

899,66 

98,56 

1,78 

SniK. 

1,83 

935,57 

57,51 

8,82 

2,88 

0,22 

36,56 

36,78 

Tübingen. 

0.69 

601,38 

;$97,68 

0,72 

0,14 

0,07 

47,18 

Tuttlimren. 

1,75 

984,52 

14,48 

.  0^ 

41,59 

41,76 

Uraek. 

Ii» 

742.16 

»1,48 

8,89 

2.96 

0,06 

30,84 

88.84 

MmanwiMlnb. 

')  äUdt  Stuttgart  99,97,  Vorfudt  Berg  99,68,  Vorort  Oablenberg  99,93,  KajrlaTorAadt 
Baelaeli  09^68*/,  der  OafiMitbeTOikaruag  dee  «au)pf«dMBdea  WobapIatMi. 


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46 


VolknÜdiug  Ton  1.  DMaiber  1890. 


überflclit  Till.  VerhUltniszahlen  znr  Tolkszahlung  Toni  1.  Dezember  1690, 
BeUgionsbekeiuitiii^  Towie  die  Yerteilniig  der  BeTolkermig  «nf  die  Wolui« 


U  berümter 

! 

Anf 

lOOmXnnl. 
Perfon  cn 
koicinen 
wciUlehe 

Auf 

1 

tes  Ge- 
bäude 
kommen 

llAtlfthAl. 

tuDgan 
(fiberb.) 

1  Auf 
1  Haushaltnng 

Von 
100  Ein- 
wohn, 
nnd 
einzeln 
lebende 
Perfon. 
m.  eigen. 
Hau«- 

Unter  ICOO  ürtsanwefenden 

Ober- 
haupt 

von  2  1 
II.  mehr 
Perfon. 

Ledige 

(nnrb  Dicht 
F'rwftch- 
Teo«  oder 
noch  nicht 
Ver- 

Ver- 
heiratete 

1 

TT  ■■■■ 

i  Kopie 

1 

8. 

a 

S. 

6. 

7 

0 

Aalen  

107,42 

1,55 

4,42 

4,81 

1 

2,37 

G<H,!t3 

332,44 

62,29 

CraUBheim  .... 

106,J2 

1,43 

4,75 

4,98 

.  1.46 

602,16 

840,22 

5637 

EllwangeD  .... 

106,14 

1,28 

4.71 

5,09 

2.15 

687,06 

BOO37 

6838 

Gaildorf  

100,11 

1,46 

4,61 

5,03 

224 

611,68 

323,00 

64,66 

Gerabronn  .... 

106,99 

1.28 

i/,Su 

1.71 

Omlnd  1 

107,54 

1.48 

6,80 

1.88 

688,94 

55,1» 

Ball  

1U4,44 

1,62 

4.R5 

5.14 

1,78 

613,17 

325,30 

60,31 

Heidenheim .  .  .  . 

114,&4 

1,30  , 

X  RA 

2,49 

Oo«,  ( £ 

KttaMlian  .... 

105,15 

1,27  ; 

5,04 

5.80 

1,87 

618,86 

319,84 

61,79 

Mergentheim   .   .  . 

101, IS 

1,25 

5,11 

5.31 

1.39 

623.52 

313,62 

62,24 

Nereabeim  .... 

109,52 

1,17 

4,45 

4,78 

1,97 

608,67 

832,52 

63.29 

öhrhiffeB 

1  103,74 

1,41 

4,82 

5.21 

1.94 

587.64 

336,57 

64,72 

Schorndorf «... 

110,71 

1,42 

4,19 

4,68 

2,86 

596,14 

338,18 

64,35 

Welsheim  .... 

111,54 

1,48 

4,50 

4,93 

2.42 

612.94 

822,68 

63,65 

ilfOknii  

107,46 

1^ 

Aüfi 
VW 

ii,Vt 

1,«A 

vrawr 

Bfberacb  

110,51 

1,30 

4,54 

4,81 

1,85 

603,20 

334,30 

62,21 

Blaabeoren .... 

111,48 

1,21 

I  4,67 

^sl  1 

'  1,54 

590,27 

844,03 

64,70 

ElitifW  ..... 

'  iiolm 

1,88 

1  4,86 

4,76 

'  1,54 

580,88 

848,29 

66,0» 

Geislingen  .... 

1  111,06 

1,47 

4,42 

4,71 

1.88 

.594,50 

341,88 

63,24  ! 

Göppingen  .... 

•  11237 

1,52 

1  4.53 

4,80 

1.97 

603,31 

337,58 

57,45  j 

Kirehbeim  .      .  . 

>  118,63 

1.86 

1  4,84 

4,62 

2,61 

589,98 

341,11 

66,68 

IiMpbaifli  .... 

111,07 

1,12 

1,58 

> 

0U»),ÜO 

qqo  OK 

fil  'Tß. 

LMtkbeh  .... 

106,11 

1,22 

4,71 

5,03 

2,02 

625,86 

815,87 

58,61 

MOnflngw  .... 

111,59 

1,28 

4,54 

4,75 

1,97 

589,04 

846,26 

64.47 

KaTensbntf    .  .  . 

95,16 

1,51 

5,1 « 

r,,(>9 

1,23 

642,94 

304,83 

51,06 

Riedlingen  .... 

112,34 

1,19 

4,43 

4,74 

1,94 

593,21 

343,00 

63,60 

Saalgau  

109,07 

1,30 

4,51 

4,73 

1,84 

605,62 

333,69 

60,12 

Tettnaif  .... 

100,77 

1,26 

4,98 

5,09 

1,05 

626,66 

315,97 

57,1c 

Ulm  

92,14 

i.as 

4,74 

4,67 

2,30 

628,42 

312,63 

57,46 

Waldfa«  

105,52 

1,23 

4,81 

5,01 

1,Ü0 

619,22 

824,50 

55,75 

WMfOB  .    .    •    •  • 

102,87 

1,80 

4,84 

5,14 

1,64 

688,68 

81^1 

6472 

Nmlnli  .... 

1(16,00 

1,86 

4,68 

4,84 

1.82 

6104» 

988,91 

69,86 

WBrttenbcrff.  .  . 

.  107,42 

4.86  , 

1  m 

61234 

826,0» 

6837 

Deidfthts  JlSficft  .  . 

t 

IfiS 

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1 

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•  i 

1 

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\ 

ifii 

1 

339t» 

Digitized  by  Google 


VolknlUinig  Toa  1.  OvMttW  1890» 


49 


betreffend  das  GeMileeht,  die  Hauslialtuugen,  den  FamilieurUnd  und  d&ü 
flMM  besw.  Ctomeinta  tob  Iber  8000  EinirobiMn.  —  Nack  Obcrlntein. 


Aaf  lOQO  OrtMunreTand«  koiBB«a 


Kvange- 
lifclie 


(Rom.-) 
Katho- 

lirche 


fonftige  l8- 
Chrifit«!);  raeliten 


von 
andern 

Reli- 
gionen 


11. 


12. 


13. 


U. 


15. 


031 

415,39 

584,38 

0,10 

0.17 

— 

33,a') 

43,72 

Aalm. 

0,76 

859,71 

123,96 

3,48 

12,&6 

18,76 

I8,s2 

Crailsheim. 

0,29 

99,41 

895,34 

0,10 

5,15 



13,80 

14,92  1 

lülwaiigMi. 

0,6G 

932,28 

66,64 

1,03 

0,04 

1 

Osildorf. 

0,66 

945,89 

36,05 

1,96 

16,10 



7,28 

Gerabronn. 

0,60 

271,26 

725,51 

0,52 

2,68 

0,08 

43,57 

45,65  1 

OmQnd. 

1,22 

928,99 

68,36 

1,25 

6,40 

30,21 

30,46 

Hall. 

0,76 

936,73 

62,18 

0,95 

0,10 

0,03 

41,84 

49,45  ! 

Heidenheim. 

0,51 

577,61 

399,32 

2,36 

20,72 

9,7.'i 

9,88 

Kflnzelsaii. 

0,62 

f 

609,00 

850,70 

0,10 

31,17 

0,03 

15,01 

15,03  . 

Mergeotheiio. 

0,62 

216,98 

764,66 

0.62 

17,86 

NeresholB. 

1,06 

954,07 

82.34 

3.54 

10,01 

0,03 

12,16 

l-2,<)0 

Öhringen. 

1,33 

985,93 

8,48 

5,öö 

0,04 

— 

18,54 

18,54 

Sehorndorf. 

0^7» 

896^61 

96,72 

6,62 

0^16 

86,87 

WflhMai. 

0,72 

682,58 

8k67 

0,01 

18,84 

28,02 

JaflUitii. 

0,28 

137,75 

860,<>4 

0,71 

0,67 

0,03 

28,99 

30,08 

BIberaeh. 

0,99 

664,93 

3;{4,72 

0,20 

0,16 

14,29 

14,51  , 

BlHubMTm. 

0,8<J 

133,80 

86G,01 

0,04 

0,16 

lö.SH 

15,94  ; 

Ehingen. 

0,37 

533,10 

463,20 

3,45 

0,25 

23,54 

32,76  ; 

Geislingen. 

1,65 

847,55 

148,55 

1,76 

7,00 

0,13 

36,52 

41,62 

GOpiring««. 

2.29 

984,11 

14,49 

0,86 

0,54 

35,78 

36,22 

Kirehheim. 

0,34 

128,25 

852,83 

0,19 

18,73 

17,18 

17.35 

Laupheim. 

69,87 

980,15 

0,12 

0,90 

0,16 

1 0  AH 

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153^81 

844,69 

0,56 

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O.Oä 

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Ravensburg. 

0.19 

39,70 

946.81 

0,16 

18.94 

24,29 

24,44 

Riedlingen. 

0,.'i7 

87,03 

962,15 

0,61 

0,18 

0,04 

30,01 

32,14 

Saulgau. 

0,21 

77,25 

921,93 

0,60 

0,21 

23,43 

83,94  1 

Tettaang. 

1,48 

722,61 

263,44 

2,51 

11,36 

0,09 

72,22 

72,78  ' 

Ulm. 

0,52 

35,72 

!)63,80 

0,22 

0,22 

0,04 

9,84 

29,25 

Waldf««. 

0,14 

75,85 

923,78 

0,05 

0,88 

0,06 

25,35 

26,68 

Wangen. 

867,72 

626,66 

0,96 

4,68 

0.04 

30,68 

88188 

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1,20 

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Ge- 
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von  2  000  und 
mehr  Einwohnern 


Oberinter 


16. 


17. 


1. 


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yolkMlkliiiig  vom  1.  Dezember  IS&Ö. 


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1876 

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24  245 

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1860 

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1874 

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1880 

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11356 

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Digitizcd  by  Google 


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hg 


Volkss^Uiiiuig  Tom  1.  i>M«aiber  18i)(>. 
Überficht  X.  Die  BÄf9lk«ni]is  «in  1. 


1890  udi  4m 

!M1r  ^ynrtti  jMlicrir 


Altersjahre 
besv. 
AlUrikUrren 


Gabarto- 
telt 


Ledige 


1. 

(anttr)  1 

1~  (nDtor)  9 

2-<WBltr)  8 

8-  (ontar)  4 

4-  (imtar)  6 


2. 


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1. 

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Not. 

188V 

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Not. 

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1. 

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Nov. 

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1.  Den.  IB86 
SO.  Not.  1866 


1.  Des.  188»  I 


M.  Hot.  1810 


I.  Bm.  18M 


6—  (unter)  6 

6—  (anter)  7 

7—  (nnter)  8 
$->  (imfeer)  9 
9—  (oBtar)  10 


so.  Not.  I8M 


I.  De«.  1884 
30.  Not.  1?8« 


1.  n«».  1883 
SO.  Not.  1B8S 


1.  D9».  1881 
Mov.  UM 


1.  Dm.  1M1 

30.  Nov.  im 


1.  Dm.  mo 


Verheiratete 


(unter)  10 


(unter)  1— (unter)  10 


1.  Dü«.  16B0 

ISD.    Nov.  1-!H) 

I.  De«.  IK*" 


10-  (anter)  11 

11-  (unter)  12 

12-  (unter)  13 

13-  (unter)  U 

14-  (unter)  15 


so.  Not.  I8bu 
1.  D««.  1SV9 
SO.  Not.  1879 

^iTDiM.^T?" 
SO.  Not.  1878 

1.  Dat.  Taii~ 

30.  Not.  187T 


1.  Dos.  1878 
30.  Hot.  ISTO 


1.  I>e».  IMR 


!  SO.  Not.  IShO 

10—  (noter)  16   i  ,.  ibts 


15-  (mtor)  16 
16'  (aatnr)  17 

17—  (anter)  18 

18—  (unter)  19 

19—  (natar)  90 


30.  Not.  1875 

~r~n«»7  1*T4~ 
30.  Nov.  1»*7* 


1.  Da«.  1873 
30.  Bot.  1873 

1.  Dac  um 

s«.  NcT.  im 


1.  SM.  im 

30.  Kot.  leri 


15—  (utar)  20 


1.  De«.  1870 
30.  Hot.  1878 


1.  Da«.  1870 


10-  (natar)  20     i.  dm.  me 


so.  Not.  1H80 


SO-  (OBtar)  91 
21—  (volar)  28 
(ootar)  28 
(ootar)  24 
(oatar)  25 


so.  Not.  1870 
l.l)i».  188» 

ao.  Kaff. 


t. 

30.  Not.  1887 


1.  Dax.  18*8 
30.  Not.  1886 
1.  D«x.  18  85 


(nntar)  25 


1.  fcM.  IBg^ 

'  30.  Not.  1885 

25—  (unter)  2ü  De«.~i884 

30.  Not.  186« 
1.  Dm.  IMS 


2G  -  (unter)  27 


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3. 

4. 

5. 

6. 

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— 

28786 

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47707 

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28970 

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9295 

7818 

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16688 

4815 

7406 

11718 

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.Vo1kMlli1«v        1*  DvsHBbor  1890.  53 
Alter,  mit  IMcUtektifUS  dos  I^iUeallMMte  and  Uefebledite. 


Im  fSU«B* 


V«riritw«U 

Üb^rkaapft 

Qflbvite- 

Altergjalire 

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weiU. 

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wdbl. 

miBBl. 

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10 

II* 

12. 

13. 

14. 

1&. 

16. 

17. 

2. 

1. 

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26  3;J9 

"  1 

26  593 

52  932 

so.  Not.  latO 
1.  Dm.  UBt 

(aoter)  1 

23  999 

24  416 

4^^415 

1—  (nnter)  2 

1.  Dei.  1888 

23907 
24208 

23  Olti 

24  162 
24  757 

24  048 

48  0t>9 
48  965 
47  064 

SO.  Kot.  1688 

8—  (nntor)  8 

8—  (unter)  4 
4—  (unter)  5 

— 

— 

-  1 

— 



— 

1.  Der.  IW7 
30.  Not.  1887 

1.   1>«I.  ISHfi 

80.  Nov.  If^^S 
1.  Dez.  isöi 

- 

—  — — 

1 



121  469 

123  976 

245  445 

30.  Not.  1S90 

(unter)  1—  (unter)  5 

1  Hm 



23474 

24198 

47  672 

M,  9vr.  IM6 

5 —  (unter)  6 

1.  Dh.  168t 

22  949 

23  551 

46  500 

a«.  v«r.  188« 

6—  (unter)  7 

],  Det.  1883 

23406 

46  536  ' 

SO.  Kor.  1888 

7—  (unter)  8 

1.  Dm,  IBSt 

23736 

28972 

47  707 

M.  Not.  18SS 

8—  (unter)  ü 

1.  D«».  1J81 

23004 

28970 

47  474 

M.  Not.  1881 

9—  (unter)  10 

1.  Om.  1880 

— 

- 

-  j 

r 

- 

1  

116  782 

119087  ||28Ö889 

1  M.  ir«T.  i8«& 

1    I.  Dex.  IBM 

5—  (unter)  10 

._  1  _ 

— 

1  - 

288881 

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481884 

7  SO.  Nov.  I8M 
1   ikM  M8i0~ 

(aoter)  l-(aBtar)  10 

88167 

83766 

46818 

1«.  Not.  1880 

10—  (antar)  11 

— 

1.  Dax,  18ff 

28487 
88642 

88(160 
84112 

47877 
47764 

UV   Vnv  1A70 

11—  (urter)  18 
18—  (unter)  18 

— 

— 

— 

— 

I.  Dax.  1878 
8«.  Not.  1878 
1.  Dei.  1*77 

— 

— 

— 

— 

24  458 

24917 

49  370 

30.  Nov.  1677 
17nezri87« 

18-  (utor)  14 

28  734 

84  286 

47970 

88.  Not.  187« 

14—  (mtei)  18 

1 

1.  Dw.  Ult 

1 



1 

118418 

180871 

888884 

M.  Nov.  1880 

10—  (nnter)  15 

-  i 

- 

-  \ 

1  - 

1.  Des.  1875 

21941 

22417 

44958 

M.  Not.  1875 

15—  (antor)  16 

1,  Dax.  1674 

414  4  QIC 

21795 

42980 

80.  Nor.  IHT« 

16—  (mater)  17 

20864 

40683 

so.  Not.  IB'J 
1.  DäT.  187» 

17—  (anter)  18 

io  AHO 

19656 

88888 

88.  Nor.  1B7S 

18—  (natar)  18 

1.  Dm.  18T1 

10411 

1768» 

84110 

•0,  Nor.  lOTl 

19—  (oater)  80 

i 

1.  Dat.  1870 

1 

- 

97788 

'108431 

1 800219 

so.  Not.  ISTft 
nTDai.  1870 

16-  (aatei)  80 

-  1 

1 

!  _ 

216  201 

223  402 

439  608 

30.  Not.  1880 
1.  Um.  io«u 

10-  (unter)  20 

3^ 

3 

17  isr» 

17  H73 

35158 

SO.  Vor.  1870 

20—  (unter)  21 

— 

1.  Dax.  186t 

1 

« 

15  915 

16  762 

32  677 

'LA    Xnv  IflAfi 

.>V.    ilOT.  JOWT 

21—  (unter)  22 

5 

i:i 

13 

5 

5 

15318 

15  968 

31286 

30.  Not.  »80« 
,    1.  Dax.  18«7 

22—  (unter)  2:i 

1 

22 

3 

3 

15  ItKJ 

16  159 

31325 

30.  Nor.  1887 

23—  (unter)  24 

23 

;  1.  Du.  IMS 

1 

I 

1  m 

43 

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15  ISO 

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31  493 

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1 

1 

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1.  fiw.  IMI 

1 

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78764 

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SO.  Kor.  uro 

20—  (unter)  25 

1 

i    1.  De/.  IS0.1 

1  70 

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12774 

30,  Xu».  it<60 

85—  (anter)  86 

4 

I.  Orz.  i«iriT~ 

i  ^ 

1  112 

0 

22 

18585 

14806 

88890 

1  »0.  Not.  IWI 

1  1.  Wi4n 

86-  (unter)  27 

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64 


Yolktablinif  Ton  1.  Owenbtr  1B90. 
Überfloht  X.  Die  Befdlkernng  tm  h  J^Mamber  1S90  nach  (Um 

Flr  WArtteaibtrs 


Altertjabre 

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85—  (unter] 

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37—  (unter; 

38—  (unter 
89—  (anter; 


80—  (antar] 


80—  (aoterl 

40-  (vnter] 
ü—  (mler] 
42—  (flBtor] 
48—  (nter] 

44—  (unter] 


40-  (ontor] 


4»-  («nter; 

46—  (mter] 

47—  (nntnrl 

48—  (mtnr] 

49—  (««t«r] 


45—  (anter] 


2. 


•0.  Vor.  W» 

1.  dh.  im« 
to.  Not. 


I.  Du.  IMl 
M.  Nor.  IMl 


1.  Dez.  18«0 
30.  Not.  16*6 


1.  JDm.  MW 


1.  Doj.  IHr.O 
30.  Nov.  ihtio 

*i.  ittm.'ini' 

so.  Not.  IMt 


U  SM.  1668 
N.  Kon  1868 


1.  Dm.  1W7 
M.  Kot.  U6T 


1. 

M.  Hot.  ItM 


86 

87 
88 
39 
40 


I.  D«z.  IRM 

50.  Not.  1S«o'  J 

1  Dei.  issa""! 

SO.  Nor.  IW5 

I.  n«-/.  )(•&«' 

30.  Not.  ifiS« 


3. 

7  677 
6  287 

87  m:\ 
113411 


weiU. 

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6190 
5148 

3  9:52 

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96970 


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13  867 

8  515 
6«  645 

218881 


4468 
3527 
8066 
9469 
2086 


8967 
8865 
8002 

2500 
2828 


8405 
0788 
OlflO 

4  969 
4484 


5  452 

8  078 

13  530 

o  OiH 

lo  ol2 

6  628 

8  1()6 

14  7.M 

25  758 

38  276 

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88124 

8105 

9609 

1  17674 

8886 

9680 

17886 

8  649 

9801 

1  18460 

8  475 

9304 

17779 

8586 

9880 

17985 

15626 


15118 


40 


1.  Dai.  le&S 
so.  Not.  1S53 

1.  T)«/.  1-r/J 
30.  Kus.  1-52 

»0.  Nuv.  Itil 
1.  Do«.  IBM)" 

yao,  NoYTisw" 

I    iT  Dc».  IBM 


80788 


1748 
1587 
1484 

1268 
II 


1917  I 
1988 
1846 
1668 
1918 


7861 


9  266 


8660 
8475 
8870 
8981 
8801 


16627 


40^ 

41 

48 

48 

44 

45 


so.  Nor.  iseo" 


1.  Dm.  leso 


1.  S«.  IM» 
M.  Kot.  184» 


1.  I>M.  1848 
80.  Not.  1848 

1.  D».  1S«7 

1.  UeiB.  1845~  I 
JO^^OT.^JM^' 
1.  De«. 


88967  84878 


47  865 


45 


46 
47 
48 
49 
60 


so.  Kot,  mo 
i/hob.  i«4> 


1 
1 

1084 
951 

953 

I     5666  I 


so.  Not.  1845 

~1.  D«i.  18« 
30.  Nor.  1844 

80.  Kot,  i«4» 

1.  9«.  1841 

M^HOT.  UMl 

1.  Hot.  IMl 
Ml  Kot.  IMI 

TlKSnSiff" 


1948  I 
1757 
1668 
1615 

1617 

660O 


1018 
951 


948 
844 


80 

50 
51 
52 
dS 
54 


80.  Not.  1M5  I 


1.  Do«.  INiO 


'  .10.  Not.  l^'.-iO 
1.  Der.  IHtfT 
T"t8;  S>o».  IMÖ 

1.  O«».  I 
30.  Not.  Itfit 

1.  D*l.  1>'3S 
:  .W.  Not.  l»"»* 


4689 


1.  De«.  lf."57 
3«.  Not.  i«.17 


1.  Dm.  ISS» 


10265 

847 
796 
732 
770 


1667 
1557 
1651 
1644 
1571 


7990 


8889 
8080 
8768 
8666 

2570 

14166 


8685 
8608 
8484 
8587 
8415 


18679 


Verheixftteke 


wdbi. 


7. 


8. 


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89754 


7841 
8194 
9146 
8566 
9864 


8894 
8781 
9176 
9005 
10069 


48601 


45  325 


16185 

16975 
18322 
17571 
19988 


88926 


85761 


1007» 
»915 
9168 
9485 

9133 

47744 


92919    '  178680 

FT 


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10869 
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9406 

9312 


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18841 
18445 


10198 
9488 
9  »10 
9687 
8988 


48066 


48844  I  96688 


9775 
9848 
»872 
»888 
8164 


45  672 


11 


19  913 
18686 
19188 
18860 
17087 
937*28 


16500 

1605 
1459 
1530 
1496 


26845 

2  4:V2 
2  255 
2  262 


95800 

9  010 
8  735 
8841 
7683 


»4516  I  i  190  S16 

8U89        17  099 


7  854 
7384 
6738 


16  589 
15785 
14411 


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•Volkisfthlaiig  Tom  1.  Dezember  1890.  55 


Alter,  iidt  Bertleklldrtigiiiig  4m  TwmnkmnmdB  vaA  GeDshMte. 

Im  iraii/f'n. 


Verwitwete 

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11987 

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81 —  (nter)  88 

L  Dm.  lees 

88 

255 

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6 

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35 

11807 

18177 

8t  «64 

so.  Kot.  IM« 

88—  (uiMr)  88 

L  Da«.  |8»T 

11 

25 

86 

11040 

18187 

OB 

88 167 

so.  Not.  IMT 

OO            *  Q  J 

88—  (UMf)  8§ 

85 

296 

888 

1.  De«.  IHM 

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» 
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W 

W 

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SO.  Not.  im« 

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1  JA 

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80—  («oter)  85 

13881 

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30.  Not.  Iäfi5 

86—  (nnter)  36 

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(    I.  Oei.  Wi 

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30.  Not.  ItifiS 
irOe».  165a~ 

Ol— '  |ValOr|  wO 

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46 

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SO.  Not.  ISAS 

ao      famfart  Wk 

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1.  Dm.  im 

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1.  Dm.  ISM 

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1.  T)*».  1WM>_ 

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so.  Not.  lesa 
1.  Da«.  )MS« 

51—  (unter)  56 

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i  1978 

i  2  582 

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SO.  Not.  18M 

52-  (unter)  53 

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1    1.  D««.  1887 

1  69  ;  2072 

1  2607 

1 

1  75 

9101 

10847 

j  19451 

1  SO.  Svf.  1»7 

68-  (unter)  54 

26 

1  Cl^'üit 

Digitized  by  Google 


56 


Totksillilmff  Tom  1.  Deserober  1890« 


Überflelit  X»  Die  Bevölkerung  am  1.  Deieiulier  1890  nacli  dflin 

FDr  Wartt«uberg 


AlUrtJahre 

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30,  Not.  Jh3«  | 
1.  D«i.  1835  WO 

1866   I  8014 

6886 

69B0  1 

18786 

50—  (anter)  56 

»0.  Not.  1940 
1.  D«i.  1836 

3  803 

7448    II  11251 

40  605 

36015    II    76  6^ 

oo—  (unierj  oo 
fHl —  iiinter^  57 

57—  (untoi)  58 

58-  (unter)  59 
rj9-  (unter)  60 

30  Not.  um 

r.  Dut.  1834^ 
■10.  Nov.  1834 

1.  T»ei.~i85.t' 
10.  XoT.  1R3.1 

1.  Do».  18:^2 
30.  Nov.  1852 

1.  Dez.  1831  , 
M.  Nor.  MSI  ' 

i.  i>e«.  18SÖ 

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499 
496 
476 

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1  683 
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4  251 
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11278 
10  630 
9765 

9054 

1^  _____ 

'  53450 

55     (unter)  GO 

30.  Not.  tSSft 
1.  Do*.  18»0           2  7.W 

5  966    '      8  701 

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23995 

50-  (unter)  60 

1.  D«u  tsso  nosm 

18414 

19952 

700CO 

60010 

190070 

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61  -  (unter)  62 
C2  -  (unter)  63 
63  -  (unter)  64 
64-  (unter)  66 

so.  Hör.  liso 

1.  Du.  tSSS  ' 

10.  Kot.  laai 

1.  Dm,  um  f 
30.  Hot.  XBSS  | 

1.  Das.  1817 
SO.  Kov.  18X7 

1.  Dez.  182S 
30.  Nuv.  1K28 

1.  ]>•■.  ies6  1 

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495 

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1581 
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1  393 

4  946 
4525 
4  356 

4  100 

3  893 

3  803          8  749 
3  388    Ii     7  913 
3139  7495 
2  9fi8          7  068 
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21820 

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06-  (unter)  67 

67-  (nster)  68 

68-  (unter)  69 

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so.  Nor.  11*25 

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30.  NuT.  18S« 

1.  Bm.  i8»s  ! 

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1.  Dos.  ISM 
SO.  Kor.  un 

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1.  Do/.  IMO 

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949         1  346 

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82(5          1 179 
831          1  192 

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8221 

3134 
2  721 
2  783 

2  3J7 
2  275 

2  004 
1  701 
1510 

5  74H 

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4  422 
4293 

65- (unter)  70  I^;  nl"  l'Jo  1888 

4445 

6848 

15860 

9887    ,  85097 

.••AI  SOrüo».  1830 

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42W        9979  148» 

87  €80 

8518» 

088M 

70—  (utor)  71 

71-  (anter)  78 
78—  (nnter)  78 
78-  (nntoil  74 
74—  (unter)  75 

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1.  Dez.  la'lS 

so.  Not.  181» 

1.  Da».  1818 
SO.  Not.  1818 

1.  De».  1817 
M.  Not.  1817 
"iTDe».  1816~ 
30.  Not.  181« 

1.  Dos.  1815  1 

860 
818 
187 
143 
171 

789 
688 
481  ' 
880 
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1188 
985 
608 

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1  583 

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1681 
1880 
1850 

1890 
1100 
780 

571  1 

8806 
8817 
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1868 
1881 

70—  (mtar)  75 

ÜO.  Kot.' 1820 
1.  DoJ!.  leu 

'  1168 

8685 

3858 

8  784 

4841 

13185 

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76—  (unter)  76 

76—  (unter)  77 

77—  (unter)  78 

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79—  (unter)  HO 

SO.  Kor.  ISIS  \ 

1.  Do*,  lai« 

1.  Dat.  int  r 

10.  Hot.  Uli  ; 
1.  D«>.  ISIS  ; 

so.  Kot.  I8IS 
1.  De».  1811  < 

30.  xoT.  isii  ; 

1.  De»,  isio 

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185 
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187 

1  504 
807 
831 
889 

275 

1116 
770 
680 
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435 

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I.  Dos.  IStO  1 

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1850    1  1926 

3  522          1  331  t 

4  853 

(unter)  80  |-T:  S^:  ;;jMi    17»    i     40»  II  »TO4 

18806.  1    5878  |i  178» 

Digitizcd  by  Goügl 


Yolkisahlung  Tom  1.  D«zemb«r  1890. 


57 


Alter,  wAi  BerflekMiigiiiig  4m  Fftmllieiiftaiids  iiiii  Mehlaehta, 

Im  !ra?i7<  n. 


Verwitwete 


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Gefchiedone 


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2629 

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1011 

2  571 

3583 

4  714 

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17  321 

1138 

26S1 

3788 

1169 

8681 

3860 

1227 

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4044 

1198 

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1416 

868» 

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15 
16 


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31 
42 
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81 
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26 
17 

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119  f! 


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80 
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15. 
8092 
47360 


16. 


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7861 
7096 

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9  265 
53473 


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8485  1 
6195  ; 
7  795  i 
7889  I 


17. 

17  357 
100833 

17700 

15  846 
15  291 
14  56.3 
13794 


Geburta- 
Mit 


8. 

so.  Not.  183« 


Altertjahro 

besv. 
AlterikUrren 


1.  i}ci,.  'isii 


t 

54—  (unter)  .55 
.50—  (unter)  55 


so. 

Nov.  isas 

I)«z.  1BS4 

i: 

Nur.  1831 

1. 

SO.  Not.  189S 

1. 

Dh.  MN 

M. 

Hot.  U«t 

1. 

ttos.ini 

se. 

Vor.  im 

41887  -  77806 


83226 


6808 
5905 

681» 

5653 


M810 
7488 
6880 
6854 
67S8 
6218 


178086 


1.  De«. 

SO.  Nov. 
'30.  Kot. 


1«30  I 
1810 


55-  (unter)  56 

56-  (unter)  57 

57-  (unter)  58 

58-  (unter)  59 

59-  (unter)  60 


55—  (uitar)  60 


1.  Des.  uso 


18791 
18785 
18673 
18404 
11560 


aoT^ov. 

I.  De«. 
30.  Not. 


1830 

1819  " 
It'i» 


60-  (««tM-)  «0 


1.  Dm. 

SO^JJin-, 

30.  Nov. 

T.  I  l  eiT 
30.  Not. 


i^an 

1S»H 

lH\if, 

UM 


t.  T)«S.  1815 


60—  (tmtcr)  61 
(>1—  (»t«r)  68 

62—  (oalwr)  68 

63—  (utor)  64 

64—  (alter)  65 


198 


87 
80 
11 
26 
18 


2  751 
2  678 
2049 
1885 
1837 


4  158 
4  193 
y  172 
2979 
8950 


11115    17  461 

1  818  i,  2  956 

1455  'l  2  372 

1  325  1  2  182 

1  278  ^!  2  17b 

1151  1  IWR 

7ii.jü  ii<.;:)4 


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52  849 

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4  049 

2  848 
2.578 
2  548 
l(i302 
2  437 
1814 
1  550 
1551 
1  359  ' 

49  S741 

10940 , 18  IIa  ^115  I  58  |  17    185  |  25013 


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2 
2 

19 


97 

216 

12 
11 

5 

10 
9 

47 

8 
8 
5 
3 
6 


86 

81 
18 
85 
81 

15t 

319 

22 
17 
12 
21 
14 
Sti 

16 
10 
10 
5 
8 


29001 


4948 
4798 
4755 
4875 
4578 


28848 


84212  63213 


so.  Not.  uso 


1.  De«. 


5976 
5925 
5780 
5169 
6048  I 


10918 
10723 
10475 
9  444 
9081 


»0.  Kot. 

I.  D«k 
M.  Nov. 


1836 
18»" 


Ml.  Kot.  MW 

1.  Dm.  lam 

88.  Xav.  18tt 


1.  Dm. 
80.  Not. 


1881 

imi 


60—  (unter)  65 


1.  Xiet.  1«20 


<e-  (unter)  66 

66-  («Bter)  67 

67-  (utor)  68 

68-  (aitor)  69 

69-  (unter)  70 


27889  51181 


8».  Kot.  18» 
'  1.  D«t.  IMO 


65—  (aater)  70 


.30 


62045 

4  84S 
4  113 

3  321 
2817  , 
2  829  'I 

18  228 
2  661 
2  054 
1801  II 
1718  I 
1  507  ! 
9  741 


114  :m 

9  127 
8  462 
6  169 
5  395 
5877 

34  :)3:» 
5'H8 
3  868 
3  381 
3  269 
2  866 

IS  482 

5:1012 


30.  y.iv. 

1.  n..7r 
■»>.  N<>> . 

1.  1)0/. 

30.  JCfiv 

1.  Dci. 
SO.  Not. 

1.  lt«ij:r 

3'1.  Niiv. 

I.  1»|>I 
30.  Xuv. 


1H30 
|H1>0 

1M7 

l'-ir, 
isii 
I8M 


73 
74 


30.  Not. 

1.  Dm. 
30  Not. 


1814 
I8U 


1.  Do*. 
30.  Kot. 


1818 


:iü.  Not. 
1.  Dez. 
30.  Not. 

1.  De». 
80.  XOT. 


IIIS 

Uli 
1811 
ISll 

iaiö" 
~i«i»" 


WUT 


I  I.  Dm.  1818 


00—  (unter)  70 

70—  (unter)  71 

71—  (unter)  72 

72—  (unter)  73 
(unter)  74 
(unter)  75 

70-  (unter)  75 

75-  (unter)  76 

76-  (unter)  77 

77-  (unter)  78 

78-  (unter)  79 

79-  (unter)  SU.) 

75—  (unter)  80 
70-  (unter)  «0 


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68 


YolkiiUiliuig  Tom  1.  Itanailittr  1890. 
Üborflcht  X.  J>ie  BoTölkeraiig  lun  !•  Deiember  1890  nach  dem 

i  Br  WartUtmlMrff 


Alter  sj  ah  rc 
brzw. 
Aituraklaffen 

Ledif • 

seit 

männl. 

weibL  1 

suT. 

männl. 

weibl. 

sof. 

1 

1. 

2. 

  1 

8. 

*•  ,'i 

5. 

6^ 

7.  " 

~  8. 

80-  (unter)  81 
8t—  (unter)  82 
88-  (unter)  SB 
88-  (unter)  84 
84—  (nnter)  85 


■10.  Kot. 

TTnex. 

30.  Kov. 


IhO» 


80  -  (unter)  85 

85—  (unter)  86 

8Ü-  (uiiUt)  »7 

87  -  (unter)  88 

88—  (unter)  m 

89—  (unter)  90 
85  -  (unter)  9<) 
NO  (unter)  90 
IH)-  (unter)  91 

91—  (unter)  92 

92-  (unter)  93 
'X\  (unter)  94 
in—  (unter)  95 

80-  (nnter)  95 


1.  Dm. 
so,  Not. 

ISO.  Kot. 

1.  D«. 
3CI.  Nov. 

i.  hol. 
rso  Nov. 

I  1.  Dür 


If«" 
1(107 

ism) 

IHIO 

1SÖ6" 


65 
45 
87 
88 
19 

20t 


177 
141 
190 
76 
60 


584 


1.  DoiTim 

l'i.  Nov.  IH04 


1.  Ttet.  ms 

■u.  Not. 

1.  D?7.  JK»J 

I'.  X>.T.  i8oa 

I.  Uei.  1801 

30.  Kot.  I80I 


I.  Dm.  1800 


17 
11 
6 
4 
1 


io.  SoT.  wot 


1.  Her.  IfOO 


1.  D«fc  1<00 

3oJ  kö^Tsm" 


ä42 


62 

35 
29 
22 
14 


162 
746 


242 
18« 
lti7 
114 
7» 

im 

79 
4ti 
34 
26 
15 

200 

968 


1.  o««.  im 
M.  Tfvw,  in» 

1.  Dm.  im 
M.  tm 


1.  Dm.  1797 
SO.  Kot.  17»T 


1,  Der.  1TD5 
jO.  X"v.  Kit« 


(nnter)  06 

96—  (nnter)  97 

97-  (nnter)  98 

98-  (unter)  99 

99—  (unter)  100 


I.  Do(.  17H 
»0.  XOT.  MOC" 

yo.  N>iv.  i7«:i 

iTlIe/.  1791 
:tii.  Kov.  179* 

"iTDc/TT?«!" 

30.  KaT.J7M 

1.  Dm",  im" 
30.  Kor.  ITM 


1 

U 

r  12 

1 

1 

1 

1 

1   

l 

1  . 

8 

18 

16 

«6- (nnter)  100 


1.  Dw.  am 

80.  Vvr^iTtl 

r'Tw7i:!to 
"m.  Ko».  IT".-. 

1!  nc».  I7X0 


HO- (unter)  100 


100  nnd  dartlbnr 


30.  KoT7l«oo"j| 
1.  Da».  17»0"  I 

«od  fHihor 


18 


Unter  15  Jnbr  «It  -  IM«  - 
15^^junter)  70  J.  nlt~|nlittfm 


70  J.  nnd  darOber  —  inlfe  — 

Im 


856674 

25626a 
1986 


m9a 

Dett^fi^  Alte»  ISOGSma 


I 


864044 

285899 
4804 


780718 

080561 
6790 


6S4U7[  124809» 


14591800 


39649068 


354 
279 
206 
140 
90 
1  075 

40 
47 
38 
18 
9 

158 
1233 
5 
3 
1 


102 
89 
54 
38 
17 

30O 


11 
8 
4 


40 


456 
368 
260 
184 
107 
1  37.') 

68 
5.S 
41 
22 
9 
198 


157S 


5 
8 
1 


9 


817608 
18648 


8S1156 

astUM 


826927 
6018 


644535 
19660 


8393007 


16771093 


I 


Digitizcd  by  Google 


Volkizfthlung  vom  1«  Dezember  1890. 


59 


Alter,  mit  Berllflkachtigaiig  ics  FanülenltMids  mi  Oefebleekto. 

1«  f MfMU 


f 

Verwitwete 

Gefchiedene 

Überhaupt 

G«burtB- 

Altersjabre 

besw. 
AUerakUffea 

■IbbI.|  weibl. 

zu  f. 

mäunl. 

weibl. 

weibl. 

lor. 

leit 

9. 

10. 

11. 

12. 

13. 

14. 

15. 

16.  1 

17. 

2. 

1. 

OW 

577 
547 

38i 
882 

990 
740 
649 
500 
876 

1  599 
1317 
1  196 
884 

1 

ASM 

2 
2 

1 
4 

4 

8 
6 

4 

1060 
906 
790 
668 

12lJ 
97J 
837 
614 
466 

23(J0 
1877 
1627 
1182 
888 

üO.  Nov.  I'-IO 

I.  De/.  IfO» 
30    N'ov  IhC» 

1.  De«.  IMib 
30.  Xov.  isu« 

80-  (natw)  81 

81-  (mtei)  88 
88-  (unter)  83 
88—  (unter)  84 
84-  (nnter)  86 

— 

1.  Do».  1^07~* 
30.  Nov.  l-"«? 

1 

X 

Q 
O 

1.  iJez,  ISl.Mi 
10.  Nov.  IhOii 

1.  i-(ir. 

8489 

3185 

17 

O  ICK» 

4081*  7874 

Ii 

30.  Nov.  IclO 

80—  (nnter)  85 

1.  Des.  ]!i0ö 

244 

180 
168 
89 
68 

271 
206 
161 
U7 
68 

38G 
829 
200 
181 

1 

L 

1 

X 

DAQ 

288 
211 
114 
78 

r 

30.  Nor.  lli^OS 

85—  (nnter)  86 

86—  (natnr)  87 

87—  (mter)  86 

88—  (nnter)  86 

89—  (nnter)  90 

252 

490 
406 

258 1 
166 

1.  I>»».  1K04 
30.  Nov.  l*-04 

— 

— 

1 
1 

1 

1 
1 

194 

144' 

1 

77, 

1.  i>t!z,  i-'oa 

30.  Nov.  l'^OS 





1.  Dej:.  l''Oi~ 
30.  Nov.  IbOJ 

1.  Uf/.  1>0I 
30.  Nil».  jKOl 



— 

— 

1.  D«i^  IKOO" 

752 

818 

'  1570 

2 

S 

tJ 

1  022 

1971 

SO.  Nov.  iHoa 

85-  (unter)  90 

3251 

4013 

72ßl 

11 

V  Iva 

6113 

9846 

SO.  No«.  lue 

88-  (nataff)  iO 

1.  Dh.  ItM 

41 
19 
16 

1  7 
;  8 

41 

19 

1* 
4 

82 
59 

3r. 

47 

23 
17 
7 

68 
41 
20 
14 
4 

99 

!  64 
87 
21 
8 

1  SO.  Nov.  1.^00 

90-  (untor)  91 

91—  (nnter)  98 
98—  («««r)  98 
98—  (nnter)  94 
94-  (nnter)  95 

1.  I>fla.  1799 
30.  Kot.  17H 

— 

— 

— 

1.  ]>•■.  ITW 

SO.  Vor.  mo 

21 
7 

— 

— 

1 

1.  Dm.  IVOT 
w.  Itor.  niT 

_ 

1.  Dm.  11M 

M.  Kov.  irao 

»   

'  I.  Sw.  ins 

86 

118 

204 

I81' 

'  829 

so.  Nut.  IIsoO 

90—  (unter)  95 

1.  Der.  1705 

4 
1 

1 

1 
2 
1 

5 

2 

1  2 

- 

a 

1 

ll 
1 

5 
8 

30.  Xov.  1795 

1.  l>e/.  1794 
in    N.,v.  1794 

95—  (unter)  96 

96—  (unter)  97 

97—  (nnter)  98 

98—  (unter)  99 

99—  (unter)  100 

3' 
1 

1! 

1.  I».'/..  1793 
■<n,  Nov.  1793 

1 

— 

1.  lioi.  i7«a 

so.  Nov.  1792 

1 

— 

1.  1791 
80.  Not.  1791 
1.  Vtai..  17M 

6 

6  •>  11 

'1 

H 

6 

18 

SO.  Xnv.  I79& 
1.  I)ei7l790 

95—  (nnter)  100 

92 

123 

215 

106 

130 

»2 

liTTCÖTTiSiÄ" 
1.  ncr.  1790 

90     1  unter'!  100 

- 

_ 

JC'Nö^r  i7'jo 

tind  froher 

lUü  iimi  darüber 

:tö6674 

364  044, 

720718 

Unter  lö  Jahr  alt  —  liiler  — 

81718 

68611 

85324 

706 

1579 

8286 

866288 

1  : 

6574161252706' 

15— (iint.)70  J.  alt  -  prodskL  lltw- 

14888 

28811 

1 

86  594 

64 

91 

155 

29  P81 

38218 

0309!» 

70  J.  um!  d.uüber  —  üreift  ~ 

36996 


85922  i[l21918 


II 


770   1  670  244o|  OM  SM  1  (>:)ni7s20cW522 


I 


II 


//Jl 


im  t'iinzcu. 


Digitizcd  by  Google 


60 


VolluslUttog  von  1.  Deiember  1890. 


Oborltelit  XL  YerMBteiairiileB»  betreffmd  die  BevSlkmnuiB  an 
K  Die  Vertonung  der  Bevdlfnnng  ttberfiuipt  auf  finff- 


&roiie 

'an  lüO  Kinwoliiieni  kuiutiicn  auf  dl6  Alton* 

40-50 

tinter  5 

5-10 

10-15 

15-'J0 

20— 

25-30 

ao-40 

*• 

7. 

9. 

Neckarkreis    .   .  . 

11,8 

11,4 

11,8 

10,5 

8.8 

7,0 

11,5 

11,5 

bcInvarzwalaKrMa  . 

12,4 

11,8 

12,0 

»,7 

7,5 

6,6 

11,0 

11,5 

Jagftkrda  .... 

12,4 

19,1 

12,2 

9.4 

8,8 

6,0 

11,0 

11,2 

Donankrois .... 

li.8 

11.1 

11.0 

l».4 

H.2 

w  ili  f  t<  iiibpr!r .    .  . 

12,1 

11.6 

ll,b 

9,8 

b,Ü 

6,6 

11,4 

11,5 

J3.0 

8Ji 

13,8 

10,4 

B.  Die  VertoHum  der  Hü 

Mehei 

1  BevSlkerung  auf  fünf- 

Von  100  mlnnllelMB  H 

lawohnen 

1  kOBBM 

jttiitw  5 

6-10 

10-15 

i5--ao 

99-85 

85-80 

80-40 

40—50 

1. 

1  8. 

4. 

5. 

6. 

8. 

9. 

Neokarkreis    .  .  . 

12,1 

U.7 

12,1 

10,7 

9.2 

7.0 

11,3 

11,1 

Sehwarswaldkreit  . 

18,9 

12,8 

12,5 

9,8 

7.0 

6,5 

10,7 

11,0 

Jaj^ftkreis  .... 

12,7 

12,6 

12,6 

9,6 

6,4 

5,8 

ia9 

11,0 

Dunaukrcis  .... 

11.9 

11,2 

11.2 

9,4 

8.8 

6,4 

11,7 

11,4 

Wnrttemli«rg.  .  . 

j  12.4 

11,9 

12,1 

10.0 

8,0 

6,5 

11.2 

11,2 

jjculfckm  Rnch  .  . 

1  J3,3 

JI,4 

1J,3 

9,9 

8,7 

7fi 

13^8 

10,3 

C  Oto  Vertoilung  d«r  weiblichen  BevMkeruug  aal  «Inf- 


Kreil'e 

Von  100  wdblkliM  Bhurobneni  konmeo  aof  die 

1  unter  5 

5-10 

lü-15 

15-80 

80-85 

85-80 

80-40 

10*50 

1. 

,  2. 

8. 

4. 

5. 

6. 

7. 

8. 

9. 

Neckarkreis    .   .  . 

11.5 

11,1 

11,5 

10,4 

8,4 

7,0 

11,7 

11,8 

Schwarzwaldkieis  . 

11,9 

11,3 

11,6 

9,6 

7,9 

6,6 

11,2 

11,9 

Ja^'''t!:rcis  .... 

'  li.l 

11.7 

11.9 

9,2 

7,2 

6.2 

11,2 

11,5 

Donaukicis  .... 

1  11.6 

11.1 

10,9 

9,3 

7,8 

6,5 

11,9 

11,8 

WttrttMilMrf .  .  . 

11.8 

11,8 

11.5 

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7.9 

6,8 

11,5 

11.7 

!  m 

io;r 

9fi 

7^ 

ij»,a 

lOfi 

0.  Oae  ZahlenverhäHaia  der  Gefchlectator  in  den  fOnf- 


Krelfe 


Auf  100  uiännliche  Eia- 


ia  den  AltersUaiTea  tob 


1 

1. 

hnupt 

|iintar  5 

5-10 

10-15 

15-80 

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107,5 

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100,3 

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110.1 

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DoMnkrele .  .  .  .  i 

106,0 

108,4 

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WBrttemkeiK  ■  ■  • 

187,4 

108,1 

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Digitized  by  Google 


Volkazahlang  vom  1.  Dezember  IbdO. 


61 


1.  ItoMiiiHr  18tO  nadi  dsni  Altert  nunflieaftuid  nai  Oefthleebt 

bezw.  zehnjährige  Ältersklaffen.  -  Nach  Kreifen. 

klaflTen  von  ....  bis  (unter)  ....  Jahren:  1 


00-60 

60-70 

70-80 

80-90 

00 

sJ\J 

15-40 

40-60 

DU 

Kreife 

n.mebri 

15 

n.  mehr 

10. 

11. 

18.  1  18. 

14.  J 

16.   1  17. 

18.  1 

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0,01 
0,01 

0,01 

0,01 

85,0 
96.2 

36,8 
34,0 

37,8 
84,7 

33.2 
35,9 

19,6 
90.4 

20,5 
20,7 

7.7 
8,7 

9,5 

9,5 

Neokarkreis. 
1  8«hwaniniMlnreis. 

Jagftkrris. 
l)ün.iiikieis. 

5,6 

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0,48 

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35,4 

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1 

Hürttemberf. 

8,4 

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35,1 

58,7 

;  ^  1 

bttw.  zolMjiUirigtt  AltersUafloa.  —  Nach  Kroife«. 


AHersklaO!»  vc 

s  •  •  •  • 

bis  (onter)  .  .  . 

.  .Tahren: 

1 

Kreife 

50—60 

60-70 

70-80 

80-90 

90 
n.mehr 

unter 
15 

15—40 

40-60 

60 
u.  mehr 

12. 

_  14.J 

15. 

16~ 

17^^ 

1. 

7,8 

8,0 
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4,6 

5,5 
6.0 

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M 

2,2 
2,6 
2,8 
2,8 

VI 

0,39 
0,55 
0,52 
0,51 

0^48 

0,01 

0,01 
0,01 
0,01 

0,01 
Oft! 

86,8 
37.8 
37,9 
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96,3 

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34,0 
82,6 
86,3 

86,7 

36fi 

18,9 

19,6 
20,1 
20,3 

19.6 

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'  Neekiricnii. 
Schwarzwaldkraii. 
Jagftkreia. 
DoiMMikTris. 

WirftlMiliMrr. 

bezw.  zehnjährige  Ältersklaffen.  — 

Nach  Kreifen. 

Altersklaflen  von  .  .  .  , 

bis  (unter)  .  .  . 

.  Jahren : 

1         K reife 

1 

50-60 

60-70 

70—80 

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90 

\\.  mehr 

anter 
15 

15—40 

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u.  mehr 

12.  J 

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5,9 
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0,41 
0,44 
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0,59 

0,48 
0^ 

0,01 
0,01 
0,01 
0,01 

0,01 

34,2 
34,8 
35,8 
33,6 

34,5 
344 

37,4 
35,2 
33,8 
36,5 
35,7 
38^ 

20,2 
21,1 
20,8 
31,0 

ao,7 

18,7 

8.2 
8,8 
9,6 
10,0 
9.0 

Neckarkreis. 

Scbwarzwaldkreia. 
,  Jagflkreis. 
'  DoMMkreii. 

Wnrtteniberiir. 
DtutfdtM  Stich. 

bent.  zehnjährigen  Altersklalfen.  —  Nach  KraVeo. 


wobncr  kommen  weibliche 


bis  (anter) 


Jshreo; 


Kreife 


50-60 

60—70 

70—80 

80—90 

90  1 
u.mchr 

unter 

15 

15-40 

40—60 

60 
u.  mehr 

11. 

12. 

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14. 

16.  1 

16. 

17. 

18.  ] 

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1  1. 

116,0 
119^ 
111,9 

109,4 

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119.6 
111.9 

117,5 

118,0 
104,9 
106,7 

115,;^ 

111,4 
90.0 
108.3 

122,9 

116,7 
103,6 
115,4 

101,1 
102,4 
101,4 
103,7 

103,8 
115,1 
111,2 

103,5 

118,4 
119,6 
111,5 

109,4 

121,3 
113.4 
110,2 
117,1 

Neckatkrt'ii, 

ü  ch  wai-z  w  ai«]  k  reifi. 

JegMtreie. 

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113,5 

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,  WflrtItMnberif. 

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99,6 

102,7 

109,4 

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j  Leut/che»  Reich. 

Digitized  by  Google 


VolkszSbluDg  Tom  1.  Dezember  1890. 


E.  Die  Verteilung  der  Bevölkerung  nach  dem  Familienftand  rnnerhaJb 


Alter 
io 

In  WOrttemberf  waren  am  1.  Dezember  mo  innerhalb  der  in  Spükef  f^*^* 

genannten  AltersklalTen 

von  1000 

I'crfotiun  (iberb:iiipt  1 

männlichen  Perfonen 

weiblichen 

Perfonen 

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1  2614 

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1,4  1 

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35-40 

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50—55 

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191,5 

3,5 

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2,6 

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271,0 

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2,5, 

71,3 

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2,4 

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2,6 

7."i  SU 

104,2 

262,6 

630,6 

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2.2 

138,6 

186,6 

721,7 

3,1 

80—85 

100,1 

174,6 

723,1 

2,2 

53,9 

284,2 

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1.3 

142,8 

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95-100 

168,8 

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250,0 

750,0 

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F.  Df0  VarlBiIng  4er  eineliüü  FtniHMlIude-KitagoriM  auf 


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Von  1000  In  WQrltemberg 

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teten  | 

ver-  1 
wit-  1 

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mSnnlichen  Perfonen  ;{ 

weiblieben  PerAmen 

geborten  den  in  8p&lte  1  genannten  AltersklalTcn  an 

1  i 
1 

3^  1 

4.  1 

5. 

6. 

7.  1 

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11. 

12. 

13. 

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30-515 

24.6 

135,2 

14.2 

72,5 

25,5 

127.3 

10,9 

48,1 

23,8 

143,0 

15.0 

83,8 

85-40 

18,8 

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106,2 

12,0 

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18,1 

100,0  1 

14,6 

136.1 

29,1 

112,0 

40-46 

11,'t 

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174,9 

45-60 

10,2 

141,1 

77,4 

152,1 

;  7,6 

145,1 

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12,6 

137,2 

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149,1 

60-66 

9,0 

115,4 

103.5 

138,9 

6.2 

122,6 

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135,1 

11,7 

108.2 

113,8 

140,7 

55—60 

7,0 

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121,3 

109,8 

4,5 

8-5,9 

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81.2 

8,9 

65,9 

131,0 

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18,0 

80-85 

i  0,6 

2,1 

1  46,7 

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85-90 

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Digitized  by  Google 


Volkszählung  vom  1.  bezember  1890. 


61 


1.  Dezember  1890  »ach  dem  Alter,  Familienftaud  und  Gorchleclit. 


der  fünfjährigen  Altersklaflen.  —  Für  Württemberg  im  ganzen. 


im  Deul/c/tcn  lieich  waren  am  1.  Dczembei'  IblXi  innerhalb  der  in  Spalte  1 

genannten  AltcrsklalTen 

Alter 

von 

1000 

Perfonen 

Oberhaupt  i 

mflnnlichcn  Porfonen 

 . 

weiblichen 

Perfonen 

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den 

Jahren 

14.  1  16. 

16.' 

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21. 

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24. 

25. 

1. 

1000,0 

0,0 

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0.2 

0,0 

15-20 

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70-75 

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die  fünfjährigen  AKerskiatfen.  —  Für  Württemberg  im  ganzen. 


Von  1000 

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männlichen 

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weiblichen 

Perfonen 

gehörten  den  in  Spalte  1 

genannten  AltersklalTen  an 

1 

14. 

15. 

16. 

18. 

19. 

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21. 

22. 

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64 


VolIuuililaDg  Tom  1.  i)«Mmb(Hr  1890. 

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2. 

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Digitizcd  by  Google 


VolkslikiliBg  Vom  i,  DtMuber  1890. 
Inter  an  1.  BMenlMr  1899  iMh  VoBfeflloiisgroppeii. 


65 


ortaanwetandea  Bevölkerung  flnd 


III.  Bekenitr 
anderer 

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IV. 

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1. 

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66  VolkMAhlaog  Toni  1.  Dezember  189Ö. 

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Refornlertea,  ZwlogHaiMr,  CDierieo,  8ep«nltA«B.  —  ■)  D«igL  d«r  AMwtlmlUblica.  —  <)  SMm 


Digitizcd  by  Goügl(i 


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68 


VolkssähluDg  Tom  1.  Dosember  l&ÖÖ. 
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*)  MR  EiaMitaB  dojanlgaa  FarlbiMN,  darai  StaatMagaMrigkait  tmnOHm  tebOabaa 


Digitizcd  by  Goügl 


Yolkn&hlang  wn  t.  Oexembw  1890.  69 


am  1.  Dezember  1890  nach  der  SUaUangehörigkeit. 


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Digitized  by  Google 


70  TollmlUaig  vom  1.  DMcabor  189a 

Überfieht  XIY.   Die  Bevölkeruiig  nach  der  Staatsaugehörigkeit  mit 


.  ,  f 

Aof  ehoirigkeltt-8t«fttea 


I.  Oeulfrhts  Reith  

Belgion  

Bulgarien  

DSaenark  

Fraakreieh  

OriedMBlsnd  

Orofibritanaiea  und  Irland  

Italien  

Lleebtenfteln  

LiixiMiiburg  

Niederlande  

I  Ölterrdeh  

I  Ungarn   

PiU'tiigal  

KuuiäDieo  

BoElaad  

I  Schweden  

\  Nonregen  

Schwei«  

Serbien  

SpaoieD  

Türkei  

IL  Ugthlrifi  MBwiNkftkr  mnp.  Itaaki .  . 

Vereinigte  Staaten  von  Amerika  .  .  . 

Argentinien  

Brafilien  .  

Can.ida  

Chile  

Oolta-IUoa  

Mexiko  

Nvii-Granada  

Peru  

Uriit^uay   

Vt'i;eziiel:i  

III.  .ligehvrig«  aiierikaailciirr  SUaleo  .  .   .  . 

Ägypten  

n.  InikMge  alHlMlftlirltiain   .  .  .  . 

China  

Japan   

Indien  

T.  tngfliSrige  BdaUAItr  ttaalM  .  .  .  .  . 

Neu-SUd-Walea  

Sad-An(tralien  

f L  ligiMMge  iiflnllftlir  Muln  .... 
Srnnme  III  bis  VI :  Invirküriire  anBeninf.  ItutM 

ivMt  11  kil  VI:  Keichaaialtaiier  

Perfoaen,  deren  Staataangehorigkdt  deht 

ermittelt  ift  .  .  .  ,  

CMamtiauM  


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L  Denen 

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Vdku&hlmig  tun  1.  Deaembor  1890.  71 


ViiterMitMiig  ier  «biMliieii  Jkiigehörigkeit»4ttuitML  *  Naeh  KeaUIbb. 


BerMkeranK  gehSren  den  in  Spalte  t 

bezeichneten  Staaten  an:  ' 

Aiißchurigkcit>- 
Staaten 

Jagftkrei« 

Oonaakrels 

Wflrttamberg 

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Ungarn.  | 

Portugal. 

1 

1 

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1 

1 

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Rumftnfon. 

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21 

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1 

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Peru. 

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Uruguay. 

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Venezuela. 

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Digitized  by  Goü^lt: 


72 


VolkM&Uuog  Tom  1.  Desemb«r  1890. 

fWflelit  XT.  IH*  BevSlkwiuig 


«IbhIbm  Ober- 


Von  der  am  1.  Doiember  189U  orUauwefcodeo  Bevölkeraog 
And  febore« 


Von  1000  Einwohnern 
find  geboren 


Oberfiint«r 


I. 


in  Württemberg 


in  andern  deatfeben 
BondfliftMtMi 


zur. 


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im  BfliebnailMd  fl  bekannt 


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in 
andern 
Bun- 
des- 
Staa- 
ten 


im 
Reichs^ 
aus- 
länd 


über- 
haupt 
anfier- 
halb 
Würt- 
tem- 
bergs') 


8. 


4. 


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7. 


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Bentheim  . 
Böblingen  . 
Braekrabdin 
Cuoikatt  . 
EfflingM  . 
Bnilbrwm  . 
Leonber^  . 
Lndwigsburg 
Marbaeh  . 
llaulbronn . 
Nerkarltilm 
Stiittgartjäladt 
•Stuttgart»  Amt 
Vaihingen  .  . 
Waiblingca 


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Digitized  by  Google 


Volktzahlong  Tom  1.  Dezomber  1890.  73 


äniier  am  i,  Dozomber  1890  noch  dem  Geburtsort. 


1 

Von  ilcr 

um  1.  Dezember  1^*90  oitsanwcfendcn  Bevölkerung 
find  Re boren 

Von  1 OOO  Einwoimcrn 
find  geboren 

Obcrämtcr 

in  Württemberg 

in  andern  deiitfchcn 
BundusTtaaten 

im 

Kcicheausland 

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•)  Hierunter  1  anf  See  geborene  Perlon.  —  Näheres  iHt  durchs  Reich  noch  nicht  veröffentlicht.  — 
*)  EinfcLIieillich  der  Perfoneo  mit  unbekanntem  Geburtsort  und  der  auf  See  Geborenen. 


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74  Volkszählung  vom  1.  Dozomber  1890. 


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VolkuUilaiig  Tom  1.  D«aember  1890.  75 


VaterflBkdilwig  der  dinelmii  CMtartdlnder.  —  Nach  Krallen. 


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76  Volksz&blaDg  vom  1.  Des«tnber  1890. 

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8 

6 

5) 

8 

5 

!  13 

74 

74 

i  148 

And.  aiiier.  St 

57 

40 

76 

1  116 

483 

689 

1 122 

Amer.  St.  iiberh. 

9 

6 

16 

7 

9 

16 

70,  65 

135 

Afrik.  St 

18 

U 

97 

18 

18 

86 

162 

168 

810 

AfbU.  8t 

7 

11 

18 

Aoftrelien. 

80 

77 

167 

66 

108 

168 

712 

873 

1666 

InMlV. 

4» 

1081 

2408 

1010 

4114 

7  261 

6881 

18068 

Ima  m  a  II. 

1 

1 

Aaf  See  fei». 

8 

8 

8 

1 

1 

9 

7 

16 

Unbekannl 

mm 

906786 

102881 

2K478 

»0008 

487  148 

981844 

1064678 

2000638 

QeluntikHBe. 

Digitized  by  Google 


9d  Volkistynig  Tom  1.  Dexember  1890. 


Überllokt  XTn.  Dto  HIltllr-Brbita-BeTlIkMftf  iM 


Anshebonf 
besirke 
(Obnintar) 

vnswiwwmia 

Hi«ninter  beAndm  Üeb 

1  NaaIi  AliTtidP  dfkr 

i  Perfonen 
'  in  Spalte  3  u.  4 

Teroleiot  als 
HllItlr-ErratK- 
b«TAlk«riins') 

BerölkernnR 
überhaupt 
am  1.  Dez.  1890 

Reicbs- 
aatlloder 

bnndesaage- 
hAriira  aktiv« 

UUtir- 

1. 

2. 

& 

1  5. 

Ilerrenberg  

24272 

23 

2 

ci'*  Cn  4 

Oilw  

26406 

96 

19 

£mJ  £tOtj 

H«MiibQif  

27018 

68 

8 

SO  wx 

Nagold  

25720 

G6 

8 

Reatlingen  

43  728 

840 

21 

489617 

Tubingen  

36  083 

133 

568 

35  388 

Rottenburg  

28  851 

57 

8 

28  291 

Horb  

901SI 

S6 

18 

RmidMAadt  .... 

81764 

60 

8 

81  TOS 

Snli  

18667 

88 

1 

•ISMO 

Oberndorf  

88488 

894 

8 

28037 

Balingen  

35192 

75 

1 

Kottweil  

83843 

142 

29 

83172 

SptkUaftn  

17888 

91 

1 

17886 

TttttKagw  

87618 

IM 

• 

87486 

Stangart,  Staat  ... 

189817 

8860 

8990 

188467 

Stuttgart,  Amt.   .   .  . 

41818 

118 

8  1 

41688 

Keurk  itt  Sl.  UL-lrigM» 
(1.  K.  WOrtt) 

404 Ml 

5  IIB 

4MI 

'  IMflOB 

2(i  918 

53 

2 

26  863 

I.eonbprg  ' 

ä2  201 

96 

17 

32  089 

22087 

11 

1 

22075 

MsolbTono  ..... 

28786 

96 

8 

28668 

Ialldlf|||bU|f     .    •    .  . 

47108 

148 

4617 

48888 

46  496 

515 

18 

46808 

Marbach  .  ..... 

26  927 

26 

8 

26898 

Waiblingen  

27  133 

62 

2 

27  0(i9 

Brackenbeiui  .... 

24U39 

28 

2 

24ÜÜU 

S8180 

81 

1 

88098 

58978 

267 

681 

68081 

29  633 

60 

2 

29  r>8i 

29  547 

93 

3 

29  451 

24  617 

82 

8 

24  588 

81072 

42 

4 

81026 

89548 

67 

1. 

80465 

Mrl  itT  Inr-Brigide 

(2.  K.  WOrtt) 

mm 

KHK» 

5874 

4962;^ 

■)  D.  l  illljenige  BevOlkenmg,  welebt  dar  Yartallanf  dM  R«knrtaBbedtrft  m  Grand« 


Digitizcd  by  Google 


VolkttlhivBg  von  i.  l>eseinber  iM. 


t.  ]^ei«nber  1890  emM  den  eluelnei  AnsMugalbeilrlieB. 


AashebmBgs- 

Ortsanwefends 

Hierunter  betinden  fich  . 

Nach  Abzug  der  1 
I'erlonen 

Bevölkerung 
iiDeroMipv 

UD  1.  IML  low 

beilrke 
(Ob«rtmtBi) 

Reielw- 
andladw 

%J  \M  mß  \m  ^-^ivilft^iV  i 

börif^e  aktive 
Militär- 
perfooen  |^ 

in  äpalt«  8  u.  4 
v«rbl«ibt  als 

Militär-Erfatz- 
bevölkerung') 

1-  1 

«.  1 

8. 

& 

Kanzelsaa  

29295 

68 

8 

20939 

80126 

86 

1 

80088 

98440 

49 

4 

26  392 

Mergentheim  .... 

29968 

40 

627 

28  691 

24168 
80881 

19 
45 

2 

24137 

'l  1 

30819 

29485 

76 

29849 

21288 

88 

-  1 

81191 

25578 

62 

3 

95688 

20  299 

22 

3 

20  274 

CvAnnitiGrciii  ..... 

44  854 

483 

5 

44  416 

36836 

181 

751 

36904 

88168 

475 

81686 

TTrfilanhdiM 

88  788 

m 

9 

88647 

ITItn 

68688 

841 

6169 

52128 

Btilrfc  iw  it.  MMnk 

sWB 

t  AVI 

7487 

408476^ 

(3.  K.  Wttttt) 

4780ie 

96201 

65 

2 

1  86884 

SMigm 

87978 

141 

8 

97884 

88  4M 

896 

1641 

86927 

23287 

S31 

1 

22  955 

35121 

1  151 

18 

84  952 

26968 

198 

5 

96760 

25012 

214 

5 

94728 

21678 

620 

2 

21051 

20184 

44 

2 

20138 

24214 

86 

1 

24177 

26865 

86 

20 

2644U 

26.215 

46 

251 

26918 

97941 

101 

2 

87888 

■  1  SOI 

65 

2 

27  370 



286 

28 

40  51(1 

30871 

91 

1 

80779 

Buirk  4tr  64.  iBr.-Brigtdo 

1  8SI6 

ivn> 

446291 

(4.  K.  Wirtt) 

460866 

XIII.  (K.  WHrftcmb.) 

2  004  789 

Arineei-orpHliecirk  . 

.  12^ 

,  1950" 

Deui/ehes  Heieh  .   .  . 

49  428470 

!  43J271 
Ii 

1      5iy  i)84 

*>  4T.J  2lü 

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»■  kgM  Ut 


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81 


Die  Beweguii^^  der  Revolkernng  Württembergs 


Im  Jahr  18U2. 


Di«  itatllUt  a«r  B«T6lkernBf  abeweronirCBbefehlfeaaiigeii,  (MnurtoB  ond  Starb* 
ftUe)  beruht  feit  1ft71  nnf  d«l  Vttm  Bundesrat  des  Deiitfchen  Reichs  für  Mmtlichc  RiinflesTtnad-n 
gteidiin&fiig  feftgefteüteo  B«ftlBnangen.  (Vrgl.  bierUber  ätotiftik  des  Deutfcben  Reichs,  heMii«' 
fegeben  von  den  Kaif.  8t»tlftir«h«ii  Amt,  Btnd  I  8. 488;  Bund  VIII  S.  I.  8;  Veae  Folg«  Band  I 
8.  83;  Yerrilgimgen  der  Kgl.  Minifterien  des  Innern  und  der  Finanzen  vom  25.  Januar  1871 
(Reg.BI.  8.  88)  und  vom  14.  HSrz  1876  (Reg.BI.  S.  101);  ferner  »uch  Synoptifcbe  Zulammen- 
(tellang  der  in  den  einulnen  deutfcben  Staaten  erlaffenea  Vorfebriften  fitr  die  Statiftik  der  Ehe» 
fcblicSungen ,  Geburten  und  SterbfUI«,  abgfldroekt  in  Band  XXV  der  StatUHlc  dea  DeutfiBlien 
Reiohs,  Dez  -Heft  S.  9.) 

Die  Ergebniffe  vom  Jahr  1891  find  yerOffentlicht  in  Heft  1  der  Vierteljabrshefte 
aar  Statiftik  des  Dentfehea  Reieba  Jabrg.  188S  8.  89  ft,  fowie  ia  Baad  I  der  Wflrtt.  JahrbOeber 
Jabiy.  1892  S.  173  ff.;  Uber  iVw  Ziffern  der  frUhercn  Jahre  bin  1S71  znrflek  vrpl.  die  in  den  WDrtt. 
Jahlbflebera  ltt90/91  1  2.  lieft  auf  S.  2  eathaltene  ÜberHcbt  der  jeweiiigen  Veröffentiiobangen. 

Deal  Alidraelc  der  fkatlfttfeben  Obarflefcten  ftr  1889  fddokeB  wir  —  aaaidift  eine 
vergleichende  Znrammenftellaag  der  Hftaptalffera  für  Wflrttentberg  aad 
daa  Reich  in  den  letzten  22  Jahren  TorauB: 

Der  Stand  der  Bevölkerung  ift  gewefen  in  Württemberg  (und  im  Reich) 
1.  Dea.  1871:  1818 fi88  (410687118)        1        1.  Dea.  1886:  1M5 186  flft8B590i) 
1  Dea.  1875:  1881  505  (42727  360)        I        1.  Dea.  1880:  8006620  (49488470) 
1.  Dea.  1880:  1971118  (45234061)  | 

Die  Bewegaaf  dar  BeTölkernag  ift  gewefen  fn  Wflrttemberg  (aad 
im  Reioh) 

Geborene  Oeftorbene 

(einrchlioMich  der  Totgcborenfio) 


Ehe- 

fcblicßuii  gen 

20  760  (336  746) 
19  516  (423  900) 
18916  (418049) 

16  755  (400  282) 
16  421  (386746) 
15981  (886930) 
14  387  (347  792) 
13864  (340  016) 
12  735  (835 118) 
18058  (337  342) 
12294  (338  909» 
12  528  (850467) 
13908(868999) 
12429  (362  59(11 
18264  (868  619) 
18167(879896) 

12  790  (870  659) 

13  169  (376  654) 
18578  (389  339) 
18747  (895966) 
14274  (399  398) 

14  169  (398  775) 

818145  (ll«Nt) 
14461  (871 9S7) 

13  2S0  (378  672) 
WirtlaA.  JklirbOcher  ISM,  H.  a. 


1871 
1872 
1818 
1874 
1875 
1878 
1877 
1878 
1879 
1880 
1881 
1882 
1888 
1884 
1885 
1886 
1887 
1888 
1889 
1880 
1891 
1892 

CcraniniBHC 

1871/^ 
22  jährig. 
Dnrchfchnill 

lOjihzig. 
DnrabMmltt 
1888^ 


77  473  (1473  492) 

83  041  (1692227) 
-  84908  (1716988) 

84873  (1752  976) 
88  396  (1798  591) 
89984  (1884806) 
87  402  (1  815  792) 

84  337  (1  785080) 
83  971  (1806  741) 
81 420  (1  764  096) 
79729  (1748  680) 
78427  (1769Ö01) 
75466  (1749874) 
7ß  454  (1793  942) 
74  532  (1798687) 
74964  (1814499) 
72S28  (lt<25  561) 
71165  (1828.379) 
70458  (1838  489) 
69  089  (1  820  964) 
72  489  (1  903  160) 
71  826  (I  856  999) 

1781788  {nmm 

78717  (1781919) 


61895  (1272113) 
60413  (1260  922) 
61000  (1841489) 
61  126  (1 191  932) 
64  480  (1246  572) 
68608  (1908011) 
61865  (1223156) 
59  593  (1228607) 
60798  (1214648) 
59896  (1241 126) 
57  313  (1222  92S) 
56  542  (1244  006) 
68607  (1956177) 
.56124  (1271  8.59) 
55798  (1268452) 
69915  (18Q0108) 
48  388  (1  220  406) 
52  323  (1209  79S) 
54  402  (1218  956) 
51571  (12G0017) 
52  368  (1227  409) 
54  346  (1  272  430) 

1200868  (Simut) 

57280  (1241049) 


79 866  (1 888976)       68 188  (1 9B07B1) 


Geburten- 
(Iberfchuü 

15  578  (201  .S79) 

22  628  (431305) 
28886  (478894) 

23  748  (561  044) 
23916  (552  019) 
26716  (6^6504) 
25  537  (592  636) 

24  744  (556  473) 
23173  (592098) 
82024  (522  970) 
22  4IR  (.V25  75S) 
218Ö5  (525  495) 
21860  (498897) 
20  330  (522  083) 
18  734  (530185) 
91849  (512  396) 
24  440  (G05  155) 
18  842  (618  581) 

16  056  (619  483) 

17  518  (560  247) 
20121  («75  751) 
17  480  (584  569) 

471420  (11  lUUQ 

21428  (540170) 

19678  (578215) 
8 


Digitized  by  Google 


82  Bewagang  der  Bevölkerang  1892. 


I.  Di«  Ehefthlieteng«!!,  die  Oeborauii       QeftorfeMWy  fewto 


1 

1 

Labtndf ebor«ne 

To 

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Ehe- 

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55-59 
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6  1 

8404 

Digitized  by  Google 


94  Bewegung  d«r  BeTtlkerung  1892. 

lY.  Bie  SherehUoflBOgw  im  Mr  189C  nadi  dem  Aller 


C.  Im  Jagftkreis. 


B  c  i  tl  e  r- 
feiti  ger 
Familien- 1 
ftand  1 

Smrtloli-  »1 

gelagtet 

Altar 
d«i 
Hanne  • 
io  Jalirtlii. 

1  



ZurQcicgelegtes  Alter  der  Frau  in  Jahren 

f 

-  1  Snmme 

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20— 24  25  -  29  30  -34  35-39  40-  44,45  -  49  50  -  54155-59 

1         1         1         1         1         1  1 

60-69 

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1. 

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6. 

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9. 

10. 

11. 

12. 

13 

14. 

a) 

JuDggefellen 

odt 
Jangfinmea 

anter  25 
25—29 
30-34 
85-89 
40-44 
46-49 
50-54 
65-59 
60—09 
70a.nehi 

23 
52 
15 
8 

200 
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unter  25 
25-29 
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50-54 
55—59 
60-69 
70  a.  mehr 

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64 
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24 

12 

5 

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mit 
Witwen 
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unter  25 
25-29 
30-34 
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45-49 
50-64 
5:>-59 
60—69 
70  a.  mehr 

1 



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115 

17 

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unter  2h 
25—29 
30-34 
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65-59 
60—69 
70  a.  mehr 

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16 
8 



200 
602 
202 
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23 
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III 
91 
50 
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15 
4 

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96 

1  972 

978 

1  828 

1  180 

67 

1  45 

8 

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Hevegong  der  Bevölkerong  1892.  95 

ui  FkMllieiflaBi  der  EkeCeMtetodeii.  —  Naeh  Krelfei« 


D.  Im  Donaiikreis. 


Beld«r<  1 

feitiger 
Familien* 
ftand  1 

ZurDik- 
g*lagtM 
Alt«*  1 

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ZurflelcgelegtM  Alter  der  Frau 

in  Jahren 

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10.  1 

11. 

18. 

13.  II 

14. 

a)  ! 
innggefellun 
mit 

unter  25 
25-39 
80-84 

35  -  39  '1 
40—44  1 
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50-54  ^ 

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47 
14 
8 

1  ' 

1 

230 
590  1 
219 
47 

11  1 

126 
561 

276 
87 
23 
3 
1 

20 
125 
113 
42 
19 
4 
1 

2 

13 
19 
23 
17 
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i 

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646 

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13 
9 

Jungfrauen 

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60-69  , 
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1 

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1 

1 

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mit 
Witwen  und 
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unter  25  | 
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35-39 

40—44 

45-49 

60-54 

55-59 

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TOn.nebr, 

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12 
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— 

— 

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22 
15 
1 

Summe 

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12 

11 

397 

d) 
Witwer 

nnd 
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Mäuner 

mit 
Witwen 
nnd 
gefcbiedenen 
i  Fninen 

anter  25 

25-29 
80-84 
'  35-99 
40-44 
45—49 
50-54 
55-59 
60-69 
TOn.nebr 

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17 
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Summe 

1 

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8 

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Ehe- 
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unter  25 
1  25—29 
30-34 
35—39 
40-44 
45-49 
50-54 
55-59 
y  60-69 
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5 

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5 



417 

1426 

II  747 
1  35(5 

I  178 
109 

II  71 

■  42 
36 
Ii  3 

1 

Snnme 

98 

jiie? 

1814 

1  468 

1  814 

100 

1  65 

1  23 

,.0 

1  8865 

Digitized  by  Google 


06 


fidvegang  der  BtrSlImiittgt 


IT.  Die  Eherehltofiiuigeii  im  Jalir  1892  nach  dem  Alter  and  FamtlienflMd  der 

Elterchließenden.  —  Nach  Kreiron. 

E.  Fflr  WflrttBmbeni  im  oanzen. 


Beider-  ! 
I'citijfer 

l  ;i  m  i  1  i  e  n- 1 
l'tand  I 

J.  I 


ZarOck- 

Alt«r 
dt» 
Manne« 

in  Jnbr«» 

2. 


ZarOokgelegtw  Alter  der  Prev  io  Jalnrea 


vnigr 


20-24  25- 'J'J  150  -  34  ;i5   39  40 —14  43— 49  50— 54  55-59160-69   ''O  ^ 
,  !  n.raenr 


3.   1  i. 


6. 


7.   I  8. 


9. 


10. 


11 


12. 


13. 


^Snmme 

r  u. 


liinggefeUen 

mft 
Jaogfraaea 


152 
275 
78 
15 
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30»9   2  329 

792  953 


II 

unter  2.')  f 

30  -  34  i| 
35-39 
40-44 
45-49 
50  -64  . 
65-SO 
60-69 
70  u.  mehr 

Summe      524  "Sö-M   4  228  Ii 075  222 


156 
29 
4 
1 


2(55 
60 
14 
3 
1 


92 

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345 
128 

50 

20 
7 


7 
61 

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47 

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6 
3 


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1 

8  I 
10 
23 
13 

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4 

6 
4 
2 

4 
3 
1 
1 


2 
2 
2 


1 
1 


1 


2  385 
6142 
2  248 
640 
200 
56 
98 
3 
3 


GG 


25 


2 


1  - 


b) 

Junggerellen 

mit 
Witwen  md 
gefchtedenen 
Fraveo 


anter  25  | 

25  -29  I 

30-34  ; 
35-39 
40-44 

45-49  i 
50-54 

55-59  i 

60-69  I 
70  n.  mehr 

Summe 


3 
16 
4 
8 


13 
48 
29 
8 
8 
1 


17 
74 
84 
16 
14 
6 
1 


7 
46 
38 
21 
6 
4 
4 
1 
1 


4 
17 
18 
14 
10 
5 
5 


1 
7 
6 
10 

9 
5 
2 


1 
8 
1 
2 
1 
3 


1 
8 


2 
1 


11  700 


46 
210 
181 
68 
47 
21 
17 
4 
8 


«) 

Witwer 
und 
gefchiedcnfi 
Männer 
■tt 
Jungfrenen 


anter  25 
25-29 
80-84 
86-89 

40-44 
45-49 
50-54 
55-59 
60—69 
70  u.  mehr' 

Summe  1 


1 

26 

97 

160 

128 

73 

41 

11 

7 

3 

'  547 

1 

8 

2 

1 

- 

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6 

52 

5t 

1- 

rl 

,  134 

11 

96 

102 

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7 

279 

4 

55 

114 

82 

43 

12 

3 

318 

2 

27 

104 

75 

45 

17 

10 

3 

868 

18 

49 

«7 

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17 

3 

1 

840 

4 

17 

33 

33 

24 

9 

5 

4 

129 

~2 

9 

11 

18 

11 

4 

1 

1 

63 

1 

l 

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2 

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254 

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121 

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1 

1 

1 

1 

1 

6 

4 

4 

6 

21 

1 

4 

5 

6 

5 

5 

4 

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1 

8 

17 

25 

13 

3 

2 

1 

70 

2 

8 

11 

20 

80 

18 

2 

76 

1 

1 

16 

17 

SS 

12. 

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1 

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9 

19 

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8 

- 

1 

1 

1 

d) 

Witwer 
und 
gefchiedeae  1 
Münner 

Bit 
Witwen 
und 
gefchiedenen 
Fmnen  ! 


unter  25 
25-29 
30-34 
35-39 
40-44 
46-49 
50-54 
55—59 
00-09 


äumiue  — 


e) 
£be- 
febliei»- 
ungen 


unter  25 

25-2it 
30  34 

:j:)-39 

40-44 
46-49 
50-64 
65-60 


überhnnpt  «0-69 

70  0,  mehr 


Snnme 


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9f 


V.  Ate  lÜhefchließan^en  im  Jahr  1892  nach  dem  BelfgrionsMemtais 
der  £iierekUeieBdeiu  —  Naek  Oberftmtern. 


\ 

i 

Ob«rI«ter 

1 

1 

! 

Eh«a  worden  gafisliloffen  i 

ron  Paarea 

Ge- 
famt- 
zahl 

der 
Elie- 
fcblie- 
ßnng- 

ea 

Büt  gleiehem 
b«k«ra( 

BeligioDt- 
ato 

nit  verfehiedaaeai  BalMoat- 
bakMBtnia 

mit 
and. 

Rellg. 

vor- 

oder 
ohne 
Relig. 

und  zwar  Toa  | 

Ober» 
hanpt 

aad  1 

war  feUanm  SMaUlolito  Ebaa  1 

haupi 

evan- röm.- 

1 

gel.')kath.^ 

r<mh. 

dirirt- 
lieh» 

fsrae  ' 

liti- 
fchan 

evangel.*) 

Minner 

r6iB.«fcat]iol. 
Minner 

tomh. 

chrirt- 
iieba 

HiB- 

aar 

liti. 
fche 

um- 
nar 

über- 
haupt 

mit 
TOm.- 
kktb. 
Pranan 

flber- 
haupt 

Bit 

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190 

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6 

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- 

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— 

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161 

14 

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1 

8 

8 

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4 

— 

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12 

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196 

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199 

2 

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— 

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1 

14 

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1 

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— 

258 

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Stuttgart,  Amt 

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11 

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FreDdenftaat  . 

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16 

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207 

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Reutlingen  .  . 

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1 

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19 

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6 

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BoCtwsU    •  . 

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15 

16 

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8 

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6 

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12 

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Tuttlingen  .  . 

115 

74 

1 

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7 

12 

18 

1 

20 

210 

Uzaeh    .  .  . 

1  233 

1 

284 

1 

1 

6 

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1 

81 

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1 

1 

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*)  Za  den  BraagellliBbea  flad  Uar  an«b  STaageUrdhUnlarte  aad  ReÜBtaiierta 

*)  Beziehnngsweire  obn«  Aagaba  der  Retigloa. 

Wtttttmb.  JalirMator  IWS,  H.  B.  7 


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98 


Bewegung  der  Bevölkerung  1892. 


1 


V.  Die  JCherchlieKungen  im  Jahr  1892  nach  dem  Ileligioii8l>ekeuntnis 
der  Ehefchliei^endeu.  —  Nach  Oberämtem. 


Ehen  wurden 

gefchlolTen  von  Paaren 

Ge- 

'  mit  gleichem  ReligionS' 

mit  ve 

rfchiedenem  Religiona- 

mit 

fant* 

bekonntois 

bekenntnis 

and. 

tabi 

der 

Oberämter 

qud  zwar  von 

1 

1 

und  zwar  fchlülTen  gemifchte 

Ehen 

Reiig 
(als 

evan-  vi'm.-^ 
gcV)  katli,! 

fODfl- 

chrifl- 
licbaa 

liti- 
(cbeo 

über- 
haupt 

evao( 
Män 

tel  ') 
ncr 

niil 

röm.-kathol. 
M.1nner 

mit 

fünft. 
cbrlfl- 
liiba 

icr««- 

lili- 
fcho 

Uber- 
haupt 

vor- 
gen.) 
oder 
ohne 

Lne- 

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über- 

tihcr- 

Mtn- 

Mftn- 

Ri>1iir 

en 

Paaren 



haupt 

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Frdaon 

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Denaikreis  .  . 

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1 

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Bewegung  der  BerlHkerang  189S. 


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TL  IHe  Oellorbenen  im  Jahr  1S92  nach  dem  Alter,  Qefelileeht  und 
Familienltaiid.  —  Nach  Kreiren. 

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102  Bewegung  der  BeTSlkflrang  1892. 

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Bewegung  der  BeySIkerung  1892.  103 
Gerchlecht  und  FamillenrtaDd.  —  Nach  Kreifen, 


jähren  und  darüber  Geftorbenen. 


Zurück- 
gelegtes 
Alter 

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II 

198 
287 

104 


ßevregung  der  BeTölkorung  1892. 


VI.   Die  Geftorbenen  Im  Jahr  1892  useh  dem  Alter,  Gefchlecht  und 

Familienftand.  —  Nach  Kreifen. 


B.   Die  im  Alter  von  5  Lebensjahren  und  darüber  Geftorbenen. 


Zurück- 
gelegte 8 
Alter 

in  Jahren 

Geburts- 
jahr 

Nrckarkreis 

Schwarzwald- 
kreis 

Jagltkreis 

Ooaaukrels 

Württemberg 

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106 


Bewegung  der  Bevölkerang  1892, 


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Bflwaganf  d«r  BeTSlkerang  1892« 


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109  Bewegung  der  Bevölkerung  1892. 

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borene 

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95,90 

18,49 

2,79 

99,35 

22,85 

Oernbronn  .  . 

30  125 

5,61 

28,85 

24,87 

4,48 

128,08 

14,15 

4.60 

184,47 

28,90 

OmOnd    .   .  . 

sr.  H3r> 

6,14 

36,00 

26,63 

9,37 

10«,5l 

9,35 

2,64 

109,62 

26,57 

Hall  .... 

25J  54S 

6,2ü 

.  20,58 

21,C3 

7,95 

113,69 

13,62 

3,89 

104,15 

20,24  1 

Digitized  by  Google 


fiewegang  der  BeT&lkernng  1893. 


109 


ier  BeTdlkfruf  Im  lakg 
■m  grlBerm  SUMlii. 


—  71 

iamrerendc 

Be* 

Auf  1000  d.  ortsanwefenden 
Bevölkerung  v.  1  D«i.  1800 
kommen 

Ge- 
borene 

Von  100 
Geborenen 
find 

Ge- 

ftorbene 
ieinfohU 
Talfl*bor.) 

AoflOO 

(lebend-' 

ge- 
borene 
kofhmen 

im  1. 
Lebens- 
jahr ge- 

Kinder 

Oberinter 

yOlkerung 
am 
1.  Dez. 
1890 

Ebe- 
fchlieO- 
ungen 

Ge- 
borene 

Ge- 
worbene 

Toivbor.l 

mehr 
Ge- 

ais 
ßeftor- 
1  bene 

Auf 

lUUKlHQ- 

chen 
kommen 
Knaben 

nn< 

ehe- 
lieb 

1 

tot- 
boroo 

Auf  100 
weibliche 

kommen 
miooKche 

1. 

-  -   

& 



3. 

^  — 

4. 

5. 

•  6. 

». 

i  8. 

9. 

in 

11. 

UeideDbein .  . 

88  788 

6,88  , 

40,(t9 

i  8,79 

110,42 

14,79 

3,67 

114,87 

33,44 

KBbmImq  .  . 

29295 

6,25  ' 

32,29 

24,87 

7.92 

103,00 

1  8.67 

3,70 

97,78 

20,09 

Hergentbeim 

29  2.58 

6,53 

29.0,") 

23,10 

5.95 

110,40 

888 

8,88 

107,88 

81.30 

Neresheim  .  . 

21283 

7,89 

;?(;,60 

28,47 

8,13 

107,73 

11,04 

2,18 

111,89 

31,76 

Oehringen  . 

81072 

5,6i> 

34,05 

27,71 

1  6.34 

118,74 

14.08 

5,20 

94,80 

25,62 

Schorndorf  .  . 

25  578 

6,69 

83,11 

88,40 

1 10,71 

io*,6e 

7.44 

4,87 

89,11 

18,02 

Welzheim    .  . 

20  299 

7,49 

34, 8H 

27,93 

'  6,95 

03,97 

15,40 

4  24 

89,00 

20,65 

JagfUnii .  .  . 

402991 

V  kMß 

97  IQ 

1  o,*o 

l<)6b2i, 

101.76 

24,80 

Riherarli  .  . 

'     35 121 

6,G9 

38,18 

33,23 

4,95 

1 1  i  ,J>4 

8,58 

2,76 

106,91 

34,59 

Blaiibtiuren  .  . 

1  20184 

Ö.95 

40.68 

34,14 

1  6,54 

89,1  < 

12,55 

2,68 

105,06 

39,42 

Ehingen  .   .  . 

6^1  1 

'  38,52 

88,72  1 

1  6,80 

lAa  OK 

1U9.2Ö 

10,75 

0,88 

108,89 

37,28 

OeisHogen   .  . 

32163 

7,21 

:i7,50 

30,00 

7.49 

1  1  i  1  1  "7 

lin,i< 

8,54 

2,16 

114,44 

33,47 

Göppingen  .  . 

44  854 

7,25 

37,28 

27,82 

9,45 

10,71 

3,17 

1  lo,o4 

29,28 

KlrehheiiD  .  . 

27941 

7,59 

32,53 

28,37 

9,16 

1 11.1  1  ^ 
10J,4o 

7,48 

3.08 

85,ol 

21,34 

Lauphelm    .  . 

26  215 

6,14 

32,08 

6,45 

10,59 

2,87 

110,78 

Ort  an 

32,82 

Leutkirch  •  • 

ZU  QU 

6,9  n 

;s5,iL' 

;;2,0i» 

3.36 

IM*  .;)o 

8,01 

3,39 

107,24 

29,44 

MOnflngen  .  . 

24  214 

6.7:J 

37,Gli 

31,18 

1  6,48 

9,65 

3,73 

106.85 

30,98 

Ravenabnrg  . 

39  464 

6,31 

29,01 

26,86 

8,65 

10,74 

2,71 

1 1 6,\IO 

OO  71 

RiedllDKcn  .  . 

26  901 

7,14 

as,38 

26,88 

6,51 

94.7!) 

8,69 

1,45 

97,54 

28,36 

Saulgau  .   .  . 

27  978 

6,54 

33,92 

28.70 

1  5,22 

105,86 

13,28 

2,6i 

91,65 

31,28 

tüT*^.  .  . 

88807 

7,21  t 

80,49 

23,96 

6,93 

101,70 

!  9,15 

3,52 

100,72 

20.29 

r>9  628 

7,85 

32,31 

26,98 

!  6,82 

105,42 

15,84 

3,48 

102.82 

32,93 

Waldfee  .  .  . 

26  958 

6,94 

33,16 

29,49 

■  8,67 

104,58 

11,41 

3,13 

107,57 

Q4  OT 

Wmafsm  .  •  • 

1    2t  67» 

6,41 

31,51 

26,81 

4.71 

105.11 

1  6,88 

3,81 

96,28 

••latknii    .  . 

487  148 

691 

34,88 

a&ao 

6.€D 

ICft.« 

.10.68 

234 

108.08 

80,88 

Warttenberg 

2086522 

6,96 

35.27 

26,69 

8,58 

105,68 

10,43 

8,87 

104^ 

t&68 

FUr  die  gröBeren  Sttdte  (voo  10000  nnd  nel 

br  EinwohMTR). 

Stuttcart     .  . 

139  817 

mit  Vnnirten 

7,80 

30,51 

22,97 

7,55 

105^79 

16,67 

8,70 

105,70 

ohne  Vorort«  . 

126  2S3 

7,7«  1 

ai,66 

1  7,4« 

I04,»l 

1 17,14 

».ei 

104.«2 

2i,7S 

Uln  .... 

86191 

7,99; 

'  24,62 

20,^ 

1  8,78 

108,50 

ill,22 

3,03 

98,42 

28.86 

Heübronn    .  . 

89841 

9,60  j 

34,67 

22,95 

11,92 

122,60 

8.68 

6,17 

106,81 

88,82 

Eßlingen  .   .  . 

22  234 

mitAuCtnorten 

8,95 

34,14 

23,70 

10,48 

110,26 

10,80 

2,90 

99,62 

19,18 

ohD*ABfi«aorto 

17  664 

»,68 

33,68 

36,16 

117,76 

■  II, 16 

3,00 

107.S7 

19,73 

Ctmftatt  .  . 

80266 

8,59  1 

34,20 

22,90 

11,3<J 

111,28 

8,51 

1,73 

132,00 

BMtlingen  .  . 

18  542 

6,20 

82,63 

25,89 

6,80 

84,19 

6,77 

2,81 

95,92 

27,84 

17418 

4,08  ' 

23,19 

10,88 

6,32 

100,00 

7,67 

1,73 

111,51 

20,40 

Chafloi  .  .  . 

16817 

5,95 

81,99 

24,56 

,  7,43 

86,81 

,8,92 

3,53 

100,49 

25,24 

Onpptiigm  .  . 

14  352 

8,22 

88,88 

26,60 

1  7,87 

89,68 

|8,60 

8^ 

115.89 

88,89 

Tübingen    .  . 

'     13  2715 

0.25 

48,97 

24,11 

24,86 

121,84 

52,31 

3,54 

107,79 

10,37 

Kavenaburg  . 

12  2Ü7 

6,68 

27,47 

26,58 

0,90 

101,80 

111,28 

2,37 

114,47 

84,65 

Titdiofeii  .  . 

10092 

9.12 

41.22 

29,03 

12,19 

104,98 

4,88 

8,61 

104,90 

28,43 

In  gaaien  (12) 

851209 

769 

31.66 

2816 

8,39 

105,51 

14.47 

3,41 

106.81 

23,74 

l>MBlaiel»a  1)  .  . 

332  266 

7,70 

30,»8 

22,71 

8.27 

106,61  { 

Iii.« 

«.« 

.  1M.M 

2S,1& 

I)  Otaa  Tom«*  b<*w.  AiiA«i«rta  M  9t«M(*ri  und  E6Uiig«o. 


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110 


B«w«gaBg  d«r  BerMkwiiiig  1899. 


TU.  TerhältniaaUoB  iir  Bewegvng 

B.  Ntfib 


* 

Von  100  Eberchließaagen  de«  J«brs  1893  treffm  saf  die  Mooate: 

fODr. 

Marz 

Apni 

Wal 
MAI 

Tnll 

«lull 

Aog. 

Okt. 

Not. 

1. 

8. 

1  4. 

6._ 

7. 

8. 

9. 

10. 

"TT 

12. 

13." 

NeckarkreU   .  . 

8,92 

9,80 

7,00 

8,74 

12,92 

8,07 

8,83 

7,61 

6,16 

9.35!  13,30 

4,24 

Schwarawaldkieis 

6,61 

11,G9 

4,99 

7,96 

13,46 

9,11 

8,14 

6,02 

5,67 

11,84|  12,72 

2.79 

Jagrtkrei«  •  •  • 

6.40 

12.66 

4,18 

5,97 

14,52 

9,69 

9,88 

6.35 

6,12 

10,98 

11,67 

2,58 

DoBuknit    .  . 

6.71 

18,96 

2,64 

4,90 

14.29 

9,81 

8.97 

7.18 

6v71 

10.68 

15,10 

2,20 

6k« 

11.» 

4,96 

7,18 

18,87 

8^ 

m 

1 

5,98 

10,65 

18,28 

8,10 

Hat«  100  EhaftklleinageB  dit  Jalm  1888  find  fokhe  von: 


Witwern  n.  gefnUedmn  Mianero 


mit  mit  Witwen  u. 

Jnngiraaen      gcfcbied.  Frauen 


1. 

1          8.         1  3. 

4.         >  5. 

Neckarkrcji^  ... 
Schwanwaldkreis  .  . 

DoBUkznit  .... 
W8ittoBAcivy  .  •  • 

'        88,52       1  3,29 
1        84,90  3.17 
8141 

80.08  4^84 
8^  8^ 

9.79 
9,70 
11.94 
11^ 

IC^ 

3,40 
2,23 
8.48 
8,88 

Kr«ifB 

Unter  100  Ehefchliefinngen 

des  Jahrs  1892  find  folche  von  Paaren: 

mit  gleichem 
Religionsbekenntnis 

mit  verfchiedenem 

Heligionshekenntnis 

mit 
andArer 

Religion 

(afs 
yorge- 
nannt) 
oder 
ohne 
Reli- 
gion') 

und  zwar  von  ' 

llber- 
imnpt 

und  zwar  gemifchte  Ehen 

1 

über- 
haapt 

! 

c 

H 

B 

io 

M 

e 

V 

■ 

M 

=1 

U  >— ■ 

■  ts 

evangdl. 
Minner 

rOm.-kath. 
Hinner 

fonft-chriftlicher 
Männer 

iaraelitifcher 
MftDoer 

0. 

S 
M 

•s 

1^ 

5 

il 
% 

Oberhaupt 

1 

1 

Paarai 

8. 

8.  ' 

4. 

3~ 

8. 

9. 

10. 

18.  |i   1&  1 

— M 

ir«ek«ito«li  . 

84,98 

5,79 

0,12 

0,80 

91,68 

2,71 

2,62 

6,54 

5,54 ;  0,08 

0,04 

\m 

: 

Schwanwaldkr. 

72,80 

21,33 

0,03 

0,35 

94,51 

2,38 

2,88 

3,08 

8,08 

0,08 

•  5,49 

Jngftkreii  .  . 

65,95.  28,77 

0,57 

95,29 

2,17 

2,17 

2,54 

2,54 

4,71 

DoBBaknii 

84,69  57,77 

0,03 

0,42 

92,81 

|2.9l 

2,91 

4,25 

4,25 

0,03 

7,19 

W8r«tnift«rf 

66,58 

26,18 

0,06 

0.56  93,28 

1 

2,68 

8,66 

4,0» 

4,09 

0,08 

0,08 

6,72 

1 

')  Besv.  ohne  Angabe  der  Keligion. 


K  reife  Jonggefellen 


mit  mit  Witwen  11. 

Jnn^rauen    i  gefchied.  Frauen 


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B«w«gng  d«r  B«T6IlE«nmg  1899«  III 


der  BeToikeraog  im  iakr  1892. 

Kreifpn. 


1 

Von  100  Geborenen  des  Jahrs  1892  treffen  auf  die  Monate: 

Kreire 

Jm. 

F«br. 

Min 

April 

Mai 

Juni 

Juli 

Aug. 

Sept 

Okt 

Nov. 

Dez. 

~4. 

5. 

6. 

7. 

8. 

9. 

11). 

11. 

12. 

13.^ 

rtecKirKrais  .   .  j 
Sehwarsiraldkreis 

Jagfikreis  ... 

uonauKFrU  • 

1  9itö 
18,65 
8,68 

1  B 

8,81 
8.52 
8.64 

8,18 

9,24 
8,91 
9,88 
9,28 

8.50 
8,44 
8,40 
8,40 

9,39 
8,98 
8,98 
8,85 

8,39 
7.74 
8.51 
7,97 

8,02 
8,45 
8.14 

8,70 

8,13 
8,48 
8,08 
8,42 

8,01 
8,37 
7,94 
8,29 

7,80 
7,81 
8,05 
8,22 

7,43 
7,55 
7,62 
7,86 

7  CO 

8,25 
7,78 

7,a') 

WBrttMibarr  . 

\m 

9^17  1  8,44 

9,06 

8.15 

8,31 

8^ 

8,16 

7,96 

7,48 

7,98 

Vou 

lOO  unehelich  Geborenen  des  Jahrs  1S92  trelTou  auf  die  Monate : 

Krfllfe 

Jan. 

Febr. 

Mirz 

April 

Mai 

Jani 

Jnli 

Aug. 

8«pt 

Okt 

Nor. 

Des. 

1. 

8. 

i- 

57^ 

6. 

7. 

'8.; 

"  97" 

10. 

"11. ' 

12. 

~13. 

necKsrKrciB  • 
SehwariwaldkreiB 
JagHtkreis  .  .  . 

II  f\n  A  II  b  wAiB 

0  09 

8,02 
8,64 
9,61 

8,81 
'  10,08 
10,86 
9,47 

9,49 
10,81 
9.05 
9,47 

10,02 
9,47 
8,76 

9,58 

8,68 
10,19 
8,81 

9,30 

8,81 
8,36 
8,70 
7,67 

7,34 
8.47 
7,74 

8,01 

6,7i) 
6,91 
7,15 

6,55 

8*50 
7,41 
7,74 

6,83 

5,79 
7,74 
7,79 

7,38 
7.19 
6,61 
8,07 

8,41 
7,80 
7,80 
7,62 

8,90 

,  9.78 

1  9,60 

9,22 

8,41 

7,86 

6,88 

7.67 

6,94 

7,88 

7,94 

Von  lOU  Totgeborenen 

des  Jahra  1892  treffen  auf  die  Monate: 

Kreif« 

Jan. 

Febr. 

Min 

April 

Mai 

Jnni 

JoK 

Aag. 

8epL 

Okt 

Not. 

Dez. 

1.  1 

1  ■}. 

3. 

4. 

5. 

fi.~ 

ir 

8.~ 

10. 

1!. 

12. 

13. 

Neckarkreis   .  . 
Schwarzwaldkreis 
Jajfftkreia  .  .  . 
Donankr^a    .  . 

7,82 
7,48 
,  9.18 
10,16 

9,87 
9,80 
9,88 
9,13 

8,42 
10,96 
7.94 
9.34 

9,39 
8,97 
9,62 
8,30 

8,48 
8,31 
8.73 

8,09 

7,34 
7,31 
10.91 

8,51 

7,82 
7.47 
5,95 
7,88 

7,46 
6,48 
7,34 
8,51 

8,06 
8,47 
6,66 
6,64 

7,58 
7,31 
8,53 
7,03 

7,94 
7,64 
9,13 

8,30 

9,87 
9,80 
7,94 
8,09 

Wlrttmbwff  . 

1  8^7 

9.fi9 

9,14  9,09 

1 

8,39 

831 

7,86 

7,40 

7,86 

7,81 

8,19 

9,09 

Kreffe 

VonlOOGeftorbenen  (einTohl.  Totgeb.)  des  Jahn  1882  trelFflii  auf  df«  Monat«: 

Jan. 

Febr. 

Mira 

April 

Mai 

Jani 

Jnii 

Aug. 

Sept 

Okt 

Nov. 

Dez. 

 1- 

8._ 

4. 

6. 

6.  ' 

^. 

J- 

9.  1 

10. 

11. 

12. 

13. 

Neekarkreis  .  . 
8e]iw«n«aldki«la 
Jagftkreif  .  .  . 

Donaukreis    .  . 

7,50 
8,44 
7,87 

8,00 

7,82 
8,36 

9,56 
8,91 

10,59 
9,90 
12,26 
11,98 

9,12 
9,92 
8,70 
9,15 

8,41 

8,50 
8,08 
8,37 

7,84 
6,94 

7,73 

7,48 

8,06 
7,66 

6,87 

7,58 

9,22 
8,84 

8,68 
8,18 

8,02 
8,26 

8,02 
7,69 

8,32 
7,95 
7,74 

8,01 

7,03 
7,36 
6,87 
7,14 

8,57 
8,49 
7,62 
7,51 

WlriUmbarg  . 

7,98 

8^ 

11,19 

9,28 

8,86 

7,86 

7.^7 

8,63 

7,99 

.0. 

7,10 

8,09 

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118 


Bow«gmig  dar  BsrSlInrvlig  189tf. 


VIL  TerUUtaiaMhleii  nir  Bawegns  der  Bevdtkemag  in  i$kv  1891 

B.  NMliKnibn. 


K  r  e  i  r  e 

1    Vom  Obarfehaf  der  Oeboreaeii  Aber  die  Oeftorbea«!!  In 
1                Jftbr  1892  treffen  !d  Prozenten  Mf  die  Monate: 

:  .Tau 

Min 

April 

Mai 

Juni 

W  Ulli 

Jnli 

! 

Okt 

Nor. 

Dex. 

1  2. 

z?-  _ 

-6.— 

"6. 

7. 

9.  10. 

U. 

12. 

la 

Neekarkreis  .  . 

10,82 

11,29 

5,87 

6,93 

11,88 

10,99 

7,91 

• 

6.43  7,99 

6,52 

8,4  t 

5.99 

8ebwanir«)dkt«is 

8,81 

8,92 

6,48 

4,79 

9,99 

9,71 

10,66 

8,83  8,64 

7.47 

8,06 

7,05 

Jagftkitii  .  .  . 

11,93 

Ml 

-8,46«) 

7,16 

18^ 

11,67 

18,85 

5^691  7,64 

9,89 

10,61 

8,44 

DomnknU   .  . 

11,18 

4,66 

-8,97«) 

4,79 

11,18 

10,84 

14,10 

9,56 1 11,16 

9,21 

8,42 

9,48 

10.44 

8,40 

8,11 

5,97 

11,» 

10,60 

10.60 

7.18'  8,66 

1 

7,69 

8.65 

T,46 

')  ÜberAdmS  der  Qeftorbenen  Aber  die  Oebotenen. 


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lEmZIML-BGßlCUT 

VON 

ÜßTTEMßER 

FÜR  DAS 

Jalir  1801. 


IM  AUFTRAG 

DES  KÖNIGUCUEM  MINiSTEiUUJIS  DES  IMMERN 

HS&ADWMBBSH 

VON  DEM  KÖNIGLICHEN  MEDIZINAL-KOLLEGIUM. 

BSABBanatTO»  % 

vnimiom 


MIT  6  OBfiRSlCaTSKÄRTCHEN. 


Inhalts-Überficht. 


Srlto  HMytebtellniig* 

A.  SifoMfMwMit  <«•  K.  IMIiimHitlto|lnM.  Mto 

L  latenwgMi  !•  4m  PwAndftwd  dm  Haitaiudkelltgltaw  118 

IL  Thittig^keit  des  Medizinalkolle^iums  als  beratende  und  begiHacM«ade  Bftlidrde. 

A)  B«foUebtang  oder  TorMlHfi|(a  B«t»taag  der  Mf  dem  Osbiete  der  öffentlichen 
GefondlMftspilefe  odet  dce  MediiiBahrelinM  erfahende*  Gefetie,  Verordnungen, 
Verfllgnogen,  Bukanntmaehongen  und  ErUffe  118 

b)  Vorbereituni;  )ind  Bearbeitung  der  EtataentwQrl'e  tHr  die  Staatakrankenanltalten, 
die  Landeshobammenfchule,  die  Staatsbeitrigu  ao  Privatkrankenaoftalten,  fowie 
dM  ViehfeaebeDwefea  116 

f)  Bagiitachtiin^  der  von  den  Kreisregiernngen  bezüglich  der  QcAiekt  tiin  er- 
tac^Bg  von  OberamtaanUlteUen,  ibwie  um  PeaÜoueruBg  aad  EaHafl'uDg  aus 
d«n  •ntHdM»  Dteoft  »elMItm  Antrilg«  115 

d)  HedizlDifch-tecbiiifeli«  Beratung  des  K.  HiniHteriams  des  Innern  115 

e)  Abordnungen  von  Mitf^iedera  des  Kollegiums  durch  das  Miniftevlwn  dee  Inaem  120 

f)  Medizinifch-technifche  Beratung  der  Kreisrcfierungen  120 

f)  Medizinifeh-Ieelmifehe  BmUng  «idarar  KaltaglalbalriMn  det  Dipartements 

des  Innern  122 

k)  Xedisiaifcb-techoifebe  Beratung  der  übrigen  Jiioifterien  und  der  denl'elbeo  untar- 

ftdlten  Vervaltnof  dtollagien  183 

t)  Erftattung  von  Obergutachten  fÖr  die  Gerichte  nnd  Staatsanwaltfchaftcn  und 

Bernfungen  voa  Mitgliedern  des  MedisinalkoiJegiuus  so  Q«rieht«TerbaodluDgen  123 
k)  PrOfung  und  Bearbeltirag  der  slljlhrllehen  PhyflIurtalMrMite,  fowf«  der  ober- 

amtslierärztlichen  Jahresberichte;  Statiftik  128 

I)  Begutachtung  der  Pläne  für  öffentliche  Krankenbäufcr,  der  GeAicho  um  Staata- 

beiträge  für  iolcLc  Anitalten,  fowio  der  Kotizeffioosgerucbo  lUr  die  Privat- 

kiaokfloaalliJtMi  124 

■)  Prflfung  und  Begutarhtnn^  der  Berichte  aad  ZaraanDeaftaHaagaa  llkar  dia  «k> 

gebaltenen  Hebammeurepetitiousknrfe   125 

n)  Prflfaflg  der  Intflahaa,  wnadintlMiea  and  ApothakenrMhooofaa  fllr  das 

K.  Landjilgerrorps  125 

0)  Prüfung  der  ACcdikanenteDrecbaungen  der  Staatairraaaaftaltea  (In  Mediiinal- 

kolieginm)  126 

p)  Tecbnircbe  Prüfung  der  in  Ausführung  des  ViehfeadieafelletMa  TOlfdegteo 

Koftenrechnungeo  (in  der  ticrlUxtlichen  Abteilung)  .   •  126 

III.  TbAiigkeit  des  Medizinalkoliegiums  als  Prüfungsbebörde  126 


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Mediunalberioht  von  Württemberg  fOr  dM  Jahr  1891. 


IV.  Tbitiskdt  des  Hedisinalkollegian»  «h  rerwattende,  aaCBebtsfllhreiide  aad  rer« 

fflgende  Behörde. 

a— d)  Funktionen  dea  Medizinalkollegiums,  Abteilung  fltr  die  Staatekrankeaanftaiten  127 

e)  Oberleitung  der  ZeDtralimpfanftalt  und  der  weiteren  fUatllehen  Impf/toffgewln- 
ntingsanftalten  lSi8 

f)  Technifche  AnfHoht  über  die  vorfchriftsmäßige  Beforgung  der  Impfgcfchäfte  .  128 

g)  Cotfcbeidung  über  den  Eintritt  und  die  Beendigung  der  unmittelbaren  Staata- 
ffirforge  bei  Epidemien  128 

h)  Technifrhe  f  berwachiuii;  der  Amtsriitn  ting  der  Oberantslnt«,  fow!«  Vorsahoe 

der  Medixinalvißtationen  in  deu  Obcrauitsbeurkea  128 

i)  Tedinirdie  OlMraafllelil  aber  die  Apotheker  and  Apothakaa,  fowl«  Aber  den 
Verkelir  mit  Arzneimitteln,  Giften  und  ärstUehen  OehehuBlttaln  «od  dt»  Leitnag 
periodifcber  Apotbekenvifitationen  129 

k)  Sorge  Hir  die  Aufreebterbaltung  der  vorrobriftsmäßigen  Organifation  des  irst- 
lleben,  tteriIntItelMin  und  pbaraMientifeheiB  Landeevareina  180 


B.  Berloiit  des  MedizinaikolleaiMms,  Abteliaai  für  die  StaatakrankananRaltMi. 

L  Staatsirrenanftalten. 

a)  Ärztlicher  Bericht  (auf  das  Kalenderjahr  18dl). 

1.  AHgemrin«  Krankenkewegang  In  dea  vier  8taatslrr«aanllaU«a  Sehaffimrled, 

Winnenthal,  Zwiefalten  iitid  Wcißmau  in  ilcin  Jahr  1S91  131 

8.  Krankenbewegung  in  den  ätaatairrenanftaiien  nach  den  Irrnonsformea  .   .  182 

8.  Avfnabmsgefaehe  185 

4.  SUtiftik  der  Aufnahmen  186 

a)  Nach  der  Zahl,  b)  Nach  Gefchlccht  und  Form,  c)  Krankheitsdaner  vor 
der  Aufnahme  nach  Form  und  Erblichkeit,  d)  Aufnahme  nach  dem  Alter 
der  Erkrankaag,  Form  nnd  Erblichkeit  e)  Aufnahmen  naeb  Zirilftand  bat 
der  Erkrankung,  Alter  der  Erkrankimg  nnd  Form.  Q  Anfoabmon  nach 
Erblichkeit  uud  Familienaniage.  g)  Aufnahmen  nach  Olanbeaebekenntnis, 
Fonn  «od  Krbliehkeit.  b)  Aaftakroan  naah  Zahl  nnd  BrbUehkeit.  i)  Auf- 
nahmen in  forennfcher  I^dehnng« 

&.  ütaUftik  des  Abgangs  145 

a)  Zahl  nnd  nikere  Kabrisfernng  der  Abgegangenen,  b)  Genefungen  nach 
der  Zahl  der  Anfnahraen  und  Erblichkeit,  c)  GeDelungen  nach  der  Krank- 
heitsdauer  vor  der  Aufualime,  naoli  Fern  und  £rbliohkeit.  d)  TodesflUlo 
nach  TodeBurlaciien  und  irrünDsronuen. 

6.  Befondere  den  Krankendienft  fUtrende  Breignife  150 

7.  Ärztliches  und  Wartperfonal  150 

8.  Befchiftigung  and  Unterhaltung  der  Kranken   151 

9.  Stand  der  baallelMn  für  den  Anftaltidianft  baftimmtan  Binriehtnnfn   .  .  151 

10.  Stand  der  fllr  den  Betrieb  der  Anftalt  nrlbrdarHeben  MoWnen  nnd  «ÜTen- 
fcbaftliebea  BBCnnlUel  151 

11.  Vergekonniene  Verftndemngen  im  Staad  des  Areals  der  Anllnlten,  nnnient- 
Kok  foweit  dies  ium  Zwecke  der  GteAindbelt)  Dntnrbnknng  nnd  BafehiM- 
gung  der  Kranken  dient  151 

b)  Ökonomilchcr  Bericht 

A)  Bnfttmng  der  Staatsirreaanftaltea  158 

B)  Betriebs» II fwand  Air  die  Staatsirrenanllaltnn  153 

C)  Einnahmen  der  StaatsirrenanUtalten  154 

II.  Privatirrenanltalten. 

1.  Beftand  und  Torgnkommene  Änderungen   155 

8.  Allgemeine  Krankenbewegnng  kl  den  FrintbrenaallaUen   155 

8»  Staatspfleglinge    157 

4.  Gafebteebt   157 

5.  Sterblichkeit   157 

6.  Statiftik  der  verfchiedenen  Irrfinnsformen  in  den  Privatanftalten   150 

7.  ErbUebk^  der  SeelenftOmngen  in  den  Privat-  nnd  Staafsirrenanftalten  nach 
Fora  nnd  Qefebleebt     160 


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Inluütsfiberfielit. 

IlL  Zurammenftelluug  des  Knnk«iifttiMlM  ta  des  BtMti*  md  PrivaönwuuiftiKen  .  .  IflO 
lY.  Hdl*  nad  PdcganftaltaB  Ott  Sehwadiflooige  sad  EpRoptifdi«. 

a)  Heil  und  Pfiegaiift«lt  f«r  SehwtebfltBlg«  and  EpnepttTohe  .SdhIoS  Stetten« 

OA.  Cannftntt  ♦ 

b)  Pfleg-  und  Bewahranftalt  für  männliche  Epileptircbe  «ttf  der  Pfin^vdde  b«l 
TeltaMff  

T.  Die  K.  IfRadeeheteaneDrehuIe  und  GebSranftalt  in  Stuttgart  163 

VL  StaatspdegUnge  in  den  ortliopidifolieo  Anftalten  in  Sinitgart  nod  Ludwigebvrg  .  164 


Zweite  Haiptobteilmig. 
»IS  Miiiulwefou  naek  4m  Ergebiis  d«r  jIhrlieliM  fhyfikaUkridil«. 

JL  ilnllifllrae  ead  HllfipertinI  (mit  Tabelle  I  nnd  II). 

1.  Allgeineines    ..  186 

2.  Äntliches  Perfonal   W7 

3.  WundftnÜicbee  Potfonal  160 

B.  Apothekerwelen  i,mit  Tab.  III). 

1.  Staad  der  Apotheken.  Neukonxeffionen   172 

fl.  Belltaretfndernngea  von  realbereehtigtea  Apotiielun   178 

8.  Abgfinge  von  perfonliehen  ApotfaeiMlMNMeaioaen  nad  Enaaennf  derfelben  .  174 

4.  DUpenfleraaftaltea   176 

6.  Staad  dei  phamaientirebeB  Perfoaala   176 

e.  «eil-  na  VerpflegingiaiHallM.  BUtr. 

L  Allgemeine  Krankenhivrer  (mit  Tab.  IV). 

1.  Vorgekommene  Verinderangen  im  Beftand  der  allgemeinen  Krankenblnrer .  .  176 

2.  Stand  der  nll^oraeinen  Krankenhäurer  auf  81.  DetendMT  1891  176 

3.  Überficht  Uber  die  verpflegtea  Kranken  179 

a)  Zahl  der  in  den  allgeineheB  Kraakenaafftalten  rerpflegten  Kmnken.  b)  Ge> 
fchlecht.  c)  Kritlife.  d)  SypMlitifehe.  e)Geftorbene.  f)  Beiabhing  der  Knmk« 
heitsküften. 

IL  Heil-  nnd  Verpflt'gan;;sanflalt('n  fllr  befondere  Zwecke  (mit  Tab.  V). 

1.  Yorgekommenu  Veiändurungen  iiu  bcitando  184 

8.  Stand  der  Heil«  und  Pieganftalten  fUr  befondere  Zwecke  anf  den  81.  Deaem* 

ber  1891  184 

8.  Oberficht  über  die  Terpäegten  Kranken  185 

a)  Krankeabewegung.  b)  Verteilung  der  Pfleglinge  anf  die  eiuetnea  Arten 
und  Anftalteo.  o)  Gefturbene. 

III.  Geramtaberficht  nber  die  Krankenanftalten  in  WlIrtteabeilK  anf  daa  Jahr  1091   .  192 

IV.  Die  Morbidität  in  den  Hcilanftalten  Wtlrttembergs  IW 

V.  Bäder  (Heilbäder  und  Badanftaltcn)  (mit  Tab.  VI). 

1.  BeAand  und  Torgckommeoe  Veränderungen  198 

8.  IVeqaenavwhIttBiffe  194 


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Medüioalbericht  von  WOrUemberg  fftr  du  Jahr  1891. 

Hott« 

D.  EpIdsnItolM  Mi  toaltige  die  Medizioalpiriiiei  bcrUfWdt  KmUnÜM. 

(Mit  5  tlliorfulitükirtehen  ) 

I.  £pideiDifoho  Krankbeitea.  in  deo  größeren  Stidten  und  im  gaoie»  Land«. 

1.  Har«ni  (mit  Üborfiehtikarte  Kr.  1)   906 

2.  Keiicbhaften  (mit  ÜberfieliUkarte  Nr.  S)   2ü8 

3  Scharlach  (mit  Cberfichtskaite  Nr.  3)   210 

4.  Diphtherie  (mit  übernebtskarte  Nr.  4)   212 

6.  Po«k«a   216 

6.  Dysenteri«»  (Ruhr)    216 

7.  Typhus  (Abduminaltyphus)  (mit  Überficbtskarte  Nr.  5)   217 

&  Malaria   920 

9.  Genickftanra   220 

l(t.  Influenza   221 

II.  Von  Tieren  auf  Idenfciien  übertragene  Krankheiten   221 

1.  WmHwMum.  2.  misbraDd.  8.  Rott.  4.  Triabinofe. 

III.  ZurammenftelluDg  der  durch  Infektionskrankheiten  verurfachten  TodaifftUa  nrft  dar 

Bawaffnac  dar  BavOlkarang  oad  «inigan  meteorologifchan  Motiiea   822 

E.  KOnltUoha  und  usgiackliche  Geburten  mit  Tab.  VH  und  VlU). 

1.  Zahl  der  Gebarten  im  ganzen   224 

2.  TodaafMla  tou  MUtara  innerhalb  dar  arAaa  aaht  Tage  aaob  dar  Gabart  .  .  224 

8.  Unentbunden  geworbene  MQttcr   235 

4.  Zahl  und  Art  der  kilnftlicben  Geburten   223 

5.  Totgeboren   226 

(i.  Iii  der  erften  Stunde  nach  kaortlicbcr  Geburt  verftofbana  Kladar   227 

7.  aafchlftithätigkeit  dea  gahnrUkilflichen  Parfonali   227 

F.  Regelmäßige  Amtsgefchifte  der  Oberamtsärzte;  allgemeine  und  5rtliohe  Gelandheitspflefle. 

I.  Begelmäliigo  Amtsgefchüfte  der  Oberauitauizic  (mit  Tab.  IX). 

1.  Ordentlteba  obaramtelnttleba  OeoMlada-HadiiinalTifUalionaa   282 

2.  ÖberamtsXrxtltche  Vintutionen  der  hffhereo  GeMirten-  aad  RaaUahalaB  ...  235 
8w  loftraktion  oeubertellter  Leichenl'chauer   23j 

4.  VorprflAingen  von  HebammenrchAlerlDBan   296 

5.  Ilebammenrepetitlonskurfti   236 

6.  Polizeiliche  Legallnfpektioocn  und  Sektionen   280 

7.  Polizeiliche  UnterAiohungen  an  Kranken  und  VerdXehtigcn,  Blinden  und  Tanb* 
Annimen   289 

8.  Bczirks'irztiichü  ApothokcDunk-rfticliungen   241 

II.  Allgemeine  Medizinal-,  Gifl-  und  LeiohenpoliMi. 

1.  YerfehhinKen  gegen  die  allgemeinen  «nd  beTonderea  Bafttminaagaa  Ober  die 
AusQbung  der  lleilkunda  und  AranaivarardBaag  (ciafehliadttab  kaaftwidrlgai 

Heilverfahren)   241 

2.  Verfehlungen  gegen  die  Vorfcbriftcn  Uber  bereitung,  V'crkauf  und  Abgabe  vnn 
Aranaimltteln,  Handel  mit  Gehdainitteln  etc.   242 

B.  Zinvi  U  rhandlun^cn  gegen  die  giftpotizailichea  Vorfehriften   243 

4.  Leiclienpulizei   243 

III.  Öffentliche  Gefundbeitspolizoi   244 

IV.  Nahrangiadttel-  and  Oetrinkepolhel   24» 

y.  nOitMtt  fltar  Ine  nad  EpIlapUlbha   SSO 

8.  Impfaeg  und  Wiederimpfung  (mit  Tab.  X  und  XI). 

L  Statiftifche  VerhältnilTe. 

1.  Impfbesirke   252 

2.  lapdlatloDen   262 

8.  Zahl  der  Offentlichaa  Iiapfftnte  nnd  der  ron  ihnen  beflNgtaa  Oanaiadaa  .  .  258 


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iBhaltaflberfieht. 

8<iu 

4.  ImpfpdicbUge  Kinder   25S 

6b  OeiaipAs   268 

6.  Verhiltnia  der  Zahl  der  Jiipf|»fllahÜg«B  Kindar*  (!■  fiimiB  d«r  Sp.  16  Tab.  X) 

snr  7ahl  der  Geioipftcn   2Bß 

7.  Mißerfolge  der  Impfungco   858 

8.  Animale  Impfung   254 

9.  Ungeinipft  gebliebene  Kinder   254 

10.  Impfpflicbtige  Schaler   254 

11.  DI«  ZM  dar  wtedergeliBpftMi  ScbUer   264 

18.  VcririDMi  der  inpl^fUfllitlgwi  (8p.  12  der  Tab.  XI)  n  d«B  «iedargetairfteB 

SehSlen   284 

18.  mCerfotge  bei  der  ReTaednatioa   266 

14.  WiederiiupfuDgen  mit  animaler  Lyoiphe   266 

15.  Ungeimpft  gebliebene  Schnlkiader   255 

16.  Privatimpfnogen   255 

II.  Verlauf  dea  Offentliehen  ImpfgerchKAe. 

1.  Allgcmeineft   256 

2.  Zeit  dea  Begiaas  uad  der  Beendignaf  des  lmp%crchäft»   .  •   257 

8.  GefehMIHebe  DarobfUhmoK  der  Offbatliebea  ImpftiDg   267 

4.  Allgemeine  StOruogen  des  (iffentlichcn  Impfgefchäfte                                 .  267 

f).  Refondere  Kontraindikationen  bei  der  Vornahme  der  Impfung   258 

6.  ImpllecbDik   258 

7.  ErinraBkaagea  oad  TodeaflUle  uaeh  der  InpAmg   288 

8.  Befoadare  VorkommnilTo   280 

IIL  Abrtammnng  und  Wirkfamkeit  dea  ImpfftofTcs. 

1.  Originäre  Impfung   260 

2.  Animale  Lyvpbe   260 

3.  Humanifierte  T/Vtnphe     261 

4.  Schutzkraft  der  Vaccine  und  Pocken.  —  Aatorevaccination   261 

IV.  Aua  den  Gefobftfuborichten  der  beiden  bei  der  K.  Zentrali  mpfanflalt  in  Sluttgatt 
und  dem  Oberamta^lÜMtCanaftatt  balleh«Bden  Anlbdten  anrOewlBBonf  tierlfahar 

I^raipba   286 

H.  GeHohtliohe  Medizin  (mit  Tab.  XII). 

I.  Zahl  der  gerlchtaärztlichea  Fälle  im  allgemeinen   287 

II.  KlaOiflkafioa  dar  garldititraUiehM  DalairfbduiqgaiB. 

1.  Unterfuchaagea  an  Leichen   268 

2.  Unterfnchungen  an  Lebenden   269 

8.  Alle  ttbrigen  Unterfuchungen   272 

III.  VaiCeilBBK  nater  daa  gerlehtsiratliobe  PerAmal   272 


IV.  Beteiligung  der  Gerichtsärate  bei  dffeatliebeiB  OariehtaTerbandloogaa. 

1.  Die  Zahl  der  von  den  r.eriohtsärzten  bei  öffentlichen  Verhandlungen  TarlNtanaB 

F&lle  und  die  Verteilung  derlclben  auf  die  verfckiedenen  Gerichte    ....  278 
2L  Vartenaag  dar  OffeBtUeh  vertreteaen  Fllie  natar  daa  g«rieblain0cba  PorCraal  278 


liliif  Iii. 

I.  SelbftBKwdaOe  (nttt  ftA>.  Xtll)   274 

n.  Tödlich  gewordene  Uagiackaffllle  (mit  Tab.  XIV)  274 

III.  Behandlung  der  mit  Tod  abgegangenen  Kranken  durch  approbierte  Ärzte  und 
anderes  Hellperfonal  (mit  Tab.  XI Y)  275 


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Ucaiilaanwrkht  von  Warttcmb«rg  fir  in  Jahr  1891. 


Yerzelehnis  der  gröberen  tabellarifehen  Überfichten. 

Taben« 

L  Approbierte  Afste  und  Wwtdlrtt«  nadi  den  Staad  too  8t.  Dezember  1881  .  .  170 

II.  Approbierte  Ziihnnrzte.  IleliammeD,  Ticrilrzte,  tiiclit.-ipproblerte  PerfoMB»  LekdMB- 

l'chauer  und  lleildiener  nach  dem  Stand  vom  Iii.  Dezember  1691   171 

III.  SUtiftik  des  Apotheker wefens  nacb  d«m  Staod  vom  31.  Dezember  1891  ....  175 

IV.  Allgemefaie  Kraslceohlafer  aad  Verpflegungiaaftaliaa  in  Ja!»  1891   180 

V.  Heil-  and  Yerpflegungsaaftallea  Ahr  befoadeta  Zwaefca  (alt  Aanalme  dar  Iirea- 

anßalten)  im  Jahr  1891   186 

VI.  Heilbiider  und  Kadanftalten  im  Jahr  IHIM   196 

YII.  Kanftliche  und  unglückliche  Geborten  im  Jahr  1891    228 

YIU.  GefehlfUtbltigkeit  dei  gebnrlaUHlidiaa  Peifiniali  in  Jahr  1891    880 

IX.  BegdaiUlg«  Oarehiftonbraaf  der  OberamtOnta  im  Jabr  1881   810 

Z.  Obarflcbt  flbar  daa  Ergabab  der  lapAug  iai  Jahr  1891   818 

XT.  ÜberHcht  Ober  das  Ergebnis  der  WiedaifaipAlBC  faa  Jahr  1881    264 


XII.  Gerichtliche  Medizin  im  Jahr  1891    270 

XIII.  .Selhf(nioriitalIe  im  Jahr  1S91   276 

XIV.  UaglUckBluilti.   Äntiiche  Behandlung  der  tödlich  abgelaufenen  Krankbeitsfüllc  im 
Jahr  1881    878 


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J 


Erfte  Hauptabteilung. 


A.  GeroMftsberioht  des  ILönigliolieii  Medizinalkollegiiuag. 


I.  ioderungeii  in  den  PerfonalfUnd  des  Mediiinülkollegiums. 

Beförderung  dos  ordentlicbcn  tierärztlichen  Mitglieds  des  MedizinalkoUegiums 
YeteriDäraOeflor  Beiüwänger  zam  KoUegialrai  mit  dem  Titel  eines  Uegieriuigtr«U 
(September). 

Proviforifchc  Beretzuog  der  durch  den  Tod  des  Profeflbrs  Dr.  Ton  Mm 
erledigten  Stolle  dnes  anfierordentlielien  Hitglieds  des  Hediiinalkolleginms  dareb 
BeanftragQng  des  Dr.  Spind ler  mit  der  Eriedigang  der  ioneriialb. des  Mediiin|il- 
koU^nnu  anfallend«!  ohenBifehen  Referate. 

.  IL  TliliglMi  d«  lediiünUilkiiuu  all  lM«itoiife  ui  HgiMM  Wik 

a)  Begataehtuig  oder  vurlinflge  BeratOBg  der  anf  dem  QeHele  der  91llnitlieli«ii 
Oeftmdheltffpflsge  oder  des  Heffiitakalwelnis  ergehenden  QeCrtie,  Teiordiiugeii, 

VerfflgniigeB,  BekaantnaeliuBgeii  «ad  Erlaffe. 

•  • 

Die  in  diefer  Riehtnng  ergangenen  gefetsUcben  BefUmnvngen '  find  nntier 

Anrcblafl  derjeuigen  YerfugaDgen,  BelianntmachungCQ  uud  ErlalTe  des  Medizinal* 
kollegiums  felbfl,  welcbe  in  dem  Rcgierungsblattc  und  in  dem  minifteriellen  Amts- 
bktte  ilirc  Ycröffentlicliung  gefunden  haben,  in  oacbfteheDdem  der  Zeitfolge  ihres 
Erfcbeiaens  nach  aufgeführt: 

Meln'Mil  K.  Vsrsriissgas. 

Kmne. 

Verfagungen  de«  K.  MinKterlsim  des  IsMrs. 

1.  Vom  7.  UXn,  betreffend  die  Umlage  sar  Beftreitnng  der  EntToli&digung 
fBr  anf  poliariliebe  Anordnung  getötete  odw  tot  AusfShmng  der  Tdlui^sanordnung 

gefallenen  Tiere,  fowie  aar  Beftreitnog  der  EntfebSdigung  für  an  Mibbrand  gefallene 
Tieie  (Reg.Bl.  S.  39). 

2.  Yom  13.  Juli  (geraeinfcliaftlich  mit  dem  K.  Minifterinm  des  Kirchen-  und 
Scbalwefens),  betretend  MaJiregelD  für  die  i:icbulen  bei  aufteckeudeu 
Krankheiten  (Rcg.Bl.  S.  238). 

8.  Tom  SO.  November  (gemeinfcbaftlicb  mit  dem  K.  Miniftttlnm  des  Ktrehen- 
ttiid  Sehnlwefens),  betreffend  cioc  Regelung  des  Wechfels  in  der  Leiclienbdftibr  an 
die  aoatomifcbe  Anftalt  in  T&bingen  (AmfcBbl.  8.  830). 

WOtttwnl».  J«krliOeh«r  »äs,  IL  t.  8 


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114 


Medizinalbeiicht  Ton  Württemberg 


4.  Vom  19.  Desember,  betreibnd  die  Abgtbe  von  Arsneimitteln 
(B«g.Bl.  S.  303). 

5.  Vom  gleichen  DatoiD,  betreffend  die  DienTkanweifong  flir  die  Leidien- 
fcbauer  (Reg.BI.  S.  3]  5). 

G.  Vom  29.  Dezember,  betreÖ'end  die  Erbebung  einer  StatiTtik  der 
Todeiarfaeben  (Reg.BI.  S.  333). 

BtkanntiM«lwii|Mi  <e»  K.  MlrilttriMM  in  leiern. 

7.  Yon  9$.  Jannar,  betreffend  die  Anerkenn ang  eines  homdopathirebeD  Oispen- 
fotorinme  in  Stattgart  (Amtobl.  S.  80). 

8.  Vom  19.  Februar,  betreffend  die  Verleihung  der  juridtifchen  Perfonlich- 
keit  an  die  Königsböferrche  Vereins-AogenbeilanfltaU  für  Wenigerbemittelte  and  Arme 
in  Staltgart  (Reg.BI.  S.  31). 

9.  Vom  19.  Auguft,  betreffend  die  Einfabr  von  Nutz-  und  Zugvieh  der 
graoeu  Montafuner  Raffe  aas  Vorarlberg  (Reg.BI.  8.  267). 

lOi  Vom  24.  Desember,  betreffend  die  Elnfiihr  von  8eb weisen,  Schweine- 
lletfoli  imd  WHrAen  aas  dem  Aasland  (Reg.RL  GL  328).  —  AafierkraftfetniDg  der 
Angrsbrungsbeftimmungen  zur  Kaiferl  Verordoang  vom  26.  Marz  1883,  betreffend 
das  Verbot  der  Einfabr  von  Sehweinen,  Schweinefleifob  nnd  Wfirften  amerikanifehen 
IJttpTmg», 

Erlaile  des  K.  Minilterlums  des  Innern  an  die  K.  Kreisregierungen.  Oberlmter,  Oberamtsphyfikat«  eto. 

11.  Vom  8.  Januar,  betreffend  die  Abfaffnng  der  Phynkatsberichte  für  das 
Kalenderjahr  1890  (Amtsbi.  S.  9). 

'  12.  Vom  9.  Jannar,  betreffrad  die  Brftattoag  einer  Anieige  bei  gefkeigertem 
Anftreten  des  Milabranda  und  Banfehbrands  (AmtsbL  S.  11). 

13.  Vom  17.  Januar,  betreffend  die  Influenza  der  Pferde  (Amtsbi.  S.  13). 

14.  Vom  30.  Janoar,  betreffend  die  Vornahme  einer  allgemeinen  Sobafteban 
(Amtsbi.  S.  25). 

15.  Vom  19.  Februar,  betreffend  die  Influenza  der  Pferde  (AmtsbL  S.  44). 
18.  Yom  6.  Wkn,  betreffmd  die  Befehaffang  des  Impflloflli  für  die  jiffentliebe 

l'ro)>fdng  im  Jahr  1801  (Amtsbi.  &  47). 

17.  Vom  10.  Juni,  betreffend  die  Verarbeitung  von  Wildhäuten  in 
den  Gerbereien  (Amtsbi.  S.  14r>).  —  Vornchtamaßregeln  gegen  die  Gefahr  der 
Übertragung  von  Milzbrandgift  auf  Menfeben  nnd  Tiere  bei  der  Yerarbeitang  von 
Wildhäuten  in  den  I>e(lerfabriken  und  Gerbereien. 

18.  Vom  29.  Auguft,  betreffend  (tatiftifche  Brhebongen  Aber  den  Botlanf 
der  Sehweine  (Amtsbi.  a  887). 

19^  Vom  20l  Oktober,  betreffend  den  Tmnsport  von  Vieh  naeb  Bremen 
(Amtobl.  8,  276).  ; 

VtrfOflMngeii,  Bekanntmachungen  Mnd  Erlade  des  K.  Medizinalkollegluma. 

80.  Bekanntmaohung  vom  81.  Juli,  betr.  die  Taxe  Ar  tiwintlkhe  GefosdliattsseiigiiUre 
(R«t.BI.  8.  268  «ad  Amtsbi.  8.  817). 

21.  Bekanntmachung  der  tier&rztliohen  Abteilung  tob  SB.  Ae^oft,  betr.  die  Rotlauf' 
krankheit  der  .Schweine  (Amtabl.  8.  840)  -*  Sebatiimpfnnf  gegen  Sebweiaerotlauf 

aaf  8 taatsk often. 

-  28.  Bekanatiaaehang  vooi  18.  Dezember,  betr.  die  Ablndenng  and  ErfRoniag  der 
Ameilaie  von  18.  DeieBber  1S80  (Beg.BL  8.  81»). 


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für  das  JAhr  1891. 


b)  Vorbereitung  and  Bearbeitung  der  Etatsentwflrfe  für  die  Staatekraiikeiiaii  ftalten, 
dto  Jdu4wk«lM]iiii«nMii]0,  ii»  Staatsbeitrige  an  Frivattoukeiiaiiftalteii,  Ibwle  das 

yieUSnielMftweliui. 

Simtliehe  bierher  gdidrigeo  CtefehSIte  fallen  in  den  Gefebifiakreis  der 
KeOegiailiMiiliuig  fiir  die  Staatskrankenanftalten  und  der  tierärztlichen  Abteilaog. 
Der  Betrag  der  Gtatsfätze  bezw.  der  aafgewendeten  Sommeo  ift  in  den  Bericbten 
Uber  die  betreffenden  GegenilUinde  angegeben. 

c)  Begutachtung  der  von  den  Kreisregieniiigeu  liezüglich  der  Gefuche  um  Übertragung 
von  Oberamtsarztltellen,  ibwie  um  Peuüouieruug  und  Entlalluug  aus  dem  ärztlichen 

Dienft  gefteUten  Anträge. 

Im  Berichtejabre  waren  im  ganzen  5  Oberamtäpbjrfikate  neu  zu  befetzen; 
diefelbea  wann  eried^t  durch 

Tod  PenfloaiervBg  Verfettnng  beiw.  BefOr« 

derung 

In  Horb  Tettn&ng  (Ibüü)  HUnflageD  (nach  Ludwigsburg) 

Ladwlftbery  (1890)  N«raahe|B  (naeh  HOnflogea) 

Anßordero  wurde  im  Jahr  1891  durch  Tud  die  OberamtspIqrfikatlfteUe  Id  Sohorädorf 
erledigt,  deren  Wiederbefetxuog  jedoch  erft  im  Jahr  18ü3  erfolgte. 
/* 

d)  Medizinifch-technifche  Beratung  des  K.  Miüifteriums  des  Innern. 

Die  im  Bericbtejabr  in  diefer  HlDfieht  an  das  K.  Minifterium  des  Innern 
abgegebenen  ÄuÜerungen,  Gutachteu  und  Bericijte  betreffen: 

Statiltifches. 

1.  die  EinflUining  einer  Sterblichkeitartatif tik  fttr  das  Deutfebe  Beich 

2.  die  ErgebnUr«  dat  ftatUlirdiaa  Erkebongea  Ober  die  Taxbcettnit  der  Tuberknlofe 

bei  dem  Bindrieh; 

8.  Erbebmigeii  Vber  die  Hanl-  nod  Rlaneafenehe;  ^ 

4.  Erhebongen  zur  Keichsviehreuchenftatiftik  ; 

ö.  die  Fertigung  ihr  raonatlichen  Tierfeuchenübcrfichten  für  das  Kaiferl.  Gefundheitsaint 
anter  Benutzung  eiuea  neuen  Formulars  mit  Gruppierung  der  ScncbenfUlle  nach  Kreifen  und 
Obenuntabedikea; 

^  6.  [kaUftifche  Erhebungen  Uber  die  Zahl  der  zurzeit  im  Lande  befindlichen,  nicht  inner- 

halb eines  AnftaltaTerbands  verpflegten  Qeifteskraoken  (bezüglich  der  in  regelnUlßiger  Wieder- 
kebr  an  da»  K.  pDaiOeiinB  m  er/lattuden  ftatUttfebeB  Berichte  f.  8. 188  uter  k); 

Allgemeine  Gerundheitspflege. 

7.  die  Befebaffung  von  KoohTchem  Heilfloff  gegen  Tuberknlofe  zu  Verfuchcn  mit  dem» 
Mbe»  fai  Terfehtodmiea  KraBkeaanftalteB  Stvttgarto  vnd  des  Landes; 

8.  die  Einberufung  von  Kranken  in  die  K.  Bad-  ued  KraakeBaoftalt  Kattariaenftlft  M 
Wildbad  tu  Bebandluog  nach  der  Kocbfchen  Heilmethode} 

9.  die  Belhltate  der  Verfoehe  mit  TnberenliAnD  KochH; 

10.  das  ProfelTor  Dr,  Liebreichfche  Heilmittel  gegen  Tuberknlofe; 

11-  das  Gutarbten  der  K.  pfpursirchcn  wilTenfchaftliohen  Deputation  für  das  Medisisal* 
wefen  Uber  Yorbeugangsmaiiregela  gegen  die  Verbreitung  der  Tuberknlofe; 

19.  Haarafcln  aar  TerhBtaag  der  Tabariialofe  famerhalb  der  Kranksoanftaltsa,  GaflbiK- 
triffSO  vnd  gewerblichen  Betriebe; 

IS.  die  Frage  der  Vereinigung  des  chemifehea  Laboiatorinms  der  K.  Zentralftelle  fiir 
Geweihe  and  Handel  mit  dam  baktariologlfcheB  Laboratoiinm  dw  lledisinalkoUaglnan.  (Diefas 
Projekt  mußte  wegen  Mangels  vernigbaiw  Binme  in  dam  naaan  Lnndsagewerbemnfwim  bis  auf 
weiteres  sarOckgeTtellt  werden); 


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116 


l[«duiii«lb«rioltt  TO«  WOrttemberg 


KMfrel»  wHl  AMftaHNM 

14.  Fürderdag  tar  AnsrtelluDg  filr  das  rote  Kreuz  etc.  in  Leipzig; 

15.  die  BeteillgruD);  an  dem  Yll.  internationuien  Kongreß  für  Ilygiene  and  Demograplite 
in  London  im  Auguft  1891  (Abordnung  des  Obermedisinalrata  Dr.  von  Kuch  zu  demfelben); 

RtadsHItrkHollMli 

16.  die  Btawfakant  d«r  VanBalmiiif  d«r  Molkanlw  md  Klfeniai  tmt  dto  KMcv* 

fterblicbkeitj 

Sohulhy|iM6. 

17.  41«  Maftregelii  flir  die  Seliuleii  bei  aafteekendee  KrenkheHeii  (vrgL  8.  S  ISS.  9); 

18.  die  Revifion  der  MinifterialverfUgungi;n  vom  29.  Mirz  1868  über  die  Einrichtung 
der  äabi'eliien  in  den  Gelehrten-,  Keal-  und  Vollisl'ckulen  und  Tom  28.  Dexember  iö70  über  die 
£iiirfehtQ«g  der  Sdralliinlgr  md  die  QeAndlidtBpflege  in  dM  fiehrits; 

19.  Ab.^ndcrung  der  ßeftimmnngen  (Iber  die  gßgtm  den  Willen  der  Angehörige«  er- 
folgenden islinweilungen  von  Geiltoakranken; 

SOi  die  Henibfetinng  dee  Verpdegmgegelde  fir  die  SlantapdegHage  in  den  Privat» 
irreaanftalten  (vrgl.  S.  157;  ; 

21.  die  Abbandlnng  Uber  familiale  irrenpdege  von  Dr.  C.  Rank; 

12.  den  Verfoeh  der  BinRihrung  der  ISuniKalea  brenpfloge  in  WOittemberg  (Terweadnag 
der  Orieflnger-SUftung  in  Winnenthal  hiezu); 

28.  die  Eiariehtuag  eiaee  «rsUiehea  Dienftes  (Ur  die  ZweolLe  der  roruerwaitaag  (Inftitat 
der  PoIUcite); 

Ei^ldanlfaht  aai  aaltaeiteMit  KraaklMilii. 

24.  die  Reviflon  der  IllnIfterialTerfligimg  vom  14.  OIctober  1880,  betr.  die  lae^aal« 

polizeilichen  Maßregeln  bei  den  der  nnmittelb.-iren  Fürforge  des  Staats  untorlifgendcn  Krank- 
heiten —  Trgl.  Med.Ber.  1880/90  ä.  213  bexw.  tiep.Abdr.  £>.  9  Ziff.  61  (Antrag  auf  vorl&ufig« 
Snrdelcftellaag  der  geplaaten  Bevifloa  in  Rdekflebt  anf  die  aa  erwacteadea  Bigeballb  dar  la 
dem  zu  Berlin  Ton  der  K.  praaOIfUNii  Begieraag  enriehteten  Laiarat  flr  laMttionakttakkaltaa 
beabfiektigten  Forfchungen) ; 

25—29.  die  Dipbtb«;riti8epideuiie  in  Altbacb  OA.  Eßlingen,  in  Überberg  OA. Nagold, 
la  Seadelfingea  OA.Uraeh,ia  EatweihingeaOA.  VaiblageB,laHellerBhofOA.Galidatf; 

30.  Scharlach  und  Diiilitherie  in  Onftmcttingen  DA.  Balingeaf 

81.  Sobarlach  und  rote  Flecken  in  Börtlingen  OA.  Qöppingea; 

88—88.  die  SebariaehepldeBie  ia  Brittheim  OA.  Sola  oad  ia  Htaterweiler  OA. 
Baatfiagen; 

84.  die  Mafernopidemie  in  Glatten  OA.  Frendenftadt ; 

86—37.  die  Typbusepidemie  in  Zell  OA.  Kirchbeim,  in  Reinabroan  OA.  Heigent- 
hei«  aad  la  Oslvbaeb  OA.  KeaeabUrg; 

86b  die  lyphae-  «ad  DipkUwritia^ideBrie  in  Sebwana  OA.  Nemnbaig; 

ImpftMefea. 

80.  die  Übernahme  der  Bebandlungskoften  von  Impflingen  wegen  Berpea  toaMcaas  wrf 
die  Staateiiaffe  (vrgl.  Med.Ber.  1888/90  S.  476  bczw.  .^cp.Abdr.  S.  272); 

40.  die  Abhandlung  (Iber  die  Thätigkcit  der  im  Kekb  eniehtetMl  Aaftaite«!  SV  Ge- 
winnung von  Xierlymphe  im  Jahr  1889  fowie  im  Jahr  1890; 

VttarlairHltail. 

41.  Rotlauf  unter  den  Pferden  des  Ulanearegiments  Nr.  19  und  Nr.  20; 

42.  die  Bcfchwerde  des  Hfrfehwirts  Johannes  11.  in  Haufen  in  Sache  der  Oewlhrtti^ 
einer  Entfch&digung  für  die  Tötung  feines  lungenfeuchenverdächtigcn  Ocbfen; 

48.  Rotsverdaeht  bei  OfBders«  und  mllitirifchen  Dienftpferden; 

41.  den  Aiisbrnch  der  Rottkrankhelt  unter  den  Pferden  des  Dragonerregiments  Nr.  2.'); 
45.  die  Frage  der  Abhaltang  des  am  17.  Februar  d.  J.  ftatttindenden  Heilbroaner 
VIebiaaritte; 


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Ar  das  Jahr  1891. 


in 


46  (ins  Eigobiii^  der  Sendung  deB  Profeffors  Dr.  Saitdocf  uoli  Haehtel  OA.  liargant- 
beim  wegen  ciu&s  Hauicbbrandfalla; 

417.  Mb  Kantrona  dar  MUsbrand-  md  Baaftb1m»ddiagaofaii{ 

48.  d!e  Berchwerde  des  Schultheißen  W.  von  LaBpartawallar  OA»  SaoIgM  «agin  Si^ 
Cktsea  tob  erhobenoo  Qebilbren  in  ViebfeacbeofäUeo; 

49.  dia  Vanraahihnig  aadarer  elaht  fnAMUUbr  Knwkhattoprosailb  alt  dar  Hanl-  und 
Klaaaafaache  feitens  der  Tier&rzte; 

fiO.  dia  Verfoeba  mit  RutlaiifTchutrimpfungen  an  Schweinen  der  Heilanftaltiit  Wioaaatiial 

61.  dia  Mnzbrandfchutximpfang  in  Betiingen  OA.  Reutlingen; 

68.  das  yerfahren  daa  ^ofaffaia  Upika  btf  Balclaipftng  dar  Ratiavfknwkbatt  dar 
Sabiraine  durch  SchutEimpfnng: 

Ö3.  die  Gefahr  der  Einfuhr  vcrfeuchter  Viebtransporte  aus  Italien,  bezw.  die  Frage  der 
Abfcitoefcfaiag  dar  aaa  ItaHaa  koamaadaa  dar  Ibud-  md  KlaÜMofaaaha  vanUabllffa«  l^htrauporla; 

54.  <l^n  GeSnch  dc<«  württemborgifchen  VfaUiladtarTaraiiia  HD  lOldamng  dar  HaflNgabi 
aar  Bekinpfnog  der  Maul-  und  Klaaenfenobe ; 

55.  Aa  Tottrog  aiaaa  dan  KavftBaae  fnu»  Jofepb  D.  In  hny  gebörigea  Haadaa  wagan 
BflMVtlgkeit; 

56.  Einrichtungen  in  Friedrichshafen  lur  Verhütung  von  Scuclienverrphleppunpen ; 

57.  die  Eingabe  von  J.  K.  und  Sohn  in  Soböningen,  Angehörigen  das  \'ereins  deuticber 
Yiabaiimrlawr»  ta  Hafdabarg,  um  Aaflkdlnng  roa  YorfehrUtaa  Ober  die  Elaftibr  von  ZnfaabAn; 

r^9.  die  Ciagaba  dar  Bafttnar  SabttahtaiiiHmaf  wagan  Binfnbr  Toa  frlfaham  and  ga* 
MaaMm  Fleifcb; 

08^  dia  AvSantHT  ^  Raiabaanta  daa  Inaam  llbar  daa  BafUtot  dar  MaSragaln  gagaa 
dia  Sebafrlade  Im  Jahr  1890; 

60l  dia  Vornahme  einer  allgemeinen  ScbafTcbao; 

61.  die  Terbreitnng  der  Maul-  und  Klauenrencbe  darob  die  an  die  Wtglladar  von  Ge- 
•OÜBafcbaftsmolkereiea  anrdakgegebene  Magermilch ; 

62.  MaSregeln  aus  Anlaß  des  diesjährigen  landwirfcfebaftliebaa  Hanptfaftes; 

63.  Maßregeln  gegen  den  Schweinerotlaof; 

61.  Bafdiriakaag  dar  Balibn  dar  Obaraaitallarlinia  aar  BdtlaipfBBg  dar  Hanl»  and 

KtaHNoreucbe ; 

6b.  die  Eingabe  daa  rbainifcb-weftfUifcben  Bezirlisveroins  im  deutfchen  Fleifcberver- 
baada  am  badiagvngalolb  Znlaflkng  dar  OAarralofcUiaib'nBgaTlfebca  RlndTtabalaAibr; 

66.  V  erwendnng  dee  Tnberculinum  Eocbii  zur  FefUlelInng  der  Tuberknlofa  bafai  Bitidridif 

67.  dia  iBanaUtamBgararfnaba  aa  Scbwainaa  gagan  den  Botlauf; 

OrHMia  flalanihaltapflaia. 

68.  die  WafTerverforgung  der  Gemeinde  Pinache  OA.  Maulbronn; 

69.  die  Befohwerde  des  Lippmann  H.  in  Kochendorf  wegen  EntfarauQg  feiner  unniUal- 
bar  an  dia  Grandmanem  des  Scbnlgeb&ndes  grenzenden  DUngerAitt«; 

70.  aullerordentliche  Mafiregela  in  Abllaht  aof  dia  Gefandb^tspflege  in  Raiaabroaa 
OA.  Mergentheim  (vrgl.  oben  Ziff.  :S6); 

71.  die  lieinhaltung  der  ftädtifcben  Kanäle,  Entleerung  der  Abtritte  und  Ini'tandhaltung 
dar  DnaglaKaa  bt  Wildbad; 

BagrUaia*  rai  Latehaapalliai. 

72.  dia  Eiagaba  daa  Verein.«  für  f.ikiilt.^tive  reuerbeftattunj,'  in  Stuttgart  (vom  lucdi- 
ainalpobseilicben  Btandpaakt  aus  war  gegen  die  ZulaiTung  der  fakultativen  Feuerbeftattung  ein 
Mawaad  aiakt  an  aiaebaa,  fofem  die  in  gariebtlleb'nedbdaifeber  Bealebnng  sn  Ibrdandan  Vmw 
kalirmgen  getroffen  werden); 

73.  das  Gefuch  der  Stadt  Giengen  a.  Br.  um  Yerwilligong  einen  Staatsbeitraga  an  daa 
Koften  einer  Friedbofanlage; 

Fabrikta  md  Uftige  Aalagan. 

74  die  Darinfektion  dar  in  KnnAwollenfabriken  aur  Vararbeltnng  gebmgaadaa  Lampaa; 

75.  die  Verarbeitung  von  Wildhiiiiten  in  Gerbereien  (vrgl.  S.  114  Ziff.  17); 

76.  das  Gefuch  der  Handels-  und  Gewerbekammer  Reutlingen  um  AbXnderung  der  An* 
taga  D  aa  §  48  daa  Batrlebaraglamaata  flir  die  Eirenbabaaa  DeatTabiaada,  woaadi  aagaralBigta, 
mit  Hunt  ond  Fleirchfafei-n  behaftete  Knochen  in  der  Zi  it  \  i>in  1.  März  bis  81.  OktolMr  avr  ia 
fefte,  diebt  ▼erfeblolTene  FMer,  Kiften  etc.  verpackt  zur  Annahme  gelangen  dtrfea; 


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118 


Medizinalbericht  Ton  Württemberg 


Ntbraiitiiitttol*  Mrti  fittrJikipolbii. 

77.  den  Eetwmf  efner  MiotfterialTerflfgaiig»  betr.  4ie  VomaluM  iw  SoUaebtnfea  md 
.den  Verkehr  mit  Fleifch,  fowie  ciDer  Dienftanweifoog  für  die  Fieifchrchaner; 

78.  die  ZuliilTlgkeit  dor  Verwendung  von  St&rkmehl  bei  HerJÜtellung  von  Fleifchwürilea. 
(Aof  «Im  hieraaf  bezügliche  Anfrage  der  groflberzoglicb  badifehen  Regierung  bei  dem  K.  Mi- 
idJIeriOB  dea  Innern  war  im  wefentlichen  folgendes  ta  Inlora:  Vom  bygienifcben  Studpnnkte 
aus  ift  auch  eine  auf  ein  Minimum  befcliränktc  Zumilchung  von  SUirl^mehl,  Mehl  etc.  um  fo  Behr 
als  Xinzuläing  zu  betrachten,  als  lulclie  Zufatze  auch  nach  dem  Urteil  der  Metzger  snm  Zweek 
der  Herftelliiog  ehier  aafehiiliebea  Ware  nidit  notweadig  find.  BaTtMider«  UndeepoHMlIelw  Be< 
ftimroungen  in  diefer  Richtung  find  gegenwärtig  noch  nicht  in  Kraft.  Nur  in  §  11  Abt  A  dw 
Belebmcg  dee  AledizinalkoUegiams  aa  der  Fleifclifobauordaung  vom  21.  Augaft  1879  wild  die 
Frage,  berlbrt^  Inden  der  Znfata  von  Hehl  n,  digL  dort  ale  ein  nmweelunlSIger  waA  aaltrllai* 
ftlndes  getbadheitsfcbädlicher  bezeichnet  wird.  Dagegen  ift  in  den  ortspoliseilicheo  BeftiBmoagea 
der  meirten  größeren  Städte  ein  bertimmtes  V^erbot  jeglichen  Mehlzafattcs  aufgraommen.  So 
ilt  z.  B.  in  Stuttgart  die  Verwendung  von  Stlrkmehl,  Mehl  und  Semmelmehl  eur . Bereitung 
von  Wilrften  nicht  geftattet,  wenn  die  Ware  einfach  als  ^Wurft"  in  den  Haadel  gebtaehi.  wird. 
Im  ft.'tdtifchen  Laboratorium  werden  die  Würfle  in  der  Art  auf  Stitrkmehl  j^eprlifr,  daß  in  g  der 
Wurftmaffe  —  dee  Brftts  —  mit  100  g  WalTer  aufgekocht  werden.  Giebt  eine  Probe  der  erkal- 
teten mfehvag  mit  überfehllfflger  JodlOAing  verfetat  eine  dentUeb  blaae  Nilrnng,  fo  wird  die 
Menge  des  Stärkmehls  coloriroetrifch  mit  verdünnter  .Jodlöfung  beftinnut.  EnthXlt  die  Wnrlt 
»ehr  ala  0,1 7o  Stftrkuebl  —  BerQcknchtigung  dea  Stftrkegebaits  de«  P/efferkoma  —  fo  wird  ße 
beanftandet  nad  wegen  Verfsblung  gegen  §  10  tmd  11  dee  Nahnmganiittelgefetsea  der  K.  btaate- 
auwaltfcbaft  Vorlage  gemacht,  welche  bisher  ftets  Strafantrag  gelteilt  hat,  wie  dem  aiek  die 
Geri(ht<>  hi<<licr  auf  Grund  der  Oataebten  dea  Itldtifohea  LaboratoriuokB  mit  Strafen  gegen  die 
Schuldigen  vorgegangen  Xind); 

79.  die  Aaleitwig  nr  AneBbaag  der  Hei/ohbeflabm  von  Ikr.  A.  Igrdlbi 

sa  bleihaltift  FadliahiMii  (vrgi.  1M.-Ber.  1888/80  &  218  baaw.  8e|iaf«»-Abdr.  a  M 

zur.  206)  i 

Annaiverkauf  und  Giftpolizei. 

81.  eine  Verfügung  über  die  Abgabe  von  Tuberculinum  Kocbii  in  den  Apotheken  (von 
dem  BtlaB  einer  fotehen  warde  IndeflTen  abgefeben); 

82.  das  Oefuch  des  Webers  Ludwig  Etzel  von  Hoohdorf  OA.  KlrebheiM  Wtt  Anitawf 
einea  von  ihm  erfundeoea  Maturmittels  gegen  Blntvergiftnog; 

88.  daa  Oefheh  dea  Ortaantea  Dr.  T.'  fai  llsfeld  OA.  Befigheim  um  die  Erlaubnis  zur 
Selllftbereitung  und  Abgabe  von  Arzneimitteln; 

84.  die  Eingabe  des  pharmazeutifchen  Landesvereins  wegen  der  derzeitigen  UandhabuDg 
der  Vorfchriften  der  Minifterialvcrfflgung  vom  15.  Febr.  1877,  betr.  den  Verkauf  der  ala  Handels- 
artikel ▼orkoanmenden  AimelHifehai^eB  In  den  Apotiieken; 

h5.  den  Entwurf  von  Vorfchriften  Aber  die  Abgabe  ftark wirkender  AnMlttlttief  Vnd 
die  Befcbaffenbeit  der  Arzncigläfer  und  Staodgefäße  (vrgl.  S.  Iii  Ziff.  4) ; 

88.  die  Eingabe  dee  deatfehen  Apotbekerrerdna  In  Berlin  wegen  VofÜBtelfieB  Aber  die 
Abgabe  ftarkwirkendcr  Arzneimittel: 

87.  die  Begelang  dea  Handel»  mit  iratlieben  üebeimmitteln; 

88.  die  Frage  der  EinfAbiung  einer  Konzeflionaabgabe  bei  der  Erteilung  perldaliober 
ApothekenkoueilloBein  besw.  der  Peftlbliang  dner  Jahreaabgabe  flir  perUBnKebe  ApoUnkeaj 

■ 

Ausübung  der  Heilkunde  (Approbation). 

89.  das  GeAich  des  Zahntechniker.'^  V.  in  .Stuttgart  um  Entbindung  von  dem  §4  AbCl 
Ziff.  1  der  Bekanntmachung,  betr.  die  TrUtUDg  der  Zahnärzte  vom  ö.  Juli  1889} 

NadblMdktUeilM. 

90.  die  AbfdM  fitaitlicher  Nummern  dea  Boiehigeftlaldattee,  RogtanugiUillet  «ad 
Amtablattoa  an  die  MUfUider  dea  MedisinalkoUeglnnB; 


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fAr  das  Jahr  1891. 


OberaMtoinl«. 

Ol.  das  G«fach  des  Oberamlsantes  in  Reutlingen  um  ErlMbnto  inr  ÜberuliiM  dar 
Stelle  eines  n.iusarztcH  an  dem  ftSdtifchcn  Krankunliaus  dafelbft; 

92.  das  Gefucb  des  gleichen  Oberamtaarztes  um  die  Erlaubnis  sur  provifurifcben  Über- 
Bftba«  der  Leitnir  der  Privatfireuttfttlt  des  f  Gekeinebofirata  Dr.  Haan  ini  PfUKBgvi;' 

93.  die  ÜbertragttBf  der  SpitalantaftaUe  «■  B«drkakraakeiihaii»  In  Haadogea  aa  den 
Oberamtsant  dafsibA; 

M.  die  AoOleihing  dee  Obenntsantea  b  Meekaifblm  ab  Bpililank  dafolbft; 
Wu  die  Bitte  des  Obenmtamlee  la  NereeMn  aia  Brlaalmia  inr  AvaaliBie  eioer  SsSM- 
anisfMle; 

96.  die  Übertragung  von  Bahaarztrtellen  an  einzelne  Oberamtaünte  (vrgl,  Med>Ber. 
ISMVM)  a  Sao  beav.  BepJlbAr.  &  It  ZUC  846); 

.  1* 

Oberamtswun4lrzte. 

97.  die  aeitweiTe  NicbtbeTetaung  der  erledigten  Stolle  eines  Oberamtswundarates  in 
Sotteabaif  j 

96.  desgl.  in  Horb; 

90.  die  Wiederbefetanag  der  Oberamtainuidantaftelle  io  Tettnaag; 

Oberantstlerirtte. 

m  die  wiederiMito  Abbaltoaf  eiaee  bakteriolegirebeo  Knrres  Ar  die  Oberaaitattertnte 
aa  der  tierantHeken  Hoebfchnle; 

IM.  die  Eingabe  von  fünf  Oberamtatierärzten  um  einen  Staatabeitrag  für  ilire  Teilaaiiaie 
aa  ton  bakterlologffehea  Rate; 

102.  die  Vifitation  der  Gercbiftaftihrung  von  Obeiaailatletlntea  im  Jabn  1801  (figl. 
Med.Ber.  lfi88/90  8.  220  besw.  Se^Abdr.  8.  16  Ziff.  2bD); 


108.  di«  probeweire  EtBAhraag  tob  Sepetilloaakttrfea  aiit  Utareo  la  die  Laadesbebaai- 

■ealUbale  einzuberufenden  Hebammen  ; 

104.  die  Anrcbaffung  des  Hilfs-  und  Schreibltalenders  fUr  Hebammen  voo  Dr.  Pfeiffer 
ia  Weimar  behnfh  Verteihng  deefelbea  aa  die  von  der  HebannaeaiDbale  abfehendaa  Hebawaen 
(von  einer  folchen  wurde  in  Anbetracht  des  in  einzelnen  Poalttea  voa  den  BebaauaaBMlTbaeb 
abweiebenden  labalta  des  Kaleadera  saaJUdift  abgefeben); 

Nlebtapprablerta  (Neiliehilfaa). 

lOfi.  die  Aafteilaag  frOberer  LaaantgebUfcB  aia  geprSAe  ZiviBidHHeaer  besw.  mader* 

einfflhrung  des  Inftituts  eines  ftaatüch  geprüften  Heilperfonals  (dielbn  fcbon  in  den  Jahren  IfV^nfSl 
erörterte  —  vrgl.  Med.Ber.  188Ö/87  8.  16  Ziff.  195  —  und  voa  den  K.  Kriegsminifterinm  mit 
IHloknebt  anf  die  bevorftebende  ElofllhreDg  einer  FriedeaaraBitätsetaxiebtaag  aeaerdinga  Ib  Aa- 
regung  gebrachte  Projekt  konnte  von  dem  Kollegium  in  AolMbaeht  der  zu  befOrehteuden  Kur- 
pfoTcberei  durch  ein  ftaatlieii  anerkanntes  niederes  Heilperfonal  wiederholt  nicht  IwArirertet 
werdea,  wie  fleh  deaa  aaeb  die  geborten  Sratlichen  BezirliDTeretne  in  einem  Gntaebtea  des  irst* 
liehen  Landesaaafebellbe  eiabellig  gegen  das  geplante,  Inftihit  au<<rprachen,  fo  da6  feitens  der 
MilitArverwaltung  von  der  weiteren  Vcrr»lgiing  der  Aogeiegenheit  aaniehft  abgefebea  warde;- 
vrgl.  aoeh  Med.  Korrerp.Bl.  1891  8.  1  und  2üö)\ 

1.-  • 

Taxaaweln. 

106.  die  Arzneitaxe  pro  1891; 

107.  die  Frage  der  Ermäßigung  der  GebQhrennitze  für  die  lieiärzllicben  Gerundheits« 
aeHBUEs  (ngl.  8.  lU  Ziff.  20^; 

100.  die  Abftaderaag  «ad  Bigtasaag  der  Anaeitaze  Tom  18.  Deaenber  1800  für  das 
Jabr  10eS{ 

.  .  Uatarriobt»-  nad  Pilftiaiiwalba. 

100.  die  fanraktie«  aa  dar  aaaea  MiaUlailblTarftgang  betr.  die  Staat^prOAiag  ia  dar 
Itahellkaada  (roa  Ii.  Jaaaar  1800);  < 


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120 


Medisinaibericht  von  Württemberg 


110.  für  Auftiehiinj,'  di  r  Viirfclirift  des»  ÜbcMTetzrns  zweier  Artikel  MM  der  FlianM« 
oopoea  Uermanica  bei  der  Apotbekergehiifenprilfung  (vrgi.  S.  126  u.  127); 

111.  die  ElBgali«  des  GefehtAmiisrelinirfli  des  deotfoliea  AtitewaiM  tob  90.  8«p> 
tcmber  1890  an  den  Bandesrat  wegen  Abänderung  der  ärztlichen  FMfimglordMiiif ,  Qod  die 
Äußerung  dea  AoaTehoffei  des  ärstliobea  Laadesverdns  bierfiber. 

Ao  die  teoimifche  Beratang  des  K.  MinUterinius  des  iDoera  reibea  fieh  an: 
e)  Abonlmmg«»  Ton  MltgUedeni  des  Xolleginiiis  dureb  dte  Hnifterfiim  des  Innern. 

L  Entlendung  de»  Ubermedisinalrats  Dr.  von  Koch  zu  einer  Verhandlung  im  Kaifer» 
Hehea  Oefttadbritsamt  sn  Berlbi  Uber  die  HerbelfllhraBg  einer  «llgenMton  StnCMUk  der  Todes- 
nrfaehen  fiir  das  ganze  Reich. 

2.  Abordnung  dei  Obermedizinalrats  Dr.  von  Koeh  als  Vertreter  des  K.  Miniiteriums 
des  Innern  bei  dem  VIL  intemationaten  Kongreft  für  Hygiene  und  Demographie  in  London. 

3.  Berufung  des  Obcrniedizinahats  Dr.  von  Koch  als  außerordentlichca  Mitglied  dea 
ReiehagerundhcitsatDts  nach  Berlin  zur  Teilnahme  an  einer  Sitsung  der  rUndigen  KommUnon  f&r 
Bearbeitung  des  dcutTchen  Arzneibuchs. 

i.  DesgL  m  dun  Beratungen  der  im  KaiferHeben  GeAindbeitsemt  sufammenfetretsoen 
Komniiilon  sar  Regelong  des  Qiflhandels  im  Deatfehen  Iteioh. 

I)  lledliiDibh-teelulifelie  BentiUK  der  Kreliregienagen. 

Die  in  diefer  Hindefat  in  beronderen  Fragen  —  abgefeben  von  der  Bef  ot* 

acbtuDg  der  Konzefllonsgeruche  für  Privatkrankeoanftaltan  —  mit  den  Regieroogen 
des  Neekar-,  Sebwanwald-,  Jag(t>  and  Donaokieiree  gewechfelten  Noten  betoeffea: 

ARimnIm  Miiilbeltipiiie. 

1.  die  Einficlitnalimc  und  Prüfung  der  durch  die  K.  Kreinregicrungen  mifgcteilten  Be- 
richte der  Oberämter  und  Oboramtsphjrfilcate  Uber  das  Ergebnis  der  im  Jalir  lääu  vorgeaoni- 
nenoB  besirksRnlUdisB  GemsindeTUitetionnn; 

Schulhygiene. 

2.  die  durch  Hediatnelvifitationsreaeß  geforderte  firftellung  eines  neuen  Sehulabtritt- 
geblndee  in  Orallshslm; 

Rnrnkeeiiisie,  Knultenhieier. 

3.  die  Berufung  des  Weingärtnors  Karl  ITeinrich  St.  in  Stuttgart  «regen  vecweigerter 
Erlaubnis  sur  ü^rrichtung  einer  Wirtfohafi  in  unmittelbarer  Nähe  des  Ludwigfpitals; 

4.  die  Weiterbeniitsung  des  durch  Medizin.ilTintationsrese&  beanftandetcn  Nebengebiudes. 
n  dem  Spital  in  Waldfee; 

5.  das  GeAich  um  Erlaubnis  zur  ferneren  Benutzung  des  durch  MediainalriHtatfeOBMMS 
weggefpruchcnen  Stalls  im  Souterrain  des  fiAdtil'ohen  Spitals  zu  Nagold; 

OL  den  Jnbresberioiit  des  Dr.  Hermngen  in  HmrreBelb  Ober  die  dortige  WalforlMilnaftait;- 

7.  die  iiroviforirdie  Unterbringung  von  Augonkranken  der  Klinik  den  Or«  KfaÜsbeimsr 
in  Stuttgart  in  das  Uebäade  Nr.  80  der  Neckar Araße; 

8.  das  Gefoeh  der  X.  Stadtdirektion  in  Stuttgart  nm  Anfbahme  des  geiftesknuikee 
Stnii^fangenen  Paul  D.  von  Stnttj^^-lIt  in  eine  Staatsirrenan/tail; 

9.  die  poliieiUehe  £in/prechung  des  geiAeskranken  Ludwig  M.  von  Ueilbroon  in  eine 
BtaatsirTenanrtalti 

InpAesfMk 

10.  Ordnnngewtdrigkeitee  des  Oberamtsantes  in  N.  \uA  der  Vomaluse  dse  lo^^l^jeAÜfte; 

tirtiiehe  Gelusdheitspflege. 

11.  die  Befehwsfde  des  O.  A.  Widor  b  Stuttgart  Iber  die  daMbft  fiblidie  Art  und 
Weife  der  Abfkkr  veo  Pikalien  anf  die  dgeaea  GraadAleke  dnreb  Wefaigirtaer .  oad  aadere 
QKerbefltaer; 


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ffir  daa  Jahr  1891. 


181 


12.  die  flerftellnnf?  einer  neuen  Quellwadcrloitunf;  in  der  GeoMlad«  HdMrfthlMht 
OA.  Braekcnhcim  (zur  Kekätnpfung  des  epidemifcben  KrctiniHroiis  dafelbrt); 

13.  EiD^pracbo  des  OberamUpbynkato  gegen  das  gefundbeitswidrige  Yertabren  bei  der 
▲ainUDog  dei  vfirUffeMs  D«aaiib«ttM  in  HtttHagw; 

Begribnis«  und  Leicheapoliz«!. 

14.  die  ErricbtUDg  einer  i'rivatbegrSbaUfUtte  durch  Anton  ächlecker  io  Uronnen 
OA.  LanpliSim;  ^ 

15.  — 19.  die  Erweitcrurijjf  des  Begrflbnfsptatzes  la  Nartingen,  \n  It  >  t  f  t  n  a  r  k  c  i 
OA.  Ehingea,  in  Gerbaufon  OA.  Biaubcnren,  in  ödenwaldftetten  OA.  MUDfiDgoa  und  in 
tf«r  Kaikrorftadt  Heslaeh,  St  Stuttgart; 

20.  die  Anlegung  fino.s  neuen  Begrilbnisplatsea  in  Qiogeo  OA  Geislingen; 

21.  die  durch  MedizioalvifitoUuosreseft  verlangte  Nooerieninf  der  Qribor  auf  dem 
Begrftbnisplats  in  Tübingen; 

UHIit  iwmrbt  iral  Aah|H> 

22.  das  Gefuch  der  mcchanifclicD  Weberei  R.  und  Cic.  in  ReuUingen  um  Genehmigung 
eines  Anbaus  an  das  Fabriligebftade  in  anmittelbarer  Nftbe  des  Oberamtsgebftudes  dafelbik  (nicht 
beMrworteC); 

23.  das  Gefach  drs  Hercnann  I.  in  Hcdelfingen  um  Erlaubnis  znr  Errichtung  einer 
Weifigerberei  dafelbft  (in  Anbetracht  des  Uroftands,  daß  die  Anlage  an  daa  obere  Ende  des 
Orta  n  liegen  kürae  und  durch  ihre  AbwäiTer  und  Abgänge  den  waiTerarmen  Ortsbach,  dem  dia 
Aawohner  ihr  Nntswaßer  zu  entnehmen  haben,  TerunrelBigaa  würde,  abireifend  begutachtet)! 

24.  daa  flefuch  des  Knnfmanns  C.  F.  von  Stuttgart  um  die  Krfanbnis  7,ur  Errichtnng 
einer  DampfkelTelanlage  liinter  dem  liaafe  Nr.  22  der  Kanzleiftraße  darelbl't  behufs  Erzeugung 
alaktiifelrarp  so  Belenehtnaf «twaeken  iit  venraadeader  Kraft  (iv  bcflhrdilaada  Ballfttgiiac  «low 
baaadilkavfaB  Sdiala  dareh  das  von  OjaftmomaAUnea  aatgakaade  QaifaAdi); 

Nahrungsmittel  und  fislriake. 

26.  daa  GaArah  daa  Stuttgarter  8«Ua«li(liaiiavara{aa  lai  HarMflbrung  eiaaa  »tidaratt 
Veiftbrens  der  FleUUirahaalumaiUnra  bd  Beftinnaag  dar  Tarwartbarkait  daa  FlaMUMt  parl- 
Atehfiger  Tiara; 

Arzneiverkanf  und  Giftpolizei. 

SSi  die  Befchwerde  der  ledigen  Elife  W.  in  Geislingen  gegen  eine  den  Verkauf  der 
PÜtfrar  Kneippfchen  Tafeben«  und  Baifaapolheka  verCiigeBdaa  Yarnignng  des  Oberamts  üln; 

27.  die  Befchwerde  der  Firma  F.  A.  T?ichter  und  Cie.  in  Rudolft.idt  wegen  einer  vom 
K.  Oberamt  und  überamtspbynkat  Waidfec  erlalTcnen  Bekanntmachung  über  „  Anker- Fain-Expeller' ; 

Apatbakarwslaai 

28.  die  Errichtung  einer  Fi  I  i  a  1  .i  j)  o  t  h  c  k  c  in  Raiobaabaeh  0.\.  Frendenftadt; 

29.  das  Gcfucb  der  Gemeindekolicgien  in  Waiddorf  OA  THbiagen  um  Konaeffio- 
nlaraag  aiaer  Apotbeka  odar  «iasr  Fitlalapothaka  dafalbft; 

80.  «Ba  Wiederverlcihsaf  dar  perfifatiehaa  Bareehligaaff  aar  nUvaaf  aiaer  Apatbak'a 

in  Langenargen  OA.  Tettnang; 

31.  desgleichen  zur  Führung  einer  Apotheke  in  GTchwend  OA.  Gaildorf; 

88.  daa  Gefneh  der  Qemeiada  ia  Fallbaeb  OA.  Oaaaftatt  am  KoasafrioBiaruag 
afaiar  Apotheke  dafclbfl; 

83.  die  Wiederveririhung  der  porfSnIScben  Berechtigung  snr  FQbrnng  der  Uirfch» 
Apolhaka  la  ülai; 

34.  da»  Gefuch  des  Apothekers  Seh.  in  Kirchendorf  OA.  Neckarfulm  an  diaBrianbaia 
xaas  Betrieb  eiaer  Koloaial-  and  llaterialwarenhandlung  als  Nebengefehäft; 

8B.  das  GeAieh  der  Gemeindekolicgien  in  Befenfeld  OA.  Frendenftadt  nm  Kon- 
safHoniernng  einer  Apotheke  dafelbft; 

S6.  die  Wicilerverleihiing  der  perfSaliehaa  Bareclitigaaf  aam  Betrieb  dar  BsiMsa  aad 
SaiMlIfeben  Apotheke  in  Stuttgart; 

Bf.  daa  GaAiab  daa  Apotbaksn  F.  ta  Doaadorf  oai  Brlaulmia  aar  AaBabaM  ahas  Labr- 
Hagt  aibaa  glaishasidga  AaAaUoag  abMs  GaUMba; 


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12S 


MedUnallwrieht  Ton  WHittemberg 


;18,  -50.  (li-BpIcMchcn  des  Apothckoi-?  R.  in  Ehingen,  II.  in  DifchinRen,  D.  in  Waffcr- 
alßogeo,  S.  in  UückmUbi,  K.  io  Buchau,  B.  io  Neubaufen,  B.  ia  Stetten,  S.  in  Königsbronn,  Y. 
fai  LupliaiB,  0.  in  flUifatffSD,  8.  In  Hoil»,  R.  in  NMMrOotdngnn  nnd  D.  In  OdifealUMUSHij 

51.  (Ins  nofiich  des  Apothekers  Z.  in  CHippIngen  um  Erlaablil  mr  JMuluw  cinM 
sweiten  Lebriings  ohne  gleichseitige  Anftellang  eiiMt  sveiten  (ichilfen; 

68.  deaglddiea  det  Apothekers  B.  In  OrailibelB; 

53.  das  Gefuch  der  Apotheker  F.  und  TT.  in  StnttgaK  nm  GeftattaDg  der  AnnnhBe 
eines  sweiteo  Lehrlings  ohne  gleichzeitige  Haltung  eines  Gehilfen; 

54.  desgleichen  des  Apothekers  M.  in  Gmilnd; 

öü.  das  Gefuch  des  Apothekers  V.  in  S(ntts«rt  na  ErUMbnis  rar  Qaltnaf  «Imb  driltan 
Lehrliafs  ohne  AnfteUung  eines  dritten  Gehilfen} 

Obmuntotierlrtt«. 

56-59.  die  WiederbeTetMiiig  der  ObentmtstierMBtAell«  in  Mnnllmn,  HMkarlUob 
SaalgM  und  Grtilsheim; 

Vetsrinirweten. 

60.  die  AnfcbuldigüDg  dos  Überamtslierarstes  in  N.  wegen  ordnungswidriger  Ausilellem 
eines  Zengmiffee  aber  die  BefebafliMbdt  Ton  Fleirch; 

61.  (las  (icfucli  um  ein  Oherffutachten  (ini  Sinne  der  14  und  l(i  des  Reichsviehfeurhen- 
gefetsea)  wegen  Verdachts  der  Maul-  und  Klaueni'eucbo  in  dem  Stall  des  Ifak  11.  in  ÖbriDgeo; 

•42.  dcsgielehen  ssr  FeftAeHmg  der  Rindekrnnicheit  nnter  den  Sehnfen  des  Johannen  V. 
In  Holnbronn  ÜA.  Calw; 

68.  Verfahren  gegen  den  Obenuntstierarat  in  N.  und  Wiedereinberufaqg  desfeUMw  zn 
eines»  l»akterioIogirehea  Kurfe  wegen  Yerkennnng  eines  MilsImuidMisbmehes  In  einer  Besirk>> 
gnniefnde; 

64.  die  Bcrchwerdo  der  Schafbcfitzor  Jobann  und  Friedrich  M.  von  GrafenlMTf 
OA.  Nürtingen  gegen  die  über  ihre  äcLaflierde  vom  Oberamt  verfugte  Itadikalbadekur. 

g)  Medizinifoh-techaifohe  Beratung  anderer  Kollegialbekördeu  des  Departements  dM 

Innern. 

1.  Note  an  die  Hinifterialnbteiluog  fUr  den  Straßen*  und  WaiTcrbau,  betr.  die  Vor» 
nchtsmaßregein  und  Mehabeitsvorkduangea  bei  den  bei  der  neuen  Neekarbriteke  awUeben  Beif 
und  Cnnnftatt  »nziiwendenden  Druckluftg^ßndungsvcrfahrcn ; 

2.  Note  an  den  Yorfitsenden  des  Vorlands  der  WQrttcmbergifchen  Inraliditftts-  und 
AlttHTerfleherangeaaftalt,  betr.  die  Feftfetsnnr  eher  Taxe  für  die  bei  Oeltendaaehuf  ton 
InTaBdenrenten  Torsnlefeiiiden  SntUehen  ZengniHis. 

h)  Mediiiiifith-teeliiiillBlie  Beratung  der  ührii^pn  ivüuirterien  uiil  dtr  denütUwii  OMtw» 

(teilten  VerwaltungalLollegieiL 

Im  Bericbtsjabr  war  für  das  MiDifterium  des  Kireben-  mä  SobuIwefeDs  nor 
Ein  Gefuch  eines  Arztes  um  Verwilligang  eines  ReifcflipendianiB  xn  begutachten; 
Keife  berichte  von  Ärzten,  die  mit  einem  Staatsbeitrag  bedaclit  worden  waren, 
waren  im  ganzen  '6  za  prüfen. 

Die  nüt  Venraltnngskollegien  anfiftrlMlb  d«i  DeparleiBeiitt  det  Ibuccb  in 
befoiid«ran  Prafon  gevedifdten  N<rt»ii  find  folgende: 

1.  Note  an  die  K.  GeneraldhrAttoa  der  Staatseifenbahnen,  betreffead  Dedabktlaii  tob 
Dienftkleidem; 

2.  Vote  na  das  K.  Stenerkolleginm  Abt  I,  betreiRnd  BaAeaerung  des  WeinUefaiTerkanlii 

in  den  Aputheken  (während  feitlii  r  >ler  auf  iirztliche  Anordnnag  erfUgende  Kleinverkauf  von 
Maliiga  (Imch  die  Apothtsker  einer  WirtfclLiftsabgaliü  nicht  unterlag,  wurde  durch  FIrlaß  des 
K.  üteuerkoUegiums  1  vom  19.  Jnoi  Itidl  die  fteuerliche  Behandlung  des  VVciDkleinTerkaufs  in 
den  ApeiOekea  Ia  der  Art  geordaet,  daS  derfelbe  der  üngoldepildrt  lafoveH  «nIsrVegl,  alt 
die  verkaufte  Flilffigkeit  beim  Übergang  in  die  Hand  des  Käufers  Wein  Ift; 
nicht  als  fteuerpflicbtig  dagegen  der  mit  ArzneUtoffen  verfebUe  Wein  ansufehea  ift,  ohne  Uotei^ 


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fb  4m  Hkr  1891. 


188 


febiod,  ob  die  unter  Yerwendang  voo  Wein  hergeftellten  Anuieiaittel  »uf  Kezepte  von  »ppro- 
bierten  Medislnalperfonen  oder  aaek  okMlntUohe  Aaordnang  an  dM  PaUkw«  abgegebea  weides) ) 

3.  Note  an  das  K.  Strafanftaltonlcollegiain,  betr.  dli  PttehlM  dar  Frivat>lrmMllalt»- 
Torftlade  bezDglich  der  Vurwahning  von  Zuebthaasgerangenen ; 

4.  Note  an  daslelbe,  betr.  die  Verbringung  des  Job.  Friedr.  Wilb.  M.  von  Taucha  in 

i)  Erltattug  von  OlMigntaAlLteiL  flir  die  6«ie1ite  und  StaatMOwaltfohaftai  mid 
flmfimgMi  Tui  ntgliwlfni  Am  Mediilialkollugiimg  n  QtriohtsvwliaiMUftBgti. 

Di«  für  die  Geriobte  and  StaatBmwsltfelitfiw  «bgegebeneii  Gatioliten  and 
Obersrvlnchten  betreAfent 

1.  Straffache  gegen  den  Metzger  und  Scbweinehändler  Jakob  H.  von  Altingen  OA.  Herrcn- 
berg  wcfen  Yergehena  gegen  das  Nahrungamittelgefets  (Abgabe  gefandbeitafeliM- 
IMarWBrfta); 

2.  den  Geifteazuftand  dea  wagen  Bnodftifkaiig  in DaCarfaebang  ftehenden Fabrik» 
mtMbtn  Bernhard  B.  von  Laiipbcim; 

3.  die  Beobta£ache  der  i'auline  K.  von  Bieringen  OA.  Ilorb  wegen  AnlprilchoD  aus 
naahnllnber  Sebvlng «rnaf. 

Von  Mitgliedern  des  Med  i  z  i  n  al  k  o  II  eg  i  u  ms  wurde  auf  Grund  von  Kollegial- 
gntaebten  als  Saehver! tändiger  su  Geriobte verbandluagea  berufen,  bexw.  vom  Geriobte 
ptfftWBA  nr  Erflattang  von  Gntaehlen  ndt  oder  obne  naehfolgend«  ZadehoBg  inr  MIantliahan 
l^miMadlnng  veranlait: 

Obermedisiaalrat  a.  D.  J)r.  v.  UAider  in  1  Fall,  ILOiperverieUaag  mit  naehfolgeadeu 
Waditnm  betreffend. 

Obermedisinalrat  Dr.  r.  LandenbM|ar  in  8  FUlan,  ZaMebna^aOUi^afl  daa  Kligen 
nnd  ünfUI  «iaea  Yerflebarten  betraffand. 

k)  Frfiltag  und  Bearbeitniig  der  alljahrliclieu  Phynkatsberichte,  fowie  der  obw« 

amtstieränUloIiea  Jabresbenebte;  StatUUk. 

Im  Berichtsjahr  ift  mit  der  Bearbeitang  des  im  Jahrgang  1892  der  Wüit- 
tembergifchen  Jabrbiiclier  und  als  Separatabdrack errobienenen  Medizinal  berichte 
?on  Württemberg  für  die  Jahre  1888,  1889  und  1  8 UO  begonnen  wordea. 

Id  der  tierärztUcheo  Abteilang  waren  feroer  die  feit  dem  Jabr  1884  für 
die  Beidie-Tiebfeoehettfbitiillk  eiogefUbrten  monatlioben  Berichte  Iber  den  Stand 
der  Tierfeaehen  anlbmnieninftellen,  Towie  der  vlert^brige  Tierfeaebenberiebt  and 
der  fSr  da«  Jnbr  1890  verfallene  Begleitbericbt  za  den  tabellarifcben  Vierteljabra* 
übcrfichten  über  die  Verbreitung  der  Tierfeuchen  iu  Württemberg  an  das  K.  Mini- 
(terium  des  Innern  zu  crftatten.  Die  crftgenannten  Berichte  gelangen  allmonatUcb 
als  monatliche  Tierfeucheubcrichte  von  Württemberg  zur  Vcröffent- 
Ucbaog,  der  letetgenaimte  Jahresbericht  hat  eine  auszugsweife  Veröffentlichung 
ia  dem  Bepertoriom  der  Tierbeilkaade  erfahren. 

Weitere  regelm&Big  ao  erftattende  ftetifkirehe  Berichte  waren: 

die  zur  Einfenduog  an  das  Reichskanzleramr  beftlmmtcn  Überfichten  über  da«  Erp^obnls 
der  Impfung  und  Wiederimpfting,  fowie  die  Darfkellung  befonderer  YorkommnUTe  bei  dem  Impf- 
gefebifl  für  daa  Jakr  1800  nnd 

die  zum  gleirhen  Zweck  hertimmte  ftatirtirohe  Überfldll  Iber  daa  Voritoanm  TM 
Meafehenpoeken  in  WOrttemberg  in  dem  Jabr  1Ö90. 

BeiQgUeh  der  flbrigen  ia  befonderen  Fragen  an  daa  K.  HiniTterinm  dea  Innern  absH' 
geben  fewnfonen  ftntfftUiohen  Befbinte  L  oben  S.  116  ZMT.  1—9, 

Die  mit  dem  K.  Statifti fcben  Landesamt  gewecbfelten  Noten  betreffen: 
1.  die  Drneklegnng  und  VerOffeotlidiung  des  Hediiinalbeiiobt«  ia  den  Wflrttenbeigiiidien 
Jabrbficbem ; 


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124 


Medizinalberioht  von  WOrttemborg 


y.  die  Entgegennalime  der  auf  dem  jenfcitigcn  Burean  gefertigten  Oberfichten  über  die 
KiMkliflitafille  ia  den  allgemelneo  Krankenhftafani  und  UeiUnftalten  and  in  d«ii  MiUtAriMareteo 
WSrttanbergs  fUr  das  Jakr  tBOO. 

1)  Begataohtiing  der  Pläne  ffir  öffaiitliolie  Krankeiüiäufer,  der  OeAielie  um  SUaU* 
IwtMge  iOi  fidolie  Anftaltei,  Itowto  der  Kousinoiuigeflielw  für  die  PiiTatknaken* 

anftalttiL 

Die  in  diefor  Hinfiebt  notwendig  gewordenen  Beriobte,  Noten  nnd  BrlalTe 
betreffen: 

1.  die  Errichtung  zn  cier  Beilrinkraik«nlii«f«r  te  demBeiMt  Maalbvonn  (Heelbroaa 
uod  DQrrmeDZ-liUhlacker); 

2.  dte ▼«rwilligting  einea  StaataMlnga  tn  des  Koftsa  daa  KraakaaliaaibBaaa  ia  G  i  aa gaa 

OA.  Baidenlieinj ; 

3.  das  Gefuch  des  Oberamtsantea  Dr.  Liafer  ia  Aalen  um  £rUabaii  aar  Erriehtaaf 
einer  Privatkrankenanftait; 

4.  das  QeAieh  des  approbiertaa  Anlaa  Dr.  Stil  tat  a  1«  MaifeatlMiai  anBriaabaia  aar 
Eniahtang  einer  Privatkrankenanftait; 

5.  die  YerwiÜigung  eines  Slaatsboitraga  zu  den  Koften  der  Eioriclitung  des  Beiirks- 
kraalteahaafea  ia  Tattnaag; 

6.  das  Gefncli  der  Abb*  Sehl iehter  ia  GaasAatt  aai  Briaubaia  aar  BrwallaraBg  ihnr 
Fifvatkrankenanftolt  i 

7.  das  Gefueh  der  Hebaanae  Elffabeth  Bifner  ia  Stuttgart  an  Brtaubala  aar  Var> 

lagBBg  ihrer  Privatentbindnngsanftalt  von  der  0 arten-  in  die  Silb«rbnrgftraße ; 

8.  das  Gefucii  der  Ik-bainmc  Bertha  .M  a  c  k  in  der  Karlsrorßadt  Hesiaah-Statigan  nm 
Erlaubnis  zur  Errichtang  einer  i'rivatentbiodungBanftalt; 

9»  die  Eirlelrtaag  aiaea  BeifarkAraakeabaarfla  ia  Oarabraaa; 

10.  die  Errichtung  eines  KrankenhrmlVs  in  T r  of f i  n f,' e n  OA.  Tuttlingen; 

11.  die  Bewilligung  eines  Staatsbeitrags  zu  den  Koften  der  Errichtung  des  Mariea- 
hol^la  Ia  Stuttgart; 

12.  das  Gefach  des  Friedr.  Trumpp  um  Erlaubnis  SBT  Enkhloag  daar  Waibrball- 
aaftalt  ia  Sehloß  Horneck  bei  Gondelsheim  OA.  Neckarfulm; 

18.  das  Gefuch  des  J.  G.  Adrion  in  Alpirsbach  OA.  Obemdorf  um  die  Erlaubnis  aar 
Bnlabtang  einer  PrivatkraakmiaaftaU  dafelbft; 

14.  die  Einriehtnng  von  Krankenftuben  in  dem  der  QrlllicbaB  Benfohaft  Erbaoh^War* 
teaberg-Botb  gehörigen  Haus  Nr.  46  zu  Roth  OA.  Lentkirch; 

IB.  daa  Oefiieb  das  Obaramtawaudaratea  Dr.  KlOpfal  ia  ITraeh  um  Erlaabaia  aar  Er- 
Waltamag  feiner  Trivatkrankenanftalt  dafelbrt; 

16.  das  Gefuch  des  Evangelifchen  Vereins  ia  Hallbronn  um  Erlaubnis  zum  Betrieb 
ciaar  FrIvatIcranItenaBftalt; 

17.  die  Erfiffbnag  der  erweiterten  Anfult  fOr  Epile|itirahe  Ia  Pflngftvaida  OA.Tatt- 
uaog  vad  die  Erhöhung^  der  Zahl  der  Staatspflegltngsftellen; 

18.  die  VerwilliguDg  eines  ätaatsbeitrags  zu  den  Koften  der  Erbauung  eines  Kranken- 
baafea  ia  Friadriahahafen  OA.  Tcttnang; 

19.  desglfliohea  aa  dea  Koftea  dw  EtariebtuBg  daea  Kraakeobanfea  ia  Sehraabarg 
UA.  Gerabronn; 

10.  daagleiflbaa  au  den  Koftaa  der  Brriehtuag  daea  Kranlieahaafaa  ia  Trofflagaa 
OA.  T^tdiagen; 

21.  deagleiebea  an  dea  Koften  der  Vergrößerung  des  Bezirk^krankenbaufea  ia  Blaa> 

beeren; 

22.  die  Erbanug  atoaa  Pavilloaa  mit  OpaimtloBafiuI  bdm  BealrkaltraBkeobaafa  la 

Caaaftatt: 

2ü.  das  Gefueh  der  Hebamme  Eleonore  Vogel  in  Erbach  OA.  Eliiageu  um  die  Kon- 
Mdlo«  aar  ErtielitBBg  daer  Privataatliladuagaaafkalt; 

'24.  das  Gefuch  approbiorti'n  Arztes  Dr.  .S  e  i  b  <>  I  d  in  Friedriaiiabafea  OA.  Tattaaag 
um  die  Erlaubnis  zur  Errichtung  einer  l'rivatkrankenanlltalt  dafelbft; 


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Iftr  dM  Jahr  1891.  ' 


m 


m)  Prfiftiiig  nad  BegntMditiuig  dtr  Berielit«  und  Znüuuiiniftellfuigai  tber  dte  ab- 

gelialteiiflii  HelNunmeniepetitimukiirfb. 
IMe  Zahl  der  «bgehalteDen  Karre  und  den  bei  denfelbeD  wfddeneDen  Heb- 
ammen, Towie  die  Höbe  der  für  diefe  Karre  aofgekmfenen  Kotten  ergiebt  lieh  aas 
naehßebender  Überflobt: 


l«btaBM>le|«UU«nkarr<. 


Jahiyaog 

■           ■  ■ 

Zahl 
d«r 
Kttift 

Zahl 
der 

erfchienenen 
UetMUDtneo 

Anf  1  Eon 

kommen 
Hebammen 

Kofken 

Auf  l  Kurs 
kommen 
Koftea 

Auf 
1  Hebamme 
kommen 
Kofteo 

cA 

Pf. 

Pf. 

«4 

Pf. 

1879/W 

119 

829 

6,9 

2  737 

33 

23 

3 

80 

1891 

132 

83;^ 

6,3 

21K^<) 

m 

22 

80 

3 

52 

Die  ZaU  der  Korfe  war  demnach  im  Bericbtsjalire  ein«  den  Duroycbnitt  der  früheren 
Jahn  «fewaa  IberrehteileiMle:  189  (gefen  dniehfeliBittlieh  119  in  den  13  Jahna  1879/90);  dagegen 

erhob  fich  die  (Jefamtzuhl  der  Hebammen,  welche  an  dm  Kurfen  teilgenommen  haben,  nicht  viel 
aber  den  DurchfchniU  der  früheren  Jahre  893  (gegen  829).  to  daA  auf  1  Kare  nur  6,3  Hebammen 
kanen  (gegen  6,9  ta  den  frflhenn  Jahren).  DIefe  Atvahme  der  darebfchaittiioh  in  Btoem  Knra 
vereinigten  Hebammen  ift  eine  natOrliche  Folge  der  Abnahme  der  Zahl  der  Bebammen  (von  2817 
im  Jahr  1879  auf  2  522  im  Berichtsjahr],  nnd  ift  der  Grund  für  die  ^  erminderung  der  auf  1  Kar« 
kommenden  Kofteo  (von  durchrchnittlich  23  «4  in  den  Jahren  1878y90  auf  22  «A  2Ü  i'f.  im 
Betieht^fabr)  und  Ahr  die  Erhöhung  der  auf  1  Hebamme  entfallenden  Koften  (Ten  8  «4  80  PC 
a«f  8  «ft  52  Pf.). 

Die  WirkTamkeit  der  nun  feit  1872  eingefabrten  Uebammeorepetitionskurfe  war  auch 
im  Beriehmahr  ehe  im  allgemeinea  fehr  gflnftige.  BeifigUeh  des  niberea  in  dlefer  Blnflebt  Ter* 
weUSm  wir  auf  Hauptabt.  II,  Abfchn.  F. 

Wie  im  Med.Ber.  1888/90  Ö.  2M  besw.  SeparaUbdr.  S.  30  fchon  des  niheren  anegefQhrt 
worden  ift,  fah  Hch  das  Medizinalkollegium  veranlafit,  bei  dem  K.  Minifterlum  dei  Innern  die 
verfuehs weife  Einfflhrung  von  weiteren,  an  der  Landeihebammenfehule -ab« 
luhaltenden  Kepetitionskurfen  mit  je  14tägiger  Dauer  zu  beantragen,  zu  denen  all- 
JiUirlich  eine  gewiJTe  Anzahl  älterer  oder  lolcber  Hebammen,  welche  einer  Auffrifchung  ihrer 
Keanlailb  beftmden  bedlrftlg  flnd,  ans  den  verMdedenen  LaadeatelleB  etaialieraflM  wire.  Ein 
feiger  Kurs  ift  denn  in  der  Tliat  auch  iiu  Berichtsjahr  zur  Auaftlhning  gekommen.  Der  Erfolg 
war  ein  erfreulicher  und  durchaus  ermutigender.  Im  ganzen  wnrden  wfthread  der  Ferien  der 
Landeshebammenfchule  82  Hebammen  anf  14  Tage  in  dtefUb«  efnberafen  nnd  den  Tellnebme- 
rinnen  während  diefer  Zeit  freie  Vevpflegaag  ttt  der  Anftalt  gewährt,  wfthrend  die  Beifekoften 
von  den  betreß'enden  Gemeinden  zn  tragen  waren.  Von  den  82  einberufenen  Hebammen  find  im 
ganzen  19  erfchienen,  meift  au«  den  Stuttgart  nflebft  liegenden  Oberämtem  und  machten  den  vom 
16^—88.  Febraar  daneraden  Kam  Tollftladig  mit  Sim^ohe  hatten  lieh  freiwillig  ni  der  Teil» 
nähme  an  dtm  Kiirfc  entfchlolTen  und  zeigten  den  heften  Willen,  die  Lücken  ihres  Wiffen»  nnd 
Konnens  an  ergftnseo.  Diefe  LUcken  waren  denn  auefa  febr  groli,  namentlich  was  die  Antifoptik 
aabedlflL  Trotz  eines  tiglleben  Unterriehfa  von  8  Standen,  abgefehen  Ton  den  ünterweilbngea 
am  Gebirbett  und  in  den  WoeheaiimHiem,  wollte  die  Zeit  von  14  Tagen  anfangs  faft  nicht  ge« 
nflgeod  erfciieinon,  die  für  ältere  Hebammen  wichtigflcn  Kapitel  grilndlifli  durchzumachen.  Der 
Eifer  und  die  Wißbegier  wuchs  jedoch  von  Tag  zu  Tag,  fo  daU  am  öchiuii  des  Kurfes  faft  lamt- 
liehe  Telhiefamerinnen  als  branchbare  Hebnnmen  mit  vollen  KeantnUfen  nnd  gefefafrftem  Gewlflbn 
entlalfen  werden  konnten.  Befdrulcrs  die  Cberzeugung,  daß  die  UntcrlafTiing  der  Anwendung  der 
Desinfektiona*  bezw.  Keinlichkeitalehre  die  fcbwerfte  Verantwortung  auf  die  Hebamme  lade,  war 
fehBeSIMi  bei  aliea  mm  YolieB  Dordibraeh  gekomnea. 

&)  Prilftiiig  der  Izstlielieii,  woadäntUdheft  und  Apotbekeneehnniigeii  fttr  daa  K.  Laad* 

jägercorps. 

Diefe  Rechnungen  geben  im  Berichtsjahr  zu  einer  wefcntlichen  Beanftandung  keine 
VeranlaiTung;  namentlich  waren  von  Nichtapprobierten  oder  anderen  Unbereelitigten  Iratliehe 
oder  Medikamenteareehnangen  gar  keine  mehr  eingereleht. 


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126 


MedizioftltMrioht  von  WCLrUemberg 


o)  Prüfung  der  Medikamentenreclmiingeii  der  StaatsirreuauTtalteu 

(im  MeditiiMlkollegium). 

p)  Teehnilblie  Prilftiiig  der  in  AutflUinuig  das  ViehfonoliengtAtief  Torgelegtfui  Koftti* 
xedunagen  (in  der  tierilritiieiiei  Abteilang). 

•  Nach  Art  16  det  AHfUnrnngsgefetzes  ma  Vieh(lBaoli«Bir«Mi  ^^on  SOk  Mi!  1881  flad, 

foweit  durch  Anordnung,  Lcitnng  nnd  rbcrwachnng  von  MaOrcgeln  zur  ErmiUlang  und  znr  Ab- 
weJur  der  Seucbengefahr  oder  durch  die  auf  Veraalaffung  der  PüUaeibefaörden  augefUhrten 
tl«ilnfllelif«  ABtsrarriebtoBfeB  befoBdere  Roften  erwaebfen,  dfeMbeo  aoi  der  Staatakaflb  sn 
beftreiteo.  Die  VeTzeicIinilTe  diefer  von  der  StaatskalTe  zu  tragenden  Koften  Hnd  nach  §  23  der 
Miaiftarialrerfllgaiig  au  dieftm  Gefetxe  vom  23.  Märs  18öl  voo  den  Oberftmtern  besir.  von  dem 
beftelHea  KoanafAr  dem  Medfriaalkollegium  rar  Prflftiog,  aod  von  dier«n  am  Seblnflb  Jeden 
MOMta  mit  einer  Gefamtiiberficbt  dem  K.  Ministerium  zur  Zahlangsauweirnng  vorsulegen. 

Der  Gefchäftsumfang,  der  der  tierärztlichen  Abteilung  des  Medizinalkolleginma  erwneba, 
fowie  der  Betrag  der  der  StaatskalTe  aas  Anlafi  von  ViebTenchen  zur  Laft  fallenden  und  im  Beriehta- 
Jatar  aar  Amaablaar  fekoaMMBea  KoAea  Uk  ava  aaehftekender  Tabelle,  ia  wdeher  aar  Tei^ 
fMcbaaf  aieb  die  betraffBadea  ZaUea  der  beidea  Toijabre  etavemgao  flad,  aa  erftkea: 

Obirfkkt  Aar  41«  ii  <n  IAm  IMI,  ISN  ol  IUI  liT  «•  ttMMkaÜi  üttilliafci  IfitMytakellii. 


Jahrgang  1 

Lnugen- 

feuche 

Milz- 
brand 

Toll- 
wut 

Pforde- 
rotz 

Schaf- 
räade 

Bllscben- 
aasfchlag 

Ifaal-  aud 

Klauen- 
feuche 

rätide 

Schwei- 

ne- 
rotlauf 

Geramt- 
funimfl 

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1889 
189Q 
1891 

34 
(1 
18 

1 

872  82 
405  21 
18746 

335 
B34 

3361  53 

330l'04 

'  •) 
262607 

1 

1295 

138 
187 
118 

Ö268 
4901 
1917 

52 

1206 
1066 
2i2 

68 
05 
90 

19718713  25 

225  8286|80 

186  1644j65 
1  1 

486 
570 
945 

15464 
16334 
31610 

69 
10 
10 

4t 
6 

_ 

76 
24 

_ 

09 
80 

18 



8 



1267 
1417 

Demnach  im  Beiiebmahr  eine  weitere  Steigerung  der  der  StaatBkaffe  aus,  Anlaft  der 
Viebfeacbeo  erwachfeoen  Köllen  bia  auf  38256  Jt  95  Pt  anaTchUefllicb  bedingt  durch  die  ftarke 
Varbveitaag  der  Maal-  and  Klaaenfencbe,  derea  Köllen  lieb  Im  Berichtsjahre  allein  anf 
SieiO  «ft  10  rt  belanlba. 


III.  Thätigkeit  de«  Mediiinalkollegiiinis  als  PrufQnpbehörde. 

Wie  al^übrliob  feit  dem  Jahr  1877,  in  welchem  zum  erftenmal  die  Prüfung far  den 
Iratliebea  Staatadleaft  oder  fllr  die  Aa'ftellnag  ata  Oerlebtaarat  ftattfand, 
wurde  die  Konmlineia  fQr  diefe  Prflfnng  von  dem  K.  Hinilterium  des  Innera  ana  IkmtUoben 
äntlichen  Mitgliedern  des  Medixinalkollegiums  zufammengefetzt.  Von  8  erfchienenen'jEandidaten 
konnten  7  fQr  befUiigt  erklirt  werden.  In  den  15  Jahren  1877/91  haben  im  ganaen  122  appro* 
bierte  Arzte  die  ärzüiehe  Staatsprflfnng  erftaadea ,  alfo  im  Durchfchnitt  jsbriieh  8^1  fogeaQber 
einem  durchfchnittlichen  Jahresbedarf  von  ca.  10  Araten  Ahr  Oberaatfaantta-  und  Oberamla- 
wundarztaftellen  Cvrgl.  Med.Ber.  lUB5/ti7  8.  27). 

Naebdem  mit  dam  1.  Jaaaar  1891  aa  Stalle  der  b  latetniBeber  ^nebe  abgabBlea 
Pbarmaeopoea  Qermaalea  editio  II  das  Ia  deatfisher  Spraebe  abgeCaflte  Ameibadi  Ar  du 

')  Darunter  für  Raufchbr.nid  248  lö  Pf.  »)  Unter  der  Geraiiitfiimroe  find  noch 
10  2r)  Pf.  für  andere  Krankheiten  mit  inbegriffen.  *)  Darunter  fUr  lUaichbrand  294  «A  07  Pf. 
*)  Unter  der  Gefamtfumme  fmd  noch  20  Jk  80  Pf.  für  andete  Kiaakbeltea  (Sebfi^OfllMa  eta)  mit 
inbegriffea.  •)  Daranter  für  Baufehbrand  187     93  Pf. 


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ftr  jdM  Jabt  1891. 


127 


Deutfcho  Reich  getreten  und  dadurch  die  Bestimmung  in  §  8  ZifT.  3  der  Bekanntmachung,  betr. 
die  PrOfuDg  der  Apothekergeliilfen  vom  l.'t.  November  1875,  narli  welcher  der  Kandidat  zwei 
Artik«!  der  Fharmacopoea  Uermanica  za  Uberfetzen  bat,  gegenlUndslofl  geworden  war,  wurde 
•ntl^iMbeiid  Htm  Voif«b«n  to  dM  BMgtB  BlUMiMftaatoB  die  EammUBam  ftr  die Apotkeker- 
gehilfenprOfung  mit  der  Weifung  verfehen,  die  gedac!ite  Beftimmung  nicht  mehr  in  An- 
wendung zu  bringen.  Die  Prüfungskommifllon  war  im  Bericbisjahre  wie  «lljährliob  aus  zwei 
Apotkeken  «Ii  ExnriBatoren  und  elMOi  Hitgiiede  des  Mediifaialkollflclaiu  abi  YorlilimdeB 
safiMimeiigefetzt.  Sie  liatte  in  4  Prafing*t«miinen  im  ganseo  38  Kaodldatm  m  prifen,  vob 
denen  lieh  86  ab  befähigt  zur  Verfehang  von  Gebilfenftellen  erwiefen. 

Ab  den  beiden  Hebammenprilfungen,  die  Jährlich  in  der  Landeibebamnienrchule 
Aattfinden,  hatte  je  ein  Mitglied  des  MedizinalboUegiums ,  Abteilung  für  die  8taateknwkaik- 
ttfkalten,  in  der  Eigenfchaft  ah  KommirPar  der  AufHchtsbehOrdc  teilzunehmen. 
'  - '  In  der  tierXrztlicbeo  Abteilung  war  eine  Inftruktion  zu  den  neuen  Vorl'chriften  Uber 
die  Staattprarnng  In  der  Tlerkeilknnde  (HiniflerialyerfllgUBg  von  11.  Jaanar  ISM^ 
anazoarbeiten,  nach  welchen  im  Berichtsjahr  (las  crflemal  geprüft  wurde.  In  die  KommilTion  für 
diefe  PrOfiiQg  waren  vom  K.  Hinlfterinm  des  Innern,  wie  in  den  Vorjahren,  die  zwei  tierftrxtlicben 
«llilieder  des  MedfdnalkeHeglBm  md  alt  TerfllwBder  in  m  im  im  MedfrinalkolleflmB 
•Ii  •■BerafdMtlMlea  Httglled  angebSrige  Direktor  der  tierindlelren  Hoekfekole  benfen. 

lY.  Tbätigkeil  des  Hediziiiiükollegionis  uls  vernalteade,  aiflieht^falireDde  uod 

verfagfinde  Behörde. 

a)  Oberleitung  des  gefamten  techniTclien ,  adminiltrativen  und  ökonomifclieQ  Betriebs 
der  Staatsirreuauftalten  und  der  Landeshebammenfchttle  nebft  der  mit  letsterer  Ter* 

bundeueu  Gebäranitalt. 

• 

b)  Znweilüng  von  Staatspfleglingen  in  dit  ein«  Staatgimterftfttiiing  genieBendii 
Fiivatinen-  und  PrlTntkrankeiaiftnlten,  fowie  die  AnweUteng  der  Uedareh  »tu 

Itelmdtn  Kotten. 

e)  Oberaufficht  über  die  Piiie  Staatsimterftützung  genieBenden  Privatkrankenanllalten 
lunücbtUch  der  beitlQummgägemäBea  Verwendnng  des  Staatsbeitrags. 

d)  Allgemeine  iiltcrwachune;  des  Betriebs  der  Privatirrenanftalten. 

Die  Erledigung  der  unter  lit.  a— d  aufgeführten  Gefehäftsanfgaben  liegt  der  Kollegial» 
ableltaiig  ftr  die  StaatakmnkaBaaflalten  ob. 

Die  vcrfchiedcncn  MadBahmen  und  VorI<ehrnngen,  welche  in  den  Vorjahren  zum  Zweck 
der  £rmöglichung  einer  wlrkfbmeren  Beaufiicbtigung  des  aduiinirtrativen  und  Okonomifobea 
Betriebe  der  Staatslrreeaaftaltea  and  der  Landeshebanmearebale  getroilbB  wördw 
waren  (vrgl.  Med.Ber.  1888/90  8.  236  bezw.  Scp.Abdr.  S.  32),  haben  im  Berichtsjahre  ihre  Durch- 
führung und  zum  Teil  noch  eine  weitere  Fortfctzung  gefanden.  In  letsterer  Besiehung  ißt 
namentlich  zu  nennen :  die  EinfHhrung  von  Berichtigungen  des  landwIrtfehaftHehen  Betriebe  der 
Staatairrenanftalten  durch  landwirtrchaftlichc  Sachverltiindige ,  die  Einführung  von  Vifitations- 
journalen  und  KlicheDprotokollen,  die  Änderung  der  Dienftinftniktion  für  die  an  diefen  An- 
ftalten  angeAellten  AiTiftenz&rzte  nnd  Verbot  der  Ansabong  von  Privatpraxie  dereh  diefeiben. 

Der  Vaban  nnd  die  Einriebtang  der  KloflergeUtallehkeitoa  Woltenan  fitr  dleZweeke 
einer  zur  Aufnabme  Ton  600  Kranken  be/UmiBten  (vlerlen)  StuililReMMihdt  bat  In  Beridite» 
jabr  begonnen. 

Dt«  notwendig  werdenden  vorbereitenden  Sekritte  mr  Blnriektnog  der  KOnIgl.  Donlne 

Kahlen  bd  Barenebnrg  zu  einer  landwirtfcbaftliehen  Kolonie  für  die  Staatsirrenanftalt 
Weißenau  nahmen  weiterhin  die  Abteilung  mehrfach  in  Anfpruch,  ebenfo  die  Erricbtnng  einer 
landwirtfchaftl  icben  Kolonie  für  die  Geilteskranken  der  ätaatsirreuanilaU  Sehuffön^ 
ried  (Fartlgfkennng  der  Wokn-  nnd  StaHgebSnde  nnd  der  irafferrerfbigang  fllr  die  Kolonie, 
InpeditaakoM  den  nötigen  Aekerland«  von  der  Staatsdnaazverwaltang  ete.). 


128 


Meditivalberielit  von  Württemberg 


Die  Vifitationen  der  StaatflJrreDaDftalten  und  den  größeren  Teils  der  Privatirre»- 
anftalteD  dueh  inüiohe  und  admiiiißr«tive  Mit|(Ueder  d«r  Abtdinng  haben  wie  aiythrUeb  ftatt- 

Näheres  über  die  Kranicenbewegang  und  die  bcfonderen  VorlcommniiTe  in  den  der  Ab- 
leilung  far  die  Sta&tskrankenanUtaltco  unterftelltm  Anfulten  iTt  »nc  dem  £i4gwden  AUebBitt  B 
befondera  erstatteten  Beriebt  sa  erfehen. 

e)  Oberltltuig  dw  Zeitnlimptuiftalt  und  der  veittran  ftaatlloliflt  Lnpfltoff- 

gewlimimgsaiiftaltas. 

In  das  Berichtsjahr  filtt  die  Eröffnung  des  neuen  Zentralimpfanftaltfigebändes 
(Trgl.  Med.Ber.  1888/90  S.  237  bezw.  Sep.Abdr.  S.  33  und  die  mit  einer  Zeichnaog  TeriebeM 
BalUuwibaiig  dar  neaeD  ImpIftoffgeirfaiiniiigiaBftalt  von  ZaotraliBpfant  Dr.  WMeBaara  tai  dam 
MM.  Korrefp.RI.  von  1892  S.  2ä). 

Die  Cannftatter  ImpfAoffgewiaDangsaDftalt  begann  die  Impfraifon  ebenfalla  in  einem 
MQen  Gebinde,  fn  welebea  jedooh  fehon  im  Oktober  dei  Vorjahre  Ubergcfiedelt  war  (vrgL 
Med.Ber.  1BB8/90  S.  497  bezw.  Sep.Abdr.  S.  293).  Im  Laufe  des  BeriebUjahxa  wurde  feiteni  §m 
Stadt  Canni'tatt,  welche  EigentUmeria  diefes  Gubiiudes  ift,  heabllchtigt,  einen  an  dasfelbe  an- 
ftofleoden  abgezäunten  Platz  zum  Wafcbtrocknen  und  Bettenfoonen  für  die  zahlreichen  in  dem 
NaeUMTgabAiMla  oDtorgabraebtea  faaWm  bamnkbtaaj  dieTar  Abfidit,  darea  Terwlrkliehaag 
erhebliche  Bedenken  in  Riickficht  auf  die  gebotene  Reinhaltung  der  T.ympho  entgegen ftanden, 
konnte  durch  die  Inpachtnabme  diefes  Platzes  entgagangetrcten  werden.  Um  die  £infleUung 
kranker  Tiara  In  die  Aaftalt  mOgHehft  m  vwdiOtaB,  «iirda  dar  Uafaraat  dar  IiD]>ftiera  naek  das 
Vorgang  der  Zentralimpfanftalt  Stuttgart  vertragsmäßig  verpflichtet,  die  fOr  die  Anftalt  beftimmten 
Tiere  lOTor  8  Tage  lang  unter  Quarantäne  an  flellea  nod  oomittalbar  Tor  ObarfBlirttag  in  die 
Anßalt  aber  tieräntliohen  Unterfucbung  unterftellen  au  lalTen. 

Den  Bedarf  an  tierifchem  Stoff  für  rämtliobe  öffentliche  Impfungen  des  Landes,  bat 
denen  auch  im  Berichtsjahre  wieder  die  tieiifche  Lj'mphe  ausfchließlioh  zur  Verwendnn^r  zu 
kommen  iiatte,  waren  die  beiden  rtaaüichen  Impfftoffgewinnungsanftalten  in  vollem  Maße  >u 
daokaa  im  ftaiida  —  baiQglieli  dea  nibeni  fibar  den  Bairfab  dar  bddao  flaatlMMn  ImftMh 
gawinnMiigaaaftalteB  wird  «af  den  AbfidnUt  O  dar  iwaMaa  HaaptablailiHig  Tarwierao. 

1)  Teohnifche  Aufiicht  über  die  vorfchriftsmäliige  Beforgimp  der  ImpfirefcMfte. 

Die  von  den  ärztlichen  Mitgliedern  des  MedizinalkoUegiums  ia  Aualiiliruag  der  Medizinal- 
▼ifltatioaaii  dar  Obaranrtabaibrka  Toq^anomaianaa  Bavtfloaan  tob  Küntfebaa  UipftambMii  babaa 
wafantUaha  Baanftaadaafan  nicht  ergeben,  außerordentliche  Reviriunen  diefer  Tamlaa  wunm 
daher  bn  BariabUjahr  bat  dam  £.  Minifterium  des  Innern  nicht  zu  beantragen. 

g)  SntlbheldiiBg  flb«r  den  £imtrttt  nnd  die  Bewidigaog  der  uunittelbarei  Staats* 

ffbrfoTge  bei  EpideHien. 

Zu  diefer  Gerchäfkaan%abe  tritt  noch  weiter  die  Überwachung  uud  Oberlcitang  dea 
Heilverfahreos  bei  den  ontar  StaatsfQrforge  geftcllten  Epidemien  hinzu,  fowie  die  Prtifnng  aad 
Anweifong  der  anf  die  StaatakalFe  zu  Qbernebmenden  Koften.  Der  Gefcbäftsurofang,  der  das 
Madiainalkollegium  in  diefer  HinOcht  erwuchs,  fowie  der  Betrag  der  dorcb  den  Eintritt  unmlltel* 

barer  StHatsHlrforge  und  —  bei  vereinzelt  bleibenden  Erkrankungsfällen  —  dnroh  die  amtliehen 
Kognitiunsreilen  zur  Anweifung  gekommenen  Epideiniekuftori  il't  aus  nachrtebender  Tabelle 
an  arHoban* 

Bkwflckt  Her  die  in  Jahr  1811  aalj|ilaB(ciM  BfiAmidMlIn.  


Menfchen- 
pocken. 

Diph-  ! 
therie.  j 

Mafarn. 

TVphnB.  ! 

i 

1 

Keuch- 
huften. 

1  

Sanuna. 

Zahl  dar  GafddUbnnmam  .  . 

1 

ü 

.3  ' 

1 

18 

2 

82 

Jt  ,  Pf. 

Jk 

Pf., 

•A 

Pf. 

Jt 

Pf. 

Jk  1  Pf. 

Gaibatanfvand  

10  - 

121 

15 

30 

"1 

30 

206  35 

BtMt  dar  Staatakoften  Va^)-  • 

6  I  67 

80 

90  1 

10 

20 

20 

187  1  57 

')  In  der  Kegel  wird  von  der  Staatskaffo  */s  des  GafitnUafiranda  Bbanonnan ,  daa 
ftbriga  '/•  baban  die  betreffenden  Qaueindan  an  tragen. 


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für  dM  Jahr  1891. 


129 


Hiensdi  betilgldcrder  StMtskaire(EpldeiiilcAmdi)aar  Laft  fallende  Gefamtaafwaad 

für  Epidemien  im  Berichtnjahr  137  <A  57  Pf.  (gegen  234  90  Pf.  im  Voijahr  and  «tawa 
(lurclirchniUlioheD  JabreMufwaad  von  1084  «A  62  Pf.  in  den  Jahren  1872/90). 

Uanlttelbar«  StaatsfOrforiT«  ntt  AnfllbeUaag  efaee  EfildeaiieaTttee  oad  über* 

nahmo  der  vollen  Koltun  oder  eine*  größeren  Bruchteils  derfelben  für  Krankenbebandlang^ 
Araaeien  und  ärztlich  verordnete  Mabruagemlttel  und  Qetrftoke,  trat  im  Berichtajabr  nur  in 
Einer  Qemeiade  (Mflnfter  OA.  Cannftatt)  ein,  and  awar  wegen  einer  dafelbft  mit  großer 
Sterblichlieit  ausgebrocheneu  Diphtheritisepidemie.  Die  hiefür  anfgewaehfeaM  ^idemielcoften, 
die  in  den  Z.ililcn  der  ubigun  Tabelle  Ichoti  mit  inbegriiTen  lind,  betrogen  im  ganun  76  41  36  Pf., 
wovon  auf  dio  ötaatakalTe  (Epidemiefond«)  50  «A  ÜO  Pf.  entfidea. 

I»  dt»  nH  d«B  HedtsiBatItollegiam  Tarimaden«!  «ad  feit  1889  im  Betrieb  Oeheadmi 
baktpriolofjifchen  Laboratorium  (Vorftand :  Medizinalrat  Dr.  Reoibold)  war  auch  im  Berichtsjahr 
wieder  eine  grüßere  Ansabl  von  Unterfucbungea  vorzonehmen.  Von  den  auf  dem  üebiete  der 
ManlSBbenkraaitheitaB  Torgekommenen  UntarAiebangen  find  bervonubdben;  mehrere  Uaterfaehangen 
▼•rdichtiger  BrunnenwalTer,  Unterfuchung  von  Milch  auf  Bakterien  bei  dein  Auftreten  gehäufter 
Kinder-DiarrbOen,  mikrofkopifche  und  bakteriologifche  Unterfnohung  verfobiedencr  Proben  von 
Tnberkolin  etc.;  auf  dem  Gebiete  dee  Veteriairwefens  waren  in  sahlreicheo  FiUlen  Nachprüfungen 
voa  DanerpriIpBraten  von  Milzbrand  und  Raufebbrand,  ferner  Prüfungen  des  Palfamrldwa  Vaedna 
Är  Impfungen  gegen  Milzbrand  und  Schweinerotlauf,  vielf;iche  I  nterfuehungen  von  Eingowcide- 
teilen  gefallener  Tiere  u.  a.  m.  auszuführen.  Der  Betriebsaut'wand  betrug  pro  1.  April  1Ö91/92 
»K  JL  72  Pf. 

h)  Teeluiinie  fiberwaeliaiig  der  AmtsfBhrang  der  Oberamtsärztd,  fowie  Vom&limo  d«r 

Hedizinalvifitatioiieii  in  den  Oberamtsbezirken. 

Entfprechend  den  Beltimmungen  der  Minifterialverftignng  vom  1.  Juli  1885,  betreffend 
die  Mediainalvifitationen  in  den  Oberamtabezirken  (vrgl.  Med.Ber.  1885/87  ä.  30)  wurden  im 
BarieMaJaht«  In  gaaiaa  4  Obenarttbarirk«  dvMb  die  tob  K.  MlaifterliMn  baftelUea  MÜgliedar 
de«  Medizlnalkollegiuma  einer  Yintation  onterMgeB.  Diefe  Beririce  waiea:  Karbaeb,  Htattigart 
Amt,  Ellwaagea  und  Baveaabarg. 

i)  TeohnillBlie  Oberavffielit  Aber  die  Apotheker  und  Apotliekeii,  fiiwie  Uber  den  Verkekr 
Bit  AnneiDittelii,  Cfilten  und  intlieken  Gekeirnndtteln  und  die  Leitnng  periodifcher 

ApothekenTlfitationen. 

Aa  dar  Ameitaze  vom  IB.  Dezember  1890  waren  fllr  das  Jahr  1892  einige  Andwangan 
lind  Ergänzungen  vorzunehmen,  die  durch  Bekanntmachiinfj  den  K.  Medizinalkollegiums  vom 
12.  Dezember  lb91  im  Kegiernngsbl.  '616  veröifeatlioiit  wt>rden  lind.  Die  Abänderungen  und 
Brglaanagaa  warea  ia  dar  HaoptCuba  dandi  Veriaderangen,  dia  die  Eiakanftprdfa  TarfeUedeaer 
Drogen  und  chemifcher  Pr&parate  erlitten  hatten,  bezw.  Kinretziing  einiger  neuer  Arzneimittel 
(Ariftolum,  Diuretinam,  Exalginum,  Orexinum  hydrocbloricum,  Sparteiaam  sulfuricum  etc.)  in  die 
Amaltaxa  bedingt  In  der  Taxe  der  homffopathifeben  Araneimittel  wnrda  dae  Veraeiehnfa  der 
MuttertiaktllTen  ergänzt  und  die  firnndtaxe  fiir  die  Verreibungen  und  Htichverrcibunjren  von  10  auf 
15  Ff.  bexw.  von  15  auf  20  Pf.  erhöht.  In  der  Taxe  der  UeHUTe  endlich  war  ein  Zofchlag  (von 
b  Pf.)  fOr  feebaeckige  halbfeitig  gerippte  Qlifer  f«ftznfteUaa.  Wie  feither  waren  wieder  dea 
Beratungen  der  Arzneitaxkommiflion  verfchledcne  Apotliokar  beigezogen  und  vorder  endgflltigcn 
FeftftelluDg  der  Taxabiinderungen  der  AuslVlmf!!  des  jtharinnzentilVlien  I,ande.svereins  gehfirt 

Keben  vorl'cbiedoncn  von  üeheimuiittui-  und  bpeziulitiiteulabiikantcn,  Zuckerbäckern, 
Kanflantan  ete.  aa  dae  Madialnalkoneglnm  gerlditoten  and  ftete  abwdfend  an  beantworten 
gawafencn  Anfragen  und  Gefuche  wegen  Unterfuchung  und  Bopiifaehtnng  von  Arznei-  und  Geheim- 
•dllein  oder  um  £rlaabnia  zum  Verkauf  derfelben  in  Württemberg  waren  im  Buricbt«jaiir  im 
ganaen  TSAnaeigan  Toa  Apothekern  Ober  niebt  felbft  gefertigte  Araneimifohnngen,  die 
von  ihnen  MIgabaltaa  and  abgegeben  werden  wolltun,  entfpreehend  der  llinifterial Verfügung 
vom  15,  Febroar  1877  an  erledigen,  wobei  die  Mehrzahl  der  Anae^a  eine  mehr  oder  weniger 
grofle  Anzahl  voa  einzelDen  Mitteln  aufgeführt  enthielt. 

Die  Zahl  der  in  Ausfnhrung  der  Minißerialverlllgang  vom  1.  Jnli  1886  (Reg.BI.  8.  838)*) 
TOrgeBommeaaB  ApotbakanTlfitatioaan  betrag  im  Beriehtejahr 

')  .S.  auch  Med.Ber.  1886/87  &  88. 

WerUMtb.  ^ahrbaoher  IBM,  U.  t.  9 


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130 


^edUinalbericht  von  WftrUemberg 


85,  darunter  9  «vBarardendiebe  md  7  NadivUltatloneii 

(gegen  durchfchnittl.  61,7     ,      2,8  .  ,    t,8         ,  in  den  Jahren  1885;90). 

Dabei  waren  den  Vuri'chriften  gemäß  die  Koi'ten  der  ordentlichen  VifiUtionen  (tiä) 
TOB  derStastikaO'e  n  tragen,  wlbrend  illr  dl«  Koftm  dar  aiBerordeBtltohm  VllllatloiiM,  fowle 

fflr  die  der  Nachrintationen  behufs  Feftrtellnng  der  Erledi^xrig  der  RezefTe  die  Apolhekanbefltspr 
aufsukommen  hatten.  Die  für  die  StaatakalTe  aufgelaufenen  Koften  betrageo  4  IM  70  Pf. 
(gecra  JIhrlieh  8064  Jl  66  Pf.  in  den  JaiiNn  1885/90). 

Die  Zahl  der  Vifitationen  nnd  namentlich  die  der  außerordentlichen  und  NachviHtationen 
war  demnach  im  Berichtsjahr  eine  nicht  nnerhebiich  grOflere  als  in  den  Vorjahren.  Maobdea 
jedoch  nonmehr  alle  Apotheken  des  Landes  wenigftena  Einmal  grOodlich  nach  den  Vorfehrlften 
der  Hinifterialvernignng  vom  1.  Juli  1886  viAliert  worden  find,  fo  wird  %'orananchtlich  die  Zahl 
der  auGerorcIcntlichen  und  Nachvififatlonen ,  die  nur  bei  ungUnftigcro  und  fchlechtem  Erpelmis 
einer  ordentlichen  Vifitation  angeordnet  werden  (vrgl.  §§  6  und  7  der  gedachten  Verfügung), 
wieder  nnf  ein  niedereren  Hat  nnrBekgeben. 

I'harinazeutifche  Y  i  fi  t  a  t  o  r  e  n  waren  wie  im  Vorjahr  im  gamen  5  Mfgnltnlll|  befteheod 
aus  einem  Mitglied  des  Medizinalkollegiums  und  4  Apothekeobefltaern. 

DaeOefamtergebni«  der  Vifttntlonen  warim Berlehtajahr  dn  entfeUeden gfln- 
ftlgna,  fofern  der  Befand  bei  22,3 <*/o  der  Apotheken  ein  recht  guter  war  (gegen  13,6  7«  imYorjahr) 
nnd  ein  ungenügendes  Vintalionsergebnis  nnr  noch  bei 4,7 "/o  (gegen  15 7o  imYorjahr)  su  Terzeicbnen 
war.  Unter  den  letzteren  Apotheken  befanden  (Ich  mehrere  Filialapolheken,  wobei  (ich  nament- 
lich der  Mi(}ftand  ergab,  daß  f&r  die  Errichtung  von  Filialapothcken  hXufig  altes  Zeug  zufarnnMO^ 
gekauft  wird,  was  zur  Folge  haben  dürfte,  daß  bei  Errichtung  von  Filialajiotheken  gleich  von 
Anfang  mehr  auf  die  AnfchaifuDg  richtiger  Gcfäßo  und  Uolzeinrichtuugen  zu  dringen  fein  wird. 
In  einer  grOfieren  Ansahl  Gerehlfken  find  wefentHche  Verbeffemngen  üBAgeftdie  worden.  Die 
durch  das  noic  Arzneibuch  notw  cntüs  gewordenen  Kcuanfrhaffun^en  und  Änderungt^n,  befonders 
Iteageotien  und  äiebe  betreffend,  find  in  den  meiften  Apotheken  durchgeführt  getroffen  worden, 
ebenfo  dl«  Yorgefehriebene  Antbewahnrog  fenergefIhrHelnr  FiaHIgkdten.  Di«  Befebafllmlieit 
der  rohen  Arzneiltoffe,  chemifchcr  und  pharmazeutifcher  Präparate  war  faft  durchweg  eine  gute. 
Dagegen  berichten  wieder  alle  Vifitatoren,  daß  die  Laboratorien  bei  der  Mehrzahl  der  Apotheken, 
welche  keine  Lehrlinge  halten,  nur  wenig  benützt  werden,  ebenfo  daß  in  den  Stoßkammern  nnr 
noeh  werfff  gearbeitet  werd«,  dat  e«  Jedoeb  bald  notwewl^  wetdm  w«vd«,  d»B  dl«  ApotlMkcT 
der  Stoßkaminer  wieder  etwas  mehr  Aufmerk famkeit  fchenken  ,  in  Anbetracht  der  beftimmten 
Forderungen  des  deutfchen  Atzneibuclu  in  Beziehung  auf  die  Feinheitsgrade  der  Pulver.  Indeflen 
wird  feltena  der  TIfitatoren  die  Anfleht  wiederholt  snm  Anedmek  gebradil,  dal  dl«  wIIIIb»- 
fehafUiche  Thätigkeit  der  Apotheker  fich  mehr  nnd  mehr  dem  analytifchen  und  hygienifchen 
Gebiete  zuwenden  mUlTe,  um  einentcils  den  gekauften  Waren  und  Präparaten  weaigftena  eine 
gründliche  und  eingehende  phynkalifche  und  chemifche  l'rfifung  zu  teil  werden  an  lalTen  und  andem- 
tdla  den  auf  dem  Gebiete  der  flflbntlieben  Oefiindheitspflegc  an  dl«  ApoUieker  mit  der  Zait 
iammr  mehr  herantretenden  ATifordernngcn  gerecht  werden  zu  ktinnen. 

Daß  eine  öeries  medicamiuum,  wie  eine  folche  bis  zum  Lrlaß  der  MiaiftcrialvorfUgung 
vom  19.  Des«nib«r  1880,  betreffend  dl«  ElnAllining  d«a  dentTehen  Amolboolit,  beftandeo  hat, 
nicht  vermißt  werde,  wird  von  einzelnen  Villtatoren  ausdrücklich  kooftatlert. 

Die  neue  Aoteituag  fllr  die  Apotbekenvifitaturen  tob  28.  April  ISUl  ift  von 
den  Vifltator«n  flberall  bei  Ihren  Vlfltaiionen  n  Grande  gelegt  worden,  nnd  «•  flnd  dadnrnh 
mOglichft  gleichmäßige  Handhabanf  der  VIfitadonen  nnd  mOgUohfk  fM«h«  AafordannfaB  an 
dl«  Apotb«ker  errdcht  worden. 

k)  Sorge  für  die  Aufrechterhaltung  der  vorfchriftsmäßigen  Organifation  dM 
ärztlichen,  tierärztliclieu  und  pliarmazeatiTchen  Laudesvereius. 

Auf  den  Anfang  des  Rerichtsjalir^  flilen  die  fiir  die  Dauer  der  drei  Jahre  l^iP!— M 
vorzunehmenden  Neuwahlen  in  den  Bezirkavereinen  und  dem  Landesauafchuß,  von  deren  Ergebnis 
dem  Medldnalkolleglnm  die  vorrehriftamlßigen  Anieigen  gemaeht  worden  flnd.  Der  am  88.  Mal 
in  Stuttgart  fr.Tt;findcnden  Sitzung  des  LandesausfehufTes,  in  der  über  Anträge  zur  Abänderung 
der  äratlicbeu  Prüfungsordnung  beraten  wurde,  hatten  im  Auftrag  des  K.  Minifteriums  dea  Innern 
■wei  Mitglieder  dei  Kedldnalkonegtnms  anznwohnen.  Weiterhin  hatte  fleh  Im  YerlanAi  de« 
Berichtjahrs  das  Kollegium  zu  einer  Eingabe  des  LandesausfehufTes  zu  äußern,  in  welcher  di« 
nngfinflige  Lage  der  Ärate  den  KrankenkalTen  gegenflber  gefchiidert  nnd  im  Anfohlnü  dann 


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iBr  dM  Jfthr  1891. 


131 


d«B  Wfutdb»  im  nttntm  bmIi  freier  AntowaU  Anidniek  T«ilteli«a  wnrdM  war.  Wem  fldi 
wn  fMdi  das  Kollegium  in  feiner  Äußerung  im  Grundfatz  flir  die  freie  Wahl  des  Arztes  bei 
dm  KrankeDkaiTeo  Eaafpreoben  und  in  diefer  Frage  ganz  aaf  den  durch  die  Tbefe  des  deotfebea 
Äntetaga  In  Wdmar  im  Jmil  1891  gegebenen  Mtandpankt  ftellen  konnte,  fo  war  dennoeh  ia 

dem  Befclieide  dea  K.  Minifteriams  —  wie  hier  TOTgraifend  angeführt  werden  foll  —  lediglieb 
auf  das  inzwifchen  veröffentlichte  Reichsgefetz  vom  10.  April  189'2,  betrclTend  die  Abänderung 
des  KrankenkaJengeletzes  zu  verweileo,  durch  welches  in  §  üu,  Abi'.  1  Zill.  8  und  §26a  Abf.  2 
dM  Raebt  dar  KraakaakafllMi  aar  Aafllallaag  den  KalTeDantea  awar  aaerkaant,  glaiehiaitig  aber 
in  §  56  a  ein  Mittel  zur  Abhilfe  gegen  eine  mißbrladilidia  Anwandaag  de«  KadTanantenwaagi 
gegeben  worden  ifi  (Erlaß  vom  17.  Mai  1S92). 


B.  Bericlit  des  Medizinalkollegiums,  Abteilung  für  die  Staats- 

krankenanftalteiL 

Die  iu  den  Gefcbäflskreis  des  Medizinalkolleginnis,  Abteilung  für  die  Staatä- 
krankenaoftalten  entfalleoden  Obliegeabeiten  flnd  fcbon  io  dem  Gefchäftsbenoht  des 
Mediibalkollcginiui  (ß,  187)  anligcefllhrt  worden,  wofdbft  aueh  der  befonderen  Oe- 
fchlUmafgaben,  die  der  Abteilnng  im  Beriebtsjabr  erwachren  find,  Erwlhnnog  ge- 
than  worden  iCt.  Im  nachftehenden  folgt  ein  Bericht  über  die  Rrankcnbewegang 
und  die  befonderen  Vorkommniflc  in  den  der  Aufficbt  dos  Medizinalkollofritims, 
Abteilung  für  dio  ätaatfikraakenaortalteD,  noterfteilteu  Staats-  und  Priratkraukeu- 
anftalten. 

1.  &tftftt8irreBaDf iaiten. 

a)  Äritlicher  Bericht 

(Auf  (las  Kalenderjahr  1H91.) 
Die  vier  .Stnatsirrenanftalten,  die  diefer  Hcriclit  umfaßt,  find  die  beiden 
Heil-  und  Pfleganftalten  Scbuffenried  und  Winnenthal  und  die  beiden  Hieg- 
anAalten  Zwiefalten  and  WeÜenaa,  wovon  die  letalere  jedocb  während  den 
Beriehtqjabn  aar  in  proTiforifeheni  B^eb  war. 


1.  Allgemeine  Xraakenbewegiug  in  dea  vier  StaatelirenanTtalten  SohnfliBnried. 
Wloneatlial,  ZwlelUten  nnd  WeHeaan  in  den  Jahr  1891. 


Tab.  1. 


AjalBlaHen 

iZS 

«Ol 

SeholStBvied 

870 

Whioentbal 

277 

Zwiefalten 

563 

Weiflenau 

5U 

Samme 

1260 

()  Siadiel 

Beftaad 

am 

1.  Januar 

m. ,  w.  I  zuf. 


183:177 
189 
M-2 


860 


113  25-2 
56-2 


39  -  39 


673 


540  1213  103 


Zugang 
im  Laufe 
des  Jahrs 


zuf. 


Gefamtzabl 

der  Vi'r- 
ptlegtcu 

m.  i  w.  1  zuf. 


42  36  78 


3i 
14 
14 


61  W 
19l  83 
-  U 


116219 


223  213  438 
172  174'  346 
326  269|  M5 

53'-  fia 


Abgang 
im  l.niife 
des  .l.ilirs 

m.  <  w.  zuf. 


41 


35 


44'  48 

is'  14 


76 

92 

32 

3 
•) 


776  056148S  106  97  208 


Befland 

am 
31.  De7.hr. 

Unter  den  Ver- 

ptiegtcn 
befanden  lirh 
.Au-sLliidir 

m. 

w.  1  zuf. 

m. 

w. 

zur.|  i 

184 

889 

2 

5 

7 

1,6 

128 

i2i; 

2M 

8 

2 

10 

2,9 

:m 

2i5 

563 

5 

3 

8 

1,3 

50 

60 

670  559 

1229 

1.-) 

Hl 

25 

•2,11 

8  darob  Tod. 


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132 


Medizinalb«richt  von  WttrUemb«r|| 


Nach  obigor  Tabelle  betiigt  die  Gefomtnbl  der  in  deo  4  StaetsiReDAii» 
fUüteo  fleh  befindenden  Kranken 

am  1.  Januar  1891  121S 

Neu  aufgenommen  wurden  Im  Jahr  1891     ,   ,    .    .  219 

Rs  waren  daher  in  Bebandlung  1  432 

Abgang  im  Laufe  des  Jabrs  203 

Es  ▼eiUeiben  daber  flir  den  ScUaB  des  Jabrs  1 S29. 

Es  ergiebt  fieh  hieraus  fBr  dss  Jahr  1891  einennr  madige  Vermebrang 
des  Krankenftands  in  den  Staatsirrflnanftalten,  im  ganien  am  16,  was  mit  dem 

Umftande  znfammenbängt,  daß  im  Berichtsjahr  eine  Erweiterung  oder  Vergrößerung 
in  keiner  der  3  älteren  Staatsirrenanftalten  ftattfand ,  während  der  proviforifclie 
Betrieb  in  Weißenau  mit  nur  wenigen  Kranken  fortgefetzt  werden  mußte,  um  mit 
den  für  die  neue  Aoftalt  nötigen  baulichen  Umänderungen  vorgeben  zu  können. 

Das  feit  den  OOer  Jahnm  udanernde  Anwaehfen  de«  Krankeaftsada  in  de« 
ötaalBirrcnanftaUfn  ift  aus  Rubrik  1  der  Tahelle  17  (S.  160)  zu  erleben.  Nach  dcrfelben  Ul  dw 
Ktaakenftaod  in  deo  ätastairreaaaftalteo  vom  1.  Januar  1872  bis  sum  1.  Jaauar  1893  voa  SGO 
a«f  12S9,  aUö  fa  90  Jidnea  «b  879  gewadkTen,  mu  «ban  jUttHebaa  Zawaobt  von  daraUbk^lfliah 
44  Kiaakea  eiit4»tiabt. 

Die  beiden  Oefebleehter  waren  im  Beriebt^fahre  in  folgenden  VerbUft* 
nilTen  vertreten : 

Von  den  1  229  am  31.  Dezember  1891  in  den  Staatoirreoanftalten  befind- 
lichen Kranken  waren 

männl.  Gefcbl.  ü70  oder  54,5  "/o  (geg.  durcbfcbn.  55,4  %  in  den  Jahren  1873/90), 
weiU.      „      669    „    45,5  »/o  (geg.       „       44,6  »/o  „    „       „         „  ). 

Somit  in  dem  B^ebti|}abr  eine  nnr  geringe  Abweiehong  von  dmi  Verliiltr 
niffen  eines  IdjSbrigen  Dnrebfcbnittes. 


t,  XnakeBbewegnug  in  den  StaatsiiraianfkslteB  nseh  den  Irrflnnsfennen. 

Diefelbe  iit  fQr  die  3  ätaaUirrenanrtalten  Sehnffcnried,  Winnenthal  und  Zwie- 
f a I tea am amAehwdnr Tabtll« 2  an erfehen.  Bezflglieh  des  pi ovirorifchen  Betriebs  inWeißenaa 
m  zu  bumerken,  daß  fioh  dcrfelbe  wie  in  dea  Vorjahraa  auafchliaflliah  anf  rotoaBelie  Kraaka 
und  vollltäudig  abgelaufene  Fälle  erftrockte. 

WmAva  die  in  WeiBeaaa  ▼erpflegten  Fllle  aator  der  Pom  .Sdraadlre  SaelaallAnnv* 
KufamnieDgeraßt,  To  ergiebt  l1ch  aus  Tab.  1  und  2  bezfl^'Uch  der  Häufigkeit  der  vcrfchie- 
deaeo  in  den  4  Staatairrenanitalten  aar  Behandlung  gekommenen  und  in 
Verpflegung  gertandenen  IrrftBaaformeo: 

Von  den  1432  im  Berichtsjahr  in  den  4  Staatsirrenanftalten  verpflegten  Kranken  litten 
an  Melancholie  84  oder  5,9  "/o,  «"»n  Manie  70  oder  4,9  •/,,  an  zirkulärem  Irrfinn  30 
oder  2,1  "/ot  *°  primärer  Verri^ktheit  329  oder  23,0  "/oi  an  fckundärer  äeelenrtö- 
rang  838  oder  67,4  */•,  aa  paralytifohor  SoelonftSronf  80  eder  V  aa  Seelea- 
ftöning  mit  Epilepfie  18  oder  1,2  «/,„  an  Idiotismus  und  Kretinita«!  44odar8tl*K 
an      uf  erwähn  Ii  nn  3  oder  U,2  7«  und  waren  Nichtirre  1  oder  0,1  <*/•• 

Eine  rergleidMnde  Cbarfiebt  mit  den  vorbergenaagenea  Beriebtapeiloden  gewttit 
folgende  Zurammenl'telliiqK  Ober  die  Hiaflfkeit  der  verfeUedenea  IrrfiaBsformeB  in  den 
Staatairrenanftalien : 

1888/84  1886/87  1888/00  1891 

Grnppe   I:  Melancholie  l'2,9 


Manie     .....  6,< 
Gruppe   II:   Zirkulärer  Irrrinu   ...  — 
Prinire  VerrOektheit .  .  — 
Sekaadln  Sttfnmg    .  .  75,0 


l«,li      %'      18,6        '      15,2  10,8 


9,4 
5,8 

j  18,2 

5,9  \ 
4,9  [ 

1,8  1 

i 

8B.0 

19,6 

77,5 

58,1  1 

67,4  1 

Obertra«:  »4,6  88^  92,7 


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(ür  das  Jahr  1801. 


183 


Übertraf:  M,6  Kfi 

Gruppe  III:    Paralytifrhc  ScHonftflrung  2,7  \  2,9  \ 

üpileptifclier  Inrfinn ') .   .  1,8/  1,1  / 

IdfoMfl  md  Kretiaiemne  .  1,2  (  ^       2,3  C  ' 

Säuferwahnflnn    ....  0,2  /  0^3  / 

Gruppe  IV:  Niehtirre  (i.  Beobaebtnag)  —  — 

100,0  10U,0 

Hieaadi  hat  die  la  dea  8  BerkliliperlodeB  1888/90  aar  Wahraehoraag  KekaaMBeae 

allmähliclie  Abaalniip  <lc8  ProzcntfatZ(  <;  für  die  Verpflegten  der  I.  Gruppe  (M  el  ancholie  aad 
Maoit:)  im  Beriebtsjaiire  ihre  weitere  Fortretauag  gefunden  U9|^18)6— 15,2— lü,8)  und  ebeafo 
die eatöireoheade  Zeaahaie  dee Proaeatfatiei  für  dfe  Verpflegtea  der  die  flbrigen  Irrfinns- 
formen  nmfaffenden  II.  und  III.  Gruppe  (75,0— 74,:'- 77,5-82,5  bezw.  5,4—6,5—6,9  6,6), 
wobei  wieder  die  YerhÄltnisinSßig  ftÄrkfto  Abnahme  auf  Melancholie  (12,9— 11,6— 9,4— 5,ü)  uad 
die  vcrhältnismiLfiig  flärklle  Zunahme  auf  Idiotie  und  Kretinismus  füllt  (1,2—2,3—2,7-3,1). 

Weaa  der  Pnweatihts  Ihr  dte  I.  OrapfM  (HelaaehoKe  aad  Mnle)  ala  GradaMffer  flir 
die  Häufigkeit  der  in  den  Anftalten  zur  Behandlung  gekommenen  frifohen  und  heilbaren 
F&lio  dienea  kaan,  fo  hat  Ach  naeb  dem  obigeo  in  den  Staatairrenanfuiten  während  der  letzten 
10  Jahre  daa  TerldUtnie  der  Zahl  dar  aar  Behaadlneg  gekonoieaeB  frirchea  aad  hdlbarea  Ftlle 
zu  der  Z.thl  der  in  Verpflegung  geftandenen  abgelaufenen  und  unheilbaren  Fälle  zu  Ungunften 
der  erfteren  fortfchreitend  verfchobon:  während  vor  10  Jahren  noch  ca.  20 "Z»  <Ier  in  Verpflegung 
fteheadea  Kranken  frifehe  and  heilbare  Fälle  waren,  flad  es  derea  im  Jahr  1891  nur  noch 
atwae  fiber  10  7«. 

Der  Grund  fdr  diefe  Verfchiebung  liegt,  wie  ichon  im  Medizin,ilbericht  1888/90  aus- 
gefihrt  wurde,  darin,  daß  die  älteren  und  unheilbaren  Kranken  infolge  der  Unmöglichkeit,  die- 
felbea  hi  die  aaeh  oad  aaeh  ebeaMle  flberflllKea  PriTathrreaaallaltea  ao  traaeferierea,  eiaerfeila 
fich  in  den  flcil-  und  Pfle^^anftaltcn  SchulTenried  und  Winnenthal  imverhältnismäCig  anhäuften, 
andererfeits  die  Erweiterung  der  Pfleganftalt  Zwiefalten  und  Errichtung  einer  zweiten 
Pflegaaftalt  (Welfieoaa)  nOtig  aiaebtea. 

Wenn  im  letzten  Medfaiaalbericht  noch  gefagt  werden  konnte,  daB  die  AbaaboM  des 
Prosentfatzes  für  die  in  den  Staatsirrenanftalten  in  Verpflegung  ftehendeo  Mfcben  und  heilbaren 
Fülle  feinen  Grund  lediglich  in  dem  einfcitigen  Anwachfen  der  abgelaufenen  Fälle  habe,  während 
dte  abfolata  Zahl  der  in  den  StaaMrrenanft alten  zur  Behandlung  kommenden  frifohen  nnd  hcil- 
haim  Fälle  noch  nicht  zurdckgegangen  fei,  fo  ift  dies  fllr  das  Berichtsjahr  nicht  mehr  der  Fall, 
ia  welchem  Jahr  auch  die  abfolute  Zalil  der  zur  Behandlung  gelar.gten  frifohen  und  heilbaren 
nuie  eine  wefaatllch  klofaiere  111,  ala  Ia  dea  frShexaa  Jabrea.  Bs  betrag  aiidleh  die  Zahl  dar 
Jihriidi  verwiegten  MehnchoNker  aad  Maalakallfehea 

1882;M  1886/87  1888/90  1881 

810  815  817  154 

Im  Bericht!«jahr  hat  Heb  daatoach  eine  gewilTc  Stockung  in  der  Aufnahmsfähigkeit  der 
Staatsirrenanftalten  wahrnehmbar  gemacht,  die  fich  jedoch  durch  die  noch  im  folgenden  .labr 
mOgHch  gcwcfenc  Eröffnung  des  vollen  Betriebs  io  der  Pfleganflalt  Weißenau  wieder  gehoben  hat. 

FQr  dun  Fall,  dafi  die  beldaa  Bell-  uad  Pleguiftaltea  SekaOteiied  aad  Wloaeathal 
je  die  FllUftc  ihres  Rnumes  für  frifchc  und  heilbare  Fälle  in  Anfpruch  nehmen  konnten,  ergleht 
fich  für  das  VerhiUtnia  der  Plätze  für  frifchc  nnd  abgelaufene  Fälle  folgende  Berechnung: 

Zahl  der  Plätze 
für  frifehe  bc?.w         IBr  abgelaufene  bezw. 
beilbare  Formen  onheilbare  Fäll« 

(Gruppe  I)  (Qrappe  II  a.  m) 

in  Schuffenried  .  .  870  185  186 

,  Winnenthal.  .  .  877  139  138 

.  ZwidUtaa  .  .  .  B88  -  588 

,  WelBeaaa  .  .  .  50  —  50 

zu  f.    1260  3-24  WM) 

Ea  feilten  hienach  bei  voller  Aoaniitaung  die  Ualttc  der  Plfttxe  in  den  iieil-  und  Pfleg- 
aaftaltea  auf  1880  Verpflefte  88A  oder  95^7*/«  fHCsbe  bcilehuagswelfe  heilbare  Filla  koaiaiea, 
ftatt  der  ha  Berlehmahr  fleh  ergebeadea  10yB*/t. 

')  Kommt  in  den  beiden  Staatsirreaaaftaltea  Sehaffearied  und  Winnenthal  ftatntcngemäß 
aar  aaaaabaieweife  aar  Aafoahaie. 


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134 


MedirinallMKioht  von  Wflritemb«rg 


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fftr  das  Jabr  1891. 


185 


Uatw  der  OberflUIni«  «At  onhelllMreB  Fomea  hatte  im  B«rielitsjahr  Wimatlial  fafl 

In  gleicli  liuhom  Grad  zu  leidt-n,  wie  SchiilTenried : 

Auf  100  Yorpttegte  kommen  n&mlich  frifcbe  bexiehungsweife  beilbare  Fälle  (lUU  60) 

188A         1887         1800  1891 
in  Schufflinriad    ...  18  19  19  15 

in  Wianaatlial.  .  .  .  M  88  27  81 

8.  Aüfiialimsgeraobe. 

Die  den  Staatalrnnaaftalten  SehaAboifed,  WinneaÜial  mA  Zwiafallaa  la  dan  Baridtta* 
jähre  eingelaufenen  AufnahmBgcfuoha  find  aaab  Zahl  and  Art  ibr«r  Eriadignag  la  aaah* 
AalMndar  Überfiolit  auIkmaeageftalU: 

1801. 


A  n  a  a  1 1 

Zahl 
der 
Auf- 
nabma- 
gefuclie 

Zahl  der  FUle,  in  weldiatt  die 
AnfBahne 

'   beantragt     durch  Vcr- 
nicht    u. genehmigt  fet/jinfr  von 
_  ,.  .   1   hezw.  die  iinheilbiiren 
moglicn  ;  Auliiahme  Ar.rtaIt»i»fltK- 
war     j     verHigt      linj^i  n  n  uiuj;- 
1     wurde     i  liebt  wurde 

.Summe 
der  ge- 
nehmigten 
tind  vcr- 
fiiptiMi 
Aul- 
nahiiien 

Davon 

kamen  in- 
folge des 
Verzichts 
(ider  Tods 
II  i  c  Ii  t  zur 

Aus- 
führung 

Zahl  der 

zur 
Aus- 
führung 
gekoin- 
ineueii 
Auf- 
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86 

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8Mai«a 

604 

i84     I      200       1  90 

1 

205 

t  Demnach  wareu  im  Üerichtsjahr  von  504  eingelaufenen  Aufnabmdgefurhen  (2H4  ,  20  =) 
804  oder  00*/*  abfehllgig  in  befehelden  besiehnngawalb  in  einielnen  Fällen  nur  dadurch  in 
gewährendem  Sinne  zu  erledigen,  daß  durch  Verfetzung  von  unheilbaren  Anftaltspfleglingen  Platz 
gelcbaflfen  wurde.  Diefer  FrozcntTatz  büwegtc  fwh  1879/81  zwifchen  40  und  62,  188^/84  zwifcbcn 
88  nad  48,  1886/87  awlfeben  97  vad  80,  1888/90  swirehee  88  and  88  nnd  bat  aan  im  Bericbte- 
jahr  die  Höhe  von  60  erreicht,  was  auch  von  diefer  Snite  die  im  Rerichtsjahr  zur  Wahmebnaag 
gekommeoe  Stockung  in  der  Aufoahmsfabigkeit  der  ätaatairrenanftalten  beleuchtet 

4.  StattlUk  der  AnfiuJimon. 

a)  Naah  dar  ZaM. 

(Vrgl.  Tab.  1  u.  Rabr.  2-5  der  Tab.  S.) 

Abgofeben  von  den  zur  Aufnahme  gelangten  Fällen  von  .Sünterwahnfinn  und  den  lur 
Beobachtung  eingebrachten  Kichtirren  und  Simulanten  beträgt  die  Gcfamtzahl  der  Auf- 
nabmen  in  den  Staatsirreaanftalten  im  Berichtsjahr  216  gegaa  JibrNeh  846  in  dar  vofber- 
gelienden  Kerichtsperiode  1888/9<>,  in  welcher  durch  die  Neufchaffung  von  200  PlUtzen  (150  in 
Zwiefalten  und  50  in  Weidenau)  vorübergebend  eine  äteigerung  der  jährlichen  Aufnalimen  flatt- 
geftinden  hatte. 

Von  den  «ifoigtan  AnfiubaiaB  warea: 

erfte  Aufnahmoo   .   .   180  od.  60 »/<  (geg.  durohfchn.  60  */•  i.  d.  J.  1882/90) 

wiaderhollaAnfn.Badi  vorhergcgang.Uenefung    12  .    6%(  ,         ,      10%«..      .  ) 

,  dna  vwherige  Geaafnag .  .    25  ,  11%  (  „        ,       8V«  «  »  •      •  ) 
Verfetznngen  aus  anderen  Anftalten  ....     4!)  .  23'    (  .  ^       227»  -  -  -       -  ) 

üemoacb  entfpruchen  in  dem  Uericlit!«jahr  die  Aufuahmsverliiillnillu  dem  feitberigen 
Daffobfehidtt  alamlieh  ganan. 

b)  Nach  Gefchleoht  und  Form. 
Bei  diefer  und  der  folgenden  Statiftik  der  Aufnahmen  kommen  nur  die  erften  Auf- 
nahmen (Rubr.  2  der  Tab.  2)  und  die  wiederholten  Aufnahmen  nach  vorherge- 
gangener Gcnofting  (1.  Spalte  der  Kubr.  3  in  Tab.  2)  zur  BerflclcAebtigang,  dagegen  bleiben 
außer  Betracht:  1.  die  ohne  vorherige  Oenefnng  wiederholt  aufgenommenen  Kranken  (2.  Spalte 
der  Uubr.  3  in  Tab.  2),  2.  die  aus  einer  andern  Anftalt  aufgenommenen  Kranken  (Kubr.  4  der 
Tab.  8)  nad  8.,  wia  fdion  natar  a),  die  In  Anbang  der  Tab.  8  anfgafllbrtett  lUla  von  IMIilam 
potatonua  and  von  Klebtirraa  (Slunlaataa  ele.). 


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136 


Ifodixinalbericht  von  Württemberg 


Von  den  142  im  Berichtsjahr  crftroals  bozw.  nach  wiederholter  Gencfung  wiederholt 
anfgcporoneoeQ  Kranken  waren  nach  Rubrik  8  der  unter  c)  folgenden  Tabelle  3: 
minnHoben  G«fehlecbts  56  oder  40,9      (gegen  durcbrcbnittl.  50,7  «/,  in  den  Jahren  1877/90) 
weiblichen  ,        84    .    59,1  "/•  (   .  •         49,3  •/«>  „   „       »  .  ) 

Itcranach  im  Iterichtsjahiv  boi  den  Aiirgcnommenen  ein  erhebliche*  Zaitektretea  dei 
männlichen  Uefchlechts  gegenüber  dem  weiblichen  (40,9  7«  gegen  59,1  <>/•)• 

Wie  Jedoeh  eiu  der  folgenden  Überfielit  lierverf^t,  wer  dae  Yorwiefen  dee  daea 
oder  des  andern  Gefclilcchts  in  den  früheren  I\'i-iailen  ftetH  ein  fchr  weclifcinicpi. 

£s  waren  nämlich  von  den  erltmals  oder  nach  vorhergegangener  Genelang  wiederholt 
aufgenommenen  Kraniten 

1877/78     1879/81     1882/84     1886/87     1888/90  1881 
maonlicbeo  GelchlechU;  56,7«/«      48,9 7»      45,2%      ÖO^V«     623*A  40^9% 
wefbliehea        „      :  4S^*/«     51,l»/o     54,87*     49,5V.     47,87«  69,17* 
E%enfUle  oaeh  fiabrik  8  der  anter  e)  fdgendea  Tabelle  8  liUea  tob  den  Itf  AaJ|e> 
nommenen  aa: 

(gegenüber  d.  Dnrebfehn.  d.  14  Jahre  1B77/90) 

MelanchoUe  86  od.  25,4  •/.! 


Manie   29 

sirkulärcm  Irrimn    ....  1 

prinirer  VerrOokChdC  ...  40 

feknndarer  Seelciiftörung .    .  27 

paralytischer  Seelcnftörung  .  8 

Seelealtornng  mit  £pilepne')  — 

Idiotie  uad  KMiinnus*)    .  1 


20,4  „  I 

0,7  ,  1 
88,9  ,  47,0 

1!),0  ,  I 

5,6  ,  I 

-  .  }  6,3 
0.7  J 


0,6  , 

23,5  . 

0,5  . 
0^9  J 


6,9  .  ( 


II) 


III) 


Bis  zum  .Talir  1887  hatte  fich  der  Prazentfatz  fiir  M  e  1  a  n  e  Ii  o  1  ie  und  M  a n  i c  (Gruppe  I) 
bei  den  crftmals  bezw.  nach  vorheriger  Qenefung  wiederholt  autgenommenen  Kranken  fteta  über 
60  gebaltea  nnd  ifit  erftnala  in  der  Berieiitaperlode  1888/90  aaf  47,8  geMlea.  Wie  fleb  aas 
obiger  Übcrficht  crgiebt,  hat  dicfcr  Prozcntfatz  im  Berichtsjahr  eine  noch  wettere  Abnahme 
bis  auf  45,8  erlitten,  waa  in  der  oben  fchon  erwähnten,  in  diefem  Jahre  eiDgetreteoeo  Vennin- 
derung  der  Aufnahmefähigkeit  der  Staatsirrenanftalten  feine  Erklärung  findet. 

Dagegen  hat  der  Pruzcntfatz  für  erftmals  aufgenommene  unheilbare  nnd  abge- 
laufene Fälle  (Oruppell)  die  eatfpredieBde Zunahme  erfahrea (1877/87: SS»!,  1888/90;i4tl, 
1891 : 47,9). 

Paralytilcer,  Bplleptiker  nnd  Idioten  (Gruppe  III)  kamea  nngefibr  in  den 

gleichen  n;iufiirkei{''vcrh:iltriilTen  zur  erfliiialipen  Aufnaliiue  n  -f  in  den  Vorjahren.  Der  Prnzentfatl 
für  diefe  Gruppe  betrug  im  Berichtsjahr  6,3  (gegen  durchl'chnittlich  6,9  in  den  Jahren  1877/90). 

In  Raekffebt  auf  die  bddea  Gefehleebter  ergebm  fleh  ans  Babrik  8  der  uatar  e) 
folgenden  Tabelle  8  folgende  VerbiltDUfe: 

Es  litten 

▼Ott  B6  Mlnnem 


von  84  Pranen 


1891 


an 

Melancholie  11 

od.  19.00/») 

Manie    .   .  13 

22.4,1 

■ 

xirkuUtrem 

< 

Irrfinn  .    .  — 

m 

primärer 

VerrBekthelt  17 

89,8, 

m 

fekondlrer 

SeelenltfennglO 

■ 

17,8. 

paraly-ti  feher 

SeelenftOrnng  6 

10.8  J 

Seelenftfiriin*; 

mit  Epilepiie  — 

• 

Idiotie  und 

Kretiaismus  1 

1,7  J 

41,4'Vo 


46,8 1 


acgon  1877/90 
22,0, 


_  >18.0. 


0^6  „ 
18,8, 
26,3, 
8,8^ 
0,7  „ 
1,4, 


40»7, 


1891 
25  od.  29,8»;o  ] 
18  .  19,U,  J 

1  .  1,8, 

87,4, 

80,2., 

a*4. 


88 
17 


48,87o 


48,8, 


gegen  lS77f90 
45,9"/<,  ' 


10,9, 


2,4. 


21,6  , 
0,7, 

83- 
90^9. 

2|1- 
0,8, 
0,8. 


t;7,5«A 


88,8. 


2,7. 


*)  GeiltoBkranke  mit  Epilepfie  und  Idioten  oder  Kretinen  werden  fllr  die  Regel  in  den 
beiden  Staatsirrenftalten  Schairenrted  und  Winnenthal  nicht  aufgenonnen ;  fie  kommea  daher 
für  diu  lläufigkeiUverhältniire  der  verfcbiedenen  Irrfinnsformen  nieht  in  Betradit  und  Bad  anr 
der  VolUkindIgkeit  der  Zahleaverbiltattfe  halber  hier  aufgesahlt. 


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für  das  Jahr  1891. 


187 


Das  Bericbtajabr  zeigt  Lieiiacli  bezüglich  der  Gcfchlcclitcr  älinlicliu  VcrliäUnilTc  wie  die 
Togahre:  nameDtlich  wieder  ein  Überwicgcu  der  Melancholie  bei  den  frirehaafgenommenen 
PraaeD  (29,8o/o  gegen  197»  bei  den  Mänoero)  und  ein  Oberwicgea  dor  paralytifeh«n8t«1ea- 
rtörung  bei  dsn  sa  aHUnalifw  Aofnabn«  gttUutgtan  MtnoerD  (10,8>  f«g<eD  i,i*U  b«i 
den  Frauaa). 

0)  KraridMittiaMr  vtr  d«r  AaAialmit  nath  fwm  und  Erlllolkali 


Nr. 

i 

1 

-    -    Form^  1 

'  1 

1 

1 

2 

} 

-() 

i.-it 

4 

a 

7 

H 

Bis  zu 
Monat 

4- 
M<> 

7-12 
.Monat 

I.u 

2.J:ilir 

Iber 
2  Jahr 

1  ;il  . 
rtitnin:.* 
K  riink  ^ 

a.ui,  r 

Summe 

M.  Fr. 

M.  Kl-. 

M 

l'r. 

M.  I"r. 

.M.  Fr. 

M. 

Fr. 

.M.  Fr. 

M. 

Fr. 

Se. 

1 

Melancholia  ^   ..  .  .  . 

4 

7 

5 

tu 

4 

11 

1 

2r. 

:■;(! 

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5 

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1 

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13 

lüi 

2:» 

;i 

ZIrkallrea  Irrefein. 

1 

i; 

1 

Primäre  VerrQeIctheit 

2 

'1 

10 

1 

1 

S 

2 

:? 

1 

4 

4 

2 

3 

17 

40 

5 

SekiiruiSre  Seelen rtiininp 

1 

1 

1 

1 

1 

2 

1 

i 

10 

- 

tu 

17 

27 

6 

I'aral^  tiicbe  äeeieuflürang 

•d 

1 

1 

1 

2 

6 

2 

8 

7 

SeehaftOrnDg  m.  EpUepfi« 

8 

Idioti«  und  KratfnlaoDns . 

1 

1 

1 

9 
11 

8iiiniM  .... 

DBnmtar  erbliehe  .  .  . 
ErbHehkflit  fraglieb  .  . 

10 

5 

1 1 

4 

4 

2r> 

Vi 
2 

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1 

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7 

2 
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2 

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1 
1 

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2 
1 

14 

7 
1 

4 
2 

s 
5 

.")S 

•JU 

8 

84 

88 

5 

142 

S8 

13 

Nach  vorftebender  Tabelle  betrug  die  Krankheitsdaner  vor  der  Aufnahme: 
1891     gegen  1888/90    1885/87    1883/84    1879/81  1877/80 


bis  zu  1  yiaaut  bei  17  od.  12,0  V* 


2-3  „ 
4-6 

7-12  „ 
1-2  .Tahr 
aber  2  „ 
mbafUiBBto  Zeit 


34 
14 
14 
88 
18 


27,4,, 
16,9  „ 

»,9,. 

9.9 
15,6 

8,4,. 


24,0 
20.9 
15,3 
10.8,, 

9,7  ., 
15,0« 

4,8,. 


18,6«/» 

26,9  „ 
19,9  „ 

8,«,, 

9,0  „ 

13,0  „ 
8^7  „ 


15.8  V« 

22,0,. 

12,6,. 

10,«., 

7,3 
18.3,, 
18.8  „ 


10,8 
17,2  „ 
18,9,. 

7,9,. 
10,7,, 
25,4.. 

9,6  ,. 


15,5  »/o 
21,9  „ 
13,7  .. 
11.7  „ 
9.1 
22,7  „ 
6,*,. 

Hfasaeb  erigiebt  fleh  für  das  Boriditajahr  dne  weitere  AbnabsnedeijeBifsn  Kranicea, 

welche  fchon  im  crftcn  Monat  nach  dem  Ausbruch  der  Krankheit  Aiifnahrapi  in  den  .St.iata- 
irrenanftalten  gefunden  haben:  während  der  Prozentfatz  für  diefo  Kranken  1877/b7  AeÜg  von 
10,8  bto  24,0  geftiegen  war,  fiel  er  in  der  Beriebtsperiode  1888/90  auf  16,6  und  itt  in  Berichts- 
jahr bis  auf  12,0  zurückgegangen.  Dagegen  hat  der  Prozentfats  fOr  dit|jenigen  Krantcen,  welche 
in  (ier  Zeit  von  2— 3  Monaten  nach  dem  Krankheitsaushruch  anfgenommcn  wurden,  im  Berichts- 
jahr mit  27,4  eine  Höbe  erreicht,  die  noch  keine  der  vorhergehenden  Berichtsperioden  aufzu- 
waifeo  hatte. 

Nach  den  einzelnen  Rauptforuen  de«  IrrfinnB  betrigt  in  Beriebti^abr  die 
Krankheitsdaner  vor  der  Aufnahme: 

Melaneholle  Manie  Prfn.  Vmfleicthde    ParalyUrdio  StBning 


b.  zulMf.  4  od.  1 1,1  Vc  (20,0"/»)')  8  od.  27,6X:i8,0"/<,)')  4  od.  lO.O"/«  (lO.O'Vo)»)  —od. 


2-8 
4-6 


11 
„  15 
7-12  .,  4 
1—2  Jahr  2 
flber2„  — 
nobeltZeit— 


30,6,,  (29,2.,) 
41,7,.  (22,5,) 
11,1,,  (IS,:*.  ) 
6,5  „  (  7,.'>  „  ) 

-  ..  {  5,2,.) 

-  H  (8,8,,) 


i;< 
4 


44,8,,  (33,3,,) 
13,8.,  (18,3,.) 
6,9,.  (  6,5.,) 
6,9  „  (  2,0  „) 

-  (  3,9  „) 

-  (  8^0») 


12  „  30,0,.  (15,4.,)  2 

2  „    5,0„  (11,5,.)  1 

3  ,.  12,5,,  (10,4,,)  1 

4  „  10,0..  (14,0  . .)  3 
8  ,.  20,0,,  (28,5,.)  — 
6     12,6.,(0,6„)  1, 


-  (  9,4' Yn)') 

25,0»>(24  2,.) 
12,5.,  (14,11  ,) 
12.r,„  (18,0  „) 
87,5  „  i21,l  „  ) 
—  .<  (  8,6  „ ) 
12,6,,  (  4,7«) 


0  Darehfebaitt  der  Jahr«  1877/9a 
0  Dofciifclinltt  der  Jabie  1886/9a 


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138 


Medizinalbcrichi  von  Württemberg 


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Ar       Jfthr  1891. 


189 


Wie  In  den  früheren  Bcrichlspi-riodcn  zeigte  auch  im  Bcrichtsj.ilir  wieder  die  Tob- 
f  II  cht  (Manie)  die  verhältnismäßig  meirten  Fälle,  in  welchen  inocrhalb  des  erften  Monats  oach 
dem  Ausbroch  der  RranUieit  die  Aufiiahme  la  die  Aaftalt  erfolgte  (S7,6Vo  gegen  11,1*/»  bei 
Helanebolie  und  10,0 "'n  bei  primärer  Vcrrllcklheit). 

Innerhalb  der  erften  drei  Monate  nach  dem  Ausbrach  der  Kranlihoit  erfolgte  die 
Avfeabae  1891  1877/90 

bei  Manie  .......  72,47«  der  FjUie  gefen  durebTehii.  71,3<>/« 

„  Melancholie  41,7,,    „     „       „  „  49,2,, 

„  priniirer  YerrflektlMit  .  40,0,,  „  ,.  „  „  25,4  „ 
„  paralytifcher  Störung    .   25,0  „    „      „       „  „        83,6  „ 

Alis  Tabelle  3  ergiebt  fich  ferner  bezüglich  dia  N'nchweifi-s  der  erhliphen  Be- 
lüftung bei  den  erilmals  oder  nach  vorheriger  Gonofung  wiederholt  anfgenominenen  Kranken: 
El  koDmeD  im  Jalir  1891 
Mf  142  Aufnahmen  58  oder  40fiVt  erbUclw  FiOe  gegoo  47,5«/»  in  den  Jalueo  1877/900 
^    öö  männliche   20    „    84,6  „       „   ^     „       „     44,2  „   „  „ 
„    84  weibHehe   88   „    46,2  „       „        „       „    60,7  „  „   „      „  „ 

I)er  Nachweis  erblicher  Belaftiing  war  demnach  im  Berichtsjahr  weniger  häufig  nOglicb 
als  in  den  Vorjahren,  dagegen  aber  ebcufo,  wie  in  den  frQheren  Jahren,  ungleich  biufiger 
bei        weiblichen  Gefoblecbt  als  bei  dem  mnnDlichen  (45,2  7<i  gegen  34,5 '/«).  (S.  auch  unter  f.) 

d)  Aufnahme  nach  dem  Alter  der  Erkrankung,  Form  und  Erblichkeit. 

Sieht  man  von  dem  1  Fall  mit  angeborener  äeelenftOrung  ab,  To  find  nach  vorftehender 
Tabelle  (4)  von  den  Übrigen  141  in  Berldtt^hr  erftmafi  oder  nach  vorhergegangener  Ocnefung 
wiederholt  aufgenommenen  Kranken  rämtliehe  in  bekanntem  Alter  erkrankt  und  zwar: 


im 

Alter  bis  zu   20  Jahr 

8  oder 

gegen  darchfohnittl. 

7,9 » 

in 

dun 

Jahren  1877/UO 

„    von  20-80  , 

33  , 

23,4  , 

• 

3Ü,2  r 

n 

r 

« 

.     .    80-40  • 

48  . 

ao^. 

■ 

■ 

87,8  . 

P 

•  P 

II 

p     ,    40-50  „ 

20  . 

20,6  , 

1» 

18,1  , 

m 

• 

II  ■ 

• 

.     ,    50-60  , 

lü  . 

11,3  , 

• 

10,8  , 

• 

■ 

•  ■ 

,    ,    60—70  , 

10  . 

7,1. 

« 

4.4  . 

* 

■  m 

n, 

,1    .    70-80  , 

9  . 

M. 

• 

m 

0,8  . 

• 

P 

•  » 

» 

,         Aber  80  , 

n 

•» 

0,0  , 

Bei  den  im  Berichtajahr  aufgenommenen  Kranken  fällt  demnach  die  Zeit  der  Er- 
kraaknng  an  blaflgftea  ia  dai  Alter  von  80—40  Jahrea,  in  welcben  Alter  Wfi*fo,  alA> 
faft  der  dritte  Teil  der  Aufgenommenen  erkrankt  find.  In  den  fi  ühcrea  Jabrea  war  diefei 
Mazimum  in  der  Begel  auf  die  AltersklaiTe  von  20—30  Jahren  gefallen. 

BeaOgJieh  dar  Diapofitloa  d«r  «huelaaa  AKwdclafliMi  ta  geiftiger  Brkraakaag  Ar 
die  Jahre  1877/90  t.  Had.Ber.  188^80  8.  9B6  beiw.  8«|».Abdr.  &  68. 

e)  Aafnabmen  nach  Zivilltand  bei  der  Erkrankeng,  Alter  der  Erkrankung  und  Form. 

Naeh  der  nmftehenden  Tabelle  (5)  find  von  den  1^  im  Beriehtnjahr  erftmala  oder  aaoli 
Toriieriger  Genefung  wiederholt  aufgenommenen  Kranken  zur  Zeit  ihrer  Erkraaknag  68  ledig, 
60  Terheiratet  und  14  verwittwet  oder  gefchieden  gewcfen. 

Beiidit  nian  die  in  den  15  Jahren  1877/91  Aufgenommenea  auf  die  betreffenden  durch* 
fchnittlichen  Bevölkerungsziffern,  fo  erhilt  man  folgesde  Oberfleiit  (die  Art  der  Beroehaueg  f. 
HedtBer.  1888/iK)  S.  257  bezw.  Sep.Abdr.  S.  53): 

£s  kommen  in  den  15  Jahren  1877/91 

aaf  Je  100000  Ledige  (Ober  90  Jahr)  844  Aafiiahnea,  damater  9  Paralytiker 

•    ,  100  000  Verheiratete  (.Ii-sk'I.)     151  „  ,      15  , 

.   •  100000  Verw.n.Gefcb.  (desgl.)  157        »  •      4  , 

El  waren  dennaeb  bei  den  in  den  15  Jahreo  1877/91  aurgeaonaieaeB  über  90  Jahre 
.Ilten  Kranken  die  Erkrankungen  bei  den  Ledigen  Uber  zweimal  fohXnfig,  als  bei  doa 
Veriieirateten  (344  :  151),  während  fie  bei  den  Verheirateten  und  Verwitweten  bezw.  Uefcbicdenen 
nahezu  gleich  hinlig  waren  (151:  löT).  Für  die  paralytifchc  Störung  ergiebt  Heb  dagegen 
die  größte  Erkran  kungshiafigkeit  bei  den  Verheiratetea  (16 : 9  bei  dea  Ledigea 
und  4  bei  den  Verwitweten  aad  Qefehiedenen).  Auf  je  10  anfgeaoaiaieae  verheirateta  Kraak« 
kommt  1  Paralytiker. 

')  Der  14  jährige  Durchfchnitt  47,5 "/o  gründet  fleh  auf  2337  Aufnahmen. 


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140 


Medizinalberioht  von  Wfirttomborg 


t)  lirauhmcu  aark  ZiiilfUid  kei  der  krkraiikung,  IlUr  itt  Erkraokuoj;  uad  Firu. 


Ledig 

Verheiratet 

Verwitod.  gefehieden 

Nr. 

Altar 
der 
Erkrnnknng 

Sämtliche 
Fftllo 

Daranter 
para- 
lytifchc 

Sämtliche 
Fftlle 

Darunter 
para- 
lyüfcbe 

Sdotlicbe 
Ftile 

Darunter 
para- 

lytifche 

El 

Fr. 

M. 

Fr. 

M. 

Fr. 

H. 

Fr- 

M. 

Fr. 

M. 

Fr. 

1 

Aogeburen  .... 

1 
1 

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16—20  Jahre  .   .  . 

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14 

Unbekannt  .  . 

15 

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2 

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68 

1 

60 

7 

14 

f)  Aufnahme  nach  Erblichkeit  und  Familienanlage. 

Inders.  141  folgenden  Belaf tungstabelle  (6)  ift joder  Fall  nur  einmal  regii'iriert und 
wenn  mehrere  oinfehMgige  VerhültnilRi  bd  einen  Pill  irorkominen,  das  Wiehtigere  robriiiert,  wo 
z.  B.  die  I.  AbteilntiK'  (Eitern  ergriffen)  und  die  II.  Abteilung  (FarailienanlaK^)  zurammen  vor* 
Icommcn,  wird  die  liubrizicrung  im  Sinne  der  L  Abteilung  augofOhrt  (vrgL  MedJBer.  1877/18 
S.  201]  bezw.  Sop.Abdr.  S.  26). 

Naeb  Tab.  2  wurden  Im  Berleht^ahr  im  ganien  121  Kranke  mit  einfacher  Seelen- 
rtörnnff  crftmale  aufgenommen.  Unter  Heziebun^  dicfer  Kraakenzahl  auf  die  Zahlen  der 
Tab.  0  (ßubr.  1--4)  ergeben  fleh  naebftebende  Verbältniszahlen ,  welchen  llets  die  betreffenden 
Zahlen  d«a  UJldolgen  Zeitraomi  1877/90  beigefelst  Und: 

1.  Unter  121  erftmaU  aufgenommenen  Krairiten  mit  elnfneher  Seelenftiflmng  waren 

(1877/9Ü) 

M  oder  42,2  7«  (49,3  %)  er  blieb  bei  aftet, 
darunter  83    •    18,2  ,  (24,3  .  ).  bei  welchen  direkte  Srbliebkelt, 

9b    ,   90,7  .  (24,0  „),  bei  welchen  nur  Famillenaalagenaebgewiaren  werden 

konnte, 

und  4   ,     8,8  .  (1,0      bei  weleben  Blntaverwandtfcbaft  oder  naeht- 

^       liehe  Geburt  das  einaige  Belaftangamoaent  bildete. 

2.  Unter  den  obengenannten  121  Kranken  waren 

a)  mit  direkter  Brbllehkeit 

(1877/90) 

18  oder  14,9  7>  (13,4  »/o),  bei  deren  Eitern  Geilteakrankbeit, 

—  ,     —   ,  (  1,9    ),  „        ,  Nervenkrankheit 
8    .,     2,6  p  (  4,5  , ),   .  ,        „  Trunkfucht, 

t    r     0,8  ,  (  1,2  , ),   ,  ,       ,  Selbftmord, 

—  ,     ~«(8,1.),,  .      •     anlTalleiMle  Charaktere  und  Gedea, 

—  »     —  ,  ( <\2        .  ,       ,  Vergeben 

auf.  22  oder  18>2  'ft  (84,8  */•)  Torgekomnen  wann 


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fttr  das  Jahr  18dl. 


141 


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142 


Medixinalbericbt  Ton  Württemberg 


b)  alt  blol«r  Familienaoltff« 

(1877/90) 

22  oder  18,2  V»  (19.2  V«),  in  denn  Fannie  CMfteeknmkbeit, 

—  ■     —   ,  (  1,3  , ),  .     .         ,  Nervenkrankheit 
1    »     0,8  ,  (  0,7  , ),  „     ,         ,  Trankfucht, 

S   .     1,7  „  (  1,4       •    .        .  Selbftnord, 

—  -     —  ,  (  0,7  ^ ),  ,    „        ,     anfTallende  Charaktere  and  Genie«, 

—  .     —   .(0,3,),,,         ,  Vergeben 


—  •  ( 0^4  • ),  «abckamt 
nr.  25  oder  20^7     (24|0  •/•) 

«)  ittfanmeo 

40  oder  83,1  '/o  (82,6  */o),  bei  deren  Eltum  oder  FamiHe  Oeifteskrankheit, 

—  ,     ~,(8,2,),   ,      ,       ,       ,       ,  Nervenkrankheit, 
4  ,     8k8  .  (  5,2  , ),  IVonUboht, 

8  ,     2Ji  ,  (  2,6  , ),   ,      ,       ,       ,       ,  Selbftnord, 

—  ,(8,8.)  aoffallende  Charaktere 

nnd  Oenies, 

~  n  — "  »  ( 0,6  ■  )•  •     f>       •       «       •  Vfligehea 

—  -      —    ,   (  0,4  „  )  unbekannt 


auf.  47  oder  38,9  «/•  (48,8  V«) 
ferner  1  ,     (^,(—  ,)|bei  denen  Blatmvmuiillbluift 
vnd  8  .     sjs  •  (  1,0  • ),  ,     .    vaeh^ehe  Gebort  daa  ebnige  Belaftnngraio- 

     ^ment  blidete, 

iiD  ganzen  51  oder  42,2  %  (49,8 »/»)  flberhaupt  erblich  belaftet. 

8.  Von  den  unter  1.  genannten  121  Kranken  waren  44  männlichen  und  77  weiblichen 
GeAAleebta. 

Unter  den  Mftnnern  waren  Unter  den  Frauen  waren 

(1877,'"90)  (1877/90) 

18  od.  40,9     (45,0  "/o)  83  od.  42,9  •/<>  ^2  «/o)  erblich  belaltet. 

DaToa  7  ,  16,1  ,  (28,1  . )  15  .  19,6     (26,4  . )  nit  direkter  ErbUebkeiC, 

darunter  5   .    11,4.   (11,8.)  i;)  .    1G,0  .   (14,9  .).  bei deoenGeifteskrankboltder Eltern, 

u.  »war  1  ,    2,3  ,  (  5,0  „ )  6  .     7,8  ,  (  Ö.2  , ),  .      .        ,             dee  Vaters, 

4  •    9,1  .  (  6.2  . )  7  .    9,1  .  (  8^2  . ),  ,      ,        .            der  Matter, 

—  •    —  •  (0,6.)  —  a    <^  .  (  1,6  .),  «      ,        •  beider  Eltern  vorlag. 

Nach  diefen  Zuraromenftcllnngen  zeigen  die  Belaftnng^Terhlltnin'e  des  Berichtsjahrs  mit 
den  botreffenden  Durchrchnittavcrhältnlircn  des  14jähr!gen  Zeitraum»  1877;iK)  im  allgemeinen 
sieniliche  Übereinftimmnng.  Doch  war  im  Berichtajahr  die  erbliche  Belaftung  bei  den 
Erftaufbahmen  der  eisfaebcn  SeolenltOmng  im  ganzen  nicht  fo  h&ufig  nachzuweifen  gewefen^ 
\\\c  in  <l('n  Vorjahrrn,  nämlicli  mir  in  42,2  "'u  der  Falle  (f,'opcn  49,3  "A  in  den  Jahren  1877/90), 
und  war  das  Yurwiegeo  der  erblichen  BuiaTtung  beim  weiblichen  Gelcblecht  kein  in  To  hohem 
Grade  aoege^roebenea  wie  Mtber,  DlnNeh  aar  48,9 */•:  40,9  ^egenlber  68,8*»/'« :  46^0  */•  f« 
den  Jahren  1877  90) 

Dagegen  war  aach  für  das  Bericht^ahr  wieder  die  direkte  Vererbung  der  Geirtee» 
immkhdt  von  Eltern  anf  Kinder  von  nOtterlieher  Seite  riae  etbeblleb  grOSere,  ala  von 

Tftterlicher  St  it<>:  unter  je  100  Kranken  waren  5,  bei  welchen  Geifteskrankheit  direkt  vom  Vater, 
and  9,  hfi  welchen  ( leiftcskrankhcit  direkt  von  der  Mutter  vererbt  war  (vrjfl.  Ziff.  .'?). 

Betreüs  der  nuhert-n  Ausführungen  über  die  BelaftungsverbällnilTe  f.  Medber.  1888/90 
&  269-880  beaw.  8ei».Abdr.  S.  66-66. 

X)\v  unter  f)  feilher  fiher  Crhlichkett  erörterten  Vcrh.lltnilTe  ffolten  nur  für  die  crften 
Aufnahmen  mit  einfacher  8eelenitiirung.  Die  Erblichkeitsverhältniffe  unter  BerückHch- 
tignng  fowoM  der  orften  ale  aneb  der  naeh  Torberlger  GeoeAmg  wfederbolten  Anfbabnea 
und  fpezialillcrt  nach  den  einzelnen  Formen,  fowohl  der  einfachen  als  auch  der  flbrigon 
äeeteBftöruogen  ergeben  fich  aua  folgender  auf  Tab.  4  fieh  gründenden  Ober  fleht: 


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far  das  Jahr  1891.  liS 


BrfU  ni  iMh  rirkerigcr  Geiering  wiederholl«  Aufaahucn. 


Meian- 
ehoH« 

Manie 

Zirku- 
lärer 
Irrfinn 

l*rini:irp 
Ver- 
rückt- 
heit 

Sckun- 
d.1re 
Seelen- 
ftörung 

I'araly- 
tifche 
Seelen- 
Itöning 

Seelen- 
ftOrung 

mit 
Epilepfie 

Miotis- 
iDUS  und 

Kretinis- 
mus 

Suiume 



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erblich 

gef. 

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erblicli 

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erblirh 

.-:    w  !S 

1877/90: 

843 

440 

510 

201 

13  9 

051 

12S 

29 

11 

V, 

2t 

13 

2337  11Ü9 

Erblichkeit  in»/» 

62,2 

51,0 

69,2 

44,2 

22,6 

22,6 

.54,5 

61,9 

47,5 

IWl: 

86 

IG 

13 

1  — 

40 

18 

27 

8 

1 

1 

142  58 

Bililidikdtiii«/* 

1 

44,4 

44.8 

» 

82,5 

j55,5 

12,5 

1(K),() 

;40,« 

1 

9)  Alifaahaen  nach  Glaubensbekenntnis,  Form  und  Erblioliiteit 

Tab.  7.   1891.   (ErAe  Aafnabme.) 


Nach  der  das  Glaubeosbekenntnin  betreffenden  Tab.  7,  in  welchen  die  wieder- 
liolten  Aufnahmeii,  auch  wenn  He  nach  vorhergegangener  Geoefang  erfolgten,  fowie  die  Seelen- 
ilAnnfM  nU  IpOeipAe  aMit  berOakOditigt  find,  warm  In  B«rldim«]Mr  «rt«r  180  AifganoBneiMB 

92  Evnng.,  es  kMUMM  d«ll.  Mlf  100  000  evang.  Einw.  6,5  >)  Avffa.  tßg.  JIhrl.  7^8*)  i.  d.  J.  1897/90 
86  Kathol.,  .      .        ,     ,  100  OOO  kathol.     ,5,9      .       .       ,     6,7    ,  .  . 
2  l»rwei ,    „      ,  100  000  Israel.      ,    15,9      ,       .      ,    14,8    ,  .  . 

AadengUnbw     .        ,    .  100000  AndanKlliiI».  -      .      .      ,    4,7    .  ,  ,  . 

Demnach  kamen,  entfpreehend  den  HiiufigkeitsTerh&ltiiiflen  der  früheren  .Jahre,  auch 
im  Berichtsjahr  wieder  verhiltnismS&ig  am  hünfigHten  Israeliten  zur  Erftaufnahme  in  die 
Irrenanftalten ,  dann  Evangelifche  nnd  nnr  wenig  minder  häufig  als  letztere  Katholiken. 


h)  Aifnahaen  naoli  Zahl  uad  ErbilelikeK. 

Kach  umftehender  Tabelle  (8)  waren  von  den  142  im  Bericht^abr  erftmala  oder  naoh  vor- 
li«rg«g«iigm«r  CtoaeAuf  wied«rboIt  nfganoauBweD  Knunkea 

t  rRuiali^  180  oder  91,6>  gegen  86,4«/«  im  DnrdirdiBitt  d.  J.  1877/90 

aain  zweitenmal   .  .    10    .     7,07«     -     10,47»  ,          „         *  «  • 
,   drittaaml    .  .     2    ,     1,4  7o     ,  2,OVo  


■)  Uat«r  Zugrundlegung  d«r  VoHutUiliiw  Tom  1.  Des.  18IKk 

*)  Boangen  anf  den  Durehfebnitt  der  Zlblmigeii  von  [.  Des.  1880^  1885  nnd  1890. 


144 


Medizinalbericht  Ton  Wfirttemberg 


I)  IMm  Ulk  Ul  Iii  liUhUilL 

Tab.  8.  180L 


Nr. 

1 

Zahl 
der  Attflubiiieii 

1 

2 

8 

4 

Erblich 

Nicht 

erblich 

Erblichkeit 
unbekannt 

Sonne 

M. 

Fr. 

1f       1  1h- 

». 

Fr.  ]  Se. 

!•  AnraaiiiiM     •  • 

19 

84 

25 

4U 

7    1  S 

51 

79 

130 

\ 

o 

»         •  • 

1 

3 

4 

1 

■  - 

6 

4 

10 

8 

8.       ,          .  • 

1 

1 

1 

1 

2 

4 

4.  , 

5 

1 

C 

.  . 

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7 

7.  , 

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8.       n          •  • 

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Banne  ■ 

2U    ,  38 

od       4 ! 
71^ 

S               ,  \ 

iB 

"142" 

nun  Tferteanal   .  .   —  oder  —    gegen  0,7  V*  tn  Dnrebfelmitt  d.  J.  1877/90 

,    fTinftenrnnl     .    .     —      ,      —  ,       O.ö'/o   .  ,  ■    »  • 

,    (ecbstenmal  .   .    —     ,     —        ,      ü,OV.  „  ,         »  »  ■ 

„   aohtemnal  —    ,     —        ,     0^*/»  „         •        «  ■  • 

avfgeaonmen  worden. 

Ks  waren  ferner: 

unter  den  130  Eritaufnahmen  53  oder  40,8»/»  erbl.  Fälle  (gegen  47,5«/*  i.  d.  J.  1877/90) 

,      ,     19  wiederholten  Aafhahnen  5    «  41,7«/i    «      .    (    ^    47,8*/«  .  ,  ,      .  ) 
Somit  zeigen  aneh  in  Berichtsjahr  wieder  dio  orftiuals  und  die  nach  vorheri|k;or  Go- 
tierun?  wiederholt  aufgenonneaen  Kranken  fallt  die  gleiche  UiMifigkeit  der  erblichen  Belaftong 

(40,8>:41,7°/»). 

0  AitnhMai  Ii  femillfohar  Beitebni. 

Nach  nrnftehendcr  Tabelle  (9)  flnd  in  Berichtsjahr  Toa  142  errtmala  oder  nach  vor- 
heriger Genefung  wiederholt  aafgenommenen  Kranken  im  ii^nzen  IH  oder  12,7''/o  (gegen  11,1 
in  den  Voijahren  1877/90)  vor  oder  nach  der  Erkrankung  in  gerichtliohe  Unterfuobang 
ifikonnen,  bezw.  bcftraft  worden,  und  swar  6  oder  8,5V«  (^9^)  vor  und  18  oder  9^^ 
(6,2V*)  nach  der  Krkranknng. 

Dabei  kuuuicn  auf  die  5b  aafgenummencn  Männer  15  oder  25,9**/«  (18,7"/»)  und  auf 
die  84  anfgenonneoen  Fraaen  8  oder  8,6 '/i  (8,4V*)  FMe,  wdehe  vor  oder  naeh  der  Erkrankmf 
mit  dem  (n'fetz  in  Konflikt  t;cr;iton  oder  heftraft  wordtn  waren.  Die  verhilltnismfißip  j^crinjje 
Beteiligung  dos  weiblichen  GeTchlcchtB  in  furcnfirrher  Beziehung  tritt  demnarh  im 
Berlehtsjahr  in  befonders  hohen  Grade  lu  Tage  (8,6  /»  gegen  25,9  7o). 

Es  find  weiterhin  unter  den  18  Fftlten,  in  welchen  die  Kranken  vor  oder  nach  der 
Ktkiankung  in  gerichtlirhe  rnterfuchung  gezogen  waren,  9  oder  f)!)";  f'id  Vn),  in  welrlicn  wirk- 
lich BeTtrafung  eingecrctcn  war,  ferner  unter  den  5  Fjlllen,  in  welchen  gerichtliche  Unter- 
ftiehnng  vor  der  Erkrankang  eingetreten  war,  4  oder  80V«  (77V«)  —  und  unter  de«  18  FlUen, 
in  wi'li  licn  gerichtliche  Unterruchang  naeh  der  Erkrankung  eingelretea,  5  oder  88V*  ^^)i 
iu  weichen  Beitrafung  erfolgte. 

Hinfiebtlleh  der  betreffenden  HXnfigkeltsverhilltnIge  hei  den  efaiselnen  Fernen  (Keba- 
eholio,  Manie  etc.)  geben  die  beiden  ontern  Linien  d^  r  Tab.  9  fowohl  tilr  das  Berichtsjahr  als 
auch  für  den  Ujährigen  Zeitraun  1877/90  unmittelbaren  Auffcblaß.  VerfajUtoisnäßig  am  hiafigfien 
waren  im  I^erichtsjahre  die  aafgenommenen  PrimirverrQekten  nrft  dem  Q erlebte  in  Be- 
sieh nng  gekommen  (.30,0  />  gegen  18,8 «/i.  in  den  Vorjahren)  nnd  ee  Ift  dies  die  einsige  Pom,  in 
welcher  noch  das  weibliche  Gefddeoht  beteiligt  war. 


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für  dM  ^olir  1891. 


146 


0  lihataM  ii  fmiflMir  Bnkliig. 

Tftli.9.  1801. 


ForeBÜfelie 


1 

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§  Mg" 

«  r  'S. 


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O 

a  Ib. 


I.  Vor  d.  Erkran- 
kang 

mit  ilcni  Str.ifgefetz 
in  Konfliktgeraten  I  — 

2  beftraft.  ...  .1 

II.  Nach  der  Er-  " 
kraakang  | 

3  mit  dem  Strafgcfetz 
in  Konfliktgeraten    1  — 

4  beitraft  


Summe 


1  — 


<>  Zahl  der  AiifoahmeD  11 

7  Auf  100  Anfgenom-i 

mcnrkiminu'n  vor  | 
d.  Erkrankung  gc-  II 
rtehti.  notarfaebte 
bezw.  beftnfka  (1  j 
und  2)   .   .   .   .  — 

8  Auf  100  Aufgenoui- 
mene  kommen  |j 
nach  d.  Erkran- 
kung gerichtlich 
VQtarAMhte,  besw. 
bL  ltr.iftt  :i  und  4) '9,1 

9  Auf  lUO  Aufgesom- 
BMae  ,  kommen 
fiberhpt  gerichtl. 
nnferfuclitf,  ln'zw. 
huftrafte  (1    4)  .  IM 


Beide  Gefchl.  aafam- ' 
mengeaommen  2,k 

(gegenflber  d^Durch- 
rehB.d:ja87T/iN)) 


1 


l  — 

i;(  IC 


(♦,6) 


7,7 


:t,4 


4  - 
1 


4.:» 


2  

1  — 

S  — 


2S),4  S,7 


.')2,9;13,0  80,0'  - 


{0,0 


11,1 


0,0 


1  - 

1  - 
1  - 


Summe 


—  4 


8 

1 

8 

3 

2 

5 

lü 

18 

58 

84 

142 

100,0 


{r>i,r,) 


1(H),Ü 


<i,!>  1,2  3,5 


10,02,4' 


25,9,3^ 
12,7 


9,2 


12,7 


100,0 
(61,9)  I  (11,1) 


5.  Statiftik  des  Abgangs. 

«)  zahl  nd  ■Ihsra  Rabrbtlermg  dwr  Ab|«fU|ei«ii. 

(Trgl.  Tkb.  1  and  Bobr.  7—11  der  Tab.  2.) 

Die  GeramtsaM  der  im  Barieht^ahr  abgegangenen  Kranken  betrügt  (abga(bhen  von  den 

Fällen  vün  Delirium  pntntoriim  iitkI  den  zur  Bcnb.irhtnn^  ein  •gebrachten  Nicbtimn  and  Slmo* 
Unten)  200,  davon  104  roilnnlichcii  und  DG  weiblichen  ticfchlcchts. 

Watttml».  JTalirMiilMr  UM,  H.  t.  10 


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146 


Jleduinalberioht  Ton  WflTttSDbMf 


Von  den  ?W  Abgegangenen  waren 

genefen  4»  da24,57ogcg.(26,97»)')o(l.anfd.Ger.Bea(142ÖjbexoK.3,4* »geg.(5,0%)*) 

gebolfort    ....  87,, 18^,   .  W n)  .  .  »  •.  (  .  )  .  8.6,  i-  (9^9,) 

Wlg*b.i.dieFain  ^ent  16  ,  .  8,0,    ,   (10,4.)  ,  ,  ,  ,  (  .  )  .  •  W^*) 
,    .eioeand.S  laf- 

Anftalt  )  fen  40  ,  .20,0.    .   (19,8.)  ,  ,  ,  ,  (  ,  )  ,  2,8 ,  .   (3,8 , ) 

geftorben  .  .  .         ,  .      ,   .  (22,7 , )  ,  ,  .  .  (  ,  )  -  •  (8.7,) 

nr.  «0    100,0*/»      100,0*/«  14^0^1  (18,e*/«). 

Wie  wir  unter  2)  zu  konftnfieren  hatten,  il't  im  RcriohtsjnJu  «'ine  nicht  unerhebliche 
Verminderung  der  Aofhahmafähigkeit  der  Sta&Uirrenant\alten  eingetreten  und  der  Grand  tOr  dief« 
Erfahdaniig  dftrio  gefooden  worden,  dad  bei  d«r  ÜberfBllmig  d«r  PflegftnftaH  ZwMUten  and  dtt 
beiden  großen  Privatirreuanftnlten  es  nicht  niiSglich  war,  die  abgelaufenen  und  unheilbaren  Pill» 
in  genflgender  Zahl  aus  den  beiden  Heil-  und  PHeganltalten  SchulTenried  und  Winnenthal  ans» 
snrcheiden.  In  der  Tbat  war  der  Abgang  ans  den  Staatsirrenanftalten  nun  auch  nach  obiger 
Überileht  im  Beriebtsjahre  ein  verhUtoisniftdig  Ideiner:  wthrend  darMb«  in  dw  Jahren  1874/90 
im  Durchfchnitt  jährlich  18,6*/»  des  Gefamtheftandef  betragen  hatte,  betrug  er  im  Berichtsjahr 
nur  noch  14,0 V<>>  l^s  wurde  femer  unter  2)  ausgeführt,  daß  der  vermindert«  Abgang  in  der 
Haaptfaofa«  «ine  Anltenanf  der  «bgelanreneo  nad  oabeilbarM  Fllle  md  dadweh  «Im  BeCBbrlalcuf 
dea  Platze!)  zur  Aufnabnie  von  frifdien  and  heilbaren  Fällen  zur  Folge  haben  mußte,  was  eben- 
falls  in  obiger  Überilcbt  durch  den  hObeimi  Prosentfatz  för  OeAorbene  und  den  niedereren  Prozent- 
llktx  für  Geheilt-  oder  OebeffertenflalTene  deotlich  tum  Ansdraek  kommt:  während  der  auf  dem 
Gefamtbeftand  bezogene  Prozentfalz  ftlr  Geftorben«  in  den  Vorjahren  1874/90  3,7  betragen  hatte, 
beträgt  er  Im  Berichtsjahr  4,1,  und  gegenllber  einem  Prozentfatz  von  5,0  und  3,9  filr  Geheilte 
und  Gebefferte  in  den  Jahren  1874/90  zeigt  das  Berichtsjahr  nur  einen  folchen  von  8,4  und  2,8. 


b)  fiMttngtn  ■•oh  der  Zahl  der  AnlhMbiMi  md  ErMlaMiilt 

Tab.  10.  189t 


Nr. 

ZabI 
der  Anftiahnen 

l 

i  

1  8 

1 

4 

Genefnngen , 
1  A 

wo  die  Kr 

£rbliGbkeit 
unbekannt 

ankheit 

M. 

Pr. 

M. 

Fr. 

M. 

Fr. 

iL 

Pr.  ( 

1  8- 

1 

• 

1.  Aufnahme  .  .  . 

7 

8 

10 

7 

8 

17 

18 

t  ,3r. 

2 

A.        ,  ... 

5 

3 

2 

1 

~" 

7 

4 

u 

3.        a         •    •  • 

2 

_ 

2 

2 

4 

4.        ,         •    •  . 

5 

•'•         I,  ... 

1 

1 

0 

Siunnie 

14 

11 

12 

9 

„ 

!) 

2»; 

28  1 

In  Torftehonder  Tabelle  find  die  Fälle  von  Delirium  potatorum  nicht  berilokfiehtigt 
NMdi  Tnbdle  8  ftanden  faa  Beriebtsjahr  fm  fMnen  8  foleher  Pille  fai  Verp<«S«Brt  Ton  denen  8 
tnr  Entlafflbnf  kamen,  beide  nicht  gi  ru  fen,  lomlern  nur  gcbelTcrt. 

Die  Tabelle  10  bezieht  fleh  ferner  —  in  gleicher  Weife  wie  /amtliche  die  AufnabaaB  b^ 
treffenden  Tabellen  von  Nr.  3  an  —  nnr  auf  die  erftmals  oder  nach  vorheriger  Genefung  wieder* 
holt  aufgenommenen  Kranken  und  es  ift  daher  aus  dem  Umftand,  daG  die  aus  Tabelle  10  fich 
ergehende  ('ief:imt7.abl  dtr  «lenefungen  (49)  mit  der  aus  Tabelle  2  fich  ergebenden  Zahl  für  die 
überhaupt  genefeneu  Kranken  (26  23  =  49)  UbereinAimmt,  die  Folgerung  zu  ziehen,  daß  bei 
den  im  Berleht^jahr  ohne  voriierige  GeneAing  wiederholt  anfgenommenen  nad  ebenib  bei  den 
aue  einem  andern  Afyl  verfetzten  Kranken  eine  Genefung  nicht  erfolgt  ift. 

Da  weiterhin  fowohl  aus  Tabelle  2  als  auch  aus  der  unter  c)  folgenden  Tabelle  11  er- 
Oehtlleb  ift,  daft  alle  fan  Berieht^abr  vorgekommenen  OeneAiagen  die  AigaDaiMitea  Primirerknui- 
kungen  betreffen  und  naueatXefa  «in«  Bflünag  feknndirar  SeelenaSranf  aiaht  v«if«k«flMB«n  Ul| 

•)  Durchfchnitt  im  .Jahr  1S77;'J0, 
*;  Dnrchrcbaitt  dea  Jahrs  1874/90. 


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für  das  Jahr  1891. 


147 


A>  kdanen  die  ErgebnilTe  der  Tabelle  10  ansfchliefllich  auf  di«  erUton  und  nach  vorheriger  Ge> 
nefuDg  wiederholton  Aufnahmen  von  Priinärerkrankungaa  (MelaochoIiB,  Maaio^  lirknlirer 
Irrnnn  and  primäre  Verrücktheit)  bezogen  worden. 

Wie  in  dem  Medizinalbericht  pro  1877/78  8.  871  besw.  Separatabdr.  8.  81  doi  illMreQ 
atUfefUhrt  worden  Ift,  flnd  die  Zahlen  der  Genefungen  mit  den  cntfprcchcndcn  Zahlen  der  Auf- 
aabmea  nur  dann  in  Betracht  au  fetzen,  wenn  eine  größere  Zahl  von  Jahrgängen  sufammen- 
genommen  werden  kann;  die  hiebel  erhaltenen  ErgebnUTe  itad  nnr  ab  Annibemngawnrte 
anzufeilen,  welche  jedocli  um  fo  mehr  der  Wahrheit  nfiher  kommen,  eine  je  gröllere  Anzahl  von 
.lahrgängcn  zu  Gebote  fteht.  Wir  werden  daher  in  den  folgenden  AuafQbrungen  ftets  die  lö  Jabr- 
gängc  1877/!)!  zaramneofaflWn. 

Nach  den  Anfnahmo-  nnd  GcnefungAtahellon  der  Hediainalberichto  1877/91  kommen  bei 
den  in  den  Jahren  1877/91  erltniaU  oder  nach  vorheijgfligaagener  Genefang  iriederholt  anfgeaom* 
mcnen  Krauken 

im  ganiea  auf  1^  AoflialmMW  rmi  primlren  Formen  816  od.  47,1V«  (47,S*/i»)*)  OeneTungea 

bei  Männern,,     780        „         „         „  „      866  „   4«5,2„  (4f.,n„)  „ 

hei  Frauen  „     952         „  n  .,450  „   47,3,,  (48,1  „ )  „ 

ergeben  Heb  ferner  für  d!e  primären  Formen 

aif  1429  erftmala  aufgenommene  Kranke   654  od. 4B,8"/« (46,4V«) GeneAmgen 

„     803  nach  vorherig.  Geoefungwiederlioltaurgenomm. Kranke  162  „  68,6^  (JSIIi,! „)  „ 
Ea  kommen  endlieh  bei  den  primären  Formen 

anf  867  erbliehe  Fälle   428  od.  48,8o/«  (48,1»/») ')  Genefungen 

„  886  aiebterbUehe  oder  BwelMhafto  FWe  864  „  46,6»  (46,8«)      .  „ 

Die  flir  den  ISjührigcn  Zeitraum  1R77/91  fich  ergebende  Häufigkeit  der  Ho- 
nefungen  bei  den  primären  Formen  beträgt  hienach  47,17»  (gegen  47,8*/«  für  den  Zeitraum 
1877/90).  Dabei  aeigen  —  enti^reehend  den  MOerigen  ErgebniObn  —  die  Praaen  ein  etwa« 
gflnftigerei  Heilrefultat  als  die  M. 'inner  (47,8*/*  l*6e>>  46,2"/«)»  ebenf»  die  nach  vorher- 
gegangener Genefnng  wiederholt  aufgenommenen  Kranken  gcgcnOher  den  erftmals 
aufgenommenen  (53,5 gegen  45,8°/*)  und  endlich  die  orblicbon  Fälle  gegenüber  den  nicht 
erbllebeo  oder  swelftlhafteB  (4B,8V*  46^6V»). 


•)  BeMln6Mi  MMk  dar  Rnokhaltedauer  vor  der  Aafaahne,  aaafe  Fenn  Mi  ErUiobkeH. 

Tab.  11.  1891. 


"* '         '  1 

1 

2 

8 

4 

5 

6 

7 

s 

Nr. 

j  .  1 
form 

bia  sm 

1 

Monat 

8<-6 
Monate 

4-6 
Monate 

7- 
Moi 

-18 
late 

Im  8. 
Jahre 

Ober  8 
Jahre 

llnbo- 
fttauaM 
Xsuk- 

dranr 

Summe 

M. 

Fr. 

M. 

Fr. 

M.: 

Fr. 

M. 

Fr. 

M.  1  Fr. 

M. 

Fr. 

IL 

Fr. 

M.  rr.i 

s. 

1 
8 

8 
4 
5 
B 
7 
8 

MelaoUiolfe  .... 

Zirkuläres  Irrefein  . 
Primäre  Verrfiektbeit 
Seknad.  Seelen  ftOrnng 
Paraiyt. 'Beelen  ftfJrung 
äeelenft.  mit  Epilepfie 
IdM^»<MkiiamQB 

1 

5 

2 

8 
4 

8 

2 

1 

2 

6 

1 

4 

1 

2 
2 

1 
1 

2 

2 
1 

—  1  1 

1 

1 

S  10 

VI  i:  ; 

ol  — 

.s 

9 

M 

Summe  ,  . 

^gjgalHfc  erblieb  ; 

18 

I« 

H 

\» 

4 

4 
1 

1 ' 

- 

P 

r.ii;  Ii:;  41t 
^|l4|U|aö 

Aus  vorftclicndcr  Tabelle  11  in  Verbindung  mit  Tabelle  'S  ergiebt  fieb,  Vena  in  glekber 
Weife  wie  bei  der  vorhergehenden  Tabelle  der  Ergebniffe  der  Jahre  1877/90  Uangesogen  werden: 


1.  Beaflglleh  der  Krankheitadaner  vor  der  Aafaabne: 

Es  kommen  bei  den  in  den  .Tahren  1877/91  aufgenommenen  primären  Formen  (Melan* 
eboile^  Manie,  airkalftrer  Irrflnn  und  primäre  VerrOoktheit)  mit  ehmr  Krankheitadauer 

*)  In  den  Jahren  1877/90. 


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148 


Medixinalberioht  ton  Württonberg 


bis  Kit  1  KoMt  vor  der  AaftMbne  auf  4(i;;  Aufgenonnene  249  od.  61,8  7«  (60,5%)*} 

von  2-8    ,  ,  ,  .  ,    m  ,  2Ö6  ,  52,1V»  (52,2V») 

.    4-6    .  ,  ,  .  ,    909  ,  1«8  .  52,7*/*  (69,8«A) 

,    7-12    ,  ,  ,  ,  ,     175  ,  68  ,  38,9  V-  (37,2»/.) 

,  1— 2  Jabr  ,  .  ,  .119  ,  84  .  2s,6  "/o  (29,7'>/o) 

Ober  2      ,  .  ,  ,  „149  ,  27  ,  is.l   n  (18,4 

(von oabeft. Zeit)  ,  .  ,  ,  (19)  ,  i  -m:!',.  , 

1782  *      816      47,1  (47^«/*) 

Ilienach  ift  die  Ansficlit  auf  ncm-fiinK  fllr  Kranke,  welclie  im  erftcnMoeat 
der  Erkrankung  cur  Aufnahme  kommen,  die  gUnftigfte  (61^V<)>  »»d  fällt  ftufenwelfe  bH 
dem  Blunsrtlekeo  de*  Zeitpvnkt*  der  Anfbabaie;  beiKresken,  wdebeerft  nacb  dem  sweiten 
Jahr  lur  Anftiahme  gelangten,  erfolgte  GraeAing  nur  noeh  in  18,17*  der  Fülle. 

2.  BezQglicb  der  Formen, 
Ea  kamen  In  den  Jabren  1877/91 

bei  den  Melanchulifchcn  auf  879  Anflulimen  808  oder  45,3  7.  ((5,1%)')  Genefongea 
,    „   Hanlakalifoiien    „  539        ,        876  .     69,67»  (i>B,67o) 
,    ,  ZlrknlärgeAörten  ,14        ,  1   ,      7,1»/»  (7,7  «/o) 

,    ,  Primiryermekteii .  ■V'^^        ,        4'2  ,.     Ii,  i  ^ 

1782  816         47,1  •/•  47,9V« 

Das  hervorrageml  künftige  ü  eil  r  c  I'ü  1  f  a  t  bei  den  Maalakali  fc  h  c  n  friuid  Tn"/» 
gegen  45  V»  l>o>  den  Ifelaacholikero  und  14"/*  bei  den  Primärverraekten)  ergiebt  Hcli  hicnacli  in 
abereinftimmeader  WeUe  mit  dem  Ergebnia  der  Jahre  1877/90  anek  für  den  15jSbrigen  Zeit» 
raam  1877/91  nnd  grQndet  fleh  Jelit  auf  die  Zahl  von  1788  Aafnahmen. 

d)  Todesfälle  nach  Todesurlachen  and  Irrfinnsformen. 

Naeh  der  auf  Seite  149  folgenden  Tabelle  12  kamen  in  den  ätaatsirrcnanftalten  ScbiilTen- 
ried,  Wlunenthal  und  Zwiefalten  im  Beriohtajabr  66  Todeafllle  vor;  diso  kommen  8  ia 

Weißenau  erfolgte  Todesfälle  (\  igl.  Tab.  1),  To  daß  <lie  neraintriiiuinc  der  Todesfälle  in  den  vier 
Staatsirrenftalten  &ti  beträgt;  davon  kommen  auf  die  Munner  32,  auf  diefrauea  26.  An  Deliriaai 
potatorum  ift  im  Bericbtojabr  kein  Todeefall  erfolgt  <vrg1.  Tab.  2). 

Werden  abgefchen  von  den  Fällen  von  Deliriniu  j  itatorum  und  Nlehtirren  dio  Todes- 
fille  der  ]■">  .T;U»r<'  1877,91  auf  die  entfpi erbenden  Zahlen  des  (lefaintziipanff?  des  pleicbrn  Zeit- 
raums (crite  und  nach  vorbuiigcr  Ucuefung  wiederholte  Auluaiiuieo)  bezogen,  fo  ergeben  Ikh: 
im  gansen   .  .  .  .  anf  247V  Anfliabmea  664  oder  88,6^  TodeefiUle 
bd  den  M&nnern  ...  1235         •        406     .     82,1  «/o  , 
„     ,    Frauen     .    .     ,   1244         „        288    „    28,2  V«  n 
ferner  nach  den  einzelnen  Irrfinnsformen: 

bei  Melaneholie  anf  879  Anfbahmen  88  oder  10,0  */b  TodeaflUle 

,   Manie   539         ,  80    ,      5,6V»  . 

.  zirkulärem  IrrAon  ....    14        ,  4    ,    28^6  V«  • 

,  primirer  Terraekifaeit     .     ,  800        ,         66    ,    18^6*A  , 
,   feknndärer  SccIenft;Srnnfi      .,  578         „        367    „    63,5  Vo  „ 
„  paralytifcher  SceleoftUrung    „  136        „        122        89,7  V» 
M  Idiotie  nnd  Kretbdimna  .    „    88        „        H    »   50^0  Vo  „ 
Naeh  Torftehendem  ftarben  anf  Gmnd  des  Ergebniffee  einen  16|lhrlgen  Zeltrannu  von 
je  100  Aitf;,'enoaimenen  (crftc  und  nacli  vorherij^rr  (tenefiins  wiederholte  Aufnahmen)  im  Dnrch- 
iSohnitt  jährlich  28,  von  je  100  Mannern  32  und  von  je  100  Frauen  23.   Dabei  zeigen  die  Maaia- 
kalifeben  die  verhUltniamäßig  geringfte  Sterbliobkeit  (von  je  100  Aufgenommenen  Aerben 
im  Durclifehnitt  Jiihrlieh  5,6);  dem  folgen  in  der  Häufigkeit  der  Sterblichkeit  die  Melan- 
cboliker  (10,0)  die  Primürverrückten  (18,6)  die  Seknndärgeftörten  (63,5)  u.  f.  f.; 
verbiitnisiuitßig  die    r ö ß t o  Sterblichkeit  zeigen  dio  Paralytiker  (von  je  100  Aufgenommenen 
fterben  im  DurchlVImitt  jährlieb  89,7). 

Die  Zahlen  für  die  im  nerichlyalir  vorgckoniraenen  Todesfälle  naeh  To  d  e.i  n  r  fache 
and  Irrfinnflform  ergeben  lieh  für  die  Staatsirrenaiiflaltcu  SehuU'enried ,  Winnenthal  nnd 

')  In  den  Jabren  1877/90. 


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für  das  Jahr  1891.  H9 


d>  Todenrällt  nirli  Todrsnrrarhe  ai4  Irrnansforni. 
Tab.  12.  1891. 


1 

2 

3 

4 

5 

(• 

7 

8 

5) 

Nr.i 

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Zirkuläres 

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5  n 

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2 

und 
Kretinismus 

•Summe 

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M.  Kr. 

Kr. 

M.  Fr. 

M.iKr. 

M.  Tr. 

M.  Fr. 

M.  Fr. 

M.lFr. 

M.  Fr.  Sa. 

1 

I.  Allgemeino  akatu  Krauklmiteu. 

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1 
1 

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Andere  Infektionskrankli.  (Pocken, 
II.  Allgemeine  chronifche  Krankheiten. 

—  — 

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1  — 

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1^  - 

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1 

3 

1 

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I.ungeti-  und  Iiarmtubcrkulofe  .    .  . 
Carics,  Dcciibit«!",  ZcllgowobacnlzUnd- 
uüj;  und  Brand,  Carciuum  etc.  . 

III.  Todesfälle  vom  Norvenfyrtem. 

A.  Gröbere  organifchc  Verän- 
derungen des  Nerven  fyftem»: 

—  — 

—  — 

-  — 

-  1 
1 

3  — 
-  - 

2  — 

1 

3  1 
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1 

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1 

1 

G 
7 

a)  In  chronifch.  Verlaufe,  Gefchwdlfte, 
Tuberkel,  Krweichungcn ,  Hydru- 

b)  In  akutem  Verkaufe,  akute  Menin- 
giten,  Apoplexieu  ete  

1  1 

•  — 

—  — 

1  1 

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2   

—  — 

—  — 

— 

4  2 
3  1 

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4 

H 
9 

B.    Nerv<1fe  Errcnupfung  vom 
Gehirn  au 9,  ohne  t;rüberf  or- 
ganifche   Veränderungen  er- 
folgende  Todesfälle; 

a)  In  akutem  Verlauf  

b)  In  cbroD.  Verlauf,  Marasmus  etc.  . 

IV.  Andere  Lokalkrankheiten. 

—  - 

--  — 

— 

1  2 

1 

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— 

— 

1  — 
4  3 

i  1 

1 

1 

7 

10 

11 
12 
13 

Krankheiten  der  Atmuugsorgane  (außer 

Herz-  und  GefUßkrankheiten  .... 
Krankheiten  der  Verdauungsorganc  . 
,Kraukhciten  der  Nieren-  u.  Gcfchlccht»- 

1       V.  Gewaltfame  Todesarten. 

1 

-1  1 



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1  — 

1  - 

2  3 

1  - 

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14 

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1     (Anbang:  Tod  durch  Nahrungsvcr- 

(Anhang:  Tod  durch  Krftickuiig  in 
einem  cpiteptifchen  Anfall)    .    .  . 

1 

—  1 

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1 

•Summe  der  Todeslällc  .  ..... 

1 

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15  14 

2 

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1 

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1 

55 

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Modizinalbericht  von  WOrttemberg 


Zwiefalten  unmittelbnr  aas  Tabelle  12.  Wu  die  Alt  4er  Todesnrfaohen  betriflt,  To  kommen  yon 
doD  55  in  ilieft  n  Anffalten  wShrcnd  des  Berichtsjahr»  erfolgten  TodesfUleo  wieder  die  meidtcn  auf 
Lunge nkraukheiten  und  Tubcrkulo Iis  (13) und  cbrouifchenervOreErfchöpfung, 
HaraimoB  ete.  (7).  Typhus  war  nur  einmal  die  Todeaorfiwbe  (ZwielMtM);  tod  aaitn 
Infektionskrankheiten  verntilrtOte  in  2  Fällen  die  Inflnensa  (Zwiefalteay  ttad  In  1  Fill 
Meningitis  cerebrospinalis  (Winnenthal)  einen  Todesfall. 

Selbftaord  kam  aar  einer  Im  Beriobmabr  vor  (Wtoneotbal),  UMHeh  verlMifBiider 
Uof  Ittekilül  keiaar. 

6.  Befondere  den  Krankendienft  ftörende  EreignilTe. 

a)  S  c  Ii  u  I  Tl' II  r  i  i' (i.  Dor  G  c  l"u  n  d  Ii  c  i  t  s /,  u  f  t  a  n  d  war  im  Bericiitsjahr  ein  durchaos 
befriedigender;  vuu  tpideiuilcbcu  Erkrankungcu  blieb  die  Aoftalt  ganz  befreit.  —  Entweich- 
Vogen  kamen  feehimal  Tor,  Amtllebe  woa  mlnnUdien  Pfleglingnn;  8  darfelben  flad  aoa  dan 
Garten,  1  von  der  Arlu-it  aiifiiTli.ilh  rücfcf^,  2  vom  Spazierf^an^  wej;  entwichen.  Drei  der  FIQcht- 
linge  konnten  fofurt  wieder  eiogebult  werden,  3  kamen  nach  Haufe  oder  za  Bekanntaa,  Ton  wo 
fle  wiedar  eingebradit  wncdan.  —  Selbftnord  katte  di«  Aaftalt  kainon  an  bnklafw. 

b)  WinnenthaL  Dar  Gafnadkaitaanftand  war  im  gamaa  ein  foter.  fldbft* 
■ord  kam  nur  Einer  vor. 

c)  Zwiefalten.  Die  Zahl  der  körperlichen  Erkrank  uugen  bei  den  Pfleglingen 
wie  beim  Parfoaal  war  dne  kleinere  alt  im  Voi;fahr;  nicht  nur  lafolfe  deaZarBakfabaai 
der  Influenza,  fondem  auch  im  übrigen  war  der  Krankenftand  ein  wefentlich  niederer.  Von 
Typbus  trat  nur  ein  Fall  auf,  Ery fipel  nur  in  3  vereinzelten  Fillen;  fonft  wurden  epidemifcbe 
Krankbatten  vleht  beobaebtet.  Im  Jannar  wnrdan  VerAraba  mit  den  Kodi*fehen  lupfungea 
gaaaabt,  wobei  im  ganzen  15  Perroaan  geimpft  wurden.  Die  Impfungen  fchiencn  anfangs  Tfel 
an  vert^recben,  namentlicb  waeUa  der  Erfolg  bei  einzelnen  Lungenkranken  Eindruck;  aber 
feblle£lich  glaubte  man  die  TarAiebe  doek  wteder  aufgeben  zu  foUen.  —  Entwichen  fiad 
im  ganzen  5  Kranke,  davon  kdirte  einer  am  gleichen  Tag  in  felir  hungrigem  Zuftand  freiwillig 
wieder  zurück ;  zwei  andere  wurden  nach  einiger  Zeit  wieder  zurückgebracht,  einer,  der  fich 
draußen  gegen  die  Sittlichkeit  vergangen  hatte,  vom  Gefängnis  aus,  zwei  waren  am  Ende  de« 
Jahra  noch  ideht  aardek.  —  Ein  Salbftiaord  kam  nieht  tot.  Selbflmordverfttche  wurde» 
von  3  Kianken  gemacht.  In  einem  der  letzteren  F-Hlle  riß  die  Kranke  der  Oherwirtailn  Im 
Vorbeigehen  ein  Fläfcbchen  mit  Morpbiumlöfung  aus  der  Hand  und  trank  es  aus;  He  wirajadoeh 
aueh  ohne  BreehmItteT,  daa  ihr  fofort  gereicht  wnrde^  an  dan  0,1  Morphium,  die  das  FUfehehea 
enthielt,  nicht  geAurben.  Abgefehen  von  2  Armbrilohan,  dia  fich  Kranka  dadurch,  daß  fie  von 
andern  Kranken  zu  Boden  geworfen  wurden,  zuzogen,  find  Verletzungen  oder  Unglflcks- 
fälle  nicht  vorgekommen  uud  ift  namentlich  auch  kein  BrandunglHck  zu  verzeichnen.  Ein 
Angriff,  von  einer  Kranken  auf  aiaa  Wlrlaiia  gamaabt,  bitte  labaosgefäbrlick  werden  könasa, 
wenn  letztere  nicht  durch  die  Dazwifclienkunft  anderer  Wärterinnen  liätte  befreit  werden  kOnnen. 
Auch  eine  Exploliun  des  Kartoff  eificdors,  walirfcbeinlich  infolge  der  Verftoptung  des  Dampf« 
rokra  durek  eiae  KartoHU,  bat  glQeklldiarwaifa  nleaiaad,  Tatialit 


a)  Schuffenriod.  Direktor:  Dr.  Aft;  der  feit  1884  im  Dienft  der  Anftalt  flehende 
bisheritje  erfte  Affiftenzarzt  Dr.  Binder  wurde  itii  .Se])tenil>er  des  Berichtsjahrs  zum  Sek  und. 1r- 
arzt  befördert;  au  ätollo  des  am  31.  Oktober  ausgetretenen  Dr.  Merz  ift  der  approbierte  Arzt 
Brauns  als  «weiter  Alllftensarst  afagetreten.  Die  Volontirarstsftelle  war  im  gaazsa 
8  Monate  lang  belVt/.t. 

Das  Uberwartperfonai  ift  unverändert  geblieben  und  ift  feinen  Obliegenheiten 
aueh  Im  Berliditi||ahi«  mit  der  frSher  gerlihmtan  GewUhohafUgkeft  und  Pfliehttrwia  naskga* 
komtnen.  Beim  Wartperfonal,  befonders  beim  männlichen,  war  der  Weob fei  wieder atamHek 
l'tark:  bei  einem  Beftand  von  je  c.i.  "20  W.-irtern  und  W,^rtcrinnen  find  im  Laufe  des  Jahrs 
17  Wärter  und  11  Wärteriunen  aus-  uud  ebonl'ovieie  wieder  eingetreten;  19  derfelbea 
(11  Wirter,  8  Wärterinnen)  verliedea  ihraa  Dleaft  aaf  dgene  Kindlgunf,  bei  den  ibfigan  aintta 
diafdbe  aus  disziplinfiren  Gründen  erfolgen. 

b)  Winnenthal.  Direktor:  Medizioalrat  Dr.  Zelier;  Sekundärarzt:  Dr.  Krenfer. 
Als  Volontirirsta  befiinden  fleh  Im  Berlebtsjabr  hn  gaasea  8  Irsta  fai  dar  Aaltalt.  mit 
Aafanthatt  tob  Ja  8—4  Monaten. 


7.  ünUieheB  und  WartpcrfinaL 


fOr  dM  Jfthr  1891. 


151 


Von  W ftrtp  «rfoa al  find  avagvlnteii  7  Wirter  und  •  WIrtwioaeB,  «nOallBO  4  Wirttr. 

Angeftellt  wurden  14  Witrter  und  7  Wärterinnen.  Die  I-ohne  find  fdr  die  Wärter  von  220-  360  Jk 
jibriicb  auf  250-400  Jk,  die  Ubne  für  die  Wärterinnen  von  180-320  «A  auf  200—380  Jk 
erhobt  wordea. 

c)  Zwiefalten:  Direktor:  Dr.  Koob.  Auf  die  Stelle  des  am  1.  Jnnl  ausgetretenen 
er/leo  Aflißeaaaratea  Dr.  Benz  ifl  der  feitherige  «weite  Ajnrten2.irzt  Dr.  Kurz  vorgerilclct, 
nnd  all  aweiter  AOUtemarzt  wurde  an  4.  Auguft  der  approbierte  Arzt  Schelb  angeftellt  Die 
wn  aaeb  für  Zwiefalten  bewilligte  Voluntärftello  war  im  Berichtsjahre  erftmals  befetzt 

Nachdem  im  vorhcrgelienden  .lahre  infolge  einer  Influenzainfuktion  der  fcithcrige  lang- 
jibrige  Überwärter  geftorben  war  (Oktober  1890)  und  die  leitberige  Ober  Wärterin  dnrcb 
daa  Überllehen  der  fMebea  Kraakhdt  dieaftvaMid^f  gewordea  war,  warea  beide  Stellea  aea 
zn  bcfetzen.  Der  neue  Oberwärter  trat  um  2S.  Fubniar  ein,  während  die  Stelle  der  Oher- 
wärterin  zunäcbft  nur  provifurifcb  befetzt  werden  kunnte.  Mit  dem  Wartperfonal  konnte  man 
lai  Berfelit^abr  anfrieden  feio.  Die  etagetreteaen  LobaerhOhnagen  haben  eatfebieden  eine  gate 
Wirkung  gebabi,  fofem  n>  h  jetzt  wieder  tüchtigere  Perfonen  meldeten,  nnd  das  angeftellte 
Perfonal  ea  nnn  nicht  mebr  fo  leiebt  ainnnt,  in  kfindigen  oder  eine  Dienftentlaffong  in  riikieren. 

8.  Befchäftigung  und  Unterhaltang  der  Kranken. 

Fflr  die  Befcbäftigung  der  Kranken  wurde  in  der  gewohnten  Weife  geforgt.  Aaeb 
die  ordentlichen  nnd  auflererdeBflidiea  Veranftaltungen  zur  Unlerbaltung  und  Erholung  der 
Knukea  waren  dlablbaa  wie  ütt  Jabraa. 

9.  Stud  der  bbidielien  fOr  den  Aallaltsdleift  befUnuiiteii  BbuielitiuigeiL 

a)  Sebaffear  ic  li.    Die  bauliehen  Emriebtungcn  der  Anftalt  haben  im  Berä^t^fahr 

weder  Erweiterungen  noch  erhebliche  Abänderungen  erfahren ;  nur  im  einzelnen  waren ,  wie 
alljährlich,  da  und  dort  kleinere  YcrbeiTcrungen  anzubringen  oder  Reparaturen  auBzufikfarcn 
gewefen,  wie  Aabriagnaf  voa  Sicherungen  der  VerfchlQffe  aa  Gittern  nnd  Fenftern  der 

Zellcnabtcüungen,  VerbclTerung  des  A  b f e h  I u f  f es  und  der  Ventilation  der  Fo  f f  e 8  mobiles 
in  denfelben  Abteilungen,  Anbringung  von  Kaucbfäogen  tiber  den  Gasflammen  in  den 
Gingen  n.  a.  n. 

b)  Winnenthal.  In  der  nordöftlichcn  Ecke  des  M.'(nncrgartins  hat  das  neue 
Sektionahaue  eiaen  gfinftigen  Platz  gefunden  und  konnte  vom  llerbft  an  in  Benützung 
genonmea  werden.  Bau  und  Elnrichtnngen  haben  fich  dabei  all  durebana  aweekBlCig  erwiefen. 

e)  Zwiefalten.  Im  I^erichlsjabr  wurde  die  notwendig  gewordene  WaadelbUtte 
im  weftiieben  Männerfpaziarhof  geaebmigt  und  fertiggellellt. 

10.  Stand  der  für  den  Betrieb  der  AnXtalt  erforderliclieu  Mobilieu  und  wifeuTcliaft- 

Hellen  Hilfsmittel. 

a)  Schuffenried.  Der  Stand  der  Mobilieu,  pfycbiatrifcbcn  Apparate  und  wilTeo« 
lebalUichan  HiUbmittal  bat,  von  einigen  wertTollen  Bereiehernngea  der  ftntHcbea  Bibliothek  nnd 
Elglozungen  des  Inftrumentariums  abgcfehen,  keine  erwlbneoewerte  Yerfindemng  erfabreu. 

b)  Winnenden.   Keine  Veränderungen  oder  NeuaaTebaffungcn. 

e)  Zwiefalten.  Qa  neuer,  anegcmiehiMter  Sektiontiifeb  mit  Kanaoiplatte 
wurde  aagefebaill. 

11.  Vorgekommene  Veräiulfirungeu  im  Stand  des  Areals  der  Auftalteu.  namentlicll 
foweit  dies  zum  Zwecke  der  Gerundlieit,  Unterhaltung  und  Belchäftigung  der 

Kranken  dient. 

a)  Schaffen ried.  Das  Areal  der  Anftalt  hat  im  liericbtsjahr  eine  wcfentlichc  Vur- 
grOfiemng  erfahren.  Dem  Antrage  des  K.  Miaifteriama  dea  lauem  entfpreebend  itt  tou  den 
Ständen  die  Snninie  von  100000  Jl  für  Krrirhtiing  einer  1  a  n  il  w  i  r  t  fc  h  a  f  tl  i  c  h  e  n  Kolonie 
bei  der  Anltalt  bewilligt  wurden.  Uiezu  boten  die  an  die  UcmUlegärten  der  Anftalt  im  Norden 
und  Nordoften  ßch  unnrittdbar  anfebHedendcn,  biaber  in  Ideioereu  ParaeHea  aa  Private  verpachteten 
Wie£Mi  und  Felder  die  gflnfligfte  Qelegenbelt.  You  ihnen  |^ng  mit  den  11.  November  1891 


162 


HedudoallMriclit  von  WfbrttMnberg 


foTtel  to  den  Paebk  der  Aoftelt  Bber,  diB  dlefe  |eCil  asBerhmlb  Ihres  anfMedlgteo  Aredi  Ober 

ein  wniilarrnndiertCB  ra(-}it>^iit  von  104  wOrttembergifchen  Morgen  =  82,81  Hektar  verfügt 
Die  günftige  Witterung  des  JSiiiitlierbftt-H  troftattotc  von  den  hier  zn  errichtenden  Gtbäiilicbkcitcn 
noch  vor  dera  Winter  Stallung  und  ächciiijc  unter  Dach  zu  bricgcn,  i'owie  mit  der  Faodamen- 
tieruDf  des  fUr  ca.  80  Kohnriftea  berechneten  Wobnhaafes  ao  begiaoeo. 

1>)  Winnenthal.  Im  Grundbefitz  der  Anftalt  ift  keine  Änderung  eingetreten.  Die 
üaterbandlungcu  mit  der  ätadt  Winnenden  und  ihren  Filialen  Uber  Abtretung  des  das  Aoftalts- 
geUet  dnrehfehneldenden  KircbeDwegs  vsaBteo  w^«n  so  hober  Forderungen  abgebrodNB  wenden 
und  find  als  gefcheitert  zu  betrachten. 

c)  Zwiefalten,  tiinflcbtlich  des  Areals  der  Anftalt  hat  ficb  nichts  geändert.  Die 
im  Torigen  Jahr  neaorworboDen  OSrton  waren  evftmatt  im  Betrieb. 

b)  Okonomifcher  Bericht')- 

Derleibc  erfircckt  fidi  anf  (his  Vcrwaltiiiigsjalir  1.  April  1891  bis  31.  Mära  1Ö92: 


A.  BefetzuDg  der  ^:>taat8irreuaDl'taltei). 


pn  1891/98 

I  1 

in  Klaflb 

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1.  KmknttaRd. 

18 

4002 

41 

41989 

886 

117648 

489 

1887S4 

15 

4  040 

71 

17  884 

260 

74  725 

346 

96  649 

4 

1461 

24 

7574  . 

562 

194579 

590 

2U3614 

WeitauM  

53 

16882 

53 

16888 

Dnrehrebnitftlleher  Knnkanftand  bei  An- 

nahme einer  Verpflegangsdaaer  von  einem 

Jahr  in 

|11,2 

32,7 

- 

^21.5 

865,4 

11,0 

48,8 

804,1 

263,9 

4,0 

20,7 

581,6 

1 

556,3 

Weidenau  

In  PfocenteB  entltdlen  von  100  Pieg^ 

iingcn  in 

8,1 

9 

87,9 

4,2 

18,5 

77,3 

0,7 

1  8,7 

95,6 

Ii.  Perlonalitaad 

mit  freier  Verpdegung  in         *  • 

ü 

2  869 

62 

23  766 

71 

26635 

Winnenthal  

8 

2111 

81 

IS  22!) 

SO 

20  340 

12 

2500 

126 

ijiaüü 

138 

36  9S0 

b 

1 
1 

1 

*)  Erftattet  von  ReebnongBiat  Simon. 


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fttr  das  Jahr  1891. 
B.    Betricbsa afwa nd  für  die  Staatsirrenan ftalten. 


153 


pro  1> 

Wl/92 

Sehaffen  ried 

Winnenthal 

Zwiefalten 

Weißenau 

Pf. 

«* 

Pf. 

JH 

Pf. 

Pf. 

20  0571 

07 

1 

19  457 

83 

16  066 

27 

4  052 

50 

Aufwand  auf  IV.  Gebäude  und  ZitbefaOrdcn    .  . 

5964 

HO 

8  266 

52 

4  641 

59 

147 

20 

» 

„      V.  Landwirlfchaftlicber  Betrieb 

11320 

08 

10072 

84 

11  534 

42 

234 

70 

2  720 

50 

4  44K 

50 

7  381 

88 

218 

93 

II 

„    Vll.  Wartung,  Pflege,  Verköftigung 

134  073 

92 

121  iK>5 

24 

207  106 

30 

17  774 

31 

und  Kleidung 

II 

„  VIII.  Heizung  und  Beleuchtung    .  . 

32  852 

50 

17  134 

G2 

25  6;« 

52 

1992 

97 

t» 

„     1\.  KOrporlicbe  und  geiftigc  I'flcgo 

6  490 

02 

2903 

97 

3  746 

20 

486 

99 

ti 

„      X.  WiederbeifchafrungEntwicliencr, 

074 

30 

917 

55 

553 

02 

76 

NO 

II 

410 

24 

II 

„    XII.  u.  XIII.  Außerordentliches,  Ab- 

gang und  Nachlaß  . 

475 

CO 

100 

151 

70 

Im  ganzen  I.— XIII.  .  . 

214  868 

89 

181 217 

91 

276  819 

•90 

25018 

89 

Durcbrcbnittaaufwand  für  einen  Kranken 


Auf 

Auf 

Auf 

Auf 

das  den 

das  den 

daa   1  den 

daa 

den 

.lalr  Tag 

Jahr  Tag 

Jahr  T.tg 

.I.ihr 

Tag 

Jk  VI-  Pf. 

IT  Pf. 

Ul'Pf.  Pf. 

I'f. 

PI, 

Auf  365  Tage  berechnet: 

1.— III.  Verwaltungskofteii  

IV.  (iebüudcunterhaltiing  

VI.  Unterhaltung  des  Uuhiliars     .    .  . 
in  Klaffe  1—8  

2-  6    .  .   

3-  3  

VII.  1.  Wartung  und  Pflege  

2.  Vcrköfligung  

in  Klaffe  1  

2  

3  

VIII.  Heizung  und  Beleuchtung  .... 
IX.  Körperliche  und  geiftige  Pflege  .  . 

Uelaintaufwand  ad  I.— XHI.  (alfo  ohne  Vcr- 
zinfung  de-"»  Anlagekapitals)  im  Vergleich 
mit  dem  Vcrpflekruugsgcld 

von  1260  Jt  in  Klaffe  1  .   .   .   .   c  . 

„     440       „      „  3  

refp.  Zwiefalten  und  Weißenau 

7607480,  300  320 


54  89 

lo'ee 

«88 

le'oe 

1206 

«|(e 

I  66  02 
1 261  59 
611,60 
458^70 
229  35 
8l'08 
17  73 


15,0 
2,9 
1,9 
4,4 
8,3 

1,7 
18,1 
71,5 
167,0 
125,0 
Ü3,0 
'2-2  II 


854  28 

697  86 
461:98 


Bei  diefen  Selbftkoflen  III.  Kl.  betrügt  der 
Zufehuß  der  Anftalten  im  Falle  der  Er- 
mäßigung des  Verpflegungsgeldca  auf  |   "y  " 

220  Jk  211 98  52,4 

140  Ul  321  981  69,7 


2.34 
1,91 
1,26 


73  73 
123S 
10  SC 
35  84 
26^88 
1344 
85  {Mi 
299  50 
(i3<;y)4 
477|48 
23s|74 
539'J 
Iii— 


20,1 
3,4 
4,6 
9,8 
7,3 
3,7 
24,2 
81,8 
174,0 
i;«),4 
05.2 
16,1 
3,3 


274  24  55,5 
:354  24  71,6 


28  88 
884 
1327 


.33 


76 


7,9 
2,3 
3,6 
9,2 
6,9 
3,5 
15,1 
27119  i  74,1 
689  2S;'188,3 
516  96  142,2 
258'48i:  70,6 
48,92  13.3 
6  74'  1,8 


25  32 
12  66 
55  31 


914  54  2,51  87l'50  2.3b 
746  42  2,<>5  C90|74  1,89 
494  24     1,36  419|60  [  1,15 


90  66 
3  HO 
557 


5  57 
107.a> 

259  67 

 I 


21,7 
0,9 
1.5 


1,5 
29,3 
70,9 


2r>9  07  70,9 
42|—  11,4 
1089  1  2,9 


1975 


1,42 


199  (iO  47,6  519  V.» 
279[60   66,0  I  — 


154  Medizinalbericbt  Ton  WfirUemberg 


C.  EioDahmon  der  Staatsirrenanftalteo. 


pro  1881/ra 

SobaHMurlod 

Winnen  tbal 

ZwIeUteo 

1 

in 

  —      .  .- 

,4 

IPf. 

IPf. 

iPf. 

L 

Pf 

Fl, 

Die  laut'undtia  Eionaliiuen  luib«n  betragen: 

I.  Eigene  EinnahmeB: 

■ 

1.  aus  dem  VeraiOgMi,  landw.  Bvtrieb  6tc. 

19  845 

11 

12  727 

57 

17  514 

31 

8«37 

81 

94 

,15 

!  1  <M)  fi70 
1  Xf}£04a 

17 

11  670 

8.  u.  4.  Zufliege  and  aoBerardratltebe  Etnahnm 

668 

62 

546 

60 

997 

77 

74 

68 

168275 

67 

140111 

82 

1 181 084 

25 

12681 

60 

1  52081 

32 

41 108 

23 

95  735 

65 

12392 

29 

Oefaintramme  der  Einnahmen  su  I  u.  II  . 

1215956 

99 

181 219 

55 

276819 

I 
1 

90 

25013 

89 

Die  regnlierten  Verpflegungsgelder  verteileD  fleh 

auf  die  orei  verpnegungfliuairen: 

L    .  . 

151&4 

91 

1  16980 

45 

8488 

19 

IL 

flb4U 

97 

tut  <Mtn 

65 

10481 

86 

in 

tu«    «  . 

79  746 

51 

54290 

44 

114098 

64 

:W 

Znraniiiien  .  . 

190916 

39 

106481 

~  - — 

54 

128003 

62 

in  noQ 

III  UiCv 

oU 

Es  cnttallcn  hicnarli  .iiit'  je  lOU  Hk.  Yerpfle» 

gangsgeld  in  I'rosontcn  in 

I.  Klallb 

14 

8 

— 

II.  , 

21,0 

31 

8 

— 

IIL  . 

51 

oa 

1 

100 

Im  Durchfehvitt  komint  an  Yerpliegungsgeld  auf 

1 

1 

330 

91 

403 

49 

230 

09 

int  enuäßi>?ten  Bctratj  

215 

1 

212 

55 

208 

69 

224 

36 

FHr  dio     rotlichen  Pfleglinge  mit  ermäßigtem 
Verpflegungsgeld  in  allen  Aaftalteo  lafaBBM  be- 

38  F£ 

815  4i 

Macb  der  Tabelle  aub  Lit.  C.  beträgt  der  Staats-  • 

1 
1 

1 

saTobiiS  für  den  Betrieb  (inoL  dei  Verpiagungs- 

1 

64711 

07 

46  286 

43 

95785 

65 

10029 

30 

im  Dnrcbfeluiitt  Air  1  PflegiiDg  .  . 

1  in    1 1  II i*r*hrAhni tt.  f H i*   a11  a   A n ft AltHti    hAri>rli not. 

1491 

1 

75 

171 

83 

1 

172' 

09 

277 

23 

fleh  der  SlaatnofebiiB  fOr  daeo  Pflegiiiig   .  .  . 

192 

1 

! 

i 

1 

1 

1 

72  P£ 

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Ox  das  Jahr  1891. 


155 


IL  FrintirniainattM. 

1.  Battaud  uid  vorgekomffle&e  AaderuBgeu. 

Der  Bel>and  der  PrivatirrenanflÄlten  ift  im  Berichtsjahre  von  12  auf  11  zurückgegangen, 
Jbfwn  die  Privatirreaanftalt  de«  WundanU  Koch  io  Fe  üb  ach  infolge  dea  Todes  des  üefiUers 
ia  Januar  1891  eisgegangaa  Ut 

Von  den  11  am  8«hlnß  dea  Jahrs  1891  im  Betrieb  befindlichen  FrivatirraiuuiftaKn  wam 

a)  im  Befita,  b«zw.  unter  Leitung  eines  approbierten  Arztea  5: 

1,  Göppingen  (dirigierender  Arxt:  SanitStarat  Dr.  Landerer). 

2.  Pfollingen  (dirigierender  Aizt:  Dr.  Ferdinand  Mertz). 

(Pieff  beiden  Anftaltcn  find  zur  Aufnalimß  von  Staafspflcgiiugen  crmSebtigt.) 
8.  (im und  (SL  Yincenz;  dirigierender  Arzt:  liufrat  Dr.  Scliabul). 

4.  Kenoeabnrg  (Dr.  Panl  Landwer). 

5.  Laie  hin  gen  (Dr.  Kdnard  L/Obett)» 

b)  im  Bcfitz  eines  Wundarztes  1: 

6.  Münchingen  (Beitter). 

•)  in  Bellts  von  Btehtapprobiertea  Perfonea  5: 

7.  Ladwigsburg  (Krauß). 

8.  Schorndorf  (Haas). 

9.  Beatelsbach  (Romberg). 

10.  Graobaoh  (Wegmann). 

11.  Grunbach  (Fräulein  Müller). 

Die  Zahl  der  verfflgbarcn  Plätze  in  HimtlicbeQ  11  Frivatirrenanilaitcn  beträgt  am 
Solihillb  des  Berichtsjahrs  1 329  (gegen  1 320  am  Sohlnfle  des  VorJahn  in  d«n  damals  im  Betrieb 
ftabeaden  12  rrivatirranaaftaltm). 

Erweiterungen  oder  wefentliche  btiuliche  Verftadarnngnn  innerlialb  der  An» 
Halten  find  während  de«  Berichtsjahrs  nicht  vorgekummen. 

In  Pfallingen  ftarb  an  14.  Jani  1891  Geheimer  Hofrat  Dr.  Flann,  der  Befftser  and 
eigentliche  Gründer  der  großen  Privatirrcn3nft.ilt  dafelbft,  in  einem  Alter  von  53  Jahren.  Er 
hat  das  im  Jahr  1871  von  feioem  f  Vater  ttbernommene  kleine  Afyl  mit  11  Pfleglingen  Dank 
l^faMT  aaflerodlentlfehen  organKktorffehen  Befilbigung  in  dem  verhiltaiimüiiig  knrsen  Zeltrava 
von  20  Jahren  XU  einer  großen  trefflich  eingerichteten  und  feit  1881  mit  einer  laudwirtfchartlichen 
Kolonie  verbundenen  „Heil-  und  rtkpcanl'talt  filr  prycbifcli  Kranke"  umgewandelt,  in  welcher 
bei  feinem  Ableben  560  Kranke  behandelt  und  verpflegt  wurden.  Näheres  über  feine  Wirkfam- 
kelt  r.  Med.  Korre^kBl.  1891  8.  299.  Den  Weiterbelrieb  der  Anftalt  hat  die  Witwe  dea  Ver^ 
ftorbenen  uberaounien  ttnd  den  feitheriffen  1«  AOUkenaant  Dr  Merta  aan  diiigiereBdeD 
Arzt  beftellt. 


2.  Allgenieiue  Kraukenbewegoug  in  dem  Privatirreultalten. 


Nach  nmftchender  Tabelle  13  beträgt  d»rum.  r  st«»u. 

die  Zahl  flUntl.  in  den  Privatirrenanftalten  b<  (indlichen  Kranken  am  1.  Jan.  1891  1210  126 

Neu  aufgenommen  wurden  im  Jahr  1891   tXW  117 

Et  warea  daher  in  Bebandlang   1710  848 

Zahl  der  im  l  aufe  dea  Jabra  Ton  der  Frivtltpü^  in  8taatq»fle(e  Ober- 

gegangencD  Kranken   —  78 

Abgang  im  Lanfe  det  Jahn   461  146 

Es  verblieben  daher  an  1  Januar  1892    1219  776 


Die  Frequenz  in  den  Privatirrenanftaltcn  hat  demnach  in  den  Berichtsiahren  eine  weitere 
wenn  auch  mäßige  Erhöhung  erfahren,  und  zwar  ibwohl  was  den  Gefamtftand  der  Pfleglinge  als 
nach  dea  Staad  der  nnter  ihnen  beilndliefaen  Staatspfleglinge  betrifft:  erfterer  ift  von  1310  / 
aaf  19tö  und  leUtero  von  726  auf  776  gefticgcn. 

Von  Ausländern  (Nichtwiirttembergem)  befanden  ilch  unter  den  1710  im  Berichta- 
Jahre  in  dea  Privatirrenanftalten  verpflegten  Kranken  245  oder  14"/«  (gegen  durchfcfaaittlieb 
1M%  In      '«bren  18T7;90). 


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156 


Medizinalbericht  von  Württomborg 


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tat  das  Jahr  1891.  ' 


15t 


S.  Staatspfleglinge. 

Wie  eben  erwihnt,  hat  die  Zahl  der  Staatspfleerl inge  im  Buriehtsjahr  wieder 
eine  Vermctinin^  erfahren  (von  TIC)  auf  77G).  RcztigHrh  des  f«ft  ttBtUlterbroehenen  Stetgeni 
diefer  Zahl  l'eit  dem  Jahr  1877  vrgl.  Tabelle  17  (S.  160). 

Dm  jlbrliehe  Verpflefiiogef«^  fllr  einen  in  dner  PkivaHrrenanfkalt  anfgenommeneD 

StaaUipflegling  hat  fcither  4:^8  Jk  betragen,  wurde  aber  im  Veilanf  des  Bei  iolitsjnhvs  auf  420 
herabgefctzt  Zu  diefetn  Verpflcgungsgeld  wird,  Toweitdie  beirilHgten  Mittel  *)  reicbeo,  ein  ätaat«- 
beitrag  von  120-280  Jk  gewährt,  wfthrend  för  die  Aber  den  Stastsbeitraf  enraebfendea  Ver> 
pflegangekortun  in  der  Regel  die  Armenverbändc  aufzukommen  haben. 

Der  Oefanitftiiafsanfwatiil  fiSr  die  776  ira  Hcrichtfjahr  in  den  rrivatanftalten  (iöppingcn 
und  Pfullingen  untergebrachten  ötaatäpfleglinge  bat  117  940  65  Pf.  betragen  (gegen  125 104  «4 
Ol  Pf.  im  Voijabr).  BesBglleb  der  TerbMtnlaailUUg  beben  Snmne  deeYorJahn  f.  lIed.Ber.  1886/90 

8.  S8S  bezw.  Scp.iratalxinirk  70 

Zu  dem  ebengeoanntcn  Aufwand  von  117940  65  Pf.  kommt  noch  der  Aufwand  für 
die  in  den  bddea  FriTatirrenanftalten  nntergebndileii  Oratispfleglingo*)  fai  den  Bekrage 
Ton  2154  ««  66  Pf.  (gegen  1S88  .«  10  Pf.  Im  Verfahr). 

4.  Gefchlechf. 

Von  den  1249  am  1.  Januar  1892  in  den  Privatirrenanftalten  untergebrachten  Kranken  waren 
614  oder  49,1*/*  (6S,8«/*)*)  ninnliehea  «nd  035  oder  60»9*/«  (47,9*/»)*)  welbllebeo  Gefebleebts. 

Bezflglich  des  Itetigcn  Fallens  des  Pruzentfatzes  für  das  m.lnnliche  Gefchlocht  in  <l(>n 
Privatirrenaortalten  (18S6/91 : 54,0—49,0)  (,  Med  Ber.  1888/90  S.  284  bexw.  üeparatabdr.  S.  8ü. 

5.  SterUieliktit. 

Von  der  OeTamtnU  der  im  Jabr  1891  in  den  Privatirrenanftalten  variiflegten  Kranken 

(1710)  find  ira  ganzen  167  oder  9,8*/igeftorbcn  (?egon  diirclifplinittlich  6,8*/o  in  den  Jahren  ISTS^IX)). 
Die  außerordentlich  hohe  Sterbe^dlfer  von  9,8  gegenflber  einer  iSjIhrigen  Diircbfchnittsziffer 
von  5;8  Ift,  wie  aus  Tab.  18  zn  erreben  banptfllehlieh  dnreh  die  gn>8e  Sterbllehkett  In  der  Privat* 
irrenanftalt  PfnIIingen  bcdint;)'.  DitTii  Anftalt  hatte,  im  I'ci idit^jalir  bei  einem  Cefamthcftatid 
von  770  Kranken  im  ganzen  100  Todesfälle,  was  einer  Sterblichkeitsziffer  von  18,0  °/o  entfpricht. 
Von  den  100  Todeafftllen  waren  28  d.  i.  28*/«  dnrcb  LnngenfebwlndAicht  ^hthifla)  verurfaeht, 
während  anf  die  G7  in  den  (Ihrigen  Privatirrcnanltaltcn  vorgekommenen  TodeffMIe  Im  gansen 
nar  8  d.  i.  12''/o  durch  Tiiberkulofe  veranlaßto  Todcsfiillfl  kommen. 

Wie  fchon  im  Hcdizinalbericht  1888/90  S.  28t  bezw.  .Separatabdruck  ä.  80  des  näi>eren 
avflgeflibrt  worde»,  bat  fleh  fdt  dem  Jthr  1886  eine  SIeigemng  der  SterbUcbkeik  !■  den  Irren« 
anflalten  bemerklich  gemacht  und  zwar  fowohl  in  den  Staats-  als  auch  in  den  Privatirrenanftalten, 
nur  in  letzterem  in  einem  ihrem  vorwiegenden  Charakter  ala  Pdeganl'tallen  entfprechend  höherem 
Orade.  An  dem  glelehen  Orte  wurde  damnf  hingcwiefen ,  da.S  das  andauernde  Anwaehfen  der 
Sterblichkeitsziffer  eincntoils  auf  die  fortfchreitende  AnfQllang  der  Anftalten  mit  fekund.^ren 
ITormea,  anderoteils  aber  auch  auf  die  ÜborfUllung  zurflckgeflthrt  werden  mUlTe,  die  nach- 
gerade in  einzelnen  Anftalten,  wie  namentlich  Pfullingen,  notgedrungen  Platz  gegriffen  habe,  und 
daß  erft  nach  der  für  den  Hcrbft  1898  in  Aoeflcht  zu  nehmenden  Erßfftanng  von  Weißenau  in 
diefer  Flinficht  wieiler  eine  BefTerung  zu  erwarten  fei.  In  der  That  hat  nun  auch  im  Berichtf<Jahr 
nicht  nur  die  Anfüllung  der  Anftalten  mit  abgelaufenen  Formen,  fondern  namentlich  auch  fpeziell 
In  den  Privatanftalten  die  Überfflllnng  wettere  Fortlbbritte  gemaeh^  was  fleh,  wie  au 
naeliftehenilrr  Tabelle  /n  erfelien  ii't,  in  der  Stcrbllehkeltniffer  deotlleb  aaagedrfiokt  hat 
Es  beträgt  nämlich  die  Sterblicbkeitsziffer: 

1878/84  1886  1886  1887  1888  1889  1890  1891 
in  den  Staatairrenanftalten  .  ;?,3  S,9  4,3  4,1  3,2  5,3  5,7  4,1 
.     .    Privatirrenanftalten    .    5,2      (),7      5,6      5,8      7,6      6,0      7,4  9,8. 

*)  FtadM  fitataiabr  1881/92  100000  Wl 

^  Um  Tolehen  mlttelloren  Oeifteekninken,  deren  Aofiadime  In  eine  Beilanftalt  nnmittelbsr 

nach  dem  .\tisbriich  der  Krankheit  nachgefucht  wird  nnd  bei  denen  Annflebt  anf  Heilung  vor- 
handen iff,  fiir  die  Dauer  von  6  Monaten  nnentgeltliche  Verpflegung  gewähren  zu  können,  ilt  in 
dem  Etat  eine  S''w'f  <'  ^Srimnie  (zur  Zeil  10  (XK)  ,«)  anagefetzt.  l)iefe  (tratisp(iej;Iingo  werden  in 
der  Uegel  den  ijtaatsirreuuulliiltcn  und  nur  in  einzelnen  F.tllen,  bei  augenblicklichem  l'latzmangel, 
einer  der  Privatirrenanftalten  Göppingen  und  Pfullingen  zugewlefen. 
*)  19jnbrlger  Durebfobnitt  vom  1.  Januar  187<i^l. 


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166 


Medirinaltittnebt  ton  WftrttsmbOTg 


Von  dnn  1G7  im  Verlauf  dM  B«riehtq«lin  in  d«n  Priv«tiReii«oftaU«ii  exfolgtM  Todet- 

fällen  waren  Teranlaßt  durch 


I.  AUgeaelne  »Itite  Krankheiten. 

1.  Eiyalpelai  1 

II.  Allgemeine  chronifebe  Krank- 

heilen: 

2.  LangeDa.DarmtaberkuIon8(l'hthin8)  36 
8.  Deonbttni  1 


4.  Careinom 


....  1 
zufammen  .  88 


III.  Vom  N e  V  i- n  Cy  f  t  pni  ,1U9 
A.  mit  gröberen  Veränderungen 
a)  im  cbronifchen  Verlauf: 

5.  GebbnMMD  8 

b)  in  akutem  Verlanf: 

6.  Apoplexia  sangoinea  8 

7.  Apoplexia  seroaa  1 

8.  apoplektlfonM  AnOUe  8 

B.  ebne  gröbere  ergaairdbe  Verlndenmgen 

a)  in  mehr  akutem  Verlanf: 
d.  allgemeine  Krfchöpfung  (Inanition)  7 

10.  nerrOfe  ErfchöpfuDg  (DeHftaini  aen« 
tum) .   .   '  4 

11.  akute  Gebimanämie  (Apoplexia  ner- 
vosa, Paralysis  cerebri)    ....  29 

12.  knnuUavte  epileptifebe  HrSupfe   .  11 


b)  kl  ekrontfebeD  Yeiluf: 

13.  Marasmus  4 

14  Marasmus  «enilis  10 

«nfiuBnen  .  . 

IV.  Andere  Lokalkrankbeiten: 

15.  Pneumonie  (incl.  Pneum.  hypostat.)  8 

16.  Lungeniofarct  (Pnenm.  embolica)  .  1 

17.  aknteeLnngenAdemCLiingeidlbmuig, 

ncrzfchwäohe^  üenUbiMiag).  .  .  16 

18.  Bronchitis  1 

19.  Herakrankh^n  8 

20.  Altcrsbraml  1 

21.  Perforieiende»  Mapenjifrfi'lnviir  .    .  1 

22.  Chrouilcher Magen- undDarmkaLirrh  2 

23.  Peritoaltie  1 


80 


1 
1 

1 

1 


24.  Lebercirrbofe  

26.  Andere  Leberkrankhcitea  .  .  . 
M.  Morbna  BilgbIhH  

87.  Diaketaa  

zufammen   .  . 

V.  Gewaltfame  Todesarten: 

88.  SelbfhBord  6 

29.  Ungincksfaile : 

]:Irftickang  im  «pUeptiTcben  Anfall  1 

nfaittiBan  . 
OefiuntAunne 


41 


Es  ergiebt  Heb  aus  diefer  ObcrHcht,  dafi  die  hohe  Sterblichkeit  in  den  Prfratirren- 
anflalten  im  Bericbt^ahre  in  keiner  Weife  durek  etwa  herrfcbende  epidemifcbe  aknte  Krank« 
heften  veraalalt  war  —  der  efaisige  hfeher  gehörige  Todeefall  erfolgte  dnroh  Eryaipelas;  aoeb 
die  Todesfälle  dareb  PhthiHs  und  andere  allgemeine  chroDifche  Krankheiten  waren  im  allgemeinen 
nlebl  aberwiegend  —  im  gansen  B8  Fälle;  dagegen  traten  die  von  Erkrankungen  des  Nerven- 
lyftemi  ans  erfolgten  Todesfälle  am  meiften  in  den  Vordergrund  —  im  ganzen  80,  darunter 
allein  12  dureh  Apoplexien,  11  infolge  kumulierter  epileptifcher  Anfälle  etc.  Es  bewetft  diea» 
daß  die  hochgradige  AnfUIlnng  der  Aultaiten  mit  fekundären  Formen ,  Epileptikeni  etc.  mln- 
defkens  einen  ebenfo  großen  Einfluß  auf  die  buhe  äterblichkeit  gehabt  hat,  als  die  Übei-füllug 
«nd  für  fleh.  Daa  bedeutende  überwiegen  der  dttreh  Kraabbeite«  dee  Nerveniyftenn  Teraa- 
laüten  Tncleaf.ille  zeigt  die  naclifolgc n<le  vergteirheniie  rberficht  in  deutlicher  Weife,  indem  die 
betreffenden  ZitTer  in  (h  n  l'rivatirrenanftaltcn  47  und  in  den  Stu.Ttsirrenanftnltcn  nur  33  betrog. 

Tab.  14.  Vrrgleickeade  Ikrllckt  Iber  II«  MmrfKlifa  in  4en  Stasts-  uo4  PriiatirrrnsnrtalteB. 


In  den  ätaate- 
irrenaaftnlten 

In  den  Prirat» 
irrenanlkalten 

Tod  Je  100  TodeefUlea 

erfolgten  dnreb 

S  r-  S 
S 

s§  s 

TH  73 

o 

^  & 

o 
H 

H 

I.  Allg.  aknte  Krankkeiten,  wie  lypbva,  Dffenterie  ete. 

6 

7 

9 

1 

II.  Allg.  cliron.  Krankheiten,  wie  Phthifi'! ,  Ciirrinoni  etc. 

29 

25 

20 

22 

IIL  Krankheiten  de«  KerveDfyftema  (inkl.  Marasmus  etc.)  . 

82 

33 

43 

47 

80 

88 

80 

85 

L  ?  - 

2 

3 

-1 

b)  UngiaeksfUle  (Inkl.  £rftlekang  im  epil.  Anfall)  .  . 

-  _2  _ 

1^ 

zufammen    .  . 

lüO 

hkT  " 

100. 

100 

')  eskl.  9  TodeefiUle  in  WelßeB*«.  —  *)  exkl.  8  Todcafillle  in  WeUenan. 


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I6d 


6.  SUtiftik  der  verlbliiedeiieii  frrUDnaformen  in  den  Priv&taBltalteiL 

BezOglich  der  Krankenbewegam  Im  den  Privatirronanflalten  nach  den  Irr  Tin  n  s- 
formen  im  Jahr  1891  f.  Tabelle  C  der  vom  K.  Statiftircben  Landesamte  erhobenen  und  be- 
arbeiteten Reiebsmedizinalilatirtik  der  Morbidität  in  den  Krankenanftalten ,  welche  feit  1886  in 
dem  jftbriieh  In  den  WBrttembergifchen  JahrbOchern  erfcheinenden  afibttiftifehen  Jthrbudi  flr 
WOrttomberg"  veröffentlicht  wird  (Württ.  Jahrbttcher  18<V2  S.  130). 

lo  folgender  Übcrricht  find  die  aas  der  genannten  Tabelle  fleh  ergebenden  Zahlen  fiir 
die  vwlbbiedeaee  in  den  Prlvatimoanllalten  veri^ta|teB  IrrflmiforneD,  fovie  die  anf  die  6e- 
fHmtzahl  der  Terpflegten  be?:ogcnon  H.HiifigkcitoxiiKBn  in  Yerglelelntng  SV  den  betnffiBBdea  tSMen 
in  den  tütaatainrenanitalten  zufammengcrtellt : 


Tab.  16.  SUtiftik  in  IrrniiiftniM  ii  itn  fritat-  and  SUiUirroDaiirtaltfit  ISSI. 


Infleuefoiuieo 

I 

1    Gefamtzahl  dcr 
1  Verpflegten  in  den 
Privat- 
iErananftalten 

Von  100  Yerpfl^ten  kommen  auf  diu 
verfelrieaeneB  Irrflnnsfonnen 

in  den  Privat- 
IffeMiallallea 

in  den  Staats- 
ine«a«fludten*) 

(1890)  1  tan 

(1890)   1  1891 

(1890)   1  1891 

j 

Einfache  Seelenftörnng  .... 
PaniytU'elie  fieekaftenrny   .  . 
Seeienftöroag  mit  EpHepAe  .  . 
Idiotie  und  KretiaieHna    .  .  . 

MIAtlRe  (mr  BeobaeMoog)  .  . 

8muM  .  1 

(1298) 
(116) 

(100) 
(63) 
(81) 
(*) 

132U 
102 
112 
184 
86 
1 

(80,7) 
(7,1) 

(6,2) 

(3.9) 
(1,9) 

(0,2) 

77,6 
«,0 

6,5 
7,8 
2,0 
0,1 

1  (92,8) 
1  (8,8) 

(M) 

(3,0) 
(0,1) 

(O.-l) 

98,8 
8,1 

1.2 
3,1 
0,2 
0.1 

(1611) 

IIM*) 

(iOtM>) 

100^0 

(100,0) 

100,0 

Aus  obiger  Zufammenftclinrif»  ifl  zu  erfehen,  daß  in  dem  Bevölkerungsftand  der  Privat 
irrenanftalten  der  fcbon  feit  einer  üeihe  von  Jahren  zu  Tage  tretende  ZnrQckgang  des  Pro- 
lanCfiitnea  für  die  elnfaeben  SeelenfCOrnngen  und  das  entf^Mreehende  Anwaehfea  dee 
Prozentfatzes  fOr  Seeion  ftflrnng  mit  EpII e p fi e  nnd  Idiotismas  nnd  Kretinismim 
weitere  Furtfehritte  gemacht  hat  IMe  Ziffer  fUr  die  letstgenannte  Form  z.  B.  hat  fleh  von  8|9 
auf  7,8  gehoben. 

7.  ErUUhkeit  der  fleelflnflSniagai  in  d«n  Privat  and  Staatairr«uuülBlt«B  nacli 

Vvm  mä  CMUileelil 

Die  in  dicfer  ninficht  fich  ftlr  das  Jahr  1891  ergebenden  Zahlen  find  aus  der  oben 
citiertea  Tabelle  C  iu  dem  Itatiftifchen  Jahrbaob  fUr  Württemberg  pro  1892  zu  erfehen. 

Die  Hlailgkeit  der  erbüehee  Beleftueg  beeoge»  Mf  die  OeHnlaabl  der  Ter* 
pflegten  nd  naeb  den  beiden  Oefiibleebtani  ecglebt  lieb  «ne  uebftebender  Tabelle: 

Tab.  Iß.  Krblicliktil  iw  SMleiftinifes  In  les  rrivat-  ni  Staablrreianrtalt«». 


Jabr 

Staats- 
Irrenanftalten 

Privat- 
Irrenanftalten 

Staat»*  nnd  PrivatiirenanftaKea  nfluanen 

EtUkbkeit 

nachgewiefen 
bei 

d 

EfbHebkeH 

nachgewiefen 
bei 

Gefarat  1 

Männer 

Frauen 

Z»hl  der 
VarpUagtc 

■=■> 
•3* 

N  1 

Erblichkeit  j 
nachgewiefen 
bei 

>  • 

•0? 

2^ 

N 

Kihlir'likeit  | 
naciigowiefen 
bei 

Erblichkeit 
nachgewiefen 
bei 

Porchfrlitiitt 

187f>/S>0  1 
1891 

i 

1124  476od,42,3»/o 
1432  634  ,  44,3, 

1 

1 

1279  455  oJ.Mü.e'V» 
1 

i24ü:j  yai  od.  38,7»/. 

313ü|1327.  42,3, 1 

1  " 

128«  "><):'»  od.:»,2'7» 

iC3e|6öe  ,  41,9, 1 

1115  426  od.itö.'J'V" 
15flO|641  ,  42,7, 

')  Bezfigltrh  der  kleinen  Differenz  bei  der  Oefamtzahl  der  Verpflegten  zwifchen  dar 

Beiehaftatillik  und  unferer  Statiftik  (Tab.  13)  vrgL  die  Bemerkung  im  Med.Ber.  187ü  164 
betw.  Separatabdr.  ü.  86. 

*)  Vrgl.  Oberf.  8.  132  n.  188. 


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16Ö 


Medizinalbericht  von  Württemberg 


Das  fchon  feit  mehreren  Berichtapcrioden  beobachtete  und  auch  —  wie  aus  obiger 
ZufammenrielluDg  erfichtlich  —  im  Berichtsjahr  ficli  fortfclzciidc  Steigen  des  anf  die  Ge- 
faratzalil  bezogenen  Prnzentfatzes  für  die  Erblichkeit,  unter  allmählicher  Annäherung  an  den 
auf  die  Aufgenommenen  fich  beziehenden  l'rozentfatz  dfirftc,  wie  in  früheren  Medizinal- 
berichten fchon  ausgeführt  worden  ift,  im  wefentliehen  dadurch  zu  erklären  fein,  daß  aus  dem 
Gefamtbeftand  der  AnftaltsbevOlkerung  mit  den  J.iliren  immer  mehr  folcber  lan^ührigen  Pfleg- 
linge ausfcheiden,  bei  welchen  die  Erblichkeit  nur  deshalb  nicht  nachzuweifcn  ift,  weil  in  früheren 
Jahren  bei  der  Aufnahme  der  Krankengefchichtc  weniger  eingehend  nach  den  bezfiglichen  Ver- 
hältiiilTcn  gefori'cht  worden  ift 


III.  Zuraiunieiirt^lliing  des  Kranlenrtaudes  in  den  Staats-  oud  Privatirrenaiirtaitea. 

Tab.  17.   CktrHcht  iktr  ninilirlie  ia  itn  k»tti\tn  WlirtUnkcrgs  kelndlithea  CdrUtkraake 

pro  1.  Juoar  1814  ind  1873/92. 


nra 


II 


.lanuar 


1H64 
1H72 
1873 
1874 
1875 
187r) 
1877 
187S 
1879 
1S80 
18SI 
1882 
1883 
1884 
1885 
1886 
1887 
1888 

I88n 

IS90 
1H«»1 
18!)2 


Grfanit- 
kninkoD- 
ftand  iu 

d«n 
SUkli- 
Irran- 


2'M) 
3rj0 
3ÜU 
373 
4(i8 

:tH 

777 

805 
78(5 

77;) 

788 
839 
803 
895 
89ü 
940 
945 
973 
1087 
1  172 
1  LM3 
1  229 


2 


krunki'ti' 
htoil  in 

<lca 
PriTKt- 
irron- 


311» 
624 
•  KiO 
702 
744 
657 
5<'.G 
r,l4 
71! 
752 
H24 
851 
919 
986 
1  084 
1104 
1  163 
1  180 

1  l.nS 

]  174 
1210 
1  249 


_3_  4 
Darunter 


164 
223 
339 
347 

\m 

348 
332 
343 
\MU 
378 
401 
418 
43t) 
433 
449 
455 
4('»8 
481 
521 
529 
484 
47:i 


rt 

CS 

So 

15;. 

301 
321 
355 
379 

[m 

234 
271 
317 
:<74 
42:i 

m 

510 
553 
63.-. 
641) 
695 
699 
<537 

i;45 

726 
776 


SiiDimo  der 
Kmnkon 
In  dvn  StiuiU- 
irrpaanfiklten 
und  lifT  in 
den  Prl»»t- 
irronanfoll«!! 

(Kubrik  I-f«) 


6   

Summe 
aller  in  den 
Staate-  und 

I'rivat- 
irren- 

anftaltcn 
betindlichen 

Kranken 

(Rubrik  Ifl) 


4> 

s 

'S 

o 

t5 

o 
'S 

ü 


Be- 
merkungen 


I 


I 


445 

651 

728 
787 
KK3 
1  Oll 
1076 
1  133 
1  153 
1  211 
1272 
1373 
1448 
1  525 
1  5S9 
1  64Ü 
1672 
1  724 
t  H17 
1  939 
2<)05 


609 
«74 
1020 
1075 
1  152 
1  231 
1  343 
1  419 
1  497 
1  531 
1  612 

1  r.iN) 

1  H12 

1  8S1 
1974 

2  044 
2108 
2  153 
2  245 
2  316 
2  4'J3 
2  478 


46 

46 

55 

77 

78 

92 

86 

78 

34 

81 

78 

122 

69 

93 
70 

81 

64 

45 

92 

lot 

77 

55 

Mittel 
67 

l 

9.  März  187.1 
Krüffnnng  v, 
ScliulTenried. 


1888  89  prov 
Kn'iffnung  v. 
Weißenai  in 
50  I'fl.  n.  Er-I 
Weiterung  v 
Zwiefalten 
um  150  n. 


Aus  obiger  Tabelle  ift  zu  erfehen: 

1.  Die  ftetige  und  auch  im  Berichtsjahr  fich  fortfetzende  Zunahme  der  Zahl  der  Uber- 
haupt in  wftrttembergifchen  Irrenanftalten  untergebrachten  Kranken,  1872/92:974—2478  (vnrl. 
Kubrik  6V  Am  1.  Januar  1861  hatte  diefe  Zahl  609  betragen,  ihre  Zunahme  in  28  Jahren  (bij 
1892)  betrügt  foniit  1869  oder  im  Diirchfchnitt  jährlich  67.  Dabei  zeigen  die  Zahlen  fClr  den 
thatfächiichcn  Zuwachs  von  Jahr  zu  Jahr  zwar  eine  Schwankung  zwifciien  34  und  122,  filr  den 
Dinchfchnittszinvarhs  größerer  Zeitabfehnittn  jedneb  ein  ftetiges  Warhfen:  es  beträgt  n.=imlirh 
<Ut  Durrlilehnittszuwaelm  für  die  Jahre  1864/72:46,  tilr  die  Jahre  1H72/KO:09  nnd  für  die  Jahre 
lStU)/90:8l  (vrgl.  Kubrik  7).        muß  hicnach  bei  der  dem  Staate  zufallenden  Aufgabe,  der 


Go 


für  daa  Jahr  1891. 


161 


durch  Privatuntemebmnngen  znr  Unterbringung  von  Geifteakranken  in  Irrenanltaltcn  nicht  ge- 
deckten Platz  zu  fdiafTcn,  zurzeit  mit  eineni  jährlichen  Zuwachs  von  80 — 90  Pflege 
lingen  in  den  irrenanftalten  Württembergs  gerechnet  werden. 

2.  Die  ebenfklto  (tetige  ZooeliBie  der  Kniikeo  In  des  StaatsIrreDanftalten  nnd 
der  in  den  PriTatirrenanftalten  untergebrachten  S  t  a  a  t  a  p  f  1  e^l  i  n  e  ,  1S72/92:851 — ^8006  (vrgl. 
Bobrikö;.  Die  Gefamtiabl  der  Staatsknrandeu  bat  hicmit  im  Berlobtajahr  das 
■weite  Tavfend  flberfehritteo. 

Das  nnr  vorübergehend  187*j  durch  die  EröfTnung  von  SchulTenried  und  1889  durch 
die  Nenrchaffung  von  900  Plätzen  in  Weißenau  und  Zwiefalten  unterbroebenc  Wachlen  der 
Frequenz  in  den  Privatirrenanftalten,  fowie  der  Zahl  der  in  denrelben  befindlichen 
fltaatspfleglinge,  1872/98 ; OM—l 249,  bezw.  i)01-77G  (vigl.  Rubrik  2  und  4). 

4.  Die  —  abgefehen  von  unbedeutenden  durch  Umbauten  heJinglen  I')iterl)reehungen  — 
ftetige  Zunahme  des  Beftands  der  ätaatsirrcnanl'laiten,  lä72ySi2 : 3üU~  1 229  ^vrgl.  Uubr.  1). 

IV.  Heil-  and  FflogaafUltAii  für  Ikliwüciifiuoige  und  EpilepUfehe. 

a)  Etil*  und  FflaguiAalt  für  Schwachllniiige  und  Epileptifelie  „Soldot  St«U«ii" 

OA.  Cannriatt. 

Tab.  18.  Krankenbewe^iK  !■  in  Htll-  ii4  Negullalt  llr  ikhwachnuig«  iid  BpilcpUfekt  ia  St«Uea  ISIl. 


Beitand 

Zu 
wacl 

IS 

Gefamt- 

Abgaeg  im  Lanfe  des  Jabres 

Stand 

Abtettmg 
Ar 

am 

31.  Dez. 
1890 

iin 
Laufe 

des 
Jahroü 

zahl 

der 
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vom 

31.  Dez. 
1891 

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129 

Wie  ins  den  frAberen  MedislBalberfehten  sa  erfeben  ift,  bat  der  Beftand  der  Aoftatts- 

pfleglinge  in  Stetten  feither  eine  ftetigc  Zunahme  aufzuweifen  j,'ehay)t  (Zalil  der  Plleglinge  vom 
31.  Dezember  1872/90:  161—839);  nach  obiger  Überflcht  il't  quo  im  Berichti|jahr  ein  ätillftand 
in  der  fortfebreitenden  Znnabme  des  Beftandes  eingetreten,  mit  385  am  81.  Desember  1891  \Ct 
fogar  die  Zahl  der  PBcgIingc  gegenüber  der  des  Vorjahrs  etwas  zurückgegangen.  Diefor 
•Stillftand  ift  nicht  etwa  die  Tri\^e  eine.i  verminderten  Zufpiui  lis  lier  Anffiilt.  er  liat  vielnielir 
feinen  Grund  in  dem  Uml'tand,  daß  die  Uäumlichkeiten  der  AnlUilt,  die  erit  in  dcu  letzten  Jahren 
erheMMM  tnnttnvagtn  «rTabren  hatten  (TigL  lled.Ber.  1888/90  8.  989  besw.  Se|KAbdr.  8. 89), 
fchon  wieder  zn  klein  geworden  waren,  nm  dem  gefleigerten  Andnug gerecht  werden  zu  kiinnen; 
TOn  189  im  Berichtsjahr  eingegangenen  Aufnahmagefuchen  mußten  88  wegen  Platzmangels  und 
19  ans  anderen  Orflnden  snrilebgewiefeB  werden.  Um  diefem  immer  mehr  su  Tage  tretenden 
Platzmangel  entgegenzutreten,  hat  im  Verlaof  des  Berieht.Hjahr.^  das  Anftaltskomite  den  Berchliiß 
gefaßt,  einen  Neubau  für  die  epiieptifehen  Knaben  su  erftelleo,  der  denn  auch  in  der 
That  im  Jahr  1892  znr  AusfOhrung  gekommen  ift. 

Die  Anftaltaordnung  ift  im  Berichtsjahr  im  wcfentlichen  die  gleiche  geblieben. 

Selion  feit  einer  Reihe  von  .lahren  %var  die  Anl'talt  in  die  Notwendi^'keit  vcrfetxt,  neben 
fcbwachritiDigen  und  epilepti/chen  auch  geifteskranke  Kinder  aufzuneimien ,  welche  fonlt  keine 
paffende  Unterknnft  Ünden,  und  hat  bei  dieTer  Art  von  Pfleglingen  In  der  HehrxabI  der  FSlIe 
iitißcrft  fTfliifligc  neilrcfultatc  erzielt.  Anläßlich  der  mehr  )'ornieI!-;r(litlicli<'!i  Fi.i^'e.  lAi  die  .Au- 
i'talt  befugt  fei,  geifteskranke  Kinder  aufzunehmen,  läUt  lieb  der  ärztliche  Vorl'tand  (Ur.  Ilaber- 
naas)  in  feinem  Beliebte  «nter  Beantwortnng  aweier  von  ihm  anfgeHtelltea  Fragen  folgeoder^ 
maßen  aus: 

')  Damnter  febr  gebeffert:  1. 

*y  Darunter  fchr  ^'ebuffert:  8. 


11 


162 


liedizinalbericht  von  Württemberg 


I.  Wo  ktinnen  ödet  Tollen  geiftok ranke  Kinder  untergebracht  werden? 

II.  Bringt  der  Aufenthalt  geifteskranker  Kinder  in  einer  Epiloptikeranfialt  StörttBg  in 
Betrieb  oder  Schädigung  der  cpileptifchen  InfafTen  mit  Hch,  oder  irt  das  ZiifamiMn» 
fein  mit  Epilcptifchen  von  ungOofligem  Einfluss  auf  den  Verlauf  der  Goiiteskraakheit? 

ad  T.  Zur  Zeit  befiehl  in  Wllrttemberj^  keine  Anftalt  fiir  geifteskranke  Kinder,  es  find 
alfo  diüle  unglücklichen  Gefchöpfe,  wenn  ihnen  Stetten  verfchloflen  wird,  der  Hauptl'ache 
iia«h  aaf  PamiUenpBeg«  «ngewiefen ;  welch  nngflnftige  Refnitate  aber  bei  diefer  Verpflegnag  er^ 
zielt  werden,  das  zeigen  die  Krankengefchirhten  der  in  den  letzten  10  Jahren  hier  auf^'enoiuiiu  nrti 
Kranken  diel'er  Art  am  heften.  Bei  erwaohfenen  Geiftesk ranken  ift  das  Poftulat  der  iofortigen 
Entferanng  ana  den  alten  Terhiltniiren  and  der  Verbrinp^nng  in  eine  nnter  IntHeher  Leitaag 
ftehende  Aoftalt  Iftngft  anerkannt,  und  die  Kinder  mit  ilumi  regen,  zarten  Oemfltslebon  folttoa 
von  einer  folchen  Wohlthat  ausgefchloflfen  fein!  In  den  Landesirrenanftalten  ii't  zwar  die  Anf- 
nahme  von  jugcndliciien  Geifteskranken  prinzipiell  nicht  ausgefchlolfen,  aber  thatf:ichiich  findet 
folche  erft  vom  14.  Lebensjahr  an  and  da  äußerft  feiten  ftatt.  Ei  k.-inn  fich  anoh  bei  Kindern 
nielit  um  eine  einfaclu'  Unterliriiif^nnf;  in  eine  AnJ'talt  handeln.  Das  Kind,  das  noch  in  der  Ent- 
wicklung fteht,  bedarf  forgl'amer  geifüger  und  körperlicher  Pdcgo  und  in  erlter  Linie  des  Zu* 
fammenlebens  mit  AltengenolTeD,  nnd  es  wird  ihm  im  Rekonvatesxeotenftadiam  im  InterelTe  eiaei 
vcririittolnden  Tberganps  ins  [^t  vviShnliche  Leben  der  Befiieh  der  AnftaitsfclitiK!  von  k'i  ifiten 
Werte  fein.  Alle  diefe  Anforderungen  erfüllt  am  beftun,  folange  keine  eigentliche  Kinderirren- 
anftalten  beftehen,  eine  unter  Urzttiefaer  nnd  pädagogifoher  Leitung  ftehende  Anftalt  för  Epilep- 
tifehe  und  Schwai-lifinni^'f  luit  ihrem  gefehulten  Wartperfonal  und  den  i^elfaehea  Blnriebtnngen, 
die  l^eziell  bei  der  Kiudcrer/jeliung  mitzuwirken  haben. 

ad  Ii.  Nach  den  hier  feit  Über  10  Jahren  gemachten  Erfahrungen  ift  durch  Aufnahm« 
geiftesicranicar  Kiader  eine  BetriebiftOmng  nieht  anzunehmen;  die  hänfig  aaHreteBden  Oeiftea» 
ftörnnfjen  bei  Epileptikern,  die  .illcrdiiigs  in  di  r  Ke.^'i  1  nur  vorübergehend  find,  erfordern  ja  ein 
mit  derartigen  Störungen  vertrautes  Terlonal  und  aweckentfprechende  lünricbtUDgeo.  Eine  Icbäd- 
liehe  Einwirltnng  auf  nnfere  epileptifeben  ZOgUnge  wurde  nie  beobaebtet,  nnd  es  liegt  anefa  Icelt 
Onind  vor,  eine  folrlu'  zu  befürchten,  d.a,  folange  die  Pfychofc  auf  Ihrer  Höhe  ift,  für  irDÜi  iun;? 
gcforgt  wird  und  fpätcr  der  Umgang  mit  Geiftigfril'cbcn  fiir  epileptifche  und  fchwaehfmnige 
Kinder  nur  anregend  einwiricen  Icann.  Waa  endlieb  die  Einwirkung  den  Anblleks  epileptifcher 
Anfülle  auf  jiigcndliebe  Irro  anbelangt,  fo  wird  ein  foloher  allerdings  fOr  bcfonders  fenfiblc 
Naturen  möjjlichft  zu  vermeiden  fein;  aber  alif;elVlien  von  einem  an  MflanchnHe  K-idetiilen  Knaben, 
der  beim  Anblick  der  Anfälle  lehr  erregt  wurde  aus  Furcht,  felbft  epileptilcb  zu  werden  und 
deshalb  ans  der  Anftalt  wieder  «itlalRNi  warde,  wnrdea  in  diefer  Rinlleht  In  der  AniMt  keine 
tibien  Erfalinmiren  gemacht.  Die  vielen  Heilungen,  die  die  Anftalt  aufzuweifen  hat,  unterftfltsea 
am  bcfteu  dcu  vun  den  Leitern  derfelben  aufgeftclitcn  Satz,  d«£  der  Anblick  epileptifcher  AnGUle 
Kpilepde  nieht  eneugen  könne.  Solange  alft»  keine  Irrenanftalten  für  Kinder  mit  dem  daiu  g» 
licirigen  Schulapparat  bcftehen,  dürfte  wohl  die  hiefige  Anftiilt  vorzugsweife  geeignet  fein,  geil'te^- 
kranke  Kinder  aufzunehmen.  Der  Anftaltsarzt  wird  derartigen  Kindern  ftets  feine  beiuniiorc 
Sorgfalt  zuwenden  und  durch  Ffibruiig  genauer  Krankcngefchichten  beftrebt  fein,  diu  KcDnlnis 
von  kindlichem  Irrllnn  zu  fördern. 

Bezüglich  der  m  e  d  i  k  a  m  c  n  t  ö  f  en  Behantihing  ift  feit  dem  letzten  Beriellt  keiM  Ände- 
rung eingetreten.   Der  Aufwand  für  Brumprüparate  betrug  2öt>3  A  84  Pf. 

Der  von  der  E«  Staatsregierung  der  Anftalt  gewährte  Jdhriiehe  Betrag  betrigt  feit 
1880  10000  Jl 

1)1  PÜok;- und  Bewalmuirtult  fiir  iiiainüiche  Epileptifche  auf  der  Pfnitxftweido  bei  Tt^ttnajig. 


Tab.  Ii).   U«rlkbt  öbir  iJir  in  der  PUeg»  uod  Uenahranftall  riini^ftHcidt  Ini  Trltiiang  vtrpllii^ti'B  kraitLeB. 


Zahl  der 
Pfleglinge 

am 
1.  Dez. 
1890 

Zuwacii* 
im  Laufe 
des 
.Lahres 

r.eranK- 
zahl  der 

Ver- 
pHegten 

Abgang  im  I^ufe  des  Jalirs 

Zahl  der 
Pflegling« 

am 
31.  De». 
1891 

flre- 

nefcn 

^«"■«^'[be^t 

ge- 

ftor- 
bcn 

famt 

Mibml.  erwaehfene 
Epileptifehe  .  . 

darnnter  Staats- 
pücgbugo  .    ■  . 

28 

Ii 

9 

.*» 

87 

17 

1 

1 

2 

85 
17 

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für  das  Jahr  1891. 


163 


Die  fchon  in  Voijahr  begonnenen  Bauarbeiten  eu  einer  Erweiterung  der  Anftalt 
konnten  im  Berichtsjahr  vollendet  und  die  erweiterte  Anftalf  am  14.  September  enIfTnet  wcnlon, 
Diu  Anl'talt  vcrfOgt  jetzt  im  Nttiibau  über  geräumige,  höbe  und  parkettierte  Siüe  und  Zimmer; 
es  fiad  fm  Hochparterre  8  Tagrlane  Ar  die  vaeh  dem  OeAmdheitaanftand  f etreoDten  drei  Ab< 
teilungen;  im  erften  Stock  8  SoWafnilc,  im  Giebel  1  »^roöür  f^clilaffaal,  im  Srintei  rain  außer  den 
nötigen  KeilerrünmeD  SpeifitkaiBiiier  und  Badivnbinett  mit  eigenem  Brunnen  und  außerdem  noch 
an  geeigneter  SteHe  dea  Banfea  yerforgaDgarinnoer  nad  Tobiellen.  Im  alten  Hanfe  befindea 
Heb  außer  der  Wohnung  des  nannvaters  in  Erdgerohoß  die  große  Kflche  und  ein  Nüb-  und 
BQgelzimmer,  im  erAen  Stock  3  Schlafr&nme,  ein  Kranken-  und  eia  Gaftzimroer,  1  Tobzcllc  etc. 
In  gaozeii  hat  die  Anftalt,  die  vor  30  Jahrea  —  als  erTte  Anftalt  filr  Epileptifche  — 
mit  nur  wenig  Pflegitagen  anter  den  befelieldeiifteD  VerhiltnUnm  begionen  nnßle,  jetat  Raaai 
fttr  4&  Pfleglinge 

Zu  dem  Neubau  wurde  ein  Staatsbeitrag  von  GÜOO  Jk  bewilligt,  der  7001  Staate  all- 
JÜtrlieli  ihr  die  aafgenomiMnea  Staatapfl^lloge  geleiftate  Beitrag  betrigt  ea,  1700  «di 


V.  Ke  E.  LmkiktbMmirdiale  wA  CMArwRilt  ii  StaUgart. 

Die  Berichte  der  genannten  Anftaiten  erftrecken  (ich  auf  daa  Verwaltung^ahr  1.  April 
1881  bfs  81.  Min  1892. 

Vom  Jahr  1881  an  (Ind  in  der  K*  Landesbebamnienfebale  Itatt  der  vorher  be> 
ftelienden  drei  Lehrkurfe  von  je  KXI  Tagen  nnr  «wei  jährlielu-  Lehrknrfe  von  je  ir>0  Ta^en 
mit  der  fcitherigen  Zahl  von  Schülerinnen  fllr  einen  Kurs  cingeriebtet  worden.  Von  dielen 
Karfen  ftllt  der  erfte  in  die  Zeit  von  AnAing  Mira  bia  Ende  Jnli  nnd  der  aweite  in  die  von 
Anfang  September  bis  Ende  Januar. 

An  den  Lehrkurfen  haben  im  Berichtsjahr  im  ganzen  72  Schülerinnen  teilgenommen 
(gegen  71  Im  Vorjahr.) 

In  die  Geblraoftalt  worden  anfgenonnen  nnd  Terpflegt 


Vorwaltong^ahr 

r  

1. Schwangere 
nnd 
WOebne- 
rinnen 

1  davon 

Zahl 
der 
Geburten 

2.  Gynil- 
kologifch 
Kranke 

nn- 
entgettlich 

gegen 
ermäßigten 
Erfatz 

gegen 
vollen 

Er  ratz 

1.  A,.ril  1890/91  .  . 
1.  Apvil  IBM/»  .  . 

569 
008 

488 
686 

63 
88 

29 
84 

618 
525 

95 
110 

Die  Frequena  der  GebKranftalt  hat  fleb  dennneh  in  Beridit^ahr  wiedemm 

gehoben,  indem  die  ZaM  der  SchwaTigeren  nnd  Wöchnerinnen  vun  500  im  Vorjahr  auf  605  flieg. 
Das  gleiche  ift  von  der  gynäkologil'choo  Abteilung  zu  Tagen,  die  im  Berichtsjalir  im 
gansen  110  Kranke  gegen  95  im  Vorjahr  aufnahm  (bezQglich  der  Ebriebtnng  der  feit  1880  be* 
ftehenden  gyniikulogi lohen  Alueiiung  f.  Med.Ber.  1888/90  S.  291  bezw.  Sep.Abdr.  S.  87).  Endlieh 
bat  im  Berichtsjahr  auch  die  Zahl  der  in  der  unentgeltlichen  Sprech ftunde  behandelten  unter» 
leibskranken  Frauen  nicht  nnerheblrcb  zugenommen,  fie  betrug  .3GG  gegen  299  Im  Vorjahr. 

In  der  Gcbiiranftalt  kam  ee  im  Berichtsjahr  zu  fchwercrcn,  mit  dem  Wochenbett  an« 
fammenluangcnden  Erkrankungen  (Parametrilis,  Peritonitis)  in  11  Fallen.  Keine  diefcr  jiner- 
peralen  Erkrankungen  führte  zur  Suppuration,  nnd  bei  den  mciften  beftand  fcliun  in  der  Schwanger- 
fehafl  dtriger  FInor.  Oeftorben  lind  von  den  Mllttem  Im  gnnaen  8,  davon  die  eine  an 
hochgradiger  Ilcrz-  und  ^'ierendt■;:enerati()n ,  die  andere  an  eklauiplifchi  n  Aiifhilen.  Es  ging 
demnach  auch  diefus  Jahr  ohne  Kindbett fiebertodesfall  vorüber,  fu  daß  das  Haus  jetzt  auf  eine 
Bdbe  Ton  über  8O0O  Oebnrten  znrOokfiiben  kann,  ohne  einen  einzigen  Kindbettfiebertodesrall, 
der  dem  Haufe  zur  Laft  falUn  würde.  Es  iHt  damit  der  Beweis  geliefert,  daß  bei  ftrcnger 
Durchführung  der  Antifepfis  das  fehwero  Kindbett ficbcr  vermieden  werden  kann.  Dabei  ifl 
hervorzuheben,  daß  die  Diirclifiihrung  der  lieinlichkeitslchren  nicht  in  der  Form  einer  Anftalta- 
antifeptik  gehandhabt  wird,  fondem  in  dner  Weife,  wie  fle  von  nnfffira  Bebammen  in  der  Srmften 
Bitte  dnrebgefübrt  werden  kann. 


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164 


Medizinalbericht  von  Württemberg 


Andcrangen  im  ärztlichen  Pe  r  fo  n  .1 1  b  c  ft  a  nd  illld  in  Bwiobtatfalu«  kdM  lrOlg«koillBta$ 
im  ganzen  waren  4  Volontiiiärzto  in  der  Anftalt  thälig. 

Die  ökuoomirchen  VcrhAltDÜTe  ergeben  fleh  für  das  Berichtsjahr  aua  folgender 
ZnranneafteUwig : 


\  'Twaltangsjabr 


Es  kommen 


nnf  1  Tacj 
VorplUgt« 


1« 

I 

1^1 


^ 


•■f  ein* 


t3 


nngätage 


»nrciirchnittl. 


27,S  2,4«),  21,1 
1.  April  1890/91  ;vi,8  4,-,  i2l,0 
1.  April  1881/92  ||b1,66>3  10,0 


18,1') 
17,8 

17,6 


Tiglieher 

Aufwnnd 
Auf  eine 
Heb- 

runiiioti- 
l'chülerin 


Jk    Pf.    <«  Pt 


TlDlllcr.«  r 

iinf  t'in*» 
Srhwaugors 
ed«r 


18 
94 


1  94 

1  195 

'_'  02 


oklH-   Al.f  .',  (.  l:;ri- 

u.  luveiituruuterhaltH. 

T.  UfUeh  M.  M  Pf. 


.j;  IT. 

I 

2134600 
38844  83 

30  527  80 


S 

—  i_ 


üb 


Jt  Pf. 


cA  Pf. 


46  361 

53  363 

5fi  245 


2501521 

I 

2451S  U(  i 
25  718  44 


s 
s 


I 


Jfi  Pf. 


-  883  70 
2S99  40 
-157106 


Das  Grnndrtocksvermögcn  betrff^t  auf  den  8t  Mira  188S  78076  Jk  ^  Ft^  wekkm  Im 

wiirttembcrgifchen  Staatsubligationen  angelegt  ift. 

GrSfiere  bsullohe  VerXndertingeii  kaniM  nielit  ror,  dagegen  kamen  etiiielne 

VerbefTcriingcn  zur  Diirchnihriin^ ,  wiu  namentlich  ein  neuer  Ölfarbenanftricb  fUr  das  ganie 
Hau."?,  die  F^inrichtung  eines  Speiffnuufziit^s  Iiis  ins  obere  Stockwerk,  die  Einrichtung  eines  weiteren 
Zimmers  I.  Kiafl'e  u.  a.  m.  Mit  der  Anlchatiuitg  neuer  Bcttftellen  wurde  einem  dringenden  He- 
dOrfnU  abgeboiren«  d«  die  alt«a  n««h  and  naek  defekt  gewordao  waim  osd  llbardies  vialftdi 
M  nieder  ud  dem  in  nnierwi  Uadltehen  Kreifen  gebranehten  Format  tu  wenig  ent()|>reefaend 


VI.  iiUatspfli^liiige  in  deo  ortbopiUlifeheu  Auflalteu  iti  SUUgari  ond  Lidw^orx. 

Die  hier  in  BetiMfat  komiMtidM  AnftaltM  And  im  BtriebtiiJalir  ädMbai  gelilialMB 

wie  im  Vorjahr,  nämlich : 

1.  Die  Olgaheilanftalt  in  Stuttgart,  orthopildifche  Abteilung  nnter  Leitung  des 
Dr.  QroSnann  (Vertrag  Tom  19.  D«i.  1888). 

2.  Die  orthopädifche  Armenanßatt  Panlinaabllfe  in  Stuttgart,  wit«r  der  Ldlnng 
dea  Medizinabats  Dr.  Roth. 

8.  Die  Wernerfcbe  Kinderbeilanftalt  in  Ludwigabnrg  unter  der  Leitung 
des  Oberftabearats  Dr.  Sehmtdt  (feit  1882). 

Die  Zahl  der  in  den  3  genannten  Anftalten  im  Berichtsjahr  aufgenommenen  Staats- 
pfleglinge und  der  Betrag  der  für  diefelben  vom  Staate  flbernommenen  Verpflegnagakoilten  Und 
aus  naehftehender  Tabelle  (20)  zu  entnehmen. 

Die  LeiTtungen  der  Anftalten  waren  auch  im  Berichtsjahr  wieder  durchaus  befriedigende 
und  die  neilielultrite  in  Anl)etr,icht  der  oft  fchwcrcn  und  vcrn-achUiffigten  Fälle  gani  befondera 
gute:  von  den  40  Abgegangenen  find  18  geheilt  und  25  gebclTcrt  cntlaiVen  worden.  Der  Andrang 
von  armen  HilfsbedOrftigen  war  ein  fo  ftarker,  daß  trots  der  BrbOhnog  de«  BtatilktM»  fllr  dw 
Jihrliehen  Staatsbeitrag  von  .'{200  anf  4  000  <A,  dcrfelbc  durch  die  im  Beilebt^akr  Mf  die 
Staatskaffe  Übernommenen  5  380  «A  90  PL  Uberfehritien  worden  illt. 


<)  Darchfcbnitt  1888/90. 


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fir  dM  Jfthr  1891.  165 


Tab.  9».  Obirlkkt  4ir  ltnti|l«ltap  ii  in  »rfhiiUtftlM  liltaHn  ISN  ui  1891. 


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3.  Wcrnerfche 
KinderheUaaftalt 
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1891 

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1)  liieToa  ward«  ttlMrnommen  Mf  d.  Staattluffe  B  2m.—,  auf  die  oiihopXd.  Fond«*)  dt  :;  S(i5.— . 
t)     .         .  „  P   „        ^         Jkbm.W),   ,    ,         ,         ■       ^  12U(i.öO. 

*)  Der  <irtbopjldirebe  Fbed«  wird  ans  EtatiflbBrfeliBfl'eB  und  am  den  Verpficguugs- 
koftenbeitrlgeB  der  AigebOrifen  der  AmenTerbandekaffee  »ogefammelL 


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166 


Hediifaialberidit  von  WOrttumberg 


Zweite  Hauptabteilung, 
tas  Meüiziuälwefen  nach  dem  £rgebDis  der  jährlichen  rhynkaisberkhie. 


A.  Ärztliohes  und  HüHsperfonaL 

(Hiwtt  Tab.  I  mkl  n  8.  170  twd  171.) 


1.  Allgemeines. 


Eine  fummari  fc  h  e  liberficlit  über  fioii  Stand  des  är/.tliclicn  uud  Uilfs- 
perfonals  für  das  I3cr ichujabr,  iu  ZufaruiueuiielliiDg  mit  dcD  vorhergebendeo 
Jabren  toii  1866  an,  ergiebt  (ich  am  naebfteb«ider  Tabelle: 


Stand 

vom 
31.  Dezember 

Uefamtzalil 
der  Ärzte  und 
1  Wundärzte 

Davon  find: 

Zahnärzte 

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Nichtopprob. 
Heilkflumr  an 

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Ärzte 

Wundärzte 

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1876   .   .  . 

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1881   ..  . 

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1882   .   .  . 

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1783 

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2  522 

1760 

Die  G e l'a  in 1 7.a h  1  der  Arzte  und  Wundärzte  in  Württemberg  beträgt 
nach  diefer  Übernc-bt  am  ^icblulTe  des  Bcricbtsjabrs  U72  aud  il't  biemit  auf  dem 
nngcfabran  Staad  der  letzten  vier  Jahre  ftefaen  gebliebeo. 

Die  Zahl  der  Ärzte  bat  im  Berichtejahr  die  runde  Samme  Tim  700erreidit 
und  ift  damit  dem  Stand  der  Wandäntte  im  Jahr  1866  (716)  bis  anf  weniges  nahe- 
gelcommen. 


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fttr  dM  J«br  1891. 


167 


Die  Zabl  der  Wuiidär/le  ilt  im  Berichtsjahr  bis  auf  272  berabgegaiigcn. 

Von  Jahr  1886—1890  ill  die  Zabl  dar  Ante  vob  49S  aaf  700  d.  i.  an  908  galUei;««, 
bei  dea  W  II  n  d  ä  r  z  1 1- 11  dagCfen  von  716  auf  272  d.  i.  mn  444  pfffallen:  der  jiilirliche  Zti- 
waeb«  TOD  Arsten  botiixt  denaach  in  dem  25 jährigen  S^itrauin  1866/Ö1  dureblclinitUicb  ä,a 
»od  die  Jibrliebe  Absahne  der  Waadirste  ia  dJeren  Zeitraan  darchrehaiMIloh  17,& 

Die  Zaiil  der  Zahnärzte  ift  im  Beriefatajahr  wieder  aof  19  siirflek£;eganj^, 
nadidem  fie  in  der  vorhergclienden  Berichtsperiode  bis  auf  28  geittegen  gewefen 
war.  Die  in  den  Jahren  ISSS'OO  nanienllitli  in  Stuttj^art  von  auswärts  herzu- 
gezogeneu  Zahnärzte  liud  im  Bericbtsjabr  iämtlich  wieder  auäerbalb  Württembergs 
verzogen. 

Die  dnrob  dat  allmithliohe  Abfterben  der  Klaffe  der  niederen  Tierärzte  be- 
dingte Abnahme  der  Zahl  der  Tierärite  hat  anob  im  Berichtsjahr  feine  Fortfotsang 
gefondeu,  jedoch  wie  fchon  in  der  v(>rbcrj^chcnden  Berichtsperiode  nnr  noeh  in 

mSlIigein  Grade  (18S7  Ol:  271,  257,  253,  250.  245). 

Die  Zahl  der  nicht  approbierten  Pcrfouen.  die  fleh  mit  der  Behand- 
lung i^raukcr  Meufcheu  oder  Tiere  nl)gcbcn  und  ibrcu  Ciewcrbcbetricb  augezeigt 
oder  lieb  öffentlich  angekündigt  haben,  hat  im  Beriobt^jabr  das  erftemal  feit  der 
Einitlbrang  der  neuen  Gewerbeordnong  einen  kleinen  Rttckgang  erlitten  (1888/91: 
159,  171,  187,  184). 

Dagegen  liat  —  ebenfalls  erftmals  wieder  im  Berichtsjahr  —  die  Zahl 
der  Hebammen,  nachdem  fie  vom  Jabre  1879  an  bis  zum  J.ihr  \^[H)  von  2bl7 
ubuc  Unterbrechung  bis  auf  2514  gefunken  war,  eine  klciuc  Zunahme  crfabrco 
(von  2514  im  Yurjalir  auf  2632). 

BeaflgHoh  der  GrOade  fBr  die  in  leiste«  Jabraabat  dafpetreteae  Abnabne  der  Heb- 
anratenzaM  t.  Hedlsbialtu-rirht  IRSS/OO      295  hczw.  Si-parntibih-.  S. 

Was  endlich  die  Zahl  der  L  e  i  c  h  e  n  fc  h  :i  ii  e  r  anl)ol;iiii;t.  fo  hat  diefellic  im 
Bcriciit^jahr  gegenüber  dem  Stand  der  letzten  Jahre  wieder  eine  klciuc  Zunahme 
erfahren  (1887/91:  1752,  1745,  1750,  1749,  17«0). 


2.  Ärztliches  Perloaal. 

Die  Jahresbewegang  desfelben  im  Berichtsjahr  ift  aas  nachftehendcr 

Tabelle  zu  erleben: 


Jabmk«wegaig  des  inUickM  rtrhiali  in  Jabr  mU 


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1890,181)1 


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3,37 

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')  Dto  ia  Klammer  aagebiiiif^to  ZifTer  zui^jt  die  unter  der  Zahl  dur  Arstc  mit  cinbcgritTonc 
Zahl  der  Wnadflnto  I.  Abteilaag  aa,  welebe  aiebt  saglirfeli  innere  Änto  fiad. 


168 


MeduiiuUberioht  von  Wilrttemberg 


NMh  obiger  Überfleht  betrag  dt«  Zahl  d«r  Ärtte  am  Sebhill!»  dM  Vo^afan  686, 

'Icr  GpfanitzupantJ  von  Ärzten  im  Laufe  ilos  IJcrit  litsjafir^-  Id)  iiii'l  (!i>r  (leramtabgang  !)(>,  fo  dafi 
fich  für  das  Berichtsjahr  eiae  Zunahme  von  zulammen  14  Arsten  und  ein  Sohlufi- 
beftaod  toh  700  Anten  ergiebt. 

Während  am  SchluITe  des  Vorjahres  anf  je  10000  Einwuhncr  3,37  Ante  gekmnBU 
warvQ,  kommen  am  Schluß  des  Berichtsjahrs  auf  diele  Kinwolmerzahl  3,44  Ärzte. 

Trotz  der  Zunahme  der  Arzte  im  ganzen  zeigt  der  Jag  ft  kreis  wie  Ichuu  im  Vor» 
{abr  auch  im  Berichtsjahr  wieder  eine  Abnahme  (von  89  auf  86). 

Im  ei Bi einen  ergiebt  ficli  fUr  die  Bewegung  des  ärztlichen  Pcrfunals: 

(im  J.  1Ö90)     im  J.  1891 


Der  Oefamtinsng  betiigt   (95)  IM 

und  fefzt  fleh  zufammcn 

1.  aus  dem  Zugang  durch  Wohnlltzvecfafel  innerhalb  des  Landes    .  (30)  86 

8.  dem  Zugang  von  auewirto   (81)  80 

8.  dem  Zugang  neu  approbierter  Ärzto   (34)  38 

Der  Gefamtabgang  beträgt   (60)  90 

und  fetzt  fleh  snfammen 

1.  aus  dem  Abgang  durch  Wobufitzw-echfel  inneriitlb  des  Landes   .  (30)  36 

2.  dern  Abgang  durrli  Wegzug  aus  dem  Lande   (26)  34 

3.  dem  Abgang  durch  Tod   (13)  20 


Bieuaeb  war  die  Bewegung  des  Irstllehen  Perfonals  in  Bstlolit^alur  «(■« 
bcrunders  lebhafte:  104  Zuginge  und  90  Abginge,  nraanen  IM  Zu-  and  Abginge  (gegen 

164  im  Vorjahr). 

Imbefondere  war  der  Wobufftaweebfel  innerhalb  des  Landes  wieder  du 

grölerer:  Zahl  der  Zu-  und  Abgänge  je  36  (gegen  je  30  im  Vorjabr). 

Eine  größere  Ziffer  zeigt  weiterbin  der  Abgang  von  Ärzten  ins  Ausland:  84 
(gegen  26  Im  Vorjahr). 

Ebenfo  der  Z  u  g a n  i;  neu  a p  p  r  u  b  i  e  rter  Amte:  88  (gegen  84  Im  Yoijabr).  Dlsfe 
Zahl  ift  feit  Jahren  in  ftetiger  Zunahme  begriffen: 

1881   1882   1883   1884   1885   1886   1887    1888   1889   1890  1891 
17     9681      19fi9ffi85     85      85     84  8& 
Besiglieb  der  N  a  t  i  ots  a  Ii  t   t  und  der  A  pp  r  ob  a  t  i  o  n  s  v  er  h  ä  1 1 1  i  ff  e  dar  88  bn 
Beridlt^ahr  Jleh  erfcmals  nicderlaffenden  Ärzte  giebt  folgende  Überficht  Aufi'chluü: 


Zahl 
der  l'ich 
erftnials 

nieder- 
lairenden 

Aerate 

.1)  Wlrttem- 
berger 

Davon 

außerhalb 

■Württembergs 
ajjjirobiert 

b)  Nieht- 
Wftrtten- 
berger 

1  

Davon 
in  TIbingen 
approbiert 

Durehfchnitt 
1878/90 

1881 

86,6 
88 

19fl  oder  78*/» 
20     .,  fi8„ 

8|2  oder  48% 

10     „    50  „ 

7^  oder  88*/* 

1,6  oder  88*A 

Der  Zufluß  von  Nicht- Wiirttembergern  ift  demnach  ein  fich  ftelgemdsr:  47*/t  (gegen 
dnrehrehtttttlieh  88*/>  in  den  Yorjahren). 

Endlieh  zeigte  im  Berichtsjahr  der  Abgang  dnreb  Tod  eine  verhil^rfsmllig  höbe 


Ziffer:  20  (gegen  13  im  Vorjaln). 

Die  20  im  Berichtsjahr  verftorbcncn  Ärzte  Hnd: 

1.  Dr.  Vättiner,  Hermann,  prakt  Arzt  in  UntertflrkhelB  OA.  Onnnftatt  .  .  .  .  78  J.  alt 

•2.  Dr.  Ka|t ff,  \':v\l  <)beramt»:;rzt  a.  D.  in  Eßlingen   81  „  „ 

3.  Dr.  äalzmanu,  Ma.v,  prakt.  Arzt  in  Eutingen   4lt  „  „ 

4  Dr.  Sehwnndner,  Wllb.  Fr.  Eberhard,  Oberamteant  a.  D.  h  Marbach  .  .  .  78  „  „ 

5.  Dr.  Braun,  Karl,  in  Ölbronn  OA.  Maulbronn   5^  i,  n 

6.  Dr.  Berg,  Karl,  Tl.  Königl.  Hofarzt  und  Oberftabsarzt  a.  D.  in  Stuttgart  .  .  .  48  „  „ 

7.  Dr.  Hahn,  ImanucI,  prallt  Arzt  fn  Stuttgart   88„„ 

8.  Dr.  V.  Gärttnor,  tit.  Staatsrat,  KOnigL  Leibarzt  a.  D.  in  Stuttgart   68  ^  n 

9.  Levi,  Jofepfa,  prakt  Arzt  in  Pfalsgrafenweiler  OA.  FreudeniUdt   67  „  « 


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fOr  das  Jahr  1891.  169 

10.  Fifcher,  Karl  Liidw.  Friedr.,  Oberamtsarzt  in  Horb   56  J.  alt. 

11.  Bofch,  Georp,  in  NeiiflFen  OA,  NHrtingen   78  „  „ 

12.  Dr.  Flamm,  Otto,  tit.  Güheimcr-Hofrat,  Direktor  und  Bontzer  der  Privatirrenanftalt 

in  Pfullingen   53  „  „ 

13.  Dr.  Eggcl,  Otto,  prakt.  Arzt  in  Möllingen   46  „  „ 

14.  Dr.  Hubcrich,  Hermann,  prakt.  Arzt  in  Ofchwend  OA.  Gaildorf   57  „  „ 

15.  Dr.  Wolsbofer,  Sigmund,  prakt.  Arzt  in  Niederftetten  OA.  Gerabronn    .    .    .  75  „  „ 

16.  Dr.  Höring,  Franz,  tit.  Hofrat,  früherer  Leiter  und  Mitbedtzcr  des  Karlsbads 

in  .Mergentheim   89  „  „ 

17.  Dr.  Gaupp,  Karl,  Oberamtsarzt  in  Schorndorf   74  „  „ 

18.  Kieferle,  Joh.  Mathias,  Oberamtswundarzt  a.  D.  in  Ulm   74  „  „ 

19.  Dr.  Egentcr,  Michael,  Oberamtswundarzt  a.  D.  in  Waldfce   87  „  „ 

20.  Dr.  Miller,  Georg,  prakt.  Arit  in  Aulendorf  OA.  Waldfce   43  „  ,. 


Im  Vergleich  mit  den  Ergebniffen  der  früheren  Jahre  ergiebt  ficb  Tür  das  Durch- 
fcbnitts alter  der  verftorbenen  Ärzte: 

Die  228  i.  d.  J.  1876;^  verft.  Ärzte  erreichten  ein  Gef.Alter  v.  14440  J.  u.  fem.  d.  Dnrfch.Ältcr  v.  63,3«) 
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Somit  zeigt  das  Berichtsjahr  für  die  verftorbenen  Ärzte  ein  den  foitberigen  Durchfchnitt 
etwas  überragendes  Durch fchnittsalter  (65,8  gegen  63,3). 

Bezüglich  des  allmähliobeDAnfteigensdesDurchfchnittsaltcrsderÄrzto 
in  Württemberg  f.  Med.Bcr.  1888/90  S.  299  bezw.  Sep.Abdr.  S.  95. 

Für  die  MortalitStsziffer  erhält  man  folgende  Überficht: 

Es  ftarben 

im  Durchfchnitt  1876,90  von  584  approbierten  Ärzten  15  oder  von  je  1000  jÄhrlich  2«>,0*) 
im  Jahr  1891     „   686         „  „     20    „      „   „  1 000      „  29,2 

Demnach  im  Berichtsjahr  eine  den  Durchfchnitt  flbcrfteigende  SterblichkeitszifTer  (29,2 
gegen  26,0).  Die  im  Medizlnalbericht  von  1877/78  S.  303  bezw.  Sep.Abdr.  S.  63  berechnete  Sterb- 
lichkeitsziiTer  für  die  über  24  Jahre  alte  GefamtbcvOlkerung  betrügt  23,8. 

Der  Stand  der  approbierten  Arzte  am  31.  Dezember  1891  belKufl  Hch  nach 
Tabelle  I  auf  700  (gegen  686  im  Vorjahr),  womnter  fleh  noch  im  ganzen  5  (5)  Wundärzte  I.  Ab- 
teilung, welche  nicht  zugleich  innere  Ärzte  find,  belinden.  Von  diefen  700  Ärzten  fmd  644  (630) 
Zivilärzte  (mit  Einfchluß  der  inaktiven  Militärärzte)  und  56  (56)  aktive  Militärärzte;  unter  644 
Zivilärzten  find  559  (543)  freipraktizierende,  58  (54)  ausfchließlich  in  und  für  Anftalten  bcfchäf- 
tigto  und  27  (33)  nicht  oder  nur  ausnahmsweife  praktizierende. 


3.  Wundärztliclies  Perfonal. 

Die  Jahresbewegung  für  die  Wundärzte,  abgefehen  von  denen  der  L  Abteilung 
(f.  üben  unter  2)  ergiebt  fich  aus  folgender  Tabelle: 


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»)  Med.Ber.  1888/90  S.  291)  bezw.  Sep.Abdr.  S.  95. 

iFortfetzung  auf  Seite  172.) 


Digitized 


170 


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Hlaiilii'iiri'n     .    .  , 



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39 

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•)  Ii  d.  h.  1  approbierter  Zahnarzt,  wuruntcr  1  auf  Grund  der  Gewerbeordnung  approbiert 

Add.  Die  fettea  Zahlen  bedeuten  den  Stand  in  den  Stidten  mit  6000  und  mehr  EinwohgDaeci  by  Google 


172 


Medizinalberichfc  lon  WOrttemberg 


(FortretzuDg  TOD  Seite  169.) 

N:if  h  der  Tabelle  (S.  169)  betrSgt  die  Gefam  t  zahl  der  Wundärzte  des  Vorjahrs  292, 
der  Gclaiiitxugang  im  Verlauf  des  Berichtsjalirs  5  und  der  üei'amtabgang  25,  To  daß  Heb  für  das 
Beriditojalir  eiM  OefantabBahB«  von  90  and  «fa  Sehlaßb«ftaiul  tob  278  ergiebt. 

Während  am  SchlolTe  dea  Vorjahr-«  nuf  je  10  fMiO  Einwoliner  1,43  WundSrzte  gekommen 
waren,  kommen  am  Schloß  des  Bericht«jahrc3  auf  diefe  Zahl  von  Einwohnern  nur  noch  1,34. 

Der  WohBfltiweehrel  Innerhalb  des  Landes  war  im  Beriobt^hr  ein  av8er> 
ordeBlHch  geringer:  im  ganxen  je  4  Zu-  und  Abgänge  (gegen  16  ira  Vorjahr). 

Dagegen  zeigte  der  Abgang  durch  Tod  eine  verbältniamftßig  höbe  Ziffer:  Ib 
(gegen  12  Im  Vorjahr). 

Von  den  18  im  Berichtsjahr  vurftorbenen  WundMrstw  komDMB9  «IMa  Mf  daa  Sflbwarip 
waldkreis  bei  einem  Beftand  von  nt  im  Anfang  des  .lahrcü. 

Im  Vergleich  mit  den  Ergcbniü'on  der  früheren  Jahre  ergiebt  fleh  fQr  das  Durch» 
Tehaittsalter  der  verAorbenea  Wuadinte: 

die  274  i.  d.  J.  1876/90  mit  Wuadlrate emlebt.  d.  M,k.  t.  IG  m:i  J.  Tom.  d.  DnieroLAU.  t.  61,9  J.') 
II    18,,  ,1      1891      ,,  ,.  ,,   I,    ,,  .,    1231  ,,   ,,     ,,      ,,      ,,  68,4 

Das  Durch  lehn  ittaaiter  war  demnach  im  Uehchtsjabr  ein  verhältnismäfiig  fehr  hohe«: 
68^  gegeoflber  dem  (Mtberigea  Durehrdnltt  61,9.  Im  ganea  haben  9  voa  den  varftorbeaoa 
Waadirstcn  ein  Alter  von  über  80  Jahren  erreicht,  das  hOchfta  war  8b  Jabi«. 

Bezüglich  der  Mortalitätszif fer  ergiebt  Heb: 

Es  Itarben  Zum  Vergleiob: 

MortaUtit  der  liala 

Im  Dnrrhfchnitt  1876/90  von  439  Wundärzten  18  oder  1000  :  41,6   ....  26,0») 
im  Jahr  1881       „  m         „        18    „    1000:61,6  ....  29,2 
Ober  die  Zunahme  der  MortaHtftssHRMr  der  Wondirste  f.  HedJer.  1888/80  8. 801  besw. 
Hep^Abdr.  8.  07. 

Der  Heftand  der  Wundärxte  boläuft  lieh  nach  Tabelle  I  am  SohlulTe  dea  Berichte- 
Jahn  anf  272  (gegen  298  am  flebfaOb  des  Vorjahrs).  Dav«a  Rad  II.  Abtdlong  oder  Klaflb 

242  (259),  III.  Abteilung  oder  Klaffe  28  (81)  und  IV.  KLiffe  2  (2).  Von  den  242  WundJlraten 
II.  Abteilung  oder  Klaffe  find  .'Oö  (221)  und  von  den  2»  HL  Abteilung  oder  Klaffe  1  (1)  aar  Aas* 
Übung  der  tieburtebilfe  ermächtigt. 


E  ApothAkerweta. 

(Bieaa  TUi.  lU  &  17S.) 


1.  Stand  dir  Apotbakoi.  Nenkonsallionei. 

Eine  Verandenuig  im  Stande  der  Apotheken  ift  im  Beridbtijefar  niebt  ein- 
getrateo.   Die  GeOimlialil  derfelben  betrigt  wie  im  Vorjahr  267. 

Von  don  267  am  SchlaflTe  des  Jahres  beftehenden  Apotheken  find  197  real- 
hcrecbtigtc  uud  öO  perrunalberecbtigte  relbßändige  ApothelLeii,  4  Hof-  und  ftaudes* 
herrliche  Apotheken  und  IG  Filialen. 

Unter  den  2G7  Apotheken  befinden  Heb  ferner  l  felbfländige  bomöopatbifche 
Apotbeke  and  1 1  mit  einer  als  Abteilang  der  aUopatbifehen  Apotbeke  erriebteten  bomoo- 
patbifeben  Apotbeke.  Beittglich  der  Apotbeken  mit  ObpräDttorien  t  Ziff.  d. 


«)  Med.lJer.  1 888  DU  S.  300  bczw.  Sep.Abdr.  8.  96. 
*)  ebcndaf.  b.  iK)l  besw.  äep.Abdr.  ä.  97. 


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fOr  das  Uhr  1891. 


173 


BafltiTnliideniiigsn  ¥oii  mUMfMhtigtMi  ApotiukeD. 

Einen  ßcfitzwcchfel  erfuhren  im  B«richty'ahr  im  ganzen  15  Realapotheken  (segeo 
dorckfehnitUich  11,7  in  den  Jahren  1876/90)  od«  7,6  »/o  fiUntlidier  (197)  ÜMlapothekon  {gtgm 
durrbfehnittlieb  6,0 "V«  in  den  Jahr«n  1876y90.) 

Bezaglich  dar  TertelUag  d«r  Apotkekenmklafe  ««f  die  etan^Mii  Knlf«  f.  naeb« 
Aehende  Ueberfiolit: 


IknRtki  der  Afithekearerkttir«  ii  in  Jikni  187«/J1. 


der  real- 
bcrcch • 
tigten 
Apo- 
theken 

Zahl  der  vi  rfiiiCcrten 
Apotheicen 

1876/90  1  1891 

GefaiDt 

pro 
1876/91 

Auf  je  100  Bnal- 

apolhtken 
kommen  p,  Jkbi 
Veriaßaningon 

(KjUirigsr 
DntchfeliaiU) 

68 

70 

S  oder  9,5 

76 

7,5 

Schwarzwaldkvab  .... 

44 

36 

2    ,.      4,5  »/o 

38 

5,1 

43 

32 

5    „    11,0  "yo 

37 

'\i 

47 

38 

2    „  4,37» 

40 

5,3 

Württemberg 

197 

176 

15  oder  7,6  »/o 

191 

6,1 

Den  hlolIgftaQ  Bantswechfel  im  Berichtsjahr  zeigt  hicnach  der  Jagftlcreia  (ll,^/*)»  dar- 
falbe  Kreit,  der  ia  daa  IHlheraa  Berichtsperioden  die  weniglten  Apothekenrerkänfe  anfwiee. 

Dia  Tarkaafapraifa  fhf  (Ha  te Batiahl^ahr  TMlaiertaD  Apothakaa  Jlnd  ava  der  aaf 
8.  174  fblgaadaa  Tabdla  n  arfahan. 


Mrag  iw  iHfprcirci  iw  ia  iea  Btrichtqakr  1811  mlilarlMi  Iwhfithiha. 


Kraia 

Obarant 

Ort 

in  Städten  mit  6000 
nad  mehr  Ebiwohaara 

bi  daa  flbrigen 
Orten 

Betrag 
desKaafpreires 

'Jsl 

»BSE 
£££^ 

£ 

Retrag 
dos  Kaufpreifes 

sin 
froS- 
Mg  s  a 

(1. 

a. 
im 

b. 

lUr  das 
Ueal- 
recht 

a. 

im 
gansen 

<A 

b. 
fdr  das 
Real- 
recht 

Neckarkreis  . 

CannlUtt    .  . 

Stetten   .   .  . 

820ÜÜ 

48  000 

59 

iNaakarAiln 

Gnadalsbalai  . 

87800 

fiOTOO 

58 

Stuttgart  Stadt 

Stuttgart     .  . 

380  000 

mm 

59 

Vaihingen  .  . 

Oroßiacbfenfa. 

96500 

60140 

62 

WaibHogaa  . 

WaUrilagaa  .  . 

UOOOO 

70000 

64 

»• 

WiaaaDdaa  .  . 

117600 

01600 

52 

Sohwanwaldkr. 

Calw  .... 

Calw  .... 

140000 

75000 

54 

Nlittasaa  .  . 

NBitfanaa  .  • 

aoiooo 

uoooo 

54 

Jagftkrata  .  . 

eaii  .  .  .  . 

Hall    .   .   .  . 

150000 

60000 

40 

KUnzelsan  .  . 

DOnbaeh   .  . 

65000 

30000 

46 

Mergeotbaim  . 

H  ergeathaba 

124850 

79250 

64 

Weikersheim  . 

BOOCO 

460CH) 

58 

Nereshdm  .  . 

Difchiogen  .  . 

65000 

50100 

77 

Doaankreia 

Bibaraeh    .  . 

Ochfenhanren  . 

78000 

8400O 

44 

(runlFlUale  inBoth 

BavaaAarg  . 

Rareosbnrg 

232  iKX) 

151  000 

65 

Summe   .  . 
DarohfchDittafaauMB  . 

545  500 

196875 

r 

1 015750  <;04  m) 
i»Q68j  64972 

■ 

58 

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174 


Mcdizinalbericbt  von  WQrttembcrg 


Aas  ffiefer  and  der  ftHgenim  TabtDe  eisiebt  fleh  weitttbia  felcM^Mt 

ZnriiiiiifnrWIang  der  Apofhekfnvdlimrspri iff  in  itn  JihrfB  1876  91. 


Jahr 


Zaiil  (lei- 
verkaut'tcD 
Apotheken 


S  B  > 

2  =  5 


"Z  a 
■o  V 
er  r 
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IS*»*: 


Geramtruinmc 

der 
Kaufspreifo 


B  g  ^ 

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o 

•"SU 

o 


Darchrchnitt 
J891 

Durohfehniti 


3,2 
4 


s,."i  l:iö:il7  f>i!S(Ki7 
11    %ÜÜO0 14Ü57ÖC 


3,3   i  8,7 


4(>:5707  654678 


Durch- 
fchnittspreis 
für  eine 
Apotheke 


e 

M  & 

—  —    ~  o 


§1 


vtrk.Tiltcn 
Apotheken 
mit  ausge- 
fchiedenem 
Privi)efi;iutus- 
preis 


74245 

3,1 

241000 

9ÖCI6Ö 

4 

142707 

7590;^ 

8,2 

■C  C  '.- 

-5  2  ~ 
■Ä  .7:  _2 


e 

Ii 


8,3 
11 


8,4 


I 


In  ätüdten 
mit  6000  and 

mehr 
Einwohnern 


a 
■* 

CD 


424!:.99  2t(>626r)0 
966000  545500  r> 


in  den  Bbifgea 
Orten 


u 


0in:{as3ir»r>s2  56 

■)6|1045750|G()4Ü9ü|5fi 


458487281556  51  64S267  38177<|iM 


Ton  den  15  im  BericliUjahr  veräußerten  Apotheken  befinden  lieh  4  in  ätüdten  mit  5000 
und  mehr  Einwohnern  nnd  II  hii  den  llbrii^  Gemeinden;  et  kommen  fonit  im  Berieht^ahr  aaf 
1  Apothcktiivcikanf  in  frrüüeren  Städtrn  2,S  in  kleineren  Orten,  ein  Vcrhältnlii  das  dem  Darell» 
fehaittsverbiiltDls  in  den  Jahren  1876/90  (l :  2,7)  siemlich  gleiohkommt. 

Der  Kanfprels  fUr  die  4  im  Beriehtsjahr  in  StMteo  mit  5000  vnd  mehr  Eiowohnem 
ver.inCi  iten  Apctthekcn  bctr.'i^t  /.nfauimen  966000  Jk  und  der  für  die  11  in  den  kleineren  Orten 
voräußerten  Apotheken  1045750  Jk  Der  Darehfehnittspreis  für  1  Apotheke  in  Städten 
mit  5000  nnd  mehr  Einwobaer»  AeNte  fhsh  Menaeh  im PeilüHsJwbi  auf  Sil 500  Jt  (gegen 
i:S}  171  rJfc)  und  fiir  1  Apotheke  in  den  kleineren  Orten  auf  95068  c#  (1,'egen  712r)  JL  nach 
dem  15j;thrigen  Diirchfebnitt  1870'^!.  Ks  ift  Tomit  ftir  dns  Ilerichtsjalir  eine  abermalige  nicht 
unerhebliche  Steigerung  der  A  po  th  ü  k  e  n  v  er  k  a  u  f  spr  oi  l'e  zu  konl'iatierun.  Durch  diefe 
Preisfieigernng  wird  fBr  den  16Jihrigen  DareblUinttt  1876/91  dar  Kaufpreis  flir  1  Apotheke  fa 
Städten  mit  örH)0  und  mehr  Einwohnern  auf  U2707  Jk  nnd  der  fltr  1  Apotheke  fa  daa  kleneren 
Orlen  auf  75905  <A  erhöht 

Der  im  Berieht^alir  fhr  die  einzelnen  Apotheken  besahlte  Privileginmapreln 
Ichwanktc  zwifclien  44  '  ,,  und  77 '/i  des  Gcfatntpreifes  (vrf^l.  dio  Tab.  auf  8.  178)  und  lut  ina 
t)urchlchnitt  eine  wiederholte  t^rhOhung  erfahren.  Der  durchfchnitlliehe  Betrag  des  Privilegium»» 
preifes  bellait  fleh  nimlieh  im  Beriehtsjahr  bei  den  Apotheken  io  Städten  adt  5000  nnd  mehr 
Eanwobnern  auf  56 7o  (gegen  durcbrchnittlich  TA)  /.)  und  bei  den  Apotheken  to  kleineren  Orten 
aaf  58%  (gogen  durchfchnitüich  56*'/«  in  den  Jahren  1876/90). 


3.  AbgSage  Ton  perrdnliohen  Apothekenkomseilioiien  und  Bnieaenuig  derXelben. 

Abgänge  von  perAlnliehen  Apotliekeiikonzeffioneti  Hitil  im  In  rirlitsjalir  im  ganzen  4  vor- 
ffekoomeo,  davonädurch  T  0  d  (ühlandfche  Apotheke  in  Stuttgart,  Apotheke  in  G  ün  n  ingco 
OA.  TQbingen  nnd  Sehradefehe  Apotheke  in  Olm)  nnd  1  durch  Yersieht  (Apotheke  in 
Ofchwend  OA.  Gaildorf).  Die  1  durch  Verzicht  erlofchcne  KonzelTion  (Gfchwend)  wurde  im 
Uerichtsjahr  wieder  erneuert  und  cbenlo  2  von  den  dureli  Tod  erledigten  KonzelTionen  (UhlandlVhc 
Apotheke  in  Stuttgart  und  Sehradefehe  Apotheke  in  Ulm,  bei  welchen  beiden  die  KonzelTion 
«lorch  das  Ableben  der  Witwe  des  früheren  Konzelltonsinbabers  erlofch),  während  die  3.  der 
•Inrch  den  Tod  erledigten  KonzcITion  (Gönningen)  auf  die  Witwe  (ibi  rging ,  die  das  Gefehäft 
mittels  eines  Verwalters  weiterführt.  Zu  den  obengeunnnten  3  Konzcffionsorneuorungen 
kommt  im  Berichtsjahr  noeh  eine  4.,  die  Apotheke  ni  Langenargen  (OA.  Tettnang)  betreffitad, 

wolehe  Ii  -i  /i;tii  AlilVlilnli  'ler  iriit  iler  (M  im  iiKk-  wegen  der  Ernenennig  der  KonzelTion  notwendig 
gewordenen  Verhandlungen  in  vurUbergeheudeui  Uefitse  der  Erben  des  im  Jahr  1888  verftorbenen 
KonseffionSrs  gcwcfen  war. 


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Tab.  III.  Statidik  in  A^lkrbrwtrtai  nach  im  iUti  vom  $1.  Dntmber  1S91. 


175 


-J 
"3 


Ol» er. im  t 


Hellghchn 
Höliiiiijjcn  . 
Unickt-nlifiiii 
(JaiiDlUlt  . 
Kliliiij^eti  . 
Ilfilhvonn  , 

l,u(lwig!«bur{j 
M.irbarh 
Maulhrntin  . 
Nerk.u  rnlui 
.Stuttgart,  St 
Stiitfuurt,  Am 
Vriihiii^L'ji  . 
WaibliiiKt-n 
WiitisUer^c . 
VtkarkMi.M  • 

Ii.ilin;;cti  , 
C;ihv      .  . 
Fri'HiIcnlt.uli 
llfirfiiber!; 
Ilorh     .  . 
N.-i;;  1)1(1 
Neneiibitry 
Nflitingon  . 
Obel  tidorf*  . 
Htitillin^en. 
K**ltt:nbiir<r 
l{<tttu-eil  . 
Spaichingi'n 
Sil!«  .    .  . 
TllbinKt'ii  . 
Tuttlinsin  . 
l'r.'Acli  . 
Nrkwanwaldkrr 

A.ilen  .  . 
Crailsbi  iin  . 
KllwatiRen  . 
<fuilil<iif  . 
(lerahronn  . 
Gmünd  .  . 
Uall  .  .  . 
ileidcnlteiR] 
Kilnzclaau  . 
Morgi-nthi'iuj 
Ncrcslieim  - 
üeliringeii  . 
Schornilort 
Welzheim  . 
Jacniirfix  . 

Kibtrach  . 
Hl.iiibeurcn 
thingen 
Geislingen  - 
GSppittgen 
Kirrhheiiii  . 
Laitphcini  . 
l.tiiitkirch  . 
Münntigcti  . 
Ravensburg 
Kieülingcn  . 
Saulgau 
Tettnang  . 
Ulm  .    .  . 
Waldlee 
Wangen 
Dtaaokrtit  .  . 
WOrtteinbiTg 


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errichteten  hnmfiop.  Apotheke. 

Anm.    Die  fetten  Zahlen 


11  8 

2S>20 
Apoth. ; 


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1  /elbl't.  homOop.  Apoth. ;  angeh.  t  bud. :  dar.  1  Apoth.  mit  einer  nis  Abtei'- 
bedeuten  den  Stand  in  den  Städten  mit  5000  und  mehr  Einwohnern. 


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lt«disiatlb«rt«kt  tod  WlIrtleiiitMi^ 


4.  DtspenlieTanllalteB. 

D«r  Beftaad  derfalb«!!  (89  hoiiiOo|»lUfobe  Dlfpenfiitorieii,  S  InCHeke  BttuMpotlMkn, 

n  Dispcnnuranftalten  des  MiliUlrs  nnd  3  Dispenflerullslten  der  Krankenblnfw  ohM  Abgabe 
ao  das  rublikum)  hat  gegenüber  dem  Vorjahr  kdne  Verftnderung  erfahren. 

Bezflglich  der  homöopatbifchen  Diapenfatorien  vrgL  ancb  lled.Ber  1886/87, 8. 106  und  lOS. 


5.  Stand  des  pharmazeutifchen  Perfouals. 

Daslclbe  hat  gegcnübtir  dem  Vorjahr  yerfchicdene  kloiaere  Veriinderangen  und  Yer- 
fahiebangm  «riSihreo,  die  blnflehtlleh  der  Befltaer  mmI  Venraltar  ia  der  Haapl&eha  dnreh  die 
Im  Berlclitsjabr  erfolRten  Netikonzeflloncn  der  3  im  Bcfitre  von  Witwen  nnd  Erben  pewofonpn 
Apotheken  veranlattt  worden  lind.  betrügt  nämlich  am  Schluß  dea  Eerichtajahrs  die  Zahl 
der  Befttser«)  «98  (gegea  236  in  Voijabr),  der  Piehter  6  (6),  dar  Verwalter  8i  (86K  der 
approbierten  Qebitfen  102  (WK  ^  aiehtapproblartea  Oobilfaa  96  aad  der 
LebrÜBge  91  (104). 


G.  Heil-  und  Verpflegimgsanitalten.  Bäder. 


i.  A11g«neine  Krankenhänrer. 

(lUesa  Tab.  iV  &  180—183.) 
1.  VofgekonnMiiB  TerlnAeruigMi  In  Baftud  der  allgoiMÜLai  finnkenlifiiilinr. 

Der  Beftand  der  allgemeioeo  KraDkenbiafer  hat  im  Berichtsjahr  der  Zahl 

nach  keine  Veranderang  erlitten;  wie  die  Tabelle  IV  aufweift ^  waren  am  Sdlolfe 
des  Rericbtpjahrs,  pleicbwie  am  ScblnlTe  den  Vorjahrs,  im  ganzen  150  allgemeine 
Krankenliäuler  itn  betriel».  Aach  bezüglich  dc8  Abgangs  and  Zowachfes  von  Kranken* 
häufern  Hnd  nur  wenig  Veränderungen  eingetreten: 

Eiagegaageo  find  tob  dea  150  am  Seblaft  dee  Voijahra  ia  l^belielV  aafjfefflbrtea 
Kraakaablafern  2: 

1.  Das  alte  .titädtifche  Krankenhaue"  in  üi engen  OA.  Heideoheim. 

2.  Das  €toBieiadefj|»ital  ia  Kappel  OA.  Riedlfaigeo. 

Nenerrichtet  und  dorn  vollen  Betrieb  Übergeben  warden  im  Beiiehmahr ebeafalie  2: 
1.  Das  St.  Vinzentiusbaa«  in  Neuhau fea  OA.  Eßlingen. 
8.  Daa  neue  nStftdtifebe  Kraakenbana"  ia  Giengen  OA.  Heideabeim. 

2.  Stand  der  allgemeinen  KrankenMnfer  auf  31.  Dezember  1891. 

Von  den  150  am  8chluli  des  Berichtsjahrs  im  Betriehe  ftcbcndcn  allgemeinen 
Kranken  hinfern  kommen  41  aaf  den  Neckarkreia,  je  32  aof  den  Scbwanwald- 
und  Jagftkreie  nnd  46  anf  den  Donankreis. 

Unter  den  150  allgemeinen  Krankenhänrern  befinden  (Ich  im  ganzen  34  Bezirks- 
krankenbäufer;  von  diefen  beibiden  Heb  9  im  Neckarkreis,  6  im  Schwarzwaldkrcis,  13  ia 
Jagftkrels  nnd  6  im  Donankrele.  Eine  VerSodenm;?  »gegenüber  dem  Vorjahr  i(t  nicht  eingetreten 
nnd  es  kann  datier  bezüglich  des  näheren  Uber  den  Stand  der  B ez i  r  k  s k  rank enhänfar 
auf  die  l  abelie  Seite  338  besw.  Separatabdraek  8.  134  dee  Mediainalbericbta  1888/90  ▼««> 
wiefen  werden. 


')  Bei  Hof-  nad  ftandesherrlieben  Apothekea,  fowie  bei  Xölcbea,  websbe  im  Befitie  foa 
Apotbdtarnrltvaa,  Erbea  ete.  flad,  ift  der  Befltier  aiebt  gareebaet 


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III 


Bezüglich  der  Zahl  der  Krankensimmer,  Betten  n.  C.  f.  haben  fleh  ebenfalls  nur 
klein«  y«rtiidemiigeB  erg«b«B.  Es  betrigl  nEmHeh  Meh  Tab«lle  IV; 

die  Gefamtzahl  der  in  den  150  am  Bl.  Dezember  im  Betrieb  fcehenden  allgemeinen 
Krankenhänfem  za  Krankenzwecken  dienenden  Zimmer  1707  (gegen  1  6B9  am  ttl.  Desember 
1890),  die  der  Krankenbetten  5242  (5212),  diaderBmdiinB8r280(225),  der  BftdwsBOsn 
4» (417),  der  Irreosinmcr  107  (112),  der  TobielleD  116  (11^  dar  Toten*  udSektions- 
si  na  er  128  (124). 

Die  Terbindnug  mit  einer  Kran  kheitakoi'ten  -  V  er  Ti  c  he  r  ungslca  1 1  e  (Kranken- 
kaH^  beftekt  bei  IfiS  »IlfMieHMB  KnakeeklvilBn  (gegen  135  im  Voijekr),  lifo  Jefart  bei  der 

ffroÜcn  Mrlirznhl  «liefer  Krankenanflalten ;  diejenigen  Kr.inltcnhäiifcr,  hei  welchen  eine  folohi'  Ver- 
bindung nicht  bel'teht,  im  ganzen  22,  find  faft  durchweg  ältere  KrankenhSufer  oder  Biirgerl'pitaler, 
neben  wekken  ein  änderet  Krankenkaos,  das  Terllokerte  Kranke  anrnlmmt,  ▼orbanden  i(i 

Die  Summe  der  zur  Errichtung;  bczw.  Kru-pitcnini;;  uml  VerbflTeranir  einzelner  Krankes* 
lAnfer  (namentlich  Bezirkskrankenliäurer)  bewilligten  ätaatsbeiträge  belfluft  lieh  am  Schlaffe 
de«  Jahres  1891  aaf  dfttllS  «ft  (gegen  886119  im  Vorjahr);  die  Znaabne  tob  4000  Jk  betrifft 
den  zu  den  Koiten  dea  Bant  eiaea  ftldtifebea  Kimnkenkaafea  ta  Olengea  a.  Br.  bewilligten 
Staatsbeitrag. 

Näheres  Ober  den  Betrieb  und  die  im  Boricbtajahr  zur  Auafäbrung  gekommenen 
Honbanten  ond  Erweiternaf  en  Ton  Kmakenhlofem  entkatten  die  naek(MMnden  Anaaflge 
ana  den  Phyfikatsherichten: 

Befigheim.  Im  Laufe  des  Bericbtsjalira  wurde  in  dum  ftadtilchen  äpital  und  Armen- 
kaoB,  einen  atten,  fBr  Krankenbanaaweeke  eher  Befom  bedfirltigea  Gebinde,  ein  den  Anffwdernngen 

der  Hygiene  fo  gut  wie  mögürh  entfprechender  U  iii  b  .i  ii  mit  einem  Anfwnriil  von  ea.  1 1  0<)0  ,Ä 
Torgenommea  und  dem  neoen  Bau  Namen  und  Anfi'ohrift:  «ätidtifchcs  Krankenhaus' 
gegeben.  Die Erbannng  eines  BeiMtdtraokeBlianfBS  MeB  wegen  der  Inden  8  Btldten  Bietigheim, 
Bönnighoim  und  Lau/Ten  vorhandenen  Spitäler  anf  Schwierigkeiten.  Das  StiLdtifche  Kranken- 
hans enthält  jetzt  9  Zimmer  und  12  Betten;  die  Haushaltung  und  Kraakenpflege  wird  an  Stelle 
des  früheren  Hauameifters  von  2  Diakoni  ff  en  iwforgt 

Brack enheln<  Von  größeren  Anfchaffangea  in  laufenden  Jahre  ift  aa  erwühnen: 
ein  Sterin fationsapparat  Tdr  chirurgifche  Inftrnmcnto  und  Verbandftollt)  naek  Brantz; 
derfelbe  funktionierte  Tohon  oft  und  bewahrte  fleh  bia  jetzt  vorzUgUch. 

Gannftatt.  Wegen  wledeibolt  mangelnden  Banne  im  BeaMtakrankeakan»  ift  der 

Neu  1)  au  einerßaracke  belchlofTen  worden,  weicher  hauptricliHokanrAnfnakmeTOnGkimigifok- 
kranken  dienen  und  deshalb  einen  Operationsiaal  erhalten  Toll. 

Eßlingen.  DieZakI  der  SüratHoken  KrankenhÜnfer  hat  fiek  Im  Berichiajahr  on 
dn  weiteres  vermehrt.  Schon  im  Jahr  188(>  hat  fich  in  Nenhaufen  ein  Komite  gebildet, 
welches  freiwillige  Beiträge  rammelte,  um  armen  und  alleinCtebenden  Kranken  eine  Stätte  der 
Verpflegung  dnreh  barmherzige  Schweßern  an  rerfohaffen.  Im  Jahr  1887  konnte  au  dielbm 
Zweck  ein  Haus  erworben  und  das  Haus  in  feinem  jetzigen  Bel'taud  eingerichtet  werden.  An 
Bl.  Oktober  1891  wurde  dem  „St.  Vinzentiushaus"  da«  Reciit  der  juriltirchen  Perfönlichkeit  ver« 
liehen.  Daa  ganze  Anwefen  ift  fchnidenfrei.  Der  Dienft  an  demfclben  wird  durch  2  barmherzige 
Sobweftem  befolgt 

Die  im  Neuen  Krankenhaus  in  Eßlingen  durch  die  OrtskrankcnkalTc  eingcfflbrte 
Aasdehnung  der  Verpflegungsdauer  von  13  auf  20  Wochen  Kit  die  Wirkung  gehabt, 
daB  binfig  Ckrodfebkmnke,  inebefondere  Lnagenfebwindniebtige  ans  den  benaehbarten  Bezirken, 
dann  und  wann  aneb  ana  größerer  Kntft-inung  nach  Aiisntitzung  eine»  andern  Krankenh.iureB  (Ich 
hier  angemeldet  nnd  naeb  wenigen  Arbeitstagen  als  Mitglieder  der  OrtMkr.\nkenkafre  Aufnahme 
im  hieHgen  Krankenhana  gefanden  beben,  nm  hier  die  liOwOehige  Verprtegungszeit  voll  anszu- 
nttlMn.  Solange  diefe  Maßregel  auf  eine  einzige  Stadt  und  Kafle  befehrlnkt  bleibt,  wird  die 
nnausbicibliche  Folge  eine  mit  der  Zunahme  ihres  Bekanntworden»  unvorhältniamflßig  rafeh  fich 
fteigernde  Boiaftung  diefer  KaAu  mit  Chronii'cb kranken  fein,  was  ohne  Zweifel  in  kurzer  Zeit 
anr  ZniHeknahne  der  elnfeitigen  VergflntUgnng  fAkren  wird. 

Lndwigsburg.  Wie  Ludwig«biirg,  dank  feines  bewährten  Wohlth.lflgkeitsfinnes, 
mit  feinem  Privatkrankenbaus  feiner  Zeit  vorangeeilt  war,  To  ift  es  jetzt  mit  diefem  Kranken* 
kana  gageaflber  den  darek  die  foaiale  Gefetsgebung  in  wokl  nnn  fiift  allen  Oberimtern  neu  nnd 
fchOn  entllandenen  oder  doch  gut  erweiterten  oder  verbelTerten  Beafarkakrankenhäufern  znrflek- 
geblieben.  Ift  fohon  die  entfernte  Lage  des  Privatkrankenbanfea  vom  Bahnhofe  mißlich,  fo  ent* 
fpricht  daafelbe  aoeh  vermOge  feiner  engen  Banart,  feiner  befchr&nkten  Kaumverbfiltniire  und 
Mnea  Mangeia  an  irolienrMumen  jeder  Ail^  feboa  feit  Jahren  nielit  mobr  den  Anfordernngen,  die 
WaHUifc.  f  aluMMlMi  lais,  B.  1.  12 


178 


Medizinalbericht  von  Wfirttombei:^ 


die  Nenzeit  an  ein  KrankcnhaiH  ('(eilt.  F.n  iff  d.ilior  das  Bedürfnis  nach  det  Netterftdlmg  die* 
Bazlrkskrankenbaufes  in  Ludwigsburg  ein  gewiß  begründetes. 

Marbaeb.  Di«  fchoa  im  voriges  Jahreaberieht  erwibntea  bauliohen  Verindermg«!! 

im  BezirkskrankenliAus  (vrgl.  Med.Hor.  1888/00  S.  340,  bezw.  Sep.Abdr.  S.  136)  kamen  im  Jahr 
1891  znr  Ansführung.  Durch  die  Verlegiing  der  Warchkilche  und  des  Leichen-  und  Sektions- 
iokais  in  ein  neuerftelltes  Hintergebäude  wurde  im  Krankenhaiifc  Mhtt  ein  weiteres  kleines  Rerorve- 
ilmmar  gewonnen. 

N  e  c  k  a  r  l'ti  1 111.  In  <i<'n  'i  ()rtskrankenliäii!'ei  ii  des  Bezirks  find  im  Ucriciitsi.iln  o  ab- 
sllglich  der  Ucilteakrankeu  235  Kranke  verptiegl  wurden.  Die  Errichtung  verfcbiedener  kleinerer 
OrtokraakeahSnrer  aa  Stelle  eines  eiazigaii  grOieren  BesirkakrankeBbaafes  itt  Im  Jalm  1887  von 
der  Aintsverrainmliing  trotz  cntfchiedeoeB  Abratens  des  K.  ^To<lizinalkollegiiims  berchlufTi-ii  worden. 
Diefe  Einrichtung  erweift  fich  nun  rehon  tu  den  erl'ten  Jahren  ihres  Beftandes  als  eine  l'chwere 
Laft  Ar  den  Beslrk  und  erfordert  jIhrHohe  fteigeade  ZarehfllTe.  (Vrgl.  ired.Ber.  1888/90  &  840 
beaw.  Sep.Abdr.  S.  186.) 

\V  a  i  b  Ii  n  i,' {•  n.  lui  Hcricbtsjalir  ift  die  Zahl  der  Betten  im  hiefiffcn  Bezirkskranken- 
haos  vermehrt  worden;  auch  das  luftrumcntariiim  wurde  durch  einen  Induktionsapparat 
erginst,  der  nameatllch  für  elektrifebe  Behandlung  der  Folgasnftlnde  von  Verletsangea  dient, 
wie  üi'.  in  den  bleHgea  Ziegelfabriken  nicht  leiten  vorkoBOM.  Badlteh  ift  die  Anfahalfting einer 
Tragbahre  zum  Transport  der  Verletzten  zu  erwjUineB. 

Nagold.  Im  Berlelitvalir  wurde  voo  der  Amiaverfammlvog  befeUollIni,  aaler  m 
Nagold  and  Altenfteig  an«k  fa  Halterbaoh  und  Wildberg  neae  Eimakaabiafar  s« 
erbauen. 

Nürtingen.  Das  ftldtifebe  Krankeohans,  welches  feitber  dicht  an  den  ftüdiifcben 
Begr.'ibni.'^platz  angrenzte,  wurde  durch  Verlftngerung  des  BogrUwisplatzes  nach  Nordolten  nad 
\  (irle>,ning  i'eincr  liid wpftlichen  Grenze  in  gonnf^endc  Entfernung  vom  Krankenhaus  von  der  un- 
mittelbaren Nähe  der  (jräber  befreit.  Der  l'o  lur  das  Krankenbans  gewonnene  freie  Platz  wird 
in  Garteaaalagen  nmgewaniieU. 

Ko*;eiiburg.    Durch  den  im  fi^lithwbJI  gcw.n. Nenb.iu  einr.i  Flfigels  hat 

das  Spit.l1  14  neue  Kraukenfiilc  und  iiimmer  gewonnen,  von  denen  bis  jetzt  zwei  eingerirhtet 
lind.    Hiedurch  ift  jeder  Gefahr  eines  etwa  einmal  eintretenden  Kaummangels  vorgebeugt. 

Rottweil.  DasKrankeobansiBSebwenniogen  wurde  im  Laaüs  des  Jabrea  1891 
diirrb  Auffetzen  eines  weitem  Stockwerks  vergrOBert,  fo  dall  datCblbd  Jotst  aaßar  1  LeklMB- 
Zimmer  4  Krankenzimmer  mit  lö  Betten  befitzt. 

GerabroDD.  Hit  dam  Barn  das  BesirkakraBkeBhanfes  In  GarabroBi  Ul  im 
Laufe  des  Wlaters  1891/92  begonnen  wordea,  man  hofft,  dasfalbe  bis  Harbft  1896  bedelieo 

tu  können. 

Huidcnheim.  Den  lü.  März  wurde  das  neue  ftädtii'chc  Krankenhaus  in 
Gleogaa  a./Br.  fatwiieh  dngewaibt  Dasfelba  bat  aina  praehtvolla  flidUaba Lage  osd  Ift  hnbÜEli 
und  praktifeh  dagerichtet. 

Nereshcim.  1891.  In  Bopfingen  ift  ein  äuflerft  kleines  mangelhaftes  Gebäude  als 
ftJIdtifehes  Krankenhaus  eingerichtet.  Dasfelbe  wurde  bei  der  im  Berichtsjahr  ftattgefundencn 
Oameindeviritation  als  in  keiner  Hinficbt  befriedigend  bezeichnet  und  die  Gemeinde  aufgefordert, 
ein  gerade  feile«,  fehl  ptinftijt  sjnlcgcnea,  dem  Zwecke  völlij;  ontlprccbiMide*  Gebäude  anzukaufen 
und  zu  einem  Krankenhaus  einzurichten.  Der  Ankauf  erfolgte  und  wird  wohl  der  nötige  Umbau 
und  die  Innaie  Eiariditang  nloht  mehr  lange  anf  lieh  warten  laffan. 

SchOTSdorf.  Im  l.ntitV  des  Berichtsjahrs  wurde  im  H  c  7. i  r  k  s  k  r  an  k  c  n  Ii  a  u  s 
Schorndorf  ein  befcbeideucs  Operatiooszimmer  eingerichtet  und  für  dasfelbe  ein  Qage- 
domfehar  Operatloaatifab  nan  angäTehaft. 

Blaubenren.  Der  am  hiaflgea  BaalrkskraBkaidiaus  eniahtate  Nevba«  wurde  im 
Laufe  des  Berichtsjahrs  vollendet,  aber  noch  nicht  bezogen. 

üüppingen.  Im  ftädtifchen  Krankenbaus  ilt  ein  KrankenbauBarat  aageftellt  worden, 
url^riinglieh  gelegaotlieh  dar  EinfRhmng  der  Koebrehan  Babaadlnng  dar  Tnberkulofen,  Jetst  aber 

als  definitive  Einricbtung. 

äauigau.  Im  Hofpital  in  Saulgaa  wurde  eine  WalTerleitung  eingeriebtet 
Tattnaog.  Das  im  Bau  b^rilTene  Karl  Olga-Krankenhaus  in  Friedrichs- 

haf  e  n  wird  vorausnclitlich  im  Laufe  des  Sommers  1892  eröffnet  werden  können.  —  Die  fo* 
genannte  Cholerahfltte  in  Fr  i  cd  r  i  c  h  sli  a  f  c  n ,  ein  kleine^  einl'tockiges  Geb&udc  (früher 
1  ilafuerwerkftüttc),  ift  vor  einigen  Jahren  im  Auftrage  Ucs  Ueichskanzleramts  in  Friedrichs- 


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ffir  du  Jabr  1891. 


179 


tiafen,  als  Gremort,  fllr  die  erfle  Unterbringang  vom  ChoIeiAkranken  bcfümiiit  worden.  81«  ift 
jedooh  nicht  als  Krankenliaus  cingcrichti-t,  fondern  von  einer  Familie  bewohnt 

Ulm.  Das  allgemeine  Krankenhaua  in  Ulm  und  das  far  die  Mitglieder  der  Kranken- 
kaffen  beffimBt«  Di«Bftbot«iikTai>k«nbaiM  And  feit  Januar  t891  ra  Einem  Krankanhan  mit  dner 
chirurgi Teilen  Abtrilung  und  einer  Abteilung  liir  innerliclie  Kranke  vereinigt,  wobei  für  bciiic  je 
ein  befonderur  Arat  bertellt  ift.  An  Stelle  dos  feitherigen  Hauawuodarztes  wurden  weiterhin 
2  junge  approbierte  Ante  ab  Amiteulcste  angertelit,  fo  daß  jetat  aaf  jeder  Abteilung  je  tin 
iialKcher  Vorftaad  mit  einem  AUifteoMist  fingiert 


3.  fibwflelkt  Aber  die  ▼i»pflegt«ii  Kiaiik«L 


lO  Zaiil      Ih  den  al|emlm  KruhMnenailen  varpieilen  Kranken. 

Die  Oefamtaahl  der  im  Beridit^)ahr  in  den  150  allgemeinen  KrnnkenMafem  Ter- 

pflegten  Kranken  beträgt  nach  Tab  IV  +1  fi96  (liegen  40  300  Im  Vorjahr),  davon  komtuen  auf 
den  Neckarkreia  16Ö19  (16296),  auf  den  iichwarzwaldkrei«  7238(71&5J,  auf  dtsn  Jagftkreis  (i6^ 
(6 188)  and  anf  den  Donankreie  11999(10711).  Et  erglebt  fleh  hieran«  Ihr  daa  Berlehtnjahr  dne 
weitere  Steigerung  der  Krankenbaus  fr  equcnz,  die  nun  feit  dem  Jahre  1881  nnunter- 
brocbea  andauert  und  in  den  letzten  6  Jahren  wefenüich  durch  daa  Krankenverflchernags- 
gefeta  veranlaßt  ift,  vrgl.  aachftehende  Znfammenftelinng: 

Zahl  der  Zahl  der  Zahl  der 

Verpflegten:         Jahre:    Verpflegten:         Jahre:  Verpflegten: 

.   17  5Ö6  (Pocken)   1879.   .   27  700  (Krätee)  IHSr,  .  ,   27  859 

26  844  1887  .  .  80394 

23869  (II.  Bin.)  1888  .  .  83146 

24  621  1889  .  .   36  559 

20086  1890  .  .  4U30U 

24994  1891  .  .  41696 


Jahre : 
1872 
1873 
1874 
1875 
1876 
1877 
1878 


16  313 

15822  (I.  min.) 

15  836 
16661 
19503 
2497/ 


1880 
1881 
1882 
1888 
1884 
1885 


(Ver- 
fleherung). 


27  lee    D'fohnitt  1872/91 :  25  806 


b)  eefohlecht. 

Von  der  Gefaiutzahl  der  Verpflegten  (41  696)  waren  männlichen  Gefchlecht«  26620 
oder  64*/«  nnd  weibliehen  Gefchleehts  15076  oder  86 */«.  Diefe  Proseatlltie  Und  die  gieiclMn 

wie  in  den  letzten  beiden  Voi  iriliren  und  entfpi  i'rlicn  dem  Durchfchnitt  der  früheren  Jabie,  fo 
daß  eine  gleichmäßige  üetoiligung  beider  Uelchlechter  au  der  durch  das  Krankenverficherungs- 
geüeta  hervwfemHeaen  Ftaqneniftdgemng  In  den  allgemeinen  Krankenhftnten  feftsnJkallen  Iii* 


c)  Krfitzige. 

Die  Zahl  der  in  den  allgemeinen  Krankenhäufern  verpflegten  Kr;itzigen  beläuft  fieh' 
im  liericbtjjahr  auf  984  (gegen  719  iui  Vorjahr).    Hiemit  erfcheint  die  feit  dcui  Jahre  1879  an- 
danemde  Aedge  Abnnhme  der  Krltilgen  nnterbrodeo.  Be  betrigt  nimlich  die  Zahl  der  in  den 

allgemeinen  Krankenhäufern  verpflegten  Krätzigen: 

i.  Jahr  1878   1879   1880   1881   1882   1883   1884   1885   1886   1887   1888   1839   1890  1801 
4820  6726  5G54  8099  8049  2729   1556  1000    932    886    957    914    719  984 

Uraeh.  Die  nnTerhIlltnismIfiig  groBe  Anaahl  Ton  Krlln^en,  welebe  im  Melainger 

Stadtfpitale  behandelt  wunlt  n,  f,'u!)  /.ti  luziigllchen  Nachforfchungen  VcranlalTnng,  wobei  fieh 
heraueßellte,  daß  diele  Krauken  hauptfächlicb  aus  einer  dortigen  Korbwarenfabrik  flammten. 


d)  SypMiHilolw. 

Die  Zahl  der  in  den  nKgmneinen  KrankenUbiArn  verpflegten  Syphilitifeben  b^mg 
im  Rerirhtsjahr  686  (gegen  716  im  Voijnfar).  Atü»  wieder  eine  kleine  Abnahme  diefier  Art 

von  Kranken. 

Znhl  der  verpiogten  Qyphtlitifehen: 
mjahr  1870   1880  1881   1882   1883   1884   1885   1886   1887   1888  1889   1890  1891 
iaO&  tOat  1118    975    939    753    TH-S     iy^]    666    742    716    716  686 
(FortTeUung  auf  Seite  184.) 


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Medizinalbericht  Ton  Württemberg 


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182 


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184 


M^dizinalberiobt  von  Württemberg 


(Fqrtr«lsiiiif  mm  8dle  IIB.) 

e)  6eftorbene. 

Die  Gefamtzahl  der  in  den  allgemeinen  ErünkeDhauieru  geftorbenen  Kranken  betrügt: 
im  den  Jahren  187S90  ron  470888  Yeq>8egteD  18886  d.  i  tob  1000  :  89 
im  .lalir  ISOl     .     41696  ,  1369  .    KXK)  : 

Cber  das  Fallen  der  äterblichkeitsziffur  in  den  Krankenhäufem  feit  der  £intühraiig  des 
KrukeiiTerfleharungageretsea  t.  Med3er.  1888/90  8.  351  betw.  Sep.Abdr.  8.  147.  Wie  fieh  aus 
nachftehender  Überficht  ergiebt^  ift  diefe  Ziffer  im  bcricbujahr  gegenüber  den  beiden  Yorjahren 
wieder  ctwaa  geftiflgen;  es  betrag  nftinlich  die  Starblichkeituiffer  bi  den  allgemeinen  Kiankaa» 
hluferQ : 

Durdifehnitt  1818/84     fan  Jahr  1885    1886    1887    1888    1880    1880  1801 
48  89      88      86      85      88      80  88 

f )  Bnahlwn  iir  KrukhaHtkiflM. 

Von  der  Gcfamtzahl  der  Ycrplegtmi  (41696)  waren  Salbftia blende  30*16  oder  7*/; 
(gingen  7*/»  iro  Vorjahr),  Mitglieder  von  Kra  n  k  en  v  e  r  e  i  n  <>  n  odi  i-  V  c  r  f  i  r  h  o  r  nngs- 
kaffen  28  508  oder697o  l'2°/o).  auf  Kechnung  von  Arinenvcrbautihkai  (en,  Stiftungen, 
Freibetten  etc.  verpflegt  10188  oder  U'U  (81%). 

Die  Slci  ;;crung  des  Pr  o  z  r  n  t  fa  t  z  fi  s  für  die  V  tn- Tic  horten  fdt  dem  lakraft- 
treten  des  Verficherung^gefetzea  ergiebt  lieh  aus  folgender  Oberlicht: 

Dnrehbhnitt  1888/84  im  Jahr  1886  1886  1887  1888  1889  1890  1891 
Verliobert«    60V*  61«/o  61V*  68V«  M'/o  6B*/b  73<^  68^ 

0.  Mf  ui  lerpflepnipniirtiltei  Ar  MMden  EwMke. 

(Hiesn  Tab.  Y  8.  186-191). 
1.  VorgvkoinmeiLe  VefiaderaiigsiL  im  Beftande. 

Die  Zahl  der  Heil-  und  VerpflegnngBAiiftaUeii  fttr  befoodere 
Zwecke  (mit  Ausnahme  der  IrrenanftalteD)  betragt  am  Seblni  dee  Beriebt^JabiB  69 
gegen  61  am  Schluß  des  YHrjalirs 

Die  Abnahme  von  2  Anftalten  ergiebt  ficb  aus  folgenden  Veränderaogen  im  Beftaode 
der  Anftalten  beiw.  ÄnderuDgea  fai  der  Anfnahme  beftdiender  Anilalten  In  die  Tabelle: 

Zahl  der  am  Schluß  des  Jahres  1890  aufgeführten  Anftalten  :  61 

Eingegangen  bezw.  in  den  Phynkatabericbten  nicht  mehr  anfgeftihrt  find  ....  8 
nimUch:  1.  die  Privatentbindangsanftalt  der  Hebamme  Majer  in  Stuttgart, 
2.  die  ecthopftdifche  Privatanftalt  des  Dr.  E.  MQIler  in  Stuttgart, 
8.  die  orthopiidifch-gymnaftifclie  .\nftalt  des  Dr.  ohir.  GroCtnann  in  Stutt- 
gart (die  beiden  letzteren  Anitalten  fmd  als  reine  Ambulatorien  und 
deiiialb  der  Koaieflionepfliebt  der  Frivatkiaakenanftallea  unterliegend 
In  der  !MieUe  In  Wegfall  gekommeo) 

bleiben  58 

Neuerrichtet  wurde  im  Verlauf  dea  Berichtsjahrs  1 

nliüich  1.  die  Prlvatentbindongiaaftalt  der  HebaBue  Maek  In  8tnt(gart>Heelaeh 

Svame  68 

2.  Stand  der  Heil-  imd  PüegaurUillen  für  befoudere  Zwecke  aul  den  31.  Dezember  1891. 

Vou  deu  ö'J  Heil-  uud  Verpflegungsauftalteu  für  bei'ondere 
Zwecke  kommen  auf  den  Neckarkreis  36,  auf  deu  Scbwarzwald kreis  8, 
dea  JagftkreU  6  ond  den  Donankreis  9. 

Von  den  59  Anitalttn  find  ferner  34  neilanftal  ten,  18  reine  Pflcganftalten 
und  Afyle,  7  gemifcbte  Anftalten.  BeaUglich  der  Beftimmung  der  Anftalten  flQr  die  be* 
fonderen  Arten  von  Kranken  f.  Tab.  S.  192. 

Die  Oefamtcahl  der  zu  Heil-  und  Pflegswecken  be/timmten  Zimmer  in  den  59 
Anftalten  betrügt  am  SchlulTe  des  Berieht^ahrs  1006  (gegen  1010  im  Vorjahr)  und  die  der 
paraten  Krankenbetten  294»  i29U4}. 


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Hr  das  Jahr  18dl. 


185 


Die  Summe  d«r  u  dfo  aoOpefhlirtwi  PriTat*Hdl<  «id  YerpflegviigSMlUttM  rar 

Grflndniig  bexw.  Erweitern  np  vcrabreichfon  StaatsbcitrÄKC  bclftnft  fich  anfl24  085L< 
(wie  im  Vorjahr);  die  Summe  der  jibriichen  Staatsbciträ^e  zum  Betrieb  Towohl 
der  «ffentliehea  ala  aneb  der  PrfTal>Hdl>  and  VerpflegnDgsaoftaltea  aaf  118857  A  (ebea- 
fallü  wie  im  Vurjalir}.  Di«  Hdbe  der  dea  ataaeiaea  A  oft  alten  gearXkrtea  Baltiise  Ift  aaaiiUalbar 
aus  Tab.  V  in  er/ebea. 

BeiBglieh  des  aUiairsn  Ober  d«a  Bstriab  abssbier  Anftaltea  und  vorgekoaiaMiae 
Erweiterungen  and  YerbafrerBagea  darfdbaa  lik  aaafaAsbaadas  aas  dea  Pbyllkata* 
bwriebteo  zu  erHälmen: 

CannftatL  Die  Gebeteanftait  der  Auoa  Marie  Schlichter  dabter  wird  itets  ftark 
bsAidit  Doreh  die  Torgefebriebeasa  blnflgea  Tifltaltooea  der  Aaftait.  fowfe  darcb  die  Vorrcbrift, 

dat  jeder  Kranke  bei  feiner  Aufnahme  ein  Xrztlichea  Zeugnis  darüber  mitzubringen  hat,  daß  er 
aieht  geifteakrank  ift,  ift  dem  Oberamtsarzt  Gelegenheit  gegeben,  fleh  über  die  PerrUolichkeit 
der  Aafgenommenen,  Ober  die  Art  ihrer  Erkrankung  etc.  genau  zu  orientieren.  Die  Ililfefuchenden 
konatea  aiaiHeh  nicht  feiten  ohne  ein  folche«  Zeugnis  und  werden  dann  angewiefen,  den  Ober> 
amtearzt  um  die  Ausftellung  eines  folcficn  zu  erfiiphen.  Nach  den  hiebei  gemachten  Erfahningen 
geboren  die  Hilfefuchendeo  haupliäcbiicL,  ja  faft  ausfcbließlich  den  nledern  Stünden  an;  vor- 
aflglMi  fiad  es  biaerliebe  Kranke  aas  den  Sdiwanwald,  von  der  Alb,  den  antera  Neekarthal, 
aas  HeiTen  etc.  Die  Art  der  Erkrankungen  anlangend,  fo  find  die  Patienten  häufig  folche,  die 
fehon  an  verfchiedenen  PIfttzen  Hilfe  bei  Arsten,  in  UniverfilitskUniken  etc.  gefucht  hatten: 
Nerrealeidead«^  BlaUme,  Herdnanke,  UateiMbeMdeod«,  BbeaaiatJiSBherfcnuakte  «lo. 

Stattgart.  la  der  Hailaaftall  ftr  Ifarveakraaka  Ton  Dr.  Wildermath 
wordc  im  Uerbft  ein  Anbau  an  die  Klinik  aufgeführt,  weleher  2  Badkabiaette,  1  EfektrifiSf^ 
simmer,  4  neue  Aborte  und  Garderobezimmer  enthält. 

Rentlingen.  Die  Heil-  und  Pfloganftalt  ftlr  Sohwachfinnige  in  Maria- 
berg  hat  durch  einen  Neubau  (Jetziges  Knabenbans)  weiterea  Baam  fRr  50  männliche  ZOg^ 
Höge  erhalten.  Der  Neubau  wurde  im  Vorjahr  in  Angriff  genommen  und  konnte  im  Septemher 
1891  bezogen  werden.  Die  Anftalt  bietet  Jetzt  ftatt  wie  früher  UU  nunmehr  15U  Pfleglingen 
besäen  Hals.  Dabrt  kOaaea  die  Pfleglbig«  jetst  aweekntligwr,  d.  t.  sMhr  aadi  Gefebieobt  and 
Alter  und  nach  ihrem  körperlichen  und  geiftigen  Ztirtiiml  getrennt,  untergebracht  und  irulividmünr 
behandelt  werden.  Das  große  Kiol'tergebäude  dient  jetzt  bauptiacblich  für  unterricbts- 
aad  biidangsflihige  Knaben  aadlttdebea,  wibrend  fa  dem  Midebeabaas  and  KaabenbaaB 
die  unheilbaren  blödfinnigen  und  folche  ältere  arbeitsHihige  Pfleglinge  natergebradt  flad,  welohs 
aas  dem  Datarrieht  eatlaiTen  Had,  aber  ia  der  Aaftalt  bleiben  wollen. 

Überfiolit  äb«r  die  veipflegten  Kranken, 
i)  KraakNbswaiiHii. 

Ffir  die  (;eran)t7.rilii  der  iu  den  Heil-  uad  PfleganftaltSQ  f&T  baToadere  ZwetAe  Ter* 

pflegten  Kranken  ergiebt  lieh  nach  Tabelle  V; 

Stand  am  1.  Januar  1891    2  202  <)  und  swar  männl.  1  159';  und  weibl. 

aal^nommen  worden  im  Yerlaaf  des  J.18M  6681      .      .       p817S      *      .  835!» 

daher  Oofamtbeftand   S  7SS      ,      ,  4SS1      •       ,     4  402 

Abgaag  im  Lauf  des  Jahres  0  ,      .        .     3 150      »       .     3  331 

daTon  derob  Tod   818      .      .       .      —       .      •  — 

Tarblelbea  fomit  auf  1.  Januar  1892  ...  2  252      .      .        .     1  ISl      .  „1071 

Die  G  e  fam  t  z  ah  I  d  e r  Ve r  p  f I  cgt  e  n  betrfifri  lii  n  idt  im  Berichtsjahr  8 7;W  (K^gen 
9  159  im  Vorjahr);  allo  im  Bericht ^ahr  —  auch  uuter  BerllckiRliliguiig  der  beiden  ausgefallenen 
orthopidilbbea  Anbalaasea  —  wiederboH  eiae  klehie  Abaabne,  weleha  gi^^eaOber  der  USA- 
hörigen  ftcti^en  Zunahme  diefer  Art  von  Verjtflegten  crftmal?  im  lahr  t*^''0  zu  Tage  getreten 
ift  (vrgl.  Med.Ber.  1888/90  S.  854  bezw.  Sep.Abdr.  S.  150).  Dagegen  hat  der  BeOand  der  am 
JalvealiBblad  in  dea  AnftaUea  verbHebeaea  Pflegttnge  aacii  In  Beriebmsbr  wieder  sageaomnea 
(2252  gegen  2  202). 

')  Die  UntenVliieiie  gegenüber  dem  Keltbeitand  v<»m  Jahr  1890  (f.  Med.Ber.  IHss  !K) 
8.  854  besw.  8ep.Abdr.  S.  150)  rfihren  von  dem  Ausfall  der  beiden  ortbopädifchen  Ambulatorien 
ber  (f.  obea  &  184). 

(FortTetsang  auf  Seite  192.) 


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186  Hedixiiwlberidit  TOn  Wflrttembeif 


Tab.  V.  IiU>  114  TtrylegiiiinftaHm  fir  leAiiltn  timli 


1     Kitf  a^toi'Id 

der 
1  Kmnken 

VüügMuge 

Staatsbeitrag' 

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Name  d«r  Aiift«U 

Ort 

Jahr  der  Uriini 
oder  Einrichtiin 
jetzigen  Umfa 

IUI(i 

LebensTtellnng 
des 
Befitzers 
oder 
Unterbailere 

*) 

Oifla» 

dan« 
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b) 
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Unter- 
hal- 
tung 

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Angeokrukfl 

Anf     «od  Ohnoknidk 

Heilbronn 

1888 

Dr.  Rodener 

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2 

AufjenlH'ilaiiftalt 
(«laniit  verbiindrn  :) 

Stuttgart 

Prof.  Dr.  Sohldeh 

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1  " 

Augenheilanftalt  i'ür 
Unb«niitteite 

» 

1871 

II 

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4 

»» 

Pri  vataugenbeilAortalt 
(damit  verbunden:) 

II 

1878 

Dr.  KffnigabOfer 

- 

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1 

b 

n 

1 

VercinsaiigüiiheilanltaU 
für  weniger  Bemittelte 

n 

-tanit 
itfoo 

Dr.  Königsböfcr 
und  Öffentliche 
TT  vniuiitiigKeifr 

- 

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1 
1 

1 

PrivatMtgenbdbttftalt 

M 

laOU 

Dr.  KrailgheiiDer 

7 

1 

♦r 

Augenklinik 

»» 

1880 

Dr.  DIftler 

— 

8 

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Angeoklinik  der  üaiYar» 

otat 

Tttbingen 

Staat 

0 

Angenhtilnnftalt 

Uin 

1881 

Dr.  Fr.  KanUtaaim 

10 

1 

Blind« 

1 

Nlkolauspfioi^o  nir  blinde 
Kinder 

Stattgart 

18S7/47 

ÖtTentlichf  Woii!- 
tbatii(keit  und 
Staatebeitrag 

uuia  HW 

iid«kM 

JShrL 

J  1 

n 

Blndenalyl 

GnOiid 

1888/81 

Öffentliche 
Wobltbätigkeit 

JShri.  1 
MM  JK 

12 

■ 

II 

Kettlings-  n.  Grzichiingflan- 
ftalt  (verbundt-n  mit  der 
Taobftummenanrtait  Nr.  18^ 

Heiligenbronn 
(0A.Obendoil) 

1860/67 

Beichtvater  StOhr 

tind  (Sfft-ntliche 
Wohlthätigkcit 

13 

Tanbfttmm« 

(ErwÄchfene) 

Panlinenpflege,  Taub- 

rtumDienafyl 

Winnenden 
(OA.Waiblingen) 

1878 

öffiratlfehe 

Wohithätigkcit 

— 

JUirl. 
M  JK 

U 

Taubriummc 
(Ktndw) 

rauHnenpflege,  Taab> 
AmiDenai7l 

II 

4  00J 

ÖffentL  WobltbiUg- 
kdta.8taatabeltrH 

1 

1& 

TMibftiiiiina 

A«  «WIOlllllllllieDaDlHIll 

DOuul^DclCU 

(OA.  nefighfim) 

1889 

OIMW 

JtbrU 

•10000. ft 

II 

K.  'raubftumnjenanrtalt 

Gmünd 

1823/72 

'> 

— 

i^lirl.o. 

17 

II 

Filial-TaiibftiimnienanUaU 

dfs  Mutterhanies  der 
barmherzii;«'!]  Srlnveftcrn 

18Ü8 

Mutterhaus 
der  b:irii.hirzii;^ii 

jftiiri. 
lOOMJI 

_: 

18; 
( 

n 

Rettnngs-  und  Krzifhiing«)- 
anftalt  (verbunden  mit  der 
Blindenanftalt  Nr.  12) 

ileiligeubruDD 
(OA,  Obemdorf) 

18t}0/«7 
1883 

BeichtN  aliT  .Sdilir 
iinil  ütYcntliche 
Wohllliatigkeit 

_ 

1!» 

♦1 

Taubftumuienaul'talt 

Wilhelmsdorf 
(OA.  Ravenib.^ 

Joh.  Zieglor 
und  ölVentlichi! 
\VohItliaii;:koit 

'Jij 

: 

,1 

ilautkrnke 

Flecbtenbeilanltnit 

Caaul'tatt 

1837 

Ur.  Thood.  Veiel, 
Hofrat 

.«()  di» 
lurOcfc- 

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fOr  dM  Jahr  1891.  187 


^  luukw  te  ImmlkltM)  to  Jilr  1811. 


SUU  der 
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11.  Febr. 
1890 

Kinriclitung 
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1882 

Diu  Auflult  »  unlo 
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Anten  «Iii.  4flook. 
Seltaaflag«!«  w*r. 
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188 


MedUnalboridit  tob  Wlrttanbetf 

Tab.  V.  M«  n4  VcryltgiipuftalUi  (Ir  kl^il«n  Imch 


Kategorie 

der 
Kranken 

oder 
PflafUBC» 


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Chirurgifch- 
kranke 


Verkrümmte 


VerkiHmnite, 
bufondeia 
Klndw 

Verkrümmte 
u.  chrunilcb- 
krnlwKiBiL 

Yerkrflmmte 
M&dchen 

Sftuglinge, 
Uader  und 
Lehrlinge 

Kinder 

Chrouifcli- 
kranke 
Kinder 


31  I  Clirouifch- 


kranke 

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Männer 

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n.  unheilbare 
Kranke 

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Name  dur  Anftalt 


PrivalbeilanruU 

(Chirurg.  Privatklinik) 

Chirurg.  Priv.itkliiiik 
Orthopädifclio  Ileilaniult 

\rmenlR'i1anrt.ilt  Pwilinett- 
hiife 

KlndorheilMilUlt 


Varia-Hartha-Stlft 
OlgalMUmdalt 

Johaoniter-Kinderbofpital 

Herrenbllfe 
(mit  Wildbadwn) 

Bethcsda 
(mit  Soolbädern) 

Katliarincnftift 
(mit  Wildbadero) 


DiakonilTeiibaa*  Betlnuii«ii 


8t.  Oallnsplego 

Klofter  Beate 
Spital  NmitliMiii 
8pttal  Eberbardzell 
SamariterbauaKoicbcnberg 

Haua  der  Bamberaigkeit 


Ort 


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1884 

1889 
18Ö8 


1811 


1879 


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Staatsbeitrag 

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Krw«t- 

Umng 
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Dr.  Alb.  Zellar 

Dr.  Steintbal 
Med.Bat  Dr.  Ä.  Uutfa 


18tf/5B]Ofrentl.  Wohltbätig- 
keit  tt.  ätaatsbeitrag 


Verein  f.  d.  Dr.  Werner 
KindtrlieiUnrult  (Dir.. 
Knt  ObcrrtabMcst  I>r. 


i4_»1l 


1841/18  OffBBtl.  WoliltbiUig-l  _ 
1867/rä|k6it»  Stadt  und  V^U<^) 
flebenrngskalTe 


Hau 

Wildbad 
,0A.  Neuenbürg) 

Jagftfehl 
OA.Neckarlulm] 

Wildb.id 
(OA.  Neuenbilrg] 

Balon  (Gemeindf 

Kornweftheira 
ÜA.  Ludwigsbg.^ 

Winterbach 
(OA.  Schorndorf 


Liebenau 

(ÜA.  Tettnang) 

Beute 
(OA.  Waidfee) 

Wolfegjf 
(ÜA.  Waldlee) 

Klierhardaelt 

(0.\.  Waldlet') 

Beiebenberg 
(OA.  Backnang) 

Efilingen 


Wildberg 
(OA.  Nagold) 


lb90    Württ.  Jobaaniter* 
Ordan 

1854       N'ereiii  fitr  ilic 
Dr.  Wernorlcben 
Kindorheilaaftalten 

1862,75    Verein  für  die 
Dr.  Wemerfeben 
Kbiderlieilmiftaiten 

1825  StMt 

187»    Das  Kouito  dor  b^mjt 
KarlahObe 

1874/881  Oaa  Mnttorbaas  Ii 
Stnttgait 


1718 
1884 

1890 


1888 


1873 
1889 


186Ö 


1870/83|Verein  kath.  Männei 

(.St  Johannverein) 

1878  " 


Kongregation  der 
bamu.  Sehwofton 

FOrlU.  Adndol- 
ftratloa 

Gendnde 


Samaritervereiu 
Stuttgart 

I^^ndeaftift  a.  filb. 
Hoeha.  Ihrer  Maj. 

II.  Wohlthätigkcit 

BUftung  und  Wohl 
tbld^eit 


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IdO  UedUzinalberioht  von  Württemberg 


Sctiliiß  von  Tab.  V.        iid  TerpftgiigtufUltei  Or  berMim  fmib 


Kategorie 
der 

Kl  :iiik('n 

oder 
PHügliiige 

Name 

StMtabdtng' 

1 

Nane  d«r  Anftalt 

Ort 

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und 

LebenAftcliung 
des 
Befitzers 
oder 
Unterhalters 

a) 

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Öhringen 

Fürftl.  Hobenlob. 
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Ält.u.dienrt- 
aoflUdg  ge- 
iforo.iiMnuDi 

DienftboteNheinHit 

Fellbach 
(OA.  GaanftsU) 

1875 

Verein  u.  Öffentliche 
Wohlthitigkeit 

— 

1 

Stamrahcim 

OA.I.iidwipsbg.) 

1886 

- 

Chron.  Kran- 
ken. Nerven- 
leidendc 

Oebetsanftalt 
.Villa  Seekendoff'' 

Cannftatt 

Anna  Maria 
SohUdicer 

GemOt8-  und 
Xerveu- 
krAnki) 

Dr.  liUhies  üeilanfult 

M 

18Ö3 

Dr.  med.  UQhle 

_ 

_  i 

4ü 

Nerven- 
kranke jug. 
Alters 

Heilaortait  fUr  Nerven- 
k  ranke  jiig«Bd)fohflii  Alten 

tJtuUgart 

18Ö9 

Dr.  Wildermath 

_     1  _ 

i 

47 

Schwach- 
nmig« 

neil-  und  Pfl^anftalt  fOr 
Sekwaeblianlge 

Mariaberg 
(OA.  Ueutlingen) 

1844/70 

Verein  nnd  OiTentl. 
Wohlthitigkeit 

—  («MO.cj 

1  ; 

4S 
49 

Schwach- 
finnifc  u-Eoi- 
leptlfehe 

8«liwadi- 

Hnnii^,  Epi- 
leptilche  und 
Unheilbare 

Hei1i.H«guRattnS«UMtSI«»(ii' 
l(yl„S«knliitkiit''(nLi«iktirt.) 

Pflegasltalt  IlefKbach 

Stetti'n 
(OA.  f":iniirta(l) 
KoniiiH'iMli.aiii'tn 
(OA.  Caouiuu) 

Ueggbaoh 
(OA.  Blbenoh) 

18I0;(U 

1888 

Verein  und  OfTentl. 
Wohlthätiirkeit 

Kongregation  der 

barnih.  Schweftern 
V.  Fransiskusorden 

U  (85  .* 

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I.J.18»0 

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1 

50 

Männliche 
l\|)ileptilchc 

Bewahr-  und  Pfleganftalt 
für  Epileptirche 

Pfingflweido 
(UA.  Tettnaog) 

1862 

Verein  evangelircbei 
M&nner 

6514JI 

; 

r.i 

Unterleiba- 
kranko 

F!fMNII 

Gynakologifche  Privat- 

KUniK 

Stuttgart 

1887 

IJr.  Walcher, 
inreKior  oer  ueD* 
ammenrehnle 

-  1 

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Sshwangerc 

aad 
1  Ctobirmde 

K.  Landeshcbammenfchulc 
and  Gebftranftalt 

II 

1827/62 

Staat 
(n.  tellw.  Gemeinde] 

r.K*th»- 
rinm- 

1  i 

53 

TnhlnMii 

1  ~ 

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EntbiDdungwnftatt 

Ulm 

mi 

HorpiUl  Ulm 

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• 

PrivatrEntbindongMwltalt 

L'ntertilrkbeiio 
(OA.  CnnllmU) 

1876 

Bebamne  ScfaeibU>6 

56 

1  ** 

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HiiliAfillnA  RanilAv 

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Summe  .  . 

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118857 

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<At  das  Jahr  1891.  19l 


(mit  hisiLilimi'  ilir  Irriii.inrt.iltcrri  im  J;klir  1^01. 


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Beftand 

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im  lanfeoden 

Kertlicft.  ins 
neue  Jahr 

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20 

40 



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5 

— 

87 

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3 

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28.  Okt. 

1875 

16 

40 

23 

- 

4 

27 

1 

2 

3 

24 

24 

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21 

37 

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1851 

13 

15 

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16 

8 

18 

19 

19 

3 

— 

8.  Nov. 
1880 

62 

12ii 

72 

42 

H 

1 

75 

43 

•) 

1 

3 

73 

42 

115 

— 

1866 
jiir.  Perf. 

I8AI  als  Mesbaa 

147 

205 

133 

27 

18 

232 

151 

8 

40 

48 

206 

129 

385 

— 

jnr.  Perl'. 

Dr.  HkbennMa. 

22 

130 

/IT 

16 

1» 

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TO 

14^2 

31.  März 
1887 

40 

26 

11 

— 

37 

1 

85 



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jur.  Perf. 

8 

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13 

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18.  Nov. 

1887 

46 

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85 

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299 

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14 

1 

20.  Aug. 

1876 

1 

2 

- 

19.  Okt. 

1883 

Tm  Jahr  1S91  fand 
keine  AKltakluno 
flatt. 

1 

1 

3 

3 

;! 

3 

3 

18.0k(.87 

1 

2 

10 

10 

9 

9 

1 

1 

9 

17.  Okt.  82 

3 

3 

4 

2 

2 

2 

2 

3 

IG.  Mai  91 

1U08 

2949 

11591043 

i 

1 
i 

8172 

a359 

4^1 

44(>2 

l 

319 

6162 

1 

6481 

• 

1181 

1071 

83H33 

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193 


lle^istiuillMtteli  tob  WorttMaW^ 


(Fortfetzung  von  Seite  185.) 


b)  VertaUini  4er  Pfeflllnse  auf  ilt  eiazelnen  Artea  ur4  AnlUltea. 

1801. 


! 

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Alte  u.  Gebrechliche 

Gemüts-  und 
Nervenkranke 

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Zahl  der  Anftaltcn 

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4 

4 

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1  , 
4 

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.,   Zimmer    .  . 

41 

102 

40 

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47 

87 

163 

110 

4(» 

244 

,  1008 

„  Betten .  .  . 

131 

384 

40 

11 

212 

837 

491 

332 

r>H 

635 

152  1 

2  949 

(teramtzahl  der  Ver- 

2132 

,157 

432 

157 

87 

629 

2200 

701 

341 

271 

712 

914 

8  733 

männliche  . 

1223 

87 

228 

106 

86 

254 

1362 

346 

200 

64 

438 

4  331 

weibUohe  . 

900 

j  70 

204 

49 

61 

876 

848 

355 

141 

207 

279 

914 

4402 

Die  Zahl  dor  im  Berichtiyahr  in  den  Augen  heilanftalten  behandelten  Kranken  beläuft 
lieh  mdi  oUger  Überfleht  aof  2188  (fegen  2(M5  Im  Voij«hr).  Soailt  irlete  etae  Znnahae 
dor  Frequenz  der  AugunheilanAaltes,  die  feit  1876  «BT  im  Vorjahr  eine  kleine  Abaalme  erfiüirea 

hatte  (vrgl.  folgende  Über  Hebt): 

.labrgang   1876    1878  1881  1884  1887  1890  1801 

Zahl  der  AugenhcilanftnU«  n   4         5        7        9      12        9  9 

Zahl  der  bebandelten  Kranken  (exkl.  Ambul.)   114      821  1889  lüöS  2071  2016  2182 

•)  Mtarimn. 

Die  Oelbmiaahl  der  in  den  Heli-  und  Pfleganltalton  fDr  befbadere  Zweeke  verpiccten 

Kranken  beträgt; 

in  den  Jahren  1872/90  120130,  davon  ßnd  geftorben  8509,  d.  i.  von  1000:29 
in  Jahr  1801  8788,    „      „         „  819,,,.,  „  1000:87 

Die  Storblichkeiteziffer  des  Horiolitsjahrs  (.37)  hat  demnach  die  feithcrige  Darchfchnitts- 
aifier  (29)  um  8  und  die  Sterblichkeitsiiffer  de«  Yorjabra  (85)  um  2  Uborfohritten.  Diefe  Zunahme 
ift,  wie  im  letsten  Ifediztaalberleht  anegefBkrt  wurde,  auf  den  Dmftaad  larlieksufithreB,  d«B  ta 
den  letzten  Jahren  einige  größere  Pflegaoftalten  fltar  GhTonifebkraake  nnd  Unheilbare  eröffnet  nnd 
ia  Betrieb  geTetxt  worden  find. 


III.  fierinttbwTttkt  Her  «e  IrtnkeMiKalten  ii  WIrttmberg  aif  du  Jahr  1811. 


Zahl  Zahl 
der  der 
Aaftaltenl  Betten 

Zahl 
der 
Verpfleg- 
ten 

daTon 

inaiinl.  welhl. 

Ge-  ' 

ftor- 

ben 

Auf  1000 
Verpflegte 
kommen 
Oeftorb. 

1,  Aligemeine  Krankenh-iufer ') 

2.  Heil-  u.  Verpflegungsanl'talt. '  i 

gamma  .  . 

150 
59 
15 
0 

5  242 
2  949 
2  589 
715 

4169U 
8  733 
9142 
4771 

2G  G20 
4  331 
1640 
4771 

15  07G  1369 
4  4U2|  319 
IBOBI  825 

-   i  50 

33 
37 
87 
10 

288 

11495 

B8842 

87  862 

29980 

1963 

84 

')  S.  Tab.  "I  Mit  .Ausnaliinc  d(M-  Irr«>n.in(t;iltcn  f.  Tab.  V.       S.  erfto  Haiiptabtcil. 

AbfehnlU  B.  Bericht  des  Mcd.Koll.,  Abteil,  für  die  ätaatakrankenanftalten.  *)  S.  Wttrit.  Jahrb. 
1898  S.  129. 


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fOr  das  Jahr  lft91. 


Durch  die  hohe  Sterblichkeit  in  den  Irrenannalten  hat  im  Beriobt*jHhr  auch  die  Cefamt- 
fterblichkeit  in  den  Kr.'xnkonhäufern  überhaupt  wii-der  i'ino  Zunahme  gogenflber  den  Vorjahren 
erlabren.  Sie  beläu(t  lieh  nämlich  im  ficricbtsjabr  auf  31  gegen  31  im  Vorjahr,  über  die 
Mtimrlge  Aetfge  Alnwhne  der  QeAwitfterbUdikeit  In  den  Krmkealiinrern  (in  den  Jahna  1878/90 
Toa  86-81)  f.  Hed.B«r.  1888/90  8.  869  besw.  8ep.Abd.  8.  16& 

IV.  Me  ItfMIittt  Ii  dn  iriladUtn  WMMleip. 

Die  Statiftik  der  Horbiditlt  In  den  Heilanftalten  Württenberga,  wie  fie 

TOB  dem  S.  Wßrtt.  Statiftirchen  Lnndesamt  erhoben  und  nach  den  vom  Bundesrat  Torgcfchi  icbenen 
Formularea  sufammengertellt  wird,  wird  feit  1885  jährlich  in  den  Warttembergifchen  Jahrbüchern 
▼erOfliMitüebt.  Wir  verwelfen  daher  bezüglich  diefer  Statiftik  fQr  das  Jahr  1891  auf  die  genannten 
JahrbOeher,  Jahrgang  1892,  wofelhrt  S.  128—132  die  rtatiftirchen Tabellen  über  „die  Krankheits- 
fälle in  den  Heilanftalten  Württembergs  im  Jahr  1891  —  Statiftik  der 
Morbidität"  enthalten  find,  und  swar:  A.  In  den  allgemeinen  Krankenhaufero. 
B.  In  den  HUitlrlasareten.  C.  In  den  Irrenanftalten.  D.  In  den  Anfenbell- 
anftalten.   B.  Frequenz  in  der;  R  n  t  b  i  n  d  n  n  f»s  n  n  f  t  a  1 1  e  n. 

In  dlefen  Tabellen  ilt  wie  feither  den  Knbriken  der  Beicbstbrmulare  noch  eioo  befondere 
sagefugt,  welche  Uber  die  Letatitit  Ibwobl  fOr  jede  einaeine  Krankheitsfom  alt  anch  fdr  die 
Terfehiedeaea  Haajytgmppeo  von  Krankheiten  AaffebtaB  ^bt 

V.  BUer  (leflMUkr  ool  lidtinittM). 

(Hiestt  Tab.  VL  8.  196-S06.) 
l,  Beftaad  und  Torgekonunaie  TeribulMniiigeiL 

Die  Gefanitsahl  4«r  in  Tab.  VI  «afg«f(Ilii4M  Heilbäder  ind  Bad- 
en ftelten  bel&aft  fiob  am  SebloA  dee  Berielit^jalireB  auf  105  (gegen  100  im  Voijalir). 

Die  Zunahme  von  5  Bädern  ift  das  Ergebni«  fo^gander  Yariladerangen; 

Zahl  der  B Ader  am  Schluß  dea  Jahna  1880   100 

davon  flad  wihrend  dei  Berieht^ahn  eingegangen   4 

ntmlieh:  1.  die  Warmwa/Teranftalt  „Bad-  und  Heilftätte  zu  St.  Anna"  des  Ober- 
amlswundanstea  Br.  Kiefer le  in  Rottenburg  (durch  Bentzwechfel  und 
Umwandlung  in  eine  KaltwalTeranftalc  nach  Kneipp,  vrgl.  Mr.  88  der  Tab.  Vlj, 

2.  die  WaiTcrkuranftalt  von  Dr.  B  i  I  f  i  n  g e  r  in  S  t  u  1 1  g a  r  t  (jmirde  in daa  MehlTdie 
Mincralbad  in  Cannftatt  verlegt,  f.  Nr.  1  der  Tab.  IV), 

9.  die  WaHerkuranltalt  „U eiligen bronn''  von  Pfarrer  Dieckmann  nnd 
'fcaoblanekia  HeiliseabroBa  OA.  Horb  (giag  In  daaBIgeatan  der  kMftei^ 
liehen  KoDgregatiOB  Heiligcnbronn  0.\.  Oberndorf  Uber,  welche  nun  die  zu 
Kurswecken  eiogeriehteten  Bäumlichkeiten  für  das  Kicinkinderafyl  auBfcbließ- 
lieh  verwendet), 

4.  die  Flußbadanftalt  „Bei  der  KlorternOhle*'  io  Weingarten  Oberanle 
Ravensburg. 

Bleiben  96 

Reaerriehtet  oder  wiedererSHbet  beaw.  in  den  PbyfikatsberiebteB  erftnala 

erwähnt  wurden   9 

nflmlicb:  1.  die  WarmwaiTerbadanftalt  „Marmor  bad"  von  Friedrich  Qrftter  in  Thamai 

CA.  Lndwigsburg  (1890), 
2.  die  WarmwalTerbadanflalt  von  Karl  Ernft  in  Marbach  (1891), 
8.  die  Stiidtifche  Hadanftalt  in  Neuenftadt  0.\.  Neekarfulm  (1888), 
4.  die  Wariuwall'erbadaoitalt  von  Holl  in  Horb  (1882;, 
6.  deagl.  von  MOller  ta  Nfirtiageo  (im\ 

6.  die  WafTfikiiranftait  „Bad  nnd  Sohloß  Horaeck*'  in  Oandelibelm 
OA.  Ncckarfulm  (1891), 

7.  die  Kaltwaferanftalt  nneh  Kneipp  von  Max  Sobnell  in  Rottanbaif  (1881), 

8.  «He  McckarftrudelbädiM-  in  Nürtingen  (Aktiengefelifohaft,  1872), 

9.  die  StAdtifcbe  Flußbadanftalt  in  NUrtiogen  (1860). 

WartlMik.  9iMUkm  UM,  H.  t.  18 


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194 


HeditiDalbericht  Ton  Württemberg 


Aoi  du  Fhyfikacibniditm  Ift  Uesn  noeb  folgndM  aanfUmn: 

Cannftatt.  Das  Jahr  1891  hat  C.-innl'tatt  aucli  feinen  ,, Kneipp"  gebracht,  indem 
in  da«  frühere  Badhaus  des  ebemaligeu  Uotel  Hermano,  das  jetsige  Meblfche  Mineralbad,  die 
WftfferkvraBrtalt  dei  fturttltonts  Dr.  Btlflagw  te  Stntigsrt  ▼wrlegt  warde.  — Dm  m  dM 
Kuranlagen  gelegene  K  ar  1- 01g a- Ba  d  hat  feinen  Befitzer  tluich  den  Tod  verloren.  Dem 
Branoeaverein  fehlt  leider  das  Geld,  du  fchöne  Anweien  zu  kaufen.  Bei  faobgemiBer  Leitong 
liel«  ddi  Atti  danfalbea  gewit  ^ne  reatebl«  Anlage  macbcn ;  bieber  wann  dia  Riam  trota 
dnar  daa  jataigaa  Aal^prUahea  waalg  aatApraelMBdaa  Eiariehtuag  iamar  gafluht 

Marbach.  Schon  iSln^rt  winde  in  hicfiger  Stadf  eine  Gelegenheit  zum  Oebraueh 
warmer  Bäder  vermiüt  und  erüt  zu  Ende  des  Jahres  1891  gelang  es,  den  Oerbereibefitzer  Karl 
Ernft  ra  veranlallleD,  eiae  Badaoftalt  aiasatiditaa.  Diefetbe  «aÄiteS  haUa  nad  fehr  fiaaad- 
liche,  gegen  den  Neckar  gelegene  Kabinette,  Zwei  davon  baben  elegante  Einrichtung,  enthalten 
je  ein  bequemes  Baffin,  mit  weißen  Porzellanpllttoben  ausgelegt  und  mit  Douehevorricbtung  ver- 
faliaii.  Die  Badkabiaette  fteheo  durch  HaißwalTerrOhrcoleitung  mit  dem  nahen  DampikelTelbaat 
in  Verbindung,  find  daher  beftändig  erwimt|  To  daß  auch  zu  kalter  Jnlireazeit  tüglich  und  la 
jeder  Stunde  gebadet  werden  kann.  Ein  wanoaa  Bad  L  KI.  kodtat  40  PL^  im  AbooaeoMnt  85  Pf., 
11.  Kl.  30  besw.  25  Pf. 

Neckarrnln.  Unter  dan  Mdarn  ift  aau  anfgeftlhtt  dfa  Stidt  Badaarcalt  In 

Nanenftadt,  welche  Ende  der  30er  Jahra  TOn  dem  damaligen  Stadtarzt  und  fplterem  Ober» 
medizinalrat  Dr.  v.  Elfäßer  ins  I>cben  gerufen  worden  ill.  Diefeihe  ift  in  einem  ftidü/ehen 
Gebäude  eingerichtet,  enthält  3  freundliche  Badkabinette  uud  ilt  im  Jahr  1888  reftanriert  worden. 

In  den  weiten  und  hohen  Räumen  des  fehtfn  galagaaen,  die  Gegend  weithin  beharrfebenden 
Sehloffes  Horneck  bt^i  Gundelsheim  ift  von  einem  MQnchener  Bauantemehmer  Friedrich 
Trumpp  eine  Naturhcilauftalt  eingerichtet  und  am  1.  Mai  1891  erAffaet  worden.  Die 
ftmlieka  Lettuag  der  Aoftalt  hat  Oberftnbaant  a.  D.  Dr.  Kats,  Mhar  in  Dia,  flbemonttea. 
Die  Behandlungsmethndc  fchfint  ira  wefentlichcn  ficli  •Iimi  Prinzipien  des  Naturarztes  L  Kiilino 
in  Dresden  anzufchließen,  worauf  auch  die  Zahl  der  abgegebenen  Sitsbäder  (8000)  hinweist. 
—  Über  den  Verlanf  der  BadfkUba  fa  daa  Soolbidem  Jagfifald  «ad  Offaaaa  aiad  dia 
Klagen  der  Badbefitser  denea  In  Vorjahr  gleichlautend:  Bahr  ataHtar  Aadtng  wiknad  dar 
grollen  Schulferien  und  vorher  wie  naclilier  ftille  Zeit. 

W ei  nah  erg.  Das  1888  wieder  eröffnete  Theußerbad  bei  LOwenAein  hat  nach  der 
allailfalieh  waehfaadea  Zabi  fowaU  dar  Badglfta  ala  «aab  dar  «Itgegebeaan  Bldar  daa  frlharaa 
Staad,  den  es  vor  einem  Jahrzehnt  eingenommen,  wiadar  erreicht 

Horb.  Die  Kuranftalt  Heiligenbronn  war  im  Sommer  1891  nicht  mehr  im  Betrieb, 
da  das  Anwefen  in  das  Eigentum  der  kiOfterliehen  Kongregation  üeiligenbronn  OA.  überndorl' 
Obergiag,  welobe  dia  an  Knrawaeken  atagariebletea  BIvaDHabkeitan  Ar  daa  KleiakiadamQrl 

St  Antonius  ausfchließlich  verwendet  In  Verbindung  mit  der  Filzfabrik  des  Hutmaehaia 
11 0 1 1  belleht  dahier  eine  ziemlich  ftark  benutzte  Badeinricbtung,  es  werden  dafelbfl  Waaaaa- 
bldar  abgagaban.  Anoh  iSt  aia  Daapfkaftan  aafgeAellt,  walabar  iadea  nar  wenig  benBM  wird. 

Nürtingaa.  Blna BadanCtalt mit  4  Kabiaattaa  illr  mma  Bider  waida im  Harbft  1891 
von  Maehaniker  Mulle r  im  Anfchluß  an  feinen  DampfkelTel  errichtet. 

Welzheim.  Der  Luftkurort  Lorch  nimmt  allmählich  an  Frequeni  au:  von  180 Kar- 
gftlken  im  Jahr  1888  fUeg  die  Zahl  1881  auf  885,  männliche  1(>2,  weibliehe  223.  Aaeh  «ine 
FaciaBkoUniia  tob  Stattgart  war  dort  «ataigabcaaht. 

2.  FniiiieuvwlkSltiiilfe. 

Pur  die  einzelnen  liäder  find  diefelben  unmittelbar  aus  Tabelle  VI  zu  er- 
felMii.  Die  Zahlen  für  die  Terfelneileiieii  Arten  von  Baden  ei^eben  fieli  ans  der 
Übeiiicbt  S.  195. 

Die  Frequenz  der  ßädor  hat  im  Bericbt^ahr  eine  weitere  Zunahme  erfahraa:  ee 
beträgt  n.^mlich  die  Qefaiutzahl  der  Kurgäfte  11084  (gegen  10G31  im  Vorjahr),  davon  in  den 
eigentlichen  Heilbädern  10002  (9800)  und  in  den  Badanftalten  I0»i  (8B1),  und  die  Gefamtsahl 
der  abgagabanaa  Bider  848905  (gegen  778295  im  Vorjahr),  davon  in  den  eigeotliehen  Heil* 
bidern  801506(268905)  und  in  den  BadanfUlten  542400  (509890).  Vrg).  8. 906  falgead«  Cbarikbt. 

(FortfetsuDg  anf  Seite  ÜOO.) 


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für  d«s  J«iir  1891. 


195 


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577 
12  478 

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Digitized  by  Google 


196 


M«duiiMlberi«ht  von  Wftrttombeig 


TU».  VI.  MIUM« 


Nr, 


Haiiptcharakter 
des 
Badea 


Oft 


Name 


des  Bades 


2 


10 
11 

14 

16 

16 

17 

18 

19 
20 


21 


Lauwarmer  ialinircher 


Salinifcber  EiTeoföaer 
Crdtgw  EtfenflUMiling 


i£rd.>a]kal.  Eifenquetle 


Krd.-«tkaL  8loerliog 
ti.  rtiM  Eifbnqnette 

Sohwaehar  Eiftaftatr- 
Hag 


SchwaolieirenhaUige 
Miaaranraffer 


KooliiaUbalUg«sBitt«r« 
«alfcr 

Erdig«  BitteriUsqaaUe 


CannfUU    '  Mebllchcs  Mineral 
|bad  (fraher  Hotel 

Hermann) 

MiaeralquctleDbad 
(Snlibidar) 


8tuUf art,  Berg 


Überkiogen 
(OA.  GdaltegM) 


Karl-Olgabad 

Berger  lafelbniBven 

(LeQzefeh.Mlneralb. 

Stattgartor  Mineral-I  1856 
bad  Berg  (\Vinter-|  1869 

fchwimnibairin  1^"84' 

Mineral  bad 


Mi«lamau(OA.  Stnlilbinl  Kj  KuI 
Bottaabarg)  6  Quellen  m.  itarlteiu 
Kir«B  OfOehaU) 

Kiaaralbad 


Laimnau 
(OA.  Tettnang) 

BergerbaafcB 
(OA.  Bibaneh) 

Tdaaeh 
(OA.  Calw) 

Stattgart 


Güppiagen 

Bayeoabarg 

NeuAadt  (OA. 
Walbliegaa) 

Calw 


BOtbeabaeh 
(OA.  Obmdorf) 


Braodenbnrg 
(OA.LanphelD) 

Mergeotbeim 


UiaarallNwl  Jordan 


Kgl.  Bad  Teteaob 


B  S 

9  e 

5 

=  «  t 
m  » 

•-s  -O 


1825 
1889 

lst;4 


18^.') 


Aufz&hlung 
iler  neben  den 

Bade 
angewendeten 
Korailttel 


Name 

und 

Lebeaaftellnng 
des 


1836 
1887 


Tork.  II. 


15 

Jahrh. 

ir.r.t 

18U4 
1866 

alt 

1298 
1861 


Kneippfcbe 
Knna 


N'eckarbader, 

IColkaa 


Moorbtdcr,  ^lulTig^ 
Klcktrifclie  ItkdeV, 
WickelODKen 

Kiefernadel-  und 
tark.-rOiD.-{rircb. 
BXder 

Arsneibider 


Kicftrri-  ii  Sool 
büder,  Mulkcn 
•le. 


C.  Mehl,  Facbterj 
J.  Borchert(Ant 

Kr.  Bilfinger)  | 

Stadtgemeinde.  I 
Ik'tr.  durch  eine' 
Aktienf;efeilfch. 

Jof.  £berle 

Lante  aad 

HofTmann 

£.  Bargkard 

und  TL  % 


Zugl.  WaawkalUn 
füll  MMk  Kneli>i>- 

BwUEiltwaffarii«!!' 
unalt«.  IiafUiaroti 


K.  Malier, 
Phanaaaeat 

Guft.  Kai  dt, 
Badwirt  (Arzt 
Dr.  BUi^nvi) 

Heinpal,  Wtwa. 


Congr.  d.  barmh. 

Schw.  in  Reute 
(AntDr.StUtzle). 

E.Broao,KaDfin.' 


(Pia. 

Baetainit) 

Lüwenstein 
(OA.  WeiiubergJ 


Stark  kalkbalt.  Quel  e  WaldTee 


Kdnigsbad  (ge- 
wflhnl.  Badaaftalt  m. 
16  Kab.  a.  1  Baffin 

<%ilftophab«d 


HafUgkreoBbad 

Bad  Nenftädle 

MIoeralbad 
Krfthanbad 


Mlaeralbad  Bran- 
deabarg 

Karlsbad 

Mineralbad 
Theuflbrbad 

Maleebad 


|G5SÄÄKA»tDr.W.na) 


1885 
1849 

\inm 

1750 
1861 
1866 

1828 
18&S 

unbek. 

17. 

1S,S8 

unbok 


ujilir  als  licini- 
giiiijf.sbufi  u.i-h\. 

Mafla^'i',  ( i ymiKi- 
ftik  etr  ,  iüu'ipji 
fches  Vt-rlahren 

Fichteiinadel-  a 
äoolbftder 

Lufir,  Milch,  und 
Molkenkur 


Ffehtennadelb. 


Daatfehe  Var> 
lagiaaftalt 

Medisinairat 
Dr.  Laaderera 
Witwe 

All-  Birk,  Wirt 
und  Oekonom  j 

A.  Huber,  Wirt 
Arzt  Ilofrat  Dr, 
Höring,  Stuttg.) 

Heinr.  Woche  le, 
Lederhindler 

Hans  Afcbner 
(Arst  Dr.  Kanpp 

in  Alpirsbacb) 

7.  Oey«r,  Vit.  (B«d- 
■nt  dar  jewrilig« 
Diftrikuarit  ia 

Dielcnhtira) 

Dr.  A.,  HerfeM 
*i    I  ^ 
Aeckerle,  Wbt 

Knorr,  Wirt  ood 
Ökonom 

L.  Ott,  Bleker 


Digitized  by  Google 


far  das  Jahr  1891. 


197 


Z»bl  der  «bgeßebeoen  Bäder 

a) 

b) 

d) 

1  ti\ 

1  V] 

Kurgitfc 

Wannen- 

oder 
SiteUder 

Douche , 
Regen-, 
Strahl- a.r.w. 
BIder 

-  lind  Heiü- 
ruff.,  türk., 
ifche  etc.) 

Bnflrin-  oder 
'  Vollbäder 
,  becw. 
1  Sehwtnmb. 

t-  c  ^  ca 
®.  « 

3  t;  e  O 

Andere  unter 
Angabe  der  Art 
and 

faiDt 

inänol. 

weibl. 

warme 

kalte 

warme 

1  kalte 

warme 

kalte 

BemerkuDgen 

— 

- 

— 

4100 

50 

1   

1 

I  56 

i 

40 

1 

— 

•60 

>  «Soolbldtr 

328* 

,  150 

! 

178 

1 

1 
1 
( 

2974 

! 

*Daruatcr  WurttbM.  18«, 
!  KielitwftntmDlMrgwrlM 

! 

'  (18) 

<I6> 

1 

90* 

(«6) 

(182) 

6  480 

*^ 

2 

!  395 

17  749. 

1006 

Moorbädoi  93,  F.lek- 
trifche  Bäder  21 

4U3 

212 

I 

191 

9  752 

'  175 

816 

4  397 

412 

42  497 

,     9  594 

Auffteigende 
DoooIm  881 

102 

87 

1  ,soo 

200 

— 

o4o 

DO 

l  OM 

156 

81X1 

Rfl 

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.  auo 

flafiUdw  100 
Elektr.  B.  80 

62 

17 

45 

2  175 

j 

681 

411 

273 

1  000 

9000 

_ 

80000 

500 ! 

500 

1000 

O  MM 
aUUU  1 

680 

262 

418 

1 

1  004 

1 

1 

691 
* 

598 

Mii>ruiiter  Tind  dit  IS 
WaOarkiugtlt«  ahm- 
g«it.  Badw  si«M  nitlBF 
bMriCM.  JEItUr.  a.  !*• 
VwiMid  VW  MlMnO- 
waSn  MT  las  8M*k 

_  1 

2  600 

— 

^- 

400 

» 
• 

Die  Bftd«r  In  '1er  Irreo- 
»nfutlt  nicht  gerechnet. 
Walt«rr«rrMd  Jfthrl  ca. 
700  000  Kit«« 

— 

•  — - 

..  . 

833 

17 

— 

•18 

«ficbtMUUldelb. 

42 

25 

17 

1.50 

aoo 

5 

400 

! 



i 

Auffteigende 
JDoQObe  20 

! 

_ 

X  L<J\} 

- 1 

1 

- 

i 

*428 

•Ficlitenuadelb.  70 
Soolbftder  353 

85 

40 

45 

700 

1 

1!  1 
!!  l: 

10 

16 

6 

10 

47B 

1 

20 

!  ii 

1256 

704 

552 

8  377 

184 

123 

216 

100 

52 

23 

29 

260 

40 

•60 

^Ficbtennadelb. 

- 

165 

25 

1  ■ 

»* 

Digitized  by  Google 


198 


Jledixiiialbarielit  von  Württemberg 


V]  Hfilbidtr 


Nr. 


Haiiptcliaraktcr 
des 
Bades 


Ort 


des  Badea 


s  «> 

BS  « 


Aufzählung 
der  neben  dem 

Bade 
angewendeten 
Kwmrittol 


Name 

und 

LebeDsAelloDg 
dea 
Befitsera 


22 

Erdiger  Sftuerling 

Uavenabuig 

Sennerbad 

1816 

1  Bett  in  jedem 
paonnDinew 

Ignaa  Prins,  | 
wm  n.  uanBOPi; 

23 

Schwaoli  falinifche 
\>  afler 

Nagold 

ROthnnbaeli 

1724 

Lnftknrort, 
MiieDKur 

Herrgott,  [ 
Oekononi  : 

24 

• 

Ziegelbach 
(UA.  v>aiaiee) 

Hiaeralbwl 

1765 

Dominik.  Knecht, 

Wirtn.  Oekonom 

25 

n 

Hieras 
(OA.  waogw] 

Bad  Nieraa 

1560 

Buir.  Schwita- 
Nwr 

Weber,  Wwe. 

26 

Soole  2ri"  (von  Salinf 
Friedricbshall) 

Jagftfeld  (O.A. 
NeekarAilm) 

Soolbadhotel  mit 
16  Badkabiaetten 

1S28 
1834 

Salz-Inbalatiun 
rOm.irircb.  B&der 
(emgw.  lotO) 

Hrriutiiii^fcr.  Wirt' 
(Arzt:  ttaieUe  | 
in  ^oepeniioiij  i 

27 

• 

■ 

SüoUiad  mit 
Faniilienpenflon 

1888 

SaIa>lnhal«Uon 

Jofef  Lan^ 
(Arzt:  naicDie) 

28 

Soole  280  (roQ  gjiiiQQ 
wiiiMiBaiinli) 

Offenau  (OA. 
llecknrfalm) 

Soolbad  mit 
V  oMknunetten 

16. 

T    U  L 

Jahrh. 
1S37 

— 

J.BOeker  (Arat 

Dr.  Magenan 
in  Gundelaheim)' 

29 

.Soole  81*  (von  SaHne 

Altftadt. 

Olgnbad 

is«fl 

FiehtoWMidel- 

Jof.  Bvrkhardt,  j 

Va  a  ( l  W I  i» 

80 

Mineralwafferiuid  Soole 
von  Sattne  Wflheinmiull 

Bottweil 

Sool-  und  Mineral- 
bad (Stadt.  Bad) 

18. 
Jahrb. 

■ 

Bberliard  UbL  j 
Oaftwfrt  , 

31 

Suole  (von  der  Snlser 
Saline) 

Soll 

Städt.  Soolbad 
(7  Badkabinette) 

1457 

Kafpar,  ' 
Schloffer 

■10 

Kochfalzhaltige 
QueU« 

IIbII 

uau 

oooloau  \fii  Jiaoi- 
netto  mit  Ooodie) 

1829 
1880 

Dampf-  u.  Heiß- 
liiftbäder,  Inhal., 
Molk.,Kräaterr. 

oiaut 

'i'i 
.>.) 

ächwefel(}uelle  (8li 
and  Mataronflui) 

Halingen 

oCuweieioau 

1889 

ueorg  noiier 

34 

Del  iinntnngen 

Heiinmnnon 

fenralt 
1866 

siMit  KewiiingM 

35 

Sebaftiana- 

Weiler  (OA. 
Rottenbnrg) 

Sebwefelbsd 

1833 

UaldenwanSt 
Badviit 

36 

IndifTerente  Thermen 
28-Sl«  B. 

Wildbad  (OA. 
Neuenbfirg) 

WUdb^ 

1345 
1840 

EIckt.,  Maffage, 
GymoaTtH  Mileb, 
Molken 

Staat 
(Badant: 
Dr.  Rena) 

;^7 

Indifferente  Thermen 
19-20"  B. 

Liebenzell 
(OA.  Oalv) 

Oberea  End 

1 1. 

Jshrh 

i-n 

]wt;i 

1 1. 
Jiih  rb 

Milch  n.  Molken 

Mich.  Burkhardt, 
MQUera  We. 

38 

* 

Dnterea  Bad 

■ 

Bndoir  Koch 
[Arat  Dr.  Steger}! 

39 

Indifferente  Thermen 

22,5»  R. 

IndifTerente  kalte 
Quellen 

• 

Kletnwildbad 

ISGT 

■ 

• 

40 

liirl'au 
(OA.  Calw) 

Badanftalt 
(Qnellwaffer) 

1H75 

Fichteaoadel-, 
Salz-v.8tihlbid. 

Karl  Haa^ 
Kaafmanns  We. 

41 

Bona«  (OA. 
Reutlingen) 

Badanltalt 
(Orprangd.  Echaz) 

1H7;{ 

Bald,  Werk- 
meifter«  Wwe. 

42 

n 

Hall 

Badanftalt 
Wildbad 

1784 

ISG) 

Sool-  und  Soda- 
büder 

Wilh.  Faßnaekt, 
Wirt  1 

Digitized  by  Google 


nr  dM  Jalir  1891.  199 


ui  IiUmIUIUi  1811. 


Zahl 

der  abgegebenen 

Bäder 

■) 

1 

•) 

f  " 

der 
KniiaB 

W«MMa- 

oder 
SiUbädt-r 

1  Douchc-, 
liegen-, 

Strahl-  u.  f.  w 
BMder 

-und  Heiß- 
ruff.,  tUrk., 
ifche  etc.) 

i|  Baffin-  oder 
Vollbäder 
bezw. 
1  Schwimmb. 

—  1?  •  * 

Andere  unter 

{  Angabe  der  Art 
1  «od 
Beaerkvqgwi 

1 

mtonKj  weibl. 

warme 

1  kalte 

warmej  kalte 

1  1 

|{  wanne 
1  

kalte 

19 

11 

8 

lldS 

1 

■_ 

_ 

1'  — 

1 

>i  _ 

48 

90 

98 

80 
866 
480 

8 

i 

- 

1 

— 
40 

— 
6 

— 
86 

1  — 
— 

— 
— 

6 

- 

1  ~ 

— 

_ 

— 

— 

866 

98 

258 

3  354 

I  56 

! 

♦90 

'Kräuterbäder 

B6 

12 

'24 

827 



1 
1 

1 

— 

_ 

1 

— 

86 

14 

18 

679 

1 

1   

— 

36 

20 

16 

740 

- 

80 

— 

1 

•1989 

*8oolbftder 

80 

80 

50 

1 

«8816 

■ 

68 

28 

43 

210 

1 

1 

♦2161 

a 

IM 

61 

108 

11681 

— 

148 

i 

889 

1 

1 

1 

— 

— 

68 

80 

28 

1086 

760 

1 

j 

1 
\ 

85142 

— 

— 

— 

42Ö2 

2450 

1802 

183 

i 
1 

3  8Sö 

t 

1 

1 

_  ( 

! 

FluAbftder  146 
ElekCr.  B.  73 

166 

62 

108 

1686 

511 

1 

ii 

♦453 
•10 

112 

1 

2 

841 

8 

5  436 

1 

'! 

■ 

•Dm  Butcre  Bad  uni 
Xl«bl«IIdb«iI  gehören 
BlMMD  Bender  und  e» 
liaden  die  inciftrii  Gftfta 
dtm  Liittnron  Itadc»  in 
KIrinwildbtd 

30 

1 
1 

_  1 

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«•810 

•ööO 

'In  den  B»dkHbine(i«D 
fUtd  DmeboTonlaht 
••Flckt«BMdal  IM 
SMlMdw  W 

•äoolbider 

Digitized  by  Google 


200  Mediibalbwielik  toq  Warttmberg 


Portr.  ron  Tab.  Vf.  BiHIMir 


B  it 
-  .C 

1 

Hjiaptehmkter 

Ort 

Marne 

It--  «= 
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SS  c  *f 
■DÄ  £ 

A  ufzählung 
der  neben  dem 

Name 

und  ' 

Nr. 

des 

U    M  ^ 

■i  ^ 

Bade 

LebeaslMlnng  , 

Bades 

anigeirendeten 

dee 

dm  BadM 

Kurmittel 

Befliaece 

4S 

f  t  iii  uj  w All V  r- Diiu «in  1 1 , 

U 1 1 1 1 '  r  1 1  i  1  k  1  i  e  i  m '  WanwalTwbider 

18Ü0 

«MM 

Weber, 

(mit  od.  ohne  kütiAl. 

(UA.Cannftatt; 

B«llbBd«r) 

44 

• 

LVdVIgMNItg 

HOIIenbad 

1839 
1854 

Kttnftl.  Hailbader 
mit  iniihieiui.''Bxtr., 
a«kiraraL  Balcfaöl*. 

MOlIer,  Jakob^ 
Wirt 

45 

• 

Ockertsbad 

18G8 

■ 

Ookerf»  Wirt 

(Karlsbad) 

46 

II 

«1 

üfeabeDEfobes  Bac 

(zum  eiif^I.  Garten 

— 

■ 

Ufenbeni, 
Louife,  Witwe 

47 

p 

Tbamm  (OA. 
LadwigBbarg) 

Mannorbad 

1890 

riledr.  GrStar,  ' 

Mechaniker  1 

48 

KivbiMth 

Badaaftalt 

Dessbr. 

— 

Karl  Enft| 

49 

1891 

GerbercibelltMr 

Neueal'udt 
(OA.Neekarf.) 

8tädL  Badaoftalt 

1838 
1888 

Gemeinde 
Neueaftadt 

m 

StatlBart 

rharlntfenbad 

1S56 

W.  KoOwaag 

51 

(NeckarwalTerbadj 

18/4 

Hallbadtr  ^1 
SohmlW,  flool*  «te. 

m 

• 

Urbansbad 

1862 

W,  Kohlhammer 

(Neckarwaffcrbad) 

> 

n 

Wafcbanftalt 

1874 

— 

Aktiengerelifcb. 

53 

9 

• 

Hotel  Marquardt 

1873 

— 

fi.  n.  U.  Mar-  i 

\n 

(5  Kabinette) 

qasrdt,Hotalb«lll 

• 

Privatbadanftalt 
(Johannesbad) 

1S78 

— 

Thcoil.  Xteff,  I 
K.'intmann 

55 

• 

Badanftalt 

1872 

GcneraldirektioQ. 

Ö6 

(Babnhomr.  Nr.  17) 

d.  Verkebrsaaft. 

n 

• 

Wilhelinsb.ad 

1888 

— 

0.  Stampf 

57 

K 

■ 

Stuttgarter 

1^89 

— 

Aktien- 

IVA 

Sebiriambad 

gerelirebaft 

* 

Winnenden 
UA.  WaibliDg.) 

BOUeifebee  Bad 

lS6;i 

— 

Eagen  Sftlzlen, 
Wirt 

59 

II 

Ebionn 

Baden  ftalt 

1877 

Aktien- 

Ctt\ 

BU 

vFA.  J3aJlu|^€ilj 

[p  oauins) 

gerellfdiaft 

m 

Horb 

Badaoftalt 

1882 

Holl,  Hntmacher| 

61 

n 

Nagold 

* 

1888 

Klingler  o.  Bar-j 
Oe^Slgweik  1 

62 

II 

Wüdhcrfr 
(OA.  Nagold; 

n 

1881 

Adam  AIceo,  [ 

Wirt  1 

AR 

• 

Altenftetfc 

(OA.  Nagold) 

1871 

Häßler,  Wirt 

64 

Baiterbach 

Doucbebad 

1878 

— 

Schßttle, 

(OA.  Nagold) 

Oelmfilier 

65 

Nlrtfogm 

Badanftalt 

lOVX 

■niler,  Meataa. 

66 

• 

Falken  ftein 
)ei  ächramberg 
lOA.ObanMkwO 

« 

1878 

Franz  Xaver 
Kimmicb 

Digitized  by  Google 


fttr  das  Jahr  1891. 


201 


Mtiftalt«!  1891. 


Zahl 
der 
Knrgifto 


e- 
ramt 


mänol.  weibl. 


55 


10 


40 


Z«hl  der  abgegebenen  Bäder 


») 

«dir 
SitsbKder 


b) 


dl 


0) 


Doucbe  ,     -r-ii  «  BiUTin-  oder    --o  a>^  i  .  , 

Regen-.      £  =  «  Vollbiidcr    ;  d  S  og  j  Andere  unter 

Strahl- u, f. w.i-o"r^,  be»w.     il<g|*  Angabe  der  Aj 

  -  '  ® 


warme  kalte 


warme  kalte         S  warme  kalte  .Ep:  e  S 

;  I  5 -  ■£  '         'u:  N  3 M 


Art 

und 

Benierkuu>;en 


826> 


1816 


i; 


BOO 

100 

800 

100 

80 

20 

109 

11231 


15 


17100 
722 

13900 

3  913 

14000 
82928 

ISO 

1261 

450 
857 

190 

soo 


50 
500 


I- 


20O 


800  80 


883 


4877 


—  481 


♦177 

*  096 

•400  |- 


*8oah 


16609 


11000  - 


6760  ,<2978S 


•889 

180O 


•SooiUder 


10 


—  I   —     120  I  - 


50  I'  - 


t     —      Die  Badanftalt  war 
I  nidit  ia  BetrUb 

500 


1 


1880   !   Elektr.  a888 


•78     *FiebtMinadeI  45 
I    8«]sbid«r  88 


II 


^46    I  *rieht«Diiadel  20 
8ooto  25 


Digitized  by  Google 


202  Slfldiziaalbericbt  tod  Württemberg 


Fortf.  von  Tab.  VI.  IfilbUn 


1 

T5  C 

c  u 
S  ^ 

Aurzanlung 

Name 

riAtiptcnArnktür 

Orl 

1  Name 

c  —  y 

der  neben  dem 

und 

Nr. 

dea 

i 

1  WC 

den 

Bade 

Lebeosftellaog 

Bades 

i  WS 

angewendeten 

des 

•_i>>- 

Kiirmiit<*] 

des  Badcfl 

■a  I. 

,  

67 

WarmwalTer-BadaDft. 
neilbäder) 

Oberndort' 

Badanrcalt  initSool- 
bäder  von  d.  Saline 
Sulz  (:3  Kabinette) 

1S7(; 

Richard  Zim, 

U«U  W  1 1  Ii 

68 

Reutlingen 

Hennerfchc  Badan- 

1878 

Uenner,  Wund- 

ftalt  (8  Kabinette) 

artt 

:i 

Bad  zum  Bruder- 

1865 

Aktienvereio 

hniiH 

zum  Bruderhani 

70 

Qcrabroiiii 

(icrhar<!abad 

ln*.> 

KictilL.tmaLle]., 
Sniil'  und  Schwcfvl' 

Ludw.  König, 
Färber 

71 

r 

Niederftetten 

Badanftalt 

1884 

ÜUfr.  Schneider, 

(OA.  Oerabr.) 

(Hill  r.  KabiDi-ttcu  uKil 

Sattler 

1  üouchc.i 

72 

Oniünd 

Gmiinder  Badanftalt 

1882 

— 

Job.  Werner, 
Mechaniker 

f  o 

Biberach 

Ilofpitälifchc  Bad- 

1868 

nOipilAllUIlDDg 

anlialt 

74 

- 

LhingcD 

V  ereinsbad 

1872 

— 

Aktien- 

(lü.  liKub. ,  riHUolifi'itir. 

gefellfchaft 

u.  S  Miiimnrli;i/riu> \ 

75 

Kirchheim 

Badanftalt 

1873 

Klchtenitiiclet., 

llelffericb  ii.  Cie. 

lO  Kab..  ti.tv   ^  liej^b. 

1882 

Huol-  u.  künfilicb« 

uuil  mit  rinurliL-i 

Moiir>»tl(if  r 

7Ü 

1.S82 

Ernft  Sobott, 

Iii  Kab..  ilnv.  'i  liel/l.. 

iinil  Dumpftiiifivr 

Mafchlnenfabr. 

nnd  mit  l>ifut')i«) 

77 

• 

MUnllngeu 

Badanftalt 

18S9 

Badgefellfcbaft 
Münungen 

78 

r 

Buttcnbaurcn 
fOA  MiiufiDjr  \ 

unaaultalt 

18S7 

- 

Schweizer, 
Gefchwifter 

7y 

*• 

Weingarten 

Badanftalt 

is8(; 

— 

Friedr.  Bafpel, 

OA.  Kaveni^u») 

z>ir  Gänßcnlaj;c 

SägmQller 

(?  Kahiii<?t1r) 

80 

n 

(3  Kabinette) 

— 

CongregatioD  d. 
barmh.  ScbwefL 
in  Rent« 

81 

Tdrkifchc  Bäder 

I-riedricbBhaC. 
(OA.  TeUnang) 

Tiirkilclies  Bad 
(Xaturheilanftalt) 

ls(i2 

S...Oia.l.,\Vi!llrnri-bl., 
UUiiftl.  A rziii*i bjl*lfl r. 
i'lcktr.  Duurlia 

Dr.  Leibold 

82 

- 

Ulm 

Türkifchcs  Bad 

1868 
1881 

Wannen-  u. 
Uoucbebäder 

Aktien- 
gefellfcbaft 

8:i 

Wangen 

Badanftalt  Briel 

17.")1 

^^cbvvar)t^*  Minerat. 

Schneider, 

1865 

Verfuhren 

OekoQom 

84 

Kaltwaffer-  ii.  Waflfer- 

GundelBhfim 

Bad  und  Seliioß 

ni.-itknren. 

Friedr.  Trumpp, 

kuranftalten ') 

(OA.  Neckar- 
lulra) 

^^^>rneck 

1  Kuhnf'frhfl 
l'rozcdur 

(Arzt:  Dr.  Katz. 
O.Stabsarzt  a.D.) 

8Ö 

ft 

Stuttgart 

WalTerkuranftalt 
von  I)r.  Stemmer 

is^i» 

Kneippfches 
Verfahren 

Dr.med.  Stemmer 

1 

Natiirheilanftalt 
von  Dr.  Bilfinger 

V 

Sanitätsrat 
Dr.  Bilfinger 

86 

Natnrkuranftait 
(\  Kckhoff 

188S> 

N»lurheilver- 
fAhren 

C.  Eckboff  ' 

>)  r.  aueb  Nr.  10  (Teiuacb). 


Digitized  by  Google 


für  das  Jahr  1891. 


203 


und  Ea(i,i[initltcFi  1S9I. 


Zahl  der  i 

tbgregebenen  Bftder 

Zahl 

a) 

b) 

ei  1 

0 

der 
Kargftfte 

WaBBMI* 

oder 
Sitabider 

Douche-,  , 
Regen-, 
[Strahl- ii.r.w.| 
1     Bader  1 

2  • 

Baflln-  oder 
YollbSder 

beaw. 
Sehwimorit. 

t 

8  «<  «  N« 

**  S  k  QQ 

Andere  unter 
Angabe  der  Art 

und 

nmt 

mäDDl.  weibl. 

1 

warme 

kalte 

warme 

1 

kalte 

Dampf- 
luftb.  1 
röm.- 1 

warme 

kalte 

1 

■r  •  ä  — 
£ai  a  0 

Bemerkungen 

1 

1 

1 

*420 

1 

Soolbider 

_  1 

495 

1 

380 

— 

805 

120 

— 

50 

&0 

— 

_ 

— 
♦180 

FlehieMudelb.  80 

SSO 

90 

SO 

1400  • 

] 

«75 

*öoolb&der 
Ftoibider  500 

5716 

47 

J   

167 

— 

849 

— 

1 

— 

— 

— 

- 

— 

8080 

— 

— 

— 

— 

— 

- 

— 

1200 

— 

— 

10 

— 

1 

— 

— 

1000 

— 

— 

t 

! 

— 

— 

— 

800 

— 

— 

— 

— 

420 

219 

— 

— 

"  1 

80 

— 

1911 

48 

• 

— 

600 

120 

2500 

300 

— 

8878 

— 

— 

S578 

— 

I 

118 

20 

15 

1 

141 

119 

1000 

8000 

2O0O 

•700 

1 
1 

1 

^Kuhnfchc  Schwitz- 
bidor 

186 

1827 

5078 
400 

100 

! 

DI«  Anftali  wBrd.O«ergll 

»afg*hob«n  uod  in  dM 

frühere  Hotal  Hermann 
Dich  dtnoftsU  Terlrgt 

(f.  Nr.  1.1 

- 

- 

8807 

290 

2  274  1 

4fi09 

851 

878  £inpaekaqgea 

Digitized  by  Google 


204  Medizinalbericht  toq  Württemberg 


VI,  IIrilh;lifr 


Nr. 

Hauptcharakter 
des 

vn 

name 

Anfziiblung 
der  neben  dem 
Bade 

1 

■ 

Harne 

und 

Lebens  ftelluDg 

Badee 

fc.  ü  «« 

»*  M  h 

angewandetain 

den 

des 

Badea 

"3  ^ 
et  o 

Kamittel 

Befitaen 

=^ 
87 

[— ^ — -  — ■■ — - — ^ 
KaltwaiTeraoftalt 

fierrenalb 
(OA.  Neomb.) 

KaUnaflTeranftalt 

1857 

Luftknrort,Stick- 
itoffinhalationen, 
Uaffage,  £lektr. 

Dr.  K.  Mermagen 

88 

»1 

BottMbnrg 

KaltwafleranfUlt 
naeh  Kneipp 

1879 
1891 

— 

Max  Schnell, 
Frileor. 

89 

riuflblder 

Oumftatt 

Sämtliche  9  Neekar- 
badanftalteo  In 
Cannftatt 

90 

t> 

UnttrMilchdm 
(OA.ChBoftatt) 

Neekarbider 

91 

n 

ObertUrkheim 
(OA.Cannftatt) 

n 

92 

tt 

Horb 

Neek«nr«n«biad 

1884 

Satter, 
Fabrikant 

n 

NOrdqgm 

NedUKftnidelbider 

1872 

Nürtingen 

94 

M 

II 

Stldtifche  Bad- 

aDitait 

IHSO 

Stadt 

95 

•« 

KirehiMim 

FlnfibadaofkaU 
uSit  Sdiwimmbaflta 

ISM 

— 

Sehwaia,  Wim. 

96 

H 

Bavaubaif 

Minoerbadplatz 

am  Wobrd 
(19  Kabinette) 

1887 

Stadt 

97 

H 

M 

Fiauenbad 

(Mnhlbiückenbad) 

1SS6 

n 

98 

n 

*» 

Oberes  Frauenbad 
(10  KaUaette) 

1882 
1987 

M 

99 

Setbider 

Friedrichshafeo 
(OA.  TettnaDg) 

Seebadaoftalt 

1860 
1872 

AkHengefelirch. 
(Badarzt:  OA.- 
Arxt  Dr.  Faber) 

100 

n 

Laigeoargen 

(OATTettnauff) 

n 

1866 

BadgaMUnihaft 

101 

n 

KrcßbrooB 

(OA.  Tettnang^ 

n 

Alt 

Vaynr,  Wirt 

102 

Warmes  Seewaffer 

Friedricbftbafen 
(OA.  TettnaDg) 

Frivatbad 
(Gaftfaof  nn  Btera) 

? 

— 

Bart,  Wirt 

103 

Laflkviort 

Sulitiulo 
(OA.  Leunberg) 

SoHtod« 

18S1 

llUeb-  and 
Holkenkur, 
WnnMBbIder 

Theod.  Kreißer, 
Itomitten-  und 
Wiitfidu-Plehlar 

104 

Lorch 
(OA  Welzheim) 

Lmftkvmt  Loreb 

1873 

Bäder  in  der 

Renu  und 
WM  Bider 

105 

n 

Gansmanns- 
weiler 
(OA.W«MMiD) 

Luftkurort  (1:iur- 

raaunswciler 
(H<itet  Ebaifee) 

1886 

Bäder 
im  LbuiTeo 

Adolf  Ellinger, 
Ökonom  und 
QaAhofbefltaer 

Digitized  by  Google 


Ar  dM  Jahr  1891. 


205 


miJ  (;,i!';iii.':,Kl'  ::  1 


der  abfcefcebenen 

Bäder 

Zabl 

der 

•) 

Waoneo- 

oder 
-8itiMd«r 

\  b, 
Doiiche-, 
Regen-, 
I8tnbla.r.w. 
1  Bld«r 

d) 

Baflln-  oder 
Vollbäder 

bttsw. 
Sebwimmb. 

r  '"e) 

•r  ■  j.  o 
5  "H 

>-  -  i  so 

'im 

i    tri  ^  TS  ^ 

0 

Aadere  unter 
Angabe  der  Art 

and 

1  fant 

1 

jinftonl 

w«ib). 

warme 

kalte 

i 

warrae 

i 

1  kalte 

Dampf 
Inftb.  (i 
röDO.-ir 

warme 

kalte 

Bemerknogcn 

179 

122 

ü7 

103 

2  901 

1029 

62 

141 

1  •279 

!  Aufft.  iJDiiche  347 
t'SodllKKk'r  89 
Fichtennadelb.  öS 
Elektr.  &  188 

1800 

160 

\  65 

1 

1 

i  - 

1 

Flußbäder  50<) 
j(rraher  Badanfult 
VM  Uefeil«) 

6550FliiBtNllid«i*) 
4808 

— 

— 

— 

600  „ 

1 

i  - 

1 

l 

- 

i 

1 

1 

600  „ 
1870 

801 
7000 

le»  „ 

700 

11800  8MUd«^ 
1978  „ 

löUU 
86 

1 

62 

1700  n 

68 

20 
162 

32 

48 

228 

) 

_  1 

: 

— 

885 

85 

53 

"  i 

1 

1 

1 

 1 

— 

— 

11064 

im 

K9887! 

23341 

492t 

431961!  27  885 

S4&748|m004 

»87» 

44  M7 

*)  Bei  den  k'luü-  u.äcebäd.  find  die  auLurtialb  d.  Kab.  im  l-'reicu  genommenen  Bilder  nicht  mit^esikhlt. 


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806  M«diiiii«Iliwidit  von  WSrttMiberg 

(F«rtr««niig  TOB  Sdte  194.) 


Jabigug 

OflflltHlhl  dMT 

DavoQ  in  den  eigent- 
Itehw  Hdlbldeni 

b  dm  BadanAiilia 

KurgäCte 

abgegebene 
Bäder 

Kurgäfte 

abceffebene 
B&der 

Kttrg&fte 

abcecebeoe 
BXder 

1876 

12  598 

428248 

11984 

810870 

614 

117468 

1878 

11 116 

423031 

10  691 

'272  469 

425 

150  562 

1881 

11947 

443  512 

11  548 

272  84& 

39t) 

170  667 

1884 

11654 

50G262 

11201 

292  984 

453 

213  27d 

1887 

wm 

546788 

9  666 

888888 

730 

S17895 

1890 

10681 

778  295 

9  800 

268905 

831 

509  390 

1881 

11064 

848  905 

10052 

801 505 

1038 

642  400 

Die  ZüimImi«  d«r  Karglft«  In  den  Badftiiftalt«n  ift  uf  dit  irUrnnd  dar  Miteii 
Jahre  neu  cntrtand«Bm  od«r  «iBgariehtetw  KallwalliMrkanHilftaltoD  muk  KmippliAea  Vaifldivn 

larfleksat'abreD. 


D.  JSpideiiurehe  und  lonTtage  die  Madmnalpolizei  bertthrende 

KraokhßiteiL 


I.  EfidMiileke 


in  den  gröliorea  SUdiei  nod  im  gaoMS  Lande. 


1.  Mafern. 
(Hieza  Überfichtskarte  Nr.  1.) 

a)  Verbreitung  in  den  Stidten  mit  10  000  und  mehr  EiBwohnwu. 

Der  hier  in  Betracht  kommenden  Städte  find  es  12,  nämlich: 

1.  Stattgart  alt  189817  EInw. 

2.  Ulm  „     88191  „ 

3.  Heilbronn  „     29  941 

4.  EOlingea  ,     22  234 

6.  CtBiftBlt  „  20986 

&  BMtiingeB   .  .  .  .    „    18  542 

(Zarammen  351 209  Einwohner  nneh  der  ZtUnng  to: 
Die  Mafern  kamen  vor  in 


it 

n 


7.  Ladwigsburg  .   .  . 

8.  Gmünd  

9.  Göppingen  .... 

10.  Tübingen  .... 

11.  BamniJbMiiiF  •  •  • 

12.  Tuttllogea  „  10098  „ 

1.  DflMBbw  1890.) 


mit  17418  Einw. 

„  16817  „ 
„  14  852  „ 
„  13273  „ 
»  M»7  „ 


1 

_  1 

Stutt- 
gart 

Ulm 

Heil- 
1  bronn 

'  Eß- 
lingen 

c  ^ 

•  a 
«  = 

v  •» 

GmQnd 

0 

■  Q) 

«i 

.  1 
ts  M 

■  1 
Pnrchfchnltt 

1872/80  mit 

35 

10 

6 

6 

3 

1 

1 

4») 

8«) 

1881^  „ 

82 

11 

13 

6 

3 

1 

2 

3 

1 

3 

1 

1891  „ 

4 

1 

1  1 

1 
1 

4 

8 

7 

7 

12 

.  (iBin.r-Bias. 


8 


76  ^2-261) 
t6  (10-16(0 


')  Dniekfelnitt  1876/8a  -  *)  Von  1880  an.  -  •)  Von  1880  an. 


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für  das  Jahr  1891. 


207 


Das  Äuftretco  der  Mafern  in  den  großem  Städten  war  demnach  im  Berichts- 
jahr ein  mäßiges.  Die  Gefamtzahl  der  Todesfälle  an  Mafern  betrag  47  (gegen  84 
im  Vorjahr  und  den  Darchfchnitt  76  in  den  beiden  Zeiträumen  1872/80  and  1881/90). 
Die  abfolot  und  verhältnismäßig  böohfte  Ziffer  hatte  liaTensbnrg  (12). 


RiitOrelch  Wflritembert 
Uebmlelilskaitt 

fibtr 

di«  Ihrbrtltung  dar  Mattrn 


p"  '-  VT 


nMuim 


ailhajahi 


Auf  die  einzelnen  Monate  und  Jabreaieiten  Twteilen  (leb  die 
todeafölle  folgendermaßen: 


Mafem- 


;  i 

1 

X 

% 

'S 

s 

■U 
M 

o 

8 

isamme 

\_^_ 

« 

Gb 

a 

•«1 

L  " 

o 

A 

1872/90 

'  153 

159 

163 

m  ! 

165 

147 

116 

63 

60 

84 

80 

164 

1  1445 

1891 

5 

5 

1 

3 

- 

- 

4 

5 

6 

6 

12 

1  47 

Sanune 

i  158 

154 

121 

168 

147 

116 

67 

55 

86 

166 

1492 

!488oder32% 

443  odiT  30 

830  oder  22 

231  oder  16  > 

1  (Winter) 

(Frübjah 

r) 

(Sommer) 

(Herbft) 

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208 


Meduinalberiobt  von  Württemberg 


Die  MareistodMfiUle  fielen  demnach  im  Berichtsjahr  bauptlachlich  in  die 
Herbft-  nnd  Wintertnonate,  am  tneiften  anf  den  Dezemher  (12),  währetid  die  Früh- 
jahrs- und  Sommermonate  faft  ganz  frei  blieben  In  dem  ^Ujahrigeu  Zeitraum  1872/91 
kommen  nach  obiger  ZufammenftellaDg  von  1492  Marerntodeaiallen  die  raeiften 
anf  den  Winter  (488  oder32°/o)  ond  die  wenigfien  anf  den  Herbft  (231  oder 
16 Vo).  Von  den  Monaten  leigt  die  hoebTte  MafenifterbHeUceit  der  Mai  (168) 
and  ibm  faft  gleiobkommeiid  der  Denen ber  (166)  und  die  niederfte  der  Sep- 
tember (65). 

b)  VtrbrcItiMi  lir  Ilatoni  ha  lameii  Laaile') 
(nit  JQaredraaag  der  Slldte  tm  10000  oad  aMhr  Btawobaem). 

ObwMt  *r  Inlnltus  te  ItAra  IS72/I1. 


MoDSt,  welcher  am  hftu- 
B|^«n  die  beehrte  Zahl 

der  betroffenen 

Oameinden 
•inei  Beiirki 

der  Todes- 
f&lle  in 
einem  Betirk 

aofweift 

Deieniber 

Jan.  Dez. 
Febr.  Mai 

Jaoaar 

Desember 
Jan.  Febr.  Ma: 

o_5 
»  a  .i: 


Jahigaag  U*b.s 


SanliTakBlU 

1872/80 

1881/90 
1881 


42 

49 
55 


a 

M 

a 

!■ 


218 

232 


Zahl  der  betroflfenen  GeMetodeD 

;  wH  $attsfBt  1  WH  ftadte~^ 


mild 


147 

141 
131 


Verbreitaag 


bös- 
artig ! 


8 

7 

18 


mild 


!  hos- 


te 9 

2  SP 


46 

74 
70 


11 

10 
8 


0 

04 


377») 
359') 
263 


Wie  in  den  grüüeren  Städten  war  die  Verbreitung  der  Mafern  auch  im 
ganien  Lande  wUin»d  des  Beriehtqahn  eine  wenig  ftai^e.  Di«  Zahl  der  Todes- 
f&Ue  betrog  268  (gegen  266  im  Vorjabr  nnd  dnrcbrcbnittUeb  377  besw.  869  in  den 
beiden  Zeiträumen  1872/80  und  1881  90). 

Die  Art  der  örtlichen  V  erb  rei  tun^j  war,  wie  aus  dein  llberficbts- 
kiirtchen  l  zu  erfehen  ift,  eine  über  das  ganze  Land  ziemlich  gleicbmiiliige ;  nur 
iu  der  nordweftlicbea  Ecke  des  Landes,  im  Oberamtsbezirk  Neuenbürg,  war  die 
HaTernfterfaliehkeit  bei  29  Todcafallen  eine  l>o  fiberfteigende. 


2.  Keuchhnften. 

(üiezu  Cberrichtsliarte  Nr.  "2  i 
b)  Verbreitung  ia  dee  Städten  ailt  10000  hbiI  aielir  Eiavebiera. 

I)er  K  e  !i  «'b  Ii  ufte  n  trat  auf  iiir 


_  1 

Stutt- 1 
gart  1 

e 

Heil- 
bronn 

Eß- 
lingen 

Cann- 

Reut- 
lingen 

Göp- 
pingen 

Tü- 
bingen 

•  ■i 

Tutt-  1 
lingenl 

sar.(miD.— max.) 

tflarekrchnitt 

1 

1872/80  mit 

42 

11 

8  !  9 

9 

7 

2 

7 

0«) 

a») 

8») 

99  ^42-^78) 

-IBOLSO 

37 

.8 

12  1  6 

3 

4 

4 

8 

1.. 

8  . 

.2  . 

.1*1 

m 

es 

8 

1  2 

5 

a 

8 

4 

SB^TeiMAUeii 

Die  Kcuchhufteufterblicbkeit  war  in  den  größeren  Städten  eine  das  Durch- 
fchnittsmalü  nicht  ganz  erreicbende.    Die  Todesfälle  betrugen  im  Berichtsjahr  83 


*)  Die  ZaM  der  Oberamtibeiirke  hi  Württemberg  beträgt  C4,  die  der  Oemeindee  1  OlL 

>)  Die  Zahl  der  TodeefUle  in  dea  eiaKelnen  Jahrgängen  f.  l  ab.  S.  822. 
Darchlchnitt  1876/80.  —  *)  Von  i8B0  au.  —  ')  Von  1890  an. 


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für  dM  Jahr  1891. 


209 


(jgtguk  74  im  Vorjahr  ond  dnrdifdiiiitUieh  99  betw.  88  in  den  beideii  ZeitriUnnen 

von  1872/80  and  1881/901  VerhältDi«inäßig  am  Itarklteo  waren  T0binfeil(nft8) 
and  Stattgart  (mit  53  TodeBfailen)  hotaroffen.  In  rier  Städten  kamen  gtr  kdne 

Keaohbaftentodesfälle  vor. 


Die  Verteilang  der  TodesfsneanfdwflinielDen  Könnt«  nnd  JnhresseiCen 
48i^  fleh  nm  folgender  Oberfieht: 


|4 

J.. 

Mftrz 

i 

1 

.April 

j    1    1    1  ^ 

a  j  ^  j 

»  1  ä  1  -• 

!  

jSnmme 

ai-  !  ■■  1 1  ■ — 

1872fflO 
1891 

161 

6 

208 
4 

149 

3 

140  1  112  i  124 

3  ,      4  ;  10 

126  1  155  148 
10        9  15 

162 

160 
7 

'  1  769 
83 

i  ^ 

Snane 

i  Hl 

16Ü 

212 

152 

143     116  '  134 

136     1G4  158 

163 

167 

1852 

474  oder  26'/, 
i  (Wlnlerj 

607  oder  27%    ;    8»6  oder  21<'/«       46b  oder  26»/« 
(Prfll^ahr)      j       (Sommer)       i  {Bwhti) 

i 

WiMtwA.  itMMUl  18M,  H.  1,  14 


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910 


McdbiDanwrielit  foo  Warttemborg 


Hieoach  fallen  im  Berichtsjahr  aosnahnjs weife  die  KencbhnftentodeBfiille 
mehr  in  die  Sommer-  und  Herbftmonate ,  was  in  der  Hauptfache  durch  die  Stutt- 
garter Epidemie  bediugt  ift,  die  erfi  ira  Juli  mit  Ö  Todesrällen  an  Keiichhuflen  ein- 
fetzte. Id  dem  20jährigcn  Zeitraum  1872/Ul  kommen  vuu  1852  TudeHilUleo  an 
Kenehboften  die  meiften  «vf  das  Frlifajabr  (507  oder  37*H  wenigfteii 
aof  deo  Sommer  (3d6  oder  21  */•).  Von  den  Monaten  leigt  die  h  5 eli fte  Zahl  der  Keoeb- 
hnOentodeafiUle  der  Märs  (919),  die  niederfte  der  J«si  (116). 


b)  Vtrbreltwi  4»  UmMMtm  Im  pmu»  üMia. 

fVTfi'fit  iib'r       V'TN'-i'ittitiu'  d>s  SrBrliliiirf'*)Tv  ISTl'SI. 


Zahl  dar  betrolieDn  OemhM 

len 

_2 
ee'S 

OSS 
•o 

Monat,  welclier  am  häufigften 
die  höcbfte  Zahl 

^  z 
V  et: 

e 

mit  mftßiffer 

mit  fUrker 

t 

Jahifang  ^ 

-II 

s 

Verbreitung 

a 

s 

der  betrofTenen 
Gemeinden 

der  Todes- 
fälle in 
eloem  Besirk 

<• 

mild 

mild 

bös- 

eioea Besirks 

1 

£ 

artig 

artig 

aofwcift 

Durehfchnitt 

1 

1872,/80 

58 

301 

216 

19 

48 

696') 

März,  Dez. 

Januar 

1881/90 

57 

28G 

192 

19 

f)l 



609 ') 

März 

März,  Dez. 

1891 

58 

\ 

2ÖÖ 

165 

20 

1 

r 

1'" 

527 

Novemtier 

Mln,Apr.,Okt. 

Die  Verbreitiing  und  Sterbliebkeit  des  Keaebhaftene  mur  im  Bericbta> 
jähr  ebenfo  wie  in  den  grMern  Städten  auch  im  ganten  Lande  eine  mittlere,  daa 

Onrchfchnittsmaß  nicht  ganz  erreichende.  Im  ganzen  find  an  Keuchbuften  ge- 
ftorhcn  527  (ß:egen  660  im  Vorjahr  und  darobfchnitüich  696  bezw.  609  in  den 
beiden  Zeiträumen  1872/86  und  1881/90). 

Die  riomliche  Verbreitung  des  Keucbhaftens  war,  wie  ans  Oberfichtslcarte 
Nr.  9  ta  erfeben,  im  Berieht^ahr  eine  liemlieh  gteiehmaiHg  über  daa  Land  TerteOte; 
nar  in  2  entfernt  aoaeinandar  gelegenen  Bedrlcen  (Soll  nnd  Heidenheini)  (Heg  die 
SterbUobkeit  über  1*/m. 

3.  Scharlach. 
(Btaso  Oberflehtakart«  Mr.  B.) 

a)  Verbreitung  in  Städten  mit  10  000  und  mehr  Eiawaknar«. 


Scharlach  kam  vor  in: 


Stutt- 
gart 

Ulm 

Ueil- 
bronn 

Eß- 
lingen 

&i 

Reut- 
lingen 

ojf 

e 
s 

e 
9 

P- 

T«. 
hingen 

it  « 

M  « 

>J 

DurehfchDitt 

1 

1 -'M 

IBTSM  nlt 

6S 

8i  . 

16 

6 

1 

1 

2 

8») 

2«) 

8«) 

1881/90  » 

81 

5  !  8 

4 

1 

3 

2 

2 

2 

S 

1 

68  (14-108) 

1891  , 

18 

•  - 

4A  ^  & 
1 

8 

2 

*. 

8 

Naeb  obiger  Oberflcbt  war  dte  SeharkidtflnblMbkeit  im  Beriehtajabr,  abge- 
feben  Ton  Ulm,  in  allen  gr5lieren  StiUlteo  eine  slemlieh  geringfü^ge,  in  9  SOdten 
(Bentttogen  nnd  Ravensburg)  kam  gar  kein  Todesfall  an  Scharlach  vor.  In  Ulm 
dagegen  berrfdite  der  Sebarlaob  das  ganse  Jahr  hindorcb  and  vielÜMih  mit  bSe> 


>)  Die  Zahl  der  TodeefiUle  in  den  einaeinen  Jahrgängea  f.  Tab.  8.  822. 
>)  Dwchrebaitt  187^80.  -  •)  Von  1880  an.  -  «)  Tob  1880  an. 


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fQr  das  Jabr  1891. 


211 


artigein  Obankter;  er  fofderte  im  g«Dcen  42  Opfer,  fo  daß  die  8eb«rliieblleri>liebkeit 
in  Ulm  fiber  1  */m  (lieg.  Die  Oelkntuhl  der  TodeefXlIe  ae  Sebarlaeli  in  den  grMeren 

Städten  betrag  79  (gegen  66  im  Vorjahr  ond  dnrebfebnittlieh  97  beaw.  58  in  den 
beiden  Zeiträamen  1872/80  und  1881/90). 


Die  Verteilang  der  TodeeAlle  anf  die  einselnen  Monate  and  Jahree- 

zvÄtc  n  ift  aus  ri;ir!i!'tr-!if;'ivfi">r  T:i^m?]Ii-  zu  L'r:\Ti^"!'i  : 


1 
1 

,  1 

Jan. 

1 

Febr. 

ä  1 

j  April 

ä 

a 
o 

Aug. 

1 

iS 

Okt 

1 

!  Nov. 

i 

Summe 

1872/90 
1891 

1  188 

160 

8 

137 
8 

125 
5 

119 
10 

104 
4 

88 
8 

103 
9 

9C 
i  7 

96 
7 

116 
11 

131 

7 

1401 

1  79 

Sann« 

|l41 

153 

14o 

130 

129, 

108 

91 

112 

103 

1('3 

127 

188 

1480 

432  oder  29^/o 
(Winter) 

404  oder  27  V« 
(Frfliuahr) 

811  oder  2Vh 
(Sommer) 

333  oder  23"/« 
(HerbA) 

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212 


Medizinalbericbt  von  Württemberg 


Es  zeigt  (lemnacb  entfprecbend  deo  frähereD  Ergebuiflen  aocb  für  dm 
20jäbrigen  Zeitraum  1872/91  der  Winter  (mit  29 "/o)  die  größte  und  der  Sommer 
(mit  21%)  die  kleinfte  — ,  von  den  Monaten  der  Februar  (mit  153}  dia  größte 
and  der  Jali  (mit  91)  die  kleinfte  Zahl  von  Scbarlacbtodesfälleu. 

b)  Verbreitung  des  Scharlachs  Im  ganzen  Lande. 
fbcrHrkt  Iber  die  Verkreiting  des  Seharlaebs  ISIi/»!. 


I       es  ® 

Zahl  der  betroffenen  Gemeinden 

Jahrgang 

^  .!>  « 
-^■^ 

e 

91 
H 

mit  miißiger,  mit  ftarker 
VflriHreitiing 

unter  Staatn- 

mild 

b0e- 

artlg 

1Ö72;80 
1881/90 
1891 

55 
66 

258 
280 

233  43 
166  I  83 
909  29 

1 

22 
28 
26 

85 
16 
17 

0,4 
0,4 

•22 

3  S 

9 


Monat,  weicber  am  hJlafigftea 
die  hOehOe  Zahl 


diT  betrufTenen    der  Todes- 

Gemelnden   |      fflile  in 
einea  Bezirica  |  einem  Bezirk 

aufweift 


949«) 
614«) 
648 


Jan.,  Dex. 
Desember 
AprU,  Det. 


M«n,  Dea. 


Die  Verbreitung  des  Scbarlacbs  ebeofo  wie  die  durcb  ibn  veranlailte  Sterb« 
liehkeit  wnr  naoli  obiger  Oberfiebt  im  Beiiebt^jabr  eine  das  Mittelmaß  der  Iditeii 
10  Jabre  etwas  fiberfcbreitende,  aber  noeh  bedeatond  nnter  dem  Dnrebrcbnitt  der 
Jahre  1872/80  bleibende.  Die  Zahl  der  betroffenen  Gemeinden  betrag  280  (gegeo 
258  bezw.  333)  und  die  ZabI  der  Scharlacblodpsnillc  648  (gegen  514  bczw.  949  in 
den  beiden  Zeiträumen  1881/90  und  1872  sOi.  Wie  aus  Tab.  S.  222  zu  erfehen, 
bat  feit  1887,  in  welchem  Jabr  die  Scbarlachlterblicbkeit  mit  300  Todesfällen  ihren 
niederftoi  Stand  erreicbt  bat,  dtefelbe  wieder  mngefiuigen,  ziemlieii  regelmifiig  Ton 
Jahr  u  Jabr  sa  Reigen  (Zahl  der  TodesflUle  In  den  Jabren  1887/91:  300,  398^ 
583,  506,  648). 

Die  örtliclic  Verbreitung  des  Scharlachs  war,  wie  fich  aus  Überficbtskarte  Nr.  3 
ergiebt,  eine  ziemlich  ^'leichraiißigp,  abgefehcn  von  2  Gruppen  von  je  3  Oberäratern 
im  nurdültlicbeu  und  lüdweftlichen  Ende  des  Landes,  in  denen  die  Sterblichkeit 
l*/o  besw.  2*/o  fiberftieg  (Aalen,  Ellwaagen  ood  Nefcsbeim  besw.  Rottenbnrg,  Sdi 
nnd  Balingen,  letaterar  BciirlE  allein  mit  84  TodeafiUlen). 

4.  Diphtherie*). 
(Hlein  tberHehtakarte  Nr.  4) 
■)  VerbrsHiM  In  ds«  Südt««  «tt  lOtOO  mi  nebr  Eftwebaeni. 

T)  i  p  Ii  t  Ii  e  r  i  e  lierrfclite  in: 


1872/80  mit 
1881/90  , 
1891 


66 
94 
221 


12 
14 
12 


8 
11 

5 


14 

35 


1" 

I  63 


0 
7 
17 


4 
8 

B 


6 
12 
10 


1«);  9») 

23  I  5 
18  I  2 


11») 
4 


—     124  (81-251) 
6*)]  208  (71— 85S) 
11 


•)  Die  Zahl  der  Todcsfilllc  in  den  einzelnen  Jahrg.«tngen  1872/91  f.  Tab.  S.  222. 

-)  Hierunter  find  nur  die  felbrtantiij^L'n  Erkrankungen  an  1  hphtlieritis  verftandeo,  wäh- 
rend die  als  Komplikationen  zu  Scharlach,  .Mafern  etc.  auftretenden  Erkrankungen  an  Diph» 
theritis  nicht  mit  inbegriffen  lind.  In  unteren  früheren  Berichten  waren  ferner  die  Fälle  vova 
eeliten  Kvhlkopt'croup  in  den  ZurammenftelluDgea  Uber  Diphtherie  mGgliebdt  anasefebiedeB  wofd«B{ 
nachdem  Jedoch  in  der  ncnen  Lclobenfehanfnftmktion  von  18S2  Diphtherie  and  Oroep  ntcbt  ndnr 
getrennt  worden  waren,  Heß  fich  eine  Ausfclieidung  der  genauen  Croupfaile  nicht  mehr  diirch- 
nihien  und  find  dielVlben  deshalb  von  1882  an  in  unteren  Zurauiiuenltellungen  unter  den  Dipli- 
theritiinilen  mitinbet^ritTcn. 

»)  Durchfchuitt  1876/80.  -  *)  Von  1880  an.  —  »)  Von  1890  an, 


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fDr  das  Jahr  1891. 


213 


Id  den  größeren  Städten  hat  die  Gefarotzahl  der  Diphtheritis-Todes- 
fäile,  nachdem  Tie  vom  Jahr  1884  biß  zum  Jahr  1887  von  303  bis  auf  71  gefallen 
war,  von  da  an  bis  zum  Jahr  1890  wieder  zugenommen  und  im  letzteren  Jahr 
die  Höhe  von  355  erreicht.    Im  Berichtsjahr  ifl  nach  obiger  Überficht  diefe  Zahl 


Königreich  Württemberg 
Uebersichtskarte 

uJinr 

die  Verbreitung  der  Diphtharie 

1691. 

mfm**m  S07. 


noch  weiter  bis  auf  421  geftiegen  (Zahl  der  Todesfälle  an  Diphtheritis  in  deo 
Jahren  1887/91:  71,  78,  274,  355,  421).  An  dicfer  hohen  Sterblichkeit  nimmt  eine 
größere  Anzahl  von  Städten  teil:  Cannftatt  mit  63  Todesfällen,  d.  i.  mit  einer 
Diphtheritisfterblicbkeit  von  mehr  als  .'}^/o,  Stuttgart  mit  221,  Eßlingen  mit  35, 
Ravensbnrg  mit  22,  Göppingen  mit  18  und  Tuttlingen  mit  11  Todesfällen, 
d.  i.  in  den  letzten  5  Städten  mit  einer  Sterblichkeit  von  mehr  als  l'^/o.  Auffallend 
frei  von  Diphtheritis  hat  fich,  wie  fich  aus  obiger  Überficht  ergiebt,  in  dem  ganzen 
Zeitraum  feit  1872  Lndwigsburg  erhalten.  (Zahl  der  Todesfälle  an  Diphtheritis 
1872/80:  durcbrcbniltlich  4,  1881/1)0:  durchfchnittlicb  3,  im  Berichtsjahr  5). 


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214 


MedisiiMÜberioht  tob  Wflrtt«mberg 


Die  VerbreitaDg  der  Todesillle  »of  die  einzelnen  Monate  nnd  Jabremeitea 
leigt  folgende  Überfieht: 


i 

1  . 
a 
m 

•-» 

-II       1  -5 

2  ;  S     <  ^ 

c 
s 

■-» 

*  i  Ü 
<  w 

^  1  i 

w  {'SUDOM 

i87«/eo 

1801 

1  376 
1 

819 
66 

884  1  966  !  886 
60  1  43  1  87 

186 
18 

177 
10 

160 
18 

159 
86 

967  j  908 
90  1  43 

884 

65 

8145 
421 

Snmne 

875 

8M  1  807  1  S88 

198  1  187  1  118 

184  1  877  1  846 

449 

8666 

1247  od.  85V. 
1  (Winter) 

954  oder  27*/» 
(Frühjahr) 

658  oder  16Vo 

(Sommer) 

807  oder  22»/« 
(Herhil) 

Demnach  fällt  auch  für  (Ion  SOjäbrigen  Zeitraum  1872/1)1  die  überwiegende 
Mebrzabl  der  Di ph tberitisfällc  in  die  kalte  Jahreszeit;  der  Winter  bat  mit 
1247  Todesfällen  mehr  aU  die  doppelte  Zahl  der  im  Sommer  Torgekommenen  (58) 
anftaweilien;  der  Monat  Desember  mit  449  TodeBfilllen  mehr  ali  die  doppelle 
ZabI  der  in  den  Angvft  fUlenden  (178). 


b)  Verbreitung  der  Diphtherie  im  ganzen  Lands, 
ülkerflcht  fiber  die  Vtrkrtitiis  der  Diphtherie  1872/11. 


Zahl  der  betrufTcnen  Gemeinden 

Monat,  welcher  am  UUa- 
figften  di«  hSdiAe  ZaU 

9  e  bi 

a 

mit  mißiger 

mit  ftarker 

• 

IS 

Jabrganf 

betrofTe 
OA.Bezi 

N 

a 

VerbreituDif 

SS  o 

5  ® 
e 

o  s 

•o 

dsr  l>ctrulTeneii 
Uameindeii 

der  Todes- 
Alle  in 

M 

mild 

bös- 

mild 

bös- 

cinci Bcxirk« 

einem  Bezirli 

B 

artig 

artig 

J 

aiifweirt 

Durchrehnltt 

1872/80 

54 

357 

264 

59 

22 

980') 

Dezember 

Dezember 

1881/90 

61 

440 

293 

95 

22 

30 

Oi 

1  429 ') 

Desember 

Deiember 

1881 

«8 

507 

334 

109 

28 

41 

1 

2303 

Hlrs 

Deteaber 

Nachdem  die  Diphtheritiefterblichkeit  feit  dem  Jahre  1872  dreimal  einen 
Höhepunkt  erreicht  bat,  nämlich  im  Jahr  1880  mit  1751,  im  Jahr  1885  mit  1781 
and  im  Jahr  1889  mit  1980  Todesfällen  (vrgl.  Tab.  S.  222),  zeigt  das  Bericbte- 
jabr  mit  2303  Todesfällen  die  höcbfte  feither  vorgekommene  Sterblichkeit. 

Einen  Überblidi  fiber  die  SrÜiehe  Anibreitnng  der  EHpbtberie  gewtnnl  man 
ans  der  Überficbtakarte  Nr.  4.  Wenn  man  diefelbe  mit  der  Überfiebtskarte  Nr.  12 
des  Medizioalbericbts  1888/90  S.  394  bezw.  Separatabdrnck  S.  190  vergleicht,  To 
fällt  fofort  die  Ähnlichkeit  der  Verbreitatifr  im  Bericlitsjahr  mit  der  im  Vorjahr  auf. 
Noch  immer  ift  das  Land  nördlich  vom  Ali>trauf  in  weit  höherem  Grade  infiziert 
als  der  Donaukreis,  der  nur  an  feiner  füdlicbeu  äpitze  einzelne  flärker  betroffene 
Besirke  leigt  Ein  grofier  Teil  der  Beiirke^  welebe  im  Voijabr  eine  h6bere  Sterb» 
liebkflft  gei^  hatten,  sdgea  diefe  aneb  im  Berieht^}ahr  wieder:  i.  B.  Magold 
(mit  86  nnd  94),  Herrenherg  (mit  50  und  101),  8tnttgart-Amt  (mit  83  nnd  83), 
Stuttgart-Stadt  (mit  243  und  221),  Ileidenheim  (mit  55  und  100),  Leut- 
kirch  (mit  43  und  62).  Wangen  (mit  31  und  44  Todesrällen  im  Vorjahr  and  im 
Bericbtsjahrj.  Von  einem  kleineren  Teil  der  Bezirke  ift  die  hohe  Sterblichkeit  des 
Yoijabra  anf  snnicbft  angrensonde  übergegangen,  wie  t»  B.  Ton  Spaicbingen 
(mit  86  Todesallen  im  Voijabr)  anf  Rottweil  (mit  60)  nnd  Balingen  (mit 
92  Todedülen  im  Beriehli|jabr). 


')  Die  Zahl  der  Todesnile  fQr  die  einzelnen  Jahrgänge  C.  Tab.  S.  222. 


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tt*  dM  Jalir  1891. 


»5 


Dm  längere  Haftenbleiben  der Dipbtheritis  io  den  einmal  betroffenen 
Gegenden  Iuümd  wir  febon  fHlber  mebrerentl  beobftditet  nnd  rchcm  des  Sfteren 
berrorgeboben. 

Die  große  VerbreitODg  der  Dipbtheritis  bat  im  Berichtsjabr  bäofig  die 
Anordnung  der  Scbließnog  von  Volktfchulen  nnd  da  nnd  dort  nnob  ron  Beal-  nnd 
Lnteinfobnlen  ndtig  gemacht,  z.  B. 

EtltBf  •■.  Sahoa  Bad«  d«t  Jahres  1880  war  wegen  nehrerer  BriErauknagilUle  in 

der  ElementarklalTe  IIa  im  Parterreftock  des  aeoM  RealgebAudea  die  Sciiließang  diefer  KlafTe 
aageordnat  und  ihre  Wiederbenfltznng  erft  oaeb  den  Weihnachrsferiea  und  nach  grandlicher 
Reinigung  nnd  Deainfektion  geftattet  worden.  Ende  Janaar  und  anfangs  Februar  kamen  neuer- 
diagt  4  fehwera  Erkrankungen  aa  Diphtheriüs,  eine  mit  tOdllehem  Ausgang,  bei  SebOtara  dierer 
Klaffe  vor  nnd  führte  znm  Antrag  wiederholter  Schließung  diefer  KlafTe.  Eine  aus  diefeni  Anlaß 
in  Oemeinfcbaft  mit  den  Vorftänden  des  Lyceuma  und  der  Reaifchule  vorgenummeoe  Infpektion 
daa  Lokah  balle  «rgebea,  daft  bi  deriUbea  aaoh  verfebledeaaa  RlehCangea  üuritlre  MiBftinde 
Torbanden  waren,  gegen  welche  fofortige  Abhilfe  als  dringend  notwenilig  bezeichnet  wcrilen 
lanAt«.  Darob  Mitteilung  des  Klaffenlehrers  und  durch  Klagen  einzelner  Kinder  bat  Hob  die  Tbat* 
flwh«  feftftdlen  laffen,  daS  aa  Tagen  aiit  aioderer  Lafttemperatvr  die  rorfaandeae  Lnftbebnng 
nicht  genflgt,  den  Schnlraum  auareichend  an  erwlrmen,  fo  daS  an  folclien  Tagea  Lebrer  «nd 
Kinder  frieren  und  Heb  infolgedelTen  leioht  erkllten.  Eine  weitere  Urfache  zu  Erklltnngen  ift 
dadurch  gegeben,  daß  an  den  Stellen,  wo  die  im  ttbrigen  fehr  dicken  Hauerwandungen  durch 
die  Fenlternifchon  unterbrochen  Hnd,  dnrcb  ftellenweifen  Schwand  der  hier  angebrachten  hOheraen 
Verkleidungen  die  natllrliche  Ventilation  viel  zu  ftark  ift,  fo  daß  diefelbe  bis  zieralich  weit  in 
die  SchalklaiTe  hinein  als  unangenehme  Zugluft  empfanden  wird.  Sowohl  bei  den  erften  als  den 
aaBevdb^{e  aalgatreteaea  Sehaiererkraakaafca  ift  baaierkeaiwert,  dad  die  tob  der  Krankbeit 
befallenen  Kinder  größtenteils  gerade  an  folchen  Stellen  ihre  Sitzplätze  gehabt  hatten.  Wenn 
aan  aaeh  nicht  anzunehmen  ift,  daß  diefe  fcfa&digenden  ElnflOOe  direkt  zur  Erkrankung  an 
Diphdieritii  geftabrl  babea,  iS»  Ift  doeb  dia  AaaabBe  ia  der  aUgaawiaaa  Erfbbrang  begründet, 
daß  durch  Erk&ltnngen,  denen  die  Kinder  ausgefetit  find,  ihre  Widerllandskraft  gegen  die  Auf» 
nähme  der  der  Diphtberitis  zu  Grunde  liegenden  fpeaififcben  Krankheilakeime  abgefehwächt,  die 
Diapontion  ntr  Erkrankung  demgemiß  erhobt  wird.  Ein  weilerer  Obelftand  war  darin  an  finden, 
daß  bei  nieht  genügender  ErwXrmung  der  Luft  in  dem  SehnUokal  die  in  demfelben  vorhandene 
Ventilatiunsvorriohtung  nicht  richtig  funktioniert,  die  verbranohte  Luft  nicht  gehörig  abgefdhrt 
wird,  fo  daß  häutig  die  Beobachtung  gemacht  worden  ift,  daß  der  Laftaug  nicht  von  der  Schul- 
UaOb  ia  dw  Vealllatfoaatobaebl,  foadara  Toa  diaCaa  ia  die  SehalUafe  ftattiadeL  Gegea  dlefe 
Mängel  hilft  nur  eine  ausreichende  Erwärmung  der  Schulluft  nnd  da  diefe  mit  den  beftehenden 
Einrichtungen  im  Parterreiokal  nicht  an  erreichen  ift,  fo  erfcbeint  die  Aufftellnog  von  Öfen 
fowobl  hl  diefea  ala  aadera  nator  IbaKebea  VerblltatlRra  leMendea  Sebaikladba  aotweadig.  Di« 
fofortige  Anfchaffong  und  Aufftellung  von  Öfen  wurde  als  uniim^'ftnglicb  notwemiig  verlangt, 
ebenfo  eine  fofortige  Auabeirerung  der  Spalten  in  tieo  flolzverkleidungen  an  den  Fenfter- 
brQftnngen.  Weitere  SebntamaBregeln  gegen  die  WflHerrerbcaltQng  der  Kraakbeit  dnrcb  die 
Schule  liegen  auf  dem  Gebiet  der  Reinlichkeit.  In  der  beHchtigten  Klaffe  liegt  fiberall  auf  deai 
Boden  und  den  Gerfttfchaflten  dicker  Staub.  Es  wurde  deehalh  dringend  empfohlen,  daß  Tor 
dem  Wiederbezug  der  Schale  eine  fehr  grändlicbe  Ueinigung  der  ächule  vorgenommen  werde 
aad  iwar  dareb  grfladlidiea  Aafwafehea  dea  Bodm  aad  llatüebee  ICobilian  Biiiteels  Terflnffigter 
Schmierfeife.  Die  VOlbandenen  Vorhänge  follten  abgenommen  und  in  fiedendeni  WafTer  mit 
ZoTata  tob  Laage  gehoabt  werden.  Endlich  wurde  die  Entfernung  der  in  großer  Anaahl  in  dem 
BabahharntTT  TOfbaadaaea  BlaMnOSek«  aagaordaal,  wodarab  aieht  btoO  daa  Mbea  der  Fnaftar 
eefebwert  wird,  fondem  welebe  auch  als  direkte  Staubqnollen  zu  betrachten  find.  Um  eine 
wettara  nüt  der  Zentralhejanngsaalag«  Terbandane  Staab^ualie  an  Yenneiden,  foUt«  eatfpraebend 
eiaer  VerfQgung  der  OberftndienbebOrde  die  in  die  Hetttawer  elatieleede  Laft  dardi  AalMlea 
von  Filtrationagittar  oder  Sielien,  welche  dauernd  feucht  zu  halten  wären,  gereinigt  werden. 
Aoeb  wären  die  von  den  lluizkaiiuncm  in  die  Schnizimmcr  führenden  Heizkan&le  häufiger  als 
biaber  durch  gründliche  Reinigung  von  ätaub  zu  befreien.  Es  hatten  nämlich  die  Beobachtungen 
Iber  tt»  Ortllebe  AaabNUaag  dar  IMphtheritiafeaebe  fai  den  letzten  Monaten  ergdiea,  dal  gerade 
die  Umgebung  des  Realfchnlgeh;lndc9  befondera  von  der  Krankheit  befallen  gewcfen  war.  Es 
war  fomit  die  Annahme  wobl  gerechtfertigt,  dafi  mit  der  ftaubbaltigeu  Außeniuü  auch  Krank- 
haüdMiiaa  ia  die  HeiskaBaar  aad  tob  Mar  aae  ia  die  Heiakanile  aad  die  Seballobaie  gelaagea 
«ad  bei  ibrer  groBea  mderftaadafU^dt  aaeb  gegea  boba  TeBperatarea  aad  ibiar  Dauer- 


216 


]f«diiiiitlberiolit  yob  Waittemberg 


fähigkeit  noch  nach  l.-ingerer  Zeit  Anfteckungen  heivornifon  kOnnen.  Schließlich  warJe  grQnd- 
liche  Desinfektion  des  Lokals  fowie  der  Abtritte  vor  dem  Wiederbesag  der  Scliale  sogeorda«^ 
Ibwl«  dta  WiederwHrAuBmaelittBg  d«r  AbteiCaafsrOhrao  fBr  dm  üria,  wdobe  aar  Zsit  aagafrorwi 
w«t«n.  Seit  der  WiedereröfTnung  der  EUffe  flad  weiten  FID«  voa  aaiAwaislitrar  Aafteekoag 
donh  die  Schale  nicht  mehr  Torgekommen.  — 

Schon  in  Uedistaalberiobt  1888^  haboa  wk  das  wieder  UaAgw  beobaehtefeea  Aat- 
treten«  von  eohteai  Ckwap  erwlhat  Aoeb  im  Beriohmahr  kebiaa  Ibtaha  BaobfeUanfea 
wieder;  z.  B. : 

Riedlingen.  Unter  der  Rubrik  «Diphtherie"  Ul  von  einer  Croupepidenie  a^ 
beriohteo,  die  In  der  erftea  HMfle  des  Mimato  Deaeobw  1891  ia  der  fitadt  Riedliagea 
trat  und  große  Bewegung  <ler  Gemiltcr  in  der  Kinwohnorfchaft  hervorrief.  Es  ftarben  von  12 
an  Croup  erkrankten  Kindern  im  Alter  zwii'chen  3-11  Jahren  innerhalb  14  Tage  9.  Dieüe 
Cronpepidemie  daaerto,  aiibeaan  benaerfct,  aaeb  aoeb  la  dea  Meaatea  Jaaaar  und  Kebcaar 
1802  fort  und  fielen  in  diefer  Zeit  noch  wt-iterc  6  Kinder  zum  Opfer.  Es  herrfchte  sur  Zelt  dar 
Epidemie  eia  lUndiger  fobarfer  Oft-  und  Nordoftwind.  £ine  gleichzeitige  Racbendipbtberie  jait 
oder  obaa  Marlaeb  war  ttber  diere  Zeit  ia  der  Stadt  aiebt  Torbaadea,  fo  daft  die  flUa  ala 
reiner  nicht  dipktberltireber  Crrap  aafbafblTea  flad, 

5.  P4»ek«iL 

a)  Verbrattaag  h  dea  Sttdtea  mit  10000  md  mebr  Clawehaani. 

Im  Beriebtioabr  kamen  im  ganzen  2  vereinstelte  PookenfiUle  vor,  beide  ia 
HeilbroBtt  nd  nit  Avgßug  in  OeneAiog. 

b)  Virbrallnf  iai  tauea  Laad. 

Aofler  den  beiden  obengenannten  rereinieiten  Poekenerkranknngen  in  Beil' 

bronn  kam  im  Berichtsjahr  im  ganzen  Lande  kein  Pockenfall  vor.  Es  in  dies  das 
3.  Jabr,  daß  dasT^and  von  Pockentodesfallen  ganz  verfchont  blieb.  (Vrgl.  Tab.  S.  222.) 

Die  beiden  in  Heilbronn  erkrankten  Perfouen  Ihindcii  beide  im  Alter  von 
40 — 50  Jahren  und  waren  beide  geimpft.    Für  die  Letal itiiiHtabelie,  die  feit  dem 
Jnkre        in  diefen  Berichten  geAlirt  wird,  ergiebt  fieh  diber  folgendet: 
Von  dea  la  den  Jabren  1878/01  aa  Podcea  erkraaktea  Perfonea  ftaadaa: 

(mit  Au8fchlu(5  iltr  ungeimpft.  Geftorb.) 
im  1.  Leben^ahr  64,  davon  find  geft,  36  oder  56,3«/,  -  29,  dav.  find  geft.   1  oder  3,4*/« 


„  8.— 10.  Jabr 

188, 

n 

•1 

w 

n 

11»0V.  - 

IIS, 

M 

II 

II 

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8,6 

„  11.-20. 

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70, 

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1» 

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8 

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MV.  - 

70, 

M 

w 

M 

3 

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4,3  •/. 

„  21.— 80. 

it 

224, 

II 

II 

II 

18 

II 

5,8%  — 

224, 

T, 

1, 

II 

13 

II 

5,8»/, 

„  31.-40. 

n 

256, 

II 

II 

II 

21 

■  t 

8,2"/^  - 

255, 

II 

II 

II 

20 

II 

7.8  > 

„  41.-00. 

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800. 

1» 

It 

n 

17 

•1 

8,3  >  - 

205, 

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«1 

11 

17 

1, 

8,3  «j^ 

„  51.-60. 

It 

188, 

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II 

34 

»1 

18,6  7„  - 

181, 

•  1 

II 

II 

32 

II 

17,7 '\. 

über  60 

129, 

»1 

1» 

10 

1 ' 

127, 

», 

t) 

38 

>i 

29,9  •/» 

Heilbronn.  Im  Jahre  1891  traten  2 mal  die  Menfcbenpoeken  aaf.  Beide  FAlie  be> 
tiafba  AibeMertnaeB  der  SebiafMeAbea  Pairierfibrik,  die  mit  LaaipeaftirtfereB  beftblfttgt  warea. 
Die  erde  erkrankte  im  Februar,  die  zweite  im  Dezember.  In  beiden  Flllen  erfolgt«  fofort^a 
ÜberfÜbraBg  der  erkrankten  Arl>eiterin  ia  das  IfoUerbaas  des  Spitals  nnd  gründliehe  Desta- 
fidernng  der  Wobaaag,  fowie  Yotnabaie  «laer  aadarafdentliehen  Offeatlicbeo  Impfnng,  Ib  daß  ea 
Jedeeaal  gelaaff,  etaM  Weitecvetbreitnaff  an  Terbiadani. 

6.  DfBanterie  (Ralii). 
a)  Verbroitaai  In  dea  Sttdtea  mit  10000  md  awbr  Ebiwobaera. 

Abgefehen  von  einigen  vereinzelten  Erkrankangen  mit  1  Todesfall  ia 
Tfiblngen  tnt  die  Bnbr  im  Beriehtejabr  in  keiner  der  grofleren  Stidte  ant 


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mr  du  Jahr  1891. 


217 


I)  VirlraHwn  ««r  Itahr  tai  f  ■an  buiii. 
Bbirfkkt  Iw  fflrtnttnc  üt  litr  ISTf/ll. 


^ZaU  der  bttrofeli^  G«iiiefaMl«n 

Monat,  weictier  MB  hlofigrten 

til  der 

offenen 

Bezirk. 

e 

mit  mäßiger 

mit  Starker 

die  hOd 

iftt  MM 

H 

a 
& 

a 

Verteil  ong 

der  betroffenen 
Qemeindeo 
oinee  Beiirks 

der  Todesfall«!  in 

1 

mild 

bös- 

eioem Bezirk 

artig 

1 

aafweift 

DarchfchbiU 

187^ 
1881/90 
1881 

22 

'  9 

i'" 

100 

17 
18 

75  1  12 

13  2 

"|- 

6 
2 

7 

0 
1 

851') 

19') 
30 

Avg^  SepL 

Aiiptift 
Augult 

September 

Aufruft 
ijepttimber 

Im  6«riclil|jftlir  ift  «s  nur  in  dncr  Ooneinde,  Sohwenningen  OA.  Sott- 
well, n  einen  fiärkeren  epidemifchen  Anflroten  der  Ralir  gekommen,  wo  dlefe 
Krnnkbeit  26  Todesfälle  veranlaßtc.  Im  fibrigen  trat  die  Rnhr  nnr  ganz  vereinzelt 
nnd  weniger  hüsartig  auf.  Die  Zahl  der  Todesfälle  für  das  ganze  Land  beträgt  30. 

Die  Bezirke,  in  welchen  Rabrerkrankangen  vorkamen,  find  folgende,  wobei 
die  in  Klammern  beigel'etzte  Ziffer  die  Zahl  der  im  Bezirke  vorgekommeoeo  Rabr- 
todcnfüle  anzeigt.  Nagold,  Kottweil  (27),  Spaicbingeo  (1),  Salz,  TlliingeD  (1) 
Anlen,  Heidenheim,  Ehingen,  Geidingea,  Ulm  (1). 

7.  Typhus  (Abdominaltypluis). 
(Hiezu  Überficiitakartc  Nro  5.) 
a)  Verbreitung  in  den  Städten  mit  10000  nnd  milir  Einwolinera. 


Der  Abdoroinaltyphas  kam  vor  in 


Stntt- 

Ulm  1 

1 

Heil-  1  Efi-  Cann->  lieut- 
l>roon|lingen|  itattjllngen 

Ln'3- 1 
wign- 

bnrgl 

Gmflnd 

Göp- 
pin- 
gen 

Tü- 
bin- 
gen 

vens- 
bnrg 

Tutt- 
lingen! 

*rp""mjia>817 

S6 191129  94l|22  2S4{2Ü  26n  18  542117  418|  16  817  14  352 

18278112867 

lOOMI  nf.  861800 

im  mit 

78 

26 

22 

12 

9 

4 

1 

»r.  157 

Todesf. 

1878 

i  « 

7 

18 

16 

9 

22 

11 

n 

188 

M 

1874 

» 

;  81 

10 

5 

8 

9 

15 

3 

9 

i 

85 

M 

1875 

37 

6 

15 

8 

8 

16 

2 

4 

: 

86 

II 

1876 

»1 

22 

6 

7 

6 

10 

9 

3 

5 

2 

3 

II 

78 

II 

1877 

20 

14 

3 

5 

1 

1 

8 

7 

8 

68 

M 

1878 

28 

11 

9 

7 

11 

2 

4 

I 

4 

77 

1» 

1879 

w 

.  " 

2 

8 

2 

r> 

12 

10 

5 

!i  " 

68 

tl 

1880 

n 

!  18 

1 

] 

4 

1 

5 

8 

9 

1 

« 

1 

44 

II 

1881 

II 

15 

22 

10 

1 

4 

4 

5 

7 

1 

8 

' 
j 

78 

II 

1882 

»» 

27 

4 

3 

13 

5 

^ 

t 

1 

n 

78 

tl 

1888 

10 

i 

l 

15 

3 

1 

6 

5 

6 

1 

i 

n 

55 

n 

1884 

•» 

88 

2 

8 

1 

1 

1 

7 

5 

5 

3 

II  " 

61 

i> 

1885 

» 

1 

1 

1 

1 

2 

1 

3 

2 

4 

: 

»» 

28 

II 

1886 

14 

1 

2 

5 

2 

8 

8 

»» 

40 

t> 

1887 

n 

9 

1 

2 

1 

1 

2 

2 

II 

18 

II 

1888 

« 

11 

2 

8 

8 

1 

2 

1 

4 

0 



» 

27 

»» 

1888 

w 

1  8 

1 

3 

1 

2 

1 

2 

2 

1» 

20 

II 

1880 

M 

{  4 

3 

4 

0 

3 

! " 

18 

II 

1881 

n 

• 

l 

5 

2 

•  »I 

85 

tl 

')  Die  Zalil  der  Todeställe  tüt  die  einzelueu  Jalirgänge  f.  Tab.  3.  888. 


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218 


McduiDAlberiobt  von  Württemberg 


Die  Gefamlsdil  der  Tbdesfille  an  Typhis  in  den  giSlleran  SOdten  betiigl 

nach  obiger  Überficbt  im  Bericbtsjahr  25  und  bat  Heb  foinit  auf  dem  Diederec  Stand 
der  leisten  4  Jahn  erbalton.  (Zahl  der  Todeeialle  1887/91;  18,  27,  20,  18,  2& 


Die  Typliusrterbliehktft  in  den  eUielnen  Stldtea  ift  au  M^mAtr  Im- 

fammeDfteliuog  erilcbtlich : 

El  fitarbea  to«  Je  1000  Efowobnem: 

nach  dem  Darebldlritt  nach  dem  Diircbfohnltt 


1872/90  jUirlieh 

1891 

187^90  jibrlicb 

1891 

in  OmQnd    .  . 

.  4.6 

.  1,2 

in  Ulm    ....  3,2 

.  1,4 

„  Reatliogen  . 

.  8,9 

2,« 

„  TBbiagea    ...  2,1  ')  . 

„  Heilbronn 

.  3,0 

.  0.7 

„  Stuttgart    .  2,1 

.  0^6 

„  CannfUlt 

.  2,7 

„  EttiageD    .  .  2,0 

„  BaTuilniif . 

.  2.5»)  . 

!  1,6 

„  LedwigdMig  .  1|7 

II  oeppiogM  • 

.  8,8«)  . 

„  TnttlingM    .  .  —  ^  . 

')  Nach  dem  l&iShrig«n  Dwtbrebiiitt  1876/90.  —  •)  Naoh  den  llJUnlgeB  DoNUialuitt 

1880/90.  -  ')  von  1890  an. 


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fftr  dM  J«hr  1891. 


219 


Die  hAdiAe  Typhiiarfc«rbHehkeU  kalte  hhoMfa  in  B«itol«|falw  B«iitlfaff«ii 

mit  '2,6',  die  nbiigen  SterblichlceitszifTcrn  bewegen  fich  zwifrlion  1,6  und  0,6.  Ganz  ohne 
Typbustodeafall  blieben  6,  slfo  genule  die  Hälfte  der  größeren  btidte:  Canoftfttt,  Göppingen, 
TlbingM,  BiÜDgea,  Lod«%sbaif  ««d  IMtHogeB. 

Alf  dieciBMliien  llooate  and  Jahreaseiten  mteUten  floh  diel^hu» 
todetflUle  folgendennaOen: 


Jan. 

Febr. 

ae 

April 

'S 
M 

Juni 

i  

Jnli 

Aug. 

■a 
o. 

9 
00 

Olct 

1 

Nov. 

1 

Dez. 

Bonn« 

1872/90 
1891 

189 
1 

104 

96 

1 

88 

_8_ 

88 

3 

92  1  108 

lOt 

2 

93  i  106 

8  1  3 

95 
3 

102 
2 

1208 

25 

1  18S 

104 

97 

96 

91 

95  T  104 

~  106 

96 

109 

98 

104 

1233 

841  oder»«/, 
1  (Wintar) 

284  oder  28*/. 
(PrQbjahr) 

806  oder  25»/« 
(Sommer) 

308  oder  24  */• 
(Harbft) 

BntljpneheDd  dm  Mheren  Jabren  fUU  d«MiMMh  atioh  IVr  den  20jihrigen 

Zeitraam  1872/91  in  den  größeren  Städten  der  böebfte  Stand  der  TypbaBtodes- 
fälle  aaf  den  Janaar  (133)  bezw.  auf  den  Winter  (841),  md  der  niederfte 
auf  den  Mai  (91)  bezw.  auf  das  Friibjabr  (284). 


b)  VerbriHiii  des  Tjrpbea  Im  itaiMi  Laade. 

ükrflcU  II«  lU  Ttrfcnitaig  4m  Ty^ku  1S72/II. 


S   O  b 


Jahrgang  Zf| 


Zahl  der  betroffenen  Gemeinden 


M 


1  mit  m.f  fiitrer 

mit  ftarker 

Verbreitung 

1  mild 

bOa- 
artig 

mild 

bös- 
artig 

 i 

B 

S 


1878 

1 

350 

290 

43 

3 

14 

1878 

48 

292 

250 

82 

2 

7 

1874 

57 

359 

290 

45 

18 

1875 

54 

297 

2;?i 

47 

12 

? 

1876 

61 

3U4 

269 

2b 

3 

4 

1877 

67 

968 

286 

86 

1 

1 

1878 

58 

287 

248 

28 

8 

8 

1879 

55 

222 

196 

20 

1 

6 

MS  iS80 

>  58 

254 

220 

28 

2 

4 

1881 

58 

289 

238 

6 

3 

1882 

1 

280 

230 

41 

5 

4 

1888 

<  S6 

291 

251 

37 

2 

1 

1884 

56 

225 

199 

22 

2 

2 

188Ö 

58 

236 

208 

22 

3 

3 

1886 

50 

207 

184 

17 

5 

1 

1887  1 

56 

au 

184 

82 

8 

2 

188t< 

54 

183 

158 

23 

4 

2 

1889 

52 

145 

117 

23 

8 

2 

1880 

48 

146 

112 

21 

8 

1891  ! 

) 

48 

137 

113 

24 

1 

3 
1 


-  O 


780 

666 

54;i 

418 
460 

416 
36» 
454 
449 
453 
a{4 
315 
3ä2 
251 
210 
185 
VM 
235 


Monat,  welcher  am  häufigften 
die  h<)ohfte  Zahl 


der  betri)ffenen 
Gemeinden  eines 
Bezirks 


der  TodetflUle 
ia  «teeai  Bwirk 


aafwallti 


itoWmbvr 

Dezember 
Oktober 
Oktober 

Sept,  Nov. 

Ang.,  Dez. 
Oktober 


Fubmar 


September 

Min 
Jan.,  Nov. 

Jnni 
Sept.,  Okt. 


II.  Nov. 

Noven)ber 
Dezember 
Dezember 
September 
Dezember 
Oktober 


t  1 


Juli 


HoreaiMr 

Okiober 
Min 

Desember 
Oktober 

Juni.  Nov 
September 
Norember 


Die  feit  dem  Jabre  1872  beobachtete  ftetige  Abnahme  des  Typhös  hat  aaeb 
im  Beriidil^ahr  infoto  feine  Fortfeteang  gefunden,  als  die  Zahl  der  betroffenen 
Gemeinden  wiederum  eine  etwas  kleinere  war,  als  im  Veijalir  (137  gegen  145). 
Dagegen  war  die  Zahl  der  betroffenen  Oemeiodea,  in  welchen  der  Typbos 
bSsartig  auftrat,  eine  etwa«  größere  als  im  Vorjahr  (24  gegen  21)  und  demgemäfi 
ancb  die  Zahl  der  Todesfalle  wieder  eine  gröllere  als  im  Vorjahr  235  gegen  156). 


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220 


MedisiDalbericbt  von  Wfirttemberg 


Mit  235  Todesfällen  bewegt  (ich  jedoch  das  Berichtsjahr  innerhalb  des  oicdern 
Stands,  den  die  Typhiuflerblldikeit  in  den  letsten  4  Jehren  erreleht  hat  (ngl.  obige 

Überficbt). 

Die  Art  der  Sriliohen  Ausbreitung  des  Typhus  ift  unmittelbar  aas  Über- 
fiehteksrte  Nr.  5  in  erfehen.  Ganz  frei  gebliebeu  find  16  Beiirke,  in  den  48  be- 
treffenen  Beiirken  ift  nirgeiide  die  BlerbllehlieH  tob  l*/t»  ttberfebritteo.  km  fireieftei 

seigt  (leb  der  Necicarkreis  mit  27  Todesfallen,  am  ftärkAen  betroffen  der  Schwan- 
waldkreis mit  76  Todesfällen;  in  letzterem  Kreis  befindet  lieh  auch  der  Bezirk,  in 
welchem  die  raeirten  Todesfälle  an  Tjrpbns  vorf^ommen  find,  nämlich  Neaenbfirf 
mit  19  Todesfällen. 

Meift  waren  die  vorkommendea  Typhuserkrankungen  vereinielte  FUle^  dna 
und  wtnn  tu  Hauepideniien  mit  böiartlgom  Charakter  Aoh  aoBdehoend,  fetten  in 
epidemifcber  Verbreltany. 

Nene  Geftchtspunkte  bezüglich  der  Ätiologie  des  Typhus,  feiner  Vorbreitong 
nnd  Verhütung  find  in  den  Pliynkatsberichten  nicht  niedergelegt;  weehaib  wir  in 
diefer  Beziehung  auf  die  früheren  Medizinalberichte  verweifen. 

8.  Malaria. 

•)  Vorkommen  In  daa  StMtea  Mit  10 MO  und  mehr  EiBwohnsn. 

Von  Malariaerkranknngen  worden  im  Berlehti|jahr  nur  in  Ulm  einige 
vereinzelte  Fälle  beobaobtet. 

b)  VirlraitBBi  ha  pasca  LaaOe. 

MalariaeriEranknngen  kamen  Tor; 

Dnebrchoitt 

1872/80:  in  9  OA.>Bezirken,  and  zwar  in  22  Gemeinden  mit  znf.  22  TodeefiUlen 
1881/90:      6  „  „    8  „    „  0,5 

1891 '.    ff  i  .,    8       t»  1»    ■)  ~~  -t 

Aach  im  Berichtsjahr  wieder  kamen  Halariaerkrankungen  nor  in  ganz 
verdnaelten,  vielfaeh  eingefehleppten  Fällen  vor.  Kein  TodeifiUl. 

INe  Beiirke,  in  welehen  Malaria  (leb  idgte,  waren  folgende:  Loomberg 
(1  Fall),  Calw  (1  Fall,  ans  PaläAina  eingefcbleppt;  vrgl.  Mcd.Ber.  1888/90  &  40» 
hezw.  Sejj.Abdr.  S.  201),  Nagold,  Neresheim  (in  2  Gemeinden,  dOTOn  einer 
aus  Bukareft  eingefcbleppt),  öaalgau,  Ulm  (ätadt),  Waldfee. 

9.  Oenickltarre. 

Meningitis  cerebrospinalis  wurde  beobachtet: 
1H82:  in    7  Oberamtsbezirken  und  zwar  in  8  Gemeinden  mit  znf.  11  Todes(allea 


1883: 

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6 

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8 

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1884: 

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1886: 

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II 

1886: 

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1887: 

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1889: 

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1890: 

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1891: 

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11 

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2 

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dir  das  Jahr  1891. 


881 


Im  Berichtojabr  \tt  die  Oenickftarre  mbälliündUB§  feiten  und  meift 
an  in  vereiazelteD  Fällen  aa%etreten.  Die  Zahl  der  rorgekomnenea  TodesfSUe  (2) 

ift  die  niederAe  feit  18R2. 

Die  einzelnen  Bezirke,  in  welcücu  die  Krankheit  ficb  zeigte,  find  folgende: 
Bracken  beim  (2  Fälle,  beide  mit  tödlichem  Aasgang),  Rottweil  (l  nicht  ganz 
lielwxer  Fall),  Gerabronn  (desgleiohen),  MInfingren  (de^gleieben),  Saalgan  Oo 
6  Qeneinden). 

Brackenheim.  In  Stookheim  /iLarben  an  Meningitis  cerebrospinalis  ein  ISjihrigeA 
Mädchen  und  eine  öOjilhrige  Frau.  Beide  wohnten  benachbart  oad  erkrankten  hintereinander. 
Die  bygienircben  VerbXItnilTe  der  beiderfeitigeo  Wohnongen  waren  Übt  foUeeht.  Oer  Ob«r^ 
antsant  behandelte  beide  Fllle.  Blee  Sektion  kennt«  nioht  genaeht  werden,  do«h  ftinwiten 
die  Symptome  vollfUndIg. 

10.  Inäaeuza. 

Die  luflnenza  trat  in  den  meitten  I^ndesteilen  vom  Jabre  1890  in  das 
Jalir  1891  herüber.  Im  Sommer  erlofch  fie  faft  ganz.  Erft  im  November  and 
Dezember  häuften  Heb  die  Inilaenzafalle  wieder  und  traten  vielfach  mit  Lungen- 
entzündung kompliziert  aul'. 


II.  foo  Tiorei  uf  leitchM  ibtrirageoe  KraDklieiteB. 

1.  WafllBrllBlMii  (Lyifa). 

Bin  Fall  Ton  Waffwreben  bei  den  Menfehen  ift  im  Berieht^jabr  nieht  be- 
obachtet worden,  fo  daß  (leb  jetzt  der  Zeitraum,  in  welchem  ein  Ausbrneh 
von  Wafrerfchca  bei  den  Mcnfcbcn  in  Württemberg  nieht  mehr  TOr- 
gekommen  ift,  auf  13  Jabre  (1879—1891)  erftreckt. 

£ine  Cberficbt  aber  das  Vorkomwen  der  Wntkrankbeit  in  Wtlrtteatberg  (tU  den 
40  er  JehroB  f.  Ne&lkr.  1865/87  8.  186. 

8.  IHlsbnad. 

Von  Übertragungen  dfli  MUsbraMlgiftea  anf  den  Meafelien  find  im  BeriehlB- 
jahr  nr  Boobaebtnng  gekommen! 

im  Oberamtobeark  Baeknaag  5  Fille>  darnnter  —  mit  tSdliehem  Augang 
WalUbgon  1  FaU,    ,        1   n  » 
,  Ehingen     1    .       »        l   »       „  , 

.    znf.  7  Fälle     ,        2   „        ,  , 
(gegen  9  Fälle  mit  1  Todesfall  im  Vorjahr). 

Sämtliche  im  fkricbt.sjahr  vorgekommene  Übertragungen  des  Milzbrandgiftes 
kamen  in  Gerbereien  vor,  in  welchen  Wildliaate  bearbeitet  wurden  (vrgl.  Med.Ber. 
1885/87  8.  187-189). 

3.  Rotz.  -  4.  Trichinoff!. 

Fälle  von  Erkrankungen  der  Munfchen  an  den  unter  3  and  4  genannten 
Krankheiten  find  im  Berichtsjahr  nicht  vorgekommen. 


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222 


Mediziualberioht  tob  Wflrttemberg 


III.  lifMUMBlIdliig  4«  hiA  lifBkiiMnkniklMitMi  fwirfaflUn  MiHDe  wäkt 
lew«pig  ler  leiilk«foiig  inl  eiiigw  wtMrologiliBlmi  lein«. 

Ttrultßte  TolMnile  In  Zarin  Bei Itelloig  Bit  itrl 
•iirisM  mtMnligircfca  littMi  fir  üt  Jtkrt  mtitL 


18781(19516 

1873  18  216 

1874  Ii  16  755 

1875  II  16  4SI 

1876  tr.221 


1877 
1878 
1879 
1880 
1881 
1888 

isa*? 


14387 
IS  864 
12  785 

13085 
12  294 
18588 
12  2<  i8 
1884  a  12  429 
1885 1|  18  964 
18ft6  13  167 


1887 
1888 
1889 
1S90 
1891 


12  790 
1 13  169 
i  13  578 
Ii)  747 
14  274 


O  ** 

a 


88  041 

84  928 
n4  H73 
88 ;}!»() 

89  224 
87  402 
84  387 
s;!  itTi 
Sl  42M 
T'.i  72;  t 
78  427 

Tä  4:')!) 

7r,  4">4 
74  r);i_' 
74  2*14 
72  ^28 

71  1G5 
70  458 
69  089 

72  489 


s  o 

CO 
c 


60419 

61  G02 
III  1  •_'.-) 
64  480 
63  508 
61  865 
59  593 
i  79S 
5!»  ;i9t; 

57  313 
56  542 

53  597 
5(;  1-J4 
55  798 
52  915 
48  388 
52  323 

54  402 
51571 
52368 


8 


Darunter 

Todesfälle  an  Infektiuni^kraiikheiten 


1. 

2. 

3. 

4. 

E 

u 

trlach 

itberie 

t3 
«> 

j> 
t» 

s 

U3 

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5. 

6. 

7.  8. 

9. 

10. 

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>.  * 

e 

JS 

U 

a 


3  184    154  734  542 

3  138  407493'  452 
3  253  403  521.1  171 
3  266  269  824  1  539 
3  330  1  005  961' 1282 


582154314801814 

59  345  948  1  427 

126  988  538  1  385 

396!865'  591  1  751 
414  387jl  231  1639 

885  595|  809115881 

195  724,  323  sjl 

538  893  307  1  461 

158688  319  1  781 

57  525'  372 

3874281  30O 

728'600!  896 

457i753  588  1  960 

'i66'660  5W  l  778 

2631027  648,2  303 


Oi) 
61 
6 
1' 
4| 


11 
7 
13 

70 
23 


642  666  10  127 
553i678j  3l  — 
867|668l  1|  — 
226  543  15  - 
150  418  5  - 
83460|  6  - 
27  4l6!l8!  — 
45  368  7  - 
454  -  , - 


3341  164  1  066  730  9]  —  |  8;  2 
217 
484j 
619 

836 


28 
29 
7 
31 


1368 
940 


449 

453 
3:34 


4  — 


-      33  315  -  :  -  i  — 
2     15  382      -  - 

19  251'  

11219  

4185|  1'  — I  - 

15  156  I  — 

30  235  -  —  !  — 


(3 


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ii.ii2.ia, 

S   1  s^l 


1 - 


« 


£5  2 

d  ^ 


1 

4  2 

Ii  — 


Dabei  kommen  auf  1  000  der  mittleren  Itevölkcrung  der  lutt>  f!' 


-  -4788 
-:  -  3071 

 3778 

-4288 
-487« 

-  4  4fV 

-  3330 

a'8a»4l 

-  4  019 
-4161 
-|3883| 

-  2  599 
—18588 
-18284 
--  2  722 
~  2  321 

2  832 
8964 
8888 

-n 

Tahra'): 


-Mi 


7.84 
4,99 

6,17 

6,65 
7.67 
7.27 
5.5;* 
5.75 
6,77 
7,26 
6,76 
4,85 
6,39 
5,80 
.5.15 
4,80 
5,41 
7,29 
6,55 
7,65 


B  a 


56 


Jalm 

bei  einer 

mittleren 
BeTölkernng 

TOB 

Ehe- 

r«UM> 

Ge- 

bONB« 

Itorbeoe 

1  mehr  Ge- 
borene 
als  Ge- 

ftorbene 

MM.  Tolgeb. 

1878  ...  ' 

1826  000 

10,70 

45,47 

33,08 

12,39 

1878  .  .  . 

<  1840000 

9,90 

1  46,15 

33,47 

12,68 

1874  . 

1856000 

9,06 

'  46,78 

32,92 

12,81 

1875   .   .  . 

1874000 

8,76 

47,17 

34,41 

12,76 

1876  .   .  . 

18B4000 

8,09 

1  -»^.ll 

.  33,58 

13,58 

1877  .  .  . 

'  1916000 

7,51 

1  46.64 

32.81 

13,33 

1878  .   .  . 

1  93t}000 

6,90 

48,56 

80,78 

12,78 

1879   .   .  . 

1955000 

6,51 

42,95 

81,10 

11,85 

1880   .   .  . 

1968  000 

6,64  1 

41,87 

80.18 

11,19 

1881   .   .  . 

1975000 

6,82 

40^87 

89,02 

11,35 

1882   .   .  , 

1  1979000 

6,38 

89,63 

28,57 

11,06 

1883   .   .  . 

1983  000 

6,16 

38,05 

27,08 

11,02 

1884  ..  . 

1988000 

6k<8   r  88.46 

28,28 

10,23 

1885   .    .  . 

1  994  0<t0 

6,65 

87.88 

27,98 

9,40 

1886  .   .  . 

2000  UOO 

6,58 

1  87,18 

86^46 

i  10,67 

1887  .  .  . 

8009000 

6,87 

!  86,25 

34,09 

12,16 

1S8S    .    .  . 

2  017  000 

6,53 

85,28 

25,94 

9,34 

1889    .    .  . 

2025  000 

6,71 

i  84,79 

26,86 

7,93 

1890   .    .  . 

8033000 

6>76 

1  88,98 

25,37 

8,61 

1801   ..  . 

8048000 

6^90 

!  88^ 

86^66 

9,85 

11,2569 

10.2  520 

9.4  651 
9,3  70;i 

10,0  646 

10.3  847 
9,6  873 

668 
li'.-J  797 

9.6  641 
10,0851 

9.7  6.52 
10,3533 

9.5  711 
9.9  738 
8,5  546 
8,7  672 
9,o|781 
8,9  564 
9,0p6 


>)  \Tgl  Wartt.  Jahrb.  1882  8.  3a 


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Ar  4m  Jahr  1891. 


228 


Wie  aii8  der  erften  der  beiden  nmftehenden  ZafainiDPnftolIangen  zu  erfehen  ift,  haben  die 
Zahlra  der  Oeboreoen  und  Totgeborenen,  welche  feit  dem  Jahre  1876  im  Sinken  begriffen 
md  Ms  tnn  Jahr  1890  yob  WSM  anf  6B0W  beaw.  Ton  8880  avf  2800  gefiülea  waren,  In  Barldla* 
jähr  zum  erftenniAl  wieder  eine  Znaahae  erfahren.  Es  betrifft  nümlich  im  Beriebt^dMT  dl6 
Zahl  derOaboreaen  (einrchi.  der  Totgabonaan)  72489  (gagen  69U69)  nad  die  dar  Totgeborenen  2868 
(gegen  9800  fn  Vorjahr).  Aaeb  die  Zahl  der  GaftorbaBan  fft  tm  Beriebtsjahr  gegenflbar 
dem  Vorjahr  wieder  geftiegen,  jedoch  in  erheblich  geringerem  Maße,  als  die  Zahl  der  Geborenen. 
Es  betr&gt  nStnlich  die  Zahl  der  Oeftorbenet»  (einfchl.  der  Totgeborenen)  im  Berichtsjahr  52868 
(gegen  61571  im  Vorjahrj.  Von  den  62868  Todealallen  des  Berichtsjahrs  kommen  4 006  oder 
(Hagaa  «,B6*A  ta  Torjaht)  anf  lafaktloBakraakhallaB.  Von  dea  genaaBteo  4008 
TodeaMllen  waren  2808,  alfo  ttber  die  Hälfte,  dnrch  Diphtherie  venirracht. 

Durch  das  verbUtniamjißig  ftftrkere  Staigaa  der  Fruchtbarkeit  ift  im  Berichtitj'^r  wiedar 
aiaa  bOhere  ZUHmt  fBr  daa  GabartaaObarfabaB  aniali;  0,85  gagaa  8,01  im  Jahr  1880  niwl 
7,98  in  Jahr  1S89  (vrgl.  die  zweite  der  beiden  nm flehenden  Überfichten). 

BasBglich  deaniherea  flbar  BevOlkeruagaftatirtik  für  das  Jahr  1891  wird  anf  die 
WOrttaaibarf Ifahaa  Jabrbliohar  and  dfe  fo  deafalbeD  arrebefaenden  Statlftirebaa 
Jahrbfleher  für  dai  KOnigruich  Wa  rtteniberg  verwieren. 

Die  Bewegung  der  Bevölkerung  im  Jahr  1891.  Wßrtt.  Jahrbücher  189i  S.  173 
bis  204  lind  zwar  mit  folgenden  befonders  hervontuhebenden  Tabellen  je  fUr  das  Jabr  1891 : 

L  Die  Ehafehliaßangan,  die  Gaboranaa  aad  Oaftorbaaaa,  fowta  dar 
Oeburtcnflberfchn6.  —  Nach  Oberiimtern. 

II.  Die  Khefchließangen,  die  Geborenen  und  Geftorhenen,  fowie  der  tieburteoflberrchuß. 

—  Pflr  dia  Stidta  nlt  lOOOO  nad  mahr  Einwohaam. 

tlT  Die  KherehHaBangan,  dia  Gaborenan  and  Gaftorbanea.  —  Kaeb  Hoaatan  aad 
Ereifeo. 

IV.  Dia  EbefehUeßungen  naeb  den  Alter  and  FanlHenftand  der  EhafdittaSeadeB. 

—  Nach  Kreifen. 

V.  Die  Eberchließangao  nach  dem  Baitgioaebekaantni«  der  £bafddiaßaadaB.  —  Naoh 

Oberlmtem. 

VI.  Dia  Gaftorbanea  naah  dam  Allar,  Oafeblaabl  aad  FamilianfUBd.  <—  Naeh 

Krelfcn. 

A.  Die  im  Alter  von  aatar  5  Lebensjahren  Geftorl>enen. 

B.  INa  Im  Altar  tob  b  LabaB^ahraa  aad  darObar  GaAorbaaaa. 

0.  Die  Geftorbcncn  aaeh  dem  Famütaaftaad  uad  GafeUaoht  la  6— U^jlbrlgaB 
AitenklalTea. 

Vil  VarblltaissahUB  aar  Bewegung  der  BarOIfcaraaf. 

A.  Nach  Oberamtom  oad  frOOeven  Stldten. 

B.  Nach  Kreifen. 

Ferner  find  in  dem  SUtiftifehen  Jahrbnoh  pro  1891  noch  folgende  aof  daa  Jahr  1891 
Hch  bexieheada  Tabaltaa  Iber  BeTOlkamngaftatirtlk  enfhailMi»  BMift  rargiaMwadea 


Inhalts  mit  den  frflheren  Jahren.  wortt.  Jahrb.  mM 

1.  Vergleiehende  Überfiobt  aber  die  Bevölkerung  am  1.  Deiambar  1871,  1875, 

1880^  1885  aad  180O  SaMa  8 

8.  Die  Bevfilkemng  der  einzelnen  Gerne  in  daa  VOB  wau^fkeae  8000  Uswobaan 

an  am  1.  Desamber  1870,  1880  und  1890   * ,  Seite  5 


8.  Dia  DIehthalt  der  BevOtker«Bg  aaeb  dea  Zttilnngen  von  1871,  1880  aad  1800  Setta  8 

4.  Die  Bevölkerang  nach  dem  Ge  fehl  echt  am  1.  Dezember  1871,  1880  und  1890  Seite  12 

5.  Die  Bevölkerung  nach  dem  Familienftand  am  I.Dezember  1871,  1880  und  1890  Seite  14 

6.  Die  Bevölkerung  nach  dem  Religionsbekenntnis  am  1.  Des.  1871,  1880  u.  1890  Seite  18 

7.  EbefebllaSaagea,  Oebartaa  and  Starbarsile,  fowle  GeborteaBberMillliB 

der  einseinen  Oberimter  in  den  Jahren  1882—1891  8eHe  88 

8.  Baaptabarfieht  ttber  die  Ehefchliefiungen,  Geburten  and  Sterbefftlle,  fowie 
GabarleaOberr«liBffb  dar  Jahre  1877—1801  Im  Verbllinia  aar  BerOlkernaf  Saite  80 

9.  HauptOberficht  fllur   d.ns  GpfrV.lerht  der  Geborenen  und  Oeftorbenen, 
fowie  Ober  die  Unehelichen  und  Totgeborenen  in  den  15  Jahren  1877—1891. 

~  Mit  Yerhlllalabereehaaagaa  Setta  81 

BezQglich  der  Meteorologie  f.  Dentfche»  Meteorologifches  Jahrbuch.  Jahrgang  1891. 
Meteorulogilcho  Beobachtungen  ia  Wirttembarg  (Mitteilungen  der  mit  dem  K.8tatift.  Laadeaamt 
verbundenen  i^eutralftation).   


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324 


lf«disiii«lb6rieht  von  Wflrttemberg 


£.  KünTtliche  und  ungltickliclie  Grebortan. 

(HittM  Tab.  VU  and  VIII  S.  828-281.) 


1.  Zahl  der  Geburten  im  ganzen. 
Nach  den  Erhebungen  des  K.  StatilUrcheD  LandeaMDis  betragt  die  Zahl 


der  Gebni'ten 

darunter 

im  ganzen 

ZwillingB- 

Drilliogs- 

Vierliogs- 

der 

(oder.  d.  Gebärenden) 

gebarten 

Ifeburten 

geburton 

Geborene« 

1882 

..    77  368    .  . 

1039  . 

.     10  . 

.  78427 

1888 

.  .   74469  .  . 

971  . 

.    8  . 

.  76456 

1884 

.   .  76870  .  . 

1060  . 

.   12  . 

.  76454 

1885 

.    .    73  503    .  . 

1001  . 

.    14  . 

.  74532 

1886 

.    .    73  279    .  . 

9(30  . 

.    11  . 

.      1  . 

.  74264 

1887 

.    .    71  847    .  . 

957  . 

.    12  . 

,  72828 

1888 

.    .    70282    .  . 

876  . 

.     4  . 

.  71165 

1889 

.   .   69491   .  . 

.   11  . 

.  70458 

1890 

..   68161   .  . 

908  . 

.   10  . 

.  69089 

1891 

.   .   71469  .  . 

1002  . 

.     9  . 

.  72489' 

Nachdem  vom  Jahr  187(>  bis  zum  Jahr  1890  die  Zahl  der  Gebttrten  von 
87940  bis  anf  68  IBl  d.  i.  im  nurrhfobnitt  jährlich  um  1413  pefunken  war,  ift 
diefe  Zahl  im  Bericbtijabr  wieder  auf  71469|  d.  i.  um  3308  gegen  das  Vorjahr 
geftiegen. 

Die  Zahl  der  Zwillingsgebarten  hat  elmilalli  wiedM»  ciM  Zan«bB« 
erflihren  (1002  gegen  908  im  Voijahr),  wihrend  die  Zabl  der  OrillingegebirteB 
der  Terjihrigen  Zahl  nicht  ganz  gleichkommt  (9  gegen  10  im  Verjähr). 

Im  ganzen  hat  die  Häufigkeit  der  M e h rge harten  im  Beriebt^jabr 

den  feitberigcn  Durohffhnitt  nicht  uuerheblich  überfchritteii. 

£•  kommen  nämlicb  auf  je  lü  OUU  Geburten  (Entbindungen) 
Ja  den  Jabnn  18»^:  188^0  Zwillinge-,  1,»  Drillings-,  0.02  VierttDgagebnrtn,  fontt  10 186  OebeiMe 
Im  Jabriaftl:  140^      .       1,8      ,      —  .  «  10148 


2.  TodesfUle  von  Httteni  isnerbalb  der  erllei  aebt  T^e  aiab  dar  Qobort 

a)  Inneriialb  der  erfteo  aebt  Tage  naeb  der  Qebirt  Oad  gaftorben} 
1874  Ten  88  788  Oebftrenden  881  d.  i.  0,45  >  od.  ea  kam  1  TodeafaU  anf 920  Qobirobde' 
1879  ,  88926       .       224,  ,0^  ,   ,  .    .  1      .       ,  870  , 
1884  „  75370       ,       300 .  .  0,40  .    ,  ,    ,  1      ,       ,  251  , 

1890  „  68181        „        185,  „  0,27  ,    .  ,    ,  1      ,       .  368       .  . 

1891  „  71  469        „        239  „  ,0,33  ,    „  ,     ,   1       ,  „299 

Hienacb  ifl  im  Berichtsjahr  die  Sterblichkeit  der  WöchDerioDen 
innerhalb  der  crften  8  Tage,  nachdem  He  im  Vorjahr  einen  Tiefpankt  von 
0,27  Vo  erraiebt  batte,  wieder  auf  0,88  Vo  geftiegeQ. 

Ana  obiger  ZailnuMmftallnBg  Und  weiterhin  die  fleh  innariiaib  dnae  Zeitvanae  tor  Je 

6—6  Jahren  siemlich  regelraiSIg  Tolltiebenden  periodifchen  Schwankungen  der  WOebnerinnen- 
AerbUohkeit  swiroben  einem  flObe-  and  Tiefpankt  in  erfeben  (lö74:  O,^"/;  1Ö7S:  0,27 
0,40 •/•.  1880:  0,27«/*). 


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cor  dM  Jahr  1891. 


225 


b)  Von  den  TodesfSlIen  innerhalb  der  erften  nebt  Tege  neeb  der 
Geburt  kommen 

1873/90  jährl.  106  od.  39 »/o  anf  natBrl.  a.  1()9  od.  61  «/o  auf  kanftL  Gebarten 
im  Jabr  1891    91  „    38  ^    .       ,       „  148  .   62  .  « 

Nach  dem  IHjährigeu  Darchfchnitt  1873/90  verhält  ficb  die  Zahl  der  Todes- 
fälle nach  natürlich en  Geburten  zu  der  der  Todesfälle  nach  könftlichen  Qe- 
bnrten  wie  89  :  61  oder  ungefabr  wie  2  :  3.  Das  Beriebf^Jabr  seigt  in  diefer 
Hinfiebt  nabeso  die  glneben  Verbaltniffe  88  :  68. 

c)  Sterbliebkeit  der  oatürlich  entbundenen  Mfltter.  —  Gi  find  inner- 
balb  der  erften  acht  Tage  nach  der  Eutbindung 

im  Jabr  1891  von  66406  natiirl.  cnthundcuen  Müttern  91  od.  von  1000:  1,4  geftorben. 

Die  Sterblicfakeitsziifer  für  die  NalUrlichentbundeDeD  war  demnach  im  Berichtijabr  eine 
■Uden,  Tff).  folgend«  ZaTaamenftallaiig  d«r  Jahrglnge  mit  daem  Höohlb  oder  NiederlUlaad 
diefiff  StorbüebkaltMdffer: 

lg78  1879  1881  1890  1881 

94  1,0  1^  1,0  M 

d)  Sterbliebkeit  der  klnTtlicb  entbundenen  HStter.  —  Es  find  in 
Beriebbijahr  innerbalb  der  erften  acht  Tage  nach  der  Entbindung 

TOD  6055  kiinftl.  cnthnndpnpn  Müttern  14^  oder  von  100<>:  L'H  greftorbeu. 

Die  SterbiichkeitBziffer  für  die  kUnftlicti  ontbundenen  MUUer  war  dcinoaoh  im  Beriohta* 
Jabr  eiee  tieulieb  niedere,  vrgl  BaohAehciide  Ziifamaieaftenang  der  Jahrgänge  mit  «ineiD  HOdiA> 
nnd  HtederAllaBd  dieftr  SterblichkeitaziiTer: 

1874  1879  1882  1887  1891 

40  29  88  9B  29 

Hit  29  betrag  die  SterbHchkeltazifflnr  Or  kflnftiich  enttrandene  mtler  daa  SUiMba  der 
SiwWidlkeltadffer  fOr  natQrlich  entbundene  Matter  (1,4). 

e)  Die  Zahl  der  Todesfälle  von  Wöchnerinnen  in  den  einzelnen  Bezirken 
nnd  Kreifen  ergiebt  Heb  unmittelbar  aus  Tab.  VII,  in  welcher  zur  Beurteilung 
der  Häufigkeit  der  Todesfälle  die  Zahl  der  Gebärenden  für  jeden  Bezirk 
eingefetit  ift 

3.  Uueutbuudeu  geltorbeue  Mütter. 

Die  Zahl  der  nach  Ablauf  des  fecbsten  Schwangerfcbaftsmonats  u  n  e  ti  t- 
banden  geftorben  er  Mütter  beträgt  im  Berichtsjahr  8  (gegen  durchfchnittlich 
12  io  den  Jahren  1872/90).  —  Die  Sectio  caesarea  post  mortem  wurde  einmal 
adagefflbrt,  wobei  ein  totes  Rind  entbunden  wurde. 

4.  Zahl  und  Art  der  küuTtllchea  Oehurten. 

a)  Die  Zahl  der  kiinftlichen  Geburten  betrugt: 
1872/90  p.  a.  5068,  dav.  betr.  d.  Geb.  d.  Kindea  4062  od.  »0,2  «/•,  die  NaobKeb.  nach  Dat.Geb.  1U06  od.  19,8*/« 
I.  J.  1801:  Ö06B,  „    .,    „    „   „     „     3981  „  77,8 „      „        „    „    „   im  „  22,8« 

Mit  5055  fteht  die  Znlil  der  künftlichcn  Geborten  im  Beriebtsjabr  zwar 
unter  dem  lOjährigeii  Durcbrchniu  1872/SK)  (5088),  ift  aber  gegen  di^ige  des 
Vorjahrs  (4  597)  wieder  geftiegen. 

Diefe  äteigerong  ift,  wie  Heb  unter  b)  ergeben  wird,  nur  zum  Teil  durch 
die  im  Beriebtqabr  wieder  elngefetate  Vermebrnng  der  Geburten  Sberbnnpt  bedingt, 
smn  grSfienn  Teil  Tielmebr  doreb  die  erbebliebe  Zonahme  der  Planen tarope- 
rationen,  fowohl  der  abfoluten  Zahl  nach  (1  124  gegen  1006),  als  auch  im  Ver- 
hältnis zur  Gefamtsabl  der  künftlicben  Geborten  (22,2  <'/o  gegen  19,8 '^/e  in  den 
Jabren  1872/90X 

WIMmA.  «eluMalwr  IM«,  &  «.  15 


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226  Medizinalbericlit  von  Württemberg 

h)  Far  dk  Hlofigkeit  der  künftlielieo  GebortMi  ergiebfe  tteh: 

Es  kommen 

1873/90  p.  a.  auf  78216  Gebärend«  Ö070  od.  6,48»/»  kilnftl.  Geb.  od.  1  kaiiftl.  Geb.  auf  15,4  Gebärende 
f.Jil890„  n  i>  68161       „       4587  „  6t74„     „       »     >»   1     n      »     «  14,8  „ 

nnl801»w  .1  71469       „        &055  „  7,07,,     .,       „     „   1      ,  14,1 

Auf  di(  allmählirhc  Z  n n a h  m e  der  tläafigkeit  der  könftlichen  Gebarten 
haben  wir  fclmn  loit  einer  Keilie  von  Jaliren  bin/.aweifen  gehabt.  Während  noch 
im  Jabr  187D  auf  lOü  Geburten  0,09  künftlichc  Entbindungen  ka- 
men, kommen  im  Jahr  1891  auf  100  Oebnrten  7,07  kftnftliehe  Ent- 
bindnngen. 

c)  Ein  Kairerfelinitt  warde  im  Bericbt^r  nielit  amfefWiri 

I 

5.  Totgeboren. 

Die  Zahl  der  Totgel)orcncn  beträgt  im  BerichtHjahr: 
im  Neckarkreis  Schwarzwaldkreis     Jagltkreis  Donankreis  in  Württemberg 

839od.3,62''/o  606  od.  3,390/0  462  od.  3,27%  461  od.  2,66''/o  2368  od.  3,27 «/od, Gebor. 

Di«  Hlnfif  kalt  dor Toftf  obttrtoa  im  VorhUbili  m  don  Oeboreon  hit ta  Berteht^ 
Jahr  eine  erneute  Abnahme  erfahrfn  (lSt8r,/91:  Xl'^'^o,  3  47">,  .S,49'',.„  3.43  >,  3,34»/.,  3,27»/.). 

Dm  verbittniamäUig  häufige  Vorkommen  der  Tutgebarteo  in  den  vorwiegend 
proteftaatlfehaa  R«el(afkr^8,6SV«  gesaniliMr  daoi  varhiltatamllMf  relteaea  VorkonaieB 
darfelben  in  dem  vorwiegond  katholl  fchen  Donaukieis  :2,GG '.',,)  macht  lieh  auch  im  Berichts- 
Jabr  wieder  duiitlieh  bemerkbar.  Den  Verfucb  einer  Erklärung  dieCer  regelmäßig  wiedf  rkehrendeo 
BrfebeiouDg  1.  MeUler.  187S/76  &  184  ff. 

Die  Zahl  der  Totgeborenen  nach  künflUeher  Oebnrt  belinft  fieh 
im  Bericbtfijabr  auf  843. 

Läflt  man  hei  den  künfllichen  Geburten  diejenigen,  bei  welchen  die  Kunft- 
hilfe  bloß  zur  Entfernung  der  Nachgeburt  geleiltet  wurde,  und  bei  den  Totgeburten 
die  faulen  Früchte  auüer  berecbuung,  berückficbtigt  dagegen  die  Mehrgeburteo,  fo 
ergtebt  fieb: 

Kttottl.  Ko'^oi''  Kinder  darunUr  totg«bor«a  oder  M  könnt 

1872/üO  jührl.  4  1U2   U37  od.  1'2,«»  "/^    1  Totgeb.  aaf  4,37  kilnm.  geb.  Kinder 
im  Jabr  1891:  3  892    737  ,    18,5%    1       ,       „    5,40     .  „ 

Die  Häufigkeit  der  Totgebarten  bei  kttnftlieben  Oebnrten 
hat  demnaeh  im  Beriehti^ahre  eine  weitere  Abnahme  gefimden,  fie  betfSgt  18|5% 
gegen  19^%  im  Voijahr  und  dnrchfchnitUieh  22,9^/0  in  den  Jahren  1872/90. 

Werden  unter  die  natürlich  geborenen  Kinder  auch  diejenigen  gerechnet, 
bei  deren  Geburt  crft  zur  Entfernung  der  Xaciigeburt  Kunfthilfe  notwendig  geworden 
war,  lo  ergieht  liuh  bezüglich  der  Uüutigkeit  der  Totgeburten  nach  natür- 
licher Geburt: 

NktQrlich  geh.  Kinder  d»nint«r  totgeboren  odut  M  koramt 

1872  uo  jährl.  70  370   1  017  od.  2,5 "/^   1  Totgeb.  auf  39,2  nat&rlteh  geborene 
im  Jahr  1891:  68  507    1  534   „    2,2\    1       ,       „  44,7 

Hienach  waren  im  Bericbtajabr  aucb  bei  den  natürlichen  Geburten 
die  Totgeborenen  weniger  häufig  als  in  den  Vorjahren:  auf  100  natliUdi 
geborene  Kinder  kommen  im  Beriebtsjahr  2,2  Totgeburten,  gegen  2,8  im  Vorjahr 
und  durcbfchnittlieh  2,5  in  den  Jahren  1872/90. 

Über  die  Gefehlechtsverbältniffe  der  Totgeborenen  giebt  folgende 
Znfammenftellnng  Aulfcbluß: 

überliaupt  darunter  oder  auf 

totgeboren     Knaben     Mädchen       100  Mädohen 

187.3/90  Jährlich:  a 886  1  681       1265  18»  Knabea 

im  J;ihr  1891:  2868  1  843       1  025  181  „ 


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fOr  du  3ün  1891. 


S37 


M  kOnfU.  Entb.        darunter  oder  auf 

to|g«borMi    Kn»b«n    M&dchen        100  MAdohen 
1878/80  jibriioh:  969  600        389  164  Knabeo 

im  Jahr  1891 :  843  516         827  168 

Ober  die  matmaßlichen  Urlachen   der  großen  FOtalVOrUiUtt  4er  Knaben 
gegenOber  der  Midehen  f.  Med.Ber.  1873/75  S.  186. 


6.  In  der  erften  Stunde  nach  kiinftlicher  Geburt  verftorbene  Kinder. 
Die  Zahl  der  künftiicb  geboreoeo  Kinder  beträgt 

im  NMkMrkni«    8ibwmwaldki«U  Jafftkr«!«  DoBMkr«is        ia  WirtItalMrg 

1873/90  jUrlieh:      1270  946  712'         1136  4001 

im  Jfthr  1801:         1865  886  666  1066  8  982 

Die  Zahl  der  in  der  erften  Stunde  nseh  kttnftlieher  Geburt  Ter- 
ftorbenen  Kinder  betrSgt 

ta  KMkkflueU    8«hwanwaldkr«U       Jacftkrali  I>OMtikNl«        ia  WlbtMmb«rg 

1878/90  jUiri.:  81  od.  2^%  82  od.  8,4%  8»  od.  4,9%  64  od.  5,5Vo  1A2  od.  4»0*/« 
im  Jftbr  1891:  28  ,  1,1%  24  ,  2,7«/«  30  „  4,6%  62  ,  4,9%  129  .  8,2% 

Das  verhMtanioiSßig  häufigere  Vorlcomnien  von  SterbefÜlea  bei  Kindern  in  der 
erften  Stunde  naob  ktaftlioher  Gebart  in  dem  vorwiegend  Itatholifeben  Oonanitreis  {i,9*l») 
gegeaflber  den  TefhiltatamlBig  fei  teueren  VorkonnMii  diefer  BtarbefUle  in  dem  ▼orwlegend 

proteftan  tifchen  Neclcarkreis  fl,7"/o)  —  das  umgeltehrte  Verhältnis,  wie  bei  den  Tot- 
geburten —  triffl  aaeb  obiger  Überficbt  aaob  im  Berichtiuabr  wieder  an  (vrgi.  Med.Ber.  1878/76 
Seite  186). 

Was  die  Gefchlechts verh.lUnia«  dleCv  Kinder  beliift,  fi»  dad  In  der  «vOan 
Stande  naeh  kUniUieher  Qebnrt  geftorben 

gelamt        Knaben  Mitdclieo  d.  i.  auf  ICIO  üadcben 
1876/90  jlkriieh:  16t  66       66  140  Kanbm 

im  Jahr  1891 :  129  93        37  648  , 

Die  Knabenmortalität  l>ei  den  in  der  erften  Stunde  naeh  kflaJUieher  Qebnrt  Ter» 
ftorbenen  Kindern  war  demnaeb  im  Beriebt^|abr  eine  die  Mftdcbenmortalitit  ta  befonden  liohnni 
Orade  aberwiegende:  anf  100  mdohan  646  Knaben  (git»  dniehfehnlttlMi  146  ta  dw 


7.  Oefeh&ftstliätigknit  des  geburtshilflichen  PerÜDnali. 

(Hiezii  rab.  VIll  8.  230  u.  231.) 

Die  Zahl  der  von  den  Ärzten,  Wundärzten,  Hebammen  nnd  nichtapprobiertNl 
PerfODOn  beforgten  küuftlicben  Geburten  beträgt  im  Berichtsjahr  5  022'). 

Die  Verteilaug  der  icÜDftiicbeo  Geburten  auf  das  geburtsbiifliche  Perfonal 
ilt  d«  BüM^bgilur  und  ZnfonimenAelliuig  mit  den  Mheren  Jnhren  ift  nos  naeh- 
Aehender  Überflebt  ra  erfthen.  Von  der  GeTeintcabl  der  kBofUieben  Geburten 
konmen  nof: 

AnM  WondAnt*  Uabamman        Michtapprabiarta  luXamiMo 

1878/90jUiii:  2869  od.  63,1%  2456  od.  45,6*/e  66  od.  l,2*/e  7  od.  0,1>  6888  od.  100*/e 
im  Ja  1890:8065  ,  67,2«/el488  »  81,&>/e67  »  M*/»—  ,  —    4660  „  lOOV» 
„  ,  1891:3605  ,  69,8"/o  1433  ,  28,6%  79  ,  1,6%  5  „  0,l»/o  5022  „  lOOVo 
Das  Steigen  des  Anteils  der  Ärzte  an  den  kflnftlichrn  Geburten  nnd  das  entfprecbende 
Falien  deiyenigea  der  Wnndftrzte  liat  Tich  demnach  im  Berichtsjabr  weiter  fortgefetit  Seit 


»)  Diefe  Zahl  flimmt  nicht  ganz  mit  der  in  Tab.  VII  verzeichneten  (5  055i,  was  dober 
rflhrt,  daß  in  Tab.  VIII  eineBtcils  die  IcnnAiichen  Geburten  in  den  GebäranfUlten  Stuttgart  nnd 
Tübingen  nicht  berflckllchti^t,  andernteils  diejenigen  Geburten,  welche  von  zwei  oder  mebreren 
Qeburtibeifem  gemeinfchaftbch  beforgt  wurden,  zwei-  oder  mehrfaeb  gemehnet  ünd. 

(Fortfetsung  auf  8eite  2Ö2.) 


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228 


Medizioalbericbt  toh  WSrUemberg 


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Ellwangen  .    .  . 
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(ierabronn  .    .  . 
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Ileidenheim     .  . 
KOnzeUau  .    .  . 
Mergentheim  .  . 
Neresheim  .    .  . 
Oehringen  .    .  . 
Sphorndorf     .  . 
Welzheim   .    .  . 

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230 


Medizinalbericht  ton  Warttemberg 


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McdisiBAlberioht  tob  WOrtUmberg 


(ftMutmag  TW  Mt»  S87.) 

dem  Jahr  1872  ift  jetzt  der  Anteil  der  Ärzte  von  4r),0'/o  auf  Rf)  8  '  peftiegen  und  der  der  Wmd- 
ürxte  von  5B,4  V„  auf  28,5 "/«  gefalleii.  Der  Anteil  der  UebAmmeo  war  im  Berielttiiiahr  etWM 
lialier  (IfiVt  gegen  l,2Vo)  und  der  der  Kiehtapproblerttn  dem  feitiierifeB  «atl)»r«ehead 
Rl%  gegen  0.1*/o  «n  den  Jahren  1S72  »J). 

Wird  die  Summe  der  in  den  cinzolnen  Bezirken  aktiv  gewefenen  „bezirksandingeD" 
Geburtibelfer  (vrgl.  Tab.  VIll^  als  die  Summe  der  Uberbaupt  im  Lande  in  Aktivität  gewefeoen 
G«lNirtalMllter  «nfeMiea  {wt^  IIed.B«r.  1818/75  &  188. 8),  «rfeilt  aiaa  Ar  die  Z »hl  en  der  h 
den  pinzclnen  Jahren  aktiv  gewefeoen  Ärztlichen  und  w  u  n  d  S  r  z  tH  c  h  en  Geburtshelfer, 
fowie  fUr  die  DurchfohDittaaiffer  der  auf  einen  Arst  oder  Wandarzt  entfaliendea 
klBftllelieB  EatblBdBBffBB  folgwde  Oberliehtt 


4akr 

Summe 

der 
akdTen 
JLnto 

d«r  von 

Ärzten 

beforgten 
üeburten 

Darcb- 
rdiBtiaahe 
Geburteubl 

auf  einen 
Arzt  j 

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d«r 

aktiven 

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TOB  dCB 

Wundärzten 

beforgten 
Geburten 

Dureh- 
rchnittliehe 
Geburtsaahl 

auf  einen 
Wundarzt 

Darob- 

fchnittüche 
,  üebiutszahl 

auf  einen 
1  Geburta- 

belfer 
I  fibtrhaapt 

1878/80 
18BU90 
1880 
1801 

861 
401 
442 
464 

2nl0 
2886 
8066 
8606 

7,2 
7,2 
7,0 
73 

( 

340 
288 
188 
178 

2818 
1884 
1488 
1488 

8,3 

7,9  i 
7.6  j 
83 

7.7 
7.5 
7.1 

73 

Die  2»hl  der  «ktiveB  irttlleheB  GeburlalMlftr  hat  Meaaob  iai  Berfebtajalir  wieder- 

holt  eine  nicht  unerhebliche  Zunahme  erfahren  (464  gegen  442  ifllTBljahr  und  durchfchnittlicb 
361  in  den  Jahren  1872/SO),  wAhrend  dagegen  die  Abnahme  der  wn ndärz  tl ich  en  Geburts- 
helfer weitere  Schritte  gemacht  hat  (173  gegen  188  im  Vorjahr  nnd  darehfohaiUlicb  340  in  den 
JahiBB  tBnSflIO).  Noch  iauBer  beforgt  der  Wasdant  durcbfchnittlieb  etwas  mibr  Oebaxtea  ab 
der  Ant;  im  Berichtsjahr  kommen  auf  1  Wundarzt  8,3  und  auf  1  Arzt  7,5  Gebarten. 

Die  auf  1  Gebartabelfer  flberbaapt  entfallende  Zahl  kOnltlicber  Geborten  ift  im  Bericht«- 
Jabr  «twai  geMefea  (73  gegea  7,1  ha  Toi^r  aad  daidifebBttfHdi  73  aad  7,7  Ib  dea  Zelt- 
liaiaeB  1881/90  und  1872  80). 

Die  bOobfte  Zahl  der  im  Bericbtejabr  auf  einen  äritlicben  Qebailahalfor  komnen- 
deB  kBaimdwB  BBlbtadaBfea  tft  41  (Kiiebbelm),  die  bdebUe  der  wt  «laca  waBdlratllobea 
Geburtshelfer  fallenden  82  (Haulbroaa),  fMbar  warea  diafe  ZaUea  hShec«^  b.  R  75  (Uta  ttlS) 
beBW.  78  (LodwigsbBis  1874). 


F.  BegelmMige  Amtsgefobftfte  der  OberamtBftrzte;  aJlgemeine 

und  ürtiiche  OeÜtandheitspflega 


L  Icgelaißige  Antsgefeliifte  der  Hwuitiinte. 

(Hieaa  IM».  IZ  8.  SM.) 

1.  Ordentllclie  oberamtsärztliclie  Gemeinde-Medizinal villtationeu. 
(Mla.l3ri.  Toai  90.  Okt  1875.) 

Die  Zahl  dar  in  Berleblajabr  tob  den  OberantaintaB  ToigaaoBiBieaaB  Oaaialada- 

M  edizinal  vi  fi  ta  tionen  beträgt  27.^  (ffcgen  272  im  Vorjahr  und  durchfcbnittlieh  299  in  den 
Jahren  1876/dOj  und  die  Zahl  der  infolge  der  Gemeinde-Medizinalvintationen  erhobenen  Bezeff« 
4461  (gegen  8966  Im  Yorjabr  Bad  dBrehrebaittlieb  8886  ia  den  Jabrea  1876/80).  Bi  koniaea 

fomit  im  Beiichtsjahr  auf  1  (Jemeiiidc  in, '2  UezelTu  (go^'cn  14,6  im  Vorjahr  und  durchfcbnittlieh 
U,0  ia  den  Jahren  1876j90)>  £ine  Zunahme  der  BeaeiTe  bat  »Ifo  aucb  wieder  im  Banebi^iabr 


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ftr  4m  Jahr  1891. 


298 


IUtlg«AiiHl«B,  wie  «im  MAt  tob  AaHuif  tm  rm  «Ntr  TifiliBoniportod»  ur  ante«  m  h«9b* 

achten  war  (Zahl  der  auT  1  Gemeinde  koMMadn  Basaff»  187^/18:  8^,  1878/81:  8^7,  IBUßl 
10^7,  1885/87:  11,3  und  1888/90:  14,7). 

Von  den  erteilten  BeselTen  betreffen:  DarobfelwUt 


1881 

1880 

1878/90 

(275) 

(272) 

(299) 

2011 

1778 

1646 

865 

888 

818 

290 

264 

244 

887 

865 

880 

878 

806 

884 

162 

244 

186 

7.  OrtsgeHlngnUre  .  

198 

184 

168 

886 

211 

166 

9.  Kanäle,  SQmpfe,  AbwaO!»,  OrÜMB,  DoUsa  «toi    ...  . 

858 

241 

97 

78 

72 

85 

18 

47 

21 

8 

81 

18 

18.  Pnrforge  Ar  ama  Gabiadiliaha  n4  Ina;  HaKikiBdcr.  . 

88 

12 

17 

18 

18 

11 

51 

4 

5 

6 

8 

4 

4  PT      VT  —  A^Bll—              J     a»         J  • 

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5 

1 

1 

— 

0 

20.  Ortsbaupläne  

— 

0 

21.  andere  Zul'täode  und  Einrichtungen,  die  Änlaü  zur  Gefiind- 

IH 

17 

23 

SauM  .  . 

4451 

8885 

8885 

Von  den  ScbalraMflen  betrafen: 

a)  die  Sttbrellien  nnd  Ihre  Stellanf,  Lieht,  Toriiinge,  Körper- 

haltung  

681 

572 

4B8 

479 

421 

847 

435 

888 

815 

8)  dia  Halnaf  (Ofea,  QfaBfdibB,  Thmaaielar  ate.)   .  .  . 

188 

158 

188 

88 

88 

108 

66 

79 

76 

128 

78 

78 

SnainM  .  . 

8011 

1178 

1648 

Tnfulge  vorgefundener  nnd  durch  bloße  Ans-  und  VerbelTeruBgaa  alallt  laehr  SB  bebende 
MiAftftnde  worden  beantragt  nod  von  den  OrttbahOrdcin  befehloffen:  suArahnUt 

1881        1880  1878/80 


1.  Schulnenbaotea   2  8  19 

2.SebaierwciteruiigeD  bei  w.  Umbauten     .   .   .    .  3  2  8 

3.  Neue  Schaiabtrittgebände   2  1  7 

4.  KraaltaBhaaiaanbauteo  besir.  Uiabaataa  ...  —  —  1 

5.  Nenanlagen  und  Begräbnisplätse   —  —  6 

6.  £rw eiterangen  von  Uegrftbnieplätsen  ....  1  —  5 

7.  Naaa  WaffarlattanKaa  aad  Braaaaa   8  1  7 

8.  Umwandlung  von  hökcrnen  WaOtolailUlgeD  baiV.  POMp- 

brunnenftöcken  in  ei  ferne   --  1  8 


Den  Bauptanteil  an  der  Vermehrung  der  KeseiTe  haben  oaoh  vorrtehender  Übarflobt  im 
BfiehUJabr  la  gMdiar  Waifa  wie  in  dea  ▼oriiaig«lMad«a  Barfehtaperiodea  die  Aaiftellnngen 

in  den  Schulen  gehabt.  Die  Zahl  diefer  Aueftellaagaa  batrng  nlmlich  im  Beriehtejahr  8011 
(gacaa  1 773  im  Vorjahr  aad  dnrcbrohnittlich  1 546  in  daa  Jahran  1876/90).  Wie  (leb  ans  dar 
swaitea  der  obigen  Oberflebten  ergiebl ,  beziehen  (ich  dIa  vermehrten  SchulrezeiTti  wieder  in 
arilar  Uaia  auf  die  Stellung  der  .SubTellien,  den  Licbteinfall,  die  Fenftervor- 
iiAaga  aad  die  KOrparlialtang  der  SobCUar  (Zahl  dar  fiaaaib  681  ftfea  578  la  Vai^alur 


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284 


IfaduioalberiGlit  toq  Wttrttomberg 


juA  dnnbrohnittlieh  458  in  deu  Jahren  1876/90).  In  diefer  Kicbtung  gilt  es  ftets  wieder  von 
nenem  anzukämpfen  gegen  GleichgQltiffkeit  oder  eingewurzelte  Vonirtpile.  wie  dfinn  aunh  ftlr  den 
redlich  bemühten  Lehrer  gerade  die  Körperhaltung  der  Schüler  immer  der  Ichwierigi'te  Teil  bei 
d«r  Dnnhflihmiff  d«r  8olmttqrg{««ie  bMbm  wird,  f«flm  «•  floh  Uer  aloht  an  «Im  «inoMilg« 
Anordnnnjr  oder  bleibende  Einrichtung,  fondern  um  die  Einfctzung  täglicher  und  ftflndlicher 
Aufmerkfamiseit  and  nicht  ermüdender  Willenakralt  handelt.  Ventilation  und  Reinlichkeit 
l«lRni  fa  d«n  SelraleB  «beafall«  iiNBer  wfcd«r  in  wflnfdien  ViMg  (Zahl  der  BcmHI»;  479  gegen 
421  im  Vorjahr  und  durcbfchnittlich  347  in  den  Jahren  1876/90);  dwgIclohtB  der  bauliche  Zu- 
rtasd  and  die  Haltung  der  Sebulabtri tte  (Zahl  der  KezeiTe:  485  gagen  882  im  Voijahr  nnd 
dnrdiretoittildi  816  !■  dM  Jalim  1876/90).  In  letiterer  Beriehung  Uldel  die  OeUfraga  dokt 
reiten  ein  Hindern]«  flto  die  DurchfQbrung  einer  grOndlichen  Hebung  dec  TOIgaAiadaneo  lIIngaL 
Eine  Verminderung  zeigen  allein  die  KezefTe  bezOglich  des  Luftraums  (56  gregen  79  im 
Vorjahr  und  dnrobrcbnittlioh  75  in  den  Jahren  1876/90).  Es  hängt  dies  hanptnichlieh  mit  dem 
Rflekgaag  der  Qebnrtensahl  feit  Anfang  der  80«r  Jahre  snfammen,  dar  kawMtt,  daß  feit  ein«r 
Reihe  von  Jahren  die  Zahl  der  fchulpflichtigen  Kiniler  rine  ftets  kleinere  wird,  und  fo  Schul- 
h&afer,  die  noch  vor  10  Jahren  als  an  klein  befunden  wurden,  wieder  genügend  Raum  haben. 
NtehtedeftowMitgar  lodaa  fleb  iamer  noeb  da  nnd  dort  ttbenAffll«  SehialihilBar,  wahlba  ftatt  dar 
verlangten  ;J-5  cbni  Luftr.iura  auf  den  Kopf  nicht  einmal  ganz  2  cboi  bieten,  z.  B.  1,7  in  Wald- 
bnrg  OA.  Ravanabnrg,  1«4  in  Mundingen  OA  Ebingen,  1,3  in  Olnbaufen  OA.  Neokarfalm,  1^  i» 
PfldhnlMrfbB  OA.  BiaÄflahdm. 

Eine  nicht  nnerbeblioha  7araiebrang  ttigtn  im  Berieh tsfabr  «aeft  wieder  ffla  Aaa> 

ftellungen  bezflglich  der  Reinhaltung  von  Grund  und  Boden.  Es  betnlgt  nUmlich  die 
Zahl  der  Kezelle,  die  Heb  auf  Orte-  und  Straßenreinlicbkeit,  die  Dungftätten,  die 
Kaalla,  Sttaipfa,  Abwaffar,  Orlbea,  Doblea  aad  anf  das  Abtrittwefea  baileban, 
te  ganzen  821  gegen  768  im  Vorjahr  und  durcbfchnittlich  474  in  den  J:ibrcn  1876.90.  Mit  Recht 
fobran  die  Oberamtaäncte  fort,  bei  («emeindevintationen  ein  Hauptaugenmerk  auf  diefes  wichtige 
OaUat  der  OflfiBaflidea  Gefnadbeltspfiege  an  rlehten  nad  die  energifche  Unterftfltaang,  die  lle 
hiebei  vielfach  feltans' der  polizeilichen  Organe  finden  dürfen,  ill  am  fo  dankenswerter,  als  bei 
der  Landbevölkerung  und  der  Bevölkerung  kleinerer  St.'idtc  immer  noch  wenig  VerMndnis  für 
die  in  diefer  Beziehung  vom  ärztlichen  Standpunkt  aus  zu  ftellenden  Anforderungen  und  deshalb 
oar  gartagas  Batgagaakonunaa  m  flndan  Mt 

Einer  großen  Anfmerkfamkeit  feitens  der  Sanitätsbehörden  benötigen  die  Armen- 
bftaf  er,  die  vermöge  ihrer  bAufig  nngenllgendea  baulichen  Bufcbaffenheit  nnd  des  faCt  ans- 
nabnislos  h  thnea  berrfobanden  Bobmatns  ftets  Usidtilra  Oafbbna  ia  fleb  baigani  Dia  Zabl  dar 
in  diefer  Hinficht  geftellten  Anträge  betrog  Im  Barieht^ahr  1187  gegen  266  In  Voijalir  nnd  dardi- 

fchnittUeh  2:k)  in  den  Jahren  1876;<H). 

Spaichingen.  AU  Abtrittsgrube  in  dem  Armenbaufe  zu  Obemheim  dient  eine 
nfobt  wafbidiebte,  fMilebaada  bOherne  Kille.  Ea  follte  dae  Abtrittsgniba  naeb  dea  Varfcbriftaa 
dar  Baoordnnng  hergeftellt  werden. 

Laupheim.  In  fSmtlirhen  Gemeinden  fehlen  ordentliche  Abtritte  in  den  Arroenhänfem, 
diefelbcn  Und  meil'i  ohne  Senkgruben,  wodurch  die  Umgebung  ftark  verunreinigt  wird.  Anf 
Harftsllnng  von  betoaiertea  Saakgraben  nad  für  regelmIBiga  Batlearnag  der  Abtritte  wardea 
Aatrlga  geftelit. 

Auch  nach  den  übrigen  Riebtungen  bin  geben  die  Geweindevifitationen  im  Berioht^ahr 
meid  in  ranulutM'  Häufigkeit  AoIaS  sa  Aasftallangea  und  Anträge  aaf  Abftaliaag  dar  Toiga- 

fnndenen  MlngeL  Im  nachAehenden  find  aas  dem  nmfalTenden  Material  der  Berichte  einige  Bd- 
fpiele  heransgegriffen ,  die  namentlich  auch  zeigen  dürften,  wie  Zuflände  nnd  Elnriohtnngen  Jeg> 
lieber  Art  durch  die  in  einem  6jährigen  Turnus  fich  auf  das  ganze  Land  erltreckenden  GemeiBde» 
Madisinalvifitationen  ftals  wieder  einer  gefundheitlichen  Kontrolle  unterworfen  werden,  nnd  dadurch 
auf  die  Sanierung  des  ganzen  Landes  allj-Hbrlich  eine  MalTe  hygienifcber  Detailarbait  yerwandat 
wird,  deren  Früchte  Heb  fchon  vielfach  deutlich  erkennen  ialfen. 

Leotkireb.  Anf  dan  Begräbnisplitsaa  ta  KIrebdorf  and  drei  wclterea  Bealrksgameladea 

find  die  Grabfceine  dnreli  Senkung  größtenteils  außer  Reihe  und  Richtung  gewichen,  da  fie  Uber 
die  Kopfenden  der  Särge  gefetzt,  eine  Fundaraentierung  unmöglich  machen.  Diefe  Senkungen 
erfolgen  mit  dem  Einbruch  der  Särge,  bei  fchlechtem  Material  und  fiark  faulenden  Leichen  fchon 
innerbalb  Jahresfrift,  geben  sa  Riffen  des  Erdreichs  YeranlalTung  und  bagllnfl^aa  dadoreh  die 
.Aui^dünftun^.  hei  den  Ausmeffungen  der  GrabftXtten  ift  daher  sa  beaefatea^  daS  60 — TO  CS  Erde 
zur  Aufftellung  des  GrabAeins  nnerbrochen  bleiben. 


ftr  das  Jahr  1891. 


285 


Varetheln.  In  N«ndiefiB,  Obandorf,  UnterrifreiigaB  ete.  ift dai  Watt»  dar  Punp- 
b rannen  meift  ungenießbar,  lehmig  und  nach  Jauobo  liechond.  Die  Oeilfllndaa  babea  ll«h dahar 
meift  aa  die  Gruppe  der  Birdtsfeldwaflerverforgaog  aogerebloffea. 

Walnsberg.  Ein  laufender  Branoen  la  Rdliam  wird  bat  DBngnng  der  Wfafaa 
JawabahaHIg'.  Aneb  die  In  der  tiefrtgelegenen  Ortshllfle  gelegenen  Brunnen  find  vielfach  Verun« 
reioignngen  durch  Zufluß  von  Jauche  und  AbtrittflniTigkeit  auagefetzt,  indem  die  betreffenden 
Brunneartuben  Heb  in  der  UntergaiTe  in  gefäiirlicher  Nachbarfobaft  von  fchlecht  verwahrten 
Daaglegen  and  Abtritten  beindan.  Sa  irtid  dahar  daa  OrtabebOrdao  aa%egab«i,  kartamaUIga 
Nachwei Hingen  der  Brunnenftuben  und  Leitangen  durch  einen  Geometer  vornehmen  zu  laflen  und 
ein  Gutachten  des  Staatetechnitters  für  WiJTerverforgung  in  der  Jiiohtnug  berbeiiufQhren ,  ob 
iddrt  ala  Erfirta  Ar  dia  T«rdlehflg«B  Bnmaao  anttarhalb  den  Orts  ani  SOdabhaaf  das  Waldes 
«mtsMge  Quellen  zu  errrblicßcn  wären. 

Neuenbürg.  I>as  Ortsgefängnis  in  Mailenbach  befindet  fioh  auf  dem  obersten  Boden 
dsa  Sohvi'  and  Rathaafas  an  febwer  sngängiicber  Bbilät»  Im  FtMt  slnaa  Braadaa  wira  d«  Arreftaat 
anrettbar  dem  Fenartode  prdsgageban.  Es  Ift  dahar  dIa  Anlage  slasa  nanaa  OrtsgaflagailTas 
las  Aoge  zu  fallen. 

Aalen,  ätatt  des  bisher  in  dem  Ortsgefftngnis  zu  Ellingcn  die  Stelle  eines  Nacht- 
ftobls  Tertretendea  attan  KraatftiBdshaBB  Ift  abi  lagalraehtar  Rachlftsbl  mit  Irdaasn  Nasht* 
geTehin  anznfchaffen. 

Stattgart  Amt  Die  iomitten  des  Orts  Plattenhardt  neben  der  Kirche  gelegene 
Watta,  welaha  nehr  abnai  Jaaehabebiltar  ihaUab  (Iaht,  fowia  aoah  (baft  Tlalftwh  tawmralalgt 
wird  —  z.  B.  lag  gerade  am  Tage  der  Vifitation  der  Kndavi^r  eines  jungen  Schweins  in  der- 
felben  —  ift  reinüeber  su  halten,  regeim&£ig  ausxuroblagen  und  gegen  die  Straße  mit  einem 
Oalladsr  la  Tarfahan.  Zuglcflah  ift  Ahr  eine«  gsordaatan  Za>  oad  AbdnS  dos  Wafbrs  Sorge 
SD  bagan. 

Oeisl Ingen.  Ans  der  erftcn  Senk^^ube  der  Gelatinefabrik  in  GroßfQßen  läuft 
sawatlsa  die  fohmuttige  FlaOigkeit  über  die  untere  niederere  EinfalHiDg  direkt  in  die  Fils.  Es 
Ift  daher  diefe  untere  Siafaining  in  der  gleiehaa  Hohe  hersufteUaa  wie  dia  obere.  Ea  find  ferner 
die  in  der  Nähe  eines  gangbaren  Feldwegs  anfgebSnften  und  oft  längere  Zeit  liegen  bislbsodsa 
AbfalUtoffe  der  Fabrik  mit  Torfmuli  au  beftrenen  und  müglichfi  häufig  abzufahren. 

UIbl  b  dar  Klaaaiaifterai  an  Laagenaa  werden  die  Kadarar  In  aaailttalbaTar 
Elba  das  Wohnhaufes  verfcharrt,  was  unzuträglich  ift. 

Biediingen.  Oer  Wafenplats  in  Ittenbaufen  ift  voUfUndig  ungeeignet,  es  fehlt 
Erdsw  Dia  ssrd  dfafso  Sommer  Tarfahairtsa  PfbrdslHahaa  ffad  aar  obarflleUlah  In  daar  8Mb« 
grabe  Yerloeht  und  von  groben  Steinbrooken  fo  fchlecht  bedeckt,  daß  fchon  nach  Hinwegnahme 
von  einigen  wenigen  Steinen,  welche  große  Spalten  bis  auf  die  Gerippe  hinein  offen  laffen,  dia 
gamwn  Tierleichen  offen  zu  Tage  liegen.  Es  ift  fQr  die  Zuliunft  ein  geeigneterer  Wafenplata 
an  wihlen. 

Neckarfulm.  In  Olnh.'iuren  befindet  fioh  die  Tauche  des  israelitifcheo  Frriuen« 
b  ad  es  in  einem  fcellerartigenRaum,  delTen  Verputs  durch  die  berrfcbeadeFenchtigkeitgroäusn teils 
-abgafiinaB  ift;  Dsr  Badabehiltar  Ift  vnmlttalbar  Ober  dar  Qnslla  aagabraeht  and  hat  ksiaa  AblaS- 
Sflbnng  am  Boden,  fo  daß  derfelbe  ausgcfchöpft  werden  muß;  dabei  ift  das  WafTer  trübe  und 
«kalarregend.  Da  die  Erwärmung  des  lehr  tiefen  ßaumee  im  Winter  nor  unvolUtändig  möglich 
md  das  SlatMehaa  In  sina  dsrart  ÜtlimnWga  FlOfllgksÜ  der  flaßnlhalt  Ibhidlleh  Ift,  fo  ift  das 
KinibsnTinftsIiaraait  m  aat^HradiaBdar  Elarishtoag  anlhttftordsra. 

2.  Oberamtsärztliche  ViXitationen  der  höheren  Gelehrten-  und  Reairduilen. 

Die  durch  Minifterialcriaß  vom  7.  Febr.  187ß  vorgefchriebenen  und  miudeftens  alle  drei 
Jahre  vonnnehmenden  gefundheitUchen  Vifitationen  der  oben  beseiohneteu  höheren  Lehranftalten 
ftad  ha  Barishti^ahr  bai  ataam  Baftaad  tob  87  folshar  Aaftaltaa  In  gaaaaa  aar  Saud  (gagaa 
13  mal  iru  Vorjahr)  zur  .Ausführung  gekommen.  Dan  Oberaint.'i.lrztcn  ficht  zur  Vornahme  diefer 
Vifitationen  die  Initiative  nicht  xn,  Tie  haben  TMaiahr  der  an  fie  eigehenden  Kequifition  der 
balNÜndsB  BobalTorftlBda  s»  aati^rediea. 

3.  Mtruktion  mabaltellter  LeiclieDfeliaiier. 

Die  Zahl  der  von  den  Oberamt^ilrzten  inüruierten  neuangcrtellten  LeichsafeluUlSr  baUuft 
lieh  im  Bericbt^ahia  aaf  97  (gegen  durchrchaittUch  81  in  den  Jahcea  18721/90). 


286 


Medisinalbericht  toq  Wflrttembei^ 


Caanfuit  Li  FdlbMb  wwd«  ito  LeWwiifdiiiiir  dir  m«  n^ftlMIte  Ovttarst 

Hlnfichtlioh  der  Laien->Ldo]Ma[!obauer  hat  lloh  der  Oberamtaant  wiederholt  davon  Ober- 
lengt,  daß  die  KenDtnilTti  nnd  das  Verfttadnis  derrelben  auch  nach  geaftner  theoretifcber  In» 
(Imktion  meift  hdchTt  oberflächlich  and  aagenfigend  find.  Der  Oberatntsarzt  hat  deshalb  an- 
gefangen, die  betr.  Leichenf ehaner  in  den  gerichtlichen  Infpektionen  und 
8«ktloB«B  b»l*aii«heB  and  dieMbe  Hm  WahraeliannifM  «■  dar  htMb»  aitwMcala  la 
lalTen.  Ein  fonft  j^anz  intelligenter  Lcichenfchauor  erkl&rte  Kotfleeken  fOr  Totenflecken.  W&re 
ea  d*  sieht  angeseigt,  daß  diefe  Beiiiebnng  der  LeiebenTchauer  obHgatorifdi  wBrde,  damit  die- 
Mbaa  Moh  pnktlfdMii  Uatmiebt  bekimaT  (VrgL  amh  UM».  1886/87  8.  818.  a) 

4.  TorprAftmgeB  toh  HebBnmoiflBlilQtriiiiitiL 

auf  ihre  Befäbigang  zum  Eintritt  in  die  K.  Hebammenfobule  worden  von  den  Oberamtsinten  im 
B«riehli^|ahr  195  vofgaaoBiaMa  (ffogaa  darcbfobidttitdi  118  la  daa  Jibne  1878/80). 

$.  HblMiDBMiiinipttltioiidcQiib. 

DieZaUdarabgebaltoaeaHebaDaiaBrapatHloaikarfa  babrag ha Bariaht^Jdfcr  184 

(gegen  durchfchnittlich  119)  und  die  Zahl  der  zu  donfolben  im  gMian  balgaiotMMa  HabaiMMan 
84b  (gegen  darohfebnilUich  829  in  den  Jahren  1879/90). 

Die  Erfahrnngen,  welche  die  Oberamtsinte  im  Berichtsjahr  bei  den  Hebammen* 
kavte  gemacht  haben,  laaten  im  allgemeinen  wieder  recht  gOnftig.  Die  OberamtB&rzte  Qber- 
aeagrn  flnh  iraiTitT  mphr  von  der  großen  Wichtigkeit,  die  diefe  Kurfc  für  die  allgemeine  Oefund- 
heitaptlege  liaben,  und  bedauern  vielfach  nur,  daß  die  Uebammea  nicht  noch  hinfiger,  als  alle 
8  Jahi«,  sa  deaiUbaa  bclgaangaa  werden  kbaaea.  Dar  Obaranteank  tob  Dlbaraeb  bat  deibalb 
aneb  diefes  Jahr  (Amtliche  Hebammen  zu  freiwilligen  KarAn  eingeladen.  8abr  gflnftig  wirkt, 
<ta8  immer  mehr  jfingere  Hebammen  naohriioken,  die  varadge  ihrer  den  nntttiiptifehea  Anforde- 
raagen  aiebr  aagepaBtea  Sehnlnag  IwdiMren  Nvtaea  an«  den  Karfim  niefaw  kbnaea,  ala  Ilm  lliarea 
Kolleginnen,  denen  in  der  kurzen  Zeit  eines  nur  alle  3  Jahre  wiederkehrenden  Kurfes  die  Auf- 
faiDuig  und  Aneignung  der  nenen  Lehre  febr  fchwer  wird.  Dafi  diefem  letateren  Übelftand  dareh 
die  Efabemfbag  llterer  Hebammen  i«  Utigigen  RepetMonakarreB  aa  der  Laadeehebaaiana» 
ÜBhnta  abgeholfen  werden  foU  (f.  oben  S.  125),  wird  allfeitig  lebhaft  begrOfit 

Bracken  heim.  Es  wurden  S  Hebammenrepetitionskurfe  abgehalten,  an  denen  ficb 
aufammen  Ib  Bebammen  beteiligten.  Der  Hebammenftand  des  Beiirka  wurde  in  den  letzten 
Jabraa  dareh  Abgaaf  allar  aad  Saaag  aaaar  HebamaieB  waballlab  beOlar.  Bei  eiaer  Rnbrlilening 
Amtlicher  Hebaminen  des  Bezirks  im  Sinn  des  Dr.  Gleitstnann  (Vierteljahrs fchr.  f.  ger.  Med. 
N.  F.  Ul  p.  145}  in  3  ürnppen  ftellt  Hch  heraus,  daß  von  44  Hebammen  10  als  gut  betreffs 
der  ftAfebaHeaeB  KeaalallllB,  der  Aaeignn^  t«B  FoctAbrittaa  la  ibreoi  Faeb,  dernbrnag  vaa 
Inftmmentcn  und  TagbElchern  zu  pr?idizieren  wareoj  23  als  mittelgut  d.  h.  mäßigea  Aa^prOc^c^ 
genfigend  und  den  guten  Willen  seigend,  Vei^ffenea  »ufaufrifebea  nnd  Neues  in  der  Haaptfaobe 
BB  lernen;  11  voBten  nla  snna  oder  aabeaa  BBbnnrihbtr  beaetalnMt  werden;  tob  letaterea  ift 
aber  die  Hiüfte  in  hohem  Allar  nnd  kränklich,  fo  da8  elaa  Abaabiaa  diafar  «ad  baabaa  der 

L  Orappe  in  naher  Zeit  zu  erwarten  fteht. 

Hall.  Man  kann  wirklich  Tagen,  daß  die  Bebammen  des  Bezirks  (ich  alle  MBba febea^ 
am  den  Anforderungea  ikree  Bamft  gereebt  wa  werden.  Dia  AnttCtpda  Ul  daiebweg  aagenaeuMn 
nnd  Ift  weoigftena  das  jüngere  nehamroenmaterial  ein  tfirhtiges  zu  nennen. 

Biber aeh.  Wenn  irgend  eine  Thitigkeit  des  Gefuodheitabearoten  von  Segen  fitr  di« 
BsTSlkernnff  Mb  amf,  fo  Ift  diae  daa  Abbaltea  diefer  Korfia.  ANela  dar  Ihbamlbn  der  Heb- 
ammen nur  alle  8  Jahre  erfclieint  ontfcLiedon  unzulSnplirh .  wenn  man  bedenkt,  daß  zur  ein- 
gebenden Bafpreobaag  des  gefnmten  Stoffes  mindeftena  3  Kurfe  und  lomit  9  Jahre  nOtig  werdeo, 
um  tfelb  Arbdt  aa  eriaagen.  Der  ObenmilearBt  hilt  ea  daber  Ar  darehaaa  aotwaadig,  tfe 
Hebammen  jedes  Jahr  zu  unterrichten  und  glaubt,  daß  nur  auf  diefe  Wellb  Tbdes  Unglflck  in 
den  Familien  verliindcit  werden  k.inn.  Von  diefcr  Notwendigkeit  ift  er  derart  überzeugt,  daß 
er  jedes  Jithr  alle  Hebammen  zu  freiwilligen  Kurfen  einladet,  welcher  Aufforderung  bis  jetzt 


*)  Es  find  jetzt  im  ganzen  47  InHlehe  LelebeaiUiaaer  aagaftant  bei  efawm  GabiB4> 
beftand  von  1760  Leicbenfobauer. 


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fit  4t*  Jfthr  1891. 


987 


die  Hebammen  gerne  gefolgt  And.  Eine  hilafige,  einer  militirirohen  lotenktion  ihaiicbe  Unter- 
riehtang  nd  dM  ftnunne  "B^anStUMgang  dar  HabuNMii  ift  dnnbwM  lotmadlg.  Dh  atlfkea 
Landhebamnw  v«rbaaem  in  kOrseAer  Z«It  uaA  Ihr  Bftt«liiagi|ivoM0  wird  wu  dank  Kwfe 
M(J|e)MJteai  Ja  ibgar  Termieden. 

DIm.  Maehdem  durch  befondere  Erhebung  feftgelUlU  ift,  daß  die  Mehnahl  der  MOtter 
im  Besirlte  Ihre  Kinder  nicht  (tillt,  fondern  mit  der  Flarcbe  oder  was  noch  ontweekmißiger  mit 
Brei  etp.  ornShrt,  werden  die  Hebammen  in  dem  Karfe  Jedestuiil  dringend  ermahnt,  allem  anfxn- 
bieten,  ilaü  die  Säuglinge,  wo  es  immer  m()giicii  ift,  gelttUt  werden').  Die  Hebammen  werdea 
bei  dtafar  QMagMiheit  laoli  arit  dm  SozUatfclMB  YvMkum  bakainl  BWMht,  d»  II«  udi  auf 
dM  Laada  Ja  aad  Ja  im  dia  Lage  keanaan,  dlafa  Axt  dar  Zabsnttaof  dar  StagUaiMabraag  la 

Osnaftatt  Mit  IVeadea  hat  aiaa  die  ttebarafaag  alaiahMMP  ffabanmaa  «a  ala«M 

Repetitionsltarfc  an  der  LandeshebaiDmenfchale  begrflfit  Ee  wftre  fehr  sa  wilnfchen,  daß  die 
Eiobemfangen  fortgefetat  werdea  kOanten,  da  He  eine  notwendige  Erginsong  der  dreijAhrlgea 
BepatidoBakarfe  bilden  werden.  Zwd  Bebammen  de«  Beilrki  haben  den  Kart  mitgemacht 

Hall.  Die  neu  errichteten  Kepetitionskurre  an  der  Landeahebaamenfbbnle  in  Stuttgart 
flnd  mit  Oanic  und  Freude  zu  begrQßen ,  denn  hiebet  wird  den  Hebammen  gewiß  die  befte 
Gelegenheit  gegeben,  Nenes  au  lernen  and  Alten  wieder  «nfsnfrifohen ,  nur  wäre  an  wßafchen, 
dat  Jeder  Bealrk  bmIimi«  TUlaelHBeriaaea  daUa  fbUekea  iirfle. 

Die  im  Jahr  1886  ron  dem  Oberantsartt  Dr.  S<ühm{d  angeregte  Kontrolllernng 
der  AatiTepfis  der  Hebammen  dnroh  tabeUarircbe  Anlehnung  des  jährlichen  Karbol- 
vaiteaaeha  Jeder  eiaaelaen  HetNuaaie  (ti^.  Med.Ber.  1886/IB7  8.  916  ff.)  wird  TerTeUedeaea 
Oberaatointen  fortgefetxt,  z.  B.: 

Oerabrona.  Der  KarbolAoreverbraaob  Ut  befriedigend.  Von  allen  Hebammen  haben 
bioft  9  OQter  dO^O  Knrbelftvre  bei  etaer  Oebart  Terlnraaebt,  T  swifehea  40  and  50,0,  18  gerade 
WyO  rnd  18  Uber  50,0  auf  die  Gebart 

U I  ni.  Der  Oberamtiiarst  itontrollierte  am  SchlnfTe  des  Berichtsjahrs  den  KarbolfSare- 
verbraaeh  in  der  früher  gefchilderten  Weife,  wobei  fich  berausiltellte,  daß  die  meiften  Hebammen 
die  KaiboUlare  nieht  In  der  ToigeMnlebeBoa  Weife  verweadea;  die  eiae«  ▼efbrnmebea  m  vM, 
die  andern,  und  es  ift  dies  die  Mehrzahl,  zn  wenig.  Das  grOßte  Quantum,  das  eine  Hebamme  zu  jeder 
Geburt  Terbranobte,  find  82  Gramm,  das  kleinfte  4  Gramm.  Die  meiften  Terbraaehten  swifoben 
9D  nnd  fl5  Graiaat. 

Neokarfalm.  Der  Verbrauch  an  Karbolßure  ift  nur  bei  einzelnen  jßngeren  Heb- 
aaimea  iai  richtigen  Verhiltiii«  an  der  Zahl  der  Geburten,  fo  daß  auf  die  Daaer  die  Stellung 
ataaa  Mralbatraga  gegea  die  ta  dlefer  Besiebung  Anmigen  Hebammen  niebt  ungangen  werden  kaaa, 
abwdd  vorautaufehea  MI,  daft  dae  akbt  vabelritobtllebe  Meage  KarbaUEara  dam  wag- 
gttbbllttet  wird. 

Stuttgart,  Amt  Aus  Anlaß  der  HebammenrepetftioaikQrfe  wurden  mehrere  Heb« 
amnen  wagen  aatetlaiftaer  oder  aageeigeader  Aaiibaag  der  vergefidirlebeaeB  DedaMtUeB 

dem  K.  Oberamt  angezeigt;  eine  davon,  we!rhe  erft  vor  2  Jahren  ausgebildet  worden  waTi  gab 
ala  Grund  Fnroht  Tor  dem  Schultheißen  an,  wenn  fie  fo  viel  KarbolAure  brauche.  — 

8eboa  Mt  efaMr  Beihe  tob  Jabrea  8ad  tob  verAddedeaea  OberaaitalrBlen  TorMdlga 
wegen  eines  Erfatzea  der  Karbolfäure  durch  geeignetere  Deslnfiektionsmittel  wie  Subli- 
■atlOfung,  Snblimattabletten,  Creolin  ete.  gemaeht  worden.  Aaob  im  Berldit^ahr 
wiederboien  fleh  folche  Vorfchläge;  z.  B. : 

Freuden ftadt  Die  Beobachtungen  des  Oberarotsarates  fpreehen  gegen  die  Bel- 
behaltnng  der  Karbolflare  zum  Zweck  der  Desinfektion.  Nachdem  inebefoadere  durch  Fflr- 
bringer  der  hohe  Wert  des  Lyfols  als  Deainhziens  und  die  xwar  nicht  zweifellofe,  doch  jeden« 
fUla  Im  Vergleldi  aar  lUibolOare  wefbaUleb  giUlere  UagiMgbelt  diefee  lUttdi  dargelban 
worden  Ift,  hat  der  Oberamtaarzt  firh  für  TiMnen  Privatgehr.itich  bei  Geburten  ansfchließlich 
diefea  Mittele  bedient  und  dabei  keine  i'cblecbteu  Jb^rfabrungen  gemacht  Vor  allem  kommt 
Ar  die  Elnfllbrang  in  Ae  Hebaameapraxia  die  Beqaemllebkeit  der  ABwendaag  dee  JOltelB  ia 
Betracht;  es  wird  leichter  fein,  die  Hebamme  zur  Anwendung  eines  einsigea  Wafishwalfera, 
dem  die  Seife  fchon  sagefetzt  ift,  an  beftimmen,  als  au  der  komplizierten  bisherigen  Methode, 
woan  noch  der  Wegfall  der  (Marken  Wirkung  auf  die  Bant  in  rechnen  ift  Ebenfo  große  Be- 
denken hat  der  Oberamtaarzt  gegen  das  in  Tflpfen  mit  Papier-  oder  feften  Deckeln  dispenflertea 
KarbolTafttlin;  ein  folcher  Salbetopf  hat  einige  Woehen,  aaebdem  er  Ia  Gebraaob  geaoaiaiea 


>)  YigL  lled.Ber.  1877/18  8.  890  beaw.  SepJkbdr.  8. 160. 


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238 


Hedisiiialberioht  von  Wftrttemberg 


Ift,  durch  Beimifchnng  yon  Schmutz  und  Staub  ein  derartiffcs  Ausfehen,  daß  die  Anwendanp 
des  .  Inhalts  bei  Geb&rendeo  die  ernittertaa  Bedenken  erwecken  muß.  £s  ift  ein  j^iacUioher 
CMMke  «iiM  BsrihMr  Fabrikasten,  Dr.  Gnf  n.  Co.,  ein  k«taifrelM  F«ft,  femnmt  Bore- 
fj;!  y  p  e  r  i  n  1  a  n  o  I  i  n,  in  Zinntiiben,  wie  fie  ftlr  Malerfarben  üblich  find,  Inden  Handel  zu  bringen  ; 
da*  Eintreten  Ton  SUub  io  die  Tube  ift  UDinOfUci),  einmal  auagedra«kter  snd-  befehmatiter 
lahalt  kaao  nleht  mehr  ta  4tt  €MU  saiHdtseknebC  watdao.  V«rfadMw«ifa  kal  dar  Obwaaili- 
ant  diefes  Präparat  eingeführt  «ad  den  Apothekern  den  Auftrag  erteilt,  dufaUM  snnächft  efa* 
■al  den  Frendenftädter  Uebammen  anftatt  des  vorgefchriebeneo  Karbolvafelios  zu  verabreicbea. 

Ravensburg.  Es  zeigte  Heb  ancb  diefesmal  wieder,  daß  die  älteren  Hebaaiineo  die 
Mifebnog  der  Karboifäurelöfung  noch  nicht  rlehtig  ▼omabmen.  Die  HebamaMB  fiad  aa  wiedar 
holtem  Desinfizieren  und  Riirften  ihrer  Hände  mit  5 prozentloser  KarbollOfnng  um  fo  weolgar 
geneigt,  als  die  meift««  über  die  biednrch  bewirkte  üefübislorigkeit  ilirer  Binde  klagea. 
Ea  Vita  deabalb  a«  artarebea,  daB  dea  Hekaiaaiea  ftatt  dar  ffiMgtm  KarboUkara  der  aebtaaeh 
daa  viel  billigeren  Treolin'i  oder  noch  belTer  des  Lyfols  gemattet  werden  würde. 

Tettnang.  Dem  Oberamtaarzte  will  e«  bedenklich  erfeheinen,  Altere  nad  aiaaohBial 
bbr  aawilllBBde  HebaanHB  eia  bei  aapflakHiehar  Bahaadlnng  nicht  ungeflkrliefaea  lOttal  wie  die 
Karboifäure  anzuvertrauen.  Es  dürfte  fiek  empfehlea»  ftatt  desfelben  ein  anderes  Deakilbktieaa« 
mittel,  z.  B.  Lyfol,  fflr  die  Hebammen  zu  beftiBBen,  dasfelbe  ift  miadeAeas  ebeafft  wirkÜMi, 
wie  Karbolfäure,  aber  viel  weniger  gefährlich  aad  nebenbei  billiger. 

Bezflglich  der  Aafiektaa  für  und  wider  die  Einflihrung  eines  Erfatsmittels  ftlr  die 
KarbollKure  bei  den  Hebammen  yerweifen  wir  auf  Medizinalberieht  1885/87  S.  216  flf.  Der  Umftand, 
daß  Jedes  Jabr  wieder  ein  anderes  Mittel  dringend  empfohlen  wird,  fpricht  Jedenfalls  nicht  dafür, 
daB  ietit  feboa  der  Zettpoekt  fekooMaea  Ift,  adt  dar  EiafllhniBr  «Ibm  aeaea  DeehrfekHaaeBiltale 
für  die  Hebanimi  n  Yorz  ii^ehen.  Zu  häufiger  Wechfel  würde  jedenfalls  am  mciften  Schaden 
aaricbten.  Überdies  erhalten  die  Hebammen  die  ULarbolAlure  aosfchließlicb  zur  Bemigung  ihrer 
Hlnde;  fBr  die  WOehneriDaea  follea  de  dtefelbe  aar  aaf  Aaordnaag  dea  Aratae  Tanraadaa. 
Will  nun  der  Arzt  s.  B.  zu  einer  AusfpOinng  ein  anderes  Desinfektionsmittel  verwendet  haben, 
fo  fteht  ihm  felbftredaad  nioktn  in  Wefe,  hiesa  der  Hebanne  die  aOtige  Anordoang  nad  Aa- 
leitnng  zu  geben.  •— 

Schon  in  der  vorhergegangenen  Berichtsperiode  find  mehrfach  WQnfcbe  lant  gewaadaa, 

die  Karbol  f/iure  den  Hebammen  in  anderer  Form  als  in  der  vorgefchriebenen  konzen- 
trierten Lüi'ung  zu  überlalTen Auch  im  Berichtsjahr  worden  wieder  bezügliche  VorfohULge 
f  aBaeht,  i.  B. 

Geislingen.  Der  Oberamtsarzt  läßt  die  5prozentige  Karbol fäaraUlAnig  durch  die 
HebanweD  su  Haufe  bereiten  und  ftets  vurrtttig  halten,  um  zu  den  GebarteOllMi  BütgeDommen 
aa  werdea.  Za  dlefea  Zwaeke  erhilt  die  HabauBe  aai  der  Apotheke  awai  alt  TotenkBirfba 
verfehene  Eiuliterflafchen  und  ein  fogcnanntes  Einnchmeglas  mit  Marken  fUr  5,  10,  l."»  und  2(3  g. 
Mittels  diefes  MafigUisehens,  das  wagrecht  vor  die  Aufea  gehalten  wird,  werden  sunftcbrt  20  g 
ftarker  Karbolfiiare  kl  die  UtarBafche  gegolTen ;  daaa  wird  lelatere  nagefthr  tn  ein  drittd  alt 
WaOer  geflUlt  aad  tSakllg  gafchattelt.  Darauf  werden  weitere  20  g  KarbolHUire  und  wieder 
Vi  Liter  Waffer  zugegoffen  und  die  Flafrhe  wieder  tüchtig  gefchllttelt.  Endlich  werden  die 
leisten  10  g  Karbolfäure  zugegoffen  und  nach  kräftigem  Schütteln  bis  zur  vollftändigen  LOfung 
dar  KarboUkara  die  Flafeha  volhada  adt  WtSm  gMOL  WM  die  BabaauM  aa  elaa«  Oakarta» 
fall  gerufen,  fo  nimmt  iTe  die  ftet?i  mit  5prozentiger  Karboifäurelöfung  gefüllte  LIteHlafobe  mit, 
während  ße  die  ftarke  KarboliäurelOfung  wohlverwahrt  zu  Hau/e  läßt.  Mach  HauTe  aurOck- 
gakahrt  flillt  fle  die  Liierflaroha  arit  dar  aweiteo  Tonitig  gekaltaaen,  abeafrila  KproMatlga 
KarboU&areltffnng  entbaiteadaa  Literflafehe  wieder  aa^  wolah  latalara^  Ib  oll  IIa  laar  gawaidaa, 
la  dar  obaa  beTehriabeBaB  Weife  aa  flillea  ift.  — 

Ib  BDekfleht  auf  die  Ausrliftung  der  Hebammen  mit  neuen  and  befferen 
Gerätfohaften,  laftraBoataa  aad  Lakraittala  itt  aaek  ia  Berieht ^jakre  wiedar 

viel  gefobehen: 

Naekarfaln.  üm  ekM  OleiekfteUaog  dar  AaerOftaag  der  Ilten  HebaaaoB  Bdt  daa 

jüngeren,  die  mit  hedeutend  verbefferter  Auardftung  aus  der  Landeshebaramenfchuie  cntlaffen 
werden,  lu  erreichen,  wurden  den  erfteren  mit  Ausnahme  der  älteften  und  weoig  berchäftigtea 
Tbaraoaatar  für KOrparteaperatur,  eia  aweitar  Irrigator,  walaher  aar fto gebortiUlllloka 
Zwaoka  Tanreadet  wardaa  darf,  aad  Holawolla  aa  Uaterlagaa  aagabkaflt 


0  r.  Med.Ber.  ItiSöyS?  8.  488  beaw.  BeparatAdruek  8.  28& 


Ar  daa  Jahr  1891. 


239 


Oberndorf.  Ein  Teil  der  ncbammea  hat  Iteb  Bit  TiMtnOBUliera,  «MiHMS  Maximal- 
tbermometerD  aas  eigeDen  Mittelo  verrebeo. 

Oerabrona.  Es  wnrdea  nit  InMnmvMg  dea  K.  Oberaarta  flir  dlijen^rn  Habaama, 

welche  noch  keine  Inftrumententiifcben  befaßen,  auf  Koften  ihrer  fJcmeinden  foloha  aaab 
deai  Mufter  der  von  der  KgL.LaadeBbebanioeDlchule  gelieterten  XaTohen  angeXchafft 

KSatetsaa.  Dia  Aaarflftaag  dar  Habaamaa  Ifk  neaerAnga  arwaitart;  diaMbaa 
bekomnaen  zwei  Irrigatoren,  einen  ausfcbiießHch  für  die  Wöchnerinnen,  den  anderen  fiir 
fonftige  Kranke,  zwei  Eisbeutel,  einen  K ftrpertheriaometer  neben  dem  Badthennometer, 
eine  Bettfcbaffel,  zwei  walTerdichte  Hettuoterlagen,  swei  wafchbare  ÄrmeirohOrxeo 
■ad  ain  DeeiafalctionagafiS  aan  Auskochen  der  glSfernen  Muttorrohre. 

Ulm,  Don  iiuiften  Hebammen  fehlte  die  feit  einigen  Jahren  in  die  Reihe  der  Gerät- 
febaften  aufgenommeBe  walTerdichte  Uateriage,  die  Jede  junge  Hebamme  beim  Aastritt  aus 
der  Sdiala  nitbakoiDait.  Ba  werde  dJa  Anfehaffling  foldwr  waffimHohtaB  Uatarlagmi  aaf  Oa* 
■aiaddkoften  beim  K.  Oberarat  beantragt  und  genehmigt 

Balingen.  Bei  den  Hebammen^Repetitionakorfen  wurdeu,  abgefehen  von  der  Erginzaag 
der  TorgaMiriebanen  OaritTehJiftan ,  flir  ftntKcha  Hebannaa  Kaatrebakbettnaterlagan 
angefchafft,  da  dicfelben  bei  der  naiuentlich  auf  dem  T<ande  und  in  armen  Familien  hlufig  herr< 
fchenden  Unreinlickkeit  und  dem  oft  vollftändigen  Maagel  an  Bett  und  Leibweißzeug  als  dringendes 
Bedürfnis  erkannt  wurden.  Der  den  Kaatfehukunterlagen  von  anderer  Seite  gemachte  Vorwurf, 
dat  durch  diefolben  anfteckende  Krankhaiten  verfchleppt  werden  können,  dürfte  in  den  Händen 
einer  reinlichen  Hebamme  ziemlich  zu  vermeiden  fein,  und  in  den  Händen  einer  unreinlichen 
Hebamme  find  filmtliohe  Gerätfchafien  gefährlich,  während  ihr  I^iutzen  und  ihre  Zweckmäßigkeit 
für  tUe  nrazia  nnvarkanobar  find.  —  (Jadaafiilla  Nndalt  aa  fleh  biar  iub  aiaaii  AaartAoafa* 
gcgenftand,  der  zu  den  feithcrif^cn  Hehamnu'nger;'itr<-hriften  n  e  n  hinzutritt,  und  deshalb  not- 
wendigerweifc  eine  Vermehrung  der  Uefahr  einer  Verfchleppung  von  Infektionskeimen  in  fleh 
Irlg^  «ia  Umftaad,  dar  bei  Habaaunea,  die  afebt  (yftamattlbh  In  der  afaptifchaa  Lebra  gaftihalt 
flnd,  nicht  unterfchätzt  werden  kann.  Es  dürfte  fich  deshalb  doch  empfehlen,  wentgftena 
diejenigen  älteren  Hebaromen  von  diafor  weiteren  AusrOftang  aussufcblieAen,  dia  notorifeh 
wenig  Reinlicbkeitallnn  entwickeln  and  ein  Verfländnis  flIr  dla  Desinfektion  afebt  mehr  ge« 
wiasaa  können.) 

Stuttgart,  Stadt.  Es  wurde,  wie  in  den  versanccnen  Jahren  den  Teilnehmerinnen 
mit  Zuliilfenabme  eines  knöchernen  Beckens  und  K i nderfchädels  und  einer  Ledar- 
l^nppa  aaa  dar  K.  HabaaBnaafehala  dar  Vaebaaiaann  der  ragalraabtan  md  ragahrldilvBi  6a- 
btirten  vorderaonftrieit  Die  Helirimmen  zeigen  an  den  Demonftrationen  des  Gebiirtsmecham'sraiis 
am  Phantom  ein  größeres  interefl'u,  als  ao  der  rein  theoretifcbeu  Repetitioo,  und  auch  folcbe,  die 
Jahr  aaa  Jahr  ein  In  fteter  gebnrtabBdIahar  Übnog  fieb  beindaa,  kdaam  fleh  vialiMh  tbar  dt« 
YerhäUniffe  des  Geburtamechanismus  doch  nicht  vollftftndig  klar  wardan,  wana  fltaa  thlian  tfaht 
den  Heigaag  darcb  daa  Phantom  ad  oculua  damonftriereai  kann. 

6.  Polizeiliche  Le^MÜnfpektionen  und  Sektionen. 

Die  Zahl  der  polizeilicben  Legalinfpektiooen  und  Sektionen  hat  lieh  auch  im  Beriehta« 
Jahr  Mf  dam  idedrigan  Stand  «ihalteat  «nf  den  Oa  fttt  den  Jahr  1880  iafidga  dw  Bafllhning 
dar  aemia  Gerieblaafdaang  gaAmkaa  ift: 

im  Jahr  1878:    ....   148  ....  444  ....  592 
,     .    1880:    ....     17  ...   .    80  ....  106 
„     «     1884  :...i      8....     50  ....  68 
,     .     l!^90:    ....     28   ....     55   ....  83 
,     ,     mi:    .   .       .     24   ....     63   ....  87 
Ober  die  GrBnde  Ar  ^naCb  Absahne  and  £e  yarfebledaBan  aar  nrit  adtflgaai  Brfeig 
gekrönten  Verfuehe,  die  Zahl  Aalhr  für  daa  Oerichtsarzt  zu  feiner  Übung  und  FortbÜdaag  fo 
aotweadigaa  LeB«lobduktioaaB  wieder  an  heben  f.  d.  rrflharea  Medizinall>eriehte. 

7.  Prilwiliche  ünterfuchungeu  an  Kranken  und  Verdächtigen,  Blinden  und  Taubltummeu. 

Polizeiliche  Unterluchunt^en  an  Kranken  und  Verdilchtigen  haben  im  Beriobts« 
Jahr  1028  (gegen  961  ha  Vorjahr)  itattgefuaden.  In  der  MehraaU  der  Fllle  waren  ea,  wie  hl 


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240 


Tiib.  IX.  teselHißige  «eftkirurihniaK  Ut  «krtBUftnUi  1891. 


Zahl  der  v  o  r    e  k  n  m  ra  i«  n  e  n 


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politeil. 

pollz.  anRPord. 

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121 

Digiiizüü  üy  \^üOgle 


Medixinftlberioht  Ton  Wflrttomberg  fOr  du  Jabr  1891. 


241 


den  froheren  Jahren.  Untei  fuchungen  von  Gefangenen  auf  ihren  GefundheitsznfUnd  vor  Ablieferung 
in  die  StrafauTult,  auf  Haftfähigkeit,  Arbeitsfähigkeit  etc.,  Unterfacbungen  von  Poliaeiarreftanten 
wtgaii  ObarflUinwf  lu  ArMlalHMW,  rvm  Tttm/pwcigthngmuk  auf  HarfdiftMgkaH,  m  QdftM* 
klMkM  aaf  Gemeingcnihrlichkeit  etc. 

Di»  Zahl  der  in  den  Bericbtajabreo  poliseiäratUob  unterfnobten  BiindeD  und  Taub* 
ftnamaB,  die  ta  dar  Begel  wegea  dw  AaflnliBa  la  «iaa  Aaftalt  aar  ÜBtarfadmaf  daroh  daa 
Obvaailiant  koaiBMi,  ift  wia  Teithar  «iaa  aar  aalwdaatoada gawafta.  ^liadaS^  TaaliiknaHBa  7.) 


8.  BeslrksIntlielM  ApollielniuiBtarfkiDliiiiigen. 

Infoige  dar  aaMB  Apothekerreroidaaag  (1885)  werden  vom  OiMtaBlsarzt  allala 
Apothekenvintationen  nur  nuch  beim  Übergang  einer  Apotheke  an  einen  neuen  Befitzer  ans- 
gefBhrt,  nnd  swar  mit  Auafchlaß  des  rein  pharmaaeutifcben  Teils,  w&hrend  die  periodifoben 
ovdaallkhMi  Apotbakaavtlllatlaaaa  la  nuraia  pbanaaiaaCilblMa  Ttß  rom  planaaaantifiBhaa  Vllllator 
allala  Im  (ihrigen  durch  diefen  und  den  Oberamtsarst  gemeinfchafUich  vor^'enommen  werden. 
Dia  Zahlen  in  den  bezüglichen  Rubriken  der  Tabelle  IX  betreffira  fowohl  die  vom  Oberamtsant 
alMa,  all  anah  die  nrft  dam  pkaraaaaalireben  Vifftator  geaMlafdiaftHeli  voifeaoainaBaB  Vifftatioaaa 
von  Apotbeken;  von  vorfchiedenen  Obcrarotsärztcn  find  auch  die  von  ihnen  zur  Kontrollierung 
der  BeaeOerledigung  nnd  von  einzelsen  aacb  die  oaeb  §  8  der  llia.Verf,  vom  1.  Juli  18äö,  betr. 
^  Yoraabme  tod  ApotbekeaTifltatieaan  ndt  atataraabaat  wardau.  la  dfafaa  8iaaa  batrigl  dia 
Zahl  der  beairkritaatnahaa  mfltatfaaaa  voa  Apotbakaa,  FfHataa,  Diepaaratotlaa  lad  IralltebM 
Haaaapothakan 

davon  genKiDfcliiiftlich  mit  ■Uchl  VMgiaoMIMB 

Am  pbumBMaU  Vlflutor 

1888/90  jibvUeb:  1S7  68  64 

im  Jahr  1891:     166    .   jv  85    .......  71 

BasQglieh  der  erhshtea  Aaiahl  voa  Apothekenvifitationeo  in  Beileht^ahr  f.  obea  8. 1S8. 


9.  Vifitationen  von  oberamtlichen  und  amtsgeriolitiiolieii  OefäuguUbn. 

Die  Zahl  dar  VUiUtioaea  betolgt  bei  dea 

okmntll«hw      ■■iBfiBttlhifcia  aeflaenUbB 

1888/90  jährlich  71  198 

Im  Jahr  1891   6i  181 


II.  AUfiMiM  Mniil-,  m  IMmftXml 

1.  Verfehluugeu  gegen  die  allgemeinen  und  befonderen  Beftimmungen  über  die  Aus- 
übung der  Heilkunde  und  Arzneiverordnung  (einfclil.  kunitwidriges  Heilverfahren). 

Die  Gefamtzahl  der  hierher  gehörigen  Unterfucbungea  beträgt  im  Berichts- 
jahr 60  (gegen  dDrcbfcbnittlicb  71  in  den  Jahren  1888/90).  Diele  ünterfucbangen 
betreffen : 

a)  Xrate  ta  8  Ftllaa.  Darebglaglg  ff  ad  ea  aar  leMitare  VarMthtagaa,  wie  Ver> 

niumnis  der  Anmeldung:  beim  Oberamtsphrlikat,  unberechtigte  Zaliluni^sanrprflcho  an  öfTi'ntiiche 
KalTen,  UnterlaiTung  der  Einfendung  von  Privatimpfliften  etc.,  welche  YeranialTung  aur  £in- 
febraltuDg  oder  Untarfscbang  gabaa.  la  abiem  Falle  warda  am  DiliriktBaat,  der  Inia  ailea 
Mahnungen  dem  Pbyflkate  die  sa  fataaa  Bariohtaa  aOtigaa  Kotbaa  triebt  galiafart  batta,  von 
OberaoU  nm  15  Mark  beftraft. 

b)  Wundärzte  nnd  wnndftrztlic  he  Geburtshelfer  in  9  Fftllen.  Im  1.  Fall 
vagen  Fnhrung  des  Titel«  „Ortaarzt",  in  einem  2.  wegen  Führung  des  Titele  „KonnBaal-. 
arzt"  {Slnife  f)  Mark).  In  mehreren  Fällen  wurde  UnterlafTiitig  der  Einliefcnmg  von  Impfllften 
und  in  1  Fall  unberechtigte  innere  Bebandinng  von  Kallenmitglicdern  Anlafi  zu  amtlichem  Ein- 
IbhnMaa.  la  1  Fall  baadeile  aa  fleh  an  Überfehreltnaf  der  Befngalffe  viedarer  Gabartabelfer 
(§  7  der  Min.Verfg.  v.  S.  April  1872),  imlem  tin  Wund.irzt  eine  14  Tage  nach  kUnfllicher  Ent- 
biadoog  aa  Puerperalfieber  verftorbene  Frau  ohne  Zuziehung  eines  Arztea  bis  au  ihrem  Tode 
laiei^h  bduHMlalt  hatte.  Anbangswclfe  «ird  tob  daaai  Oberantaant  folgender  Fall  aageAhrt: 

Wavttnah,  tiMMmt  UW,  H.  l.  16 


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S42 


MediriiiBlbcTfeht  tob  WUrttemlwrg 


Ein  Wundarzt,  welcher  im  Herbft  189Ü  eine  l'/jjahrie:«  Zuchthausftrsfe  wegen  Fruchtabtri'ibnnjf 
abgeb&£t  hatte,  wnrde  im  Mai  1891  wieder  verurteilt,  und  swar  zu  6 monatlicher  GefäogDisttrafe, 
well  er  dnen  auszuhebenden  Soldaten  von  der  Milittrpffldit  didneh  tn  befMeo  verflNht  kttte, 
daß  er  demfelben  in  ein  Auge  Atropin  einti "utfto.  Eine  Anfrage  des  Oberamt«pfiyfikat»,  ob  der 
iilB  Yeriaft  der  bürgerlichen  Ehrenrechte  verurteilte  Wandarzt  nach  feiner  Freilaffung  aur  Au- 
Aelliiiig  Ton  InpflMaptiiTeii  bereehtigk  fei,  ward«  Von  K.  Obefamt  bc^almid  boantworteli  wihrend 
l^vatfm  befragte  .Tiinftrn  d»8  verneint  hatten. 

c)  Zabnftrste  io  keinem  FaU. 

d)  HelwBnieB  In  95Fi]l«n.  In  1  TM  VeraaehlXfngung  einer  dnreli  Plaeent» 

praevi»  verur fachten  Blutung,  fo  daß  die  Frau  vor  Ankunft  des  zu  fpät  berufenen 
Arztes  ftarb;  in  mehreren  Fällen  Unterlaffiing  der  vorfchriftsmäßigen  DeRinfektion, 
bezw.  angenUgende  Anwendung  von  Karbolfäure;  in  2  Fällen  Kurpfufcherei 
(Abgabe  von  Seoale  comutan  b«t  VenOgenug  der  Qebnrt  and  Bebandlnog  wfeMade— r  am 
Kindfaettfieber  erkrankten  Frauen  mit  Opiumtinktur);  femer  je  in  1  Fall  Verheimliebun( 
einer  unehelichen  Gebart,  Obernahme  eines  Krankendienfts,  Belegang  einen 
Zimanra  mit  «innr  Sehwangernn  obn« «Ingnbotte KoaMfflon,  nnnntfehnldlf Us  Wag* 
bUlben  von  einem  H e b a m m e n r epetUlosaknra»  aapfi&ktlinli«  Lfftonfflhrnns. 

e)  Tierircte  in  keinem  Fall. 

f)  Apotbnker  deagl. 

g)  Nichtapp  robierte  Männer  und  Frauen  in  18  F&llen.  In  verfchiedenen 
FUlen  wegen  unbefugter  FQhrung  eines  Titels  als  „Z  ah  na  rat",  „Veterin&rarst",  „Chirurg", 
„approbierter  Bader".  „Wundarzneidiener"  ete.  In  einem  Fall  handelte  es  fioh  um 
Amaibnng  der  Heilkunde  im  Umherziehen  (Strafe  6U  Mark).  Ein  weiterer  hierher  ge- 
höriger Fall  betraf  einen  flaufierer,  welcher  Bruchbänder  im  Umherziehen  verkaufte; 
das  zum  Gutachten  anfgeturUerte  Fhyfikat  konnte  jedoch  in  dem  Verkauf  der  Brachbinder  keine 
Anailbaag  der  Heilkonde  erbüeken,  ebeafowenlg  ala  t.'B.  in  dem  Terkanf  von  Brillea.  Zwei 
Falle  betiafon  die  unbefugte  Ausübung  des  H  c  b  a  ui  tu  e  n  g e  w  e rbefc  In  ailMn  Fall 
endlieh  war  ein  Frifeur  dea  Betrags  angeklagt,  weil  er  einer  an  ausgedehnter  OnitoB  fftmt- 
lieber  1.  FoAirnnMlkiieeheBjgelenke,  fowin  dea  L  PnO«  nnd  menbogengelenka  Mdenden  Vram 
Heilung  verfprocbcn  und  fio  durch  diefea  Verfprechen  lange  an  feine  Behandlung  gekettet  hatte. 
Die  Frage  des  Gerichts,  ob  die  angewendeten  äußeren  und  inneren  Mittel  die  Krankhait  nneb* 
teilig  beeinflußt  hätten,  mußte  vom  Oberamtsarzt  verneint  werden. 

2.  V«ffe1ilimgeu  gegen  dl«  Volblirfftts  fbor  Benitiuig,  T«rkMif  und  Abgabe  m 
Anneiinlttelik,  EasM  mit  GeheiamittolB  «to. 

Dia  OefanitMhl  der  ooter  dieTe  Robrik  Menden  UnterAuihnngeB  beträgt 
im  Bericht^jnbr  61  (gegen  dnrelirehiiittiieh  55  in  den  Jahren  1888/90). 

Von  diefoD  UDterfucbaDgen  kommen  aaf 

a)  Ärzte  6  Fälle,  durchweg  wegen  unbefugten  Selbftdispenfierens,  bczw. 
in  einem  Falle  wegen  Haltens  einer  förmlichen  Hausapotheke  and  Selbftbereitung 
von  Arsneiea  ete.,  ohne  die  Erlaubnis  hiean  «rhaltan  w  teben. 

b)  Wiind.trzto  fi  F.^lle,  fämtliche  wegen  unbefugter  Abgabe  von  Arznei- 
mitteln, zum  inneren  oder  äußeren  Gebrauch,  namentlich  wegen  Abgabe  von  Antipyrin,  Aqua 
lanroceraal,  Oplnia,  KbrpUnn^  Ol.  eotronia  ete.  (Straft  Ua  «a  88  «i). 

c)  Zahnärzte  kein  Fall. 

d)  Hebammen  2  Fälle,  wegen  unbefugter  Araneiabgabe  anter  mißbräoch- 
ileher  yervendnhg  dea  AnadmlttelTonata.  In  einem  Falle  hatte  dt«  Bebaaini«  «fneitt  Maape 
zum  Verband  einer  kleinen  Wunde  Karbol fäure  von  ihrem  Vorrat  abgegeben.  Die  Karbol- 
fäure  blieb  im  offenen  Schnaps fläfchchon  ftehen,  ein  dreijähriger  Knabe  nippte  davon  nnd 
ätste  fleh  Lippen  und  Rachen  an,  was  feinen  Tod  nach  2  Tagen  zur  Folge  hatte.  Die  Hebamme 
wurde  wegen  fabrttfliger  Tötung  so  8  Tagen  GeObignia  verorteiU  (Hafold), 

e)  Tierirztc  ^  Frille,  wegen  unbefugter  Abgabe  von  Araaeinltteln  «ad 
Selbftdispenfierens  (Strafe  bis  zu  40  Jk). 

f)  Apotheker  18  Fülle.  Die  UnterAtohnngea  betrafiea:  Dlapenfntion  von  B«- 
zepteu  Unberechtigter,  Abgabe  von  ftark  wirkenden  Mitteln  ohne  ärztliche 
Yerordnutig  (zweimal  hatte  die  unbefugte  Abgabe  folcber  Mittel  au  fchweren  Vergiftungen 
VcranlaJTung  gegeben,  in  dem  einen  Fall  hatte  ein  Sjährigea  Kind  Von  einem  nlebt  abfateHt 


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Ot  dftt  7fthr  1891. 


248 


abgegebeaen  Santoninpiilver  ein«  ojrößcro  Portion  zu  fich  genommen  nnd  war  darauf  an  heftigen 
KonvulfloDen  mit  nachfolgendem  Koma  und  Cyanofe  erkrankt;  in  einem  zweiten  Falle  hatte  Ach 
«Ib  GerMBtaMdrelber  Llqnor  Powlert  «im  einer  Apotheke  wntAidIt,  am  Ilm  fegeii  Akae  ta 
gebrauchen,  hatte  aber  gelegentlich  anderweitigen  mit  Schlaftofiglccit  Terbundenen  Unwoiilfcins 
aaeb  Uegegea  du  Mittel  brauchen  zu  können  geglaubt  und  einen  kräftigen  Schluck  davon 
gmommut,  wonwf  «la«  Iwftige,  aber  gifleklleheinrette  In  Heihuig  ausgebende  ArfeBikrergiftttog 
•rfolgte);  ferner  Verfehlungen  gegen  die  MaB-  nnd  Qewichtspolisei,  länger  an- 
dauernde Abwe/enbeit  TOn  der  Apotheke  ohne  genOgende  i>tell  vertretun^^etc. 

g)  Niehtapproblerte  Hinner  and  Frauen  82  Ffllle  (gegen  durchfchnittllcli  31 
ia  den  Jahren  1888/90).  —  In  weiUus  der  MehnabI  der  FiUe  handelte  es  Hch  wieder  um 
unbefugte  ü  Feilhalten  und  Verkaufen  von  Arznei-  und  Geheim  mitte  In,  ins- 
befondere  von  bomOopathifcben  Mittein,  ferner  von  Pain  expeiler,  Kampferrptritus,  Spitzwegerich- 
Mt,  Aiaeiirendl,  Emptaatnum  ftMeaoi,  Vlehpulyer,  Zahnwehtropfwi ,  Tropfea  gagw  SehwladAiebt, 
Hnftcnpaftillen  etc.;  in  2  Fällen  um  unbefof ta  Be  11  eg ung  des  Titels  „Apotheker*  anf 
Schilden,  Etiketten  etc.  durch  Drogiften.  £faiadne  hervoranhebende  Ftlle  And: 

Stattgari  Ein  Haaflerer  hatte  eine  Wune!  ▼erkanft,  die  in  PoHidberiebt  als 
weiße  Nießwurz  bezeichnet  war,  in  Wahrheit  handelte  es  fieh  aber  an  die  harmlofe  Rhizoma 
Oalangae,  welche  nicht  su  den  Stofifen  der  Tab.  B.  der  Kaiferl.  Verorda.  wom  87.  Januar  1880 
gehört  und  deshalb  auch  außer  den  Apotheken  verkauft  werden  darf. 

TQbingen.  Ein  Johannes  Friedrich  Malier,  «Physeian  of  North  America*,  im  Befitz 
des  Doktordiploms  eines  Kollegiums  in  New-Yoik,  ließ  fich  diiich  den  Ausfcholler  in  Schlaitdorf 
and  den  umliegenden  Ortfchaften  als  .Doktor  Müller  aus  Amerika-'  ankandigeo  und  verabreichte 
Araaeinltlali  aaaMatfleb  Tlaei  vp.  evee.  Dareb  Strafiniafl  dee  K.  Aartigeilelile  werde  HBUer  lo 
einer  Geldftrafe  von  80  Jk  Tonirtdlt  wegea  VeiselieBi  gegen  9  887.  8  die  Str.QA  (ngL  ailt 
§  78  des  Str.G.B.). 

3.  Zuwiderhandlungen  gegen  die  giftpolizeiliclien  Vorfchriften. 

a)  Abgabe  von  eigentlichen  Giften  in  1  Fällen.  Vorfchriftswidriges  Feilhalten 
▼OB  rotem  Arfenik  ftir  Gerberden  durch  einen  Kaufmann,  desgleichen  von  Sehwelnfnrter 
GrBn  ebenfalls  dureh  einen  Kaufmann.  Femer  unbefugte  Fflhrung  nnd  Abgabe  von  Giften 
flberhaupt  dorch  einen  Drogiften.  In  einem  weiteren  Fall  kam  ein  Drogift  um  die  Erlaubnis 
ein,  Strycbninkflmer,  Phosphorpillen  und  Pfaosphorpafte  in  feinem  Gefebftfte  verkaufen  zu  dürfen, 
Wae  fit  aaftatOaft  «rkUrt  winde  (Bavenlniig). 

b)  Giftige  Genußmittel,  kein  Fall. 

c)  GiftigeGebraucbsgegenftinde  und  Verpackungsmaterialien  in  iFall. 
Bei  dem  K,  Oberant  lief  die  Anseige  ein,  dat  ein  Hafner  bleihaltiges  Oefehirr  eam  Ver- 
kaufe gebracht  habe.  Es  ließ  fich  Jedoch  bei  dem  gut  gebranntisn  Oefchirr  durch  Kochen  mit 
eiaena  in  100  Gewichtsteilen  4  QewiehtsteUe  EOlgfllare  enthaltenden  Bfllg  Blei  nicht  naohwelfen 
(Heidenheim). 

4.  LeioliAnpoUs^ 

Die  Zahl  der  auf  dem  Gebiete  der  Leichenpolizei  vorgekommenen  Unterfuchangen  betrug 
im  Berichtsjahr  im  ganzen  16  (gegen  durch  fohniltlicb  17  in  den  Jahren  1888/90).  In  zwei  Fällen 
bandelte  ea  fleh  am  roraeitigA  Beerdigungen.  Die  weiteren  UaterikehangeB  betrafen ; 
Nichtanzeige  eines  totgeborenen  Kindes  beim  Loichenfchauer  in  2  Fällen; 
Unterlaffung  der  Anzeige  eines  Sterbefalls  (ein  Feldwebel  in  Weingarten  hatte 
unterlalTen,  den  Tod  feines  Kindes  dem  Lelchenfchauer  anzuzeigen;  es  ergab  fich  jedoch,  daß  der 
dftinrilabiimt  die  Leidienfebaa  vorgenoninen  und  einen  Ldebeefehefai  aosgeAellt  hatte,  obgicieb 
das  Kind  an(Serhalb  der  Kaferne  gewohnt  hatte);  Vornahme  bloß  Einer  Berichtigung 
durch. den  Leicbenfcbauer  in  mehreren  Fälleuj  Zuiaffnng  der  Beerdigung  eines  Selbft- 
i^ffrder^*«  ohne  dafi  ela  antsgerlehtHoher  Beerdigangafehehi  Toigelegea  hatte  (BeHrafting  des 
Leichenfchauers  um  8  mangelhafte  und  u  n  o  rd  on  1 1  i  ch  o  Führung  des  Lciehon- 
regiftera  in  mehreren  Fällen,  in  einem  Fall  deshalb  EntlalTung  des  Leicbenfcbaucrs) ;  vor- 
seitfgea  liesw.  aabefbgtea  Ausgrabealaffen  einer  Lefehe  tn  SFlIIen  (i«  einem  Fall  dureh 
eiaeB  Sehaltheifien,  an  ein  Faroilienbegräbnis  für  eine  andere  Leiche  und  die  Angehörigen  der 
letzteren  herflcllen  zu  lalTen :  in  einem  rindern  dnreli  einen  Witwer,  der  wenige  Wo  lien  nach 
der  Beerdigung  feiner  an  Verblutung  geiturbeneu  Frau  von  der  WahuvurftelluDg  umhergetrioben 


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S44 


wnrdtt  M  kODBte  die  Fraa  lebeadig  begraben  worden  Tein  und  am  Holl  U«EflbM  OewUhatt  u 
Terfehsflte,  den  Totengrflber  lur  Ausgrabung  der  Leiche  veranUfite). 

Wegen  Überfuhrung  von  Leichen  (Loichentransporten,  EduilialioBeB  «to.)  hatlm 

wie  alljährlich  diu  Phyfikate  in  verfchiedener  Zahl  gutiebtliche  Aufiernngen  abzugeben  (Stutt- 
gart ca.  3U),  welche  Fälle  jedoch  in  der  ubeu  angegebenen  Zahl  von  Unterfucbungen  auf  dem 
Gebiet«  der  LeiebenpoKMl  nicht  mit  eiegendiMt  fied. 


lU.  ÖffeiUiclie  Oelondlteitspoliiin. 

Die  hier  in  Betracht  liommenden  Unterruchnngen  beliehen  fleh  nur  auf  die  außer- 
ordentlicherweire  und  nicht  auf  die  auB  Anlafi  der  ordcetllebea  oIwreaataintlielieB  Oeminde» 
Tintatiooen  (f.  >S.  233)  vorgenommenen. 

Die  Zahl  dleAr  MfierordeDtilelienrelfe  voiielcoBfflenen  Ueterikeheiigeii  beMgt  In 
Beileliinf  eef 


18»!  gegen  1880  und  187^90 

87 

86 

86 

8 

SO 

6 

10 

•6 

18 

18 

21 

18 

M 

20 

18 

n.  Kansie,  oQmpre,  ADwairer  no  wmm  .  •  . 

.12 

88 

11 

n  1             jfc       A       1  jha^AHh 

84 

86 

fib 

b)  Gefnndheitsgef^hrlichlieit   beftehendev  flfar 

14 

11 

18 

98 

15 

8 

8 

8 

1 

8.  Setndee 

28 

24 

21 

b)  beft^ende  auf  Umgebung,  Einrichtung  ete. 

41 

33 

16 

A.  Arnenweftn 

1 

1 

1 

1 

2 

8 

e)  ArmenfQrforge  f.  eiozeloe  tiefunde  u.  Kranl^e 

75 

69 

88 

4 

1 

1 

8 

8 

12.  Begrttbnispl&tze 

«)  Neeaslagea  and  Enreitenngen  .... 

18 

16 

16 

18 

88 

18 

4 

8 

8 

16 

86 

10 

1 

1 

15.  FlufibSder  nnd  gewöhnliche  Badanftalten   .  . 

6 

8 

8 

12 

86 

10 

17.  Heii-  end  P<Uganfblla>  Ar  iMÜBiidere  Zwecke 

88 

10 

8 

Die  DMerfoehniigen  TertcUee  fieh  naeh  Torfbchender  Überfiehl  anf  die  eh 

MiecnAr 

der  UnterfuchangsgegenMnde  der  Örtlichen  Gefundheitspollzei  in  dem  BericbtRjihr  im  groSce 
Ganzen  in  den  gleichen  BinfiglieitaverbAltniircn,  wie  fich  folcbe  aus  dem  Itfjftbrigeo  Durchfcheitt 
1872/90  ergeben.  Kor  irentge  der  ^elneo  Arten  tob  ITnterftiebangsgegeBlIladeQ  BaeheB  Mevee 
eine  AneaakBie:  eine  Abnahme  haben,  wie  fcbuu  feit  einer  Keiiic  von  Jahren,  die  Unter- 
fuchungen  wegen  der  Ortsbaupläne  gefunden,  nacbdeiu  infolge  des  NachlalTes  der  BevOi- 
kerungszuDabme  das  Bedürfnis  für  die  Ausdehnung  der  Ortl'chaften  ein  geringeres  geworden; 
eine  erbebUchere  Zeoabne  leigen  dig^n  die  Uoterfucbangen ,  welche  Heb  auf  angefaadc 
Wohnungen,  Netianlage  läftigcr  (Jewerhe,  die  O  e  f  ti  n  d  h  e  i  t  sge  f  :1  h  r  d  u  n  g  der 
Arbeiter,  die  Schu leinriohtungen  und  die  Heil-  und  Pf leganftalten  fiir  befea* 
dere  Zweoice  l»eiielieB. 


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ttr  dtt  Jahr  1891. 


246 


Im  einseinen  ift  folgendes  bervorzubeben : 

1.  Orlsbavplitt«.  Die  ÜBtorAielinBgwi  besofm  fleh  b  der  Ifehnehl  derlille  asf 

Erweiterung  oder  Änderung  dnn  Ortnbauplans,  neu  pnffektiertB  BaoUnleB»  FeftflelllBg  foleher 
■ecb  BrandßUlen,  £r Weiterung  voo  Altereo  Str»fieo  tta,  t/bb.: 

Befigheln.  Bdinft  ErwfSttnmng  des  StadthanptMe  In  BOmlgheim  war  die  Boden- 
bercbalFenhoit  der  projektierten  Seeftrafie  darelbft  zu  nnterfnelien.  Es  ergab  fich,  daß  der 
lehmige  Untergrnnd  derfelben  fehr  naß  und  runipfig  ift,  infolge  eines  großen  Gehalts  an  WalTcr, 
welehee  aus  dem  in  der  Nahe  TorbeifließenJen  Bieichwleslesbach  hereingedrUckt  wird;  weshalb 
wm  geAudhtitlichen  Staadpaakt  aaa  dh  Ansrdilletaaf  diefer  StiaBe  aad  Oegead  voai  Be« 
baaVDgRplan  ZI)  fordern  war. 

Eßlingen.  Zwei  Fälle,  wovon  einer  aas  Anlaß  der  Erftellang  von  Arbeiter^ 
wohaaaf  ea  aaf  dea  Itake  dee  Meehare  gelegeaea  fltadltetl. 

Rcilbrnnn.  Die  Fälle,  betr.  Regutachtung  der  Baulinie  einzelner  StraGen  an  der 
Peripherie  von  Heilbronn;  ein  Fall  bebandelte  Begutachtung  einer  Baulinie  in  der  Nihe  eiaei 
Friedhof«. 

Reutlingen.  Begutachtung  der  Aalaff»  TO«  8  Bahabdrea  aa  der  EefanHudhaha, 
wobei  (loh  eine  Beanftaadang  nicht  ergab. 

2.  Abtrittwefen.  Die  hierher  gehörigen  Dnterfuchungen  bezogen  Hch  im  Berichts- 
jahr OMhr  aar  «laiehe  Fälle: 

Leonberg.  Ein  in  der  Nähe  des  hieflgen  Bahnhofs  wohnender  Fabrikant  führte 
Befcbwerde  beim  K.  Oberaint  wegen  BeUftigung  durch  vorfchrifts widriges  Verladen  der 
Sta Itgarter  Latrta«  aaf  deai  Bahahof,  ,ar  aad  feioe  gaoee  FlHBlIie  habe  daraater  to  ieldeo*. 
NShere  Naehforfchungen  ergaben,  daß  die  Verladung  der  Latrine,  wenn  .infmerkfam  ausgefnhrt, 
mit  Mififtiaden  nleht  verbunden  ift,  dafi  aber  allerdings  von  Zeit  su  Zeit  Störungen  vorkommen 
kSanea,  derea  Hebung  nicht  gani  oha«  Oeraeb  abttafi,  naBeodleh  weaa  die  Aaelaafröhrea, 
mittels  welcher  die  Latrine  aus  den  TransportfälTern  in  das  Refervoir  geleert  wird,  durch 
Kadaver  von  Hundefi  oder  Katzen,  Kleidungeftfleke,  Kebrwifcfae,  AbtrittpiaTel  n.  drgl.,  die  in  der 
Latrine  fich  befinden,  verftopft  werden  oder  fofehe  Oegeaftlnde  fleh  febon  In  den  Faflverfehluß 
eiaswSngen.  Dem  betreffenden  Bahnhofperfonal  wnrde  aufgegeben,  bei  der  Verladung  aad 
aamentlich  beim  Eintritt  folcher  Störungen  ftets  die  nOtige  Verficht  und  Aufmerkfamkeit  zu 
baobacbten.  Im  nbrigen  wurde  in  dem  oberamtsflrztlichen  Gutachten  ansgefOhrt,  daß  nur  zeit- 
weUb  aad  gaaa  vorlbargaheade  BelllUgnagen  dierer  Art  der  Gefbadhait  aiebt  fehidUeh  Übiea, 
aa  To  mehr,  wenn,  wie  im  vorliegenden  Falle,  die  Wohnung  nach  allen  Selten  AreiAeht 

Neckarfalm.  In  HOckmühl  wurde  dem  Abortwefen  dafelbft  naneatlioh  in 
efalgea  Hlafem,  la  wetehea  feit  Jahrea  Neaehigezogene  an  Tjphas  erinaakea,  alher  getretea. 
Es  fand  fich  zwifchen  zwei  am  bünfigften  befallenen  Hinfern  in  dem  engen  Winkel  ein  voH- 
fMadJger  Mangel  von  Fallrohr  und  Trog  an  den  Aborten  vor,  fo  daß  die  Winde  bis  znm  erAen 
Stoek  hfaaaf  aift  Rot  beflelMButKt  waren;  die  Dohle,  wafehe  ave  dem  zugehörigen  Hufe  das 
SpfllwafTer  eines  Sehlachthanfes  und  den  Einlanf  benaehbarter  Winkel  abfObren  follte,  war  ver^ 
Aopft  und  verfunken,  fo  daß  fleh  der  Unr.it  förmlich  l"taate.  Es  wurde  grttndltrJm  \hftellnng 
diefer  Mtngel  angeordnet  und  den  Uausbentzern  die  Auflage  gemacht,  daß  flimthcliü  Aborte 
arft  MIrofar  aad  vorCeltftflaBilBigeBi  Tkag  Terfehea  wardea. 

Göppingen.  Begntachtnng  eines  Öffentlichen  Piffoirs  anf  dem  Marktplatz  der 
Oberamtsfiadt  Entgegen  dem  Bedenken  einer  großen  Anzahl  von  Anwohnern  an  dem  projek- 
flertaa  Ptatae,  naCta  die  flmillre  mtillehktlt  dfeibr  Blariditaef  hervorgehobea  werdea,  wlhmd 
geAiadbeittiche  Nachteile  nicht  zugegeben  werden  konnten. 

3.  Ungefonde  Wohnungen.  In  einer  größeren  Anzahl  von  Fiilen  betrafen  die 
hierlier  gebörigea  UatarflKtliangea  wieder  Qefnche  wegen  Erftelinng  von  Wohnhäufern 
in  iinoiittalbarer  Nähe  des  Begräbnisplatzes.  Die  Erbauung  eines  Haufes  in  der 
Entfernung  von  35  Meter  nördlich  rnm  Friedhof  wurde  nicht  bcanftandet  (Stuttgart).  Andere 
Unterfuchungen  bezogen  fich  auf  die  ticl'undheitsfchädlichkeit  feuchter  Wohnungen,  die 
Eatfaraaag  voa  Behwaiaftlllea  am  Wohnaagea  a.  a.  ■. 

Stattgart.  Der  Weingärtner  L.  hatte  gegen  eine  Strafverfilgung  des  .Stadtpoüzei.imta 
wegen  gefnadheitegeffthrdender  OberfUllung  einer  Mietswohnung  feines  Haufes  Be- 
fehwarde  bd  der  K.  Stadtdfarelttloa  erhnben.  Die  Baflehtigang  der  Widmaag  ftellte  Ihft,  daS 
die  PanmverhSItnilTe  derfelben  ein  Bewohnen  von  mehr  all  awei  Farfoaea,  wie  dloa  der  Fall 
gewefen,  ohne  QefandheitsgeflUirdang  nicht  erlanbeo. 

Fraadaaftadt.  la  aaBerordaatllAar  Weife  wardea  die  hi  ehern  verlaffenen  Sebul- 
haafa  aatergabiadilea  DieaftwohaaBgea  sweler  hieflgar  Lahrer  b«flebt%(t  Da  die  Ztaaier  aaab 


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.246 


H6düiiD«lberioht  tob  W&rttemberg 


Norden  gerichtet  and  zndaiB  dwdl  die  gegcnllberftehende  Kirche  To  verdunkelt  flod,  daß  ab 
foDDigen  Tagen  die  Bewohner  nur  am  Fcnfter  zu  lefcn  vormrtgen,  jalirnus  iabrcin  aber  genötigt 
And,  am  Klavier  bei  Tage  Licht  zu  brennen,  To  nahm  der  überamtaarzt  keinen  Anftand,  die 
W^lbmamg  ftr  feAudheltarolildReli  m  «ikÜMii. 

4.  Fabriken  und  ISftige  Gewerbe;  Neuanlagen  und  GefundheitsgefÄhr- 
liohkeit  bel'tebender  in  Beziebang  auf  Umgebung  und  Arbeiter.  Die  Unter- 
fliohongra  und  B«gntMhtniig«a  te  dfefer  Blafloht  find  wie  in  d«B  Toijahren  M«h  in  Beriekte* 
jähr  in  vsmchrter  Anzahl  notwendig  geworden  (rrgL  ob|g«  Überdcht  S.  2i  i].  Hiebet  kamen 
io  d«r  MthfMhl.der  Fülle  wiedor  Neuanlagen  von  Stthlttehtereien,  Gerbereien,  Seifen- 
ri«d«r»ieB  In  Belrneht  BeiSflieli  di«f«r  md  «nderer  tai  Beriehmalir  nvr  B«g«taelitiiBg 
lekomnMnM  |nw«rUiflliea  Anlagw  Ul  lblt«idM  «m  d«o  Pt^flkattberichlen  aarafthrtn: 


OftiafUtt  Gegen  «e  £iaii«itiuif  einer  Welfigerberei  in  Hedelflngea,  ««Me 

ihr  Waffer  in  den  einen  Teil  des  Orts  dsieblaofenden  kleinen  Bach  einleiten  wollte,  erhob  daa 
Phyfikat  wiederholte  ü^infpraobe.  Die  Anlage  wurde  von  der  K.  Kreiaregierung  nicht  genehmigt 
(▼rgl.  oben  8.  131  ZHT. 

Eßlingen.  Die  Neuanlage  einer  L  ci  n  öl  f  i  e  d  er  ei  nnd  einer  Q 1  f  i  r  n  i  sfi  ede  rei 
war  XU  begatachten.  Bei  beiden  Anlagen  wurde  auf  Vorriobtungen  au  genögender  Abftihr  der 
Alurolelndanfle  gedrungen ,  fowle  ftiif  ISnIeitaBf  der  fdildliehea  Dimpfe  in  die  FeaeraDg,  FUr 
den  Betrieb  einer  neu  zu  errtellenden  Gerbereianlage,  bei  welchem  ArfeaUc  Mir  Venreodaag 
keaiait,  wurde  die  Behandlung  des  AbwafTers  mit  Eifenvitriol  vorgefchrieben. 

Stuttgart.  Der  Weingftrtner  Heinrich  St.  hatte  ein  bereits  dreimal  abgewiei'enes 
Oefoeb,  in  felaem  gegenOber  den  Ladfrlgif^Unl  gelegeaea  fiaalti  etae  Weia  wlitfehaf  c  eRMhlm 
zu  dürfen,  zum  viertenmal  eingereicht.  Die  Vcrw.iltungakomminion  dos  I.udwigsfpitals  hatte  im 
InterelTo  ihrer  i^xanken  biegegen  Einfprache  erhoben,  und  daa  PhyAkat  fand  feinerfeita  keine 
VemalaUbBg,  diefer  Biafpraelie  fefoe  ZaMmanag  ta  TerAigcn.  Faner  warde  das  Pbyfikat  in 
der  Rekorsbefch werde  des  Buehdrnekereibentzer»  II.  gegen  den  Bierbrauereibefitzer  W.  und  F. 
wegen  der  Erlaubnis  zum  liau  eines  Gartenfaala  dicht  neben  der  Bnchdruckerei  tan  OuIp 
nebten  aufgefordert;  es  warde  hiebe!  nnerkannt,  dall  die  Oefehlfliilnnillehkdtea  der  BeAihwerde> 
fllbrenden  durch  den  projektierten  Neubau  zwcifcIloH  eine  Beeinträchtigung  an  Licht  und  Lnfk 
erleiden,  die  für  die  Augen  der  Arbeiter  unter  Umftänden  gefundheitsgefiihrlich  werden  könnte. 

Stuttgart,  Amt.  Gegen  daa  Konzeffionagefuch  des  Wilhelm  F.  in  Burnliaufen  um 
Eiariehlaag  etaer  Selfenflederei  aad  Talgfebmeiaerei  war  aMrte  etamweadea,  da  ia 
weiter  Umgebung  keine  Wohnungen  find,  die  Keffel  beim  Sieden  mit  eifcnien  Deckeln  bedeckt 
und  die  Dünfte  durch  DampfabzQge  in  den  Scbomftein  geführt  werden.  Für  die  Talgfobnelzerei 
wurde  die  AnClage  gemaebt,  dafi  die  Dämpfe  mittele  eines  Rohrs  Ia  die  Fsuernng  geleitet  weidea. 

Vaihingen.  Zwei  FSlIe,  betr.  2  Leiml'iedereien,  gegen  welche  jedoch  keine 
weitere  £inweadang  gemaobt  wurde,  da  die  Bobmaterialien  au£erbaib  des  UauTee  mit  Kalk 
BbergolTen  in  Graben  verwahrt  werden,  nnd  der  Raueh  and  Dnnft,  weldier  ffob  bei  dem  Sieden 
entwickelt,  durch  ein  Kamin  abgeleitet  wird,  welches  derart  eingerichtet  ift,  daß  eine  Beliftignng 
der  Nachbarfrhaft  nicht  ftaftfindet,  (te};en  dan  Vorhaben,  das  Wafclien  der  Rohmaterialien 
obiger  Leimfiederei  im  Miiblkanal  vurzunebmen,  war,  da  auAer  Kalk  keine  Chemikalieo  zur  Ver* 
weadaag  komsiea,  niehts  sa  erinnere. 

Weiterhin  war  Gegenftand  der  Begutachtung,  ohne  daß  eine  Beanftandung  ftattgefunden 
hätte  oder  in  den  Berichten  näheres  darüber  angegeben  wäre,  die  Neuaolage  ver£cbiedener 
Ziegel*  and  KalkbrenaOfea,  eiaee  Oipsbreanofeas,  eiaer  Keffelaalage,  elaei 
Schmelzofens  für  Eirengießerei,  verfchiedener  Wirtfchaftslokale,  einer  Brauerei, 
einer  Seifenfabrik,  verfchiedener  Leimfiedereianlagen,  einer  Dangerpnlverfabrik, 
eiaer  Peehf  abrlk  aad  eiaee  Hammerbetri  ebs  aar  Herfteilung  von  eiferaen  Baakoallraktlonsa 
aad  Yeraietaag  voa  Eifenbleeben.  . 

(Oefaadbeltegefibrdaag  fOr  die  Dmgebaag.) 
Bfliagen.  Wegea  des  liOigea  Linns,  .«eleheii  dar  aea  erftaltte  Hammerbetrieb 

des  Kabrik.inten  U.  verurfachte,  hatten  fich  die  Anwohner  befchwerderdhrend  an  das  K.  Oberamt 
und  die  K.  Kreisregierung  gewendet,  und  verlangten  die  Yorfebrift,  daß  U.  nur  bei  gefcbloilenea 
Thilrea  and  Fenftarn  fiibrisieren  fblie.  Das  Phyfikat  hatte  fleh  darüber  ta  laBeia,  eb  «In 
folcher  Betrieb  nicht  mit  Nachteilen  gefundbeitlicher  Art  für  die  Arbeiter  verbunden  fei.  Oas 
Qataebten  koaftatierte  vor  allem  das  Vorhaadeafisia  vOlUg  anireiebead^Q  Lqflraanu  and  geaBgeMi* 


(Hanaa  lagen). 


Ar  4m  Mir  1891, 


847 


Vaiitilitiojk  BaaOgffob  der  GtlUir  efner  Schädigung  des  Gehörorgans  wurde  geltend  gemacht, 
daß  diefe  Gefahr  nicht  in  dem  MaBe  vorhanden  füi,  daß  ihr  nicht  wenlgftens  in  etwas  begegnet 
werden  kOunte.  Überdies  handle  es  fich  Wobei  um  eine  mit  einem  beftimmten  Gewerbebetrieb 
notwendig  verbundene,  von  ihm  bei  aller  Vurriclit  nicht  zu  trennende  Gefährdung  nach  einer 
befttmitee  IHehtwif,  wie  fle  aaeh  aadem  RielitaaffeB  ebea  aoeh  aadera  BemAartea  aaftanretfea 
haben.  Daß  die  fchädlichen  Folgen  der  Einwirk iinfi;  ilberlanter  Geräufche  in  gefchloflenen  Räumen 
für  da»  Geb({roiigaD  viel  rvbliiamer  wären,  aia  wenn  den  Scballwallea  freie  Fortpflajuang  geftattet 
III,  iU  Ua  Jetat  dorek  die  BrfUinng  steht  felkgeftellt  Oegen  dte  ftarke  ErfobOtterung  dea 
Trommelfells  könne  Heb  der  Arbeiter  durch  Ausftopfen  dea  äußeren  Gi-hiirgangs  mit  Baumwolle 
nad  darcb  öffneo  de«  Maodei  fobtttzea.  Es  wurde  deshalb  das  Gutachten  dahin  abgegeben,  da4 
donh  Verfehiießen  der  Thoren  und  Fenfter  während  des  Hammerbetriebs  eine  Gefährdung  der 
GaflMldheit  der  Arbeiter  nicht  zn  befürchten  lei.  -  In  einem  iweitea  Fali  hatte  die  AnsdflnflunK 
vorher  mit  Naphthalin  behandelter  Ticrfelle,  die  in  unmittelbarer  Nachbarfchaft  be- 
wohnter Gebäude  aufbewahrt  wurden,  eine  Befchwerde  der  Anwohner  herbeigeführt.  Die  £nt> 
tmvag  der  Fella  ward«  aafaetdaet 

Stuttgart.  In  der  Befchwerdefache  gegen  den  Scifenfieder  Karl  H.  war  ein  Gut- 
aobten  abiagebea.  Die  Machbarn  hatten  Klage  erhoben,  weil  durch  die  von  U.  gleichzeitig 
batriehaae  Talg febmelaerei  Ibra  Gelbadbdt  geflUurdet  werde.  Berlohterikatier  fübrta  aoa, 
dafi  bei  jeder  Fettverbrennung  fich  eine  Reihe  Produkte  der  umgebenden  Luft  belmifchen,  die 
nicht  Qur  dureb  ihren  chemifchen  und  meehanifehen  Eeia  auf  die  Atmungiorgane  gefundheits- 
geflbrdead  wfarken  können,  fondem  vielmehr  nooh  dadureb,  daß  fle  Ekel  erregen.  Die  K.  Stadl- 
direklion  ließ  daraufhin  polizeiliche  Erhebungen  anftellen,  durch  welche  feftgeftellt  wurde,  daB 
durch  den  Geftank,  den  der  fragliche  Betrieb  vorurfache,  in  der  Tbat  fohon  eine  Reihe  von 
GefttadbeitaftOruagen  von  Nachbarn  veranlagt  worden  feien.  Unter  diefen  Umftänden  nahm  das 
VnjaUlt  kalMB  Aaftand,  daa  Betrieb  ala  faTandhaitarehldUeh  aa  aritüna. 

(Oefaadbeitegerflbrdnaf  fflr  Arbeiter;  Jugeadltehe  Arbeiter;  Kiader.) 

H  eilbrona.  Über  die  Verlegaag  der  Vafperpaufea  !■  awei  Fabriken  wurdea 
Getaebten  abgegeben. 

Aalen.  Wegen  der  überfttllung  eine«  Arbeitslokals  in  einer  bieflgea  B  i  j  o  u  t  e  r  i  e- 
fabrlk  katte  flek  daa  Oberaaitapbyflkat  gntkebtiieb  aa  SaSera. 

n  c  I  d  e  n  h  e  i  m.  In  zwei  Zigarrenfabriken  waren  befriie  Einrichtungen  für  die 
Ventilation  zu  treffen;  fUr  eine  derfelben  war  weiterhin  die  Schaffung  eines  Raumes  zum 
Ab-  aad  Attakleidea  der  Arbeiter  aaaaordnea. 

5.  Sebnlea.  IMe  aatar  diefa  Rabrik  Mleatei  UaterAielNii««B  bealehea  fleb  aneb  Im 

Berichtsjahr  wieder  in  der  Mehrzahl  der  Fälle  auf  Gutachten  Aber  die  Wahl  des  Bauplatzes 
von  Sebttlbauaneubauten  (gemäß  §  2  der  Verf.  des  Min.  des  Kirchen-  und  äcbnl- 
weÜMM  Toai  98.  Deaember  1870)  aad  Beflebtlgang  der  Neabaatea  rot  dem  Besag 
(gemäß  §  3  derf.  Verf.).  Auch  die  IManc  zu  Schulneubauten  wurden,  obgleich  dies  nicht  direkt 
vorgerobriebeo  ift,  in  einzelnen  Fällen  den  fbjrrikaten  zur  Begutachtung  vorgelegt,  im  Übrigen 
ift  Tipa  Ueber  gehOrigea  anßerordeatHebea  UaterAichungen  aas  dea  Pbyfikatabericbtaa  aoeb 
IblgaBdae  zu  entnehmen: 

Neckarfuim.  In  außerordentlicher  Weile  katn  die  Kl.i;^i;  dea  Ortsfchulinfpektors  in 
Koehendorf  wegen  Störung  des  Schulnaterric  hta  durch  ilutleernng  einer  Gttllen- 
grube  im  Nebcnhofe  des  Scbnihaufes  zur  Bebaadlnag.  Uaaittdbar  aebea  dem  Scbalhaare  batte 
der  Nachbar  eine  Dungftätte  errichtet  und  unter  derfelben  eine  umfangreiche  Jauchegrube  angelegt, 
in  welche  auch  zeitweife  Abfälle  aus  dem  Scblaobthaufe  eingeichwemmt  wurden.  Die  Grube 
reicht  Ua  aa  die  Faadameate  dee  Sebelbaafea  aad  ea  hmd  fieb  aa  der  betreffeaden  Stelle  der 
ülfarbenanftrich  am  Ilolzwerk  im  ICrdgcfchoß  durch  Schwcfelwafferftoff  ftark  gebräunt,  fo  daß 
die  Gefahr  nabe  lag,  daß  die  Gafe  durch  das  lockere  AusfiUlmatarial  in  ein  futhegeiegenes  Schul- 
atanaar  dringea.  Ea  werde  die  AaafOllung  der  Ornbe  and  Batleeraag  der  Bnagftltte  beantragt 
(vnJ.  8.  117  Ziif.  69). 

Horb.  Am  22.  Oktober  IWi  erhielt  der  Überanitsarzt  vom  K.  Oberamt  den  Auftrag 
zur  Unterfuchung  des  SchallokaU  io  Mühlen  wegen  verfchiedener  Erkrankungsfälle,  die  iu 
den  letzten  Tagen  bei  Scbalkiadera  wlbraad  dea  Uatarrlebta  iafolga  gafliadhoittgaflUnrlieber  Be* 
fchaffenheit  der  Luft  des  Schulzimmers  vorgekommen  waren.  Die  am  23.  Oktober  nachmittags 
4'/,  Uhr  kurz  nach  Schluß  des  Unterrichts  vorgenommene  Unterfuobang  ergab  folgcfidcs:  sofort 
BMHfbta  Heb  «Itt  widarwirttg  ftBliebar  Garaeh  naeb  gedflnlem  Obft  bemorklidi,  der  trota 
gaMhet^  PeaOar  fan  ganaea  Lokal  Tarbreitat  war.  Dar  aawefeade  Lebrar  gab  aa,  dafi  eia 


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S48 


H«dhhMlb«iolit  ym  Wlrttmbaig 


folcher  Qerach  h&nfig  wahrnehmbar  l'ei  nnd  tlch  Teit  dem  WIed«rbegrinn  der  Sehule  (9.  Oktober) 
Ihft  tiglieli  geltend  mache.  In  den  letzten  Tagen  habe  er  während  dea  Unterricht«  Kopf- 
fchmensen,  anffallende  Müdigkeit,  Schwindel,  einen  eigentflmlichen  Taumel  nnd  einen  Zuftnnd 
wie  roD  Bettabong  an  lieb  rerl^flrt  An  der  frifoben  Laft  feien  diefe  £rfobeiaaogea  jedeamal 
wled«r  TerfUnrnadoD.  Aa  16.  Oktober  «MdMlIliffi  tä  »  Miw  Hatte  ywdto,  4m  Uwitm- 
rieht  fortznfetzen.  Beftändig  habe  er  Jetzt  Aber  nerrOfe  Reizbarkeif,  Muskeirchmerz  im  Rfloken 
and  Dmok  im  Half«  an  klagen.  Vom  17.— 23.  Oktober  worden  ron  den  80  SohulUndem 
16  wilirwid  den  Unterriehti  «awoM  md  mCten  aadi  HmAi  «rtteAto  werde«.  Alle  erkraaktea 
unter  denfelben  Erfclieinungen ,  Kopfweh,  Übelkeit,  große  Abgefchlagenheit  und  Müdigkeit, 
einige  mit  Erbrechen.  Die  16  Kinder,  von  denen  die  meiften  dem  OberamtMunt  ToigefteUt 
wndeh,  Und  8—18  JftlNre  «tt  KaeMem  fle  1—8  Tage  Ton  der  Sehule  wegfeblMbea  warwi, 
hatte  rieh  daa  Obelbefinden  wieder  verloren.  Die  große  Zahl  von  Erkrankungen  unter  denfelbea 
Erfchcintingen  wies  auf  eine  einheitliche  Urfache  bin,  die  ihren  Sita  in  der  Schale  haben  maflte, 
und  war  ohne  Zweifel  in  dem  nnter  dem  Schnlaimmer  befindliehen  Oemeindeback  ufen  la 
fachen,  von  dem  giftige  Gafe  und  DlmpHa  und  awar,  wie  aus  den  bei  dem  Lehrer  und  daa 
Kindern  beobachteten  Rrankheitserfcheinangen  zu  fchlieBen  war  —  Koblendunft  besiebuogs- 
weife  Koblenoxydgas  in  das  Schalximmer  eindrangen.  Diefe  Annahme  erfebien  um  fo  gereeht- 
ftitigler  nad  ward«  sar  OewMhait,  aaeM««i  «adtgawtofa«  war,  daB  In  d«ai  0«wOib«  d«a  Baak- 
ofena  Lflclccri  eingebrochen  waren,  fo  daß  ein  AusftrCmen  der  Gafe  und  Kindringen  derfclben 
durch  den  mit  breiten  Spalten  verfehenen  Dielenboden  dea  darfiber  liagenden  Sofauliimmen  eine 
Notwe«dtgk«it  fei«  aiaBto.  Der  ftata  and  aaeh  am  Tag«  d«r  UntafflMbaeg  wiliigaaaaiaaa« 
Geruch  Im  Sahutaimmer  hatte  feinen  Grund  darin,  daß  zur  Zeit  in  dum  Gemeindebaokofen  tüglieh 
Obft  gedorrt  wurde.  Da  eia«  fofortige  Verlegung  dea  äobullokali  nicht  ndgUoh  war,  fo  maßte 
aater  gcwilbn  YorflahlnaBregeln  die  Portretsung  dee  Vaterrieblt  bi  dem  Miharigen  Schallokal 
geftattet  werden,  nadldcm  der  defekte  BackniVa  ausgebeO'ert  und  der  Boden  des  SchulEimmer« 
auagef^nt  worden  war.  Die  befagten  Maßregeln  beftanden  in  einem  Verbot  des  AblOfcheaa 
der  glOhenden  Kohlen  und  dea  offenen  Aufbewahrens  der  gcldl'chten  Kohlen  in  der  BackAube 
aad  bi  d«r  Aaordanng  einer  nach  Jeder  Schulftunde  efaitrelea  a«  laffeaden  Paufe  von  miadaAeaa 
5  Minnten,  während  welcher  fXmtliche  Kinder  das  Schulzimmer  zu  verlaflTen  haben  und  alle  Fenfter 
au  Offnen  find.  Endlieh  wurde  beftimmt,  daß  von  jeder  auch  unbedeutenden  Erkrankong  einen 
8eiÜ«rB  wlbread  dea  Uatecrlebla  d«m  Oberamtapbjrfikat  foftnt  Aaielg«  aa  «rftaMen  M.  Mea« 

Erkrankungen  find  bisher  nicht  zur  Kenntnis  des  Oher:imt'»arztes  gekommen. 

Biberach.  Eine  Schulunterfucbung  der  oberften  MidchenklaiTe  der  katholifcbmi  Volke* 
fdrale  tn  Biberaeb  warde  aageordael^  aaehdem  im  Laafe  tob  wenigen  Tagen  eine  grfiAera  Amabl 
von  MSdchen  an  Nervenanfillen  erkrankt  waren,  welche  mit  eigentümlichen  Schlafaa- 
ftftnden  verbunden  waren  nnd  unter  fleh  die  größte  Ahnl^hkeit  hatten.  Daa  Nähere  Ober  diefe 
Unterfuchung  ift  in  dem  Uedizinlfehen  Kom/]poadenibIatt  1893  8.  161  nnter  der  Cberfehiift: 
,Eine  pfychifcha  8«aeb«  I«  der  oberft«a  Klaff«  «la«r  l[id«h«af«hai«''  v«r> 
ftflSmtlieht  worden. 

Eßlingen.  Während  dea  Sommers  ift  auch  in  diefem  Jahr  von  dem  Oberamtaarat 
im Sdiallebrerrenrinar  «h  Kare  flbar  8ebalg«raadh«llBpfl«g«  und  «rA«HINb  faHoMliea 
g«l«flm  worden.  Die  fchriftlichen  Exameni^arbeiten  Uber  das  Thema  .Welche  GclundheitaftOrnngen 
dar  Sehnle  find  ala  Folgen  fchleehter  SchulltJink«  aofrufaffen?*  haben  ergeben,  daß  lieh  die 
8«adearifteB  mH  anerfceanenawertem  FM6  and  Terftladala  1«  dea  aeeea  Stoff  ehig«aibeK«t 
babaa.   (Vrgl.  Mod.lUr,  IMSSOo  S.  212  und  45:5  bczw.  SepJLbdr.  8.  8  und  249.) 

6.  Begr&bnisplätze.  Faft  dnrcbgingig  handelte  ea  fieb  im  Berieht^ahr  am  die 
Begutachtung  voa  Kenanlagen  uad  Erweftemngen. 

Gmfind.  Zwei  Hefichtigaagan  betreffen  einen  von  der  iRraelitifchen  Gemeinde  Gmfladl 
aaagawihlten  Begräbnispl  atz.  Derfelbe  liegt  weit  außerhalb  der  Stadt,  in  erhöhter  Lüge 
aafebelnend  frei  und  gefund.  ZnnXchllt  wurde  die  weftliche  üälfte  des  Platzes  ausgewihlt.  lo 
dea  Uer  aagelegten  ProbelOebem  fammelte  Aeh  Jedodi  Druckwaffer  aus  einem  bOber  gelugeaea 
vorlalTenen  Steinbruch  an,  und  zudem  erwies  fich  der  Buden  als  ftark  lehmhaltig,  feucht,  zu 
eiuem  Begräbniq>lats  nicht  paffend.  Es  wurde  deshalb  die  öftliche  H&lfte  dea  Platzes  votge- 
fbbtag««.  Bier  war  dar  Bode«  aiebr  troekaa  aad  loek«r«r,  aaeb  bHebea  dl«  aag«1«gl«a  PTvb^ 
löchcr  trocken,  fo  dafi  der  Platz  geeignet  erfchicn.  Nun  liegt  aber  in  ziemlicher  Entfcrrnng 
von  ihm,  darch  einen  Viainalweg  von  ihm  getrennt,  ein  großer,  tiefer,  unterirdifch  fich  weit 
Mariebead«r  Bl«rfc«11«r.  Seta  Belltaer  maehta  Ehwendnag  gegen  dl«  BeaOlaaag  ^f«a  Plalata, 
mit  der  Bemerkung,  in  feinem  Keller  liege  daa  Harke  Quelle,  deren  Waffer  von  ihm  tum  Ans- 
febweakea  der  BierOffer  verwendet  w«rd«,  «r  beforge,  daa  <^adlwaff«r  ward«  bat  Aalegaaf 


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fir  dmi  Jahr  1891. 


eioei  Kirehhofa  weiter  oben  dnrch  LeicbeBbeftandteile  verunreinigt.  Eine  vom  Oberamtsarzt  mit 
im  Bl«rbni«tr  md  eiaea  Hltf ]i«d  d«r  ItndMrelieB  KirdiM|«B«ted«  yrnguummn»  Baflehtignng 
der  Qnelle  und  ihrer  Umf^cbnng  hat  die  PcfArchtang  alt  (Mfründct  wgabM|  nd  M  BoBtS  dM> 
Iwlb  der  PUts  als  ungeeignet  beseichnet  werden. 

W«g«a  UM  IQ  erfteflender  Lclehenbiiirer  waren  In  4  Fillen  Oataditon  abufebea 
(Baflghellliii,  Kirchheim  OA.  Befigheiin,  Hcilhronn  und  Ravensburg). 

7.  Flaßbftder  und  gewCboIiobe  BadanTtalten.  —  Eßlingen.  Znm  Zweok 
dar  EnMitnng  ehier  neaas  Priparandeaanftatt  war  Ton  der  Finanzverwattang  efn  Qnindftllek 
erworben  worden,  di-flen  fUdliche  Grenze  der  Fioßkanal  bildet.  Es  beitand  die  Abficht,  hier  im 
Flofikanal  eine  BadanTtalt  für  die  Züglin^p  d.-r  Anftalt  nnd  des  benachbarten  Seminars  fertig- 
inftelleD.  Daa  Phydltat  hat  lieh  gegen  dielen  l'lao  ausgel'prochen,  weil  niclit  bloß  der  Fioß- 
kanal Mbft  eine  Menge  von  AQswmCftaflto,  anter  andareia  aeeh  LaMaoilahalt  wH  fioli  IBbit, 
fondern  namentlich  deshalb ,  weil  nur  etwa  100  Meter  oberhalb  des  projektierten  Badcplatzes 
der  Oeifalbaeh  einmündet,  in  welchen  Heb  in  feinem  Laufe  dnrch  die  Beutau  AbwaHer  und 
Daagiailigkaik  a^glatt  niid  ia  watahaa  tnta  baftebeadea  paHiaHlahaa  Yatboli  ateM  tiarifehar 
und  Tcgeubilifcht^r  Unrat  geworfea  «arda.  Bai  dar  kanaa  Eatfataung  fal  aina  8albßnlii|ga»g 
des  Waflera  oicht  aozunebmen. 

Ohrlagan.  Dar  Obaraartnnt  ftellta  baln  Gamdadarat  fa  Obriagen  dan  Antrag, 
«nKefirhts  der  faft  idle  Jahre  fich  wiederholenden  Ertrinkungafälle  von  Schillern  eine  wirkfame 
Sicherheit  der  BadplflUe  fUr  die  Sehaljagend  bannftaUen  and  diefa  Maßregel  mit  einem  regel- 
Blfiigen  Sebwimmoatarriebt  ia  Verbfndang  an  fttna.  Dar  Qaneladerat  ging  auf  dlafea  Anfinnen 
ala  aad  fehon  in  Laab  daa  Soaaara  kant  dia  Aalaga  ia  Batriab. 


IV.  ffihnmgniittel-  mi  (tetriikepoliia. 

Voa  daa  Mahar  gehörigen  ia  anfiarordeattiebar  Weife  TorgekoaaieaeB  DnterAichaBgen 
antlkllen  auf: 

L  Nahrnngsmittel  1891  gagaa  1890  aad  187^  jibrUab 


8 

2 

6 

10 

a 

4 

IB 

12 

5 

Trink  waJFnr 

a)  lanfende  Grtinaae  and  WalÜBildtinigaa  .  . 

18 

6 

7 

17 

17 

Ii 

Oalifaka 

1 

8 

1 

1 

1 

e)  Milch  

7 

8 

8 

1 

Ia  afaaalnaB  ilt  basflgHeb  dlalbr  üntarAidniagan  aas  dan  PbyfikalabariahlaB  naeii« 
llahaadaa  an  erwähnen : 

Kirchbein).  Im  Kirchheimer  Schlachthaus  muß  getadelt  werden,  daB  Unrafadg« 
kaitaa  von  Sehlaebten  in  die  Lauter  abfließen  und  Därme  in  der  Lauter  ausgewafchen  werden. 
Bniga  Metzger  wuiden  beltraft. 

I/Ud  \vi  gsbu  rg.  In  Neckarweihingen  erregte  die  Abnahme  des  urrpriingÜch  hohen 
Proaenliatzea  an  organifcben  Subftanten  bei  der  dreimaligen  Analyie  eines  zu  Trink  waffer 
tMlUanataa  Bohrlochs  den  Verdaabt  aaf  abllohtlleba  Varnnraialgaag,  Irin  aiaa  aaaa,  ftarka  Za- 
nähme  von  organifchen  SiihTtanzen  und  falpetriger  Sä'ire  das  Aiiffnchaa  aiaar  aadam  Qualio 
nOtig  machte,  wobei  ein  wenigftens  trinkbare»  WalTer  gewonoen  wurde. 

Mlirtiagaa.  Aalarordaatlfdianraira  warda  aina  Unlarfliahaaf  dea  Waffara  der 
ftldittbiwn  S  e  e  b  a  c  h  waf  f  c  r  1  e  i  t  n  n  g  in  Nürtingen  vorjjenommen  und  Bericht  an  den  Gemeinderat 
gamaAt  mit  der  AnffordemDg,  dafiir  Sorge  zu  tragen,  da£  kaoftig  der  Übelftand  vermieden 
«arda,  daS  bal  Wäger  daaamdani  Ragaawaltar  odar  hei  kflianr  daamdan  haftigen  RegengfllÜBa 
■nd  in  der  Schneefchmelze  daa  TrinkwaOTer  teils  erdige,  labmlge  Beftandteile,  teils  Jauchebeftand« 
talla  iafolga  MTobar  Dflngnng  enthalte.  AbUlfa  dnroh  Enrarbang  der  aichftan  Wiefen  in  der 


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250 


Medizinalbericht  Ton  Württemberg 


Umgebung  des  äußeren  Sammelfchaobta  und  Anpflansen  derfelben  mit  Bachen  und  Niederfaoh 
wurde  sagefagt. 

Kircbheim.  Id  Unterlenningen  war  von  einer  Dunglege  und  dem  Abtritt  des  Pfarr- 
haufes  aus  das  WafTer  eines  laufenden  Brunnens  TeruDreioigt  und  mit  organifchen  Snb* 
ftanxen  reichlieb  beladen  gefunden  worden.  Abhilfe  wurde  durch  Befeitigung  der  Dnnglege  und 
durch  VerbelTerung  der  Abtriltanlage  gefchaift. 

Aalen.  In  dem  Weiler  Oberalfingen  hat  faft  jeder  Ilausbcfitter  vor  feinem  Haufe, 
unmittelbar  neben  der  Dunglege,  einen  Pumpbrunnen  im  Alluvium  gegraben.  Andererfeita 
find  die  natürlichen  Bedingungen  zur  Errichtung  einer  öffentlichen  Wa/Terleitnng  nicht  wohl 
irgendwo  beder  geboten,  als  in  Oberalfingen.  Vom  Obcramtsarxt  wurde  daher  in  Anregung 
gebracht,  an  Stelle  der  gefundheitsgefäbriichen  Pampbrunnen  eine  QuellwalFerleitung  zu  errichten. 

Neckarfnlm.  Der  BeAtser  eines  Bierdruckapparats  war  angezeigt  worden, 
daß  er  die  Luft  für  die  Pumpe  aus  einer  Stelle  des  Hofes  in  der  Nähe  der  Abtrittgrube  ent- 
nehme. Die  Unterfnehung  beftätigte  die  Richtigkeit  der  Anzeige.  Es  wurden  anlüfilich  diefes 
Falles  die  f&mtlichen  Bierdruckapparate  der  Oberamtsftadt  einer  Revißon  unterworfen,  wobei 
Heb  bei  mehreren  derfelben  Anlaß  zu  Veränderungen  bezdglich  des  Orts  der  Luftentnahrae  ergab. 

Kirchheim.  Die  H  i  I  c  bk  ontrol  1  e  in  Kircbheim  bat  fleh  als  nicht  facbgemäi  aus- 
geführt ergeben.  Diefelbe  gefchah  au  feiten  und  ohne  BerHckflebtIgung  der  Temperatur  der 
Milch  und  der  MelTung  mit  dem  Laktodenflmeter.  Der  nnterfuchende  Polizeibeamte  erhielt  vom 
Oberamtsant  die  nOtige  Inftruktion. 

V.  Förforge  für  Irre  nnd  Epileptiffhe. 

Die  Gefamtzabl  der  zum  Gegen ftand  erftmaliger  oder  erneuter  amtlicher  FQrforge 
gewordenen  Irren  beträgt  im  Beriohtojahr  544  gegen  5G8  im  Vorjahr  und  dnrchfchnittlich  424 
in  den  Jahren  1872/90.  Demnach  verblieb  der  Anfall  in  diefer  Richtung  ungefähr  auf  der  Hohe 
der  niehftvorhergeheDden  Jahre,  während  er  gegenüber  den  früheren  Jahren  eine  nicht  unerheb- 
liche Vermehrung  aufwoiHt. 

Näheres  Uber  die  Krankenbewegung,  Gefchlecht  und  Verteilung  auf  die  einzelnen 
Kreife  ift  aus  nachftehender  Tabelle  zu  erfehen: 


Überntkt  Iber  iit  im  Jahr  1811  aatlkher  rirftrge  aigefallci»  Irrti. 


R 
M 

B 

o  . 

1  1 

J5 

JS 

u 

e  — 
~  0 

Nach  vorübergehender 

Unterbringung  in 
einem  Irrcnlokal  des 
Bezirks 

Ohne  Eintritt  in  ein 
öfTentliches  Irrenlokal 
oder  Krankenhaus  des 
Bezirks 

Kreis 

"c 
e 

'1 

jH 
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—  S 

r;  " 

u 

r  * 

=  1^ 

a  ~  c 

V 
5li 

gcftorben 

in  eine  Heil- 
od.  Ptleganft. 
verbracht 

> 

c 

,» 

V 

o 

geftorbon 

^"5  - 

— «  «  c 
•r  a. 

^   O  rt 

Neckarkreis  .... 

285 

136 

11» 

74 

14 

1)6  1 

4 

2 

- 

>. 

81 

Schwarzwaldkreis  .  . 

4J 

15 

22  1 

7 

1 

8 

10 

Jagft  kreis  

Donaukreis  .... 

85 
136 

45 

63 

40 

73 

8 

n 

17 
26 

l 

8 

22  1 
30  ' 

15 

23 

2 
2 

12 
17 

8 

1  18 

Wirttenbrrg  . 

M 

'.'S6 

25X 

40 

l:V2 

23 

170 

49 

7 

1 

67 

Hienach  find  von  der  Gefamtzabl  der  im  Berichtsjahr  der  OfTentJicben  Fflrforge  anheim- 
gefallenen Irren  225  oder  41%  in  eine  Heil-  oder  Pflegeanftalt  verbracht  worden  (gegen 
46*/«  im  Vorjahr  und  durchfchnittlich  42*/o  in  den  Jahren  1872/90). 

Die  Zahl  der  zu  Offentlichor  amtlicher  Fürforge  gekommenen  Epileptiker  hat  im 
Berichtsjahr  wieder  eine  Zunahme  erfahren:  es  waren  deren  51  (gegen  37  im  Vorjahr  und  durch- 
fchnittlich 21  in  den  Jahren  1872/90).  Von  den  51  im  Berichtsjahr  angefallenen  Epileptikern 
flnd  im  ganzen  nur  5  in  eine  Heil-  oder  Bowahranftalt  verbracht  worden. 

Eßlingen.  Die  IrrenfQrforge  läßt  hier  noch  viel  zu  wUnfchen  Uhrig.  Die  BeuOtsuog 
der  Tobzellen  ift  deshalb  faft  nnmüglich,  v/eil  fleh  diefelben  in  einem  Zuftande  befinden,  welcher 
auch  nicht  den  befcheidenften  Anfpriichen  genHgt.  Bei  der  Einlieferuog  eines  Kranken  am 
26.  Auguft  war  z.  B.  der  zu  den  Zellen  führende  Vorplatz  von  einer  kinderreichen  armen  Familie 


>  y  GoOgl 


für  dM  Jalu  1891. 


2bl 


bewohnt,  welche  anderweitig  keine  Untarkanft  geinnden  haben  Tollte.  Eine  der  Zellea  Aenle 

einem  Teil  der  Familie  ah  Sehla^emach,  In  der  andern  flnd  Krankenrequiftten  nntergebracht, 
nur  die  dritte  Zelle,  deren  verdielte  Winde  aber  flelleowelfe  Mir  fchadhafl  find,  war  freL  £•  werden 
Mt  dank  diefe  BMltnmf  TW  BlamHehlMlbni,  welehe  iwr  fir  Oelfteskraak«  beMiBBt  Und, 
sn  Zweeken  der  Armen  fQrforgo  diefe  beiden  Zwecke  gründlich  verfehlt.  Der  Kranke  ift 
CenOtigt,  dnrob  die  im  Vorplatz  wohnende  Familie  Spiefimten  sa  laufen ,  und  es  wird  Ach  da> 
dweb  fefaie  Aufregung  nur  fteigem,  aadererftita  erfdieint  «•  Tom  Staadpinkt  der  oiHnitlleheD 
Moral  durchaus  nnftatthaH,  daß  man  Kinder  su  Augen-  und  Ohrenxeagen  krankhafter  Äußerungen 
und  Baadinagen  macht  Diefe  Erwftguogen  haben  das  Phyfikat  veranlaßt,  bei  dem  K.  Oberamt 
den  Antrag  auf  den  Abfehlnß  efnee  Tertrags  mit  der  Direktion  Göppingen  su  fteilen,  anf  Omnd 
daffen  nun  alle  Oeifteakranken  von  Stadt  und  Bezirk  durthln  verbracht  werden  können,  fo  daß 
TOn  der  Benntzong  der  Zellen  im  alten  Ho^ital  woU  ia  dea  aaifkea  FlUaa  fUr  die  Zokniift 
wird  Umgang  genommen  werden  künnen. 

Onünd,  ran  TfeglflhMr  wu  Wlßgoidlngea  wurde  geifteakrank  Ina  Berirkrirraalakal 
aaeb  OmBad  varhraebt.  Dcrfelbc  litt  ,in  Verrflcktheit  mit  Verfolgungswahn  und  hatte  mit  einer 
aiit  Rigala  geladaaen  Piftole  anf  feine  Nachbarn,  welche  er  fflr  feine  Feinde  hielt, 
gaÜBkolba,  vafl  1km  kalaa  BaihiMa  gagaa  diafa  Falnda  gaholfan  haba. 


G.  Impfimg  und  Wiederimpfung. 

(Biaaa  Tab.  Z  nnd  XI  8.  968-26S.) 


I.  SUtirtifche  \erhältnirre. 

Das  Ergebnis  der  Impfung  und  Wiederimpfung  im  Berichtsjahr  ift  in  der 
Tabelle  X  zufammengeftellt,  welche  neben  den  vom  Bundesrat  in  den  Überfichta- 
formularen  ViU  und  IX  (Reg.BI.  1088  S.  206  aud  208)  vorgefchriebeDen  Kabriken 
noob  wcilnr«  fBr  die  Zabl  der  Inpfftfttioaeiif  als  Sffentliobe  Iinpfl&nto  «af- 
g«ftdlt«n  Irste  ud  Wandirste  md  der  denlUbeo  ngeleilteB  Oemelndett,  fowie 
Ittr  die  ZaU  der  privat  im  geimpften  Kinder  und  Scbfiler  und  der  innerhalb  der 
erften  7  Tage  nach  der  Impfung  verftorbenen  Kinder  SchSler  enthält 

Nachftebende  Tabelle  giobt  eine  fummarifche  Überficht  Uber  das  Er- 
gebnis der  Impfung  und  Wiederimpfung  im  Jabr  1891  für  die  Kreife 
and  das  ganze  Land. 


Knie 


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a)  Impfung 
"Art  der 


von  d.  G«r.- 

Z*hl  der 
Impfuiiffpu 
n.  WIedor- 
inpfung«» 
Itaid  ttini- 


25  4KI|24 
aöl  62l|i5  U< 

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29  67f 


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lliüy?  1150211341 
3111829  9G97|  9509 
IL^llOOsIlOSTS 


464011  2471  .     _  . 


892  365 
llS6[l06b4d2ll075 


')  Biebei  Hnd  nur  die  iinpfptiichtiKen  Sehfiler  barflekficbtigt,  alfo  nicht  die  aua  Anlafi 

ivatim  revaeel " 
Strafaartaltea. 


anabtaahaiidar  Poakea  Öffentlich  öder  privatiBi  revaeeialartan  ärwaehfenen,  abanfo  aiebt  die 
MiNtlr  oad  ia  dea  Strafai '  ' 


^  ij I  I..-.  i.y  Google 


2b2  Hedixinalberioht  Ton  Wttrttomb«rg 


1.  Impfbexirke. 

Im  Bericbtitjabr  Warden  im  ganzen  115  Impfbezirke  gebildet,  deren  jeder 
einem  befondcren  Impfarzt  unterflellt  war.  Die  ZabI  hatte  im  Vorjabr  1;5G  betrafen, 
fo  daß  wieder,  wie  feit  Jabren,  eine  Abnabme  derfelben  feflzuftellen  ift  (Zabl  der 
Impfbezirke  in  den  Jahren  1883/91:  271,  230,  210,  198,  189,  170,  144,  136,  11:')). 
Von  den  64  Oberamtainten,  eiofeUiettidi  des  Zentnlimpbistes  »b  Stelle  dee  Stedt- 
dirckHoBeantei  in  StnttgMt»  heben  44  die  Im|rfkiiig  Im  gemeii  Oberevtebei&rk 
•Hein  beforgt.  Die  Zahl  diefer  Oberamtsbezirke ,  welche  je  Einen  großen,  vom 
Obenuntfiarzt  allein  beforgten  Impfbezirk  bilden,  beträgt  jetzt  mehr  als  Zweidrittel 
ßmtlicher  Oberamtsbezirke  und  ift  feit  einer  Reibe  von  Jahren,  namentlich  feit  der 
Eiofübrang  der  animalen  Lymphe,  auunterbrocben  gefiiegen  (1881/91  von  21  auf  44). 

2.  Impfitationeu. 

Die  Zahl  der  Impfftationen  betrug  im  ßerichtsiabr  1971  (gegen  1986  im 
Vorjabr).  Somit  im  Rericbtsjahr  zam  erftenmal  wieder  eine  kleine  Abnahme  der 
Zahl  der  Impfftatiooen,  nachdem  diefe  Zabl  vom  Jabr  1879  an  bis  zum  Vorjabr 
lletig  Ton  1780  bie  1986  gefticgen  wer.  —  Bei  1911  Gemeinden  in  KSidgnkh 
kommen  im  Beriebt^nbr  Mf  1 000  Gemeinden  1081  ImpfAntionen  (gegen  1088  im 
Voijahr). 

Im  ganzen  find  im  Berirhtsjahr  45  966  Kinder  und  46ftll  Schüler  öffentlich  geimpft 
worden,  fo  daß  auf  Eise  Impfftatioo  durcbfchoittlicb  je  23  Impfling«  ood  Wiederiopflinge 
koouMB  (gegen  34  1b  Voijafar). 

3.  ZaU  der  Sff»nt1ie1iep  Lnpfirzte  und  der  von  üuien  befoi^rten  Gemeindet. 

Von  den  im  Jabr  1891  aafgeßellt  gewefenen  1 15  öffentlichen  Impfärzten  waren: 

(1890)       (1889)       (1886)  (1883) 

Obenunlainte  64  0     (03')     (08*)     (02")  (61') 

andere  approbierte  Inte  33  (47)  (53)  (78)  .  (89) 
■iedeto  Wnndinte  18       (88)       (28)       (64)  (121) 

115       (ISeT     (144)      (198)  (271) 

Dl«  Zahl  der  anfgeftelU  gemCmtm  lapffartte  bat  Ueoaeh  in  Berieht^ahr  wtedw  ein» 

nicht  unerhebliche  Abnahme  erfahren,  von  136  auf  115.  Dabei  ift  die  Zahl  der  als  Impfirzte 
beftellten  Waadirzte,  welche  in  dem  Zeitraum  lti83/90  von  121  auf  243  gefuukea  war,  noch 
welter  bif  aaf  18  —  and  die  Zahl  der  als  (KfcBtlieh«  InpOnte  beftelltea  »iehtbaamtetea 
Ärate,  die  in  dem  genannton  Zeitraum  v  mi  S!)  auf  47  gefallen  war,  noch  weiter  bis  anf  83 
surflekf^gangeo,  während  dieMOberamtsärste  im  Bericbt^abr,  das  erftemal  vollzihlig  als 
Mtaitliehe  InpÄnte  rertretoa  waren. 

Von  der  Gefaratzahl  der  im  Berioht«jalir  als  öfToDtliche  Impflbste  a«%eftellt  gewefenen 
(beamteten  und  nichtbeamteteo)  Ärzte  (07)  wurden  im  ganzen  1866  Geneinden  beforgt  (gegm 
1836  im  Vorjabr  und  1609  im  Jabr  1883),  und  Ton  der  GefamUahl  der  bei  der  OffentUebfO 
iDpfavg  beteiligt  gewefeaen  Wuadinte  (18)  im  g anea  46  QeeMtadea  (gflgen  75  in  Vatjahr  oai 
308  in  Jabr  1883)}     daß  aaf 

1890  188»   im  im 

1  inlllalMa       OMIelMa  tepCnt  dorchljebattttiab  19|2  gegea  16»7    16^    1S.7  10^7 
1  wundSrztlicbaa        n  n  n 

Qaoiaindea  IronaiM. 


Darantar  dar  Zeotralimpfarzl  für  die  i>tadt  Stuttgart. 


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fftr  dM  Jahr  1891.  2ö3 


4.  Impfpflichtige  Kinder 


'Jahr- 
gang 

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SP  «.9 

V.  d.  Geraiutzahl  d.  in  d.  beiden  vorherg. 
8^tM  verzeichneten  Kinder  find 

Ea  flntf  im  pfpfliehtig 
geblieben 

im  Laufe 
des 

Gefchüft«- 

jahres 
ungeimpft 

i  ~  • 

1  TCP- 

ftorbra  1  logan 

von  der  Itnpfpflicht 
befreit,  weil  He  die 
natürlichen  Blattern 
Oberftanden  haben 

bereits  in»  Vorjalir 
al»  mit  Erfolg  ge- 
impft eingetragen 

bereits  i.  d.  vorherg. 
Jahr.  m.Erf.  geimpft, 
aber  jetzt  erft  zur 
Nachlchau  erfchien. 

znm 
1. 
Mal 

snm 

2. 

Mal 

sam 

Mal 

im 
ganzen 

1889 

66821 

1326 

4  571 

2  432 

1 

2 

1 

2  654 

30 

51877,  4  469 

1 112 

57  458 

1890 

63  886 

1  :«ti 

3  537 

2  385 

2  616 

64 

518821  411t; 

704 

56  702 

1891 

62  288 

1 

1613 

3760 

2504ji      1  , 

■ 

2  741 

100 

51049  2842 

904  1  54  785 

Die  Gefamtzahl  der  impfpflichtige d  Kinder  (d.  i.  der  für  den  Beginn 
des  Gefchäftsjahrs  „impfpfliohtig  gebliebenen"  Kinder,  vrgl.  letzte  Spalte  der  obigen 
Oberflclit)  betrügt  demnach  im  Uerichtsjahr  54  795  und  bat  eDlfprccbead  dem  fort- 
gefotilen  FaUen  der  Geborten  eine  weitere  Abnalime  gefanden  (SSabl  der  Geburten 
1888/80:  71185,  70458,  69089;  Zahl  der  Impflinge  1889/91:  67485,  66702, 
64795). 

5.  Oelmpfte. 

Die  Zahl  der  geimpften  irapfpflichtigfen  Kinder  betrag  im  Berichtsjahr  47  223, 
und  die  der  während  des  Gefchäftsjahrs  geborenen  und  mit  Erfolg  geimpfteo  Kinder 
2  514|  fo  da£  —  wenn  von  der  verfebwindend  kleinen  Zahl  der  während  dee  Ge- 
fehifki^ahn  geborenen  nnd  ohne  Erfolg  geimpften  Kinder  tbgefeben  wird  —  die 
Gefamtiahl  der  im  Beriebl^ahr  geimpften  Kinder  6oh  anf  49787  belinft. 

Somit  im  BericLlsjahr  ein  welteresi  .Sinken  der  Zahl  der  geimpften  Kinder, 
das  naa  leit  dem  Jahre  1877,  deffen  Vogabr  deo  Höhepunkt  der  Geburten  seigte,  faft  ohae 
DatarbNdiaif  aadaaart.  Et  batrag  Blnlleh  dta  ZbU  der  geimpflae  Ktadar 

ba  Jabr:     1874     1877     1879     1881     1884     1887     1880  1891 
88866   68fiOI   67918   64886   68766   68796   68007  48787 


8.  Yorliiltnifl  der  ZaU  der  „impf^liohtigeii  linder"  (im  Sinne  der  Spalte  16 

Tab.  X)  nr  Saihl  der  Oeimpfteiu 

Im  Berichtsjahr  find  von  54  795  impfpflichtigen  Kindern  im  ganzen 
47  883  oder  86,2%  geimpft  worden  (gegen  87,1 7o  im  Vorjahr  nnd  dnreh- 
fehnittlieb  86,6  >  in  den  Jahren  1878/90). 

7.  Hifierfolge  der  Impfungen. 

Im  ganzen  waren  im  Berichisjabr  von  47  223  Impfungen  650  oder  1,38% 
ohne  Erfolg  (gegen  1,09*^/0  im  Vorjahr  and  darcbfcbnittlicb  1,20°/«  während  der 
Empfang  mit  hnmanifterler  Lymphe).  Bezüglieb  dar  verfehiedenen  Sebwankangen 
dM  Hiüerfolge  feit  der  Anwendung  der  Tierlymphe  f.  Med.Ber.  1888/90  &  463 
benr.  8ep.Abdr.  859  unter  ZUT.  7. 


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254 


Medizinftlberiobt  von  Württemberg 


8.  Animale  Impfung. 

Im  Berichtsjahr  wnrde  bei  den  öffentlichen  Impfungen,  abgefeben 
Ton  einzelnen  Ausnahmsriillen,  wieder  ausrcblieOlich  animale  Lymphe  verwendet:  von 
47  223  geimpften  Kiuderu  find  47  188  oder  99,9%  mit  animaler  Lymphe  ge- 
Impft  worden;  biemit  der  gleiche  Prozentfatz  wie  in  den  beiden  vorhergehenden 
Jnhran  (vrgl.  Mfld.Ber.  1889/90  &  463  besw.  8ep.Abd.  8.  269  unter  Ziff.  8). 

9.  Ungeimpft  gebliebene  Kinder. 

Von  den  54  795  impfpflicbtigen  Kindern  des  Gefchäft^bra  find  im  ganzen 
7  572  oder  13,8 °/o  ungeimpft  geblieben,  davon  waren  Tom  Ante  urückgeftellt 
6446  oder  ll,8'*/o,  ortimbwefend  216  oder  0,4"/e  und  rorfehriftewidrig 
ontsogen  911  oder  l,6Vt,  Proientfilie^  die  mit  denen  der  8  Voijahre  im  wefent* 
HAtn  ibereinftimnien. 


10.  iB^f^ficlitlge  Sebfiler. 


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Hievon  find 

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impfpfliehtii;  geblieben 

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im  Laafe 

des 
Gefchäfte- 

jalirs 
iitigeidtpflt 

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74 

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48  216 

831 

126 

49  173 

1801 

48778 

88  - 

669 

1  4 

I3y 

47411 

782 

110 

48868 

Die  Gefnmtzahl  der  impfpflicbtigen  Schüler  (im  Sinne  der  letzten  Spalte  obiger 
Überdcbt)  beträgt  demnach  im  Bericbtsjahr  48  2&Ü  und  bat  entfprechend  dem  Fallen  der  6e- 
bnrtm  im  deri  Jahren  1877/79'  eine  welleiei  «eoB  eaeb  nur  nbedeeteBde  AbBobne  arfbbien 
(ZaU  der  Gebarten  1877/7»:  87408;  84897,  88871;  Zahl  der  fa^pl^diaMIgea  Sabaier  1888/91: 
88106;  49178,  48253). 

■   •    '        •  ■  .  ■  .. 

11.  Die  Zahl  der  wiedergeimpften  Schüler 

belauft  fich  im  Berichtsjahr  auf  47  067  und  ift  foniit  ebenfalls  entfprecheiid  der  Ab- 
nahme der  Geburten  zurückgegangen  (Zahl  der  wiedergeimpften  Schäler  läSSt^.l: 
50744,  40073,  47  067>  '" 

12.  Verhältnis  der  impfpflicbtigen  (Spalte  12  der  Tab.  XI)  zu  den  wiedergeimpften 

Schüleru. 

In»  Berichtsjahr  find  von  48  253  impfpflicbtigen  Schülern  47  067  oder  97,5  "lo 
wiedergeimpft  worden  (gegen  97,7  °lo  im  Vorjahr).  Über  das  Steigen  diefes  Pro- 
aentfatzea  feit  der  Einfiihrung  der  animalen  Impfung  f.  Med.Ber.  1888/90  S.  464 
benw.  8ep.Abdr.  &  260  anter  Ziff.  13. 


Ar  dM  Jäbr  1891. 


855 


13.  Mißerfolge  bei  der  Revaccination. 

Im  ganzen  waren  im  ßericbtejabr  von  47  067  Wiederimpfangen  634  oder 
1,3  */o  ohne  Erfolg.  Die  Mißerfolge  bei  den  Wiederimpfangen  haben  im  Jahr 
1880  noch  9,1  %  betragen  ond  find-  er(t  mit  der  Eiufiibrung  der  animalen  Impfaog 
auf  den  jetzigen  niedern  FroientfiitB  nnmlldMi  berabgegangen  (enffpreobend  der 
Eifahmnf ,  daJI  bei  WiederimpAingen  die  animale  Lymphe  beOlör  lüftet  als  die 
bnmanifierte).  fii  befragen  namlieh  die  Mif^olge  bei  der  WlederimpAmg: 

in  Jabr  1880   1881    1882   1883    1884   1885   1.S86   1887   1888   1889   1890  1891 
■  9,1V«  7,6 Vo  6,2V«  6,6V«  6,3V«  MV«  *,9V«  5,8V«  8>6V«  l,»"/.  M*/«  IfSVi. 

14.  Wiederimpfungen  mit  auimalpr  Lymphe. 

Von  den  im  Berichtsjahr  vorgenommenen  47  (.)ü7  Wiedcrimpfungea  find 
47  065  oder  100,0 "/o  mit  tierifcber  Lymphe  aoageführt  worden,  ein  Prozeut- 
Ikli»  der  dem  der  beiden  rofbergebeoden  Jabre  gleiebkommt.  Ober  Zunbrne 
der  animalen  Wiedertmpfuig  rem  Jafar  1888  an  im  Veisleidi  mit  der  dea  Fteaant- 
fatzes  fdr  die  animale  EHUmpArag  t  Med.Ber.  1888/90  &  465  besw.  8ep.Abdr.  S.  861 
OQter  Ziff.  U. 

15.  Dngeimpft  gebliebeae  SdulUnder. 

Von  48  253  impfpflichtigcn  Schülern  dea  OefebSIti^ahrs  Hnd  im  ganzen 
11S6  oder  2,ö  "/o  ungeimpft  geblieben,  davon  waren  von  den  Ärzten  zurück- 
geftellt  825  oder  1,7  >,  durch  Austritt  aus  der  Schule  befreit  79  oder  0,2%, 
orteabwefend  17G  oder  0,4%  und  vorfchrifts widrig  entzogen  106  oder 
04'"/«»  Pro^ntlätze,  die  mit  denen  der  SVorjabre  im  wefentlieben  tbereinlUmmen. 

■ '     •  16.  PiiTati]i9AuiS*ii* 

Im  Beriebtejabr  find 

,VM<tt7B7  Grrtimpfungen    .  .  .  3  771od.7,6V«(geg.8,0V«i. Vo4.a.ll,2V«L J-18B6) 

„    47067  Wiederimpfungen  .    .      756  „  1,6V«(  ,    l,4''/o,     «     ,   2,7«/»,  ,     ,  ) 
und   „   96804  Uberh.  aasgtf.  ImpfoDgen  .   4  527  ,  4,7  V«(  ..   4,8  V««    .    .   7*2V«.  »    •  ) 

privatiin  vorgenommen  worden. 

Die  Abnahme  des  Prozentfatzes  für  PriTaClmpfungen  bat  (Ich  demnach  im  Reriebt«* 
jähr  weiter  fortgefetxt,  indem  derfelbe  von  4,8  Im  Voijahr  auf  4,7  znrückgegaog«B  ift :  diefer  Rfick- 
gang  besieht  lieh  jedöeb'our  «nf  df«  ErftlBpfiMfeB  (iroa  8,0  V«  im  Voijahr  anf  7,6 «/»),  wihread 
b«i  den  WiederimpAugaa  eiae  fcMaa  Zaaalme  dar  Briratfäpflmf  Aattilud  (voa  1,4  */•  !■ 
yo^ahr  aufl,6Vo). 

Die  Abnahme  der  H&ufigkoit  der  PxivatimpfuDgen  datiert  fleh,  wie  ia  dea 
Mberea  Hedtdoalberlditeii  des  nlbwea  augefltbrt.  worden  ift,  den  Jabre  1886,  dem  Jahre 
der  allgemeinen  Firff  hrung  der  animalen  Impfnng,  her;  während  im  Jahr  1883  die 
Zahl  der  Privalimpfangea  noch  7828  oder  7,2  V»  der  Impfungen  überhaupt  betragen  hatte,  f&llt 
Zabl  der  FrivatiiBpftiegea  in  Jabr  1886  aaf  6B87  beiw.  6^8*/*  nd  voa  da  aa  ftatfg  Ue 
.4886  1»ecw.  4,7  Vo  im  Berichtsjahr. 

Uiafi^btlich  der  Verteilang  der  Privatimpfungen  auf  die  beiden  Klaflea  tob 
HeOpaffowd  «^ebt  Aeb;  Bs  find 

(1890)  (1888)  (1884!)  (1884) 
•».««n^    .».iht.  «.        (  2822od.7ö  »>  |73«/o)  (68V<>)  (63Vo)  (56«/«)dureh  Är«te 
18771  Pri»aH!rftlai|>ft«gen  j         ^  05     (27  V«)  (82  V«)  (87  V.)  (**  V«)     ,  Wnndirrte 

680  ,  88  V«  (80  V«)  (82  V«)  (74  Vo)  (60  V«)     -  Ärzte 
126  ,  17  V-  (20%)  (18  V«)  (2öVo)  (40°  »)     ,  WundÄrxte.. 
3452  ,  76  V«  (74  V«)  l71  "/•)  (65  V«)  (57  V»)     «  Ärate 
1075  ,  247*  (26  V*)  (29*/)  (85«/«)  (43  •/•)    >  Wnadirtfa 


,766  Privat- Wiederimpfangen 
»  .4687  laipAmgaa  ftbaibaapt 


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256  MediiiiiallMriolit  von  Wirttomtwrg 

MMbdeiD  noeh  im  Jahr  1879  ▼ob  den  Privatimpfnogen  auf  di«  Arste  bot  39  1/«, 
dBg«xMi  Biif  di«  WnadXrit«  61*/o  gekonmeB  waren,  ift  aadi  obiger  ÜberfleM  tob  JahrlSM 
an  bU  sau  BttMrt^ili'  der  Prozeotfatt  ftlr  die  äntlichen  Privatimprangen  (letig  rov  56  "/o  bis 

»uf  767i>  gelliegen  und  dementlprechcnd  der  der  wandürstiichen  PrlTatimpfaiigMl  von  43*/« 
bis  auf  24 "/»  gefallen,  über  die  Schwankungen  diefe%  ProsentlaUea  in  dem  Zeitraom  1879/64 
t  MMBn,  tOBBfiO  &  466  bnw.  Sa^Abdr.  8.  968. 

11.  Verkof  des  ofTentliclkii  liiiplgelcliäfu. 

1.  Allgemeines. 

Dm  dffeaüiobe  ImpfgefcbAft  nahm  im  allgemeioen  einen  regelmtiigen  nad  ungeltortea 
Verlaaf,  trottdera  daB^  wie  Khnn  Im  vorjahrigea  laipfborlebt  Bogedevtat  wordea.  In  rerfelde- 
denen  Landesteilon  von  hoinfioii  ittiilChcr  Seite  von  Baoem  wieder  Agitationen  gCfi^cn  das  Impf* 
gefets  dnreh  Veranlultungen  von  AatümpfverrammlwigM,  Saaimlangen  von  Stiomea  sa  Peti- 
tioaaa  aa  daa  Raidntag  and  deigl.  Ibb  Werk  gefetst  wordea  waren.  In  der  Tbit  bat  aaeh  der 
Impfwiderftand,  wie  er  fich  aus  den  Zahlen  für  die  vurlchriftswidrigen  Entnehnngen  ergiebt,  im 
Berichtsjahr  bezOglich  der  Erftimptungcn  wieder  eine  kleine  Zunahme  erfahren,  witbrend  er  be- 
zUglieh  der  Wiederimpfungen  auf  dem  Stand  des  Vorjahrs  ftehen  geblieben  ift.  £•  find  nJUalieh 
in  Berleht^br  TOn  54  796  impfpflicbtigen  Kindern  im  guam  911  «te  1,0%  (f«f«B  1,4%  1a 
Vorjahr)  und  von  4^  253  impfpfliehtigen  .Schnlkiadem  106  od«r  0^%  (tfitn  (Ml%  1*  Yoijalff) 
dar  Impfung  Torlcbriüswidrig  entzogen  worden. 

VoB  BenbroBB  wird  In  dielbr  Bariahaag  beriebtel:  ,Dle  doiab  Wort  aad  Sebrlft  «ia- 
glMtetc  fchr  cnergifche  Agitation  gegen  das  Impfen,  unterftUtzt  von  dem  Treiben  eines  homöa» 
patUfchen  Arste«,  hatte  die  Folge,  dafi  in  der  ätadt  der  Widerfland  gegen  das  Impfen  wiedar 
etwas  Teroielni  ward«,  was  Heb  aaaiaBtlleh  la  dar  Zaaahma  der  ZaagidlD»  seigte,  dureb  welabe 
der  Impfling  wegen  Krankheit  surQekgeftellt  werden  foll,  obgleieh  im  Jahr  1691  fehr  wenig  an- 
Itockeade  Kraakhaitea  vorkamen.  Die  Zahl  diefer  ZeugnilTe  betrug  in  Hellbronn  im  Jabr  1868 
iSB,  Im  Jahr  1890  171  und  im  Jahr  1891  234."  Ähnlieh  wird  noch  aoi  einigen  andern  Besifben 
wla  OaBBllatt,  Ravensburg  etc.  berichtet. 

Diefe  in  der  Znnnliinc  der  Ziirllcl<rte!liin^'eii  auf  Grund  Ärztlicher  ZeugnilTe  fich  kund* 
gebende  Vermehrung  des  VViderftands  gegen  das  Impfen,  obgleich  fle  nur  in  einaelnen  Gegenden 
«I  Thga  ti»l»  kABMDt  deaaocb  Ut  daa  bsteaHtodaa  ZaUaa  «Mb  fltar  daa  gaaaa  Laad  aam  Aae- 
drnck.  Es  find  nimlich  auf  Grund  Ärztlichen  ZeugnilTes  im  Berichtsjahr  von  54  793  impfpfliehtigen 
Kindern  6  445  oder  11,8  %  (geg.  dnrchfehn.  10,9  <*/•  in  den  8  Vorjahren),  und  von  4  823  impfpfiicb- 
tigMi  MialktadarB  886  «dar  1,7  "/•  (geg.  doreUUiB.  1,6  «Jb  la  daa  8  VoijalMB)  BorttebgelMIt  wordea. 

Im  fibrigen  wir  aneb  im  Beriohtsjabr  wieder  in  weitet»  der  größten  Hehr- 
zabl  der  Bezirke  tod  einem  WtderfUnd  der  Berölkerang  gegen  das  Impfgefetz 
nichts  KU  bemerken  und  eine  eigentliche  grandfätzlicbe  Renitenz  eine  nnr  in  ver- 
einzelten Fällen  und  mehr  in  den  großen  Städten  vorkommende  Hrrcbeinnog,  wäh- 
rend aaf  dem  platten  Land,  feit  das  gefürchtete  Abimpfen  der  Kinder  «afgeMcC 
hatf  «bw  eio  gewilliN  Ea^siigeiikommeii  der  fi«Tdlk«niDff  Plate  gniUt,  Der  Ober- 
amtsarst  in  Blanbenren  berichtet  s.  B.  in  diefer  HiDiicbt:  „Einen  Widerftand  gegen 
das  Impfen  gab  es  nicht.  Namentlich  auf  dem  Lande  anterzieht  man  fich  der 
Impfung  gerne,  hält  de  fogar  fiir  heilfan),  fo  daß  der  Impfarst  bei  ZarBckweifliag 
kranker  Kinder  häutig  aaf  hartnäckigen  Widerftand  flößt. " 

DementCprccbeDd  zeigt  aaob  die  nacbftebende  Überficbt,  daB  die  infolge 
der  Binfthrnng  der  animiden  Impfung  nnd  des  damit  safamnentrelRMiden  Wcffldh 
de>  Abimirfens  jron  Arm  sn  Ann  im  Jabre  1886  beginnende  Abnahme  des  Impf- 
widerftands  aach  in  den  letzten  Jahren  einen  nnr  dnrdi  geringe  Schwankngen 
nnterbnoobenen  Fortgang  genommen  hat. 

Ei  betragen  nämlich  die  vorfcbriftswidrigeu  Entziehungen: 

1885     1886     1887     1888     1889     1890  1891 
bei  den  Erftimpningeo  .   .  8,4 */o   1,8  Vo  2,8 1,9 1,9V«   M*/a  1^*/« 
bd  den  WiederimpHingen   .  0,6»/o   0,5  »/o   0,3       0,2  «/o   0,4  »/o   0,2  "/o  0,2V« 
bd  Erft- 0.  Wiederimp&  zaf.  2,2  V«   1,2  V«   M'/«   M"*/«   M""'*  0,9  V«  l/)> 


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nr  .4««  Jfalv  1891. 


S57 


2.  Zeit  das  Beginns  und  der  Beendigung  des  Impfgefchäfts. 

Der  Beginn  des  OfRmÜiehen  Impfgefchäfts  fiel  im  BeriohUjahr  durchgängig  ia  die  Zeit 
von  find»  April  Mi  Milte  Mal.  In  86  Obenntoberirken,  d.  I.  fn  mlir  «Ii  dir  Hüft»  AMBilMr 

Oberatntibczirke.  konnte  die  Tnipftinj,'  in  den  Mmiston  Mai  und  .1  u  n  i ,  alfo  im  wefeutHchen  noch 
vor  Beginn  der  ileuernte  beendigt  werden;  in  den  Übrigen  Bezirlien  zog  fich  die  Impfung  noch 
In  dli  SonmeriBomto  hinein  oder  aber  ->  nntor  Einbilhmf  einer  liBgereo  SoanerpMfe  —  bti 
lum  Heibfl  und  in  einzelnen  Fällen  —  infolge  von  Erkrankiui;:  düs  ObenitntsarzteH  oder  Stürung 
dei  Impfgefdaftfte  dnreli  epidemifebe  Kranklieiten  —  noob  bis  io  den  November  binanB.  Gleich- 
wie im  Vorfabr  war  aseh  fu  Berieht^abr  wieder  Kcgentfw  de«  (Hlberen  Jabm  in  allgemeinea 
eine  etwas  rafchere  DnrehfDhrung  der  Offentliehen  Impfung  möglich:  es  betmg  aimlieh  die  durch- 
fcbnittliche  Zeitdauer  zwifchen  Beginn  und  Beendif^ung  der  öffentlichen  Impfung  ~  einfchließlich 
einer  etwaigen  Sommerpaufe  —  im  Berichtsjahr  79  Tage  (gegen  dorcbfchnittlich  83  Tagen  in 
den  Jahren  1886.90).  Dabei  war  die  kürzeAe  Dauer  89  Tage  (vom  2.— 80.  Uai  im  Oberamte- 
bezirk Maulbrunn),  die  ilagOe  180  Taf«  (v<«  99.  April  bla  28.  Okiober  im  Oberamtebealrk 
Reutlingen). 

3.  GeMäftUei«  DuekfBkmag  dar  dimtliiiliei  Impftuig. 

BezHgHch  der  Bildnng  der  I m  p f  b  o z  ir  k  e  und  I ra pf  ftal ion  e  n  ,  der  Aufftellung  von 
öffentlichen  Impfärzten,  der  Beteiligung  der  Wnndärste  an  den  öffentlichen  Impfungen 
«■d  der  Hlailgk«lt  der  PriTatinpraagea  Ift  daa  Kotige  fehoa  antar  ZM.  I  ■itgetafit  worden. 

Was  die  Befchaffenheit  der  Impflokalo  .anbelangt,  fo  find  gegen  dio  Vorj;ilire 
weTentlicfae  Änderungen  aieht  eingetreten.  Doch  wird  im  allgemeinen  immer  mehr  von  der  Be- 
«Mmaf  der  Sdiallokale  in  Impflokalen  mögliehlt  abgefehen,  da  dielb  Blnmlbdikeitm  aiebl  feitea 
bezüglich  ihrer  Reinhaltung  und  Stanbfreiheit  zu  wünfchcn  Übrig  laffen.  DafQr  traten  die  Bat* 
hausläle  besw.  im  Oberland  und  teilweire  auch  im  Jagftkreis  die  Wirtshiufer  in  vermehrter 
Anzahl  ein.  Letstere  find  bei  dem  BinOdefyftem  im  Oberland  und  Hohenlohifcben  nicht  zu  um- 
gehen, bieten  vielmehr  in  vielen  Besiehnngen  große  Vorteile.  E$  fagt  z.  B.  in  diefer  Hinficht 
der  Oberamtsarzt  von  Tcttnang  in  feinem  diesjährigen  Bericht:  .Sämtliche  Lokale  orwicfcn  fich 
aU  aweokeatrprechend,  namentlich  maß  die»  binnchtUeb  der  Wirtabänfer  gefagt  werden,  gegen 
welalM  Im!  oberfllehHeher  Belraebtang  Bedenkea  anfteMheii  kümtwi.  D»  im  gaicea  Oberaati« 
bezirk  die  meiflen  Impfpflichtigen  weite  Wege  zum  Impllokal  zurfirkzulegen  haben,  fo  Ift  es  fflr 
He  ein  Bedürfnis ,  in  einem  Wirtabaus  Unterkunft  und  Stärkung  zu  finden  und  für  den  unl>ehin- 
dertea  Verlauf  dea  ImpftenDlm  nur  fSrderltdi,  wobd  ia  dem  Wirtibaas  laglaleb  daa  Impflokal 
ift.  Die  Wirffchafti  n,  in  welchen  geimpft  wird,  haben  die  eigentlichen  WirtTchaftsIokali täten  zur 
ebenen  lüfde,  während  im  oberen  Stock  ein  zuvor  gelüfteter  und  gut  gerebiigter  äaal  (in  der 
Regel  der'Tansfaal)  flir  die  Impfung  znr  Yerfdgung  flebt  So  wird  daa  Impfgefelilft  in  kilMHr 
Weife  durch  den  Wirtfchaftsbetrieb  gclUirt,  wie  denn  auch  die  Wirtsleute,  welche  doreh  dtft 
Impfung  eine  Einnahme  haben,  in  jeder  Weife  bemüht  find,  den  Wttnfchen  des  Impfarztes  zu- 
vorzukommen und  etwaige  Störungen  abzuhalten."  Den  neueren  Beftimmuogen  zufolge  (vrgl. 
iled.Ber.  18SS  90  S.  469  bczw.  Sep.Abdr.  S.265)  wurde  auch  im  Uerichujahr  mfigHebil  danraf 
gefeben,  daß  Erft-  und  Wiederimpflinge  nicht  gleichzeitig  im  Impflokal  anwefend  waren,  und, 
an  Oberfüllungen  zu  vermeiden,  in  größeren  Orten  die  lünder  gruppen weife  zum  Termin 
geladw  wurden. 

Die  Impfliften  find  im  allgenielnen  ordnungsgemäß  und  abgefehen  von  einzelnen  hin 
und  wieder  vorkommenden  formellen  Fehlern  —  wie  Fehlen  der  Unterfehrifc  etc.  —  richtig 
gefttbri  worden.  Nor  im  Oberiaad  bedarf  die  LiAmfUbning  wegea  Uatorlaffinif  der  Eialrig« 
zugezogener  Hirtenknaben  noch  vielfach  der  Kontrolle  durch  den  Oboramtaarzt  (vrgl.  vorj.  Bericht). 
Sehr  zweckmäßig  erfcheint  es,  wenn,  wie  dies  in  vielen  Oberamtsbezirken  gefchieht,  fehon  bei 
der  Vorladung  ein  gedruckte!  Exemplar  der  , Verbal tungsvorfcbriften  für  die  Angehörigen 
der  Irapflinge'  ttbeigeiMa  wird.  Der  Amtsoberamtsarzt  von  Stuttgart  berichtet  hiernber:  ,Ver- 
fchiedene  Fälle  von  Herrfchen  anffeckender  Krankheiten  in  den  Gemeinden  kamen  hanjitnichlieh 
dadurch  zur  Kenutnis ,  daß  jeder  Vorladung  eioe  gedruckte  Belehrung  des  lledizinalkollegiums 
beitng«b«a  wurde  «ad  lafiklge  davon  ««§  Blafero,  wo  dwarUge  Iraak«  waraa,  die  Kinder  nieht 

«rlUliMMD.* 

4.  AUgerndne  StOnuig«!  d«8  SfllBiitlielieii  Lnpfgefoliiltt. 

a)  Durch   Wittemngsverhältniffe.    Die   Witterung   war  im    Berichtsjahr  im 
ganzen  weniger  gilnAig  fflr  das  Impfgercbftf t ,  als  im  Yoijalir.  Maeii  Tehr  frenndlieben  Tagen 

WUrtItmlj.  Jiliibacbcr  IbtiS,  H.  i.  17 


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25Ö 


If «diraia)b«fiohl  tob  Wflrttomberg 


Kndc  April  und  Anfang  Mal  trat  in  der  Mitte  des  letiteren  Monats  rauhere  Wiftemnj^  ein,  die 
in  den  boheren  Orten  noch  empfindliche  Kälte  mit  ßcb  brachte.  So  wird  von  li'reudenftadt 
berichtet;  .Die  Wlttermif  wsr  In  Beflnii  febOo  «iimI  wann,  die  Naohrdura  malle  aber  in  Bahoee 
gefti'i1)<>r  vorgonomraen  werden,  fo  daß  es  angezeigt  war,  das  Impfgc^Miäft  zu  nnterhrechen. 
Die  Folge  war,  daß  ein  Teil  des  Impfrtoffs  feine  WirkTamkelt  ▼erlor.  in  anderen,  hoher  gelegenen 
lud  ratthcren  Gegenden  (Suis,  Uergeathetm  et«.)  konnte  weg«  der  unfreaadHehea  Wltteraag 
Bit  der  Iiupfung  erft  Ende  Mai  und  Anfang  Joni  begonnen  werden. 

b)  Durch  epidemifche  Krankheiten  wurde  das  Imp^eCcbift  im  Bericbtajabr 
ebenraUs ' etwas  häufiger  geflört,  als  Im  Vorjahr.  HauptAchlich  war  ee  der  K enchhu ftea, 
der  Vorrchiebungeu  der  lupftermine  nötig  machte,  im  gaozen  in  24  Gemeinden;  weniger  iiüaig 
gaben  andere  anitcckende  KranktitiN-n  liiezu  VeranlaflTung:  nÄmlich  Mafern  in  9,  Scharlach 
in  8  und  äcbarlach  mit  Diphtherie  und  Brechrabr  in  je  1  Gemeinde.  Im  ganzen  mußte 
Uenadi  88aia1  (gegea  SOaial  tan  Voijahr)  die  ImpAmf  varfdiobeii  werden,  dannler  8bm1  aaf 
da«  närhfte  Jahr.  —  Von  nirgends  her  ift  berichtet,  daß  durch  die  öffentlichen  Impfungen  die 
Verbreitung  von  aufteckenden  Krankbeiton  bogUorUgt  oder  im  Falle  von  Übertragung  ftatt» 
gebabt  Utttaa. 

5.  Befondere  Xontraindikationen  bei  der  Vomalune  der  Impfung. 

in  den  meiften  Bezirken  find  wieder  Fälle  von  Skrofulofe  anter  den  Impflingen 
vorgekommen,  doch  verhältnismäßig  feiten  in  größerer  Zahl.  Ziffernmäßige  Angaben  hierQber 
findan  fidi  In  varüBUedenen  Beriebteo.  Naeh  diefea  Aagabaa  worden  im  Berichtejahr  in  11  Ober- 
iailem  von  zufammen  6758  Erftimpflingen  43  oder  0,6 '/o  (gegen  0,8  "  o  bezw.  0,9  ",'o  'n  beiden 
Voijahren  1890  und  1889)  wegen  Skrofulofe  aurUckgeftellL  Leichtere  Fälle  von  Skrofu- 
lofe und  Ikrofblöran  AnalbUaghraakbeiteB,  wie  nlffewla  Htnoma  elo.,  wndan  wieder,  wie  la 
den  Vorjahren,  von  einzelnen  ImpfUrzten  im  Einverftändni»  mit  den  Eitern  bezw.  auf  Verlangen 
derleibeQ  unter  Beobacbtong  der  nötigen  Vorfichtsmafiregeln  geimpft  Bbachitia  kam  bei  dea 
Inpflingen  weniger  hinfig  vor,  als  im  Vorjahr;  Tvberkalofla  wrnde  veiUltniaiBURg  Mtm 
getroffen.  Bei  beiden  Krankbeitoo  wurde  in  jedem  Fall  von  der  Impfung  Abftand  genommen. 
97pbilis  kam  im  Berickt^|abr  bei  impfyflicbdgea  Kindern  oder  Sobttlem  im  ganien  nnr  2 mal 
aar  Beokaebtang  (gegen  7  bezw.  baial  la  d.  J.  1880  nad  1688).  Beide  Ulla  hOtaalgB  Irittmpf* 
linge  and  blieben  ungeimpft.  In  einen  Fall  (Calw)  Harb  daa  Kind  waaige  Honata  Mab  Ibiaar 
VorAallaag  aaf  deia  Inpftermio. 

6.  ImpftMliidlL 

Die  Voiftbrifteo  bekOglich  der  Impftecbnik  wurdea  dnrdigingig  pfiaktlleh  alagehalten. 

Ilinfichtlicb  der  verfchiedenen  in  Anwendung  gebrachten  Inftnimento  nnd  Verfahren  ift  eine 
wel'entliche  Änderung  nicht  eingetreten  und  kann  deshalb  auf  das  in  diefer  UinfichL  im  vorher- 
leheadeo  Vediainnlberiebt  OeAigto  Terwiefea  wardeo. 

Bezliglich  der  Frage,  inwieweit  die  an  dem  Inftrumcnte  lici  der  biofig  angewen- 
deteo  Desinfektion  mittels  EinUuchens  in  KarbolHUirelOfang  nnd  nachfolgeadem  Abwifebea  mit 
deahillslerter  Watte  etwa  btagaa  bleibenden  Refto  dea  DeatafektloBamlltele  aaf 
den  Erfolg  der  Impfung  etnwirkeai  bat  der  Oberamtsarzt  von  Urach  folgenden  Verfuch  ange- 
llellt:  der  rechte  Arm  der  Impflinge  wurde  ausfchließlich  mit  einer  Lanzette,  die  vor  jeder 
Impfung  eines  neuen  Impflings  vorrcbriftsroäßig  mittels  WalTer  nnd  Abtroeknnng  mit  Bmnafcber 
Watte  vereinigt  worde,  der  linke  Arm  dagegen  ausfchließlich  mit  einer  Lanzette,  die  vor  jeder 
Impfung  eines  neuen  Impflinj^s  in  2''!o\ge  Karboll^urelöfun^  eingetaucht  und  darauf  ebenfalls 
mit  Brunsfcher  Watte  panktiich  abgetrocknet  wurde.  Der  Erfolg  des  Verfucbs  zeigte,  daß  trots 
AwgfUtlgfton  Abwifdieaa  eiwaa  von  das  DeilafbktloaMiltlel  aa  dam  Maffar  biagao  bUab.  Das 
Baltaltat  war  nlnlieb: 


ErfÜmpfung 

WIederimpfnog 

Zahl  der 

Zahl  der  aufge- 

Zahl der 

Zahl  der  aafjp* 

Schnitte 

gangenen  Fnftelii 

Schnitte 

gangeneaPafkah 

Rechter   Arm,    Inftrument  mit 

254 

241  ^  95"/, 

234 

818  «  91  •/• 

Linker  Arm,  Inftramaat  Bit  1' 

Karbollknra  goralidgt   .  .  . ' 

SM 

181  =  71  •/• 

1 

188  B  88*/« 

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fflr  dM  Jahr  18»1, 


869 


7.  Erknnknngen  und  Todesfälle  naoli  der  Impfong. 

Tob  Erk»ABkaaf  911  «ad  Todaifilltn,  wfMb»  mit  d«r  vorhergeheiKlea  Impfang 
te  arOdiliehem  ZttfiumiMihaBf  ÜMideB  oder  Oelnii  koastoB  (fmftSMUgn^in)  Aad  Mgaada 
tat  Kaaataie  sakoamea: 

Erkrukangen  TodesflÜle 

a)  SD  rtarke  Eatsaadang  der  Baat  ia  dar  Ungabaag  der  PaAeb  *  .  ea.  M  » 

b)  an  Anfohwelliin^  und  EntzQndang  der  benar-hbarten  I.Tmpfadlflfaa  et.  80  — 
e)  »D  EnUüodang  nnd  Eiterung  dea  Unterhautxellgewebes    .....  — 

d)  aa  Bollaaf  a«)  Frfharyffpel   ^  _ 

h')  Sp.nterynpe!                                                           .   21  If  . 

8)  an  VerfchwUrung  oder  braudiger  Bel'chaflfeiih«it  der  impfpufteln  .   .   —  — 

t)  aa  Blatrargifkang  (Pjiml«,  SepUchlmle)  —  — 

g)  aa  HaataaefeUlgaii  a')  an  cbronirdien  (Prurigo,  Ekiaai  et«.)  ...    8  — 

bQ  aa  ImpaUgo  eonkagioM  —  — 

b)  aa  Sypbilii  —  — 

Naeli  rorfteheeder  Obarflebt  kaaa  da»  InpQahr  «le  glaftigea  beeeiehael  werdaa» 

fofern  &krankungeD  Terhältniamäßig  feiten  waren,  naawtKeh  Frnhnryfipcl  in  gar  keinem  Fall 
aar  Beobaobtuag  kam,  und  von  TodesfUien,  die  mit  der  laipfng  ia  ari^cblicbem  Zarammenbaog 
ftaadaa»  aebea  den  efaiea  fai  obiger  Übarfiebt  Tenetobaelea  aar  aoab  äaer  aar  Kaaataie  kaa^ 
der,  wi«  wir  aalaa  ibbea  Warden«  weatgftene  fauKrakt  adi  der  Inpflng  1>  Zalbauaeabaag  aa 
briagaa  ift. 

Wae  imbefoadereadte  Brkraakangen  dar  Haatla  der  Um  gebung  derPaftelaCa) 
anbelangt,  fo  haben  diefelben  im  Berichtsjahr  wiederun)  an  Fläufiglcoit  abgaaaanaea  (ea.  90  gegen 
ca.  150  im  Jahr  1890  und  ca.  200  im  Jahr  18891 ;  ebenfo  die  Erkrankungen  an  Anfchwel- 
lung  and  EntzDndang  der  benaebbarteu  LymphdrUfen  (b),  von  denen  ca.  80  Fälle 
verseiohnet  (Ind  (gegen  40  in  Vorjabr).  Diafe  Abubaia  aat4»rioht  dar  mißigaa  Ybraleai,  die 
im  Berichtsjahr  der  von  den  beiden  ImpfftofTgewinnaagiaartalten  gelieferten  Lymphe  im  allge- 
meinen ankam.  In  der  Mebrsahl  der  Fälle,  in  welchen  ebne  Ikirfcere  örtliche  Itoaktion  ficb  aeigte> 
wtad  voa  dea  latpflbfaftea  berrorgeboben ,  daB  (leb  diafelbe  aaf  ImpfHage  befebriakta,  die  ntt 
einer  Lymphe  ft&rkerer  Virulenz,  wie  fie  einzelne  Sendungen  der  Zentralimpfanftait  dazwlfchen- 
biaein  aeigten,  geimpft  worden  waren.  Von  EntaUndung  und  Eiterung  des  Unterhaut- 
aellge'webea  (e)  kam  fan  Berieht^ahr  kela  Fall  tot.  Impfrotlaaf  (d)  werde  In  gaana 
in  21  Fallen  (gegen  23  im  Jahr  1890  nnd  71  im  Jahr  1889)  beobachtet  Es  waren  ausrchließlicb 
FiUe  von  Späterylipelis,  meift  leichteren  Grads  und  immer  nar  Tereinselt  vorkommend.  Veo 
dea  wenigen  fchwereren  Fillen  endete  einer  tödlich;  er  betraf  aber  einen  Erftimpfling  aas  der 
PrivalpraÜe  eines  Arztes,  alfo  ein  nicht  öffentlich  geimpftes  Kind  (Hall).  F&lle  von  Ver- 
fchwUrnng  oder  brandiger  Refchaffenheit  der  Tmpfpnftcin  (e)  und  ebenfo  Tälle 
von  Blutvergiftung  (f)  kamen  nicht  vor.  Von  cbronifchen  Hautkrankheiten  (g) 
Infolge  der  lapifing  wardea  In  gaaeea  8  FUle  beebaebtet  aad  awar  auilbblMHeb  Eksem. 
Von  Herpes  fonfurans  zeigte  fich  im  Berichtsjahr  nichts  mehr,  ebenfo  kamen  Falle  von 
Impetigo  contagiosa  kn  Zufammenhang  mit  der  Impfung  nicht  vor.  Roseola  vaocinalis 
aad  palMofb  (poekealbaliebe)  AaifbUiga,  die  jedoeb  faamer  ohaa  alle  aeebtelllgea  Valgaa  trik 
den  örtlichen  Erfeheinungen  ziirBckgingcn,  konntoa  wie  jcics  Jahr  beobachtet  Weidaa.  Brkvaa* 
kungen  an  Syphilis  (hj  infolge  der  Impfung  find  nicht  vorgekommen. 

IMe  Zahl  der  Kl  ad  er,  weleba  laaerhalb  der  erftea  7Tage  aaeb  darlmpfung 
—  glelehviel  ob  infolge  der  Impfung  oder  aus  anderen  nit  darMbaa  ia  keiaen  Zn/ammeabaag 
ftehenden  Urfaobea  geltorben  find,  betr&gt  im  Berichtsjahr  bei  dea  ErftlmpfHagea  9  (gegen  11 
im  Vorjahr)  und  bei  den  Wiederimpflingen  1  (wie  im  Vorjahr).  Bei  S  der  verftorbenen  Erft* 
Impflinge  war  die  Todesnrfache  nicht  mehr  mit  Sielierheit  au  emierea,  jedoch  nach  den  Angabea 
der  Angehörigen  ein  urfächlicher  Znrammenhang  mit  der  Impfung  mit  Sicherheit  aaszufchliei^D. 
Bei  6  weiteren  der  vorftorbenea  Erftimpfünge  war  ein  folcher  Zufammenhang  elMnfalls  nieht 
Tetbaadaa,  laden  lieh  ale  Todaearlheba  Ia  8  Flllaa  BklaapAa  (OiebterX  !■  2  lUlea  Breebdareh- 
fall  und  in  1  Fall  Croup  ergab.  In  zweien  der  oben  erwähnten  3  FÄlle,  in  welchen  ein  eklamp» 
tifober  Anfall  die  Todesurfache  wurde,  war  infofern  ein  urßichliGber  Znfiammenbaag  mit  der 
vetkeffebeadea  Impfung  BaesafeblleBea,  ale  die  batreffBodea  Kfaider  reboe  vorher  TieHheb  aa 
folcben  Anfllllen  gelitten  hatten  und  der  tödliche  Anfall  kurz  nach  der  Impfung,  ehe  irgend 
weleba  Beaktionaerrebeionagen  Örtlich  oder  allgemein  eingetreten  waren,  erfolgte.  Der  dritte 
diaftr  raia  kemf  awar  eia  kiifHgea  ud  aaror  gana  geflndee  Bad;  der  tMlieha  AbM  tat 


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SJedizinalbericbt  von  Württemberg 


Jedoch  fn  der  folgenden  Nachf,  10  Stunden  nacli  der  Impftmj^,  ein ,  nnd  die  Ritern  hatten  fchon 
früher  zwei  kleine  Kinder  an  Krämpfen  verloren,  fo  daü  weder  die  Eltern  noch  focrt  jemaitd 
d«B  Todeifidl  Mit  d«r  InpfliDK  1b  arOehllelieB  ZnlkmeBhaiig  braehte.  Aodm  verlAlt  «■  fleh 
mit  dem  letzten  der  9  verrtorbenen  Kinder,  das  zwar  auch  an  Eklampne  darb,  wo  aber  der 
Tod  dennoch  indirekt  mit  der  Impfung  in  Za£ammeDliang  gebracht  werden  kann,  infofbrn  der 
faft  jährige,  kräftige  Impfling  voriMr  n1«  «riieb1i«fi  knnk  gewefen  war,  namentlich  nie  an 
Kr&mpfen  gelitten  hatte,  und  der  letal  endende  eklamptlfebe  Anfall  erft  nm  AaflM  Tage  nach 
der  Impfung  im  Zufammenhang  mit  dorn  beginnenden  Reaktionsfieber  eingetreten  war.  Bei  den 
Einen  Todesfall,  der  bei  den  Wiederimpflingen  innerhalb  der  erften  7  Tage  vorgekommen  war, 
konnte  der  Oberamtaarzt  über  die  Art  der  Erkrankong  nichts  Slobma  Mbr  eiÄiliiM;  Za- 
JjwiB«Bhaiig  nit  dar  Impfang  arfokiwi  Jedoek  aaagafeUoffaB. 

■ 

8.  BeüoBdare  VorkoiuuüffB. 

Marbach.  Bei  einigen  Impflingen,  welche  offenbar  fohon  infiziert  waren,  kamen  bei 
der  Naehfchaa  regelmäfiig  entwickelte  Impf^ofteln  und  Varisellen  nebeneinander  vor.  Ein 
Ekifloß  der  Impfung  auf  die  Entwicklung  der  Varlsellea,  oder  umgekehrt,  der  ausgebroehenea 
Taitaellen  auf  die  fpUtere  Kniwicklung  der  ImpfpnOteln  war  nicht  bemerkbar. 

Kirchlieitn.  VariselUnf  welobe  fai  nebrereo  Ortoa  kerrrehtea,  verliefen  rabig 
neben  den  Impfpuitelo. 

Lentkireki  Ton  Vartiellen  aebea  Taecioepafteln  flad  iZ Ulla baobaeblet woMea. 

riiti,  In  Oberftot/iiijrpn  wurde  bei  der  Nachfchan  ein  Erflimpfling  mit  Uber  das  Geficht 
und  den  ganzen  KOrper  verbreiteten  Varizellen  vorgeftellt,  die  an  dem  auf  die  Impfung  folgenden 
^ag  ansgebroehea  fefen;  auch  batte  In  derfelben  Zett  eia  4jlbrlger  Bruder  deafalbea  Auafeblag. 

Freudcnftadt.  Bei  einer  Wiederiinpfting  mit  vorher  befteheader  PaoHaila 
guttata  ttbenogen  Acb  die  Vacetaepaltein  mit  Psoriaaia-SehuppeD. 

Bei deabelm.  Bin  Knabe  bekam  2  Tage  naeb  der  Impfung  eine  eroopftfe  P»««bo- 
t>  i  ^' ;  an  vferten  Tage  nach  der  Impfung  glaubte  man  aua  den  roten  Punkten  AUMeB  an 
können,  daß  die  Pufteln  anziehen  werden.  Dem  war  aber  nicht  fo.  Uas  Kind  geoaa  vad  ea 
war  dies  von  771  Impfungen  die  einzige  erfolglol'e  des  Oberamtsarztes. 

KInaelaaa.  Ein  Klad  ia  maderahall,  das  trotz  der  Belebrang  von  den  Sttam  snir 
Impfung  gebracht  worden  war,  während  die  Oefchwifter  an  Scharlach  damfedcHagen ,  wurde 
bei  der  Nachfchau  mit  Scharlach  überdeckt  gefunden.  Dabei  waren  die  Impfpufteln  klein 
aber  abörtiT. 

l.ctitkircli.  Eine  Schillerin  bekam  zu  den  vultkotnmcneo  Pufleld  MB  Am  BOCb  ama 
im  rechten  Mundwinkel  und  2  am  Saume  der  Unterlippe  (Ausfaugen  der  Impffeludtte). 

KOaaelenn. '  Bei  8  Kindern  kamen  bohaengrofie  Ttoleangiektaflea  ao  dea'  obwea 
Eztrenltlten  und  im  Gefäß  zu  erfolgreicher  Impfung. 

Kirchheim.  Bei  einem  Kind  wurde  eia  Muttermal  am  Kopf  als  Impfftelle  benlUai 
und  dadurch  befeitigU 

Leutklreb.  Drei  Teleangfektaficn  wurden  dureb  Impfung  tmOdet 


1.  Origüiäre  Impfung. 

lafi>lga  der  MinifterialverfUgung  vom  12.  März  1887  (Reg.Bl.  S.  83)  find  in  den  Berichts- 
Jabreo  kabe  RUla  Voa  oilgfaiirer  KaafUympbe  mebr  aar  Aaaeige  aad  aar  ObarlnpAing  aaf  dett 
Heabbeo  gekommaa  (vrgL  Med3er.  1886/87  6.  282  IT.) 

2.  Aidmal«  Lyntpli«. 

Dorek  ErlaB  dca  K.  MhiiAeiliime  dea  Inaem  vom  fi.  Min  1801  (AmtaM.  B.  47)  ift  ia 

jrleichcr  Weife,  wie  in  den  vier  vnriiergehenden  Jahren,  die  a  u  s  f  c  Ii  I  i  o  fl  1  i  c  h  e  Verwendung 
tierifeker  Lymphe  zu  den  od'entiichen  Impfungen  vorgelcbrieben  und  die  Anordnung  getroffen 
woidcB,  daß  mmtlkbea,  ftffentlieben  ImpOrttoB  Oir  ToUar  Kadatf  aa  Ljrmpka  T«a  im  beidmi 


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fOr  dM  Jahr  1891.  M 

bei  der  ZeatrsliDpfanftalt  in  Stattgsrt  und  den  Ob«nmt«ph7fikat  fa  Cannftatt  elB|(etla1i« 
te^n  Aoftalten  asur  Gevlnnang  animaler  Lymphe  nnentgeltlicb  und  portofrei  zugefcliickt  wird. 

Infolge  diefer  Anordnungen  wurde  im  Beriobtajabr  die  Impfung  wieder  bis  anf  e{n< 
wrfobniodend  kleine  Anzahl  von  Ausnahmen  auafchließliob  mit  tierifeher  Lymphe  ausgeführt 
(Vlgl.  oben  S.  964  ZiflT.  8  und  S.  255  Ziff.  14.) 

Die  von  den  beiden  ftaatlichen  Impfftoff^cwinnunf^sanftalten  gelieferte  Tierlymphe 
Migte  im  Berichtsjahr  wieder  im  allgemeineD  eine  fehr  gute  Wirklamiteit,  die  der  des  Vorjahra 
rianHdi  gMebkam.  Wte  ans  naebAebender  Überfleht  hervor|{«ht,  abertiafHi  Ibwobl  die  p«r* 
fSnIichen  als  infh  die  Schnitterfolge  bei  der  C  an  n  Tt  ,if  t  e  r  T  ymphe  diejendfan  dea  Va4*|H*i 
wibrend  diefelben  bei  der  Stottgarter  Lymphe  etwas  surucligegangen  ilnd. 

Ba  barng  aiidleb 

bd  dar  Stuttgarter  Canaftattar  Lymphe 
(Vorjahr)  Vorjahr 
bfli  den  ErMiapOiBgan  der  iMKflMIlalM  Brfolff  .  .  .  98,7*/*  dO^l*/^)  ieil<Vi»  <*8^4Y») 

der  Puftelerfolg  82,5 »/o  (90,1  •/•)  88,2%  (84,9«/») 

bei  den  Wiederimpfnngeo  der  perrooliche  Erfolg     .  98,2  <>/•  (98,7  7»)  98,5  7o  (96,7«/«) 

dar  PaftelerfoHr  7»,S%  (8e,6V*)  87,7 V«  (70.9  •/•) 

Der  Grund,  warum  das  Ciefamtergebnis  bei  der  Stuttgarter  Lymphe,  trotzdem,  daß 
Ii«  im  allgemeinen  die  gleich  ronflgUchen  Eigenfcliafken  wie  die  Caanftatter  aufwies,  nament- 
Heb  la  RBek0ebt  auf  die  PnlMerfolga  demjenigen  das  Toijahra  etwai  naehfteht,  liegt  darin, 
dafi  teils  wegen  dea  Umzugn  in  die  neue  Anftalt,  teils  wegen  tiow  im  April  elngetreteoen 
Stocliang  in  der  Lieferung  der  Tiere  ein  Teil  der  Tierimpfungen  in  eine  etwa«  vorgerücktere 
Jahreszeit  und  damit  in  die  beißen  nnd  teilweife  gewitterhaften  Tage  der  swelten  Hälfte  des 
Mal  fiel,  in  weloliaB  Tagen  der  Erfolg  verfchiedener  Sendungen,  namentUeh  T<HI  Tier  Nr.  25 
ganz  oder  faft  ganz  auablieb.  Der  Zentralimpf.irzt  und  einzelne  ImpfäiTste  ließen  Proben  lolchen 
onwirkXamen  ütoSi  durch  ProfolTor  Baumgarten  in  Tttbingen  unterl'uchen.  Die  UnterfuchuDg 
eiipd»,  dad  dia  Yaaeiaakelme  durch  andere  Hikroorgaidamea,  die  fleh  in  mehr  oder  weniger 
großer  .Anzahl  in  jeder  Lymphe  finden,  in  der  warmen  Jahreszeit  überwuchert  werden,  wenn 
die  Lymphe  nicht  genügend  vor  der  Einwirkung  äußerer  Temperatur  gefchützt  ift.  Daß  im 
abrlgea  die  Stattgarter  Lymphe  bei  eatlj^hender  Aafbenrabrang  benflgHeh  ihrer  Haltbariieit 
aiebta  an  wQnfcben  ßbrig  ließ,  beweift  der  Umfcand,  daß  drei  Proben  von  animaler  Lymphe 
aaa  der  ZentraUmpfanftalt  ihre  Wirkfamkeii  auf  Schiffen,  die  den  Äquator  paffiertea  aad  die 
Lymphe  naeh  Oftaftika,  dem  Kap  iler  gntea  ^»ffanag  nnd  aaeb  BraÄlleB  ttberbraehten,  hei* 
behalten  haben,  md  aoeh  bei  ans  Geh  die  •berwiatarte  Lymphe  Im  FYQlifahr  aoeh  wiritfsm 
geaelgt  hat. 

Die  Virnlens  der  Tierlymphe,  die  von  den  ImpArsten  fait  ausfchließlicb  unverdannt 
angewendet  «Olde,  war  im  Berichtsjahr  eine  mäßige,  fo  daß  man  im  allgemeinen  nicht  mehr 
mit  der  unangenehmen  ftarken  Reaktion,  die  fich  Örtlich  nnd  allgemein  hei  einer  fchr  ftark 
wirkenden  Lymphe  kundgiebt,  zu  kämpfen  hatte  (vrgl.  oben  S.  25Ü  unter  Ziff.  7),  während  dabei 
die  Baftbarkelt  der  Lymphe,  abgefebea  tob  dea  erwdmteo  anwirkfiMaaii  Seadaqgen  aaa  dar 
Zentralimpfanftalt,  dennoch  eine  aii<>gezLM(  linete  war,  aad  die  Pvfteta  floh  durchweg  bei  Impf- 
lingen  und  Wiederimpflingen  tadellos  entwickelten. 

Die  Terwmidnng  von  aäderwiitsher  beaogeaer  Tlar^phe  Mteaa  eiasdnar  Ptivat* 
iaipflbile  kam  im  Vericbmahr  nur  noch  gaaa  aMaabneweUh  Tort 


3.  Humauilierte  Lymphe. 

INe  wenigen  im  Berichtsjahr  vorgekommenen  Impfungen  mit  h  u  m ani fi  er t e  r  Lymphe, 
im  ganzen  35  bei  Erft-  und  2  bei  Wiederimpflingen,  waren  ausfcbließlich  l'rivatimpfungen  und 
Me  auf  1  Fall,  in  welchem  da  ProibdRnr  aa  eteer  der  medlsbdfehea  KHnikea  ia  TIblagea 
homaaifierte  Lymphe  verwendete^  aar  tob  Waadirstea  aaagefBhrt 


4.  Schutzkraft  der  Vaccine  und  Pocken.  -•  Autorevaccination. 

Baekaang.  Bei  drei  zwOlQährigen  Knaben  fiel  auf,  daß  die  Pafteln  fo  fcbOn  cnt- 
wldteH  waren,  iHe  kaum  bd  dea  Brftimpflingea.  Bd  nilierer  Naohfirage  ftellte  /loh  beiiaae, 
daß  alle  drei  noch  nicht  geimpft  waren.  Sie  gehdrtea  Amtlich  Leatea  aa,  wdohe  weaigfleas 
firbher  kdaen  fetten  Wobnfits  gehabt  hatten. 

(Forifetzung  auf  Seite  266.) 


262  Tab.  X.   ük«rntkt  Ikr  iu 


OeflFentl. 

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Anm.  zu  Rubr.  8.  Die  angehängte  kleine  Ziffer  zeigt  die  Zahl  der  verfehenen  QemeiDden  an. 


Krgtfclii  der  Iinprun^  1891. 


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176 

106 

690 

1861796 

1 

26G. 


Mediiinalbericht  von  Wartteinb«rg 


(MMius  TOB  Brite  961.) 

Heidenheim.  Ein  kräftiges,  ftattlichcs  M.ldchen,  2'h  Jahr  alt,  fiel  bei  dflT  Hafk» 
fohjtu  dnreh  die  prächtig  entwickelten  Pul'teln  auf.  Aof  Anfrage  ftellte  Hob  beraui,  daS  dni- 
nalige  ErlUmpftang  «rfolgloi  gmrtfts  war. 

MQ nfingen.  Die  MiftM  ImpfOnge  Ddt  1  TollkoBBaM  Paftel  «rwlelin  fleh  bei  dar 
AatoreTaeeiBatiOB  inaiiui. 

lY.  Ans  den  GerehäftMehten  der  beiden  bei  der  K.  Zentralinipfanrialt  in  Stuttgart 
iimI  dea  (^btrutephyrilMt  Cannftatt  bertehenden  AiftalUi  lar  dewiiaiiig 

tierirciier  Lymphe. 

a)  Zentralimpfanftalt  in  Stuttgart. 

(Vorftand:  Zentralimpfarzt  Sanitätsrat  Dr.  Widenmann.) 

Am  16.  Märs  wurde  die  erfte  Reihe  Janger  Ballen  N.  I— III  in  das  Gebäude  der 
InpfftoffgewIanmBgiaoftalt  aa  der  CaaBftatlarilnBo  efagalkeUt  Wegen  dar  QMu  dar 

Maul-  und  Klanenfeuche  waren  diefe  Tiere  fchon  eine  Woche  lang  anf  dem  Gehöft  des  Mefe- 
ranten  in  Wangen  unter  tierärztlieber  Auffiobt  geftanden  und  wurden  auob  in  dem  Kontumas- 
ftall  dar  blaOgen  Aoftalt  aodi  waftora  8  Tage  tlarintltoh  baobaahtat^  aha  fla  la  dia  aigaallieh« 
StalluDg  der  Anftalt  kamen  und  dafelbft  geimpft  wurden.  la  gletoher  Weife  Warden  famtüchc 
eingefkeUten  Tiere  bebandelt,  Co  daß  die  Anfielt  im  Beriehtijalir  gans  von  der  naeh  immer  im 
Lamla  itaifc  varteattotaa  Hanl-  «ad  Klanaaftaoiia  rerMMmt  bflab.  In  gaaaaa  wnrdaa  46  Tiare 
\m  AMar  van  'f4—Vf»  Jahren  elngefteUt  und  geimpft  und  zwar  nach  Yorfchrift  durchgängig; 
ohne  Auffrifehnng  mit  Kinderlymphe.  Bei  9  Tieren  fanden  Ach  bei  der  Sektion 
patbologifcbe  Veränderungen  (8  mal  Tuberknlofe  in  Lungen  und  Drilfen,  Imal  entaflndücbea 
ödem  der  Bauchhaut);  en  blieben  fomit  36  Tiere  übrig,  deren  Lymphe  sur  Verwendung  kaa. 
Diefelbe  wurde  teils  an  die  öffentlichen  Impf&rzte  von  50  Oberämtem  und  an  Privatärzte  (an 
letstere  in  620  Kapillarrohrcben  k  1  Mark),  teil«  an  da«  Militär  und  an  die  LandeagefllngnUTe  abge- 
gebea.  Dia  QaaaUttt  relahto  im  gaasaa  ni  80000  bipAngea.  Dia  BlBriablaBgaa  dar  aeoaa  AnAaH 
bewährten  fich  auf  daa  vortrefflich fte,  fo  namentlich  auch  der  0  p  e  r  .i t i  o n  s  f  i  f ch  mit  beweg- 
licher Platte,  an  welchen  der  Bulle  ftehend  angebunden  und  mittels  eine«  Triebwerk«  empor- 
gahabaa  wird,  «ad  der  Badftaad,  la  weteham  die  ron  Ttanaport  kOB»endeo  TIera  adC  ^aar 
wanoaa  Douclm  abge();>Qlt  und  gereinigt  worden.  Dio  Tiere  behielten  auch  nach  der  Impfung 
Ihr  Strohlager,  daa  mögiiohA  rein  gehalten  werden  muß.  Von  Hänge-  oder  Schwebeapparatea 
warde  abgefallen,  um  daa  dam  Binde  cur  Verdauung  nötige  Rnhan  nad  Liegen  nl<^  aa  ftOraa. 
Der  Verfuch,  daa  Lagerftroh  durch  faubere  Holzwolle  zu  erfetaen,  hat  den  Erwartungen  nieht 
entXprochen,  indem  die  Holzwolle  lieh  zu  runden  Haufen  zufammenballt  und  durch  die  Fflfie  der 
Tiere  snr  Seite  gefcboben  wird.  In  der  Methode  der  Impfung  und  Zubereitung  der 
Lymphe  fand  keine  wefentliche  Änderung  ftatt  Die  Verfendnng  de«  Impflloff«  gafehak 
wie  bisher  in  Cylindergläachen  mit  Korkverfchluß  je  zu  50,  100  und  150  Impfungen,  an  Prlflto 
in  Kapillarröbrcben.  Bezüglich  der  Wirkiamkeit  der  Lymphe  f.  oben  unter  Ziff.  IIL 

Dia  Batriabakoftan  balaofbo  floh  aaf  S8TB  Marh.  Der  IBetrag  Ift  bObar  ala  la 
den  früheren  Jahren,  fofem  einesteils  unter  der  Herrfrhaft  der  Maul-  und  Klauenfeuche  die 
Leihgebühr  eine  höhere  geworden  war  (der  Lieferant  erhielt  für  jedes  gelieferte,  von  der  Maul* 
aad  Kiaaaelbndia  frda  Her  96  Ji,  glelebvial  ob  ea  naeb  den  Tbd  in  flbilgaa  flbr  gaAiad  adar 
krank  erfunden  wurde,  wofflr  er  jedoch  die  Tiere  vor  der  Ablieferung  8—14  Tage  laag  aatar 
tlerintUche  KoatroUa  in  Maem  StaUe  so  verpflegen  hatte),  aodemteila  bei  der  verlingerteo 
Prlfana  dar  Tiara  la  dar  Qaaranttaa  dar  AafWand  für  die  Ffltternngs-  und  Pflegkoften  auch  für 
die  Anftalt  felbft  Heb  vermehrte.  Rechnet  man  zu  den  Betriebskuften  noch  die  Befuldung  dea 
Zentralimpfarztes  (2ü(X)  cÄ),  diejeniRo  dea  VeterinSrarztes  (500  «4()  und  den  4  »  n  igen  Zins  des 
Baukapitals  der  neuen  Anltalt  (1600  Jk),  und  bringt  vou  der  ganzen  Summe  die  für  gelieferte 
Lymphe  an  Prirate  und  Militär  aiiialle  raaaahme  (1280  Jt)  ia  Abaag,  h  UeibaB  6888  «•  ala 
Aufwand  für  die  BpfrhafTuno;  des  Stoffs  7Ai  ra.  70000  Portionen  ffir  öffentliche  Impfungen  und 
kommt  die  £inzelportion  des  Impfl'toffs  den  Staat  auf  ca.  7  Pf.  zu  ftehen  (gegen  ca.  1  Pf.  in  den 
fHlheren  Jalwea).  Der  ganae  Aaftrand  dei  Staata  hat  fleh  doreb  die  Kaatolaa,  Biit  walebaa  dia 
Bereitung  der  Lymphe  umgeben  wurde,  durch  verfchärfte  üerHrztliebe  Unterfuchnngcn ,  Aua« 
fcbeidung  aller  verdächtigen  Tiere,  durch  den  Neubau  der  Anftalt  und  ihre  verbefferte  Eia- 
rlohtung  und  die  Erb6baaff  dar  Oehalto  dea  Parfoaals  oambaft  gufteigert. 


L^iyiu^cd  by  GüO' 


Ar  dM  Jftbr  1891. 


267 


b)  CuiIUtter  lnpnt«ffii«wiiiBya|saflltalt. 
(Voribüd :  OlMraBtiunk  JhUdaahat  Dr.  Blcdofer.) 

Am  28.  Wtn  IblH«  mit  dm  HwrlinpfliBgMi  bflfomeo  waidm,  M«  VerAhm  dw 

Blidlers  kamen  jedoch  2  Tiere  zur  Einftellang,  welche  die  vorgefchriebene  Quarantäne  in 
Wangen  nicht  darohg«iMoht  hatten  nad  von  denen  eines  fofort  verdächtig  hohe  Temperatur 
(41,5*  C)  zeigte.  Bald«  Tiara  b^baa  daabalb  nngeimpft  und  seigten  In  der  Tbat  an  1.  April 
die  oharakteriftirehen  Zaiebea  der  Haulfeuehe.  Nach  Entfernang  dar  Tiere  wurde  nun  diegaaaa 
Aaftalt  deainfixiert  nnd  mit  den  Tierimpfongen  er(t  am  16.  April  begonnen.  Dank  diefer  grilnd« 
Uebea  Deaiofektion  und  der  oben  (nnter  a)  erwähnten  Vorflohtamaflregeln  bei  der  EinAeHang 
der  Tiere  blieb  die  Anllalt  trota  der  grolea  VarbraMDOg  der  Nanl-  nnd  Klauenreuehe  !■ 
der  Folge  verfchont.  Im  ganzen  wurden,  abgefehen  ron  den  erw.ihnten  beiden  crftoo  Tieren, 
24  Tiere  im  Alter  ron  7— lö  Monaten  eingefteilt.  Bei  der  Fütterung  mit  gutem  Uea  und  Fatter- 
bmU  Ulebea  «na  flnHaftig  md  geDnd;  kd  OmlOSAm  Ii  gataapflaB  Tieren  war  der  baaatato 
Impfftoff  tierifehen  ürfprungs,  bei  21  neren  ein  Stoff,  welcher  dem  im  Jahr  1884  von 
Protae-£lberfeld  fiberkoaunenen  entftanunt  nnd  in  den  9  Jahren  auf  l&ö  Tiere  flbertragen  worden 
ift,  baf  8  TIereo  da  StolT,  welebar  den  ha  Jahre  1880  von  Haeehu^Oeaf  Aberkoanaeaea  ent* 
ftammt  and  in  den  2  Jahren  auf  11  Tiere  übertragen  worden  Ift,  ohne  daß  weder  beim  erfteren 
noeh  beim  letateren  eine  Degeneration  eingetreten  vire.  Eine  folobe  läßt  fleh  nach  den  £r- 
fUimagen  daa  YorftaBdea  Termelden,  wean  Itttre  Tiere  oft  sieht  anMAher  Ljmpbe  geimpft 
werden,  weshalb  lieh  derfelbe  jedes  Jahr  einen  Vorrat  an  Lymphe  für  das  nächftfolgende  Jahr 
aaJjUBmelt,  damit  die  erften  10—20  Tiere  mit  vorjähriger  Lymphe  geimpft  werden  können.  Ein 
Tier  Bodte  am  aweiten  Tage  nach  der  Impfung  wegen  eines  AbfeelTefl  am  Vorderbalfe  gefchlaeh- 
tet  werden.  Bei  einem  zweiten  Tiere  waren  die  Pnfteln  96  Stunden  nach  der  Impfung  voll* 
rtändig  vertrocknet,  fo  daß  es  nicht  abgeiropft  werden  konnte,  bei  weiteren  2  Tieren  fanden 
ficfa  nach  der  Abfchlachtung  krankhafte  Veränderungen  (bronobiektatii'che  bezw.  tuberkulofe 
SMIai  hl  dea  Lmgwi),  fo  dal  ia  gMnan  b«l  M  Ttoraa  der  Stoff  aar  AUnqtftiog  nnd  Yerwea- 
dnng  kam.  Der  Gefamterfrag  von  diefen  20  Tieren  belief  fich  anf  63100  Portionen  (]  p  Lymphe 
für  100  Impflinge  bereehnet).  Von  denfelben  wurden  81000  Porttonen  zur  Affentiichen  Impfung 
fai  14  OherlMlawi,  6100  aar  TterimpAiBg  md  89000  aa  den  InpAingea  (Br  daa  Jahr  1888  avf« 
bewahrt  Das  Verfahren  beim  Impfen  der  Tiere,  bei  der  Abnahme  und  Zubereitung 
dor  Lymphe,  foirie  die  Art  der  Anfbewabrung  derfelben  flnd  diefelbeo  geblieben,  wie  in 
dm  beidan  YoijahNa.  Ober  dl«  WIrkfaakelt  dee  Inpfltoffb  f.  oben  nnter  Ziff.  III. 

Die  AnegAbOft  flr  die  Gebftademiete  betrugen  575  cid,  ftlr  Befcbaffung  der  24  Impftiere 
600  cA.  Rechnet  man  zu  diefen  Betriebsko/ten  noch  die  Belohnung  des  Vorftaodes  und  Tierarztes 
(ca.  800  >i)  nnd  bringt  von  der  ganzen  Summe  die  flBr  gelieferte  Lymphe  an  Privatärzte  erzielte 
Einnahme  (ea.  180  Jt)  in  Abzug,  fo  bleiben  2420  •«  als  OeCamtanfwand  für  die  Befebaffbag  von 
31  000  Portionen  Stoffii  für  dia  dSMUMtan  Inplhagao,  fo  da8  dto  fifanallporlioB  da«  Staat  asf 
ca.  8  Pf.  zu  flehen  kommt 


E  Gerichtliche  Medizin. 

(Blani  Tak  Xn  8.  970  «.  871). 


im  kr  iNMAtdntfidNi  flOe  im  iHgemfanik 

Die  Qelkiiilttlil  <l«r  im  Boieht^Jalnre  wwgtknmmm  geriebirtntliolien  Pille 
bfllinft  lieb  aof  1  802.    Somit  wieder  ein  niebt  nnerliebliebet  Anfteigen  diefer 

Zahl,  nacbdem  das  vorhergebende  Jahr  (1890)  mit  I  621  geiieiileiratlielieD  Füllen 
den  niederßen  Stand  feit  1872  erreicht  hatte: 

nene  Ger.Org. 

Jahrgang  .  .  .  1878  1879  1880  1663  1886  18^9  1890  1891 
ferannrebe  Fille  8643  1  98&  1701   1896   1708  1  681  1802 


L.y,u^uu  Ly  Google 


S68 


M«4iiinalb«ilttht  toh  WArttemlMrg 


Die  Verteil uag  der  gerichtsärztlich  behandelten  Fälle  auf  die  einselnen  Gehchts- 
J^rang«!  ift  nnnktellwr  am  Tab.  XII  lo  vcUbn.  IN«  DarebfebBittiifthl  dir  uf  Btaea 
Oberamtsbezirk  bezw.  auf  je  100000  EinwobMT  komneadeo  gerlohUBfitdebm  Pill«  ift  an 
naehrtehender  ÜberfScht  an  entnebmeo:  ' 


usni  uer 

Auf    1 A 

Aul  JO 

Auf  ]  0 

forenCfeheD 

1  Oberamt 

lUUOOU  Liow. 

Filto'  - 

JahrMdaNhAhaitt  187?/80 .  . 

2038 
1021 
180B 

9t 
25 

SB 

105 
79 
89- 

iL  Elifliikatira  der  geriebisinUidHi  UitoffiübuiigM» 

.  Nach  Tab.  X  beträgt  im  Berichtsjahr  die  Zahl  der  an  Leichen  TOl)Be> 
BOnmenea  gcrichtsärztliclien  Unterfucbungen  259^  darunter  145  Sektionoa. 

Uie  Zahl  der  gericbtsarztlichen  l.eicheDttnterrucbungeD  im  gantM  Ift  hteoiit  auf 
dem  nagaflOmiD  Staad  dar  BlahftvorlwcgagaagfaaB  Jalira  ftdiea  gri>lieboa,  wlhnad  dia  Aar- 
unter  begriflraoa  ZaU  dar  gariahlGahaa  Saktlpaea  alaa  aiabt  .nacrbeMleha  Zaaaliai«  ga> 

fuDdan  bat:   

darahftha*  Qter.Org. 
1872/78  1879      1680   löSS   1886   1889   1890  1801 

foreaf.  Leichenunterruohaagaa  .   188  178       aa*]    275    806    259  ^ 

daraater  Sektionea  ......  188  182       iSö    I2t>    187    IO9  114 

Ober  dia  Orflada,  waran  die  ZaU  der  gerlehtaüriClleliaB  l^eiaKennaler» 

fuclinngen  dnrrh  dio  ain  1.  Oktobpr  1879  crfnl^ti»  Eitifnhrunp  der  tienen  Gerichtsorgranifafion 
eine  erbebliche  Yermehrung  erfahren  bat,  fo  daß  He  von  dem  feitherigea  dorebfcbnittlicben 
Staad  von  188  Im  Jalnr  1880  ftboB  anf  888  gafliflgea  war,  wlbiaad  dia  ZaU  dar  gatiehtKehaa 
Sektionen  ungeAhr  aaf  d«M  gMelMB  Staai  (188>  varMiils  C:iM3er.  188W»  8-  tf8  b«^. 
8ep.Abdr.  S.  206. 

FBr  die  dareh  die  GerkktMif  aaifiuion  aaegefalleaea  poliieiUehea  Sektioaeo  Ift  «rtb 
daroh  die  iai  BarleM^alv  «twaa  Teraiabiia  Zahl  dar  gaiiihllleli«B  Saktteaea  aaah  laaga  keia 
ErfiUa  gebotea: 

gevtehtitche  Sektionen     poliseilicbe  Sektionen  zufammen 

Dawhlbhaitt  vwr  1878  ...  .     188    450     ...  568 

im  Jahr  1890  ....      114    55      ...  169 

,     ,     1891    ...    .      145    63')    .    .    .  208 

Von  den  im  Berichtsjahr  vorgenommenen  g er i  cbts ärztlichen  Leicben- 
ttnterfnehnngon  komm^  tof 


ll  1891 

1  iaamamM»mm 
iflon          i  ]sn;«o 

1  <bM«.  fOr  Ktktioneo 
   188^98)  

1.  Tötung,  tfldl.  gewordene  KOrper- 

,220tn')  oder  8&V 
,  18t  „  6„ 
1  8611       >.  10.. 

180m  oder  82»/» 
81      „      4  „ 

sau  14., 

IS&M  oder  840/0 
8«      ,1     4  „ 

27l.  12n 

9601« 

saoiu 

988i*» 

')  f.  8.  239. 
bedeutet:  darunter  U7  Sektionen. 


L.'iyiu^cd  by  GüO' 


rar  das  Jahr  1Ö91. 


269 


Die  Zahl  der  gerichtsärztlichen  UDterfochaogen  wegen  Kindstotung  find 
demoach  im  Bericbfsja!ir  fowohl  der  abfoluten  Zahl  nach,  ale  auch  im  Verhältiii« 
ZD  den  übrigen  Arten  der  gerichtlichen  Leiohenuntcrfiichangcn  etwas  zurückgegangen 
(26  oder  10  >  gegen  32  oder  14  7o  itn  Vorjahr  und  durchrcbnittlicb  27  oder  12  > 
in  den  Jalur^  1872/90),  wUirattd  die  geriehtaintlielMm  UnUiKMingen  wefen  Y«r- 
gtfknnir  niclit 'onerbebUdi  hlnfiger  wnren  (18  oder  6*/«  gegen  8  oder  4Vd  im 
Yoijakr  nnd  in  Direbfebnitt  dar  Jabie  1872/90). 

2.  ünterAiolLiiiigtti  an  liebenden. 


^  .  ,  DiA  Znbl  diefer  üntorAiehiuigen  betrigt  im  Beriehmahr  1 589,  daron 
können  aof 


1 

1891 

1890 

Durchfchnitt 
1872/90 

1.  Zweifelhaft«  Fortpfianzungafibi^keit,  Virgini- 
.'  lll»afreHbk«ltood«rr«rh«lmll«hta8flhwaBg«r* 

•    Uhtft  oder  Geburt  

2,  Verbrecheo  oder  Vergehen  gegen  die  SitU 
llflhkett             .  , 

3,  Verletzungen  oiIlt  Bofchädigungen  ohne  töd- 
lioben  Ausgang  (darunter  fohwere  KOqjMrver- 
letittngen,  S  224  trad  988»  d.  8lr.-Q.<Bi.)  .  . 

4.  Verhaftuogsfiibigkcit ,  Erfcheiiwa  fw  Oailehk 
6.  Zweifelhafter  Geiftessoltand 

8nBiM  .  . 

68 
188 

.  869  (184) 
148 

61 
181 

747  (146) 
148 

40 
181 

1  802  (183) 
106 

160»       1     1401  . 

1816 

I 

Die  iiifulge  der  Gericbtsorganifation  eingetretene  Verminderung  der  Klagen  wegen 
XOrperverletsung  hatte  Mt  1879  «la«  foitfdurdtiwl«  Abaahiaa  dar  jlliilielMB  ZaU  dar 
gerichtsSrztlichen  Unter fnchnnf^en  wegen  Verletiiing  oder  Befehädignng  ohne 
tödlichen  Ausgang  bewirkt;  im  Bericbtajahr  hat  Heb  nun  diefe  Zahl  das  erftemal  wieder 
atwaa  gahabaa: 

Zahl  der  gaiarflnhaagaB  wagaa  KhrpavfavIalBBBf  i 
|lB  ^abr  1878       1879  ,    1881       l'^«:'      1985      1887      1889      1890  1891 
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Im  allgemeinen  gleichlaufend  mit  dem  Sinken  der  2^blen  für  diele  Unterlucbangen  war 
von  1879  an  aaeh  ein  Sinken  der  üerantaabl  d«r gerlohtalntlleheB  Uatarfeehangen  an 
Lebenden  eingetreten,  da  diu  Unterfuchnngen  wegen  KOrperrerletzong  ftets  weitans  die  Mehr- 
xabl  der  Unterfucbungen  an  Lebenden  bilden.  Nachdem  im  Beriobt^abr  die  Zahl  der  Unter- 
IMnuiaB  wacan  KöritarvarlaCaattg  Heb  arfMiala  wieder  gähobea,  aeigt  aaa  aaeb  die  GaAuataaU 
dar  üalerfachung  das  erftemal  wieder  eine  erbeblichera  Zaaahtne: 

Qefamtzahl  der  gericbcsürztlieben  Unterfuchnngen  an  Lebeaden: 
im  Jahr  187»      1879      1881       1883       18ti5       1887       1889      1880  1891 
-     2986     9470      1606     1428     1669     1614     1448     1491  1689 

Das  nicht  mehr  gleiche  Schrittbalten  dar  Abaahaa  dar  OafaaitaaM  dar  Uaterfnc hangen 
an  Lebeoden  mit  der  Abnahme  der  Unterfuchnngen  wegen  Körperverletzungen  vom  Jahr  1885 
ao  rilbrt  von  der  Zunahme  her,  welche  vun  diel'er  Zeit  an  die  Qbrigen  Unterfueboogen  an 
Uebaadaa'  wefaa  a^alfalbaftar  Fortpflaaaaagafiblfkait  ata.,  SlttlfahkaltaTar» 

brechen  iitid  -Vergehen,  VerhaftangsfS  h  igk  e  i  t  und  zweifelhaften  Oeifteszn- 
rtands  erfahren  haben,  im  Berichtsjahr  lind  diefe  Unterlucbungen  auf  dem  ungefähren  Stand 
der  Matäa  BerMrtaparioda  ftahea  fabKabea. 

(Fartfetiung  aaf  Seite  878.) 


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270 


Mediuii«Ib«riohi  von  WArttemborg 


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flr  au  Jahr  1891. 


271 


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27S 


lf«diiinal^fieht  tob  Wflrttwabwg 


(Fortretzong  von  Seite  269.) 
Es  beträgt  nämlich  dte  Zahl  der  geriebteirztlichen  Unterfaobnngen  wegen 

1878/84  JilnrI.  18a6.8TJihrt.  1888/90 Jlhrl.  1881 


aweifelliafler  FortpflanzungsfäJiiKkeit  etc.  . 

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.    .    r>0    .  . 

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68 

Sittlichkeitsverbrecben  und  -Vergehea  .  . 

.    108    .  . 

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.  .  14»  .  . 

188 

.  .  148  . 

.  .149  .  . 

148 

.  219  .  . 

.  .  888 

881 

3.  Alle  tlirigoi  TJnterAiolumgvn. 

IMrfe  find  im  Berioht^ialir  oftmh  ib  Twh,  XU  feneiebiMt.  Die  14  in 
gMuen  unter  di^er  Rnbrik  eirfgefülirteii  FUle  beiielieo  fleh  auf  UnterAidiaageD, 

die  nieht  im  Zufammenhang  mit  einer  UnterracbaDg  an  der  Leiche  oder  ae  Leben» 

den  an  Blutflci  keu  auf  MelTern ,  Kleidnngsftücken  etc.  anzuftellen  t,'e\vefen  waren, 
auf  Unterfucliuijgcii  von  verdorbenen  Nahrungsmitteln  und  Getränken  auf  ihre  Oe- 
fuodbeitsfcbädlichkeit  io  Fällen  voa  Verletzang  des  Nabrangsmittelgeretzes  u.  ».  m. 


III.  VerteÜDOg  UDter  das  gerielitsänUiche  PerfoDal. 


f  Geraatiahl 
1  der 
1  fonnfifebeo 
1  FlUe 

UavoD 

Kemeinfcbaftüch 
behandelt 

Von  dem 
Oberamtaant 
alleio 

Von  dem 
OberamUiwuDd- 
ar»t  aliein 

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184  od.  9*/» 

817  od.  40^ 

1007  od.  51^ 

1880 

1681 

186  ,  6, 

1067  ,  66. 

488  ,  96, 

1801 

151  ,  8, 

1106  .  68» 

648  •  80. 

Demnach  im  Berichtsjahr,  ontfprfirhend  der  lieh  in  demfelben  wieder  gehobenen  Zahl 
▼OB  Unterfuchungen  wegen  Körperverletzung,  daa  erltemal  wieder  eine  etwas  erhöhte  Zahl  der 
voa  des  OboraaikawoBdftrstBB  aUolo  behandolteB  Fille,  welche  Zahl  fleh  Irft  der  Gefiehta- 
rrraniration  zu  OoiiAeD  der  ZabI  der  voo  d«a  Oberaatabstea  alleia  bobaodoltea  Fllle  vor* 

mindert  hatte: 

oboraDteinlliehe  FUle     oberaBtewoBdinUIche  FUle 

DuobliAnittHeb  1872/78  ...    588  oder  95  V,  15S6  oder  66«/, 

1884   ...     866    .    60  .  7U    ,    42  , 

1890  ..  .  1067    .    66  ,  428    .    27  . 

1881  ..  .  1108   .    68  .  649    •   80  , 


Reehoet  maa  die  geaiefafehaftHeh  behandelten  Fülle  Je  den  voa  den  OberauMbnrtM 

und  den  Oberamtswundärztcn  alU-in  belorgteii  zu,  fn  ergiebt  fich  : 


ZaU  der  FUle.  ia  wolebe«  dioThlttgkeit 

Aaf  1  ObonuBti- 

Aof  1  Obemala» 

der  Oberamta- 

der  Oberamts- 

arst 

ürzte 

wondäntte 

kommen  Etile 

1b  Aar^mch  gMU 

»naoB  worden  iiit 

(bei  64  OberSmtero) 

1879/OOJlhrlleh 

1 

909 

■    1 221 

15,6 

19,1 

1890  ' 

1  193 

554 

18,6 

8,5 

1891 

• 

!  125» 

694 

19,7 

10,8 

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Ar  das  itht  IB%1 


273 


IV.  Betettipig     fierkhtiinU  kd  dffeiilklwo  (Mhtiicriiiitagii. 

1.  Dl«  ZaU  to  m  4ai  fltriohtsantfii  M  SflInkflUhai  Tarhaiidliiiigai  v«rtr«t«iiffii 
FfiUs  und  die  Terteilug  dmftUwa  auf  die  TerUbUedenei  Berichte 


ift  an?  iiaclift' 

r riebt  zii  CDt:i* 

liriif  Ii : 

( 

1  Gelamtzabl 
der  gerichtB- 
Intliobea 

vn» 

Davon  bei 

Und  awtf 

Offealllelim 

verbAndluDgen 
vertreteD 

Tpr  den 

TOT  des 
LMdkirtBlt 

Tor  dam 
geWwferieht 

1672/90  jftbri. 
1890 
1S91 

2  038 
1621 
1802 

370  od.  18,2 '/o 
400  „  24,7,, 
408  „  22,6^ 

130  od.  35% 
203   „    51  „ 

191  » 

155  od.  42% 

116  „   29  „ 
119  „  29  „ 

86  od.  28  V, 
81   „   20  „ 
80  1,   24  „ 

Die  Beteiligung  der  Ueriehtsinte  bei  den  Offentlichee  Geriehtevec handlangen 
war  bienaeb  Im  Berichtsjahr  eine  «war  der  abfolnlen  Zahl  nneb  etwu  grSlere  eU  in  dem 
▼orjabr  (408  gegen  400),  jedoeb  im  VertiSitnit  m  der  »eiMeHrtoi  Sbibl  der  gerfebtelntHeben 
IMattberhMpl  weniger  hSiifige  (22,6*/,  gegen  24,7%).  IMe  fckon  Im  Jnbr  1881  iDfotfye 
der  neuen  GerichtsvorfaflTuDg  eingetretene,  verhiltaism&ßig  bänfigere  BetoUlfueg  der  Geriebts- 
ante  bei  den  öffentUohea  Veriiaediangen  vor  dem  Amtsgericht  (Ö0  7*  gegen  18 Vo)  und  ent- 
4iMlwBd  falten  er«  BeteMIgnnf  M  üDleben  Vtriiandinnfen  tot  dem  Landgericht  (82*/* 
gegen  58Vo)  nnd  vor  dem  Schwurgericht  (IRV,  g«gen  29»,  In  den  Jahren  1872,78),  hat 
fleh  bis  lam  Jahr  1890  auf  dem  ungefähren  Stand  des  Jahrs  1881  erhalten.  Im  fiericbt^abr 
itt^  wie  ane  oWger  ÜberOebt  hervoifdi^  htohn  «hie  Anderang  in  dem  Mtherfgen  Stand  efn- 
gatveteo,  als  die  H&uBgl^eit  der  B<  tciligting  bei  den  öffentlichen  Verhandlungen  vor  dem  Amts- 
getieht  wieder  eine  kleinere  war  (47%  gegen  61*/t)  tn>d  die  Tor  dem  i)ch wargericht 
wieder  grOBere  {2i*U  gegen  20%  Im  Yorjabr).  Ml  01  tot  denSehwurgericbt  Tartreleaea 
Fallen  hat  das  Berichtsjahr  die  diirchrehnittliehe  Zahl  diefi»llll«  TOT  dar  Ebiflihniag  der  neaea 
eetleMeorganltetle«^  die  88  betrag,      wieder  eireleht. 


2.  Verteiluag  der  Öifeiitlioli  vertretenen  Fälle  unter  das  gerlohtsärztUohe  Personal. 


aieatlleh 
Vfrinadelten 
geHehts- 

Irttlichen 
Fälle 

DaT«»  KenMa  aaf 

die  Oerfcht«- 
inte  gemein» 

die 

Oberamtiirate 
alMa 

die 

Oberamtswnnd- 
Incte  niMa 

1872/90  jXhrlfeh 

1  ar?o 

47  od.  18^ 

209  od.  Bö% 

130  od.  32"/o 

1890 

400 

27   ,  7, 

923   .  81, 

5Ö    ,  12. 

1881 

• 

408 

828  .  88, 

60   ,  12. 

Der  Verteilung  der  gericbtsitrxtHchen  F.-ille  dberbaapt  cntfiireehend  hatten  in  den 
Jahren  1880  and  1881  auch  bei  den  diTentllchen  YerhMdlimgen  (Ne  gemeln/ohaft lieben  nnd 
die  Ten  den  Oberamtewaadtritea  alMa  Tertretenen  fMe  eine  ladeateade  Abnahme 
erfahren  (nXmlicb  1872/78—1881  erftere  von  21%  «uf  10  Vo,  letztere  toh  51  •/•  20  V«),  die 
T*eB  den  Oberamtsirsten  alleia  Tarlieileien  FlDe  dagegen  eall^rabend  ingenommen 
(nämlieh  von  28%  anf  70  V«).  Ble  eam  Jebr  1890  bähen  die  geamlaMMfyfahaa  und  die  Tom 
OberaeMewnndant  allein  Tertretenen  nile  eine  weliMe  AeUge  Ahaatoa  geiMritaa  (erllere  Ua 
7%,  letctere  bis  12  V»),  die  vom  Oberaatsarst  allein  vertretenen  dagegen  weiter  sugenominen 
(Me  81  Vo}'  Wie  /leb  ans  obiger  ÜlMr/ieht  ergibt,  fied  i«>  fiericlils>ahr  diefe  VerhiUtniile  im 
wefoatllebea  aaf  dem  Staad  dee  To^bie  ftabea  gabUebea. 


WatllMeK  Mfbecher  IIH,  H.  I. 


18 


274 


Medisioolbericbt  von  Wfirttemberg 


Anhang  zu  H. 


I.  Sclbrimordflille. 

(iliezn  Tab.  X(I(  S.  27G-277.) 

Die  GcfatTitKahl  der  vorgckonimoncn  Selb ftmord fälle  betragt 
im  Berichtsjahr  341  (gegen  2'.t3  im  Vorjahr).  Die  von  dem  Jalir  1878  nn  (ich 
wahruehmbar  machende  Abnahme  der  jährlichen  Zahl  der  Selbltmordfälie  fcheipt 
demnach  mit  dem  Vorjahr  vorerft  ihr  Endo  erreicht  zu  hubeo: 

1878    187'J    1881    1883    1885    1887    1»89    1890  1891 
SdbftmordfiUIe    426     380    348    385    329    324    322     898  341 
Die  Zehleo  f&r  die  einseliieii  Kreire,  Oberimter  and  grSflereu  Stidte  nnter 
befonderar  Rnbriiiemng  ueh  Gefebleebt»  iLUer»  i&iviirtaad»  Konfemoii, 

Beruf,  Todeeart,  Urfache,  Sektionsbefnnd,  Zeit  ved  Häufigkeit  in 
Verhältnis  zur  Einwohnerzulil  find  ans  Tab.  XIII  unmittelbar  r,u  entnehmen. 

Eine  vergleichende  Über  ficht  über  die  Selb  ftmord  fälle  in 
Württemberg  für  die  20  Jahre  1872— 1  85)1  f.  Württ.  Jahrbücher  1892  S.  133. 


D.  TMIkh  gewodeae  Unglüdslall«. 

(Htam  Tab.  XIV  8.  97a) 

Nach  Ausweis  der  Tabelle  XIV  beträgt  die  Zahl  der  innerhalb  24  Stunden 
tödlich  gewordenen  Unglücksfälle  im  Berichtsjahr  451  (gegen  418  im  Vorjahr 
and  darehrcboitaieb  473  in  den  Jebren  1873/90). 

Die  feit  dem  Jahr  1885  zu  Tage  getretene  aUmftbUdhe  Abnahae  diefer 
Unglücksfalle  rcheint  fcmit  im  Vorjahr  ebenfo  wie  bei  den  SelbftmordfSllen  nnf 
einem  Tiefjpnnkt  angdangt  gewefen  zu  fein. 

1885    188G    1887    1888    lf<89    1890  1891 
Uuglücksrälle:     507     473     425     448     433     418  451. 

Die  einzelnen  Zahlen  für  die  Kreife,  Oberämter  und  größeren  Städte,  fowie 
die  betreffenden  HinfigkeitnsahleB  inRAoUicbl  anf  die  Mmröbnenahl  ergebea 
lieh  inmittelbar  aoa  Tab.  XIV. 

In  dicfcr  Tabelle  find  2  Arten  von  rngltlrkstallm  befondert  »bridert,  nlaüeb  di« 
durch  .uiAlUge  Vargiftoag"  and  die  durch  „Blitsfcblag". 

UBglBeksfUle  duoh  .raOlHge  Vergiftong*     dwreb  »Blltsfchiag"  kMiea  vor 
1886/90  dnrobrohalttUab    ....  7  6  ] 

im  Jahr  1891  1  8 

Deotnach  innerhalb  24  Stunden  tSdlieb  Torlanfend«  UaglüeksfiUle  durch  Vergifioog  im 
Berlebtejahr  »ofMlead  vealg  (1  gegen  jihilieh  7  ia  den  Jahrei  1886/N). 

Abgefeben  von  Vergiftung  und  Biitzrchiag  find  Angaben  Uber  die  Krt  der  UnglQckS' 
Hille  filr  die  Pbyflkatebctiohte  nicht  vorgefohiieben ,  niehttdeltoweniger  finden  fleh  nicht  feiten 
in  den  Beilageberlelrten  die  vorgekomaiMien  ÜBglllelnflll«  tiftber  beieiehiMt.  Oiefe  Angabeo 

And  In  fulgendem  zuniinmongeftellt: 

Von  den  -IM  ini  Berichtsjahr  innerhalb  24  ^Stunden  tödlich  verlaufenen  Unglücksfälien 
Tind  in  den  Phylikatsberichten  lüö  uder  üS^/o  (gegen  durchfchnittlich  48*/*  in  den  Vorjahren 
18(5/90)  beiOgliob  ihrer  Art  niber  beMlehmt 


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fOr  dai  Jabr  1891.  .  ilb 

Von  diefen  195  UDglücksfilfen  waren  verarfaebt  durch; 

1891  e«gtm  1885/(K)  JlbrL 

1.  Ertrinken  (beim  Baden,  SchiffahreD,  Einbrechen  des  Eifes  etc.)   58  57 
Ertränken  Im  GUIIenloch,  Wafchzuber   4  auf.  57        4  auf.  61 

2.  Stnrz  aus  der  Höhe  (vom  Garbenlocb,  von  Mtnbftn,  TOt  d«r 

Mauer,  aus  dem  Fenfter,  Abftary  vom  FeUbn  etc)  .*,...  81  37 

Stnrz  vom  Baum  ,  :  .  .  -  4  8 

8tan  In  die  Tiefe  (in  den  KeHei^  die  Treppe  benb  eto;)    ...    9  -6 
Znfallkommen  anf  dem  ebenen  Boden  SnM      —  «46 

3.  überfabren werden  durch  Fuhrwerke    .......  17  '  SO  - 

Stars  nne  nnd  von  dem  Wagen  (Sobei werden  der  Pferde,  Gflf!Alelft- 

werden  etc.)  .    4  7 

HnflToblai^  Stoß  Ton  Homvieb   8  ,  24      8  ,  90 

4.  yerfebflttnng  In  der  Bandfrabe»  im  Mebl  ete.  1  b  ' 

Erdriicktwerden  durch  Einfturs  von  MaaeratKeHergewSlbea,  dnreh  ' 

ät&mme,  Fäffer,  Lederballen  etc  4  B 

Erfeblagenwerden  beim  Banmfalien  9   .   14       .H   „  17 

5.  YerbreonuBf  (Bmodwnnden)   4  7 

Vcrbrühnng   ; .    4  2 

Sonnenftich,  liit&icblag   .  . 8   »   11       i   ,  lü 

e.  BUtirehltf   8  7 

EiektrizitSt  (Hnchrpannungsleitungen  ete.)  1   a     9'    '  — .  '«  t 

7.  Zufällige  Vergiftung  .   :  1    .  ,  7 

8.  Erfrieren   &  $ 

9.  MafchiDen  (Tnansminiunen,  Aufzage,  FahrftflUe,  HOblen  ete.)   ,       .  .  II-   •   •  6 

10.  Vernnglttokung  auf  der  Eifenbabn: 

a)  bei  Bedlenfteten  1  8 

b)  beim  Publikum  diureb  Oberfahren,  Zufammenftei  ....    5  inf.  6       8  WaL  8 

11.  Herabfallende  Gegen ftände  (Dachziegel,  Steine,  Ballcettete.)   ...  — 

12.  Schuß  2  8 

Ssplofion  (PalTermSUeB)  Dynamit,  Esplodteven  von  FWllMni  bei» 

Ausbrennen  etc.)  2  laf.  4   .    8  a«t  6 

18b  Erfticken  dnrcb  Uafe  (Kalk-  und  ÜSemeDtöfeD,  ZimmerOfeh, 

Bancb,  Bmanenfeblebte,  Kloaken  ete.)  1  8 

Erftickt-n  durch  Fnll  auf  das  Ocficht  in  den  J^chl-inim,  im  Raufch  etc.     1  — 
Erfticken  von  Kindern  im  liLilTon,  durch  die  fchlafende  Mutter  etc.   —  1 
'  Erftieiken  dnreb  VerfeMnelten  Ton  Bohaei^  Chinmiisapfea  ete,  .  .  —  ,.    8     —  «  8 

14.  VernngllU'kunR  im  cpileptifehen  Anfall   <  4  8 

15.  febneidonde  Inftrnmente  ^   —  8 

16.  sufftlHgee  Erblngea  *  1  1 

17.  Sehlag  (aaf  ciaea  pjrftenkropf  ete.)  .  — 


Befigbelm.  In  Lauffen  a.  N.  Itapi  ein  Ubatenr  der  taoebfpannuogsleitung  im  Tkaas* 
formatorenbaufe  der  Kraft UbarlrignagMalaffe  Im  PottlaadMmeatircrke  an  aabe  nnd  warde  tou 
«iektrifehen  Strom  getötet. 

Leoubcrg.  In  Henningen  Xtarb  ein  läjähriger  Hetzgerlebrling  dttrcb  Erblngea.  Er 
IbD  Öfters  an  einem  Seil,  welches  zu  anderen  Zwecken  im  Stall  bafoftigt  war  und  eine  fblle 
ScbHnge  batte,  fpielead  gefebaukelt  babea  nad  wurde  tob  felaem  Berra  erblagt  aali;eltoden. 

ni.  Behiidloiig  d«r  nit  Tod  ibgegaiigeiMi  Imkii  dml  iiynlierte  Inte  iid 

aidera  leflperfmi.  :  . 

(Hiezn  Tab.  XIV  S.  278). 

Wie  aus  Tab.  XIV  licrvorgclit,  find  im  Hcriciitsjahr  52 "/o  der  VerftoilRucii 
(aasfcbl.  der  Totgeborooeo)  von  approbierten  Ärzten  behandelt  worden.   Mit  dielem 

(Fortfetzang  auf  Seite  279.) 

«  •  ... 


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276 


Tabelle  XIII. 


Oberamt 


B  ^ 


im  Alter  von 

I  I   I   I  Ih 

Jahren 


Zivill'tand 


>  'S 


Kopftir. 

ä  ;«  S 


Beruf 


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b)  I  •)  I  d) 


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Tode«- 


Karknanir  . 

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Brackenhcim  .  . 

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2 

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1 
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1 

Cannftatt 

16 

11 

X  l 

1 

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8 

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4 

6 

2 

Eßlintrea  

8 

4 

4 

M 

2 

4 

1 

2 

5 

1 

7 

1 

1 

6 

Heilbronn  .    .    .    .  ' 

U 

6 

6 

1 

4 

4 

2 

6 

4 

1 

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1>I 

8 

6 

1 

Leonberfc  .... 

3 

2 

1 

1 

1 

■  _ 

3 



3, 

_ 

1 

Ludwigsburg  .    .  . 

9 

8 

1 

5 

2 

2 

5 

1 

_ 

8 

1 

3 

Marbach  .... 

1 

3 

1 



2 

.5 

7 

3 

\ 

Maulbronn.    .    .  . 

fc 

m 
1 

1 

2 

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2 

3 

4 

2 

2 



7 

1 

2 

% 

Neckarfulm  .    .  . 

1 

1 

Stnttgart,  Stadt.  . 

40 

37 

3 

4 

19 

12 

5 

22 

16 

2 

31 

6 

3 

8 

17  10 

Stuttgart,  Amt  .  . 

4 

4 



1 

1 

2 

2 

1 

l 



4 

_ 

■  _ 

2 

2 

Vaihingen  .... 

5 

4 

1 

3 

2 

3 

2 

5 

4 

Waiblingen   .    .  . 

4 

4 

4 

___ 

4 

4 

 , 

2 

2 

Weinsberg .... 

4 

4 

2 

2 

_ 



2 

2 

4 





2 

2 

MtrkirkrtI«  .... 

140 

115 

25 

IS  43 

62 

22 



5K 

66 

16 

127 

8 

3 

90 

W  17 

lialingcD  .... 

10 

g 

2 

1 

2 

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1 

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1 

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1 

1 

4 

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3 

1 

1 
1 

Herrenberg    .  . 

2 

1 

1 

1 

1 

2 

Horb  

•t 
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1 

2 

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1 
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1 

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2 

N.igold  

,  4 

3 

1 

1 

8 

3 

1 

3 

1 

2 

2 

Neuenbürg     .    .  . 

4 

4 

1 

3 

_ 

1 

3 

_  _ 

4 

2 

1 

Nürtingen  .... 

2 

1 

1 

1 

1 



1 

1 





2 

, 

1 

1 

überndorf  .... 

3 

3 



2 

1 



2 



1 

— 

3 



2 

1 

KctttlingCD     .    .  . 

9 

9 



2 

4 

3 

2 

7 

,  



9 

1 

4 

2 

Kottcnbnrg    .    .  . 

5 

2 

3 

2 

2 

1 



2 

2 

1 



1 

4 

4 

Kuttweil  .... 

ft 

3 

2 

5 



1 

4 



3 

2 

2 

2 

1 

Spaichingen   .   ,  . 









Sulz  

1 

1 



1 





1 





1 

_ 

1 

TttlMugen  .... 

9 

8 

1 

•2 

5 

2 





7 

2 



9 

2 

2 

3 

Tuttlingen  .... 

2 

1 

1 

2 





1 

1 



2 





l'r.ich  

2 

2 



2 

.  

2 





2 



1 

Srhwanirilürtiii  .  . 

70 

57 

19 

16 

32 

15 

 . 

26 

37 

7 

-- 

57 

13 

29 

18 

12 

Aalen 

9 

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1  V't  1  lA)i«»t  m 

V  1  ttiioucim  .... 

Kllwangen .... 

Gaildorf  .... 

.  2 

2 

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vom  Dachboden.    '*  15  Jahr.    '«  SalzRlure. 


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die  Geramtlumme  der  belbftoiörder  (8palte  2  der  Tabelie)  ergiebt,  (ind  4ie- 
labekftBBt  oder  ivelfelhaft  gM»n«b«ii, 


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86 
46 
56 
38 
30 
68 
67 

70  I 

69 

52 

6(5 

50 

52 

Wund 


Medisinaibericht  ton  Warttemberg  fOr  du  Jahr  1891. 


279 


Prozeotratz  bat  das  feit  1876  so  Tage  tretende  Steigeo  der  Häufigkeit  der 
Bebandlang  durch  approbierte  Arzte  Teine  Fortfetzang  gefandeD. 
Von  den  Verftorbenen  find  nämlich  ärztlich  behandelt  worden 

1876/78        1874/81        1882/84        1885/87        1888/90  1891 
46  0/0  470/0  48  7n  49%  50%  52%. 

Für  die  von  Wundärzten  und  n  i  c  b  t  a  p  p  r  0  b  i  e  r  t  e  n  P  e  r  f o  n  e  n  be- 
handelten beträgt  der  Prozentfatz  im  Berichtsjahr  6  (.gegen  6—7  in  den  früheren 
Jahren),  To  daß  betBglieb  der  Häufigkeit  der  BebMidlnog  dvreb  dleTea  Perfonal  eine 
wefentliehe  Anderang  in  dem  2QÜihrigen  Zeitraom  1872/91  lieh  nidit  ergeben  bat 

Die  für  die  einzelnen  Kreife  nnd  Oberämter  in  RBckHcht  anf  die  Behand- 
lung durch  Arzte  oder  Wundärzte  nnd  Nichtapprobierte  Heb  ergebenden  Zahlen  und 
Haufigkeitsziffern  find  uumitteibar  aus  Tab.  XLV  zu  erfebeo. 


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I 


Neuere 

gewerbeftatiftifche  Notizen 

aus  Württemberg. 


18* 

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282 


Nm«r«  foworbeftatifiifcho  Notizen  mm  Wfirttemberf. 


I.  Ertiebnille  der  ReichiRalinik  für  die  ArMterflalillik  in  WOrlMeri. 

(Vrgl.  die  twei  Denkfchriften:  «Erhebmig  Ober  die  Arbeitszeit  in  BiekereiflD  und  KoaJItowi— ,  vw> 
nnftaltot  im  Sopterober  1892''  und  „Erhebung  (ibor  Arbeitszeit,  KtlndiKiinKsfriften  und  Tyehrlings- 
verhältDiffe  im  Uaodelagewerbe ,  veranfüiltet  im  September  and  Olitober  1892'  bearbeitet  im 
kailMi«hw  ftatilUrdMa  Ant,  B«rlia  1888»  fsdniokl  M  W.  Koeblu,  AlexMdilMaftr.  88.) 

An  24.  Min  1892  ift  dem  Reiefattage  du  ,Regolatir  fttr  die  Erriehtieg 
doer  KomniUnon  flr  AibdtMftedftik"  vorgelegt  worden.  Auf  Grand  dcefelben  werde 
eine  .KommilTiOQ  für  Arbcitcrrtatinik",  beflebend  «08  einem  Vorfitzenden  und  12  Mit- 
gliedern, gefclinfleii.  Der  Vorfitzende  wurde  vom  Reichskanzler  ernannt,  5  Mit- 
glieder wüliltc  der  Bundesrat,  6  der  Reichstag  und  ein  Mitglied  ernaoote  der  Ketcbs« 
liander  aus  den  Beamten  des  kairerlicben  rtatiftifcben  Amtes. 

Die  K<mimiOion  ift  am  28.  Jnni  1892  tarn  erftennal  in  Betlin  nfiunmen^ 
getreten  nnd  hat  an  28 — ^24.  Jnni  den  BefehloO  gcfadt,  bei  dnielnen  Qewerben  n 
niiterfacben,  ob  eine  Anwendung  des  (neuen)  Abfatzes  3  von  §  120e')  der  Gewerbe- 
ordnung geboten  fei  oder  nicht.  Es  wurde  daher  September  185)2  eine  ,Er- 
hebang  über  die  Arbeitszeit  in  Räckereieu  und  Konditoreien",  and 
September-Oktober  1892  eine  Tolche  Uber  „Arbeitszeit,  KUndigaugsfriften 
nnd  LebrlingSTerliältnifre  im  flandelagewerbe*  TeranAaltet  Die  Er> 
gebniOe  beider  Erhebungen  wurden  im  kairerlicben  rtatißirchen  Amt  zu  Berlin 
verarbeitet  und  in  zwei  befondereti  Denkrcbriften  gedruckt.  Ähnliche  Denkrebriften 
foilen  über  das  Müllerei-,  Gaft-  und  Schankwirtfcbaftsgewerbe  erfcheinen. 

Die  allgemeinen  ErgebniÜ'c  Jeuer  Unterfucbungeu  für  das  Reich-)  bezw.  für 
Württemberg  find  folgende: 

a)  firbebnng  Ober  die  Arbeitszeit  in  Bäckereien  nnd  Konditoreien. 

Durc  h  Rundfebreiben  des  Reichskanzlers  vom  30.  Juli  1892  wurden  6  899  Frage- 
bogen im  Reiche  verteilt,  davon  420  in  Württemberg;  wirklich  ausgegeben  wurden 
im  Reiche  570Ü,  in  Württemberg  288,  147  an  Arbeitgeber,  141  an  Arbeitnehmer 
je  verfcbiedener  Betriebe  und  iwar  in  folgenden  II  Eä^hebnagiorleB;  Stattgart,  Ulm, 
Ueilbronn,  Tuttlingen ,  Beidenbeiro,  Aalen,  Ebingen,  Backnang,  Gdalingen,  Calw, 
Küuzelsau.  Rearbeitet  worden  im  Beicb  5347,  in  Württemberg  266  Bogen  und 
Betriebe,  140  von  Arbeitgebern,  126  von  Arbeitnehmern,  und  zwar  für  die  11  Städte 
in  obiger  Reihenfolge  32  1  29,  37  +  35,  35  4  35,  4+4.  2  -f  2,  5  +  3,  3  +  3, 
10  +  5,  4  +  3,  4  4,  4  +  3.  2  Arbeitgeber  in  Stuttgart  tiaben  die  Antwort  ver- 
weigert. In  'dieTen  266  Biekeiei-  nnd  Konditordbetrieben  waren  696  Hilftperfenea 
befebaftigt,  namlieb  586  männliebe  mit  Herftdinng  von  Backwaren  ete.  nnd  29  wdb- 
liche  ausfcbliefllicb  zum  Ladenverkauf.  Von  den  566  männliehen  waren  64  Werk* 
fttbrcr,  302  Gefelleu,  66  Lehrlinge  über  und  134  nntor  10  Jahren. 

Für  242  gewöhnliche  Biickeroien  wurden  Fragebogen  verarbeitet, 
in  diefen  Betrieben  arbeiteten  502  männliche  Uilfsperfoncn,  nämlich  G3  Wcrk- 
fBhrer,  276  QeTdlen  nnd  168  Lebriinge.  In  218  dieTer  Betriebe  find  Gefdlen 
befehiftigt;  ihre  Arbdtndt  beginnt  vor  8  Ubr  abends  in  2  Betrieben,  iwifcben  8-10 
in  66,  10-12  in  69,  12-2  in  82,  zwifchen  2  nnd  51/3  in  20  Betrieben,  fie  endigt 
vor  8  Ubr  morgens  in  21,  awircheo  8-12  in  177  and  nach  12  in  20  Betrieben. 

*)  Ö«r  Worllant  von  §  120 e  Abf.  3  ift  folgender: 

, Durch  Bcrehliiß  des  Bundesrats  ItOnncn  (flr  Tolelifl  Gewerbe,  in  welches 
diiicli  Übermäßige  Dauer  iler  tügliilien  Arbeitszeit  die  (iefiindheit  des  Arbeittis 
gefährdet  wird,  Dauer,  Beginn  tind  l'.iide  der  /.uLilTigeo  tiglicfaeo  Arbeitueit  und 
der  zu  gewAhrenden  PauRn  TorgelVIiriehen  und  die  zur  DttrsWUnmig  dtefor  Vor* 
fchriften  crforderlicbeo  Anordnangeo  erlalTen  werden." 

*)  Siebe  die  Tabelle  S.  286. 


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Ncoere  gewerbeftatiTUfohe  Notixen  aas  WArttemberg. 


283 


Die  Arbeitaeit  dtMrt  mit  SinfeUnfi  der  "Pmttn  18  Ständen  und  wenigw  in  154, 

12-14  St.  in  A4,  14-16  St  io  19,  16-18  St.  in  1  Fällen,  nach  Abzog  der  Paafen: 
10  Stunden  und  weniger  in  137,  10  12  St.  in  42,  12-14  St.  in  26,  14-16  St.  tu 
13  Fällen.  In  45  Betrieben  find  Gelellen  und  Werkführer;  die  Arbeitszeit  der  letzteren 
ilt  in  12  Fällen  länger,  Id  7  kürzer  als  die  der  Gefeilen;  in  88  Betrieben  find 
WtUen  ind  Lehrlinge;  in  18  dtefer  Beiriebe  ift  die  ArbeilSMit  der  Lehrlinge 
länger»  in  19  kSiser  nie  die  der  Qefellen.  Die  .  Verlingerte  Arbeltenit*  in  gewfthnlieben 
Biflkereien  dauert  -~  Nebenarbeit  and  Paafen  eingerechnet  —  bei  den  Gefeilen 
vor  den  Wochentagen:  12  Stunden  und  weniger  in  139  Fällen,  12-14  St.  in  56, 
14-16  St.  in  21,  16-18  St.  in  2  Fällen,  vor  Sonntag:  12  St.  und  weniger  in  171, 
12-14  St.  in  37,  14-16  St.  in  10  Fällen.  Verlängerte  Arbeitszeit  kommt  vor: 
legrinftlig  nn  einseinen  Woefaentagen,  nnd  iwnr  nn  1  oder  8  Tagen  bis  an  8  84. 
in  18  Betrieben,  mehr  ala  8  8t  in  9;  an  8—4  Tagen  in  1  Fall  mehr  al«  8  SL; 
eine  anbelliramte  AmaU  von  Tagen  in  1  Fall  bis  so  2  St.,  in  2  Fällen  mehr  als 
2  St,  in  9  Fällen  war  die  Zahl  der  Tage  wie  der  Stunden  nnheftimmt  gelaffen. 
Vor  Fe ft tagen  etc.  kommt  verlängerte  Arbeitszeit  vor  in  7  Tagen  hei  SL'  Betrieben, 
8-14  T.  bei  44,  15-21  T.  bei  11,  22-28  T.  bei  3,  mehr  als  28  T.  bei  4  und  in  unbe- 
(Ununler  Zahl  ven  Tagen  aoeh  in  4  FiOen.  Sogenannte  «TagebSiAereien*!  d.  h. 
foloiie,  deren  Arbettaseit  gana  oder  ikft  gana  in  die  TageilUindea  ÜUt,  worden  in 
WBrttemberg  nicht  gesUU. 

Konditoreien  worden  24 bearbeitet ;  18 davon  arbeiten  Sonntage,  19  hielten 
Gefeilen,  die  Zahl  der  befcbäftigten  männlichen  Perfonen  war  64.  Die  Arbeitszeit 
der  Gefeilen  vor  den  Wochentagen  begann  nach  öVs  Ubr  morgens  und  endigte  vor 
8Va  Ubr  abends  in  19  Fallen;  Tte  dauerte  mit  ESnlehlaB  der  Panfen  18  St  nnd 
weniger  in  8,  18-14  St.  in  11  Fillen;  ohne  die  Panren  daaerte  de  10-18  St  in  14, 
12-14  St.  in  6  Fällen.  Die  Arbeltszeit  der  Gefeilen  einfchliefliich  der  Nebenarbeit 
nnd  abzüglich  der  Paafen  dauerte  12  St  und  weniger  in  12,  12-14  St.  in  7  Fallen. 
Verlängerte  Arbeitszeit  vor  Feft tagen  wurde  angegeben  an  7  Tagen  und  wenif,'(>r 
Imal,  8-14  T.  in  1,  15-21  T.  in  2,  22-28  T.  in  3,  mehr  als  28  T.  in  12,  onbc- 
(Unmit  in  8  flUen;  vor  gewöbnlicheo  Woehenkagen  Imal  an  1>8  Tagen  bis  an 
8  St.  nnd  Imal  an  3-4  Tagen  mehr  ala  8  Standen. 

In  14  Bäckereien  waren  14  weibliehe  Perfonen  ausfcblicßlich  für  den  Ladcn- 
▼erkauf  verwendet;  die  Verkaufszeit  dauerte  dabei  14  bis  1(5  St.  in  11,  mehr 
als  16  St.  in  3  Fällen,  fie  begann  vor  5'/,  l'lir  niorpcus  in  i")  Fällen.  In  12  Kon- 
ditoreien waren  15  weibliche  Perfoueu  auulcblictilicb  mit  dem  Verkauf  im  Laden 
befcbüftigt;  die  Verkanfbaeit  daaerte  14  8t  nnd  weniger  in  5, 14-16  St  dagegen  in  7  F. 

Die  LehrlingaTerbältniffe lagen  foigendermaflen:  toq  848  bearbeiteten 
Betrieben  waren  185  ohne,  107  mit  Lehrlingen.  Betriebe  mit  nur  Lehrlingen 
waren  es  6,  folche  mit  weniger  Lehrlingen  als  Gefeilen  21,  folchc  mit  Lehrlingen 
nnd  Gefeilen  in  gleicher  Zahl  54,  mit  mehr  Lehrlingen  als  Gefeilen  26,  folche  mit 
2  und  mehr  l^ebrlingen  auf  l  Gefeilen  23.  (Jcfamtzahl  der  Lelirliuf^e  ir;»,  wovon 
115  unter  16  Jahren.  Der  Lehrvertrag  war  fcbriftlich  gcfchlulleu  in  1*8  Fällen, 
Lehrgeld  wurde  beaahlt  in  76;  die  Lohrs eit  dauert  8  nnd  weniger  Jahre  ölmal, 
J.  SOnaL  Die  Arbeit  der  Lehrlinge  dauerte  einfohlieiKeh  der  Neben- 
arbeit mit  Einfcblnfi  der  Paufcu  12  Stunden  und  weniger  &5mal,  12-14  St.  85mal, 
14-16  St.  14mal,  16-18  St.  2mal,  1^  St.  Imal.  Nach  Abzog  der  Paufen  war  die 
Arbeitszeit  der  Lehrlinge  10  Stunden  und  weniger  45mal,  10-12  St.  26mal,  12-14  St. 
24mal,  14-16  St.  llmal  nnd  16  St.  Imal.  Die  Zahl  der  Betriebe,  deren  Lehrlinge 
Faehfohulen  beßiohten,  war  80,  daton  Sonntags  12,  Woehentnga  67,  beidemal  1. 


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284 


Neuere  gewerbeft«itiftirche  MotUen  aus  Warttemberg. 


Die  längfte  Arbeitszeit  der  Lclirlinge  (cinrchließlich  Nebenarbeit  and  Schule, 
ausfcblieOlich  Paaren)  dauerte  10  Stunden  uod  weniger  9inaly  10-12  St.  84iiMÜ,  12->148t. 
Umal,  14-16  St.  I3mal,  IG-lS  St.  Tnml. 

Aalierdem  worden  noch  fulgeode  Aagaben  über  die  Wob nunfSTerbält- 
aiffe  der  Gefellen  snd  Lehrlinfe  ericmdet  In  Wfiiitteniberg  hatten  inOmt- 
Uehen  24St  bearbeiteten  Belriel>ea  (Smtliebe  839  Gehilfen  «nd  (Imtliehe  1«8  Ukt- 
linge  Wehnnng  und  vellftindige  Koft  bein  Heifler.  . 

b)  Erhebung  über  Arbeitszeit,  Kiindig  u  u  gstr  ifteu   und  LehrlingB- 

TerbältniTfe  im  Handelsgewerbe. 
Fragebegen  wurden  an  die  anter  Qrnppe  XYII  der  Gewerbeftatiftik  unter 
a',  a%  a*,  a**  nnd  a"  begriffsnen  Gefidiifte  amgegebea,  foweil  diefelben  daieb 

Detailverkauf  in  oflbnen  Liden  der  Befriedigang  täglicher  Bedürfniffe  dienen.  Von 
13621)  Fragebogen  im  ganzen  Reich  entfirlen  330  auf  Württemberg;  zur  Aoßgabe 
gelangten  nur')  (10  040)  177  in  (389)  5  Erhebungsortcn ,  und  zwar  (5119)  89  an 
Prinzipale,  (4921)  88  au  Gehilfen;  eingckommen  find  aber  uur  (9500)  167  und 
swat  (4933)  88  von  Frinsipalen  nnd  (4567)  84  von  Gehilfen;  von  diefev  hinwi^denui 
konnten  nnr  (8235)  162  Bogen  für  ebenforiele  Betriebe  bearbeitet  werden,  (4157) 

79  von  Prinzipalen,  (4078)  B3  von  Gehilfen;  in  dieftn  (B235)  162  Betrieben  waren 
(23  720)  484  Hilfsperroueu  bcfcliiiftigt.  Die  Orte,  von  welchen  in  Württemberg  die 
Fragebogen  bearbeitet  werden  konnten,  fmd :  Stuttgart  44 -r- 45,  Eßlingen  11  +  12, 
Keullingen  18  i  17,  Biberacb  6  +  8  und  überndorf  a.N.  (1  +  0).  Fär  Stuttgart, 
eine  der  13  Gro£ftSdte,  die  nnr  mit  gewUTen  Erhebnngbeiiriken  in  Be|raebt  gei^ogen 
wnr^n»  waren  100  Fragebogen  ngeviefen  worden,  weldie  auf  die  haaptlSeblii^ftea 
Gefchaftsgegenden  verteilt  wurden. 

Von  den  1(»2  Ladengefchäften  hatten  54  männliche  Gehilfen,  130  weibliche, 
89  nur  weibliche,  41  männlicho  mit  weiblichen  zufammeo.  Ohne  I^hrlinge  waren  100, 
mit  folchen  ü2,  von  denen  41  nur  männliche,  19  nur  weibliuhe,  2  beide  Arten  hatten. 

80  Betriebe  hatten  weniger  Lehrlinge  als  G^ilfen,  20  beide  in  gleicher  Zahl,  9  mehr 
Lehrlinge  als  Gehilfen  (alle  9  hatten  2  und  mehr  Lehrtinge  avf  1  Gehilfen),  end- 
lich 3  nur  Lehrlinge.  Von  den  484  Oberhaupt  in  den  Betrieben  als  Verkaufende 
befcliäftigten  Perfonen  waren  386  Gehilfen  (303  weibliche  und  83  männliche),  98  Ivcbr- 
linge  (66  männliche,  32  weibliche);  von  den  83  männlichen  Gehilfen  waren  81  über, 
2  unter  16  Jahren  alt,  von  den  303  weiblichen  Gehilfen  waren  300  über  und  3  anter 
16  Jahren  alt,  von  den  66  mSnnlieben  Ldirlingen  waren  82  Uber  ond  34  ratw 
16  Jahren,  von  den  32  weibliehoi  waren  13  über  ond  19  unter  16  Jahren. 

Die  regelmäßige  Laden  zeit  beginnt  vor  6  Ubr  morgens  in  2  Fällen, 
Ton  6-7  Uhr  in  55,  zwifchcn  7-8  Uhr  in  105;  ge  fehl  offen  wird  vor  8  Ubr  abends 
in  63,  um  8  ühr  in  57,  zwiTcheu  8-9  Ulir  in  L^7,  zwifchen  9  und  10  Uhr  in  15  Fällen, 
Die  Ladenzeit  (einfchließlich  der  Paufcn)  dauert  12  Standen  and  weniger  in  33, 
1213  St  in  65,  13-14  St  in  36,  14-15  St.  in  17  und  16-16  8t.  in  11  FiUen.  Die 
winterliche  Ladenieit  war  in  107  FSlIen  1  St.  nnd  weniger,  in  23  mehr  all 
eine  Stunde  kürzer  als  die  fomniorli( he,  nor  in  einem  einsigen  Fslle  war  fie 
weniger  als  1  Stande  länger  als  im  Sommer,  86 mal  hatte  mindeftens  die  Hiilfte 
der  iJilfspcrfoncn  eine  bestimmte  Mittagspaufe  von  '/j-l  St.,  33 mal  mehr  als  1  St.; 
in  43  Fällen  betrug  für  mehr  als  die  Hälfte  der  Hilfsperfonen  die  Mittagspaufe 
weniger  als  V«  8t  besw.  war  keine  gegeben.  134mal  ift  die  Arbeilaieit  (eialUiUeAUeh 
Paofen)  ^eieh  der  Ladeaieit  gewefen,  einmal  länger,  27ma]  klfier  ala  dlefelbe. 

*)  Die  KtaauaenaUes  belieben  fleh  tuO»  Beldi. 


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Neuere  gewerbeftatiriifohe  Notizen  am  WOrttembcig.  285 

I 

Verlängerte  Laden  zeit  zu  Zeiten  befonderoD  GefchäftsandraDges  kam 
in  59  Betrieben  vor  und  zwar  :  bis  zu  15  Tagen  um  weniger  als  2  Stunden  10  mal, 
2  St.  und  mehr  7 mal,  15-29  Tage  um  weniger  als  2  St.  zweimal,  30-44  Tage  um 
weniger  als  2  St.  10 mal,  am  2  St.  and  mehr  Imal,  45-59  Tage  um  weniger  als 
S  Sl.  ISnal,  2  Sl.  «ml  nebr  Smil,  60  «ad  mebr  2iim1  je  um  weniger  alt 
2  8t,  and  io  5  Pillen  worden  keine  bellimmten  Zahlen  aogegebeo. 

In  54  Ladengefchäften  wurde  die  foromerlicbe  Arbeitszeit  der  männ- 
lichen Gehilfen  nnterfuclit.  Diefelbe  dauerte  einfchließlich  der  Paiifen  18 mal 
12  Stunden  und  weniger,  21mal  12-13  St.,  9mal  13-14  St.,  4  mal  14  15  St.,  2mal 
15-16  St.;  nach  Abzug  der  Paufen  dauerte  die  Arbeitszeit  in  4  Fullen  10  St.  und 
weniger,  in  17  F.  10-11,  in  16  F.  1M2,  in  6  F.  12-13,  in  8  F.  18-14»  in  1  F. 
14-15,  in  2  Fällen  mehr  ala  16  Stnaden.  MindeOene  die  Hüfte  der  minnlichen 
Gehilfen  hatte  eine  beftimmte  Mittagspaafe  von  '/a-l  8t.  in  25  Fällen,  von  mehr  als 
1  St.  in  17  Fällen;  weniger  als  Vi  St.  oder  gar  keine  Paufe  fand  in  12  Fällen 
ftatt.  Von  den  25  Betrieben,  welche  männliche  und  weibliche  (tchilfen  zufammen 
befcbaftigteo ,  iCl  die  Arbeitszeit  der  weiblichen  Gehilfen  in  5  Fällen  länger,  in  3 
'kttraer  als  die  der  nlnnlieben  Qelnifen,  fonft  gleieb.  In  26  Betrieben  arlieiten 
■jbinllehe  Gebilibn  mit  Ldirlingen  anlkmmen;  die  Arbeitiaeit  der  Lehrlinge  Ut  dar- 
anter  9  mal  länger,  2 mal  kürzer  aU  die  der  Gehilfen,  fonft  gleich. 

In  130  Ladengefchäften  wurde  die  Arbeitszeit  der  weiblichen  Ge- 
hilfen unterfucht.  Diefelbe  daaerte  im  Sommer  einfchlicßlicli  der  Paufen  12  Standen 
nnd  weniger  37 mal,  12-13  8t.  52mal,  13-14  St.  22mal,  14  15  St.  13mal,  15-16  St. 
6»al.  Naeh  Abing  der  Fünfen  war  die  Arbeilneit  10^11  St.  82mal,  11-12  St 
42na],  12-13  8t.  28mal,  13-14  S».  14mal,  14-15  8t.  lOmal  nnd  mehr  als  15  St. 
4mal.  Mindeftens  die  Haltte  der  weiblichen  Gehilfen  hatte  eine  bestimmte  Ifittage- 
paafe  von  ','-1  St.  in  63,  von  1  St.  nnd  mehr  in  21  Fällen,  46 mal  dagegen  war 
^eine  beftinante  Mittagspaafe  oder  eine  folche  von  unter  '  j  St. 

Männliche  Lehrlinge  wurden  in  43  I..adeugefcbäftcn  gezählt.  Sie 
•rbe^n  im  Sommer  einfehUelilieh  der  Fanfen  12  Stunden  nnd  weniger  12  mal, 
12-18  St.  18mal,  18-14  St.  Omal,  14-15  St  2mi],  15-16  St.  2mal;  nach  Absng 
der  Paufen  betrug  die  Arbeitszeit  10  St.  nnd  weniger  3  mal,   10-11  St.  8  mal, 

11-  12  St.  17mal,  12-13  Sl.  8mal,  13-14  St.  4raal,  14-15  St.  Imal,  mehr  als  15  St. 
2 mal.  In  29  Betrieben  hatte  mindeftens  die  Ilälfte  der  männlichen  Lehrlinge  eine 
beftimmte  Mittagspaafe  von  Va-1  St.,  in  6  eine  foiche  von  mehr  als  1  St.,  in  3 
fveniger  als  ^jj  St.  oder  gar  keine  beftimmte  Panfe.  Sehriftliehe  Lehrrer- 
trftge  waren  geTehlolTen  worden  in  82  Betrieben,  Lehrgeld  warde  beiahlt  in  11; 
die  Lehrzeit  dauerte  einmal  2  and  weniger  Jahre,  39 mal  2-3  Jahre,  3 mal  mebr 
als  3  Jahre.  Die  Lehrlinge  ron  88  Betrieben  befachten  Fach-  nnd  andere  Schulen 
nnd  zwar  ftets  wochentags. 

In  21  Ladengefchäften  fanden  fich  Lehrmädchen.  Ihre  Arbeitszeit  dauerte 
im  Sommer  einfthUeiUidi  der  PaoTea  12  Standen  nnd  weniger  5 mal,  12-13  St. 
12mal,  13-14  St.  4 mal,  absllglieh  der  Paufen  10-11  St.  8 mal,  11-12  St.  lOmni, 

12-  13  St.  2roal,  13-14  St.  Inial.  Mindeftens  die  Hälfte  der  Lehrmadehen  hatte  eine 
beftimmte  Mittagspaafe  von  '/j-1  St.  in  12  Fällen,  von  1  St.  und  mehr  in  8  Fällen, 
weniger  als  Va  St.  in  1  Fall.  Schriftliche  Lebrverträge  waren  abgerchloflen  in 
4  Betrieben,  Lehrgeld,  wurde  bezahlt  in  2,  die  Lehrzeit  dauerte  1  Jahr  uud  weniger 
in  19  Fillen,  1-2  Jahr  in  1  FaU,  2-8  Jahr  aueh  in  1  Fall. 

Die  Kflndigungefrifien  liegoo  fllr  159  Betriebe  vor.  In  101  Betriebmi 
gelten  nur  die  6  Woeben  Frift  des  Handel^efetsbuohee,  eine  andere,  f&r  beide  Teile 


2m 


Hcaere  gewerbeftaüftifehe  Kotiaen  aas  Wfirttemberg. 


Begelniässigc  gcwüLolicbe  Arbeitszeiten  in  Bäckereieo,  Ivuuditoreien, 

offenen  Handel sgefchiften. 


10 
Staadaa 

ood 
wenlgar 

(•/.) 

10-12 
Stoadaa 

(•/") 

12-14 

• 

Staadaa 

("/«) 

11.16 
smadaa 

(•/•) 

16 
Btondan 

nnil 

Wim 

mehr 

(•/•) 

aabe- 
luaait 

(•/,) 

Untarroehte 
Batriaba  fa: 

GefeUen  ia  ge-  ; 
wonni.  IHWKS»  ^ 
reien  (nach  Ab-  \ 
tag  der  P«ifon)  ' 

187  (e2^ 
1914(46,«) 

42  (lOA 
1282(81^ 

26(11,9) 

*     •  • 

662(16,9) 

18  (6) 
199  (48) 

18  (04) 

48(14) 

Wflxttonbc.:  218 
D.  ]teieh:410B. 

uMdllen  lu  Kon- 
ditoreieo  (oach  / 
Abnig  der  \ 

61  (15) 

14  (73,7) 
2l!i  (M.Ü) 

5  (26,4) 
112  (27,6) 

2  (0,5) 

—  — 

12(3) 

WOrttambg.;  19. 

ID.  Reich:  406. 

ArbeHneik  (Ver-  ^ 

kaufezcit)  in  ^ 
BäckerlAden  ) 

1 
1 

10  (1,7) 

35  (6,7) 

11  (78,5) 

347  (56,7) 

3  (21,5) 
22t)  (3{i,9) 

Wflrttaabg.:  14. 

D.  Kcich:  612 

Arbeitszeit  (Ver-  . 
kaufszeit)  io  > 
Kottditortldea  / 

r 

6  (2,8) 

»(41,7) 
63(29^) 

7(68« 
182  (61,7) 

18  (6,1) 

WBHtaiabg.:  12. 
D.  Balab:  914. 

Arbtiitsseit  der  \ 
LehriiaR«  te  BBr  i 
ckereien  n.  Koii-[ 

ditoreieo  (oacb  \ 
Abivf  derPftafea)' 

1    45  (42,1) 

i    t'kt  \OafO ) 

26  (24,8) 

<i}U  ^o^,v} 

24  (22,4) 

4tTO  (aJ,< J 

11  (10.3) 

1  (0,9) 

er,    in  Qi 
DO  [Ot") 

97  Ii  94 

WfltttanAf.:  167. 

'  n  Knieh* 

liegelmäßige 
LadeoMil  la  of-  f 

fencB  Hntuiels- 
gefchät'tea  (ein-  \ 
rebl1ell.d.PaiireD) 

88  (20,4) 
1284(14,9) 

101  (ü2,3) 
3  256  (a9,6) 

28  (17,3) 
;J213  (39) 

540  (6,5) 

Wartteari«.:  168. 

D.  Keieb:  8233. 

Arbeitszeit  der  \ 
BMOBiHnea  u«*  f 

hilfen  (nach  Ab-  ^ 
zug  der  Paufea) 

1    *  (f.*) 

\ 

388  (8,4) 

88(61,1) 
1881(28,7) 

14(26,9) 
1106(28,8) 

*  14/16  8t 
1*(1.86) 

614*  (18,2) 

*16a.aMlir 
2*  (6,7) 

Il0ö*(26b8) 

WOrMambf.:  64. 
D.  Rakb  4634. 

Arbeitszeit  der  > 
weiblicbcn  Ge-  / 
hüfin  (BBoh  Ab-  K 
sMf  d«r  P««r«a)  '  j 

^  455  (11,1) 

74  (56,9) 

1672(40,7) 

42(82,8) 

1  062  (26,4) 

10  (7,7) 
501  (12,2) 

4  (8,1) 

380  \ßjb) 

WflfMa^.:  180 
D.  Biieh:  4100i 

AtMtMcHdwr 
ailBBlichcn  I.ehr-  / 
liage  (oacb  Ab-  \ 
tvg  aar  fanian; 

H  (7) 
147  (4,8) 

25  (58,1) 
764  (24,8) 

12  (27,9) 
745  (24,1) 

1  (2,3) 
474  (16,8) 

2  (4.6) 
9Ö6  ^31,0) 

!  WUrtterabg. ;  43. 
D.  Balch:  8066. 

Arbeitszeit  der  \ 
Lahnoidabea  / 

(n.irh  Abzug  der  ( 
i'aufen)  / 

1 



159  (18,1) 

i 

18(86,7) 
62»  (51,7) 

3(14.8) 
256(20,9) 

106  (8,7) 

66  (5>4) 

Wiittaari«.:  2L 
D.  Balab:  121& 

•  • 

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Neaere  gewerbeftatirtUohe  Notüen  mu  Wftritemberg. 


287 


gleicbe  ift  vcralnredet  in  68  Pinen.  Fttr  88  (808)  Betriebe  flod  die  Zahlen  der 

■wonlichen  (weiblielieu)  Gehilfen  mit  einer  KQndignngsf rillt:  von  mehr  als  6  Wocbeo 
4  (24);  6  Wochen:  65  (185);  6  Woclien  ohne  Kückficht  aof  den  Ahlauf  des  Kalcn- 
dervierteljahres  7  (8);  4  WikIicii  oder  1  Monat  5  (52);  2  oder  3  Wocben  oder 
','2  Monat,  0  (34);  24  Stunden  oder  weniger  2  (0). 

Die  VVegen  besBglicli  der  K oft  and  If  oh  d  nng  find  für  162  Ladengefchäfte 
beantwortet  86  Betriebe  gewähren  OehOfen  oder  Lehrtingen  Roft  und  Wohnnng, 
Itt  nnr  Koft,  3  nur  Wohnung,  62  keines  von  beiden.  19  männliche  (106  weibliche) 
Gehilfen  haben  Wohnung  und  Kofi  beim  Prinzipal,  3  (21)  nur  Kofi,  4  (2)  nur  Woh- 
DODg,  57  (174)  keines  von  beiden.  Die  entfprechenden  Zahlen  der  mäunUcben 
(nod  weiblicben)  I^brlinge  find:  31  (3);  1  (1);  —  (— );  34  (28). 

2l  ArhaNiniltR,  KilMÜg«R9ifrHlMi,  LehwfihlMimttniihw  Ii  ITS  fimferbebefrielNii 

Stuttgarts  1892. 

(Vrgl.  Württemb.  Jahrl».  1887,  I,  8.  117.) 

Die  Novelle  zur  Keichsgewerbeordnung  vom  1.  Juni  1891  (Rcichsgefetz- 
blatt  1891  Nr.  18)  fchrcibt  in  §  134a  „für  jede  Fabrik,  in  welcher  in  der  Kegel 
roindcftens  20  Arbeiter  bcl'cbiiftigt  werden'^,  den  Erlaß  einer  Arbeitsordnung 
vor.  Diefe  Arbatsordniuig  moB  Beftiminnngen  enthalten 

1.  Ober  Anfang  nnd  Ende  der  regelmfttigen  tagliehen  Arbeitsieit, 
fowie  der  für  die  erwachfenen  Arbeiter  vorgefehenen  Panfett; 

2.  ü))or  Zeit  und  Art  der  Abrechnung  und  Lohnzahlung; 

3.  fofcru  CS  nicht  hei  den  {^efeizlieben  Bedimmangeu  bewenden  foUi  über 
die  Frid  der  zuläülgea  Aufkündigung. 

Nnn  hat  die  Beniftsäbimig  Tom  5.  Joni  I88S  für  den  Sladldirektionsbesirk 
Stattgart  in  den  XX  gtSfieren  Gewerbegroppen  1 1 026  (9786  Hanpt-  nnd  1280  Neben-) 
Betriebe  mit  31 642  Arbeilekriften  ergeben.  742  diefer  Betriebe  bcfchäftigten 
damals  je  über  5  (lehilfen,  znfammen  15480  oder  48,9r>"/o  der  gewerblichen  Arbeits- 
kräfte. Über  10  (Jebilfen  befehäfiigten  4CX)  Ketrielie.  Ks  geht  hieraus  hervor,  dalil 
fcbon  1882  weit  über  Vs  der  gewerblichen  Hilfsperfoucn  in  Betrieben  mit  mehr  als 
10  Arbeitikraften  befehSlUgt  waren. 

Da  in  Jahre  1882  die  Betriebe  iwiHBhen  10  nnd  20  Arfaeilakrillen  nieht 
befonders  berechnet  worden,  To  läßt  fieh  nicht  genau  angeben,  in  weleber  Weife 
fieh  die  HetriebsnmfSnge  im  Laufe  der  letzten  10  Jahre  verfchoben  haben.  Jeden- 
falls aber  kann  angenommen  werden,  daß  die  Arbeitsordnungen  der  172  Betriebe 
ia(amnien  mit  der  Platzordnung  für  das  Baugewerbe  (Maurer,  Steinhauer,  Zioimer- 
lente)  fowie  deijenigen  für  die  Kaaalarbeiter  annähernd  den  dritten  Teil  des  in 
Stattgart  befeMftigten  Arbdtoperfonals  anif)^nen. 

Die  Zahlen  entflammen  den  betreffenden  Arbeiteordnnngen,  foweit  diefelben 
bei  dem  Vorfitzenden  des  Stuttgarter  Gewerbegerichts  eingereicÄit  worden  find.  Die 
betreffenden  Betriehe  verteilen  fieh  fo: 

Baugewerbe  6,  Bekleidung  11,  Byouterie  und  Blattgold  10,  Brauerei  8,  Bneh- 
binderd  nnd  Papiere  16,  Bnehdmekerel  21,  Clieniie  9,  Feinncehanik  6,  Lithographie  6^ 
Mafehiaen  und  Rifen  80^  MetaUwaren  7»  H«bel-  and  Baafehiaiaorei  17,  MaAk- 
hiftramente  14,  Nahrungsmittel  8,  Tabak  3,  Textil  11,  fondigc  5. 

Nimmt  man  die  Daner  der  Arbeitszeiten  in  der  Weife  zufammen,  daß  die 
reine  .Arbeitszeit  ohne,  die  Arbeitszeit  e  i  n  fc  h  1  i  eß  1  i  ch  der  Paufen  mit  Klammer 
beigefügt  wird,  daß  ftruer  die  Kündigungsfriften  ohne,  die  Lohnzahlungsterroine 
mit  Klammer  beaeiehnct  werden,  fo  ergiebt  fleh  dai  naefafteheode  Tabellenbiid: 


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288  Koaere  gewerbeftotifUrche  Notizen  aas  WflrttembMg. 


Qewerbegrappen: 

Dauer 

der 

Arb 

•itBieit 

en  netto 

an 

d  (bratto) 

  ^  : — 

8-9 

9-10 

10-11 

i1 

—131 

19 

-18 

18... 

7 

■ 

(1) 

.  . 

_ 

0     K^oi  nma  A  n  4  nllp 

«2.  K  oiimiccnxniK    «    »    ■  • 

j. 

4 

' 

1 

(3) 



(3) 







8 

8 

(6) 

(8) 

(1) 

JuioiiinMi|  Alien  r  .  • 

19 

1 

(7) 

_ 

_ 

1 



(2) 

(1) 



6  Tazill 

V«   XV&HI  ••••••• 

7 

8 

1 

(9) 

(2) 

f •  onvDoiiiaCTViy  rsptw  • 

X 

U 

1 

(1) 

— 

(15) 

R     MnVtAl      11  P-iiiTnlifatlUIMt 

15 

Q 
** 



(7) 

ü    Iii  nßbini1ti*fifnAntA 

14 

— 

(9) 

— 

(B) 

— 

_ 

10.  HklinilMMniMal 

a 

6 

— 

(8) 

— 

— 

xi*  sraucrai 

7 

* 
1 

12  Tabak 

1 

— 

2 

.  w 

(2) 

13.  Bekleidung  

7 

i. 

— 

(11) 

14.  Baugewerbe  ..... 

— 

8 

(2) 

— 

— 

±\3t    1->UI<UUK  11 VIW vi  V 1     ■       •       ■  • 

~l 

X. 

20 

(3) 

(18) 

■ 



8 

woroiitar  1 
UDtaf  S  8t. 

3 

(1) 

(3) 

(2) 

17.  Smftiffe  Otwtrbe .  .  . 

1 

4 

- 

m 

— 

ZahiBin«B  .  . 

7 

180 

(1) 

26 

(48) 

8  ( 

HO) 

1 

(*) 

(8) 

PlatxordDUDg  fOr  Baugewerbe 

1 

(l) 

,        ,  KaMÜajrbfliter 

- 

(1) 

Gew«rb«f  mppea: 

KQndigungsfriften  und  (L  o  hn  zah  in  ngB  te  r  m  i  ne) 

keine 

weniger 
ala  eine 
Woebe 

wöchent- 
liche 

14  tXgige 

mehr  als 
14  Tage 

Zahl  der 
^  Betriebe 

1.  Hetatlwaren  1 

1  (5) 

4  (2) 

7 

2.  Feinmechanik  .... 

8  (3) 

8  (3) 

6 

8.  BQoatoria  

-  (10) 

10  — 

10 

4.  Hafchinea,  Elite  .  .  , 

8 

9  (19) 

8  (1) 

20 

5.  Chemie  

17«')(3) 

IV«')- 

3 

8.  Texttl  

1  (4) 

10  (7) 

11 

7.  Buchbinderei,  Papier 

8  (10) 

8  — 

16 

8.  MObel-  u.  Banfchrelnerei 

15 

-  (3) 

2  (14) 

17 

9.  Mnfikinftramente  .   .  . 

1 

8  (1) 

5  (13) 

14 

10.  NabmngamittBl .  .  .  . 

1 

•A»)(») 

6V^)(3) 

8 

11.  Brauerei  

2 

6  - 

(8) 

8 

12.  Tabak  

-  (3) 

3  — 

8 

18.  BakMdanff  ..... 

1 

1  (•) 

9  m 

11 

14.  Baagewerbe  

2 

1  (3) 

3  (3) 

6 

Ib.  Baohdruckerei  .... 

-  (21) 

21  — 

91 

18t  LMhagnvl^*  •  •  •  • 

-  (6) 

6  — 

8 

17.  SobII^  Gawarfea.  .  . 

1 

1  (8) 

8  (8) 

5besw.4 

fafymam  .  . 

Plalioidnuig  Dir  Baqfawarbe 
p  «KaoalarbeUar 

98 

1 
1 

8 

88  (Ul) 

109  (83) 

-  (1) 

-  (1) 

(8) 

172 

')  Die  kürzere  Kilndigungafrirt  bei  den  weiblichen  Arbeitern.  —  *)  Bei  1  Betrieb  oa- 
bakaaat  —  •)  Bai  1  BabrM»  aabakamt 


L.y,u.L.u  Ly  Google 


2S9 


Die  HagelbefcMdigungen  im  Jahr  1892. 

(Steh  Hitteilaagen  dies  K.  SteuerkollefdamB,  Abt.  f.  direkte  Steuern.  -  Vrgl.  anch  Württ.  Jahrb.  1885  I  1  S.  214: 
1886  I  1.  H.  ö.  196;  1887  I  1.  H.  S.  263;  1888  I  3.  H.;  1889  I  1.  H.  S.  276;  1890/91  I  1.  H.  S.  348;  18U2  II  S.  1.) 

TorbenerkoDfen* 

Die  nachftehenden  Oberfichten  f^ründen  fleh  auf  die  ErKebnllTe  der  nach  den  eingekommcnen  Anzeigen 
Aber  den  Eintritt  eines  Oewitterfchadens  (§  1  der  Verftlgang  der  K.  Minirterien  des  Innern  und  der  Finanzen  vom 
11.  September  1825,  Reg.-Bl.  S.  517)  amtiicherfoits  ToranlaSten  Schadensabfch.'ttzungen  zum  Zweck  dea  Grund* 
fteuer-NachlalTea. 

Dabei  beziehen  fich  die  Angaben  über  die  befchädigten  Baulandflächen  (Acker  und  Wcclifelfclder,  Wiefen, 
Weinberge,  Gärten  nnd  Länder.  Baumgilter,  HopTengärten)  durchweg  auf  v  oll  ftän  d  i  g  befchädigto  Fiilchun,  indem 
nur  teilweife  durch  Ilagel  befcnftdigte  Fl&cben  auf  vollftändig  verhagelte  umgerechnet  Hnd.  Ift  z.  B.  der  Hagel- 
febadeo  auf  einem  Bauland  von  20  ha  zu  */ie  des  zu  hoffen  gewelenen  Jahresertrags  gel'ch&tzt,  To  ift  eine  Fläche 
von  8  ha  als  vollftlndig  verhagelt  in  Anfatz  gebracht 


a.  Die  Hagelbefchädigiingen  im  Jahr  1892  nach  Gemeinden. 


Voll- 

Bewil- 

Vull. 

Bcwil. 

rittndlK 

(lAiiiliH 

ligte 

Ii.Tgel- 

TOT- 

ligter 

Hagel- 

ver- 

r 

Oberämter 

Gomeinden 

hog«1tc 

Steuer- 

Oberilmtor 

Gemeinden 

lisgelte 

Steuer- 

tSLtftk 

Hnii 

naci 

- 

Bau- 

nach- 

Und- 

laß 

Und- 

laß 

titcbv 

i 

fltcb« 

1.  I 

2. 

3. 

4. 

5. 

1. 

2. 

8.  1 

4. 

5. 

Im 

1 

1 

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Ff. 

Neekar-Kr. 

Schwarz  w.-K. 

1 

1 

12  Jnli 

18,40 

144  HO 

TtilinrrAfi 

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83 

22 

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12.  - 

14,80 

85  51 

T)flri*wan  tfü  n 
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31  Juli 

24  78 

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45  61 

juUiiugun  . 

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73,10 

270  24 

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22 

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21,70' 

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31 

39  87 

Neuhaul'en  .  . 

31.  .. 

134,80 

469  35 

Stockenhaufen 

31.  .. 

6,10 

1197 

Pfau  hau  Ten 

31.  _ 

44,00 

181,58 

Untcrdigisheim 

31.  . 

73,40 

82 

85 

^1^1  H  U  A  Vll  ■ 

31 

135,80 

545  48 

Ynr  An/t  1 1  n imn  Tni f 

r  reudcnitaul 

Erzgrube    .  . 

29.  - 

11,00 

18 

12 

20!) 

Ol 

Hcrzogswoilcr 

29.  - 

70,30 

79 

92 

IIUICII  • 

Hl 

74  80 

„  .Teilgera. 

Fleilbrunn  .  . 

Untergruppen- 

Kälberbronn 

29.  .. 

30,30 

1  34 

02 

1 18,30 

421» 

84 

Siblin  n  T  1  n  f*  Ii 

iW.  .. 

70  Iii 

131 

42 

bacli   .    .  . 

4. 

Lndwigaburg  . 

Poppcnweiler  . 

31.  .. 

14,00 

64 

82 

Horb   .    .  . 

Ihlingen     .  . 

29.  .. 

17,20 

42  87 

1 

Ifcnbnrg     .  . 

29.  ^ 

7,30 

18 

37 

Marbach 

Marbach,  Tei  Ig. 

Siegelhaufcn  . 

31.  .. 

37,1>4 

154 

«H 

Sulz     .    .  . 

Binsdurf .    .  . 

29.  .. 

22,80 

38 

60 

AITalterbachm. 

Leidringen  .  . 

29.  - 

52,50 

7745 

Teilg.  Wolf. 

1 

rolden   .  . 

31. 

287,50 

1  142 

Tuttlingen 

Kolbingen  .  . 

29.  ., 

457,10 

402  71 

Weiler  z.  Stein 

1  12.  . 

73,00 

258 

Ü3 

überflacht  .  . 

31.  - 

216,10 

397 

11 

Thalheim    .  . 

31.  „ 

191,20 

279 

75 

Stuttgart,  Amt 

Bernhan  Ten 

31.  . 

96,00 

408 

63 

1 

Ecbterdingen  . 

31.  .. 

53,00 

210 

J  agft-Kr. 

(VaibliDg-en . 

Bittenfeld  .  . 

31.  .. 

26,00 

114 

94 

Ellwangon 

Ellwangen  .  . 

I  29.  Mai 

62,90 

183 

;«) 

Lentenbach 

12.  „ 

31,20 

1  113 

47 

1  Kindelbach  .  . 

29.  .. 

67,10 

146  33 

Schrezheim 

29.  „ 

50,60 

79 

73 

(Veinsberg  .  . 

Waldbach  .  . 

4.  .. 

40,45 

1  138 

25 

Willsbach  .  . 

4.  . 

46,00 

175 

37 

Gerabronn 

Beimbacb  .  . 

29  .. 

'  13,60 

35 

1 

88 

'Wartl«mb.  Jabibflcber  18S8,  H.  3; 


200  ttagelbofchädigungen. 

Die  Hagelberchftdigungen 


a.  Die  Hagelbefchädigungen  im  Jahr  1892  nach  Gemeinden. 


V,.ll- 

Bewil- 

Toll. 

Bewil- 

l 

Ilagel- 

1  ver- 

ligt 

er 

t  Gemein  den 

nagel- 

ftandig 
fer- 

•  Itgtcr 

Oberamtcr 

'  (icmcinden 

hA^elte 

öteucr- 

ObcrSintcr 

Steuer- 

land- 

1  Nach- 
laß 

IljlU- 

Und- 

nach- 
laß 

flluh* 

1   

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1 

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2. 
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•21.  Aug. 

4« 

(SüppingcD 

.'MbershaiifeD  , 
KQnzwangen 

31.  Juli 

31.  „ 

10,00 
25,70 

35 

100 

48 

4S 

Mrr^pntheirn  . 

'  Niederrirobürh 

t 

'  2S  Sppt. 

8,1U ' 

t 

11 

83 

Faurndau    .  . 
Ileiningen 

4.  ., 
4.  „ 

52,80 
54,80 

142 
161 

07 

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4.  .. 

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3d,80 
23,70 

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Welzlieiiii   .  . 

Welzheim   .  . 
Aituori  . 

4.  Juli 

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Lorch     .  . 

4.  Jnil 

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31.  ., 

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Roßwälden 

31.  .. 

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328 

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1 

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LaiipbeiiD 

Lniipheim  .  . 

12.  - 

263,10 

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12.  .. 

88,80 

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12.  .. 

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1  72>.  «3 

..  Teilg.  Htiig- 
hi'tfe  und 

HuchrtetteD 

12. 

95.50 

221 

58 

\Vpfterri:irli 

12 

'j2,;iü 

1  l.'xMtT 

Dictcnlieitn .  . 

12.  .. 

101,10 

212 

48 

1 

Urfenhaufen  . 

12.  .. 

131,00 

800 

8U 

AltbicrIinKt-ii  . 

u.  .. 

121,80 

;C>7  50 

Rcggliaweiler  . 

12.  .. 

r27^ 

224 

63 

Berg  .    ,    .  . 

12.  .. 

2<)0,C>U 

im 

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Roth  .... 

12.  - 

150,90 

327 

67 

Deitingi-n  .  . 

1 2.  .. 

i:{7,r)(i 

j  4r.4 

41 

Sicßen,  Teilg. 

..  TcilKoiii. 

WoihiiDgfl- 

. 

Stetten  . 

V2.  . 

i»S,7(i 

1  2itS 

^* 

7.CII  .     .  . 

12. 

132,10 

168 

llerbedshofL-n 

\±  .. 

77,iKi 

204 

7H 

L'nterbalzheim 

12.  .. 

81,40 

148 

44 

Kirchen  .    .  . 

12.  .. 

l(>!).7(i 

327 

5;< 

Wain,  Teilgei«. 

..  T«äilg.  Dep- 

Halbertühof. 

12.  .. 

20,00 

48 

2ii 

pcnhaiifen . 

12.  .. 

270 

10 

„  Toilg.  Ober- 

Teil  gem. 

lind  Unter- 

ftf  III«!.... 

124 

fiirbuch 

12.  « 

7,60 

j 

13 

12 

..  Teilgeni. 

.Schltfchten« ' 

1 

f«Id  .    .  . 

12.  .. 

i:{5,«ü 

317 

52 

Münllngen 

Ilayingcn   .    . ' 

12.  ,. 

417.20! 

262 

1 .1 

Ijiutorach  .  . 

12. 

44,18 

102 

87 

l'fronl'tetten  . 

12.  .. 

51,70 

Gl 

CT 

,.  Teilg.  Kei- 

Wilfingen  .  . 

12.  » 

191,90 

197 

04 

rhenl'tcin  . 

12.  .. 

15,15 

29 

65 

1 

..  Teilg.  Tli.ll- 
heim    .  . 

12.  .. 

31,2«! 

07 

3(1 

Kavcnsbiirg . 

Ravcnsbnrg  . 
Srhnialegg  .    .  I 

10.  „ 
10.  .. 

1,75  i 
1,46 

3 
3 

iVi 
I»fi 

Nnageul'tadt 

12.  „ 

i<)3,a<.) ' 

314 

58 

RuttonacIcLT    .  1 

12.  .. 

1 19,00 

274 

19 

Schecr   .   .  .| 

1 

1 

SchaibliBhAiircnj 

12.  .. 

87,40 ! 

t 

22« 

09 

Saiilgau  .  . 

13.  „ 

43,80  t 

1 

109 

a4 

.  y  Google 


HagellMftliUigniigMf. 

im  Jahr  1892. 

b.  Die  HaielMdiiiliiiuiHiM  in  Jtkr  1892  mick  ObtrtatanL 


Obertmt«r 


Zahl 

der 
betrof- 
fenen 

Gc- 
tneinden 


Mai 


Juni 


Juli 


Aug. 


1. 


Cannftatt  .  . 
Eßlingw.  .  . 
Heilbronn  .  . 
Ludwigebnrg  . 
Mubaeh .  .  . 
Stnttf?art,  Amt 
Waiblingen  .  . 
WdBsberg  .  . 
iMkaiknii:  S  Ii. 


Frendeaftadt  . 
Uorb  .... 
Sah  .... 
Tattlingen   .  . 

IckmmiMkr.:  i  Ii 

Ellwangcn  .  . 

Qerabronn  .  . 

Oaillnd  .  .  . 
Mergentlieim 

Neresbeim  .  . 


lagfltnii:  •  iL 

Bibaraek.  . 

EUngen  .  . 
QAj^Dgen  . 


Mündogeo  . 
Ravensburg 
Saalgaa  .  . 

9  »L 


"Warttemberg: 
27  Ob«>rilint«r 

Im  Jahr  1891: 
S9  OlMvinler 

Bb  Jahr  1R90: 
S4  Oberftmter 


2.     I  3.  j  4.  :  5.  j  6.  I  7.  i'  8. 


2 
7 
1 
1 

3 
2 
2 
2 

20 

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2 
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13 

1 
9 
7 
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10 
3 
2 
1 

35 

86 
117 

112 


1 

1  5 
1  ,  1 


1 
5 

7 

2 
3 


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Stcuor- 
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8. 

9. 

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11 

11. 

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81 

1 

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1,81 

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2 

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0,53 

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1 

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0,67 

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0.05 

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3 

848,00 

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325 

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2 

108,70 

142 

263 

48 

1 

24.B0 

0 19 

61 

24 

1 

74,80 

0.64 

116 

05 

— 

864,40 

6,00 

1  079 

57 

4 

1406,40 

1  845 

65 

1 

18U  GO 

064 

4111» 

30 

1 

13,60 

0,04 

35 

38 

1 

73,00 

0  42 

296 

48 

1 

1 

8,10 

0,03 

11 

63 

1 

376,80 

1,57 

96 

2 

949,80 

7  31 

1  894 

•Jö 

1 

1 

1  Mit  00 

8188 

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1 

456,70 

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1 

1  490,84 

0.41 

4'J8r. 

65 

2 

287,80 

1.64 

933 

83 

1 

218,70 

1.09 

8Ü4 

66 

— 

1 

1280,60 

6,82 

2477 

93 

1 

660,80 

1,89 

522 

(H5 

— 

1 

3,21 

0,01 

7 

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1 

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1.14 

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1  11 

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1,21 

30910 

35 

')  Des  betrefTonden  überamU  bezw.  de«  Kruifes  und  dea  KOnigraicbi  In   

j^AjB^l^Haijjritig  wurde  daxcbfoliaittUoIi  voa  879,8  ha  dar  lu  hoflea  gawefena  iStrag  toII- 


L.y,u.L.u  Ly  Google 


292  fiagolbefeliftdigoogen. 

Die  Uagelberchädi^ngen 


c  Verteilung  auf  die 


W  1 

B  t  •  r  f  f  « 

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Kfiner 

Strob 

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Strob 

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1 

1 

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2. 

8. 

14.   1  5. 

6. 

7. 

8. 

9. 



10. 

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11.  i 

12. 

13. 

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14. 

OiimftAtl  .  . 

84 

1711) 

1 

1  85 

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18 

257 



23 

44 

— 

— 

 1 

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Eßlingen    .  . 

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1  im 

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107 

5  211 

74  41^ 

6  430 

12  21*; 



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— 

1563 

Heilbronn  .  . 

77 

1565 

1  166 

276 

716 

10  225 

1  074 

1  783 

37 

675 

1 

94 

156 

632 

90 

1120 

1  180 

313 

— 

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99 

Murlmeh    .  . 

1S6 

2788 

3  718 

53  086 

3  913 

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Ht^vllMleliidfgnigai.  295 


im  Jahr  1898. 
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Ka  ragen. 

721 

3907 

360 

4  478 

46  800 

119 

1346 

7480 

1200 

397 

4851 

6 

42U 

88103 

Kircbbeiiu. 

1  — 

iOOOi  680 

680O 

57 

4085 

841186 

EiUpbeiiii. 

68 

807 

1 

600 

81 

815 

160372  ; 

MiinllngCD. 

1  ^ 

836  j 

|)Uveu»burg. 

■ 

1  28 

834 

12145 

Sasiga«. 

628S 

8S687 

1 

4140' 

10848 

116874 

826 

16866 

18S80I1 

Intikrelt. 

186817. 

lU&j 

»1;O60I 

10024, 

,  27  m 

2817491 

336 

um 

152261  , 

Wflrttcuiberg. 

Ii  •> 


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Die  Yorlänfigea  ErgeMifo  dar  auBeroidentlioliea  YiehiäMiuig 
im  Königreieh  Württemberg  vom  L  Dezember  1893 

An  1.  Desember  1898  iflt  auf  AnreguDgr  des  ReitAnntB  dw  Ibomii  in 
Dentrohw  Bdcbe  eine  auOerordentliohe  Viebzählang  vorgenommeD  worden.  Zweck 
derfelben  war :  die  Veränderungen,  welche  die  Viehbaltung  unter  dem  EUufluITe  der 
nngewöbniicben  Witterung  des  Jahres  1893  leit  der  letzten  Zählung  am  1.  Dezember 
1892  erlitten  hatte,  feftznfteilen.  Für  WBrttemberg  war  bereits  aof  15.  No?ember 
1998  TOD  Mttn  der  ur  Abhilfe  der  Fnltemot  eiogefeteten  NetftADdakiminiinoii  eioe 
Anfbaline  des  RindTiebbefUndes  eingeleitet  worden  in  der  Abficbl,  die  dttrch  den 
Futtermangel  des  Jahres  1893  veranlaßte  Vermlndernng  desfeiben  za  erfahren.  Die- 
felbe  unterblieb  jedoch  infolge  der  vom  Kcichsamt  des  Tunern  angeregten  auOerordent- 
licben  Viehzählung.   Die  letztere  erftreckte  Heb  auf  Kindvieh  und  Schweine. 

Die  Feftrteilnng  des  RiodtriebbeftandeB  feilte  naoh  den  swei  Alters- 
Idaffen  unter  2  Jshren  and  Uber  8  Jabren  vnd  swir  in  der  sureitan  Klsfb  —  wegmi 
der  Nsehsaeht  —  nit  befonderer  Ermittlung  der  ZabI  der  Kühe  Tmgenommii 
werden.  In  WBrttemberg  wurde  auOerdem  wie  bei  der  Zählnng  von  1892  noch 
untcrfcbicden :  innerhalb  der  erften  AltersklalTe  Kälber  unter  6  Wochen,  Kälber 
6  Wochen  und  darüber,  Jungvieh  '/^  bis  2  Jahre  alt  and  zwar  bei  letzterem  mit 
befonderer  Ermittlung  der  fchon  snr  Zacbt  benütsten  Bullen  (ZucbtAiere)  und  der 
febon  sagetalTenen  weiblii^en  Znohttiere  (Kalbinneo),  und  Innerbalb  der  xwdten 
Altersklafle  Bullen  und  fonftige  Stiere  und  Ochfen;  endlich  wurde  auch  noch  wie 
bei  der  Anfnabme  im  Jahr  1892  die  Zahl  der  zur  Aokenurbeit  beniltsten  Ktthe 
erhoben. 

Bei  der  Zählung  der  Schweine  wurde  auf  eine  Altersunterfchcidung 
yerziohtet. 

Was  das  AnfnabmeverlMireii  betrifll,  fo  bat  fleh  dasfelbe  den  bei  den  leWen 

Viehzählungen  von  1892  und  1883  beobachteten  vollftändig  augefchlolba.  Dem» 
gemäß  gefcbah  die  Erhebung  in  den  einzelnen  Gemeinden  durch  Umfrage  von  Ilans 
7M  Haus  in  der  Weife,  daß  für  jedes  Haus  cinfcbließlich  der  zugebörigcu  Neben- 
gebäude und  fonftigcn  Käumlicbkuiteu  eine  befoudere  Lifte  —  iiauslifte  —  auszu- 
fBUen  war.  Die  Leitung  des  Zihlgefehäfts  lag  in  der  Hand  einer  durch  den  €k>- 
ndndomk  and  in  der  Bitgd  ani  deffen  Mitte  unter  den  Vorfita  des  OHsvorftnben 
lieAeilten  Zihlangikommiflfion ,  welche  auch  den  Inhalt  famtlicher  HansUrten  naeb 
vollzogener  PrüfuDg  der  letzteren  in  einer  Genieindclifte  ziiramnienzuflellen  hatte. 
Die  Prüfung  und  Zufammenftellung  der  Gemeindeliften  erfolgte  nach  Oberamta> 


*)  Die  BefprechuDg  der  eadgiltjgmi  Ergebniffe  der  Ylehzäblaog  vom  1.  l>eseiBli«r  1892 
ia  VerUadnog  nit  denjenig«*  der  aalerordeaüioben  ViobsAhlung  todd  i.  peieaiber  1.898  bleibt 
den  folgwMiMi  Jalugaag  Torbdnltant 


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Die  TorlinC  Ergebniffe  der  aaflerordeaU.  Viehsthlung  Tom  1.  Dez.  1Ö93.  297 


iMiirken  dunli  iB»  «inafaieii  Obwiintor,  wikiend  die  weitomi  ZnCuamenftenttugen 

bei  dem  Statiftircben  Landeeamt  rorgeDommeii  worden. 

Die  Zählung  hat  nun  für  das  panze  Land  geg^enüber  dem  Stand  am 
1.  Dezember  1892  eine  Abnahme  fowobl  des  Rindviehs  ala  der  Schweine 
ergeben.  Währeod  indeffea  die  Schweine  oar  am  3,5  ^/o  abgenommen  haben,  beträgt 
die  Aboakne  dee  BiidvieliB  80,S  ?/•,  denoaeh  eis  mllea  Fünftei. 

Die  AbnabiDe  des  BtodTiebe  betrifft  proeentaal  am  ftärknen  die  Ochrea 
nnd  Stiere  nnd  Todann  in  «bfteigender  Linie  Kalber,  Jungvieh,  Bailea*)  «od  Kibe, 
ond  erftrectit  ficb  auf  (amtliche  Oberamtübesirke  des  Landes. 

Die  größte  Abnahme  mit  über  Vi  weift  der  Jagftkreis  auf,  wu  die  Futter- 
erträge infolge  der  Troclienbeit  am  geringften  ausgefallen  find.  Mit  Ansnahme  dea 
Beiirlu  Mergeotbeioi  belrigt  dieAboaboie  des  BiodTiebe  ia  Ümtiidieo  BeairlEeo  des 
lagMEieiree  oiebr  als  Vb.  Am  gr«8«en  ift  sie  im  Beslrlc  Crailsbeim  mit  34,3  "/o, 
nnd  betrftgt  in  den  Bezirken  Hall,  Öhringen,  Gerabronn,  Welalwiol»  Behomderf,  EU- 
waogen,  Gaildorf  und  Gmünd  zwifeben  ^50  "/o  uud  20  '^'o. 

Im  Schwarz  waldkreis,  wo  großenteils  die  Fatterprodnktion  infolge  der 
Trockenheit  ebenfalls  sehr  beeinträchtigt  worden  ift,  kommt  die  Aboahme  an  Kind- 
▼ieb  derjeoifeB  im  JagfUtfeia  naheoo  gleiob.  Mit  Anaoabme  deo  Beiirlw  TottUngeo 
beträgt  diefelbe  aoeb  dort  in  (ämtlielNO  Besirfcen  mebr  all  Vs;  am  grdfiten  ift  fie 
im  Bezirke  Solz  mit  30,4  °/o  ond  beträgt  in  den  Bezirken  Nagold,  Horb,  Freadeo* 
ftadt,  Calw,  Balingen,  Kottenburg  und  Neuenbürg  zwifchen  30  "o  und  25  "lo. 

Im  Neckarkreis,  welcher  etwas  weniger  an  Trockenheit  zu  leiden  hatte,  be- 
trägt die  Abnahme  nicht  ganz  '/>.  Bedeutendere  Abnahmen  weifen  dort  anf  die 
Btttirke  Bodoiaof  ,  Bflllogeo,  WaibKogeo,  Marbacb,  Maolbrooo,  8l«ltgort-Ant,  Leoo- 
berg  nnd  Weinsberg  mit  27  */•  bis  21  */•.  Die  bedentendfte  Abnabme  von  8tott- 
gart-Stadt  mit  33  °/o  gebt  nahezu  ganz  auf  Rechnung  des  Beftandes  des  dortigen 
Schlacbtbaufes,  indem  der  Tag  der  Zählung  nicht  wie  im  Vorjahr  auf  einen  Haupt- 
fchlacbttag  fiel,  und  berührt  die  Vororte  nur  weuig.  Die  geringfte  Aboahme  im 
Neckarkreis  bat  der  Bezirk  Heilbronn  mit  5,3  "/o. 

im  Dooaokieis,  weloher  yoo  (imtUebeo  4  IboiTeo  die  beOeo  FiittBrertr8ge 
anfweift,  ift  anch  die  Abnabme  des  Rindviehs  am  gerisgAeo  mit  weniger  ala 
Bedeutendere  Abnahmen  weifen  anf  die  AIhbezirke  MUnHngen,  Blaobepreo,  Ulm,  Geis- 
lingen, Göppingen,  Kirchheim  mit  15  °/o  bis  nahezu  30  "/o,  fowie  die  oberfchwäbi- 
fchen  Bezirke  Lanpbeim,  Biberach,  Ehingen  und  Riedlingen  mit  15  "  o  bis  17  '*/o. 
Am  geriDgften  ift  die  Abnabme  ia  den  Bezirken  des  rüdlichen  Oberfchwabeus 
Itoveosboi«,  Leatkireh,  Tettnang  lod  Waogen  mit  4  bia  5  AiflUlend  ift,  daS 
felbfl  in  den  drei  letatgeoanoten  Bezirken,  wo  die  Fotteiemte  befriedigend  aoegefidlen 
ift,  eine  Verminderung  des  Rindviehs  ftattgefanden  hat  Diefelbe  erklärt  fich  wobl 
dadurch,  daß  aus  den  dortiffcn  Bezirken  infolge  der  geftiegenen  Proife  Futtervorräte, 
welche  zu  Erbaltong  det«  vollen  Viebbeftandes  notwendig  gewefen  wären,  an  die 
fnUennoeo  Beaiilte  abgegeben  worden. 

Bioe  Zooabme  dca  Bindvieha  bat  oar  Itattgefoodeo  in  folgeoden  28  Ge- 
meinden: Frendenthal  (OA.  Beflgbeim),  Holzgerlingen  (OA.  BSUiogen),  Klingeobeig 
(OA.  Braekeobeim),  GaonAatt  und  Obertttrkbeim  (OA.  Caoaftatt),  Biberaefa,  Bonfeld, 


*)  ZsU  der  BoOm: 


1892 

Keekarkreia  .  .  1228 
SabwanwaMkieis  im 


189B 
966 
W8 


Abnahme 
21,» 


Jagrtkreia  .  .  *  1466 
Donankiib  .  .  8600 

Wlrtlemberg  7438 


1892 


1889 
lOBl 
9846 

UM 


Abnakne 

S9j6V 

ia.7  , 


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29Ö 


Die  Torliuügen  Ergebniffo  der  außorordenüiohea  Yiehx&hlaDg 


FQrfeld  and  Kirchbaofeo  (OA.  Heilhronn),  Dahenfeld,  Hdohftberg,  JagllMd'  und 
Oedheim  (OA.  Neckarfulm),  Neuenbürg  (OA.  Neuenbürg),  Afchbanfen  (OA.  Küs- 
zelsau),  Friefenhofen  (OA.  Leutkirch),  Efenhauren  und  Wilhelmsdorf  (OA.  Ravens- 
burg), Fleircbwang  und  Riedhaufen  (OA.  Saalgau),  NonoeDbach  und  ObereiTenbaoh 
(OA.  Tettumg),  lany  (OA.  Wangen). 

Anden  rerbalton  fieh  die  4  Kidfe  im  Besag  auf  die  Abnalmi«  der  Seh  weine. 
An  größten  itt  die  Abnahme  im  Neckarkreis  mit  8,8  V.  Bedeotendere  Abnahmen 
weifen  auf  die  Bezirke  Waihlin{:!:en  ,  Cannftatt,  Marbach,  Eßlingen  mit  27  ^'o  big 
20  Vo,  fowie  Backnang  und  Ludwigsburg  mit  17  und  13  7o.  In  Stuttgart  Stadt 
beträgt  die  Abnahme  nahezu  37  °/o,  gebt  aber  ebenfo  wie  die  des  Rindviehs  gani 
Mf  Bedmang  dee  SoUacbthainbeftMidet.  Eine  ttbrigens  geringe  Zonahme  hat  alleiD 
in  Beiirk  Stnttgari-Amt  ftattgeAmden. 

Die  Abnahme  der  Schweine  im  Jagftkreia  mit  8,1  Vo  kommt  derjenigen  in 
Neckarkreis  nahezu  gleich.  Bedeutendere  Abnahmen  weifen  aaf  die  Bezirke  Schorn" 
dorf  mit  41,3  "/n  —  die  größte  Abnahme  von  fämtlichen  Bezirken  des  Landes  Qber* 
haupt  — ,  Gmünd,  Aalen  mit  30 "/o  und  26°/o,  Eltwangen,  Weisbeim,  Craiisbeim, 
Heldeobeim  nit  18*/t  bis  13*/t.  Eine  Zoaahne  iia«  mr  in  den  Besirken  Gaildorf 
nnd  Küntdm'o  ftattgefonden. 

Im  Schwarswaldkrde  beträgt  die  Abnahme  der  Schweine  nur  2V  Be> 
dentendere  Abnahmen  weifen  auf  die  Bezirke  Freudeuftadt ,  Nagold,  Neuenbürg 
(je  ca.  13°'o),  Calw  (9,H  '/o),  Balingen,  Horb,  Rottenburg  (je  ca.  4  %),  während 
in  den  Bezirken  Üerrenberg,  Urach,  Oberudorf,  Rottweil,  SpaicbiDgen,  Tuttlingen 
eine  Zunhne  (Inttgeftinden  bal. 

In  Donankreia  eodlieb  bat  die  ZaU  der  Sehweiae  «n  S,6*/«  mgenonnen. 
Die  Abnahme  befchräukt  fich  hier  anf  die  Beiirke  Biedlingen,  Blanbenren,  Ulm, 
Geislingen  mit  3>  bis  13  "/o»  Göppingen  and  Kirohheim  mit  26*/o  und  21  "/o. 
Ihr  ftehen  gegenüber  beträchtliche  Zunahmen  in  den  äbrigeu  Bezirken,  insbefundcrc 
in  den  oberfcbwäbifchen  Bezirken  Ravensburg,  Wangen  mit  16°/»  ond  17°/o,  Tett- 
nang  und  Waldfee  mit  je  18  % 

DieAanahne,  dafl  eine  etwa  ▼eminderte  Fleifebenengnng  aas  der  Bindrieh« 
haltang  darch  eine  ft&rkere  Schweinehaltung  ganz  oder  teilweife  aosgeglichen  werden 
könne,  wonach  «Ifo  der  Verminderung  des  Rindviehs  die  Vermehrung  der  Schweine 
gegenüberftehen  müßte,  bat  durch  die  Zählung  von  1893  für  Württemberg  nur 
teilweife  Beftätigang  gefanden  und  zwar  trifi't  obige  Annahme  za  für  den  fudlicbcn 
Teil  dea  Sehwanwaldlueifes  (ßeziike  Obemdorf,  Bottweil,  Spaicbingen,  Tattlingen), 
wo  einer  betrSehtlldien  Abnabne  dea  Bindvieba  (nehr  da  Vi)  eine  niebt  geringe 
Zunahme  der  Schweine  (6— 7*'/o)  gegenäberflebt,  fwner  iilr  Äe  swei  Benrice  des 
JagfikreifcH,  Gaildorf  und  Künzcisaii,  fowie  den  daran  grenzenden  weftlichcn  Teil 
des  Bezirk»  Mergenthein),  wo  ebenfalls  einer  bedeutenden  Abnahme  des  Rindviehs 
eine  nicht  nnbedeotende  Zunahme  der  Schweine  gegenüberftebt,  und  endlich  für 
den  griililen  Teü  des  Donankreifea.  Hier  weifen  nar  die  Albbeairke  Blanbearen, 
Geialingen,  Göppingen,  Kirobbein,  Biedlingen  nnd  Uln  eine  glriobaeilige  Abnabne 
von  Rindvieh  nnd  Schweinen  anf;  in  den  oberfchwahifcben  Beairken  Biberacb, 
Ehingen,  Lauphcim,  Saulgau,  fowie  in  dem  Albbezirke  Münfingen  fleht  einer  be- 
trächtlichen Abnahme  des  Rindvioiit»  (12  "/o  bis  IT"/«)  eine  nicht  geringe  Zunahme 
der  Schweine  (4*^/0  bis  9^/0)  und  in  den  lüdlichit  gelegenen  oberfcbwäbifchen  Ue- 
sirken  Lieutkirch,  Ravensburg,  Tettnang,  Waldfee,  Wangen  dw  nicht  bedenlenden 
Abnabne  dea  Rindviehs  (4*/o  bis  10'/«)  eine  TerhUtnisnUig  grMeie  Znnnbne  der 
Schweine  (8%  bis  13*/o)  gegentber. 


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im  Kdnigreioh  WOrttonberg  Tom  1.  DaMmbof  1893, 


899 


Dagegen  b«t  im  grVften  Teile  des  Jagft^,  Nedur«  nd  Sebwanwddknifes 
^ine  gleiobzeitige  Abnabme  von  Rindvieh  und  SeWeinen  ftat^efiinden.  Immerlnn 

irt  die  Abnahme  der  Schweine  meiftnis  Terbältnismaßig  viel  geringer  als  diejenige 
des  Rindyiehs;  eine  Aasnahme  machen  mir  im  Neckarkrcis  die  Bezirke  Cannftatt 
and  WaibÜDgen,  im  Jagftkreis  die  Bezirke  Aalen,  Gmünd  und  Schorndorf,  in 
denen  die  (prozentuale)  Abnahme  der  Schweine  diejenige  des  RindTieb»  Uberfteigt 
Sodnnn  giebt  es  in  faft  amtUchra  Beiirken  diefbr  drei  Krdfo  dudne,  teih 
Onippen  ron  Gemeinden,  in  wdeben  aUerdingt  die  oben  erwibnte  Annahme,  daß 
die  Verminderung  des  Rindviehs  eine  Vermebnuif  der  Scbwdne  w  Folge  gehabt 
habe,  mehr  oder  weniger  BOgetroifen  iß. 


Von  den  nachftehenden  zwei  Talidlen  enthält  Tabelle  I  für  die  einzelnen 
Oberäroter,  für  die  vier  Kreife  und  das  ganze  Land  die  Stückzahl  de«  Rindviehs 
überhaupt  und  mit  den  vier  Unterabteilungen  —  Kälber,  Jungvieh,  Ochfen  (Stiere 
und  Bullen),  Kühe  —  und  die  Stückzahl  der  Scbweiuc  nach  der  Zählung  vom 
1.  Dezember  1893  verglioben  mit  dem  Stande  am  1.  Dezember  1892,  fowie  die 
Beredmung  der  i^nahme  beaw.  Abnahme  In  abfolater  Zahl  and  in  Prosenten. 

In  Tabelle  II  ift  /Br  jedes  Oberamt  die  Zahl  der  Gemeinden  angegeben,  In 
wddien  eine  Abnahme  von  Rindvieh  und  Schweinen  Aattgefunden  hat,  und  zwar 
nach  den  Abftufungen  von  0  bis  WVo,  10  bis  20  ^'o,  20  bis  30  "/o,  30  bis  40%, 
40  bis  50%,  dObisGO^/o,  60  und  mehr  %  Abnahme;  ferner  enthalt  diefelbe  einen 
Naebweis  über  das  prozentaale  Verhältnis  der  Zahl  der  Gemeinden  mit  einer  Ab- 
nahme an  Rindvieh  nnd  Sehwdnen  von  80*/t  nnd  darüber  besw.  80*/«  und  dar* 
fiber  an  dmr  Qefiuitiahl  der  Qemdnden  Ar  jeden  Oheramtabeiirk. 


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äOO  Die  vorlftvfigoi  EfgebnUT«  der  «itAerordentliehen  ViekiUilaiig 


Tabelle  L  Oberflcht  Aber  tte  vorltalgeii  Srgelbilllto 


> 

- 

- 

LIM- 

StOek 

Kä 

ber 

Jungvieh 

Oberämter 

bis  'h 

(uoch  oicbt  V*) 

alt 

'/t  bis  <2  (noch  nicht  2)  .luhi 

alt 

buÜBO,  Stier« 

■ 

Stand 

Zonahme  (  4  ) 

Stand 

Zooaliaie  (4-) 

8tud  1 

am 

b«aw. 

am 

DMW. 

1.  Dwenbtr 

Alwahn 

»(-) 

1.  DcMmber 

Abnmbm  (— ) 

1.  Desenber 

1892 

im\ 

in 

1882 

18SB 

abrolttt 

18 

*/• 

4  AAA 

1892 

1     ■  i 

1    3.    t    8.  1 

5. 

6. 

7. 

a 

9. 

10. 

11. 

-  '  ■     -  ^TT---^  =^ 

Baokluulg    .  .  « 

1287, 

—  762 

— 

36,9 

3707 

2523 

-  1184 

31»9 

2289 

1206 

1 

796 

-  206 

20,8 

2349 

1580 

-  769 

— 

32,7 

1065 

88t 

914 

618 

-  296 

— 

32,4 

1898 

1337 

561 

29,6 

1609 

1  130 

Brackeohoiin 

1585 

1190 

-  456 

- 

28,7 

3026 

2477 

-  549 

18,1 

731 

618 

vMIIIItan  .... 

1  S80 

235 

—  46 

— 

16,1 

501 

478 

-  28 

5,6 

882 

890 

Eßlingen  .... 

i  781 

484 

-  277 

36,4 

1  408 

768 

—  640 

■ 

45,5 

1 208 

A4Hk 

680 

ueiiDroiin 

1183 

1084 

—  W» 

— 

8.4 

2  686 

2  470 

—  216 

— 

8,0 

747 

686 

Leonberg 

1  300 

959 

—  «Ml 

— 

26,2 

2  923 

1  f>56 

—  967 

33,1 

1 665 

4  AAS 

1095 

Ludwigsbnrg 

1339 

10»  ; 

22,5 

2  583 

1  783 

—  800 

31,0 

1  G()l 

1  Sy\ 

waruacn  .... 

1  f>83 

1  224 

—  Iii.' 

27,3 

3  38(> 

2  415 

971 

■ 

28,7 

1  929 

1  114 

Maulbronn   .   .  . 

,  1307 

810 

— 

38,0 

2  649 

1  859 

~  790 

AA  A 

29,8 

928 

Ö05 

NeekarAil«  .  .  . 

2076 

1624 

Ifta ' 

— 

21,8 

5046 

4262 

09AA 

\  —  784 

15,5 

997 

786 

Stuttgart,  Stadt  . 

306 

24j 

~~  SOS 

— 

92,2 

64 

fiO 

—  4 

6,3 

87 

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-  652 

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36,1 

20032 

10999 

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im  KöDigreicb  Wftrttemb«rg  Tom  1.  Descmber  1893.  .  .  801 


II.  üchwtia« 

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1.  Deaember 

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—  27,3 

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—  798 

— —  — 

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6788 

-  494 

-  7,9 

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8  94q 

—  1720 

-16,1 

6  018 

6602 

—  516 

-  8,6 

-  479 

-29,8 

5822 

5  221 

—  601 

-10,3 

10  243 

8  306 

-  1937 

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4  916 

4  767 

—  149 

-  3,0 

—  113 

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6  517 

6166 

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-  69 

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-16.8 

4  546 

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5  472 

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—  50,0 

6  723 

5  622 

—  1 101 

—  16,4 

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9  759 

—  3  761 

—  27,8 

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6  718 

—  292 

-  4,9 

—  942 

-63,2 

6  7u3 

5  451 

-  1252 

—  18,7 

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7  791 

-  3  028 

—  28,0 

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5325 

—  579 

-  9,8 

-  842 

-53,2 

1  7  861 

6  550 

,  -  1311 

—  16,7 

14  248 

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-  28,5 

6141 

5292 

—  849 

-13,8 

—  493 

—  47,8 

i  7  309 

6550 

U  769 

—  10,4 

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-22,2 

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+  0,4 

—  394 

-59,2 

5  750 

4  795 

-  955 

-  16,6 

9  770 

6  924 

-  2  846 

29,1 

5  640 

5  309 

—  271 

-  -i,^ 

—  740 

-  64,6 

6  705 

5  481 

-  1224 

-  18,3 

10831 

7  602 

—  3  229 

-  29,8 

5  487 

4  747 

—  740 

-  13,5 

—  238 

-  61,7 

,   5  455 

4  332 

-  1  123 

-20,6 

7  696 

5  676 

—  2  020 

—  26,2 

5  621 

4  877 

|-  744 

— 13,2 

  JOB 

—  85,6 

6066 

5  243 

-  843 

-13,9 

11867 

8905 

-  2952 

-  24,9 

4  390 

4884 

1—  36 

-  0,8 

—  521 

-  42,2 

6  740 

5  928 

—  812 

-12,0 

12  556 

9  919 

-  2  637 

-  21,0 

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5  523 

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-  528 

-35,2 

5  914 

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-  726 

-  12,3 

11127 

8  546 

—  2  581 

-23.2 

3  814 

3  763 

—  51 

-  1.3 

—  480 

-42.3 

7848 

6196 

-  1060 

—  14,6 

18743 

9  217, 

—  3  526 

—  27,7 

6  263 

5  9a5 

—  278 

-  4,4 

—  559 

-45,2 

8780 

7  080 

1100 

—  12,5 

17  043 

13  175 

~  3  868 

-  22,7 

9  337 

9  8:J5 

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-  165 

-33,1 

5697 

5  096 

—  601 

-  10,5 

9854 

7  762 

—  2  092 

21,2 

7  041 

7465 

+  414 

+  5.9 

—  622 

-6ö,5i 

6677 

4676 

-  902 

-  16,2 

11088 

7673j 

-  3  355 

—  80,4 

5589 

6846 

—  44 

-  0,8 

—  783 

-  35,3 

6116 

5  496 

-  620 

-  10,1 

12969 

lOOöG 

-  2  914 

-22,5 

4  283 

4  191 

-  92 

-  2.1 

—  299 

-30,8 

6173 

5  570 

—  608 

-  9,8 

11014 

8965 

-  2  049 

—  18,6 

8221 

8525 

-\  304 

-[  3.7 

-  548 

—  31,4 

7  022 

6  220 

-  802 

-11,4 

13327 

10  624 

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4402 

4  422 

+  20 

+  0,5 

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-  14,1 

202  791 

152  415 

-  50376 

1 

-  24,8 

99978 

97  951 

-2027 

-  2,(J 

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302  Die  Torlättfigen  Ergebnille  der  außerordentlichen  Yiekalhlniig 


Tabelle  I.  ÜIMIdit  ftber  ile  ▼•rUbtfg«!!  BivebnUR» 


LIM- 

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Blndvfih, 

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,  Stiere 

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Zaaabnie  (-f-) 

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Abaalimf-) 

SUnd 
an 

1.  Deieaiber 

Zaaahm 
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•  (+) 
m. 

Staad 
L  DeaiBbar 

1892 

1896 

abfolat 

in  V. 

1892 

1896 

abfolnt 

in  •/• 

1892 

! 

1888 

1. 

'  2. 

8. 

1  4. 

10. 

11. 

Aalen  

Criülabaim  .  .  . 

Ellwangen    .    .  . 
Gaildorf  .... 
■  GerabrooB  .  .  . 
Gmünd  .... 

Hall  

HflideBlMini .  .  . 
Künzelsau        .  . 
Hergeotheim    .  . 
NeraalniB  .  .  . 
Öhringen  .... 
Schorndorf  .   .  . 
Welzheim    .   .  . 

2528 
2612 

4002 
2480 
4060 
2  519 
2927 
2894 
3033 
2968 
9866 
3400 
1028 
1877 

1884 
1162 

2  057 
1300 
9806 
1470 
1617 
1662 
1  671 
1966 
1236 
1  754 
635 
1  173 

-  1144 

-  1860 
'      1  945 

-  1  180 

-  1742 

-  1049 

-  1310 

-  1042 

-  1  362 

-  1022 

-  1184 

-  1646 

-  398 

-  704 

-  46,3 

-  54,1 
--  48.6 
~  47.6 

-  48.0 

-  41,6 

-  44,8 
-89,7 

-  44,9 

-  34,2 

-  47.9 

-  48,4 

-  88,2 

-  37,5 

4  594 
5122 
7  702 
4334 
8869 
4770 
5793 
4911 

5  774 
6108 
4  888 
6689 
1651 
2  550 

3494 

S6S5| 

r.  Iis' 

3  337 
8  888 
32H4 
4806 
9898 

4  427 

5  077 
8886 
4  862 

994 
1781 

-  1  100 

-  1887 

-  1584 
-  997 

-  8066 

-  1486 

-  1487 

-  1819 
1347 

-  1026 

-  1002 
I  827 

1  -  657 
;-  769 

-  23,9 
~  8t,0 

-  20,6 

-  23.0 
-84,4 

-  31,2 

-  25,7 

-  81,8 

-  23,3 

-  16,8 

-  29,8 

-  27.3 

-  39,8 

-  90.2 

1  618  1 
8060 
6  487 
2864  1 
2608  1 

1  441 

2  290 
1068 

848 
2106 
8157 
1  481 

917 
2209 

1  061 
1841 

3  903 
1441 
901 
742 
699 
668 
436 
1312 
1473 
581 
428 
1  157  1 

Jailttnil  .... 

888S7 

21804 

-17033 

-  44,4 

72040 

53816 

p 18224 

-  25,8 

81024 

16043 

Biberaeb  .... 
Blanbenren  .  .  . 
Ehingen  .... 
Geislingen    .   .  . 
Göppingen  .   .  . 
KMdMln  .  .  . 
laiiphelm     .   .  . 
Lentkirch    •  •  • 
HBnlhgen   .  .  . 
Ravensburg  .    .  . 
Riedliogen   .   .   . . 
SanIgM  .... 
Tettnauf  .... 

Clm  

Waldlbe  .... 
Waagen  .... 

4106 
2743 
3819 

2  222 
2252 
2076 

3  320 
2402 
2606 
3416 
4811 
3287 
2118 
8482 
8612 
2706 

2  696 
1906 
2  865 

1  622 
1634 
128S 

2  381 
1862 
1897 
3196 
2791 
9806 
1847 
2694 
8006 
2508 

-  1410 

-  838 

-  954 

-  600 

-  618 

-  788 

-  939 

-  540 

-  611 

-  220 

-  1520 

-  989 

-  266 

-  888 

-  687 

-  146 

-  34,3 

-  30.6 

-  25,0 

-  27,0 

-  27,4 

-  88,2 

-  28,3 

-  22,6 
-24,4 

-  6,4 

-  36,3 

-  28,8 

-  12.6 

-  26,5 
-  17,5 

-  6.4 

8  567 
3  655 
6  364 

3  2(u; 

3  585 
2867 

5  872 
5772 
4888 

6  02t) 
6  793 
6066 
3  053 
5285 
7581 
8867 

6  495 
2810 

4  895 
2  223 
2  403 
1786 
4616 
4620 
8440 

5  276 
5473 
5106 
2741 
8627 
6887 
8127 

1—  2  062 
I-  845 

—  1  4b9 

1  04;? 

1—  1152 

—  1  256 
.—  1 152 
1-  966 

-  753 
j-  1320 
!-■  967 

312 

—  1608 

-  1254 

-  780 

24.1 

-  23,1 
-  23,1 

-  31,9 

-  33,0 

-  89,9 

-  21,4 

-  20,0 

-  21,7 

-  12,5 

-  19,4 

-  15,8 

-  10.2 

-  30,7 

-  10,6 

-  18,9 

2  212 
281 
930 
639 

1101 
768 

1252 
961 

1201 

3  281 
1587 
2  349 
1  998 

769 
2126 
688 

1382 
246 
595 
430 
575 
884 

as9 
777 

871 

3  095 
1024 
1990 
1  867 

482 
1687 

504 

48188 

88441 

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88887 

84918 

-18081 

-81.8 

82118 

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IVIrttenberg  .  . 

184€S8 

89608 

-44434 

-  88,2 

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177  299 

-68886 

-  26,3 

94366 

57042 

Rtand  am 
10.  Jannar  1883 

188886 

211262 

100755 

L.iyu,^L.u  Ly  Google 


i«i  KSnignjMsh  WftrUevilMRg  TOm  1.  D«Minb«r  1898. 
Ur  TlftkiiUuog  Ton  !•  BcmMber 


806 


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Stiek- 


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Znabm«  (-]-) 

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—  5970 


-  38,9  501 Ö07  4&03äl  -  51 186  -  10,2  »70  588  774  860 


459737 


Ge&BlttU 


Gefiinatzahl 
(elnfchlioßlicb  Ferkel) 


Stand 
am 

1.  Deaember 


1892  1893 


Zmubne 
b«rr. 
Abnlme  (-) 


Stand 
am 

1.  Daiember 


15573 
18528 
311 115 

17  298 
24825 
16394 
18606 
16977 

18  29G 
19627 
16869! 
90168 

9  \m)\ 


80579 
16099 
21 048 

14  575 
15549 
13725 

21  Ö5G 
25493| 
17888 
24274 
24  496 

22  427. 
16649 
19  871 
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99088 


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I 

196728 


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6858 
7985 
4688 
6796 
4(193 
5  609 
3912 
4  034 

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3y62 
6571 

2fi93 
3421 


in  •/»    1892  im 
21.      29.   I  88. 


Znnahme  (-f) 
beiw. 


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27,4 
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22,( 
17,;» 

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27, ß 
27,1 
27,2 

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3  638 
9  545 

7  834 
5  710 
14  015 

3  6.33 
11348 
6133 

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8409| 
2  126 
2  559 

100556 


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25361 
88861 
3035 
358ö| 
8666| 
3139 
1890; 
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1  133 
4  169 

2  700 


3  552 
2  645 
919 


16,0 
16,8 
16,0 
20,8 
23,1 
28,7 
14,6 

7,4 
15,5 

4,7 
17,0 
12,Ü 

5,4 
17,9 
10,0 

4,3 


904  139 


2  703 

8  243 
6  434 
5963 

13894 

2  559- 
10683 

5416 

9  998 
10  858 

4  768 
7971 
1247 
2 18;^' 


935 
1802 

1  400 


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212 
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6,0 

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6.1 

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14,7 


92420,,-  8196-  8.1 


10203 
3871 

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3  527 
3516 
8946 

7  541 
4334 
7067 

10644 
10974 
9  209 
6994 
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8092 

8  713 


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10  41«  4- 

3  0651 
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7  929 

4  70Ö, 
7  2101 

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10  020 
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4  524  — 
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881 
468 

937 
866 
388 
371 
143 
1748 
278 
811 


-  4.9 
+  8,8 

-  18,1 

-  26.6 

-  21,7 

+  6.1 
+  8,6 
-f.  2,0 
+  16,4 

-  2,5 
+  8,8 


-18,6108  800112699 


-20,2  »4616S80814  -1S8U2 


292906 


909  +  18,0 

609-11,9 
1127-^- 18,9 
(+  644+17,8 


3809  +  8,< 


-  8.5 


L.iy,u^L.u  Ly  Google 


804  Die  Torläufigen  ErgebnilTe  der  «nßerordentlichen  ViebeibluDg 


Tabelle  II.  Überücht  über  die  Torliuflgen  Ergebnlffe 


Ober  Hill  tor 

ZabI 

der 
Gemein- 
^  den 
des  betr. 

über- 

anits 

Zahl  der  Gemeinden,  in  welchen  die  Abnahme 
vieh  and  Schweinen  betrSgt: 

von  Rind- 

Prozentzahl  der 
Gemeinden  mit  einer 
Abnahme  von 
2070      ,  80"/. 
und  mehr 
im  Verhältnis  zu  derGe- 
famtzahl  derüemeinden 
des  Oberamtabezirka 

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Böblingen  .  , 

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34,3 

17,1 

Nürtingen  .  . 

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2 

50,0 

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1 

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1 

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96,2 

15,4 

23,1 

Kottweil     .  . 

34 

9 

1  10 

_ 

21 

3 

70,6 

8,8 

Spaichingen 

21 

t 

9 

2 

11 

1  1 

67,1 

4.8 

Sulz   .    .    .  . 

29 

2 

5 

18 

2 

2 

93,1 

6,9 

,  48,3 

Tübingen    .  . 

30 

2 

11 

11 

8 

10 

2 

7 

56,7 

10.0 

23,3 

8,3 

Tuttlingen  .  . 

28 

1 

6 

13 

2 

1  ' 

1 

Urach 

2« 

8 

11 

4 

'  17 

2 

8' 

60,7 

17,9 

1 

10,7 

Sfkwariwaldiirriit 

5ir> 

12 

1 

108 

% 

256 

4« 

1 

123 

1 

12 

15 

8 

1 

i 
1 

1 

3 

76,5 

14.0' 

1 

96,8 

4,7 

>  y  Google 


Im  KBaignidi  WOrltonboirg  tmri  1.  Oesanbor  1893. 

(Irr  Vlch/ilhlimi,'  vom  1.  Dozomber  1803. 


Tabelle  II. 


Ob«rlBter 


Zahl 

der 
Gemein 

dfn 

des  )<rtt 
'  Ober- 
I  aaits 


Zahl  dvr  Cieweiadea,  ia  wulcbtu  üic  Atiauhuiü  von  Kinii- 
yUk  iiad  8«hw«lBra  bttrigt: 


II  n 

U  bis      lU  bin      2U  bis 


—   I  Si 


207» 


30  bi« 

407. 


40  bis'-^O  bis 

II.  (I;ir- 

50 'Vo     «0"/o  I  Ober 


V 


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a 


r  i 

Aalen .... 

Crailshbiin  .  . 

•jr» 

Ellwangen  .  . 

27 

O.iildorf.    .  . 

23 

(Jcrahrriiin  .  . 

GiuUnü    .    ,  . 

Ball  ...  . 

28 

Heideaheim 

'_'!» 

Kttnselsau  .  . 

Matgrattielai  . 

48 

Nt-resheitii  .  . 

n3 

Uiixiogen    .  . 

43 

fleborodorf.  . 

38 

W«lsb«n  .  . 

12 

Jifdknü   .  . 

426 

H 

Blaubuureu 

82 

Khingeo .   .  . 

47 

Geislingen  .  . 

1^7 

Göppingen  .  . 

34 

Kirciiheim  .  . 

25 

Lanpheim  .  . 

41 

Leutkirch   .  . 

25 

MUnfiogeo  .  . 

,  48 

BftT«Mbarg  .  i 

28 

Riedlingen  . 

Saulgaa  .   .  . ' 

50 

tMiMag  . 

23 

rira  ,  .  . 

37 

Waldsee  . 

31 

Wangen.   .  J 

24 

Naaikreu   .   .  : 

573 

u 

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Ii  ä   I         I  «  jr^  '  2     CO  ''3 


r. 


Frozen  tzabi  der 
Gemeinden  mit  einer 
Abnahme  Ton 

90V«     1  307. 
und  mehr 

im  Verliiiltui»  zu  derGc 
l  aint  zahl  der  Gemeinden 
do!«  Oberamtsbezirks 


s 


2.    I  3.  I  4.  1  6.  I  6.     7.  I  8.  |,  9-1 10.,  ll._12.,|  13.|  14.,  15.^  lü, 


1910 


i 

6 
14 
1 

13'l 
5 
13 


4 

2 


11 


20  31 

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-  20 


2  S 
6, 

7(  20 

I  5 


1 

8 
15 
12 
20 

1 

14 
19 

2 
17 

23 


2 
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11 
7 

11 1 


31 
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20 

10 
4 
28 
9 
25 
1 

1.")  ,14 


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10 
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1 
23 
14 


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1 

14 

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1 

79,0 

79,0 

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24,1 

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1 

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12,1 

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1 

12 

5 

12 



6 

7 

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85,7 

96,4 

42,8 

78.5 

3 

7 

8 

4 

1 

- 

91,7 

33,8 

88,8 

16,6 

78 

248 

68 

101  19 

8 

18 

12 

5 

81,7 

27.4 

24.9 

12.6 

2 

8 

- 

— 

— 

— 

18.2 

— 

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21.3 

2,1 

14 

Ii 

8 

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1 

46,9 

29,7 

8.1 

21,6 

5 

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9 

6 

2 

5 

1 

67,6 

67.6 

17.6 

41,2 

4 

9 

4 

12 

8 

4 

2 

84,0 

52,0 

48,0 

36  ,ü 

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5 

4 

12,2 

9,8 

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10 

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22,9 

8,3 

2.1 

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12 

7 

1 

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15,1 

1,9 

3 

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6.0 

2,0 

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12 

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24,3 

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2 

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18,4 

83 

53 

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760 

210 

286 

77 

20 

60 

26 

2 

17 

559 

190 

1 

161 

89 

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1 

1 

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17. 


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18  Ii  19.  20. 


d  by  Goügle 


Heft  3: 

Statiftifches 
Jahrbuch  für  das  Königreich  Württemberg 

Jahrgang  1893 
]i«nuiag«gelMii  von  dem  K.  StatifUfehMi  Landa—mt 


Inlialts-Überficht. 


I.   FlSchentnlialt;  Stand  der  BerSIkernnir.  s«fu 
1.  FlicheniDbalt;  Zahl  und  Dichthwt  der  Bevölkerang  am  1.  Dezember  1880  .  .  2 
9.  Die  B«TOlk«ninf  am  i.  DeMmber  1860  naeh  Gefeblwht  and  Sfllirlf^a  Altan- 
klaflTen   4 

3.  Das  SOrkeverh&Itoi«  der  AltersklalTeii  in  der  BevOlkemng  am  1.  Dezember  188B 
und  1890    5 

4.  Das  Zahlenverhältnis  der  Gafeblactor  tai  dm  ^MUtrigen  AttanUaffta  am  1.  De* 

zetnber  1^&5  un<l  1890    5 

5.  Die  ortsaoweieode  Bevölkerung;  am  1.  Dezember  189Ü  naeh  Qaneindekategorian, 
Cpbrigaa  Alterskiaffen  nod  Ge(bUecbt   6 

6.  Die  prozentuale  Verteiinng  der  beiden  Gefehlechter  und  der  OefamtberOHnnaf 
innerhalb  der  5Jäbrigen  AltersklaOen  auf  die  Oemeindekategorien   7 

7.  Das  SUrkererbiltals  der  Altenklaffen  and  das  Zahleoveiblltnfa  der  QefeUeebler 

in  den  5jfihrigoii  AlterBklafTen.  —  Nack  Gemeindekategorien   7 

8.  Die  Bevölkerang  am  1.  Dezember  1871,  1880  und  1890  nach  der  Staattange« 
bOrigkeit   8 

9.  Die  BerOlkeniBg  aa  1.  DeMbar  18171,  1880  ud  1800  naob  dem  GebvHaort  10 

n.  Bewef  nnir  der  BerBlkenug. 

1.  Eherchließnngeii,  Geburten  und  SterbHille,  fowie  GebnrtenfiberfchalTe  der  ein- 
seinen Oberämter  in  den  10  Jahren  1892    14 

9.  Havptllberfiebt  Aber  die  Ebefehtlelugen,  Geborten  und  Sterblllle,  foirie  Aber 
die  GeburtennberA'hUITe  dor  In  Jahre  187B-1S92  im  VerhSItni'H  zisr  Bevölk.  rnng  22 

8.  BaoptUberßcbt  über  das  Gefchlccht  der  Geborenen  und  Geftorbenen,  fowie  Uber 
die  ünebeHebeo  ved  TotgeboreacB  In  den  16  Jabrea  1878^1888.  —  MIC  Ver» 
hältnisberecbnuDgen  S8 

4.  Die  Kinderfterbliohkeit  des  erAen  Lebensjahres  in  der  10jährigen  Periode 
1888— 189B.  —  Vaeh  Obertmten  25 

6.  Überreeifche  Auswanderun;;  aaa  WUrttembeig  aod  aus  dem  Dentfebeo  Eeleb 
in  den  22  Jahren  1871—1892    28 

III.   BodenbeniltznRfp  nnd  Ernten. 

1.  Vergleichende  überfleht  der  £mteertrMge  von  den  wicbtigi'ten  Frucbtgattungen 
des  Aeber»  (md  Garten*)  lande,  fowie  tob  den  WIefen  in  den  16  Jabrea  1678 

bis  lft92.      Für  Wnrftcmberg  im  ganzen  28 

2.  Umfang  der  Acker-  und  Gartenländereien  für  die  einzelnen  Kreii'e  im  Emte- 
jahrl889    88 

8.  Die  Fläche  des  an^tblümten  Acker-  (und  Garten  )  lands,  der  Wiefeni  Weiden 

and  Weinberge  im  Ernt^aiir  1892.  FOr  Württemberg  im  ganzen  34 

4.  Die  Emteertrlge  im  Jahr  1898.  FQr  Wflrttemberg  im  ganzen  36 

Anhang:  Obftertrag  39 

6.  Die  HanptergebnilTe  der  Ernte  im  Jahr  1892  für  die  einaelaen  Oberimter  .  .  40 
6.  Die  ErfrebnilTe  des  Weinbaus  in  Württemberg. 

A.  Die  WeinbanBächen  nach  natflrQehea  Berirfcen  Im  Jabr  1808,  vergllcfaen 

mit  den  Flächen  im  Vorjahr  44 

B.  HaaptaberHcbt  der  Weinbauflftcben  von  1827—1892    45 

0.  Die  Weiaeitolge  wwb  satarBdieB  Beifarfcen  im  Jabr  1808,  Tergliebea  mit 

den  Ertrügen  Im  Vorjahr   46 

D.  HaaptOberfieht  der  Weinerträge  von  1827—1898    47 

E.  Die  Wetabanarten  nnd  WelnertrVge  aaeb  mtüiliebeo  Barirlnn  Im  Darob- 
rebbltt  der  86  Jabi«  1887yM   48 


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II  iBhAlttftbtrfieht 

7.  Vergleichende  Cberfioht  der  Obrteraten  Warttembergs  io  des  15  Jalinn  läTö 

bi«  188S  49 

IT.  TlehfUn«. 

1.  Der  Viehrtand  and  IWn  Verhlltnli  nur  FUohe  laeh  der  Zlklsng  tob  1.  De- 
zember 1892    50 

2.  Der  Wert  des  Viebrtaods  nacb  der  Zählung  vom  1.  Dezember  1892    ....  52 

Y.  Ferftwirtrehaft. 

1.  Die  Fliehe  des  in  der  Terwehnng  der  K.  Bevierlmter  (teheodeo  wflrtt.  SUate- 

grundeigentams  nach  dem  ätand  vom  1.  April  1891  64 

2.  Vergleichende  llHuptUberncfat  Uber  den  Geldertrag  der  wQrtt.  Staatsforft-  und 
Jagdverwaltung  in  den  10  Jahren  1882—1891   55 

8»  Dm  E^ebais  der  BolxflUlnngen  in  den  wflrtt.  Staatsw«ldaiigi<D  im  Jahr  1891  06 
4.  Der  Oeldertrag  der  wlirtt.  StMtafor/l-  and  JegdvenralUiBf  '  In  Jahr  1881  .  .  08 

»      •  ... 

TL  Bervwwfci-,  SaMMii-  ui  Kitt«ib«W«%.  —  MMtaaftillfllk  88 

TII*  Cloverfte  Md  HaadeL 

1.  Patent-,  Marken-  und  Miifterfchntz  im  Jahr  1892    80 

2.  Die  Gewerbegerichte  WUrttemberga  im  Jahr  1899  61 

a  Die  B««tb8tigkeit  Im  StadtdlrckttoMbokk  Stattfait  wttiwid  d«r  19  Jahn 

1874-1B98  68 

TIO.  Tarkakr  aad  TarkahraadtteU 

1.  Fraehfanartctverkebr  iio  Jahr  1892. 

a.  Die  Dmfiitse  in  den  einzelnen  Fruchtmarktorten  dea  Landes   64 

b.  Die  Gefamtumßtze  in  den  vier  Kreifen   68 

c.  Die  Umfätze  auf  den  bedentfiKlereii  rnuhtmirkten  dea  Landet .   ...  88 

d.  Der  Gefaintverki  hr  in  den  einzilm  n  Fnulitffattnngen   68 

e.  Vergleicbung  mit  den  Umiatzen  der  lö  Vorjahre   69 

t.'  TergldeboBg  mit  den  PrelllaB  der  15  To^dure   89 

Anhang:  Notiz  (Iber  dir  Un!r.it-/e  und  Prellb  ao  der  Stuttgarter  Laadea* 

produkteobörfe  im  Jahr  1892    69 

8.  Wottmarktverkebr  im  Jahr  1896    70 

8.  Verkehr  anf  den  WafrcrrtraCon  Worttembarge  im  Jabr  1898. 

A.  Verkelir  auf  dem  Bodenfee   71 

B.  Yerkehr  auf  dem  Keekar  .  .'   78 

C.  Verkehr  auf  der  Donnii   75 

4.  Die  IlaiiptergebniiTe  des  Betriebs  der  wttrtt  Staatseifenbahnen  in  den  10  Jahren 
1882;83- 1891/92    78 

5.  Die  BanptergebnUTe  des  Betriebe  der  vflrtt.  BodeiBre»J>aaipfirchiffabrt  la  den 

10  Jahren  1882/83-1891/92    .  '   78 

6.  Die  HauptergebniiTe  des  württ.  Poft-  und  Telegrapheabeliiebs  in  den  lU  Jahren 
1888/8B~1881/9S   .  .  .  .'   80 

7.  Beftaad  4er  wBri*,Tdq»hoBaBllalteBUBdTUeplionTarbiadBBgeB  am  8L  Ulis  1808  88 

IX.  Geld-  «ad  SredltirafoB;  TerriaharaagiwefMi}  Preire  aad  Uhna. 
A.  fltU«  lod  Kreditwefii. 

1.  Die  Beteiligung  an  den  öffentlichen  SparkalTen  im  Kalender-  und  Kechnnngs- 
jabr  1892    84 

8.  OeTebSflabetrieb  aad  Vermflgaaeftaad  dar  dOnidielwa  Bpatkaffee  Im  Kaleader> 

nnd  Rechnungsjahr  1892    86 

R.  Ki  rbniin^^crgebnilTe  der  Vori'chuß-  und  Kreditvereiae  im  Jahr  1892  ....  90 

8.  VerlichcraiKswcfea. 

a.  Kraakeaverfiehernng  der  Arbeiter. 

1.  Die  Zahl  dar  KraakeukalTee  WUrttemberga  «ad  ibrar  IDigliedar  Im  Jahr  1881  94 

2  ErkrankuDg.sfäjle,  Krankheits^age,  ScerbflÜla  Im  Jabr  1881  .   •  95 

S.  Einnahmen  und  Ausgaben  im  Jahr  1891.  96 


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iBlialMbtrnehf.  III 

i.  Dürchrchnittsbcrcchnnnfen  betreffend  Beitr&ge  und  Koften   97 

5.  Aktiva  und  Pariva  nach  dem  Stand  vom  31.  Dezember  1881   97 

6.  Flnntidie  La^e  der  KrankenkaJToa   96 

7.  Statutenm.'ißigt!  [).m«r  der  KrankenoiiterftOtMUg  bai  den  im  Jahr  1891  thätig 
gewefenen  Kafl'en   98 

8.  Prosentverimitiite  der  BelMg«  uad  des  KraakeBgeldi  nin  Lohn  bei  den  in 
J«hr  1891  thätig  gewerenen  KafTcn   99 

Anbaog:  Zur  Statiftik  der  EiogercbriebeDen  UilfskalTen  99 

EtttnabneB  und  AiMgaben  am  der  Beforgung  von  Gefdiiftea  dw 

Invaliditltt-  und  AltMirerfleberang  104 

b.  Br»ndvorfichernn  {f. 
1.  Die  TWileherten  Geb&ude,  die  lirandverricherungsaDlchlage  und  die  LJmlage- 

k^dlaliwi  In  des  «iueliMa  Oberioteni  Mf  1.  Anratr  189S  100 

8.  OberAcht  Uber  die  verricherten  Gebäude,  die  Brandverricherungsanreblige  und 

die  Umlagekapitalien  io  Württemberg  fQr  die  10  Jahre  1803-1882  1U2 

Hottoen  Aber  die  Yerwaltaagiergebrillb  der  «HgenelneB  6ebtadf>BmdTer- 

fichcrnnKsanftalt  im  Jalir  1892    108 

8.  ErgebniiTe  der  Mobiliar-Feaerveriichernng  in  Wttrtteinberg  im  Jalir  1892    .   .  106 

€.  rnife  ud  LÜH. 

1.  Jahres-Durehfebnlttipreilb  ttr  Getcetde,  Hea  aad  Stroh  Im  WOrttemberg  tob 

1872-1892   106 

2.  Monatliche  Bewegung  der  DlUchrchDittspreire  für  Getreide,  Heu  und  Stroh  im 
J«br  1808    106 

8.  Durr  hfrhnittiichL-  Markt-  md  Ltdeeprei/e  TeriMiledeBer  Lebeoeadtttl  ia  Wflrt- 
lemberg  von  1872-1892    107 

4.  HoDatUebe  Bewegung  der  darebfehaittiicheD  Harkt-  md  L«d«ipre!fe  verfebie* 
dener  Lebensmittel  im  Jahr  1892    107 

6.  Darehfchnittllcho  Markt-  und  Ladenpreife  vi-rfchiedener  Lebensmittel  für  18  wUrtt. 
Gamifonftidte  im  Jahr  1888    106 

6.  Dnrcbfchnittliche  Prdfe  der  Lebeaemlttel  aaf  dea  WodieamlrlcteB  la  Stattgart 

von  1872-1892    109 

7.  Monatliche  Bewegung  der  Lebenaarittatpreife  auf  den  WochenmJlrkten  zu  Stutt- 
gart im  Jahr  1808   110 

8.  Monatiiclie  Bewcgang  der  Mehlpreife  an  der  LaadeeprodukteabOrra  an  Statt- 
gart im  Jahr  1892    111 

9.  Preife  der  banptfliehtiehftea  Trlakbranatvilaa  In  Jabr  1881/89  ......  11t 

10.  Dtirchfclinittliche  AufftreichBermfie  tM  daadaea  BalfrSartlBMnitaB  ia  dea  wartt. 
Staatswaldnogea  im  Jahr  1891  112 

11.  Die  orteBblldica  Taglühne  gewohnlieher  Tagarbeitar  118 

18.  ArbeftariObaa  bei  der  K.  vBrtt.  StaataetfiMÜMbavenraltuag  188iy08    ....  116 

X.  MadtilaalweilBn. 

1.  Die  Krankheitsr-iliü  in  dea  BetlMiftaltea  Warttanlierge  im  Jahr  1892.  8ta> 

tiftik  der  Morbidität 

A.  In  den  allgemefaien  KzaakealiSBrern  116 

B.  In  (Kl)  Militärlaiaroten  117 

C.  In  den  Irrenanftaltcn  118 

D.  In  den  Augcnheilanftalten  118 

E.  Frequenz  der  Entbindungsanl'talten  180 

2.  Vergleichende  Überficht  über  die  Selbftmordfälle  in  Württemberg  für  die 

20  Jahre  1673-1892    121 

8.  Die  Selbftmordlllle  im  Jahr  1898.  —  Naeb  Oberimtern  198 

XI»  Jafliiwelbai  Wabtoa. 

1.  Die  im  Jahr  1891  in  W^ürttemberg  abgeurteilten  Verbrechea  und  Vargabea  gigen 
Ueichspe letze.    (Kriminalftatiflik.i  —  Mit  Verhältniszahlen  126 

2.  Vergleichende  Überficht  Uber  die  in  den  10  Jahren  1882-1891  in  Württemberg 
abgaarteiltaa  Verbreebea  aad  T«*feh«a  gtgOB  Betebsgefalse^  —  Mit  Veiblltaia- 
leblea  187 


L.iy,u^cd  by  Google 


IV  InhaltsQberncht. 

&  Die  Gefchäftsthätigkeit  der  y«rir«ltiuig^(lisbeltOrd«ii  in  Wllrtt««b«rg  In  «Im 

Jahren  1890.  1891,  1892   129 

4  Btnd  niHl  Bewegung  der  GeflugeaenbeTOlkeraiiK  in  dra  gvrfehtlldiea  fltt«f« 

anftalten  Wilrttembergs  im  Verwaltungsjahr  1891/92    190 

ft.  Einige  Hanptzahlen  ans  der  Statirtik  der  gerichtlicheo  Strafanftalten  in  den 

10  Verwaltiingajahren  1882/83—1891/92    184 

6L  Vergleichende  Überficht  Uber  die  ErfsbailTe  der  "BtielntafiirBhl«!!  t4»  1881, 

1887,  1890  and  18»S  io  Warttemberg  186 

XU.  Klrchenneren. 

ÄuBerangea  dea  kirchlichen  Lebens  in  der  evangelifcben  Lkadeikirche  »na  den 
Jahrao  1880-1882    188 

Xin*  ÜBtorrl«bto-  nA  tnMamsvmtn, 

L  Dia  FMqiaoB  der  wOrtt.  Datenlebta»  nad  Enlahttapaaftaltea  Im  SebaQabr 

1891/92. 

I.  Laodesuniverntät  Tübingen   139 

II.  LandwirtTcbaftliche  Lebraaftaltan   140 

III.  Technifche  Lehranftalten   141 

IV.  Kiinaiehranftalten   148 

V.  Gelehrton-  «ad  Bealfebalen   148 

VI.  Höhere?  Madplicnfchalwafea   145 

VIL  Volksrchulwefwi   146 

Vm.  Enlehoagsaaftaltea   147 

8.  Stand  des  landwirtrcbaftHchvn  Unterriehta*  aad  FortbildaagawelSm  der  eiaael- 

ncn  Oberflmter  int  Sehiiljabr  188iy92   148 

XIV.  Krietrsweren. 

1.  HauptcrgeboilTe  dtis  Ueeres-Ergänzangagefchäfls  im  Bezirke  des  13.  (K.  württ) 
Anaeeeorpa  Ar  die  11  Jabre  1888—1898   IM 

2.  Die  Schulbildaay  der  RdEroteo  aoa  WOrttenberg  tat  die  10  Er/bmahre 

18S3'84 -1892/98   151 

XV.  Flnanawerea* 

L  Staatabanlilt  im  Ililgnlcbi  WlrtUators. 

1.  überficht  Uber  den  Voranfehlag  der  Staats- Ausgaben  und  -ElnDahmen  fOr  1888/85  152 

2.  HaiiptfinanteUt  des  Königreichs  Warttemberg  für  1.  April  1893/96   154 

8.  Überficht  Uber  die  wUrttembergirche  Staatsfchnid  169 

Anbaag.  —  überllrht  Aber  die  Umwandlung  der  5V»igen  nnd  4Vt7oigen  wQrt- 
tembert^ifchen  Staatsanleben  in  niedriger  veninaliehe  Anlehen  in 

den  Jahren  1879—1891    160 

4a.  Offene,  Ittera  EifeQbaliB-BaQbTedlto  181 

4b.  Neue  EifcTib.ihn  R.uikredite   161 

ö.  Vergleichende  ÜberJ'icht  Uber  die  ätaatsrechnungs-Ergcbniffe  der  laufeudaa  Ver> 

waltnag  In  Wtlrttenberg  fhr  die  10  Btatajahre  1882/88—1891/88  168 

6.  Vergleichende  Überficlit  (Iber  die  Meli:-  n  lcr  Minderhcträico  der  wirklichen  Er- 

gebnidfe  dea  wartterobergifchen  Staatshaushalts  gegenüber  den  EtatavoranTebli- 

gea  flir  die  10  Etatsjahr«  1888/88—1881/88.  —  Mit  Aobaag  164 

n  ligMA  Itr  MI-  iil  MctelleiNwIinraltNg  M  im  «Bitt.  leHIUlM  tat  ftniattiif^ibii 

189!  tS. 

A.  Produktiun  und  Beüeaeriing  des  IlUbenzuckers  1871/93    170 

B.  Prodaktion  and  Befteaemng  dee  Saliee  IftlifiB   171 

C  PJoduktion  und  BefteuerunR  .Us  T.ihnka  in  den  Erntejahren  1890-1892    .    .  172 

D.  Pirodnktion  und  Beteuerung  des  Branntwein«  in  Betrieb^abre  1.  Okt.  1891/92  172 

B.  OennieiaaaboKB  bei  den  Zollftdiea   178 


L.iy,u^cd  by  Google 


STATISTISCHES  JAHRBUCH 

flir  dM 

Königreich  Württemberg 

Jahrgang  1893 

T 

bearbeitet  im  R.  StatirtiTohen  Landesamt 


1 


2 


lUfihflawliali  and 


I.  HidMüihalt; 

1.  fiUebeiiliüiait;  Ul  la«  IMMiafitt 
(Wirtt.  Jahtl».  im  S.  ».  flUrt.  Jahri». 


Ob«rlDter 

FUehen- 

Ortsanwefendo  B  e  V  0 1  k  e  r  a  n  g 
am  1.  Deiember  1890 

Auf  1  qkm  kommen 
Einwohner 

Ord- 
nungs- 
siffer 
der 

iahalt 
qkn 

mJüudiebe 

1 

waiblioh«! 

Bbcfbanpt 

■n&niiliflhe 

weiblichej 

Uberbanpt 

Ober- 
ilmter 
nach 

8p.  8 

1  «• 

^  ' 

6. 

h-H 

bT 

Baeknaag  .  . 
B«flgMa  .  . 

BrackeDheim  . 
ChOBflatt  .  . 

Eßlingen    .  . 

HeilbroDB  .  . 
Leonbergr  .  • 
Liiiiwigsbnrg . 
Marbach   .  . 
HaolbroDD .  . 
Neekarfalm  . 
Stuttgart,  Stadt 
Stuttgart,  Amt 
V^iiceo  .  . 
Waiblingen 
Weinsberg.  . 

282,79 
167,46 

236,<iO 
228,80 
1€6^61 
137,93 
189,39 
28«,64 
171,02 
226,97 
208,88 
295,09 
29,75 
205,80 
161.54 
'  141,81 
225,87 

14  287 
18519 

12R72 
Il6:i6 

9S9M 

19  677 
26670 

'2->  Ity. 

12  [m 

1172G 
14  419 
66  50H 

20  191 
10768 
13118 
11981 

15  26U 
14668 
14  046 
12408 

BS  0W 

21098 
27  302 

91988 
18964 
12010 

16  214 

73  3i  Ht 
21Ü27 
11886 

14  Ol;') 
12G3<J 

29  547 
1  28180 
1    26  918 
1  24039 

4A4M 

1  40775 

1  58972 
oaani 

f       O«  AFI. 

47  153 
26927 
98786 

;    29  633 
i:J9817 
41 818 

22087 

>    27 133 
24  617 

50,6 
80,7 
64,4 
52,0 

142,7 
140,8 

147,1 
67,0 
56,3 
48,9 
2  235,6 
98,1 
50,2 
92,5 
53,0 

54,0 
87,6 
59.4 
55,4 
98^ 
163,0 
144,2 
88.1 
128,6 
61,6 
67.6 
51,6 
2  464,2 
105,1 
59,1 
98,8 
55,9 

104,5 
168.3 
113,8 

1  107,4 
488.0 
296,6 

1  886,0 
118JI 
275,7 
118,6 

1  118.9 
100,4 

1  4  699,7 

'  208,2 
115,3 
191,3 
109,0 

28 

9 
21 
26 
2 
3 
4 

98 

17 
20 

Ol 

l 
6 
19 

7 

24 

iMkirknli  .  . 

6826^79 

S28006 

848048 

665049 

»7,1 

10^8 

199,9 

I 

Balingen  .  . 
Oalv.  .  .  • 
FMideiiftadt . 

ITerrenberg  . 
Horb.   .   .  . 
fttgM  .  .  . 
Ncncnbflrg 
Nttrtiogen  .  . 
Obeinaorf .  . 
Rentlingcn 
Rottenburg  . 
RottwvO  .  . 
SpaicbiagM  . 
Sola  .... 
TabingM  .  . 
Tuttlinf0B .  . 
Uftflli  .  .  . 

821,89 
820.52 
584.08 

'  237.!*9 
187,29 
284»98 
316,44 

1  180,86 
281,88 
266,16 
242,45 
835,81 
229,58 
226,69 
222,62 
293,77 
290,81 

16868 
11866 

ir)238 
11345 

*/  fcVff 

12  062 
13120 
12866 
18060 
20  458 
13398 
16160 

8  065 
8768 
17868 

13  656 
14434 

18829 
18848 

16526 

12  927 

18668 

13  893 
14571 
14870 
23  270 

14  958 
17198 

9323 
9814 
18518 
13  957 
16  437 

35192 
95408 

81764 
j    24  272 
90151 

'    25  720 
27  013 

27  437 

OD  AQQ 

43  728 

28  851 
88848 
17  388 
18567 
88068 
27  613 
30  871 

50,8 
87,0 

28.5 
47,7 
49,2 
42^3 
41,5 
71,1 

«,1 

76,9 
55,2 
48,1 
85,1 
38,6 
78,9 
46,5 
49,7 

58,5 
42,8 
30,9 
64,8 
68,4 
47,9 
43,9 
80,6 

87,4 
61,7 

5M 

40,6 
48.3 
88,9 

47,5 
56,6 

109,3 
79,8 

59,5 
102,0 
107,6 

90,3 
{  85,4 
161,7 

164,3 
116,9 
98,8 

81^ 
189.1 

94,0 
1  106,3 

23 
46 

58 
29 
25 
35 
39 
12 

10 
18 
89 

JA 

48 

49 
11 

34 

•27 

MwtnmUknb 

471B,S1 

118 108 

968281 

481S84 

473 

U 

L.y,u.L.u  Ly  Google 


Staad  der  B«TölkeroDg. 


SM  Int  Mlkeiug. 

der  BeTSIkfnuig  an  1.  Deieiiiher  ISM. 

f.  d.  I>eatrelM  IWeli  1898  8.  1) 


Oderts  ler 


1. 


Aatra  .  . 

Crailgfieira  . 
Ellwangeu . 
Gaildorf  . 
Gerabroim . 
Omilnd  .  . 
Hall  .  .  . 
neidenbeim 
KüDzoIsau  . 
Mergentbeim 
NereahahB. 
Öhringen 
Schorndorf 


Jasfitnil 


Blbaradi  . 
BlaobaoraB 

Ehingan 
Geislingen  .. 
GOppingao . 
Kirchhelm  . 
Lanpbeio  . 
LaidlM  . 

Mdnfingcn  . 
Ravensburg 
RladKagan . 
Sanlgau 
Tattoang  . 
Ulm  .  .  . 
Waldfaa  . 
Waagen  . 


FlSelien 
Inhalt 

qkm 


I  «. 


Wflrtlantbarg 

DmU/chea  Bäck 


807,83 

337,93 
647,71 
874,10 
471,23 
2ßM,95 
336,87 
458,90 
383,92 
424.74 
427,«S 
357,69 
192,84 
254,89 

6138,92 


496,39 
.'i68,95 
405,21 
S9S,04 
866,84 
208,85 
829.90 
4«B,80 
554,24 
445,50 
429,14 
891,41 
274,29 
415,88 
468,54 
866,64 

196«.«»' 


OrtaaDwefende  Bevölkerung 
•n  1.  Daaanbar  1880 


münDlicbe  weiblicbeiUberbaupt 


14186 

12  886 
14837 
11 558| 
14  554 

17  749 
14  453 

18  071 
14  280; 
14  543 
10168 
15251 
12 139 

9506 

194256 


16634 
9544 
12  631 
15  237 
81181 
13079 
12  420 
18186 
11444 
20221 

12  669 

13  382 
11599 
30513 
13117 
10683 

SM  47« 


16889 


13559.. 
16044|l 


I34ääi{ 

10708' 


14  HC-J 


)ii4 


89426 

26  445 
30881 
24158 
30126 

m  83(; 

29  54« 
38788 
29  295 
29  258 
8181 
31  072 
25578 
9089B 


208  735  402991 


35121 
20184 

26  555 
32163 
44854 

27  941 
26215 
85012 
24  214 
39464 

26  901 

27  978 
23  287 
58628 
86958 
31878 


Auf  1  qkm  kommen 
Etamdiaar 


männlicbeiwoibliche 


1854578  209668! 


«61814 


6. 


46,1 

88,1 
27,1 
30,9 
30,9 
07,2 
43,0 
88,4 
37,2 
34,2 
88,8 
42.6 
62,9 
87,6 

37,8 


33,6 
25,9 
31,2 
38,8 
70,6 
62,8 
87,6 
86,8 
20,6 
45,4 
29,5 
34,2 
42,8 
73,5 
S8tO 
80,0 


4871«  87.7 


60,3 
44ft 


49,6 
40,1 
29,3 
33,7 
83,0 
78^8 
44,9 
45^1 
39,1 
34,6 
26,0 
44,2 
69,7 
42,0 

40,6 


37,1 
883 

34,4 
48,1 
80,4 

71,3 

413 
273 
23,0 
43,2 
33,2 
37,3 
42,6 
67,7 
29,5 
803 

40,0 

64,1 
^3 


ttberhaupt 


95,7 
78.3 
56,4 
64,6 
683 
139,6 
88,0 

843 

76,3 
68,9 
49,8 
86,0 
132,6 
79,6 

78,4 


703 
64,7 

65,6 
813 

1693 

134,1 
793 
54,1 

43,7 
88,(i 
62,7 

713 
84,9 
141,2 

673 
603 

773 

104,4 
91fi 


«)  Ohne  den  Anteil  am  Bodenfee.  —  »)  Nach  den  nenel'ten  Ferti'tcllungen :  vrgL  ötatift. 
Jafah.  t  4.  Owtffllie  Baieh  1806  a  1.  —  HU  AaaAbla6  dar  Meereataila  (BafltB^  Boddaa  v.  drgl.)L 


L.iy,u.L.u  Ly  GÖOgle 


Stund  der  fieTSIkeniog. 


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Ml  1.  ta.  18»')  and  1890. 
(Wnrtt  Jahrik  1886  I  8.  IL) 


V«B  1000  Ortranwefeodeo  komnen  auf  die  in  S\>.  1  genannten  Altersi^lalTcn : 


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(WBrtt.  JahH».  1888 1 8.  ».) 


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')  Bei  BerLcliniint;  iliefLi  Verliiiltnisznlilen  i  11t  der  bei  der  jilngften  GcbiinsjahresklalTo  aa 
einer  vollen  füuljahrigen  Teriodt;  fehlende  Monat  durch  Einrechnung  des  Kuuiplenicnts  (hei  der 
jQngften  Klade  und  im  ganzen)  bcrückfichtigt  worden;  vrgl.  Statift.  d.  Deutlch.  Keieha,  Neue  Folge 
B4.  82  S.  146,  56«:  WOrtt.  Jahrb.  1887  1  2.  B.  8. 156.  FOr  1890  ift  es  durch  Ausziklung  dor  im 
"      '    «law  Jedoa  Jakiw  Ckbocaaaa  «ral^eht  wordaa,  rolle  Altarq^kre  an  bUdaa. 


cd  by  Google 


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8t«nd  d«r  BerSlkanng. 


L  5.  Die  ortsanirerende  Be?51k«ning  tm  1.  Beienber  1890  MMk  GttMlttde- 
kategorieo,  5  jllirlg«n  Altorsklallta  iiii  OefohlMh«,  ^ 


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191211 

16  . 

I  13881 

12196  1 

26U77 

68403 

74580 

142933 

20  « 

15007 

10488 

26520 

44498 

58716 

103214 

25  . 

8170 

8  2G0 

lö  439 

45352 

50  406 

95  758 

30  . 

•  85  

1  7066 

7379  I 

14445 

43049 

47  638 

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5874 

6866  1 

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41650 

47  512 

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47  494 

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4  552 

5  414 

9966 

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42  240 

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,  6ü  

3273 

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7428 

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62  811 

(KJ  , 

,  65 

2488 

8279 

5761 

24  250 

27  707 

51  957 

65  . 

1880 

8535 

4  425 

19  88U 

22  775 

42  664 

70  and 

8415 

3201 

5616 

25604 

27064  1 

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Sallunea   .  .  . 

IHM 

IIISM  ! 

8S608 

748M8 

')  Die  Gef-initfiimnie  der  Angelu'irigcn  einer  j-  deii  AltcrsklalTo  crfiche  auB  Tab.  I,  2 
Sp.  16/17,  8.  4  des  St.  Jahrb.  1893.  —  >)  Ubae  die  5  954  Kinwohncr  uUilvndc,  lUrk  parnUierto 
OMi«indn  BaionbioBD.  —    EaBfeblieSliGli  Bidenbronn,  vrgL  Ann.  2. 


L^yiu^cd  by  GoogU 


Stand  der  BevölkeroDg. 


7 


I.  6.   Die  prozentuale  Terteilaiig  der  beiden  Uefchlechter  und  der  GeranitbeTolkerung 
innerhalb  der  5Jährigen  AltersklalTen  auf  die  Gemeindekntegorien. 


Von  100  Ortsanwefenden 


männlichen  Gerebleelita 


weiblichen  Gefcblechts 


I 


überhaupt 


kommen  innerhalb  der  in  8p.  1  genannten  AltemklalTen  anf  die  Gemeinden  mit 


kurren 

100000 
und 

Einw. 

bia 
unter 
100000 
Einw. 

bis 
unter 
20000 
Einw, 

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5000 
Einw. 

100000 
nnd 
mehr 
Einw. 

IVA  finn 

bis 
nnter 
100000 
Einw. 

ouw 
bia 
unter 
20000 
Einw. 

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6000 
Einw. 

100000 
nnd 
mehr 

Einw. 

bis 
unter 
100000 
Einw. 

bis 
unter 
20000 
Einw. 

1 

1  unter 
i  5000 
Einw. 

1. 

1  2. 

3. 

1  4. 

1  5. 

1  6. 

1  7. 

8. 

9. 

10. 

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1  12. 

13. 

nnter  5 

5,1 

4,4 

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1 

1  5,1 

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9,8 

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5,1 

4.4 

9,7 

80,8 

5  bis  (unter)  10 

5,0 

4,3 

9,8 

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4,2 

9,4 

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4,9 

4,3 

9,3 

81,5 

10  . 

15 

6,7 

4,8 

10,4 

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i  5,4 

4,6 

9,4 

80,6 

5,5 

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9,9 

79,9 

16  , 

» 

20 

8,7 

7,1 

14,2 

70,0 

9,2 

6,1 

11,9 

72,8 

9,0 

6,6 

13,0 

71,4 

20  , 

II 

25 

11,9 

12,4 

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10,4 

6,5 

12,5 

70,6 

11,1 

9,4 

1Ö.8 

63,7 

26  . 

II 

80 

9.2 

6,8 

12,8 

71,2 

9,8 

6,0 

11,8 

72,4 

9,5 

6,4 

12,3 

71,8 

30  , 

» 

85 

8,1 

5,8 

12,1 

74,0 

8,6 

5,7 

11,5 

74,2 

8,4 

5,7 

11,8 

74,1 

35  , 

■ 

40 

8,0 

5,6 

75,0 

f  8,2 

5,6 

11,1 

75,1 

8,1 

6,6 

11,2 

75,1 

40  , 

■ 

45 

7,5 

5.4 

10,8 

76,3 

7.7 

6,4 

10,9 

76,0 

7,6 

5,4 

10,9 

76,1 

45  , 

■ 

60 

6.4 

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10,4 

78,8 

6.8 

5,0 

10,7 

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6,0 

10,5 

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10,1 

79,0 

6,0 

4,6 

9,9 

79,6 

55  , 

60 

5,1 

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5,7 

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79,9 

6.4 

4.3 

9,6 

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66 

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83,6 

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9,6 

81,0 

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8,5 

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85,2 

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9,1 

81,8 

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70  nud  mehr 

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3.2  1 

8,1 

85,6 

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3,7 

8,9 

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flberhaupt 

•1 

1 

^  5,6  1 

11,3 

76,3  1 

1 

5,0  1 

10,5 

1 

77,5  1 

r  ^9 1 

-5.8  ] 

10,9 

76,9 

I.  7. 


DaH  StärkeTerhältnis  der  AltersklalTen  nnd  dfls  ZahlenTerhftltnls  der  Gerchlechter 
In  den  5jfthrigen  AlterfiklafTen.  —  Nach  Genieindekategorien. 


Alters- 


Von  1  000  Ürtsanwofenden 


mjinnlichen  Gefchlechts  ||  weiblichen  Gefrhlechts  |  überhaupt 
kommen  auf  die  in  Sp.  1  genannten  AltersklalTen  in  den  Gemeinden  mit 


Auf  100  m&Diil.  Perfoncn 
kümra«ii  wettillcha  inoerhftlb 
der  In  Np.  1  genannten 
Allertklallen  in  d«n 
Oenielniltn  mit 


klaffen 

100  000 
and 
mehr 
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und 
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1. 

2. 

3. 

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5.  1 

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7.  _ 

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10. 

11. 

12. 

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14. 

16^ 

16. 

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5 

bis  (unter)  10 

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15 

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103,4 

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119,4 

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106.4 

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104,2 

15 

n 

20 

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124,H 

91,4 

129,0 

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109,6 

91,2 

128,5 

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111,1 

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20 

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78,5 

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111,1 

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110,7 

35 

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f» 

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114,1 

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118,9 

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■ 

n 

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27,0 

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39,1 

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22,1 

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16,1 

16,9 

19,9 

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147,2  ,134,1 

114,5 

vu  und 

mehr 

1 

13,8, 

17,2 

21,7 

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21,6 

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28.8 

33,1 

17,9 

21,4 

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33,6 

172,6 

143,5 

132,5 

105,7 

Oberhaupt 

Tio,2 

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99.fl8j  109,1 

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8 


Stand  der  BoT^lkeran^. 


I.  8.  Die  BeTolkemng  am  1.  Dezember  1871, 

(Wllrtt.  Jahrb.  1893,  H.  2  S.  68  ff.;  1886  I 


Von  ikr  je        1.  Ucziriiilur  ortsntiwefenUen  Bcvölkü- 
ruiig  lind  uauh  d(;r  ätaatsangebürigkoit; 


Oberäiuter 


Ktiichsatigcltörige  •) 


ReichsausläodtT 


Auf  1  ODO  OrU- 
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kommen 
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27  432 

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1,49 

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Böhlinj^en  .... 

25  132 

26  642 

26  865 

20 

27 

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0,80 

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1,97 

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Brackenheim  .    .  , 

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HL>ilbronn  .... 

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46  140 

53  705 

184 

337 

267 

4,81 

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4,95 

I.conbiTff  .... 

28  Hl>1» 

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32  106 

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49% 

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8,15 

8,02 

7,92 

1  ■ 

■\ 

Kalittgen    .    .    .    .  m  :i2'M\ 

33  750 

:15  117 

37 

65 

75 

1,12 

1,92 

2,13 

('alw  

27  210 

25  448 

25  312 

495 

134 

96 

17,87 

5,24 

3,78 

KreudonlUidt  .    .  . 

2»  17U 

31  604 

31  704 

27 

73 

00 

0,92 

2,3(t 

1,89 

HiTrcnberg    .   .  . 

21  837 

24  374 

24  219 

8 

35 

23 

0,37 

1,43 

0,95 

Horb  

2i»3y'j 

io 

mV 

9,57 

2,05 

Nagold  

25  540 

26  315 

2.")  664 

143 

53 

56 

5,57 

2,01 

2,18 

Neuenbürg     .    .  . 

23  976 

26  270 

2G  944 

38 

64 

69 

1,58 

243 

2,55 

Nürtingen  .... 

26  707 

27  681 

27  372 

48 

4G 

65 

1,79 

1,66 

2,37 

Überndorf  .... 

23  658 

26  283 

2S  U3SJ 

81 

181 

394 

3,41 

6,84 

13,86 

Kc'Utlitigcn  .... 

3«;  1U6 

40  l'M) 

13  388 

26S 

374 

340 

7,37 

9.22 

7,78 

Kottenbiirg    .    .  . 

27  617 

20  311) 

2S  294 

20 

54 

57 

0,72 

1,84 

2,01 

Uuttweil  .... 

30  -.m) 

31  533 

33  201 

54 

10() 

142 

1,77 

3,16 

4.26 

Spaichingcn   .   .  . 

iS6ul 

1S41'J 

17  367 

13 

22 

21 

0,70 

1,19 

1,21 

Sulz  

18  3H5 

18  900 

18531 

7 

24 

36 

0,38 

1,27 

1,94 

Tübingen  .... 

31  507 

34  94'J 

35  9.'»0 

147 

108 

133 

4,64 

3,08 

3,69 

TuttÜDgcti  .... 

24  728 

25  894 

27  427 

37 

47 

186 

1,49 

1,81 

6,74 

Urach   

27  587 

29  818 

30  780 

80 

105 

91 

2,89 

3,51 

2,95 

SrhHanwtUkrri«  .  . 

446  4C0 

471  231 

179464 

1700 

1527 

1870 

3.7» 

3.2S 

33» 

*)  Mit  Einfchluß  derjenigen  Perfuuen,  deren  Staatsangvhürigkeit  unermitteit  geblieben 


Btawl  4er  BtvMkttUf  . 


9 


188U  HBd  1B90  nach  der  StMisangehörigkeit. 
B,  17  C;.Mife  d.  IM*.  Mta  Band  dB.) 


Oberiater 

• 

Tob  der  je  aoi  1.  Dezember  ortMBwefendeo  BevOlke- 
mag  Aad  nach  der  Staatsangehörigkeit: 

Aar  lOOO  Orte* 
anwefende 

kommen 
Reicbaausllnder 

Rcichsangehörige ') 

Belchsanalinder 

1871 

1880 

1890 

1 

1871 

1880 

1890 

1871 

8." 

1880 

1890 

1. 

Q 

a. 

3. 

'  A         '  \ 

r-H 

pj 

«• 

7. 

10. 

Aalen  

27123 

29180 

29  849 

34 

37 

J.I  ■  1  = 

76 

1,25 

1,27 

2.58 

Crailsheim .... 

24  705 

27061 

26  896' 

27 

37 

49 

1,09 

1,87 

1,85 

■■■■  ^  

BuirtagM.  .  .  . 

S1  IM 

HAMM 

42 

57 

*o 

1,87 

1,78 

Oaildorf  .... 

1  24ß02 

25  834 

24139 

12 

21 

19 

0,49 

0,81 

0,79 

6er«brom.  .  .  . 

1  29098 

30  422 

30069^ 

60 

44 

36 

2,06 

1.44 

1,20 

Gbioim  

S9486 

88188 

86466' 

89 

154 

181 

3,01 

4,68 

4,91 

Hall  

27  971 

30  698 

29  481 

67'  109 

r,7 

2,. 19 

3,54 

2,27 

Heideiibeim   .  .  . 

36120 

37061 

88  649 

41 

72 

139 

l,17i  1,94 

8,58 

EIu«Imm  .... 

98  «68 

80418 

89  242 

31 

50 

53 

1.07 

1,64 

1,81 

RorgenmiB  *   .  . 

28?2l 

:WJ2«7 

29  218 

42 

23 

40 

1,46'  0,76 

1,37 

Neresbafai  .... 

21(>99 

21892 

21  191 

2S 

46 

9'J 

1,29 

2,10 

4,32 

öhringea  .... 

80771 

32215 

31030 

39 

49 

42 

1,27 

1,52 

1,35 

Schorndorf    .  •  . 

24&57 

25  700 

25  526 

42 

81 

52 

1,69 

1,20 

2,03 

Welshdai  .... 

20474 

81084 

aoan 

7 

• 

28 

0^ 

0^7 

1,08 

lagfltrNi  .  .  .  « 

■aauw 

fveoii 

mvaUio 

061 

742 

91S 

1,46 

1,82 

Q  Off 

Biberacb  .... 

OL  WIU 

an  Ml 

Qi  ATA 

o4  970 

144 

132 

löl 

4,55 

3,98 

1  'Ii  i 

Blanbflwao   .  .  . 

18  »8 

19888 

20140 

15 

80 

44 

0,82 

1,56 

2,1H 

AbiDgea  .... 

85446 

86211 

26  469 

23 

74 

86 

0,90  2,82 

3,24 

Geislingen  .... 

88468 

29743 

31688 

211 

828 

475 

7,36  10,91 

14,77 

Ooppingen     .   .  . 

86129 

40Ü05 

44  421 

175 

254 

433 

4,82 

6,81 

9,6.^ 

Kircbnetm  •    •   .  . 

26  308 

27  443 

27  840 

68 

87 

101 

2.19,  3,16 

8,61 

Laaphciin  .... 

24  927 

26  249 

26169 

39 

38 

46 

1,56 

1,45 

1,75 

Leuticirch  .... 

22  916 

23  754 

24  798 

360 

221 

214 

15,47 

9,22 

8,56 

MQaflngwi  .... 

88560 

84884 

84178 

80 

84 

86 

0,86 

1,80 

1,49 

Ravensburg   .   .  . 

31  157 

35  538 

88  568 

1  131 

1  019 

896 

35,03  27,87 

22,70 

Riedlingen.   .  .  . 

26596 

27112 

26836 

70 

65 

2,74 

2,58 

2,42 

SaalgMi  

86784 

87486 

S7887 

908 

175 

141 

7,81 

6,34 

5,04 

Tettnang  .... 

21027 

22  040 

22956 

447 

349 

331 

20,82 

15,59 

14,21 

Ulm  

47749 

65  040 

68287 

194 

268 

341 

4,05 

4,85 

5,82 

Waldfoe  .... 

88948 

88886 

96  76» 

888 

159 

193 

9,64 

6,10 

7,16 

Wa^w  .... 

19948 

80680 

81068 

696 

778 

620 

29.99 

86.03 

28,61 

Kiaritnta  .... 

482  W4 

4«88i 

48S97S 

8981 

4011 

4173 

8,97,  8,67 

8,57 

Wlrllaad»«rf  .  . 

1807888 

IM»  848 

8084  tW 

10886 

11276 

122» 

5,86 

5,72 

6,00 

/>f'it(/cAe<rlohn.lHelgo< 

40S63037*) 

276866 

433264 

6fi4 

6,t0 

8,77 

liekh  laütj  land 

m 

• 

• 

433271 

8,77 

Itk.  Für  1890  wurde  nur  die  Z  u  k  e  h  ö  r  i  g  k  »•  i  t  zum  Koicli  ermittelt.  —  •)  Hier  HikI  die  in 
Fraakreicb  geaihlten  dcuilclieD  Truppen  bezw.  Miiitärperfonen,  im  gaaaaa  48648^  inbegriffen. 


y 


L.iy,u^cd  by  Google 


10 


Stand  der  BeTÖlkwang. 


I.  9«  nie  JtorSlkvmf  m  !•  ItaiwA^r  1971, 
(yrMt  Jalirk  1888^  I.  &  8  f.  *  8tel,  d.  ]>Mitr«h.  Bdte,  Bttd  «8 


Ober&nter 

Von  der  je  am  1.  Deiamber  orUaawefeodea  BeTdlkeraag 

in  WfliMaHbHjg 

in  andern  deutrehen 
Boadeeftaaten 

Im  üelchuaiisland 

(auch  auf  8m) 

1871 

1880 

1880 

1871 

3880 

1890 

1871 

1880 

1890 

1.  ] 

1  2. 

a 

4.  1 

1  5. 

6. 

7. 

1  a 

9. 

10. 

Backnang   .  . 

27602 

29  85Ö 

29  145 

65 

210 

907 

38 

51 

95 

lierighoim   .  . 

86194 

27198 

27  748 

238 

242 

848 

55 

86 

89 

Böblingen  .  . 

85018 

96436 

26  675  1 

92 

191 

183 

42 

48 

60 

Brackenheim 

28275 

24  360 

23  695 

307 

271 

311 

22 

23 

83 

CaonlUU    .   . ' 

31907 

89854 

44  361  1 

899 

768 

1679 

601 

374 

466 

EHliBgm .  .  . 

88886 

87068 

88868 

780 

907 

UOBj 

198 

966 

809 

Hellbroim  .  . 

86451 

44795 

60657  1 

1621 

1461 

2  980 

184 

221 

335 

Laonboitf  .  . 

88700 

81095 

S1669 

206 

197 

388 

189 

97 

144 

Ladwigibarg  . 

85707 

«981 

46909 

688 

1946 

1690 

188 

981 

954 

Mubwdi .  .  . 

26  248 

27517 

20  707 

94 

94 

167 

35 

45 

53 

lltBlbran  .  . 

21948 

23900 

98068 

402 

542 

570 

21 

81 

118 

K«ekttf«liii .  . 

87882 

29619 

98819 

1180 

1110 

1870 

98 

47 

51 

Stattgart^Sudt 

82  040 

104  388 

123  789 

6611 

9  a'58 

12  553 

2  972 

3  277 

3  475 

Stottgart,  Amt ' 

33  635 

87  745 

41071 

165 

293 

593  j 

116 

106 

154 

Vaihingen   .  . 

21  452 

22  594 

21879 

168 

200 

181 

25 

19 

84 

Waiblingen .  . 

25  330 

20  919 

2()  8;J6 

87 

136 

223 

53 

87 

74 

Wciiisbn'g  .  « 

8i490 

95478 

84886 

119 

75 

179 

27 

18 

44 

Mwlnli  .  . 

8W4» 

6808» 

684M8 

ito» 

17  HO 

24725 

4782 

4967 

5778 

BalingOD .  .  . 

32  657 

33  556 

34tt4 

981 

224 

646 

112 

44 

122 

Calir  .... 

26224 

25887 

94899 

940 

187 

394 

541 

58 

85 

«FirwideRftadt  . 

98990 

81488 

81884 

181 

144 

340 

26 

50 

90 

Herrenbarg .  . 

91764 

24  316 

24188 

55 

57 

98 

26 

36 

86 

Horb  .   .  . 

19840 

20168 

19577 

542 

810 

519 

207 

89 

55 

Nagold   .   .  • 

25  814 

26195 

25488 

'  827 

196 

166 

142 

47 

71 

NeuenbOw  .  .1 

23511 

25  933 

26  805 

438 

350 

650 

66 

51 

56 

NQrtingen   .   . ' 

26601 

27  G29 

27  213 

92 

74 

1?6 

62 

27 

68 

Obenidorf  .  . 

22932 

25  371 

26  343 

7J9 

919 

1773 

88 

174 

316 

QO  QQ^ 
OV  OOO 

1 R7 
%6  191 

Out 

91  ß 

OiD 
OVO 

Botlnbarg .  . 

27  472 

29166 

28029 

127 

166 

256 

38 

41 

66 

Boltwvil.  .  . 

89826 

81 161 

81848 

1  577 

404 

1809, 

47 

68 

191 

BpaleUngen 

18448 

18888 

17148  1 

178 

79 

200| 

48 

92 

46 

Sulz    .    .    .  .• 

18  201) 

IS  79« 

158 

106 

161 

84 

20 

53 

Inn  nun 

31060 

34124 

34  790 

429 

764 

1048 

165 

179 

245 

Tntüiagaa  .  . 

94816 

95546 

26885 

480 

855 

1005 

70 

41 

283 

Uiaeb «... 

97  879- 

99668 

80494 

919 

195 

963 

76 

60 

114 

MtvumUlnb 

440WI 

466104 

468870 

6141 

6886 

10967 

1966 

1818 

9185 

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11 


188U  und  1890  nach  dem  Oebortaort. 

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1871 


11. 


188011890 


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1871 


1880 


15. 


1890 


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1871 


1880  1890 


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1871  1880 


1890 


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27,17 
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7,27 

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5,74 
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32,44 
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3,21 
0,51 


1,80 
2,27 
1,58 
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1,78 
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6,57 
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24,85 
3,68 
1,54 
2,73 
1,79 


350 
11,50 

5,33 
18.94 
44,90 
26,89 
47,18 
13,64 
20,95 

18,91 
41,61 
104,59 
8,29 
8,69 
5,50 
5,98 


8,67  I  18,61 
10,19  i  15,33 

8,77.  9,03 
11,98 1  14,81 

28,27;  4\92 
30,66  34,751 


36,19 
9,37 

83,26 
5,03 

24,10 

37,60 
110,10 


61,49 

16,.52 
41,23 
8,17 
28,77 
44,58 
114,64 


8.68  88,48 


8,47 

3,35 
2,83 
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2,73 
2,76 
2,15 
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11,11 
7,96 
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10,43  j  17,8G 

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8,44  9,38 


11,29 
53,40 
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Backnang. 

Bellgheim. 

Bübliqgen. 

Braekaabdn. 

Cannflalt. 

Eßlingen. 

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Leonberg. 

Ladwigaburg. 

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Maulbronn. 

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Stuttgart,  Attt 

Vaihingen. 

Waiblingen. 

Wsiaabwv. 

MailNli. 


BaUagsn. 

Calw. 

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Herreaberg. 

Horb. 

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Neuenbürg. 

Nürtingen. 

Oberndorf. 

Reutlingen. 

Rottaabarg. 

Kottweil, 

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Tuttlingen. 

Urach. 


11,29 


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12  SlMd  der  BerOlkenmf. 


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Oberimter 

Von  der  Je  an  1.  Deaenber 

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In  WOrttemberg 

in  andern  dentfoben 
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1871 

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1890 

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1880 

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26  807 

26  372 

486 

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58 

58 

Saulgau  .   .  . 

24  763 

26  806 

26787 

972 

643 

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252 

162 

161 

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21 135 

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883 

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1  182 

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888 

Ulm  .... 

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52  779 

54  043 

2251 

2  -21)9 

4  145 

253 

200 

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25  717 

26  363 

259 

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Wangen  .   .  . 

17505 

19242 

19 127I 

1683 

1664 

1967 

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767 

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1122-2 

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17142 

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1  17G7:lls 

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10871 

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IniirTl.ii; 

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Im  Reich  ! 

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grbnrain  : 

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1840  3t  J 

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*)  EiMjpUießlich  der  Perfonen  nit  onbekaoaton  Qeburtaort  (So.  11—18).  —  *)  ffiemtBr 
9  «nf  See  Gebttreae.  —  *)  HleraBler  1  aafSee  Mbevene  PerÜBB.  —  ^)  lOt  EfaiCBlileB  ter  daaale 
in  Frankreich  ftehenden  Trappen.  —  *)  Die  Zahl  der  in  andern  deatfchen  Bandesltaaten  Geborenea 
illt  vom  Kelch  noch  nieht  verOffeatUcbt.  —  •)  Darunter  bafiadeB  (ich  64 112  in  fiiraß-Lotbringea 


Staad  der  BcTöIkening; 

1880  nnd  1890  ueb  ien  CtolmrtsarC 


13 


/lad  geboren: 


Von  je  1 000  Einwohnern  find  geboren ; 


1  unbekannt 

WO 

in  andern  deutfchen 
Bundeaftaaten 

im  Reichsansland 

(aaeh  anf  8««) 

llberhaapt  außerhalb 
Württembergs  ■) 

Oberämter 

1871 

1 

1880 

1 

1880 

1871 

1880 

1890 

1 

1871 

1880 

1890 

1871 

1880 

1890 

11. 

1  1-2.  " 

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1  13. 

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Aalen. 

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1           _  i  1  -  a.  .  9  . . 

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80,67 

EIIwaaft«n. 

3.74 

3,64 

4,06 

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2,11 

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5,11 

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1  (.raildorf 

— 

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2G,26 

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1  1,95 

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1,4G 

48,63 

27,21 

46,84 

Qerabronn. 

2 

12,43 

18,16 

22,40 

8,86 

3,54 

4,15 

15,78 

21,76 

26,65 

Omflnd, 

13,44 

13,37 

17,90 

;  2.32 

2,82 

2,81 

15,76 

i  lü,20 

20,71 

Hall. 



18,71 

12,06 

21,63 

1,73 

2,64 

3,35 

20,45 

14,70 

24.98 

lleidenheim. 

— 

2 

16,32 

18,35 

17,48 

1,38 

1,84 

2,18 

17,70 

20,19 

l;t,73 

KQnzelsan. 



— 

- 

66,40 

34,43 

62,65 

1,89 

1,09 

1.74 

67,80 

86,52 

64,39 

Mergentheim. 



— 



43,03 

32.91 

42,62 

1,01 

1,37 

3,95 

44,05 

34,2S 

46,56 

il  VI  CB  Uciul* 



— 

8,57 

7,38 

12,29 

1,72 

1,27 

1,90 

10,29 

8,65 

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15,90 

BlaabMuren. 



4,20 

7,76 

14,20 

1,88 

3,50 

2,82 

6,09 

11,26 

17,02 

Ehingen. 

10,88 

13,73 

23,07 

7,12 

9,81 

10,17 

18,00 

23,54 

33,24 

GeiBlingen. 

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15,47 

26,71 

4,85 

6,17 

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17,90 

20,64 

35,63 

Göppingen. 

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5,52 

7,41 

9,56 

2.57 

3,71 

4,26 

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11,12 

13,81 

Kirchheim. 

20,59 

21,61 

23,96 

1,84 

1,67 

1,68 

22,43 

23,28 

25,63 

Lauphdm. 



58,88 

62,55 

61,61 

16,80 

9,22 

9,68 

70,68 

61,77 

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14,84 

49,29 

36,24 

27,33  21,54 

67,83 

71,67 

70,82 

Ravensburg. 

18,22 

11,85 

17,51 

3,04 

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21.26 

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29,16 

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Saalgao. 

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39,93 

50,70 

20,91 

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Tettnang. 

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10,84 

5,07 

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21,05 

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32,49 

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gwilblte  Perfoaen  nit  der  Beielebnung  des  GehnrtiortR  «Franc«",  tob  weTelieB  zwetfeno«  rtele 

in  £ira£-Lothringen  geboren  find.  —  ')  Hiemnter  99  auf  Se  e  Geborene.  —  ")  Hierunter  dii-  auf 
See  Oeboreoen  und  die  Perfonen  mit  unbekanntem  Geburtsort.  Die  einzelnen  Zahlen  find  noch 
aiekt  TwOltaitMobt;  ngl.  Ami.  6.  —  *)  Noeh  niebft  verOflSratlloht;  vigl.  Ann.  8. 


L^iyiu^cd  by  Google 


14 


Bewegoog  der  BeTölkerang. 


Ii.  Btw^giuig 

1.  Eherddittagfo,  Oetarten  in4  SterbfUles  Anrl«  CMnnrteiiflIwr- 

A.  Gm- 


(WUitt  Jahrb.  I»ti4  I  S.  424:  1885  1  S.  48,  2.  S.  34;  1886  I  1.  H.  S.  36,  4.  H.  S.  4;  1887  I 

inOyOl  1 1.  H.  8.  6»  S  B.  106;  law  1 1.  &  a      8  H.  &  174.  — 


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16 


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VtorteUalnli.  m.  Strtia  d.  Dwtbh.  Baielw  1888  8.  I  8».) 


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16  Bfttregung  der.B«v8llwnHag. 

n,  1.  EheAiklitSragi«,  Ctoborton  miil  j^toAfAII«>  Aiwte  GekwtMH 

B.  Geburten-  und 


(WUrtt.  Jahrb.  1884  I  S.  424 ;  1885  I  1  8.  5U,  2  S.  34 ;  1886  I  t  H.  8.  38»  4.  U.  8.  4;  1887  II.  H.  8. 28, 

i.  H.  8.  IM;  1898  I  t  H.  &      &  ■.  8.  174.  ~ 


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der 

10  Jahre 

1883  -92 

188S 

1884 

1885 

1886 

1887 

1888 

1889 

1890 

1891 

1892 

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1588 

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1864 

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1324 

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1976 

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1228 

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1262 

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1 144 

1155 

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1594 

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1469 

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1583 

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1687 

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1848 

1884 

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1809 

1970 

1906 

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1976 

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1185 

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18519 

18181 

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17878 

18174 

17829 

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Btvtgnag  d«r  BtfSlkimg,  17 

AbafiBklure  d«r  eimclMB  Obefftnter  im  den  10  Mure»  1888-1892. 
SiBrtflllii 


2.  H.  8.  180;  1888  I  1.  H.  a  Se,  B.  &  4»  a  4«;  ISn  I  1.  B.  8. 18^  a.  H.  B.4;  1880^1  I  1  H.  a  8^ 
Vtortayahnh.  i.  Statlft.  d.  DmOA.  RcMm  18«I  a  L  80l) 


OberinUr 

Zahi  der  flenirfeMCi  (eiafobl  Totgeborenen)  in  den  Kaleodetjakiw: 

Im 
Dareh- 
fahnitt 

der 
|10  Jahre 
1888-98 

1881 

188A 

1888 

1888 

1867 

1888 

1888 

1880 

1881 

1888 

1.  1 

1  2. 

8. 

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Leonberg   •  » 

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614 

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Neckarraim .   .  | 

749 

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762 

702 

718 

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676 

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2711 

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2843 

2746 

2494 

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Stottg^art,  Amt 

1  124 

1212 

1  Ut5 

1198 

1008 

1280 

1236 

1  102 

1145 

1 181 

1  163 

Vaihingen  .  . 

562 

677 

636 

548 

662 

565 

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674 

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18880 

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18868 

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691 

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742 

717 

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785 

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1042 

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913 

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454 

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443 

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411 

524 

441 

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484 

486 

Salc    .   .   .  ■ 

533 

588 

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18  Bewegung  der  Bevölkerung. 


IT.  1.  Eherchlieüangeii)  Geburten  and  Sterbrälle,  To  wie  Gebarten- 

B.  Geburten 


Oberämtfir 

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Zahl  der  fiekortoel  (einfohl.  Totgeborenen)  in  den  Kalenderjahren 

Im 
Darob- 
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der 
10  Jahre 
1888-92 

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Bewegung  der  ßcvöikerung. 


19 


UberfohllinB  4er  elnieliieii  Oberimter  in  den  10  Jahren  1883-92. 
und  Sterbfälle. 


Oberin  l«r 


1. 


A^en  .  . 
Cnülibeim 

Ellnrangen 
Gaildorf  . 
GanbroDii 

GmQnd  . 
flau  .  . 
RcidMrii0iiD 

KÜDEelsaa 

Mergentheiin 

Kereaheim 

Öhringen . 

Seborndorf 

Welzheim 


Btb«nwli.  . 

BtaulNNiiw  . 

Ehingea  .  . 

Oeifllingen  . 

GOppiogen  . 

IQrolÜieia  . 

I>anpbeiro  . 
Leatkirch 

MhUInflMi  . 
Rareosbarg . 

Riedlingen  . 

Sanlgmi  .  . 

Tettnang .  . 

Ulm    .  .  . 


ZabI  der  IMInImm  («Inrebt.  Totgeborenen)  in  den  Kalenderjahren: 


1888 


1884 


1886 

1887 

1888 

188» 

1880 

1881 

^.    1    8.    I    4.    I    ».  I    7.    I    8.    I    9.    I    10.  I   11.  I 


Im 
Dareb- 

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der 
10  Jahre 


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640 

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657 

18468 

18818 

188138 

18818 

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19. 

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18632 

53183 
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so  Bnngng  dar  BnÜkmmg, 

II.  1.  EheftbUefimigea,  Gelnurten  wtA  BtothtUHB,  löwle  Oebaites- 

C.  Geburten- 

(WOrtt.  jAbrb.  J88i  I  &  424;  1885  I  2  8.  84;  1886  I  4.  H.  S.  4;  1887  I  2.  H.  S.  180;  1888  I.  2.  fi. 

2.  H.  S.  174.  -  VierteljahrsL  z.  SUüft. 


Oberlahr 


1. 


188S  I  1884  1  1885 


8.   I  4 


Baeknaof  . 
Baflghefm  . 

EfSblingen 
Brackenheim 
CuiBfUtl 
Eßlingeo .  . 
Heilbronn  . 
Leonberg  . 
Ladwigabttff 
Marbach  .  . 
Uaulbronn  . 
MeokarAdm . 
Stnttgart,  Stadt 
Stuttgart,  Amt 
YathfBgw 
Waiblingen 
Weinsberg 

iMkaiftnil 

Baltilgen  . 
Calw  .  . 

Frondenftadt 
Herrenberg 
Horb  .  . 
Kagold  . 
NewnbUrg 
HflrtiBgtn 
Oberndorf 
JEtaaUiDgeo 
Bottrabnrg 
Rottweil . 
iSpaichlngen 
äulz    .  . 
TttbiDgeo 
Tuttlingen 
Urach  .  . 

SchmniiiMknii 


366  ; 

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357  ! 


1216 
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UberrchfilTe  der  einselBeu  Oberäiuter  iu  dcu  10  Jahren  1883—1892. 
überfchüne. 


S.  4,  S.  46;  1889  I  1.  H.  S.  22.  2.  H.  8.  4;  1880/91 1 1.  B.  8.  IS»  8.  H.  8.  106;  1808  1  1.  fl.  &  88, 
d.  DeutTeb.  Bddu  1893  S.  I  89.) 


OberlBter 

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*)  Überfcboß  der  Geftorbeoen  über  die  Geboreneu. 


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Bewegung  der  BeTölkerang, 


IL  2.  HrapMlMrfleht  Uber  die  Bhefelilletugni,  Getartea  «od  SterkflUi^ 
fowle  Aber  die  Cleblirtenlllierfclififfe  der  15  Jahre  1878—1892  Im  Terhiltals 

zur  Bevolkerang. 

(Wnrtf.  Jahrb.  188Ö  l  1  S.  54;  1886  I  1.  II.  S.  42;   1887  I  1.  H,  S  46;   1888  I  1.  H.  S.  30; 
1809  1  1.  H.  S.  28;  1890/91  i  1.  U.  S.  11  j  1892  1  1.  H.  8.  30.  -  Vierteljalirsb.  t.  SUÜft.  d.  D«ntfoh. 
Reichs  1893  8.  1  89;  Statift.  Jahrb.  t  d.  Deatfeh.  Bdeb  1880  8.  IL) 


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53  183 

1 

i  19  673 

1 

2016(XJ0 

6.59  1 

36,14  , 

26.38 

9,76 

FlH    Iii  II 

[f\hn  } 

1877  I 

1347  7921 

1 1815  792 

1 223156) 

592636 

43  6080QO 

7,98 

41,64 

28,05 

13,59 

1878  1 

840016 

1786080 

1228607 

656478 

44 137  000 

7,71 

40,45 

27,84 

12,61 

1879 

3.3.^113' 

1806  741 

1  214  643 

592  098 

44  639  000 

7,51 

40,47 

27,21 

^  13,2i; 

1880 

337  342 

l  764  096 

1  241 126 

522  970 

45  093  000 

7,48 

39,12 

27,52 

i  11,60 

1881 

338  909 

1  748  6P6 

1222  928 

525  7ö8 

45  426  000 

7,46 

38,49 

26.92 

11.57 

1882 

350  457 

1  769  501 

1  244  006 

525  495 

45717000 

7,67 

38,71 

27,21 

11,50 

188;} 

352  999 

1  749  874 

1  256  177 

493  697 

46  014  OOO 

7,67 

38,03 

27,:hO 

10,73 

1884 

,362  596 

1793  942 

1  271 859 

522  083 

46334  000 

7.83 

38,72 

27,45 

11,27 

1886 

968619 

1786687 

1268468 

>  580 185 

46705000 

7,89 

88,51 

27,16 

11,85 

1880 

'372  326 

1814  499 

1  302  103 

512  39« 

471B2  000 

7,90 

'  38,50 

27,63 

10,87 

1887 

;  370  659 

.1825561 

1 220  ^06 

605155 

47  628000 

7,76 

38,38 

1 25,62 

12,71 

1888 

|876654 

1828879 

1200798 

618581 

48 166000 

7,82 

87,96 

1 25,12 

12,84 

1889 

'  389  339 

'1H38439 

1  218  956 

619  4H3 

48  715  000 

7,99 

'  37,74 

25,02 

12,72 

1890 

395356 

li  1820  264 

1260017 

,560  247 

49  239  ÜOÜ 

8,03 

36,97 

125,59 

11,38 

1801 

'899998 

190816» 

1227409 

676751 

49767000 

8.03 

38,24 

24,66 

13,58 

Darrhfchuitle  : 

1 

(15  J.)  1877/91 

1 362  505 

1804177 

1 240  648 

563  534 

46554  000 

7,79 

88,75 

26,65 

12,10 

(10  J.)  1888^1 

873  840 

1814886 

11947918 

1 

688808 

47548000 

7,86 

88,16 

126,25 

11,91 

')  Die  mittlere  Bevölkerung  für  (Üli  einzelneii  .J:ihn'  1S77-  IS'Jl  ift  berechnet 
anf  Grund  der  VolkasühliiDgsergcbninre  und  der  Nachweife  über  die  Geborenen  und  Geftorbenen, 
fowie  Ober  die  llberfeeirehe  Auswanderung  in  den  einzelnen  Jahren;  flir  1892  beruht  die  TaM 
aaf  vorttniger  Sebltianic.  —  >)  Da  filr  du  £eieb  die  Ziffern  Tom  Jahr  1892  nicht  verOffeatUebt 
AmI,  A»  kooates  fie  onr  8.  15.  18.  19.  81  wihread  dei  Drucke  aoeb  eingefOgt  werdaa. 


uiyui^Cü  üy  Google 


BewtgBBf  dar  BavUloBraaf . 


93 


IL  3.  Hanptttberricht  über  dnu  (jefcblecht  der  Geborenen  nad  GeftorbeneD,  fowle 
ftbrn  dfo  UMlicllchen  wii  TMgeboniMB  in  4en  15  Jakren  1878-1S92. 
—       YertMintiibiiriMiliiMmyw»  ~~ 

(Württ.  Jahrb.  1885  I  8.  55;  1886  I  1.  H.  S.  43;  1887  I  t  H.  8.  47j  1888  I  1.  IT.  S.  :ii  :  l^PH  I  1.  H. 
&  29;  1890/91  I  1.  H.  S.  15;  1892  I  1.  H.  8.  81.  —  VIeitmalinb.  i.  Statift.  d.  Deutfcb.  Ueioha  1893 
S.  I  89;  Statift.  Jabrh,  f.  d.  Dtatlbh»  Bcieh  1888  &  12.) 


1 

U  eftor  beoe 

(einfehl.  Tntgeborane) 

Jabr  e 

Davmi  BaA 

Auf 
100 
Mtd- 

Von  II» 
Gcborenoa 

Davon  lind 

Auf 
100 
woib- 

ohen 

Ilrhs 



Knaben 

Mäd- 
chen 

•'! 

Ehettcbe 

Ud- 
eheUdie 

Lebend- 
geborene 

Tot- 
gebo- 
rene 

koin- 
msn 
Kns- 

bfin  1 

un- 
ehe- 
lich 

tot- 

fe- 
bor. 

mSon- 

lieh 

weib- 
lich 

1 

— 

koin- 

luHiiu- 
licha 

8. 

8. 
*• 

4.1  5. 

9-  i 

10.^ 

U.  , 

r  IQ 

1  IIb 

|14. 

15. 

In  Württemberg. 

1878  ' 

'  43  127 

41  209 

1 

77  390 

6  947 

81123 

3214 

104,7 

8,24 

3,81 

31  067 

2x525 

1 

X 

1089 

1879 

42  979 

40  991 

1, 

76  811 

7160 

80  914 

8057 

104,8 

8,53 

3,04 

31  358 

20  439 

1 

106,5 

1880  1 

41669 

80748 

3 

74476 

6946 

78864 

8066 

104.81 

8,53 

3,75 

30  706 

28  687 

q 

41  014 

38  715 

72  651 

7  078 

76808 

2926 

105,9 

8,88 

3.67 

20  510 

1832  1 

40471 

37  956 

71441 

6  986 

75609 

2818 

106.6^ 

8,91 

3,59 

105,7 

1888 

38440 

37015 

l| 

68  703 

67S8 

78768 

8693 

1033  { 

8,95 

3,57 

nr.  ocu! 

1 

107,0 

1884 

39  137 

37  316 

1 

(50  117 

7  337 

78688 

2  872 

104,9; 

9,60 

3,7G 

JO  of)  / 

^\^\^ 

1 

100,0 

1885 

38  093 

36436 

67  194 

7as8 

71766 

2766 

104,5 

9,85 

3,71 

tK3  TAH 

2b  /OU 

3 

1Ü6,U 

1886 

37  780 

36  488 

l 

66  809 

7  456 

71476 

2788 

103,6 

10,04 

3,75 

1 

106,6 

1887 

87187 

35  690 

1 

65  622 

7  206 

70304 

2  524 

104,1 

0,80 

3,47 

Ol  i'jlQ 

Ol  TOfi 

CO  tao 

1 

103,8 

1888 

30  526 

34  039 

63  963 

7  202 

68  681 

2  484 

105,4  |:l 0,12 

3,49 

OS  lÄR 

cXi  Mo 

103,2 

1889 

.%Ü49 

M  m 

63  398 

7  060 

68  03« 

2  422 

104,8 , 

10,02 

3,44 

£t  OiD 

na  aut 

102,6 

1890 

85867 

80788 

88178 

6911 

66780 

2309 

104,9 

10,00 

3,34 

SO  olH 

HD  mt 



104,1 

1891 

37  200 

35  289 

65168 

7  321 

70  121 

2  368 

1(K),4 

10,10 

3,27 

104.8 

1892 

36904 

34  922 

64S32 

7  494 

69  407 

2  419 

105,7  rlO,43 

i 

3,37 

£,(  i  Iii 



104,5 

Dareh- 
folinitl*  : 

38793 

36  969 

1 

68  617 

7146 

73  049 

2  714 

1 

104,0 

9,43 

3,58 

28  202 

26  769 

1 

105,0 

1  37863 

86598 

1^ 

66  648 

7208 

70  292 

2664 

104,7 

[8,89 

3,52 

27222 

25960 

} 

104,9 

I»i  I) 

uff  ihm 

T!r;,h 

1877  ! 

93-4  488;  881  300 

4 

1  6".8  6:38, 157  154 

1  744  659 

71  133 

106,0 

8,651 3,92 

643  795 

579  357 

4 

111,1 

1878 

918  301  SOG  775 

4 

1  630  451 

154  629 

1  714  433 

70  647 

105,0 

8,66  3.96 

644  965 

588  6SS 

7 

110,5 

1879 

930  1&4{  87ü  546 

l 

1  646  920  159  821 

1735  871 

70  870 

100,1 

8,80 

3,92 

636  907 

577  (U5 

1 

i 

1880 

90Sj79  855  51t 

6 

1  605  387 

158  700 

1  696  175 

67  921 

106,2 

0,(X»  3,85 

617  787 

503  3:1:5 

6 

109,2 

1881 

898  9961849  690 

15902:^2 

158  454 

1 682  149 

66  537 

105,8 

0.U6  3.80 

637  531 

5a5  397 

108,9 

1882 

911818 

8S8188 

Ii 

1606044  164467 

1708848 

67168 

106,2 1 

9,29  8,80 

648296 

595708 

2 

108,8 

1883  j 

900673  849  200 

1  Ii  1  588  580 

161  294 

1688609 

66175 

106,1 

9,22  3,78 

655  879 

600296 

2 

109,3 

1884 

i924  120.869821 
!  925885' 81«  747 

983  812*  880  686 

1623  254 

170  688 

1726  588 

68  359 

106,2  i 

9,51 

3,81 

663  792 

606066 

1 

109,2 

1886 

1628380  170267 

1729987 

68710 

106,1 1 

9,47  3,82 

662  922 

606  525 

5 

109,5 

1886 

1 

1642  681 

171  818 

1  746  133 

68  360 

106,n 

9,47!  3.77 

679  168 

622  934 

1 

109,0 

1887 

1938441 

887117 

3l 

1653  448 

172 118 

1 757  079 

68  482 

105,8 

9,43  3,75 

636  970 

583433 

3 

109,2 

1888 

940917,887461  1 

1658  734  169645 

1761407 

66972 

106.0 

9,28  8,66 

627985 

581812 

1 

107,9 

188» 

{945869.898168  2 

1  64u  8C)6 

170  572-) 

1  772  570 

(55  sr.;i 

105,8 

9,28  3,58 

033  447 

585  507 

2 

1(18,2 

1890 

1937448  882  813 

3' 

1  654  592 

165  672 

1759  253 

61  Uli 

106,2 

9,10 

3,35 

654  401  605  523 

3 

108,1 

1891 

Duich- 

960  316 

922843 

1 

1  730  704 

178466 

1840172 

62988 

106,2 

1 

9,08 

3,31 

635  913|  591  495 

1 

107,5 

fehnitt«: 

1877/91 

928  5S.S 

875  587 

2 

1  638  994 

165183 

1  736  764 

67  413 

106,1 

9,16 

3.74 

047  320  593  311 

;5 

100,1 

188^1. 

.933  825  880899 

2| 

1645328 

168898 

1  747817 

66  409 

106.1, 

9,31 

3,66 

649  8ä6,  598  0301  2 

108,7 

*)  Ulme  Angabe  dea  Geff  h!ecli!8.  —  ')  Vrjjl.  Aiiinork.  2  auf  vorig.  Seite.  —  •)  BiMII 
1  Kind,  dcffcn  eheliche  oder  noehelichc  Ueburt  nicht  feftgeflellt  werden  konnte. 


24 


Beir«g«Bg  d«r  BeTUkerang. 


n.  4.  IHe  IlBitrftwlilleldwIt  dct  erftea  Lebn^ahnt  !■ 

(Wmt  Jahrb.  1887  I  8.  B.  a  901t  1888  I  8.  H.  &  SQ,  8.  IS; 


Ob«riat«r 


1. 


Anf  100  (Isbead-)  g«borsDe  kommen  int  1.  li«beosJ«hr  ceftorbene 

In  de* 

Jtkrtm 

1 

1  i« 
Dnreh- 

l'obnitt 

1884 

1886 

1886 

1887 

1888 

1880 

1890 

1891 

1892 

der 
^  lü  Jahre 

1883  -92 

2. 

8. 

4. 

5. 

6. 

^■ 

8. 

9. 

10. 

11. 

1  18. 

Baekaaaf  .  . 

Bentheim  .  . 
Böblingen  .  . 
Brackenbeim  . 
Canoftatt  .  . 
Eßirngni  .  . 
Heilbronn  .  . 
Leonberg  .  . 
Ladwigabnrg  . 
Marbach  .  . 
Maalbroon  .  . 
Neckuftttn 
StattgarttSudt 
Stuttgart,  Amt 
Vaihingen  .  . 
Waiblingen 
Weinaberg.  . 

leckiitnli  .  . 


Balingen    .  . 

Calw  .   .   .  . 

FreodenlUdt  . 
Ilerrenbnig 

Horb  .   .   .  . 

Nagold  ,   .  . 

NeombOig  .  . 

NQrtingen  .  . 

Obemdorf  .  . 

Keutlingen  .  . 
Uottcnbarg 

Kottweil  .  . 
Spaiehiogm 

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Tübingen    .  . 

Tuttlingen  .  . 

Uradi    .  .  . 

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24,78 
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23,15 
j  24,67 
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26,30 
:  29,65 
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18,29 
28,22 

25,40 


22,68 
29,98 
22,85 
26,26 
29,44 
29,60 
23,09 
21,97 
25,45 
25,68 
28,18 
27,82 
22,95 
22,09 
19,91 
30,45 
80,52 

25,72 


27,23 
26,71 
28,18 
27,80 
25,30 
25,11 
30,56 
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25,32 
24,49 
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27,86 
21,72 
21,40 

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27,33 
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27,62 
28,06 
25.24 
29,07 
25,73 
23,32 
32,18 
31,42 
26,14 
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25,55 
24,31 
30,55 
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24,75 


28,05 
27,81 
24,48 
28,96 
33,84 
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24,58 
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27,10 


29,19 
24,56 
26,91 
22,20 
28.49 
24,02 
28,69 
28,82 
29,92 
23,05 
29,85 
25,05 
24,88 
30,67 
26,34 
24,47 
18,60 

26,42 


26,46 
29,26 
27,48 
28,40 
30,13 
27,13 
27,06 
24,61 
26,28 
29,51 
32,67 
27,31 
25,09 
22,82 
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27.11 


21,04 
20.58 
24,86 

17,33 
21,65 
31,78 

23,83 
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I  21,86 
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28,36 
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28,57 
81^88 
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35,90 
21,57 
21,69 
27,63 
25,47 
23,07 
18,77 
18,32 
16,29 
26,91 
36,75 

28,87 


27,94 
23,24 
25,03 
20,16 
23,88 
24,09 
26,03 
25,67 
23,90 
22,98 
19,83 
23,44 
24.14 
28,48 
21,84 
23,47 
23,24 

24,25 


28,42 
25,93 
22,43 
32,00 
81,87 
27,02 
80,76 
23,05 
30,35 
26,62 
28,28 
81,90 
81,29 
30,41 
15,54 
35,58 
27,76 

27,02 


19,38 
21,00 
85,06 
17,43 
21,95 
22,05 
25.55 
23,00 
24,75 
19,88 
21,87 
27,92 
88,40 
23,96 
23,03 
19,65 
20,46 

22,79 


23,28 
19,34 
24,67 
18,72 
24,60 
24.33 

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28,69 
26,73 
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19,93 
34,88 
27,59 
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17.17 


24,19 
20,82 
28.98 
19,97 
24,94 
22,94 
24,30 
27,52 
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20,22 

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24,56 

26,12 
19.02 
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19,52 


28,87  I  28,46 


I 


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25,87 
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19,14 
23,08 
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16,25 
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Bawagang  der  Berölkcnuf» 


25 


te  lOJikvIgvB  VmMb  1888-18B2.  ~  Naeli  Obeiintoni. 

1889  1 1  E.  8.90,  9.  B.  8.90;  1900/91 1 1.  H.  &  18,  8.  H  &90.) 


Oberftnter 

Auf  100  (lebend-)  geborene  kommen  in  1.  Lebensjahr  geworbene 

Kinder  ■) 

in  den  Jahren 

iiD 
Durch- 
iO  b  D 1 1 1 

10  Jahre 

1883-  92 

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18o6 

1886 

1887 

1888 

1889 

1890 

1891 

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3. 

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5. 

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11. 

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26,02 

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22,85 

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25,97 

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20,60 

22,64 

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29,32 

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28,76 

24,32 

26,67 

28.10 

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25,81 

19,85 

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32,31 

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32,80 

29.80 

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25,95 

34,84 

31,80 

33,44 

32,13 

SUmelaan  .  . 

23,98 

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21,24 

21,72 

19,92 

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22,49 

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20.09 

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20,08 

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16,00 

22,86 

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19,11 

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35,96 

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32,21 

33,10 

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30,03 

31,59 

28,03 

31,76 

32  32 

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22,20 

22,58 

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18,99 

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25,62 

22  27 

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23,86 

22,87 

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37,40 

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36,88 

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36,71 

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29,81 

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82,62 

81,49 

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28,85 

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28,98 

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19,14 

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22.82 

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22.52 

Laupheim  .  . 

38,53 

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40,41 

35,10 

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37,06 

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32,82 

35,89 

LavUnrdi  .  . 

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Bavensbarg  . 

28,84 

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27,79 

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r  {;:ertorbene  a)  eheliche, 

b)  nnebeliche  Kinder 

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82,88 

Bew^Dg  d«r  BmrBIlMnng. 


IL  4.  ÜberllMiftlie  AiuwMideniBg  wm  WlhrttmiAaffs  wii 

(Wttrtt.  Jahrb.  1885  I  1  8.  61}  1886  I  1  H.  8.  45;  1887  I  l.  H.  49;  ihss  I  l.  H.  S.  33; 

d.  Deutfch.  UeicU  im  l  ö.  118;  SUtii't. 

A«  Cberreeifche  ▲asnanderer  ans  Württemberg. 


Ans  WlrtUaberf  kommende  deatrrhe  Auswnnderer  Ober  liitfele  llfei 
(r«rt  auBrchliettlich  Bremen  und  Hamburg),  nber  litwerpM*),  fowie 
  über  fc»Uirtifttl  WUa  (Rottordam  uad  ABaOerdam)')  


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99,8 

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2310 

5447 

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')  Für  Antwerpen  fiml  .ins  ilotn  Jahr  1H71  keine  Angaben  vorhandr-n.  —  *)  Betfl^^Hch 
der  holländifchen  UrU'eii  fehlen  Nachweile  bis  1886  einlchl.  —  »)  KInfchl.  75,  —  «)  5,  —  »)  80, 
—  •)  16,  -  ')  CO,  -  »)  in»,  ')  G  Perfonon  ohne  Angabe  de«  ÜcJchlcchts.  —  Für  Stettin 
liegen  Nachweife  crft  feit  IbTi  vor.  —  ")  Bezüfcli<^h  der  hulländireheD  IlÄfen  fehlen  Nach- 
weife  bis  1884  eiufchl.  -  <')  Einfchl.  289.  —  >*)  58  Kinder  ohne  Angabe  des  üefcbiechts.  —  ■<)  Far 
die  Jahre  1&85  ood  1866  beniben  die  AugabeD  ttber  daa  Gefchleoht  teilweiCe  (für  die  Aus- 
mndertr  fiber  hoHiodifehe  Hlfoo)  auf  Verhiltaiibanelinäiw.  —      EinfoliL  615,  -  ■*)  8,  - 


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Bew^gug  der  B0vOlk«nmg; 


27 


ans  dem  Dentfehen  B«leh  in  den  22  Jnhren  1871-1892. 

1889  I  1.  B.  8.  83;  1880^  I  1.  R.  &  18;  1818  1 1  H.  8.  88.  -  YiertoQihnlnfte  s.  Stotift. 

Jalrh.  f.  d.  Deotfohe  R«ieh  1893  8.  18 ) 

B.  Chi^rTpeirchc  Answandprer  nun  driii  Di'otrchpi»  R»'ich. 


Dflllffh«  (reichs.ingehörlKe)  Auswanderer  üb.  dtulffh«' 1         t  :  n 
^^llambiug  und  Stettin  )  ">),  über  Intwrrprn '),  luwie  übt  i  huiluiitlili  hc  ilufcB 
(Rotterdam  und  Aiiiftt-rdam)  ")  *j 


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1881 
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1885 

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*)  Die  Zahl  der  deat/ohen  Aaewanderer  Uber  franiOfifebe  Hifen  (melft 
Havre  med  Boideftu)  betniir  voa  1871-1891:  1871 818,  1878  8509,  18786800.  18748660,  1875 
1666,  1876  1  276,  1877  934,  1H78  1  410,  1879  2  561,  1880  10  907,  1881  10  855,  1882  9  716.  1888 
7497,  1884  5  479,  1886  2  881,  1886  3  350,  1887  5  075,  1888  5  436,  1889  5  811,  1880  5178.  1891 
4  697 ;  Zill.  96  292.  FOr  1888  iiefea  Naebweile  aar  tob  Bordeaux  veir,  tob  wo  68  DeotCdie  be- 
fördert wurden. 


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Bodenbenütiang  und  Ernten. 


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Bo4eiilMiiiUiii]ig  und  IntoB.  88 

m.  2.  üiMfSuig  dw  A«kir*  und  €hvteiilliid«r0lai  flkr  die  ciueliieB  Krelfe 

im  Erntojahr  1892. 


(Wlirtt.  Jalnrb.  1883  I  8.  89  a.  vwhwrg.  Jiktg,) 


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')  Welsen,  Dinkel,  Emer,  Kinkorn,  Koggen,  Gcrftc,  FTaber,  Menggetreide  nnd  fonftige 
lUfebfrnobt. 

*)  Hier  find  aal«r  £rbf«n,  lioren,  Bohoeii»  Wickeiii  LnpiiMn  auch  Bnahveiien,  Bix£»  nnd 
llali  eingereebnet 

*)  Hier  kommt  nur  die  mit  Ha«ptfin4At  («lebt  mdi  dl«  mit  Nebeo^  Vor-  und  Raab» 

frucbl)  bebaute  Flache  in  Betracht. 

*)  lliiusgärten  niid  gartenmäßig  angebautes  Feld,  wobei  die  den  einzelnen  Früchten  fa> 
widmete  Fläche  wegen  za  ftarker  Vermirchung  der  Kultur  nicht  einzeln  nachweisbar  ift. 
iriiHnk.  fakiMAn  MM,  B.  a  8 


84  BodenbenfltsoDg  oad  ErntM. 


HL  S.  BfA  FliAke  dn  uigeMtmtoB  Icker»  (uid  Owton-)  lui^ 

Für  Wflrfterttom 

■V.':irt;,  .Tn!irh,  1902  I. 


•  Frm«litart«ii 

Mit 
luptAflchi 

an- 
geblQmte 
Flick« 

im 

In 
Pro*,  dai 
,  Oeramt- 
fllche 

dar 
Aokar- 

und 
(Hrtan- 

llB- 

daralan 

Mit 
Itbrafnekt 

(Vor- 
u.  Kach- 
frucht) an- 
eeblflmte 

Flicke 

ISIS 

Mit 
liqC'  ni 
Ktötifnirkt 
bebaute 
FHckfl 
1811 

Hievon 
(Spalte  S) 

zu  OrQo- 
futter- 

gflWiUB 

Hit 
Haapt- 
ana 

Neben- 
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bebaute 
Fliehe 

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HiflTon 
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fntter- 
gewiaa 

1. 

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8. 

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6. 

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1.  WfllMn  .{JSJJJ^ 

2.  Dinkel  mit  (  Winter- 
Emer  .   .  |  Sommer' 

7.  HnchwflJin  .... 

8.  Uirfe  

10.  £rbrea  

11.  JAotba  

18.BokiMB   .|aS1S"  I 

13.  Wicken  

14.  Lapinen  

16.Mfl«gfrtehtej^^^^'^;-^. 

I.  MnUntilUrMfrlihti 

1.  KiflolMs  I  .  •  . 

2.  Topinambur.  .   .  . 

3.  Rnnicel-     (  3UMtk«r-  , 
rUben        ( FuttflT- 

4.  Möhren    .      .  .   .  ' 

5.  Weiße  RUb«B  .  .  . 

6.  KoblrDben    .   .   .   .  i 

7.  Kopfkohl  

8.  SonlUm  HaokfrlUslite 
wnd  GmiBfo.  .  .  . 

1^  iMlMclli  nl  MA . 

i  rumm  Wlnter- 
wmT  Sommer- 
RObfen     j  gj^jjjj^ 

8.  Leindotter  .... 
4  Senf 

6.  Hanf  

9.  Cicborio  

10.  W«b«rk«rdm  .  .  . 

II.  BmikflM-  (  Zaekflr* 
ben-Saiiienl  Fntter- 

12.  Korbweiden .... 
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7 179,6 
1620,7 
96788,1 
138882,4 

A  7 

76.5 
1549,8 
2  162,7 
1  692,7 
918,8 
8407,4 
8  272,8 
12.0 
18  992,2 
1  18806,6 

ba 

U,9 

88,5 
2,0 

82,9 
242,0 

0,6 
362,4 
27,4 

Tl,8 
2914.8 

2  618,5 

ha 

13  676,7 
20  468,1 
169  780.2 
296,1 
2  383,7 
292.4 
27  740,7 
8188,1 
1488,4 
103  426,2 
140876,2 
o.a 
66,9 

1  598,3 

2  257,2 
1 827,9 

898,8 
8885,7 
9083,7 
40,6 
17  517,2 
19  802,6 

ba 

0,5 

85.5 
18,2 

~3,4 
162.4 

0,9 
347,7 
105,3 
80,0 

6,8 
3  606,4 
84,4 

1,0 
3  24t;,6 

642517,3 

87910,9 

3,6 
8  987,9 
20  232,0 
279,3 
621,6 
9600.7 
5816,8 

886,6 

61,68 

9,99 
0,00 
0,45 
2,30 
0,03 
0,07 
1,09 
0^60 

0.05 

1981,1 

«3,5 
0,2 
4  969,7 

16y8 

16,9  : 

543748,4 

87910,9 

3,6 
3  987.9 
20295,5 
279,6 
5  591,3 
8626,6 
6888^7 

886,6 

G  301,3 

545036,6 

66810,5 
4,6 

4  066,8 
20  307,1 
278,4 
3  787,2 
9319.3 
6887,6 

378^ 

7  644,6 

198857,4 

2  732,tl 
13U.0 
1829,9 

84,2 
1988,8 

88.0 

2  955,9 
2  699,4 
328,5 
6  657,8 
1647,1 
17,7 
0.8 
15.4 

IBÄ.7I 

14,68 

0,81 
0,01 
0,15 
0,00 
0,14 

j  0.01 

0,34 
0,31 
0,04 
0,64 
0,19 

j  0,CK) 

0,03 

ao2 

5067,1 

0,3 

17  5 

~  i 

188424,6 

2782,6 
180,0 
1829,9 
.B4,2 
1283,8 
23,8 
77  9 
2  955,9 
2  699,4 
328,5 
6  657,8 
1647,1 
17,7 
0,8 
15,4 
286,6 
15517 

1898103 

2109,6 
127,5 

1069,0 
82,9 

1248,8 
27,7 
fin  4 

UV,* 

3181,8 
2  944,6 
408.7 
6  707,4 
1456,0 

1,2 
18,9 
882,7 

Ifi  7 
10, 1 



€.  iMiifaiwIdA  .  .  . 

19886|7| 

19876,5 

66.2  1  18«M,tj  -  1«|T 

uiyui^Cü  üy  Google 


•BodoibnfllraBg  ud  änttai. 

der  Wlefen,  Weiden  ond  Weinberge  im  £rat6jalir  1892. 
In  ganzMi. 

&  40  o.  Torlwf.  Jnktg.) 


35 


Fra«htftrteo 

Mit 

aiH 

geblflmte 
nicke 
1812 

In 
Proi.  dai 
0«r»mt- 
Uacba 

d«r 
Ackcr- 

und 
Oarlim- 

Ito- 
daraian 

1  Mit 
Itkeifnekt 

(Vor- 
u.  Nach- 
fracht) an- 
gebKlmte 
!  Fl&ehe 
1  I8J2 

Mit 

likiftickt 

bebaute 
Flicke 

mt 

Hievon 
(Spalte  5) 
jzu  QrQn- 

fatter- 

1 

gawiaa 

Mit 
Haupt- 

nnd 
Neben- 
frucht 
bebaute 
Fläche 

1891 

Hiavaa 

IXl 

GrÜD- 
futter- 
gewinn 

L 

'  2. 

1  3. 

"  4. 

1  5. 

6. 

7.      1  8. 

1.  Roter  Klee 

2.  Lasern  e  

8.  Efparlette  

ö.  a)  SpOrgel  .... 

b)  Sorgho   

e)  PferdeuhnmaU .  . 

6.  a)  Raygras  .... 
b]  TimothcusKras  .  . 

7.  Andere  6ras£a«t  aUw 

AT»  ••••«•« 

rbT 

fti  A7n  A 

Ol  DfU,4 

19  960,7 
12312^4 
I9t8 
8.0 
4.6 
2042,6 
163,8 
7,0 

6885,8 

V. 

2,27 

0,00 

1  0,00 

0,23 
0,02 
0,00 

0,78 

ha 

607,8 
68,8 

aö,i 

1  ^ 

82  278,2 
20  023,6 

18.8 
8,0 
4.6 

2062,7 
163,8 
7,0 

Li  ■-■,',,!  ,1 

ha 

ftaman  ift 

Kewonnan 

2  035,2 
110,6 
667,1 

8,2 

ba 

79  801,6 
20227,4 
12  367,9 
18,7 

1,1 

6,3 
1  81^3,1 

166,0 
88,0 

6969,2 

ba 

8sm«a  in 

gewoBBan 

TOD 

1  679,9 
78.5 
503,6 

— 
— 
8.2 

i.  iitUriluiw  .... 

18^ 

690,8 

m  704,1 

8711,1 

181414^ 

8170,2 

lij^tblinte«  Acker- (i.CMte.) 
Iti<  (1  bit  D)  .   .   .  . 

Hlezn  die  r  lache  des  Gar- 
tenbaus,  der  Aeker- 
weide  und  Brach«: 

818 146,7 

92,38 

7006^ 

880168,6 

OiHnftittM» 

6867,5 

814866,5 

Hitton  III 
Oiflafottar- 
■•«rien 

7661,8 

LfllltMku  

8878,1 
80tt,9 
49  610,7 

0,95 
1.08 

5,64 

: 

- 
- 

~  1 

I.  fletkatllltbe  in  kVn-  a. 
(Iut«üia4ereita  (k  k'u  0) 

880 178,4  jlOO,00 

Fliobe  ia  ha 

1092 

1891 

AanerkanfaB. 

IL  Vtafta  ("iB'  ^ 

'"• 

289963,2 

3  644,6 

:V2  :W1,8 

289  910,4 

Tf  ()}(;,() 

1.  Beim  angeblOmteo  Ackar*  (und 
Garten-)  land  weift  SpaKa  6  betir.  7 
die  für  (tan  Ernteertrag  in  Betracht 
koDBianda  Flache,  Erntefläche, 

n.'^ch ;   von  divk  r  ITt  jedoch  bei  Ro- 
rerliniinj<  des  Körnerertraffa  die  Itlr 
eine  Reihe  von  Fruchtartcn  in  S|(alte 
6  bezw.  8  verzeichnete  Grflnfotter- 
flftflba  in  Abang  sa  briagaa. 

Ziflunnca  ni  .  . 
IV.  Miliiii  (taiErtn«) 

56026,4 
17066,1 

66101,8 
17881,4 

a  B«Mi  4«r  WelDbargflftab«!!  erllelie  mharw  m» 

Tab.  OL  & 

uiyiii^CQ  üy  Google 


86 


Bodotbenfttsang  und  Erntan. 


HL  4*  IHe 

Für  Württemberg 

(Wflrtt  J»hrb.  1892  I 


1. 


L  bbig  im  Mn^  (i.«ii(n*)  liiii. 

(Winter-. 
1.  Weiiea  •  •  •  |  gommer* 


Tvm  H«kter 


KOioer 


S.  DinMnttEmer 


8.  Einkorn 


Winter-  . 
Sommer- 
Wbter- . 
Sommer- 


Rauhe  Frucht  (  Winter- . 
2  a.  8  zufammen  [  Sommer- 

la  K«rtt«n  Terwandelt: 

^.  ^  .  .  _  I  Winter- . 
DiBtalBitBnK  jg^^^ 

I  Wiater< 
Einkorn  .   .   .  (  g^^^„^^. 

Winter- 
BomiiMr- 
Winter- 
tJommer- 
Winter- 


8a.8Mi£nm«o 

4.  Roggen  . 


6.  Oeifte  . 

6.  Haber 

7.  Buchweizen 
&  Hirft  .  . 
9.  Hais  .  . 

10.  Erbfen  . 

11.  Linfen  . 


12.  Bohnen 

13.  Wicken 
U.  Lapfam 


(Garten- 
Acker- 


D.-Ztr. 
(IM  KD 


238197 
239787 

Rauhe 

Frucht 
3  3aS  800 
8  9^ 
88428 
8880 


Strob  EOmer 


Stroh 


Landes 
mittel- 
erttagl 

vom 
Hektar 

Kömer 


398  017 
388  090 


4  639  838 
6403 
49100 
6106 


S  trob 


wie 


D.-Ztr. 


891  saö 
182  826 
88781 
1857  869 
2  774  098 
68 
1245 
49854 
86468 
18884 

71 129 
160128 
126 


15,22 
14,24 

Ranhe 

Frucht 
18,40 
14,05 
14,07 
11.29 


18,40 
12,65 

Glatte 

Fracht 
13,07 
10,04 

10,05 
8,01 


13,03 
8,01 

14,27 
10,99 
14,81 
15,45 
12,15 

8,91 

8,97 
18,60 
12,25 

8,22 
11,27 
17,41 
12,89 

6,62 


25,43 
23,05 


25,92 
22,79 
21,80 
81,88 


Stroh 

obea 


80,13 
25,46 
88,04 
1921 
20,05 
11,80 
10,49 
32,17 
16,86 
10,08 

20,87 
19,86 
17,88 


6. 


Verhiltnis 
des  KOrner-Ertrags 
snm  Landesmittei, 

diefe«  za  100 
geredn«!^  im  Jahr 


1892 


7. 


D..Ztr.  D^. 


12,75 
11,14 


15,02 
10;88 


10,16 

6,91 
11,85 

9,69 
18,80 
14,58 
12,28 


15,16 
10,84 
9,73 
13,83 
13,87 
18,48 


119 
128 


123 
194 


188 

180 
190 

118 
III 

106 


123 
113 
84 
81 
126 
104 


1891 


8. 


108 
188 


107 
IIB 


108 

121 
91 
118 

110 
102 
116 


105 
1€8 
85 
81 
190 
107 


•)  Plc  E  r  n  t  e  f  1  ä  c  Ii  e  n  erflehe  aus  Tab.  HI.  8. 
»)  Berechnet  aus  den  15  Jahren  1862/7C. 


uiyu 


^Cü  üy  Googl 


Bodenbenfttnuig  und  Kröten. 


37 


in  Jalir  1898  *>. 

im  ganxen. 

S.  42  o.  fVthurg.  Jahrg.). 


Pr«ekiftrt«n 


BriUertraf 


im  gaaien 


(ll«eh)  1.  Qetraide  und 
HMfeafHIclite. 

16.  Mengfrllchte  a)  Winter- 
aa)  Diakel   (Kamea)  mit 

Boggen  

bb)  weitere  Halmfriteblaatt 

Halmfrüchten  .  .  .  . 
tt)  Halmfrüchte  mit  Hülfcn- 

Mohten  

Mengfrüchte  b)  Sommer- 
aa)  Uaber  mit  Wicken  .  . 
bb)  wdtflMHalafirltobtoait 

IliilfenfrUchten    .    .  . 
cc)  UalmfrUcbte  mit  Balm- 
Mebten  

B.  HackbrOehte  and  Uemlire. 

t  Kiitoiala  

)jefnn(Jc . 


sad  twar 

2.  topiamlbm 
S.  BvakaMbflB 

■ad  awar 

i.  mbraa  .  . 

■ad  awar  . 


•I 


kranke') 


Zacker- . 
Putter-  . 

•      •  • 

Riefen-  . 


KOmer, 
Knollen, 
Waraela, 


2. 


D.-Ztr. 


vom  Hektar 


Stroh 


KOrner, 
Knollen, 
Woneln, 


Stroh 


&  II 


tk  WaiCa  BBboB  

6  KohIrDben  

7.  KopfkohJ  

8.  SonlUga  BaakMebta  lad 
OemlUb«)  

G.  HaaMagawlabr«. 


1.  Bepi  . 
und 
Rflbfen 


203  465 
28  084 

1108 
M904 
8»  720 

9200 


12425886 

12  108  1281 
817  258 j 
246 

7  003  914 
1  075  958i 
5927  856| 
83  987 
23  870 
10117 
428846 
2203118 
890  986 


attCuMMo 


Winter- . 

82  820 

Sommer- 

878 

Winter*  . 

8566 

864 

Winter»- 

40875 

Somniar- 

1127 

Lande« 
mittel- 
ertrag 
vom 
UekUr 

Kurnei 
etc. 


6. 


D.<Ztr.  D.'Ztr, 


203818 
180149 
14007 


i  (11,83 
=  1  6,72 
-I  6,43 
7,42 


,(10,06 


19,98 
16,84 
80,14 


394029  ;     12,03  23,31 

48781  Ii    11,63  i  22,06 

1880  I    11,18  I  17.06 
12,05 
11,78 
18,16 


141.84 
187,73) 

8,61) 

68,16 
288,42 
269,81  i 
292,06  I 
121.60 
110,10 
161,86 

78.00 
228,86 
167,05 


D.'Ztr. 


88.94 

82,951 
5,99/ 

251,91 


1HG.94 


318,10 


10,96 

6,39 


)  9,21»: 


Verhältnis  des 
Kömer-  eto.  Ertrags 
zum  Landesmittel, 

diefea  zn  100 
gerechnet,  im  Jahr 


159 
166 
60 

• 

114 


118 


53 


106 

101 


106 


1891 


79 
72 
17b 

• 

109 


123 


51 


80 

71 


80 


•)  Narfoweitdiefelben  eingebracht  wurden;  fic betragen 2,r)ä 7» der  gefamten  Kartoffelernte. 
*)  Ohne  Ertragsfehatzung. 

*)  Der  Landesmittelertrag  von  Repa  und  RQbfen  i(t  Je  nach  dem  Durcbfchnitt  von 
1871/76,  der  baldar  «albMaMa  aa«i  dam  Oarehrdudtt  tm  1888(76  baradnat. 


üy  Google 


38 


BodenbenütiQDg  aod  Ernten. 


m  4. 


Die  Ernteertric» 
Für 


Frii«lit«rl«ii 


 IntMiing  

im  gangen      [     yom  Hektar 


KOrner, 
Samen, 
Wurzeln, 
Köpfe 


Strob, 
Baft, 
Blitter, 
Dolden, 
Hea 


Kömer, 
Samen, 

Wurzeln, 
Köpfe 


Stroh, 
Haft, 

Blitter, 
Dolden, 
Heu 


Laades- 
mittel- 
erlrag  *j 

vom 
Hektar 


1. 


(Hoch)  C.  Handeligeirttchae. 
S.  Hohn  

3.  LeindottW  

i.  Senf  

5.  Flaeht  

6.  Hanf  

7.  TUmk  

&  Ht^fto  •••••«• 

9.  Cicborie  

10  Weberkarden  

11.  Baakelrilben-lZitckerrfilMa- 
Saboo  \ralteiTOb«n> 
12  Andan  HMdel«gtiriolii)i*) 


1.  Roter  Klee  

2.  Lozerne  

8.  BI^Mte  

Klee  i m  gansen .  .  . 

4.  Serradella  

5.  a)  Spörgel  

b)  Sorgho   

r)  PferdezahnmaU    .   .  . 

ti.  a)  Baygraa  

b)  TliBOtkettagraa.  .  .  . 
7.  ABdsn  Oraalkit  aller  Art 

II.  Irlrag  ler  HkUm  .... 
IIL  Bitrag  d«r  |  der  reichen  . 


Verhältnis 
des  Ertrags 
snm  LandeamlUd, 

diefea  an  100 
gereehoM,  in  Mar 


im 


1891 


IV.  Ertrag  der  Meinberge*).  .  . 


2.  "  j 

3.  ; 

4. 

5. 

6. 

7. 

8. 

_ —  - 

JU.-^tr. 

ii.-Ztr. 

D.-La. 

v.-litr. 

U.-£tr. 

mm  mmtm 

• 

10  38 

8,09 

128 

112 

IM 

6,69 

183 

780 

6.11 

10,01 

ft)  ^ßhccb. 

a)  gehech. 

^)  g^*^*'*^''^b* 

irehßch 

pk  V  mU  V  V  ■  f  * 

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Blätter 

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16,03 

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6711 

40,97 

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298  848 

5,33 

• 

Wein  hl 

Wein  hl 

157  142 

9,0 

')  Die  Ernteflächen  crriebe  aus  Tab.  IIL  8.  —  ')  Berechnet  aus  den  15  Jahren 
1862; 76.  —  *)  Ohne  ErtragafcbäUung.  —  *)  Der  Landetalttalertrag  von  Liuerne  und  Efparfette 
ift  Je  aar  vom  1860/76  «rholMB.  —  •)  lieber  dea  Wetaertrag  «rllebe  Niharia  aaaTab.  HL 


BodtBlMDltnng  vui  Braian. 


89 


im  Jahr  1892% 

Im  ganzail.  tebu|.  -  Okltertrag.  >) «) 


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Bemerkungen. 

1.  Die  Ob ft bäume  zeigen  gegen  das  Vorjahr  eine  Zunahme  von  im  ganzen  96410 
fltOek  idflioh  1,87  •/«•  >fehr  beim  Kemobft  beträgt  97288  Stack(l,92  «/•),  b«iB  Sdulenobtt 
78  SWelE  (0,18  «/o),  wlhread  b«im  Stetaobft  eine  AbnshBM  von  851  Wa«k  (0,05  *h)  erfeb«lttt  — 
Bei  den  Apfelbtnnen  iBabefondere  berechnet  fleh  der  Zonag  mit  71602  Stack  oder  2,12  */o,  bei 
den  Birnbäumen  mit  25  686  Stflek  oder  1,52  •/»,  bei  den  Aprikofen-  und  Pfirnohb&nmen  mit  870  Stück 
oder  4,78  •/»,  bei  den  KirfchbÄumen  mit  8  989  Stück  oder  2,81  */«,  wogegen  die  Zahl  der  Ftiaumen- 
und  Zwetfchgenbäume  um  10810  StOck  oder  0,69  "/o  *Mriiok{(i'^aiiRcn  ift.  Gegenllbor  dem  Gefamt- 
belland  im  Summer  1879  uiUo  vor  dem  litirch  ftinc  .lußerKewuhTilich  ftrenge  Kälte  den  (Jbübäumen 
fo  verhingoisvoll  gcwoitienen  Winter  1879,  80)  mit  7  899  641  iitiick  weift  der  Staad  von  lb92  noch 
einen  Abgang  von  708  552  Stück  9,60  "/»  {iin  Vorjaiir  noch  10,88  auf.  —  Von  der  Gofamt- 
aiU  der  ObiHbäume  treffen  «nf  den  Neekarkraia  80  */«i8obinirawaldln«ie  94  JaxA-  and 
Donanknia  je  23  —  Auf  100  ba  tudwfrtfiAaflHeli«  rMebe  (Aefcw-  und  Gartealiiidmfm, 
Wiefcn,  Weiden,  Weinberge)  komisen  iio  Neekarkreit  888^  ioi  Schwarew.ildkreis  658,  in  Jagll» 
kreis  .»02,  im  Dunaukreis  377  und  in  Württemberg  Obeiliavpt  572  Stück  Obrtbäuuie. 

2.  Die  1892er  Obfterntc  Itclit  firh  gtgen  die  vorjährige  hinfichtlich  de*  Naturalcrtragi 
insgelamt  um  267  952  D.-Ztr.  oder  42,iri  ,  hinficlitlioh  dts  Ocldwcrts  um  3592669  Jt  oder 
56,90  V'  hiihor.  Iiinbefondere  gaben  die  Apfelbäume  2',4iiial  lnviel  Qbft  als  im  V*ujahr  (177  •/» 
mehr),  während  dagegen  bei  dm  Birnbäumen  der  Krtrag  um  76  %,  bei  den  PHaumen-  und 
Zwet/eligenbänmen  uro  51  */«  und  bei  den  Kirfchbäumen  um  11  °/o  geringer  war  als  femd.  Dtm 
CMdwMttt  BMii  ift  bei  den  Aepfelii  ein  Iteiuertdlgni«  Ton  5488843  Jk  oder  206  "/o  n  vesaeieboea, 
valofaea  bat  daa  Binian  da  Aaabli  mm  1714906  .A  oder  73  *^  bei  dea  Pflannan  and  Zwetrebgen 
TO«  188777  «i  oder  41  V*  vnd  l»ei  den  Kirfchen  ein  Tolcher  von  51068  «A  oder  6  */«  gegenflberfteht. 

3.  Der  Landesmittelertrag  aus  den  Jahren  1862/76  in  auf  550322  D.-Ztr.  Kernobft 
und  10l:i90  D.-Ztr.  Steinobft  berechnet.  Der  Ertrag  von  1892  vorliiilt  llcii  daher  zum  Landea- 
Dittel  beim  Kernobft  wie  153  und  beim  Sfeinoblt  wie  59  zu  ILK),  wührend  im  Vorjahr  da«  Ver- 
UiltniB  beim  Kernübft  wie  100  und  beim  Steinoblt  wie  81  zu  100  war. 

4.  Auf  den  Kopf  der  Bevölkernng  (vom  1.  Dez.  1890)  kommen  41,29  kg  KernobTt  und 
9,98  kg  Steinobft,  gegen  27,U1  kg  Kernobft  und  4,08  kg  Steinobft  im  Vorjahr. 

6.  Von  der  gefastan  limtar  Obftarnt«  treffen  auf  daa  Donaukreio  44,  auf  den  Neolur^ 
krein  8!^  auf  den  Jagftkreia  14  aad  auf  daa  Sahwanwaldkreia  10  •/•;  am  Gmdwart  darMbea 
nimmt  der  Donankreis  mit  48;  dar  NadEatkrab  alt  88,  dar  Jagflt*  oim  dar  Sdnranwaldkrala 
mit  15  besw.  10  «/•  teil. 


I)  Trgl.  Miob  Tab.  HI.  T.  —  >>  Dia  Ob  ft*  Inf  skr  mit  der  Kifoabota  (ta  WMMÜoduma  ■■  10000  k«) 
Ms«  teB«WI  lasa  Im  tßmmm  uam D.-Z4r. (taa  Ywlate  Tee4eo>,  u«  swok  an  iotaokwoiB  nosüi,  «om  Omiroiios 
BoMbNM^SslflMaDMek  OofloRtl«k.VBaH»UMS,  HoWartl  te»,  tttailoiofc  m  DfWr.  \  f.  Btasl».iiis  t.  MW  Ms.  U. 


40  Bodenbenfttinng  und  Ernten. 


HL  5*  IHe  Haoptergelmlire  der  Ernte  im  Jahr 
(Wflrtt  Jahrb.  1887I1.H.8.  60;1B88ILH.& 


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4  887 

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Boden b«nüUang  und  Ernten. 


41 


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34  924 

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12  609 

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34639 

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38179 

55  863 

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27875.8 

353  357 

550  959 

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91. 


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Ernte» 


Ernte- 
ertrag 


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88. 


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fläche 


94. 


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229365 
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138  100; 
281353' 

282  4a3; 

231 929^ 
269234^ 
152  753, 
232  8-10 
11  992 
166127 
179  711 1 
119806! 
196  867| 

861816 

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4,74 

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1  146,4]|  151 

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1  212,1 
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1 189,3 


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535, 
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1,23 
2,49 

8,86 


901  7,14 
064  5,14 
518'  5,70 
108195  9,29 

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1390,0 

141078 

1227,8 

87  204 

285.2 

2  712 

1291,8 

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2  821,4 

147  908 

27,0 

128 

1595,5 

47  306 

1812,4 

67468 

38,3 

304 

430,4 

30  461 

1  523,6 

70  570 

21,9 

152 

634,3 

38  689 

3  228,6 

156767 

9,2 

44 

1544,8 

60  496 

1638,1 

68688 

369,2 

2  863 

2  460,6 

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2  501,5 

107  991 

17,4 

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1632,8 

70200 

1461,9 

41  287 

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1615,7 

127  068 

2  637,8 

145  641 

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104 

1  012,8 

37  690 

2  336,6 

62  480 

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2  316,4 

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2  812,8 

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213,6 

8  464 

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97 

1123,8 

47474 

8535,4 

118669 

11483 

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288143 

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5  153,4 

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105,6 

646 

1139,2 

44  039 

2  758,4 

123  979 

8,2 

85 

1  019,1 

50  749 

3  667,4 

144  596 

598,0 

3  589 

2  028,5 

64  401 

2  452,0 

77154 

337,9 

2  658 

1  542,6 

50  294 

2  045,1 

48  002 

101,2 

641 

1650,9 

88820 

2  633.0 

91  324 

664,9 

21580 

2060,7 

52  767 

24,6 

195 

973,1 

55  801 

3820,7 

150802 

11,0 

70 

1  313,9 

47137 

2  999.6 

81634 

28,1 

134 

1861.1 

69689 

8754,6 

168788 

984,6 

7  469 

1  638,7 

59  838 

3  289,5 

142  095 

23,4 

93 

2422.1 

94098 

4650,9 

206407 

1196,2 

44949 

2952,1 

101898 

57,0 

226 

1  369,6 

49848 

3  013,7 

103  312 

213,1 

1351 

1  205,9 

64  205 

3  652,4 

922146 

0,9 

3 

1  757.3 

80629 

3091,5 

180087 

184.0 

960 

1700,0 

60867 

4601,4 

176836 

2610,9 

18175 

24250,7 

991391 

56616,4 

2  198862 

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42 


Bodenben&tzung  and  Grnton. 

nr.  6.   Die  HAapt^rgebniiTe  der  Ernte  Im  Jahr 


Oberfimter 


Ernte- 


Wtiitn 


Ernteertrag 


fläche  mI  ,  „  , 

"iKdrner  Stroh 


3. 


ha    I  D.-Ztr.  (loo  kgi 


Aalen 
Crailsheim 
Ellwangen 
Gaildorf 
Gcrahronn 
Gmünd  . 
Hall   .  . 
Heidenheim 
Kilnzelsau 
Mcrgentheira 
Nereshcira 
Öhringen 
Schorndorf 
Welzheim 

Jigrtkreis 


Biberach 
Blaulieinen 
Ehingen  . 
Geislingen 
Göppingen 
Kirchheim 
Laupheim 
Leutkirch 
M  ilnlluffen 
Kavenahurg 
Riedlingen 
Saulgaii  . 
Tettnang 
Ulm    .  . 
Waldfee  . 
Wangen  . 

Di)iinilr«is 

U«aH>. 


207,0 
457,8 
469,9 

339,^ 
903,5 
188.2 
456,0 
137,4 
I  021.2 

1  727,8 
160,3 

2  560,8 
767,;{ 
H63,l 

9760,2 

10  titf.l 


419,8 

159,3 
2(59,H 
541.8 
572.4 
92,1 
49,0 
41,9 
802,2 
26,6 
130.6 
575,9 
564,1 
.  57,6 
35,4 

4  391,5 

•  741.0 


2  861 
5  900 
6417 
5  477 
12  9Ü0 
194« 
5  782 

1  802 
16  183 
25  998 

2  617 
44  266 
10  245 

3  438 

145  s:» 

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5  048 

6  311 
1 1  49.^ 
11  322 
1&389 

2  312 
8  673 
2  775 
21  616 
28  699 
4  682 
67  954 
18  936 
8  229 

213  441 

ijiii  «II 


538 

2  529 

3  345 
8  042 
K7H2 

1  150 
831 
469 

11234' 

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2  546 
8613 
8  0851 

892l 
4481 

59574 

III  104 


1  42t 
4  75!; 

3  614 
6  131 

16  ;140 
8  628 

2  136 
1  611 

601 
29  679 
718 

4  182 
21  552 
15  660 

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1  122 

119  469 


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Uetgl    lf!»l    ..  34  I3!.a,9     IVOl  OßS     771  9:>S 

II 

'  I'  I 


Diakcl 

mit  Euier  und  Einkorn 


Emte- 
fläche 


Ernteertrag 


Körner 

<KanioD) 


Stroh 


5. 

2  390,2 

1  985,7 

2  346,6 
1  H49,l 

3  031,0 

3  086,3 

1  592,8 

4  545,9 

2  6iK),8  j 
879,2 

4  243,3: 
1  27 1,9! 
1  242,9, 
1  342,1' 

32  54HV8 

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i\  489,1 

3  ;J68,1) 
5  ■_'82,!> 

4  362,2 

2  785,7 

1  970,3 

3  879,7 

5  l»;-lt5,3 
5  450,8 

4  826,2 

5  a50,4 
5  308,3 

2  842,9 
4  891,9 
6020,1 
2  407,0 

71  372,7 

Ii"  «-;i,7 


6. 


I 


D.-Ztr. 


24  073 
17  598' 
33  371 
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1892 
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1898 
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23  14 
23,49 

14.40 

VL  Koober-  and  | 
Jaglahai  ...  1 

1882 
1891 

«0 
80 

1 811,32 
1 841,67 

1 550,95 
1684,54 

85,68 
86,04 

1  260,37 
267,13 

14,37 
13,96 

88,68 

VIL  Taabttsnud  .  .  | 

im 

1891 

53 
68 

1 735,57 
1 772,59 

1  581,73 
1634,24 

91,14 
92,20 

153,84 

138,35 

1 

8,86 
7,80 

58,51 

VIU.  Bodttofeefegead  .  { 

1892  ' 
1881  1 

17 
19 

lyy.öö 

174.12 
195,b4 

95,98 
98,14 

1  7,30 
3,71 

4,02 
1,86 

21,78 

1 

WOrttenberg   .  .  1 

 1 

1892  ! 
1891 

577') 
578 

21  80R,B3 
22Ü3U,38 

17  556,09 
17  921,40 

80,50 
81,35 

4  252,74 
4  108,98 

1 

19,50 
18,G5 

365,81 

ITicvon  kommen  auf  die  | 
K.  llui'dümänenluuamer  \ 

1892 
1891 

9 
9 

42,70 
42.70 

34,48 
35,53 

80,75 
H3,21 

i 

8,22 
7,17 

19,25 
16,79 

1,05 

1892 
1891 

11829S,4*) 
UD  384,1 

* 

<i  Diele  577  VVeinort»  YwMlaB  flcb  attf  517 politifiebeGeaafaktoa,  d.i. 27%  Oiaifflabar 

Gemeindeii  WürtteiDbergs. 

')  Im  Vergleich  mit  dem  Vorjahr  hat  fleh  die  dem  Weinbau  im  Lande  flborhaupt 
dienend«  Fliehe  infolge  von  KuIturTerändeningein  und  KatafterberiehticanRen  um  221|55  ha  ver» 
ariadark  wöbet  dar  Abnahme  der  im  Ertrag  befindllebea  Ffiebe  am  866.81  ba  «ine  Vennehrang 
der  Btwt  im  Ertrag  befindllebea  FIftche  um  143,70  ba  getreDfiberltebt. 

*)  Der  Anteil  Wflrttembergs  hieran  betrügt  14,8  */o- 


fiodeobeoatsong  und  Ernteo.  45 

Um  in  miTttemkerg. 

«whHiih.  Jahrg.) 


B.  Hauptäberficht  der  Welnhiüftchen  m  1827-1892. 


Jahre 

W«ia* 

bau- 

Davon 
Im  Ertrag 

Jahre 

Wein- 
bau- 

Davon 
im  Ertrag 

Wein- 
bau- 

Davon 
im  lirtrag 
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74,57 

1850 

26  912 

18885 

1878 

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28627 

17  MB 

26  445 

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1851 

25  205 

18  087 

71  7K 

1874 

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26  284 

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1852 

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18  294 

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1875 

23  716 

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1830 

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26  350 

19  679 

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25  827 

18  21)8 

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1876 

23  610 

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1877 

23  545  , 

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96846 

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1868 

96678 

17995 

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1878 

28866 

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26816 

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1879 

28  884 

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1887 

26479 

17064 

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1880 

98861 

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96689 

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19  WO 

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1868 

96  880 

17816 

AA  An 

1881 

88  497 

LO  «BO 

7H.64 

1896 

26679 

AA  AQK 

1 0,1/0 

1869 

25888 

17461 

DO,  10 

1882 

2S971 

18  ^IQ 

78l81 

I8;n 

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2Ü  147 

1860 

25  479 

17  507 

RIA  71 
WS,  1  L 

1883 

28  357 

XO  WO 

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1  J  /  f  rt 

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1801 

25  174 

17  239 

68,48 

1884 

28  463 

18  546 

79,08 

1839 

26  &57 

20  072 

75,58 

1862 

25  342 

17  625 

69,55 

1885 

23  261 

18  546 

79,81 

1810 

86714 

80119 

76,81 

1863 

25097 

17455 

69,55 

1886 

23  189 

18  570 

80,08 

1841 

26748 

19746 

78,82 

1864 

24888 

17416 

70,12 

1887 

22278 

18299 

82,16 

1848 

86867 

19466 

72,42 

1868 

24888 

17874 

69,96 

1888 

82889 

18299 

82,88 

1848 

86  698 

19208 

71,91 

1868 

24767 

17417 

70,86 

IBBB 

22168 

18971 

89,49 

1844 

86786 

18934 

70,82 

1887 

84772 

17500 

70,64 

1800 

82170 

18282 

82,24 

1846 

28406 

18884 

71,19 

1868 

2471» 

17T09 

71.68 

1881 

17981 

81,86 

1846 
1847 
1848 
1849 

26  475 

'  26  491 
,  26188 
258S2 

18  741 
18  746 
18  714 
18581 

70,79 
70,76 
71,46 
71,96 

1869 
1870 
1871 
1872 

24  001 
2:^754 
23  701 
28606 

17760 

18013 
17  947 
17  929 

74,00 

7ü,8;5 

•Ajtlir. 

Dureh- 
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1 

24961 

21  >MMi 

18501 

17  öör, 

74^06 

80,50 

75,72 
75,95 

$«jkhr. 
DuTcb  • 

tollBltt 

^  24983 

18487 

74,15 

Bemerkanß.    Die  ffir  1892  ermittelto  WeinbanflUebe  «berfaupt  ftettt  fleh  als  die 

kleinfte  feit  1827  dar;  fic  bleibt  hinter  dem  Darobrehnitt  der  (55  Vorjahre  um  3172  ha  znrQclt. 
Di.  r.>  Ahnahme  trifft  jedoch  in  der  Hauptlache  auf  die  nicht  im  Ertrag  ftehende  FlÄche,  wäh- 
rend lieh,  bei  dem  im  Ertrag  beflndUebeo  Areal  das  Minne  gegen  de^  Torbeseiebneton  Dwreb* 
foboitt  anf  945  ha  belcbräolit. 


Google 


46 


BodenbeaQUoDg  und  Ernten. 


m.  «.  IM«  Brgttailk  im 
C  Die  WeiMrIrage  nach  utflrlichen  Bezirken  im  Jahr  1892,  vMilidiM  nft  4m 

Erlrigm  im  Vorjahr. 


Natarliek« 

gang 

In 

Itehende 
Fliehe 

1 
1 

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Wels* 

ertrag 

Ertrag 

von  1  ha 
der 

Verkauf 
unter  der  Kelter 
(bezw.  während  des 
Herbites) 

Geldwert 

dee 
geCamtea 
Erteug- 
nUTes 

desEitea« 

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baren 

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Menge 

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FlÄche 

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ÜiAlmitAlb-{ 

1898 

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1  1154 

hl 
14271 

hl 
12,37 

hl 

9,88 

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1  Jt 
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1891 

1 168 

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2  553 

102087 

89,98 

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186 

148 

II.  ÜDtNeekar-  / 

1892 

8  398 

85  998 

10,24 

8,15 

65  163 

4  119  03*1 

'  63,21 

5  435  596 

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1891 

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3,93 

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1 138  597 

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1816026 

212 

172 

IIL.  Remstbal   .  | 

1892 

1743 

16023 

8,62 

7,42 

13524 

780198 

57,69 

866666 

487 

428 

1801 

1790 

8404 

1,90 

1,66 

8410 

106668 

48,80 

149  084 

88 

78 

IV.BullMt  .  .{ 

1892 

1476 

11 529 

7,»1 

5,41 

7  927 

463003 

58,41 

078437 

466 

816 

1891 

1487 

8618 

837 

1,68 

1500 

76  689 

61,08 

179  686 

191 

8S 

V.Zabcfylo  .{ 

1892 

1  478 

15  872 

10,74 

8,25 

10  992 

596  315 

54,25 

861064 

582 

44S 

1891  , 

,  1493 

7  237 

4  OPv 

4,a!> 

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3  580 

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44,73 

ooo  ^<  o 

823  718 

217 

166 

VI.  Kocher-  und  | 

1892 

1661 

6881 

4,44 

8,80 

O  Ui  f 

971  909 

All  ISviB 

0»,Vl 

872048 

340 

206 

1891 

1664 

177S 

1,12 

0,96 

879 

84618 

89,86 

44 

88 

^nff  Taaili^ar»  im  il  r 

TU«  xwuniyfliiitii 

1892 

1682 

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8,17 

2,89 

aui 

III  775 

52,20 

261 415 

165 

151 

1891 

1634 

im 

0,76 

0  70 

808 

10578 

34,68 

43387  , 

1 

VI 

1  ^ 

VIII.  Bodenfee-  1 

1892 

174 

2  565 

14.7:5 

14,14 

1473 

52  081 

35,36 

90  710 

521 

50(> 

gegend   .  .  \ 

1891 

196 

1201 

6,13 

6,02 

486 

10  946 1 

j  25,06 

80116  1 

1  15* 

151 

Württemberg  1 

1892 

17666 

vmm 

8,95 

7,21 

116187 

6918819 

60,75 

9  3476W 

688 

439 

1891 

17921 

67609 

3,21 

2,61 

32793 

1689063 

49,98 

2  828813 

158 

138 

Bievon  kommen  i 
inwiüniif'  '^'x 

1892 

84 

551 

15,97 

12,90 

349 

88  670 

96,36 

53  062 

1539 

1243 

lOot 

wv 

ORR 

8,10 

6,74 

196 

19045 

97,10 

27  958 

787 

655 

Det^tMB  Rdieh .  | 

1892 

mi 

IIS 

\lWa94 

1G7362G') 

• 

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« 
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• 

• 

• 

1 

*)  WnrMembergs  Anteil  Uataa  betrifft  9,4  «/o. 

*)  Mit  AnilbUiiC  d«r  Brtil««  von  88,7  b»  in  Prenien,  Snchren-Kobarg-üoüia  und  Anhalt. 


uiyui^Cü  üy  Google 


BodaabfliiiUnMig  und 


47 


Weinbaus  1b  Wflrttemlkerg. 

D.  HMplObariMrt 


ier  WelMrlrliiB  v»  1827— 1891 


Woinertrag 


Verkauf  anter  der  Kelter 


Geldwert  de»  WeBniSigi 


im 
1  gusm 

1   von  1  Ut  der 

Pro*. 
d«t 
Oafaiat- 

Uurch- 
fchultU- 
pr«i* 
pro  Ol 

im  1 
ganten 

von  1  U  MT 

im  irtMc 
Iftakmdm 

jiieDge 

JSrlos 

1  Weinbaiiflaclii! 

Weinbanfllehe 

1. 

2. 

3. 

4 

1  ^'-7 

6 

1  7, 

8. 

9. 

10. 

11. 

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>  hl 

1  hl 
III 

hl 

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1817 

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390  447 

62 

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6606618 

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1828 

960  867 

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581  075 

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3  709  493 

6,54 

6  305  F.01 

241 

1829 

A  276  4«2 

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160 179 

1  ^  . 

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1835 

1  013  773 

•  II 1  ^ ' 

Vi  nr 

eil  793 

60 

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48 


Bodenbenfitzang  and  Ernten. 


in.  6.   Die  ErgebnilTe  des  Weinbaos  in  Württemberg. 


D.  Hauptüberncht  der  Weinerträge  von  1827—1892. 


Weinertraj? 

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1891 

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32  792 

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2828812 

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253  725 

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5  592  443 

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1892 

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5  612  894 

22,31 

8  677  048 1 

1 

469 

348 

E.  Die  Weinbauflächen  und  Weinerträge  nach  natürlichen  Bezirken  im  Ourchfchnitt 

der  66  Jahre  1827/92. 


Weinbauflächc 

Weinertrag 

Verkauf  unter  d,  Kelter 

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669967 

460 

310 

II.  Untere«  Neckarthal 

10824 

8067 

2757 

189605 

23,50 

17,52 

124304 

66 

3039435 

24,45 

4547250, 

564 

420 

III.  Remsthal  .... 

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2150 

498 

48062 

22,35 

18,15 

38280 

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792832 

20,71 

98469H 

458 

372 

IV.  Enzthal  .... 

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1683 

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228 

V.  Zabergäu  .    .    .    .  \ 

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27329 

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Bodanboifltnuig  und  Enitos. 


49 


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1878-1892. 

(WBrtt  Jahth.  1898  1  1.  iL  8.  M,    Torfctig.  Jalvf,;  ngl.  aaeh  obm  8.  >0:) 


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1878 
1879 
1880 
1881 
1882 
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2,3  142,9 

3,1 1 

3(»,7 

8,4 

Sulz  

1089 

11028 

4540 

5  589 

937 

4,8  48,5' 

20,0 

24,6| 

4.1 

Tübingen    •    •   •  | 

914 

12  9G9 

8  207 

4288 

1262 

4,1  58,2' 

36,8 

19,2 

5,7 

Tuttlingen  .   .  . 

1026 

11  014 

2  593  ' 

8221 

2  782 

3,5  i37,5 

8,8  28,0 

9,5 

Urach    .   .    .   ,  j 

1214 

1 

13  327 

4  256 

4  402 

1 

929 

4,1  '45,1 

14,41 

14,9 

3,1 

ScbwinwiNkreit  .  { 

17  877 

21 

202  791 

73763 

99978 

21699 

8,6  \ 

12,5, 

t 

15,6 

90,9 

*,5 

■)  Bezüglich  der  Fläche  liehe  WUrtt.  Jahrb.  1893  U.  2  S.  2. 


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ViehfUnd. 


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Uberämter 

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Auf  100  ha  (1  qkm) 
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Rindvieh 

Schafe 

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Rindvieh 

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1. 

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4 

5.      '  6. 

7.  J  8 

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10. 

11.  12. 

Aalen  .  . 
CraIIik«lii  . 

El  Iwangen  . 
Gaildorf  . 
Oinnbram  . 
OmQnd  ,  . 
Hall  .  .  . 
B«lii«iili«im 
KQnzelsan  . 
MargeDtheim 
Rdnaboiiii  • 
Öhringen 
Schorndorf 
Welzheim  . 

iHfltkreia 


Biberarh 
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Geislingen  . 
Göppingen  . 


;  j. 


Lentkireb  .  . 

Mttnflngen  .  . 

Ravensbni^  i. 

Riedlingen  .  . 

Saulgau  .  .  . 

:  t.- 


Ulm  .  .   .  \ 

Ktaikrtii  .  . 
WlffttcMbMr^ 


1034 

— 

15  573 

9247 

36S8 

542 

3,4 

50.6 

30,1 !  11,8 

1.8 

1446 

18628 

11396 

9  545 

1428 

4,3 

54,7 

33,7|28,2 

4,2 

1829 

90116 

12  911 

7  834 

H12 

3,3 

54,6 

23,4  14,2 

1,5 

982 

17  296 

7  764 

5  71Ü 

b;jö 

2,7  ,60,2 

22,5 

16,6 

2,4 

2698 

8 

84886 

16486 

14016 

1518 

6,7 

68,6 

84,8 

89,7 

M 

VW 

2 

16  394 

10  648 

3  633 

349 

3,7 

62,1 

40,3 

13.8 

1,8 

1861 

1 

18606 

8  465 

11348 

1061 

5,6  , 

55,6 

25.3 

33,9 

3.2 

1885 

2 

18  977 

18680 

6188 

761 

4,0  87,0 

27,5 

13.4 

1,7 

1677 

18  2i)G 

9  4:n 

1  553 

4,1 

47,8 

25.1 

24,7 

4,1 

1748 

ö 

19  627 

14  094 

11  070 

1669 

4.1 

46.0 

33,0 

25,9 

8,9 

1488 

16869 

4607 

6119 

418 

8.6  39,7 

10,9 

12.0 

1,0 

1881 

G 

20  1G8 

9  IHO 

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1  f)46 

5.3 

56,4 

26,5 

23,5 

4,6 

3Ö8 

2 

2Ö28 

2  126 

711 

1,8 

51.» 

11,0 

3,7 

698 

12:>82 

5  380 

2659 

678 

2,7  '49,5 

21,2 

10,1 

2,3 

a037S 

21 

'r.  ■ 

255  788 

läö  163 

100556 

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4,0 

49,8 

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2,7 

3995 

30  579 

3B56 

10203 

1021 

8,0 

60,9 

7,3 

20;! 

2223 

15099 

6  377 

3871 

674 

8,0 

40,8 

17,2 

10,5 

i,^ 

X 

al  VW) 

a  (109 

1  AMT 

6,4 

61,9 

15,0 

24,8 

2130 

2 

14  576 

9  058 

3  527 

1  073 

37,1 

'2H,0 

9,0 

2  7 

1667 

_ 

16  649 

27  9% 

8  516 

634 

5,9 

58,8 

105,9 

13,3 

2  4 

606 

■  1 

18785 

17  685 

8945 

688 

2.9 

61,1 

84,6 

18,9 

8,6 

8725 

21  556 

7  018 

7  541 

1  14G 

8,3 

65,4 

21,8 

38,9 

8,6 

3641 

8 

25  493 

1632 

4884 

490 

7,6 

56,1 

8,6 

9,4 

1,1 

2806 

17888 

8008 

7087 

737 

5,1 

81,4 

3,6 

12,8 

1,8 

3188 

7 

84274 

4006 

10  644 

1  3331 

7,1 

54,4 

9,0 

23,9 

3.0 

2  771 

_ 

84486 

2  75G 

10  974 

749 

6.5 

57,0 

6,4 

25,6 

1,7 

2734 

8 

88487 

1  168 

9  209 

1256 

7.0 

57,6 

3,0 

23,6 

3,2 

1707 

1 

16649 

933 

6994 

1096 

A8 

00,9 

86^6 

4,0 

4G13 

8 

19871 

12  83« 

5133 

786 

11.1 

40,8 

80,9 

12,4 

1,9 

3  784 

a 

26  433 

3  460 

8092 

1108 

8,0 

56,2 

7,4 

17,2 

2,3 

2466 

88068 

628 

8718 

681 

6,9 

62,3 

1,6 

10,6 

1,6 

481» 

'tt 

810180 

107188 

108800 

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6^8  In,? 

1 

17,1 

17,4 

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101678 

72 

870 WS 

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804016 

70805 

5,2  49.7 

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1  

62 


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auf 

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10. 

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* 

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— 

2889,0 



136,9 

313,2 

17,8 

1  8608,6 

— 

127,0 

122,0 

Bengheim  ... 

878,8 

0,1 

8409,7 

80,0 

381.4 

81,1 

8088,0 

188,0 

106,8 

Böblingen      .  . 

480,2 

— 

2  656,3 

63,3 

274,1 

8,6 

8  432,5 

146,1 

127,6 

BraAkeDheim  .  . 

260,0 

— 

1760,7 

57,5 

241,2 

16,7 

1  2  325,1 

104,0 

96,7 

Cannftatt  .  .  . 

463.9 

— 

1468,8 

38,7 

122,6 

30,3 

1  2124,8 

200,8 

45,7 

EßlingM.   .  .  . 

467,7 

0.1 

2 167,4 

88,6 

155,6 

12,7 

2  882,1 

209,8 

7U,7 

Heilbronn  .   .  . 

628,1 

2  043,1 

79,8 

176,4 

29,1 

j   2  956,5 

156,1 

54,8 

XjoooberK 

521,4 

— 

2  959,6 

90,3 

331,1 

19,1 

!  8921,5 

136,8 

121.8 

1983.9 

2  428,5 

143,8 

270,2 

20,6 

4  797,0 

280,4 

101,7 

Marbach    .  .  . 

293,7 

3094,0 

47,7 

242,9 

14,1 

3  692,4 

162,6 

137,1 

Maalbronn  .  .  . 

290.1 

1 726,8 

84,8 

207,8 

13,5  j 

2  272,5 

108,9 

95,7 

Nmlurfliln   .  . 

0.1 

84110.9 

881 1 

382 

4  670,5 

157,3 

157,6 

Stattfand  Stadt . 

0  2 

275  6 

3  9 

54,9 

7.4 

2  896,5 

972,3 

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12.8 

i   3  541.8 

171.9 

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1  <)68  6 

79  5 

lOB 

1  8688.7 

132.4 

114,9 

Waiblingen    .  . 

218  2 

2  291  3 

41  4 

162,8 

11,0 

2  724,2 

191,9 

1(X),4 

Weiasberg .  .  . 

187  1 

2  084  6 

82,5 

258,3 

18,8 

2  576,3 

113,8 

104,7 

iMkiflnii  .  •  • 

IQ  6m 

881«1,6 

8718,0 

801,1 

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162,3 

81,2 

Baliagen    •  •  • 

607,7 

0,1 

2599,4 

82,9 

329,0 

27,5 

3646,6 

115,5 

103,6 

Cüw  ...... 

0.7 

8714,5 

44*8 

980,8 

4.8| 

1  3869^ 

104,6 

182,0 

ykandenftadt  .  . 

410,2 

— 

3  315,5 

36,4 

233.5 

10,1 

4  005,7 

74,9 

126,1 

Bamab^ry    <  . 

680,8 

— 

2650,4 

97.6 

801.2 

8,8, 

j   3  743.2 

157,2 

154,2 

flof  b  .  «  •  «  • 

881,8 

•  — 

§219,8 

108,4 

887.4 

1<^8| 

1  8981,4 

156,5 

145,5 

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466.4 

— 

2  789,5 

86,9 

245,5 

9,7 

3597,0 

126,5 

139,9 

NeaeobQrg  .  . 

443,0 

0,2 

1  995,2 

6,7 

274,9 

9,8  jt  27283 

86,2 

101,0 

Nürtingen  .   .  . 

286,5 

2  462,3 

177,9 

211,6 

14,01 

1  8102,3 

171,8 

118,1 

Obemdorf  •  •  . 

i  451,4 

0.2 

2  509,8 

43,7 

264,1 

22,9 

3  292,1 

116,9 

115,8 

Reutlingen  .   .  . 

'  669,0 

2  336,8 

66,0 

197,4 

48,7 

3317,9 

124.7 

75,9 

Rotteaburg    «  . 

875,7 

2  086.7 

95,0 

345.9 

18,8 

2  915,6 

120,3 

102,8 

Bsttmil   .  .  . 

677,8 

0,8 

8484,9 

96,9 

612,8 

33,7 

4785,4 

142,4 

143,5 

SpaiaUagM  .  . 

245,2 

1808,4 

10,9 

388,3 

29,1 

2476,9 

107,9 

142.4 

Saia  «  .  .  .  . 

884,6 

1968,9 

69.1 

270,1 

9,4 

2  662,1 

118,0 

144,5 

TBbingMi  .  .  . 

Ml^ 

5 

8960,8 

188^ 

810,8 

18»«  1 

89083 

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1083 

Tuttlingea  .  .  . 

309,9 

2  22;i  7 

4.^7 

329,6 

33,4 

'  2942,3 

100,1 

106,6 

Urach  .... 

485,6 

0,1 

2  •.49,8 

73,.3 

198,4 

9,8 

3  266,5 

110,6 

106,8 

UwHwaMkNii  . 

1  7^)4» 

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1183 

1173 

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10. 

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19  9 

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241  9 

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224,4 

8.4 

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87,0 

134,8 

QerabroBD  .  .  . 

1412,8 

0,1 

4  234.4 

230,1 

566,0 

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136,9 

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Gaaand  .... 

0,2 

2852,5 

105,8 

99.9 

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0,1 

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68M 

10,6 

1  5668,6 

166,9 

187,0 

HeideoheiiB    .  . 

«44,1 

0,1 

2  873,7 

178,9 

247,7 

15,2 

3959,7 

86,3 

102,1 

Kflnzelsa«  .  .  . 

187,2 

629,5 

19  4 

6 112,7 

159,8 

208,7 

MAnrnnÜifliB 

AHO 

aso.0 

596,0 

90i0 

4987,8 

116,8 

170,5 

NereäMa  .  .  . 

17A  7 

.S301  1 

82,7 

151,8 

6,6 

4016,9 

94,6 

188,7 

Öhringen    .   .  . 

8987 

3  784  3 

161,0 

855,5 

32,9 

5 172,7 

144,7 

166,5 

eODomaorf    .  . 

152  0 

0  1 

1948  6 

89,9 

112,9 

10,0 

8963,6 

116,7 

88,5 

_  ■ 

87,9 

181,6 

128,2 

160.6 

IHfllnb   .  .  . 

■ 

478D63 

4818.4 

• 

1 

;  «t?6^9 

1 

128,8 

167,8 

Bibeneh   •  •  .  , 

1178,6 

— 

4050.9 

66,1 

515,0 

11,2 

6  711,8 

188,6 

191,1 

BiMbmnrm    .  . 

748,8 

— 

9888,8 

107,2 

168,3 

8»1 

3  a57,2 

90,7 

166,3 

Ebingen .... 

748,5 

0,1 

3  409,1 

105,4 

512,5 

10,0 

4  785,6 

118,1 

180,2 

Geialingen  .  .  . 

1 167,8 

0,2 

2580,8 

151,8 

187.6 

19,3  1 

1    4 107,0 

104,5 

127,7 

GOppingeo  .  .  . 

70U,o 

OflOA  ft 

9  W4,D 

478,8 

189,9 

hq 

«V 

4770.0 

1068 

Kirehheim  .   .  . 

237,7 

0,1 

2  096,8 

268,8 

268,0 

10,7 

'    3  482,1 

167,1 

124,6 

LsQpbdni  .  .  . 

S»97,6 

4  023,7 

107,1 

332,3 

11,5 

1    5  472,2 

165,9 

04kfi  T 

Leuikfreli  ...  1 

1  1866,0 

0,2 

5  050.2 

44,6 

198.6 

8,8 

1  6668,4 

144,0 

968^4 

MOnflngn  .  .  . 

967,7 

2  978,0 

310,2 

7,4 

4  298,9 

77,9 

177,5 

Ravensburg    .  . 

1 118,3 

0,2 

4  614,6 

84,3 

441,1 

13,3 

!  6271,8 

140,6 

158,9 

Riedlingun  .   .  . 

681.4 

4019,2 

88,6 

M0,8 

11,2 

1  6241,2 

122,1 

194,8 

.  Saalgaa  .  .  .  .  ; 

n  1 

U,l 

15,8 

307,4 

20,1 

5  49r}.9 

141,1 

196,4 

Tettnaiig    .  . 

590,8 

0,1 

2  929,4 

15,9 

827,7 

15,3 

'  3879,2 

141,8 

166,6 

1  Ulm  

2661,7 

0,3 

3  515,8 

231,8 

224,4 

11,8 

6  645,3 

160,1 

118,8 

'WähUM   .  . 

0,8 

4669,8 

65,8 

335.0 

11,0 

6470,0 

187,6 

240,0 

;  1906,1 

4181,9 

9,6 

182,1 

9,5 

6688,2 

157,7 

257,8 

itmiknii  .  .  . 

16800,0 

u 

1801,7 

49«^ 

18M 

8890,8 

13^8 

170,9 

WOrtteaberf  . 

48619.7 

43 

188071,4 

64SI3 

18280^1 

968^ 

181,9 

196,4 

Forftwirtfohaft. 


f.  F«lflr 

t  IM«  rnteke  dis  In  d«r  Tenralimg  der  K.- B«Tlorlnit«r  ftekMiin  -wM. 
StMtggruaMgwitiims  naek  d«m  Stand  vom  1.  AfcU  1801. 

(ForilTutifltirche  Mitteilaiifen  aus  WBrttemberg  für  das  Jahr  1891,  herausge^eb.  v.  d.  K.  Forft- 
«trektton,  Stattg.  1898,  S.  7,  12,  8.  —  WOrtt.  Jabrb.  1888  I  1.  D.  S.  73;  1889  I  ].  H.  S.  73; 


1890/91  I  1.  H.  S.  69;  1892  I  1.      S.  56.) 


Holsgraid') 

Nebcngraid*) 

Gefamtfliehe 

und 

WaldgebieU  ^ 

ertrags- 
Ahig 

nicht 
ertraga- 
OMf 

erbrag»- 
ffthig 

• 

nieht 
ertraga- 

aug 

ertrags» 
fähig 

nieht 
ertragf- 
ähig 

zu- 
fammen 

8. 

4 

5. 

6. 

7. 

8. 

B«beiihMf«i  .  .  . 

HeilbroBB  .... 
Leonberg  .... 

oa 

10500,7 

1  6890,9 
1    6  376.5 

na 

800,6 

191,7  1 
li;)2,6 

na 

161,3 

22,6 
32,9 

bA 

9,2 

0.2 
0,1 

k« 

na 

10  662,0 

6  913,5 
6  4U9,4 

k* 

na 

309.8 
191,9 
252.7  ( 

ka 

Da 

10  971,8 
7  105,4 
6  662,1 

Unterland  .  .  . 

768  1 

744  Q 

216  8 

754  4 

BlMilMarMi.  »  •  . 
BflidMlMte.  .  .  . 
Kirehbefan  .... 

11848,7 
16891,3 
7782,8 

6  266,7 

258,3 
554,3 
144,0 
156,6 

102,7 
11,3 
19,8 
59,9 

2,8 
1,3 
4,3 
1,3 

11  952.4 
18  302,6 
7  802,1 
6  826,6 

261,1 
566.6 

148,3  1 
157,9  i 

12213,5 
18868,2 
7  960,4 

6  484,5 

'44190,0^ 

~  i  il3,2~ 

9,7 

44383,7 

'  llä,9 

46  506,6 

Lftabholigebltto  .  . 

679684 

1858,1 

il0,5 

19,3 

68  369,6 

1877,3 

70  2i5,9 

Freodenitadt  .  .  . 
Neuenbürg  .... 

WUdb«tf  .... 

10  Wm,! 

18719,9 
uniBA 

499,2 
118,1 

1  ffSdp 
285,5 
7,6 
74JI 

loU,o 

33,2 

19  005,4 
4  836,8 

532,4 
112,1 

Ml,0  1 

\l  010,1 

1  19  637,8 
4948,9 
7  164^2 

Suhvarswmld . 

M  818,8 

1876,6 

1667,4 

818,7 

47  970,7 

1496,3 

1  49  466,0 

III  W  — I^HW  ...» 

Seborndiuf.  .  .  . 

16  500,0 
14675,2 
16292,8 

367,7 
360,8 
370,6 

153,4 
177,1 
j  106,6 

4,5 

11,* 
10,2 

16  653,4 

14  852,3 

15  401,3 

372,2 
372,2 
380,8 

17  026,6 
16  224,5 
16  7^1 

Jagrtfaesirfc  .  . 

46468,0 

1099,1 

489,0 

26,1 

16  907,0 

1125,2 

48  082,2 

Ula^  

Wtiifirtn»  •  •  . 

10770,7 

13922,8 

181,6 
291,9 

54,1 

1028,8 

0,3 
17,1 

10  824,8 
14  951,6 

181,9 
909,0 

1  11006,7 
:  16260,6 

Obdrfehv«b«n  . 

M688,» 

478,5 

1088,9 

17,4 

25776,4 

490,9 

26  267,3 

IfHtHitTutlllitt  .  . 

ur4n,8 

8819,9 

3179,3 

868.9 

120  6644 

8m,i 

183  766,6 

!■  gllZ«!  .... 

,185432,9 

4  7Ü7,S 

3589,8 

281,4 

1S9  022,7 

4968,7 

194011,4 

Im  Jahr  18B0  .  .  . 
.     ,     1889  .   .  . 
,     .    1888  .   .  . 
.     ,    1887  .   .  . 
•     •    ^ifi86 .  .  . 

185186,6 

1 184  986,2 
1 184  881,6 
i  184  585,1 
184601,0 

4  620,8 
4  608,5 
4  637,6 
4  599,9 
4488,1 

8670,4 
3  632,4 
3  565,6 
1  3  506,4 
8612,6 

285.6 
291,4 
288.4 
288,4 
889,4 

■ 

188865,9 
188617,6 

188  397,1 
188  091,5 
188  114,1 

• 

4906,9 

4  899,9 
4  926,0 
4  888,3 
4  727,5 

198  771,8 
193  617,5 

193  323,1 
192  979,8 
192841,6 

')  Znm  Holzgrand  ift  hier  gerechnet  das  in  Verwaltung  dor  K.  Revioi&mter  Itehend«. 
forftwirtfchaftlicb  benützte  Staatsgrundeigentuin  einfcbl.  der  zu  demrelben  gehörigen  Weg«, 
(lewäHer,  Gedungen  u.  f.  w.  Die  letzteren  bilden  den  nicht  ertragsfähigen  IToligrund,  während 
die  übrige  Fläche  den  ertra^stäliigen  Holagrund  darftellt  —  *)  Nebengrund  ift  das  weitere, 
to  Verwaltung  der  K.  Ruvioraiuter  Tteliende,  nieht  forf twirtrehaftlich  beofltzte  Staate- 
■niMleigentiUB  (Wiefeo,  Aecker,  Torfmoor«  n.  L  w.)  eioidilisElioh  der  la  deablbMi  geMrig« 
Weg«,  OMiUltt  ■.  f.  V.  «-  •)  IMbir  Biboadl,  feit  11.  Ibi  1691  Uta. 


uiyui^Cü  üy  Google 


ForftwirtCDhftft. 


wirtfdnft 

T.  2. '  V«fSltieh0Ue  MMiptaberflcht  Aber  den  Geldertrag  der  trOrti  SiMtsforlt- 

nnd  Jagdverwaltung  in  den  10  Jahren  1882—1891. 

(ForftftatiftilVhe  Mitteilungen  .nis.  WihtteinliurK  für  das  Jahr  1891,  beriiusgeg.  v.  d.  K.  Forltdirekliun, 
8tllttalLl893,  S.  94,  6.  —  Wdrtf.  Jahrb.  1885  1  1   S.  107;  188«  I  1.  II.  S.  72;  1887  I  1.  H.  S.  iB6; 
1888  I  1.  n.  S.  76,  1881)  I  1.  II.  S.  78;  1800/91  1  1.  II.  S.  74;  1892  1  1.  U.  8.  61.) 


(Jcf.'iint*! 

(T..I1  .1.11 

DerbholaaofaU 

Bratto- 

Darunter 

OeTainl- 

Jahre 

'  1 

K.  Ketti^r 
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JL 

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12. 

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1882      191 876 

781  .-)14 

4,07 

i 

8  612G.''.7 

8  258  057 

10.57 

283  078 

29928 

4  260  828 

1888 

ld2Ü42 

820  14U 

4,27 

9  a4o  4U4 

9U06  53Ö 

10,98 

260  689 

SO  668 

4  oUo  204 

1884 

!  192  879 

827197 

4,80 

9602629 

9128 157 

11,03 

800247 

84840 

4807846 

1885 

l!i'2  .">!i7 

HU  -l!tl 

1,37 

9  941  990 

9  510  948 

1 1,80 

3.34  847 

RR  636 

4  34.5  627 

1886  , 

192  842 

842269 

4,37 

9816  006 

9383587 

11,08 

392  549 

40  275 

4  400  576 

t98980 

960888 

4,« 

9768200! 

9921266 

9,71 

323  765 

38  779 

4  548 115 

1888 

193  3^ 

916  7;  »7 

4,74 

10.'V28  212 

9  776  182 

10,66 

456  298 

36  824 

4  533  732 

1889 

193  518 

Hin  ö4(  i 

4,45 

1U7Ü8  436 

10  190  ti96 

ii.h;i 

407  64-^ 

.•)5  278 

4  586  876 

18!X) 

193  772 

8Ü7  481 

4,47 

11018394 

1U614U0U 

12.24 

285  727 

G0  77Ü 

4  Ö6Ö  993 

un 

882B86 

m*) 

10782  S&l 

10372120 

11,76 

886688 

68120 

4111472 

192  934 

860145 

4,46 

9981518 

9560866 

IMO 

832998 

42910 

44668^ 

Jahre 


Aufwand 
Ar  das 
y«nral- 
fenoga-  und 

Schntz- 
perfonal  *) 

I 


11. 


1882  ! 

1266  487 

1888  1 

1866772 

1884  1 

1  245  898 

1885  1 

1278509 

1886 

1269404 

1887 

1  254  mi 

1888  i 

1 269  011 

1888  ( 

1861 150 

1890 

1  361  5(k) 

1891  ' 

1  361  931 

10  Jahr. 
Baadifelia.^ 

1291773 

Unter  den  Anagaben  (8p.  10)  And 
Kultur- 1 


koffcn 

(•Inrebl 

der 
Wlefed- 

bau- 
kofien) 


Weg- 
bau- 
korten 


Holz- 
hauer- 
löhne*) 


12.    \   18.    I  14. 


8172681 


818294  606880 


592289 


1616681 
1640805 

1  596  102 
1602194 
1680729 

710  568 


iStenem 
<A 

15.  I 
302  582 


Holz- 
berech- 


311085  582  905 
310  012  541484 
341  966  S67006 
340  .368  589  487^1 
332  8201604  74611666  074 
8618771686196  1  549921 
335  913;  656  977|l  520  388 
355  8321641 16(^1616188 


16(^11 
90B1I 


884  44«  606  908  1  889  964 


Aua- 
gaben 

auf  die 

«gungeni  j^^^ 

^    1  «A 


18-. 

97251 
802849]  98270 

;532  918  <>6  101 


8201441 
819S78| 

065 
361  256 
867  9041 
377  556 
888819! 

841 887; 


94490 
92999 

95  700 
83  339 
83  127 
82  077 
89091 

90685 


III. 

12  086 

18  062 
15  898 
17  729 
20  242 
20  623 

19  669 
84820 
36  239 
86956 

89677 


Betrag 
der 
Aue 

In  Pro- 
tanten 

dar 
Brutlo- 

eln- 

iialjuioii 

7« 


18. 

49,5 
46,0 
45,3 
43,7 
44,8 
46,5 
43,9 
42,8 
41,4 
43,7 

44»6 


Reinertrag 


im 


ganaen 


19.  1 


4  351  829 
5043150 

5  195  283 
5506  863 
5  415  430 

5  215  085 
5794  480 
6121560 

6  462  401 
6070  979 

6685686 


I 


pro 
ha*) 

_jA_ 

90^ 

22,68 
26,26 
27,01 
29,06 
28,08 
27.02 
29,97 
81,68 
33,30 
31,29»«) 

2^64. 


pro 
Feit- 
meter 
I>erb- 

holz- 

anfall 

5,57 
6,15 

6,28 
6.66 
6,43 

5,4;) 

6,32 
7,10 
7,44 
6,88 

6,48 


')  Die  Zahlenangaben  flnd  den  Staatarechnungen  (kameratanitlichen  Domanialh.aupt- 
bflobern)  entnommen.  Der  Aufwand  auf  die  K.  Forftdirektion  und  der  Anteil  an  dem  AufM-and 
Ihr  die  k.  Kameralämt«r,  foweit  letztere  forrtfiskalircheo  Zwecken  dienen,  Hnd  in  der  Überflcht 
■idit  berfleknohtigt.  —  ')  Pro  ba  der  gefamten  von  den  K.  Revieritintem  verwalteten  Staats« 
waMilehe  eiarchl.  der  nicht  ertragafllbigen  Fl&che  (Sp.  2).  —  *)  Mit  Ausnahme  der  BefOrfterangs- 
gebOlnea  md  SchuUkoftenbeitrlm  fDr  die  Bewirtfohaftnag  and  den  Seliati  Toa  KOi]MrlSdiafta> 
and  Prlvatwaldungen.  —  *)  Der  Ifolsertrag  entfprieht  den  Geldwert  dea  In  betreAadeo  Jahre 
zur  Nutzung  gebrachfen  nnri  gebuchten  Holzmatorials.  —  *)  Abzüglich  der  unter  Anm.  3  ge- 
nannten Betrüge.  —  •)  Kiiirdii.  der  Gewinnungskoften  der  Nebennutzungen.  —  *)  D.  i.  Amts- 
kfirperfchaftfl-  und  OeraeindefleuerTi.  —  ')  V'rgl.  Spalte  R  der  Tab.  1  .iiif  Seite  54.  —  ♦)  4,76  Feftm. 
pro  ha  des  ertragsmhigen  Holagrund»,  vrgi.  Spalte  19  der  Tab.  3  auf  Seite  56  fg.  —  **)  82,12  Jk 
pro  ha  der  «rtrataaUgea  CtobatSlelie^        8|«lta  15  der  Tab.  4  aaf  Seit«  SB. 


M 


Forftwirtfehafl. 


T*  3.  Das  Ergebnis  der  HolsfUllangen  in 

(ForftftaUrtircbe  Uitteilaogen  «ob  WUrUeinberg  fllr  daB  Jahr  1891,  herauageg.  t.  d.  K.  Forft- 

1889  I  1.  H.  8.  74;  189<V91  I  1.  K 


Forft  ämte  r 
und 

Waldgebiete 
1. 


Bebenhattfen 
Hoilbronn  . 
Leooberg  . 

Unterland 

Hlaubouren 
lleideDbuim  . 
Kirchheiiii 
Urach  .  . 

Alb    .  . 
Laubbolzgebiete 

Freud  enft  ad  t  . 

Neuenbürg  .  . 

Rottweil  .    .  . 

Wildberg    .  . 

Scbwarzwald 

Ellwangen  .  . 
Hall  .... 
Schorndorf  .  . 

Jagftbezirk 

Ulm    ...  . 

Weingarten  .  . 

Oberfch  wabo 
Nadelholzgeblete 

]■  ga»«a    .  . 

Im  Jahr  IHUU  . 

.  1H8!>  . 

,  1888  . 

.      .  1887  . 

-      -  1886  . 


Derb- 
holz 

Fertm. 


2. 


Eichen 

jg 

H 

e 

^  KeiHg 
a 

o  , 

a 
o 

(«• 

.2  ' 

M 

>  iFoftm. 

.2 

3.  1  4. 

5. 

SonftigeB  Laub< 
bolz 


Derb- 
bolz 

Feam. 
6. 


J9 
o 


I  D  I  I  a 

,  »    ReiHg  » 


4» 

ja 

Feftm. 


7. 


8. 


4  206  41,2  315 

5  437  50,2  1  530 
518152,4  2  091 


0,0 
8.4 

14824  48,41  3  936  5,7: 


5  757  50,7| 
4  383|40,3; 
3  Ü02  54,6 
336  70,2[ 
14  37H  49,1' 

.'>4^66,7| 
1 U20  37,91 
52053,8 
4.'>086,4 


447 

n99 

822 
45 


15  775  1,6  5  594 
13  336  14,5  .')484 
8  460,  8,2'  7128 


9. 


Nadelholz 


Derb- 
bolz 

Feftm. 
10. 


Ji 

0 

JS 

ü 

s 

tu 

Reifig 

D 

tu 

a 
0 

s 

> 
e 

ja 

V. 

FeTtm. 

.'1*. 

11. 

V  -  -J 

12. 

la 

0,7 

1.2 
0.3 


21  m  24,4  1 
3  203  46,1  I 
7  161  53,0  I 


37  571  7,7  18  206  0,7 


1  713 
5  649 

2 
50 
11 
348 


411 


2  044,42,9 

1525'.')2,2  134 
964  47,9     292  , 

3  736  56,2  948 
6226  53,3^  13747 

3  675  .'i6,4'  564  i 
_61356,3  IGl 

4  288  56,41  Viö  | 
12  557  52,6  2  ElO 


2,0 
6,2 
3,0 

30 
3,4 

6,0 


100,0 
14,0 
0,0 
0^ 
2,4 

0,0 
4.4 
1.8 

2,2 

0,9 

ß.sli 

2,2 


26  490 
39334 

23  798 
25  958! 

115  580 

153  l&l' 

4  046 

5  386 
3  529 
2  442 


4,7jl3  250  0,1 


15  133 
10309 


1,7 
11,5 
6,6 

5,5  47  083 
6,0  65  289 


31  997  88,01  10  907  14,2 


0.8: 


lu  ovj  0,7 
_8  392jo,l| 


9  782  34,2 
31  597  47,0 
6  893  64,4 
5  0H2  44,3 


5  746'  8,0 
2127  32,8 
3034I18.8 


0,4 
0,6 


53  33446,7 


6,3 
5,0 
6,0 
2,1 


0.7 
1.4 


414 

699 
560 , 0,5 
1  491  I  0,8 


86  331 


41,5 


99  87i:85,5 
102  029  74,2 
24  823  64,0  ' 
36  186  77,9  i 


2  396  16,1 

8  53512,6 
1 206  14,8 

547  14^ 

12  684  1316 
23  691  13,8 

9  402  35,7 
10654  47,2' 

3  461 17,2 
8  858  16,7 


15  403|  6,1  3164  0,9 


41 759  49,9,  8 1Ü9    4,2  226  »2S,  7,4  87  841 


6  588'  9,4  2  066 
9  304  6,4  4  225 

25  262  8,4  7  787 

41 154  8,1I14C»78" 

9  859  12,3j  4  375 

7  256  30,2;  936 
17  115  l'.(,9!  5310 
73  672  10,2  22  652 


1,0 
1,0 

i.i 

1,1 
7,6 


262  859^78,2 

67  087  65,9 
55  788  64,7 
i  29  389  M,4 

152  264  64,0 

83209  61,1 
80291  67,9 


82  375  82,8 

9  041  29,4 
10  281  81,8 
_6  40ll  6j6 


24  72826,2 


5208 


8  184  86,2 


7.6 


2,2  113  500  65,9 


1,3  528  623 


,40  159  51,3  7  :  62 
4(;32ij|4y.6  H7f)l 

|i46  465|48,7ilü  109 
44  068  44,0'  8  253 
ölft'Ö  45,6' 10  890 


4,1|  225  0671  8,4  [94  050 
4,2  230  054  6,8  93  966 
3,5  207  8821  5.7188192 


2,9 
4.' 


205  274'  4,8|92  045 
214  582|  4,0  95  422 


0.7 
0,6 


Gl89&4674t 

70,5 


602  255 
0,7  I  585  266  68,5 
0,7  662  950  63,9 
0,6  710446  60,2 
0,7  575  879  62,0 


71.5 


13  342  24,9 
70  440  88,4 

9409l'24,8 


89  81114,6 

90  0621.5,3 
94  692  14,3 

102  97411,5 
93  923  14,8 


')  Den  crtragAfähigen  Holzgrund  erfiebe  aua  Tab.  1  Sp.  2  —  *)  In  der  Ueb«rnebt  ift 
das  Lefeholz,  l'owie  aas  unbenutzt  im  Waide  verbleibende  Keifig  und  8tockbolz  niobt  berOck- 
fichtigt.  —  Zum  Nntzreifig  ii't  auch  der  Anfall  von  FafchineD,  Dekorations-,  Belenreia  u.  f.  w., 


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VwftvirftCdMlI. 


67 


tai  wlrll.  MMtomMnwM  te  Mr  IMl*)*). 

direktion,  Stottg.  1893,  S.  18,  22,  2.  -  WQrtt  Jahrb.  löS7  i  1.  U.  ti.  94;  im  l  1.  H.  S.  74; 

a  iO{  laoB  1  L  a  8. 67.) 


Q«raBt«r  Aifall 


Derb- 

1 
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Feftm. 

V. 

Feftm. 

14. 

15. 

16. 

17.  i 

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■ 

11  655 

21  976  27,9 

9141'  9,7 

20  802j84,7 

12268'  4,8] 

Dwhkoti 

nnd 

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I  1^1 
^1 


Feftm.  Feftm. 


M 

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Feftm 


V<|B  daa  fsftnteD  Anfall  an  Dwbkols  (8p.  14) 
konmea  mt 


In 
gaoim 


pro 
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Feftm. 


18.     |l9.i20.|j  21. 


81892  24,4 


88  049  6,a    117  441 8,&5  4,94 


4«  089 17,9 


16  098!  2a|  66 123  8,55  4,9Qi  38 

t*066  M  99S80'4,12  5,43i  506 

84ö98[2«,9'  12337'  2,2  40  930  4,45|6,03  851 

31  356  18.4    8  9B4  l.Qi  40  340i6.00|6.44  45 


784 


2«.  23. 


86449  8,88 
18  761 12,72 
184232,89 


DareMMknogaa 

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24. 

25. 

27. 

28. 

29. 

"V. J  ....!..  .11... 

6166'  401,415,36  10,137,9  52,0 
8226:  862,5  8,90] 24,7,60,71 14,6 
2  379I    818,41  7,47|l24.9l40.7l84.4 


726288,06 


11769 


1 082,81 10,8T 


183  292  20,9;  61480 


l0r6M93,O|  »4629 


8,i 


244772|4,156,54||  942 
309213  3,94  5,33 


167« 

118  789  6,54  7,16  686 

119  888  5,79  6,40 1  118 

32  904  5,98  6,81  331 
49  725'5,69  7,25  508 

316  256(i,05  67S-? 


1  W8 


86  441^4,56  6,24)'  2  890 
80  854  4,50  5,51  318 
72628  3,82  4,741  421 


106971  82,8]  9  818  84,2 

106486  70,5|  11403;44,2 

28  872  56,8  4  032  14,8 

39  028172,7  10  697  14,0 

28Ö306T7^9j  35 950|29,2j 

75  20o'60,7'  11241  23,^ 
66a56  56,3  14798  22,1 
68  887j}6.ti  141861  8,^ 

liie648T62^~^  175|l6,a 

46  74850,4  10147  4,8 
88160  64,7    9  230  32,8     97  390  6,88  6,99!  2  695 

134  903|59,8  19  377l7,9    154  280,M6l6,2öj  3^93 

614  852'83,8  95  502  21,3    710  354  5,23  6,06  8  965 

882  636  51,1 190081 12,7  1  072  5«7'4,76'5,78 10641 

887  48l{68,6191 128 
861 64^51,0192779 

916  7^7  50,0193988 


8887613,86  8154  512,015,9;}  13,7  63,0'23,3 
649«7{8,0i  90847    7M,l|98,]d  6,8'62,2l42,0 

27146  8,49    7  447     824,722,94  11,8  68.8  19,9 
25049  4,001    6307__820.3 19.69  1.182,816.1 
1410g7r8,19~43265!  1881,1:22,46  7,8^,129,1 


17,6  44,5:87,9 


213  660  344 


898785,65 
969006,00  U686 

23  761  4,92  6111 
29  288  4,27!    9  740 


54021  2968,4118,23 

14086 


846.6  16,67j 
887,216,30, 

278.7  18,34 
3:>0,2  27,81 


10,9  67,2  31,9 


8,9,96,0 
6,0>94,1 

12,2  86,0 
6,3  92,6 


1236822  5,1 1|  43  484 
62  6388,79  12  662 


2  371,7 


699,0  18,11' 
48  205l3,28  17  85l|  819,7  21,78j 
48  37418,16  10  013     782.7  12.79 


18,3^ 


0.1 
0.9 

1,8 

1.1  

0,7  .5,5  93,^8 


2,0  8,8  89.2 
1,5  14,1 84,4 
6.443.3  50.3 


238  818 


4,30^5,16  3  629 
66  890  4,346,28  998 


169117  3,42 

42228  8,92 

78  225  5,62 


405361  8801,4 


4  5151 

9  935 


120  453  4,f>8  14  450 
516  392  4,40  96  460 

7800628,94152484 


960  888  47,6  208  272 
843  268  46,4,200  235  7,5 


[^048  3,91  148488 
P710  739  3,84  150901 
753  362  4,08  163  435 


7,ai  1 068  604,4,68i5,72||12  619 
7,T  1064  4194,66  6,70  9937 
7,5  1  109  790  4,96  6,00  11  058 

6,2  1 163  660  6,20  6,80|  7  888 1754  132  4,09  2»»6  256  10  828,1 19,05 


337,7  18.871 

ms  16.97 
923,3  15,65 


I7,6li 


5  696,4 


17,60 


3,120,6^76,3 

7,9  21,1}71,0 
0.7  8.2  91,1 

3,2*12,7  S4,l 

2,0  12,0  86,0 


8569,817,81   4,7  26,7  69,6 


8078,517,76 
8861,118,27 
8688,6|l8,79 


1  042  604  4,57  5,65  13  751  699  124  3,79  143  145 


7502,3  19,06 


4,6  26,0  69,4 
5,4'26,7  67,!i 
5,1  22,6^72,;5 
4,6|21,4|74,0 
6,4;25,4  68,2 


Cnria  an  Eiebeaglaatrinde  fereefcaet;  daa  Stamniretflg  whrd  «hol  Prwmnlflg  ngaMlL  —  Dabw 

die  Reduktion  des  FfillungsergebnifTes  auf  Keftmeter  vrgi.  For/Uftat  MMtllL  Ar  1881  8i>  S  0.  ijr. 
—  *)  D«a  ertraganUtigen  Holxgrand«  (vrgL  äp.  2  der  Tab.  1  8.  54). 


ForftvirtCidiafW 


4.  Der  QeUmrtng  4«r  wttrtt  StMtsfiMrft- 
(Pormut,  imdl  MM  Wartt—Ii.  Wr  dal  J.  IWi;  HaiiMi^r»  ' 


W»ldf  «biet« 


1. 


Bebenhaufen 
HeiUinmii  . 
Leonberg  . 

Unt«rUi4 

Blftubeuren 
Heidenheim 
Kirohhetm 
UrMh.  . 
Alb   .  . 
L«ttbhflli|«1gi«to 

Freidaaftadt  . 

Neuenbürg  .  . 

IloUweil  .   .  . 

Wildberg   .  . 

Sohwarswald 

Ellwangen  .  . 
Hall  .... 
Schorndorf  .  . 

Jagrtbezirk 

Ulm   .   •  .  ^ 
Wdogutei .  . 
Ob«rfohir«be 
Nadelliol^pibMt- 


Ertriig»* 
flbige 
lUobe 
■  \*m 
Ltiipiil, 
18»1)>) 

ha 
2. 

10662,0 
.6913.5 

r>  409.4 

23  084,9 

11952,4 
18  802,6 
7  802,1 
6  3^6 

44  383,7 

68368,6 

17191.6 
19006^ 
4886,8 

^693G,9 

"47970^7 

16653,4 

14  852,3 

15  401,3 


Derbboh- 
anfAll*) 


Pertm. 

"~  8. 

41614 
21976 

20  »)2 

84  392 

42  029 
75  314 
34  593 
31356 
183292 
867881 

106971 

108  435 

28872 
39  028 


Brutto- 
betrag 
der 
Bin- 

*) 



4. 

434  173 
383831 

433  011 

12&l0i6 


Darunter 


Hotnrtng^ 


46  907,0 

10824,8 
14961.6 

96776,'4 
130  664.1 
189  022,7 


280806 

75200 

60  056 
58  387 
199  64.S 

46  743 
_88166 
134  903 
614  858 

882  53(? 


462  olü 
740  510 
492  321 
322  705 

2018052 

3869067 

1884432 

125Q389 
335047 
505  949 


5. 

420027 
375  453 

423  550 

219  080 

442  707 
719  798 
484223 
808422 


IfirlOa 

Neben- 

 jnntiungen 

  (einfclil. 

ertrags) 


Dwbkols 


6. 


10,09 

17,08 

20,36 

14,44 

10,53 
9,56 

14,00 
9,84 


7. 


Oefamt- 
b«trag 
der 

g*bei 


8. 


9063 
4507 


1  955  150 
3171180 

18669» 

1213649 
329  893 
486149 


84768171  8894946 


88150» 

755  265 
H0''>513 

2  44ti  -m 


846761 

735  938 
784  442 

2  3(i7  131 


10,67 
31,86 

18,18 

11,19 
11,42 
12,46 


.18458 

10  593 
9  788 
5  018 

12  055 


37  454 
66  818 

9287 

23814 

8  357 
8110 


18,11   {  44668 


567  322  L  567674, 


16910611 

7  513  m] 


1488868 
7  197»» 


10  782  251110  372  120' 


11,26 

11,14 
13,44 
11,86 

11,50 
10.19 
10.64~ 
11.71 

11,75 


17666 

10  950 
16  176 

^44  692 

24068 
IIB  «78 
189966 
998  686 

285  538 


fol 


ende  Beträge, 
"  m  (bezw. 


19983» 
94  774 
100  437 


885050 

161623 
249  484 
149188 
106188 


665  483 
1060  688 


417  648 

76  657 
137  479 


978:806 

S57280 

268888 
264  893 

791011 

189110 
308188 
447948 
9  816  668 
8277088 


Zu  den  Ausgaben  mOiTcn  noch 
welche  nicht  wohl  nach  den  einseinen* 
BoTieren)  auagefohieden  werden  kOmMa,  gerechnet  werden: 

1.  4er  Anfwaad  flbr  du  PorftrenrnMangsperfonnl 

(nach  Abzug  der  BefOrfterungagebUhren 
mit  127  498  «A)  

2.  der  Aufwand  fiir  d»s  Forftfchutzperfonal 
(nach  Abzug  der  Schutzkoftenbeitrige 
mit  64  099  ^)  

3.  verfchiedeno  allgemeine  Ausgaben  .    .  . 


849  773 


512  168 
72  449 


IB  gutei    .  .  .  .  ^189 082,7  1  882 &S6  1 10 782 251 1 10 372 ISO,    11,75  |  286 &S8  1 4711 47S 


')  Die  Zahlenangaben  lind  den  Staatsrechnungen  (kameralamtliehea  Domanialhaupt- 
bflehem)  entnommen.  Der  Aufwand  auf  die  K.  Forftdirektion  und  der  Anteil  an  dem  Aufwand 
fttr  di«  K.  Kameralimtar,  fowelt  letateru  furftfiakalirohen  Zwätzen  dienen,  find  In  dto  üeberfieM 
nkbt  berAckOditigti  ^  ■}  VmL  Ad.  6  dw  Tak  1  auf  Seite  54.  -> 
Tab.  8  a«f  Seite  56.  —  ^  Mit  AtftfdUdi  dar  BdR|ilk«rangag«Wlbf«a 


'  Siehe  aueh  Sp.  14  der 
und  8ohntal(eAenb«itri«e 


^CQ  by  Google 


Ferftirirtf«lMfl,  69 


vwl  JagdTetwattung  im  Julir  1S91'). 

Q.  79, 88, 5.  -  Wqrtt.  Jalnb.  1880 1 1 H.  8. 76 ;  1880/91 1 1 H.  &  12  { 1898 1 L  B.  8. 60  f  f.  «odi  8. 65.) 


Daranter 

Heinertrag 

m       •       •     •  ♦ 

Knltar- 
der 

TT  ICJ  VU* 

bau* 
kollea) 

Jk 

bao- 
koAcn 

dA 

Hoh- 

hauer- 
MhM*) 

8tea«ni*) 

Qola- 
be- 

reeh- 
tig. 

«■gen 

IIu 

pro  ha 
der  er- 
trags- 
fähigen 
FUUäe 

1 

;  Feft- 
lueter 
Derb- 
liolf 

JL 

1 

ForfliBter 

Waldgübiüte 
• 

9. 

10. 

1  11. 

18. 

1  la 

u. 

1  la 

16. 

1. 

44765 
8067 
6788 

32567 
18978 
9788 

30866 
51476 
68145 

17917 
18887 

9  059 

13  622 
924 

234  334 
889067 
888674 

21,93 
41^1 
51,89 

5,63 
18,15 
15.99 

i  BebenbanTen. 
Heflbvontt. 

Leonberg. 

69686 

66889 

186488 

4O8f0~ 

14646 

SKR  AflR 

85,68 

10,14 

Unterland. 

14814 

28919 
11377 
16016 

81804 

29707 
20567 
9461 

9S463 

145  825 
91809 
64911 

19  986 

34  942 
12  958 
7  333 

71/ 
191 
212 

900893 

491  026 
343  138 
2l7  512j 

26.17 

26,83 
43,% 
34,38 

7,16 
6,52 
9,92 
6,94 

BlaHbaarea. 

Heidenhoim. 

Kircbheiin. 

Draeh. 

64988 
188861 

81888 
B7888 

888008 

inm 

75819 
116  688 

1180 
U888 

1868669 
9808  684 

80^47 
88,80 

7,88 
8,86 

Alb. 

LariAttafillft«. 

98098 

41924 
10322 
18488  1 

9B848 

89  399 
11449 
84111 

165686 
191 107 
89011 
.  62148 

AM.  M99A 

46674 

40745 
9121 
16095 

4  aa« 

1 981 

30  205 
347 
5487 

M  Anw  A  4  /V 

1 087910 

S3-J  741 
258  890 
368470 

60,87 
43,82 
53,42 
53.12 

9,98 
7,68 
8,95 
9.44 

lYendanllait 

Neuenbürg« 

Rottweil. 

Wildberg. 

96888 

818808 

467961 

111680 

97960 

8497511 

52,06 

8,91  ! 

SeliiraTswald. 

81215 
87887 

20  538 

68480 
66888 
65768 

106590 
107688 

114  265 

81561 
41618 

38  891 

1848 
1618 

20108 

624  278 
486877 

544  620 

87,49 
88,76 

35.36 

8,80  , 
7,86  1 

9,33  ' 

Ellwangeo. 
HalL 

Schorndorf. 

88090 

186926 

326587 

111970 

23074 

1666  275 1 

85,28 

8,29 

Jagftbesirk. 

U828 
33397 

24  836 
41S83 

65276 
172784 

22  684 
27  448 

271 
1212U 

428  212 
715(G27 

39,56 
47.86 

9,16 
8.12 

Ulm. 

Weiugarlen. 

48880 
880148 

864706 

86168 
810  887 

008745 

888060 
1094548 
1618048 

60188 
878  Tff 

888819 

12891 
18495 
89001 

1143838 
8896  888 
7606169 

44,88 
48  80 
89,71 

8,48 
8.61 
8,60 

Oberfehwaban. 

ITidelhalaiilitota. 

SalkmaieB. 

1 129 

32  405«) 

! 

( 

140 

868888  1 

841160  i 

1  1 

leieisaj  mn9  | 

88001 

807077»^ 

82,18  1 

m 

für  die  Bawirtfehafiang  niiid  dea  Selrali  von  KOTiMTfebafti-  und  PriTatwal dangen.  —  *)  Der 
Holsetrtrag  enUpriebt  daaa  Qddwert  des  im  betreffenden  Jahre  zur  Nutzuiijj  »gebrachten  und 
gebuchten  Bolzmaterials.  —  •)  Einfchl.  der  Gewinniingskoften  der  Nebennutzungen.  —  »)  D.  i. 
AmtakOrpcrfcharta-  und  GtirDeindcfteuern.  -~  *]  Taggflder  und  fOBÜ^  BeaOge  dea  beta  l»att> 
tecbnircben  Bureau  der  Forftdirektion  rerwendeten  Per/onaia. 


60 


Oemtb«  nad  H»nd«l« 


VI.  Bergwerks-,  SaliDen-  nnd  Hüttenbetriel.  —  loiCuRiNIttt 

(Vrgl.  Stat.  Jafarb.  f.  d.  DentTehe  Reich  1893  S.  19  ff.;  Vieiieljahrsh.  *.  SUt  d.  Deatfeh.  Beidis 

188^1  U  8.  5  IT.;  Wflrtt.  Jihrb.  1888  &  6«  ff.) 

ni.  «iwerle  InM. 

1.  Patent-,  Marken-  and  Murterrchutz  im  Jahr  1892. 

'Jabrasberichte  der  Handele-  und  Oeverbekamnern  in  WOrtteiiberg  für  dae  Jahr  1892,  ver- 
8ffmtL  T.  d,  K.  ZMlnUbDe  flr  Gtwerbe  ud  BMd«l,  Statt«.  1886»  Aah.  a  8ia  —  Vi^L  «Mh 
WSitt.  Jakrih  1888  1  1.  H.  8.  88;  1880/81  1  1.  a  8. 108  C;  1888  1  1.  B.  8.  88.) 

A.  Pate«tMi«li. 


Im  Jahr  1892  wurdta  188  (in  VorJ.  116)  BeUlltpak«Bt«  aa  k  WSitMiif 
vohaende  Erfinder')  erteilt 

Hievon  entfallen  anf: 


Qe- 

bTMICht* 

r«tanU 

kiMi^a- 

PatanU 

mufier 

1 

3 

l£eta]lverarbeitung,meohanircbe 

6 

11 

BakMdvBgehidafttto  .... 

1 

88 

4 

8 

Belenchtanp<<fpgpnrtände.   .  . 

6 

6 

MuHkinftruniente  ..... 

4 

• 

Bier,  Branntwein,  Wein,  EtR$, 

8 

8 

6 

9 

Bleiche:  d,  FäriMral,Z6afdnMk, 

Papierenengalffe»  Paptorw- 

8 

1 

1 

* 

— • 

8 

4 

— 

7 

Cheoiifche  Apparate  .... 

— 

1 

8 

1 

8 

1 

— 

1 

— 

1 

1 

— 

1 

— 

SiCmlMdiii-,  8tva8eB-a.Bfi«k«iH 

18 

8 

~~ 

SchankgerltfebaAw   *   .   .  . 

8 

8 

nektrlfeh«    Apparate,  Tele- 

SeMetfeni,  PoNeran   .  *  .  . 

8 

graphie,  Telephonie   .  .  . 

8 

2 

Farbftoffe,  Lacke  eto. .... 

8 

1 

Scbneidenrerksea^  .... 

8 

t 

8 

Schreib-  o.  ZeiebenaatenliM 

PlechtmarchioM»,  SMeknafeUa. 

6 

4 

8 

Gaabereituog  

2 

Schab  Hrerk  

4 

2 

30 

Schußwaffen,  GefehofliB  •  •  . 

3 

Olafler«!  nad  Tormral  .  .  . 

1 

Hand-  und  Reifegeräte    .    .  . 

7 

8 

Hautwirtrohaftliche  Uerftte  .  . 

5 
8 

86 

Thw  «ad  Stohvana^  geamt 

8 

18 

8 

11 

8 

8 

14 

1 

i 

6 

TVoektBYonlahtaagwi .  .  .  . 

6 

14 

1 

10 

18 

Land-  u.  Forltwirtrehaft,  Oarteii- 

1 

• 

13 

Werin— f<  «.  Gerite  .... 

l 

Jjot^  M.  Ga<ikraftn)arohinen  .  . 

2 

Wiad-  n*  WalTerkraftmarchinen 

4 

ZafiuKMo  .  . 

188 

848 

MAtaUlMaflMttmf ,  «heBlMM  . 

l 

')  Darunter  in  Stattgart  wohnende  87. 


uiyui^Cü  üy  Google 


Gewerbe  und  Huiilel. 


61 


B.  Markenfehntz. 

Ini Mbr  1892  wurden  in  Wftrttemberg^  angemeldet  50  Warenxeiehen  (Sohatimarken) 
(IbT«iJ.87).  HtowBfBliBfaaM tor43fiqiipd llafcHMfa- id Genaladttel  14»<liMiifali» IndnftrieG, 
lodaftrie  der  Mafcbinen,  Apparate,  Inftrumente  etc.  17,  Bokkldug  nid  RsMlgoag  Ftlto  ud 
öle  2,  TextUindo/krie  6»  Papier,  Leder  etc.  3  Zeiebea. 

MÜDht  wmOm  ta  Jahr  18tt  10  WanuaidliaB  (im  Yorj.  10). 

C  H^fterfahwta. 

1,  Ge fc htnacksmurter. 

Im  Jahr  1892  wurden  in  Württemberg  von  141  Urhebern  2  Hlb  Mufter  bezw.  Modelle 
'    (Im  T«4.  S  001  TOB  168  DMaiB)  a^aaNld«!^  wamatar  1 614  plafUftha  aad  1 261  FliahaaamAar. 
8.  Gebraaehemafter. 

Im  Jahr  1892  wurden  3i3  GebranebaaiBfter  von  Erfindern  aus  Warttemberg ')  ein- 
fetM^aa  (ia  Voij.  baaw.  t.  1.  Oktaber  (Inkrafttratcn  d«a  Q«biaMlMmaABrfehala-Oar«liaa)  Ua 
8L  Daaaahar  1881  80).  Dia  TartaOnaf  aaf  die  «laaalaaa  flawarha  Mia  aatar  A.  PatmiUbhila. 


2.  Die  Gewerbegerldit»  Wflrtteinl»erg8  im  Jahr  1892. 

(Vrgl.  Amtsbl.  d.  K.  Wflrtf.  Juftbmfnifterinms  1893  Nr.  12;  Jahresber.  d.  wHrtt.  Fabriktnfpektlon 
im  Geweri)«blaU  ans  Wörttemberg,  Beil.  zu  Nr.  U,  S.  18;  Btuttg.  Yerw.Ber.  188d/91,  8.  104.) 

Auf  Grund  des  Reiehsgefetzes,  betreffend  die  Gewerbegerichte  Tom  29.  Juli  1890,  das 
am  1.  April  1891  in  Kraft  getreten  iCl,  And,  abgefehen  von  der  Umwandlung  des  Stuttgarter 
Gewerbegerichu,  Ua  fade  daa  Jahna  1882  Ia  WArttenbarf  folfaade  Gaararbagaciohte  iaa 
Leben  getreten: 

Göppingen,  Kavenaburg  .    .   .   .   .  Ja  ABI  1.  April  188L 


Eßlingen  1.  Hai  1891. 

StDttgart,  Biberach   ,1.  Juli  1891. 

Ulm  a.  D  •  «   1-  Des.  189t 

Heidenhalii  •  •   1-  Jan.  1892. 

Cannftatt   ,1.  Jnli  1892. 

Geislingen  ,  ,    1.  Dez.  1892. 


Läßt  man  Geislingen,  delTen  Gewerbegariebt  im  Jahre  1892  nur  einen  Monat  in  Tbätig- 
kait  war,  nabaHlekflebtigt,  To  ergiebt  flcb  »aabAalMada,  alphabetifeh  geordnete,  allgaaiaiaa 
Okarfiakt  Bbar  dia  Tkfttigkall  dar  Gawarbagariakta  in  Jakr  1881: 


Gewerbegeriobte 

Klagen  von 

Gefamt- 
sahl  der 
Klagaa 

Erledigt  wurden 

Uner» 
ladigt 
bllabaa: 

Arbeit- 
gebern 

Arbeitern 

darcb 
Vergleich 

durch 
ROek- 
nahaia 

durch 
fonft 
UrteU 

1.  Biberaeh  .... 

12 

12 

7 

8 

(l)  2*) 

2.  Cannftatt  .... 

4 

88 

87 

46 

19 

(4)  22 

1 

a  Eßlingen  .... 

12 

46 

58 

48 

6 

(1)  4 

4.  Göppingen    .   .  . 

19 

50 

69 

89 

20 

(-)  10 

ö.  Heidenheim  .   .  . 

2 

9 

11 

6 

8 

(1)  2 

6.  Bavensburg  .   .  . 

4 

82 

86 

80 

8 

(1)  3 

7.  StaMgart  .... 

101 

084 

1666 

484 

816 

m9a 

61 

8.  Ute  «.  D..  .  .  . 

18 

104 

1» 

42 

(18)  60 

6 

160 

iiao 

1480 

711 

286 

(68)406 

68 

')  Darunter  in  Stuttgart  wohnende  92. 

')  Dia  Zahl  dar  klar  dBbegrURBaaB  raaktakrlft^o  Var/Xnmaiaarteile  Ut  ia  Klannara 

beifeMgt; 


1480 


M  a«w«rbe  BBd  Handel. 

Die  Kiffer  vwtailM  floh  Mwb  «IIAalMtfrolMr RaIhMfolf»  aaf  «He« 

geriohte  To: 

Klagen  von  Lehraeilteni:  — ,   i,  4,  3,   1,  — ,  26,    8;  tafunnea    88  (  %fiß*h) 
.    LehrHngeo:      .g,  2,  2,   1,-,  8,   80,    8;       *  48  (  8,9  , ) 

,    Arbeitgeboni:  -,        H,   7,   1,   4,   76,   15;        ,  HB  f  7,ß  , ) 

,       .   Arbeitern:       10,  bl,  44,  öS,  11»  28,  952,  101;       .       1  2b(>  (Ö6,d  .) 

Von  dei  klageidm  Arbeitern  werim  8,  17,  S8»  98.  t,  ft.  llKr  mAmm  800 
oder23,3«/»  als  eigentliche  ,Fabrik»rbeite  f  bezeichnet,  während  9,  21,  IS,  Iß,  3,  16,  412,  51, 
xulammen  514  oder  88,9*/«  dem  Handwerk  lugewtefen  werden;  dem  Baugewerbe  gehörten 
87,  8,  11,  4,  1,  967,  6,  lofkam«»  819  oder  94,8*/«  <!«■  Betrieb  tob  Wtrtfehaftev  — , 
4,  9»  8»  — ,  1,  1H7,  13,  zufammen  1G()  oder  12,5%  an;  unter  letzteren  befanden  fleh  — ,  — ,  2,  2, 
— ,  — ,  85,  6,  zufamaeD  95  oder  59,4 weibliche,  was  bei  einer  QefamtsabI  tob  — ,  2,  18^  10^ 
- ,  1,  149,  9,  zofknoieB  184  KlSgerfaBOn  TOfte  51,6"/«  »Her  Klagen  TOB'AriMftneliflierlnnea  betrigt 
Aufier  den  bisherigen  Arbcitsarten  kommen  noch  in  Betracht:  der  Handel  mit  — ,  1,  — ,  1,  1, 
2,  84,  14,  snlammeD  68  oder  4,1*/«»  Verkehr  Bit  — ,  %  1,  — ,  7, 4j^  8^  safMoaMB  00  oder  4^8*/« 
aHer  Arbeiterklagen.  .* 

Der  Stuttgarter  Berieht  bietet  deHertBaOeB  svrerttilBe  writefe  AMI«|Mhikte 
Qber  die  berufliche  Zugehörigkeit  der  Klagenden.  Unter  962  Klagen  swifoiien  Arbeitgebern  und 
Arbeitern  waren  9  von  Betriebebeamten ,  Werkfilbrem,  TechnilKem  etc.  erlioben  worden;  die 
abffgen  948  fteniMB  tob  eigentHehen  Arbeitern  nnd  ee  traten  b  948  FUlea  1 090  Arbeiter  ale 
Kläger  aar.  Kickdem  Bange  werbe  mit  257  männlichen  (  23,8  */o),  Handel  mit  30  minn* 
Uobtt,  4  WliUiohen,  Mfamnen  84  (3=  8,1»,  Verkehr  mit  42  minnlicheo  (=  3,9 "/o),  Wiri^ 
fehaftegewerbe  nit  68  mlBaOebeB,  86  wefbliehea,  ^afiMMBea  U7  (=  12,7*/*)  ausgefcbiedea 
find,  verbleiben  noch  ftir  Fabiilcen  aod  folebe  Gewerbebetriebe,  die  deafelbeo  gleiehxaftellen  flnd, 
167  mSnnliche,  31  weibliche,  snrammen  196  (=  18,37«),  fBr  andere  Gewerbebetriebe,  iuBbefoqdere 
Handwerk  383  männliche  and  29  weibliche,  taramnen  412  (38,l*/e).  Die  550  minallehe  Arbeiter 
der  beiden  letsteren  Arten  zeigen  folgende  sabireiebft  beteiligten  Bemfe^  Schreiner  146, 
Schneider  61,  BScker  43,  Schloirer  ^\  Metzger  17,  Sobofter  1%  PiaBofabrlkarbeitar  18,  OlhÜto  18^ 
Bodenleger  13,  FlaTchner  12,  Bierbrauer  IL 

Voa  dea  iai  Jahre  iSSIt  bei  dea  8  GeareriMferiehtea  eiagenUMii  Klegea  llad  erledigt 

worden: 

1.  Vor  dem  Vorfitoenden  allela.  ...  10,  20,  49,  40,  2,  31,  589,  88  =  790  oder  55,6% 
9.  Tor  ToUan  QtwwAkgMi  ....  9,  51,  9,  29,  6,  5,  295,  8»  =  48«  .  89,1 , 
8.  Aalerhalb  der  aiOadÜBheoVeriiaBdte^-,  16.  -, 8,-,   140^  18  «=    178    .  12.8. 

12,  m.}*S,  69,  11,  34,  1024,  113  =  1419  oder  lOO"/. 
Die  Streitwerte, .  weiebe  die  wirtfobaftUehe  Bedeutung  der  Klagen  offenbares, 


UiM  10.A: 

9 

27 

17 

91'. 

8 

14 

800 

31 

418 

.  10-ao 

.8 

80 

81 

U. 

9 

9 

.810 

88 

44A 

90-  60  ,  : 

4 

98 

8 

16 

4 

9 

8» 

40 

484 

88.1  . 

50-100  „  : 

1 

8 

1  ■ 

r 

s 

68 

8 

85 

5,8  , 

100-800  ,  : 

8 

1 

4 

1 

1 

20 

8 

9» 

1,98  , 

800  und  mehr: 

1 

7  1 

1 

8 

1 

6 

1488 

0,04, 

Man  kann  demnach  die  gefamto  Streitfnmme  auf  etwa  40  000  A  annehmun. 
BerafuBg  lit  nur  ein  eiosiges  Hai  voa  Stattgart  aae  an  das  Landgericht  bei  etacm 
Blieltiwit  TOB  Hier  180  Jk  elageleft  worden. 

AleBinigongsamt  ift  kein  Gewerbegericbt  in  Aal^rach  genoaiaiea  vordea. 
YoB  d«r  Erheboflg  der  Klage  Ue  »nr  TolUUbidiBaB  Eriediga^  Ift  Mgead«  Zeit 
Tergangen:  '  .  • 

lTagt7      98      16      87       4    *87        838         1        460  =  81,9*/*  1 
2  Tage:  —      90      21       7      —       6        201        16        269  =  19,1  ,  «BJ'Ve 
8  Tage:  —     —       7       &      _      «        171       jg        a02  =  14.8_^, 
4-TDH{e:  898     10      84       178      88       944  "^s' 
8ber7Tife^2     31  7     10       4     -       141      49       244       —  17jB*/e 

12       86       58       69       11       36       1  024       113       1  409 

£a  eiglebi  fiob  bieraua,  dafl  i^iaibenid  V*  «Her  f  äUe,  inoerl^alb  drei^  Tage  in  irgend 
WelA  eadgflMs  erledigt  wardea;  aleht  gaaa  der  a  Ten  Waide  te  elaea 


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' '  fltomrbe  uai  Handel; 


08 


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64 


Terkebr  und  Yerk^hnmittel. 


Tllf.  Verlek  nnd 


1.  FrnehtmarktTerkehr 

(Wflrtt.  Jahrb.  1885  I  1  S.  131;  1886  I  1.  H.  8.  93;  1887  I  1.  H.  8.  119;  1888  I  1.  H. 

a.  Die  Umfätze  in  den  einzelnen 


Ktrm 

fitrlte 

Htker 

Fru  chtmarkt- 
orte*) 

2 

a  9 
1? 

ErlOa 

Dorchrchnitta- 
preis  pr.  D.-Ztr. 

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2.2 

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Umge  fetzte 
Menge 

Erlös 

1 

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preis  pr.  D.-Ztr. 

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5. 

6. 

7. 

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11. 

12. 

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13,26 

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14,08 

Weil  derotadt*) 

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Ludwigsburg  . 

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Stuttgart .    .  . 

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Winnenden  .  ( 

167 

20,04 

4363 

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oo  1  lo 

13,32 

Iii.  077 

11  49. 

SckwinwtUkrtii: 

1 

1 
1 

1 

Balingen .   .  | 

— 

1  466 

19  119 

13,04 

1  476 

2S5A2 

15,97 

Luingcn  .  1 

46  921 

20,81 

183 

2  869 

15,71 

1  330 

17617 

13,26 

536 

7  836 

13,68 

Oalw  .... 

bei 

10  485 

20,10 

13 

236 

17,40 

1  731 

25  074 

14,48 

2  928 

43  962 

16,02 

Freudenftadt  . 

4  535 

96  136 

21,29 

8 

139 

2  486 

36  465 

14,66 

Nagold    .   .  1 

12 

229 

19,48 

252 

4  391 

17,43 

1289 

17  638 

13,68 

2948 

42  666 

14,47 

Alttinfteig    .  } 

— 

1.57 

2  806 

17,87 

1*H7 

14  894 

14,22 

1686 

25  237 

14,97 

Nürtingen    ,  . 

10 

225 

22,67 

1  440 

23  430 

16,27 

1  538 

21274 

13,84 

6  780 

86  502 

15,09 

Obemdorf   .  . 

19 

1  Rl 
1D,"1 

915 

10  07Q 

13,40 

Oo 

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Reutlingen  .  . 

6->4 

21,18 

1  589 

C\)  Dl  1 

XD,  t  O 

6  654 

Ol  liW 

13,18 

ft  711 
\f  131 

Kottweil  .    .  . 

105 

1  (utn 

1  oOo 

18,74 

4  714 

RA  ßlO 

13,71 

1  ODO 

91  OfO 

6l  £  IS 

IQ 

Spaichingen 

8 

184 

31 

607 

19,58 

402 

5283 

13,14 

46 

660 

14.12 

Solz  .... 

29  1 

661 

22,85 

811 

5  232 

16,81 

306 

4  117 

18,60 

17 

231 

13,66 

Tübingen    .  . 

43 

81H 

18,93 

632 

10  627 

10.82 

2  610 

36  149 

13,85 

3688 

55  281 

14,99 

Tuttlingen  .  . 

3  455 

67  892 

19,65 

141 

2  521 

17,94 

4  150 

55  049 

18,26 

96 

1  187 

12,05 

Uracb  .    .   .  ) 

41 

849 

20,70 

489  ' 

7  601 

16,56 

6  758 

89  334 

13,22 

5  772 

84  856 

14,70 

Hetzingoti  ) 

2 

39 

62 

1042 

16,87 

306 

4  270 

13,97 

1544 

23  419 

16,17 

1 

Jigrtkreii : 

1 

1 

Aalen  .... 

1907 

40  798 

21,39 

3  467 

58  500 

16,87 

8  465 

45  835 

13,08 

7 

112 

Ellwangen  .  . 

217 

4304 

19,83 

3  104  . 

40  406 

18,02 

83 

442 

13,54 

Hcldenhoim  .  1 

7  800 

160  000 

20,51 

8  759 

145  099 

16,56 

2  904 

37  719 

ia.98 

Giengen  a,/Br.  j 

3144 

, 
1 

58011 

18,45 

24  941 

418  640 

16,78 

5171 

67  145 

12,99 

*)  Die  Angaben  Uber  den  Frachtmarktverkebr  grfinden  Heb  auf  die  von  dem  StstifL 
Landesaint  alljäbrlicb  von  fänitliehen  Frnchtfchrannen  de«  Landes  eingezogenen  Ceber- 
fiobten.  Wegen  der  Frocbtpreife  fiehe  Weitere*  unter  IX.  C.  —  •)  Zur  AbbaTtung  von  Fnicht- 
nirkten  lind  außer  den  in  Spalte  1  genannten  55  Orten  noch  folgende  12  berechtigt,  welch* 


ni  ,i  ;^  Google 


Verkehr  nnd  YerkebrBmittel. 


65 


Terkehrsnitiel. 


Im  Jahr  1892»). 

S.  108;  1889  I  1.  H.  8.  lOO;  1890/91  I  1.  H.  S.  108,  8.  114;  1892  I  8.  76.) 

Fruchtmarktorten  des  Landes. 


Wcix«i 

BBireDfritbU 

lil'rhiingirrlckU 

Kiakora 

Im  gaaici 

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ErlüS 

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Durch  fchnitts- 
preis  pr.  D.-Ztr. 

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14. 

15. 

16. 

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19. 

20. 

21.  1 

22. 

23, 

24. 

25. 

26.  1 

27. 

28. 

29. 

30. 

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143 

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54 

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3932 

53  725 

1801 

25  374 

8 

67 

• 

—  ' 

5 

65 

— 

— 

— 

5 

58 

340 

4  748 

- — ■ 

— 

— 

— 

—  1 

— 

— 

— 

— 

1  458' 

19  819 

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67 

1  132 

16,Ü0 

3  (44 

46125 

— 

1 

10 

* 

1555 

22075 

98 

2001 

20,4  ü 

— 

— 

1  — 

39 

700 

17,89 

— 

— 

— 

12  635 

178243 

2  942 

42  681 

6 

92 

7 

148 

32 

475 

14,67 

82  , 

1870 

16,63 



4  430 

76  828 

15 ; 

288 

V.)ßh 

59 

928 

15,65 

5  267 

80  967 

.  wo 

11432 

20,67 

18 

374  20,70 

121 

2  02(i 

16,74 

37 

572 

15,68 

7  748 

147  144 

821 

6  824 

21,24 

75 

!  1412 

18  87 

112 

1639  14,riti 

48 

793 

16,49 

— 

— 

5  057 

75  582 

161 

8  410 

21,18 

400 

7  884 

19,71 

45« 

7  274 

15,87 



3909 

,  61504 

— 

3 

54 

679 

9  595 

14,13 

— 

0,5 

7 

9  401 

i  141067 

84 

678 

20,03 

999 

,  13709 

19 

470  24,48 

3 

40 

77 

1355  17,59 

851 

16  31819,18 

15608 

234  733 

W 

8804 

18,74 

1 

18 

62 

839 

18,64 

283 

4  46115,76 

7  184 

101  520 

2 

19 

21 

294,14,00 

— 

510 

7  037 

266 

5818 

19,96 

1 

1  13 

5 

70 

i 

934 

15  642 

9 

193 

21 

■  317 

15,29 

13 

2:i3 

17,62 

0,4 

7  017 

103  618 

826 

5675 

17,41 

25 

398 

15.92 

8 

108 

■ 

144 

2  156 

14.97 

8  347 

134  986 

7 

140 

* 

178 

8120 

17,48 

5 

70 

24 

424 

18,02 

13  274 

186393 

1 

25 

22 

340 

15,38 

49 

>  982 

19,92 

0,7 

9 

1  986 

30126 

77 

1455 

18.9( 

636 

1185G 

18,64 

14 

586 

13,32 

105 

2  097 

19,89 

9  708 

160  739 

S4 

479 

20,2-1 

b89 

15  870  17,85 

36 

467 

13,00 



t 

1  z 

4  303 

61  970 

386 

6179 

18,93 

75 

1  482  19,76 

51 

735 

,14,40 

1 

19  915 

351214 

901 

17785 

1 

19,74 

144 

8653 

19,51 

1 

1 

1 

34  601 

570  134 

1 

1 

jedoch  du  Rebht  i.  J.  1892  bezw.  Tcbon  früher  nicht  mehr  aosgenbt  haben:  Heilbronn;  Alpirs- 
Dtch  und  Schratnberg  (OA.  Oberndorf);  Gaildorf,  Blaufeldcn  und  Niederflettcn  (OA.  Gerabronn), 
lall,  Oehringen;  Göppingen,  Zwiefalten  (OA.  MUnfingen),  Friedrichshafen  (OA.  Tettnang),  Kißlegg 
(OA.  Wangen).  -  •)  OA.  Leonberg. 

Wttrttoak.  JakrMcW  >•«>,  H.  S.  6 


Digitized  by  Google 


66 


Vorkehr  und  Verkebremittel. 


yni.  1.  Frachtmarkt- 
a)  Die  Umfätze  in  den  einzelnen 


Fruchtmarkt-  2 
o  r  1 0 ') 


i2  <y 


1. 


D.-Ztr. 

Oork)  JsjcrtkrMi 

VVeikcr^lieim ') 

21 

Ncresheim  .  | 

HopfiDgen    .  1 

1    1  480 

Dtnankrtis: 

1 

Biberach .  . 

Erolxhi'im  . 

1  -  ' 

0<'hfenh.nift'ii 

BlaiibeureD  .  ■ 

1  177 

Ehingen  .    .  | 

1  '»*| 

Munderkingon  f 

7  851 

Geislingen  .  . 

25  063 

Kirchheim  ti.  T. 

7G2 

Laiipheiiu    .  1 

4  048 

DieU'nhcitn  .  ( 

1 

Lcutkirch  | 

i'.K) 

Wurzacli .   .  | 

16ö4| 

Mihi  fingen  .  . 

l{:ivenBbiirg 

10  27» 

Ititdiingen  , 

1 

8  im 

Buchau  .  . 

.Saulgau  ,  . 

12  040 

Altshaiilon  . 

Mengen  .  . 

1 

,  6450 

rim  ... 

1 

,  82  ü:»4 

Lange  IUI  II 

1 

6  242 

Waldfee  .    .    |  . 

in  oaii| 

Aulendorf   .  ( 

1037I 

Wangen  .    .  | 

Isny    .    .    .  ( 

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1 

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383  19,25 


2:>594 


17,21» 


23  682  20,12 
1 102|20,r»8 
1(51  720  20.60 
.'M2  7r)0  20,l(; 
16  406  21,60 
Hl  864  20,22 

72  702  20,78 
33  291  20,13 


'josn;2<»06 
7  613,21,26 
7;¥j7!23,32 


I 

/.uraimurn  55  )  184  2U9  3  701  1602009 


Desgleichen     ||  I 

1S91  211  378  4  781  183  22,62 

1S90  (5r.)  180610  3817416'21, 14 
1889    (56)  177  598  3  61)7  922  20, :j2 


s 

Z3 


5.  ' 
D.-Ztr. 

33 
2  ö.->5 
lOOfH) 


'J2  21M) 
736 


6  8ti7 
556 

1  368 
4  156 

382 
142 
16 
4  481 
23  -.'00 
3  87H 
15:«;>7 

9  m 

34  476 
9  972 
1;  IMU 

2  710 
271 


Erlös 

6.~ 

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527 
40  880 
175  3*1 


1^ 
1^ 


7. 


16.13 
16,««» 
17,37 


149  050  15,72 
11  413  15,51 


106  929  15,57 
100  307  15,30 

21  Ü22  16,02 
65  874  14,7S 

6  070  15,87 

2  509  17,69 

222  13,69 

71  38*1  15,93 

:<57  360  15,40 

59  999  15,47 

233  443  15,25 

144  191  15,84 
547  339  15,88 
158  900  15.93 
94  293  15,71 
4:i095  15,73 
4  463  16.47 


2U7CO^s  3  311  317  liVtft 

185  893  3  i:W9l5>  16,84 

137  481  2  486  872  18,09 

ISö  105  2  970  370  15,96 

I 


D.  Ztr. 

34 
162 
7  151 


13  717 

293 

1  391  j 

1363 
836 

1714 

2  775 
154 

3  383 
1902 

370 
12  582 
3  019 
1  (Ifi4 

3  720 

14 
1  08*! 
29  294 
5  770 

4  916 
808 

3  :töo 
351 


Haktr 

Erlös 

442 
2  161 
93  655 


14 


I  10. 


12,97 
13.30 
13.10 


171998  12,54 
3  664  12,48 
16  698  14,01 


17  532 
11  460 

23  80;) 
35  712 
1944 

46  5:S8 
26  959 

4  652 
165  204 

39  893 
13  532 

47  810 
210 

U<i49 
389  88(» 
74  8(>8 
til  756 
10  415 
47  591 

5  2t>2 


12,86 

13,70 

I   

;  13,89 
i  12,88 
1 12,60 
!  13,76 
[14,18 
12,58 
13,18 
13,21 
12,49 
12,85 
15,00 
13.49 
13,81 
12,98 
12,56 
12,90 
14,29 
14,82 


168001  2  2:W14C  13,27 

I 

157  733  2  309  538  14,64 
139  050  2167891  15,59 
187  146  2  533  549  13,54 


3 


11. 

D.^r. 


ErlOa 
12^ 


sä 


350     4  817  18,77 


879 


94 


I 


5  074  13,39 


1  497  16,83 


44  620  658963  14,77 

50  219  819  647  16,32 
37  929  556  802  14,68 
33  766  490  855  14,54! 


')  »)  ijiehu  Ann).  1  und  2  auf  8,  64  lg.  -  ^  OA-  McigentheioB. 


Google 


YnkOu  md  TerkehnmiiMl. 


67 


T«rkehr  im  Jmhr  1892  % 
Frwililiiiarlctorten  des  Landes. 


la  gAiien 


Erlös 


D..Ztr. 

2050 

2  717 

43  041 

19  475 

307  7Ü6 

lioir.-2r.i7i4  22,8r) 

10  412  „'09  387  20,11 
10  310,,20e  502  20,23 


997  039 
18899 

16  698 
23  777 
125  689 
4M71 
515582 
76  549 
187  658 
1944 
181766 
62887 
10179 
492347 
567 169 
73561 
531328 
310 
294  4r)7 
1831  263 
869067 
423  445 
74  326 
67  814 

776 18  018 16,77|886  749 10  48B  t98 

11702  648 
9688148 
10114f64 


Vi  n 


Verkehr  und  Verkehnmittd. 


Tni.  1.  FrmlitMarfct- 


Iw  Die  GebntMrfili«  hi  iM  vier  KnifM. 


1 

K  r  e  i  f  e 

Zahl 

der 
befahre- 
nen 
Scbrannon 

Fraeht-Dmfats 

188B 

Pros, 
des 
Gefamt- 
Dmfatzes 

1801 

1892 

£raa.  J 

des 
Gcramt- 
UmTatM« 

1891 

a. 
fi. 

3. 

<• 

1     5.     1       6.      1  7. 

Neekarkreis    .  .  . 
Schwannraldkieb  . 
Jagftkreie  .... 
DoMikreii .... 

Wirttenberg  . 

7 
16 

7 
26 

"D^Ztr. 

24766 

94  613 
90851 
426620 

-  •/.  -1 

8,89 
14,86 
14.27 
66,98 

D.-Ztr. 

28  670 
97  392 
85  925 
426448 

300109 
1453567 
1496914 
7191818 

»/. 

3,34 
13,87 
14,28 
68^51 

448628 
1647448 
1506475 
8006108 

65«) 

686748^ 

100 

688436 

10488886*) 

100 

11702648 

c  Die  Umlfttze  auf  den  bedeutenderen  Fnichtmärfcten  dee  Landes. 

(MH  eioen  JabreBomrats  von  300  000  ^  nnd  daiHber.) 


Scbrannen 

(ia  dar  Onloaagafolge  nach 

Fraebt*Uaifsti 

aeidi4r»f« 

1808 

Pro», 
des 
Gefamt- 
Umratse» 

1891 

1802 

Pros, 
des 

Gcfanit- 
Umfatzcs 

1891 

1. 

2.      i       3.  ' 

5.       1      6.  1 

'  7. 

1 

Ulm  

KiodliDgen  

Zofaaaen  11*)  . 

D.-Ztr. 

110708 
60  605 

34  878 
31738 
25216 
29860 
24041 
22921 
19  915 
19475 

17,39  1 
9,36 
5,43 
5,48 
4,98 
3,96 
4,69  1 
3,77  i 
3,60 
3,13 
8,06 

D.-Ztr. 

113  635 
55  315 
HO  U42 
29  514 
28  698 
26  387 
29758 
26007 
36781 
i  19966 
17804 

1  831  263 
997  U39 
570 134 
667  169 
581  223 
515  582 
492247 
428445 
369067 
351214 
807766 

•/.  1 

17,47  1 
9,51  ! 
5,44 
5,41 
5,08 
4,92 
4,60 
4,04 
8,58 
3,35 
8,96 

2  103  703 
1  059  436 
525  504 
555  775 
565  S05 
603  013 
548  353 
601488 
,  476560 
'  881048 
888888 

418  9B8 

64,86 

1 

408497 

69^14^ 

d.  Der  Gefanitverkehr  in  den  einzelnen  Fniclitgattungen. 


FmehtgattnDgee 

Frncht-Unfats 

Geld-Unrati 

D  ttr  cbf cbaltto  p  r  e  i  a 
pr.  0.«Ztr. 

I  1888 

Froz. 

1891 

1802  Prot. 

1  1801 

1892 

1891 

1. 

8.    1  4. 

6.     1    6.  1 

8. 

8. 

Dinkel  

Hülienfrüchte  .    .  . 
MiicbUngsfraobte.  . 

Znfannea  . 

D.-Ztr. 

181800 
807008 
168  001 
44  620 
14146 
9  545 
!  4937 
2  907 
778 

28,93 
32,60 
26,88 
7,01 
2,22 
1,50 
0,78 
0,46 
0,12 

D.-Ztr. 

211378 
185898 
157788 
50219 
11015 
12 196 
5  691 
8607 
618 

3  701 160 
3811317 
2280146 

658962 
267  953 
176  536 
74  326 
48980 
18018 

7. 

35,31 
31,59 
21,27 

6,29 

2,w; 

1,68 
ü,71 
0,47  1 
0,1» 

4781189 
8180919 
280953( 
819647 

251  714 
241  669 

90  198 
i  64872 

1890« 

20,09 
15,95 
13,27 
14,77 
18,94 
18,50 
15.05 
16,85 
16,77 

22,62 
16,84 
14,64 

16,82 

22,85 
19,82 

I5,a5 

17,54 
81^ 

686740 

100  1)888485 

10488886 

100 

Ii  702  64« 

')  *)  Siehe  Anm.  I  und  2  auf  Seite  64  fg.  —  ')  GeKi'niiher  dem  Vorjahr,  io  welchem 

ebenfalls  55  Sohrannen  bofahrcQ  waren,  ergiebt  fich  eine  Abnahme  des  FruchtumfatM«  von 

1686  D.  Ztr.  o4w[  0,20»/.,  des  Geldumralses  von  1220  250  Jk  oder  10,437«-  —  *)  Oogea  18 
ha  Vo^abr, 


Terkekr  nd  Taifcohimlttol.  69 

Terkehr  iui  Jahr  1892 


e.  Vergleichung  mit  den  Umfätzen  der  15  Vorjahre. 


Unter  100  D.-Ztr.  verknufter  Fr 

Uchte  find 

Jakre 

Praeht*!  Geld- 

Kernen 

Gerfte 

Haber 

Dinkel 

Weizen 

Boggen 

Halfen- 

Mifcbl.. 

EIn> 

Unfste 

ft-ttchte 

frBehte 

kom 

1.    II  & 

8.     1  4. 

6. 

6. 

7. 

8. 

9. 

10. 

11. 

127 

1877 

1878 

1879 

1880 

1881 

1882 

1888 

1884 

1885 

188G 

1887 

1888 

ia-)9 

1880  1 

1881 

T>  -7At. 

025 
864  370 
857  571 
848  127 
895285 
746  121 
864662 
744203 
754  538 
741  047 
031  521 
554  608 
618  586 
625  770 
638i;.i:j 

cM 

18  426  004 
15  978  878 

15  568  953 

16  257  t>80 

17  249  452 
18831834 
13761 138 
11912  323 
11858  724 
11  2U5  975 

9  940  150 
9  124  442 

10114  564 
!i  588  U:-i 

11  TO'-'  tt-!^ 

D.-Ztr. 

43,2 
44,8 
42,0 
41,3 
83,9 
32,9 
36,2 
38,7 
38,8 
37,5 
41,3 
35,5 
28,9 
n4.4 

D  -Ztr. 

18,0 
15,9 
Ä).6 
20,0 
25,5 
23,2 
22,6 
21,8 
24,0 
25,1 
21,9 
26,1 
30,3 

1 

t).  Ztr. 

25.3 
26,7 
24,2 
24,5 
25,7 
28,8 
27,9 
26,7 
25,3 
25.1 
24,6 
27,2 
30.5 

D.-Ztr. 

7,6 
6,6 
6,8 
7,9 
7.6 
7,8 
7,2 
7,8 
7,4 
7.8 
7,5 
6.5 
5.5 

D  -Ztr. 

2,5 
2,3 
8.2 
8,0 
4.2 
4,1 
3,3 
2.6 
1,9 

1,4 

1,3 
1,4 
1,7 

D.-Ztr. 

1.7 
2,1 
1,6 
1,6 
1,5 
1.6 
1,4 

1.1 

1,8 

1,4 
1.7 

1,7 

1,'^ 

1.'» 

D.-Xtr. 
0,8 
0,8 
1.0 
1.1 
0,9 
0,7 
0,5 
0,7 
0.6 
0,7 
0.7 
0,6 
«•,7 
1,0 

1  '  ' 

D.-Ztr. 

0,4 
0,5 
0.4 
0,5 
0,5 
0,7 
0.7 
0.6 
0,5 
0,7 
0,8 
0,9 
0,9 
0,8 

',1 

n.ztr. 
0,4 
0,3 
0,2 
0,2 
0.1 
0.2 
0.1 
0.1 
0.1 
0,2 
0,2 
0,1 
0,1 
0.2 

u.i 

ISi.BiKlIth. 
1888  1 

744  HB  13iJiiMi-ll 
636  749  |104Ö2  398 

37,5 
28,9 

23,3 
32,6 

2G,3 
26^4 

7,3 
7,0 

Ü 

1 

..5 1 

0,6 
0,6 

0,2 
0.1 

f.  YefBWdiMi  mit  den  Presen  itor  18  Varjahr«. 

DarebfelidtflidiOT  Preli  pro  D.-Ztr.  und  zwar  bei: 


Jahre 

;  Kernen 

1 

Gerfte 

Haber 

Dinkel 

Weizen 

Roggen 

Hälfen- 
frflohten 

wrchi.- 

fVfichten 

Einkorn 

1. 

1  .  2-  . 

8. 

4. 

6. 

8. 

9. 

«A 

Jd 

\* 

Jk 

1877 
1878 
1879 

1880 
1881 
1882 
1883 
1884 
1886 
1886 
1887 
1888 
1889 
1880 

tan. 

86,42 

23,49 
21,78 
23,76 
23,87 
23,02 
19,09 
18,38 

1  17,95 
18,03 

'  18,55 
20,16 
20,32 
21.14 
88;68 

18,79 
17,18 
17,46 

17,51 
18,06 
15,87 
15,56 
15,90 
15.21 
14,69 
15,62 
14,66 
15,96 
18,09 

itM 

16^85 
13,24 
18,16 

13,37 
14,!J4 
13,58 
12,32 
13,19 
13,38 
11,86 
11,65 
13,49 
13,54 
15,59 
14.64 

18,42 
16.T7 
14,88 

16,28 
16,77 
16,39 
13,58 
13,47 
13,00 
12,66 
18,98 
16,85 
14,54 
14.68 
16;82 

28,76 

20,88 
82,25 

22,72 
24.23 
20,08 
18,52 
17,47 
17.52 
17,87 
17,92 
19,96 
2f.),23 
20,11 
22^86 

20,29 
17,38 
17.07 
20,83 
2tt,76 
l'J,22 
16,06 
17,15 
16,12 
14,74 
15,11 
15.81 
16,51 
18,14 
19.82 

18.67 
15,46 

14.86 
15,40 
17.62 
18,75 
17,63 
16,70 
16,83 
14,78 
18.62 
18,10 
16,78 
15,37 
1636 

19,82 
18,44 

17,18 

17,67 
17,29 
18,17 
16.38 
16,58 
15,32 
14.63 
16,48 
16,01 

l.T,(W 

17,27 
17.64 

19,91 
18,73 
19.58 

21,35 
22,35 
17,74 
16,42 
16,39 
16,56 
16,40 
16,66 
18,00 

19,:^8 
18.20 
«.07 

l^-lirrkrtU. 

1«» 

21,10 
20,00 

16,49 
15,85 

13.51 
13,« 

15,07 

20,39 
18,94 

17,67 
18,50 

16,26 
15,05 

16,85 
16,85 

18,58 
16.77 

Anhang. 

I«tt«  Ikw  dl«  VantM  aad  Preife  an  der  Stuttgarter  LaadMfradakteakSrli» 

Im  Jahr  1892. 

Dt«  ünfitte  im  Jahre  1882  worden  Toa  der  Kommllllon  anf  80  MItL  cM  gefohltst, 

gm«a  m.  40  Millionen  im  Jahr  1891  und  30,  26,  24  Millionen  in  den  Jahren  1890,  iaS9,  1888. 

Als  J  all  r  üs  d  II  r  c  h  f  chn  i  tt  der  Getreide-  und  Metilpreile  wurde  für  1892  per 
100  Kilo  «nnittett: 


Waiaea 

K«ni«a 

Dinkel 

Sogg«n 

GerOe 

Haber 

JL. 

Jk 

Jk 

91,48 

18,87 

18.41 

14,60 

firies 

Mehl  Nr.  0 

Nr.  1 

Nr.  8 

Nr.  3 

Nr.  4 

KIcic 

3.1,90 

38,75 

31,80 

30.65 

28,70 

26^85 

9,20 

70 


Verkehr  und  Verkehrsmittel. 


(Wnrtt.  Jahrh.  1885 
1889  I  1. 


Till.  2.  WoUmarktverkehr  Im  Jahr  1893. 

I  1  S.  133;  1886  I  1.  H.  S.  95;  1887  I  1.  H.  8.  121;  1888  I  1.  R.  S.  114; 

H.  S.  106;  im\!\n  I  1.  FI.  S.  lA),  121;  1802  I  1.  ü.  S.  «2,  83.) 


L' Ulf. KZ 

|1  Davuu 


Wollmärkt«      '  Zufulir 


vurkaul't 


iinver- 
,  kauft 


Höch-  Durch  ' 

fte   ,  fchn.. 
F'r«ife  '  l'reife  Erlös 


Kirchhfiiii  u.  T.t 

21.-20.  Juni. 
ifarUrd-VVolle  .  . 
Spanilclio  Wcille  . 
Getuifclice  Wulle  . 

im  ganzen  .  . 

riiu:  15.— 17.  Juni. 
Deu liehe  Wolle 
Haltanl  Wi)lle  . 
Gemifclitc  WüIIl- 

i)i>  h'aiizeu  .  , 

Heilbrwnii : 

28.  Juni— I.  Juli. 
Oeutl'clic  Wülle 
H:i(lar«l-\Vo]]e  . 
(lemifchte  Wolle 

im  ganzen  , 

Taltliiiircu: 

1«.— 18,  Juni. 
IJaliard- Wollt!  , 

Kllnuu^eii : 
i;j.— If).  Juni. 
Baftard-Wollü  .   .  I| 

Sulz:  14.  .luni. 
Deutlche  Wolle 
Haftanl-Wolle  .    ,  , 
Cietuilcfite  Wolle 

im  ganzen   .  . 

Mcrgentheini : 
2ü.— 27.  Juni. 
Baltard-Wulle  .  . 

(jeTHiutertfeluiis  1M9*3 
Ueutfchi-  Wolle    .  ' 
Baftard  Wolle  .  . 
Spanirctir  Wolle  . 
Ueinifelite  Wollt  . 


Doppel-Zentner 


pr.  D.-Ztr.  JL 


■.\  147,13 
15,62 


;*  142, 13 


.">,(iO 


3  318,25    3  313,25  .->,00 


13,00  13,00 
I7;">4,r)(i     1 7.'>4,.'ri:t 
40,tX» 

1  fci07,iȟ  I  1  607,50 


2i;>,i»i» 

ÜTS.OU 
3llvS,f.l) 


219,tK)  ^ 
3t)8,5<i 


1505,50     1  31>0.5Ü  115,W 


351  t.m)  350,Ü(i 


2ö4,28  2H4,2« 


4l.riii 
5;mki 


41. ."Hl 

b'.KW 
.■»:i..">o 


154,Uit  154,0O 


H7,lHi 


273,.SO 

i.'),t;2 

557,50 


35.(Hi  200 


273,.-,0 
(!4<)7.!U 

557,50 


122,00 


Im  i;aii'/eii  , 

(Jefanitcrjiebnis  1HH3  i 

188« 
1887  I 
1888 
1889 
1890  I 
1891 
m2  ! 

Durch (Vlin.  d.  10  Jahre  j 
1883/92    ,    .    ,    .  I 


H>3G7,84 

1 1  :v.i.">,7« 

10  ,•»81,54 
0  437,19 
9  473,24 
9  922.08 
9  202,50 
7  679,24 ! 
7  674,34; 
7  902,68 


10  254,29 

1 1  352.S6 
l0  54l,t-0 

0  417,49 
9  272.24 
9  8Ü6.4H 
8  922,06 
7  627,24 
7  648,84 
7  026,80 


113,55 
42,9(1 
36,9 1 
19,70 

20 1.1  Hl 
56.21 1 

280,511 
52,(tO 

25,r>it 

875.S8 


Qualität. 
VerkehrsverbältnilTe  etc. 


8. 


2'i2  220,46 
340  315,20 
204  198,80 


!l  363,71.  9  193,29  ll7i>,4i 


Ü92  7i:{ 
4  925 
:U)9I3 

728  551 


l!i2    182,00  2  3t«5 

250   216,93  380  604 

2^>0    196,0*1  7  840 

'  390  &1<> 


18H  ,179,60  39  332 
222  2<Mi,00  177  778 
19S    191,60  60034 

277  144 


214  2iHi,lMi 


'2  100 


wafobc  I 

K  r  «  <|  u  «  II  z  :  lebbkf l. 


V  LI  >  1  I  t  I  I 

W  «  r  L-  Ii  « : 
K  r  » I)  11  f  Ii  t  ■ 


duTchkoi  lroek«a, 
vicKarh  IrOlt.  in- 
folge   Ton  Staub 
u,  WjtlTtriiiaDga]. 
rttfcher  UmTitti  bei 


falleudeu  PrcifcD. 


u  u  1 1  t  It  t  :  KU), 
NV  b  f  ■'  Ii  «1  :  rerbt  fvIlOli. 


220    205,47       .54  300 


20S  20ü,LKJ  S  549 
221  221,00  13  039 
1^14    212.(0  11342 

32  930 

I  I 


201  19S,00 


20S 
262 

:',4H 
214 


IH.3,72 
2H;,(H) 
315,  J<l 
l'.i7,.M 


6  930 


50  247 
1  307  464 
4  925 
HO  129 


1  5(52  765 

8  UHI  432 
3  0H7  (;39 

2  475  920 
2  349  401 
2  661  o:vj 
2  47;»  278 
2  423 .543 

1  881  986 

2  0O0  347 
l  657  081 


2  411  666 


Q  II  »  1 1 1  Ii  t :  leicht. 

w  A  f  h  0 :  gut. 

F  r  OH  11  !•  n  «  :     erfl  fla 
rafcbor  Verkauf. 


dajin 


fchr  fcbOn. 


t^ualt  tat 
W  a  f  c  h  e : 

Kre<|ueDi:  erft  tehr  r«bw>cb, 
ilauD  rjtfcher  Verkauf. 

K  reit  US  na:  lecbt  lebhaft. 


g  11  *  I  i  t  k  t :  gilt. 

Wurche:  durchrcbulttl.  gut. 

Kreil  II  «DIL  Rnl. 


Diu  verkaufte  Ge 
i'atut-M  enge  ftellt  lieh 
im  Jahr  18ÄJ  zwar  etwas 
höher  (r  4,09  "/♦)  »'»  'm 
Vorjahr,  bleibt  jedoch  hin 
tor  «lern  Dwrchfchnitt  der 
10j?ihriRen  Vorperiode  um 
20,44  turUck. 

Der  Gefatnt-Erlös 
fodann  betragt  5,69  •/•  we- 
niger als  ferud  und  35,207* 
weniger    aln    im  Durch 
fchnitt  von  1883—92. 


Digitizc' 


Verkehr  and  Verkehnnittol. 


71 


YUL  3.  Verkekr  anf       Wafferltrafiea  WOrttettbergg  im  Jahr  1892. 

(WQrtt.  JeMk  im  I  1  S.  135;  188ß  I  1.  H.  S.  97;  1887  I  1  H.  .S.  122;  18HB  I  1.  B.  8.  116;  1889  I 
1.  B.  S.  107;  1890/91  1  1.  H.  &  123»  127}  im  1  S.  81.) 

A.  Varluhr  tiif  dsiii  Boiiaree. 
XMk  Am  BeridrtM  4n  K.  HMpliolluiiti  FrMriolishafmk 


ned 

LAndangiplitse 


Angekonmene  Schiffe 


1. 


o 

o 

o. 
8 

a 
2. 


a 
•a 

et 


9 

a 


Trag. 

B 
O 

flhigkeit 

"3 

Tonnen 

•o  1 

a 


S  I 


A b fr e g a^D g eite  S chj f Fe 

Segcifchiffe 


a 

B 
>« 
Q 


SolilappbooU 

III 

I  s 


Tnig- 
fSbigkeit 


J^ljt/   6.      I  7.  |8.  I   9.   !'  10.  I  11.  In 2. 


Friedricbshafen  .  . 
Langenargen  .  .  . 
Kreßbronn  .  .  .  . 
SflUoirriedrlehdwf. 


Eriskireh    .   .    .  . 
ZateMM*  1892 

187U 
1879 
1880 
1881 
1882 
1883 
18»4 
1886 
1886 
1887 
1888 
1889 
1890 
1891 


7  2711  8.15 '356 

4  47<)j  25  tj  " 

SOlfc  -   I  57 
22 


n  790  1  10!)  413 
161 
224 
216 

162 

103 

307 
858 
488 
484 

396 


148 
■244 
33 
87 
14 
39 


31 
30 
9 
15 


18688  1187 
186681 104» 


18  860 

,13  578 


14  078|  1289 


l  369  j  372 
1385  885 
463 


4  317,0  126^  22 

7  236,5  44  200 

1 313,0  2 

1416,0  7 

482,0  5 

1300,0  j  24 

515  16013,5  2asi30 

618  15  692,8  15« 

664!  ir>.M3,ö  |129 

584  16066,7  152  482 

562  16470^  'iöSMü:? 

G'Jl   16  251,0  183  438 

141  j  13  224,'J  121  :V2ü 
lynl'j,ü 
17  763,1 
16914,5 
13407,5 

126  19  930,5  255 

522  15  948,8  280 

547  17  915.5  230 


U  T'JO  1  36r  IGl 
4(iUjlO  2'J2 
535  10442 


204 
287 
253 


857 
321 
221  229 
371 
292 
317 


655  19  372,3  296 
I  I 


7  271  1  161! 
4  47!».  200 
3  018^  — 
22I  — 


50  148 
54  '244 

57  li  33 


9788 
9  997 

10032 

10  ()5.) 


37 
14 

39 
»15 

1 

496j  7H  617 
SÖ2  114  ßM 
490 
68» 
677 
973  143  '441 


99  584 
149  W 
151  621 


^üü  11311,1216:  141  500 


12812 

12GC2 


240*  170  l644 


1477 
12  688'l887 

12  668  1  233 


230 
184 


574 

i450 


212  [626 


13  36U  1  60-2  rH9  '522 
13  578  1  622  148  ,547 

sösluoTsJugejise  !!655 


13 

4  317,0 
7  236,". 
1  313,0 
1 415,0 
498,0 
1  3(X),0 
16  013  5 

15  652,8 

16  513,5 
16  066,7 
16470,8 

16  251,0 
13  224,9 
10  019,6 
17768,1 
16914,6 
13  407,5 
Ii)  93(),5 
ir)!)4H,8 

17  915,5 
19  372,8 


a 
« 

»> 

■0 

•0 

ja 

1  14. 

15. 

24  124 

201 

43 

17 

16 

1 

36 

8 

6 

20 

19 

271  244 
3*)3-234 
3431321 
196 
213 
319 


386 
349 

302 


27U  171 
31Ü  lyo 
3&6  258 
343  231 
21t  1  159 


384 


24i 


30S214 


311 
314 


236 
341 
j 


üiitor  des  Fahrten  der  Danpfboote  la  den  Jahra  1878—1888  war  bd  {ViedtiebAafea  he* 
fiilbn  das  (aar  Hälfte  der  fobweiMrifehen  Nordoftbahn  geharige)  „TV^ektfehUf' : 

1878  mit  je  210  Fahrten  1881  mit  je  4ß  Fahrten 

1879  „   „  312      „  1882   „   „  75      „  1884 

1880  „  „  217      „  \mi   „   ,.  11      .,  1885  . 

1886  warde  da»  Tn^ktfehiff  aaf  d«a  Abbruch  yerkanft 


aa£«r  Betrieb; 


Vea  dea  Pahrlea  der  AbrigeB  DaBplboote  voa  Friedrtehebafea 

1879   1880   1881    1882   1888   1884   1886   1886  1887  1H88 

wOrtt.  äehiffe  2  980  2  863  2  292  2  706  2  930  »  288  8  831  3419  3  624  3  494 

bayer.    „     1004  lOM    7B0  1017  1C06  1096  1064  1008  974  886 

bad.        „        886     852  1  156     833     864     886     838     853  856  977 

/ehweis.  „       666    662  1  854     708     966     840    808    863  784  764 

«Avr.    ,,                     —                    ]806f7a868«M  867 


aaa(Abgaagt  fleleaaBf: 

1889  18^)  1S91  1S92 

3689  3  651  3  415  3  526 

1006  1067  1082  1088 

947     948  910  979 

891    811  791  783 

MO    801  1016  M4 


Zar.  6U6  5417  6561  588B  6865  6190  6788  6981  7188  7068  7888  7868  7168  7271 


12 


Verkehr  und  YerkehrBmittel. 


Tm.  3.   Verkehr  auf  den  WalTerftraOen 
A.  Verkehr  auf  dem  Bodenfee. 


Hafen-  und  Landungsplätze 


Aua  dem  Ausland 
angekoraraene  Guter 

Tonnen    '  Viehftaoko 


Fricdrichsbafen 


LtLüKeantKen  .... 

Kreßbrunn   

Schloß  Friedrichsbal'un 

Fifchbach  

Eriskirch  


Zaramuieii  IH92 

1878 
1»7» 
1880 
1881 
1882 
188;J 
1884 
1885 
1886 
1887 
1888 
1889 
1890 


20  4  57.7 

8  Pferd*, 
e  W*i;eD, 
369  TaTebaD- 
nhrcD,  IJ  Hate 
802,9') 

40,4 
15,1 
7,9 

695,0 

22019,0 

aul>erd.  wie  oben 
'    lü  091,4 
;    13  040,8 

11  23'2,r. 
11595,1 

12  886,1 

13  7(32,5 
22  :i46,6 

21  627,9 
;U  411,5 
41  7;n,o 

29  118,2 
m  018,4 
28  «52,1 
'>9;M1,3 


860 


89 


»49 

2148 

815 
750 
678 
.579 
557 
3UU 
Miß 
241 
226 
921 
845 
5  425 
2B79 


Nach  dem  Analand 
abgegangene  GOter 

Topnen    I  Viehfiücke 

56  100,7 


1727 


2  989,8 
903,2 
0,6 
119,2 
346,1 

60  759,6 

68  294,1 

61  732,0 
5fi  156,3 
49  680,7 
44  968.9 
51  378,7 
57  215,3 
63  094,9 
67  859,3 
67  %7,9 
44  142,8 
73  758,7 
59ß41,<i 

62  781,4 


145 


1872 

10  983 
101  »46 
10  934 
9  372 
9667 
8  040 
8  555 

7  812 

8  759 
7  561 

6ia> 

830 
1048 
877 


Die  in  obigen  Ziffern  nicht  eingerechneten  PaffiergQter  (Verkehr -iwircben  den 
Hären  und  Anlandeftollen  des  dentfchen  Zollgebiets)  betrugen  i.  J.  1892: 
angekommen  9804,8  t;  abgegangen  7406,5  t  und  zwar: 

angekommen  in  Friedrichsbaren  39SÖ,8  t,  in  Krefibronn  —     in  Firchbach  100,0  t 

.  I^angenargen  5  444,0  t*),   ,  Schloß  Friedrichshaf.  205,0t,  ,  Eriskirch    70,0  t; 
abgegangen  in  Friedrichshafen  2068,0  t,  in  Kreßbronn  —     in  Fifchbach   90,0  t 

a  ,  Langenargen  5173,0  t*),    „  SchloU  Friedrichshaf.   —     „  Eriskireh    75,5  t 

B.  Verkehr  auf  dem  Neckar. 

Nach  den  Berichten  des  K.  HanptrtciicT.-im(8  Cmnltatt  und  des  K.  Uauptzoilamts  Heilbronn. 

In  llerg.    (L)  u  r  c  h  ga  n  g  a  f  t  e  1 1  c.) 


Angekommene  Flöfle 


Jahre 


Zahl 


1898 

1878 
1879 
1880 
1881 
1882 
188Ü 
1884 
1885 
1886 
1887 
1888 
1889 
1890 
1891 


10 

11 
5 
13 
12 
10 
14 
23 
12 
26 
21 
31 
15 
15 
16 


Stämme 
weiches  Uolz 

Tonnen 


852,0 

690,0 
576,0 
1  426,8 
1  4144  0 
1  032,0 

1  626.0 

2  085,0 

1  289,0 

2  994.0 
2  124,0 
2  670,0 
1  332,0 
1 542,0 
1  248,0 


Zahl 


Durchgegangene  FiOße 
Stämme     Schnittwaren  ' 


weiches  Holz 
Tonnen    i  Tonnen 


Zufammen 
Tonnen 


16 

100 
94 
97 

106 
91 

113 
80 

110 
74 
98 
88 
86 
55 
26 


1  974,0 

12  2;}0,0 

13  698,0 

14  703,0 

15  516,0 

12  732,0 
15  670,0 
11232,0 
14  401,0 
10  416,0 

13  494,0 
10  770,0 
10  950,0 

7  296,0 

8  444,0 


115,0 
176,4 
141,6 
106,8 

28.8 

24,0 


1974,0 

12  345,0 

13  874,4 

14  844,6 

15  622,8 

12  760,8 
15  570,0 
11266,0 
14  401,0 
10  416,0 

13  494,0 
10770,0 
10  950,0 

7  296,0 
3  444,0 


Schiffsverkehr. 
Bei  der  Einbindeftelle  ift  feit 


In  Cannftatt. 

1878  abgegangen  2  nnch  Gemmrigheim 
1878  kein  Flofi  mehr  von  GannAatt 


beftimmte  Schiffe,  feit  1879  0. 
abgegangen. 


')  Hiezu  (anf  Dampfbooten  beförderte)  107  Feftm.  Holz.  —  ')  Desgl.  46  FeAm.  Holz.  — 
*)  Desgl.  33  Stck.  Vieb. 


Digitized  by  Googl 


Terkelir  «Bd  TarktlmiiiiUsl. 


78 


WArttovbefis  Im  Mr  1892. 

B.  Verkehr  auf  dem  Neckar. 

In  netlbronn. 

Flüßverkehr.  Durchgegangen 


Hnd: 


im    93  FlOto  mii  wC. 

22  023  Sttonea  v.    33o  187  m 

LAage  vu  mit  auf. 

592,1  t  ■)  Sobnittw. 

■ 

• 

• 

« 

1  917  891 

• 

•  ■ 

■ 

1  1K()9 

• 

1880  407 

• 

80  888 

• 

_  1829105  . 

• 

■  ■ 

1248,8  B 

n 

1881  408 

• 

n 

105988 

w 

.  1887467  . 

*  • 

1068,4  . 

« 

1882  SOI 

II 

79158 

n 

,  1000792  . 

1395,1  . 

«■ 

1883  376 

• 

n 

■ 

100  277 

n 

,  1595164  , 

* 

•  <• 

II 

l  299,8  , 

II 

1884  274 

• 

• 

Ii 

76616 

• 

,  1 180  347  , 

• 

•  ■ 

«1 

1068,8  , 

1885  300 

• 

• 

■ 

80114 

■ 

,  1203  069  , 

m 

■  • 

r 

1544,1  , 

•1 

1886  189 

■ 

• 

• 

50  529 

,     873  0:«;  , 

m 

•  ■ 

« 

1509,4  , 

■ 

1887  282 

■ 

* 

• 

78  776 

• 

,  1157  214  „ 

* 

s  « 

• 

1  395,9  , 

1888  254 

■ 

n 

• 

68  516 

■ 

,  1  031  846  . 

•fi 

Ii  » 

* 

1 087,9  , 

« 

1888  235 

■ 

w 

Ii 

58806 

• 

•    898417  . 

m 

»  Ii 

• 

1071,6  • 

■ 

1880  288 

■ 

n 

II 

8847» 

.    86Q870  . 

m 

•  n 

9 

148441  , 

II 

1891  183 

II 

n 

n 

33484 

,     498  467  . 

972,5  „ 

« 

Riem  weichet  Hols, 

aas 

dem  Schwarswald  auf  der  Enz  und  dem  Neckar  verHüßt  nach 

Mannheim. 

Ferner  find  yon  der  Einbindeftene  Beilbronn  naeh  Mannbeini  abgegangen: 


in  den 

Hartes 

noiz 

Weic 

hes  IIulz 

Schnittwaren 

Jahren 

FlOOe 

Stimme 

m  Länge 

Stämme 

ni  Länge 

Tonnen 

1898 

864  ■) 

3:^9  829 

5  706  439 

2  794,8») 

187» 

874 

185 

975 

96514 

1467  558 

678,6 

1880 

866 

184 

8088 

8S886 

1450100 

808,» 

1881 

859 

811 

4858 

188140 

8868686 

48^ 

1882 

288 

166 

1880 

99578 

1704848 

464,8 

1883 

458 

192719 

3  501  662 

1078,1 

1884 

486 

194820 

2  399  415 

1986,1 
2461,6 

1885 

446 

188  465 

3  410  670 

1886 

486 

208158 

3  901 270 

887,2 

1887 

466 

188  150 

2999299 

1  997,9 

1888 

563 

846087 

4064577 

935,0 

1880 

508 

811907 

8808968 

2861,6 

1890 

535 

829501 

8840545 

1518,8 

1891 

671 

281 718 

4705465 

86063 

SebiffftbrUrerkebr  voa  HeilbroM  ebvirl«. 


Monate 


Bergfahrt  (angekommen) 

Ketten- 


fcbleppfchiffe 
^mit  j 


Jaaoar  .  .   

Fel>rasr  

Htra  

April  

Mal  

Juni  

JoH  

Aagaik  

8«|rt«iiber  

Oktober  

NoTVBber  

Deumber  

Zuümwu  1892 
1878 
1879 
1880 

1881 
1882 
1888 
1884 
1885 
1886 
1887 
1888 
1889 
1890 
1891 


88 
48 
47 
48 
68 
64 
67 
98 
16 
46 
48 
27 

506 

198 

286 
817 

325 
322 
417 
342 
472 
4U9 
465 
488 
455 
495 
472 


Gfiterfchifftt 


Zahl 


nUgkeit 
Tommh 


59 
94 
116 
149 
169 
187 
239 
144 
104 
188 
141 
96 

1687 
1848 
1481 
1868 

1731 
1449 
1940 
1678 
1827 
1650 
1478 
1256 
1206 
1  472 
1629 


6810,4 
9909,0 
11773,7 
15  792,8 
17  59S  6 
20  066,8 
24  573,7 
14  938,5 
10455,7 
14697,4 
16124,8 
9  680,0 

170816,4 
71066^ 
86166,8 

112218,4 

109  292,3 
96  8G1,7 
14U8U,9 
122  479,9 
145  410,0 
144307,4 
181486,4 
114841,2 
114  020,6 
142  734,6 
161  852,8 


Thal  fahrt  (abgegangen) 
GOtwrfchiffa 


Ketten-  , 
fcblepprchiffejj 
ohne 
Anhang  Ij 


21 
44 

46 
48 
60 
55 
58 
87 
17 
46 
48 
27 

606 
124 


Trag- 

Zahl 

fXkigkeit 

Tonnen 

819 

325 
;?22 
417 
348 
468 
499 
455 
488 
465 
495 
472 


5 
29 
50 
59 
59 
50 
76 
77 
76 
58 
58 
22 

625 
766 
754 

878 

T.m 

CGO 
»23 
360 
295 
369 
586 
525 
728 
590 
598 


448,5 
8440,6 

5263,5 

7  446,6 

6  2(;7,4 

6  044,6 

8  109,1 
10  860,5 

7  876,6 
6  781,2 
6760,6 
2,271,2 

71(60,4 

42810,0 
44221,2 

51 800,7 
46  ÜÖ0,4 
46  947.5 
63  608,2 
24  097,6 
22  399,5 
84782.3 
58871,8 
52651,7 
71  395,2 
377,2 
ö»  492,7 


I)  Amfteidaa  1  »I«.  —  *)  » 147  BUtek  BaalMta.  —  *>  Bianwtar  SO  BcMltB. 


uiyu 


^od  by  l^oogle 


74 


Verkehr  and  Verkehrsmittel. 


Tin.  3.  Tcrkehr  auf  den  WafTerftraßeii 

B.  Verkehr  auf  dem  Neckar.  (Ueiibrona.) 

Währeod  die  io  Ueilbrunn  aD);eko(Dmencn  nnd  von  dort  nbgegwueüen  Kettenrchiffe 
fäintlich  WOrttcmhcr^  angehören,  verteilen  fleh  diu  beladeuen  GUterfcbifftt  auf  folgeode  Staateo: 


Bergfahrt  (angekomnieii; 


Jahre 


,1, 


1892 

.    .    .  1448 

175  ; 

18U4 

.    .    .  1554 

59  ' 

1885 

.    .    .  1729 

71  ' 

1K86 

.    ,    ,    1  620 

88  ! 

1887 

...  1 

<)4 

1888 

...     1  119 

95 

1889 

.    .    .  1097 

89  1 

1890 

.    .    .  1344 

III  1 

1891 

.    .    .  1473 

114 

Die  tlerkiinft 

bezw. 

Thal  fahrt  (abgegangen) 


Bayern 

V>  flriteni' 
berg 

Baden 

He/Ten  Preußen  Bsyem 
1  t 

Tf  urtteiD- 
berp 

14 

55» 

i 

5 

«5 

268 

'  40 

52 

- 

•27 

226 

47 

22 

42 

320 

15 

34 

'Jl 

429 

122 

S5 

40 

453 

66 

16 

22 

588 

124 

16 

17 

462 

114 

14 

2 

29 

511 

65 

7 

2 

13 

11 


iowie  da«  Gewicht  der  eingeladenen  Güter  zeigt  folgende  UeberHcht: 


Bergfahrt 

Thal  fahrt 

H  e r  k  II n f tK ort 
der  Schiffe 

Zahl  der 
GUter- 
fchiffe 

Gewicht  der 
beförderten 
Gflter:Tonn.') 

Bertiminungaort 
der  Schiffe 

Zahl  der 
Oüter- 
fchiff« 

Gewicht  der 
beförderten 
Gnter:  Tonn. 

Ruhrort  .....  n  88 

19  085,3 

Heinsheim  .... 

20 

1092,7 

Köln  1 

10 

524,5 

36 

124,6 

Frankcnthal     .    .  . 

55 

1  n45,0 

Mannheim  .... 

542 

28  169,2 

Mannheim  .... 

1310 

5^881.1 

1 

336.7 

DaflTenheini  .... 

15 

375,0 

Köln  

19 

1478,8 

Heidelberg  ... 

26 

4  363,6 

Duisburg  

7 

744.0 

Kbcrbach  .... 

81 

4  274,6 

Heinsheim  .... 

25 

l  573,7 

Halimcrsheiro  .    .  . 

82 

8  459,6 

Zofaiiimen  1892 

1687 

»1482,4 

Zurammen  1892 

625 

31  916,5 

1884 

1678 

67  572,6 

1884 

28  489,7 

1885 

1827 

85  761,9 

1885 

295 

33  763,8 

1886 

1  650 

87  638,5 

1886 

369 

34  252,6 

1887 

1473 

73  777,9 

1887 

586 

28  679.5 

1888 

1  256 

72478.3 

1688 

525 

34  498.8 

1889 

1208 

67  780,0 

1889 

7Ü8 

33  556,3 

1                       1890  1 

1472 

79000,6 

1880 

590 

34  733,6 

1                      1891  1 

1629 

96496,7 

1891 

598 

30  877,8 

Die  Ketten fchleppfchiffe  verkehren  nur  zwifchen  Hoilbronn  und  Mannheini. 
Von  den  Gütern  des  Verkehrsjahrs  1892  fallen  hauptfächlich  ins  Gewicht: 


Bezeichnung  der  Güter 


Gewicht 
Tonnen 


Bezeichnung  der  Güter 


Bergfahrt  (angekommen) ') 


Steinkohlen  

Steine,  roh  und  bearbeitet 
KrdnillTe  und  Palnikernc  . 

Brennholz   

Harze  und  Pech  .... 
Sirup,  MülalTe  and  Honig 

Zuckerrüben   

Talg  

Kaffee  

Zucker  (rafUniert)  .  ,  . 
Mineralöl,  Petrolfnm    ,  . 

Reis  

Fette  

Bau-  und  Nntzholr.  .    .  . 

Blei  

Thran  


.54  313,3 
9  916,8 
8  690,8 
3  354,1 
2  460,8 
1  642,3 
l  573,7 
1  229,1 
1 194,8 
1 029,5 
913,5 
853,2 
836.8 
779,7 
645,6 
497,1 


Därme  

Südfrüchte  

Leinöl  

H.lutc  und  Felle  

Borke,  Lohe  

Eilen-  und  Stahlwaron  .    .  . 

Wein  

Farbwaren  und  Farbenerde  . 
Chemikalien,  Druguen  etc.  . 
Graphit  und  Gips  .... 

Holzkohle  

Gewürze  

Faftagc  aller  Art  .  .  .  . 
(«eireidu  und  HUHenfrttohte  . 
Zink  in  Blöcken  und  Riechen 
Heringe  


Gewicht 
Tonnen 


364,3 
339,8 
332,3 
308,0 
306,1 
286,1 
21ü,l 
166.3 
146,7 
110,9 
109,5 
1U8,1 
107,1 
1*8,0 
93,7 
89.8 


■)  llicb«i  find  die  uDlcrhilb  der  Scbleure,  au  den  fogcD.  PrlratknleodcrteUen  (ehem.  Fabrik,  Saliwerk  »Ic.) 
•UigeUd«n«n  OUter  niclit  beraekrii.-btlgt. 


Digitized  by  Google 


Verkehr  und  Verkehrsmittel. 


75 


Wfirttembergs  im  Jahr  1892. 

B.  Verkehr  auf  dem  Neckar. 


(Heilbronn.) 


Bezeichnung  der  Güter 

Gewicht 

Bezeichnung  der  Güter 

Gewicht 

1  Tonnen 

i  Tonnen 

Thal  fahrt  (abgegangen) 

Schnittwaren  von  weichem  Holz 

15  385,9 

Eifen,  roh  

1  412,0 

Soda  und  Sodaafche  .... 

6  758,0 

Mflhien-  and  Mehlfabrikate  .  . 

314.0 

Getreide  und  HnifenfrUchte  .  . 

2  842,9 

.Schnittwaren  von  hartem  Bolz 

285.7 

1446,3 

181,7 

PreßliDjfo  

1092,7 

1  153,0 

826.8 

Häute  und  Pelle  

'  119,7 

Emg  

689.2 

Chemikalien,  Droguen  etc.   .  . 

115,4 

Cichorie  und  Kaffeefurrogate  . 

«01,9 

Oelknchen  und  Oelkuchenmefat  . 

111,8 

C.  Verkehr  auf  der  Donau. 

Nach  den  Berichten  des  K.  Hauptzollamts  Ulm. 
Schiffabrtsverkehr  auf  der  Donau. 


Thai  fahrt  (abgegangen) 


Jahre 


Zahl 


Trag- 
fähigkeit 


der  Schiffe 
Tonnen 


(Sefamt- 
gewicht 
der  eingela 
denen  Guter 

Tonnen 


Thal  fahrt  (abgegangen) 
Zahl 


Trag- 
Hihigkeit 


Zur.  1892 

17 

187H 

11 

1879 

13 

188() 

20 

1881 

14 

7  (ii  220)1  540 
3(!illü)  420 
4(äl()U)  400 
2lä  70)  140 
l(ä  50)  50 

2  550 
1485 
lÜlU 
2  300 
2  360 


2  101,9 
545,3 
725,1 
1  610,5 
1941,0 


1882 
1888 
1884 
1885 
1886 
1887 
1888 
1889 
1890 
1891 


der  Schiffe 
I  Tonnen 


1» 

G 
29 
22 
22 
22 
17 
17 
17 
15 


1  »95 
930 

3  230 

2  510 

3  020 
3  150 
2  450 
2  250 
2ßOö 
2  780 


Gefarol- 
gewicht 
der  eingela- 
:denenGiiti?r 

I  Tonnen 

1 622,9 
775,4 
1 561,6 
1  572.2 
1  670.3 
1  895,9 
1  959,5 

1  956,4 

2  096,0 
2  305,2 


Die  Schiffe,  Zilien  genannt,  find  nur  für  eine  Fahrt  gebaut. 
Die  HanpthefümmungBorte  für  die  Güter  find  Budapeft  und  Wien :  1892  gingen  dort- 
hin 1390,0  bezw.  629,5  t  Güter;  fonft  find  noch  zu  crw&hnen  Regensburg  und  PalTau. 

Von  der  Ulmer  Schiffsfracht  fallen  1892  hauptlUchlich  ins  Gewicht:  Asphalt  1360,0  t, 
femer  Steine ,  rnh  und  bearbeitet  566,4  t,  Eifen  und  Kifeowaren  40,6  t,  Teer  40,0  t,  Stärke 
26,0  t,  EOig  13,6  t. 

Floßverkebr  auf  der  liier  und  Donau. 


Auf  der 

Iiier  ange- 

Durch  Ulm  durch- 

k 0  m  m  e  n  e  Flöße 

gegangene  Floße 

Jahre 

(fogenannt 

)  Schollen) 

Gefamt- 

Gefamt- 

Z.ihl 

gewicht 
Tonnen 

Zahl 

gewicht 
Tonnen 

1892  .    .    .  ! 

1368 

1 1  560,4 

370 

3959,0 

1878  .    .    .  1 

2  303 

20  277,0 

420 

5  927,5 

1879  ... 

2  400 

19  135.0 

410 

4  920,0 

1880  .    .    .  ' 

2100 

13  234),0 

306 

3  825,0 

1881  ... 

2172 

16  II."),« 

4U0 

4  000,0 

1882  .    .  . 

1912 

14  512,7 

300 

3  005,5 

1883  .    .  . 

1 9.S2 

13  750,)  • 

250 

2  625,0 

1884  .    .  . 

2  036 

16h70,0 

200 

2  101,0 

1885  .   .  . 

1837 

14  350,0 

150 

1  .i75,0 

1886  .    .  . 

1880 

15  9(M»,ü 

160 

1  712,0 

1887  .   .  . 

1922 

16  342,0 

120 

1  284,0 

1888  .    .  . 

1945 

16  491,6 

154 

1  647,8 

1889  .    .  . 

1  739 

14  744.9 

230 

2  456,0 

1890  .    .  . 

1  504 

12  7.^)2,1 

310 

3  317,0 

1891  .   .  . 

1591 

13444,8 

280 

2  996,0 

Bemerkungen 


Von  dem  Gclamlbeftaud  der 
1892  angekommenen  Floße 
entfallen  anf  .Stämme  5  745,5  t, 
auf  Schnittwaren  4  377,3  t,  auf 
Scheiter  1437,»!  t,  durchaus 
weiches  Hulz. 

Von  dem  Gefarolgewicht  der 
durcbgcganitenen  Flöße 
kommen  2  405,0  t  auf  Stämme 
und  1  551,0  t  auf  Schnittwaren, 
l^mtlich  ans  weichem  Holz  be- 
ftehend. 


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76  Terkelir  uad  VaikelinnitM. 

Tin.  4.   Die  HauptergebnilTe  des  Betriebs  der  wUrtt. 


(Verwaltanga- Beriebt  d.  K.  WUrtt  VerkebrsanlUIten,  berausgeg.  t.  d.  K.  MiDÜteriam  d.  aasv&rt. 

X  t  H.  8. 108;  1887  I  t  a  &  128$  1888  1  1.  H.  &  191; 

A*  AMihito 


Bctri  eb  8- 
jabre 

(1.  AprU  bta 
Sl.  HAri) 

if  •crisDfl- 

iSnge 
in 

JMVM- 

-* — »j* 

ainuiMBBitt 
km 

Anlage- 
kapital 

im 
Jahres- 
dnrchfohTiitt 

für  die 
BetHelMliH« 

Beförderte 

PerfoMen  | 

Gflter 

AauU 

Perfonen- 
Kilometer  | 

Tonnen 

(*u  1000  kg) 

Tonneu- 
Kilometer 

1 

«. 

9. 

4.       1       8.  1 

6. 

7. 

f 

1882/83 

1  MC,  10 

443  987403 

10  388941 

1 

258478181 

324389G 

263311355 

1888/84  j 

1 636,1U 

444506202 

11878804 

270078567  ^ 

8448860 

888082072 

1884/85  j 

1  &36,10 

4448114S0 

11488M6 

878178487  | 

8488971 

879984710 

1885/86 

1  536,10 

445  86  1  012 

12  170  362 

280  708  588 

3  411  342 

27i;  262  700 

188Q/87 

1  »46,17 

451  447  214 

12  754  472 

288  107  151 

3  744  664 

295  315662 

1887/88 

1  560,93 

459  424  416 

13416936 

296  572917 

4  291  523 

329800159 

1888/89 

1  560,93 

461  518  993 

13  984  255 

307  186  234 

4  584  094 

375  139  615 

1889/90 

1  575,15 

466  638  557 

15  221)423 

333  200  383 

4%'2  817 

440  816  SSO 

189(V91 

1607,58 

479  Ü6<)  938 

15  829  2<i> 

348659  497 

5  058  356 

429  416690 

ISWMIB 

1688,44  ) 

489417818 

17808078 

868198046! 

6408087 

488608888 

B.  Vorh&ltnis- 


Betriebs- 
jähre 

Cl.  Aptü  Ua 

ai.  mm 

A  nlage- 
kapital 
tUr  1  km 
Eigentums- 
liege 

Jede 

Verbebridlehtigbeil 

Brntto- 

Perfon 

Tonne 
Güter 

Aaf  1  kB 
Bebrfebilliige  krameii 

aua 

Perfonea- 

und 
Oepäck- 
verkehr 
rar  1  km 
Betriebs- 
Iftog« 

dem  1 

Perronea- 
reikelir 
für  1 

Perfonen- 
Kilo- 
meter 

Pf. 

irt 

durehfelnlttlieh 
gefabree 

km 

Peifonen» 
Kfloneter 

Toanea- 
Klleneter 

1- 

1  » 

4. 

5. 

L 

7.     i  & 

1888/83 

290195 

24,31 

81,17 

184868 

17t  416 

6056 

3,52 

1888/84 

290  638 

23,75 

81,77 

175  821 

183  603 

6101 

3,32 

1884/85 

290  781 

24,18 

81,34 

179  789 

181  781 

6  205 

3,31 

1885/86 

291 461 

23,06 

80,5)8 

182  741 

179  840 

6  413 

3,36 

1886/87 

894 1S4 

'28,69 

79,66 

186836 

192988 

6464 

3,S2 

1887,88 

2*^5  493 

22,10 

76,8» 

189  998 

211284 

6  596 

3,33 

1888/89 

i    298 164 

21.97 

81,84 

196  596 

240  331 

6889 

8^ 

1889/90 

997889 

21,89 

88,82 

211 696 

879867 

7980 

8.89 

isgo/'gi 

29r,  811 

22,03 

84,89 

216  885 

2C7  120 

7  577 

3,36 

mm 

299  881 

20,65 

78,22 

221 940 

258249 

7  448 

3,36 

')  Dagflgea  Betriebsllnge  am  Jahresrehlna  1647,67  km.  —  *)  D.  L  dfa»  SiiaiM  dir 
efgeottieben  Retriebaeinnabmen  Ober  Abzog  der  Betriebianagaben,  welebie  beide  toa  den  bi  dea 

Spalten  11  nnd  12  vfrzeiclmetcn  rt^ohniint;sin,1ßigcn  Einnahmen  und  Aii8frah(!n  mehr  oder  weniger 
abweichen.    Während  z.  ]i.  für  1891/92  der  rechnungamäiUge  Beinertrag  fich  aus  36219  190  <4 


uiyui^Cü  üy  Google 


Verkehr  und  Verkebramittel. 


77 


IstuteeifonbaliM  Id  ta  10  Mrai  1882/88-1891/92. 

'  Angelegenh.,  Abteil,  f.  d.  VerkebrMnft.,  f.  d.  R«ohii.  Jahr  1891/92  8.  m  —  Wflxtt.  Jahrb.  1886 
1889  I  i.  H.  8.  118;  189(V9l  I  1.  &  &  184;  1808  1  1.  H.  8.  9a) 

Zahlen. 


hrutto-Einnahmon 

Avtgftben 

R«iD- 
artrag 

des 
Betriebs'): 

c4 

Betriebs-' 
jähre 

si.  Man) 

AHA  jI^MM 

vMV  VHÜD 

nou  uepacK- 

GOtenrvrkelir 

•inrchl.  da« 
VtbMMrtitsa 

uraltige 

EhH 
■fthnMo 

Ober- 
luutpt 

8. 

ü. 

10.  ^ 

IS. 

13. 

 _^ 

9802656 

16602783 

2068868  j 

1  27  874  302 

15257651 

18  483879 

1882/83 

9871924 

17864470 

2S25  424  ' 

1  89061824 

15  909998 

18668887 

1883/84 

9  'm  rm 

17  193  842 

2  271  127 

28  998  470 

15  557  603 

13  243  780 

1884,«5 

9  850  273 

17  209  585 

2  251  077 

29  310  93-) 

15  688  358 

13  425  308 

1885/86 

9  998  742 

18  353  584 

2  275  039 

HO  622  365 

16  161  354 

14  264  505 

1886/87 

10296040 

19 189  581 

2  184  720 

81  680341 

16  222023 

15801759 

1887/98 

10  7P.«  4H4 

20  103  800 

2  351643 

33  223  927 

16  950812 

16  204  149 

1888  89 

lUä5Ü61 

21806  255 

2288310 

35528  626 

19  945  539 

16  680815 

1889/90 

18181178 

Sl  829 187 

8276683 

35  786968 

88816061 

18826988 

13188681 

21601960 

8888609 

86819190 

81841748 

117878B8«! 

vatm 

zahlen. 


Amgaben 

des 
Betriebi*) 

MM« 

Ottter- 
verkehr 

»  1 
QOter-  1 
verkehr 

für  1 
Tonnen- 
Kilo- 
meter 

Pf. 

über- 
haupt 
far  1  km 
Bctriebi- 
Unge 

aus  dem 
Per  fönen - 
nndGQte^- 

für 
1  kiQ 

Be- 
triebs- 
länge 

Dia 
•igentliohen 
Bntrieb«- 

Betr  i  ebs- 
jahre 

(1.  April  bU 
•1.  Man) 

•in fehl,  des 
PoTtgali  und 

fllr  1  km  Be- 
triobsläage 

verkehr 
fQr  1 
Nutz- 
Kilo- 
meter 

In  Prozent 
dm  «IgMAl. 
Batflato- 

•Innnhmen 

fllr  1  km 
Betriebs- 
iSnge 

in  Pros. 

des 
Anlage- 
kapiUla 

9. 

10.  , 

11. 

12. 

13. 

14. 

15. 

16. 

10748 

6,19 

18146 

3,49 

9938 

68,70 

8068 

2,79 

1882/83 

11804 

5,98 

18919 

3,50 

9  902 

51,12 

8888 

3,07 

1883,«4 

11190 

5,99 

18876 

3,41 

10128 

52,55 

8622 

2,98 

1684/85 

11908 

6,06 

19081 

8,81 

10  213 

68.41 

8740 

8.01 

1886/ee 

11870 

5,99 

19  805 

3,;J2 

10  453 

51,49 

9  226 

3,16 

1  1886/87 

12  262 

5,65 

20  257 

3,33 

10  393 

50,35 

9739 

3,31 

1887/88 

18879 

5.88 

21285 

S,36 

10869 

49,79 

10881 

8,61 

!  1888f80 

13  843 

4,83 

22  556 

3,35 

12  663 

54,.'>7 

9  955 

3,36 

'  1889,/90 

13268 

4,84 

22  261 

3,12 

14 193 

62,20 

8  227 

2,76 

1890/91 

18856 

6,13 

22133 

2,84 

15180 

66,65 

7206 

2,41 

1801/98 
1  1 

Einnahmen  und  24841748  cA  Auagaben  zu  11377442  «  berechnet,  orgiebt  fich  bei  eineni  Betrag 
der  ^Kentlichen  Betriebseinnahmen  von  3.-)344263  und  der  eigentlichen  Ketriebnausgaben 
▼m  88557010  JL  ein  reiner  Uebcrfebuft  des  Betriebs  von  11787253  Jk.  Wegen  des  M&beren 
vi|L  a  a.  Vww.-Ber.  t  1891/98  8.  6(^61. 


uiyiii^Cü  Oy  Google 


78 


Twkehr  and  Verkehrsmittel. 


Tin.  6.  Dl«  HraptorgelmUfe  «Im  Betriebs  der  ulrtt»  BodenflM- 

(Vcnraltufl-Barielll  d.  K.  WUrtt.  Verkchrsanl'taltuD,  lierausgcg.  v.  d.  K.  Miniftcrium  d.  auBwirt. 

—  Wflrtt  Jahrb.  1887  I  1.  H.  S.  12»;  1888  I  1.  B.  S.  124;  1888  I  1.  H. 


trieb  9- 
j  abre 

n  April 
bim 

Betriebanittel 

Aasf  efnhrt 

9  Fahziea. 

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iler  Dftiupf- 
boote 

dca  Trajekt- 
fehUh') 

der  Trajekt- 
kihM 

im  ganieo 

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31.  M&») 

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km 

km 

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km 

1.     l!  2- 

3. 

4. 



5. 

6. 

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12. 

IS. 

14. 

15. 

1882/88 

r 

60 

7 

_ 

4 

1 

1 

119744 

75 

1800 

r 

^  495 

11880 

860J 

188484 

1888/84 

5N 

7 

4 

1 

1 

3  018 

119  688 

714 

17  136 

3  732 

i:?6  824 

1884/85 

60 

7 

4 

1 

2 

3  277 

128  984 

,  753 

18084 

4030 
8984 

147  018 

1886/86 

61 

7 

4 

2 

3  313 

133114 

,  671 

16104 

148818 

fil 

7 

4 

2 

3  CiM 

U7  167 

871 

26  838 

4805  173  505 

02 

7 

4 

2 

3  565 

144  318 

794 

25  854 

4  359 

170  172 

1888;'89 

64 

7 

2 

3  444 

138100 

J 

20  314 

4  123  1  58  4141 

1889/90 

71 

7 

4 

2 

:?  7:i'2 

i:)3  503 

1 

l 

790 

25  738 

!  4  522  179  241  j 

1890;91 

76 

8 

4 

2 

3  tJi;; 

140  034 

'  744 

22  692 

4  3S7 

171  726 

1891/92 

1" 

1 

4 

2 

3öö3|151479 
1 

r 

r 

19  764 

171243 

(Mooh)  YerkehranmfftBf 

Be- 
triebe- 
jahre 

(1.  April 

bii 
SI.  Hart) 

Oflt«r-,  Ffthrteiig««  VDd  Yiehverkahr 

V«r. 



Einsei- 

<ind 
Wagen- 
laiiiin^s- 

güter 

Getreide 

Zur 

famB«B 

mg» 

Pferde 

Horn- 
Tiefa 

RleiaTieb, 
Hnode 

wendetea 
AaUf«- 
kftpiUI 

Tonn. 

Tonn. 

Tonn. 

Stack 

1 

Stack 

1.  1 

25. 

~  26.  _j 

27. 

28.    t  89. 

80. 

81. 

82. 

1882/83 

1883/84  1 

1884/85  1 

1885/86 

1886/87 

1H87/88 

1888/89 

1889/90 

1890/91 

54  059,8 
65  711,9 
68,999,8 
6868841 
71  028,2 
67  778,6 
68688,0 
60324,4 
56848,1 

! 

5  074,2 
8  246,6 
8  914,6  1 
10847,8  1 
14  517,3 
11376,6 
10410,0  1 
10639,7 
18061,5 

1  1 

.^9134,0 
73  958,5  ' 
77  944,4  , 
7401M  1 
85  545,5 
79  155,1 
78948.0 
70  964,1 
68824,6 

23 
11 
4 

2 
8 
4 
5 

1 

215 
218 
141 
III 
226 
109 
84 
181 

10  359 
8159 
9291 
6787 
6  915 
4062 
8980 
2  655 
1181 

2  991 
1930 
1945 
8018 
3122 
2  256 
8818 
2  021 
8806 

1  219  958 
1219  953 
1270862 
1870888 
1064862 
1054362 
1064888 
1  054  362 
1256  707 

lH9i/92 

i 

44907,1 

16468^9 

60871,0 

1 

69 

8194 

14G8 

1881808 

')  Das  zur  Hälfte  der  fchweizerifchen  Nordoftbahn-GcfelHchaft  fjehfirige  ^Tr.ijekffnhifr' 
wurde  im  Horichtsiabr  1885/86  auf  den  Abbruch  verkauft,  war  aber  ichon  vorher  auäer  Betrieb 
gtMOL  -  'i  BeMBit:  .lUhiiff  Karl»  (BBlbrBloafehW).  •Obrlftoph«  (SdABÜBUi),  .Bbwhai«-  ait 


Verkehr  und  VerkefarBmitteT. 


79 


DampfTchiffahrt  in  den  10  Jahren  1882  83-1801/92. 

Aof  elefcenh.,  Abt  f.  d.  Verkehrsanft.,  f.  d.  vorgen,  Rechn.-Jahre,  neoefter  f.  1891/92  S.  67,  366,  372. 
8.  115;  1890,91  I  1.  H.  8.  136;  1892  I  1.  B.  S.  92.) 


1 

1 

1 

1 

Mitlela  der 

Verkehrs  umfang 

— 

ßeladene 
Schlepp- 

Trajektfahrzeiiffe 
'     worden  Uber 



Per  Tonen  verkehr 

ne- 
trieb i- 

boote 
wurden 
gefllhtt 

den  See  verbracht 

Beffirdertc  Porf<»ncn 

i 

Gepäck- 

jähre 

(1.  Arrll 
hig 

hcladcne 

leere 

(Iber- 

1 

-  -  - 

und 

iwar 

1    über-  1 

auf  dem  1 
ablblut 

.  Platz  ^ 

in  »/. ' 

auf  dem  1! 
abfoliit  { 

1  lalz 
in  ■■/• 

gewicht 

31.  Mari) 

Kifenbahn  wagen 

liaupt 

_ 

16. 

17. 

IH. 

19. 

20. 

21. 

22.  1 

23. 

1  24. 

l' 

s^-^=^  

200 

4  65.') 

4  21HJ 

14 1  WZ 

44  690 

30,3 

102  912  , 

lob  aao 

-  - 

437 

5  353 

4  793 

155  846 

17  571 

30,5 

108  275 

69,5 

188  620 

1883/84 

6  092 

4  8;^o 

ln.>  UiWi 

52  235 

32,0 

110  845 

418 

5  480 

4  7Ü4 

172  ü:<5 

55  397 

32,1 

117  238 

67,9 

196  150 

1885,86 

488 

G234) 

5  654 

175  946 

55  821 

31.7 : 

120  125 

68,8 

311  330 

1886/87 

- 

5  372 

4  923 

183  973 

59  123 

32.1 

124  850 

67,9 

,  364  800  ' 

1887/88 

■  *) 

4  880 

4  075 

178  350 

53  753 

30.1 

124  597 

69,9 

328  360 

1888/89 

•  ») 

5  120 

4  727 

1H8  773  , 

60  385 

32.0 

128  388 

6S,0 

340  710 

18S9,90 

•  ') 

5ür>4 

4  278 

2L>2  0y5 

65  314 

32,3 

136  781 

67,7 

241  470  ; 

1890/91 

.  ') 

4191 

3  625 

l»t;643  1 

1 

61  127 

31,1 

135  516 

68,9 

167  910  ; 

1 

1891/92 

Finanzielle  Ergebniffe 


Einnali  men 

! 

t 

Rechnungs- 

Wirklicher 
Rein- 
ertrag 

de« 
Betrieb« 

(AbllefemDg 

xur 
Slaatthsupt- 
kiiffe) 

Das  Anlagekapital 
verzinft  fich  zu 

i  Be- 
t  r  ie  bs- 
jähre 

(1.  April 

bU 
31.  MUn) 

Tom 
Perfonen- 

(und 
Gepäck-) 
Verkehr 

Tora 
Güter- 
(etc.) 
Verkehr 

von  der 
Pofl- 

beförde- 
rnng 

Sonftlge 

Ein- 
nahmen 

Zu- 
fam- 
men 

Aas- 
gaben 

mäßiger 
Einnahrae- 
Überfchuß 

(vom 
Laufenden) 

 ««_ 

Jl 

88. 

84. 

86. 

1 

!  M. 

40.  1 

41.  ' 

1  >• 

118  691 

106  76<i 

8  393 

15  372 

249216 

198  800 

1 

50  416 

49  285 

4,04 

1882/83 

123  788 

120319 

8  377 

18  455 

270  939 

216  615. 

54  324 

51 142  , 

4,19 

1883/84 

137  723 

121  989 

8  603 

21206 

289871 

226  282 

63089 

62  999  1 

4,96 

1884/85 

141  770 

119  837 

8  884 

13  913 

284  404 

246  468  j 

37  936 

42  740 

3,37 

isaS/^e 

152  995 

147  104 

9  797 

12698 

822  594 

267  981 

54  613 

52  883 

4,97 

1886/87 

152  814 

145  527 

9  504 

11792 

319  637 

2686571 

50980 

.-.1  &53  , 

4,89 

1887/88 

145  796 

124  716 

9  281 

5  036 

284  829 

275  073 

9  7.56 

9  414 

(»,89 

1888/89 

154  368 

i;^4  954 

9  749 

17  299 

316  370 

310  4«2 

5  888 

8  942 

0,«5 

1889/90 

161  255 

129  223 

9  349 

4  893 

804  7201 

302  404 

2  316 

683  ' 

o.a-i 

1890/91 

151  969 

125  3J2 

1 

9  237 

3  268 

1 

289  786 

i 

314  865 1 

1 

24  579 

Von  der 
StaaUhanfit- 

k.-iITe  erfntit ' 

24  439 

1 

tn"|,dn 
Aiils0a- 

1,91  1 

lh91'92 

Obi'rdeek),  .Friodrichaliaf'tn''  (HiilbfalonlchiflT),  .Wüiitemlu-rg*  (mit  Oberdeck),  ,llüropeigard' , 
.Ol^a*  und  .Wilhelm».  —  *)  Beladenc  Trajeklkfthne  iimi  Solileppitoote  wurden  geführt  in  1649, 
—  «}  5"  1  667,  —  »)  in  2  067,  —  •)  in  1  861,  —  ')  in  2  042  Fällen. 


ni  ,i  1^  Google 


80 


Yoiktlir  mA  YMkelutiiinItoL 


VIII.  ß.   Die  HauptergebnilTe  des  württ.  Polt-  und  Tele- 


(VenraltangB-Berioht  d.  K.  WUrtt.  VerkebrsaafUUen,  heranageg.  v.  d.  K.  Minifterian  d.  atuirtrt  An- 

8.  180;  188B  I  1.  R.  8. 1S6;  1889  I  1.  H.  8.  W; 


Zahl  der 

Von  dea  Poilaa 

Tele- 
grapheu- 

Perf onal 

Zdil  d«r 

triebi- 

Anftalten 

Jahre 

(1.  Apiil 

bis 
■Ja  M.mtt ' 

ernfchl. 

amfelil. 
<I«T  nur 

fllr  «i.  ci 

im  aus- 
iVliließliclicn 

im 

vur*'ini(jion 

r  0  / 1- 

Fahr- 
seuge 

Poft- 

Tel  c- 

(lüf  lif.rb.hn- 

„ •rOITD*t«B 

.          1  und  der 

italtenlAnnnhmir- 

j  (Ivlh-n 

Pofl- 

Tele- 
gra- 
phen- 

Poft-  bezw. 
Tal«- 

■VTAnn  an  ■ 

und 
Kir«nb>hn- 
Uienft 

brief- 

k  a- 
fte  n 

ansfcnl. 

II.  I><1IITI- 

polt 

p  f  e  r- 
u  e 

gra- 
ph  en- 
a  p  p  a- 

rate 

Elfen- 
bahoea 

Laad. 
fhraS« 

WaA» 

IltUm 

Dienft 

wagen 

1 000  ka 

1 

2. 

3. 

4. 

5. 

G. 

8. 

9. 

10. 

11. 

18. 

18. 

18s2  S3 

1  53.1 

3L>tj 

4  328 

176 

1256 

3  643 

729 

833 

703 

5  7;i9 

8887 

110 

537 

399 

4411 

178 

1  271 

3  650 

719 

819 

709 

5  982 

28TB 

III 

18M/85 

545 

401 

4  5<)0 

17(5 

1 27;i 

3  6!>2 

743 

795 

716 

6166 

2  847 

118 

5 19 

413 

4  5G0 

185 

1297 

3  706 

738 

812 

733 

6  154 

2877 

1^ 

lHbt)/87 

550 

43Ü 

4  670 

210 

1872 

3782 

785 

820 

767 

6  275 

2  876 

134 

1887/88 

567 

450 

4807 

210 

1413 

8888 

824 

848 

793 

6  893 

2918 

181 

'  564 

472 

3  2fMV) 

228 

1459 

.■'.355') 

860 

856 

822 

6  435 

8151 

137 

lbÖ9/90 

1  583 

509 

3  139') 

257 

1516 

3  414^) 

893 

891 

881 

6574 

3206 

lae 

1880/91 

594 

540 

8571«) 

805 

1216 

8678>) 

910 

880 

946 

6869 

8871 

188 

1801/92 

613 

566 

4058')*) 

1140 

8778») 

879 

868 

1018 

7415 

8888 

IM 

Be- 
tri«b>- 
Jahre 

(1.  April 

Ml 
•1.  mm) 

Poftanweifungeo 

Portaafirif  • 

fthr  Geldeiariehang 

für  Accept- 
einhulung 

iiu  innern 
Wfirtt. 
Verkehr 

aus 

andern 
Ländern 

nach 

andern 
Ländern 

im  innern 

württ. 
Verkehr 

aus 
andern 
LSndorn 

im  innern 

württ. 
Vorkehr 

aus 
andern 
L&nden 

Zahl 

KMSI. 

Betrag 

1000 

Zahl 

^000  8t 

Betrag 

1000  JK 

Zahl 

1000  8t. 

Betrag 

1000  M 

Zahl 

1000  8t. 

Betrag 

1000  .K 

Zahl 

1000  8t, 

Betrag 

1000  Jt.\ 

.  Zahl 

Zahl 

Stftek 

1. 

84. 

86. 

86. 

87. 

». 

89. 

30. 

81. 

88. 

88. 

84. 

85. 

1ÄS2/83 

1  180 

65  454^ 

767 

1 

58  406 

539 

41813 

56 

4  801 

78 

8  79o' 

567 

2  930 

1883/84 

1235 

69  82^ 

794 

62160 

579 

45243 

59 

4868 

80 

9068 

475 

2  730 

1884/85 

1279 

71947 

860 

65878 

619 

47  727 

59 

4800 

88 

9202 

604 

2675 

1885/86 

1  340 

73572 

907 

69  190 

667 

50  180 

58 

4  589 

86 

9135 

587 

2876 

1886/87 

1  377 

7605^ 

967 

72  852 

722 

58105 

59 

4  685 

88 

9  236 

650 

2675 

1887/88 

1450 

80279 

1030 

76  818, 

1  761 

55  788 

61 

4  791 

89 

9092 

727 

2664 

1888/88 

1625 

85694 

HOB 

88020 

1  811 

60092 

62 

6018 

94 

9771 

714 

86» 

1889/90 

j  1615 

92  855 

1  1B5 

89  043 

'  877 

66  167 

65 

5294 

101 

10879 

545 

2414  1 

1690/91 

1695 

98708 

1254 

95  971 

923 

69  754 

69 

5733 

108 

11927 

782 

1  2652 

1891/tt 

1798 

104888 

1811 

199711 

986 

72928 

70 

6093 

114 

12845 

977 

8820  1 

')  Von  1888,''89  an  find  unter  dem  Perrnnal  im  ansrchh'eßlichen  Poftdienft  folgende  Be- 
dienftete  nicht  milgerechneJ,  deren  Anzahl  am  Schlufi  des  Jahr^  1891/92  nachftehend  je  in  Klammer 
beigettigt  ift:  die  Poftberorger  ill),  die  übrigens  auch  1887,b8  nicht  mitgerechneten  —  I'ofl- 
hilfftelleninhrihcr  (273),  die  im  I*rivat<licnrt  der  Vorftiinde  von  Polunftalteii  /lebenden  Gehilfen 
und  Gehiltinnen  (398),  l'üwie  die  Unterbedienfteten  (306^  ferner  die  als  Stellvertreter  der  Ijuid- 
pomratan  dieDeaden  HUfsbotflo  (1002),  die  Fofthaltar  (Poftfohraoteraebmer)  (142)  nad  diePoOittOM 


uiyiu^LU  Ly  Google 


Taricehr  and  Yerkehnmittal, 


81 


gitpMMrtolf  In  dm  10  lahrvn  I688/8S-1891/9& 

gele^enh.,  Abteil,  f.  d.  Verkehnanit,  f.  d.  JM^-Jtht  11181/92  &  468.  ~  Wartt.  Jabih.  1887 1  1.  H. 
ISBOySl  I  1.  H.  8.  138;  1898  I  &  94.) 


Von  den 
Land- 
pofHboten 

LSof^e  der 

Tele- 
graphen- 

Befördert« 
Brief- 
poftf«Bdaiig«n 

Zcitanf  tBaaner« 

Ba- 

triebe- 

• 

•  a 

ieote 
pifttl 

ckge 

Kiloi 

Lei- 
tnnff- 
e  n 

im  Innern 
wQrtt. 

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nach 
andern 

im  Innern 
wörtt. 

ans 
andern 

nach 
andern 

jahre 

(1.  April 

ts 

lahl 

iura 

nien 

Veckdir 

Lladcm 

Uadern 

Verkehr 

Lindem 

Lindarn 

big 
31.  nun) 

lOOo'kra 

km 

km 

I  MO  SHek 

1  OOO  Stttek  1 

15.  1 

16.~ 

17. 

18. 

19. 

ao. 

21. 

22.  23. 

8904 

4  816 

2  768 

7288 

84461 

14996 

14090 

23  989 

8606 

4484 

1888/83 

8906 

4  810 

2  774 

7  300 

2G  247 

14  424 

13  471 

26  370 

3  846 

5  555 

1883/84 

8928 

4  828 

2  812 

7  264 

28  Ul 

16616 

16296 

26  757 

8704 

5654 

18B4/80 

8984 

4  760 

2858 

7  824 

29788 

16189 

16060 

87429 

8  808 

6618 

1886/86 

8940 

4  797 

2  958 

7  480 

31  170 

16  772 

16  389 

27  924 

3  992 

5476 

i  1886/87 

9161 

5224 

3  001 

7  572 

80907 

17  890 

17  001 

29  236 

4285 

5  548 

1887/88 

9888 

5360 

3  092 

7681 

82  716 

18620 

17  966 

80162 

4  717 

6570 

1888/89 

9286 

5  446 

8271 

8171 

3.")  9b9 

18968 

18  721 

32  363 

5127 

5  876 

1889/90 

9290 

5  608 

3  401 

8  453 

36  790 

20  501 

19  116 

34  755 

5  752 

6214 

1890/91 

9889 

6  005 

3489 

8  861 

39  399 

22154 

21981 

86  063 

5796 

6266 

1581/92 

f  e  t  z  n  n  g. 


Fabi 

poftr 

s  anden 

«adaagaa  1 

Be- 
trlabfj 
Jahr« ! 

(1.  ApHI 
Sl.  Hin)  l 

im  innem  wQrtt.  Verkehr 

au 

3  Ländern 

nach  andern  Ländern 

fakaie 
Wetta 

Briefe 
and 

Pakete 
mit 

«gäbe 

Q«.  GeTamt- 

ge-  ,  Wert- 
wicht 1  angab« 

1000  k«;  lOMUK 

Pakete 
Oha« 

Werts 

Briefe 

nnd 
Pakete 

mit 

ngabe 

Ge- 
famt- 

g^ 

wicht 

ISWI« 

Qefamt- 
betrag 

der 
Wert- 
angabe 

1000  M. 

Paket« 

ohne 

Werta 

Briefe 
nnd 

Pakete 
mit 

ingabe 

Ge- 
famt- 

«e- 
wicht 

1000  kff 

Gefamt- 
betrag 

der 
Wert- 
aagab« 

1000  UK 

lOS»  SMok 

iMtataak 

1 00«  Sttek 

86. 

87.  1  98.  1  88. 

40. 

41. 

42. 

48. 

44. 

46. 

47. 

2719 
8688 

2  706 
2686 
2860 
2  849 
2  937 
8126 
8SB0 

8886 

i 

472 
419 

482 
483 
411 

886 
404 
885 
408 
4M 

10  048 
10118 
10150 
9989 
10867 
10  804 
11279 
11856 
12687 
18  8U 

252  245 
278  988 
297  025 
354  918 
273827 
271  973 
307  448 
888960 
325555 
868680 

1166 
1289 

1  383 
1454 
1618 
1753 
1821 

2  031 
2195 
^8A8 

205 
208 

üOl 
199 
208 
236 
234 
282 
239 
888 

4  885 
6807 
6726 
6947 
6817 

7  755 

8  055 
9461 

10214 
10741 

167776 
166871 

168  871 
144582 
152426 

170  257 
165  431 
177  965 
187  858 
167676 

1640 
1787 

'  1981 
1  1948 
1962 
2  060 
2  248 
2  243 
2  492 
8446 

206 
215 
218 
206 
217 
222 
232 
227 
296 
880 

6  895 
7481 
8365 
8  284 
8  432 
8  512 
10 120 
10  476 
11780 
11688 

174049 
169274 
162  158 
191292 
18.0  026 
148  607 
203013 
158445 
180428 
168049 

1882/83 
1888/84' 

1884  85 
1885/86 
1886/87 

t  1887,83 
1  1888/89 
]  1889/90 
1  1890/91 

(825),  zufainmeo  2447  Porfonen.  —  *)  Unter  der  Guiamtzahl  der  Beamten  und  Untcrbedienneten 
im  ausfchließlichcn  Poft-  und  Telegraphendienft  find  inbcKrilTen:  ÜB  Tclegrapbeninfpekturen,  Be- 
amte der  Telegraphenwerkftätte  und  Telegraphenaufreber  und  214  Beamte  und  Unterbedienftet« 
bai  daa  felbÄftndigea  (mit  Portanflallen  iiicbt  vereinigten)  Telegraphenämtern.  —  ')  Die  Briefe 
ladaa  aa  daa  Paftwagaa  aaf  dea  Landftra£«n  (1887/88  585  Stfiek)  bUeben  von  1888/88  ao  aoflar 

WasMirtw  «afeiMMbo*  UM,  H.  1.  9 


uiyui 


SS 


YIIL  7.  IMe  EMptor8«tai0)»  des  wArtt,  Fdft>  uid  TelegrapbenbetrtolB 

In  den  t«  Uhren  1898/88'-i89lV02. 


Betriebs- 
jähre 

(1.  April  Dil 

II.  Kan) 

NaobnahmcieDduogen 

Pof  t- 
wagei- 
reifende 

la  iBMni 
Fflrtt..V«rkekr 

■ndeni  Uaten 

andem  Uulan 

Zida 

IMf  8L 

Betrag 

ZaU 

Btbmg 
im  4t 

ZaU 
lOM  n. 

Batrag 
imjt 

t 

ia 

4». 

«L 

51. 

68. 

6& 

54. 

S31 

1589 

103 

953 

189 

1756 

AA9 

Mo  09« 

880 

16M 

lU 

1080 

986 

S149 

4MS88 

328 

1519 

117 

1075 

268 

2  447 

1885/8G 

818 

156i  1 

130 

1177 

285 

2  706 

485405 

1886/87 

825 

1617 

148 

1878 

815 

8886 

488840 

1887/88 

318 

1  513 

146 

1405 

329 

souo 

486  868 

1688/89 

ass 

1503 

168 

1515 

877 

3  391 

504079 

1889/90 

888 

1575 

182 

1885 

891 

S746 

525  999 

1890/91 

327 

1695 

176 

1799 

402 

4117 

521788 

mm 

881  1 

1715 

SOO 

8886 

480 

4769 

541668 

* 

Betrieba- 
Jakre 

(1.  April  Ui 

I  Telegramme 

Finansielle  Ergab- 
■fffa  dea  FoiV  oad 
TelegrapbenbeMaba 

Bkaata-!  oad  AiTattelegrainiie- 

1  i» 

Ge- 
bühren- 
freie 
Dienft- 
tele* 
gramme 
(an  o.  ab) 

tMtn. 

aaeh 

Württem- 
berg 
1  abgefandt 

IMtMMk 

laaeb  benr.  voa  aadei 

ni  Lladen 

Ein- 
nabmea 

imjc 

Aoa- 
gabeo 

imJi 

Abllefb- 
nug  an 
d.Staats- 
banpt- 
kaffe*) 

imM 

geOadt 
1  im  Sk 

aage- 

lOMIk 

im  Durch- 

ffU6 

befilrdert 

lOM  St.  I 

1. 

66. 

1  «• 

57. 

*  ! 

1 

80. 

6L 

68. 

1882/83 

217 

235 

276 

88 

449 

6  209 

im 

1  1413 

206 

231 

277 

68  I 

550 

6889 

4959 

1441 

1884/86 

806 

1  -  «43 

286 

61 

1  697 

6810 

6486 

1410 

21  >7 

'-'42 

283 

G8  1 

659 

7181 

5  706 

1439 

1880/87 

217 

1  264 

811 

75 

777 

7484 

5778 

1641 

1887/88 

816 

878 

888 

76 

646 

7888 

6880 

1541 

222 

293 

358 

85 

617 

8160 

6517 

1  (Vm; 

1889/'.K)  j 

242 

311 

367 

94 

743 

8  659 

7259 

1410 

1890/91 

234  i 

308 

859 

122 

828 

9170 

7595 

15Ö7 

18»]^ 

• 

«1 

8aa 

l.  884 

1 

IIB- 

«... 

'798 

9618 

8960 

1868 

*)  Unter  BerOekllcbiignag  der  BeAe  äna  lUberen  Jabren  and  der  Aktivaidlkladei 


.VUL  8.  BeftAii  ier  wirtt.  Tale^koaiBflalt«!  «ii4  TelttpliOBTerMiitogeii 

m  Sl.  Hin  1892. 

(Verwaltungs-Beriobt  d.  K.  Wfirtt  YerkehrBanrulten,  horausgeg.  v.  d.  K.  Miniflerinm  d.  auswärt. 
Angetogenh.,  Abt.  f.  d.  Verkehrsanft.,  f.  d.  Rechn.-Jahr  1891/92  S.  78,  88,  122,  463.  —  Vrgl. 
•    auch  Wttrtt.  Jahrb.  1889  I  1.  H.  S.  121;  1800  91  I  1.  H.  S.  142;  1892  I  S.  97.) 

A.  Telephonanrtjilten. 
Am  81.  März  1892   waren  8  aUgumoino  TelephonanTtalten  nod  8  felb- 
ftladige  UmfohaUrtelleo  kiiB«Web  nit  2 252 TdloehnerftoHM  fragen  7 allgem.  Telephon- 
aoftalten  mit  1 682  Teilnehmerrtellen  im  Vorjahr),  und  zwar  in  folgenden  StMtnn  b«EV.  Gnamindm: 


Stuttgart  —  mit  befondereo  Umfohalteinrioh- 

Reutlingen  —  mit 

tangra  In  BObMngm,  Cannftall,  Dagwioah, 

•iaarbafoad.  Un* 

Fenerbach,  Untertflrkheim,  Vaibingen  »./F., 

fchalteinrirtitung 

Waiblingen'}  and  Zuffeahanren *)  — 

in  Pfttllingcn  — 

mit 

88  Taflaabmerllellen 

■II  1 665  TMlnahoMrlMleii 

■ 

21S 

Edtaffw  .....      4G  , 

Rottweil*]    .   .  . 

■ 

11 

• 

Obnrndorf*)  .   .  . 

n 

5 

« 

Hallbionn.  ...»     167  . 

8«bircnningon*}.  . 

> 

8 

» 

Lndwlgib«f   ...      81  . 

Troffingaa*) .  .  . 

• 

6 

• 

Die  Zahl  der  offeatltebaa  TalapboaftelUa  batrag  »  81.  Hin  1882  95  (wla 

im  Vorjahr),  und  swar: 


laStatlgart 


a  Cannftatt  .  . 
a  Degerloch 
,  Feuerbach 

s  EßSngen  .  . 

B  Oaflnd.  .  . 

,  Ileilbronn  .  . 
•  Lndwigaburg 


d  bat  den  PolUoitera  Nr.  1 

n.  2,  beim  Wagcnladungs- 
KontroUebnreau  auf  den 
Infieren  Gfiterbahabof 
und  bei  der  ElfBababa» 

IlatioD  Uafenber^ 
1  beim  Telegrapheoaiut 


Poftaat 

Telegrapheaauit 
Poftaart 


»  «  und 
d«r  StadtpoftAtO« 


bei 


in  RantUngon  .  . 

«Ulm  

a  N«a*UiB  .  .  . 

,  Friedrichahafea 

,  Oaishurg  .    .  . 

,  Geialingea     .  . 

.  Göppingen   .  . 

.  Hohenheim    .  . 

,  Uetaingen.   .  . 

a  Baranaburg  .  . 

,  Schloß  Solitnde 

•  Tettnang  .  .  . 

„  Wiblingen    .  . 


1  baln  PoHamk 
1    .  . 

1  bei  dar  K.  bayarifobao 
PoftrerwaUnng 

1  beim  Poftamt 

1  bei  der  Poftagcntur 

1  b«im  Telegrapheoamt 

1  . 

1    ,  PoJtaMi 
1    •  - 
1 

1 
1 
1 


Tfltagnpbaaaint 


• 

Poftamt 


B.  TelephonTerhlndangen. 

'  a)  Verbia düngen  mit  allgemeinen  Telephonanftalten  und  öffentlichen 
Tel  ophonf  teilen,  Teiapbonver  bind  ungs  an  lagen. 

Soleber  Verbindungen  waren  am  31.  Miirz  1>-n2  in  Betrieb:  2  297  mit         3  924  km  Drahtlänge*). 

b)  Befondere  Telegraphen  ohne  Anfchlufi  an  Telegrapkaaanftaltan. 
Solehcr  waren  aoi  81.  Hlrs  1898  in  Betrieb:  ....     88  arft    .      881  km  Drahtlinge.  ' 

c)  Nebantelegrapbenftellen  (mit  Telepbanbetrieb)  ania . Aafebivi  aa 

Telegraphen  an  rt  alten. 

Solober  waren  am  81.  Mira  1892  in  Betrieb :  .   .  . 

Znfammen :  . 

BomA  lifiB  den  Stand  Im  Vorjahr  mehr :  . 
Der  Aufwand  für  die  Telephoneinrichtungen  betr:'if,'t  bis  ziiiu  31.  März  1892:  1250818  ,41 
An  Telepbongebflhren  wurden  im  Verwallungsjahr  1891/92  insgefamt  253648  <A 
vereinnahmt,  wovon  «nf  die  allgemefnaB  Teiephonanftallea  806118  «ft,  anf  die  TaiapboBTer» 
bindungsaniagen  33  886  «41  BBd  auf  die  «1  Print»  TanrietatOB  baAmdana  TalepboaaaftaUan 
14  791  .A  entfiillen. 


10  mit  27  km  Drahtlänpe. 

2  390  Verb,  mit  4  2U2  km  ürahtlAnge. 
1819    ,         S891  .  •  . 

571     ,      ,    1311  . 


Am  9.  September  1891  in  Betrieb  -flanomnien.  —  ■)  De»gl.  am  28.  Sept.  1891.  — 
•')  iUlganalna  TataphoMaftait,  am  19.  Den.  1891  in  Betrieb  genommen.  —  *)  Selbnilndige  Tele* 
phonamfchaltflello,  am  18.  Januar  1892  in  Betriefi  genommen.  —  »)  lh-^^\.,  am  1.  Htn  1898.  — 
.•)  Detfgl.,  «m  21.  ii&n  1892.  —  »)  Hierunter  676  kui  unterirdilche  Leitungen. 


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84 


0«ld<  and  Krcditfrefoa. 


IL  MI-  ii4  InlitffelM;  fwfldMrqgi- 

1.  nie  Betelligiag  sd  den  5t)nillidi«a  Spariulllm 

(Mttsrtailt  TOB  dMi  IL  Minifterinn  dct  Inen.  —  TifL  Wirlt  Jaltk  188»  1 1  &  144{  1886 1 L  K  a  IIS; 


I 

Oberaiuter ') 

WOrttemb. 
SparkaTfe 

Beiirke- 
SparkAffaa 

Zafamoien 
(Sp.8+^<»id>+M 

Mehrbetrag 

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Kiick- 
zablungen 

Einlagen  ' 

Back-  1 
talilungen 

1 

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Bflck- 
aablangeo 

1.  1 

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2. 

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09095 

66258 

471802 

886  807 

640887 

440866 

09888 

— 

Befigheitn   .    .  . 

58  368 

45  783 

112712 

96  727 

171080' 

141460 

29  620 

— 

BObliogen  .  .  . 

170617 

119  277 

— " 

— 

170617 

119277 

51240 

Braakttkeln  .  . 

7895 

4744 

893797 

800616 

801192 

806861»^ 

- 

4187 

dtnoftatt   .  .  . 

388409 

104  796 

817  697 

160  189 

451 106 

264  985 

186 121 

Efilingen     .   .  . 

890718 

254  136 

268715 

198  250 

659428 

447  886 

212  042 

Ueilbronn    .    .  . 

112  061 

74407 

906867 

832  038 

1018428 

906  445 

111983 

I 

Leonberg    .   .  . 

41466 

18  444 

349  269 

269  426 

890735 

287870 

102865 

— 

Ltidnrigsburg  .  . 

148  051 

100 157 

852  327 

265  272 

500  878 

365  429 

134  949 

juaroaco  •   •   •  . 

79  078 

47  712 

79  078 

47  712 

81  366 

IfMUmmo  .  .  . 

27719 

31 363 

123  704 

108  042 

161 428 

AVA  VmUI 

IS  018 

I 

Neekarfnl«     .  . 

99  054 

92  789 

73  542 

38  251 

172  596 

IBl  040 

41  556 

Stnttgsrt»  Stadt  . 

S  274  646 

2  776  963 

a  685  215 

2  044  1 25 

5  »J59  861 

1  138  773 

Stuttgart,  Ant  . 

81471 

U8S8 

799  749 

701  146 

831  220 

71R1IM 

f  JA/ OTn] 

116886 

Vaihingen   .   .  . 

30  276 

24  810 

270  966 

254  714 

'^ni  242 

279  529 

21  718 

WaibUngen  .  .  . 

148656 

90  169 

W  AWv 

148  656 

58487 

Welaabwg  .  .  . 

1 

197052 

66744 

57  %2 

UU  ff  w 

f  JS4»7Mt 

(  «"ter  1 

1  ab  «  1(7  1 

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iKkiflnia  •  •  *  1 

»  www  wv 

S01A74ft 

V  Viv  1 W 

V  «MF  tfVM 

&6481(^ 

Balingen .... 

49607 

24192 

841356 

226012 

391068 

860204 

140848 

— 

Calw  

185  966 

139  772 

— 

— 

185  966 

139772 

46194 

— 

Frcudcnftadt   .  . 

247  647 

137  633 

105  827 

61088 

353  474 

198  721 

154  753 

— 

Ilerrenberg     .  . 

37  428 

26142 

212087 

91499 

249510 

117  641 

131869 

— 

Horb  

114472 

71888 

118818 

30892 

238286 

102  88Ö 

181  ÖGD 

Nagold  .... 

92  040 

74  107 

94  506 

46 147 

186  606 

120  254 

66  352 

NenenbUn  ... 

72  241 

.  81990 

309  U88 

206884 

381329 

238874 

1  14S466 

— 

NOrtlBfen  .  .  . 

89716 

89019 

849164 

968705 

(WO  OOV 

292  ^4 

86146 

Oberndorf  .   .  . 

288050 

107 186 

265  061 

179  70i'> 

553111 

286  886 

266286 

BeatllDgen  .  .  . 

85284 

75800 

1079  346 

976  096 

1164  630 

1051896 

112  784 

KvliWwHrg  •    •  • 

116548 

81070 

115543 

81 070 

34  473 

Rottweil  .... 

281  249 

148  079 

231  249 

148  079 

88170 

Spaiebingea    .  . 

42  893 

27  258 

75751 

138916 

118  644 

161 174 

42530 

Soll  

78107 

RA  o** 

78107 

52866 

25741 

Tubingen.  .  .  . 

117  794 

87  869 

233  986 

177  889 

851 729 

264  708 

87  021 

Tuttlingen  .   .  . 

134  900 

92  488 

124  175 

105  973 

259  075 

198  461 

60  614 

Urach   

1  69125 

29658 

4S4  366 

371  900 

053491 

400  558 

152  968 

(  } 

Mwminlllnli  . 

1 2002 14» 

1284482 

2871  lU 

6W670 

4106618 

1890057 

')  In  folgenden  11  Oberämtern  befti  lu  ti  neben  den  Agenturen  der  Wllrtt.  SparkalTtf 
keine  B  cz  i  r k b fp ar  kalfen:  Böblingen,  Uarbacb,  Waiblingen,  Weinaberg:  Calw,  Kottenborg. 
Kottweil,  Suhl  KüDzelsau,  Oehringen;  Waldfee.  —  ')  Bei  der  Warttembergilcben  Sparkalb  fina 
in  diefer  Tabelle  nater  den  .Einlagao"  die  gatgefchnebenea  Ziafe  aüt  eiaam  QefaartbalN(  fm 
^ 851 661  iA  B I  eb t  labegriffen,  da  dlafaUtea  naefc  ObarlaitHB  alebt  aufaMMw  ww4«b  kOmM^ 


uiyui^Cü  üy  Google 


Gdd<  and  Ki«diiw«iBa. 


«6 


wefen;  Preile  oad  Lölu«. 

Kredftwefen. 

im  Kalender-  und  Redmiuigsjahr  1S92. 

liSri  1. &  136;  18881 1  H.  8. 184;  188»  I  L  B. S.  122,  124;  1890/91  I  1.  B.  8. 146,  148;  1892  i  8.  98.) 


OberifBter<) 


Wttrttemb. 


BSok- 


t 

II  2. 

" 

1  8. 

1 

Aalen  

246683 

197  8üy 

Crailshefan  .   .  . 

906806 

184806 

Ell wang'pn  .    ,  . 

115 123 

124  438 

Gaildorf.   .  .  . 

42037 

5|)874 

CknbntMi .  *  . 

904004 

828907 

Gmflnd  •  •   •  . 

114  820 

1  IG  7t;o 

Hall  ..... 

273  776 

259178 

BeldMikoIni    .  . 

77478 

61 146 

KünielMa  .  .  . 

189612 

152  379 

Mergeotheim  .  . 

146  765 

126085 

Ksresbeiin  .  ,  . 

129624 

101 214 

Ohringeii    .  .  . 

178  207 

127337 

Schorndorf. 

38  057 

22  943 

Welzheim    .    .  . 

146  270 

111  328 

JagflknU    .  .  . 

2 197  7S4 

1  b78  754 

Blbor&fih 

137  416 

124806 

Blubflwm.  .  . 

1  84215 

7680 

Ehingen  .... 

13  (145 

n  f.'jT 

OdaliDgen  .  .  . 

1    238  U2Ü 

155208 

QöpjAoffiiu  ... 

1  182007 

llil868 

KIrchheitn  .    .  , 

76  923 

49  449 

ß0883 

iü  726 

LeafklMi:.  .  .  1 

1  84956 

81201 

Mfinllngea   .    .  . 

15  643 

16  150 

RaTCDsburg    .  . 

111478 

88935 

Riedlingen  .   .  . 

22  705 

14994 

SaalfM^  .   .  . 

32  264 

80  980 

Tettoaag    .  .  . 

112210 

5oa^i 

128949 

88806 

WaldA^;  .  .  / 

1611816 

Waogw .  .  .  .  1 

69817 

84617 

laaiknis  .  .  . 

1460617 

1026078 

wBinpfjfctit 

8044064 

DMgL1881    .  . 

9869666 

7978800 

.    1880   .  . 

9846482 

7670878 

.  1 

Besirks- 


6. 


Zufanmen 
<8p.84-4iiid84-5]| 


[ehrbetrag 
d«r  ^ 


Einlagen 
') 


Rflelc-  lEInlageBl  Sflek 

zahlangenl|      ■)  Zahlungen 


6. 


K. 

7Ü918 
480640 
232914 
878367 
117  668 
480466 
807668 
888884 


272996 
88  651 

310  219^ 
140  454 


55  244 
846738 
138260 
169979 

747O0 
887906 
180878 
664988 

157803 
65021 

22f>  007 


S25U262  2304636 


189  221 
178  681 
511 1>47 
189129 
400060 
472030 
586764 
450  TW 
397  085 
416  820 
528  572 
342  314 

•.m  901 

1 813.646 

168678 
61IM8B7 


168700 
186099 

469259 
114  066 
880618 

328  dOl 
514  382 
868  472 
888137 
313  470 
498521 
880900 
816  505 
1 477  401 

150  851 
»«T0666 


7. 


317601 
686768 

?M8  037 
820894 
411666 

595  275 
481  329 
706  707 

189  <)12 
419  751 
219 175 
178207 

348  276 
2s(;7i>i 


,868103| 
480680 

262  698 
219 
l808 
484  75 
440051 
626  1841 
158  379 
283888 
166235 
187837 
247  950 
180  37.-» 


8>     I  0. 


K 

64  498 
196823 

85  339 
101541 
108  040 
110  522 
41278 
79678 
87888 
185  863 
52  940 
50  870 
100326 
106  351 


5447  990.  4178390.1209606 


f 


8266871 
fi06846{ 
.V24  992 
423  149 
668107 
548  953 
566  617 
535  661 
412  728 
528  298 
561277 
874678 
463111 
1942  595 
190666 
21788» 

8800034 


SS080668B  UMHOtt  s»nmiilfsts%^ih'i 


11^10785  29682510 


10668844 


188l6qjl6  14880886  27  ni 


1 


277  506 
184688|| 
475  886 
268  293, 
86088» 
378  350] 
533108 
438673 
354  287 
391 405 
513515 
301 940 
367  356 
566207. 
16^816^ 
184868. 


49 131 
78808 

49  106 
158856 
806887 
170  603 
33539 
95968 
58  441 
1;K)  893 
37  762 
72  6b8 
95  755 
376888 
44760 
88081 


67047281085806 

1 


29 


I 

88704626645466' 
7906689970884 


üater  KmMhomg  didbs  Betragt  erbOht  fleh  die  Oefbmtfanraie  4er  Einladen  der  VfOrtf.  8par> 
kalTe  f.  J.  1802  aaflSOOlllö  diejenige  der  Einlagen  bei  den  OfTcntllctieD  SparkaflTen  überhaupt 
Mf  88889660  «4  nnd  cotlbrecbend  der  fimlagenaborfchuC  bei  denfcibcn  auf  9  342072  Jk  (vrgl. 
hiisa  die  folgd.  Tbb.). 


d  by  Google 


86 


a«td-  nnd  KredUwaroi. 


IX.  A.  Geld-  und 

2.  CtoteUfiBltotrIe«  «mI  TemSgMsflrad  «er  MdsflielMB 

(MitgeteUt  vod  dem  K.  Minifteriam  des  Inne«.  -  BekimtaMfc« d.  WML  SparkalTe  in  Nr.  132  i  SU3(    ' . .  v. 


SpArkaf/en 


1. 


Zahl 
der 

An- 
nahme 
ftelUn 


Mi  n> 
deft- 


H««iirt- 


8. 


Betrag 
der 
BIsliifdB 


fall 
fUr  die 

Uff  es  • 

^  ''»^  ^ 
6. 


wurden  in 

LaufdesJahr^l 


f  I  r-'r\ 


jjtarkaffenbllehT 


wutm  an  aohlaß  deaJahra 

Aber  Ein- 


aus- 
ge- 
geben 

er 


zu- 
rück- bis  m 


ge- 
sogea 


von 
100 
bis 
900 


200 
bis 
SOOJk 


10. 


von 
500 
bis 
1Q004I 


WürttSparkafie 

Bes.-8parkarr.: 

Hackiiaii}^    .    .  . 
Befigheim    .  . 
BrackenheiiD 
CannfUtt     ,  . 
Eßlingen  .    .  . 
Heilbrunn     .  . 
Leonberg  ... 
Lndwiffsbaiy   .  .  j 
Maulbrono   ...  I 
Neckarfulm  ... 
Stuttgart,  8tAdi,Sj>.-K. 
Stuttgart,  Amt .  . 
Vaihingen     .    .  . 
lMkarlu«ii(ItblAi) 
BaiincM  «... 
Frenaraftadt    .  . 
Herrenberg  .    .  . 

Horb  

Nagold  .... 
Neuenbürg  .  .  . 
Nürtingen  .  .  . 
Oberndorf  .  .  . 
Reutlingaa  .  .  . 
Spaicbiagan .  .  . 

Tübingen  .  .  . 
Tuttlingen  .  .  . 
Urarh   

Srkwanw..Ir.<lttif.) 

Aalen  

Crailsliaiai  .  .  . 
Ellwangen  .  .  . 
Galldorf  .... 
(ierabronn  .  .  . 
Gmünd  .... 
IJall  ..... 
Ueidenbeim  .  .  . 
Mergentheim  .  . 
Neresheim  .  .  . 
Schorndorf  .  .  . 
Welzheim  .  .  . 
JssIUr«ia(IS  talTM) 
Biberach  .... 
Blaubeuren  .  .  . 
Ehingen  .... 
Geislingen  .  .  . 
Göppingen  .  .  . 

Kirrhhpim  .  .  . 
L.-uiiihciiu  .  .  . 
Loutkirch  .  .  . 
MüDlingen  .  .  . 
Kayenibarg  .  .  . 
Riedlingen  .  .  . 
Haulgau  .... 
Tettnaag  .... 

Ulm  

Wangen  .... 
l>oBiikreii(i&ksir(o> 
8naiB«B(6SI«ir.) 


5Ü7    I  1  I 


5000 


16 

1 

20 

0,25 

87 

1 

2 

2 

16 

1 

8 

1 

23 

1 

1 

2 

28 

1 

1 

1 

50 

1 

31 

1 

16 
M» 

1 

31 

• 

1 

1 

5 

7 

2 

1 

5 

1 

1 

36 

1 

1 

1 

6 

6 

10 

1 

1 

1 

1 

1 

28 

1 

27 

1 

146 

. 

4 

1 

1 

1 

29 

1 

23 

0,20;  1 

37 

'2 

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1 

28 

1 

27 

2 

16 

2 

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1 

229 

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89 

2 

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1 

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1 

1 

1 

1 

3;  10 

1 

2 

1 

5 

48 

1 

8 

2 

1 

5 

69 

1 

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10 

230 

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1  000 

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87 


Kredftwefen. 

SparkalTen  im  Kalender-  nnd  Rechniuigsjahr  1892. ') 

1898.  — Vrgl.  »lieh  WllrtL  Jahrb.  18881  1.  H.a.  186;  1889  I  l.H.  8.126;  IH90/91  I  1.  H.  S.  160,  154,  1893  I  8.  KX).) 


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Maulbronn  .  .  .  . 
Mackarfulin  .  .  .  . 
Stattgart,  Siadt  »f«.K. 
Stwttgart,  Amt  .   .  . 

Vaihingen  

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Ralingen  .  .  .  .  , 
l'rc'.Ktänftadt     .    .  . 

Herreobetf  .  .  .  . 

Horb  ...... 

Nagold  

Netienbflrg   .  .  .  . 

Nürtingen  

Oberndorf.  .  ,  ,  . 
Reutlingen  .  ,  .  . 
.Spaichingen  .   .   .  . 

Tübingen  

TuttUagao  

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Aalen  

Crailsheim  .  .  .  . 
Ellwangeo    .  .  .  . 

Gaildorf  

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Oflilhid ...... 

Hall  

Hcidenheim  .  .  .  . 
Mergentheim.  .  .  . 
Neresheim  •  .  .  . 
Schorndorf  .   .   .  . 

Welabejm  

JacMtNli  (II  Ma)  . 

Biberach  

Blaubenren  .   .   .  . 

Ehingen  

Geislingen  .  .  t  . 
Göppingen  ,  .  .  . 
Kirchhcim     .   .   .  . 

Laupheim  

Loutkireb  

Mflnflogeii  

Ravcnsbnrg  .  .  .  . 
ICiedlingcn  .  .  .  . 
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4  313  71;» 
1466018 


86^1848, 


Geld-  und  Ereditwefen.  89 

Kreditwefen. 


SparbaCTen  im  Kalender-  und  Rechnungsjahr  1892.*) 


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%  iMionngsergebalffi  ier  Yorftirat' 

(JsbrMberiehto  der  Handel**  nnd  Gewerb«kaininern  in  Württemberg  fOr  dan  Jahr  1892,  ver- 

.iiirh  Wilr't.  Julirlifirlirr  1«87  I  1,  II-  S,  13S:  ! "^Ss  T  1    TT.  S.  140; 


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Amien  .   .  . 
Alplnbaeh,  oa. 
Alteafteig,  OA.  NacoM  . 
AlUhufen,  oa.  SMisaa  . 

Balingen  

Bengheim  

Kiberach   

Bietigheiu),  oa. 
HIaubearen  .  . 
BöniiiglieiB,  OA. 
Bopfingen,  OA. 

BothoADg;  AOA.  StaHsaft  .  . 

Brackennein  

Calw  

O&Imt 

Calw  

Crailsheim  

Deißlingen,  OA.  SoMvwU  .  . 
Donzdorf.  oA.  a«iatiae«i .  . 
Ebersbaeb,  ca.  ooppiaen  . 

Ebingen,  oa.  Ballngon  .     .  . 

Echterdingen,  aoa.  stattgart 

Eglosheim,  oa.  Lndwlgiburf  . 

Ehingen  

Ellwangcn  

Eningen,  oa.  BauUlataa  .  . 
Feiierbach,  aoa.  SMUgurt  . 

Freadenftadt  

FriedriehahafeD,  oa.  TMinaai 

Galldorf  

GefBlingen  

Gerabionn   

Gerl'tetten,  oa.  HeidaalMim  . 
Giengen  a.  Br.,( 
Gmilnd.   .  »  , 
Göppingen   •  . 
GroBbottwar,  OA. 

Hall  

Ileidenheim  

Heilbronn  

Horrcnberg   

Heubach,  oa.  Gmund  .    .  . 

Horb  

Ilshoren,  oa.  u«u  .... 
Isny,  OA.  Waagm*) .... 

KfinielaM  

Evprenell,  OA.  Ohriifw .  . 

LaafTen  tu  N.,  oA.  BaHclitini 
Laupheim.  ...... 

Lauterbaeb,  OA. 
Leonberg  .  .  . 


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Oewerbebank,  E.  G. ')   .  . 

Spar-  nnd  VorfcbuBTereiii,  £.  Q.  .  .  .  . 

Handwerkerbank,  B.  O.  

VorfehalTerein,  E.  G  

Gewerbebank,  E.  6  

Gewerb<il).ink,  E.  G  

Gewerbebank,  E.  0  

Gewerheb.ink,  K.  (t  

Landwirti'chaitliche  Kreditbank,  E.  O.    .  . 

Oewerbebank,  E.  G  '  

Oewnrbebank,  C.  Q.  

Spaiw  nnd  Vorrebnebank,  B.  0.  

Bank  fOr  Gewerbe  and  Landwirtrchaft,  E.  G. 
Kreditbank  f.  Landwhtfoh.  n.  Gewerbe,  E.  G. *) 
Spar-  und  Vorfchnßbank,  E.  G.  .  .  •.  ,  . 
VorfchuSYerein  (nicht  eingetr.  ti.)  .   .   .  . 

Gewerbebank,  E.  G   .  . 

Handwerkerbank,  £.  G  

Gewerbebank,  IL   

Kredit-  u.  Sparrerrin  f.  Landw.  n.  Qev.,  E.  Q. 

Dnrbhenakaffenveiein,  B.  O.  

Gewerbebank,  E.  Q.  

Oewerbebank,  E.  G  

Spar-  und  Vorfchnßbank,  E.  O. .  .  .   .  . 

Gewerbebank,  E.  G.  *)  

Gewcrhcbank,  IL  G   .   .  . 

VorfchuCverein,  E.  G   .   .  . 

Handwerkerbank,  E.  G  

Oewerbebank,  £.6  

Handwerker bank,  B.  O.^  

Oewerbebank,  E.  O  

Gewerbebank,  E.  G  

Landw  irtfch.'it'tliche  nnd  Gcwcrbebank,  B.  G. 

.'^pa^-  und  Vorfchußveroin,  E.  G  

(icwcrbcbatik,       G.  .   ,   .  ,  

Gewerbebank,  E.  G  

Oewerbebank,  E.  G*  

Volkabank,  £.  G   .  . 

Gewerbebank,  B.  0.  

Gewerbebank,  E.  0  

Landwirtrchaftliche  Kreditbank,  E.  0.  *) .  . 

Vorrchußhank,  E.  G  

Gewerbobank,  E.  G  

Sii.ir-  und  VorlVIiulil  ank,  E.  G  

Bank  für  Gewerbe  und  Landwirtfcbaft,  E.  G. 

Spar-  und  Vorfchußbank,  E,  G  

LandwirtfebafUiebe  and  Oewerbebank,  £.0. 
LaadwtrtrehafUMie  nnd  GewertMib«nk,6.0. 

Oewerbebank,  E.  G  

Gewerbebank,  E.  G.*)  

Spar-  und  Yurrchufl verein,  E.  0.  .  .  .  . 
Oewerbebank,  £.  0.  .  .  


')  Am  31.  Dezember  1892  befanden  In  Württi-tnberf?  101  Vorfchuß-  und  Kreditveralne 
(Volks-  oder  Gewerbebanken),  zuincift  eingetragene  (»«nofTenlVhaften  mit  unbefchränkter  Haft- 
liHicht  (im  Vorj.-ihr  IÜ3).  Hii'von  lind  in  <Ilt  vorltebcnden  Ucbi  rfirlit  '.i'J  berücklichtigt;  feitens 
der  übrigen  ö  Vereine  —  MUnfingen,  Miinderkingen,  Neuenbürg,  Kavenaburg  und 


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91 


Kreditwefen. 


nnd  Kreditvereine  im  Jahr  1892. ') ') 

Oifentlicht  v.  d.  K.  Zentralftelle  für  Gewerbe  and  Handel,  Statte.  1898w  Anh.  8.  906.  —  TisL 
188»  1 1.  H.  fi.  U0{  liMfil  Il.B.&lB8.1ta;18ttI8.  104) 


Gewtnrte' 

Gewährte  Kredite  II 

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1  83036 

ll    15  080 

6  372 

96352 

1  119ti 

1  1786 

[59 

Wehinfcen  If.mden  die  Mitteilungen  der  Rechnungsergebnine  beim  Al  fclilnß  der  Statiftik  noch 
aas.  —  *)  Mit  Ausnahme  der  Spar-  and  Vorfcbufibaak  Isny  (Nr.  46)  habea  filmtliehe  io  der 
Ueberdcht  aurgelBlnteii  Terelo»  dai  Kalendeijalur  all  Reelmmf^ahr.  —  *)  MH  befehriakter 
Haftpflieht. 


uiyui^Cü  üy  Google 


92  Geld-  and  Kreditweren. 

IX.  A.  Geld. 

3.  ReehnungsergebnifTe  der  TorrchnS* 


Ii 

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Name  und  rechtliche  Stcllaoe 

Stif- 

Mit- 
glie- 

S 8 

des  Vereins 

tung- 

Fortl 
Nu 

i 

1 
1 

Jahr 

der- 
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1. 

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4. 

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53 

o|/Br*  uuu  V  uricuiju vorGiUf  d*  \t«    .  « 

*  * 

4  n/W) 

1866 

836 

54 

1   VI  ^  wi      a  1^  9äw 

ljUU  wlg^qDUr^      t     »     *     •  • 

Spar-  und  V'orfchufibank,  E.  0.     .  . 

•  • 

1868 

469 

55 

n A^iulUT,  OA.  ilObllngcn  • 

\f    wer  UCUalllkf    Ua    Vj.    »  , 

1871 

154 

56 

■f  tt  rrk4  All 

iaArUaCii  

• 

1887 

267 

57 

AI  n  j*v  A  n      j*\  A      «       1  _  _  ^ . 

incngen,  OA.  S«algiu 

*  • 

1869 

189 

58 

Sn.ir-  im rl   Vnr fr h n ilh n nir  P 

1870 

614 

Metzingen,  OA.  Vt%c\x  .    .  . 

1867 

195 

60 

murrilarui,  OA.  BacknuDg. 

1869 

166 

61 

1  1864 

827 

62 

(^eiineu,  OA.  AUrtlogon 

.Spar-  und  Vorfchnßbank,  E.  0. .    .  . 

1  1H7U 

169 

63 

NeuhäolCD  A.  F.,  UA.  Eßlingen 

1868 

819 

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487 

6a 

Spar-  und  Hilfsverein,  E.  0  

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66 

Ochfcnhaiircn^  OA.  Bib«rAch  • 

KreditTcreii),  E.  G  

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82 

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1  weniingcn  •  

Bank  für  Gewerbe  und  Landwirtfchaft, 

e'.g! 

187U 

1  4sl 

68 

I/Ail^lln  99  n 

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Gl) 

Vorfchußbank,  H.  G  

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70 

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¥-C  A  V  f  A  •%  l\  f  1  fe'JIP 

Spar-  und  Vorfchnßbank,  E.  0.  .    .  . 

io7U 

616 

71 

Vorfohuß-  und  Kreditbank,  E.  G.  .  . 

l<)ttS7 

467 

72 

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OAiiigau  

Vorfcbußvercin,  E.  0  

Spar-  und  Kreditverein,  E.  G.    .    .  . 

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Handwerkerbank,  E.  G  

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Gewerbebank,  E.  G  

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Gewerbebank,  K.  G  

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Ilandwerkerbank,  E.  6  

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Landwirtfchaftliche  und  Gewerbebank,  E.  G. 

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Kreditbank,  E.  G  

1  Sif7t\ 

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81 

Giiwerbebank,  E.  G  

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Handwerkerbank,  E.  G  

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Gewerbebank,  E.  <». ')  

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1  RAA 

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Gewerbebank,  E.  G  

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88 

1865 

844 

81» 

1869 

100 

90 

Spar-  und  Vorfchußverein,  E.  G.    .  , 

1869 

629 

91 

WeikersheitD,  oa.  MorRmthoim 
Weil  der  Stadt,  ua.  Leoniictj, 

1884 

13^1 

92 

1865 

62 

93 

Weingarten,  o.v.  Uuten»i)urij 

1866 

164 

91 

Wellendingen,  oa.  Uoitw«iii  . 

1869 

166 

95 

1868 

199 

96 

Wiemslieim,  oa.  .Mjuiiiroiiu  ■ 

1873 

410 

97 

Wiefenlteig,  oa.  Uui'iinRrn  - 

1867 

321 

98 

Wildbad,  oa.  NeuonbOrg  .  . 

1872 

99 

WinncodeD,  oa.  Waitiiinucu  . 

Bank  fiir  Gewerbe  und  Landwirtfchaft, 

E.G. 

1865 

202 

1 

1 

Zuramnicu 

1 

36458*) 

')  •)  •)  Siehe  Anm.  1  bis  3  auf  vorberg.  Seite.  —  *)  Bei  99  Vereinen  mit  36  458  Mit- 
gliedern kommen  auf  einen  Verein  dMrrhfclinittlich  368  Mitf^lioder;  der  größte  (Oehringen)  s&hlt 
1421,  der  klcinfto  (Egluaheiui)  45  MitKÜeder.  —  -)  Bei  92  Vereinen,  fumit  Durcbfchnitt  für  einen 
Verein  322  818      —  *)  Bei  85  Vereineo.  —  ^)  Bei  99  Vereinen,  fomit  in  Durcbfchnitt  für  eiocn 


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Geld-  and  Kreditwefen. 


93 


m4  KnAlMMiMa 

ud  Kreditrereine  im  Jahr  1892.0*) 


Otwlhrtd  KredU«  fl 

im  KoDtokorreot- 
▼erkehr 


Öew&hrte 

Vor- 

aaf  fertes 
Ziel 


6. 


Auagabe  Einnahme 


8. 


Eigen«  Fondi 


■ot«il6  in 


9. 


Referve* 

fonds 

10. 


Anf- 
g«aotB* 

mone 
Anlchen 


Vei- 
waltuDgs- 
kolten 


Pro- 
l«nt- 

dar 

Dirl. 


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2  120 
51  276 
132  728 
18  210 
1B2  02-4 
45060 
96817 
478729 
102  426 
33930 
118607 
680  94*3 
13  830 
1629  828 
13420c>i 
296937 
446771 
124866 
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82  847 
39  430 
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1076960 
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819  671 
95  529 
23  504 
23  062 
154  059 
145  500 
94280 
216478 
801889 

46  412 
34  772 

148  01)5 
331  4!)6 

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103  744 

117  682 
64764 
111827 

88186 
17  020 

14  700 
19  218 
51  800 
76  848 

181059 
86488 
77990 


10966 
54272 

12  182 
1 5  501 » 

12  135 
74  781 
81946 
18866 
42901 

9  250 

7  887 
76  000 
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93  012 
ö7  739 
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7169 
26668 
91  613 
15  778 

8  857 
15  392 
22  0<  H) 
46  659 1 
19  664 
86994 

67  8n 

3  708 

6717 
12  660 
70  404 
527  514 
45  275 
53  44-4 
24086 
10086 
19680 

5  768 
10807 
12  412 

3  640  i 
11  923 
21  615  I 
141551 
608681 
17  816 


11. 


314  161 

494  100 

69  931 
■JL'f,  7G1| 

66  707 
783  646 
486  0021 
874  9651 
346  206 

56  762 
128  130 
579  825 
402  722 

66  003 
370  !)82 
884  487 
206401 
186108 
284  508 
631  052 
1 12  436 
201  231 
117  740 
410  526 
301 ÖOÖ 
455804' 

417  478^ 

106  429 
48  333 
89  353 

1  276  736 

2  964  680 
352  099 
517972 
388664 
181981 
197  360' 
168  606! 
100  824 

89  183 
43  047 
32  090 
245  141 
202669 

168968 


12. 


2214 
12  448 

535 

3  563 
1  075 

5  321 

4  511 
1711 

5  074 
962 

1  263 

6  592 
3097 
1229 
8  383 
7449 
6664 
1181 
4934 
8  044 

2  585 
855 

2  033 

6  611 
6  089 

3  129 
7280 
4851 

980 

4  7:35 
12  251 
51  950 

6  958 
4489 
2806 
1686 
3  265 
997 

2  044 
1  ::i67 

40:5 
8<.)1 

3  182 
2003 
6864 
1868 


13. 
<,« 

4258 
81637 
2  020 
7  727 

2  541 
22  300 

6966 
8697 
4666 
4868 

3  279 
14086 

7080 
8218 
22  628 
16081 
81  730 
6086 
12772 
28  688 
5154 
2  329 
1669 
13  679 
13  787 

4  893 
18421 
14780 

2  506 

2  460 
7  134 

26  592 
1 15  SOI  I 
22  434 
11763 
6428 
2488 
6196 
2766 
1970 
1  242 
1  678 

3  :!87 

4  :it;o 
76B0. 

10868 
4664 


14. 


5 

6 
5 

6Vt 

5 

7 

6 

6 

6'A 
6 

5 

5'/» 

5 

6 


6 

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5 

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6 

5 
5 
6 
6 
4 
7 

Vit 

6 

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4Vt 
7 
6 
6 

5 
5 
6 
8 
5 

571 
5V« 
6»^ 
6  " 
47« 


91609256 


^  I 


1 


•1  I 


»VT 

13974  954  3  m>il6\ 


l  I 


17ia8W 


iU^l^tfl884  I  - 


Verein  141161  Jk  —  *)  Bei  99  Vereinen,  Tomit  im  Durcbiclinitt  fllr  einen  Verein  :^2ü09  Jt  — 
•)  Bei  97  Vereinen,  fomit  im  Durchfchnilt  fUr  eineu  Verein  805578  Jk  —  ")  Bei  98  Vereinen, 
foMlt  im  Dnrahfflbnitt  fUr  einen  Verein  4263  ««  —  ")  Bei  97  Vereinen.  DurobfckniU  fOr  einen 
VtnlB9806J[L  I>orli6«bftolMng«winDbe(Mlfl  116800^  (Ulm),  der  nM^ 


94 


Ter  lichenuiga  wefen. 


IX.  B.  Verliche- 

«.  KrankenTerriehe- 

1.  Die  Zahl  der  KrankenkalTen  Württembergs  und  ihrer  Mitglieder  im  Jahr  1891. 

(Statlft.  d.  Dentfch.  Reichs  N.  F.  Bd.  65  S.  VII  ff.,  2  ff.,  134.  -  Württ  Jahrb.  1880  II.  H.  S.  114;  1887 
I  1.  H.  8.  142;  1888  I  1.  H.  8.  148;  1889  1  1.  H.  8.  184;  1890/91  I  1.  H.  8.  174;  1892  1  8.  106.) 


KafCenarten 


latTen ') 

•«Iche  I.  J.  mi  in 
Thttigkvit  wftren 


1. 


G  emeind  e-  Kranken- 
vcrfichcrung    .  . 
Ürts  -  KrankenkalTcii 

Betriebs-  (Fnbrik  ) 

Krankcnkaffen  .  . 
Bau  -  Kratikenkaffen 
InnuDgB-KraDken- 

kalTcn  

Eingefchrieb.  Hilfa- 

kaiTen*)  .... 
Landesrecht].  Hilfs- 

kaffen<)  .... 

Zuf.i  WUrttembergr*) 

Deulfches  Reich:  \ 
Sümd.Krankenkaffen^ 


über- 
haupt 


davon 
nur 
einen 
Teil  det 
Jkhn 


litglitltrWrUH 
der  im  Jahr  1891  tbätigen  Kaffen 


am  1.  Jan.  1891 


am  I.Jan.  1892») 


Ober- 
haupt 


19 

120 

244 

2 

8 
94 


a.    I    4.    I     5.    !|  6 


1 

2 


davon 
weibl. 


aber-  davon 
banpt ;  weibl. 


larrkrchaltUbrrKhiiigei  fir  i%» 
Jahr  1811 


DurobrcbDittliebe  Zahl  der 


KalIeD 


7.    I  8. 


14  030  1  762 

105  &48  19  235 

67  920  19  323 
150 


201 

25  059 


470 


14  205 
11182» 

58942 
82 

324 

24817 


1768 
20117 

19  006 


469 


19 

120 

244 

2 

3 

93 


Mitglieder 


Qber- 
haapt 

"97" 


miont. 


10. 


13906 
119  230 

58  308 
178 

230 


11922 
98834 

39193 
178 

230 


25  0011  24521 


482 


31  «18 


1848 


203211 

0  13»  tW 


40790  210193  41360 


1S0S37S  s&soen  isiaes« 

il  I 


481  |216862 

20e>T      687»  Ml 


weibl. 
"  l  iT 


1964 
20  406 

19 115 


480 


174878  41 9M 


6  471  7»0  :  1  408  131 


8  0  h  I  a  8. 


DurrhIVlinitUbercfhninKta 
nr  dai  Jakr  18>] 


Es  kamen  auf 


KaHen  waren  über' 
banpt  th&tig 


Kafrcnarton 


I         1000  Einwohner  vor 
100  Di>o!i  Kiffe    fieberte  Perfonen 
desfülben 
Oefchlechta 


«ob- 
ner 
Kaffen 


Mit-   I  I 

sii9-  Uber- 
haapt 


männl.  weibl 


100 
iiiänDl 

Ver- 
lieh er 

to 
weibl. 


Vcrgldclie  mit  den  Vorjahr 


daher  im  Jahr 
«m    1891  (Sp.  2) 
Jahrjj  mehr 
1890 weniger) 


Mitglieder  im 
Darchfchn.  des  Jahrs 


1890 


daher  im  Jahr 
1891  (Sp.  9) 

mehr 
(—  weniger) 

labfol.  I  in  */• 


1.  1 

12.  1 

18. 

15. 

16.  [ 

17.  1  18. 

19.  1 

20.  1 

2L  1 

22.  1 

23. 

Gemeinde-  Kranken- 

verficherung    .    .  1 

0,9 

781,9' 

6,8 

12,1 

1,9 

16.6 

20 

-1 

-6,0 

14998 

-1  092 

-7,3 

Orts- KrankeDkaflTen 

5,9 

993,7, 

58,4 

100,4 

19,3 

20,6 

124 

—4 

-3,2 

115  595 

8  644 

3,2 

Betriebs-  (Fabrik-) 

6.7 

KrankenkalTen  .    .  i 

11,9 

2.39,0 

28,6 

39,8 

18,1  ! 

48,8 

247 

-3 

-1,2 

54  641 

3  667 

Bau  -  KrankenkalTen 

0,1 

89,0 

1 

0,2 

4 

—2 

-50,0 

779 

-601 

77,2 

Innungs-Kranken- 

6,5 

k  äffen  

0,1 

76,7 

0,1 

0,2 

2 

1 

50,0 

216 

14 

Eingefchrieb.  Hilfa- 

-643 

-2,5 

kalTen«)  .... 

4,6 

268,8 

12,2 

24,9 

0,5 

2,0 

96 

-2 

-2,1 

25  644 

Landesrecht!.  Ililfs- 

44 

-100,0 

kaffen«)  .... 

1 

-1 

-100.0 

*  -44 

Zur.:  V\nrUcmborg')'23,6  '450,9 

Deutfrfies  Ueith: 
Sämll.Kranketikaffen^)  *j,o  3»,a 

1 106,2 
isB,a 

177,6 

SS4,S 

1  »9,7 

1 

M,6 

240 

1  16.7 

494 

Xtl7> 

'-12 

safi 

-2.4 

J.6 

211917 
«  &;»  63t 

494& 

1  900  3M 

2S 

4.& 

<)  Ohne  die  K  u  a  p  p  f  oh«  ft  ■ -K  »  ff  eo.  lu  Worttembers  bertaben  deren  8,  welche  dem  |  74  dei  RalchiKereUei 
TOia  \b.  Juni  lN<i3  ebtrprechen,  uilmlich  Je  1  fOr  dai  rriTairsIrvprk  Ueilbrono,  fOr  die  Vereinigten  KOnixl.  KifeBweike  und  fOr 
die  Verainigten  K.  äaliwerka  mit  ziif.  1 163  KalToamit^liedarn.  FOr  dai  Baich  belrai(t  die  Zahl  der  Mitglieder  Ton  Knapp- 
rchafti-KaOau  las  Jahr  18«!  481610.  Weitare  Narbweife  Ober  die  Knapprchafti-KairDn  find  in  diefer  Butirtik  nicht  aa  geben. 
—  *)  Dia  Örtlichen  V  e  r  «  a  1 1  u  n  ft  r !  I  o  n ,  wolche  fOr  die  aabcrhalh  de«  KalTt-uritza*  wohnendeu  MItirliedaf  bettahen 
(namentlich  bei  KlnKerchriebenen  Hllftkiiffen  btoAg),  find  nicht  al«  beCondere  Kalten  gexfchlt,  fondem  tlire  Zahlen  find  mit 
deo«>  dar  Uanpikaffe  sofanmea  nachgaariefen.  —  ")  Zur  Ocramlxahl  der  Verficherlen  an  I.  Januar  1892  fehlet)  hier  die 
MitKl'eiie'  Tulcber  Kaffen,  wi-lcbe  erTt  mit  dem  1.  Januar  1893  ihre  Thttigkeit  begannen.  ~  *)  Welche  dem  i  73  dea  Baieba- 

?Trrii«>  Tum  16.  Jiui  18t>il  entfprachen.  Uabar  die  Kingefchriabenen  Hilfikaffen,  welche  dem  }  73  dei  Ocfetia*  nicht  aot- 
pracbeu,  vrgl.  den  Anhang  auf  Saita  99. 


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Verfloboraogswofen. 


95 


nwf  itor  ArMtcr. 

2.  Krki iuikiiiigslttllt',  Krankheit htai^e,  SterbfiiUe  im  Jahr 


(StaUft.  d.  Dentfeb. 


18«1. 


Ueichs  N.  1\  IJd.  r,.-)  S.  VII  ff.,  18  ff,.  AI  ff,  11.  WUrtt.  Jahrh.  1SB7  I  1,  H.  8.  145;  1888  I 
1.  H.  -S.  1.1 1 .  1hS9  L  1.  H.  S.  135;  IS'.M  1>1  I  1.  H.  S.  17.');  1892  I  S.  IQO.) 


BrkruUuiAUe*) 
ia  Jahr  18»! 


KftffeoarteQ 


a. 
s 
«• 

« 

CS 


treib* 

licher 

Mit- 


dnnhrehoittHeh 

anf  Je 
100  Hitglieder 


ürukkeitoUg«') 
SmJahtmi 


^  aMftllNm 

'  GefehleebU  I 


U3_S  «^'^I 
Iloh     Uoh  J 


weib- 
licher [|- 
Mit-  . 
gUeder 


4nrebrrhnittlirh 

auf  je 
100  Mitglieder 


Ocfehleehta 


1.  

Gemeintlc-Kran- 
k  en  vcrllcherung 
Orta-Krankcnk, 
Betriebs-(Fabtik-> 

Krankeokaffcn. 
Bau-Krankenk.  . 
Innungs-Kran- 

kenkaJTen  .  , 
F.ingefclir.  Ililfs- 

kaffen(j76d.Gef.) 

Landesrecbtticlie 


2-   L  J-_ _JLJ-__  L_B^I _6^X    7.    18.  L9. 


Uak 

10. 


11. 


4  5b2 
44  787 

25431 

65 

43 
9516 

u 


:>6ö 

6888 


7860 


185 


32,9,33,7  28,6. 
87,6!  88,3 1  33,8 1 

43,6  46,1 '  ;«,.')' 
3,5  36,5  - 

18,7  — 


Znf.rWnrttemb.  8412f 
Deutfdi€4  Reich  ^itihU 


i  431  UO 


78300i  1004öi 
7458iail80540 

3798661200781 
762 


88,1 


38,5 


652 
174677 


563,1 
625,5 

661,6 
428,1 


288,5 
8069  696,7 


572,5  506,3 
622,5 


669;8 
428,1 

288^6 

689,9 


689,7 
628,2 

636,0 


3(1.» 


30,8   I  40  79^  •  : 


5&9.9 


Auf  1 
Krkrankungsfall 

im  Jahr  1891 

kommen 
Krankbeitftage 

o. 

.  Mitglieder 

O  u 

'Mi 

«4 
01 
0 

bei  deo 

a 
u 

■  s  s. 

H  M 

aberb  ' 

mtnn-  weib- 
lichao|Uoben 

e 
a 

weiblich 

'  T  ^ 

•a 

13. 

14.  1  15. 

16.  i  17. 

17,1 
16,7 

17,0 
16,2 

17,7 
18,9 

■  n 

I  039 

Iß.-. 

8,7 

14,9 
11,7 

14.4 

11,7 

16,8 

515 

143 

16,8 

16,8 

~I 

18,4 

18,4 

16,5 

251 

1 

10,0 

16,3 

17,0 

1 

16,1 

16,8 

17,6 

18,1 

• 

•  1 

1  • 

3.  Einnahmen  nnd  Ausgaben  im  Jahr  1891. 
(SUtift.  &  DmUUi.  Releh«  N.  F.  Bd.  G5  S.  VII  ff.,  26  ff.,  134.  —  Wfirtt  Jahrb.  1887  I  1.  H.  S.  143  f.;  18B8  I  L  H. 
8.  149      152  f. i  1889  I  1.  B.  8.  135  t\  1890/91  I  1.  H.  8.  176  f.;  1892  I  S.  100.) 

A.  Einnahmen. 


Kaffaaarlaa 


ItutkiM  im  Jahr  1891 


Barer 


beftaad 

am  1. 
Januar 
1881 


ZiaTea 


Kapi. 
taliea«) 


£io- 
tritta- 

gel- 
der») 


1    2.     I  ^8/ 


Beitrüge 

(der 
.Arbeit- 
nehmer 

und 
Arbeit- 
geber) •) 
57 


Gefetslieb  su 

1  elften  de 


Vor- 
fcbOlTe') 


Ztt- 

rchai»>) 


ErfaU- 

leiftungen 
Dritter  für 
gewährte 
Kranken- 

oater- 
ftütiaog*) 

8. 


Aul  T«r- 
kauftaa 
W«rt- 

papleraa, 
lurOek- 


Anf- 
geoom- 
mene 
Dar- 


SonAige 

Ein- 
nahmen 


1 


Summe 
der 
Ein- 
aabaaa 


Oemeinde-Kran- 

kenverficherung 

2516 

274 

106  331 

27  600 

Orts-Krankenk, 

73164 

30786 

22  408 

1682816 

Betriebs- (Fmbrik-)' 

Krankenkaffen . 

89899 

41874 

6462 

918  442 

14  366 

14709 

Baa-Kraakenk.  . 

880 

699 

3 

2  679 

400 

lanuagf'Ktaa- 

kenkalTen    .   . ! 

89 

92 

S871 

Eingefchr.  Hilf»-i 

400464 

ka(ren(|7e  d.Oef.), 

48412 

16412 

5403 

Landesrechtliche 

HilfBk.(lT6d.0er.) 

Znf. :  WSrttemb.  ti  2l4  910 

"89'08r 

84T76 

iri07888 

Deut/che»  Reich 

,  •  H«  IM 

1  KTS  MS 

1  2g»  243 

11M4» 

IM  MO 

791 
16087 

7905 


16 
118 


]  9- 

10. 

11.  1 

1  18. 

.« 
1  1830 
60040 

A 
2275 
16081 

Jk 

8771 
48401 

144688 
1978168 

68889 

12780 

86667 

1201 133 
4661 

aoo 

88 

48 

8660 

88866 

6690 

4485 

518869 

1  UO  TSE 


«Wj"»TÖör~|[8880722 

lIMSn     SItBltl  P110031M8 


>)  Ala  BrktankangifftU«  aod  Kr*nkb«it«lag«  ßnd  «U  dm«ügM  gMlhlt,  fOr  walcli*  Auigab«D  (Ur  Krank«Dg»ld,  Ter- 
liflHmi>ll>i«a  aa  TwnIrWBfttMtii  müA  Bifetal«i(lMfm  m  IMtta  fir  gawUirt«  Kranka^lmUrfiauaf  MMMh*  0mA.  mi«,  Id  danm  kttaa 
Xrw«rtmiifttlgk»lt  thtgrtrotwi  Ift,  ma4  T»g« ,  w«tch«  fmerhalb  4«r  Karanttalt  Us«n ,  (hid  nnbtieekfläUgt  gaUlafew.  —  *)  Cabtr  BtarbflO* 

bkben  die  0*n«inde-KrankeaT«rnobamnf;rn  kelnn  Narhwrirc  zn  Rnbcn.  -  Hatrfff«  dar  StarbfMIa  kOonan  NacbwaifangaB  fOr  die  Oaramt- 
beit  der  Kallan  Bichl  Krgab«]!  werden;  vrgl,  Aunirrk.  'i  *i  Au.  Ii  |■l^n^•-lKa  KrirUgc  Tin  VennOgcD.  —  ^)  Kintrittagelder  werden  bei  <i«r 
Oamaloda-Kraukanvarflcharnng  ulcbt  arboban.  —  *'i  Dia  KingefrliriabaDcn  und  Ijandastacbtlicbvo  ililfikaSan  arbaban  onr  Baitrtga  dar  Aibait- 
nabmar.  —  7)  VorrchOSa  bai  dan  OamaiBda-KraakanTarflchaninfaii  naeb  |  t  Abf.  4  daa  Kr.-V.-O. ,  bat  das  Ba*ftob*>  «d  Baa-XraakaakaffaD 
naeh  |  «4  Ziff.  B.  -  •)  JSnrobara  dar  Batrlabiontamahaiar  bei  Batriaba-,  Baa-  und  laB«S|>-Kr.-K.  naeb  |  M  Abf.  •  daa  Kr.-T.-O.  —  *)  KifaU- 
lairtUDgan  nach  i|  50,  67  Abf.  4  dat  Kr.-V.-O.;  nach  |  &  Abf.  8  und  f.  Ig  daa  OafaU-T.-R.  v.  fi.  JiUt  tHM,  Bach  I  10  Abf  4,  f  11,  (  ÜX  Abf.  5, 
f  137  Abf.  3  dea  Unrall-V.-O.  Tom  i.  Mai  Ihm«.  —  '"j  Auch  etwaiga  VorbMSt  4aa  BachBUDgafttbrara.  —  '>)  Uaruutar  freiwilliga  odar  veitraga- 

-  «  Varkaet  TOB  StaUtaabacbanij  Bttafgaldar.  Kin- 
I1 11^  t  4w  MdtlM  WM  II.  i«Bl  IMt  <B.<0.-BI 


ml5l|;e  (nicht  auf  gafeullchar  Varpflichtung  batuband«)  ZawanduBgaBi 
Dahnii-n  ans  der  Baforgung  Ton  OaTchkrton  dar  InTalldUU^  »4  AltM 
S.  1.7),  Varg«l«DgaB  dat  VarnabaraagaaDdaUaB  atc 


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96  Yerfieherangswefen. 

IX.  B.  Ver- 
KnuikeBTMrll«k»> 

8*  Einnahmen  nnd  Aasgaben  Im  Jnhr  1891. 


B.  Auagaben. 


Anüixaben  im 

Jahr  1891 

1 

Kaffaaartea 

J;  ur 
Snt. 

lliSIlv 

DauU' 
lUIIK 

Annei 
und 
ronfUge 
Heil- 
mittel 

Krankengeld 

1  an 
Ange- 

glleder 

Untor* 
Mta* 
angeo 
an 

Wöch- 
nerinnen 

gelder 

•) 

Knr-  u. 

Vpr- 
T  er- 

pneg- 
uDn- 

«Ul 

— ftal» 
mnaHU«t 

Erfatz- 

fHr  IFA. 

■nWa* 
AUiliAUalK  J 

1.  1 

2. 

S' - 

4  i 

5.  i 

8._ 

8. 

■A 

Jk 

Jk 

Jk 

Jk 

Jk 

«C 

Gemeinde  -  KnmlMBTar- 

30745 

30  557 

47  847 

481 

-  ') 

24  956 

26 

OrtB'KranKenkalTen  .  . 

300  704 

243  380 

588060 

7  656 

15  513 

4177I 

295  184 

882U 

BetrielMH  mmm  SxrlL 

287688 

178409 

405488 

8171 

19097 

28807 

66266 

80B8 

Baa-KrannakalreB  .  . 

174 

196 

442 

6 

1518 

Innunga-KrankenkalTen . 

aoo 

l<tt 

106 

1064 

"ao 

Eingerchriebene  Hilfs- 

kaffen  (f  75  d.  G«r.)  .  • 

20257 

18011 

801.484 

485 

168 

16900 

12674 

88 

LaadearecbUiolie  Hilfa- 

kaflSsn  an«.  a«fo  *  • 

Zar.s  Wfirttaaiberr  • 

Iku^fehtt  JEWeft  .  .  . 

t78n7U 

165585 

U8N0If 

1887929 

UlMNf 

11699 

84768 
imtN 

85  978 

400701 
loonrat 

mm 

Sehl««. 


ImakcB  im  Jakr  1891 

i 

Zurück- 

Znrflek- 
graablte 

Fflr 
Ankauf 
von  Wert- 
papieren, 
Kapital- 
aalagM 

Zn- 

rOck- 

ge- 
zahltc 

Dar- 
lehen*) 

Verwaltanga- 
aosgsben 

Sonftige 
Ana- 
gaben*) 

Summe 

Kaffeaaftaa 

ge- 
aablte 

Beitrage 
nad 

trittfl- 
gelder*) 

perflSa« 
Iteka*) 

liehe«) 

der 
Abb* 
gabea 

1.  1 

10. 

L  11- _ 

12. 

13. 

14. 

Jk 

Jk 

Jk 

cJk 

Jk 

Jk 

Jk 

Jk 

Uemeinde  -  Krankenver- 

Orta-KraDkenkalTen  .  . 
Betriebs-  (F«)>rfk->  Kr.-K. 
Bau-Krankenkiinii  .  . 
Innnngs-KraakenkaJTen . 

Eingefebriebene  Hilfs- 
kaffon  (1  76  d.  o«f.)  .   .  1 

Liiridesrechtliche  Hlifs- 

4690 

13  091 
400 

160 
9201 
1013 

1 

177 

2  025 
114606 
144  HS 

*848 

68778 

2163 
8623 
9  858 

6  601 

185169 
2161 

486 

22  896 

41286 
1670 
2 
266 

9262 

657 
18159 
4608 
870  1 

2901 

148807 
1868021 
1  111504 
3096 
8880 

462  628 

kalTen  u  7»  d.  o«L)  .  . 

Saf«i  WlitlaHiarf  . 

18181 

10651 

814684 

26245 

210  701 

088» 

96605 

8601688 

l>«iHfiam  Bäck  •  •  • 

man 

MfTM 

Umin 

loeseu 

4*74  «M 

1  IS«  14« 

i 

iHi4«r 

ItaCMM 

*)  ÜBterltBInnf  aa  WOehnerianea  oad  BiMbgelder  werden  voa  dar  Gameinde-Kraaken« 
▼erfleherung  nicht  gewährt  —  *)  Errataleiftaagen  naeh  g  57  Abf.  3  dea  Kr.-V.-0.  and  §  10  4» 
GeC  y.  28.  Mai  1885.      •)  Siehe  Ann.  7  anf  vor.  Seite.  —  *)  Siehe  Anm.  5  anf  TOr.  Sefta.  — 

•)  Siehe  Sp.iltc  10  bei  den  Einnahmen.  —  •)  BefolritinKen,  Tantiöraen,  Vergütungen  för  Kranken- 
kontrolle, Einnehmergebnhren ,  Ileifekoften  und  Diäten  der  Reviforen,  der  Abgeordneten  der 
Generalverfaniniluog,  ausfobeidbaru  Ausgaben  für  Bel'urKUDg  vun  (ojfcliaftcn  der  InvaliditAta-  nnd 
Attoravernehcrnn^  narh  i^i^  112  (g.  des  Gefetzea  vom  22.  Juni  18^9.  —  Ausgabon  für  Schreib- 
naterial,  Statuteiibii<  )i<  r,  i'orti,  Lokalmiete,  ProseSkoftao,  aaercheidbaro  Ausgaben  Hir  Beforgaag 
Toa  QefchAfteo  der  Invalidität»-  und  Altanverficherang  oaab  $§  112  fg.  de«  Qefi»Ue«  vom 
9B.  Jaai  1888.     *)  DainaUr  aaak  Zahlaavea  to  Aaftrag  dar  BwaftgaaalTaaiiDhaAN. 


uiyui^Cü  üy  Google 


.  YwfioherangfwefMi. 


Vt 


4«r  Arbetter. 

4.  Dirflifehiilttsborechuungen  betreffend  Beiträge  und  Korten. 

ntallA.  d.  Dmtfeh.  IMeha     F.  Bd.  65  ä.  YII  ff.,  46  fr.  -  Wnrtt.  Jahrb.  1887  I  1.  H.  S.  145;  1888  1  1.  V.  &  161; 

1889  £  1.  H.  S.  137;  1890/91  I  1.  H,  8.  177;  1892  I  8.  Ul.)  • 


Anf  1  Mitglied  koronien  im  Jahr  1891 

Auf 

Beitrige 

and 
Eintritte- 1 
gelder')j 

Krankbeitskorten  | 

Ver- 
«raltangB- 

koften  *) 

1      I  1 
Erkran-  Krank- 
kungsfall  ^  heitstag 

kommen 
Kraakiraitskoften 

Ant 

Annei 
') 

Kranken- 
geld») 

Andere  \  j,,. 

AU8- 

gaben«)  i»nimeD 

II  1 

1. 

2.     ;  3. 

4.  J      5.      1      6.       '      7.  ] 

8. 

9. 

10. 

Gemefaide-Kranlcfin-Verr. 
Orts-Krankenksflien   .   .  . 
Betrid>s(VBMk-)Kraikm*K. 
Baa-KrankenkuIiBii   .   .  . 
Innunn  Krankeakaffen  .  . 
Eingelchrlebeno  HilfskalTeD 

(1  76  d.  Oer.)  

LMdMracbtHche  HilfskaiTeii 

<|  M  4.  ««K)  

Zur.  {  WOrttemlKWf  '.  . 
Jkutfcku  Sttieh  .... 

<« 

7,65 
14,80  1 
(    16,78  t 
14,51  1 

9,87 

16,88 

2,21 
2,52 
4.08 
0.98 
0,87 

0,81 

2.20 
2.04 
2,97 
0.71 
U,4ß 

0,73 

JL 

8.44 
4;9& 
7,01 
2,52 
0,47 

12,06 

1,79 
2,96 
1,93 
8,86 
4,68 

1,16 

<i( 

9,64 
12,47 
15.99 
18.07 

6,87 

14,76 

A 

1,75 
0,06 
0,01 
8^18 

1" 

29,26 
83,21 
86,66 
85,78 
34.06 

88,77 

A 

1,71 
1,99 
2,45 
3,05 
9,26 

2,11 

14.49 
1*.«. 

2.72 

1 

2,12 

1  6,22 

1  »,«8 

2,40 
>,» 

i  1,18 

1  •.94 

84,66 

2,12 

\,  AktlTA  vaü  TMj%  Mch  «lern  Stoiid  Tom  81.  Desember  1891. 

Aatlft.  d.  DMitfth.  Bdehi  N.  F.  Bd.  65  8.  VII  ff.,  50  ff.,  134.  -  WOrtt.  Jahrb.  1887  I  1.  Q.  S.  145;  1888 1  1.  H.  &  161; 

.  1888  I  1.  H.  8.  137;  1890/91  I  1.  H.  S.  177;  1892  I  8.  III.) 


Nach  dem  Vermögensa usweis  vom  31.  Dezember  1891 


betrugen 

die  MUT« 

Die  Aktiva  der  Sp.  2  u.  3 
verteilen  Heb  aaf 

war  vorbanden 
ein  Überfchuß 

KafTeaarteD 

•  • 

h 

=  c- 

•M  k  w  p 

ß  .vi 

ins- 
Tamt 

be- 
trugen 

£^ 
ja 

£^  S« 

CO 

S  2  e" 

Stamm - 
ye^- 
mOgea*) 

ReferTC- 
fondi 

Be- 
triebs- 
foadfl 

die 

rar- 

der 
AkUva 

der 
Paf- 

1. 

1 

»  1 

*•  1 

6.  1 

6. 

7. 

& 

9. 

10. 

It 

Jk 

^  1 

Jk 

Jk 

Jk 

Jk 

Jk 

Gemeiode-Krank.-Verf. 
OrtsKrankenkalTeu  . 
Betrieb8-(ir»brik-)Kr.-K. 
Bao-KrankenkaiTen 
InnaDn-Krankenkaffen 
Eiagwoliriebene  Hilfn- 

kftibB  (1  75  d.  Gäl.i 

LandMrecntliche  ililt's- 

1081 
105  141 
89  629 
1468 
106 

1  50  666 

8  699 
895  042 
1 175  519 
17800 
2816 

415  860 

2057 
140 

9  780 
1002  240 
1865288 
10868 
89^4 

466616 

'  600 
i   6  531 
68109 

4680 

8  060 
912  560 
1  (J7:H  165 
16600 
8815 

897088 

1  120 
81092 
123  874 
3763 
100 

1 

64878 

1  - 

45  491 

23  890 
16  199 

"88 

1881 

97H  a.50 
1  249  (m 
19268 
9901 

464686 

35  711 

kalTen  (i  it,  d.  o«r.)  . 

- 

- 

IttCt  Wlrtt«M%«rf 

1818088 

2515725 

179800  124011» 

{S74881 

87484 

26T8S27 

nmwn 

141  Nl 

U1M4M 

tUtMt 

■)  Di*  lini'.ragti  mal^üea  tei  den  G«Ri*intir  KrankenVWHthMUMD,  d«n  Orti-,  Betrieb!-,  DkU-  ui  <i  IiiuutiKii.Ivr«ulkCiikaiI«n  aucb 
iio  AoKil«  dar  Aibvitgcbor  iTmb.  3.  A.  Sp.  6).  —  *)  Aranai  uad  ISmftifa  BHlBitt*!  (Tab.  3.  B.  Sp.  3).  —  3>  Kraulteugeld  an  MUKliedor  und 
AngabCrig«  dar  Mitgliadar  (Mh  t.  B.  8p.  4  u.  —  «>  Hl«Ml  Bat  ftntkmMt  UalMMNMUis«a  m  W«clMiiMB  C^ah.  S.  B.  8p.  6),  StarbHeid 
(Tab.  S.  B.  8p.  7),  fowi«  Kmr-  y«rpfl*g>>nff*korUa  am  KrMili«Mlift»lt«ii  (T*K  S.  B.  6p.  8).  —  >)  AbrtgUah  dar  Koftea  ana  der  BaforKuoK 
von  (Sernhtfton  der  iDTalidlttla-  nod  AltrraTerflcherunB  (*rKl,  Tab.  8  Anhang  Sp.  11).  —  *)  Waripapian  fU  WtttmMg  naoh  dem  Anknufa- 
karT"  adi-r,  wenn  diafer  nicht  bakaont  ift,  mit  demjenigen  Korr«,  wnlrhen  Tie  au  Anfanc  dei  Jahr«  1888  kaUM,  lu  berechuen.  livt  f»  feft- 
(•efti-Uti)  Werl  ift  l>nl  diin  weiteren  Jabreiahfi  hlblTan  bniiubabalion. —  ')  Nor  folcfae  Kordernngen  der  hereichnelen  Art  find  hier  auftuführen. 
vselrhe  nicht  mubr  firciti^,  ilicr  nocli  nicht  eingeaogen  find.  KDekrtAndiga  Baitrtga  gehAren  nirbt  hiel;<r  —  AI«  Stnmiii, erm<)^;eu  riod  fulcba 
VaraOganalail«  au  biuhen.  von  welchen  nur  die  t^trage  (Sr  die  Zwaoka  der  Kaffa  verwaDdat  werden  dtirfen ,  deren  ürundfiock  aber  unver- 
iMdart  MkätlM  MittM  Wtib.  —  ')  AU  Paffira  find  «inautragen:  aj  Darlabeo  und  Vorfekat«;  b>  Brfalafordarungen  Dritter  fBr  gewitbn« 
KaniMMDlwiMUMMM;  «D  «nberiobligt  gabliabana  Vordaruagaa.  Too  lautarca  tluA  Jadoah  aar  folato  Uar  anfsuflthren.  welche,  obwubl  ba> 
iMite  falllf  mwioraM.  «•««■  Maagal  an  MitlaU  MbMtolMtet  gMlMaa  ftad,  atalM  4«sag«i  faMm,  walulM  »aoh  bahcbaadcr  aatdrOak- 
U«hH        MliStaraifSate  T«Hl>bMM>g  ragaloMUUg  aMhtrtalia  Mr  4n  TCritoOMM  lala  fMriilt  wmttm. 

WMtlaab.  JabrblalMr  MM,  B.  «.  7 


i^iyui^Cü  üy  Google 


98 


TwlMMnuignnlln, 


IX.  B.  Verricherungswefen.  ' 

a.  Krankenverrii-hernng  der  Arbeiter. 

6.  Finanzielle  Lage  der  KrankenkalTen. 

(Statia  d.  Deutfoh.  Reichs  N.  F.  ßd.  65  8.  VII  ff.,  58  ff.  -  Wflrtt  Jahrb.  1887  I  1.  H.  S.  14S;  ttSBI-L^' 
&  162;  1889  I  1.  11.  S.  137,  138;  1890/91  I  1.  H.  S.  178}  1892  I  8.  112.) 


Karfenarten 


Kar- 
ren, 
welch« 

im 
Jahr 
1891 
ia 

Iki- 

*Mf 
kcit 

mraroB 


Nach  dem  Abfchiuß  der 
KalTcnrechnuDg  Ober  die 
•riMtUtlia*)  Rlimahnm  und 
AnsKaben  www  rorhanden 


KafTen  mit 
nabme-ÜberfohnO 


über- 
haupi 


darnnler  in 
Hohe  Ton 

min-  weni- 
deftens  ger  als 

V»0     :  V'« 


dMTBeiMga*) 


 1.  

2. 

3.  I 

6. 

Ocmeinde-Krantcen-Verr. 

19 

1  ' 
4 

3 

1 

Orts- KrankenkalTen  .  . 

120 

;  76 

.'54 

42 

Betriebs-  (F.brik-)  Kr.-K. 

,  244 

147 

112 

8ö 

liaii-KraukcnkalltoB  ,  . 

2 

1 

l 

i 

8 

2 

1 

Eingcfchriebeno  Hilfs- 

kadTen  (in  d.o«r.) .  . 

60 

47 

13 

LaadaareobfKebe  Hllft- 

kaffen  ri  75  d.  Qef.) 

Znr.:  WOrttembery 

1  483 

292  ; 

199 

98 

Deuffches  Reich  .  . 

US?«  { 

11147 

stn 

7.  StotntenmftfiigQ  Dftaer  der  Krnnkeiiuiiter(tatziuig  bei  den  im  Jalir  1891  ttaltlg 

gewerenen  KalTen. 

»Uttft.  d.  OeaAb.  Beielia  N.  F.  Bd.  65     vii  ff..  66  ff.,  134.  -  wortt  Jakrk  188»  1 1  B.  &  18B; 

1890.91  I  L  n.  S.  178;  18!'2  I  S.  112.)  *  *  " 


Kaffeaartaa 

Im  Jahr 

ls91  thätig  gewefene  Kaffen 

flbet- 
kaapt 

mit  einer  ftatutenmäßigen  Dauer  der  Kraikeiuttrnibiag  Ton 

13 
Wochen 

i     aber  13  bis  26 
Wochen 

über  26  bis  52 
Woohen 

Ober  5-i 

Wochen 

1 

aber- 
kannt 

davon  mit 
voller 
Unter- 
Mtsung 

flber- 
hi^npt 

davon  mit 
voller 
ünter- 
ItOtznng 

! 

Über- 
haupt 

davon  mit 
voller 
Unter- 
rtfiUnng 

1.  1 

a. 

8. 

5.  1 

1  6. 

..,  7: 

9.  , 

Giuii  indo-K ranken- Verf. . 

19 

19 

_ 

■ 

Ürts-KirinkeDkaffen .    .  . 

120 

110 

9 

8 

1 

] 

Betriebs-  (Fabrik-)  Kr.-K.  . 

244 

188 

47 

87 

9 

Bau-Krankcnkaffen  .    .  . 

2 

1 

1 

1 

8 

8 

8 

Eingeicbriebene  Uilfsk äf- 

fen (|»<i.Q*r.)  .   .   .  . 

47 

30 

9 

17 

1 

LaadeerecbUiAhe  Hilfakar-i 

fmani.ott;).  .  .  . 

Z«r.;  WSrttealMrf  . 
JDm^/cke»  JMeh  ,  . 

'  488 

1  UM 

105 

irm 

89 

8M» 

67 
am 

» 

ISB» 

SM 

ea 

>)  Zu  den  ordentlichen  Kinn  «hm «n  find  (araehnet:  Zlnfan,  Blntriltagaldn,  Baltii««  (Tab.  S.  A.  8pu  > — S),  XtlMl> 
lalftiiDgea  (lUf.  äp.  b)  und  rooftigv  KiDnuhmtn  (daf.  8p.  II),  abillglioh  der  aui  dar  B«rorg«B(  Toa  Oardilflan  der  InT»ltdiUU>- 
AHaMfWjlaanWIC  MMCptingenden  (8p.  S  daa  AobeDga  dar  Tab.  ü);  an  den  ordantllchen  Auegaben:  die  Krankheftakonan  (Tab.  a  V. 
9t,  a— D>  MimtoiltaBB*»  «i'f-  Hl>-  Varwaltongaansgaben  (daf.  Sp.  14  und  15,i,  abaUgltch  dar  fDr  die  luvalidiMta-  nad  AUani«'- 
fMkäraac  (•».  ll  *n  aatai««  dw  T»b.  •)  vad  hmlUgß  Awa^ben  («aT,  8».  —  >)  8Mm  Tak.  A.  ep.  —  *>  IHt  ftitMnm§tU 
•taatiiea  *u  Am^U  fanUpUaiaalai«  (Tak.  i.  &  «p^  ll).  .... 


uiyiu^CQ  by  GoOglc 


TfrflfllMnni|[nnflMiu 


'99 


100 


VerficheriiDga  wdfen . 


IX.  a  Ver- 

b.  Brandrer« 

1.  Die  Terflcherten  Gebäude,  die  Brandverncherniigsanrchläge  and  die 


(Mitgetoilt  von  d.  K.  Minift.  des  Innoro.  —  Vrgl.  Württ.  Jahrb.  1885  I  1  S.  148;  1886  1 1.  H.  S.  Ht; 


Uüeramter 

Zahl  der  bei  der  Landes- 
1     auftalt  verHcberten 

Betrag  der 

ürdnungs- 
zifTer 
der 
Oberilmter 

Haupt-  Ncbcn- 

Gebfiude 

Ge- 
bäude 
im 

ganzen 

1  

Brand- 
verficherungB- 
anfchlägo 

1 K  » tarier  ruinmco ) 

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Befigheim   

4  570 

5  605 

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37 

Böblingen  

4  542 

4  468 

9  010 

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Eßlingen  

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1    9  510 

45  220  862 

57  666  530 

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Leonberg   

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12  260 

31  430  662 

34  599  630 

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Ludwigsbiirg    .  . 

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Stuttgart,  Sladt    .    .  . 

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Stuttgart,  Amt .... 

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Waiblingen  

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9»  275 

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771  1845% 

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1 

Balingen  

67ü6 

2014  : 

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Vdo  Mo 

04       1  04U 

35 

31 

Calw  

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3  553 

(  4.14 

24  42.T  761 

47 

45 

Freudcnftadt  .... 

4  548 

2  435 

D  UDO 

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£3.1  iiiJ  (   *  /4 

53 

38 

Herrenberg   

4  541 

6  103 

1(1  044 

21  165  000 

^o  tjyo  yöv' 

18 

51 

Horb  

4  358 

2  241 

6  599 

16  6S0  580 

18  290  945 

56 

63 

Nagold  

4199 

2  709  ; 

6  908 

18895  490 

22  552  515 

65 

57 

Neuenbürg   

4167 

2  995  : 

7162 

27  175  961 

32  987  860 

51 

41 

Nürtingen  

5  045) 

1444  ' 

6  493 

24  906  OOS 

34  978  981 

58 

43 

Oberndorf  

4  339 

1833 

6172 

33  H69  117 

41  481  321 

59 

21 

Reutlingen  

5  829 

3198 

9027 

49  855  000 

72  499  493 

30 

8 

Uotlenbiirg  

5  166 

2  941 

8  107 

24  855  410 

28647r>47 

44 

44 

Rottweil  

5  598 

1  595 

7193 

39  001  1 10 

45  648512 

50 

13 

Spaicliingen  

3  840 

661 

4  501 

17  0S7  280 

18  903  670 

64 

61 

Sulz  , 

8  307 

1559 

4  866 

17  315  040 

20  435  48Ü 

63 

60 

Tübingen  

5  386 

3  260 

8  646 

37  749  »25 

42  457  894 

38 

15 

Tuttlingen    .  .   .   >  ^ 

4  505 

1043 

5  548 

28  280  234 

31  759  758 

61 

a5 

Ur.ich  

5  295 

2  6.'^2 

7  977 

30093  798 

42  263591 

46, 

30 

Srbwanwaldkreii    .   .  . 

80834  ' 

1 

1 

42  260 

1 

123  lOÜ 

46S41H889 

574819007 

(IV) 

(III) 

*)  Auszog  ans  der  bei  der  K.  Brandverfichcrungflanftalt  gefertigten  Jahres^urammeo- 

rtelluQg. 


Google 


101 


ftoheningswelen. 

nchernnp. 

ViuUgükapitalien  iu  den  oinKclueu  Oberäiutern  auf  1.  Januar  1892.') 

1887  I  1.  H.  S.  148 ;  1888  1 1.  H.  8. 154»  156;  1889 1 1.  H.  8. 140;  18dOyUl  1 1.  H.  S.  186;  1892 1 8. 114.) 


1. 


Aalen  . 


Ellwangco 
Gaildorf  . 
GerftbrOBD 

GmQnd 
Hall.   .  . 
HefdMbdn 

Kflnzelsau 

öbTtagai.- 

Schorndorf 
Weigheim . 

iigfllnli  . 

Biberach  . 


Ehingen  . 

Oeislingon 
Gröppiogen 


Lanpheim 
Leotkirch 
MtefliiSeii 

Ravensburg 
Kiedüogeo 
8»«1|gitt  . 
Tettnanif  . 
Ulm .  .  . 
Waldfee  . 


ZaU  der  hin  der  Landes 
Mftalt  verßeherten 


Hupt«  KdMn 


lintikreJi  . 

TVOrtlpnibcrisr 
Stand  am  1.  Januar  1891 
Zanabme  .  . 


3  795 

4  1)7»; 
5G27 
2807 
8440 

2e>M 

4893 
8634 

7  1)91 
10041 
3  467 
7  589 
8613 

2  025 

71 288 

6405 
8262 

5  ir>o 

3  52G 

3  789 
1809 

4  077 
2710 
SMS 

5  832 
5  972 
4991 
4  272 
5899 
3847 
9478 

67  487 
279200 
275  53() 
8670 


8  459 
8  929 

11  O'M 
Ü539 

18608 

7  490 
8792 

11166 
13  304 
15251 
8157 

12  671 
8181 
5258 

198 89B 

12806 
7074 

10  361 

8  667 
10  75« 

6  961 

9  373 
7226 
8680 

11215 
U517 
lOOOi 
8  049 
18  023 
8267 
5966 

149915 

593  797 
588395 
5402 


Betrag  d«r 


Brand- 

verficherungt- 
anfehlige 

CKaUrtarfammAB) 

5.  1 


27  473810 

20  288868 

27  177  071 
21812644 
88046484 
36  217  750 
42  260570 
41968698 
24  129  142 
28377  470 
20466  780 
34  710  376 

21  6ÜÖ37Ü 
10778853 

8«  BW  761 

44541  470 
38189670 

33  524  f>60 

33  258  776 
50  710  109 

29  227  132 

30  097  630 

28  422772 
88585960 
60  «>04  73 1 

34  744  940 
84185  949 
34  968  655 
74932920 
88807480 
80718 8B0 

604157  871 
2239  359617 
2  182  936  438 
5Ö  423 179 


Dnhga* 
ki|iitalien 

6. 


Ordnungs- 
zitTur 
der 
Oberinter 


33  149  722 
23  402  440 
30  160  396 
25  460  082 
87189458 

40  312  290 
50256  911 
65846995 
2^  208  945 

32  005175 
28081000 
39  528  009 
25283  275 
19  623829 

408607847 

49855190 
88885785 

37  314  120 
44  932  a51 
67  822  695 
88406  894 

33  449  360 

81  878  870 
94479007 
73  526  358 
87  677  745 
88045  429 

38  Ur2  118 

82  379  216 

41  914  621 
88068  640 

7041723S9 
2624  212  438': 
2  556  Ul  4  7  HO 
68 197  732 


nach  !  nach 
.Spalte  Spalte 
4     I  5 


40 
33 
16 
57 
8 
48 
34 
16 
5 
1 
48 
10 
42 
62 

(in) 

9 
59 

20 
36 
17 
64 
28 
49 
87 
14 
13 
98 
45 
8 
41 
60 

Ol) 


*)  Das  gefamte  Umlagekapltal  des  Landes  verteilt  ficb  anf  die  beftebendm  6  Oefahxt» 
UaAm  irie  folgt: 

Klafle     I.     16  556  620  .  #(  0,6  J ,    KlalTc  IV.  1  155  816  539      1 44,04  *;,) 
II.     70  520  339  It  (  2,69  |        .      V.    180  611 5(i7  K  f  (i,8ö  •/.) 

,     III.  108Ö  906933  .ÜL  ^41,387«)  ,    YL    114  bOO  500     ^  4,38  V«)- 


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lOS  Terfiohenui^wofeo. 

IX.B.  !tarw 

2.  Überflcht  über  die  Terfichprten  Gebäude,  die  BrandTerflcherungsanrchUlg© 
und  die  Pmlagekapitallen  in  Uttrttemberg  fdr  die  10  Jahre  1883-1892« 


Jahrb.  1886  1  1  8.  IfO;  1886  1  1.  H.  8.  118:  1687  I  1.  H.  8.  IM:  1888  I  t  E  B.  168; 
1888  1  1.  H.  8. 168}  1890/91  1  1.  H.  8.  ia8{  1886  1 8.  118.1    


Jahre  ' 
(Staad  vom 
1.  Janaar) 

Zahl  der  bei  der  Landes- 
anl'Ult  verficherten 

Betraf  der 

Diirehfilteiid. 

Yerricheran^ 
wert 

ruiiijiikorcblkg) 

eio«s  GebAudea 
A 

Ha«pt> 

Neben-  1 

Gebinde 
ha 

Braodverflehe- 
raDf^Banrohll^e 

/IT  —        —  — JL— — — 

\  Wk  Biwiiwirowii 

JL 

kjipitalien 

OaMada  | 

1.         1  8. 

8.  1 

* 

u. 

A 
O* 

7. 

188) 

802981 

860515 

568  446 

1878257676 

2  199 161  287 

3  894 

1884 

303  643 

254  051 

557  694 

1  907  470  598 

2  232  667  240 

0 

188Ö 

301  571 

257  372 

561  943 

1  937  187  504 

2  266  953  178 

3  447 

1886 

305  732 

260  22<>  1 

565  958 

1  969  937  383 

2  305  644  398 

8  481 

1887 

608866 

888978 

668971 

2008894816 

8648  722075 

8514 

1888 

806492 

266  263 

574  755 

2  040  107  818 

2  387  829  544 

3  550 

1888 

900  880 

268166  1 

1  579  036 

2  079502  794 

2  433414  750 

8691 

1860 

811888 

871886  ' 

1  588278 

2126868878 

8488187818 

8615 

1881 

275  530 

588  395 

2  182  936  438 

2  556  014  706 

3  710 

1892 

311597 

278  200 

1  693  797 

2  238859617 

2  624  212438 

3771 

Z  u  u  a  b  m  e  feit 
1888 

1  11666 

28085 

1  40351 

1  861101841 

485061801 

m  • 

Die  Zonahme  in  den  10  Jahren  1883  - 1692  betritt  hei  der  Zahl  der  Hsnptgebiade 
3,85  V»«  der  Nebeocebftude  11,47 '/#•  der  Gebflade  in  gansen  7,29"/«;  ferner  bei  der  SuatiBe  der 
BnMdvwflehenagMaCeliMffe  (KataftwAtaam)  18|8I*II^  der  UalagekapltanaB  18«88*/«;  Mdlkb 
bei  dem  dareUbhoittttebea  VerfleheraagaverC  (BnmdrerlleheningtaaCBUag)  etaet  Gebiadeall^lV 


Anhang  zu  iX.  B.  b. 

Hatlaea  Bbw  dia  Tanndtasfiarratalib  dar  allgaMlMa  MMida^Braadf  arflaiacMfaBallall 

Im  Jahr  1898. 
(Vrgl.  Beilage  %.  Staatfaaa.  Nr.  176  voat  29.  Jnli  lS98i) 
Dia  Zahl  der  Braadfülle  betrag  791,  «oraetar  188  BlitefeUiga,  68  Bcbr  alt  !■ 

j.ilir;  fle  ift  die  höchfte  feit  dem  Beftehen  der  Gebäude-Brand verficherungaanftait,  indem  fie  die 
bi«  jetst  h«chrte  Ziffer  (687  im  Jabr  1889)  aoeh  um  84  abertriffU  Hiedareh  fiad  668  Gabiada 
aarlUH  1809  balfahidJgt  aad  fia  gaataa  1 651  Oebiadtbafffaer  betrofba  woidaa.  Im  Air  1891 
flaUtaa  Heb  die  enifprechenden  Ziffern  auf  651, 1 089  nnd  1  528,  im  Jahr  1890  aaf  618,888  nd  1881 
Für  die  letzten  10  Jahre  ergiebt  Heb  nachrtehende  Oberricht: 


Zahl  der 

Vom  Brand  ergriffene 

Hievon  völlig  ser* 

BnadOlla: 

Oebiude 

AOrte  Gebinde 

Prozente 

1888  •  •  > 

(1) 

(2) 

(8) 

(SQ  2  und  3) 

\m  .  .  . 

.  618  . 

.    :  37,i 

1885  .   .  , 

1886  .  .  . 

1887  ,  . 

1888  .  . 

.  .  M8  . 

.   .  83,6 

1888  .  . 

,  .  887  . 

.  .  80,1 

1890  .  . 

.  <  84,3 

1891  .  . 

.   .   652  , 

.    .    .    .    1  740  .    .    .  . 

.    .    .   651    .   .  . 

.    .  37,4 

1898  .  . 

.   .   721  . 

.   .  35,4 

6j.  Durchfchn. 

1892/88  . 

.   .  486 

1887/83  . 

1888/78  . 

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yerfiokermogawereo. 


103 


V  (F  o  r  t  fe  t  z  n  D  g.) 

Die  melllan  dar  791  BraadflOle  Mig«B  StadtdlrektknwbeiiTk  StaMfwt  mit  74  (8tadt 

Stuttgart  50),  die  OberSmter:  Ulm  96,  Heilbronn  22;  die  wenigfteo  Fälle  kann  TOr  in  BlfbMafMi, 
£llirangeD,  KänzelMO,  NOrtlngen  Je  4,  in  Blaubenren  8,  in  Vaihingen  2. 

SttdÜfebe  Brand^lle  waren  e«  173,  ländliche  548;  unter  dan  Wucheutagen  wi^gt  der 
Sonntag  weit  vor:  187,'  04,  115,  106,  88,  89,  99;  morgens  (12—6)  waren  es  185^  TomltUge  189, 
Dachmittaf^3  156,  abends  298  Fälle.  Betroffen  wurden  448  Wohnliäufer,  161  Schonern,  Schuppen  ele., 
10  Kirchen  und  Kapellen,  13  Bierbrauereien,  11  MUblen,  4  Ziegeleien,  8  Schulgeblude  u.  t  w. 
Die  ermittettea  Batriehangeurfaeheii  Itod  geweren: 

1889  1891  1890  1889 

1.  ErwieHnie  Brandftiftung  21        '83  96  28 

9.  Mntaainiebe      ,    100  104  104  97 

8L  Erwiefene  FahfUffllgkelt   31  47  34  20 

-  4  Mntmaßliebe      .  .....    89  68      .       41  47 

5.  Spfelen  von  Kteden  mit  ZflodbOlaero    65  67  48  86 

6.  Fehlerhafte  FeueraDgielndeblaagee  .    46  55  56  68 

7.  BUtzIchlÄge   122  83  116  909 

8.  Explorionen   12  7  8  6 

9.  Selbftentsflndaaf  96  90  19  98 

la  Bai  im  Kamin   4   10  7  6 

Zofammen   .   .   506l70,2''/o)  489  (75  "/o)   459  (7r,5»/,,)  T34T77,7»/7) 

11.  Oaermitlelta   215  (29.8^/»)  168  (25'/»)   183  (28.57«)  158(22,3%) 

Somma  .  .  791  659  649  687. 

Die  Summe  der  ausbezahlten  En  t  Teti  ri  d  i   ungen  (eitifchlielllich  der  von  den  Vor- 
jahren herrührenden)  betrug  2258306  <A  (1891:  2144168  Jk).  Die  bOchrte  Entrclifldignng  fiel  auf 
BottwfliI  mit  199790  <«  99      die  niederfte  anf  BOblfngea  mk  896     84  ^.  Die  Zahl  der  rtt- 
fieberten  GcbHude  bellef  fleh  anf  593797  (314597  Haupt-,  279200  Nebengebäude)  und  hat 
Beb  gegen  1881  mit  588 S95  um  5402  (17H2  Hanpt-,  3670  NebenKebündo)  eriiOlit»  wfthxead  die 
Zanahme  auf  1891  5117  (1473  ilaupt-,  3644  Nebengebäude)  betragen  hat. 

Der  Brandverfieherangsanfehlag  fimtlicher  verfieherten  Gebäude 
hat  pro  1.  Jan.  1892  betragen:  2239  359  617       was  gegen  1831  eine  Zunalime  von  56423179 
Diere  Zanabme  betrag  1890  56647459  c4;  weiter  aurack  46,8,  39,4,  37,25  Millionen  «A.  Der 
dorehfekatttliebe  Yerfielieraaf  eanfohlag  einee  Oebtvdee  belief  fleh  aef8771«i 
(IflM:  8710;  1890  :  3645;  1889:  3591). 

Die  Zanahme  der  üebäudezahl  verteilt  Höh  auf  die  einzelnen  Kreife  To: 

Haupt-    Nebengebftade   ZnbaimeD  KalaAerftiiinne 
Neclcarkreis  .   .....   943  1  302  8  916  85449  987  «« 

Schwarzwaldkrda .   ...   397  798  1195  18155  778  , 

Jagftkreis   185  819  997  7  090405  . 

Donaakieia  .207  758  965  10787009  , 

1  732  ;^  070  5  402  50  42:1  17t)  .Jt 

Die  grOliten  Zunahmen  aeigen:  Stiutgart  (Stadt)  um  306  (124  Haupt-,  182  Neben- 
gebäude) gegen  246  (184  Haupt-  nnd  118  Nebengebäude)  1^1;  ferner  Lndwigsburg  am  946, 
Heidenheim  181,  Gelslingen  ISO,  Rottweil  131;  die  geringften  liei  Ellwangen  23,  Ebinjjm,  Sp  il- 
chingen  je  um  5;  eine  Abnahme  der  Gcbfdulezahl  hat  nirgends  ftattgefunden.  Die  Zunahme  der 
Brandverricherungsanfchiiige  Ut  am  größten  gewefen  im  Stadtdirektionsbesirk  Stuttgart  mit 
9660640  M  (1891:  10,8  Hillioaaa),  dann  in  dea  Oberlmtera  OaanftaU  2285250  Jk,  Heilbronn 
9968375  c«,  EfiHngen  2201906  c«,  Oberndorf  2140800  ,«  ,  Gmdnd  1599320  Die  höchfle 
Samme  der  KatartcranfchKIgo  haben  der  Stadtdircktionabezirk  Stuttgart  mit  257929172  Jk,  (o- 
im  OA.  HeilbiODB  76688887  «ft,  Ulm  74938990  <«,  RaTeasburg  60664786  Jl-,  die  aiederitea 
VM  16—17  Millionen:  Maiilbronn,  Ilorli,  Welzheim,  Spaichingcn. 

Da*  Umlagekapital,  das  durch  die  Einteilung  der  Oebände  in  6  GefahrenklalTen 
fleh  erglebt,  betrag  i.  J.  1898:  8694818488  A  (1891:  9666014706        Die  Zvnaiime  betrug 
alfo  68197732  <^  gegen  67886788««  im  Jahr  1891  (1890,  1889  und  1888  54,8;  45,6;  44,1  Miil. 
Zunahme).   Das  durclil'chotttJieh  auf  ein  Geblude  {aJiende  ümlagekapital  betrug  4419  Jk  (1891 
und  zorack:  4344       4266  und  4203  Jk). 


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104 


.YernoherongflwefeD. 


IX.  B.  Verw 

b.  Brandrer* 

Ifottzen  Uber  die  Yerwaltnii^er^ebiilire  der  Bllgeinelnen  GebKade-DrandTerflGherangsanfUlt 

im  Jahr  1892. 

(Schlnfi.) 

Der  Jahreaertra^  der  BrandfchadenBunilage  ift  gewefen: 

1883    1979  245  I  1888    2149  046 

1884    2  232  667  ,  1889    2 191  108  , 

1885    2  266  953  .  1890    2  489  366  , 

1886    2  075  256  ,  1891    2  557  278  , 

1887    2  109  838  ,  1892    2  363  697  „ 

bei  einer  Umlage  von  10  Pfennig  aus  100  cjlk  Umlagekapital  In  den  Jahren  1884,  1885,  1890  and 
1891,  von  9  Pfennig  in  den  übrigen  Jahren. 

Die  Gefamtrurome  der  1892  bezahlten  Umlagen  betrug  2372260  c)L  In  24  Ober- 
biutern  ift  mehr  Brandfcbaden  angofaUen,  als  die  erhobene  Umlage  beträgt,  in  40  woniger;  in 
den  2  Vorjahren  war  das  Verhältnis  25  :  89.  Die  grOflten  Umlagen  trafen  Stuttgart  Sudt  mit 
267949  Jk,  die  Oberämter  Ueilbronn  80  588  cÄ,  Ulm  74137  J^,  Ravensburg  66170  Der  Ver- 
möge ns  il  bcrfc  h  ti  ß  (Refervefonds)  hat  1892  um  152326  abgenommen;  er  betrog  1892: 
8475489  ^ik,  1891  dagegen  36^7815 


Anhang  zu  Seüe  99. 


Eiauahiiieii  und  Ausgaben  aus  der  Berorgung  von  Gordiäften  der  Invaliditäts-  und 

AltersTerlleherung. ') 


Zahl  der  KalTm 

Kinuahnti 

1 

1 

davon  TD.  nach 
gcwiofencn 

Eil-  !  Iw- 
lahmea  gaben 

aus  der  Be- 
1  TorgunK  von 
'  Gefchaften 

1 

darunter 

darnotor 

1 

1 

Kaffonartcti 

über- 
haupt 

iSp.  a 
der 

Ober- 
haupt 

(Sf.  13 
litt 

an»  der 

Befor- 
Kuutf 
von  ()e- 

der  Id- 
vaUdl- 
tftU-und 

lediglich 
nir  die 
Kratiken- 

Ver- 
(Icherung 

über- 
haupt 

iSp.  17 
d«r 

Verwaltungskoften 
aus  der  Beforgung 
von  Gefchäftcn  der 
Invaliditüts-  und 
Altersverficherung 

lediglich 
fQr  die 
Kranken- 

Ver- 
ficberung 

T«b.  1) 

der  Invalidi- 
tät«-U.Alters- 
verficherung 

T*b.8A) 

Allart- 

vor- 
riche- 
rumg 

Tab.  3  B) 

per- 
,  fön- 
liebe 

fach- 
liche 

1  auf. 

1 

«.  J 

2.  _ 

4. 

5. 

6. 

"ja" 

^12.^ 

1 

<« 

G  emc  i  niic-  K  ran  k.-  Verf. 
Orts-KriiukünkalTen 
ßrtri«.-b3-(Fatirik-)Kr.-K. 
Bati-KrankcnkalTen 
Innuri^R-KraiikenkarTcn 
Einxffrhriebüne  Ilüfs- 
kaffen     7&  d.  Oef.»  . 
LandcsrcchtlichoIIilf«- 

19 
120 
244 
2 
8 

'  94 

1 

54 

1 

6r) 
1 

1 

144  888 
1  973  162 
1  201  i:j3 
4  .061 
2  689 

f.  18  289 

128 
14  535 

46 

144  760 

l  958 1;27 

1 201  m 

4  561 
2  64« 

513  28!) 

143  807 

1  868  (j21 
1  111504 
3  098 
2  580 

462  623 

15  924 
21 

1654 
1 

17  578 
1 

21 

143  807 
1850  443 
1  III  503 
3098 
2  559 

462  623 

kalTcn  i(  76  a.  Oer.i  ■ 

- 



Zur.:  HflrttiMiibvrff 

482 

67 

67 

3839.722  14709 

38250I3 

3591633 

'l59l5^l'6&5 

17600 

3  574  083 

DeiUfchcs  Ihkh  .  . 

ai  498 

1  (Iii 

120  on  oti» 

IM  Sdl 

US  »25  «17 

^113  03«  »49 

St8  323 

J9S  9B7 

II3734  M] 

«)  Nach  §§  112  f.  des  Gefetzes  vom  22.  Jnnl  1889  (R.-Q.-BI.  8.  97).  —  Nach  dem  am 
1.  Januar  1891  in  Kraft  getretenen  Oefctz  hctreffend  die  Invaliditäts-  und  AltersverficberuDg 
kann  den  KrankenkalTen  die  Beforgung  von  Gefehäften  der  Invalidität«-  uud  AltersverficberuDg 
übertragen  werden.  Dies  ift  in  den  Biindesfiaaten  in  verfrhicdenem  Umfang  gcfehehen.  Um  die 
Zahlen  der  Einnahmen  und  Ausgaben  der  KrankenkalTcn ,  welche  mit  der  Befolgung  diefcr  6e« 
fcliäfte  betraut  wurden,  mit  denen  der  Vorjahre  und  mit  denen  der  andern  KalTen  vergleichbar 
zu  erhalten,  fowie  anch  um  die  Belaftnng  der  KrankenkafFen  mit  diefem  neuen  nicht  zur  Kranken- 
verficherung  gehörenden  Tlwiiigkeilszweigo  zu  zeigen,  find  für  die  Staaten  und  L-mdesteile  die 
K.ilTen  mit  ihren  Kionahmen  (Vergütungen  der  Verficheningsanftalten  etc.)  und  AnsgHben  (aua- 
fcheidbare  perfönliche  und  fachliche  Verwaltungskoftei»)  für  die  Invaiiditäts-  und  Altersverfiche- 
rung  nachftehend  getrennt  nachgewiefen.  Den  Helativberechnungen  für  die  Krankenverficherungs- 
ftatiftik  find  immer  die  Zahlen  der  Spalten  7  und  12  (Einnahmen  und  Ausgaben  lediglich  für  die 
Krankenverficherung)  zu  Grunde  gelegt. 


V 


Google 


Yerfl0l|tnnsBireCra. 


OphWUQflswiMeii. 

3.  ErgebnllTe  der  Hobiliar-FenerTerricherang  in  WfiriteDiberg  im  Jahr  1892. 

gm  s..8tMt*-AM«tB«r,  Jahn.  1883  Nr.  226.  -  Wtirtt.  Jahrb.  J885  I  1  8.  162:  1886  I  1.  B. 
190;  1887  I  L  B.  ft  U»;  18«  I  1.  H.  S.  160;  1889  I  L  E  8.  IM;  1881^81 1  L  H.  8. 191,  198; 


j —                                                  1888  1  8.  118.) 

Am  81.  Dm 

(Mib«r 

Dto  Zunahme 
besw. 

Prä- 
mien- 

Varfiohamim« 
0«relireh«rt6a 

1888 

Abnahme  (— ) 

enlf«bidi- 

bcftudaii 

ffegen  daa  Vor« 
Jafir  beteigt  an 

gsBf  ev 

In 
roll- 

nahmen 

Vernobe- 

Poli- 

Verficbe- 

Poll- 

Summe 

een 

nngw 

c«n 

ät 

cen 

.IL 

1. 

8. 

4. 

5. 

6.  1 



7. 

H 

AAakeii*LaiDttnir  ... 

8  499  688  { 

780 

410119 

152 

276 

2 

4  695 

77  673  976 

10639 

5613  491 

4r.i 

52  451 

52 

AlionAAr  ....... 

8  002  632 

1116 

80191 

8 

4134 

9 

4  4r2 



88808648 

8464 

-1889971' 

269 

84466 

67 

BsT6r.  Hypotheken-  und 

Wechfel-BaDk    .   .  . 

38199  038 

6454 

1278  945 

397 

19410 

35 

42  639 

85808880 

8019 

1798710 

888 

1407B 

86 

40928 

116118684 

16  935 

472  437 

848 

46264 

92 

158  773 

Commercial-Unioa  .   .  . 

6884080 

1821 

5634  080 

1881 

224 

4 

6  225 

DAatColi«  In  Berlta    .  . 

8746816 

488 

444608 

116 

81 

1 

8778 

Dcutfcher  rhOaii  .   .  . 

187  849  538 

27  339 

6  398  317 

-5170 

73  185 

132 

238  346 

45  893  496 

6  328 

4568  321 

471 

18  643 

24 

58  295 

24  308  409 

5  774 

1438788 

294 

9381 

35 

35311 

fllidbithor   

28  410  825 

B  720 

1  741 769 

193 

7  053 

17 

46  657 

Gothaer  

120  819  994 

8  533 

4765  310 

182 

79  4(16 

42 

114  359 

Hamborg-Bremer  .   .  . 

7  258051 

496 

2  469  540 

135 

440 

17  135 

106822071 

26984 

6866256 

1377 

89890 

156 

151961 

I>pij)zigpr  

Ob  OO»  J4& 

10  9t>S 

1  199  103 

ö%y 

109  576 

LoudoDor  Phönix  ... 

6516  324 

248 

-  48879 

50 

256 

8 

9  449 

L&beeker  1.  L.  .  .  . 

168.484 

84 

—  8868889 

-1886 

1188 

10 

1148 

98  883*401 

18847 

7  070  438 

880 

93  087 

95 

205  066 

38 152  958 

8118 

2  618749 

151 

2957 

4 

18624 

North  Brtttab  .... 

17846B68 

4047 

1009  868 

846 

11106 

16 

84784 

3875012 

692 

387  869 

149 

908 

2 

3  318 

1  risuaiicue  lu  ovriin  •  . 

6  734088 

1301 

1  954  775 

453 

IfO 

3 

86  233  282 

21206 

1  918  683 

47 

76  927 

130 

118798 

1    50  850 118 

7  855 

664  416 

217 

69  331 

27 

50  803 

Stettiner  

51  28<J  524 

10  575 

2  219  074 

289 

43  404 

62 

68  681 

94  436  3U8 

23  055 

3  268  676 

619 

134  575 

136 

138  914 

TnuNadanäldM .... 

81668448 

1867 

1006886 

408 

4827 

3 

18991 

7  593993 

1  138 

888162 

88 

3  959 

8 

11333 

Württenibt  rK'i  fi  he  . 

847  069  501 

138  446 

24  715  463 

2SS7 

651  370 

821 

756  414 

im  ganzen    .  , 

374643 

74429627 

6666 

I&817K6 

2m 

2630266 

D«8Kl.  1891   .   .  j 

^168808166 

867987 

77160804 

9S89 

1676886 

8006 

8641864 

Im  gau«B  waren,  wie  Im  Voijabr,  81  Gefelifebaftea  In  TbXtlgkelt  Die  Zahl  der 
Beatrkiagenton  betrug  SC4ü,  gegen  8157  im  Vorjahr. 

Die  Zanahme  des  Verfieherungskapitala  (-1-  74,4  Millionen  cft)  berechnet  fleh 
«af  M*/*,  diejenige  der  Policen  «af  —  Die  Samme  der  besahltea  Brandeat/cbAdi- 
f  nngen  fteiit  lieh  gegen  das  Vorjahr  nm  9)  150  (5,67«)  eiederer.  —  Bei  dea  Primlea- 
•iaaabmea  eigiebt  üeh  ein  liobr  tou  88412  <A  (8^5"/«}. 


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106 


OL  CL  FnM 

1.  Jalum-DiirdifduütAnTClflB  fir  Getreide,  Hon  maä  Stroh  te  WftHtmiwg 

Ton  1872-1892.») 

(Wiirtt.  .lalirb.  1885  I  1  S.  154.  1886  I  1.  H.  S.  121:  1887  I  1.  H.  8.  168;  1888  I  1.  H.  8.181; 
1889  I  1.  H.  S.  157;  1890/91  I  1.  H.  8.  193;  1892  I  8.  120.; 


Getreide 

Ben 

WciMO     Kernen    Kuggen  |  Gerfte  |  Ilaber 

DorohfohiütUpreife  per  Doppel-Zentner  (100  kg) 

1. 


2. 


1872  .    .  . 

1873  .   .  . 

1874  .   .  . 

1875  .    .  . 

1576  .   .  . 

1577  .    .  . 

1878  .   .  . 

1879  ... 

1880  ..  . 

1881  .  . 
1888  ..  . 
1888  ..  . 
1884  ... 
1886  .  . 

1886  .   .  . 

1887  .   .  . 

1888  ..  . 

1889  ..  . 
1S9<)  .  .  . 
1891  .  .  . 
Sfjihr.  Uttel*) 
1893 


26,74 
29,20 
26,9  S 
21,50 
23,76 
25,14 
22,56 
21,28 
88,45 
29^ 
38,57 
IftiM 
18,44 
17,92 
17,68 
18,88 
20,28 
20,03 
21,43 
22.48 

22,14 

20,:^« 


a    I  4. 


26,86 
80,22 
27,54 

21,56 
24,58 
26,16 
22,76 
21,58 
23,81 
23,75 
28,63 
19,29 
18.75 
1S,11 
17,94 
18,95 
20,64 
20,52 
21,71 
22,92 

22.56 

21  (.".") 


19.26 
22.06 
22,24 
17,68 
19,10 
20,16 
17,52 
17,24 
20,23 
20,85 
18.81 
16,30 
17,17 
lti,17 

u,t:9 

15,26 
16,19 
16,50 
17,97 
19,26 

18,21 

18,38 


6. 


17,80 
16,86 
18.13 
17,58 
16,92 
15,08 
16.59 
15,67 
14,22 
15,69 
15,65 
14,97 
17,84 
17,25 

16,44«) 

16,24 


12,96 
15,66 
18,06 
16,88 
17,20 
15,46 
13,46 
13,60 
18,70 
14,09 
14.88 
12,29 
13,55 
13,74 
ll,!«t 
11,73 
14,14 
13,38 
16,  U 
14,95 

14.84 

13,51 


7. 


Jk 

4,96 
4,84 
5,94 
7.58 
8,96 
7,02 
4,18 
4,06 
4,84 
6,65 
5.60 
5,06 
5,17 
6.47 
6.14 
5,17 
6,96 
5,61 
3,87 
4.20 

5,60 
5,62 


8. 


Jk 
8,88 
8,64 

A,m 

4.74 
7,44 
6,U 
8,46 
3,04 
8,48 
8,87 
8,68 
2,87 
3,74 
4,43 
4,45 
4,15 
6,08  ' 

ML) 

8,11 

2,86 

4.12 

3.49 


2.  Monatliche  Bewegaiig  der  Durch rchnitlspreire  für  Getreide,  Heu  BMlSlr«k 

im  Jahr  1892.') 

(W8rtt  Julirb.  1886  I  1  8.  löf)  f.;  lS.st;  I  1.  11.      121 ;  18.87  I  1.  H.  S.  1.53;  1888  I  I4  9«)  1 
8.  161;  1889  1  1.  ü.  ä.  157;  ls'>n  'Jl  1  1  II  S.  193,  191;  1892  I  S.  12U.)  ' 


G  e  t  r  e  i  iJ 

e 

Ben 

Monate 

Weisen 

Kernen 

UoKgen 

Gerfte 

Haber  j 

DnrchrchnittRpreifo  per  Doppel  Zentner  (100  leg) 

1. 

2. 

3.  1 

4. 

5. 

6. 

7. 

8. 

Märs  

Mai  

Jnli  

September  .... 

Dezember  

Jt 
22,78 
22,1  >1 
23.11 
22,frt» 
21.68 
21,33 
20,24 
18,68 
18,37 

.  18,08 
17,88 

1    17.01  ^ 

Jk 

23,28 
23,02 
23,5H 
22,7s 
22,12 
22,14 
20,82 
19,58 
18,45 
18,33 
17,82 
17,08 

Jt 

20,91 
20,28 
21,27 
20,46 
19,70 
19,86 
18,43 
16,57 
16,47 
15,68 
15,72 
14,07 

Jk 

16,71 
10,75 
16.95 
16,99 
16,46 
16,52 
16,02 
15,69 
15,67 
16,02 
15,59 
15.45 

Jk 

13,59 
13,66 
13,80 
13,65 
13,35 
13,56 
13.65 
13,85 
13,40 
13,42 
13,16 
12,66 

4.56 
4,68 
4.85 
4,94 
5,30 
5,24 
4,81 
5,54 
6,35 
6,89 
7,03 
721 

Jk 

2.94 
2,98 
2,95 
3,08 
3,12 
8.35 
3,41 
3,47 
3,91 
4,05 
4,1.5 

Im  Jahr  i! biM  li  .tu j) t 

20,30 

2«\7r» 

1«33 

1R?4 

13.51 

5,62 

'  8,49 

')  Die  Berechonng  der  in  den  Tab.  1  und  2  vt.iv.eiclineten,  zunächrt  für  die  Zweclce  der 
UlitlrTerwaltung  ermittelten  Preife  grOndot  fich  feit  1.  September  1877  auf  die  nach  Erlaß 
des  Minift.  d.  Innern  v.  25.  Äug.  1877  (A.-Bl.  S.  822)  von  den  ächranncnmeiftem  der  34  Daupt- 
ni  ark  turte  des  I.nndes  der  K.  Zentralftelle  für  dieLandwirtfcliaft  mitgeteilten  inonat- 
lioheB  Darolifcluittvpreife,  and  svar  Toa  Baelcnaag,  Heiibronn,  Ladwif^sbarg,  Stnttgart,  Vaihingen, 
WiaMBdea;  Calw,  Ebingen,  ?r«ad«n(tadt,  Nagold,  Reutlingen,  RoUweil,  TBbingen.  Tuttlingen, 
Urach  J  Aalea,  Bopfingen,  Kllwangen,  Gmihid,  Hall,  noidonhoim,  Weikeritheim ;  Biberach,  Ehingen, 
Friednclisharen ,  OflpiMiitit'n ,  Kirchheim,  L.nipluMni ,  Ltiitkirch ,  lIuvotiMburp,  Hiedlinjjen ,  Ulm, 
W.TldhM',  Watii^cii.  Soll  \'.iihiii^;en,  (Imilnd  und  l'in'.lriclisliafin  lirtjrn  iibrif;i.Ti«  iVit  einer  Reihe 
Von  Jahren  kein«  Nachweil'e  mehr  vor.  WeReii  der  trüberen  Ik'rechnungs w«irc  fiehc  die  Be- 
merkung auf  S.  192  der  Wflrtt.  Jahrb.  v  tii  1880  I.  --  Vrgi.  auch  die  Angaben  über  die  Frucht- 
prelTe  ol».  8.  69.  —  *)  14jtbrigee  Mittel.  —  *)  IQiihrice  Mittel  1872-1881  und  1882-1891  fiebe 
Witrtl.  Jahrb.  1889  1  8.  UO. 


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107 


lebondttel 


iMUhU. 

8b  BwrakMnlttllBhe  Markt-  uml  Ladeiipreife  Terfchiedf 

in  VVarttembers  Ton  1872-1892.') 
(Wflrtt.  Jabrb.  1885  I  1  S.  157:  1886  I  1.  H.  S.  122;  1887  I  1.  H.  S.  154;  1888  I  1.  H.  S.  162; 
1889  I  1.  B.  8.  158;  189U/'91  I  1.  H.  S.  194;  1892  I  S.  121.) 


* 

Jahre 

HaifenfrQchte 

K«r 

tof- 
iVln 

Erb-  Liü- 
fen')  fen 

Buh- 
nen 

1 

U'lchn.-i'reife  f.  lUO  kj? 

1.  1 

8.  !  8. 

'   4.   1  5. 

1878 
1838 
1874 

1876 

1876 
1877 
1878 
1879 
1880 
1881 


l 


1888  .  . 

1884  .  . 

lasö  .  . 

1H86  .  . 

\ss7  .  . 

1S8H   .  . 

1Ö«9  .  .  . 

1880  .  .  . 

1891  .  .  . 

i^Ojähr.litUI') 

.  .  . 


1^-  Kx  H 
29.82,  30.44  28,04 
31,72  32,34  28.68 
a&Jb»  83,14128,68 
'32.77  84.l0l  28,20 
:57,H8  4"  1,44  3ii,s>s 

H4,H-  :ir..Gr.  H'j.ni 

;iö,7r.  B7,3l  34.22 
\'M:Xi  37, IS  34.25 
35,76 
35,93 

87,64  42,76^85,65 


37,29 
34,77 

38,07 
32,37 

32,38 
33,63 
33,89 
36.02 

84.26 
86,77 


41,26|  85,36 
SH.IqI  33,96 
3n,r.4  32,75 
3S,0t;  32  (H 
3S,22  31,7S 
3'J,22  31.(11 
3'.).53  3'i,ti'.t 
38,80,  32.24 
38,93  32,:i;) 
37,58  3226 
39,64^  31,57 


»5,02 
7,44 
«.2s 
5,79 

7.rj3 

«.9'.t 
7,84 
7,1'J 
li,2'.» 
(j,55 
7,43 
5.09 
4,6Ü 
4.=.3 

(;.5'j 

t)  ,40 
G.äO 
5,77 
7,00 
6,46 
6^86 


Mohl 

jpur 

t  rtri- 
tlUg 


Ordi- 
nitre 
ürau 
pe 


lieh 


KaffeePPei- 

fc- 


Fleifoli 


ne- 


Ham- 
mel- 


no- 
l'cbnjuli 


6.  I   7.  I  8.  I  9. 


Durchuhnittspreife  lür  1 
I  10.  Ml.  I  19, 


kg,  

I  18.  I  14. 


0,4U 
(t.44 
0,42 
0,33 
0,4 1 
0,43 
0,42 
0,40 
o,42 
0,42 
0,42 
0,40 
0.39 
0,37 
(1.37 
0,37 

o,:is 

0,39 
0,41 

P,40 
0,40 


0,49 
0,.'>0 
0,.tO 
0,48 

o.r)8 

o,r,:i 
0,Ü-i 
0,57 

0.f»3 
0,51 
0,49 
0,48 
o.  Ki 
0,47 
0,47 
0,48 
0,49 
0.48 

0  52 
0,48 


0.51 
0,51 
0,.'>0 

0.48 

O.öS 
0  (K) 

O.üO 
0,54 
0.51 
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0,45 
0,45 
0.45 
0,45 
0,47 
0,48 
0,49 
0,5*) 

0.')0 
U,48 


2,34 
2,58 
2,98 
3,00 

3,07 

3,1!:-; 

2,92 
2,75 
2,G5 
2.5;i 
2,51 
•J  15 
2,42 

2,t;ü 

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2,75 
2.92 
2.92 

2  75 

2.89 


',i;JO 
0.20 
0.20 
0,1'.) 

11,1 '.t 

0,19 
0.19 
0,19 
0,19 
0.19 
0,19 
0,19 
0,19 
IM  9 

019M 
0,19 


1,08 
1,14 
0,98 

0.  97 
1,05 
1,21 
1.3S 
1,25 
1,17 
1,16 
1,27 
1,39 

1.  H8 
1,35 
1,34 
1,30 
1.27 
1.41 
1,50 
1,50 

1,25 

1,46 


1,20 
1,82 

1,20 
1,16 
1,24 
1 M 
l,2;t 
1,19 
1,25 
1,29 
1.80 
1.36 
1,28 
1,25 
1,28 
1,26 
1,2S 
1,4  4 
1,55 
1,44 

1  29 
1,45 


1,34 
1,US 
1,01 

1,03 
1,12 
1.24 

1,23 
1,21 
1,26 
1,21 

1.1« 

i,:ir) 
1,48 
1,45  I 

i.23':i 

1,36 


1,2! 

l,o^» 

1.05 
1,06 
1,14 
1,21 
1.21 
1,19 
1,16 
1,13 
1,13 
1,25 
1,34 
1,88 

l,is 
1,22 


15. 


1,.5S 
1,4H 
1,Ü5 

I.7.". 

1,^7 

i,t;5 

1,.53 

i,rj6 

1,49 

1,.55 
1,71 
1,72 
1.60 

1  64) 

1,63 


4.  HoiMtllelie  Bewegung  der  dwelifthiiltüteiieii  Barkl»  lAdenprelft 
TerftUeieMr  LebewiriUel  im  Mr  1892.') 

(Vrtitt.  JahtK  1886  I  1  S.  158  f.;  18R6  I  1.  B.  8.  122;  1887  I  1.  H.  8.  154:  1888  I  L  H.  8.  168; 

1888  1 1.  H.  S.  158;  1890,^1  I  1.  II.  S.  195;  1892  I  8.  121.) 


Hfiirenfrllchte 

Erb. 

fen 

I.in- 
fen 

Boh- 
nen 

Xoaate 


1.  

Januar  . 
F«braar . 
MSn  .  . 
April .  . 
Mai  .  . 
Jaul  .  . 

Juli    .  . 
Augufl  . 
September 
Oktober  . 
November 
Dezember 


Kar 

tof- 
t'eln 


jD'lchn.-Preife  f.  100  kg 


»I   2.  I  3. 


I 


.K,  I 
36,30 
36,31 
36.7 1| 
36,23 
87,83 
87,51 
37,78 
!  37,75 
37,3,-) 
36,14 

35,h;j 

35.% 


39,56| 
39,.54 
38,79 
38,70 
40.52 
40.85' 
39,99 
40,h9 
•10,52 
39,82 
37,94 
a9,70 


.« 

31,72 
31,54 
81,57 
81,98 

32,04 
31,26 
31.93 
31,94 
31,78 
31.34 
80,76 
31.04 


_tberhanpt|i  36,77, 39,64, 81,57 


Mehl 

long 


Ordi 
näre 
(Jrau, 
pe 


Reis 


Kaffeel^pci- 

fe- 

Talz 


bruDtit 


Fleifch 


Rind- 


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108 


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S.  IhunUlehnittllelie  Markt-  und  Ludenpreire  Terfehiedener  LelMIflnrfM 
fttr  18  wflrlt.  Ganiifonftädte  im  Jahr  1892.')-) 
(Wtrti.  Jahrl».  1888  1  1.  H.  S.  102  ff.;  1889  I  1.  H.  S.  159;  1890/91  I  1.  H.  S.  19fi;  1892  I  S.  122.) 


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in  kleinerem  Drnek  Jo  41«  Durohrchiiitt«|>rti(4  für  dio  lOJtbrift«  Periode  1(^78(87.  —  *)  Mitul  *0D  16  OArnironfUdtaB ; 
die  Utfferi-nr  niit  dam  in  Tnh.  4  »uf  rorhorit.  Aflto  «rm<tl«lt«n  Tiatru.!  itt  darauf  xnrOokMfVbrill,  dkft  VMI  I  IttTWlfa» 
rtü'llcQ  niclit  Jadon  Monat  N'<)ti«runin<n  <i««  Pniifoa   ftatti^fuDdan  haben.  —  *)  6Jt||Ti(W  MlMÖl  MMMf.  ~  *}  9JIWM6 
Mitl«l  1870^87.  —  S)  4J6lifiyM  MiW«l  lWt{91,  —     Mittal  tob  14  OMnifoBfUdtra. 


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109 


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8.  169;  1889  I  1,  H.  8.  160; 


zu  Sl  uligart  von  1872—1892. ') 
(Wiitt  Jahib.  1885  1  l  8  160;  I  l.  1[.  S.  124  f.;  1888  I  1.  H. 


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1,20 

4,50 

2,50 

1,50 

0,63 

0,16 

2,30 

2,10 

2,60 

1,40 

Oktober  . 

1,40 

1,20 

1,40 

1,30 

1,18 

4,50 

2,50 

1,50 

0,69 

0,16 

2,30 

2,10 

2,60 

1,40 

November 

1,40 

1,80 

1,40 

1,90 

1,10 

4,50 

2,50 

1,50 

0,70 

IMG 

2,90 

8,10 

8,60 

1,40 

Demibeir. 

1,40 

1,90 

1,40 

1,80 

1,08 

4,80 

8,80 

1,50 

0,74 

0,16 

2,80 

2,10 

2,60 

1,40 

Im  .1 .1  b  r 
aberhaapt 

1 

1,45 

1,26 

1,36 

1,36 

1,28 

4,60 

^  2,50 

-  - 
1,60 

1 

0,63 

0,16 

2,30 

8,10 

2,60 

i  , 

')  Nach  den  wöcbentlichen  rreigaufzeichnungen  im  Staats- Anzeiger.  —  ')  Weißbrot 
ift  aus  50  «/o  Mehl  Nr.  1  und  50  7«  Melil  Nr.  3  ziHaiumotigtlVtzt.  -    ')  Ilalbweifibrot  befteht  xn 
V.  «ne  Mehl  Nr.  1,  su  */■       Mehl  Nr.  B.  —  *)  Schwarxbrot  (Haaebrot)  beAeht  tu  20  */•  Mekl  . 
Hr.  8  md  80*/i  Ibbl  Mr.  4.  *  •)  Mit  Terbiltaieiiilllger  Knocheomgabe. 


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«NiCai  III 


«Ml  iShne. 

8,  MoofttUciie  Bewegnng  der  Mehlpreife  an  der  Landeiprodnktenborfe 

zu  Stuttgart  im  Jahr  1892. ») 


(Württ.  .Tahrb 

1.  n.  s. 

lt52;  1890/91  I  1. 

FT,  S,  ^'Hi 

S.  12."). 1 

Mahl 

Kfefe 

Jfonat« 

• .  ..1 

griea 

Nr.  0 

Nr.  1 

Nr.  2 

Nr.  3 

Nr.  4 

Praife  par  DoppaUZentner  (100  kg)  eiiift 

»U.  Sack  bai 

WagenUduag 

1. 

1     8-  1 

* 

8. 

. 

6. 

4k  I 

».  1 

8. 

M  1 

M 

\  (M 

1 

SO  QU 

av,oo 

37,38 

35,88 

88.56 

1U,DU 

o/,0U 

O(,0U 

OK.  tLf\ 

30,0U 

oo 

92,7o 

09,10 

Min  

QT  Oll  • 

Ol, 60 

35,25 

84,00 

82,50 

OO  Qf3 

Q  fVt 

35,75 

85,75 

oo,io 

28,00 

9,00 

M  75 

5U  75 

32,75 

31,75 

30,13 

27  (¥1 

9  00 

*  • 

83,75 

33,50 

81,50 

80,50 

28,(>S 

26,00 

9,00 

88,00 

83,88 

80,88 

89,76 

87,75 

96,60 

0,96 

82,00 

32,00 

30,00 

28,76 

26,75 

24,56 

9,12 

81,25 

31,13 

29,25 

28,00 

26,00 

23,25 

9,00 

81,00 

80,75 

29,00 

27,76 

96,76 

28,00 

9,00 

80,50 

80,00 

28,25 

27,00 

25,00 

22,00 

9,00 

t 

29.75 

28,00 

26,76 

24,25 

21,26 

8,67 

Jahreadarehfolialtt 

t     •  • 

33,88 

33,72 

31,79 

30,54 

28,68 

25,82 

9,18 

•  • 

1891  . 

38,00 

88,00 

36,00 

34,25 

82,00 

28,00 

10,25 

1800  . 

88,76 

81,86 

88,26 

80.76 

99,00 

9&J6 

9,00 

1889  . 

33,27 

88,85 

31,40 

30,21 

28,50 

24,85 

9,23 

«  ■ 

18bä  . 

;  82,17 

82,17 

80,17 

28,62 

26,90 

28|66 

9.80 

■  ■ 

1887  . 

81,58 

81,72 

29,46 

27,56 

96,88 

98,98 

8,09 

9l  Pr«lfo  der  haipt(i«1iHehlleii  TrlnM»nnmtw«tBO  !■  Jaltr 


(Nacä  Hittailuog  des  K.  Steuer-KoUegiams  Abt  für  Zolle  and  iadirakla-StaBarB.) 


1   Sllrlca-  . 
gva4a 

Ma  Atr  daa  Liter 

(iattang  de«  Branntweins 

beim  Verkauf 
im  QroBeo 

beim 
KlaiiiTarkaiif 

beim 
.  AaifotMUik 

1. 

1  «• 

L_  »• 

4. 

5. 

KartofTel-Branntwein   .  .  ... 
Zwetfcbgen-Branntwein  

Biiantmfei  taa  Earaoblt,  Kmablt- 

30  -50» 
30—60» 
86-70» 
35  -  66» 
40 -65» 

88-60» 

0,40-0,90 
0,47-1,80 
2.40-4^00 

0,80-  2.m 
1  1,ÜU-4,0U 

0^1.70 

0,60^1,44 
0,60-1,60 
8,60-4,^00 

1,40-3,80 
1,50-4,00 

0^-8,90 

0,96—2,00 
0,70-8,00 
8,90-7,00 

1,60-4,20 
8,^-6,00 

0,96-8,90 

■)  Haah  daa  PkaiaanhaMnunfea  In  landwirtfohaftliahaB-WoahavbUtt. 


üiyiiized  by  Google 


113 


lOl  Dirdifehnlttllebe  AnfltreieliserlönB  aas  einzelnen  HolK-Sorttauatni 
Iii  den  wirtt  Btaatowaldvag«!!  Im  Jalir  1891. 


(Porffftatiftifche  Mitteilungen  ans  Württemberg  fllr  das  Jahr  1891,  heraasgeg.  t.  d.  K.  Forft- 
direktion,  Stuttg.  1893«  S.  43,  4.  —  WUrU.  Jahrb.  1889  I  1.  B.  S  163;  1890/91  IL  H.  S.  201; 

189a  I  &  196.) 


'    ■  r 

1 

Forrtflmter  ; 

Stil 

irne 

Soheiter  1 
and  Pragel  | 

QebnndenJ 
Wellen 

Gerb- 
rinde 

und 

Eichen  | 

Nadelhuiz 

Uucliea  ! 

1 

Nadelholz  | 

Bachen 

Elchen- 

/IIa.— 

rinde 

Waldgebiete 

pro  Feftmcter  ! 

pro  Baummeter 

pro  100  St 

pr.  D.-Ztr. 
a"»  *«) 

1 

2.  1 

a  1 

4.  1 

6. 

6. 

7. 

1 

'*  1 

Jk 

1 

MB 

81,36 
41.46 
84,78 

12.78 
12,64 
18.86  { 

7,41 
8.46 
10,61 

4,86 
5.65 
6,88 

15,90 
21,32 
88,62_J 

11,06 

UM 

88,67 

1 

18,18  1 

8,59  1 

6,28 

19,63  ^ 

11,88 

31,80 
88^66  1 
34,77  ' 
25^43  1 

11,49 
18,62  1 

15,79 
13,26  j 

5,76 
8,61 

6,97 
5,64 

3.48  1 
8,87  1 

6,05 

8.61  1 

10,85  1 
11,88 

16,26 

\  _\ 

9,94 

_ 

Alb  ! 

31,57 

1^1,19 

5,92 

3,91 

12,21 

9,94 

Laulilul^eUete  .... 

31,13 

13,18  1 

15.59 
14,24 
14,39  , 
14,8»  1 

6,63 

i,i8 

14,80 

UJ8 

Rottwd  ....... 

22,01 
25,27 
81,59 
82,06 

6,33 
6,52 
6,66 
8.87 

4,09 
4,14 
5,22 
«.16  1 

17,88 
1  14^ 

*** 

88,14 

14,88  > 

7,04 

- 

4.79 

!  UM»  1 

82,88 
81,84 

28,49 

12,78 
18,81 

14,32 

8.07 
7,18 
8,18 

4.71 
4,87 
6,56 

20,78 
14,48 
20,24 

11,52 

Jagflbeslrti  .... 

S9;88 

18^88 

7,88 

6,01 

17,17 

1  lliBB 

32,73 
98<8» 

12,18 
18,80 

i  6,66 
1  7,18 

5,32 
Ml 

16,84 

Oberfehwaben  .  .  . 
VMaOtgOM»  .... 

Im  Jahr  1R90  

,  ,1888   

„      ,  1887  

•    «    1886  .... 

81,80 
30.38 

mi 

81.91 '1 
28,34 
28,27 
24,21 

25,57 

1 

12,26 
23,86 
18.80 

'  15.53 
14,89 
18,88 
12,34 
13,19 

6,86 
7,13 
6,74 

'  6,30 
1  ü,33 
6,10 

'  6,02 

1 

5,19 
6,08 

i» 

4,54 
3,97 
8,58 
H.44 
4,17 

1 

16,84 
iBM 
tfyOV 

13,09 
18,14 
18,96 
12,48 
I  14,86 

1  - 

11,51 
IUI 

1  10,78 
10,62 
11,48 

10,36 
9,90 

I 

')  Hiebe!  ift  io  Betracht  zu  ziehen,  daß  das  Eieheoftammbola  vom  Jahr  1890  ab  ohne 
Binde  gnmAM  wird. 


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113 


und  Löhne. 

11.  Die  orts&blichen  Taglöhiie  gewöliulicher  Tagarbeiter. 
(WQrtt.  Jahrb.  1887  I  1.  H.  S.  157  nnd  AmUblatt  de«  K.  HlDiaeriniDa  de«  lim«»  1892  8.  489  ff.) 


Ober&mtflr 
(■Mb      4  MCen) 

|Fertgeratst«  Lohn«  fBr 

OberUmter 
(«mJi  des  4  Kraifen) 

iFeftgeretcte  LShne  fBr 

iuber  16  Jahre 
|«lto  Arbeiter 

jagendlicbe 
Arbdter 

{über  16  Jahrejl  jugeodlicbe 
alte  Arbdterl  Arbeitor 

Linot. 

weibL 

iDtiinl.|  weibl. 

mSnnl. 

weibL||iDlBnI. 

weibl. 

1.                ^  2. 

3.      4.  r. 

t.                '  2. 

3.  "  4. 

6. 

a)  FQr  fämtliche  Gemeinden  eines  Oberamta  gleichmäßig  angefetst 


cV- 

1,6 

1,0 

0,8 

0,6 

Böblingen  

1.6 

1,0 

0,9 

0,7 

Brackenbeim  .... 

1.7 

1,2 

1,1 

0,8 

iff 

1,1 

1.0 

0,8 

T.ntlwigsbUTg  .... 

2,0 

1,5 

1,0 

0,s 

1,8 

1,0 

0,8 

0,6 



1,8 

1,1 

(1,9 

0,7 

Stuttgart  Stadt    .  .  . 

2,5 

l.f> 

1,3 

1.0 

Vaihingen  

1,5 

1.2 

1,0 

0,7 

WalUfDgen  

1,8 

1.2 

0,8 

0.6 

1.7 

1.0 

1,0 

0.8 

L  Miilnli:  11  Ol.  . 

13 

1,2 

1.0 

0,7 

OaTw  

2,0 

1,4 

1.2 

0,9 

Freudenftadt  .... 

'  1,7 

1.1 

1,0 

0,8 

1,6 

1.1  ; 

1,1 

0,8 

1,7 

1,2  1 

1.1 

0,7 

i,a 

1  u 

0,8 

1  1.6 

1,0 

1.0 

0,8 

i 

1.2 

1  ^'^ 

1,0 

1  8,0 

ifi 

1.1 

0,9 

Urach  

1.8 

1.1 

1,1 

0,8 

IL  Bckmiw^.:  9  OJL, 

1 

1.2 

1,1 

0» 

IMaubenren   

Ehingen  

Leutkirrh  

Münfingen  

liiediingen  

WaMfea  

Warifrcn  

IV.  lUliiiiD kreis:  7  OA. 

WttrUowbergx  38  Ol. 


b)  Filr  die  einseinen  Gemeinden  eiaet  Oberamtt  angefetct 

Haatbrona 

DIaf«n1>»ch,  DOrmsnx,  Bot» 
btrf; ,  KleioTilliir.,  SchOuin- 
htTff,     WurmbWf,  Z*lfWf 

weilior 

Sternenfds   


Crallshefn  

Eliwangen  

Gaildorf  

Gerabroaa  

Flall  

Kttnselaaa  

Mergenthefa  .  .  .  . 
Neresheim  •   .   .   .  . 

Öhriogen  

Schorndorf  

Wahdwtai  

m.  J«Rlitb:  11  Ol.  . 


cA 

JL 

1*6 

1.0  1 

0,6 

0,6 

1,5 

1.0 

0,8 

0,6 

1.6 

1.0 

0,7 

0,5 

1,6 

1.0 

0,8 

o,t; 

1,6 

1.2 

1,0 

0,8 

1,6 

1,2 

0.8 

0,6 

1,6 

1,0 

0,8 

0,6 

1.6 

1.0 

0.8 

0,6 

2,0 

1,6 

1,6 

1,2 

1,8 

1.2 

0,9 

0,7 

1,8 

1,2 

1.0 

0,8 

1.» 

1.1  , 

0,9 

0v7 

1,6 

1.0 

0,8 

0,5 

1.« 

1,1  1 

0,8 

0,5 

1,5 

1,2 

1,0 

0,8 

1.8 

1,4 

1.2 

1,0 

1,7 

1,2 

1.1 

0,8 

1,8 

1.2 

1.0 

0,7 

1,7 

1.0 

0,8 

0,6 

1.7 

1,2 

1,0 

0.7 

1.7 

1,0 

0.7 

L  Iidiilnli. 

Be  figh  p  i  ra 

BirtiRbviin,  BOnnigbfim,  Sr- 
lighain,  Oamnrighaiia,  H«r- 

1,8 

1,2 

1,2 

0,9 

ngbtim,  Kirohli«iiii  «.  M., 

2,0 
1.6 

1,3 
1.0 

1,5 
1.0 

1,0 

INa  Obrlgaa  QeaMiadaa 

0,75 

Oannftatt 

FaUbacb,  U*d«I£ag*ii,  Mühl- 

feaafm,  Mealtot ,  Obartark. 
feata^  BohrMkw,  H«tkM>b«rc, 

2,4 

1,6 

1,0 

0.7 

BstaMtB,  Snimlmeb.  Uhl- 

bsah,  üatartdilibvta,  WaDgeo 

Die  flbri^'cn  Oomaiadea 

2,2 

1.4 

1.0 

U,7 

2,4 

1,6 

1,0 
1.0 

0,8 

AIlb»ch,  ItrrkbMm,  Henens- 
b«ig,  ObartbUnaM,  2*11 

}  2.0 

1.8 

0.7 

Die  Ibtiipen  OeaMinden 

1,8 

1.1 

1,0 

0,7 

II  e  i  1 1)  ro  n  n 

Oroligarl^ch  ,  Si.ntheiui, 

[2,0 

1,2  j 

1,0 

0,7 

Keckarijai'.ach 

1.1  1 

Die  übrigen  Gemein<ien 

0,7 

Die  Übrigen  OenaiBden 

Stnttgart  Amt 

BothniDK.  Oagartook.  Vnar» 
bach,  Qiiiibaig,  Mabriagae, 

Die  Obrlgea  Oanaiiidea 
IL  StIwininUInli. 

B    1  i  n  p  e  n 
Ubingen 

Di«  flbtigaa  Oanabidan 

Horb 

Ahldorf,  Altbeim,  Biaringvo 
UiarliDgen  ,  OrOnmettflatlen, 
Hochdorf,  ITaDburB.  T>B|gan> 

bardt.  N'ordrtett»in,  Sulnfta«- 
teil,  Suixau ,  Vollmaringen, 
Wachendorf,  Weitingan 


2,0 

1.4 

1,2 

03 

1,9 

1,8 

1.4 

1.0 

1.8 

1,2 

1,0 

0,6 

}a,6 

1,7 

1.6 

1.0 

2,0 

1,6 

1,0 

0,8 

}l,8 

1,2 

1,0 

0,7 

1.6 

1,0 

0.8 

0,6 

1,65 

1,1 

0,8b 

0.6b 

i 

B.  IL 


8 


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114 


Fnilli. 


11.  Die  ortsribliehen  TaglSbne  gewohnlicher  TagmlMttM'* 


IX.  C  PnHb 


OberlttUr 


Feftgefetit«  LObnefBr 

Hlber  10  Jahre 
{lalle  Arbeit« 

.  jugendliche 

1  nlonl  J  welbl. 

[mannl. 

weibl. 

PeftgefetsteLBhneflb 


Oberimter  jaberW  Jahre 
(a««h  den  4  Kreifea)    alte  Arbeiter 


linol. 


1.  1 

1  2. 

3. 

4. 

f.. 

1 

(Noch)  Horb  ' 

MS 

cm 

CJK 

bittelbroDO,  MOhriDgeD. 

1,25 

0,9 

0,7 

0.6 

Die  IlMgea  Geadode« 

1|4 

1,25 

1,0 

Oberndorf 

}2,0 

1,1 

1,0 

0,7 

Die  übrigen  Geineioden 

1 

1.0 

0,8 

0,6 

Reutlinrea  .... 

2,8 

1  9 

1  8 

L6 

Tt«t«ing*a,  fHiM—fcnfiWi 

Wanuwcil 

'}  2,5 

1,8 

1,6 

1,5 

Die  nbriifen  Gemeinden') 

2  l 

1  6 

1,5 

1,0 

Rottweil  

2,0 

1,1 

1 

0,9 

DuniingeD    •   •   •   •  . 

1,8 

1  A 

1,0 

1 1 

Dietingen  

1,8 

1,1 

1,1 

0,7 

Danningen  

1,8 

1.1 

1.0 

0,8 

Schwenniagen  .... 

2,0 

1,0 

1.0 

0,8 

Zianeni  o.  B.  ... 

13 

1,0 

1,0 

03 

Die  abiifea  OeoMiadeii 

1,5 

1.0 

1,0 

0,7 

Spaiebingen  ... 

2,0 

1,2 

1,4 

1,0 

Deilingen,  Wehin<jen 

2,0 

1,2 

0,9 

0,7 

Die  übrigen  Gemeinden 

1,0 

0,9 

0,7 

CT  II  1  £     «la      Ii  . 

Alflalg,  Pitt  null  aufeo,  nick  ol«. 

HolikMruM  IiMiBflalim.Ifar. 
rehalkamlaiMcm,  B—Wtli»»- 

1,15 

1,1 

1,0 

Ten,  SlfwnmMn 

HritthatM,  DamMMtUtoHtii, 

Kürnfsl,  HopftB,  B«tefM4, 
KotliaDximraani,  ttwick; 

r 

1,16 

1.0 

03 

VobriogMi 

Die  Obrigea  Gemeladea 

13 

1,0 

03 

0,6 

TuttÜDgea  .... 

2,0 

1.0 

1.0 

1,0 

1,0 

Die  dbrifea  GeaeindeB 

1,0 

03 

0,8 

III.  JigfUniL 

Aalen  

1,8 

1,0 

0,6 

0,5 

Die  Qbrigen  Gemeinden 

1,5 

1,0 

0,6 

0,5 

Gmünd  

2,0 

i,r, 

i 

0,6 

Die  übrigen  Gemeinden 

1,7 

1,2 

1  1,0 

0,8 

Ueidenbeim     .   .  . 

1,8 

1,2 

0,9 

0,8 

Die  übrigen  Geneiaden 

1.6 

1.1 

0^8 

0,7 

Jugendliebe 
Aibeiter 


welbl. !  oionl. 


nr^l, 


1. 


4.    "  \ 


IV.  itiMknta. 

Biberach   

Galnnzell  i),  Kirrhl..  r^;.  I.nii- 
IJaiirrhcRinicrn  ,  Oti-^rfulmo- 

Die  übrigen  Gemeinden 

Geislingen   und  die  i 
übrig.  Gemeindm  mier : 
Alteoftadt  

Kuelioa 

Ditzenbach  

Drarkonripio.  Oiwtortl,  'Wl«. 

Eybach   

Mühlhauren  

Stuborsheim  .... 

Göppingen  und  toa- 
ftige  Gemeinden  ander: 
Beioingen  ..... 

Ktrebbaim  T. 

A(ehelb«{|,  Hbebdorf,  Um- 
\>rra,  KMomgtn,  No«siagwi, 

Ochfi-n«r»n(f,  OelbÜDgan, 
Uwen,  Wpiiheim  u.  T. 

itilTingen,  netUiig«ii,  ObmdMI, 

7.M] 

Die  übrigen  Genelnden 
Lauphelm  .... 
Die  Itbrifea  Gendnde» 

Ravensburg  .  .  . 
Die  übrigen  Qeneindea 

S  a  u  I  g  a  II 

AlHUauf.ii,  Iliorftetten,  Bol- 
rtern,  ilumi ,  Brauneuwellar, 
Eb*Dwail«T,  FlatrohwMMii, 
H«ld.  Hradorf,  HoAklieh, 
Lunptruwcilar ,  Moibstia, 
Huibaoh,  UnUrwkldbaafea 

Die  übrigen  Gemeinden 

Tettaang  nnd  die  Qb- 
rigen Oemefodea 

Friedrichshafen  .  .  . 
KtUDkircfa,  LMbtnam,  Scbom- 

buTg,  Ul 


1,8 

1,^5 
16 

1,8 

2,0 

)  1,« 
1,6 

1,8 


Jt 

1,2 

1.2 

1,0 

1,2 

1,2 

1,1 
1,0 

1.0 
1,0 


1.6  I  1,0 

1.7  0,9 


1,0 

1,0 
1,0 

1,0 

1,0 
1,0 
1,0 
0,8 

1,0 

0,8 
0,8 


Ulm 

Ehrcnfti-  ii  1  ufitiRrn,  Killen- 
fchinß,  Urimuirlflngin ,  HAr- 
Tatlinicrn,  Hotchau/pn,  Junii- 
iDK«ii,  Labr,  I.uara«,  LaU- 
baur«,!,  HakltaMM,  BMtli, 

sofiingaa,  Urlkmti  Waflat. 
(tattao 


Die  flbrigen 


1,8 

1,2  , 

1,0 

0,9 

2,0 

1,5 

13 

1,0 

2,0 

1.8 

13 

0,95 

1,8 

1,2 

1,0 

0,85 

1,5 

1,0 

0,9 

0,75 

M 

1,4 

0,8 

0,6 

13 

1,2 

0,8 

0,6 

1.7 

13 

1.0 

03 

1,6 

13 

1.0 

03 

«3 

1,1 

13 

03 

1,7 

1,0 

1,0 

0,1 

1,7 

145 

1,16 

03 

2,0 

1,0 

1,2 

0,8 

13 

0,9 

03 

0.7 

2,0 

1.4 

1.0 

0,7 

1,6 

13 

1,0 

0,7 

■)  Vom  18  Dez.  1802  ab  ftlr  den  ganzen  Oberamts  bezirk  cinhcitlieb  ftftgüfetlt  B^t; 
2,li  1,6;  1,1;  L  —     Kinder  unter  Ii  Jabren  mianl.  OA  weibUcb  03  Jk 


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11» 


12.  ArbelterlShne  M  «mr  VBmIgh  wirtt.  StMtselltateliBTWwaltiin^  1891/92. 
jVtgl  d,  VwirritombwMit  dw  kfl  wBrtt.  YerfcehraanltalteD  f 


S,  1 


Arli0j[^4f;t  nnd  Verwendnag 
der 
Arbeiter 


ZaIiI  d«r 
ArbvUer 

im 
J*lirM> 
dozctarelwitt 


1. 


Gefaint- 
Tumme 


1. 

Arbeiter  aOer  Art  ...... 

S.  BahnvenraltuD^. 
Bahnarbeiter '),  Hilfsbahnwärter,  Ar- 
beiter bei  der  OberbauinaterialieD- 
Niederlece  und  bei  der  äcbwelleo« 
imptigiiienwftalt  

8.  Traa^rtrtrwältMif   .  .  .  . 

Hiemoter: 

a)  AenBererStatlonidieaft: 

WageDrapporteare,  Raagierer, 
ADkuppler,Bureaadlener,  Putcer, 
LampifteD,  Nachtwächter,  Hilfs- 
weichenwärter D.  fonftige  ßabo- 
boflaglöbner  

b)  ExpeditioDsdienTt:  Ar- 
beiter des  Güter-  und  Oepiek- 
Abfertigungsdieoftea*)  .  .  •  • 

e)  Zagbegleitungedleaftt 
Hilfsarbeiter  aller  Kategoriea*) 

d)  ZugfOrder aagadieaft: 
Htlfaheizer  and  fivalUga  Arbeiter 
im  Tacloha  

:  BOflMMr  

laskamptiT-  «ad  WsfM- 


2.  I 


Durchfrhnitt- 
lichar 

ttiumUhm 


Baa«rkaBf«B 


■ 


188^14 

1898^ 


4.  Tferkrtlttererwaltang  .... 

a)  Wericftättearbeiter  (ohne 
die  Lehrlinge)  

Uieriioter  befinden  floh: 

a)  Gelernte  Arbeiter  Im 
niadiah:  Vonurbeltor    .  . 

lfoatewa,WerkMagBiaeber 
KelTelfohmiede    .  . 
Modell  fchreiaer  .  . 
Schmiede  .... 

Gießer  

Dreher  ..... 
8«Bftige  Handwerker 
Kapferfchmiede,  FtaTohaer 
flehxebMr,  Ziauaerieate 

Sattler  

Oberpatzer  

Lackierer  

SchloiTer  ...... 

Schniiodgehiifen  .  .  . 
KeDTelfchmiedgebilfen  . 
Bobler.  Bohrer.  Stater. 
SehranDearehaeiaer  «ad 
DanpfoafchineBwIrter 
fl)  Ungelenite  Arbeiter  Im  § aasea 
Wagenheber  .  . 
Nachtwächter  .  , 
Beffere  Taglöhner 
Sonftige  Taglöhner 
Y)  Lehrlinge  

b)  Magaslaearbefter  ia  der 
VatarlallaarerirattaBg  . 

ffieraater  beiaden  fleh: 

Magazinsanfreher,  Werkfebreiber 

ICMgasinsarheiter  

e)  Gaaarbeiter  


901,65 

888,71 
808,25 


556,43 

184 

Sil 

a 


17800 


IMBSIA 
14S4000 


686,90 


690,17 
785,80 


765788 

128487 
181619 


483160 
iN«M,te 


1704,60 
1886 

1815 

28 
79 

23 
7 

64 

6 

97 
8 

87 
191 

97 

10 

76 
453 

72 

04 


89 
851 

41 

23 

45 
848 

79 

4« 

17 
29 
8,50 


meif^« 
174188^ 

167151M5 

1422801,45 
48670,60 
IIS  246 

82  126,25 
8  996,20 
79  084,70 
5  924,20 
114  B45,80 
8481.60 
48068,65 
190 
27  978,75 
10  316,05 
78  180 
460  7G5,ü5 
60  797,60 
51057,80 


80825,901 
248  710,20 
36  220,70 
17  959,30 
32  682,05 
161847,55] 
81704,10 

48  989,50 

20  011 
23  lt7S,ä0 
4133 


819,96 

680,89 
68^08 

77&46 
«e,M 

7S«,1R 


em^ie 

970,41 

looe^si 

1 081,98 
1 559,66 
1  433,49 
1  396,79 
1  285,17 
1  235,70 
1184,84 
1188,96 
1160,68 
1136,99 
1014.70 
1  036,25 
1 091.61 
1028,68 
1  017,14 
969,41 
908,17 


908,16 
708,58 
883,43 
780,84 
726,28 
668,79 
975.49 

956,29 

1 177,12 
826,84 
1180,86 


taJafer. 


B«l  MW  Arb^Utagan  Im  Jahr. 
Ms     *H  AiMtotSflM  !■  9 


*)  Ohn«  dia  Oatorbafarderar  and 
daran  Arbaltar  mit  tat.  689 
HanniindtlS  lOO.«Oet)ahran. 
*)  AbiOgllch  ao  fourtlgar  Tor- 
flb«rgalMBd  utd  sufäuif  var- 


Annerknag: 

£iae  Uabardebt  flbar  die 
Lobayerhiltiriflb  dee  Ar* 

beiterperfonaies  wurde 
erftnials  in  dem  Vcr- 
waltungsbericht  der  kgl. 
württ.  Verkehrsanftalten 
fUr  1890/91  gegebea.  Die 
Gefamti'amaiedee  neben- 
ftehead  alber  bezeich- 
aetanArbeiterperronales 
wird  flir  1881/92  aaf 
6  744  berechnet.  Von 
1882,/83  bis  1890/91  ein- 
iVhlicälieh  waren  die 
entrprechendenStimmen  : 
3  886;  4  209:  4  191; 
4281;  4418:  4654; 
4790  ]  5490;  681& 


üiyilizc 


116 


Meduinalwefen. 


X.  Mediiinal- 

1.  Die  Krunkheltsnille  in  den  Heilanltalten  WUrttenibergg 
(Württ  Jahrb.  1886  I  L  H.  ß.  127;  1887  1  L  H  S.  198;  1888  1 

A.  In  den  allgemeinen 

I.  Allsemclne  Angaben. 
Kr&nkenhXufer       a ') 


1.  Zahl  der  Krankenhäafer   118  .   .  7 

2.  ,      ,    Betten   4  720  .   .  884 

3.  ,      .   verpflegten  roflnuliohen  Kranken*)   35866  .   .  2  204 

weiblichen        ,      *)   13  089  .    .  1672 

4.  Verptiegungstage  iDännlicher  Kranker   483 647  ..  48  289 

weiblicher       ,    329  410  ..  45  208 

5.  Aaf  ie  1  verpfl.  m&nnL  Kranken  kommen  Yerpfiegungstage  18,70  .   .  31,91 

,  ;  1      ,     weibl.        „            ,                ,  25,17  .    .  27,04 

II.  Fr^quent  loHbeTundcre. 


insgefamt 

125 
5104 

53 1  936  ^  Qfit*  t  sj 
374  6181 

18,95» 

26,38  f 


21,17. 


Krankheiten 

Im 

1  B 

ßüftand 
zu 

Zugang 
im 

• 

Erkrankungs- 
fälle*) 

während  des 
Jahres 

Abgang  im  Laufe  des  Jahres 

Aof 
W»Er- 
kraak- 
ungen 
kOD- 
m«D- 

beaw. 
T«»deaur  fachen 

i  C 

c 

Ii 

Anfang 

des 
Jahres 

Laufe 
des 
Jahres 

_ 

überhaupt 



1  davon 
idnrch  Tod') 

I') 

1  ^' 

m. 

w. 

m. 

w. 

'  luf. 

ni. 

... 

zaf. 

m. 

Iw. 

1 

jsnf. 

Todes- 
fäUe 

1. 

|8 

a 

6. 

i  7- 

1  8. 

loT 

... 

12. 

18. 

[Ter 

I.  Entwicklungskrank-  ( 

beiten  i 

1  a 
b 

25 

1  2 

00 

2 

102 
24 

238 
31 

1  127 

26 

293 

33 

420 

59 

108 
20 

243 

31 

'   340'!  13 
51|!  1 

38 
6 

i 

51 
6 

II.  Infektions-  nnd  allge-  1 
meine  Krankheiten   .  ( 

« 

b 

248 
29 

212 
24 

4883 
298 

3665 
438 

5131 
327 

3S77 
462 

9008 
'  789 

4863 
306 

3652 
433 

8520 
739 

150 
28 

104 
29 

254 
67 

1  3»i7 

III.  LokaliUerto  Krankh.: 

1 

1.  Krankheiten     des  \ 
Nervenfyftems  .    ,  \ 

a 
b 

116 
8 

119 

ü 

.  979 
77 

76t^ 
75 

.  1095 
85 

hS5 
80 

19H0 
165 

1009 
77 

776 
70 

1785 
147 

65 
6 

112 
13 

j5,82 

2.  Krankheiten     des  ( 
Ohrs  { 

B 

b 

13 

5 

122 

56 
15 

135 
24 

61 

15 

196 
39 

121 
24 

66 
13 

177 

37| 

8 

2 

i  a85 

3.  Krankheiten     der  t 
Augen  •)  .   .    .  .1 

a 
b 

20 
4 

16 

409 

25 

216 
14 

429 

29 

232 

"i 

661 
43 

412 

25 

218 
13 

690 

98 

4.  Krankheiten     der  i 
Atmungsorgane    .  | 

a 
b 

349 
•J7 

118 
21 

3583 
284 

1312 
134 

3932 
311 

14301 
155 

5362 
466 

3635 
272 

1275 
144 

4910 
416 

236 
21 

'S 

6m 

89 

5.  Krankheiten     der  | 
ZirkuIatioDsorgane  } 

a 
h 

62 
6 

51 

8 

758 
67' 

517 

631 

810 
72 

568' 
66 

1378 
138 

751 
65 

528 
64 

1274! 
129^ 

476 

67 
5 

44, 
8 

III 

13 

1 

6.  Krankh.  des  Ver-  i 
dauungs-Apparats  ( 

a 
b 

105 
9 

123 
14 

3248, 
256 

2439 
214I 

8353 
2G5 

25ti2 
228 

6915 
493 

3205 
258 

2439' 
21^ 

48 
4 

32 
7 

1  75 
11 

11,3* 

7  Krankheiten     der  1 
Oefchlechtsorgano  | 

a 
b 

27 

2 

45 
12 

313' 
60 

.550 
24ll 

340 
62 

595 
253 

935 
315 

3(t9 
59 

588 
246 

847 
904 

29 
6 

17 
6 

46 
11 

S.  Krankheiten     der  ( 
äuß.  Bedeckungen  ( 

a 
b 

195' 
13 

12  j 

4968  1696 
309;  159 

5163 
322 

1794 
171 

6957 
493 

4924 

805' 

1708 
liil 

1 

6632 
466 

7' 
1 

5 

12 
1 

j  0,17 

9.  Krankheiten     der  \ 
Bewegungsorgane  ) 

a 
b 

145 

30 

81 

12' 

1756 

230' 

964 
12s 

1901 ' 
260 

1045 

13&; 

2946 
395 

1767 
241 

960 
124 

2727^ 

8 

»i 

7 

15 

2 

i  0,51 

lü.  Mechanifche  Ver-  s 
letzungen .    .    ,  .\ 

a  1 
b 

314 

36 

t;7 

5129 
420 

1008 
6G 

5443 
456; 

107» 
67|, 

6518 
523 

5093| 
428| 

989 
63 

6082 
491, 

58' 

A 

5 

63 
7 

j  «,99 

Summe  III.  I.-IO.  | 

»  1 
b 

L609 

165i 

995  i!26260!  18422 
106;  20741  15731 

Ii      I  i 

i7859ll441742276 
2239,  1679  3918 

1  ll 

261971 
2080 

1337? 

1079, 

Ii 

39&74I 
3659 

1 

S78!40lll079| 
76,  82  16ä 
1     II  1 

t  «.68 

')  a  Krankenhiiufer  mit  öfTentlichem  Charakter  ohne  Ausnahme ;  b  mit  privatem  Cha- 
rakter, foweit  11  und  mehr  Betten  vorhanden  find.  —  *)  Die  Nachweife  in  der  Tab.  II  beziehen 
(ich  nicht  aut  die  Perfonen,  fondern  auf  die  behandelten  Fälle,  fo  daß  alfo  Ober  jode 
behandelte  Krankheitsform  ein  Eintrag  gemacht  illt  auch  dann,  wenn  mehrfache  Krank- 
lj«itsformea  bei  einer  und  derfeiben  Perfon  vorkommen.   Die  Dauptfumme  der  Fälle  ftimmt 


V  Google 


ir«lHL 

Im  Jahr        -  StattCUk  4or  KorMdttli  - 

1.  H.  a  180;  188»  II.  B.  a  189;  1800/91  ItH.aa06;S88{  1888iam) 

KnudMiMUifon.*) 


Kr«aki«tfen 

1 

B 
« 

Si 

•) 

Beftand 

sa 
Anfang 

des 
Jahres 

Lrafe 
de§ 
JabtM 

Erkraakiugs- 

filUe») 
während  dea 
Jahres 

Abgaug  im  Lauf»  dM  Ja 

Lree 

Auf 
lOOEr- 
krank- 
nn^en 
kom- 
men 

llberhanpt 

davon 
durch  Tod») 

m.  w. 

nj.  j  w. 

m. 

w.  ij  znf. 

m. 

w. 

auf. 

1 

m. 

w. 

Zllf. 

i 

Todea- 

niiie 

1-  J2. 

8.  1  4.  Ii  6.  1  8.   ü  7. 

a '  fl  9. 

107 

Yl" 

12.  '  13." 

14. 

|15. 

IV.  Anderweit.  Kraokh.u.  ( 
tdibeltimmte  Diagaof.  > 

ZaiGuii  iM|  Lp>IV.  { 

iMfmMii  (•'  aki  b)  . 


18Ö27||280S8 

1607  mi 


ill^404'll086 
OTl^f  78[82  j60 

,|48658  7601486 1346 

Ii    u  I  u 


[2,05 


! 


2,68 


B.  hl  i8«  WHUriaztfrtBii. 
I. 


1.  Zab|  4«r  Krankenbloftr 
9.         »  Betten  .  .  . 


•      •      «      ■  « 


9 
744 
4870 


4.  Zahl  der  Verpflegiingstafje   190086 

5.  Auf  je  1  verpflegten  Kranken  kommen 
........  8046. 


II.  Irn|iuuz  liisberondcrL'. 


1 

Krankheiten 
bexw. 
Todeanrraobea 

1  Beftand 

Anfang 

dea 
JabiM 

Zugang 

im 
Laufe  i 

dea  1 
Jabret 

Brkrank- 

nngs- 
flllle») 
während 

dea 
JabrM 

Abgang  Im  Laufe 
au  Jahres 

Aul' 
lüU  Kr- 
krank- 
nngen 
kommen 
Todes« 
flUle 

Ober- 
hMpt 

davon 
durch 
Ti>d«j 

1. 

L_?  . 

4. 

6. 

6. 

7. 

L  XstwleU«Bgtkrankheiten  (Ollt  aus)  .  .  . 
IL  lifbtttloi«-  nnd  allgemeine  Kraabbetteti  . 

III.  Lokaliflerte  Krankheiten: 

1.  Krankheiten  des  Nervenf^rtema    .   .  . 
2«         n          r  Ohrs 

4.  „'        „  Atmungsorgaoe.   .   .  . 

5.  „i       „  Zirkttlationaorgaae    .  . 

6.  '     «1      dea  yerdanungaa]j|lar«ti .  . 
7i       «1     d«r  GaAdileditaoi|ue.  .  . 
81                „  Iii9«rra  B«d4ekiiiig«n  . 
!).         „         „   Bewegungsorgane  .    .  . 

SuBse  III.  1—10.  .  . 

IV.  Anderweitig«  Krnkbalten  nnd  onbeAlmmt« 

1  _ 

!  M 

5 
10 
7 

84 
6 
12 
6 
46 
81 
66 

765 

76 
137 
128 
707 
180 
522 

688  1 
277 

719  1 

81 

147 
135 
741 
185 
534 

1  & 

298 
TOB 

799 

73 
130 
126 
678 
167 
516 

48 
647 
284 
782 

8 

15 
4 
3 
1 
1 
1 

0,86 
8,70 

2,02 
2,16 
0,56 
1,96 
0,17 
0,35 

;  288 

,  15 

4004  1 

199 

214 

400li  ' 

201 

'  "'85 

0,80 

•  1       ■      .   .  i 

1  1 

4671 

4266 

«  1 

0,77 

daher  mit  der  ootor  .L  Allgemeine  Angaben"  aalgefObrten  Zahl  der  verpMMten  Kraaken  niebt 
flbereia.  —  ■)  Hier  ift  nnr  diejenige  Kraakbeitafonn  berQekllehtigt,  welelie  m  gagebeaen  Falle 

ala  Todesurfachc  uiznfeben  war.  —  *)  Mit  Einrebluß  der  in  der  balbaliWeB  AbtettaaS  ftr 
Angenkranke  des  Kathaiiuenhofpitals  zu  Stuttgart  behandelten  Fälle. 


üiyiii^ed  by  Google 


118 


Ifediiina1w8f«a. 


X.  1.  Die  KrankheitäflUe  in  den 


C.  In  den  Irrenanftalten. 

I.  Allgemeine  Anfaben. 


AnfUlten 

.«) 

b') 

inageramt 

1. 

4  . 

11  . 

16 

2. 

1470  . 

1853  . 

2  823 

3. 

n      ,    verpflegten  mäDoIichen  Irren  .    .  . 

898  . 

828  . 

1726 

n      n          II         weiblichen      „     .    .  . 

766  . 

850  . 

1606 

4. 

,      p    VerpflegODgstage  mäDD lieber  Irren  . 

254  500  . 

.   214  897  . 

.   469  406 

„     n             „           weiblicher  „ 

212805  . 

.   238507  . 

.  451312 

3332 
920  718. 


II.  Freqnenx  Iniberondere. 


Kranktaeitsfornien 


Beltand  IZagaog; 


zu 
Anfang 

dea 
Jahres 


i2.  |  3, 


im 
Laufe ; 

dea 
Jahres 

n. ,  w. 


Gefaintzahl 
der 

während 
des  Jahres 
verpflegten 

Kranken 


m.     w.    SU  f. 


Abgang  im  Laufe 
des  Jahres 


davon 
Überhaupt  durch 
Tod 


m. 


w. 


m. 


5. 1  6.  jj  7.  I  8.  ;|  9.  |lO.  UJ  12.j|  13, 


1.  Einfache  Soelon- 
ftOning .... 


2.  Paralytifche  Seeleo- 
ftOrung  

3.  Seelenftör.  m.Epilepnc, 
mit  HyrteroepilepHe  . 


616  540188 


467  558 


15' 
40, 


I 

4.  Imbecillität  (angebor.),  i  la 
Idiotie,  Kretinismus  .IIb 


5.  Delirium  potatorum 

6.  Nicht  geiftcskrank 

Zufammco  1.— 6.  . 


13,  1^ 

471  42 

24  11 

4;^  24 


1 

19 


-  1 


187 

10 
21 

6 

16 


184 
159 

I 

4 

12 

2; 

7 


804 


724 


1  528  118 


604  7171821 


26  7 
6l'  21 


19 
63  4a 


I  .« 

Üb 


669 
616 


6    5     30:  16 


17  36  60 


4  - 

2l'  1 


15 


5 
40 

15 


60 


659229 
635j|212i215 


197'!  898'  756 


Im  ganzen  (a  and  b)     -  l  285  1 194  441  412 


828  850 


32 
82 

26 
112 

46 
120 

5 
42 

17 


1654 


III 


181160 


B,  4 
28.  8 


14 


229 


3318 


349  28  30 


8  4 


«uf. 


(Tnur 
dpn 
P»r- 
foD«n 
in  8p.  9 

folcba 
mit 
nurh- 
g«wl*f . 

KrbUch- 


15 


51 

58 
12 


4  2 

17  9 


86  46 


2  - 
20  — 


1 


22  4  26 


6    8  —  1 


8 


20 
9 


I 


WlwUl 

1  678  282;28l'!518 


II 

1  726  1  606jS  332  424^850|774 


6:  2ii  ti 
1!  1 


1115 


I 


2 
26 


16. 


699 
567 

7 
31 

16 
34 

18 
65 

8 

7 


46  23 


66|51  |117 


68 


11174 


185 


760 
704 


1454' 


a  Irrenanftalten  mit  Öffentlichem,  b  mit  privatem  Charakter.  —  *)  Darant«r  769  mbrn* 

liehe  and  685  weibliehe. 


I V  Google 


MedisiDalirefeii. 


119 


HefluIlaltMi  Wflrttomborgs  Im  Mr  1898. 

0.  in  den  Augenbeilanftalten.  ^) 


b«) 

IlWgefiMDt 

1  . 

7   .  . 

8 

47  .  . 

163   .  . 

200 

9.    „     ,  verpflegtea  miimUeheii  KrankeB*)    .  .  . 

505  . 

SSO  .  . 

1835 

8846 

,     „          .       waibttehen       .     >)    .  .  . 

878  .  . 

638   .  . 

1011 

4.    «     p  Yerpfleigmifitace  männlicher  KrMk«r  .  . 

7  472  . 

19666   .  . 

27138 

50800 

,      »             «           weiblicher        ,      .  . 

6048  . 

17  613   .  . 

23  662 

ft.  Anf Je  1  verpfl.  aritinLKcnk.  Icmmb.  Yoplegaigttic» 

14^  . 

28,68  .  . 

20,33 

21,65. 

s  n  1    «    w«iU.    •        •  a 

16^  .  . 

87,61  .  . 

8%40 

IL  Frequens  iusbefoniere* 


— — JJ— 

> 

aaknngen 

Auffalten 

Be/Uod 

so 
Anfang 

des 
Jahres 

Zugang 

im 
Laufe 

des 
Jafaraa 

1  Erkranknngs- 
fälle») 
wibiend 

des 
Jaluw 

Abgang 

im 
Laafe 
des 

Jabni 

..; /,  ,1, i 

m. 

w. 

D. 

w. 

m. 

cnf. 

m. 

w. 

1 

snf. 

1. 

2. 

3. 

4. 

5. 

6. 

8. 

1  9. 

10. 

11 

1* 

a 
b 

1 

2 
2 

56 
41 

50 
25 

56 
42 

52 
27 

109 
69 

54 
40 

88 
85 

166 
65 

8.  der  Tbräaeourgane    ...  *| 

b 

18 
18 

16 

22 

13 
18 

16 

22 

29 

36 

11 

13 

16 

21 

26 
.'54 

a 

11 

5 

11 

5 

16 

11 

5 

16 

b 

9 

6 

9 

6 

15 

7 

5 

12 

a 
b 

1 
6 

2  , 
4 

70 
101 

69 
86 

71 
107 

71 
90 

142 
197 

68 
100 

71 
78 

189 
178 

6.  der  Curnc« 

a 

9 

6 

226 

180 

235 

185 

420 

296 

178 

Mm 
ovo 

....-..-..;.{ 

b 

18 

16 

226 

219 

244 

285 

479 

234 

2161 

'450" 

( 

 \ 

<i 

h 

3 

5 

1 

2 

73 
82 

77 

57 

76 
87 

78 

59 

m 

146 

73 
86 

76 
56 

149 
141 

i.   •  • • 

jij^CMoifM  .....  .j 

a 
b 

2 
4 

2 
4 

32 
47 

43 
48 

34 
51 

45 
58 

79 
108 

80 
46 

44 
49 

74 
84 

8L      BetioA  mit  dem  äettnerven  | 

a 
b 

l 

8 

71 
46 

56 
48 

72 
49 

66 
48 

128 
97 

71 
41 

54 

46 

125 

87 

5 
11 

9  1 

149 
137 

98 
III 

154 
148 

101 
120 

256 
268 

148 
131 

100 
113 

248 
244 

10.  dM  GlMkO>p«n    .  ,  .  A 

a 
b 

11 
U 

' 

6 

6 
14 

17 
80 

9 
16 

6 
14 

15 
80 

')  Mit  Anafchluß  der  befondeiMl  Abteiinng  flir  Aiigenkranke  des  Eatharinenborpitals 
tti  Stuttgart,  welche  bei  der  Geramtcrhebnnf;  der  MurbiditAt  in  den  allgemeinen  Krankenhlufem 
berückriehtigt  ift;  vrgi.  Anm.  4  auf  Seite  116.  — *)aAiiftalteo  mit Offeadiehein,  b  oiit  privatem 
Charakter.  —  «)  Siehe  Anm.  2  »uf  Seite  116. 


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190 


VeAsbuliraftn. 


X.  L  Die  KruiUieltBfUle  in  te  HeiluiCUlteii  WftrUemlMigs  1.  J.  1802. 

0.  in  den  Augmlwilaiillaltaii.  ^ 


n.  Frequens  insberondere. 


Erkrankungen 

1 

e  1 

sl 

1 

Beftand 

■n 
Anfang 

des 
Jahres 

1 

Zugang 

im 
Laufe 

des 
Jahres 

Erkrankungs- 
flUle*} 
wikrend 
d« 

Abgaqg 

te 

Laufe 
des 
Jahres 

w.| 

1- 

m. 

w. 

rar. 

w. 

znf. 

1. 

2. 

3. 

4. 

5.  ' 

6. 

8. 

9. 

10. 

11. 

12. 

« 

b 

i 
2 

1 

— 

1 

42 

35 

34 

4* 

37 

4o 
34 

ä7 

Ol 

71 

36 

84 

69 

^„  1  NeabilduDgen  <  .    _  ( 
i  YerlelBOHmi  » 

t 

a 

b 

i 

i  1 

51 

25 
28 

52 

25 
28 

77 
161 

4» 
1S6 

25 
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16.  Krankheiten  der  Lederhant  .  | 

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1596 

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«     geftorben  an  Kindbeltfieber  (insgel.  0,32  70 

der  Ent- 

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8 

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122 

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Neugeborenen  —  obna  dla  Fllle  von  Abortoi  — 

•      •      •  • 

910 

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Davon  totgchoron  (insgef.  B^*/t)  

•      *      4  • 

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2 

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Digitized  by  Google 


Medizin*!  wefeB. 


121 


X.  S.  TerdieMieBd»  ÜberOeht  Uber  die  SelbttmordflUIe  in  Wflrttenberg 

für  die  20  Jahre  1873-1892'). 

(WUrtt.  Jahrb.  1887  1  1.  H.  S.  203;  1892  I  8.  133.) 


Jahre 


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Gefchlecbt 

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26 

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147 

169 

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1882 

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bekenntnis 


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217  52 
253  72 
270  65 
2^0  80 
308  106 
278  89 
268|  71'  - 
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2.30'  67 
240  79 
215  65 
244  72 
252  68 
236  69 
212,  77 
2411  78 
207  76 
259  7+ 
257  S5 


Todesart 


;  Erhängen 

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17 

■)  Soweit  fich  »ui  d*n  fUr  dkl  Aller,  rien  Kamillenftknd,  das  Beligioutbdkoncilni*  eto.  angegabMMI SbMmi 
■Iflkt  die  G«riimtramnie  d«r  8>ilbrtin0rdar  (Spalt»  3  <l«r  'r>b.)  «rgii>bt,  find  die  b«lrcffend«n  VerbtltnilT«  «Bb*k«Bal 
04m  iw«lf»lh«ft  gcblUbso.  —  *)  NMh  dum  Brgabnia  dar  oichft  TomugecuicaMit  VoUiaablaag. 


iJiyiii^ed  by  Google 


122 


Medizinalwefen. 


X.  8.  Die  Selbltmordnille  Im 

(Zorammengeftellt  nach  dem  von  dem  K.  BfediziDalkollcginro  loUgetcilten  Erbebungsmaterial.  —  Yrgl. 

S.  242,  246; 


1 

1 

Alter 
In  Jahren 

Fainilien- 
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Kcügions 
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Beruf 

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Beruf  etc.  angegebenen  Zahlen  nicht  die  Geramtrumme  der  Selbftuitirder  (Spalte  2  der  Tab.)  er- 


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123 


•noh  WQrtt.  Jahrk  U87  I  1.  H.  S.  804f  1888  I  L  H.  8.  90A;  188»  I  1.  H.  &  188|  18B(V»i  I  L  H. 

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16 

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giebt,  find  die  betreffenden  VerhüItnilTe  unbakaaat  odar  twaifelbaft  gabliabaa.  —  *)  Raab 

dem  Ergebnis  der  VolksiUlnng  von  1890. 


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Dienende 

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6 


1 

7 

12 
3 
7 


5-  -i-  . 
2    3!  1|- 
1 


II 


2  l 


5 
5 


10 
2 


46 


10 


148  61 


160 

137 


48  31 


-  1 

3]  6 


7 

28 


9 

84 

23 


b'2  24  14 


180  40  26  81 


5 
87 

38 

21 
28 


1  -I—:!-    1  - 


—  2 


1  I  1  2 
-  I  2  1 


lU:_ 
-   -  1 


St  5  7 


-26 


-  1 


4  5  8 


-III 
1  — '  1 
1  - 


1 

10 

27  ^25 

19  '25 

28  22 
14  19 


1.- 
-I  1 

1  - 
-  1 

4 

1 


8 


SO  27 


—  1 

2  — 


1 


-  1 


2 

1  - 
Ii  2 


48 


10 
48 


7|  8 


88  84  22 


10 


6  6 


80  26  je» '1 


89  23 


8 

86»82|17 

21 


17 


2  - 


8 


30 126  21»  82  24  2;{  20  21 
14 134  87  82  37  |29  81  82  25 


St  « 

5 


^  3 
^  § 

49. 


ir. 

17 
10 
14 
10 
28 
7 
7 
9 
39 
12 
20 


14 
80 

4 

8 
18 
21 

8 
18 

4 
15 
lU 
25 
IB 
44 
15 

5 

17 

17 

17 
14 
16 


OborAmter 


1. 


Aalen. 
CnülshellB. 

KU  wanf^cTi. 

Uaildort. 

GtorabMniB.' 

Gmilnd. 

Hall. 

Heldenheim. 

KQnzelsan. 

Mergentheim. 

NeresheiiD. 

öbriogen. 

Sehorodorf. 

Welzheim. 


14  JagfUnU. 


Bib«rach. 
Blanb«iireD. 

Ehingen. 
Geislingen. 
Göppingen. 
Kirohheim. 
Lanpbeim. 
Lentlcircb. 
MOnAngen. 
IJ.ivcnsburg. 
KiudÜDgen. 
Saolgan. 
Tettnai^;.  , 
Ulm.  ■ 
Waldfee. 
Waagen. 

! 

Im  jriW'1891 

r  lf^J>0 

•     .  1880 


kiBf  TOB  18BK. 


J^Naeli  dten  £rgebnii  der  VoUuallilanc  voo  1890;  flir  das  Jalir  1888  naeli  der  ZAh- 


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Jnftiswtfra. 


XI.  JilUiwer«D;  Wihln. 

!•  Dto  Im  Mv  Mil  te  Wfirttemberg  «bgeortoilten  Yerbredm  mmi  TwgthMi 

gegen  Reich<:geretze.   (Krlminalftatlftlk.) ') 
(8tat.  Jahrb.  f.  d.  Deutfch.  B«ieh  1893  8.  186  ff.  -  WQrtt.  Jahrb.  1885  I  1  8. 178:  1886  1 1.  H.  8. 174: 
mtl  l.H.  &  81S;  1888  I        &814;  1888  I  1.  H.  aSO^  AM;  188iy»l  f  l.H.a886;  188818.  UHL) 

1.  AbMato  UUn» 

In  WttittaiBiMiy   im  IH-Vclt*m  KMdk'} 

Ocfamtzahl  der  im  Jahr  1891  Verurteilten*)   18864  MfOM 

und  zwar  Verurteilte  wegen  Verbrechen  aad  Yecgebe 


gegen  Staat,  öffendielM  (Mtmg,  BeHgioa   1880 

die  Perfoa   6188 

du  VwttOgM   5518 

im  Amt   59 


61 994 
149  750 
177835 
i486. 


Unter  dar  GeOuntiaM  der  im  Jaiv  1881  we««n  VeirbndhMi  «id  Vergehen  gegen  ReiehagaftlM 
vnrtrtaittea  PttrfoaM  befinden  fleh  folche,  deren  Verurteilung  wegen  folgwder  d«r«k  8«ll«or« 
od*r  Zahl  heryorragender  Verbrechen  und  Vergehen  erfolgt  ift: 


Vobnoheii  «ad  Yenfelm 

Verurteilte 

i.  Warttb«. 

1.  OtfwiK   aad  Drohnngta 

«ß 

13368 

2.  Hausfriedenabnieh    .  .  . 

282 

17  031 

8.  Verletzung dorWakipflialit 

715 

17624 

37 

798 

5.  Onsucht,  Notsaaht   .  .  . 

177 

3  332 

1894 

44809 

7.  Mord  und  Totfdilag .  .  . 

8.  liafafliM  Kdrperverietnuif 

20 

US 

822 

sim 

9,  OafUirL  . 

8100 

$1896*) 

10.  Nötigung  und  Badiahaag  349 

11.  DJebftahl   2  785 

12.  Unterfchlagung   ....  475 
18.  Banb  a.  liah.  jBrpnffaof  10  ^ 

14.  Hehlerd   186  ^ 

15.  Betrug   988 

16.  Urliandenmrchnng .   .   .  153 

17.  äachbefcbidigung  .  * 

18.  Brandrtiftung .... 

Sammt  tob  1.— 1& 


Verurteilte 

i.  Worttbc.       t>.  Btiek*i 


8  011 
97983 


7799 
18949 

3866 
19 939 
485 


U865  MPdSf 


B.  T«riBltelanU«B. 


rmil 

MIU  ur  UNI  II« 

II  M 

rilli<l 

ninr«)  fm  Jd 

ir  IHl. 

Auf  10 000  fiber  12  Jahr  alte  Einwohner  kommen  Verar teilte  wegen: 

Yerbraeben  und  Verg^ea 

>. 

•. 

«. 

• 

6. 

«. 

Staaten 

(Ott  d«i  Tkat) 

gegen 
Reichs- 
gefetae 
fiber- 
haapt 

gegen 

Staat,  '  gegen 
Offenü.  die 

Ordnung,  Perfon 

Religion  1 

0. 

gegen 
dai 

Ver- 
mögen 

i. 

im 
Amt 

Gewalt 

und 
Droh- 
angen 
gegen 
Beamte 

Haas* 

frie- 

dens- 
brach 

Ver- 
leta- 
ang 

der 
Wehr- 
pEicht 

Mein- 
eid 

Un- 
xneht, 
Not- 
sueht 

Be- 
leidi- 
gung 

1.  1 

1     8.    M     8.  1 

rJU 

6 

6. 

L_7. 

8. 

9. 

"10. 

327 

WOrttcroberg 
Deui/chcji  Reich*) 
Preußen  .  .  . 
Bayern  .... 
Badaa  .... 

1  b8,l 

115,7 
132,4 

18.8 

17,7 
19,0 

i 

8,6 

35,7 
43,0 
44,3 
Qifi 
86,8 

88,2 
61,1 
52,0 
56,3 
46,3 

0.4 
0,4 
0.4 
(  0,6 
0,4 

3.2 
3,8 
4,0 
2,8 
8,0 

1,6 
5,7 
1,9 

5,0 
5,1 
5,6 
*»2 
1.8 

0,26 
0,23 
1  0,25 
1  0,82 
0,19 

1,23 
0,96" 
0,85 
1,00 
1,58 

13,1 
12,9 
13,8 
14,5 
8,8 

Anf  10 000  aber  12  Jahr  alt«  Etawokner  kommen  Verurteilte  wegaa: 

T. 

8. 

». 

10. 

la 

lt. 

lt. 

1». 

w. 

ir. 

la. 

Staaten  j 
(OMte  nao  1 

Mord 

und 
Tot. 
fchlag 

Ein- 
fache 

Oe- 
fihr- 
Hohe 

Nöti- 
gung 
und 
Be- 
droh- 
ung 

Dieb- 

ftahl 

ünter- 
fcbla- 

Raub 

und 
ränbe- 
rifehe 
Brpiaf- 

fang 

Heh- 
lerei 

Be- 

Ur- 
kan- 
den- 

Sach- 

be- 
fehldi- 

fUDg 

Brand- 
ftif- 

1 

KOipar^ 

verletanng 

saag 

trag 

fill- 
fchuDg 

tung 

1. 

~i3r 

14. 

15. 

_  16. 

17. 

18. 

19. 

20^ 

21. 

22." 

23. 

Warttemberg 
Deutfche«  Reich*) 
PrenBea    .   .  . 
Bayera  .... 
Badm  .  .  .  . 

0,14 
0,07 
0,06 
0,10 
0,06 

2,3 
6V9 
7,4 
8,9 

14,6 
17fi 
17,3 
80,4 
18,7 

2,4 
J^3 
2,4 
8,4 

19,3 
28,1 
29.2 
28,9 
88,8 

3,3 
4,9 

4.7 
6,1 

^o 

0,07 
0,13 
0,16 
0,12 
0^06 

1,8 

2,5 
2.0 

1  ^ 

5,4 
4,4 
8,8 

7.» 

1,06 
1,11 
1,00 
1,07 
1^ 

2,8 

4,1 
^2 

9^ 

0,22 
0,13 
0,18 
0,18 
0^1 

')  Von  doo  *  Hanpl 


kalagorlM 

wa,  N— MC 


US,  (II«  XU  b) 
oad  Teraeban  i 


die  Verbrechen" nnd  Vir(fi«hen  In  dfr  I'^li^rnciit  turcmraenceralt 
die  M  U»-i«l,'dte  xu  c)  die  tl  3il-S30,  die  xu  d)  die  II  Ml— U» 

OMltiaik^ri  - 

v«rtallt^lL   „   .     _  „      

Xrhebnnjr  Cffentllebar  Abi^»b«a  and  Oeflllle  Tiod  hier  »uiKerehioa'en.  —  V'crrnrh,  Anriidtiaif  und  Beihilfe  (Ind  nntt^r  den 
bexOKllchen  itrafbaren  Ilandlnnren  milfrczAblt.  -  *)  Jlinfichillch  ilrrrr  im  iRhr  nberhanpt  rpchttkrtfttge  VerurtellaDir 
erfulKt  irt.  lliebei  Tind  die  verbrechen  nud  Verxebeo,  bcxAKlieh  weicher  reehUkrikAlKe  Kot tchelduDren  der  deiitreben 
KonFulargerlchte  erfolat  fiad,  «lngerecbnet.  Wef  «n  tm  Amlaad  bacaagmer  Dallkta  worden  67t  Parfoneo  Tamriellt.  — 
*i  Weaen  febwerer  KerMr^arlatrana,  Btf.O.B.  II  U*— WS,  wndta  4N  PerftMMa  trerartailt.  —  <>}  Ber«ebMt  auf  das  AniaBC 
Am  JakN«  lavi;  4ab«l  oü  4te  akUvm  MiUUtrpwfDBM  «Bi«r  BfHaeht  nlilta,  w«U  amth  bat  4«i  SHafb  * 
mUttfgariebtoa  «ileMgiw  aiaht  mMaeeUtt  Ha«.  —  «)  Oiae  «•  wwwla  Awlaad  bacaateair  IMIMa  ▼< 


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&  T€rgl«Mliea«e  tberlMit  fiber  dfo  ta  iea  10  Ja]ii«ii  1882-1891  In  Wirttenberg 
■kgearteataa  Terbreehea  ind  Teigeben  gegen  BelebsgefotMi.') 

(WMt  Jalttfc.  1988  1 1.  H.  &  216;  188J  l  t  E.  a  806;  1800/91  1  1  B.  8.  268;  1808  I  8. 140.) 


i 

) 

Gefamlzahl  der  Verurttilten ') 
u.  zw.  weg.Verbrerl).  u.  Vergeh. 
*)  geg.äUat,öir.OrdDg.,Kelig. 

b)  a   die  PerfoQ  .... 

c)  .  daa  YarBfigao  .  .  . 

1 

1882  1883 

1884 

188& 

ISSej  1887 

1888 

188» 

1890 

1891 

19jakr. 
lorth- 
rthaiU 

13  638  13  231 

2  223  2  032 
4  741|  4  732 
6666  63i9 
108  118 

1 

13  72413  459  13  617 

2  58(3  2  534   3  013 
5  219  5  138:  4  968 
5  7891  5  693  5  553 
130      OiU  83 

12  844 

2  2f  2 
4  888 
5586 
78 

12  757 

2  301 
4918 
5460 
78 

12  897  12  795 

2160  1  939 
4  946  4  961 
6706,  6811 
961  84 

12  694 

1990 
5132' 
551» 

'l3  166 

I  2306 
4  964 
i  5808 
1  93 

Unter  der  Geramtzahl  der  in  den  10  Jahren  1882— 1891  wagWl  Torbnehen  und  Vergehen  gegen  Keichs- 
goTaCa«  in  WOrUembtrg  verurteiltea  PerfoiMa  kefladra  lieb  foMi«^  deren  Verurteilaog  wegea  folgender 
dardi  8ebw«r«  oder  Zahl  berTorragender  Verbreebeo  nnd  Vergebea  «rfblgt  Ut: 


Zihi  der 

Verurteilten 

wegen : 

Jabre 

1. 

«nd 

Diob- 

1 

Haas- 
friedena- 
bmch 

Ver- 
letzung 
dar 

Mein- 

5. 

ün- 
zncht, 

«. 

Be- 
leidi- 
gung 

Mord 
and 

8. 

Ein- 
fache 

•. 

Geflbr- 
liehe*) 

1«. 

oad 

■Wehr- 
pfliekt 

eid 

Not- 
zucht 

Tot- 
Tclilag 

Körper- 
verletzuDg 

Urdrnh- 
ung 

1.      B     2.  ! 

8. 

-TT- 

6. 

7. 

& 

i  »• 

1  10. 

1882 

1888 

1884 

1886 
-1886 
•  1887 

188.«? 

1889 

1890 

1891 
ll^BuilAbl. 

484 
561 
683 
528 
563 
526 
535 
i  470 
487 
466 

681 

203 
227 
248 
237 
215 
285 
229 
211 
233 
232 

989 
757 
1 193 
1246 
1788 
996 
967 
833 
f)60 
715 

im 

1 

44 

56 
55 
48 
86 
88 
84 
88 
34 
37 

41 

146 
134 
167 
164 
197 
179 
184 
212 
150 
177 
171 

2132 
2  206 
2  350 
2  216 
8116 
2  063 
1988 
1915 
1916 
1894 

80» 

23 
19 
15 
16 
18 
18 
17 
18 
24 
20 
19 

331 
389 
346 
383 
817 
814 
292 
296 
320 
322 

886 

1602 
1604 
1758 
1747 
1697 
1724 
1843 
1934 
2  003 
2109 

1718 

292 
343 
841 
354 
878 
827 
356 
828 
342 
349 

Ml 

Zabl  der  Verurteilten  wegen; 


Jahre 

Dieb- 
(Uhl 

Unter- 
i'obla-  I 
gung 

und 

rilutto- 
rifeb« 
KrprelTuujf 

1«. 

Hehlerei 

Betrug 

Ur- 
kuuden- 

IT. 

Saeh- 
befchidi- 

la.  1 
Braad- 

rAttlttDg 

Summe 

von 
1.-18. 

1. 

13. 

14. 

15. 

16  " 

17. 

r  20^_ 

1882 

1888 

1884 

1885 

1886 

1887 
,  1888 
j  1889 

1890 

1891 
liNnlftki. 

3  601 

8482 

3142 

2  994 

2902 

2888 

28i6 

8005f 

2989 

2  786 

8068 

619 
660 
631 
482 
620 
501 

ia 

489 
475 
611 

17 
32 
20 
17 
16 
12 
24 
19 
17 
10 

270 
26G 
183 
254 
196 
187 
206 
108 
214 
185 

1 

905 
923 
823 
888 
886 
904 
861 
867 
9R0 
,  988 

«8 

158 
161 
135 
192 
136 
161 
162 
186 
177 
163 

161 

35Ü 
320 
366 
338 
391 
836 
824 
892 
386 
406 

m 

39 
57 
45 
82 
22 
20 
87 
82 
37 
82  . 

12  271 

11  9:17 
12:^01 

12  075 
12  341 
11426 
11  855 
11  492 
11  43H 

1  11355 

1  117» 

*)  *)  Siebe  die  Anmerlcangen  1  and  2  anf  Seite  126.  —  *)  Wegen  Tchwerer  KOipei^ 
verletnng  wurden  vemrtcilt:  1882  16,  1883  11,  1884  25.  1886  28,  1886  16^  1887  19,  1888  86, 
1889  14,  1890  12  Perfonen;  für  1891  noch  nicht  ver4ffeaUieht 


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Jmttfaw«r«i. 


XI.  2.  Vergleichend«»  Überridit  über  die  In  den  10  Jahren  1882—1891  in 
Württemberg  abgearteiiten  Verbrechen  und  Vergehen  gegeu  KeiehageCetie '). 

U.  Vt-rhÄItniHütthlen. 

r«nf(aUte  tif  lim  Uar  12  Jahr  ilii  (Ofttebiiga)  KUv«hMr*j  ii  in  Jahiw  1882-1811. 


Aal  10000  ab«r'  iS  Jahr  sIta  Eiawobior 


T«r«rt«llta 


Yerbreebeo  and  VargelMn 


Jahre 


gegen 
Kcichs- 
gefetze 
Über- 
haupt 


StMt,  l?«Ke« 
Offentl.  di 

Ordnung,  iPerfon 
Religion 


gegen 
da« 
Ver- 
mögen 


d. 

IUI 

Amt 


Gewalt 

und 

Droh- 

pegen 


Ver-  I        I  „ 
H«n»-  lets-  I     .  ün- 

frie-     ung  Mein-Ijneht, 

den»-  .  •^c'"     eid  '  Not- 
Wcbr- 
pflicht 


bmeb 


«nebt 


B«i> 
leidi- 
Saaf 


1  «• 

4. 

i  6. 

6. 

7. 

8. 

1  9- 

1  10. 

1 

12. 

1888 

96^6 

10,1 

84,8 

47,5 

0,7 

8.6 

1,5 

7,2 

0^ 

1,06 

16,4 

1888 

9B,7 

14,7 

84,2 

46,9 

0,9 

4,1 

1,6 

6,6 

0^40 

0^97 

16,0 

1884 

99,1 ' 

18,7 

37,7 

41,8 

0.9 

4,2 

1,8 

8,6 

0.40 

1.21 

17,0 

188;'. 

96,6 

18,2 

.'{«,9 

40,8 

0,7 

3,8 

1,7 

8,9 

0,34 

1,18 

15,9 

97,0 

21,5 

35,4 

39,5 

0,6 

4,0 

1.6 

12,4 

0,26 

1,40 

16,1 

1887  1 

91,0 

16,2 

84,6 

89,6 

0,G 

3,7 

1,7 

7,1 

0,28 

1,27 

14,6 

1888 

91,0 

18,4 

8B,1 

80,0 

0.:. 

3,8 

1,6 

6,9 

0,94 

1,81 

li8 

1888 

91,7 

16,8 

86,8 

40,6 

0,0 

3,4 

1.6 

6,9 

0,88 

1,61 

IM 

1890 

90,8 

13,8 

86,2 

41,2 

0,6 

3,5 

1,7 

4.7 

0,24 

1,06 

13,6 

»8.1  1 

18,8 

85,7 

88,2 

0,4 

8,2 

1,6 

6,0 

0,26 

1.28  1 

Jahre 

A«f  10000  Hb« 

18  Jahr  alte 

luiar  lu 

Minaa 

YernrtelUe  wtgn 

»: 

7. 

Mord 
and 
Tot- 

fehlag 

8. 

EiD- 
faehe 

Ge- 
fähr- 
liehe 

1  * 

Nöti- 
gung 
aod 
Be- 
dnA- 

1  •- 

Dieb- 
ftahl 

M. 

Unter- 
fcbla- 
gnng 

1*. 
Ranb 

and 
r&ube- 

rifche 

Er- 
pref- 
fang 

1«. 

Heb» 

lerel 

16. 

Be- 
trug 

1«. 

ür- 

kOD- 

den- 
fll- 

fehang 

IT. 

Saeb* 
b«- 

fchldi- 
gnng 

Brand- 

ftlf. 
tung 

KOrpoc* 
verletiaag 

1.   [ 

18. 

14. 

16. 

16. 

17. 

18. 

19. 

20.  ~ 

21. 

22. 

28.  24- 

1882 

0.17 

2.4 

11,6 

2.1 

26,0 

4.5 

0,12 

2,0 

7,0 

1,14 

2,6 

0,28 

1888 

0,14 

8,6 

10,9 

8.6 

85.8 

4,0 

0,23 

1,9 

6,7 

1.16 

2,8 

0,41 

1884 

0,11 

8,6 

18,7 

8,6 

88,7 

8,8 

0,14 

1,3 

5,9 

0,98 

8,6 

0,88 

1885 

0,11 

2,7 

12,6 

2,5 

21,6 

3,6 

0;12 

1.8 

6,4 

0,96 

2,4 

0.23 

1886  , 

0,13 

2,8 

12,1 

2,7 

20.7 

3,7 

0,1t 

1.4 

6,8 

0,96 

2,8 

0,16 

1887  1 

0,13 

2,2 

12,2 

2,3 

20,5 

3,5 

0,08 

1,3 

6,4 

1,14 

2,4 

0,14 

1888 

0,12 

2,1 

13,2 

2,5 

20,3 

3,3 

0,17 

1,5 

6,1 

1,16 

2,3 

0,26 

1880  { 

0,18 

8,1 

18,8 

a;8 

81,4 

8,4 

0,14 

1,4 

7,0 

0,96 

2.8 

0,88 

1800 

0,17 

2,8 

14,8 

81,8 

8,6 

0,18 

1,6 

6,8 

1,86 

8,7 

0,86 

im 

i 

0,14 

8,8 

14,6 

2,4 

19,3 

8,8 

0,07 

1,8 

6,9 

1,06 

iß 

0,88 

n  Stahe  die  Anmerkunjc  1  anf  Seite  186.  —  n  Bereehnet  Je  aaf  den  Anteeg  der 
Jahre  1888— IflÜM.  Dabei  Ift  für  1888,  1889  und  1880  die  Zahl  der  akttVee  WIltlrperroiieB  anler 

'Betraeht  gelafTun  (vr^I.  Anin.  5  auf  Seite  126);  bei  Anvendnitg  diefes  Verfiihrens  auch  anf  die 
Jahre  der  Periode  erhüben  lieh  die  VeihlltalKablen  entfprecbend ,  jedoch  nieht  in 
Betrag. 


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JaCtuwefen. 


1S9 


XI.  S.  Die  «eftUitittitigkeit  der  TerwaltungftjortizbehSnleii  in  Wflrtten.  , 

herg  in  den  Jahren  189(),  1891,  1892. 

(Beriebt  de«  ätaatsminifteriamB  an  den  KOni^,  betreffend  die  (ierchiifuthätigkeit  der  Verwaltung^- 
jiiftiBbebttrden  vom  1.  Jan.  bis  31.  Dez.  1892,  verÖlTcntl.  im  Ktaats- Anzeiger  vom  5.  April  1893 
Nr.  7a  -  WOrtt.  JaJurb.  1887  I  1.  ü,  Ü,  219;  1888  1  1.  U.  8. 223;  1889  1  1.  ü.  8.213;  1880/91 1 

L  B.  8.  86t;  1888  I  8.  1«}.) 


I*  Tbitlf  k«lt  derlnbMf  iernaf«a  all  TerwaltauK^jartlxbehOrd.  I.  lutU  j 

Jahra 

_180B_ 

VerwaUangtftraltif  k«U«a  waraa  aablagi 

M  dar  EraimffaraBg  Ludwigabaif 

1 

21 

43  1 

i 

67 

ReatUogaa  . 

25 

32 

84 

EllvaDgaa  . 

80 

87 

80 

vn  

88 

80 

83 

In 

gaaaaa 

a  « 

•  t 

104 

188 

148 

wurden  erledigt 

bei  der  Kreisregierung  Ladwlglbaig 

1890   1891  1892 

1890 

1891 

1892 

durch  Urteil    7       4      2ö;  auf  fonft.  Weife 

9 

11 

42; 

zuf.  i 

16 

16 

67 

bei  dar  KreivagieniBg  Baatlingen 

^        n        j       i\f       11^  auT  lonii.  weiie 

M 

u»; 

mf 

na 

aO 

26 

bei  der  Kreisregiening  EilwaDgen 

„       »     10      7      8;  avf  fraft.  Weifa 

18 

11 

7? 

aaf. 

88 

18 

16 

bat  dar  Kreisregierung  Ulm 

«       ,     18     13      16;  aaf  fonA.  Weife 

7 

11 

zuf. 

2G 

24 

20 

im 

gaosen 

»  • 

•  • 

Oö 

Oö 

128 

blieben  unerledigt 

bei  der  Kreiiragiaraag  Ludwigsburg 

28 

Beutlingeo  . 

2 

6 

8 

EUwaagea  . 

7 

9 

6 

2 

6 

V 

2 

im 

j^ansen 

•  • 

Iß 
in 

av 

15 

IL  mtifkalt  des  Yerwaltaogsgerictitshofa. 

Varwaltaafaftralitfkaitaa  L  laftaaa') 

waii 

la  aablagig 

18fM)   1891  1892 

1890 

1891 

1892 

fiberjährige     4       3       1;  neu  angefall. 

6 

8 

6i 

auf.  1 

9 

6 

6 

worden  «riedfgt 

! 

1890  1891  1892 

1890 

1891 

1893 

dacah  Uildl    &      2      8;  aaf  Xoaft.  Weifa 

1 

8 

1; 

auf. 

6 

5 

4 

bHfliHNi  aatriadlft  . 

8 

1 

2 

Tarwaltangsftreitigkeitea  IL  laftaaa  waren  anhiogig 

1890   1891  1892 

1890 

1891 

1892 

fiberjährige    12       6       3;  neu  angefali. 

12 

12 

14; 

zuf. 

24 

18 

19 

Warden  ariadigt 

1890  1891  1892 

1890 

1891 

1892 

durch  Urteil  15      10       7 ;  auf  fonft.  Weife 

8 

3 

2; 

znf. 

18 

13 

9 

bHabte  aMiMlgt . 

6 

5 

10 

Baebtabafahwerden*)  waren  aabiagif 

1800  1891  1S02 

1800 

1891 

1802 

■bai^ibrige    8      1      6;  naa  aagaML 

8 

18 

16; 

aaf. 

10 

14 

22 

wurdaa  ariadigt 

1890   1891  1892 

1800 

1881 

1882 

durch  Urteil    7       7      16;  auf  fonft  Weife 

8 

1 

aat 

9 

8 

21 

bliebea  naerlaiUgt . 

1 

6 

l 

Eiofaaha  Bafahwardan  find  angefallen.  . 

5 

4 

wardea  erledigt  . 

8 

4 

bIMaa  aaerladlgt 

2 

7 

3 

'  6 

7 

2 
1 

i  J 

•)  in  11  Im  gtfaaw  iliir  ili  Tinrt1tM||mT%tTr'TaT  "  f-f-»«  ■  ^  —  «f  i«j 

WMMtfb.  JaMate  MM,  Kl.  8 


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130 


Jvftiiwefea. 


3a*  4.  Staat  mnü  Bsvegwiff  der  CtofluiiiMalMTolkenuig  In  den 


(Bericht  des  ^tiatminifters  der  Jnrtiz  an  den  EOoi^,  betr.  die  Verwaltaog  n.  den  Zuftand  der  gerichtHcben 
in  der  Beil.  zam  Staats-Ans.  r.  24.  Mai  1893  Nr.  118.  —  Wllrtt.  Jahrb.  1886  I  1.  H.  8.  170;  1887  I 


Straf art 

ürfaelia  dar 

Stand, 

Zueht- 

, 

a  « 

Sc- 

a 

S  —  ' 

'S  a  1 

fia. 

hana 

1 

&2 

• 

Zoganf  and  Abgang 

famt- 

OB 

C 

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3.     4.  i 

6. 

7 

0 
0. 

9  1 

10. 

11. 

12, 

13. 

ttul  n  ti.  min  ISfl    .  .  . 

1862 

32 

872 

907 

1 

60 

49 

86 

■ 

IM» 

189 

167 

1 

800 

Im  Lrtiife  des  Vei-waltangt* 

jabrea  1891/92  lind 

augegangen; 

1 

2  940 

8 

875 

2083 

1 

528 

138 

67 

264 

50 

377 

984 

b)  von  UnterrucbungsbohOrden, 

Irrenandalten,  nach  bewillig- 

ter StrafantebVBOhung,  als 

entwichen  etczurllckgclicfert 

218 

66 

']  145 

— 

7 

5 

10 

2 

19 

93 

c)  von  andern  Strafanftalten 

78 

1 

8 

II 

— 

— 

6 

10 

4 

_  4 

29 

nu»  Mf~vf 

2  252 

535 

"löl 

284 

56 

400 

1046| 

1 

abgegangen: 

a)  nach  abgelaufener  Strafzeit 

1 

2646 

347 

1772 



527 

134 

24 

156 

27 

388 

Ml 

b)  infolge  Toa  Bagnadigang 

entlalTeo 

iol 

38 

142 

1 

6 

9 

27 

5 

26 

36 

 A  1.  

OA 



21 

;  9 

— 

— 

2 

1 

2 

1 

14 

J\         _^           .  t  _  1_ 

1 1 

4 

6 

— 

1 

1 

— 

— 

4 

e)  voi'lfiiifig  cntlalTen  *)  .    .  . 

76 

48 

33 

4 

25 

11 

5 

18 

an     nnflpri>    .^t raffln rt^g.lt»'H 

78 

8 

75 

6 

1 

10 

8 

0 

29 

g)  an  Trrcnanftalten  abgegeben 

2 

1 

1 

1 

h)  an  UDterfuebongabebOrden 

abgegeben,  iafolge  bawilHf* 

tcr  Strafiintcrbreehmg  b»> 

227 

63 

161 

8 

5 

9 

2 

24, 

zuf.  a)— b)   .  . 

3151 

420 

2199 

1 

531 

155 

45 

228 

50 

886 

ifliil 

VtilMU  MmI  u  tl.  WUt  ISU 

36 

896 

960 

1 

64 

45 

68 

215 

186 

IIB 

888 

Somit  gegenüber  dem  SbMid 

1 

TOB  ai.  März  1891 

Zunahme  .  . 

85 

4 

24 

53 

4 

18 

56 

6 

5 

13' 

1 

')  $t.(}.B.  §  23  ff.  —  t)  Art  3  Abf.  3  des  PoliMlftntfgefetMB  ▼on  27.  Dm.  1871.  — 
*)  Gefangene,  welche  eine  oder  mehrere  Strafen  wegee  Terfehfedener  Verbrecbea  oder  Ve^ 

geben  verbüßen,  find  nur  in  einer  der  Spalten  8— 19  aufgeführt,  und  zwar  richtet  fich  die  Anf- 
nähme  nach  denijonigen  Delilit,  lur  welches  die  Einfatzrirate  (H.bLG.B.  §§  74—79)  oder  überhaupt 
die  fcliwcrlte  .Strafe  zu  verbüßen  ift.  —  *)  2.  Teil,  Abfchnitt  I— VII  d.  St.G.B.  —  »)  2.  Teil, 
Abfcbnitt  IX  d.  St.QJi.  —  •)  2.  Teil,  AbfcbuiU  XIII  d.  St.Q.B.  —  '}  2.  Teil,  Abfchnitt  XVi  d. 
St.O.B.     •)  8.  Teil,  Abfehnttt  Xyil  d.  fltGJL  -  ■)  8.  Tdl^  Abfebaftt  ZIX-XXI  d.  BIAB.-« 


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Jaftiswslim. 


181 


gerichtlichen  Strsfunrtalten  Württemberfl:s  Im  Yerwaltniigsjahr  1891/92. 


Strafanfudtea  des  KOnigreiebs  wihrend  dee  Zeitranma  vom  1.  April  1891  bis  81.  Hin  1882,  verOffentl. 
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Yerurteilang*) 

Frühere  Boftrafungen  wegen 
Yerbreeken  «sd  Vergehen'*) 

Ge- 
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2 

2.  Teil,  Abfchnitt  .\XII-XXIV  d.  St.G.B.  bezw.  SS  209—214  der  Keichs  Konk.-Ord.  —  ")  2.  Teil, 
Aofchnitt  XXVII  d.  StO.B.  —  ")  2.  Teil,  Abrchnitt  XXVIII  d.  St.Ü.B.  —  '*)  Als  rückfällig 
werden  diejenigen  Gefangenen  betraohtet,  welche  soTor  eine  LandesgeOlagnis-  (Zuciitpoliseihans-, 
KreisgeHlngiiiB-),  Feftnngsbaft*  (Feftangsarreft-)  oder  Znehthaus-  (Arbeltshaas-)  Straie  erAanden 
haben.  Gefangene,  welche  eiee  folehe  Strafe  noch  nicht  erftanden  haben,  find  unter  den  erftmals 
Beftraften  aufgeftlhrt  —  '*)  Der  hOohfte  Oefangeneoftand  betrug  1891/98  2  054,  der  niedrigfte 
1688-QeAHweiM;  der  tig Hell«  Dnrehrebi^lttafUnd  war  1860^  OefMigenat 


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1S2 


Jaftizwefen. 


XI.  4.   Stand  and  Bewegung  der  GefangenenbeTdlkerong  in  den 


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Stand, 
Zugang  und  Abgang 
der 

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jahres  1891,92  ilnd 

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n)  neu  vingeliofort  

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b)  von  Unterfuchungsbehürdön, 

IrrenanftalteD ,  nach  bewil- 

ligter Strafuntcrbrechting, 

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als  entwichen  etc.  zurück- 

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c)  von  anderen  btrafanftalten 

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übernommen  

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b)  infolge    von  Begnadigung 

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d)  entwichen  

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e)  vorläufig  cntlalTen ')    .    .  . 

4 

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15 

14 

4 

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f)  an  andere  Strafanftalten  ab- 

ge^'eben  

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16 

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g)  an  Irrenanftalten  abgegeben 

1 

1 

b)  an  Untcrfuchungsbcbörden 

abgegeben,  infolge  bewillig- 

ter ^trafanterbrecbung  be- 

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Somit  gegenüber  dem  Staad  : 

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vom  31.  März  1891  ' 

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Zunahme    .  . 

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Abnahme  .  . 

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<)  StO.B.  §  23  ff.  —  ')  Maßgebend  fBr  die  Beftimmnng  des  Alters  ift  der  Zeitpunkt 
des  begangenen  Verbrechen«  oder  Vergehens.  —  *)  Maßgebend  für  die  Beftimmung  der  eheliobea 
Yerhältnifi'e  und  der  Keantniffo  ift  der  Zeitpunkt  der  Einlieferang  in  die  StrafaiiftJiJt. 


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183 


geriehtliehen  Slrafanftalten  Württembergs  im  TerwAUangfljalir  1891/92. 


Staataan- 
geharigkeit 

Ballfloo 

Kennt- 
nifl'e') 

Standes-  und 

T  c  r  h  ri  1 1  n 

Erwerbt* 

iffe 

Ver- 
mögen 

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136 


XL  6.   Vergleichende  Überfleht  tber  die  Ergebaiffe  der  Reicbstagswablen  von  1884, 

1887,  18M  wmä  1898  ta  WlrtleiiWg. ') 

(MoDatflh.  z.  Stati/t.  d.  Deutfch.  Reichs  1885  8.  I.  130;  1887  S.  IV.  24,  40;  1890  S.  IV'.  48,  66;  1893  S.  IV.  1. 
—  WOrtt.  Jahrb.  1885  1  1  8.  167:  1886  I  1.  H.  8. 161:  1887  I  1.  B.  8.  165.  IGC;  1889  1 1.  H.  S.  165;  1890/01  I 

L  H.  a  908). 

Torbenierknng. 

Die  Haoptwahlea  liab«ii  XUtif«fbnd«i:  «a  24.  Okt.  im,  2L  F«br.  1887.  30.  Febr.  1880, 15.  Juü  189% 
Dte  Beftimiltella  der  17  wBmembergfreliMi  Wshlkreffe  flnd  folgende: 


I.  SUdtdirektioti  und  Amtf^oberamt  Stuttgart 
II.  OÄ.  Canortatt,  Ludwigsbiirg,  Marbach,  Waib- 
lingen. 

III.  „    Berighe!in,Brackeoliein],üeilbronn,  Neckar- 

ralm. 

IV.  .   Böblingen,  Leonberg,  Maolbronn,  Vaihingen. 

V.  ,    EBIin^eD,  Kirehheim,  Nürtingen,  Urach. 

VI.  >    RcutlinRen,  Itottenburtr,  Tilhiiif,'«  ti. 
VII_  r'ut«-,  n.-rr-nfirr-,  N:;  j:.M.  N,-  i rr,' , i; r-. 


IX.  OÄ.  Balingen,  Rottweil,  Spaichin^cn,  Tuttlingen. 
X.   ,    Ginflnd,  Göppingen,  Hchorndorf,  Welzhoini. 
XI.    ,    Backnang:,  Hall,  Öhringen,  Weiiisborg. 
XII.  ,  t  Grailabeim,  Gierabronn,  EOnxelsau,  Mergent- 


XIIL 
XTV. 

\V. 

\VT, 


Aalen,  Ellwangen,  Gaildorf,  Neraeheiin. 

GeisUnKcn,  Ilcidenheim,  Ulm.  ' 
l'<!a;i!n  nren,  Ehingßn,  Lauplic  im,  Milnllngei^ 

Pi!'»'!         I.eiitkirrh,  WaMf'  i-,  V''  u:'.'<'n, 
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üechst«  bj«  nriiole  Ij«gi«lutiiri>erioi]i*.  —  *)  Id  Spalt«  3  finil  die  erfMn  orilaotlichen  Wiihlon  durch  J., 
dl«  Mtaraii  (1884  :  3,  — ,  I8M:  »,  IN'»!)    7)  durch  K.  bpzeichnat  —  >)  Die  ^nf  Abgaordo«!«  ««falleaen  SUbb«» 

Und  dnreh  aia  *  harTorgahob«n.  —  *)  Als  xartplitlert  nellan  di«jeDi|iea  StlBmaa,  walek«  Mif  folcha  Kaadidutoa  aaUn, 


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1S6  Wahlen. 


6.  Vergleichende  Überficht  Uber  die  ErgebnilTe  der  Reichstags- 


Wahl- 
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TOm  23.  NoTember  1891. 


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WAlileB  TOB  1884,  18S7,  1890  und  1898  Im  imrttenl^erg.  0 


Wahl- 

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7  590 

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8861 

19 

98.1 

E. 

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9  074 

11  493' 

I. 

24  4.19 

10  221 

22 

3826 

3  336 

237 

8  764* 

68 

xm. 

1884 

I. 

21 758 

12  702 

55 

2  754 

M   1  Vit 

9  747* 

170 

81 

105747 

1887 

I. 

21978 

16  041 

5  322 

10546* 

120 

58 

40,1 

1890 

I. 

21742 

10 16S 

JUS 

40 

88 

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874 

154 

69,3 

189S 

I. 

^080 

15  773 

42 

5  408') 

8666* 

1472 

191 

36 

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1884 

I. 

24  707 

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9  777* 

118 

9288 

6 

129570 

1887 

I. 

25  220 

19  014 

207 

16  564* 

2479 

863 

106 

74,0 

1890 

1. 

25584 

90706 

71 

9  757 

1788 

1 503 

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— 

10  383* 

1644 

2697 

5989 

15 

XV. 

1884 

I. 

20  354 

16  739 

19 

7278 

9  438* 

28 

97168 

1887 

I. 

20653 

18900 

37 

8811 

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14 

86,0 

1890 

I. 

20  536 

13  698 

54 

001 

96 

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I. 

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699 

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XTI. 

1884 

I. 

22  210 

11618 

46 

— 

— 

— 

— 

11544* 

— 

— 

74 

106 7M 

1887 

I. 

28986 

19854 

27 

— 

2883 

— 

16  447* 

— 

— 

24 

8,4 

1890 

I. 

28  081 

13  925 

27 

1186 

— — 

— ■ 

— 

12033» 

27 

637 

42 

91,5 

1898 

I. 

'  23  143 

14139 

24 

— 

793 

— 

— 

12  030» 

316 

955 

45 

XVII. 

1884 

I. 

2.i  591 

12  845 

77 

235 

_ 



12  335* 

244 



31 

117680 

1867 

I. 

24  473 

21534 

42 

4196 



17183« 

142 

■ 

13 

8,5 

1800 

I. 

24  646 

17  574 

19 

— 

1685 

— 

— 

12707« 

368 

2803 

11 

ÖLl 

S4  9O0») 

18  460 

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11  »M* 

6  461 

18 

M» 

I. 

25  563 

16  848 

36 

1426 

12201« 

866 

2315 

40 

1884 

I.  .  389  C27 

241  361 

733 

2  980 

47  930 

62  475 

5  187 

64  289 

9154 

58  905 

432 

1  lO 

Knt/eheid. 

Wahlen 

353  394 

7  üb 

3  989 

50  954 

66  603 

9078 

49  999 

4  649 

68  714 

gan- 

1887 

I.  i 

4tr2  571 

326  798  1  296 

5  822 

83198 

118  047 

68  825 

11 487 

45  808 

666 

1890 

I. 

■m  393 

290  792 

729 

1  226 

41  996 

77  880 

55  960 

26  653 

95  591 

480 

ten 

Ent/eheid. 

M'ahlen 

318  546 

8.i5 

1336 

43377 

91  909 

44  531 

16  025 

131203 

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L«n4l 

18S8  1  1. 11481 748 

808918 

787 

7  562 

16  770 

um 

61604 

42801 

105617 

545 

AK  rdMi.  Wahlm 

Slß068 

983 

8  034 

17669 

82784 

52348 

36394 

128682 

447 

Anhang. 

Zahl  der  in  den  letzten  4  Hanptnablen  In  Wdrtteniberg  gewlhlten  Abgeordneten  nach  ihrer 

Parteirtellnng. 

In  den  Jahren  1884,  1887,  1890^  1898  wnrden  je  gewählt:  Abgeordnete  von  der  deutfchen  Reielw- 
Partei  (Freikonrervative)  4,  5,  1,  1;  nntionalHberal,  auch  gemftßigt  liberal:  4,  8,  8,  2:  deutfchfrei (innig,  aneh 
fortCohrittJieh  liberal,  1,  Zentrum  (klerikal  und  ultramontan)  4,  4,  4,  4;  Volkspartei  4,  — ,  9,  10. 

»)  .WÜder-  (fSr  die  Militirvorlace).  —  •)  fosebaii  der  ErArtewaU  ve«  81.  Min  1888. 


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188 


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Untorziehti-  ODd  XnuahvDgsmCeo. 


XIU.  liierhcliU*  ind  Kniehiigywefea. 


1.  Die  Frequenz  der  wftrtt.  Unterrichts»  und  Ensiehuugsaurtalten 

fn  8e1iii\fftfar  1891/98. 

(SUtillik  dea  Uaterricht«-  und  Eruebungswefeos  iio  Königreich  Württemberg  auf  das  Schuljabr 
ini/Bt,  TwMtoaO.  d.  K.  UnlAetlani  d«e  Kfafehea-  und  Sehalwefeiw,  Stiit^.  1888.  •  Wititt. 
Jakrb.  1886  1  1  a  177;  1887  l  i  IT  s  l>21  ;  iBas  I  l.  H.  S.  225;  1889  1  1.  H.  8.  US, 

i89c/9i  1 1.  a.  s.  mi  1892  I  a  töi.) 


DieTeMM  «lyi*  In  BtaUn^  rom  Hwbft  1891/98  hi  7  FkksNitoB 

1.  Lel>rftellen  and  Lehrer: 

BtotemlflifO  Lehrf teilen:  52  ordentliche,  11  außcrordontliobn,  8  fttr 

iifinllte  und  L>eibesUbuDgeD,  za[.  71; 

Lekrer  «ad 


Spnebein, 


-tbrol. 

kuUi.-ihen] 

jurifl. 

pliilof 

Fak. 

m. 

snf. 

ordentliche  Profefforen  .  . 

6 

6 

7 

8 

10 

7 

8 

50 

außerordentliche  ProfelToreo 

1 

3 

s 

2 

9 

1 

1 

2 

2 

1 

U 

10 

PriraldoMBtMb  «InlBbl.  B«> 

petwtaa  n.  AffiOensInte 

10_ 

7 

u 

1 

2 

3 

37 

SniDTne   .  . 

15 

13 

'  9 

27 

16 

10 

16 

106 

Hiesn  Lehrer  für  neuere  äpracben,  Kilnfte  and  Leibesübungen  ,  8 

Mf.  .  .  . 

2,  Torltraage»  wwkm.  fa  dn  TorAebend  genannten  Ftkoititm  gehalten: 


114. 


tai  WfaHarfnMftw  1891/98  .  .  14 

18 

19 

89 

57 

86 

81 

189 

tai  flwwieril—dWr  UM  .17 

u 

18 

40 

54 

23 

35 

201 

lot   .   .  31 

87 

68 

III 

49 

66 

890. 

Die  Zahl  der  Stadiereaden  betrug: 

Winterremefter  1891 

Sommerrenefier 

lHit2 

•ber> 

Württmu' 

Nicht. 

Ober. 

Wttrtten- 

Nicht- 

haapt 

berget 

WOrtt. 

haapt 

berger 

Wilrtt 

Evangel.  Theologie  ....  818 

21S 

48 

898 

267 

126 

185 

8 

171 

168 

18 

108 

85 

265 

116 

149 

118 

112 

236 

106 

131 

Philoropbie(obnedl^eologen)  81 

18 

18 

60 

14 

86 

Staatfiwiirenfcliaften    ....  185 

186 

19 

174 

156 

18 

and  awar:  R*gimii>aUft«a    .    .  M 

N 

4 

91 

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KMMnaiftM  ...  » 

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4 

MaftanriflMiMiallm  ....  48 

84 

84  - 

46 

18 

•  S7 

117B 

874 

896 

1884 

886 

489. 

steh!  Imnetrtkullerte,  mn  Befbeb  von  Yorlenuigw 
«raiebtigt«  FirroMn  .         16  _  17 

Oeiamtzahl  der  Teilnehmer  am 

UniTerntitsunterricht  .  .   1 187  1  851. 


Ton  don 


J       I  wffl,*i-.h--«,       ]  Winteneiaerters  1891/92  1 

1 489  I  Mcbt-WOrtlMibef fttn  de»  j  »„„.rfeMftwe  1898  | 

Mflardentrohen  Staaten  |  ^  | 


dntbbnStutMil^l 


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140 


Unterriehta-  und 


ZnL  L  IHe  Vnqßtm  der  wttrtt.  Uniervtafeto- 
L  UMhrirlMnllielia  LthrwMM. 

JL  LMiwirtMamielie  Aluiimd«  ta  E^henliela. 

1.  Die  Zahl  der  etatsmäfiigen  Lehr  ft eilen  betrug  22,  worunter 

10  ordeotliohe  ProfefTuren  (einfchließlich  des  Direkturs) 
9  Hilfslehrerrtelleo  (eiDfcbiiefilich  des  WirtrcbAftsalTifteDton) 

1  AmftenteDftelle  fOr  da*  dtemirche  LabotttOilttB 

2  Ainftentenftellen  ,    ,   taohoifelM  « 

2.  Zahl  der  Stadi^renden: 

Whtatftaefter  ISQl/M  I  SomMrUmeOer  1882 

Ober- Wflrttenj- Nicht  1         Reichs-    Aua-    1    über-  Württem-  Nicht- 1         Reichs-  Ans- 
baopt  berger  WUrttj" Mgeb.  linder  1  haupt    berger  WUrtt  J angeb.  linder 
W      M      51  S6       96     I     70        »        41  »  tl. 

Biesa  komaen  im  WinterremeOMr  1,  im  Soimrf»— ftw  —  Hof^ttaateii. 
S.  Mit  der  Aka(]i'n)ie  verbundene  An ft alten  und  befondere  Lehrkurfe: 

la  ficbuljabr  1891/92  waren  Zöglinge  an  der  Aekerbaurehule  26;  an  der  Oartenbaa- 
ÜBh«l«  Ifl^  w«f«nt«r  6  MBMordMdkk»;  «kr  Labrkmrs  Ar  ObfOu  ward«  aieht  ak- 
la  taehMloffllDlim  laftltat  finden  k«lM  UntoRMtikvIb  Aalt 


«wlrBtllalM  HochMnl«  1b  Stattgwt. 

1.  Z«kt  dar  Lakrer  17,  «ad  swar  6  Haaptlehrer,  6  HUftlekrarp  4  tiarSratUake 

1  AJIUlaat  für  Ghaaiila,  Pkyflk  «ad  Pkaraiaaia. 

2.  Zahl  der  Stadierenden: 


WlnterfeBMftar  1881/08 

über- Wiii-ttpra- Nicht  ]         Reichs-  Ans- 
baupt  berger  WUrtt./"'    '  aageb.  linder 
116      41       75  78  8 


SaaiaMrfeiBaAar  1888 

über-  Württem-  Nicht- 1         Reichs-  Aus- 

banpt    berger  Waritj''''"  a^geb.  lindar 

197        88        88             86  a 


Daraater  Hnd  im  Winter-  und  Sommerremerter  je  4  Hofpitaaten  inbegriffen. 
Zu  dem  alljilbriieh  ftattfindenden  12wöcb.  Kaifa«  fOr  Baffobmiad« 
12  Schmiede  (meift  Gefeiten)  zngelafTen. 

C.  AckerhAnfchnlen  In  Ellwang^en,  Ochrenhaafen  ud  Ktrehberp'). 
Dar  Lehrkurs  ift  in  Elllwangeo  und  OohTenbaafeB  dra^ikrig,  in  Kirohberg  swe^ibrig. 
1.  Dia  Zahl  dar  Zöglinge 

war  im  Schuljahr  1891/92  die  normalmitßige  von  jo  12,  zurammen  36. 

Davon  komman  aof  daa  Neckarkrala  5,  Sekwarsiraldlaraia  S»  Jagftkiaia  6,  Doaaar 
kreis  18. 

8,  UBtarrlahtaftoadaa  waidaa  artaüt: 

In  EDwaogan        Oahfenhaa/ea  Kirobbaty 

Yoo  YorlM   880  944  884 

.  Lakiar   687  868  686 

.   Tierant   81  40  40 

.  Tonil ebrer   16  —  — 


cur.   .   .         874  942  1060 

8.  Exkurfionen  faodeo  flatt     .   .  2  3  & 

4  Onta-  aad  Lehrbatriaba: 

Dia  balrallndaa  StaatidoB^eD,  deren  Piehtar  die  ^chulvorrtiada  find,  unifalTen: 

120^1  ha  133,86  ha  174^68  h». 

D.  Weinbanrehnle  in  Weinsber?. 

Die  Lebrseit  i(t  tweijähri^ ;  alljlkrlleh  wardaa  mit  Anfang  daa  Kalandaijabtaa  Biadaftaaa 
6  Zöglinge  aufgenommen. 
L  DI«  Zahl  dar  ZOg llifa 

batoof  in  Jahr  1888  10»  fltatUeb  aaa  deai  NaekarkraiB. 


>}  Kircbberg,  OA.  Suis. 


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Ersicliungswdfep. 


141 


SntolmiifMBltoltai  ist  Sehv^ahr  1691/92. 

IL  IK  W«iibwiMn]»  Im  W«luk«rf  . 


8.  UaterriehtaftiiDden  wurden  gegeben: 

vom  Vorfteber  802,  Tom  Lehrer  777,  sofftmuea   1 079. 

tLExkarfiooen  worden  ausgeführt   8. 

4.  Guta-  und  Lehrbetrieb: 


Der  betr.  vom  Vorftand  in  StnatAregie  bdwirtfolukAete  GntokoapleK  umttM  86^  ta, 
wornoter  9,07  ha  Weinbergfltlclie. 

£.  LaDdwirtrcbaftUche  Wlnterfchulen. 
1.  Solehe  Sohulea  belitahen  in:         Hall,HeUbronD,Kaveiubarg,Reatliiigen,  Ulm^inC.  6. 


fi.  ]MeZahld«rZOfllvge betrag  1891/OS;  « 

88 

86 

86 

16 

SL .Unterrich ta ftu n d en  worden  erteilt: 

Tom  Vorftand  n«  Laiidw.*L«hrer  .  499 

464 

425 

884 

848 

TOB  des  Bbrigm  Lahitni  ...  688 

685 

«AI 

647 

486 

wmL  .  .  .1188 

8S8 

1066 

881 

DBB. 

4.  BskarfioisB  fiudeo  ftatt  ...  8 

6 

8 

5 

6. 

T*  ItBBiwirtfchaftUehe  Fortbildansarchalen 
BBd  rondl^e  Elnrlchtan^en  fOr  dM  ]«Bdwlrtr«hBfll.  F«r(bildBBfBW«r«ftV* 

Im  Winter  1881/92  betrag: 
L  Die  Zahl  d«r  iBBdwIrtlbbBiHleben  PortblldBBfirehnloB  mad  fon fügen  ABfUlUs 

im  ganzen  1021  mit  24G45  Befnchern,  und  Bwar: 

a)  freiwillige  landwirtfcharn.  Fortbildnngsrchalea  74  mit  1688  8«MHen 

b)  obligatoriichü  Winterabendfchulen  1  mit  Berflekachtigung  760  ,  17046  , 
e)  T«4iBgert6  Bonntagafcbnlen         J  der  LBBdwirtrebaft     83  •  2024  , 

d)  landwirtrchaftlidM  AbMdver&mflalaagea  in .  .  88  GMMiodBB  mit  1 168  Berncheni 

•)  LeXeTereine  in   .  .  71       ,         ,  2  779  Lerem. 

8.  DI«  ZiU  dar  Ort»btbliothBk«B  fa  gancM  1870  nlt  888788  IMdwn. 

III.  Technifche  Lehranftalten. 

A.  Technirehe  lloehrcbnle  in  Stnttgart. 
Diefelbe  sfthlte  im  Studiei^abr  1891/92  in  6  FachXcbulen 
1.  L«hf  «r: 

Ba^tlehrer  26,  Faoh*  vad  mUUdiNr  18,  B«p«laBteB  4^  AfllfteotoB  %  Fri?ald(M6Bl«B  10^ 
nfammen  67. 
8.  tilndiBrtBde: 

an  daa  ÜBahfebalen  fOr 

Arcbi-     Bm-      M>rehlB«iw    ehamiroh«     MathMaatik  «.        allgaa.  In 
taktoT        IngaDiearwafan         Taehnik      NaturwiffaaMh.    UM^IlÄat  (aoMm 

Winterremefter  1891/92    .   93       67         104  64  16  20*)  864 

Sonmerlemerter  1892  .   .  67       55  92  60  16  9*)  289. 

IMb  jBhNBfreqnans — OBfiuBtiabl  der  Stndierendeo,  welohe  während  des  Stn^p^jahie«  die 
Anftalt  befncht  haben,  d.  i.  die  Frequens  dee  WbterJÜMBBlkara  mit  Hiunreohnnog  der  im  Sommer 
Neneingetreteoen  —  betrag  im  ganzen   892. 

BiBTon  kBflMB  BBf  die  FaahfehBle  f8r 


AxM- 

taktw 

TMkiKik 

Württemberger  .    .    .  . 

42 

69 

53 

16 

16 

818 

Miobt-Warttemberger . 

.  68 

28 

54 

17 

2 

6 

174 

tu!.  . 

.  101 

70 

118 

70 

17 

21 

898. 

VoB  d«B  174  Rldi^WlhttaBikBf|srB  gMHaa  101  aadan  deatfeliBB  StnateB,  78  dam 
AariBBde  an. 

Von  den  892  Studierenden  waren  infcribiett  260  als  ordentliohe,  182  ala  anSerordantUeb*. 
Die  Zahl  der  Hof)pitierenden  betrug  im  Winterfemefter  300,  im  flomaarfiMBeftar  78. 


Niberet  hierüber  erfiehe  aoa  Tab.  XIII.  2  S.  148.  -  «)  Hienmt«r  6,  —  *)  7  Kandidaten 
daa  kOkBMB  EiTaabBkB-,  Poft>  nnd  TelegraphBBdiaBftBa. 


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142 


Unterrichts*  and 


Uli.  1.  Di«  FrefMu  ^  «flirtt.  üntorrlchti- 
m.  A.  VachairdM  BmAUM»  te  Mtttvnrt. 

8.  Vorlefunpen  wurden  pelialten: 

im  Winterieuielter  .   .    125  mit  wöchentlich  263  Vortrags-  und  231  ÜbanftfluDden, 
im  SomiBerfemeftar   .  122  »         »        2Bft       »        «  2f72  « 

Miehei  Hnd  dio  ObufN  fai  d«n  dMinIfiBiMB  Labmloila  nd  In  der  llatarialprtAntt- 
aoTtalt  Dicht  eiDgereebDet. 

B.  BM«mrerkr«ha]«  In  8tatt««rt. 

An  derfelben  hcirmj:  im  Schuljahr  1891/92  in  1  VorklafTe,  2  matbematifohen  Kblim 
und  3  FachfcbalcD  —  a)  für  Baohandwerker  und  niedere  Hoch-  und  Wafferbaataohaiker,  b)  fir 
Onomater  and  laadwlrtAlMlIKelM  Teehdker,  c)  fQr  NafehioAnteohaikar  —  dia  Zahl 

1.  der  Lehrer: 

Hanptlehrer  19,  Fach-  nnd  BUfclahrar  22,  aofamMn  41; 

2.  der  Schaler: 


aulli  i-r- 

Wiirllem- 

Niofat-  1  u. 

B«ich>- 

Ao>- 

im 

ordvnii. 

bergcr 

Württ.  /  «w. 

llDdar 

gkBMB 

im  Winterkar«  1891/02 

.  «00 

10 

546 

155 

124 

81 

700 

im  Sommerkurs  1892  . 

.  261 

14 

181 

94 

78 

18 

276. 

Ihrem  Beruf  nach  verteilen  fich  die  SchUler  folgendermaßen: 

B»a-  Oeomcttr  und       MBrehfDonbaaer,    AngehQr.  tonlt.  ohne  beftlraa 

UahnUMr    luidw,  T«chBik«r    Maah—tliw  ato.       B«rafMrl«B        Ma  Bw«f 

im  Winiwknn  18B1/8S    684  81  119  26  — 

im  Sommerknra  181»  .  188  24  107  12  — 

8.  Unterricht. 

Dia  Zahl  dar  UntarrMitaftnndaB  batrag  allwOehsaffiob: 
im  Wintnkan  861,  im  Sammaiknn  471. 


('.  («ewerbllche  Foi 
Im  Schuljahr  189i;98  betrog  die  Zahl 

1.  dar  Oüto'init  gewer  blieb  «n  Forlbildnnftfabnlan   188 

—  außer 'diefen  Anftalten  befanden  in  14  StidtM  tagleich  weiblioha  Fort> 
bildungsfchulen  nnd  in  21  ätädten  auch  Franenarbeitafchnlen  — 

2.  der  Lehrer  1061; 

8.  dar  BohSIer: 

gewerbliche  FortbildungBrchUler   16788 

Schalerinnen  weiblicher  FortbildungslobuleQ  .  .  781 
FMuMaarballiCBhllletlnnra   4  991_ 

ant  .  .  6782 

Im  gansen   22  511. 

4.  Die  befuchteften  i  urtbildungsfcbulen  (ohne  die  Frattcnarbeitafebnlen)  waren: 


Xakiw 

b«xw.  SobftlnlaaeB 

8chal*r 

Stnttgart 

189 

2206 

Lndwigaburg 

11 

880 

Heilbronn 

35 

717 

Biberach 

23 

8>1 

Eßlingen 

90 

666 

Freadenftadt 

13 

987 

Olm 

88 

688 

Aalan 

18- 

8T0 

GmQnd 

17 

620 

Rayensburg 

22 

280 

Göppingen 

17 

616 

BattweU 

16 

261 

Ommftatt 

14 

461 

Haldanbelm 

14 

286 

BanfUi^Mi 

24 

488 

Ball 

18 

208 

Odrilngnn 

14 

887 

Klzdihcin 

8 

204. 

IV.  KttdttolnullbdtaB. 

A.  Kanftrehalc  in  Stuttgart.  (Fflr  dia  bildaadaii  Kdafla.) 
Die/elbe  sAhit«  im  SchnUahr  1891/92: 

1.  Lafcrar:  Hnapttdirer  6,  Fach»  and  BUfiilabrar  6^  aaikaiman  11; 

2,  Sehftlar: 

Mino-  \Veil>  Nicht-  „  i.  H"<>-  l>"kor..  -  ,  .  Kupfer-  Lltho-  Archl- 
lich«     lieh«    WOrtt.  lUkiMT   Mklar  fleoher  gr«i.h*B  teklen 

i.  Wintern  1891/92  67  4  16  53  7  1  7  1  1  1  71 
i.  BommttL  1892    581      11      388     —        6        1  1—81 


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Sniekngiw«!». 


143 


nii  BntoiugsAiiftaltai  im  8ehiUiikr  18M/W. 

Es  betrug  tai  SflhaVfthr  IMM/M  die  ZM 


1.  der  Lehrer  . 
a.  der  Sehfller: 


im  WiDterremefter  1891/18 
im  floBunerfemefter  1893  . 
Auf  die 


44 

84 


ordantl. 

63 
24 


Wttrtten 


WiHt} 

85  12 
49  9 
fleh  die  Sdidler 


Modalliona  a. 
HoUfcbaitcwi 


eioseloen  Fachrchnleo  verteilen 

Tor-  HObcl- 
klaff«  iodafui« 

im  Winterfenerter  1801/98  .  »  14  19 
im  Sommerremerter  1892  .   .    16  12  18 

3.  Unterricbtsrtunden  wurden  wöcheotlich  erteilt: 
te  mBterfenefter  17%  fm  SonuBMrftnaAflr  1TB. 

C  KonCervaterlMM  Ittr  Maflk  ta  Stattfwt. 

An  die/er  anter  KOnif^lichcm  Protelctomt 
▲nlUlt  betrog  im  Winter  1891/92  die  Zahl 

1  der  Lehrer:  86  mianliebei  7  welbiiebei  Bn/juameii 
8.  der  ZdglUge: 

In  der  nii.«..«f-»  Warttem- 

119  '1  3iM  862  ») 

8.  der  Unterricliteftundon:  017  in  der  Woche. 


• 

6 

wie  folgt: 

Dckor.-Malpr  u. 
Tutilbrancb« 

84 
5 


im 

IkDdCT 

8 

97 

8 

ea 

Zlfe- 

/•ieheii- 

liartm 

lahrar. 

6 

18 

8 

KU 

48; 


Nichl- 
Wurll. 

121 


I  «•  sw. 


V.  Gelehrten- 

A.  öffentliche 
Am  1.  Januar  1893  betrug  die  Zahl 
Ld«  Lehrftiftaltea: 
Niedere  erang.-theol.  Seminarien  4 
Gymnalien,  eioIlohL  2  Realgjmnar.  .  14 
(1  mtt  Peeiloail,  1  nlt  rwütftt- 
feher  Abteilnng,  2  mit  einem 
kath.  KoavilU  verbiuideD) 
LyeMB,  «toMiL  8  Bealljeeea  .  .  6 
Niedere  Latelnfchaleii,  eiBfthUelL 

8  BeallatetDrchaleo  68 

0iieroDter  2  fechsklalTige 
1  fQntlilallige 
8  rierklaOige 
8  dreUOeOnge 
84  tweUdafllge 
88  elnkla/nge) 

waL  ...  98; 

9;d«r  KUrrea: 

ObetgymDanalklaffen,  einrohliefil. 
16-OberUairen  an  Realgymiiaf. 
and  BeaDjceen  79 

Mittlere  n.  untere  Klaffen,  ein/chl. 
54  folcher  an  Realgymnaficn, 
Reallyceen  u.  Keallateinfcbalea  280 

mJ«  ...  858; 

8wder  Haaptlohrftetlen : 
aa  ObeifTmaaUalklalTen,  einfehl. 
88  LebrAeUeaanBeal^unafleii 
»■d  BeeUyeee«  188 

•)  Darunter  77  Schalerinnen.  —  ')  Aus  Stuttgart  806.  —  <) 
daa  Uriecbirche  erlernen:  zu  a)  1498,  zu  b)  1215,  zuf.  2  718. 


und  Realfchulen. 

tielehrtenrc'hnlt'D. 

an  mittleren  nod  unteren  KlaiTeo? 
einlMd.  88  LehrOeUea  aa  BmI- 

gymnafien,  ReaHfOee»  B«  BmI« 

lateinTchuleB  .  

m£  . 

4. der  Schüler: 

a)  Obergymnanalfchfiler,  tAn- 
rchließl.  373  Schiller  an  Real- 
gymnafien  und  Beallyceen    .  1871 

b)  Lateiafehaier,  elafehL  1487 
Schüler  der  mittleren  und  un- 
teren Klaffen  aa  Realgym« 
BaHeBp  XeatlyeatB  aad  Beal> 
latehfidnlMi   6867 

wC  .  .  .  8t8a*} 

Unter  diefen  flnd  naeh  der  Koofeffioa; 
Evangelifche    .    a)  1  310  b)  4B54   zu  f.  5  864 
Katholiken  .   .   a)    486  b)  1 464     „   1 9öO 
Israeliten.  .  .  *)     78  b)   887    «  810 
SonAlge  Kimt .  »)      8  b)    18    ,  14. 

Auf  die  einzelnen  Kreife  kommen  Schüler: 


Neokarkreis .  . 
Schwarzwaldkr. 
Jagltkreis   .  . 


a) 

a) 

*) 


855  b)  2880 

362  b)  1  175 

239  b)  »90 

416  b)  1878 


rar.  8686 
,  1687 
.  1229 
«  1687. 


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144 


.DnUurrioiiU-  ood 


Xm.  L  IMe  Wnwum  4er  wllrtt  Untenfohti- 

V.  A.  Öffentlkhe  Gelehrt 
b.  Auf  die  eiuelnea  LebranltAiteD  kommen  Schüler: 


I. Niedere  evftifMheoIof.  Seniasrien: 

Blaabenren,  Haulbronn,  Urach,  SebOntlial 
im  gusen  .  .  a)  198  b)  —  toi.  198. 
II.  GjmaafieB. 

Stattgart  Real  Gym.   n)  210  b)  SttnOl  759 
I  Ebttbard-Lodwigi-G. 

,    j  a)  154  b)  448 

(  Karls-G.    .   .   a)  175  b)  ilO 

Heilbronn  (iD.real.AbL)«)    98  b)  266 


Ulm  Ueal-Ü. 


Tübingen  .... 
BoUweil(m.KonvilcO 
Onallatt  .... 
Barensburg  .  .  . 
BUwaDgea  .... 

Hall  

Beatliogea  .... 
Ehingen  (m.  Konvilct) 

im  ganaen   .  . 


a)  67  b)  208 
a)  86  b)  180 

a)  71  b)  181 
aj  137  b)  III 
a)  107  b)  IM 

a)  95  b)  138 
A)  81  b)  128 
a)  €6  b)  188 

a)  65  b)  117 
a)  120  b)  56 


597 
5(15 
364 
275 
974 
252 
248 
S43 


Onflnd  Real-L.  . 

Ludwijjsburg 
Nürtingen  Keal-L. 
Calw  Raal-L.  . 
EflHnfaB  .  .  . 
öbrii^ea  .  .  . 

Ii 


209 
196 

182 
176 


a)  88  b)  SS8  saf.  S61 

a)  45  b)  193    .  238 

a)  27  b)  118  .  145 

8)  18  b)  124   .  187 

a)  20  b^  113    .  1^ 

a)  10  b)   98    ,  108 

a)  148  b)  874  aaL1022. 

IV.  NIadera  Latelnfehalen. 
Imgawen    .  .  a)  —  b)2^saL9828 

SnuaL-IV.  a)  1871  b)  6867  idL  8188. 

&  Das  Zeoiaia  der  Bellb  ftr  akadeadfdM  8la> 

dien  haben  im  Jahr  1892  erhalten  324  Schiller ; 
daa  Befibigangsaeagoia  für  dea  eii^^bdg- 


a)1530  b)3065  zuf.4595 

B.  UATentllohe  Realfehnlea. 


Am  1.  Jaanar  18BB  betrag  die  ZabI 

1.  der  I.ehran  f talten: 
BealaalUlteo  mit  Oberkiaffen    .  14 
Niedere  BealaaftaMen,  etafUil. 

der  Bargerfsbvle  la  Stattgart *)  66 
(biemnter  1  aebtMliaklainge'), 
1  feehaklaff.,  1  nafkL,  1  yierid., 
BMML,  SBamikt.,  aOalakl) 

aof.  ....  79; 

2.  der  Kiafren: 

ObemidUalba  40 

Dntere  Kiafba   266*) 


snl. 


80b; 


8b  der  Lebrerftelleat 

an  ObernalklaOTea  58 

aa  aatavea  KUflea  850 

sai;  .  .  .  .  808; 

4.  der  Sebnier: 

a)  OberreairehQlcr  704 

b)  Bealfobüler   8260 

Vit   .    .    .    .8  964. 
Naehder  Kon  feffion  and  nach  Kreifen 
verteilt  fieb  die  OeäuBtaahl  der  Scbnier 
wie  folgt; 

Ne«kkr-  Behwarav.-  Jagft-  Dookakr.  »f. 

Evangelifebe  8  847  1  575  941     962  7  325 

KatboHken     801  STB  144  1681871 

Israeliten       179  20  97      68  8B0 

Bonrt.KoDfe(r.     4  2  12  9 

4  331     1 870    1  183    1  r>80  S  964. 


6.  Aof  die 
Seblileri 


BeaUaftftltaa  kc 


L  ObarrafttfeksUtt. 


Stattgait  .  . 

.  a)106b) 

1160ia£l 

86» 

Heilbronn .  . 

.  *) 

59  b) 

402 

461 

Canaftalt  .  . 

.  ») 

54  b) 

895 

■ 

449 

Beutllagea  . 

.  «) 

60  b) 

860 

• 

400 

Eßlingen  .  . 

•  •) 

46  b) 

803 

II 

848 

Q4)ppingea 

.  a) 

35  b) 

888 

884 

.  •) 

44  b) 

«Tl 

* 

816 

Ludwigsborg 

•  ft) 

17  b) 

262 

n 

269 

Tübingen  .  . 

•  •) 

87  b) 

220 

n 

257 

Hall .... 

.  *) 

41  b) 

185 

m 

226 

RaTensboig  . 

.  •) 

46  b) 

176 

n 

8M8 

Biberach  .  . 

a) 

30  b) 

137 

1« 

167 

Heidenbeim  , 

•  •) 

12  b) 

150 

• 

162 

BoCtwdl  .  . 

.  ») 

28  b) 

112 

m 

141 

II. 


Im  f^anzcD 
äumme  I. 


.  a)  704  b)  4401  anf.  5 106. 

RoairchuIoD. 
.    a)  ~  b)  3859  xuf.  8859«) 
II.    a)  704  b)  8  280  zu  f.  8  964." 


Da*  Zeugaia  der  Beife  fttr  akademifebe  Sta- 
dfea  babea  In  Jäbr  im  erhaMea  98  SeklUar; 

daa  Befthignngsaeugnifl  fOr  den  einjlkK^ 
fraiwilUgea  Militiidiaaft  404  SehOlar. 


•)  Für  8 — 14jälirige  Knaben,  mit  dem  befonderen  Zweck  allfremeiner  Vorbililiiujf  für  den 
Biederen  Gewerbeftand.  —  ')  Biirgerfchule ,  deren  •>  i;it  (nci  t.irklalTen  Übrigen»  hier  niclit  ein- 
genebaai  (lad.  —  *)  Oboe  dt«  6  äemMarklaffea  der  BUrgerrcbule.  —  *)  Hievoo  koamwa  auf 
die  BOrierfthale  ia  Stntiiait  8B0l 


üigiii^ed  by  Googl 


Erziehangfeweren. 


145 


und  Krziehang8an(talteii  im  Schuljahr  1601'92. 

€.  Öffentllehr  Eleneutnrrchulen. 
Diefelben  bereiten  Knaben  vom  6.  Lebensjahre  an  zum  Eintritt  in  die  Gelehrten-  and 
Realfchulen  vor.   In  Stuttgart  befteht  außerdem  eine  eigens  zur  Vorbereitung  auf  die  Bürger- 
fohiiie  bertinimte  Elementarfchule. 

Verteilung  der  Schiller  nach  Konfeffion  und  Kroifen: 
Eyangelifche   ....   2048;  Neckarkreis    .   .  1599; 

Katholiken   255;  Schwarzwaldkrei;t  833; 

Israeliten   HS:  .lagrtkreis  ...  112; 

Sunftiger  KonfelTion  7.;  Donaukrei»  .   .   .  354. 


Auf  1.  .lanuar  1893  beträgt  die  Zahl 

1.  der  Elementarfchulen  19; 

2.  der  Klarfen  6t ; 

3.  der  Lehrerftellen    .   .  61; 

4.  der  Schüler  2  398. 


VI.  Höheres  Mädchenfchulwefen. 

A.  Höheres  Lehrerinnenrenilnar  In  Stuttgart. 


1.  Zahl  der  Lehrkräfte: 

■    männliche  12,  weibliche  3,  znf.    .    .  15. 

2.  Zahl  der  Seminariftinuen: 

im  älteren  Kurs  12 
im  jflngeren  Kurs  12 

znf.   .   .  24. 


3.  Zahl  der  außerordentlichen 

Schülerinnen: 
im  älteren     Kurs  5 
im  jüngeren  Kurs  2 

zu  f.  . 

4.  Gefamtzahl  der  Schülerinnen 


7. 
81. 


B.  Höhere  M&dcheiirehiilen. 

Solcher  Schulen  waren  es  auf  31.  Dezember  1892  im  ganzen  18,  and  zwar  in  11  Orten, 
worunter  lU  Städte.    Nähere»  hierüber  zeigt  nachl'tehondr  Talielle: 


Zahl 
der 

Zahl  der 
Lehrer 

Zahl  der 
Schülerinnen 
Überhaupt 

Davon  waren 

Schulen 

IV 1  a  1 1  c  n 
und 

graraiieien 

1 

JS 

c 

B 

s 

weiblich 

'  B 
a> 

B 

B 

<Z 
a 

_  <!L- 

ange- 

katholifch 

1 

Israeli- 
tifch 

0 

.  0 

«  . 

3 

Nicht- 
Wflrtt. 

a)  Öffentliche  Schulen '): 

1 

10 

10 

13 

300  1 

279 

12 

7 

2 

'  37 

12 

Ulm   ...  , 

10 

11 

Iß 

2G8 

198 

85 

35 

48 

29 

9 

6 

ö 

11 

266 

211 

5 

50 

47 

31 

Lndwigsburg  , 

.   .   .  . 

9 

G 

4 

10 

201  1 

175 

3 

21 

2 

35 

18 

9 

6 

1 

9 

195  ' 

164 

18 

18 

22 

2 

Eßlingen     .  . 

.... 

10 

8 

12 

173  1 

160 

8 

5 

_ 

33 

13 

Hall  .... 

»  •  t  » 

G 

6 

8 

8 

171  1 

147 

11 

12 

1 

25 

5 

Cannftatt   .  . 

9 

ü 

6 

11 

166 

128 

9 

27 

2 

30 

21 

Kornthal 

l> 

4 

10 

14 

94 

91 

1 

Jl 

38 

Zufaminen   .  . 

7H 

03 

41 

104 

1834 

1553 

98») 

175 

8 

848 

164 

b)  Privatanftalteu'''): 

Stuttgart  (ev.  Tnchlcrluriltul) 
(»  In  17  l'ikrftlloteii) 

1  ^" 

14 

11 

25 

506 

1 

492 

8*) 

7 

4 

74 

53 

Ravensburg  . 

5 

7 

79 

64 

12 

3 

16 

Zufammen    .  . 

1      22  ^ 

14 

32 

585 

556 

15^) 

10 

4 

90 

53 

Summe  von 

a]  und  b) 

KM) 

öi 

55 

136 

2  419" 

2109" 

113») 

TSÖ 

12 

488 

217 

Anhang: 

K.  Katharinenftift 

(II  In  M  Pur.) 

in 

20 

24 

29 

53 

054 

528 

32«) 

98 

1 

205 

89 

K.  ülgaftift 

(II  mit  1  rar.» 

Stuttgart 

10 

12 

12 

24 

307 

252 

12 

43 

71 

16 

Zufammen 

30 

36 

41 

77 

961 

780 

44") 

136 

1 

276 

105 

Uauptfummc 

130 

117 

96 

213 

3380 

2  889 

157') 

321 

18 

714 

322 

')  Im  Sinne  dos  Gefetzes  vom  30.  Dez.  1877  Art  1.  —  »)  Desgl.  Art  2.  —  ')  ii. «)  Ilicr- 
onter  Je  1,  —     Desgl.  2,  —  »)  Desgl.  1,  —  ')  Desgl.  3  griechifch-katbolifche  Schülerinnen. 

WOrttcob.  JkhrbOcher  1893,  H.  S.  10 


146 


Uotenioht««  oad 


18B1«) 


m 

Aa  1.  Jamnr  1868  betraf  üe  ZaU 


1.  der  Sehulorte   

2.  der  Volkifebolen*),  und  swar 
gmrUhalMi«  yolInMHdeB   .  1 807 

Mlttelfchnlen   41 

UrMliÜfdM  VolkaTcbalea   17 

cur.   .   .  .  1465 

&  d«r  SakttlkUrCea   8886 

4.  der  Lehrerftellen,  «Ml  tWMT 

SehsllehrerrtelleD   2800*) 

Staadig«  SaholMUvenrallMftellM   86 

Untcrlehrerftellen    848*) 

LehrgetailfaDftellen   535^ 

-  b.  der  8«h«l«ttt»i6rll>ff*' 

PrSparanden  (flmtl.  PriratrehulainüizQglinfa) 
Zöglinge  der  8taato-8chnllebrerreminarien  .  . 
Zdgllng«  von  Frivtt^olHdlchmMiunrln  , 
W«n»lidM  adinliwhrtlgMiy  

sa£  .  . 

6.  Volkafchiilor*)  wurden  Rczählt'*): 
KnAban     MtdolMii  ■n(. 

t)  !•  d.  «T.  Sehidklsfl:  1€8  886  115  587  81»  866 


Dl«  Fr»ineii  der  wirtt.  üatenri«kfo> 


im  0«rehknakr«i« 


.05 


3  254 

232 
295 
44 
86 


881 

2 

_  10 

843 
1486 


1€06«) 
81 

1432 

147 
129 


48 
87 


8886; 
466#T 

8406 
47 


19 


801 
4686; 

379 
424 
4« 
56 


607 


896 


6)  Ind. Israel. Rrhiilen 
•)  in  den  Seminar- 

ebangiAlnileii  . 
d/  in  (I.  Kettuiig'iiaDrt. 
e)  in  weiteren  PriTnt- 


861  818 


666 
676 


81 
841 


8»  168 


671 
1017 

192 


106485  116854  88177»; 


608. 


ObarrebalbahMe 
mmL 


•)  lad.  kalh. flehaiktolL  48184  46584  88T08 
b)  in  den  fsrael.  Sobalea     168  170 
e)  in  dea  Seminar- 


d)  tn  d.  RettangsanftalU 

e)  in  weiteren  Privntp 
rcknlea  

nf. 


817 
881 


S17 
461 


.48800  47866  81166; 


laf. 

im  ffaaaea  146885  Xaabaa,  188710  WUUkm  oad  818885  SeMar 

Die  2  350  bezw.  1  056  (fUtodif^en)  Schullehr  er  f  teilen  verteilen  Ach  nach  dem  Gehalt 
(je  neben  freier  Wohnung  oder  Mietainaentfchidifong)»  oater  Einrechnnng  der  Jeden  dednttiv 
■ncefteillea  Sebnllehrer  aae  dar  Slaitikafli  giwieHaa  CMhallaialage  tob  160  Ji«  ia 


ÜDlMad«  Stafaa: 

Im  OerekAfUkrtU  te 

Obcrfd 

katkoL 

u- 

liallMlUtoea 

I.  mit  einem  penflonabereehtigten  Einitommen  von  weniger  als  1 000 

s 

8 

u.  . 

• 

• 

a 

,  lOOOJl  —  1066  . 

848  ' 

160 

606 

III.  n 

• 

• 

,  1  100  ,  -  1 186  , 

1680 

670 

1600 

IV.  . 

• 

■ 

.  1800  .  -  1866  . 

886 

168 

664 

V.  . 

• 

•  180O  .  —  1896  . 

148 

46 

188 

VL  . 

• 

.  140O  .  -  1  499  . 

95 

32 

127 

vn.  , 

• 

,  1600  .  -  1Ö99  . 

119 

81 

160. 

VUI.  , 

• 

n 

.  1600  ,  -  1696  . 

TS 

1» 

91 

VL  , 

• 

• 

m 

,  1  700  ,  -  1 796  , 

72 

19 

91 

II 

m 

„  1800  ,  -  1899  , 

58 

6 

59 

XI.  , 

■ 

• 

.  1900  ,  —  1999  , 

18 

5 

23 

• 

• 

a  8060  ,  a.  datOber 

12 

18 

xor. 

2860 

1056 

3  406. 

8.  Der  jährliche  Gefamtanfwand  der  StaatsttalTe  an  AlterBzulagen  fllr  Schnllehrer,  na> 
Händige  Lehrer,  Lehrerinnen  an  Volksfchulen  nnd  Oberlehrer  an  Sehullehrerfeniaariea 
berechnet  fleh  aaah  den  StMid  aai  1.  Jaaaar  1686  aaf  .  .  546400««  868460  <4i  786860 


••M|U  INI 


■)  In  dan  Kahlen  1S51  und  »SS  Ift  dia  EaU  dar  paritUirokan  ftchnlorta  Ja  lnba«Tiir«B.  —  *)  l>.  I.  dar  ja  da 
falbttthdiite«  Oanxc«  bildriiden  Bchulanftallcn.  —  *)  Datoatar  IT.  —  *)  10  iiraaliurcba  SchnirtalleB.  —  Daroa  IT 
mit  I^ahrrrinnro  bereut.  —  'i  DaranUr  1  Uraalllifeha  TTatcrlebrerrtella.  —  '•)  Uaron  99  mtl  Lxhreriooan  MtUt, 
1  wagen  mangalodar  Kaurolirhkaileo  oder  in  geringer  8ch0lanabl  nnbefeUt,  —  *)  tt  wureo  wegen  I.rhremaugtili  an- 
baraui.  —  •)  WaikUKsfcbaiar,  aiafehl.  Mimlfehaiar,  «bat  ohna  Um  SoBatag»-  «b4  FortbildugarcbQlar.  —  -)  Jud 
\  ftte  e»  diftMftghwlg  *K  «?e^i  am  I,  J— aar  MW  Hg  ia^liBlgM  dag  lattoj  ObggfehwltaHtegh 

üiyillzcd  bv  CiCX^qJc 


147 


UBd  £raiehoogMnn»lt«n  im  Schaljahr  1891/92. 

VIII.  Erziehungsanftaiten. 

A.  Walfenbiarer. 

Sotebe  bcfteben  !n  Stattgart  nnd  Markgröningen  (evangel.)  and  OcbfenbanfeD  (katboL). 
Ober  die  beim  Beginn  des  Schuljahre«  1892/98  !■  QaralK  der  Aaflallalmeilieik  Mtumim 
foaea  giebt  fotgead«  Tab«Ua  Aaffsbloß: 


Stattgart 

Mark- 
gröningen 

Oabf« 

1  , . 

'■■  / 

Aogii  nge 

Knaben 

Mildehen 

Knaben 

Mädclien 

c 

N 

e  «J 

1" 

r 

J  § 
«  S 

9 
CM 

1 

<^  9 

t 

&~ 
II 

B 

N 

• 

N  S 

• 

H 
Vi 

a 

.  ^ 

M 

o 
tt 

Ui 

1  Q 

e 

• — . 

a)  HauMOglinge  .... 

m 

9 

181 

42 

5 

47 

77 

25 

1 

1 

102 

— " 
19 

11 

80 

182 

863 

b)  LandsOgling«  .... 

ISO 

2 

92 

3 

95 

42 

6 

J8 

22^ 

22 

70 

Zufamtnen   .  . 

307 

U 

'318 

134 

8 

142 

119 

81 

150 

41 

11 

52 

2Ö2 

(^»52') 

c)  Gewerbolchrlioge')  .  . 

156 

7 

163 

12 

12 

47 

10 

67 

6 

1  i 

7 

64 

23« 

d)  äohulamtsafliglinge 
-  Hl  dw  Anftalt  felbft 

verpflegt  

5 

2 

7 

7 

7 

in  einem  Seminar  onter- 

■  gebractit  .... 

Ii 

11 

- 

11 

•) '  Zöglinge  an  bOheren  Bil- 

Haaptfanme  . 

474 

|492 

146 

|m 

«1 

|««| 

1« 

«1 

1*1 

278 

019^ 

Von  den  602  Zöglingen  zu  a)  nnd  b)  gebaren  aa:  den  Hadtarktatt  226|  dMaMiwm- 
waldkreis  161,  den  Jagftkreia  124,  dem  Donaulcreis  161. 

B.  Taabitammenaartaltea« 
Staad  bei  Beginn  des  Sobuljahres  1899/93: 


a)  Staatiaaftaltaa: 

l.Oalnd,  Baaptanftalt  . 

FWalaniUlt  . 
8.  B0Bnigli«tia,OA.Bengh, 

8.  Nürtingen  (Externat)  . 
4.  Nagold  (desgl.)    .  . 

Znfaoimen  .  . 
im 


51  - 


40 

68 

38 
28 

209 


11 

1 
1 

13 


51 
51 
98 

39 

29 

222 


26 
27 
87 

22 


102  i 
867  SQgUnf»^ 

C.  BIladauMitaltM. 
Ar  Kladar  —  Staad  bat  Bagiaa  daa  8eh«l|abn  1881^88  - 


b)  Privataaftaltaa: 

1.  Winnenden,  OA.  Waiblingen 

2.  Wilheimsdorf,  OA.  Eaveas- 
barf   

3.  HeiilgaabrauBi  OA.  Obara* 
dorf  .  . '  

Zulammen   .  . 
B16  Biiaal.  «od  Ufi  wdM. 


88 


■ar. 

87 


66      80  7« 


16 

9ö 


1»; 

50 


32 
145; 


8.  BdUgaabroan,  OA.  Obandorf  

BaluBBaB 

b)  Er  w  acb  fe  n  e: 

Bliodenarjl  in  Gmand  —  SUnd  im  Jahr  1881/92  — 

loi  gaoMa 

<)  Der  Volkifchala  Enlwachfeno,  für  welche  dal  Lehrgeld  aui  der  WatfcuhautkiilTe  bertrilteo  «Ir4,  nA 
welche  noch  nnter  der  Aufficht  de*  HauTp«  flehcii.  —  -)  Hierunter  3  Israeliten  Vi  in  Kiuit|,;>rl,  I  in  MarkgrAnlngen). — 
^)  KTarigr.  177,  Kalh.  SB,  Iir.  3;  31  Kinder  blieben  noch  aafiunebmen.  —  HIeruu'.Lr  c  SlaatiiOglinge.  —  ^)  Zahl  dar 
nicht  in  AnfUtltan  nntargabraciitan  blinden  iUndar  43.  —  ^)  Uiaron  72  im  Afjtl  wubnaiid,  4  In  der  Stadt  luMargabreckk  — 


Qafamtaabl 

aod  swar 

dar  XQ^tafa 

weibl. 

84 

16 

4 

1 

.  14 

7 

7 

.  68») 

84; 

76«) 

87 

88 

.  185») 

78 

68. 

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148 


Unterrichii-  nnH 


XIII.  2.  Stand  des  laudwirtrchartlichen  Unterrichts-  nnd  FortbUdongs- 

(Wiirlt.  Wochenblatt  fnr  Landwirtrchsft,  heransgeg.  v.  d.  K.  Zcntralftelle  für  die  Landwirtfchaft, 

1890/91  I  1.  l\. 


0  b  c  r  ii  tu  1 0  r 

1 

1 

Freiwillige 
Inndwirt- 
'  rchaftliche 
fortbildungs- 
fchnlcn 

1 

Obligatorilche 
Winteraben«l- 
fchuien 

Verlängerte  , 
Sonntags- 
fchulen 

Landwirt- 
fcbaftlicbe 
Abend- 
ver- 
lammlungcn 

Landwirt- 
ichaftlicbe 
Lefe- 
vereine 

Orta- 
bibliotbeken 

mit  BorQrkncbtigang 
der  Landwirtfchaft 



Zahl  der 

Sehn  ton 

~  2. 

*  1 

1 

3. 

Schultrii  {IchUlnr  gcbulcT)  SvhOler 

4.    1    5.        G.  7. 

Oc- 
nein- 

8. 

H«. 
tiicbpr 

9. 

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1 

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12. 

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13. 

1 

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12 

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17 

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Böblingen  .  . 

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14 

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Kßliogen    .  , 

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Hcilbronn  ,  . 

2 

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11 

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1 

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Leunberg    .  . 

1 

10 

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11 

16 

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1 

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Maulbroon  .  . 

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5  877 

Stuttgart,  Stadt 

1 

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Stuttgart,  Amt 

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Waiblingen .  . 

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14 

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Nagold  .    ,  . 

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1 

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Tübingen    .  . 

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16 

768 

339 

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')  Vrgl.  aiicb  oben  S.  141. 


I V  Googl 


Bnielimgnr«Cra< 


149 


wefeiis  der  eiiizelDen  Oberäinter  im  äehn^jahr  1891/92. ') 

Jibrs.  imnr.4±'-  WarttJakrt».  18871  tH.& 880;  1888 II. SU;  18891  UQ. 8. 238;  • 
8.  280.  1892 1  8.  160.) 


I 

Oberäuter 

t      *  ■    .  i  • 

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1 

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I 

4  L  

Freiwillige 
landwirt- 
rchaftlictie 
FortbUdaaga- 
Rhaln 

ObligatorilDlMjl  Vwttagerte 
WiatembnM  Smintaga- 
fohalMi  ■  u  fflhulea 

mit  Berück (Ichtif nag 

der  Landwirtfebaft 

■ 

1 

Landwirt- 
fababUohe 
Abwd 
Ter- 
ramnlungen 

|liaaairirt. 

fchaftliclic 
'  Lefe- 
~'TaniBV"' 

1  . 

1  biblio 

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Biblio- 

1 

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8. 

1  3. 

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5. 

6. 

8. 

11. 

12. 

13. 

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1 

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1 

14 

18 

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8 

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1 

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15 

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1 

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Ellwangen  .  . 

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2 

16 

4 

102 

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Oaltdorf    .  . 

1 

21 

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1 

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1 

14 

16 

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1 

16 



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16 

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2 

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Nereaheim  .  . 

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1 

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11 

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Öhringen    .  . 

10 

234 

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13 

1  98.') 

Sebomdorf .  . 

1 

17 

11 

185 

24 

4  328 

WelibeiiD  . 

6 

176 

1 

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11 

1 

2  389 

Jagrtknb   .  . 

9 

161 

144 

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17 

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94 

960 

236 

52  770 

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14 

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29 

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15 

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Geislingen  •   •  ]\  — 

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1 

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Göppingen  .  . 

8 

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223 

1 

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18 

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1 

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4 

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26 

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I^npheim  .  . 

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1 

11 

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MOnfingen  .  . 

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1 

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14 

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Riedlingen  .  . 

47 

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1 

8 

46 

10  410 

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1 

14 

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151 

18 

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Tcttnang  .  . 

1 

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785 

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2011 

88 

880 

86 

3  318 

1242 

272  146 

Somit  1891/99 

s  _ 

1  •■ 

mehr  .  .  . 

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1892 

1 

233 

28 

10  590 

weniger  .   .  10 

267 

7 

19 

16' 

■ 

5ä9 

1.1  ~ 

Digitized  by  Google 


150 


Kriegtweren. 


\1V.  Kriegswefen. 

1.  Häupter gebnilTe  des  Heeres-Erganzongsgerchäfts  Im  Bezirke  des  13.  (K.  w&rtt.) 
ArmeecorpH  für  die  11  Jahre  18S2-1$92. 

(atatift  Jahrb.  f.  d.  Deutfche  Reich  1893  S.  148  und  vorhergeh.  Jahr/?,  —  Wflrtt  Jahrb.  1885 
I  1  S.  191;  1886  1  1.  H.  S.  182;  1887  I  1.  H.  S.  233;  1888  I  1.  H.  8.  246;  1889  I  1.  H.  8.  236; 

1890/91  1  1.  H.  S.  283;  1892  I  S.  162.) 


Definitive  Entfcheidungen  der 
Erfatzbch  Orden: 


Außerdeni 
freiwillig  ein- 
getreten 


1 

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pflich ' 

vor  Be- 
ginn des 
militär- 
pflich- 
tigen 
Alters 

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ftert  *) 

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nur  III  AUt- 

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Aus- 

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hoben 

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1. 

2. 

8. 

4. 

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1 

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8. 

9. 

10. 

11. 

12. 

1882 

1 

57 

3097 

4  479 

6  752 

1 

14  385 

507 

0,4 

21,5 

31,1 

47,0 

1883 

49 

3  264 

4  661 

6  584 

14  558 

546 

0,4 

22,4 

32,0 

45,2 

1884 

43 

3  423 

4  839 

6  783 

15  088 

554 

0,3 

22,7 

32,1 

44,9 

1885 

60 

2  765 

4  844 

6  754 

14  423 

525 

0,4 

19,2 

33,6 

46,8 

188tJ 

39 

3  376 

5  373 

7  052 

15  840 

551 

0,3 

21,3 

33,9 

44,5 

1887 

49 

3  255 

6  589 

7  195 

16  088 

536 

0,3 

20,2 

84,8 

44,7 

1888 

41 

2  315 

6  013 

7194 

15  563 

334 

310 

0,3 

14,9 

38,6 

46,2 

1889 

49 

1  626 

8  038 

7  302 

17  015 

244 

299 

0,3 

9  6 

47,2 

42,9 

1890 

51 

1  818 

6  8H5 

7  887 

16  641 

270 

293 

0,3 

10.9 

41.4 

47,4 

1891 

'  86 

1  430 

7  042 

7  449 

15  957 

313 

238 

0,2 

9,0 

44,1 

46,7 

lOiür  D'fcki 

47 

3  637 

5  777 

7  095 

15  556 

438 

0.3 

17,0 

37 1 

45  6 

TU 

1 

1752 

7  535 

7  598 

'  16  927 

280 

312 

0,2 

10,4 

AA  Q 

/«  /limllivficii 

.4  rmeecurjtxlic :ii-keH  de 

K  jMuf/rficn  lldrhs. 

1882 

1  377 

73057 

151  675 

141965  368  074 

19  697 

-*) 

0,4 

19,8 

41,2 

38,6 

1883 

1  352 

68475 

152059 

141  817  863  7(13 

20  305 

18,8 

41,8 

39,0 

1884 

1  281 

67  780 

151  837 

142  521363  419 

19  970 

0,4 

18,6 

41,8 

39,2 

1885 

1  225 

66  893 

162  239 

142  776  373  133 

20  561 

0,3 

17,9 

43,5 

38,3 

1886 

1200 

69  851 

164  807 

161  526  397  ;i84 

20  735 

0,3 

17,6 

41,5 

40,6 

1887 

1  26(1 

62  901 

161  518 

Hn  193  384)872 

2(J  382 

0,3 

16,3 

41,7 

41,7 

1888 

1  245 

45  54H 

178  136 

161  247 

:386  176 

14  830 

13  105 

0,3 

11,8 

46,1 

41,8 

1889 

1  189 

31  569 

212  867 

159  270 

4(H  s'.»5 

12  829 

13  125 

0,3 

7,8 

52  6 

89,8 

1890 

123<; 

30  680 

196  'm 

182  8.36  411  (153 

12C)66 

12  645 

0,3 

7.5 

47,8 

44.4 

1891 

1245 

27  291 

197  310 

172  515 

898  301 

l3(Jfi9 

12  913 

0,3 

6,9 

49,5 

43,3 

IflJihr.D'rthi. 

1261 

64  404 

172  875 

156  767  385  307 

17  504 

0,3 

14,1 

i4,8 

40,7 

1892 

j  1  280 

30  043 

200108 

169  830401  261 

i 

14  660 

15  723 

0,3 

7,5 

49,9 

42,3 

Von  je  KW  definitiven 
Kotfcheidungen  der  Erfatz- 
bebOrden  (Sp.  6)  lauten: 


*)  Zar  ZachthauBftrafe  Verurteilte  etc.  ^  'j  Wegen  körperlicher  oder  ^eiltig^er  Gcbr«oben 
dauernd  Unlaugliche.  —  »)  Bedingt  Tangliche,  Überzählige  nach  dem  dritten  Konkurren^abr  etc. 
—  Vor  1888:  der  Erfatzreferve  I  oder  II  beiw.  der  8eewehr  II  tiberwiefen.  —  ♦)  Die  EinfOhniDg 
eines  verätiderten  8cliema8  macht  wegen  mangelnden  Vergleichs  die  Ausfüllung  der  Spalte  8  vor 
1888  unthunlicb. 


151 


2  § 
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Digitized  by  Google 


152 


(»rgl. 


\\.  Finapi- 
XV.  I.  Staatshaushalt  des 
1.  Üfcerfleht  ftb«r  den  Tonnfehlag  der  StMto- 

A.  beim  ordentlichen  DieoTt  ('i^iifcB^l* 
h.  beim  jiußerordentlichen  Dienft 
0.  bei  der  GruDdltooksverwaltung 
dM  PilumtniiilifteriniM,  belrefliMMl  Atm  YoMnMilaf  dtr  (ftnUieha  StMte* 


Pf. 

Jk 

Pf. 



WflNTM 

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200  000 

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500  000 

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Digitized 

byd( 

Ksp. 


A.  Ordentlicher  Dienit 

(VrI.  Im  «{Meinen  zu  1  1 :  Tab.  SA} 
Tab.  »  B  1) 


II 


1—1  tOa. 


10-  44a. 


«6-  «Ts. 


11»— Ul. 


111—117. 

iia— tat. 

IM. 
IM. 


VoirflCaiig  dM 


a)  KttruK  dar  DomftDm     .    .  ■ 

b)  Ertrag  du  TnMhnimltoltan 


M  dwr  SUaMliaapIlMth 


I.  StuteUdui; 
1.  Laufende  Verw»ltaBf  .  .  .  . 

2.  KeftTerwaltiing.  I 
Zur  Deckung,'  des  Fohlbetraga  für  18ai/Ü2 
ApSMgan  lind  Wittiimo: 

Nack  Art,  9  dci  l'in»Btit»(ol*M'. 
Entrcktdilranii  rar  den  Venicbt  ihrar  MaJaftUteHBcfcHt- 
hliflM  KOolgin-Wilwa  avf  KSnitnaiiiiif 
and  «Ina«  K.  LsftfsUol'M  nu 

Departeoieot  de«  Imera: 

Xach  Art.  10  daa  Flmi 
Zu  KrbauuDR  elnar  naaan  Ka«kaibrtalM  swifchM  Borg 

nod  Caniiftatt,  Utzt*  Kai«  

KUr  Ktii  itHlicitrUite  lur  rul«ihalluiiR  der  Kurporalinna- 
(trabnn  <  iur(hHe5llch  der  Ktierftrcokcii  ilsrrrllipii  und 
ift  Eltcrfta»l»rir»(ien  In  il*r  Kinanipprii  Ic  1  •  i;t '».'> 

Departement  des  Kirchen-  und  Schul wcfcns: 

Nach  .\rl_  10  <if-  l-'itiau/ncfL'l/i'!. 

Zu  etnaiB  8taattl<«liraK  an  dl«  äuai^temcliid«  8tuUMart 
lur  BcAonimiateaaOobiade«  for  die  tien  cu  anieklm4a 
xwalto  BMlanftalt  dafalbri  

Zu  riB«m  Rlaatsb^itratr  an  •Ii«  StadlKcmelaila  OOWtflaM  an 
den  Koflen  lirr  Krw  oi  Imuii;  und;  KinrichtlUlf  OIUB  O*- 
htiude»  für  da.  Ujnanarium  dafalbft  ....... 

Ziirr.rwarbuBgderallaaKlrohoia  Burg^Man,  Obaramt» 
üalingeo,  (ar  des  Staat  

Oeputeneot  der  Finanzen : 

Vaek  Art  4  das  Vlii>n«y*ralaai : 
9u  MataM       BatiMio-  mm*  VMntaluyIlalo  4m 
8UMth»«]»ttaffa  

Departement  der  Fitianzen,  in 
allfi^emeinpn  Hucbbaiifonds: 

Xat-U  Art,  10  da*  TtnanrK'fetsa. : 

Zu  Ilcrrtelluii^'  eine,  neuea  JurtizKebftades  nnd  elnoa 
nauen  Gefiiut{uin'<'>  in  l'lia,  letzta  Ualc  

Zu  llerflolIuiiK  eiiif«  Notibaut  fQr  dir  KuintDtuugeu,  In- 
ftilata  und  KauxleigtlalTe  der  Kewrrlj!irh>Mi  und  land- 
«rirtfcbaftl.  ZenlraHlella  in  ätutiK>rt,  ]<>!tli*  liaurate 

Zu  Krriehtuiiji  atacr  Irranklinik  au  dar  Uuirarfitftl  iu 
MMmm*  litito  Bmo.  .«•...,.,... 

Stti  ImtolM«  ataklrotccluirdtw  Inftitata,  fawia'ataaa 
tweiten  rhemirchen  Lnliorntorium.  an  der  tacbairdian 
Hncbfcbal«  in  MluttKart,  letit«  Rata  

Zar  UofriodiKuu«  baulicher  Bpdurfni IT»-  an  dor  landwirt- 
fchaftlicben  Anflalt  In  Hohenbaim  im  n»nzen    .    .  . 

Zni  KiorichtaBg  alaer  ZentralhoUuog  iu  dau  Oabtudaa 
«m  OoSmiUelMS  »bUothak,  daa  HataraltelMMMts 
aad  dao  X.  Oohataiaa  Ra«».  md  StaataawÜva  .  .  . 

Departement  der  auswärtigen  Angelogenheiten, 
Abteilung  fSr  die  Verkehrsauitaltcn: 
Naclt  Art.  »  doo  mCwkalHiba«»  «i«.  KrodttMTotaoa  fvm 
10.  fmnl  IMS: 

TCr  di*  llalin  Ton  Schramtier»  nach  Schlltarh  .... 

TCr  die  Habn  von  Nagold  nach  Allanrieig  

VSr  den  Umban  de.  allen  Gloiroi  der  Streck^  Muhlackur- 

Mantbronn  

vor  die  AiMteeclulmng  alterer  elfi-ruvr  (Kefchw.  iljteri 

Sifiabfttabttckoa  

Suirmo       Itrfivfruralluii«    .  . 

äumme  I.  SUiUMlrf  .  . 
II.  Ertrag  des  Kamnergmte. 


•)  Bttraa  dot  M 
dl  yorfiAtodoiM 
«andllalbM  ... 

Summe  II.  Kling  In  iMBMfiti 

Derfelb«  r«!ebt  wMt  SamoM  daa  ob«a  aactgoboMD  8tMto> 
bedarih  mtt 

Bieht  aa  «gt .  , 


153 


wefen. 

Königreichs  Wurttemlmrg. 

Ausgaben  und  Einuftbiueu  fdr  1893/95. 

Md  BeftvMnrattaoff), 

(A««gibm  wmA  BImiIiihb  am  äiMkm) 


Aasgaben  und  Einoabinen  fflr  die  Finaniperiode  1.  April  1893/05,  vom  19.  Juni  1893  (R«g.BI.  S.  165). 


Kap. 


A.  Ordentlicher  Olenft. 

(Vrgl.  im  ein£üintn  zu  III  i  u.  2:  Tab.  2  ß  II) 


i'f. 


I'f. 


III.  De«k«afiBltt«l. 

1.  Landeartenarn. 

m— ist.  A.  Direkte  StMen  .  .   .  ■  

B.  Indirekte  Btenem  

IM.  2.  Anteil  amErtrag  d  er  Zolle  nnd  der 
Tnbnltrt«n«r.der  B  rannt  woinTtcner , 
fowle  ron  Retehaftempelabgaben 

8.  VerfAfibaros  Vermögen  der  Kcft- 
verwaUung(imgaDzen  lÜ85H278,«tiUi'r.) 

I    BnmBe  III.  licliafnllM  .  . 

Di«  ITmniMagliek|«ik  da«  Brtrag«  de*  Kannttivula  inr 
DaekmBg  dei  RiMUb*d«rfa  batttgt  sack  ebaa    .  .  . 

Mithin  Überfckaft    .  . 
welcher  »v  weit,  •afterordentl.  VcrwenduD|taii^'fL'''i-^*'!"- 

B.  Au6erord«rtliclMr  DirafL 
I.  Ausgab«  (vigt.  Tab.  4a  u.b). 

Anf  erand  gltarar  Kiadll* 


(MIM  UK  n  Pf.  UaibaM  fttr  ItMtT  Sm  Bab). 
Atif  Onuid  dar  durah  da«  BMlBabakabaa.KndilgalMs  fit  1MI|96  var- 


witUglM  Kndit« 

(TSMO  .«  MalbaB  Ar  tMf9T  Im  JUfk). 

Snniaa  I.  Anasah« 

II.  Einnabnie. 

VOOi  Prahjehr  IMS  .  

,     Spltjehr  I8«3  .    .  •  

.    rrftbjahr  1814  

Sanae  IT.  Klmahaia 

Uic  Au>Kebe  betrlgt 

liriiiiiucollrliiiti;;  tun  \.  Kid  B. 

i.   A  U  Ä  fC  .1  •>  <"• 

A.  Ordentlicher  Dieoft  

B.  Aaleroffdeatlieber  Oienft  .... 


IL  Binnabve. 
A.  Ordwaieher  Dteafb 

Krirag  de*  KaaoMlgHl«  .  .  . 
li«ok«»gialU«I.  ...  i 


Aurgaho 


r 


B.  AaSmocdmitlteber  Dlnnft 


Bansa  A. 


II. 

IMa  AvagBba  bairiigt    .  . 

Milktn  CborTchaß     .  . 
welcher  m  writerep  euPerordeatllehen  Yerwendnogea  Terffigbar  bleibt. 


L  Aaifabe. 


•■S«l«(d«KtUeh«n 


/iir  hur.  rqatHrtlfclinldfntllgtt«! 

1  i'k' mg  «K  dam  Ank'licii  Ti 

Ftlr  lüiiniil«iualte»-AblOfunui'n  

Sa  BalUattasg dar  Keufklnlhuge  für  itk<  Ili>u|il&tii-  üi-r  für  ilau  KiretibuUn- 

baaarfardarl.  Oebtude.  fowie  r.dleOrundHAcheu  der  SUtionianUgen 
BOcksahlangan  tob  Ablerongiiieldatm  ■wwMfahT  Pfanata»  .... 
Weide-  and  Stren-Ablsrunffeo  nach  d«ii  QclMa  wm  M.  Htn  iWtt  .  . 

AblöfotiKen  von  IToliharechtifrangen  n.  dernl  

Ankauf  vuii  Uruipl  Itiicki^u,  iiisbof.  zur  ArrondleruiiK  des  9laittiwklill<i'ril/fx 
Krflattugdai  Wertei  det  Marft«Ug«bI«dea aadl« K  Krun«ut«Ter>r«UiiDft 

■oaMm  I.  AMgaba 

II.  Einn ah mA. 

KilTenbaflande  am  Beginn  dor  Klkt>jahr»  

Von  Kom|i|exle/ten>Ablörungon  

Von  Ablernngen  eraogelircher  Pfarreien  

Taa  aadaraii  Ormdlteakagatdan,  KaaflehUItaigaM  m.  f.  w.  

To«  varlotlMi  md  t«itaB«claa  WfliMaaA.  BtaatorakaMvariiBhraibragaa 


1*  (4T 

14  m 


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14  136  TW 


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7«  761 


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3  217  »(1 

SO 

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IT— 1  - 

164 


linamraCn. 


i«B  Konigreiebs 
A. 


Bibrik«a 


1. 

2. 


4. 
5. 

G, 
7. 
8. 

<t. 

•Ja 


10. 

11. 

12. 

13. 

18a. 

14. 

15. 


16. 
17. 

18. 

19. 


20. 
21. 
22. 
28. 
24. 
2.^, 
26. 
27. 
28. 


Zfvillifte  

 ••• 

Apanagen,  DoMtiTfelder,  WiUume  and  Äp»naf »- 
fehUMIbr  

SUatsfchuld 

a)  VeralDrnqf  

b)  TilguDg  

e)  Kofccn  für  di«  Biiil«awK  dw  SebttM-  und 

Zinsfcheine  

Renten  

EntTebidifnifoa  

Penfionen 

Wartegelder  

Qratlali«!  [ 

Geheimer  Rat  »   .  . 

Verwaltongagerichtshof  


Departement  der  Jartts. 

Minifterien,  Kollegien  ond  Staatsaawaltfoiuifk  .  . 

Amtagarielite  md  NotMrimta  

Gericbtliche  StrifaalltaUn  

Kriminalkoften  

Fondi  inr  EntTehidigung  tod  Zoftellungsbeamten 

Reife-  und  UrozagskoAe«  

Diapofitionsfonda  


abfolater 
Betrag 

in 

lüUU  c«i 


abfoluter  in  dcsipro  Kopf 
Betrag  |  Gefamt-    der  Be 

in  I  ftaata-  völkeroot 
1000  .«    bedarfa     in  JL') 


8<aM 

142,8 

17  751,9 
1829,2 


Departemeat  d«r  «uwirtlgea  AageUffeMlMltMi. 

Minilierien  

K.  a«AuidtftlMft«B  nd  KoaAdAl«  

Geheimea  Haus-  und  fltllltlTttMT  

Divpofitionafonda   

Departement  des  Innera. 
MinlilcriuB  nad  Kollegha  

Bezirkaverwaltung  

Reife-  und  Umxogakoften  

FDr  pollaeiltebe  Zwecke  QberhMpt  

Korten  des  Milit&rerfatigielBhillw  ...... 

Ötfentlicho  WalTerverforgUDg  

Laadjägercorpa  


ArMtiUnAr. 


i. 


9014,8 

142,8 

18066,9 
2  307,6 


16,5 

16,5 

1  237,8 

236,4 

100,7 

64,7 

2465,6 

2  527,0 

1.3 

1,3 

452,1 

462,1 

59,7 

59.7 

26,8 

26,8 

1564,6 

1564,6 

1425,6 

1425,6 

563,7 

568,7 

550,8 

650,8 

6,0 

6,0 

8,5 

8,5 

 ^ 

 j>0 

4J81,8 

4181^ 

0,21 

89,48 

)  0.44 

I  8,66 

0,66 
0,09 
QM 

I  m 

}  1.61 
0,08 


65,8 
88,2 
85,8 
1.7 

66,3 
61,0 
36,9 
1.7 

'  0,09 
0,09 

}  0,06 

180,5 

164,9 

621,7 

620,2 

780,6 

788,6 

[  1,99 

12,0 

12,0 

55,0 

55,0 

0,06 

14,9 

14,9 

0,02 

162,6 

162,6 

0,28 

79U,3 

794,8 

1,15 

95,0 

95,0 

0.18 

84,9 

84.6 

€^06 

6. 


«.89 

0,07 

10,01 

)  0,15 

)  1,84 

0,2S 
OOS 
0^01 

)  M7 

)  m 


0,03 


4MIB 


>)  Bei  der  Bareeha«]«  auf  dea  Kopf  dw  Be?61k«niag  fiad  die  geatoea 

zu  Grund  gelegt. 


iJiyiii^ed  by  Googl 


FiBanswefen. 


155 


Wflrttemberg  filr  L  April  1893/95. 
etat) 

(Staatsbedarf.) 


1893  94 

189495 

Kap. 

- 

Rubriken 

abfoluter 

abfoluter 

in  */•  dea 

pro  Kopf 

Betrag 

Betrag 

VVeiAUlt' 

Ha. 
ucr  ov* 

in 

in 

ftaats-  ^ 

1  UUU  <ß\. 

1000  Jk 

bedarfs 

in  cA>) 

2.  1 

^  . 

5  1 

6 

Departeneat  des  laaern. 

1 

1 

2a. 

450  2 

ao. 

44,« 

1 

3L 

.17,0 

\  n  MO  1 

2  U.Oa 

82. 

£0 

33. 

27,3 

31. 

319,6 

Pillt  ans. 

36. 

243,7 

179.1 

1  0^ 

0.26 

36». 

51  : 

1 

ifl- 

Prlmieo  für  aosgeseiohnete  Privatzuchtpferde  . 

jU,  t 

30.1 

38. 

22H.1 

183.1 

0.26 

0.09 

32. 

Uofall-,  InvaUditäts-  und  Altersvernoherung  .   .   .  i 

U.'J 

14.2 

0.02 

. 

ML 

2713,2 

2  724,9 

!  4^ 

J 

4\. 

42,0 

42,0 

US 

42. 

2a8,2 

238,2 

1 

1 

A3. 

Kflr  milde  Zwecke  

110,1 

110,5 

1 

1 

iL 

8,2 

8^ 

44a. 

228,4 

228,4 

2286,8 

7  179  ft  1 

a.5a 

Departement  des  Kirchen*  and  Sehalwefens. 

1 
1 

4h. 

292,7 

} 

1  — 

46. 

Reife-,  Uasags-  und  Unterfnehnngskorten    .   .  . 

8^ 

OiO  ( 

• 

42- 

Beiträge  so  Kirclien-,  Pfarr-  und  Scbulbauabauten 

120,0 

120,0 

1 

48. 

42. 

Befoldnngen  der  evangelifclien  Kirctieodiener   .  . 

2315,4 

MI 

EntfchttdiguDgen  der  evangelifclien  Kirchendiener 
wegen  Einkommensverlufte  infolge  AblOfungen 

40.4 

1 

1 

bL 

Evingeiifcbe  Semtoarien,  Landexamen  u.  Koften  der 

1 

J  3^ 

Verfchtckung  geprQI'ter  Kandidaten  auf  Pfarr- 

276,6 

273,5 

52» 

Für  kirchliche  Kinrichtangen  der  evangel.  Konfefllon 

28.3 

38.3 

53. 

Fflr  gottesdieuftliche  Zwecke  der  evaogcl.  Konfefllon 

2£ 

2J} 

.  äol 

54. 

Befotdungen  der  katholifcbeo  Kirchendiener  .   .  . 

J  026,9 

1  (»2t;,9 

55. 

Entfchädigungen  der  katholifchen  Kirchendiener  für 
Einkommensverlufte  infolge  Abitifungen .    .  . 

62.5 

56. 

128.1 

123,3 

52. 

Wilhelmsftift  und  niedere  Konvikte  

164,1 

164,1 

58. 

5^ 

6£ 

n 

aa. 

1  Für  katholifch-gottesdienftliche  Zwecke  .... 

18.9 

11.9 

fia 

1  Beitrag  zur  iaraelitifchen  Zentralkircheokafle    .  . 

l 

32.4 

0.06 

FiDauzwefen. 


Zm  Hauptflnanzetat  des  Königreichs 

(Netto- 
A.  Ausgabe. 


Kap. 

1 

Rubriken 

1  kjlh'>  f\  1 

1  HUI 9  t 

abfoluter 
Itetrag 
in 

1  UUU  cm 

abfoluter  1 
Betrag 

in  ! 
1000  ; 

in  •/«  des 

Gefamt- 
ftaats- 
bedarfs 

pro  Kopf 
der  Be- 
völkerung 
in  ') 

1. 

2. 

3. 

5. 

6- 

Departement  dr«  Kirchen-  nud  Schnlwerens. 

Ol. 

ünt  n 

801,0 

k 

bs. 

HIji AtAftiiiAtidiAti    nn    Nttiflii^rpntli*    ilor    I  nnriAftiinS. 

!  LH 

vfi 

M 

1 

iiiitprrtnt'7.iint?f^Ti  TU  wi nr*''!! rpiiftrtiii^KAn  Ct^n 

V  II  b%f  1  1  l'll^wll  llg  VII    CiU     TT  lUVUl  L-imi  (AI  vUvIl  Xhdtvil 

iÄ 

O.Ol 

\ 

UK 

I^ATifl  wirf  rptiAff liAfin  AnTtnl  f  HntiAnfi Aitn 

i  i^M 

125,1 

tiu. 

Tiflrärztliphe  Horhfehnla 

uo,» 

63.9 

66. 

A  Air  Afnmi  Con iiI  aii 

4  7  O 

17,8 

17.9 

li7. 

Woi nhü II  1  p n II  1     Sn   WninaK orcF 

13.1 

\  0,38 

Hu 
oo. 

T j&nd  wirt iVhAft^Hf^hA  WintArTrhiilAn 

tO,  1 

17.6 

1 

bi). 

T  snHivirf rolmf^liAliA  f<*nrthi1i)iincriarr*YinlAn 

AjAIIU  TT  II  IfiVUal  lal  li/UU    X  \ßl  lUllUlIIJKCIll'lllllCII         ■       •       ■  ■ 

23.0 

1 

Hl. 

TAAlini  TpHa  HnAlirAfiiilA 

269,8 

i 

'  1  - 

Ha  1 1   A  nr  AT  IT  A 1 A  H  II  1 A 

140,0 

79 

Gewerbliche  PortbiUlungsfchulen 

215,1 

1 

71 
ÜL 

llAriildiino^An  (Iat  I.i*firi*r  An  rivinimnAn  f  vAAAti  und 

aJCI  WIU  ltU|^vlJ    Uvl    UV  II  1  V  ■     nU        jf  lU  II  A 1 1  vll|           ViVvIl  UHU 

n57,iS 

558,0 

OUUlllgCl      AUiWAllU     Uli      VJjrlUllAllL'll  ^     l^VvcUii  UuU 

AI  \ 

43.8 

HL 

Reairchiilwcfen 

231,8 

7»l 
liL 

Alttf^rflziil A^cfi  nnd  (süliAltfiaufbonAriinffAn  rHrl^idirAr 

'  2^ 

An      Alf^lirli^n-    RaaI-  und  RHrfFArrAfinlAn 

M»l  7 

513,7 

77 

T^iim  WATAn 

68.3 

.  2^ 

7W 

H AiiArAft  I jAiifAiHnnAni Atninm* 

Ift  7 

18.7 

f I^Hata  Mädrhfiti fr hul An 

45  9 

46.4 

HL 

fiAkii1lAlii*Ar  Tath  ITt  U  TA 

917  9 

245,8 

1  .A^ir Ari TinAn J*Amin9r  In   Ikf srlr fri'i'lnin orAti 

IQ  ^ 

19.8 

IlntArff ntziiii'^An  von  l^ri VAtrAhnlAmln? AfFlincriAn 

UUtVi  llUbnilil^UU     w  'ßll    X  IIT  aitXi^l  1  U  inlli  LQ  a  HCl  iUK  CU     ■  * 

54.7 

an. 

jiuiuiuuu|^cii  uur  wttU|^t3iiicni;n  ocnuimeuer 

71  (S 

74.6 

1*. nt" rpn Siii (riin  [pAn   ATnnirAlirAliitt*  QpnulHIanA**  filt*  l^tn. 

riiiiiii/iiAui^uii^cii  V Yttii^oiiivii vT  ociiUiuicner  lur  üjin* 

i 

W  fim  fTiAn  n  vatI  ii  Cti>  fl  ii  r aIi    A  }\  Im  Tu  n  fron 

M 

fil 

^/\n  if  t  twtiw      A  II  T  ur  Mn/f      Biit                 Auan  #wak1i      n  am     \r  «"kl  v  b 

ooDiijgcr  üuiwiiiiti   Aui  uic  evnn^eiiicncn  voikB' 

lA  fl  tl  1 A  n 

75^ 

nii 

Dviuiuuiijj^cu  Mvi  KHi  iiuiiiuiicn  •jCIIUMlIVlIcr  ... 

3!ll 

EDtrch:idi({ungvn  der  katbolifclien  Schiildtener  fUr 

EiDkouimensverluTte  durch  AblOfungen  .   .  . 

Lö 

1  Olli 

Sunftiger  Aufwand  auf  die  katholifchen  Volks- 

44,0 

410 

1 

SH. 

Alterszulagcn   fUr  Schullohrer   und  Beiträge  an 

Ucmeinden  zu  den  Gehalten  ihrer  Schulftellon 

1060,0 

1669,0  ! 

2.41 

82. 

H5.3 

35.8  1 

aa 

168.6 

168,8  ! 

j  0.411 

1 

90.6 

l 

90.7  1 

>)  Wie  auf  S.  IM. 


Google 


Finanzwefen. 


Wilrttoniberg  für  L  April  TSft.'^  ttä 
et:it.) 

(Staatsbedarf.) 


Kap. 

Rubriken 

abfointcr 

abfolutor 

in  */•  des.  pro  Kopf 

j 

Betrag 

Betrag 

Gefamt-  > 

der  Be- 

in 

in 

ftaats-  ;Völkerting 

1 

1 

1000  ^ik 

1 000  «  j 

bedarfs  | 

in  <M>  *) 

^  1 

4. 

ö.  1 
***  1 

6. 

Vepartciuent  des  Kirchen«  nnd  Sebnlwerciis. 

■  • — —  - — 

1 
1 

l&i. 

Ii  2.0 

112,7  1 

;m. 

110,8 

110,8 

99.1. 

4o.7 

45.7 

KonrerTatorinm  und  Staatsramiulung  vaterl&ndirclier 

1 

30,6 

30,6  1 

Staatabeitrüfe  an   Privstvflr<*inA  filr  WilTenrehart  1 

15.1 

9f>.a. 

Beiträge  an  Ofrentiiche  milde  Stiftungen  und  An- 

,  0.48 

.  0.16 

rialten  zn  EntfcbädigungeD  fWr  ihren  Porto- 

aufwand  infolge  der  Aufbebnng  der  Porto- 

3a 

a  t 

97. 

Koften  der  Teilnahme  an  dem  wiflenfchaftlichen 

Untcmehmon  der  internationalen  GradmclTuDg 

L? 

1  2  ' 

97«. 

'Württembergifche  Konimifllon  für  Landesgefchichte 

11.0 

110  1 

— „  

 — = 

m  547,4 

ID  5*4,7 

1525  1 

5.18 

Departement  der  Flnnnien. 

>ios. 

955,9 

955,9 

1  1^, 

1  ILO 

17.0  1 

1  Lil 

HM. 

im 

IUI. 

1588,3 

2.29 

Hill. 

95.1 

95.1 

0,14 

Fällt  aus. 

1 

247,8 

247,8 

lOfi. 

Fällt  nun. 

in?. 

Allgemeine  Amts-insgaben  der  Kamcralämler    .  . 

W7.9 

607.6 

0.88 

8514,7 

3614,7 

- 

5.06 

  —  — 

1.78 

872,8 

0,54 

0.18 

lua. 

70.0 

70,0 

0.10 

ooa 

110. 

15  584,2 

24,S6 

8.27 

110a. 

Aufwand  an  l'oftpurto  infolge  der  Aufhebung  der 

'  420,0 

0.61 

0-21 

tirraalaimgali«  (Sinne  it»  Ntaatibfdirfs)  .  . 

100,00 

33,95 

Netto 

hiexn 

Summe  drr 

Vf  rw  iil- 

Kinit«-  Kill- 

Dahnen  Ib 

Kup.l  noa 

a  4co.<. 

nnitto 

71  6»J,9. 

168 


Finftnzwefsn, 


2.  HauptflniinzeUt  des  KonIgreichN  Wfirtteniberg  fOr  L  April  1893  95.  (Netto  EUt.) 

B.  Einnahme. 


Kap. 


Rubriken 


1. 


111 

112 
113 
Iii 
llü 

LH 


US 

llH;l-20 


abfoluter 
l<tU- 
Betrag 
^nlOOO«« 


im/» 


abfoloter 
BntU-   !  l«tU< 
Betrag 
in  1000 


8. 


l«tU-Betrag 

iD  *)«  mll«r  Batrag 

RinnalinirD  proKopf 
«xel.  Zn-     der  B«- 
■c>4nISa.  d.  TOIka- 
BaftTerwiiI  niDKiD 
tangdn.II)    UIC  ■) 

fi.     l  L 


123 


125 


12fi 

12Z 
128 


129 


laQ 


L  Ertrag  des  Kauniergnts. 

Ertrag  der  Domänen. 

Bei  den  Kameralämtern  

Bei  den  Forftverwaltungen .... 
und  swar  aus  Forften  .   .  . 

aus  Jagden  .   .  . 
aofl  Holzgärtcn  .  . 
Von  den  Berg-  und  H litten wericen  . 

Von  den  Salinen  

Von  der  BadanTult  Wildbad  .  .  . 


612^    I  1206,6 


Ertrag  der  VerkehrsanTtalten. 

Ertrag  der  Eifenbahnen  

Ertrag  der  Poft-  und  Telegrapbenverwaltung 
Ertrag  der  Boden  reedampffcbiffahrt    .   .  . 


6198.2 

% 

250.0 
600,0 
6.0 


11013.6 

Ml 


612^ 


6198.2 

"12 
250.0 

G.O 


0.91    '  0,.*» 


9.27  3,06 


781.7 

2au8s;(r 


aiiöji 


&  498.4 


ErtragderMQnae  

Verfcbiedene   Einnahmen  bei  der 

Staatabanptkaff  e  

i»mmt  L  Ertrag  in  Eaaa«rgiti     .   .  . 
II.  Steaern.  (Deeknngsmlttel.) 
Direkte  Stenern. 
Grnnd-,  Gebäude-  und  OewerbeTtener     .  . 

n.  iwar  Grund-  und  0«milicaar  

Oabtndattraer  

Qawarba-  inel.  Wandargawerbaftaaer  . 

Steuer  von  Apanagen-,  Kapital-,  Renten-, 
Dienft-  und  Berufs-EinkHnimen     .   .  . 

n.  iwar  Kapital-  und  BanleDainkommaDiftvaar 

Apanaganriauar  

Ulanft-  und  BaniftelukumaienirtcaeT 

Direkte  Stenern   

Indirekte  Steuern. 
Aceife  

B.  iwar  T.  l.atUria,  Thaatar  n.  aaf(art.  aaltanbailan 
T.  TarftoftaniDR  t.  Ottlara  b.  Orandgafkilaa 

Abgabe  von  Unnden   

Wirtfchaftsabgaben  

O.  iwat  AhKiil>r  Ton  Waln  nnd  Moft  .... 

Abuab»  Ton  Halt  tu  Biar  

UcbergauK'fUuar  V.  Kcfchrot.  Maliu.  t.  Biar 

I  Sportein,  QerichtsgebUhren  

( Erbfchafts-  und  Schenkuogalleuer    .   -  . 

Indirekteste  nern  

inmt  in  LanleifUuri   

Aus  der  Reichskafre: 
a^  Anteil  a.d.  Ertrag d.  Zölle  u.  d.Tabakfteuer 
b}  Anteil  an  dem  Ertrag  der  Verbraucli9.ib- 
gäbe  fQr  Branntweinund  des  Zufchla^s  dazn 
e)  Anteil  a.  d.  Ertrag  d.  ReicbarteoipelubgabeQ 

Brtrur  d  Sttnem  L  paBiee  <Uni(%'  i.  l«lflin«Mr)ULi4i  171^9 
ErtrsK  ilct  kaiumerguU  (I)  

HlBII<>  1  II  

biexu  Zufcbnß  aas  der  ReitTerwaltung 

fleraaUiMaliBe  


U596.8r 
10.0 


laiu 

1584.6 

152.5 

18463,21  1696.5 


31570,0  13242.6 
10880.3   1  881.2 
294,8  I       2^  *)< 

5^^.6115125.8 

1^1  "TO 

590.0  i  690,0 


a37 

0.89 
0.02 

11.46 

19.72 
2.81 


0.12 
j  0.30 

6.50 
0.93 


iaG47.4~ 

1766,0 

199.1 
a  830.6 


2050.0 
800,0 


Z276J)3JÄ}4222 


9363>4 


STIB.I 
1  4W.1 
« IST.« 


fi  835.5 


1«S«,0 

n.» 

KtT.« 


9092,0 


612L6 


2253 
0.0t 

Oj^ 
S4^8 


18.63 


9.13 


7.48 
OJO 

Tll,6r 


4,47 


3,01 


16^,9^6  219;& 
1756,0 


14135.7 
21788.1 

a  151.1 

4118.2 

ing!5 


1839.0 

3i.O 
IMO.O 

376.6 
10377,0 
a 100.0 

6070.0 
160.0 

2  050.0 

äööjöj 


199.1 
9330.6 


2060,0 
800,0 


_1&'442.6  14  135.7 
31 141.5  ,2ä  355.2 

9  151.1 1  9151.1 

4  118.2  i  4118,2 
ITOI  1119.5 
14  388.8  [14  388.8 
45  530.3  !ia  744.0 
II  761LB  23.422.3 


~^66  7.48 


2.61 

0.90 
ISM 


3.05 
1,19 
Ii, 04^ 
43.70 

13.62 

6.13 

MM 


0.86 

gio 

4,58 


I  1.40 

14.42 

4.60 

2.02 
0.65 

LÖI 
21.49 


11.51 


1 123  296,1  «7  1G6.3      100.00  3:^.00 


1943^ 


1  963.2 


mi  I  125259,8 


1963.2 


69129.5 


>j  Wla  auf  Salt«  Ifil.  ,  ^  _ 

>)  axci.  dar  Abliafarung  tob  1  S4«  aa  dla  OnindrioekaTarwaltaag  aar  TllguDg  tob  VorrcbaffaB. 
•),,  ,  ,1  380  .«,,  ,  . 


Google 


Unanzvefen. 


159 


3t  Überflcht  Uber  die  wttritembcrgirclie  StaAtHrchnld. 

(Vrjrl  die  Denkfchrift  ru  Kap.  S  im  gedruckten  Entwurf  des  Hauptfinanzetats  für  1893,^5  and  den  Nachtrag  hIeM 
vom  12.  April  1893  (Verhandig.  d.  Kammer  d.  Abg.,  Beil.Bd.  II,  IL  2  S.  866.) 


Anlehen 


BUnd  am 
L  AprU  1899 
nach  der 


Staad  am 

L.  April  im 
nach  den 

Berechnung  im  „j.bnin-pn  .1er 


for  mim 


Staaufcholdeiv 
uhluagakafle 


L  mi  UniUn 

zn  4*/«  verxin»- 
liehe  Sehald- 
Torfohrei- 
bnogen  an  die  | 
Penflonafonds  j 

II.  iii^ban 
SckiU: 

versinsHeh  an 

^  •/.: 
EifenbahDrchold 

versinalich  au  j 

i  •/•: 
Eirenbahnrebald 

337892000 
Allgem.  SUats- 
fehttld 
81147000.« 


Gefamt-Staata- 
fehuld  mitdeoD 

durchfchnltt- 
lieben  Zinafoß 
von  3^  •/•  . 


lü  231  ODO 


ßZSöOOOO 


869088000 


446  626  000 

darnnter 

Elfenbabn- 
fchnld 
{  405242000 

*  allgemeine 
Staatslchuld 
41  984000 


Bemerkungen: 


Verslafaag 


T  i  1  g  s  B  g 


Der  ZIM  aua  tOU7M4  M  t2  Pf. 
berechnet  fich  tu  i  %  anf  jährlich 
409482 5a  Pr.,  woraa  an  beaahlM 
fliKl  In  den  Ifonalen 

Okt    «7  M. 


5fl!.'3l,40^ 


April 

Juni   

Jnli  a  6^9,43 

Aug.  3  085.74 

Bept.  utZMl^ot 


Dox.  747iq.R7.«: 
Jau.  tOO.M5,9H^ 
Febr.  il  ~5%<?')  M 
Mart  ail9ai.4.-.  'i- 


Kaeh  dem  Stand  rom  L  April  lf)93 
nnd  rar  daa  Ktaltjabr  18>ai94  als 
Zlnfanbedarf  Torsefeben  ans 

Jl  67150S31,ntnSi|,%  7r>7  26'i,21 
^3«90Wt4l,»7 inj  «1»  ►*  14761 


UK4m889W.1)t.  ^1211SSi2L£i 
Von  diefen  Zinfeu  mDffen  beiahlt 
werden : 

am:    anaKapiUl:   LH.:  ib<>(«  Tauf. 


W.SOMIII.Jlt 


'Hot. 


7.48 


I,-0  i 


A-D    Iii,  m 


4S91{£000 

wonach 
entfallen  anf 
den  Kopf  der 
BerOlkeruDg 

215.62 


>J>7 

«.» 

16,01 
I  Jual 

l.fT^  IHM 
De». 

Jan.  — 
S3.14 

8.87 
14.87 


U-K 

L-O 
T-W 


4  2f3 
4  331 
4  M40 


A«K. 
Peb. 


EzS 
T-W 
L-0  4 
EE-HH  I 
Q-K  1 


S)/i  IS7S 
«  6)7 
4  1038 
15M 

2ZS 


LO 
P-8 


4  vm 

9Ü,  V» 


,     I.-O    l  1640 
97.00    .    ,  KE-HH  j  1480 

aoi  436.39  MIII.UK  auf.  17119 

Taar.>« 

Der  Zinreobcdarr  an«  der  Nlebt- 
kOndbarea  and  der  KOndbaren  Schuld 
infammea.  ftellt  fleh  hienach  fOr 
189394  auf  ....  ^  17  »St90.56 

Datn  fOr  Versln- 
ruas  von  130C0000.« 
Mue  F.irenbahn-An- 
leben  det  Ktati^abrs 
1893)94  (nach  Abrech» 
nun^  der  ana  den 
Elfenbahnbanfoadi 
inbertreitendenBan- 
linfe  mit  3900  M)  .   .«     516  100.- 

Znf.  ZInabedarr  lOr 

1893,9«  *  19044  990.M 


Die  Pearion*rund» 
keiner  Tilgnnir- 


Anlehen  nnterllegen 


Von  der  kündbaren  Schuld  Im  Betraar 

Ton  «  43<t  38«  992.99 

nnd  nach  deoBeniminnngen 

dea  Uefelse«  rom  2tLMKri 

1881.  betr.  die  StaKt*robald 

(Bty.BI.  a.  112i  aufgenom- 

roen  und  rpKtefteni  Im  Jahr 

1950  hetmzuiahlen    .   .   .  .«138768  400,- 

ttlner  planwtfllgen  Tilgona: 

unterworfen  «  237600592.99 

Von  den  einer  planmAfiigen  TUkiiiir  ii  nter- 
worfenen  237.62  Mill.  M.  werden  Tolinftndls 
turOckbezahlt  fein: 

die  in  rnddeutfcber  Wabrang  (In  Gulden) 
verbrieften  Anteben  von 
1857  mit  noch  LM  M  III.  UK  cu  4    %  im  Jahr  1907 

1860  ..     .   4Ji    .    ,   ,  4   °,'fl  .     >  1910 

1861  n     .  füSI    .    n  .  4    °lo  ,     -  1911 

1862  ,     ,  L48    „    ,   .  VkX  n     n  1918 
Die  In  Markwibrnng  verbrieften  Anlehen 

von 

1879  mit  noch  15,68 Mill..«  SU 4  •1»I.J.t929 
l«ftSn.87  „  .  a&li  n  ,  ni  %  -  1910 
1888  ...  li^  n  .  .  3'],°la  .  1940 
1879  n  Ulli 

u.  1880  mit    n    66.00    n       aJ  3i  »  1951 
snfammanlsS^Mill..«,'  welche  bereits 
In  der  TIUnnR  ftehen. 

Daxn  kommen  die  Aolehen,  bei  welchen 
die  Tilgaag  erft  befrinncn  wird: 
von  1889  Ober  45.00  Mill.  .«  tu  3Uj  %  mit 
Tllguo«  von  1694-1910 
von  1891  Ober  97.00  Mill.  .«  zn  4  % 

Tllgnng  von  1896-1912 

Im  gani.  wled."m^2  MUl.  JC 

FOr  die  Im  Etatsjahr  1893194  der  Verlofung 
unterworfenen  Anloben  Im  Betrag  von  tn- 

fammen  «  I5ä»20ü00,- 

rtnd  die  Tllgnnga<|uoten  auf  dai  geotonle 
Etatjahr  folgendemaüen  berechnet: 

Jahr  der  mit  am  Tilgiiogs- 

Anlehena-  quoten: 
aufnähme :         1893  noch : 

an  SV,  0),  Mill.  Jt  M. 

1E62  L48  260 165.71 

1888  14,86   laaWO.OO 

~äa.36  389i».71 

au  1  •)„ 

IH57  Ui  1151'i-i.71 

1860   Ufi  W  If  1-1' 

1161  LSI  iiümiil 

1675  21LT<KVÜ0 

1879  n  IL  III  .  .  60,25  2IiiI!liÜÖ 
1860   SJi  26  400,0« 

18»  18J1  mooo.oo 

tH»7  IMZ    147900,00 

l3£2g  1  410057.14 

Im  ganzen  i.Ki'i  iVZ.hü 


Google 


im 


FiTMnztrafen. 


FinaniirtfoB. 


IGl 


i  a.  OfTene,  ältere  Elfeiibahn-Raukredite 

nach  der  von  dem  K.  HiniTteriam  der  auswärtigen  An^^elegenheiteo  den  Stünden  vorgelegten  Überficht  Über  die 
Verwendung  der  für  den  Eifonbahnhati .  fowie  ffir  außerordentliche  BedOrfniiTe  der  Kifenbahnverwaltung  bis  zum 
Sehniß  der  Finanzperiude  1891/93  verwilligten  üeldmittel  nach  dem  SUnd  vom  'ÄL  Dezember  1892. 
(Verhanaiungen  der  Württ  Kammer  der  Abgeordneten  im  Jahre  1893,  Beil.  Band  III  Heft  2.  8.  gaajT.) 

Gefamtbetragde 
bis  zum  fScblulTe 
derFinanzperiode 
1891  93  verwil- 
,  llgten  Kredite 
I        Jk  |Pf. 


Gefamtaufwand 
bis  3L  I>ez.  1892 
auafchi.derGeld 
anfchafTuiigs- 
koften 


Bezeichnung  der  Zwecke, 
für  welche  die  Kredite  verwilligt  lind 


2. 


& 


Zur  ferneren 
Verwendung 
lind  verftlgbar 
am  L  Jan.  1893 

JL  IPf. 


5. 


8 


lÜ 


U 
12 

lü 


L  Nr  ha  leikti  r»i  Eireibtki»i. 

23  680  000 
Ü3f)0lJOÜ 
11457  2iü 
806000') 

1200  000 
i785  Ü00 


Bietigheim — HelTenthal  

Ileilbronn  Appingen  

Freudenltadt— Schiltacli  

Schramberg-Schiltach  

Leutkirch  -Landesgrenze  gegen  Memmingen  .    .   .    .  . 

Wangen — Landesgrenze  gegen  Hergatz  

Tuttlingen— Iniigkofcn  (Sigmaringen)  

Herftcllnng  eines  zweiten  GleifeB  auf  der  Strecke  von  der 
wUrttembergifoh-bayerifchen  Lamlcsgrenze  bei  Crails- 
heim Uber  Wein^bcrg  und  Heilbronn  bis  Eppingen  . 

Nagold— Altenfteig  

Reutlingen  — Münfingen 

a)  Reutlingen— Hönau  

b)  Hönau— Lichtenftein  

c)  Lichtenflein— Münfingen  

Waldenburg— Künzelsau  

Marbach — Beilftcin  — Heilbronn  

Vorarbeiten  für  eine  Verbindungsbahn  L'ntertflrkheim— 

Zuffenhaufen  und 

ZufTenhauren — Hafenberg  

Vorarbeiten  für  ein  zweites  Gleis  Hafenberg — Böblingen 

Zufammen  13—15   .  . 

StHMf  h.    .  . 


12 


1  393  840  - 
471000')  — 

1236  000  - 

2530000»)  - 

1030000«)  — 
812000»)  — 

2ÜÜO0')  — 
1Ü0<X)!}  — 

moop")  — 


iüOOO  — 


69  990W<6  12 


23  680  000 

95 

1Ü393 

11  120  Üi2 

70 

837  22ß 

1  liii  685 

15 

~  3Ü2  685 

:i  578  082 

63 

1621417 

1210  HS 

30 

—  10178 

a  976  076 

09 

808  323 

im  548 
8:J2  784 

1  072  211 
21^437 
lfiQ682 
790  437 
28  187 

2fi803 


29 
14 

iia 

Ol 

II 

u 

lü 


82888  fifi 


54  28 1921  Iß 


05 


42 

115 
37 
:«o 
91 


-  361784  11 

ißa7as  02 

I  2Qüa88<)  lü 

210  562  äa 

783  812  2fi 


7116  >ai 


i7(K")lG4  Ii 


B.  I''ir  Erweitern^  ind  VtrkelTeruig  1er  k«n«ken4ei  Itaknaiilagei. 

I  1832DG00    -|  15  4% 492  |ai|    2884107  m 
C.  Fir  Vtrarkraig  %*i  VerktlTdiiig  de«  F«krk(tri<ksiiiat«riaU. 

16166  485    QSJ  1285628;t    441  3810201 

ZifaBBei  A— C.  . 


»4  477  171 


82077  697  _m\  12399  473  78' 


^  b.  Neae  Eirenbahn-Baakredite. 

Cberficht  Ober  die  zofolge  Gefetzes  vom  1^  Juni  1898  (Reg.BI.  S.  156)  beftimmten  Anfwendnngcn  fiir  den  Eifen- 


■o  S 

B  S 

r 

Bezeicbnang  des  Zwecks  der 

Verwilligter 

Dpckling  dei  Aufwjnili 
aua 

S  B 

AufwendoDg 

Betrag 
•« 

Pf. 

TarfORbaran  Mltula 
dar  BaflTcrwallaDK 
M            1  Pf. 

ana  Anlathantittaln 
UK  Pf. 

A.  Fit  dtn  Nanbk«  vod  Et f« ob »haaa.  ! 

1 

a 
s 

FertigtUll.  TOD  KircnbahneB  and  iwar:  von  Scbrtmberg  nach  Srhllla«h 

,  Nkwold  nach  AltenftviR  . 
Baolich*  AnUpr'n  lur  KnlUftunic  dei  Bahnhofs  ätuuiriirl  .... 
Harrullanii  «Inn  xwalttn  Otlalfai  anf  dar  Bahaftracka  BiatlRbaim- 

Datgl  auf  drr  Rahortrecke  M&l>Iaek«r.BretUD,  Mehrbedarf      21DM  M 
UmbandM  altenOUifai  d.8treok«Hoblacker-Haalbronn    2ija(i00  Jt 

B60  000 
4M(KM 
4132  000 

6  SM  »00 

z 

560  000 

zoaooo 
xiaooo 

■  - 

200  000 

1  m  000 

&  m  000 

B.  Bonftifa  Kr wailaroDgon  n.  Varba rfaran gas  an  dan  ia 

1376  00« 

Uta  000 

a  Hü,  000 

0.  rsr  dia  VarbaffarunB  dai  Fahrbalriab«Batarial  • 

600  «0« 

z 

- 

COOOO« 

• 

Aal^ardaa 

Für  Varbaffarangan  u.  Nanbaalan  von  Faratlianwohnnnitan  von  üntar- 
badianftataa  dar  Varkahriantlaltan  in  Blnllgart  

(«7  000 

«T»  ODO 

II 

Zaramiuan  A  -C.    .  . 

U  066  000 

1  US  Quo       1  —  '       Ii  87S  OOO 
abauaOrundftockanitUln  1  «00  000*) 

uozaooo 

')  Hiemntar  ReftDitt«!  310000  —  *)  Desgl.  250000  Jk  —*)  Desgl.  2500000  JH—*^  Desgl.  330000  Jk 
—  *)  Desgl.  500000  c«  —  *)  Rei^mitteL  —  ')  In  der  Denkfchrift  des  K.  Fioaotm.  zu  Kap.  3  des  gedruckten 
Eotworfs  des  HaaptfinuzeUts  fOr  1883/95  il't  nach  dem  Stand  vom  31.  Mürs  1892  der  zur  Erfch^ipfung 
der  bereits  Terwilllgten  Kredite  noch  zu  befchaffende  Anlehensbedarf  auf  13098500  cÄ  äl  Pf.  berechnet  worden. 

•)  Nach  dem  Nachtrag  vom  12.  April  1893  zum  Entwurf  des  Haupifinanzctats  für  1893  1»5  (Verhdig. 
d.  Kammer  d.  Abg.,  Beil. Bd.  II,  IL  2  S.  867)  Hnd  an  Kauffchillingen  fOr  Bauplätze  und  Statiunsanlagen  aus 
der  ürundftocks Verwaltung  zu  beftreitea  1800000  Jk 

Warttwab.  J^akrhOobar  ISSS,  H.  1.  U  , 

•  Coogl 


162 


Finanxwefen. 


&.  Yergleichende  ÜberHcht  Ober  die  Staafsrecbnnngs-ErgebnllTe  der  lanfenden 

(Vrgl,  die  in  den  liiindifcli.  \  crhandl.  gedruckt.  N.u  hweif.  der  Rechn.- 


1 

Rubriken 

1                                  Etutsjahro  L  April  — 31.  Härx 

1882/88'  1883)84  1884/8r>'  1H85  86  1886  87  l»i7;88'  1888/89. 1889/90  1890/91 

1891,92 

1   ^  1 

.  

InTaafendMark 

1.                   2.        3.        L                 iL    1    L    :  8. 

a.    I    KL  1  IL 

L  HtMtsbedarf. 

Zi  villi  rte  

Apanagen  und  Wittume 
Staatsrchuld  .... 

Kenten  

Fntfch.^digungcn .    .  . 

PenHoneD   

QuieHzenzgehaltC.    .  . 

Gratialien  

Geheimer  Kat     .    .  . 
Verwaltungsgcriehtsliof 
Departement  der  .luftiz 
^         der  auswärt 
Angelegenb 
,         des  Innern 
,         des  Kirchen 
u.  Schulwef. 


LandMnd.  Sultentationa 

kalTe  

Refervefonds  .... 
Lcirtungen  an  das  Deutfcbe 

Reich  

.Außciordeiitl.  Poftporto 

aufwand  )  .... 
AufbefTerung  der  Gehalte 

der  Expeditoren  etc. 
Allgemeine  Refoldungs 

aufbefferung  .  .  . 
8»Mne  L  StaaUMarf  . 
II  Krlra«rd.  KaniinergutH 

A.  Domünen. 
Kamera!  Verwaltung 
Torftverwaltung : 

l'orfte  und  Jagden  .  1 

Uolzgärten  .  .  .  .  I 
Berg-  und  Hüttenwerke 

S.ilinen  

Üieich-    und  Appretur 

anHait  

Zufammcn  A.  . 
B.  V  e  r  k  e  h  r  8  a  n  ft  a  1 1  e  n 
Kifenbahnen  .... 
Poft  und  Telegraphen 

BudenreedampffchifTahrt 
Zufaromen  IL 


1810..^'  1798.2  1 809.2'  1806.31  1  793.8  1  799.5  1  812.5'  1  810.3 
307.21    313.9     310.0     282,2     316.tf     276.3     278.5}  295.8 


4ü3,(»  46-4,0  403,6  401.5  461.8  461,0  459.9  461.6 
62^      93J       TM      73^      72^      72^    107^1  64.2 


1824.1 


1923.6 

  346,4 

mi  47.  im  822.1  19  654.7  Ih  4:k'}.9  li>  676.7  12  829.2 13  909.1  19  949.7  12  577.4  18  723,1'i 


292.3 


424.2 


6'j,3 


1  Si;!,r>  1  8.<^(>.7  1  'US.')  2  0')2.:?  li04iU  2  100.9  2  192.9  2  247.5  2  301.7 


SA 


8,4' 


5J, 


6J.  5J 

S-^B.F)     361.HI    .364.4     381.91     382.5  388.7  397.1 

(>0,1  .59,  r  59.4  58.8  <)(),!  (k).(>  59,.^ 
29,h 


30.5 


29,Ü 


24.4 


24..'»       23.0  23^ 


4(49.4  ;i!)6S.7  ü 774.4  d  772.1  3  855.3  3819,0  3821.1 


420.6 


67.5 
26.8 
A042.4 


4853 


67.9 
26.4 
A  060.9 


187.4      184.4'     1H3.7     lH;j.O     184.5     1H2.0     185.9'     198.81  198.0 


4.80.5,7  5  4.34,4  j  438,4  ü  706.9  5659.6  5  850.7  5  855.7  6  268.6  6  432.8 


238.1 
65.4 
2418.5 

Iii 
453,8 
68.6 
26.0 
i.  144.5 

204.3 
£927.1 


aiiüJi  I94M  1 984.4  8  018.5  8  028.0  8  073.5  8  122.0  9  406.7  ü 6.38.4  Itt 293.8 

a  317,6 


derFioanzen  j  3  023.0  2  964.8.  2  9.W.7  2  929.5 1  2913.5'  2915.4  3  026.1'  3242.8 


243,5'    265,8j    318.9     333.3     232.(>     .333.9     231.41  344.6 
70,0       50,0       55j8^      50^      50^      70^      70^  100,0 


1683,0  1 36.3.3  Ü  893,8 


299,6 


309.4*  305.7 


8700.8  9  994.4  11  517.4  10881.1 

'  ! 

318.1     317.3     351.61  363.5 


27.8 


27.8 


50.0 

Ifl  752,8  11983.215  877.4 
863.4 


'  7Ä 


52  463.S6»  818.0  62  604,0  äi  545  65<i(M'i9  5  iJi  I57.7&I  826.1 


925.6 


720J,  IlüÄ 


1 350.3 


10,9 
76,0 
85(>,0 

Tl.") 
ü  217.2 


5  043.2  ä  195.3 
23.9  0^ 

luo.o 


875,(t  800,0 


I 


1418,5 


49.3 


ü  662,2 


Orfiril 
14.6 

679^2 


71'. 


708.2 


7(11.6 


5  596.4  5415.4}  5  215.1 

7,8'       LJi  8.8 


18.7 


100.0'  150.0 
70<J,0 


450,0 

Defliit 

5.1 


150.0 


850,0 
1^ 


700,0 
6794.6 


13.4 
150.0 


260.0 


688.6 


fi  121.6 


11.3 
260.0 


a  283.4 


337.2 


814.2 

60.0 


37a2 


7.5 


417.6 


60074,164  227.465^106 


678,8 


fi  462.4 


860,0 


14.4 

250.0 


1 098.0'  6  719.6  6427.4  fi  907.9  2  421.4 


12  476.7  13  640.0  13  637,6  13  914.3' U  452.4 15  438.8,lfi  963.3  14  987.3  12978.1 


662,0 
6070.8 

15.9 

300.0 


400,0_  600,0 
7790.1  'Z648J 


11  S94.2 


1441.4 

7,6 


14(        14HS.7  1 640,5  1.541,0 


6.0 


4,1 


3,3 


6,0 


1  606.6,  141U.4 


8,6' 


4.0 


1 .550.7   1  262.0 


13 939.5  16  089.0  15  053.1  15  3.57.1  16  096.2  16  985.8  II  .577.!.  10  4u  1,7  U. 536.5 


D«fUlt 

24.4 


12632,4 


<)  Hi*raat«r  U,£  Ziatt  «oi  Schtliapireifongeii.  —  *)  Infolg«  AufbtbaBg  dtr  Portofr«lb*it  tD  Dtanftficlm 


iHnanswefen. 


163 


Verwaltung  in  Württemberg  für  die  1«  Etatsjalire  lf^9l,ft». 

Ergebn.  f.  d.  einzelnen  Ktatsjahre.  -  VViirtt.  Jahrb.  1892  i  S.  KU.) 


Etatnjuhre  L  April— 31.  März 


Rubriken 


1S82;S31883  S4  1HH4.1S5  UmM  lh>SC,S7  1HS7  h8,  lSS8>b9  1889/90  1890  911891  93 


1  o:>5.:t 


L  b. 


In  Taufend  Mark 


fi. 


6^  - 


8.  I 
12,4  12Ä 


Ü.    I    Iii.  IL 

l'J.I       LU  UO 


C.  Mflnzo  

I).  Verfchiedene  Eia 

nahmen  b.d.  Staats 

hau ptk äffe  nnmit 

tclbar  ; 

Summe    II.    Ertrag   des  i 

Kammerguts    .   .    .    .  21  192.0'227ö8.2j22b()<».l  2a411Ji 2a 757.821 334.0 21.  tii:v<:M7(i8.1  23211.521  U2.4 


1  (HJ7.0     964.8     950,0     942,0     908.4  907.5 


932.9     873,8'  819.3 


III.  F.rtrusr  der  Steuern. 
A.  Direkte  Steuern. 

Grund-,  Gefäll-,  Gebäudc- 
und  Gewerbefteiier  .  . 
Wandergewcrbeffener  .  . 
Eiokommensrteuern  .    .    .    4585^  llüiS  i894.0  '  5009,2  5  0G4.7I  j090JJ 


a  S03.7  8764.1  &  764.1     774.1  ä  757.5  8  764.2 
18,9'      19.4      23,11      19,7      32,3  33,6 


ttB71.G 


aoöG, 


h  190,6|  1875.1   [.Otin.rt  QUSIJI 


Zufatnnien  A. 


L3  408.0'ia  539.3*13  681.2  la  803.))  13  a54.5  la  888.4  U  084.6  12  691 .7     '.>7(i.  J  U  351.6, 


1527.9  1496.5 


B.  I  n  d  i  r  e  k  t  e  S  t «  u  e  r  n. 

Accifi'  

Hundeabgabe   

Wirlfcbaftsabgaben »)  .  '  a  795.51  ü  934.4 
Sportein  und  Gerlclitsge- 

bilhren   I  1  799.3'  195^5 


192,6  193.8 


1  413.5^  1461.4  15110.3 
202.8     214.9  23Ü.1 
Ü  091,5  a  736.8  10  604.4 


1 699,6 


1 522.2 

240.1'  245.6 
m50l,0  9102.4  2  812.3 


2:^3.9 


1852,0  1  809.6 
204.6  -iOl.l 


S  914.3 


a  699,0 


1867,7  1  9.36.2  1  879,2  1  937,0  1  939.5  2  075.1  2(M9.9  2  088.9 


Erbfchafts  u.  Scbenkungs 

fteuer  '     544,61     632.4'     .5'26.2!     637.61     717.2i     8al.-3     61  l.o[  751.6 


880.  II  820.4 


Zufammen  B.     .    .   L2a56,9  13211.6  Lilnl.?  13  9S>;,9  U931.2llfi031..-.  lii.v.is.i  Ii  678.7  U  9(X>.:>  Ii  619.0 
Summe  III.    Ertrag  der 


Steuern  

Summe  II.  Ertrag  d.  Kam- 
mergiita  


i  I  I  '  '  I  '  ' 

m. 264.9  26  7.50.9  2a 782.9  27  789,9  28  785.7  28  919.9121  682.7  27  370.4  21  877.1  i21 970,1 


21  192j0  22  758,2122  809,1  23  411.3:23757.8  24 .334.0  25405.3  24  768.1 '2^21 1.5  21 1 12,4 


3  168.1  3166.4 


488.8  570.6 


lY.  Auteile  an  Kelchs- 

An  den  Zöllen  und  der 

Tabak  fteuer  .... 
An  der  Branntwelnfteuer') 
An  den  Reiehsftempelab- 

gaben   

Summe   IV.   Anteile  an 

Reicbafteuem  .... 
laaptfiBMt   der  Elaiahars 

(II.  kii  IV )  |61 1 18  8  M  2461 

HiiptriBiit      tiipbfi  (1)  1 52  463.8  68818,0  62  C04.0 
Überfchuß    .  . 


Zufammen  U.U.  III.  .    .  '141 456.9  AQ  ö09. 1 !  49  59-2.0  5 1  20 1 .2  62  543.5  63  253.9  53  088.0  52  1  as  .'>  51  nsm ;  ja  i  >^  i,». 


3984,0  A  392.2 


6004.0  5888,0  7  194.9 


9  796.610618.210  712.3 


—         —        822.5  3  530^,  3  896.5  j  402,5  4  1(m). 


51t2ü     656.8     830.6  809.4 


1  l.')8.3  1  424,61  1  110,6  991.: 


3  656.9,  3737.0 


4  576.6 


Abmangel 


1350,0 


71.9 


1 564.6 


5  049  0  5  834.6 


1519.9  Ii  883.4  15  117.9  16  131.3  15  804,0 


64  m3  66260.2  &&  8281  fiQ  i23J  6A  2IL4  fil  266  4  67  219.9  64  887,0 
lUMöö's&ilÖlLfiM  157.7  57  825.7  600741  64  227  4  65S106 

1 14.").7 


1  704.6!  ■i:m£  2616.1 


1182,3  2yy2,5 

 I  923.6 


Q.  April  1B81).  —  >2  BiDlriU  Warttanbcrgi  in  di«  R«lefa«.Rruinl««iuflenerg«ine)iiri:li«ft  «in  l,  Uklulior  le^T. 


Google 


164  Finuicir«f«o. 

^  Tergleichende  Überflcht  Uber  die  Mehr-  oder  Minderbetrftge  der  wirklichen  Ergeb- 

die  lü  EUMjahre  I 

I 

A.  Aus- 

(Dia  ProfCBlb«r*ehnBDgeB  beliehen 


Etatajabre 


D  ■■  l\  V  1  Ir  A  n 

II 

1882^ 

imiM 

1885k«6 

4  II 

2. 

3. 

4. 

o. 

inlOOO.« 

in 

in  1  000  K 
tu  i  \AA/  t^n 

in 

inVoOOui 

in 

1  000  c« 

in  •/« 

- 

-  Iii 

—    23  2 

LS 

12.2 

07 

~  7J 

A  A 
V.« 

Apanagen  und  Wittume     .   .  ! 

-  6^ 

-  2^ 

—  2.6 

0,8 

6,5 

2  l 

-  16^ 

0.* 

-  129,6 

-  Ol 

-1-  427 

4- 

Ol? 

814,7 

1  6 

— 165,0 

Zinfe  aus  Schatzanweirungen  . 

— 

— 

—  246.9 

-100,0 

— 

-  Ol 

-  0^ 

—  Li 

— 

0,2 

— 

21 

0,5 

—  08 

0,1 

+  M 

—  iLi 

— 

Qii 

4- 

12.1  4- 

A 

-  LI 

LBI 

+  JA 

4  Qii 

+  27,7 

4- 

\A 

4- 

50.5 

4- 

2J 

-  20,2 

LO 

 12  7 

16,1 

+  M 

+ 

1 

5,6 

+ 

LI 

4- 

12.4 

19 

18.4 

4  19.5 

4-  5.B 

4* 

4- 

2^ 

in  i. 

2.9 

+  Li 

+ 

2,0 

—  OJ. 

—  0,2 

—  0,6 

LO 

— 

0,3 

0.5 

—  LO 

LH 

Vcrwaltungsgenciiianoi  .   .  • 

0.1 

— 

1  A 

—  0,2 

OJ 

J^cndr it!ul vUI<   Uvi    V  utbia   •      •  • 

-  Ii2 

—  0,2 

-  M 

Qal 

221,2 

5^ 

—  238,2 

5^ 

Hnr  siniiw&.rt.  A.n* 

freleirflnh  citfin 

+  8^ 

4-  LI 

-  0,3 

A  O 

Li 

0.8 

—  8,0 

L6 

des  Innern 

—  421 

—  M 

1 

4- 

Qii 

1 

20,0 

4- 

n  A 
U.4 

—  12^ 

0^ 

des  Kirchen-  nnd 

Schulwolens  . 

-  Zill 

-  0^ 

_  200  8 

154,0 

—  %^ 

Li 

der  Pinanxen 

+  iQ.5 

+  Iii 

—  LO 

0^ 

80.9 

— 

LO 

-j-  1Q.2 

+ 

0,8 

LandfUlnd.  SuftentationskafTe  . 

-28.0 

—  78j9 

22.9 

26.7 

LZ 

-  M 

2J 

• 

4- 

5,8 

4- 

11  6 

Leidtang.  an  daa  Deutfehe  Reich 

1  4-722,4 

+  10.4 

4"  35il 

4- 

0,6 

735,1 

9^ 

4-  iL! 

OJ 

Klnnebma  eai  dem  Anteil  ui  Retobi- 

'  +  fw.» 

+  8M 

—  a»i.s 

■  Ii» 

+ 

30».9 

+ 

Außerordentl.Poftportoaufwand 

4"  3i2 

-  10^ 

8^ 

14.3 

15 

4-  «li 

+ 

2J 

AufbeflTernng  der  Gehalte  der 

i 

1 

— 

— 

Allgemeine  BefoldungBaufbef- 

Snnme  L  Staat^belarf  .  . 

4-427,4 

4-  Q£ 

_ 

0,8 

1421,1 

-629,8 

LO 

B. 

Ein- 

L  Ertrag  dm  Kammergata. 

A.  Domftnen. 

Kameralverwaltong  .... 

+ 178,2 

4-28.8 

4  20^ 

4- 

3£ 

4- 

11.2 

4 

L6 

4-  28.1 

+ 

ForflTerwaltiing: 

23.7 

4-864.7 

Forde  and  Jagden  .... 

-  442,3 

-  0,2 

4-  914,9 

4 

22.2 

4-  997,0 

4- 

+ 

18.8 

-  L6 

-12,1 

4-  15i2 

4- 174,7 

M 

99.9 

-  16,2 

67.5 

Berg-  und  HiUtenwerIco .   .  . 

—  75,0 

i  -fiO.O 

100,0 

1 

1000 

1  200,0 

4-30.8 

}  175,0 

:4- 

4- 

100,0 

4- 

I4.:t 

Bleich-  und  Appreturanftalt  . 

4-  QÄ 

-  2,8 

1- 

ILi 

621,4 

-  21.7 

728.3 

ZafatnineD  A.   .  . 

—  140,0 

4-1023.2 

4- 

m 

f  1082,2 

4- 

19.0 

+  849,9 

F 

18.6 

•)  Bei  den  Leirtutigen  >n  dei  Dealfche  Kelch  ifl  inr  Vergleichung  die  Rlnnehme  ant  den  Anteil  ea  Beleh»> 
rteuern  in  kleiner  Hcbrift  eingcfOgt. 


Google 


Finanswefen.  165 

nilTe  des  wnrttembfirgirehen  StaatühHushalts  gegenflber  den  EtatsToranrchiagen  fftr 
1882  83-1891/92. 


gäbe. 

fleh  auf  di«  ICtoUfunmcB.) 


(t  April- 

-81.  Min) 

1887/88 

189091 

1891/92 

L 

& 

HL 

1  ^ 

|in  1  000,« 

in  •/« 

In  lOÜO  <^lli 

'  in  V« 

in  1 UUU  ctk 

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in  1 000 

in  V» 

Iq  1 000  Jk 

in  •/• 

bn  1000<«   in  V« 

—  20,1 

—  Li 

—  öii 

—  0^ 

"T  Li 

+  0,4 

+ 

14.1 

+  M 

+  3L? 

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-f- 124,2 

+  sL8 

-f  18^ 

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—  3^ 

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—  6,8 

—  2J, 

+ 

L8 

+  0,6 

—  LI 

—  0^6 

+  5iii 

+  ILi 

-  307,2 

-  113,7 

—  85,3 

—  Oj4 

381,0 

-  Li 

-  817,9 

—  LO 

— 175,8 

-  0,3 

+  IM 

1+  100,0 

—  OJ 

—  02 

-  0,8 

-  0,2 

-  L3 

-  OJ 

-  0,1 

—  Li 

-  0,8 

—  0,3 

1— 

'  -  1^ 

-  M 

—  %1 

—  3,6 

+  Oi 

+ 

0^ 

—  0,5 

+  oj 

4-  L2 

+  0,3 

4-  M 

—  82^ 

-  \A 

—  22,1 

—  LO 

+  8L? 

+  L5 

38.8 

—  LI 

—  51,4 

-  2,2 

A-  91 
1  2ii 

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—  *«<» 

1  9 

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-  LO 

—    JDi  X 

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+  11,0 

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+  6»l 

4- 

16,6 

+  M 

+  26,8 

+  6^ 

+  26j2 

4  §»1 

—  0^ 

—  0,3 

-  0.2 

-  0,6 

-  L& 

-  2^ 

-  0,1 

-  Ojl 

—  0»! 

+  0^ 

+  M 

-  QA 

-  o.i 

—  Li 

-  Üil 

-  0,6 

—  2^ 

Li 

—  Li 

-  0^ 

-  2,2 

-  0,5 

—  LO 

-  166,0 

—  8,8 

—  44^ 

—  L2 

—  42,6 

—  Li 

75.6 

1  Q 

—  5L1 

—  Li 

+  8Li 

+  M 

-  L5 

-  0,9 

—  £2 

-  2,3 

—  0,4 

—  0,2 

LI 

—  0^ 

-  LI 

-  3,8 

-  0i2 

-f  6,6 

+  oj. 

+  5L4 

1-  LO 

+  76,5 

+  L3 

+ 

14.6 

+  0,2 

4  162,4 

+  106,1 

+  L5 

-  108,5 

—  Ii8 

-  84,8 

—  LO 

-  48,3 

-  0,6 

-f 

18.0 

+  0,2 

+  113,2 

4-  L2 

—  9^ 

—  OJ 

—  19^ 

—  QJ 

—  44J 

-  L5 

f  19^ 

+  y.6 

+ 

161,7 

+  5,2 

+  135,9 

4-  Li 

—  50£ 

-  L5 

i  4  1  i 

—  111,4 

Ort  i 

—  32,4 

—  15.7 

—  4^ 

—  118,0 

37.8 

—  9^ 

OO  4 

—  o2,l 

  O,/ 

-  C1.3 

-  l«yj 

-f-  549,4 

1         K  O 

—  222,9 

— 

• 

—  O0>),Z 

—  7,8 

2,8 

• 

+  22d 

+  431,7 

+  2,8 

+  ♦»»•» 

+  !J 

4-  losr.f 

-f  i&t 

+  a«oo.7 

+  iSii 

4-  3It3.i 

+  »Li 

4-  4I4S.8 

+  Iii* 

4-  I  «»«.t 

4-  IM 

t  L3 

+  M 

+  81i6 

-I-  M 

+  48.6 

-1-  13.6 

+ 

18.4 

4  3,8 

4  ^ 

+  y 

+  57^ 

+  16,0 

0,3 

— 

-  3^ 

-  0^ 

-  2J1 

-1689 

-  Ol' 

-  467,6 

-  (LS 

-966.8 

-  LO 

-  <i5 

f  558,8  +  M 

nähme. 

+  18,8 

+  2,1 

+  m 

+  Li 

+ 

+  0,9 

+ 

4  M 

—  12.5 

-  L8 

-  19^ 

-  2J 

-t- 683,7 

+  IM 

—  IM 

-  Iii 

+  659,9 

+  10.7 

+  912,8 

+  17.5 

+  1243,7 

4  23.9 

+  210,3 

4-  M 

—  ^ 

—  %,4 

-  2J 

-  19,3 

+  2^ 

+  22.9 

+ 

LO 

+  68.7 

+  IJi 

+117,9 

+  8,9 

+  127,1 

-\-  50.0 

+  50£ 

4-  50£ 

f  50.0 

+  50£ 

+  50.0 

4 

105,1 

+  72,8 

+  105,1 

+  72,8 

f  50.0 

+  20£ 

-250,0 

~  35.7 

—  50.0 

-  12,5 

-  160,0  1 

-  37,5 

1 

102,5 

f  41.4 

+  152,5 

+  6L6 

j- 200,0 

+  60£ 

—  LI 

-270,0 

-52.5 

+  471.6  1 

-  m. 

-  0^ 

+  468,6 

+  Li 

+ 1127,8 

-1-17.9 

+ 1496.5 

-\  28,8 

-f  450,0 

+  6^ 

166 


Finaniwelea. 


&  Vergleichcndo  Überllcht  ttber  die  Hehr*  oder  Mlnderbeiräge  der  wirklichen  Ergeb- 

die  lü  Etatsjahre 


B.  Ein- 

Di«  ProianlbereohnUDgaa 


K ob r  i  k  e  0 


1888/88 


.L, 


2. 


jlin  lOUO,« 
B.  VerkohrsanTtalton.  r 

Kirenbahnen  —  287,9 

I'oft  und  Telegraphen    ...    4-  89i5 

BodonroedampfrchifTahrt .   .    .  I  4-  21.1 

I  '  ' 
Zufanimcn  B.   .   .  |  —  177,8 


C.  MUnzo  .... 

U.  Verfcbied enc Kinnahme 
bei  der  Staatahau 


-  2,8 


mea 


7!l.4 


In  •/• 

-  2^ 


[nlOOO.«'  in  «/o 
f  798.4+  6^ 


-  LS 

-100,0 

J  M 


24a7 


u 


kaffc  unmittelbar  . 
Summe I.  Ertragd.  Kammerguta 

II.  Krtrag  der  .Stenern. 
A.  Direkte  Steuern. 

Gruiid-,  Oefllll-,  (lebäude*  und 

Gewerbel'teuer  inkl.  Wander-  ;l 

gewerbefieuer  -\~   80.3  -t-  0^ 

Eiiikomroonafteuern    .    .  . 

ZufammcD  A.  . 
A.  Indirekte  Stenern. 


+_8öq.5[-t  9,3 


mm. 

3^ 


Etatajabre 

1885/86 


l 


inlOOOc«!  in  ■>/. 
-f   796,0-f  6^ 

4-    §04-  4J 


4-   894,0  +  6^ 
2.6  -I-  100.0 


{-     2U.8!I  2.1 


+  1  966Ji  4-  M 


+  470.8  I  f 


Accile  4-  178^  +  IM 

Huiideabgab©  —    läJ  —  7,3 

Wirtrcbaf(8abgaüeu   ....    —  684.7 ßj_ 
Sportein  und  (JeriehUgebiihren  j| 
Erbfchafls-  u.  Scbenkungsfteuer 

Zufaromen  H.   .  . 


4-   MJ,  -  2£ 


0,2 


Summuli.  Ertrag  der  Steuern    —   63.9  ' 
Summe  L  Ertragd. Kammerguts    —  240,7 

Zufammen  L  und  II.   .    .    —  304.6  —  0^ 


11 


III.  Anteile  an  KelcbsItenerB.  ■' 

An  den  Zollen  und  der  Tabak-  j 

fteuer  1  4-  866.9  !4-  30,6 

An  der  Branntweinfteuer   •   •  ij      —      1  — 

An  den  Keichiftempelabgaben  jjuni«r  zoll*  inhegriiicn 

Summe  III.  Anteile  an  Keichs-  !| 

fteuern  4-  866.9  4-  30.6 


SiaiB«  itT  KlDnakme  (l-lll)  .  . 

Zurchuß   aus   der  Ueft- 
Verwaltung  


562.8 


+  LS 


4-  41,2  4-  0.5 
f   210.84  16 

4-   262,0  4 


4-   869^4-  6J 


—  2.5 


-  11.3- 


—  100.0 


4  102L7  4-  9,2 


53.5-  8^ 

17.8  4-  10.1 

—   362.6|—  3^ 

181.6|—  6J 

4-  lS2.i  4-  2^ 


4-  44^4-  0^ 
4:  239.o)-{  6ti 

I    883.9  4-  M 


1£ 


397.4—  2^ 


-    146.4  —  0,5 

4-  1 935.5  4-  H,3 


+  1790J.4-  M 


-   294.2j—  8,5 

4-     42.9  f  8.1 


-  6J 


4im&+  SÄ 

-  662.9 


-  186.6—  8j8 
I-  28,6  4  15.2 

-  205,5:-  2,2 

-  254.3-  12.0 
■\-  26.2*4-  5.2 

•  543,3  —  4^ 


b. 

lnl000c«'Tn~»/7 

4-   809,64-  12 
f     80,9  4-  3J 


4-   860,54-  &!? 


8,7 


4^  148.0 


11.4—  L2 


4-  1 702.7  +  7,8 


4-  0,6 
4- „86.0  4-  0.7 


+     87,5,4-  0,6 


-  88.6-  5J 
4  19.9  !4-  10.2 
4     29,4  -f-  OJ 

-  53.8—  aj 
4-  _r>7.6  4-  9,9 


-  269.4 


4  1  927.7 


-i- 1  668.8  +  8,6 


-f  288.0.4-  6,1 
4      64.94-  12.8 


+   802,9  4-  Li 

4  181124-  IL8 

I 

-    15?Ji  . 


35^5 


0,3 


+  52.0  4-  0,2 
41702,74  7.8' 


4-  1754J4-  3,6 


4-  39J4-  0,9 
4-_  116414:  21^ 


f   154.8|4-  8,2 
4  1 909.0  4 
—  784.8 


Google 


FinanzweleD, 


167 


nllTe  des  wQrttembergirchen  SURtshaashalts  gegen&bor  «leu  EUtsvoraufcblägen  fUr 

1882/83-1891/92. 

nähme. 

bdiieben  ftch  auf  dio  Klalirummon. 


(L  April- 31.  März) 


1887/88 


in  1000. in  »/o 

f  i  a(J4.7  Ir  M 
-f   18^  I-  12^ 
i  . 


in  1000.« 

4-1980,1 


173,0 


In  "/o 


^  12,( 


in  ItKK).«  in  "/« 


-I    Iii  f  2  550.1 '4-  19,0 


■I-    17t,()  i  12.2^ 


9. 

in  1  OüO  Jk^ia^'l» 

4-    160,6-1  Hj2 
i^-     18.0'-f  1^ 


-f  1 390,4  f-  9,i) 
—      2^  100,0 


8,3 


0^9 


:  2153,1  -t  14.5 


-      ^»3+  0.7 


2  724.1 


-i-  18.8 


+    478.6  -f  3^ 


4-     47.8 -p  5.3 


18<>0  91 
10, 

InlOOOUf  in  »/o 


1891  Ü2 
IL 

in  1000        in  •/» 


1  775.6  12.0 
45.9  —  äJI 
6.ai— 88.8 


-  1826.8  -  11.2 


-     02-  QJ 


3  405J 
412.4 


28.0 
24,(i 


—  26.41-1320.0 


—  3  844.6  —  23.8 


-     2U—  12 


-f  1  Sj1,1  -f  fvl 


a  ll*>>,t>  ;    1  1,1 


I 


47.5-1 
28.5  - 

19.0-1. 


0^ 
Oü 

«»,1 


-  49.7  -  3,2 
-f-  3.S.1  I  18.0 
-|-  897,0  -  9^ 

—  1 10.8  —  5^6 

+  13I4_[  ^ 


-f   908.8  4-  i5 


127.<>  I 
LULU4 


2I1.H 


66.2  + 
26.5  1 

800^jH- 
6Jt  - 

2nL2,  I 


I 

2J 
1.« 


£5 
12.4 
8^ 
0^3 
43:{ 


1  ÜbiM  i  7^ 


331,0  -  iJ 


aui'.u-  i3.'.> 


223.S  ;  M 
18'>.o  t  -J.H 


-I-  147.9  i  Li» 
I     •-'93.7  -f 


247.0  4-  3^ 
461, r  j  10.0 


362.S 


I  5L!} 


243.6|  I  ÜLi 

82.0,4  15.0 

598.4:—  ii2 

2J.  -  QJ. 

31.0  -f  5^ 


1     349.8  - 1  24.0 

_  M-i  1^ 
4- 1  löf  13J 
4-    158.  l|4-  >i2 


708. 1 


5,8 


268,1  4- 

414,7 

8,6 

+ 

682,8 

1 
1 

bJ. 

396,0  -t  27.2 
28.9|^  12.4 
i  1284.3U  l4Ji  4 
{     132^4-  6^  + 
*&34- 


1 139.1 14-    8^-    294.3  -    2,l[  j-  1742.2  4^  13,5 


j   JlLSJ:  Li  4-  ISlilAi 

4-1964.4  +  15.2 


4-  I 

4  22J4- 
549,4  i 

90.4 '-t- 


16.3 
12.7 

3,6 
12.4 


4-    988,0  4-  7^ 


r  ^4- 
t  1851.1  f 


1380.7  1 
2  1.30.8  t 


5^ 

3 


6K.5 


-f  3  19r..6 


(),-_' 
14.4 


i  Ii  1><3.S 

4  1  6i>4.2'  f  L 


2672^, 
331.0 


U 


1  <17U,8  1 
a  419.0  - 


6j4 
13.9 


-t-2778^ 


-}-  201.0 


-{-  288.9  4^  öaj 


i.2 


+  489.9j4-  JL2 
-fa  268.8  4  5.9 

—  1 129.2 


I  mi  I  u 

4-  822.5'  I  100^ 
-     48.4'—  5.7 


1037^1 4-  16.0 
A  548.7  4  8J 


2400.2 


a  JH5.1  [    6^6  \  \Lms,o 


:  1570,014  27.9 


3  590.2  •  100,0 


\-   300.5-r  35.0, 


_[  a  400.7  4-  83,3 
i  Ü6C').8'  ;  15.4 


-  a  486,0 


7,9 


4  2  341.5  :    4.8  —  1  748.2  -  -  Ü 


3  373.6[4  52.5|  i  A  194.9i-i- 65.3  \  2401.1,4-  28.9 

-     .591.3  —  12.6 
115.6—  10.4 


814.7  -  17.3 
574.6  4  67.6 


-  :mj  —  6^ 
i   2i;o.6^  :»ij.7 


i  3  133.4  -f  26,1 
4-6971.4  f  11.6 


-  90^ 


j  4  146,8 34^ 
±  G  488.3 -f- 10.7 

-    309.3 '  . 


1 694.2 


I  IM 
—     54j0-j-  oj. 

4-  612.4 


168 


FlDaaawefra. 


Anhang  zu 

Bei  den  einseinen  Departement«  liabeo  die  Mehr- oder  Minderbetrige  der  wiriclielien  ErgebniOTe 

(Die  Proff nlbf r*chöuti((en  b^iiehta 


Et»tffJ«hre 


Rubriken 


188^ 


Kap. 


D«p«rtenent  der  Jaftli. 

lü,  HiniAeriua,  Kollegien  u.  Staats 

anwaltfchaft  

IL  Amtsgerichte  und  Notariat«  . 

12.  Gerichtlicbo  StrafanfUlten  .  . 

13.  Kriminalkofleu  


DeparteMeat  de»  Innen* 

Kap.  2Qx  Minifterium  und  Kollegien 

,  'iL  BeiirksTerwaltnng .   .  . 

,  2^  Keife-  und  Umzugskoften 

,  23.  Für  polizeiliche  Zwecke  überhaupt 

,  21L  Landjaj<erl<orp8  

,  2L  GefangeneDtraDsportkoften .  . 

,  2Ö.  ArbcHBhäiiler  

,  23^  .Staats-  und  Privatirrenanftalten 

,  30.  öffeotlicba  (lefandheitspflege  . 

,  äL  Koften  des  VeterinärwefeDi  . 

„  33.  Landeshebammenrchule  .   .  . 
,        Zentralfteile  f.  die  LandwirtTobaft 

,  36a.  Hemontedepot  

.  32.  Präm.  f.  ausget.  Privatsuchtpferde 

,  37a.  Einrichtungen  lur  Verbelferung 

de«  Ilufbel'cblaga  .   .  . 

,  89.  Unfallverficheruug .    .  . 

.  40.  StraOenbauverwaltuDg  . 

,  ^  Flnßbaiifonda  

.  44a.  öffentliche  Armenpflege 

llepartenent  des  KireheB*  nad  Sehnl» 
wereas. 

Kap.  ih^  MiDil^erium  und  Kollegien  .  .  . 
„  üL  Beloldung  d.  evang.  Kirchendiener 
„  bL.  Evang.  Seroinarien,  I>andexamen 
K  M.  BefoiduDg  d.  kath.  Kircbendiener 
,   &L  Wilhelmsftift  und  Koovikte   .  . 

,   ßL  Univerfität  

„   HL  Polytechnikum  

a   IL  Baugeworkercbnle  ...... 

,   lÜ.  Keallchulwefen  

,  Ifi.  Alterszulag. u.(>ehaltsaufben"orung 
,   SL  DntorftUtzuug  an  Privatfchulamt». 

Zöglinge  

.   82.  Bcfoldang  der  evang.  Scbuldiener 

,   iML  Waifenbäufer  

„  ÜL  Taubftammen-  u.  Blindenanllaitcn 
,    02.  WilTenrcbaftlicbe  Sammluugen 

Departement  der  Finanzen. 

Kap.  Sä.  Minilteritim  and  Kollegien  .   .  . 

,  lüL  Gebäudekoften  

.  1Q2.  Filr  das  Steuerkatafter  .... 
,  1Ü3.  Statiltifches  Landesamt  .   .   .  . 

,  IM.  SteuernachlälTe  

.  li^  Zoll-  und  Keichsfteuerverwaltung 
,  lüfi.  Für  die  Vollziehung  d.Gof.  betr.  die 

Grund-, GebSude  u. Gewerbefteuer 
,  107-  Allgemeine    Amtsausgaben  der 

Kameralämter  


8. 


IB  1000.« 


—  2LZ 

-  ^ 


14^ 

6£ 


I 


17.7 

9.1 

16.8 


t 


5^ 
78.8 
87,2 


—  u 

—  M 

—  L& 


—  21^ 

—  3(iO 

—  22.7 


—  61 

-  'w 


— 

—  17^7 


i  2G2,7 
—  2ß.R 


T 


11.6  I  —  2; 


In  1000 


-  5^ 

—  m& 

f  4M 


Vi 


5.1 


18,1 


89.7 
11.5 
48,7 


-  7.9 


ia  «f. 


-  24 

+  ö 

-f  M 


-   7.1  i  —  35.9 


+  3L5 


—  15 

—  ü 

—  5,8 


IM    -  M 


—  9^ 

— 


-  18.4     -  2.0 


f  3L2 
-  23.3 


124,0 


(B  lOOOUt 


-  11.6  -  0^ 

4-  6^  .  -f  M 

-181.7  —  20.0 

—  88.6  —  135 


+  y 


-  m 

-  LI 
+  6^ 

-  6^6 

-  iö 


-  8^ 


6^ 
10.6 


— 

+  10,1 

-  7.6 

-  ILI 


—  9A 


-  lö 

-  6,4 

-  i 

4-  OJ 


—  \A 
+  IM 

—  26j3 

—  Tü2 

—  1.8 


Google 


Ftn«iiiirerei). 


169 


Tatralle  6. 

gegenüber  den  EUtsvoranfcfalflgeD  die  Summe  von  5000  cKi  bei  folgend.  Kxpitelo  Uberfchritten: 

fleh  anf  die  Et»li  rammen.) 


{V  April  — 31.  Mint) 


1886/86 


_  5. 

Ü»  1  000 . «;     in  "Vo 


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ioJOOO^ 


—  5)3.7  - 


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9,6   1  1^ 

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9,7 


—  5.7 


17,5 


—  42.2  -  2.2 

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— 

—  6^ 
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—  _5J) 

—  13^ 

—  JÄ 

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-  ^ 

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9.4 


2,1 

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3.6 


8.3 
13.8 


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18S7  88 


1888  S9 


Id  1000        in  % 


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2ö!5: 


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-  2J 

-  1,1 


1.9 


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In  1000.« 
6.J 


0.4 


5.3-  0,9 
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-r  1M4  2^ 
•ZTÖ^-r  4J. 

-   "7j  933 

__  iM,T 

+  17,6  4  20.5 


I  20J 
I  '5.8 


j  113 

;  :W,9 


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50,0,  -  27.6 


12.5  - 
6^- 
Li- 


4,ft 

3J1 
0.8 


-    8,8  -  7,2 


10,1 

5,3 


6^ 
.%.0 


-  JLZ 

—  7,2 


09 
18.4 


40,5  —  32J 


—   9^—  lOJ 

I 

4 


Li 


1889  90 

in  1000.«  in<% 


-  79,6 


-  13.' 


4_  38ji 


-f  11^ -f  20j4 

\        I  IM 

—  ru  —  50,0 

-6^-13 

-  5.1  10,1 

I-  15,3,  r 

4.  ii3j  I  '  ft.i 


27,0 
40,2 


1.1 

22.5 


23!5^<  1.1 

OJI- 

I-  IM  I  L^L 


—  5,4 


5^—  0.6 
70,0i  4,9 


-f  84.5,-4  liM 


•I-  8J|4-  LG 


1H90  21 


HL 

in  luOO.K    in  °|, 

I 


5^  4,  M 

21La^  LI 

—  13^  -  2^ 

-  64,8  -  ILl 


Knp.  Iii 
.  11. 


+  3>L9i4-  M 
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6,4 

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i  IM  ,  I  ^ 
-f    8^1  1^9 


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-  35J 

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1 

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-  5,5 

•  ilii 

1  29^ 

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- 

1  2IJ) 

2J) 

7.2 


+  .6.0 


+  _L7 


— 

-  8T 


I    7L8-  54.0 


19.4 


12. 


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31  a. 

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112. 


.  lüL 
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.  m 

,  ML 


170 


Finaniwefen. 


XV.  II.  ErgebnilTe  der  Zoll-  und  Reichslteuer-Verwaltung 

A.  Produktion  und  Befteuerung  des  Rübenzuckers  lfiZL/93. 

Im  Betrieb  bis  1890/91  einfohliefilich  ö,  feither  i  Rübensnckerfabriken  (Böblingen, 
Heilbronn,  Stuttgart,  Züttlingen).  Die  Zackerfabrilc  Altahaufen  wurde  nach  der 
Campagne  1890/91  eiogefteilt. 

Steuerffttze: 

a)  RUbenfteoer  für  l£lü  kg  rohe  Rflben  vom  L  September  1869  an:  1^  Jk,  vom 
L  Aaguft  1886  an  bis  21.  Juli  1888:  l^TO  <«,  vom  L  Auguft  1888  bis  aL  Juli 
1892  ueboD  Verbrauchsabgabe:  0.80  oK.;  Teit  L  Auguft  1892  ganz  weggefallen. 

b)  Verbraachsabgabe  für  1S)S}  kg  inlindirchen ,  in  den  freien  Verkehr  gefetzten 
Rübenzuckers  (Gefetz  vom  9.  Juli  1887)  vom  L  Anguft  1883  bis  2L  Juli  1892:  12  Jt 

c)  Verbrauchsabgabe  fQr  IDQ  kg  inländifcbcn ,  in  den  freien  Verkehr  gefetzten 
Rübenzuckers  (Gefetz  vom  äL  Mai  1891)  feit  L  Aaguil  1892:  iS  Jk. 

(Vrgl.  8fat.  Jahrb.  1890/91  S.  2Ü5  fg.,  und  1892  S.  168.) 


In  den 
freien 
Ver- 
kehr 
ge- 
fetzter 
Zucker 
aller 
Art 

HL 


Mi^nge  der  verar- 
beiteten Rüben 


Betriebs- 
jähr 


1 

1.  Soft. 
AI.  Abu. 

1H7172 

1H72;73 
187:^.74 
1874;75 


I  felbft- 
wonnen 

I- 

2iÄ398 


ge- 
kauft 


zu- 

lamuieu 


Krnte 
ortrag 
pro  ha 

im 
Üurch- 
fchnitt 


II 


i    „  4^  

D.-Zlr  '  D.-7.tr. 

I 

399  687  64f>iiiil> 


1H7r>,7ti 
1876,77 
1877/78 
1878/79 
1879/80 

L.  S«(>l.  mo 
iL. 

1881;^2 

1882/83 
1883  84 
1884/85 
18S^ 

iaS8'ft7 
18H7;8q 
1888,89 
1R89j9<> 
189<J/91 
1891/92 


2Ül  636  456  858  714  494 

2ai487  |r>30  2SÜ  767  773 

2A2Uafi5«2  473  784  509 

2.T0  047  591  972  842  QUi 

lüfi  Oha  343  ÜÖ3  r,29  ÜM 

:rLl  üiii  aiii  123  5:«  2äti 

:JS(jsl.-».VU;i62  7a' >  777 

•-'17  363j6r>l  300  868  663 

:2fiü4Ä>'6tl9aUä  864  747 


1 25a  632  653  540  912112 
:ilÄ562|596  9h2  912  &  14 
2il  4271846  üH  1  iULl  498 
222  049  749  2tiÜ  Hh>6  lilä 
2111917  328952;  578  869 
213  IM  424  384    697  5:W 

'laiüJiaüäiM  489 im 


221  686  343  ö'.'3 


•J[äü001  558  2Ö2   814  2Uü 


2aü916  8r}7  57ii 
Li3I616  7r)0  89y 


568  2üa 


1  147  492 
988.515 

831634 


1.  Aug.-  ni  Juli 

1S1>2!^     256380  684  02011  940  450 


lOj.  Durrlirrhi. 

\ss-2  s.i  <ji .(.;  -255 537  575 097 


P  Ztr. 


124 


M5,4Ü 


279.79 


•2r.7,5S 


204.1  H> 


23«,(R> 


Hl  6,00 


;:ts,<K) 


'Js7.<j< 


27l,<i(i, 


;M9.4r. 


Fabrikationsgowinn  an 


Ruh- 
zuckoi 


Rafg- 

nirtem  Zu- 
und  cker- 
Kon*  ab- 
i  fum-  läufen 
'i,£ucker 


zu- 

fam- 
mcn 

I  Spult« 
6— S) 


9. 


Betrag  des  8teuereinkom- 
mens  (Brutto-Einnahroe) 


Ma- 

Ver. 

terial- 

brauchs- 

ftcuer 

abgabe 

LL 


12. 


I».-/.ir.    Il.  /tr.  I>  -Zlr.  II  D.-7ylr.l  D.-Ztr. 

Bemerkungen:  Bis  zum  HL  Juli 
1892  wurde  der  F.ibrikatiunsgewinn 
aus  100  kg  Rilbnn  an  FUllmalTc, 
Uolixuckor,  MelalTe  einzeln  und  zu- 
fauimen  in  .Spalte  6—9  berechnet; 
feit  L  Auguft  18'J2  ilt  die  obige  Be- 
rechnung eingeführt ;  die  früheren 
Ziffern  für  1871  ".>2  vrgl.  ÖtaL  Jahrb. 
1892,  .S.  UkL 

Der  Durchfeh  nittsprcis  fttr 
IfH)  Kgr.  der  gekauften  Rühen 
(f.  Sp.  ii  oben)  war  2^ 


•!.1.'> 


2N0,18 


277,<H 


i;is,21 


2(;7,22 


31S,«)( 


:f64.3!i 


27fjJ 


109  438  t 


Ü1624  35  aoejiaafi  4581 1022911 

I  '  1 


im 
ganzen 

IB. 
1D2213& 

1 143  laa 

1228  437 

Ii  255  2II1 
jl  347  23Ü 
846  538 

i  853  2fia 

1  257  'ÄAli 
1  389  860 

1383  595 


1  459  474 
1460023 
l  749  596 
1 642  HM 
926121 
1165  814 
831  468 
402  493  857i>fil 
1108672  1  820  ÜQl 
917  9941  Qfia  574 1 981  668 
790  813  im  963  1  919  775 

1  437  360 

1 645  29ül  645  2ää 


454  568 
651  432 


<)  Hierunter  zum  SaU  von  i^Jk  pro  lUll  kg  2:2665,  zum  ijaU  von  18  ^  69  634  D.-Ztr. 


I  Google 


Finanswefen. 


171 


bei  den  württ.  Zollltellen  im  Verwaltungsjahre  1892,93. 

B.  Produktion  und  Beiteuerung  des  Salles  1871/93. 

Es  betrug  bei  den  feobs  Staats-Salinen  Friedrichshall,  Clemenshall,  Hall, 
WilhelmsgUok,  Wilhelmsball,  Sulz  und  dem  (feit  1885  in  Betrieb  befindliebeo)  Privat- 
Salswerk  Heilbronn  die  Menge: 


i 

des  1 

1 

des  1 

des  fteuerfrp'i  abge- 

des mit  licgleitfehtMii 

Betrag  des 

Im 

gebenen  Salzes 

verfendeten  Salzes 

•Steuer- 

l 

ver- 



einkouiincQS 

1  B  h  r 
J.  *  U  i 

fteuerten 

dena- 

iin- 

nach  dem 

mich  dem 

von  dem 

Q.  Apr.— 31.  M»r») 

1  Salzes 

Salzes  1 

 1 

turiert 

dena- 
turicrt 

deiitfchcn 
Zollgebiet*) 

Zoll-  1 

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D.Ztr. 

D.Zlr. 

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1H7'J 

7:)22D2 

12893.-. 

0572 

479  198 

78  186 

1547  211 

1873  1 

7:w  «»47 

121  52!» 

1  .t4  779 

405  872 

ä3  009 

1458  351 

1874 

1     725  664 

113844 

149  189 

2  72i 

392  723 

65  311 

1 366 113 

1875 

794  Lüi 

115  388 

145  649 

9H63 

459  3H1 

58  155 

1 384  (>46 

1876 

mim 

113  Lza 

123672 

420  126 

58  465 

1  35S  078 

1877/78 

771  570 

113  491  : 

148  317 

4i?9  2äl 

5a  345 

136181K 

1878/79 

'     901 358 

llfi  793 

5r)0  612 

76  034 

1  401  440 

187»/fiO 

97ü  508 

527 

Uli  872 

— 

625  888 

54  220 

1494ä2ä 

1880/81 

llfi526 

192  RKI 

689  737 

53  526 

1 422  3Ö1 

1RR1/R« 

1  lQia993 

11Ü610 

2112889 

1    672  645 

411783 

13993üa 

1882/83 

1157  71(1 

,  HS  338 

232  174 

752  064 

73  033 

14201150 

1883^84 

1  120  67!) 

11Ü690 

200  004 

742  1£2 

67  307 

1  388  288 

1884/85 

1  1 13  797 

m422 

123  631 

748  983 

63  848 

1  1349Üää 

1885/86 

L2SM560 

110  801 

^495 

211Ü 

7861113 

128123 

1   1  Sil!  60!) 

1  s:«;  765 

lai  299 

'Jäl  997 

967  341 

398  034 

1455  587 

1887/88 

i   1802  959 

m  935 

2111 762 

1273lJSfi 

1ÜQ4Ü 

1  64^1221 

1888/89 

1929  812 

iija6;)3 

346  349 

5» 

1  326  255 

21639 

;   1  im  82!) 

1889/yO 

2  OS«  628 
1  19491J2I 

liü405 

302 121 

lÜÜ 

1519  301 

2a  879 

!    1744  855 

1890/91 

110613 

*  311543 

1  121  859 

32668 

178:^356 

mun 

2  216  171 

155  SSI 

436  !»50 

1615  695 

26  924  . 

1S70  572 
*'  1852lifi 

1    2250  004 

i 

IM  345 

(  ■ 

390  774 

i 

Die  im  Verwaltungsjahre  1892/93 
produzierte  SaJimenge  von 
2  250  004  D.-Ztr.  befteht  aas 


I 


1834  406  D.-Ztr.  Steinfaiz,  412  799  D.-Ztr.  SiedeOUB, 
2799  D.-Ztr.  SalzabßlleD. 


Von  dem  denatarierten  Salz  waren  be- 
Aimmt: 

a)  Zulandwirtrcbaftlicben  Zwecken: 

L  Viebfalz  2Qfi  Ifli  D.-Z. 

2.  Dungfalz   111585  , 

zufaramen    .   .   21fi689  D.-Z. 

b)  zu  gewerbliohenZweckeD   124985  „ 

a)  und  b)  znrammen 


An  dem  Bezug,  bezw.  Verbrauch  des  zu 
gewerblichen  Zwecken  denaturierten  Salzes  find 
beteiligt  471  Firmen  and  xw.tr: 

1  Kupferhfltto,  3  Steingutfabr.,Töpfer, 


891  674  D.-Z. 


d  Farbenfabriken, 
m  Seifenfabriken, 
13  Häutehändler, 
124.  Gerber,Lederfabri- 
kanten, 
6  Ghem.  Fabriken, 
31  Bierbrauereien 


1  Pferdebahn, 

1  Lithopomfabrik 
5  Eisfabriken, 

fi  Glashatten, 
Q  Feilenhauer, 

2  SalzhXndler, 

a.  f.  w. 


')  In  den  Begleit fcheinen,  welche  bei  Abfertigung  des  zur  Ausfuhr  beftimmteu  Salzes 
ansgeftellt  werden,  find  nur  die  Spediteure  der  Zontralpunkte  des  Verkehrs  angegeben.  Ob 
daa  Salz  an  denfelben  verbleibt  oder  nicht,  entzieht  fich  der  Kenntnis  der  Steuerfttile,  weil 
diefer  die  beireffenden  Frachtbriefe,  mit  welchen  das  Salz  abgcIalTeD  wird,  nicht  vorgelegt  werden. 
Die  Zahlen,  welche  1872/92  in  den  Spalten  6  und  Z  (.nach  dem  doiitri-hen  Zollgebiet"  und  „nach 
dem  Zollausland")  aufgeführt  flnd,  geben  demnach  kein  vollftXndlges  Uild  des  württembergifchen 
Salzhandels. 


^le 


172 


Flnuunrafint. 


XV.  n.  firgebnüTe  der  Zoll-  und  Beichsfteuer-Verwaltang 

C.  Produktion  und  Befteuerung  des  Tabaks  in  den  Erntejahren  1880  bis  1892. 

Die  Steuer  von  dem  in  Württemberg  gebauten  Tabalc  ift  teils  n«ch  dem  Gewicht  des  letzteren,  teils 
nach  dem  Flächenraum  der  bepflanzten  GrondftUclie  erhoben  worden.  Im  Emtejabr  1892  betrug  (wie  im 
Vorjahr)  die  Gewie htsftener  46  ^  fBr  100  kg  T«l»ftk  in  fannttortsm  oder  Mtroeknntem,  f»brikatinM> 
fvifem  ZiUtande  (36  <A  fOr  100  kg  in  daehrdfea  Znftaadä)  and  dl«  PII«k««rt«M«r  4,ft  PC  Qudi«U 
dfi  mit  Tabak  bepflanzten  GraodfkOeke. 


Menge  de« 

1  geernteten 
1  Tabaks  in 

1  daphreifcm 
1  ZuTtande 

'  Mitt- 
lerer 

Preis 
von 
100  kg 
Tabak 

Gefamt-^ 

wert 

der 
Tkbak-' 

ernte 

"fr 

erhobenen 
Tabak- 
fteuer 

Dkchlkde  1 

1  über- 
1  hanpt 

anf 

l  ha 

obn«  tttoucc 

6. 

'  771 

j     8.     1     9.  j 

,  10. 

1 505  068 
1  99  891 

2186 

_ 

47 

er. 
48 

1 

286988 

Jl 

189  954 

26  621 

1 

SsUder 

Art  der 

Steuererhebung 

Tabak- 
bau- 
trei- 
benden 

Ge- 
meinden 

Ta- 
bak- 
Pflan- 
zer 

mit 
Tabak 
be- 
pflansten 
Grand-  ' 
rtOeke  < 

i.  i 

2. 

8. 

4.  1 

(Jcwichtsftener    .   .   .  ] 

FKcbenfteaer  .  .  .  . ) 
Fideite  Q«wieMafte««r  .1 

146 

3821 
746 

l 

4468  I 

1 

Ziifammfn  im 
Erntcjahr  1S*>2  .    .  . 

In  <lcn  Viir  iitbrVa  : 

IHHO    .    .  . 

1881  .    .  . 

1882  .   .  . 

146 

124 

228 
230 

3  007 

2  441 
2  883 
3157 

4  458 

3  35<i 

5  214 
;J885 

1888  ..  . 
1884  ... 
1886  ..  . 

1886  ..  . 

1887  .    .  . 
ISHS    .    .  . 
l-^SÜ    .    .  . 
\><'M\    .    .  . 

mn  .  .  . 
If  jlfeik.  linkfchiiU 

IWCI— 92  .   .  . 

196 

;  196 

'  184 
168 
172 
1.-17 
14:{ 
174 
179 

172 

3416 
3412 

2  5<  '4 
2  797 
:\  142 
2  48:t 
2  TIS 
4(Hi7 
:}964 

3181 

4705 
4710 
8962 

3800 

4  747 

;<  m) 

•MW 
0  092 
»776 

4  446 

FlSrluTi- 

inlialt 
der  mit 

Tübak 

bnpflanzton 
Grund  ttilcke 


24*250 


<im 

«2 


4  075  84 


28H2Ü  I  46   604  95912135  47 


2.»  U2'J 

:«)  279 

20  Kl 


Ol 

71 


28748 
89666 
90787 
24  650 

:il  4J8 
22:>ii3 
24  61  »2 
36  215  I  52 
88  896  78 

28288 


8S 
26 

:«) 

18 

!t2 
7(1 
6!) 


472  6Ml  1  S81 
<i.V2:<:^2  2  161 
330  ö29,  1612 


56 


606281 
667883 

400  282 
409  720 

60<m;u 

•MVA  7;V2 
r.SC  64.3 
819  882 
786064 


1?S7 

89591I 

1931 

202711 
1 

1  6ü8 

2  ;$84 
22631; 
80961 


6S 
61t 
ti7 

48 

86 
46 

47 

•J'J 
4',» 
54 
47 
88 


I 

43 

mit 

65 
95 
34 

ohne 

87 
76 
19 

04 

3(1 
96 
60 
24 
30 


579598  8019R4S 


286  933 

'teuer 

324  441 
454  397 
222  579 

Steuer 

844420 
1988474 
1 184  890 

(296068 

177  675 
184  718 
320  307 
^7  076 
289116 


f7  9648661 


216.575 

.54  499 

113  7fw 
45  071 

68953 
60942 
157460 
190991 

247  678 
176  393 
188  619 
198  987 
207871 

Itl4l6 

I 


0.  Produktion  und  Befteuerung  des  Branntweins  in 

(Vrgl.  auch  Vierteljahrsh.  z.  Statift  d.  Deutfch. 


den  Betriebsjahren  1887/92.') 

Reichs  1893  S.  II.  48  f.) 


Betriebt- 

Jahr 
<1.  Oki.— 80.  S«i|>t.) 

1 

1 

Gefamt- 

zahl 
der  am 
Sehlufi 

des 
Betriebs- 

jahrs 
vorhan- 
denen 
Brenne- 
reien 

Gefaiut- 

zahl 
der  im 
I/auf  des 
Betriebs- 
Jahrs  in 
Betrieb 
ge  wef  e- 
nen 
Brenne- 
reien 

3. 

llievon  (Sp.  3)  haben  haaptAdiiieli 
T«ra,rb«l(et 

Von  den  in  8p.  4  anrgefUbrten 
Inndwirtfenaftl.  Breaae- 
relan  haben  enlrMitet 

mehlige  StolTe 

RUben- 
Kabenfaft 

andere 

Ma- 
terialien 

Maifch-  ' 
bottiehf  teuer 

Ilatt  der 
Maifeb- 
bottfeklleaer 

lediglich 
ZuTchlag 
zur  Ver- 
brauchsabgabe 

(*  Ansabi  der 

im  Wege 
der  Ab- 
findung 

nicht  im 
Wege 

der  Ab- 
findung 

landwirt- 
fchaftp 

liehen 

gewerb- 
lichen 

Brenoeieleo 

Brennereien 

Anna 

il  der  Brennereien  *) 

2. 

L  * 

5.  ' 

6. 

7. 

& 

9. 

1  la 

1887/88 

14186 

6819 

8606 

'1  1 

1 

8608 

606 

8 

1897 

14116 

9446 

1484 

17 

1 

7  944 

1 

143 

8 

1888 

1889/90 

13910 

4791 

8191 

7 

13 

1 

2587 

148 

2 

8041 

189(V91 

18781 

6984 

8402 

42 

2 

4  538 

97 

4 

8801 

mm 

18649 

6687 

8066 

« 
30 

2 

4638 

61 

8 

8003 

IJIIr.  MMl. 

«16 

2180 

4 

• 

28 
• 

1 

4461 

211 

2 

19M 
e 

*)  0«r*u  von  M.  Jaul  ISST,  b«U.  dU  BatlMmng  dM  Braantwctna,  B. 
IMT  «L  SM;  «•  VNife  4m  TriakteMUrtw^M  U  «.  Ul.  —  >)  IM«  SaUm  mUr  4tr 

I  VrvAhtfembereUaaf  -  -  -  - 


B.O.BI.  a.  I 


«ea  e.  Mi  tw,  B«e.Bt. 


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FiiMumrallM. 


278 


bei  den  würti  ^ollltellen  im  Verwaltungsijahre  1892  93. 


D.  Produktion  und  Eefteuruog  det  Branntweins. 


Von  den  in  8p.  7  aa^fUhrten 
RnmnervieD  Mben  «nirlehtet 

Dieüe- 

Dil!  zum  liirel        (  i  n 

B  r  a  n  n  t  w  ('  i  n  f  t  e  n  e  r  - 

J>  f - 

t  r  i  0  b  s- 

fanit- 
pro- 
duktion 

TmlM  in  v«rfk«Mi»i« 

AlkotioImcnKa  ifl 
fOr  die  In  Hrtriob 
i(»wo(«D«D  Brcooo- 
latM  MtfalilKt  anl 

 hl«) 

AnMaifcbbottich-  urul  Materiallteuer 

M  a- 

ftatt  der  Material- 
fteiier 

wnrdra 

erhoben 

vrurüisn  lurDrk- 
T«rf{Utrt  rur  aui- 
l^efubrt«»  od«r  ta 

(•wtrbliohn 
•tc.  Zw«ek«a  b«- 
fUmtMl  BfMmt- 

blieben 

(8v.ltaia.1T) 

jahr 
(1.  Okt.  bh 
10.  Stpt.) 

terial- 
ftener 

den  Zu- 
reUag  gar 
Tarbr»>ch*- 

die  Ab- 
findung 

an 

reinem 
Alkohol 
betrag 

hl 

Anzahl  der  Brennereien 

1. 

1      11.     1      12.           13      1    14.    1  15. 

16. 

17.         1  18. 

Vorj «l>r«  ; 

1887/88 
1888/89 
1889/90 
1890/91 
1891'92 

727 
4267 

990 

1  971 

3  677 

2  r>H7 

4  'm 

4  539 

8462 

1  1  '>t7 
LiH  .I7:i 
IS  <«»'.t 
22  fir,3 
2.')  S.5S 

19790 

40807 
44  926 

40  f)!  1 
4Ü17Ü 
39  4'.>r) 

41182 

78870 
208968 

175  97G 

2(i7  709 
277  63!i 

180831 

166  212 

197  710 

233  r.2  { 
2&1  540 
288  010 

217699 

-87842 
11258 

-57  548 
— 49  8;J1 
44  628 

-27768 

1 

•BiBiiabB« 

Be  1 
triebe- 
Jahr 

An 

Verbraoehs- 

abgäbe 
wurden  er- 
hoben 

S|.i>1ii>  1»  abiflglich 
d««  liftraRi  dor  auf 
Brannlweiortcuer 

aller  An  in  Anroi  U 
uuuji  Ki^konimonfti 
Bcrechliguui;« 
fohaine 

An  Znfehlag 

zur 
Verbrauchs- 
abgabe 
wurden  er- 
hoben 

An  Verbraucbs- 
abgabe  worden 

zurtlckvergatet 
nir  aaflf;eftihrte 
FahrHcato 

VerbHebea 

VerbraurhH- 
ab^abe  und  Zn- 
fehlag in  der- 
reiben 

(Sp.  20-1-31-11) 

iB 

ganten 

(lii.ie-«» 

!  '* 

Jt 

«A 

t 

1  19. 

20.         1  21. 

22. 

23. 

24. 

Vorjahr« : 

1887/88 
1888/89 
1889/90 
1890/91 
1891192 

721445 
1046  585 
1285  742 
1  191916 
1277  167 

721445 

1  018  962 
1  238  747 
1  130  471 
1133740 

83  782 

122  23« 
104  403 
127  251 
107  604 

8880 

1722 

648 
1179 

805227 

1  137  818 
1  341  428 
1  257  074 
1240165 

—    _            _  ■ 

717  885 
1  149  071 
1  283  880 
1  207  213 
1284  793 

imvn 

1018  «78 

101  €W 

1880 

IMSStt 

E.  Gefälteinnahmen  bei  den  ZollftallM. 
SSile  nnd  Beleherieaera. 


Verwaltung*  . 
Jahr  ' 

n.  Apr  -Sl.  Mira) 

Zölle 

BübaaMoker- 
riMMT  nnd  Var- 
bnuuihiabgaba 

fteuer 

Tabak 
Uteuer 

llrnnntwall- 

aUgftbe  uud 
Znfcblac 

Spiel- 

karten- 

rtempel 

Iteich»- 
ftempel- 
abgaben 

8«  ni  ni  e 
(Brutto) 

1. 

2.     1  8. 

L  *. 

5. 

6.       1  7. 

8.  ' 

!  ' 

▼•riaki«: 

1880/81 
1881/B2 

1882/88 

1883iH4 

1884/85 

1886/86 

1886^ 

1887/68 

188&88 

1889/90  < 

1890/91 

1891/U2 

wum  1 

Jk 

8871466 
844077t 

*  8  812  525 
3  516  699 
3  593  ()()5 

3  649  764 

4  200  997 

4  556  680 
6881661 
5827786 

5  '.M;9  335 
ü  Ü14  802 
5888877 

Jk 

1888886 

1  459482 
1  460  015 
1  749  596 
1  642  104 
926  190 
1274013 
831 467 
857061 
1777008 
1906864 
1916878 
1494 660 

1  •* 
1492801 

1  420  165 

1  420  050 

1  388  292 

1  34H  870 

I  329  610 

1  455  566 

1678025 

1928920 

1772461 

1  808  554 

1 898  157 

1862146 

89686 

108  578 
80  5.30 
53  781 
99  744 
153  746 
178  009, 
237  37Jf 
106767 
194418 
l!t7  163 
219  025 
209582 

Jk 

~) 
498647 
656871 

S23  202 
746  908 
880881 

<« 

3  677 
3  593 
.3  0J3 
2  289 
1  340 
861 
484 
460 
28 
168 
152 
19 
4 

106  104 
172  391 
191  065 
191  226 
142  2H2 
154428 
87600 
128  892 
26378 
28418 
12980 
»906 

!  6  120  641») 

6.538  710») 
6  948  623*) 
ti  9111  722 
6s7ti  :il9 
6  202 

i   7823  448 
7891461 
8926887 
10254  655 
10S22  178 

1  10  407  069 

1  »w-^ 

■)  Damntrr  ift  nicht  rnthulti^n  üa>  luin  niadrlgwaii  Verbrauchaabgabenrabi«  rarfteaerte  ProdiiVt  dor> 
JcDigcn  RreDD»r«lpn,  w«lcba  ander«  aU  mehlttte  Stoffe  und  Mälaffa  vararbeil«!  babnii.  >)  KlDfcbließlicb  .K.  — 
i)  1%  M  —  ')  Iii  H  KiDiiahnia  aoi  dar  StalKtik  dei  Wsraavwkakr«  mit  drm  Auiland«  —  'i  Drr  Eintritt  Wurltenibvrat* 
lu  dia  Baichabraunlwainrtruargaaalnrchaft  ift  am  I.  Okt.  IW7  «rfatgt ;  dia  bier  etugaftalltaa  Balrtga  find  nur  dl«  bai 
dM  a«lirt*ltaa  «iagafMgtMa  (vtgl.  S».  M  «b«»  8.  1») 


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