MITTELHOCHDEU
TSCHE
GRAMMATIK:
NEBST
WÖRTERBUCH...
Ernst Martin
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<36635292310015.- •» •
<36635292310015
Bayer. Staatsbibliothek
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<36636757370014
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Bayer. Staatsbibliothek
NEBST WÖKTEKBÜCH
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DEB NIBELTJNGE NOT
Zü Dm GEDICHTEN
WALTHERS VON DER VOGELWEU>E
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ACHTE VERBESSERTE AUFLAGE
BERLIN
WEIDMANNSCHE BUCHHANDLUNG
1878
1)
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fBißUOTHECA
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Torwort zur drittea Auflage.
Dieser mittelhochdeutschen Grammatik mit Wörterbuch za
den Nihelungen und zu WaUher liegt eine 1865 in zwei Auflagen
erschienene Arbeit zu Grunde, die sieb nur auf die Nibelungen
bezog. Jetzt ist nicht nur das Glossar erweitert worden; auch
die ik'üher gegebene Grammatik erschien mir jetzt zu ängstlich
auf dasjenige beschränkt, was zum unmittelbaren Verständnis
der Nibduigen erforderlich war. Indem ich diesmal hinzufüge,
was Innerhalb des mhd. zur Rückleitung der Wörter auf ihre
Stämme dienlidi sdn kann, hoffe ich auch den Anforderungen
einiger der Beurtheiler meiner frfiheren Arbeit gerecht zu werden.
In seiner jetzigen Gestalt wird das Hilfsbuch ausreichen für
den mhd. Unterricht auf Gymnasien, wie ich nach dem Vor-
gänge anderer, gewichligerer Stimmen [s. namentlich die Ver-
handlungen der Philologenversammlung zu Frankfurt 1861]
ihn in den allgemeinen Lebrplan aufgenommen zu sehen wünsche.
Besser als irgend Chrestomathien es yermögen, führt die einge-
hende Kenntnis der bedeutendsten und eigenthümlichsten Dich-
tungen in den Geist unseres deutsdien Alterthums ein. Und
unter diesen wird man keine finden, die mehr nationalen Cha-
rakter an sich trage als die Nibelungen, deren Inhalt, die Helden-
sage aus eineir jahrhundertelangen poetisdien Thätigkdt des deut-
adien Volkes hervorgegangen ist, und die Lieder Walthers, der
im Wendepunct des Mittelalters stehoid sowohl die Grülüse
Friedridis I als auch den baldfolgenden raschen Verfall des
Reichs erlebte und dem Stolze wie der Trauer der Nation gleich
edeln Ausdruck Terlieh. Freilich ist die Kenntnis der mhd.
Dichtung, die nur aus diesen beiden Quellen geschöpft ist, eine
einseitige und besdioränkte: an gleidimäJGsig ausgefdhrter Dar-
stellung werden die Nibelungen von der Kudrun, an Innigkeit
und Zartheit des Minneliedes wird Walther von Reimar u. a.
übertroffen und die höfische Erzählung wäre noch ganz unver-
tretea. Indessen man wird sich bescheiden müssen : kaum dür-
fen mehr als die deutsdien Stunden eines Jahrgang, etwa der
1*
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Obprsrcunda oder Unterprima (nacli siiddeulschcr Bezeichnung
Ubcrcjuinta und llntersexta) für das inlid. in Ansprucli gcnom-
mea werden. Auch 'vvird ein tüchtiger Lehrer, indem er die
altdeutsche Literalurgt-schichte mit zwei der bedeutendsten
Denkmäler in bdirndige Verbindung brinj^t, durcli Schilderungen
und Pnd)rn der anderen jenem Mangel abzuhelfen und den
weitHrsircitenden Schüler auf <Uc richtigen Hilfsmittel zum
Privatsludium hinzuweisen verstehn.
SchliePslich kann ich den Wunsch nicht unteidrücken, dass
für die Schule sowie für alle diejenigen, welche Walther ohne
Rücksicht auf die Kritik der Uoberliefening lesen wollen, ein
Abdruck des Lachmanuschen Textes ähnlich der vierten Aus-
gabe der Nibelungen, zugleich aber in einer nach Inhalt und
Zeilfolge bestimmten Ordnung der Gedichte veranstaltet wer-
den möge.
Heidelberg, 5. Mai 1867.
[Der im vorstehenden ansgesprochene Wunsch wird durch
die Ausgabe Walthers von W. Wilmanns erledigt, weh'he soeben
im Verlage der Waisenhausbuchhandluug in Halle erscheint.
Freiburg L B., 5. Mai 1809.J
[In der sechsten Auflage ist das Wörterbuch auf den Lauria
ausgedehnt worden , der in Müllcnhoirs zierlicher Ausgabe
(Berlin 1874) sich vortrelllich zur äcJiuüectüre eigneU
Prag, 25. October 1874.J
[Die wenigen Aenderungen, die in der achten AuQage ein*
getreten sind, sollen die Darateilung klarer und ubersichtlicher
machen. Für das Glossar sind Lachmanns Bemerkungen
(Kleinere Schriften U 271) von neuem Teiglichen worden.
Strassbnrg, 31. Januar 1878.]
Emst Martin,
Lautlehre.
§ 1. Vocale. Kurze e, e, i, ö,n^Ü
, Lange 4, 4, i, ö, iB, ü
Diphthonge ei, iu, ie, on, Öu, «o, Äe.
e wird gewohnlicli nicht anders als e güschriohen. Die Aus-
sprache des iu war woi = iü; da dieser Laut jedoch schwierig
ist, so spricht mau es meist als langes ü aus. öu wird wie tu
gesprochen und suweilen audi so geschrieben: wende.
Neuhodideutsch (nhd.) ist mdstens geworden: I — ei,
« — au ', uo — u, üe — ü; iu — eu (äu), ou — au, öu — eu
(äu). Vergleiche tDlUj hüSy muot, müede^ iuch, loufm, vröude.
ü sprechen wir nicht mehr als Diphthongen (i mit nachkling^-
dem e) aus, sondern als langet i: z. B. in bieten. Ueberdies hat
das nhd. die Quantität der mittelhochdeutschen (mhd.) Vocale
verändert. Mit Ausnahrae einiger einsilhigcr Wörter (an in binr
hiu^ab ob mit. weg) sind im uhd. die Vocale der Stammsilben
entweder lang geworden oder sie haben Position erhalten durch
yerd<4>pelui|g der folgenden Gonsonanten, vgl. wU&r nemen, Uffm,
rüen» Andererseits sind Tor positionwirkenden Consonanten die
Stamm vocale verkürzt worden in rdche Id^en. Hier ist also be-
sonders zu beaciiteu, dass im mhd. die Aussprache sich au die
Schrift ansehliefsen muss.
§ 2. Einige mhd. Vocale sind aus anderen durch Einwur-
kung der ursprunglidi in der nächstfolgenden Silbe stdienden
Vocale entstanden.
1. Durch Brechung, die ein ursp. folgendes a bewirkte,
ward ^ aus 0 aus u, te ans m. So in gebin (Inf.) ursp. jft&ait,
Tergl. er gibt; geboteHj ursp. galbuim$ Steten, ursp. biiUan^ Tergl.
er bhOet Die Brechung wird aufgehalten, wenn auf i oder « ein
doppeltes oder mit einem andern Consonanten verbundenes m oder
u folgt; daher steht $wimmen iwindenf geswummen gemouMden
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neben Mfm, geholfm. Auch das Participium Praeteriti der
lY. Conj. wird nicht gebrochen: gesügen s. § 9.
2. durch Umlaut, deneinursp. folgendest' bewirkte, ward
a — c, 0 — ö", n — ü; d — ce, ö — op, ü — in ; oii — öu,
uo — Äe. Beisp. gast — geste (ursp. gasti), mohte — möhte
(Gonjunctiv ursp. mohU}^ tür (turi)^ wBnen (wdnian), hoerm
(Mrian), brüt Flur. Mute {MU), hup — Ißuber {laubir), üuo$
— vüe^e (vno^i).
Rück u III la u t d. h. Herstellung des urspränglichen Vocals
tritt ein in den Formen, in denen ursprünglich das i ausgestofsen
wurde: wcenm — u>ände, hoßren — hMe (s. § 13).
( 3. Da auch i und d nur anstatt et* und <m eingetreten
sind, und zwar ^Tor hrw (vgl. mir — meist und § 1 0), d vor l r
h s n oder Dental (lös lön, töt neben töuwen sterben), so lassen
sich die 22 Vocale des mhd. auf folgende 10 zurückführen, neben
denen die abgeleiteten hier in Klammern stehen:
a (e) ä (m) uo (üe)
i (c) I ei (e)
u (ü; 0, ö) tu (ie) m [in) ou (ön; d, <b).
Aber selbst diese drei Uoihen entwickeln sich aus je einem der
drei Grund vocale a, i, w; wovon rf, wo; t, et; in (w), ou Stei-
gerungen sind, die in der starken Gonjugation und in der Wort*
bildung die veränderte Bedeutung des Stammes bezeichnen. Vgl.
§ 9 und für die Wortbildung die Beispiele grap grnobe, hi^
bi^en erheiyn, lüge h'uge lougem. Die «reihe mit dem Gliede d
ist noch durch zwei Schwächungen t und u erweitert worden:
har bdre bir gehurt^ Mk bmu hum.
§ 4. DieFlezionsendungen sowie die meisten Ableitungssuf-
fixe zeigen ein schwaches e, an dessen Stelle früher volle Vocale
gestanden haben: geben althochdeutsch geban, scheener — scd/idra,
ernestliche — ernusiUcho. Nur ausnahmsweise haben einzelne
Flexionssilben den vollen Vooal behalten, s. M 12. 20. Dies
schwache e hat jedoch zwei Stufen: nach langer Stammailbey
d. h. einer solchen, deren Vocal lang ist oder vor mehreren
Consonanten steht, ist das e in der nächsten Silbe nur tonlos.
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nach kurzer StammBiIb« ist es stumm, wird fast gar nicht aus-
gesprochen ; ein auf stummes e folgendes e ist tonlos, ein auf
tonloses e folgendes ist stumm, heiter hat also in der zweiten
Silbe ein tonloses, ^del ein stummes e; tritt die Dativendung
-effie an, so wird das erste Wort heitereme ausgesprochen wer-
den als Aeiiterme, das sweite edehme als edlem. Ein stummes «
nach Liquidis wird meist gar nicht geschrieben: mül, müln
anstatt müle, mülen.
S 5. Gonsonanten.
Liquidae: {, m, n, r
Spirantes, weiche : h, j, s, to; v
harte: f, ch, 3
Mutae : h,p; k (c) ; t
Verbindungen von Muta und Spirans : ph, z; qu.
Zwei Spiranten sind zu einem neuen Laute verschmolzen in aeh*
Nach kurzem Yocal werden p f ^ ^ 'S gewl^hnlich verdoppelt,
wobei = fr/r, tz == zz gilt. Vom nhd. weicht der mhd. Con-
sonantismus nur in wenigen Fällen ab. Verschiedenheiten, die
nur die Schreibweisen betreflen, sind : vor Vocalen wird fast im-*
mer n geschridien, nicht vMm^ wälm; ph an der Stelle
unseres pf : phant ; t tritt im Auslaut statt unseres k ein: tranej
im Anlaut seltener: criwse. 5 hat den Laut unseres ss (sz) : grö'^^
zuweilen wird nhd. auch s dafür geschrieben: da5, M3. In den
Handschriften und deshalb auch in einigen Ausgaben wird 5 nicht
von % unterschieden; dann ist die Regel zu beobachten: im An-
laut und hinter Inr steht nur %i sH, hß» cranz herze; sonst
erscheint z nur hinter kurzen Vocalen und daher, abgesehen
Tom Auslaut (§ 6) stets doppelt : sitzen. Dagegen hat sich im
nhd. die Aussprache geändert: bei n^, in welchem wir das g
z. B. in Umge nicht neben dem nasalen n h6ren lassen, während
dies im mhd. ebenso geschieht wie im lateinischen longus.
h wird mhd. vor t oder s und nach r oder l wie ausgesprochen :
niht fuhs durh bevelhen ; es wird niemals wie in nhd. Schrei-
bung als Dehnungszeichen hinter Vocalen und nach t gesetzt :
wän, küeUn.
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In Lachmanns Ausgabe der.JNib. r^dt sind einige orthogra-
phischeEigenthümliohkeiten der Handschrift beibehalten: «steht
zuweilen för t% z. B. sixeri; A% kh, ckh für ck: weken, rekhe, nn-
gelückhe; sc für sch: sceiden; v iiacli z odiT t für to: zvei, tvanc;
3 füJ^ 33 • bejBr; x für Iis: sex. In Lachmanns Walther ist c für s
vor t beibehalten in ärkü; gg für ck und ^ in f%j)ie, Unggm.
§6. Im Auslaut wird 1) Doppelconsonant dnfadi ge->*
schrieben: »cÄt/ {schiff es), schaz (schalzes)^ sac (sackes), ros
{rosses), swirn {swimmen) u. a.
2) Media in Xeiiuis verwamielL: gap (gäben), tac (tages),
rat (reder) ; ferner vzn fihof {hoves) ; A zu «ft: eaeh (sdAen).
3) w abgeworfen : nm {niuwes), gar (garwes).
In Lachmanns Nib. Ndt ist bisweilen auslautend h für ch
geschrieben : noÄ; ck oder A* für c: [«cA, genuok. Im Reime steht
vereinzelt ch für c : to€rcÄ ; n für «» : gezan, frun,
§ 7. Im Anlaut wandelt sich / vor t zu ^ in jehen, uh
gihe; zuweilen wird der Silbe er- ein d v<M^escUagen: dsrtoide.
Nach einem eh am Ende des vorhergehenden Wortes kann d zu
t werden : sich lade {dacte).
Im Inlaut wird manchmal h zujp vor t \ hapt, gelopt. Ton-
loses S' zwischen zwei gleichen Consonanten fällt oft mit dnem
dmelben aus: bietet wird biet^ dieneHde — dwiids, Ioti|^eii€ti —
lougen; so vrird auch ^e^utidettemzu^e&iiiiiiem zusammengezogen,
mineme zu inime. — Durch Consonaiilenausfall und Zusanimen-
ziehuug der Vocaie entsteht häuüg ei aus age: meit^ geseit\ aus
egei gern, küe; aus ede: rsde; ä aus ade: eehdt^ i aus ige: Hr,
aus (be: gUt,
Conj ugation.
§ 8. Als Zeitformen erscheinen nur ein Praesens mit Indi-
cativ, Coiyunctiv, Imperativ, Infinitiv und Participium und ein
Praeteritum mit Ind. Conj. Part. Die übrigen werden durdi
Zusammensetzung mit den Hil&verben ausgedrückt: das Futu-
rum gewöhnlidi durch den bifinitiv mit wü oder seil, das Porf.
und Plusquamperfectuni durch das Part.Praet. mit hän und hete;
das Passivum durch das Part. Praet. mit u^trde» im Praet. mit
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9 —
h^. Ueber eia Fat. exaet. und ^in Plusquamperf. gebildet durch
em dem Praes. oder Praet. Torgesetztes ge- s. das Wörferi)uch.
Die Endungen sind dieselben wie im nhd. Doch hat die
• 3. Plur. Ind. Praes. -ent; das Part. Praes. endigt, wenn es un-
flectiert ist, auf -ende (alterthümUcli -und«); der Inf. ist dedi-
nierbar: -ennes, -etmß. In der starisen Conjugation bat ferner
die 2. Sing. Imper. nie smm; die 2. Sing. Ind. Praet. endigt
auf -e: du gcehe. Im Part. Israel, entbehren der Vorsetzsiibe ge-i
bräht; komen, Id^en^ vunden, worden {küsset jN. 526).
Zuweilen findet sich in der 2. Sing, s anstatt iti vima,
lad$le». Die 2. Plur. endigt zuweilen auf nt: bräokent. In der
invertierten 1. Plur. wird oft n und selbst en abgeworfen : bite
mr, gedceht wir. Dns en des Part. Praes. fallt nach l oder n zu-
weilen aus: helde (lür heleude) spilde soide.
l $9. Die stariie Conjugation hat im Praet. Ablaut d. b. Verän-
derung desStamniTocals. Steht der 1) Yocal im Praes., so tritt der
2) in den einsilbigen Formen des Praet. (1. und 3. Sing. Ind.), der
3) in den mehrsilbigen (2. Sing, der Plur. Ind. und der Conj.), der
4) im Part. ein. Ueberdies wird der 1) von der 1— lU und V Conj.
immer gebrochen, aufser im Sing. Ind. und Imper., von der VI und
VII dagegen in der 2. und 3. Sing. Ind. umg^utet; der 3) wird
ton der 1— Hl und V. VI in der 2. Sing, und im Conj. Praet. um-
gelautet; der 4) wird von der I — III und der V gebrochen.
Ii (e):
U»(e):
ni t (<):
IV i:
V in (/e) :
VI a (c) :
VU a (6)
et
6((JB)
OH
ffti(Ae)
Oj ä e: gibe gebe» gap gäben gmbe gegeben
Ot ä(m) o: nim nmm nam nOmen.nime genmm
a, u{ü) o: würfe wetfmwarf wvrfmwürfegeworfm
ei, f, i: rite riten reit fiten rite geriten
ou, u (?■() o: vliugevliegenvloucvlugen vlüge gevlogen
uoiHe) a: trage tregesttruoctruogentrüege getragen
tt: vaüe veUest viel viekn vieU geiHtlkn
4-: $läfe dmfeu slief üiefem iUefe gtddfen
ei: hei^e heilest Aiej hieben hie^e geheimen
ö: stöje stw^estsiie^ stieyn stiege gesto'^en
(Mitoufeloufest lief liefen liefe geUmfen
«oimofe ruofiit tnef riefe» riefe geruofen
ta, te
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— 10 —
Beispiel:
Pra68.I]id. gAe g&ett geben gebet geb€>U\hap. g^ gebet
Conj. gebe gebest gebe geben gebet geben; Inf. geben,
Part, gebende
Praet.Ind. gap go^be gap gäben gäbet gdbm\ F&ri, gegeben
Conj. gmbe gabeu geebe giBben ga^et gaffen,
i 10. Der DoppdcoDflonani des Praes. wird fkberall, wo Im
Praet lange Stammvocale eintreten, Tereinfincht : t^^e äyn
(I) tn'ffe traf träfen (II) spanrie spien spienen (VII). In der I
können die Verba mit 8 als Stammesauslaut dies hinter dem 3)
und 4) Ablautsvocal in r verwandeln: ntiie naendrengenm
(6fter genesen). Unter den Verben der II bat guemen folgendes
a yerbo angenommen : jhcmoder (Ärom), kvmm(kemen), kam (kom),
kämen {kömeii), käme [koBme), komen. In III tritt nach § 2 keine
Brechung ein, wenn auf den Stammvocal ein m oder n doppelt
oder mit einem andern Consonanten Terbnnden folgt: swmmen
gemoummen, nindengemmäen. Zuweilen unterbleibt anch der Um-
laut im Conj. Praet. : touirbe, mnde. In der 1 . und 3. Sing. Ind. Praet.
haben nach § 3 die Verba der IV mit Ä hinter denü anstatt ei — e:
zihe — zech {schrien hat schrei und schre); die von der V mit h, 5,
5, 1 hinter m haben anstatt oti — d: bnae — b^. Ferner wird
in IV und V gemSfs { 5 nach kurzem Stammvocal 5 oder ^ver-
doppelt: gin^e — gn^:yen ^rt^^e rmzen; grife — griffen griffe
gegriffen; ilherdies s zu r verwandelt: verlime verlos — verlnren
verlüre verloren; h zu g: ziuhe zöch — zugen züge gezogen j Uhe
lieh geligen (doch flmhe flöch fluhen fUHhe geflohm)\ d zu t: etUde
anetir mUen gemiüen. In VI wird im Praet h zu ^ (c) verwan-
delt: slahe — eluee stuogen Mege geslagen, houwen der VII an-
gehOrig hat im Praeteritum hin hiuwen.
§ 11. I — III haben zum Stammvocal a mit der Steigerung
d und den Schwächungen i, u\ die IV t mit den Steigerungen
I und et; die V u mit t» (oder 4: sAfe, iAge) und oti; die VI a
mit der Steigerung no. Die VII hat nicht dgentlich Ablaut, son-
dern das ie des Praeteritum ist nach Wegfall des Stammvocals
aus dem Vocal einer im Gotbischen noch vorhandenen Redupli-
cationssilbe entstanden: kieU aus haäuUd, eUe^ aus eUustfvuL
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— 11 —
In 1 folgt auf den StammTocal h, h, «, 5; in II Liquida
oder ff, ck, ch, sch, st, hs, ht; in III Liquida doppelt oder mit
einem anderen Consonanten verbunden. Vcrglciclie aufser den
obigen Beispielen: Zise, 5?7ie; triffe, vihte; bevilhe, häfe. In VI
steht a vor einfacher Muta oder Liquida oder 9th: tfor, loascfte;
in TU vor doppelter Liquida oder Liq. mit einem andern Con-
sonanten verbunden : spanne, halte.
§ 12. Die schwaciie Conjugation bildet wie im nhd. das
Praeteritum durch angehängtes te, das Part Praet. durch t, te
ist, wie dasGothische zeigt, ursp. das Praeteritum des Verbs thun,
so dass ich Une-te wörtlidi durch *ich lohnen that' wieder-
gegeben werden kann. Diese Zusammensetzung, ^v eiche dem
Ablaut gegenüber etwas unselbständiges, umschreibendes bat,
hat der Conjugation den Namen der schwachen eingetragen.
Alle ihr angehangen Verba sind nicht ursprönglich, sondern ab-
geleitet, z. B. brennen 'brennen machen* yon hrmnen H)ren-
nen\ UrsprfmgHch stand zwischen Stamm und Endung ein
voller Vocal ((J, ^; i), welcher mhd. nach § 4 regelmäl'sig zu un-
betontem e geworden ist; nur zuweilen erscheint d im Part.
Praet: gewamdt Nach kurzer Stammsilbe föUt das e vor te,
t gewöhnlich aus: lobte gelobt, minderte gewundert (dann wird
te nach Liquidis häufig zu de: wdfende); nach langer bleibt das
e: salbete, gesalbet. .
Beisp.
Idne Uneet UMt Idtiei» Unet Idneia; Imp. /dne» Zdnef
Idne Uneet Une Unm Ulnet {dtian; Inf Jdft«n; Part. I^ticiide
lömte lönetest lönete löneten lönetet löueten ; Part, gelönet
Conj. Praet. wie Ind.
§ 13. Die sehr zahlreichen Verba schwacher Conjugation,
welche ursp. ein t vor der findung hatten, haben, wenn es mög-
lich war, Umlaut angenommen: lege legte gelegt; IHUere Uuterte
geliutert. Diejenigen, deren Stamm aus einer einzigen langen
Silbe besteht, haben im Praet. und Part. Praet. zwar auch die
Formen mit e vor te und t: brennete gebrennet , stossen jedoch
häufiger e ans und nehmen, wenn dies möghch ist, Rück-
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— 12 —
umiaut an: warne ^ wände gewänt^ rfieme — rwmte geruemt'y
aber weme — weinte. Dabei vnrd vor t Doppeloonsonant verein-
fadit: füUe — fülle gefnlt, brenne — hrante gehrant; g geht
in c über, ck in h: vüeye — vuocte gevuoct, decke — dahte
geddln\ t oder d wird außgestoijsen: vriaie — vriste gevrist, künde
— kwUe gekwU\ ebenso w od^ ji gerwe — garte gegart, wmje
— wdte gew(U\ bei diesen letzten kann der Umlaut auch bleiben:
irifuwe drihtte gedrünt; wcete, drmte. Zu den langsilbigen Ver-
ben gehen auch einige kurzsilbige über, indem sie den Kndcon-
sonanten des Stammes verdoppeln und dann Hückumlaut an-
nehmen können: neben tseln auch xellen^ daher »eUe und «alle.
I 14. Anomale. 1) DasVerbum substantivum entnimmt
seine Formen drei verschiedenen Stimmen: hinhüt itt sin Mi
(vereinzelt birt) sini. si sist si usw. daneben wese wesest usw.
Imp. wis weset {sU); wesen (sin); wesende; was w<Bi'e was wären
usw. wcare usw. gewesen,
2) Preeteritopraesentia d. h. Verba, deren Praes. ein ur-
sprüngliches Praet ist, jedoch in der 2. Sing. Ind. t oder nadi
n und r st annimmt, ihr Praeteritum bilden sie schwach.
Die 1 Ablautreihe, aber umegelmälsig, befolgt mac 'kann*
mahtj nrngen (megen); muge (mAge, mege); mohte imahte);
mühte (mehte); nmgen
die II sol 8oU, euln {eüln sün); sül; seiUe (so{(/e);Conj. ebenso ;siilpi
die III gan 'gönne' ganst gan gunnen gunnet gunnen ; Inf. gunnen
Conj. gwine günnesi usw. Praet. gunde {gonde) ; Conj. Praet.
günde {gö»de)\ Part. Praet. gegumen und gegumneL
Danach erben *mi8Sgdnne\ Durdi eine falsche Ableitung
hierhergezogen hat das Yerbum beginne» neben dem Praet.
began auch begunde erhalten.
kan 'weifs' kamt, kunnen; künne; künde (konde); künde
{kifnde) ; Inf. kutmen
tat *wage' tarst, turren; tStirre; ierUeitdrete (tonte); t%trren
(torf 'habendthig' darft, dürfen; dürfe; dürfte; dörfte; dürfen
die IV wei^ teeist, wij^en; wi^^e; wiste {wesle, wesse)\ Conj. eben-
so ', wi^^n; gewi^^en
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\
— 13 —
die V toue 'tauge\ 2. Sing.?, tage» (lügen); tikg$;t^; töhte; tugen
die yi«ti05 mmstf mUe^en; müest; nmotie (mmse); idMsfe
{müese) ; müe^en.
3) Aehnliche Bildung, nämlich einen ursp. Opt. Praet. als
Ind. Praes. hat wellen: ich wü, dü wü {wilt), wir wellen {ja)eln)
usw. müe (woUe); woUe (wolde); Gonj. ebenso.
4) tum tuost ftior fwm tuttt tmmt; Imp. tuo tuot
tuo tno8$ Ivo tum tuot tuen; tum; tuonde
tete, dü utte, wir tdim usw. tcBle ; getän,
5) stdn (stm) stdst stdt stdn stdt stdtU ; Imp. stant stät
itd (sU) itdst 8tä Uän stät ^än; atdn; stände
. stumU; stMende ; gsMidm and g€stän.
Ebenso im Praes. gän ; Ixnp. ganc ; Praet. gienc (gie) ;
gangen und gegdn.
6) habe7i contrahiert: hdn hast hat hdn hat hdnt, Conj. habe;
Part habende-, Praet. häte hete hete, dü hwte, wir hätm häen
Acte»; Gonj. hatte keie hete; gekabet* In der Bedeutung 'halten'
ist hahm regelmifsig schwadi.
7) Id'^en wird ebenso contrahiert im Ind. Sing. Idn last Idty
Plur. Idn Idt Idnt^ im Inf. Idn und im Part. Praet. Idn ; Praet. lie^ [lie).
8) vähen und häken contrahieren^ zuweilen den Inf«: tiän^
hän; Plraet. vime (nie), hkne (hie); Part gevatigen, gehangen»
9) hiten, %en, sitxen und heben, «wem bilden das Praes.
schwach, das Praet. nebst Part, theils nach der l starken : bat,
gebeten ; laCy gelegen ; S05, gese^^en; theils nach der \1: huop,
gehaben; swu>or, geswom (seltener, aber regelrechter geswam).
10) bringen^ denken^ duidcen haben im Praet brdhtB, ddhte^
.iähie; Conj. brmhie, da^te, diuhte; Part, hrdht, gedäht, geMu,
würken und vürhten nehmen im Praet. 0 an: worhte, ge-
win-ht; vorhte, gevorhu
Declination. Substantiva.
§ 15. Starke Declination. DielfascuUna der I Form
haben im Sing. Nom. und Acc. — (oder e), Gen. es, Dat. e; im
Plur. N. A. G. e, Dat en:
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— u
tac tage» tage fac, tage tage tagen tage;
jegere jegeres jegere jegere, jegere jegere jegmn jegere,
II Sing, ebenso wie I; Plur. mit Umlaiit:
gast gastes gaste gast, geste geste gestm geste,
Neutr. Sing, wie m.; Plur. — , c, en, — . Zuweilen tritt im
Plur. umlautwirkendes er zwischen Stamm und Endung.
mrt wertes toorte wort^ utert warte werten wort;
rat radee raie rar, reder redere redere» reder.
Fem. I Sing, durchgängig e; Plur. e, G. und D. en:
gäbe gäbe gäbe gäbe, gäbe gäben gäben gäbe.
11 Sing, übne Endungen ; doch haben D. und G. auch e, vor
welchem, wenn es möglich ist, UmJaut eintritt. Plur. umlautend
mit 0, Dat. <»:
ndt sat (fSite) %it (täte) zit, slfe tite fOten tite;
kraft kraft ikrefte) kraft (krefte) kraft^ krefte krefte kreften
krefte.
Auch ohne Umlaut vor den Endungen mit e erscheinen
näht ((j. Sing, der noftle, D. PL dm nahie») und hanL
§ 16. Schwache Deel. Alle Genera haben N. Sing, e,
sonst in allen Casus en; A. Sg. ii. e wie N.:
herre Herren Herren Herren, Herren Herren Herren Herren ;
frovm frouwen frmtwen frouwen, frouwen frewoen frouwen
frauwm;
hente herxen herxen herxe, hertm her%m hmm herben.
§ 17. Anomal a. 1) valer^ brwoder, muoter, tohter, swester
sind uüverändei'licb^ aufser dass sie im D. PI. n annehmen, und
dass vaMr im Flur, meist umlautet: veter, 2) man bleibt unflec-
tiert oder bildet G. mmmes^ D. mame, Plur. vumne, D. mannen.
-3), Neben kUnegmne erschont auch das unflectiote k&neg^.
§ 18. Eigennamen llectieren theils stark, theils schwach
nach den ohigen Paradigmen. Die starken Masculina haben im
D. und A. e oder en oder auch gar keine Flexion: Sifrit Stfride
.9tfriden\ die starken Feminina haben im A. auch e: KrieoMt
Kriefnhüde, und in allen Casus obl. auch schwache oder flezions*
lose Form: KriemHilt Kriemhüden,
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15 —
Adjectiya.
§ 19. Alle flectieren stark und schwach (schwach hinter
dem Artikel); häufig sind sie auch als Attribut flexionslos. Die
st. Declination weicht vom iihd. nur ab im N. Sing. fem. und
N. und A. Plur. neutr. auf im und im N. A. Sing. n. auf ej.
Beisp. älter aUe$ aUm aUen, aUe alter aUen aUe
edtiu alter aker aUe^ aUe alter (Üten alte
alte^ altes aUem älte^, dlfia alter aHten äUiu,
Zuweilen erscheint im D. S. m. und n. die volle Endung
eilt«, im G. Sing. f. und Plur. ere : röteme, mwerre (aus moerere).
Dabei ist besonders bei mehrsilbigen tonloses und stummes esu
unterscheiden: mkM *groi^' hat im D. Sing. m. und n. müMme,
im O.D.Sing. f. und G.Plur. miehelre ; eben dagegen ebenem, ebener.
Die schwache Deel, ist gleich der der Substantiva; das uhd.
stimmt damit überein, auüser im A. Sing, f., welcher mhd. en
hat: die säumen maget
i 20. Der Gomparativ wird durch angehängtes er gebil-
det, der Superlativ durch est: edeler, eddsst; mitteler, mitikdeet.
Einige Adjectiva nehmen in der Comparation auch Umlaut an:
alt — elter, eilest neben altest; starc — sterkesl. Zuweilen er-
scheinen im Superlativ die alterthümlichen Endungen 4st : t'or-
deröa, und die umlautwirkende ist: graset,
§ 21. Adyerbia werden von Adjectiven abgeleitet durch
Anhängung theils von e : starc — starke, wofür bei den Adjec-
tiven auf e Rückumlaut eintritt : veste — vaste^ sduBne — schöne^
theils Ton Itefte, Ut^: triireeUche, süe2i,Uch.
§ 22. Zahlwörter, eilner etm» eniej, als Attribut im
N» Sing, unflectiert; wine vwd meei, moeier, zwein; dri n. drin,
drier, drien [drin); viere vierin. Ebenso flectieren auch vünf,
sehSy sibeuy aht, nim, zehen, einlif, zweie f, , . ssweinzic {zwenzic)^
dri^ Neben hundert erscheint auch hmt.
Ordinalia: iret; ander «zweiter^ ; die anderen werden durch
angehängtes te^ (nach Uquidis de) gebildet: drüe, Vierde usw.
Pronomina.
§ 23. Persönliche. I Person: ich nän mir nM, wir
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— 16 —
unser uns uns (alterthümlicU mmh),.ll du [du duo) din dir dicht
ir iuwer tu mch.
Das Pron. der Ul Person hat im G. Sing. än\ äch ist nur
A. Sing, und Plur.; für den D. ijrerden die Formen entlehnt ypn
d^m geschleohtigen : ' . .
m. er sin im in, |
f. sie {siu äs£)ir ir m ißi), | Plar. sis {(d) ir m m (»).
n. 63(0) (W) «»«5» I
Die PossesBivii sind min, cßf», sin; unser, mumt; für das der
III Sg. f. und Plur. wird der G. ir gebraucht; selten erscheint
dieser auch flectiert : iren.
§24. Demoastrativum und Relativum, auchher
stimmter Artikel ist
der diu da^^ 6. des f. der, D. dem f. ier^ A» dendie daj ; der In-
strum eiitalis m. und 11. diu erscheint nur mitPraepositioneii ver-
hunden: sU diu. Plur. die ludiu, G. de7\ l). den {dien), A.die ii. diu.
Das Demonstrativum dirre (diser) disiu diz (dtise) hat auch
im G. und D. Sing. f. und G« Plur« dirre.
Das Interrogativum flectiert 19er 1005« ms, wem, vm
toa^; Instr. wiu. Aus so teer zusammengesetzt ist swer swa^;
'wer, was auch immer', weder 'welchei' von heiden', weUi {juoel)
'was für ein^ sind adjectivisch.
Grundzüge der mhd. Verskunst.
$2^. Die mhd. Yerskunst beruht auf der Betonung
der einzelnen Silhen innerhalb eines jeden Wortes. In je-
dem Worte wd die erste (die Stammdlbe in einfadien Wör-
tern, die Stammsilbe des ersten Theiles in zusammengesetzten)
besonders stark betont, sie hat den Hochton. In einigen abge-
leiteten Wörtern und in allen Zusammensetzungen kommt zur
Stammsilbe nodi eine oder mehrere Silben mit vollem Vocal;
diese Silben werden etwas sehwächer betont, haben denTiefkon.
Vgl. vischwre küniginne, manlich dejenMit, künicriche marcgrä-
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— " 17 —
innne. Andere Ableitungssilben und fast alle Flexionssilben
haben schwaches e« das entweder tonlos ist oder stumm (§ 4).
Von der Regel, dass die erste Silbe d^ Hochton trägt, sind
ausgenommen
1) die Zusammensetzungen mit den untrennbaren Pi aeposi-
tionen he ent (en) er ver ge zer (se), welche sämmtlich schwa-
ches e haben. Ygl. bettiln entiogen erkant wrge^m gdaube
zerinnen. Die drei ersten Praepositionen haben jedoch in alten
Zusammensetzungen mit Nominibns den vollen Vocal und damit
den Hochton bewahrt: antvanc neben enphähen, urloup neben
erlouben, hiderbe,
2) Yerba, die mit den Praepositionen über under durch
umhe toider gegen hinder untrennbar zusammengesetzt sind^
während die mit denselben zusammengesetzten Nomina die erste
Silbe betonen: nnderscheiden ( bezeichnet den Tiefton der ersten
Silbe) neben miderscheü, überwinden neben i^ermuoU
3) Ebenso die mit nUssi und vcUe zusammengesetzten
Verba tiüssetuon vdlbringen n^en den Substantiven missetdt
voUeist.
4) Schwanken hndet Statt ])ei den Zusanmiensetzungen mit
4Ü und nn : alsö und dlsö, üntnuwe und untrimoe,
% 26. Der mhd. Vers besteht aus einer gewissen Anzahl
von Hebungen d. h. höher betonten Silben, zwischen welchen
je eine Senkung d. Ii. minderbetonte Silbe stehen, aber auch
fehlen kann. 1)6 wüoJis in Niderldnden ist metrisch gleich zuo
dem gaste. In den gesungenen Gedichten fehlt die Senkung nur
äulserst selten, so dass der Versbau dem nhd., in welchem He-
bung und Senkung regelmSfsig abwechseln, sehr ähnlich ist.
Mit Ausnahme des Tageliedes (88, 9) fehlt bei Walther die Sen-
kung nur irinerhall) zusammengesetzter Wörter, in welchen zwei
Silben mit vollem Vocal zusammenslofsen : Idntgräve, herzeidmu
Zur Hebung taugt 1) jede Silbe mit Hochton, 2) jede Silbe
mit Tiefton UU/erUt^ küxiigimMj 3) eine Silbe mit tonlosem
(nicht mit stummem e), jedoch nur entweder als letzte Hebung
der ISibeliingenzeile Voten, lidyem, oder wenn wenigstens eine
Martin, mhd. Gr. 8. Aufl. 2
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Sflbe mit scbwachem e folgt. Gehört diese Silbe demselben
Worte an wia die tonlose Hebung, so muss entweder hinter dem
tonlosen Yocal der Hebung eine Doppelconsonanz stehn : trü-
rinde, oder hinter dem stammen e ein »: mckilm^ nicht regel«
recht ist trüriUf miMhr. Gehört die Silbe mit schwachem e
dem nädisten Worte an, so nrass ein €onsonant die beiden e
trennen: sanfte yemuoty werden erkani\ nicht erlaubt ist schameU
erclanc.
Selten und nur in den lyrischen Gedichten erscheint neben
dem gewöhnlichen Yersfufs eine Art von dactvlischem, in welchem
auf eine Hebung zwei Senkungen folgen: M «Mft M'e vdr e(ea-
weune den tdc.
§ 27. Die Hebung darf nie weniger Wortion haben
als die folgende Senkung. Man lese also nicht Hägene v<m Trö"
#
nege, sondern HägeM vön Tr^nege^ nicht ariikU da^ märe, son-
dern strdfUe dd^f mdre.
Dagegen hat die Hebung zuweilen weniger Wortton als die
vorangehende Senkung, indem eine Silbe mit Tiefton über eine
lange mit Hochton erhoben wird: mit drimge, der harmünge
urgpringe (W. 7, 36). Besonders geschieht dies in Kamen:
GuntMm, Beimdr; hier auch wenn die erste Silbe kurz ist i%t-
lippes (W. 19, 7 u^ ö.). So wird zuweilen auch eine Silbe mit
Tiefton über eine vorangehende mit Tiefton gehoben: im-
frosUcheny höchvertigen, mdrcgrdvln, iinsnmic (W. 85, 24), sogar
eine mit tonlosem e: jüneherrin für (W. 80, 24). (s. auch § 29.)
§ 28. Hebung und Senkung soUen einsilbig sein. Doch
kann ein stummes e hinter einer kurzen betonten Silbe in der
Flebung verschlcift werden und ebenso ein stummes e hinter
einem tonlosen e in der Senkung. Also Wörter wie säe sagen
künec gtbest können Hebung sein, und in waehete grimmeger trü-
rHen können die beiden letzten Silben die Senkung ausmachen ;
ebenso die letzte des Torangehenden und die erste des folgenden
Wortes in künde gevölgen, sele genas; ddnne der tot.
Die Durchfübrung dieser Einsilbigkeit der Hebungen und
Senkungen erleichtem einige grammatische Freiheiten, durch
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— 19 —
welche schwache e, ja sogar volle Vocale und bei einigen Form-
wörtern auch Consonanten j?^eggeschafft werden.
.1) Synaloephe oder Versctunelsiuig. Sie tritt ein, wenn auf
eins der W6rt<ar dä jä wä sw4 U 46 sd dü ein Wort folgt,
(las in der ersten Silbe ein schwaches e hat. Die vollen Vocale
dieser Wörter verlieren dabei ihre Länge : da enzwischen. Mehr
Beispiele s. bei der Inciination (5) und bei dem Auftacte (§ 29).
2) Elision. Ein schwaches e im Auslaut wird von voca-
liseliem Anlaut des folgenden Wortes verschlungen: drU ist,
rmche ich; steht das folgende Wort in der Hebung, so >vird das
elidierte e gar nicht geschrieben; du edeler, sag ich; aufser in
dreisilbigen Wörtern : wcUUere unde, Menne ungeticßme. Vor der
Hebung wird dbrigens auch Hiatus geduldet: Frönwe^ ^5. fride
unde suone (N. 2027, 4).
3) Apokope, Abwerfen des schwachen e im Auslaut vor
consonanlischeni Anlaut des folgenden Wortes : 7tün ndhgehnren,
sin hant (Acc.); ein schaUen; dn mineny umb da^; von hus der,
1^5 Österrich lAu^U; war fittr, Mrt dä. £in Gonsonant fällt mit
diesem $ weg in der invertierten 1. Plur. (§ 8) und in den Con-
junctionen oder, aber: od, ab,
4) Synkope, Auswerfen eines schwachen e zwischen zwei
Consonanten: spricht, dmict; dienst; sins, eins, etnj; von zwei
gleichen Consonanten fällt der eine mit dem e weg (§ 7), Na-
mentlich tritt Synkope des e in der letzten Silbe ein, wenn das
folgende Wort Tocalisch anlautet: ühr al; : hüemr md.
Auch das schwache e der ersten Silbe (§ 25, 1) wird synkopiert,
nicht blos vor Vocalen wie in gahtet geret, sondern auch vor
Consonanten gnöj; gUcket bUben* Doch ist geUchen beUbm ge-
wöhnlicher,
5) Ittdination. Mehrere kleine hSufig vorkommende
W^orter werden an ein vorangehendes oder folgendes Wort so
angelehnt, dass sie ihren Vocai verlieren, ja zuweilen auch einen
dazwischentretenden Consonanten: a) diePraeposition %ei zäUm^
. ze eii%m ; die Praeposition in (geschwächt zu en, vgl. enhant): hien
erde ; L) die Negationspartikel ne (gewöhnlich an das folgende
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AVort angelehnt mit üiiistellung zu en): desn mac\ die in 1) an-
gegebenen Wörter verüerea davor ilire Länge : da ensi, son ; ich
yerliert seinen Consonanten: ine mno, in toetj; ebenso joeh : jme,
c) die Pronomina personalia : tokeh, dwih aus daj tieft, t*5 aiis ich
ej, fti aus ich fu; swa^ uns (t ^ du), sttd Ätism; do eTrda'r
inney dier, der aus da^ er, du ?«, ern, erm, sist, si einen; so ej,
da33 oder deij aus da^ ej, inis niht; d) der Artikel diu oder die
TorVocalen: dandern, derde, dougen\ da^f wird zu ^«3 geschwächt
und dann verschleift: gewürwii dej, oder ganz indiniert:
hotthet; den verliert sein d: «eise «n; des wird an das folgende
Wort angelehnt: sküneges, liesonders häufig ist die Inelination
nach Präpositionen: mme, ime {indeme), üjme^ zem^ zei\ zen.,
bien, gim\ c) ist: derst, diust, dost dmt deis dist dis (da^ ist),
sost; f) hie: hmne {hie inne),
6) Die Diphthongen tu und ot< vor 10 kennen ihre ursprüng-
liche Kürze wieder annehmen : iwer, frowe.
§ 29. Das Acceiitvcrhältnis sowie die Einsilbigkeit werden
am strongslcn beobachtet im Versschluss. üm so freier ist da-
gegen der Yersanüang, insbesondere die der ersten Hebung vor-
ausgehende Senkung, der Auf ta ct. Hier finden sich besonders
häufig Synaloephen: da ensprungen, so ich^\; sogar trotz eines
dem schwnclK^n e vorausgehenden Consonanten: da ver suohten.
In den Nibelungen kommt auch zweisilbiger Auftact vor; doch
muss dann die erste Silbe höher betont sein als die zweite: und
€n\phiengen die ghte; m wer \ was der dem sehüde \\ vor dem \
Wasgensiekte sa^ (2281 , 2). Selbst dreisilbiger Auflact erscheint,
stets mit gehobener zweiter Silbe: da^ habe \ dir ze hotschefte
(1900, 4) und Ir wider \ sagt uns nu ze spate (21 IG, 1). Üei
Waltber ist der zweisilbige Auftact durch Synkope und Apokope
des stummen e wegzubringen: Wedr (82, 17), küngin (77, 12),
mmc (77, 22) u. a. Bot (10, 17).
Sodann wird im Verseingang niich ;un haiiligsten das Ac-
centverhältnis zwischen ilebung und Senkung verletzt: es tritt
dann schwebende Betonung ein, welche man dadurch bezeiclmet,
dass der Accent auf den die beiden Silben trennenden Gonso-
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— 21 —
Hauten gesetzt wird. Ein zweisilbiges Wort, vom mit betonter
Länge steht als Auftact und erste Hebung: miiie friunt, ici^^et
da^ (N. 1996, 1). Oder aut den Auftact folgt als erste Hebung
und Senkung ein zweisilbiges Wort oder zwei dnsilbige mit dem
Tone auf der zweiten Silbe : 105 eniuo danne der töt (1224, 3).
Oder endiieb die letzte Silbe des zweisilbigen Auftacts und die
erste Hebung werden durch ein zweisilhij^es Wort vertreten,
weiches den Acceut aut" der ersten Silbe hat: het ieman geseü
Etzein (1803, 2). Alle diese Verletzungen des Verhältnisses
zwischen Hebung und Senkung im Auftacte kommen bei Wal-
ther nicht Yor.
§ 30. Die Nibelungenstrophe besteht aus vier Lang-
zeilen, von denen jede durch eine Cäsur in zwei Halbzeilen gc-
theiit wird. Die erste Uaibzeile jeder Langzeile hat drei He-
bungen, auf deren letzte noch eine Senkung feigen muss: E$
ir&umde KrimnhiUi; seltener hat sie vier Ifebungen ohne die
letzte Senkung: Dö hie^ shi väter Sigemimt. Ausnahmsweise wird
die letzte Hebung und die folgende Senkung durch eine kurze
Stammsilbe und eine Silbe mit stummem egebüdet : 2e6e}i(2050, 4).
Die zweite Halbzeile begreift drei Hebungen: tin müoter Sigdüit^
in der vierten Langzeile aber ykar: häde wdfm 4md gewdnt, Die
Langzeilcn sind paarweise durch den Reim verbunden. Hat
die letzte Hebung' tonloses e (§ 26), so haben gewöhnlich auch
die vorhergehenden Hebungen gleichen Klang, so Voten: guoten^
H0§mie: wgene. Das Schema der Nibelungenstrophe ist also,
wenn wir dÜe Hebungen durch', die nothwendigen Senkungen
durch \ und den gleichen Reim durch gleiche Buchstabeii be^
zeichneu, folgendes :
' ' r - ^ ' ' a
' ' ' V ' ' ' a
§ 31. Das gewöhnliche Versmafs der erzählenden Dichtung
ist das der kurzen Ueimpare, wodurch immer zwei Zeilen von je
vier Hebungen mit stumpfem oder Ton drei, seltener vier mit klin-
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— 22 —
gendem Ausgange unter einander verbunden werden* Weit man-
nigfaltiger ist die Bildung der Strophenformen, der Töne in der
gesungenen Dichtung. Aufser der verschiedenen Anzahl und Länge
derZeilen wird diese Mannigfaltigkeit hauptsächlich durchdie ver-
schiedenen Arten und Stellungen des Heims möglich gemacht
Der stumpfe (männliche) Reim besteht aus einer hoch- oder tief-
tonigen Silbe, welche, wenn sie kurz ist, noch eine Silbe mit
stummem e hinter sich haben kann : vol: lool, l^in: gehm» Der
klingende (weihliche) Reim hegreift zwei Silhen, eine lange und
eine mit tonlosem e : frage: läge, krönen: lömn, oder drei Silben,
deren erste kurz ist und deren zweite ein stummes c hat: geheme:
kbenne. Der Anordnung nach kiVnnen die Reime gepart sein (es
reimen dann die. aufeinander folgenden Zeilen) : aM ; oder über-
schlagen (gekreuzt) ahab, abcahc\ oder Schwcitreime aabccb. Zu-
weiieuislemer.eimlose Zeile, eineWaise eingemischt, z.B.W.4b,10.
Dazu kommen gewisse Reimkünste. Walther gebraucht
a) die Binnenreime, durch welche die Verszeile in Abschnitte
zerlegt wird, die in derselben oder der entsprechenden Zeile
reimen : 6, 32 In dürstet sere | nach der lere \ ah er voti Röme
e toas gewon: der im die schände \ und in da irancte I als e\
dä ^curde er varnde von. b) die Schiagreime, welche unmittelbar
aufeinanderfolgende Wdrter unabhängig vom Endreim ver-
binden: 47, 16 M jntnfM, s^ite lange zitj in einem wahnchein-
lich unechten Liede. c) die Pausen, wobei die Silben am An-
fange der Zeile mit dem Ende derselben oder einer andern
reimen; 62, 10 ein klö$en(Bie, oh er^ vertrüege? ich wcene, er
net^; oder 67, 24. lobe ich des libeB fwViiM, der seife
/etV: 8i giht^ «5 si edi %e, lo5«. d) Körner d. h. Zeilen,
welche auf die entsprechenden der nSchsten Strophen reimen
z. B. 119, 23. e) Kehrreime oder Hefrains, Wiederholungen
einer oder mehrerer Zeilen in verschiedeneu Strophen z. B.
110, 18. 19. . .
$ 32. Diese Mannigfiltigkeit der Stirophenbildung in den
Liedern wird von einem allgemeinen Gesetze l>eherscht, dem
der Dreitheiligkeit. Zwei gleiche Theile, die Stollen bilden zu-
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— 23 —
flammen den Aufgesang; der dritte, ungleiche Theil den Ab-
gesang. Zuweilen haben jedoch die beiden Stollen ungleich-
artige Reime (26, 3), zuweilen auch eine ungleiche Anzahl von
Hebungen (78, 24). Auch kommt es vor, »lass der Abgosang
zwischen den Slollen steht (26, 3). Der Abgesang wiederholt
sich mehrmals hinter der letzten Strophe 74, 16. Ausgenommen
von dem Gesetz der Dreitheiligkeit sind hauptsächlich die
Tanzlieder, deren Strophen zwei ungleiche Theile haben : z. 1>.
39, 1.
In allen Sti'opheo (Gesetzen) eines Liedes kehrt ilieselbe
Form genau wieder. Freier scheinen, und zwar im Auftact,
nur die Sprüche zusein, die einstrophischen Gedichte mora-
lisdien oder politischen Inhalts. '
Neben den Liedern gibt es aber noch eine ganz verschieden
gebildete Art lyrischer Gedichte, die Leiche. Sie waren ur-
sprünglich religiüs und für den Gesang einer Menge bestimmt:
daher die redende Pierson meist nicht mit t*c^ sondern mit tmfr
bezeidmet wird. Die Hauptmerkmale des Leiehs sind erstens,
dassdicStrophcnforni nicht dieselbe bleibt, sondern mit häuligem
Uebergang des Sinns aus der einen Strophe in die andere wech-
selt; und zweitens, dass die Strophen £ast durchaus nicht aus
drei, sondern aus zwei und zwar gleichen Theilen bestehen. Die
Leicheküfmen einfacher oder kunstvoller gebaut sein; der Wai-
thers (3, 1) gehört zu den schwierigeren.
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St. stark, sw. » sehwtdi; m. mcseuliiiiUD, t -» femiiiinii% n.
nsatmm; (st m.) II = nmUiiteiid» was bei dem Fem. schon aos dem con>
sonaotiselien Auslaut des N. Sg. liervorgeht; G. = Genetiv, D. Dativ,
A. Aoensativ ; (eöies, einmn, ein) d, •» <&>^wf, dinge, dine\ wo im 6.
der Anslant des Nominativs verdoppelt oder verlindert wird, ist die En-
dung mit dem Sehlasseonsonanten des Stammes in Klammern belgefogt.
Bei WSrtem, die ihre Bedentang nicht veriindert haben, ist die lieber»
Setzung weggelassen.
r
- d liiterjection an Imperative und Pai'tikeln augehängt: miiid
ISiciit doch ! snid sni
ab^ a&e Praep. mit D. you; Adv. we^, hinab
äbdouf $t. m. II Wechsel (Ort, wo das^Wüd zum Schusse Tor-
laiifen rnuss)
äbent {-des) st. in. Abend; sunewenden d. Abend vor Sonnen-
wende
dbentröt st. m.
odar, 0^ Adv. wieder, Bochmals, dagegen; et aher doch wieder,
doch noch immer; miB über wie auch
abgründe st n. Abgrund
ivhter St. in. Verfolger; von Gerichts wegen Verfolgter
dveiUiure st. f. wunderbare Begebenheit, Wunder; Erzählung
davon; Abschnitt eines erzählenden Gedichtes
aver s aber
afier Praep. mit D. nach, über — hin; a. wegen dem Wege
nach, weg
ahsel st. f. Achsel, Schulter
aht St. f. Schätzong ; Stand
dkten sw. beachten« erwägen; eöt d. ahtet mith etwas kAmmert
mich, geht mich an
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— 25 —
a<» fleetiert aUar dHu älk$ (war dem Artikel flectiert und xas^
flectiert atlm den, a, emm tae; al dm tac) all, ganz, jeder;
nach äne irgend ein ; G. Plur. aller verstärkt den Super-
lativ allenoiseste wip ; A. Sing, n, alle^, al^an Ädv. immer-
fort, durchaus; Über al insgemeiii, vollständig; Instniitl.
alle in mit dUe gänzlich
al Adv. dient zur Terstdiicung vor Adj. alwdr, aH eme; yor 'Ady.
. al <((i dort, alher bis jetzt, al geliche gleichmäljsig, ins-
gesammt; vor Praep. al u6er, al umbe
ald = oder *
allenthalben Adv. auf allen Seiten
olmuomBre st. m. Yertheiler der Almosen; Akaosenempfanger
alrerstj alrest = allererste Adv. da erst, jetzt erst, erst recht
alsam Adv. ebenso; gleichwie ' " • • - ''Vv
tdsöj alse, als Adv. und Conj. so, ebenso; wie; als ' . '
ahm, aUutt Ad. auf diese Weise, so
ofte» sw. altera, alt werden
alter st. m. Altar
aUerseine weltverlassen, ganz aliein
o^^Äerre sw. m. alter Herr \
al^an = aUe^ an
an, ane Praep. mit D. und A. an, in, zu, auf; an arme im Arm;
an gemach fäeren zur Rahe führen; Adv« an, ein
anbeginne st. n. Anfang • ' •
ande sw. m. Zorn • ' *
anden sw. strafen, rügen
anderhalp, anderthalben Adv. exd der anderen Seite - '
aiufert adverbialer G. anders, sonst, im Übrigeil
anderstoä Adv. anderswo; anderswohin; nach verschiedenen
Seiten " •. - '
äne Adv. ledige mit G. de$ künegee dne ohne den Künig^ adiet
äne tum eines berauben; P^ep. mh Au ohne, .'aufiMr; dlne
da^ Conj. ausgenommen dass • .
anegenge st. n. Anfang
anegengen sw. als Angang, Vorzeichen begegnen
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— 26 —
4mgB Adv. eng, genau, sorgfältig
anger sU m. Rasenplatz
angest st. f. Bedrängnis, Noth, Gefiihr, Soige
angesten sw. in Sorge sein umbe einen
,an^e8tUch gefährlich, gefahrdrohend
antDonc (-^es) st m. Empfang
.omioerü? st n. Werkzeug, Maschine
jofiMiinm sw. eines d. auf elwas antworten; e^insM a. flberant-
Worten, übergeben
ar sw. m. Adler
arbeü, areheite st. f. Anstrengung, Mdlie, Leid
arheitm sw. sieb unstr^en
arc i-ges) schfimm, schlecht, mcht^rwfirdig; st m. Feindsdigkeit
arke st. sw. f. Kasten, Ti uhe
armbouge sw. t Armring, Arnispaoge
armen sw* arm sein, werden
amen sw. et*» d. ernten, die Frucht von etwas empfsngen, für
etwas bfifsen
art St. f. Geschlecht, Abstammung; Art und Weise
arzenie st. f. Heilmittel; Heilkunde
Oiche sw. m.
. ; . . . •
' * • • •
bähest st. ro. Pabst
bäyen st. zanken
balde Adv. schnell; heftig; b. sagen zuversichtlich behaupten,
Bich 6. vröun sieh kuhnäch Irenen
baUan^e st f. Balsambania
baXsme sw* m. Balsam ....
halt (-des) kühn; keck; rasch
bau (-nes) st. m. H " . ^ ' .
ftomer sti.il. Fähnlein, am Speeap.
6aitfiettst excommunicieren " . ■
bar ^tblöfst
bdre» sw. auf Bahren legen .
»
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— 27 —
harmeMBre st. m. Erbarmer
barmunge st. f. Erbarmen
bam st. 11. Kind (im Verhältnis zu den Eitern)
base sw. f. Vater Schwester
ba^ Adv. Comp, besser, mebr; bei Praep. und. Ad?, der Be-
wegung steigernd : v<m schare h* ze sduan ; höher näher h»
beda^ Conj. während
bede, beide n. bediu^ beidiu beide; 6. — : unde Conj. so wohl —
als auch
bedenken 9iüom, em d, auf etwas denken, einen für jemand sorgen;
sieh b, überlegen, eines d. sieh su einer Sache entsditieÜBen
anom. umfassen, umfangen .
bevelhen st. aiienipfehlen . • , ■ '
bevinden st. erfahren, merken
bevollen Adv. völlig
h^än anom. ein d, etwas thuBi jOben, mit einer Sache umgdm ;
Hch b, sich Unt«*hall Tersbhiffeii'; lebto.
begegene Adv. entgegen
beginnen anom. eines d. etwas anfangen ; mit luf. zuweilen nur
ümscbreibung für die (eintKetende). Handlung
behoben sw. behalten, behaupten
beihagen sw. gefallen, passen
behalten st. bewahren, aufbewahren; einen bewirten
behdhen anom. st. behängen
behanden^bi Händen.
beheften sw. bestricken . :^
beMren sw. sieh eines sieb gegen jemand flberbeben • . •
hehern sw. einen eines d. berauben
heherten sw. behaupten, erzwingen *
behüeten sw. behüten; verhüten
beide s^ Mde
beidemhalp, bidenihalben Adv. auf beiden Seiten. .
betten sw. warten ; im Zaume halten, zwingen
bejagen sw. erwerben
^eüreitiiett sw. kennen; erkennen, kenneu. lernen; bekmU haben
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— 28 —
kenneiit wissen; 6. dn offenbar, sichtbar sein^ ifürm^ mtV
hekant ich traure, mir vski z^amm h idi werde zornig ; 6.
tuon kund thun, offenbaren
hekeren sw, umwenden, abwenden, eines d, von etwas
hikirkein sw. einkerkern
hMÜbtn St. fest wachsen, gedeihen
helcomm st. kommen, eifi«m begegnen, erreichen
belangen sw. langweilen; mich b — t eines ich verlange, sehne mich
nach jemand, eines d, etwas verdrieDst mich
hdeüen sw. begleiten
fteK6eti st. Ueiben; unterbleiben
henahtm sw. die Nacht zubringen
benemen st. nehmen ; ej ctViem 6. jemand hindern
ber sw. m. Bär , ; • .
herdten st. emes d, versorgen, versehen
6erc (-^€9) st m« jKe 5it^ «itfw&rls
5ere<2eii sw. besprechen, von etwas reden ; beweisen; emmemes
ff. jemand von einer Anschuldigung befreien -
bereit bereit, bereitwillig; Adv. bereite ben^its •
6ereäen sw. zurechtmachen; skh dm h* sich zur Abreise vor-
bereiten
5er^en st. verbergen; sichern
herihten sw. zurechtmachen, hmichteni bestellen; belehren '
berinnen st. überströmen * " '
fernst, tragen; gebähnn, hervorbringen; mlgehom vornehm
6em sw. schlagen, prügeln
htruocken sw. Hunm sidi um jemand bekfimmem, sich eines
annehmen .« •
bescheiden st. auseinandei*selzen; zuweisen; erzählen; auslegen
bescheiden, bescheidenlich verständig •
hescheideHlichm Adv. bestimmt, deuUich; verstandig, klug
heteheiMn sw. zei|^ ...
(escftmi sw. zu Theil geben
beschirmen, beschermen sw. durch Parieren beschützen; abwehren
heschcenm sw. verschönen, vei^herrlicheu ; beschönigen
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29
bßßchouwen sw. schauen ; wutn ein 6. Id^en einem etwas be«
weisen •
besme sw. m. Besen
besenden sw. durch Boten zu sich rufen; siek h. die Lelmsleiite
berufen . : ' .
hesengen sw. versengen
beserke» 9W. in den Sarg legen
besitzen st in Besitz nehmen
bestiegen st. ein-, um-, verschliefeen
besorgen sw. mit Sorge bedenke
hesperren sw. zusperj eii
bestdn anom. bleiben; ausbleiben; Ut b, auf dem Platze bleiben ;
eünen 5. angehn, angehören Vangreifen^ oft'fnfiF ettUe b, ; ein
d. b. bestehn, dtie wmie b, den Anatand besetzen
beste Adv. am besten
bestellen sw. in Stand setzen
hestiften sw. einrichten
Gesunder Adv. besonders, abgesondert
heguockm sw. nachsüGiiea •
hesxowren sw. mit Sorge, Trauer erfüllen, bekümmern, kränken
betagen sw. zu Tage bxingen ; den Tag zubringen
bete st f. Bitte
betiuten sw. deutlich machen» erklären ; aussagen
betOBren sw. besinnungslos^ zum Thoren machen, halten; ver-
spotten
hetonhen sw. betäuben
betrdgeny mich b — t eines d. etwas wird mir zu viel, lästig
bettM>m sw. trübe machen; erztoien
bette St. n. Lager zum SUaen oder Liegen
hettedach st. n. Bettdecke
bettestat st. f. Lagerstätte
bettewdt St. f. Bettvorhänge, under die 6. unten an, hinter die
Bettvorhänge
hetvoingen st. bezwingen, zwingen, 6o»,(I. o» einem jemand zu etwas
hemrm sw. als wahr beweisen
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30 —
bewam sw. behüten, beschützen, emes d. vor etwas; ein d. ver-
hüten» unterlassen ; bewart gesichert ; m zühtm u>ol b, in
Anstand untadelig
iewarim sw. besdiaven
bewegen st. sich eims d. sich einer Sache entsclilagen, sich von
etwas lossagen
bewenden sw. zuwenden, geben; bewant geartet, sich befindend,
ausschlagend ; »e sorgen b. sorgenvoll
hewinden st. umwinden
bewisen sw. zurechtweisen, belehren, eines d. über etwas
bexeigen sw. bezeichnen, anzeigen
hezimbern sw. bauen, bereiten
btMlte SS bi ziU bei Zeiten, bald
bexoc (-ges) st. m. Unterfütler
51 Praep. mit D. bei, mit; M einem wesen mit einem yer-
kehren ; wunder bi ungefuoge Wunderbares und dabei Un-
geheures
biderbe tüchtig, edel
bieten st. bieten, anbieten; ein d, an einen b. einem etwas an-
bieten; gendde b. Dank sagen; lotigen b, ISognen; die kani
b. mit Handschlag geloben; sich einem ze file^en h, einem
zu Füisen fallen; inständig bitten; huldigen
bUde St. n. Bild, Zeichen; Vorbild
büMw Adv. mit Reckt, Ton Reditswegen
biinden st.; da"^ gebende den Kopf)»utz anlegen ; einer b, einer
jungen Frau den Ko|)f[)utz anlegen, welcher sie von den
Jungfrauen unterscheidet; ze heine 6. gering achten; den
heim ikf b. den Helm, der mit Riemen am Kopfe befestigt
wurde, aufsetzen; Ml^e ü/ 6. au6pannen
birge st. n. =. gehirge
birsare st. ni. Jäger
birsen s. pirsen
bispel st.'n. Fabel, Gleichnis; Sprichwort
biten anom. bitten, gebieten, befehlen; einee^d, um etwas iMtten
bUen st warten, einet dL auf etwas
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— 81 —
bitterlichen Adv. schmerzlich, ingrimmig
hij^ Adv. bis
hlä ("Wes) blau
hläsgeselle sw. m. Mitbläser
blecken sw. sichtbar sein, blofs liegen
bleichen sw. bleich sein, werden
hUckm sw. blitzen; blicken
Adj. und Adv. froh; freundlich
hlcede schwach, schwachsinnig
6/03 eiilblöfst, besonders von Kieitlern und Waffen
blüemen sw. wie mit ßlumen verzieren
hhtme sw« m. filume^ Blftte
hluot st. m. Blüte
bluotvar {-wes) blutgefärbt
bunei^ s. punei^
bCBse niedrig, verächtlich, schändlich, schlimm; Adv. böslichen
übel, schlimm
h<HrU sw. m. Band von Seide oder Goldfaden
hosch St. m. Busch
bösen sw. böse, schlimm sein, werden
botenbröt st. n. Lohn für überbrachte Nachricht
6otic (-aes) St. m. Ring, Spange
h^^en sw. klopfen, pochen, schlagen
hrä st. sw. f. Augenbraue
brache sw. m. Spürhund
braut {-des) st. m. II Feuerbrand; Brand
hreehm st intrans. brechen; dringen; trans. brechen, durch-
brechen, reillse»; den umrf mü sprun^e 6. über das Wurf-
ziel hinausspringen
breste sw. m. Mangel
bresten st. brechen (intrans.)
briefen sw. niederschreiben
kringen anom. bringen; vollbringen
hfinnen st. brennen
bris s. pris
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— 32 —
hrogen sw. sich bäumen ; trotzen, sich übermüthig benehmen
brüevm, prilevm sw. zurechlmachen, rüsten, hervorbringen;
untersuchen
hrunm sw. m. Brunnen, Quelle, frisches QueUwasser
brüwnej Mtnnejej hrünege sL t Panzerhemde aus Stahringen
hrtit st. f. Braut, junge Frau
hriitmiete st. f. Brautlohn, Mitgift
buckü St. m. sw. f. halhkugeJI(>nniger £rzbeschlag in der- Mitte
des Schildes
büejm sw. et» d* ein Uebei, em&k Mangel bes^tigen, abstellen;
einem eines d. jemand von etwas liefrcien
buggerdmen mit buckeram (einem kostbaren Stoff aus Ziegen-
haaren) bekleiden
buhnarüeren sw. den buhurt reiten
bvhurt St. m. ritterliches Kampfspiel, wobei maninS^isren mit
■ ■ Speeren mit" einander ansprengte
bunt Adj.; als Subst. eine Art Pelzwerk
buo^ St. m. (?) mir wirt^ ist eines d. b, ich werde, bin für etwas
entschädigt, von etwas befreit
5tire i-ge) st f. Burg; Stadt
htsAnen sw. posaunen
butze sw. m. Schreckbild ; Unhold oder ein so verkleideter Mensch
C s. K.
D.
dä Adv. da, dort; wo; auch durch Attraotion = dar dd dabin
wo; im Eingang erläuternder Antworten; demonstrativ vor
Ortsbestimmungen mit Praep. : dd ze Beclielären^ vor Adv.
und Praep. um diesen demonstrative oder relative Bezie-
hung zu yerleihn: dä bi daneben, dd nUte, von, «ho; dar
vor Yocalen und einigen Consonanten: dar an, in, üme,
über überdies, umhe, under dabei , darüber , unterdessen,
näch , zno aufserdem, dahin, darauf; abgeschwächt der:
derfüre davor, und syncopiert drnnder\ zuweilen anstatt
eines persönlichen Pron. : die minmcUshm ddvon toii wel*
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33 —
eher . . m geschach ; verstärkend bei Pron. relativ, die er dd
hete geunmnen l swer der
dagen sw. schweigen
danc st. m. Dank; d. hän \Loh und Preis erhalten; habe danc!
gut gemacht; d. sagen preisen; dankes mit Willen, gern;
dne danc wider Willen
dornte, dmn»j dan Adv. dann; alsdann; also; naduGomparativen
als; in GonditionalsStEen mit oder olme ne audser: ich
enwolde in danne liegen aufser wenn ich lö^jc
dannen, dane, dan Adv. liiinveg, von da, fort, bei Seite
daniMch Adv. noch immer, noch; beim Praet. damals noch
danwTt Adv. wegwärts, hhiweg
dar Adv. dabin, dazu, bin, her; wohin, wozu; mit Attraction =
dar dd s. werben; m) dar nur zu! drauf!
decke 6/03 bedc( ke die lilöfse!
dedachen st. n. Hettdecke
degen st. m. (Knabe) Held
degenheü st. f. Heldenhaftigkeit, Tapferkeit
degenliche Adv. Iieldenhaft
dehein, hein, dekein^ kein irgend ein, kein ; deheiner nie keiner je
deiswär, deiwdr = da^ ist wdr wahrhaftig
denkeUn st. n. kleiner Dank
denken anom. denken, gedenken ; edies d. d. etwas sich yomeh-
men ; mit Inf. oder mit ze und Inf. wollen
der diu da^ 1) Pron. demonstrativum : dieser, der; zuweilen
unmittelbar hinter dem Subst: Sifrit der fuorte ir einen;
nach dem Sinne construiert: swa» ich freuden hete diu
%et; 2) relat. welcher, der; zuweilen = demonstr. und
relat. dne dies {die die es) ^ pfldgen; mit Attraction! alles
des ich ie yesach [des da^)', wenn jemand: der sin hete ge-
gert ze koufm . • was er vool wert; 3) Artikel : der; zuweilen
mit St. flectiertem Adjectiv, besonders dem Pron. poss.:
die mlne mdge; nach dem Subst. mit dem Adj.: gcU da^i
röte, mit dem G.: phant da^ Kriemhilde; vom Subst.
durch den G. getrennt: da^ Siglinde kint; mit Praep. zur
Martin, mhd. Gr. 8. Aufl. 3
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84
Bezeichnung der Herkunft: der von Späne; die von Berne \
vor praedicativein Adj.: Etzel was der küene. Casus als
Partikeln: Acc. Sing. n. da^ in Inhaltsätzen, Folgesätzen:
so dass, in AbaichtBäizen: damit, in Ausrufesätzen: dass
doch; mit Praep. durch da$ deshalb weil, damit; mit
Zeitady. e* da^; bevor, vn% da^ bis ; G. des deshalb, darüber,
darauf, dazu; Instrum. diu nach Partikeln: sH diu seitdem;
vergleichend in diu ba^ um so mehr, diu gliche demgemäls
dette {= des dm), detter um so mehr, desto
deweder irgend einer von zweien; keiner von beiden
dicke, dike Adv. oft
dienen sw. dienen, em d. durch Dienst erwerben, vergelten
dienest st. m. und n. Dienst, Dienstwilligkeit
dienstüehenf diemtUeh dienstlrar, dienstbeflissen
diet st f. Volk, Leute
diesen st. schallen, rauschen
dinc (-ges) st. n. Sache
dingm sw. gerichtlich verhandeln, Vertrag schliefsen
dmgm sw. hoffen
diMbrn, diidko^ Adv. auf dieser Seite
diu st f. (G. dhiwe) IHenerin, Magd
rfd, diio Adv. und Conj. da; als
doch Conj. doch; in Concessivsatzen: auch
doln sw. dulden, leiden
ddft st m. II Ton, Melodie, Lied
dornen sw. tönen
dörpellich bäurisch
dörperheü st. f. bäurisches Wesen, Roheit
dd3 st m. II starker Schall, Krach
drdU Adv« eilig, alsbald
drcBjen sw. wirbln
drcBte schnell
drien sw. zur Drei machen
drkmge st f. Dreiheit
dringen st einen drängen
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- 85 —
drd st f. Drohung
drSuwm sw. drohen
drüth, drü st f. FaUe, Fangdsen
drü^^el st. m. Kehle
d'Af St. m. (?) Diebstahl
duUeclich geduldig
duldm^ duUm sw. erleiden* erfahren
dumme, i» nomiiM d.
dunken anom. eineu dünken, scheinen
duo = dö
durch, durh Praep. mit A. durch; wegen, zu, um — willen, ans
(Beweggrund); dwr dai^jär das ganze Jahr hindurch, jahr-
aus jahrein
durchsüe^en sw. durchaus lieblich machen, mit vollem Reize
schmücken
dürfen anom. eines d. bedürfen; mit Inf. nothwendig haben,
Ursache zu etwas haben; brauchen; dßrften nmmer heitä»
thSten besser nicht anzugreifen
dürfte St. f. Bedürftigkeit
dürkel durchbohrt, durchlöchert
du^ i'Zes) st. m. II Schall
diAz^ ^dv* ^ aufsen
£.
e Adv. früher, vordem; Conj. auch mit da^ bevor, ehe, lieber
als dass
^st f. Gesetz; Stand
ehmimre st. m. Gleichmacher
ehencristen st. m. Mitchrist
ebene Adv. gleichmäfsig, ruhig; so eben; in eben einem neben
ebemtarc gleichstark
ebertwin st. n. Eber
eyester Adv. Torgestem ,
^haft gesetzmafsig; begründet, wahrhaft
ek, et, ot Adv. nur ; eben, doch
8*
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— 36 —
eidm sw. Lesciiwöi pn, mil einem Eide verpllichten
eigen eigen; hörig, leibeigen : eigen man; st. n. Eigentbum, Grand*
eigenthum. Ad?. eigenUehen als, wie ein Leibeigner
einer emtu etnej Zahlwort: unflectiert in ein ander einer dem,
den andoru; über ein insgcsamnit, durchaus; einer niht
niclit ein einziger; min eines hant ich allein; 2) unbe-
stimmter Artikel, auch im Plur. gebraucht: ze einen tn^
newenden; zuweilen wo wir den bestimmten Artikel setzen:
an einen samt an das Ufer, grüener dann ein gra$ als das
Gras; vor Suj)oilativen mit dem bestimmten Artikel ver-
bunden: ein der allerbeste einer der allerbesten; em fehlt
nach 16, temer: ie /tioj je einen Fuss
eine Adv. allein, einsam; eines d, beraubt einer Sache, ohne etwas
einhaip Adv. auf der einen Seite
einic (-ges) einzig
einkßtic (-ges) stets gleich gewichtig, beständig
ernst s= eines adverbialer G. einmal
eimmge st f. Einheit
eieehen st verlangen, fordern
eisUch schrecklich, furclubar
ecke St. f. Schneide, Schärl'e
eich St. m. Elcnlhicr
eUen st n. auch PL (Eifer) sturmische Kraft, Tapferkeit
^knde fem von der Heimath, fremd, verbannt, unglücklich; st«
n. Fremde, Verbannung
eilenden sw. sich auswandern
ellenhaft, eUenthaft stürmisch, muth- und kraftvoll
en s. ne
enbem st. etiles d. ohne etwas sein, nicht haben, frei bleiben von
enbieten st. sagen lassen, 61 einem durch jemand; dienet e.
Dienstbereitschaft melden lassen
enbi^ien st. (bin enbi^^en) Malilzeit halten
end = ä Adv. und Gonj. ehe
ende st m. und n. Ende: an dem e. zuletzt; unx an den e, bis
zuletzt; oft ein e, das Ende, dist ein e, das steht fest, eines
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— 37 —
d. an ein ende kumen volktändig erfohren, eiYt e. geben eines
d. vollstaodig erzählen, ez hät ende an ms me haben zti
Ende gebracht; an allen e. nach aUen Seiten hin, viem
enden an vier Enden
endeUchen, endecUchen Adv. Yollständig, sicherlich, entschieden
enden sw. beenden, vollenden
*
ener = jener
• enein, eneine Adv. zusammen ; e. werden eines d, etwas beschlielsen
engdn anom. entgehn
engegene, enkegene Adv. entgegen
en^en, enkeUen st eines d. für etwas entgelten, bülÜBen, Nach-
iheil von etwas haben
engestlich gefahrvoll
engie^en st. ausgiefsen
enhanU enhende Adv. in der, in die Hand
enheinex = ne dekeine^
enmüien Adv. inmitten, in der Mitte ; enmitien Mwd mitten entzwei
enouwe Adv. stromabwärts
enphdhen anom. empfangen, aufnehmen, willkommen heifsen in
ein laut
enpheüun st. anempfehlen
enphinden st. eines d. etwas merken, fühlen
enfhlieken st entfliehen
ensamt Adv. zusammen
enthalieni st. aushalten, ertragen; Sick Halt machen, halten
entladm st. ausladen
entrennm sw. lostrennen
mtrihten sw. in Unordnung bringen
entrinnen st. entfliehen
entriuwen Interj. traun, wahrhaftig
enXsUe^en st. aufiBchliefsen, öffnen
pitslän anom. verstehen, einsehen, bemerken
entmehen sw. einschläfern
entsiceUen st. abnehmen; besänftigt werden
entujdfen (eigentlich -fenen) sw. die Rüstung abnehmen
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. — 38 —
enUwenen sw. entwöhnen
mUwem sw. emes d, etwas nkht gewShreiiy versagen
mtwese» st. eines d, ohne etwas sein
enMtch St. m. Flucht, Entweichung
entiDichen st. weichen, einem «3 helfe von jemandes Verteidigung
entwonen sw. sich entwöhnen
emoeder keiner von beiden
minmhts*wiht
em&ndm sw. anzünden
enismschen Pracp. mit Dat. und Adv. zwischen
er siu Fron, der III Person, im D. im, ir, in auch reOexiv.
e$ als unbestimmtes Subject bei Impersonalien; bei inver-
tierten Sätzen der ni Person voransgeschickt ; vor Nennmig
des Namens: iek hin^ Hagene; als unbestimmtes Object s.
65 vriden, suenen, xool tuon u. a.
er vor Namen und Titeln = her
eramen sw, = amen
erbarmm sw. emem, mm jemand zum Erbaimen bewegen
erheU areheU
erheiten sw. eines jemand erwarten
erteilen vom Pferde absteigen
erben sw. vererben
erbermde st f. Barmherzigkeit
erhietm st erweisen, 65 emem güMche, mmnedkhe einem
Freundlichkeit erweisen
erbmden st losbinden
erhäen anom. dmrch Bitten erlangen
erlUen st warten ; «dies, eines d* jemand, etwas erwarten
erblenden sw. blenden
erbom geboren, angeboren
erbrinnen st anbrennen (intrans.)
erhumen anom. edtem eines d. einem etwas missg&Bnea
erMtrh sw. erheben
er({te5e» erschallen ; von lebenden Wesen : au&cfarden, brötten
erdringen st durch Drängen gewinnen
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— 39 —
mMrUm sw. yerdursten
eräwingm 8. ertwk^gtn
ere st. f. oft Plur. Ansehn, Ruhm, besonders Kriegs- und Sie-
gesruhm; Herrlichkeit, Anstand und Pracht; edle Gesin-
nung ; Ehre ; dw e, um der Ehre willen, dur eines e. je-
mand zu Ehren; näeh eren auf ehrenvolle Weise, in Ehren
enmm st dnrchfeliren; erforschen, m eöim bei einem
ervällen sw. fallen, niederhauen
ervinden st. gewahren; kennen lernen, erfahren; fei einem durch
jemand, an einem jemand etwas abfragen
erfiuhten sw. feucht machen, erfrischen
ervollen sw. den muüt die Lust befriedigen
ervorhten sw. förchten
erfüllen sw. füllen; Kleider: mit Pelz füttern
er für = her für
ergdhen sw. ereilen
ergdn anom. eigehn, geschehn; enden, ausschlagen
ergeben st. übergeben, in die Gewalt geben
ergetzen sw. einen eines d. [ein d.) jemand etwas vergessen ma-
chen, für etwas entschädigen
ergkslen sw. eiglänzen
ergraben st. eingraben, gravieren
erheben anom. aufheben, anfangen ; mit erimbner Arbeit yerzieren
erhellen st. erschallen, tönen
erhosren sw. hören
erholn sw. stdi sich aufraifen, wieder erheben
erhoumn sw. st. aufhauen
er9leivtmeen sw. erneuen
erkennen sw. kennen; erkennen; erkant bekannt, erprobt; il^er-
]cant = ü^erkom
erkiesen st ausersehn, auserwahlen ; überkam auserlesen
erkösen sw. sich sich pUiudemd unterhalten *
erkrimmen st mit den Krallen lerhadten
^rkunnen sw. erforschen, erfahren
erküekn sw. abkühlen, kühl machen
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40 —
erkuolen sw. kühl werden
erlaben sw. laben, stärken
erläsfin st et>i6tt eme$ d. emem etwas erlassen
erlesen st lesen
erUeh ehrenvoll, ansehnlicb, yortrefflich; Adv. MUken
erliden st. sich gefallen, geschehen lassen
erliuten sw . laut werden ; von Hunden : zu bellen beginnen
erlaufen st im Lauf erreichen
ermanen sw. änen emei d. jemand an etwas erinnern
ermen sw. arm machen
ermordern sw. ermorden
ernern sw. am Leben erhalten
«TfMsüichen, ermUkhm Adv. kampfbereit
emnnMii sw. erneuen; tf» wart toart emhtwet vm heilem hhi0t$
na^; seine Fährte ward frisch beschneit, frisch blassen mit
Ijeifseni, nassen Blute
erre trüber • ,
errechen st vollständig rächen
erretten sw. aufreizen
ersehamen sw. skh sich zu sdiämen beginnen, voller Scham werden
erscheinen sw. zeigen ^
erschellen st. erschallen; sw. erschallen lassen
erschrecken st. und sw. erschrickea sw. zusammen-» zurückfahren;
erschrecken^ in Schrecken gerathen
ersehen st. gewahren, merken
ersmielen sw. zu lächeln anfangen ,
ersprengen sw. zum Springen bringen, aufjagen
erstf Ordinale der Einzahl; zem^ von ersten zueilst; irste Adv«
•erst, zuerst . . ,
ersterben st. sterben
erUriten st. durch Streit erlangen, bewirken ,
ermochen, sw. prüfen
erteilen sw. urtheiien, einem zusprechen ,
ertoben sw. zu rasen beginnen, des muotes im Geiste; erteibt rar
send geworden . . . >
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— 41 —
tarUBrm sw. zum Thoren machen, von Sinnen bringen, be-
täuben
erUlren sw. zum Thoren werden
ertwingeuj erdvoingen st. erzwingen, zwingen
erwogen sw. sich hin und her bewegen
erwärmen sw. warm werden
erwegen sw. bewegen, erregen
erwenden sw. zum Abstehn bringen; eöies d. Ton einer Sadie
abbringen ; ein d, abwenden
erwerben st. erwerben, ausrichten
ervD&m sw. abwehren
trmgm ermattet, erschöpft
msMim st abstehn, umwenden; edies d.» m eniem d. von einer
Sache ablassen
erzeigen sw. zeigen, aufweisen
erzerUe st L Arzneikunst
msi^m st auHdehn, züchtigen; züchtigen
erzwgen sw. beweisen, zeigen
erxändm sw. entzünden, entflammen
erzürnen sw. zornig werden
etesUch, eteUch mancher, irgend einer
€teiwenney etteumne Adv. irgend dn Mal
F. V.
Wiek st n. Reihe yon Faden, Ringen u. a.
vadem st. m. Faden
vähen anom. fassen, ergreifen, gefangen nehmen; atte v. anfan-
gen; vdhe zuo mir ziehe an mich
«Ol (-les) st m. II Fall; der UBÜtehe v. der Tod; vaüe gehen
ins Verderben stürzen
val {'Wes) fahl, entßrbt
vdlandinne st. f. Teufelin
t;d2a?i< {'des) st. m. Teufel
/aide st sw. f. Einschhigtuch, Tuch zum Einschlagen yon Kleidern
t>idkn st faUen; zueilen
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— 42 —
vahch üsdsch, treulos ;st. m. Falschheit, Treulosigkeit; falsches Geld
VOM 8w. m. Fahne
vanke sw. m. Funke
vdlwm sw. fahl werden
var (-wes) farbig, gefärbt; lidch einem d. von etwas
vär st. f. Nachstellung; einem %e vdre zu eines Verderben, gegen
jemand
vdreti 8w. lauem, trachten^ streben
* vceren sw. nachstellen
vorn st. sich fortbewegen ; fahren, ziehn, reisen ; varende her-
umziehend: vergängUch; fähig zu gebn, gesund; v. guot
bewegUche Habe; i;. dier wandernde Sänger; mü edtem v,
mit dnem umgehn, mä ehim d. mit etwas yer&hren; «5
vert wnhe einen es geht mit emem ; wol v. sich wol be-
finden; sldfefi V, schlafen gehn; ich bin gevarn mir ist es
ergangen
vart St. f. U Fahrt, Weg; Spur; an die v. auf den Weg
varwe st. f. Farbe, Bemaliing
vaste Adv. fest, dicht, nahe; stark
vasteiiliuwe st. f. Fastenspeise
vaterlichen Adv. väterlich
f 055611 sw. fassen, ergreifen, nehmen
vüh (-ftes) bunt
tfedere sw. f. Feder; Plur. flaumiges Pelzwerk
vehten st. fechten ; kämpfen ; sich abmühn ; ane v. beunruhigen
veige dem Tode bestimmt, verfallen; eben getödtet; Adv. veic-
liehe hinfallig
veUen sw. fällen, zu Falle bringen
öebdke st. f. Falschheit
velschen sw. fälschen ; gevelschet varwe Schminke
venster st. n. Fenster, Fensteröfl'nung
verbem st. unterlassen, vermeiden
verhiHen st verbieten; zu hoch verwetten
verbinden st festbinden, aufbinden
verch st. n. innerstes Leben, Sitz des Lebens
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— 43 —
DtrMlMt 8t n. Lebensblat, Henbiut
»ereft^rdfim« so wüthend, dass es ans Leben geht, todesgrimnug
verchtief tief bis aufs innerste Leben
verchwunde sw. f. Todeswunde
verdimaU {"des) todwund
verdagen sw. verschweigen, etiMii ein d.; verdagtt tSm edtes d*
mit etwas Terscfawiegen sein, zordckhalten
verdenken anom. sich sich bedenken, vorsehn
verdienen sw. (durch Dienst) erwerben, vergelten; sidi verdienen
verdienen st. austönen, verhallen
«eriHsje» st mteft verdariw^iit mir wird zttviel; söms» dL
jemand, etwas ßllt mir lästig
verdringen st. verdrängen
vereinen sw. vereinigen, eines d. sich in Besitz einer Sache
setzen
vereiacken st erfohren
vereäm sw. verlyennen, durch Feuer verwAsten
verenden sw. zu Ende bringen, vollenden; zu Ende kommen;
enden
vervdhen anom. einen fördern, einem hellen
vervam st vergehn
verveUen sw. zu Falle bringen
vergdn anom. einen vorCÜoergehn an
vey^ge sw. m. Fährmann
t;er^e6en st etnem Gift geben, vergiften
vergebene Adv. vergebens, umsonst
vergeben st zurückzahlen, bezahlen
^ge^^en st. eines d. etwas vergessen; sieh an einem d. eineB
Fehltritt begehn mit, sich irren in
vergiseln sw. einen verpfänden, zum Pfände geben
vergwt Adr. (s oär gwd) nemen annehmen, vorlieb nehmen
verheln st einen eöi d. einem etwas Terheimlicfaen
verhören sw. durch Hoheit entfernen
verholne Adv. heimlich
t^erAotiioe» st in Stücke hauen; verwunden, erschlagen
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— 44 —
verjehen st. eines d. etwas aussagen, bekennen; versprechen;
emes d. einem etwas nachsagen, zngestehn
verirren sw. irre führen, edie» ehus d. beraoben
fferktheten sw. zum Kebsweib machen, Kebse nennen
verkeren sw. verandern, umwandeln; besonders zum schlim-
men: übel deuten, verleumden
terkieseH st. em d* aufgeben; 4/ emen einem Teneihen
verklagen sw. emen xn beklagen anfhi^reii, Terschmenen
verläsen st loslassen; unterlassen, lassen, verlassen
Verliesen st. verlieren, verderben; nutzlos thun
verUgen anom. liegend versäumen; Part, verlegen in Trägheit
versunken
verUuen sw. fiberlisten
vermelden sw. verrathen
verme^^en st. s?c/j das MaCs seiner Kräfte zu hoch anschlagen,
eines d, sich einer Sache erkühnen; Part. Praet. kühn
vermiden st em d, unterhissen
vermissen sw. verfehlen, f^ehn
vememen st erfahren, hören, von eAte^n, nmde einm über jemand
verphlegen st. aufhören zu pflegen, aufgeben
verphlihten sw. sich ze einem d, sich hingeben an, Theil neh-
men an
ferrans st m. (?) Zeuch von Seide und Wolle, Ferrandine
verre fem, entfernt, weit; Adv. fem, weitbin, verre rfoii; bei Com-
parativen: weit; Superl. uerrtsf Adv. in der weitesten Ferne
Vetren sw. einem entfernen von
verrihten sw. schlichten, in Ordnung bringen; lerstören (?)
verrücken sw. aus der Stelle bringen, verrücken
versagen sw. absehlagen; edtmn v. oder dienet v. Dienstbereit-
schaft aufkündigen
verschallen sw. überlärmen, übertönen
verschampt sich nicht mehr schämend, schamlos
verechelken sw. knechten, erniedrigen
venekragen sw. versperren durch Balken
verschrenken sw. mit Schranken umziehn
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— 45 —
venchröten st zerhauen; zemhneideii, kon schneiden
verschulden sw. y^dienen; eine Sdrald abzahlen
versehen st. sich vermulhen, eines d, auf etwas rechnen
verstreu sw. verletzen
vermnen st. ein d. merken , sich sich besinnen , entschliefsen ;
sieh eines d. sich einer Sache bewnst senk, etwas bemerken
versitssen anom. em d, sitzend, wohnend Tersänmen; Part, per-
se^^en falsch, übel niedergesessen
versmdhen sw. einem geringfügig vorkommen, gleichgiltig, zu-
wider sein
versniden st. durchschneiden, verwunden; verkflrzen
versolden sw. besolden, beschenken
versoln sw. verschulden, verdienen; die Schuld abtragen, ver-
gelten
verspam sw. schonen
versprechen st verreden, abweisen
verstdn anom. warnehmen, bemerken; %e arge als Feindschaft
auslegen ; sich v. verstehn, sich besinnen, eines d, bemer-
ken ; Part, verstdn verständig
versteln st wegstehlen
versAmen sw. vernachlässigen, sieh v, säumen
versuodun sw. versuchen, erproben; besonders sieh durch
Angriff und Kampf sich mit jemand messen; «3 an einem v,
sich an jemand machen
verswachen sw. schänden
verswenden sw. verschwinden machen
verswenken sw. wegschwingen, gäbe freigebig austheilen
verswem anom. verschwören
vert Adv. voriges Jahr, im vorigen Jahre
vertragen st. hingelm lassen, ertragen
vertrugen st. w^treiben, abtreiben
vertuon anom. verbrauchen, weggeben
verveelen sw. verfehlen, nicht treffen
verwmien sw. sich glauben, eines jemand zu finden hoffen
verworren dialektisch für verworren Part Praet von verwirren
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— 46 —
verwä2;en st. (wegblasen) verderben; wiluchen
verwegen st nch eiM$ d. sich zu etwas entscblklken
verweum sw. yerwaisen, berauben
verwenden sw. hinwenden, hingeben
verwesen st. vernichten
vertoieren sw. einlegen
verwmdm st ▼erschmerztfi
vemd^en st mm Vorwurf machen
verzagen sw. Ton einer That abstehn, zurddiweichen; säies iL
aufgeben, versäumen
verzihen st. aufgeben, verzichten auf
verxün sw. durch Zielen yerderben
tmRöiMft sw. eöi <t Zins geboi fOr
vesten {-enen) sw. befestigen, versichern, zusichern
veter sw. m. Yatersbruder
ve^^el = schiltve^^^el
viant, viem, vint (-des) st m. Feind; Comp. vMer feindseliger
videUtre st. m. Fiedler, Geigenspieler
vidde sw. f. Fiedel, Geige
vü Adj. nur im unflectierten n. vorhanden; mit G. wo wir 'viel
adjectivisch gebrauchen: vil der rkhe viele Reiche; Adv.
sehr, vor Compar. viel
väkn sw. schinden, geiÜBehi, strafen
vmden st finden, antreffen, erfahren, an emem an oder Ton
einem erfahren, erproben
viwjerUn st. n. Fingerring
vmsier st. f. Finsternis
fiukte st. f. Feuchtigkeit Nass
viuweretat st f. Feuerstätte
vlegen, dehen sw. demüthig und inständig bitten, flehen
Vliesen — Verliesen
Vliesen st. fliefsen, schwimmen, vom Wasser getragen werden
flmdierte kieselsteinhart
vli^ st m. Eifer, Sorgfalt; v. hän edies d, Fleib, Sorgfalt auf
etwas wenden ; ze fli^e eifrig, sorgfältig
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— 47 —
ß^^lkhe, 4ich AdY. eifrig, sorgföltig
fli^en 8t. auch Mich fl, eifrig sein; eines für jemand sorgen, edMf
d. etwas eifrig betreiben
vloüe sw. f. Flöte ; vloitieren sw. Flöte blasen
vlüetic (~ges) flutend, strömend
vlvot bU f. Flut, strömendes Wasser; bi der fiwate am Strande
(-5^) St. m. II das Flieüsen, Strömen
mget, vogt, voit st. m. Vormund, Verweser, Schirmherr, Fürst
vol {-les) Adj. voll, vollständig; vol, vollen Adv. völlig, ganz, bis
zu Ende: vol sprechen ausreden, vol kamen bis hin gelangen
völe St. n. Volk, Heer, Heerschar
volfüegen sw. vollständig schaffen. Tollenden
volge st. f. Nachfolge; Zustimmung
volgen sw. folgen, begleiten, einholen; auch müe v.; eines d, v,
in etwas gleichkommen; etwas befolgen
voUe sw. m. Fülle, Vollständigkeit; weh endi&hte näU der p, an
eudi schien es nicht genug zu sein mit; mü voUen in Fülle,
völlig
voUeclich Adj. und Adv. völlig; vollecUche Adv. ganz, durchaus
volleme^en vollständig, vollwichtig
volrecken sw. ganz sagen ; vollstrecken
vobskhen st. eines d. etwas ausführen
von Praep. mit D. von, von — her, von — weg, von — heraus»
aus, wegen
vor Adv. vorn; vorher; Praep. mit D. vor
vorhte st. f. auch Plur. Furcht, ze einem oder an eöieii vor einem
varhtUeh furchtbar
vrdgen sw. eines oder eines d, nach einem, einer Sache
vrevellichen Ad. kühn; muthwillig
vreveln sw. gegen das Recht handeln
vreisdien st. erfahren, vernehmen
freididtt freissam sdirecklich, gdahrlich; Adv. fireisUckm
vremäe, vrömde fremd, fem, unbekannt, selten
vremden sw. meiden
freudehelfelös ohne Freude und Hilfe
— 48 —
vri frei» von ohne; sprüdie v. sorglos im Reden, freimütbig
präe 8t. m. Frieden, Waffenstillstand, Schonung
fffid^re friedliebend
vriden s\v. 63 v. Frieden schaffen; einen v. beschülzeu
Wiedel st. m. Liebster, Geliebter
wist st f. Zeitraum
vrktm sw. unversehrt erhalten ; Terzögem, yersparen
vrUhof {-ves) st. m. Vorhof, Kirchhof
vriunden sw. Freunde suchen, sich befreunden
vriunt {-des) st m. (N. und A. Plur. vriunt) Freund, Verwandter;
Gefolgsmann; Freundin
vrimUUeh freundlich; Adv. frimükhe in der Weise eines Freun-
des, gütig
tfriuntschaft st. I'. Freundschaft, Verwandtschaft
vrö AdJ. und Adv. froh, eines d. über etwas
trö» dem Herren, besonders Gott gehörig, heilig
fr&nebijare heilig
fr&Msbote sw. m. Abgesandter des Herrn
vröude st. f. oft Plur. Freude, Vergnügen
vröuwenf V7'euwe7is\\\ erfreuen; sich eines d, sich über etwas freuen
«rotftoe, Yor Namen: vrm, sw. f. Herrin, Dame, Frau; hire
fruwml heilige Mutter Gottes!
fmimUii st n. junges Mädchen oder Mädchen niedmn Standes
frueje, fruo Adv. früh
vrum tüchtig; st. sw. m. (im Reim auch vrm) Vortheil, Nutzen
nrüm$keü st. f. Tüchtigkeit
vnmen sw. fördern, schidcen, schaffen; einm helfen; bei prae-
dicativem Adj. machen: fr, todtschlagen; vaUen fiwnm
zu Falle bringen
f Hegen sw. trans. verbinden, einem ein d. zu Theil werden lassen,
bescheren; mit Inf. oder Nebensatz: bewirlien; sich f. sich
ereignen
vüeren sw. führen, bringen, tragen
ftioder St. n. Fuder, Fuhre
vnoge St. f. Anstand ; Kunst
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— 49
/vor« st. f. Benehmen, Handlungsweise
fuo^ St. m, II Fufs, einen f. einen Fufs breit; m den f. gän
dicht vor jemand hintreten, /ür die füe^e in den Weg treten
für Praep. mit A. vor, zu, gegen, vor — hin, vorbei an; an-
statt; Adv. Torwarts, henror, Tonius, vorüber
f&rhas Adr. weiterhin, fOrderhin
fürbrechen st. ein d. über etwas hinausgehn, hingehn
vürbüege, fürgebüege st. n. Brustriemeu der Pferde
fürder Adv. weiter, fort
vüreuHse Adv. Tom rechten Wege ab; TergebUch
fürgehüige s. v^küege
ßrgedanc st. m. Vorsehung, Voraussieht
fürgespenge st. n. Spange vor der Brust
vürluen anom. ein d. und eines d,; eines fdr jemand
furrieren sw. füttern
furt st m. II
G.
gdch {-hes) und gahe Adj. und Adv. eilig ; mir ist gdch ich halie
Eile, bin eilig, eifrig; adverbialer G. gtäies eilig
gadem st n. Gemach, Zimmer
gagensidele st. n. Sitz gegenüber (dem Wirte), Ehrenplatz
gdhe sw. ni. Schnelligkeit, Eile
^dhe7i sw. eilen; eines d, beschleunigen
^Ue sw. f.
gampelspil st, n. Possenspiel
gdn, gen anom. gehen, kommen; mit Inf.: um zu; an ei» d» et*
was beginnen, angreifen; ahe gän eines d. von einer Sache
abstehn; umbe gdn bergehn, sieb wenden; einem ztw g.
nahen
gan« unversehrt, vollständig, voll
gar {-tces) fertig, bereitet, gerüstet; Adv. ganz, vollständig, ins-
gesammt
garznn st. m. Fufsknappe, Page
gast st ni. II Fremder, besonders fremder Krieger
Hartin, mhd. Gr. 8. Aafl. 4
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— 50 -
ge- tritt vor Verbaiformen, die nicht mit Praepoaitionen zusam*
moigesetzt sind, veratMend und die Handlung abachlie-
fsend ; verleiht daher dem futurischen Praes. die Bedeutung
des Fjit. exact., dem Praet. die des PIusquaiiipcrtecLs : obe
dir got gefüeget wenn dir Gott beschert haben wird; dö die
wegemiUdm ruowe genämm aich Ruhe bereitet batlen; sehr
häufig vor hkt die von den Praeteritopraeaentien abhängen:
künde gevolgen
gebe st. f. Gabe
geben sw. beschenken, einen mit einem d,
gebme, gehmd/t st. f. Gebäiirde, Betragen, Haltung; m de» gt-^
hceren mit dem Anachein
gehdrm sw. sieh benehmen
gehende st. n. Bande; Kopfputz der Frauen
gebieten st. befehlen; antreiben; anbieten; «toaj, swie ir gebietet
was, wie es euch beliebt; got sol g^ieten möge fögen.^ aXUr
miner iren der got an mir geböt die Gott mir verlieh; ^e-
hha mir hast du noch etwaa zu befehlen ? (Bitte um Urlaub)
gebreste sw. ni. Mangel
gebresten st. gebrechen, mangeln; mir gebristet eines d. oder an
einem dm
geHre sw. m. Bauer
gedane st. m. das Denken
gedigene st. n. Schar der degene^ Rittergefolge
gedihen, gedien st. Fortgang haben, in einen Zustand kommen
gedinge sw. m. st. n. Hoil'nung, Vorsatz
gedrane (-^es) st. m. Gedränge
gevdhen st intf . : dne Richtung nehmen, näeh dem künne in
die Art schlagen
gevar {-ices) getärbt, farbig ; Weht g. hellfarbig
gewlU st. n. abschüssige oder durch umgestürzte Bäume, herab*
geroüte Felsen unwegsame Gegend
geiferte st. n. Art zu oam, Ausrüstung, Aussehn
gevieret viereckig
gefriunt (-des) mit Freunden versehen, befreundet
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— 51 —
gevüege schicklich; gewandt, artig, fein; Adv. gevuoge
gefügele st. n. Yugelvolk
gegent gein, g4n Praep. mit D. gegm, g^enübw; Adv. ontgegen
gdidben sw. halten ; vor g. vorenthalten ; mh g. sich befinden, be«
nehmen
geha^ {-^es) feindHch, feindselig
geheften sw. haften
gehei^ st. m. Versprechen
gekilze st. n. Schwertgriff
gehiure lieblich, hold
gehovet nach dem Hofe gerichtet
gehünde st. n. üundeschar
geil froh
gejeide st. n. Jagd ; Jagdbeute
geUmgm sw. Terlangen, stcft eines d. geh lä^en sich nach einer
Sache gelüsten lassen
geld2i sL ni. n. Bildung, Geslalt
geleben sw. leben, em d* ergeben
gekile st. n. Geleit, Sdiutz, Begleitung; sw. m. Begleiter
gelf, gelph glänzend ; lustig, übermftthig, frech; st. m. Uebermuth
gelich gleich, eines g. einesgleichen; Adv. geJiche gleich mfifsig,
gleich; g. ligen auf dem gleichen Spiele steha; dem g* tiion
durch Thaten beweisen
geliehen sw. Tergieichen, gleichstellen; eich gleichkommen
gelingen st. mir g — t wol ich habe Erfolg, es geht mir gut
gelouhen sw. glauben; sich eines d, etwas au%eben, von einer
Sache abstehn
gelt St. m. und n. Zahlung; Rente, Eankünfte; Ersatz; Pfand
geUen st zurückgeben, bezahlen; wert sein
gelübde st. n. Versprechen, Gelöbnis
gelust st. ni. II und f. Verlangen; Lust, Freude
gemach st. m. Ruhe, Bequemlichkeit, Annehmlichkeit
gemahele st. f. Verlobte, Gemahlin
gemeine gemeinsam, aUgemein, übereinstimmend; e^ g, haben
4*
zusammenhalten, verbfindet sein; Adv. insgemein; 8t. f.
(jcniein^chaft, Antlieil
gmeü froii, freudig ; ansehnlich, stattlich, auch ml g.
gemeUch lustig, scherzhaft
gm&ete %U n. StimmuDg ^
gemnot gesinnt, gestimmt, höchg, frohsiimig, freudig
gen s. gegen; s. gän
gendde st. sw. f. Herablassung , Huld, Güte; eines g. hdn sich
über jemand erbarmen; g, in der Anrede elliptisch: ihr seid
gütig, ich danke, oder: seid gnädig, ich bitte; dah^ gendde
sagen Dank sagen
geuivdedkhen Adv. huldvoll
genoime angeachm, beliebt
genesen st. mit dem Leben davonkommen, am Leben bleiben
genieten sw. sich g, eines d, sich an einer Sache sättigen, erfreuen
genie'^en st. emen oder eines, eines d, ron einem, einer Sache
Nutzen haben; auch ironisch: für etwas büfsen; g. Idn
eines d, etwas zu gute kommen Jassen ; geno^jen activisch:
Yortheil habend; geno^^en käu von Hunden, die ein Stück
^ildpret bekommen haben, nm die Fährte desto eifriger
zu verfolgen
genwte eifrig, eines d. begierig nach; Adv. ge^iöte eifrig, lleiisig,
heftig
genö^ st. m. Standesgenosse, eines g, einem an Würde gleich;
min g, meinesgleichen
genuoc {-ges) genug, Pinr. hinreichend viele; adv. genug
gepiu^e st. n. Stöfs, Schlag
gel, gir st. f. Begierde, Verlangen, mir ist g. ich strebe
gir st m. Spiefs zu Wurf und Stöfs
gire sw. m. Spiefs; Schofs des Kleides
gerehi geschickt, bereit^
gereite st. n. Reitzeug
gerinc (-ges) st. ni. Bemühung
gedieh Adv. gänzlich
gern sw. eines d* begehren, an einen und «e einem von i^incm
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— 53
gerne Adv. mit Vergnügen, gern, leicht; Compar. gerner lieber,
mit mehr Lust
gerwen sw. rüsten
ge8(B^e st. n. Sitz ; Lager
geschehen st. einem geschiht wird zu Theil; auch: jemand thut
geselle sw. m. Gefährte, Freund ; Freundin
gesellen sw. sich sich mit einem Gefährten Terbinden
geseüesekaft st f. Waffeabräderschaft
gesettidiche Adv. zu, in Gesellscbafl
gesidele st. n. Einrichtung zum Sitzen
gesinde st. n. Dienerscliaft ; Kriegsgefoige ; sw. m. Gefolgsmann
gesmden sw. zum Gesinde machen
gesäe geartet, gesinnt
gesiune st. n. Gesicht
gesmide st. u. Gosdinieidc, Reitzeug
gespan st. n. ringes g. Ringgellecht, Panzer
gespenge st. n. Spangen an der Rüstung
gestaU bestellt, beschaffen
gestän, gestin anom. stehenbleiben, bleiben, unterbleiben ; etnei d,
gegen etwas Stand halten ; einem g. zur Seite IrcLen, l)eistchn;
einem eines d. einem ])ei einer Sache helfen, etwas erlauben
gestiinet mit Edelsteinen besetzt
gettrifwt Part.; dann Subst. hin und wieder aufigesetzte Stücke
Pelzwerk
geswkhen st. ernintten, emem jemand im Stiche lassen
geswigen st. verstummen
getrium zuverlässig, anhänglich, treu
getüTsHe (-jfes) kühn
gettoerc {-ges) st. n. Zwerg
getwergelin st. n. Zwerglein
getxcerginne st. f. Zwergin
g^WBfm st n. Rüstung, Waffen
gewcBte st n. Kleidung
gewähs scharf
gewaU st. m. Gewalt, Herrschaft, Refehl ; Gewaltthätigkeit
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54 —
gewaltic (-ges) mächtig, eines d. g, sbi über etwas gebieten
gewalticlidi Adv. mit Gewalt
gewerht, gmoerp (-be$) st. m. Geschäft, Werbung
gewerUehen Adv. wehrhaft; s= gewarliclm jhehutsam
gewinnm st. ein d. erwerlieii, eriangen; holen; überwiltigen ;
an einem einem abnehmen, abgewinnen ; eitien von einem
d, abbringen
gewon gewohnt, geartet
gewonheit st. f. Gewohnheit, Sitte
gewonlich der Sitte gemäfs
gewärhte st. f. gewürkte Arbeit
gezierde st, f. Schmuck
gezimber st. n. Gebäude
geziuge sw. m. Zeuge
gezogenlieh wohlerzogen, anstandsToU; Adr. gezogenMiM
giejfa^ St. n. Giefskanne
giß St. f.
gtgcare s. m. Geiger
gige s^. f. Geige
gimme st. sw. f. Edelstein
yisd St. m. Kriegsgefangener, Geisel
gitekeit st. f. Habgier
gitsen sw. habgierig sein
glam glänzend; st m. Glanz
glesin gläsern
golt {-des) sL n. Gold; goldner Ring
goUvar (-wes) goldfarbig
goliva^ (Ses) st. n. goldenes Gefä£s
gotes arm ganz arm
gouch St. m. Kuckuk; Bastard; Thor, Narr
gougelbühse sw. f. Büchse, Rohr eines Taschenspielers
go%igelfuore st. f. Gaukelei, hin- und herfahrendes Wesen, Possen
giyHkel st n. Zauberei ; Possen
gmm st f. prüfende Aufmerksamkeit; g. ntmtn emes auf je-
mand Acht geben
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— 55 —
grd (-wes) grau; SubsU Grauwerk, Art Pelzwerk
§ram feindlidi
^emeUth grimmig, scbrecklkh; Adr. ^remettcfte, grimtUehe
ffHmme Adj. und Adv. grimmig, zornig; st f. Grimm, Zorn
gr'men st. knurren
jprise grau» greis, alt
grnäen sw. mn* g — I mir graut, mich achaudert
pinUdi grausig, grausenerregend
grö'^ dick, slark; Ad?, grö'^e sehr
gr(i"^lich grofs, Adv. grw^lichen selu*, gewaltig
grilene grün; st. f. Grasboden
grüe^tn sw. ansprechen, hegrüüsen
grwmm sw. grQn sein, grön werden
guggaldei st n. (?) Kuckuk (?)
gnldin golden
gülte st. f. Zahlung, g, abe slahen Schulden tilgen
gunnen anom. gerne sehen ; etnem emes d, einem etwas gönnen»
wOnschen; einrnn eiHd,»e tmnne gestatten, erlauben
gnot gut, tüchtig, förderlich; freundlich; aus gutem Geschlecht;
guote Hute Kranke und Arme; edle Menschen; für g. 7iemen,
haben zufrieden sein mit; Adv. gäetUchm freundlich; guot
st n. Habe, Gut; gute Absicht
gurre sw. f. Mähre, schlechtes Pferd
H.
habe st. f. Habe; Hafen
V habedanc st. m. Lob, Preis
haben sw. halten, behalten; mrehte A. unrichtig hehanddn; 4if
haben einet ä. inne halten mit; anom. haben; k für fttr
— halten; den iöt an der hont h, sicher haben, sterben
müssen
hale St. f. Uebl ; h. hdn eines d, etwas verheinüichen
haven st. m. Topf
Aoi^sipifol.st. n. unbekanntes Thier
häUen st. umarmen, um den Hiüs fallen
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— 56 —
halsperc (-ges) st. m. Panzeriiemd mit Kappe
kalt Adv. und Ck)nj. vielmehr; in Concessivsätzen: auch immer
handeln sw. v^fahren, einricliteii; €twn behandeln
hmdehmge st. f. Bewirtung
haut st. f. Iland; als Umsclireibiiiig : Sifrides h. = Sifrü; ein helt
zer h., zen handm, ze sinen handen ein Held durch seiner
Hände Kraft, von starker Hand; zuo edtes hmäm 'skln
einem unterthänig sein; einen under die hende nemen vor-
nehmen um zu fiberreden; aller hande aller Art; pleonas^
tisch maneger leie hande
hanlgetdi st. f. Geschöpf
harm st m. Hermelinthier
Hamas {hamasch) st. n. Harnisch
hamaeehvar (-ms) vom Harnisch gefärbt, schmutzig
haiyhcere st. m. Harfenspieler
harte Adv. stark, sehr
^^3 ('3^^) St. m. Hass, FdndseligkeitMtee h, ironisch: gern
AajftcA feindselig
heben anom. odersw. heben, erheben, anfangen; »kh ft., sieh an
heben anfangen, sich «3, dan heben wegziehn, sich an ein d.
heben zu einer Sache aufi)rechen
hei, Hey Interj. vor Ausrufen
Heiden st. m. Heide; st. f. Heidenschaft
Heien sw. hegen, schützen
heil St. n. Glück
heiligeist st. ni. der heilige Geist
heim, Hein st. n. Haus, Heimath; adverbialer A. nach Hause;
Heime D. zu Hause
heimgeeinde st. n. Hausdienerschaft, eigenes Gefolge
heimliche st. f. Heimlichkeit, Vertraulichkeit; in h, unter Ver-
trauten
keimUche Adv. heimlich, vertraulich
Heimuol st n. Heimat
Ae>5m st nennen; genannt sein; mit Inf. oder A. und Inf. be*
fehlen ; einen liegen h. sagen, dass jemand lügt
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— 57 —
helde, der = heUnJde ParL Praes. der (sich) verbergende, ver-
borgne
Mfe 8t. t Hilfe; Gefolge, Heer in eines Diensten
helfen st, einen und einem; einem eines d. verbelfen zu, belfen bei
helfenhein st. n. Elfenbein
helfenheinin von Elfenbein
helflich hilfreich
heUe St. t Hölle
hdlem&r st. ni. Hdllenmohr, Teufel.
hellen st. hallen, tönen
heim St. ni. und helme sw. m.
helmeva^; (-3^) st. n. Helm .
helmgespan st. n. Helmgespänge, Helmbänder
hehnhuot st. m. Helm
helmschin st. m. Hehn glänz
hehl St. verhehlen, verborgen, emen oder einem ein d. verheimlichen
helt (-des) st. ni. (Schützer) Held, tapferer Krieger
hendeblö^ blofs wie eine Hand
her Adv. hierher ; bisher, bis jetzt
her = er Pron. 3. Pers. Sg. m.
Ä«V, ÄeVc hoch, vornehm ; froh, eines rf. über etwas
ketb&rge st. f. auch Plur. Wohnung, besonders für Fremde; La-
gerplatz bei der Jagd
herhergen sw. Herberge machen, sich niederlassen, einm beher-
bergen ; in Quartier legen
heren sw. erhöhen, heiligen
herebernde heilig
hervart st f. Kriegszug
herverten sw. eine Heerfahrt machen, mit einem Heere ziehn
hergeselle sw. m. Kriegsgefährte
hergesidele st. n. Hochsitz, Sitz für Vornehme
hergesinde sw. m. Gefolgsmann
herhom sL n. Kriegshom
hiriseh nach Art der Heiren, herrisch, stolz
hirlich vornehm, ausgezeichnet; Adv. hirlichen herlich
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— 68 —
hermin von Ilennelin
hermüede kriegsmüde
Aerre, herre^ vor Namen und Titeln aueh M*, Aer» er sw. m.
Herr, Tornehmer Mann
herte st. f. Schulterblatt
herte, hart hart, schwierig, gefährlich; h. schar dichte Schar;
Adv. in herte gemuot festgesinnt; st. f. schwerer Kampf
herxe sw. n. {herze auch st D. Sg. und N. Plur.) ; an das ^ 9^
das Herz ergreifen; xe herxen kunum herzlidi lieb werden
hemehemde herzergreifend
herzeichen st. n. Feldzeichen
herzeUit (-des) herzbetr übend ; st. n. und herzeleuk st. f. herz-
ergreifendes Leid
herxeUehe st f. Herzensfreude
herxeliep {-bes) herzlieb; st. n. Herzliebchen
herzentrut st. n. Herzliebchen
hie Adv. hier; vor Adv. und Praep. hier: h, inmf h, umbe
hmdfnmwe sw. f. Himmelsherrscherin
hmeUmt (-des) st m. Himmelsdiatz
Mnehoagen st. m. Sternbild des Wagens
htnde st. f. Hindin, Hirschkuh
htnder Adv. hinten; Praep. mit D. und A. hinter; h» eich zurück
hine Adv. hinweg, hin; elliptisch: fahre hinl Mmoidere zurück;
Mnisejdre übers Jahr
Mme = hie irme
hinnen, hinne Adv. von hier, von hinnen, fort
hinte, hint = hinaht Adv. in dieser Nacht
hinvart sU f. Tod
hfrdt st m. Heirat
himm sw. ruhen
hir^ 8t. m. Hirsch
hiure Adv. in diesem Jahre, heuer
hiwen, hien sw. heiraten
höch (-Aes) M hoch, vcmehm; höher wini lauter Wind; ib. wmai
geheimer, freudiger Sinn; h strU starker Strek; hdhe^ spil
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— 59 —
Spiel um einen hohen Preis; Adv. höch, höhe, höh hoch, ge-
waltig, sehr; höch ti^agende herzen von Freude gehobne; A.
9tä» auf dem Gipfel stehn, etneii theuer zu stehn kommen;
Gompar. höher bei Yerbis der Bewegung: zurück, weg
höchvart st. f. hohe Art zu vamj edles, stolzes Benehmen
höchverte, höchverh'c {-ges) stolz
höchverten sw. stolz handeln
höchgemäc (-ges) mit Vornebmen verwandt
höchgmüete st n. Hochsinn, Freudigkeit
höthütj hdehges^ st. f. Fest, bildlich för Kampf
hoehen sw. erhöhen, den muot den Sinn erfreuen
hosne hochfahrend, ,übermüthig
hemm sw. schmähen, der Ehre berauben
hof ('Ves) st m. eingeschlossner Platz; Aufenthalt, Umgebung
des Königs ; xe how zum, beim K6n^e, oder zu, bei einer
fürstlichen Person
hoveboere dem Hofe gemäfs, anständig
havebiüt sw* m. Hofkläffer, schmeichlerischer Höfling
hoveUch dem Hofe angemessen, anständig; Adr. hewhehm
hovemtßre st n. Nachricht an den Hof
hovereise st. f. Fahrt zum Könige
hövesch, hübesch dem Hofe angemessen, fein
hövBscheüt h6f$eheit, hübtchmt st f. feine Sitte» Artigkeit
hövesehmy h&bsehm sw. den Hof machen
h(n>e^€Bie am Hof, an der Ho&itte festhaltend
hovewert (-des) zu Hof wert, geehrt
holde sw. m. Lehnsmann
hoU (-des) geneigt, lieb, treu; besonders Tom Herrn gegen den
Diener und vom Diener geg^ den Herrn; einen hoidm hän
lieb machen, sich geneigt machen
honegen sw. voll Honig sein
hoeren sw. einem auf jemand hören, einem gehorchen
homunc (-ges) st. m. Februar
hm (-des) st m. Schatz
hoübet st n. Haupt
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— 60 —
honhetsünde st. f. Todsünde
hübeschen sw. auf liöfische Weise sich unterhalten
kneten sw. eines heohachten, Acht hahen auf; eine$ d. behüten
hulde 8L f. oft PI. Geneigtbeit, Huld; firkubnis
hulß st f. Fntteral, Uebenug
hnobe st. sw. f. Stück Landes von einer gewissen Gröfse, Hufe
huote St. f. Aufsicht, Wache, eines gegen jemand; schoßne h. an-
ständiger Gewahrsam, schonende Bewachung.
hurdierm = inthwdierm
humin hörnen, von Horn
hurte st, f. losrennendes Stofsen
hurtUchen, hurticlichen Adv. mit Stofse losrennend
hus st. n. ; ze hnse kamen nach Hause, in ein Haus gelangen
hüUe sw. f. Hütte, Gezelt
I.
ie Adv. (von der Vergangenheit) immer; jemals; in ^'eben-
sätzen : nie
iedaeh^ idoch Gonj. dennoch
iegesUeh, üsUeh, üUch jeder
ieman {-nes), iemen jemand ; in Nebensätzen : niemand
iemer, immer, imer Adv. (von der Zukunft) immer; jemals; im-
mer mere immer künftig; in al)hängigen Sätzen: nie wieder
iender, mder Adv. irgendwo, irgend
ieid Adv. sogleich
iesUeh jeglich, jeder
ielweder jeder von beiden
iezHo, ieze Adv. jetzt; sogleich; bereits
üu brgend etwas, mit G. ; Adv. iiigend, etwa; in abhängigen Sätzen
in Praep. mit D. und A. in; Adv. hinein
in Adv. hinein, herein
inder s. ünder
ingetMe st n. Hausgenossenschaft; Gefolge; sw. m. Haus-
genosse, Gefolgsmann
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— 61 —
innttn Adv. innen
inne, innen Adv. inne, inwendig; eines d. i. werden gewaren,
merken; i hingen nicrken, einsehen lassen, überzeugen
innerclichen Adv. im Herzen, innig
itmerthalben Adv. auf der innern Seite
ihre Praep. mit D. innerhalb, binnen
intwerhes Ad?, queer
irre vom rechten Wege abgewandt, unsicher; eines d. oline etwas
inen sw. eines d. abbringen, abhalten von ; an einem d, stören,
hindern . ,
itemuwe ganz neu
iteuAze st. f. Vorwurf
itewQen sw. vorwerfen, vorhalten
J.
jd Interj. ja, förwahr (im Anfang des invertierten Satzes) ; ver-
doppelt jarid
jdclianl st. m. llyaciiith
jdmer st. m. Seelenschmerz, Trauer, Leid
jänurhaft, jcBmerlich schmerz-, leid voll, kläglich; Adv. jümer-
Hefte, JmmercliehB
jegere st. m. Jäger
jehen st. sagen, versichern, eines d. etwas aussagen, bekennen;
einem eines d,j\ einem etwas nachsagen, zusprechen; ver-
sprechen; einem /. (ergänze: des eiges) ; e«nef odw eiiiiee d,
jehen %e oder /ur Jemand, etwas bezeichnen als, erklären für
jeit (-des) st. n. Jagd
jeitgeselle sw. m. Jagdgefahrte, Jager
joch Conj. auch, selbst, sogar; mit ne: Jone gewiss nicht
jtffic (-^ee); Superl. jungisi letzt; Adv. jungiste und %e jttngist
zuletzt
juncfromce sw. f. Mädchen, Jungfrau aus edlem Stande
jungen sw. jung werden
ju&t, tjaste St. f. ritterüclier Zweikampf zu Pferde mit Speren
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62
K. €. ft.
JSromer 8w. st f. Schatz-, Scfalafkammer
kamermre st m. Kimmerer, Hüter der Sebatz- oder Schlaf-
kammer
kanzwagen st. m. Wageo, dessen Räder mit eisernen Reifen be-
schlagen sind
kapehmm sU m. Reisegerät zum Gottesdienst
kaphm sw. an k, bewundernd anschauen
kappe sw. f. Mantel mit Kappe, Kapuze
karkare st. m. Kerker
karkelvar (-u?es) kerkerfarbig, bleich
kein =s dehem irgend ein; kein
kd BW. f. Kehle
kemenäte sw. st. f. heizbares Zimmer, Frauengemach
kempfe sw. m. Kampfer im gerichtlichen Zweikauipf
keppelin st. n. Mantelchen mit Kapuze
kire st f. Gang hin und zurück
Ir^efi sw. wenden; sich wenden
kiel st m. Kiel, Schiff
kiesen st. schauen, warnelimeu; prüfen, wählen ; (ien ^oi A\ sterben
kinne st. n. Kinn
Ärttt^ {-des) St. n. Kind, auch Jüngling (junger Ritter) oder Mäd>
' chen ; von kinde von Jugend auf; Deminutiv kindtUn, kindd
kintliche Adv. mit kindlicher Einfalt, Thorheit
kit zusainiiiengezogenc 3. Sg. Ind. Praes. von queden sprechen
kinsche sittsam, sittenrein
klaffen sw. sdialiend aufschlagen
kldfter st f. Maf^ der ausgebreiteten Arme
klage st. f. Klage, Gegenstand der Klage
klagen sw. eineJi beklagen
ddr hei), glänzend, schön
däre st f. Klarheit
kUindi st n. Kleinod, Kostbarkeit
kleine fein, klein, gering, unbedeutend; Adv. wenig, ironisch —
. niht
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— 63 —
khnken sw. klingen machen» tönen lassen
kldienare st. m. Klausner, Einsiedler
klüs St. f. Klause, Zelle
kneht st. m. Knabe; Knappe, Krieger, der zu Pferde dient
knolle sw. m. Klumpe, Knolle zum Kröpfen des Federviehs
ko€hare, kochir st. m. Köcher
kawrtiure st. f. Decke, Pferdedecke
kotier St. m. Polster, Bettdecke
komen, kumen st.; einem zu einem kommeu, zu Theil werden;
ze rossen k. das Pferd besteigen, ze swerün k. die Schwer-
ter ergreifen; m kküter k, sich anziehn; %e kcmene kflnftig
kune sw. f. Eheürau; konm mde oder
konemdc st. m. angeheirateter Verwandter
kör st. m. Chor, Altarseite der Kirche, Platz der Geistlichkeit
koste sU f. Preis; Aufwand ; Mittel zu Ausgaben
kimfm sw. kaufen; erwerben
krd St. f. Krähe
kradem st. m. Lärm
kraft st. f. Kraft; Macht; Menge
krage sw\ m. Kehle, Schlund
krane schwach, gering
kraneeh st. m. Kranich; kraneehes tr&e hoffSrtiger, stolzer Gang
kreftic {-ges) stark, gewaltig; reich Höh; Adv. krefiicliche
krenken sw. schwächen, verderben, beschimpfen
kristm st. m. f. Christ; st. f. Christenheit; kristenUdi shristlich
crdm st n. Kreuz
quäle St. f. Quai, Marter
kuche st. f. Köche
kuchenkneht st. m. Koch
queln st. qualvoll leiden
qudn sw. quälen, martern
küelm sw. abkühlen, dm mu&t die Lust befriedigen
kumber st. m. druckendes Leid; davon Adv. kumherlichei kiim"
merlkheu kummervoll
küme Adv. mit Mühe, mit Schmerzen, kaum
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— 64 —
künde bekannt; st. f. Bekanntschaft
kündekeit st. f. List, Arglist
künäicUehm Adv. klug, geschickt
künden sw. verköndigen, bekannt machen
kunder st. n. Geschöpf, besonders ein seltsames, ein Ungeheuer
kündk (-ges) bekannt
künftic (Hjres) zukunftig
künne st. n. GescMecht
kunnen anom. wissen, verstehn, können
kunt (-des) bekannt
kunterfeü nachgemacht, falsch
kümUch Adv. deutlich
kuolm sw. kflhl werden, sein
ku<mheii st. f. Kühnheit
kurzewile st. f. Kurzweil, Spiel, Vergnügen; D. Plur. kurzwilen
in kurzem, bald
kunsewtkn Adv. kurzweilen, spielen, sich vergnügen
küssin st n. Kissen
L.
lacheliche Adv. lächelnd, freundlich
laden sw. (und st.) einladen ; st. (und sw.) aufladen, beladen
Iwre leer, eöies d, frei von
läge St. f. NacbsteUong
lamp (-hes) st. n. Lamm
lana^wcher-die Hache lange nachtia{^eiid
lange Adv. lange, seil lange; iiouisch = stets; Compar. langer
und lenger
lant (-des) st n. Land; %e lande heimwärts, i^er ze k hierher
lantliute st. m. Plnr. Landbewohner
laut rehteere st. ni. Landrichter, Vorsteher eines Landgerichts
lasier st. n. Schande
lästerlichen, lesterUchen Adv. schunpflich
&l5efi anom. lassen, zulassen; zurücklassen; l, und abe L los
lassen; unterlassen; verlassen; tri, vom h aufgeben; kiesen,
sehen l. zeigen, beweisen; hvereu l. erklären; under wegen
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— 65 —
sten, sl», helibm L unterlassen, auf sich beruhen lassen;
sich eines d, an einen L sich in «twas verlassen auf; aMc
d, üf ire l, seine Sadie auf Ehre stellen
le {'loes) st. m. Hügel
lebart st. ni. Leopard
leben s\v. leben, sich benehmen; st. n. Leben, Benehmen; Stand
kdic ('-ges) frei, ledig, los; Adv. kdidkke
iegen sw. legen; in Quartier legen; ablegen; ein strdfen «einer
suo7ie aufhören zu scheMen, um sich zu versöhnen; sich an
legen sich ankleiden; üf L festsetzen, bestimmen
leger st. n. Lager
ieieh st. m. Melodie; Lied von ungleicAiartlgen Stroplien, gesun-
gen oder gespielt
ieiäe Adv. leid-, schmerzroH; st. f. BetrCrt>nis
leiden sw. leid machen, vorleiden; leid sein
leie st. f. numeger L mancher Art; als Subst. mit G. der (steine)
Wue m. L mancherlei Steine leuchteten
kie sw. m. Laie, NfehtgeistUcher
leinen sw. lehnen
Uit {'des), leülkh schmerzvoll, leid; leit st. n. Leid; einem ist L
er ist traurig, betrübt; L hän näch einem nach einem ver-*
langen, sich sehnen
UUehiunt (-des) st. m. Spörhund, der an einem SeMe gefthrt wird
leiten sw. fuhren, geleiten
leitschrin st. m. Ueisekasten
lecker st. m. Tellerlecker, Schmarotzer, Schmeichler
leschen sw. auslöschen (traDS.)
User St. m. Vorleser
lest 8. le^^ist
letzen sw. hemmen, endigen
leive sw. m. Löwe
leS3i^, letzt
liden st leiden, sich gefielen lassen
Hebe Adv. zu liep ; st f. Lust, herzliches Wohlgefallen , HersHi*
wonne. Liehe; durch eines l. einem zu Liebe, um eines willen
Martin, mhd. Gr. 8. AuÜ. 5
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I
— 66 —
lieheti s\v. lieb machen
lieben sw. lieb, angeuehiu fiein
liegen »t. lügen
liehi glänzend, licht; Adv. Udite
liep (-bes) lieb, aDgenehm, fireimdlich ; st n« der, die Liebste;
Freude
Uet {-des) st. n. Lied, eigentlich Strophe, daher gern Piur.
Ujfen anom. üegen; sidi legen, fallen, aufhören; obe geligen
siegen; rin§e gelegen ein schwach damiederliegen, dahin
sein; tdt L todt sein, sterben, ffOT einem durch jemand;
an einem liget jenuuid besitzt; doch an Rüedegere lit unser
fröuden val mit K. sank unsere Freude dahin
lihen st. verleihen, zu Lehen geben
Uhu leicht, gering; Adv. leicht, vielleicht; de» iit hrnie Uhte es
geschieht, findet sich leicht
lintrache = UtUdrache sw. m. Lindwurm
linde sw. f.
{-bes) St. m. Leben, Leib ; als Umschreibung: S^friä/ee 2. =
SifTÜ
st m. Kunst; arger IL scUimmer, böser Streich, Untreue
Ihte sw. f. Leiste, Borte
lit {-des} st n. Glied
liuhten sw. leuchten
Uut st n. Volk, Heer; Plur. m. n. Uute Leute
khebare, hbeUeh, loheeam lobenswert, herrlich; Adv. lobeUehe
loben sw. loben, preisen; geloben, versprechen, an eines hant
mit Handschlag; L ze manncy ze lotbe sich Yerloben mit
löch (-Aes), lö st m. niedriger Wald» Busch
lohen sw. flammen, brennen
lop (-bes) st m. und n. Lob, Preis
lös ungebunden, zuchtlos
losen sw. lauschen, horchen
löt st. n. Gewicht
ioifc (-ges) st m. Fianune
loagen sw. flammen
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— 67 —
hu§en {-enen) sw. eines d, leiten; dne l UDgeleugoet, fürwahr
lougenUche Adr. trögeriscb, Idgnerisch
ludern St. m. Lärm ; st m. n. ein nnbekanntes Thier
luft St. ni. II
lüne St. f. Monilphase; Veränderlichkeit, Laune
{^ler klar, hell; Adv. lüterüche
liAterlranc st. m. Glaret (über Gewürzen abgeklärter Rothwein)
liUzel, lüisd klein; mit G. wenig; Adv. wenig, ironisch = näd;
L ieinan selten jeuiund, ironiscli = durchaus niemand
M.
fltifc (-^es) St m. (Plnr. auch sw.) Seitenverwandter
mare st. n. Kande, Nachrieht, Geschichte, Sache; nhimu m.
unerhörte Dinge, fremdiu ni. unerw artete .\euigkcit; starkin
m, schlimme liutschaft; m. sagen berichten, Auskunft ge-
ben; m., der m. vrägen Auskunft, Nachricht verlangen; ze
mmre bringen in Ruf bringen; Adfter m, wesen von hohem
Rufe, hochberührot sein
m(Bre bekannt, berühmt; rühmlich, herrlich
miB^Uchen Adv. mäfsig ; ironisch = niht
mageHn, nrndin st. n. Deminutiv von
magei, mek st f. Jungfrau, Mädchen
magedUhy megetüch, meUUeh jungfiräulich
mdgschaft st. f. Verwandtschaft
mäl st. n. Zeichen, Zierrat
mäUn sw. bunt verzieren
mdhe sw. f. Tasche, Koffer
mm st m. anom. Mann ; Gatte ; Lehnsmann
indne sw. ni. Mond
manen sw . erinnern, eines d. an etwas ; eines d. oder mit Inf.
aufl'ordern zu
mankeä st f. .Tapferkeit
manneg^kh jedermann
man st. f. halbes Pfund Gold oder Silber
marc st. n. Pferd, Streitross
5*
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— 68 —
marct marke st. f. Gränzc ; Gi änzland
maregräve sw. m. königlicher Oberbeamter eines Gränzlandes
marcgrdvinne st f. Frau eines marcgräven
margarHe st. f. Perle
marmehlein st. m. Miirnior
marschalc st. m. Stallmeister (Uofamt), AuÜseher des Gesindes
mart&rer st m. Märtyrer
mat st. n. Matt im Schachspiel, Niederlage
matra^ st. f. Polsterbett
st. n. Speise
mä^e st. f. (sw. in äne md^en) Mafs, An gemessen heil; ze m, im
richtigen MaOse, mäfsig; D. Plur. mdjwt adverbial : mäTsig;
ironisch = niht
tnegetin st. n. Mädchen
meheJen sw. vermählen, verlohen
mein St. m. Falschheit, Verrath
mmedidi/en Adv. verrätherisch
mtxMidB meinddig, eidbröchig
meinm sw. ein d. im l^nne haben, bezwecken, Teriirsaehen ;
einm es auf jemand abgesehen haben; von Herzen lieben
meinrät st. m. II Plur. Yerrath
memmte Terrdtherisch
meäf Superlativ zu mir, grölSit; Adv. meistens, am meisten
meister st. m. Meister, Lehrer, Herr; » tekifmiister
meisterschaft st. f. Meisterschaft, Herrschaft, üebcrlegenlieit ;
meistic Adv. meistens
meUuwn st. m. Jungfrauschaft
mehtoge sw. m. Knabenenieher
melden sw. angeben, verrathen
menen sw. wie Vieh treiben
menege st. f. Menge
mire, mir, me defectiver Gompar. mehr; substantivisch mit G.*
Adv. weiter, künftig; bei Negationen: weiter, Unger, ni$
mire nie zuvor
merkcere st. m. Aufpasser
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— 69 —
fiurken sw. bemerken, erkennen
«ierwip (-to) st n. Wasserfrau
mervmnder st n. Meerungeheuer
messe st. f. Mctallklumpen; ein Lestiiumles Gewicht
mete st m. Mcth
metÜM st f. Mette, Frühmesse
michel grofs ; Adr. sehr
miden st. unterlassen, entbehreu, vernieiUen; sich eines d. unter-
lassen; entsagen
miete st f. Lohn
müi (-des), milte freigebig; Adv. müMket miUedicke
mttfe st f. Freigebigkeit
minne st. f. Erinnerung; Liebe; ze minnen zum Andenken, als
Geschenk; die m. trinken den Abschiedstrunk trinken
mtnneclIcA lieblich, liebreizend; Adv. mtmitcUcke lieblich, freund-
Uch
mkiiMiohiir st. n. Liabesglut, Liebesfeuer
minnen sw. lieben
minner, minre Comp, kleiner; Adv. weniger, minder
misMbieUn st smem und 05 emsm unglimpflich behandeln
misseditnen sw. eman beleidigen
missmAUn sahst Inf. Yerdruss, Missfollen ^
missevar {-wes) befleckt; entfärbt
missevarn st unrecht verfahren, übel handeln
missegän anom. ubel ergehn
m^we^eit sw. missfallen
nditeUHgeH sw. mir m—t mir geht es schlecht OH einem d, ich
erleide Schaden an
nUssestdn anum. schlecht anstehn
musetät st f. Fehltritt, Schuld, Bosheit
miimtreteH st fehltreten, fehlgehn
missetuan anom. anders als recht bandeln
missewende st. f. Sriiandtbat; Schande
mit Praep. mit D. mit, nebst, sammt; Adv. mit •
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— 70 —
müeunst st. f. Beiseio, Beiwohnuog
m^te mittel; miUer tae Mittag
miUehwanc st. m. der mittlere Schlag
ffiGpre st. m. Last-, Reise-, Damenplerd
molfe st. sw. f. Staub, Erde
wdraj St. m. uad n. Maulbeerwein
morgenröt st. m.
nmt {-des) st m. Mord; Gemetzel; Scbandthat
mortlich mörderisch; Adv* morlliche
mortmeile inunlhefleckt
mortrcBche mordgierig
mortrm$e mordscbarf, mörderisch
müede st f. Müdigkeit
müeden sw. milde werden
müejen sw. hekümmerii, kränken, v^rdriofsen
müelich Adj. uad Adv. mühevoll, schwer
müeden anom. mOssen, soUen; da^ st daj muosle sehm vor ihren
Augen; die wUe ich Idten muo^; so lango mir zu leben be-
stimmt ist; in Wünschen: mäeje möge
miiejic (-ges) unthätig, müfsig
mugen anom. können, mögen, dürfen; mir mac u)ol wesenUU
ich bin mit Recht, natürlich betrübt, traurig
m^^ge sw. f. Mücke
nM st. m. II Maulthier
muudelhi st. n. röte^ w. Mädchen, Frau
müni^Uen st. n. Münze, Geldstück
muome sw. f. Mutterschwester, Muhme
ffiKOl st. m. Sinn, Sinnesart; Stimmung, NeiguBg; Meinung;
9inm rnmt haben einmuthig sein ; elftem %e mmte sin nach
eines Sinn sein; muot haben eines d. Lust haben zu, wün-
schen, IiofTen; vahcher m. Falschheit; zonm m. Zofrn; mit
lachendem muote in fröhlicher Stimmung
muoten sw. eines d. verlangen nach; an ein d, hoffen auf
nuttre st f. Mauer
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71 -
IMTC i-ekes) st. m. Nacken
tidch Praep. mit D. nach, hinter; wegen, um, zu, gemäl's; nach
Stichen naclidem die Speere verstochen waren; 63 näch der
suone reden für die Yersöhnung sprechen; Adv. nahe, bei-
nahe
nähe, nähefit wBhfit^m Adv. nahe, beinahe
nCBjen s\v. nähen , schnüren ; einen in fürges])enye einem das
Kleid mit Spangen zuschnüren
nähen {-enen) sw. nahe sein, kommen
ndkgMre sw. m. Nachbar
nahtes, des anomaler G. von naht: m der Nadit
mhtselde st. f. Nachtlager
name sw. m. Name; Stand
ne Negationspartikel (incliniert oder vornangelehnt als en: en-
künde) meist mit anderen Negationen niht, nimmer usw.
verbunden; alleinstehend nur in kurzen Sätzen mit ab*
hängigem Nebensatze: ick enruochewa^, ich enwei^ ob; und
in elliptischen Sätzen: W. 82, 12 herrej in mac (ergänze
niht dar gerUen) ; in kurzen Gegensätzen 66, 1 0 si tuot, si
enimt; femer in Nebensätzen» theils einschränkend und be*
dingend : mtm %eriim$ friimd$ wenn meine Freunde nicht
ausbleiben, wobei ne auch fehlen kann: in rnUe got hehüeten
wenn Gott ihn nicht hehüten will; theils bei negativem
Hauptsätze ergänzend: die degene wolden des niht Idn sin
drangen die Helden unterlie&en natürlich nicht zu driogea
neben Adr. zur Seite; M n. einem neben einem
neve sw. m. Schwestersohn, Neffe; Ifutterbruder; entfernter
Verwandter
neheiUy nochein kein ■ *
nehten eigentlich 0. Plur. in der Nacht, Nachts
nemen st. nehmen; üf n. zunehmen
nem sw. am Leben erhalten, retten
niden Adv. unten
niden sw. hassen ; ein d. über etwas zürnen
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tu'der niedrig; nidere^ nider Adv. nieder, lierab
nie Adv. niemals, nie (in der Vergangenheit) ; um mere noch nie
mman (-fiei), mmen niemand; nit G. ander n. keiner der
andern
Himer , nimmer, nimer niemals , nicht mehr (in der Zukunft) ;
nimmer mere niemals \vieder
ntender, nieMT, ninder, niMert Adv. nirgenda; nichta
ftiefia, nme Ad?, durehaua nicht
niet 8, nihi
nie^tu = genießen
niftel sw, st. f. JNichte
filmen St. aich Verheugen, eitum aidb gegen jemand dankend Ver-
heugen, einem danken
iit%f, niet nichts; ze niQae vernichtet, nutilos; heaondera mit G»
niht Schildes keinen Schild hau; Adv. nicht
niiider, nindert s. niender
nit (*d6f) 8t. m. Uaa«, Zorn, Feindaeiigkeit; n. kd» eine» d. üher
etwas zürnen
nitlkhe Adv. hasserföUC, grimmig
Hill {-wes), niuwe neu; veränderlich; Adv. mulidie kürzlich
niuwe st. f. Neuheit, INeue
nüoan {niht wan) Coiy, nur, .wenn nicht; nach I^egationen:
aiifoer, als
• noch noch, dennoch
mchein 8. nehem
nöue St. f. Mittagsstunde {hora noim); llimmelfahrlstag
nöt bU f. Ii Drangsal, Gefahr, Kummer; durch ». gezwungen ; dne
fw ohne («rund« nidit nothwendig; dna n, lä$en in Frieden
lassen; n. tsf eines d. etwas ist nöthig; mir ist nöt %e einem
• d. ich verlange nach ; nöt get einem eines d. etwas ist einem
nöthig , er hat Ursache dazu, ist dazu gezwungen
nöthaft bedrängt
n&, nu Adv. nun, jetzt; da (reh|t)
nm (rt»es) st m. Natzen, Toriheil; Ertrag
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- 78 —
o.
ob Praep. mit D. und Adv. (iber
oh, Ohe Conj. ob, wenn; wenn auch; wa^ o( wie wennl
och s. otich
oder, ode, od Conj.
ceAetüi st m. Mutterbruder, Obeim
offetdkkm Ady. offen
Ofden St. m. Stand*, kristenlteher o. die Christenheit
ordenuuge st. f. Ordnung; Engelchor
6re sw. n. Ohr
on = ros irses) st. n. Boss
ort st. n« Spitze; dUen orlm durch und durch; un« an da^ o.
bis zu Ende, yoUständig
ösierlkher tac Oster tag ; höchste Freude
ot s. ehl
oticA Conj. auch; und 0. und
ougemoeide st f. Anblick
outoe St. f. Aue
ouwm sw. stromabwärts treiben
owe^ ouwe Interj. Ausdruck einer schmerzlichen Gemfithsbe-
wegung, auch dee Verlangens: o web! achl eimSf emes d.
wehe über einen, öber etwas »
P.
palas St. n. Gebäude, das eine Halle, einen Sal enthält; Halle
fantel st. n. Panther
pemldo = hooüdo st L Begräbnis
peeko = heeke st n. Becken
permtnt st. n. Pergament
jy/a//e sw. m, Geistlicher
pha flieh pfäfliscb, nach Art der Geisthchen
fhahien sw. gesetzlich oder durch Vertrag bestimmen, feststellen
fhant {-des) st n. Pfand (alles was zur Sicherung der Bechts-
ansprüche gegen einen andern dient) ; ph. erlcesen versetzte
Pfander einlösen ; sprichwörtlich: aus Verlegenheit befreien
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— 74 —
pharre sw. f. Pfarrei
pfäm 8w. m. Pfau
phel, phelle, phellel st. m. Seidenzeug
phellin von phel, seiden
phenden sw. pfänden, berauben
pherü, phert {-des) st. n. R^tpferd
phertgereäe st. n. Reitzeug
pM Inteij. pftii
phifwre st. m. Pfeifer
phinxtac = phingesttac
pMege st. f. Plur. Aufsiclit, Hut
pU^en St. baDdeln, verfohrea; eines pU, umgehn mit, beaof-
>8ichtigen, sorgen für; eines d. betreSben, ftben; verwalteDt
besitzen; mit Inf. treiben, pflegen
pMiht st. f. Tbeilnabme, Zustimmung
phUhien sw. sich dienstlich verpflichten
phrümie st. f. Pfrflnde, JabrgcÄialt
pilgerin st. m. Pilger
pin st. f. Pein, Qual
pirsm, birsen sw. jagen
pirsgevHXte st. n. pirsgewant (-des) st. n. Jagdkleid
pidn St. m. Ebene, Flor, ErdoberflScbe
parte sw. st. f. Pforte; sw. f. Hafen; s. auch harte
portenoBre st. m. Pförtner
pouc s. bom
predjen sw. predigen
prehen brdten st. leuchten; meist subst Int Glanz
pris St. m. Lob, Ruhm, Preis: ze prise lobenswert
prhen sw.
prüeven s. brüeven
punei^i St. m. Anrennen zu Pferde mit den Speeren
ptM^ne sw. f. Posaune
Qa. s. Ka.
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— 75 —
räche 8t f. Strafe, Rache
rani (-des) st. m. auch Schildes r Schild
rasfe st. f. Meile
rät St. m. 11 Rath, Besciiluss; Verrath, Anschlag; Vorrath; dne
frwnde r. ohne die Freunde zu befragen; emee i,- %e räte
werden zu berathaeUagen begmaen Aber; emes, efnes d. üt
rät für, gegen jemand, etwas ist Rath, Abhilfe ; etwas kann
unterbleiben; r. haben eines d. etwas nicht nöthig Iiaben,
unterlassen, entbehren; guoten r, haben gern entbebren,
unterlassen; eines» eiM$ d, ige nUe iwm Rath schallen für,
wegsehaflen
rdten st. rathen, berathschlagen; einem r. zureden, befehlen; em
d. bescbliefscn, einem ein d. auch: gegen jemand aut etwas
sinnen; an einen r. einem nachstellen
rdwen ss/uoioe» sw. ruhen
rmje scharf
rS i-^wes) st m. Todtenbahre
rech (-hes) st. n. Reh
redien st. rächen, strafen
recke sw. m. (verbannter, fremder Krifger) Held
rede st. f. Rede; Unterredung; Gegenstand einer Rede; der n
eniet $ö lUht damit steht es nicht so
reht St. n. Recht, Gebühr; richtige Handlungsweise; durch r. des
Rechtes wegen; von rehte mit Recht, von Rechtswegen;
«e rekte mit Recht; vor Gericht; r* hdn recht thun
reht recht, richtig; Adv. rehte recht; sehr
reichen sw. den Arm ausstrecken
reinekeit st f. Reinheit
reise st. f. Zug, Heerfahrt
reUUche Adv. zom Zuge gerüstet
retten sw. r»zen
rennen sw. laufen lassen (das Pftrd) ; schneU reiten
reren sw. fallen machen, verstreuen, ergiefsen^
revmnt (rdes) todwund
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— 76 —
riche, rieh mächtig, gewaltig; vornehm; prächtig
liehe st d. Reich; oberste Gewalt, Herrscher
riekeit st f. Rei<^tham
riehen sw. reich machen, schmückeD
riechen st. rauchen, dampfen
rife sw. m. Reif
r^eUUm st m. MauerdffmiDg zum Abfluss vom Fufeboilea
rüum sw. zurechtbringen; wahr machen, hestätigea; richten;
einem r. Recht verschaffen; eich r. sieh fflsten; «dl auf-
richten
rimpfen st. rütnpfen, zusammenziehn
rmc {-ges) st m. Ring, Kreis; Plur. Panzerringei Panaer
ringe Adj. und Adv. leicht, geving, blUich
ringen sw. ringe, leicht machen, besänftigen
ring 671 st. kämpfen, streben
rippe St. f. Hippe; Meriiunft, Geschlecht
ris st n. Reis, Ruthe
risen st fallen
rUer, ritier st. m. Ritter
ritterlich für Ritter ^'eziemend; Adv. ritterliche
riterschafi st. f. riUerliche äitte, IJebung
rUerepUe st f. Herrenspeise
rtuAe st f. Rauchwerk
riuwe st sw. f. auch Plur. Betrübnis
TtHwediche Adv. traurig, bekümmert
riuwen st. einen betrüben, einem Leid Ibun
röee sw. m. und f.
röseoar (-loes) rosen&rbig
rwsdeht rosig
rötguldin von rotbem Golde
rouben sw. einen berauhen
ritch irhes), ru rauh
rücke st m. Rucken; xe rwke surOck
rücken sw. bewegen, rücken; dan wegnehmen, entfernen
rüet/en sw. klagen, vor Gericht bringen
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— 77 —
rümare st m. Prahler
rümen bw. prahlen, rühmen
rüemic {-ges) prahlerisch
rüeren s\v. in Bewegung setzen ; berühren
rümen sw. räumen, verlassen; r. weggelin
fünm sw. raunen, geheim und leise reden
ruochen sw* sich kümmern; emes um jemand; emes d. auf etwas
Röcksicht nehmen, etwas Terlangen, wollen; mit Int
wollen, belieben zu
ruofen st. rüefen sw. rufen
ruom st m. Lob ; Prahlerei
ruore st f. Hetze, Meute
ruowe st. f. Ruhe
Tüschen sw. rauschen, sich geräuschvoll bewegen
sd Adv. sogleich, alsbald
idbmxA^e weiCs wie sabm, feine ungcfSlrbte Leinwand
smlde St. f. auch Phir. Glückseligkeit, Heil
scpldeyirich segensreich
^lic {-ges) beglückt, gesegnet ; got Id^e m . . . immer scUic sin be-
haltet in Gottesnamen (höflich ablehnend)
sagen sw.; ein d. über etwas Auskunft gd>en; voihersagen: ^
vil Imige^ scheiden sagte in ml der muot 'Af grölen idusden
ze komene ihr fiemüth weissagte ihnen ihre lange Tren-
nung zum kommen in grolsen Schaden = durch die sie in
grofsen Schaden kommen sollten
sah$ St. n. Pfeilspitze
sal st. m. Langhaus mit Halle, Sal
sal (-wes) schmutzig, trübe
salwen sw. schmutzig, trübe werden
^ 9am = sd Adv. so ; wie ; gleichwie; Goiy. mit Gonjmietiv als ob«
als wenn
sament, samt, sant Adv. zusammen ; Praep. mit D., auch mit s, mü
samene, ze mit einander, auf einander zu
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— 78 —
samenen sw. versammeln
sampfte, umfte, sanfte Adv. sachte leicht, langsam; aog^ehm,
gern; Compar. sanfter und senfter
sdn Adv. = sd
sanc st. n. Gesang
saut (-des) st. m. sandiges Ufer, Sti*aud
sant s. samt
sarrmc (*^es) st. m. Panzerring
sarwdt st f. Rüstung
sä^e St. f. Hinterhalt
schdch st. n. Schach
schdchoßre st. m. Schacher, Kauber
schäehen sw. rauben
schaff en st. und sw. bewürken, verschaffen, bereiten, anordnen»
bestellen; mit einem s. ebenso thun wie jemand; gemach s,
Ruhe hereiten, es bequem machen
Schaft St. m. 11 Spiefsschaft, Spiefs
schal (-les) st. m. Schall» Lärm, besonders freudiger bei ritter-
lichen Uebungen; «e schalle werdm ins Gerede kommen»
zum Gespötte werden
schale st. m. Knecht; gemeiner Mensch
schalchaft knechtisch
tckaU (sehaUe) st sw. L Schale
sdMeii 8t f. gemeines fienehmen
stMkn sw. Iftrmen
schalte st. und sw. f. Stange zum Fortslolsen des Schiffes
schäm St. f. Scham, Schmach
schämen sw. sich sich schämen
schamd st m. Schemel; Fuüstritt hei Frauensättehi *
schapel, schappel st n. Kranz von Blumen oder Bändm; Kopf-
putz besonders der Jungfrauen und Frauen
schar St. f. Schar
scharhafte Adv. in Scharen
sek ar am istir st. m. Führer des Kriegsvolkcs •
sdiorpht schärf scharf
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— 79 —
schedeliche Adv. mit Schaden
scheiden st. intr. Abschied nehmen ; trans. trennen, unterscheiden ;
beendigt; dea Streit bettegen; sieh t. anfhAnsQ
ichef^ eehif
schelch St. m. unbekanntes Thier
scheiden, schelten st. schmähen
scheUen st. ertönen
sehemeUeh schimpflich
sehenden sw. beschimpfen
schenken sw. einschenken
scherm st. m. Schild
schermen^ schirmen st. parieren, einem schützen
sdiicken sw. fertig machen ; senden; die reise den Heereszug an*
und abordnen
schierey schierliche Adv. bald, schnell
schieyii st. schiefsen, werfen, schnell stofäen
schiffen sw. zu Schiffe bringen
sehifmeister st. m. Fährmann, Schilfsföhrer
schilhen sw. schielen
schütve^^elj schildev. st. n. Riemen zum Undiängen des Schildes
schiltsteine st. n. Edelsteine als Schildzierrat
schiltwache st. f. Wache in voller Rüstung
schimpfen sw. scherzen
scMn offenbar; sichtbar, deutlich; et'ti d. und eines d. seh, tnum
beweisen; st. m. Glanz; Blick; Schein
schmen st. leuchten, scheinen; sich zeigen; sch» lä^en zeigen
schirm st. m. Schutz, Deckung
scAcrmsloc {-ges) st. m. Fechterstreioli .
schmne, schcm schön ; Adv. schöne artig, feiii, stattlich .
sehoBne st. f. Schönheit
schö^ st. f. Schofs
schrecken st. auffahren, erschrecken '
sduröten st. schneiden
sehuU, schulde st. f. Schuld, YeraolaBaung; 4ne seh. ohne Recht«
Grund; von schulde, von schulden mit Grund, Recht; vm
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— 80 —
ivdretiy grölen sch. mit vollem Recht ; von eines sch, durch
eines Veranlassung, um eines willen
9S, Sit Imper. von sek$n^ als AnteijeetioB gebraucht (kt eeee)
s4 i-wes) St. m. der, die See
sedel St. m. Sitz
segel st. in.
sehen st. sehen ; besuchen ; bUcke s. Blicke werfen
seiger matt, schal
seine Adv. langsam, spät; ironisch = wiht
seile St. f. Saite
selbwahsm ohne freindcs Zuthiin entstanden, aufgewachsen
selbtoesende durch sich selbst seiend, im eigenen Wesen be*
gründet
selde st. f. Wohnung, Haus
seldenj selten Adv. ; oft ironisch : nie
seile sw. m. = (jcselle
selleschaft — geselleschaft
selp i'bes) N. meist sw., sonst st. sdlist; der^ dirre «slie der-
selbe; dieser; stXbe «iceJ/ifcr selbst als zwdMIer, mit ^waSrnm
sefyfxtr (mms)' von eigener Fsrbe; ungesehminkt
seltscene seltsam
$m = sam, sem mir (semir) got, nämlich : helfen als Beschwö-
rung : so wahr mir Gott helfe, bei Gott
9emfte angMieimi'; et f. angineime BiM|iNni1lohkeil
senede, eigentlich semk^^ Liebesschiiim eMpftndend
seneüche Adv. voll Seelenschmerz, Trauer
senften sw. erleichtem, mäisigen ; erfreuen ; leicht werden
senl» sanct (?or Heiligem^nic»)
eir 8t n. aveh t Sohinerk
s^ Adv. sdir
seren sw. betrüben
ses sU n. die Sechs auf dem Würfel
setxen sw. ßr sich Torsetsen, yoihalten
e H enm sw. zur SldbeamMlM»
äc (-ges) st. mr. Sieg
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— 81 —
Sicherheit st. f. Versicherung '
sicherlich Adj. und Adv. zuverlässig, siidier
»ehern sw. zasichern, Teraichem
sttfel St. f. Sitz
sideln sw. einem Sitze bereiten für
sider Adv. seitdem, nachher
sidin seiden, von Seide
mchhAs st. n. Krankenhaus
»gehaft siegreich • •
sigm sw. einem an s. besiegen
siyenunft st. f. Sieg
sigeti st. sinken
sihtk (^es) m sehend, ansichtig
sin s. wesen
sin {-nes) st. m. Sinn ; Meinung, Absicht; Verstand; guote sinm
Einsicht . .
sinewel (-les) ganz rund
^tmewdlm sw. roUen
iinmlds bewustlos
9int s, $it '
Sippe verwandt; st. f. Verwandtschaft
sü^ 8id, si7it Adv. darauf, nachher, da; Conj. seitdem, da; weil;
Sit da3, Sit ditt da -
sUe St. m. Sitte, Gewohnheit; Art; oft Plnr. Benehmen
sitzen anom. sitzen, sich setzen; gese^^en sin wohnen
sinften sw. seufzen
Sinne st. n. das Sehen, Gesicht
sture» sw. sauer machen
slä St. f. (ai|8 siage) Spur, F&hrte, Weg
slae i-ges) st. m. Schlag ; Verderben, Unglück
slahen st. schlagen , erschlagen ; an $1. antreiben ; abe sL (eine
Schuld oder Rechnung) abtragen
slahte St. f. Geschlecht» Art; diheiner sL keiner Art
sidkl schlicht, gerade, glatt
sifcftet» St. leise und längsam gehn
Maitin, mhd. Or. 8. Aufl. 0
— 82 —
^e/et» St. schlüpfen; in em kleü anziehn
diesen st schliefen, BusammenfBgent bauen
üinden st. verscblingen
slipfic (-ges) schlüpfrig, glatt
sloufen sw. überziehen, anziebißii
sUt^ (-55e«) st n. Schloss, Fuge
smae {-ekes) st m. Geschmack, Geruch
smcßhe verSchtlich, abscheulich
smächeü st. f. Schmach
smal schmal, knapp, klein
meekm sw. riechen, duften
smiegen st schmiegen
miden sw. ISchehi
snarrenzwre st. m. Geigenkralzer
mel (-les) kräftig, streithaft, rasch; Adv. smlle
mdheit st. f. Schnelligkeit; schnelle Kraft
snlde st f. Schneide »
miden st «esomne zu einander passend zuschneiden, elnand^
gleich machen
sö A6v. so, wie; Conj. wenn; dann; dagegen; sö ie so oft als;
oft nach vorausgeschickter einzelner Bestimmung: näch
gemnhmU $6 9ckkim $ieä^ji4; nach siocr, 11M5; Aus*
rufe einleitend sd wol drum wohl!
solhj sölch, solchy selh^ seUc so heschalTen, solch
Sölden sw. besolden
iordieh gefährdet, sorgenvoll; Ad?. sorcUche mit Sorgen
sarge st sw. f. Furcht, Bekammemis, Todesangst ; idie« för einen ;
vor einem ; t>on oder «e e^Nem vor
sorgen sw. uf mit Furcht erwarten, fürchten; sorgende mit Sor-
gen ; sorgfältig
mm st m. Pferdelast; smmiare Sanmpferd
soumeii sw. auf Saumthiere Mm
gpijBhe Adj. und Adv* kunstvdl, kuBstreidi
spceheliche Adv. klug
^anne sw. f. Malis der ausgebreiteten Hand
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— 83 —
spannen st. ausstrecken; Pferde an den Vorderfüfscn gefesselt
weiden lassen; bonge an sp, Ringe au die Hand stecken
, ^aren sw. sparen, schonen
späte Adv. spät
speften sw. sudiend und beurtheilend blicken, ansehn
Spenge st. n. = gespenge
spengen sw. mit Spangen versebn
«per sL n.
tfün sw. spielen ; bupfen, funkeln
(~3^) ^ in. Spiefsbraten
spor sw.m. Sporn; St. n. Spur
spät (-tes) St. m. Spott; dne, sunder s. wahrhaftig, auirichtig
spräche st. f.^Sprache; Berathung
sprächen sw. beratfaschlagen
sprethüore st. m. Sprucbspredier
sprechen st. einem von einem, über jemand sprecbeD; nennen;
einen tac einen Gerichtstag festsetzen
spriu St. n. Spreu
Spruch st. m. II Rede
spüm sw. der Spur nachgehn, auf die Spur kommen, spüren
Stäben sw. {den eit) den Eid ril>ttdwi«!!, die Eidesformel vorsagen
stcpte, slaHelich, stcetk (-ges) fest, treu
st<ete st. f., stwtekeit sL f. Treue, Beständigkeit
stCBtecUchen Adv. treu
^än, nSn anom. stebn, aldui Heiben; odi stellen, treten; anf-
stehn, von ien msMii absitzen; mit Adv. sich befinden;
höhe St. auf dem Gipfel stehn, einen theuer zu stehen kom-
men; in sorgen st. sein; einem st, anstehn; einem vor st,
verteidigen; a6e st> etMS d. äbsicbn vob; e$ ttät umibe
einen es verfafilt sich, mit; e$ aftft an, einem es kommt auf
jemand an, hängt von ihm ab '
Stare gewaltig, schrecklich; schlimm; Adv. starke
etat St. f. Stätte, Gelegenheit; an eines s. stdn als jemand auftreten
State 8t. f. gunstige Umstände, Gelegenheit
an^en sw. Weg machen, Bahn bereiten
6*
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- 84 —
gtegmifat m. Steigbügel
stdieUn stfthlern
stein St. m. Stein, Fels
steinwmit st. f. Felseuwand
sterben sw. tödten
Sterke st. f. Tapferkeit, Stärke
sHe (-ges) st. m. Weg, Pfad, Gang
stieben st. stauben, in Stücken abspringea; Funken von sich
geben; sich rasch bewegen
stiege sw. Stiege, Treppe
Satire st f. Unterstützung, fireiwillige Gabe
sfmren sw. unterstützen, f5rdeni
stoc {-ckes) st. III. Kirchciistock, Opl'erstock ^ •
stöle St. f. Stola, Priestergewand
stolz, stoMkh stattlich
stmre» sw. auseinander reilSsen; yerwinram, zmtAren
stauben sw. stäuben, Staub aufwirbln
stöben st. stofsen; in s. in die Scheide stolsen
»träfen sw. tadeln
strdU St. f. Pfeil
strichen st. trans. streichen, den Up sieb putzen; intr. eilig gehn;
ziehen
Strlt st. ni. wider st. um die Wette; sunder strit oline Frage,
einem den st, Id^en nachgeben, das Feld räumen
striten st. einem mit einem; an ein d, nach, für etwas streiten
UriiUd^ zum Kampfe gehörig; Adv. stritUd^en kampfbereit
strm^en sw. stc^ sich sträuben, sprdzen, prahlen
Struck St. m. das Straucheln
Strücken sw. straucheln, zu Boden fallen
etmi, stwnde st. f. Augcnbhck, Zeitpunct, Zeit; m der st, zur
selben Zeit, sogleich; dm dm stunden zu dieser Zeit; jetzt
eben; ze stunden sogleich; zemer simt einmal; tAseni
stunden mere tausend mal mehr
stuol St. ni. Richter- oder llerscherstuhl ; der st, ze Röme die
päpstliche Gewalt
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85 —
stnolgew€Bie st. n. Stuhlteppich
Mturm st m. II Kampf
sturmküene kampfesmuthig
sturmmüede kampfesmütle
süenen sw. versöhnen, ausgleichea
süener st. m. Versöhner, Riditer
si(63e lieblich; St. f. Annehmlichkeit; lieblicher Geruch *
9uht St. f. Krankheit
suln anom. schuldig sein, sollen; mit Inf. Linschreihiing des
Futurs: werden; solde sollte, musste; in Conditionalsätzen
SS würde : solde erwinden mhi er wurde nicht abgestanden
sein; wUe hdn hätte sollen ; in Aufforderungen und Vor-
schlägen bei der 1, Person: wollen, bei der 2. Umschrei-
bung des Im per.
sumeUch mancher; Plur. einige, etliche, viele
sAmm sw. verzögeni; «5 s. oder sicA s. säumen, »eh eines d,
oder mit em$m d. etwas verzligem; etlrien emes d. aufhalten,
hindern an
sumerlate sw. f. Schössling, Ruthe
sun st. m. II (N. A. Sing, auch suon) Sohn
nmder Praep. mit Acc. ohne ; Adj. besonders ; Adv. besonders
tmderUche Adv. besondert, für sich
sunderha^ i-^^es) st m. besondere Feindschaft
gmderliche Adv. besonders, auf besondere Weise
sundern sw. absondern, trennen
sunewende st. f. Plur. Sommersolstitium , Zeit des höchsten
Sonnenstandes
sunne sw. m. f. Sonne
sunnevar (-loes) sonnenfarbig
smcheti sw. einen aufsuchen, besonders feindlich : augreifen
suodman (-nes) st. m. Jäger, der das Wild aufspurt
SHone et f. Versöhnung, Ausgleichung
snontac {-ges) st m. Tag des Gerichts, jüngster Tag
SMS, sust Adv. so; sowieso; sonst ' *
swä Adv. wo immer
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86 —
swach geling, wertlos
machen sw. in Unehre bringen
swcere, swdr Adj. und Adv. schwer, schmenlkh; mmn st. f.
Schwere, Leid, Kuuimer
swareti *sw. ijeküiiimern, erzürnen
swatui (-ges) st. m. Schwung, Schlag
swannen Adv. von wo auch immer
swar Adv. wohin, wozu auch
Sweben sw. aich hin und her, auf und nieder bewegen
sweder welcher von beiden auch
sweiben sw. flattern, schweben
9weifen st. trans. schwingen
sweher st. m. Schwiegervater
sweih, swel was für ein — auch
swenden sw. verschwinden machen, veruichleni verschwenden
swentie Adv. wann immer, wenn irgend
neer, n. stoa5 der» aUes das; wer, was auch immer; swer
wenn jemand; sioa^ mit G. wie viel auch, wie viele auch;
an swm woran immer
swern anoin. schwören, eines d. etwas; nf eineii sicli gegen je-
mand verschwören
gwertdegen st. m. Knappe, der das Schwert nimmt, Ritter
wird
swertgenö^ st. m. Knappe, der mit einem zugleich Ritter wird
swerlgrimmic (-ges) : der swertgrimmige töi der schi eckliche Tod
durch das Schwert
twie Adv. wie auch immer, wenn auch
smfie» sw. beschwichtigen
swiHde kräftig, zornig; Adv. geschwind
twingen st. schwingend werfen ; hin sw, weghauen
T.
• tach (dost = da» dadi; tinXnich^f&r d eia) st. n. Decke, Hülle
tagiUet st. n. Lied bei Tagesanbruch
tageweide st. f. Tagereise
— 87 —
tan {-nes) st. m. Tannenwaldy Wald
taimM 8t f. U, tamkofpe sw. f. uasuMMor unaehender Mantel;
DemiiL tamkeppiUn
teÜ 8t. m. ein t etwa8, ein wenig; ziemlich viel
teilen sw. theilen, aiistheilen ; da^, diu spil t. Bestimmungen vor-
legen, unter denen zwei gegeneinander streiten sollen,
oder unter welchen jemand wählen soU; gttiätiu aptl fest-
gesetzter, bestimmter Wettstreit
limi, timd st m. im thmd spöttisch s=s Nichts
tt'eveUichen Adv. teiiHisch
tihlen 8w. schrifüich abüassen*, ersinnen
litire, tivwer, UwerUeh selten, mangehid; wertvoll, Tortrefflich;
lieb; Adv. tiure theuer, hoch, sehr
tiwmi, Huren sw. wert machen, ehren
toben sw. rasen, wahnsinnig sein
toheikhen Adv. rasend, wuthend
Idre sw. m. Thor, Narr; sinnloser Mensdi • .
tiBrm sw. zum Thoren machen, betrügen
tceresch thöricht
tote sw. ra. Taufpathe
l<m {-wes) St. m. Thau
touf St. m. Taufe
tougen st. f. n. Geheimnis
t(mgenlich heimlich; Adv. tougenlkhe, tougen
trackenhhiot st. n. Drachenblut
träge Adv. triig, widerwillig
tragen st tragen, bringen; haben; ertragen; lAA t sich betraged,
sich halten; eind, mtr. anstiflen
trahen st. m. Ii Thräne
tranc st. n. trinken subst. Inf. Trank
treten st treten, wandeln
trügen st betrögen
UMimt St. f. Dreidnigkeit
' trnUen sw. liebkosen, lieben
i^iyiu^cü Ly Google
— 88 —
triulinne st. f. Geliebte; Gemahlin
trmoe st. f. oft Plur. Treue, Zuverlässigkeit; gegebenes Wort; an
trimom in treuer Gesinnuiig; im Treuverbältnis; trmen
D. Plur. Intoj« wahrhaftig
triwm s. trowMn
trwsten sw. zuversichtlich, froh machen, erfreuen, trösten; sich
emeSf eines di hoil'en, rechnen auf
tröst st. m« HolTnuiig, Schutz; bildlich sowohl von Försten und
Ffihrera, als vom Gefolge; DamnutiT trcMüHn st* n.
irmmm sw. träumen
trouwen, trüwen, triioen sw. mit Inf. glauben, hoffen; sich ge-
trauen; eines d, glauben, erwarten; einem, einem d, ver-
trauen; €meoi eines d. zutrauen, anvertrauen
trüge st f. Betrug
trügeUehen Adv. trdgerisch
Iruhsce^e sw. m. Diener, der die Speisen aufträgt; Truchsess
(Ilofamt)
trumbe sw. f. Trompete
trm^n st m. Splitter
truohen sw. trfib werden
trüren sw. niedergeschlagen sein (aus Furcht oder Trauer)
trüt st. m. Geliebter; st. n. Geliebte; Liebling
trütmager st m. Herzensschwager
trüwen sw. vertrauen
tugen, anom. gut, angemess«;!, branchbar sein; hdfen; ziemen
tugenty lügende st. f. Tüchtigkeit; edler Sinn; ehrenhaftes, feines
Benehmen ; in fugenden der si phlac in ihrer Unschuld
tugenthafty tngentlich feingebildet, edel; Adv. tugenUiüie
ime st f. Höhlung im Pfeilschaft für die Spitze
iumben sw. unerfahren, unbesonnen sein
tump (-bes) unerfahren, jung ; unverständig
tunkel dunkel
tuom st m. Dom
tum anom. thun; machen, veranstdten; handeln, sich be-
nehmen; ist getän zuweilen: ist so gut wie geschehen,
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— 89 —
geschieht sicherlich; wart getdn geschah; emc/w d. t. mit
etwas verfaluen; einem minne, triuwe L Liebe, Treue
erweisen; ^* Geschenk, Frieden machen;
dm tötf dm se^^ ein» hdchgesAt t, geben, hdfe L brin-
gen; mit Ad].: einm na^, undertdn machen; mit
Adv. einem liebe, leide t. Freude, Leid bereiten; e^ guot
U seine Sache gut machen, besonders im Kampfe; uiider t.
verbergen; mit Inf., dessen Casus entweder beibehalten oder
mit einem von u abhängigen D. vertauscht wird, lassen, oder
nur umschreibend: «men oder em«m püei^m t.\ an der
Stelle eines zu wiederholenden Verbs: die ich von herzen
minne nnd lange hau getdn [geminnet] ; Part, getdn beschaffen,
gebildet; wolg, woiUgeschaffen, schön; gut gehandelt
tum St. m. II Thurm
turrm anom. wagen, dürfen
txoahen st. wasclien
twalm St. m. betäubender Saft
ftwrc (-ges) st n. Zwerg
twreh (-to) quer, verkehrt; G. Adv. tmrhM
tweryln St. f. Zwergin
twingen, dwingen, tvingen st. zwingen, bezwingen, eines d, zu
einer Sache ; die füst t, ballen
U.
Übel böse; Adv. übele schlecht; wem'g; ironisch = nüU
über Praep. mit A. äber, jenseits; Adv. iibere
übergeben st. im Spiel zum eignen Schaden vorgeben; aufgeben
übergnö^ st. m. Person vornehmeren Standes, Sache höheren
Wertes
Überguide st f. Yeigoldung, Werterhöhvng; Ueberwert
übergüldm sw. einen höhern Wert geben
Überher überhoch, übermäijsig stolz
über her e st. f. üebernmth
UberhOBhm sw. ubertrefien
Überkmei^ st überwinden, überreden, überzeugen
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— 90
Uberkraft st. f. üebermacht
überlüt Adv. ollen
^ßfemä^e st. f. Uebermafe
^ibermSetei ^ß^enhüeüe (^«s) fibomfithig
iibermüetm sw. übermfithig sein, bandehi
übermüete st. f. übermuot st. in. Uebermuth
überstriten st. l^esiegen
überumdm st überreden; verscbmerz^
iibermndem sw. durch Wunder überbieten
<^'e (-ges) ÜbennSfsig
tlf Praep. mit D. und A. auf, für, gegen, zu; in Absicht, Ver-
trauen auf; nf gendde im festen Vertrauen ; uf triuwe in
aufrichtiger Gesinnung; bei meiner Treue, wahrhaftig;
dm wdn in dem Glauben; üfsekadm akd grö^m nach so
grofsem Schaden; Adv. üf, ^fe; nf gebm abgeben; üfver^
Idyn aus den aufgelösten Banden frei lassen
umbe Praep. mit I). und A. um
umhereit = mbereü
nmbrism {unprUen) sw, nicht preisen, tadehi, schelten
unangetiUehm Ad?, ohne Gefahr
mihehnot unbehütet, unbewahrt; sorglos
imbekort ungeprüft
tmbescheiden unverständig
unbOwmgen sorgenfrei, unerschrocken
vnbemUe» unbefleckt
unbilde st. n. Unerhörtes, Unrecht
Unbilden sw. einen unangemessen, unrecht dünken
widme st m. Gegentheii von danc; ir lip habe undanc sie seien
verwünscht; xe undanke ohne Dank zu empfangen
mde, und, wu Conj. und, wiewohl; anstatt relativer Anknüpfüng
der gmädm und ir mir die ihr mir habt geswom; leitet
conditionalen Vordersatz ein: und wii du niht erwinden
Ünde St. f. Welle
under Adv. und Praep. mit D. unter, zwischen; «. Aefane, fc
kr&M mit dem Hdm, der Srone auf dem Haupte; under
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diu ougm ia, vor das Angesiclit ; n . wilen (underinleHt Adv.), ti.
stunden zuweilen, von Zeit zu Zeit; tf. «wischen gegenseitig,
untereinander
nnderdringen st. einen zu einem hindurch dringen
underkomen st. dazwischentreten, hindern
underleitien sw. unterstützen
undersprmgen st. emen zu einem hindurch springen
understdn anom. dazwischen treten, €di d. ?erhindem
tmdenreten st nnterdröcken
under winden st. sich eines d. etwas übernehmen; sich eines sich
eines annehmen
tmdkt St. f. gottloses, heidnisches Volk
unebene Ad?, ungleich, unpassend
vniren sw. schänden, heschimpfen
nnervorhlen unerschrocken
mierkant unbekannt
unerldn nicht firei gdassen
merrocken ungerdcht
mermnt, wnerwendet unabgewandt, unwendbar, unerlässlich
unverdaget, einen einem unverschwiegen, unveriiohlen
unverdienet unverdient, unverschuldet
vnverebenet unausgeglichen
unverenda unvollendet; unerreichbar
unvermeldet, eines d, in einer Sache nidit Terrafhen
nnverschart unverletzt
wwers^art unversperrt
«nversäener ungesühnt, unsuhnbar
vnvermrren ohne Störung, ungestört
«ntn7 Adv. wenig
nnwiHnillche Adv. unlreundlich
nnfuoye st. f. UnziemHchkeit, Roheit
mgahtet durch Nachsinnen nicht gefunden, unfasslich
ungehcBret tmgebcßrde st. f. Benehmen, Gebfirde des vor Schmers
und Wuth sich nicht beherschenden
ungebert nicht geschlagen, ungeprügelt
«
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— 92
ungedült st. f. Ungeduld, Heftigkeit
ungevelle st. ii. Unfall, Missgeschick
ungefröut nicht erfreut, ironisch = bestürzt
ta^füege unliaodlich, ungeheuer grols, gewaltig; unfein;
schlimm ; ein ungefiUge Riese ; Mw,mgefu$ge gewaltig ; grob
ungef liege, nngefuoge st. f. Unziemlichkeit; Unart; Noth; unge-
heure Menge
wujcf uoc (-ges) st. m. Ungebühr, Frevel
tmgeniadi st. m. Unruhe, Mühsal, Leid; Geiaognis
ungemeine ungewöhnlich, selten
mgemeü unfröhlich; u, werden Leid erfahren ; den Tod erleiden
nngemüete Bt. f. n. nnmuot st. ni. Unniuth, Zorn ; m unmuote
werden in Zorn, Trauer geratheu; unmuotes im Zorn
ungemuot unmuthig, zornig
angenäde st f. Ungnade, Hass, Unheil
ungencme widerlich
ungerne Adv. m\i Unlust, Trauer
ungescheideti ungetrennt, noch forlstreitend
nngeemt (-des) krank, besonders an Wunden; st. m. Krankheit
ungetdn nicht gethan; ti. weien nicht geschehn
ungeiriuUehe Adv. ungetreulich, treulos
ungetrunken noch nicht getrunken habend
ungewert sin eines d. etwas nicht erhalten
ungewilUc (-gei) widerwillig
nngeuxm ungewohnt
ungessegenUthe Adv. auf ungezogene Art
unheinlkh un vertraut, fremd
unhövesch unfein, unedel
unhövescheit st. f. unfeines, rohes Benehmen
unkiuedie f. Unkeuscbheit, Zägellosigkek
unkraft st f. Ohnmacht
unkundey unkunt {-des) unbekannt, fremd
unlanc (-ges) kurz ; Adv. nnlange
mUobelich tadelnswert ; Adv. unlobelkhe
unmare nicht der Rede wert; gkicbgiitig ; zuwider
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unmd^e st. f. Verfehlen des richtigen Masses; Unmäfsigkeit; Ver-
kehrtheit; D. r*lur. umnähen Adv. auch vor Subst. unmafsig
unniw^lich lihennä l'sig
unminne st. f. Lieblusigkeit
unmiU^ic (-ges) ruhelos, thätig
unmügelich uninöglich ; ungeheuer grofs
vnrmioy. st. f. auch Plur. Thcätigkeit
unndhen Atlv. ferne
unnöt St. f. mir ist ii. ich habe nicht nöthig
vamddB st. f. Unheil, Ungluckseligkett
umaUkeU sL f. Unglucksehgkeit .
imsanfte Adj. und Adv. schmerzvoll, schwer ; zornig
unschamehcfi von Schande frei, dessen man sich nicht zu schä-
men hat
tamhedeUdie Adv. harmlos
unsmfte schmerzliGh, hart
vnsenftekeit st. f. Leid, Schmerz
Unsinnen sw. bewustlos sein, handeln
umtate st. f. ze umtaten komen zu Schaden gereichen
wuUBte unsicher, untreu; st. f. Treulosigkeit
unsiCBtekeH st f. Untreue
WM^ic (-ges) unsäumig, pdnktiioh
untriuwe st. f. auch Plur. Untreue
utUrodsten sw. entmuthigen
vmmrdekeü st f. Schmach
wnwirdm sw. der Ehre berauben
fmtotee st. f. schlimme Weise, Melodie
unz, unze Adv. bis; Conj. auch: tmz da^^ bis dass
uohen sw. treiben, thätig sein
üppic (-^es) überflüssig, eitel
iftr st m. Auerochse
wrhor St. f. Einkünfte; GnmdstAck, von welchem EiiüdlBfte he*-
zogen werden
nrlivge st. n. Krieg
urlwp (-bes), urhp st m. Erlaubnis; Urlaub, Abschied
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— 94 —
ursprinc (-ges) st. m. Ursprung
^5« ^3fir Praep. mit D. aus, in Folge von ; Gunther von Bur-
gundenlmt'y Adv. 9)3, t^je aus, bis zu finde
V. s. F. (aucli im Inlaut an dieser Stelle)
W.
lod Adv. wo, wohin; h€erm, sehen wd wie; tod nu wo ist, sind
nun? wie sieht es nun? mit Praep. wä von, war näch
wie {-ges) sL m. tmge st n. bewegtes Wasser, Flutb
wachen sw. wachen; erwachen
wwfen, rmfne sL n. Waffe, Rfistong
wwye gewogen, geneigt, freundlich
wcejen sw. wehen
wcaien sw. meinen, glauben; mit Inf. hofien; eines d. etwas
glauben ; uh tome oder uxm eingeechaitet: glaub' ieh, Ter-,
muthlicfa
iwpre wahrhaft, echt
wcerUche Adv. wahrlich, der Wahrheit gemäfs
wmtUch schön, stattlich; AdT. vermuthlich ; in negativen Sätzen:
so leicht
wdfen, todffen st. n. Waffe, bcsondets Scliwert; Allannruf; dann
Interjection: zu den Waffen! wehe!
wdfen, icdpen {-eneti) sw. mit Schutz- und Trutzwaflfen versehen
wdfenhemde st n. WafTenrock, Kleid unter dem Panzer
wäfenUch geioant Rüstung
wäge st f. Wage; Lage in der Sdiwebe, Wagnis; mißägB^ 4/ der
, 10. stdn auf dem Spiele stehn, t\f die w, Id^en au& Spiel
setzen ; dne wäge ohne zu wägen, in Masse
tDogen sw. sich hin und her bewegen
loil^eiiett sw. auf Wagen laden
mahtm at aufwachsen, heranwachaan, erwachsen; entstehn
wfd St. n. die Leichen d^ GefaUnen» SehladitfiBld, Walstatt
wal {-les) st. m. Welle, Woge
fDolgen sw. wäken, rollen
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— 95 —
«lalkere st. m. Wallfahrer
wäUen st. mne$ d, über etwas herschen; «mes für jemand sorgen
Weltreise st. f. Waldfahrt, Jagd
wamme st. f. IJauch, Leib
UHin Adv. aul'ser, ausgenommen; nach Negationen: als, nur;
Praep. mit G. wan min; A. wari einen brocken; A. und G.
wan gat mde min; Coiy. in Mebensätzeai allein und mit
da5 wenn nicht, nur dass; elfiptisch wan im tamkoj^
wäre nicht die Tarnkappe gewesen
tcan, wände Conj. weil, da ; denn
«oan (aus toandene) Coiy. warum nicht?
loon = man
tocf» st m. Meinung, Hoffnung, Absicht; 10. (rossen ^fm d. seine
Gedanken richten auf; w, haben emes d, Hoffnung , Lust
haben zu, hofl'en, wünschen; äne, sunder w, sicher, ohne
Frage ; ndch wdne aufs Gerathewoi, ohne Grund
tDonc St. m. das Weichen; äne 10. ohne FeU
fßonde s. iran
Vfondd St. m. n. Wechsel; Schadenersatz; Fehler, Tadel
wmidelbceref wandelbemde tadelnswert
wandeln sw. einem Schadenersatz leisten
1001^6 SW. n*
wannen Adv. Ton wo
want (-de) st f. «ito dm wendm N. 1280?
tcdpen s. wdfeu
wdpenroc (-ckes) st m. Waffenrock unter dem Panzer
war Adv. wolun
«Mir st f. Aufinerksamkeit; 10« nemen^ twn einee auf jemand ach-
ten, für jemand sorgen, edm d, etwas in Obacht nehmen,
betrachten
wdr haben Recht haben; tr. sagen die Wahrheit sagen
lodrJM st L Wahrheit, Wahrhaftigkeit
warnen sw. rfisten, vortterdten, besonders auf eine Gefahr, war-
nen, eines d. vor emer Sadie
Worte st f. Lauer, Wacht; Vorposten; Anstand
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— 96 —
warten sw. spähen, Acht haben; einem, nddt emem, etilem
oder edi erwarten
wastm 8w. verwüsten
wät st. f. Kleidung, Rüstung
waten st. schreiten, dringen
wa^erwint {-de») st m. Fahrwind
wS Adv. weh, leid ; mir ist w. näieh einem ich verhinge schmerz-
lich nach; Interj. des Schmerzes, auch mit vortretendem
ou : oive mir oder mich, eines d. Avogen einer Sache
weder welcher von beiden; Fragewort iu Doppeifragen
wegemüede von der Reise mdde
wegen st. (sich bewegen) eindringen, ein d, wägen, bewegen; zu-«
wägen, auszahlen; aufwiegen, gegen etwas helfen; ftdAe,
ringe w. liocli, gering anschlagen; einen kümmern
wegen sw. bewegen, schwingen
wegewemde Wegelagerer
weich weich, weichlich, zaghaft -
weidenliche Adv. stattlich
weigerlichen Adv. stattlich, stolz
weinen sw.; mit A. beweinen
weise sw. m. Waise; ein Edelstein der deutschen Königskrone,
80 genannt, weil er seines gleichen nidit hatte
wei^e sw. m. Walzen
wel {-les) rund
welch, welk, wel welch, was für ein
wellen, weUn sw. wählen
weUen anom. wollen; eines ein d, etwas von einem; mit Inf. auch
Umschreihnng^deiB Puti : werde; Praet. conditional: würde;
zuweilen durch : vermuthlich, natürhch zu übersetzen, mit
Negationen durch: doch wohl nicht; ine wils niht weseii
' (2tep ich werde es doch nicht gestohlen haben; der wirt
wMe wCBnen ghiubte natürlich dk geste wceren t4t; id^ w&
da^ mit Nebensatz ich meine, ich wil meinen dasiB
wenden sw. intrans. umkehren; trans. wenden, ändern; abwen-
den; sich an ein d. w, sich an etwas kehren; ein d. an einen
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— 97 —
einem zuwenden; an emem lo. jemand umstmimcii;
emin eines dL von etwas abbringen; gewmu bewandt
wenen s>v. gewöhnen, skh eines d. sich mit etwas vertiaut machen
wenyel st n. Wängloin, Wange
wenic {-ges) Adj. und Adv. klein, wenig
wenken sw. sich bin und her bewegen, schweifen, wanken; etton
ausweichen
wenne Adv. wann
wer, n. wa^; wa^ mit G. wie viel, wie viele; ms weshalb; wa^ dar
wnhe was Ihut das?
10er st f. Wehr, Vertheidigungsnuttel
werben st thatig sein, handeln; dar 10. darauf seine ThStigkdt
richten; ein d. betreiben, ausrichten; geworben oder geschei-
den mit ausgerichteter oder abgelehnter Werbung; näch
eitlem d., eine from/m^ wnhe e, fr* sich um etwas, um eine
Frau bewerben
werdekeit st f. Wfirde; Heniiehkeit
werdeklkhe Adv. würdig, ehrenvoll
werfen st. C3 umbe to. wenden, kehren
werlde^ werlt, weit st. f. Menschheit, Weit, Leben; to., ^
dirre w, im Leben
werlieh wehrhaft; Adv. tDerUehe
wem sw. währen, dauern; i*art. wernde bestandig
wem sw. einen belohnen, eines d, einem etwas gewähren
wem sw. wehren, vertheidigen, eines oder eines gegen jemand«
etwas; ein d auch: abwehren, hindern
werren st. einem jemand stOren, hindern, bekdmmem
wert (-des) wert, würdig, edel: st. n. Wurde, Ansebn; Adv. toerde
wert (-des) st m. höhei'eö, festos Land in Wasser oder Sumpf-
niederung» Werder «
Wesen ancmi. sein; dd keime w. bleiben; Mher mdge w, von vor-
nehmem Gescfalechte sein; w, swie einer g^iiUet emem ganz
zu Willen sein ; mir ist leit ich traure, mich verdricfst
wette st. n. Pfand; Vertrag, wobei Pfänder gesetzt werden, die
dem Sieger zufallen; xe 10. um die Wette
Mftrtln, mild. Qt, 8. Anfl. 7
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— 98 —
wibd st. m. Kornwurm, Wurm
wie st. m. Kampf
wicgewant {-des) st. n. Kampfgewand
widichen Adv. kriegerisch, tapfer
wider Praep. mit 1). und A. gegen, zu j
foidere Ad?« zurück; wiederuqa; tP. mde dan rückwärts und Yor-
wärts, hin und her
widervari st. f. Rückfahrt
m'derkere st. f. Gang, Ritt liin und her
wider lernen sw. verlernen
underreden sw. ein d. gegen etwas sprechen
widtTsagm sw. emm ansagen, Fehde ankündigen; eäi d das
Gegenthefl behaupten
widerspei (-les) st. n. Wiedererzahlung
widerstrebe sU f. Widerstand
fMetstrU, m lo. s. ttrit
widermanc st m. Gegenhieh, Gegenschlag
wideriuon anom. ruckgängig, wieder gut machen ; vergelten
loiderwilrken sw. gegenwirken, durch IJandeln vernichten
mderzwme zuwider, widerlich
wlgaiU {-des) st m. Kämpfer, Krieger
u^hm sw. weihen, einsegnen
wiht st. n. etwas geringfügiges, unnützes; enwiht nichts, niclits
Werth
wüde ungezähmt, wild ; st. f. Wildnis, Ungezähmtheit
loile st f. Weile, Zeit, Stunde; dk w, unterdessen; so lange als
Men, toümt 0. Plur. von toll«: vor Zeiten, einst
tStZ/e sw. m. Absicht, Wille, Wunsch; mit loillen mit Absicht,
Eifer; mit eines w. mit eines Zustimmung; (Iure/» eines lo.
um eines willen; eines d. to. haben beabsichtigen; w. oder
gmten vd, trügen freundlich gesinnt sein; sonst g, lo. feste
Absicht; afnen lottlefi reden sagen was man will
vnllic (-ges) geneigt, freundlich; Adv. willicUchen gern
vdU {-des) st. n. wilde Thiere, Wild
tonne st m. Geliebter, Gatte ; st f. Geliebte, Gattin
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— 99 —
wiiister link
wmt {-des) St. ni. Wind; Fimkenspruhn; Windhund; ein w.
spöttisch: Nichts
wipheä st f. Weiblichkeit
Wirde st. f. Würde, Herrlichkeit
wirden sw. wert machen
wirs Adv. schlimmer, weniger; SuperL mrs^
mrt st m. Hausherr, Landesherr
Wirtschaft st f. Bewirtung, Gastmahl
toise klug, erfahren
wise St. f. Weise, Melodie
wism sw. weisen, führen
wüau ('4es und -de») st in. Bftffel
wä St. f. Strang aus gedrehten Reisern; 5i der wide bei Galgen-
strafe
wUe St. f. Weite, das Freie ; D. Plm\ witen Adv. weit, weithin
witxe st f. auch Piur. Verstand ; Bewustsein, Besinnung
fof^e» st Vorwürfe machen, vorwerfen
wi^^m anom.; zuweilen wei'^ ohne ich; yewi^^m bekannt
wi^^ende st. f. Bewustsein
wol Adv.; ID. mich eines d. heil mir wegen etwas!
woheHe wohlfeil» iüllich
wolgeUBne st. f. Schönheit
wolkm St. n. VITolke
wolle sw. f.
wonm sw., einem bi w. mit einem verkehren, dek/eimr dimste zu
irgend einem Dienste
meftrmsß wortocharf, bitter
wüesten sw. verwüsten
icunden sw. verwunden
wunder st. n. Verwunderung: w. hdt, nimel mich eines d, ich
wundere mich über etwas; Gegenstand der Verwunderung,
wunderbare Menge; to. sagen Wunderdinge, aufserorden^
lieh viel erzählen
wunder are st. m. W undertbäter
7*
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- 100 —
wunderUeh wunderbar
wundern sw. Wunder thuii; mkh Kundert emes oder umbt einen
ich wundere mich über jemand
vmndernküene wunderbar kühn
wundmDol Adv. wunderbar wol
wünne, trwnne st. f. Wonne, Freude
wünnebernde, wünmclich, wumiesam wonnebringend , wonnig,
lieblich
toünnm sw. in Wonne bringen, erfreuen
mmseh st. m. n Inbegriff der höchsten Volikoinnienheit, das
köstlichste; ze tDuyische vollkommen
wünschm sw. eines d. etwas; einem für jemand; einem wön-
schen ; einen durch Wunschzauber versetzen
teiml (-des) verwundet
vmf st. m. II Wehschrei
z.
zage sw. m. Feigling; zageheü st. L Feigheit
zagel st m. 11 Schwanz, swalwen z, wahrscheinlich volksthöm-
lieber, verächtlicher Ausdruck für Eid, £idedeistung, wegen
der dabei ausgestreckten Finger
zagelkhen Adv. zaghaft
zdi Interj. der Freude
%am zahm, vertraut, gewohnt
zamm, %mm sw. zähmen
zart st. ni. Liebe, zärtliche Pilege
zarten sw. liebkosen
se Praep. mit D. zu, bei, in, gegen, für, als ; ze wunder sagen für
ein Wunder erklären; ze gtsel geben als Gdsel geben ; ellip-
tisch: ze Santen (die Stadt) Santen, ze Bnrgonden (das
Land) liurguud; vor Adj. und Adv. das Liebermals bezeich-
nend: zu
»ehredun st zerbrechen, zerreifsen
, zegagene, zegegene Adv. entgegen, gegenüber
zegeUeh zaghaft
— 101 —
zehant Adv. auf der Stelle
zeichen st. n. Zeichen, Fahne; des tödes %. das Aus&ehn des Ster-
benden oder Todten als Abzeichen, Wappen des Todes
«ein St. m. Stäbchen von Holz oder Metall
%eln sw. zählen, ze einem d, rechnen zu, vergleichen mit
%emen sl. angemessen sein, gebühren, zukommen ; anstchn, dabei
oft Inf. mit oder ohne se; mtc^ xrniel eines d. mir gefallt,
passt etwas
«er st f. Aufwand, Zebmng
zerhliuwen st. durchprügeln
zerbresten, zehr. st. zerbrechen (intr.)
zerfüeren, zef, sw. zerstreuen, in Unordnung bringen
zergän, zergin anom. vergehn
zergehen st. weggeben, Tertheilen
zerliden sw. zergliedern, zerreifsen
zerrinnen, zerinnen st. ausgeiin, mangeln; mir zerinnet eines d,
zerteHen sw. vertheilen
«erwerfm st. entzweien
zese {-wes) recht (Körperseite)
zetal Adv. hinab, nieder, zu Boden
zewäre, zwdre Adv. in Waiuheit, wariich
ziekm st ziehen, aufziehen; rudern; Hu res vorfdhren; dm z,
wegführen; tieh ze hdhe sich zu hodi erheben; einen sieh
an z. auf jemand Anspruch machen; z, führen zu; wol-
gezogen wolgesittet, anstandsvoll, ein houbet w, g, ein wol-
gebildeter Kopf mit edlen Zögen
sier, zierUdi schmuck, fein, schdn
zieren sw. verherrlichen
zihen st etilen eines d. einem etwas Schuld geben
drkel st. ni. l ürstenkrone
zHer Compai*. von züe Adv. zeitig, bald
zogen sw. schnell ziehen (trans. und intr.), hinhalten; mtr zogei
eines d. ich beeile etwas
zam st m. Zorn, Streit; mtr ist zom ich bin zornig; daj tsl.
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1
— 102
tuot mir %, das erzärnt mich; Goropar, somer;
7i€lm st. n.
zorniichm Adv. zornig
zouher st n.
ztntmen sw. atfiMi «inem das Ptod führen
zuc (-ges) st m. II Geigenstrich; Ruderschlag
zücken sw. m. mit Gewalt, schnell ziehen, fassen; üf z, weg-
ziehu, zurückziehn
suAl st f. auch Plur. Wohlerzogenheit 1 Anstand, fldflichkeit;
das Ziehen
%\iihit^<äMiii Adr. anständig, artig
sundeH sw. anzünden
stütze sw. f. Zunge; Nation
»MO Adv. zu; Praep. %/t
aednisfi sw. zornig sein, werd^, edles <L über etwas
zweien sw. entzweien, trennen
zwivel St. m. Zweifel, Uiigewissheit
zwivellich z\v^eifelhaft, ungewiss
mtodhp {-bes) st n. zweifelhaftes, zweideutiges Lob
zwIveJwdn st m. zweifeUiafter Gedanke
zwir Adv. zweimal, zweifach
zwiu = ze um wozu» warum
Prack Ton W. Formettex, Berlin, C, IVene 6ntiiatr»M« 80.
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Verlag der Weidmiimselieii Baehhaiidliing in Berlin.
Erörterungen
über
deutsche Orthographie
zur Begrfindang und Erläuterung der Schrift:
Regeln und Wtfrterverzeichnisi fUr die deuteehe Orthographie,
zum Schalgebrauch herausgegeben
^ TOB dna
Ttrtia dar Btrlinw e^rnatslal- ead B«alsciallehr«r.
Zweite A-ufiage.
(88 S.) gr. 8. geh. 1871. — . 60 Pf.
3um ©efitaud^ in ben unteren klaffen l^öl^exex ©d^ulen
' l^eraudgegeBen
von
f^n\. Dr. 0erIietbing.
(XVI u. 287 ©.) 8. gel^. 2 SKart
L A U R I N.
Ein tirolisches Heldenxnftrclien
aus dem
Anfange des XUL Jahrhunderts
herausgegeben
Karl Hfllliniholfi
(78 S.) 8. geh. 1 Mark.
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I
Verlag der WeidmamwolMm Baektaandlniig in Berlin.
Der deutsche Unterricht
auf
höheren Xjeliraiistalteii.
Ein kritisch-organisatorischer Versucli
von
Ernst ILia.a.s«
(YHI u. 408 S.) gr. 8. geh. 5 Mark.
Der deutsche Aufsatz
in den oberen Gjmiiasialklassen.
Theorie und Materialien
zusammengestellt
Ernst Laas.
Zweitq umgearbeitete Auflage.
Ente AHhfüiugr
Einleitung und Tlieorie.
(X Q. 279 S.) gr. 8. geh. 18T7. 3 Mark.
Die zweite Ahtheüung, die KakeriaUe« enthaHend, befindet sieh
im Bruck.
Altdeutsehe Spraehproben
heranq^egeben
von
Karl Müllenlioft
Zwoite Auflage.
(VI. IL 13§ S.) gr. 8. geh. 8 Vßtk.
Deutsche Altertumskunde
von
Karl Müllenhoff.
Erster 3and.
Mit einer Karte Ton H. Kiepert
(XJI u. 501 S.) Lex.-S. geh. 10 Itok.
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