Nachrichten über
deutsche Alterthumsfunde
Berliner Gesellschaft für Anthropologie,
Ethnologie und Urgeschichte
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UnTversity of California.
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Nachrichten
über
deutsche Alterthumsfunde.
Mit Unterstützung
des Königlich Preussiscken Ministerioms der geistlichen, Unteriichts-
imd Medidnal- Angelegenheiten
herausgegeben von der
Berliner Geeeilschaft für Anthropologie, Ethnologie
und Urgeschichte
unter Kedactiun von
R. Virchow und A. Voss.
Er^äuzuu^Hblätter zur Zeitschrift f&r Ettinologie.
V ^ J
BERLIN.
Verlag von A. Asher & Co.
1890.
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ANDMOft
iiHMnr
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Inhalts - Verzeichniss.
Seite
1) Prograntni 1
2) HÜL"' li:rä1"'r lu'i B''liriii^i'ii. Kr. SnUau. HarmMV.-r : ij AMi.) 2
3) Funde von Hirsch^^arten bei Köpenick, Prov. Brandenburg (4 Abb.) \
4) AnsKTabun^^on bei Kl -Leppin, Wost-Prieynitz G
5) Srhweilt'Tisilianze bei Fordon an der Weichsel 7
MainTwik bei Brahnau (Poln. Czersk), Kr. Broniborg 7
Hfigel bei Pianowko, Kr. Czamikau 8
Sniökherg bei Striwen. Kr Colmar * • 0
6) l'rähist<>ris( ht' Fund*' von .\mehur^. .■\ltniark (2 >Situations.'ikizzeM und '24 Abb.) . t)
7) Aus)?rabuB»;en bei Stolzi-nliatten. Kr. Nicderbaniini. Prov. Brandcnbur)? . . 17
8) ümenyraberfeld nnd Biirgwall bei iiossow, Kr. Lebus, Prov. Brandenbur>? . . 20
9) Qr&berfelder von Gaschter-HoH&nder and Gnscht, Kr. Friedeberg, Prov. Branden-
burg (16 Abb.) 21
10) Skeletgräberfeld von Alt-Sortre. Kr. Filehne. Posen 26
11) Hri;j<'L'-rrilier von tlavi-iiiark Ihm « i.'iitliiii, Prov. Sachsen 27
12) BurgTuall bei Heid«'vorwerk. Kr. Wohlau, Schlesien 29
13) \\U' Burg bei Stargard. Poiiinifrn • 30
14 < )st|)riMis.sis(h>' Alt«Ttliüiitt'r: Hiit;t'l;fral'>'r in der Drusker Forst, Kr. Wchlau und
»irSborfold bei Wiska. Kr. Johannisbnrg 31
Gräberfeld von Friedrichsthal. Kr. Wehlau, Bauinsarge bei Wiekau, Kr. Fisch-
hausen, Bronze mit Champ-leve, geachäftete Steinaxt und gewundene Spiral-
HalsriuKe ... 82
15) Prähistorische Fundstellen, insbesondt're Hiinenbetten bei Stendal. Altniark (mit
Situationsski/ze und f) .\hh. , . , ., ., ., . . , , , , . ., , ., , 32
16) Grabfund von Bietkow, Kr. Pronzluu. Prov. Brandenburg (mit G Abb^ 89
17) Gräberfeld von Griinz, Kr. Randow. Pommern (4 Abb.) 41
18) Alterthumssammlungen der Prov. Hessen-Nafisau, inabesondere zn Hersfeld. Fulda,
HaiKHi. Si-Iiiiialkalili'ii. Kiiili'ln, Ca.s.sfj . . 42
19; Hügelgräber bei Daniistailt 46
20) Itöniisohp l'plierreste und fränkisches GrSberft'ld von Mainz 47
21) Röniisrh. s Kastull in Weis.sfnl)urtf. Bayern 48
22) Wobnutiirsreste bei Guben. Nied<'rlausitz. aus der Zeit der Niederlausitzer <Träber-
felder (3 Abb.) 4'.i
24) Kun<lwall bei irr.-Breeseu. Kr. Guben 61
2b) Samischfs (fcfSas von Fürstenfeldbruck, Oberbayem 52
26? Bronzefunde bei Ingolstadt^ Bayern . 53
27) Alenianische Gräber an der oberen Donau, besondcra in Gundelfingen, Schretzheim
und Unterthürheim. Bayern 54
28) Zwei Hügelgräber des Vogelsberges, Oberheasen . 55
29) Alte Grillier t>ei Giessen. Oberhe.s.son 69
IV)) Zwei vorgeschichtliche (iräber bei Steindorf, Braunschweig GO
31) Hügelgräber bei Klutschau, Kr. Neustadt, W^estpreussen 61
32) Gräberfeld bei Wandlitz. Kr. Niederbamim, Prov. Brandenburg (8 Abb.). . . fii
Google
IV
<jeugraphiMche Tebersicbt nach liäiuleru iiiid Prorinzeu. (^^^^^
Bayern 21, 25, 27
Brauasehweig SO
Heuen ... 19, 20, 28, 29
Pnussen: iirami.-nhurg 8, 4, 7—9, 16, 28, 24, S2
UauDuver 8
H«flMn-N«8Ma 18
Ostpreanaeii 14
]*<itiiiiieni 13, 17
Püseu 5, 10
Sachsen 6, 11, 16
Schlesien 18
Weefproiusen 31
Sakbiurg 22
liibliographiäclie Ueberiicht Aber denteche (und benachbarte) Alterthnms-
% flud« fir 4m Jftkr 1890.
A. Abhandlungen, naammeafuiendeBerieliiemidneoelCtäieUmigenilterJÜt^ 6&
Brinsendes geegiapUsches Register 78
B« Pundberichto :
I. Ansiedlungen, Wohnplätzc, Bofesti^^un^'cu, Werkstätten, Bodenkulturen, Bau-
denkmäler, Strassen- und Brückeuanlagen 76
EL Gxftber 86
Uebeirieht der Abkfinnngen 96
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( ÜNIVERSITY
\ or
ErgiMiigsbHtter iw Zeitschrift für Ethnologie.
Nachrichten über deutsche Alterthumsfunde.
Mit Unterstützun;^ des Köiii<rlii'h l'reuss. Ministeriums
der geistlichen, ünterrichts- und Medicinal-Ajigelegeulieiteü
hemi89Qg«beii toa der
Berliner toellsehaft Ar Aitliropoloi^e, Btlmelegle ud UrgeseUekte
untiT iidhiction von
R. Virchow und A. Voss.
Enter Jahrgaugl8»0 VerloK von A. ASUER k Co in Berlin Heft 1.
Die M^aohriohken Aber deutsche Alterthunisfiinde*' sollen in ähn-
licher Weise, wie es in mehreren anderen I^Andem Schweis, Oesterreich,
Italifüi, Schweden, u. s. w.) schon seit ISngerer Zeit gesehiebt, eine laufende
Uebersicbt «lor in Deutscliliin<l, sei es durch absichtliche Unteri«uchuii<^HiK
sei es zufällig fjcniacliton Fuiido von Altsachen bringen. Obwohl dabei
die vorgeschichtlichon Funde in erster Keihe in's Augo gofasst worden sollen,
so wird doch mu h <lor »^cgi'nwarfig allgonicin angcnoinmonrn I5('i:;r(>iizuii!x
audi die goschirliUiclic Zoit bis /.iini Beginn «h's Mittelalters niilit aus-
geschlossen werden. Da für die ]{]ieiidan«i<' in iler \N estdcutsclien Zeit-
schrift ein Vüllstän<lig genügendes Organ iiluilicher TtMnienz schon vorhanden
ist, 8o wird dieses Gebiet nur ausnalunsweis«* BerückHichtigung fimlen.
Es ist jedoch beabsichtigt, von Zeit zu Zeit bibliographische Zusammen-
stellungen der MittheUungen Aber sämmtliche, uns bekannt werdende Alter-
thumsfunde in Deutschland zu bringen. Dabei werden zugleidi die uns
näher angehenden Ergebnisse der Forschung in Nachbarländern angefahrt
werden. Wir bitten zu diesem Zweck um Zusendung von gedruckten
Berichten, Zeitungsnotizen und anderen Veröffentlichungen.
Um die erforderliche Vollständigkeit zu erzielen, werden wir uns be-
niiihen, in den einzelnen Ländern, Provinzen und Gegenden des Deutschen
Reiciu's geeignete Correspondenten /u gowiinien. Tndeas werden wir auch
andere Berichte, zum^ Original -Notizeu der Beobachter, mit Dank ent-
gegennehmen.
Vorläufig ist angenommen worden, dass Jährlicli tJ lioftc in ätaxke
von je einem Druckbogen ausgegeben wenb-n.
Alle Zusendungen erbitten wir unter der Adresse:
Bureau der Berliner (Gesellschaft fttr Anthropologie, Ethnologie
und Urgeschichte, Berlin SW., Eöniggrätzerstr. 120 (Museum
fOr Völkerkunde).
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Ausgrabungen und Untersuchungen von Fundstellen
durch das König!. Museum für Völkerkunde.
I. Die Hügelgräber bei Behringen, Er. Soltaa« Hannover.
Oestlich Tom Dorfe Behringen dehnt sich eine weite HeideÜächc aus, die zum
kleinen Theil aUerdings schon angefontet, aber doch meistiBnB noch den orsprüng^
licbcn Typus der gerade durch ihre ESnfönnigkeit so eigenart^n Lflnebnigcr
Ilmde SK%t. Das Heidekraut w.w gerade im Blühen begriffen, als ich dort heruin-
wundertc, und so machte diu Landschafl einen weniger Öden und todten Rindruck,
als zu anth-ren .lahreszeiten. Ol't war es im (legenthcil ein ausserordeiillicli
nuileiiaclicr Anblick, so weil das Augo reicht, diese weite hügelige rolhblühende
Ebene vor sich zu sehen, in welche nur einselne dunkelgrüne Wachholderbflsche
oder hier und da zerstreute alte Hünengräber einige Abwechselung brachten,
die sich trotz ihres hohen Alters und trot/ ihrer geringen Höhe überall noch sehr
deutlich niarkirt<'n. l'nter diesen lieien mir besonders vier, die nördlichsten, auf,
welche <dien auf der Kuppe eines langgestreckten Hügels, in gleicher Knllernung
von einander, weithin sichtbar mit ihrem eigenartigen Profil den Horizont begrenzten.
Die Hügelgräber haben alle ungefähr die gleiche Grösse, etwa 2 — '6 Fuss in
der Höhe and 15—20 Fuss im Durchmesser, die beiden mittleren von den
erwähnten 4 auf der Höhe des 6»g«i noch etwas mehr. Sic waren alle, ebenso
wie das übrige Terrain, dicht mit Heidekraut bewachsen und selbst der Ortstein '
bat sich mi"ist<'ns schon wieder darunter ;^el)ildet.
Zu meinen) grossen l'.edaui rn entileekte ich jedoch, dass last alle schon an-
gcgraben waren. Watm das geschehen ist, konnte mir allerdings Niemaml im
Dorfe genau mittheilen; ich konnte überall oben auf der Mitte noch dentlich sehen,
dass man einen mehrere Fuss breiten Schacht eingegraben hatte, um so zu der
Grabstelle zu gelangen. Das Heidekraut war dort noi h nicht \oUstSndig wieder
zugewachsen, und oft hatte man sieh gar nicht einmal die Mühe genommen, die
aufgegrabenen Lricher wieder /uzuschütlen. Ich nuichte hier fast weniger an-
nehmen, dass nach Alterlhiimern, sondern eher, dass von den Bauern nach Steinen
gegraben worden ist, welche die Grabkammcrn bildeten und sich oft in grosser
Menge vorgefunden haben soUen.
Meine Zeit war leider nur noch kurz bemessen, so dass ich nur fünf Hügel
ausgraben konnte. Ich wählte natürlich solche, die mir noch mehr oder weniger
intakt vorkamen. Auf der ganzen Feldmark, soweit ich sie durchstreift habe, habe
ich 2.> Hügelgräber gezählt.
Hügel I. zeigte eine umfangreiche Steinpuckung von gewaltigen lilöcken, die
aber im Laufe der Zeit eingestürzt war, so dass man ihre Gonstruction nicht mehr
erkennen konnte. Die grösseren und kleineren Steine lagen wüst durcheinander.
Von Knochen, Thonscherben oder irgend welchen anderen Ucberbleibseln war
keine Spur mehr zu finden.
Hügel II. war ganz leer, es fand sieh nicht einmal eine Stcinselzung darin.
Hüt;el HI. zei^'te ebenfalls keine Steinset/ung; in tlemsell)en fand ich alu r in
einer Tiefe von genau Fuss, nicht in der Mitte, sondern etwas mehr nach
Osten zu, zuerst einen schönen Halsschmuck von Bronze (Fig. 1). Das Stück
ist ziemlich massiv, kragenlörmig, in der Mitte am breitesten, nach den beiden
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Enden zu schniuler werdend un(i zuletzt ein wenig nucli aussen umgebogen.
Nach innen ist es glatt, nach aoason mit Iciofalon horisontalen Hippen ▼cisiai und
mit schdner grüner Patina bedeckt Dicht daneben lagen zahlreiche Bruchstücke
Ton sehr zierlichen dünnen Amispiralen, die leider schon so oxydirt und beschädigt
waren, dass eine vollkonimcne "Rc^cnnslruction unmöglich ist: einzelne Ringe sind
allenlings noch ganz gut erhalten (Fig- -'i. — Noch mehr nach Osten lagen dann
5 kleine Zicrbuckcl aus dtinnem Rronzebleeh von konischer Form (Fig. Ü), die
BracbiM^e emet Badnadel (Fig. 4) und einige lObrenartige BeschlagatUcke
(Fig. 5), ebenfidls roa Bronze, welche auf einem Städtchen Leder lagen, das ich,
ebenso wie einige noch erhaltene Holzreste, so gut es ging, herausholte und mit-
nahm. Beides war natürlich so ausserordentlich mtirbe, so dass man schon beim
leisesten Anfassen etwas zu zerstören befürchten musste. Von Thonwaaren oder
Knochenresten war keine Spur mehr zu finden; ieh glaube deshalb mit Sirherheit,
dass wir es hier mit einer Leichenbestatiung zu ibuu haben, erstlich, da keine
Knochen- Urne Toriiaiiden war, und dann, weil sonst die Tom Leichenbrand abrig
gebliebenen halbTerbrannten nnd aosgegltthten Knochen nie so spurlos Torgehen,
wie die ohne Xjeichonbrand beerdigten Gebeine.
Von grossem Interesse war mir bei diesem CJrabfunde vor allem die I/age
des Halsschmuckes: die engere Rundung war nach oben, die weitere mich unten
gekehrt, also ein Beweis, dass das Siück, ebenso wie auch wohl wahrscheinlich
die zahlreichen ähnlichen, hier nicht als ein Diadem gedient haben kann, wie
man froher oft aogenommen hat
Hdgel lY. war ausnahmsweise kleiner als alle übrigen, er war nur einen
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Fuss hoch und muss 12 Fuss im Durchmesser. Ziemlich in der Mitte, nur einen
FW unter der Oberfläche des Hllgels, also siemlich genan im Nirean des am-
liegenden Feldes, iraf ich aaf einen grossen breiten Deckstein, der den oberen Ab-
schluss cirn r ms flachen Steinen bestehenden Steinpuck ung bildete. Dieselbe war
jedoch iIuilIi die ührrniüssige Schwere der darüber licf^enden liust zum grossen
Thril zusiinitiu iigedrückt, so (iass ich die beiden darin bi'lindlichen Thongofasse
nur m Scherben heraushoien konnte. Es war eine grosse einhenklige üme ans
brannem Thon und ein etwas kleineres Beigeffiss. Die
entere liess sich wieder herstellen. Sie ist Ton sehr ein-
facher Form, in der Mitte etwas ausgebaucht, mit kleiner
Stsindfliichc und ziemlich weiter MUndunjj^, ohne irgend ein
Ornament, 21,8 cm hoch, «4 an im grössten Tmfang.
Sic war bis über die Hälfte mit den vom l^eichen-
brand herrührenden halb Terbranntcn Knochen angefüllt.
Beigaben fanden sich nicht vor.
Anf jeden Fall haben wir es hier mit einem Grabe ans
spJIterer Zeit zu thun, als Hügel III. Eine genauere ßc-
stinjmiinj; dürfte weisen des vollstiindigen Mangels an Metallsachen sehr schwierig
sein, wenn aueh die Form an Typen der llallstätter Zeit crinncH.
Hügel Y. war ToUständig leer, obgleich er vollkommen mlaki zu sein schien,
da uoh dar Orlatan tlboall in gleicher j^Bike zeigte.
II. Funde von Hirschgai-ten bei Köpenick, Prov. Braudenbiu'g.
Hr. Kunst- und Ilandelsgärtner P. Krause in Ilirschgarten hatte im verg-angenen
Herbst bei der Bearbeitung seines (lartcns eine Anzahl von Urnen und Thun-
scherben, sowie verschiedentliche kleine üronze- beigaben gefunden und davon
dem Rönigl. Mosevm Anzeige gemachi Idi wnrde in Folge dessen beauftragt,
nach Hirschgarten sn fahren, um die Lokalitfit in Augenschein an nehmen.
Hr. F. Krause hatte mit ancrkennenswerther Sorgfalt die Sachen ausgegraben
und in seinem Gartenhausc aufbewahrt; auch die einzelnen Grabfunde waren sorg-
sam auseinander gehalten, nur hatte <'r von den schon in der Erde zerbrochenen
(lerässen nicht so viel gesammeli. wie es bei einer syslcmaiisehen Ausgndnnig
geschehen wäre, so dass von einer zicmlicii grossen Menge von Sclicrben doch
kein Tollstindiges Gefftss mehr zusammengebrachi werden konnte.
Der herForragoidste Grabfund besteht aus einer rollkommen intakten, grossen,
sweihenkUgen Urne aus hellbraunem Thon (Fig. 3), 26,7 cm hoch, 1 5 J cm im
oberen, '2']J) cm im grössten und 10,7 cm im unteren nml kleinsten Durchmesser
haltend. Dieselbe war fast bis olu-n an den Rand mit Knochen gefüllt, welche
theilweise noch so gross und wenig durchgebrannt waren, wie es selbst in der
vorrömischen Zeit selten vorkommt. Ganz oben auf den Knochen lagen 2 sehr
schttne Bronae-Fibeln von seltener Fbrm (Fig. 1 und 3). Den Btigel bildet
eine breite Platte ans Bronseblech, die auf beiden Seiten spitz zuläuft und in
einen dflnnen Bronzedraht endigt, welcher letztere erst zur Anfhshme des Dorna
öhsenarlig gebogen und dann /u kleinen S(-hi'ilienspiralen zusammi^nirernllt ist.
Der t'ini' Hügel ist inil Inn eingeritzten Linien, der andere nul vielen kleinen
eingestanzten Vertiefungen und 4 kleinen, nach oben getriebenen Buckeln verziert.
Bei letzterem StOck fdilt der Dom.
Die zweite üme (F%. 4) ist aus mehreren Stflcken zusammengesetzt CKe Ist
34 cm hoch, misst im oberen Durchmesser 28,2 «m, im grOssten 33 cm, im unteren
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imd Ueinstoi 1S,5 em. Sie iat deshalb merkwürdig, weil sie, obwohl aehr aoisp-
lUltig und regelmiLssig gearbeitet, aussen gar nicht geglättet ist, so daaa man noch
eudtlicli die einzelnen, dicht iiebeneiiKuuler liegentK'u Furchen erkennen kann,
welche die Finger des alten Topfers beim Modelliren in dem weiehrn Thon hinter-
lassen haben. Viclieichi sollte auch so eine Art von üruament, wenn mun es so
nennen darf, hergestellt werden, da diese von den Fnigern herrührenden Furchen
in regolmlsa^^ Reihen, oben horizontal am den Hals herum mid damnter ver-
tikal Ober das ganze QefiUs hin, verlaufen. Nur ganz unten, gleich oberhalb der
Standfläche, läuft ein etwa einen Finger breiter, glatter Streifen herum. Der In-
halt bestand mir ans den vom Leichr-nbrand übrig gebliebenen Knochen.
Kine drille I rne, im Allgt-nifiiifn i^ut erhalten, y.eigt annähernd diesell)e Form,
wie Fig. nur dass sie etwas mehr in die Breite gedrückt erscheint, 2.»,;") cm
hoch, 29,5 an im grüssten Durchmesser haltend. Sie enthielt ausser den Knochen
eine bia zur Unkenntlichkeit beim Leichenbrand geschmolzene fironze-Nadel, ein
dttnnes, etwas verbogenes Messer, einen Fingerring und eine in 2 Stflcke »er-
brochene Arnispirale ans dünnem, oinrachem Uronzedraht.
Eijie vierte Tme zeigt die gewöhnliehe tloppelkonisehe Form, ist jedoch olien
am Rande ziemlieh defekt. Sie enthielt ausser den Knochen 2 kleine, zusammen-
gebogene Stucke von iirunzedralu, die vielleicht als Fingerringe gedieni halten
mögen.
Ausserdem hatte Hr. F. Krause noch eine Menge von Scherben von ver-
schiedenen (iefässen aushoben, die jedoch, wie bereits gesagt, nicht mehr
restaurirt werden konnten.
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Chronologisch dflrften die Fnndstficke in den Ansganff nnserer märkischen
I'i iiize-Zeit zu setzen sein, vielleicht in das vierte .hihrhundert v.Chr. Die Form
der Urnen, die Construktion der beiden Fibeln und der Kopf der anf^eschmolzencn
Nadel mit den herumlaufenden Wülsten repräsentiren noch deutlich die Cultur in
der iiallstatt-Zeit, während das dünne Bronze -Messer in Urne ."5, die kh^inen, ein-
gestanzten Ornamente und die hulbkreisforuiigcn Einritziingcn auf den Fibuln an
Motire der sogenannten älteren La Tene-Zeit erinnern.
Die einzelnen Urnen waren znm Theil mii einigen Steinen umgeben, zum
Thcil standen sie ganz frei in der Erde. Am meii^ten auffallend war mir der i^^inzliche
Man^'cl an i^ei^ePässen, die doch sonst bis in nocb. spätt-re Zeit hinein auch Ii) diesen
(if^nulen auf fast allen (iräbi'rfj'ldcrn sehr lüiu(i<^ vork<nmiii"n. Ich halic auch
unU:r den Scherben kein einziges Stück von einem kleineren üeHtäs gefunden,
alle rührten von grossen und dickwandigen Urnen her.
ni. Ao^grabimgen bei Klein-Leppin, Er. West-Priegnitz,
Brandenburg.
Ur. liittergulä- und Mühlcnbesitzer Müller in Klctn>Leppin hatte in den Jahren
1887 nnd 1888 beim Abtrugen eines Theiles eines kleinen Httgcls dicht bei seinem
Hofe zwei Urnen geftinden« von denen die eine zwei hübsche Bronse^Fibeln and
mehrere andere Beigtihen enthielt. Er schickte ilie FundstUcko unserer Ablheilnng
ein, und da ilic nimischc Kaiserzclt, d»'«- Saclicii angelKircn. aus der ^»-anzen
Mark l'ranilenburj^ noch ziemlich spärlich \cilreU'n ist, so halle Hr. Direclor Voss
schon damals eine weitere Untersuchung dieser Localität beabsichtigt. Doch
nahmen die Aufstellungsarbeiten in der Abiheilung und mehrere andere Reisen die
Zeit so in Anspruch, dass diese Reise noch swei Jahre aufgeschoben werden
mussie und ich erst im Herbst 1889 nach Klein-Leppin Fahren konnte, wo ich mit
der zuvorkommooidstm IiiebenswUrdigkeit von Hrn. Müller aufgenommen wurde.
Ahf^csehcn von weni{»^en, ganz unbedeutenden Scherben hlieb meine Ausj^ralmno^
den yanzcn ersten Tag vollkommen resultati(».s. obwohl der eine meiner Arbeiter nach
seiner Aussikge in dem bereits abgetragenen Theile des Hügels vor längeren Jahren
wenigstens ein Dutzend Urnen geAinden hatte, die er aber natürlich, ebenso wie
ihren Inhalt, achtlos bei Sdte geworfen hatte. Ich liess lange Gräben nach ver-
schiedenen Richtungen TOn einem Ende des Hügels bis zum anderen zielu ii.
ohne ein Resultat zu erzielen. Auch am zweiten Tage war am VormitUig alle
Mühe ver^^elicns. und doch sagten mir die, wi'un auch noch so vereinzelt Heißenden
und noch so unbedeutenden alten 'l'honseherben klar und deutlich, dass wir eine
alte Culturstätte vor uns hatten. Ich kann mir diesen Umstand eigentlich nur so
erklären, dara, was mir auch durch einzelne alte Wurzeln bestätigt erscheint,
dieser Platz früher, vielleicht vor mehreren Jahrzehnten, mit Wald bestanden war '
und dass beim Ausroden der Stämme Alles, oder wenigstens das Meiste zerstört
worden ist.
Erst am Nachniittimc des zweiten Tai^es war mir das (ilück günstiirei'. Ich
fand zuerst einen kleinen Haufen von euu r ganzen Menge kleiner dicht zusammcn-
gcrostoter nnd aneinander oxydirter oder theilweise ineinander geschobener Hetall-
sachen, die später nur mit grosser Mühe auseinander genommen werden konnten,
aber doch zum Theil noch gut erhalten waren. Es waren drei kleine silberne
Nadeln mit llach- konischem oder kleinem scheibenförmigem Kopf, eine bronzene
Nähnadel, oben am Oehr etwas defekt, ein leistenartiger Bronze- Beschlag, ein
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zerbrochener eiserner Ring, eine Uronzc-Fibel mit iinlaclieiu Drahtbügel und
zi«mlicii langer Spirale, und endlich zwei kleine silberne Fibeln, von denen die eine
ziemlich gai erhalten ist, während die andere sehr defekt ist nnd beim Leichen-
brand angeschmolzen zu sein scheint.
Wenige Schritte weiter fand ich, wiederum neben einander im Sande liegimd,
zwei fast ganz gleiche, gut erhaltene lironze-F^ihchi und dann noch später eine
ziemlich grosse. 11 ( m lan^n-, sehr schon j)atinierte Nahna(h'l \ (tu demselben Metall.
Die Fibeln — fünl" an der Zahl — haben den gewöhnlichen Typus des Irüh-
römischen Frovinsialsttles. Vier haben einen breiten flachen Bugel, der mit einem
etwas schrigstehenden halbmondförmigen Anbats yersehen ist, riemlich lange
Spiralen und niedrigön Fuss. Aoch die Tremolirstrichc auf der silbernen Fibel
sind typisch für diese Zeit.
Bron/.e-Fibeln von <:enaii derselben Form, wie die Klein-Leppiner, haben wir
z. B. in den bekannten Gräberfeldern von Darzau in Hannover und Fohrde bei
Brandenbuiig a. d. Havel und ans sehr verschiedenen anderen Gegenden. Silberne
Fibdn sind aber sdur selten, da das Silber eni um diese Zdt smm ersten Male
in den QrBberfeldem des nördlichen Deutschlands Termnzelt anftriti Wir haben
von dieser Form im Königlichen Museum erst ein ein/i^^es Exemplar nnd zwar
ans einem Gräberfeld von Kloster-Zinna, Kreis Jütcrbock-Luckenwalde.
Von den Thonsoherben sind /uiMst mehrere zu einer l'rne gehürenib' Uand-
stücke zu erwähnen, die ziemlich dickwandig, verhältnissmässig gut gebnuini und
mit einer horizontalen Reihe sehr regelmässig eingedruckter mnder Vertiefungi'u
veniert sind. Genau dasselbe Ornament ist mehrfach in Fohrde vertreten. Ein
anderer Scherben zeigt schon die Schalenform der VölkerwunderungssEeit und ein
dritter Fingernagel -Eindrücke, die nicht in der frühröniischen, sondern entweder
in der vorrömisehen oder in der spät n» mischen und in der Volkerwanderun^szeit
vorkommen. Die Fibeln gehören etwa in das zweite Jahrhundert n. Chr., die
beiden letzten Scherbi n möchte ich jedoch erst in dius dritte oder vierte .lahr-
hundert setzen. — Bei so wenigen Funden laset sich leider nicht sicher bestimmen,
ob das Gräberfeld so lange Zeit benntat worden ist.
M. Weigel.
Aus der Provinz Posen.
1) Die Schwedcnschanse bei Fordon an der Weichsel. Im Octobcr t. J.
wurde di(>ses Erdwerk, da.s sich 1000 — liHK) vi ol)erhalb der Stadt Fcndon am
linken Ufer der Weic hsel erhebt, untersucht. Nach dem Berichte des Dr. Erich
Schmidt, Archivars der historischen Gesellschaft für den Xelzedistrikt. hat das-
selbe die Gestalt eines Halbkreises, dessen Sehjic das hier ziendicii hohe W'eiehsel-
ufer bildet Um den Kern desselben legt sich zunächst ein Graben und jenseits
desselben ein Wall. Letzterer besteht aus reinem Sande; im Graben sticss man
sofort auf Wasser. Der Kern oder, wie der Bericht sagt, der eigentliche Burg^
berg zeigte auf dem gelben S:nuh< des gcvrachscnen Bodens überall eine ^raue
Aufschiiltuni,'' von 1,') — ?,*> w M;i( hlii;keit. dif ans verschiedenen, mit Holzasche
und Kohlensiücken durehmeni^t« ii Seliichien /iisaiiuncnLr< st'i/t ist Auf di-r \niil-
seitc war der innere Kern nach dem Graben zu durch i>in<'n, auf den oln^ren linm\
aulgesetxten Steinkranx verstärkt. In der Aufschüttung traf man zahlreiche Topf-
scherben der slavischüu Zeit, darunter charaktcristiüchc WcUcnornamentp, femer
Fischschuppen, Knochenrestc vom Pferd, Kind, Schwein, Ilintch, iluhn(?), mehrere
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Stucke zerspalten, ein Hirschhorastück gesügt, sodunn verkohltes Holz bis zu einer
Tiefe ron 2 m, endlich ans Eisen: einen Sporn (etwa SO cm unter der ObeiflttcheX
ein Mesaer, Nägel, Krammen n. a. w. Dagegen fehltoi Steingerttthe nnd Bronze.
Der Hoi-ichU rstatter hält ea darnach für ausgemacht, dass es sich um einen der
slavischen YMmi schichto nngehörenden Buigteig handelt nnd nicht etwa am die
historische Hurg Wyszi'g-rod.
2) Reste eines Mauerwerks im Gutsbezirk Brahnau (Polnisch
Czersk), Kr. Bremberg. Im Anschlüsse an die eben erwähnte Untersuchung
wurde im Januar d. J., aor weiteren Erforaobung der Lage des alten Wyszegrod,
der Ueberreat einer Ziegelmaner genauer geprüft» wdeber uch in der Nähe der
Chaussee Thorn-Rromborg erhalten hat. Derselbe war 2*fn lanp:, \J m hoch,
1,5 w stark und bestand aus Manerzicf^eln ah»M- Fririii (Maasse 2H auf I I und \) nn)
von festem Gelü're. die mit Kalkmörtel gemauert und auf einer Seite geputzt waren,
in der Nähe waren schon früher etwa Iii) cUm üerüUsteine aus einem 1 — '2 m
breiten und tiefen Fundament ausgebroeben worden. Bei weiteren Grabungen
aeigten aich auch unter der Mauer ähnlidie Fundamentirungen, die unter einem
apitnen Winkel zusammentrafen und sich bia auf lA und 21 tu Länge darflber
hinaus verfolgen Hessen. Zwischen ihnen traf man auf ein drittes Fundament
von 2 »4 Länge und 1,') m fireite. Das Erdreich war mit Ziegelschutl, verkohlten
Hol/.reslcn, glasirten und unglasirteu Topfscherben durchsetzt. Der Heriehterslatter.
Hr. Reichert, Vorstand der historischen Gesellschaft in bromberg, erklärt xnii
B«cht dieaea Bauwerk fOr &n mlttelaltalidiea; er glaubt darin die Reate dea
Wyasegrod au ericeniMn. Er erinnert daran, daaa die an Pommern gehörige Burg
Wyszegrod an der Grenae tou Pommern und Cuyuvien gelegen war und 1112 von
Boleshiv II.. Herzog von Masovicn und KTtni^- von Polen, endiert wunle. Nach
Martinus Gallus habe die damalige Burg in dem Winkel /.wischen der Weichsel
and der Brahe, die hier von Westen her in die Weichsel einmündet, gelegen.
1252 erscheine Wyszegrod ala Zollatättc (thelonium). 128$ wurde es von Herzog
Meatvin II. von Pomorellen an den polniaohen Herzog Praemial abgetreten und 1329
durch den deutschen Orden bis auf den Grand verbrannt. 1484 schenkte Wladtslav II.
Jagiello die ditio Wissegrodensis (das Land zu beiden Seiten der Weichsel) der
Stadt Fonlon, von der es heisst, dass sie anti(|iiitus Wissegroth genannt sei.
Schon früher werde eine grosse Strasse von Wissegrod und Bromberg über
Syrosk (Cjersk) erwähnt.
Ref. erkennt das grosse Interesse, welches die beiden, Yorstehend erwähnten
Untersuchungen darbieten, vollständig an, aber er kann den Zweifel nicht unter-
drücken, duss damit die Frage nach dem Platze von Wissegrod nicht erledigt isL
Selbst wenn das Jahr 1112 als der Termin der ersten Erwähnung der Hurg an-
genommen wird, so würde das Hi'stehen der letzteren in eine Zeit ziirückreiehen,
aus der wir von anderen, gut beglaubigten, wendischen Festen dieselben Fund-
objekte kennen, welche in der Schwedenschanze von Fordon gesammelt wurden.
Von derartigen Dingen wird jedoch in dem Berichte Uber daa Hauerwerk von
Brahnau nicht daa Mmdeate «rwihnt SKegclmauan mit Mörtel dürften auch an
der Weichsel wohl kaum im 13. Jahrhundert zu Befestigungs/.weeken errichtet
sein. Nimmt man die geringe Ausdehnung der aufgedeckten Kundamenle ila/.u,
so erseheint es höchst unwahrscheinlich, dass das Gebäude auf einem alten Burg-
wall errichtet worden ist. Letzterer wäre also noch zu suchen, vorausgesetzt dass
die Stelle dea ICartinus Gallus nicht eine andere Deutung zulSssi
3) Bei dem Dorfe Pianowko, Kr. Oaamikau, in der Nähe der Ketae, wurde
ein iaolirter Hflgel durch den Baurath Hm. Qräre untersucht. Derselbe war
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4 711 hoch, am Fusse '20 m lanj; und 14 »h breit. Ks fanden sich darin Menschcn-
und Thu'iknochen, deren T.age nicht angegeben ist, ferner stark verrostete Eisen-
sachen, darunter ein StUck in der Form einer Pfeilspitze, eine kleine Mün/e unt
lateiiÜMher Inschrift, HolskoUen, sowie die unteren, regelrecht angespitzten nnd
senkrecht stehenden fiMlen eichener PfShle. Der Untersncher ist der Meinnng,
dass der Hügel ein Gebinde getragen und ein Schntswerk fUr eine, in geringer
Entfernung' vorhanden fj^ewesene Hrücke über die Netze dargestellt habe. Die
Joclipfiihie dirser Brücke seien erst vor wenig-cn Jahren zum Theil entfernt worden.
Jedenfalls sei der Hügel künstlich uurgeschüttet gewesen.
4) Der Smökberg bei StOwen, Kr. Colmar, ein mnder, etwa 3 h« hoher
nnd 8 m im Durchmesser haltender HUgel, erwies sich als durchgängig ans ninden
Feldsteinen Ton 0,1 — 0,6 m Durchmesser zusammengesetzt; die bedeckende Erd-
krame war sehr schwach. Ausser einer rohen Steinplatte von 1 m Länge und
OJ) m Breite wurde gar nichts Meincrkenswerthes gefunden. Flr. Grave kam daher
zu der Ueberzeugung, dass der Hügel lediglich zur Abhigcrung der von der Feld-
mark abgesammelten Steine angelegt wurden sei. Ref. möchte glauben, diis.s es
sich der Hflhe reilohnen dflrfle, eue tiefere Grabung bis unter die Fläche des
gewachsenen Bodens Torzunehmen. Die ganze Anlage erinnert riel mehr an einen
Grabhügel, als an eine blosse AUagemog.
Rud. Virchow.
Prähistorische Forschungen in der Umgegend von Arneburg,
Altmark.
Die Karte der Umgegend, welche von den Karten der neuesten Landes-
vermessung ubgenoniinen ist. hat den Maiussstah von I :.')() (HK). Die Fundorte sind
durch Zeichen mit rauhen Linien und durch liuchsUdten bezeichnet.
Ich beginne mit einer Gruppe flacher, sehr zusammengesunkener Uügel, welche
mit d nnd Punkten bezeichnet ist Die betreffrade Gruppe liegt anf Beelitzer Plur
im unihichtbarsten Sande, ganz in der Bbene. Ich war froher der Ansicht, dass
dieselbe mit der doroh eoe bezeichneten, südlich davon gelegenen nnd nur durch
einen Zwischenninm von etwa 4t>ü Schritt getrennten j^rosi^en f!ügcl<,n-uppe zusammen-
gehöre, rmfassendere Nachgrabun^^-en in l)ei(len Ilüi.;t'l>;rui)pen im Soniiner ls>S8
und lö^y haben jedoch zu dem KiL^rl niss geführt, dass beide Gruppen nicht
zusammengehören. Die genannte Gi u|4u d besteht ans 7, ohne jeglidie Regel-
müasigkeit dicht neben einander liegenden, grösseren und klemeren Httgeln. Die
Mehrzahl derselben war so zerstört, dass sich nur noch schwache Spurm von
Asche und gunz vereinzelte Scherben fanden. In dem grössten und am besten
erhaltenen Hügel traf ich Zoll unter der Oberfläche eine den (iranzen Hügel
durchsetzende, schwache .\schenschicht mit einzelnen Scherben um! «grösseren
Steinen. Unter jedem dieser von einem kräftigen Manne nur mit Mühe zu hebenden
Stdne lag eine kleine Aschengrube. An einem dieser Steine klebten i Lanzen-
spitzen Ton Feuerstein mit gerouschelter Oberfläche. Dieselben sind von Herrn
Hartwich zu TangermQnde gezeichnet worden. Die meisten der gefundenen
Scherben waren roth und entweder mit raulnjr oder mit glatter, nicht verzierter
Oberfläche. 1 Sclu rlien tragen neolitbische ürnamente, auf einem derselben sieben
die Häkchen waagerecht (<).
Ich halte diese Hügelgruppe für den Ueberrest einer neolithischen, leider
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sehr zcrstiirten Wohnstättc. Von dem dazu gehörigen I{of,'riibnissi)latzc habe ich
leider trotz alier lieoiühuntfen bisher keine Spur entUfcken kiiimen.
Die der vorigen sehr nahe Heftende, mit ccc bezeichnete grosse llügelgruppo
bedeckt einen nuehcn. sandigen, von Süden nach Norden sich hinziehenden Ab-
hang. Ks ist merkwürdig, (hiss da, wo die süd-nördliche Richtung dieses Abhanges
a Präliistorischo WohnstStto zwischi-u Domfino und Colonie Bflrs. Siolif d^n h»^son<b>r«^ii
Situationsplan. — f> rriiliist<»risclio Wohnstätt*^ aus d<^r Ur(»ir/e-Zoi{(Y) im HärHer Husch,
voll (Ut aUH wahrscheinlich die Beelitzer Tnmuli angolc;;t, sind. — c r c ])ii> Hrolitzor
Tuinuli [ltronzc-Z>'it(?)]. — d Kloine tJnippe von Tuniuli mit nt-olithisclion WaflVn und
Sclierl»ou. wuhrsch«'inli4'h Wohnstätte. — e Hulbkreisfönniger Fundort römischer Urnen
auf dem nördliclio« 'rhoilo dos Galgenherges. — / Grähi-rteM aus der La Ten<'-Zeit auf
d<'in (ialgeid>erg«> am .ludcnkirchhofe. — </ Isi>lirtt^r grosser Tunndus im ösdiclu-n Chlüden
mit ueoldliisrlieu S<lierben und wendischen (?) (iefüssen. — /* I'riildstorisohe WohnslAtle
im südöstlichen Chlfulen (wahrscheiulich filtere La Tene- Zeit). — i tJrälterfeld im südlichen
('Idnden. waliiNclieinlich zu h gehörig. — X- Die sogenannten Tummell)erge im nordöst-
Hellen Cldfith'n [noch iindurchforselit). — / Wendische W<dmstätte am -rrosscn Hachau —
m (iniKSi-s <irälM rfeld lu-i hndol|dntlial (jüngst«' La Tene-Zeit). - « l'riihistorisclie Wohn-
8tätt<i an der Zuckerl'ahrik, vou welcher aus das (iraberfeld / angelegt ist.
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in eine wrst-östlicho umbiegt, die Tuiniili in cinor geraden Linie aufhören. Die
ganze Gruppe zeig-t insofern einr j,'e\vi.s.»;e Rc^'-elmiis.sigkeit, als die Hügel sowohl
von dem Scheitel, uis von dem b^isse des Abhanges etwa 2j Schritt entfernt liegen.
Innerhalb dieses etwa 1 km langen und 300 Schritt breiten Ranmea bilden die
HOgel mehrere, zum Theil regelmäas^e^ siim Theil regellose Gmppen. Die Zahl
derselben betrugt 29. Was den Bau der einzelnen Httgel betrifft, so habe ich,
so weit sich dies bei der leider sehr grossen Zerstörung der Mehrzahl feststellen
lit'ss. bei den meisten lolmiulc Merkmale «refundcn: l'nter dem Fusse der Hügel
hal)f ich nie Spuren v(»n Sieinscizungen oder (Jerissen t;-etrofren. Auf der natür-
lichen Erdoberüuche isi eine eiwu oO cm betragende Erhöiiung angelegt. Dieselbe
ist mit Brandasche bedeckt, in welchor sich eine meist rhomboidische Stein-
Setzung beAndei Auf diesen Bteinsetsnngen stehen die mit sehr serfcleinerten
Knochen gefällten Genisse (meist ein grösseres Gcfiiss mit einem schwärzlichen
und einem röthlichen Beigefässe /.u beiden Seiten), welche dann mit mittcigrossen
Steinen uin.setzt oder überwölbt .sin«l. Dann ist diese Wrdlmng etwa 'M) on mit
Sand ültersehüttet. Bei 2 Hügeln fand ich dicht über dem Fusse kreisförmig
liegende, eingesunkene Steine von einer Grrösse, dass man dieselben mit beiden
Händen eben noch heben kann. Die Hügel acheinen also mit Steinkränsen versehen
gewesen zn sein. In mehreren HUgeln fand ich neben der Hauptsteinsotznng je
2 Xebenstcinset/.ungen: die eine an der südlichen, die andere an der nördlichen
Seite des Hügels, also entsprechend der oben erwähnten rjesamintriehtunü- des
(Gräberfeldes. Ich habe die Grosse des am besten erhaltenen Huj^nds messen.
Der Umfang am Fusse betriigt 12-! Sciiritt, die Höhe 1,70 m. In diesem Hügel
lagen die 8chm1>en eines grösseren Gefiisses, dessen Zasammensotm^g mir fast
vollständig gelangen isL Dasselbe ist von schwar^graner Farbe, innen und aussen
8ehr sorgfältig geglättet Anch einige Bruchstücke eines dazu gehörigen Deckels
fand ich: dieselben waren von grauer Farbe, innen glatt, aussen rauh. Ausserdem
er-sciheinen die Scherben von i oben beschriebenen, sehr feinen und sauber
gearbeiteten Beigefässen. Das schwärzliche, schön gezierte ist zum Tl»eil rcstituirt
(Fig. I). Die lieschadenheit dieser GerUsse ist sehr nahe ver-
wandt mit der Beschaffenheit von Geffissen, die ich nachträglich . .^ ^ ..
in zertrOmmertem Zustande in dem Hügel fand, in welchem die
Mitglieder der anthropologischen Excursion vom Juni IK^7 eine
Steinsetzung aufgedeckt hatten. Die letzteren Scherben sind nebst
einer bronzenen Nadel dem KTtni^l. Museum übergelten wonb-n.
In sümmtlichen von mir untersuchten Hügeln der genannten • */g
Gmppe habe ich nur Bronzegenithe gi'funden, nie die geringste
Spnr von Eisen. Es sind fiberhanpt dort gefunden: 2 bronzene Fingerringe ohne
Verzierungen mit je 3 Windungen (im Besitz des Hm. von Alvensleben-
Schollene): lironzene Nadeln mit becherartii; holili'm Kopf filie eine ist in den
Verhandl. d. Berl. anlhntp. f!<s. IssCi. S. .'»II b abm'liildet, die anilere ist im Besitz
des Königl. Museums); ausseidein Bruchstücke von tu (Hi/cnen .Nadeln und Kiltein.
Nach meiner Ansicht gehört die beschriebene Hiigelgruppe der älteren La Tene-
Zeit an. Die Zerstörung der Hügel ist sehr zu beklagen. Weitere Nachgrabungen
haben bis jetzt sehr unerhebliche Resultate geliefert
Ich glaube jedoch, neuerdings auch den \\'olinsitz i iitdeekt /u haben, von
dem aus die b(>schriebenen Hügelgräber angelegt atnd (vci);l. auf der Oricntirungs-
karte tien mit h bezeichneten Kreis).
Etwa (itiO Schritt westli<"h von tIen Tumuli rcr liegt mitti'n in sumpfigen
Wiesen ein kleiner, sandiger, Üaeher Uügel, welcher b(;ackert wird und zum Theil
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zur Domäne Bfirs, zum Theil zur Feldmark des Dorfes Beelite gehtfit Auf
diesem Hügel wurden im Herbst 18^8 durch Tiefpflügen viele Steine, Scherben
und Asche zu Taj^^p irofördert. Beim Nachgraben fand ich etwa 1 Fuss unter der
Oberfliichc ausyinlelmie, meist 10 Zoll starke Aschcni^nihcn. In denscllirn lag^en
viele schwarzgebninnte Steine, Scherben mit allem Bruch, Thierkuochen und
gebraniite Lehmputzen, auch eine halbe granitoie Koroquetscbe fand ich dort,
sowie das Bmdiskttck eines Steinhammers. Die Scherben dieses Wohnplatses
sind mit den Scherben in den oben beschriebenen HUgeln nnverkennbar verwandt.
Insbesondere stimmen die Bruchstücke kleinerer GeHisso mit den Scherben der
Uügel-Beigerässe oft vollkommen Uberein. Die Scherben der grösseren Gefässe
sind diigegen übereinstimmend mit den Scherben, die ich am östlichen Rande des
UUgelfeldes fand, an einem auf der Karte durch einen Kreia mit Funkt bezeichneten
Orte, sadlioh ron dem Wege nach Beetits. Hier fioid ich in einer ausgedehnten
Aschenschicht eine sehr grosse Menge Ton Sdhttbai. Dieselben rOhren zum Theil
?on sehr grossen Gefössen her. Die Farbo der meisten Scherben ist kupfcrroth,
und zwar so, dass der Scherben durch und durch mit der Farln' (,'etriinkt ist.
.Andere Scherl)en sind aussen roth. iimoii tielschwar/. oder umgekehrt; noch
anderi> haben eine graubraune oder gruuüchwarze Farbe. Es ist mir gelungen,
emige dieser GelSsse zum Theil wieder hemistellen (Fig. 2,
OefSss Ton rothw Farbe). In einem schwarzen, ebenso wie
Fig. 2 geformten Gefösse lagen Kinderknochen; sonst fond
ich keine Spar ron Knochen, so dass ich zweifelhaft bin,
ob hier ein Begräbnissort oder ein vereinzelter Wohnplatz
bestanden hat. Viele der hier gefundenen Seherben stimmen
ganz auffallend mit den Scherben des Wohuplatzes b überein.
Insbesond^ haben Tiefe Scherben beider Fundorte reliefartige
Kranzverzierangen, deren oberster Rand noch besonders oma-
mcntirt ist —
Vom Herltst IHSS bis jetzt habe ich noch zahlreiche Funde auf dem Galgen-
ber^'e j'eniaeht. Durch diese Kunde halte ich zunächst festgestellt, diuss der IJrnen-
friedhof aus der römischen Kaisenceit sich, von der Mühle bogenartig nach Westen
ausbiegend, nach Süden erstreckt (Orieotirungskarto e). Der Bogen folgt der
Richtung einer steilwen Abdachung des Berges.
UngeßUir 30 Schritte südlich vom südlichen Ende dieses Gräberfeldes liegt
ein anderes Grüberfeld (Orientirungskarte f). Die hier ausgegnibcnen (regenständc
sind den liei Tangermünde, südlich von der Chaussee naeh < irot)h'ben, gefundenen
Alterihünu-rn sehr verwandt. Uas Feld selbst hat die Form ein(>s Ueehteekes und
erstreckt sich vom Fusse des höchsten Kuppcnhügels nach Westen zu. Die Urnen
standen zum Theil gruppenweise, so Hand ich eine ganze Anzahl im Kreise um
einen sehr grossen Stein stehend. Andere Urnen standen in Reihen von Osten
nach Westen, je 3 — 4 Fuss von cinandiT entfernt. Siimmtliche Urnen standen
sehr llaeh. was jedoch durch die Beackerung des Abhanges herbeigeführt sein
«liirlie. Leider haben dadurch die meisten Frnen sehr gelitten. Ks ist mir nicht
gelungen, auch nur einen intakten Deckel zu linden, (djwohl siimmtliche Frnen
Deckel hatten. Die Urnen selbst stehen in der Erde, bis auf wenige Aus-
nahmen, ohne jegliche Brand erde, Tom Boden bis zum untere Theil des Halses
mit kleinen, kaum faustgrossen Stdnen umpacki
Die Urnen selbst (Fig. 3—5, 8) sind zum Theil recht sdil hl ebrannt und
wai-en ausseronlentlich mürbe, namentlieh die grösseren; die l'arl'e dieser gnisseren
Lruen ist rüthiich. Andere, von gelbbrauner Farbe, sind besser gebrannt. iSiimmt-
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liehe Urnen sind innen wohlgeglättct, aussen ist die Mehrzahl ebenfalls glatt,
einige sind leicht geraohi Bei Tielen Urnen findet sich ein rom Bauch zum Hab
ttbeiigreifender Henkel (Fig. 4), anch blinde Henkelansätze glebt es. Die Urne
Fig. 8 stand seitwärts vom Qrftberfelde isolirt in Branderdo. Sie hat auf der
einen Seite zwei Thonstiftc und ist bis zum llals(> gerauht. Die meisten dieser
Urnen sind ohne Ornamente, nur i' sind reich verziert (Fig. ä u. 9). In einigen
Urnen, besonders in den grösseren, fand sich je ein Beigefäss (Eig. u. 7). Das
Beigefäsa Fig. welches einem Tassenkopf täuschend ähnlich sieht, ist tiefschwarz;
es stand in Urne Fig. 4. In einigen Urnen waren nnr Knochen, in anderen da-
gegen zahlreiche Beigaben.
In der Urne Fig. .3 fand ich (> Ohrringe ans Bronze (Fig. 17), in der Urne
Fig. 4 sogar s. An dem Bügel eines Ohrringes befand sich eine wasserblaue Perle.
Ausxenb'ni fand ich Nadeln, immer nur je eine in einer Urne. Fig. ]0 ii. 11 Ranz-
aus Eisen; Fig. 12 Eisennadel mit Bronzekopf. Fig. l.i und 14 ganz aus Bronze.
Ausserdem fand ich eine Nadel ans Eisen mit einem, ans 2 venicrten bronzenen
Halbkngeln gebildeten Kopf (Verh. d. anthrop. Gesellsch. 1887. a m Fig. 33).
Zwei Ohrringe ^rleichen dvm auf Taf. HI. Fig. 2 des Bandes XIX. ls,S7 abgebildeten.
Ausserdem fand ich an EisengerUthen ein Rasirmesser (Fig. 1<>), den (Jegen-
stand Fi^^ lo (vielleicht ein Schlüssel), einen Schlüsselhaken, iihnlich dem auf
Taf. III. Kig. 21 Xvrh. d. anthrop. Gesellsch. Xl.K. 1>^S7 abgebildeten, endlieh einen
Gflrtelhaken und zahlreiche durch Host gänzlich deforniirtc Eisensttlcke. In einer
Urne mit 2 Beigerassen lagen die Bmchstficke eines eisernen Wchi^hänges, das
im Feuer sehr deformirt und mit Bronzegq^enstSnden aosammengeschmolsra war.
Erkenntlich sind noch die eine Hälfte des Schlosses und aahlreiche sehr zierliche
Kettchen vf»n Eisen.
Ich halle aiK Ii in dein < iralu rfchle an der Mühle noch viele Urnen gehoben.
Ein Theil der8ell>un ist abgebildet in Fig. lö — 23. Vor einigen Tagen fand ich
hier eine sehr sdifine Urne mit drei sehr schönen Reliefe: einer Schlangenlinie,
einem halbmondförmigen Bogen und einem flachen, ron aussen TcitiefiCT Knopf.
Diese Urne ist ein Seitenstück zu der im Jahigaog 1886. 8. 31Ü Fig. 3 abgebildeten;
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2'f- *
Hindtlorf polundon.
sie ist noben Idztcror ein Kahinrisliick nn'inor Saminlung In difson jiinpst
^'(■ruiuli ni n Urnen der Kuiscrzcit faiidun sich tiusscr Knochen nur ätttcke vun
Urnen har/.. —
Ich habe imn aber auch den Wohnort ennittelt, von dem am, und zwar
mit nnwiderleglieher Sicherheit, das Orftberfeld der Kaiserzeit aaf dem Galgen-
bcigc angelegt ist. Dieser Wohnort liegt zwischen der Domiine und der Kolonie
BUrs (a der Orientirungskarte). Der Deutlichkeit wegen habe ich einen besonderen
Sitoationsplan Ijoitrcfü^'t.
Um den llachcn Flüyjel // horuni hal>e ich eine grosse Zalil von Hratuigruheii
aulgedeckt. Etwa einen Fuss unter der Oborlliiche, auf nicht beackerten Stellen
unter flachen HOgeln, finden sidi runde, oft 3 m im DmvhmcBscr haltende Aachen-
flecken mit taUreichen Scherben, Steinen, Thierknochen nnd Lehmpatsen, in denen
man besonders häufig die AI)drUckc von Ilol/stäbon flndei In einem dieser
A schenk reise lagen ne})en vieh'n St<Mnen (vielleicht von dem zusanimeng-estür/.ten
llausaltar; in einer noch etkeruibaren < Jrubc die Scherben eines sehr grossen üc-
läfises, das ich zum Theil wi< der hergestellt habe.
die alten Brand- und Wohnstitttm der germanischen Niederlassung.
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Die Scherben eini^^er Asrhonkreise, besontlers der im Norden und Nordwesten
des Hügels 7/, sind nieist den GuHtäsen des Gräberfeldes f auf dem Gulgen-
beige sehr ähnlich. Die Scheiben der Aschenkreise im Osten nnd Westen des
Htigels aber sind ans der Kaiserzeit nnd tragen in grosser Zahl dieselben Orna-
mente (zum Theil von Stempeln herrührend), wie die GofÜsse des Griiberfeldes
aus der Kaiserzeit auf dem Guigenberge {e). Die Ueberzeugung, dass hier der
Wohnsitz sei, von dem aus die meisten Grüber auf dem nali^enberge ang^(»legt
sind, hat sich mir während der UntcrsuchuDgen immer unwiderleglicher aufge-
drängt.
Wie der Stoationsplan angiebt, bildet der Wohnsits wie den Htlgel H nm-
schlieasende, im Stlden offene Ellipse. Der Ostbogen derselben wird vom Bürser
Friedhof begrenzt. Ich habe anf demselben seit 12 Amtsjahrcn an vielen offenen
Gräbern «restanden, habe aber nie dort eine Spur von Asehe bemerkt.
Ich hal)(> auch Unter.suchun{,'en auf (ieni l'lateau des Hügels // vorgenomtneii,
habe aber dort nicht das Geringste gefunden. Die breite Spitze des Hügels ist
also nnbewohnt gewesen. Man hat ron derselben eine sehr freie mid weite Rund-
sichi Man sieht TangermQnde, Stendal, Ostorbnrg, Wilsnadc, Werben nnd
Ilarelbcig. An GerSthen fand ich in den y\e\&k durchforschten Aschenkreisen nur
zwei Notzbeschwerer (einer befindet sich im Besitz des Künigl. Museums) und
einen mir leider abhanden gekommenen, eisernen Doppelhaken zum Fischfang.
In diesem Frühjahre ist nun aber auch lu-iin Ausschachten eines grossen
\S asserbassins unmittelbar südlich von der Zuckerfabrik (Ürientuimgskartc «) ein
Theil des alten Wohnpiatees au^funden, Ton dem aus das Gittberfeld f auf dem
Galgonbeige am Jndenkirchhofe angel^ isi Auch hier wurden grosse Aschen-
Hecke mit vielen Scherben und Thierknochen angetroffen und letztere von mir
gesammelt. Die Gefässscherben stimmen in Bau, Materie und Ornamenten ganz
genau mit den GeHissen des Gräberfeldes f. Insbesondere linden sich der ganz
eigenthilmliche Tmenhals und der vom Bauch zum Hals übergreifende kurze
Henkel auf beiden Fundstätten. Der Wohnplatz liegt liari am Rande des hohen
Ufers.
Als eigenthtlmlich bemerice ich noch, dass ich in einigen Aschenflecken des
Wohnortes bei Rürs, namentlich in denen, welche \ch für die älteren halte, die-
selben rothfM-i Schrillen gefunden habe, welche den Wohnplat/sclicrl)en bei der
7uckertäl)rik und vielen Crdassen des (iräberfeldes /" eigenthüinlich sind. Viel-
leicht hat eine Verlegung des \\ ohnplatzes von der Zuckerfabrik nach Bürs statt-
gefonden; lotstow ist zweifellos der jüngere Wohnplais. Die Funde im Chlttden
sind zu sporadisch, die Grüberfelder bei Rudolphittial, auf dem Albertsbeige bei
Sanne, bei Kinddorf, bei Klein-Ellingen und Kiräh-Polkritz sind noch nicht genug
durchforscht. Ich behalte mir die Berichterstattung darüber noch vor. Ich be-
merke jedoch, dass die Ausgrabungen dort wegen der weiten Entfernung mit
Schwierigkeiten verknüpft sind.
Die 4 näher beschriebenen Gräberfelder, bezw. Wohnstätten siolicn also 4 ver-
schiedene Zeiten dar: 1. Neolithische Zeit, 2. Aeltere oder mittlere la Tfene-Zeit,
3. Jüngste la Tbno-Zeit, 4. Raiserzeit, bezw. Zeit der Völkwwandwnng.
Kluge.
Abgosobloflssn am 1. Juli UBOc
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Ergäazungsblätter zur Zeitsclirilt Hir Ethnologie.
Naehriehten fiber deutsehe Alterthamsfonde.
Mit T^nteretützung des Königlich Preuss. Ministeriums
der geistbchen, Untemchts- and Medicinal- Angelegenheiten
harmgageben Ton der
Berlfaier Cksdlseliaft für Anthropologie, Ethnologie und Irgeschlchte
unter Redactioii von
R. Virchow und A. Voss.
Enter Jahren g 18tO
YnUg Ton A. ASHER k Co in Berlin. I, lieft i.
Ausgrabungen und Untersuchungen von Fundstellen
durch das KSnigl. Museum filr VSIkerkunde.
IV. Ausgrabungen bei Stolzenhagen, Kr. Nieder-Baniim,
ProT. Brandenburg.
Im Jahro 1888 luitte ich auf einer während meiner Urlaubszeit nnter-
nommenra Wanderung doreh den nördlichen TheÜ der Mark Brandenbmg miter
andere auch bei dem Dorfe Stolzenhagen, Kreis Xieder-ßamim, mehrere alte
Gräberfelder entdeckt, die ich duinals aus Manjifel an Zeit nicht genauer unter-
suchen konnte. Es waren auf dtin einen im Laufe der Jahre schon viele Urnen
gefunden, wie mir orzülilt wurde, und ich selLsl fand damals, als ich einen
Vormittag üuit graben Hess, eine im Ganzen wohl erhaltene Urne, die mit eineju
kleinen Beigeittss zusammen in einer sehr grossen Steinpackung stand.
Im April 1889 ftahr ich im Auftrage der General-Verwaltuig noch einmal dort-
hin, um eine grössere systematische Ausgrabung rorsninehmen.
Das erste Griibeifeld, das ich untersm lite. dasjenige, auf dem ich im Jahre
vorher gegraben hatte, liegt etwa 1 sü 'lieh vom Dorfe, auf l)eiden Seiten des
Weges, der um den Wandlitzer See herum nach Wandlitz führt Es liegt auf
einer zionlidi weit ai^^^nten sanften Erhebong, die, meist wm Kies- und Sand-
boden bestehend, sich rom Stolzenhagener See nach Westra nehi Znm grOssten
Theil gehört .das Terrain dem Banei^ntsbesitzer Sommerkorn in Stolzenhagen.
Ijeider war, wie uns von den Arbeitern erzählt wurde und wie w ir auch bald beim
Graben bemerkten, der Roden zum grossen Thei! nicht mehr intakt, denn es
.sind dort früher zu Chaussee -Rauten Steine gerodet worden und dabei wurde
leider unendlich viel unwiederbringlich zerstört.
Nach längerem Graben fanden wir zuerst, westlioh vom Wege, dne ziemlich
erhaltene Urne aus bräunlidiem Thon von einfacher doppelkonischer Form.
Sie war etwa bis zur Hälfte mit Knochen angefüllt, and zwischen denselben lag ein
kleiner, beim T.eirhi nbrand. wie es scheint, leicht angeschmolzener King aus
dünnem zusammengebogenem Bronzedraht und ein kleines, röhrenförmig zusummen-
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tfi'li ;^ti s Hl unzi'blcch, ilas viplloic lit auf einer Schnur am Halse {,'etragen worden
sein (lürfie. Die Höhe der l'rne belräjjt 15 c/«, der obere Durchmesser 20, >i au,
der gi-ö8ste 26 em, der untere und kleinste 8,2 cm.
Kaam zwei Fuss nördlich davon lag, einaeln im Sande, ein defektes Beii^filss
von der in dieser Gerbend ziemlich häußgcn Form, mit kleiner Standfläche, iin>
gefiihr in der Mitte leicht ausgebaneht. zweihenklig und mit weitem, allmiihlieh
nach oben sieh i'iwas \ crenf^endeni Halse. Auffallend war nur der eine erhaltene
kleine Henkel, der horizontal angesetzt, also vertikal durchbohrt ist. Derartige
Henkel kommen ab und zo in der Lausitz vor, sind aber im Allgemeinen selten.
Mit einziger Ausnahme .habe ich sie relativ häufig an versdiiedenen Gefässen des
Oräberreldes Ton Parey, Kreis West-HuTelland, bemeikt, welche ich im letzten
Sommer in zwei Privat-Sammlnngen sah.
Oestlich vom Wege fanden wir dann in piner aus fri"öss(>rpn und kleineren
Blöcken bestehenden Stein.setzung eine ^^msse, ziemlich h(the und roh gearlieiietr
L'rne aus braunem Thon, ganz ohne Vi'rzierungea, in der Milte etwas ausgebaucht
und mit weitem, nach oben sich etwas verengendem Halse. Sie war bedeckt mit
einer einhenkligen, ziemlich tiefen Deckelschale mit rauher Aussenseite. Die Höhe
der Urne bctnigt mit Deckel 43 cm, der grösste Durchmesser 80 cm, der untere
und kleinste IS,.") rm.
Kinc sehr aus^*'dchnte Stcinsi t/.uiiü; f'aiulcii wir wenige Schiitte nördlich davon.
Leider war sie jedoch nicht mehr intakt, zum Theil war sie wohl beim Steinroden
weggenommen worden und der Best eingestürzt. Sie muss ursprünglich d — G Fuss
lang und breit gewesen sein. Im Innern fanden wir die Scherben von zwei
schönen und sotgfiUtig gearbeit^en Urnen, die später zusammengesetzt und er-
gänzt werden konnten. Merkwürdiger Weise konnten wir von den Knochen des
Leirlu'iibrandes keine Spur nu-hr finden, obgleich diese doch sonst eine SO grosse
WidcisLandskr iri gi'gen alle Kinlliisse der Verwitterung zeigen.
Die eine der beiden Urnen ist von doppelkonischer Form, unter dem Winkel
rauh, ttber demselben erst mit drei horizontalen Furchen und dann darttbor mit
Systemen von je drei halbkreisförmigen concentrisdien Furchen verziert Der
Thon ist von gelbbrauner Farbe und ziemlich gut gebrannt. Die Höhe der Urne
befrä'it 24 cm, der obere Durchmesser 22,2 nn, di-r ^Tösste 2!».>s rtu, der untere
und kleinste 13,7 rm. Die zweite Tine ist über der .Vusbauehung bis dahin,
wo der Hals ansetzt, abwechselnd mit Systemen von hulbkruisforniig-concentrisciten
eingeritzten Lniien und von vertikal verlanfaMlen verziert Dazwischen Anden sidi
noch einzelne ganz flache runde Vortleftmg«!. Auch dw KUs ist unten mit
horizont ih n eingeritzten Linien versehen. Der obere Rand ist ein wenig aus-
ladend, der eine Henkel des Gefrisses abgebrochen. Höhe 21,2 cm, oberer Durch-
messer '2] J) cm, i,'rössier '^2 cm, unterer und kleinster WJirni.
In östlicher Uiehtung von diesem (irabe, dicht dabei, lag eine dritte Stein-
setzung, nur etwa 1 m breit, und ebenfalls theilweise zerstört und zusammen-
gcstQrzt, so dass wir nur mit grosser Mflhe die sehr mürben und dünnwandigen
Scherben der Urne sammeln konnten. Das QefSss konnte jedoch wieder zusammen-
gesetzt und theilweise ergänzt wenlen. Es ist reich mit horizontalen und schrägen
Linien und kleinen runden EindriicKen verziert. l)i(! lu iilcn Henkel sind ab-
gebrochen. Höhe lß,4 cffi, oberer Durchmesser 16 c//i, grösstor 23,5 t-w«, unterer
und kleinster 10,1 cm.
Das letzte Grab, das wir Hunden, lag einzeln, etwa 7 m noch weiter nach
Nord-Osten, und ist deswegen vielleicht vor den Steinsuchem geschützt worden.
Die einfache rohe Steinsetzung hatte zwar die beiden neben einander stehende
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Gelasse auch etwas zusummengedrUckt, über sie kunntrn doch Incht winler
resfanirirt wenlai. Dm mte iat ein sehr einfaches, in der Mitte ausgebauchtes
Gel&ss ohne Henkel und Vensierangeii, mit einem ziemlich tiefen EVilzdeckel ver^
sehen. Höhe 22^2 cm, grösster DorchmesBer 84 n», unterer tmd kleinster 10,3 rm.
Das zweite, wohl als Bcigeniss anzusehen, da ich nur sehr wenige Spuron
von Knochen in ihm «'ntdecken konnte, ist in dvr Mitte, an und über der ziemlich
starki-n Aushauchung, mit horizontalen Fun licn und Cannclurcn versehen. Die
beiden Henkel sind »ehr klein, der kurze Lials verengt sich nach oben, trotzdem
hleibt aber noch eine weite Oeffbnny. Das Material ist glänzend brauner Thon.
Höhe 13,5 em, oberer Durchmesser 13,2 nn, grOsster 19,5 rm, unterer und kleinster
Hfl cm.
Einzelne zerstreute Scherben landen wir überall beim Graben, so dass man
klar sehen konnte, dass schon viel zerstört sein musste. Zu erwähnen wäre darunter
em liulber Falzdeckel von ganz ähnlicher Form, wie von der Urne des zuletzt be-
schriebenen Grabes, ein Sdierben von einem kannenförmigen Betgefasa mit dicht
nebeneinander laufenden rertikalen Furchen und ein Scherben mit Fingernagel*
Eindrfloken, welche letztere in dieser Oegend zu grossen Seltenheiten gehören.
Chronologisch durfte das Gräberfeld in die Hallstätter Zeit zu setzen sein.
Unsere Onibuntren auf den beiden anderen Gräberfeldern in der Nähe des
Dorfes Stolzenhagen waren so gut wie vollständig erfolglos. Das eine (Nr, 11.^
lag auf dem Kirchenucker fast eine halbe Meile nördlich vom Dorfe bei dem Forst-
haus Ton Liebenwalde. Einer mmner Arbeiter hatte mir erzählt, dass er dort
ftuber öfter Scherben gesehen habe. Es war ein weit ausgedehntes, hflgeliges,
ans reinem weissem Sande bestehendes Terrain, welches im Laufe von Jahr-
hunderten wohl sehr oft sein Niveau verändert hat, so dass kein einzii;cs Grab und
kein Geiass erhalten (^[ehiiel^en ist. Wir fanden enu' g'rosse Menge prähistorischer
Thonscherben überall an der Oberllüche umherliegen, fast alle sehr verwittert und
zerbröckelt; die meisten warm z^mlioh roh und sehr oft mit rauher Aussenflfiche.
Ornamente erinnere ich mich hier gar nicht gesdien zu haben. Schlieaalich fand
ich noch ein Bmchatttck eines groaaen Mahlateinea, daa aber des Mitnehmens
nicht Werth war.
Gräberfeld Nr. III. liegt ca. 2 Am westlich v(m Stnl/mhatrcn, zwischen der
kleinen Kieferschonunt; und der Chaussee, die nach Zehiendorf und Oranu-nburg
führt. Auch hier habe ich nur wemg zu Tilge fordt^m können. Die vereinzelten
Scherben und die rom Leidienbiand übrig gebliebenen Knochenrcate, auf die wir
hier und da sowohl an der Oberfläche, wie auch in der Erde sticaaen, bewiesen
wohl die Existenz einer alten Kulturstätte, aber durch Ackern, durch Holz- und
Steinroden war wohl das ganze Feld der Vcrwüstnnir anheimtrefallen. —
Auf dem Riiekwey-e von Stolzenhatren nahm ich meinen \\\'^ Uber den reizend
gelegenen Liepmtz-See und den Liepnitz-Werder, über dessen Alienhumsfunde und
archäologische Bedentm^ ich schon Mher zu berichten Gelegenheit hatte. Der
Gutsbesitzer Spengler, den ich im Jahre vorher besucht hatte, hatte wiederum
Alles, was ihm beim Adkem bedeutungsvoll erschienen war, sorgHUtig gesammelt:
eine ganze Menge von Tbonscherben, der älteren germanischen, d. h. vorrömischen
Zeit angehorifr, und dann auch solche ans dem Mittelalter, etwa aus dem 12. und
l.'{. Jahrhundert, merkwürdi;xer W Cise nhvv keinen einziiren aus slavischer Zeit,
obgleich die Lage des Werders für einen wendischen iiurgwall wie geschaffen war
und der Name Liepnitz (wendisch lipa = Linde) auf slavisclie Bevölkerung hinweist.
Hr. Spengler beaaaa ferner noch eine lange cylindrische Spirale von Bronze, die
2*
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wohl» auf einer Schirar getragoi, als HalsMhimiclc gedient haben mag, nnd einen
alten Xetzsenker, bezw. ein Webegewicht aas gebranntem Thon gefimden, die er
mir fOr onser Moaenm ttberlieaa.
V. ümengräberfeld und l)Uigwall bei Lüssow, Kr. Lebus,
ProY. Braadenbuig.
1) Auf einem Felde des Hrn. Simon gehörigen Rittergutes Lossow, eine
Meile südlich von Frankfurt a. ()., war im Früiijalir ISSH eine Anzahl von
Urnen j^efunden worden, worüber verschiedene Zeitungen berichtet hatten. Ich
erhielt in Folge dessen von der Genenil -Verwultung den Auftrag, die Funde und
die Fondatttte nt beaiditigen.
Nach der Veraicherong des Hm. Administrator Knntse war anf dem Gräber-
felde selbst nichts mehr zu holen, da er behn Steinroden überall sämmtUche
Steine, mit denen die Frnen umgeben waren, herausgeholt und so das ganz*
Terrain durchwühlt hatte. Ich hätte allerdings auch trotzdem, selbst wenn Hull-
nung auf Erfolg vorhanden gewesen wiire, keine Ausgrubungen vornehmen können,
da während der Ernte nirgends, selbst nicht in Frankfurt, Arbeiter zu haben
waren.
Das Grftberfeld lag etwa einen Kilometer östlich Tom Dorf und etwa eben-
soweit Ton der Oder entfernt, auf einer ziemlich ausgedehnten, kleinen Anhöhe
dicht an einer kleinen Quelle, die sich erst parallel der Oder entlang sieht lud
dann nordostlicl» vom Dorf in dieselbe einmündet.
liier lagen, nach der Beschreibung des Um. Kuntze, die (Araber etwa 2 bis
3 Fuss unter der SMe, ziemlich dicht, oft nnr 4—5 Schriit auseinander. In jedem
Grabe stand in der Mitte eine grossere Urne, die etwa rar HlUfte mit Knochen
gefallt war und zuweilen einige kleine Bronze-Beigaben enthielt, und neben ihr
standen meist 2 bis 3 kleine BcigeCiissc, die immer nur mit Erde gefüllt waren.
Um das ganze Grab waren dann Steine von Faust- bis Kopf^'^rösse unregelmässig
aufgehäuft, die natürlich manelies Stüek vollständig zerstört tiatten.
Hr. Kuntze hatte die Güte, im Namen des Hrn. Rittergutsbesitzers Simon
fast die ganze Ansbente ans dem Grftberfelde, 34 Tbongefässe und 9 kleine Bronsen,
dem Kttnigl. Mnsenm für Völkerirande als Geschenk zu flberweisen, nnd behielt
für sich selbst nur einige wenige kleine Stücke als Andenken zurück.
Die (iePässe sind von braunem oder gelblichem Thon, selbstverständlich ohne
Scheibe mit der llund t^t tcrtigt und verhältnissmässig gut gebrannt. Sie zeigen nicht
mehr den reinen Nieder-Lausit/.er Typus, sondern sind gewissermaassen Abarten des-
selben, die, wie die Urnen von Aurith, Kreis West-8tembeig, und Fürstenberg, Kreis
Guben, mit ihren ronden kleinen Vertienugen, den langen eingmtsten schmalm
Linien und den einfacheren Formen den ersten Uebergang zu den Gräberfeldern der
Mittelmark bilden, wenn sie auch auf den ersten Blick durch die Feinheit des
Materials immer noch mehr an die Lausitz erinnern. Buckel kommen aber nicht
mehr vor: dafür finden sich nur zuweilen mehrere hall)kreisiormige, concentrische,
fein cingenuie Lmien dicht über der grossten Au»buuetiung.
Zuweilen ist auch eine horisontale Reihe von Fingernagel -Eindrucken dicht
unter dem Bande, besondera bei den mittelgrossen cinhoikeligen GefSssen, als
Ornament verwandt.
Dann kommen srhra flirte Dreiecke vor, wie gewöhnlich, über der Ausbauchung
bis dahin, wo der meist ziemlich weite Hals ansetzt. Eün kleines Beigeföas mit
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vertikiilon Ivinion, die mit einer hon/untulen Reihe von feinen Punkten abweelisein,
erinnert schon un Schlesische Typen, die nach Osten eine ähnliche Abstufung der
Niedep*Laiuulser bilden, wie die Lossower und Sbnlidie nach Nord-Weaten. Am
h&oflgsten sind kleine einhenklige »Tanen*', meist glatt und ohne Ornament, einige
aber auch mit ranher Aussenflfiche oder glatt mit schriigen und aickzackartigen
Systemen feiner eingeritzter Linien.
Die Beig^aben sind spärlich: Nadeln von ziemlich primitiver Form mit tloppel-
koniscben oder rundlichen Köpfen, kleine dicke mu^isive iiinge, kleine cylindriäche
Spiralen oder uufgeroUte Bledistadichen, alles von Bionae; BSsen kommt nicht
vor, ebensowenig Steingerftte. Ich konnte trotz langen Hemmsnchens anf der
Stelle des Gräberfeldes auch kein ein/i^^t s Stii< k bearbeiteten Feuersteins ausflndig
machen, obwohl unbearbeitete ziemlich zahlreich auf ilem Felde herumlagen. Das
Gräberfeld dürfte also wohl der Zeit der Ilal Istiittor Cultur angeboren.
2) Oestlich vom (iriiborfeld, dicht un der Dder, befindet sich noch ein ziemlich
grosser Burgwall, der „Heidenwall", wie er im Munde des Volkes genannt wird.
Die Anlage ist anf der westlichen Seite noch ziemlich gnt erhalten nnd zog
aidi wahrscheinlich IHlher bis hart an die Oder heran, die hier Ton steilen Ufwn
eingeschlossen wird. Der östliche Theil ist bei dem Bau der Niederschlesisch»
Märkischen Bahn, die hier dicht am Ufer des Stromes entlang geht, abgegraben
worden.
Die ganze Befestigung ist lungiich rund, die I^ungsachse steht rechtwmklich zur
Oder, die Schmalseite ÜQgt also dem Flnsse zugekehrt Sie umfasst einen natürlichen
HOgel, der sich jetzt wohl ziemlich 60 — 80 Fuss Ober dem Spiegel der Oder erhebt
Die Breite desselben beträgt ziemlich genau 2(K) Schritt Die Länge, soviel noch
erhalten ist, beträgt 240 Schritt, aber ein Drittel der ganzen Anlage mag wohl beim
Bahnbau abgetragen sein. Die an den drei Seiten noch erhaltenen Wälle erheben
sich an einzelnen Stellen noch bis zu 1-') Fus.s. Im Norden und Süden ziehen sich
breite nattirliche Schlncbten an dem Uügel entlang, so dass der Wall nur von
der Westseite betreten werden konnte nnd so gewiss frtther eine ansserordenttidi
sichere Znflnchtsstfttte war. Ifan hat von ihm aus eine reii«ide Femsicht Uber
das breite, fruchtbare Oderthal und hinflber nach den nut Lanbwaldnngen be-
standenen Hii<;eln des jenscitii^^'n U(Vrs.
Beim Suchen fand ich eine Menge Thonscberbeii von entschieden vorslavischem
Charakter, die sehr wahrscheinlich aus derselben Zeit stammen, wie das vorher
beschriebene, daneben liegende OrSberfeld. Ich sah keinen einzigen wendischen
Scherben, so dass ich mit Sicherheit diesen gHeidcnwall" als eine altgermani-
sche Befestigung bezeidmen kann.
VI. Die Gräberfelder von Gnschter-Holländer und Guscht, Kr. Friede-
beig, ProY. Brandenboig.
1) Anf dem am Ufer der Netze gelegenen Onte des Herrn Werck in
Gnschter-Holländer waren im Lanfe des Sommers 1988 beim Ackern mehrfach .
prähistorische Funde gemacht worden, so eine durchbohrte Hacke aus Stein, 4 z Th.
geschliffene, z. Th. nur roh zubehauene PVuen^teinbeile, ein ThongeHiss mit zahl-
reichen Bronzen (2 IJohlcelte. Fig. 1. ein Hohlmeissel, Fig. 2, — 3 theihveise
verbogene Armringe aus einfachem dickem Draht, Fig. ^i, - 11 Messer von ver-
schiedener Form und Grösse, meist sichelförmig, einseitig gegossen nnd zur besse-
ren Befestigung am GbrilTende, mit einrai kleinen Knopf versehen, Fig. 4 — 7, —
und I kleiner Gusskuchen) und femer noch, vereinzelt im Sande li^nd, ein kleiner
maaatver Bronzemeiaad.
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L 3. 8.
4. 5. 6. 7.
Herr Guts- und Mühlenbesitzor Voi^t in (Juschi siniinu'lte die Slüoko und
schenkte dus schönste Feuerüteinbeil iu das Museum vun Ürii äcn, den einen ilohl-
oett in das biesigo Märkische Maseam und die Übrigen 4 Steingerfitbe dem Köni^.
Maseam för Völkerkunde.
Da ausserdem sowohl in der Niiho dicsi-r Fundstelle in Guschter-IIol Kinder,
als auch bei dem Dorfe Guschl mehrmals ürru n und kleinere Thongerasse zu Tage
gefördert waren, so wurde ich mit der Untersachung dieser Fundstellen beauf-
tragt. —
Die Ausgrabung auf der Anfangs erwähnten Localitüt bei Herrn Werck blieb
▼oUkomnien erfolglos; einige wenige unbedeutende Thonscherben seigten aller-
dings eine prähistorische Cultnrstätte an, die aber wohl nur ein alter Ansiedelungs-
platz und kein Gräberfeld gewesen sein konnte. Der Topf mit den vielen Bronzen
war siclu-rlich ein so^'. Depotfund und kein (Jrabfutul. da sich «rar keine S[)uron
von verbrannten Knoclieu darin vor-^n'l'nndeii hallen. So müssen auch die Stcin-
geriiihe als Einzelfnnde betrat liu t werden, die von den alten Bewohnern auf ihrem
Wohnplatze zurflckgeiassra oder verloren wurden. Reine auch nur theilweise er-
haltene Qrabume oder Reste Ton rerbrannten Knodien oder Aschenerde oder Stein-
Packungen Hessen bei meinen Grabungen aut ein Gräberfeld sehliessen. Der oben
erwähnte Bron/.efund wurde später vom Kgi. Museum ani,n'kauft.
'2) Das (iräberfeld von ( I uschte r-H o 1 1 ü n «1 e r. I'ltua 2 //« südlicli von
der eben besprochenen Locaiiuil liegt ein, wie es scheint, ziemlich ausgedehntes
Grüberfeld. Herr Wo 1 ff, der Besitzer des Grundstücks, hatte im letzten Frühjahr
schon einige kleine Thongefösse und Schalen beim Pflügen herausgeholt, die er
sorgfältig aufgehoben hatte und mir bereitwilligst für das Kgl. Museum flberliess.
Etwa i'iOO Schritte alldlich von der Dorfkirche, auf beiden Seiten des nach
Guscht führenden Wep's. macht sich eine sanfte, vielleicht -i Fuss hohe Frheluiiii,''
benierkljar, und liier y;el.ing es mir. im Laufe di-s Taj^es .") (ii.iljcr aufzudecken, '
deren zalilreiehe Gelasse, ebenso wie die später in üuschl ausgegrabenen, wegen
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ihrer durchweg guten Erhaltung und ihier merkwürdigen, theils an Nieder-Lausitzer,
theils an Posencr Typen erinnemiden Formen eine werthvolle Erwerbung unserer
AbtheUnng sind. Alle QrSber waren ToJlkomineii ohne Steinpaclrang nnd standen
etwas aber 2 Fuss nnter der Oberflttdie io bloaaer, weisser Erde.
An Beigaben fand sidl nur ein einziger kleiner Fin<;errin^ aus I^ronzeMech in
einer schwar/en Knoehenurne. Trotzdem lassen iiber die Formen der Thoiip'fiisse
über das Aller dieses ( iriilierreldes kaum Zweifel entstehen: es irehtirt di^r Zeit der
älteren niederiausit/er (iniberfelder un, jener nie wieder erreichten Blüthezeit alt-
germamscher Keramik während ä&t Bronzezeit bis zum Begbn der im östlichen
Denlschland zuerst anftretenden Eisencnltnr.
Grab I enthielt eine grosse ausgebauchte Urne aus rolhbrauncm Thon (^ig. 8),
mit einer horizontal eingeritzten \Äniv und kleinen runden Vertiefungen verziert.
Ihre Höhe beträgt •51,5, ihr gröss^ter Durchmesser ■>() cm. In dersellten stund ein
kleines tassenfürmiges, unten spitz zulaulendes, einhenkliges üeräss (Fig. ü); da-
8.
neben ein etwas grösseres, ohne Henkel, mit einem an der stärksten Ausbauchung
angebrachten breiten Streifen tief eingestrichener und eingestochener Omam^te,
die Tust an neolithische erinnern (Fig. 10;. Höhe 10,4, grösste Breite 16,3, unterer
und kleinster Durohmesser 7, Umfang ■'")0,1 nn.
Grab 11 enthielt ebenfalls eine grosse rrne. die aber ausnahmsweise so hoch
gestanden hatte, dass sie vom Plluge vollbUmdig zerstört worden war. Daneben
stand ein kleines einhenkliges, tassenförmiges BeigefSss ans braonem nnd ein an-
deres aus glänzend schwarzem Thon. Das letztere ist in der Mitte stark aas-
gebancht, mit engem Halse und spitz zulaufendem Untertheile; in der Mitte sind
fein eingeritzte Zickzack-Ornamente angebracht: anstatt der Henkel sitzen auf beiden
Seiten ganz kleine, nach oben {."-erichtete Knr)|)fehen.
Grab III i ntliu lt uine .sehr schone, «^Hänzend schwarzi-, ziemlich fbuihe Lrne, mit
llachi'u buekelariigen Verzierungen und kleinen runden Veriieluugen versehen. Die
Höhe beträgt 12, der grösste Durchmesser 23, der kleinste 8,2 rw. Die darin lie-
genden Knochen sind so fein und zart, dass sie wohl einem noch ziemlich kleinen
Rinde angehört haben müssen. Zwischen ihnen lag der oben erwähnte kleine
Bronzering. Dicht neben dieser Urne, so dass sich die Wände berührten, stand
ein kleines zweihenkliges braunes Heigefuss, das, wie alle Beigefiisse in den übrigen
Gräbern, nur mit Saud angefüllt war.
Grab IV enthielt nur eins jener kleinen einhenkligen üeigefusse von Tassen-
form, wie sie in den ersten beiden Gräbern schon Torkamen. Eine Knochenurne
war nicht zu finden.
Grab V war bei weitem das reichhaltigste auf diesem Felde. In der Mitte
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standen 2 grosse, ziemlich roh gearbeitete Urnen ohne irgend welche Verzierung,
die eine tod doppelkoniseher Form, unten ganz rauh, oben geglättet, ans dunkd-
grauem Thon, die andere ans schmnlxigbraiineBB Thon, in der Mitte stark aus-
gebaucht und mit abgcsetzteu, nach oben sich allmiblich TerengcndemHalso. Um
diese beiden herum standen nun, alle mit der OefTnunfr nach unten, noch t; z. Th.
vcrhältnissmässis^ grosse Boigefiisse. von denen noch zwei übtTcinunder K''stül|)t
waren; alle vollkommen leer. Das hervorragendste Stück darunter war eine prachl-
ToUe, ToUkoiiinieii intakte Bnckelome Ton ganz uugewöhn«
licher Form (Fig. 11); sweihenklig, unten stark ausgebaaeht,
mit scharf aV)j^^esetztem, allmählich sich verjüngendem Halse;
die <i Huckel sind weni^ erhaben, nicht spitz zulanfend,
sondern grahtartig lang nach unten gezogen, der Fuss ein
wenig abgesetzt. Die Hohe beträgt rw; dw grösste
Breite "22,4, die kleinste, unten an der Siaadlläche, 10 cm.
Daneben standen 2 etwa ebenso hohe GefSase ohne Henkel,
von oben und unten nach der Mitte zn sieh gleichmSssig
alhnühlich erweiternd, mit kurzem, nur wenig rerengtem
Halse und ziemlich weit ausladendem Runde, Ff>rmen, wie
sie besonders in der Neumark in verschiedenen ( Jrälii'rfeldem ziemlich häufig auf-
treten. Unter dem einen stand ein klemes zweihenkliges Töpfchen, ebenfalls
mit der Oeffnung naoh unten. Den Schloss bildeten 3 einhenUige Qef&sse, das
eine an der anleren Httlfte stark ausgebaucht, das andere becherllSnnig, nach der
Mitte zu etwas eingezogen und mit abgesetztem F^iss. —
Durch diese Ergebnisse wurde Herr Voigt so angeregt, dass er nach meiner
Abreise mehrmals von NV'uem Ausgrabungen vornahtn. Auch ihm glückte es
wirdiM-um, eint' ganze Reihe von (irabsiellen mit zahlreichen (iefässcn blosszulegen,
darunter auch wieder einige schone, wenn auch nicht so vollkommen intakte
Backelamen. Ein Grab entiiielt sogar 30 Gelftase Ton der Terschiedoisten GrOsse
and Form. Er hat Alles in liberalster Wdse unserer Abtheilnng als Geschenk
überlassen.
Von Herrn Rauergutsbt'sitzer W'olff wurde mir dann noch eine Anzahl
slavischcr Th o n sc !i c r Itc n übergeben, die etwa 200 Schritte südlich von der
Netze, dicht am Wege neiien dem beim Hochwasser benutzten Abzugsgraben ge>
ftmden waren. Ich konnte die Stelle nicht selbst besachen, da sie damals anter
Waaser stand. Ein Buigwall scheint es nicht gewesen zu sein, da absolirt keine
Erhebung mehr sichtbar war, wenn sie nicht vielleicht fttr Deichbauten abgetragen
worden ist. Sonst dürfte es vielleicht eine am Wasser gelcigene kleine wendische
Ansiedelung oder ein Pfahlbau gewesen sein.
•)) Das Oräberfehi von duscht. Die andere Locaiitiit. die ich untersuchte,
befand sich auf einem dicht neben dem Dorfe Guscht gelegenen Ackerfelde, diis
zum Gute des Herrn Büttner gehört
Obgleich ich lange Grüben ziehen liess, massten wir doch Standen lang ver-
gebltch arbeiten; nur einzelne Scherben kamen zu Tage. Endlich aber gelang es
uns,\ein prachtvolles, ganz enorm reich ausgestattetes Grab mit l^trelassen. dann
v'm /weites mit 2 und am anderen Tage noch ein drittes Grab mit b Ge(ä88cn
auf/ulinden.
Die ganz grossen Knochenumen waren oben theilweise dnrch den Pflug be-
schädigt, ich konnte jedoch die Scherben noch alle aammeln, so dass alle ohne
Ausnahme mit leichter Mühe wieder zasammengesetzt werden konnten. Die sämmt-
lichen BeigelÜsse waren, da sie kleiner waren und nicht so weit an die Oberfläche
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heranreichten, in dem weissen Suide durchweg gut erhalten. Wie in Chuchter-
HollSnder seichnen sich alle GeAase durch gut gesehlcmmten Tlion, gnte QlSttnqg
und einfache, aber reine und theilweise elegante Form i n aus. Während jedoch
jene, wie z. B. die schwarzen GefÜsse in Grab II und III und die kleinen tassen-
formigen Rcisjofässo, schon an Poscner Typen erinnern, giebt es hier in duscht
mehr solche, die sich den reinen Nieder-Lausitzer Können nähern. Auch hier
fand ich nirgends auch nur eine Spur einer Steinpackuug, aiiu Gerässe standen
frei etwa 2, theilweise 27, Fuss tief in der Eide.
Grab I. In der Mitte standen % etwa bis sor Hälfte mit rerbrannten Knochm
gefüllte grosso Urnen und um diese hemm, mit der OelTnung nach unten (genau
wie in Grab Y in Guschter-Hollüiidcf !<• andere, nieist vollkommen intakte Bei-
<C('f;issi'. unt< r denen sich allein 4 Huckohirm'n iK fandeii. Die grösstt* der beitlen
Knüclieaurnen war 29,3 cm hoch, halle einen Umfang von IU7 cm und zeigte über
der ziemlich starken Ausbanehnng tiefe Teftikale Forchen als Ornament (Fig. 12);
die zweite war von derselben Form, aber etwas kleiner und ohne Ornament Unter
den 4 Buckclgeßissen zeichneten sich besonders die beiden grösseren durch vor-
zügliche Erhaltnng und schöne exakte Formen aus; die eine, id,7 cm hoch, hat
7, ein wenif? nach ül)en spitz zulaufende (F\^. 14), die andere. 17 cm hoch^ 6 lang
nach imten gezogene scharfkantige Buckel (Fig. lö); beide haben abgesetaten Fuss,
IS. 14.
breite kräftige Henkel und hohen, nach oben sich alfanShlich erweiternden Hals. Die
beiden kleineren mit je ft stumpfen Buckeln zeigen weniger ausgeprägte Formen.
Dann folgen 4 jener einfachen, in der Mitte o<ier unter (h>ni olx n-n Drittel sanft
ausgebauchten Gefiisse mit ausladendem Rande von verschiedener (irüsse, 20,7,
20,1, und lOy} ciH hoch; schliesslich ein einhenklijj^es tassenlormiges Geräts
(Fig. 15) und mn becherlBnniges ohne Henkel, ^,() und 9,2 em hoch.
Grab U enthielt nnr 2 Gefiisse; als Knochenume diente eine jener hier fi-
schen FormeD, ansgebancht, mit wenig rerengtem Halse und ausladendem Bande,
wie sie sonst immer nur als BcigeHisse vorkamen, und danet)en stand umgestülpt
eine einhenklige ßuckelume» gttt erhalten, aber nicht von so ansprechender Form,
wie die früheren.
Grub III, das wir am nächsten Morgen fanden, war wieder reicher. Wie ge-
wöhnlich stand in der Mitte eine grosse, mit gans flachen rertikalen Forchen tot-
zierte Knochenume, die mit 7 kleineren, z. Th. anfredit, z. Th. umgestülpt stehen-
den Q^ässen umgeben war. Von den 3 Backelgeflssen ist das grrisste etwas
defekt, es hat einen hohen, nach oben sich ein wenig rerengendeu Hals, unter
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demselben 2 siemlich kleine Henkel und 6 wenig scharf ausgeprägte, abgcstampfle
Bnckel; die zweite ist sehr flach, ohne Henkel, mit 5 spits znlaafenden Buckeln,
sehr weitem, kur/eni Ilalso und rechtwinklig abgesetztem, ausladendem Kunde:
die dritte und kleinsti' ist cinhrnklif,'- und mit 4 stumpfen Buckeln versehen. Auf
der andorcn Sciti- der grossen L'rne standi-n erst -J. niittelgrosse l'Aemplaie ih r
schon mehrmals beschriebenen Form und dann ineinander und autreehi stehend
noch '2 gans klone Geßsse. Das grössere, 8,4 rm hoch, zweihenklig, ist an der
stärksten Ansbauchnng mit scharfen, Tertikaien, dicht nebeneinander angereihten
Erinkerbnngen, das kleinere, 5,0 cm hoch, ebenfalls zweihenklig, etwas schief ge-
gerathen, ist mit flachen eingedruckte Linien und länglichmnden Vertieftingea
TenderL
VII. Das Skeletgiäberfeld yon Alt-Soige, Kr. Füehne, Posen.
Etwa 3 Meilen Östlich von Ghucht» in der Provins Posen, liegt das kleine,
ji i/t als Luftkurort auch von Berlinern besuchte Dörfchen Alt-Sorge, auf dessen
Fehinuirk sich ein iiiteres Skeletgräberfeld befindet. - Herr OberHirster Schanz
und Herr Gutsbesitzer Br/.ynski hatten über dass<'ll)e dt'm König^l. Museum
einen kurzeu Bericht abgefassl und auch einen dort gefundenen Unlerkieler nebst
3 etwas verbogenen nnd defekten Bronz^gen (Schläfenringen?) eingeschickt.
Das Feld liegt östlich vom Dorf, etwa dOO Schritte Tom See entfernt, hart an
.dem Bande einer sich lang hinziehenden und von kleinen Hügelketten eingefassten
sumpflgcn Niederung, welche in früheren Zeiten wohl einen höheren Wasserstand
gehabt und die Fortsetzung des Sees gebildet li.ibcn mag.
Zulalligerwtrise befand sich unter meinen Arbeitern einer, der selbst im Früh-
jahr beim Sand fuhren ein Skelet gefunden, aber pietätvoll wieder eingegraben
halte. Er wnsste die Stelle noch ziemlich genau anzugeben nnd nach nicht langer
Zeit fanden wir dasselbe auch wieder. Die Knochen waren dnrcheinander ge-
worfen, aber doch meist noch zi<'mlich gut erhalten; vom Schädel fehlte jedoch
der Oberkiefer und ein 'riieii iles Nasenbeins. Der rntcrkiefcr zeigte deutliche
Spuren von grünem Oxyd, also ein ziemlich sicheies Zeichen, dass auch dieses
Skelet, wie eines der früheren, mit sogen. Scbläfemingeu bestrittet war. Zu ünden
warm diese jedoch nicht mehr.
Darauf mnssten wir mehrere Standen vollständig veigeblich graben, bis wir
endlich auf einen kleinen, sehr defekten Kinderschädel stiessen, der aufrecht in
der F-rde stand. Die Xäht<' hatten sich vollständig gelöst, so da.ss ich nur die ein-
zelnen, ausserordentlich mürben Knochen sammeln konnte. Die ülnigen Ktuichcn
waren nicht mvhr zu linden, so da.ss ich annehmen muss, dass lücr schon eiiunal
in früherer oder späterer Zeit gegraben worden ist.
Etwa 3 Fuss dahinter trafen wir dann auf ein grosses, noch vollkommen in
Sita befindliches Gerippe. Es war lang ausgestreckt, das Fussende genau nach
NO., der Kopf nach SW. ^^ rii htet. Der Schädel, der sich übrigens durch wunder-
schöne Zähne auszeichnete, lag halb auf der Seite, also nach SO. s(>hend. Die
Arme lagen seitlieh eng an dem ganz gerade aust^n'streekten Körper an. Das
Becken liess auf ein männliches Individuum schliessen. Von irgend welchen Bei-
gaben war leider nichts zu finden. Die Schadelform zeigt einen etwas anderen
Charakter als der erste, er ist runder geformt, wahrscheinlich mesocephal, wlihrend
der andere dolichocephal isi
Ueber das Alter dieser Gräber dürfte mit positiver Sicherheit wohl schwer su
entscheiden sein; da die altgermanischen Gräberfelder aber in diesen Gegenden
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immer Leichenbrand zeigten, ist es wohl wahrscheinlich, dass wir hier eine alle
slavische Be^räbnissstel le vor uns haben; die kleinen Ringe, die Herr Ober-
förster Schanz von dieser Localitüt eingeschickt hatte, und ebenso die grün oxydirte
Stelle an dem ron mir zum sweiten Male exhumirten Schädel scbeinen weniggtens
daraof hüumweisen. Der völlige Mangel an Thoiucherbeii oder aonatigen charakte-
riatischen Stucken, die einen chronologisclien Anhalt böten, verbietet jedoch jede
genaoere Bestünmong.
Vill. Die Hügelgräber Yon Havemark bei Genthin, Prov. Sachsen.
In Qenthin, wohin ich im Anftrage der Oeneral-Yerwaltang der K(taiglichen
Mnaeen gefahren war, um an den Ausgrabun^^en des dortigen Vereins der Altei^
thumsfreunde theilzunehracn, ist seit einigen Jahren ein reges Interesse für die
Prähistorie i-rwaoht. Die vielen priiiiistorischen Funde und besonders die zahl-
reichen < iräberfelder aus den verschiedensien Culturperioden in der Umgegend der
Stadt hatten seit längerer Zeit die Aufmerksamkeit Vieler auf sich gelenkt, so dass
aich nnter dem Voraita dea Hm. Banrath Ringe ein Verein conatitnirte, deaaen
Wiriiaamkeit, besonders durch d&ck Eifer der Herren Rector Malier und Bentier
II üb 1er, alle Anerkennung verdient. Die interessanteste Ix)calitüt in der Nähe
der Ntadt ist das etwa 1 '/.• Meile niirdlich davon im Forstrevier Haveni:irk ge-
legene Hüirelgriiberfeld, auf dem bereits schöne Funde, wie ein 15ronzeschwert und
Guldsjju'alen, zu Tage gekommen sind und dem wir auch diesmal unsere Thütig-
keit snwandtML Die ganze Heide scheint hier mit Hiigelgräbeni bedeckt an sein:
ich konnte am Wege und in der Gegend, vo wir arbeiteten, 21 aählen,. and ein
anwesender Förster meinte, dass sich ihre Zahl wenigstens auf 100 belaufe.
Da der Boden sehr lehmhaltig, ausserordentlich fest un<l ausserdem fast
ulx-rall mit Bäumen Ix-standen ist. halten sieh die f'ontiiren (icr meisten Hügel
noch ziemlich gut erhalten. Der Durchn)esser betragt gewöhnlich lä — 20 Fuss,
zuweilen etwas mehr, die Höhe 2—4 Fuss. Die Genthiner Herren haben bisher
im Ladfe der letsten Jahre etwa 20 aoagegraben, manche sind auch wohl in aiter
Zeit, wie es acheint, mehr oder weniger grändlich nntersneht worden, ich glaube
aber trotzdem, dass die Localität noch manches Interessante bergen dürfte. Leider
ist nur der h'hmige Krdboden, der oft so hart wie Stein war, für die Erhaltung
der Bronzen sehr ungünstig, so dass wir selbst massivin' Stücke fast zu Staub
oxydirt fanden. L ud für die Thongefusse sind vor Ali* in du; oft sehr starken
Banmwursehi gerährlich, die wir an manchen Stellen bei jedem Spatenatich an-
trafen.
Chronologisch gehören diese Hügel — wenigstens zum grössten Theü — in
die älteste Periode unserer Metallzeit und in di<> Zeit des Uebei^ganges von
Leicht nbe.stattung zum Leiehenbr.ind. l'nter den fünf Hügeln, die wir untersuchten,
liessnur ein Hügel mit Urnen und verltrannlen Knochen Leichenhrand erkennen, wäh-
rend bei den vier anderen das vollständige Fehlen von Knochen oder Thonwaaren
auf Beatattang dea Leichnams hinweist, der natttrlich im Lanfe so vieler Jahr-
hunderte spurlos Tieigangen ist Steinsetzungen waren nicht regelmässig und auch
nicht überall vertreten, nur hier und du markirten zwei oder drei grössere Blöcke
oder ein Haufen von kleineren Steinen die Luge des ürabes. Die diesmalige Ans*
grabung uar nicht sehr von Erfidt,'' <;ekntnt.
Hügel I enthielt zusammen mit verbrannten Knochen die Ui'ste von '■> Urnen
von gowöhnlidier einfiicfaor Form ohno Ornament, wie sie während der älteren
Metalizeit so häuflg sind. Durch die Warzeln oder auch, wie es mir schien,
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durch Uolzroden hat in früherer Zeit auf diesem Hügel schon eine ziemliche Ver-
wfistnng stattgeftmden.
Httgel II war rollstandig leer.
Htiiri'l III onthiolt in einer Tiefe von etwa Fuss rino sehr irrossc Gewand- .
nadfl mit scheibonförniii^cm Kopf aus Bronzcbloch, abtr U iiicr so (IrlVlit, (iass sio
nur in [{ruchslückcn luniusircholt wrnicn konntt.'; darunter landen wir Reste von
Leder und iioiz, über Alles leider in auäsorurdeutlich mürbem Zuälunde; — keine
1%oii8cherben.
Httgel IV se^ mehrere grUesere Steine im Innern, war aber aonat leer.
Hügel V mnu dagegen • inst sehr reich ausgestattet gewesen eran, denn kleine
Bruchstücke von Bronze, dii' leider nur so stark oxydirt waren, dass man ihre
einstige Form oft nicht mehr erkennen und ihre Ik'stimmung errathen konnte,
lagen überall herum; besser erhalten waren Theile von Armspiralen, mehrere
kleinere Ringe au» Draht und zwei grosse massive, ulTene Armringe von Bronze.
Von Thongerassod oder von verforannten Knodien war keine Spur za linden, so
dass wir andi hier also zweifelsohne Leichenbestattnng vor uns haben. —
Fast noch wichtiger als die Aw^grabong war mir die Besichtigung der prä-
historischen Sammlung, die in einem Zimmer des ( lymnasiiilgebäudes untergebracht
ist. Die Herren Müller und 11 übler haben die Ordnung und Aufstellung, wie
bei ihrem wirklich regen Eifer auch nicht anders zu erwarten war, mit grosser
Liebe und Accaratesse besoigt Sehr reidi ist vor Allem die voreOmisclM ^sen^
zeit (la Tene-Periode) vertreten; Urnen mit theilweise recht guten Beigaben ans
dieser Zeit, von verschiedenen Gräberfeldern der beiden Jwichowor Kreise, bilden
bei weitem den grössten Theil der Sammlung. Das am meisten hervorragende
Stück dürfte eine sehr grosse, wenn auch etwas defekte Fibel im la Tene-Charakter
aus dem (Irüberfelde von Hohenwarte iui der Elbe sein, wo ich cbcnfulls in
diesem Frühjahr eine Anzahl hübscher Stücke, Urnen mit verschiedenen Beigaben,
ausgegraben habe.
Die ArOhe rSmische Kaiserzeit ist dnrch 3 Urnen, — 2 von Alt-Plathow bei
Qenthin und eine aus Schlesien, — sowie durch einige ßronzefibeln im Typus
von Fohrdc und Dar/au vertreten: die spätere Kaiserzeit und die Zeit der Viilkt^r-
wanderungen etwa.s besser durch eine ganze Reihe von aus verschiedenen ( iraber-
felderu stammenden Urnen, die auch hier genau dieselbe Schaleaform zeigen, wie
die höchst wahrscheinlidi den Langobarden aqgehör^deD Urnen dieser Zeit in der
Altmark und im Ebvelland; nur ist in den hier angestellten Urnen die Profilimng
und Ornamentik der Gefftsse mmst einfacher, und es macht sich ausserdem ein
aufTälliger Mangel an Beigaben bemerkbar; selbst das typische Räncherharz haben
die Genthincr Herren bisher noch nicht beobachtet.
V(tn (n füsseii sind sonst vier schöne, der Steinzeit angehörende Exemplare
aus dem auch mir bereits bekannten neolithischen Graberfeld von Molken-
berg an der Havel zu erwShnen, — dann eine Anzahl von Urnen nnd Beigeflissen der
spSteren Bronzezeit (Hallstiltter Periode), die von dem neben drai Oenthiner Schtltzen-
haus liegenden, aber bereits vollständig durchwühlten Gräberfeld stammen und zum
Theil Verwandtschaft mit den Lausitzer Typen zeigen ; ferner mehrere slavische und
frUhmittelaiterlicht", darunter ein merkwürdiges ' raehtstück mjt 1 Henkeln, Aus-
güssen und Ringen, etwa aus dem 13. — H.Jahrhundert; sowie schliesslich auch
noch einige römische Stücke, welche Hr. Hflblcr frUher einmal vom Rhein mil-
gebracht hat.
Untor den Bronzen ist vor Allem das aiAOoe Schwert zu nennen, das vor zwei
Jahren <Verh. der Berl. anthr. Oes. im 6. 431) in einem Httgel in Havemark ge-
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fanden wurde, and, ganz abweichend von den soiisl hier in diesen Gegenden
ühliohrn Schwertorformen, rein nordischen Typus zeigt, wie irh ihn hesondei*s
in Kiel und Kopenh;iiren mehrfach gesehen habe: ferner eine sehr srhöne grosso
Brilienübel, die bei (ienthin selbst gefunden wurde, sowie versciuedene kleinere
Stficke, wie Gelte, Binge, Messer n. s. w.
Wenn die Smmnlnng anch im Allgemeinen keine reiehbaltige genannt werden
kann, so erftlllt sie doch vollkommen den Zweck eines solchen Local- odei i^o-
vinzial-Museums. Die Haupttypen prähistorischer AHerthUmer, an denen der Laie
eine gewisse Anschauung gewinnen kann, sind vertreten, und die saubere Auf-
stellang und Behandlung der Gegcnstimde, an der sich manches berUhmte grössere
Museam ein Beispiel nehmen könnte, auch wenn der Raummangel noch so gross
ist, machen einen angenehmen und wohlthnenden Bindrock. M. Weigel.
Ein Burgwall bei Heidevorwerk, Kr. Wohlau (Schlesien).
Im Kreise Wohlau i nordwestlich von Breslau) liegt an der ( Jren/e der Ktinig-
licben Domäne Ileidevorwerk und des Kittergutes Mönch-Motschelnitz ein künstlich
ausgeworfener Buiigwall auf einer natürlichen Bodenerhebung innerhalb einer nassen
Wiesenflftche, die noch jetzt häufigen Ueberschwemmnngen ausgesetzt ist Hart
an demselhen TerlMnft ein Landgraben, der gleichfalls auf dem Scheitel einer Boden-
erhebung angelegt ist: er durchschneidet oherhalh ein Wiesen terrain, welches den
Namen Altteich führt und noch jetzt eini- Dammanlage und Slauvorrichlung zeigt.
Der Wall hat die (iestalt einer Hirne von 200 m Hreitendurehmessrr und '2. 2.") ///
Höhe; an seinem Stielende theilt ein innerer Wall einen runden Abschnitt von
etwa dO m Durchmesser ab. .Zwei Rampen ftlhren anf den Wall, von denen die
rane in einen noch benntzten Weg ansiftnft. Zahlreiche ICanlwnrfshflgel zeigen
Qberall ümenscherben. Auch auf einem beackerten Theil wurden beim Pflügen
zahlreiche lirnenscherben. besonders Randstücke, gefunden, an denen häufig Henkel
ansassen. die jedoch so klein waren, dass man nur i'inen Fini;-er (iurclisteeken konnte.
Ausserdem traf man häufig geschlagene Stücke von Granit und unter denselben
meist Knochen. Einmal wurde, wie es scheint, ein Mahlstein gelumlen, sehr oft
Wirte! ans Thon, Schleifsteine, Haner vom Wildschwein, ein Hirsch- und ein
Kehgehörn, bearbeitete Steine und endlich eine Lanzenspttze und ein Hesser ans
Eisen. Die Abbildung eines Randstückes von einem Topfe zeigt einen scharf-
kantigen, nach aussen gebogenen Rand und nni Anfanfre des Hauches eine vorsprin-
gende Leiste mit schrägten Einkerbungen. Der Form naeh erinnert er an slavische
Stücke, aber eine Sicherheit über die archäologische Stellung der Anlage lässt sich
daraus ebenso wenig gewinnen, wie aus den sonstigen Funden. Das Uesser hat
die Form eines ziemlich modernen Jagdmessers, eine lange Klinge mit etwas ge-
wölbter Schneide, an deren Wurzel ein starker eiserner Dom mit flachem Knopfe
sitzt; auch der seitlich etwas eingebogene Griff ist aus Eisen und mit Niettüllen
aus Messing (?) versehen. Die Lanzenspitze hat gleichfalls eine ni(»derne Form:
ein sehr breites, lanzettförmiges Blatt mit Mittelgraht und einen läni^Mii lu'n, schein-
bar platten Stiel. Von den bearbeiteten Steinen erwähnt der Uutersucher, Herr
Kreisbauinspektor Brinkmann, ein flach rundliches Stflck aus Marmor (?) mit
ringsum laufender ESnftirchung, 12 em im Durchmesser und 6 em dick, im Uebrigen
den sogen. ^Schleudersteinen" Ähnlich, das im Museum zu Breslau sein soll, sowie
ein Stück aus Schiefer nhnv sonstiir»' Bearbeitung, welches eine Vertiefung von
der (Jrössc cin- s Zwan/.igpfeiinigstückf aus Nickel und im (irunde derselben das
„eingravirte Bild eines Hirsches zeigen soll. Am Rande des äusseren Walles
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stioss man :uif (mpc Hjiliic von Schla(>k<'n. wie sie l)tMni Sohmcl/en von Rasen-
ei.srnsU'in »"nt.sti.'h('n : dM>v\ traf man ein grosses Holilstück von pfoifenkopf-
arti^'cr Form, welches Hr. Brinkmann als die beim Schmelzen entstandene Wand
oiDcs Loftkanals antiehi Aoaserdem kam noch ein Felditeinstilck mit beaitdteter
ebener Flfiche m Tage^ welches in der Mitte eine runde trichterförmige Yertiernng
mit erhabenen Kiindem besitzt: es wird als eine Art vcm Mörser betrachtet. End-
lich wurde noch re.st^'esiellt, (huss in der Nftbe des Buigwalls beim Ackern ein
durchi)ohrter Strinhammer f^cfiinden ist.
Die l'ntersucrhung darf nach den vorliegenden Erj;el)iii8seii nur als der Anfang
einer genaueren Erforschung betrachtet werden, welche nur durch einig(>rmaaüsen
ansgedehnie Auagrabnngen zum Ziele einer chronologischen Datining des Walles
führen wird. Rad. Virchow.
Die alte Burg Stargard in Pommern.
Hr. Dr. Brendel hat in dem Sonntagsblatte der Stargarder Zi>itung (Nr. l.'>,
16. 18, 21, 22 vom 13. April bis 1. Jnni 1890) eine Reihe von Artikeln veröffent-
licht, welche die Ursprttnge der heutigen Stadt Stargard in Pommern znm Gegen-
stande haben. Sic zeichnen sich durch eine umsichtige Erörterung der histori-
schen Nachrichten im Zusammenhalte mit I i unmittelbaren Ergebnis.scn der topo-
^Taphisehen Studien aus und st«'1!en « in n.u h.ihnuingswfirdiges Beispiel für die Er-
forschung der 8tadtf,n'srhiclit('n unseres Ostens dar.
Der Verf. be},^iniil uut euier Untersuchung über die Lage des Kaholzes, eines
alten Eichwaldes ror der Stadt, dessen letzte Reste im Jahre 1804 abgetrieben worden
sind. Das Kaholz (auch Kahholz, Kanfaolz, Kagelholz, später regcImSasig Kageholz
geschrieben) wird zuerst von Kramer erwähnt mit dem Zusätze, dass .,an
demselben ein grnsses fürstliches Sehlnss" ffestainlt ii habe. Als Platz desselben
wird der eheniali^q' Stulhof, der jetzif^-e Kotelniann'sche (Jarten. unf^enoinmen.
Sodann erörtert der Verf. die Frage, welcher iStadtheil der älteste gewesen sei.
Stargard erhielt 12.'>3 Magdeburgisches Recht und damit den Charakter einer
dentschen Stadt Vorher war ein wendischer Burgflecken da, aber ausserhalb der
Burg. Dieser erhielt spfiter den Namen Kietz oder Wiek, ein Name, der sich
noch in der Wiekstrasso erhalten hat. Das alte Flussbett der Ihna, an wel(>her
die Wiek lair, lüsst sirh noch heute nachweisen, aber freilieh nur in einer Reihe
von leuchten Niedri tiiiiri t\ und Tümpeln, die sich in dii' soi^rn. Ravensburg fort-
setzen. Letztere halt lir. Brendel für den üeberrest des ehemaligen Hauptarmes
der Ihna. Die deutsche Stadt, die spätere Unterstadt, erwachs vermuthlich um
das Augnstinerkloster, das 1119 gegründet wurde. Dabei bestand bis zum Jahre
IMiy als eine besondere Gemeinde der Weider. Die ersten dentsohen Ansiedler
kamen, wie die Namen zu beweisen scheinen, aus der Magdeburger (Jef:;end, dem
!;raunseluveij,'-isehen und der Allniark, wahrscheinlich auf dem alten Handelsw e<re
liurch die Uckermark über Steltin. Schon 1292 wurde lübisches Recht eingeführt,
das noch bis auf den heutigen Tag als Privatrecht in der Stadt gilt, und Anciam
wurde der Obelgerichtshof filr Stargard. Dieses, Ncn-Stargard (im Gegensatze za
dem meklenbtti^iachen) erhielt nun den Namen „Stargard auf der Ihna" und 1361
erscheint es zum ersten Male als Mitglied des Rundes der nordischen Hansastädto.
Suf'ht man nun rlen Platz der alten fürstlichen Rur^^ s(» ist der UnisUmd sehr
hmdcilich, dass dieselbe schon um nieilergerissen worden ist und dass die
uliesie Nachnclii über den Standort von lOOö stammt, während die erste Angabe über
die Existenz einer Burg Zitarigroda schon in dem Jahre 1124, bei Gelegenheit der
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ersten Missionsrciso des RUchofe Otto von Hiitnbei^, gemacht wird. Diese alte
kann nach Hrn Brendel nur auf der Su lli- iles jctzigi-n Kotelmannacheii Gartens
^-estandcn haben. Hht i<i die ( Ji'nfnd de- Kahedzes, welches nach K ramer ntl-js")
„auch heutigen Tages" Horeh-W :ddt j;enannt sei. Die alte Burg muss ausserhalb
der späteren deutschen Studt gestanden haben. Der Verf. bezieht sicli dabei auf
einen von dem Ret (Verhandl der Beritner anthrop. Gesellsch. 1875. S. 125> be-
aprochenen, sehr inerkwflrdiger Ifnnd von Alterthflmem, welche in dieser Gi^nd
ans einer Tiefe von 6 m gehoben wurden, — eine Beziehung, die Treilich nicht
ohne Weiteres zu<restanden werden kann, da weniffstens ein Tlu il der ( n'ti<Misiiinde
auf eine noch ältere Zeit zuriieUweist. Inunerhin ist es von HedcutuiiL:. dass K(tt*d-
mann's Garten noch bi» in den Anfang des li>. Jahrhunderts iiurgwull hu .s.s und
dass der Baii^ail erst um diese Zeit geebnet nnd zur Anlage eines Gestütes
(StathoO eingerichtet wurde. Noch bei der Ucbcrschwcmmnng des Jahres 1888
wurde der genannt«- (I arten ganz ron dem Wasser des Krampehls umflossen, so
dass er wie eine Insel hervorr:\{^te. Die Aidaf,'e hat einen westöstlichen Durch-
messer von 240, einen nordsüdliohen von 1 I" .^chrilti-n. Man hat daraus Massen
von Fehisteiuen, zum Theil durch Mörtel verl)un(ien, gewonnen, ebenso Mahlsteine
und einen dreibeinigen Metalltiogel ; seine Zusammensetzung spricht für eine künst-
liche Aaftchattong.
Man wird den AnsfElhrangen des Verf. die Folgerichtigkeit nicht bestreiten
können. Nichtsdestoweniger wird auch hier die endgültige Schlicht un*^ des Streites
erst durch den Spaten erzielt werden. Kud. Virchow.
Ostpreussische Alterthümer.
Nach einem Berichte der Alt< rthiimsgesellschaft Pnissia (Prof. I^ujaek) haben
im Laufe des Jahres issl» mehrfache T'iitersuchnns^en von f iriiln i Ifldi rn. Land-
wehren u. a. statt^jetuntlen. Darunter nuH:«'!! folurndc hier Erwähnung; linden:
1) In der Drusker Forst, K.r. Wehlau, wurden ;> neue Hügelgräber geöffnet.
Der allgemeine Charakter entsprach den frQherai Fanden. In einem der Hügel
stiess Hr. Bujack in 1 m Entfernung vom Mittelpunkt auf einen Stein, der an-
nähernd die Form eines menschliehen Torso hat; er legt demselben eine Bedeu-
tung bei, da auch in eifiem Uügelgrabe bei Doben, Kr. Angerburg, l>iH.'» neben tler
Aschenume ein Stein landen wurde, der „einen menschlichen Kopf mit hervor-
treterjdt m Profil in roheu Umrissen darstellen konnte", üb dies Feuersteine waren,
ist nicht angegeben.
2) Das Gräberfeld bei Wiska, Rr. Johannisburg, ist schon 1888 als eine
Begrfibniasstatte der römischen Periode (2. nnd 3. Jahrhundert) mit Leichenbrand
nnd Urnenbeisetzung erkannt worden. Von Funden „in einem Knochenhaufen"
werden besonders hervor^<'hoben : Reste eines Reinkamnics. einr Sprosscnlilnila,
eine ArnihrustRliula mit uni!^esehla<;eneni Fuss, klrinc Hriijcl'assc aus Thon unil
llernsieinbreloques; aus (iräbern Fingerringe, Perlen und Fibeln. Unter den
Ringen sind za erwShneo ein geschlossener aus bandförmigem Bronzeblech, ein
offener ans spiralförmig gewundenem Bronzedraht mit Endspiralplatten, und zwei
offene, bei denen die mittlere Drahtwindung ein ornamcntirtes Uingschild trägt.
A'on Fibeln fand sich in den Gräbern sowohl diejenige «der Reihengräber 8ud-
dcutsrhlands au.s der Völkerwandernnfrszf'it", die übrifrcns auch von Ui-hlcsken,
Friederik»'nhaiii und Scheufelsdorf (Ivr ( »rtcUhurfr und von Burdui^^^en (Kr. Neiden-
burg) bekannt ist, als auch die hufeisenlürmige, die hier /um ersten Male in
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Premsen, und swar in 2 Esemplaren, gewonnen wurde. Letetere iat durch ein-
gelegten Glasfluss noch besonders ausgezeichnet.
3' Das Gräberfeld von P>iodri(«hsthul. Kr. Wehhiu, von Prof. H eydeck
untersucht. Der Ort hioss früher Foweitiiik (mich Hrn. Kujack vielleicht „neben
den Witmgen''). Schon l.sö4 haue man Ijeim Mergclgraben an 3, weit auseinander
liegenden Stellen zwischen Pferde^ariiipen sahireiche GegenetHnde der rOnüsehen
Zeit geAinden: Po-Ien ans gefilrbtem (grOn^ donkelblan, mit echwansgraner Spirale)
Ghusfluss, bronzene Armbrust- und Armbmstsprosscnflbeln, einen Armring aus Bromte,
^2 stabförmige Feuerstahle mit Oehse am Griff, ein am Rücken verziertes eisernes
Messer, eine abj^'^eriehnne römische Münze, endlich verschiedene Stücke vom Pferde-
geschirr, nanienilich eine eiserne Trense mit Seitenstangen, eine gegossene Glocke
TOD Bronze, Schnallen, Tutuli, Beschlagstücke von Bronze. Eine ähnliche Trense
ist Ton Baigarben, Kr. Tilsit, bekannt, dagegen ist die Pferdeglocke das mte Stttck
dieser Art aus Preuaacn. — Gretrennt von dieser Stelle liegt der eigentliche Urnen-
friedhof. Fr zeigt Leichenbrand und vorzu^weise Bronzebeii,'aben. Von den
38 untersuchten Gräbern enthielten jedoch nur Ui Fmen mit gebrannten Gebeinen :
bei den amleren war der Hügel unmittelbar über den Aschenhaufen aufg-eschiittet.
Zuw(Mlen standen neben dem letzteren Beigerdssc; auch Schmuckgegcnstünde waren
beigelegt, namentlich Fibeln, und zwar verschiedene (Armbrust-, Kappen-, Armbrust-
sprossen-Hbeln). Mehrfach kamen eiserne Messer, sowie Arm- und Halsringe von
Bronze vor; auch geschmolzenes Glas wurde bemerkt.
Baumsärf^e unter Steinpflasterunf,'^ bei Wiekau. Kr. Fischhauson, von
Prof. Heydeck untersucht. Auf einem ( Iriiberfelde, dessen einer Theil Hüi;eli;räber
mit Leichenbraud und Bronze-Haarnadeln (mit öhsenartig umgelegtem Kopf oder
mit Knopf oder mit Schwanenhals) nmfasst, zeigt sich ein Abschnitt mit Bestattungen
ans den ersten nachchristlichen Jahrhunderten. 10 GrBber enthielten Baumsürge
mit den stark zerfallenen Theilen der Leiche. Am Kopfe standen Uenkelgcßlsse
von annähenid kugligem Profil. Die Fibula von Bronze hatte entweder die
Sprossen- (uier die ..r^ewiilbte" Form. i> Gräber von den 10 gehörten Krien-orn
an; eines enthielt ein sehr seltenes, si I bertau sc h i r t e s l'ferdc'geschirr; die meisten
bronzene Stachelsporen und eiserne Schildbuckel, andere Streitaxt und Schwert
von Eisra Q. 8. w. Auch eine silberplattirte „gewölbte'^ Fibula yon Bronae und
eine krebfbrmige Zierplatte mit eingelegtem Glasfluss wird beschrieben.
')) Elr. Bujack giebt bei di(\ser Gelegenheit eine kurze Uebersicht der mit
Glasfluss in Champ-lev('> besetzten fironzen. Es sind sämmilich Schmuck-
gciicnstiinde: ausser den so eben erwähnten Stücken von Wiska umi Wiekau eine
bronzene Fibel in Libcllenform von Sdorren, Kr. Johannisburg, ein biegsames, offenes
Diadem von Bronze von Babienten, Kr. Sensbnig, ein Hfingesehmuck, gleich&ns
in Bronze, von Beossen, Kr. Angn-buig, und ein Halsband von Lapsau, Kr. Kdnigs-
bei^. Die Mehrzahl dieser Orte liegt in Ma.suren.
6) In Schlobitten fand Hr. Bujack im Besitze des Grafen Dohna eine in
HirschL'eweih «reschäftete Sttnnaxt. Auf dem Patrfinatskirchhof zu Herrendorf
sind mehn.-re. aus je ;i Drähten zusammenyewundene. bronzene Spiral-H aisringe
ausgegraben worden. Bis jetzt kennt man in Preussen 1 1 Fundorte dieser Ringe,
die anscheinend noch im 13. Jahrhundert getragen worden sind.
Bud. Virchow.
Abgeaoblowen «m 1- Ootubur 189U.
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ErgänzBngsblätter zur Zeitschrift für Ethnologie,
Naehriehten lliier deoteehe Altertiininsfimde.
Mit l'nterstützmig des Königlich Preuss. Ministeriums
der geistüchen, Uatemchts- und Medicinal-Angelegeoheiteii
TOS deor
Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte
unt^r Redactiou vun
R. Virchow und A. Voss.
EntarJairgiDf IfliO Yerlag ron A. ASHEB I; Co in B«i1iB. ^ fl«fl S.
Ausgrabungen und Untersuchungen von Fundstellen
durch das Königl. Museum für Völkerkunde.
IX. Bericht über eine im dienstlichen Auftrage ausgeführte Heise
zur Besichtiprunfj: prähistorischer Fundstellen und Vomahme von
Probeuntersuchongen in der Umgegend von Stendal.
Auf Anregniig des Herrn Dr. Schoetensack ans Heidelbeig, eines gebomen
Stendalers, welcher viele Fundstellen in der Altmark kennt, begab loh mich am
29. Aujnist 18<S8 im di(>nstli('hen Auftrage nach Stendal und ümg^ebung, um daselbst
rinifrc Fundstellen zu besichtigen und Probrausgrabungen vorzunehmen. Unter
Führung du» ilrn. Dr. Schuetensack und des Um. Verlagsbuchhündiers (iroäse
in Stendal wurde soerst das ümenfeld in der stidtiadien Sandgrabe an^eanchk
Eb liegt nächat der Stadt, nordwestlich ron dovelben, rechts von der Chaussee
nach Borstel, 85 Schritte von dieser entfernt, und 102 Schritte westlich von dem
Kilometerstein '29, G (vgl. Skizze Fig. I). Heim Abfahren von Sand und Kies sind
hier, wie auch auf der anderen Seite des Feldweges, schon öfter Urnen zu Tage
gefordert worden. Das Urnenfeld liegt auf einer Anhohe, auf deren höchster Stelle
eine Windmühle steht. Mit Hülfe der beiden Sandgräber nahmen wir hier, nach-
dem die Sonde auf Steine gestossen war, Ansgrabongen ror, wobei sich an
schiedenen Stellen des Abstiches Fragmente gebrannte Knochen, Sdwrben und
Brandschichten etwa r>0 nn unter Terrainh()he fanden. Schliesslich sticssen wir
auf eine napflormige Urne (F'i<; i'). welche behutsam ausgegraben, und, da sie
einige Sprünge hatte, unter Jielassung des gesaniniten Inhalts in (Jazebindcn ge-
hüllt, in das Königliche Museum in Berlin überbracht wurde, zur genaueren Unter-
SQChnng.
Die Urne stand mit ihrer Oberkante 33 em anter der Oberfliche, ohne Deckel
oder Deckstein: ihr Hoden rahte aaf 3, etwa in gleichseitigem Dreieck liegenden
Steinen von 11 — 13 cm Länge, 7 — 9 n» Breite und 3— 4 an Dicke. Die Urne ist
ni^flonnig, 12 cm hoch, 20 cm oben und 10 cm am Boden weit. Der Inhalt be-
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stand, wie im Museum fostgeatellt wurde, aus don von dem Tjeichcnbrando her-
rührenden Knoohenfriufmenten, von denen auch einige neben der Urne geleiten
hatten, sowie aus einem kleinen ßalien Birkenbarz. Die Schädelknochen lu^n
oben auf.
Da noch die Besichtigniig mehrerer anderer Fundstellen vorsunehmen wai,
mussien wir ranächst ron weiteren Ansgrabnngen absteheo, da ich nur einen Tag
Urlaub für diese Reise hatte, doch wSre sehr sn wünschen, daas solche dort vor-
genommen wflrden; Ilr. Grosse hat sich gern bereit erklfirt, sie für den Fall, dass
InterossiMiten aus H. rlin dariin Tht'il uchmon snlKon. einzuleiten. Vorläufi«,' ist
mit den beiden Sandgrübern das Abkommuu getrütlen, dass sie etwa von ihnen
fj^^efundene Urnen (es koiniuen heim Sandj^raben wöchentlich eini^^e zu Tage), an
Hrn. Grosse, bezw. nn Hru. Siaduuih Gewert abliefern, von wo sie in das
Museum der Stadt gelangen und so ?or Zerstftmng bewahrt werden aollen. Etwaige
Doubletten würden dann nach Berlin abgegeben werden. Jedenralls wären Aus-
grabuii;^« II unter sachkundiger Leitung sehr erwünscht, da die Angaben der Leute
aber die Entfernung der Urnen von einander, sowie Uber die Ausdehnung des
Gräberfeldes nicht recht klar waren.
\'on diesem Gräbcrfclde luiircn wir nach Borstel, nördlich von Stendal. Der
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Orterorsteher Schröder dasellMt war in liebenswürdiger Weise bereit, uns die
dortigen Fundstellen za zeigen, voRsdiaflle nns Arbeiter vnd betheiligte sich selbst
thätig, ebenso wie der Gastwirth J. Roinocko, an den Ausgrabungen. Das ürnen-
fold von Borstel lieg't etwa XNW. vom Dorfe in den sogenannten Tiinncn ''„Dannon"),
einem aus Stangenholz und Schonung bcsteherulcii Kicfcrnbestainlr. wrlchi'r von
der nach Grossschwechlen führenden Chaussee durtlischmuen wird. Dieses L rnen-
feld ««treckt sich nsch Aussage des Sohnkoi Schröder vnd dM Gastwirths
Reinecke Aber einen FlSchenranm Ton 40— 60 Morgen, nnd ist schon seit langer
Zeit bekannt, doch, obgleich schon rot 35 Jahren Urn(>n aus demselben gefördert
wurden, und seitdem weitere Hunderte, noch niemals wissenschaftlich untersucht
und bi'schrii'bon worden. E.s sind bish>'r von diesem Gräberfeld haupt><iichlich
Funde der Völkerwandcruni^'szeil bekannt, von denen eine y;rosse Anzahl von Ge-
Tässeiv im Stendaler Gymnasium aufbewahrt wird; etwa 100 Gefässe mit Inhalt
gelangten ror einigen Jahren an das Königliche Museum, eine Anzahl auch in das
BiSrkisdie Mosenm. Nach Aussage des Ortsvorstehers Schröder nnd des Gast^
wirths Reinecke, sowie der beiden Arbeiter, weiche Alle frtiher schon hier ge-
g-raben hatten, stamlen dir Urnen an einigen Stellen in mehreren Schichten über-
einander, die unteren mit Deckel versehen. Aus diesem I nistande erklärt sich
das gleichzeitige Vorkommen von La Tene-Funden und solchen der V oikerwande-
nmgszeit, die bisher beobachtet wurden, sowie der Zeit nadi zwisehenliegenden
römischen Funden, welche ich bei dieser Gelegenheit nachweisen konnte. Wir
graben zuerst in der Nähe der einige hundert Schritte östlich Ton der Chaussee
gelegenen Sandgrube, wo schon wiederholt Urnen zu Tage kamen. Wir fanden
ausser einigen Scherben der Völkorwanderungszeit einen nimisehen Scherben mit
charakteri^itischer \ er/.ierung. s<i\vie eine leider schon zerstörte l'me und darin
ein Bronzestiick, etwa herzförmig, aus zwei durch Niete verbundenen Blechen be-
stehend, dessen Zweck noch nicht eiklfirt ist (Vig. '6).
Die dann westlich der Ohansse, auf und westlich von einer Lichtung, welche
frfiher die alte Poststrasse bildete, vcjrgenommcnen Ausgrabungen ergaben ein
Oefass (Kig. 4), 1') '/« hoch, 24 cm obm, 10 cm im Hoden breit, vom Typus derer
der Völkorwanderungszeit, welches auf drei grösseren, etwa 2.'> rm im Durchmesser
haltenden Steinen ruhte, und das mit Inhalt, gebrannten Knochen und einem
kleinen Ballen ßirkenharz in das Königliche Museum kam; ferner Reste ron Ge-
Gissm des La Tbne-Typns und einen römischen Scherben, eine defekte röraiscfae
Fibel (Fig. 5), blaues Glas und eine ganse Reibe von omam«9tirten Scherben der
Yölkerwanderungszeit. Da voraussichtlich im Heibst wieder Steine gerodet werden,
wohei hctchst wahrscheinlich Urnen zu Tage kommen werden, so habe ich mit
dem Ortsvorstehei Sc hnider veraliredet, dass er diese zu sich nehmen und niil dem
gesammten Inhalt dem Königlichen Museum für Völkerkunde schicken soll. Sehr
m wflnsehen wftren auch hier Ausgrabungen unter sadikundiger Leitung, da das
Gräberfeld durch mehrere wohl charakterisirte Perioden benutzt ist, und hinsichtlich
der vielleicht verschiedenen Art und Weise der Beisetzung und chronologischen
Reihenfolge wichtige .VufschlUsse geben könnte. Die wissenschaftlichen Resultate
würden bei dmi Keichthum der Fundstelle nicht unerheblich sein.
Von Borstel aus fuhren wir über renylingen und Scheniickau nach Stein leid,
von wo Hr. Dr. Schoetensack die Kunde von dem Vorhandensein eines „liiinen-
bettes* erhalten hatte. In DanneiUs Verzeichniss der Ton ihm in den Kreisen
Stendal) Salzwedel und Osterbuig selbst besuchten oder erkundeten ,Httnengräber"
(Sechster Jahresbericht des altmärkischen Vereins fDr Geschichte und Industrie.
8*
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— 36 —
Neuh.il 1« i slcbcn uiul Giirdelcgen 1S43) sind aus den genannten drei Kreisen
142 derartige Dciikmiiler illtestor Z« it auf^^' führt, theils vollständige Hünengräber,
tbeils Grabkiimmorri ; hei Stoitifelil allein drei. Es hoisst dort auf Seite !♦'>:
„Nr. 11 bei Steinlehlo. Vor dem Dorfe bei der Windmühle, auf einei natür-
lichen Anhöhe, lie^ ein löO Fuss langes und 25 Fuss breites Hünengrab. Die
Kammer ganz ▼oUstündig; Deckstein abgesprengt.
■ „Nr. 12 bei Steinfelde. Nabe dabei im Thale liegt ein gnisaes Ililnenbette mit
drei Decksteinen. Da es aber im Fhigsande crlniut i<t. so hat der Wind allmäh»
lieh den Sand von den Steinen wey^oweht, die liingsteine sind um{7esunl<en und
die kloinoren, das Orab überall auslüllonden Steine sind nach und nach abf^(>fahren,
so dass die Muüüu von Granitblöckcn ollen auf dem Erdboden liegt. Die Dcck-
steioe rohen noeh auf ihren Trägern, ungeachtet dieeen die «mhtflleiide Befesti-
gnng fehlt Eine interessante mid einzige Eirscheinnng« aber wohl kaum der Br-
haltung Werth, da es den Charakter des Hünengrabes durch das Abwehen des
Sandes theilweise verloren hat.
„Nr. Kl. Nahe beim Dorfe am Weu^e nach Schinne liegt ein, nach Versiche-
rung der Einwohner noch \ ollstiinilifr erhaltenes llünenbette. leh koimle es jedoch
nicht in Augenschein nehmen, weil die Dunkelheit bereits eingetreten und in dem
Dorfe schlechterdings nicht sn fibemachten war, deshalb ein noch eine Meile ent-
ferntes Dorf erreicht werden mnsste."
Soweit Dann eil. —
Unser IJefund ist fol^^ender:
Nr. 11 ist vom Erdboden verschwunden. Die Hohe bei de'r Mühle ist ode
und kahl. Der Mühlenmeister Kaue, welcher seit 12 Jahren im Orte ist, erzählte,
dass die Strane knrs vor seiner Zeit entfernt worden smen; er zeigte uns die
Stelle, und theilte mit, dass sein VoigSnger und Schwiegervater, der ehemalige
Mtthlenroeister, jetzige Altsitzer Banermcister näheren Aufschluss über dieses,
wie über andere Denkmäler der rie^^end geben könnte. Leider fehlte ans, da ich
nur einen Taf^ Frlaub hatte, die Zeit, ihn aufzusuchen.
Das llünenbette. DanneiEs VcTzeiehniss Nr. 12, ist noch .so vorhanden,
wie er es gesehen, nur hat er sich in der Angabe über die Deckbieine geirrt;
es sind deren nicht drei, sondern fünf, von denen zwei anf den Boden gefallen
sind. Das Hünenbett liegt nördlich, ganx nahe dem Dorfe Steinfeld, unterhalb
der Mühle, dicht an dem Feldweg nach Darnewitz, auf Oemeindeboden; es ist
62 Schritte oder g^en 50 m lang nml 13 Schritte = lU m breit, die Grab-
kammer allein ItySehritte = 7 m lang [(Fig. 6). Die einseinen Steine sind bis
zu 2 wi und darüber lang; 7.'> Steine bilden die Kammer und die sie um-
tfebende Emziumunir. Deckstein 1 und 2 ;,Eig. <0 ]'u'<rvu hohl, '! ist hi^unter-
gcfuUen, 4 und 6 ebenfalls, aber nicht ganz so tief. Unter dem Hohlraum
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— 87
unter 1 und 2 liegt in Tcrrainhöhe, die um dit- Kammer herum etwas höht r
liegt, wie aussen, ein bodcnstein, 1 m tiefer wieder ein solcher, wie mit der
Sonde gefühlt wurde. Mitten auf dem HOnenbett Sind ich im Sande ein
grösseres flaches Feaersteinstack, 6 sm 40m gross, mit den charakteristischen
Merkmalen der Bearbeitung durch Menschenhund; es dürfte dies ein bei Her-
stellung eines grossen Steinbeiles oder ähnlichen Geräthcs entstandener Abfall-
Splitter sein. Der Ansicht Dann ei Ts (vgl. oben unter Nr. 12). dass dieses f,'ross-
artige imposante Denkmal aus der Vorzeit „der Erhaltung nieht werth sei, da es
den Charakter des Uünengrabes durch das Ab wehen des Sandes theil weise ver^
loren," wird man sich nicht anschliessen können, um so weniger, als ausser vielen
anderen die benachbarten Hfinengrftber in KlSden ebenfalls nicht mit Sand ttber-
schottet sind und es auch sicher nie waren, denn sie ruhen auf Feldern mit
schwerem Lehmboden, der namentlich bei dem von mir besuchten, weiter unten
zu beschreihenden, bis dicht an das Hünengrab iK'rangeht welches 7.i(>mlich hoch
aus dem Erdboden hervorsteht. Wäre dieses mit Sand überschüttet gewesen, so
wfirde der umliegende Boden, auf den die Aufschüttung durch Abwehen gelangt
sein mflsste, durch die Beimeng:nng von so grossen Mengen Sandes bedeutend
magerer geworden sein, als der übrige Boden des Feldes, was nicht der FUl ist.
Hätte aber Danneil mit der Annahme einer jetzt fortgewehten (M er ehUttung
Recht, so wäre dies auch noch kein (irund, dieses ehrwiinlige Denknial, jetzt das
einzige noch existirende von den früher dort belindlieh j,'-i'wesenen dreien, der Zit-
stürung Preis zu geben, sondern gerade der l'iustund, dass es in seiner jetzigen
Gestalt, die meiner Ansicht nach der ursprünglichen siemlich nahe kcmimt, die
Oonstmction klar und leicht erkennbar zeigt, sollte dazu beitragen, dass die nöthigen
Schritte gegen WL-itere Zerstörung eingeleitet Würden, und zwar möglichst bald,
denn die dicht dalx i lie^^enden frisch gesprengten Steine zeigen, dass man diese,
bequeme, weil dicht am Dorfe und am Fahrweire gelegene, Kundstelle von Steinen
sehr eifrig ausbeutet. Das Hünengrai> Hegt, wie mir der Mühlenmeister Kaue
mittbeilte, auf Gemeindeboden, kann also leicht durch behördliche Verordnung
geschützt worden.
Das Hünengrab (Nr. 13 bei Danneil) am Wege nach Schinne scheint eben-
falls abgetragen zu sein, da man in St^nfeld nichts davon wusste.
Durch Hrn. Kaue erfuhren wir, dass in der Nähe, südlich der Mühle, zwischen
dieser und der Chaussee nach KHideii. in ih r Sandgruln' häufig l rnen gefunden
sind, nach der Beschreibung vom Typus derer der Völkerwanderungszeit. Beim
Abanchen der Oberfläche und des Abstichs fand ich Scherben eines dichwandigen,
anssen rauhen Gefftsses mit welligem Rande, das indess einer filteren Epoche an-
gehört Von Stcinfeld fuhren wir nach K lüden, da wir erfuhren, dass dort noch
mehrere Steindenkmäler vorhanden sind. Danneil führt a. a. O. folgende auf:
«Xr. 7 bei Kläden. Am Wege von Beesewege nach Kläden, nicht weit von der
Grenze beider Dörfer, liegt rechts am Wege eine vollstimdig erhaltene Urab-
kammer, etwa 21 Fuss laug, (1 Fuss breit, mit einem Deckstein.
,Nr. 8 bei KBden. Dem vorigen gegenüber, blos durch den Weg getrennt,
dn grösseres von etwa 4S Fuss I^ge und 11 Fuss Breite. Bs ist der Eärhaltung
nicht mehr werth, da in der neuesten Zeit bereite mehrere Ringsteine und Grenz-
steine der Todtenkammer gesprengt sind.
„Nr. 'J bei Kläden. Beim Dorfe, ganz nahe beim Eiskeller des (iutshetrn auf
einer ziemlichen Anhöhe unter den Maulbeerbäumen liegt ein noch fast voll-
ständiges Hünengrab von 38 Fuss Länge und il Fuss Breite; Grabkaroroer noch
voUstindig; nur der Deckstein fehlt.
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— 88 —
„Nr. 10 bei Kläden. Nahe dabei uul derselben Anhöhe, am Abhänge derselben
stehei ein Theil eines sehr grossen Bettes von 120 Fuss Lttnge und 40 Fuss Breite,
es ist aber schon zur Hälfte ins Thal hionnteigestOrzt* —
Von Nr. 7 und S scheinen nach Aussage der Leute noch ^össere Roste, vid-
leicht auch cini<^cs Vollstiindii^'c vorhanden zu sein: wir konnten sie. der vor»
urriickten Zeit weisen, nicht l)esuehen. Nr. 1) und \0 xind nur iiocli durch einig-e
iiulrc( Iii am .Vbgrunde der Sandgrube stehende Steine vertreten, die iihrif^eu sind
theils in die Tiefe gestürzt, theils bereits fortgefahren. Ausserdem sind, von einem
anderen Httnongrab, welches westlich Tom Dorfe lag, die Steine xn Pflastersteinen
verkanll worden. Ein Httnenbctt, welches Danneil nicht kennt, zeigte uns der
Sekretär des Grafen von Hassewitz, Hr. J. Toups in Kliiden. Es liegt westlieh
vom Wef>-e nach Grünwulsch ' Iriinenwulsch). nahe dem Walde. Dichtes Busch-
werk, iil'cr (bis cinitre Haumkioncn hervorragten, bedeckt (bis Hünenprah, so dus.s
es von lerne den Eindruck eines bewaldeten Hügels macht. Nur schwierig gelangt
man dnroh Buschwerk, Gestrüppe and Brombeenranken an das Grab, auf dessen
Ostseite eine etwa 3 m hohe, gegen 1 m breite Sandsteintafel angebracht ist, mit
folgender Inschrift:
Hünengrab
* <'in Denkmal längst verganf^cner Zeit,
möge auch ferner vor Zerstörung
bewahret bleiben,
bestehet ans 23 Steinen
gehöret
[so wie die Hflnengräber ( ) Btllits]
dem Besitzer von Ctädcn und Damewitz
weiland
Herrn C. L. \V. A. Thcodosius
von Lewetaow
gestorb«i 29. Januar 1861.
Pkalm 67. 2 und 3
(folgt Text).
Wie diese Inschrift Ix'wcist, cxistirt auch bei Bülitz ein Hünentrrab; ferner ist
vor Bülitz noch ein anderer .Name <,renannt gewesi;n, der aber jetzt ausgcschliiren
ist, wonach das genannt gewesene Hünengrab zerstört sein dürfte.
In der Nähe dieses Hünengrabes liegen, über die Felder aantreut, noch
mehrere, ihrem äusseren Aussehen nach, sehr ähnliche Bdsche, doren nähere Be-
sichtif.'^ung die Toigerflcktc Zeit verbot, die aber Termuthlich auch Hünengräber
oder B«Bte von solchen sein dtUrften.
Lkluard Krause, Kgl. Conservutor.
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X. Der Grabfund von Bietkow, Kreis Prenzlau, Prov. Brandenburg.
Von der prähistorischen Äbtheilung wurde vor einiger Zeit ein grösserer zu-
sammenhängender Grabfund der römischen Zeit, wi leher von Kietkow, Kr. Pn ii/Iau
stammte, angekauft') Zu demselben gehören folgende Stiiekc: ein irrusst-r Hrun/c-
enner mil Henkel (Fig. l), dessen Ilenkelohsen einen etwas roh gearbeiieien Men-
schenkopf, und zn beiden Seiten desselben je einen Schlangenkopf zeigen (Fig. 2);
eine KaMcroUe, mit hineinpassendem Sieb (Fig. 4), beide mit sehr langem GrilT;
eine vollkommen otialtene, adhr schöne, blftalich-grOne Glasschale mit stark er-
habenen rerticalen Leisten (Fig. 3X eine Scheere (Fig. 6) und eine Schnalle von
Bronze (Fig. 5), sowie endlich eine Nadel von Knoishen.
1.
6.
Da Aber die Fandamstände beim Ankauf wenig za erfahren war and an der
betreffenden Localititt eventaell nodi mehr zu finden sein konnte, wurde ich von
der Oeneral-Verwaltnng beauftragt, in die G^nd zu reisen, um diese und mehrere
andere Fandstellen, von denen wir gehört hatten, genauer in Äugenschein zu
nehmen und eventuell weitere Ausgrabungen vorzunehmen. In Bietkow angelangt,
1) Herr Direktor Voss hat den Fund bereits in der Gesellschaft vurgezeigt Yergl.
Z. t BUm. Bd. 81. TeihandL 188». 8. 467.
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— 40
erfuhr ich von dem Stellmacher Wolter daselbst, dass er den Fand bereits vor
7 Jahren in der NShe des Dorfes gemadit habe, und dass derselbe so lange oben
auf seinem Boden havmg«itand«i habe, bis vor etwa einem Vierteljahr ein Händler
davon erfuhr; unsere Abtiieiluilg hat ihn dann erat aus der dritten Hand erworben.
Die Funilstollc war ein etwa 1 km NO. vmn Dorfe gelof^ener kloincr Hügr! von
ungefähr 10 bis höchstens 12 Fuss Höht' über dorn Niveau des herunilieijenden
Fuldes und einem ungefähren Durchmesser von 100 Schrittt'n, eine natürliche Er-
hebongt wie mehr»«) in meist etwas grösseren Dimension^ in der Nähe herom-
lagen. Jetxt war et jedoch sdion Uber swei Drittel abgetragen worden, da man
darin eine Kiesgrube angelegt hatte, so dass auch die Stelle des alten Grabes,
nach der Aussage Wolter's genau in der Mitte des üiigels gelegen, nicht mehr
existirte.
lieber die weiteren Fundumstände konnte ich soviel erfahren, dass alle Gegen-
stände bei einem einzigen Skelet gefunden waren, welches, nur von einigen wenigen
Feldsteinen umgeben, etwa 2 Fuss tief unter der Brdoberfläche gelegen hatte. Der
Kopf war nach W. die Pttsse nach 0. orientirt Dicht neben dem Kopf nach N.
zu stand der grosse Bronzeeimer, in demselben lafr die Scheere, das Sieb und die
Kasserolle, und noch etwas weiter dahinter stand die Glasschale: südlich dicht
neben dem Skelet big die Uron/eschnalle und «lie Knochennadid. Die beidiMi bH/.teu
Stücke haben also jedenfalls an der Kleiduiig gesessen, während die übrigen Suchen
als VoHvstidco sn betrachten sind.
Die Gebeine waren damals, als man auf den Fond stiess, schon in sehr
morschem Zustande und machten einen zarten und fast schmächtigen Eindruck.
Sie wurden von Wolter pieUttvoll wieder an einer anderen Stelle des HUgels ein-
gegraben, während er die übrigen Sachen auf seinem Boden verwahrte.
Als ein Lländier nach fast 7 Jahren durch einen Zufall davon gebort lialte,
kaufte er nicht nur die Fundstücke, sondern stidlte auch an der betreilenden Stolle
weitere Nachgrabungen an, die jedodi erfolglos waren. Er Hess sich daher die
Stelle Beigen, wo Wolter die Knochen eingegraben hatte, um sie noch einmal an
ezbuniiren. Da sie alle sehr zerfallen und nicht mehr tnmsporträhig waren, nahm
er nur den, wenn auch defekten, Schädel mit nach Bietkow hinein. Doch da
derselbe ihm nachher zu schlecht erhalten vorkam, und der Tniii.^pnrt ihm zu
lästig schien, gab er ihn wieder an Wolter, und dieser trug ihn duuu zurück,
und bestattete ihn wiedwom auf draa alten HOgei.
Auch meine weiteren Ausgrabungen auf dieser Stelle waren erfolglos; ich.
konnte nur noch die wenigen Reste des armen Schädels retten, der durch mich
also zum dritten Male cxhumirt wurde. Wir haben sicher also hier nur ein Einzel-
grah vor uns, ganz iihnlieh, wie bei dem I'unde von Klatzow in Pommern und
wahrscheinlich bei den Funden von Gnevikow in der Mark und Wichulla in ()l»i'r-
schlesien. Alle diese Funde zeigen ganz ähnliche frähröiuische iirunzeeimer, und
auch sonst ähnliche, der ersten römischen Kaiserseit angehörende Städte. Das
Merkwürdigste aber ist, dass wir in allen diesen Einselgräbeni keinen Leichen-
brand finden, der doch sonst im ganzen deotschen Norden während de r römischen
Kaiserzeit Regel war, sondern Leichonbestattung. Ausserdem sind alle derartigen
(iriiber verhältnissraässig reich mit Ikdjraben ausgestattet und immer mit hervor-
ragenden ächt römischen Importstücken; während z. U. sonst Mronzcgefässe in den
Umenfeldern der römischen Kaiserzeit hier im Norden zu den grössten Selienheiten
gehören.
Ich möchte mich daher der Ansicht zuneigen, die schon Lisch anl^tellt hat,
dass wir hier in den reicher ab gewöhnlidi ausgestatteten Einselgräbem nicht die
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neberreste tod Gennanen, sondon Ton Römern vor uns baben, sei es ron Ge-
sandten oder vomehraen Gefangenen oder besonders von herumziehenden Kauf-
leuten. Diodor erzählt ausdrücklich, dass der ganz*' Bornsteinhandel zu Tiunde
bt'trit'bon wurde; dass die röiiusulien Kuufleute mit ihren NVuaren bis in (be ent-
legensten Urwälder Deutschlands vordrangen, wiiü>un wir aus niunchcn Stellen der
aKen Autoren.
In Born und Italien ftnden wir wahrend dieser ZMI beide Bestatfenngsarten
f^k'ichzeitig; die wenigen Genossen, di<' vieHeicht den Verstorbenen in das fremde
Land beg-leitet hatten, vielleicht auch nicht immer ^•ut mit den Barbar enstanden,
konnten einen rituellen Leichenbrund, der doch immer ^anviss viel Zeit und Mühe
verlangte, nicht bewerkstelligen und mussten sich so mit dur einfachen Bestattung
des Gestorbenen begnügen. M. Weigel.
XI. Das (.iräberteld von Grünz, Kreis Randow, Prov. Pomineiii.
Das Gräborfold liegt etwa 1 '/j ^''» «istlieh vom Dorf, auf einem etwas erhöhten
Terrain, unter einer Kiefer^schonun^^ welche den Namen „der Tanger" führt. Die
einzelnen Gräber waren von grossen, aber ganz roh aufgelhurmtcn, z. Th. aus
mttchtigen Blfioken bestehenden Stebpadningen umgeben, so dass das Graben, das
anaserdem noch dorch zahlreiche Banrnwaraeln erschwert wurde, nur langsam Ton
Statten ging. Es <^elaqg mir aber doch, nachdem wir uns an drei Steinpackungen,
die nichts als Knochen vom Leichi nbninde oder überhaupt gar nichts enthielten,
vergel>lich abgemüht hatten, noch zwei gut erhaltene Gräber anzutreffen und aus-
zugraben.
Das erste enthielt eine grosse doppelkonische Urne aus grauem Thon (Fig 1),
die an der untren Seite mit schmalen, unregelmiissjg eingeforchten Linien reiv
sehen ist Hohe il,5 em, oberer Dnrchmesser 26,5, grösster B8,7, nnterer und
kleinster 11,8 cm. Dicht daneben, Wand an Wand, stand ein kleines, zwei-
henkli;,'es Beigefäss aus tjraubraunem Thon (Fit,'. 2), ziemlich ^'ut erhalten und
7 cm hoch, nur mit Erde gefüllt. In der Urne fand ich nur di<' vom Leichenbrand
übrig gebliebenen Knochen, von iigend welchen Beigaben jedoch kerne Spur.
Genau ö Schritte in ungefUhr nördlicher Richtung fand ich in einem zweiten
Grabe wiederum eine ähnliche Urne (Fig. 3), die unTerziert, aber mit einem mit
leichten Kreuz- und Querstrichen rersehenen Deckel bedeckt war. Die doppel-
konische Form ist bei dieser zweiten Urne noch schärfer ausgeprägt. Auch sie
enthielt nur Knochen und keine Beigaben. Ilöhe 29,5 c/n, oberer Durchmesser 33,
grösster Umfang 127 ctn.
3.
'/„ der natfiilidien GrOme.
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t
— 42 —
Em noch grösseres, ebenfalls
doppelkonischcs GcHlss fand Harr
Qntsbositzor Walk aus GrUnz spä-
t<M\ als er, nachdem er dun^h moino
Ausgrabung Interesse für die Sarlie
gewonnen hatte, auf eigene Hand
eine Ausgrabunj,^ vomahin. Diese
Urne ist 49,2 cm hoch, ihr oberer
Durchmesser beträgt 17. der Um-
finf.,' \92nn. Di'r Inhalt bestand aus
verbrannten Knochen- und Kohlen-
rcstcn und einem kleinen, ziemlich
defekten Beigefäss von wiederum
derselben Form. Hr. Walk Uber-
Hess beide Gefässe als Gtesdienk
unserer Äbtheilung.
Nach flen von Hrn. Walk und
mir gemachten Funden dürfie eine
chronologische Hestimmung dieses Gräberfeldes ziemlich schwierig .sein; duppel-
konische Urnen kommen in fast allen Jahrhunderten der Torrttmisohen Metallseit
▼or, wir finden sie in den verschiedensten G<^;enden Deutschlands, in Frankreich
nnd Italien (besonders in Villanova). Aber nach den bereits seit längeren Jahren
in unserer Abiheilung beHndlichen Metallsuchen aus diesem selben Gräberfeld, den
gegos.senen IlaKsringen von Bronze mit imitirter, nur durch flache Rillen angedeu-
teter Torsion, den Nadehi mit kli incr Ausbiegung unter dem Kopfe, Fibeln und
Gttrtclhakcn von Eisen ist die Zeil des Gräberfeldes sicher in die letzten Jahr-
hunderte TOT Chr. an setcen.
Das Oiftberfcld dflrfle gewiss noch siemlicb ausgedehnt s«tt und noch Manches
enthalten, da aber meine ganze Reise nur auf 4 Tage beschränkt war, und ich
noch zwei anderi' Localitäten besuchen musste, durfte ich nicht /u viel Zeit opfern.
Aussenlem glaube ich allerdings, dass auf diesem Felde duich Ausroden von
Bäumen und Steinen wohl schon sehr viel im Laufe der Jahre zerstört wurden ist.
H. Woigel.
Verachiedene Alterthmnssamnilimgeii in der Provinz Hessen-Nassaa.
Naeh «inen Berichte des ioBirisehen verstorbeneiT Direktors i)r. Finder vom S4. Hlln 1890.
1. Die Sammlung des Gymnasiums zu Uersfeld, eine kleine (lelegenheits-
sammlung, die nicht planmässig fortgeführt wird, von nur 2d Stück im Ganzen.
Von 3 römischen GefSssen (einem Henkelkrug von Thon, 21 em hodi, einem
gewdhnli^en Thonkmg, 4 cm hoch, und einem zerbrochenen GlasOäschchen, 7,5 em
hoch) ist der Fundort unbekannt, desgleichen von einer römischen Thonlampe ohne
Fussstempel von (j,8 rm Höhe, ürei eiserne Pfeilspitzen sind mittelaltt>rlich und
gleichfalls deren Fundort noch unbekannt. \n nimischcn Münzen besitzt das Gym-
nasium nur -I'Z Stück Kupfermünzen, davon eine dem Juliunus ungehörig, aus Oöln,
18 des Vk^rinus, Titas, Gallienu, CHandius Qothicus aus DUren, eine des Carinus
aus Gastillen, eme des Diocletian aus GmOnden, eine des Tetricus aus Kirchbcig
am Hundsrück stammoi'.
Die 18 aus Düren sollen einem älteren grösseren Funde entstammen.
*/ti der natfirliohen OrOsse.
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— 48 —
2. Die Stadt Fulda hat drei SammhuigeD: die stsd tische, die deaTereins
fflr Naturkunde und die der Bibliothek.
Die städtische Sammlung, welche neben haaflgren Elxtrabewilligungen einen
Etat von .">()() Mark Vrr inohrunirsr<m<ls hat iiiul sich in der ebi'iiialitren Kaserne
belindel. enthüll nehen (iemaldcti und kirchhelicn Altertliüniern aller Art, zu
grossem Tlieil aus der Verliissenschufl des verstorbenen Doravicar lliihne, nur
wenig Vor- und FrUhgeschichtliches. Doch möchten einige Tbongcnissc, obwohl
sie der gothiachen Zeit angehören, doch w^n der Art ihrer achwachen Qlaaor
gegenüber den völlig unglasirten voigeschicbUicben Gefasaen und den aplAnmi,
stark glasirten, auch für Erforschung der frühf^eschichtlicheii 7' iten um des Veiv
gleiches willen von Inlcrt'sse sein. Ich habe dieselbe schwache (ilasur an Thon-
gefässen mit Braelcalcnrunilcn hcohachtct, ebenso an den Funiien in den Kesten
einer Burg bei Frankenau, welche (U ni 12. oder 13. Jahrhundert angehören.
Die Thongefaaae der Sammlung in Fulda wurden gefiuden bei Abbrach einea
alten Hanaea in der Judengaaae im Jahr 1887, 3 m tief unter dem Boden. Fünf
von ihnen sind in der Form den vor- und frühgeschichtliehen Ti i[)fi n und Urnen
iihnlieh: das sechste ist ein höch.st interessanter gothischcr Th(inl)echer mit reicher
fn it:earljeiteter herumlaufender Bofjent^allerie um den Kelchtheil, der an sich Be-
deutung genug hat, um hervorgehoben zu werilen.
Von den vorgeschichtlichen Gegenständen ist leider der Fundort nicht bekannt,
aie entatammen aber aicher der Fuldaer Gegend und muthmaaaalich, wen^tena
zum Theil, Graben am Schiobbeijg, welche aeiner Zeit Hahne aelbat mir ala Fund-
ort einer damals von mir gekauften ßronzenadel angab. AufTallend schön ist ein
riefäss von dunklein Thon, 7.') cm hoch; zwei andere (uTiisse haben I»..') und 1> n»
llulie. Dagegen isl cm 4 rm hohes, als vorgeschielillicli ungegebenes Henkclttipf-
chen von glasirioui Thon miitelailerlich, ebenso drei eiserne lTedt.jjitzen, welche
der 1275 zerstörten Eberaburg angehören. Die eleganten bunten Thonp«ien aua
Wölkringen bei Boxbeig aind nicht rorhiatorisch, aondern gehören dem 9. oder
10. Jahrhundert an. —
Die Sammlung des Vereins für Naturkunde, die ohne bestimmten Än-
schaOungsctal von dem Vereinsvorstand (Apotheker Dannenberg) verwaltet wird,
hat nur geringen, jedenfalls aber ziemlich alten Besitz an vorgeschichtlichen Alter-
tbUmern. Eine bronzene Kocknadel von 13 cm Länge, eine bronzene Klinge von
19 em Lange, zwei Spiralarmbttnder von 8 und 6 em Weite, die Scherben einer
flachen Schale ?on etwa 40 cm Weite (im Bauch) entaprachen den beiapielaweiae
in Schneider's Buchonia 1821 publicirten Formen und atammen wohl auch aua
Schneider'schen Funden, vielleicht aus Oberrcide, her.
Nicht bekannt ist der Fundort eines PVucrstniikcils von etwa 8 cm Länge.
Dagegen ist überhefert der nicht hessische i uudurt Ostruwo bei Sumter
für ein Henkelachälchen TOD Thon Ton 8 ein Weite.
Die Sammlung befindet aioh jetzt auch in der ehemaligen Kaserne. —
In der dritten Sammlung, der im Bibliotheklocal der atändischen
Bibliothek, befaudcn sich von nicht hessischen Alterthümern eine Urne aus Krohla
bei Winzig in Xiederschlesien. mit charakteristischer Verzierung, und eine zu
ihr gehörige kleine luiverzierte. Von hessischen Fundstücken ein 1 '■m hohes kleines
TbongefäaBchen, nach der Angabe aus einem Uügelgrab im Uabicht^wald, geschenkt
Ton Hrn. y. Bardeleben, sodann eine Sammlung itildiacher Alterthümer aua Bronze,
auf Tafehi au^^ezogen. Dieselben waren aeiner Zeit auf Veranlaaaung der anthro-
pologischen Gesellschaft in Berlin dfuthin gesandt, und haben insbesondere auch
Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich voigclegen. Tafel 1 enthält 7 Knoplhadela
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— 44 —
bis zu 24 cm Länge, Tafel IT 6 offene Armbänder, Tafel III desgleiohon, Tafel TV
4 Annliiinder und ein lädirtes BrustzitM-stiick. Tafel Y eine 1) cm laiiijc Kadnadel mit
breitem uberein Zierstück, o gewohnliehe Uadiiatlelu und Kadnadelkiiopfe und einen
Spiruluiideiknopf, Tufel VI eine der sogenannten brillenlürmigen Gewandklammeni,
uod eine 20 cm lange Spiralkuopfnadel, Tafel YQ IS et» lange bronzene Klinge,
und einen 16 cm langen einfachen Odt, eine 37 o$n lange eiserne Lanzenspitze vnd
eine 1 2 cm lange eiserne Hohlspitze, ein 1 cmi langes eisernet Beil. Ansseidem
befinden sieb auf der Bibliothek verschiedene Thongesehirre: ein 4 cm hohes ge-
stricheltes Ilenkeltüpfchen. ein 4 cm hohes Henkel hecherchen, beide von dunklem
Thon., eine offene Schale, ä cm hoch, von steiler Form, aus rothom Thon, schliess-
lich noch einige eiserne I'feiispitzen und einige römische Lümpchen und Väschen
ohne Angabe des Fundortes.
Die Sammlniig wird nicht vermehrt —
3. Die fortgesetzte Reise führte sodann nach Hanau zur Besichtigung der
Sammlungen des dortigen Bezirks Vereins des Vereins für hessische (fe-
schichtc und Landeskunde. Dass diese vortrelTlich verwaltet wird und dass
keine l'rsache zu der Besorgniss vorliegt, dass wichtige Suchen unerkannt dort
liegen könnten, düi'fte wohl bekannt sein. Mit ihr sind auch die BesitzthUmer der
Wetteraiiischen Gesellschaft in dem jetzt von der Stadt gewählten Local ver-
einigi Obwohl also einer der Hauptgründe fortf&üt, um derentwillen die Be-
sichtigung gewOnscht wurde, so habe ich doch für die Zwecke der Sammlung
aller Erfahrungen an einem Orte (Cassel) ein vollständiges Ver/eichniss im Bei-
sein des Vorstandes, Hrn. Ur. 8uchies aufgenommen, und Zeiehnungen jeder vor-
kommenden Form mit genauen Maass- und Fundnachrichts-Angubcn gemacht, und
theile daraus eine Uebersicht und allgemein Interessantes mit
Die Fundortsangaben fehlen hier fast nii)gends, auch die übrigen Fundumstinde
sind fiist immer in lehrreicher AVeise beigegeben. Nur bei den Geschenken des
Fürsten von Isenburg- Birstein (wohl aus angestammtem Besitz) fehlt der ge-
naue Fundort. Die Gegend ist die von Langen. Es linden sich durunter von ger-
manischen vorgeschichtlichen Alterthümem Bronzenadeln jeder Form, insbeson-
dere solche mit dem Radkopf, auch interessante Schmuckstücke, wie das bekannte
runde Zieiatttck mit ans der Mitte aufirteigender Spitze, und ein kleines Gehfing-
stfldc, Armbänder, die augenscheinlich paarweis zusammengehören, darunter 10 sehr
schwere mit 12 cm Spannweite und 2 Uohlringe gleicher Grösse mit Strichverzie-
rungen. Dem Besitze der Welterauisehen (lesollschaft entstammen grosse Urnen
von 4!) cm Höhe und nahe bei rm Breite am oberen Rande, welche lö40 auf
dem Exercierplutz Poppenwald gefunden wurden.
Während über grössere Funde eigene Publicationen des Bezirksvereins genaue
Auskunft geben, finden sich Nachrichten ttber andere in den periodischen Blättern
seit 1846 und in den Mütheilnngen des Vermns für hessische Geschichte und Landes-
kunde. Von ganz besonderem Interesse sind die zahlreichen Gefässe aus dem
ürnenfeld „Feldehen" an der krummen Kinzig. Sehr werthvoll, wenn auch nicht
der Hanauer (Jegend an;:* linriir, sind die aus (ieschenken des Hrn. Dr. (Jross in
Neuveville herrührenden Plahibaulunde aus dem Bieler See in der Schweiz, wor-
unter 8 SteingeriUhe, bei weldieu die Griffe noch erhalten und noch im Verband
mit den Schneidetheilen sind. Die Funde römischer Alterthflmer zu besprechen,
liegt nicht in dem Zwecke dieses IVrichtes.
4. Der nächste Besuch galt dem Verein für hennebergiselie (ieschichte
und Landeskuniie in Schmalkalden, welelier IsT-J i;ei:rundet wurde. Die
Sammlung besteht aus einem zufällig zuhuinniengekommenen Besitz der ver-
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schiodcnstcn Denkwürdigkeiten und Merkwürdigkeiten, nnter welchen dus Vor»
geschichtlidie und das Frtthgeschichtliche nur einen kleinen Theil einnehmen. Die
Fandorte sind angegeben. POr eine geringe Zahl Ton Thongeflissen ist er hannöve-
risch, sie ontstiitntn< n dem ümenfold bei Celle, danmtor eine schim goniiisterke,
24 rni hohe: (ifin Forst Ix i Cassi l ciitstamnit ein 1 lanj^iT ('eh mit Rinne,
dem ( iülzi'iilM ij' bei Hollehen ein Strinkeil, den ich für Naturspiel halte, bcblacken
von Eisen und eine 31 cm lange AxU
Ein Geschenk des Hm. Orgelbauer Peter ist eine httbsche, 24 cm hohe Urne
▼on schwtrslichem Thon, mit Knochen darin, deren Oberthefl mit 34 eingeritaten
Doppelreifen verziert ist. Brnchstäcke und Thonscherben rühren von Funden bei
dem Bau der Fuldabahn bei Salzungen her und sind iHss in einem Vereinsberichl
hesproehen. Kleine Feuerstein-:[ilitter ans einem Funde bei Ileldburg könnten auf
eine frühere Steinwerkzeuir-Katjnkationssiiilte hindeuten, üeber das interessante
Locol in dem Schloss ist hier nicht der Ort zu reden.
5. Der nSohste Besuch galt Rinteln. Hier kommen zwei Sammelstellen in
Betracht, welche beide allerdings nur sehr wmig enthaUen. Die eine, die des
achau mbu r^' i - rh 1 Zweii^vei eins des Vereins für hessische Geschichte
and Landeskunde belindet sieh in einem Räume des ehemalii^en Universitäts-
gebäudes. Sie enthält von vor^^esehiehtlichen Alterthümern nur Fol<:endes: Kin
schönes durchbohrtes Steinbeil, geluiulen beim .\ckern auf dem Kittergut Welsede.
Eine dickwandige, schwach gebrannte Urne mit nur mit dem Finger eingodrflekter
Bandyerriemng, in welcher noch Erde nnd Knochen sind; sie stammt nach An«
gäbe des Finders, Hm. Dönch in Wlotho, ans einem sexstörten Hflnengrabe am
Haffenberg in dortiger Gegend. Reste einer anderen. (>ben falls sehr dickwandigen
Urne sollen aus Hodenberg stammen; sie hahi ii keine ^'e^7io^ln£?. Ein nicht
nuinenrtcr Strinkeil von dunklem Stein stammt au.s dem Wesnlu tt und ist vom
iiaurati» K ullmunn geschenkt, vielleicht über verdankt er seme Form nicht mensch-
licher Arbeit —
Das Gymnasium (im neuen OebSude) besitst nur einen Steinkeil, durch-
bohrt, von hellem geflecktem Stein, von 18 cm LBnge, •> cn, lireitc, 6 cm Höhe,
weleher beim Umpflügen einer Wiese bei Grosshegersdorf bei Rodenburg gefunden
wurde. Kin hellbräunlicher Feuersteinkeil von 11) cm Länfje und «i ein Breite an
der Schneide ist einem Hauern abgekauft, der ihn beim Ftlügen am Fuss des
Sünkel bei Welsede gefunden hatte.
6. Nachdem ich den mir von Königlicher Regierung zunächst mit Angabe der
Orte sngetheilten Auftrag solchMgestolt erledigt hatte, glaubte kh vor Ablassung
des Berichts auch die PriTutsammlungen Cassels einem Besuch unterwerfim
zu sollen.
Die bedeutendste ist die des Hrn. Dr. Glässner, Besitzers der Hirschapotheke.
Ich habe sie vollhtiindig durcbcataiogisirt, kleine Zeichnungen der Formen gemacht
nnd die Maasse genommen. Ich sfihlte 90 Stflok. Allein an Steinkeilen sind 65 Tor-
handen, worunter 13 durchbohrte Stocke, — ein angebohrtes, — von allen Formen,
von der einfachsten an bis zu den eleganten. Der Fundort ist bei allen angegeben,
ebenso Fundzeit Sie sind alle hessisch. T^nter diesen Steinen stammt keiner, was
auch der Re<rel ent.spricht, einem Hü^jeliU'rabe. Alle sind Zufallsfunde. Der Fundort
der undurchbolirten ist in den m<'isten Fullen Geismar bei Wanfrii'd, woher aber
auch ein durchbohrter stammt. Die übrigen Fundorte sind: Altenbrunslar, Greben-
stein, Eschwege, Qrandenborn, Wipperode, Scbloss Waldeck. Neun bronzene Gelte
ze^n die verschiedensten Formen. Der merkwürdigste ist ein an ungarische
Form erinnernder Hohlcelt vom Petersbeig bei Fulda, 12 cm lang. Ein Bmchstflck
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einer bronzenen Schveriklinge stammt uus Wernswig, wu auch ein grosses Schwert
geflinden sein soll ')• Interessant ist der Inhalt an BronzeAinden einer Besse
gefundenen, aber töU^ zerstörten Urne, bestehend in einem 9 cm langen Measert
Pincotto, Brustzierstück und Schnalle. Von einigen Mctallstäcken ist der Fundort
unlM'kannt. Von schönen wohlcrhaltciicn rrnoii sind vorhiindcn : eine iius Wilhclms-
haus' M. \1 cm liorh, mit Knochcniostm, eine aniierc {^Ificliin Fumlorts, auch mit
Knüchenresten und da/u iicsten von bronze, Paste und geschmulzenem Glas, 12 cm
hoch, und ein Gef&ss von bauchiger Form mit cylindrischem Halse, 28 cm Durch-
messer im oberen Bande und 17,5 cm hoch. Dagegen gehört eine offene Schale,
14 em Durchtnesser, 7 cm hoch, dem Fundort Oberdorf bei Besse an; sie soll nach
Aussage des dortigen Lehrers Freit eine von den zwölfen gewesen sein, welche
eine grosse Urne uni>rab('n. — eine auf hessischen Unienfeldern Ubni,'ens nicht un-
gewöhnliche Anordnung. Ich bin in Folge dessen mit dem Lehrer Freitag in
Verbindung getreten, und werde mit ihm den Summer die Gegend, welche zu Fuss
Ton Cassel aus zu errcichim ist, durchsuchen.
Der letzte Besuch galt der Privatsammlung des Herrn Baron ron Hörel,
welcher namentlich Waffen, (»läser, Krüge, aber auch gelegentlich Münzen und vor-
geschichtliche Alterthümor kauft. Ich habe seine vorgeschichtlichen Stücke siimnit-
lich verzeichnet und Angaben ül)er Material, Maasse und Form aufgenommen. Kr
wird besonders von einem Antiquitätenhändler bedient. Ob unter solchen Linständcn
die Fundortsangaben immer sich« sind, musa Imder dahingestellt bleiben. FUr
eine grosse Anzahl Fenerstdnwaffen ist Brotterode angegeben. Es sind darunter
ein Dolch, eine Lanzenspitze, zwei Speerspitzen, eine Pfeilspitze, deren deulscher
Fundort nicht über allen Zweifel erhaben scheint. Andere Waffen von anderem
Stein nennen den Fundort Hünfeld, und liegt ein Ix-sonderer Onmd zu Zweifeln
nicht vor. Hei 2 Netzbcschwercrn und 12 Stcinkrilcn i-^t der Fundort iibcriiaupt
nicht angegeben. Genauer und oilenbar meist zuverlässig sind die Angaben Uber den
Fundort bei den durchbohrten Steinwaffen. Sie entstammen der Gegend von Fritzlar,
von Fulda und von Wallershausen. Es sind 8 an der Zahl. Der schönste dar^
unter, ein 1 1 rm langer, fein bearbeiteter Stein von facettirter Form, ist allerdings
ein Ankauf Unbekannt ist leider der Fundort eines 1(> mi lanir' n t)r()nzenen Schalt-
lappencelts mit Oehr und einer ni> langen bronzenen Lan/eiispitze, eben^^o einer
L»,.'j cm hohen Urne von Thon. Ein ürnenfragment rührt von dem bekannU'u
Umenfeld Lombach her.
Hügelgräber in der Nfihe von Darmstadt.
In der vetirangenen Woche liessen einige Freunde der .Mterthumskunde /.u
Laugen bei Daimstadt unter Leitung des Rentners Fnedr. Kofler aus Darmstadi
im nahen Walde. District Koberstadt, zwei Grabhflgel aufdecken.
Uflgel I, Umfang 72 m, Höhe 1,62 m, enthielt genau in der Mitte und 53 em
über der Sohle des Hügels ein stark verwestes Skelet von 1,7(> ni Länge, Kopf
links nach unten auf die Seite gedrückt. Am Hinterhaupt lagen zwei zierliche
Schlangenlibeln aus Mronze. die wuhl zum Festhalten eines Tuches oder Schleiers
gedient hatten, und über den gut erhaltenen Schlüsselbeinen lag ein glatter, nuissiver
Halsring aus Bronze, i'c cm über dem Skelet fanden sich Spuren eines grossen
rundlichen Knochens, muthmaassUdi eines Thierschftdels, und Roste von 4 zer-
I) Vielleicht das bekannte Stück der Bsmmlnng Hihmi. Voss.
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schlagenen ThungciUübcn, deren Masse reiebiieh mit Feitu'ii Quurzkörnern durch-
setzt war. Unter dem Grabe anf dm Sohle de« HOgele lagen, den Weltgegendcn
entsprechend, 4 feine, mit der Hand geformte Thongeßsse 3 m sttdlich von diesem
Grabe lag auf gleicher Höhe ein zweites Skelet von \fö m Länge, ohne Beigaben.
Die Färbung der Erdmasso Hess erkennen, daaa der Hügel zum grOssten Tbeile
aus Rasenstücken unfiri-baut wordon war.
Hii;;el II, Umfang .'i.'» m, llülu- I,.'».') enthielt eV)enfalls zwei (iräbrr, wt'k'he
genau iu der Mitte des Hügels, 33 i m und 6.') im unter der Oberlläche desselben,
lagen. Das obere enthielt ein Skelet mit einem nm den Hals liegenden massiven
Bronaering. Das ontore, ein Doppelgrab, swei Skelette von 1,79 and 1,53 m Länge,
dicht neben und die oberen HSlflen sogar theiiwrise auf einander gelt-<r>>n. der
rechte Arm des unteren, irrösseren, war um tiie Hüfte <l* s kleineren {i'«'s*ehluntr''n.
Heide trugen feine spiralfürnii^^e Halsringe aus Bronze, das ;rrössen> deren
sogar zwei. An den beiden Armen dt.'s grösseren Skelets lugen 7 massive Ringe
ans Bronze, 4 daron am rechten, 3 am linken Unterarme. An dem linken Bein
desselben Amd sich ein massirer glatter Bronzering nnd in der Hflflgegend ein mit
feinen Hronzefaden rerzierler, ganz, verwester Gegenstand, in dem man wohl die
Reste des Gürtels vcrmuthen darf. Der ganze Htigel bestand ans hellgelbem Sand.
Qefsisse kamen darin nicht vor.
Die Schlangenlibeln zeigen das Alter der Uräbtr als mindestens der frühen
Uallstätter Periode entsprechend au- Fr. Xoflcr,
Römische Ueberreste und ein frinkisches Gräberfeld vor
Im Laufe des Monats Octobcr wurden auf dem Gebiet der unteren Mainzer
Neustadt, einige hundert Schritte Tom Bheinufer entfernt, beim Oanalban römische
Manem aufgedeckt und zum Thcil durchbrochen und zerstört
Die daraufhin unternommenen systematischen Nachgrabungen ergaben Mauer-
reste zweier römischer CJebäude, von denen das eine über den ( irundmauern des
iUtcren, mit theihveiser Bmutzunt,' derselben, anf^n-fülirt war. Ks Hmden sich, ob-
gleich arg verwüstei, zwei Anlagen von lieizraumen und zahlreiche Bruchslücke
ron Heizkacheln.
Zwischoi dem Mauorwerit des unteren Gebäudes zeigten sich Theile eines
Bodens aas MOrtel mit kleinen Ziegelstaokchra und Steinchen untermischt, zwischen
den höher gelegenen Mauern auch Stöcke eines einfachen weiss und schwarzen
Mosaikfussbodens. Bruchstücke von bemaltem Wand verputz waren häufig in dem
Schutt zerstr»'ut.
Mehrere grosse und kleinere Amphoren, zum Theil wohl erhalten, sowie zahl-
reiche Scherben samischer Gefäsae nnd Bmchstttcke von rerzierten Gläsern bil-
deten, neben einer Anzahl grosser eiserner Nägel, die eigentliche Ausbeute an
Fundstflcken.
Eine grosse, rautenfiirmige, an einem Winkel durehlochte Sehieferplatte lässt
die Art der Bedaehun«,' des Hauses erkennen. Die ziemlich zahlreich aufgefundeuun
Ziegel sind sammilieh ohne Stempel.
Im direkten Anschluss an die Grundmauern dieser Gebäude und zum Theil
noch zwischen anderem vereinzeltem Mauerwerk fand man bei weiterer Untere
Buchung firänkische Gräber, von denen jedes mit Steinen und römischen Ziegeln um-
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stellt war. Die Bciguben siiid sehr spärlich. Zwei Muiincrgraber entluuiten eine
Spatha und einen Saic, nebet Besten von kleinen Bron2e- und ESaenbeechlägen;
ein Kindeigab bai^^ nor ein kleines Thongeföss. Hehrere andere dieser, mit Steinen
nmfriedigten Qräber (es wurden im Granzen 9 aufgedeckt) waren ganz ohne Bei-
gaben. Auch ein regelrechtes Plattengrab enthielt nur zwei Skelette ohne jede
Reii^abe. Dasselbe war 1,1)0 m lang, durch flache, *>() cm hohe Steinplatten her-
gestellt und mit zwei 10 cm dicken, ganz roh behauenen Platten bedeckt. Die
beiden I^eichen waren so bestattet, dass die FUsso des einen beim Sehiidei des
«weiten lagen. Die Richtnni^ der Gräber war nicht durchgehend Ton West nach
Ost, es fanden sich starke Abweichung^.
Es gelang 4 Schädel aus diesen Gräbern zu beigen, freilich sind dieselben
mehr oder weniger unvollstiindig.
Einige ganz frei in der Erde licf^endc Skelette, die zwischen den genannten
Gräbern aufgedeckt wurden, scheinen der neueren Zeit anzugehören. (Vielleicht
Soldatengi-über aus dem Anfang des Jahrhunderts.)
In nSchster Nachbarschaft der frankischen B^^bnissstdle, wahrscheinlidi im
Zusammenhang mit derselben, wurden vor einiger Zeit beim Fundamentgraben
eines Hauses römische Steinaiiigo au^funden. L. Lindenschmii
Rttmisches Kasteil in Weissenburg.
Weiflsenbiirg, HO. October. Die unter Leitung des Bm. Apothekers W. Kohl,
Vorstand des hiesigen Alterthumsvereins, fortoesetzten Ausgrabungsarbeiten haben
weitere erfreuliche Resultate zu Tage gefordert. Im Laufe des gestrigen Tages
wurden die Grundmauern des östlichen Doppelthores der Porta principalis dextra
mit Zwischenthürmen aufgefunden und blossgelegt. In dem einen der Thürme wurde
ein menschliches Skelet aufi;efuii(lrn, Iltwa 'ii'n Sclirittr westlich von diesem Thore
liegen die Grundmauern des vorher geiundenen westlichen Thores, der Porta princi-
palis sinistra. Nachdem nun auch das südwestliche Edc des Kastells mit Thurm auf-
gefunden wurde, ist an'/un(>hnien. dass die innerhalb des Kastells lii^gende Flache
mindestens acht Tagewerk betrügt. Es unterliegt keinem Zweifel mehr, dass wir
es hier mit dem auf der Peutingcrschen Tafel yerzeichneten riSmischen Standlager
Biriuanis zu thun haben. Hervornigende Kenner auf diesem Gebiete, wie die
Herren General Popp und .Vrnold in München, bestätigen diese Annahme voll-
kommen. Das Kastell, wenige Schritte vom hiesigen Bahnhofe entfernt, scheint
ron ähnlicl^ AnlagCi Ausdehnung und Bedeutung zu sein, wie das Tor 3 Jahren
bei Pfttns ausgegrabene nmiisrlie Kastell Velonianis.
(Aus den Münchener ^ieuesten Nachrichten Nr. 504. 3. November.)
Römische AlterthUmer In Salzburg.
Salzburg, 21. October. In der Nähe der erzbiscböf liehen Eesidena in Salxr
buig wurde meser Tage, wie die ^Salzb. Ztg.* berichtet, in der Tiefe ron nahem
2 I» ein allnimischcr, aus grösseren grauen äindsteinstückchen bestehender Mosaik-
boden blo)<sgeIegt; in weit^'rer Folge trat eine Heizvorrichtung zu Tage, bei wel-
cher noch die einzelnen Hohlziegel, wie selbe zur Korticitung der erwärmten Luft
dienten, an einander gereiht zu sehen sind, sowie der vom Rauche geljräuiiic Mauers
bewurf. Ueber i\vm rohen Mosaik, etwas höher, nur etwa 1 m unter dem Platz-
niveau, zeigte sicli ein mit schöner Zeichnung versehener dreifarbiger Mosaikboden,
dessen Ausdidmung in den nächsten Tagen nach Entfernung des Schuttmat^rials
verfolgt wird Ueberdies wurden noch einige Mnrtolstürke mit römischer Wand-
malerei, ein Kinnbackenstück euier älteren Frau, das rechte Horn eines kurzhornigen
Rindes und, neben anderen menschlichen und thierischen Knochen, auch einige
Scherben rdroischer Thongellsse ausgegraben.
^ AbgetoUMMiii am n. Nov«nlMr lINi
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Erg»B»iiiiggmtter «nr MtwWft fir BMuwltgle.
Nachrichten über deutsche Alterthuiusfuude.
Mit Unteretützunp: des Köiiij^lich I'reiiss. Ministeriums
der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten
heniugeg«b«n Ton der
Berliier 0es«ll8chsft für Aitlutpolosle, Btlmologie md Urgesehiehte
nnlier Rcdactioii Ton
R. Yirchow uBd A. Voss.
Enter Jahrgran«;: 1890 j Verlag von A. ASHER & Cu in Uerlin. i Heft 4.
Wohnungsreste aus der Zeit der Niederlausitzer Gräberfelder
im Gubener Stadtgebiete.
Als /.um Zweck einer Wegebesserung auf tlcr Flur zwischen der Lubst und
der Chatissee, welche von Gaben ans sttdwäits nach Sommerfetd Itthii, von dem
Acker am Ohavaaeestein 2,1 , westnordwesUich von dem kleinen Dorfe Scbdneich,
im Laufe dos Sommers Sand abgefahren wurde, sticss man 60 cm nnt(>r der Ober-
Härhc mt'hrfach auf kreisfJirmige Kohlen- und Aschengrul)?!! von etwa 1 m Durch-
messer und 50 oit Tiefe. Der (Querschnitt zeigte einen Kessel, dessen unterer
Rand meist mit zerschlagenen, faustgrü:>sen Steinen umset/.t war. in der Asche
und in dem Boden, in Höhe des oberen Randes, der Grube higcn nicht selten
didce, rothbramie Scherben, von doien mir alsbald eine Zahl zugestellt wnrde.
Am 9. Juni wurden ausser einem Spinnwirtcl zwei wohl erhaltene^ nnverzterte
Töpfe geboilfen, und dicht neben einer Aschengrulte fand ich auch ein dunkel-
rarl)ige9, verziertes nefiissbruehstii<:k. Da die Tiipfe k'-ine Spur von Lei<'heiilirand
enthielten, auch anderwärts in dein Felde iiir^;rn(ls Hesie dnM r Art zu Tage ge-
kommen sind, ist die Üeutung der Fundstätte auf emen Urnentnedhof ausgeschlossen;
es bleibt Tielmehr nur die Annahme flbrig, dass die spärlichen Ueberbleibsel
einer Torgescbichtlichen Niedolassunif aufgedeckt worden sind; denn für die Den-
tung auf ein Heiligthum oder eine Opferstätte fehlt es an jeder AnknQpihng, jader
Spinnwirtel würde wohl mit Kecht gey'on diese Annahme jroltend zu machen sein.
Der Platz liegt, während die übriuen Wuhnstattenreste im Gubener Kreise auf
den ziemlich steil ansteigenden Hohenrüiidern zur Seile der Flusslaule It'stgesiellt
sind, auf einer seichten Bodenerhebung, weiche das Westufer des alten Flussbettes
der Lubst bildet und nur 1,5—8 m Aber dessen Wiesenboden aufsteigt. Innerhalb
dieses letatwen adit sich das Flttsschen jetzt in starken Windungen hin. Das
Scherbenfeld ist von dem gegenwärtigen Laufe, der an dieser Stelle stark nach
Westen auslegt, 30O Schritt entfernt, vfin dem Fahrwege, welcher dem alten Ufer-
rande folgt, 275 Schritt, von der Chaussee nach Osten hin 475 Schritt Die Asch-
gruben sind in Abständen von 1,5—2 in nebeneinander in den leichten, gelben
Sandboden eingeatAiittten. Hatte sich die eine gefüllt, und war sie dadurch un-
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bisuohbar geworden, so soheiiit man eine neue ausgehoben tn haben. Durch die
allmühlich erfolgte TtfUige AnsfUlnng erklärt es sich wohl, dass biaweilen ein gut
erhaltenes, allordin^ nnr kleines GofliRs in der Asche stehen blieb und vergessen
wurde. Von den Wohnungen selbst ist bis jetzt kein Rest uufg-cdeekt worden:
sie mögen aus vcTgiing-lichon StofTcn bestanden haben und scheinen nicht durch
Feuer zerstört zu sein, sonst müssteii sich uusgedchniere Kohlenlugen und wohl
aneh €fhlirtel«r LeiuBbewiirr in grösseren Qnantitftten gefanden haben; denn bis
jetsk sind nur einselne mttrbe nnd brOcklige, rothgebrannte Thonstttcke fes^estellt.
Dieser Annahme entspricht es, dass von Metallgegenständen nichts TOiigckommcn
ist. Gleichwohl lässt sich annähernd die Zeit der Anla^ro bestimmen Die Zeich-
nung des dunkelfarbigen, innen röthlichen Gefässbruchstückc^ iFig. 1) gleicht nehm-
lich durchaus der eines kleinen, gleichfalls glatten und grauschwarzen Töpfchens
mit zwei Oehsen vom Gruberfelde bei Starzeddel N., welches auch an der Lubst,
9,5 Am weiter stromanf, gelegt ist und dessra Etnsddttsse ') sehr vollstindig er-
halten sind. Naeh seinen MetaUbeigaben gdiOrt dies der späteren Zdt der Qriber-
felder mit Thongeräasen des Niederlausitzer TyjmB an, etwa dem vierten vor-
christlichen Jahrhundert. Wir ersehen zugleich aus jenem verzierten Bnichstücke,
dass die feinere Töpferarbeit nicht ausschliesslich als Grabeiuiage angefertigt wurde.
wenn auch im Wirthschaftsgebrauche (iberwiegend kräftigere (fefässe Verwtndung
fanden, — eine Annahme, welche die vorslavischen Rundwülle Norddeutschlands
mit ihrem vielfach verzierten Geschirr bestätigen. Die Knochenreste, grössere und
kleinere Bruchstücke, sind nicht sehr zahlreich; da sie nicht gebrannt sind, mögen
Tide im Bodm veigangen sein. Yon pfkmalicher Nahrung ist keine Spnr entdeckt
worden.
Die beiden henkcllosen Töpfe sind 13, bezw. 9 cm hoch und 13, bezw. 8 em
weit offen; bei beiden tritt unter der zum Rande überleitenden Einbiegung ein
leistenartiger Knopf heraus (Fi<r. '2). der bei dem kleineren Gefässe durch einen
senkrechten Eindruck getheilt ist. Bruchstücke sind vorhanden von einem grossen,
sohwwen Topf mit brolt aufliegendem, seitlich heraustretendem Boden Ton 19 cm
Dorchmesser nnd IS mm Stiike, Uber welchem der untere Theü der Seitenwand
15 mm dick ist. Randstttcke haben vielfach Wülste mit PingereindrUdcen oder
Nagelkerben. Anden- Scherben zeigen 1 cm breite Kehlstreifen : ein/eine tragen
seichte, bn'ite Furchen. Von einem brüchigen Kännehen von etwa 10 rit< Hohe
liegt ein ziemlich umlun^dicher Streifen vor. .Auch Menke] von 2 rm Breite sind
erhalten, ferner Tellerstücke mit verdicktem Runde und Scherben von feinen, gclb-
1) Die EiasehlfiMc d«8 8tarseddel«r Griberfeldes nnd seine ZeitrteUmig habe ich in
den Niederlansitier Mittheilnngen, Bd. I S. 103-129, bc^roebeni Tgl. Yerhsadl. d. Betl.
aathropoL Geselbcb. 1886 S. m f. unU 1888 S. 486.
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Uchea Schälchen. Das Material ist »onsl ein luii Quarzsund und Glimmerspab neben
durduetiter, zum Tbeü nemlich hart gebrannter Thon; die ObetflAche ist im
Ganzen glatt, die Farbe theito rttlblich, theils granbnran.
Der Spinnwirtcl, welcher fast völlif; eben aufliin^t (Fig. 3), hat einen Durch-
messer von 3,'2 nn. Er ist nach oben hin Dach gewölbt. Beim Durchstosson des
Thons hat sich um den oberen Rand ein Wulst gebildet. Die Färbung ist loderbraun.
Das zugehörige Gräberfeld scheint das 600 Schritt in ostnordöstlicher Richtung
entfernte, jenseits der Lubst gelegene von Scböneich N. gewesen zu sein. Dort
woden adt einer Rohe von Jahren die Reste dnrch den Pflng bereits stark ter-
Ueinerter Gefftise Twsehiedener OrOsse aaljsesanimelt — Anch in slaTisch«r Zeil iak
dieser Theil der Lubst-Niodemng yeiliiUtnissmfis.sig dicht bewohnt gewesen, da
<>00 m in nordnordwestlichcr Richtung entfernt der Rundwall auf der Lubsthutang
und 1 km weiter südsiidöstlich der Gubener Borcholt liegt. Bei der Seltenheit
vorslavischer Wohnjeste verdienen auch die spärlichen, hier gewonnenen Trtimmer
Beachtung. H. Jentsch.
Rundwall bei Grossbreesen, Kreis Guben.
Die Beihe der an der Neisse gelegenen siaTiaehen BondwiHe dos Gubener Kreises
wird dnrcb den 1 km wesflioh vom Dorfe Grossbreesen, 4 km nördHcb ron Guben
ermittelten vervollständigt. Ausser dem Xamen „Heinchenplata* erinnerte zunächst
nichts an sein ^''()^handonsein: doch war die Benutzung in vorgeschichtlicher Zeit
durch die zahlreichen Schcrbenfundo und die Bodcnbcschaffenheit festzustellen. Wie
es bei eingeebneten Rundwällcn nicht selten der Fall ist, führt auch an diesen ein
Fahrweg vom Dorfe heran, welcher sich über die Niederschleaisch-Märkiache Eisen-
bahn binw^ dnrch die Niederung zn der 2 ib» ratfemten Höhenkette hinzieht Bin
anderer Feldweg streiil die Anlage von Süden her; Uber die Umgebung eibebt sie
sich noch 1—1,5 m. Das so abgegrenzte Terrain hat einen ümfimg von 300 Schritt.
Kine innere Einsenknng ist nicht mehr erkennbar. Bei den genauen T^ntersuchungen,
welche ich mit Herrn L<'hrer Oan der an vielen Stellen vnrg-enommen habe, fanden
sich zahlreiche Aschenstellen mit fauhlgrossen KuhlenstUcken, zum Theil von Eichen;
unter ihnen war der Boden roth gebrannt. Bei der Abtragung ist eine Zahl Ton
Eächenstänunen ausgehoben worden. Unter den Einzelfonden treten durch ihre
Zahl, wie gewöhnlich, die GeAssihigmente am meisten hervor: Boden-, Wand- und
Kandstücke, die letzteren nach aussen gezogen, kantig ab<restrichen und bisweilen
durch Wi'llenlinion und Punktzeichnungen vorziert. Zu ihnen kommen zerklcMncrte
rothgebrannle StUek»' vom Lehnihewurf, '2 — '<i nn starke Bruehthcile v<tti Thimnuilden
und morsche Knochen. Metallgeräth fehlt, ebenso Pfriemen und sogenannte Löser
ans Geweihstlicken; dodi ist bei der Einebennng mehrfach Bisen gefunden.
Das berichtigte Verzeiehniss der Niederlauaitzer RundwlQle eigiebt gegen-
wärtig die Zahl 88, womnter sich 14 mit einer rorslavischen Schicht befinden;
unter die letzteren ist der von Zahsow, Kreis Kottbus. nicht mit aufzunehmen, da
die an seiner Oberfläche aufgelesenen vorslavisch(>n Scherben (Niederlausitzer Mit-
theilungen I S. 77 Nr. IM) dort im Jahre 1875 bei der Mu.stening der im Kolkwitzer
Gräberfelde gesammelten Gefiissbruchstücke (Verband!, d. Bcrl. anthropol. Gesellsch.
1875 S. 127 f.) niedeiigelegt worden sind. H. Jentsch.
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Ein bei FUrstenfeldbrucic, Oberbayern, aufgefundenes
samisches Gefäss.
Aiaaerhalb dea Marktes Brack, am linken Amperofer, ftthrt an der sogenannten
Holzlände TorOber ein Fahrweg in den nahen Wald nnd swar in der Richtiuig
nach Schöngeising. Hier worden im Jahro isTJ ungerähr HQO rttmischc Kupfer-
münzen gefunden, von welchen zwei in iiioineii Besitz kamen, nehmlich ein
THEODORA mit lici Inschrift: FL. MAX. THEODORA AVG) (PIETAS ROMANA-
TR. P) und ein ROMA (Zeit Constantins des (irnssen, Cohen V. VI. p. 592 und
179). — Zwischen der Waldung und dem Orte, ungefähr in gleicher Entfernung,
wie Fflrstenfeld, wurde heuer anf Gemeindegat, rechts des Sfarttsscheiis, die sanft
abCdlende Bflschnng abgegraben und zur SandgraV« heigericbtet Oer mit der Arbeit
beschftftigte Tagelöhner stiess hier auf menschliche Gchcinc und grub in Zwischen-
riiumen von 4 /// 7 Skch'tte, weicht', in Humus und Kohle ('int,''ehettet, auf dem
Rücken, mit tlcu Köpfen ;^c*;en Nordwest, hjycn, aus. Die abgerollten Reste «nirden
nicht weiter beachtet und wieder der Erde übergeben, nur eine Grübermiigube,
eine römische Soheore in der bekannten Perm der sor Sdudkeliar gebraoehten,
ward atollg^oben.
Am 27. Mai begab sich Referent an Ort und Stelle, nnd es worden unter
seiner Aufsicht die Arbeiten in soigfftitiger Weise fortgesetzt. Es wurde ein
weiteres Skelet. das achte, in derselben Lage, wie die ersten, vollkommen gut er-
halten, die Knochen unvermorscht und fest, der Schädel mit allen seinen Zähnen,
gefunden, aber vergeblich nach irgend welchen Resten von Bronze oder Eisen
geforsdii Doch nun, welche Freode und Veberraschnog! Beim Abbröckeln des
Sandes zeigte sich der rotiie Henkel eines samischen Gesdiirres. Es giflckte,
eine Vase, zweihenklig, von hellrother Farbe, onversehri dwn Boden zu ent-
ringen. Sie war ohne Deckel und Inhalt, aosser der sie umgebenden Schicht,
und stand senkrecht an dem Platze, wo die Püsse des letzten Skelets sich befunden
hatten. Die Höhe betrügt '20 cm. Was die Form betrifft, so findet sich in dem
Werke: Denkmäler des Klassischen Alterthums, München und Leipzig, bl. Lieferung,
8. 1961, Vasenknnde, nnter Figur 2095 eine ähnliche.
Das am Bauche des Geftsses aagebradite Schlingrdief Ton Eghm und noch
einer weiteren Verzierung ist nicht mittelst des Stempels oder der HodelschOssel,
durch Hineinpressen des Thons in letztere hervorgebracht, sondern es ist so-
genanntes Pinseireiit'l", wie es sich auf einer Büchse, Figur 12 der Abbildungs-
tafel IV zu der gründlichen Abhandlung Professor Joseph von Hefner' s: „Die
rSmische Töpferei in WestemdorT (Oberbayr. ArehiT Bd. XXII) beflndei Bei
diesem Verfidiren wurde nehmlich der Thonbrei Termittelst eines Fhiseb oder
trichterförmigen Instromentes nach der Weise, wie heute die Zuckerbäckw die
sogenannte gespritzte Arbeit machen, aufgetragen. — Die beiden Henkel sind
unserem Geschirre am oberen Rande mit Druck des Daumens angefügt. Von der
1807 entdeckten römischen Töpferei von Westerndorf bei Kosenheim wurde die
Gegend in weitem Kreise mit Waaren versorgt; der historische Verein von Ober-
bayem besitat won daher ans dem Nachlasse Hefner's eine riutOtdie Ansah! Ton
Fragmenten samiscber Gteschirre, welche mit ihren herrlichen Sten^elbildem die
Vereinssammlangen zieren, doch sind es beinahe immer Schalen, Becher oder
Teller. - Ein- und zweihenklige Vasen, zumal als Grabfund, werden gewiss an
den seltensten Erscheinungen gehören.
lieber das Verfahren der „Üarbotine", nehmlich des Auftragen» von schon ge-
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schwungoncn, mit grösstcr Sicherheit ausgeführten Reliefs mittelst der Sprits-
Jlaache erhalten wir angfBhrliche Kunde in den Amialen des 7ereinB fibr Natsaiuadie
Alterthnmsknnde und Geschichtsforschnng, 20. Bd^ n. Heft 1888, 8. 222, sowie
in dem neuen Werke: Die römischen Thongefiisse der Altorthums-Sammlung zu
Rottwoil. an zeichnet und bcschriclien von Professor Oskar Hülder, Stuttgart, 18.S9.
Herr Univt'rsitiit.sj)n)ft'iss()r und Consorvator der anatomischen Anstalt des
Staates, Dr. Nicolaus Ilüdinger, hatte die Güte, Skelettheiie und Schädel der
Fürstcnfeldcr Furchcngrüber einer genauen Messung und Beschreibung zu unter-
ziehen. Das Resultat war folgendes: Der Schädel ist der eines Mannes im mitt-
leren Lebensalter, mittlerer Körpeigrttsse und Mnskelentwickelang. Er ist meso-
cephal (Index 7'),7), an der Grensc «nr Dolichocephalie, in geringem Grade hypsi-
eephal. Der Profilwinkel (^4"; reiht denselben unter die orthognalhen ein, die
Capacitiit der Schädelhiihle (ir>20 't/«) reicht über (his Mittel hinaus, was zu dem
Schlüsse berechtigt, dass der Besitzer desselben ein ziemlich voluminöses üehini
besessen hat. üTas die Basse anbelangt, spcciell ob er rttnusch ist oder nicht,
iSsst sich ans dem anatomischen Befand allein mit Sicherheit nicht anasagen.
(Oborbayerisches Archiv des Uistor. Vereins von Oberbayem. Bd. 46 1890 8. 227.)
Gnsi Rranss, Ibjor a. D.
Bronzefunde 1>ei Ingolstadt, Bayern.
Dieser Tage hat der Historische Verein in nnd fttr Ingolstadt einen vor Knnem
gemachten Bronzefand erworben, bestehend ans 2 Haarnadeln and 2 SpiraUArm-
spangen. Diese Gegenstände worden einer Sandgrube entnommen, ^'^elegen nördlich
vom DonaumrKiso. an einer alten Kömerstrasse, die von Oberstimm her gegen
Neubnrg hinführt und zwar zwischen dem Weiler Seehof und dem Dorfe Zuchering,
Die Nadeln sind gegossen, 20 ein lang, zeigen am Stiele einen platten Knopf,
letzterer hat einen Darchmesser von 5 mm; unter dem Knopfe haben beide
- Nadeln durch den Stiel ein rundes Loch. Die Armspangen haben je 16 Umgänge
und gteicben ganz den bei Nordendorf geftudenen, im Bayerischen Nationalmnsenm
zu Hünchen aufbewahrten.
Vor 'H Jahren wurden gele;j;entlich der Anlag-e einer neuen Strasse in derselben
Genend ijcfunden: 2 Haarnadeln. 1 Arnispangen und '1 Armreife von Bron/e, wolclie
Uegenatiinde auch im historischen Vereine zu Ingolstadt aufbewahrt sind. Die
Arbdt an diesen Gegenständen ist viel zierlicher, als an den ersterwähnten, dabei
sind die Gegenstände anch viel kleiner; die Spiralen haben nur 8 Umgänge und
die Nadeln durchlöcherte Knöpfe; die Min£,n> der Nadeln beträgt 16 n».
Nahezu eine halbe Stunde südlicher im Donaumoose wurden um das Jahr 18()ö
yO, 2 Pfund schwere Bronzearmringe und axtrörmige Speerspitzen gefunden, wovon
Theile der Hist Verein z. Ingolstadt, das Germanische Museum in Nürnberg und
Private besitzen.
Aaaserdem besitzt der Verein ein Bronzedolchmesser, geftinden im Nenhan-
walde bei Westerhofen, einige Standen nördlich von Ingolstadt, dann Bronze-
Kleidemadeln mit Knopf, '^9 lang, und 2 goldene Fingen-inge in Spiralfonn mit
8 ümgängen in Stricknadeldickc. aus Gräbern /wischen l^i uting und Oberhaunstadt,
eine Stunde nördlich von In^^olstadt: ctullich (ioMinüiizen aus dem Funde bei
Irschind, drei Stunden ostlich von Ingolstadt, vom Jahre 1858. Auch ist unlängst
der Abwarf eines Elch, 6 m tief im Donansande bei Gerolfing, bei einer Ans-
baggerung aal^lVinden worden.
Xaver Oatcrmair, Bechtsrath in Ingolstadt
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Alamanische Gräber an der oberen Donau.
Dio modernen Ortschaften sind fast darchgängig Nachfolger uralter Xicdt r-
lassunfi^en; ungezählte Generationen haben an den nämlichen Stellen t;th;uist.
Auch am oberen Laufe der bayerischen Donau bestätigt sich diese Beobachtung.
Handert Schritte von den nördlichen Häiuem Gundelfingen' s, eines altersgraaen
SUdtieins, nördlidi der jetzigen Slaatntnwse nach Laningen und etwag attdlich der
römiaohen Strasse, welche anr dem festen Hochgestade des Unken Donan^Cfers
von dw wflrttembergischen Gfarenze bei Bächingen an bis zum Anfangspunkte des
Donau-Tiimes bei Hienheim in ununterbrochenem Zuge noch heutig^« ti Tiip-os ver-
folgbar ist, in den wissenschaftlichen Karten aber noch keine Aulzeu hiiuiif,^ ge-
funden hat, wird ein Feld behufs Erbauung einer Fabrik abgetragen. Hier fanden
sich unter einer, etwa 30 cm tiefen Hamnsachicht interessante Gräber: 3 trichtere
förmige Graben, deren EinfttUong mit schwaraer Erde sidi deutlich vom um-
gebenden gelben Lehm abhob, die Form eines umgestürzten Kegels zeigend, mit
«nem oberen Durchmesser von beiläufig 1 m und einer Tiefe von 3,3 m. Das
erste Grab enthielt eine schöne, röthliohe Urne, welche von den Arbeitern leider
vernichtet wurde; das zweite eine Tiionurne, nicht auf der Drehscheibe gefi'rtigt,
gut am offenen Feuer gebrannt, ^5 cm hoch, bei einem oberen Durchmesser von
4 rm, in der Uitte aosbanchend umI nach unten in eine Spitae auhuifend; das
dritte eine ^onschUssel. Nebm diesm Brandgr&bem worden noch 4 Skeletgräber
geftmden. Die beiden ersten bälgen je 1 Manns- und 1 Frauenskelet, je 40 cm
von einander entfernt, die Frauen rechts, die Männer links liefrend. Beim ersten
Frauenskelet fand sich ein Ohrring von Bronze, beim zweiten ein kleines eisernes
Messer, nahe der rechten Hand; beim ersten Manne ein eiserner 8ax, ö4 c m lang,
beim zweiten ein kleiner Sax mit Schleifstein bei der rechten Hand und eine
grosse, eiserne, sUbertanschirte Gflrtelschtiesse auf dem Untnldb. Der Untei^
kiefer vom sweiten Mannaakelet steht schief anm Oberkidbr, so dns man an
cinr schwere Venrandung denken kann. Im dritten Grabe ruhten 3 Skelette, ein
raiiiinhches inmitten von zwei Frauen. viellei(;ht der Mann zwischen Frau und
Tochter. Das eine Skelet gehörte nehmhch einer jünjj^'eren Person an und besass
reichen Schmuck, Ohrringe aus Bronze, Hals- und Armketten aus Thon- und Glas-
perlen, eine grosse durchbrochene Bronse>Zierplatte, eine eiserne QflrtetsdmalJe
und ein Bisenmesser. Der Mann war mit einer Lanze bestattet, deren sehr schöne
Spitze 56 cm lang ist; die Frau besass nur Ohrringe ans Bronae. Die weiblichen
Skelette sind vollständig erhalten, das männliche dagegen war in der lUUtte ab-
gebrochen, d(T I^rustkorb hif,' (»hen, der Kopf in der Mitte zwischen Brustkorb und
Ftlssen. Auch bei diesen Skeletten zeigt(> sich eine anomale l'nterkieferbildung. Die
Schädel sind sämmtUch dolichocephal. Die Skelette waren schart iiuch Osten gerichtet
und lagen etwa 80 cm tief in bocktrogrörmigen Gräbern. Ans der gleichseitigen Be-
stattung der Franenleichen neben jenen der Männer in dem nSmlichen Grabe wnrde
der Schluss gezogm, dass dem dahingcsehicdenen Manne die nächsten Vi i wandten
in den Tod folgen mussten; iloch möchten wir einfach an Familien^j-riilier denken. —
Nordwestlich vun Dillingen. '/< Stunde vom Bahnhofe entfernt, am Flüss-
chen Egan, liegt die Fabrik Schretzheim, südlich der oben genannten, durch
Douan-Altheim an Schretzheim rorttberziehcnden Kömerstrasse, welche der Volks-
mund hier „Strftssle" nennt. Auch hier stiess man bei Brweüerangsbanten aof
ein alamanisches Reihengräberfeld am sanft abdachenden Hange einer Boden*
Schwellung. Nachdem 4 oder 5 Gräber bereits von den Arbeitern unbeachtet zer-
stört worden waren, worden noch 6 Gräber geöffnet. Das erste Grab (l,ri m tief)
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eDthielt das Siedet eines Ittdchens (1,35 m lang) mit ein«' Halskette ans Thon-
perien und Steinen, 2 Bronze-Ohrringen, Gttrtelbeschligen und GOrtelaelinalien, in
der linken Hand ein eisernes Messer; zwischen den Füssen stand eine Schale ans
Thon auf einer Zicrschcilu' aus Bronze und duni'hcn KnDohon von Speiseresten.
Das zweite Grab barg innerhalb eines, freilieh nur in Bruchstücken vorhandenen
Lioizsarges die Reste von 'l Skeletten, das eine männlich, mit dem Sax an der
linken Seite und einer Thonsehale 'zwischen den Füssen, das andere weiblich, mit
Ohrringen und einer langen Kleidemadel ans Bronze. Die Leiche des 1,75 m
langen Skelets im dritten, 1,9 m tiefen Grabe zeichnete sidi dnrch reiche Beagabm
a\i<. Zu Füssen stand ein Thongefäss, bauchend wie ein Fass, mit einem Ausguss-
schnabel; an der linken Seite lap eine Spatha (Klinge n.Ol ;„ hm^' und (1,05 nt breit).
Die hölzerne Scheide war an den Kanten mit Bronzestreifen und auf den Flüchen
mit runden und viereckigen ßronze-Flättchen veraicrt. Sehr reich mit Bronze ge-
schmflekt war das lederne Schwertgebänge. Neben der Spatha lag ein Sax (0,38 m
lang and 0,05 m breit), nnter diesem ein Messer (0,22 m lang). Der Sax wurde
an einem Ledeigorte getragen, dessen Eisenh* schlage reiche Silbertauschirung anf-
weisen. Femer wurden noch ein eiserner-Schildbuckel und drei kleine Steinmesser
•erfunden. Das Skelet des 1 m tirfen vierten Grabes war 1,4 m lang und ohne
Heiiraben, jenes des '1 iii tiefen riiniten Grabes 1,75 m hing. Sehr schön erhallen
ist das zu Füssen gefundene Thongefäsii, ferner fanden sich zur Rechten 5 Pfeil-
spitzen, znr Linken ein ßsenmesser. Das „betrabte Beingerttste* (1,7 m lang) des
sechsten Grabes besass wiederum keine Beigaben. Die SchSdel simmtlicher
Skelette sind dolichocephal ; die Leichen waren alle orientirt. Die Funde
von Gundelfingen und Schretzheim gelan^Hen in den Besitz des historischen
Vereins von Dillingen, welcher dem allem Anscheine nach weitausgedehnten
Grabfelde von Schretzheim besondere Aufmerksamkeit widmen wird. —
Bei der Besichtigung der römischen Befestigung auf dem Thttrksberge, der
Etappe zwischen den Fortiflcationen bei Aislingen und Dmisheim, von dessen weit
in's Donanthal vorspringender Kase eine heriliche Femsicht auf je 12 Stunden
flussauf- und abwärts sich bietet, vernahmen wir femer von dw EnÜeoknng eines
Reihengriiberfeldes in Unterthürheim, einem Dorfe im wiesengrllnen Zusam-Tlialc.
Auf einem Anger, in dessen Flurnamen ..Garten" vielleicht noch die Erinnerung
im den eingehegten Friedhof nachtoot, hatte ein Oekonom t> Gräber aufgedeckt,
wahrsdicinlich von IVauen. 4 Leichen waren ohne Beigaben, bei einer wurde
eine Halskette Ton scbOnen Thonperlen, bei der anderen der glddie Schmuck aus
farbenprächtigen, verschiedengestalteten grossen Glasperlen, nebst einer Pilger-
ranschel und einem eisernen Messer gefunden, sowie eine Scheibenfibel, deren
Silberzellen mit rothem Schmelz unter weissem Glase eingelegt sind: .inch ein
Stück Eisenbeschläge, wie von einem Sarge, kam zu Tage. Das Interessanteste
an diesen Gräbern aber sind die .,Todtcnmün/en'' der beiden letzten Frauen: ein
kleiner Silberdenar eines Kaisers .... ianus (Valentinianus?) und ein Goldsolidus
Jnstinians mit dem Mitnzstempel Oonob (Oonstantinopel). Die Funde wurden ftlr
das Prtthistorische Staatsmuseum erworben. Hugo Arnold.
(Allgemeine Zeitung, München 27. Okt 1S90, Nr. 298.)
Zwei Hügelgräber des Vogelsberges.
Hinter dem Dorfe Eichelsdorf am Yogelsbeig zweigt von der nach Schotten
Itthrenden Landstrasse der Stomfelser ab, der zunächst Aber Aecker und
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abdann durch Hooh- und Niederwald in angenehmer Steigung auf den Rflcken
dee Gebirge« fahrt Nach etwa Stunden enreidit er den Fuss des Reipperta.
Dicht voi- diesem lagen zwei ktinsÜlch aaigeachttttete Hügel dicht am AiV'^egc hinter
einander. Sichtlich aus Stoinon orrichtot, wnren sie durch den Nouliau der an
ihnen vorbeiführeiulon Strasse in ihrem Hestan(i<' ^edihnlet Dieser Umstand
machte eine l'ntersuchuog nothwendig, nachdem eine vorausgegangene Beüichtigung
sie als Gräber hatte erkennen lassen.
Der Distrikt „MflhIkopP bildrt da, wo die Hügelgräber lagen, ein wellige«
Plateaa von einigen hundert Schritten Breite and Lii^. Nadi Osten zu erscheint
dieser von Wald bestandene Berg terrasaenartig hergerichtet, als ob ehemals Acker
oder Wiese hier «fcwesen. Nach Norden zu steii^t innn 7iini Reipperts empor und
naeh West*'n liinah in ein»' sehmaU' Wiesenmultic. Zum Bewohnen und Vcr-
theidigcn von der Natur m gleichem Maasse hergerichtet uud an den Abhängen
und in den Thftlem ftncbtbare« Land oder Wiesen bietend, war der Plala anch
in unsicheren Zeiten zur Ansiedelung wohl geeignet Dass er in Wirklichkeit
schon TrUh bewohnt war, lehrte die Unteranchung eben jener HUgcIgrfiber mit
ihren Funden.
Beide Hügel halten, wie "gewöhnlich, die (lestalt eines Kuirelabschnittes Sie
flelen auf durch die Basaltsteine, die sich in dichter Packung da zeigten, wo das
Wasser die Oberfläche abgewuiichen hatte. Der dem Weg zunächst liegende
kleinere Hfigel hatte eine äussere HShe Ton nicht ganz 1,5, seine Omndfliche
einen mittleren Durchmesser Ton 11,50 m; der andere die entsprechenden Grössen
von 2 und ///. Vom <,n>wu( hsenen Boden an erwiesen sich die Hohen beim
Aurdecken um ein Beträchtliches fi;rösser.
Das kleinere, dem We^'e zunächst ^relcü-ctie Hü^^elJrral) war ausseronlentlich
fest erbaut. Man hatte zunächst auf dem gewachsenen Hoden einen Steinkreis
von annShemd 8,5t) m im Süsseren Dnrdimesser au« hoch gestellten Steinen, zum
Theil aus Plattensteinen errichtet. Die durchschnittliche Hohe dieser runden Stein-
mauer betrug etwa 0,75 ihre Stfirkc 0,90 bis 1,45 m. Sie bestand ans zwei
parallel laufenden Steinreihen; die äussere derselben war an der Ostseite nicht
geschlossen, sondern ihre Enden liefen hier ein Stück weit spiralförmig neben ein-
ander her. Der Zwischenraum zwischen diesen Stemsetzun-^iMi war mit Lehm aus-
gefüllt, der so fest war, wie der gewachsene Boden und die Vermuthung erweckte,
das« er angenässt und eingestampft worden sei. Ueber dieser, durch die Binde-
krall des Lehms ausserordentlich festen Ringmauer lagerten, gleichsam als Ab-
dedcnng, weitere Steine. Die Steine waren unbearbeitet und verwendet, wie man
sie gerade zur Hand hatte Trotzdem hhCb ein bestimmtes technisches Prinzip
gewahrt: die Mauer bestand aus einer Art Fü Ilmauerwerk, das sich genau in der-
selben Construction bei dem zweiten Grabe wiederholte. Wir haben es hier also
offenbar mit keinem Zufall zu thnn. Die zur Verwendung stehenden Steine waren
zu einem Schichtenmauerworke wegen ihrer unregelmissigen Qeetalt — da« Material
i«t Basalt -- nicht geeignet; der geschilderten Technik aber entsprachen «ie r«^
trefflich, [m Odenwald zwischen dem Otzberg und Höchst fanden wir früher ein
im r'chricren ähnlieh erbautes Hüf^elgrab mit einem Steinkranz aus Schiehten-
mauiTwerk; Im-r waren lai^erliafle Sand^teini' zur Hand, so da.ss mit Hülfe der die
Fugen ausfüllenden Erde ein ziemlidi regelmassiges Mauerwerk hergestellt werden
konnte. £in im GroaaherzoglicKen Mnseum ausgestellte« Qyp«modell dieees Grabes
giebt hiervon eine richtige Anschauung.
In der Mitte jenes Grabes, dessi n Sohle aus einer festen Lehmschicht bestand,
hatte man einen rundlichen Steinhaufen aulgebaut, dessen untere Schichten ziem-
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lieh r^gelnfissig waren, m duss die Fugen je TOD einem Steine überdeckt waren.
Direkt unter dem Mittelpunkte des Fadenkreuzes war eine [jehmschicht ohne Steine.
Diese Lohnischicht, etwa (),()ü /// breit, zoi^ sich neben jenem Steinhaufen und unter
der Südlinie dos Kreu/os bis zum Stoinkranz hin. Im Uobrigen l)estand das Innere
des Grabes aus aufemundergeschichteten Steinen, deren Zwischenräume mit Lehm
und zum Theil nvch mit noch erkennbnren Spnrm von Moos rerstopft waren.
Diese Steine aber hatten nrsprfinglich snr ümscbliessnng der Einselgräber gedient,
die zwischen dem Steinkranz and dem ans Lehm bestehenden Mittelatttcke etwa
in der Hohe <le.s Stoinkranzos und Uber diesem vorhanden gewesen waren. Einzelne
z\viscli(>n den Steinen gomaehte Funde lie.ss<Mi hierüber keinen Zweifel, flnchkanti^-
gestellte, plattenurtige Steine bildeten mehrfach die Grenzen dieser Ein/.eigräber.
Die Construction der letzteren kam recht dentlich an einem Einzelgrab zu
Tage, welches ausserhalb des Steinkranzes angelegt war nnd dessen Beigaben (Iber
die Beerdigungsweisc keinen Zweifel Hessen. Der Todte war, wie er gestorben,
beerdigt worden, mitsammt dem Schnnuke, der ihn im Leben geziert hatte. Von
dem Knochengerüst war nichts mehr vorhanden, von dem Schmucke jedoch die
aus Bronze angeferti^'ten (iej^ensliinde, aus diTen Laye die des Todten zu be-
stimmen wjir. Er war, wie auch alle übrigen seiner Genossen, zwischen Steinen
eingebettet word»; bei der Verwesang der Muskeln und Knodien war die obere
Steinlage aaf die untere gestürzt nnd hatte snm TheU die Bronzebeigaben zer-
splittert Das Grab lag in dem Nordost-Qoadrantcn des Fadenkreuzes, etwa 0,50 m
aber dem gewachsenen Hoden, kaum ebenso tief unter der Oberfläche der Humus-
schicht des llneh aufstoigenilen llUgel.s. Der Todte hatte sich an die äa.«:scre Wand
des Steinkninze-s gelehnt, der Kopf in der Hauplrichtung nach Südosten geblickt;
80 ergab es sich aus den erhaltenen Beigaben. Die zwischen der unteren und oberen
Steinlage rorhandene Erde war im Gegensatz zu den kompakten Lehmmassen des
Grabes locker; wie es scheint, hatte man das Unterisger, wie anch den Todten
selber, mit Erde bestreut. An noch erkennbaren Schmuckgegenständen fanden sich
folgende Gegenstände aus Bronze vor: Ein wf)hl erhaltener Reif mit zwei seit-
lichen Spiralscheiben am rechton Oberarm und entsprechende Bruchstücke an
der Stelle des linken Oberarmes; letzteren hatte ausserdem ein S})n-alannband ge-
ziert An der Stelle des rechten Unterarmes fanden sich ein schlichter Armring
nnd gleichfolls ein Spiralarmband ror. Zwei lange Bronzenadeln mit durchbrochener
Scheibe als Kopf, ähnlich unseren HaamadeUi, hatten das Gewand zusammen-
gehalten. Eine Vorgleichung mit den Verhältnissen eines Normalmenschcn unserer
Tage ergab diese Vertheilung der Schmuckgegenstände an dem bis auf geringe
Knochenspuren jetzt xüW'm; verschwundenen Körper des hier Beerdigten.
Innerhalb des Stcmkranzes fanden sich nur sehr wenige Beigaben. Kleinere,
aber fest gebrannte, innen schwarze Thonscherben waren überall zerstreut,
aber keine ganzen Gefftsse; man hatte offenbar von vornherein den Todten
nur Scherben beigelegt oder mit der bedeckenden Erde vermischt; vielleicht war
das Zerschlagen des Geschirres ein symbolischer Gebrauch bei der Beerdigung.
Einen praktischen Zweck könnten übrigens die aus den hier gefundenen Stücken
zusammengesetzten Gefässe kaum gehabt haben, da die Scherben äusserst roh
sind und Wasser durchlassen. Vielleicht wurden sie speciell für die Todten, und
zwar auf der Beerdigongsstatte helgestellt und gebrannt; damit fände auch .das
Vorkommen von Holzasdie, die sich zerstrent in geringen Mengen im ganzen Grabe
vorfand, eine genügende Erklärung.
Die auf Grabstätten schliessen lassenden Steinlagen bargen im Innern des
äteittkranzes nur folgende Beigaben aus Bronze; zwei Armringe, kleinere liingc
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einer Spiral (> uad eine lange Nadel mit geriefeltem Knopf und ebensolchem ver-
dicktem Hüls. Es war an leteterer nicht zu eatacheiden, ob sie als Haar- od«*
Gewandnadel f,fe(ii( n{ hatte.
Der zweite grüsüere Grabhügel hatte nicht ganz die Gestalt eines Kugel-
abschnittes, sondern war oben in einem Umkreise von 3 m vom Mittelpunkte de»
Fadenkrenses etwas abgeflacht Es rtthrte dieses wohl daher, dass der ganse
mittlere Theil des Hflgels mit Aosnahme einer oberen abdeckenden Steinsdiicht
ans Ix'hm heif;estellt war. (K r sich im Laufe der Jahrhonderte etwas mehr gcsetst
hat, als der umliei^ende, hauptsächlich aus Steinen erbaute Theil. Nach Abnahme
der Humus- und rint-r dünnen Erdschicht /.eijfte sich, da.ss zur Erbauuny^ dieses
Hügels mehr Lehm, als bei dem ersten, verwendet war; Steinschichten wuiden in
ntsammenhftngenden Mmsmi sichtbar; die Aehalicbkeit mit dem oben erwähnten
Hflgelgrabe bei dem Otsberge war eine anfbllende. Die ESnselgräber lagen avch
hier meistens dicht am Steinkreise, so dass dessen Wandungen zugleich die der
Gräber waren. Ihre Anzahl festzustellen, war nicht gut möglich, da durch den
Herabsturz der oberen Steinla^^on auf die unteren die Grenzen sich vielfach ver-
wischt hatten. Doch ermöglicht die Fundkarte, die wir nach genauen Messungen
haben herstellen lassen, immerhin noch eine Bestimmung der Hauptgraber. Der
Ben der Einselgrftber, ebenso der des St^nkreises, glich genau dem des ersten
Grabes. Bei letzterem war sogar wieder die spiralförmige Gestalt der insseren
8teinsetzun<r /u erkennen: ein grosser, quer gelegter Stein diente als Abschlnss des
äusseren Endes der Spirale. Die in diesem Hügel befindlichen und zum Theil
recht gut erhaltenen Beigaben waren auss(>rgew()hnlich zahlreich: Gewandnadeln
mit ra(ifnriiiif,^en Scheiben, schmale und breite Armringe, spiralförmige Ringe,
sämmtlich aus Bronze, waren je in mehreren Exemplaren vorhanden. Interessant
war besonders ein Binselgrab, dessen reiche Beigaben in ihrer nrspranglich«i
Lage noch genan ta. erkennen waren: in der Gegend der Unterarme lagen je nrei
Armringe, in jener der Brust zwei grosse Grwandnadcln mit durchbrochenen rad-
förmigen Scheiben und ein anderer reicher Hronzeschmuck, bestehend aus kreis-
förmig geriefelten, in der Mitte mit hervorstehenden Knöpfchen verzierten Scheilien.
die an eiuer aus klemcn spiralförmigen Gliedern bestehenden Bron/ekette gehangen
hatten; es konnten 14 solcher Seheibchm festgestellt werden, die aber leider
grOastentheils durch Oxydation sehr aig zerstört waren. In der Halsgegend endlidi
fand sich noch eine Anzahl Ton Bemsteinperlen von einer ehemaligen Halskette Tor;
in der Mitte lagen die gn ss rcn Perlen, seitlich die nach und nach kleiner wer-
denden. Da auch die Con.slruciiün dieses Einzelgrabes hier wiederum sehr deut-
lich zu erkennen war. so haben wir unter genauer Anlehnung an die Lage der
einzelnen Funde eine Zeiciinung anfertigen lassen, welche das Grab so darstellt,
wie es nrsprünglich gewesen sein dfirfte. Da das Rnochengerttst bis anf wenige
Spuren auch hiet Terschwnnden war, so haben wir bei der Beconstmction das
Gerippe eines Normalmenschen als Modell benutzt. Unter jenen Spuren fanden
sich kleine, cigcnthümlich geformte, vom Oxyd der Bronzegegenstände gefärbte,
an der einen Seite offene Sehiiiehen mit senkrechten dünnen Wandungen vor.
Hüne genauere Besichtigimg derselben im Grossherzoglichen Museum ergab, dass
diese Schulchen ehemals den Schmelz der Zähne gebildet haben, in dem die
Knodiensnbstanz Terwittert nnd Terschwnnden ist War schon dnrch die Bernstein-
kette nnd die ttbrigen Funde die Lage des Ti»dten festgestellt, so erhielt sie durch
jene kleineren Funde ihre untrOgliche Bestätigung.
Holzasche und Scherben wurden nur in geringer Menge vorgefunden und nur
an einer Stelle mehrere, auf ein ganzes Gefäss hindeutende Scherben. Ausserdem
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ist em ThoBwiitd, ^eichfolla eme nur sehr rohe Arbeit, bemerkeniwerth, Mwie
wenige, mit der Lupe wahrsunehmende Sparen toh Geweben, die b« den^Gewuid-
nadeln gefanden wurden, ulso aef gewehte KleidorstofTe deuten. Dass das Weben
bekannt war, darauf deutet ja auch der gefundene Spinnwirtel hin Auffallend
waren in der iiusserLii Erscheinunf? des Hügels drei, an verschiedenen Stellen seit-
lich auf der Erde einige Meter weit sich vurlegendu Steinsetzuogen. Unter zweien
derselben worden Thonacherben gefunden; die eiiM rerbend dea «weite Gmb
mit dem ersten. Vielleicht waren auch diese Steinlager Einzelgrttber, die "erriobtet
wurden, als der Steinkrans mit Grftbem gcrullt war.
Beide Hügelgräber waren Massen-, nicht Einzelgräbcr. Spuren von einer
stattg-ehabten Verbrennnntr der Todten waren nicht vorhanden. AnfTallend ist das
Fehlen von Werkzeugen irgend welcher Art und von Waffen. Es ist daher fast
anzunehmen, doäs wir es hier mit Frauen- und Kindergräbern zu ihun haben.
Anf letztere lassen einige schmale Armringe schliessen. Diese Annahme gewinnt
dadorch einige Wahrscheinlichkeit, dass Herr Kofier im Jahre 1882 in einem in
der Nahe gelegenen Hügelgrabe ausser den, obigen Fonden durcbans gleichen
Gegenständen Waffen aus Bronze fand.
In welche Zeit haben wir nnn die Erriehtun;; diesrr Hügcigriibtr zu setzen?
Nur die Funde können für diese Frage (Mitscheidcnd sein, und auch diese lassen
eine bestimmte Antwort zur Zeit noch nicht zu. Da sie aus dem Süden stammen,
80 wäre auch dort die Antwort zu holen. Es entsprechen ihnen aber die der
Periode von Yillanova (bei Bologna) angehdrigen Funde, und wir wären daher
vorläufig genöthigt. sie der Zeit vor 400 v. Chr. zuzuweisen. Der geringsten
Schätzung nach hätten also die Gräber mit ihren Funden ein Alter von etwa
2300 Jahren. R. Adamy.
(Darmstiidter Zeitung. Nr. 299 u. 301, 28. u. 30. Oct. 1890.)
Alte firlber bei Glessen.
Glessen, 13. November 1890. Da^is die Umgegend unserer Stadt reich an
ultgcrmanischen Htigelgrabem ist, sowohl auf dem IVieb, jetzt Exerzierplatz, und
Umgebung, als auch in der Lindner Mark und an anderen Stdlen, ist schon lange be-
kannt und beschäftigten dieselben schon die Gelehrten unserer Hochschule im
Torigen Jahrhundert (Liebknecht, Hassia subterranca, und Weber, Sentiments
von den im Philosophischen Wäldchen oruirtcn ürnis. Giessen 1719). Auch in
den vi-rölTentlichten Schriften des überhessi.sehen < Jtsehiehtsverein.s. sowohl in
dessen Jahresberichten 1 — 5, wie in seinen Mittheilungen Bd. 142, ist vielfach
daron die Rede.
Dass aber auch derartige Grftber in unmittelbarster Nähe der Stadt selbst
seien, wurde erst in diesem Sommer entdeckt. Neben dem letzten Hause am
Wics(»rker Weg wird seit wenigen Jahren eine Sandgrube betrieben. In diesem
Sommer stiess der Mann auf schwar/e Streifen in Metertiefe unter der Obcrniiche,
die ihm sehr störend waren; die Scherben von grossen und kienien Tu[)len wurden
äigerlich bei Seite geworfen, ebenso grössere und kleinere Steine. Als der Ge-
■chichtsrerein davon Kenntniss erhielt, war es fhst sdion zu sp&t; doch gelang
es demselben, noch drei ganze halbmondförmige Beibsteine aus Dolerit zu retten,
einer war vollkommen zerschlagen worden; femer einige Topischerben von der-
selben rohen Technik, wie die in allen Httnengräbem der Umgegend, sowie ein
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— 60 -
vorzüglich erhaltenes undurchbohrtos Stoinbeil von tadelloser Schärfe. Noch sei
bemerkt, dass die Reibsteine, die anderwärts nicht selten sind, l)is dahin in den
üräbern unserer üegend nicht gefunden wurden. Prof. Dr. (). Huchncr.
Zwei vorgeschichtliche Gräber bei Steindorf in Braunschweig.
Am 2. DezA-mber 18H1 wurde südwestlich von Steindorf im Amte Wolfen-
bttttel ein vorgeschichtliches Grab gefunden. Zwischen dem Sundberge und dem
Dorfe Ohrum lieg;t eine zum Ritteignte des Um. t. Löhneysen gehörige Feldflor,
welche „in den Siokcn" genannt wird. Hier stiessen Knechte beim vierspännigen
Pfltigen an eine Steinplatte. Als sie diese fortrüunK n wollten, kam ein Grdb zum
Vorschein. Es war eine rechtt rki^e Höhhin«:. welche mit röthlichen Sandstrin-
platten einfjefa.sst und aueh mit soielu n Ix'dt'ckt war. Diese Platten stammen vom
Rothenberge um üesel. In dem Grabe lag ein Skelet, mit dem Kopfe nach Süden
gmchtet Neben den Schnltern standen 2 Thongefösse mit breitem Fnsse. Sie
wurden ron den Knechten serschlagenf die darin angeblich nur Erde fanden.
Andere beigaben wurden nicht bemerkt. Die Knechte warfen das Gebein ans
dem Grabe, nahmen alle Steinplatten fort und warfen die Höhlung wieder zu.
Als nach eini/^en Ta^f^en der Lehrer von diesem Funde Nacht icht erhielt, wollte
er die Reste retten, fand aber nichts mehr, als die Scherben der GePässe. Nach
diesen zu urtheilen, waren die Töpfe nur etwa 5,8 cm hoch und hatten einen unteren
Durchmesser Ton 18 — 19 cm. Sie waren sterkwandig, roh und hatten an den
Seiten einen „Knast", einen kleinen Vorsprung^ mm Festhalten. Der Thon ist
nngeachlummt, sand- und quarzreich. Die Gefi&sse waren mit der Hand gearbeitet,
nicht auf iler Drehscheibe geformt.
Im Juli is'.H) wurde in der Nähe von Steindorf auf einem an<leren Felde des
Kittergutsbesitzers v Löhneysen, am üesel, ein zweites, dem vorbeschriebenen
ganz ähnliches Grab auffanden. Der Oesel, der nordöstlich von Sieindorf liegt,
ist ein Hdgel, der von Norden nach Sttdra zieht nnd der Triasformation angehört.
Das Grab lag oben am Westabhange des Beiges, nordnordwestlich von dem höchsten
Punkte. Es war mit Steinplatten cingefasst und mit einer grossen Platte bedeckt.
Die Tjiingsrichtung ging von Norden nach Süden. Innen Va^ ein Skelet mit dem
Küpte nach Süden. Die Svmv ruhten dicht am Körper. Die Knechte bemerkten
sonüt weiter nichts, weder Gcfusse, noch sonstige Beigaben. Sic warfen auch dies-
mal die Gebebe heraus, und nnr der Schidel wnrde anf den Hof gebracht Die
Steinplatten wurden herauegehoben und gleichfiUls auf den Hof geschaflft, wobei
die grosse Deckplatte zerbrach. Flalb zugeschüttet blieb das Grab liegen.
Kinige Wochen später, nach lieendif^uns: der Sommerf(>ri(Mi, erhielt ich Nach-
richt von dem Funde und konnte dann wenigstens noch den Schädel retten, der
vom Vorstunde des hiesigen Gesclüchtsvereins angekauft wurde. Dieser Schädel
ist dolichocepbal. Der Grabesraum maass (ohne Platten) in der Länge 1,82 >», in
der Breite 70 em. Die Sandsteinplatten, wiederum am Rotii^beiye gebrochen,
waren 4 — 8 em dick. Eine aorgftltige Ontersuchung der Brde im Grabe blieb
ohne Ergebnis.
Am östlichen Abhänge des Oeseis hat in den fünfziger Jahren der Kantor
Lambrecht zu Bornum Urnen gefunden. Ferner stummen vom Oese! einige
Steingeräthe und eine Harizunge aus Bronze. Th, Vogea.
(Aus den Verhandlungen des ürtsvereins für Geschichte und Alterihumskunde zu
Braunsehweig und WolfenbOttel, gehalten am 8. Nor. 1890 zu Wolfenbttttel.)
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r
— «I —
Hügelgräber bei Klutschau, Kreis Neustadt, Westpreussen.
RJotschaa und Umgegend ist reich an prähistorischen Denkmälern. Ausser Stein-
kisten sind es vornehmlich HU<,'elgräber, welche schon wiederholt Gegenstand der
Untersuchung wiireii. Die grossen Steinhügel auf dem Acker des Herrn Lieutenant
Uandemer, un der Stnissu von Klutschau nach Linde, haben sich bisher als ganz
unerig^ebig ermmen; anders die Grabhügel an der Strasse nach Dargelaa in öder Haide
auf dem Terrain der Frau Mtthlenbesitzer Bichter. Im Gamsen sind es 1 1, höchstens
1 m den Boden tlberragende Hflgd anf kreisförmiger GrandiMohe, von 4—6 m
Durchmesser. Eine bestimmte Anordnung zeigen ron der Steinpacknng nmr die
Randsteine, welche ungeHihr eine Kreislinie bilden. Eine innere Htigelringmauer,
wie sie wohl in ostpreussisehen Hügelgräbern nachgewiesen ist, war hier nirgends
vorhanden. In Hügel 1 wurden dicht unter der OberÜiiche desselben drei kleine
serdrfii^ Urnen gefunden, jede Ton Steimn loeker vmslelli S&wiselien den
Rnocbenstacken im fawem des dnm Geftsses lag ein glatter bronzener Fiiigarriiig
und ein Bronsesehmnekstttck ron der Form eines Dtq^pdknopfes. Gleiehfolls der
Peripherie nahe wurde unter dem eigentlichen Hllgel, dem ünteigrande eingesenkt,
eine roh geformte Steinkiste gefunden, welche einr grosse terrinenf^irmigc Urne
enthielt: Inhalt: Asche und Knochcnrcstc, obenauf ein Bronzcftngerring mit knopf-
artiger Verzierung. Hügel U umfasste im Ganzen vier, völlig frei im Erdreich
stehmide Unen, weldie anssor den Besten des Leii^nbrandes nur in einem
wieder den ghtten Bronzering enthielten. Hflgel III und IV ergaben an Bronzen
gleichfalls glatte Binge, welche entweder in freistehmdmi Urnen oder in kleinen
Hohlräumen des HOgels mit den Knochensplittern aufbewahrt waren. Hügel V
enthielt ausser drei freistehenden Urnen eine rohe Steinkiste, auf der Grundfläche
des Hügel.s stehend. Die in der Steinkiste ruhende l'rne ergab an Beigaben
einen grossen, an einer Stelle offenen Armring aus Bronze. In Hügel VI und Vll
lagen die Asche tmd Knochenreste in Hohlräomen, welche von einigen glatten
Steinen nnterpflastert waren. Beigaben fddten. Hllgel VIII: Wenig unter der
Oberfläche befand sich ein von Steinen loeker umstellter Hohlranm Ton 80 em
Durchmesser, darin zwischen den Knochenresten ein bronzener Doppelknopf
mit charakteristischen Gravirungen auf der oberen Platte. In UUgel IX bis XI
wurden wieder glatte bronzene Fingerringe gefunden.
Die Urnen der 1 1 Hügel waren fast durchweg niedrige Gefässe von Terrinen-
form ohne Yendenmgen, nor in einem Falle marea Strichzeichnungen vnterhalb
des Halses erkennbar. Die Brandreste lagen entweder frei im Boden oder in
Urnen: die letzteren waren dann bald freistehend, bald von einjgoi Steinen lodiLW
nmstellt, bald in Steinlösten auf dem Grande der ÜOgel eingeschlossen.
Dr. Lakowitz.
(Bericht der Sitzung der anthropologischen Sectiuu der Danziger uaturforschenden
OeseUschaft vom 23. October.)
Das Gräberfeld von Wandlitz, Kreis Niederbamim, Provinz
Brandenburg.
Südwestlich von dem Dorfe Wandlitz, dessen seenreiche Umgegend schon ver-
schiedene prähistorische Funde geliefert hat, zieht sich eine kleine sandige Hügel-
kette hin, die noch hente im Hnnde des Yolkea der «Heidenkirchhof * heisst Unten
md Terschiedene Broiuen waren hior früher mehrfach geflindaD, aber dann meist rer»
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I
— 62 —
zettelt udcr zerstört worden. Im Sommer 1888 wurde uns von dieser Jjocalität eine
sehr schöne groBBe ürne der Uferen Metaliceit siigestellt und in Folge dessen nahm
ich, als ich auf dner 1fing«ren Wandenmg durch die Mark in diese Gegend
kam, mit Herrn H. Sökoland von Moabit dort weitere Ausgrabungen vor.
Nach längerem vergeblichem TT enim.su eh on fanflen wir zuerst hart an dem nach
Stolzenhagen führenden Wege, etwa zwei Fuss unter der Erde, eine eigenthUmliche
feste Stcinlage. 15 Fuss lang und ziemlich .') Fuss breit, und theil weise von ascben-
hultiger Erde bedeckt und umgeben. Ich hoffte eine grosse Grabanlagc vor mir
zu haben, doch nachdem mü Tieler Mflhe die theilweise ziemlich grossen Blöcke
weggeschafft waren, stiessen wir darunter nur auf reinoi weissen Sand; keine
Spur Ton Knochen oder Scherben war zu entdecken. Es muss wohl eine Heerd-
ste1I<\ vielleicht auch der Verbrennungsplatz für die zu bestattenden Leichname
gewesen sein.
Etwa KH) Schritte südlich von dieser Stelle und vom Wege trafen wir dann
auf einen grösseren, etwa 2 Fuss unter der Brde liegenden Steinhaufen, der
ein Grab anzndeaten schien. Nachdem die Steine Torsichtig weggenommen waren,
fanden wir eine groBse, allerdings durch die darüber liegende Last total zerdrttdcte
Urne, mit den rem Leichenbrand harrfthrenden Knochen gefüllt. Sie war so zer-
trtimmert, dass sie nicht mehr zu retten war. Zwischen den Knochen lag ein
kleiner Doppelknopf und eine theilweise angesehmolzene und in zwei Stücke zer-
brochene Nadel von Hronze. Neben der Urne stand ein gut erhaltenes zwei-
henkliges Beigefäss aus bräunlichem Thon, 13,1 cm hoch, 11 «m im oberen nnd
12,5 m im grOssten DarchmesBer, und neben dieaem lag, demUcih in der Höhe
des oberen Randes, ein eigenthUmlich rcdier nnd nnregehnissig gearbeiteter Spinn-
wirtel aus grauem Thon (Fig. 1).
Grab II bestand aus einer einzelnen, in einer ebenso grossen Stdnpackung
stehenden ürne. die ebenfalls, wie die vorige, vollständig zusammengedrtickt war.
Ich sammelte die Scherben, die an mehreren Stellen kleine runde Vertiefungen
als Ornament zeigten, aber es war anmöglich, sie noch zosammen zu setzen.
Grab III war das am besten erhaltene auf dem ganzen Grftberfelde. Es bil-
dete eine ziemlich grosse, aus platten aufgerichteten Steinen bestehende Steinkiste,
die ausserdem einen flachen, breiten Boden und ebensolchen Deckstein hesass.
In der Mitte, dieht von den Steinen umschlossen, stand eine grosse zweihenklige
Urne mit Deckelschale, 20,5 cm hoeh. '24. ] nn im oberen, ."32 nu im grössten, 10,4 nn
im unteren Durchmesser. Sie ist aus braunem Thon und ziemlich gut gebrannt,
ohne Ornament, wShrend die Deckelschale aussen mit unregehnlasigen eingeritzten
Linien rerziert ist Zwischen den halbTerbrannten Knochen fand sich eine beim
Leichenbrand etwas angeschmolzene Pincette und ein kleines geschmolzenes Stück-
chen Bronze. Unten neben der Urne, halb angelehnt, stand v\x\ kleines zwei-
hcmkliges Beigefliss. nur mit Erde angefüllt. leh iiaiini nicht nur die Gefässe,
sondern die ganze Steinsetzung, die mir der Besitzer, Herr Bauergutsbesitzer
Wegen er, bereitwilligst überliess, mit, um sie demnächst in derselben Weise,
wie sie nrsprttnglich gestanden, wiedw im Königlichen Mnsenm anEnistellen
(Pig. 2).
Grab IV befand sich nur zwei Schritt westlich davon. Es hatte gar' keine
Steinsetznng und entliitH ebenfalls zwei Gofässc. eine zwc^hr-nklige, nicht sehr
grosse Knoeheiuiirie niil sogenannter abgellaohter Huekelver/.ieriing, d. h. hier mit
coneentrisehen lialbkreisf ureben über der Ausbauchung, und scharf abgesetztem,
steilon Halse, daneben lag auf der Seite ein kleineres GeAss Ton HhnHdier Form, wie
die BeigeltUne. der beiden früheren Gräber. In der Urne belmd sich über den zarten
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Knochen, dii' von rimm Kintii' herzurühren schienen, ein kleiner Armring aus
leicht gewundenem und an dem einen Ende zugespitztem lironzedrabt (Fig. 3h).
6nb V bildete nur einen grossen Scherbenhanfen, aue dem man die Stellung
der eimcelnen Oeffiase nicht mehr «aehen konnte. Idi sammelte jedoch aoigflUtig
jeden «nselnen Bchefben, mid ao konnten drei Geftaae anaammengeaetet werden,
Figw a
V.
eine grosse doppelkonisehe Urne, •2"),3 nn hoch, HO t-m im rmfango, ein zwei-
henklifres Meigefäss und eme Schale mit ausladendem und oben mit schriifjen
Canncluren versehenem Rand. Ich hielt diese letztere erst Tür die Deckelschule
der groaaen üme; da aber ihr Umfang noch nicht gana ao grosa iat, wie die obere
Oeflhnqg der Urne, muaa aie woU einen anderen Zweck gehabt haben. Mit
Deckeln Teraehene Beigofasso kommen sonst nur selten vor. Die chronologische
Bestimmung dieses ftriiberfeldes dilrfle nach den vorhandenen Uronzeheigiü)en
und der Form der (jeHisse kaum zweifelhaft sein: es gehört in d(;n Ausgang der
Hallstätter Zeit oder in die Zeit des Leberganges von Hallstatt zu La Tene, also
etwa dem 5. bia 4. Jahrhundert v. Chr. an. —
In Wandlite hatte ich dann noch Gelegenheit» einige ganz hflbache Stttcke,
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— 64 —
die früher von eimni Dorfbewohner gefunden wartii, für das Mussum zu erwerben,
80 ein kleines doppelkoniedies, hellbiwinea Thongcräss, in welchem füDf, theilweiae
sehr gut erhaltene, kleine PfeUspiteen Ton Knochen lagen (Fig. 4b). Dieser Fond,
wohl das Bcigcfil^s mit Inhalt von einer grösseren Knochennme, durfte etwa, nadi
ähnlichen Fundstücken zu schliesscn, der Zeit des oben beschriebenen Gräberfeldes
von Wandlitz entsprechen; die kleinen zierlichen Pfeilspitzen von Knochen nnd
lironze mit Widerhaken kommen ungefiihr gleichzeitig, nur eine korse Zeit lang,
in den Gräberfeldern der vorromischoii Zeit, und immer nur in dieser Periode,
dem Aiisg-anpo der sogenannten Hai Istatter oder der älteren La Trni--Zeit, vor.
Sodann kauite ich einen verbiiltnissnntääig ganz gut erhaltenen Knuchenkamm mit
Bronzenieten, der römischen Kaiserzeit angehörig, welcher ebenfalls bei Wandlitz
geftinden war nnd in einer zerbrochenen Urne zwischen den vom Leichenbnuid
tibrig gebliebenen Knochra gdegen hatte (Pignr 6). —
Von Wandlitz aus machte ich noch einen Ausflug nach den auf der Feldmark des
Dorfes liegenden „drei heiligen Pfühlen", die schon durch ihren Namen meine
Aufmerksamkeit erregt hatten, da alle Localitäten, wenn sie das Attribut des
„Teufels" (wie die zahlreichen Teufelsseen) oder des „Heiligen" mit ihren Namen
verbinden, gewöhnlich priQiistoriedie Fnndstlltten sind. BSnlldinni^ des
Gbristenthoms worden wohl die meiden alten heidnischen Friedhöfe nnd Cnltns-
plätze als Stätten des Teufels gebrandmarkt; zuweilen blieb aber dnch ilio Vo
ehrung für solche Pliltze trotz des Christenthums in der Tradition des Volkes
lebendig, und der Name „heilig" dauerte fort durch die vielen Jahrhunderte von
den Zeiten der alten Germanen bis in unsere Tage.
Thcilwcise von Kiefernwaldung umgeben, bilden diese drei neben einander
liegenden, aber trotzdem nicht mit einander verbundenen Plllhle mit ihren, von
dichtem Rohr und zahlreichen Wasserpflanzen bestandenen üf«m in ihrer idylli-
schen Einsamkeit ein eigenthümlich anzii hendes, echt märkisches Landschaftsbild.
Nördlich von deni niittUT<'n Pfuhl fand ich auf der Erde liefrriid rin kleines, sehr
gut polirtes, nur an der Schneide, wie es scheint, etwas abgenutztes Fcuorsteinbeil
von sehr heller Farbe und verschiedene kleine Messer von demselben Material.
Und wenige hundert Schritte nordwestlich davon entdedrte einige Wochen sp&ter
Herr Sdkeland ein ausgedehntes Gräberfeld, auf dem wir dann noch apSter eine
Anzahl von ThongelXasen aus derselben Oultorperiode, wie die dicht beim Dorfe
Wandlitz gefundenen, zu Tage fürderten. M. Weigel.
Figur 5.
Abpsdilosian am n. MoT«nb«r sna
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ErgSuzongsbUtter zur Zeitsekrift Ar BttMitgie.
Naclirichten über deatsche Alterthumsfuude.
Mit Unterstütziuifi: des Köni^li( h L'renss. Ministeriums
der geistlichen, Uüteriiclit:»- uud Mediciual- Angelegenheiten
henuugvgebeii tob der
Berliier 0eBel]fl«]iall für Aitkrtpologie, Efhnoltgie ud ürgesehlehte
mter Redadloii von
R. Virchow und A. Voss.
Enter Jahrgang 1890 ,1 Yerlag von A. ASUCK k Co. in Berlin.
Heft 6.
Bibliographische Uebersicht Ober deutsche Alterthumsfunde
für das Jahr 1890.
Bearbeitet von Dr. F. Moewes.
A. Abhandlungen, zasanunen&ssende Berichte und neue Mittheflungen
fiher ältere Funde.
Acdicula, rOmisehe, Garden a. d. HoeeL
Sehaaffhaueeni Jahrb. Attetthonufr.
Rheinl. S. 135.
Alemannische Reilipnirräbor. s. Briukt'nkopf.
Alteburg. Das Verhültui^s der A. zu den
BSmerli^eni u. d. etoheim. Orten t. K91n,
Bonn 11. Neuss. Koenen: Jahrb. AHer-
tlininsfr. IlliHnl. S. 218.
Altertliüiuur, Möuchguter. Fr i edel, Monats-
blatter 8. 49 iL
Alierthfimer Meklenbmrg. FOrsorge f. die-
selben nnd Ziele der Denkmnlerkommission
f. M. Urotefend: K.-B. Gesammtver. S. 101.
AlU'rthümer, röiu., d. Mittelrbeins. Lewis:
Arehaeological Joomal, YoL 47 p. 188.
Alterthumsdenkmäler, sicherfrosdlltc , in
Schlesw.-Holst, Mitth. d. anthr. Ver. in
Schlesw.-Holst., Heft 3 8. 29.
Altetthmnwtainmitmgen In d. Fror. Heesen
(Hersfeld, Fulda, Hanau. Schmalkalden.
Rinteln. Kassel). Pinder: Nachr. S. [-2.
Alt - Uauracien (Geschichte). Schenker:
Vom Jnia «iro Behwarswald. Baad 7
s. 1 Ii:
Amulette und Bronze in Menschengestalt.
Forrer: Antiqua S. 47. '
Amulette, s. Pfeilspitzen. l
Apis. Zq dem Kölner A. Wiedemann:
Jahrb. Atterthtimst Bheinl., 8. 227.
Archäologische Beobachtungen in Wallis. Zn-
.sammenstellung. t. Beb er; Ans. Schwell.
Alt S. m ff.
Archftologisehes lastitiit, Kate, dentsehes,
Jahresbericht über die ThStigkeit dcssellien.
Conze: Sitigsb. d. £. preoBS. Akad. d.
Wiss. S. 589.
Arische (Trseit im Lichte d. nenest. An-
schanangen. Penka: Ausland 8. 741
Ausflufr, anthrop., in Nieder- Oesterreich.
Bartels: Verh. Berl. Ges. Anthr. S. 93.
— n. Lengjel (üng.). Virchow: Verh. BerL
Oes. Antiir. 8. 97.
— II Stendal u. Umgeg. Kranse: Ytth.
B. rl. Ges. Anthr. S. 413.
Ausgrabungen, Entdeckungen und RcBtau-
rationen in Wftrttembei^ in den Jahren
IXIH iSsT. Barh: Württemberg. Viertel-
jahr>hfttr f. I an'i.'sm'OMli Jalirg. 13 S. 1;
Württemb. Jahrbücher f. Statist, u. Landesk.
Jahrg. 1890. 2. Hüfte 8. 1.
— f. d. anthrop. Ges. in Nieder-Oesterreich
u. Mährrn in 1S89. Resultate. SpOttl:
Mitth. anthr. Ges. Wien S. 59.
— lu Hanau v. 1880—90. Wolff im Ver.
5
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f. Gesch. u. Alt Frankfurt ». IL: K.-B.
wd. Z. S. 237.
Bäder der Grenzkastelle. Uüüsler: Wd. Z.
8. 266.
Bannkreis. Haberlandt: K.-B. deutseh. Ges.
ATithr. S. 9,
liaätarneu. Mach: Mitth. anthr. Geä. Wien,
Sftefsb. 8. 76.
Baiiornliaiis, <l. kämtnorisoh*'. Bhamm: Ca-
rintliia. Jalirg. 80 S. 44.
bauliche Ueberreste v. Brigantiuin Jeuuj:
Ifitth. Centr.-Komin. 8. 194.
Bauten in Ingelheim. Zur Gesch. den. Nen-
wirth: W<l Z S. Ii2.
Befest igungeu, vor- u. Iriilij^fscliichtl. , in
Schlesw.-Uolst.. Ilandelniauu: Mitth. d.
antiir. Ter. in SeUesw.'Holst Heft 8. 8. 88.
Begrftbnissgebraach in Ostjn-fusscn. Lemke:
Verh. Berl Ges. Anthr. S COH.
Bericht d. Conservators Prof. Magka Aber
•eine Fonehmigen in Mlhren. Mitth. Centr.
Conun. S. 44.
— ÜL e. Reise im Gebiete d. Drau u. Save
(Inschriften, Skulpturen, lataglios u. s. w.
V. Gsaeatnrn-Yaraedin, Karlstadt-Degoy-
Topu8ko,Sisek,Mitrovica,Be]gnMl)i Kalinka
n. Sw oll Oda: Archaol.-<>|»ii:r. Mitth. S. 11.
— ü. neue vorgoschiditl Fiuidf in Bayern
(1887 u. 1888). Weber: Bcitr.AuÜir.Bay.S.77.
Bflslin, Herimnft des Kamens. Müschner:
Mitth. d. Ver. f. d. Gesch. Berlins, S. 10.
Bemsteinhandel. Dt r alte B. d. cinibrischen
Ualbinnel u. s. Beziehungen z. d. Goldfunden.
Olshansen: Yerh. Berl. Oes. Aatlir. 8. 870.
Bemerk, dazu v. Hartniann, Vater, Voss,
Minden, Neu hauss. S 2'.>S, t>90.
BilddrucL Urform dessclb. Forrer: Antiqua
8. 68.
Bildwerke, römische, im Nationainratenm i.
Pest. Z i c h o n : A rrliäol.-epigr. Mitth. 8. 48.
BHtxsteine. Forrer: Antiijua S. 29.
Bohlenbrficken. Prähistorische B. in Schles-
irig-Holstein (b. Tellingstedt). Hartmann:
K.-B. deutsch. Ges. Anthr. S. 12.
Bracteatenfund zu Grosstiortidten (Ilainleite).
Osswald;: Arch f.Bracteatenkde. Bd.2S.15.
Bracteatenlnmde. Zur B. ▼. Hildesheim u.
Holin.stcdt. Meyer: Areh. f. ^aeteatenkde.
IM. 2 S. 1.
Bronze. Ursprung ders. W i Iser : Ausland S.3ü6.
Brome. Nene ffinweise ftber d. Namen d. B.
Berthelot: Comptes rend. T. ill p. 7i8.
Bronzcaiialy.sen prShistor. G^Tüthe ati.s der
Uuigeb. V. Pilsen. Houska: Mitth. anthr.
Ges. Wien. Sitzgsh. S. m.
Bronzeoolto d. St.-ttiner Mus. Walter: Mo-
natsblätter S. 182.
Bronzetuude im Kant Glarus. Heierli: Ans.
Schweis. Alt 8. 896.
Bronzen ni. Glasfluss in Chainp-leve. Bujack»
Ref. V. Virchüw: Nachr. S. 32.
Bronzefuude von Misdroj. Monatsblfttter S. 40.
— , zwei rSmische, a. Köln (Statnette e. Pflfi-
gers U. l'latto m. Triton^'esicht). Schaaff-
hanseu: .lahrb. Allerthuiiisfr.. Uheinl. S. GO.
— Y. Ingolstadt, Bayern. Ostermayr: Nachr.
8. 68.
Bronseindusfarie, die älteste, in Schwaben.
TröltHch: WürttoiiilnTj,'. .Tiilirbrudier ffir
Stat. u. Landesk. Jalirg. IKS'J S. 81.
Bronzeschwerter d. Stettiuer Muä. Walter:
! Monatsbl&tter B. 11.
Bronzezeit, s. Nekropolen.
. Brückenkopf, röiii., u. alemannische Reihen-
1 gräber am Uberrhein zw. Wjhlcn u. Hertlien,
A. LSiraeh. Wagner: Wd. Z. 8. 149.
Bürgel, Zun) Vorstündniss von Haus B. (in
Monhoiiu, Itoir-Rfz. Düsstdciorf;. Koenen*
I Jahrb. Alterthumsfr. KheinL 8. 213.
Burg Lernen a. d. Elbe ^iibaltang). K.-B.
Oesammtver. 8. 118.
Burg Stargard in Pnminom BrendeL Bef.
V. Virchow: Naclir. S.
Burgstätte „na hrade" v. Libic b. PodSbrad,
Ausgrabungen u. Fnnde. Öermak: Mitth.
Centr.-Comm. S. ISfi.
Burj,' Stoinslierfj im Elsenzgau n. die Stein-
uietzzeichen. Pf äff: Jalirb. Altertbumsfr.
BheinU 6. 189.
Burgunder, s. Innchrift.
Burgrwall. weudisrh. liei Treptow-Berlin (Er-
haltung). K.-B. Gesammtver. S. 112.
— , wendisch, im Eleesener ZotMn b. fUesack.
Müächner, Priedel: Mitfli. d. Ver. t d.
Gesch. Berlins. S. 103.
Hurgwälle, poiiiuierscho (Papenziu-See, Pyritz,
Garz, Messeutin). Monatsblätter S. 1 ff.
Gelte, 8. Bronsecelte.
Chenopodinm albnm in PiiihlhanteD, s. Un-
krautvorrath e.
Cippuü m. Insclmft b. Modena. Boceolari:
Not. d. 8caTi p. 4.
Civitas d. Slaven u. Rethrafrago. Oestcn:
Yerh. Berl. Ges. Anthr. S. 28; Virchow:
Ebend. S. 29.
Codei Bararus. Bemerkungen tum G. B.
I Hartmann: Mitth. d. Inst t Itetair. Ge-
schichtsforsch. Bd. 11 S. ntil.
. ittolmen. Ueber die geographische Verhrei-
i tung der D. n. d. alten Braudnekropolen
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- 67 —
in Europa Pi^rnrini: Atti d R. Aeead. iFniide, an hanlogische , in Gr&abQnd«ii.
d. Linroi. R. n.üc Vol. i\ p. 192.
C!ivi.'z«'l: An/,. Schwpiü. Alt. S. .'544.
Doin zu i'ailerburu. Nordhoff: Jahrb. Altor-' — , Cializischo, v. d. Ausstell, d. Stauropigian.
tiiinnsfr. Rheinl. 8. 164.
Dorf- und Fluranlageu, s. Hausbau-
Dryopithocus Fontani Lartot u. seine Ht'Z. z.
Menschen u. z. d. anthropoiuorphen Alfen.
Hoeraes: Mitth. «nthr. O««. Wien, Sitcgsb.
S 68.
— . Gaudry: Ooinpt. rcnd. T. 110 p. 878.
M i 1 II o- K il w ard .s: p. ^Mt«.
Ciiäeulalirikutiou, prähistoriäche, in Krain.
Hüllner: K.-B. deatsch. Oes. Anthr.,
Jahrg. 20 S. -206.
I.lf- rilx'iutari'l, s. karolinfrisclio E.
Kiaail, vor- und nachrümisch. Beiträge z.
Geseb. d. E. Tischler: K.-B. deutsch Oes.
Anfhr. Jahrg. 20 8. 194: Jahrg. Jl S. IS.
£pigrai>]ns('hes aus Spalftto. Hula: Arch&oL-
epigr. Mitth. S. d4.
Elnskerfrage. Dahn: Boll, di Paletoo-
legi» italian». Anno 16 p. 108
Fiilsfimugen (Grabfunde aus Bortricli. Triton-
niaske). Scliaaffhausen: Jahrb. Alter-
thunisfr. Ulieinl. S. 2f>Ü.
— , (Stein» n. Knoehemrerktenge, Thongen88e.
Bronsesachcn), angebl. vom Hisskogol h.
Wolfrauiitr. Mähren. WoldHch: Mitth.
anthr. Ges. Wien. S. 121.
— T. Ffahlbao-Altertiifineni. Ref. t. Forrer
über Wavre: Antiqua S. ")().
Ft l-t'iiilenkinal zu S( Imeinsi-hied (Mithras-
grotte?). Ko«'hl: K -B. wd- Z. S. 12.
Fergnnna (Erzgebirge). Seharts, Aasland
8. 801.
Feuersteine, bearbeitete, der Monti Lessini
(Verona). Ball, di Faletnologia itaL Auno !<'>
p. 61
Fibel. Die Bronse-F. in den Tensmaren.
Pigorini: HuU. di Palfltnologi» ital.
Anno M p.
Fibeln d. Wikingerzeit s. Üchwert
Fibeltjpeu, die tttesten. Kaebtrag. ündset:
Z. t Ethn. S. 144.
Fischbacher und r.'>r-liacher Thal (Hess.) v.
Cohausen: Aua. V.r Is'ass. Alt. S. 4.
Frangois-Vase. Heberdey: ArchÄoL-cpigr.
Ifitlh. S. 72.
Krankon, s. GeschlechtsTornmiKlschafl, Gräber.
FundlxTirbt a d. IC.Jahrhdt. Zangemeister:
K.-B. wd. Z. 6 2i>;i.
Fände, ftitere n. neuere d. Oberlaosito. Feyer-
ahend; Verb. Berl. Ges. Anthr. S 257.
Funde a (1 liiikowina. Uouiatorfer: Mittli. >
Ceutr.-Cuuiui. S. üü. 1
Institut in Lembei^(Feuersteinbei le, Nephrii-
b. il-', .\xt, Messert-lien u. Fischangel a.
Ku|»f. r). Much: Mitth Ontr.-Conim. S.G8.
— , netdit bische, m. Schnur u. Fischgräten-
oruament. Tischler: Sehr, phys.-ök. Ges.
S. 26.
— , pr&histor.., a» d. Umgi b. v. Laun (Böhm.).
Schneider: MitMi. ( 'eutr-Cnmin. S. 109.
— , prähistorische, Haan bei Elberfeld (Bcil-
blnimer, Aeite, FfeiUpitnii, Hesser ans
Stein, ßronseschwert). Schell: E^B. wd. Z.
S.
— aus dem Beginn d. Völkerwanderungszeit.
Orempler auf d. 8. russ. AxehIol.-Oongr.
8. Mitth. antlir. Ges. Wien 8. 161.
— , vttrrhristl., in Meklenburg. Tv|i!«(be
Formen ders. Beltx: K.-B. Gesamuitver.
S 121.
— , wendische, ». d. Altmark (BorgwKlle
V. Dolle, Ott« rsburg. Wahrburg, Badingen,
Ostorburg). Prochno: Verlu BerL Ges.
Anthr. S. :U2.
~ zu Slup b. Frag (Urnen- a. Skeletgiilber,
vorgesohichtl , u. Eisenschnielzrircii d Burg-
wallper.). Jelinek: Mitth. anthr. Ges.
Wien. S. 13G.
Fnndstfttten. priliistor., b. Kroman in Hihren.
Woldfich: Hitlh. anthr. Oes. Wien
S. 121.
Fundstückc a. d. Freianit (Heussthal). Bronze-
lanze, Speereisea, Eismlxte, eis. Dokh.
Lehmann; Ans. Schweis. Alt. S. 819.
©allier, s. Streitwagen.
Gefiu^.te, .«^laviscbe, mit Henkeln in Meklen-
burg. K.-B. Gesauiuitver. S. 187.
Oeldstficke im Hunde Ton Todten. Jcntsob,
Wein eck: Mitth. Niederlaus. Ges. S. 548
Gesrhlecht.svormnndschaft in den fränk Volks-
rcchteu. Opet: Mitth. d. Inst. f. österr.
Oeschichtsrorsch. Erg.-Bd. 8 1800 S. 1.
Geschichte d. Amanee- Thaies (Franfareicl^
Briffant: Rev. (!<• Cliamp. p HR1
— d. Stadt Löbau Die vorhist. Zeit. Liek:
Z. d. bist. Ver. 1 d. Bieg.-Bei. Haiienwerder,
Heft 25 8. 1-24.
— Scbwalit'iis. Kleine Beiträge t. ders.
B o s s f r t ; Württemberg. Jahrbücher f. Stat,
u Laudesk., Jahrg. 188i», S. 141.
Oesichtsumen, italische. Undset: Z. f. Ethn.
S. 10«)
Gesteiiisarton, zu Beilen verwendet. Tenne:
Verb. Berl. Ges. Anthr. S '62S.
6*
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— 68 -
GUser, rüini.s< hc, im geniiau. Nutioualmut>eum.
gcrm. N.-M. 8. 96.
Glasfluss in Clianip-levc. s. Hmrizen.
GoI(ifunde, 8. BenisteiiihMulel, Völkerwan-
derung.
Oorodi8cht8eliesi.Wei€lu«lg«bi0to. deFlenry
auf d. 8. niss. ArehSoL-Congr,^ 8. Hitth.
aiithr. Gps. Wi..n S 153.
Gottheiten, keltische u. röni. Uaug: K.-B.
wd. Z. S. 138.
Onb, xSiii., in Firankfiirt a.M. Lots: K^B.
Gesainmtvor. S. 12.
Gräber der Steinzeit auf Fdllliani. K.-B.
Gesammtvcr. S. 28, 62.
— , YorrBmisclie im Kanton ZtMeh, Hoierli:
Abi. Schweiz S. 290 ff.
— , neue, d. fränk. Zeit v. Mittelrliein Ol.rig-
heiin, Niederkirchen, Dürkheim, EUerstatt,
Mnssbaeb n. a. tr.). Hehlia: Aadaad 8. 404.
Grftberfeld t. Pohsen, Kr. Gaben. Kit e. Anh.
ft. voi^eschichtl. Thonkiappeni. Jentsch:
Mitth. Niederlaus. Ges. S. 534.
Gr&bcrfunde in Mettmenstett^u (Zürich).
Heierli: Ans. Scbweis. Alt. 8. 841.
Grabfund aus d. Steinzeit (Nephrit, ir»45).
Ohlenschl aprer: Prälnst. PI. S. 19.
, röm., T. Bietkow, Kr. Prenzlau, Brandenb.
W ei gel: Nachr. 8. 89.
— a. Steinhauson, Kant. Zog. Heierli: Anz.
Schweiz. Alt. 8. :;:^s.
Grabgebräuche der alten Welt. Brent: Joum.
ef the British ArehMoL Assoc, Vol. 46
p. 180.
Grabsrhrift. rniii . v. Klein St. Veit b. Reinegg.
BüriüJiTiii: .\nlKioI.-epigr. Mitth. S. 117.
Grabstein n>. Inschrift, röui., zu Greimerath
(Kr. Saarbo^). Hettner: K.-B. wd. Z.
8. 101.
Grenikastelle, s. Bilder.
Gvodec, Die Fest« G. bei Meissen. Hey: Neues
Ax«h. f. 8ftch8. Gesch. n. Alt, Bd. 11, 8. 1.
Haken d. Hakenkreuzes. Taabner: Terii.
Berl. Gh.. Anthr. S. 169.
Handmühlcn, üstprcnssiscbe. Lemke: Verh.
Berl. Ges. Anthr. S. G07.
Hau, dentsehea, s. Wohnhaoa.
— , d. Pöhringer. Uhle: Yerh. BerL (Jes.
Aiitlir. S. •;•_>.
— , känitnerisches, s. Bauernhaus.
— nnd Hef des baiwariBchen Iiandmannee.
Fre.ssl. Beitr. Anthr. Bay. S. 33.
— , d. rhätoroinanisehe. üunsilier: Verh.
Berl. Ges. Anthr. S. 320.
Ostenfdder n. Mesisehes (Holstein).
Jahn: Verii. Beri. Oes. Anthr. 8. öSa
Haus, deutsches u schweizerisches. Virchow:
Yerh. Beri. Ges. Anthr. 8. 568.
— , sächsisches, in Holstein. Virehow: Tsah.
Berl. Ges. Anthr. S. Tf).
Häuser, alte, in d. Altmark. Hartwich:
Tirehow:yerii. Berl. Ge8.Antihr.8. 526^ SS7.
Hansban nnd Einriebt, d. Flur- und Dorf-
anlagen. Virchow: K.-B. deatsch. Ges.
Anthr., Jahrg. 20 S. 226.
Hausmarlcen. Jentsch, Mako wer, Weineek:
IGtth. Niederlans. Ges. 8. 648.
Heidenheck bei Idar (r6m. Kastell). Back:
K.-B. wd. Z. S. 5.
Herkules, s. vierseitiger Stein.
Hetsrodt, An8H.*8Naehla88: BBm. Inselnülen,
Scolptoren, Fimdstellea u. s. w. (v. Trier,
Nenmagen, Serrig, Tholey, Limbach. Hetz-
rath, Kitzingen u. Niedaltdorf, Viuxtbach).
Hettner; K.-B. wd. Z. 8. 16 IL
HShenknltns. t. Andrian: K.-B. deutsch.
Ges. Anthr., Jahrg. 20 S. 189.
Hippersdorf, Niederösterr. Ansiedlangen s.
Gräber.
Hufeisen aas rSm. Niednlassungen im Kant..
Solothum. Meisterhans: Aas. Sebv««.
Alt. S. 365.
Hufeisenfrage. Schierenberg: K.-B. Ge-
sanuntrer. 8. 88.
Ilureisensteine im Kr. Storniarn. Siebeke:
Verb. Reri. Ges. Anthr. S. 398.
Hügelgräber im Amt Bordesbolm (Holstein).
Köster: K.-B. Gessanaitver. 8. 66.
— der Niederlausits, Behlnss. Weineck:
Mitth. Niederiaus. Ges. 8. 48a
- in Hess-Nas.s. v. Cohansen: Ann. Yer.
Nass. Alt. S. 6, 69.
Hand. Der H. in d. Temnnaren. Strobel:
BnlL di Paletnologia \in\. Ann. 16 p. 40.
Hflnengräher v. Steinfeld u. Kläden 1). Sten-
dal, Altmk. Krause; Nachr. S. 35, 37.
Hfinenwall, s. WalL
; Hypothesen über religiöse Opfer- u. Votiv-
finnU' an.s DSneniark.s vorgeseliichtl. Zeit
I Petersen: Aarbuger for Nordisk Oldkyudig-
I bed og Historie. Raekke 2, Bind 5, S. 209:
! Kkonographie d. Monate, spfttrOmisehe. Biegl.
Archäol.-epigr. Mitth. S. 9.
Indoeiiro]irier. K. neuer thieriLjeiif^r. 15. itr. zur
I Frage ü. d. Urheimat d. 1. u. Ugrolimieu.
' KOppen: Ausland 8. 1001.
In.schrift (Bunen?) im Museum Colmar.
Wim k 1er in Ges. f. Erli. d. bist. Denknu
! Strassburg: K.-B. wd. Z. S. Hb.
I — , burgnndische, Zfirieher Abgnss. Egli:
' Ans. Schweif. Alt. 8. 868.
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— 69 —
Inschrift V. Chor d. Abtei Limburg a. d, Hardt.
(Aelteste Jahreszahl in nrah. Ziffern auf
deutschem Boden.) Mehlis: K.-B. Gc-
sammtFer. 8. 91.
— , fSm., in Castel S. Pietro b. Palestrina
(Brumath, Kraus). Keller in Ges. f. Erh.
d. hist. Denkm: K.-B. wd. Z. S. 175.
iDschriften d, Stadt d. Lingouen, aufbewahrt
in O^on n. Laogrea. Mowa; Berne arcMo'
logiqae Ser. 3, T. 15 p. 26 (Suite).
, röm., a. Steiermark. Qurlitt: Mitth.
Centr.-Conuu. S. 146.
— iwei rSmiaclM, d. gttm. NationalmiiBeinu.
ZangemeiBter: Mitth. germ. N.-M. S 41.
— , wieder- «nd nenpefundene römische, Bor-
mann: Archäoi.-epigr. Mitth. S. 106.
— , nvidirte Ton Friemeh (KlmtenX Pre-
mer stein: ArehioL-eirfgr. Mitth. 8. 157.
— , r5m., V. Chälons-stir- Manie. Heron
de Villefosse: Rev. de Chauip. p. 857.
InschrifÜiche Denicmäler (kleinere) d. Bonner
ProTinzialmnsenmB. Klein: Jahrb. Alters
thumsfr. Rhein!. S. 1.
Insctirift^tein. röm., t. Nierst«in. Zange-
meister: K.-B. wd. Z. S. 2ö2.
Inaebziflateine, rOnu, t. Walsdorf n. Vfltmgen.
Hettner: K.-B. wd. Z. S. 255
Italische Gesichtsiimen, a. Gesichtaoinen.
Jadeit, s. Mephrit.
Jnpitenüde anf d. Denen. Zangemeiater:
IL-B. wd. Z. 8. 197.
Kaiserurkunden d. germ. Nationalmaaeanu.
Beudiner: Mitth. genn. N.-M. S. 3.
Kakasboü (Gutt) auf c. Gemme d. Casseler Mos.
Drechsler: ArchloL-epigr. Mitth. 8. 1S6.
Karis d. Grossen Reiterstandbild v. Bronze
aus il. Metzer Domschatz. Wolfram:
Jahrb. Alterthumsfr. Khcinl. 243.
Karolingische Elfenbeintafel. Leitsehnh:
Mitth. germ. N.-M. S. 43.
Karolingi.'^cher Kaiserpalast xn Ingelheim.
Giemen: wd. Z. S. 54, 97.
Kambarg. Die K., eine ostgothische Festung.
•Hans er: Mitth. Genir.-Gomm. 8. 40.
Kastell, röm., t. Pfüni. Verh. Mftnch. anHur.
Ges. S. 33
Kastelle, röm., rechtsrheinisefae. .\sbacii in
Oes. f. Alt Mm: K.-B. wd. Z. 8. 289.
Kelten im württemb. Franken. Riind: Würt-
temberg. Jahrb. f. Stat o. Landesk. Jahrg.
1889. S. 180.
— , B. Qettiieiten.
Keramik, slavische, in Mecklenburg, Stilist, n.
techn. Unterschiede. K -B. (Jesamintver.
8. 185. liebergang in die deutscü-christL
Keramik. Ebenda S. 136. Heutige Anklinge
a. d. obotrit. Technik. Ebenda S. ISfl.
I Kerbschnittomamcnte, mittelalterliche; 'Zu-
I Bammenhang m. vorgeechiehtliehen. Forrer :
Antiqua 8. 90.
Keule (kulla" im Genieindcdien.^t. Weineck:
Mitth. Niederlaus. Ges. 8. ÖÖU. Verh. Berl.
anthr. Ges. S. 550.
Knlla, 8. Keule.
Kultur. Ein KulturMld aus unserer Vorzeit.
Jentsch: Mitth. d. Ver. f. d. Gesch. Ber-
lins S. 162 ff.
Kunst der Barbaren beim Stnne des rSm.
Reichs. J. de Baye: L'Anthropologie,
T. 1 p. 3R5
Kupferne Gcräthe und ächmelzklum]>en, Yor-
Icommen ders. in MeUenburg, Schleswig-Hol-
( stein n. Lanenbnrg. K.-B. Gesammtrer. S. 180.
Lau.sitzer Typus. Weigel: Mitth. Niederlans.
Ges. S. 387.
Legionen XIII u. XX. Zur Gesch. derselben.
Patsch: Wd. Z. 8 889.
Limes Saxoniae, Nachträge. Handel mann:
Arch. d. Ver. f. d, Gesch. d. Hersogt. Lanen-
burg, Bd. 8, S. 62, 98.
in den Kreisen Stormam nnd Lanen-
burg. Handelmann: K.-B. deutsch Oes.
Anthr. S. 6.
Limes-Forschung, Die eiuheitL Mommsen:
K.-B. wd. Z. 8. 367. (Nation 13. 13. 90.)
— , Gegenwirtiger Stand. Zangemeister:
Wd. Z. S. 1.
Limos-Couferenz zu Heidelberg. K.-B. wd. Z.
S. 280.
Linkshindigkeit rar 8teinseit. In e. Aub. t.
M 0 rt i 1 1 e t CVariet&tenbildung, Albinismns,
und Linkshändigkeit): Bull, de la See.
d AnÜjr. T. 1 Ser. 4 p. 579.
LOban. Zur Gesch. d 8tadt L. Die Tor-
hist. Zeit. Liek: Z. d. Verf. f. d. Beg.-Ber.
Marienwerder. 25 lieft, S. 1--24
Lobdcngau. Ostgrenze d. L's. liuffschimid:
Z.f.d. Gesch. d. Ohenfaeins, N.F. Bd. 6 &106.
LongolMffden, s. Milnsen.
LOssperiode, s. Mensch.
Lowinghinser in d. Neumark. Mejer: Verh.
Berl. Ges. Anthr. Ö. 527. '
Lfibhen. Die Umgebm^ Ten L. in Torge-
schichtl. Zeit We ine ck: Mitth. Niederians.
(ies. S. 407.
nähe Werkzeuge ^uiederländ. M. in Deutsch-
land n.8.w.). T. Bau: Verii. Beil. Ges.
Anthr. S. 153, 818.
' Mamnuitbla-rerstatte bei Pi-edmost in Mähren.
I Waukel: K.-B. deutsch. Ges. Anthr. S. 33.
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- 70 -
St. enstrup: WtäL antlir. Oes. Wi«n
S. 1.
Märterinnt'u, Kölner. Klinkuuhurg: Jahrb.
AlteithiiiMfr.Bheiid.S.105. Dfintser: S.l!>1.
Maftiaken, s. MShcwcrkzcutre.
Museum iu Colmar, s. Iii'^rhrift.
— in ('asscl, s. Kakasbos
— iu Nürnberg, s. GliUscr, Kait>erurkunden.
— in Budapest^ s. Bfldverke.
— in Serajevro. Hoernes: Ausland S. 7GI.
Meilenstein, rßm , h. Weithnu;!». Straub in — in Sti ttiii, s. Broiizeceltr. Hronzcschwerler.
Ges. f. Krli. d. bist. Denkui. Strassburg: , Mütterinschriltcn. Siebourg: K.-ß. wd. Z.
E.-B. wd. Z. S. 175.
I 8. 294.
Mensch, Anwesenheit dcHsen)en während <ler Mythologische Trailitionen In Ueklenburg.
Lösspcrio<lc in der l'ni^'el). v. Hrüiiii. Ma-
kowskj: M>tth.autiir.Ge8.Wicu8itzgsi).8.(>u. <
Merkur n. Tolbm Mlf einem Denkmale. Mythologisch -YolfartJiilBilicliefl a. Friedrichs-
S(hwartz: K -B. (tcsammtrer. S. 188.
Friedel: Ebenda S. 142.
Koehl: IL-B. wd. Z. 8. 84.
Merovinger, s. Münzen.
loda a. ThQring<Hi. Schwarte Yerh. B«rL
des. Anthr. S. 131.
— Zelt, Ann u. Keich zur M.-Z. Mehlis: j Kachliildunfren vor^eschicliU. Steiiilieile u
Aich. f. Antlir. S. 2B. i Pfeilspitzen in Bruuze, rüm. u. etruäk
MetaUgensse, rOmiache, n. Skeletgrtber m.
rSm. Beigaben in Nord-Europa: Tischler:
Sehr. phv8.-ök. Ges S. U.
Modell, welches die i^estattungsweisc in dem
Umenfriedhofe ni Appeln erlinteri:, nebst
Forrer; Antiqua, 8. 4, 85. Osborne:
Ebenda S. 71.
Nekropolen d. Hronzezeif v. Cojir zzat«! i Parma'*.
Pigorini: Bull, di Fuletnolugia ital. Auuo Ki
p. Sl.
Bemerk, ü. Urnen im Allg. S eh auinsl and : i Nephrit Jadeit -Frage. Berwerth; Mitth.
Ahh. (1. iiatiirwiss Ver. Bremen. Bil. S. 38t;.
Mocäien. Die Grenzen v. Moesia superiur u.
d. inyrische Chrtnnoll. Domaszewski:
Archfiol -epigr. Mitth. S. 1S9.
Mörser a I :iva v. Krhr. Uhl«: Terh. BerL
Ges. Anthr. S. Gl.
Münze (Geld-) mit d. Kamen d. Jjongobarden-
kdnigs D«siderius von San Colombano, Ptot.
Mailand (Tremisse inedito). Hrambilla:
Rivi.sta italiaTia di Numi^iii. Aniir» 'A ]>. 277.
Münzen, lüugubardiäche (Tremissi). Gavazzi:
BiTist itaL di Nuntism. Anno 8 p. 907.
— t keltische, Abbildungen, Antiqua S. 81.
— , merovin^nsehe, ->ef. 1.^40 zu Saint-Anbin Pfahlbau in Parma. BulL di Paietnologia
(Maas). Maxe- Werlj: Kev. uumisniatique . ital, Aquo IG p. 53.
Pfahlbanten im Ihanensbader Moor John:
I Prihist. Bl. 8. 46.
authr. Ges. Wien. Sitzg.sb S. .'.4.
Ncphritoideu-SammluDg v. P. Beck io Nen-
chAtel. Antiqua S. 8S.
Opfent^e, heidnische, im niederOsterreiehi-
Bchen Waldvi.rtel. II. Plesser: Bliittcr
d. Ver. f. Laiuleskilc. v. Niederösterreich.
N. F. Jahrg. 24 S. lt>2.
Ortssagen Lübben, Oiessmaonsdraf n s. w.),
Weineck, Winzer, Siemann: Mitth.
Niederlaus. Ges. S. f.13.
Ostgothen, s. Kamburg.
Otmns (Pagos Otmensis). Harant: Rev. de
Chaiiip. jK 7^7.
Bdr. 8 T. 8 p. Ii.
— , merovingischc, allgemein« Besclireibung.
de Bßlfort: Annuaire de laSoc. firanc. de Pfeilspitzen, vorfreschichtl., v. Fere-en-Tard«'-
Numism. p. 851. nois, FYankr. Vielle: Kev. de Champ. p y40.
— , römische, in Mitteleuropa, l'rsacben d. — als Amulette. Forrer: Antiqua i>. 3.
Yorkonunens ders. Samokwassow, auf d. ^natemlres SkeletT. Chanoelade (Dordogne).
8. russ. Arch&oL-Congr., 8.Mitth. anthr.Ges. Authropolo«^. Untersnehungen über daas.
Wien S 1.-7 Testut: BuU. de la Soc. d\Anthr. deljon.
Miiiizlunde v. Sterbenin (Pomm.) Mouatsblätter T. 8 p, 131.
8. 181.
Banraueien, a. Alt>Bauracien.
Münztopr, römischer, v. Nuglar {Snluthuni . R<'ihengrllber, alemann., s. Brnrkenkopf.
Meisterhans: .\nz. Scliwi'iz. Alt. S. .'Uli R«'li(|iiiariiMi . friihcliri.stlii Ii' . il k. k. Münz-
Museum iu Aquileja. Nachrichteu ü. dass. ^ und Autikcucabiuets. Swuboda: Mitth.
Majottica: llBtth. Centr.-Comro. S. 61,' Centr-Conun. S. 1.
126, 157. I Bethrafrage. Brfickner: Jahrbücher u.
— in Bonn, s. Inschriftl. Denkniiiler Jahreslier d. Ver. f. Meklenb. Gesch. n.*
— in Chambery. Messikommer: Ausland Alt.. Jahrg. 55 S. 2GI.
S. 338. Bethrafrage, s. Civitas.
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— 71 -
Bhätoromanon. s. Hans
Rheiu, iu römischer u. vorgeschichtL Zeit
Sehaaffbansen; K.«B. d. natailiist. Yer.
d preuss. Rheinlande u. 8. w., .lalirj: 47 S. 37.
Ringwällo v. Wissok u. Wolsko (Kr. Wirsitz).
Schwartz: Z. hiüt. iiea. Posen, 8. 18ii.
BOmr, I. Aedieda, AIt«nbarg, Bildwerke,
Brfiekenkopf, Oltoer, Gottheiten, Onb,
Grabfund. Grabschrift. Grabstoin, Heiden-
heck . Hufeisen , Inschriften . Inschrif-
stein, Kastelle, Meilenstein, Metallgcfüsse,
Mfinstopf, RIm&i, BSmerboiy, Sittel, Skidp-
toren, Soleae, Sommetlager, Stdmnetz-
zeichcn, Wälle.
iiumerborg in d. Kordpfalz (Kreimbach b.
KaisenUntem). Mehlis: Ausland 8. 546.
Runeo, s. Insdirift.
Kunen-Speer^pitzp v. Torcello. DndsetrYerh.
Herl. Ges. Anthr. S. 83.
Bassische Ethnogri^hie, Aufgaben derselben.
Anntschin: Robb. Ber. t d. Kunde Rnss-
lantls, Jahr- 19 8. 54 ff.
Küthe, kuliriische. Ein zweites Normalniasiss
ders. zu MühJbauz. Treii liel: Verh. Berl.
Oes. Anthr. 8. 44.
tSammlung vorgeschichtl. Gegenstände in
Genthin. Weifrel: Nachr. S. 28.
Samo u. die karautanischen Sla?en. Göll:
Hitth. d. Inst f. 6sterr. GeschichtsfoTsch.
Bd. 11 8. 443.
Satt» l. Reit- n. Pack-8. d. Alten. Schlieben:
Ann. Ver. Nass. Alt. 8. 14.
SehAdel t. Biblis -Watteoheim (Rheinhessen)
Yirehow: Yeih. BvrL Ges. Anthr. B. 162.
Sdialeii8trin<\ Zum Kapitel d. SdL Stfiekel-
berg: Antiijna S. 10.
Schanzen in Uensen ;,äiebenberg, Ahrenberg,
Westerbnig, Sooden a. d. Warn, Bömerlager
b. Hirsberg, Land-Welir^'raht u 1». IlHrliwege,
Rothen.stein , Mönchelmf, Hüncngrähor.
Römerschanze auf dem Woidschekopf,
Schnepfen- oder Sohnecl^enbtirg, Römer- 1
schanze über dem Höllenthal, Wellingerode,
Weinberge, Witzenhansen, d. Meissner, (ira-
burg, Steinniilz, Hersfoid. Gersteid, Buria-
bnrg, Dinsberg b. Glessen). Vug: Z. d.
Yer. f. hess. GeedL n. landende. N. F.
Bd. 15, S. 5.'.
— . s. Vorsrliaiizunj,'eu.
bchaazwtL-rk, prähistorisches v. Lengyel ;t'ng ),
seine Erbauer u. Bewohner. Theil 3. Wo-
sinskj: Ungar. Rev,. .fahrg. 10 S. .^13 ff.
Schell. nhertr. Der Sch. im O. A. Künzelsan.
Württ. Blind: Württemberg. Vierteijahrs-
hefte t LandesgeadL, Jahrg. 13, 8. 114.
Schiffsfund in Italien. Bericht a. d. 15. Jahr-
hundert. Forrer: Antiqua 8. 78.
Schlaekenwille in NorddeutscUand. K.-B.
Gesammtver. S. i:?3.
Schlossborfre, s. Steinkreise.
8chnallen,ZurKenntni8s derSch. Olshausen:
Yerh. Berl. Ges. Anthr. 8. 180
Schwert a. Bronie Mahofan b. Neustadt a. IL
(1RS7\ Mitth. rentr.-Conun. 8. 210.
Schwerter, s. Hrnnzeschwerter.
Schwerter u. Fibeln der Wikiugerzeit. lief.
▼. Olshausen Aber Lorange, Den yngre
Jemalders Schwert. Z. f. Ethn. S. 30.
Scbwertfonnen, die ältesten. Undset: Z. f«
Kthn. 8. 1, Nachtrag 8. 145.
Sehwertseheide y. HsUstatt (m. arbeit. Berg^
leuten: etrurisch, ca. 400 ▼ Chr.). T.Hey-
den: Verh. Berl. Ges Anthr. S. .'/».
Scunilar, Die Pfalz S. Spreuger in Ges.
f. Alt. Prfini: K. -B. wd. Z. S.288.
Sichte (Mlhweriueug). v. Bau: Yeih. BerL
Oes. Anthr. S. .SlKl
Siegesdenkmal (vorgeschiditl.) Itei Ves. Bez.
Ucrens (Eringerthal). Kitz: Anz. Schweiz.
Alt. S. 862.
Sigardszeichnuug, eine ftbersehene. Lftffler:
Mana.lsblad .S. 8.'^
Sigynnen. Uuernes: Ausland 8.401.
Skaodinayien, Yerbindungen mit dem westL
Eur<>])a vor Chr. Geb. Montelins: Areh.
f. Anthr. S. 1.
Skeletgräher aus d. letzt, pr&hist. Zeit in
Böhmen. Kiederle: Mitth. anthr. Ges.
Wien, Sitigsb. 8. 103.
Skulpturen v. Dalmatien (Spalato. Salona).
Kleniont: Archaeol.-epif^r. Mitth iS. 1.
Skulpturen, röm., Befestiguugsreste, Inschril't-
stein etc. v. Bosxo b. IMest Hoser:
MItth. Centr.-Comm. S. 221.
— . röm.. a, Heddernheim, Wiederauffindung.
liummeran: K.-B. wd. Z. S. 177.
Slaren, s. GefBsse, Keramik, Wtü».
Slavische Völker, ihre Verbreit, u. älteste
Gesch. Kuhn: Verh. Mündi. anthr. Ges.
S. 14.
Soleae fnrreae (eiserne Schuhe £ d. Hufe).
?. Arlt: Wfirttemb. Jahrbücher t Stak n.
Landosk.. Jahrg. ISh'.t. S. 121.
Somnierlafrer d. Varus in I)eii1s< bland '.» n. ( hr.
Deppe: Jalirb. Alterthumslr. liheiul. S. 12.
Speckseite bei Ascboaleben (Torchiistl. Mal-
stein). Becker: Ztschr. d. Hamereins £
Gesch. n. .Alt.. .laliri^. -22. S. HTT.
Spindel, Das Spinnen mit d. Sp. Klinkott:
Mitth. Miederlans. Ges. 8. 645.
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— 72 —
Spinnwirtel, Alf er <1. Gebrnucbs in Mekleu-
burg. K.-B. Gesammtver. S. 137.
Spora, GMehiehte d. 8p. TischleT: K.-B.
deutsch. Oes. AnUir., Jabig. 90, 8. 194;
JahTir. 21. S. 17.
— , heitxag z. Keuutui:»» d. Keiterspornä. Ul»-
haaien: Yerh. Beii 0«s. Antihr. 8 184.
8praehvrissen$chaftl. Studien auf den nord-
frii'sisrli. ii In^<'lii. Bn-nier: Hitth. d. Ver.
f. Krdkuud.' z. Hall«' S. 85.
Statuetten, menschliche, priuiitive. F orrer i
Antiqua 8. 62.
Stauropi^anisches Institut, s. Funde.
Steigbügel, Uemorkungen über St. 01s-
hausen: Verh. Berl. Ges. Anthr. 6. 20T.
Steinkrein u. 8«hloMberge in WestpreoBsen
(1. Steinkreise b. Bareuhütte, '2. Schloss-
\ berg V. Srharsliütte. 3 Ziegolbor? <'>gro(l-
zisko b. Mühlbanz kein Schanzenwali).
Treiehel: Y«tii. Bed. Ges. Anthr. 8. 88.
Steinmetzzeichen, röm., Beitrag nir BiUtmng.
K.-H. Gesammtver. S. "ti.
— , antike. Kichtor: Württcnib. Jahrbücher
f. SUt. u. LandesL, Jahrg. 1889, S 172.
SteinweilEieage derKiederUnnts. Vendehniss
derselben. Fortsetz. u. Schluss. Richter:
Mitth. Niederlaus Cos. 8.505.
Steinzeit, 8. Fuude, Grabfund, Gräber, Liukä-
htndigkeit, StrinseitAmde.
Steinzoitfundc aus Siebenbürgen (Sihonkimg
V. Frl. V. Tonna an das Mus»Mnn für Völker-
kunde in Berlin). K.-B. Gesammtver. S. 80.
Stragna b. FHftnk, "Kl. Hemd. WtiEemieder^
läge. Eis. 8beitizte, Sehwertgiiffe, Klingen,
Lanz'-nspitzen, Speerspitzen. Steigbügel,
King. Bujack: Sitzgsb. Prussia 8 179.
Streitwagen, gallische, in rheinischen Uügul-
gribern. Schaaffhaaien: Jahrb. Alter-
thumsfr. Rheiul. S. 241.
Snaetika, Zur Geschichte derS. Zmigrodski:
Arch. f. AnttiT. S. 17S.
Snastiea, s. Triquetnim.
Sueben. Riese: Wd. Z. S. 339.
Sweben im Zusaimiifiiliaiitr d. älti st. d<Mifsob.
Völker bewegungcn. Ko.s3iuua: Wd. Z.
8. 199.
Terramaren, s. Hund.
Terramarcnbewohner, (ro^rloilytisclic. (Grotta
del Fameto b. Bologna). .Strubel: Bull.,
di Paletnologia ital., Auuo U», p. 98.
TertiSmensch in Italien. Ca vier: Boll, de!
la Soc. d'Anthr. de Lyon, T. 8, p. 856. 1
Teutoburger Wald, Sf liladil Riese: im Ver.
f. Gesch. u. Alu Frankfurt a. i\l.: K.-B.
vd. Z. 8. 148.
Thermen, röm., v Bheims, Frankr. Rev. de
Champ. p. 942.
nionUappern, s. Gribeifeld t. Pohaen.
Thüringer, Beitrüge z. ältest. Gesch. d. Th.
W. Lippert: Z. d. Ver. f. thür (Jtsrb.
u. Alt, N. F., Bd, I, S. 1 (IX. Der Tod König
HerminaiHeda), 8. 16 (Z. Zar Gesdi. d. hsoL
Radegunde v. Thüringen).
Topo^rraphie d. alt. Wiesbaden. T. Gohansen:
Ann. Ver. Nass. Alt. S \)
Trevir Trier. Sauerlaud: K.-B. wd. Z. S.57.
TMqnetmm (Snastica, ^Ifot) n. verwandte
Zeichen, v. Rau: Verh.BerL Ges. Anthr. S.491.
I Tutuli, börnchenförm . v. slahlgraiier Rrf)nze
' aus Pommern. Schumann, Ulshausen:
Yeih. BerL Ges. Anthr. 8. 608» 6ia
Tylfot, .s. Triquetrum.
IJgrofiunen, s. Indoeiiropäor.
Unkraatvorräthe (Chenopodium albiun) in
Pfahlbanten. v. Funck: Antiqua S. 14.
Messikommer: Ebenda 8.46. BSdiger:
Ebenda S.
Untersuchungen auf Bornholm m. be.sond.
Berücksicht. d. spät Eisenzeit Vedel:
Aarbeger for Nordiek Oldkyndighcd og
Historie. Kuokke 8, Bind &, 8. 1.
TJrbewobnt r .Utbajenu. Sepp: Beitr. Anthr.
Bay. S. 1.
UrgescMchtliehe Fendiangen in d. TTnigeg.
V. Wies in Uittel-Stdeiniark. IV. Schlnss-
bemerkungcn. Szombathy: ICittli, antiur.
Ges. Wien S. 170.
Urgeschichtsforschung, MeÜiode der l'. Hau-
ser: Gaxinthia, Jahrg. 80, 8. 81.
Umeofricdhof v. Kazmierz. Florsehfltx: Z.
bi-t. r,.'s. Posen. S. ISl.
Urneutuud im lü. Jalirh. Georg Müller: Neues
ArdL £ Siehe. Gesefa. n. Ali, Bd. 11, 8. 166.
Varus, B. Sommerlager.
Verschanzungen, alte, in Na.ssan. v. Cohaa*
seu: Ann. Ver. Nass. Alt. S. I.
Yertfaeidigungssysteme, zwei, a. d. Ordenszeit
an d. Grense d. (htelshiiiger n. Neiden-
burger Kreises (Ostpr.). 1. Malschöwer
Schlossbcrg, 2. Mayna-Berg. Seehusen:
Sitxgsb. Pruiisia S. IM.
Teiillatienen der Bhdnannee in einer Jn-
Schrift aus Aquincam. Domassewski:
K.-B. wd. Z. S. y.
Viergüttcraltäre. a) v. Löllbach (Kr. Meiscu-
heim, Bheinprenssen), b) t. Lfitz (Reg.-Bes.
Koblenz), e) ans Worms, d) vom Breuberg
im Odenwald, e) v. Waldbullau, f; v. Hadl-
hoim b. Gross -Umstadt Koehl: K.-B.
wd. Z. S. 158 ff.
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— 73 —
Yiaxseitiger SIeio m. d. Thaten d. H^cales
nt Dannstadt. Hang: K.>B. wd. Z.
S. 137.
Vülkerwauderung, Die Reiche der, V. Sickel:
Wd. Z., S. 217.
- , Denkmiler der Y. (Ooldftmde v. SsUAgy»
Somljd). T.Pa]8sky:Uiigar.IleT.,Jahig.lO,
S 81.
Vüikerwaudorungsfunde, 8. Fimde.
Volksfondiaiig im Saalfareis«. Raekwiti:
Mitth. d. Ver. t Erdkunde i. Halle
S. ST.
V olksrechte, fränk., s. Geschlechtsvoriiiuud-
sebaft.
Volksstftmme, Kenntnfat der dentsdien Y.
S i-haaffhaiis<-ii: K -B. deutsch. Qes.
Anthr.. Jahn,'. Ji». S
Vorge.sthichtliclK's aus dem Alpenyebiete
twisehen Inn und Salsach. Weber: Beür.
Anthr. Bay. S s
Votivsteine v. l).\uiit Ponfs i'punisrhcn
Ursprungs?). Uolfiiiauu: K.-B. wd. Z.
8.11.
Ynlkan, s. Merkur.
Wagen-Qebflde, antike, ündaet: ZeitMdur.
fOi BthnoL 8. 49.
Wall („Hfmenwall*) auf d. Momnerich. Ba e k
K.-B. wd. Z. 8.233.
Wallburg im Schlingswald b. Lorsbach, Uesäeu.
T. Cohansen: Ann. Yer. Nase. Alt. 8.5.
W&lle, slavische und vorslavischo, in Heklen-
burg. K.-ü. <J.'saiiimtver. S. 135.
— , röm., V. Arlüu u. Tongres. Schuer-
mans: BnlL dra Gomminiona rojales d'art
et d'archi'ologit'. Armee 29, p. 25.
Want'nkrieg^. l'oher d Mytliu.'» vom W.. VVoin-
hold: Sitigsb. d. K. preuss. Akad. d.
Wiss. 8. 611.
Wenden, s. Burgwall, Funde.
Wirtliscbaftsirfschirhte, altiiroiis.sische, bis tUT
OrdtMus/oit. H.'in: Z. f. Ktliii. 8. 14('i IT.
Wochengöttersteine. Uaug: Wd. Z. S. 17.
Wobnhans, Forsdinngen ftber d. deutsche W.
Bancalari: Aasland. S. 4(>7 IT.
Zeichensteine, vorgeschirhtl., als Marchsteine,
ileilunzeiger (Leuksteincj, Wegweiser (Wa-
randen}, Pllne u. Landkarten. Boediger:
Yerh. Beri. Oes. Anthr. 8. 504.
Erginxendea geogmphisehe« Begiater.
Ahrenberg s Schanzen.
Altmark s Funde. Häuser.
.\mance-Tbal s. Geschichte.
Appeln s. UodelL
Aqoileja s. Museum.
Aqnincuni s. V<'xillationen.
Arlon s. Wälle.
Asehersleben s. 8peck8eite.
Badingen & Funde.
Bärenbütte s. Stein kreise.
Bayern s. Bericht, Broniefunde, Urbewohner.
Belgrad s. Berieht.
Benidten (Gr.*) s. Braeteatenfund.
Bertrich .s. F5l«*chnngen.
BiMi.s-Wattenlieim s. Schädel.
Bietkow .s. Grabfund.
B5hmen s Skeletgrilber.
Bologna s. Terramarenbewohner.
Bordt'shoiin s. Hii>,'i'l>,'r."i1>i r.
Born s. Altenburg, Inschrittliche Denkmäler.
Bomholm s. UnterBuehungen.
Brf'uberj? S. Viergötteraltäre.
Bri^antiam s Bauliehe Ueberreste.
Bräun s. Mensch.
Bukowina s. Funde.
Buriabetg s. Sehansen.
Carden s. Acdicnla.
f'assfi s. Kakasbo.«?.
(Jhülons-äur-Mame s. Inschriften.
Cliaiii! • rv s. Museum.
(.'hanccladi- s. Quaternares Skidet.
Cimbiische llalbinsel s. Bemsteinhandel.
Colmar s. Inschrift *
Copessafeo s Nekropden.
Csacatum s. Bericht.
Dalmatien s. iSkulpturen.
Darmstadt s Vierseitiger Stein.
Degoy s. Bericht
Dovant-les- Fonts s. Yotivsteine.
Dijon s Inschrift.
Diusberg s. Schanzen.
Dolle s. Funde.
Donon s. Jupitersftnle.
Dr.m s Bt'ricdit.
Dürklieim s. Gräber.
Dfisseldorf s. Bürgel.
Elberfeld s. Funde.
Ellerstadt s. Grüher.
KLsenzgau s. Burg SteinslM'r<,'-
Eringerthal 8. Siegcsdeukmal.
Engebirge s. Fergunna.
Eschwege s. Schanzen.
Fehmarn s. Cirnber.
Fere-en-Tardenois s, l'tfilspitzen.
Fahr 8. Hans, Mörser.
Krankru s Ktdten.
Frankfurt a. M. s. Grab.
Franzeusbad s. Pfahlbauten.
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— 74 —
FrHamt s. Fimdstficki'.
I riodrichsroda s. MjÜiulogiäcb - Yolksthiiiu-
licbe».
Friesach (Kirnten) e. Insebritt
lUesack s. Kurgwall.
FricHische Inseln s. Sprachwissenschafll.
Studien.
Fulda s. Alteitiinnusainnilungen.
(Jalizien s, Funde.
GenÜiin s. Saminhing'.
Genifeld s. Schauzeu.
dessen s. Schauen.
Giesmannsdorf s. Ortstiagen.
( Hanls s. Hroiizefunde.
Gralxirg s. Schanzfii.
GraubündeD s. Funde.
Gramemtfa s. Gfahstefai.
Grossberndten s. Bncteatenfund.
Gullen s. Graborfeid.
Uuau s. Fuode.
Hftinleite s. Braeteatenfimd.
Ballstädt 8. S<-bwertä(-hcidc.
Hanau s. AUerthums- Sammlungen, Ansgra-
buugen.
Heddernheim s. Skulpturen.
Heidenbnrg s. KastelL
H«'Iins(*Mll s. Bracloatenkunde.
Hcrens s. LSiegcädcnkmal.
Uersfeld s. Altertbumssammlungen, Schanzen.
Berthen s. Brfickenkopt
Hi ssen s. Schanzen.
Heizrath .s. llt tzrodt.
Hiidesbcini ». Bracteatcnkuudo.
ffiisbeig s. Sebansen.
BfiUenthal s. Schaiucen.
Holstoin K. Haus.
Idar s. Ueideuheck.
Illyrien 8. Hoeden.
Ingelheim s. Bauten, Karolingischer Kaiser-
palast.
Ingolstadt s. Bronzol'unde.
Inn s. Vorgeschichtliches.
Italien s. Schübftind, TertiBnnenach.
Kärnten s. Bau<^rnhau8.
Karlstadt .s. Herirlit.
Kassel 8. Altertbuuissamuilungcn.
Kl&den s. HOnengriber.
Kli-sticn 8. Burgwall.
Koblenz s. Vicriröttpraltflrc.
Köln 8. Altoburg, A^i», Brouzefuude, Märte-
zlnnen.
Krain s. Ei.senfabrikatioil.
Kroiinliach s rMmorhurg.
Kroniau s. 1' undstätten.
KfinzeUau s. Schellenberg.
Langres s. Inschrift.
Laaenborg s. Limes Saxoniae.
Lau s. Funde.
Lemberg a. Funde.
Lengyel s. Atisflug, SchansweilE.
Lenzen s. Burg L.
Lessini (Monte) s. Feuersteine.
Limbach s. Hetsrodt.
Limburg a. d. Hardt s. bisehrift.
läbic 8. Burgstatte.
Löbau s. Geschichte.
LSIIbaeh s. YiergStteraltHre.
Lörrach s. Brückenkopf.
Lorsharli >. Kischluicher Thal.
Lültben s. Ort£sageu.
Lftts 8. Tiergfitteralti».
Ufihren s. Ausgrabungen, Bericht
Mailand s. Münze
Malshöwe 8. Verlhei(ii^ung.s.sy.stomP.
Muyna s. Vertheidiguugsisjsteuie.
Ifoisenheim s. TiergMtendtlre.
Meissen s. Gvodec
Meissner s. Schanzen.
Mekleuburg s Altertbüuier, Funde, Geffisse,
Keramik, kupferne Gerftthe, Mythologische
Traditionen, \Vrill*\
Messentin s. l$ur^Mvalli'.
Mcttmenstetteu s. Gräberfunde.
Mets s. Karls d. Qiossen Standbild.
Misdroj 8. Bronseftmde.
Misskogol s. Fitlschnngen.
Mifrovica s. Beridit.
Miltelrlieiu 8 iUtcrthümer, Gräber.
Modena s. Cippns
Mornnierich s. Wall.
Mönchchof s. Schanzen.
Möuchgut 8. Alterthünier.
Honheim s. Bftrgel.
Mülilbanz s. Buthe, Steinkreise.
Mussbach s. Grab<>r.
Naliorau s. Schwert.
Nassau «. Ymdianzungen.
Neidenburg s. Textheidigungssystem.
Neumagen s. Hetzrodt.
Neumark s. f.öwinghiuser.
Neuss s. Alteliurg.
Neustadt a. H. s. Sehwert.
Niedaltdorf h. Hetzrot.
NiiMb rkirchen s. Gräber.
Niedcrlau.sitz s. Hügelgräber, Stoiuwcrkzeuge.
Nieder-Oesterreich s. Aiuflug, Ansgxabungeu,
Opfcrsteine.
Nier-steiu s. Inschrift stein.
Nuglar s. Münztopf.
Nilmberg s. QlSser, Inschrift, Kaisenirkundcn.
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— 75 —
Oberlausitz s. Funde
Obr-rrliohi s. Brückenkopf.
Olirighcim s. Gräber
Odenwald 8. Yiei^tteraltftr«.
Ogrodsisko s. Steinkreifie.
Ortelsburg s. Verthcidigungwjrsteine.
Osterburg s. Fnude.
Ostpremam 8. Begr&bnissgebnuch, Hand*
mühlen.
Ottf'rs1>iir;r s. Funde.
Pa<U'i'bürii s. Dom.
l'alestrioa s. Inschrift
Papeiinn-8ee s. Bni^ftll«.
Pariiia s. Xokropoleii, Pfahlbau.
r..-t s. Bildw.-rke.
PIüuz s. Kastell.
Pflsen B. BronieanaljMn.
Podbbnd s. Burgstätte.
Poli<f n fi (iräliirt'-'M.
Ponimerü s. Burg Ötargard, Burtfwälle, Tutuli.
Pfedmost a. Hainmiitililagentitte.
Frenttan s. Orabfand.
Proussen s. Wirthscbaftsgeschichte.
Pvritz s. Garz.
Itadllieiin s. Yiergötteraltäre.
R«inegg s. GrabBcbrift.
Pir-u.sthal s. Fundstücke.
liheinis s. Tlu rmen.
Kbein s. Kartelle.
Rinteln a. Alteithamiaammlnngen.
Ritziugen 8, Hetzrodt.
Rothenstein s. Schanien.
Rozzo 8. Skulpturen.
SaaBovis s. VoHufonehung.
Saarbarg s. Grabstein.
Saint-Auhin s. Müiizon.
Saloua s. äkulptureo.
Salzach & Yorgeschichtliclies.
San Colombano s. liftnse.
Sau ri' tro s. Inschrift.
Sanct V. it Kl.-) 8. Grabschrift
Save s. Bericht.
Seharshfitte 8. Steinkreise.
Schleswig" Holstein s. Alterthunisdenkniiller,
Befestigungen . Bolil' tibrücken, Hufeisen-
.steine, kupferne Geräthe.
Schmalkalden a. AltfothnnisaamBilangen.
Schnecken- (Schnepfen-) "Bmg s. Schanzen.
Schwaben Bronzeindustrie, (beschichte.
Scliweiiischied ». FeUeudeuklUal.
Serajewo s. Museum.
Serrig 8. Uetnodt
Siebenberg s. Schanzen.
Siebenbürgen s. Steinxeitfunde.
' Siaek s. Bericht.
' Slup s. Funde.
Soluthuru ti. Hufeisen, Münztopf.
Sooden s. Schämen.
Spalato s. Epigraphischea« Skulpturen.
Starganl s. Burg St.
Steierntark s. Inschrift.
( Steinraila a. Schaasen.
Steinfeld s. Hflnengriber.
Steinhaiisen s. tirabfund.
Steiusberg s. Burg St.
Stendal s. Ausilug, Hünengräber.
I Sterbenin s. Hftnsfbnde.
. Stettin 8. Bronzecelte, Bronzeschwerter.
Storniarn s. Hufeiseiisteiiie. I.inies Saiooiae.
Sziiagy-Souilj6 s. Völkerwand»>rung.
TelUngstedt s. BoUenbrftcken.
Th<dey 8. Hetsrodt.
Diürint^on s. Mythologisch -VolksthOmliches.
Tongros s. Wälle.
Topusko 8. Bericht
Torcello a. Bnnen^peeispitie.
Tr ■]i'"\v-Berlin s. Burgwall.
Trier .s. Hetzrodt. Trevir,
Triest 8, Skulpturen.
Umstadt (Qr.-) a. YiergStteraUire.
Varasdin s. Bericht
Verona .s. Fem-rstoine.
Vex 8 Siegesdenknial.
Yinxtbach 8. Hetnrodt
Wahrliiirg s. Funde.
Wabiliullaii ~. Vieri,'öttf'ralt:ire,
Waliis s Archaeulog. Beob.
Walsdorf s. InsehrifMieme.
Weidisel a. Gorodiachtscbea.
Weidschckopf s. Schanzen.
Weitbruch h. Meilenstein.
Wellingerode s. Schauzen.
Westerburg a. Schauen.
Westprenssen s. Steinkreise.
Wien s. Reli(iuiarien.
Wies 8. L'rgcschiclit liehe Forächungf^u.
Wiesbaden s. Topographie.
Wiltingen s. Inschriftsteine.
\\ is-.-k s. MiiiLTwälb'.
Witzi'uhauseu s. Sciianzen.
Wolfranütx s. Fälschungen.
Wolsko 8 RtogwSlle.
Worms s. ViorgöttcraltSre.
Württemberg s. .\usgrabangen.
Wyhleu s. Brückenkopf.
Zag 8. Grabfund.
ZQrich 8. Grilber, Giftberfünde, Inschrift.
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— 76 —
6. Fondbericlite.
L AasiedlmigMi» WohnplätKe, Befestigofeu, Wcrkstfitten» BoienkMltiireB, Bbb>
(leiikm&Ier, Strassen- und Iti-Hckenanlitgeii.
Aosch. Zürich, röm. Aiisiodolmi^'. Mauerwerk, Thorthürnien. Verh. BerL Ge«. Anthr.
Ueizrölirni), Ziegel, Thonscherben, z. Th. o.
Tenra sigillat« m.- Stempel v. Beliefoni.,
Hinchhornsprosse, Eisennfigd. Heierli:
Aiiz. Srhwoiz. AU. S. '297.
Altuiark. Kundwälle (Burgwälle), s. Funde,
wendische.
Anderleelit bei Bitael, xttm. Yflk. Qnmd-
majiem, Ziegel, Wandbemalung. Schuer-
wans: Wd. Z. S. 814: Priihist. Bl. S. Ü3.
Aquiucuni b. Budapest. Tliouscberb , Mosaik-
n. GlaeatAeke. Voss: AmtL Ber. 8p. XIV;
Weigel: Ebenda Sj». LVI.
Arneburg, Altm , n>'nlitl!. Wohnstättt«. Schi-r-
ben in. Om., Lanzeu^pitzeu u. i- uuerätein.
Klage: Nachr. 8. 9.
— , Altin. (La T*>ne? , Aschenfleck«, 8cherbcn,
Thierknocheu , Lchnipatzen, Komqnetscher
ans Granit, Steinhamnierfragni. Klage:
Nacbr. 8. 12 (s. auch Hügelgräber).
~, AltoL, WohnstUte d. rftm. K^aen. Aaehea-
kreise, Thierknodien. Lehinpatzcn, Netz
beschwcror, ois. Pischhaken. Kluge: i^achx.
S. 15 («. auch Umengräberfeld).
— , Altm., Wohnetttte a La Ttae. Aiehen-
flecke, Scherben, Thiertnochen. Kluge:
Nachr. S. 16 (s. auch ümongräberfeld).
Arnsburg a. Marköbel (Wetteraa), röm. Grcnz-
eastdle. Kofier, Zangemeiater: K.*B.
wd. Z. Sp. 242.
Arqnä, Wnetien. Tliiorische Rpsfc a. <1. rfahl-
bauten. Catterina: Bull. d. Soc. Veneto-
Tkentin» di Scienie nat. T. 4 N. 4 p. 1U9.
Augshiug, rftm. HTpokanstom in d. Pbonen-
stiol. Anz. germ. N.-M. S. 68.
Baden-Bciden. röm. Mauorreste. Fii^sbüden,
Kanäle, äüulentrunimelu, Dcnkmiiler. Aus.
genu* N> H. 8. 68.
Badingen, s. Alt mark.
Bazzano, Cispadana, Stcingeräthc a. d. Stein-
zeitniederlassung. Crespeliaui: Not d.
Seati p. e.
Besdori; i6m. Banten. Ans. genn. N. M. 8. Ü.
Bogamo. Tmiispadiinn, Beste v. rr>m. Banteu.
Mantovaui: Not. d. Scavi p. 2ö.
Bingen, röm. Wasserleitung. K.-B. wd. Z.
8p. 49; Ans. germ. N. H. 8. 40.
Bissingen, Wfirtt, Jnfah5hle. Globns Bd. 66
S.
Bitburg, lieg. -Bez. Trier, Bümerfeütung.
Mauern m. HoUthfirmen, YoUth&men,
8. 858.
Bodman am Bodensee, Bad. Pfidilbaiitenfimde
d. Steinzeit. Vos.>^: Amtl. Ber. Sp. XIV.
Weigel: Kljemla Sp, LV. Sp. LXXIX.
Bulogna, Cispadana, alte Strassen. Brizio:
Not d. Scan p. 176.
— , rBm. Haus. Brizio: Not d. Scavi p. S04.
Bonn. röm. Lager. Gel>äude (Praetorium),
Tlion- n. Sigillata-S('lierl>eii m. Stompoln,
Legiouszicgel. Klein: Jahrb. Ait«rthuiuäfr.
BbeinL 8. a07.
— , r0m. Gebinde. Mauern, Bronzefibel, Ziegel
m. Legionssteni])el. Klein: Jahrb. Alter*
thumsfr. Bheinl., S. 212.
Bottsehow, slaT. Bni^all. Topftdierben n. A.
Buchholz: Verh. Bert. Ge.s. Antbr. S. 3TS.
Brabnau (Poln. Czersk\ Kr. Bromberg. Mittel-
alt. Mauerwerk (Wjszcgrod). Yirchow:
Nachr. 8. 8.
foeegs, FenmtdascUagstatte. Ans. germ.
N.-M. S. 66.
Bud' ntse. Kr Guben, Brandenb., Wohnreste
(letzte Jahrhdte. y. Chr.). Lehrostücke ni.
Holsabdrftcken, Töpfe, Thieilcnoehen, Eisen.
Mitth. Niederlaus Ges S 544.
Burgstall (Kl -) b. Mflhlbach. Niedcröst. An-
siedlung (jung. Steinzeit). Gefässe, Thier-
knochen (Reh, Rind), Knodienwerkseoge,
Mahlstein, Feuersteinspäne, Bergkrystall»
spähne. SpOttl: Mitth. Anthr. Ges. Wien
S. 83.
Carpi, Cispadana, Terramure. Crespeliani:
Not d. Scavi p. 5.
Caslau. Hrddek, Ausgrabungen. 1) Oberste
Schicht (11. Jahrliilt.): Eisongeräthe. Halb-
dcnar (Bretislav I), Bronze-Uhrriug, Boden-
stücke m. Zeidien, Pflastersiegel «.roman.
Om. (Drache). Kamm m Wellen- u Punkt-
omara. 2. Mittler** Se hiebt fjüngste
heidu. (slav.) i*er.^ : Aschenschichtcn, Scher-
ben m. Wellen- n. Ponktom. 8) Unterste
Schicht (swei TeT8ch.Knltnvper.): Oeflsse
m. tJrapliit ausgeglättet. Schüsseln m Gitter-
u. Stenimuster, Schalen, Schöpfer, Töpfe,
zerschlag. Thierknochen, Thonerdestucke m.
Bindenabdrflcken, Bromte-Spirale, -Nadel,
-Draht, eis. Messer. Schlacke (Hallstatt);
Handhabe a. (leweih. Hohlkegel a. Bein,
Scblcilsteiue a. Quarz, zugcschlifl. Steine,
Feneilieerd m. Asche n. Beinnadeb, Feae^
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— 77 —
stciaabfUleiif StefaibeOeii, Bnidhittteken von
Qpfä^son m. Punktorn. n. Drdeckeii. Ifittb.
Centr.-Coiijin. S. 102.
Caslau, Fuode vomUridek, älav. Münze ; Sciier-
ben m. Orn., sflb. Kette, eis. Speerspitze:
G«flM» StelDtate, Bronzenadeln, Arm-
spangen a. Brnnzcdraht. Cermak. Vir-
chow: Vcrh. Berl. Ües. Anthr. S. 485.
— , Hradek (Bargwall). Fnnde dia. Cor-
mikj DeichmAUer: fötigsb. d. natonr.
Ges. Isis 7. Dresden S. 8.
— , Knochen- u. Steingeräthe, Thonsrherb.
a. versch. Kulturperiod. Voss: Amtl. Ber.
8p. xiy.
— , neolith. Station. Hauinier, Tlioncylinder
ni. Fingerom.. Thonschi'rlu'n m. versch. Oni..
Feaersteinmesserchen, -Knüllen, Uauumcrbcil
m. Thonsehiefer, Axt n. Beüe a. Ampbibolft-
sehiefer, Klopfstein»' a. Quarzit, Skelet, Reib-
stein, Knochennadeln. Wetzstein a. Thon-
schiefer, Thonwirtel, iiindsknochen. Öer-
miky Yirchow: Verh. BerL Ges. Anthr.
8. 488,488.
Castcggio, Ligurien (ant. (Mastidinin), Thon-
u. Glasß-oräthe d Rrmiorzeit. Giulietti,
Ferrero: Not. d. Öcavi p. 4.
Celignd (Schwanbarg) b. Kuma (a. d. Haroa).
Röni. Niederlasfl. (lUandiana). Tiglis:
Archäül.-epigr. Mitth. 8. \W.
Chieri, Ligarien, röm. Baurcute u. ijcrätlie.
Kot d. Seavi p. 228.
Citolib b. Laun, Böhm. Neolith. Aoriedl.
Topfscherben, Webegcwiehtf. F»>uerstein-
artefakte. Schneider: Mittli. t'entr.-Comm.
S. HO.
Cogolo, Yenetieii, KaateU. Vor* imd naeh-
römisehe Fmde. GipoUft: Not d. SeaTi
p. 9G.
Concise, Amulet (Bronze) in Menschengo-stalt
am d. PfoUbaiutetioii. Forrer: Antiqna
8. 47.
Cnreelettes am Nonchatcllor S^e. P<-bwpiz.
Thongefäüse a. d. Pfahlbau. Voss: Auitl.
Ber. Bp. XIT«
JMUngen Bay. Lanfgrftben od Befe8tig. e.
Torgcschichtl. Wohnortes. Prihist Bl.
8. 12, 'JG, 27.
— > a. d. Donau, röm. KaateU. Mauerrest^'.
Abi. gem. N.-M. 8. 96.
Dion. s. Woillcn.
Dobroint-rice b. Laim, Böhm . vorgesrhirhtl.
Ansiedl. Pfeilspitze, Gefäss, li'Untuiesser,
Kamm a. Bein, BroniescblfiMel m. GraTier.
Schneider: Mitth. Ceutr.-Comra. S. III.
Dohna, BoigwaU auf d. fiaabbosch (Banp-
seher). Thfericnoehen, Holskohloi, Sdier^
ben (Bnrgwalltyptis). Sitigsb. d* Batnrw.
Ges. Isi.*« 7.. Hrosden 8. 9.
DoUe, 8. Altmark.
Dannenberg, TeneUaekte Steine n. Stein-
beile Yom Ringwall. v. Cohausen: Ann.
Ter. Nass. AU. S 280.
Bisgrub, Mähr., Unt«'rirdische Gänge (Erd-
st&lle). Ma&lca: Mitth. Centr.-Conun. 8. 45b
Eben, NiederÖBlanr , Ansiedl n. Griber. Ge-
fSsse n. Schalen (graphit. n. m. Strichom.,
8erpentiuwerkzeuge, Thierknochen (Bind,
Schaf, buhweiu). Spöttl: Mitth. anthr.
Ges. Wien 8. 88.
Embonrg b. Lüttich, Bdgn o^- Torröm.
Befestigung. Scbnermans: Wd. Z. S. 312.
Lngabmnn, JSiederösterr., Ansiedluag (jüng.
Stein- od. < Bronseieit). Geftssreste.
Spöttl: Mitth. anthr. Ges. Wien S, 77.
Krb-nl'ach (Nifder-), SteinstrasF«'. fr<'i]L,'olegt
u. durchschoitten. Uiese: K.-B. wd. Z.
Sp. 227.
Faimhqpea, Casfaram. Um&araBgsmaaer u.
Thurmfbndamente. Am. gmn. N.-M.
S. 93.
— , Schwab., röm. Kastell. 8üdl. Mauer.
K.-B. wd. Z. 8p. 378.
Fällanden, Pfahlbau. Toi)fscherben, Sjdnn-
wirt<'l, Ebtrzahn, Thierknochen. Mesai-
kommer: Antiqua S. 28.
Feldberg (Bethra?), Meld. Wend. Ansiedl. Sieh.
PfBUe, Seherben, Eisentheile, Eiehenhols,
Kohle, zweispitz. Ei^^i iiiiistrument, Bronze-
Schlüssel, Kämme ii. Horn. Gesten: Verh.
Berl. Ges. Äuthr. S. 27.
Forden a. d. Weichsel, BnigwaU (Sdnreden-
schanie). Topfscherben m. Wellenorn., Fisch-
schuppen. Knnclu'n v. l'ferd. Rind. Schwein,
Hirsch, lluhn (0, Hirschhunistück (gesägt),
Teikohlt Holz, Eisenspom, -Messer, Nigel,
KraniiiifM. Virchow: Nachr. S. T.
— I Scbwcilonschaiizp) h'>ithi. slav. Hm ^.'iM-rg.
Scherben d. Burgwalltjpus u. bearb. Ihier-
knochen, Bruchstücke ▼. Eisengerftdien,
Fenorslitte a. Feldstdnen, Topfseherben,
Thierknochen, Fischschuppen, Asche, Kolile.
Beilage z. Z l»i>t. (»es. l'osen S. XL
Frankfurt a. M., röm. Ziegel (Rund-, Dach-,
Boden-, Wanddegel). Lots: Oesanuntrer.
S. 13.
FranzPTisbad. Pfahlbauten d. Metallzeit a. d.
Moor. Pfahlstücke, Kupferbeil, Feuerstein-
Pfeilspitze, Steinas^ menseU. Stirnbein.
.\iitiiiua S. 52.
— , Holspfahl a. d. lor&nooxe (Pfahlbau?).
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_ 78 —
Glocker u. Hneh: Mitth Gentr.«Comm.
S. H4.
Froiwalil<\ Nicilcrlaus. Keiioi-sleiiisclilajfstätlen.
Schorbon ut. Schuurorn.. dreieck. Einstich,
l<eiter> u Rispenoni. Degii«^r: Teili. Berl.
Ges. Antlir. S. G->0.
Fürstciiwalilu a. 0^ Bräckenreste. Am. genu
K. M S. TO.
Cküden« Hahlen (Rosolhi, Uiyes, Kozaiy,
8arnki, Stra lr^« ). Ossowski: Ans. d. Akftd.
d. Wiss. Krakau. S. '.»7. -JIT«.
Gantecher Berg, Nicdorüsterr., Feuerstellen,
Asehemeliieliton m. Gefissresten (Perlen-
a. Strickorn.), Beibstdne, Klopfsteine, Feuer-
st •^ino. KaoeheD. SpOttl: Mitth aiithr. Geg.
W im 8 82.
Ckleiis, Kr. Cnliii., arali.-nurd. Anlage. Scher-
ben. Ber. westpr. Prov.-Miu. 8. 14.
Glaubeodorf, 8. Wetzdorf,
Qnadlersdorf. Malir., AscheninuMcn u. Haiis-
grftbcr vHallstutt ii. frülier). Gofäääre.ste,
Thierknoeheo (Hirsch, fieh, BimS^ Miuchel-
sc haleii (Unio). 8p9ttl: Mitth. anthr. Ges.
Wi. n S. \>C..
(iol)ut.sl>urg,Niederüsterr., Ausiedlunj;. Aschen-
stellen m. <hümm n. Seherfaen, ThonknSpfe,
graphitirt, Thiedmochen ^khveiii, Ziege,
Rind. Hund). 8p5ttl: Mitth. antiir. Ges.
Wien S. 81.
Godesber}; b. Bonn, Künierstrasse. Wie de-
in an n: Jahrb. Alterthnmsfr. BheinL 8.239.
Göppin^'en, Römentrasse. Ans. gem. N.-M.
S. b2
üörbitsch. Kr. West-SternberK. BurgVrall.
BrandHtelle ni. Kohlenresten, elav. Topfreste,
Bnchholz: Vorh. B.tI. Ge.s. Anthr S. 372.
Gro!fpn-''o. Ziirirli. l'falill>au dor Stein- u.
Brunzezeit. Zer:»chlag. .Steine, Topfscherben
m. Fingereindiftcken o. Linienora., Stein- i
beile a. Nephrit Messikommer: Antiqua |
S l'l; An.><land S. 43'.».
Cirinilinpliaiisen. Ncu.ss. liniiii'rlaf^vr. i'ra<'-
turiuiit, Quaestoriuiu,Teuipcl la. Votivstciucu,
Marmonchalen, CapitUe. An«, genn N.-M.
8. 40.
•— b. Nt'nss. röni. l.a'^or. Ziegeist. iniM'l. l in-
fassangüinaucr, \V ullgraben,Thürine, buppel-
tfamr, Casemements, Hofranm m. Sinlen-j
halle u. Kstricli. Saal, (Orridor, Hallen,
Zimmer: Kaisi^niiiiii/en. Kilieln. Silm.illen,
Nadeln, Gei'äd.se, Schlüssel, Bronzelainpe,
Meifauvtattteite. Klein: Jahth. Alters,
thonufir. Rheinl. 8. 208. K.-B. «d. Z.
Sp. 'Ji>7.
Urombach ^üuter-j, Bad. Miederiassung in. <
Gribem a. d. Steinzeit. Thongof, Werk«,
a. Stein ti. Bein K -H. wd. Z. Sp. 1.
Grossbreesen, Kr. Guben, slav. liiindwall.
Aschen.st eilen m. KohlenstQckcn, Gefäsa-
Bcherben, Lehmbemirf, Bntehat Thon-
nmlden n. Knoeheu, Eisen. Jentsch:
Naehr. S. .'.1.
Griineberg, Kr. Ruppin, liramieub. Slavische
Fnnde. Knoehen- a. SteingArlihe, Thon-
scherben. Vo.s.s: Amil. !>' r. Sp. XI.
Griinel>erfr''r Bnirh. Braudenl». Beil a. l»inrit.
Messer, Brachst, v. Beilen a. Feuerst, in a.
e. alt. AnsiedL Voss: Amtl. Ber. S|). X.
Ghiben, Wohnnngsreste a. d. Zeit d. Niidcr-
lansitrer Grälierfelder. Kohlen- u .\>chen-
gruleii, Scherben. Spinnwirtel, Töpfe,
Knochenreste. Jentsch: Nachr. 8. 4S^.
Gnschter-HolUnder, Kr. Friedeberg, Brandenb.,
slavisrhe Thonscherben (v. e. Ansiedelung
od. rfahlbau). Weifrel: Nachr. S l'4.
— , Bronzemesser, Jjchleifstciu, Feuerstein-
messer, Thonseherb., Knoch. a. e. ali
Ansiedl. Voss: Amtl. Ber. Sp. X.
t iu'^enbnr^' b, Hernu -keil, Tri< r. röin. Terra-
kotten u. Hausrath. K.-B. wd. Z. Sp. 8')0.
(Jahresber. d. Mannheiro«r Alterthnms-Ter.
f. 1890.)
Outenber«: 'iipenloch', .luralulhle. Globus
Bd 57 S. 111. I'rähist. Bl. S. 44.
Hanau, rum. Kitötell. Wolff: Ans. g^rm.
N.-M. 8. 24.
Hanl, Hennann<h5hlc Reste v. Schneehuhn.
I^emming. l'feifhabn. Hamster, Wasserratte,
Henn«^lin n. Hüidenliär. -Vuslaud S. lit).
HeideTorwerk, Kr. Wohlan, Rehles., Bnrgwall.
Umenscherben. ;:eselilag. Granitstücke, Kno-
ehen. Mahlstein, ilrnnwirtel. Schleifsteine,
Hauer v. Wildschwein, Hirsi h- u. Reh-
gehom, bearb. 8teine, liaBsenspitze u. Messer
a. Eis., 8ehlackenhalde, pfeifenko)>fart. Hohl-
st iiek. Stein in. trielittrförmitr Vertiet
(Morsrr''\ Virebow: Naebr. S.
Heleuow«) u. Zduny, Kr. l'r. Slargard, arab.-
nord. Bnrgbeig. Thonscherben m. Gm.
(Rchberg.) Ber. westpr. Prov. -Mos.
S. I I.
llcrissons, I'rankr.. röni. Strasse. Harant
Kev. de Chuiuj<. p. 305, 787. •
Hoppcnb&k b. Elbing, vorgesehichtl. Wohn-
resto. Seherben m. Schnnrom. (neolith \
Hülzkohleugrus; Scherben o Om. i,Hall-
statt?) Dorr: 8chri(tpn d natorforseh. Ges.
Danzig. N. F. Bd. 7 Heft 8 8. 40.
Hörne Zahumonre b. Pressl)urL'. rom. Befesti-
gung. 2 Zinuner, Ujpokaustum, Wttsssr-
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— 79 —
leitnng, HfiBsen, Waffen. Ani. genn. N.-M.
S. 67.
Honikan b. Nenbrng, Kr. Bereut, mrah.-
oord. Silberfund, Thon^'ofäss (Wtllenom.
n. {»arall. Ifilli-ir tn. silh. SclitmicksiKlien
(arab. Filigrauarb., Broloques, liiirti'Uiaken,
Hakenringe), SilberbarreD, Mänzen (röm.,
cogL, denteeli, «rab. iL s.w.). B«r. wesipr.
Prov-Mas S. 15.
Hrivic u. Konotoj» b. Laim. Böhm . Wallburff.
Schneider: Mitth. Ceutr.-Cuiuin. 110.
Hnclsko-Brodslne, Zablotce.
Holt, Askim.s Sn, VestprgStland, Dolche u. e.
tbeilw. l earb Sjilitter T. Feuerstein, Tbon-
gef&ss u. Schertiea. MÄnadsblad s. 8.
■rfenbansen, Zfirich, Münze ToniLiöm finrg.
Anz. Schweiz. Alt. S. 310.
Jfablonitz b. Lauii, Böhm., Getreide -Reib-
steinP, Schüsselschcrben. Schneider:
Mitth. Centr.-Comm. S. III.
JiAnidsbiirg, s. Ortebbuig.
Johannisthal, Kr. Ortelsburg, O.stpr , Saniek
fSchlossherg). Küchenstelle mit Fliesen,
Lcliuibatzen, Scherben, i^isensachen, Netz-
besehwerer a» Thon, Bebknoehen. Bujack:
Sitzgsber. Prussia 8. 132.
Kaldus, Westpr.. slav. Funde vom Lorenz-
berg. Weigel: Amtl. ßer. Sp. LV.
Kammern, NiederSsterr. (Oniebgraben), An-
siedluu^' d. früh. Steinzeit. Fouerstellen,
Knorh.'n und Zähne (Reh. Hirsch. Pferd [?],
Schwein ), Fcuersteinspähnc, -N uclei, -Messer,
Homsteiue, Bergkxystall- o. Quarzsplitter,
Beindoleh m. Bhitrimie, Stfiek Talg (Talk?)
oder feiner Asbest (zur HautbemalungV).
Sprit tl: Mittli. aiitlir fJ.-s. Wit-n S TT.
Kirchberg am Wagram, Ausiedlung d. Bronze-
und Halktattieit. GefiasreBte, i. Tb. gra-
pbitirt, Spinnwirtel (ThonkuöpfV), Webe-
gewichte, Quarzsteitie. Surlsteint'. Keil>.sti'ine,
Koruquetäcber, Steinhaniujer, Bronzedolch,
Thieiknochen (flirscb, Reh, Schwein, Schaf),
Fliiv-iiiuscheln, Fichten- und Escheubolz
(Kr u> rhölzer). SpQttl: Mitth. antbr des.
Wien S. 75.
Kliden, e. Altmark.
KoUn (Alt-), neolithiaeh« StattoB. Bearbeitete
Feuerstein stficke. Cermik: Mitth. CSentr-
Comm. S. 137.
— , Ansiedlung (10.— 12. Jahrb.). Scherben
m. WeUenom., bearb. Knochen, Geweih-
stüeke, Spinnwirtel, Töpfe, Knochen vorn
Hirsch. Klier. Schwein. Scliaf. Ziege, llind
(Bos brachjceros), Huhn. Cermäk: Mitth. i
Gentr.-Comm. 8. 186. I
Köln (Dom), röm. Gläser. Heizaulatre. Fuss-
bödeu, Graltütein m. luschr. Anz. Germ.
N. U. S. 94.
Königsberg, Heidnische Burg Oneda .Kam-
mern iii. Oeräthschaftcn, ^entralheizuntr^^-
kaujmer d. deutsch. Ürd.). K,-B. Gesummt'
ver S. 15.
Kteebing, Bay, r6m. Hans, 8Sle, Zimmer«
Badeanlage, Brouellmpefaen. Ans. Germ.
N. M. S 93.
Kosel b. Lauu, Böhm., Ansiedlung. neolith.
ßteinkammer, SehSdel. Schneider: Mittb.
Centr.-Comm. 8. lU.
K<i7.;irv. s. <ializi« tt,
Kreimbach b. Kaiserslautern, Pfalz, röm.
Kastell anf der Heidenburg. Manenreik,
Barackensatzsteinc für Holzpfosten, Zi^^
Holzkolileu, NüfT''!. Holzklainniern : Bronse-
uiünzen i Constantm, Magnenüus, Constans,
Posthumus, Constantins v. Lidnins); Bronie-
sacben(Flbdn,Bniidflbdn, Armringe, Finger-
ringo. Kuhschellen. Gürti-lschliessen.Phalera
mit Kiinrlieiistiick , Kisensarben (Nägel,
Klammern, lluktu, Messer, Kuhschellen,
Reifen, FkllsehneUer, PfeilBpHsen), Olas-
becher, Metallschlacken, Geflssreste m.
Blatt-, Stric!)- u. Kautenorn., Sandst.dn-
blöcke m. Basreliefs, zu e. Grabdenkm. ge-
hörig, Mahlstein a.Quarsit Mehlis: K.-B.
wd. Z. Sp. 145.
— . ri"tii. K;is?rl! V. <]. H<-i.l.Mi^!irL'. Wasscr-
riunenstein, Ge.sinKsstück, (i^uador, Sockel e.
Grabdenkmals m. Sculptnr, Ingehriftstein,
Bronsemftnsen (Tadtns, Constans, Con-
stantinns, Magnentius), eis. Pfeilspitze,
-Thürbänder, -Klammern, -Nägel. Mahlst<'in-
fragment, gefrittete Sandsteine, Kohlen,
Asche, Scherben m. Qnadmtom., Bronxeftbel-
spirab'. 1^ 1,7, ;irmbandfragnicnt, Bronze-
Schliiss'>llit's. iila^r e. Kassette, Hrettstein a.
Thon. Viereckigor Thurm, Stilus a. Bein,
Bronsering, rOm. Sdüiben. Saodsteinkngeln
(Geschosse). Mehlis: K.-B. wd. Z. Sp. 24,2.
Ausland S. 073.
Kromau, Mähr. (Misskogel), neolith. Ansiedl.
Steinartefakte (Messer, Sägen, Pfeilspitzen,
Beile, Himmer n.s.ir), ]foochenaitefakte,
bes. Stein- u. Boinglätter; Thou-Wirtcl,
-Gewichte, -GcfS.ssf*, Tliit-rkuochen (Schaf,
Schwein, Rind, Pferd, Hund,. Woldrich:
Mitth. anthr. Cks. IHen. 8. 181.
- , Ansiedlung (Wallburg) a d. UolM r^'ungsz.
V.Bronze z. H:\llstatt. BrotiZ'^-Dolcli. -Ahb\
-Nadeln, -Annspiralen, -Häkelnadel, -Flach-
celt, -Elbel, -Meissel, Kupferspunge, Geftsa*
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~ 80 —
srhcrlicn. Aus ■<])"{{. Zeit: eis. Lanzenspifzp.
(Traphit-gefässsrht'rlion Woldrich: Mittb.
antlir. ties. Wien S. 133.
Kroiienbiurg (KL-) tu ICain, BOmentnMe.
Kofier, Zaagomeister: K.-B. «d. Z.
S],. 241.
Kücheltierg, yorgeschiclitl. liingwälle. Anz.
germ. N.-M. 8. 6S.
Iiaibachcr Moor, Oest., Pfahlbratonftmde.
Wri-ol: Amtl. Bl. LXXIX.
J^angeuau, 0. A. Ulm, röin. NiedcrlMsmig.
Keller, Scherben, z. Th. a. Terra sigillaU,
Wandvfxpnti, Hfinie (DIts Fnutina}. K.-B.
wd. Z. Sp. 273.
— , Württ., röm. Mauerwerk. Aas. gwm. N.-M.
S. 25.
Laagmilois, NiederOsteir., Aanedlmig n.Grtber
(La Tene). Mulden m. Gefiissresten u.
lassiiTig. AsrhcniniiMoii tri. T(ii)fsrli<Tlieii
u. Knochen, Fcuerstollon, Thii rkiHK li<^n
(Schwein, Schaf, liind, Uirsch, Rcb, Hund),
' Seherben roher Oefftsse, Spianwütel (Thon-
knöpfc?), Nadeln u. Lanz. nsjiitzon a. Bronze,
Goldrintr. Kadidn a Bein, Knochenwerk-
zeuge, i:''euers>teine. Spüttl: Mitth. anthr.
Oes. Wien 8. 7S.
— , Niederlassung, jüngere Steinzeit bis La
Teno, V. d. Heidenstatt. Stein-, Knorhcn-,
Bronze-, Eisengegenstände. Feuerstellen
(Heidentisehe), Geflsse, z. Tb. graphitirt,
Webegewiehte, Lehmbewnif der Hfittea
(a. Holz u. Fleeht^erk>. SpSttl: Mitth.
anthr. Ges. Wien S. T4.
Limburg, Gewölbe. Iteibuteine, rüni. u. vur-
T5in., Kr&glein (innen glaairl;). Mehlis:
K.-B. wd. Z. Sp. 246.
RindknoditMi. Hausp-al» ni. Granitplatten, ' Listany b. Laun, Bilhni.. vorgcsthichfl. Wohn-
Gefäst>en, Knochen (Kind), Beibstcin, Urnen-
griber. SpötthMittih. anthr. Ges. Wien 8.84.
LaUane, s. Toorinne.
Laun, Böhm , v'>rL'r'^' hiditl. Ansicdlnn^en,
Aschenlage, Scljerbeu ni. cingestoch. Orn.
u. Grapbitanstrich, Messer n. Pfeil- od.Speer-
spitse a. Flint(?). ~ Depotfd. a. Sammel-
fimde. — I lintwexkzeuge, Malibtefaie, Ge-
treide(iu<'tseher, Gefässsrherben mit n. ohne
Graphitans-trich. — In.strumente, Nuclei u.
Splitter V. qnarait. Sandstein, grapUtirte
Schale, GefSss m. Graphitanstrieh n. Schnnr-
alMinirk. — Hüttenreste. Schneider: Mitth.
Centr.-Conun. S. 109.
Laateaburg, Kr. Stnsbnrg, Westpr., arab.-
nord. Bnrgwallscherben. Ber. vestpr. Prov.-
Mus. S. 14.
Lenesio b. Lauu, Böhm, Gef&ssreste m.
gcometr. Om. in Graphit. Schneider:
Mitth. Centr.-Oomm. 8. III.
Libic h. Podobrad, Bur^'^tafte „na hrade".
1) St«'inschichte m. Seherbon m. Wellpiilini- n
u. Fiscbgrätenorn. (slav. hcidu.), Knochen
T. Hansthieren, knOeheme Pfriemen, Schlitt'-
knoehen, Spinnwirteln. 2) Sandanschwem-
mxmg TU. Kohlenstfieken. 3) iilfere Knltnr-
schicht m. Asehen- u. Kohlen.>^lüeken. Ccr-
mdk: Mitth. Centr.-Comm. S. 130.
Liebshaasen (Libceves) b.Laan, BOhm., Asehen-
schieht, Steinbeil. Schneider: Mitth. Centr.-
Comm. S. III.
Liepe, Kr. Angermflnde, vorgcschichtl. Woim-
stiUte. KoUenreste , Steinpflasterangen,
Lehmpatzen. Verb. BerL Ges. Anihr. S SG9.
Limberg, Niederösteir., Torgeschichtl. Nicder-
plalz. Gcfässc, Steinhammer. Schneider:
Mitth Centr.-Oonim. 8. 110.
Lossow, Kr. Lebas* Braadenb. Altgena. Bnrg-
wall Weigel: Nachr. 8. 91 (s. aach
Umengräber).
Lübtow b. Osseken, Kr. Lauenburg, Ponim.,
arab.onord. Burgvall. Seherben n. SeUacken.
Ber. westpr. Prov.-Mus. S. 14.
LutfTswil b. Solothum, Mühlensteine. An\-
phoreubenkel, Ziegel bruchstücke, rüm. Anz.
Sehweis. Alt 8, 900.
Hfthren. Brandsimren ii. Thierknochen im
L«">8s. Mii>ka: Mittb. r, 'Ufr -('omni. S. 44.
— , vorgeschiclitl. Kiüturüchichten, Maska:
Mitth. Centr.-Comm. S. 47.
Maina, r8m.Maaerwerk. Waadverputs^Ziegel-
fussböden, Amphoren n. Schale a. Terra
sigillata m. Liebesgöttern. Anz. germ. N.-JUL
S. 68.
— , r9m. Gebinde. Manerwatk, Boden a.
MOrtcl n. Mosaiifu.ssbodcn, bemalt. Wand-
verputz. Ainpbor<>n, Srlicrben s.iniischer Gef.
u. verzierter Gläser, eis. Nägcl^ Schiefer-
platte, ZiegeL Lindenschmit: Nachr.
S. 47.
— , I.and)>iVil-r der ehem. Bömerbruckc. K.-B.
Gesammt\er. S. 14.
Maria-Saaler Berge, Ringwall. Hauser:
Mitth. Centr.-Comm. 8. 87.
Marienwalde, Brandenb. Röui. Bronzcfibel,
3 Schlüssel n. Kette v. Eis. a. röm Z., so-
wie Fundstücke a. d. slav. Burgwall, wie
Thongef., KnoehengeriUie, SchUibtdne.
Voss: Amll. Ber, Sp. XL.
Marköbel, s. Amsbui^.
(Wird fortgesetzt)
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BrgiMiggMIttw tut MteetoMt Hr Bfluioltgte.
Naehrichten aber denteehe Alterthomsfunde.
Mit Unterstützunc: des Köiiiglicli Preuss. Ministeriums
der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten
henuug^ben Ton der
Berliner CKMeUsehaft Ar Anthropologie, Ethnologie ind Ürg«6e1iielite
nnt-er Redactiou von
R. Virchow und A. Voss.
Krster Jahriran^lSOO Verlap von A. ASHER \- C,,. in Berlin.
Heft 6.
Bibliographische Uebersicht Ober deutsche Alterthumefuiide
für das Jahr 1890.
Bearbeitet voa Dr. F. Moewes.
B. Fnndberielite.
L iMledlmifeii, WohnpUtM) Befestigungen, Werkstitten, BodenknltireB» Bau-
ieiduiller, SftraiMB- lud HrMcieialagMi.
(Fortsetzimg)
Marzabotto. Prov. Bologna, etrusk. Stadt. | Mikulcic, Mfthr., Ringwall („Alte Türkon-
Brizio: Jahrb. Älterthamafir. Kheinl. S. 246.1 schanse"). Gef&ssscherb. m. WeUenlin.,
Haiiteni, Nied«r5Bt, lOm. KaatolL Manein, TUeifauMilieiL MaSka: Ifittih. Centr.-Conmi.
Hünxe a. Brome (Yespasian, Constantin | S. 47.
Aug.), Bronrcnadol, Scherb. v. Terra sig., Mittelbtirlien, Hess.. Gcbäudi\ Villenanlage,
GeL m. Bodenstempcl „regali.s", Ziegelreste, , Grab, Wasserleitung, röm.; Brunnengewölbe,
Skelette. TorebristL Gref&ssreste: Urne m.
Wdlenon., Sehale m. Faibenreit, Stileke
V. Hirschgeweih, bearb. Knochenstücke,
röm.? Wo] ff: Hitth. an d. Mitgl d. Yer.
t hm. Geseh. n. Laadaskde^ Jahtg. 1889.
s. xtx
Löffel a. graphithalt. Material, Sieb, knöch. Monheim, Reg.-Bez. Düsseldorf, röm. Kastell
Glätt^Instrument m. Gm. Röm. Gefässreste:
6et a. Tenra rigilL, Tase m. Spottonieifii,
Gefl^-se m. Delphinen u. Fiaeh., ümen u.
Gef., Bronzeringe. Fibel, eis. Ringe (e. m.
grav. Stein), eis. Spange, Nagel, Brome-
bUttteheo, •flebalchen, Kleldenreste m.
BronsebUÜtchen durchwirkt, verkohlte
Weizenkömer. Kaxiter: Mttth. Gentr.-
Comm. 8. 140.
Mentone b. Kista. Knochen- u. St^>ingeräthe
a. d. Hfthle. Yose: AmtL Ber. 8p. XIY.
Heran, yorgeschichtl. Rinjjrwälle n. ird. Scher-
ben v.Grumser Büchl. Anz trenn. N. M. S.39.
, Befestiguugswerko (Cjclopeuniaueni;. Ge-
flMsehefben (Boekelgefbs} ,
Aschenreste, gemaneite TeitieCl,
FMhist. Bl 8. 93.
(Haus Bürgel). Fundamente, Votivsteine etc.
Koenen: Jahrb. Altertkanisfr. Rbeinl. 8.91&
Moncherelle b. Romeny, Frankr, Ansiedlung,
gall. u. röm. Minonflet: Ber. de Champb
p. 395.
Mnggia, Istrien, Funde t. Honte GasteDiere.
Gefäss a. rothom Thon, gerippt (Inh.: Erde,
Knochenkleie, Kohle) m. Graphit überzogen.
Thonscherben m. Punkt- u.Linjeneindrüeken,
Thonplatten , Thonwirtel , Schleifsteine,
Qnetsehsteine, Kaoeben, gebrannt n. m-
gcbrannt, zersägte Homzapfen t. Ziepe u.
Rind, Knorhei). Zähne, Kii fer^tücke v. Pferd,
Bind, Schal, Ziege, Schwein. Heft e. Beils
a. niacbbom n. and. ffirsebbom-Artebbta,
BrouefaK^^ Hesserheft a. Bronze, Nadel
a. Bronie, Bronsebzacfaat&cke, Eisen-Heaeer,
6
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- 82 —
-Najfel, -Draht uiitor bohüuenem Stein.
Hoser: Mitth. Genfr.-Comm. 8. SOT.
Hfinster, KnQppeldamTn, Knochen v. Hans-
thioron (Srhwein, Zicp:c\ primitive Hiif.'iscn,
Sporn ohne Kad, eis. ZirkeL Landois:
18. Jahresb. d. westflO. PftT.-Ter. t Wim.
n. Kunst f. 1889 S. 35.
Hill'» Unter-) b.Rete, Nif (leröst.. Feuerstpllon,
Herdflteino, Gefässlrümmer (Hallstatt).
Spöttl: Ifitth. anthr. Ges. Wien S. SU.
Nippn8dor^Nl6derBBt.(HAiub«rg). Gkflasnste
(Bronze- u. Hallstattieit). Spöttl: IGttli.
anthr. Ges. Wien S. 86. i
Necichy b. Laun, Böhm., Gel'ässscberb., Fliut- 1
PfeOspHs«. Bcbiieider: Mitth. G«iitr.-
Comni. S. III. '
Nelborf,'. Kr. I.öl)au Pchorb. m Strichvorzier., i
Kohlonreste, Lanzenspitze, Scbwertibeile t.
Burgberg. Liek: Z. d. hist Ter. £ d.
Reg.-Bei. Marienwerder, Heft S6 8. 82.
Nerenstetton, Schwab., r5m Wachthans od.
Thurm. K.-B. wd. Z. Sp. 273.
Neuenborger See, Angelhaken u. Fiächhar-
pnnen a. BromqiftlinNniteii. Forrer; An-
tiqna S. IS.
Niedonviirtlia, BurtrbrT«;. S<hlacken, IIolz-
kohieu, Gelä^sreste (Burgwalitypus). Sitzgsb.
d. natnrw. Oes. Iib s. Dresden 8. 9.
O^'^rcas.sel b. Bonn, röm. Kastoll. Fnndanif ntc.
friink. Scherhon. röm. Ziop^plfragm. ni. Fi^'ur
u. Inschr. Wolff: Jahrb. Alt«rthumtifr«
BheiiiL 8. 881.
Obembnrg a. M., Maneneste e. ehem. Waeht-
hanses a. d. rSm. Ibingreme. Gonrady:
Wd. Z. S. 195.
Oberösterreieh , Hochicker. Straberger:
MittiL GeBtr.«Coinm. 8. 87.
Obrigheim, Pfals, röm. Station. Fundamente,
(rffassrcste, Glasstüclio. Kamm, Zieirol,
Kuplennünzo von Con^itantin d. Grossen.
K.-B. wd. Z. Bp. 1.
Oehringeij, WML, röm. KasteU. E.-B. wd.
Z. Sp. 274.
— , röm. Kastell, ürimdniauern , Geläss-
seherben, Ziegelstftcke, gepflast. Weg. Anz.
genn. N.-M. 8. 98.
Okar>ion, Hess., röm. Niederlassung, Strasse,
(Brand-) Gräber. Mauerwerk, Thon- und
Sigillata-Schcrben,Schieferstückcbeu,Ziegel-
reste, Wandvexpoti, Heiikachebi, gesehmob.
Bronzeklumpen, Äsche, verbr. Knoch.,
Lämpchen , Münze, Nä^cl- Kofler:
Mitth. d. Oborhess. Gcsch,-Ver. N. F Bd. 2
8.188.
01||r«n<1orf, NIederSst.. ErdstaU. <lnphit>
Scluuclztiegel, Topfscherben. Spöttl; Mitth
anthr. Ge*. Wien 8. 84.
Qrdolaia b. Arezzo, Etrurien, Töpferei .schwar-
zer u. rothor GofSsse (1.— 2. Jalirh. v. Chr.).
Gamurrini: Not. d. Scavi p. ()3.
Ortelaburg n. Johamiishiug, Ostpr. Längs-
wllle d. Ordenneii Bnjaek: 8itigsb.
Pnis.fia S. fi.
Orvieto, Etrurien, Kömerbad. Mancini:
Not d. 8eKvi p. 6, 72, 110, 144, 181, 210,
Oslerhnrg, s. All mark.
Oltorsliur}^, s. Altniark.
Parchanie b. Argenaii. Neolith. Stcinwerk-
lenge «uToptscherben; Eieengerftthe n.Thoii-
Bcbcrben a. spüt. Z.; Münzen. Aus e. Erd-
aufschüttung. Beilage t. Z. hist. Oes. Poien
S. XLI.
Piaoowko, Kr. Gsamikau, Hügel (Befestigung ?).
Menschen- u. Thierknochen, Eisensachen,
Münze ni. lat. Tnschr . Htihkolilen, eieh.
Pfähle. Virchow: Nachr. S. 8.
Plexenthal, Niederösterr., Ansicdlungen, s.
Grlber.
Pollenzigr, Kr.West-Stemberg, Burgwall (slav.).
K(»hlenstücke. Topfscherben (Wellenoni.),
Kuocheuabt'iUle, zerspalt Steine. Buch-
hols: Terh. BerL Ges. Antiir. 8. 878.
P<mt-8iir€eine, Frankr., Bruchstücke t. Thon-
^pfSssen (9. Jahrhdt.) a. d. Fundament d*
alt. Hospiz. Bev. de Chaiup. p. 224.
Praimheim, röm. Niederlasrang auf dem Ebd.
Mauerwerk, Ziegel, H^'pokaustkachelstfiek»,
Wanilveq)nt7 . Bruchstücke v. Amphoren-
Krüffen, Thonschcrhon m. Punkt- n. Strich-
om., Hufeisen (?), Scbwertklinge, Schlüssel,
eis. Hammw, da. Lamoupitee, Haamadd
V. Bein. Wolff: K.*B. wd. Z. S. 116.
Preetz, Kr. Plön (Scharsee). Ansicdlunpr, wen-
dische. Pfähle, Bohlen, BaumstJUiune, Hols-
asehe, Kohlen, Thlerkiioeheii (Bind, Pferd,
Hirsch, Schwein. Zie-,'»'. Schwan, Caiiis),
zerschlag. HasdnüsM'. ScherlM-n, L. dcrwcrk,
Menschcnschädel, Lehnischicht (Estrich),
Fleehtweik v. Haaelnrthen, eis. Btaehelspom
Stäbchen, Messer, Wetzsteine a. Thon-
schiefer, Spinnwirtel a. Tlmn. Schlacken.
Splieth: Mitth d. anthr. Yer. in Schlesw.*
Holst, Heft 8 S. 3.
Pnlkaa, Niederöstr., Ansiedlnng n. Hansgriber
(altest. Bronzezeit?). Gefässe, Thierknochen
(Kind, Schwein, Schaf,Hund\ bearb. Knochen
V. Rind, Hirsch, Pferd. Bronzeringe, Feuer-
steinsplhoe, Komqvetsdier, Sehlag- n. 8iid-
stdne, Beibplattni, Nadelii n. Pfriemen a.
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— 83 —
Bein. 8p5ttl: IGtCh.
S. 94.
Rafirif,', Nioderöstr., Ansipdlung. Scherbon,
Thierknochen (Schwein, Schaf, Kind, Hund),
Spiimwlitel, Klopf- n. Sdileibtoiiie. 8p5ttl:
Mitth. anthr. Ges. Wien 8. 95.
Bagelsdorf. Nicderö.str. , Aschonmulden u.
Haiugräber. GefSsse d. röm. Per., Rind-
knochen, uuencUagen. Spöttl: Mitth.
uHir. Ge«. Wien 8. 87.
Reicbcnbach b. Elbing, Bnrgvall. Dorr:
Schriften d. naturforsch. Qe$. Ouiig. N. F.
Bd. 7 Heft 3 S. 89.
BettHag, OberOstar., tuttiird. UShle (Erdstall).
(Balk») 8trftberg«r: Mittii. Centr^nun.
S. 87.
Rheius, JbYaukr., Mosaik (Gladiatorenkampf)
d. rSitt. Kaifeneft. Rev. de Ghamp. p. 719,
HT5.
Rickeishof. Kirohsp.Heniminpstedt.u. Wedding-
hasen, Kirchsp. Weddingstedt, Thonsachen,
Lchnutaken aas keuel- od. grabenform.
Y«rtiet Ber. Sehlasw.-Uolat Uns. 8. 4, A.
Hohenhansen, Schnüre a. Flachs- n. Basttuem
Toni I'fahlbau. F orrer: Antiqua 8. 16»
Rosolin, 8. Galiuen.
Boiiee b.M aleria, KftsfcenlaBd, rüm. Aosiedlang.
Maneignnid, Ziegel, Bronzebeschl&gc, Hand-
mühlstein a. Qtiiintit (Fraf^nnent), Schleif-
steine a. Sandstein, Ueukel e. Amphora,
einer Schale, Brvchst&cke e.Tbongef., Ziegel-
stücke, Knochenreste, Zlhne Bind u.
Pferd, eis. Na^'el, geritzte Glasstflflke.
Moser: Mitth. Centr.-Comm. 8. 147.
Bnppin (Alt-), Biandenb. 81aT. Tbonscherb.
Tom BvrinralL Weigel: AmtL fi«r.
Sp. LXXV.
Uaint-Die, Vogesen, kelti.srhe Burg. Vesto
ro. Mauern a. unbehau. Felsstücken ; wörlel-
antiur. Ges. Wien I SarnU, s. Galiiien.
I Sassofemto, Ümbrien. Ausgrabungen des alten
Sentinuni. Not. d. Scavi p. 279,
Savana b. (Jarpi, Modeua, Terramare. Bull.
dj Paletnoli^ ital. Anno 16 p. 186.
Schieitheim, Schuilhauscn, röm. OebBnde*
GefSs<;seherben, Ziegel, Knpfemftnse. AaS.
Schweiz. Alt. S. 308.
Schmergmbe, Frische Nehrung. Neotith.
Scherben t. d. Tenandetea Dort Dorr:
Schriften d. naturforseh. Ges. Daudg. N.F.
Bd. 7 Heft 3 S. 34.
Schunlanke. Wohustätte, (jriiber.
Seligenstadt (Hain), Bftnerbrfidte. Kofi er
Zangonieister: K.-B. wd. Z, Sp. 242.
Sloup, Mähr., Höhle (Tr<)i>fstein-). Knochen
0. Artefakte? Trampler: Annalen d.
k. k. Natoxbiat. Hofinns. Bd. 6 8. 98.
Mittli aiithr. des. Wien. Sitzgsb. S. 71.
Slnji 1h i Prair, Eisenschmelzöfen d. Burgwall-
tjpus-Periude. Asche, Holzkohle, Eisen-
sddaeken, Scherben t. Schroelztiegeln a.
Graphit, v. Schmelsschflsseln n. and. Oed
a. Thon, Bodenzeichen, Thonwirtel, Ringe
u. Bruchstücke v. Messing u. Eisen, Thier-
knochen. Jeliuek: Mitth. anthr. Ges. Wien
8. 140.
Solothum, Mfihlstein, Balken, Leisteosiegel,
röm. Anz. Schweiz. Alt. S. 2W.
Spoleto, ümbrien, röm. Gebäude m. inschr.
Sordini: Not d. Scari p. 148, 179.
Stangenwalde, arab.-nord. Borgwall. Tbon-
scherb. m. Zeidm. Ber. ires^. Pkov.-lfas.
8. 14.
Steinheim a. M., r9m. Hypokanatnm. Ans.
germ. N.-H. 8. 59.
Steinhöfel, Kr. Lebus, vorge.sehichtl. Wohn-
stiltte, Feuersteinmesser. Bachhols: Verh.
BerL Ges. Anthr. S. 375.
fBnn.Feb«tftcltm.eingehaQ. Krens. PHÜdst | Stierbeig, Bes. Bohrbach, OesteiT., Bingwall
Bl. S. 9:;.
Salzburg, röm. Gebäude. Mosaikböden, Heiz-
vonichtung, Wandmalerei, menschL u. ihier.
Knochen, Thonsehecben. Kaebr. 8. 48L
— , Mceaikböden u. rOm. WandmalereL Ans.
-^■rni. N.-M. S. 92.
Sauet Tlioina^ b. Triest. Aschenhaufen, Holz-
kohlenstücke, Knochen u. Zähne t. Haus-
fhieren, Bisennigel, Knpferbledi, Topf-
scherben (Dnhstuhl) Moser: Mitth. Centr.-
Comm. S. 921.
Santa Lucia b. Tolmein, Küstenland, römische
Gebinde. Mitth. Gentr.-Conun. 8. 817.
— Marinella, Etrurien, rOm. Tilla. Borsari
Not d. Scavi p. 29.
im Huhnergeschrei (Hendgschroi). Pailer
Mitth. Centr.-Comm. S. 140.
— , ErdstalL Pailer: Mitth. Centr.-Comm.
8. 189.
Stoglietio 8. Giovanni in Pelago, Bauten-
reste d. röm. Stadt Ci8sa(?). Mitth. Centr.-
Comm. S. 220.
Stor» Karlsö b. Ootbnd, Höhle. Asehe»
Kohle, Feaenteni-Axt n. -Splitter, Eben-
u. Bronzegegenstde., MenschenschSdel n.
-knochen (gespalten iii (Teräthen a. Knoch.
u. Feuerstein. Anz gerui. N.-M. S. 9Ü.
Stradcse, s. GaUslen.
Stradonice h. Laon, B9hm. Vorgeschichtl.
AnsiedL FenersteinverkBeoge, TopÜBcherb.
6*
Oigitized by Google I
- 84 -
Gßtreideqii^her, ReflwteiBe. — Wallbniiir
III Flintwerkzoiifron u. posclilag. Quarzit.
Schneider: Mittli. ( rntr-Comm S. 110.
Stranzcndurf, Aiisiedlungen, s. Gräber.
StruB, niederOstr. Sandstoinplatten m. ein-
gr-s-clmitt. Golois.-n ( Römerstrassel). SpSttl:
Mitth. aiithr. Ges. Wi^n S. 82.
Säderballig, Kr. Haderslebeu, Kjokkenniodding
(1883). Mwebelsehal«!! (Cardiani, Mjülns, 1
Ostrca edulis, Nassa retienlata, Tapcs pal- ,
lastra, Littorina littnroat ti. Knochcnrosto
(Hirsch, Vögel), Kolilon. Granitbrockcn, i
Fliatspfthn«, Schaber. ^Paosch) Mestorf:
mtlii. i. ratlir. Yer. in SeUmw.-Höbt.
Hpft M S. 26.
Sulz a N., Württ., röm. BefestigDiig. Ans.
germ. N.-M. S. 52.
Tdnite, MUir., Enmk (Hflgel m WaO n.
flf^ibon). Asche. Hol/kohle, f^ehr. Krde,
Thierkaocheii. S« lit rlK ii. rrühhist. Maika:
Mitth. Centr.-Couim. fc> 4.
— Mähr., spit heido., Suinpl Imrg „Valj"
od. ,Na valech". MaSka: Uitlli. Centr.-
Co]niii.'S. 47
— , MBhr., vorg<\schichtl. Ustrinen. MaSka:
Ifitth. Centr.-Comm S 47.
Toimo, Gans, paUoHth. HSUen (Movaiier).
Morelli: BoIL di Paletaiolog^iteL Anao 16
p. 1.
Tolkemit am Frisch. Haflf. Omani, Thon-
Mherb. a. d. Lag«r t. KfiehenabfUloi. B«r.
westpr Prov.-Mus. S. 11.
Tordos b. Uroos, SirlN'nhür«,'. Tliongofüssi»
u. öcherb. in. versch. Verzier., Steingcräthe
(Beil« n. HSmmer, Mesier t. Feaentein u.
Oh8idian\ Knochcngeriflie iL s. w. a. e.
Steinzeit!. ABsi«dL Yoas: AmtL Ber.
Sp. XLin.
Tourinne a. Latinne, Prov. J.üttich, Belg.
pfimftlTe ThongoscMrro n. Heerdstellen.
Schuerraans: Wd. Z S. 312.
Trczyn, Kr. I.öbau. ScIk rl.eii in. Strichverzier,
vom Bargberg. Lieck: Z. d. bist Ver.
f d. Reg. -Bes. Marienwerder, Heft 25
R. 21.
Trento, neolithisohe Station. Orsi: Buli. di
Paletaologia ital. Anno IG p. 183.
Urban; Mihr., Aanedlnng o. Skeletgrftber
(Bromeselt a. Halktatt). Aachoitmtdden u.
Haus^Sber, Feaersteinc, Klopfer. Gefäss-
reate, Thiorknochen (Rind. Srh.if. Hund'.
Qnanfteiite, R«ibplatten, geformte Lehm-
roane. Skdetteiii. Beige!;, Fenenteinspihiie.
SpAttl: Mitth. anihr. Oes. Wien 8. 99.
Uiycs, s. Qalisifn.
▼eeehiaisano, Cispadana, vo^eeddcliä. Sta^
tion. Nene Funde. Not. degli Scavi p. 176.
Vcllereille-le-Sec, Bergen-Mons, Bclfi. Feuer-
steinwerkstütten, Torgeschichtl. Anti(^ua
8. 18.
Yeltci b. Latin, Böhm., neoUth. Ansiodlnng.
Steinartefakte, BrandstStten m. Topfscherb.
Schneider: MittJi. Centr.-Comm. 8. 110.
Yermnold. Reg.-Bei. Ißndai, Westf. äJÜ-
gerni. Fi<«'ii-^< !niit Izstätte. BiienieUaeken,
Eis>n, H dzkidilin. eiserner Cylinder. —
Steinbeil. Teilen: Verh. BerL Ges. Änthr.
S. 476.
Yhö di Piadena, Cremona, HBttonatellen (Fondi
di capanne) ni. Steingeräthen u. Thier-
knocben. Locatelli: Bnll. di Paletaologia
ital. Anno 16 p. öl.
— , Steingerlthweikttatt. ParaisI: Bull, di
Paletnologia ital. .\nno 16 p. 85.
Vieux Bouchy 1». Villonaux-la-Gr;indt\ Frankr.
Ziegel a. alt Bauten. Bor. de Chanip. p. 8tib.
VinaHee b. Laim, BSlun. AndedL BbtSa- n.
Knoehengerttiie. Schneider: XitiLCeobr.»
ToTinn, S. 110.
Wahrburg, s. Altmark.
Warmhof b. Mewe. Fischreete (Stör u. s. w.)
T. e. arabHurd. Bingwall. Ber. wes^.
PWT.-Mus. S. 11.
Wasichenstein (Burg), Felscngemächer und
Treppe. Geschirrreste, Eisensacheu, Knochen,
Laweiupttse, SHbermfinse (BnMiteat a.
1 5. .luhrhdt.). M e h 1 i s : K.-B. wd. Z. Sp. Sil.
AYi'diiiii<,'husen, s. Rickeishof.
Weikcrsdcirf ;Gr.-), Niederöstr., Ansiediangen
u. Grftber, Mulden (Yoiraftakammeni} m.
Aaehe, Scherben, KnochenstAcken, Feaer-
st'dnspilhnen. — Hausgräber m. Gef., Feuor-
steinspähnen, Steinmeissel, Lamm, Thon-
ligur cSchweiu), Idol, Scherben (HalLitatt),
Skelette d. Bronseidt. — Feattntelle ra.
Thier- n. Mensehenknochen. — Lehmban
Töiiferheerd?^ m. Gef&ssresten, Hirschhorn-
hunimer, Spinnwirtel. — EIopilsteiDe a.
Quarz, Beibsteine, -Platten, Enoehenwerk-
zeuge, Brouzenadeln. Spinnwirtel, Knöpfe,
Gewichte a Thon, Gefusse d. Stein-, Hall-
Btatt», La Tene-Zeit, Thicrkuochen (Rind,
Sehwein, Ziege, Schaf, Hirsch, Reh, Hund)»
— TnnraloB m. Bronzen n. Gef. Spdttl:
Mitlh. anthr. Ges. Wien S. GT) ff.
Weillen u. Dion, Prov. Namar, Belg., röm.
Gebäude. Schuermans: Wd. Z. S. 818.
Weiseenbmg, rOm. Kastell. Orandmaneni,
Thore m Üoppelthfiren, Gebäude m. Heiz-
Tonicht — R&m. Inschrift» Skelette, Mfln-
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— 85 —
teUy Messer in. Bfingriff, Brouzegriff m.
Adlafcopf. Am. gem. N. M. S. 93.
Weiasenlnirg. rOm Kutell (BbiaaniB). Grand-
rnauern d. Porta princip. dextra ni. Zwisrhen-
thürmpii. Ski'U't. K<>lil: Nachr. S 48.
Weltenbui'g, Buj., vurröm. Aasiedl. v^HallsUtt).
Hmselieii- v. Thieifaioclieii, Topflrfiimner,
Bronzt^ziorscheibe, Bronze -Ring, -Blech.
Schnellor: Beifr Authr. Bay. S. 84.
Wemberg, Kämt« alte .^nsiedlongsspuren.
Glaiperle. Caiinthia, Jahrg. 80 8. fifö.
Wetidoif Q. OIaiibendf)rf, Niederöstr., Wohn-
gmben n. Gräber. Gef&ssscherben, Webe-
gewicht«, Bad a. 'fhon. — Urnen, Beigef,
Bronsen. — Bienenkorbgrubea ni. Asche
und T5pf«ii, Sdialoi, ThonknSpre (Spinn*
wirtel), meist grapbitirt, Komquetscher,
Mahlsteine. TlMrnsfeinspähne, Knochcnwerk- 1
zeuge, Steiuuit'idäel. S|)öttl: Mltth. anthr. i
Oes. Wien 8. 70. {
Wolfstein, Pfalz, röm. Niederlassangen. Reliefs,
G<>schirr, Münzeu, Nägel, Gewinde, Rad-
reifeo, Kuhschellen, SchmuckfibelO} Löffel,
]f«ner. Mehlis: Au. genn. K.-H 8. 59.
Wolsko, Pos., BingwalL Knoehenpfinemen,
Thonklumpen, Thnnsrherhen v. slarischem
(Burgwall-) Typus, Thierknochen u. -Zähne,
Amethystperle. F. Schwartz: Z. bist. Ges.
Posen S. 186.
Wollersdorf, Niederöstr., Alifallshaufen v.
Heerdfeuem Mulden ni. Asche Rinder- u.
Schafknoched, Koch- u. Korutöpfeu m.
Peilen- n. ^riekofs., Sdhalen n. t. w.
PMemea Bdn, Honntein^tter, Klopf-
stein, Steinplatten. 8p5Ul: Mitth. anthr.
Ges. Wien S. 85.
W^loi» Obenhein, r9ni. Brflekenkopi: Bond-
thfinne, Dachsiegelplattcn m. Stempel
Wagner im Alterthumsver. in Karlsruhe:
K.-B. deutsch. Ges. Anthr. S. 7.
Wysock, Galis., Torgeschiehtl. Sehansweik.
Ossowski: Ans. d. Akad. d. Wiss. KrskMi
s. m, L>i.-).
Zäbii'ice, Galiz., TorgeschichtL Ausiedlung.
Ossowski: Ans. d. Akad. d. Wiss. Krakau
S. 100. 215.
Zablotce u. Hiicisko-Bntdzkic, Galiz., vor-
geschichtl Ansiedelungen. Sj)litter, Scliabor,
Messer, Beile aus Feuerstein. Ossowski:
Ans. d. Akad. d. Wiss. EnJorn 8. 100,
215.
Zamowitzer See, Kr. Pntzig, arab.-nnr«! Biirg-
wall. Scherben u. eis. Ring. Bcr. westpr.
ProT.-Hns 8. 14.
Zduny, s. Hcknowo.
Zeiselbcrg, Nifderö.str., An.siodliiiii,' d Bronze-
u. Hallstattzcit. Aschenniulden, Feuerstellen,
Thierknochen (Bind, Schwein,Fferd), Hirsch-
honstfteke, Beibsteinpiaiten, Bromebdle.
GcfTisso, graiihitirfe Thonkugeln (Wurf-
kugeln?). Töpferi>leu(V} m, Thoufonnen z.
Einpressen v. Verzier, in Gef. Spöttl:
ICttih. autihr. Ges. Wien 8. 79.
Zellemdiirf, Niederöstr., Aii.siedlung (Bronze-
aeit-La Tciu). Gefässreste, Sudsteiue, Thier-
knochen ijüiüd, Schwein, Schaf), Fluss-
mnsclieln. SpOttl: Hitäi. anthr. Ges. Wien
8. 8&
II. Grüber.
Ahsdorf, Tumulns (Sehwedenhägel). Urnen- perle, Bronzeringe aS88). Webet: Bdtr.
seherben, Leielieiräsehe a. gebr. Knoehen. j Anthr. Bay. 8. 81.
Spöttl: Mitth. anthr. Ges Wien S. O). 1 Ammm, Tnien m. Beigaben aus kl. Hfigdn.
Adaniowitz u. EUguth, Schles. Tbongefrisse Ber. Scblt sw.-iIol>t. Mu.s. H. 5.
m. Beigab, t. Bronze u. Eis. a. d. Grüber- Auderlechl Ii. Brüssel, iriiuk. Kirchhof (.5. Jaiu*-
feldera. Yoss: AmH. Ber. 8p. XIU. i hundert). Skelette ▼. Hobbretteni wn-
Aislingen, Bay., Hügelgräber (Ende der Hall- schloss., Gfirtf'l>clinallen, Spangen, Nadeln,
staftzi'it od. La Teue . 1) Bronzr,Jc<'sscl,
Sargreste^?;, Thoiigefiisse, Bronze- u. Eisen- 1
beigaben; 2) n. 8) Thongefitosreete m. Knoch. |
Bemsteinfragment; 4) foonzesehale (in Holz-
umhüllung) ni. Thongef. u. BrrnstfiTiperle
(1888). Weber: Beitr. Auüir. Baj.
8.78.
Münze, Schwerter. Aexto. Lanzen, Halsbänder
a. Glas, Ringe a. Eisen, Spangen u. Schnal-
len a. Eis., HomkBinme, Thongeflsse. Prilr
bist. Bl. 8. 98. 8chuermans: wd. Z.
S. 314.
Andernach, fränk. Glasligur in Vogelgestalt
a d. Grftberfelde. Antiqua 8. 78.
Altmark, Kr. 8tahni, Urnen n. Gef. a. 8tein- Andrassa,Tciietien,Grabstlttoni.Ter8chieden-
kist^n (Hallstatt). Bur. westpr. ProT.-Mus. altrigen GrSbem. Wolff: Not. d. 8csii
S. 12. Anz germ. N.-M. S. 3'i. p. 2aK
Altstetten, Bay., Reihengräber. Skramasai, Apaiiida,Uug., Grabschatz (Gepidenzeit,0. Jahr-
sUbertansdi. Gfirtelsehnalle, Ohninge, Thon- 1 hundert). Sflb. Weinkannen m. Bdiefs,
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Goldschniurk : B,-ind< r. Aniibänd , Gohänge,
Schnalle, Fingerriuge, Fibel Fioalj: Ung.
Be?, Jtiag. 10 8. 761.
ArecTW, Umbrien, röm. Grab a. Oriberfeld.
Anselmi u. Brizio: Not. d. Scavi p. 279.
Arneburg. Altmk., Hügelgräber (La Tene).
Steinsc-txuug, Gefässe m. Knochen, Bei-
geflUse, Bronie-Fingeninge, -Nadefat, -Fibeln
(Fragin.). Klage: Nadir. 8. 10. (t. aneh
Wohustitte).
— , Altmk., Unieugräbertcld d. rüiii. Kaiserz.
ü»«n (e. DL BeK«&) m. Knocboi «. ünen»
harz. Kluge: Kachv. 8. 12 V. 14 (8. andi
Wohnstätte).
-— , Altm., CmengrftberfRld a. La Teue. Stein-
packnngen, Urnen m. Knochen a. Beigaben:
Broose-Obninge, -Kadeln, Eisennadelii m.
Bronzokopf, eis. Gcgonständo, Rasirmesser.
Schlusselhaken, Uürtelhaken, Wehrgehänge.
Kluge: Nachr S. 13 (8. auch Wobnatfttte).
BagemtU, aUTtedie SiMletgriber. SdildcJ,
Urne ni. Welk>nom. 8ehainann: Veili.
Herl. Ges. Anthr. S. 3ß2.
Beckerälobe, Bay., Hügelgräber ^Uallstatt).
Skelette m. 13ionge£, Waffen, Sehmnck-
üachen v. Br<»ie (1887). Weber: Bettr.
Anthr. Bay. S. 77.
Beelitz, Kr. West-Stemberg, Brandgr&berfeld.
8(einpa«kttng, ümen m. Letehoibrand n.
Beigefässen, (lausitz. Tjpus), Bronze-Pfeil-
spitzen, -Knopf, Nadclstücke, Bnchholi:
Verh. Berl. Ge.s. Anthr. 8. 371.
Behringen, Kr. Soltau, Hannor., Hfigelgiiber.
I. Th. Steinpaekung. Bectattong: Bronxe-
Haluehmnck . -Armspiralon , -Zierbuckel,
-Radnadel, -Beschla^'stücke (röhrL-nartig) auf
Lcder. Braudgrab: Urne ui. verbr. Knoclien,
BeigellBS. Weigel; Naehr. 8. 2.
Berent, CMberfeld. Urnen m. Knochenieeten.
Am. germ. N -M. 3'.>.
Bergere«-le8-Vertus, Fraukr., fräuk -nierowing. .
Friedhoi de Baye: Ber. de Champ. p 481.
Beriagstedt, Kirehsp. Todcnbüttel, Funde aus
rnif'iigrabem. Ber. Schlesw.-Holst. Mus. S.S.
Bemhardin b. Wels, röm. Gräber. Skelette,
Tbonlampe, Tbonurne. Straberger: Mitt h.
Centr.-Conun. 8. 220.
Besseringen, Kr. Merzig. Hügelgräber (La Tene).
Holzkohlen, Urne m. Knoobenresten, Napf-
fragment, Thouschale in Asche, Brunze-
tinge, Fibel, ete. Nagel, mensehl. Backialm.
Hettner: K.-B. wd. Z. Sp. 18t;.
Bietkow, Kr. Prenzlau, Bran<l«'nl»., röin. (4tal).
Bestattung. Scliädul. Weigel: I^achr. S.4U.
Bingen, rOm. GnbetMte t. SeUoisberg. Thon-
topfe, Glasfläschehen, Glaskrug, Schmuck-
gegenstände. Anz. germ. N.-M. S. 40. K.-B.
wd. Z. 8p. 49.
Bj&rlöf, Kirehsp. FirlSf; Schonen, Schwed.
Grabhügel (Bronzezeit'. Steinscbichte, eich.
Sarg m. gebr.(I) Knochen. Bronzedokh,
nu Homgriff, WoUenzcug, Beste e. Kinds-
haot HoBtelins: Priiiist BL 8. 81.
Blossin, Kr. Bee8kow-Storckow,Brandenb , slar.
Skeletgraberfold Skelette, Töpfe m. Kreuz-
stempel. Buch holz: Yerh. Berl. Ges. Anthr.
8. 876.
j — , Kr. Beeskow-Stork<»w, Brandenb., sla?.
Skelfitgräberstelle. S( Itlldelstückc. Thon-
gefässe, Eisenstücke, Kramme. BuchhoU:
YeilL Berl. Oes. Antbr. 8. fi61.
Bobingen n. Leipheün, Bay., OrabhQgel (Hafl-
statt). Urnen- u GefTtssreste, Bronze.schwert,
-Aruiringe. Goeringer: Pr&hist. Bl.
S. 1, 17.
Bockel, Holat^ 8teiiikislengilber. 8keletreite,
verbnimte Gebeine, Bronze -DoppeUoiopf.
Splieth: PrähiKt. Bl. S. 90.
Beeck, romm.,slavische Skeletgr&ber. Skelette,
CktfltoMeheiilMD, bleierner 8cblilra- (Haken-)
Ring. Schnmann: Verh. BerL Gee. Auttir.
S. 248.
Bokel, Kirehsp. Hömerkircheu, Gräberfunde.
Ber. 8ehle8w.-Bolat. Mna. 8. 12.
Bodense«, s. Ztbrich.
Bockstaller Berg, Niederöstr.. Umengrab
(Halktatt). Spöttl: Mittfi. anthr. Ges
Wien 8. 86.
Bolhane, PodoUen, Hllgelgriber m. Qaadeir-
umgürtung. Skelette, Eiebenbalken u.
-Sparn'n, Stoffreste. Brnnz^nadfl. Eisen-
mcissel, Perlen, Bronzeringe, -Spiegel,
Musehelaebalen (Cjpraea), Glasperle. Nej-
man: Ans. d. Akad. d. Wisa. Krakaa, Nr. 8.
S 217.
Bologna, t/ispadaiia, Necropolis feLiinea (ital.
n. etnuk. Griber). Briiio: Not. d. 8eaTi
p. 104, 185.
— , Cispadana. italische, etruskisehe, rOmifdie
Gräber. Not. d. Scavi p. 228, 274.
Borge Panigale, Cispadana, röraisches Grab.
Briiio: Not d. Seavi p. 142.
Born, Aargau, Gräber n. Eh^VIlbeil. Au.
Scliweiz. Alt. S. 389.
Borstel b. Stendal, Altmk., Urnenfeld. Scher-
ben d. Vdlkerwaad. n. rSm.; ünie m. henf.
Bronze.stöck; Urne (Völkerwand.) m. gebr.
Knocbtu u. Birkenbarz ; CwW a. La Tene,
rüm. Fibel, blaues Glas. Krause: Nachr.
8. 84. Verb. BerL Gee Aatbr. B, 414.
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— 87 -
Borst«l. ProT. Sachs., Uinen. Yosr: Amtl.
Ber. Sp. XII.
j^al). SttMnpack., Bronzegef. m. gebr.Knoch.
Ber. westpr. Prov -Mos. S. 13.
Bttrstandorf b. BluMko« Mihr., heidn. Gtiber f Cf tolib b. Lann, Bdhm. Skeletgrab (La Tene)
in. Bronze-Armrinf:. fis. Fübel, Schwert m.
a. d, 8.— 11. Jalirbdt. Skelette, Schl&fen-
rin^o a. Rronxe. Maika: Mitth. Centr.-
Coiiuu. S. 4(3.
Branbach, Trüikgefäfls a. fräok. Gräb. t. Co-
hanaen: Ann. T«r. Naw. AH. 8. 281.
Brembate-Sotto, Transpadaua, vorröm. Grab-
stätto. Maiitovani: Not. il. Scavi ]) 9(5.
Sein iil.'. Sj)i'i rs[)ilzt\ Haniiiosser > Hall^(att\
Riciiioutjosciiläge v. Eis. Schneider: Mitth.
Centr -Coinjn. S. 110.
CloMow, Kr. Kfinigabeig, Bnndanb. Tlioii-
got&sse a. d. QriberfS^ld. Toas: AmtL Ber.
Sp XXXXI.
Brück, Steinkiste (Halktatt). Gesichtöiirnen — , Braudvnb Urn< ii u. Eiseiibeigaben. Voss:
XL and. Urnen. Orabowaki.) B«r. { Amti. Ber. Sp. XXXX.
wei^. Prov.-Mus. s. 12.
Brünn. üm<»nj,'räbf'rf<l.l a. 1. .Talirhdt. n.Chr.
Skeletreste, verbrannt u. unversehrt, Thon-
geflsae, Schfisseln, Urne a. Thon, bomben-
fSnii., m. Leiste u. Fin^rebidxfteken.
MaSka: Mitth. Centr.-Coinm. S. 45
Brüssel, fräiik. lYieHhof. GürtcLichnallon,
Nadeln, Spangen, glks. Halsbänder, Brouze-
ring«, eis. Spangen n. Sebnallen« HornkBrnme.
km. germ. N.-M. S. 53.
Buchhcim. Bezirksamt Messkirch, Bad. Sko-
lette, eis. Dulcli, Langschvert, Bronzeringe,
Tbonscherben. Eulenstein: Priliist Bl.
S. 65, 89.
Copezjato, Pamia, Isekropdiou (GefSssc m.
Asche: d. Bronzf^zt-it. Pifrorini: Bull, di
Paletnologia ital. Anno IG p. 21. Atti d.
R. Aeoad. dei Lineei. Bendie. VoL 16 p. 116.
Gometo - Tarquinia, Etrorien. Tarqoüaische
Grüher. Mot d. Seari p. 28. Heibig:
p. 74, U8.
Covo, Transpadana, röm. Grab. Not d. Scavi
p. 271.
Culni. Graborfeid (La Tene). Urne m. Gürtol-
haken ii. Fiboln a. Eis. (Meyer.) Ber.
westpr Prov.-Mus. S. 13.
Dinemariu Urne m. Broaxebelgab. Yosi:
Amtl Ber. Sp. XX XXIII.
Bülitz b. Stendal, Altmk., Hünengrab. Gedenk- ; Dattenberg, s. Trippi lsdurf
tafel (18til). Krause: Nachr. S.38. Verb.
Bed. Gea. Anäir. 8. 414.
CaluseOf s. CaTemago.
Capoff tto, Brandpräber. Asrhonnmen a. Thon
od. Bronze, Gefässo, Schmucksachen. Mar-
chesetti: BolL See. Adriat. p. XIII.
Carthans (Kreis), Urne (HaDstatfc). Ber. westpr.
Prov -Mus. S. 12.
Cavemago und ('aliisco, Transjmdana. rotii.
Dechsendorf, Oberfrk., Hügelgrab. Stein-
mantel, Urne, EKRendoleh(BmehBtfiek),Ei8eii-
messer ni. eis. Scheide, Messerbruchstficke
in. Resten v. Holz- u. Boinf^rilT. Thonschfissel
m. Kohlen u. Knochenbrand, Henkelyefäss,
Bronzearmxinge, Armbmstfibel, Vogelhbclu,
BroQse-Nadel, -Binge m. Bnekd« n. Streifen-
verzier., Glasperlen, Bernsteinknopf, Eisen-
liarken. Erbard: Beitr. Anthr. Bav- S. 74.
Gräber. Mantovani: Not. d. Scavi p. l^^i, Demerthiu, i'rieguitz, Brandenb., Gräberstelle
184.
Chiusi. Etruskisches Amulet a. ncolith. Pfeil-
spitze a. d. Nekropole. Forrex: Antiqua
8. 8.
CeHeno, Etraiien, Grabkammer. Not. d. ScsTi
p. 7.
ebene, Anbe. Frankr.. Bronzesachen ('Arm-
schienen, Knöpfe, Ringe, Dolch u. s. w.) u.
Helm a. gesott. Leder a. e. Grabe. Ret.
de Champ. p. 224.
Chieming am Chiemsee, Bay., Reihengräber-
feld. Eis. Waffen. Silber- u Brnnzegt-räthe,
Perlen u. s. w. Wunder: Prähist BL
8. 21.
Cfaorot^tkow, Galiz , Kurgane. Skelet, Gefftss
m. Om., Bemsteinaiiiulet. Ossowski: Au.
d. Akad. d. Wiss. Krakau S. 99. ^
Cissewie b. Earadn, Kr. Könitz, röm. Hügcl-
(YSIkerwaad.). Stetepackimg, Urnen
Knochena.srhe. eis. Sehwert, Lanzenspitse,
Schildbuckel, Gürtelhaken, Nadel, Bronze-
ring. Prähist. BL S. 91. Anz. germ. N.-M.
8. 67.
— , Kr. Ost^Friegnitz, Brandenb., Gräberfeld
(La Tene\ Sf iiiij)ark., Knnchenasche in
Urnen od. ohne dieselb., eis. Schwert, Speer-
spitze, Schildbuckel, Gürtelhakenstücke,
Reifen. Bnchholx: Terii.'BerL Ges. Anthr.
S. 601.
Dergentiii. West-Prieifnitz. Braridenl»., Brand-
gräber. Urnen m. Sieiusetzg., Bronze-Messer,
•Nadel, Gold - Eiaen • NadeL Bnchholx
Verh Herl. Ges. Anthr. S. S('Au
Dietfiirt. Bay., Hügelgräber m Steinbau.
Kot Ii: Prähist. Bl S. 88.
Dillingen, Bay., Lrüengräber (Bronzezeit).
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- 88 -
Aschcniirnenrestp, Knoch*>ntlnMle, Verhrcii-
oangsstätten. £uglert: Prähiät.Bl. ä. 11,35.
— , Griberfdd Ziegehtadel. GMIflaBclierbeB,
Glanzkohlen, Elfeubt in, eis. Schl&ngonring,
VerbrennungsplatK, SkelettheUe. Englert:
Präbist. Bl. S. 72.
— Stelette, ThoBgeflsM. liOnu (Valens),
iüu. germ. N.-M. S 98.
— , 8. a. Schretzheini.
Dion, Prov. Namur, Belg., Ürüiik. üräbor cBc-
statt). Sehnermaiic: Wd. Z. S. 818.
Doraheim, Baj Urnen u. BdgeftM (Hall-
statt). Anz. f,'erm N.-M. S. 91.
Düurbes, Prov. Namur, Belg., fränk. Grab-
funde. Sebuermans: Wd. Z. S. 314.
«- n. llatagne>larChraiide, Fror. Nasnar, Belg.,
vorrOm. Hügelgräber (.mafelieti*).8ehaer-
mans: Wd. Z. S 312.
Drage, Kirchsp. Uoheuaspe u. Sülldorf, Stein-
berg-Kixche in Angeln, Sebellhom, Kirehsp.
Preetz. Ber. Sddesw -Holst. Mus. S. 4, 6,
9, 12.
Drngehueu, Üstpr., u. Heide u. üoUäuderei,
Kr. Weblau, Ostpr., Funde Oiftbeifbld.
Tischler: Sehr, phys-ök. Ges. S. 25.
Drusker Forst, Schussbez. A-'^slackon. Kr.
Weblaa, Ostpr., vorchristl. Uügelgräberfeid.
Z. Th Steinkisten, Steinkreise, Schiffs-
setrang, Aaeba, Tarin*. Knoebfln, Onen,
Beigpf.. Hammer durcblochl) ans Diabas-
Porpliyr, 13rouze-Kiug (ellipt.), -Arinriu^'.
-Schmuck (scheibenförm. aul'gerollt. Dralit),
Eiaeneoiiglomerat Bxandpkti. Bajaek:
Sitigab. Prussia S. 189, 166.
— , Hüpelgrüber. Steine v. roenschl. Form.
(Bujack) Yirchow: Nachr. S. 31.
Bhrang b. Trier, frink. GrabatStte. Iboehen,
Schwert, BdmaUen, Schwcrtscheide, Thmi'-
ume. Anz. germ. N,-M S. G9.
Eichelfidorf am Vogelsbcrg, Hügel (-Massen)-
griber (Bestattung), 400 t. Cbr. Btein-
kritane a. FBUmanenrak, Amniaga, Spiral-
armbänder. Fibeln, Nadeln, Schmuck (Kette
m. Scheiben) a. IJrouze, Tlionscherben, Holz-
asche, iiomsteinperkn, Thonwirt«!, üewebe-
apiireii. Adamy: Naisbr. 8. 56.
Eisendorf b, Grafing, Bez.-Amt Ebersberg.
Plattengrab a. Tnfistein. Skelet. FkAfaist
Bl. S. 87.
Ebitten, Ostpr., Gribarfald (IL od. 12. Jabrb.)
Aaebenniederlagen, Beigef., eis. Lanzen,
Streitrate, Schwert, Sporen. Steigbügel,
Trensen. Glocken, Scheeren, Messer, Brouze-
Sehalenfragmente, -Schnallenfibeln, -Waage-
balken. Heydeck: Sitigab. Fmaaia S. 127.
Elbing, rrneupriiberfeld (Hallstatt). Stein-
kisten u Steinpackung, Urnen m. gebr.
Knochen, Broniespinde, Bronieamntog,
Ueberreste d Verbrennungsplatzes. — Un-
gebrannte Skelettbeib' neolith ?). Dorr:
Schriften d. naturl'oräch. Ges. Danzig. N. F.
Bd. 7, Heft 8, S. 86.
EUerbom b. Lfibbeo, Brandenb., ümenfried-
bf)f (La Teni'). Steinkranz, Urnen m.
Knochen, Beigef., Uäuehergefä3.s, eis. Nadel,
Glasperle. Weineck: Mitth. Niederlaus.
Oes. 8. 884.
Ellerstadt, Pfalz, spStrSm. oder frühfränk.
Pliiüengrab. Schüssel (spitrßm.), Teller-
bodeu, Knochen. Mehlis: K.-B. wd. Z.
Sp. 88.
EUgntb, s. AdamonHi.
Ehnenhorst, UmengrSber m. Steiiisetzung.
Leicheubrand, Metallstücke, Bronzenadel.
Am. gem. N<i*Mi 8. 51.
Elaan, Otibar, a. Anaiadlnngen.
Epr.-wr'. Prov. Namur, fränki.sche Münzen aus
den Gräbt-rn Cuniont: Bev. beige de
Numism. Ann. 4G p. 212.
I^erehela b. SehoDana, ProT. Saeba, Urnen
B. d. Graberfeld. Voss: Amtl. Ber Sp. Xll.
— , Kr. Jerichow II, Prov. Sach.s. Halsring
a Bronze, Urnen m. Beigab., Torröm.
Waigel: Amii Ber. 8p. LZZYIL
Feuersbrunn, NiederSstr., Gr&ber (Verbrenn,
u. Bestatt). (iefässe n. Bronzen (ältere
Funde). Spöttl: Mitth. anthr. Ges. Wien
8. 77.
Fiumana, Cispadana, Grab, TonrSm. Santa-
rcali: Not. d. Scavi p. 178.
Füca, Bosnien, Tumulus (Hallstatt) m Oiste
a. Schieferplatt, u. macerirt. Skelet, drei-
kaot. Fenerstein n.a.w. Trnhelka: FHl-
bist. Bl. S. 4.
Font. Freibnrg, Qrab8tlite,r8m.? Au. Schweix.
Alt S. 357.
Fontaneila di Caaalromano, Yenetien. Skdette
m. Steingoräthen a. d. Giftb erleide. Not
d. Scavi 1». 2fK
FomoTo S. Giovanni, l'ranspadaua. Not d.
Scari p. 273.
Frankfurt a.H., Hügelgräber (2.-3 Jahrii.
V Clir.>, Restatt. u. Verbrenn Urnen,
umenlörm. Gefässe (z. Th. roth u. m. Graphit
bemalt, Rauten- u. Gesichtsom.) Knoohen-
reate (BeatattmgX Bronieringe, Thonring,
Bronzefibeln, -Lamelle, Eisenrost, Holz-
stücke. Eisenmesser. Schalen tn. Graphit
^ bemalt. Steinbedeckuugen. Urnen m. Vor-
hangmn., pfieUförm. Kalkateine, augenfBim.
Digitized by Google
~ 89 -
Kalkstein u. BroozegegeDstMid, schnallen-
fflriB. Bnuen, Bnmn-Hals-, -Finger-,
•Am- und B«iinringe. Eisen- o. Bronze-
Beschläge u. -Biindcr. Scld»Mfstein, Feuer-
steiuniesser, Steinbeil l'rne ni. Flocht-
omament, Beruäteiupcrk-u, Nadel Uaiii-
meran: Ärch. f. Antiar. 8. 8R.
Fniutedt(&eisXPot. IliongefSsse m. Beigab.
1. finmse n. a. GrSborfeldem. Weigel:
AmfL fier. 8p LXXVII.
Freiwalde, Niederiaos., ümenfeldir(IIal]tt«tt).
a) Grübi-r ohue Aschenurae mit u. ohue
Beig'-f. b) Grab, mit Ascbfnume. Bci^^ab.:
1) Uueigeutüche aus iStein (Glättestciiio,
8diab«r ^ SmuI* n. Feuerstein, Hahkteiu
ft. GnaSt), ans Bnoie (Besdilng, FUfete m.
Verzier., Henkel e. Gef.. Spitze e. Speer- od.
Diilrlililattes, Klumpen u. Tropfend aus
Knochen (^l'feiltipitz., Beschlügt), Thunperleu,
verbnumt. Oeblek, veiltoUte ffirse, Legu-
minosenköm., Holzkohle, Scherben. 3)Eigent-
liche a. Bronze, (Nadeln, Mngerringe, Spi-
ralen), a. Knoch. (Pfriem), a. Thon (Beigef.).
Ornamente: Bockel, Canneloren, KeUsfareill,
Mshraffirte Dreiecke, Sparren n. s. w. Deg-
ner: Verb. Berl. Ges. Anthr. S. «23.
Freiwalde, Kr. Luckau, Brandenb. Thou-
gef&sse. Voss: AmtL Ber. 8p. XXXX.
— , Broniebeigaben a, d. Oribeifeld. 'Weigel:
AmtL Ber. Sp. LXXV.
Priedriclisberg, Kr, Königsberg, Funde d.
jüugüt. Ueidenzeit. Aschenschicht m. vcrbr.
Knoclien, Heniehen n. FferdeBkelette, Hof>
eisenfibeln, Schuallen, Waagschalen, Ge-
•wichte, Rronze.schalenstücke, Seh werter,
i.,anzen, Wurfspeorspitzen, f ferdegebisse,
Steigbügel, Thongef&sse, Helm a. Bronze
m. Eisenflitter. Tischler: 8dir. plij8.-4k.
Ges. S. 26, 31.
iViedrichsthal, Kr. Wehlau, Ostpr.. röm. Umon-
gräberfeld. Cmeu ni. Knucheu, Aächeu-
hanfbn, Beigef, Annbmst-, Kappen-, Arm-
brustsprosscn - Fibel, Arm- u. Halsringe a.
Bronze, eis. Messer, geschmolz. Glas.
(He^'deck) Virchow: Nachr. S. 32.
Fritsener Fontn. FontrevierGeorgshOhe, Ostpr.
Hügelgraber d. ältest Zeit. Steinpack. u.
tit«inkränze. Aschengef. ii. Hi-igef.. Bronze-
Draht, -Nadel, -Bing. Uejrdcck: Sitzgsber.
F^OBaiaS. Ifi5.
Fliehtttadt b. Odnenftirt, Bay., Hftgelgrab
(Steinbau m. l'rnen u. Messer, Nadel, Zier-
stüfk. Annreif, Fingerring a. Bronze, Knoch.
u. Kolli (1888). Weber: Beitr. Anthr.
B^. 8. 78. I
Fünitenfoldbmck, Oberbaj., röm. Skeletgrüber.
8dieere,8amb«toG«fl«s. Krauss: Nachr.
8. 52. Oberbajr. Aich. £ Tateritnd. Gesch.
Bd. 46 S. 221.
Oanischau, s. Klempin.
Gaja, Mähr., Gräberfeld. Skelette, Schädel,
einer m. abgetrenntem Dach, TOpfehen,
Becher, Schalen m. BackelYenderung, Feuer-
steinmesser. Bronze-Nadeln. -Spiralringe.
Virchow, Maska: Vcrh. Berl. Ges. Anthr.
8. 171.
Gemeinlebarn, Urnen- n. Bestattungsgriber.
Skelette, ('rn*'!i m. Asche, ijelir. Knochen
u. Broniebeigaben, Schalen, Teller, Töpfe,
Thierknochen. Zfindel: Hitth. Centr.-
Comm. 8.67.
— , Gräber d. Bronzezeit (Bestatt, u. Verbrenn.)
Thnii^^'efässe, Schädel. Szombathy: Mitth.
Coutr.-Comm. S. 138.
Geoi^She, e. Fritiener Font
(ieisees, Oberfranken, «lavische (?) Flachgräber.
Skelette, Kisenmesser, Perlen, silb. Schläfen-
ringe (1888). Weber: Beitr. Antbr. Bay.
8. 81.
Giesensdorf, Kr. Beeskow-Storkow, Brandenb.
(Jräberfeld. Steiupack., Urnen m. Knochen,
Beigef. (Punkt- u. Nageleindrücke u. s. w.),
Bronze-Bing, -Stift, -Spiralstücke, -Draht-
gebilde, Fenmtein m. Forchen. Jentsc h:
Verb. Berl. Ges. Antlir. S. 48r).
Gies.sen, altgerman. Gräber. Thonseherl)en,
Keibsteine a. Dolerit, Steinbeil. Buchner:
Nachr. 8. 69.
Giessmannsdorf, Kr. Luckau, Brandenb., Umen-
gräberfeld (La Tene). Urnen, Beigef., eis.
Bing, Gürtelhaken u. Naidel, Bronze-King,
-Nadelsdiifte, -Nadelkopf, -Ohrringstücke
m. Glasperlen. 8iemann: Ißtth. Niedn^
laus. Ges. S. 542.
(ilaubendorf, 8. Ansiedlungen.
Guadlersdorf, Uausgräber, s. Ansiedlungen.
Godesberg b. Bonn, frlnk. Siige a. Toll m.
Skeletten. Wiedenuinn: Jahlfo. Atter-
thumsfr. libeinl. S. 228.
GoLscrn, SaUkanuuergut, Skeletgräb. d. Völker-
wandeningsieii. fflcelette, emaillirt. Bronse-
knoj>f, eis. Htsser, Fingerringe, Ohrgehänge,
Knochenfragin. ni. Drahtriugen, Thongefäss.
Neubacher, Tischler: Mitth. anthr. G6s
Wien, Sitigsb. 8. 87, 88.
Qdnnebeck, Kirehsp. BondiOved, Bronxeftmd.
aus e Hri<,'el. Ber. Schlesw.-Holst. Mus. S.6.
Göppinjren, Hay.. (iräber. Steinplatten, eis.
Schwert, Speeräpilze, Schildbuckel, gold.
Ohrring. Goeringer: PrlUst. Bl. 8. 41.
Oigitized by Goqgle
— 90 —
Göppingen b. Augsburg, BeiheagiilMr.Ldelieii-
reste, Späth», Schildbuckel; Thouperlen,
iroU. Ol.rringe (18S7). W«ber: Beitr. Anthr.
Bay. S. S'i.
Gürbitsch, Kr. Weit«8teniberg, Umenfcld.
Todtanimea, altgenn., iwischen Stein*
packun(.'«'n. Bnchhols: Yerh. Beri. tfes.
Aiithr. S. 372.
Goätaczyu, Kr. Tnchel, Steinkisten m. Urnen
(Hallfltatt). Bw. wtstpr. Ftov.-ltiu. 8. 18.
GrenchfD, Solothum, friihgerm. OrUberfimde
(Keihengriibor). Gurt-Plaquon, -Schnallon.
Eisenschlacke. Meisterhaus: Auz. Schweiz.
Alt. 8.344.
Grombach (Unter-), Gräber, s. Ansicdlungen.
Grünebcrg i. M. Brandenb. Urne, Beigefäss,
Bronzebeigaben, Thonscherb. Voss: AmÜ.
Ber. Sp. X.
Gnrnotr, Kr. Lübben, Brandenb., Gräberfeld.
Urnen u. Bcigef. ni. Strich- u. Punktrerzier.
(Krüger) Jentsch: Yerh. BerL Ges. Anthr.
8.489.
Grftnx, Er. Randow, Pomm., Umengiiberfeld
(letzte .Fahrlidte. v. Chr.). Stoinpackung.
Urnen, doppelkonisch, m. gebr. Knochen,
1 BaigeOn. Ifeigel: Haelir. 8. 41.
Guben, Btandanb., GriUterfeld (<. Lausitz.
Typ.). Urnen u. Bdgellne. Mitth. Nieder-
lam. Ges. S. 540.
TorBlav. Uinengr&bei. Urnen nu merlre .
BeigeOasen, Boekelnmen n. BnekeDorflge
Jontsch: Verh, Berl. Ges. Anthr. S. .m
Gundt.'lfingon a. d. Donau, alemanische Gräber.
Brand- u. Skeletgräber. 1) Urnen, Schüssel.
8) Skelette, Brome-Ohziing«, •Zierplalte,
Hals- u. Armketten a. Tlion- u. Glasperlen,
eis. Messer, Sax, silbtTtauschirl'" (lürfcl-
schliesse, Gürtekchuallo, J.anzeuspitze.
Arnold: Nnehr. 8. 64.
— , Beibengr&berfeld. Urnen, Skelette, eis.
Messer, Sax, Grirfflschliosse, Bronzeohrringe,
Thon- tt. Glasperlen. Knglert: Prfihist.
Bl. 8. 78.
Guacht, Kr. Friedeberg, Brandenb. Umon-
frräb> rl'<'l<l. Union (z. Th. Buckclunien) in.
Knochen, Beigef. Weigel: Nachr. S. ^
Giiaehter>Holliader, Kr. firiedebeig, Brandenb.
Umengr&berfeld der Bnmteieit. üinen (m.
verseil. Orn., Buckelumen) m, Knochen u.
Beigef., Bronzefingerring. Weigel: Nachr.
S. 22.
— a, d. NelM, Brandenb. Thongellaie ». d.
Gtiberfeld. Yoaa: Amtl. Ber. Sp. X.
Uvaenborg b. Hermeskeil, Trier. Urne a.
TWgeechichtl. Grab. K.-B. wd. Z. Sp. 300.
(Jabrb. d. Ifannhefaner Alterttinme-Ter. f.
1890.)
Gyönk, Com. Tolna. Untr., (Jraltfutid (Späf-
La Teno). Silberiibeln, Goldknöpfc m.
Filigran. PnUsky : Frlhist Bl. S. 92.
Hademamhen, Schalenatein ana e. GrabhfigeL
Ber. Sclib sw -Holst. Mus. S. 7.
Uadersdori' aui Kamp. Urnen u. Schädel v.
Gr&berfeld. Kers ch baumer : Mitth. Centr.-
Comm. 8. 68.
Iladersloben, Umenlager. Bronze- n. Haan»
wt'rlizt'uge. Anz. frerm. N.-M. S *»2.
Uaidineri'elde, L)teiermk., Gräbertunde. Öteiu-
airge, Bleiaarkiqiiuiga, Ifannoiportraitkopfy
mörserart. Gef., Grabstein m. Belief, Thon-
gerSthe, Bronze - Haarnadel , Ringe, Ann-
bänder, Fibeln, Berusteinringe, -Amnlet,
Glaaaaohen, gold. Halakatte m. Smaragden,
Medaitton m. Amor n. Fqrclie, Mflnsen.
Anz. germ. N.-M. S. 92.
üalbehl (Wald) b. Münster i. Taunus, Hess.,
Hügelgräber. Bronie-Aimringa, •Fnaacing,
Asche, Unteraraiknoch. T. Gohaoaen: Ann.
\Vr. Nass. Alt. S. G.
Haid, Dänemark, Hügelgräber. 1) Bronxeieit:
Üiriien m. Terbrannt LeieheDreatan, Bnmia*
gegenstlnde. ^ Wikingorz.: eis. Sehwert,
I i>. S|)aiii,'t\Sf:hildbeschlag, Streitaxt, Lanzen-
s{)itze. iSteinzeit : Steinkist^'Ugrab, darauf
Beigaben d. Wüduger. Anz. germ. K.-M.
8.4a Antfqna 8. 28.
— (Wald) b. Niedcrhnfhoiin, Hess., Hügelgrab.
Urne, eis. Messer, Be.schlagstück v. Weiss-
bronze, Asche, Kohlen, Thonscherb. v. Go-
hanaen: Ann. Yer. Naaa. AÜ 8. tö.
Häroerten b. Tangennfindei, Altmk. Nadeln
a. Bronze v. c. Urne m. Knochenresten,
.Steinsetzung. Hartvich: Yerh. BerL Ges.
Anthr. 8. 851.
Hanau, Hess., altgerm. Grab. Steinbedeck.,
Tbonscherbcn, vorbr. Knochen. Messer a.
Kupfer m. Holzscbeideuresteu, Brouze-
pincette, Bronsegerith (Raslrmeaaer?).
Suchier: Mitth. an d. Mitgl. d. Yer. f.
hess. Gesch. u. Landeakde., Jahrg. 1889
S. XXV n
Hardenberg (Neu-), Kr. Leboa, Bnndmb.
Bronzeringe u. and. Zicnrat a. d. ToirDm.
< ;räbcrfold. Wo i g<> 1 : Amtl. Ber. Sp. LXXA'.
Havflberg, Brandenb,, Urnen m. Bronze -Bei-
gab, a. d. Gräberfeld. Weigel: Amtl Ber.
8p. LIY.
Havemark b. Genthin. Prov. Sachsen, Hügel-
gräber d. ältest. Mctallzeit (Bestatt u. Ver-
brenn.). Urnen m. Knochen, Bruuzeuudel,
L.idui^cü uy Google
- 91 —
Holz- u. Led«neat6, Bronze-Ringe, -Arm-
spiralen, -Annringe. Weigel; Naehr. 8. 27. 1
H»T«toftloit, Kirchsp. H»Tetoft, Bronzoschwort
II. Goldspirale au» o. OmbhfigeL B«r.
Scblesw.-Holst. Mus, Ö. H.
Hajnaa, Schles., Begr&bni&spUtx (4 Jabilu n.
Ghr.X (Mine m. Knodum u. Beiget, be-
malte Schalen. ProueBadcil, £iaeii. Arn.
firerm. N.-M. S. 94
Heckholzhausea b. Weilburg, Hess., Hügel-
grlber. Bfeoate-Riage, -Anming, «Nadel,
-OIhrfcdaierden , Thonflascheuhals , Eisen-
schwert, Thierknochenreste, v. Cohaasen:
Ann. Yer. I^ass. Alt. S. 7.
Hedelmsiim a. Föhr, GrabbUgeL Aiebe v.
Kdile, Bronse-Schnallen. -Knöpfe, -Niete.
-Sporn U. eis. Stachel, eis. Dreiecke, eis.
Bruchstücke m. Uuktheil (frühkaroUngisch).
Olebaneen: Yerb. Berl. Ges. Anthr. 8. 178.
— , Hügelgräber. Verbrannt. Gebeine, Bronze-
Annring u. -Schwert. .\nz perm. N.-.M. 8. Si).
Hedehuflum, Hünengräberfond. Steinerne
GnUaHBuieni m. l^en, wibraaat. Knoeh.
n.e.8kelet. Annband, Bronie-l^op^Sebwert
Anz. germ. N.-M. S. 67.
Hedingen, Zürich. Grab u. Skelette, Glas-
armring, Bronieatficke (in Eisen eingeback.),
KseBmettar. BBm. Ziegelstttdke n. Seherb.
Heierli: .\n/ Schwel». AH. 868.
Heide, s. Drugehuen.
Heidenheim b. Dechsendorf, Oberfrk., Orab-
hllgel (Halbtatt). 1) ThomeliarbeB, Broue-
Bing, -Nadel ; 2) Steinniantel, Urnen, Schüssel
m gebr. Knochen. Hrunze-Armringe, -Fibeln
(Thierkopff.), -Nadel, Eiseuiuesser, Glas-
perlen, Bmisfeeiiilmopf,Ei8eiiliaken. Erhard:
Prähist BI. S. 61.
Ueindorf, Nieder<»str.. Urnen u Skeletgräber.
Bronzen, Gefässe m. slav. Wellenom.
SpSttl: Mitth. anthr. Oes. Wien S.86.
Heinrichshof b. Beppen, Kr. West-Stemberg,
Brandenb., GräbfrfcM. Urnen m. Bcigef.
m. Strich- u. Puuktverzier. J entsch: Yerh.
Bed. Oes. Anthr. 8. 480.
Hi^ttetein b. Kippenwang n. Lubstadt, Bay.,
Hügelgräber (Bronzezeit?). 1) Steindecke,
Terbr. Knoch., Thougefäss. 2) öteinlage,
Skelet, ThongeC, Bronzeringe, Feoentefai,
Kapfentftek, Bronse'Stfiekchen, -Doleh,
Sichel (?), durchlöcherte Steine (1887).
Weber: Beitr. Anthr. Bay. S. 77.
Uippersdorf u. Plcxeuthal, Gräber u. An-
gfedelmigen Tersehiedenen Alters (Hallatatt,
Brome etc.). Tumulus m. Cef., Scherben.
Uinchgew., Haarnadel a. Bein, Brouze-
meissel. — Scherben u. Knedienweikieiige.
— Urnen m.Bdget—8keletgz»bin. Beiger.—
Aschenschicht m. Thierknoehen (Rind, Schaf,
Schwein, Hund\ — Hausgrab m. Gef., Reib-
steiue. — Serpeutiu- Amulett Homsteinspäbne.
— Knlden'n. Gmben m. aschiger Erde, s. Hl.
m. Thierknochen (Rind, Schaf, Schwein,
Hund, Ha^e, Fuchs, Reh) u. Gef, Scherben,
Steinmeissel, Klussmuscheln. — Skeletgräber
m. Knochen, Armringen, Annspiralen, Ohr-
ringen, Nadel, Dolch a. Bronze, Gef. — Aschen-
schicht, Hirscbknochen unter ders. Spdttl:
Mitth. anthr. Ges. W ien S. 60 ff.
Hirscbgarten b. Cl^nick, Brandenb. Grab-
fände (Bronieieit, 4. Jahrh. v. < hr ). Urnen
tu. verbr. Knochen. Brrm7.t»-Fili< lii im. Verzier.,
-Nadel, -Messer, -Fingerring, -Armspirale.
Weigel: Nachr. S. 4.
— Urnen m. BMmebeigab. Voss: AmtL Ber.
Sp. XL.
Hochstüblau, Westpr. Urne ni. eis. Ringen
u Glasperlen a. d. Gräberfeld. Voss: AmtL
Ber. Bp.
HollSnderd, s. Drugehnen.
Hollogne-aux-Pierres, Beli,'., rom. < Irab. Versch.
Beigaben, u- a. Brouzesiegel u. Untertassen
a. IfÜl^ori-Olae. Sehvermans: Wd. Z.
S. 313.
Hörpolding b, Traunstein, Reihen>rräberfeld
(Völkerwand.). Skelette, Thon- u. Glas-
perlen, Hesswchen, Seramasaxe, Pfeilipitsen,
Riemensnngen, Spatha m. sfllMrtanach. Giifl.
.\nz. germ. N.-M. S. 94.
Huuimeldorf an d. Ems b. Salzbergeu, Urnen,
nnvexiiert (n. Tenierte Umenscherben) mit
Knoehenresten n. Bronzestöckchen, 8tE^^
hammer, Tlionlöfffl , Glasstücke n.a.W.
Thiemuun: K.-B. wd. Z. Sp. 212.
Irrendorf, Steinhügcl (Hallstatt, 1884). Siedet
m. Bnniiebeighben. Pr&hist BL S. 89.
,Isonro-Thal, Istrien, Gräberstätte. M»r-
chesetti: Boll. Soc. Adriat p. XIV.
Jerichow I (Kreis), ProT. Saehs., Urnen m.
Beigaben, TorrOm. Weigel: AmtL Ber.
Sp. LXXVII.
.lorkow.-n. Kr. Angerbur^'. Ostjjr.. Armbrast-
libel a. Bronze a. d. Umenfelde. Bujack:
Sitigsb. Pmsria 8. 178.
Kaaks, Kirchsp. Hohenaspe. Flintaxt aus
einem Grabe. Holm: Ber. Sclüeaw.-Holst.
Mus. S. 8.
Kaldus, Gfiberfimde, s. Ansiedlnngen.
Kateb«*H», Alt-, Kr. Fischhanaen, Ostpr., Cclt
u. Bri<,'elrinj,' a. Bronze a. e. Hügelgrab (?;.
Tischler: Sehr, phys.-ök. Ges. S. 25.
^ 92 —
KindeiliAaB b. Mfinster, Uni«ii id. Ibiochcn
a. e. Leichoiifclde. Landois: 18. JahrMbor.
d. WestfU. Prov. -Ver. f. Wiss. a. Kaust 1 1889
S.40.
Kladao, B5bin., Gnbhfigel (Brontenit). Sk«-
It't, Thongof., Nadeln, Armringe o. Dolche
Ii. Bronzp. PriUiist. IM. S. ;tl.
Klarenthal, Hess,, Hügelj.n'ülj(^f üu Uuhehag.
Uineii- 0. Sdutlenstücke, Broiueringe. v. C o •
hÄnsen: Ann. Ver. Nen. AH. 8. 8.
Klempin u. Gardschan, Kr. Hirschau, Bronzp-
beigaben a. Urnen (Uallstatt). Ber. westpr.
PkoT.-Hiu. S. 12.
Kkeehkan, KL-, Er. Daasiger H5he, Bronse-
Nadel 11. -Kctt« a. e. Urne (HalktaAt). Ber.
Wf.>!tpr. Prov. -Mus. S. 12.
KlaUcbau, Kr. Neustadt, Westpr. Hügelgräber
d. Bronseieit. Stafopackung, Steiidtisten,
Urnen m. Asche u. Knochen, Bronze -Fingor-
ringe, -I)oppeIknr>i»ff'. -.\nnrinj;'. I. a k o w i t z :
Nachr. S. Ul; Ber. westpr. Prov.-Mus. S. 11.
Kogl, Tamnltti m. Hnfrisen, ffirachhora,
Thongef., Glasscherben. W i e d e r m a n n :
Monatsblatt d. Alterthumsver. Wien, Jahrg. 7,
Bd. S, S. M.
KoBb a. d. R, Grab m. Bkelet a. d. Merowinger-
zeit. C e r m a k : Mitth. Centr. - Comm. 8. 186.
Kollenken, Crne u. Bronzfrintr ni. Perlen a, e.
Urne (Uallstatt). Ber. westpr. rrov.-Mus.
8. 18.
Kdln, rOm. Grabftmd. Klein: Jahrb. Alter-
thunisfr. Rheinl. 8 209.
Kornwestheira, s. Ludwigsburg.
Krebbel, KL-, Posen, Thongefäs^e, Scherben,
beaH». Geweihstfieke n. s. w. a^ e. neolüh.
Gräberfelde. Voss: Amtl. Ber. Sp. XXXXIL
Kreuznach, Rheinpreussen. fränk. Gräberfunde.
Silbenrergold. u. süb. 1 ilielu m. Vögel- u.
ThieitflpiBOB, Bnbinen n. Almaadinen, Dar*
stell, eines Hündchens. Bulla a. Bernstein,
a. Glas u. a. Elfenbein, droicrk, Knochen-
plätt€heu,Brunze-Arntbrusttibeln, -Nähnadel,
-Aimretf, sflbertameliixte Ebensehnalle,
Schnüre a. Glds- u. Thonperlen. — Soramasai
m. l>rotiz(beschlagener Scheide. Forrer;
Äntiq^ua S. 8Ü.
Kroman, Mihr., Umengriber d. Broniexeit
Urnen u. Gefäs.sschcrben, Ziiline vom Rind
n. Schwrin, riaclu-elte. Woldi-ieh: Hittb.
aathr. Ges Wien S. 12(;.
— , Iflhr., Skeletgr&ber (Uei)ergangszeit zw.
Hallstalt n. La Tine, 6.-4 Jahrb. t. Chr.).
Skelette, Geta.vse, Bronze- u. Eiscnobjekto
(Fibeln, Armringe, Lanzeuspitzen). Wol-
drich: Mitth. anthr. Ges. Wien S. 127.
Kroman, Hihr.,ThongeftsBfragniaite d. Hetall-
leit aus dem Grubenfelde. WoldHeh: lOtth.
antlir. Ge.s. Wien S. 12^K
Kronstadt, Töpte uiit 8chädel£ragmenten,
PüBTdeililinen, Erde; Sehftnelcben, Topf-
acherhen; Kupferdrahi, menschliche Zlhne.
Gusbeth: K.-B. d. Ver. t, aiebenhUiig.
Landesk., Jahrg. 13, S. 102.
Krzyzanowu, Kr. Schriuun, Pos., Thongefasse
». d. Gvlberfeld. Toss: Amfl. Ber. 8p. XU.
Knckers, Kr. Welilau, Ostjtr., vorcliristl. Hüjrel-
graberfeld. z Tb. Steinkisten. Steinkränze,
Asche, verbr. Knochen, Urne u. Umenreste,
Bronse-Gtrtelhaken, -Spiraldraht, ei8.yogel-
bratspiess ni. Bronzebelag u. -Ring; Brand-
platz. Bujack: Sitzgsb. Prussia S. 144, 160.
Kuhdamm b. Weissenlels, Grabfunde. Stein-
paeknng, Asche, HolikoUai, Ifensehen- a.
Thierknoohen, Skelet mit Urne, Nadel
(Kui)fVr?;, Kupferring — Bronze-Annspang.,
Kupicruadel, Spiralring a. Golddraht. Ans.
germ. N. H. 8. 89.
Kuhlewits, Kr. Zanch- Beizig, Brandeub., Tbon-
gefässe T. e. Orftberfeld. 'Weigel: Amtl.
Ber. Sp. LIV.
Kulm, Westpr., German. Grabntnen m. Beigab.
Weigel: AmU. Ber. Sp. LV.
JLadenburg, röm. Grab. Henkelkrug, Trink-
becher a. Terra sigillata, Scherben, verziert
u. m. Stemp. . K.-B. wd. Z. 8. 800 (Jnhzee*
ber. d. llamiheimer AtterUmiu-Ter. £ 1890).
Laibach, röni. Gntli-'r. Steinslige m. Skdetten.
K.-B. Gesammtver. S. 14.
Lamstedt, Kr. Neuhaus, Hannov., Fund ans
einem Hügelgrab. Gold. Amoring, Bnmte-
schwert m. Griffzunge, Bronzcdolch, Brome-
Schaftcelt. Zierbuckel. Voss: Verh. Beil.
Ges. Aulhr. h. ;>77. Weigel: Amtl. Ber.
8p.LXXyiIL
1 Laadreville, Frank r., Grab tu. Skelet n. Pfeil-
spitze a. Feuerstein. Rev. de Champ. j>. 46G.
Laneffe, Prov. Nauiur, u. Villerä-deux-Eglisc»
b.niüippeTiIle,BeIg.,r5m.Griber. Schner-
mans: Wd. Z. S. 318.
Langen 1). T)arinstad1, HQ^'elj,'Täl)er (Hallstatt).
Skelett«, Schlaugeuiibelu a. Bronze, Bronze-
Hals-s Arm- n. Beinrfaige, Gfirtelreste, Thon-
GeKsse u. -Scherben. K o f 1 e r : Nachr. 8. 46.
Langenau, Württ., alemannische Reihengräber.
Irdene Trinkgeschirre, Vasen, Beste eines
Schwertes, Bronse-Amring, Habband^,?).
Am. germ. N. M. 8.
I.aiigenlni-^, GrUber, s. Ansiedlungen.
Laun, Biihni , Thuugefäss m. Schwert i^La
Teue) u. röm. Fibel. Gräberfeld tu. uuverbr.
L.idui^cü uy Google
- 93 —
J.olrh. u B. ip. f. Steinhaintiier. Schnei-
iler. Mitth. Centr.-Comm. S. 100.
Lausitz, TbongefSss« a. Gräberfeldern. Voss:
AmtL Ber. 8p. X
Leipheim^ s. Bobingm.
Leitmeritz Grabstatten. Knochen- u. Holz-
leste. Urnen ni. gcritztep, punktirteu u.
'wellenJSraii, Linienmostem. Grab aus Kalk-
steinen m. Deek]dalten, darin Kaoehenmle
nn<] r.in,> l'rne. B«il aus Eisen, Bronzering,
bronzene AnhSnjfsel, Dnihtrcifen aus Sillpt r.
SaiwTfiligranstückchou, Silbcrkapsel, Glas-
perlen, Utttaneheokelfaioeheii m. Bronze-
ringen (Skeletbegribnissstitte?). Zwei Ske-
lette, eines mit reichverzierter Bronze- Ami-
spange. Teubner: Mitth. Centr.-Comm.
8. 209, 910.
Lengyel, Ung., Thonscherb. a. d. GriberfeUL
Voss: Amtl. Ber. Sp. XIV.
Leppiu (Kl.-), Kr. West-Priegnit», Bnadenb.,
ÖrlbeffeM (2. o. 8.-4. Jahrh. n. Chr).
Silb, n. Bronz. - Nadeln u. Fibeln, Brooze-
Besrblag, eis. Bing, Ihonscherben. Weigel:
Nachr. S. 6.
— , Ffbeh XU Nndeln v. Silber n. Bromte a.
e. Gräberfeld d. rOm. Kaisers. Yobb: Amtl.
Ber. XI.
Libochowan b. Leitmeritz, Gräberfeld. Grfilter
a. BasaHsteineD, m. Pori)hyr8teinen gedeckt,
m Urnen u. B^geflssen, Eiieng«g«nBtuid
(durchlöchert), Wildschwoinzahn, Fisch-
ünterkiefcr, Bronzenadd. SiHierrinf,'e. Feuer-
steinmesser, Knochcnfraguiente, Reifeustücke
a. BMnie, BlbeKheile, SübenbrahtrersehKu-
. gungen. Die Urnen m. Graphitfiberzng,
ohne Ornamente, eine mit gebrannter
Knocbenasche gefüllt. Line Backelume
(Fngnenl}. Tenbner: IDfth. Centr.-Comm.
S. 210.
Lichtenthai 1». Czcrwinsk, Hiiixel m. l'rne.
gebr. Knocb., Knochenkamm (Uail^tatt).
Ber. westpr. ProT.-Hvs. 8. 19.
Liepe.Kr. Anf^ennfinde, steinzeitl. Skeletgrftber-
feld. Ski h'tte, Feuerstein - Pfeilspitzen,
-Messer, Mahlstein, Urnen m. Zapfen, z. Th.
m. 8«lmnrTenier. Bnchholi: Yerh. BerL
Ges. Anthr. S. 867. *
— , Brandgrftberfeld. Steinpackung. Urnrn v.
ostdeatscben (semnon.) Typus m.versch.Ürn.,
Spinnwirtel a. Thon, Bronze-Nadel, -Finger-
ringe, •Annring, Rinüg m. Ittngeöhr, Bnch-
holz: Verb. Berl. Ges. Anthr. S.
Liesbüfte). Kirchsp. Hadeniarsclien, Bronze-
sachen u. Fiugerring a. silberhalt Goldo aus
QnMgtün. Ber.SeUesw.-HoIftlfns. S.&
Lindner Huk, Abth. Fuchsbau, Hess., Qrab-
Ume, gcrman. Mitth. (L oberiiess. Gesch.-
Ver., N. F., Bd. 2, S. 167.
IJsniti b. Kroman, Mähr., Armring aus Brome
(La Tene) aus e. (trabe. WoldHch: IGttii.
anthr. Ges. Wien S. 135.
Lobitten, Kr. Königsberg, Ostpr., röm. Umon-
gräberfeld. ümen, Kappen- u. Armbrust-
ftbeln, Annbinder, Nihüdel, Perl«, Ringe,
sfimmtl. a. Bronze, niaspcrlt n. bunte n. ni.
Goldfolie. Bujack: Sitz^'sb. Prussia S 172.
Löweubruch, Braudenb., Urne m. Beigab, von
Bionse n. Eisen m. d. (Trlbofelde. Toga;
Amtl. Ber. Sp. XXXX.
Lommersum b. Derkum, Kr. Euskirchen, 2 röm.
Gräber. Thouscherben, Schabeisen (Strigilis)
a. Bronse, Giabetein m. Insehr. 18B5: Saig
a. Tuffstein m. verbr. Knochen, Thon- n. Glas-
geschirren. Klein; Jahrb. Alterthnmafir.
Hheinl. S. 233.
Lossow, Kr. Lebn«, Braadenb., ümengriber-
feld (Hallstatt). Urnen m, Knochen, Bei-
gefässe, Bronze -Naflt'ln. -Ringe, -S|)iralen,
-Blcchstückcben. Wcigel: Nachr. S. 20
(s. aaeh Bnrgwall).
Ludwigsbmgn. Komwestheim, Grab, alemaan.,
ansgeinanertos. Gpbeine,8peevtiieUe,Kaoun.
Anz. germ. N. M. S. 68.
Luschwitz, Kr. Fraustadt, Fcs., Thongefässe m.
Beigaben Brome, Xäeen, Glaa, Bonsldn
ans dem Gräberfeld. Yoaa: AmtL Bet,
Rp. XXXXIL
Saifeld, äpalröm. Münzen a. kupfer a. frink.
Griber. t. Gohaasen: Ann. Ter. Nasa. Alt.
8.861.
— , merowing. Triens a. Gold, spätröm., u.
Kupfermünzen a. fränk. Grab. v. Cohausen:
Ann. Ter. Haas. Alt. 8. 288.
Mainz, fränk. Gräberfeld. Sk.lette. Spatha
Sax, Bronze- u. Eisenbeschläge; Thongefäss,
Plattengrab. Lindeuschmit: Nachr. 8.47.
— , röm. Steinaiige. Lindenscbmit: Naehr.
S.48.
Martigny, PlattengrSber ni. Knochenresten.
Reber: Anz. Schweiz. Alt. S. 385.
Marz, Com. Oedenburg, Ung., Doppelhalsnme
a. einem Hfigelgrab d. Hallstattzeit. Hoer-
nfs: Mitth. anthr. Gi^s. Wi.-n Sit7gsb. S. 80.
Mabtricht, Sarkophage d. Bischöfe Monulphns
(-h 599) n. Gondulphus. Anz. germ. N. H.
8.69.
Matagne-la- Grande, s. Dourbes.
Mautern, Niederöst, Grabfunde, s. Ansiede-
lungen.
Uebnun, Kr. Bnbrort, Grabftind. Brome-
i^iyiu^cü üy Google
— 94 —
(ipfässn. -Schwertscheidfi, Schildhiickpl.
Schüäseln a. Terra sigillata. Klein: Jahrb.
Alterihtiinsfr. Bh«iid. 8. 209.
Merdingen amKaiserstuh], HSgrelgnb in.8kelet
aloiiiiirmisrli ?) ii. Resten cirn's zwoirllder.
Wagens, eis. Trense u. Pferdesclunurk, Eisen-
•tock, Thonsdi«rb«s. (Wagner) Scbaaff-
hansen: Jahrb. AlterUraiMfr. Bheial. 8 9481
Mesnil-les-FIiirlns. Fr.iuVr , Schmucksachen
V. (lold a. gall. (Jrübern. Morel: Bev. de
Chaujp. p. 4Ö9.
M«ttmeiMtetten, ZSrieh, Fbchgilber (LaTtoe).
Knofhon. BroTizerin^'stTirke,Fibelji. Heierli:
Anz. Schwri/. Alt. S 'Ml.
Metz, monolith. Iruuk. ijteiiuMirg nebrt Tiegel-
twpl Hoffmann: K.-B. wd. Z. 8p. 941.
Michelau b. Cranz, Kr. Fisehhausen, Ostpr.,
röm. (Jräberfundc (ümonbelsetznn;r\ Spros-
«en- u Annbmstfibeln, Bügelstücke, Ami-
blader, Si^ralfliigerring, Kaisermfinsen,
sämmd. a. Uronze, eis. Messer, Spinnwirtel
a. Thon. Bujack: Sit7:,'^h. Pru^iri S. ITL».
Mildenlyrg, Kr. Teiupliu, Brandeub., Beile,
Memer, PfeilspHmn n. a. «. an» SUin mm
dem iieolitli. (Träbeifeld. Wefgel: Amtl.
Ber. Sp LXXVI.
Mittolbuchen, Grab, s. Ansiedelungen.
Moa&leoDe, Grtb«r m. Battett ürneB, Bem-
steinperlen, Chttiiier« Fibel, 8Qb«r-0hrring,
Spinnwirtel ii. s. w. Harehes«tti: BoU.
See. Adriat. p XVI.
Moor b. Brüäsow, Uckermark, neolith. Grab
Skelette m. Steinbedeck., Vbeagef. Sehn«
mann: Verh. Berl. Ges. Anthr. S. 478.
Momico al Serio. Transpadaua, röm. Grab.
Not. d. Scavi p. 271.
ITsdoIidker MUile, Kr. Kofanar, Posen, Umen-
fcM. Urne m. Knochenreston, bronzenem
An<;elhaken. Boi^'ofässen, Töpfen, Becher,
Schale als Grabdeckel. F. Schwartz: Z. bist.
G«s. Posen 8. 906.
KagrUinyok. Viv^.. Grabftmd. Sil!). Hiemcn-
zunpe n. Gürtelvorziernn<r. Steifrliügel, Zaum,
Spatha. Pulszkj: Präbist. BL S. 99.
Kalb (Ober-) b. Bete, Niederilst, Skeletgrab
d. Bronzezeit. Krug u. Schale. Spöttl:
Mitth. anthr, Ges. Wien S. 89.
Nalb (Unter-) b. Kelz, Niederöst, Gräberfeld.
Töpfe o. Schalen. SpOttl: MRth. anthr.
Ges. Wien S. 89.
Ncidenhurj,', Ostpr.. Riof,'. Fibel. l?esrhlägo
T. Zaumzeug a. Bronze, röm. Ber. westpr.
PlTttT.-Mas. S. 13.
Nimeieky, Milur., Nadel a. Brome a. e. Skelet-
grab. Maika: Mhtfa. Cente.-Comm. 8. 47.
Nemcicky. Mähr., Armring a. Bmnze. perippf,
a. e. Skeletgrab. MaSka: Mitth. Centr.-
Comm. B.47.
Neuleiningen, Pfals, spfttrSm. Gräber. Sarko-
phape a. Sandstein, Knochen, Gla-spefässe,
Armreif a. Horn. Mehlis: K.-B. wd. Z. S.87.
Neuwühren, Kirchsp. Elmschenhagen, Fund-
saehen (Broniesdiwert, led. Btoi m. Brome-
Sichel n s w ) aus einem OrabhflgeL Ber.
Schlesvr.- Holst. Mus. S. 7.
Nicolstadt, Schles., Thongefässe, Bronzenadel,
eb. Iteeer a. d. Gtiberfeld. Weigel: Amtl.
Ber. 8p. LY.
Niederbielau, OVierlans , Gräber (4. u. 5. .lahrh
V. Chr.). Tbuugef , Fingerringe u. Schmuck
a. Bronce. PriUst BL 8. 91.
Niederkirchen b. Deidesheim, Pfalz, röm. Grab-
fund (2.-3 .lahrh u. Clir.). Aschenome,
Thrftnenkrüglein, Gla^becber. Mehlis: K.-B.
wd. Z. 8p. 978.
Niedennohr, Pfalz, röm rrneufeld (Rönier-
friedl)of). Urnen m. Knochentheilchen. Meh-
lis: K.-B. wd. Z. Sp. 19.
Niederwallvf, Hess., Hügelgriber. Aadhe,
Koblenreste, GeOsse, Beste einer Kindea-
leiche. v. Cohaasen: Ann. Ver. Nais.
Alt S. 89.
Nimptsch (Kreis), Sehles., Urnen o. Thon-
geilese a. Gr&berfeld«rA. Weigel: Amtl
Ber. Sp. LXXVI I.
Norby, Kr. Eckernförde ( 1 884), Hügel (Moritzen-
berg) m Doppelgrab d. Bromeseit Stein-
kiste, geseilt 1) Skelet (Sehldelnite u.
Knochenstücke) anf Holz, m Thierfellbe-
kleid.. Bronze.schwert. Hnhschale m. Stiften ,
a. Zinn u. Zinubronze, Brunzering, e. Stecken
n. Laasenspiteen a. Brome, Sdurffceelt, Zinn-
Pulver u. -Brocken, FSneette a. Bronze,
Zierscheibe. Drahtspiralen, Flintspahn,
Wullenzcug. 2) Knocbenrestc, Zähne,
Broueseliweri (Panseh n. Behneke)
M e s t <) r f: Mitth. d. antltt. Yfr. in Sdüetw.-
Holst., Hefts, S. IT.
Oberfranken, Fniiile a. Hügelgräbern. Weige 1:
AmÜ Ber Sp. LXXTX.
Oberhdf, Kr. Memol, Ostpr., Gräberfeld aus
versch. Zeiten. Tutnlusffirm. Bronzeköpfe
V. eis. Schulternadeln, Scheibentibeln, Uals-
ringe, Pferdescbninck (Eisengcbiss, Brome»
schnalle u. emaill. Platten), Glas- u Bern-
stein-Perl.'H. röin Münzen: .\schenschichten
ni. verbr. Knochen, Bronzenester ^Ualsringe
Armringe, Hufeisenfibeln tt.8.w.); FSbdn
(Umbild. d. Armbnutfibel); Nadeln m. kreux-
fOnn. Kopf, Bromescheibe m. Silb.- n. ^aa>
L.idui^cü uy Google
- 95 —
kOpf., Bernsteinscheiben, LaDzen. Ortband
von < in»T Sfhwertscheide, Messerklinge mit
Scheiden beschlag. Tischler: Sciur.pbjs.-ök
Ow. 8. 87.
Oberinn b. Born, Seg«lbanfrlber m. KoUeo-
Testen, pebr.IÜiÄell0nth''i1rht^n. Eisonstfirki^n,
If etallplättchen (liiinmeibl*u}. Mitth. Centr.-
Comm. S. 221.
Obenbing a. "ML, rBm Orabnud, OrabateiB m.
Skulpturen u. Inschr , Qnaderplatten, Brand-
reste, ThongefSsse, nehinlich: Kugelkrug,
Schalen, L&mpchen, Urnen tu. wellen- od.
abebenftan. SandrlldMB; tranbeafBm. Qlas-
geg«Mtaiid,BroiiniiadeL Conrad;: Wd. Z.
S. 172.
Oberpfalz, Funde a. Hügelgräb. d. Bronzezeit
Weigel: Am^ Ber. Sp. LXXIX.
Olnigfaeini, Pfalz, fr&nk. Grilberfeld. Lanzen-
spitren, Bronrescheere ni. Linienom.. Kamm
a. Bein, Gefattse m. Wellen- u. liautenom.,
fakhlerfllnn. Olaabeeber. Mehlis: K.-B.
Pany, Tt. West-Havelland, Brandenb. Thon-
ge^se a. d. Griberfelde. Voss: Amtl.
Ber. S>). XI.
Parsberg, OberpCalz, Hügelgriber, Yerbram.
o. Baatatt 1) Bifonzezeit: SchwertkUnge,
Dolch, Schaftcelt, Messer, AnnhSnder.
Nadeln. Scliüssel. 2) jüng. Uallstattzeit:
Eis. Messer a. a. Gegenst, Bronie-Zier-
plattan, -Annband, •Cartosafibel, •Vogel'
kopffibeln. Gefil.sse. 3) Uebeigang zu
La Tene oii. l,a Tene: Nadol. Fingerringe.
Armband, Certosa- u. Vogelkopffibeln, Be-
sdüag, almmiL a. Brome. Niederle:
Beifr. Anthr. Bay. S. 18.
— . Hü^'elgräberfunde (La T.>n.'\ Eisern.
Hackmesser u. Lanzenspitze, Bronze-
Nadefai n. -Yogelkopffibehi, eis. Fibeln,
bronz. Radbeschlag, gabelförni. Eiaeil-
gorätlie. Kadreifen, Gürtelbeschlag. BroBZe-
Zierplatte, -Spirale, -Ringe, Eisenringe,
Gellaae. Niederle: Beitr. Anlhr. Bay.
S. 81.
wd. Z. Sp. 88.
— , Pfalz, friink. Gräberfeld. ( hatelaine a. ' Perhita. Com. Weissenburg, ünp.. Tuiimlus
Bronze, röm. Münzen, Perlencollier, Silber- m. drei Gräb. Schwerter (ein kelt. Schw.
filigran- Ohrringe, BroniebeschUge. lieh- m. verziert Scheide), Lanzenspitze , eia.
Ha: Ifli. gann. N. M. 8.40. Kette, eis. Aimring, Seheeren m. Bronze-
Oedenburg,üng..Bemsteinfund (Kamm, Finger- platten belegt FnUsky: Ptaeliiat. BL
ringe. Skulpturen u. s. w.) d. röm. Kaiserzeit S. 92.
aas e. Steinsarge. Storno: Antiqua S. 24. Peronne, Gem. Doingt, Frankr., Dolmen. Aoa-
Okaibea, a. Aaaiedhmgeii | grab, einer Bronaefigiir (gallo-rOm.llereDr).
Orosbive, Uug., chri.stl Gräberfeld 11 .Tahrh.V Antiqua S, 70.
Münzen, Ohrringe. Pulszkj: Prihist. Bl. Petzewo . Kr. Flatow. Henkelgefa^se a. e.
S 92.
Orriete, EbnnieB, Grabkammem (6i n. 6. Jahrb.
T. Clv.). Mancini: Not d. Scavi p. i.'8.
Ostrow-Bmsze, Kr. Stnlnu, Gräber (Hall.<tatt\
Urne u. and. Gel'ässe, eines m. concentr. Om.
(Lang euer) Ber. weatpr. Fkor. -Mna.
S. 12.
— b. Strelno, ümengriber. Ans. germ. N. M .
8.91.
Ottendorf, I{aBBor.,Thonaeherben a. d. Gribaf-
Steinkiste (Hallstatt). Ber. westpr. Prov.-
Hna. 8. 18.
Pfaffenhofen, Oberpfalz, Hügelgräber. Brand-
^(hnti. Knnthousplitter. Bronzeringe m.
, Strichverzier., Scherben. Anz. genn. N.-M.
I 8. 88.
rfaftV nwiesbachb. Usingen, He.'^^.. Hügelgraber.
I Kdlilen-Jtückrhen, Bronzt'riiig, -Halsring,
I -Armringe, v. Oohausen: Ann. Vor. Nass.
Alt 8.4a
feld. Yoaa: AmtL Ber. 8p.XZXXII. iFlexenthal a. Hippeiadoil
(Wild forlgeaebt)
Uebenielit der Abkftniuig«B.
Es sind nur die während des Jahre.s 1800 im Druck erschienenen Zeitschriften berück-
.sichtigt. Wo die Nummer dos .Jahrganges cib-r Bandes nicht angegeben ist, tritt die
Jahreszahl ein. Von den seltener angezogenen Zeitschriften ist im Text jedesmal der
▼ollatlndige Titel in Tatstiadlicber Abkfinnng angegeben. Es beadebnen aUgemein:
Alt. - Altertbumskunde. Ann. - Annalen. Anthr = .\nthropologie. Arch. - Archiv.
Ber. Berichte. Holl. Holb-tino. Bull. - Bulletin, Bulletino. Ges. Gosellschaft
Gesch. Geschichte. K.-B. = Korrespundeuzblatt. Mitih. - Hittheilungen Rcv. -
Berne. Sitigab. - 8itnnigabeiiebte. Ter. ^ Yernn. Z. - Zeitachrüt
i^iyiu^cü üy Google
— 96
Fiir die häufifjor vnrknnin)<Mi(1'>n Zi^itsrhrifton sind l'olpondp Alikümingt^n benutzt:
Amtl. Bcr. - AmtUcbe Berichte aus den königlichen Kunstsammlungeu (Berlio) Jahrg. 11.
Abb. Vcr. Mass. Alt ^ Am*!— des TeniBS fBr HasMoiscbe ÄMmttnmskntd« and
Geseliielitsfonehiuig. Bd. 81 (1889).
Antiqua. SppEialzeitschrin f. prähistor. ArrhSolopif u. oinschlig. (iehioto. .Tahzg. 8L
Am. jjerDi. IS'.-M. = Anzeiger des fjprmanischon National-Museaius (.Nürnberg).
Archäol.-epigr. Mitth. = Archäolugisch-epigraphische MittJieilungen aas Oesteireicb-Ungam.
Jalug. 18.
Beitr. Anthr. Bav. BoitrR^^c zur Anthropologie und Urgeschirht<' Bayoms. Bd. !)
Bf'f. Schlo,sw.-Hol>t Mus. - ;^'.». Borirht des Rchloswip^-Holstouwchen Museumü vater-
ländischer Allerthünicr. Berichterstatter Uandelmauu.
Ber. wesipr. ProT.-Mm. = Berieht Uber die Venrattnng der BatorhistoriseheB, aveUologfsehoi
und othnulogisclien Sammlungen des westprenssischen Provinzial - llBseBins ffir das
Jahr 18110. (I)ati/,i<rV B« richterstatter Conwents. Die Fnnde, wo nichtB aaderei
bemerkt ist, aua WestprcuHsen.
Boll. 8oc. Adriat = BolletiBO della Societü Adviattca di BdeBte Batnfali Ib Tiicsfee. ToL 12.
Jahrb. Alterthumsfr. Ilheinl. = Jalubfleher des Vereias tob Alterthumsfrenaden Im Bbefan-
laiidc :Bnim\ .Talirir 80.
K.-B. deutsch. Ges. Anthr. - Korrespondenz-Blatt der deutschen Gesellschaft f. Anthro-
pologie, Ethnologie o. ÜTgesehiehte. Jahrg. 2L
K.-B. Gesammtrer. = Eorrespondens-Blatt des OesaauBtrerdBS der deutschen Gesehiehis-
n. Alterthumsvcroint'. Jahri;. BS.
K.-B. wd. Z. = Korrespondenz-Blatt der westdeutschen Zeitschrift f. Geschieht« u. Kunst.
JiUurg. 9.
MiaadsUad = KoBgelige Vitterheto Historie och AatiqTitetB Akademieas Hlaadsblad
(Stockholm).
Mittii. unthr. Oos. Wien - MittbeiloBgen der anthropologischen Gesellschaft in Wien.
Bd. -20. N. F. Bd. 10.
lOtth. Caitr.-Goinm. s lOtäieiliuigeB der k. lt. Geatnl-ComBiiBsion snr ürfrasdraag a.
Erhaltung der Kunst- u. historischen Denkmale. Bd. Iß. N. F.
Mitth, germ. N.-M. = Mittheiluniren des permanisr-hon National-Museums (Nürnberg).
Mitth. Niederlaus. Ges. - Mittheiluugon der Niedcrlausitzer Gesellschaft f. Anthropologie
B. Urgesohiebte. Heft 6.
Monatsblütter Monafsldfitter. HerusgegebeB VOB der Gesellsehaft f. Pomaienche Ge-
schiclitf u. .Alterthuuiskundc,
Nachr. - Nachrichten über deutsche Alterthumsfunde. Berlin. Jahrg. 1.
Not. d. ScaTi = Notisie degli Seavi di AatJchitk, commaaieate alla B. Aeeademia dei
Lincci per ordina di S. E. ü IGnisbro della Pubb. Istruzione (Boflia).
Prähist. Bl. - Prähistorifirli'' Blatter (Münchem .lalir^'. 2.
Rev. de Champ. = lievue de Champagne et de Brie. 15. Annee.
Sehr, phys.-ök. Ges. = Schriften der phjsikalisch-ökoBomisehen GesellBehaft i^Königubcrg .
Jahrg. ao. SMraBgsbetiehte.
Sitzgsb. Pmssia ^ Sitraagsberieht« der AtterthoBis-GesellBchafi: Pnusia m Ktaigsberg i Fr.
Jahrg. 4.'.
Verh. Herl. Ges. Anthr. - Verhandlungen der Berliaer Gesellschaft f. Anthropologie, Ethao-
logie a. UrgeBchiehte.
Verh. Minidi. anthr. (leg. - YeihaadluBgen dar H Aacheaer aathropologisehea Oesellachaft
S. Beilr. Anthr. Bay.
Wd. Z. - Westdeutsche Zdit^chrift f. Geichiclite u. Kunst. Jahrg. ü.
Z. t Etim. = ZeitBchfift f Ethaologie (BeriiaX Jahrg. 82.
Z. bist Ges. Posea = Zeitschrift der UstoriseheB Gesellschaft f. die FroTiBt Posea. Jahig. 6.
Dnck VOR Qcbr. Uit|«r ta Bcrllm, SchSiMbeistfitr. Ua.
L.idui^cü uy Google
Nachrichten
aber
deutsehe Alterthumsfunde.
1891.
Mit Unterstützung
des Königlich Preasnschen Mmisteiiums der geistlichen, Unterrichts-
und Medicinal- Angelegenheiten
hemugegeben von d«r
Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie
und Urgeschichte
unter Bcdartion Ton
R. Virchow und A. Voss.
Bigftnsaiigsblittor lur Zeitsehrift Ar Ethnologie.
BERLIN.
Verlag von A. Asher & Co.
1892.
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Inhalte - Verzeicliniss.
Seite
1) BronteAmd« rat dem Rhein 1
8) Der Ringwall von Walsleben, Kr. Ruppin, ProT. firmdenbug (Abb.) 2
3) Das Grähorfeld von Kossew.'ii. Kr. Scnslnirs', Oatpr. (M Abb.) 20
4) Sammlung in Uetersen bei Uambarg (Abb.) 28
5) Ausgrabungen im Kr. Obevnik, Foaen.
1) Umenfriedhof Ton Stobnica (4 Abb.) 29
2) rnu'nfrifdliof v<>n Kowalewko '3 Abb.) 80
6) Fuud von arabischem Silber bei Pinnow, Vorponunt'rn 81
7) Merowingiäche und rSmische Grfib«r bei Ehrang, Trier 81
9} Bftmisehe Fände bei lliltenbergr, Baden 81
9) Bohlenweg hei Danno, Hannover 82
lO't Urnonfunde bei Gcrwi^di, hnrff bei Mas^doliur^' 32
11} Funde bei der Ausgrabung des Nord-Ostsee-Kanals in Holstein dü, i>6
19 Umenfeld sn Bek, SeUeswig 86
IIQ Anagnbvngen raf dem Borg- und Lorensberg bei Kaldoe, Kr. Knlm, West-
prensson .87
1) Der Burgberg. 2) Der Lorenzberg (II Abb.)
14) OrlberMd bei Knln^ WeetptnuMn 40
15) Fondp ans dw jfingere» Stein-, der Uteren Brome- nnd der Halletatt-Zeit in
W.stiin-iHfpn 48
16) Neolitliiäche Fundstelle von Mildenberg, Kr. Teuiplin, Prov. Brandenburg (8 Abb.) 46
17) Bheinisebe Funde
1) Aus dorn Bericht der Yerwaltmig des ProT.-Mus. sn Bonn 49
2) Ans ilom Bericht der V. rwaltung des FlTov.-Mns. SU Trier 51
18) Schanzen in der Provinz iV>äen.
1) Schwedenschanze bei Banoowo A, Kr. Strelno 52
2) Sdiwedeueluaise bei Lnbin, Kr. Treroesaen 68
19) Gräberfcldor bei Tsehaninifr-Ellgnth und A.!;iin<i\vitz, Kr. Gr.-Strihlitz. Schlesien. 5$
20) Prählstori.sche Fundstellen aus Westpreussen und ileni östlichen Pooiinern. ... 67
(Kr. Bereut, Putzig, Carthaus, hauenburg, Stolp).
21) BnigwIQe von Stengenhagen, Kr. Jftterbogk-Lnekenwalde, nnd Zanchvits, Kr.Zaneh-
Belzig, Prov. Brandenhnrjr (Abb.) 60
28) Bronz.-fund von Berlin (2 AbJi.) 64
28) Hflgelgräber ton Uaveniark bei Geuthin, Prov. Sachsen (Situa(ions.skizze; .... 65
24) Grlberfelder von Schermen, Kr. Jerichow I., Prov. Sachsen (4 Abb.) 68
25) Brandgmbe Ton Bruchhausen bei H' id. Iberg 70
26) Gnssfnnii'^ii von Falkenberg, Kr. Be. skow-Storkow, Trov. Brandenburg (2 Abb.). . 71
27) Gräberfeld bei liusdorf, Kr. Crossen a. d. Oder (4 .\bb.) 72
28) Alamannisehe Griber an der oberen Donaa 76
29) Archäologische Lande-aufnahiu«' in Württemberg , 77
80) Gesichtsnmen Ton Liebschau, Kr. Dirscliaa, Westpr 79
L.idui^cü uy Google
IV
Seit«
81) BngwlAl« in dm Kniseii Boreiit, Stugardt und Neoftadt, W««l|R«aMen .... 81
1) Schwedeoschaoie b. Schadrau (Situationsskizzc), 2) Schlossberg bei Schlos^berg
(Situationsskizze), 3) Schwecki O^trow bei Lissaken, 4) Bargwall Ton Nen-Bwkocun,
5) Burwark bei Skurcz, C) Schlossberg bei Casimira.
SS) V«rg«scbielit]ie)i« GnrerimDgflti des Mlrk. Pn>v.-Haa«iinis in Beriin 88
1) Skelct von Ros.'nthal bei Berlin, 2) Feuersteinbeil aus Alt-Berlin (Abb.\ 3) Spirtl-
plattenfibel von Rmlow, Kr. Ti liow (Alil).), 4) rirälx^rfiuKl»* von llusdorl^ Kr.CrosMB
(96 Abb.), 5) Gr&ber bei Müiiicabeck, Ki-. ^iedcr-Bamiul (2 Abb.).
88) Prihirtoriteli« FtodsteUen bei liebstedt, Amt Webau, Gronlh. Snehsen-Weiniar . 91
1) Abfallgrube, 2) Stoinkistengrab, 8) Slavisches Grilbt rfoM.
84) Bronieschwert tau der Weser von 'Viotbo, Fror. Westfalen 96
OetffrnpMa^ UebtnMil Mch UMmb mi PmtImmii
(naoh «ton Naronorn des Inbalte-Venetelnlssee). Kr.
IIa I n 8, 98
Bayern 88
Hamborg 4
Hessen 1
Prcussrn:
Berlin . . . . • 22. 32
Brandeubuig 2, 16, 21, -JG, 27, Ö2
Hannover 9
Ostpreussen 3
Pommern 6, 20
Posen 5, 18
Bheinprovini 7, 17
Sarbsen 10^ S8, 84
. Schlesien 19
Schleswig-Holatein 11, 12
Westfalen 84
Westpreussen 18, 14, 16, 90| 80^ 81
Sa« li^t'ti Weimar ...88
Württemberg 99
Blbliographisehe Uebnnldit Iber dMttehe («ad bettftebbnrte) AltorttaMAui«
ftr das Jahr 1890»
(Schlass.)
B. Fundbericbt«. 8«lt»
IL Griber 8
III. Einzel- nnd Sammelfnnde, Funde ebne Ortsangabe 8, 17
IV. Inschriften, Skulpturen, Knltoigegenstlnde 18
L^iyiu^cü üy Google
ErgäniiuigsMätter inr Zeltachrift fttr Ethmlogle.
Naehriehten fiber deatsehe Alterthnmsfonde.
Mit Unterstätzong des Königlich Treuss. Ministeriums
der geistlichen, üntenichts- and Medicinal- Angelegenheiten
iMEHDCgiageben tod der
Berliner Cfesdlschtft flr Aithrepelo^ie, Ethnologie nnd Urgeschichte
uuttT Kediiction von
R. Virchow und A. Voss.
Zweiter Jahrg. 1881 || Verla« von A. A6HE& * Co. in Berlin.
Heft 1.
Bronzeiunde aus dem Rhein.
Bei Baggennfoeiten zwischen der In^elhcimer Aue und der Petemne in dem
Rhein wurden vor einigen Tagen wiodorholt Funde «gemacht.
Zu (Ion interessanteren Gegenständen gehurt eine Anzahl von Bronzebarren,
die an einer und derselben Stelle zu Tage gefördert wurden. Es sind über 6Ü StUck.
Die Barren haben die dnrchtcfanitttiche Linge Ttm 88 em, dooh sind anch
dnjge Udnere tob 19 em und weniger dabei. Ehre Höhe beirilgt etwm 1 «m, die
untere Fläche ist 1,5 cm breit. Die schmälere obere Fläche isl blB SU den ab-
gerundeten Enden mit vortieften Strichen bedeckt, die jedoch so verschliffen sind,
da.ss man nicht mehr unterscheiden kann, ob sie zur Verzierung gedient haben;
letzteres ist bei Gussbarron tlbrigens wohl kaum anzunehmen.
Das Gewicht der einzelnen Barren schwankt zwischen 220 — 265 der ganze
Fund wiegt 10 kg 354 g. Zu^eieh mit einer Annhl dieaer Barren wurde eine
Bronne-PfeilspiftM von Ifi em Länge mit Widerhak» und einer Oehae an der Tolle
anagebaggert. An derselben Stelle fand sich ein geperlter Bronzering, desaen
innere Weite 'nur 1.'' rin misst: in regelmässigen Abständen gruppiren sich mn
denselben 4 Stierhiiupter, deren lange üörner gleich Stacheln von dem Ringe ftb>
stehen.
Li der ftSbo dieaer FundateUe wurde nach und nach eine Aniahl von Bronae-
flbdn mit geaddoaaenem Fusae (sog. später La T%MhTypm) und mehrere, dieser
Form nahestehende, römiache Schamierflbeln aus Bronze erhoben. Diese kleinen,
verschiedenen Zeiten angohörigen Oegen.ständo können wohl ziisammentresehwommt
worden sein; die auf einer Stelle trelagerten Bronzebarren aber dürften viclleieht
als Tbcil von der Ladung eines Fahrzeugs zu betrachten sein, das die Vorruthe
eines Händlers barg und an jenem Platz gesanken ist.
Die Fttnde gingen in den Besita des hiesigen Museums Uber.
L. Lindenschmit Sohn (Mainz, 11. März).
1
i^iyiu^cü üy Google
_ 2 —
Der Ringwall von Walsleben, Kreis Ruppin, Provinz
Brandenburg.
Sudwestlich von dem Dorfe Katerbow bei dem Vorwerk Charlottcnthal ist in
der (i('n('ra!stabskart(' und auch auf mehreren anderen ein „Ilünenwall" verzeichnet-
Derselbe lie<rt auf der Feldmark des Ritterf^^utes Walslebcn, hart an der (rrenzc
der südlichen von den beiden kleinen Meklenburgischen Enklaven, welche die
Priegnitz Ton der Qrafschaft Rappin trennen. Die kleine Temnitz iliesrt dort
dorch ebene frnchtbere Wiesen, in deren ttitte sich der semlich weithin sicht-
bare RingwaU erhebt. Es war orsprünglich wahrscheinlich ein natürlicher Sand-
hügel, der wegen seiner gesicherten Lage im morastigen, wiesigen Terrain zu einer
Befestigung umgeschufTen wurde. Die Anlaf^e ist kreisrund und bis auf einen
kleinen Theil im Osten, wt» Erde abgegraben ist, noch vollkommen erhalten. Die
Höhe des Ringwalles betrügt nach innen 10—12, nach aussen 15, die Breite an
der Basis etwa S5 Fuss.
Der Umfang im Innern des Walles misst 440 Schritte. Den äusseren Umfang
konnte ich nicht messen, weil mehrere Stellen wegen des hohen Wasserstandes
unpassirbar waren. In der Mitte macht sich eine kleine £j:böhang bemerkbar,
vielleicht der ursprungliche naiürlichc Hügel.
Auf def Osteeite^ wo ESrde abgegraben war, fhnd ich eine Menge grOsswer
md kleinem' Steine, die tiMÜweise Spuren ron Brand leigten, und einen Thon«
Scherben ans altgermanischer Zeit, der es wahrscheinlich madii) dass wir hier
one altgcrmanisehe Befestigung vor uns haben, wohl eine der schönsten und
besterhaltenen, welche in der Mark noch zu linden sind. M. Weigel.
Bibliographische Uebersicht über deutsche Alterthumsfunde
für das Jahr 1890.
Bearbeitet von Dr. F. Moewes.
B. Fimdbericlite.
IL Oriber.
(Fortaetinng.)
Pohsen, Kr. Gnben. Brandenb^ UraenlHedhof ' Popelk«n1). Eichen, Kr. Wehlaa,Oil;ir., Ofibflr»
(jüng. Lausitz. Tyii , r.^bergang v. Hallst. fcld. Steinpack.. Knorhenschicht m. Urin^n,
z. La Tene, 4. Jalirh. v. dir.). Knochen- Bronxc-Pibeln, -Annbrust- u. Sprossenfibeln,
urae, Beigef., RäuchergeflUs, ThonklApper. -Amiringen, -Schnallen, Ohrring, Riug-
Jentseh: llitCh. Hiederlans. Oes. S.OM.I brnchatBoken, eil. HoMni, Zeugiesten;
i^iyiu^cü üy Google
— 8 —
Pferdeekelflt; nlb. Arauing, Bernsteinperien.
Bojack: SUzgsb. Prnssia 8. 177.
I'ulkaii, Hansf^äber, s Ansiedlunpon.
Putzig, Brouzeringe , (.'olliers u. Glas-
perlen a. e. Kistonanie (HallsUtt). Her.
wMtpr. PlrDT.-Miis. 8. IS.
— (Kreis), l'mon (HiUitettX Ber. westpr.
Prov.-Mus. S. 12.
Baakow, Kr. Äruswalde, Brandenb. Tbon-
gefibse ». d. GTlberfdd. Yost: AmtL Ber.
Sj. XXXXI.
Ifagelsdorf, s. Ansiodlunpen.
Haiuädorf b. Tittuiuning, Gr&ber (UallHUtt).
Brtmseringe, gebog, Meuer, ThongeflBse.
ünen, verbrannte KnoehmÜMfle. Anz.
gerni. N -M. S. 67.
Rappenau, Bad., Grabhügel. Bronxeringe,
Waffen, Uxacniebcrben. Wagner: Pkadiirt.
BL 8. 89, Aatiqu 8. 81.
Bavensburg. Wfirtt., vorgcschirhtl. Gräber.
Thongefäfis. (Nagel) Müller: Antiqua 8.1'6.
Beiehefsdor^ Kr. Guben, Bnndenb., Torslav.
Brandgruben (8.-4. Jabzli. t. Chr.). AmIw
ni Knorhenresten, Gefässe, thön. Rpinnwirtel,
l'hongegenstand(Unter8at£od.SpahnhalterV).
läs. Me&ser, Rasinuesser, -Sebeeren, -Näh-
nadel, •SeUttaeel, «SduiaUen, Fib«bk (band*
fomi.) a. Eis. ii. Bronze, Bronzenadcl.
Jontsch: Vorh. Herl. Oes. Anthr. S. 353.
— , Gräberfeld ni. Urnen d. niederlausitzer
Typns. Ei«. Xadd, ^ehel, Bromenadeh,
Beig^•f^^so a Thon (tassenfönn., Kännehen,
Räuchergf'fässe in. Toller), Steinhamnier.
Jentsch: Verh. BerL Ges. Anthr. S. 367.
Bekaviakel, r5m. Grab. GewOlbe, Umen-
sdieiben. Karner: Monat.^^Matt d. Alter-
tliumsvor. Wien. Jahrg. 7, ]Ul. 3 .S. .')4.
— , Grabgewölbe in e. Tumulus. Kam er:
Wlfth. CentTä-Comni. 8. 290.
Bonagen, Orlber. Thongeschirre, Ghu-
flaschchen, Kappe. Klein: Jahrb. Alter-
thamsfr. RheinL S. 208.
Retz, Nieder0Rtr.,6rftber(Ha]Iatatt}. Platten-
giiber, cyelop. Steinmanernngan, Haoa-
gräber. Urnen u. Beigef., r. T. fraj)hitirt.
iSkelet in. eis. Messer, ei.s. Stn ifaxf. Brtmze-
knöpfen, Pferdczaum a. Eisen, Knochen vom
Sebaf, Geftsse, Fferdeknochen. Sp9ttl:
Mitth. antlir. Ges. S. 90.
Bodmannfthöfen . Kr. Königsberg, Ostpr.
dnrchlochte Deckel aus e. Hügelgrab.
(He jdeck) Bnjack: Sitigib. Pnuria 8. 166.
Bömenbof b. Aadieraden, Livl. Bronzeringe,
Glasperlen a. s. w. a. d. altliv. Qrftberfelde.
Voss: AmtL Ber. Sp. XV.
BBnnan (Gross-), Kircbsp. Segeberg, Gold- n.
Bronzefund ans c.Grabhflgel. Ber. Scbleaw.-
Holst. Mu.-i. S. 11.
Rössen b, Merseburg, versch. Funde a. d.
Gräberfeld. Voss: Ama Ber. Sp. XII.
Bomano di Lombaidi», Transpadana, r6m.
Gräberstfitte. Not. d. Sravi p. 272.
Rondsen Ii. (iraudenz. Gräb« rIVM li.a Töne).
Brandgruben u. Irneugräb., Beigab, a.
Brome n. ffia. (Gflrtelbaken , libebi,
Schnallen. Sponn. Mtss<T. Sihwertieirii.a.w.).
B'T. wt'stpr. Pr<)V.-MiH. S. 13.
Roseuthai, Kr. Nieder - Barnim, Brandenb.
Urnen, Beigef. o. Beigab, t. Bronse u.
Knoch n il Gräberfelde. Weigel: Amil.
Ber. Sp. LXXVI.
— b. Berlin, Mühlsteine, Umenscherben, Ge-
rippe, Goldbrakteat n. Silbeifibel, heidn.-
genn. (G0()-80() n. Thr.). Friede!,
Bartels: Verh. Berl. Ges. Anthr. S. 51H,
520. Mitth. d. Yer. f. d. Gesch. Berlins,
a 196.
BoUienbug, Obeilaiuil», Steinkistengriber.
BnelM'lnnie, Krüge, Ta.<s<'. Schlcndcrstein
a. Granit, Bronzenadel. Feverabend;
Verh. Berl. Ges. Anthr. S. 258.
RadoUswerth, rOm. Grabstätte. Urnen, Schalen,
Ampeln, Glaswaaren, Bronienadeln. Ans.
gerni. N.-M. S. »",8.
— , Krain, Gräber m. Leichenresten. Schwerter,
(d. eine a. La T^e), gold. Ohrgehinge,
Bronzefibeln, -Schnallen, -Bing«, Schalen,
Urnen a. (Jlas u. Thon, Töpfe, Glänzen.
Tumuius m. Thongef., Bronzcperlen, Pferde-
GeeeMrxaehnraek. Ans. germ. N.-U.
S, 92.
liünilang (Zürirh). Röni. Thuniopfchen (:>)
nüt Asche und Erde. Anz. Schweiz. Alt.
8. 810.
Saarbarg, Grabe m. Uanerwerk n. Sandstein-
blöcken. Münzen (Hadrian), Thonscherben,
Menschen- u. Thierknochen. Anz. germ.
N.-M. S. 98.
Saarow, Kr. Beeskow-Storkow, Itouidb. Thon-
gcfässe a. e. Gräberfold. Waigel: Amt!
Rer. Sp. LXXV.
Saint-Gerard, Prov. Naniur, Belg. Frank.
Gräberfelder. Sehnermans: Wd. Z.
S. 314.
Salins, Wallis. Gräber m. ßronzearmringen.
Ritz: Anz. Schweiz. Alt. S. 310.
Salsborg, Kapnsineiberg, rOm. Gtiberfeld.
Aschenunien. Glasurne in. Kiiorhenresten,
Messer. Tlir;ineuflnsr)irht'n, Fibeln, Arm-
spaugeu. Anz. germ. N.-M. S. 39.
1»
u\'jio^cü uy Google
San Antonio di MonteTegUo, Cispadana.
Brizin: Not. d. Scavi p. 20fi.
— b. Caporotto, Kriegergrab. Unie a. Hronzo
ut. Lanzen, Gelten, Paalstab, Sponton, Beil
0. EImu, eis. Amband, Sebleifstein. Mar-
ch esetti: Boll. Soc. Ädriat. p XIV.
Sanct Jacol» !> T'nllinp. Bay.. Steinkistcn-
gräberanlage, im Tuil uusgeiiaueu, Skelette,
e. Sehlde! m. schSn «rlialt Gebisa, Selnreiv
ter, Holitheile e. Schwertscheide u. A. —
Kubnsartif^er Schacht im Tiitl" (I888.\
Schueller: Beitr. Anthr. Baj. S. 81.
San GBnstino, Umbrien, Tetbremrangagnib m.
etinak. Bronzespiegcl (2. .Tahrh, v, Chr.)
Gamurrini: Not. il. Scavi p. 17S.
San Pietro al Natiäone b. Oiridale, vor-
geBdnebtl Qrftberfeld. Harchesetti:
Boll. Soc. Adriat p. XIV.
Santa Gaterina b. Jdsan'" n Sapian<'. Islni-n,
Grftber (Hallstatt;. Certosa-Fibeln, glatt.
Halsring (Torqaes), Spiral-Armbd. Marche-
aetti: BoIL Soc. AdriaA. p. TT.
Santo Spirito b. Citt^mova, Istrieii. GriUior m.
Bestatt. (Bronzezeit ? ;. Knochen, L'nien.
Bronzering. Marche^etti: BolL Soc.
Adriat p. XV.
Sapiane s. Santa Gaterina.
Savignano sul Panaro, Cispadana. Etruskischo
Brandgräber u. Beste auä gallischer u.
rOmisober Zdt. Crespeliani; Not d.
Scavi p. 5.
SchalltTsdorf (Alt-) b. '/nnim. Mahr., Reihen-
gräbcr au8 spätest. lieidenzeit. Skelette,
eis. Mesaer, Laatenspitzo, Streitait, henkel-
loscs Thongef. m Wellenlinien-Om. H aSka:
Mitth. r.'ntr. Coiiini. S. -l.n.
Scbattau, Mälir., Gräber u. Leicbenbrand^telle.
Geflase m. Aaebe n. Knochen, Beibstein-
platte, Feuersteine, Klopfer. Thierknoelien
(Pferd, Rind, Schaf), Bronzcklumpoti u.
-flalsnngc. Spöttl: Mitth. anthr. Ges. Wien
S.97.
Scbeinfeldj Grab m. ümen. Ans. genn. N.-H.
S. 91.
Schellhom s. Drage.
Schierstein b. Erbach, Nassau, (ränk. Gräber.
Skelette, Waffen, Schilde (rerwitt.) m. eii.
ümbo, Bronzebecken, Urnen u. Oef., glfis.
Weinbecher . silli. KitM-hi m. Alniandincn,
Falken- u. Scheibenlibein, silb. Armbänder,
m. FedeneUnaa, Schnallen a. Bronse od.
Weissmctiill, Bronzerinps Glas- ii. l'crleii-
schmuck, Bonistein, nronzelicfirblagstücke
T. Schmnckkästcben . Nadeln m. Oehr,
Pinsetten, BeinkUmme, Qlaa - Fingening,
Glaaflaadie, Münze, Tbierknochen n. A. K.-B.
Gesanimtver. S. 15. Florschütz: Ebenda
S. 30. Ann. Ver. Nass. Alt. S. 28.
Schierstoin b. Erbach, Nass. Wurfspieaa,
Schwert t. Eiaen, IMnkgeflaa a. Glaa,
fränk. Kupfermünze vom Gfabfelde. Otto:
K.-15. wd. Z. Sp. 226.
— (Frankengräber). Trinkgel'äss a. Glas m.
erhab. LinienTmler., KnpfiannitaMe. Ans.
germ. N.-M, S. 94.
— Fränk. Grabfonde. Voss: AmtL Ber.
Sp. xm.
Schiphorst, Yt. Lanenborg, Schleaw.-Holat.
Bronzeschild a. < HügelgFab. Waigel:
Äintl. Ber. Sp. LXXVIII.
Schlagcnthin, Kr. Könitz. Brouzcring e. Bing-
halakragens (HaHirtatt). Ber. «ea^. Pror.-
Mas. S. 18.
Schlesien. TboiiL'efässe m. Broniebeigab.
Weigel: Anitl. Ker. Sp. LV.
SchOnlanke, Grftberstelle (in d. Nähe Wohn-
atltte). Urnen (e. Mfitaennzne) m. Ldehen-
brand, in Steinkiste, BeigefSsse, Bronze-
Fint^erringe, ßernsteinperlo. Buchholz:
Verh. Herl, Ges. Authr. S. 37ö. K.-IJ. Ge-
aammtrer. S. 68. Ans. germ. N^M. 8. 60.
Schönow b. Berlin, Gräberfeld (La Tene).
Urnen, Bronzeohrringe, eis. Busennadel m.
Brouzcknopf, eis. Kinge u. Spiralen. Anz.
genn. N.-M. S. 89.
Sehretzheim b. Dillingon, aleniann. Beihea«
gräfiertVld. Skelette, Bronze - Ohrrin^'p,
-Gortelbeschläge u. -Gürtelsclmallen, -Zicr-
adwibe, -Kadel, Halskette a. Tbonperlen n.
Steinen, lliongefässe, eis. Messer, Spatha
m. bnmzeverzierter Holzscheide u. led. Ge-
hänge, Sax u. Ledergurt ni. silbertausch.
Eisenbeschlag. Arnold: Nachr. 8. 64.
Praebist. Bl. S. 87.
Schrotzhofen, Oberpfalz, Grabhügel. Thon-
scherben , Urne , Schüssel , Bestattung,
Bronzcfibelu, -Gürtel, -Ualsschumck u. A.
Scheidenantel: Praehiat Bl. S.8ft.
Schwabmünchon. T^ay.. Reihengriber. Laoaen,
Skramasax. Pfeilspitze. Thonperle m. Zick-
zackom., Thongef. (1888). Weber: Beitr.
Antiir. Bay. S. 81.
S( hweizcrhof b. Zehleudorf, Brandenb. Vor-
röm. Umenreste u Beigab, v. F^is. u. Bronze
a. d Gräberfeld. Weigel: AmtL Ber.
Sp. LXXVI.
Schwi'tz. Westiir. Urnen a. d. GribCfffeld.
Voss: Amtl. Ber. Sp. XLI.
Sdorren, Kr. Johannnisburg, Ostpr. Aschen
m. Terbr. Knochen, Bronseplatte,
— 6 —
-Kettehen, -Ferien, -Spiralen, EiMnfragmeiit,
rnirnätüd». Bajaek: SHigib. Fkuria
S. 177.
Sdorren, Kr. Johannis)) urg, Ostpr., s. Wiska.
Seddin, Kr. We«t-Priegnitz, Brandenb. Thon-
geflne m. Ki.sen- u. Bronzehfi^'ub. a. e.
Gräborf lil. Vr.^s: Aiiitl. B.^r. Sp. XL
Seliessen, Kr. Spreniberg, ßrandenb. Vorröm.
Sdbale n. Thonscherb. vom Gräberfeld.
Weigel: ÄraÜL B«r. 8p. LXZY.
Sensina, Wülli^ Gcfäss a. Bronzrblerh m.
Linearorii., Armringe u. Fibelfraguiente a.
Brunze. Bitz: Änz. Schweiz. Alt S. 310.
Siedelberg b. Mattigbofen, OberSsteir., Hfigel-
griber. Kohlenstücko, Aschfinschicht, Arm-
ringe a. Hriiii7<^(lrabt iii, Einkorl).. Thon-
schale, oruamcutirteü ThougeiHäs (Scherben)
Straberger: Hitth. Centr.-Comm. S. 87.
— , Hägeigräber. Kisenring, Urne, Dolcb
m. Eisonklingo, Bronzegriff n. -Scheide,
Eiscuatück m. getrieb. Linienom., graphitirte
Henkebebalen, Broniefibelfragment, CM&bb-
scherben, Kohlen, geschwärzte Kngebteine.
Mitth. Ct'utr.-Comm. S. VMl
üköm b. Prökola, Kr. Memel, Ostpr., röm.
GrabfimdC?). Bronse-Spnw8enflbebft,-Fiiiger-
ringe, Kaisermnnzen, silb. Halsring, Glag-
n. Bernsteinperlen. Bujack: Sitigiber.
Prussia S. 17«.
— , Grabfund d. Wikingerseit Armringe,
Hflfdsenfibels, BMag, Paiirstaoge, Stab,
sämnitl. ans %onie. Biijftek: Sitigsb
Prussia S. 179
Slup in Prag, vorgesjchichtl. L'rnengräber.
Umen, gestieifl^AaehefGeflbwtfieke, Bronse-
nadeln Jelinek: W/täL aathr. Ges. Wien
S. 137.
— , Torgeschichtl. Skeletgrab. Schädel, Schüssel
m. Streifen, Bronsenaddn, -Meirael,
-Binge, Knochenwerkzeuge, Glasgogonst.,
Thonwirtel, Serj)tMifiniii' iss<'l. KisPüstiirk»'.
Thierknocbea. Jelinek: Mittli. antiir. Gus.
Wien, 8. 189.
Sorge (Alt-), Kr. FUekne, Pos., slav. Skelet-
gräborfelii. Skelette, ftonieringe. Weigel:
Kachr S. 26.
Spirkeo, Kr. Hemel, Ostpr. Bernstein n. Ter-
ateinertesSolB(?)T.d.Qnbelfttte. (Heydeek)
Bnjark: Sitz^'sbor. Pnissia S. 173.
— . Schualli'iirahiUfH a. I^is. u. Hroiizo, Fiiij,'< r-
ring a. Bronze au^i Gräbern. Bujack:
Sitigtb. Pmni» S. 180.
Stugard (l*r.-\ Stfinkisten u. Urnen u. and.
Gef. a. Steinkisten (UaUstatt). Ber. westpr.
ProY.-Mu8. S. 12.
Starkenborg, Hess., bogenArm. BronieBtüek
II). Thierkopf aus e. Grabhügel (La Tine).
I. i nd n s c h mi t : Praehist. Bl. S. 53.
Statzeddel. Urnen m. Knocbenresten, Bei-
gefässen, brons. Nadtibdnfk, Steinseti. 7001
Rundwall (TorslaviBoli). Jenteeli: Teik
Berl. Ges. Anthr. 8. 860.
Steinberg s. Drage.
Steindorf b. Braonschweig, vorgeäclüchtL
Skeletgräber. Steinplatten, Skelette, Thon-
gofäspe. Voges: Nachr. S. 60.
Steinl'tdd b. Stendal, Altink.. Hüiiengrabor.
Feuersteinsplitter. Krause: iSachr. S. 35.
Verh. Beil. Ges. AnÜur. S. 414.
Steinbausen, Zog, Grabfund (La Tene). Potia-
niünze. Ringe a.Bronzf. •,'ebuck. in Mensehen-
köpfen, Bronzeriiig i. Eis. eiugeback.,lting a.
Silb. (Nagelsehntniag), Fibebi a. Brome
(e. in. Suastica), Skelette. Heierli: Ans.
Seliw.'iz. Ali. S. 3;^.^.
Steiuhüfel, Kr.Lc))us, Brandenb., Brandgräber-
fdd. Steinpackung, Urnen (s.Th. Bnekelorn.)
m. Leiehenbrand a. Beiget (Schälchen u. A.),
Bronze-Fingerringe n. -Messer. Buchhols:
Verh. BerL Ges. Anthr. S. 378.
Stendal, Altmk., Umenfeld. Gete. Knochen,
Scherben, Brand schichten, Une, napflBmL,
m gebr. Kuocbea n. Bizkenhais. Krause:
Nachr. S. 33.
— . Urnen. Voss: AmÜ. Ber. Sp. XIL
StSwen, Cebnar, Posen, SmAldmg (Grab-
hügel?). Steinplatte. Virchow: Nachr. R.9.
Stolzenhagen, Kr. Nieder-Barnim, Brandenb.,
Gräberfeld (UaUstatt). Steinsetzung, Urnen,
s. Tb. m. Knochen, Beiget, Bronsedraht»
-Blech. Weigel: Nachr. S 17.
Stora Hammer, Königshöhe, Schonen, Stoin-
grabkamnier m. liauäurae in Seetang gewick.,
in ders. gebrannte Knoehen, Bronsemesser,
-Knopf, -Pfriemen, -Beschlag. Montellus:
Aiiz. <renn. N.-M. S. G7.
Strauzendurf, Gr&ber (UaUstatt; u. Ansiede-
Imigen. Qeflsse, Thieiknochen (Kind, Schaf,
Hirsch, Reh}. SpOttl: Uitth. aatbr. Ges.
Wien S. M.
Strass, Niederösterr., Mulden- u. Uausgruber.
Urnen n. graphit Schalen, Klopfsteine,
Wiitel, Knoehenwerkseng. SpOttl: Mitth.
anthr. G.'s. Wien S. 82.
Strassburg. Pi«'»m. Aschenurne u. Skelot ( 187i; .
Vinet in Ges. f. £rh. d. bist. Deukm.
Strassbnrg: K..B. wd. Z. 8p. 174.
SQUdorf s. Drage.
Tiangermünde, Umenleld a. La Tene. Urnen
m. Knochen, Beigefässe, Bronze - Draht-
L.idui^cü uy Google
— 6 -
Spiral«!!, -Okninge n. Glasperlen^ -Ring,
eis. Nihnadel, -Gfirtelhaken, -Klammer m.
Bingen (OehsourinpfO , -Fihel (J,a Tcne\
-Klammer e. Mcsserschtiide, Feuerstelleu
(Steinpflaster, Abclie, Scherben m. nedith«
Orii ). Hartwieh: Veriu BerL Ges. Antiir.
S. 311..
— , neolith. Graberluld. Skelette, Tliier-Skelet
a. Sebidel, TSpfehen. (Hartwieh) Ans.
genii. N. M. S. 88.
Tarmstedt b. Wilstedt, Hann., rrn<'ii m IWonz« -
Beigaben. Voss; Amtl. Bcr. Sp. XilL
Tegol b. Berlin, Urnen a. Beigeflsse a. d.
Qrlberfeld d. Bronzezeit. Weigel: AmtL
Bcr. Sp. LXXV.
TeiiPtiiiki, (Jaliz., Kurgane. Gpfä.s8e m. vcrbr.
Kuuclieu. Ossuwski: Adz. d. Akad. d. Wiss.
Krakau 8. 99.
— . 'riimiili (Verl^rcnnung). Thongpfas.so,
Knochenreste. Ossowgki: Ans. d. Akad. d.
Wiss. Krakau S. 216.
Thi£blemont*FKr6mont, I^aakr., Sehlflssel a.
Bronze a. e. gatlo-rOm. Grabe. Bev. d.Champ.
HM
Thieujeiidorl", Kr. (iiibeu, Brandeub., Thon-
gefftsse (Lansits. Typ.) a. d. Orftberfeld.
Weigftl: Amtl. Ber. Sp. LXXV.
Tiogo, Kr. Miirii-nbiirg, 'I'bongcfässo, Hron/o-
schale m. Leichenbraudrest., röni. Ber.
wes^. ProT.-lÜQS. 8. 18. Ans. germ. N. M.
8.24.
Traunstein, Obcrbaj,, Grab. Bestatt. (LaTt^nc).
Knochen, Topf, KiM-nmesser, Bronze-Fibeln,
-Blech, -Nägel, bogenförm. Bronzestück,
Eisennadel, Bronsesierstfick. Hiedl: Pri-
hist. Kl S. 49.
— . Hügelgräber. Kolileu, calrinirti' Ktiochen
Kiseustücke. Anz, germ. N.-M. iS. Ul.
Trippelsdorf, Kr. Bonn, u. Dattenbeig, Kr. Heu-
Wied, fränk. Gral stätten. Klein: Jahrb.
Altertlmmsfr. Klu inl. S. 201).
Truntlack, Kr. Gt rdaueu, Ostpr., Hügelgrab.
Steinkreis, 8ebei!l)en, Fenerstein-Keil n.
-Splitter. Bujack: Sitzgsb. Prussia 8. 165.
Turs*' 1 Kl.-), Kr. Dirscliau. Gfsichtsurnen n.
aud. Gef., Bronzerixige s. e. Steinkiste (Hall-
statt). Ber. westpr. FroT.-Hns. S. 19.
Ullersdorf, Kt ^'.-Bez. Liegiiit«, 8chl< s.. vor-
geschichtl. lirnenfobl. Urnen in. Asche u.
Knoch., Beigef., Spiralxing a. Bronze. Ja-
kttbowski: Yerh. BerL Ges. Anthr. 8. B62.
Unterach b. Thlerhanpten, Bay., Bronzc-
gescbirre a c Gral)lüi^'el (Hallstatt). Weber:
Beitr. Anüir. Bay. S. S,T
Unterthürhein), Baj., uk-niaiiu. Keihengräbcr-
feld. Skelette, Halsketten r. Thon» v. Olaa-
perlen, Pilgermuschel, eis. Messer, silb.
Srheibenfibel m. Schmolz ii. Glas Toilteu-
münzen (Silberdenar u. Goldsolidus Justi-
niaD*s). Arnold: Naehr. 8. 06.
Urban, Skelotgräbcr, s. Anriedelnngen.
Urban, s. Ansiedlungen.
Uvisla, Gaüz., Tumulus u. Skelet, Thungefass
m. Henkel n. Ornam., Bernsteinperle. Os-
sowski: Ans. d. Akad. d-Wiss. Krakau S.2I6.
— , Skcletgräber, z Th. unter Quader})laftt'ii.
Beilhanuuer a. iÜrschhom. Ossowaki:
Abi. d. AkacL d. Wiss. Krakau 'S. 816.
Vandsbnrg, Urne (Hallatatt) Ber. westpr.
Prov.-Mus. S. 13.
Velm, Niederöstr., röm. Sarkophag. Skelet,
Brouzefibel, eis. Lanzenspitze, eis. Hesser,
Thonsehale, Bronse^Spon, »Knopf, eis.
Scheere, Wetzstein, Lederbosrhlag a. Weiss-
metall, Ringe, Glasstückc, ält. luscbriftstein.
Hauser: Mitth. Centr.-Comni. S. 138.
Yentimiglia, Lignrien, rSm. Grtber. Bosei:
Not. d. Seavi p. 87.
Villcrs-tleux-^glises. s. LanefTc.
Villingeu, Hügelgrab ^HalLitatt, ö.— 4. Jaiirh.
▼. Chr.). 1) Seherben a. Terra sigillata,
Skelet. 2) Steinsetzung, Kohlcnschicht ra.
Knochenresten u. Urnenscherbon. höh. Grab-
kammer, Skelette auf Loder u. Teppichen,
Gewebereste, Sebmnekgegenst. a. Bronze o.
Kis., goldplatt. Armband, Wagenreste,
WasMcrröhren. K.-B. wd. Z. 8p. 876. Am.
germ. N.-M. S. 91.
Ylkov, Böhm., Urnenfeld. Urnen, Brome-
nadel, gn^ldtirle Sehale, Geflasseherben,
Fragmente v. BronieriBgen. Daika: Uitth.
Cfntr.-Comm. S. 187.
Walde, Pos., Steinkistengrab. Uraen, eis.
Armringe. Beilage s. Z. bist Ges. Poaen
S. XXXXIII.
Wallstadt^ Amt Mannheim, röm. Gräl^er am
Atzelberg. A:icheiiuruen, Gefässo, Hulzrcste,
EisemiageL K.-B. wd. Z. 8p. 298 (Jahresb.
d. Mannheimer Alt«rthums-Vcr. f. 1890).
Wiimllif 7. Kr. Nioflorbamim, Brandenb. Umfii-
gräbcrlcld ^Hallstatt— La Tene, 5.-4. Jahrb.
Chr.). Steinkiste, Steinpaeknng, Unen
m. gebr. Knochen, Bronze -Doppelknopf,
-Nadel, -PincoM«'. Armring, -Draht, Bei-
gefftsse, Thon- Spinn v irtel. Weigel: Naclir.
8.61.
— . Thongefäss m. PfeQspitien a. Knochen
(Beigef einer Knochentinif , Hallstatt'- La
Tene). Weigel: Nachr. S. (JJl
— . Kanun a. Knochen m. Bronzeuieten d. röm.
L.idui^cü uy Google
- 7 —
Knaen. (a. e. Knoeheininie). Welg«l:
Nachr. S. 64.
Wandlitz, Kr. Niederbamiin. Hraudenb.. Boil
tt. Messer a. Feuerstein t. d. Drei hoil.
PfBUen. Waigel: N«elir. 64.
Waninglioli, Eizdup. Schenefeld. Urne,
kastcnfönn., m. verbr. Knoch. , Bronze-
Messer, -Nadel, -Pfriem, Harzkitt aus e.
GrabbügeL Ber. Schlesw.'Uobt Hut. 8. 11.
Wftalikovee, GaUs., Tomnli m. Teilwammig.
GcfJLssc in. Orn., Pfeilspitze a. Fenersteiu,
Pfrienjenspitze a. Knochen. Ossowski:
Auz. d. Akad. d. Wiss. Krakau S. 217.
Griber. QeOaM mit j« «inem verlup.
Knochsnstflck u. Stainseitgogonstandm.
Ossowski: im. d. Akad d. Wiss. Krakau
8. 100.
Wattanhdin im Bied, flrlnk. Bdhangrtber.
Skelette, Münzen (Severus Alex.. Corrlian,
Honoritis, Mark Aurel, Magnentius. dm-
stautiu d. iir^ Augustus u. Agrippa, Mero-
wing., Stadt Ntmes), Annbladnr a. Bronze,
*Ilasgofa.>is, Spinnwirtel a. (üas u. Thon,
Thongefässe; • iiirti'Isr)ni;illf. Tii'il u \Vi<'f,'e-
messer a. Eis., Ohrgehänge a. Muschel,
Katte a. Bcsnrteinperlan m. Bmvarient
a. SübannitaiM (Honorins), Fibel a. vergold.
Silb. III. Eisennadel u. Alinandinen, eis.
Taschenbügel ui. Gewebe u Bronzeschnalle:
Schlüssel, Scheere u. Bing a. Eis., Finger-
ziBg a. Bronse, Muschel in Draht ehigesogen,
Glasbecber, Kinier m. eis. Reifen n. Henkel,
Schcibentihi'lu, Zicrscbeilie a. Hirschhorn.
Kofier: K.-B. wd. Z. Öp. .si.
Weikendorf (Gr.-). Grlbor Tom Vaab«^ od.
Maisenberg. Mulden m. Knochen, GefJssen,
Scherb< Ti. Muschelschalen fUnio). F-'uerstein-
o. Knuchenwerkzeuge; Webegewicht u.
Tcfpfreate d. jüng. Steins.; Urnen a. Hall-
statt. Erde m. Asche, Thierknoclien Rind,
Schwein), Gefässreste Bienenkorbgräber
uu Urnen u. Beigef. (Bronzezeit). Spöttl:
UHtit anthr. Ges. "Wim S. 69.
— . Hausgräber, s. Ansiedlungen.
Weinsheini, röm. Ka.sten;2^ab. Lemmen in
Ges. f. Alt. Prüm: K.-B. wd. Z. Sp. 239.
WeissenhShe (BialosUwe), Kr. Wirrits, Stein-
kistengrab m. HfttMmuna. F. Schvarks:
Z. hi.st. Ges. Posen S. 205.
WeLs, Oberösterr., röm. Gräber. Mauerwerk,
Ziegel, Sarkophag. Anz. germ. N.-M. S. 92.
Wastdocf; FroT. Saduen. Skelatte n. Urnen
m. Lelehanbrand (spfitrOm. od. merovüicrO'
Anz. genn. N,-M. S. m.
Wetsdorf, s. Ansiedlangeu.
Weseiaehb. Vli!geD(Piialarti»l). Gfab(Stdii-
kiste) m. Eimer a. BroQse (Inhalt: Leichen-
brand; und <'is. Lanzen.'ipitzen, Armringe,
eisenies Messer m. geschweifter Klinge, eis.
LappcnbeO m. Oehr, (3ertoMi-Flbel a. Bronze
ni. eingeritzten Ornamenten, schalenförin.
Gef. mit Zirlielnüsschen gefüllt; Holzkohle
mit Knucheubrand, Geffissscherb., Bronze-
knöpfe, BnmieriDg, Bronndrafal^ BmuMa-
perle, t. Wieser; IGtth. Cantr.-Conun.
S. 211.
— , Felsengrab. Lauzenspitzen, Armbänder,
Beil aus Bronze. Bronzeume, Gebeine. Anz.
genn. S» 61.
Wiedersee. Bora. Armring a. Bronsa. Ber.
westpr. Prov -Mus. S. \'.\.
Wiekau, Ki. Fischliausen, Üstpr., Baumsärge
unter Steinpfflaat d. erat nachchrisll. Zeit
Beigef., Sprossen- u. gewölbte Fibeln a.
Bronzi', silbertauschirtcs Pferdegeschirr,
Bronze -St^helsporen, eis. Schildbuckel,
Streitait, Schwert; Zierplatta m. eingelegt
Glasfluss. (H e y d e c k)V ir c h 0 w : Nachr. S.32.
Windisch-Matrei, Gest.. Brandprab (Hall.statt).
Brouzeciste, eis. Lanzenspitzen, Celt, Messer,
Bronse-Annringe, -Fibel, Aache, Kohle,
verbr. Knochen, Steinkreis, BrandstittOf
Bronzeknöpfe. -Ohrriug(?J, -Blech. Schernt-
b am Hier: Prähist. Bl. S. 74.
Wischin, Kr. Berent, StaiaUate (Hallstatt).
Urne m. Ohren m. Bronnringen n. Kanzi-
muscheln. (Podlaasewski): Ber. wealpr.
Prov.-Mu.s. S. 12.
Wiska, Kr. Johannisburg, Ostpr., zOm. Gx&ber-
ftmd a. e. Unenfeld. Armbnut* n. a. Fibeb,
Armband, Fingerring, Platte (Beschlag-
stüek?). I'incette ra. Hing, Gfirtelbeschlag-
stücke, Platte m. Würfelaugen u. Nieten,
sfanmÜ. a. Brome, eis. Speerspitze, Meeaer,
Stachelspom, Feuerstahl, Glasperlen, Imute
u. ni. Goldfolie, BeigefäsB (Tasse). Bujack:
Sitzgsb. Prussia S. 173.
—,UnienfHedhof(2.n.8.Ja]u!h. n.Chr.). Urnen,
Beigef., Kru)rhenhaufen, Asche, Holzkohle,
Knochenkamra, Fenersteinspahn. Armbrust-,
Sprossen-, Hufeisen- u. fränk. l^^bel, Bieuien-
bescblag, Halsringe, ainuttÜ. a^ l^nze,
Bronzebleeh m. WSrfehuigen, eis. Sdiild-
buckel, Prickel, Schna11t\ '^Tosser. Zierrat,
Bem»>tein- u. Glasperlen. Bujack: Sitsgsb.
Prussia S. 174.
— , röm. Umengr&berf eld. Beinkamm, Sprossen-
Übel, Aimbrastfibel, Beigefitose, Bemstein-
breloqupg, Fingerringe, Perlen, Fibeln (e. m.
eingelegt.Glasfluss). Yirchow: Nachr. S.31.
uy Google
— 8 —
Widioeh b. Tuttlingen, (;riiI>liriK<^l- Brand-
Bchntt, Skeletkuochon. Rindkuoi hon. Unien-
scherben, eis. Ring. £ul enstein: Pr&hist
BL 8. 89.
Wittmannsdorf, Braudcnb , Hügelgräber u.
FlarIi|,Tähprf«"M. Steinpackongcn, GefSsse.
Wein eck: Mitth. Niederlaus. Ges. S. 430,
634.
W4miieb«rg, Steiiddite (Halbtatt). GedcUa-
aneii. ^eyer.) Bcnr. wea^. Pror.-lfDi.
S. 12.
Wroblcwo, Umenfeld (Hallstatt). Steinkisten
m. Ififttiaranifiii, e. Oedehtsame, Aselm,
Knoeliaureste, Broue -Nadeln, -Zangen,
-Ring, dreibeiniges Bronzestfick. Virchow-
Krzezinski: Verb Herl. Oes Anthr. S. 163.
Wadsinek b. Klabrbeim, StelnkisteDgr&ber.
ümen m. gebrannt Knochen n. geschniolz.
Bronze, BoigcfSsso Beilag« s. Z. bist Ges.
Posen 8. XL, XLIU.
Wymislevo, Kr. Thom, ümen (HaUstatt).
Ber. vrestpr. Prov.-Mus. S. 13.
Zablotre, Galiz., Kurgane d, Eisenzeit. Skolct,
Kalkplatten, Holz m. Nageln. Ossowski:
Am. d. Akad. d. Wiss Krakaa 8. 99, 2t6.
Zaborowo, Kr. Schrimm, Posen. Cmcn u.
Beigef. a. d. Qrftbeifeld. Yosa: AmtL Ber.
Sp.XIL
Ziibrdovic b. Kromau, Mrihr.. Skeletgräber.
Skolette. St«^inmeissol. Woldiich: Mitth.
antbr. (ies Wien S. 136.
Zanica, Transpadana, rBm. Grab (1. Jahrii. d.
Kaisen*.). Not. d. Scavi p. 174.
Zauscnberg, Grab u. Aiisioilluri^on. Bienen-
korbgrab (1885) ra. ümen u. Beigef^ Kind-
knocben. Mulden, Aschenstellen, Scherben
d. Broaieieit. ErdstalL Knltiinebidit m.
GefRssrestfn a.d. Steinzeit. Fenerstoinineseer,
Pferd- ti. Hirschknochen, Spöttl: Mitth.
anthr. Ges. Wien S. 63.
Zdtada, Kr. Fntrig. üne m. Tier Beinen a.
e. Steinkiste (HaUititt). Ber. w««tpr. Pt«T.-
Mus S. 19.
Zi'dlach, Ueiu. Windisch-Matrei, Oest , Brand-
gräber. Steinplatte, Teibr. Knoebefi, Eisen-
Celte, -Lanzen, fconzeciste. Schlanjrenring.
Schernthammcr: Prähist Bl. S, 7.').
Zentendorf, Kr. Görlitz. Vierlingsgefäss a.
d. Grlberfeld. Weigel: Sp. LT.
Ziersdorf, Hansgräber (Hallstatt). Geffisse,
z. Th m. Asrhe (<rr<tsst> Krüge, Urne, sieb-
art. Gef. m. Füssen, Becher u.s.w.). Spöttl:
Mitth. andv. Oes. Wien 8. 71.
Zftriebr o. BodenseegeUet La Tene- Schwert
!)). ab<?enind. Spitze a. gallischem Grab.
F orrer: Antiqaa S. 11.
HL BinielfMe» Sunmelflnie md Fu4« «hne gewmere Aagth« dtr HnrkmfL
Aix-en-Othc, Frankr. Beil a. Bronse. Millot:
Rev. di' Champ. p. 406.
Altfelde, Kr. Marienburg. Steinhamincr. Ber.
wes^. ProT.-lbis. 8. 11.
Altmark. Thongeftsse. Toss: AmtL Ber.
Sp. XLIL
Amper b. Bruck. Vase v. Terra sigillata.
Anz. gßrm 17 .-H. 8. 68.
Anderbeck, Prov. Sachs. Steinhammer. Voss:
Anitl. Ber. Sp WM.
Andemacti. Ohrringe v. Silber, v. Cohausen:
Ann. Ter. Nass. Alt 8. m.
Angeln, Schlesw. - Holst. Steingeräthe u.
Bronzen. W. i-rl: Aiiitl.Ber. Sp.LXXVIII.
Annchenthal b. German, Kr. Fischhausen,
Ostpr. Beil a. Stein. Bnjaek: Sittgsb.
Prnssia S. 164.
A])nl(la, r.rossh. Sachs. Steingerlthe. Toss:
Anitl. Ber. Sp. XIV.
Arkona auf Rügen. Axt u. Messer a. Feuer-
stein. Weigel: AmtL Ber. Sp. LXXTL *
Aujrsburg (Pfannenstiel). Münzen, Scherben,
Sporen, Schüsseln, Messer. Ans. genn. N.-M.
S. 93.
Aosaeker, Schletw. - Holst Beile n. Sige
a. Feuerstein. Weigel: AmÜ. B«r.
Sp. LV.
Aveuclies, Waadt. Statuette a. Bronze ^Tänzer^,
Hfinien (Zeit d. jftng. Constantin), Bing m.
Münzf.' Hadrians, Eisenschaufel, Anibos u.
Gewichtsteine a. Stein a. BleL Ana. Schweis
AU. S. 334.
Barlewits b. Stahm. Steinhammer. Ber.
westpr. Prov.-Mus S. 11
Bärwaldo, Kr Königsberg. Hrandenb. Stein-
hänuner. Voss: Amtl. Ber. Sp. XL.
— (Kl.), Kr. Labian, Osti)r. Beil a. Qnars-
Diorit. Bujack: Sitzgsb. Prussia S. 1(>3.
Beckershof, Kr. Bromberg. Poe. Mahlstein.
Voss: AmtL Ber. Sp. XLIL
Beeskow b. Stargard, Ponun. Pferdesabn,
Steinbeile. Thilenins: Teih. BerL Ges.
Anthr, S. 8fj.
Beetzendorf, Altmk. Urnen. Toss: AmtL
Ber. Sp. XIL
Bergem b. Kleinrnfinehen, Oestr. B5m. Miinie
a. Silber (Alex. Scv.). Straberger: Hitth.
(Vnfr.-Oomm. S. 87.
Berlin. Hirsch- u. Elengeweihe, bearbeit.;
Feuerstein. Mitth. d. Ver. f. d. Gesch.
L.idui^cü uy Google
— 9 —
Berlins 8 186. Friede!: Verh. BerL Oes.
Anflir. S. 688.
Bertrirh. Fibel m. Scliiiifh. v Cohansen:
Ann Verh. Nass. Alt. 8. ■Js4.
Bilderweitscben, Kr. Stallupönen; Heide, Kr.
WehlMi; lUstenbiirg 8on|aitteii, Kr.
S'nsl.iirfr, Ostjir. A<'xt" u. Ilamnior a.
Stein. TischK'r: Sehr, phjs.-ök. Ges. 8.25.
Biuiiniki u. Martinou, Galiz. Beile a. Nephrit.
Much: Mitth. Caitr.-Coimii. 8. 68.
Bühnhoscn, Kirchsp. Fliiitlu'k. Stfckon nd.
Nadel a, firoDze. B«r. Sehlesw.-Uolst. Mus.
8. 6.
Boim, Amiduneascheibeii, Beherbeii Thon-
tarfifen, Tiegelll l. Unienderk«>ln, Bronzo-
mfin/p d. Probus. Kleia: Jahrb. Alter-
thuuisfr. Eheiiii. 8. 213.
Borkan, Kr. Cartiuns Feaer8teiiini«i8seL B«r.
wpstpr. Prov.-Mus. S. 11.
Bosarfvf, Habblin^li'i Sn. <intl;uid. Deutsche
Alünzen u. Sübergegi'nütände. Manadsblad
8.8.
Biediage» ^MÜOsaSn., Oeland. Goldsehmnek
d. jünjf. Eisenzeit. Mänad.fblad S '>.
Breslau. Celt u. Armring a. Bronze. VVeigel:
Amtl. Her. Sp. LXXVU,
Briesen, Kr. 8e1iiTeIbeiB,Poinm. 8ieinhaaimer.
Weigel: Amtl. Her. Sp. UV.
Brietzig, Pomm. Steinhammer. Voss: Anitl.
Ber. Sp. XU.
Brioh b. Laon, BAhm. Bteinbammer. Schnei-
der: Mitth. Centr.-Comin S. 110.
Bmmie. Kr. Ost-HavrllüiMl, Hrandenb. Beil u.
Lanzeuspitze a. Feuerstein, Bronzemesser.
Voss: Amti. Ber. 8p. XI
Brüttisellen, Zürirli. Thonschorbon (Stein- u.
Bronzezeit). Ueierli: Ans. Schweis. Alt
S. 369.
Bnebbelsan, Kirehsp. Tolk. Aeite «. Qnch-
bi>rn. B< r. Schlesw.-HoM. Mos. S. 10.
Buchlovie, Mäbr. Steinbeil a. Syonit. Wol-
drich: Mitth. aothr. Ges. Wien, Sitzgsb.
8 67.
Bakowina(ea.l880). Bing «.Braue «.«tugntT.
Muster. Komstorfer: Mitth. Centr.-Oomm.
S. 70.
— (ca. IbSO). Kelt a. Bronze m. erhab.
Zeidin. Komstorfer: Mitth Centr.-Conun.
8. 70.
Bur auf Fehmarn. 81ar. Thonscherben. Voss:
Amtl. Ber. Sp. XIIL
— i. Spreewald, Braodenb. Klopfstein. Voss:
Amtl. Ber. Sp. XI. Pfeilspitze a. Bnwe.
Weigol: Amtl. Ber. Sp. XXXIX.
BarjpiraU, Kr. Templiu, Fundstücke a. d. UavuL
Haipanea.Knoeh«n, NetistrkAtera.KnocheD,
Pfiriun (LSser), BBrdihomhaeke, Hinehhoni«
stanj,'»' ni. anf,'ofang. Bohrloch. Bnehhols:
Verh. Borl, Ges. Autlir. 8. 'Mu.
— . Geräte v. HiriKihhom, Knochen, 8tein,
Bronieklinge a. d. HareL Ans. genn. N.-U.
8. 50.
— . Bronzoscilwort . ansf^oba^rgort. Voss:
Verh. Berl. Ges. Änthr. 8. 384.
— . Behwert a. Bronse a. d. Havel. Ana.
gomi. N.-N. S. 51.
Butzk>-. Kr. Bt'lgarl. PiMuin. Scherben T,
Mäanderurucu. Monat^ibliittor 8. G.
Cq>n eimpnloi s. Kirlibaba.
('azin, Bosn.., Bronzedepotfund. Sicheln,
Hohlrelte o. s. w. Tmhelka: Praehist.
Bl. S. 28.
Cenesetti, Rovigo. Steinspitse. MantoTanf:
Bull, di Palctnologia ital. Anno 16. p. 62.
Chappcs. Frankr. Achat, gescbaitt Bev. de
Champ. p. 467.
Obristianstadt, Kr. 8oraa, Braadenb. Bronze-
nadel. Voss: AmtL Ber. 8p. XI.
Coblonz. Röiii. Fimdstricke, ThongelSsse. ois.
>V aileu, Bruuzcübelu u. s. w. Voss: Amtl.
Ber. Sp. Xni.
Costa di Heisate, Beigamaaeo. Celte (aade)
a. Bnmae. MantoTani: BnlL di Pale^
nologia ital. .iVnno l<"> p. 54.
Czamikau , Urnen , Topf u. Bruuzenadel.
Beilage i. Z. hist Ges. Foaea 8. XLL
Czemen, Kr. Memel. Röm. Münsen. Tischler:
Sehr, phys.-ök. Ges. S. 2,'>.
Dal, Steinfunde. Mauad^blad 8. 10.
Dallemp, Jfitiand. Boot a. Eichenbloek m.
Runen. Am. genau S. 23.
Daniionhorg. Hannov. Nadol u. Sporn a.
Bronze a. d. Torfmoor. Weigel: Amtl.
Ber. 8p. LXIVIU.
Denzin, Kr. Belgard, Pomm. Haekiilberfiind,
Sobb'ifstoin u. eis. Messer. Voss: Amtl.
Ber. 8p. XM.
Dingelstedt, Prov. Sachs. Eis. Schwert n.
LaBimapitie. Tosa: AmtL Ber. 8p. XIIL
Diväkjr b. Klobonk, Mähr. Dolch a. bonce.
Maska: Mitth. Ceritr.-C.nim. S. 47.
Dobirinsko b. Kromau, Mähr. Axt a. Diorit.
Woldirich: Mitth. aathr. Ges. Wien 8. 186.
Dollanken. G(>fri.>^s a. Bronze, getrieben, ge-
ripjit : Topfscherben (Hallstatt), Stein-
hauuuer. Laube: Mitth. Ceutr. - Comni.
8 89.
Drengstedt, Kirchsp. Döstrup. Umoi. Ber.
Schlesw.-Hr.l.st. Mus. S. G
Dünilierg b. Hallein. Saliuenarbeiter-Azt,
i^iyiu^cü üy Google
— 10 —
Celi Petemaadl: lOtäi. Centr.-OomnL
S. 208.
Duttoulo, Istrien. Rßni. Münzen (etwa. 170 v.
Chr.). Puschi: Mittlu Centr.-Conim. 8. (Mi.
Bekatrtsbag», s. NMunburir.
ESekmberg, Ostpr., Scherben m. Strichverzie-
ning. Biijark: Sitzjrsb. l'nissia S. 173.
Eichstädt, Pruv. Sacht)., Thuuscherb. Voss:
Amtl. Bor. Sp. XXXXn.
Eifel, röni. Ocf&ssc a. Glas. v. Cohavsen:
Ann. Vor. Nass AI». S. 284.
£iiüng, röm. Guldiuiuize (Theodosius). K.-B.
GeBanmitVOT. 8. 16.
ISsgrub, Mfthr., Riescntopf ((!etx«id«behftlter)
a. Graphit Maika: Mitth. CeBtr.-Comni.
S. 46.
Eitweg, K&mth., Broozckopf m. Relief (Leda).
CarinÜiia, Jahrg. 80, S. 282.
Elsass, BronzrprifF e. Früh- I-a-Tene-MflaierB
ni. Figuren. Forrcr: Anüqoa ä. 27.
ElfiAss, s. Pfalz.
Emerling«ii,W1btt.,r(lin.Oolditflek(irespariaa).
Anz. gerni. N.-M. 8.40.
Erbach a. Kh., Rinjr a. Erz ni. Oehsonköpfm.
V. Cohausen: Ann. Vur. Natts. Alt S. 2ä4.
EmathaiUMO, Kr. Oldenbmy) Sehlesw.-HolBt,
HackgQberfund. Voss: AmO. Ber. Sp. XIII.
Euskirchen, Beil a. Sandstein. Wulff: Jahrb.
Alterthumsir. Rheinl. 8. 23».
Ml b.Wilhwing, Oeit, SpinnwirtoL Stra-
b«Tger: xMitth. Centr.-Comm. S 87.
F«ldb('r^', Meklbg., Slav. Seherben. Voss:
AmtL Ber. Sp. XIIL
Fels am Wagram, 0««t MBobxc (Vespasian).
Karner: Mitth. Centr.-Cumm. 8 186.
Ferbon/ b. Postcll)org, Bfthni., Steinaxt a S. r-
pentin (187Ö). Wo Idtich: Mittli. authr.
Ges. Wien, Sitzgsb. S. 67.
Fereheear, Kr. Weet-HaTaUand, Braadenb.,
St.'iiibnnim. Weigcl: Amtl. Bor. Sp.LXXVI.
i'iuero b. Doraodossola, Transpadana, byzan-
tinische Gold- u. Silberiuünzen. Ferrero:
Not d. BcaTi p.97.
Finthen s. Heidesbeini.
Flunteru, Cant. Zürich, röm Münze in Mitt«'!-
erz (Faustina). Ueierli: Anz. Schwei/,.
Alt 8.860.
Förderstedt, Kr. Gardelegen, Prnv. Sachs.,
Stoinhammer, Schaber t. Knochen. Voss:
Amtl. Ber. Sp. XI.
Forateek b. Kiel, SteingertÜie. Ber. 8ehleflw.>
Holst. Mus. S. 10.
Franki iivtcin, s. Olobok.
Fratzig, Kr. Czamikau, Pos., bearb. tieweih-
stuck. Weigel: AmtL Ber. 8p. LZXTI.
Freienwalde a. O., Feaentehbefle. You:
Amtl. Ber. Sp. X.
Freiwaldc. Nicdcrlaus., ("Joldscheiben u. Rollen
a. Golddralit (Hallstatt). Deguer: Verh.
BerL Oes. Anäir. 8. 682.
Friesach, KSrnth., Thongefössi' ii. röm. Knpfer-
niünzen. (^arinthia, .lahrg. 80, S. 233.
I^eseuheini, Elsatts, Beil a. Bronze. Ani.
germ. N.-M. 8. 91.
Ctoiselherg, Oest., Thonacheiben. Weigel:
Amtl. Ber. Sp. LVI.
Gargano, Sicheln a. Bronze. Bizarro: Iditth.
Centr.-Comm. 8. 187.
Garz auf Rögen, halbmondförm. Mener. Wei-
gel: Amtl. B.T. Sp. LXXVI.
Genthin, Urne. PrShist. Bl. S. Ul.
G^roade, Wallis, Armspaugen u. Agraffe a.
Brome. Bits: Aas. Sdnraii. Alt 8. SIOl
Gintro. Kr.Stnhm, Stdahammer. Ber.weilpr.
Prov.-Mus. S. 11.
j Glienicke (Neu-), Kr. Kuppiu, Brandeub., eis.
Messer u. Thonscherben. Weigel: AmtL
B. r. Sj). LIV.
(iofb sli. rü: b. Bonn, spätrem, u. frank. Topf-
reste. Wiedemaun: Jahrb. Altertliuuisir.
BheinL 8. 999.
< iöding, Mahr., Ringe a. Bronze. Szoinbathy:
Mitth. authr. G.'s. Wi.-n. Sitzgsb. S. IM.
Götzhöfen (Adi.), Ostpr., Axtbanuner u. Lanzen
a. Bronsp. Tischler: Sehr. ph78.-6k. Ges.
S. 25.
Goldbarh b. (iotha, skolet, Melm, Schwert
Ans. gerra. N.-M^ 8.89.
Goldb«^, Sehles., rilb. Annring. Voss: Amti.
Ber. Sp. XIII.
(Tolln.schütz, Kr. Sdiw^^tz, FeuorsteinmeisseL
Ber. westpr. Prov.-Mus. S. 11.
Gorlowkeo, Kr. Lyck, Ostpr., Beil (Querbeil)
a. Gneis. Bujack: 8it^b. Fknssia 8. 166.
( intland. Mals.<ichmnek a. Bronze Vo s s : Veril.
B*-rl. G.\s. Anthr. 8.886. Weigel: AmÜ.
Ber. Sp. LXXIX.
Gram, Axt a. Bronse. Ber. Schlesw. -Holst
Mus. S. T).
(Jranibowischkcn, Kr. Memel, Armring a.Bronte.
Bujack: Sitzgsb. Prussia 8. 180.
GTaudens,Hlmmera.Hinehhoni. Ber.wesipr.
Prov.-Mus. 8. 11.
Gray, Burgund, merovingischc Münze (Theo-
debert i.?). de Bclfort: Annuaire de la
8oe. fran^ de Nmnism. p. 184.
Grein, s. Lins.
Grossmain a. Untorsberg geg. Reirhenhall,
Nadel a. Bronze. Petter: Mitth. Centr.-
Ceaim. S.21t
L.iyui^cü Uy Google
- 11 —
GrBneb«tg, Bnnd«iib., Steinbeil. You: Amtl. |
Ber. 8p. X I
Gülls, Vt itsht rjr. Vtvj;., Srhwort (La Teno).
Ssombatbj: Mittb. antbr. Ues. Wien,
Sitzgsb. S. 12.
Oii8ehter-Hollinder,Kr Friedeberg, Bnndenb.,
TllOBgofass m. Itrouzon (Hohkclt, Hohl-
tnptsst'l, ^Vnnriiij,'«', Mfssi'r, «Jusskiichfn),
Brüuzeineiäsel, Steiobacko, Veueräteinbuile.
Weigel: Naehr. 8. 81.
— . Feuerst. inlH-il Voss: AmtLBer.Sp.XXXX.
Haan b. ElbortVld, lioilhammer, A«'xto, Pf«MI-
spitzen, Mt>8ser a. ÜUnn (1884), Bruoto-
sebwert (1887). Schell: K.-B. wd. Z.
Sj). Ö-J.
Halons*H' 1j. Ht rlin, vorröin. (it'fiisv^rlii rlit'n.
(Cordel) Voss: Verb. IkrL iivs. Autbr.
8 999. Weigel: AmÜ. Ber. Sp. LXXY.
Hullaud, GuMfoimen t Bromecelte. MAnad«-
l)lail s. n«;.
üaUütatt, Sperreiseu. Straberger: Uitth.
Centr.-Conuii. 8.87.
flaidtgebirge, Wtan. Mablsteme ras Basalt.
Me hlis: K. B. wd. Z. Sp. 211.
Havransko b. Niniburg, Beil a. Eisen (La Tene),
gcscbi. Axt a. Stein. Cermäk: Mittb.
Oentr.-Conmii 8. 188.
Hfogennuhli« h Eberswalde,Brandenb.,Bronzo-
fund. Halsrin-TP, Ariiiriiitr'", Zierstückc
(Dt'icbselveraier.i'j tu. V ugeüig., Zierbuckel,
ni»el,Fiiigeniiige,8ehaftcelt,6anen,Kiiider-
schidel, TbonpofLssbnichst. (Lausitz. Typ.).
Voss: Verb B.rl. lies. Antbr. 8.886.
Heide, s. Bilderweitscben.
Heideeheiin, Finthen v. Wiesbaden, LSffel a.
Silb., Scbwertknauf a. Bein u. and. röm.
Altertb. v.Cohaasen: Ann. Ver. Maas. Alt.
S.2b4.
Heilnninde, Sehleew. -Holet, Fenentelnbeil.
Voss: AmtL Ber. Sp. XXXXIL
HemmelsdorfiT S'-«', Kirchsp. Rat' k.ui, Bronze-
Depot. Ber. Schk'sw.- Holst. Mus. S. 9.
Herbits, Wieklitz u. TörmiU, Böhm., Thon-
geflase n. Steingeiidie. Weigel: Amtl.
Ber. Sp. LXXIX.
Henninge, (Jf-lli rsta .Sn. Nerik-'. kulische Mfm-
zeu u. HÜb. Uiugübel. Munudsblad S. Ol.
HUpeiadorf b. Qemeinlebam, ToplMherbeB,
Bronzedrabt,Sclialensrberben.8aombath7:
Mittb. Centr.-Coiiim. S. 138.
Hitzbusen, Kircbsp. Bramstedt, Streitbammer
a. ffiaen. Ber. 8eUeaw.*Holit. Hos. 8. IS.
HoUaad, Tvpt m. karolingisehen Münzen.
Serrur^: Amiuaire de 1» 8oc. fnn^ de
Namism. p. 339.
Holstein, Kr.FischbaiisenjOstpr., Celt a.Bronze.
Tiaehler» 8«hr. phya.«01c Oea. 8. S6.
Horst, Kr. Ost-Prief,'nitz, Schwert ii. Brontft.
Voss: \ erb. BerL Ges. Antbr. S.383; AmtL
Ber. Sp. XL
HoBtein, lUbr., 8chwertfragment a. Brome.
MaSka: Mittb. Centr.-Comm. S. 47.
Hülfersreuth u. Hänunerlas. Bez. Bi nn'rk,
Ober£rk., Celt a. Bronze. Zapf: Friihi.st.
BL 8.84
Hvetland Sn, Smuland, Sax a. Eisen u. PfUefli
a. KniM'hen. Miinadsl>Iad S. 8.
lugobtadt, Bronze fand (Haarnadeln, Spiral-
Annspangen). Ostermair: Naehr. 8.68.
Instön, M:tr>ti.iiiils- Scheeren, beaib. Bem-
sh'instück. MaiiailsMad S. 8.
Irhtz, Mäbr., röui. Münze d. Uordiauuü.
H aika: Mitth. Centr.-Comm. 8. 47.
Italien, altotrur. silb. Fibel m. Rest. v. Gold-
plattir. Weigel: AmtL Ber. Sp. LXXX.
Jacken, Ostpr., Bronsering. Voss: Amtl. Ber.
Sp. XXXXI.
Jagotten b. Splrten, Kr. Memel, Ztlgehri^ige
a.Bronze. Bujack: Sitzgsber.Prussia 8.1801
Janischken, Kr. Memel, hufeisenfßrni. Fibel
a. Bronze. B u j a c k : Sitzgsb. Prussia S. 180.
Jastremken b. Tandsbi^g, Steinhammer n.
Feldhacke. Ber. wostpr. Prov.-Mus. 8. 11.
.Iiiditt^'n, Kr. Pr.-Friidland, n-,f|,i-.. Hnninier
a. Diabas (V), Hohlcelt a. Bruu/.t-. Uujack:
8itagBb. Prnsaia 8 165i.
Kaii>in* rforst. Kr. Montabaur, Beile a. Basalt.
V. Coli au seil : Ann. Ver. Nass. Alt. S. 2S4.
Karbowu b. Strasburg, Westpr. Steinliammer.
Ber. westpr. FroT.-llna. 8. 11.
, Kajichau, Ung. Kette a. Gold (Broueieit).
Puls /.(( >•: Priihist. Hl. S. 9*2.
Kelheiiu, Bay. Bronzegef&ss. Müller: An-
tiqua 8.68.
Kietz, (Alt-X Brandenbu ümen. Am. geim.
N. S. 3«J.
Kinten, Kr. Heidekrug, Ü.^tpr. SteinbeiL
Voss: AmtL Ber. Sp. XIL
Kircbberg b. GentUn. üme. Ans. genn.
N. M. S. 51.
Kirlibaba (188.^) u Capu cämpului, Bukowina.
Panzerhemden (Theile). Romstorfer:
Mittb. Centr.-Comm. 8. 89.
Kirpebnen, Kr. Fisehhansen, Ostpr.. Speer-
spitze, damasciit. Bvjack; Sitsgsb. l^rassia
S. 173.
Kleiaengttfn, Wflrtt. Koptisehe Mtnae a.
Bronze. Anz. germ. N.-M. S. 69.
Köln, röm. (ietasse u. Geräthe a. Erz u. röin.
Dolch m. eis. Scheide (Entaaschir., Scbmelz-
uy Google
— 12 —
Q. PeiirnnttmlDkig.)* Cohauten: Amt
Ver. Nass. Alt. S. 284.
Köln, röiii. ThonwüteL Voss: AmtL Ber.
Sp XXXXIII.
Kötaclieii1>roda, Kgr. SmIw. Steinbeil Yobb:
AmtL Ber. Sp. XIV.
Kollenken, Kr. Cnliii. Hülftr .\ StciiihAniiuers.
Ber. wcstpr. Prov.-Muü. i>. 11.
Komarow b. Halles, GaUs. Axt n. Henenshen
a. Kupfer. Mnch: Mittb. Centr.-Comm.
s. ('.;».
Kusirhinin, Tos. Lanzeuspitxc a. Feuorsteiu.
Wfi^rcl: AmtL Ber. Sp. LIT.
KreuzuHtli. Scheibenfibol m. GoUlplattc.
Klein: Jahib. Alterthiunsfr. Rhoiu. S. i'in.
Kroatien, Kapferring. Voss: Anitl. Ber.
Sp. XXXXIIL
Kromau, Mähren. Skdet ni. lininze-Ärm-
nn?< n La T« ne). Woldricb: Mitth. aatbr.
Ges. Wien. S. 134.
— . Halsringe a. Bronze. Maika: UiUIl Centr.-
Comm. 8, 47.
Krzyzanki, Kr. Scliriiiiin. Pi>s. Steinliainiiier.
Voss: Aiiitl. B.r. Sp. XXXXI.
Küchclberg, riiui. u. rhät. Funde. Aus. germ.
N.«M. 8. 68.
Kufstciu, Steinwerkieuge (?). Mehlis: Ans-
laiKl S. S39.
Kukureitcn, Ostpr. Bronae - Lauzeu»pitze.
Voss: AmtL Ber. 8p. XXXXI.
Kurische Nehrung, Bronze-Annring ii. Münsen.
Fischer; Sehr. |»liys.-ök. Ges. S. 2.'».
— , Ledor m. Bronzcniet«n d. jüngst. Heiden-
leit. Den. ebenda. 8. 35.
— . Hilmmerf A<-.\to, Pfeilspitzen a. Stein,
Hacke BUH r.lrlihorn. verzierte Silierben
(Fi«chgrätenom.) d. Steinzeit Tischler:
Sehr. phys.-dk. Ges. 8. 96, 26.
— , Armring a. Bronze u. Leder m. Bronze-
nietes. Tischler: Sehr. fhj»^k. Oes.
8.85.
— , Bohrlochzapfen aus DiabasC?). Bujack:
Fnssia. 8. Wb.
— , Feiiersteinsplitter. Bujack. 8itsgsb.Fnu8ia
S. 1H3. I
— , Schleifsteine (Steinzeit?). Sitzgsb. Prussia. j
8.118.
- , GeffasbSden. Bojaek: Sitsgsb. Ftnssia |
S. 173.
Kuxtom, Kr. Wehlau. Beil aus Diorit. Bujack:
Sitigsb. Pmssia 8. 164.
L<aM).'bn, Kr. Laucnburff, Pomm. Gold-Arm-;
biimler. A^nss: Amtl. Ber. XXXXI
Ladeubitrg, vorgeschichtl. Fund. Schwert,^
Xtsnsenqntse, Eisenkette. K.-B. wd. Z. •
Sp. 800. (Jahresb. d. limdieimcar AUei^
thum.s-Ver. f. im).
Lallen b. Wels, (iürtoltheile, bronzene .\rm-
brust-Fibel, Bronaeknop^ ti». Fmgerring
m. grav. Stein <T!ger). Straberger: Mitth.
Centr-romm. S. 87.
Laibiu lxT M'M)r. Vorritin. Schiff a. Lircben-
hülz. Auz. germ. N.-M. S. 92.
Lamberg, Bing a. Gold m. schranbenf- Wind.,
BroDzeschvert. -Dolch, -Streitast Am.
«jerm. N.-M S. 'jr>.
Lamenätein u. Sobbowitz, Kr. Dirscliau. Stein-
himmer. Ber. weetpr. ProT. Mns. 8. II.
Landeron b. Neuveville, BurRiindischo Schädel,
Extrenntitten- ti. Ruiiipfknochcn, eis. Naj^el
u. Eisoustück (Üewaudnadeli') Virchow:
Yerb. BerL Ges. f. Anthr. 8. 160.
Laubersheim, Pfalz. Mulilsfein a. Weisslieg.
V. Cohausen: Ann. Ver. Na,ss. Alt. S. 284.
Lauenförde, Kr. Uildesheiui, Hannov. Pferde-
gebiss a. Eisen n. Bronie, rSm. Yosa:
Amtl. Ber. Sp. XI IL
Lann, Böhm Annschienen, om. .Amirinpe.
Nadeln u. e. Barren a. Bronze. Schneider:
Mitth. C'üutr.-Comm. S. 109.
LansitB, Thengefibne. Voss: Amtl. Ber. Sp. X.
Lebns, Braudenb. Hacksilberfund n. Tlioa-
SefSsse. Voss: Amt). Ber. Sp. XXXX.
Lehen b. Salzburg, röui. Stilus a. Bronze.
Petter: Mitth. Ceni*Conim. 8. 71.
— . Mflnse a. Bronse. Petter: Mitth. Centr.-
Comnj. S. 71
Leipzig. Bootreste a. d. Alluvium. Wunder,
Yirehow: Yeth. BerL Ges. Anthr. 8. 4X».
Lenzen, Kr. Elbin^'. Steinhammer. Ber. wesliir.
Prov.-Mus. S. 11.
Lettuin im Weizacker, Pomni. Steiuhauiuier.
Yoss: AmtL Ber. Sp. XII.
Liektenllial b. Czerwinsk. Steinhammer. Ber.
westjir. Prov.-Mus. S il.
Liebsee b. Kiesenburg. Steinhammer. Ber.
westpr. Prov.-Mus. S. 11.
Liepniti-Werder, Braudenb. YonOm. Thon-
scbi'rlw n. Weipcl: Naclir. S. 19.
Lindow, Brandenb. Mahlstein. Feuerstein-
messer. Voss: Auitl. Ber. Sp. X.
Linnm, Brandenb. Lansenspitzen a. Bnm»
u Feuerstein a. d. TorfinoOT. Yoss:: AmtL
Ber. Sp. XL
Linz. Köm. Geldmünze (Antoniuus). Stra-
berger: Mitth. Centr.-Oomm. 8. 87.
Linz u. Orein. Itöm. n. jüngere Münzen,
Schwerter u a. Waffi>n a. versrh. Z< it|)erioden
a. d. Donau. Straberg er: .Mitttu Oentr.-
Comm. 8. SSO.
L.idui^cü uy Google
— 1^ —
LisBiti b. KromM, Mähr. S|)a))g«ni a. Dronzc
'.sog. Eimerspangen). Woldrieh: Ifittb.
anthr. Ges. Wien. 8. 185.
Liibarteii, Os^. 8«bmiiefaiad«l d. jüngst.
Heidenzeit Tischler: Sehr. phys.-öL Ges.
S 26.
Löbach b. Putzig. Halb. Stembanuiier. B«r.
westpr. FroY.-Miu. S. 11.
lAsch, Mlhr. PMlstab n. Sichelfragment a.
Bronse. Hftlka: Ifitth. Centr. - Comm.
S. 47.
Loiter Ao zwischen Süderbrarup u. Buruplund.
EUbaniD. Ber. Sehlesw.-Holii Ifos. 8. 13.
Lo8sowo-See, Kr. Flatow . Steiohammer. Ber. Holkenberg, Kr. .Terichow II, ProT^ Saelu.
westpr. Prov.-Mus. S. 11.
Labstthal b. Guben. Münze, röiii. (Lucilla;
a. En. Jentseh: Teili. BerL Oes. Anflir.
S.358. Donar v.GordianusIII. Ebenda S. 358.
Luckau. Braud*'nb. Bzoosecelt. Yoss: Amtl.
Ber. Sp. XXXX.
Lüb1riehow(Hoheii-}) Kr* K<SidgBl>eig,BrBDdenib.
Messer a. Bnmse. Toss: AmtL Ber.
Sp. XXXIX.
Hadriolo, Udine. Kluiupeu (Barren) a. Bronze
Boll di Paletnologia ItaL Amu» 16 p. 136.
Kllizeii. naehbeüa. Jadeit MaikatVitth.
Ccntr.-Comm S. 47.
Mahlisch ,.\It-), Kr. Lebu.««, Brandenb. Thon-
gefiisse u. Scherb. Voss: AmtL Ber
6p. XSXX.
Haifdd. Römische Thon-, Glas-, Broiue> a.
Terracottafunde. v. Cohansen: Ann. Ter.
Nass. Alt. S. 281.
Mains. Schwert a. Bronte, nngar. I^. o.
omam. Grift a. d. Bhein. Koehl: K.'B.
Wd. Z. Sp. 113.
— . Steinbeile (a. Eklogit, Aniphibulit, Augit,
Kalksih'kat-Hoiiifds) in Hirschhomfassang:
a. d. Khein Aus *m Werth: Verh. BerL
Ges. Anthr. S. 24f*. T'-nn»': ebt'u<l. S 238.
Micss, Kämt. Tbongeftss. Carinäua Jhig.80.
S. 233.
Mikels, Nftrs Sn, Gutlaud. Angels. n. deutsche
Mftnsen, ein silb. Thorduunmer. HinadsMad
S.ö.
Milow. Kr. Wpst-Pri'-irnit/., Hrimdenb. SteinbeiL
Weigel: AmÜ. Ber. Sp. LXXVI.
Miltem b. Tangermünde. Qussform a. Kalk-
stein, Fenenteinnieissel u.-B«aL Hartvich:
Verh. Borl. G'* s. Anthr. 8.251.
Mitrowitz. Slavonion. Lanzenspitze, Schwert
u. ThoDgewicht au.s La Teue. Szombathy :
Hitth. anthr. Ges. Wien, Sitsgsb. 8. 10.
Gef&site a. d. Steinieit. Voss: AmtL Ber.
Sp. XI.
Moni(InBelXDineniark.Thongeflsse ».Bronsen.
W. ipM: AmtL Ber. Sp. LXXIX.
Mühlenkanip . Kr. Bulilit/ . rotimi. Kis.
Wikinger-Schwert m. Knauf u. Farirstange
a. Rronse. Weitzel: AmtL Ber. Sp. LIV.
Münster, Hess. Üt il a. Chloronudanit. v.
('(.hanson: .\nn. Ver. Nass. .Alt. S. 280.
Kaciiiiuheim. Schmucksachen v. Gold, Silber,
Bronze, Gtflnstein, Marmor. Cobansen:
Ann. Ter. Nase. Ali 8. 281.
Nahoran, Bez. Neustadt, Bähiii. Schwert a.
Bronze. Szombathy: Mitth. anthr. Ges.
Wien. Sitzgsb. S. 18.
Naumburg n. Eekartsberga. SteingeriOie.
Wciijel: AmtL Ber. Sp.LXXVII.
Naundorf, Kr. Kalau, Brandenb Steinhammer.
Voss: Amtl. Ber. Sp. XXXX.
Hentraer Oom., üng. Fibeln m. Spinlen.
(OCarvoll) Pulszky: Prähist. BL S. 96.
Nidtlen. O.'^tpr. Pfeilspitze a. Feuerstein. Yoss :
AmtL Ber. Sp. XXXXI.
Nideck, (Burg). Wflrfel a. Knochen m. Pmikt-
gravinmg u. Bronzecelt Wincklcr in Ge.s.
f.Erh. d. bist. Denkm. in Strassbuig: K-B.
Maldaiten, Kr. llschhauäcn, Ostpr. Steigbügel 1 wd. Z. Sp. 7*.).
Eis. Bnjack: Sit^b. Fkussia 8. 180. ' Hiedexlaarits, ThongeAsse n. Thonscherben.
Maneib b. Zäsmuk. Steingeflss m. bOhm. De
Denaren (BoleslawIL) Ans. germ. N.-M.
8. 95.
Mehaigne, Belg. Coups de poing, epoque
dMUAeone. Schnermans: Wd. Z. 8.812.
Meklenburg. Umcn.schorb. ni. vt-rsch. Orn
a. d. rön). Kai.serseit. Weigel: AmtL Ber.
Sp. LXXVIII.
Mewe. BronsenedeL Ber. westpr. Füot.-Mus.
S. 12.
Mezy, Frankr. ^Scraniasax, ■>is Schwertgohenk-
hng, Pyrite, Maumiuthzülme u. A. Bev. de
Ouinp. p. 787.
Weigel: AmtL Ber. Sp. LXXV.
Niendorf. r)ldenb. Fonersteiusplitter. Voss:
Amtl Ber. Sp. XIII
Niklasreat b. Miesbach, Bay., Flachcelt a.
Bronse. Weber: Beitr. Anthr. Bay.
S. S3.
Niscbwitz. Pos. Steinl>eiic u Bruchst. e. Stein-
hanimers. Weigel: Amtl. Ber. Sp. LV.
Nordenbnrg, Ostpr. BeU^a. Glimmerschiefer.
Bujack: Sitgsb. Pnissia S. 165.
\f>r(b'nburg u. Schalben b. Gfrinau, Ostpr.
Hämmer a. Diorit Bujack: Sitzgsb.
8.164.
L.idui^cü uy Google
t
— . u —
Nordewiti Mif Rfigon. PeaeFateininesser.
Voss: Atntl. Bor. Sp. XXXXI.
Oberklco, Bez. rodorsaiii. Böhm. Flachotlto,
HalsriDge, Armspirale a. Bronze. Szoin-
bathy: Hitfh. aathr. Oes. Wien. Sitigsb.
S. 17.
Oblat h. Saa«. Böhm, (foldoiior Halsrinp aus
La Tone. Szunibath.v: Mitth. aiithr. Ges.
Wien. SitsgBb. 8. 12.
Obomik. Pos. ThoBgefllMe. Yo»r: Amtl.
Ber. Sj). XII.
Obura b. Laun, Böhm. SteiobcU. Sehn eider:
Mftäi. CvBtr^^kmm. 8. 110.
Oester ByfteBf Pole Sn, Ootland. Brakteat
n. FingerrinfT a. <"Jol(l, röm. Silbordonaro.
Hul.sringe v. Bronze. MÄnadsblad S. 49.
Ocatra Hvarf, Oestorgötland, Fund a. d. älteren
Eteenseit lUnadsblad 8. 66.
Oldflnburg do^ Dannowork. Spoorspitzo a.
Eis. m. SilberUuscb. Ber. Scblesw.-UoLit.
Um. S. 11.
Olobok, Poe. H Am en «. Silber, karoliiigiflelie,
bayrische, böhmische, Wendeopfennige. Z.
bist. (jes. Posen. S. 189.
— , Kr. Üstrowo u. I-Vankcnstcin, Schles.
Denarfttnde (lOi— 11. Jahrb.). Friedens-
iMir-: Z. f. Numisin. Bd. 17. 8.208,
Olschowkcn. Kr. I*r. Starjjard. SteinbMDiner.
Ber. we.stpr. Prov.-Mus. 8. 11.
Osterfeld, Fror. Saebs. Mablatelne. Voss:
Amtl. Ber. Sp. XXXXII.
Ostfriesland. (Jold. Firi^'t-rring. Weigel:
Amtl. Uer. Sp. LXXVIU.
Ost|»reiiSMn. Steugcrt^, Bromen, Tbon-
scherb. Voss: Amtl. Ber. Sp. XIL Broose-
armring. altpreusB. Weigel: AmtL Ber.
Sp. LXXVI.
— . Zaekenriog a. Brome. Ti sehler: Sehr.
phjrs.-4ik. Ges. 8. 25.
— . TiiftiliiskopfeinerSchuItemadeL Tisehler:
Sehr. phys.-ök. Ges. S. 25.
— . Urnen, röm. Bujack: Sitzgsb, Prussia
8. 171.
O.itrau, Mälir. Flintwerinenge m. Mammuth-
Barkenzabo. MaSka: Mitth. Centr.'Comiii.
S. ib.
Oaano dell* EmiUa, Cispadaaa. Steingewichte
n. BleUoth. Brisio: Not. d. Scan.
p. 107.
I*Hlt b. Furtii, Miederüst. Köm. Münze in e.
Stftck Steinkohle. Karner: Mitth. Centr.-
Comni. S. t»ir..
Perjr II. Pichl b. W.ls. Oest. Hämni'^r a.
Stein. Straberger: Mitth. Centr.-Comm.
8. 87.
Peskogem, Kr. Mraiel. Armring a. BronM.
Bujack: Sit/crsl.. Prussia S. 180.
Pettau. Stci. rinark. .Steigbügel ii. Bron/e.
Woldi-iuh; Mitth. anthr. ties.Wien. Sitzgflb.
8. 68.
Pfalz, Steinwerkzeuge (Donnerkeile) in iler
Südpfalz u. i. Nordolsass (Schönau, Hirsi h-
thal, l^sclibach, Gebrig, Wengelsbach).
Mehlis: Ausland 8. 70r).
Piasniiz im Zemowitzer Bruch Steinhammer.
Ber. westpr. ProT.-Mns. 8. 11.
Pichl s. Perg.
Pillkoppen, üstpr. Brachst 9, Ledenlemens
m. Bronzenieten. Voss: AmtL Ber.
Sj.. XXXXI.
Pinnow, Pomm. Mohammed. Münzen. Kütiel:
Z. f. Numism. Bd. 17. S. 270.
Pojana IGenU, Bei. Oiinbmnoi% Kikowina.
A.'xte a. Stoin (1886). Romatorfer: MHtii.
Centr.-Coumi. 8. 70.
Popelken, Kr. Labiaa, Ostpr. Knochen- u.
Geweihfnnde (Pferd, Bind, Benthier). Keh-
ring: Sitzgsb. Prussia. 8. 153.
Po8tnick<'n, Kr. Königsberf:. Beil a. Diaba.«?-
Porpbyr. B u j a c k : Sitzgsb. Prussia 8. 164.
Pretiaeh, Kr. Wittenberg, ProT. Sachs. Thon^
gef&sse. Voss: Amtl. Ber. 8p. XXXXII.
Weigel: Ebenda. Sj». LV.
Pryszmonta in Szaniaiten, Buss. Littaaen.
Half Q. Fingerringe. Hufeisenfibel a. Brome.
Bnjack: Sitzgsb. Prussia S. 179.
Prjzmonten, Gouv.Kowno. Rinf^fibd u. Finger-
ring d.jfing8t. Ueidenzeit. Tischler: Sehr.
php.-Ok. Oes. 8.26.
Ihils, Kr. Rendsburg, Schlesv .-Holst Brome-
dolch. Weigel: Amtl. Ber Sp. LXXVI II.
Rappenau, Bad. Ringe a. Bronze, Umen-
scherben, Waffen. Wagnor: Anz. genn.
]I.«Ma 8. 88.
Randow (Kreis"!, pomm. Steingeriithe, Brome-
niesser, 1 hoascherb. Weigel: AmtL Ber.
Sp. LIV.
Bansem, Kr. Breslau. Oold. Halsring. Voss:
Ama Ber. Sp. XXXXn.
Bastenbnrg s. Bilderweitschen.
Beets, Kr. West-Priegnitz, Brandenb. Thon-
scheiben. Voss: AmÜ. Ber. 8p. X.
Regensburg. Köm. Münzen a. Kt^er n.
Bronze (Augustus, Nerva, Domitian. Ves-
pasian, Hadrian, Julia Mauimaea). Anz.
germ. N^Mus. 8. 89.
Reichenwalde, Kr. West-Stonberg, Brandenb.
Frühmittelalterl. Thongeflsse. Voss: Amti.
Ber. Sp. XXXX.
Reiehersdorf, Kr. tinben, Brandenb. Slaviaehe
L.idui^cü uy Google
— 15 —
ThongofSsso. Jantseh: Yeiii. BerL Qt».
Anthr. S. 856.
B«Tal, Esthland. Spiralförm. Silberbarren.
Waigel: AmtL Bar. Sp. LXXIX.
Rheims. GaUo-rtm. Brom^ganatlada, Bar.
Champ. p. .m
Bbeinhessen, La Tene-Fimde. Halsriiig»/ u.
Görtelhaken m. roth. Schmelz, gtperlt.
Armring, Broosamaaaar, t. Cohauaan:
Ann. Ver. Nass. Alt. S. 281.
Boaggcr. Hnl^ringstange a. Gold. Ber.
Schlesw.-Uoist. Mus. S. 10.
Böbl&igaB (Obar-X Kr. Sangariuniseii, Ftor.
Sachs. Thongefässe. altsBcha. Waigal:
Amtl. lior. Sp. I.XXVJI.
Böcksta, Rotilagsbro Sn, i>tuckbuluisliiu. ivu-
fisehe Miiiiiaii, Kettralwaebttfleke a. Bflbar.
MänailsMad S. 49.
Böpersdorf, Kr. Prenzlau. Brandenb. Stein-
hammer. Weigel: Amtl. Ber. Sp. LXXiV.
BManbarg, Kr. Anawalde, Brandenb. Stehi-
garftthe. Yoaa: Amtl. Bor. Sp. XXXIX.
Bogoszestie, Bez. Sereth. Bukowina. IUmI a.
Eisen. Bomstorfcr: Mitth. Ceutr.-Comm.
Boanti, Oaat BOnDuMtman (AntonimuAag.p.).
Kann^r; Mitth. Centr.-r,)mm. S. 136.
Kothoriunnpass. Rom. Münzen (SUberdenaro
T. Hadrian bi» Philippus Pater). K.-B.
d. Yar. t riebanbttig. Landaak. Jalirg. 18.
S. S7.
Bügen. Feuersteinl'pil^-StoingerÄthe. Weigel:
AmÜ. Ber. Sp. LXXVI.
BUodaiig, Zttiieh. BAn. Mflaia in IGttalaxs.
(Faustina?). Haiarli: Aas. Sebwdi. Alt
S. 359.
— . Alemannische Armknochen m. Bronze-
ringen. Haiarli: Ana. Sebwais. AB. 869.
Büngsdorf b. Basn. Rdm. Ring. a. Bronze.
Wiedemami: Jahib. Alterthnmal Bbain.
8. 229.
flaalborg, Hew.-Ka8a. Ten» dgillata-8a1i«Tb.
Voss: Amtl. Ber. Sp. XXXXin.
Sachsen, Prov. Vorröm. Thongefässe u. Stein-
beil. Weigel: Amtl. Ber. Sp. LXXVII.
Schwerter n. Sichel a. Brome. v.Borries:
MittL d. Yar. £ Bidlnada s. HaBa 8. 8S.
— , Orossh. Steingerifha. Yoaa: AmtL Bar.
Sp. xxxxm.
Sagard auf Rügen HalbmoadfSnn. Maaaar
a.Bronia. Waigal: AmtL Bar. 8p.LXXYI,
Samroenthin, Brandenb. Gevandnadel a. Bronze
a. d. Torfmoor. Voss: Amt]. Ber. Sp. XL
Samplava b. Weissenbnrg, Kr. Lübau. Fcuer-
•toimnaiaaaL Bar. waitpr. ^t.-Miw. 8. It
San Lauaro, Cispadana. Münzen (Honorius
n. Arcadius) a. GoUL Briaio: Not. d.
Scan p. 106.
Saaaniti anf Bflgan. KodenB a. Feuerstein.
Waigal; AmtL Ber. Sp. UOYL
Satulmare. Bez. R.ulaiitz (Bukowina). Pfeil-
spitze a. Bronze. Komstorfer: Mitth.
Gentr.-Conim. S. 69.
SaTitea, WaUia. Gaflae a. Bronia. Bits:
Ans. Schweiz. Alt. S. 810.
Schalben s. Nordenburg.
Scbarrachbergheim, Llsa^s. Beil a. Chloro-
melanit Porrer: Antiqiia 8. 76.
Schawin, Kr. Königsberg, Brandenb. Tboii-
gefässe u. S«"herb. Vo8.s: Amtl. Ber. Sp. XL.
Schleinitz (Burg) b. Limberg, Niederösterr.
Umeiueherbaii a. Halktatt Spftttl: Mitth.
authr. Ges. Wien. S. 75.
Schlesien. Tlionirt'fässi'. Voss: AmtL Ber.
Sp. XU. Vorrüui. Ibougefässe Weigel:
Ebenda Sp.LXXYH.
Sclilobittcn, Ostpr. Steinklinge, in Hirsch-
hom gefasst, u. Bronze-Halsring. Bnjack:
Sitzgsb. Prussia S. 6. Yirchow: Nachr.
8* 88.
Schönbrilek (AdL KI.-), Kr. Maijamrardar.
Steinhammar. Bar. imitpr. FroT.-Kiia.
s. u.
Schönfcld, Kr. Amswalde, Brandenb. Hal»>
aclimnelc a. Branaariogan. Yoaa: Amtl.
Ber. Sp. XXXIX. Hakringa n. Flachcelte
a. Bronze Sp. XL.
Scbünlanke, Feuersteingeräthe, (Messerchen,
AagalhakaB, FfaibpitsaD) auf a. Berge.
Anz. germ. N.-M. S. 61.
Schonen. Schwed. Steingerltha. Weigel:
Amtl. Ber. Sp. LXXLX.
— , Sebwed. Steingerittie a. Waffttn, Brseelt
V. Cohausen: Ann. Ver. Nass. Alt. S. 284.
Schwalbt'k, Kirehsp. Ohlt'nburg. Schwert u.
Streitaxt a. Eis. Ber. Schleaw.-UolsL Mus.
8. 11.
Schwandbacb , Unterwaiden. Durchbohrter
Quarzit(Steinlceiila). Haiarli: Ans.8chweis.
Alt. S. 3ö8.
Schwarzort, Ostpr. Neolith.Bemsteinschmaclc-
aaahan. Forrar: Antiqua 8. 1.
Sdonran, Kr. Johanni.sbnrg. Barren a. Broosa.
Bnjack: 8itzg.sh. Prussia S. 173.
Seddin, Kr. Westpricgnitz, Brandenb. Braehat
a. Tarqnea Brome, Eis. Sebmoeknadai
(La Tene). Voss: Amtl. Ber. Sp XL
Segeletz, Kr. Kuppin, Brandenb Steinhammer.
Weigel: AmtL Bor. öp. LXXIV.
8akiiri€seiiy,Bas.8ncsawa,Biikovii». Laosan-
Google
— 16 —
q»Hiea.Broiife. Bomstorfer: Hitth.Gentr.-
Comm. S. 69.
Selva. Vein'tion. Vorröm. Thotigerätho u,
Hronzegerätlio. Not. d. Scavi p. 134.
Siebenbflrgen. Fn8wpnml«ii. Pnlssky: Fjri-
Uft BL 8. O...
— . Armband, tordirt, (L» Tön«}. PaUskj:
Prähist. Bl. S. 92.
Sinsbeim, Baden. Schweirt «. Eis. Antiqua
8. 81. Prlldst. BI. S. S9.
Skibby. Spiralringe a.Zinn; Halsritigo, kleinere
Ringe, Aniiriugo, Nadeln, Ketten, Celte,
Stange a. Brome a. d. Torfmoor. Ans.
gpriTi. N.-M. S. 51.
8Jcöra I>. rrr)knl>'. Kr. Meinid, Ftiiid d letzt.
Ueidenzeit. Ualsringstäcko, Kinderarmring,
Hvfeisenfibeln, Sdualloistfteke, dbnmti. a.
Bronze. Hujack: Sitigsb. Pnusia 8. 179.
Slup iu Pra;:. Üronzcartofakto. zii<amiiii'n-
gescliiuülzen, Bronz^-Lanzenspitze, BiK-kel-
armringe. Jelinek: Mitth. anthr. Ges.
Wien 8. 140.
Snoder, Sprogc Sn. GntlaTid Goldipindcl.
«piralig. Manadsidad y. 10.
Sobbowitz s. Laiiicubteiu.
SOlhtedter Moor, Kirchsp. Abel. Spiral-
Annring a. SQb. Ber. Sdüeaw.-^lit. Ifns.
R. G.
Solopisk , ßev. Selmic , Böhm. Paalstab.
Woldlrieh: IGtth. anthr. Ges. Wien, Sitsgsb.
S. 67.
Sorquittrii s. Hildt'rweit.schen.
Sota, Hödd iSn, Jämtland. üvalc Scheiben-
iBbcln (spSnnbneUor), runde Fibeln a. Brome.
Manudshlad S. 51.
Spirkeii. Kr. Miiind. Sfhualknrahnien a.
Bronze od. Mesäing. Bujack: Sitzgsb.
Pnuna B, 180.
Stadorfer Heide, HannoT. Dolch u Nadel a.
Bronze. Vn Amtl. Ber. Sp. XXXXTI.
Starzeddol, Kr (iul>on, Brandonb. Gefässe.
W ei gel: Amtl. Ber. Sp. J.XXV.
Stein, Kbni, Lamenspitsen a. Eis. (La Ttee).
Carintbia, Shrg. 80 8. •2?>±
Stfiiilcinitz b. T.aim. Böhm. Kronzonadtd.
Schneider: Mitth. Centr.-Cüunn. S. III.
Stendal, Altmk. Bronsesebwerter. Antiqna 8.52.
Sterbenin, Pommern. Solidus (Valfntinian 1 1 1
a. d rötti.-byzantin.Mfinsfnnd(lbti4). Monat«-
blätter S. löl.
Stillfried, Gest Tbonseherben. Weigel:
AmtL Ber. 8p. LYI.
(8cUi
Stinkenbnuin (Ober»), Oesfar. Prihistor. a.
röm. Geßssrcste. Karner: MitUL Centr.
Comm. S. ISC.
Stölln, Kr. West-UaTelland, Brandenb. Urne.
Voss: Amtl. Ber. 8p. X.
StrosHfck, Scbles. Silberfund a. d- slaT. Zeit
m Eest. d. dazngehör. Tbongefitoees.
Weigel: AmÜ. Ber. Sp. LV.
Stnrkö, Blddnge. Silbennflmeo,an]».,1iysBat,
deutsch., slav., angelsächs.; Olurgehänge,
Spindeln v. Silb(^r, Eisen- u. Bldgewichte,
Silberblech z. Th. uu Filigran, Silber-
draht lUnadsblad S. 49. Hildebrand:
8.78.
Sümeg am Plattensee Celt. Schwert in.
verziert. Eisenscheidc. (Darnaj) Pulszkj:
Frilust Bl. 8. 92.
SsiUgT-Sondy«, Ung., Goldl^ind a. d. Yölker-
wandf-rnngszeit. Fibeln ni Terzicr. , Gra-
naten u. Sardonyi , Armringe , Schale,
Hundskopf iv. Armband). Pulszky: Ungar.
Rot. Jhzg. 10, 8. 85. PrtUst Bl. S. 68.
Tab, Ung., Bronzefnnd. Kupferschlacken, roh.
Bronze, Sichel- u. Meisselbruchst. Prähist.
Bl. S. 2Ö.
Tfefelbeig b. Klentnits, Hfthr. Celt a. Brome.
MaSka: Mitth. Centr-Comm. 8.47.
Tanirennünde. Schlittknochen (Pferd). Verb.
Berl. Ges. Anthr. S. 261.
TeUingst«di, Scblesw.-Holst FUntaxt. K.-B.
deutsch. Ges. Anthr. S. 12
Templin (Kreis), Brandenb. Steinh&mmer.
Weigel: Amtl. Ber. Sp. LIV.
Thailen. BSni. Uiinse in e. Stdnkidilemtflck
a. d. Bergwerk. Karner: Mitth. Centr.«
Comm. S. 13G.
Thajrogen, Scbaffhanscn. Steinbeil (Aphanit).
Heierli: Ans. Sehweii. Alt. 8. 857.
Thiede b. Braunscfaireig (lüluvium). Bear-
beitete < Jeweihstangon d. Rii^stiiliiiMdies
(('er\'us cnryceros). Nehring: Verh Berl.
Ge». Anthr. S 363.
Tlnmaes, Galisioi. Werksenge a. Hornstein.
Szombathy: Mitth. anthr. Oes. Wien.
Sit/.i,'sli. S. 19.
Tortiau (Fort) b. Pola. Kalkst cinblöcke m.
Inselniftfragnienten n. Pflansenom., Ilimi»
( herben , Brunzearmband. Schallek:
Mit 1b (%>ntr -Comm. S. 137.
Tracheuberg, Schle». Eis. Schalen, altslav.
Weigel: Ama Ber. Sp. LXXTII. Yoss:
Y«rh. Berl. Gee. Anthr. 8. 886.
folgt)
AbK««cbloi88«n am AkHlR
L.idui^cü uy Google
Ergänwingsblätter lur Zeitschrift f&r EÜmologie.
Naehriehten Aber deutsche Alterthnmsfimde.
Mit Untei-stützung des Königlich Preuss. Ministeriums
der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten
henugegelm tob der
BerUier Cfesellschaft lir Anthropologie, Ethnologie and Urgeschiehte
unter Redaction von
R. Vircliow und A. Voss.
SSweiter JAhi^. 1S91. Verlag von A. A8HEB & Co. in Berlin. ' Heft 8.
Bibliographische Uebersicht Uber deutsche Alterthumsfunde
für das Jahr 1890.
Bearbeitet von Dr. F. Hoewes.
B. Fundherichte.
III« BhuMlftuide» 8«MBulfluide nai Fisde ofese veMier» Aagsbe der Ueifciuifl*
Trampe b. Brüuov . l'kermk. Schftdel a. , Vikare, Viklaa Sn, Gotlaad. Knfiiehe MSjuea.
Hirsrhskolpt a. d. Torfmoor. Srbumaan: M.-.tiadshlftd. S. 5.
Vcrh. Bt rl. «Jes. Anthr. 8.477. Voliem, (»cm. St. Cieorgeu a. «l. iSaliach.
Trarach, Kämt. Lanxenspitie a. ArwMe. Schwert «.Bronze (Scilüfblaltform). Patter:
Cariathia Arg. 80 8. 288. MittL Ceatr.-Coaiin. 8. 211.
TrasimeiKt Xapo). Eckzähii«- y. HiiikI u. Bär. Vreta. Klo.stor.-^ Sii. Ostprpßtland. Bogenfibel
Woldirich: Mitth. anthr.Geü' Wien. Sitzgsb. v. Ttronze. Munadsblad. S. 8.
S. 68. Waltersdorf, Kr. Teltow. Braudeub. Bruchnt.
Trentioo. Fandorte von Broasea. Orsi:! a. ftxMue-SUerstSekes. Waigel: Amtl. Ber.
Bti!) di Palet nologia ital. Anao 16 p. 183. Sp.LXXV. '
Troyes, Frarikr. ^Platten o. WclirprehSnges a. IWanf^en. Züridi. l.anzpnspitzf in. Dulle.
Bronxe, merowiug. Rev. ilc (Jhanij). p. 868. (Pfalilbuutoiil'orin; v. Torfmoor. Heier Ii;
— . GaU. M&aiea. ibid. p. 467. j Arn. Schweis. Alt 8. 8A9.
— . Broelutfieke v. Thongerätht n . A rra- 1 Waraicker Porst, Ostpr. Wirt««! (Keulenkopf)
Lander u. A. aus Bronze, ibid. ]>. 4»j7. ». Bronie. Tischler: Sehr, pl^.-ök. Ges.
Truntlack, Kr. (ierdauen, Ostpr. Fingerring ^ S. 25.
a. Bronxe. Bujaek: Sitsgsb.Prnssia 8.180.; Waowjl. Bronseaitefiikte a. d. Torftnoor.
Tficben b. Pritswalk , Brandenb. Urne. Antiqua S. Ö2.
Weigel: Anitl. Ber. 8p.LXIV. Wnk^Tsdorf ((Jross-), Ocstr, Wcrkr^^ug a.
Tnmiil/' >. Horbitz. Quarzit. Szombathy: Mitth. anthr. Ges.
L inkehantn. HaUring a. Bronze (Ja Ttoe).j Wien Sitagsb. 8. 19.
lUnadiblad. 8.&2. | Weimar. OnMab. Sachs. Steingerithe. Vohs:
Dterdioist b Nauen. Neolith. Steint , il u. Amtl Bor. Sp. XIV. Weigel: Ebenda
Bromernesser v. Torfmoor. Vater: Verh. | t5p. I. XXVIII.
Berl. Ges. Autlir. S. 40t». j Wels. Uiugkrug a. Thon n. GrabUmpe.
▼arbezg. UoUeelt v.Bronse. Manadsblad S. S. ' Straberger: Ifitth. Ceatr.'Comm. S.87.
Yanelio, Lipuricn. Rom. Münzen a. Bronze Wendelstein b. Rosslebeu, Harz. Urnen m.
nad Silber (S. Jahrh.). Not. di Scavi p. 27. . Fenersieinen u. Scb&delknocb. v. Uans-
2
u\^ju,^cü uy Google
18
thieren (Pferd, Schaf, Hnnd etc.). Am.
^emu N.-M. S. 90.
\V. ril-^r a. il. Tl.. Golrtfuud. 'JoMjrpfäsN«- in.
getxieb. Orn., goM. Armriiigi- u. Spiral-
■mbiader. Vos»: Verh. Berl. Qw, Antlir.
8.89a Weigol: AmU. Der. Sp. LXXV.
Westpren«86ii. Thongefä.ssn ii.^SteiiiKeriithe.
Vo .ss: AmtL Ber. Sp. XLL
Wickütz K. Ueibitt.
Wiftbftdan s. Edesheim.
Wikt.irow h. HaliVy, (i.iliz. Fischangel a.
Kupfer Much: Mittb. Centr -ComiD. .S. bU.
Wilawce, Bes. WUnits, BnkoviBa. B9ber>
Bchmoek (1887). Bonstorfer: Mitih.
CentT.-Comill. 8. 69.
Wilhelm-sthal, Kr. Orfelsburg. üntpr. Keil
a. Feuersteii». Bujack: 8itxg»b. Prussia
8. 168.
Willenberg b. Marit*nbiirg. Steiiihatniiier.
Ber. wf'sliir. Prov. Mu>. S. 11.
Wirsitz ^Kreis;, Pos. Gebichtsume. Weigi-l;
8p. LY.
Wischiii. Urne lu. Ochr, Bronzoringe, tilas-
perUm. Au. gem. N.-M. S. öl.
Wittatoek (Amt), Bmdenb. slaT. Ifahlstdn.
Waigel: Aiiifl. Ber. Sp. LXXV.
Worringen Fingerring a (UM ni Minerva.
Kl'iin: Jalirb. Alterthumsfr. Klieinl. S. 210.
Wofltits, 11 dir. Tragttege a. BroBM. Maika:
Mitth. Cf'ntr -Comm. S. 47.
Wiistraii, Brandenb. FcuerKteinger&the. Vob»:
Ainll. Ber Sp. XXXIX.
Baborowo, Kr. Scitriniin, Pos. TtiODgedane,
<\&y. Scherl). Vos.s: Amtl. Ber. 8p. XII.
^.danice b. Kourim. l'nicn, Bronzen n. Kinder-
, klappern (l'j. MittJi. Ceutr -Comm. S 117.
I iohuUc b. ^aRlan. Bronzeannbiiider m. vfincb.
Orn.. Klopfsteine a. Quanit. Öermik:
Verh. Herl. «Jo Anthr. S. 166.
Ziegelbrürke, Kant. GlaniB C18Ö&)> Schwerter
! a. Bronze. Ueierli: Ant. S^veii. Alt
! 8. 298.
, Zootzen, Kr. Toiiiplin, Brandenb. ftvnsecelt.
Vos>: Amt!. Ber. Sp XL.
Zürich GalUttche Putiuiuünzeu zu Klumpen
' laflammeiigeflcbmohen. (LaTene). Heaai»
kommer: Antiqua 8. 42. Ana. Sdiweis.
I Alt. 8. 868.
IT. iBMkrIftoiiy Skilptareiiy K«ltnrgeg«intta4«.
Aalnm, Dtaemark. BrnieMtein (aUebrietl.) l ChlnmCan b. Laim. FrethandgeOna d. Ilt.
Anz. germ. N.-M. S M. Bronzezeit i'OpfergabenV Schneider:
Andernach. Biiinischt Graltsrhrift vom Martins- i Mitth Centr -Ooniiii. S. 1 10.
berg. Zaugemeiüter. K.-B. w(L Z. Sp. 20ü. | Civitella S. Paolo, Etrurieu. Uöm. Inschriften.
Aqiiincum (Alt'Ofen). Iniehrift T5m. K.-B. Gamurrini; Not d. Scari. p. 77.
wil Z. Sp f ! Clavier. Belg. Vorröin. Pferd, a. BroBse.
Avenches. Ii;ii < luis-Statuette (Bronw). Cart: I Schnermans: Wd. Z. S. 312.
Anz. Schweiz. Alt. S. | Concordia*Sagittaria, Veuetien. liüm. Grab-
Banwtedt b. Qnerfort, bytanthi. Omeifix a.' Schriften. Bertolini: Not d.'Scavi p. 169.
Bronze. Anz. genn. N -M. S. 41. Crevola d^Ossola. Transpadana. Bfim. In-
Bendorf,r*im.Zi('g( I-^tenif)ol K.-B wd Z Sp o;'.. schrift, (viedergef.). Baretta: Not. d.
Bitburg. Köm. Inschriftstein. Uettner; Scavi p. 8.
K.->B. wd. Z. Sp. 247. 0armstadt. Stein, vierscit, ui. d. Thaten d.
Bonn. Röm. Inechriftetein (Legionsbanstein). | HerknleB. Haag: K.>B. wd. Z. Sp. 187.
Klein: Jahrb. Alterthumsfr. Rhein. S. -210. Ehrang b. Trier. Röm. Reitentatoe, Torso.
Bornbolni. Runeusteiu (cbristl.). Anz. germ. Anz. germ- N.-lvr. S. b-J.
N.-M. S. »;*.•.
Brceda, Yaietien. Slule (Marmor) m. corintiL
Kapital. Da Ponte: Not d. Scavi p. 270.
— Cippus m. Insohr. Da Ponte: ih. p. 271.
Brigetio. Ära m. Inschrift. Bor mann:
ArehioL-epigr. Mitth. S. lia
— Röm. Ziegelstempel. Bormann: ArchAol.-
epigr. .Mitth. S. Hl».
Castrignano, Picenuni. CippuH ni. üabelliAciicr
iDBcbr. Not. d. Scavi p. 182
Este, Veaetien. Votivschatz, Broiue.statuetten,
VotivDftgel m. enganeischer Schrift. Pros»
docinii: Not. d S< avi jt. ]W.
Florenz. Uöni. Inttchriftstein. Milaui: Not, d.
Scavi p. 107.
FomoTO S. Giovanni, Tranapadana. Cippn«
m. Inschr. Not. d. Scavi p. 273.
Fos-sombrone, Uiiibrien Uöm Grabinschriften
d. Necropolis d. Forum ScmprouU. Not.
d Scavi p. 112.
(}hAlon8-ear-Marue. Rom. Grabinschriften. iSMeeacb, Kärnten. I^)nl. Inschriften, Cippns.
Hiron de Villefosee: Kev. de Ohamp. . Tafeln, Kalk teiublocke). v. Premerstein:
p. 867. i Arehtol.-epigr. Mittli. S. 165. .
L.idui^cü uy Google
— 19 —
©unskirrhen. röiii. Iiisclirifter ilc?" FrictUiof-
luauer. Straberger: Mitth. L'entr.-Comut.
8. 87.
Omienberg. Kftrnten. rfim. Skulptur. Bor-
mann: Arcliäol.-epigr. Mitth. S. 117.
Heddenihpitii h. Fr.inkfui-t u. M. Rflin
Skulptiiruu (Speerächwingender Alarius,
in|>iter>H<mttmeBt). Hamroeran. K.-B
wd. Z. S 177.
Heilcnstciii \V. Cilli i Savotlial Rrmiisrhc
Ziegel m. Stempel. Bormann: Ardiaol.-
^pi^. HiMi. 8. 117.
Uendolb^r^ h. Kninimhübel. Opferbecken.
Anz. germ. N,-M S.
Hepberg u. Staninihrim b. Ingolstadt. Schulea-
Btein. Geist: Prlhist BL 8. 68.
Herbitxheiifi a il Saar. Rom. Inschriften
Marching, Bay. Schalensteio. Hager:
Pr&bist. bl. S. 75.
Mattem. BOin. Grabechrift. Bormann:
Arch&ol.-epigr. Mitth. S. 117.
Monheim, Rcg.-Bez. Düsseldorf. Rom. Votiv-
steino v. Haii.s Bürgel (Kastell). Koenen:
Jahrb. .Vlterthunisfr. Rheinl. S. 217.
Mortinuolo, Ciipadana. BOm. Grabetein
(wiederpef.). Not. d. Scavi p. 103.
Wiodorlaiisitz. Köm. .'<(li\vfrt ni. Namen-
btempol (Nataliti). K.-B. wd. Z. Sp. 33.
Obembnrg a. M. B5ni. An v. KaslelL
Conrad j: Wd. Z. S. 164.
(>]<odal b. Bergen. Runenstein mit Innchr.
Aoz. germ N.-M. S. 94.
Oppenan, Sehvanwald. 8ehalenfltein.Forrer:
Antiqua S. 33.
I.e vy in (ips. f. Erb. d. bist. l>enkm.: K.-B. i Uttmanach, Steuerberg und Pisweg. Kfirnth.
wd. Z. 8p. 175.
Hoven b. Z&tpieh. Inschriften (Matroneneteine).
R«)ni. (irabiuschr. Bormann:
epigr Mftkh. 8. 116.
Archäol.-
Klingenberg: Jahrb. Akerthumsfr Bbeinl. , P< rn^ia. Etrurien. üme m. etamBk. Inscbrüt
S. -331.
Irsdorf (^^alzburg).
Römentein ui.
Not. d. Stavi j) 238.
Relief 1 Fisweg k. Ottniauach.
(Beiteirn. Fassgänger T.d. Kirche). Fetter: Pola. Cippus, Inscfarifteteine. Biisi: Ar>
Mitth. Centr.-Comm. 8 70.
Möln. Rom. Statu< tt.' a. Bronze (pilügfader
Mann). Schaaffhau.seu: Jahrb. Alter-
thnmsfr. Rheinl. S. (iO.
— R6m. TMtoomaske a. Bronse. Schaaff-
hansen: Jahrb. Alt«iÜMim8Ar. Bheinl.
S. 156.
— Munuineut mit Reiiefü und Gruppe a.
Kalkitoin (f^Swe n. ffirschknh), om. Grab-
ume a. .lurakalk. Klein: «'lieml S. 'JOIK
— Röniiscli. (JrabKtein m. In^dirifl. Klein:
ebend. 8. 227.
— Schale ans Terz» sigiUata m. Darstell, d.
Mithrasniltus. Wulff: ebend. S.
— Rom (iral.in-^rhrift. K -B w.l. Z Sp. .'.(»,
— Rom. liiucliriftsteiu ^Matrum-nstciuj. Ihm:
K -B. wd. Z. 8p. 950.
Krcuznaih. Victoria ii MititTva a Tlion. v.
d. Heidenmauer. Klein: Jahrb. Alterthumsfr.
S. -'10.
Ligerz ;Biirg) am Bielereee. Siegelstempel
m. Reiter. Bioesch: Anz.Schweix. S. 300.
I.ilienfeld. Rom. Grabinschr. (wicdi>r;,'pf.).
Bormann: Archäol.- epigr. Mitth. S. 112.
Land, Schwed. Heido. Opferstfttte. Anz. |
gönn. N^M. 8. 51.
Mainz. ÄchtgStterstein. Hang: K.-B. wd.
chftoL-epigr. Mitth. S. 125.
Baveniia. Rom. Grabinschrift. Monghini:
Not. d. ."^« avi p. 176.
— Böm. ZiegelütempeL ibid. p. 286.
— BAm. Grabinschrift, ebend. p. S86.
Bicina. Rom. Insohriftstein. N>)t. d Sravip.-^OP.
Biinini. ri.spadaiia. Ktru.-k. Slaiuiiii-n a.
Brou2<> u. töui. a. Marmor. i^Sanct uarium?)
Not. d. Scavi p. MS.
Halvan, WalH.s. Vorgoschichtl. Steinscnlp-
turen (Schalen, Rinnen. Drei- u. Vierecke,
menncbl. Gest.) a. errat. Block. Uebcr:
Ans. Schweis. Alt. 8. 888.
Sanet Bt rtilianl Gr.-\ Votivtäfelchena. Bronze,
gall. n. grieeh. Münzen v. d. all. Tempel.
Adz. germ. N.-M. S. i^. Not. d. äcavi. p. 278.
Han Martino in Strada, Cispadana. SEiegel-
.steino m. Stempd a. r5m. Grabe. Not d.
Seavi p. 177.
ächiavouia, Venetien. CippUü (Trachyt) m.
euganeisoher Inschrift. Prosdocimi: Not.
d. Scavi p. 51.
S«lii. r>fi in. Vntivstein m. Ini<ehr. n Bildn. d.
Minerva, Herkules u. Merkur, Kapit&l,
Reiter ni. Barbar, o. Gigant, vom Grftber-
feld. T. Cohansen: Am. Vor. Nass. Alt
8.28:»: K.-B. (Jesammtver. S. 16, 27.
Z. S. 131. ' Serajewo. röm. Inscliriften. .\rchIol.-epigr.
Marbieux. Statuetten v. Brouze (gallische , Mitth. S. 210.
Götter). Fluaest: Bev. areh. 8^. 8. T. 16. , Spital am Semmering, flgoren a. Brome
p. VU. • (Osiris, Horns, Isis n. Mondscheibe m. Knh-
u\'jio^cü uy Google
I
I
^ ao —
hörnern) spiifröni.. Mitth. C<-nlr.-<'Hiimi.
S. 71; Kenner: S. bü. K.-H. üesamintver.
8. Ift.
Spoleto, Iiis« lirit't, s. Anriedlangen.
Staimiili 'iiii. Hepberg.
Steuer Lerg, .s. Otimanach.
Sfawsbnrg, PhalUsehe Figar a. Thon u. Topf
in. S( blangenskelet. Straub in Os f.
Erh. <l. bist. Denfcm. in Strasabaiig;: IL-h.
wd. Z. Sp. 7y.
SlflUng^Gnbtii, Stdemurk, röm. Grabstein.
S. B. dantoeh. Ges. Aothr. S. 21.
StMttgart, alemunische Rtincninschrifl, auf •-.
Goldfibel im Moseuiu. äöderberg: Prähist.
Bl. S. 88, 68.
Tm&t Umlnien, xOnu Inschiiflstein. Bar-
n.iLcl: yoL d. Scavi p. 230.
Tittmoiüng, röm Qrabstein. Uuber: Anx.
geroi. N.-M. S.52.
TAvty dniiO. Grabplatten ans Marmor mit
lai InMlurift. Hattner: K.-B. wd. Z. Sp. 89. |
Ventimiglia, Lignrien, Cippus ni. Jnsclir. u.
Glasumen a. d. KecropoUs. Rossi: Not.
d. Scavi p. 274.
Yorona, Venetien, grieeh. Senlptnren. Not
(1. Sravi i>. -il'S.
Villanova, Cispadaua, Statuette a. IJronzt.
Not d. Scavi p. 178.
Villemanr» Frankr, SchlÜKSPl a. Bronze ii.
Kreuz a. Kui){er a. d. Unterbau il. alt.
Priorei. Millot: Rev. d. Champ. p. 4(3ti.
HHen, CippuK (wiedergef.). Bormann:
Arch&ol -epigr Mitth. S. III.
— . röm. Hermcnbüste. Waissh&apl: Arcbiol.-
epigr. Mitth. S. 175.
Wiesbadott, r5m. Inschrift. Otto: K.-B. wd.
Z. 8p. 18K.
Wiri/cnilnrf 1>. Wim. Relief (Mithraeum ii
Votivara. iSchön: ArchäoL-cpigr. Mitth.
S. »3.
Witt]idi,rSin. Ziegel m. Stempel. Nusabaom:
K.-B. wd. Z. Rp t49.
Das Gräberfeld von Kossewen, Kreis Sensburg,
Ostpreussen.
Beim Hau der Chaussee von Sensburg nach .Nicoluikcn fand niun itn «lahre 1887^
als wenige hundert Schritte nördlich von dem kleinen Dörfclien Kossewen ein
Htlgclrücken clurchstocin'n wurde, ein umfiinfjreiehes prähistorisches Gräberreld
mit Urnen und zahln u hen Heigaben von Bronze und Eisen. Der Herr Landrath
Ton Schwerin in Sensburg Hess die Fundstücku sorgfältig sammeln und schickte?
sie dem Königlichen Moaenm in Berlin ein, damit von hier aus eine genanere
UnterBachimg und weitere Aosbeatung dieser Lokalität rorgenommen würde.
Ganze ümen hatte man damals nur zwei zn Tage Hii dern können, die meisten
waren schon in der Erde zertrümnirrt oder /.erbraehi'ii lu iin Herausnehmen; die
Heigiibeii al)er, Fil)eln und verschiedene Zierrathe von lironze. ein Schildbuckel.
eine Schcore und ein Messer von Eisen (Fig. 1), ein grosses Zaumzeug ton Eis«.'n tnii
Fig. 1.
Bronze - Beschlägen, Thonwiriel u. A. liessen uul' eine niteressanle Ausbeute
Bchliessen, so dass ieh ron der General-Terwaltang mit der weiteren Ausgrabung
dieses Grtlberfeldes beauftragt wurde. —
Wie der ganze südliche Theil Ostprmssens, so i.st auch besonders diese
fiegend ausserordentlich reich an Seen und Hügeln, die nicht selten wirklich
malerische Landschaften bilden. Auch unser Gräberfeld lag auf einem lang aus-
gedehnten HUgelrUcken, der sich zwischen dem Rossewener See eineiseits und
dem Jiist- und Knt£-See andererseits, ungerähr in der Richtung von Süden nach '
u\'jui^cü uy Google j
- 21 —
Norden, hinzieht, and zwar gerade an der schmalaten Stelle, wo die beiden enteren
Seen sich nur bis auf wenige handelt Schritt einander nfthem. Die Höhe Aber
dem Wasserspiegel mochte vielleicht 30—35 Fass betragen (Pig. 2).
Ich Hess zuerst auT der
höchston Fj'hebung- des Hüfjrls.
an derselben Stelle, wo beim
Saadabfahi^n damals die meisten
Sachen geranden waren, weiter
graben, and nach wenigen Spaten-
stiehen atiessen wir aaeh schon
auf mehrere, dicht neben einander
stehende, alk'rdin;5's schon halb
zerstörte üerüHsc. Dieselben
standen, wie aach die meisten
ttbrigen, kaum 1 % Fass mit ihrer
Basis unit r der Erdoberfläche,
so dass diT Pllug, der Jahr für
.lahr darüber hinweg^eganf^en
war, fast regelmässig die obere
Hfilfte weggerissen hatte. Nicht selten Cuid ieh kaum eine Hand breit tief sduHi
Bodenstacke von QefBssen and Scherben der rerschiedensten Art darcfa einander.
Im Laure der Jahrhunderte mtissen wohl wenigstens zwei Fass von dem sandigen
Hügel abgeweht sein. Daher konnte ich nur etwa 15 einigermaassen erhaltene Thon-
gefässe heniusbringen. l'm so mehr hervornigend waren die zahlreichen Beigaben
aus Bronze, Kisen, (ilas und Bernstein, die sich glücklicherweise meist auf dem
Boden der Gefässe, unter den Knochen oder wenigstens mehr unten zwischen
denselben, befanden. So konnte ich oft aas Urnen, die nor noch kanm sam dritten
Theil erhalten and, weil jedem Frost und Kcgenwasser ansgesetat, meist zeibortten
und mürbe waren, noch unter der Knochenschicht die schönsten nnd besteifaaltenen
Beigaben zu Tage Ford er n.
Ich habe, wo es irgend niöglicli war, die Kundstücke aus jedem einzelnen
Grabe Tür sich gesondert; an einzelnen Stellen hatte aber der Pflug schon solche
VerwOstong angerichtet, dass man nicht mehr sehen konnte, wo die einselnen
Grabamen gestanden hatten nnd za welcher derselben die zwischen Knochen and
Sdierben liegenden kleinen Bronzen, Glas- oder Bcrnsteinpcrlen gehörten. Den
vollen zusammenhängenden (uMbfundcn muss ich daher noch eine ganze Reihe
sogenaniiur Kinzelfundc hin/ulüuni. die für die Charakteristik und chronologische
Bestimmung des ganzen Gräberleldes von Werth sind.
Die Thoqgef&sae sind sJImmtlich ohne Scheibe Tcrfertigt and zeigen mit
wenigen Aasnahmen gar keine oder nar wenige, verhältnissmSssig rohe and ein-
fache Ornamente. Viele sin<l aussen ganz oder theilweise rauh gelassen, zam
Theil auch ganz schief und ohne Accuratesse gearbeitet. Henkel kommen fast
gar nielil vor. Der Thon ist meist von grauer oder bräunlicher Farbe, ziemlich
reichlich mit Kies untermischt und schwach gebrannt.
Im G^nsate zn diesen keramischett BrzeogniMen stehen die Metailsaciiai
and die ttbrigen Beigaben, die za den schönsten and Tollkommensten Stttcken ge-
hören, welche bisher aus dieser Zeit gefunden sind. Ein grosser Theil derselben
rerräth entschieden römische Technik, drei Fibeln zeigen den typischen Charakter
der spitlniniischfn sogenannten Provincial-Fibeln, wie sie auch in den übrigen
Theilen Deutschlands, besonders auch in der Mark und in Sachsen auf ver-
i^iyiu^cü üy Google
— 22 —
sduedenen Grftberfeldern zn Tage gdLommen sind. Die zahlreichen GHasperien
sind wohl aSie importirte Waare; vor allein der prachtrollc Glasbecher (Grab 14)
kann selbstverständlich nur ans einer südlichen Werkstatt stammen. Ein ganz
ähnliches Stttck ist im südlichen Schweden« ein anderes bei Wiesbaden gefunden
worden.
Daneben g^ebt es Stücke, die ein ganz anderes eigenartiges Gepräge zeigen,
sodass ich fttr sie keine römische, sondern einheimische Technik in Ansfmich
nehmen möchte, da ähnliche Stöcke bisher in andern Theilen Deataohlands vnd
in den alten römischen Fmvinzen noch nicht gefunden sind. Besonders- die Rhein
dieser Kategorie, dci- Molir/.atd nach Armhru^t-Fibeln. sind l)edeutend massiver
gearbeitet und /.ei^^en »'inr primitivere Urnamcntik. als sir s<inst auf ächten spät-
römischen Bronzen vorkommt. Die dicken Spiraldriihte und Sehnen, die starken
Knöpfe, welche die Spirale anf beiden Seiten abschliesscn, das meist Tiereckige
Schlossstttck des breiten Bügels auf dem niedrigen Fosa, alles das macht nicht
den Bindruck ücht römi.schcr .Vrbeit, wenn auch vielleicht die boirefTcnden Ktinstler
mehr oder weniger r<iniischc Typen im K(»pre hatten. Die Schnallen von Bronze
erinnern in ihren «'hent'alls etwas massiven Verhiiltnissen an iiiejeni;,'i'n, welche
in fränkischen Keihengräbern der Merowin^er-Zeit im Rheinland gefunden sind und
anch dort als einheimische Fabrikate angesehen werden.
Bei den zahlreichen Pincetten und Fingerapiralen von Bronze dörfle der Ur-
sprung weniger sicher festzustellen >ein: sie können eljensowohl nimi.sehe, wie
einheimische Fabrikate sein Walir>cheinlich nordische Arbeit sind die Eisensaclien
und wohl jffanz sicher die /.ahln n hen l^ rnsteiii-Perlen der verschiedensten Form
und Grosse. Zu bemerken i^t dabei allerdings, duss neben ganz rohen auch sehr
sauber gearbeitete und gedrehte Bernstein-Perlen vorkamen.
OhronologiMh dttrlle das Gräberfeld von Kossewen, nach den speciAsch
römischen Stücken /» schliessen. etwa in das 3. und 4. Jahrhundert nach Christo
zu setzen se in, dbwohl die eine-Kibel Crab 9, Fig. 10) noch bis in das Ende des
zweiten lahrhunderts zurückreichen' kann.
Wir haben hier also eine Zeit vor uns, wu die römische, weUmufussende
Kultur bereits bis in die entlegensten Sdilnpfwinket der nordischen Urwiildar vor»
gedrungen war, und wo die Noi'dlünder anfingen, sich nach römischem Muster
eine eigene Kultur zu grfinden. Wahrscheinlich sind es hier Gothen g(!wesen,
die, während die ersten gewaltigen Völkerwellen der Vandalen. Gepiden, Bur-
gunder, Sueben etc. sich langsam dem Süden zuwälzten, hier im Osten bis an die
Wolga hin ein grosses mächtiges Reich gründeten, dessen Kultur nach den
zeitgenössischen Berichten die aller übrigen germanischen Völkerschaften der
damaligen Zeit weit Übertraf. —
Gnb 1. Die Urne war vollkommen zertrümmert. Zwischen den Knochen
lag ein 1 5,2 cm langes eisernes Messer und eine sehr gnt erhaltene Pincette von
Bronze, 5,7 cui lang, ohne Ornament.
Grab 2. Die Urne war zertrümmert. Der Inliali Ijcstand ausser den Knoclien
aus zwei kleinen bommelartigen Bernslein-i'erlen, einer prismatischen blauen Glas-
perle mit einem schräg herttberlanfenden weiss-roth-weissen Bande (Fig. 3), femer
ans einem kleinen Ring und ein^n kleinen nnbeslimmbaren Fragmenten von Bronze.
Grab 3. Eine gnt erhaltene Urne ans braunem Thon, oben gut geglättet, unten
rauh gelassen und hier mit breiten, zu verschiedenen Mustern arrangirten ein-
geritzten Linien verziert (Fig. I). Die Huhe beträgt 2^)J der grösste Durchmesser
2ö cm; iu derselben lag ein 11,2 c//' langes eisernes Messer, an dem noch die
L.idui^cü uy Google
— 23 —
Beate des hfifaternoi Griffes, sowie eines, wie es acheint, ledernen Fottenlt an er-
kennen sind (Fig. 5).
Grab 4. Eine Urne ans granem Thon, deren Rand fehlt. Sic war zerbrochen,
konnte aber leicht wieder zusammengesetzt werden; nach oben und unten hin spitft
zulaufend, zeigt sie unter der Ausbauchung- liingliche. vun uhiiien Streifen durch-
brochene rauhe Felder, die mit eingeritzten Linien verzierl sind, iiühe 21,3;
grösster Dnrcbmcsser 19,8 cm (Fig. G).
Grab 5. Zwischen den Scherben der zerbrochenen Urne lag eine groase eiserne,
allerdings etwaa verrostete, aber doch sonst gani gut erhaltene eiserne Fibel,
8,5 rm lang, 6,6 cm breit (Fig. 7). Unten sind daran noch deutlich die im Rost ab-
gedrückten Gowebcreste zu erkennen, also ein sicheres Zeichen, dass auch Ge-
waudstUckc als Heigabe mit in die Urne gegeben wurden, von denen aber keine
weitere Spur erhuilcn ist. Dabei lagen zwei eiserne Sporen, einer sehr defekt,
der andere gut erhalten mit ebem stampfen Stachel ans Bronse (Fig. 8); schliess-
lich noch das Bmchstttdc eines eisernen Messers.
Grab (i. Eine zierliche Armbrust-Fibel von Bronze, römische Arix it Der
Fuss läuft nach Aufnahme des Doms in einen feinen Draht aus, der mehrmals um
den Bogel gewanden ist; an einigen Stellen zeigen sich Sparen ron Eisenrost. —
Ferner eine kleine Perle ron Bernstein and eine sehr grosse, schffn erhaltene aas
griinlii h« ("Ans mit rothen Und gelben eii^legten Zickzack*Linien; 3,8 cm im
Durchmesser (Fig.
Grab 7. Ein Wirtel von Thon, zwei tN'rlen von Bernstein, ein Bruchstück
eines Beschlages von Brouze und eines solchen von Eisen, beide mit den bezw.
i^iyiu^cü üy Google
— 24 —
Nieten rerteben; sdUieaeliidi eine Ueiae Spirale rm Bronse, möglieherweise von
einer Fibel herrührend.
Grab 8. Kitie sehr schön erhalti iK' Pincette von Hronce, 7,5 em lang und eine
Fingcrspiraie mit G'/j Windung von deinsclbon Metall.
Grub Ii. Eine Bronzc-Fibel rüniiächet- Arbeil mit hohem Fuss und llacht'in,
tureitein Bügel, ttber den in der Ifitte eine wenig eriiabene Querleiate gelegt ist
(Flg. 10); dann swd Bernstein-Perlen, von denen die kleinere nngenan, nicht in
der Mitto durchbohrt ist.
Gral) 10 P^infache t'rne aus briiuiilichem Thon, ziemlieh gut erhalten, 19 c»i hoch,
'24 (iH im g^rüssten Durchniosstr. unten rauh, oben geglättet; darin eine Schnalle
und üiu Meüser von Eisen, das letztere an lang.
Grab II. BSine sehr ediOn erhaltene groeae Fibel ron Bronse, mit starker
Sehne und groaaen, faat balbkngelfömiigen KnOpfen an den Enden der Spirale;
einheimische Arbeit von besonders massiver Construction (Fig. 11). Dabei lag
eine kleine, xiemlich roh gearbeitete Perle von Bernstein.
Fig. 12.
Grab 12. In einer ganz zerbrochenen Urne lagen zwei sehr schön erhaltene
Bronae-Fibeln einheimischer Arbeit von ähnlicher Form nnd siemlidi derselbe
Grösse, wie die in Grab 11 (Fig. II); bei einer Tehlen die beiden grossen Knöpfe
an den Baden der Spirale; femer ein aus einem dünnen Bronzedraht hergestolltor
Finsforrln^'. eine kK>in<> Bernstoin-Perle. eine sehr verrostete eiserne Schnalle und
die Bruchstücke eines eiserm-n Messers.
G^b 1'6. Die Urne war zertrümmert; in derselben eine Fingerspirale ans
ditnnem Bronaedraht mit 6*/, Windung, eine kleine Fibel ans versilberter Bronze
oder sehr schlechtem Immsehaltigem Silber, römische Arbeit. Dann zwei weisse
Glasperlen und zwei bommelartigc Bemstein-Perlen.
(Jrab 14 war das liei woitom honorra|!:endste und reich hallim'ste auf dorn gnnzen
(iriibet leide. Die l rne lay allerdings so llach, dass dii' ganze oliore Hälfte wei;-
gerissen und sogar noch ein Thcil der Knochen zerstieul wai. l nier diesen lag
erstiteh ein sehr schöner Glasbecher von heUgrflner Farbe; er war in fttnf Stücke
L.idui^cü Uy Google
— 86 —
sertmMdkeB, konnte aber whr lekiht wieder msammengeeetBk werden, da nicht das
Minderte fehlte. Er ist genau 21 m hoch, oben 11,2, unten 4,4 om breit Im
oberen Drittel tat er mit Teincn anl^egten horizontalen Leisten verziert, darunter
mit etwas stürkoren vi^rtikah'n, von denen immer je zwei oben verbunden
sind (Fit?. 12^. Der Fllug muss ttwa nur '.'> — 4 Fin«;er breit über ihn hinweg-
gegungeu sein; durch diese lilrächuiierung ist er wonl zerbrochen and aus
einander geriaaen worden, da das Bodenatttdc mehr ala eine Handbreit ron den
flbrjgen Scherben entfernt big nnd znerat gar nicht au linden war. — Neben diesem
Becher ]ag eine sehr schöne Pincette ans Broose^ 8 em lang (Fig. 13a, b),
zwei silberplattirte und mit feinen eingeschhigenen, conccntrischen Kreisen ver-
zierte zunf^en form ige Kieint'ni)eschläge aus lironzc (Fig. 14): zwei klciiK' viereckige
Riemen beschlüge, aus je zwei durch vier Nielen verbundenen iironze-PlaUeu be-
stehend (Fig. 15) ; zwei Sporen ans Bronse: an dem einen derselben fehlt der Dom ganz,
Fig. 15.
Fig. 16.
Fig. 14.
Hg. 13.
Fig. 17.
;iM dem andern nur halb; di>> S])i(/('ii srhi'incn. nach dem Host zu sehliessen, aus
Eisen gewesen zu sein; au dem rrstcrcn ohne Dorn ist ein kleiner eigenthümlicher
Haken angebracht, der vielleicht mit zur Befestigung gedient hat (I*^. Iti); dann
das BmdMtack eines eis«nen Messers, und schliesslich, ganz anf dem Boden dea
Oefösses liegend, ein etwas defecter Knochenkamm (Fig. 17), aber immer noch so
gut erhalten, dass sich seine ursprüngliche Form vollständig erkennen liisst. Die
drei Platten sind dureh Uroiize - Niete zusammengehalten, die beiden äusseren
ausserdem mit Punkt-Kreisen und anderen leinen, allerdings schon ziemlich ver-
wischten Ornamenten versehen. Von der Urne koimte ich leider nur wenige
Scherben retten; dieselben sind von branner Farbe, theils rauh, theüs geglättet
und ohne Ornament
Grab 15. Die einfache Urne war, abgesehen vom Rande so ziemlich
erhalten, 22 mi hoch und 32,5 rw im grössten Durchmesser. Der
Inhalt bestand aus zwei Bron/.e-Fibeln. iihnlich wie in Or.d) 11. an
der kleineren fehlt jedoch die eine Spirallialfte; ferner eine grosse,
etwas massive Schnalle von Bronze (Fig. lö) und eine kleine Bern-
stein-Perle.
Grab 16. Eine grosse braune Urne mit ausladendem Rande, an
der gr(')ssten Ausbauchung mit zwei horizontalen Streifen, aus 4, bezw. 5 horizontal
eint^eftirehten Linien bestehend, verziert: 2<> rm hoch, 31,2 ni> im irrös.sten Durch-
messer. In derselben lagt ii vier kleine B<'ni.stein-P( rlen und eine ;;;ii)ze Mentje
siark verrosteter Eisensacheu, unter denen em Sporn, eme Schnulle und eia Meä:»er
Fig. 18.
Google
— 86 —
als solche z« erkennen sind, die meisten aber ihre frühere Bestimmang nicht mehr
errathen lassen
Grab 17. Eiiif /.ic-mlich gul erhaltetit' braune Ltiic mit weitem Halse, über
der Ausbauchung mit eiogefurchteii Luuea verziert, "22 im hoch, 17,2 im oberen,
24,5 cm im grOasten Durchmesser; in derselben lag eine kleine Schnalle von
Bronze, ähnlich der im Grabe No. 15 Fig. 18.
Grab IH. Unter den Trümmern einer ganz zerstörten Urne lag eine sehr
sohfine Bronze-Fibel mit den Spuren von Gnld-Plattirung (Fig. 19). Der Hügel ist
mit llach erhabem ii (iueru tilsten und über dem Fuss mit kleinen ebenfalls er-
habenen arubeskcnurligen \ crzierungen bedeckt, daneben lagen zwei grosse ge-
drehte Bemstem-Perlen ( Fig. 20).
Grab Ii», (irosse Urne aus (jraucm Thon, der obere T?and fehlt: an der
stärksten Ausbauchun^f ist eine mit schrägen EinkerlMiiig^cn verzierte Leiste auf-
gelegt. In derselben befand sich ein eisernes Messer, ein Wirtel von Thon und
eine ganz kleine Schnalle Ton Bronze.
Grab 20. In einer zerbrochenen Urne lag ein 15,8 cm langes schmales Messer
von Eisen, eine Bronze - Fibel, deren Bü|j^el mit eierstabähnlichen Ornamenten
verziert ist, sonst den iibn|^(^n einheimischer Technik iihnlieli; ferner eine kleine
Schnalle von Hrunze und zwei kleine Bruchstücke, wohl von einem Kiemeu-
beschlage herrührend.
Grab 21. Kleines GcfSss, bis auf den oberen B«nd gut erhalten, ron Imuinom
Thon, onten rauh, oben geglättet, ttber der Ausbaachnng zwei horizontale ein-
geritzte Linien, am Halse ein horizontaler Streifen konser schräger Einkerbungen.
Die Höhe beträgt 16,3; der grösste Durchmesser 19 cm. Der Inhalt bestand nur
aus Knochen.
Grab 22. Grosse Urne aus graubraunem Thon, ebenfalls nur mit Knochen
gefüllt. Unter dem nach oben ein wenig sich erweiternden Halse sind zwei er-
habme, mit s^irBgea Einkertrangen versierte Wttlste angebracht, darunter noch
mehrere parallel laufende flache Furchen und Reihen von kleinen länglichen
8chrä|;rcn Vertiefungen. Die Höhe beträgt 32^5, der obere Durchmesser 25,5; der
mittlere und grösste nurchmesser 33,3 fw.
Grab 23. Unterer Theil einer sehr grossen, graubraunen, aussen rauhen und
ganz schief gerathenen Urne, darin befand sich ein Messer, ein Sporn, eine kleine
Schnalle und ein unbestimmbares Fragment von Eisen.
Grab 24. Unterer Theil einer ganz schief gerathenen rauhen Urne, ähnlich
der vorigen, nur etwas kleiner. Darin lagen zwei kleine, sehr verrostete eiserne
Sporen.
Grab 2'). Kleinere Tme aus braunem TliKn, ziemlich /erl)rucben, der obere
Kaud fehlt, mit (lachen, horizuniul und schräg eingeiurchleu Linien verziert.
Grab 26. in einer anscheinend grossen, aber vollkommoi zerstörtra Urne lag
ganz onten eine sehr gut erhaltene, grosse sogenannte Sprosseiii-Fibel von Brooae,
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— 27 —
die, weil sie sich am meisten tod den speciflsch rftmischen Stiekeo antersoheidet,
vielliMcht um besten den originalen einbeimischen Geschmack und die dortige
Kunstrichtung zu crkcnnni ijicbt. Dor wonii? aufNviirts i,''('h<>;,'-i'in' lUitrcl ist mit
fiic»'ttonartig»'n Einkerbuiiijon vorzicrt, die brcium iaiif^eii Sprossen übiT dum Nadel-
hullur mit eingeritzten Linien. An Stelle der Sehne tritt hier ein breiti's, in der
Mitte gnhtnrtig vcrstirktet Baad, das aber nicht, wie die eigentliche Sehne, organisch
mit der Spirale xnaammenhttngt. An den Enden der Spirale sind sieriiche, an den
Rindern geri PI itt Doppclknöpfo angebracht Länge 5,4, grösste Breite 5,8 n» (Fig. 21).
Ghnb 27 enthielt zwischen den Scherl>en einer el)enfulls sehr grossen Urne
eine eiserne l>an/enspitzo mit aalTallend kui'zem Blutt und rerhültnissmüssig laogem
Schaft; cm lang (Fig. 22).
Grab 38. Zwischen den Besten einer ganz sertrOmmerten Urne swei ziemlich
rerrostete kleine eiserne ^wren.
Grab 2*.). ßbcnnill zwischen Scherben swei siemlich defecte nnd Tenrostete
eiserne Fibeln, ähnlich wie Grub 5 Fig. 7. —
Nun folgt noch eine Reihe von F^inzelfiinden. die ich theils auf der Ober-
iliiche des umgeackerten Hodens, grösstenthoils über in der uni^evs ühlten Erde beim
Gruben fand, ohne daaa ich sie einem bestimmten Grabe zuweisen konnte.
Bme schöne römische Armbmst-Fibel ron Üronse, 7,5 cm lang, sehr zierlich
gearbeitet und got erhalten (Fig. S3).
Drei Pincetten ron Bronze, zwei davon mit einem Schieber versehen.
limine Schnalle von Bronze.
Eine cyliiidrische Fingerspirale von Bronze, deren Enden je zu einer kleinen
Scheibenspirale umgewunden .sind 24),
Ein kleiner eimerförmiger Anhänger und verschiedene kleine Fragmente von
Ikonze.
6ln ganz kleines Thongeliiss; 4,3 cm hoch, 6 cm im oberen Dorchmesser.
Scherben verschiedener Tbongelltese.
Zwei Wirtcl vf)n Thon.
1 1 Bernstein-Perlen.
9 Glasperlen von verschiedener Grösse und Form, blau, weiss und gelb; eine
helle Doppcl perle ist mit Gold aosgelegi Unter den Brochstflcken von Perlen
beflndet sich mich eines von schöner blntrother Fbrbe.
Bmchstfiek eines Schleifsteins ans sandsteinartigem Material, oben durchlöchert.
Eine Lrro<sse eiserne Schnalle.
Eine eiserne Fibel, am Bügel etwas defect.
Ein eiserner Sporn.
eisMiMs U eiatr.
Fig. 23.
- 28 —
Dicht neben dem Grftberfelde, im Uror-Handc des Jost-Secs, wurden Tor einigen
.Jahren zwei gross(\ im Allijemeinen gut rrhallciic Kinbäume gefunden, dir. wie ich
annehmen inoi-hte, ebcnf iils in die Zeit di-s beschriebenen (Triil)eir( liks gehören.
Der eine wurde bald nach der AuiTindung zerstört, der andere, den Frl. Friederike
Rognlla von Bieberstein in Barninowen in ihrem Park hatte an(Uellon lassen,
gelangte als Geschenk der Besitzerin in das Kgl. Museum. Der Kahn ist ausser-
ordentlich roh gearbeitet mid merkwürdigerweise ein klein wenig gebogen, SO daas
das Rudern und Steuern mit ihm nicht ohne Schwierigkeit von Statten gegangen
sein kann. Kr ist mit zwei nicht eing»'sei/ien. sondern aus dem Stamm heraus-
gehauenen biarken Uuerbiinken versehen, die oben gerundet sind und bedeutend
ttber die Bftnder des Kahnes herrorragen. Die Länge des ganzen Kahnes beträgt
5,75 fn, die Breite 0,70, die Hdhe etwa 0,45 m. Solche primitiven Fahrsenge sind
von der iiitesten Zeit an das ganx:e Mittelalter hindurch bis in unser Jallrhiuidert
hinein in vi»'len (iegt^nden Deutschlands gebraucht worden, st) dass es schwer oder
oft grad(v.u unmöglich i.st, bei eitu'm derattiuen Finzelfundi- eine chronologische
Bestimmung zu treffen; da aber in diesem Falle die Kahne ziemlich tief im Sande
dicht neben einem QriUierC^dc gefondoi und, nnd ich anch ganz hart am üfer
des Sees einige alte Thonseberben anwiesen habe, ist es immerhin wahrscheinlich,
daas die Fahrzeuge aus der Zeit des Gräberfeldes, also etwa aus dem 3 — 4 Jahi^
hundert nach Ghristo stammen. M. Weigei.
Sammlung in Uetersen bei Hamburg.
In Uetersen, einem holsteinischen Städtchen nordwestlich von Hamborg, an
der schiffbaren, in die Elbe einmündenden Pinnau belegen, bemeritte ich in der
Sammlung des Schnliehror-Seminars einige Alterthiimer.
Die nebenstehend al»ireliildete Fme, ohne
Verzierungen, ist auf der Mille des Bauchs tlurch
kreuzweise SchrafDrang dos sicheren Anfassens
wegen rauh gemacht. Aua der Ümgegond der
Stadt
FenK'r oini* grosse üme von 1^ I a n k enese,
darin ein llisengeriith und - eiserne Natleln. Dabei
eine kleine sog. Ceremonien-Urne und eine kleine
Sdiale.
In der Nähe der Rtadt in inner Sandgrube
kommen spätsla v ische Gefässtrttmmer vor.
Die Seminar - Sammlung besitzt von dort einen
gebräunten grosseren Scherben mit einüedriiekten (juadratischen Stempeln und einem
Wellenoruuiuenl, das mit einem vieiv>inkigen Instrument gezogen sein inu.ss. Die
Masse ist härter, als die firähslavischen Gelass4> sonst zeigen, und erinnert mehr
an die harte granschwanse Töpferwaare des (ttr diese Gegend fHlhesten christlichon
Mittelalters.
Ferner l»emerkte ich zwei Exemplare des Schädels von Bos longifrons, von
ausgesprochen langer Stirnform mit kurzen, schwach nach aussen gebogenen Stirn-
zapfen. Ein Exemplar ist vollständig, eines luangelhaft erhalten. Beide ent-
stammen einem Moor bei Uetersen.
In dem an die Probstei anstossenden Garten des Apothekenbesitsers Alwin
Gloe, jetst in Lttbeck, Hund ich in den Jahren 1887 nnd 1888 von Menschenhand
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— 29 —
gesdilageiie Fenenteine und rerachiedenc alte Gef&ssreste, tbeili der vorerwfthnten
frilhehrisäichen «heilB einer noch filteren Periode sogeböng. Der Garten
liegt am Rande dt r Ciccst zur Marsch.
Wogen der geologischen Verhältnisse der Gegend und wegt>n der interessanten
osteologischeu Vurkomninissc in den Kiiuelieninüldeii l)oi Tetersen verweise ich
auf meinen Aursatz: „MoUke in üetorsen", Zeitschrillt „Üer Bär", XVll, S. 51.
E. Priedel.
Ausgrabungen im Kreise Obornik, Posen.
1. L'rnenMedliol' von Stobnica.
Der ziemlich ausgedehnte B^räbnissplatz liegt auf dem rechten Warthe-Ufer
hart östlich des Dorfes Stobnira, Kr. Obornik, ungefähr 10 //// nördlich von Saniter.
Derselbe wurde \or einigen -lahren zufällig beim Ausheben eines Grabens entdeckt
und ist auf demselben schon mehrfach nachgegraben worden. i^Fundstücke im
BeaitB des flerm Rentmeisters Mttller, Samter.)
Die Grfiber liegen im Walde, in einer ilachen sandigen Dflne, in einer Tiefe
von 30 ei» bis 1 ' ^ "/ unter dem heutigen gewachsenen Boden.
Die Arten der iieisetzung sind folgende:
1. In den meisb n Fällen ist das ilen Leiehenljrand i'nthaltende, mit einem
Deckel geschlossene Gefaäs von Steinen umgeben und mit einem Stein bedeckt,
der in der Regel Urne und Deckel zerdrückt hat; die Beigabege fasse sind ansser-
halb der Steine hingestellt.
2. Die Beigabegefässe stehen bei der Aschenurne, innerhalb der herumgelegten
Steine. In einem Falle fand ich eine Urne, um deren Foss drei flache gehenkelte
Schalen symnietrisch herumtjelegt waren.
3. Die Beigabegefässe liegen in der Aschenurne. In diesem Falle waren es
kleine Gegenstände, Schalen, Kinderapielzeug.
4. Das Oeföss mit Leichenbrand stand ohne Steine frei im Sande, mit oder
ohne Beigaben.
Regelmässige Steinsetzungen (Kist( ii) fanih n sich niemals vor.
Das eigentliche .Vsehengefäss i>i m 'In- Rei^-el ^ross, aus grobem Mati fiiil n»h
vcrferligi und schlecht gebrannt, meistens mit einem oder zwei Henkeln versehen.
Dasselbe M mit einer ilachen gehenkelten Schale zugedeckt. Es wurden aber
auch die Tcrsehiedensten anderen Qelftsse zor Beisetzung der Leichenbrandreste
benatst; stets war aber dann das Gefitss mit einem Deckel verschlossen.
In einem Falle lagen die Knochenreste eines Kindet in zwei iibi-r einander
gestülpten flachen Schalen (Fig. 1). In einer Urne lagen nur die rel)erreate des
Schädels mit eineni Hronzerin;^-. Die Beigabegefüsse. die stets offen und leer hin-
gestellt wurden, sind sehr verschieden: die am meisten vorkommenden sind Urnen
und Tassen in allen Grössen. Zwei omamentirte Schalen (Fig. 2) lagen als
Deckel auf Aschengeßssen. Der hohe Dom in der Mitte des Gmndes bei dem
einen ist von unten in die Höhe getrieben, hohl.
Das ..Drillingsgefäss" mit Henki'l l'^i^. -I' hiir mit einer flachen Schale zu-
8amm(>n bei einer Urne. .le zwei und zwei der kleinen l'rnen. aus welchen es
zusammengesetzt ist, sind durch ein Loch am Boden mit einander verbunden.
Bei Rindei^bem fandra sich als Beigaben sehr kleine Gefässc, bei dem
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— 30 —
nbem schon erwühnton das Gofüss Fi^Mir 4 Der domfrirmigc Ansiitz ist der
Länge nach fein durchbohrt (Gelass zur Ernährung eines Säuglings?).
Fig. 8.
Sämnitlichc ThongRlSsse, einige wenige Ausnahmen abgerechnet, sind ron
ziemlich roher Arbeil. aus freier Hand geformt, \on Fiul»o j^elbroth oder fjniugflb.
selten s^esrlnviirzt. Dicst-Ibon sind sehr vcrschicdon frobraiinl- Dir Vcrzierungvn
sind sehr einlach, auch einige (jerä.s.sc mit Fingernagel vor/icrung fanden sich vor.
Die sonstigen Beigaben sind sehr spärlich. Von Bronze fand ich 3 Binge
und ein walniiMgrosses StQck geschmolsen. An einem Ringe haftet noch die
Gnssnath. In Kindefgtibern fanden sieh glatte Kiesel als Spielseng. Diese Bei-
gaben lagen stets in der Aschenume.
Von Eisen fund sich keine Spur.
Hei einer Urne lag die Hälfte eines Steinhain mei st uiit runder SchlagUache.
2» Urnenfriedliar von Kowalewko^ Kr. Obornik, PMen.
Bei Kowulewko b. Obiezierze, Kr. Obornik, fand man einen Umenfricdhof, der«
selbe lag in einem Sandhiigel, der abgetragen wurde. Die gewöhnlichen Formen
waren, wie die in Stobnica (Fig. 2 v. a). Eigenttiamlich ist das pokalartigc Qefiss,
Fig. 1.
V..
Fig. 1, mit hohem hohlem Fuss nnd der Becher, Fig. 3, der einem modmien Hohl-
maasse ähnlich sieht. Hauptmann r. Ramberg.
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- 81 —
Amtliche Mittheilungen.
Fnnd von arabischem Silber bei Pinnow, Vorpommern.
In einem, dem Regionings-Kefcrendar, Kammerjunker von Behr gehörigen
Torfmoor d(>r FcUhnark Pinnow, Kreis Groifswald. ist eine Anzahl arabischer
.Mü(i/«Mi liehen hriiehsiltier ^'efunden wonlen. Die Münzen, welche dum Königlichen
Miinzkaimiet iit)erwiosen sind, stammen angeblich aus der Zeit der Abasaiden- nnd
Omajadcn-Dynastie. Dieselben sind im Gebiete dee heutigen Arabiens und Peraiens
geprfigt nnd liaben einen nngelühren Werth von IdO Mk.
Merowingiache nnd riimische Gräber bei Kbrnng, Trier,
Ein im I>Jiufe des verÜcssenen Somiuerb m der Niihe des bei Trier gelegenen
Ortes Ehrang aufgedecktes Plattengrab merowingiacher Zeit ist Ton dem ProTincial>
Hnsenm in Trier im Oktober nnd November v. Js. einer dngehenden Unter-
snchnng unterzogen worden. Hierbei wurden 75 frSnkiache and 19 rümische Gräber
und ausserdem die Grundmauern eines umfangreichen romischen CJebihules tre-
funden. Die Untersnchunj,' des h'tzteren ist noch nicht beendet. Die friinkischen
Gräber waren otlenbar theiiwcisc schon durchwühlt, haben aber doch noch eine
grössore Anzahl gut erhaltener WalTen, lauschirter Schnallen, einige vcnierte
Bronzeschnallen, Bnndftbeln, einige Ringe und Glllser ergeben. Die rOmischen
OrBber enthielten einige sehr kostbare Gläser.
Aus Zeitschriften.
Sönisehe Ftande bei MOtenbers.
Hiltenberg, 17. Augast 1890 („Allgemeine Zeitung"). Nachdem Hr. Kreis-
richter a. D. Conrady bereits lsR4 das Vorhandensein eines grossen römischen
Castells innerhalb dos Städtchens Obernlnirg: am Main nachgewiesen hatte, meldet
er neuerdings wichtige Funde daselbst. Darunter ist zu erwähnen eine wolil-
erhaltene, 1,02 m hohe Ära aus rothem Sandstein mit hübscher Ornamentiruug und
einer Inschrift auf der Vordeneite, welche die Widmung des Altars an den syri-
schen Boldatengott durch die vexillatio legionis XXII agentium in lignariis sub
principalibus Tito Volusenio Sabino et Tito Honoratio Dentiliano (Abtheilunj; von
Holzarbeitern unter ihren Vorständen"), und zwar im Jahre 207 n. Chr., bezeiiLit Die
linke Seite weist 2 durch eine mäanderartige l)o})iiellij^ur verbundene Donnerkede
auf, die nicht blos das Symbol des Gottes, sondern auch ein Cohortenzeichen der
22. Legion vonteilen; die rechte stark beschädigte Seite zeigt einen springenden
Steinbock, dessen hintere Hälfte in einen Fischleib mit dreigexackter Schwanz-
Oosse endigt, — gleichfalls ein Cohortenzeichen der 22. Legion. Von noch grösserer
Bedeutung ist das Grabdenkmal, das mit Bestimmtheit spätestens in die ersten
■lahrzehnte des 2. Jahrhunderts n. Chr. zu s<'tzen ist. also Jahre früher, als die
bis jetzt bekannten Urkunden von diesem Thcdc des Limes, und das eine bisher nicht
geahnte Penpeetive in die gefestigten Zustände dieser Grenzstation am Mittelmain
erftlltoet. Der Fundort ist die wahrscheinliche Gräberstätte vor dem Castell.
Das mit reichen figürlichen, an Ii ti l tonischen und symbolischen Schmuckwerken
verzierte Denkmal ist recht ausdrucks\oll und nicht ohne j,H'wisse Hotte Mannich-
faltigkeit und anmuthende Sinnii,d\eit entworrcn, aber die Ausführung leidet an der
naiven Unbcholfeniieit und Derbheit, welche den meisten römischen Sculpturen in
Ave Provinz anklebt Die Vorderseite zeigt ein Ehepaar: der Mann ausgestreckt
auf dem Lectnm, vor ihm ein dreibeiniges Tischchen, zu seiner Rechten die auf
einem hochlehnigen Seeael sitzende Gattin, welche einem Händchen einen Bissen
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— 82 —
reicht: zur Rechten einen bedienenden Sciaven: die Kninung bildet oin srhiafi'nder
Eros auf einer liasis, welche auf beiden Seiten Deljjhinc /icren. Die linke iSchnial-
seite zeigt eiaen bärtigen Mars, darüber einen Pfau, die rechte eine Victoria,
welche mit dem Stihu auf einen Schild scfareibi Alle drei 'Seiten tragen In-
schriften. Von hohem Interesse ist <md1ieh noch die Anfflndmg eines Wadtthanaes,
650 Schritte von der linken Castcllflanke entfernt, welches in Bauart und Aus-
maassen vollstilndif,'^ mit den Wachlhiuisorn an der Mümlinglinie im Fink lang steht,
so dass diulurch von Neuem die Frage nach dem inneren Zusiimmenhang zwischen
der Limcs^tution Obernburg und der Mümlinglinie aufgeworfen wird.
(Aschaffenbarger Intelligenzblatt Nr. 186 Tom 18. August 1890.)
Bohhvejr bei Dainnie. Hannover.
Lintorf^ 15. Angnst. Ein neuer Bohl weg ist bei Damme dun 14. Augu.si ^^e-
fonden. Derselbe 11^ 4 — 5 Fnss anter dem Moore, KXI m westlich von dem
ersten, vor einigen Jahren aii%efQndenen Bohlw^, uid ist ganz so eonstroirt, wie
dieser. Er wurde bei der Theflung des DiOTenmoores gefunden. Damit sind
nun auch im Dievenmoor zwei Bohlwege (pontes long!) nachgewiesen, und der
Piarai, auf welchen Professor Knoke soviel Gewicht legt, trifft auch hier zu.
rOsnabrücker Zeitung vom 18. August 1890.)
Urnenfiinde bei Gerwisch in der Nähe von Bnr^ bei Magdeburg.
Beim Rigolen {gelegentlich der Anlage neuer Sparpflculturen auf dem Grund-
stücke des Hrn. Fabrikbesitzers G. Brentke in Gorwisch wurde in der Nähe des
Eisenbahndammes ein grösserer Urnenfund gemacht. Die Genissc standen in einer
Tiefe von etwas Uber 1 m und waren rings von Feldsteine amgeben. Die OrOeae
und Gestalt der ümen ist sehr verschieden. Die grOsste Unie ist in der Mitte
stark gebaucht und hat dort einen Umfang von Uber 1 m. Ihre Höhe betriigt
25 cw, ihr Gewicht nahe an -IV«^'.'/- Hauch ist gt'reifelt: der lane:e. jjrlatto
Hals hat oben noch eine Weite Vf)n 2h cm. Zwischen Bauch untl Hals sind drei
Schnüre um die Urne gezogen gmvescn, ihre Eindrücke haben sich an dem Ge-
itisse erhalte!. Dieselbe Vensiernng findet sich an einem kleineren, ebenfalls
banchigen Wirthschaftsgef&ssc, das wie eine solide RafTeekanne geformt ist nnd
in dem sich keine Knochen ^'ofunden haben. Es folgen drei mittelgrossc plumpere
Genis'se, welche nicht gebaucht sind. Die vom Boden unter einem stumpfen
Winkel ansteigende Masse bricht scharf ah zu (h.'m in der anderen Biehtunf; ver-
laufenden langen, kahlen lialse. Dann kuiumt eine ganz runde L ine, welche oben
mit einem änsserst sdimalen Halse versehen ist, auf welchem nodi der wohl-
erhaltene Deckel ruht. Endlich sind noch ein kleineres Oefiiss mit zwei Henkeln
and ein sogenannter Thränenkmg mit dem x\nsatz(> einer Düllo an der Seite zn
erwähnen. In sümmtlichen Unien hal>en sich bronzene Beii,'^ahe>i in winzigen
Mengen «^efunden. — ein Thi'il einer Xadej. ein Stück Blech, ein Siück einer Agraffe,
mehrere dünn«' Ringe. In einer Urne waren ausserdem Stücke eines in 4 gleiche
Theile gespalteten Kieselsteines. In den grossaien Gefiissen sind Knoche von
bedeatender Grösse nnd Starke enthalten, wcldie nur geringe Sporen von Ver-
kohlang aafweisen. Das Material der Urnen ist ziemlich grob, wie in der Gegend
gewöhnlich. Auch der Brand ist sehr mittelmässig. Die Urnen sind von dem
Besitzer der Ahtheilunir d<'s Aherthunisvereins des .lerichow 'sehen Landes für den
1. Kreis in Burg ülierlassen worden, von wo dieselben in diUi Jerichow sehe Landes-
museum in Genthin übergehen.
(Bfagdebnrgiache Zeitung 1891, Mto, No. 143.)
AbgMehlowen am L Mai U>1.
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ErgäBtunggblätttr wr Zeitetlifift fllr Ethnologie.
Nachrichteu über deutsche Alterthumsfande.
Mit Unterstützimp: des Königlich Treiiss. Ministeriuins
der geistlichen, Uutenichts- und Mediciual-Aügelegeiiheitcn
IwniiigQgelMii von dar
Berliiw OtMllgelnft Ar AiArtpol^gie^ Etbnttogie rad Urgeaeliteht«
nutor BedMtkm von
R. Virchow und A. Voss.
Zweiter Jahrg. 1891. || Verlag von A. ASHEK & Co. in Berlin. |j Heft d.
Funde bei der Ausgrabung des Nord-Ostsee-Kanals in
Holstein.
Bei der grossen Zahl und Hannichfaltigkcit der gemachten Funde kann in
Nachstehendem nur eine carsorische Uebersicht gegeben werden:
L Nach einem Bericht des Abflieflungsbaiimeitten Hrn. Sympher vom 8. No-
vember 1890 befimden rieh in der Banaammhuig m Holtoiaa anter Anderem folgende
Fondstückc:
2. Eine Urne, 20 cm hoch, aus gebranntem Thon, unglasirt, an einer Seite
mit einem kleinen Henkel versehen. Auf dem Terrain der Baracken ftrünthal
im Juli 1888 beim Abgraben eines flachen Hünengrabes, welches Spuren IrUherer
Darchwflhlnng zeigte, geftmden. Die Urne stand anter 4 Steinen, welche ein
Vieredi bildeten and war mit einem j^alten Granitatein bedeckt.
■1 Mehrcrc zu einer Handgetreidemfthic gehörige GranitstUcke. Die-
selben bihlen den oberen koniach-concavon und den unteren koni.seh-eonvcxcn
Theil der MühU?, mit <">, bezw. cm weiten Zapfenlöchern. Der aiisirehühlte
Thejl ist in mehrere Stiicke zerbrochen und bereit« »liirk verwittert. (Jelunden
bei Station 30^95 in der Gemailnuig Beldor^ 1 m unter Terrain in Kieabettung, im
NoTember 1888. Das nttchste noch erkennbare Hünoigrab liegt etwa 800 m wea^
lieh von der Fundstätte.
6. Ein ^fei8sel aus P^MierKtein. Schleusenbaugrube Holtenau. November 1H8S.
7. Kin Stück Schwert iji zwei Theilen, — dem obersten Theil der Klinge
mit Farirstange und dem Handgriff, — stark verrostet. August 188U am süd-
liehen IMSBr der Boigatadter Enge geflinden.
10. Bin Qlet8cher(?)m1ihlen8lein (rand, % Theile). Gr. Nordsee, ibn 81,3.
Jnli 1889.
II Ein GletBcher(?)mühlen8tein (rond). Bei Königsförde, Stat. 79,3.
Jaii 1889.
12. Eine Streitaxt (bearbeitet). Gemarkung Ro.senkranz, A//t 81,2. Juli lö8U.
13. Eine Streitaxt (bearbeitet). Gem. Königsfürde, km 79,1. Joli 1889.
14. Eine Streitaxt (onbehanen), daseibat, km 81,2. Joli 1889.
17. 8 Stück (6 silberne, 2 kapferne) alte dänische Mfinaen. Angnst
8
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— 84 —
1889. Gefunden an der nördlichen BOschnngskante des Nord-Oataee-KaindB bei
St. I, Am 84,3, 0,50 m tief unter BrdoberflBche.
18. Präparirte Bruchstücke von Bernstoinpcrlen. Burg i. D. Aognst
1889. Es wurdi' ein Httnengrab aufgedeckt. Die Funde wurden in verschiedenen
Tiefen A und H — gewonnen. Die hier in Rede stehenden Stücke fiehörcn
zu denen der Gruppe B (obere Funde). In ihrer Gesellschaft wurden vorgefunden:
1 Flintkeil (Nr. 20), 1 Axt (Nr. 21), 1 Axthammer, 1 Fiintstein, 1 Uemer Flintkeil,
Stacke einw Urne. Letistere war ningebai roa einem Bteinhanfen, deasen uT'
Bprttngliche Form nic^ift mehr sn erkennen war. Unter dieaen Stdnen befond aidi
auch der unter Nr. 2fi eingetrsigene Schleifstein.
20. Ein Flintkeil, gefunden 2,0 w unter dem höchsten Punkte, in der Milte des
unterNr. 18 aufgeführten Hünengralies und etwa (i,9t>m unter dem ursprünglichen Boden.
21. Eine Axt mit Stielloch, Uber dem Keil Nr. 20 vorgefunden.
33. Ein Axthammer, aus dem Hllnengrabe Nr. 18.
33. Ein Flintatein, deagleicheii.
24. Eine Urne (vgl. Nr. 18).
2.'>. Kohlenatttcke. Dieselben lagen serstrent an renchiedenen Stellen des
Grabes Nr. 18.
26. Ein Schleifstein, desgleichen.
37. Bin kleiner Flintkeil lag auf dem Steinring des Ghrabee Nr. 18.
89. Eme Steinaxt, km 78,5, im Osterraderfaola.
40. Ein gewundener Bronzering, etwa 40 cm im Durchmesser, 6 — 8 mm
stiirk. Loos IX bei km 63,8. März 18H0. Gewonnen mit dem Trockenbagger in
einer Tiefe von 3,5 m unter der Oherlliiehe im Moor
41. Zwei Stück übersponnener Eisendraht. Loos iX bei itm 64,5. März
1890. Gefunden an der ehemalig» Nobiakmgtt Schanae 4^50 m xobA» Erdoberfläche.
43. Em Stock, anscSieinend bearbeiteter Flintatein. Looa IX bei ihn 66^3
im Kies. In einem Schla^^e i^eniacht. ohne Schleifen ans grösserem Stein. März 1890.
44. Eine Urne ohne Inhalt. Der Fundort i.4t annähernd in der Kanalmitte bei
A:m27,1 in dem dort aufgedeekten flünengrabe. Februar 1.S90.
Abgesehen von den neuzeitlichen Stücken (Mün/en, Schwert, übersponnener
Eiscndraht), welche an der Borgsledter Enge, an der Nobiskruger Schanze u. s. w.
geftmden wurden, und den rmchiedenen Hltblateinen, deren Alter nicht eihelU^
iat also eine grössere Anzahl prähistoriacher Steiqgerimie, zum Theo ans Feneratein,
zum Theil nur als Steinäxte und Axthammer bezeichnet, zu Tage gekommen. Am
meisten bemerkenswerth ist das Hünengrab mit Steinbeilagen und einer ünie, Nr. 18.
L)( I einzige Bronzegegenstand, der unterNr. 40 au%eftthrie Torques, stammt ans
einem Moor.
Von Interesae aind die Bernateinfnnde. Nor dnmal werden bearbeitete
Stflcke Ton Benateinp^en erwShnt, mid srwar gteichfalla ana dem Hllnengrabe.
Die sonstigen Bemstelnfnnde betreffen Rohmaterial (Nr. 16, 2 Stücke bei Sehestedt,
\r. ;j<;, 2 Stückchen von Burg in Dithmarschen, Nr. ■\-^. 2 Stücke vnn Brunn.sbüttel,
Schh'u.senb;uit,^rube, Nr. 47, 1 kleines Stück, bei einer Sandschüttung, ibn 22,0,
gefunden, Nr. 50, 2 grosse Sludge, ausgebaggert im Meckelsee).
Untw den tfaieriadi«! Ueborerten werden am hinltpten Hirschgeweihe (7 mal)
erwähnt; auaaerdem 1 Elch, 1 Biber, 1 Schweinakopf, 1 Wildadiweinlunuahn,
1 Fuchskopf und 22 Stück Walfischknochen, geftmden bei Borg in Dithmaiaohen im
Rudcnsee in der Tiefe von etwa 2,7 m.
II. Nach einem Bericht vom 1. Februar 1891 wurden zwischen dem 8. No*
vcmbor 1890 und dem 1. Februar lä91 gesammelt:
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57. 1 Urne ohne luhuU. Suptcmbcr 1889. Die Urne wurde bei Uurg i. D.
bei Am 11,0 auf Ordinate + 17,0 im KM ao^efbndeii.
67. 1 Gletachermflhlensteiii. Kfinigsförde km 79,9, 14 m tief in dar Erde.
Norember 1890.
68. 1 Gletsclierniflhlenstein. Königsförde ib»80,2, 1dm tief luüer Ji^do.
November 1890.
70. 1 kleiner Mühlstein, liultenauer Schleuse km 96,8.
71. 1 Flintepahn. Kflnjgsfiirde. November 1890.
72. 2 kleine Hflblsteine. Königefttrde km 80,0, 18 m tief im Eidboden.
73. 1 Steinaxt. Sehestedt bei ibn 74,3. November 189a
74. 1 Steinaxt. Sehestedt bei Arm 74,2. November 1890.
75. 1 Steinaxt. Steiuwchr bei Ivn 71,0. November 1890.
76. 1 Steinaxt Königsfiirile bei l->n 80,8, iJ m tief im Lehm. November 1890.
Anaserdem eine eiserne Kugel ;Künig8förde), 4 eiserne Degen (Sieinwehr,
damnter einer von 1815 und einer mit der Beoeiebnnng Solingen) and ein Hols-
capitäl (aoBgebeggert im AnMenhafen Ton Holtenan).
Von Bernstein nur 2 Stücke, wiederum aus dem Meckel-See.
Von Thierknochen, ausser ein Paar Gewcihstiicken vom Hirsch, 3 GeweihstUcko
vom Renthicr aus der Königsförde, 4 and 6 m tief im Moor, endlich 16 Wal-
fischknochen von Bur^ i. D.
III. Naeb einem Bericht vom 1. Hai 1891 müde gefbnden awiicben dem 1. Fe-
bruar bis 30. Apifl d. J.
10. Eine Fcnersteinaxt unter einer 0,() m hoben Mooracbicht ungefähr auf
Ord. — 0,.')0 NN. bei / w 4.'-!.») am Ostrande des Reitmoorcs.
Ausserdem 2 eiserne Kug^eln (im Urunnsbüttelhafen und im alten Holtenau-Iiett).
Von Bernstein 1 Stück auä dem ßrunnsbUttclhalcn, 1 aus dem Meckel-See,
4 bei 8ch1ilp im Triebsande, 2 bei Am 64,35, etwa 5,5 m anter der Erdobnilaehe,
4 Stack Ton 4,5, 5,5, 10 imd 88 ; Gewicht bei km 80,9—31,85 in einer Schicht
ans Hohresten. awischen Sand.
Von sonstigen Thierresten ein Theil eines Mammnthzahnes, ein 'Wölb-
Schädel und einige Geweüistttcko vom Hirsch. Rad. Virchow.
Urnenfeld zu Bek, Schleswig-Holstein.
Am r>. und 7. November v. J. wurde vom Thienir/.t Schmidt in llader»leben
Namens der VerwaUung des Ihidcrslebcner Kreismuseums die .\usf^rubun}^ eines
ümcnfeides in der Gemeinde Bek, Kirchspiel Nustrup, vorgenommen. Das ürnen-
fold war bei der Anlegung einer Kaitoffobniete roa dem HofbesitMr Schmidt
aaf eeinem Felde entdeckt worden, and swar etwa 500 m attdSBtlich seines Ge-
höftes, ungefähr 2 m von dem das Feld gegen den Weg begrenienden Steinwall.
Ein Theil des Urnenfeldes in et>*'a 2 m Breite und 7 m Liinge war schon vom Be-
sitzer de.s Feldes aufgegraben worden. Hierbei sind mehrere I rnen gefunden,
angeblich über einander stellend. In allen sind angeblich gebrannte Knochen ge-
wesen. Alle sind gebrochen gefunden, bezw. bei dem Aufheben serbrochjai. An
Beigaboi sind nor ein eiserner Bing von SV« cm Darohmesser and 4 mm StBrice,
stsric von Bost angegriffen, und ein bronzenes, in der Mitte gebogenes, an der
einen Seite geringeltes nnd mit einem Knopf Tersehenes Stäbchen geftmden nnd
dem Museum überwiesen worden.
Eine öondirang des i^odens eigab, dass das Urncnfeld in 2 m Elntfemung
3»
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vom Wege, ungefähr 2'/., in in der Steinsetzung breit, ziemlich parallel mit dem
Wege in der Richtung von West nach ü&t mit einzelnen Unterbrechungen ungefuhr
60 m hinlief. Die ento SteiiiaelKiiiig war 88 m lang; in ihr wurden 12 Urnen
gefiinden. Daranf folgte nach einem Zwiachenranm Ton 3 m eine Bteinsetanng
von 4 m Länge mit 2 Urnen; dann nach 3 m Znriacbenranm eine solche von n m
lüngc mit 2 Urnen; dann mit einem Zwischenraum von 1, bezw. 3 m zwei solche
von 6, bezw. 4 m Länge ohne Urnen; zuletzt nach einem Zwischenraum von .s m
eine Steinsetzung von ü m Länge, an deren iiusäerslem Ende 3 Urnen dicht zu-
sammen standen.
Die RteinsetBang lag mit der oheren FUche dmnchaehnittlich 25 cm unter der
Erdoberfläche. Der Urboden bestand aus gelbem 8and, welcher sich unter dem,
auf und zwischen der Steinsetzung Hegendon, schwarzen Erdboden sclnirC abhob.
Die Steinsetzung war durchschnittlich 25 — 30 cm stark, an den Stellen jedoch, wo
keine Urnen gefunden wurden, und an den Ausläufern schwächer. An der Nord-
seite waren die Abgrenztmgen der Steinsetzung ziemlich regelmässig durch
grtfaaere Steine markirt, an der Südseite dagegen nicht gleichmBaaig, sondern nun
TheO hnchtig auslaufend. Die Urnen standen in der Steinsetzung auf platten Steinen,
von mehr oder weniger platten Steinen umgeben, durchschnittlich 40 — 50 cm unier
der Erdoberfläche, bis zum Boden der Urnen gerochnot. Einzelne stjindcn auch
tiefer, so z. B. 4 ungefähr 1 m tief. Die Standorte fielen mehr oder weniger mit
der Längs-Mittellin^e des Urnenfeldes zusammen. Interessant war, dass in zwei
in sich abgesdilossenen Steinaetni^gen trots der soi^grältigstai Durehtndnuig keine
Spnr Ton Urnen oder sonstigen Alterthamsgegensttnden geftmden worde. Beide
Steinseiningen waren in der Steinschicht dunner, aU die Ufadgen.
Nur zwei Urnen sind wohl erhalten herausgekommen. Die meisten waren
giinz tiri'it gedrückt. Alle Urnen, abgesehen von den in den grossen stehenden
kleinen, luid seibstverstäudlich von denjenigen, welche als Deckel gedient hatten,
enthidten gebrannte Oebeine.
Im Ganzen worden — ohne die Schmidt*8chen — 19 Gbmptonien geftmden*
Die beiden ganz erhaltenen- sind ziemlich von gleicher Grösse und Form:
nngefähr 32 cm hoch, schlank, wenig gebau(>h(, von rotheni Thon mit einem
schmalen Ilalsring; die eine hat einen Ilenkcd gehabt, die andere besit/.t ein kleines
Ohr; andere Zierrathe fehlen. Auf der ersteren Urne lag, mit dem flachen Boden
nach oben, in Bradistfidcen «n aehwer gearbeiteter, 39 on im Durchmesser weiter
und nnr 9 cm hoher, mit einem starken Henkel versebener DedceL Dw obere
Bot] i n desselben war mit geraden und kreisförmigen Zierstrichen bedeckt. Anf
den Knochen der Urne lag eine 7 cm lange eiserne Nadel mit der charakte-
ristischen Ausbiegung am oberen Theil und oben in einen Ring endigend. Auf
der zweiten Urne lagen Stücke einer kleineren Urne, welche, mit dem Boden nach
oben, als Deckel gedient hatte; sie war breit und scharf ausgebaucht und mit nur
kleiner Bodenfläche; ringahemm gingen Vernemngen von abwechselnd halbschrig
nach links laufenden Strichen. Zwischen den Knochen der Hanptoine fand sich
ein Sttickchcn einer eisernen Nadel mit einem Bronzcknöpfchen.
Die übrigen gefundenen Hauptumen waren alle von schöner, aber jede von
verschiedener Form, 29 — 21 cm hoch, meistens sehr slmk ausgebaucht, von schwarzer
Farbe und glatter Oberfläche. Fünf waren oline Verzierungen, nur mit einem
schwachen Halaring oder Halaabsats versehen. Die übrigen hatten nnterbalb des
Halses TeniOTmgen von theils geraden, liidla runden Strichen. ESinzebe ocinneni
in P'orm und Verzierung stark an die in „Mestorf, Vorgesch. Alterth." Nr. 456
abgebildete, bei Ober^ersdal im hiesigen Kreise gefundene Urne. Auf swei Urnen
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befanden sioh kräftige Deckel von Thon, oberhalb lluch, unterhalb mit einer in
die ürnenütlnung passenden Ausrandiuig gearbeitet. Die eine dieser Urnen und
der Deckel gleichen den in „Meatorf Nr. 370 abgebildeten, zu Agcntod im hiesigen
Kraae geftmdencn. Beide Urnen sind aneh intereaauii durch den Inhalt In der
einen leg swischen den Knochen, sehr wohl erhalten, eine feine, etwa 4 cm lange,
mit Patina überzogene, eigenthümlieh geformte Bronzenadel; das oberhalb der
auoh hier nicht fehlnidm charakteristischen Biegung befindliche Ende macht
hinter der Biegung < iiie zweite Biegung nach derselben Seite; da, wo diese
zweite Biegung beginnt, ist ein kleines Ohr angebracht. In der zweiten L'me
stand auf den Knodien eine klnne, gnt eriialtene, feine Urne Ton 8 cm HOhe^
rings um am Bauch nit kteinsn Bndcehi venerft; in ihr ein kleines Stttckchen
der Schfideldecke eines KinderschSdcIs. Es fand sich femer zwischen den Knochen
eine eiserne runde, an der einen Seite ausgebuchtete Platte, im Durchmesser
von 7,5 cm. Der Zweck dieses Gegenstandes ist uiibekiinnt; dass er als Messer
gebraucht sei, ist nach der Form ausgeschlossen. Bei zwei weiteren Liaupturiien
wurden die firuchstflcke von je einer kleineren Urne, theils auf d« Hanptume
liegend, theils in dieselbe hineingetrieben, ▼oigefiinden, so dass anxunehmen ist,
dass die kleinere Urne der grösseren als Deckel diente.
An Heig^aben fanden sich noch einige stark verrostete Stückchen Kisen, wulir-
scheinlich auch von Nadeln herrührend. — Die siimilichen erhaltenen iToDdobjekte
werden in einem besonderen Schrank im Kreismuseum aufgestellt.
wsuga— «lit Tom Landrath Schreiber, Haderaleben.
Ausgrabungen auf dem Burg- und Lorenzberg zu Kaldus,
Kreis Kulm, Westpreussen.
I. Der Burgberg.
3 km südwestlich von der Stadt Kulm, hart auf dem Westrande der durch
die Weichsel aus dem baltischen Höhenzuge gewaschenen Stromrinne, befindet
sicli der zu dem Gute Kaldus gehörige Burgberg. Derselbe ist durch zwei
Sdilnchten (sogen. Farowen)^ die das Regenwasser erzeugt hat, vom Rande des
Toigenannten Hoehrttckens getrennt. Er besteht ans swei Abtheilungen. Die erste
ist eine ebene Fläche, augenscheinlich die alte Oberfläche des baltischen Höhen-
zuges, und hat 680 m Umfang; an der Südseite derselben ist jedoch ein Erdwall
aufgetragen worden, der diese Fläche um lü m überragt; die höchste Spitze des
letzteren liegt nach der Generalstabs-Karte 9ä m über dem Meeresspiegel. Mit
Ausnahme des Wallea und der SeitenbSachungen wird die ebene Beigfläche berdts
snt Jahren beack«i Hierbei sind cum Öfteren Ziegel- und SteingerttU ausgqiflflgk
worden, so dass die Ssge an Wahrscheinlichkeit gewinnt, dass hier einmal eine,
dem heiligen Lorenz gewidmete Kapelle gestanden habe.
Es sind aber auch Stellen mit schwarzer Unrnderde und Seherben von ge-
brannten Thongefässen blossgelegt worden, die auf vorchristliche, heidnische
Spuren hinweisen.
II. Der Lorenzberg.
Südlich von dem Burgberge, nur durch eine trockene Kegenwasserschlucht
Tom ihm gdrennt, erhebt sidi etwa 6 m hoch aber der FUche des baltischen
HShoiiuges ein ehra Q»50 m hoch mit Ackererde bededctar Sandberg, welcher der
Ltnrensberg genannt wurd. Augenscheinltch ist derselbe ein BegrBbnisplati gewesen,
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da sich auf ilim mohrore Roihcngriilirr (liiiii^orc Gruben, in dcron j<Hh'r mehrere
Meuschciijjenppu liegen) beßuden. Sowohl von Ftu hmiinnern, als auch von anderen
Ptfiwmen sind hier in früheren Jahren einige Ausgrabungen Torgenommen wordeOf
deren BHmdstadce iheita in rerBchiedene Mnseen flbeiKegangen, theib in Primat*
besitz rerecUeppt worden sind (Lissaner, prihistoriBche Denkmäler der Proriiis
Westpreussen. I^ipzi^ 1887. S. 184.).
Wiiiirend meiner Untersuchungsurbeitcn bei Kuhn issy habe ich die Gelegen-
heit gesucht, mich auf dem Lorenzberge genauer um^i^usehen. Vorzugsweise auf
der Hochkuppe denelben lud ich Ueberfoleibeel von certrümmerten weium
Knochen und Menschenechideln, sowie «udi Scherboi von gebrannten Thon-
geftssen. .\uf meine Bitte gestattete Herr Frddc, der Besitzer von Kaldus, mir anf
das Freundlichste, uueh hier Nachgrabungen anstellen zu dürfen, von welcher Er-
lanbniss ich denn auch Gebrauch machte, als ich gezwungen wurde, die Ausgra-
bungen auf dem Ghiberfelde bei Kulm, die ich vom 16. — 19. Juli 1890 betrieben
hatte, der Ernte wegen aafzogeben. Zuerst auf der Spitze des Lorenzbciges, dann
an der 8ttd-, Nord- nnd Weataeite des Sandkegehi lieas ich 1 m tiefe, 3 m breite
nnd 15 m lange Gruben anaheben, in welchen nor die Ueberbleibsel vorana-
gOgangcner Durchforschungen angetroffen wurden.
Herr Fröde hatte die Güt4% mir mitzutheilen, dass ich hier wohl nichts mehr
flnden würde, da die Herren Dr. Lissaucr, Direktor Professor Conwcntz aus
Danzig, sowie der Herr Landrath von Stumpffeld aus Gulm und andere Per-
sonen hi«r bmta gründlich nntermchk hätten; dagegen vennathe er, daaa ich
nordnordweaflich am Fnaae des Sandhflgela wohl noch unberOhrle 8telle& flnden
wfirde. In Folge dessen lie^s ich hier 4 Gmben ausheben, in denen ich zu-
sammen (') vollstiindige, unberührte Mcnscheng'erippe fand, Sie lagen sümmtlieh
auf dem Rücken, der zur linken Seite gewendete Kopf nach Westen, die Füsse
nach Osten gerichtet, Arme und Heine ausgestreckt
In Grube Nr. 6 ein Gerippe. Der Schädel wird aufbewahrt Beigaben:
awei Schiifenringe von Bronze, giioeater Dnrchmeaaer 6 nnd 4 em.
In Grube Nr. 7 ein Gerippe. Der Schädel wird aufbewahrt Beigab»:
1. ein Scdl.ifenring von Bronze, grössttM* Durehmef^ser 7 nn.
2. Neben der rechten verwesten Uand ein gelblich durchsichtiger Fingerring
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(Glas?), theilweiae mit einer weissen Masse fibersogen, 2 cm im Dorchmcsaer,
Nr. 2765.
3. daneben ein röthlichcr, hartgebrannter Scherben Nr. 27G() von einem Thon-
gefüss, (Randstück) mit schiSgai Eindrttcken Teniert.
In Grube Nr 8 zwei Qerippe. Die beiden SchBdH werden anfbewahrt.
Bf'iiriibon zu Gerippe I.
1. An der rechten Kopfseite zwei Schläfenringe von Bronze, versilbert,
grüsstcr Durchmesser 7 und 5 cm. Nr. 27ü8.
2. neben der linkm Terweiten Hand im Sande ein graues Randstack ron
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oincm hari^cbranntcn Thongellisa, mit nereckigeii, schrSge stehenden
StempoleindrUckcn versiert.
Beigaben 7,u Gcrippr II.
1. an der rechuu Kopfseite ein Scliiülenring von Bronze, grösster Durch-
messer 6 em.
2. an der linken Kopfoeite etwas dvnkelbnniDe Kopfhaare, darauf liegend
3. fünf Schlafenringe von Uronzo, gnisster Dnrchntcsser 6, 5 und 4 cm. Nr. 2773.
4. im Sande an der Halag^nd die JBiUfte einw kantigen fioletten Qlasperle.
Nr. 2774.
In Grube Xr. 9 zwei Gerippe. Die beiden Schädel werden aufbewahrt.
Beigaben zu Gerippe I.
1. an der rechten Kopfseite 8 Sdiläfenringe von Brome, grDsater Dorch-
messer 6 und 5 ctn.
2. an der linken Kopfseite ein ziemlich grosser Büschel dunkelbrauner Kopf-
li-.i.ire und vier Schläfenringe Ton Bronze, grösster Durchmesser 6, 5 und
4 nti. Xr. 2775.
3. im Sunde an der Halsgcgcnd ein Stück von einer cylinderförmigen, bräun-
lichen, undurchsichtigen Perie mit weissen Zidaacklinien venleri 1 em
hoch, 5 mm im Dordimcsser. Nr. 8779.
4. eiin» bläulichgrüne, tonncnförmigc Qlasperle, 1 cm hoch. Nr. 2780.
Das Gerippe II sehr gro.ss, li>0 cm lang, mit sehr starken Arm- und Bein«
knochon. Xur d<'r f^iossc Schädel wurde mitgenommen und aufbewahrt.
Bcigubcn zu Gerippe Ii. An der linken Hüfte lagen im Sande:
1. ein gerades Messer ron Bisen, ganze Länge 17 em, SchneidenlBnge 15 em,
Breite der Schneide 2 em, auf beiden Seiten, nahe dem MesserrOcken,
je ein<^ Blutrinnc. Nr. 2782.
2. Fin kleines gerades Messer TOD Eisen, Lange 9 em, Breite der Schneide
1 rm. Xr. '2783.
3. Ein lunglich rundes, plattes, au einem 2 cm grossen Eisenringe getragenes
Oeräth Ton Eisen, welches die Gestalt onea Feuer- oder Wetsstahlea hat,
in der Mitte seiner Breitseite Iftoglich Tioreddg, durchgebrochen, 10 em
lang, 3 cm breit, 5 mm dick ist. Nr. 2784.
Auch fand ich auf der ganzen Oberfliiche dieses Sandhügela zerstreut und
sanunelte 17;{ f,M;uie. undurchsichtige Perlen von PfelTerkorn-Grössu, sowie eine
schwiu-zgmue unilurclisichtigc Perle von der Grosse einer Erbse.
0. t'Iorkowski,
Oons. des Stadt-Mus. in Orandens.
Gräberfeld bei Kulm, Westpreussen.
Im Jahre 18öU wurdt; beim Gmüen eines neuen Flussbettos, ganz nahe der
Stadt Kulm, das zweite vorgesi^i^liieä^ Brandgräbcrfeld im Regierungsbezirk
Martenwerder aufgefunden und theilweise auf Kosten der hiesigen Alterthums-
Geselis« Inift untersucht. Das erste, im Regierungsbezirk aufgefondene, befindet
sich auf (lern Acker tk's Gutes Rondsen, Kreis Graudenz, und ist von der-
selben Gesellschaft uiUersucht (sieh(> Bericht über das Gräberfeld zu Rondsen
von Dr. S. Anger, Graudenz 18UU; vgl. J. Böhm, Zcitschr. f. Eihn. 1885 S. 1
Taf. I-II).
Der Kreis Kulm, dessen grösserer Theil auf dem rechtsseitigen baltischen
Höhenzuge, der kleinere in dem Übersdiwenunung^gebiete der Weichst liegt,
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wird Ton den Kri'iscn Graodonz, Mrioson, Thorti und Schwotz brtjronzt. Der
kleinere Thoil, der östlich von der Stadt Kulm aua sich befindet, wird die Stadt-,
der westliche die Amtsuiederung genannt; beide sind durch Dämme von der Weichsel-
seite abgescblossra. Der baltiache flöhenzog, worauf die Stadt Ktdm liegt, bis
cor Thomer Kreiaigreiixe, fitUi an seinem westlichen Bande aicnüich steil bis mr
Ebene ab. Westlich unterhalb der Stadt zwischen beiden eingedeichte n Nie(l( rungen
bcfindt't sich ein Stück uneinf^eclämmtcr Niedorung'sfliiohe von etwa H(X>0 ?« L.'in^'e
und -XM) III Hreitc; auf dieser, ganz in der Nähe der Stadt, wurde das Gräberfeld
aufgefunden.
Im Kreise lelbat sind schon an Terschiedenot Orten Torhistorische Funde
gemacht worden, so in Steinwage. Adl. Waldau, Kh'nskBB, Gkigolin, Lmian, Scbön-
see, Faparczyn, Ucz, Kaldus, Althausen, Borowno» Gotttin, Rosenau, jedoch immw
nur aus der Zeit der Steinkistenj^räber.
Der Schiessplatz der Ruinier Besatzung befindet sich 1 km südlich der Stadt
an dem Westrandc des baltischen Höhenzuges; der Weg von Kulm nach der
Amtsniedemng ISiifk in sOdwestlicher Richtniig dicht mter dem Höhensage fort
Die Schiessstande werden in annähernd gleicher lUchtnng ron einem kleben
Flflsschen, der Fribbe, welche bei Kulmsee entspringt und sich in den Trinke-
kanal ergiesst, durchströmt. Zur Zeit der Schneeschmelze und nach starken Regen-
güssen schwillt dii" FriV)bo plötzlich und stark an, beschädigt dann die Wälle und
den Kugelfiuig des Schiessplatzes, zerstört den Weg nach der Amtsniederuiig,
Öfters anch die in ihm befindliche Brttcke, so dass die Sohiesstände ganz oder
theflweise auf kttrsere oder iSngere Zeit nicht an benntaen sind und mehr oder
minder Unkosten erfordern, am wieder in' brauchbaren Zustand gebracht zu werden.
Um diese Uebclstände zu beseitigen , ist von der Tlegierung beschlossen
worden, dass der Fribbe, ehe sie noch den Schiessplatz erreicht, also schon südlich
von diesem angefangen, ein neues Bett gegraben werde, in annähernd nordwest-
licher liichtung bis zum Trinkekanal 2000 i» lang, 20 m breit und 3 m tief.
Bei der Aoshehong der Erde xu dem neoen Bett der Fribbe ist mm dne
ganze Ansahl Ton roigeschidittiehen Begrfibnissstätten aoljfeftmdai worden, Ton
welcher Thatsachc Herr Qymnasial-Direktor Dr. Iltgen in Kulm die grosse B^wid-
lichkeit hatte, der Alterlhumsgesellschaft in Gnuidenz Mittheilung zn machen und
sie zur Entsendung eines Sachvtrstiindigen aui'zufordt^rn. Im Auftrage der
Gesellschaft reiste ich am 12. August lÖÖU nach Kuba, besuchte in Be-
gleitaqg des Heim Direktors die FonibtiUte und fand die Anshebongen des neaen
Fribbebettes, bereits 50«» Ton dem Trinkekanal entfernt, in einer Lftqge von 200 m
in seiner ganzen Breite und Tiefe, in der Richtung nach dem Höhenzuge zu Tor.
Der Grund und Boden besteht auf seiner Oberflächi' aus 0,75 m hoher, humus-
reicher Ackerkrume, dieser folgt eine weissgelbliche Sandschicht von 1 bis l,öO m
Tiefe und daiui stellenweise ein bläulich grauer Thon oder feiner Kies.
Nadi den Mittheilongen des BanfOhrers, Herrn Goretski hatten sidi aaf der
Orense zwischen Ackeikrame und Sand sehr oft ein, aoch swei sehr grosse St^-
blöckc befunden, denm einige nuhrere Centner schwer waren. Unter diesen
Steinen zeigte sich immer ein schwarzer Fleck von 0,75 bis 1 w im Durchmesser
und ebensolcher Tiefe.
Als ich auf der Fundstelle anlangte, hatten die Arbeiter bereits die G dem
Trinkekanal zunächst befindlichen Stätten aufgedeckt und alles in ihnen befindliche
bis auf eine Urne, — der Inhalt war aadi schon aasgesehfltte^ -> zerstört Nahe
diesen Stätten belhnden sieb Trümmerhaufen von Knochen, Schideln und TSahnen
von Tbieren, aas denen ich noch die bcmericenswerthesten auslesen konnte.
i^iyiu^cü L-y Google
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Tags darauf begann ich meine Untenachiingen, weldie sich Ins nach dem
Wege, wo die neue Brücke gebaut werden soll, erstreckten; Thierimochen fand ich
nicht nirhr, aber «Mnc Stiitto, die mit tler Hälfte eines grosson Mahlsteines
bedeckt war, in wclclirm sich ein viereckiges Locli lu funden hatte. Ausser den
genannten ü 8lulton hübe ich 41 solcher aufgedeckt und untiu-sucht, wovon Iii nur
Branderde enthielten mit nnd ohne Knodienreate, die Übrigen theils Urnen,
Henkeltöpfe, alle ohne Deckel, nnd diese wieder weiasgebraante Knochenreate,
Scherben, schwarze Branderde und theilweiae Beigaben von Btaen, gebnumtem
Thon, Stein, aber nur sehr vereinzelt Bronzegegenstände.
Das östlieh vom We-^e gegrabene neue Fribbebett liegt schon im baltischen
Höhen/.uge. An der Südseite dieses Theiies des neuen Flussbettes, ganz nahe dem
Wege, wurde eine länglich viereckige, in zwei gleiche Hälften getheilte Steinkiste
gehmden; dieselbe war ans ziegelsteintthnlichen, hart gebrannten, schwindich
grancn Thonsteinen ohne Hodenunterlage mörtellos aufgebaut und enthielt ausser
Sand einen länglich runden Granitstein und viele graue, hartgebrannte Topfacherben
mit den bekannten Burgwallverzierungen.
Dieser Kiste fast gerade gegenüber, im Nordufer des neuen Flussbettes, fand
ich, IVei in der Erde stehend, eine rüthlich grau gebrannte Urne ohne Deckel, in
weldiw sich ausser Sand und Rnochenreaten zwei kleine Bronzedratiiringchen, von
denen der eine 1, der andere 8 Thonperlen von &bsengrttsse hatte, befiuden.
20 m östlich von dieser Urne, gleichfalls an derselben Seite des Plussbettee,
wurden im Sande, nahe bei einander liegend, die Gerippe dreier Menschen gefunden.
Sie lagen auf der linken Seite, ihre Gesichter g(*gen Osten gewendet, die Arme
und Beine zusammengezogen. Von diesen konnte ich nur noch in den Besitz der
drei SdiSdcl gelangen, wovon der eme in jedtt* der Schläfengegendeo euie kreis-
förmige, ziemlieh scharf abgegrenzte, grttne Stelle zagte> die anscheinend Ton
einem kupferhaltigen Gegenstande herrfihrt, der zu einem Kopfschmuck (Schläfen-
ring?) gehörig und verwittert war, so dass von ihm nichts mehr gefunden ist.
Diese Gerippe stammen wohl aus einer Zeit, welche derjenigen vorherging, in der
die Leichen verbrannt und ihre Knochenreste in Urnen gesammelt wurden.
Im Septembw nnd Kovember 1889 beanohta die Pnndsteite noolimals, er-
hielt von den Arbeitern noch einige Urnen, HenkeltOpfe und Bogaben, so daas
der gi sammto Fund von diesem Jahre 147 SWcfce aufweiat, die im hiesigen Museum
aufbewahrt werden.
Nach diesen Funden kam ich zu der Annahme, dass entweder auf beiden, oder
auf einer Seite des Fiussbeltes sich ein ähnliches Gräberfeld, wie das Rondsener,
befinden mflsse^ Als ich durch die Gttte der Frau Gutsbesitzer Herzberg die Er-
laubniss zur weiteren üntersuchung auf ihrem Ackor eriialten hatte und mit den
nöthigen Geldmitteln durch die Güte der K. Staatnegierung ansgerflatet war, a^ste
ich vom 15. Juli bis Hude August v. J. meine Untersuchungen fort.
Da (las Feld von beiden Seiten de.H Flussbettes noch mit Getreide 1)estanden
war, untersuchte ich erst eine Fläche von 150 qm bis l m tief auf einer hohen
Steile nahe dem Trinkckanal, fand im Sande Stellen von schwarzer Branderde,
mit Kohlen und Tnpbcheiben untermischt, und zerstreut darin, zwei Spuinwiitel,
einen Netzsenker, Häufchen kleiner Fiachachnppen, Stttdce von geraden Heasera
nnd einige (nnbestimmbare Eisenstücke; dann wurde auf' der westlichen Seite der
neuen Fribbe, hart am Flussbette, auf 5 Stellen, zusammen 150 gm Fliichenraum,
untersucht. Ich fand an der zunächst der Brücke gelegenen Stelle eine 1,')0 7m
im Durchmesser grosse, mit Steinen gepüasterte Heerdstelle mit Branderde und
Kohlen versehen, m diesen ein gerades Messer; auf der darauf folgenden Stelle
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nur eine Brandgrubo, dio mit vipl(>n im Ppnor «^pwcsencn Steinen erefünt war; in
den drei anderen nichts. Als "iö m nach Westen eine Stelle von 2!') qm untersucht
und nicbta gefunden wurde, stellte ich auf dieser Seite der Fribbc meine Arbeiten ein.
Das F^ld Mli<^ der nenen Fribbe war bereits abgeerntet 40 m vom Vege
nadi der Amtsniedening entfenit, setzte idi Tom 1. bis 30. Angnst meine üntov
sncbnngen fort, habe in dieser Zeit 460 gm FItteho avlj^ededEt und darin 179 Brand-
gruben i:;eriinden.
Im Ganzen sind auf dieser l^egräbnissstiitte 210 Hrandgruben auff^nnlecki und
nntersucht. Matbmaasslich der L'nteräuchuug werth halte ich nuch 272 qm und
darüber.
Simniilidie nntersnchten Brandgmben sind ron keiselartiger Form, hatten
einen oberen Durchmesser von 0,75 bis 1 m nnd sind bis zu 1 m tief.
So ähnlich diese Brandgrubon den Rondsenern sind, mit denen sie auch wohl
einem und demselben Zeitalter ang-ehören, so unterscheiden sie sich doch von den-
selben dadurch, dass hier mit seltenen Ausnahmen, immer auf jeder Grube, nachdem
die Ackerkrume abgeräumt war, ein, auch zwei Decksteine sich fanden, von denen
einige bis ni 10 Otm. schwer waraL (Sollten diese nicht Tielleicht Gedenksteine
oder Wahrseichen sein, dass hier schon eine Bestattang statigeflmden bat?)
Ebenso wurden hier immer in den Urnen, aach hänflg in den HenkeltSpfen, auf
der füllenden F^rnnderde erst Scherben von zerbrochenen ThongeHissen gefunden,
mitunter kamen auch solche um die Urnen gepackt vor, was bei den Rondsenern
nur sehr vereinzelt beobachtet ist. C. Florkowski.
Neue Funde aus der jüngeren Stein-, der älteren Bronze-
und der Hallstattzeit in Westpreussen.
(Ans dem Bericht des Westpreossischen ProTinoal-Kosenms ftlr das Jahr 1890.)
Zu den bemerkenswerthesten Vorkommnissen ans der jüngeren Steinseit
geboren die michtigen Gmbstttten in Form von Steinkrmsen (Oromledis) und
IVilithen, welche 1874 in der Königlichen Forst bei Odri unweit des Schwarz-
wassers untersucht sind. Flinttsr dem letzten der Steinkreise hii^ ein kleiner polirter
Hammer aus Serpentin. Hei einem kürzlich ausgeführten Besuch in Cissewio bei
Karszin, gleichfalls im Kreise Könitz, erfuhr ich von üerrn Rittergutsbesitzer
Melms daseibat, dan « bm üebeinahme dea Gutes ror länger als diemsig Jahren
nordwestlich nnweit des Hauses gieiohblls einige deutliche Bteinkreise TorgeAmden,
aus wirthschafllichen Rücksichten jedoch die Steine bald Teigrabm habe. Herr
Melms übergab dem Museum ein an dem einen Ende angeschafletcs, flaches
Steinbeil, welches in der Nähe ausgegraben war. Dieses Beil ist aus nonlischem
rothem Granit roh bearbeitet und stellt eine Form dar, welche bisher in unserer
Provinz nicht bekannt geworden ist Es möge noch hervoigehoben werden, dass
diese Steinkreise von Oissewie nmr 7 Ami weiter oberiudb am rechten Ufinr des
Schwarzwassers liegen, als diejenigen bei Odri, nnd es kann biwans gefolgert
werden, dass zur jüngeren Steinzeit die Ansiedelungen eine grössere Ausdehnung
in jenem Flussgebiet gehabt haben.
Eine beträchtliche Anzahl von Ein/elCunden aus dieser P]poche i.st neu hinzu-
gekommen. So wurden bei den von der Königlichen Strom bau-Direktion hier-
selbst angeordneten Baggerarbdten in der Weichsel unweit Ghrandens drei Hämmw
aus Hirschhorn au Tage geflfodert, welche Herr Banin^ektor Otto dort dem
Pkovinxial-Mnsenm einsandte. Herr Lehrer Berg in Samplawa bei Weissenbuig,
— 44 —
Kr. L<ibau, übersandte von dort einen Steinmeissol; ein zweites Exemplar ging
von Herrn Gutsbesitzer Golunski in Burkau, Kr. Carthaus (durch die Natur-
forschende Gesellschaft) und ein drittes aas GoUnschfltz im Kreise Schweiz von
Kmn GymiiMial-Oberidim Meyer in Schwete a. W. dn. — Ferner sind folgende
Meissel und Hämmer aus anderem Gestein zu verzeichnen: Der Königliche Krds-
Schnlinspektor Dr. von Cunerth in Culm übermittelte einen Steinhammer mit
einem zweiten Bohrlocb ans Karbowo bei Strasburt; in Wcstpreussen, sowie die
vordere Hälfte eines Steinhammers aus KoUcnkcn, Kr. Culm, und bemerkte hierzu,
dass die Laadbewohner im dortigen Kreise den voigeschichtlichen Stcinhämmem
einen liehen Werth gegen Bütsgefidur beilegen. Einen Steinhammer ans dem
Loasowo-See im Kreise Flatow verdankt das Hnsenm Herrn Lehrer Drews in
Seefelde, Herrn Lehrer Flögel in Harienburg einen aus Barlewitz bei Stuhm und
und einen zweiten aus Willcnberg unweit Marienburg. Herr Gutsbesitzer Gertz
in Adl. Kl. Schönbriiek, Kreis Marienwerder, überwies (mii Ivxemphir von dort und
Herr Güterageut ii. Lehre in Dunzig je ein Exemphu- aus Lamensteiu und bobbowitz
im Kreise Dirsdiao, aas Olsehowken im Kreise Pr. Staigard nnd ans Altfelde im
Kreise Marienbnig. Ein Steinhammer ans Lensen im Kreise Elbing wurde angekanft
Sodann verdankt das Provinzial-Museum Herrn Kittcrgiitabesitzer B. Plehn in
Lichtenthill bei Gzerwinsk ein stark be.schiidigteH Exemplar von dort, Herrn Ritter-
gutsbesitzer Hauptmann a. D. Suter in Ijöbsch bei Putzig v'nwn halben Stein-
hammer. Nach Aussage des Herrn Direktor Dr. von Kau in Frankfurt a. M.,
welcher nA mit diesem Oegenslande dngehend beaeUftigt hat, sind derartige
Feldhacken sehr selten nnd kanm in einem Dntiaid Ton Exemplaren ihm bdcannt
Ansserdem sind noch zwei Steinhämmer onznftlhren, deren Form darauf
schlicssen lässt, dass sie bereits nach Metallvorlagen, also in einer etwas späteren
Zeit, gearbeitet sind. Ein Exemplar empting das .Museum von Herm Gutsbesitzer
Ph. Ahegg aus Liebsee bei Riesenburg, ein zweites von Herrn Gastwirth
Rob. Casper in Zaraowitz; letzteres ist in Piasnitc im Zamo witzer Brach, 1,5 m
nnter IVnf nnd Sand liegend, gefunden nnd aeigt die Spuren som Ansati eüiea
anderen Bohrloches.
Am hohm Haffufer bei Tolkemit findet sich ein bekanntes Lager von Rüchen-
abfällen aus der jüngeren Steinzeit. Frau Gastwirthin BerHn in Tolkemit tlbeigab
eine Kollektion ornamenlirter Thonscherben von dort an das Museum. —
Die ältere Bronzezeit wird in unserem Gebiet durch Hügelgräber vertreten,
weldie stellenweise in grösserer Aniahl beisammen liegen. So fknd ich im Jahre
1888 auf der Feldmark des Berm BitteigdsbesitEOTs Bandemer in Klnlscfaan,
Kr. Nenstadt, viele grosse Steinhügcl, deren wiederholte Untersuchung aber bislang
als unergiebig sich erwiesen hat. Hingegen waren die auf Kosten der anthropo-
lo-^^ischen Sektion ausgeführten Nachgrubungen des Herrn Gymnasiallehrers Dr.
Lukowitz auf dum benachbarten Terrain der Frau Mühlenbesitzer Richter in
KlBtsehan im Sommer d. J. ron mehr Erfolg gekrönt (vergl. Nadirichten 1890
S. 61). Herr Kanftnann Strahl ke in Mewe Hbosandte ^e nnweit der Stadt anf-
geAmdenc Bronzenadel, welche wahrscheinlich zu einer grossen Agraffe gehOtt, WVS
solche z. B. in den leisten Jahren in den Kreisen Konits nnd Schlochan vor-
gekommen sind. —
Die Hallstutter Zeit wu-d hauptsächlich durch die über unsere ganze Pro-
Tina weit TWbceiteten Steinkistengraber reprSsentiii Nachdem sddie bereits früher
unmittelbar vor den Thmea der Stadt Dansig, a. B. in der Gegend der halben
Allee und zu Anfiuig der Vorstadt Schidlitz, nachgewiesen waren, hat in diesem
Jahre der Masenms-Pl%arator Meyer in Wonnebeig eine schon beschädigte
L.idui^cü Uy Google
— 45 —
Steinkiste aasgegraben. Dieselbe ergab eine Ausbeute an drei, allerdings defektoi
Geuditiaroen nebst Deckeln, welche Ton dem Besitzer Herrn Schwarts in
Wwaehmg den Frorimnal-Musenm nnentgellüdi Itberlassen wurden. Herr Agent
Lehre hiorselbiA llbergiib oino Nadel and Kette Ton Bronze ans einer in Kl. Klesch-
kau, Kr. Danziger Höhe, aufi^efundenen Ürno, sowie mehrere andere Bronse-
beigaben aus Urnen von Klempin und Gardschau im Kreise Dirschan. Femer
stammt aas diesem Kreise eine Kollektion von ThongefUssen, welche da» Museom
Herrn Gntererwalter F. J. Redlinger in Gierbiensdiin bd Sobbowits Terdankt
Dieselbe besteht ans swei Gesiehtsnmen nebst innerem Deckel, ans swd anderen,
terrinenrörmigen ümen mit je drei öhsenartigen Ansätzen und aus zwei Hcnkcl-
töpfcn, deren einer einen kleinen Bronzerini? enthält Diese Thongelasse bildeten
den Inhalt einer in Kl. Turse ausgegrabenen Steinkiste.
in dem benachbarten Kreise Pr. Stargard hat der technische Lehrer um Künig-
tichen G^mnasiam m Itoienwsfder, Hctr Behberg, anf Kosten der anthropo-
logtoeben Sektion hiersdbst einige Ausgrabungen a«m;eftUiri Im Oarten des
Schützenhauses unweit der Stadt Pr. Siargard sind schon früher durch Herrn
Pollnow Steinkisten aufgedeckt worden, aus welchen einige Urnensoherbcn dem
Museum zugingen. Herr Rehberg fand jetzt zwei gut erhaltene Kisten auf, von
welchen eine dreieckig geformt war; der Inhalt derselben ist noch im Besitze
des Herrn Pollnow geblieben. Mit Unterstützung des Herni Oekonomierath
Jakobsen in Spengawdcen, hat Herr Rehberg anch hier Nachgrabungen ver-
anstaltet, aber neue (Araber nicht angetroffen; aus früheren gingen 7 Urnen,
besw. Bruchstücke derselben, 3 Dedcel, ein Henkelgefiss und 3 Schalen dem Pro-
Tinzial-Musoum zu.
Eine besonders interessante Ausbeute hat der Kreis licrent ergeben. Der
Ixhrcr und Organist Herr Podluszewski in Wischin hatte in diesem Frühjahr
eine Steinkiste au%efonden, welche n. A. eine kleine schwane Urne mit swd
Ohren enthidt, dnrdi welche mehrere Bronaninge gesogen sind, die einige blaue
(Has* und andere Perlen tragen ; ausserdem hängt an dem untersten Ringe jeder-
seits eine Kauri, Cypraea moneta L. Dieselbe Rpeciea wurde bereits einmal als
Ohrschmuck einer Gesichtsumc in Stanf^enwalde und ausserdem im Innern einer
anderen Gesichtsame bei Praust aufgefunden. Diese Schnecke lebt in der Gegen-
wart Ton Snes an durch das rotbe Meer, an der ganzen Ostkflste des tropisdien
Afrika Ina nach Polynesien nnd an die tropische Kttste Ton Anstralira. Jenes Vm^
kommen in Wischin beweist Ton Kenesi, dass bereits in der Ballstätler Zeit aus-
gedehnte Handelsbexiehnngen Ton unserer Küste nach dem fernen Süden be-
standen haljen.
Aas dem Kreise Carthuus ging eine Urne nebst Deckel von Herrn Ziesow
in SdiOnbeig ein. Auch im Kreise Pntsig sind mduere Fnnde gemacht nnd dem
Frorinnal-Mnsenm übersandt worden. Herr Kreis-Sdinlinspektor Dr. Lipkan
überwies eine Urne von dort, Herr Oberamtmann Boseck in Rckau eine andere
Urne. Herrn Landrath Dr. All) recht in Putzig verdankt das Provinzial-Museum
eine mit Deckel versehene Urne, welche auf 4 kurzen Beinen steht, aus einer
Steinkiste in Zdrada. Dieses Thongefuss erinnert an eine andere grosse Urne mit
3 Beinen, welche im vorigen Jahre Herr Oberamtmann Boseck aus Rekau freund-
lichst fibmandte; ansserdem ist nnr noch eine kleinere, wannen förmige Urne mit
4 kurzen Beinen ans Klutschau im Kreise Neustadt und ein kleiner, schwärzlicher
Napf mit 3 Beinen aus Gogolewo, Kreis Marienwerder, im Provinzial-Museum vor-
handen. Herr Administrator von Grabowski in Bruck hatte zu Anfang dieses
Jahres auf einer Anhöhe, etwa bOO w südlich vom Gutshause, am Wege nach Kossa-
i^iyiu^cü üy Google
— De-
kali eine Steinkiste geöffnet nnd 2 Gesichtannim. sowie 2 andere Uraen sns dßt'
selben aufbewahrt Im Einvcrständniss mit dem Besitzer, Herrn Raufimuin Wilh.
Wirtti sc hilft hicrsclbst. tiber{rab er diese Funde dorn Provinzial-Museum. End-
lich sandte Herr liiirgermcister Giiiek in Putzig^ zwei Hronzeringe eines Colliers
und eine Glasperle, die 1087 in einer Ristenurne gefunden waren, hier ein.
Audi im Regierungsbezirk Marienwerder sind mehrem Fände ans der HaU-
. stätter Zeit bdtannt geworden. Herr Bittnjgntsbesitser Rötteken in Vorwerk
Altmark, Kreis Stuhm, hat wiederholt Steinkisten auf seiner Feldmark aufgefunden
und überwies aus denselben zwei Urnen, einen H(Mikelto[)f unil eine nache Sehale
an das Provinzial-Museum. Herr Amtssecrelär Lanf^ener in lliniersee bei Stuhm
hatte in diesem Herbst in Ostrow Brosze am Rande der Köuigliehen Forst mehrere
Chrttber blosgclcgt nnd einaefaie Urnen densdben entnommen; mil Genebmigung
des BiiteiigntobesitKerB Rem ron Donimirski wurden eine tarrinenfttnnige Urne,
zwei Henkelgefässe und eine Schale, mit concentrischem Ornament auf dem Boden,
den hiesigen Sammlungen einverleibt. Herr Rittergutsbesitzer B. PI eh n in Lichten-
thal bei Czerwinsk fand auf seinem Felde in einem Hügel eine Urne, welche
leider nicht erhalten werden konnte; uu Innern lag zwischen den gebrannten
Knochen anch ein Bruchstück eines Knochenkammes, welcher wenig omamentirt
isL Weitere Nachgrabungen in dem gedachten Hflgel eigaben ein negatives
Resultat. Herr Emil Meyer in Onlm, welcher snf Kosten des Provinzial-Maaeunis
im dortigen Kreise Ausgrabungen veranstaltet hat, tlbersandte eine Urne aus
Kollenken und einen Bronzering mit aufgereihten Perlen von einer anderen Urne
ebendaher. Herr Rittergutsbesitzer Gertz in Ädl, Klein Schönbrück schenkte
eine grössere und eine kleinere Urne aas Wymislewo, Kreis Thorn. In Gostaczyn,
Kreis Tnohel, hat Herr cand. phiL B. Niestroi mehrere Stmnkisten ausgegraben
und den Inhalt dem Provmsisil-Museum llbennittett; letaterer beatditi soweit et
konservirt werden konnte, aus 12 verschiedenen Urnen, bezw. Theilen derselben.
Herrn Lehrer Flügel-Marienburg, Westpreussen, verdankt das Museum einen zu
einem Ringhalskragen gehörigen Hronzering aus Schlagenthin im Kreise Könitz.
Herr Lehrer Flörke in Petze wo, Kreis Flatuw, sandte zwei Uenkclgefusse aus einer
Steinkiste daselbst imd Harr Dr. Krebs in Yandsbuig eine Urne ans der Um-
gegend von Vandsbnig. Gonwenta.
Neolithische Fundstelle von MIMenberg, Kreis Templin,
Provinz Brandenl»urg.
Btwa in der Mitte awiscben den Dörfern Bnigwall nnd Hildenbeig, cur Feld-
mark des letateira gehörig, erhebt aioh dicht am westlichen Ufer der Havd od&t
eigentlich an einem, etwa 150 Schritt breiten, theils sandigen, theils sumpfigen
Vorlande desselben eini' Keihe von kahlen niedrigen Sandhügeln, die sogenannten
Dachsberge. Hr. Aintsvorstcher Guthke von Burgwall hat im Laufe der Jahre
bereits eine grosse Menge der verschieden.sten Gegenstände dort gefunden: haupt-
sächlich Steingcräthc, wie Beile, Hämmer, Dolche, Messer, Kornquetscher u. s. w.,
jedoch anch Bemsteinstttdte nnd Thonsdierben. Die Funde sind theilweiae in
das Märkische Museum, sum grOssten Theil aber in Privatbesita gdtommen nnd
dann verloren gegangen.
Auch ich fand, als ich zweimal, zuerst im Jahre 1888 bei meiner Wanderung
durch den iiür lliehen Theil der Mark, und l«9ü, gelegentlich einer dienstlichen
Reise, um Um. ü. iSükeland in diese Gegend kam, eine grosse Menge der ver-
adiiedensten Artefhcte, die faat alle der neolithiachen Periode angdiören. Der
L.idui^cü uy Google
— 47 —
ganse EMboden war ImchaUlblich besfit mit bearbeiteten und unbearbeiteten
Feuersteinen, und. wonn man in den schnooweisscn Sand eingrub, fand man noch
tiberall kloine Feuersteine, Kohlenreste, Thonseherben und andere l'eberreste njentfch-
licher Kultur. Ich glaube allcrdiog» kaum, daus ausser den dauerhaflen Stein-
gerätboi auch nur eine erhaltene Ombanlage oder ein ganzes Thongettas auf der
ganxen Localitit an Undat sein dttrfte^ da der weisse Sand eine leichte Beute des
Windes wird, and in Folge dessen im Laufe der Jahrhundoie grosse NiTeau-Ver-
inderungen stattgefunden hahon.
Bei unseren damaligen Besuchen fanden wir ein, besonders an der Schneide
gut poUrtes Beil aus grauem Kuuerstein, 10,2 cm lang, 4,6 an an der Schneide und
3,2 em am Bahnende breit» mit nngeßhr rechteckigem Querschnitt (Fig. 1); das
Bmchstack eines polirten Beiles, drei etwas roh behanme kleine Beile aus Fener>
stein ohne Politur, ein Beil aus granitartigein, glimmerhaltigem Gestein (Fig. 2),
Bruchatttcke eines durchbohrten Hammers aus Granit, sechs Bohrer ton Fonerstcin,
Fig. 1. Fig. 2. Flg. 8.
theilweise Ton recht guter, sauberer Arbeit (Fig. 3), zwei ausserordentlich exact
und regdmiissig gearbeitete Ffeilspitien (Fig. 4), kleine beildienartige Geräihe mit
sehr scharf zngeaohlagener Schneide (Fig. 5), — wie wir tthnlidie Stocke ans
Flg. 6.
Google
— 48 —
» _
den neolUhischcn Stationen ytn Blünow, Kreis Weat-HaTelland, und Tu^gamflnde
besibcen; ferner eine Anzahl nun Theü sehr grosser Nnclei und endlich eine
aussürordentiich grosse Menge von Messern aus F'euerstein (Pig. (i.) Dit« letzteren
hätte ich, wenn ich alle Bruchstücke und kleinen unbedeutenden Exemplare
hätte niilnohmpn wollen, /u Tausenden sammeln können.
Die Thuiischcrl)i'n, die in grosser Anzahl, aber sehr verwittert und zerbröckelt
herumlagcn, zeigten meist gar kein Ornament, so dass sie chronologisch nicht
TO bestimmen waren; nur fand ich nach laqgem Sachen einige von miTerkennbar
neolifhisch^ Typus. Der grössere der beiden abgebildeten (Fig. 7) zeigt das
bekannte Schnurornanicnt, aber, wenn man das Stück genau betrachtet, erkennt
man deutlich an den ofl s» hr liefen und nicht ganz rcgelmässifjcn Eindrücken,
das« i-s kt'in eigentliches, M iinittelst eines aufgelegten Bastfadens hergestelltes,
sondern em sogenanntes iauiiiies Schnurornament ist, das der alte Töpfer wahr^
scheinlich mit einem Stichel hervorgebracht hat
Fi^'. 7. Fig. 8.
Als zufälligen Kinzclfund aus dieser I/ocalität erwähne ich das Bruchstück
eines bronzenen Halsiin<r("s mit imitirter Torsion, etwa dem Ausgang der Hall«
stätter Zeit angehörif^ oder vn lkicht noch etwas später (Fig. 8).
An mehreren Stellen dieser grossen, wohl an lU Morgen umfiusenden Localitit,
besonders in der südlichen HftlAe sehr hftnflg, tagten kleine, etwa drei Fuss im
Dnreluimser haltende, mit schwaner Aschenerde dnrchsetste Steinhaufen zu Tage,
die ich Anfangs für fhahstrlli n hitdi. Ich nahm eine ganze Reihe derselben aus
einander, fand jethtcli. al)L:i'si lirn von eiiizelnni kleinen Feuersteinspähnen, nichts
darunter, so dass ich sie für alle Heerdstelirn halten mTiehte. Oft lagen dieselben
nur 4 - j Schriit aus einander; einzelne waren uuregelmüssig fast Uber die ganze
Httgelfläche zerstreut Eine vollkommen erhaltene, nnverkennbare Gfabstelle habe
ich leider trotz vielen Sachens nicht auffinden können, so dass ich nicht entscheiden
möchte, ob die nach Hunderten zählenden Feuersteinsachen u. s. w. von einem
alten Gräberfelde, einer Fenerstein-Werkstälte oder einem Ansiedelungsplatze her-
rühren. Auf jeden Fall haben wir hier eine der reichsten und zugleich aus-
gedeliniesten Kulturstätten, die wir bisher in der Mark aus der Steinzeit kennen.
M. Weigel.
AbgeseUoMen am L Juli 1881.
L.idui^cü uy Google
ErginziiBSgblitter aa Zeitsclifift IBr Etlmoltgie.
Naehriehten Aber deatsehe Alterthnmsfmide.
Mit Unterst ützimg des Königlich Preuss. Ministeriums
der geistüchen, Untemchts* und Medicinal- Angelegenheiten
hflnrngegeben tob der
Berliner Gesellscliaft Ar Anthropologie, Ethnologie and Urgeschichte
unter Redaction von
R. Virchow «ad A. Voss.
Zweiter Jahrg. 1891. , Verlag von A. ASHEE & Co. in BerUii. | Heft 4.
Rbeiniscbe Funde.
I. Aas dem Bericht der Verwaltung des Proviucial-Museuuis
zu itoiiu 1890—91.
Das Hauptintorcssc nuhnicn auch im verganf^enen -lahro die Ausgrabungen im
Bömerlager zu ü rinilinghausen bei Neuss eiu, welche Dunk der reichhchen
Bewilligung der CSomnusttoni und des aiusmMrdenflichen Zuschirases aettens des
ProvincialaiuwchitBaeB mit Tielem Erfolge fortgesetst werden konnten. Den Kern
des Aufgedeckten bildet ein von vier Strassen b^frenstOB kolossales Gebäude, in
welchem nach seiner I^age in der Mitte des ganzen Lagers wohl (laü Praetorium
zu erkennen sein wird. Es bildet ein vollständiges Viereck, dessen Mitte ein
grosser freier Kaum von 32 m Liinge und 4ti m Breite einniiuint. Eiii densetlien
umgebender Gang vermittelt die Verbindung mit den ringshemm liegenden Flügeln
des Gebttndes, in denen eme beträchtliche Menge grösserer und kleinerer Ge-
mächer sich befinden. Hinter dem freien Räume liegt em zweiter Hof Ton 45 m
Länge und 12 m Tiefe, dessen eine I.angseitc, wie die vorhandenen Unterlagen
ertrohen haben, durch eine Säulenstellung begrenzt wird. Die in gleicher .\xe mit
dem III der Mitte der nach Norden gerichteten Hauptfronte des Gebäudes befind-
lichen üauptthore liegenden Eingänge zu den genannten beiden Höfen müssen
einen grossartigen Durchblick in das Innere der ganzen Anlage gewährt haben.
Westlidi hierron, durch dne Strasse getrennt, wurden ebenfidls xwei grössere
Baulichkeiten aufgedeckt, Ton denen der Plan der ersteren. wegen der starken
Zerstörung des Mauerwerks nicht in seinen Einzelheiten aufgeht !lt werden konnte.
In derselben war ein das (iebäude von Osten nach Westen dui ehschnriiit inier
Kanal aus l\ifrsteinblücken Gegenstand eifriger Nachforschung, welcher, nachdem
er einen kleineren Kanal aofgentHnsien hat) in den grossen, nntw der obengenannten
Strasse liegenden Absngskanal mflndei
Einen mehr befriedigenden Aofsehhiss gaben die Grabungen Aber das zweite
daran anstossende massive, mit mehreren paralh'len Mauern dnirhzngen(% rechteckige
Gebäude, in dessen nordwestlicher Ecke ein hesttnderer Raum iil)::riheilt i-t unii das
an drei Seiten eine Reihe kleinerer Zimmer umgeben, während vor der nördlichen
Seite ein grosser Btolenhof Begi FOr die reidie architektonisdie Ausstattung des
4
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enten und dzitteo Oebfindoa spredien die gmde hier geftindeiien vielen TiUmmer
▼on Sanlra, Oapitülen, Sinuttflcken, CSonaolen und der Kopf einer F^r. Niqht
ohne Bedeutung ist anch das Fm^mont oincs, den Muttort^ottheiten p^owidmeten
Inschriflsteines, welches innerhalb der Mauern des ersten Gebäudes angetroffen
wurde.
Nördlich von diesen grossen baulichen Anlagen wurde ausser den, diesen
Theil des Lagers durchschneidenden Strassen, das Vorhandensem mehrerer, nicht
minder nmfuigreicher, Ton Kanälen durchzogener und mit hflbschen Estrichböden
ausgestatteter Gebäudecomplexo r<>s(;,'esioIlt. Ausser den schon oben aufgeführten
Architekturfniirnifnti'M kiimi'ii /.aldrciclir Miin/.eii. Fibi'hi, Schnallen, Xadelii. He-
s<'hla<;stück(', I lani^cverzierungen. Henkel von (iefiisseii. verzierte (irilTe von (ie-
hilhen von Bron/e, \V allen und Werkzeuge aus Eisen, Stimziegel und dergleichen
zum Vorschein. Darunter beAnden sidi einige interessante Stücke, wie ein Griff
einor Pfanne ron Thon mit figürlicher Darstellung (6870% eine OerSthTeraiemng
in Gestalt eines Knabcnkopfes aus Bronze (7573), ein Fra<^n)ont eines Beckens
mit dem Namen eines durch gallische Gerässe bekannten Falirikanten (7020), eine
leider stark von Oxyd an^n-lresHene Mronzcstatuette (7.'jr)2). ein in einen IM'erde-
kopr endigender Messergritl (71o2) und eine eiserne Lanzenspitze uül üuldtuu-
schining. —
In Bonn wurden bei Gelegenheit der, von der Stadt Bonn fiir den Neuhau
einer Elementarschule an der Tbeaterstrusse ausgeführten Fundamentimngsarbclton,
ücberreste rtimischcr Bauwerke bhjs^'elejjt, welche das Museum, weil sie fOr
die Topographie des ulten, ausserhalb iles I.a;rer>! lietrenden Bonn von Interesse
sind, durch den leitenden Baubeamten aulnehnien liess. Die dabei gefundenen
Gegenstände (7294 — ^7297) wurden ron der Stadt dem Museum überwiesen, xinderc
römische (jlebttnde konnten bei den Erdarbeiten fttr das neue Erzbischöfliche Gon-
vikt an der Goblenzerstrasse festgestellt werden. Auch die hierbei gemachten
Funde ((iSll— ♦;820. r»9.')8— 6960) wurden dem Museum von dem Herrn Erzbischof
Philippus von (^öln geschenkt. Neubauten auf dem Viehmarkto führten zur
Aufdeckung römischer Gniber, deren Inhalt (7jl7 — 7,031) ebenfalls durch Scht nkung
in die Sammlung gelangte. Ebenso förderten Gunalisationsarbeiien in der Friedrich-
strasse mehrere, ihres Inhalts schon firOher beraubte Stointöigo ans Tuffstein zu
Tage, wodurch das in Folge frfih^r Funde Termuthete Voihandensein eines
Gräberfeldes daselbst aufs Neue eine Bestätigung erhielt. —
Aus dem sonstigen Zuwachs der Sammlung sind hervorzuheben: ein in der
Erll gefundenes, durch seine Grosse bis jetzt uniibertrtdi'enes Steinbeil aus
Jadeit (7402), ferner von Bronze ein dreibeiniger Kessel aus dem Kheinbett bei
Oberwinter (6837), ein Hängegewicht mit Doppelkette (71:29), ein eigenthfimlicher,
wahrscheinlich zum Prerdegeschirr gehörender Hängeschmuck (6961), eine yer-
zierte Gürtelschnalle aus Mayen (7589), ein Fingerring und eine Spatel mit In-
schrift (7"2fs3, 7291), mehrere yut erhaltene Fibeln (7.VS2— 7nS7\ von Silber ein
Armreif (H9H4), von Glas mehrere kleme Flacons, duruntiT eines von blauem
Glase (6976 — 6978. 6833), und eine Kuppe mit zwei Reihen runder Eiubauchungen
im Hantd (7279), Ton Thon ein Trinkbecher mit Schuppenverziemngen (6834),
eine Henkelkanne tou Terra sigillata mit hübadien anfgemalten Banken und
Blätteromamenten (7281), ein Antefixum mit der Darstellung eines Pfauen (7.''»s<>),
mehrere Fme-mcnto ntmischiT Inschriften (711.'). 7510. zwei Renaissancepostament(!
mit ligürlichen Darstellungen (7ö77. 7578) und ein sdberner Fingerring von durch-
brochener Arbeit (ti823).
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— 51 ~
n. Aus dem Bericht der Verwaltung des Froviucial-Maseums zu
Trier 1890—91.
Das Dorf Ehrang; bei Trier lieferte im vcr^^angenen Jahre weitaus die
grösste Anzahl von FundstUcken. Es wiirdc daselbst seitens des Museums unter
öriliolier Läinqg dM Bantechniken Eberts während des Juli in dem naeh Qnint
gdegenen llieile des Ortes nach rSmischen Stdnscidptiirea g^iaben nnd rom
7. Octobcr bis 29 November IH90 und vom 4.— 20. März 1891 neben der nach
Quint führctKi« II Zweigbahn im Distrikt KurchtT ein nuTiisohes und merovingisches
Gräberfeld untersucht. — Die Soulpturen bestehen aus einem sehr gut gearbeiteten
Viergöttcrallar mit Keliefbildern von Ceres, Mercur, Hercules und Minerva und
aus zwei Bxemplafen der nehrfoch rorkommenden Ghmppe etnes Reiters, unter
dessen Pferd ein Oigant liegt Bine der nea gefimdraen Gruppen ist wissen-
schafttich ron grosser Bedeutung, weil sie den Beiter in einem Typus zeigte
welcher von allen bislang bekannten Darstellungen erh< hlieh abweicht und die
Auffassung, dass ein unter dem Namen Juppiter verehrter germanischer Gott dar-
gestellt sei, erheblich unterstützt. Eine Beschreibung dieser Funde wurde im
Westdeutschen Gorrespondenzblatt 1891 Nr. S3 gegeben. — Das Gribeifidd ergab
30 römische Skelelgrilber des 3. nnd 4. Jahrhunderts und in einer darOber liegen-
den Schicht 91 Gräber der roerovingischen Zeit Die idmisehen Gifiber enthielten
ausser zahlreichen Thongefiissen einige schöne Glasgetiisse, aus denen ein 25 em
hoher, mit Glasfäden netzförmig umsponnener Heeher und eine flache Schale von
35 rm Durchmesser hervorzuheben sind. Die merovingischen Gräber enthielten eine
grosse Anzahl von Waffen, sUber-tanschirte eiserne Schnallen, bronzene Schnallen,
einige BondAbeln, einige Thon- nnd GlasgeOssb nnd eine merkwürdig rensierte
Grabplatte; es sind diese merovingischen Funde für die Sammlung ton um so
grosseren Werthe, je spärlicher derartige bis jetzt in derselben vertreten waren. Am
nordöstlichen Ende di-s Gräberfeldes wurde eine nimische unterirdische Grab-
kammer von 5,73 III lichter Länge und 4,10 lu lichter Breite entdeckt; die Wände,
welche noch in einer Höhe ron 2,60 m erhalten waren, sind verschiedenfarbig
angestrichen imd durch die Benudnng in einen Sockel, ein mittleres nnd dn oberes
Feld, nnd diese wiederum in einzebe Rechtecke nnd Kreise getheilt Die Be-
malung beabsichtiget (■ offenbar eine Nachahmung von Marmortäfelung, sie war
flüchtig hergestellt, aber doch stellenweise noch gut erhalten, so dass ihr ehe-
maliger Zustand in einer sorgfältig hergesteilten Zeichnung zur Anschauung gebracht
werden konnte, in der Mitte der Nordwestwand befand sich eine zur Aufstellung
einer Statoe bestimmte Nisdie. Die Decke der Gnbkanunn' bestsnd in dem der
Nische cimliehst gelegenen, 0,78 m hmgen TheOe ans einem Gewölbe, während der
übrige Theil flach, vcrmnthlich mfttekt Balken abgedeckt war. In keiner der vier
vollständig erhaltenen Wände war ein Eingang vorhanden, derZiitritt kann deshalb
nur durch eine Ocllnuiii; in der Di ckr mittelst einer Leiter bewirkt worden sein.
Die Breite der Uuilassuiigsmauern, welche zwischen 0,7l) — 0,95 /« schwankt, führt
anf einen stattlichen, rermuthlicb tempelartigen Auf ban. Dass in dem Gebftnde
eine Grabkammer sn erkennen ist, ergiebt sich ans der nnterirdischen Lage nnd
der mit einem Keller nicht zu vereinigenden Decoration, wie andererseits aus d^
ani^renzenden Griiherfeld. Der Funii ist um so werthvoller, als derartige iinter-
iniische Gralikammern in unseren Gegenden bis jetzt nur in Weiden bei Köln
und Schweich bei Trier nachgewiesen sind. Nordwestlich von der Grabkammer,
unmittelbar an dieselbe snschhessend, li^ eine ringförmige Fondamentirnng ans
grossen rothen Sandsteinqoadem ron 19,25 m äusserem Dwdunesser, nur an einer
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— 52 —
Stelle war eine 2weite obere Lage ans demselben Material, aber ron aorgrältigerer
Bearbeitong erhalten. Als Fnndamcnt für ein aufgehendes Maaerwcrk würde
man sich schwerlich der Quadern bedient haben, ebenso wenig aber für eine üm-
/.iiunim^ ohne Aufbau: es scheint deshalb am wahrscheinlichsten, dass eine 8iiulen-
stellung mit darüber gelegtem Architrav über den Quadern anzunehmen ist; ein
aufgefundenes Fragment einer Säule von ungefähr 40 cm Durchmesser könnte von
dieser Sänlenstellniig herrOhren. Trotz mehrerer im Innern des Qnaderringes ge-
sogener Gräben wurde keine Spur von Mauerwerk^ kein Estrichboden, kein Grab
gefunden; es scheint deshalb dieser Platz als Ruheplatz für die Trauernden und
als Platz für dio Leichenschmäuse gedient zu haben und in dem Tri< liniuni fanebre
des Cn. Yibrius Sutuminus in Ponipei ein entlemtes Analogen zu finden.
Schanzen in der Provinz Posen.
L Die Scliweileiiseliuiie bei Bafmnewo A, Kr. Streliio.
Auf dem GelBnde des Gutes Baranowo A, Kreis Strelno, befimd sidi bis vor
Kurzem eine alte Schanze, welche leider jetat der fortschreitenden Bodenkultur
7.nm Opfer gefallen ist, deren aber, wenn sie anch auf der neiienilsiahskarte ver-
merkt ist, in der bisherigen Literatur bei Schwärt / (Malerialien zur Prähistorischen
Kartographie der Provinz Posen, llauptheft und 4. Nachtrage, Posen 1875—82,
Aber die ScHwedenachanara besonders Nachtragll), bei Lissaner (Die prähistorischen
Drakmfller der Provins Wes^nrenssen und der angrenzenden Gebiete. Läpsig 1887),
sowie bei Behla (Die vor^^eschichtlichen Rundwälle im östlichen Deutechland.
Herlin 1><8H) in keiner Weise unter den bekannten Ringwällen und sogenannten
Rehwedenschan/en Erwähnung j;eschehen ist. L'm so dankenswerther ist es, dass
die Historische (iesellächaft fUr die Provinz Posen durch zwei ausführliche und
sachgeraüsse Berichte des Besüiets des betr. Grundes und Bodens, des Herrn
Landschaftsraths Stubenrauch auf Leng bei Losten, in die Lage Tersetet worden
ist, das auf dieses interessante alte Bauwerk bezügliche Matmal Jtlr die Wissen-
schaft aufzubewahren. W ir entnehmen diesen beiden uns TorUegeuden Berichten
vom '2^'*. Mai und .S. Septeniher v. .1, folii^endes:
Die sogenannte Schwedenschanze von Haranowo lag auf einer natürlichen
Bodenanschwcllung in der Wieseniläche, die den Goplosee von Westen umgiebt,
480 m östlich von der lugehörigen Ortschaft Baranowo und etwa 600 m rom
Goplosee selbst entfernt. £ine alte Outekarte yom Jahre 1822 eeigt noch zwischen
der Schanze nnd dem Goplosee einen anderen kleinen See, welcher jetzt ver-
schwunden ist, noch früher alier bis an den Fuss des Walles gereicht haben wird.
L'eberhaupi dürfte die Schanze wolil in früheren Jahrhunderten in Foli^e der um-
liegenden Seen und Sümpfe sich in einem ausserordentlich schwer zugänglichen
Gelinde befänden haben. Die ganze Anlage nun bildete einen einfachen Wall in
F*orm eines Quadrate mit abgestempften Ecken. Die Höhe des nach innen und
aus.sen sich gleichmässig abdachenden Walles bctmg etwa 10 Fuss bei etwa 20 Fuss
Sohlenbreite, der Durchmesser von der Mitte der i-inen .'^i'ite zur Mitte der anderen
innen im Kessel l-js puss. so dass die i;e.-,aniniU' Schwedenschanze also eine
Flache von annaliernd 200 Quadratrulhen einnahm. Der Innenrauni lag unerheblich
höher als die äussere Umgebung, an der Nordaeite war ein Süngang. Bei einer
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oberflächlichen ersten Untenochmig stellte sich herent, dass der Wall fast gaos
ans Asche bestand, also aus einem dem Landwirth ausserordentlich willkommenen
Düngemittel, welches für die Kultur der umliej,^enden Wiesen wie gcschulTen schien.
Bei der infoigedesseu vorgeuommenea Abtragung der Schanze ergab sich nun, dass
den Kern des Wallea eine etwa 3 Foss hohe Aufschüttung des natürlichen Bodens
bildete. Über diesen war die Asche von unten her aufgeworfen worden. Man
koüite bei einem Querschnitte dies gams deailich rerfolgen, die schwereren Theilc
waren unten geblieben, die leichteren nach oben gekommen. Zum Brennen schien
nur Eichenholz verwendet worden zu sein, nach den reichlichen Kohlenresten zti
schliessen. \ on einem Pfahlrost oder einer sich etwa an den Wall anschliessenden
Brückenanlage waren keine Spuren zu entdecken. Der Innenraum (Kessel) zeigte
keine besonderen Yertieftutgen; bei der nadiherigen Bostellang fiinden sich in
demselben yiele durch V&ner geeeichncte Feldsteine, die wohl den Eindnu^
maehieii, als wären sie zu einem grossen Heerde oder Feuerplats zusammengelegt
gewesen. Das Ergebniss iler Nachforschungen nach (lelirauchspfog-enständen irgend
welcher Art und nach menschlichen, hezw. thierischen Uelterresieii war trotz sorg-
fältigen Suchen» nur gering, einige Uefässreste und Scherben, ein l'aar nicht be-
sonders kunstrolle SteiiigerSthe und eine auch nicht allzqgrosso Anaahl von Knochen
war alles, was sich Torfsnd; Ton Metsll u. s. w. keine Spur. Von den Knochen,
in welchen übrigens, wie der Hr. Besitzer in seinen Berichten ausdrücklich betont,
merkwürdiger Weise fast ausschliesslich eine ganz bestimmte Specios, nehnilich der
hintere Theil des niensehlichen Kinnbackens mit den let/.len Backen-
zähnen ') verireien wui-, ist leider kein Stück für eine elwuige nochmalige genaue
Untersuchung aufbewahrt worden. Dagegen sind xwei kleine SteingerBthe und zwei der
geftindenen CteAssreste in den Besita der Historischen Oesellschaft flbeigegangen.
WShrend nun die ersteren beiden, ein halber, hellgrauer Steinhammer (Schneide-
seite) von massiger Arbeit und ein Stück eines kleinen Mahlsteines (?), wonig zur
besonderen Bestimmung bieten, zeigen ilii' beiden Thonsachen, — ein kleines,
ziemlich rohes, in der Form etwa emem henkelloseu, etwas bauchigen Tassenkopf
gleichendes Geftsa und eine grfissere Scheibe Ton einem im Yerhftltniss ziemlich
eleganten, gut renierten mittelgrossen Oelttes, — im Bruche des Thons, Stlrke
des Brandes, das letztere Stück auch in der Verzierung, unverkennbar den CSuurakter
des sogenannten slavischen oder Burgwall-Typus.
Hr. Stuh^nraueh schrei l»t: „Ich will hierbei noch bemerken, dass in der oberen
Netze sich überhaupt keine Spuren von einem Pfuhlbau vorgefunden haben. Ich
sitze seit 1860 in dem Vorstande der Meliorationsgenossenschaft der oberen Netze.
Idi habe selbst dsrauf geachtet und auch die betreffenden Beamten gebeten, es
mir mitzntheilen, wenn sich etwas fände. Der Goplo ist während dieser Zeit Uber
3 in gesenkt, es hat sich aber nichts gezeigt. Nur auf einer Insel bei Jankowo
bei Pakosch, von der ja auch Funde eingeschickt sind, scheint etwas pfahlbau-
artiges gewesen zu sein''. Franz Seh war tz.
2. Die Schwedensch aiize bei Lubin, Kr. Tremessen.
Am 10. Juni iS'.Ki wunle eine Untersuchung der Schanze durch den Hrn.
Bauratli Heinrich aus Mogiino und den Unterzeichneten vot^enommen.
Die Schanze besteht aus einem no^h wohlerhaltenen, an der Aussenseito 6
1) Hier bandelt es sich wohl um eine Vcmcchselung mit Schweinekiei'eru.
&. Virebow,
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bia 7 m hohen, einen TerhlttfauaimaBBig engen Fiakz anf der linkmi und der Gttin^
aeite hakenfönnig einschliessenden Wall, wBhrend die rechte Seite nur dordi den
Abhang einer zu dem Popielowo'or See, welcher die Rückseite der Schanze be-
grenzt, hinabführenden Schlucht gedeckt wird. Zwischen dem nordösthehrn Kndo
des Walles und dieser Schlucht befindet sieh die Einfahrt, während das andere
^nde des Walles bis zu dem früheren Seeuier hinunter führt. Der Abfall der
Schanze nadi don See wird dadurch unterbrochen, dass in der Mitte der Rade-
Seite eine fast ein Drittel dersdben einnehmende, l^cht abfallende Jlnsschaditang,
bezw. Anschüttung, die Verbindung mit dem früheren WaaaerBpiegel herstellL
Soweit sich der Wall erstreckt, ist derselbe mit einer Vertiefung umzogen, welche
früher einen Graben gebildet haben ma^', nbcr auch durch die blosse Fortnahme
des zum Aufwerfen des Walles erforderlichen Erdreichs entstanden srin kann,
iigendwelche Sparen von Holz- oder Mauerwerk oder sonstigen Verthcidigungs-
mittdn sind an der Schanze nicht wahiznnehmen.
Die Nachgrabungen wurden in der Weise TOigenommen, dass sowohl in der
inneren WaUecke, wo bereits früher Probe gegraben war, wie an verschiedenen
anderen Stollen des inneren Raumes, etwa I //' breite, bis auf den natürlichen
Boden hinunterrcichimde Graben von verschiedener I.än^a' aus^^ehoben wurdt-n.
Der innere Raum der Schanze neigt sich, wie vorerwähnt, mehr oder weniger
nadi dem See hinab und ist allenflialben mit einer zfihen Basendecke, sowie mit
einaelnem GestrKuch b^leidei. Die Oberschicht des Erdreichs besteht bis zu
einor Tiefe von "3 bis '/^ m durchweg aus einem ziemlich gl^hmSssigcn, oben durch
feino f;leichmässif,''o Mischunf,' die Spuren einer Durcharbeitung verrathenden, grauen
Boden. I ntcr dieser Oberschicht zeigt sich an den meisten Stellen soj^leich der
aus Lehm und Sandadern bestehende natürliche Boden. Es ünden sich jedoch
auch unter der halbmeterdioken Oberschicht, oberhalb des natüilidien Bodens oder
Tielmehr in demselben, gmbenartige Vertieftmgen, welche mit einer Rnodien, Zähne,
Scherben, Kohlen und gebrannte Lehmstückchen fahrenden Schicht schwarzen
humosen Bodens ausgefüllt sintl und am (irunde in einer Tiefe von etwa l,".'"» /»
stellenweise sogar pllastcrartine Steinschichtungen zeigen. Die in dieser iuimosen
Schiebt einzeln vorkommenden Feldsteine verruthcu theils die Spuren des Feuers,
theils sind sie, wie zum Beispiel diejenigen auf dem Grunde, ansdieinend von
dem Humus geschwilrzt. Diese grubenartigen Vertieftmgen ze^;en nach den Gruben-
einschnitten I' . bis etwa 2 m Durchmesser. Nur in der ^'^allecke der Schanze
findet sich die Humusschicht ununterbrochen in einer Ausdehnung von bis 6 fpn
und in einer Tiefe von etwa 2 m gleichraiissig vor und ist dort nur von einer
wesentlich dünneren, theüweise sogar fast ganz fehlenden Oberschiebt bedeckt
Die Dureh^bung dieser humosen Sdiiditen etj^b an allen Stellen ziendich
gleichmliaaig Knodien, Zfihne, Httmer, Scherben, Kohlenstflcke und Theile ge-
brannten Lehms. Die Knochen wurden stets einzeln und Torstreut, memals an
einander Hegend oder zusammenhängende Gerippe bildend, vorgefunden, meist in
zerschhigenem Zustande, so dass wohl das Mark derselben herausgezogen ist- Es
fanden sich verhiiltmssmässig viele Unterkiefer, häutig noch mit den Zähnen darin,
aber kein einziger Schädel. Soweit sich erkennen lieas, rühren diese Ueberreste
Ton Pferden, Bindern, Schweinen, Hunden und Zi^n oder Schafen her.
Sehr aufifÜllig ist die Verschiedenheit der Gcnissscherben, welche von den
rohesten, ungebrannten, fast fingerdicken und aus dem gröbsten Materiale her-
gestellten Gerässen bis zu wesentlich feineren, gebrannten und mit gerälligen Or-
namenten versehenen Bruchstücken wechseln. Zwiu* sind auch diese Ornauiente
in sehr einfacher Weise mittelst Reisig, eines eingekerbten Stockes oder einer
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— 55 —
Schnur hergestellt; indess finden eich doch üb^ ein Dntsend TenduedeiMr Muster,
and immerhin ist der Unterschied /wischen diesen und den ersterwähnten Gcfässen in
hohem Onulr bt fn mdlich. Noch aulTalk-nder aber ist, dass sich diese versc-hieden-
artigon iJruchslückc »hin Ii einander, aber keineswegs so häulij;. um etwa auf eine
Tüpferwerkstutt lünzudeulen, vorfinden. Eü finden sich uicht etwa m den tieferen
Schichten rohere, in den oberen feinere Gef&ssschwben, sondern in derselben Tiefe
beide Arten nnmittelbar neben einander; denn woUte man anch annehmen, dass
schon eine frühere Durehfjrabung stattgefunden hätte, was bei der ausgedehnten
Fund.^telle in der Wallrcke der Schanzi» allerdings möglich wäre, so ist doch diese
Annahme hinsiciülicli licr übrigen Fundsiellcn völlig ausgeschlossen, weil dort eine
s«) scharfe Trennung zwischen der Oberschichi und der Uumusscbicht nur unter
Beobachtung d«r fosBMstim Yorsicht wiederii«sii8teUai gewesen wSre.
Anch in der den Wall umziehenden grabenartigen Vertiefang wurden zwei
Einschnitte von je 2 w» Länge und Tiefe gemacht. Ks findet sich dort, sogleich
nnter der Rasendecke, ein humoses Krdreich vor, welches etwa 1,7.') tu tief hinab-
reicht, jedoch weder Kohlen, noch gebrannte Lehmstuckchen /eigt, und von den
vorerwiihnien llumusschichteu im Inneren der Schanze weseutbch verschieden ist.
Wahrscheinlich hat ndi diese Erdschicht durch jahrhundertelange Einsptthing aus
der oberen Rultnrschicht der den Graben umgebenden Anhöhen gebildet
Auch auf dem Grunde dieser Erdschicht wurden einzelne Knochcnthwle und
Gefässscherben gefanden, jedoch Terhältnissmasa^ weniger, als im Innern der
Schanze.
Die Annahme, dass die Schan/e einen Opfcrplatz oder eine Tempeistätte um-
schlossen habe, wird durch die Umgebung derselben unterstützt. Wie viele Be-
wohner von Lnbin ttbereinstimmend bekunden, finden sich in der Umgebuug der
Schanze, meist dicht unter der Oberfläche, vieUftch Kohlen und Knochen; auch
sind häufig mit verbrannten Knoehen gefüllte Urnen, theils frei im Erdreiche, theils
in einer Steinumsetzung stehend, gefunden, nie al)er im Inn<'ni der Schanze.
Die NViltwe Przybylska bezeichnete beispielsweise emen auf ihrem Bnichfelde
einige hundert Schritt wesÜich von der Schanze in der Nähe der Chaussee belegenen
Plate, auf dem ihr yerstorbener Ehemann tot längeren Jahren unter einer Schicht
kleiner Steine eine mit Rnochenthcilen gefällte Urne gefanden und nach Be-
sichtigung wieder eingesenkt hätte. Eine dort vorgenommene Nachgrabung ergab
in der That dicht unter der Oberilache eine etwa 3 m im Durchmesser haltende,
etwa l'i '■„! dicke, von Kohlenstücken geschwärzte Schicht, in welcher Urnenscherben
und Knochentheile vorgefunden wurden. Ebenso fanden sich im Umkreise von
kaum einem halben Morgen noch drei andere, ähnlidic Brandplfitze und darin
Scherben vom Pfluge zerstörter Urnen uikl angebraanle Knochenstttcke, auf der
einen Stelle auch Stttcke einer menschlidien Schädeldecke darunter.
Eccardt,
Distnkts-Rommissar.
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Weitere Funde bei der Ausgrabung des Nord-Ostsee-Kanals
in Holstein.
(V^'l. Hoft 3.)
Nachdem Berichte des Alith('ihin:;s-H;iunieisters Hrn. Symphor, d. d. Holtenau,
4. August, sind beim Bau des Kanals in der Zeit vom 1. Mai bis 1. August d. J.
geftmdoi worden:
2 SimnSide, «ne bei km 74,3, eine bd Herstellung des Plannnui einer Hand-
werker-Barracke zu Holtenau.
1 langes Sehwert, bei A»/ ti»;,75, etwa 10 /;/ unter Wasser.
1 Kurzschwert, bei f>'iii <>'"). S4, etwa S m unter Wa.sser.
2 ThonkrUge mit Wappen aus dem 1 7. Jahrh., der eine bei Sehestedt, der
andere unweit OestomiMir.
1 SchSdel eines Anerocbsen bei km 63,2 im Moor.
1 Kenthierbecken im Moot bei Sehestedi
4 Hirschgeweihe.
Es würde erwtlnscht sein, wenn über die einzelnen Fundstücke fr. nauere .Vn-
gaben gemacht würden, z. Ii. ob die Steinäxte polirl oder durchlocht, gross oder
klein u. s. w. sind. Und. Tirchow.
Gräberfelder bei Tschammer-Ellguth und Adamowitz,
Kr. Gr.-Strehlitz, Schlesien.
Die auf Staatskosten ausgeführte Untersuchung hat nach den Berichten der
Königl. Kreisban-Inspektion zu Chr.-StreUits ei^ben, daas die b^den, nnr etwa
10 km Ton einander entfernten Grttberfelder in der Hauptsache dieselbe Beschaffen-
heit zeigen, nur das» das von Adamowits das Innere ist An beiden Orten sind
Urnen- und Skeletgrilber vorhanden.
Die letzteren liegen in der Hefj:el sehr llaeh, ohne dass sich bestimmte IIoiIk d
feststellen Hessen. Der Kopf ist nach Südosten gewendet; an demselben, ent\\e(ier
sotlich, oder dahinter, smwdlen in einer besonderen Steinkiste, öftors anch an
den Fussen, finden sidi Geftsse. Manchmal sind Schalen nebMi die Amd- oder
anf den Brustknochen gestellt. Bin grösseres flaches Gcfäss dient als Deckel.
Die Urnenj^riiber sind in .seltenen Fällen durch Stein.setzungen oder -Ueber-
dcckungen gekennzeichnet. Die (lefiisse meist zertrümmert, da sie in der Regel
nicht über ü,o m tief eingesenkt w aren. Diese Gräber enthalten meist Braudknochen,
theils lose neben den Tbongerüsscn, theils in denselben. Die swisdien den
Knochen beflndlidien Bronzegegenstünde haben immer dm Brand mit erlitten. Dia
GefSsse sind schwach gebrannt und wenig yerziert, wo es der Fall ist, mit linear^
Ornamenten. Einmal kam eine Kinderklapper aus Thon zu Tage. Von Bronzen
waren bis zum ctl. .Januar If^Hi» gesammelt: ein schwerer Halsring, mehrere Arm-
ringe, ein grösseres Messer, ein Schaftcelt, mehrere Pinger- und Ohrringe und
Nadeln.
Nach dem Berichte des Banratties Möbius Tom 11. September 1889 waren
in Adaraowitz zahlx iclie Qräbcr mit Ei.senbcigabcn aufgedeckt, anch feine Olas-
perlen Ton dunkelgraablaner Farbe and unregelmässiger Gestalt, eine grossere
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Broniefibel imd eiji%e Haarnadeln gerammeli Bin Bericht rom 31. Jan. 1891
meldet unter Anderem den Fond Ton 2 ^iral-Annringen ans Bronxo und von
i Ohrringen.
Da die FundstUckc an das Köni^H. Masouni für Völkerkunde abgeführt sind,
so darf von da eine genauere Feststellung erwartet werden.
Rad. Yirchow.
Prähistorische Fundstellen in Westpreussen und dem
östlichen Pommern.
Kr. Berent
Bei Slawiska wurde 1886 beim Pflügen one Steinkiste aufgedeckt, worin sieh
vier Urnen in den Ecken und eine fünfte sammt einem BcMj^'eni.sse in der Mitte
befanden. Zum Thoil erhalten, im Hesitze von Hrn. Hüttner, Dortau.
Um Nieder-Schüdlau traf man iHiJÜ beim Roden auf eine Steinkiste, welche
eine gedeckelte Uroe enthielt, gefüllt mit Leiebeobrand und einem leider fort-
geworÜBnen Objecte, das man IBr Daare oder Zengreate hieÜ Die Urne war innen
schwarz-, aussen rothgebrannter Thon. Des Deckels Weite betrug 10 em.
Organist Podlaschewski in Wischin süc^s 189U auf seinem Lande (Gang
zum Filtzethal) an einen Stein, und da er der Sache nachforschte, auf vmr Stein-
kiste, worin zwei sehr interessante Tmen standen. Die eine mit Deckel konnte
als Gesichtsume gelten, freilich ohne Gesicht, aber mit Ohren beiderseits, in denen
je drei halbnmde Ringe ans Bronze siedeten, 'auf deren beiden obersten je eine
blane Glasperle sass, wogegen auf d« untersten je dne dnrdilochte Kanri-
mnsehel, Oypraea moncta. Fände von letzterer sind in Westpreussen höchst
selten. Von schwarzem Thone, harf^^ebrannt. war die Urne kaum höher wie HJ cm.
Sie gintr durch Ankiuif in das Ei^'cnthum des Wt stprcuss. t'rovincial-Muscunis über.
Die andere L'rne, von gleicher Höhe (obere Weite 10 cm) und Beschaffenheit,
ebenliülB gedeekeli, mit einem Henkel rersehen, jetst aus meiner Sammlnng in
die des Hnsenms in Berlin tberwiesen, ist dadurch bemerkenswerth, dass
sie im Gegensatz zu der roiigen ohne Leichenbnind und ganz leer war, wie be-
stimmt versichert wurde.
Rin Mahlstein mit kreisrunder (fast ellipsoider) Aushöhlung ist eingefügt in
die Kirchplutzmauer von Wisch in, Kr. Berent.
Herr Gonditor Kasanbowski kaufte vor einiger Zeit tod einem Besitzer der
Umgegend eine kleine goldene Mtlnse in der Grösse eines Zwanzigmarkstflckes,
die letzterer auf seinem Acker in der Nähe eines Urnengrabes gefunden hatte.
Wie jetzt festgestellt, stammt liicsc Münze, welche auf der einen Seite ein Wappen,
auf der anderen einen Ritter mit gezogenem Schwerte zeigt, aus der Zeit Ludwigs iL
8ÖÖ— ö75.
Kreis Putzig.
Tm Put/ig selbst liegt der altheidnische Begrähnissplatz pej^en das Dorf
Blandzikaw zu, auf dem Lanrlo des Besitzers Grmiau. Dort werden hiiufiy Urnen
gefunden. So auch l^iST eine grosse, etwa 1 f'uss hoch, von dickbauchigem
Umlange, in welcher sich ausser Leichenbrand eine blaue Glasperle vorfand, sowie
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~ 58 —
zwei ringnirniige Gebilde von patinirter Bronze, mit geraden und schrägen Hillen
versi'hcn An dem einen Ringe bemerkt man den Munzel eines Verschlusses. Im
JJog^t'ii f,a'nu'ssen, hat der grössere -ib, der kleinere oG cm, im grüästen Abstünde
der grössere (Kopfring) 20, der kleinere (Armring) m,;') cm.
Um Brttnhaasen, auf der gegen Pnsellm zu gclcgenon Feldnuurk Hadaeso-
iragora (Feld des Hudaas), wurden 1887 beim Qrandfahren lose im Boden mehrere
Urnen gefunden und mit einer Ausnal mc zerschl;\gen. Die eine gerettete Unie
von Terrinenform mit einem Deckel, aber olnu' Ornament, kam in di u l^ sit/
des Hauptmann Suier in Löbsch. Es war ilaht-i noch eine Art kleiner jihati f
Unterschüssel. Es lug darin ausser Leicbenbrand eine bronzene Nadel (lluui-
pfeil), die sich an einem Ende allmfthlich rerdiokte und hier mit zwei umgehenden
Einsdinflningen versehen war. Bbendott wurden öfters auch Urnen mit zwei knopf-
artigen Ansätzen an den Seiten gefunden.
Reddischau. lSS,s Grabkammer mit vielen Urnen,
In Gross-Domatau wurde bi-i cinein Hausbau (Tischler Xcumann" um
iHlb euie Steinkiste uufgelunden, wurm zwei Urnen sich gegenüber standen, darin
Asche und viela Binge, der eine ganz geschlosseii, so dass er als Fingerring eines
starken Menschen gelten konnte.
Bei Rauschcndorf (Kr. Neustadt) fand der Besitzer t. Zelewski Tor einigen
Jahren eine Steinaxt (undurchlöchert) im Piasnitz-Bruch.
Um Luboi'/in fand iM'l) der 15csit/cr Il(Ki »• n a c k c r Itriin Pflügen in cli<iieni
Boden in einer Steinkiste 6 Urnen, in emer derselben ein spirallörmig verbugeuca
Schwttl
Vor dem Försterhanse der Unterförsterei Sobiensitz liegt jetzt ein Stein
Ton rothem Porphyr, ehemals gefunden mitten im Walde von Luboczin, in welchen
eine fingerlange OelTnunix hineingeht; er erschien mir als der eine Uallestein für
die Stange einer alten Griit/quiere.
Um Zurnowilz fand Gasiwirth Casper i. J. 18UÜ Urnen in einer Steinkiste.
Bei Zaraowits stiess mm auf Umea bei» Stdiurodmi.
Am Wege von Lissan nach Robackaner Htlhle wurden viele Knochen aus-
gegraben.
Um Menkewitz fand Gastwirth Thymian auf einem Stücke Abfindungsland
in einer Vertii'fung einen Platz, wo ringsum grosse Steine gef(iirt waren, nxit
kleinen Steinen zugeworfen. Nach der Sage soll es das Grab eines Häuptlings der
Kreuzritter (krzezok) gewesen sein.
Bei Menkewitz traf man öfters Urnen in Steinkisten im Sandboden. In
einer solchen, ohne Deckel, von bläulichem Thonc, schwach gebrannt, mit
Ansätzen auf beiden Seiten, fand Gastwirth Thymian ein hakenartiges Instrument,
das er fortwarf. Die Urne steht noch bei ihm. In einer anderen fand Besitzer
Sonntag eine Art Ochse (Fibula, hegendes S.), wie drei Streichhölzer dick, die sein
Sohn zerbrach und dann verlor.
Um Bnchenrode (Besitzer Sipka) wnrden in den 80er Jahren Urnen ans*
gegrnbea.
Ebendaselbst fand man vor SO Jahren auf dem Felde zwei silbmne Münzen
mit scheinbar persischer Schrift
Im Moor bei Buchcurode erlangte Polist den Peddig von eiuem Biiilelhom
von Armeslänge.
Anf der Wissök (Höhe) bei Krockow fand man um 1875 Urnen mit Asdie
und darin ein zusammengebogenes SchwerL B«ther Ockersand giebt dem Volke
Anlas« zu der Sage von dner Schlacht, und zwar gegen die Schweden. Uebrigens
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verleiht dem Grerede einen gewissen Hinteigrand die Auffindung von Spiesscn und
gekettelen Stnnnlniigelii.
In einem seltenen, 1799 ohne Namen des Verfassers gedruckton Büchlein, be-
titelt: Meine Rciso in's blauo Ijändchen, hcisst es (S. 70) bei der Bcschroibung
dos datnuli^'on Krockow: „In eirior der Tomissonwände dos Hei^i-os (im Garton)
Sicht man zwei kleine vierookige Gewölbe. In jedem ist eine Urne befindlich,
ausgefällt mit Asche und Knochen. Man fand sie beim Terrassiren des Beiges,
unter einer kttnsCUch «uaammengeftlgten Steinplatte, und begrub ne hier als wiilc-
liches Grabmal der Alten". Es ist die« Ittr WeatpreuBsen gewiss ^e fkUhe
Erwähnung eines Stoinkistengrabes.
Mogila (Grabstätte), cassubisch gesprochen Modschuioko, heisson manche
Stellen: 1. ein Buschwerk am Wege von Menkewitz, Landweg nach Slawoschin,
WO jetzt ein Kreuz steht 2. eine Stelle bei Schwctzin hart an der Chaussee,
wo Tiele Kalksteine gewonnen werden. In diesem Beige liegen stapelweise deren
in Qnad«rfonn, daiwtscben klräme Stttcke. Jetst ist das eine KalkbrainereL
Kr. Carthaus
Auf der (ieniarkung von Adl. Stendsitz wurde iNSH» ein «grosses Griiberfeld
aufgedeckt und bestanden die Funde in grösseren und kleinereu Urnen, welche
Knochenreste entiiielten.
Sonst in Westpreussen.
Auf der P'eldniark von Jastozemken bei Vandsburg, Kr. Flatow. fand Ilr.
Rittcrirut.sbesitzer Wold. Schultz drei Steinbeile (zwei undurchlocht) und Uberwies
sie dem W estpr. Prov.-Museum.
Beim Kaitoffelgraben trafen Frauen auf dem Felde des Besitaus Lankowski
in Briesen einen irdenen Krag mit Silbermtlnaen ans der Zeit des Bitterthnms.
Hr. Bektor Heym hat das Wostpr. iPlPOTincial-Muscum hiervon in Kenntniss gesetzt.
Auf einer sandigen Anhöhe von Ostrow Brosze, Kr. Stuhm, sind im
Septrinhcr 1x89 Urnengräber entdeckt worden Leider .sind die schön geformten,
oft nut Funkten und Stricbeu verzierten Gefässe durch das Ausroden von Bäumen
fast sttmmflifdi vermditiek oder stark besohidigt
Mewe. Auf dem zu dem Dominium Qrttneberg gehörigen Yorweik lippinken
stiess man beim Graben nach Feldsteinen in einer Tiefe von etwa ö Fuss auf
eine Mauer. Die Vormuthung, dasy; hier vor alten Zeiten ein Gebäude gestanden
haben müsse, fand sich beim weiteren Nach^Maben bestätigt. Es wurde eine Burg-
ruine biosgelegt mit zwei mitlelgrossen Zimmern und einem Raum, der seiner Er-
richtung nadi aniweifidhail als KOche gedient haben wird. Mehrere alterthtim-
liche GerSthschaften wurden zu Tage gefttrd^ u. A. dn eiserner Siegdring, gut
erhalten, welcher noch deutlich eine Gravirnng «kennen iSsst, die jedoch leider
nicht mehr zu entziffern ist. Auch mehrere ausseigewöhnlich grosse Sporen und
ein Stäck Bernstein worden gefunden. /
Kr. Lauen bürg.
Die alte Stadtmauer Ton Lauenbuig ging um die im Viereck gebaute Stadt
und hatte 32 Tbttrme, aber nur 3 Tbore, das Dandger und das Stolper.
Es stehen davon noch jetzt zwei Thürme. Der eine Mauerthurm wird jetzt als
Stallung benutzt Der andere ist der berühmte Epheuthurm. Ein sehr starker
Epheu, im Stamme etwa bis 7 Zoll Umfang, und ein kleinerer rankten sich seit-
wärts and bis zur ganzen Uöhe. Dies war der Stolz und der Ruhm der Laut.ii-
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boFger und seinesgleidieii war weit und breit nicht sn Anden, bis eine radilose
Hand ein Stflck herausschnitt, dies aber wieder verpflockte, 80 daaa man erst
später darin den Grund dos allmählichen Absterbens bemerkte
In W iersehutzin fand Häusler Lieske beim Torfstechen in .3 Soden Tiefe
(4 Fuss) im Sandlager neben anderen scheinbar zusammengehäuflen Steinen ein
dnrcfalochtes Steinbeil.
Bei Saal in BÜeia man 1^9 oben im Walde^ V« Meile vom See ab, in einem
Söll beim Torfstechen in 6 Fuss Tiefe auf eine brückenftrtige Fügunj^ von Bohlen
nnd ein Ende weiter davon, in oitieni (iraben, auf Reste von Holzkohlen.
Im See von Saalin, auffallend durch seinen starken Wellenschlag, fand Gast-
wirth Casper im Jahre 1882 einen Lachsangelhaken von Bronze, der später ins
Weatpr. ProT.-Museum kam. Solche Haken für Lachs haben eine besondere Ge-
stalt Es ist auffällig, wie es in jeaam See, bis drei Meilen Ton d&r Ostsee ent-
fernt und jetzt wenigstens nur durch Bäche mit ihr in Verbindung stehend, Lachse
gegeben haben soll. Dennoch steht urkundlich fest« dass Saalin den 10. Lachs hat
an das Kloster za Oliva liefern müssen.
Kr. Stolp.
In Dodenberg bei Or.-Varzmin wurden nnd werden viele Knochen ge-
fhnden.
A. Treichel, Uoch-Palleachken.
Die Burgwälle von Stangenhagen, Kreis Jüterbogk-Lucken-
walde, und Zauchwitz, Kreis Zauch-Belzig, Prov. Brandenburg.
Das Dorf Stang^enhagen liefet im nördlichen Zipfel des Krcis(?s JUterbogk-
i^uckenwalde, in einer nicht sehr fruchtbaren, f(ii' märkische Verhältnisse fast ge-
birgig za nennenden Gegend, die mit ihren lahlrmcben kleiim Seen und den be-
waldeten Htthensflgen oft gans bttbsche nnd malerisdie Landschaften bietet
Der ganze Kreis ist ausserordentlich ann an prfthistorischen Alterthflmem
und bildet einen merkwürdigen Gegensatz zu dem grossartigen Reichthum an
Fundstücken aller Art. den im Norden und Westen davon die Gräberfelder des
Havellandes und der Zauche, im Süden und Osten die der Lausitz und der
Frovinz Sachsen aufzuweisen haben. Die prähistorische Abtheilung des Moseums
hat so wenig Stflcke von da, wie kanm ans einem andern Kreise der ganzen Provins
Brendenbuig. Dicht bei dem Dorfe Stsngmihagen hat allerdings ein dem Ausgange
der Bronze-Zeit angehöriges Grüberfeld gelegen, das aber in früheren Jahren aus-
gebeutet und grösstenthoüs zerstc'irt ist. Im .lahre 1^^') hat Hr. Direktor Voss
noch die Lokalität untrrsueht und eine Anzahl vnn Thongcfiissen, sowie von den
sehr wenigen Mctallbeigaben eine sehr merkwürdige Bronzenadel als Geschenk
fUr die Abtheilung von dem Besitser, Hrn. von Thflmen auf Stangenhagen eriudten.
Ansserdmn sind im Kreise nnr noch sdur wenige Qriberfeld«', die hier nnd
da einige Stücke geliefert haben, bekannt.
Die Aermliehkeit des Bodens allein dürfte kaum als Grund dafür angesehen
werden können, da einige (xegenden in der Nieder-fjausitz vielleicht noch un-
fruchtbarer und doch reich an prähistorischen Alterthümern sind. Denn in der
Toimii, besonders während der lUteran Perioden, als Jagd und Fischbng die
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Hanptnahrungszweige bildeten und als Ackerbau und Viehzucht nur in primitivster
Weiae nnd in sehr beBchvttiikteni Maasse beiriebm wurde, ist oll, was Qnalititt
und Quantität der prähiatoriaohen Fandstücke anbetrifft, lamm ein Untmchied
zwischen sehr fruchtbaren und weniger fruchtbaren Gebieten zu konstatiren. Die
sandig'en Distrikti- der Nieder-Lausitz mit ihrem unvergleichlichen, geradezu er-
staunlicht'ii Keichtimm an Thoiif^'^era.ssen und die I^ünoburger Haide mit ihren
Hunderten von Hügelgräbern und megalithischcu Bauten gebeu die sprechendsten
Bewdse dafltr ab.
Yielldcht ist hier, im Kreiae Jflterbogk-Ladranwalde, eme «Art VtHkeraoheide,
eine QroiBe awiadMO renoluedenen Stämmen, besonders in der vorrömischen
Zeit, gewesen, da in diese Gegend auch ungefähr die nordwestliche Grenze dos
eigentlichen reinen Niedorlausitzer Typus mit den kräftig ausgeprägten Buckelurnon,
den feinen SchrafBrungen u. s. w., wie sie besonders zwisciieu Luckau, Guben und
Soran Toffcommen, au aeinit aein dUHIe. Die Gefltaae t«hi Siaiigeiiiiagen zeigen
in mancher Besiehong noch eine gewiaae Verwandtachaft mit den niedralaiiaitaer
Formen, aber sie schliessen sich doch mit ihren durchweg einfacheren Profilirungen,
den abf^enachtcn Buckeln und den sehr hiiufit^rn cylindrischen Gefässen viel mehr
den Grüberfeldern der Mittelmark an, deren HauptrepräscntanttMi während der Ilall-
stiitter und älteren La Tene-Zeit in unserer Abtheilung die Gräberfelder von Rietz,
Knhlewita nnd Badewege aind. —
Da daa Grliberfeld von 8taiigeiüi«geii achon adt Jahren anagebeatet iat, ao
musste ich meine Thätigkeit auf die UDterauchong der beideii in der N8he dea
Dorfes gelegenen Burgwälle beschränken
Der erste derselben, der sog. „Borgstieg", wie der Platz im Munde des Volkes
heisst, auf der Feldmark von Stangenhagen und ziemlich 2 km südöstlich vom
Dorfe gelegen, iat bereits zom Theil abgetragen und bildet nur noch eine weit
anigedehnte achwache Erhebong von etwa S Foaa Aber dem nndiegenden Felde.
Ein alter Mann aus dem Dorfe, den ich sprach, wusste sich noch geiian an er-
innern, dass dort früher ein regelmässiger runder Burgwall von etwa 8 Fosa Hi5he
gewesen, der aber, um das herumliegende morastige Terrain urbar zu machen,
abgefahren, planirt und dann mit zum Acker hinzugenommen worden sei. Noch
jetzt ist aber die alte Cnlturstättc an der schwarzen Erde, den Kohlenresten, den
▼ielen lliierlniochen, . Thonacherbm «. a. w., die an der Oberfliche hemmtiegen,
denflich zu erkennen. Dieae Ueberreate dehnen aich jetet Ober ein aiemlich be-
deuten! es Areal ans, aber wenn man etwas weiter von der Mitte entfernt in die
Erde hineingräbt, so sieht man deutlich, diiss die obere schwanie Schicht erst in
neuerer Zeit aufgetragen ist, da ganz plötzlich, schon etwa 1 Fuss tief, der ge-
wöhnliche weisse Sand erscheint, in der Mitte, wo die Erhebung am grössten
iat» betrogt die Rnttarachicht jetat immer noch etwa 2— ^V« Fnaa, an einseinen
Stellen nodi mehr, so daaa dieselbe flrflher, ala die ganae Anlage noch intakt war,
ausserordentlich stark gewesen an aein scheint.
Ueber die Grösse und genauere Form der Anlage kann man sich jetzt nach
der Abtragung und Finebnun^ natürlich kein sicheres Bild mehr machen: nach
der Aussage des alten Bauern war der Burgwali früher kreisrund, wie ja aueli die
meisten timKchan atten Befestigungen, und er adieint eher an den kleineren, als
an den grOaseren gehtfrt an haben.
Auf der ganzen Oberfläche des kleinen Hügels, wie in allen Schichten d^
schwarzen Erde lagen Uberall Thierknochon und Thonscherben herum, welche
letztere ausnahmslos slavischen ( ■hat acter, den sog. Burgwall-Typus, zeigen.
Neben den zahlreichen nicht omamentirten kommen die gewöhnlichen, mit kamm-
— 62 —
oder aigeartig amgegaekten Inatnmienteii heigeitellten MnHer ttberal] vor, so daw
ich sie hätte zu Hunderten aufleaeo oder heramgralieii können.
l'nter den Thierknochen waren viele vom Pferd oder Rind vertreten, die
meisten schienen jedoch Toa rerschiedenen kleineren Thieren horztirUhren.
Zu meiner grossen Freude gelang es mir, ein
zum grossen Thdl erhaltenes und leicht ergänzbares
GefSaa m finden, immerhin eine groiae Seltenheit
in derartigen Bnrgwällen. Dasselbe ist, wie gewöhn-
lich von annähernd doppelkonischer Form, aber ziem-
lich breit im Verhältniss zur Höhe: 11,6 rm hoch:
'2i\-i rin im grössten Durchmesser. Die Ornamente
sind, obgleich von verschiedener Art, alle mit dem-
selben kammartigen Ocrftth heigestellt: oben, unter dem adhiradi analndenden
Bmide, horisontnl henuntanfende Linien, dann Reihen von amf der dnen Seite
kurz eingedruckten, auf der andern Seite ein wenig stt kleben viereckigen Faldem
langgezogenen Einstichen, daruntjT am Winkel eine sehr nachlä-ssige. unrerrel-
missige Wellenlinie. Ausseniem fand ieh noch Pfriemen von Knochen und Eisen,
merkwürdigerweise aber kein einziges Hirschgeweih oder aus Geweihstückcn ge-
arbeitete Geritthe, die doch sonst in Bnrgwftllen so häofig sind.
Was die chronolc^che Bostimmnng dieser LocnlitVt anbetrifft, so geben die
'Dionseherfoen einen nenlich sicheren Anhalt; die Anwendung der Töpferscheibe,
die an den meisten zu erkennen ist, und die vielen, ohne ffrosse Accuratesse her-
gesti'lltrn Ornamente weisen auf die zweite Hälfte der slavischen Zeit hin. Da ich
aber unter diesen Ornamenten die hon/untalen Furchen, welche, wie mir scheint,
besonders fttr die allerspttteste wendische Zeit charakteristisdi sind, unter d^
hundoten Von Sdiertmi, die idi sah, nur ein einxiges Mal Tcrtrelen fimd, so
mSchte ich den Buigwall nicht in sn späte Zeit heraufrücken. Man könnte aller-
dings annehmen, dass die oberen und jüngeren Schichten bei der Planining ab-
getragen und HO nur die älteren Sehichten liegen geblieben seien, aber ich habe
auch Uberall auf dem Felde, wo weit herum die schwarze Erde aufgefahren war
und Scherben lagen, mit Auanidime des dnen Udnen l^ckei, keiiie aoldie mit
horizontalen Forchen gefunden. Ich möchte dah» den Buigwall ungefthr in das
3.— 9.Jahrh. n. Chr. setzen. —
Der zweite Hurgwall, den ich uniersuchte, hi;; 2 ;{ km westlich von Stangen-
hagen, auf der Felilin;irk des Dorfes Zauebwitz, im Kreise Zaurh-Belzig. Derselbe
war insofern sehr niioressanl, als er im Gegensatz zu dem ersten, mit Ausnahme
einfflr kleinen Stelle im Südwesten, wo etwas Erde abgefahren ist, sehr gut ei^
halten war. lütten in wiesigem und sumpfigem Tenrain, wahrscheinlich auf euer
naturlichen kleinen Httgelbildung, erhebt «ich die kleine Anlage, die uns so redit
den Typus der alten wendischen Wasserbnigen vor Angen führt, wie sie uns
Ibrahim-ibn-.Takub zur Zeit Kaiser Otto's des Grossen so anschaulich beschreibt.
Die ganze Anlage ist genau kreisrund und von ziemlich geringen Dimensionen:
ich zählte im Querdnrchmesser, oben von einer Wallkrone zur andern, 1 16 Schritte.
Dte Höhe des ziemlich breiten Erdwalles betrügt jetzt nach ansäen hin 4 — 6, nach
innen etwa 3—3 Fuss. Der Graben ausserhalb des Walles ist zum grossen TheQ
zugeschflttet oder im Laufe der Jahrhundoie versandet, so dass &t an einaebien
Stellen kaum noeh zu erkennen ist.
Was die Fiindstüeke dieser Localiliil anlM irilU. so waren sie verhältnissniü.ssig
nicht sehr zahlreich, aber insofern ausserät mteressunt, als ich in dieser klemen
Anlage die OultoiHlmreste der verschiedeiistMi Perioden vertreten fimd.
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Ich luriici ic i'iiie aMenge von brauneu Thonscherben zu Tage, die nach den muhen
Anaenflächen and den aanber dngeAvohten Ornamenten zu schlieesen, in die Tor-
römische altgemumische Bisenzeit, also etwa in das 4. — 1. Jahrhundert vor Chr.
zu setzen sind; dann shivischc Scherbon vom Burgwall-Typos aus der älteren und
jüngcr(Mi Zeit, also etwa dem (5.— 11. Jahrhundert nach Chr. ui!Lr*'hdrig, nnd schliess-
lich mutflaherliche Thonscherhen aus dem 1"J — 13 Jahrhundert.
Für eine ursprünglich altgermanische liefestigung scheint mir der liiium /u
klein zn sein, da die Burg- und RingwSlle dieser Periode gewöhnlich bei weitem
grösser sind. So dürfte der ursinltaiglich natürliche Httgel zur Zeit der alten Ger-
manen eine gewöhnliche A nsicdelungsstättc, viell(-icht ein kleiner Bcgräbn issplatz
gewesen sein. Die Wenden errichteten dann t iiic Hefesti),''ung darauf und diese
ist, wie die Thonscherben beweisen, bis in die Zeit Albrecbt des Büren nnd
Jaczo's benutzt und bewohnt worden.
Ausser doi Thomeherben, die immer und überall in chrooologischer Beziehung
die wichtigsten Leitmnscheln bilden, waren mir Ton besonderem Interesse die
zahlreichen Lehmbewurfstttcke, die letzten Ueberreste der wahrscheinlich recht
primitiven Gebäude, deren Bauart mit Holzfachwerk und Lehmbekleidung ziemlich
dieselbe gewesen sein wird, wie sie noch heutzutat.n' auf dem Lande, besond«Ts
an Stallgebäuden, vorkommt, und zwar vorwiegend in den östlichen Provinzen
unseres Vaterlandes, wo früher eine slarische Bevölkerung gesessen hat. —
Ueber den Zweck dieser in einzelnen Gegenden Norddeutschlands ziemlich
zahlreichen Burg- und Ringwälle ist man noch immer nicht ganz klar. Wenn
sie Dr. Behla, der übrigens den zweiten der beiden beschriebenen Burgwälle
erwähnt, alle mehr oder weniger für Heiligthünior hält, so dürften die so oft zahl-
reichen Seherben, 1 hierknocben und besonders die vielen (ieräthschaftcn für den
täglichen Hausgebrauch, die Hesser, Pfriemen, Kämme, Fisehspeere, Schlitt-
knochen, Spinnwirtel, Schleifstdne n. s. w. n. s. w. schwer zu erklären sein;
ausserdem wflrden dann manche Gegenden Denischlaiuls, wie besonders das
Kandowthal zwischen Pommern und der Ukermark, firtther mehr wendische
Götzentempel gehabt haben, als jetzt christliehe Kirchen, was doch trotz der
hierareliisehen Neigungen der Wenden kaum anzunehmen ist. Aucli als Zulluchts-
orte in Kriegsgefahr für die umliegenden Ortschaften, als sogenannte Fliehburgen,
wofBr sie meistens angesehen werden, sind die wendisdien Anlagen durchweg zu
klein, da innerhalb des Walles, zumal wenn noch einige Gebinde dort gestanden
haben, kaum einige Dnteend Menschen, geschweige denn Viehheerden and Vor^
r&the einer ganzen Dorfbevnlkonin^- Plat/ gefunden liaben würden.
Ich glaube, wir haben, utnii:*' Ausnahmen abgerechnet. — wie z. B. Hethra
und Arcona, wo es naehweiöiich Tempel gab, — in den alten wendi.sehen
Buigwällen nichts wnter zu sehen, als die Sitze ron wendischen Edlen, die, wie
die Ritterbuigen des Hittelalters, auf ron Natur festen, unzugänglichen Plätzen
errichtet, sichere Schlupfwinkel und Tor plötzlichen Ueberrällen geschützte Wohn-
plätze bildeten. Sie waren mit ihren primitiven Lehmhütten und dem auf dem
Erdwall errichtrlcii buhen Pallisadenzaun, den Ibrahim-ibn-.lakuli lieschreibt, ge-
wissermaassen die \ orlaufer der romantischen Kitterburgen des Mittelalters mit
ihren massiren Feld- und Backsteinbanten, die sich b^e erst mit der Be-
germanisimng und der christlichen Kultur im ösUiehen Norddeutschland verbreiteten.
Ich glaube das um so mehr, weil fast auf allen Plätzen, wo in Nofddeutschland
östlich der FJbe mittel. dterliche Ritterburgen gestan<len haben, die unteren Erd-
schichten slavische Rulturiilu rreste aufweisen. Ks scheint also, dass tlie eingewan-
derten deutschen Kitter dieselben Burganlagen bezogen, die früher die alten Wenden
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erriditet mid dann Terlassen hatten. Und die avflUDende Kleinheit der meiiten
mitteralterlichen Ritterbiurgen ist ebenso aneh sehr charakteriatiaoh ttr die Be>
festiffungen der Wenden, ganz im Cieg^enaatB m den grosson, zum Thril genulfzu
i,'('\valtigen Wallanlagcn, die besonders in oinzelnon Tlieilen Süddeutschlands und
( )i'stcrreieh-Ungai n'.s aus der Steinzeit und der iilteren Metallzeit, — den ältesten
kellischen und germanisch eil Periudcn, Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung, —
erhalten sind. M. Weigel.
Bronze-Fund von Berlin.
Dicht bei Berlin, in der Nfihe des Schlosses Belleme, wurde bei den
Baggerarbeiten in der Spree in diesem Jahre ein prähistorischer Fund gehoben,
der zu den interessantesten trehört. die bisher innerhalb des Berliner Weichbildes
gemacht worden sind. Er enthält zwei Stücke, eine grosse Fibel und eine Nadel
von Bronze, die beide, sehr wohl erhalten und vollständig ohne Patina, das be-
kannte goldige Aussehen der im Moor geAmdenen Bronzen zeigen.
Die 34 cm lange Fibel zeigt auf beiden Seiten zwei grosse Scheibenspiralen,
die dnrch einen ganz flachen, in der Mitte breiten, nadi bdden Seiten sinta zu-
laufenden Bogel verbunden sind. An den gerundeten Rändern dieses Bügels ziehen
sich als Ornament je 3 feine linien «itlang, die aof beiden Seiten von feinen
Pnnktstrichon eingefasst sind; das zwischen diesen beiden Streifen liegende Fdd
wird von einem Zit k/.acksystem ebensolcher von Punktstrichen eingefasster Linien
ausgefüllt. Der hintere Theil des Dorns zeigt eine flache dreieckige Platte, die
ebenfalLs mit Linien und Reihen von Punktstrichen reicli verziert ist. Die Dridite,
durch welche die beiden grossen Spiralen gebildet werden, hüben nicht den ge-
wöhnlichen runden, sondern einen linsenftrmigen Qnerschnitt and zeigen in den
äusseren Ringen aof der Wölbnng kleine flache radiire Einkerbongen, von denen
jedoch zum Theil nur noch die letzten Spuren erhalten sind.
Die Nadel ist 17,2 cm lang und zeigt oben als Kopf .') dicht neben einander
liegende soheibenartige Wülste, von denen der oberste, der dritte und fUnfte rings-
herum mit kleinen Kerben versehen sind.
Ob wir hier einen Depotftmd od&f einen Orabftmd oder zoflUIig verloren ge-
gangene Stocke vor uns haben, dttrfte schwer zu entscheiden sdn. Vielleicht rühren
sie von einer Ansiedelung her. In der Nähe wurden ausserdem noch mehrere Ge-
weihstücke, Knochen von Kind und Schwein, sowie eine menscidiehe Tibia gefunden.
Die Fibel hat in ihrer ('onstruction, wie in di>r Ornamentik Achnlichkeit mit
der einen Fibel von Hirschgarten (Nachrichten, Jahrg. 1, S. 5, Fig. 1), welche
letztere aber doch wohl etwas jünger sein dilrlle. Der neue Fond dflrUe immeffhin
wenigstens in die Mitte der Hallstätter Zeit zn. setzen sein. Br gelangte erst vor
Kur^m, hauptsacblich durch die Bemühungen eines alten Gönners, des Hm.
Fabrikanten H. Sökeland, in das Königliche Museum. M. WeigeL
AbRWCbloHXtfn aiu 1. UktoUwr WSL
u\'jio^cü uy Google
Ergänznngsblätter lur Zeitschrift für Etlmolitgie.
NacMchteu über deutsche Alterthumsfimde.
Mit Unterat&tKimg des Königlich Preuss. MimsterinrnB
der geistfichen, Unterrichts- nnd Medicinal-Angelegeiiheit^
h'Tausgppohon von <lf'r
Berliner tiesellscliall für Antlirepelegie, Ethnelagie und Urgesebielite
unter Bedaelion tob
R. Virdiow und A. Vom.
Zweiter Jahrf • Utl* i Tolae toh A. A8HBB fr Co. in Bolin. ; Heft ft.
Die Hügelgräber von Havemark l>ei Genthin, Provinz Saclieen.
Nadtden Herr Dr. Weigel in diesen Blfttiem (Jabig. 1880, Heft 2, 8. 37 ff.)
Uber die Ht^%r8ber ran HaTemaric und Ober eine Anigrabang daaelbst beriditet
hat, sollm hior die Ergebnisse der seither stattgefnndencn Untennehnngen des-
-selben Oräberfeldes mitgctheilt werden. Das (icländo ist inzwischen von dorn
König). Förstor Hrn. Forgber aufgenommen und ein jeder der 112 UUgel mit
einer Nummer versehen worden.
Ii (ige I 37. Yiw grosse Steine im Tiereck. Ausserhalb desselben (auf dar
Osiseite) an einem der Steine lag bei einem grosseren, zertrümmerten Gefiiss ein
Hohlcelt von Bronz* . ISVt cm lang; keine Oehsc; der Rand, nur wenig ver-
stärkt, hat einen Durchmesser von '2' mi: von dem Runde bis zur Mitte ist das
Werkzeug rund, die untere Hälfte i.st vierkantig und läuft, sich allmählich ver-
tlachend, in eine stampfe Schneide von nur l'/i cm Breite aus; in der Höhlung
des Gelts bdli^ten sieh wtA Holsreile. In einiger Batfemvng too dem Oelt ein
kleines Thongefäss ans grobem Uatetial, tassenfBrmig, 5Vt cm hoch, oben 7*/, em
weit, mit einem vcrhältnissmässig grossen Henkel (letzterer ist Tsrloren).
Flügel 46. Bei einer früheren Untersuchung waren demselben eine Menge von
rtujnscherben. sowie zwei ganz gleichartige (leHLsse (Rand-Durchmeaser '20 cm,
Buden-Durchmesser lO'/j cm, Höhe 11 <?/«) entnommen worden. Nunmehr fanden
sich bei der volktändigen ümkehrung des Hügels nar noch vier Steine am nörd-
lichen Rande desselben, die aber nicht mehr in einer Ebene lagen.
Httgel 40 und 41 , dicht neben einander gelegen und fast zusammengeflossen.
Gefunden wurden UmenstUckchen, darunter solche mit eingestochenen Orna-
menten, Feuersteinsplitter, Theile von Pferdezähnen; ferner ein sehr kleines, un-
verzierte.s und lu nkilloses Thoiigefiiss, 5.3 cm hoch, Rand-Durchmesser 2,8 cm,
grösster Durclimesser 3,8 cm, Boden-Durchmesser 2 cm; der nur schwach gewölbte
Banch geht in der Mitte des GeAsses in den qrlindiischen Hals Uber. Dabei
lagen zwei Ringe ans Bronze: der eine ans 50 tum breitem Bande, in zwei
Spiralen mit S'/« cm weiter OefTnung gewunden (zerbrochen); der andcie aus
iO mm breitem Bronzeband, spiralförmig, aber verbogen: Weite der OefTnung '2 cm.
Ferner wurden Stücke von einem grösäereu, leider nicht wieder hei zustellenden
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Thuiigonisä aurgenonuneii, welche durch ihre. intensiv ockerrothc Firbnng anf-
fielen, endlidi noch ein Beibstein.
HUgcl 39. In der Richtung von SUden nach Norden wurden gefanden: zu-
niichsl gebrannte Knochen: dabei zwei Ohrrin^^o aus Rronzclilech, mit j<' einem
Ix>che, ohne Verziorunircn (unvollstiindif; erhalten): weiterhin ein Thoni^e fiiss:
Höhe 9 r«i, Rand-Durchmesser l?'/.'""', grüsster Durchmesser VJ cm (Inn über
dem Boden), Bodcn-Durchmcsser 8 cm; der Boden wird durch einen 1 cm hohen
Fuss gebildet; Ton da an wölbt nch das OefSss stark nach aussen, der 2 cm hohe,
ein wenig nach innen sich neigende Hals ist geglättet; der ganze Banch ist mit
dicht neben einander stehenden warzenartigen Erhöhungen verziert, welche durch
Eindrücken der Fin<rornägoI entstanden zu sein scheinen: der «^'edrunt^ene. weit-
ührige Henkel hebt sich aus dem unteren Thoile des Randes heraus und reicht
bis zur Mitte des Bauches. Eine Ilalsberge aus Bronze, diademühnlich, Um-
fang 83 em; in der Mitte am breitesten (4'/» em)^ wird das Stttck nach den Enden
zu schmaler und Ulaft zuletzt in Tttllen ans, von denen die eine ba der Auf-
flndnng des Schmuckes noch vorhanden war, später aber z t brechen ist Ver-
zierung: ^ Furchen laufen den etwas hervortretenden Riindcni des Stückes parallel,
in die Rändt r. sowie in die Grate der Furchen sind eng- neben einander Slriclielchen
lothrecht eingeschnitten. Eine Armberge aus Bronze: Durchmesser des Ringes
an seiner st&rksten Stelle 1 em, Durchmesser der Ring-Oefnunng T*/, cm; die Enden
verlaufen in Spiralscheiben von Sy« em Durchmesser. Ein massiver, offener Arm-
rin«; von Bronze mit abgeflachten, abgerundeten Enden, unverziert. Auf einer
nolzunterla:,'e eine Armspirale aus 40 Windungen von IJronzeband, welches
eine zwischen und 60 inm schwankende Breite hat und auf der Oberseite tlach
gewölbt ist. Die finden laufen in Spiralscheiben von 2,3 cm Durchmesser aus;
Veite dttfdischnitttidi 6 cm (vielfadi Twbogen mid zertnodien). In der Mitte
des Bogels fand sich ein grosserer Stein, dabei ein Schädel und Röhren-
knochen, weiterhin nach Norden, nur wenig unter der Oberfläche . die Trümmer
einer nicht wieder herzustellenden Urne, endlich, am Rande, auf dem Grunde von
weissem Sande, Hranderde. Auss<>rdcm wurde an einer ätelie ein Keibstein und
ein SprengstUck eines solchen aufgenommen.
Hügel 51 enthielt ausser zerstreuten Umentrttmmern ein kleines, tassen-
förmiges QefSss: Boden-Durchmesser Sl em, Höhe 5 «m, Band-Durchmesser 57* cm
(unvollständig erhalten); femer ein Scbttdelstttek und Knochenreste, keine
Steine, kein Metall.
Hügel 22. Ausser OefüsstrUmmeni , die in mässitrer Zahl überall zerstreut
waren und unverzifi t sind, sowie Feuerstein-Splittern, wurden ein Schild e 1 st ück
und dünne Röhrenknucheu aufgenommen. Ferner ein Thongefüss: Höhe
II «m, Boden-Durchmesser T'/i cntj Band-Dnrcbmesser löVt«<n, grOsster Durch-
messer 16*/« em; vom Boden aus steigt das Geföss mit ziemlicher Ausladung bis
zum grössten Kreise auf und geht dann mit sanfter Umbiegung in den Hals Uber;
kein Henkel, unverzii'rt. Dann ein Thongefüss. ebenfalls unverziert und olme
Henkel: Boden-Durchmesser 7'/, nn^ Rand-Durchniesser 1.^'/. grosster Durch-
messer 15',, C'/i, Höhe 9 cm; das Gefass erreicht vom Buden an in seiner halben
Höhe den grOtstoi Kreis, biegt dann scharf um und setzt den Hals hai lothrecht auf.
Hflgel 21 umschloss, ausser den Trtimmern von 6 nicht herstellbaren Ge-
issen, ein stark verletztes, nnversiertes Gefäss: Höhe 9*/., C//I, Rand -Durch-
messer 13 rm, Hoden-Dun hines'jer >< '■/n: die Gefiisswand steig-t vom Boden zum
Rande auf, ohne die Richtunt; zu andern. Ferner ein fast <^n\r/. erhaltenes Gofiiss:
Boden-Durchmesser 7 cm, Rand-Durchmesser IH o«, grüsster Durchmesser des
5*
Google
— ()8 —
Bauches 20 o»; Tom Boden an* ladet es stark ans, bis os den grOssten Kreis er-
reicht, dann wendet es sich kurz nach innen, am in den Hals tibcnogehen, dessen
oberer Theil wieder staric nach aussen biegt: als Verzierungen befinden sich am
Baurhe drei waagerechte, parallele Furchen und unter diesen sind rings um das
Gefiiss herum 1 cm lange, schräge Striche einjrekt'rlit. Dann ein Reibstein,
K nochenresle, und endlich ein Fi ngerschniuck aus Bronze in Form der
oben beschriebenen Armberge, in S]nriilschciben von l'/, cm Durchmesser uus-
lanfend (nur eine Scheibe erhalten).
Hügel 26. Eine grössere Anzahl von Steinen ron rcrschiedener Grösse in zwei
Reihen, aber so dicht neben einander gelegen, <lass ein Körper nicht Raum da-
zwischen gehabt hiitte. Längs der Steine eine Menge Knochenreste. Ferner zwei so
verrott^>te und mit Wurzeln durchsetzie Thongefiisse, dass sie beim Herausnehmen
zerlielen; nur eines derselben kunute zum Theil wieder zusammengesetzt werden;
Band-Dnrchmessar 14 cm, Boden-Durchmesser etwa 7*/, o«, fast ganz ohne Au»>
banchung, ohne Tersierangen.
Hügel 18. 4 Steine im Viereck. Gefiisstriimmer, ein paar Stflckchon Bronze-
draht, bei einem gänzlich zerst'ii-ten Thongefäss IH Fenersteinsplitter.
Hügel /iti enthii'lt nur i'inii:<' unverzierto Genisstriitninrr.
UUgel 57. 3 Steine, geringe Reste von Thongefusseii, keine Knochen, kein
MetalL
Httgel 64. In diesem war fHlher ein ans 4'/, Spiralen bestehender Ring
von 1 mm starkem Golddraht, Durchmesser 1' , cm. Gewicht l'/iff* sowie eine
Bernstoinpcrle gefunden worden. Jetzt wurden bei weiterem und tieftM-eni
Graben noch geringe Knochenreste mit einer Lanzenspitze aus Feuerstein,
Lunge 10 c/«, grösste Breite 2'/, rw, uufg(^nommen. Ein zweites Grab mit spär-
lich«! Knoeheuresten war durch drei grosse, in etnnr Lioie von Osten nadi Westen
gesetzte Steine und einen vierten, ganz seitwärts liegenden Stein bezeidinet. Bei
dem mittelsten der 3 Steine lag ein Bronzecelt mit hellgrüner, sehr mürber
Patina: Länge li^'/.. em. Breite in der Mitte 2*/, nn, der Schneide 3'/, cm; die
Sihaftrinne in der Mitte »www tief, die Ränder derselben aufrecht stehend: der
iiugen der Schneide ist auf der einen Seite mehr eingezogen, als auf der anderen;
in der Schaftrinne waren noch Reste des Holzes. Ebenfalls noch mit dem Holze
versehen war ein bei dem Celt liegender Bronzestift (PfKemen?), fast 4 m
lang, die untere, an dem Holze sitzende Hftine vierkantig, die obere rund. In der
Nähb desselben fanden sich zwei Pfeilspitzen aus Feuerstein: die eine 2,3 cm
lang, an der breitesten Stelle 1,2 em breit; ron der anderen, 1 mm schmäleren, ist
die Sf)itze abgebrochen.
Hügel Ab. Auf der Sudseite fand sich eine grosse, unverzierte Urne, weiche
aber so verwittert war, dass die Theile derselben nidit wieder zusammengesetzt
werden kOnnen. Inhalt: Knochen und ein verbogenes Stttck Bronzedraht von
3 mm Stärke, welches am Ende zu einer kleinen Spiralsdieibc gewanden ist
Gegen die Milte dt ^ Hügels hin wurden Theile von einem zweiten Thongefäss
aufgenommen. In di r Mitte selbst lag auf dem -. wm liscncii Uoden eine Schicht
Branderde mii Knochen, über keine Spur von einem Getäss oder Metall.
Rektor Httller in Geoihin.
Die Gräberfelder von Schermen, Kreis Jerichow I, Provinz Sachsen.
Etwa 1 '/., (istlieh von Schermen lie<;cn zwei Gräberfelder, das eine auf
dem sogenannten Lckerberge, einer langgestreckten, niedrigen, theilweise sandigen,
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theilweise mit einer Rieferoachonoiig bestandenen Erbebmigf das andere auf einem
benachbarten, in sadlicher Richtung davon gelegenen, namenloaen HOgel ihnlieher
Formation, dicht am Wege nach Grabow. Das eratere gehOrt der vorrömiachen
Eisenzeit an.
Ich fand hier nur oiiu' i'in/.if,'^c, totjil zorbrochene Urne, die ohno iri^cmi eine
SieinseUung etwa 2 Fuss tief unter der Erduhorlläche stand. Zwischuii den vom
Leichenbrand Hbrig gebliebenen Knochen lagen als Beigaben: eine 14,4 eot laqge,
eiserne Nadel mit doppelkonischem Kopf nnd kleinen Einkerbungen anter dem>
selben; eine zweite Nudol. ebenso von Eisen, mit einer kleinen Einbiegung unter
dem ant^cnieteten, scheihenriirniii^cn Hionzckopf, unten defect: sowie vt'!"S!chiedene,
zum Thfü beim Ii<'icht'nhranii anucschmol/i n»' UruclislUoke von lironze und Eisen.
Von dieser selben Loeulitat bekam ilIi durch ilrii. Förster Wagner in Sehenuen
noch zwei rollstBndige Grabfünde, zwei gnt erlmltene Urnen mit je einem Bei-
gefttss, als Geschenk für das Königl. Hnsenm:
Erstlich eine flache l'rne aus braunem Thon, 1 1,'2 nn hoch, '20,2 cm im grössten
Durchmesser haltend; der sehr weite, etwas abgesetzte Hals und ein etwa einen
Kinjfer breiter Streifen unten um die Standlläche herum sind glatt, der übrige
Theil der Aussenfläche ist künstlich rauh gemacht; zwischen dem Halse und der
grüssten Ausbanchnng beQnden sich anstatt der Henkel kleine doppelknopfartigc
AnsStae. — In der Urne lag zwischen den Knochen als Beigcfilas ein kleiner, roh
gearbeiteter Napf ans grauem liion, ein kleiner, einfacher Gttrtelhaken, sowie
mehrere verrostete Fragmente von Eisen.
Die zweite iTne. ebenfalls aus braunem Thon, ist bedeutend i,nr»sser und
hoher, in der Mitte ausgebaucht, fein geglättet, ohne Drnamente und Henkel, -*7 nn
hoch, 29 cm im grössten Durchmesser, in derselben stand ein kleines, einhenk-
liges Beigefiiss, 7,2 em hodi, 13,3 cm im grSssten Darchmesser. Metall-Beigaben
fanden sich in diesem Grabe nichi —
Bedeutend eigiebiger, als auf dem ersten Gräberfelde von Schermen, waren die
Ausgnibungen auf dem etwa 10 Minuten südlich davon yt legenen zweiten, welche.s
der Zeit der Völkerwanderungen, etwa dem 4. bis .lahrhuiidort nach (Jhr.,
der letzten germanischen Periode in diesen Gegenden vor der slavischen Invasion,
angehört
Es worden hier yon mir und dann von Hrn. Förster Wagner, der in eifrigster
Weise meine Arbeiten fortsetzte, im Ganzen etwa 40 Gräber aufgedeckt, die. mit
wenigen Ausnahmen, gut erhaltene Urnen enthielten. Diese standen alle sehr llach,
durchschnittlich vielleicht nur .iO .')(• rm unter der Oberllache des sandigen Hügels,
manche noch Üacher, eine sah sogar mit ihrem liande oben aus der Erde heraus.
Steinseteungen fehlten ToUkommen, ebenio auch Bcigcfässe, wie es für diese Gegend
und während dieser Periode Oblich gewesen ist. Was die Fbrm der Urnen an-
betrifft, so zeigten die meisten die für diese späte Zeit besonders typische, überall
wiederkehrende Schalenform mit einer sehr kleinen Standfläche, einer für die
geringe Höhe ziemlich starken Ausbauchung und einem etwas ausladenden Runde.
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Vier Urnen repfttsentiren den zweitm, weniger hftaftgen Typus dieser Zeit, eine
etwas höhere Form, eine schwächere und metir nach oben liegende Äasbauchong
und einen etwus nach innen eingezogenen Rand. Mehrere sind mit ganz flachen,
horizontalen Furchen über der Ausbauchung' vei-ziert: eine Urne zcic:t ein aus ein-
geritzten Linien besteheiules /ick/ackmuster, eine andere NagcleindrUcke; die
meisten sind jedoch ohne Ornamente und stellen su, im Gegensatz zu einigen uil-
niArkischen Grftberfeldem, wo einsselne Urnen dieser Zeit vollständig mit den Teri*
sdiiedensten Ornamenten bedeckt sind, die einÜMdiiten and sehmucklosesten Typen
dieser keramischen Periode (hir. Ein einziges kleines Getass ist mit einem Henkel
versehon •gewesen, während alle übrigen Urnen, dem gewöhnlichen Typus ent«
sprechend, heukeilos sind.
AufrdlHg ist der fast volisLiindigc Mangel au Beigaben.
Eine ganz defecte, kleine, beim Leichenbrand aiigeschmolsene
Armbrast&bel mit breitem, bandartige BOgel ist das einzige
Stflck, das in den etwa 40 Gräbern trcfunden wurde: selbst die
sonst so häufigen kleinen Knochen^eräthe und die Har/-
stückehen fehlten, welche letztere last in jeder Urne aul" den
aitmürkischeu Gräberfeldern dieser Zeil zu finden sind.
Widit^ Ist dieses zweite Gräberfeld besond«« in topographischer Bezidiang,
denn es dflrllo wohl ziemlich Aßt südlichste Punkt sein, wo dieser eigenthflmliche
Urnentypus, den man mit grosser Wahrscheinlichkeit dra Langobarden zugewiesen
hat, bisher vorgekommen ist M. Weigel.
Brandgrube von Bruchhausen bei Heidelberg.
Ungeföhr eine Stunde südwestlich von Heidelberg ond 1 kiH nördlich von dem
Hofe Bruchhausen liegt dicht an der allen Speyrer Strasse eine grosse Kiesgrube.
Am (istliohen Rande derselben befindet sieh noch der angeschnittene und im
Profil aufgeschlossene Ueberreat einer alten Brandgrube, deren HaupUhcil bereits
bei der Ausnutzung der Kiesgrube mit abgebaut worden ist.
Diese Brandgrube, die ich im Verein mit dem hiesigen Landes-Geologen
Dr. A. Snuer untersucht habe, erstreckt sich bis etwa 1,5 m unter der natürlichen
Oberfläche und zeigt in ihrem heute noch erhaltenen Reste eine Breite von etwa
.3,5 /H. Die Tultur- und Hnuirlschietit am Boden derselben, die sofort durch ihre
schwarze Farhunj; ininitten des unii^cbt iuien hellen Kieses aufnillt, hat eine Höhe
von '25 cm und besteht, abgesehen von Ivies und Erde, aus ilulzkohlenstuckchen,
Topfscherben, Knochenresten, gebrannten ThonstOcken nnd Sttfckra von Basalt-
lava. Da, wo die Brandschicht mit dem umgebenden und unterh^pemden Kieee
in Berttbmng steht, erscheint der letztere, in Folge längerer Brandeinwirkung, wie
versintert, so dass er am Grunde der Jiraudschicht sich schalenförmig absondern
ittsst. —
Was den Culturinhalt der Grube betnllt, so sind die Toptscherbcn aus
sehr rohem, sandhaltigem, unglasirtem Ifoterial, ohne Hälfe der Töpfersdidbe
hergestellt, jegliche Verzierung fehlt, — kurz, keramische Ersengnisse der aller»
urwüchsigsten Art.
Die Knochenreste sin<l nicht häufig: wenigstens ni<'ht in dem erhaltenen
Thoile der lirandgrube. rnter denselben fand sich der Splitter einer Kippe von
pfriemcnrürmiger Gestalt. Ub küusiliches Erzcugniss oder nur zulÜUig so geformt,
lasse ich duhingcstellt.
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71 —
Der roth gebrannte Thon kommt httufig in kleineren und grösseren
Stücken in der Brandaelucht vor. Der Stoff zu demaellien stammt nicht von Ort
und Stelle, sondern wohl ans dem I^üss der eine halbe Stunilt> i iUfemten Orte
Kohrbach oder Leimen, wie eine gut erhaltene Lössschnecke (i'upa) in einem der
gebrannten Stücke beweist.
Am tiuffulleudälen ist du» Vurkommen von Stücken von Busultluv u ni der
Cnlturachicbt der Brandgmbe. Dieselben wurden von Hm. Dr. Sauer auf den
ersten Blick als von Nieder-Hcndig bei Andernach stammend, an ihrem charak-
teristischen rio|n-ii;,'e erkatmt und ein Dünnschliff bestfitigtc diise Ansiebt voll-
ständig. Dieser FuihI hier in der KheinoI>ene, wo weit und breit derartig^cs
Muterial nicht vorkornnu. niuss Uberraschen. An eine apiitere V'ers(*hlq)j)iing ist
nicht zu denken, du wir die LavastUcke mitten aus der ursprünglichen Lagerung
zwischen den Topfecherben, Knochen, Kohlen u. s. w. entnahmen.
Es fragt sich nun, wie kommt diese Lava vom unteren Rhein hierher in dio
pnUzische Hrandgrub»-, wo sie sieb inmitten von Gegenständen fand, die auf einen
niedrigen Culturj?rad hinweisen? Ich j;hiul)e hier an (Iii- Römer denken zu dürfen,
deren Strassen die hiesii^e CJo^:eiul (iureh/oi,a'n und ilie auch bereits die Lava-
brUche von Xieder-Mendi^' /.ur Herstellung von Mühlsteinen benutzt haben sollen.
Lnpodanum (heute Ladenburg), die Römerstation am Neckar, liegt etwa l^km
nördlich von der in Rede stehenden Brandgrube.
Ohne den Fund der Rasaltlava, der mt die Römer deutet, wttrde dem Inhalte
nach die Brandgrube wohl als älter gedeutet worden sein. So mtlssen wir sie
aber wohl in die Römerzeit setzen. Dr. R. Andree, Heidelberg.
6u88fbnnen von Falkenberg, Krele Beeskow-Storkow, Provinz
Brandenburg.
Die ^a'ringe Zahl von Gussfornion aus der iilteren Metallzeit im niirdlichen
Deutschland ist kürzlich um zwei interessante Stücke vermehrt worden, welche
durch die GtUe des Hm. Rechtsanwalt Fr. Remling m Berlin in das König!.
Museum gelangten. Beide Stttcke, die bei Falkenberg, Kreis Beeskow-Storkow,
auf einem Gräberfelde der Hallstätter Zeit gefunden sind, gehören zu.sammen,
passen auf einander und bilden die beiden Hiilften einer für einen Ilohlcelt be-
stimmten Form. Die •.jrüsste Lütige bcträ^'t Ki, die grösste Breite 7 nn. Der zu
giesseude Celt würde von der Tülle bis zur Schneide eine Länge von Ii, Gr/// l)e-
sitzen. Bs ist eine ziemlich gewöhnliche Form der Hohlocltc mit starker Mittel-
rippe und zwei seitlichen, Ittngslanrenden Rippen, kleinem Oehr und etwas ver-
breiteter Schneide.
Ausser dieser Hohicelt - Form sind an beiden Hälften an den übrigen
Seiten noch drei andere kleinere (fUssformen angebracht, über deren Zweck ich
nicht ganz sicher bin. Die eine (Fig. 1) ist zweimal, auf jeder Gussform-Ilällle
einmal, vertreten und zeigt einen etwa 2 an Durchmesser im Lichten haltenden eiii-
geforchten Kreis, von dem nach einer Seite hin zwei ebenso flache, schmale
Furchen ausgehen. Es ist vielleicht das Ende eines Messergriffes.
Die andere Form (Fig. 2}. die nur einmal vertreten Ist, OMCht etwa den Ein-
druck eines Dorns von einer Brillen-Fibel. Sie zeigt an einem Ende zwei etwas
unregelmässige, ziemlieb tief eingeruiehte Kreise, von denen der eine ollen ist,
und, davon ausgehend, eine lange, gerade, tiefe Furclic.
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Das wichtigste m «loin ganzen Fnnde
ist (las Matorial: währi iul tlie meisten Ubrifji'cn
( iiissrtirint.'ii aus Bronze udvv Stein bestehen,
sinil diese ms eiueiu /lenilicti hurt^^biaunten,
biünnlichen Thon hergestellt, und zwar, was
mir am interessantesten ist, ans einem ganz
anderen Thon, als er sonst hier za Lande in
der Mark an prähistorischen Thongefiissen
\(i[konim!, Er ist nehmlich stark frlininier-
lialiig, w ie er z. B. un Gelusäcu aus Miiiiren,
Böhmen nnd Ungarn bekannt tsi
Damit soll nicht gesagt s^, dass die
Form gerade ans einem dieser Länder
stammen mtlsste; auf jeden Fall stammt sie
aber nicht aus der Mark, l'nd somit ist dieser
Fand ein neuer Beweis, da^s man aus dem
vereinzelten Vorkommen von Gassformen
keineswegs auf eine wirklich einheimisdie
Hronzeteehnik schliessen darf, und dass
diese rereinzeltcn Gussformen ebenso gut,
wie die zahllosen Bronxen, aus weit ent-
legenen Culturlündern des Südens impurtirt
sein künncu.
M. Wcigel.
Das Gräberfeld bei Büsdorf, Kreis Crossen a. d. 0.
Sfldlich TOn Grossen sind die Ueberfluthungsgcbiete der Oder und des Bober
durch eine langgestreckte Höhe ron ebander geschieden, die sich in den rechten
Winkel hineinschiebt, den beide Flüsse bilden. Der Nordrand geht in einem Ab-
stände von 3,,') km der Oder, der Westrand in einer Entfernung von 1 — 2 km dem
Bober parallel. Wie die Bodenschiehten andeuten, ist diese Erhebung wohl da-
durch aufgehüht worden, dass die Flüsse durch ihren Wogenauprall auf emer
Tielleidht schon Ttniiandraen Bank bddersäts Sand abschlugen. Noch jetzt er- ,
reichen bei Hochwasser Oder und Bober den Fuss des Plateaos. Auf der West-
seite treten einzelne Halbinseln heraus: die nördlichste unter ihnen, ein verhiUtniss-
mässig schmaler Streifen, welcher nach der Ecke zwischen den Flüssen hin in
eine Spitze ausläuft, ist von der Stadt Crossen 'A.h k n, in südlicher Richtung ent-
fernt und gehört zur Feldmark von liusdori". Im Volksmunde wird diese Berg-
lehne die Schwedenschanze genannt, während diese Bezeichnung im engeren
Suine dem Walle gilt, der das sogenannte Pulrerhanschen urogiebi Auf jener
halbinsciartigen Höhe befindet sich ein Gräberfeld, dessen Aufschliessung bereits
um 18(50 begonnen hat; beim Abfahren des Sandes zu einer wasserfreien Ver-
bindung des dichtbenachharten Dorf<'s Alt-Rehfeld »nit der Boli. rtM ücke ist die
Fundstätte von Neuem ausgebeutet worden. Während Irülier ein nacli Südwesten
gerichteter Durchstich hergestellt wurde, erfolgt jetzt die Abtrugung au der nordöst-
lichen Seite, und zwar meist in der Art, dass durch Unteigrabong einzefaie
Schichten abgesprengt werden. Hierbei wird ein anschaulicher Durchschnitt der
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Gräber sichtbar, doch ist nicht zu verhüten, dass ein Theil der (Jenisse, namentlich
die grüssereo, in dem ubrollenden Boden iSchudeu leidet. Die tilteren Funde sind
senplittert worden: einige befinden lidi im Beaits des biitimtohen Vereins zu
Fnmkfürk a. d. 0. (Verfaandl. d. Berliner Gesellsch. f. Anttuopologie, 1876. 8. 318),
andere im germanischen Museum zn Nflmberg (Katalog der vorgeschichtlichen
üeakmüler in demselben, 8.0."). Nrn. .WSO— 5091, 5099 5121): eine kleinere Zahl
ist vor einigen Jaliren der Gubener Gymnasialsammloug geschenkt worden (Ver-
handlungen laSl, S. 406).
Die Gräber H^n nur '/* m tief, in gelbem Sande; sie sind nicht selten durch
nnbehanene, rundliche vnd lAnglicbe' Fddsteine von SO— 50 irm Durchmesser ge-
deckt nnd seitlich abgegrensi Die Regel ist ein geordneter Bteinsats nicht; bei
einer grossen, ohne jedes Beigefäss eingesetzten Leichenurne war er besonders
dicht: in Füllen, wo zahlreiche Töpfchen niit^'cgebcn sind, fehlt w bisweilen
^'ün/.lich. Eine Gruft war dick mit Lehm ausgeschlagen. Die Zahl der BeigePässe
betrügt oft 12 — 14. Dagegen ist Metall überaus spärlich.
Die Leichennrnen haben, soweit sie erhalten abd, die Form nngegliedert
sich erweitcander, unter dem Bande ein wenig «eingebogener T5pfe; bei dem
grössten Elxeniplare, von 26 cm Höhe mit 27 cm weiter Oeffnung, treten 10 rm
unter dieser zwei zapfenartige Knöpfe heraus: bei etwas kleineren ist ein Wulst
ungelegt oder durch Hcrahstreichen des Thons hergestellt; er ist entweiler durch
Fingereindrücke knöpfchenartig gegliedert, oder er verbreitert sich durch Hache
BfadrOeke, in regelmässigen Abstanden, sa ringartigen, kleinen Scheiben. Bin
Gefäss hat annähernd die Form einer Terrine, doch ist der obere TheU minder
stark eingewölbt, der Dals kurz und fast senkrecht aufgerichtet (Höhe 19, grösste
Weite 24, Boden 8, obere OefTnung 14,5 cm): über zwei FurchcMi sind vier Mal
concentrische Halbkreise mit •'inem Tupfeneindruck in der Mitte eingeprägt.
Die Beigaben bestehen zumeist in Schalen, theil-> iienkekosen, theils mit
kreisförmigem Henkel, der sidi oft von einem kantigen Qrat ans beiderseits ab-
dacht; alle haben eine kleine Bodenerhebung. Dasn kommen Näpfe, bei welchen
sich die Seiten wand kantig vom Boden absetzt, und kleine Teller mit einwärts
übergelegtem Bande, der spiralige Streifen oder kurze Quei*striche, zwischen ihnen,
bisweilen in gieichmässiger Vertheilung, flache, breite Eindrücke zeigt.
Die Tassen sind zum Theil niedrig und etwas ungeschickt gearbeitet, zum
Theil von gefälliger Form, mitunter verziert: an einem Exemplar ziehen sich unter
dem Henkel einerseits nnd andererseits wenig vom
Boden entfernt, waagerechte, dreifache Strich-
gmppen hin, die durch aus einander gerichtete, mit
den Enden nicht unmittelbar zusammenstossende,
kurze, schrügeLiniensysteme verbunden sind (Fig. 1),
— eine Verzierung, welche au die in den citirten
Verhandlungen 1884, 8. 572 und 1890, 8. 488 be-
schriebene von Fifiedhind i. L. und Giesensdorf,
Kreis Beeskow, erinnert.
Besonders zahlreich sind kleine, gehenkelte
Gefasschen von flacher Topr- und Kännchr'n-
form erhalten, verziert mit kurzen, senkrechteu Furchen. Die den Leichen-
behältern gleichenden, ungegliedert anfsteigeudoi Beigefässe von 8—12 cm Höhe
zeigen einen oder swei waagerecht umlaufende Kreise von Nagelkerben (vergl.
Fig. 4), von denen aus nicht selten senkrechte Reihen (in einem Falh deren 10.
in einem anderen 20) gleichartiger Eindrücke sich zum Boden herabziehen. Minder
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^Ircicb sind mittelgrosse, terrinen förmige Gefitese mit Ochsen, die bisweilen
senkrechte Striche auf der Ansbeuchung tragen; gewöhnltch umziehen sie waage-
rechte Pärchen imd Kehlstrt^iren: zwischen diese sind in einem Falle sehnige,
kurze Liniensysteme von wechselnder Richtung eingezeichnet, die unmittelbar an
einander geschoben sind. Mehr zusunimengt'sclzt ist die Verzierung tu i zwei tie-
fässen derselben Form. Bei einem von 12 cm iiülic mit zwei liriiliiguu Oeflsen
(Fig. 2) sind der weitesten Ausbauchung 5, besw. 6 Kehlatroifen eingestrichen,
welche unter den Ochsen und in der Mitte zwischen diesen durch 3 — 4 um einen
iFigur 3.
Fingerlupf concentrisch <;ezo:^i'ne luifeisenfürmige Eindrücke unterbrochen sind.
Ueber der Zone der Kehlstreileii sind nur ti miu hohe Dreiecke eingekrilzelt, doch
ist diese Zeichnung in der Mitte zwischen den Ochsen aber dem Hufeisen unter-
brochen und durch (tbif, bezw. sechs etwa linsengrosse, flache Tupfen ersetzt Bei
dem zweiten Gelasse von 10 t m Höhe Fi^^ ist in den concentrischen Einzeich-
nungen die äusserste Ri[)iie durcli feine Punkteinstiche in auffidliger Weise ver-
ziert (vergl. die .Vbbildun^^ eiru'S (ienisses von Weissig (am lidber) in den citirten
Verhandlungen lööO, S. böT, Fig. 10, und schlesiscbe Funde); die kleinen Dreiecke
sind hier nicht unmittelbar an einander stossend, und mit der Spitze nach unten
gerichtet, an die Furche angehängt, welche die Kehlstreifenzone oben in der Hdhe
der Ochsen begrenzt; diese kleinen Dreiecke von 6 mm Höbe sind mit feinen
Parallclstrichen ausgerullt.
Durch die Vcrzierun>;smuster schlies.st sich die Fundstelle der in den citirten
Verhandlungen wiederholt (l8.sy, S. 223 und löÜÜ, S. 4iK)} berührten Gruppe von
(irüberreldern un, deren Gefasse dem Niederlansitaer Typus nahe verwandt und
einerseits durch die eingeritzten Strichmnster und die Pnnktreihen, andererseits
durch NageleindrOcke charakterisirt sind. Diese Gruppe erstreckt sich vom Bober
aus bis über die Spree, vorläufig bis Giesensdorf und, wie die jttngsten Funde be-
wiesen haben, bis Falkenberg bei Beeskow.
L'nter den Beigaben des Rusdorfer Feldes fehlen Fliischchen und gelhedtc
GePiisse, dagegen haben sieh sugeniuinte Räuchergefässe von mittlerer Grösse
gefunden. Der glockenförmige Fuss des einen hat Fenster in Gestalt senkrecht
gestellter Ellipsen; der Teller ist geschlossen und hat gktten Rand. Das zweite
hatte nach der Beschreibung eine centrale OeSnung.
Von seltneren Beigaben ist eine :,'-rössere Ti oi;:eIs eli a I e von 20 rm Durch-
messer zu erwidmen, die llaeh au.<^n'le:;len Kund und 4 l'iisse halte und im
Guuzeu dem l^^xemplar von Selle.ssen, Kreis Spreudjerg, glich (vei-gl. d. eit. Verli.
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18S7, 8. 461). Endlich Ist als ein recht seltenes Stack ein kleine« tischartiges
Geräth zu erwähnen, das aus einem Thonbrett oder einer sehr Hachen Schale
und einem stcmpclartigen, unten vor-
biviterton Kusse von .'» mi Höhe be- Figur 4.
siebt 4). Die Einwülbuug dor
Platte TOD tl em Durchmesser beträgt
in der Jlfitte nvr 1 cm. Bin Seiten-
stück aus der Provinz Posen befindet
sich im Könii^l. Museum Tür Völker-
kunde zu Berlin, eines mit tiefer
ausgerundetur Schule von Polgsen,
Kreis Wohlau (siehe Abbildung in
Basching^DieheidnischenAUerthtlmer
Schlesiens, Heft 3, 1822, Taf. 6, Fig. 2)
im Provincial-Museum za Breslau. Das Rusdorfer Exemplar war wie ein Deckel
in ein mit zwei Reihen ?on Nagclkerben verziertes, schlankes, tassenartiges GeHiss
eingestellt.
Im Ganzen sind 60 — 70 Gegenstände aus Thon aufbewahrt worden. Von
Metall ist ein kiemer, offeno*, nach den beiden Baden hin abgeplatteter Bronze-
ring tod onregelmissiger Form (Durchmesser im Lichten 1 em) erhalten, femer
zwei Theile eines spiralig gewundenen, bronzenen Nadelschaftes oder grösseren
Ringes von '5 mm Stärke, endlich eine 12,.^) cm lange Hronzcnadel mit fast halli-
kugeligem Kopf von nnn Durchmesser. Als besonders interessant ist scliliesslieli
ein Congiomeral verkohlter Hülsenfrüchte (Hirse oder Linsen) zu erwähnen,
das im Aassehen denjenigen Resten ihnelt, die im heiligen Lande bei Niemitssch,
Kreis Guben, in einem terrinenartigen GefSsse geAmden sind (Verhandl. 1887,
S. 508). H. Jentsch.
Alamannische Gräber an der oberen Donau.
(Vergl. diese Nachrichten 1890, S. 54.)
Der rührige historische Verein von Dillin^^eti s( t/te im heurigen Sommer die
früher begonnenen Arbeiten fort. Auf dem GräberfeUle bei Gundelfingen wurden
vier Gräber geöffnet. Im ersten lag ein niännliclies Skelet mit eingeschlagenem
(?) Hinterkopfe, Uber dem Sclioosse zusammengelegten Armen und nach aussen ge-
krümmten HSnden; an Beigaben fanden sich eine Spatha und ein Sax, von der linken
Hand umklammert, ein Dolchmesser, eine Lansenspiize und Feuersteinsplitter,
Riemenzungen und Schliesson von Eisen und Bronze. Im zweiten ein Skelet ohne
jede Heigabe : im dritten ein auf dem liauehe liegendes Skeh't mit kleinen Eisen-
stücken; im vierten ein Madchenskclet mit einem Messer und einer Schnalle v(m
Eisen. Die Schädel werden als dolichocephal bezeichnet, die Leichen waren
orientiri
Im vorigen Jahre wurden auf dem Gräberfelde bei Schretzheim 7 Gräber
geölTnet, in diesem Jahre die doppelte Anzahl. Beim Ausheben des ersten zeigte
sich neben der Fläche des eigentlichen Grabes ein Halbkreis schwarzer, mit Thon-
scherben verschiedener Färbung, Kohlen und Thierknochen vermischter Erde, der
mit dem (illenen Durchmesser an die Seite des Grabes links anstiess und auf dem
gewachsenen Lehm uufsass; vermuthlich wurde auf diesem Halbkreise das Todten-
mahl bereitet und veraehrt An der linken Seite des dolichocephalen Skelets lag
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eine SpaAha (1,02 m lang), Ton deren htflserner Scheide noch die ZäerknSpfe
aus Bronze erhalten waren; gefunden wiirdoti fornor lini' (Türlolschnalle und
-Zunge aus Bronze, ein eiserner Schildbuckd uiil oylindrischer Wandung' und
ke^inirmiger Spitze, ein Bronzering, eine Ijanzenspitze und eine Scheeit', ein
weisäbuinurner Kunimbuiter mit zwei Kümuien, oben mit einem Eiseuring zum
Aufhängen veneben und aof das sierUditte omanentiit. — Das nächste, nur durch
eine Lehmwand von 1 deat Dicke getrennte Orab enthielt das treue Ross des
Kriegers, neben dem es gezäumt und gesattelt bestattet worden war; es war von
einer kleinen Rasse und ohne Hurhcschliigc. Dabei fanden sieh die sehr jrut er-
l;allene 'I rcnse und \ t i sc liiiMlmc Zierden des Sattel- und Zaumzeuges aus Bronze.
Mit Bezuy; auf die Angaben Lindenschmit's i^liandbueh der deutschen Alter-
thumslninde) sei hier eingeschaltet, dass beerdigte Pferde im Ganzen immer eine
Seltenheit sind und bis jetzt nur bei Ghrabstätten entdeckt wurden, welche sidi
auch sonst durch reiche Waffen oder Schmuck auszeichnen. Auf den Grabfchlem
zu Nordendorf ''bei Au^'sburt;) und Ultn wurden vier Pferde gefunden, vereinzelte
zu Frid<dfing (bei Laufen an der Sul/aeh) und Selzen (in Hessen): bei Beekum
(in Westfalen) dagegen in 77 Gräbern 14 Pferde-Skelette. Hufeisen kamen über-
haupt noch niemals zum Vorschein. — Das dritte, Werte, flUnlle und sechste Grab
bargen Rindcrleichen, wovon zwei ohne Beigaben, während bei der dritte eine
Urne und eine eiserne Gürtelschnalle, bei der vierten ebenfalls eine Gürtelschnalle
von Eisen und ein ßeinkamm mit zwei Zahnreihen sich fanden. — !*( i( herc Beute
erg-aben die niiehsten Gräber. Im siebenten lag ein doliehocephaler Knegcr, bei
welchem eine blattförmige ijanzenspitze, eine Spatha (am rechten Arme) mit Schnalle
und Riemenzunge vom fiandelier, ein Messer (an d^ rechten Httftc) und ein sehr
gut ertialtener SchUdbnckel in Gestalt eines Rngelsegmentes mit Grifbpange ge-
fünden wurden; aus der Lage der letzteren gelang es, Standoil. Form und Grösse
des Schildes zu bestimmen. Der Schild war oval, 1,4 m hoch und Ü,ö5 /« breit,
stanil hinter dem Kopfe auf der Grabsohle auf und lehnte an der anderen Wand
di.s (irabes an. — Das achte Grab enthielt ein Frauenskelei mit einer Halskette aus
grünen, rothen und gelben Thonperlen, einer eisernen Gttrtelschnalle ao der Hüfte,
zwischen den Knien eine grosse Bemsteia- und eine grosse Thonperle. — Im neunten
Grabe lag ein Kind mit einer Perlenhalskette aus Thon, buntem Olusschmelz, mit
Schmelzwerk überzogener Thonmasse, Bernstein und kleinen Bronzeplatten, einem
Messer nebst Besch lä;,'ercsten der Seheide aus Bron/ebli'ch und zwei Eisenriiiu'en. --
Das lU. (irab baig das Skelet eines Greises, am Kopfe l;ig ein Feuersteinspluter,
auf der rechten Brustseite ein Sax, von dessen liolzscbeide noch Spuren und das
Eisenbeschläg mit zwei Bronzeknöpfen gehoben wurden. Femer wurden geftraden
das Ottrtelbeschläge mit Schnalle und Riemenzunge, zwischen dem Beinen eine
mit fensterartigen Stempelriudrücken gezierte Urne, neben derselben 7 PfeilsiMtzen
(2 blatt-, .'^ rautenf(5rniig('. -i mit Widerhaken) um! iinicrhalb di r let/ieren zwei
Eisenringe, wobei an den einen drei, an den andireii zwei Kiseiizuiinen ange-
schmiedet sind, die ihrerseits wieder Nieten zum Befestigen von Lederriemen
tragen: der obere Theil des Ködiers. — Im 11. Grabe lag das Skelet einer Hirsch-
kuh; im 12. ein kleiner Hann (Skelet nur 1,42 in lang) nebst einem Sax, dessen
Scheide 2 Bronzeknöpfe zierten, und .') Pfeilspitzen (3 blatt-, 1 rautenförmige, 1 mit
Widerhaken): an» linken Fersenbein haftete ein »-i^^erner Sporn mit einem nur
wenig aus dem Bügel hervortretenden Staehcl. rin st hr bt-nicrkensweilher und
seltener Fund, da in Bayern bisher auf deij Uiabfeldern von Nordendorf und
Fridolßng, in ganz Frankreich nur je ein einziger Sporn gefanden wurde. — In den
beiden folgenden Gräbern (13 und 14) zeigte aich eine bisher noch nicht beob-
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achtt'tc Thatsache. livi sorgsiiinrr Auslu-Imii«,' der gcniisrhtr'n l']rih' cischit'nen
nehmlich die Wunde an vielen Stellen wie- gewcisst, manchmal nucli ila/u mit einer
dOnnen Ranehachicht ttberzogen, woraus der Sehlnsa zn ziehen ist, daaa aie mit
didcfflflaaigem Kalkwasaer beaprengt und dieaer Kalkflberanff durch Fener ^trocknet
wurde. In Gmh IM Ing ein männliches Skelct mit Spatha, Gürtelbcschlagimdxa Fflsaen
eine zerbrochcno Urne. Das 14. Grab ist bosondris iM'merkenswerth. Vor allem
zeigte sich an domselbrn die n(?hmliche links aiilieyi'nde hall^kreisrürmige Hnind-
ätiitte, wie bei (irab Is'r. 1, und in demselben als NachbestuUung das gut erhaltene
Skelet eines jungen Mannea ohne alle Beigabe. Waa Lindenaehinidt Tom (}rab-
felde bei Sefasen Aber die Einrichtung der BrandatiUte berichtet, gelang hier eben-
falls festsnatellen. Nachdon aus der Grube alle gemischte Erde bis nuT den Lehm
:ih<:ehoben war, zeigte dieselbe nohnilich eine amphitheatralisehe Gestalt mit vier
Ringen oder Stufen: von der dritten zur vierten Stufe führte überdiess noch eine
kleine Treppe in der Mitte des Halbkreises. Die Stufen sind 0,37, 0,1 1>, 0,33,
0. 52 m hoch nnd 0,4, 0,45, 0,23, 0,23 m breit; die Treppe ist 0,16 m hoch. Be-
stattet war in diesem Grabe eine Franenleiche mit einer Halskette von 65 Thon-
nnd Bernstein-Perlen der rerachiedensten Farben, zwei bemalten Perlen aus Thon
und Glas am rechten Oberarm, einer eisernen Schnalle auf diT rechten Hüfte; auf
der Bronzeschliesse der Halskette lag eine Scheibontibel, einen achteckigen Stern
darstellend, dessen Strahlen aus amethystfurbigen Glasscheibchen gebildet waren. —
Die bis jetzt geöffneten 21 Qriber des Termuthlich eine grosse Ausdehnung be-
sitzenden Grabfeldea enthielten sonach die Skelette von 10 Männern (7 mit, 3 ohne
Beigaben), 5 Frauen (mit Beigaben), Kindern (3 mit, '2 ohne Beigaben), 1 Pferd
und I Hirschkuh. Die Tiefe der Gräber wechselte zwischen 1 und "im; die Grösse
der männlichen Skelette in den heuer iuifgedeckten Gräbern betrug 1,84 m. I.H »/,
1, Ö m, 1,42 »H, 1,4 /«, 1,76 M<; jene eines weiblichen 1,(J.') /«. Die ausserordentliche
Sorgfalt nnd scharfe Beobachtung, welche Hr. Alumnus Durner den Arbeiten zu-
wandte nnd welchen allein die Constatimng der vielen ftnsserst wichtigen Einxd-
heiten va Terdankon ist, Twdient besondere Anerkennung.
Hauptmann H. Arnold, München.
(Allgemeine Zeitung, München, Beihige Nr. 273. 1891, 2 Gel.)
Die archäologische Landesaufnahme in Württemberg.
Während Stein um Stein und Stück um Stück aus der alten Culturzeit unseres
Landes in den Sammlungen sich anhäuft, schwinden die dem Auge erkennbaren
baulichen Reste aus dem Alterthum immer mehr dahin. In wenigen Jahrzehnten
werden von solchen ehrwürdigen Denkmalen fast keine mehr vorhanden sein, und
swar in Folge der Binwirknng der Zeit und der Menadienhand, insbesondere da nvn-
mehr bei der seit 3 Jahren begonnenen Felderbereinigung eine Menge roa Ek'hMinngen
nnd Vertiefungen des Bodens, damit zugleich aber auch ein grosser Theil von
Ringwällen, Grabhügeln. Trichtergruben u. s. w. eingeebnet werden. Der Sehaden,
den die Wissenschaft, speciell die Erforschung unserer ältesten Heimathge.^t liic hte.
hierdurch erleidet, ist um so grösser, als mit diesen .^Viterthumsdenkmalen nicht
nur deren Standorte nnkenntUoh werden, aondem damit siigleich andi, wie bei
nnerttffiieten Grabbflgeki, eine Menge des werthvollsten wissenschaftlichen Materials
an altem Schrauek, Waffen und Gerüthen verloren geht Das einzige Mittel znr
Abwendung dieser Verluste ist die baldigste und genaueste Aufnahme jedea noch
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.sichlbarcn Kesten von altenhümlichen Anlagen und deren pünktliche l-iin^eiciinun(;
in die Katasterkftrten. Dieselben nnd hierro voiMTIidi geeignet, da sie im
Druck Tenrielfftltigt sind und bei ihrem grossen Maassstab Ton 1 : 2500 selbst
kleinere Objekte, wie z B. römische Denksteine, deutlich ang^eben werden können,
uiTifang^reichert' aber, wie z. H. Grabhüj^el. in einer (in'isse von mindestens 3 mm
Durchmesser erscheinen. Von besonderer Wichtigkeit ist ferner, dass bei diesem
Maassstab sieh jeder archäologische Punkt so genau bestimmen lässt, dass seine Luge,
wenn seine äussere Erscheinung rerschwunden sein sollte, an der Hand der Karte
noch in den spStesten Zeiten auf '/* bis 1 m genav wieder an^fanden werden
kann. Daneben haben die wtirttembergischen Katasterkarten fUr archäologische
Zwecke jetzt schon den ganz erheblichen Werth, dass auf ihnen die Flurnamen
enthalten sind, von denen sieh sehr vii le theils auf noch vorhandene, theils aber
auf längst verschwundene Itauliclie Alterthümer beziehen (s. Paulus, .,Die Alter-
thümcr in Württumbci^", S. 8, 9, 12, 13, 30). Ausser den noch sichtbaren Altcr-
fhflmen eignen sich selbatverständlich auch solche, die erst im Lauf der Zeit noch
zom Vorschein kommen, wie Pfahlwerke Ton Brttdcen, Dämme, Pfahlbauten, allerlei
Mauerwerk, Grabstätten und Strassen, sowie Fandorte von Artefakten zur Ein-
zeiehnung in die Katasterkarten. Wir bekämen so mit lier Zeit eine klare Ueber-
sicht der alten Niederlassungen im Lande, üIht die Lage der jedem Wohngebiete
zugehörigen Wohn- und Grabstätten, alter Ackerbeete, Opfer- und Vertheidigungs-
plätze, Veikehrswege, kurzum ein Bild, das, wenn auch manche Lflcken wdsend,
vielfach an unsere jetzigen Karten erinnern dttrfke, — eine Landkarte der Ur-
zeit Schwabens.
Dies ist im Wesentlichen die Befiriindung des lir»chst gliickliehen (iedankens
(k's Vorstandes der württembergischeii anthropologischen Gesellschaft in Stuttgart,
Majors u. D. Prhrn. v. Tröltach, die wtirttembergischen Kutasterkarlen zu den
gedachten archäologischen Zwecken zu verwenden. Die genannte Gesellschaft, in
deren Mitte zunächst Hr. v. Trdltsch seine Idee zum Vortrag gebracht hatte,
beeilte sich, den entsprechenden Antrag den betheiligten königl. Ministerien des
Cultus und der Finanzen zu unterbreiten, bei tienen der Antrag sofort, insbesondere
durch (iii- Einräumung der Verwendbarkeit der Katasterkarten zu dem ge-
dachten Zweck, die entgegt>nkoramendste Aufnahme fand, und es hat demgeniäss
neuerdings die Rönigl. Kommission für die Staatsaltcrthttmer, ventiikt durch
weitere geeignete Persönlichkeiten, betreffs der archäologischen Landesaufhahmc
eine Bicihe von Bestimmungen getroffen, von welchen wir, als von allgemeincrem
Interesse, hier folgende hervorheben: „Der Zweck der archäologischen Landesauf-
nahme ist, ein m(li,'licbst vollstäncli-rcs. deutliches und getreues kartographisches Bild
von allen im Lande bekannten Ijaulichen AlterthUmern und Fundstätten aus vor-
und frühgcschichtlicher Zeit zu gewinnen. Eine solche Aufnahme dient als sichere
Grundlage aller kttnftigen Forschungen unserar heimathlichen Vorzdt Für die
ESnzeicbnang der au^nommenen Alterthumsstätten dienen ausschliesslich die
Katasterkarten Bei sohsheD Stätten, welche, wie z. B. Befesügnngen, Pfahlbauten
u. s. w. detaillirtere Grundrisse und Profile vorlangen, wird (<s vielfach nöthig
werden, einen noch grössi n n Maassstab, als den der Katasterkarten, zu verwenden
und das betrclTende Biutl als Beilage tiur zugehörigen Kaiasterkarte anzufügen.
Die Aufhahmen Mfolgen durch die Oberamtsgeometer gleichzeitig mit deren jähr-
lichen Laadesaulbahmen, selbstverständlich unter BaUi und Htllfe aUer mit dem
Gegenstand bekannter Persönlichkeiten, Gemeindevorsteher, Geistlicher, Lehrer,
Vorstände archäologisdirr Vereine, Privatforscher, ganz besonders ab(»r des Forst-
pcrsonuls. Behufs Leitung und Controlc der Aufnahme wird das Land vorerst iu
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4, der Landi'skreiBcintbettung entsprechende inspcklionen getheilt, die Aufnahme
solcher Objekte, die« wie s. B. Bingw&Ue, archSoIogiacho Kenntniss erfordern, hat
unter immittelbarer Leitimg der bctrelFenden Landesinspektoren zu erfolgen. Den
Obemmtsgeometcrn und aih n mit der nrchäologischen Tiandosaafnahme betrauten
Personen ist, um donscllM'ii ihrr Aufirabc klar zu U'iron und dicso im pinzon Lande
übereinstimmend auszuführen, eine autogr.iphirte Anloitung^ (»•nthaltend u. A. ein
Formular für die Anwendung der gruphischen Zteichen für die Katasterknrten und
einen Separatabdruck ans dem Werke von Paulus: „Die Alterthttmer in Württem-
beqf") XU geben." Weiter ist bestimmt, dass der Gang der Landesaufnahme sich
ganz den) der F'lurbereifHgunu' .m/upassen und demgemüss in diesem Jahre in den
Oberämteni Heidonheim und lllungen, in welchen heuer die Flurhereinitjung in
weitestem Uniliing .«taltlindci. /ii hcjj-innen hal>o. Hesonders rühmender Krwiihnung
verdient hierbei die i'hausache, dass das Kömgl. Finao/minisloriuni für die Zwecke
der archäologischen LiandesauAiahme für dieses Jahr vorlftuttg die Summe Ton
2000 Mark bewilligt bat.
Schwäbische Kronik des Schwäbischen Merkurs zweite Abtheiluqg, 1891.
Nr. 171. 23.JttU.
Gesichtsürnen von Liebschau, Kreis Dirschau, Westpreussen.
Auf einem isolirten Herge, nordwestlich von der auf der Karte als Liebschauer
Berge bezeichneten Tfrdu'. wunli- im August d. J. eine Steinkiste entdeckt, aus
welcher 2 Oesiclitsurnen (l und llj und zwei gewiihnliehe I rnen zu Tage ge-
fördert wurden. Etwa 30 m weiter stiess uian auf eine zweite Steinkiste, die eben-
falls 2 Geaichtsumen (Y und VI) entiiidt
Die ünte I ist eine Oesichtsnme Ton gewöhnlicher Form, fein geglättet und
▼on Bchwaizer Farbe, 28 cm hoch, di r Baach von gleichem Durchmesser. Der
der 10,5 mi weiten Mündung niihere Theil ist halsartig gebildet und zeigt die Dar-
stellung eines (Jesichtes. Die Ohren sind durch kleine Leisten ohne Durch-
bohrungen angedeutet, die Augen als wirkliche Augäpfel dargestellt, die Pupille
ist dur^ ein Ix)ch darin bezeichnet, die Nase in ihren einzelnen Theilen sehr
nataigelron und der Hund halb geöffnet modellirt. Unter dem Absnts des Halses
sind swei Nadeln mit rundlichen Köpfen durch parallele Leisten markirt Iduks
unter dem Halse der Urne, in der Höhe zwischen Augen und Nase ist in Haut-
relief eine schreit<Mide menschliche Figur sehr primitiv durch eine senkrecht
stehende, oben knpfartig verdickte, unten sich ij-abelnde Leiste tlari,n'stelh. Vom
Kopfe dieser Figur läuft schräg eine Linie nach dein Kopfe einer verlieft liegenden
Zeichnung eines Tierfttssers, vielleicht eines Pfades. Auf der Rttckseite der üme
bezeichnen parallel an einander gereihte, unregelmüssige Bogenlinien schwer zu
deutende Schmucksachen. Ausserdem besitzt die Urne einen Deckel von Spitz-
hutform mit Stöpselrerschluss.
Die Urne II ist eine (iesiehisurne von 2'.* rm Höhe, 2n rm liauehdurchniesser,
11,2 cm Mündungsdurchniesser. Sie ist ebenfalls am Halse sanft abgesetzt und
hat in der grössten Peripherie des Bauches die Darstellung eines breiten Ringes
oder Gflrtels. Die Gesichtsbildung ist ganz ttbereinstimmend mit derjenigen ron
Dme^I, so dass eine iuiT«rkennbare Aehnlicfakeit beider Pndile auffällt. Ganz an
derselben Stelle, wie an f, sind wieder zwei parallel gerichtete Nadeln, beide mit
durchbohrten Köpfen, dargestellt. Neu kommt hier an der linken Bauchseite die
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/fichmiDg eines Dolchus mit UrilT und Klinge hinzu, welcher auf einer cleulijch
bet^renzten, schildäiinliebeii Ünteilage ruht. Der Griff geht nnten in eme AH
Pariretange über, die Klinge, triangniflr, oben besondera breit, acheint in einer
S( hcirlo 7M stocken. knS der Blickseito der Urne ist aus Strichen bis Bom Gürtel
heral) ein Gehänpc zu erkennen. Ein Ueckcl war nicht vorhanden.
Die stark besehädi<;te Vrno V, eine Gesichtsurne, gleicht in der (t«>sicht.s-
hildung den Urnen I und II. i'ni den Hals zieht sich ein aus kleinen Dreiecken
gebildetes Band, an welchem hinten über dem BUcken eiii viereckiger, ebenfalls
ans kleinen Dreiecken znsammengeBetzter Schmuck herabhängt. Die beiden
parallelen Nadeln Anden sich wieder. Der Deckel der Urne ist mütsenfönnig mit
Zickzackomnmont und Stöpsel verschluss.
Von Urne VI sind nur Theile des Gesichtes erhalten. In den dreifiirh durch-
bohrten Ohren hängen Bronzeringe mit Perlen aus Bronze, Bernstein und Glasfluss.
Der breite Mund zeigt olTcnbar eine andere Form, wie an den ersten drei Gesichts-
nmen. Um den Hals hängt ein Schmuck mit Gehänge.
Urne I, II und V ilberraschen dnrdi grosse Aehnlichkeit der Gesichtsbildung,
so dass ni IM annehmen darf, der Bildner hat wirklich eine Familienähnlichkeit
zum Ausdruck l)riniren wollen, .\uffallend und bisher ni(!ht beobachtet ist ferner
die Darstellung der Augen als hervoruetender Bulbi. Der ganz andere (iesichts-
ausdruck der vierten Urne scheint die Ansicht zu bestätigen, dass die ersten drei
Gesiditsformen nicht dne «ifSlIige, sondmi eine beabsichtigte Uebereinstimmnng
Beigen. Auch in der Omamentimng durch die zwei Nadeln, ähnlich den von
Voss auf der Urne von TInkom u. a. beschriebenen, sind die 3 Urnen einander
durchaus ähnlich. Die interessante und seltene Darstellung des Mannes an Urne 1,
der an einer Lrc ine ein Thier nach sich zieht, bestätigt den Ausspruch Virchow's,
wie ausserordentlich deutlich die Verfertiger der Urnen mit den primitivsten
Mitteln das von ihnen Beabsichtigte anssudroicken wnssten. Gleidifalls von grossem
Interesse ist die Darstellung des Dolches auf Urne II, weil bisher nur noch nne
einzige Urne bekannt ist, welche die Zeichnung einer Waffe und «war eines
krummen Schwertes ohne Griff trägt: es ist dies eine Gesichtsurne von Strzelno
a. d. Netze, :xej,'-eii\värtig im Besitze des Museums Czartoryski in Krakau. Unser
Dolch zeigt entschieden die Gestalt der „triangalären*^ Dolche, welche aus der
ältesten Periode |der Bronzezeit bekannt sind, nur hat der Griff mehr die Form
der Griffe an den Hallstattschwertem. Man wflrde fehlgehen, wollte man diesen
Urnen deshalb das Alter der triangulären Dolche zuwshreiben, wohl aber darf man
aus diesem Funde schliessen, dass die Sitte, solche triangulären Dolche zu tragen,
in der Zeit der Steinkistengräher in We.stprcu.'ssen noch nicht erloschen war, wie
man bisher glaubte. 8o gewähren diese Liebschauer Urnen, wie kaum ein anderer
Urnenfund, einen ausgiebigen Einblick in die Lebensverhältnisse der Bewohner
Wes^ireussens aus jener weit zurfickliegendmi Haiistatter Zeit. —
Dr. Lissaner,
Naturf. Gesellseh. zu Dansig, Anthropol. Section, 25. November 1891.
Alig«»ctalomon am 1. Üecttiiitrar USl-
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Ergiiinuiggblittcr nur MMkM iir Eflnelfgie.
Nachrichten über deutsche Alterthomsfimde.
Mit üntersttttzmig des Königlich Prenss. Ministeriums
der geistlichen, UnteiTichts- und Medicinal- Angelegenheiten
herausgegeben von der
Berliier GesellseluA fir Aitbropologie» Ethnologie umd Urgesehiehte
mit» Bedaetion r<m
R. Virchow and A. Voss.
Zweiter Jahrg. 1801. ij Verlag Yon A. A8HER & Co. in Berlin. | lltft
Burgwälle in den Kreisen Berent, Stargardt und Neuetadt
Wettpreossen.
1. flehwedensehime hd Sehatraii.
FmI Mlich TOm Dorfe Schadfav, Kr. Berent, liegt die sogenannte Schweden-
schanze, weldie ich im Juni d. J. betachte. Sie beherrscht dn grones Pktean,
wohl 600 Schritte lang and etwa 180 Schritte breit. Beim Aufrtieg im Westen ge-
brauchte ich 245 Schritte. Im Osten lehnt sich nach einer 13 Schritte tiefen Ein-
sonkung ein 44 Schritte lanf,'er Vorberg daran. Die Uöhe beträgt nach der General-
stiibskarte 493 Fuss über M.-Sp. Hier im Osten fand ich eine schwarze, wohl
die Kochstelle, wenig vertieft (r. £.). Im Westen unten fand ich eine durch ver-
rottete gebrannte Lehmklnrnpen gerOthete Erdttdle. Sonst war ausser Kohlen^
stOckdieii nichts vorhanden, tot allen Dingen keine Scherben, aadh sind keine solche
gemeldet. Das Plateau hat hohe Auf- und Abfahrt, wird aber trotzdem beackert
Es war früher Unland, bekannt unter dem Namen der sog. Stubben. Wegen
einer vor der Separation bestandenen, nachher nicht mehr ausgeübten, jedoch cin-
geiragenen und zu loschen vergessenen gegenseitigen Weidegerechtigkeit auf
diesem nnd dem benadibarten StOdte Landes herrscht jetit ein Streift mit der nahen
Banemgemeindle Alt-E^lenhlltte. Wegen der wenig«i Fände and besonders
wegen der nicht vorstossartig gestalteten Lage möchte ich diesen Fiats nicht so-
gleich für einen Burgwail ansprechen, sondern für eine Schwedcnschanze. Die Zeit
des Eindringens der Schweden liegt aber auch schon soweit zurück, dass seitdem nicht
bloss Stubben, sondern auch grossere Bäume dort haben entstehen können. Dass
am Schadran die Schweden ihr Wesen trieben, beweist eine grossmächtige (wohl
40 cm Dnrchmesser) steinerne Kogel, welche Ton dorther stammt and ang«ibHck-
lieh ihren Platz auf dem Gatshofe (Frau G. H. Lehmann) hat Eine andere, ab-
gesprungene Kugel von gleichem Gesteine (rother Porphyr) glaube ich im Thale
der Fietze gesehen zu haben. Allerdings sind andererseits dort auch Steinkisten-
grüber gefunden, selbst in neuerer Zeit öfters, wovon noch ein wenig omamentirter
Deckel auf dem Gutshofe vorhanden ist. Aehnliche Funde aus der Hallstiitter
Epoche vermeldet Dr. A. Lissaaer (PrShisL Denkm. 8. 93), der dieses Plateau
selbst nicht aaffOhrt Dr. R. Behla C^orgesdiichtl. Randw. S. 182) giebt es nach
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Google
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meiner Mittheilung als die Schwedenschiinzo bei Schöneck, wie sie mir anTänglich
gemeldet wurde. Die Hel.igerung von Schöneck im SOjiihrigen Kriege durch die
Schweden steht aber geschichtlich fest. Ihrer erwähnt auch das topogr.-statist.
Ortschafls-Vcrz. des Kr. Borent, S. 3ö, wenn nicht damit der sog. Schlossberg
aal der anderen Seite der Fielze gemeint ist, ein wiridiidier Bnigwall, der von
hier ans zn sehen ist Eine so graase Nähe von swei Baigwällen erscheint mir
aber iiulTällig. Der Ort Schadrau selbst ist ivlt. da er als Seodrau (mit Cer-
notino, heido Ozanioczin, zusammen) als villa ilcsertu erwähnt wird in einer
ächten Urkunde von llil«, Novbr. 11, Schweiz (P. 1. H. S. <>), wonach ürimislaus,
einer von den Fürsten Pommerns, dem Spital des Heil. Johannes die Burg Star-
gardt und die Dörfer Kam win, Revenino (untergegangen; der Name soll sich noch
im Borowno-See, Bildlich bei SchAneek, finden), Schadraa, Osomocsin o. A. Ter-
leiht. In gleicher Urkunde kommt auch ein Oastellum nomine Vissoke ror,
doch so wenig näher bestimmt, dass es vohl auch der Schlossbeig sein könnte.
Schwedensehaase Ton Schadraa.
Es heisst nehmlieh: Et ut flratres hospitslis sine timore mei possmk hominea in pre-
fatis Tiliis collooare, dedi eciam beato Johanni, quod me contangebat de llavio
Vcriasa superius a castello nomine Vissoke usqae ad flnes Jarosou superius ....
Achnlich lautete es in der nächsten, aber falschen Urkunde. Die Herausgeber des
P. U. B. nennen \ i.s.soke eine ehemalige Burg bei Schöneck. Dagegen muss aber
auch darauf aufmerksam gemacht werden, dass der sog. Schlossberg urkundlich
gana anders, nehmlieh Osstrom Gnosna, genannt wird. Dann wire Vissoke aUenlinga
räie andere Stelle und bliebe daCUr nur diese sog. Schwedenschanze flbrig oder
etwa der sog. Runde Berg bei Schadrau, fast isolirt, ebenfalls am Thale der
Fietze gelegen, dem Schlossberge aber fast gegenüber. Dieser heute mit
schönen Buchenbestanden bewaldete Berg, vielleicht seiner Zeit mit in das System
der Befestigung gezogen, bot aber trotz Forschens keinerlei Anhaltspunkte für
einen Baigwall, so dass seine anfängliche Anmeldong als solcher an Dr. R. Bebla
und die Aulhahme in dessen Rvndwälle wohl so streichen wftren.
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2. Der Schlossberg bei SchloHsberg.
Wenn nicht noch eine nouc Entdeckung hinzukommt, wäre dieser BurgAvall
der einzige, der mir für den Kreis Bereni zu untersuchen übrig blieb. Endlich
Tand sich im Juni (24.) 1891 Zeit und Gelegenheit dazu, und zwar in (Jemeinschaft
mü metnem Yettor, Assenor P. Hannenianii. Er liegt nicht weit Tom Dorfe
Sebadmu, im Thale der Fietee (alt Yetissa), aber auf deren anderer Seite, wo er
in seinem starken Massiv sofort aufTullig erscheint. Er gehört dem Bauer Stolz in
der Ortschaft gl. N. bei Schöneck, einem Ki;l. Erhpaehts-Bauerndorfe (5 Besitzer), laut
Contract d. d. Danzig, 29. Oct 1821, nach dem topogr.-stat. Handbuch für den
Reg.-Bez. Danzig, welches im Kreise Bereut an dieser einzigen Stelle eine Schanze
erwihnt: „es befindet «ich an der lü^se eine Sehwedenaehauce und soll hier ein
Schloaa gestanden habend Anch Dr. M. Perlbnch nennt ihn «ne «nt»gegangene
Bni^ bei Schöneck (P. U. B.). Er ist ein veritabler Burgwall, heisst aber im Volks-
mundc Schlossbcrg. Die nächste grrisserc Ortschaft heisst J\mgfemberg (1819
ähnlich aasgethan); ein valluin qui (!) Junglrowe vocatur, wird (P. U. B. S. 14G)
schon als Grenzzug in einer, iredich wenigstens inlerpolirt und nur ubschniilich
ttbeiiaaaenen Dricnnde von 1258. Jtdi 10. Dirachan erwXbnt, wonach Herzog
Snmbor von Ponunern dem Kloster Doberan rar Orflndung einea nenen Klostera
Samburia im Lande Garz ein Gebiet ohne Hufenzahl in bestimmten Grenzen rer-
leiht. Freilich meint der BfiulirittT de.s P. U. B. mit riniircm Rpfhlc, d iss diT
deutsche Ortsname Juii;^frouwe für 12.')8 in dieser Gegetul unwahrscheinlich sei.
Aber, wenn er andererseits selbst aussagt, diese spätere Interpolation sei bcstiiumt,
die Oatgrenze fon Pogetkcn geg&u die Johanniter zn sichern, so muss doch die
Uriconde nm jene Zeit anch Torgeviesen and gebraucht worden sein, ganz
so, dass damit die Unwahrscheinlichkeit zerrällt. Irgend ein Deutscher wird da-
mals den slavisehen Namen schon heim Aufsetzen der Urkunde germanisirt haben.
Das Widerspiel davon finden wir in der Generalstabskarte, wo der aufnehmende
OiiQcier derselben Gegend, in welcher der Schlossbcrg liegt (deshalb musste
ich diesen Excurs mit in den Rauf geben), den slavisehen Namen wenigstens
Wr die Höhe, wenn auch nicht dem Dorfe, beigelegt hat Dieser Name
heisst Paninagora, das ist also auf Deutsch Jungherrinberg. Damit würde
sich alsdann wieder der wegen Yissoke schon bekannte Name Gnosna decken,
welchen das P. U. B. an vier Stellen, allerdings interpolirt (S. 148. 19;5. 214. -217),
die sich auf die Jahre 1258, 1269 und 1274 erstrecken und alle auf das Kloster
Samburia Bezug haben, nennt, und zwar auch varürend Gnosna, Gensna, Keneszina,
Genesna, aber immeihin deutlich als dasselbe erkennbar. Der Stamm witre also
Rniaa, Fürst, von dessen FemininalbUdung Gnosna abgeleitet wftre, also im
Sinne dasselbe, wie Jungfembeig, wovon leicht Schlossbei^ sich mit der 2^it
abzweigte, und dasselbe, wie Paninagora. Das Alles liinft in einander über,
deckt sich jedoch zu gut, als dass es nicht passen sollte. Somit wäre Vissoke
als alter Name hierfür von der Hand zu weisen. Achnlich ist wohl auch der
Name der Stadt Gnesen entstanden.
In OffenOichen Yersammlungen worde Vib» Gemeinde-Angelegenheiten bei den
Slaven entschieden, unter Vorsitz eines Pan (Herr) oder Zupan (T'^nterhen). Tn
späterer Zeit entwickelte sich aber in I'^olge der vielen Kampfe er^rrn die benach-
barten Völker ein Kriegsadel der Woiwoden (.Vnführer). die sieh einen Oberfeld-
herm (Bojaren) aus den Tapfersten wählten. Oft hies.sen diese auch Knäse, Gnese,
oder Gneaiota, FOrstlichkeii Denn der Slave liebt das Abstractum und nimmt es
sehr gern bei besonders feierlicher Anrede.
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Sehen wir nach diosom geschichtlichen Vorstossc uns jetzt die Gnosna etwas
näher an, so brcitot sie sich miissitr um flas Fi(>tz(>(h:il, an diosom Fusso «ranz mit dem
landesüblichen Kaddi«,^ oder Kaddick ( Wachholdcr) bestanden, durchaus nicht vor-
springend, aber zu beiden Seiten durch breite Einschnitte abgegrenzt die heute als Pu-
rowen ertdiejiieii, am Gnmde mit vielen und gewaltigen Sidnen angeflUlti Tordem aber
gut ab Begrenzung der Yesie genommen wurden. Sie erscheint um so gewaltiger,
als sie imbeackert ist, 8o\vie auch ohne Wald, wovon die NachbarhShen die Kiefer
in Bestunden aufweisen. Ihr Boden besteht aus Grand. Im Querzuge ergab der
Aufstieg lyis Schritte im Westen, an steilster Stelle 80 Schritte. Die Wallkrone
hat 12 Schritte Breite und ihr Umfang 22t) Schritte; au ihrer steilsten Stelle
stieg ich 45 Schritte abwärts, bis zu einer geringen (12 Fuss) Höhung im Innern.
Die Lange des Raumes betrügt 98, die Breite 70 Schritte. K bedeutet ein
Loch, wo webreoliemlich Sdiatigriber ihr Wesen getrieben, wie ich hörte. Im
Osten ist eine Tieftmg, worin schwarze Erde. Bbensolche auf Einbettung von
Jirojte
Brandlehmgnis traf ich auf der WaUlorone im Süden; sonst nur dn Scherben-Stttck.
Gleicher AbfeU herrscht im Osten und SOden der Yeste. Fkst will es mir des-
halb scheinen, als ob dar Berg in s(Mner Kuppe ubgctnigcn und aus dem kcssol-
artigen Innonraum die gewalti^:e Wallkrone «rosoluilTen worden sei. Ein Auftrag
solcher Mas.sen würe ausg:eschlossen. Von der St-ite sieht es aus, als ob vom
Kücken her ein Bei-g gegen den anderen geschweisst sei, und zwar in stumpfem
WmkeL Eine lohnende Aussicht ttber das Fietsethal und die gegnerischen Kthen,
sowie ihm ahgolcohrt Ober Dörfer, wogende Felder und den Lauf der Secundär-
bahn erfrischt den stark keuchenden Ersteiger. Ganz nahe sind zwei kleine, tief
f^^^lagerte Seeehen. iNimmt man diese, sowie die vorcnvähnte Sehwedenschanze
als Vissoke und zur .\rt(h den Runden Herg' als Zubehör der W'allburg, sn hat
Panina einen starken (.iürtel besessen. Dr. Lissauer führt diesen Schlussberg
gar nicht an; Dr. Behla giebt ihn nach meiner Mittheilung als Wall bei Jungfern-
borg, letsteres nach der jeiaigen Ausfllhmng zu Unrecht. Der Bericht des Wesipr.
ProT.-llus. zu Danzig filr 1887 (8. 15) meldet^ dass im Vorfahre der Burgwall «Qmosnai'*
L.idui^cü Uy Google
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von Dr. Liezuu untersucht worden und dabei auch Scherben, meist mit charukte-
ritüsehem Ornamente, gefunden seien. Noch ist die Sage nadusatragen, dasa vom
BcUosabeige in aller MmgenfrOlie zwei Jongfranoi heniiederateigen, um aidi in
der nahen Fietze an seinem Fasse ra baden.
3. Schwecki Ostrow bei Lissaken.
Unter diesem Namen verbirgt sich nichts Priihistorisches. und will ich die
Localität nur anführen, um Andere nicht von Neuem danach gelüsten zu lassen.
Es steckt darin keine 8ch\vedenschauze und kein Burgwall. Der Name bedeutet
ja auch nnr Schweden-Insel. Die Bezeichnung ostrow bedeutet im Polnischen
eine Insel in oder an SQmpfen, Landseen oder Flossen, einen Hohn. Demgemiss
Ihnd ich auch nur ( inen hohen, breiten und in einer Bruchfläche isolirt an ewei
Seen liegenden Beifj. der mir bei dem im Südwesten des Kreises Bereut gelegenen
Dorfe Lissaken genannt worden war. Von ihm wird gesiigt, vor Zeiten bei einem
Kriege hätten die Schweden darauf ihren Lagerplatz gehabt. Von schwarzer P^rd-
sclucht als üebcrresten ihrer Kochkunst war aber nichts zu flndoi. Ebenso
fehlten alle sonstigen Bedingungen. Üebrigens kann dieser Beijg höch^ns eine
Heile von der Oiisehaft Schwecki Ostrow entfernt liegen, von der ich ebcnllKlIs
Vergebliches in Bd. XIX. der 8itz.-Ber. der Berliner anthrop. Gesellschaft rom
26. Mai 1888 berichten musste.
4. Borgwall tob Neti-Bufcoerin.
Am nördlichsten Ende des Dorfes Neu-Barkoczin, im westprcussischen Kreise
Bereut gelqpen, (dessen Name sieh, ähnlich wie die Ortsnamen Barken, Barken-
felde, Barchnan u. Ä., auf das slayische bare bezieht, welches einen Bienenstock
auf einem Baum im Walde bezeichnet,) steht das neue Predigerhaus, neben welchem
mir wiederholt der unmittelbar daran stossende Kirchhof insofern als etwas Wunder-
bares gezeigt wurde, als er von denkbaren Zeiten an in der Mitte eine starke
kegelartige Vertiefung besitzt. Ich möchte ihn vorbehaltlich der Unterstützung
durch Funde, wie sie sich ja beim Grabmachen leicht eigeboi mllBSon, als
einen Buigwall ansprechen, und stimmt mir Hr. Oonservator K Krause, Berlin,
darin bei. Fast unmittelbar daran, nur durch die Londstrassc getrennt, stösst
der Dorfsce, l<i<> m üIhm- der Ostsee. Denkt man sich diesen zu früheren Zeiten
von grösserer Ausdiliiumg, so muss der Hügel, wie er jetzt aus Sumj)f, Anger
und Ebene hervoiiiigi, damals fast ganz vou Wasser umgeben gewesen sein, also
gewiss einen geeigneten Platz für solche Befestigung abgegeben haben. Höchstens
hatte er einen Zugang von Sttden her. Er würde alsdann die Kette schliessen
EWisdien den Wällen von Neu -Grabau und Fustpetershütte rechts und dem an-
genommenen von Bereut (Tiandrutsaniti links im Norden, und zwischen dem von
Xeu-Palesehken, Liniewo und der Sehwedeiisehiinze bei Gareziu im Süden. Seine
Form ist die eines auf die Spitze gestellten Vierecks, dessen Ecken die liimmels'
ricbtungen abgeben. Ist ron Wallkrone auch nicht Tiel zu bemerken, so ist doch
daran zu denken, dass Zaweg und Grttbermen viel daran geändert haben mftssen.
Sein Umfang betrügt 390 Schritte oder das Doppelte an Fussen; seine Ausdehnung
von X. zu S. yf) iiK von (). zu W. 60 in. Die höchste Höhe des Walles be-
trügt ♦)1,.'^»0. die niedrigste 2,50 m. In seinem südöstlichen Theile liegt der
Kessel von 20 Fuss Abstieg, 14ö Scluitteu Uiniang, tid Sehr. Liinge (von N. zu S.)
und 48 Schritten Brmte. Dieser Kessel zeigt sogar, wiederum südöstlich, einen
grösseren Stein und südwestlich eine kleinere Erhöhung. In ihm sind Stein-
schiebten zu constatiren. Es ist bemerkenswerth, dass an dieser Stelle noch
L.idui^cü uy Google
- 86 —
kdnerlei Gräber, welche ich hier aonst wunderbarer Weise mit PfeffermUiise
(Menika piperüa L.) als Schmuck zahlreich bestanden fiind, angelegt worden sind;
es ist mir fraglich, ob das nicht mit der TolksthUmlichcn Annahme zusammen
hün};t, (hiss SiitilVr tnoist dahin zu lioj(fen kommon. wo Wiissor sich zcifft, solches
aber dort /.u fiiulrii aiiiri'nnmnu'ii winl. also jeder Heeiilif^tc zum Säutcr j^cstempolt
wuixle. (ifiiug, der Platz sieht Nienmndem au. Die Budcnbe-stihallenheit ist grob-
kömiger Grand. CkOssere UrawShmngssteine mögen in diesor Lage leicfafc einer
neueren Zeit angehören. Wird meine Annahme nur iigendwie bestätigt, so mag
der Wall leicht die Fliehburj; der alten Zoidler sein, die in Wald und Sumpf lag,
als 68 nur das hiHiti-^e Ait-Harkoezin ^ab. Die Uni<;efjend bir^jt viele Steinkisten-
gräber mit L'rnt'u. darunter solche von •rlatitMn. schwarzem Thon, auch ornamentirt.
Auch Urnen mit blosser Steinpackung. Diese wurden besonders aufgedeckt, als
ein Danziger Uandelsherr dort Steine zu Bauten buddeln licss, deren sich dort
kaum unter dem Erdboden eine ttbeiigrosso und erstaunliche Menge finden läset;
mittelst Feldbahn und Draisine schafft man sie /um Hauptstrange der Eisenbahn.
Auf den Feldern trifft man vielfach noch Hügelgräber, gekennzeichnet durch
Häufunf^- und Setzung alter Steine. Selbstverständlich melden von diesem Walle
weder iiehla, noch Lissauer, der auch keine sonstigen Funde aus diesem Orte
kennt Kohlen oder Scherben wurden bisher nicht gefunden. Es existirt weder
ein alter Name, noch eine rolksthttmliche Bezeichnung dafOr; ebenso mangelt es
an Sagen oder Gerede davon.
5. Das Hurwark bei Skurez (wohl nur ein Burj^berg).
Im westlichen Theilc des westprcussischen Kreises Preuss. Stargardt liegt der,
nach dem im Jahre 1G77 vom Könige von Polen bestätigten Privilegium schon
mit einem Kreuzherrlichen Privilegium bedachte und froher Schoritz genannte Ort
Skurez, jetzt postalisch Skurz geschrieben. Später änderte sich der Name in
Skorczke und winl so 1528 auf dem Landtage erwähnt Nach Dr. Benih. Rtadiö
(Der landr. Kreis l'r. Starg. in AUpr. M. S. VI. S. "(>!») fand HöS beim Orte
Schoritz ein (ielecht zwi.schen Polen und Ordensrittern statt. \ach den vom
Gutsbesitzer Rüss diesem Verfasser gemachten Mittheilungen, die der seit
dem Frohste Zabienski verloren gegangenen Kirchrachronik entnommen sind,
irt der Ort im Jahre 1339 (in diesem Jahre soll anck die am Orte beindliche
alte katholische Kirche gegründet worden sein) an den Schultheissen Dietrich von
Dalwin (l>ei Hirschau) ausf^ethan, mit dem Beding. <> Hufen zur Widdem, fi Proi-
hufen für sich und das übrige Land an Bauern zu <,n'b(>n. Bei diesem Orte
sind zahlreiche heidnische (auch GesichUi-) Urnen gefunden. Sie sind erwähnt
bei Lissauer IL 89; auch Funde aus der neolithischen Epodie (II. 4i) sind von
dorther bekannt. Was mich jedoch am meisten intercssuie, das war die Ana-
lassung des Dr. Stadls, dass in dem Privilegium ein Buiigwall envähnt wird, der
noch heute Burwark «genannt weixle. Weder Dr. Lissauer, nnch Dr. Bchla er-
wähnen ihn Im l'onicrcll. T'rk B. S, 211 (l'iT-l. Jan. 2. S( h\v(>tz. Herzog
Alestwin von l'ojumem schi*nkt dem Cistercienserorden zur Giündung eines neuen
Klosters einen f4UidBtrich im Lande Thymau zwischen den Flttssen Jonka, Wanger»
mutze und Fcrao), wo der Qrenzzug a looo Castri, qui vocatnr Scossow, beginnt,
wird dies nach Kujot Opactwo S. (50 bei Smolong. südwestlich von Pelplin, zu
suchen sein, wogegen der Ilerausucbcr l)i'. l*erlbach es auf Skurz, westlich von
Mcwe, als wahrscheinlirlicr hcziclu W cp n Smolong (früher Pechau, da Sniola
= Pech) erweist die Generalstabskarte dort melulach isolirte Berge und Plateaus,
die jedoch noch der näheren Erforschung baimi. Ausserdem habe ich die Bnig
u\'jio^cü uy Google
I
- 87 —
Scossow als Jagdburg nüt Quandt und Studie aui den beschriebeneii BurgwalJ
bei Borkaa, besw. Qiaban besogen. Die grössere WahracbrinlichlKti fttr 8kvaz
möchte ich nur in dem anklingenden Namen flndec Diesen betrachte ich allerdings,
namentlich in dem alten Luuto Schoritz, als mit Schar zusammenhiin^^ond, welches
Frischbier (I'reuss. V.W. II. iöh) als die breite, streifenartiff sich hinziehende
Bodenflache in den HiilTcn mit möfrlichsteni AbfiiHe dos liodens deutet Ist dies
Wort, fiir dessen Bedeutung das plötzliche Abfallen wesentlich ist, denn aber
immer nur (ttr den vasserbedeckten Seestrand in Gebnmch gewesen nnd könnte
es nicht Tie! firtther auch den plötalichoi AbIMI eines Beiges bei uns bezeichnet
haben? ähnlich wie die Wissokas das Hängende, das Gelände bedeuten? Und
dennoch kann der locus castri nicht auf Skurz zu beziehen sein, weil ich wohl
bei meiner Inspeciion dieses Platzes einen steilen Abfall fand, aber durchaus nichts,
was auf einen Burgwall deuten mochte. Bei Skurz schiebt sich ein Ilochrücken
Tor zwischen die krümmlings und eiligst fliessendc, bei Schneeschmelze und
starkem Regen aber förmlich wttthende Wangermns im Westen und ein, heute vom
trägen, sog. Mflhlenfliessc durchzogenes Thal, und der Vorsprung des Rückens
soll dem Namen nach der Ruiywall Burwark sein. Kr liegt rechts an der nach
Wollenthal führenden Chaussee und mag dies die Sd llc für einige Umen-
fundc sein. Leider reichte mein technisches Pol n ist h für den Besitzer
Langowski, einen Stockpolen, der kein Wort Deutsch vcrstaitd, keineswegs aus.
Er wusste nur, dass hier das Burwerk sei Im Aeussoren bildet es zwar einen
hohen Vorsprang, an welchem die Wangermuz ihre wathenden Spuren in Form
Ton Terrassen hinterlassen hat, wenn sie es nicht vorzog, ganze Stücke Landes
beim Anspülen zu unterminiren und, wie ich selbst sehen konnte, hinabfallen zu
lassen; der Vorsprung hätte auch sehr ^ui zu einem Eithvalle unigcarbcitn wcnhMi
können, aber ich fand keine Spuren von Befestigung, keinen Kessel, keinen Einschnitt,
keine Wallrinne; dazu war Sueben und Fragen nach Scherben, Kohle, Knochen
umsonst oder leitete auf fidscbe Spuren. Der Boden Ist ein äusserst strenger
Lehm, kr ln Grand. Und dennoch der Xanic Burwark, also Bauerwerk? Von an-
klinfrendcn Namrn führt Dr. Behla Burgwenicr und BinKTuburfr (Schleswig-
Holstein) auf. die alx r schh'cht hinzupassen. .Icdt-nlalls deutet das Wort auf ein
Werk von Bauern und schon dieser Begrilt lasst es etwas neu/eilluher er-
schemen, wiewohl jede Erinnerung daran verloren ging. Eine Abspfllnng des ge-
wesenen Walles w8re zwar möglich, aber nicht annehmbar, weil die Stelle noch
heute den Namen führt. Da man von der Höhe aber einen weiten Umblick
hat. so pins-e es hfichstens an, das Burwark als Burgberg aufzufassen, für
welchen eine noch grössere Höhe aufzutragen ehemals ein Werk der Bauern ge-
wesen war.
6. Der Sehlossbeig bei Casimirs*
Auf dem im Eichbei^ (194 Fuss) .spitz in das hier sich gabelnde Rhedathal
auslaufenden l'lateau der so^,'. Oxhöfter K!ini|»r. Kr. N'nistadt, nahe dem Dorfe
Casimirs, trafen Dr. Taubner und ich bei einer Suchelour im Mai ISIM an einer
Stelle des Plateaus auf starke und zahlreich zwischen den Bäumen verstreuti>
Ueberreste von gebranntem Ziegelstein, Feldstein und Kalkmörtel, in deren einem
Stttcke ich ein MuschelstQck von Anodonta verarbeitet fand. Daneben wurde uns
eine Vertiefung von etwa 10 Fuss als K< Her gezeigt, dessen länglich -viereckige
Wände noch jetzt mit Kopfsteinen vom Felde ausgesetzt waren, obsch(m man sich
deren aus der steinarmen Binichgegend bereits viele zum Bau von Fundamenten
geholt hatte. Die Leute bezeichnen diese Stelle als ächlossbci^g. Es hal)e
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- 8S -
dort wirklich ein Schloss gestanden und der Fürst von Oxhöft darin geherrscht,
der sich Alles erlauben konnte, selbst Aber IVwien und Kinder. Ihn nannten sie
einen Wq»ota in ihrem rerderbten Polnisch; dies ist aber gleich opat, Abt sn
setzen und soll damit^ freilich ftilschlich, der Abi vom Kloster Oliva gemeint seiUt
An Oliva schenkto Herzog Swantopolk \'2'24. Aj)ril 'l'S. ausser acht andern Dörfern
auch Denibo^-orsz. Jcdenliills ist dieser Scliinssberg nun durchaus kein Bur|?wall
oder Burgberg in unscrm Sinne, zumal er nicht isolirt liegt, sondern wir werden
in seinoi Trflmmem die Ueberreste Ton Oebftnden anzusprechen haben, nnd awar
ans gescbich^htf, aber sonst im NSheren nnverbttigter Zeit, die ii^d ein Kdni^
Kasimir tob Polen dort aufführen Hess, wonach auch das Dorf den Namen hat.
Darum nannte des nahen Fcirsters Töchterlein sie auch die Kasimirsburtf. Nicht
zu verwechseln damit ist die Schanze Kaziniirowo, welche um 16r>0 König
Johann Kasimir gegen die Schweden aufwerfen Hess, und zwar (nach Dr. H. Prutz,
Gesch. d. Kr. Neustadt. S. 120) der Stadt Putzig gegenüber auf der Halbinsel Heia
(innere Seite), wo TOiher schon die Schanae Wladislawowo bestand. Wäre die
letstere Thatsache nicht gar so bestimmt anagesprochen, so hfitte ich mit Voiliebe
den Ort jener Schanze an diese Stelle an setzen gewagt.
Auf dem Eichber<re (auch die nahe Ortschaft heisst ähnlich T)enibn(jnry!rh)
trafen wir auf einige erratische Blöcke', deren einer in zwei Roiheii nx hi cii»
(bis vier) Lücher aufwies, so dass man leicht hätte auf einen weiteren Liindkurien-
stem Schlosse sieben können, wenn nicht Bewohner rem Orte Oasimirs uns rer^
sichffli hätten, es sden das Sporen von SprengnngsTersnchen durch eiserne Heissel,
welche ein inzwischen nach Amerika entschwundener Mitbewtduier vor Jahren
unternommen hatte. Trotz der vollstiindii^^en Tebcrmoosung der Fifidrücke
sieht man aber hieraus, wie sehr Vorsicht geboten ist in der Auffassung solcher
Steinet
Hinzufügen mnss idi hier noch jene Sage, wonach an Zeiten, als die
Bewohner noch heidnbch waren, ein Bischof aus Rom zu Schilf gekommen, "
unweit Heia aber an der Küste gcstnindet, von den Bewohnern des Ortes Rumina
(alter Name für Rahmel), (1(t schon 1220 zum Kloster Oliva ffchörte, ja-efung-en
genommen und 20 Jahre an einer steinernen Ilandnilihle, die er drehen
musste, gefesselt gehalten wurde, bis ein anderer Bischof kam, ihn erkannte und
erlöste. Diese Sage soll auch enthalten sein in einem Bftchlein: €ttow« Swietei
Barbary Ton Dr. W. Kujot (Pelplin, 1879).
Im nahen Kielau (Bahnstation) soll auf dem sog. Hefltgen Beige eine
Kapelle gestanden haben. Zwar ist dieselbe jetzt zerstört; aber auf jenem Beige
steht immer noch eine Kiefer, die ganz wie eine Ka])elle aussieht. Iiier
werden auch zu Johanni (Sobötka, Johannis feuer) Theertonnen abgebrannt. —
Auch höriv ich hier wiederholt die Geschichte von dem bei Kielau im Moore auf-
geftmdenen Schiffsrumpfe. — Ein riesiges Gehörn ans dem Rhedabruche befindet
sich im Besitze des Amtsrorstebers an Dembogorsch.
A. Treichel, Hoch>Faie8chken.
Vorgeschichtliche Erwerbungen des Märkischen Provinzial-Museums
in Berlin.
1. Im vorigen Jahre wurde in der anthropologischen Gesellschaft durch Hm.
Stadtrath Friede! eine mero vi iiirische silberne vergoldete Fit)ula mit
eisernem Dorn, sowie ein nordischer goldener Bracteat vorgelegt, welche
L.idui^cü Uy Google
— 89 -
beide an einem menschlichen Skelet in der Feldmark Rosenthal bei Berlin,
gelegentlich der Planirungs - Arbeiten zur Berieselung, gefanden worden waren
(Veriumdlnngen 1890. S. 518). Wie berichtet, konnte das Skelet nicht mehr
anljpefanden werden, weil es der Amtsrorateher vor metner Ankunft hatte ver-
graben lassen, nachdem er sich überzeugt hatte, dass ein zu verfolgendes Vei^
brechen nicht vorlie<rpn kr»nno, und weil die Arbeiter nicht zu erlangen waren,
welche die neue Vcrgrabungsstcllc genau kannten. Ein Freund des Museums, Hr.
Qranow, hat die Sache weiter verfolgt, einen der betreffenden Arbeiter ermittelt
ond mit Hülfe desselben das Skelet wieder an^eAinden. Da dasselbe bei der
Veigmbong jedenfiüls unachtsam behandelt, anch in Papier nisammengewickelt
worden war, so fehlten verschied« nc Knochen: auch der Schridol war nicht mehr
ganz, sonrleni zerbrochen und di r^cstalt verbogen, dass die beiden grössten Theile
desselbt'H ii,^ar nicht inclir aneinander passten.
2. Ein wohlerhaltenes Feuersteinbeil aus Berlin (Pig. 1) ist bei den
stidttBchen B«narbeiten am Mflhlendamm ans dem Spr« egrande henroi^eholt
Figur 1.
V.
woiden. Es ist 16,5 em lang, keilförmig, nach dem Rflcken hin verjOngt, die
Schneide 6 cm lang. Bis auf den Rflcken sind alle Flüchen gcsehlilTcn, un ein-
seinen Stellen sind noch die die Form vorl)ereitenden Dengelungssprtlnge sichtbar.
Meines Wissens ist dies das erste grössere Feuersteinbeil, welches auf dem Boden
¥on Alt -Berlin gefunden wurde.
'6. Eine Bronzefibula ron Rudow, Kr. Teltow. Eine der in der Karic
seltener beobachteten Formen.
Fignr 8.
Vt
Der blattförmige Bflgel von 4 em Unge vnd 9,3 em Breite Ist mit eingravirten
Strichen reich Terziert, die beiden Enden laufen in Spiralscheil»en von 2,7 an ^
Durchmesser aus; der Nadelkopf hat die Form einer durch ■>'', Windunj^en her-
gestellten Spirulschoibo von l.Srm Durchniesser, der Nadt ldorn ist i't nn lang.
Die FumUU'lle ist ein altgernuini.scher liegräbn issplatz, nördlich vom Dorf, wo die
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— 90 —
Fipir 8.
Figur 4.
Figur ü.
Figur 7.
Figur 8.
Piprur 9.
Figur 10.
Figur 11
Figur 12.
Fi-nr r>.
Figur 14.
Figur l'.
Figur IC.
Alle üit'Sf Figuren in «l»'r Grösse vou '/»•
i^iyiu^cü üy Google
— 91 —
Grilber indess längst sentOrt aind und nur noch eimelne ürnenBcherbeii geftanden
werdcii.
4. Funde aus drei altgormanischen Grübern hoi RusdorT, RrcU
Crossen. Dem Märkischen Provinzial-Mus( um sind durch die Giltc eines Lehrers
in Crossen von einer, g^elci^onllich ciiios Bi'rgdurchstichs. hvi Unsdorf g'efundcni'n
grösseren Brandgrüberstelle die siuumtlichcn Funde uu.s '6 Griibern zugegangen
und zwar: 4 grössere Aschenumen, 16 verschiedene Beigefitate» 2 kleine Bronze-
Nadel-FVagmente and 8 jener, schon öfter gefondenen, sierlichen bearbeiteten
Steinehen, welche wegen der vorherrschenden Äehnlichkeit mit der Form von
Eiern, bozw. der gepresalen Kise „Eiersteine* und „Käsesteine*^ genannt
worden sind.
Von den Gelassen g^be ich Abbildungen, und zwar von allen, weil es von
Interesse ist, die Verschiedenheit der Fonneu und Verzierungen zu vergleichen,
welche zusammen und gleichzeitig in Gebranch, bezw. in Mode waren.
Nadi dem sehr aasflihilichen Fandbericht des Herrn Serien war der Beftmd
der 3 Gräber folgender:
Grab A war mit 31 Steinen bedeckt, von denen die obcrsti-n etwa '/^ >ii tief
in der Erde la^n ii. Unmittelbar in der Höhe der l'rnon tjüdetcn sie einon Kreis;
einige davon waren nach Westen hin quadratisch zuäuiuiuengcstcllt. Die Ober-
JOttche dieses Quadrats war mü Kohlen, Knochen, Asche and 'Seherben bedeckt
Innwhalb des Kreises, mit Sand bedeckt, standen die ümen. Das HanpIgelKss
(Fig. 3) stand auf einer Kieslage und enthielt Knochenasche; an dasselbe war die
grosse Schal»' (Fi<f. 4) gelehnt. Eine zweite Aschenurne (Fig. T)) stand nördlich
von der ersten und in der Asche derselben fand .sich eine, zu einer Schleife
zusammengebogene Uronzenudel. Zwischen beiden Aschenurnen standen die
beiden Tassen (Fig. 6 and 7) nnd eine kleine schön versierte Urne (Fig. 8).
Nördlich von der sweiten Urne stand ein mit Pnnkten nnd in Dreiecke gestellten
Parallelstrichen, sowie zwei kleinen Henkelzapfen verziertes niedliches und ein
einhcnkliires anverziertes Gefäss (Fig. 9 und 10). Westlich davon stand ein mit
einem Ringe von Finjjernä^rel-EindrUeken verziertes grö.s.seres Gefass (Fi;^. 11) und
zwei gehenkelte Schöpfschalen (Fig. 1 2). Seitwärts, jedoch etwas höher, stand eine
verzierte und gehenkelte Urne (Fig. 13), ein gehcakeltes Geflss in Tasseoform
(Fig. 14) and eine kleme Schale (Fig. 15), deren waagerechter Band mit 5 Stridi-
grappen verziert i^t. Nodi weiter seitiiich stand ein sehr sauber geglättetes und
mit Punkt- und Striehgruppen verziertes mittclgrosses Geliiss (Fig. IG). Theils in,
theils neben den Aschenamen fanden sich 4 kleine wohJgeformte Steinchen
(Käsesteinchen).
Grab ß big 1,20 m nördlich von Grab J,
in einer Kiesschicht nnd hatte kerne Stern-
Packung. In der grossen Aschenome
(Fig. 17) fanden sich zwei regelmässig ge-
formte Steinehen von 3,7 nn Durchmesser
und 2,2, bezw. 1,1 cm Höhe, sowie ein
Stttckcben von einer Bronaenadel. Neben
der Urne standen noch drei 6»gef)tosc
(Fig. 18—20).
Das dritte Grab, C, lag nahe bei A und
Ii, war aber von ^'anz anderer .\rt. Ha war
eine Art Mauerwerk aus mit Lehm verbun-
denen Findlingssieincn ; von einem grösseren
i^iyiu^cü üy Google
— 92 —
Fifmr 18.
V. V. V.
Stein als Mittelpunkt in 4 Richtungen ttrahlenftmiig auBtenfend. Nach unten zu
▼oijfing:te sich dies Mauerwerk in 5 Schichten 80, dass die fünfte, unterste Schicht
nur noch aus 2 Steinen Itostnnd. Nchpn dii^son untersten Steinen, etwa 1/20 m
tief, lii^cn Kohlenstiicko und Asche, auf der entgogen^a-setzton Seite einige kleinere
in einander stehende Gefiiiise und in der Nähe 2 der geformten kleinen Steinchen. —
Die Gefässe sind meistens wohl gefomit, adiön geglättet und anf rerschiedene
Art msieri Insbesondere ist das sogenannte Finganafel -Ornament an xweien
(Fig. 3 nnd 11) sehr deutlich, so dass man den Fingernagel mit der Fingerspitae
in jede einzelne Vertiefung genau hineinpassen kann Hei der grossen Schale
(Fig. 4) ist noch hervorzuheben, duss auf dem Hoden, sowohl nach aussen, wie
nach innen, zwei sich kreuzende Linien llach ausgearbeitet sind: Kreuz als
Verziei-ung.
Der GefSsstjpns schliesst sich dem m&ikisch-schlesiseh-posenschen an. So-
wohl die Oerässformen, wie die geringen Brome-Beilagen, deuten auf die jOngere
Bronaeperiode.
Ein grosser Thcil der Funde aus anderen Gräbern dieses Feldes ist in die
Hände des Hcn-n Dr. Jcnlsch m Guben gelangt (Xaehrichten 1891. S. 72).
Wa»i nun die cigeuthümlichen Steinchen, von denen sich 8 StQok allein in diesen
3 Gräbern gelVindcn haben, wihrend auf demselben Felde noch weitere Torlounen,
anbetrifll, so sind dieselben schon vor 18 Jahren Gegenstand der ErOrtemng ge-
wesen, als 4 solcher Steinchen aus Zaborowo in der Provinz Posen in der anthro-
pologischen Oeseilsehaft zur Vorlage kamen. Ur. Virchow, welchem damals
auch F.xeniplare aus Alt-Tjauske bei Schwerin a.d. Warthe vorlagen, gab ihnen wegen
ihrer Formen die Bezeichnung: „Eierstcine", bezw. „Käsesteine" und deutete
sie als symbolische Bier, Käse, Brod oder andere Nahmngsmittel, weldie dem
Todten mU aoT den Weg gegeben seien. Br. Priedel brachte Notizen ans der
Alterihums-I.iteratur bei, wonach ihnen noch eine tiefere symbolische Bedeutung
beigelegt worden war (vgl. Verh. I.ST-J. R. 2G7). Inzwischen sind noch viele weitere
Pfunde zur Kenntniss gelangt. Insbesondere fand llr. Virchow 1873 in Zuborowo
ü solcher Steinchen (Verh. 1873. 8. 100), und aus dem Mürk. Museum wurde im
Jahre 1885 (Verh. 8. 725) eine ganze Reihe derselben vorgelegt, wobei nach anf
den Uebogang'der Formen zu dem sogenannten nSohlenderstein* hingewiesen
wnrde. Fast alle Sammlungen haben Exemplare davon.
Die neuen 8 Steineben bereichem dies Material um recht Tcrschiedenartige
Formen.
Einer ist aus granitartigem Geschiebe hergestellt (Fig. 1), G aus Quarzstcinchen
(Fig. 2—7), 1 ana Thon (Fig. 8).
FOnf haben die Form einer dicken Scheibe, bezw. mehr oder weniger flach
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Figur 81.
Alles %,
gedrückten Kugel (Fig. 21—25). Zwei daron haben eben geechliffene FUtabeii
(Fig. 81 und 84), eine ein wenig konreze Flüchen (Fig. 88), sw« ein wenig
konkave Flächen (Fig. 22 und 24). Die Randdächen sind bei zweien mehr
cylindrisch (Fig. 23 und 24), bei den drei anderen ähnlich denen eines Kugel-
abschnitts (Fi*,'. 21, 22. 25). Diese 5 Formen könnten die Bedeutnn<i: von Käse
haben, da sie dessen durch Fressen mit der Hand zwischen Zeug entstandene
Form nachahmen.
Ein Steinchen hat die Form eines nach einer Richtung TerUIngerten Würfels
mit verjüngten Enden (Pig. 26). Alle (" Fliii hon sind regelmässig zugcsrhlifTen, so
dass die Kanten überall scharf sind und nur die Ecken sich ein wenig abrunden.
Möglich, dass diese Form ein Brod vorstellen sollte.
Zwei sind eiförmig, von der Grösse eines kleinen Tanbencis (Fig. 27 und 28).
Beide sind wie von einer weissen Glasur überzogen, welche entstanden sein
kann, als die Steinchen beim Yerbrennen der Lekhe mit Asche in Berflhmng
kamen, denn auch die anderen zeigen snm Theil ähnliche Glasurspuren und alle
sind mehr oder weniger der Hitze ausgesetzt gewesen. Xatnigemäss wttrde man
diese beiden als Vortreter der Eierspeisen ansehen können.
5. Funde aus altgurmanischen Grübera bei MUhlcnbeck, Kreis .
Nieder-Barnim.
Figur 89.
Figur 80.
Ini ver^■aniu'enen Sommer hatte Hr. Grunow ein grösseres j^S^^^
Gräberfeld zwischen Mühlenbeck und dem glcichntunif^on See ^^SS^^^^^^^S^^
entdeckt, an dessen Ausgrabung; ich mich betheiligt habe. Hiiie ^|^^ ^T'P/
Fläche von ungefähr 1 ha war von Gräbern mit Steinpackungen -^^Z
eingenommen, wädie dem grossen Gebiet der oatgermanisohen ^kj^
Grftber angehören nnd wenig Auffallendes boten. Erwähnen Vt
will ich von den Fundstflcken nur eine Bronzenadel mit dickem Kopf (Fig. 29)
und eine Kinderklapper in Form einer Mu-^chcd (Fig. ;!()), welche durch Zu-
sanunendrücken der Ränder zweier balbku|{eliger Thonscbälchen entstanden ist.
liuchholz.
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Untersuchung prähistorischer Fundstellen bei Liebstedt, Amt Weimar,
Grossherzogtbum Sachsen-WeiuMu*,
aiugefBhrt im Anftnige der Oenmal-Verwaliaiig der KgL Mueen sn Beriin.
I. AUUlgmbe^
Da bei dem, auf der nördlichen flachen Abdachung des Bttersber^es gelegenen
Dorfe Liebstedt in flüheren Jahren wiederholt Alterthümer gefanden worden und,
wunio Unterzeichneter im November 189 1 mit einer Untersuchung dieser Loyalität
bciiuftragt. In einer am Ost^Ausgange des Dorfes gelegenen Lehmgrube hatte der
Besitzer, Steinbrecher Merkel, früher einige ThongeHisse, deren jedes von faust-
bis kopfgrosüea Steinen umsetzt war, sowie eine „Kette"" gefunden; erstere waren
zerschlagen worden, leistere hatte lange an dnem Baome gehangen, bis sie Ton
einem I^santen mitgenommen wurde. Die Fondsielle erwies sich als eine in den
Lehm eingesenkte und mit schwarzer Erde gefOUte Grube von 2 m Tiefe und 5 m
Breite, welche schon zum grossen Theil abgetragen war. In einer Tiefe von 1,"20
und 1,40 in liefen zwei horizontiile .seh wache Schichten von stark mit Lehm ge-
mischter Erde. Die vorgenommene Untersuchung eigab in dem oberen Theil
recente Gegenstände) in 0,80 m Tiefe erschienen die ersten prähistorischai Scherben,
welche bis ituf die Sohle der Grube herab Yorhanden waren; rechts unmittelbar
Aber der oberen mdirten Leb nis( hiebt lag ein grosser Haufen Asche.
Von den in grosser Anzahl ^'cfundenen ThongeHiss- Scherben sind folgende
bemerkenswerth: 1) die Hiilllo eines uhne Hülfe der Drehscheil)e hergestellten
Gcftisses mit ungeiuhr halbkugligem Bauch, kurzem, eingezogenem Halse und
flachem Boden, weldies in der Form den im KgL Mnseom befindlichen Qefttosen
von Reinsdori; Kr. Querfurt (I. g. 1238) und Eisleben, Kr. Eisleben (L 5720), fthnelt;
2) Bodenstück eines Gefässes aus grauem, fein geschleramtem und gut gebranntem
Thon mit den Ausläufern eines Ornamentes aus tief eingeschnittenen Vertikaliinicn,
an der übertläche schön geglättet; 3) Rundstück, nach oben einlaufend, vielleicht
zu Gefass 2 gehörig; 4) drei Scherben mit Eindrücken von Fingernägeln; o) ein
Scherben mit Kammstrieh>Omament; 6) dn rierecfc^er ScJ^ertien, woran swei
Bruchfläohen glatt geschliffen sind; fenier worden Thierknocben und ein Stflck
Köthel gefunden.
Ob diese Gc^'cnstiindo mit den oben erwähnten Gnibstellen. — denn solche
sind es nach der Beschreibun<>^, — in Zusammenhang,'^ stclu n, liisst sich jetzt, da
die betreffenden Urnen verloren sind, nicht mehr entscheiden; wenn es der Fall
wäre, wttrde man die Scherben und Thierknochen als Ueberreste des Leichen»
Schmauses oder eioes Opfers ansnsehen haben. Im üebrigen nuchte aber die
Fundstelle, wenn auch kein eigentlicher Feuerplatz constatirt wurde, eher den
Eindruck einer Heerdt; tnbc. iils einer ( ir.ibstätte. Für die chronologische Hcstimmung
ist l>esonders (icfäss 1 wichtig wegen der oben angeführten Parallelen, welche der
auf die Völlvi rwunderung folgenden Zeit, dem 0. bis 7. Jahrhundert nach Chr. an-
gehören; ausserdem sind einige Scherben vorhanden, welche der spSirtfmischen
Zeit und einige, wdche noch älteren Perioden anangehOren Schemen.
IL Stoliüdsteiiiinnkb*
Etwa 30 III östlich von obiger Fundstelle befindet sieh eine sweite, der Ge-
meinde geh()ri<;c !.< hniirrube, in welcher der Pächter Merkel vor einigen Jahren
eine aus aufrechtstebendcn Steinplatten zusammengesetzte leiste gefunden hat,
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— 95 -
welche ^Knochen ond Union'* enthielt; hiervon ist nichts mehr erhalten. Unter-
snchungen mii dem Erdbohrer in der Nähe dieser Fondstelle führten za keinem
Resultat.
IIL SlaYiseliM Grtberfeld.
Die TOD Liebatedt in nördlicher Bichtang nach Rohrbach Itthrende Ohausaee
schneidet 500 m von crsterom Ort entfernt unweit der Windmühle in eine Terrain-
wclie, den sogen. Fuhnhtigol, ein. Hier wurden nach Aussagt^ meiner Arbeiter
beim C^hausseebau viele Skelette mit ungeHihr fingerdicken Hals-, Arm- und Fuss-
rin^en von Bronze, sowie eine „Pfanne" voll Knochen gefunden.
Nachdem mit bereitwilliger Genehmigung dea BOrgermeistera die BOachnng
dee Ghanaaeegrabena wund gemacht worden war, seigte aich, dam der etwa
O^SO m alailce Hnmna an drei Stellen aich in diea damnter liegenden Lehm herab-
aenkte.
Grab I. In einer Tiefe von 0,()0 m stiesa ich aui" einen Ilaulcn frei in der
Erde liegender, gebrannter, menschlicher Gebeine, zwischen denen sich ein kleines
BmdiatOdt einet Knodienkammea mit uigeAhr halbkreisfitainigem Backen fknd.
Auf der Sdhle der Grabe (1^60 jn tiefX nicht genaa nnter den Brandknodien, aon-
dem 0,40»! südlich, aber durch keine irgendwie bemerkbare Erdschichtung davon
getrennt, hi},' ein Skelct, Kopf in WSW, der Körper gestrockt, die rechte Hand
im Becken; die unteren Extremitäten vom Knio abwärts waren schon durcli
den Chausscebau beseitigt- Der Erhaltungszustand des Schädels war ein sehr
schlechter, von der SchBdelkapael waren nur noch kleine FVagmente Torhanden.
Unter den Knochen fimdon aich Beate too Hob; nnter dem rechtwi Oberarm lag
ein Fragment (RandstUck) eines sehr schlecht gebrannten grossen Thongefässcs
mit etwas ausladeiuleni Rand, ohne Anwendung der Drehscheibe ziemlich roh
hergestellt. Trotz der sorgfältigsten Nachforschung Hess sich der fehlende Theil
nicht finden, es war also von vom herein nicht ein ganzes Gefäss, sondern nur
ein BradMUdE beigelegt worden.
Grab H, %90 m nördlich von Grab I (ron Mitte an Mitte gemessen). Ge-
strecktes Skelet 1,10 m tief, frei in der Erde liegend, Kopf in WSW, etwas er-
hoben, beide Hände im Becken. Fiisse fehlen, wie bei Grub I; kein(! Beigaben.
Grab IH, zwischen I und Ii gelegen, 1,G0 m nördlich von 1. Gestrecktes
Skelet 1,40 m tief, Kopf in WSW, etwas erhoben; die Unterschenkel und Ftlsse
fehlen, wie bei Grab L Beigaben: iwei alariache Sohläfenringe ron der be-
kannten OTalen Form (gröaate Breite 8,6 cm), ans rerhältniamäaaig dttnnem Bronae-
draht, deren einer in der rechten Augenhöhle ateckte, während der andere links am
Hinterkopfe lag. Hieraus geht hervor, dass sie nicht fest am Körper getragen
wurden, sondern vermittelst eines lose hängenden Bandes, welches einen derartigen
Spielraum hatte, dass die Hinge sich in der angegebenen Weise bei der Beerdi-
gung verschieben konnten. Am rediten Unterarm, obolialb des BedtOM, also in
der Gegend eines etwaigra Gttrtela, fimd sidi ein staric verrostetes eisernes Messer
(Länge 13,4 cm), mit der Spitze nach den FUssen weisend. Bings um das ganze
Skelet legte si(di eine dttnne schwarze Schicht, woU von einem nmhfUienden Toche
herrührend.
Eine Untersuchung der Böschung nach beiden Seiten hin auf 12, bezw. ö cm
ergab keine Besnltate, doch iai Mick der Tenrainbeachaffenheit anannehmen, daaa
aich das Ghrftberfeld noch weiter nach Westen erstreckt.
Die drei Gräber erweisen sich durch ihre Beschaffenheit und Lage zu ein-
ander als nngeOIhr gleichseitig; durch die charaktenatischen Beigaben docomentiren
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- 96 —
nie sich als slavisch, und zwar ili-utcl cim rscits das Pehlen des Kaninioi naincntes,
undererseiU die BeschufTenbcit des Geiiisiibructislückuä aus Grab I uut die ältero
alaviache Zeit, welche in ThSringeit etwa in dae 7. Jahrhimdert nadi Chr. ni
setzen ist
Benierkcnswwth ist noch folgende Sage: Eine Laterne geht Nachts von Lieb-
stedt nördlich bis zur Windmühle, Me^'t dann nach \\'est('n um, geht tiber den
FuhnhUjfe! (das Gräberlcld) und versthuindut in der Richtung nach Sachsen-
hauücu. Mein Gewährsmann, der Genieindediencr und Nachtwächter von Lieb-
stedt Mähler, will diese Laterne oft in grösster Nähe gesehen haben. Derartige
spnkoide Latmien giebt es aimlich hänflg in ThOcingen, und swar erscheinen
sie oft in der ^he pifthistoriaoh«r OrabstStten. A. Odtse.
Bronzesehwert aus der Weser von Vstho^ Prev. WestMen.
Ein bewährter Gönner unserer heimischoi Alterthamsforschang, Ilr. Regierungs-
PrSsident ron Pilgrim in Minden, hat der piShistoriscIiMi Abtheilnng des Königl.
Masenms Tor Kurzem als Geschenk ein interessantes Bronze -Schwert Uberwiesen.
Dasselbe wurde bei dem Stiidtchcn Vlotho. Kr. Hcrforth, mitten im Flussbett derWosor,
ziemlich tief unter Kiesniassen, beim Hap-;^ern ^'ctun<i(.n. Es weist einen vollständig
abweichenden Typus von allen, bisher im Künigl. Museum belindlicben Bronze
schwwtem oaf. Die 50 cm lange Klinge ist gana sehnul und lloretartig, in der lütte
nnr 2 cm breit, sehr wenig gewölbt, dafttr mit drei eiliabenen, parsUel lanfenden
Ijüngsrippcn verziert, die fast bis zur Spitze reichen. Zar Befestigung an einen
CrrilT dienten zwei irrosse runde Xictlricher oben an der etwas erweiterten Klin''c;
■gleich darüber erscheint diese dann wie al)f,'eschnitten. so dass es nicht recht klar
ist, wie eine wirklich daaerbafle Befestigung an einen GnlT möglich war. Soviel
darf wohl als siemlich sicher angenommen werden, dass das Schwert nkdit der
ftlteren, sondern der jflngeren Bronze-Zeit angehört and ein ImportstOck ans dem
Westen ist, da es mit dem sog. westlichen Typus der Bronzeschwertcr noch am
meistt^n Achnlichkeit hat, aber z. B. auf den ersten Blick Ton nordischen nnd
ungarischen Typen zu unterscheiden ist.
Ein genau ebensolches Stück, das aus Irland stammt, ist von Kemblc in
seinen Hone fiarales, pL TB, Fig. 23 publicirt worden. Ton bisher bekannten,
bezw. pnblidrten deutschen Bronzesdiwertem dflrfte ein, wahrscheinlich aus dem
Rheinlande stammendes, bei Bastian imd Yoss, Die Bronzeschwerter, Taf. XII
Fig. 13 abgebildetes Stück dem von Vlotho verhältnissmassig noch am nächsten
stehen. Die Form <ler schmalen Klinge ist genau dieselbe, nur fehlen bei dem
rheinischen Stück die Längsrippen, und auch das Griffende zeigt hier mit seinen
vier Nietldchem nnd der oberen Abrnndnng einen etwas abweichenden Typus.
Für die Prihistorie ist dieser Fund von um so grösserem Interesse, sIs West>
falen, hauptsächlich wohl wegen seiner Wasserarm uth, im Verhältniss zu den
ütirif^en Theilen Norddcutschlands aus sämmtlichen Perioden der Vorzeit bisher
nur ausserordentlich wenig archäologisches Material gelicft'rt hat, so dass die
Stellung dieser Provinz im Altcrthum zwischen den verschiedenen Culturen und
CuHureinilüssen bisher zum grossen Theil noch recht dunkel geblieben ist.
M. Waigel.
AbaeMblossun «uu SOi Decuiuüer 1891.
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Nachrichten
über
deutsche Alterthumsfunde.
1892.
Mit Unterstätzaiig
d6B Eöniii^ich Prenssischen MmiBterinins der geistlicheiL, Unteniehts-
und Medicinai- Angelegenheiten
h6rMug«g«ben toh der
Berliner Geselschafl fUr Anthropologiey Ethnologfe
und Urgeechiebte
unter Bedaetlon von
R. Virchow und A. Voss.
Eigiiitiiigiblttter imr ZdtaArlft llkr BtiiBologle.
BERLIN.
Verlag von A. Asher & Co.
1893.
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InhaltB-Verzeiclmiss.
Seite
1) StfiiiporFltho von Glin<low, Kr. Ziinrh-Pelzitr, Pmv. Brandenburg 8S
2) Provinzial-Miueom in Trier: Bönmcbc Funde bei Gasenburg, Uenneskeil, Trier,
Webehbillig 38
8) l^Tioxi«l-HaseiiiD in Bonn: BOmiflche Fände ton Bonn, Giünlinghanien, Holi-
weiler, Merl »ml Xi-ttorslKim , 35
4) AnsgrabuDgen bei Ueddernbeiiu 86, 49
6) Prähistorische Funde m» der Umgegend von Ameburg, Altmark (26 Abb.) ... 86
6) OrÜMTfeld toh Wobelnrite b«! feedan 45
7) Gr&berfelder von Trebichow und Skyren, Kr. Kro^s.-n, Prov. Rrand. nburg . ... 46
5) Steinkistengr&ber und Gesichtsurne bei dem Dorfe Eichenhain und Depotfund bei
Wonsosz im Kreise Schabin, Posen 47
9) BronseAmd mu Elstorweidn, Ttm. SmIimii 0^ Abb.) 48, 68
10) Fuiulf! hei der Austp-a»>uiig dfs Nord-Ostie»'kan«to in Holstein 49
11) Bronzedepotfund bei Kokorzyn, Posen 60
12) Gräberfeld bei Gr.-Tschansch, Kr. ßreslaa 50
18} Rendiiarfnnd bei SehwibiMb-Hall, Württemberg fiO
14) Biir^nvall von Marienwalde, Kr. Arnswalde, Prov. Pran'l.>nl»iirp (U Abb.) .... 52
15) Steinkistengral» bei Goldbrck, Kr. Stade, Hannov<'r (4 Abb.) 56
16) Borgwali von Cratzig bei Nassow, Kr. Cöslia (1 Abb.] 61
17) Fibel von Orflnebeig, Ijr. Kffnigebev^, Nemn., Fror. Brandenborg (1 Abb ) ... 6b
18) Neolithischc ThnnpefSsse von Klein-Krebbel, Kr. S' bwerin, Prov. Po.^t'n: von
Rhinow, Kr. W( sthav« llan<l und von Scbwedt a. <)., Kr. Angermünde, Prov. Branden-
burg (JA Abb.) 66
19) Hflgelgriber von menbnrg a. d. Weser, Fror. Hannorer (11 Abb.) 69
2(9 Bargwall von Alt-Ruppin, Kr. Kuppin, Prov. Brandi nbarg (16 Abb.) 72
21) Burg^vall von A.U. W.-isi^-Bnkowitz, Kr. Pr -Stargardt 76
22) AuBgrabuDgeu und Erwerbungen de« Mu.seumä vaterländischer Alterthüuier in Kiel 77
1) Steinalteigrab bei Steenholf auf Alsm, 2) Steinaltergrtber anf Fehmani
und am Felimarsund, 3) Bronzegrab bei Lügnmgaanl (Schleswig), 4) Der
Syis. lbv bei U. lsby in Angeln, 5. Umengräber.
28) Pfahlbau und Burgwall vun Kl.-Ludwigsdorf, Kr. Rosenberg in We^tpreuäsen . . 81
21) StefaiUitengrlber ron Chlapan im Kreiie Pnfadg nnd von Laag im Kreise Konits,
Westpr 82
25) Hügeltrrriber auf der künipl. Dnniaine Cettnau, Kr. Putzijr, West|»r 84
26) Geüichtsurueu von Yandsburg, Kr. Flatow, Prov. Westpreussen (1 Abb) 86
27) Gfiberfeld TonBeyersiiedt, Kr. Helmstedt, HenogtknmBrannsdiweig (2 Abb.) . . 86
28) Neue Funde von Altenwalde, Kr. Lehe, Fror. Hannorer (5 Abb.) 88
21») Stf^inb.'ib' von Hel>:oland (2 Abb.) 91
80) Grabfund von Amt Wittstock, Kr. Königsberg i. d. Neuuiark, i'ruv. Brandenbiug
(6 Abb.) 92
81) Griberfeld von DaUhansm, Kr. Ost-Friegnits, Frov. Brandenbnig 95
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IV
GeognphlMlie Uebersicht nach Ländern und FroTinzen
(naeb dMi NmnnMrn dM Inbalti-TcnaidnlaMS).
Nr.
Braunschweig 27
PrenMoi:
Brandenboig 1, 7, 14, 17, 18, 20, 30, 81
Hannover. 15, 19, 28
Helgoland 29
HMMn-Naaaan 4
Holstein 10^ 88
Pommoni 16
Posen 8, 11, 18
BheinlaiMl 2. 8
Sachsen 5, 9
Schlesien 6. 12
Westpreusson 21, 23—26
Wflrttembeitr 18
Seite
BlbUographi»<ich{> l'ebersicht Uber deutsche (oud benachbart«) Alterthnmafnnde
fllr da» Jahr 1891 1
L Abhandlttiigieii, t08amm«nfaM«nd« Bwiebte nnd aene 10tÜMaiiiig«& tb«r
ält<'ri> Funde 2
II. Berichte und .Mittheilungen über neue Funde 11
III. Geographische Uebcrsicht 29
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EigiMauiggblittir wa UtMaUH fttr Ethiologie.
Nachrichten über deutsche Alterthumsfaude.
Mit ÜEterstatsimg des Eöm^cb Frenas. Ministeriniiis
der geisüictien, ünterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten
herausgegeben vüu der
Berliner Geseilsehiift far Antliropologie, Ethnolegie und ürgeschielite
unter Badaeti«« tob
R. Virchow «Bd A. Vom.
IMtfor Jabrv. IStt. | T«riag ym A. A8HEB Go. In BwlSn. |
■•ft L
Bibliographische Uebersicht Uber deutsche Aiterthumefunde
für das Jahr 1891.
Bemibeitet ron Dr. F. Moewes.
Da dem Verfasser nur ein beschränkter lUium zur Verfügung stand, so haben
diesmal die Zeitacbrifken Deutschlands, Oesterreich-Ungams und der Schwdx aUein
Attfhahme geftinden, sind ferner blosse VeneidmiBae fiber Museumssugfinge nicht
berücksichtigt worden und haben (>ndlich die einzelnen Angaben selbst, nameottich
da, wo OS sich am rnVbcro Fiindo handolte, eine kürzerr Fassun^r erhalten.
Die Unterabtht iluii;4:tMi des AI)schniltos .Fundbericht<;" drr vorjährigjMi L'rbcr-
sicht sind zasammengezogcn worden, da die frühere Einrichtung für das Nachschlagen
etwas unbequem war und auch vielfach die Anführung desselben EWdortes in
mehreren Abtfaeilungen noyiwendig machte.
Andrerseits ist den rituton •^^rtissiMP Gonauigkcit gegeben werden, SO dass jetzt
namnuhcli ersichtlich wird, w « Ichc^ Ausdehnung: die anfjozo^ono Schrift ungeHihr hat
und ob ihr Al>l(ilduni:eii im Ti'xt, 'J'ali ln oder Siluationspläne bcigeiü^eben sind.
Die neuen Funde (Abth. II.) sind wieder nach den Fundorten alphabetisch ge-
ordnet, während die Abth. I., soweit es irgend anging, als Sachregister, aber unter
Beracksichtigw^f der Oertlichkeiten, abgefosst wurde. In der angehingtea geo-
gn^hischen Uebersicht sind sowohl die Olischafton der Abth. II. nach Ländern und
Provinzen, bozw. Landscharicn . zusammenyeslellt . als auch die S[)i(zinarkf'ii der
einzelnen Xuniniern der Abth. 1., die Nachrichten aus den betreffenden Uebieten
enthalten, verzeichnet.
NaditrSge zur yorjährigeu Uebersicht sind durch ein f kenntlich gemacht
AbUranageu 4er ZeltsehriltoutiteL
Es bsssichnen allgemehi:
AH. s Alterthamskand« Ann. s Annalen. 1 JahzMeher. K.-B. = Korrespondentblatt
.\nthr. - Anthropologie. Am. .- Anzeiger. 1 Mitth. - Mittheifauigen. Sitzgrsb. Sitzungs-
Arch. - .\rrhiv. Bcr. - Beriehto. Ges. = | berichte. Ver. - Vt^rein. Verh. = Ytrhand*
Gesellschaft Gesrh. = Geschichte. Jahrb. = t lungen. Z. = Zeitschrift.
1
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Für die hSußgcr vnrkonimeiMl«!! ZeHsrhriften sind foI|?nid« AbkAnttngen benutaet:
Ann. Hofmus. - Aiiu. d. K. K. natuthist. Uof- , Mitth. Ver. Osnalirück = Mittli. d. Vereins f.
mnsenms. Bd. 5 (t) v. Bd. 6.
Ann. Ver. Nass. Alt. = Ann, «1. Vereins f. Xas-
sauischo Alt. u (joschiolitsforschung. Bil. '23.
Antiqua - Antiqua. Spezialzeitscbrift f. prae-
Mrt. AreliMolo^ n. «insehllg. Oe1>i«t«
(Zfirieh) Jahrg. 9.
Anz. gorm N. M. - Aiix. d. iri iinati, N'atiooal-
muscums (Nüniberg). Jaiu>;. Ibül.
Ans. Seliweis. Alt. = Ans. f. Schwds^riseh«
Alt. Jahrg. 24.
Arch.-ep. Mitth. - .Arrhaoologisch-cpigraphischo
Mitth. aus Österreich-Ungarn. Jahrg. 14,
Oeseh. und Landeskunde von OsnAbtfick.
(Historischer Ver.) Bd. 15.
Moiiatsltlätt«'r - Moiiat^hlätter. Herausge-
geben von d. Ges. f. Poniraersche Gesch.
n. Ali Jalurg. 1891.
Nachr. ~ Nachrichten ü. deutsche Altertbnms*
funde. Jahrg. 2.
Praehist, Bl. = Praehistori.S(he Blätter (Müu-
elwn). Jsluir. 8»
QuartalM. Hess. = Quartalhlatter d. hist. Ver-
ein» f. d Grosshenogtlrani Hessen. Jabig.
1890.
Beitr. Antlir. Bay. = Beitrage snr Antiir. und I Sebles.yoR. = Schlesiens Voneit in Wort vnd
Urgosch. Bayerns. Bd. 9.
Carinthia = Carinthia 1. Mitth. d. Geschichts-
vereins f. Kärnten. Jalirg. 81.
Isis = Sitsgsb. u. Abhandinngen d. natorforsch.
Ges. Isis 7.11 Dresden Jalirg. 1B9() Juni —
Dez. (+) u. Jahrg. 1891. Jan. -Juli.
Jahrb. Alterthamsfr. Uheinl. = Jahrbücher des
Vereins Ton Alterthnmsfrennden im Rhein-
lande .Bonn). Heft 90.
Jahrb. Ver. Mekl. CJe.sdi. - Jalirl». u. Jalwvs-
bcrichto d. Vereins i. Meklenhurgische Gesch.
n. AK. Jahrg. 56.
Bild. Z. d. Vereins f. d. Museum .schle-
si.scher Alterthümer. Bd. &, Nr. 4 (f) n.
Bd. 5, Nr. ö.
Sehr. phys.-6k. Ges. = Schriften d. physika-
liüeii-ükonomischen Ges. (KSnigsberg). Jahi^.
31. Sitzungsberiehte. (fm vorigen Ver-
zeichni.'is ist zu lesen: Jahrg. 3(> statt
Jahiig 20.)
Sclir. nat. Ges. l^anzig - Schriften d. natnr-
forseh. 7u Danzig. N. F. IM. 7
.Sitzgsb. Prussia = Sitzgsb. der AltertiiuuLs-
Ges. Pmssia ni Königsberg i. Pr. Jahrir. 46.
K.-B. deutsch. Ges. Anthr. = K.-B. d. deut- , Verh. Berl. Ges. Anthr. =: Verh. der Berliner
sehen GeR. f. Anthr., Ethn. n. Uigeseh.
Jahrg. 22.
K.-B. Oesammtrer. » |K.-B. d. Gesanuntvereins
d. deutschen Geschichta- nnd Alterthums-
T^ine. Jahrg. 39.
K.«B. vd. Z. = ]C-B. d. westdeutschen Z. f.
Gesch. u. Kunst. Jahrg. 10.
HItth. anthr. Ges. Wien. = Mittii. d. anthro-
pologischen Ges. in Wien. Bd. 24. N. F.
Bd. 11.
Mitth. Centr. Gomm. - Hitth. d K. K. Central-
Conunission sur Erforschung n. Eihaltung
der Kunst- u. histor. Denknude. Bd. 16.
(+) u. Bd 17.
Mitth. Niederlaus. Ges. - Mitth. il. Nicderhiu-
sitser Ges. £ Anthr. n. Alt. Bd. 2.
Gi'S. r Aiilhr.. y.\\\\\. w. I rLrescIi. .Tahr-.'. l>*9l.
lüe eiugciilaiumerten liezeiclinungeu weisen
auf das Heft d. Z. f. Ethn. (s. d.) hin, dem
die „Verh." beigegeben sind.
Verb. Minich. anthr. Oes. - Verb. d. Münchener
autiiropologischen Ges. S.: Beiti-. Anthr. B^.
Yerb. nat. Ver. Rhcinl. = Verh. d. natorhist.
Vereins d. preuss. Bheinlande^ Westfalens
n. d. Reg.-Bc7.irks Osnabrftck, Jahrg. 48
(N. F. Jahrg. 8).
Wd. Z. = Westdeutsche Z. f. Gesch. u. Kunst.
Jahig. 10.
Z. f. Ethn. = Z. f. Ethn. Jahrg. 23.
'f.. Iiisl. Ges. I'osen = Z. d. liist. Oes. f. d.
l'roviitz Posen. Jahrg. 6.
1. AbhandliingeU} suHaiuiuenfaHsende Berichte und neue Mitthellnngen
Iber litere Fuule.
Aachen s. Bdnwrstrassen, WSlfin.
Aalen. Das Lager der Alu II Flavia in A.
AbaiQ 8. Stein- u. Bronseieit-Gegenstinde.
Adaniowit7. s. Gräberfelder.
m Iwt Hl iiierkuiifr. n ü. «1. Erliauniigszi'it des Agrani, Kroatien. .■Mterthfuner im National-
Liiuc-.s rhaeticus u. trausrheuanus. Miller:; moscuui. iioerues: Ann. Hofmus. H. 3— 4.
Wd. Z. H. 2, 8. 111-186. | Not, 8. 1S9-181.
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Alemannischer Silberschmuck s. Silhcrücliinuck.
Aleauomiaeli-MiikiBelie Reihengitber s. tM-
bengrSber.
Altbnrg. Die A. bfi Htmilriilnidi [im Hirkt-n-
feldischenj a. ihr Schlackeuwall. Bach:
Wd. Z. H 1, 8. 1-9.
AlUinmarkt 8. Roihcngräbor.
Altert)) umsdenkmäler, siclu'ig.'stelltf. Hiin-
dtilmann: Mittb. d. antlir Ver.'s in Schles-
vigvHobtein. H. 4, 8. 19— SO. Abb.
AtterthuiiiS'Saininlun^en (Ministerial-ErlMs).
K.-U. wd. Z. Nr. 11. Sp. 2G0.
Auimer- u. Stafifelsee, Bi^., Ausgrabungen
Ton 1888. Nane: Pnehist Nr. 3,
S. 36-89. Nr. 4. S. 49-53. Tat. Nr. ö,
S. 65— G8. Nr. G, S. 81—86.
Aquileja. Nachrichten ü. d. K. K. Staats-
muMiuiL IT. Majoniea: Mitth. Centr.
Comm. H. 1« S. 88—48.
Arische Rasse, Entstehung dcrselb. Penka:
Aasland Nr. 7, S. 182—136. Nr. 8^ S. 141
bis 14& Nr. 9, 8. 170<-174. Nr 10, S. lül
bis 196.
A.<rh Bronaezcitfande.
Aadeu. Crge.schichto des Lande.s. Badi.srhe
Nei^ahrsblätter. Blatt 1. Karbruiie 1891.
Abb. I
t Bayern. Bericht ü. ihmio vortreschichtl. Funde
das. (Hüfj<'lp-äber, lu'ilun^'-rRbcr. Einzcl-
t'unde, Verscliiedcnes;. F. Weber: Beitr,
Antlir. Baj. H. 4, 8. 142-161.
Becher, geschweifte (iw-nlitli, , u. ihre Ver-
breitung), ('ernink: Mitth. Centr. Conun.
H. 3, S. 174—177. Tai.
Bemiteinhaiidel, d. aKe, n. die Ooldftmde.
2. Mitth. Olsh aasen: Yerh. Berl. Oes.
Anthr. (H. 3) S. a'^G— 319.
— , Weg d, steinzeitlichen B.'s. Fischer:
Olobos. Bd. LX. Nr. 17, 8. 968-269.
Bier der Alten. Bnsohan: Anstand. Nr. 47,
8. 928—932.
Bilstein, Westi. Höhlen. Meuschl. Iie»ite.
Y irebo v: (Antluropologen - Tersaminlung
Münster); Jalnb. Attertiunust Bhefadand.
S. 247.
Biricianis, Römerkastell b. Weit»seubarg a. Sd.
(HHtelfrsnlL). Kohl: K.-B. Gesammtrer.
Nr. 6, 8. G7-69. Taf.
Bitbnrg s. Höm. Altorthünier b. Trii-r.
Böhmen. Materialien zur Vorgeschichte u.
VolksknndeB.V Jelfnek: MHtk aotli. Ges.
Wien. H. 1, 8. 1—36. Abb.
Botiii s. Tnschriftlichc P' iikmiler.
Borkau-Grabau s. Burgwall.
Bomhöved, Gönnebek a.Tarbek. Ausgrabungen
des f l'rof. Fan-sch das. M est ort: Mittli.
d. anthr. Ver.'s in 8ehle8wigt-Hol8t«in. H. 4.
S. 1-lG. Abb.
Bosnit'ii. .iruii,n<te Forschungen das (Auas,
a. „Paniätkjr etc." Truhelka). Jelfnek:
MHCh. anthr. Ges. Wien. H. 2, 8. Sitsgsh.
S. 87.
Braktoat a. (JoM v. Roscntbal h. Berlin.
Olshausen: Verh. Berl. Oes. Anthr. (U. 4)
S. 896.
Breisgau s. Hunneubückel.
Brigantiinii. Röm. Begräbnissstätte. Jenny:
Mitth. Centr. Comm. H. 3, S. 151- 155.
Plan, Abb.
— Bauliche Überreste. Jenny: Mitth. Centr.
Comm. H. 4, a 199-206, 216-118. Abb.
Taf.
Brigetio, Ung. Inscbriftsteine. Kubitschek:
ATeh*-ep. Mitth. 8. lSO-186.
Bronzefund v. Kornjäthna, üiii;. (Mittb a.
^Archaeologiai Ertesitö" 1888. Kubinyi)
Müller: Mitt anthr. Gea. Wien, U. 2—8.
Sitsgsb. 8. 44.
— V. bpinlak, Siebpnliürjr. (Ausz. a .Arclia«--
olopiai Ert^sitö" 18B8. Keiner.) Müller:
Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 2-3. Sitzgsb.
8. 89-40.
— V Klausenbur},'. (Mittb. :i . Arcbacol. Kr-
tesifö- 1888. TegUs). Müller: Mitth.
anthr. Ues. Wien. H. 2—8. Sitzgsb. S. 46.
t — T. TrOsingen, Besehreib, desselb. s.
Gleichenberg,
f — V. Pzelipcze n. Prcfekareny, Bukowina.
Kajudl: Mitth. Centr. Comm. H. 4, S. 258.
Broniekultnr. Virehow (Anfhropologen-Ter-
sannnl. Danzig) : K.-B. dentseh. Ges. Anthr.
Nr. 11, S. 13(1—132.
— altcuropäische. Genesis derselb. Ho ern es:
Globus Bd. Lir, Nr. 21, 8. 821-824.
Bronzen, gefälschte, von Sinj, Dalmatien.
(Bulat, Bulii-, Thallöcs;;: Globus. Bd.
LLX, Nr. 17, S. 272.
— m.GlaslInss im Pmssia-Musensi. Bnjack:
Sitzg.sb. Prussia S. 189-191. Taf.
— Ohim .\nalysc d. wcstprenss. B. Helm
(Anthropologen - Versauiml. Danzig): K.-B.
deutsch. Ges. Anthr. Nr. 10, 8. 106 bis
106.
Brotizering'«'. UeluT «rowissc typische B.
Mestorf: Mitth. d. anthr. Ver.'s in Schles-
irig-Holstein. H. 4. 8, 88-87. Abb '
Bronzeringe m. Knöpfen u. Tbii rköpfen ans
Böhmen n. T'ngam. Szonibathy: Verli.
Berl. Ges. Anthr. (H. 6), S. 814-817. Abb.
— m. angesetsten Wanoi in den Samm-
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langen d. Träger Mus. W. Schull: Terh.
BerL Gm. Anthr. (H. 6} 8. 877-880. Abb.
Bronzeschwortcr. ungarische. Forr er: Antiqua.
Nr, n- 5. S. Taf.
Bruuzcätutuette, rüuk. [^sog. i'aii-^Statue) aos
Klein-Fulleti b. H«pp«B, im Berits d. Alters
thumsver.'s z. Münstor, Westf. M i 1 c h h o e f e r :
Jalirli. \lterthuin.sfr. Rlx'inl. S. 1-1-2. Taf.
f — V. Wimmer, Kirchsp. Lintorf, Hann.
Hartmmnn: Hitth. Ver. OsnabrOek. 8. 868
bis 868. Taf.
Bronzestatui-ttcn vom Rh<'in u. der Rhone.
1} Zeua d. Samml. lomt iu Köln. 2) Mer-
Inir d. Wallnf-Weban-Hiueains in Köln.
3) Merkur a. Lyon im Berlin* r Mus.
4) Eros im Biniiit r Mus. Furtwängler:
Jahrb. Alterthuuislr. lihtiiü. S. 49-66. Taf.
Brome- n. firShe EiseaMit in Kozd- n. Mitte!-
Balien (Pigorini): Praehist. BL Nr. S,
S. 32.
Bronzezeit 8. ät«in- u. Bronzezeit-Uegunstände.
Bronmeiiftmde von Aich im T^ehthale.
Richter: Fkaehirt. BL Nr. 1, 8. 1—86.
Taf.
Bttkovee s. Burgwall.
BvndMibaeli a. Altburg.
Bugberg von Kaldas, Kr. Kulm, Westpr.
Plorkowski: Nachr. II. 3, S. 37.
t Bargwall v. Bukovcc b. Pilsen, liuhm.
Struaa: Mitth. Centr. Conun. U. 4, S. 288
bit 887.
— V. Casf'l H. d.
— V. Rathsdor^ Kr. l'r. Stargardt, We.stpr.
Treichel: Yerh. Berl. Ges. Anthr. (U. 3\
8. 178—181. Plan.
— V. Borkau-Grabau, Kr. Pr. Stargardt,
Westpr. Treichel: Verh. Berl. Oes. Antbr.
(H. a„ S. 181—183.
— • (SdiwedeBsehaateX venehvnndener, bd
Gross Wogenapp b. Elbing, Westpr. Dorr:
Sehr. nat. Ge.s. Danzi>r. S. mi
— T. Sobieniütz (Zaruuwitzj, Kr. Meiistadt,
Weetpr. Treicbel : Terh. Barl. Ges. Anllir.
(H. 3), S. 184-186.
t Rurgwälle im Fichtol«robir};e. Kelli-rmann:
Arch. f. üesch. u. Alt. v. Obertrauken. 18iK).
Bd. XVni. H. 1, 8. 900-818. Phm.
— iu den Kreisen Bereut u. Neust^adt, Westpr.
Treichel: Nachr. H. C, S. 81-aS. Pläne.
Uamuntum. Köm. Grabstein. Kubitschek:
Areh.-ep. Mitth. 8. 141-148
— , Amphitheater s. n. II.
Carow, Pomm. Vorgesrhichllicbe». Monats-
blätter Nr. 8, S. 115-119. Nr. 9, S. 183
bis 189. Abb.
Gase], Kr. Luckau, Brandenb. Burgwall. Urnen-
feld. Priedel: Mitlfa. Niederians. Gea. & 1,
S. 30-32.
Caslau. Forschungen auf <1. Hrddek. Cer-
mak: Mittli Centr. Comni. H. 1, S. G— 13.
Abb., Taf.
Castellier v, Villanova b. Verteneglio, Istricn.
Hoernes: Mitth. anthr. Ges. Wien. H.2— 8^
Sitzgsb. S. 38.
t Castna, Tstrien. D. Bninen krine rOm.B«»>
werke, (t. Rziha): Mitth. Centr. Comm.
H. 4, S. 267.
t Chatten u Hesseu. Sclieuk v. Schweius-
bnrg: QnartalbL Hess. Nr. 2, 8. 81— 88L
Nr. 3 -4, S. 118-114. T. Pfister: Ebenda.
S. 110—113.
Chauken a. RömerkasteU.
Cldoromelanit s. Jaddt
Denare. Kin Fund röm. Consulardonare b.
Tartlan im RurzfiilHinl, Siebciibürg. Gross:
K.-B.. d. Ver.'s f. siebenbürg. Lande^kde.
Jhrg. 14. Nr. 2, S. 8—19.
Diluviallunde. ZurFditln'it d. mährischen D.
Ma§ka: Verh. Berl Ges. AnÜir. (H. 2),
8. 173-170. (H 3), 8. 177—178.
I Donon. Eine yom D. ststoimende rBm. Insehr.
I Bechstein: K-B.wd.Z. Nr. 1, Sp.86— 98.
j — s, Jnppitersiiulcii.
Doppeläxt« A. u. II, Ketzin.
Kisen. Zur Arehaeologie d. E.*s hi Nordenropa
Hoernes: Globus Bd. LIX. Nr. 2, 8 lü-20.
Eiseniiiii li' ildnii^eii von Bronitetypen in der
Niedi riauait/.. Jentsch: Yerh. BerL Ges.
Antlir. (H. 6), S. 888—687. Abb.
Eisenseit, jüngere, in Norwegen (800—1000
n. Chr.). Undset: Areh.f.Anthr. H. 1— 8.
S. 1—16.
Elbing s. BurgwalL, Steiokistengrftbcr.
f Erdbanten, praehist. n. IMh-mittelalterticlie
in Galizien. Szaraniewics: Mitth. Centr.
Comm. H. 4, S. '2:11-233.
Erdiitullc vuu Gaunertidorf, Niuderöst., u. Umg.
Bomstorfer: Mittii. anthr. Ges. Wien.
H. 4-6. Sitzgsb. S. 65-66.
Eringerthal u. Nendaz-AIjjen, Vorhistorisches.
(»Schalenstellen, Gräber etc). Reber: Anz.
Schweis. Alt. Nr. 4, 8. 689-678.
Etrusker. Kultur])e7,iehungcn zur Lansits
(Fe> er abend): Mitth. Niederlaos. Ges
H. 1, S. 85—86.
Felseninsehrift, etroskische, am Frsnenwaad
im Maltathale, Kämt. H aiiser: Carinthial.
H. L S. 29- 31. H. 2, S. CO.
t — (Kenner): Mitth. Centr. Conan. H. 4,
8. 968.
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— 6 —
Fenmneogmig der Uneif; 1f essikommor:
Antiqna Nr. 1-2, S. 15—16. Abb.
FibeL Bronzefibcl einfachster Fonii von
GUsuMMS inBosmcD. Uoernes: Yerh Berl.
Gm. Aveiv. (H. 8X S. 834-888. Abb.
t Fibflfundc in Schlesien. Langeaban:
Schlfs. Vorz. S. 95-112. Taf.
Fibeln. Zur Gesch. d. F. u. d ßesidmiig«!!
d. Kiim sam MerowingentiL Grempler
(Anthropologon-Versamnil. Danzig : K.-B.
deutsch. Gis. Anthr. Nr. 11, S. 138—136.
Montelius, Virchow: Ebenda. 8. 136
Ficbtelgebirge i. Bugvllle, Steiiianildea.
Puch als Christi Sjmbol 1. Thonluipe.
Fischerei s Jagd.
Fraokengräber v. Sdiierüt^in s. u. II.
Fnnkfint s. Bömerkastell.
Fnweowundl s. Feläoninschrifk.
Oannorsdorf s. Erdställc.
t Germanicus vor Mattiain. t. Pfiüter:
QuutalbL Hm8. Nr. 1, 8 1-8.
Gigantensäulc v. Schierstein. Florsehatt:
Ann. Vor. II.ss. \\t. S. 161 — 1G2
GlaöQuss. Eatwickeluiig bis zom 12. Jahrb.
Haydeck: Sitzgsb. Pzasda. 8. 192—198.
— s. Bronz>'ii IM. Giaasflnsa.
Glasinac s. Fibel.
Gleichberg (kleiner) s. HohLschlüs^sel.
f Gleiehenberg u, Umgebung, Urgeschichte.
Pichler: Mitth. d. bist. Vcr. L Steiemark.
H. 38. Graz 189f). S. 153-178. Col Taf.
Goldfaud (Schmuck a. Golddraht, Perle, liöhren
•US Goldblech, fia5pfchen) aas Schlesien.
Grempler: Verb. Berl. Oes. Anthr. (JB, 4),
S. 426-427. Abb.
Goldfundo s. Bemsteinhaudel.
Gfonebek s. BonibOved.
Giftber, praehkL, r. 8timhoT|)e b. Sagor a. d.
Saw. Mitth. Contr. Comni. H. 4, S. 239.
Gräberfeld d.jüng.Eis^nzeit uufFöhr. Splicth: |
MHth. d. anthr. Ter. 's in Schleswig-Holstein.
a 6, 8. 27-88. Abb.
— auf d. Anger au d. Kaltenbomorstrasse in
Guben. Jentsch: Mittb. Niederlaus. Oes.
H 3, S. 20ti— 20y.
— T. ReiehenhaU s. d.
— V. Schönflicss, Kr. Guben, .fentsch: Mitth.
Niederlaus. Ges. H. 3, S. '2o:',-2(ri.
— b. Rasdorf, Kr. Crossen, Brand. Jentsch:
Nachr. 8. 73—75. Abb. 8. a n. II.
— T. Tschammer-Ellguth u. Adaninwif/, Kr.
Grops-Strehlitz, Reg.-Bez. Opju lii Amtl.
Berichte ü. die Ausgrabungen dm. seit 1ÖÖ8.
K.-B. Oeeammtrer. Nr. 7, 8. 79—88. b. anter
IL Taohammer.
GrtberstKttea n. Alterihflmer, vorgeschiehtL,
von Lieben b. Prag. LQssner: ICttfa. Centr.
C(Mnm. H. 1, S. 63 - 64.
Grabfund V. Yilüngcn. Schumacher: K-B.
wd. Z. Nr. 2-8, Sp. 88-86. Ftaehirt. Bl.
Nr. 2, S. 26-27.
— aus d. Walli.s (La Tone). Heierli: Ani.
Schwein. Alt. Nr. 4, S. Ö73-Ö75. Taf.
GrabbQgel, ostpreunsche. ITT. Tischler:
Sehr. phyB.-»k. Ges. 8. 1-3T Taf.
Greuzbe.safznnjjen, raetische. Zur Gesch. der».
V. Domaszewski: K.-B. wd. Z. Nr. 10,
Sp. 249— S5S. Ohlenaehlagor; fibanda
Nr. 12, 8p, 2^9-301.
Grevisniühlon Wi;^iiiar.
Gros8-llarra.s s. Sillierscliiniiek.
GrOBS-WogfUupp t>. BurgwuU.
Gnmoir-Mizdoff s. Umenfeld.
Guben s Gräberfeld.
Guukpoldäkirehen s. Röut Mununn-nt.
HallstattrKuItur. Ursprung deiij. Hoernes:
Aadaad Nr. 15^ 8. 281-286.
Hammer. Der Umgang d. H 's Grössler:
Mitth. Niederlaas. Ges. U. 3, S. 237-23».
HandelsTeikehr. Die Waaren beim nordisch-
baltischen H. d. Araber Jacob (Antliro-
pologon-Yorsauinil. Danzig): K.-B. deutsch.
6cs. Anthr. Nr 11, S. 142—148.
Hansmaiken. Knehenbnch: K.-B. Gesammt-
ver. Nr 6, 8. 65—67, Abb.
Haiistbiori', Zähmung, 8. Jagd.
Ilöhleu s. Bilstein.
USblenftmde, nene, anf d. schwftb. Alb (im
Heppenloch). Hedinger: K.-B. deutsch.
Ges Anthr. Nr. 2, S. 9 -12. Nr 3, S. 20-24.
Hohlschlüsscl a. La Tene vom kl. Gleichberg
b. Bömhild, Sachs.-Mein. Jacob: Arch. f.
Anäir. H. S, S. 185-186. Abb.
Hopfen Znr Geschichte d. H.*s: si iiio Fin-
führung und Verbreitung in Deutschland
speziell in Schlesien. Baschan: Ausland
Nr. 81. 8. 618—615. Hoplmbaii in Pom*
mem. Schuniann • Löckoits: Ebenda
Nr. 36, .S. 720
llrudek s. Oaslau.
Httgdgriber in Bosnien (Hoernes): Hitth.
anthr. Ges. Wien. H. 1. Sitzgsb. S. 18.
Hfilsenfir&chte . Kulturgeschichte derselben.
Buschan: Ausland Nr. 15, S. 2<J0-2d4.
Hfinengrftber r. Naachendoif bei Unamar,
Heklcnb. Belti: K.-B. Gesanuntror. Nr.l.
S. 4. Abb.
Hunnenbückel. Die sog. „U.~ [RiesenhQgelJ
im Breisgan. G. A. Müller: Pkaahist Bl.
Nr. 1, 8. 6-7.
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Indo^manra. Dio l'rheimath derselben.
F. Mäller: Ausland Nr. 23, S. 441—444.
Nr. 81, S. 617—619. J. Schmidt: Ebenda
Nr. 87, 8. 029-682.
Ins< hrift<'n a. StoienHark s. I?öin. Iii>rlirifton.
ItiKchriftlicho Denkmäler d. Bonnt r Provinzial-
luuseams (ForU.). Klein: Jahrb. Alter-
thomifr. Rheinl. 8. 18—48. Abb.
Inschriftstoine v. Brigetio. s. il.
Inventarisatinn der pcschichtl. Kunfitiicnk-
mäler in Deutschland. K.—B. Uesanimtver.
Nr. 8. 8. 84-86.
Tspänlak s. Bronzefund.
Jadfitbeilchen aus d. Braunschweigischon.
Kloos: Globua Bd. LIX, Nr. 24, S. 324
876. Abb.
Jadeit- und Cbloronielaoitbeile in Eurojta
Schootensack, Virchow: Yerh. Borl.
Ges. Anthr. (H. 5), S. ÜOO-GOl.
Jfi, Fbeherei n. ZibmiiBg d. Haastliiere.
(N;i<h ilf Mortillet.) Mestorf: Ausland
Nr, S. r.4-59. Nr. 4, S. 71-75.
Jüuki-raU), Uüui. Befest, h. Trier o. Umgog.
Jvpiter H«liopolitaniu (Bnmiettatii«tte im
Joanneum z. Graz). Gurlitt: Areh.-ep.
Mitth. S. 120-125. Abb.
Jupitera&ulcn. Becbstein: K.-B. wd. Z. S.
Nr. 1, 8p. fi4-Sa
Kaldus s. BurgV)er^'.
Kärnten. Alto Geschichte K.'s Haaser: Csr
nnthia 1. U. 4. 8. 101—111.
t Karte, praeUst, von Bayern. Ohlen-
schlager: Bdte> Anttir. Bay. H. 8.
Kartenzeichnunpen, vorfreschichtliclH' (in der
Schweiz). Uödiger: Verh. BerL Ges. Anthr.
(H. 3) 8.887— S42. Abb. Tanbner: Eben-
da. S. 251—257. Virchow: Ebenda. S. 268.
Kaschan s. Stein- u. Bronieseit-Gegenitd.
Kasteaumen s. Uraen.
Kettisoh» Mftnsen s. Mfinsen.
Kfnle 8. Hammer.
Klansenbnrg s. Bronzefund.
Klima n. Koltor. Wocikof; Ausland Nr. 16,
8. 806-811. Nr. 82, S. 681—688. Pelka:
Ebenda, Nr. 81. 8. 411-418.
Köln. T)t'r Höiiierganpr. Merti: Jahrb. Alter-
thuinsfr. S 07 — 76. Abb.
— Die neuesten r6m. Fnnde am Domhogel
i. K. Klinkenberg: Ann. d. Ver.'s f. d.
Niederrhein. Köln. 1891. U. 61, 8. 80 bis
26. Abb.
— Alter d. BSmermaner. S t c d t f e 1 d : Jahrb.
Altertbunisfr. Rheinl. S. 197—196.
— Tlöm. Donkmfiler das, Klin ken b ertj:
Jahrb. Altvrthumsir. Bbeiol. 8. 200-201.
Komjdthna s. Bronzefund.
Könipsb^rtr. Bericht über die archaeol.-an-
thropul. Abth. d. Prov.-Mu8.'8 d. phj8.-ök.
Oes. Tisehler: Sehr. ph7s.-6lt. Oes. 8. 86
bis 104.
Krain, Ausgrabunpfn Pct^nik): Mitth d. Mu-
scalTcr.'g L Krain. Laibacb 18U1 Jahrg. 4.
Abi. 1, 8. XIY.
— Funde dcsJahrr.sl89<:t. Rutar:Mftäi.Centr.
Conim. H. 4, S. 1%— 108.
Kreuz, d. heidnische und seine Verwandten
iwisehen Oder n. Elbe. 8enf: Areh. t
Anthr. H. 1—2, S. 17—42.
Kultnrpllanien, Heimath u. Aifor der enro-
p&ischen K. Baschan (Authropologen-
Tersamml. HSnster): Jalnb. AHertlraniifr.
Rhf>iiil. S. 240— 'J41.
Kupferfonde. iirgesrhicbtL t. Csihak: 8€liles.
Vors. 8. 144-145.
— Analyse dets. Bamberger: Hitth. Gent
Cnmni. H. 1, S. 56.
Kupferzeit. Gtgonstde, a d K in Sieben-
bürg. (Ausz. a „Archacologiai Erteaitd" 1888.
T^glAs). Mflller: Mitth. anthr. Oes. Wien.
U. 8-3. Sitzgsb. S. 40.
liaehorst s. Münzfund.
I^a Tene-GrüUer iu Krain. (Pednik) Katar:
Hittfa. Centr. Comm. H. 8^ 8. 188— 14a
— Grabfunde iu Wallis s. Grabfunde.
Lausitz s. Ktniskcr, Steinzeit, Thongeflss«.
Legio XllI Gemiua. Zur Gesch. dcrs. Do-
massewski: K-B. wd. Z. Nr. 10 8p. 868
bis 264.
Legionen XIII— XX. Zur Geschichte ders.
Domaiizewüki: K -B. wd. Z. Nr. 2—3.
Sp. 69—68.
Lehrsammlungen vor- u. fr&hgeschichtlicher
Altert hümer. K.-B. Gesammtrer. Nr. 8, 8. 86
bis 27.
Lengyel s. Schansweift.
Lenzen s. d. £., Konserrimng der Bnxg. K«>B^
<!osamtver. Nr. 5. S 50.
Lieben s. Gr&berst&ttcn.
Limes 8aioniae in den Kreisen Stonnam und
Segeberg. Handel mann: Mitth. d. anthr.
Ver. in Schb swip-Holstein. Ii.4| 8.88—85«
Lippusch s. Schlossborg.
Loncinm (Klinten). Ueber die Lage von I^.
an der römischen PUekenstrasse. Hanser:
Carinthia, H. 3, S. fi5— 69.
Lftbben s. Umenfcider.
Lfineboig, Alterthümer. Priedel: K.-B. Ge-
sammtrer. Nr. 1, 8. 9—18.
Slarkfn an Steinen s. Rillen.
Mattiuni a. Gerinanicus.
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— 7 —
Megalithischo Denkmäler. Norrlho ff, Tisch-
ler, Schaaffhausen (Autliropolo»pn-Vcr-
samml. Münster): Jahrb. Alterthumsfr.
BheinL 8. 985-987.
Mcgalithisches Gebiet d. westl. Altmark.
Virchow: Verh. BerLGeii.AnÜur. (U. B.)
S. 680—682. Abb.
M«i8eh«iin8seii, Alter den. Seh a»f fh aasen:
(Anthropologen- Versaminl. ^lünster): Jalirb.
Altorthnnisfr. Kcinl. S. 288-240.
Muniiium s. KönierkastelL
Mfinsen ans d. Zeit Tor Angiutus an der Ott-
8o<\ OKsha Ilsen: Yeili. Berl, Ges. AnlliT.
(H. 3.) S. '>>3— 228.
— keltische, u. ihr Werth f. U. Praehiutorie.
Forrer: Antiqua. Nr. 1—9, 8. 5 In» 14.
Nr. 8-6, & 97-89. Nr. 6-7, 8. 44 Us
49. Taf.
— 8. Denare.
t Mönsfond v. Lashorst, Hamu Uartmann
Naue. iin bist. Yer. v. Obei1>ajem: K.-B.
Gesammtvor. Nr. 6, S. Ib.
OberpfaU s. Schädel.
Obstarten Zur Yorgesdi. d. 0. in d. alten
Welt. B nschan: Yerh. BerL Oes. AnÜir.
(H. 2.) S. 97—109.
Oedenborg, Ung. Praehist. Funde in der Um-
gegend. Bell» n. O.Hfiller: Mitth. «ntiir.
(ics. Wien. H. 4— S. 1 CG— 192. IMan.
Taf. K. Ifoornes: Eijeutia S.Tl— 78. Abb.
Taf. Szoiubathj: Ebenda 8. 85 — b6.
Oesterreich. Uebersicht fi. d. Ausgrab, der
anthr. Ges. Mitth. antbr. Ges. Wien. U. 1.
Sitz^'sb, S t— 18.
t OUuüu. Archaeulog. Wanderungen in d.
Umgebung Ton O. Wankel: IßtCh. Centr.
Comm. H. 4, S. 226-231.
ümanx-nte d. Steinzeit a. Ponnnom. Schu-
mann: Yerh. Berl. Ues. Anthr. (11. G.) S. 702
bis 704. Abb.
n. Philipp!: Mitth. Yer. Osnabrück. 8. 899 Osnabrück 8. Wallbefisti^Min<.'en
bi--
— V. Pinnow, Pumui. Monatsblätter Mr. 3,
8. 41. Kr. 4, 8. 67.
Ibiseni, sfidungar. u. siebenbüigische. (Auss.
a. „Archat'oloiriai Ertesitü" 1888. Koz-
sinsky) Müller: Mitt Ii. antlu-. Ges. Wien.
H. 2, 8. Sitzgsb. S. 42-48.
]i(jthelogie, littMuaeh«, gsll., serb., kroat etc.
Ostouropa. Stänimebildun^ das. zur Völkur-
vk anderuugsseit v. L ö h e r : Ausland Nr. 99.
8. 787—771.
Ostgernianen. Wils er: Ansland Nr. 48.
S. 855 - 8.58.
JPedum, daü älteste der Schweiz. Stückol-
berg: Ans. Schweis. Alt. Nr. 1, S. 480 bis
482. Abb.
{^Götterfabrikailon"). Krau.s: Ausland Nr. P< (rniu'll Carnuntum.
1, S. 9—18. Nr. 2, S. 31— 8ö, Nr. 3, ö. 00
bis 54.
Nasehendorf s. Uünengriber.
Nendaz-Alpen s. Eringerthal.
Nephritheil ans d. (ie«,'. v. Olilau. Silil.s.
Scbueteusack: Verh. ücrl. Ge.s. Anthr.
<H. 6.) 8. 698-801. Abb.
Nephritgruben v.Schachidnla u.d. Schleifercion
V. Chotan. Conradt: Verh, Berl. Ges.
Anthr. (Ii. 6) S. 692—693. Plan,
t Nephiitoid, ein neues, ans dem Bergeil
(Ct, Graubfinden). v. Fellcnbcrg: Mittli.
d. naturforsch. Ges. in Bern aus d. J. 1889.
8. 219—222.
Nenhrandenhnxg, Alteräitmer. Priedel: K.*
B. OeSÄinnitrer. Nr. 1, S. 5— (».
Neoma^en. b'öni. Bofcst., s. Trier u. Umgog.
Neuss B. NoYaesium.
Niederlanrits s. Eisennaehbildungen.
Noricuni. IVbor d. röiii. ZoUlinie N.*s Hauser:
Carinlbia il. :?, S. 91— !»2.
Novaosiuin. Funde aus den caiiabac de» Li--
^ionslagers von N. Koenen: K.-B. wd. Z.
Nr. 8, Sp. 21)3— 2(>4.
Pfahlliütteu, Bau und l{i'con.slruktiün ders.
Forrer: Antiqua Nr. 3-5, S, 17—20. Taf.
Fftli 8. Oberpfals, Steinwerfcienge.
Pfeilspitzen v. Feuerstein a. ostpr. neolith.
Wohuplätzen. Uerstellung ders. Tischler:
Sehr. ph;s.-ök. Ges. Sitzgsb. S. 18—19.
Pilsen B. Burgwall.
Pinnow s. Mänzfnnd.
Prag 8. Grab erstatten.
Prefekareny s. Bronzefunde.
Preise praehist Alterthümer. Globus Bd. LIX.
Nr. 4, S. 62.
Preussen. Stand d. ari liacolog. Forschung in
West- u. ÜstpreussLn. Virchow: Verh.
Berl. Ges. Anthr. (H. 6), 8. 748-767.
— Dil- altprenssische Berülkemng, namontt
Letten und Litauer. Rowie deren Uäuscr
Ders. ebenda S. 767—005.
Pzelipcxe s. Bronsefimde.
Radsporen auf Siegeln, im Grabe Bemharts
V. Italien u. auf c. RolifFatn Pom zu Monza.
Olshausen: Verh. Berl. Ges. Anthr. (H. 3.)
S. 919-998.
Kathsdorf s. BurgwalL
Obezplals, Ausgrabungen das. 1889 u. 1890. i Kätien s. Grenabesati nagen.
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- 8 —
Rcichenhall, Vorpcscbichtliches (v. Chlin-
gensperg-Berg.) Mehlis: Olobus Bd
UX. Nr. 11, 8 171-179:
— , Das GrSberfolil von R Weigel: Olobus.
Bd. I.X. Nr. 4, S. 49- 58. Abb.
Reiht^ugräber, aleiuauoisch - fränkische des
Donanthals. Englert im bistor. T«r. f.
Schwab, a. Neuborg: K.-B. Gesunmtrer.
Nr. :% S. 37—38.
Ik-iht-ngräber zu Altetiinarkt, Niederüsterr.
(Spöttl): Hitth. Gentr. Com. H. 4, S 9B9
bis 253. Abb.
Roiseuhren, röni. Scb lieben; Ann. Ver.
Naw Alt S. llö. TaL
Retfarafrage. Nachtrag. Brflekner: Jahrb.
Ver. Mekl. Gesch. S. 245-246.
— , Lrtztcs Wort in d. B. Orotefend:
Ebenda S. 247-248.
Ehdn ■. n«ueiteta«tt«n.
Bheinlande. Diehistor. Forschung das. Kraus:
K B Gesamtver. Nr. 3. S. 30 - 34 (Aus:
Deut&che Rundschau 189U. S. 452ff.).
Rhone s. Bronsestatnetten.
Rillen n. and. Marken an den KirdMB nnd
TcuMssti'inen bos. in <lcr Provinz Sachsen.
Vcckeustcdt: Mitth. d. Vcr.'s f. Erdkunde
zu Ilalle. 1891. S. 102— 1 IG. Taf.
Ringe m. Sciucbem s. ffilbeiftuide.
Roggenkomgemnicn d. frühchristl. Kirchen-
gerftthes. Sükeland, (Bartels): Verh. Berl.
ÜC8. Anthr. (U. 5). S 606-Ü28. Abb.
ROmeilcaetelle in Württemberg. Miller: K.-B.
wd. Z. Nr. 11, Sp. 272-282.
Römerkastoll u. Römerstrasscn bei Deides-
heim, Pfalz, s. u. II, Deidesheim.
— (Mnnitinm) im Lande der Ghanken,
Wiederauffindung dtsselb. (Wittekindsburg
b. Rulle). V. St oltzenberg: Verh. Bcrl.
Ges. Anthr. (U. 4) 8. 438—445. S. a. n. II,
Bolle.
— zu Frankfurt. H a iti ni ran: Arch f. Frank-
furts Gesch. u. Kunst. h\ 3 Bd. S. S. 801
bis 311. Plan. Taf.
<— s. Biiidaaii.
f Römerstrasson im Reg.-Bez. Aachen. II.
Schnt itlor: /. d. Aachener Geschiohte-
vereins. Bd. 12. S. 148—162.
— im Orooh. Baden. K.-B. Gesammtrer.
Nr. 7, S. 86-80.
— in der Rlifinjifalz. Mehlis: K.-B. wd. Z.
Nr. 12, Sp. 2U2-294.
— im sfidwesU. DentschL Übetaidifc Uber d.
Stand d. üntcrsiirhungen. K. Miller:
K.-B. w.l. Z. Nr. 1, 8p. 1-a
Rümhild s. Uoblschlüssel.
Römische Alterthümer in Trier u Umgeg.
Hettner; Wd. Z. U. 8, 8. 909-292. Abb.
— Bronzestatuetto s. Bronieetatnette.
— Funde in Velm (Niederöst.'' Häuser;
Mitth. Centr. Comm. H. 1, S. 4-6. Abb.
— Gräber s. Brigantium.
— Insehrilten a. Steiermaik. Gnrlitt: MittL
Contr Comm H 4, S. 247 -250.
— Niederlassung b. Szamos-Ujvär. Orn-
stcin: Arch.-ep. Mitth. S. 168—180.
Plan.
f - Mcderlassongtn anf der Ulnier Alb.
Bürger: Württemberp. Vierteljahrshefte
f. Landesgescb. Jalirg. 13 (1890). iL 4.
Wflrtfc. Jahrbfteher 1 Statistik o. Lan-
deskunde. Jahrg. 1890. Bd. iL H. 8«>4
S. 2(i 1-268. Plane.
Römisches Monument, später Pranger, in Gum-
poldsUrehMi, NiederSet Hanaer: Mittik
Centr. (^mm. H. 4, S. 244 -246. Abb.
Boscnthal b. Berlin s. Brakteat.
Rundwall (Heidenschanze) v. Alt-Coschütz,
K. Saehs bis 8. 11.
Rnsdorf s. Gräberfeld.
Salvari s. .*^kullltllr^■n.
t Sariyewu, Bosnien. Museum. Uoernee:
Am. Hofinna. H. 4, 8. 109—110.
Scbidel d. Steinzeit a. Pommern. Schn-
mann : Verh. BerL Ges. Anthr. (U. 40 S. 487
bis 489.
— a. seblea. (Mberfeldem. T irehow: Teiii.
Berl. Ges. Anthr. (H. 4.) 8. 427— m
— 8. Skelette.
— slav., 8. 0. II, Blossin.
— V. 8kelettheile a Hügelgräbern der Hall-
statt- und Tene-Zeit in der Oberpfalz.
V i r c h o w : Verh. BerL Oes. Anthr. (U. 8.)
S. 35'J— r.6.'>. Abb.
— praoh., trepanirte. Globus. Bd. LIX. Nr. 8.
S. 48.
Schanzwcrk, praehist., von Lenpycl. Forts.
Wosinskj: Ungar. Revue Jahig. IL üb,
8. 463-484. Abb.
SehlackenwiUe in Thfiringen. Zaehieaehe:
K.-B Gesamtver. Nr. 4, S 41.
Schläfenringe, slav , Foiinenkreis derselben.
Liaiauer (Anthropologen - Versammlung
Danrig): K.-B. dentacL Ges. Anthr. Nr. 11,
S. 138-141. Abb. Baier, Lcmcke,
Lissauer: Ebenda S. 141—142.
Seliieuderblei m. Inschr. Forrer: Antiqua.
Nr. 8-ft, 8. 88-89. Abb.
Schlossberg v. Lippusch, Papiermühle, Kr.
Bereut, Westpr. Treichel: Verh. BerL
Oes. Antlir. (iL 3> 8. 183-184.
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— 9 —
Schlosshfrpc s. Burpwälle.
Schnfckonzucht lit r Kömer. Sohaaffliatison:
Jalirb. Alterthuiusfr. KheiiiL S. 208—211.
SehOnflieM s. Orlberfeld.
fiflbwdserische Alterthfimer in Tjon und He-
suif^n. Stürkelberg: Ahe Scbw^. Alt.
Nr. 4, S. 5«2.
Semjevo s. Sanj«wo
Sereth als Fundort archaeologischer Gepen-
sf Snde. Konistorfcr: Mitth. Centx. Gomm.
H. 2, S. 80 83. Abb.
SOberflnnde n. Ringfe mit SeUebem. Handel-
mftnn: Mitth. d. anthr. Tcr.'g in SeUenrig-
Holstein. H 4, S. :}8-39.
äUberschmuck , aiemaimiücber, v. Gros«-
HuTW, Ni«d«rOit Karner: HitUi. Coitr.
Couun. H. 1, 8. 66. Ttl
Sinj s. Bronzen.
Skelette u. Schädel ti. Schweizer Gräbern.
(H«ierli). YUehow: Y«rii. BerL Ges.
Anthr. H. 4, 3. 880-888.
— 8. Srhiiilpl.
Skolptureu, vorhistor., in Salran, Kant Wallis.
R«bert Ank. t Antbr. H. 4, 8. 815 bis
887. Abb. tat
— n. Götterbilder, slavischo. (W ei gel):
Mitth. NiederUiis. Ges. U. 2, S. 1U5
bif 196.
Slaven. Bewaffiinag d. alten 8. (Anasng a.
„PamAtky •■tc.« Pio). JeHnek: Mitth.
antbr. Ges. Wien. 11. 28. Sitsgsb, S. 36
bii 87.
Slamfirage. Osborne: K^B. Dentseb. Oe«.
Anthr. Nr. f., S. 39—40.
Sobiensitz s. Burgwall.
Spiegel, barbarische a. grioch. Schumacher:
Z. t Ethn. E. 8, 8. 81-88. Abb.
Spinnwirtel, hölzerne u. a. Forrer: Antiqua
Nr. 3-5, S. 39-40 Abb.
Spomihnliche Gegenstände. Olahausen:
Y«rk Bai Gm. Antbr. (H. 6} 8. 696.
St&ramebüdung in Osteuropa, 8. d.
Statuetten n. Bronzestatuetten.
Steinalter. Aus dem S. Mestorf: Mitth. d.
anthr. Yer.'k in SeUflsvig-Holitein H. 5,
8. 9-24. Abb. Taf.
Steinkarten-Theorie , Erlänteningen u. bewei-
sende Vergleiche dazu. Rödiger: Verb.
Berl. 6«8. Anthr (H. 6} 8. 719—794. Abb.
8teinki8tcngräbcr b. Elbinf. L'orr (Anthro-
pologen-Versaniml. Danzig): K -B, deutsch.
Ges. Antbr. Nr. U, S. 186— 13i<.
Steinmnlden im Flebtelgebirge. Zapf: Yerb.
Berl. Ges. Anthr. (H. 6) S. 717— 718. Abb.
t Steinatnuae, eine Börnantraise in der
Wetterau. Kofier: QoartalbL Heti.
Nr. 1, S 1-3.
Stein- u. Bronzezeit-Gegenstände a. d. Abau-
jer (Kaaehaner) Comitat, Ung. (Anai. a.
„Archeolopai Ertesitß' 1888. Szendrei).
Müller: Mittli. antbr. Ges. Wien. iL 2—8.
Sitzgüb. S. 45.
8teinweiksengt, pfiüiisohe. Mehlis: K.-B
wd- Z. Nr. 9, 8p. 280-231.
Steinzeit. Chronologie d. jung. S. in Skandina-
vien. Montülius (Anthropologen- Vcramml.
Dansig): K.-B. dentseb. Oes. Anthr. Nr. 10,
S. 99-102. KleinscTimidt, Monteliu.s,
y i r '- Ii 0 w, o 1 sh ansen: Ebenda 8. 102—106.
— s. Ornamente.
— d. Lansits n. Ihre Besiehnngen i. d.
Steinzeit and. Länder Europas, insb. ü. d.
hornf. durchbohrten Henke! u. d. Loch-
omament. Voss: Verh. Berl. Ges. Anthr.
(H. 2) 8. 71—19. Abbw
SteinseitAinde a. 8iebenb6igen (Goscbenk von
5. V. Tomia an d. Berliner Mus.) K.-B. d.
Ver.'s f. siebenbörg. Landeskunde. Jahrg. 14,
Nr. 4, 8. 40-48.
StrshoT^e s. Gräber.
Strassen, alte, im Reg.pBei. OsnalwAek s. Wall-
befestigungen.
Strcitkolben, steinerne, a. Siebenbürgen (Ausi.
a. „Anshaeol. ErtesitB« 1888. (TegUs).
Müller: Mitth anthr. Oes. Wien. H. 2
bis 3. Sitzgsb. 8. 47.
t Svastika in Schlesien. Senf: Schles. Yon.
8. 118—122. Abb.
Sweben (Sueben). Nochmals die S. Kossinna
Wd. Z. H. 1, S. 104-110. Hin Schluss-
wort, Riese; Wd. Z. H. 3, S. 393-2M
Siamoa-ÜJvAr s. BSm. Niederlasa.
Tarbek s. BombOved.
Tartlan s Denare.
Thierfiguren an Ringen. Virchow: Verh.
Beil Oee. Anthr. (U. 4) S. 490-408. Abb.
Thierköpfe an Ringen s Bronieringe.
Thonligur, eine praehist.. a. Serbien u. d. .An-
fänge der Thonplastik in Mitteleuropa
Hoernes; Mitth. antbr. Oes. Wien. H. 4 bis
6, 8 168-166. Abb.
ThongefSsse, vorpesrbiehtl. Ilire l)nrrliläs.sig,
keit u- hauswirtiischaftl. Verwendbarkeit.
Bnebholi: Yeih. Berl Ges. AvOir. (H. 8)
S. 269—261. K.-B. Oeeammtrer. Nr. 1, 8. 2
bis 3.
— der Niederlausitzer Gräberfelder. Versuch
e. seiäidhen Onippirung. Jentseh: MitÜi.
Kiedetlana. Oes. H. 1» 8. 1—26. H. 8
8. 176.
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— 10 —
ThongofftsK<>. antike. Fink in Hist. Ver. v.
Oberbajvru: K.-B. Gesaiumtver. Nr. 2^ S. 21.
Tlmiklappern, vorgeschkliCLTamidhiiin den.
Forlsets. Jents ch: liitth. Nledeilaiis. Gm.
H. 8, S.
Thonlampe m. d. Symbol des Fisches von Genf.
Egli: Ans. Schweiz. Alb N. 4, 8. 576—579.
Thonplastik in Mitteleniopa. Thonfigmr.
Trier s. Röm. Alt«>rtliriTn('r.
Trompeten, vorgeschichtl., im Nordi-n gifund.
Olshanscn: Verb. Berl. Ges. Anthr. ^H. 0}
8. 847-861. Abb.
IVösing'cn s. (ileirlK'nhorg.
Tschammer-EUguth s. Gräberfelder,
t Tuinuli bei Marz im Odeuburger Com.,
Ung. Heger: Mitth. d. pnuhiet Comm. d.
Kais. Akad. d. Wincnseh. Bd. I. Nr. 2.
8. 41-47. Abb.
f ~ V. Gemeinlebanj (Dungcl), Szoui-
batby: Ebenda, 8. SO— 77. Abb. Taf.
TumuluR V. rnt.T-Nalb, Ni. d<'röst. (Sjißttlj:
Mitth. Contr. Coiiun. H. 4, 8. 250—251.
Tutuli a. Bronze. Monat«blätter. Hr. 2, S. 24.
Nr. 4, 8. fi9.
Unter-Nalb s. Tumalus.
Urnen, kastonfSrmigc. Handolniann: K.-B.
Gesamiutvor. Nr. 4, S. 42—43. Abb.
Umenfeld t. Casel s. d.
— b. Grunow-Mixdorf, Kr. Lfibben, Brandenb.
K. Krüger: Mitth. NiederlMU. Oes. U. 1,
S. 27-29. Taf.
Umenfelder b. LUbben, Bnmdenb. Weineek:
liitth. Nioderlaus. Ges. H. 2, S. 101-1 U Taf.
Varianischps Haiiptciuartior. l>pppo: K -B.
deutsch, iiea. Anthr. Nr. 3, S. 17—20.
Velm 9, ROn. Ftaide
Verrotterie cloisonnee u. d. Untenuchnng ge-
si hliffoiMT Steine. Tischler: Sehr. pbys.
ök. Ges. SiUgsb. S. 22—28.
ViergQttentehie. Hang: Wd. Z. H. 1, 6. 9
bis G2. H. 2, S. 125-161. H.4, 8. 996-840.
Villanova s. Castollier.
ViUingen s Grabfund.
VOlkerwaadeinngsseit s. Ostenropa.
f Vreden, Westf. Urnen- u. Steinwaffensanim-
lung (Ausf^Tah. v. 1883 und 84^. Ton-
hagen: Z. f. vatcrländ. Gesch. u. Alt.
MUmter 1890. Bd. 48. S. 932-2S&.
t Wallbefestigangen. Die alten W. d. Keg.-
Bez. Osnabrück. Hart mann, Mitth. Vor.
Osnabrück. S. 1—74 (Die alten Strassen-
süge S. 47—74). Berichtigung und Ergän-
snng. S. 889—391. FUne.
f W;illbtirir''n in Höhniett. 'N.i' lifr.i;::.) ^e.t
Ueek: MilU Centr. Couuu. H 4, i». 2(:4.
Wallis, Arclia' olnj,'. Honbachtungen. (Gräber,
Skulptorenblücke, Grotten etc.). Beb er:
Abs. 8e1nre!s. Ali Nr. 8, 8. 689-887.
— s. Grabfunde.
— Vörbistorisrhe;; (Mcnhir von Naters,
„Blauer Stein*' vuu Visp, .Heideoplatte"
n. „HeidenlSeher" h- Zmutt, „Feen- oder
Erdmftnnchenhöhlen auf d.6ernada). Reber:
An«. Schweiz. Alt Nr. 4, S 5(;5-5>wS
Weberei. Ein praehist. Instr. zur W. a Klch-
hom V. Osswitz b. Breslau. (Im Breslauer
Mm.) Orempler. K.-B. drateeh. Qee. Anthr.
Nr. 7, S. 49. Abb.
Wellenornament. Osborne: Praehist. Bl.
Nr. 1, S. 3-5.
Wenden|>rennig»Fnnd ia d. OberlMuit» (G6r^
litz). Scheuncr: Z. t Nmniamatik. Bd.
VIII. H. 1, S. 4.S-58.
\Veudenzeit. Neuere Fuude in Mekleuburg.
Belti: Jahrb. Ter. MeU.Qeseh.Qaarlalber.
1, S. 3-6.
Westfalen, l'rgcsehiclito, Finke: (Aiitbrn-
pologen-Versamml. Münster). Jalirb. Alter-
flmmsfr. Bhefad. 8. 343—944
Westpreussi n n. östl. Pommern. Praehistor.
Fundstellen das. Xroichel: Nachr. H. 4.
S. 67 -(>0.
Wetteratt s. 8toinstrasee.
Wiesbaden u. d. Eiszeit, v. Cohausen»
Florschütz u. Otto: Ann. Ver.Nass AU.
8. 151-154. Taf.
— Broasegeritihe m. Thiciflgoren. Verh. Berl.
Ges. f. Anthr. (K. 4) 8. 49a Abb.
Wimmer s. Bronzostatuettc.
Wirtbschaftsguschichte, altpreutisische. Be-
merkangen xn d. Anlk Hein. Nehring:
Verb. Berl. (Jes. Anthr. H. 1, 8. 98—94.
Virchow: Ebenda. S. 24.
Wismar. Fahrt von Grcvismühlen nach W.
Belts: K.-B. Geaaimnlver. Nr. L 8.4-6u
Abb. AHerth&mer in W. Priedel: Ebenda
S. 7-9.
— s. Uöncngr&ber.
t WSIfin d. Aaehener Mfiittten. Beissel:
Z. d. Aachener OeediiehterereiM. fid.XII.
S. 317—320.
Württemberg, Inventari.>*irung. Schutz etc. v.
Alterthumsdenkmälem. K.-B. Gesammtvcr.
Nr. 7, 8. 88.
— Archarolog. Landesanftiaiune. NacJur. H.5.
S. 77-79
Zalilcnzcichcn, arabische. Friihestes Yor-
konunea in DentseUaBd (am Draehenfeb).
Mehlis: Verb. Berl. Oet. Antiur. Ol. 4)
8. 464—465. Abb.
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— 11 —
Zamowits s Bargvrall. Zürcherisches Oberland. Uralt« Bevölkerung
Zinnbergban. Alter (loa niittpldcnt.schpn Z. Messikommer: AiuUad Nr. 48, S. 869
Schurtz: Ausland Nr. 43, S. 846 -848. I bis 860.
II. Berichte ODd Mlttheilnngen Ober neue Funde.
Aalbcrg , Jütl. Urnen mit Silberschmuck, Alvemia, hez. Ohrzanow, Galiz,
Röui. Silber-
Münzen (Otto 1) etc. Anz. germ. N. M.
Hr. 8» 8. 40.
A«r8 b. Hobro, Jütl Silbcrfond. (,Anf. d.
Eisenalters") Schale u. Platten m. getrieb.
Arbeit Aoz. genn. N. M. Nr. 3, 8. 89.
Pmehiei BL Nr. 8. 78.
— Schiff a. d. Totfinoor. Abi. geim. N. If.
Nr. 4, S. 58.
Ad«moiritz s. Tscbammer-Ellgutli.
Ahrweiler, Bhefopror. ROm. Orlber. Stein-
mid Ziegelplattenkisten, Erdgr&ber. öl-
iSmpchon in Gestalt zweier Ffisse m. San-
dalen etc. (Könen); K. B. wd. Z. Nr. 6.
Sp. 186.
Aire-la-ville, Genf, Seliwelz. Gall.-rßm. Frauon-
skelctt m. Broni^pannbaad. Ans. Schweiz.
Alt, Nr. 3, S. 538.
Alkiriekra, Er. FisehhaiMn, Ostpr. Funde d.
Bronieseit a. e. GiaUil^l. Axthamnier,
MesHcr, Ösennadel, Knöpfe otc a. Bronze.
Tischler: Sehr. phj8.-ük. Sitigsb. S. 19
biiSI. Abb.
AlUch b. Mfinchen. Grlberfeld d. BiQiiwaren
a. d. Vülkerwanderungueü Skelett««, Schä-
del, Waffen, Schmucks. Anz. genn. N. M.
Nx. 4, S. 57. Praehist. Bl. Nr. 5, 8. 74.
Alfe-Bydiow. SUeletgrlbar m. 8>ftnn. Ohr^
rinf^i-n. s. BöhnKMi.
Altendorf b. Videm, Steiennk. Hallstatt-Grä-
bor m. Bronzefnnden des Riesentumulus.
münzen, (v. Benak); Mittb. Ccntr. Comni.
H. 1, 8. 78.
t Anicis, Niederöst. Umenreste. (Spöttl):
Mitth. Centr. Oonim. H. 4, S. 253.
Anderliugeu, Kr. Bremervörde, Hann. Reste
e. splt. ümenfriedhob. Tewe«: Vah.
Berl. Ges. Anthr. (H. 2) 8. 168.
Andrasfälu s. Liptö-Szt. Miklds.
Aquileja, Gön. Fruhchristl., Yölkenrand.-
n. Kaiteneit - Gegenstde. (Urnen, Glas-
gefüHse, Bronzesach. etc.). Stadtthor, vollst.
blo.ss gelegt. (Majonica): Mitth. C'entr.
Cumm. ü. 2, S. 117. Köm. Mosaikfoss-
bMen. Ebrada 8. 187.
Arbon, Thurgan, Schweiz. Alomannengräber*
Skelette, Scraina.>iax, Schmucks, a. Bronze
tt. Eis. m. Silbereiiüag. Oberholzer: An-
tiqua. Nr. 8^10, 8. 78l Plan.
ArdiahlM s. SttiaCihra.
Argciian n. Kreuzkrug, Pos. Urne m. Knochen-
re.st. Auz. genn. N. M. Nr 4. S. &4.
Asberg, RheiuproT. (Aaciburgium). OaUiecher
Uflnsf. (BegenbogenaehilMelchen.) (S t r e ni -
mo) Kor-iKMi: Jahrb Alterthumsfr. Uht-inl.
8. 190-194. liöm. Thonkrug m. Verzier,
u. Inschr. Sieboarg: K.-B. wd. Z. Nr. 9,
Bp, 881—838.
.\spach und Mettnach. Obcröst. Hochäcker.
(Straberger):Mitth.anthr.Ue8.Wieo. U. 1,
Sitzgsb. 8. 7.
lUMbd. aalhr. Gea. Wieti. H.1. 8itegsb. 8.10. Aneria c PodgnuUe.
Alt-Guhrau, Kr. Guhrau. Gräber m. Urnen ' f Austerlitz, Mähr. Kupferriiigc (Trappt:
u. Beigef, Brouzcnatl.) ii. -FibeL (Wer-
ner): Scbles. Vorz. S. iJb.
Alt-Petrein b. Znain^ Hlhr. ErdstoUea.
(Sterz): Mitt.. Centr. Coinm. H. 1, S. 52.
.^Ifripp. Pfalz, Bay. Iiischriftstcin u. Skulp-
turen a. d. Kömerkastf U. Am. germ. N. M.
Nr. 8, 8. 88.
Altstädten im Algin, Bay. Eis. Schwerter,
Schniuks. a. Bronze u. Silb. a. Giftbem.
Anz. germ. N. M. Nr. 5, 8. 79.
Alt-SlOTckow, Kr. Staigaidt, Ponun. Broase-
schmncksachen a. c. Hügelgrabe: rauten-
förm. Hakenplatte. Brilicnspiralen, S c h ni u ck
a. Spiralröllchcn und flQgellurm.
Schaltstflckehea. (SehamaaB), Ols-
hausen: Vorfa. Berl. Ges. Anüur. (H. 4.)
8. 405 -407. Abb,
Mitth. Centr. Comm. U. 4, 8. 266. 8. d. folg.
Not.
Depotfimd TOB ringait. Griffen a. Zinn-
bronze. Mitth. Centr. Comm. H. 1, S. 54.
Avcnchos , Aventicum), Waadt, Schweiz. Stein
m. röm. iuschr. Schneider: Ajiz. Schweiz.
Alt Nr. 1, 8. 489-480. Abb,
Bibafalva, Com. Bcregh, Cng. Steinainulet,
Trachytknppl mit Bohrloch etc. (Mitth. a.
„Archacol. Ertcsitö" 1888. Lehoczky).
Hfiller: Mitth. anthr. Oes. Wien. H. 2—3.
Sitzgsb. S. 18.
Rabitz, Kr. l.eob.schütz , Urnen m, Kupfcr-
platteu. .\rmt>pangen. Schles. Vorz. S. 181.
Baden, NiedeiM;. Höhle „Winschloch*, Böm.
und praehist. Funde. (Häuser): Mitth.
Centr. Comm. U. 2, 8. 118.
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— 12 -
Banco, IMrol. Bronzcmrsser der Uronzozeit.
Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 1. Sitzgeb. S. 9.
Bannowo A., Kr. Strelow, Pos. 8ehw«d«ii-
schanze. Asche, Soherbeu (Burgwalltjpus),
StfMngcräthe, Knorhon. (Stubcnraiirli).
8 c Ii wart z: Z. hist. Oos. Foä. U. 1, 8. 106
Us 108. Kttcbr. H. 4, 8. 68-68.
f BarcoU b. Triest. Köm. Gebfiude. Mün-
zen, Ziegolstompel. Puscbi: Archeoprafo
tncsÜDO. 8. Yol. IG. Fase. 1. 18*J<>.
p. 816—886. Plan.
— Rom. Badeanlage, Gebäude (Haustlu-ater?),
M()saik-Fussböd«a. Hitth. Centjr. Conim.
H. 2, S. 12t<.
Bugtebeidev. Klein-Hansdoi^ 8«Ue8V.-HolBt.
Stück c. alt. EisoipAagieB. Am. g«im. N. H.
Nr. G, S. 95.
Basel. Köm. Gräber in d. ElüsabetheDstrasse.
Skelette m. Beigaben. Ans. Sehirek. Alt.
Kr. 4, S. 584.
Baumgarten h. Frag. Kessel- (Uraml-) Gräber
u. Ökeletgräber d. Bronzezeit. Gefässe,
J^niesaehen, Steinast. (Jelinek: ICttk.
anthr. Ges. Wien. H. 1, S. 18.
— , (Sclilcs.) s. Grossburg.
Beck, Schlesw. - Holst. Umenfcld. 8teinsotz.,
ünen mit EiBeO" nnd Broniebeigab.
(Sehmidt). Schreiber: Nachr. H. 8,
S. 35-37.
Benz, Usedom. St<?inwerkzeugc a. Gräb. der
Steinseit MonatsblAtter Nr. 2, S. 20-21.
FeaerrteiBBchlagatttte. MonateblMterllr.2,
S. 21.
ßeraun, Böhm Diluvialmensrh. (WoldUch):
Mitth. anüir. Ges. W icn. U 1. 8itzg8b. 8. 14.
Beriin. Fibel n. Nadel Bronse (Hallst.) a.
d. Spree. W e i g e 1: Na. hr. H. 4, S. 64. Abb.
— Feuersteinhoil vom Mühlcndamm. Buch-
holz: Nachr. II. 6, S. 89. Abb.
Betidorf^ BheinproT. I>iirehbohrtea SteinbeiL
Schaaffhauseii: Verh. nat. Ver. Bheiol.
I. Hülfte. K.-B. S. 30—36. Abb.
Bezno, Böhm. 8chmelzöfen. s. Böhmen.
f Bietkan, Kr. Leohsehfiti. Urne mit rOm.
Silbermünien. Schles. Tort. 8. 92.
Urnen m. rSm« Uftnsen. Schles. Von.
S. 181.
— BOm. Sifbemfinien. Ebenda 8. 189.
f Bihai^, Bo.snien. Fibel m. ßenisteinknoUen
.1. e. (trabe. Uoemes: Ann.Uofina8. U. 4.
8. 111.
— 8. Podffisd.
— La Tene Funde. Trahelka: Hitth. anthr.
Ges. Wien. H. 1, Sitztrsb. S. 18.
Binow, Kr. Greifeohageu, Pomm. Hügelgrab
ra. Urnen u Bcipef. «i niittl. Bronzezeit..
Stnbenrauch: Monatsblätter. Nr. 12.
8. 178--180.
Birnbach in Rottiude, Bay. Hügelgräber m.
Bronzen d. jung Bronzezeit, (Jitasse der
jung. Uallütattper. etc. Locsse: Frachiät.
Bl. Nr. ft, 8. 68-79. Tkfl
Bitburg, Hheinprov. B5m. Inschrift. (Älfe.ste
Beurkundung des Namens Beda). Wallen-
born, Sohn: K.-B. wd. Z Nr. 5. Sp. 102
bis 106. Abb.
Blankenese bei Hamburg. Urne m. Eisensachen
u. Gefässc in der Seminarssmml. zu Uoter*
sen. Friede!: Nachr. H. 2, S. 28.
Blossin, Kr. Beeskow-Stoikow, Brandenburg.
.Schädel a. d. slav. Gräberfelde. Buch*
holz, Virchow: Terh. Berl Oes. AnUir.
(H. 3) S. 349— 8öO.
Bobile, Kr. Gnhran. Hddn. BegrtbnisssHttte
m, Urnen (Scholz): Schles. Vorz. S. 128.
Bodensei-. Thonseberben n. (leriithe a, Horn,
Bein u. Stein. Strass: Yerh. Berl. Ges.
Anthr. (H. 8) S. 846-846. Abb.
Böhmen. Tersch. Fnnde. (Ausx. a. „Pft-
matky" etc.). .lelinek: Mitth. anthr. Oes.
Wien. H. 2—3. Sitzgsb. S. 36.
Bonn. Denarfand (1Ü42). Joseph: Jahrb.
Alterthnmsfir. Bheinl. 8. 108—157. Tat
- (Heerstrasse). T^öm. Anfrensalbenstempel,
Thon- u. Glasgefässe, Bronzesacheu, Mfln-
zen (2. u. 4. Jahrb.). Kautert: Jahrb.
Alterthnmsfr. Bheinl & 911—914.
- (Coblenrer Strasse). Fundamente röm.Oe>
bände nebst Grabstein, BronzegrifTel, LSrnp-
eben etc. Brandgräber m. Gcf. Münze etc.
Schaaffhaasen: Jahrb. Alteräromsfr.
Rheinl. S. 194-195.
— (Kölner Chaussee). Gesiclitsurne, Lämpchen
a. d. röui. Gräberfelde. Uautcrt: Jahrb.
Alterthnmsfr. Rheinl 8. 196—197.
— (Viehmarkt). Skelette m. Gof. ; Aschen-
ome; Glasfläschchen. Schaaffhansen:
Jahrb. Altcrthumsfr. Bheinl 8. 195-196.
— ? OcnUstenstempel. (Bfteheler) Ley:
K.-B. wd Z. Nr. 4, Sp. 80-81.
— Köm. Grabstein mit Kelief eines R«itep-
anföhrers. K.-B. wd. Z. Nr. 12, Sp. 296.
Borkenstein b. Znaim, Mihr. Pradüst. Grab-
fund. Bronzeringelchen (Schmncksrlmur)
u. Knochen. (Palliardi): Mitth. Centr.
Oomm. H. 2. S. Il8.
Bonsovan.Hete, Com.Bercgh, Ung. Bronxe-
fnnde. (Ansx. a. „Archaeologiai Ert^sitd"
1888. Lehoczky). Müller: Mitth anthr.
I Ges. Wien. U. 2—8. SiUgäb. 8. 43-44.
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- 18 -
Bngenz, Schweiz. Hörn. Tempel. Caviezel:
. Am. Srhweb. Alt. Hr. 9, 8. 479.
Briien, Tirol. Dniköpfigo Figtir. Vater:
Verh. Bcrl. Gps. Anthr. (». 1) S. 32-33.
Schwartz, Vircbow: Ebenda S. 33.
BrnchliraBen b. Hdddbcrg. Bnuidgnibe a. d.
BOmeryj'it (l^isaltlaTa v. AndMnadi). An>
droo: Natlir. S, 70—71.
f Bruck, Bay. Skelette, r6m. Schecre, sa-
misehea Oeflsa mtt ScUingnlief Ton
Epliea. liittii. Gento. Comm. H. 4. 8. 278
bis 274.
BrünhauseQ, Kr. Patzig, Westpr. Urne mit
Leiehenbrand a. Rwrae-HMipfeil. Tr«i>
chel: Niulir. H. 4, S.
BubenC, Böbui. Eisenschiuilzstättea, Skelet-
and Brandgräber. S. Böhmen.
Budapest a. Ofen.
Bndweis, Böhm. Grabhügel m Resten d. Wall-
bnrj,'-Zoit. (WoMHcb): Mitth. anthr. Ges.
Wien. H. 1. Öitzgsb. S. 14.
Bargstall b. Weng, ObcrBst. Bronzeringe.
Hitth. Centr. Comm. H. I, 8. 66.
Bufk H. Galizien.
Uaporetto s. Karfreit.
Carnantttm. Weitere Blosslegung d. Amphi-
theaters und Antteefamg der Stnaae nach
Altenbnrg. Kauser: Ardi.-ep. Ifitth. 8. 162
bis 167. Plan.
Caruw, Kr. Kegenwalde, Ponuu. Kegelgräber
m. Skeleiieeten, eia. Sdmalle, röm. Bflgel-
fibel a. Bronzf, 'icfü>sscherb. Brandgräber
ni.Steinpllast.,l'nieiis( ht'rb. Stubenrauch:
Monatiblätter Nr. ö, S. 116-119.
— Wead. GrBber. Skdetto m. Dolefameaaem
in led. Schdden. Den. eb«ad» Nr. 9, 8.
188-138.
— Burgwall mit Stcmmauiru. (Jranitbiock
mit kttnatl. BlU«. Wend. Gensaacherben.
Feuersteinmeaaer. Oma. ebenda. 8. 188 bi.s
139. Plan.
Oaslau, Böhm. Praebi-st. Forschungen in der
Umgegend. (Öerroak): Hitth. Centr. Comm.
H. 1, S. .-.2-.o3.
— Forsrii. auf d. Ur4dekl890. Dera. ebenda
S. 04— (iö.
Öatici, Boanien. Hfigelgriber mit Bronzen
(griech. Fibelfonn. Trubel ka: Hitth. anthr.
(J. s. Wi,>n. H 1. Sitzirsb. S. 18,
Cavarine, Bosnien (Glasinac). Antiker Helm.
(Beneaeh): Ifitth. Cratr. Comm. H. 4,
8. 949. Abb.
Celeja s. Cilli.
Ceniic b. Pilsen, Böhmen. Brandhügelgräber.
Bronze-, Eisen-, Steinattefakte, Thonscherb.
(Struad;: Mitth. Centr. Comm. H. 2, S. Ö3
bia 54. Hitlii. Anthr. Ges. Wien. H. 3>8.
^ Sitzgsb. S. 36.
t'emic b. Pilsen, Köhnii ii. Dcitodund. Bruch-
stücke e. Bronzogürtels u. c. Bruuze-Arm-
bandea. Dexs. am leixtcitirt Ort
dnristianstadt, Kr. Sorau, Xiederlaus. Bronze-
nadel m. senkr. .Scheibe a. c rrtienfriedhofl
Jentsch: Verh. Berl. Ges. Anthr. (H. 6)
8. 6S4.
Chor, Schweiz. Rom. Funde. Cavietel:
Änz. Schweiz. Alt. Nr. 2, S. 47'J.
f Cilli, Steiermk. Keltenmünze u. röm. Grosa-
bronie (Claudios). Lnaehin): Mitth.
Centr. Comm. H. 4, S. 261.
f — Röm. Inschriftatein. (Riedl): Ebenda.
S. 265. Abb.
— Steiermk. Steinmaske. IDtlli. Centr. Comm.
H. 2, S. 114. Abb. 11. 3, Beilage X, Fi^. 2.
— Röm. Inschrtftstein (Riedl): Ebenda. H. 2.
S. 128-129. (Gurlitt): Ebenda S. 129.
— , R9m. Ära. (Biedl): Ebenda 8. 186.
— , Rflm.Anlage.Heisroiricht,BaderAnmeetc
Riedl: Ebenda. II. 3, S. 137-138. Plan Taf.
f Coswig, K. Sachs. Umenfeld. Gr&ber mit
Steinsetz. Oet, mit gebrannten Knochen.
Deichmüller: Isis, Sitzgsb. S. 99.
Cros.st'H, Brandenb , Urnen d. 8.— 8. Jahrb. v.
d. Schwudenächause. Ana. germ. N. IL
Nr. 6, S. 76.
Caab-Boadek a. 6tme|^
Cs6ka, Com. Torontal, Uvgani. Sfcelet ndt
Bronzesachen, wie omam. Bronzebleche etc.
(Aasz. a. „Archaeulogiai Erteäitö' 1888.
Dndia). Mfiller: Hitth. antiur. Gea. Wien.
H. 2-8. Sitzgsb. S. 42.
Tunevo, Tirol. Sjiätröm. Skeletfjräber mit
Thongef. Mitth. anthr. Ges. Wien. U. 1.
Sitagab. 8. 9.
Czegl6d, Com. Pest, Ung. Praehist. (?) HügeL
L'menscherb., Skelettln ile, röm. (?) Münzen,
Ziegelbrucbstückc. (Ausz. aus ,Archaeol.
ErteaitS« 1886. BoroTsiky). Müller:
Mitth. antlv. Oea. Wien. H. 3—8. Sttsgab.
S. 48.
Czemowitz, Bukowina Wcbergcwicht a. Thon
T. d. Vorstadt Koseh. (Bomsdorfer):
Mittb. Centr (V)mm. II. 3, S. 183.
Oalilhaiisen h. Blinnentbal, Krandenl). I nien-
feld. Urnen, Feuersteinwerkzeuge u. Bronze-
sehmncka. Anz. germ. N. M. Nr. 5, S. 76.
Damme, Hann. Bohlweg im Bievenmoor.
Nachr. H. 2, S. ?>-2
Daros, Schweiz. Bruuzekelt. Uauri: Anz.
Sdiwete. AB. Nr. % 8. 478-479.
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Doideshi-ini, PfaJx. Böm. Steinsarkophag in.
Skelek v. Bdgri». v. d. »aHen Woniwer
Strasse". Mehlis: Ausland Nr. 8, 8. IfiB.
l)tMitsch-Alt<^nbnr>r s. Camunturu.
Dilliugon, Bay. Gräberfeld am Zicgenstadel.
Weitere Fände. Amiedehmg. Fradiist Bl.
Nr. 1, S. 8.
DoIth Ii. Kladno, Böhii). Schmucks, a, d.
broii/.i-zi-it. Auz. germ. N. M. Nr. 4, S. fi6.
Dobma, Kiain. Stranen-UntierlNUi a. Hob;
Bl 11/ Armring. (Bntar): Mitth. Gentr.
( 'oiiiia. H. 1, S. 71»
Domcic 8. Znaim.
DoTtelweil, Heet. Fmdameiite e. rftm Till».
Wolff u. Riese im Frankf. Vor. f. Gesch.
n. Alt : K -B. wd. Z. Nr. (!. Sp. UM» 133.
— Fu8äbodeii]dattt' iii. Zeichnung u Iiischr.
Ries«: Ebeiid» Nr. 7, Sp. 161—164 Abb.
DoK Trento im Etschthal, Tirol. Niederlass.
(Höhlen) d. Steinzeit. Thongef., Schädel etc.
(de (Mani): Mitth. anthr. Ges. Wien. U. 1.
Sitxgsb. S. 9.
DreistÄtten k Niederösterreich.
f ürescheiidorf b*'i Cilli, SIciorink. l'nien-
gräber a. La Teue. KiHenwaficn, eisi-rne
Spange, Broueffbel n. -Bing, Tboogeftase,
Glastläschchen. R i e dl: Mitfii. Centr..Coinm.
H. 4. S. 223-224. Taf.
Drevohosüc, Mähr. Grabhügel u. rrn<'ii, Ser-
pentinbeile, Bromespinle. (Pfik'ryl): Mitt
anthr. Ges. Wien. H. 1. Sitzgsb. S. 16.
Drissa b. Dünaburp, Russl. Anu1»äit(ler u.
Ualsring a. Bromtc (Böder) Hausmann:
Sitzgsb. d. Gelelnten eadudsdini Oes. sn
Dorpat 1890. Dorpat 1891. 8. S3— 23.
Dusnik (Obristvf) Böhm. Muldenffirm. <Triilu-ii
m. Asche, Gcfässscherb., Knoch., Durch-
bdurte Thonlinsen (Webergewichte?) etc.
Lri88ner:Mitüi.Gentr.Conun H.2,8.78— 74.
Düssoldorf. FfMur^ti iiisiirilinf a. d. KrMhofer
Grotte i.NeaiHlerthal. (Koenen): Anz.gcnu.
N. M. Mr. 4, S. 54.
— Gennan. Gribexfeld beim Kaieeriiani.
Menschciiasche, Töj)fe, La Tene-Perlen etc.
Koenen: K.-B. wd. Z. Nr. 4, Sp. 71.
Dttx, Böhm. Grab der „Keltenzeit". Thun-
geflwe, SehSdelfragment. Am. genn. N. H.
Nr. 3. S. 37.
f Elxrstadt. Höh.». Höm. Gräber u. Mauer-
restc un d. NVeinweg. Kofier: (^uartalbl.
Heas. Nr. 8-4, 8. 184-18ft.
Bbingen, Württ. Ilügelfrräber d. Hallstattieit.
anf d. .Deirenfold»'". Unien, 12 Thonge-
fisse in einer Unic, Bronze- und Eisen- ^
selimiieka. Pnehiat Bl. Mr. 2, 8. 81^-96. |
Echzell, Hess. 1) Heizvorrichtungen e. rSm.
Oeblndee, Stempel d. fiS. htg, 9) Funde
»Wn Grünberp. Skelett nnd Lanze (Reuss):
Mauern, Scherben, Ziegelstempel. (Kofier).
K.-B. wd. Z. Nr. 4, Sp. 66-67.
Eheatorf, Kr. Zeven, Haunor. Hflgel m. 8t«in-
setz. Bronzewaflfen, -Celt m. Leder- u Holz-
resten. Speerspitze a Feuerstein. Tcwes:
Verh. Beri. Ges. Autli (H. 2) Ö. 167—158.
Ehrang b. Trier. MeroTingisehe (alemaoniaelie).
Flattengriber, gemauerte Grahltehälter u.
Sarkophage m. Skeletten. Waffen, Srhniiiek-
sachen, Münzen etc. — Röm. Brand- und
SkelettgTiber (Saricoplmge, Holiladen etc.)
m. Skeletten u. Tench. Beigab. — QU».
flasf b<'n. Skulpturen u. and Kinzolfiinde. —
Rum. Grubkammer m. Wandmalereien.
Fundamente e. Bnndbanes. HettBer:K.-B.
wd. Z. Nr. 7, Sp. 164-lM Nr. 8. Sp. 196
bis 2<)2. Plan u. Abb.
— Zwei Gruppen d. Reiters m. d. Gigan-
ten, Viergötteraltar ete. Hettner: K.-B.
w.l. Z. Nr. 4, Sp. 71-80. Abb
T Khrcnhausen, St<Mcriiik. 'Vorröin.) Tmruil.
m. Steinbau. Eiseustücke, Erdklumpen v. d.
Form e. Menseiiengeliizne. Faaater: Mitth.
d. bist y< r.'tl Stdermk. H.88. Oras 1890,
S. 18i»— 191.
t Kirhenbühl, Bez.-A. Miltenberg. Graldiügel,
Steinkrani, Brandschicht, Eisenstficke, prae-
bist. Gcfässreste. (Conrad y), Spiegel:
Jahre^ber. d. bistor. Ver.'s v. Unterfrank, u.
Aschaffenburg für 1889. Würzburg 1890.
Eisenens s. Yordemherg.
Kmerkingen, Württ. Praehist. Grabhügel m,
f\v)i. Hnhl- u. Brandrestoin. (Miller): Ans.
germ. N. M. Nr. 1, S. 10.
t Esehoinwtteken, Heas. Deckelume ro. Men-
Bchenknoeh., Beigef. QoartalbL Hess. Nr. 9.
S. 04.
l<\lkenberg, Kr. Beeskow- Storkow, Brand.
GoBsfonnen t. Thon a. e. Hallstatt-Griber-
fUde. Waigel : Naehr. H. 6, 8. 71-78.
Abb.
Fall b. Wilhering, Oberöst. Gerässcberb, Wcb-
stuhlgew., Specksteinperlou, Garnwickler a.
Hinchhom, Steinhammer. MitUi. anthr.
Ges. Wien. IL 1. Sitzgsb. 8. 8,
Fei.stritz s. Steiennark
Filbenheim, Elsass. Kupferbeilchen etc. a. d.
•Kaiseigarten* (rSm.). Forrer; Antiqua
Nr. 8, 4, B. S. 87.
Fischau (Malli if>'it\ Niedertist. Rr»m. (Jefässe.
(Holiituiin;: .Miulu Gentr. Comm. U. 8.
8. 189.
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— 15 —
FUchau (MaUfiteii\ Nfodertst. Ucfäs^e a. e.
Brandfcrab. Ebend* S. 190.
PlaYon, Tirol. Röm. Gral) m. Fibel. Mitth.
anthr. Ges. Wien. H. 1, Sitzgsl.. S. 9.
t Frankfart a, M. Köiii. Ausiedi. a. Toiröin.
gemui. Avssehaelifcmigen (Marddleii) fvm
E^wel. Loti: QnwtalbL He«. Nr. 2.
S. 45-53.
Fnmxensbad, Bübm. F unde a. d. Moor. Uunde-
Uefer, beurb. GeweQntQek, Stdnbeflfrag-
raent (Cartclliori, Glockor): Mitth.
Centr. Comm. H. 3, S. 184—18.^».
F'reistadt, Oberöst. Bronzekelt. Mitth. autlir.
Oes. Wien. H. 1, Sitzgsb. S. 8.
t Fkoteladoff b. Gro.ss. nhaiii, K. Sachs. Stein-
setanngeti m. (Iffässresten v. Laus. Typus
auf d. ümenl'elde in d. Kübubaide. Deich-
mnller: lab 1890, Sitzgsb. 8. 98.
FriedlAnd, Kr. Lübben, Niedorlaus. Verziert.
Stöpaeldeckel. .lentscli: Verh. B«rl. Oes.
Anthr. (U. ö) S. Ö84-685.
Fiiediiehstlia]» Kr. Weblan, Ostpr. Zügel-
kette a. Bronze. (0«rlach), Bnjae.k:
Sitzf^'sh. Pnissia S. 16-17.
Frögg, Kämtoii. Hügelgräber, z. T. m. Stein-
satz, Bleifiguren. Geftesreste, Eisen- and
Bronsesaehen (Kessel), Oewebneste. Han-
se r: Mitth. Centr. Comm. H, 1, S. 84 bis
27. Taf. H. 2, S. 102—105.
Fromsdorf, Kr. Müiisterberg. Qriber mit
ünien. Scbles. Von. 8. VA.
©ahrovizzn. Küstenland. Werkzeug« a. Stein
lU KiiocIh'11. 8eeinn«rheln in den Höhlen.
Marcbesetti: Mittlu autbr. Ges. Wien.
H. 1. Siligsb. 8. U.
— Höhle m. Topfscherb. und Werkzeuge a.
Stein n. Knoch. etc. Hoser ebenda U. 2
u. '6. .Sitzg.sb. S. 55.
Galirien. Brdwftlle, Riiig^ n. SehlaekenwUle,
Tinnuli, Opfer.stütten. i Szaraniewicz):
Mitth. anthr. Ges. Wien. iL L Hitgüh.
a. 11.
Gamla Upeala, Schwed. SHb. Schaka m. alt-
nord. Oni., Ketten mit TblerkSpt Anz.
germ. N. M. Nr. 4, S. 07
Gassen, Kr. iSorau, Brandeub. Uraeu£riedliol'.
Gefiase, Broniering. Stein! ek: VMl
Niederlaus. (Jes. H. 8, S. 21.').
f Gaja, Mähr. Wallbauten (HradiStc) von
2adowitz, Keltächan, Wlkoscb. Wieterschau.
Pfeiffer: Ann. Hoftnns. 8. 540-548.
Abb.
— Begrälfiiisstätte im HradiSt? v. 'X&do-
ytitz. Pfeiffer: Ann. Uofinas. ä. 541
bis 542.
Gerwi.scb b. Burg, P. Sachs. Urnen ni. Knochen
u. spliL Brontebelgab.» Beigef. Naehr. H. 2.
S. 82.
Glasinnc, Bosnien. Gräberfunde (Hallst.).
Bronzediadem, silberne Schmucksachen
(Bogenfibel v. Torqnee), »Zanngfiztel'' a.
Bronze m. Anhängseln, EisonwalTen, Eis*
Dolchklinge in Bronzezeitfonn etc. H Her-
nes: Ann. Uufmuä. H. ii— 4. Not. S. 133
bis 185.
— 8. Kusaic, Vidrii'i.
Glasow b. Löcknitz, Ponim. Freiliegende neo-
lith. Skeletgräber. Schädel, F\>uerstein-
messer. Sebnmann: Yerfa. Berl. Ges.
Anthr. (H. 4) S. 467-469. Abb.
Gndeshcrg, Khcinpr. Röm. Münzen. Wiede-
manu: Jahrb. Alterthumsfr. BheinL S. 203.
GAIlselian, Er. Goldberg-Hayntn. Buckel-
ume etc. (Fiedler): Schles. Ten. 8. 18a
— s. Hayn au.
Gomij Poplat, Bez. Stolac, Herzogowina, Biirg-
wall. (Radimskj): OlobnsBd.59. Nr. 88,
S. 865-866. Abb.
Gotting bei Aibling, Bayern, Bronzeringe.
W es Singer: Praebist. Bl. Kr. 5. 8. 78.
Grabenstetten, O.-A. Uraeb, Wifactt. Thier-
knodien, Sdierben, Maenr n. Bnmsesaelien
V. d. Wallanlagen. (Losob). Ans. gwcm.
N. M. Nr. 6, S. 98.
t Gradiua b. Pisiuo, lätricu. Alte Strussu a.
Sandsteinqnadem. OVoser): MitOu (3entr.
Corom. H. 4, 8. 264.
Graft'nhninn s, Zagorje,
Grimliughuuäcn, Kiieioprov. Piahlbauurt. An-
lage im Nordkanal. Am. gem. N. M.
Nr. 2, S. 28.
Gi-imme, Kr. Prt^izlau, Hrandenh. Brarb.
Knochen und Geweihatücke (diluvial i*)
(Scbmeisser), Bnehhols, Kehring,
Virchow: Yeih. BerL (3«t. Anfhr. (E. 4)
S. 399.
Gröachelmauth s. Znaim.
Groesbnig und Baumgarten, Kr. Strehlen,
Sohle«. 8 Gerippe, Annritiu'c a. Eisen n.
Bronze. Anz. penn. X. ^I. Nr. 4, S. 56.
Grosü-Lehota u. Neutra-Novak, Com. Neutra,
Ung. Unengrftber m. Bronsebeigab. (Auss.
a. „Arehaeologiai Ertesttd« 1888. Ha-
kovszky). Müller: .Mitth. anthr. Ges. Wien.
H. 2—8. Sitzgsb. S. 44— 4ö.
Gross-MaiBpitz s. Znaim.
Gxoss-Podlog, Knln. BOm. Meilenstein. (Bn-
t:ir\- Mittli. Ontr. Comm. H. 1, S. 70.
f Gross-Ziminern, Hess. Köm. Geb&udereste.
Kofier: <^uartalbl. Hess. Nr. 8—4, S. 124.
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— 16 —
Qiotkkau (AlttfUdt), Schles Brandgruben,
UnimraRto, Beig«AM^ Yugi FtaeUat Bl.
Nr. 8, S. il-iZ
Grube b. Pobidam. Pfablbau. Wallen und
Geräth»-. Anz. genn. N. M. Nr. 2, S. 27.
Gnman-HShe b. Elbiaff, Westpr. Spuren
priUst \VctlHii>lntzen (HallRtatt?). Dorr:
Srhr. iiat Ges. Daiizig. S 2(>G-207.
Guben (Strasse „Auf dem Saude") Vorge-
schicbtl. Griber. DroenscheibAn, torfiiai.
Holzscbild od. Telb r, BionsettQek. Prae-
hi'^t. Bl. Nr. 1. S. 11.
Guhrau, Kr. Gulirau. SteinuieUsel. Scbles.
Ton. 8. 128.
gab. a. Bronze u. EU., bemalte Scherben.
(Fiedler, Jemar, Fejerftbend, Mer«
tins): 8eMe& Vorz. S. IBl.
»Haynau und Göllschau. Sthli-s. Gofässo,
Schmucks., Wall., Gehänge v. Bernstein a.
d. QrKberfelde. An. genn. Nr. M. Nr. 4,
s. 5r..
Heddernheim. Funde a. d. iMniorstadt: Thon-
lampc, Thou-Trinkgefäss m. Glasur, Terra-
kotten und Slgillttenfinigineiite, Wand-
I bemainnjr. Merkurrelief, Inscliriftfragment.
Tfiese: K. B. wd. Z. Nr. 1, Sp. l.-i— 16;
Aeourelief. WolfT (Fraakf. Joum.):
Ebenda 8p. Itt.
Gundelfingen b. Dillingen, Ray. Reihengräber , Heddesdorf, BheinproT. Röm. Maucrweik,
(Nr. 4—7) m. Sk. l.'tten, EisenwalTen etc. Scherben (e. Gef. m. d. Bilde e. T'^i^f-rs
Englert: Praehist. Bl. Nr. 6, S. 90—91. ^ Münien (Hadriau). (Vogt). Jahrb. Ait«r-
Gontramsdorf , NiederBet Praehist Qnb. | thamsfir. BbeinL 8. m
Thongeftsse m. eingeritzt. Oni. (Haaier):|Hedwigsbnig, BMinnschw. Thierknochen, nam.
Hitth. Centr. Comni. H. '2, S. 118. V. 0. domestirirt. Hansrind d. IViniif^enius-
Onra-hnmora, Bukowina, Schanzen, unterird. Rasse. WoINmaun: K-B. deutsch. Ges.
Gemach. (Romsdorfer): Mittii Gentr. Anthr. Nr. T, S. öO— 51.
Comm. H. 8^ & 188. f Heidersdorf, Kr. NinplMli. BSm. G«ld-
Gjennel,C«m.Knmnm,Ung. Gefassm.Broii/.'- uiflnze. Schles. Ton. 8. 88.
Schmucks., Werkz. u Srliwertern d. Bronze- Heiligeiikreuz ». Starigrad.
u. d UaUstattzeit. Könyöki: Antiqua. Hcmse, Gotl. Gold. Armband. Auz. germ.
Nr. 6-7, 8. 60-51. N. M. Nr. 4, 8. 67. Praebist Bl. Nr. 5,
t Ibbitzheim und Semd. Hess. Rßra. Bau- S. 74.
reste auf dem Rück. Kofler: (^uartalbl. Herme«keil b. Trier. Rom. Tempel, Statuen,
Hess. Nr. 3-4, S. 12a. «Jebiude. Auz. gcnu N. M. Nr. ö, S. 78.
Hahnheim b. Oppenheim. Hess. Kupfer* Het« a. BonsoTa.
mllnzeu (4500) der spät. ROmeneit). Ans. Hinterhansen u. f.issingen. Kr. Dann, Rhein-
germ. N. .M. Nr. 1, S. 11. prov. Ziegel u. Thonröhren v. e. rßm. Villa
Haidin, Steiermk. (Puetovio). Gtdd-, Bronze- auf d. l<'undstätie „Pferdehecke (Kreuzer
n. Bemsteinsaehen, Baricophag« a. Thon, in d. Ges. f. AK. Prtai): K.-B. wd. Z. Nr. 9.
Stein, Blei, Thongerfithe a. d. röm. Grüber- Sp. 239—240.
feld. (Kerk . (Surlitt: Mitth. anthr. Ges. Hochstüblau, Kr. Pr. Stargardt. Westpr. Stein-
Wien. H. 1- Sitzgtib. S. 9. kiste m. L'meu u. 1 Umendeckel. Trcichel
— 8. Bteiermark. (n. Btndiynskl): Terh. Berl. Gee. Anthr.
Hallein, Balibg. Hohsrhuft f. Paalstab h. d. (H. B) S. 18r>-187. Abb.
Dürnberg. (Pel < rm an d 1.) : Mitth. antbr. Hodesic 1). .\usterlitz, Mähr. Kupferringe
Ges. Wien. U. 1. Sitzgsb S. 8. (Trapp): Mitth. Centr. Couun. H. 2, S. 131.
Hallstett, OberlM;. SaHnenstitte a. La Tene Hddnits s. Znaim.
V. d. Dammwiese (Siorabatliy, Hutter, Holzhcim b. Mayschosa a. d. Ahr, Pheiniirxv.
Engel): Mitth. authr. Ges. Wien. iL 1. Ptömergriber. Ans. germ. N. M. Nr. 8,
Bitsgsb. S. 8. S. 39.
— Grabstttte m. Skelet, Annspangen, Spiral- Hönau, O.-A. fienflingen, WOitt BOm. Gold«
fibeln. Ans. germ. N. M. Nr. 4, S. 66. m&nsen. Ans. germ. N. M. Nr. 6, 8. 96.
Havomark b. (Jenthin, V. Sachs. Weitere Horbal Sidil
Fumli- aus den Hflgelgräliern. Rt^ktor Iloruu, Kr. Guben, Niederlaus. Gräber d.
Müller: Nachr. H 5, 8. (»-68. Plan. \ Heruler (2. Jahrh. v. Chr.). Sporn m. kegei-
Haynaa, Goldberg^Haynao. Grabskitten, i fSrm. Dom» and Eisensachen ete. Praehist.
theila m. SteinseU, Urnen, Beigef., Bei-, BL Nr. 1, 8. IL
Abf(oschloiiseD im April VBBt.
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ErgtanaggliliUer nr ZeitsehriK Ar EtlutUgle.
Naehrichten ttber deotedie Alterthnmsfiinde.
Mit Unterstützung des Könitrli< h Preuss. Ministeriums
der geistlichen, Untemchts- und Medicinal-Angelegeiihaten
iMTMugegeben Ton dar
Berliner Gesellscliafl für Anthropologie, Ethnologie nnd l'rgesehiehte
unter Redactioii von
R. Virchow und A. V088.
Dritter Jabrg. 1892. ^ Verlag von A. ASHER & Co. iu Berlin, j
Heft 2.
Bibliographische Uebersicht über deutsche Alterthumsfunde
für das Jahr 1891.
Bearbeitet von Dr. F. Hoewee.
(Schlnss.)
t Hruskii h. Wippadi, Kraiii. Waffen, Huf- 1 Kallhain s. Prajrnr+en
eisen, Armbrostüb«;! aus Wei^sbronze. —
Steinwall. (Hos er): Hitth. Centr. Comm.
H. 4, 8. 266. Abb.
Ilischkfn h. Kuerlarki'ti, Kr. Wi lilau, Ostpr.
Eis. L)«»kb mit sill)ertausoh. .Scheide m.
Bronzeecwtnge, Kappenfibel.B n j aek : Sitzgsb.
Prania S. 13.
lilanovo 8. Plostyin.
Ingelheim, Hess. s. Rhein,
t Jauer, Kr. Ohlaa. (Jefaeä m. Svastika-
Kreni. Senf: Sebles. Von. 8. 118—114.
Ab]>.
Jenin.s, Graubündou. Beil a. diorit. iirün-
stein. Tarnutzer: Auz. Schweiz. Alt.
. Nr. 1, 8. 4S6-4S7.
Jersbek und Münkenbrook , Schlesw. - Holst,
Stt'inbeilo. Anz. germ. N. M. Nr. 6. S. 95k
.iurit:>cheudori' s. Steiermark.
Kaiseraoggfe, Aai^n. Sehweis. Alemaan Omb-
fonde. Skelet mit Beigab. (Skramasax,
Pronzeknr>pfe tn. Om., taaschirte .'Pelina Ib^n
u. (Jürtelbe schlüge . Angone). H c i e r 1 i:
Kauiiuke, Usedoiti. Uaiumeraxt aus Stein.
Mouatsblitter Nr. 2, 8. 21—22.
— niriaenune. Ebenda. S. 22.
t Kappel am Krapjifi'lde, Kärnten. Rniner-
stein mit Drueiieu a. e. rüm. Aiii<iudl.
(Grösser): Mitth. Centr. Comm. H. 9.
8. S76.
Karfreit, Küstenland. La Tcne-Gräbcr, Eisen-
schwert, Marchesetti : Mittli. authr. Qea.
Wien. U. 1. Sitzgsb. S. II.
Kanee s. Sandberg.
Katscher, Kr. Leobschuta. Btai. SilbennftBie.
Schles, Vnrz. S. 132.
Kehrberg, Kr. Ostpriegiütz. Braudonb. Hügcl-
griber (AnfpndNUDgen t. 1887 n. 1888;.
Steinschüttnngen m. gebr. Knochen, Tb<ni-
Scherben u. GefSssen; bearb. Feuerstein-
späue, Unicnharz, eisernes Messer, Bronsc-
beigab.; Urne m. DeekeL £. Krause n.
Langboff: Yorh. Berl. Ges. Anthr. (H 8}
S. •2«;-J--27(;. Abb.
t K eltschau s. (laja.
Ans. Sdiweis. Alt. Kr. 2, 8.482-468. Tat Konpteni Bayern. Formen nnd Gebinde Toa
Kaldu.s, Kr. Knim, Westpr. Reihengrübcr auf Campodunum auf d. Lindenberg. Anz.
d. Lorenzberg. Gerippe mit Beif^ab. ans germ. N. M. Nr. 5. S. TS l,'«ini. Häuschen.
Bronze (Schläfenringe, z. T. versilb.) u. Eis. i Bronze- u. Eisensachun, Münzen a. d. 1. bis
(Mflaser) etc. Florkowski: Nachr. H. 8.
B. S7'4a Abb.
4. Jahih. Ebenda. Nr. 6» 8. 96.
Katda, Kr. OttbaTeUud, Bnuidinib. Fraehlst
2
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— 18 —
Fundstflcko (Schidel, 6roiisft-l>npp(>lait,
Ti Itf. l'fricmcii a. Kooch m. Tlii«>r-
kopf, rrnen". SrliM-artz , Virdiow:
Yerh. Berl. Antlir. Ges. (U. 4) 8. 457- -403.
Abb.
Kirchdorf s. Pr&g«rt«n.
Klt^iTi-lfaiisilnrf s. Hari^-tfhcide.
Klciu-Latciii lt. üliuütz, Mähr. Brandgr&bcr.
Uroen und BroBxmebmacks. (Wankel):
Httth. «nthr. Oes Wien. H. 1. Sitigtb. 8. 16.
KloiB-Wii<,'cna|>p b. Ellnn>r, West])r. Siniroii
neolitli. \Vohnstätten. Dorr: Sehr, iiat
Oes. Uauzig. 8. 204-206,
Klostemenbiiig, Nied«rOst. ROm. Ziegel m.
stnnpol. (K. nner): Mitth. Ceiitr.*'Coiiim.
U. 2, S. 134.
Kdben (Dominium), ICr. Stoinwi. Orftber m.
Urnen (e. m. 4 StebfBnen), Maaeneste.
Schlcs. Von. S. 129.
— — , Grab in. verz, Thongof., Igelurnc,
Eiaenaachen. (Vogt): Schied. Von. 8. 12ö
bia 129.
f Kolterstadt, Kr. Ur. «Jerau, Hess. Hügel-
gräber (Hallst.). Skl Utte m. Bronzebeigab.,
Thüögef. Koflcr: Quartalbl. Hess. Hr. 3
bia 4. 8. lS8-lSa.
Kokorzvn, Pos. Bronzeringe (l)epotfd.) a.
Hallst. Zakrzewaki: Antiqua Nr. 1—2.
S. 3.
K81n a. Bh. RSm. Bl^aaikopliag m. Skelette
festen, Haarzopf, Glasbecber. Voss:
Verb. Berl. .\nthr. Ges. H. 2, S. 7!>.
— (Aachener Strasse^ Rom. Inschriftsteine ni.
8kalphiren e. PuniliMgrabetttte, Altar-
inscliriflen. Ihm: K.-6. wd. Z. Sp. Kr. 6.
109—112. Nr. 6, Sp. l.%-137.
— (Apernstrajise) Böm. Münzu (SaloniuUi»).
(Statz). Stedtfeld: Jahrb. Altertfamaf^.
Rbeinl. S. 197,
— (Dom). Röm. Votivstcin, Kliukenberg:
Ann. d. liist Vcr's. f. d. Kiederrhein, Köln
1881. Heft 51. 8, 91—96. Abb,
— , (Hahnenthor). Tuffsteiusarg iii. Knochen*
reiten u. Inschr. Kenne: K -B, wd. Z.
Nr. 11. 8p. 262-266. Auz. genu. N. M.
Nr. 6. 8. 97.
— (/,iilliieli<T Stras.-t ). Votivinschrift. Klein:
Jahrb. Aiterthuinslr. Hbeiiil. S, 1',I9— 200.
— (St. Gereon), Röm. Grabstein m. In-
schrift a. Bnutbfld e. Kindes. Klein:
Jahrb. Alterttmm^fr Rhciul. 8. 198-199.
Komom, üng. Celt Fund a. d, Zeit d.
Alennder Severus (Yotift^f eichen a. Hirsch-
horn mü ReUeftSpfen, Lischriflstein).
Pnletky: Fimfairt. EL Nr. 1, 8. U— 18.
'RSniggrltx (B5hm). Thongt'fltose, Bront«-
I'aalstabe, Ringe a. («oldilralit. I,üs>ii.r:
Mittli. jinthr. Ges. Wien. H. 1. Sitz^'^b. S. VA.
I Mittli. Ceutr. Oomm. H. 1, 8. 07 —58,
I KSpenick b. Berlin. Grab »der Wendenieit«'
, b. d. Heidcnmhle. Urnen m. Knoeh. Ana.
srerni. N. M. Nr. :5, S. 38.
^ Körchow, Ucklcubg. Urnenfeld (La Tene u,
frfthrOm, Thonnmon, Broniegefttaae, Schwer-
ter (erste a. Lu Tene in .Meklbg.), Lanien~
spitzen. Schibb-. Sporen, Fibeln et<- Beltz:
Jalirb. Vor. MckL Gesch, Quartaiber. 3.
I 8.8-7. Abb.
KSaching b. Ingolstadt. Oastrum und röm
Gebäude. Fink: K.-H. wd, Z. Nr. 9.
Sp, 209— 21Ö. Pläne u. Abb,
Kolilt b. Prag. Neolith. Kesselgräber. Urnen
u. Oef., 8tein- n. Knochenwerki. etc. (Je-
Hti. k): Mitth. aathr. Ges. Wien. H. L
Sitzgsb. S. 12.
;Koflsewen, Kr. Sensborg, Ustpr. Gräberfeld
(8. bis 4. Jahrh. n. (Jhr.}. Urnen m. Knoch.
u. Beigaben a. Bronze ^^In, Pincettt'n,
Iticmenbeschläge, Sporen), Eisen (Messer,
Spuren, Lanzeuspitze), Bernstein und
Oh» (Becher!)» aevie Tench. Unielftinde.
Einbauni. Weigel: Nachr. H. 9, 8. 90 Ua
28. Abb.
Kowalewko, Kr. Oboniik, Pos. Umenfriedhof.
Urnen mit Beiget (pekalart.) t. Ran*
berg: Nachr. H, 2, 8. 80. Abb.
Kozary s. Galizien.
IiLreimbach, Pfalz Ausgrab. auf d. Heiden-
htag. SpIMm. Thorthnnn, Minien;- eis.
Stanj^e c. Voxillums, Steine mit Reliefs.
Mehlis: K.-B. wd. Z. Nr. 10, p. 245
bis 247.
Klepie s. Znaim.
KtetSnew b. Budweis, l'.öhin. (irabhügel mit
Bronxeger&then, -Schnmcks. Riciil^; Mitth.
Centr. Comm. H 1. 8. 67. Taf.
t KHianan, Bei -Hptsch. Gross •Meserftaeh,
Mähr. Grubenj/räbi-r ii. Umenscherb., Eisen*
u. Kupiortbeib bin. Trapp: Mittlk Centr.
Cumm. H, 4, S. 224. Abb.
Koffam b. Mantem, NiederOst Grab m. Si-
tu 1 u u. Schöpflöffel a. Bronze, eis. Schwort-
u. Lanzensj>itzen , G efässscherb. (Karner).
Mitth, Centr. Comm. U. 2, 8. 182. Den,:
Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 4-6. Sitigsb.
S. 68—71. Abb, Taf. M Hoernes: Eben-
da. S. 78—81. Siombathj: Ebenda. 8. 81
bis 85.
Kola a. KniaEo.
Knim, Westpr. Griiberfeld. Bnndginbea m.
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— 19 —
Oeffeiutdn. bu Thon, Eisen, Brause. — | f I^isnUac, K. Snehs. Hfigclgrrilbcr im Thümm-
SteinUsto. — Urae m. Knochenresten nnd { HtzwalcL Steinpack., Gefisse v. LMsitiet
I^ron/oiiniriMi. — Oorippe. Florkowiki: : Tvp. Deichmftller: IbU, Sitigsb. 8. 8S
Nachr. H. 3, S. 40-43. bis 29. '
f Kusaüi', Bosnien (Glasinac). Bronten der Leithen, Bi. Bnuinau, Oberust. Bronzeriage.
Halbtot^., «n fiisenmesser mit Bing, Mitth. anthr. Oes. Wien, H. 1. SU^ab. 8. 8.
Kliiiirsfcin. S(Ii>tI)cu von dfr Wallljur«,'.
Tumuli mit Lanzcnüpitzeu aus Eisen,
Bornsteinsachen, Bronzeiierrath , Skeletten,
Tbongef. Scrpeggiani- nnd Oertoanfibebi,
Torqiies mit gravirt. Verzier. (Hoernes
u. Tnihelka); Ann. Uofmo«. U. 4, S. 106
bis 109.
Unbhttgel im LJuburtöft-Po^e. Bronae-
schmucksachen , vogelförm. .\nhliigsel
(v. Stratirairovie), Hoorne$: Ann. Höf-
uiUä. Ii. 3—4. Küt. 8. 188.
— n, Kuln, Bosnien. Hfigelgriber von Oltr
sinac. Bernstein- u. Glasemailporlen. Tru-
helka: Mittl». anthr. Ges. Wi.u. H. 1.
Sitzgsb. S. 17. Bingwall, vergeh. Funde.
T. StratimiroTiä, Hoernes: Ann. Hof-
miis. H. 3-4. Not. S. 188.
Kiitttniher-,', Böhm. <ir&ber m. l'rnen v. Lau-
sitz. Typ (Cermak): Mitth. authr. Ges.
Wien. H. 1. Sibgsb. 8. 14.
JLaiba( Ii, Krain. Funde a. «i. Pfahlbaupori«>de
u. Fundamente d. röm. Ausiodl. (Rutar):
Mitth. Centr. Comnu U. 2. S 118-119. Abb.
H. S. Beilag« Z. Fig. 1.
— , Eis. Pferdesdkoh, röm. Goldnifiaze ('IMbe-
riu:!), Steiuhernie. Gebriudereste, filfinsen.
Mitth. Ccntr. Oomm. U. 4, S. 239.
Langdmen per. Pobethen, Osipr. Grlberfdd
d. alt. Preussen. UtMn, Waff., Schmucks.
(Tenet ian. Perle). Aas. genn. N. M. Nr 6.
S. 79.
Langenau, Kr. LoobaehlUs. Skeletgrab mit
Bronze-Armb&ndem. Schles. Yorz. S. 18S.
Verh. Berl Anthr. Ges. H. 4, S. 427.
l^angenloiii, Niederöst Bienenkorb-Gräber m. | 8. 94—96.
Gef. u. Beigab. (Spöttl): Mitth. Centr. | Lierenfeld b. Düsseldorf. BOm. Brandgribar.
Conun. H. 8, 8. 185. 1 SigülaMohale m. RelieCs, Fingeriint
Langenwang, Obersteiennark. Bronzenadel d.
Bronzezeit. Szuubathy: Ann. Uofmus.
Not S. 106-106. Abb.
— s. SehiMIbiiig.
La Tene, Schweiz. Eisensehnppen. (Stückel-
berg). Forrer: Antiqu Nr. 8-5. S. 26
bis 27. Abb.
Lantflraeh s. Bi^<tm.
Leetie, Kr. Salzwedel, Pr. Sachs I rne a. d.
Hflgelgräberfelde auf dem Hüttenberge.
Krause: Yerh. Berl. Anthr. Ges. (H. 6}
8. 888.
t Li'itinoritz, Böhm. Unn'n. r. T. vom Bnr<j-
wallty]! Mitth. Centr. ('omni. H. 4, S. 253.
Leuteätiort b. Andernach, liheinproT. Stein-
sarkophag; Vürnk. Bimebi a. and. Beigab.
Ans. genn. N. M. Nr. 3, S. 3'.).
+ Lessendorf. Kr. Freistadt. i.Jräherfehi mit
Steinsctz., bemalt. Gef., Buckclurueu, Dril-
Ungsgeftas. SeUes. Yois. 8. 89—90.
— Da.sselbe, Bronae» n. Eisensaefaea Ebenda
S. 13f).
Levron, Bez. Eutremuut, Wallis, Schweiz, liom.
Grab. Ans. Schweis. Alt. Nr. 8, 8. 589.
Lhota. M&hr. Grabhügel mit Eisensacheu.
(P'rikryl): Mitth. anthr. Ges. Wien. U. L
Sitzgsb. S. 16. *
Libeft 8. Lieben.
LibiS, BSlun. Thongefässe e praehist. Grab.
Lüssner: Mitth. Centr. Conun. H. 2,
S. 74.
Libkovie, B9hm. Geflsse n. Bronseobjekte, s.
Böhmen.
Lieben b. Prag. Umengräber. liössncr:
Mitth. Centr. Comm. U. 1, S. 62-63. Taf.
— Neolith. Umengiftber; Umea-, Keesel- v.
Skcletgriber d. Bronseseit; Funde d. Eisen-
zeit bis zum BnrgTwalltypus. Jellnek:
Mitth. authr. Ges. Wien. H. 1. Sitzgsb. S. 12.
Uebechau, Kr. Dinduni, Westpr. StelnUsten
m. Gesichtsuneii. Lisaaner: Naehr. H. 5,
S. 79—80.
Liebstedt, Sachsen-Weimar. Abfallgrabe mit
GeOaBieheib. n. Thieifaioeh.; atar. Grlber-
ftld m. Skeletten, Gef, Scbläfenringen aus
Bronze, eis. Masstt. OAtse: Naehr. U. 6,
Bronze. Koeneu: K.-B. wil. Z. Nr. 4.
8p. 70—71, Rautert: Jahrb. Aiterthumsfir.
Bheinl. S. 202.
loesenliofia b. Etleaaflii, Kiaten. Bin. fii-
sehriftstein mit kclt. Namen. (Hans er):
Mitth. Centr. Comm. H. :i S. 181.
f Lindenau, Gem. Kammiugen, Wörtt. Köm.
Hiaser OSiatlon). Bis. Gegenetde., Thon-
soherb., bemalt. Wandverputz. Bürger:
Württemberg. Vierteljalrrshefte f. Luides-
gesch. Jahrg. 13 (1890). H 4, S. 263-268.
Pline.
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— 20 —
Lippinken b. Grtiielieryr, Kr. Ifew«, W<»Btpr. { lüuikeiidoff, Oe8terr.>8eUe8. Bi«iixe*Depot
Biii-j?niin<\ Ki-iiTinr Si('<,'<'lring, Sporen.
Troichel: Narhr. H. 4, S. 5iK
Lippstadt, Westf. l'ruenscherben und Feuer-
stoiBspUtter v. d. Sanddflnen. Kersting:
V rh. nat.Ver.Bli«iDL LHilfte. K.-B.8.4U
Im 47.
läptu-Szt. Miklus u. Audrä«falu. Com. Liptuii,
Ungun. FrMhbt. FimdstStten. (lUtäi. mir
„.^rchat'ologiai Krtcsitö" Ifv'iS. Mihalik)
Müllor: Mitth. AnÜir. Ges. Wien. H. 2-3.
Sitzgsb. S. 44.
— 8. Plofltyiii.
T.i.ssing(^n s. Tfinterhausen.
I.ititz ;r.itic" Ii. Pilsen, Bßlim HngelgräluM-
ni. Steinsalz. l««'fü£«e u. Sclierhen, Asche,
Brome- vl. Eisensaeli., Goldring. (Strnad):
Mitth. Ontr. Coniiii. H 1, S. 51-52. Mitth.
»ntlir. <les. Wien 11. 2—3. Sitxgsb. S.36— 86.
Ljaburica-Polje 8. Kusa6e.
,I<Obtaa b. Dresden. Uraenfeld (Frfih-La-Ttae)
Dcichmilller: Isis S. 11.
I.ockwitz, K. Sachs. Soln^rhoii d. IJurgwall-
typus vom üurgbcrg. DeichmüUer: hin
8. 11. Theile: Terh. Herl. Aothr. Oes.
H. 4, S. 4G7.
Lodi'rsl''l>on Ii. Qu' rl'nrt, I'rov. Sachs. Stcinht'il.'
uüt ilirscliliurnlialtcr, Meissc) aus schwarz.
Nephrit. Ans. genn. N. M. Nr. 8, 8. 27.
Lombarda anf Cur/ola, Dahnatien. Orlber
■US Zicgchi mit ^'riecli. «icfä-ssen. (Tro-
jauis): Mitth. Centr. Comm. H. 2, S. 128.
Abb. H. 8. TMInge X. Fig. 8-4.
LorModorf, Kr. Ohlau. Skelet mit Bron/e-
ringou. (Langenhan u. Mertins): SdUes.
Vom. S. 128.
Lflbgmt b. Nenfltetttn, Pommero. Sporn vnd
Fibel ans Bronze, Unien. Schumann,
Olshaiisen: Verh.BerL tiea. Anthr. (iLö)
Lnbin, Kr. T^«m«nen, Pos. Sebwedenscbanzc,
Knoeht, Scherb. m. versch. Mustern, Kohlen.
Eccar.K: Nachr II. 4, S. 53—55.
Lubüftziu, Kr. l'iitzig, Westpr. tjt«^iidtiste aiit
Urnen, Terliog. Schwert Treichel: Nachr.
H. 4, S. 68.
Lulenic Ii. Tau.s, Böhm. Grabhuirt-l ni. Thon-
gef. u. BroHzesach. (Ausz. a. „Pamätky
Strör). J elinek: Mitth. anthr. Ges. Wien.
H. 3-8. Sittgsh. & 86.
Hagrir i>nr^'. Einbaam. Aas. g«nn. N. M.
Nr. G, S. üö.
Magierow s. Galisien.
KiiDs. BOm. Bad. Ans. gönn. N. IL Nr. 9.
S. S8.
fand (gi-trii'h. Bl.ch. Zicrbuckcl, Reste von
FlachHgespinnHt , l>oi»j)elsj)irah'.) Miltli.
Centn Comm H. 2, 8. 13ti. Maska: Kbcuda
H. 4, S. 8I8-S90. Ttf.
Maravißi, Bosiiion. Hügelgral>er m. Bntnzen
(e. Torque.^). Truhclka: Mitth. anthr. Gos.
Wien. H. 1, S. 17.
Mareh b.Freistadi, OberOst. Bronseoolt. UitUi.
Centr. Comm. H. 1, S. 05.
Marien-Ken.>*che, Kärnten. Koni. Mauern am
Schelkuberg; Tbonkrug, Kulksteiuzapien.
(arOsser) : Mitth. Centr. Comm. H. S, 8. 182.
Abb. H. 3. BeUage X. Fig. 5.
Marti^ny, Wallis. Schweiz. Rom. Münzen,
sowie Becher, Jiäuchergelässe und Figuren
a. gebrannt Erde. Ans. Sehirds. Alt Nr. 8.
S. 539.
Mattifxhofen, Oberiist. Eis. Dolch m. Bronie-
griff u. -sclieidc, Bronzereifen und Eisen-
hikchen etc. a. d. Hallst -Onbhflgdn
(Straberger): Mitth. anthr. Cics. Wien.
H. 1. Sitzgab. 8. 7. Mitth. Centr. Comm.
Ii. 1. S. Üb.
Mantsn, NisderBct Naditöm. Osab m. Cimn.
(Eerschbaumer): Mitth. Ceuli'. Comm.
H. 2, S. 117. Taf.
Mcchau, Kl-. Waitenberg. Uiogwall v. Steinen,
Topf, Seherb., Asehe^ Eissostflek. Schles.
Vorz. S. 12y.
Mccli.'l, Tirol. Röiii. Hrandgrähor. (v. Campi):
Mitth. authr. Ges. Wien. U. 1. SiUgsb. S. 9.
Heresei bd Halaa, Bnkowina. Gold. Ann-
band, Goldfibeln. — Grabhügel. (Schmidt):
Mitth. Centr. Conun. H. 2, S. 123-124.
Mcttenheiin, Ue.tts. Gr&ber d. Bronzezeit vom
„Eicher Sand«, Skelett«, Fnssriog (Abb.)
Koehl: K.-B. wd. Z. Xr. 5, Sp. 97—102.
Mexioteilesco, Tirol. Masst nfiind <l. Bronze-
zeit Wallen, Sichehi, PaaUtab, Gelte
a. Bronse; Mitth. aatiir. Ges. Wien. H. 1.
Sitzgsli. S. 9.
Miklowif'/ s. Ztmiiii.
Mildeuberg, Kr. Tempiin, Brandeubg. NeoUth.
Fundstelle. Steinwerkzeuge, Thonseherbsn.
Weigel: Naebr. H. 8» & 46--48. Abb.
Bronzehalsring in. imitirt. Tonitni (Hallst).
Ders. ebenda. S. 48. Abb.
Miletin, Böhm. Burgstätten, s. Böhmen.
Milov, Kr. Westpiegaili, Bxandenb. Uman
m. Boifrab. (rniii. Fibel, Glasproben, Bronze-
Ohrboiiinieln, Kiemenverzierungen, oiseme
Gürtelhaken) t. Gr&berfelde. £. Krause:
VariL BtfL As«hr. Ges. (H. 8) 8. 276-877.
Abb.
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— 21 —
Kfiroree s. Znaim. | lachen, Thongef. PraeUst BI. Nr. 4, 8. 00
Mittelhauscn bti Erfurt. Knochenwcrkzeug bis 61.
i,Kamm- od. Wt>l»oi:irrirlO ;i e. Ansifdl. «Icr Ncumarkt-Kallham. Ohcröst. Staiabeil Mitth.
jüag. Steinzeit Loth: K.-B. deutsch. Ges.; Centr. Comm. U. 1, S üö.
Andv. Kr. 2, 8. 12. Abb i Neuss, BIuii^Y. Anfdeck. d. castra ttatira
Hittelstetten s Schlctz. v. Novaedma. K.-B. vd. Z. Nr. 12, 8p. 996
Mönkenbrook s. Jersbek. his 297.
Hörigen, Schweiz. Aleniaun. Gräber. Skeleto. i ^ieutra-Novak ». Gruäü-Leliota.
Ein Gnb mit Beigaben (Skramasaz, silbern | Nicolstadt, Kr. I^e^roiti. R0beiif9rai. Une
tauschirte Gürtelschnalle). Heierli: Anz. ; mit Oi'hn'u in Form v. fOnfKng. Knllen.
Schwnz. Alt. Nr. 3, Ö. 581—532. Taf.
Müssingeu, O.-A. Bottenburg, W&rtt. Gräber
HL 8tejiip1att. n. 8lrel«ttaii m. d. Karolinger-
seit. Anz. ^'crm. N H. Nr. 6* 8. 96.
Mühlcnbcck. Kr. Xioflir-BHniim, Branilfiilt.
Bronzenadel u. Kinderklapper a. Thun a. e.
attgemaa. Gribeifeld. Bachholz: Nachr.
H. 6, 8. 96. Abb.
Mühlthal, Oborbayeni. Hüfreljrrab d. ält. Bronze-
zeit Weibl. Skelet m. Bronzehalsschniuck,
Nadeln, tutolosart Zieneheibe, Annbänder,
Knöpfe, ra fwei Ofiitebi gehOr. Nane:
Ycrli. B. rl. G. s. Antlir. (H.6) 8.882-^.
Virchow: S. 82Ö-826.
Hnmlinghöhe a. Starkenborg.
Hfinchehofe b. Berlin. GiSbeifeld. Urnen d.
Lausitz. Typ. mit LMehenbrand n. Bronze-
sach. Anz. germ. N.M. Nr. 8, S.88. Nr. 4,
8. &5.
f Mvskan» Kr. Bothenbug. Fmide anf den
Gräber(iBld«m.(Fe7erabead):8elilei. Ton.
S. lU.
Nem£an, Mähr. Praehist Skeletgräber mit
Beigab, a. Brome u. Thonacherb. Koa-
delka: Mitth. anthr. Ges. Wien. H 4-6.
Sitz^sb. S 63- 65. Weisbach: Ebenda
8. 66.
Nimetie, Ifthr. OraUittgel mit Stetewerki.
-Burtrwälle. Umenhenkel mit Insdirift
(P r i k r yl. Jlitth. anthi, Ges. Wien. H. 1.
Sitzgsb. 16.
Netteisheim, ElfeL Herowing. Grlbofeld.
(Fiedler): Schb's Vor/.. S i:!<i.
t Nioder-Bielau, Landkr. Görlitz. Grabstätten
d. HaHst-ZelL SeUes Tons. 8. 90.
Niederkirchen b. Deidesheim, Pfalz. Steinaxt
il. s])ät. Steinzeit Mehlis: K.-B. wd. Z.
Nr. 4, Sp. 70.
— , Röm. Brandgrab mit Thrftnenkräglein n.
Oelflischchen. Mehlis: Anslaad Nr. 8,
S. 158.
Niederösterreich. K^iiii. Münzen. ^Majex):
Hitth. Centr. Comm. H. 2, S. 128.
Nieder-Sehftdlan, Kr. Bereut, Westpr. Stein-
kiste mit Dediehme. Treicbel: Naebr.
H. 4, S. 57.
Niemaschkleba, Kr. Guben, Niederlaus. Vor>
sbvr. Grab mit Une, Belgef., Nadeln.
Jcnt.sch: Verb. Berl. AnUv. Ges. (H. ö)
S. 583-584 Abb.
Niendorf, Kr. Zeven, Uannov. UQgel mit
Strina'et«., Steinhammer n. -Messer. Tewes:
Terb..RerL Anthr. Ges. (H. 2) S. 158.
Nimbiir?, Böhm. Steinbeil ii. KisenbeiJ I.a
TeueJ. Cermäk: Mitth. uuthr. Ges. Wien.
H. t Sitigsb. 8. 14.
Nördlingen, Bayern. Hüt,'eljrrä))er der Heide
„Römerbriicke" Ii. Sciiojif lohe, Mnclialtiiif^er
Flur. Bemalte Urnen, Bron;^etibel. Anz.
germ. N. M. Nr. 4, 8. 6b.
Nord-Ostsee-Kanal. Funde bei (b>r Ausgrab.
(lesselb. Gerätlie aus Stein Ae,tle), Bronze-
Tor*iues, Urnen. Virchow: Nachr. H. 3,
8. 88-B5. H. 4, 8. 66.
Miroierp-äber ni. Waffen n. Gcfässen, röm. i Nusle, Böhm. Srbinelzöfen S. Böhmen.
Münzen, Gla.sb»»eheni : Sporn; silb. Siegel-
ring. Frauengräber m. Schmucks, u. Hef.
{Müs): K-B. wd. Z. Nr. 12, Sp. 2M
bis 295.
Neu-Barkoczin, Kr. Bereut, Westpr. Burir-
wall. Xreichel: Nachr. U. 6, S. äö-86.
Nenendoii; Weetpr. s. Pnnssiseli-Holiand.
Nent;nkireben b. Pasewalk, neolithi.'^che Funde
Schumann: Verb. fierL Anthr. Oes. (H.6)
S. 70^
f Ntissdorf Ii. Wifii. Schwerter n. l.aiizen-
spitzo a. Eis. (llauserj : Mitth. Centr. Gumm.
H. 4, 8. 268.
Ober-Bielau, Kr. Goldberg-Haynau Sd insetz.,
Unien, Beigi f., Brouzebeigab. C^'iedier):
Schles. Yorz. S. 131.
Ober-Daanowfts t. Znaim.
Obemburg. Unterfrank. Böm Münze (Ves-
pasian). Anz. germ. N. M. Nr. >.
Oberrieden- Pühlheim, Mittelfr , Bay. Bronze-
NeahameB, Wftzit Gxabhagel (Hallst} m.i aobnaekstteke a. e. Hftnengiabe auf d.
Yerinenn. n. Beatatt SdiwertAr, Brome- i Gsfceitig. Am. genn. N. M. Nr. 6, 9&
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— 22 —
ber-Streit, Kr. Sfcriegau. Messergriff ans
Brant« ii.Ei8. m. d.Kopf e. rBm. Legionärs.
(Wo nnehoriTf^r): Sehlis. Vnrz. S. 129.
Oliliwitz Ii Neuendorf. Kr Lauenbur^% Ponim.
Urue u. BroDzen iSpom, SprossenUbcln, Be-
scMap). Sehnnanii, Olshaosen: Verh.
B«rl. Anthr. Ges. (II. 5) S. 593-5%. Abb.
Obristvi b. Meloik, Böhm, l'rne u. Schiis.sel
a. Thon, eis. Celt. a e. Umengrab. Läss-
aert Hitth. Ooifar. Comm. H. 1» S. 68. lütth.
anthr. Ges. Wien. H. 1. Sitigsb. 8. 18.
— 8. Duinik.
Ocsov» 8. Sohl.
Oedenbnrg, Ung. Sehaaiwerk«, Wolmgroben
u. Hügelgräber auf d. Borgstall u. Warisch-
bergp (Karlshöhe). Gcf&sse u. Halbmond-
figureu a. Thon, L'nie ui. menschl. Figuren.
(Hoernes n. Bella), lütth. anthr. Oes.
Wien. H. 1. Sitzgsb. S 4—5. rraehist.Bl.
Nr. 2, S. 27—28. Nr. 4, S. 53-f)8. Abb.
Oelüchen, Kr. Steina». Steinkeni, Asche,
Braodrate, Töj^e mit Welienorn. Tom
Hllgel .Grötgeh« od. «Giftiherg*. Scbles.
Vorz. S. 129.
Uleu (Budapest), Ung. Uöni. Opfendtar des
8. Jahrb. n. Chr. r. Blocksberg. (Anss. a.
«Archaeologiai Ertesitö" 188^«) Müller:
MiHh. anthr. Ges. Wien. U. 2—8. Sitsgsb.
S. 42.
Ohmenhansen, 0.-A. Rentiingen, Wfirtt B5m.
Ziegel n. Sdierb. Ana. genn. N II. Nr. 6.
S. 97.
Ossig, Kr. Guben, Nie<lerlaus. Thongelftsse
n. Beigab, t. Bronse n. Eis. a. GrUmn.
.Tent.sch: Vcrh. Berl. Antiw. Ges. (H. 5;
S. 585 - 586. Abb.
Oswitz, Kr. Breslau. Gräber ni. Lcirhenbrand.
Urnen, Bronsesaehen. (Oreuiplcr): Scbles.
Vorz. S. 127.
— F.lc lilmi ninstriiiiH'iit m. ^.'czähntrr Schneid»".
Grt inpler; Verh. Berl. Anthr. Ges. (H. 4)
8. 426. E. Krause, Olshansen. S. 42G.
Ottan, BAhmen. Wallbarg. Brechler: llitih.
anthr. s. Wien. II. 4-6. Sitcgsb. 8. 62
bis Ü3. Plan.
Pachten b. Saarlouis, Rheinprov. Steiusärge
(rOm. ?), Skelet Sinleninqküile, Reliefs.
Anz. pri riii. X. M. Nr. 3, S. 89.
Paczalka h. S7.ä87.-rjralu.
Panklau (Forsthaus) h. Elbing, Westpr. St«nn-
kistengrab. Dorr: Sehr. nat. Oes. Daniig.
S. 206.
I'ankraz b. l'ra;,'. ITrnonfund. Lüssner: Mitth
Ceatr. Comm. H. 2. iS. 78.
Pavlovie, Hibr. OrabbUgel mit Urnen und
Bn>nxea]terÜiflmem.(Prikrjl): Mitth. anthr.
Ges. Wie«. H. 1. mtgOk 6. 16
Pejo. Tirol. Brandgräber mit praoliist., gall.
u. röm. Gcf. u. Bronzosach« n. Mitth. anthr.
Ges. Wien- H I. Sitzgsb. S. 9.
PeokÜa, Ung. Urnen, Eiaensehveitar
e. I.a Teno-Grab. Pnlsskj: PtaehisL Bl.
Nr. 1. S. 11.
Pctinesca, Schweiz. Römerrieg«! m. ersten
SehnibTersaehen. Heisterhan's: Ans.
Schweiz. Alt. Nr. 2, S. 484. Abb.
Pctronoll, Niederöst.. s. Camuntum.
Pfalz, liömerstrassen. Köm. Warten (speculae)
anf d. Ebenberg, Bnine »Mnmnimichtviel*
u. Drachenfels. Mehlis: K. B. wd. Z. Nr.4.
Sp. 68—69. Nr. 6. Sp. 133-135.
Pfünz b. Kichstätt, Mittellrauk. Köm. Mauso-
leen. Ans. germ. K. H. Nr. 4, 8. 86.
t — Köm. Gebtadereste, Mftnsen,Helmkamnii,
Inschrift,<;toine, Rchnnicksachen , WaflFon,
Bronzeplatteu m. Adlern u. Kriegt-rküpfen.
Winkel mann: Sammelblatt d. bist 7«r.*s
Eichstädt. Jabrg. 5. S. 71-80.
Pikerndorf h. Marburg, Steiermark. Tinnnlus
mit Steinsatz, Brandplatz, Gufässm, röm.
Mfinxe. (Onrlitt): Ifitth. Centr. Comm.
M. 8, 8. 138.
Pirmasens, Pfalz, Bay. Getäfelte r I nter-rrund
(«Wohn. d. Pirminius"). Anz. germ. N. M.
Nr. 8. 98.
Pitten, Niederöst, I.öwo aus Stein (mni.
(Häuser): Mitth. Centr. Comm. IL 2,
S. 172.
Planina b. Wippach, Krain. YenDb. Blei-
krfigelchen. Moser: Mitth. anthr. Oes. Wien.
11. 2-3. Sitzgsb. S. 35.
Plostyin u. lUauova, Com. I^iptau, Ungarn.
Ansiedl. a. d. Endo d. Neo1ith> od. Anf. d.
Bronzpper. auf d. Kohacska-Borge. (Ausz.
a. ,Archaeologiai Ertesito- 188S. Mihalik).
Müller: Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 2-3.
Sitzgsb. S. 40—41.
Podgradjo b. Benkovac, Dalmatien (Asseria).
Woit, re Ausgrab. (Gl a vinic): Mitth. Centr.
Comm. 11. 2, S. 128.
Podhorce s. Oalisien.
f PodsVisd b. Biha6, Bosnien. Depotfond d.
Bronzezeit 'Sicheln, llohlrelti\ llaniinerbcU).
Hoerue.s: Ann. Ilnfmus. H 4, S. Hü.
Pola, Istr. Köm. Inschrift der Via Sergia.
(V. Conti): Mitth. Centr. Comm. H. 1. S.54.
(W. issh&npl): Ebend» H. 4. S. 347.
Abb.
- Ausgrabungen im Amphitheater. (Swida:)
MitUi. Cenir. Comm. H. 4, 8. 987.
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— 28 —
Port b. Kidau, Schweiz. Funde a. d. alten
Bett der Zihl. La Tene-Schwerter u. Aexte,
«ii. rtm. Aezte, Sknmitaaiie, Frsaelsken,
Eis. Beil m. Keil u. Ring Bronze-Amu»
letrin^ mit Ochsen- u. Vo},'elk öpfen.
V. Follenberg: Auz. Schweiz. Alt. Nr. 2.
8. 480—482. Taf. Terti. Beii Antbr. 6«.
(H. 3) S. 329-333. Abb. Virchow, Voss:
Ebenda S. 333— S34. a. firomeniige^ ßhuin,
Wiesbaden.
— , BronEe-Bratpfiame m. Tttscbrift FelUii*
berg: Anz. Schweiz Alt. Nr. 2, S. 530 -531.
Taf. Röm. Strigilluni a. Bronze und mero-
wiug. GQrtelBchnalle. Ders. ebenda. S.
081.
— Eisenhehn (ans Cftuan ZeK). Anz.
Schweiz. Alt. Nr. 4, S. 575-576. Taf
f Potoci-Han b. Mostar, Herzegowina. Gold-
flchmnck a. röm. Sarkophag. (Kadimsk^)
Hoernea: Aon. Hofmns. H. 4, 8. IIS.
Pottendorf s. NiediTösterreich.
Prag. Depotfund a Bronzewaffen, -Sicheln
a. d. Sarkathale. Mitth. anthr. Ges. Wien.
H. 1, Sitigsb. 8. U.
Prägarten, Kirchdorf u Kallham, Oberöster.
Steinbeile. Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 1.
Sitigsb. S. 8.
Pltedmoit b. Fnan, Milur. Dfluvial« Fluide
a. d T.nssatatioil. Knochen- u. Artefakte.
nam. e. Mammntrippc in. cin<,'pritzt. Zeichn.
(Maska): Mitth. anthr. Getj. Wien. 11. 1.
Sitigsb. 8. 15—16; s. L IMlimalftiiide.
— , Skeletpräber m. e. silb. Fingerring. (Ila-
velkova): Mitth. anthr. Oes. Wien. U. 1.
Sitzgsb. ö. 16,
Pkeets, Kr. P19ii. Weitere Funde a. d. wend.
Klederlasa. am Scharsee. Splieth: Mitth.
d. anthr. Ver.'s in Schiesvig^UolsteiB. U. 4,
S. 2(i-31. Abb.
Fregarten s. Pkigavten.
Preussisch Holland, We.stpr. SteinUltengliber
(Halkt.) u. Uruen.scherb. Dorr: Sdur. nat
Ges. Danzig. S. 2U7-206.
VttnmMh HaiL Kr. Elbing, Weil|ir. Rflni.
Mfinien. Dorr: 8chr. nat Oes. Duiig.
s. 2ns -2oy.
PiUilhcim s. Oberrieden.
PnH Kirnten. Schld^ tu alt. Giiberfeld.
(Moser): Mitth. airiiir. Oes. Wien. H. 1.
Sitzgsb. S. 10.
Pnntowitz b.Brünn. Kelt. Goldmünze. ^Irapp):
Hitdi. Centr. Connn. H. 9, 8. 184.
f Rakitno, Herzegowina. Gräber d Ilall-
statt- u. La Ttne-Zeit. Fibeln. Hoernes:
Ann. Hofmas. U. 4, S. 111—112.
t Rakitno, La Tene-I'^indo. T r u h 1 k a : Mitth.
anthr. Ges. Wien. H. 1, Sitzgsb. S. 17
bis 18.
Randen (d. Iiohe), Baden. Steinwaflie. Ana.
germ. N. M. Nr. 2. S. 26.
Rantau b. Königsberg. Ascbenume (ähnl.
d. Geriehtttmen) aas e. Steinkiste. Tischler
(Anthropologen-YersammL Hfinster): Jahili.
Alterthumidr. Rheinl. S. 241.
Bapendorf, Ki. Pr. Holland, Westpr. Stein-
Kistengrab m. ünien. BBrr: Sehr, nst
Qes. Danzig. S. 20.3— 2(K'..
Rappenau, Rad. llü^'ek'nibcr (l 'berg. zw. HjUI-
statt und La Tene) Thongvf., Schmucks, a.
Bronze, ds. Wadf., Pferdesehmnck. Ban-
mann: K.-B. wd. Z. Nr. 1, Sp. 8-13.
t Raunheiin, Hess Röm. Banrestc. Kofier:
Quartalbl. Hess. Nr. S— 4. S. 125 bis
128. Plan.
Rebenstoxl^ Kr. Lflehow, Hann. Fensteronie.
Virchow: Teih. BerL Anthr. Ges. (H. 6)
S. 679.
iiedic, Böhm. Brandgräbor mit Geftssen,
Bronse- vnd Eisengsgenstinden. (D i ▼ i S -
i K t e e k f): Mitth. anthr. Oes. Wien H. 1.
Sitzgsb. S. U.
— Urnen. S. Böhmen. — Keknqpole auf
d. Ho}inl7. (Anas. a. «Pamailqr ete.''. Di-
viS-f'istocky). Jelinek: Mitth. anthr.
(Jos Wien. H S. 87.
Rödingen, Lothr. Platt<;ngrab m. eis. Schwert.
Ans. cerm. N. M. Kr. 8^ 8. 88.
Regoly, Com. Tolna, Ung. Schwert m. Eisen-
kette. Pulszky: Praehist. Bl. Nr. 1, S. 11.
Keichenhall, Ba>. Hügel „Langacker". l)Gebr.
Thierknoeh., Thonseherb. m. versch. Qm.
2) Kohlen- u. Aschcnlager, nngebr. Tliier-
knochcn, Bronze-Armringe, eiserne NadcL
3) Steinkranz. Yersch. Bronzegegenstände,
Fenenpnren, TMetknoehen, sertrifanmert.
Menschenschädcl. (Knltustitte mit Heu*
schenopfern). (Chlingensperg): Prae-
hist. Bl. Nr. 2, S. 24- 25.
Beiehersdorf, W., Kr. Guben, Niederians.
Weitere Ausgrab, auf d. Gräberfeld. Metall-
gerSth, Thongefässc, Thonperlen Jentsch:
Verh. Berl. Anthr. Ges. (H. 5) S. 688 bis
589. Abb.
— > S., Kr. Guben, Nioderlans. Steinhammer
und Bronze - Pfeilspitze a. d. Gräberfeld.
Jentsch: Yerh. BerL Anthr. Ges. (H. 5)
8.567—688. Abb.
Reiäfng, Bes. Prägarten. Obcröst. Erdstall.
B al k a : Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 3- 8.
S. 48-50. Plan.
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— 24 -
Bendek s. Süine^'h.
Rh*^in. Bronzt'fuHd ans d. Rhein zwischen
Ingi-'ÜKuuer Aue und Petcwaue. Fiboln
(8pit>L» Ttae, r6m.), Oeperlt^r Bnmiering
m. 4 Stidköpfen m. lanfj. Hörn . .')<> Brnnzt -
harren, Pfeilspitze. Lindt-nschmit. 8ohn:
K.-B. wd. Z. Nr. 4, Sp. «7— Nachr.
Nr. 1, S. 1. Tirehow: Verh. Berl. Anthr.
r,08. (U. 4 s. m. AM).
Rieden u. Lauterach, Vorarlberg,'. Römisclie
Lanzcospitze. (Jenny): Mittlt. Centr.
Coimn. H. 9, 8. 117.
Bitterthal, Kr. H.'ilitrenbeil, O.stpr. Bronze-
celt m. jjewölbt. Koiif. ri>i/hler: Sehr.
phjs.-ök. <Jes. Sitzj^'ab. :i8.
ftxn, Tirol Rdm. Orftber. (Graf llartinii:
Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 1. Sit«g«b. 8.9.
Kolicnhauscn . S.liw. iz. Weberkunim (?) a
litilz V. d. Pfahlbau. Antiqua. Nr. 5 bis
6. S. 58.
Rockenhaiiäi-ii, Ffiüs. Monolith (.lan:;or
Stein") und Grenzstein vom Stahlber^'.
Mehlis: K.-B. wd. Z. Nr. 4, Sp. 6'J— 70.
t Ro^asen, Po«. ThooMge. Sddea. Ton.
S. '.*:>.
Rohiii skii-Her^' s. Vlostjin.
f Ruhrbach b Seeluwitz, Mälir. Skelct m.
Broozenadd und Annriagen a. La Teno.
(Trapp): Mitth. Centr. Conmi. E. 4, S.
•265.
t KöUbach- Spessart , Baj. (ienuan. Hügel-
grftber. Stelnsetx., Urnen, eil. ToUring.
T, Hallerstein n. v. Hazthansen. Quar-
t<nlM. Hess. Nr 9. S. 38—45.
Hömhild, JNachs -Mein .Schädel- u. Knochi ii-
fnnd, eis. Tliierkopffibei. — Eis. Handwerks-
irerfttbfi (I,a Teoe). — Sftmmti vom KL
fllf'ii-hberL'. .I,i.-h1. : Areli. f. Anthr. H. 8.
8. 181-185, löt, -1S8. Taf.
Rotlenacker, Wärtt. Müiiice u. iSigillataschäl-
ehen a. e. rSm. Niederlass. Ans. germ.
\. M. Nr. ^. S. :VX
RoJtwcil, Wiirtt. liöni. Lager. Aus;;rabiinj*eri
1888—1830. Holder: K.-B. wd. Z. Nr. «>
Sp. 221-280.
Ro>,irc, Küstiiilil. iNiiii. Fmiilc. (Moser):
Alitth. Centr. «'..nun. II. 1, S. iKÜ
Kubbia, Küstenlantl. (1881>). Kis. Werkzeuge.
(Majonioa): Mtttli. Centr. ('omm. H. 2.
S. IIS.
Rudolfswerth, Krain. lloiii. N. kropole. (Bu-
tar): Mitth. Centr. Cunun. 11. 1. S. 70.
Rudow, Kr Teltow, Brandenb. Bronxefibel
von e. altgerni. Bepriibnissplatl. Bueh*
holz: Nachr. U. 6, & 89. Abb.
|t Rnlle, UaasoT. Wittekindslmr^'. Mauem,
Thfirme. Schnchhardt: Mitth. Ver. Osna-
brück. S m Pl&no u. Abb.
— Dasselbe. K.-B. wd. Z. Nr. 2, S. 8p. S7
Iris 43 Plan. (Virehow): Yeih. BerL
Anthr. Ges. (H. 3) S. 249—250.
Uusdurf, Kr. Crossen, Braudeub. Funde aus
Oribem d. jflng. Bronseieit: Aschemimen,
Beigef, Bronzenadel-Fraginente, Eiersteinc
U. Kfi.se.st.'itie. Buchliolz: Nachr. H. 6,
1 i>. 91-93. Abb. S. a. 1., Gräberfeld.
'Russee, Kr. Kiel, Sddesw.-Hobt VorrSm.
Umenfriedhof. Beigrab. a. Biaen. Ans. gem.
N. M. Nr <•., S. 9.'>.
fi^aurbiirg, Kheinpruv. (Manberg). Untenrd.
I Manerwlnde. Terraaig.-Seherb., rüm. Min-
zen i v- rsch. Kaiser), Thierknoch. Hertzog:
.labrl.. .AK-rtlminsfr. Khcinl. S. 2^)6 -lH»7.
.Saleiu, Seekr., Bad. 1) Grabhügel a. Uall»t.
I Eisensehwert mit Holsacheide, Bronse-
schmacksachen, üioiigefässe, z. r. l» malt.
'2 Bi stattunj; a. späterer Zeil. Pi rlm a.
^ üernätein, Glas u. Thon. Brunzetibel m.
I Sflbeibleeh v. Md. Sehmndn., Thongef.
; Wagner: K.-B. wd. Z. Nr. 12, Sp. 289
t Sandberg u. Karze*-, Tos. Gräberfunde. Ske-
lett TO. Kupferplatte (Hallst.) Schles. Vors.
8. 98.
Sarajewtt. Bosnien Fiin'lc auf dein Zlati.ste
(Niederiass. d. liallstaitper.). Uoernes
(u. Marchesetti): Ann. Hofinas. U. 8—4.
Not S. 181—182.
— Wallburg anf dem I»el)clo-Brdo. Versch.
Funde a. Thon, Bronze, Eis. lloer-
ncs (u. Stratimiroviö): Ann. Uofmns.
H. ^-A. Not 8. 185.
Saiibersdorf u. Winzendorf, Niederöst Höni
Münzen. I.appenbeil a. Bronze. (Majer):
•Mitth. Centr. Comui. IL 2, S. 123.
SchaflThansen, Schweis. Niederiass. d. Stein-
zeit, Thierknoch-, Steingeräthe, Anfänu"' v.
Z« ir|iiinng<-n. Anz. Scliweiz. Alt. Nr. 4. S.r»8«).
— — Aiisieillung a. d. Diluvialzeit um Schwei-
zersbild (Werlueuge a. Stein n. Knoeh.,
Thierzeichnungon). Ans. germ. Nr. M. Nr. 6.
|t.').
Sebambaeh. Bay. Grabhügel u. Bronzezt, u.
Hallst. (Roth): Praebist Bl. H. 1, S. 7.
S< harzfeld, Ki Osterode, Hann. KnodMD n.
l'men a. d. Einliomhöhic. Anz. geim. N.
M. Nr. G, S. 95.
Sehawoine, Kr. Trebnilc. Urnen m. Bronse-
nadel u. -Kette. (Lndieke): Sehle«. Ton.
& 129.
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— 26 —
Schönnen, Kr. J^rirbow I, 1'. Sachs. 1) (Jrfi-
berfeld d. vorröm. Eiseiiztrit auf d. Eckt-r-
berg. Urnen m. Bdgab. ^ Giibeifeld d.
Völkorwand. Urnen, Armbrustfibrl Wei-
Nachr. H. 5, S. <;8— TO. .\hh.
Schierstein, Nass. irankeugräbor. Waffen,
Sdiinnek- u. Oebnoehigegiiitlti^i XHiiMn
(6. Jahrh). MSmiergnb- mit Waff«»
(Anj^o!). Bronzi l)pckon, I^mo, Spitzberbor
a. Glas. 10 Schädel, Florschütz: Ann.
Yen N«M. Alt S. 156-161.
— Noolith. Grabstatten m. Skfhtten, Mar-
delle in. Töpfereien. K.-B. wd. Z. Nr. 11,
Sp. 262.
SeUeniikoii, Schweix. Tempelflbeneste a. d.
röni. Aiisietll. am LSg«renb«ig. Ans. gerni.
N. M. Nr. 0, S. 96.
t bchletz u. Mittcbtetten, Niedeiöst. Hrand-
griber d. Braueseit Geftaw in. Beijrab.
s p .i ttl): Hitth. Contr. Comm. H. 4, 8 258.
Taf.
SchreUbeim b. Dillingcu, Bayern Ikihengrüber
(Nr. 7—9}. Bntndrtitte. Skelette, Bronse-
schrooeks., Eisenwaffen, Kammbalt* r mit
Kimmen a. Bein n. Eisf^nrintr. IMVril» -
grab mit Skclet, Brouzetreose. Kimier-
grab m. Urne nnd Eisensehnane. Knglcrt:
Pra<'hi8t. Bl. Nr. 6, S. 91-92.
(t) Scbn-tzhofen, «)horpfalz(188e). < irabbü^rel.
Weibl. Bestatt. ni. Bronzeschmuck ^Uall^it.),
Urnen n. Gef. Seheidemantel: Praehist.
Bl. Jahrg. 2, S. H6-87. Jahrg. 'X Nr. 1,
S. 1— :i. Taf. Bemerk, daia von Beltz:
Ebenda. Nr. 2. S. 21-24.
Sehrieeheim b. Heidelberg. ROm. Keller ans
Bmchsteinmaucrwerk von Poiphyr, Steiii-
tis.li, Relief (Matronenbild). Baamaon:
K.-B. wd. Z. Nr. 4, Sp. 65—66.
Schwäbisch Gniänd, Württ. Römerkastell auf
d. Schierenbof. Yeiseh. Fttode. Steimle:
K.-B. wd. Z. Nr 9, Sp. 216-S21. PlÄne.
bchwöbing h. Langenwang, Steiermk. Bronze-
nadel a. e. Tumulns Mitth. Centr. Conuu.
H. I» S. 66.
— Bronzcnadel vom Galgcnberg. Mittb. Centr.
Gouwi. II. 2, S. 107. \h\,. Kohl.'ns»irb.-lii,
praehist. u. röm. 'Ihouschcrbeu. Tumuii
(Giirlitt): Ebenda. S. 181.
Sebcnico. Dalmatien. Knoch. ii Zähne von
ThiertMi, F' iu'rsti'inworkz., 'I hnnscherl). a. d.
Tradan-Höhlc. iBulii;.- Mitt. autlir. Ges.
Wien. H, L Sttsgsb. 8. 11.
Sedler, Böhm Skeletgrab ni. Bronzebeigab.
(Ccrniak : Mitt. anthr. Üe«. Wien. H. 1.
Bitsgsb. S. 14.
Semle.i^, Böhm. Btirirstätte (Cerniäk'i, J e li-
tt ek: Mitt h. anthr. Ges. Wien. H. 1. Sitzgsb.
8. 11.
Senese b. Gurkfeld. Kraiii. Rom. lMlii<:-
schaare. l'ecnik): Mittli. Centr. Comm.
II. 2, S 12S.
Serajewo ». Sarajewo.
Siebenbürgen. Silb. La Tenc-Fibel. — Gold-
zit riat« !! <I<r Kronzezi'it. — Goldperlen u.
-rad. a. d. Szarazib'r Fund. 1' « I s z ky : Prae-
hist. Bl. Nr. 8, S. 48
Silhnenau, Kr. Breslau. Grilb.-r von lieg.
Hockern i jüng. Steinz.) m. Steinbänini. und
Umeu. (Grempler): vSchles. Vorz S. 127.
Yirchow: Verb. Bei). Anthr. Ges. H. 4.
S. 427.
.Siiiplinger l fi-r, Bodensee. Sf'-iii- n. Horn-
geräthe au.s l'lahibauteu Anz. germ, N. M.
Xr l. 8. 9.
Sitten, Wallis, Sdiw.iz. HeihoriLi 11 ■ r bei
den Hügeln Valeria und Tourbilloii, Bronze-
Annspangen. Kitz: Anz. Schweiz. Alt-
Nr. 2, S. 496.
SkoU (ralizien.
Skurx, Kr l'r. Stargardt, W. stpr. Burgberg
(Burwark). Treichel: Nachr 11. 0, S. 86
bis 87.
Slawlska, Kr. Berent, Wosipr St. inki>tc m.
l'nien a. Beiget Treichel: Nachr. U. 4.
S. 57.
f Sobrigau bei LoekwHa» K. Sachs. Frfib-
chiistl. Skeletgr&berfeld. Grabplatte mit
Krenz, verkohltes Skeb-t , Ho!-/<tab. —
Scherben a. früherer Zeit. Deichmüller:
Isis. Siijgsb. S. 29-30. Theile (Virchow):
Yerfa. BerL Anthr. Ges. H. 4, S. 465.
+ Sobrusan b. Dnx, Böhm. Skclt tt^n'äbcr z.
T. III. Stoiiikränzen. Gefässscherb , eis. Bing,
Bronzebechcr. Laube: Mitth. Centr.
Comm. H. 2, S. 262. Mitth. anthr. Ges
Wien. II. 1. Sitzgsb. S. 15.
Sohl (f 'omitat), l n:r. Schlacken- od. Glas-
biirg. " Höhlenwolmungen. — Grabart. Stein-
banfen m. Bronsesaehen. (Aosi. a. ,Archaeol.
Krtesifö- ISSS. L.-ustacb). Müller: Mitth.
anthr. <;.'s. Wi. ii H 2-:{. Sitgsb. S. 48.
Sorau, Nieder-Lautiitz. Kanneufürm. Buckol-
nme. (Gärtner): Kchles. Vors. 8. 133.
iStaaJi. Böhm. IIü;:e|gr5ber. Skeletreste, Urnen
Baaistab, Dolch n Sj^irab^ a. Bronz»'. (Pohl):
Minh. Centr. Con»m. Ii. 3, S. Ib4.
f Staats u. Wnltendorf^ NiederSst. Ansiedlung
d. Bronzezeit. (Hpöttl): Mitth. Centr. Comm.
H. 4, S. 2:.:;.
Stangenhagen, Kr. Jüterbogk- Luckenwalde,
DIgitIzed by Coc^le
— 26 —
Bnmd^nb. Bnrgwmll d. 8. bis 9. Jahrh.
ßchrrhen, vollst, (i<»ffiss, Pfncinen v. Knoch.
n. i:is. Weigel: Nachr. U. 4, 8. Gl-€2.
Abb.
t Stanowits, Kr. (Mtn Bemalte Oeftss«.
Sehl««. Von. 8. 88.
Slar^'oril. Kr. Tffjrcnwaldf. Poinm. Hurgwall.
Scherben ^wen<liäch), Thierknochen. Monats-
bliifter. Nr. 7, S. 106-107.
Starigrad b. H«j]ig«nkreaz, Krain. Praehist.
Gradisöo. (Katar): Hitth. Centr. Comm.
H. 1, S. 70.
— BAtn. Inachriftstein. (Peeoik): Mittb.
Centr. Comm. H. 8, 8. 186.
t Stark.'Tihur^' (Prov ). H^ss. Pflast.-r n. Stein-
bodockung dor „hoh«^n Strasse" auf <1. .Müiii-
lioghöhe. Kofier: Qaartalbl. lies», üi. 8
Us 4^ 8. 18a-194.
— s. Kohorstadt.
»Stecdpi», ()b«*rlahnkr., Vi. Hess JViu'rplatz in
e. Gletschertopf. Anz. gemi. N. M. Si. 4.
8. 64.
St. E{,'ydi'ii s. Niodorösterroich.
Stoicregg, Oboröst. Bronzfkiicb«*« , -Sic hol.
-Fibel, -t'elt vom King:?rall a. d. Lichten-
beiy. Mitth. anthr. Ges. Wira. H. 1. Sitsgsb.
S. 8.
Stcii'miark. Kmii. Inschriften. G n r 1 i 1 1 :
Mitth. Ceiitr. Comm. H. 2, S. 129—181.
t Steinits, Mdur. Skelet m. Glaapeileii, Kreu-
fragment, Fingerring a. N««dBg, Ohrring
a. Bronze. Sk« l.'t m. Skratnasax, eis. .\xt
(Obasek), Thouscherb. mit Wellenoiu.
(Kris): Mitth. Centr. Comm. H. 4» 8. 868
bis 263.
— Pracliist. Eist'ti-. Bronze-, Steinsachon u.
l'meDücherb., Schädel. Mitth. Cent. Comm.
H. 1, 8. 64.
Stendsitz (Adl), Kr. Carthaos, Westpr. (Jrä-
berfeld m. Urnen. Treichel: Machr. U. 4,
8. 69.
(t) Stetnch b. Cossebaude, K. Sachs. Schale
m. Graphitmalerei a. d. l'menfelde (Überg.
V. Hallst, z. La Tene). Deichmnller:
läis, Jalirg. 1890. Abh. S. 41-43. Taf.
Niederlass. m. Heerdatellen. Den. ebenda.
Jhrg. 1891. 8. 11.
St. Gennain h. Haron, Wallis, Srhwoiz. Röm.
Kupfermedaille. Auz. Schweiz Alt. Nr. 3.
8. 688.
8t. Leonhard am Forst, NiederSst. Bdmer-
stein m. Holief (I^wen). Mitth. Centr.
Comm. H. 8, S. 18'.».
Sta. Lacta, Küstenland. Nene Ftode. Ar-
chaische firoBiellbel Ton Koban-Fccm.
Marchesetti, Tirehow; Verb. Berl.
Anthr. Ges. (H. 0) S. 691— 692. .\bb.
Sta. Lucia, Gräber d. Neknipob-. Th'in- u.
Bronzegef., Schmucks., Skeletreste, Glas-
geflsse, Haselnftsse. Marchesetti: Mitth.
anthr. Ges. Wien. H. 1. Sitxgsb. S. 10.
BriUHlL'riib. r a. Hall.<tatt. Eli< nda S. 10-11.
— Mauerzüge röm. Uftu^er. ^Majonica):
Mitth. anthr. Gel Wien. H. 1. Sitzgsb.
8. 11.
St Nikiaus im Visp.Ttlial, Wallis, Schweiz.
Grab m. Steinplatte Skelet ui. Hronze-Ann-
spangen, Topf a. Chloritschiefer gedrechselt
Ans. Schwell. Alt Nr. 8, 8 689.
Stobnira, Kr. Oluimik, Pos. rmenfriedhof.
Urnen u\. Bcigefässen (Drillingsgefäss, Ge-
flSB m. durchbohrt, domförm. Ansatz),
Rronseringen, Kieschi (Spidseiig), hatt».
steinhammor. v. Ramberg: Nachr. H. 8.
S. 29 -3() Abb.
t Stradow b. Vetschau, Kr. Kalau, Braud.
Unenfeld (6. Jahrh. v. Chr.). Oeflaae (em
50 liter-Gef ) und ^ivl Broniebel^b.
Schles. Vorz. S. 92.
— Grftber mit Steinmetz., Urnen ui. Beigef.,
Sichelmesser a Bronze, Gnssfcnnen. Wei-
neck: Mitth. Niedeilaas. tiet. U. 1, 8. 98
bis 94. .Abb.
Stras^burg, Elsass. Gorman.-Wim. Kisentreib-
aibeit a. d. nikanal. Forrer: Antiqua
Nr. 6—6, 8. 52. .\bb.
Straubing. Weibliche Skelette mit Bronze-
fussringen a. iiull.st , eiserner Kette und
Kleidangsresten. (8trasser): Praehist. Bl.
Nr. 8, S. 41,
Straubing, Bay. Frie<ihof mit Flachgräbenu
Naue; Praehist. BL Nr. 4, S. 69-60.
Strib, Dinemaik. Trinkgeflss ». MetaU mit
Figuren, röm ? Am. germ. N. M. Nr. 6^
S. T'J.
f Stroueck, Niederüsu Bienenkorb-Grab mit
Asche n. Geflssen. (Spöttl) Mitth. Centr.
Comm. H. 4, S 253. Taf
Sulz, Wiirtt. Wagenräder u. Waff. a. e. vor-
röm. (kelt-gemian.) Grabhügel. Anz. germ.
N. M. Nr. 4, 8. 68. Klemm: Pnwhist
Bl. Nr. 6, S. 85- 88. Taf.
— Köm. Befestigungsanlage. Ana. germ. N.
M. Nr. 6, S. 97.
Sfimegh, Com. Zala, l ng. SkeletgrlbeifeM
m. Bronte- n. Eäsenbeigab. — Bronsenadel
m. f)rn. — Skeletgräb. nut Bronze-Armb.
(Ausz. a. .Archaeologiai iilrtositö" 18S8.
Darnaj). Mäller: Hitth. anthr. Uea. Wien.
H. 3-8. 8itigsb. S. 4a
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— 27 —
SzabulDi-r Coiiiitat, Ung. Gürt«l aut> Bronze-
Rtiben (Hallst.). Pttlssky: PneMsi. Bl.
Nr S. 42-43.
Szamos-Ujvar. Neue Funde in d. lOm. Nieder-
las« 8. u. I.
SsiMd, Com. Tolna, l ng. ].a TMM-Moorftmde.
Benisteinperlen, Silberfibeln (s. Th. Brome
m. Silb. platt.), rTolflkiifipf,- mit Gedehts-
ma8ken,tioidrädcr,Kelt«iiDiüuz<>n. Pnlexky:
FkMhirt. BL Nr. 1, 8. 11.
8iias>Ujfala and Pactalka b. Nagj'Enyed
(Straipsbiirp) . Sii^bcnbürp. KpssolfrrSbcr m.
Asche, ThoDKcherb., Eisen- u. Bronzebeigab.
MeneeU. Skelet m. Beigab. (Ausz. a. .Ar-
chaeologiai Ertentö* 1888. Fanichel).
Müllpr; Mitth. anthr.Ges. Wien. H. 2-8.
Sitzgsb. 8. 44.
SgeUncx (Szelnje), 8. SohL
Sztinfalva n. n. Ardinhiia, Com. Beregh,
l'iip. Bronzcs^chwortor. (Ausz a. ,ArchaPol.
Krtesitö- 1Ö88. Leböc zky). MülL-r:
Mittb. antbr. Ge«. Wien. H 2-3. Sitzgsb.
S. 47-48.
Tamt.schacb , Kärnten. Romerstrasi^eu n. alte
Ansiedlnn>:«Mi. v. Kärolji: Carintbia I.
Nr. 1, S. 1-6. i'lan.
Taagendoif, Wert-Priegiiite,Braadenb. Bronxe-
riiiicl (Arinrin-f)- Voss: Teril. B«ri. Ges.
Anihr. (H. 2) S. 79-80.
loukiottu, Kx. FischbanscD, Ostpr. Eiserne
Gabeln n. Widerhaken a. Grftbmm (S^Jahili.
n. Chr.). Tischler (Anthropolo^'cn Vcr-
samml. Münster): Jahrb. Alterthomsfr.
Itheinl. S. 241.
f terlan, Tirol Grab (heidn.?) mit Zieg«l-
Utauchen 7MT Bedeck, d. .Schädels. Köm
Münze. Mitth. Centr. Comm. H. 4, S. 261
i>iä 2ti2.
— Skelette, Maoem, Kupfermfinie Constantfne.
Mitth. Centr. Conini. H. 1, S. 53.
Thalmäs.sin;.'. Kavrii. Grabhü^'d Gefässf mit
reich. Uruaui. Kisentheile. (Zicgler): Prae-
hirt. Bl. Nr. 1, 8. 7. Taf.
ThierBtein, K. Solotbiirn. Sdiweiz. Höhlenrunde
(F*Mierstoiuwaff. uml Tiiierknochen). Anz.
Schweiz. Alt> Nr. 1, S, 442.
Thnnersee^Bahn, Sekweii. Buripind. od. Mnk.
I'lattengnb. ^.—7. Jahrb.). Skelet, eis.
Dolchniesser u. CürtelsebmUle. Ani. germ.
N. M. Nr. I, S. 57.
t Tienebtiegel, Fos. RSm. Goldmänse. Schles.
Vera. S. 1)3.
Tisens It. M'ran. Workzen^jc d. Sf.Mii/oit.
(Tappeiner;. Anz. germ. N. M. Nr. G, S. 95.
TSeelnrHi b. Steina«. Sebles. German. Gr&ber
am Fuchsbert;. Urnen m. Aachv u Bronze-
nadeln, Beigef. Anz. germ. N. M. Nr. 2.
S. 27.
Trient. Tirol, [{(ini. rirSbor. (Salvadori):
Mitth. aiithr Ges. Wien. U. 1. Sitzgab. S. 9.
Trier. 8and«teinblock mit r6m. Ineehr. t. d.
alten Lndolfiechen Maaer. v. Sanerland:
K.-B. wd. Z. Nr. 2-3. Sp. 36-37.
— f Marmortälelchen mit WidmungsiDüchrift
f. d. kelt GQttin leorelUmna. Hettnei:
K -B. wd. Z. Nr. 6, Sp. 186—136.
Trebitz, Kr. Luckau, BramliTb. riimlo a.
A. Gräberfeld. Buckeiumeu, Beige(ät»u,
Steinbammcr, fironxesachen. Jentsch;
MHth. Niederlans. Ges. H. 8, 8. 210-214.
Taf.
Tsehammer-Ellguth und Adamowitz, Kr. Gr.
Strehlitz, Schles. Urnen- a. Skeletgräber.
Geflbee, 8chmnckiadieii ans Bunne, Eisen-
beigaben, Gla«perien. Virchow: Nachr.
H. 4, S. 66— 57. s nnter I. Gräborfeid.
Turuow, Kreis (Jottbus, Brandenb. Yorslav,
Gräberfeld. Knoehenumen, Beigef., Bronie-
sachen. K. K r ü g e r : Mitth. Niederlaos. Ges.
H. 2, S. 1 1.-1-1 IS.
Uetersen b. Hamburg. Urne, slav. (iefiiss-
seherben, 8e]ildel t. Boe longifrons in der
Seminarsamml. Friede!; Nachr. Nr. 1.
S 28. Abb.
Ungarisch-Hraditich, Mäliren. Skeletgräber.
Skelete m. Bind- n. Sehweinsknodi., Eisen-
messer, GefiUsschcrben. (Trapp): Mitth.
Centr. Comm. H, 2, 8 122.
Unter-LuukhofeD bei Breiugarten, Aargau,
Sdnreis. BAmenrilla, Mosaikjfhssboden,
Heizrohren . H e i c r 1 i : Ani. Schweis. Alt.
Nr. 1, S. 427-429. Taf
Unier-Thürheim b. Dillingen. Skeletgräber
ro. rOm. Mfbisen, Halsketten a. Glasperlen,
Scheibonfibel (mit Glasprismen in Silber*
bb-rh). ^Wilil : Pra.>bi.-;t. BI. Nr. 1. S. 9.
Vervo, Tirol. Ik-ihengräber tl. YölkorwandBZ.
Skelete m Beigab, a. Brome n.Eis.; Ghw-
porle in Form e. Gesichtsmaske — Niedor-
lass. d Steinzeit. .'>teinbcil a. Nephrit. —
Rom. Ära uju inschr. {,\. Campi): Mittii.
anthr. Ges. Wien. H. 1. Sitzgsb. S. 8—9.
Vovey, Waadt, Schweiz. Bronze-Statute d.
Merkur. Aiiz. Selnvei/. Alt. S. 142
Vidrifi, Bosnien. Wallburg ^Marinkov-Grad",
Stein- u. Knocbengerftthe, Gefätwe, Nih-
nadeln, Sicbelfiragment n. Lanzenspitse ans
Bronze, (v. St ratiniirnvie) Hoernes:
Ann. HofniUH. H. 3-4. Not. S. 133.
Yillanuova b, Vcrteneglio, Istrien. Funde vom
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— 28 —
CaÄti-Uiere (uetillth. hin rüni.}. Mitth. authr.
Gm. Wien. H. 1, Sitzgsb. 8. S.
Vlotho, Kr. Herford, Westf. Bronzfsrhwort
«l. jfmfr. Bronzczoit aiw d.' Weser. Weigel:
Nachr. U. 6, 8. 96.
Voitsberg s. 8tiei«nnaik.
t Vor<ienil»orp uixl EiMnen, Steiermark.
SchlarloTihiii:»'! v. Ki-<tiischniohhütton (Lehm-
Öfen) V. (1. Feist erwiese. (Krainz): Mitth.
Centr. Gonnn. R. 4, 8. 268.
Vnitice s. Wobrutx.
W^achenhciin, Pfalz (Osthof o<lor Holenbnrg:).
Böm. Ansicdlung. Steinkiste m.Uraburne, röin.
Höiute. Mehlis: Jahrb. Altertbanisfr. Rhcinl.
8. 214—316. wd. Z. Nr. Ö. Sp. lOB— 109.
WaMshut, Baden. Rom. Oebilude (Villa?).
W agn er: K -B. wd. Z. Nr. 10, Sp. 241—245.
Plan. Nr. U, 8|». 367-869.
Walkenbrnnot Obenfirankai, Bayern. Praehiet
Hfijjel. Bronze- u. Ei.sienfnndo, rrn. iireste,
Skeletreibm. (Hupprecht): An», germ.
N. M. Nr. 3, H. 38.
WalperBdorf;NiederS8t 8keletipfabm.Bronse>
Sitnla m. Fii,'nren, u. and. Ge^'en. ständen.
Kam er: Mitth. autiir. (jCs. Wien. H. 2— 8.
Sitzgsb. a. 5U.
Walsleben, Kr. Rnppin, Brandenb. Steine m.
Brandsjmren n. altgennan. Thonscherben
vom K'iDfnval! (Hünenwall). Weigel:
Nachr. Nr. 1, 2. Abb.
Wannweil, O.-A., Rentiiiig«!, Wflrtt Bfim.
Zie^'cl, Scherb. m. Omam., Glasgeflsse. Ans.
yenn. \. M. Nr S. 97.
Wanowitz, Kreis I.eobschütz. (jefäsae mit
Sehmneks. a. Brome n. Eis. n. Steinwaffen.
(Beyer): Schles. Vorz. S. 132.
t Webnit?: ;Vrnt!re). Böhm. Urnen, »Jefässe,
Asche, Knocheurestc. (GruHH): Mitth. (Jentr.
Comm. H. 4, 8. 860. Abb. ^ SteingrM». m.
.\.s(he, Knorheiireste, ümc. steingrab mit
Skclet , Bnmzi'-BcinrinL'f'. Ebenda S. 261.
Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 1. Sitzgsb. S. 16.
WerakenKof, Westpr. s. Prenssiseli Hollaaid.
Weissenburg a. S.. Mittelfrank. Neue Funde
im Römerkastell. K.-K. «Jesammtver. Nr. 7.
S. 104. (,8. a. unter 1.). Vergold. Metall-
bvehstaben. Ani. germ. N. M. Nr. 8, 8. 89.
Maskenhehn a. Bronze m. petricb. Arb.
K.-B. (iesammtver. Nr. S. HG.
t Wels, Oberöst Küm. Gräber mit Skeletten
a. Beigaben. Hitth. Centr. Comm. H. 4.
8. 254. (ßenak): Ebend« S. 86L Abb.
— Aschennrnen m. Brandreslen vom GrSn-
bachplats. Kupfermünse Hadrians. (Benak):
mm. Centr. Comm. U. 4, 8. 846.
Wels, Oberöst. Thonlampen. Mitth. Centr.
Comm. Bf. 1. 8. 66.
— Grabplatte m. Relief a.In8clir.a.d. Römer-
präbem Benak: Mitth. Centr. Comm. H. 2.
S. 124-125. Abb. — Löwe a. Stein. Ders.
ebenda 8. 185.
Welwar, BStm» Grab m. Beigab, a. Bronxe.
.s. Böhmen.
Werschetz, I ng. Gräber d. Steinseit (Hock.
Skelette, Beigefösso) n. d. Bronzezeit (Urnen,
Beigef., Stein-, Hirschhorn* u. Bronzesachen).
Milleker: Verh RerL Antbr. Oes. (H. 3)
S. 93. 94-9". Abb.
— Ansiedelung der 8tein- n Bronieseit
KUehenabfUIeCBospriscns u. a.), Gefllsse u.
nnd. Geriithe a. Thon (Nachbildungen d.
menschl. Fusses), Werkzeuge u Waffen a.
Stein n. Knoch. Ooldringe (Uinggcld),
Knpfentftek, Sdmneks. nnd Werkz. a.
Bron/e. Milb'k.r: Verik BerL Astlir. Ges.
(H. -J) S. Xhh
Wesonufer, Oberöst. Reste n. Römerbamt.
Mitth. Centr. Comm. H. 1, 8. 65.
Westerburg, Ostfri. sl. SdiiJbnimpf. Am. germ.
N. M. Nr. 6, S. 98.
Wetzikon, Schweiz. Grab im Buchgrindel.
Antiqua. Nr. 6—6, 8. 68.
t Wien. Rom. Funde a. e. Soldateiitrrabe an
d. Hömerstrasse von Simmering n. Döbling.
Kenner: Mitth. Cuntr' Comm. H. 4,
8. 274.
— (Arsenal). Röm. Gräber m. Münzen a. d.
Zeit Constantin.s. Mitth. tJentr. Comm.
H. 2, S. 118. Anz gorm. N.M. Nr. 8, S.88.
— Fmde T. d. rttm. Gilberstitte am Laaei»
berge. Urne, Votiv-Ara eto. MittL Centr.
H. 2, S. 127.
Wiesbaden. Skelette, dreibein. Koditopf,
▼om DoftiheimerWeg: — Skeletten. Beig«£
vom Römeifriedliof in der Rheinstrusbc,
V. Cohansen, Florschütz imd Otto:
Ann. Ver. Nass. Alt. 8. 149—150. Röm.
Ziegektempel, Insdniftstein. Dieselben
ebenda. S. 150-151. Abb.
— Geknöpfte nii l mit Thierfiguren besetzte
Ringe and a. Bronzen (m. Abb.). Yerh. Herl.
Anthr. Oes. 8. 480.
t Wictcrschau s. Gaya.
Wiktorow s. (jalizien.
Wilhering, Oberöst. Scherb. u. Thongeräthe
von d. «Alte Burg*. Ilitlli. Centr. Comm.
H. 1, S. g:,. Vgl. Fall.
Wülendorf, Nied'Tö-t. Kulturschichten mit
Stein- u. Kuochenwerkzeugeu. (Fischer):
Mitth. Cente. Comm. R.'% & 117— 11&
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29 —
WiiKlhof b. Semriaeb. Steieniür. B5in. Tnschr.
(Jurlilt: Mitth. «Viifr ('..mm. H. 1, S. M.
Witizcixlorf, Nioderüst. KrdstAll, ^lli)fiiianii):
Mittb. Centr. Comm. H. 2, 8. 125-126.
— t. SaaberadiOifL
■\Virt< ii h. An/l':uh, Nieder<'st. Tumuli mif
Steiunmiieni, Topfucherben (röin,), (H auser
u. Much): Mittb. Centr. Coiuiii. H. 2, 8. 127.
Wiscbiii, Kr. Bfrenf, Westpr. Steinkiste mit
rrnpn. Treichel: Nachr. H. 4, S. 5".
— , Gold Münze (Ludwig: IL), liers. ebenda.
Wittekind.sburg s. Rulle.
Wittistingen, Bayern. ReiheniprlbeifBU. Oxib.
in Tnflstein. Skeletto, Schwerter, Thon-
umonscherben, Messer. Englert: Praebist.
Bl. Nr. 1, 8. 9.
— , Orab mit SteingewOlbe, Skeletten» Pfeil-
s])it7.i>n. Englert: Ebenda Mr. 6^ 8.74— 75.
t Wikosch 8. Gaja.
^VoUin, Pomin. Slav. Ski'letgräber u. Brand-
grab anf d. Silberberg. Sebidel; Oefltes m.
Leichenbraad. Sehn mann: Terh. Berl.
Anthr. Oos. (H. 5) S. 58'.)-5i»3. Abb. (Hart-
wig): Munat.sblätt4?r Nr. 7, S. 107.
— SlaT. Skelette, Rchldel, QeOeee: vom
Galgenberg u. Silberberg. Schumann:
Verh. Berl. Anthr. Ges. (H. 6) S. 704-708.
Walter: Eljenda S. 713—717. Abb.
Knoeb., Steinwerkieage a. d. HS^^elgrlber-
felde auf d. Galgenberg. Walter: Verh.
Berl. Anthr Cos. H. S. 708—718. Abb.
Worms. Köm. Urableld. tSteiusärge ra. Ske-
letten, e-Bldearg. Äni. gaim. N. UNr. 1 8. 10.
— , Böniergräl)er. Ebonda. Nr. 6. S. 97.
— , B5m. Thoatormaske a. Thon. Wecker-
ling: K.-B. wd. Z. Nr. 11, Sp. 259—262.
Wnltendoif e. Staats. j
Würtingen, O. A. Urach, Wfirtt. Hügelgrab
m.Uniea.Beigab. Ans.gexm.M.M.Nr 6.8.96. i
I äSadowitz s Oaja.
Zairurjc n. Grareiibriinn, Krain. Praebist. ii.
rüni. Funde von dem Gradisto. (Kutar):
Mitth. Centr. Comm. H. 1, S. 70.
Zakolan, Böhm. Orilber m. lieg. Hockern.
Vi'rsrb. Beifrab. s. Böiinien.
Zamowitx, Rr. Putzig, Westpr. Steinkii>te m.
Urnen. Treicbel: Naclir. U 4, 8. 58.
Zaaehwits, Kr. Zanch-Belsig, Brandenb. Burg,
wall. Thonsrlicrbi-n a. versrb. Perioden
(altgerm., slav), Lehmbewurf. Weigci:
Nachr. H. 4, S. 63.
ZeUendetf; Heklenbnrg. Wend Skelet- and
Brandgräber. Beltz: Jahrb. Ver. mekL
Gesih. Quartaiber. 8, S. 7—10.
t Zenteudorf, Landkr Görlitz. Grab d. Gräber-
feldes. Steineati. Geftese mit Eisen- und
Bronzebi'igab VasenffJnu. Beigef&ss, Vier-
lingsgpf., bemaltes tief. (Fejrerabend):
Schles. Vorz. S. ÜO— 91.
Zermatt^ Sehweis. B5ni. Ifönzen vom Theo-
dnlgletscher. Am. genn. M. IL Nr. 5, S. 78.
Zgonik s Gabrovizza.
Znaiui, Mälir. Gruben v. d. llödiiitzer Ziegelei
mit Bein- mid StdngerStiiea, Tbonwirtel,
Scherben d. Bronaeseit u. m. Punktvenier.
^teinwerkzeuge, Thonsaehen, Scherben ^neo-
lith.) vom Mirovüc b. Groscbehuauth., ütein-
werks., Tboneadk, Sebeib., Kleinbronse vom
Hradisko b. Krepie. Neolith. Topfscberben
von Hödnitz u. Gro.s.s Maisjjitz. La Tene-
Scherb. v. Domdic. Skcletgräber nt. Schäd.,
Glasperle, Eisensaehen, Hakmuinge ron
Obci-Dannowitz u. Niklowitz. Bronze-.Um-
band (La Teiiö; v. DoniCic. (Palliardi):
Mitth. Centr. Comm. U. 1, S 52.
— FOttde ans Bronse, Knochen. (Sters):
MitUi < Comm. H. 8» 8. 188—184.
Zwinogrod a. Galisien.
Geographische Uebersicht
Deutsclies Reich.
PrensSMI« [ Gninan, Hncbstnblau, Kaldtis, Klein-Woge-
Ostpreu.sseu: 1. Bronsen, Grabhfigel, Kö- 1 napp, Kulm, Liebschau, Lippinken, Lu-
uigsberg, MQnsen, Pfeilspitzen, Preussen,! bocsin, Neu - Barkocxin, Niederschüdlau,
WirtiiidurflageselliBiii«. IL Ä]klÜ4to^Fri Panklaa, FMmiseli-HoDuid, Fkeusiseh-
clrirlisthal, Iliscbkon, Kossewen, Langdmen, Mark, Rapendorf, SkarSfSlawislGatStendBits,
Kantau, liitterthal, Tenkieten. Wiscliin. Zarnnwitz.
Westprenssen: I. Bronzen, Bprgberg, Burg- Posen: iL Argenau, Baranowo, Kokorzjn,
wall, Mftnsen, Fkens8en,8eUos8beig, 8t^ Eowaleirko, LnUn, Bogaaen, Sandbeiigy
Usfcangtiber, Westpmusen. ILBMiümasen, Stobniea, TittSclitiegeL
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- 80 —
Pommern: I. Garov, Mflnsen, Mflniftind, |
< »riiaiiionte, Si-lirulol, Tutuli, Westpreussoii. |
II. Alt-Storckow, Df-nz, Biiiow. t'arow, i
Glasuw, Kamiuke, Lübgust, Obliwitz, Star-
gord, Wolfis.
Braiiilenburg: I. Brakt<'ai. CjisoI, Eiscnnarh-
bilduiitr«'!!. Etrusk-r. 'iräberfoW. Kn-iiz.
Lenzen, Steinzeit, Thon^ellsäc, UrnenfelU, .
rmenfeldcr. IL Beriin, Bloasin, Christikn- 1
Nta<lt, t'io>k<(>u, Dddhaasen, Falkenberg,!
Frifilliiiul. (ia«seii. Grimme, (irubf, Guben.
Homo, Kcbrberg, Ketzin, Küpenick, Milden-
borg, Milow, Mfihlenbeck, Mfinebdiofe, Nie- >
masclikleba, Ossig« Reiclieixlorf, Budow, i
Rnsdorf. Sorau, Stangenhagen, Stradow,
Tangendorf, Trübitz, Tornow, Walsleben,.
Zanchwiix.
Schlesien: I. Fibelfunde, Goldftmd, Grlb«y |
fehler, Hopfi'U, KuptVifutide, Nephritbeil,
Schädel, Steinzeit, Svastika, Weberei, Wen-
denpfennig-Fund. II. Alt-Guhrau, Babitz,
Bieskan^BoUle, BVOmsdoxf, GMlseluni, Gross- 1
bürg, Grottkau, Guhrau, Haynau, Heiders-
«lorf, Jauer, Katacher, Koben. I.anpenau,
Lcstiendorf, Lorzendorf, Mechau, Muiskau,
lIicolstadt,Ni«der>BielMi, Ober>Ke]M,Ober- 1
Streit, Oelschen, Oswitz, Schawoine, Sill-
menau, Stanowit/,, Töschwitz, Tschamnier-
EUguth, Wauowitz, Zenteudorf.
Sachsen: L Megslifhisehos Qebiet, Bfllen.
II. Gerwi.sch, Havemark, Leetze, Loders-
Icben, Mapdohur^', Mittelhausen, Schermcn.
Westfalen: I. Bilstein, Yarianifiches Haupte
quartier, Freden, WeetlUen. H. Lippetadt,
Vlotho.
Ehcinpro vinz : I. Brnuzcstatuetton, lu-
schriftliche Denkmäler, Köln, Kovaesium, |
Bheinlande, BSmersfarassen, Bftn. Alter-'
thümer, WSlfin. II. Ahnraikr, Asberg,
Betzdorf. Bitburg, Bonn, Denarfand, Düssel- ,
dorf, Ehrang, Godesberg, Grimlinghausen,
Heddesdorf^ Hwmeskeil, Hinterhansen, Hols-
heim, Köln, Lentesdorf, Lierenfeld, Netters-
heim, Neuss, Pachten, Rhein, Saarburg, Trier.
Schleswig-Uulstein: I. Alterthuuisdcuk-
mller, BomhOved, Bromeringe, Gribeifeld,
Limes Saxouiae, Mfinsen. II. Bargteheide,
B«'k, Jenbek, Mocd-Ostaee-Kanal, Freetz,
Russee.
Hannover: L Bronsestatuette, Lüneburg,
MOmfond, BOmerInMteil. Strusen, l^rom-
peten, Wallbefestigungen. II. Anderlingen,
Dan)me, Ehet^torf, Niendorf, Rebenstorf,
Rulle, Scharzfeld, Westerburg.
Honen: L Chatten, Cknumieas/ CHgantea-
«Knie, ROroericastell, Wiesbaden. II. Frank-
furt u M , Heridimheim, Hains, Schientcin,
Steeden, Wiesbaden.
Uayern.
L Ammert n. Staffelse«, Bayern, Birieianis,
Bronzezeitfiimle, BurgAvälle, (irenzln-satzuu"
gen, Knrtf, l,egiii XIII., < Mx-rpralz, Keiehen-
hall, Reihengräber, Köuicrkastell, Kömer-
stnusen, SchBdel n. Skelette, Steinmniden,
Steinwcrkzenge, Zahlenzeichen. II. Allaeli,
Altrip]!, .Alt.stndtt'ii, Binibat b. Bruck, Dei-
desheim, Dillingeu, Eichcubühl, Göttiug,
Oimdelfingen, Kempten, KSsehing, Kreim-
bach, Mfililthal, Niederkirchen, Nördlingen,
Obeniburg, Oberrieden, Oderding, Pfalz,
Pfünz, Pinnasens, Reichenhall, Rocken-
hausen, Uöllbach, Schambach, Schretzheim,
Sehrotdiofen, StranMngj'niabnBssing, Unter-
Thürheim, Wachenheim, Walkenbmnn,
Weissenboig, W ittislingeji.
i»acb&en.
I. BoadwalL II. Coswig, Fireitelsdorf, Lds-
niti, LQbtan, Lockwits, Sobrigau, Stetneii.
Württemberg.
I. Aalen, Höhletifunde, Uömerkastelle, Römer-
strassen, Rom. Niederlassung. Württemberg,
n. EUngen, BmerUngen, Grabenstotten,
Hönau, Lindenau, Mössiugen, Neuhausen,
Ohmenhausen, Rottcuacker, Rottweil, Sdiwä-
bisch-Gmüod, Sulz. Wannweil, Würtingen.
Baden.
I BidMi, Grabftmd, Hnnnenbfickcl, Rdmer-
stiassen. IL Bruchhausen, Banden, Eappen-
au, Salem, Selirieshoim, Sip^ingen, Walda-
huL
L Chatten, Steinstnase, Tlüerflgur«. IL
Dortelweil, Eberstadt, Echzell, Esrh<dl-
brückeu, Gruss-Ziramem, Habitzheim, Hahn-
heim, Kobcrstadt, Hettenheim, Raunheim,
Starkenbaig, Wcwins.
Teklenburg.
I. Hiuii'iigräbtT, Müuzeti, Neubrandonburg,
Retlirafrage, Trompeten, Weudeuzeit, Wis-
mar, n. Körchow, ZddeiuUnf.
Versohtedene SiMten.
Oldenburg: I. AltbuTg. Thüringische
Staaten: I. Uohlschlflssel, Schlackenw&lle.
n. Liebstedt, B^^mliild. Brannschweig:
L Jadeili»eilciien. IL Hedwigsbnxg. An-
halt: I.Trompeten. Hamburg: II. Blan-
kenese, Uetersen. El sass- Lothringen:
L DouoD. IL Filsenht'im, Rediugen, Strass-
bnig.
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— 31 -
Oesterreich-T i ngai ii.
Allj^i'ineiiif l'i'horsicht s. I. ( >..>ti'rr> icli.
>i iederüstt!r reich: 1. Cariiuutuiii, Kiil-
sttUe, Bfljhengrtber, RAm. FidmI«, Rftm.
Ifonatnent. Silbersclnuurk, Ttunulus IT.
Anicis, Ba<l<-ii. ('Hrniiiituiii, Fisriiaii, (Jim-
trainsdorf, Klo.st«'roeuburg,KuÜ'ani, J^angt'U-
lois, Mantero, Ni«d«rOisterreicb, NosMlorf,
Pitton, Saubors'lorf. Sihlotz, Staatz, St
wall, ('iislau, ( Jr.ilxrstättf'ii . Wrilliinri,'(ii.
II. iiaiiiiigarti'U, Bcrauii, iiöhineu, iiulit-u«:,
Budweis, Culftn, Öamic, Dobra, I>uioikf
Dux, Fnnxenshad, Krmiggrätz, KoSir. Krc-
tt'iiow, Kiiftt'uIii Tj,', 1-fitiMiTitz, Lilii», Lil»-
kovic, hiebau, Lilitz, Luieiiir, NimliurK,
ObHrtvi, OttMi, Paokns, Prag« ^i«,
Scdlec, Senilis, Solunisan. Staab, Weliiutz.
Leonhard, Stroiu'ck, Walpersdorf» Wien, Mähren: I. Dihiviallinulf. Olmütz. II. Alt-
WiUcudorf, Wiuzcudorf, Wirten. | Tetreiu, Austerlitz, Horkiusteiu, Drcvo-
OberSst erreich: II. Aspach, Burgstall, i hostir, Gsja, Hodesic, Klein-Lateiii, Kfila-
Fall, Freistadt, Hallstatt, Leithen, March, nau. Lhota, Neuifan, Ncmetir, Pav1o>ic,
Mattit,'bi>ron, Neuiiiarkt K'allhani, Praijai-ten, Predmost, Puntowitz, Rnhrl)ach, Stcinitz,
KcitÜMg, Stcyeregg, W els, We.senufor, Wil- Uugarisch-Uradisch, Zauchtel-Odrau, Ziiaiui.
bering. ' j Oaliiien: L Erdbanten. II. AlTcniia, Ga-
Salzburg II : Hallein. lizien.
Steiermark: I. üleiehenbery. Jupiter. Rom. Schlesien: II. Manki tuiorf, Zaiuhtel.
Lischrilten. IL Altendorf, Cüli, Dreschen- 13 uko vi na: I. Bronzefunde, Seruth. Il.Czcr-
doxf, Ehrotthansen, lUidtai, LMgmwuig,
Pflterndorf, Schwöbhig, Steittrinaik, Yordem-
berp. Windhilf
KSrnteu: 1. FeUeuiuscIirift, Kiknitcn, Lon-
ciam, Mozienin. II. FrOgg, Kappel, Liesen-
hofea, Marien -Keusche, Pulst, Tamtschach.
Krain: I. GrSbcr, Krain, La Tcne-Gräber,
II. Dobrava, Uroas-Podlog, Uruska, Lai-
bach, Planina, Radolfswert, Senese, Stari-
grad, Zagwje.
Kflstenland: L .\quileja, Ciistellicri, Castua,
II. Aquileja, Barcola, (iabrovizza, Gradiua,
Karfreit, Pola, BoÜce, Rubbia, Sta. Lucia,.
nowitz, Ourarhmnorai MereseL
Dalmatien: I. Bronsea. II. I^ombard»,
Podgradje, Solieiiifo.
Ungarn: 1. Agram, Brigetio, Brouzefund,
Bronzeringc , Brontaachwevtar, Denara,
Kupferzeit, Hnaeen, Oadenbnrg, B9m.
Nii'ili'rlassung, S<"han7.wcrk, Stein- und
Bronzezeit - Gegeuüt&ndc , Steinzeitfuude,
StNttkolben, TnnmlL U. Bibafalva,
Bonuora, Csdka, CieglM, Gross-Lehata,
Gyerniel, Komoni, Lipto Szt. Mikl«>s, Oeden-
burg, Ofen, Peoksita, Plo.styin, Uegoly,
Siebenbürgen, Sohl, Sümegh, Szaboln,Sza-
rad, Sidsi-Ujfaln, Sitdnlalva, WerMhets.
Villanova.
Tirol u. Voralberg: I. Brigantiuni. II. Bosnien \i. Herze gDwi na: I. Rosiiie»,
Banro. Bregenz, Brixen, Cunevo, Dos Treuto, I Fibel, Hügelgräber, Sarajewo. II. bihai\
Flavuu, Mechel, Mezzotedcäco, Pejo, Rieden, I Catiei, Cavarine, (ilasiuac, Goniij Poplat,
Bha, Terlaa, Tiaana, Triant» Tanro. | Knaafie, HanTiCi, Podsriid, Potod-Hut
BVliinen; I. BShmen, Bconsariag«, Bu^! RaUtao, Sanifawo^ mdiiä.
Schweiz.
I. Eriugerthal, Cirabfundr, Kartt tizeichnungen,
Me^ritoid, Peduni, Pfaltlhütteu, Schwei/.e-
liBche Alter&ftnier, Skelette, Skulpturen.
Steiukarteu-Theorie, Thonlampe, Wallis,
Zürcherisches Oberland. II. Aire-la-ville,
Davos, .Jenins, Kuiseraugst. La Tene. Levron,
Martigu}', Mörigcu, Petiuesca, Purt, Kobeu-
hättsen, Sehalfhanaen, Scbleinikon, Sitten,
St Genuain, St. Nikiaus, Thiersteiii, Thuner-
see. riiter-Liittkhofen, Yevey, Wetsikon,
Arbon, Aveuches, Basel, Bodensee, Chur, i Zeruiatt.
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Steingeräthe von GKndow, Kr. Zauch-Bebig, Prov. Brandenbttrg.
Ein interesBanter Fand ans der Steinzeit ist vor Kurzem dordi Em. Pastor
Parrisins in Glindow bei Werder der prähist. Abth. ilberwiesen worden. Es
sind zwei ausserordentlich grosse St<Mngeräthe: ein 37 rm langer, mit einem ko-
nischen Stilinch v(TS(>hener Hammer und ein fast .'J-J cm langes. 9,4 rm breitos,
hackenurtiges oder beilartiges Instrument von einer in Sachsen und Thüringen
Kiemlich häufigen Form: anf einer Breitseite ganz eben, auf der anderen flach ge-
wölbt, mit breiter, genmdeter, ein wenig anq^höhlter Sehneide und spitz zulanfendem
Bahnende. Beide Stücke bestehen aus grauem Schiefer, sind sehr regelmässig ge-
arbeitet und fast überall sorgHiltig abgeseblilTen. Der Ilamraer zeigt auf beiden
Längsseiten lange und breitf Spaltrillcn. welche beweisen, das hier nicht, wie sehr
häußg bei derailigen Steiugenithen und besonders bei den aus Feuerstein heim-
stellten, ein beliebiges grösseres flaches oder längliches Gleröllstttck als Material
für das sn bearbeitende Gerftth gedient hat, sondern ein eigens zu dieson Zwecke
ans einem grösswen Steinblock mit grosser Mühe herausgearbeitetes Stttck, dem
man vorher ganz genau die beabsichtigte Länge und Kreito gegeben hatte.
Beide Stücke wurden schon vor Jahren auf einem Ackcrfelde des Dorfes
Glindow bei Werder a. d. Havel mit noch mehreren anderen ähnlichen Stein-
gerätben zusammen in der £rde gefunden und gehören zu den grössten Exemplaren,
die bisher in der ganzen ProTinz Brandenburg vorgekommen sind. Wie es seheint,
haben wir hier einen jener bekannten Depotfunde vor uns, wie sie während der
Steinzeit in den Ostsee-Ländern ziemlich häufig vorkommen, in der Provinz
Brandenburg aber zu den grössten Seltenheiten gehören. Sowohl Material wie
Form der beiden in das Künigl. Museum gelangten Stücke weisen mit Sicherheit
nidit anf einheimische Arbeit, sondern auf Import ron Sachsen, Thüringen
oder Hessen, wo hauptsSdüidi derartige SteingeräAe ans schieferartigem Gestein
hergestellt wurden.
Der Direction der prähistorischen Abtheilung ist (\s dun h uinfanj^reiche Er-
werliudgen spcciell aus diesen Thoilen Deut.sehlutKis in den letzten Jaliren ge-
lungen, ein übersichtliches Bild von der eigenartigen Steinzeit- Cultur dieser
engenden zu Stande zu bringen, die sich, wenn auch nicht an Eleganz der Formen,
so doch hinsichtlich der Mannichfaltigkeit und der Ifosse der FundstOdie woU
stendich mit der Steinseit'Cteltur der Ostsee-Länder messen kann.
Ausser diesem Funde von Glindow besitzt die prähistorische .\btheilung noch
zwei iümliche Depotfunde der Steinzeit aus der Provinz Bramlenltunr. Der erste
besteht aus sieben Stücken: drei durchbohrten Hämmern, drei Beilen und einem
Meissel, die bei dem Dorfe Bagemühl, Kreis Prenzlau, neben einem grossen er-
ratischen Bloek in der Erde gefunden worden (veigl. Seh nroann, Verfa. d. Beri.
Antibr. Ges. 1888, S. 117.) Der zweite aus zwei giossen dorehbohrtra Hämmern,
die vom Mühlenholz bei Havclberg. Kreis West-Priegnitz, stammen. .\ueh das
Material dieser sämintlichen b^indstUcke. ein weicher grauer Schiefer, sowie die
Mehrzahl der Formen weisen mit grosser Wahrscheinlichkeit auf das westliche
Mittel-Deutschland. M. Weigel.
AbReubloMoa im Juni UM;
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Ergingungsblättir nr Zeitschrift fMr Etlmrtogic,
NacMchten über deutsche Alterthumsfimde.
Mit Untersttltzimg des EdnigHch Prenss. Ministeriams
der geistlichen, ünterrichts- und Medicinal-Angelegeiilieiteu.
Berliner eesellsehaft für Aitlurtpalogie, £tlui«l«gie nnd ürgeseUelite
unter Rddaction von
R. Virchow imd A. Voss.
Dritter Jahrf . 18M. | Twlag tob A. ASHBB Co. in BerKn. |; Heft t.
Rheinische Funde.
Aosdem Bericht Aber dieVerwaUnng des ProTinsial-Maseomis in Trier
Tom 1. April 1891 bis 31. Hirs 1891
Im Teff^ngenen Jahre worden mehrere Ansgmbongen von hdchstn* Bedentnng
nusgcfuhrt, durch welche tbotweise auch die Sammliug um werthroUe SMcke
beri'ichort wurde.
Im Scptombcr wurde bei (iuscnhurir. hiwt <ui der Hermeskeil-CJusenburffer
Banngrenze, im District Gertenbüsch, au einem Uergubhange eine römische
Tempelanlage freigelegt. Sie bestand ans einem, Ton einer ümfasaongsmaner
nnigebenen Teroenos Ton 57,15 m Breite; die Länge, welche bei den jetaigen Aus-
grahnn^'^t n nicht festgestellt werden konnte, b(>trii<: mindestens 64,85 m. In der
Mitte der Hreitenausdehnuntr. 24. .{0 m von der f)bt rt n rmfussunja^'smauer entfernt,
lie^ das Tempelchm. wclchrs, riiT typischen Form der niniischcn Tempclanlaffen
der hiesigen Gegend entsprechend, aus einem Kaurae von m auf 7,55 in lichter
Weite nnd der nmlaufenden Sttttamaner einer Sttvienhalle besteht. 4,i5 m sttd>
westlich Ton diesem Tempel liegen die Fandamente eines Hauses ron 7,70 m
lichter Länge zu 5,50 m lichter Breite. Die Mam rn waren fast durchweg aus-
gebrochen, ihr ehemaliger Lauf Hess sich aber <lureh andcrr F'ärbuni: und •,'^eringere
Pestiprkt'it des Hodens mit vollkommener Sicherheit bestimmen: (b'r ganze Temenos,
namentlieh aber der Boden des neben dem Tempel gelegenen Hauses, war mit
Terracottenfragmenten geradem ttbwslei Ist audi nur ein kleiner Theil .dieser
Terracotten gut erhalten, so konnten doch Exemplare der rerschiedensten Gott>
heiten der 8kmunlnng einverleibt wenlen. Ausserdem wurden 85 Lanzen- und
Pfeilspitzen. Glas- und Sigillata-Bruchstücke, eine schlecht erhaltene Marsstatuette
aus Bronze und einige Münzen des 2. und 3. Jahrhunderts gefundi-n.
Auf dem Erzberg bei iiermeskcil wurde den schon vielfach durchsuchten
quadratischen Gruben, welche für GetreidebehSlter, Gerbeigruben oder Gistemen
gelten, eine kurze üntersnchnng gewidmet; ihr römischer Urspmng steht wegen
der in ihnen gemachten Funde au.sser Zweifel. Sie liegen unw««it der Römer-
strasse in einer Geraden. Zu den schon bekannten neun Gruben fanden wir eine
zehnte hinan, stiessen aber bei dem anhaltenden Regenwetter des vergangenen
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Sommers schon bri 1 m Ticfv auf Wasser, so daas eine weitere Unteraachimg auf
ein trocknen s .lahr verschoben werden mussto.
Dagegen wurde eine an F'unden selten ergiebige Ausgrabung im Fl.irrhol zu
Welschbillig (Landkreis Trier) im October begonnen and bis zur Jahreswende
fortgeflOirt» ohne dass sie den AbBchlme erreieht hätte. Das Ergebniss der
Grabung legt für den Luxus der römischen Kolonisation in unserer Gegend das
beredteste Zougniss ab. Aufgedeckt wurde ein Biissin von 17,50 in Breite: die
LänffonausdehnunfT desselben konnte no<'h nicht ermittelt werden, es winde iiber
festgestellt, dass sie mindestens 43,.'> in beträgt. Das Hassin ist mit dicken, innen
mit Wasserbeton beworfenen Mauern umgeben und durchweg mit Sandsteinplulten
belegt; da, wo die Mauern mit dem Fassboden zusammenstossen, befindet sich der,
allen römischen Wasserbauten eigene Viertelrundstab aus dickem Ziegdmörtel.
Überdies liej^^t in dem Bassin eine etwa \'> cm starke Leitenschicht. An einer der
Breitseiten })efindet sich ein grosser Abihisskanal, an den beiden Lany^eiten je ein
kleineres halbkreisfürmiges Hassin, das mit dem Uauptbassin in Verbindun«? steht,
aber etwas tiefer gelegen ist Da die Römer unter freiem Himmel gelegene
Wasserbassins in unseren Gegenden zu Badeewecken nicht benntst haben, g^n
eine derartige Verwendung auch die Lettenschicht spricht, so kann das Baasin
nur als Fischweiher angesehen werden: die niedrig gelegenen Seitenbussins dienten
vielleicht als Sammelhassins für die Fische, wenn der Weiher abf^elasson wurde.
In der Mitte des Bassins lief eine Mauer, an welcher ein Springbrunnen aiii,a'liiacht
war. Bings uro das Hauptbassin und die beiden Nebenbassins war ein Geländer
geführt Ton ein» so eigenartigen und kostspieligen Constmction, dass in seiner
Auffindnng ein ungewöhnlicher Werth der Ausgrabung beruhi Es besl^t ans
Pfosten, die auf der Oberseite mit PortraitkÖpfen geziert sind (sogenannte Hennen)
und aus verbindenden Briistunfren, durchwetr aus Jurakalk c-earheitet. Von den
Hermen waren schon in den vierziger und fünfziger Jahren 14 Siück zufällig: ent-
deckt worden; sie bildeten den nächsten Anlass zu den jetzt in Angriff genonmii nen
Grabungen. Jetzt sind weitere 16 Stflck und eine grosse Masse der Geländertheile
gefunden worden. Die Portraitköpfe stellen die Mitglieder der Familie dar, welcher
der Fischweiher und die Termuthlich daneben gelegene Villa gehörte, sie (Uhren
diese samrat ihren Haussclaven durch verschieden«- Generationen vor: namentlich
an fünf Köpfen erwachsener Männer i.st die Familienähnlichkeit in die Auyen
springend. Unter den Sclarentypen sind es die characteristischen Köpfe der
Germanen und zweier weich gebildeler Asiaten, die besondere Beachtnng ver»
dienen. Diesen Portraithermen waren auch einige Idealköpfe beigemischt, von
denen ein trefflich gearbeiteter Satyrkopf noch gut erhalten ist. Im Innott des
Bassins wurde auch eine Weihinschrift an den celtischen oder gemumiscben
Lenus Mars gefunden. —
Auf Veranlassung und mittelst einer besonderen Bewilligung des Cullus-
ministeriuns wurde im Amphitheater zu Trier eine umfassende Ausgrabung
ausgeführt Über die nattirlichen Terrainformationen, an welche der Bömerbau
angelehnt wurde, Uber die im Podium VfUrhandenen Vertiefungoi , Vhv die
Zahl und Form der Thiorkäfif^e wunlen unerwartete Aufsehl üsse gewonnen:
von besonderem Interesse war die Fealsicllung der Thatsache. dass auf der Höhe
des westlichen Htigels des iViuphitheatcrs die spätröniische Mauer dahiulief, mithin
das Amphitheater selbst unmittelbar ror der Stadtmauer lag.
Hierdurch angeregt, wurde ^Seitens des Provinzialmuseums der Lauf der
römischen Stadtmauer weiter verfolfjt, auf der Nordseite in der Laeis^schen
Eisengiesscrei; auf der Ostseitc ror dem Dausenhof, im Terrain der Löwenbrauerei
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und unniittcll>;ir nehcn dem Nord- und Südcing'ang des AmphitheaUTs; auf Hoilig-
kreazer Bann wurde ein liundthurm und durch mehrfuche Schnitte der Lauf der
HMwr Im m dem Pankte festgelegt, wo sie auf der Grenze toh Heiligkreus «ad
Mathias in der Kicbtnng der heutigen Ziegelstrasse in gerader E4chtnng zur Mosel
läuft; unweit der Mosel wurden zwei RundthUrme ausgegraben. Hierdurch wurde
die vielunistrittene Frage nach der Ausdehnung des römischen Trier im Allgemeinen
{relöst; den Lauf der Mauer im Einzelnen und die Zahl und Art der Thtirme fest-
zustellen, bedarl es nuch umfangreicher Grabungen.
Aus dem Bericht iil er die Verwaltung den Provinzinlmasenrns in Bonn
vom 1. April bis 31. Mär/ ls«>2.
Vom 21. bis 2S. April wurde im Gemeindebanne von 1 1 o I /. w i' il e r bei Mayschoss
an der Ahr ein Grabhügel von 30 m Durchmesser umgegraben; er bai^ vier
römische Ldchenbrandgräber, welche eine Aniahl Ummi, darunter eine grosse
Gesiditsnme, Thongeschhrre, Lampen, unter denen eine in Gestalt eines mensch-
lichen Fcsses sich ftndet, einige Glaqgerdsse und eine renierte Bingflbnla ans
Bronze enthielten.
Die Unlersuehung des H om er läge rs bei Grimlinghausen, welche gegen
Ende October wieder aufgenommen w urde, ist in diesem Jahre beträchtlicli gefördert
worden. ZnnSchst wnrde die Blosslegung von den im sfldwestlicben Lagertheile
gelegenen, bidier nur theilweise anlj^eckten Kasranen nnd den sie dnreh-
sdineidendcn Gassen vollendet, sowie die Ausdehnung des vor ihnen sich aas-
breitenden freien Platzes t^cnaner bestimmt. Darauf wurden unmittelbar an der
Südseite der Neusn-Kölner Frovinzialslnisse die P^mdamcnte zweier (n'liiiude,
soweit sie nicht von der genannten Strasse bedeckt sind, freigelegt; das eine hatte
6, das andere 8 BAiuie, deren Breite zwischen 4—7 m wechselte, deren Lange
jedoch, obgleich bis sn 8 in verfolgt, nicht festgestellt werden konnte. Besonderes
Interesse verdient ein diinrs. mit seiner Längsseite jenen beiden zugekehrtes nnd
von ihnen durch eine breite Gasse getrenntes, rechteckiges Gebiimle von 55 m
Länge und 'V.i m Urcitr: dasselbe enthiilt einen 1 70 7»« umfasi«enden, von einer
auf '2i^ Pfeilern ruhenden iialle umgebenen liofrauni, in dessen Mitte sich ein
ImpluTinm und eine Oisteme beAnden. Sein nach Osten bUdtender, 3Vt » breiter
Eingang ist von swei mächtigen Thorpfeilem flankirt Von einem westiich Ton
diesem Kolnssalbau gelegenen Gebäude konnte vor der Hand nur die etwa 32 m
lange Ostfront aufgedeckt worden. Indem die Arbeiten sich nun der Ostecke de.s
Lagers zuwandten, wurden drei grössere, je .'!3V.' lange Bauten ausgegnil)en,
welche, durch eine starke Mauer in zwei Hälften getheilt, eine grosse Menge von
Zimmern enthielten, deren Zahl zwischen 27 nnd 34 schwankt Die hier ge-
machten Funde von Anticaglien in Yerbmdniig mit den zu Tage geförderten Bmch-
sttlcken von Säulen. Simsen, Capitälen u. s. w . lassen uns in ihnen dl*' reicher
ausgestatteten Officiersquartiere erkennen. In gleicher Achse mit ihnen kamen
endlich, ebenfalls durch eine 4 m breite Gasse getrennt, vier lang gestreckte
Kasernen zum Vorschein, welche auf 47 m Länge verfolgt werden konnten. Hin-
sichtlich ihrer Anlage zeigen sie eine gewisse Uebereinstimmang sowohl unter
einander, als auch mit den frOher ausgegrabenen Kasernen. Ihre vollständige Frei-
legnng wird die Auftrabe weiterer Grabungen sein.
Auch dieses Jahr war die Ausbeute an kleineren Funden, wie Münzen,
Ziegeln, Fibeln, Nadeln. Schnallen, Beschlägen. Hängevrrzieiun^eii. (it füssen und
Gefässgriffen eine recht beträclitliche. Wollte mau aus der Menge von Fund-
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stücken di<; bonierkcnswerthcsten herausgreifen, so würde die Aufmerksamkeit
besonders auf zwei reich verzierte Schildhuekc! von durchbrochener Arbeit, einen
Sporn, ein kleines Einschlagmesser, ein Fasschen, einen verzierieu Schöpflöffel,
eine Lampe mit Kettchen, einen Annreif nnd einen Adler aus Biwuce, ein SdiSlchen
ans Achat, swei Braohstttcke Ton GasBerolen ans Thon mit B«liefdantellangen
nnd das Bruchstück einer Monnmentalinschrift zu lenken sein.
Die Eröffnung zu Nettersheim (Kreis Schleiden) zunillig {gefundener fränkischer
Gräber, welrhe dvr Eif,'enthiimer des Feldes selbst vorgenommen hat, wurde vom
Museum mit Autmerksamkeit verfolgt. Mcliorutiou.sarbeiten auf einem Ziegelfcldc
bei Rheinbach fHhiien zur Anfdeckong eines rttmiadien Wohnhanses, wodurch die
Ortlichkeit der dortigen rttmischen Ansieddnng genauer au bestimmen ennd^icht
wurde. Ebenso \vurden die auf dem »König'' bei Merl an der Mosel blossgelegten
Fundamente einer Besichtigung unterzogen» welche dieselben als Reste einer kleinen
ländlichen Besitzung erkennen liessen.
Unsere Kenntniss des römischen Bonn hat auch in diesem Jahre mehrfache
Bereicherung erfohroi, indem durch Erdarbeiten auf der Stemstrasse nicht Mos
das Vorhandensein einer rttmisdten Strasse unter jenw festgestellt, sond^ auch
römische Gräber im Ilore des Gasthofs zum Schwanen entdeckt wurden. Die
dabei gemachten Funde, bestehend in Thongeschirren, einem zierlichen Glasflacon,
einer gut erhaltenen Bronzefibula, drei Steinsärgen und zwei Grabinschriften
wui-den für s Museum erworben. Ebenso hat die Vermuthung, dass die jetzige
Kölner CShanssee hierselbat die alte Ghiberstrasse des Bonner Römerlagcni sei,
eine neue Bestütigung durch die Auffindung mehrerer für die Kenntniss der
römischen Militairwesens wichtiger Gmbreliefs von Soldaten mit Inschrift erfahren,
Ton denen drei bis jetzt an erwerben gelungen ist
Ausgrabungen bei Heddernheim.
Es wurde nach*rewiesen. dass an der Stelle des jetzigen neuen Friedhofes ein
bedeutender Bau (etwa ein Staatsgebäude} gestanden hat. Die Fundamente des-
selben wurden blos gelegt und in die Karte aufgenommen. Auch eine bedeutende
Luftheizung zu diesem Bau wurde gefunden. Räthselhaft war das Auffinden von
Hörnern und Knochm in grosser Masse. Ee dürfte angenommen werden, dass die
Einwohner belagMi worden und sich Tother mit allen Gattungen Yi^ reichlich
versehen hatten. Wenzel, Bttigermeister.
Prähistorische Funde aus der Umgegend von Ameburg,
Altmark.
Die folgenden Zeilen dienen theils zur Ergänzung, theils zur Fortsetzung des
Berichtes in den Nachrichten über deutsche Altcrthumsfunde 1890, Heft 1, 8. 9
bis K'. Ich verweise auf das Orientirungskärtehen a. a. 0. 8, 10.
1. An dem südlichen Fasse der im Nordwesten iler Karte mit D. bezeichneten
neolithischen Hiigelgruppe fand ich noch ein Stück der Klinge eines schön
gemuschelten Feuersteindolches, ausserdem eine Stelle mit Tielen Feuerstein»
splittern und prismatischen Fenersteinmessem.
2. In der benachbarten, mit c bezeichneten grossen, wahr.scheinlich der
älteren la Tone-Zeit angehorigen Ilügeigruppe habe ich nichts ausser
Scherben gefunden. Dagegen ist auf dem i'lateau, unmittelbar neben den Tumuli
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in einem flachen Hügel ein ünienfeld beim Pllügen entdeckt. Dassell)e lieg^t östlich
von den Hügeln und ein wenig nördlich von dem Wege, welcher nach dem Dorfe
Bdits ftthri Leidw sind die mdaten Urnen wohl beim flrttheren Hokroden ser^
etOft worden. Ich habe onr eine, bis anf einige KndisUlcke des Bandes gut
erhaltene Urne ausgeg^raben. Sämmtliche Urnen standen ohne Steine in der Erde.
Die in den Union }>ernullichen Knochen waren mit Branderde überschüttet Die
GcHisse selbst gleichen in iler Form und Materie den Genissen der benaclibarton
Tumuli; doch fehlt jede Spur von Beigaben. Die gut erhaltene ürne ist ohne
Tersiemng und sehr lebhaft knpfaroth gefärbt Es schdnt, als seien die Twnehmeren
Todten des Wohnsitzes b. in Httgeln beigesetct worden, wSIumid man das pro-
Iknnm vul^s in diesem Massengrabe bostattetei.
3. Auf dem Galgenberge hat besonders noch das Gräberfeld f (jüngste
la Tene-Zcit) eine ziemlich reichliche nachträgliche Ausbeute geliefert. Neun zum
Tbeil ^'ohl erhaltene, zum Theil aber auch fast ganz zertrlimmcrte Urnen gleichen
den a. a. 0. 8. IS nnd 14 nSher beschriebenen; avf einer Urne fluid ich zn meiner
EVende auch ein voUstindig «rhaltenes Deckelgeflaa (KOwOhnliche Sdwlenform mit
Henkel -- ähnlich dem Deckel S. 15 Nr. 24b). Einige Urnen enthielten wieder
zahlreiche Beigaben, ich fand noch H Ohrringe, zwei mit Perlen, drei eiserne
Nadeln, die eine bogenfüiniig gekrümmt, eine eiserne la Tene-Fibel (Fig. 1) und
mehrere durch Feuer sehr entstellte kleinere Gcräthc. in einer Urne fand ich einen
schönoi bronzenen Halsring (Fig. 2) und zwei bronzene Armringe (Fig. 3); Ton dem
einra fehlt etwa der viote Theil, der andere ist ▼ollstftndig eorhslten. Hg. 4 ist
ein eiserner GUrtelring. Auch andere eiserne Ringe, sowie zwei eiserne fiftken
sammelte ich daselbst. Auch auf dem Gräberfeldc an der Galgenmiihle (Kaiserzeit)
sind noch einige Urnen gefunden (vgl. Fig. 5 und •>). Auf letzterer Urne hat der
Töpfer fast alle sonst auf verschiedenen Urnen sich findenden Verzierungen an-
gebracht Die nne eigenthllmliche Art scheint eine Fischfalle darzustellen, in
wdche die fische hinehi- oder heransziehen. Neben einer zertrflmmerlen Urne
lag der ^»innstein Fig. 7. Er besteht ans blauem Glase mit aufgewirbelten weissen
Knäueln an den acht Ecken. In Folge der schweren Gewitter am 1. Juli 18tn
war eine kleine Urne von dem Abhänge des Berges bis auf den Weg etwa
5UÜ Fuss weit hiuabgeschwemmt. Der F^urche nachgehend, fand ich noch 4 durch
das Wasser fiut ganz f^eigespulte kleinere Urnen. In einer dmelben fluid sich
der Spinnstm Fig. 8. Dieser Spinnstein stimmt in der Form beinahe nnd nach der
Thonmasse ganz überein mit einem ganzen und einem halben Spinnstein,
welche ich beide auf dem S. 15 a. a. O. skizzirton Wohnplatz bei Bürs fand.
Es ist dies ein neuer Beweis für meine Annahme, dass der Begräbnissplatz an dei-
Galgeamiible von dem genannten Wohnplatze bei Büra aus ungelegt WDrden ist.
Ich fand hier anch den beschädigten Steinhammer Fig. 9 ans Diabas. Auf dem
nordöstlichen Abhai^ des Galgenbeigee fand idi einige Aschenfleoke mit zer-
brochenen Scherben und Thierknochen. In einem dieser Flecke habe ich einen
schönen Thonlöffel gefunden, mit kurzem Cxrilf.
4. (lünstige Acker-Verhältnisse gestatteten mir .\usgrabungen auf dem alten
wendischen Wohnplatze am sogenannten Kuchau. Dci Kaehuu i.st eine
etwas steile, kurze, nur für Fassgänger passirbare Schlacht, welche sich Ton der
DiluTialhochebmie zum Elbthal niedersenkt An der nördlichen Seite dieser Schlucht
auf einem sanft nach Süden geneigten Abhänge haben etwa 20 w endische Feaer-
stätten gelegen, vorgleiche Orientirnngskarte I. Die mei.sten Wohnstätten liegen
hart am Kande des steilen Bergabhange.s zum Ell>thal. Ich glaube nicht zu viel
gesehen zu haben, wenn ich die Lage der Feuerstätten als halbkreisförmig bc-
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— Be-
zeichne, und zwar liegt dii- offene Seite des Ilalbkreises nach dem Lande zu.
Von dem Plateuu und dem Dorfe steigt an der nördlichen Seite de» Kuchau ein
undtor, recht stefler und schmaler Fusspfod zur Elbe hernieder. Ich halte den-
selben für Ton den Wenden angelegt, denn der Fassweg in der Mitte des Kachaa
ist bcqaemcr. Die Schlucht selbst ist bis vor ongefähr '60 Jahren mit didltem
DorngestrUpp bewachsen gewesen. In den Aschenflecken, die bis 70 mi in die
Tiefe gehen, fand ich noch viele gebrannte Lehnipatzen, Thierknochen und viele
Scherben mit den churucteristischen wendischen Verzierungen. (Fig. 10, a — r, e — y).
EigenlhOmlich sud das BUtBomament (Fig. 10, «) und die gothiscfae yerzierong
(Fig. 10, e). Ferner fand ich ganz unten in der Asche zwischen den Knodien
und Scherben drei eiserne Messerklingen, die ich für wendisch halte (Fig. 11, a— c).
Eigenthümlich ist bei sünimtlichcn McsHcrn die vorn nach oben abgerundete
Schneide. In den Heften der -Messer hetindeu sich keine Nietlöcher.
/). Etwas nördlich ron Ameburg, rechts von dem von Amebuig längs des Beig-
abhanges nach Norden führenden Wege, am sogenannten kleben Thnrmbeek
(wahrscheinlich Dombach) fand ich eine aweite wendische Wohnstfitle. Die
Lage ist ebenso bcschafTen. wie am Kachau, an einer steilen zur Elbe sich
senkenden Schlucht. Die Scherbe Fig. \0d ist hier gefunden. Genauere Er-
forschung,' dieses I'iat/es war bisher nicht möglich, doch fand ich hier in Asche
und wendischen Scherben am U. Mörz dieses Jahres ein eben solciies Messer, wie
6. Etwa 1 km sfldlieh rom Kadian sieht sich Ton der Elbe der langgestreckte,
bequem zu befahrende Ch lüden sehe Grund nach dem Plateau empor. Die
Abhänq'e dit scs Grundes sind ebenfalls pnihistorisches Terrain (Orientirungskarte
181H). I. S. 10, k. i und hj. Erstere l)eide sind Gräberfelder, letzteres ist eine
alte Wohnstätte, doch muss dieselbe etwas nach Norden hin verlängert werden.
Das Gräberfeld k, am Nordabhange des Ohlttdenschen Chrandes, führt den be-
zeichnenden Namen: die Tammelbeige. Leider sind die schönen alten (habhtigel
bereits vor Jabndmten eingeebnet und zerstört. Dodi wurde ein IlUgelgrab im
Januar 1S90 von einem Steinsucher geöfTnet und von mir untersucht. Ks fand
sich in und über Hranderde eine sehr grosse Menge von Steinen, wahrscheinlich
von einer eingestürzten Wölbung herrührend, wodurch auch der Lrdhügel ein-
gesunken, nnkenntlich gemacht nnd so allerdings auch der Inhalt gerettet war.
Unter diesen Steinen traf ich 2 grosso Urnen, die eine total zerdrUckt, die andere
theilweise beschftdigt und wiederhergestellt (Fig. 12). Die Farbe ist grauroth,
Tom Boden bis zum Bauch ist das Gefä.KS gerauht. In demselben befand sich
obenauf Hranderde, darunler Knochen, und auf derscdben der kleine bronzene
Gegenstand Fig. 13, vielleichi ein kleiner Tutuius. Die kleineren Gefusse, meist
roth nnd mit Henkehi, waren so zertrttmmert nnd die Scherben so Iflckenhaft, das
die Wiederherstellnng nicht möglich war. Die Geßsse lagm 1*/« also sehr
tief, unter der Oberfläche. Ks ist noch ein etwas krantUcher Hügel vorhanden,
dessen Öffnung mir bisher jedoch nicht möf,'lich war. Ob dieses lliigelfeld mit
dem hierunter beschriebenen (iräbrilVId / so zusammenhänget, wie die Belitzer
Tumuli mit dem oben beschriebenen benuehburten Gruberfelde, ist mir noch
swmfelhafL Dodi scheinen mir die Felder k und i vom Wohnplatse h ans besetzt
zu sein.
7. Auf dem obersten südlichen Abhänge, zum Theil noch aof dem Plateau, liegt
das grosse, reiche Gräberfeld Es bedeckt den nönibehcni, nordwestlichen nnd
westlulu ii .\bhaiiir einer Ilachen, uinlUngreichen Terrainerh(jhung. Auf diesem
Felde sind seit Jahrzehnten viele Gefässe ausgepUUgt. Bereits im Frühjahr lb<':>l
Fig. n.
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Fig. 26. V«
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eriiiett ich dorther zwei Gefltese: in dem einen fand idi eine Bronzenadd, weldie
in den Verhandlangen der Berliner anthropologischen Gesellschaft I88C S. Bll ab-
gebildet ist; ausserdem sammelte ich damals viele Scherben zerstörter GelÜsse.
Im Fi bniar dieses Jahres sind dort wieder Strine f^^crodct und viele leider meiät
zerti üninierte und zenlriickle (ielasse g^t'lunden. Hvi einigen (5) gelang die
Hebung in fast uubcächüdigleni uder ducli wenig beschüdigicm Zustande. Die
früheren Versnche meinerseits) das Feld im Herbst nach der Ernte aosnibenten,
misslangen stets, da die Urnen in nnd unter äusserst zähem und hartem Uefgel
stehen. Die Ausbeotnng ist nur an sehr feachton Winterla^n möglich. Die
üefiisse stehen gruppenweise, oft dicht ticfien einnnder Sit- sind mit Steinen
umpackt und überpackt und siimmtlich mit ttuinernen Deckeln \ ( isehen. Letztere
sind ohne Ausnahme stets totui zerdrückt und haben dann auch die Gefusse selbst
sehr beschädigt. Über and um die meisten Qofässe liegt Branderdo. Fig. 14 a
ist eine der häuBgtten Formen. Doch kommen auch einige Tor» welche nicht den
eigenthümlichen scharfen Hauehknick von Fv^. \'.^ haben, sondern gerundet sind.
Die meisten Gerässe sind vrm ziemlich liefschwarzer Farbe, andere zieiielrolh,
einige irrau oder katl'eeWraun. \'erzierun^-en sind selten und bestehen nieist
in dem Bauch parallel laufenden Strichen. Auf den Scherben eines grossen
Geflbnes fluid ich aaeh eine mit ^nem Kamm geseichnete ZiduMcklinie, doch ist
das Gefäss in keinem Falle wendisch. V^. 14 b ist em kleines verziertes Bei-
gefiias. Mitten in einer Gruppe typischer Urnen fand ich hier das Gefäss Fig. ]h\
es trägt den Lausitzer Typus nii( Buckeln. Ich bemerke, dass ich von demselben
Felde noch ein Gefäss des Lausitzer Typus (dine Huekel besitze; neben letzterem
ist auch ein kleines Bcigefäss, ebenfalls in der Lauäit/x>r Form, gefunden. In dem
Gefäss Fig. 15 befanden sieh keine Knochen, nur Branderde. Herr Hartwich
hat mir mitgetheilt, dass er ein Stttck eines ebenso beschaffenen GefÜsses bei
Tangermünde gefunden hat. welches sich im Köniiiliehen Museum zu Berlin be-
findet. Gleiche Gefässc sollen bei liavelberg und Brandenburg gefunden worden .sein.
In vielen Tmcn fanden sich sehr grossstücki^e Knoehm und keine Heitrabeii.
in einigen wenigen dagegen neben sehr zerkleinerten Knochen und iniensiv
dunkler Branderde reiche Beigaben. Die LamcenqritKe Fig. 16 ist von Eisen, im
Schuh steckt noch der wohlerhaltene eiserne Niet Die anderen Beigaben sind
Sümnitlieh von Bronze. Die Nadel Fig. 17 ist intakt und mit einrr wahrhaft
prachtvollen, glänzend grünen Patina überzogen. Die Schönheit dieser Nadel ist
ganz ausserordentlich. Fast ebenso schöne Patina hat die Pincette Fi^--. IS. Die
anderen Gegenstände sind mit ungleicher, rauher Patina überzogen, so die Nadel
Fig. lU, das sonst sehr schöne Basirmesser Fig. 20 und die nun Tbeil beschä-
digten Arm- odor Fmgenioge Fig. Slo — e. Ausserdem Ihnd ich viele Bmchstflcke
Ton einfachem und geflochtenem Bronzedraht.
8. Dem Gräberfeld i gegenüber liegt die alle Wohnstätte h. nur zieht sich
dieselbe weiter nördlich bis fast zur Sohle des ( 'hUidenschen Grundes. .\uf diesem
Felde sind viele Aschenflecke mit zahlreichen Scherben und Thierknochen von
mir untersucht Die meisten Scherben sind den Gefässen vom Gräberfdd i ver-
wandt, doch scheint die Wohnstätte, die sich etwa 400 m in die Länge ausdehnt,
versdiiedenen Paeden anzugehören. Die Seherben der ältesten Periode tragen
häufig am oberen Rande die Eindrücke der Dauraenkuppo und des Daumen-
nagels. Ein fast zur Hälfte erhaltenes Gefäss ist auf der «ranzen Oberfläche spiral-
förmig mit diesen Eindrücken verziert. In den Aschenhaufen und zerstreut über
das ganze Feld fand ich viele grössere und kleinere, unbeschädigte und zer-
brochene, zum Theil sehr schOne Feuerateinmesser, Sdiaber und Nuclei. Trotz
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des geoMieaten Fbrachens fand ich jedoeh keinen Soherben mit neolittusdien Yer-
sieruDgen. Die Fenersteinniesscr müssen also noch in der la T%ne-Zcit angefertigt
nnd gebraucht sein. Wahrscheinlich hat man dieselben zum Lüsen des Fleisches
von den Knochen benutzt. Die bronzenen Messer hat man wohl dos Rostes und
der GrUnspaubilduug wegen nicht zum Essen gebraucht. (Ich bemerke, duss ich
Tide FellC^f«leinmeMer aneh nOrdlich tarn Kachan mit nicht neolithiadien Scherben
fimd, ebenso sfldlich rom grossen Thnrmbeok. Die Messer sind prismatiscb, so
jedoch, dass öRer die obere Kante ab^(>3pa]ten ist Sie unterscheiden sich in der
Form auch merklich von den Feuersteinmessern, welche ich auf dem unten be-
schriebenen neolithisehen AVohnpIatze bei Ellingen tnif.) Auch einen verzierten
Spinnwirtel fund ich auf der WohustiiUe h (Fig. 22).
9. Ungefähr 27., km südwestlich von Arneburg, hart an der nach Stendal
führenden Chaussee, liegt das grosse Grüberfeld bei Budolphithal (siehe
Orientimngskarte m). Wenige Schritte östlich von dem sttdlich der Chaussee ge-
legenen Gehöfte sieht sich eine flache sandige Dttoe, etwa 300 Schritte lang, ron
Korden nach Süden. Dieselbe ist nun fast ganz als Sandgrube eingeebnet und
sind in derselben seit beiläufig 4{) Jahren sehr viele Gcrässe gefunden und leider
in alle Welt zerstreut worden, l'ndset erwiihnt das Feld in seinem Werke:
„Das Auftreten des Eisens.^ Ich besitze von hier 10 grössere, 5 mittlere und
4 kleinere Gefftsse, sowie eine Steinaxt. Ungefähr 100 Schritte sadlich Ton der
Dflne befindet sich ein total zerstörter Tnraolns mit Branderde und Scherben von
eben solchen Gefässen, wie sjf^ in der Düne gefunden wurden. Ein eben solcher
leider auch zerst/irter Tiinuilus liegt etwa .'j(H) Schritte östlich von der Düne und
hängt ebenfalls mit dem (inihiTlelde in letzterer zusammen. Die Gcfässc sind meist
weitbauchig, mit engerem Hoden und weiter OiTnung, glatter Kante und unverziert,
ohne Henkel, doch weichen einige in der Form etwas ab. Ein kleineres
wenig Tersiertes GefSss hat einen Henkel , ein grosses mit einer groben Wellen-
linie Terziertes swei kleine Henkel. Die Farbe der GefSsse ist grau, schwärzlich
oder .schwarzgrau. Alle Gefässn hatten allerdings meist total zerstörte Deckel,
einer derselben war lel)liaft ziegelroth. Die Gefas.se selbst standen in 13randerde
und waren mit meist zerschlagenen Steinen umpackt, jedoch nicht überpackt. Sie
gehören meiner Meinung nach der mittleren la Time-Zeit an und sind den bei
Rinddorf (etwa Vs Stande nwdwestlich) gefundenen GeiSssen sehr Torwandt.
(Das Gruberfeld bei Rinddorf enthält am Rande auch einige Turauli, nur waren
die Goriis.<Jo mit viel grösseren Steinen um- und überstellt.) Die Knochen in den
Gefässen zu iiudolphithal waren meist grossstUckig. Beigaben waren sehr spärlich.
Ich fund nur eine eiserne, sehr deformirte Nadel mit plattem üronzekopf und den
Bogel einer Fibel aus geflochtenem Bronsedrah^ letat^ in einem kleineren Neben-
gefXss ohne Knochen.
10. Ungelfthr 1000 Schritte sfldlich von Rudolphithal zieht sich rom sogenannten
Glänemöker nach Westen eine Isnge ziemlich hohe Dflnoireihe, mit einzelnen
Kuppen, welche südöstlich vom Dorf Sanne jäh abstürzt, die sogenannten All)erts-
berge. Auf den beiden mittleren Kupju'n belinden ^ich zwei leider fast gänzlich
zerstörte Gräberfelder aus der nirnisclu ii KaiscTzeit. l'^in ii.iuer aus Sanne hat die
beiden Kuppen einmal umgcpilügt uud dabei die Gefässe muthwdlig zerstört; er
will viel Beigaben gefanden haben. Ich traf hier nur Scherbm ron znm Theü
sdir schön verziertai Qefftssen. In den Knochenresten habe ich bis jetrt keine
Spur von Beigab«i entdecken können. Anf dem sttdlichen Theile des Alberis-
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iMiges fand ich viele Brandgraben mit Scherben und Knochen; es hat hin wahr-
scheinlich der m obigen Gräberfeldern gehörige Wohnphitz gestanden.
iL Ich wende mich nun zu den prähistorischen Stitttcu der Urtsthaften Grosa-
, «nd Klein-Ellingen im Nordwesten von Araebnig. Verfolgt man den von
Amebnig nach Nordwesten fahrenden, jetit chanssirten Weg am RiebitB-Bnge
Torllber (siehe Orientirnngskartc), so gelangt man nach dem 5 km entfernten Dorfe
Gross-Ellingen. Da, wo die Oricntirmi^skartc endet, zweigt in nfirdlicher Richtung
der Weg nach dem ebenfalls ö km entfernten Dorfe Klein-Eilin^en ab. Tietzlerer
Weg führt an einem flachen, mit Kiefern bepflanzten Abhänge entlang. Auf dem-
selben liegt eine serstSrte Tnmuligruppe. Ich Ihnd in ihr nur Steinsetsongen mit
Scherben. Sie sind den BeUtaer Tumnli gleieharb'g. Etwa 1000 Schritt nOrdlich
Ton dieser Gruppe, etwa ebenso w«t südlich von di m Dorfe Klein-KUingen, bi^
der Abhang scharf nach Osten um. An diesem Punkte befindet .sich ein grosser
l\imuliis, von vielen Röhren eines Dachsbaus durchzogen. Beim Nachgraben fand
ich stellenweise eine dünne Aschenschichl ohne Scherben. Am westlichen und
nördlichen Fasse des HOgels sind viele GefBsse herausgcpflUgt. Ich traf Anttsog»
war Böden mit Knochen. Am nördlichen Fasse fand ich jedoch noch Tier sehr
gut erhaltene Gefässe, drei grosse (Fig. 21) und ein kleineres (^ig. 24). Die
Gefiisse stand<'n di<'ht neben einander, da.s kleine an ein grosses angepresst. Über
denselben lagerte reichliehe Braiulerde. Si<' waren mit ziemlich grossen Steinen
umstellt. Sämmtliche Gefitäse halten leider total zerdrückte Deckel, in deren
B-andstacken sich Löcherpaare befanden. Die Oefttsse sind rothgran. Das eine
hat einen kleinen Henkel, das vernerte kleinere (E^. 24) ebenfalls. In jedem
der drei grossen Gefüsse traf ich stark beschädigte Nadeln, zwei von Bronze, die
eine mit sehr kleinem Knopf, und den Schaft einer eisernen. Trotz aller Be-
mühungen habe ich weiter keine j^'-anzon (iefii.sse linden können. Die (leni-sse
haben in Gruppen gestanden und sind beim Ilolzruden meist zerstört worden.
Sie gehören meiner Ansicht nach der jüngsten la T^e-Zeit an nnd sind desa am
Judenkirohhof anf dem Oalgenbttge gefnndenen Terwandt
] 2. Geht man auf der Chaussee nach Gross-EIIingen weiter, so befindet sicil on-
gefähr 4 km nordwestlich von Arneburg, östlich der Chanssoe. eine sehr grottO and
sehr alte, wohl seit Jahrhunderten ausg^ebeutete Sandgrube, /wischen dieser nnd
der CbauHsec, auf einem sauft nach Süden geneigten Abiumge — er heisst
Wendenkirchplan! — hat der Besitser vor 2 Jahren Kiefern gesSek Als ich nach
einem Gtowitteimoigeo Aber diesen Abhang hinging, fand ich einmi schönen
Feuersteinkeil mit geschliffener Schneide, viele Splitter, Messer nnd
Schaber: b(>im ^•enauercm Suchen und Graben fand ich auch viele Scherben von
eigenlluiinluiier .Art, ein Theil trügt neol ithische Verzieningen. Tjeider ist das
Nachgraben nicht mehr möglich mid das meiste beim Ausbeuten der Saudgrube
▼wsdileppt. Alle Bemtthnngen, den m diesem Wohnort — denn das ist er —
gehörigen Begribnissplats an finden, waren Teigebens. Ich fttichte, derselbe ist
durch die Sandgrube vernichtet. An dieser sehr beklagenswerthen Thatsache ist
leider nichts mehr zu ändern.
llinttT (Iross-Illlin^-en liat ein Arbeiter beim ( 'liausseebau die scheine Schale
Fig. 25 tuid ein kleines Bcigefuss gefunden: sie gehören der Kaiserzeit an.
13. Ich habe sodann aoch die GrabhUgel swisdien dem Dorfe nnd der Kirche
Polkritx, etwa 8 km nördlich von Ameborg nntersacht Bs liegen stets je drn
in der Richtung Süd-West nach Nord-Ost neben einander. Leider sind sämmtliche
UUgcl beim Hohe- nnd Steinroden durchwühlt. Ich fand nur Asche, einsdne
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riemlich grosse Steine und Scherben. Die Beschnffniheit lettterer, sowie die
Strakhir der Hflgel ergab> dasa dieselben dnrchans den Belitier Httgeln ver-
wandt sind.
14. Kndlich bomerkc ich, dass ich im kleinen Thurmbock (siehe oben) mit wendi-
schen Scherben ia der Asche einen wendischen Schlüssel von Eisen gefunden
habe (Fig. 26). 5 hn nördlich von Arnebarg liegt Rittergnt und Dorf Dalchau
oder Dalchow. Zwischen dem Bütorgat and dem Absturz anr Elbe (vngefHhr
1000 Schritt) fand ich ncalich viele Aschenflecke mit zahlreichen verzierten wendi-
schen Scherben. Ks gab also von Tangermünde bis zur Wische am Ostrande der
Diluvialhochebene folgende wendische Niederlassungen: 1. IlUncrdorf, 2. Calbau
oder Calt)ow, .). Storkau oder Storkow, 4. Kachau oder Kachow, 5. im kleinen
Thnrmbeck bei Arnebarg (Name unbekannt), 6. Dalchau oder Dalchow.
Pfarrer Kluge.
Gräberfeld von Weischwitz bei Breslau.
Ans dem Bericht der Verwaltung des Museums schlesischer
Alterthttmer.
Die in Bede stehoide Fandstelle ist dem Hnsenm schon sttt geraumer Zeit
bekannt. Schon im Jahre ISG.') haben auf derselben Ausgrabungen unter T.eitung
der Herren Dr. Luchs und Dr. G ros spietsch stattgefumlrn. Die Fundsiiicke
und die Ausgrabung.slterichtc sinil in »las Museum schlesischer Alterthümer gelangt.
Vergleiche darüber den gedruckten Bericht in ^Schlesiens Vorzeit in Bild und
Schrift" Band I, Bericht V Seite 38 ff. Es handelt sich am einen, an der höchsten
Stelle einer Bodenerhebnng angelegten T<»ge8chichtlichen BegrftbnissplatB. im
Charakter unterscheidet sich derselbe nach den bisherigen Fanden nicht von den
übrigen schlesischen ^Umenfeldcrn-. von welchen eine sehr grosse Zahl bekannt
ist. Dif ( rraljstiitten, welche zum Tlieil in regelmiissigi n Abstiinilen aul'trcten,
iheils auch ui regelloser Weise angetrufl'en werden, enthalten in der Kegel ein
grösseres Oefäss mit Leidienbrandreaten, umgeben von räier Ansahl kleinerer
Beigeflisse. Die Anordnung dieser Beigelftsse ist nicht feststehend, sie liegen zum
Theil am das Hauptgefüss, /.um Theil sind die Gefusse in einander oder Uber
einander gestellt. Clier dem Haupttrefilss befindet sich zumeist ein flacher Deckel,
welcher zuweilen auch die Gestalt einer gewölbten Schiissel annimmt. Die Sohlen
der ürabstiitten liegen meist in einer Tiefe von ÖO bis 00 cm unter der jetzigen
Oberfflfiehe, jedoch sind auch vereliiselt Tiefm bis 1 m beobachtet worden. Bei
den tieferen Grftbern sind die Gefässe häufig dnrch den Drnck des Erdreichs
serstlM, wtthxend bei den flacheren die GeiSsse oft durch den Pflog beschädigt
oder venvorfen sind.
Die am hiiufi<:.sien vorkommenden Gefiisstypen bestehen:
a) aus rohen Topfen aus grobem Thon mit rauher Obertliiche,
b) aas geglätteten Gefässen, zum Theil mit Graphitflberzug,
c) aas ebensolchen GefSssen, meist kleiner, gdienkelt, durch Stridiortiamente
oder Eindrucke verziert,
d) aus tassenartigen, gehenkelten Gprässen.
e) aus Schalen mit und ohne Henkel, zum "^rheil t^raphitirt,
f) au» Urnen, welche eine schwache Buckelung, bezw. eine Verzierung durch
ooncmtrische Kreise zeigen.
Von diesen GefSssen sind bis jetat etwa 60 bis 70 StOck, allerdings vielfoch
beschädigt, gehoben worden, dasa eine grössere Zahl von Gefäsaecherfoen. Sie
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gehören anverkennbar dem auch in der Lausitz, der Mark und der ProTins Posen
vertretenen sog^eniinnten ^ostgermanischen" Typus an.
Beigaben sind ssehr spärlich und bestehen hauplsachlich aus einlachen Bronze-
nadeln mit rundem oder doppelkegelförmigcm Kopf (meist zerbrochen oder unvoli-
stindig), einfachen dOnnen Armringen ohne Yenderang, femer eisernen Messern
und einzelnen StUckcn durch Leichmbrand serstSrten Eisens oder Bronse» von
nicht mehr erkennbarer Form and Bestimmung. Nach diesen Beigaben dürfte das
Atter d<>s Gräberfeldes in die spätere Eisenscit, beziehungsweise für Sohlesien in
die Zeit kurz vor Christus zu setzen sein.
Die Gräberfelder von Trebichow und Skyren, Kr. Kressen,
Provinz Brandenburg.
Die prähisioriscbe Abtheiluii;: des König!. Museums für Völkerkunde ist vor
nicht langer Zeit wieder einmal durch eine hübsche kleine Sammlung Lausitzer
Altcrtiiflmer bereichorfc worden, welche Hr. LIentenaiit TOtt Sohieratädt in Lvd-
wigslost geschenkt hat Es isl eine Reihe von OefSssen, Knochennmen mit den
dazu f,'ehörenden Beigefüssen und einigen Bcigalten aus zwei altgermanischen
Gräberfeldern mit Leicheuhrand Ix'i den Dörfern Trel)ichow und Skvren. Kr. Kressen.
Aus Trebii hüw stammen 23 (iefiissi». unter denen sechs Buckelgefässe, eine
doppelkonische Urne, mehrere stark ausgebauchte amphorenförmige Urnen, eine
grosse, mit breiten Forchen verzierte Deckelachale, einige einfache einhenklige
mehr oder weniger aasgebaochte Beigefösse, sowie endlich ein kleiner Becher
mit schraffirter Dreiecksversierang zu erwähnen sind. Mit .\usnahme dieses letsten
(lefässes. dess(Mi Typus sonst ziemlich häufig auf (iriiberfeldern der Hallstätter
Zeit und der älteren La Tene-Zeit vertreten ist, weisen alle übrigen ausnahmslos
noch auf die reine Bronze-Zeit hin und zeigen besonders eine nahe Verwandtschaft
mit den nenn^kiaehen 6rftbwfleld«ni von Giiacht und OusehterHolUlader (Vergl.
Nachrichten Jahrg. 1, 1890, S. 81 f.). Besonders charaktmstiach sind die krftftigen
einfachen Formen, der Mangel der fein eingeritzten Ornamente, wie sie später
immer mehr auftreten, das relativ häufige Vorkommen von Buekelurnen, die hier
meist /iendich tlaehe Buckel zeigen, und dann das Fehlen von horizontalen Canne-
lüren, die in der westlichen Nieder-Lausitz, ira östlichen Theile der Provinz Sachsen
und ganz besondenrs in Zemch-Belzig so ausserordentlich häufig Tertreten sind,
aber dsUich der Oder und Neisse, so auch besonders in Posen und Schlesien, ver^
hältnissmässig recht selten werden. Von ganz besonderem Interesse ist ein Grab-
fund: in einer leider nicht ganz vollständig erhidtenen. aber sonst sehr schön ge-
formten typisehen Buckelurne lagen zwischen lien Knochen des Leiehenbrandes
zwei sehr zierlich gearbeitete kleine Pfeilspitzen von Feuerstein, eine Pfeilspitze
von Bronze und mehrere beim Leiehenbrand angeadimohEene Bnmselh^iMnte.
Dieser Fand ist somit Ton neuem eut Beweis daffttr, dass Steingerttthe in vielen
Gegenden Deutsehlands und gerade auch in der Lausitz noch lange 2ieit. wohl
noch Jahrhunderte hindurch, gebraucht wurden, nachdem die ersten Bronzen durch
den Handelsverkelir mit den Völkern iles Südcn.s nach dem Xorden gekommen
waren; andererseits ist er für die Chronologie der bronzenen Pfeilspitzen von
ausserordentlicher Wichtigkeit, da man, im Hinblick auf ihr hanptaächlidiates Vor^
kommen während der Uebeigangazeit von Hallstatt zu La Tene und noch in der
älteren La Tenc-Zeit selbst, sie bisher wohl kaum bis in die Zeit der Buekelurnen
zurttckdatirt hatte.
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Ans dem Gräberfeld von Skyren stammen Tier TbongeiÜsse, dainnter eine
M hr schöne zweihenklige Bnckelurne und dann ein zweihenkliges Gefäss mit
foincn Stricbonuunt'nlon. wie sie besonders die bekannten Gräberfelder von Auritbt
Lossow, Fürstenberg, lieg.- Bez. Frankfurti zeigen. M. Waigel.
Steinkistengrlber und Gesicbtsurne bei dem Dorfe Eichen-
hain und Depotfund bei Wonsosz im Kreise Schubin, Posen.
Im Frühjahr IsDl wurden ungeHihr /lOO m wk'stlirh von dem Dorfe Eichen-
hain auf einer mit Kiefern bestandenen flaclien Bodenerhebung, links vom Wege
nach Krolikowo, aiu Rande der Gonsawka-Niederung zwei grosse SfeeinkiAlengfSber
an^ftinden und nach ergangener Anzeige das eine Grab am Sl. Mai J. von
dem Königlichen Kreisbauinspector Wagenhein and den Gutsbesitzern Kietz-
mann und Licdtke aus Eichenhain, das zweite Grab von denselben und dem
Königliehen Kreisschuünspector Sachse und dem (»eh. Buuraih Reichert vor-
sichtig aufgedeckt und untersucht. Die Gräber lagen 3 m von einander entfernt,
mit der Längsrichtung von Nord nach Süd, 0,5 m unter der Erde und bestanden
aus rechteckigen Kammern, welche im Innern 2,1 m lang, 0,9 m Iweit, 0,6 m hoch,
aus je sechs hochkantig gestellten grossen Granitblöcken hergestellt, mit 3 bis 4
mächtigen Steinplatten sorgfältig Uberdeckt und unversehrt erhalten waren. Am
Südendo lit-fanden .sich etwa.s schräg gestellte kleinere Steinblöcke wolclic zum
seitlichen Vurschlusse der (iräber gedient hai)en. In der unmittelbaren Nulic wurden
Überreste einer alten Brandstätte aufgefunden. Das östliche Grab enthielt 15, das
westliche 2ä anf dem natürlichen Boden dicht aneinander gestellte, grössere nnd
kleinere, ans sehwach gebranntem, gUmmerhaltigem Thon mit der Iland angefertigte
Urnen, die sämmtlich mit verbrannten Knoehenrcsten und zwm Theil mit Sand,
welcher im Laufe der Zeit in die yanze Grabkatniuer eingedrungen war. angefüllt
und mit (lachen Thonnüpien zugedecki waren Unter diesen Gcrussen, welche in
der Mehrzahl unbeschädigt herausgehobw nnd dw Alterthnmsaammlang der
historischen Gesellschaft in Bromberg Überliefert wordoi sind, befand sich als
seltenes Fundstück eine wohlerbaltene Gesichtsurne von schwarzem geglättetem
Thon mit reichen Verzierungen und hutartigem Deckel, während die anderen sieh von
der bekannten Art der Graliurnen durch besondere Merkmali' nichl unterscheiden.
Bei der Durchsuchung des Urneninhaltes wurden, ausser einem leidlich erhaltenen
Ohrring aus Broozedraht mit aufgereihten Perlen, Sehmehtstlicke von Bronze,
Eisen und Glasperlen, Ton sonstigen Beigaben in den Gräbern aber nichts ermittelt.
In der Nähe befindet sich noch ein zw eiter Fundort bei Wonsosz. südlich
von Schubin. Hier war l)ereits im Juni v. Jrs. ein prächtig erhaltener Depot-
fund zu Tage gefüirdert und von der Historischen (jesellsehali liir den .Vetze-
districl für ihre Sammlung angekauft worden. Die Fundstelle befand sich auf
einer sanft nach Norden abfallenden sandigen Erhöhung. An der bezeidmeten
Stelle wurden später noch einige Gold- und Bronsegegenstände anljgefhnden, so
dass sich der ganze F^d zusammensetzt aus: einer Scheibe aus Goldblech mit
Häkchen, drei Ringen aus Golddraht, sowie folgenden Gegenständen aus
Bronze: einem Halsring, fünf Heinringen, vier kleineren Ringen, einem ^^nisseren
Spiralring (l' Windungen), fünl kleine'ren iSpiralringen (1' < — 3 Windungen;, einem
Geh, einer Doppelspitzhuckc, einer Scheibe, durchbohrt, zwei Spiralen (5 Windungen),
26 ^indroUen, 1 1 Bemsteinperlen und Bruchstttcken von solchen. Die Gestalt der
Bemsteinpeilen ist theils scheibenförmig, theils qiindelförmig mit doppdter
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Dnrchbohnrag. Alle diese Gegenstünde hatten in einem Umkreise von etwa 1 m
zusammongelegen und waren beim Tiefpflügen ungeHihr '/- ' 4 "' "ntcr der
Krrloberlliichc zu Tage gefJirdert worden. Eine gcoauerc besehreibung des Pfundes
wird im Jahrbuch \ad2 der Gesellschaft erfolgen. Dr. Guttroann.
Bronzefund aus Eisterwerda, Provinz Sachsen.
Ein sehr inti r ssanter Bronzefund ist vor Kurzem als Geschenk des Herrn
Oberförsters Kluge in Elsterwerda der prähistorischen Abtheilung des Königliehen
Museums für \'(ilkerkunde eingeliefert worden. Derselbe enthält .'iM Stücke, die
zusammen in dem sogenannten Schraden, einem südöstlich von Elsterwerda ge«
legenen, weit aii«gedehnlai Lndi, nnr etwa 2 Put tief «Dtar den BodennireaQ,
gei^nden wnrden. Es sind zwei grosse offene, mit imitirter Toraitm g^jossene
Halsringe. Die Torsion verläuft bei beiden nnr nach einer Richtung, also ohne
Wcehsel ; liic äussersten Enden sind bei dem einen — 4 rm lang gliitt und nind.
bei dem anilcni mit ganz leichten Querrillen versehen und sehliessen dann mit einer
kleinen siempelurugen Erweiterung ub. Dann gehören zum Funde t> grössere und
12 kleinere Ännringe, znm Theil glatt, meist aber ebenfalls, wie die ^sringe,
mit imitirter, nach einer Riebtang gehender Torsion gegossm; alle offen, aber mit
di< ht aneinander gebogenen Enden; swei der grösseren hängen in einander. Sehr
aullalh'iul ist es bei vielen von diesen .\rmrin^-en. das.-j sie zum Theil auf einer
Seile, zum Theil auf beiden Seiten wie abgeschlitlen erscheinen. Man kann sieh
das wohl nur so erklären, daas mehrere neben einander viele Jahre hindurch an
denudben Arm getragen worden sind, ohne jonals abgenommen an werden, so
dass sie sich so gegenseitig abgmieben haben. Femer 5 flache, öffme, bandartige
Armringe, nach innen ein wenig ausgehöhlt, nach aussen ein wenig gewölbt und
mit Systemen von kleinen Querlinien verziert: ■> sehr grosse bronzene Sichel-
messer, von der bekannten gebogenen, bezw. geschweiften Form. 16 — 17 cm lang,
einseitig gegossen und mit kleinen Knöpfchen am Grillende versehen; eine 16,8 cm
lange Lanzenspitee mit schmalem, wenig geschweiftem, sbw nemlidi massiTent
Blatt; — ein grosser Meissel oder vielleicht auch eine Lansenspiize, 16 em lang,
unten mit einem runden ausgehöhlten Schaft versehen, im Uebrigen mit einem
viereckigen Querschnitt bis zu der eigenthümlichen meisselartigen Spitze: — ein
kleiner. 11.5 nn langer massiver Meissel. der. nach den feinen hier und da noch
crkeunbaren Liniengruppen zu sehliessen, aus einem zerbrochenen Hals- oder
Armring hergestellt zu sein scheint; schliesslich Bruchstücke von zwei grossen
Fibeln. Den Bttgel der einen bildet eine 19 cm Isoge, 6,2 em breite, spita-oTsle
Platte, die reich mit eingestamcten Kreismustem verziert ist: den Btlgel der andern,
von der nnr mehrere Fragmente erhalten sind, bildet ein einziger ausserordentlich
langer Draht, der ähnlich einer 8 sehleil'enartig zu einem 5 nn breiten Bande
zusammengelegt ist, genau wie bei der Fibel von Schwara-Colm, Kr. Hoyers-
werda in Schlesien, in der prähistorischen Abtheilung des Berliner Museums, und
bei einem Prachtexemplar im Dresdner Mnsenm.
Der Fnnd ist sclbstrerständlich nicht als Grabinventar, sondern als Depotfand
zu betrachten. Mit Ausnahme der beiden Fibeln sind sSmmtlicho Stücke fast
tadellos erhalten und es ist nur zu bedauern, dass sie alle eine unansehnliche,
schmutzigbraune, staubige Patina zeigen. Zeitlich gehört der Fund der zweiten
Hälfte der Hallstätter Periode und dem Ausgange der Bronze-Zeit an.
M. Weigel.
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ErgänzBagsblitter zur ZeitBchrift fttr Ethutlogie,
Naehriehteii über d^tsehe Alterthnmsfiinile.
Mit Unterstützimg des Küiiiglicli Preuss. Ministeriums
der geistlichen, Unterrichts- und MedicinaL- Angelegenheiten
herausgegeben ron der
Berliner Clesellselaft Ar Anthropologie, Ethnologie nnd ürgweliielite -
unter Redaction tob
R. Virchow und A. Voss.
Dritter Jahrg. 1892. . Yerkg von A. ASHEB & Co. in Berlin. ' Heft 4.
Fiinde bei der AusgralNinQ lies Nei^l-Osflsee-Kanals in Holstein.
(Vgl. 1891 B. 56.)
Ei liegen weitere Berichte de« Wasserbaa-Inspestorg Herrn Sympher fllr die
Zeit Tom 1. August 1891 — 30. April 1892 vor. Dieselben eigeben überwieg^cnd
Funde von Thiorknnchon. unter denen vnrzujrsweise solche von Axieroclison, Hirsch,
Renthier und Wallisch genannt werden. \on anderen heissl es, sie schienen
von einer Thierart zu stammen, die nicht mehr in der Provinz vorkomme. Eine
gnuraere zoologiecbe Beefimmnng wäre in hohem Maasse wUnschenswerth)
namenilieh in ßetreff der Benthieireeie.
Von prihietoriadien Manufaden werden nur einige Steinbeile erwftbni Fast
alle anderen Gofjonstände .scheinen von modemer Herkunft gewesen SQ aein.
Einige menschliche Knochen sind chronologisch nicht datirt.
Rud. Virchow.
Ausgrabmgon bei HeiUeiiihelni.
Oestatten l^o mir eine kone Beriditigung zu der kleinen Notia Yon Bttiger-
meiator Wenael in den „Nachrichten* S. 38, Hefl 8, Jahigni^ 1892, betr. Ana-
grabungen bei Ileddemheini.
Im Laufe des letzten Winters, sowie des diesjähriiren Sommers sind soitons
des hiesicren städtisehen Museums und des historischen Vereins umfangreiche Aus-
grabungen auf dem bisher noch unbenutzten Theile des Heddemheimer Friedhofes
gemacht worden, worttber anafftbiliche Fablikationen vorbereitet werden. Es ist
hierbei im vorigen Winter allerdinga „ein bedentender Ban" in den leider ana-
gebrochenen Fundamentmanem nachgewiesen, der einstweilen als Forum ange-
sprochen ist. Ob diese Diaji^nose begründet ist, bleibt weiteren Forschunf^cn vor-
behalten. Die dazu g-ehöriiie, an einer Eeke des Gebäudes gefundene und aus-
gezeichnet erhaltene üypokaustaulage entsprach nicht den GrösseDvcrhultiiissen des
GeUndet und war deriialb nicht »o ,»bedeiitend*, wie Er. Wen sei schüderL
^Das Anilbden ron l^mem und Knochen war" den Veranatalion der Ana-
grabnngen gar nicht so „räthselhaft", wie dm Berichterstatter. Von uns hat
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Kiemaad angtt&oinmeii, dass „die Einwohner b«i Qel^nheit einer Belagerung
rieh Toriier mit allen Gattnngen Yieh reichlich Teraehen hatten.* Im Gegentheil
hat bei uns von Anfang kein Zweifel darüber beslanden, dass die Fundstellen der
allerdiogs zablreichon Rinder-, Pferde-, Schaf- und Wüdknoohen Senkgruben
waren, — die stellenweise 3 »/ tief waren. —
In einer der letzteren sind ausser anderen Skeleltheileu zwei gut erhaltene
menschliche Schädel in ein«r Tiefe Aber 4 m gehoben worden, die dem hiesigen
Senckenbeigisehen Museum ttbeigeben sind.
Frankfurt a. M. Dr. Küthe.
Bronzedepotfund bei Kokorzyn, Posen.
Die prähistorische Forschung in Posen hat in der Person des sich eifrig für
die heimathliche Vorgeschichte interessirenden Herrn cand. med. Roh. Lehmann
ans Gocanowo einra. yerdienstrollen Förderer geftmden. Wiederholt hatte ich
Veranlassung, in den ^Prähistorischen Blättern von Dr. J. Xaue" auf Funde
aufmerksam zu machen, die wir Herrn I.ehmann und seiner Fürsorge verdanken.
"Waren es bisher zumeist Steinartofacto, die er uns kennen lehrte, so war er, laut
Schreiben vom 28. October 18*J2, .so glücklich, einen Bronzedepotfund zu er-
werben, der auf dem an Kokorzyn angrenzenden Gute gemacht wurde. Herr
8. T. Zakraewski hat uns in der «Antiqua*^ 1891, Nr. 1 8 von einem Depot-
fand berichtet, der in Kokorzyn bei Kosten Ton Arbeitern auf einer Anhöhe in
Gestalt von 8 Bronzeringen gemacht worden war, die drei verschiedene Typen
aufwiesen und frei in der blossen Krdo lagen. Merkwürdiiror Weise war ein
ganz analoger Fund mit eben so vielen Ringen von der gleichen Gattungs-
Terscbiedenheit ebenfoUs in Posen vorher constatirt worden. Die Zahl der wenigen
Depotfunde in der Provina Posen mehrt nun auch Herrn Lehmanns Fond.
Mfinchen, October 1892. Dr. Gnai A. MflHer.
Gräberfeld bei Gr.-Tschansch, Kr. Breslau.
Vor Kurzem ist beim Biiu des Ranpirbahnhofos Brockau (Breslauer Um-
gehungsbahn) ein neues GriiberlV'ld bei dein DorlV Gr.-Tsehansch auf^N^fiindon
worden. Dasselbe trägt ganz denselben Charakter, wie das Woisch witzer (Nach-
ticbten Nr. 8, 8. 45): die Bestaitungsweise ist Leichenbrand und es werden die
nllmlichen Th<Higefil8«e (etwas gröber), sowie wenig hftuAg Bronse-') und Eäsen-
beigaben gefanden. DerZeitstellung nach dürfte es, nach einem von uns bei
Wbi schwitz gemachten Fibelfonde (der Certosa- Fibel ähnlich), der ältesten*
La Tene-Zeit angehören.
Breslau. E. v. Czihak, B^erungsbauraeister.
RenthlerfkiiMl bei Sehwibisch-Hall, Württemberg.
Die 8tadtgemeinde Schwäbisch-Kül IBsst sur Zeit die Brunnenleitung von der
Wettbachquelle bei Weckrieden erheblich erweitern und wurde bei den dort statt»
findenden Grabungen bei 8 m Tiefe in torfigem ^Grunde eine Geweihstange von
1; Fuude bis jetzt: Bruchstücke, some zwei Nadeln, die eine mit Spiralscheibenkopf
seigt schöne Uso^rfine Patfaia, die von den lindem Ahr Email gehalten wurde.
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— kl-
einem Renthior (Cervus Uirandus) gefunden. Dieselbe ist im Ganzen wolil er-
halten, leider fehlt aber die Schaufel daran; ein iogenannter Kosenstock ist 'nicht
Torfaanden, auch hat ea nur eine Angensprosae, während die jetzt lebenden Benfliiere
unten am Geweih meistens deren zwei besitzen. — Rs ist dort zwischen den
Strassen nueh Thüngenthal und llsholen eine g-iinz bedeutende Terrainsenkung ror-
handen, welche ehemals einem umfangreichen See als Becken diente. Ganz am
Ende desselben liegen die äussersten Qucllspitzen des Wettbacbs. üie l'nter-
Buchong des Grundes ergab folgendes Resultat: Zunächst kommt oben etwa 1 m
lehmiger Adeerboden, dann eine etwa 30 em mächtige Torfacbicht, nnter dieser gams
charakteristisch eine etwa 30 cm starke Schicht von sogenanntem Wiesenkalk oder
Seekreide, wie sie sieh in den oberschwähischen Torfseen und Rieden so regel-
miissir- vorfindet. Ks ist diese Seekreide der Kalkniederschlap' aus dem Seewasser,
welcher .•^ich auf dem Grund niedersetzte, dort eine undurchlässige Schicht bildete
und bei Abnahme des Zuflusses zu allmählicher Vertorfung des See s führte. Hier
ist der 'W^esoikalk vielfech einer TatTbUdong ähnlich und hat der Einsender
mehrere feste Brocken zu Einfassungssteinen sich mitgenommen, obwohl der Stein
nicht die Festigkeit des eigentlichen KalktulTs erreicht. — Unter der Seekreide
kommt nun erst der blaugraue Letten der die ganze Thüngenthaler Ebene deckenden
Lette nformation, meistens- erst in einer Tiefe von etwa 2 m, da die obenliegenden
Schichten öfters eine bedeutendere Mächtigkeit erreichen. — Dieser Letten, auf
welchem die Wasserleitong zu li^n kommt, ist ein schwerer, nndarchlliss^r
Boden, der die Wasser sehr lange zurückhält and der ganzen Gegend sehr reich»
lieh Wasser in Schöpf- oder laufenden Brunnen gewährt. — An sich ist diese alte
Torfscebildung schon deshalb interessant, weil sie gnnz derjenigen gleicht, welche
sich in Oberschwaben zu Ausgang der Eiszeil so hiiufig vorfindet, und sie wird es
noch mehr, weil in dem Rengeweihstück uns ein Zeuge des damaligen Thierlebens
erhalten geblieben ist, ähnlich dem Renthierfood, der eihst an der Schiissenqnelle
bei Schossenried gemacht wurde. Ks wurde auch nachgeforscht, ob nicht PfShle
von etwa früher hier gestandenen Pfahlbauten oder auch nur Feuersteinwaffen
und Homartefacte der alten Rcnthierjäger aus der Steinzeit vorhanden seien; es
liess sich aber bis jetzt nichts auflinden. Ein Arbeiter will einen durchbohrten
Stein gefunden, aber wieder weggeworfen haben. — Aus dem Gesagten
geht aber herror, dass wir es hier mit einer ziemlich mächtigen Bildung der
Diluvialzeit zu thun haben. Sparen des Menschen worden nicht gefunden. Dass
wir jedoch in der hiesigen (legend Spuren des vorgeschichtlichen Menschen
haben, darauf weist ein anderer Fund hin. der kürzlich beim Graben einer
Abzugsdohle auf dem Einkorn gemacht wurde, nehmhch eines Steinbeils oder
Steinhammers, der augenscheinlich nicht aus einheimischem, sondern aus
alpinem Material gefertigt nnd durchaus den bekannten Steinwaffen des tot^
göachichtlichen Menschen ähnlieh ist: daraus darf der Schluss gezogen werden,
dass auch der Einkorn, wie der Burgberg, einst ein Wohnplatz des vorgeschicht-
iicnon Menschen war. Das Steinbeil licfindct sich im Hesitz des Herrn Ober-
försters K. in Steinbach, das Kenthiergeweih wird der hiesigen Alterthums-
sammlung eiuTerleibt werden. — Wenn wir die Sammelfunde, die in den letzten
Jahren beim Graben Ton Kellern in Gelbmgen nnd im «Ritter* dahier gemacht
worden sind, mit dem zuvor Ausgeführten zusammenstellen, so gebt daraus hervor,
dass eine reiche Thierwelt in der Diiuvialzeit die Haller Oegend, insbesondere die
^jftmft^a achon Torhandene Kocherthalspalte bewohnte.
Uttllcr Tageblatt vc«« 21. Sept. 1892, Nr. 221.
4» .
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Bronzefund von Elsterwerda, Prov. Sachsen.
Zu der in den Nachrichton Nr. 3 H. 48 gcgobenon Boschreibung weiden nach-
stehend die verspätet eingegangenen Abbildungen mitgetlieilt:
Oer Burgwall von Marienwalde, Kreis Arnswalde, Provinz
Brandenburg^).
Der Burgwall von Marirnwaldt' licj^t vtv,n 2 km nordwestlich vom Dorf,
auf einer Landzunge an der JSordseite des iStantz-öee's. Die Contouren der alten
Befestigung, wie Valkoilagtti iL t. w., ~ wenn loldie vutliaBdai waran, — sinil
nidit mehr erhalten, im OegenUieil faUen die Ufer fast ttbaraH gana flach und
allmählich zum Wasser ab. Nur nach der Nordseite zu lit>ss eine flache, kann
1 — '2 Fuss firfc, sich quer herühorziehendo Einscnkuiif»- noch den alten Graben er-
kennen, der iVülier die Landzunge vom festen Land getrennt hatte. Der Wall
war auch hier durch Beackeruug Tollständig eingeebnet worden. Dicht vor dem
Qfaben entdeeUe ich an mehman Stellen vaabae der Erde siemlidi mamiTe,
senkrecht stehende Planken, die sehr wahrscheinlieh die letsteo Beste dea alten
Pallssadenzaunes sind, der einst, ~ wie Ibrahim ibn Jacub eralhlt, — regel-
mässig^ i\\t^ alten slavischen Burgwülle umgab. Der ganze Platz war nur etwa
300 Schriitc lang und in der Mitte etwa halb so breit. Die Localität in ihren\
jetzigen Aeusseru würde so auch das Auge eines Fachmannes nicht mehr als
1) Von Böhla in seinen Kumlwällcn nirht crwühnt. Man vergleiche übrigens die
Mittbeilongen vun Virchow in den Yexhandl. der Berliaer anthropoL Ges. Bd. IX. 1877.
8. ^7. Bed.
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— 53 —
wendkelieii Bnitg^all ba esikmnm T«rmögen, wenn nicht die ganze ObwAiehe
sowohl, wie die tiefereii Schichten des echwanen firdbodens lOierall alte Gnltar*
flberreste, bald in gnisscrer, bald in geringerer Menge, teiglen. Die Cultarschicht
war verschieden tief; etwa in der Mitte des pmzen Buiimee, WO sie wohl am
stärksten sein mochte, musste ich doch ziemlich 2 F'uss tief graben, ehe ich auf
den weis8en Sand stiess. Unter den Funden, diu zum Theil die Resultate meiner
Auagrabung bilden, meist aber früher im Laufe mehrarer Jahre gefunden waren
und nur bei meinem Dortson tob dem Besitwr, Herrn Amtsrath von Roaenstiel,
Ittr das Königliche Hnsenm geschenkt worden, befinden sich mehrere interessante
Stocke
Vor allem drei Thongefässe, von denen zwei vollkommen erhalti»n waren,
das drille nur etwas ergänzt werden brauchte, — inuncrhin ziemliche Seltenheiten
auf slavischen Boigwällen.
Fig. 1 ist ein aiemlieh roh nnd ohne Töpferseheibe
gearbeitetes kleines Gefäss ron ungefähr' doppelkonischer
Form aus grauem Thon. Dicht unter dem sehr hoch
liryendcn Winkel ziehen sich unregelmässige, horizontal
eingeritzte Linien herum, darüber Systeme von je zwei
oder drei kleinen eingestochenen Vertiefungen. Der
Kand ist gans achwach ansgelegt nnd ohne die s<mat
so häuBge Verstärkung. Höhe 11, grösste Bimte 10,5,
oberer Durchmesser 7,8, unterer Durchmesser 7 cm.
Fig. 2 ist ein ganz ähnliches Gefäss, nur noch etwas
roher und plumper, ebenfalls ohne Topferscheibe her-
gestellt. Ueber dem Winkel sieht man an einer SteUe
Fig. 8. % Flg. 8. Vr
den mit einem zackigen Uolzstäbchen hergestellten Anfang einer Verzierung, —
vielleicht Kreuz- oder Wellenlinien — , die aber nicht fortgesetat wurde. Höhe
9,9, grösste Breite 10,/), oberer Durchmesser 8,1, unterer <u7 cm.
Fig. 3. Napf aus grauem Thon von etwas sorgfältigerer .\rbeit; aus dem
onteren Theil eines wahrscheinlich zerbrochenen grösseren doppelkonischen Ge-
fitaaes bereitB in alter Zeöt beigestellt. Die siemüch r^ehnüssige nnd ebene Ab-
bmchsstelle befindet sich gerade am Winkel, wo eine horisontale Fordie herum-
lief. Höhe 6,8, oberer Durchmesser 13, 2, unterer 8,5 cm.
Diese drei Gefässe und vor allem die zwei zuerst erwiihnten gehören, wenn
man das Fehlen der Töpferscheibe, die sehr primitive Ornamentik und die rohe
Technik mit in Betracht zieht, sicher der ersten Hälfte der slavischen Zeit an und
unterscheiden sich anch noch sehr merklich ron den regelmässig gearbeiteten,
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fein profiHrten, reich onuunentirteii and meist mndlieh ausgebauchten GefSmen
ans der Zeit der ^ckailberfunde. Sie durften somit als typische Reprisentanten
der älteren slavischen Zeit anzusprechen sein. Die übrigen Thonwaaron, zahl-
reiche Scherben mit und ohne Ornament, zeigen die verschiedensten Charaktere
der slavischen Zeit: eingestochene Muster. Kreuz- und Wellenliniea, horizontale
Furchen u. s. w., reichen also bis in die späieste Zeit hinauf.
Dann sind ni erwfihnen zwei sogenannte Pfiriemeot die mflg^icherweise «iMsk
als Speerspitzen benntat wurden: der eine (Fig. 4), 14,4 cm lang, ans einem massiTen
Thierknochen, der uidcre 'Flu;. 5), 11,5 cm lang, ans einem oben noch mit dem
Gelenk rersebenen hohlen Vogelknochen hei^gestellt
Hg. 4. V» Kg. 6- Fig. 6. Kg- 7. Vi
a Fig. 8. Vi *
Ein drittes noch grOeaeres ähnliches Stock ist wohl ziemlich sicher als Speer-
spitze anznaprechen; et ist 16,7 em lang, flach, schilf blattartig ans einem Hirsch-
geweih beigestellt, oben regelmiasig zugespitzt und unten, wahrscheinlich wohl
/ur bosf^eren Befestigung an einen Griff oder Schaft, mit euer Durchbohrung
versehen.
Schliesslich sind von shivischen Funden aus dieser Locuhiat noch drei sehr
regelmäsäig gearbeitete, viereckig -prismatische Schleifsteine (Fig. 7) aus braunem
schieferartigem Gestein zu erwähnen; zwei daron sind oben durchbohrt, der eine
zerbrochen; der grftsate hat eine Läng« Ton 13,6 em.
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Ausser diesen slanschen Funden hat die Localität noch mehrere andere
Fandstacke ans einer vid froberen Periode geliefnrt, die, wie mir Herr Amtmtii
▼on Rosenstiel mittheilte, Tor einigen Jahren beim Ackern cofiDig ni Tage ge-
HBrdcrt wurden:
Kino kleine, ein weni?; ang-esehmolzene üronzcQbel römischer Zeit mit breitem,
massivem liügel. der etwa in der Mitte und dann über der Spirale kleine massive
Quer-Leisten zeigt, — eine Art Ton Sprossenfibel (Fig. 8).
Drei eiserne Schlüssel (Fig. 9, a bis e) Terschiedener Form und Qittsse, ansser-
ordentlich wohl erhalten, ohne jede Spur Ton Terrostong. Der grOsste (Fig. 9tf),
18,8 cm lang, hängt oben mit seinem Ringe in einem Ueisen öhsenartigen Be-
schlaf?, vermittelst dessen er an einem Riemen getragen werden kdnnte. Ein
anderer Schlüssel (Fig. 96) ist in regelmässijjer Weise nach verschiedenen Seiten
tordirt.
Zn den ScUVsseln gehört ein kleiner, 4,9 am langer, 3,9 em breiter Sehlosa-
besdilag Ton Eisen (Fig. 10) vnd femer ein eigenthllmlicbes Stttck, einp kloine
eiserne Kette, bestehend aus einem zusammengebogenen Ringe und 5 8-ftrmigen
Giiedem (Fig. 11), von denen das letate etwas Terbogeai ist
Diese Form der S-förmigen Glieder ist charakteristisch für die rOmische Zeii
Bimminft solche Exemplare kommen in Terschiedcnem Material, besonders als Schlnss-
skttdte bei Halsketten, vor; so von Silber in einer Urne des Gräberreldes Ton
Fohlde, Kr. Westhavelland, von Gold an einer Halskrttc von Buskow, Kr. Ruppin,
in unserer prähistorischen Abtheiiung, und an einer ganz ähnlichen Kette im
Schweriner Museum.
Da die Fibel etwas augeschmolzen ist und alle Ksemsacben keine Sporen
TOD Yerrostong leigen, also anch in starker Hitae gewesen nnd ansgeglflht an sein
scheinen, kamt man wohl mit ziemlicher Sicherhrit annehmen, dass es sich hier
nm einen oder mehrere Begräbnissplätze mit Leiohcnbrand haiulolt. die zufälli<j
auf (lorscil.on etwas hoch g'clcf^enen Landzunge ant;clegt worden waren, wo einige
Jahrhunderte spijler Wenden eine Befestigung erbauten.
Da sonst aus.ser den erwähnten Mctallsachcn k|ti»<r^ |TOB»eii^ffermanischen
Urnen bemeritt worden sind, scheinen es hier nur caiSlg^V§refM|MteMndgrnbe%^
f UNIVk"R{>lTY \
— 56 —
Qrilber zu sein, wie sie weiter östlich, besonders in Wesiprenssen» so faSnflg vor-
kommcn.
Ich habe trotz vi(>l('n Hcnimgrabens seihst weiter keine <rerMv<iiisfhen Kunde
fjemacht, sondern überall nur slavisehe Sachen aiisge^niben. Trotzdem ist es
nicht anmöglich, dass die nördUch vom Staritz-See gelegenen Höhen noch em
Gräberfeld ans rBmischer Z^t bargen. Die besprochenen germanischen Fnndstfloke
gehören wohl etwa der Mitte der rflmischen Kaiserzeit an. M. Weigel.
Steinkistengrab bei Goldbeck, Kr. Stade, Hannover.
Dem mir von dem Herrn Ünterrichts-Ministcr ertheilten Auftrage folgend, begab
ich mich am Nachmittage des 4, Septembers IH'»] über Buxtehude nach Goldbeck,
um eine Besichtigung des dor< beim Naehsuchen von Steinen von dem Ilöfner
Glaus Detje zu Goldbeck im Mai dieses Jahres auigefundenen Stemkistcngrabes —
ich gebrauche diese Bezeichnung, weil der betr. Bro seiner Kleinheii «Dtd seiner
Bauart wegen nicht xa den sog. Steinkanunem gerechnet werden kann — vor-
snnehmen.
An Ort und Stelle und durch Nachfrage ist nun Folgendes festgestellt worden:
Auf einer südöstlich') vom Dorfe Goldbeck belegenen und das T'fer eines heute
^..^ nur kleinen, aber vordem bedeutenderen
Baches bildenden Höbe befindet sich eine
.• y> \. Gruppe von Ober 40 grösseren und kleineren,
\ theils beim Nachsuchen von Steinen zer-
■•. störten, theils noch erhaltenen Grabhügeln *\
; n deren Mitte der in Präge kommende liegt.
Dieser Hügel, einer der grössten der
] Gruppe, hat eine flache IVini; er misst
/ bei einer Höhe von nur 2 m 20 em etwa
/ 24 m im Durchmesser. Ebenfalls beim Nach-
/ suchen von Steinen ist derselbe an ver-
\^ .'** schiedenen Stellen von J)etje angegraben
'•'.^ ,..-•* worden, und besonders zeigt sich in der
** *' Mitte ein mehrere Meier iHreites Loch, in
Flg. 1. Grandriss des Grabhögüls. Um dem die durch ^en 2 m 40 em langen Deck-
die Steinkiste Steinpfla^tcrung. ^^^-^ ausgezeichnete Steinkiste zum Theü
sichtbar ist. Zum Theil liegt die Steinkiste nocli im Ilügelboden, doch scheint aus
dem Befunde leider hervorzugehen, dass sie im Innern auch bereits durchwühlt
worden ist. Die dan<>ben liegende Erde zeigt nehmlich eine imderc Mischung, wie
die eigentliche HUgelerde, nnd die darin vorkommenden kleinen Knochensplitter
machen es wahrscheinlich, dass dieselbe einer Beiseizang entnommen ist
Wie mir Clans Detje und ein bei ihm dienender jüngerer Bruder, welcher
bei der AnfAndnng sugegen war, mitiheilen, haben sie beim Freilegen des Deck-
1) etwa 20 Wanten.
H I Auf <\cm ÖRtb'chen .Abhänge, das Tcrrnin wird „Simb rhaidc* genannt, lie^'i'D mehrere
alle Uochäckcr. In verschiedenen Hügeln der Gruppe hat Detje beim Nachsuchen von
Steinen wiederholt Geflsae geAmden.
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Sternes anf dem nordösüidien Ende desselben, nnd zwar etwa 20 cm Qber dem-
selben, in der losen Knie des Hiij;els eine i^tossc eiserne, von ihnen als Pla^^n-
hacke ang-eseheju' Hacke gefunden. Beim flüchtigen Durchwühlen der Steinkiste
selbst sei der untere Theil eines kleinen einfaehen Genis.ses, von dem an Ort und
Stelle noch Reiste und später beim Nachgraben in der Kiste auch noch Scherben
geftinden wurden, zu Tage gekommen.
in der Frühe des 8. September liess ich snerst die Steinkiste vollstindig frei-
legen, wobei einige Knochen ;>efunden wurden. Nach erfolgter Freilegnng und
nachdem eine photographischr Aufnahme der inneren Gral)anla{fe (Fig. 2) bewirkt
worden wurde sodann behufs Untersuchung des Innern der grosse Deckstein ab-
gehoben, doch hatte ich Torher Voricehmngen getroffen, dass derselbe spüter seine
ursprüngliche Lage wieder erhalte.
Hei dieser üntersuchung sind die schon crwühntm Gdiissscherben g^efunden
worden, die wohl ohne Ausnahme zu einem und (leni.sell>cn. haiijitsiiclilich durch den
bei der Aufllndung bereits gehobenen Gel'iissboden, bezw. durch den unteren Theil
rsprttsentirten, Gefösse gehören dfürften. Anscheinend handelt es sich um ein kleines
gdmkeUes (ein Henkel wurde mit den Scheiben gefbnden) sogen. BeigeAss Ton
10 em H»he.
1] Di«' leider in Folge der tiofeu Lage nicht sehr klar gewordene Photographie soigt
das äU'iJigrab von Westen.
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Sodann fanden sich in der Steinkiste wiederholt kleinere Knochensplitter,
welche der darin bestatteten und wohl vorher verbrannten Leiche angehören').
Sonst enthielt die Steinkiste, die i(ut zur Hälfte mit durcheinanderp'eworfener
feiner Knie gefüllt war. wriehe uisprünj^licli wohl liurch die P'ug^en hineing-enithen')
WUT, nichts, im niuüter aus kleinen Sieineu, wie es sich sonst wohl findet, war
nicht Toihanden.
Die am folgenden Tage stat^ftindene Dorchsnchiing des Hügels, der mehrere
Meter um die Steinkiste herum eine unregelraässige Steinpflasterung') (Fig. 1) ent-
hielt, auf weleher wiederholt Bnmdschiehten mit Kohlen- und Knoehcnresten fest-
gestellt werden konnten, liefen« ausser einigen ätückcheu weissen TiionsC?) keine
weiteren Funde.
Als die einsigen Artefakte, die der Hügel, besw. die Steinkiste entibieHen, sind
also das kleine BeigefSss nnd die eiserne Hacke (Fig. 8) sn betrachte, dodi kami
Flg. 8.
ma-i bezüglich d< r letzteren und zwar besonders in Rücksicht auf die einzig in
ihrer Art dastehende Form und Erhaltung derselben sweifelhafl sein, ob sie gleich-
SMtig mit der Bestattung oder nicht Tielleicht spiter in den Httgel hineingekommen
ist Ich mnss deshalb etwas näher anf diesen Gegrastand und rorerst noch
einmal auf seine Auffindung eingehen.
Der lllifrel. we1eh(>r die Steinkiste enttiielt. ist. nach Ang-abe der Gebrüder
Dctje, vollständig erhalten gewesen, und die feste Narbe, welche sich auf der
1) Der Befund dor Knorlioiisidittcr (Iciiteto auf oino Yerbn-iinunv'.
2) Die Fuyen sind z. Th. nach Angabe der (iebrüder Detje mit kleineu Steinen axur
geflUlt gewesen', beim Fottnehmen derselben und such wohl schon Toiher durdi die ge-
bliebenen Lücken Lf-rii Ml die Erde In die Steinkiste.
8) Wie aus dt r Anfnaiime ersichtlirh', laL'en in unmittelbarer Nähe der Steinkiste
mehrere, etwa 1 m bis 75 tin, bezw. 40 cm fo-osse Steine, an die sich die aus frrflsseren und
klemeren Stsinen hergestellte Steinpflasterong anschloss.
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Wölbung befand, hat sich auch aul der Spitze oder Höhe gefunden. Ebenso hat
di0 £rde, in der die Hacke lag, auf die Finder nicht den Eindruck gemacht, als
sei sie wpner bei der Yeiigrabimg anfj^wUhU worden. Direkt auf dem Deckstein,
wie das sonst üblich, hat der Fund allerdings niclit gelegen, sondern in der
darüber befindlichen Krde, und zwar, wie schon angegeben wurde, etwa '20 rm
von dcmsolbon entfernt. Wenn man diese Angaben als der Wahrheit entsprechend
annimmt, dann bietet sich an und für sich für die Annahme, die Hacke sei gleich-
seitig mit der Steinkiste in den Hügel gekommen, keine Schwierigkeit.
Was Sodann die Hadce selbst angeht, so weicht dieselbe dadorch erheblich
von den bekannten älteren und neueren Formen ab, dass ihre Schneide nicht wie
bei diesen gerade, sondern nach innen geschweift ist (Fig. 3A ) Auf dem Halse
befindet sich eine eingeschliigene Vertiefung, d i. ein längliches Viereck, 1,3 cm
zn 1 cm and 4 m tief, das, wie Dr. Ludwig Lindenschmit, der Dircctor des
Aafriss der Steiokiste.
*Fmidstdle der eisenMB Haeke.
Fundstelle des Oefisses.
/ Torgelegter spitzer Stein.
QrSese des Steins: Dockstein (durch
sUbdters Gontovr beieichnet) 2,40 m lang, 1 m
brdt, 90 en stark. Triger a 8 si Isag, 1 m
hodi; e 1,S5 ai lang; d\m Isog; e 70 cm
lang bei nshesn glrieher HShe.
Fig. 4.
römisch-germunischen Ucntrul-Museunis zu Mainz, bestätigt, identisch ist mit einer
Fabrikmarke; leider lassen sich jedoch, obgleich die RSnder des Vierecks noch
scharf sind, die Zeichen der Harke, welche wohl in Rostblasen auflöst nnd ab-
gefallen sind, nicht erkeoiMIl. Ich bin der Ansicht, datt wir schon dieser nach-
weislich vorhanden gewesenenen Fabrikmarke wet^'on gezwuniron sind, niniischen
rrspning anzunehmen und auch Dr. Lindenschmit meint, dass es >möglicher-
weise** römisches Fabrikat sei. Jedoch nicht nur die Fabrikmarke zwingt mich
n der Annahme des römischen Ursprungs, sondern auch die charakteristische,
eben nnr anf die ROmer mrllckaanihrende Herstellvngsweise dieses TOigeschicht-
lichen Gegenstandes von Eisen, der uns meiner An^idil iia< h nur deshalb über»
liefert wurde, weil man ihn dadurch dem Verbraucfic entzog', dass man ihn einem
Todten niit in das (irab gab. liezüglich der Krhakunt: erwaline u h, dass diese
in Rücksicht auf da» Metall und das Alter eine ganz vorzügliche genannt werden
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— 60 —
mnss. Bb zeigten sich jeddch Bchon, nadidem das EÜMii wieder der Luft amgeseiBt
war, Spuren der Zersetzung« und idi habe die Hacke, deren VerM^ cndung anf der
Hand liegt, deshalb anch sofort nach erfolgter Eruerbunf^ an das römiseh-gemiaiiische
Centrai-Museum in Mainz mit der Ritte um i^erällige Präpariruniap gesandt.
Bezüglich der \'er;^rabiiii^' des Geiathes erscheint es Herrn Lindenschmit
„wahrscheinlicher, dass « s weit später zufülHg in die Erde, welche den eigent-
lichen Orabbtra deckt, gelangt sei* Zu dieser Annahme veranlassen ihn ehmud
der Umstand, »dass das Eisen Ton mnw so guten Erhaltong war, wie sie bisher an
den in denutigtn Grübeln geftmdenen Eisensachen noch nicht beobachtet wurde",
und „zum andern die Erwiigung, dass die Hacke möglicher Weise riimiiches
Fabrikat sei." Herr Lindenschmit i^eht also von der Voraussetzung aus, es
handle sich um ein iiltcrcs Steingrub, doch hat er übersehen, dass ich in meinem
Begleitschreiben zn der Hacke besonders hervorhob» der betreffende QrabbOgel mit
dieser Steinkiste stehe einsig in seiner Art, wenigstens was die FkoTins Baunorer
angehe, da.
Ich werde versuchen, diese meine Ansicht zu begründen und komme damit
auf die Steinkiste selbst (Fig. 4). Dieselbe ist errichtet aus gesprengten Steinen
— auf J platten Thigern liegt ein langer Deckstein'), — was ja auch bei den
Kammern der jüngeren Steingritber der IUI ist; indessen sind hier die Terwendeten
Platten durchweg stSrker. Der MO m lange und 1 m breite Deckstein*) hat
jedoch nur eine Stirke von 20 cm. Dann weichen anch die anderen Maasse der
Goldbecker Steinkammer erheblich von denjenigen der eijrentlichen Steingräber
al>. Die ijrri;ssie Breite zwischen den Trägern ist nehmlieh nur G8 cwi, während
iliejcnigen bei den kleinsten kSieinkammern der sog. jüngeren Steingräberzeit doch
durchweg etwa 1,75 m bis 2 m isL Aber anch die Form der ^inkiste von
Goldbeck (LKage im Innern 1,88 aOt die hier im Lande, so weit sich feststellen
Hess, bisher noch nicht beobachtet wurde, weidit voUstindig von derjenigen der
Steinkammem ab.
Es handelt sieh also nicht um ein*- Strinkaramer der sog. jüngeren Stein-
gräbcrzeit, sondern ohne Zweiiei um eine aussergewöhuliche Bestattongsform der
sog. Hugelgräberzeit, und ich habe daher auch kein Bedenken, die eiserne Hacke
als gleichzeitig mit dieser Bestattung in den betreffenden Hügel hineingekommen
anzusehen. Für diese Datirung spricht übrigens anch das sicher zu der Be-
stattung gehörende Gefiiss, welches nicht mehr der jUngeren Steingräberzeit, sondern
einer späteren Periode angehört. — i' r. Tewes.
1) Der Träger /> hatte eine unrcgelmässige äteUong und zwar, wie die Gebr&der
Detje angeben, bei der Auffindung; daliingegen wurde der Ttigete von flmen, wie ans
der Anfiiähme hervorgeht, beim Oeffnen der Kammer etwas ans seiner Stolhmg gebracht,
nachdem ein grösserer flacher Stein, welcher an die VerbindmigBiteUe der Iriger o und d
angelehnt war, entfernt worden.
2) Die SW.-Eckc dea Üecketeins wollen die Gebr&der Detje abgebredien und nur lose
angelegt vorgeftmden haben. Bei der Anfiiahme wurde das Sknehstfi^ um die TrSger-
stellnng klar xn machen, auf den Deekstefai gelegt. Das erstere passt genaa in die Bruch-
stelle hinein.
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— 61 ^
Burgwall von Cratzig bei Nassow, Kr. Cöslin.
Gelegentlich einer Besuchsreise in das vordere Hinterpomraern hiitto ich das
Glück, dass ich in dem südwestlichen Theile des Kreises Cöslin von einem bisher
kaum ontemiehieD Bnigwalle, der «lira swd Heilem vom Stnade d«r (Mim ab-
liegt, hörte, ilm begeben, meeeen und aneh mm Thefle nntenndieB konnte. Kaum
7« Stunde vom Dorfe Cratzig abgelegen, entredtt sich ein schöner Bothbuchen-
bestand über Berge, Thüler und Sümpfe, das sog. Heidenholz, in welchem gleich
Anfangs zur Rechten der Strasse ein See liegt, der sog. Burgwallsee auf der Guts-
karte Bnigsee), in sumpügem Buden, am Ufer bestanden mit gelben und weissen
Mnmineln, in ebeimriUtaiger Robe und gans obne Wdlenschlag, an dessen jenseitigem
Ufer sieb bis etw» 70 Foaa bocb der Bnigwall, aiif der ChÜBkarte die Hflnen ge-
nannt, eibebi. Der Boden ist Grand, mit kleinen kalkartigen Steinen, die Ver-
steinerungen enthalten und anf Seeboden deuten, durchsetzt. Auch der Wall ist viel-
Cach mit Rothbuchen bestanden, deren Blätter eine starke Humasschicht bildeten,
Abig. Abzugsgraben. Bu> Ü. Bur^allsee. A' IC. neuer Weg. T. Tisch. Aftt, Anüstieg.
Abst. Abstiep. //. //. Heidt'uholi. S. IC. Sumpfige Ebene.
im sog. Keller bei U bis 2 F\x&s mächtig, welche eine genauere Einsicht sehr
encbwerte. Becht bäoflg fand ich die Qehanae Ton Tackea kortmui» Mttll.,
CfitfoAvMa lephida L. nnd ClamUio hmmata Montag«, alle drei Arten in
Norddeutschland weit rerbrcitetc Landschnecken. Bei 8 fimd ich einen Scherben,
Starkbrand, glatt, glimmerdurchsetzt, vom Maulwurf ompoi^ebracht. Ocfters dort
angezündete Freudenfeuer würden in ihren Kf)h!enreslen leicht eine falsche
Deutung ergeben. Bei K dagegen, einem Grabeloche, fand ich durch Einstich bei
IVt Fast Ti^ RohkneMtdce der Erde eingebettet Sonst ynadea mur keine
ireiieren IHmde bekannt
Von der Pommerschen Gesellschaft für Alterthmnaknnde wurde einige Wochen
darauf ebenfalls eine Untersuchung des Torrains angestellt und durch Herrn
Dr. Stubenrauch, wie mir der Besitzer Herr von Kamoke schrieb, bei Nach-
grabung an einer Stelle dicht (zwischen 86 und 12) auf der Krone des Hauptwalles,
nach 2* Asche, nach 4 ' gerührten Boden nnd nach 6' Tiefe, ein Messer, ein
ffirsehhonipfriemen und ein Bdnrtintknoebenplkiemeii (Art Ton Bnmdbeerd)
Mbcn cinnider geftmden (Veig). Salt Moo. BL 1892, 8. 1S9). Die Wahr-
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nohmungcn des g:enannton P'orscht'rs sollen einer familien-genealogischen Arbeit
des Rittorgutsbesitzers von Kameke als Schlusssutz hinzugefügt werden. Meine
schon damals offeabarte Ansicht bezüglich dieses Walles wurde durch Herrn
Dr. Stn benrauch gefheilt Eine abermalige Nacbgrabnng lies« Ebmihne, Knochen,
einen Pfriem und einen oniamentirt4>n Scherben (gestricht) finden.
Die Form des Wallos wird durch vorstehende (S. ♦>1) Zeichnung erläutert. Es
fehlt nicht der sog. Keller, der scherzweise, anläng-lich thorhaft- ernst, auf seinen
Inhalt ;Tonne Hier) seit 173U und 177G (Haken) in öfterem Gerede hat unter-
tnchft werden sollen, nodi auch die sog. Kanzel, die sogar in grossem und in
kleinem Maassstabe vorhanden ist» wohl aber ein sonst öfters bemerkter, grosserer
Stein, die dort Uberhanpt selten sind. Aeusserst hemerkenswerth erwähnt, nach
gef. Berichte des Herrn von Kameke, die Cratziger Kirchenohronik, dass 1829
im Septcuiber lieini Bau der Staatschaussee Ciislin-Oorlin ein tafelförmif^'^er
grosser Stein verschwand, wie auch die sog. Fürstentafel am Varchminer Moor,
nach dem Yolksmunde die Stelle für die Jagdgelage der Herzöge. Was ich
grosse Kanzel nenne, ist eine Nebenbefestigang, durch emen Qneigraben Ton
18 Schritten getrennt, in sich im Verhältnisse Ton 22 zu 2G Schritten lang und breit
Von dieser läuft die so^'. kleine Kanzel aus, die in Terrassen absetzt/ Beim
HauptwaUc (mit Aufstieg von '61 Schritten an einer Stelle oder von b2 an einer
anderen) misst die Krone an 12 Schritt Breite und zusammen 218 Schritt Umfangs-
länge. Hit Dank muss kfa der bmtwilligen MessungsbeihOlfe aller Mitglieder
der F^unilie des Herrn Predigers Dittmar OTwfihnen. Das Innere des Walles
fällt zum See in vielfachen Absätzen, so dass es das Aussehen eines halbirten
Amphitheaters hat. Diese Art und Weise einer fortificatorischen Leistung, sowie
der Nebenwall haben Aehnlichkeit mit dem ebenfalls pommerschen Walle (Schlotken-
ber^) bei Fottangow (vgl. Zeiischr. f. Etbnol. Bd. '21, Sitz.-Ber. vom 22. Juni 1889,
& 462). Ganz nen dabei waren aber die kaulenartigen Einbuchtungen im Innern
des BÄnmes nnd namenilich deren sondwbare Gestaltangen nnd ISrmUche Ans-
stülpangen bei A und i9, die jedenblls in das System damaliger Befestigung mit
hineingehörten. Die genaueren Mansszahlen sind von der Zeichnung abzulesen.
Haupt- und Nebenwall werden von einer wenehreiten Vertiefung bandartig um-
säumt, deren Länge für den Hauptwali auf 240 und für den Nebenwall auf 120,
zusammen also auf 3G0 Meterschritte festgestellt wurde. Diese Vertiefung ist durch-
aus nicht stark eingebettet, viel mit Hnmns angefttUt, offenbar durch Bingrabnng
nnd Aufwurf entstanden, also mit zur Befestigung gehörig, wenn sie auch wie ein
Weg erscheint; ein solcher ging dort niemals, weder in älterer, noch in neuerer
Zeit, und hätte in seiner einfachen ümführung um die Wälle, mit solchem
Anfang und solchem Ende, auch keinen Sinn. Zum grössten Theile (<$ 0)
gehölt der Burgwall zum Grand nnd Boden von Cratzig (Rittergutsbesitzer Ton
Kameke), obschon mit ihm, mehr hinten, seit 1868 die Grenzen ron Yardiniin nnd
Ton Biziker zusammenstossen, letzteres nur mit einer Spitze. Vor sich hat er
also den See und hinter sich eine morastige Ebene. Da ersterer etwa 1850 um
höchstens 2 Fuss gesenkt wurde, so ist wr)hl die Annahme gerechtfertigt, dass auch
jene flache, mit Ellern bestandene Ebene vor der Senkung unter Wasser gestanden
habe, so dass dies Element in seiner Umfassung des Walles und mit dessen
morastigem Untergründe ein starkes Tertheidigungsmittd abgegeben haben mnss,
natürlich in einer feuerwaffenlosen Zeit
Niemals aber ist mir die Constmktion einer forüflcatorischen Anlage so leicht
geworden, wie gerade hier. Ks Tällt Hirmlich in die Augen, dass sieh von NW ein Berg-
rücken mit immer wachsender Verdickung in eine sumpfige Ebene hinein erstreckte
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und dusH die Bctestigungskuust der wuiidischon FumeroUer düssen schwaiizurtiges
Ende Abhackte and noehmals abhackte, zuerst in giOeaeron, dann m kleinerem
ümAuige, und den Rest mit Wallgebilden rersah, am meisten abw die dem See
sngeftthrte Seito in AhstuCun^en tiieatermüssig: abbaute. Der Halbkessel enthieU
im sog. Kossei wohl dvn Kochplat/,. Honierkonswfrth ist auch in der Wallkrone
der satlelarti^c Kiiischnitt als Ucbcrgatii; /.um XelMMiraumc. Ks i^t das für jene
Zeit ohne Kanonen und ohne Mitrailluusen wahrlich Geist und Kunst genug.
Hier mag an der Spitae dea Tolkea der Umgegend der Gtebieter ron Gratzig, alt
Gxasnic (rergl. Pomm. Urk. Bnch Register), seines Amtes als Herr oder Dnterherr
gewaltet haben! Doch Ubergehe ich hier alle etymologischen oder gar genealogischen
(Krane s par!) Punkte und erwähne nur noch, ilass sich die Kortselzong des
durchschnittenen Her^^Tückens g^ruhuirtig noch weit über lOCH) Sehritte verfolgen
lüsst. Öein Ende ist wieder kuppenurtig; hier mögen die äusseren Wachen gestanden
h^MOB. Auf der Koppe traf ich eine Annüil Ton K<q[>&teineii krelaartig gefügt, doch
nodi nicht ao mit der Erde Tcrwachsen and nicht so übermoost, dass ich sie nicht
für ein recentes Gebilde ansprechen durfte, etwa von Hirten hergefügt. Dachsgruben
bringen hier gelbliche Krde zu Tui^e. Dieser Grabt veniickt sich vorlaufend und ist
am End(! durch Ab.sti('h und Anhiiulun^' zu einem festen Werke gesehalfen, wo er
seinen Abfall in der morasti<.ren Mbene hat, die Hulbulfnung dem leider nur im iSomracr
gültigen Motor der Befestigung zugekehrt, dem See nnd dessen stillem Gewässer,
dessen Herrscherin eine Hertha aber nicht gewesen ist Dies geschilderte Verhttltniss
deckt sich mit dem, was Herr von Kamcke mir als Folge der Untersuchung TOn
Dr. Stubenrauch schreibt und was als Fol;.'e nn'inor Beobachtungen ins Auge zu
fassen ist, dass nehmlich noch eine äussere l iiiw ;illung, weslhch länf^s der Strasse
Cratzig Varchmin, in einer Ausdehnung von etwa 1000 m, beginnend um sog.
Diehaweg bis aom grossen Sdilinginnidi (Yarchminer Brille) konstatirt wurde,
SO dass nach heutigen Begriffen dieser Yeste wohl 10,000 Hann als Besatrang
zugesprochen werden könnten. Dann gehört die Anlage wohl mit zu den grössten,
welche Pommern besitzt. Ich lasse diese Sache dahin gestellt, sowie deren forti-
ftcatorisches Interesse. Das Ganze hat aber alle V^oraussetzangen eines wendischen
Boigwalles der arabisch-wendischen Epoche.
SelbidTersfindlioh «mangelt anch hier nicht das Gel»et der Sage nnd des
IQrchens. Ein Schloss sei Tcrsnnken, bald heisst es in den See, bald in den Be^
hinein. Ebenso geht die liede von der badenden Jungfrau, von dem Manne ohne
Kopf, von dem schwarzen Hunde mit feurij^en Au^'en als dem Hüter von Schätzen.
Ganz abseits gelegen sind die Sauen iles lebensmüden Hasen und des gespenstischen
Fuchses, welche Dr. U. Jahn (Puiuiu. Sagen S. 427, 449) für diese Stelle (Borg-
waldsee) beibringt, ohne daas Herr Prediger Dittmar, schon viele Jahre am Orte,
Torher nur das Mindeste davon gehört hatte. Ausser dem Namen Heidenhols für
das ganze Gehölz finden wir in der Entfernung von je 500 Schritten von dieser
Lokalität noch folgende bemerkcnswerthc Marknamen: Radeland, Diebsweg,
(iretcnborn, — ein stehender, dunkelschwarz schimmernder \Vasserpfuhl (mit der
Sage, dass ein Müdchen dort in der Neujuhrsnachi seinen künftigen briiutigam sehen
kann) and, wie dieser, ebenfalls an der Landstrasse im Walde, eine Stelle, Rassen-
grab oder Todtengrab geheissen, eigentlich eine kahle Stelle, wo der Yolksglaiibe
die bekannte Reisighäufung anlegt, die bei genügender Höhe vom Förster werbe-
kostenfrei abgefahren wird. Die Landkarte zeigt einen nwendisdiai Bach* etwa
l'/f Meilen nordwestlich.
Aus der Literatur erwähne ich Folgendes über diesen Burgwall. Dr. A. Zech-
lin: FUrstenthum Kaiumin (Globus Bd. 60, Nr. 14 — 16) sagt: „In dem zu Varchmin
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(Varchini iat ein Dniclcfehlert), schon 1288 genannt, geMrigen Gehöls liegt ein kleiner
Bmgsee, der »einen Namen nach dem dabei gelegenen Bnigwall ftthrt} weatiioh danm
ein grosses Torfmoor. — L. Giosf brecht: Das Pommersche Landwehr an der
Ostsee (Halt. Siud. isjj Xf. 'i, S. 1 IT.) kennt an der Strasse von Kolberg nach
Cüslin zwei Uurgwälle. Der eine liegt hei V'archmin, l", Meilen von Cüslin. un-
weit eines Teiches, vermuthlich desselben, den Brüggemuuu (Beschr. d. Herz.
Pommern, Th. IL B. 1. 8. L. nnd B. 2. & M5) den Bnigwaldaee nennt Da lisat
die VolksMge noch jetst die Hünen nächtlich ihr Weaen treiben, Sehline anieigen
und austheilen. So wnrde 1828 (6. Jan.) in einem Schreiben des Pf. Beutner
zu Urüss-Möllen berichtet. Zwei Jahre früher erwähnt Superintendent Ilaken in
Treptow a. K. in einem bei den Akten der Poinm. Ges. befindlichen Schreiben
denselben Burgwall zwischen Varchrain und Cratzig wohl deshalb, als ihm aus
eigener Ansicht bekannt, wnl er Tordem Prediger in dem idoht sa weit entfeniteii
Jamnnd gewesen war. Der andere Vall ist am See vnm Dai^w. Oenanere
Beschreibungen lagen damals von beiden nicht vor. Nach derselben Quelle erwähnt
beide Wälle auch Dr. R. Hehla: Vorg. Rundw. S. 135; daneben noch den Rundwall
von Bonin am Lüptuw-8ee bei Cüslin (Verhandl. 1872, HJ5). Nach L. Giescbrecht
hatten die Pommern, wie iaudeinwiirlä zum Schutze gegen die Polen, zu Anfang
des llJahrimnderts, auch Ifings ihrer Seekttste befsstigte Orte. So beriefatet der
Pole Martinns Qallns (II. L): Qnibos victis dritatem eonun et monidpia intra
tcrram (.^cil. polonicam) et rirca maritima . . . Der Zweck dieser Festen konnte
begreiflich nur der sein, das Land gegen An<,'ri(Te vom Meere her sicherzu.stellen.
üass es auf dieser Seite der Vcrthcidigung bedurfte und gegen wen. lassen Skalden-
gesang, Sage und Geschichte des skandinavischen Nordens deutlich erkennen.
Ton den Heerstigen nordischer Viking^r nach dem Wendenlande, sdion an den
Zeit» des heiligen Ansgar, Ins in das Zeitalter dar dlnischen Waldemare
sind von Heiden und Christen deigleichen Urbernille geschehen. War damals
Kollierg eine solche Seeburg, dann wohl auch Belgard a. P., die civitas alba nach
M. (rallu.s 11. -V-i, SU zwiscIkm beiden am Meere Suelube, heute Zwilipp. An der
Pcrsuute also geht dieses Landwehr an die See und lässt sich von da ab gegen
Osten m rerfolgen. Die ersten Ponkte bilden die BnigwiUe TonOratng md von
Datchow. Daaa beide in einer Linie liegm, ist onTcrkennbar. Dass es nnterwlcts,
d. h. näher l< r Ree zu, in jenem Räume zwischen der Persante und demCöslincr
Mtihlenliachc, keinen befestigten Ort gab, der sich an Kolberg reihte, ist nicht
verwunderlich, mtcli auch wäre es vor» Ntilhen g^ewcsen, weil es auf jenem Räume
keine Flussmundung gab, und somit auch kerne Einlaiut für die Vikinger und
ihre spBterNi l^achfoIg«r. Soweit nach Oiesebrechtl
Es wttrde sich dämm handeln, das Landwehr noch weiter oetwirls anssufendien
und näher zu bestimmen. Der weitere Gang im Grossen wäre dann Schlawe,
St(dp, Dorf Belgard am rechten Ufer der Leba, schliesslich Danzig. Dass
neuere Forschungen hinter Belgard noch vii-le andere Wälle, wie Sobiensitz
(Zaruowitz), Priessnitz, Gisdepka-Burgberg, Peizuu (?), Ozechoczin (?), besonders
Neustadt, dann Oasimirs (?) und Zoppot, in die Qttrtelreihe eingefügt haben, wird
bekannt sein. Die Beihe swischen Stolp und Dorf Belgard füllte idi mit Pottangow,
Gr. Ruhnow and Darsow aus. Es ist durchaus nicht nöthig, aanmehmen, dass
damit bereits « in vollständiger Abschluss gefunden ist: vielmehr muss es feststehen,
dass sich zu (iuson Seegiirtel mehr binnenlands auch ein letzter Landgtirtel von
Landwehren hmzugesellte. A. Treichcl.
AbgMdüonaii im HoTaab« UML
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Ergänznn^sblätter znr Zeitschrift fttr Ethnologie.
Nachrichten über deutsche Alterthumsfuiide-
Mit Untentiltziiiig des Königlich Fienss. MimBteriums
der g^stUehen, Untenichts- und Medicinal-Angeleg^eiteii
herausgegeben von der
Berliner Gesellsclialt für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte
unter Bedaction von
R. Virchow ud A. Voss.
Britttt- Jahre« l^tt. | Teikg von A. A8HBB fr Co. in
IMIS.
Fibel von Grüneberg, Kr. Königsberg N.-M., Prov. Brandenburg.
Durch die Künigl. Eisenbahn-Direktion zu Berlin, der die prähistorische Ab-
theiluug der Königl. Museen bereit» juunchen hübschen Fund zu verdunken hat,
ist nnUbogat unter Andnem wieder ein interessantes Stttck eingeliefert worden,
das, bei GrQnebeig in der Neomaik geftandenf bisher ftlr die Mark woU als
Nat Gr.
Unienm an betrachten sem durfte. Es ist eine grosse, s. Th. ans Bronae^ s. Th.
ans Silber gearbeitete E^bel der rOnischen Zeit, die s. TIl an osiprenssische
Typen, a.Th. an Stücke des Safarauer Fundes erinnert.
Der gtinzc Bügel ist 7,5 cm lang, die Spirale mit den auf beiden Seiten be-
findlichen Ansätzen 8,5 cm breii
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Der Btigel ist ron Bronze und besteht ans einem 0,6 em breiten, siemlich
maisiven Bande, das oben auf der Wölbung den Rest einer angenieteten Platte
zeigt und über dorn Nadolhalter in eine grosse runde, 2,5 cm im Durchmesser
hallende Scheibe endijjt. die, ebenso wie die l'lutte in dei' Mitte, früher wohl mit
Euiail oder irgend einer MetuUauflugc verziert war. Um den Bügel laufen oben
nnd nnten g^erite SUberdrfthte henim und swiadien denaelben kleine veiigoldete
Silberbleclfe, die ebenso Reihen Ton fein getriebenen perlstabUhnlidien Mustern
Beigen. Dom, Spirale und Sehne sind ans einem siemlioh starken Silberdrabt
hergestellt.
Auf beiden Soiton der Spirale befinden sich 2,t) cm laiif^'e Ansätze, die, ähnlich
wie der Bügel, zwischen zwei geperlten Süberdriihteii im selben Muster getriebene
nnd vergoldete SilberUeche neigen und endlich in einen kleinen Bnmsefciqpf endigen.
Die ganse Bibel macht einen höchst eigenartigen nnd doch sehr geschmackvollen
Eindmek. Sie ist ein gann sufälliger Einzelfund, stammt also wahrscheinlich nicht
ans einem Grabe und es wurde kein Stück von Thon oder Metall dabei weiter
l^'efunden. Wahrscheinlich dürfte sie wohl auf den hertihuiteii Uandelswej^en
von Südosten her nach dem Norden gekommen und chronologisch nicht vor das
Tierte Jahrhundert nach Christo sn setaen sein. M. Weigel.
Neolithische Thongefässe von Klein -Krebbel, Kr. Schwerin, Prov.
Posen; von Rhinow, Kr. Westhavelland, und Schwedt a. 0^
Kr. Angermiinde^ Prov. Brandenburg.
Unter den Terhiltnissmissig siemlich lahlreichen neolithischen Geftssen, die
im Laufe der letzten Jahre in das Königliche Museum gelangten, befinden sich
drei interessante Exemplare, die wegen ihrer eigenartigen üenkelstellung eine be-
sondere Beachtung verdienen.
Pig.l.
1. Ein GefUss (Fig. 1) aus graubraunem, stark mit Kies imtermischtem Thon.
mit ziemlich breiter Basis, mässig staiker Ausbaudiung etwas unter der Mitte und
einem kurzen, etwas verengten, aber immerhin noch ziemlieh weitem Halse, der
bis zum iiussersten Rande, ohne irfrend eine Ausladunt: oder Kinschnürung, grade
verläuft. Vom änssersten Rande aus bis etwa zur mutieren Höbe des Gefüsscs,
etwas Uber der Ausbauchung, sind zwei starke massive Henkel angebracht, die
sich aber nicht, wie sonst gewöhnlich bei derartigen GelKssen, gegenüber stehen,
sondern mehr auf eine Seite gerttckt sind. Sie sind so angebracht, als wenn
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«jgentlich drei Henkel yorhanden li^rea, sodass also dor kleinere Ranm zwiacben
den beiden Henkehi gerade ein Drittel von 6et Rondaq; dea Gdtoaea, der übrige
Batun zwei Drittel ausmacht. Die unteren Ansfitse der Henkel, wo sie aaf der
Ausbauchuntr aufliegen, eracheinen wie etwa mit einem Finger fost und breit an-
gedrückt, so dass sie hier eigenthtlmliche ziemlich breite runde Üacho Vertiefungen
bilden.
Der oben Theil dea GeOaaea ist aaBsabalb der b^en Henkel mit 11 bia 12
nnregelmiaaigen hmrisonialen Linien ron siemlieh rohen 8chnaromamenien reniert;
und ebraao sind diö Henkel mit 3, resp. 4 Terticalen ebensolchen Schnwliiiien
Tersehen. Der Raum zwischen den Henkeln ist ganz glatt und ohne Ornament.
Die Hohe des ^'^anzcn Gefusses beträgt 11,5 cm, der obere Durchmesser 7,3,
der untere 8, der grösste 11 cm.
Der Fondori iat ein ursprünglich wieaigea, aber dordi UeberBchwemmnngen
ataik flberaaadetea Toriand hart an dem Ufer der Warfbe, nodi ImeilMlb dea
Deidiea gelegeni in der Nähe von Kl.-Krebbel, Kr. Schwerin, Prov. Posen. Daselbst
wurden ausserdem zahlroicho andere Scherben gefunden, die ebenfalls zum Thoil
ein rohos Scfinuromament zciptcn, ferner ein nirschhomhammor. zahlrf'ich(> andere
Uirschge weihstücke und Thierknochen, die sämratlich bei ücbei-schwemmungen,
wie vna beriohiet wurde und wie ich mioh selbst q»Bter an Ort nnd Stelle liber-
aeqgen konnte, ana der Warthe ansgeapttit waren.
Kg.«.
Wir können also mit zicmlirhor Sicherheit annehmen, diiss die Stücke von
einer etwas ohorhalh der zuHiiligen Fundstelle im jetzigen Flussbett gelegenen
steinzeitlicheu rfablbuustuiion stammen. Welcher engeren Epoche der langen
»eollthischen ZaA n» angehOreii mögen, dflrlto bei dem Ina jetit ao geringen
Material noch sianliöh aehwieijg an beatimmen sein.
Das Gefüss ist, wie der grOaate Theil der dazu gehörigen Fände, ein Geachenk
dea Herrn Oberförster Hachraann in Waize, Kreis Schwerin.
2. Ein kleines Gcfiiss (F^ig. 2) aus gut gebranntem, helll)raunem Thon. 10 nn
hoch, 11 cm im grössten, (> im oberen, 6,1 im unteren und kleinsten Durchmesser
haltend. Es ist etwas exacter nnd regelmässiger gearbeitet, »ala daa vorige. Die
Standfliche ist kleiner, die Anabanchnng, die ebenfalls etwaa nnter der Mitte li«gt,
stärker, so dass die ganze Form ansprechender und eleganter erscheint. Der
ziemlich hohe lials verengt sich mit einer geringen Binbnohtong nach oben bis
zu dem grade aufsteigenden Rande.
Die beiden breiten, starken Henkel sind hier noch naher an einander gerückt,
als bei dem vorigen, so daaa der Bamn swisdien ihnra nur etwa ein Seob^ dar
gaasen Oefiiasmndnng aosmacht; andi sie scheinen nnten wie glatt an die Ana-
bamehong angedrückt
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Die AuaaenflSche ist hier Tollttaiidjg ohne Ornament,, aber sehr sauber und
sorgtiSltig gegÜHet Der unten ziemlich weite Hals ist Aber der Ansbenchmig
deutlich abgesetzt, und hier, gerade auf der Grenze von Hals und Ausbauchung,
befimlon sifh fünf MiiI je zwei o-.inz kleine nach oben gerichtete zapfonartige An-
sätze, wie sie ja auch sonst vereinzelt an neolithischen Gcrdssen vorkommen.
Das jOefüss lag einzeln im Sande. Der Fundort ist aber ein neolithisches
Griiberfeld auf der sogenannten Buchhorst bei Rhinow, wo flrtther einmal ein
ganaes Skelet, dann Torschiedene andere tj^isch-neolithiache ThongeAsae mit ein-
gestochenen Ornamenten, und. was für diese Localität so besonders interessant ist,
noch zwei Exemplare von ziemlich genau derselben Form, wie das beschriebone,
ferner ein durchbohrter Steinhammer, zwei schön polirte Heih> von Feuerstein, ein
grosser Schmalmeissel und viele kleine Messer und querschneidige Pfeilspitzen
Ton Feuerstein geftinden sind. Ueber die Zeit kann alao auch hier gar kon
Zweifel obwalten; wir können sogar wohl so weit gehen, dass wir die gansen
FundstUcke erst in die spätere neolithische Periode setzen. Das Glefass, wie die
übrigen Fundstürke, welche das Königliche Museum von diesem Gräberfclde
besitzt, sind Geschenke des Herrn Gutsbesitzers £. Weigel in Bncbborst bei
Rhinow.
8. ESn Oeflaa (Fig. 3) aus graubraunem Thtm mit breiter Standfliehe, sehr
tief Hegender, ataiker Auabauchung und sehr kuraraii, oben dn wenjg audadendem
Fig.&
Halse, 8,7 «ai hoch , U^S em im grOssten Durchmesser, 5,7 im oberen, 8^7 im
unteren Durchmesser. Der obere Band ist etwas defe( f Die beiden Henkel, die
leider abgehrofhen sind, scheinen zwar breit, aber aulTallend kurz gewesen zu sein,
da die Stümpfe nur 1,.^ cm aus einander liegen, haben aber genau dieselbe Lage,
w^ic bei dem ersten Gefässc, so dass sich der Raum der Gefässwandung zwischen
ihnen auf ein Drittel und swei Drittel verfheilt
Das Ornament bilden horizontale Reihen tob feinen, thefls halbkreisförmigen,
theils winkelförmigen, etwa wie mit einer starken Federpose oder einem spilcen
Holzstabe eingestochenen VertiefungeTi. wie sie obenso auch an anderen neo-
lithischen üenissen, beson<h>rs in der Altmark, bekamit sind.
Je zwei solche horizontale Reihen bilden immer ein für sich gesondertes,
durch glatte Streifen Ton den Hbrigen getrmmtes System. In dem engeren Räume
swischen den beiden Henkeln laufen 4 solcher Syateme, in dem grttsseren, swei
Drittel der Wandung umfassenden Raum ') li rum; von diesen letzteren ist jedoch
das untorste nur etwa zur H&lfte aasgeführt. Unter jedem Henkel sind nur je
zwei s<ilrb('r Systeme angebracht, die durch breite, glatte, vertical nach unten bis
zur Ausbauchung laufende Streifen von den übrigen getrennt sind.
Der Fundort ist ein Skeleigriberfeld in der Nihe Ton Schwedt an der
Oder, wo viele Qriber mit charakteristischen neolithischen Gettssen geftmden
sind (Fig. 8). —
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Diese eigenthflmliche Henkelttellimg, wie wir sie an den drei beacliriebenen,
fimglOB neolithiechen Ge Hissen gesehen haben, scheint eine charakteristische Er-
scheinung' der genannten Periode zu sein üor Zweck derselben kann wohl kein
urnumenlalcr, sondern nur ein rein praktischer, eine frrössi^rc Haltbarkeit zum
Transportiren an einem lliemeu gewesen sein. \ lelieicht waren es Tiünkbecher,
die man anf Wanderungen und Streifettgen an Biemen mit sich führte.
Ein* nnd sweihenU^e GeflU«e (mit eich grade gegenttbergtehenden Senkeln)
haben wir sonst in allen Cultur-Periodcn; dreihcnklige und auch vierhenklige kommen
hin und wieder in der La Tene-Zeit vor; die Drei/ahl der Henkel, rcsp. Ocnkel-
ansätze wird dann, wenn solche überhaupt angebraclit sind, an Gelassen der
römischen und ersten Völkerwanderungszeit sogar vorherrschend. Dann ver«
schwinden ja in Norddeutschland die eigentiichen Henkel in Tielm GiSberHaldeni
der Völkerwanderangaieii und noch qsSter in der slavischen Zeit vollstHndig, bis sie
mitder Aüsi^iisstüllc zusammen im Mittelalter wieder auf der Rildfliiclu ( rschoinen.
Eine derartige Ifenkclslellun«^, wie an den drei l)eschriel)encii Gcfasscn, kommt
nirgends in späteren Ferio<len vor, als Pendant kenne ich sonst nur noch ein
einziges Exemplar im Polnischen Museum in Posen, das sicher auch der ncolithischen
Periode angehSren durfte. M . W e i e 1 .
Die HOgelgraber vmi Wenburg a. d. Wesar, Provinz Hammror.
Nördlich von NienbQig a. d. Weeer, kaum 1 km ron der Stadt nnd nur wenige
Hinnien von der Weser entfernt, dehnte sieb ftuher ein grosses Hflgdgriberfeld
aus, von dem jetzt jedoch nnr noch wenig erhalten i.st. In Folge von Erdarbeiten,
besonders aber durch die grossen Fabrikanlagen im Laufe der letzten Jahrzehnte
ist sehr viel zerstört werden. Ein Theil des archäologischen Materials, das haupt-
sächlich in Thongciassen bestand, ist zwar in das Frovinzial-Museum m iiannover
gelangt, das mdste ist aber nnwiedtfbringlich verloren gegangen.
Nur in der nahen Kiefemschonnng nördlich Ton den Fabriken und auf dem
Qiideterrain des Herrn Kaufmann Jnngesbluih hat sich noch eine Anzahl von
Hügelgräbern erlialton, die äusserlich noch ziemlich intact und auch im Innern
noch unbertlhrt waren. Mit freundlicher Erlaul)niss des Besitzers und unter seiner
und Herrn Dr. Lüddeck es thätiger Theilnahme grub ich im letzten Juni mit
Herrn H. Sökeland zusammen drei dieser Hügelgräber aus, die eine sehr inter-
essante nnd ergiebige, wenn aoch haaptsächlidi nnr ans Thongefilssen bestehende
Ansbente gewährten.
Die einzelnen Hügel, von denen vielleicht noch 10 erhalten sein dürften,
waren von sehr verschiedener Grösse, die bedeutendsten hatten eine Höhe von
5 bis 6 Fuss und einen Durchmesser von 25 bis 30 Schritten; andere waren kaum
1 bis 2 Fuss hoch und hatten etwa einen halb so grossen Durchmesser. Eine
rogelmiasige Anordnung war nicht an konsiatiren.
Die einzelnen Urnen in diesen Hügeln, meist mit Deckelschalen versehen,
zum Theil mit, zum Thei! ohne Beigefässe, standen ebenfalls ohne besondere
Ordnung bald mehr am Rande, bald mehr in der Mitte der Hügel, bald an 4 ?'uss
tief, öfter jedoch flacher, einmal kaum einen Fuss mit dem oberen Kande unter
dem Niveau des Hügels. Nur auf der östlichen Seite des j^rsten Hügels konnten
wir 6 Gfttber, 8 Urnen nnd 2 Knochenhanfen oder Brandgmben — die letaleren
wahrscheinlich in vergangenen Holzgefassen oder in Leder- oder Zengnmwickelong
bestattete Gebeine — bemerken, die in regehnissigen Abständen Ton etwa 2 Fuss
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wie im Kr*eisc um den Mittelpunkt dos liüg^els herum anffelogt erschienen. In der
Mitte des Hüj^cls stunden drei Urnen (iicht neben einander. Die vereinzelt vor-
kommenden kleineren Uei^füsse lugen immer zwischen oder uuf den Knochen
des Leichenbrandes in den Urnen, und diese waren fast Überall von einer ganz
schwanen aschenhaltigen Schicht ttugeben. Steinpaeknngen waren nivgenda ror-
handen.
Htigel 1 (Fig. 1— G) hatte eine Höhe von 5 bis Fuss und einen üurchmessor
von 2(i Schritt. Er (Mithi<'It ausser 3 bis 4 vollständig zerbrochenen Urnen und
3 Brandgruben 11 gros.se wohl erhaltene Urnen mit zum Theil ebenfalls viohl er-
haltenen oder nachträglich wieder zusammengesetzten Deckeln und ausserdem
4 kleine BeigefSMe.
Die Urnen haben eine Höhe von 16 bis 35, einen grBsaten Durchmesser von
82 bis 32 est. Alle aeigen durchweg einfaehe, kräftige Fomen, meist mit ziemlich
V. Fig. 6. V« F'>-6. V,
starker Ausbauchung und sorgrältiger Arbeit, sie snid aus braunem, gut gebranntem
und ziemlich reinem Thon hergestellt. Fünf zeigen eine glatte Obertläche ohne
Ornament, zwei haben eine rauhe Anasailläche mit glattem Halse, vier zeigen fein
eingeritzte linioi -Ornamente, die dreimal za ziekaaekartig angeordneten Slnifen,
einmal zu grossen, sehrafTirlen Dreiecken verwandt sind. Die kleinen BeigeOsse
sind sämmtlich ohne Onianient. Eins darunter ist aber insofern interessant, als
es, wie es seheint, das eine Drittel eines ursprüni^liehen Drillingsgefässes darstellt,
denn es zeigt gleich über der Ausbauchung zwei grössere runde Abbrtiche und in
der Mitte derselben je eine kleine Oeffnung, dureh die, wie gewShnlieh, die Yer-
bindnog zwischen den drei zasammenhängenden kleinen TOpfen heigeatellt wurde.
Hügel II war bedeutend kleiner als der erste, etwa 2 Fuss hoch und nur
14 Schritt im Durchmesser haltend. In demselben fand ich zwei sehr wohl er-
haltene Urnen mit Deckeln, die beide etwa 5 Schritt von der Mitte des Hügels
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also nicht weit vom Rande, sich diametral gegenüberstanden. Sic lagen beide,
besonders die ffrössore, sehr tief, weniirstons 2 Fuss noch unter dem Niveau des
Feldes. Die eine Urne, die grüsste von allen, ist 37,2 rm hoch und 26,2 cm in der
Mitte breit, mit zwei kleinen Henkeln versehen, unter denselben rauh, oben glatt.
Darauf lag nne einhenklige Deckelachale. Ke irar die einige Urne, die anaser
einem kleinen Beigeßisse anch andere Beigaben enthielt: dne 7,8 cm lange grade
Bronze-Nadel, oben am Kopf mit drei kleinen Wfllaten versehen, und eine kleine
siemlich flache Rernstein-Perle.
Die zweite Urne, ebenfalls mit Deckel, war nur 17,5 cm hoch, einfach aus
braunem Thon hergestellt, mässig au.sgebaacht, geglättet und ohne Ornament.
(Fig. 7 bia 9).
Hflgel III. 4 Poaa hoch nnd^ 22 Schritt im mittleren Durchmeeser breit.
Derselbe enthielt 7 Urnen, die ungeföhr in der Mitte oder vrenigatens mehr nach
der Mitte zu standen. Eine davon war zerbrochen, konnte aber wieder zusammen-
gesetzt werden; die übrigen waren mehr oder weniger gut erhalten. Die meisten
waren mit Dcckelschalen versehen, welche letztere aber, wie gewöhnlich, z. Th. so
Pig.8. Vt
Fig. 9. Vt
Kg. 7- V.
gertrttnunert waren, dass nur swei Ton ihnen naehtrigUch wieder ToUstSndig m-
aammengesetzt werden konnten.
Unter den sieben Urnen ist eine einfaeh gef,'liittet und ohne Ornamente, zwei
sind mit Linienverzierung — Zickzacksystem und schralTirte Dreiecke — verschen,
wtthrend Tier, von denen drei dicht anaamnien, faat Wand an Wand, standen, einen
gana anderoi, eigenartigen Typus reprisentiren.
Sie sind nicht so atark gebrannt, w^ie die mdaten üiu i;^en, auch weniger stark
ausgebaucht, aussen von unten bis oben, wenn auch oben c^ewohnlieh etwas
weniger, ahsichtlieh r.uili p^nacht und oben auf dem Rande durch Fingernatrel-
eindrücke leicht ausgezackt. Die Höhe der Urnen von diesem Typus betragt 20
bis S6,5 cm, der grösste Dorchmesser 81 1^8 26 cm. Sümmtiiche ütkn Urnen
dieses Hügels hatten weder BeigefSsse noch Beigaben, wie die in den beiden
ersten Hugeln. (Fig. 10 und 11 siehe unsiehend.)
Chronologisch dürften die Funde ziemlieh sieher zu bestimmen sein. Die
Zickzacklinien sind genau in dieser Form typische Ornamente bei den mittel-
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mürkischen Urnen der Ia T%ne-Zeii, und auch die rauhen Urnen mit den durch
Fingemageloind rücke ausgezackten Rftndcrn kommen, wenn auch seltener, in
mehreren La Tenc-Griiborreldern vor. so in TangcrmUnde, Kreis Stendal, und
Eichstädt, Kreis Ost- Havelland. Ausserdem besitzt das Königliche Museum noch
ein solches Exemplar aus der Provinz Westfalen, ohne genauere BesUmmung des
Fnndorti. Auf jeden Fall werden wir somit die Niendorfer Fände, besonders die
Ton Hügel I nnd HI, wenn das Material des Thonea sich auch ^as ▼on dem
märkischen unterscheidet, ebenso der La Tene-Zeit Buweisen mttssen. Der kleine
IlUgel II mit der Bronze -Nadel könnte vielleicht einer etwas älteren Periode etwa
der Ucbei^gangszeit von Hallstatt und La Tene oder der älteren La Tene-Zeit an-
gehören.
Es ist allerdings interessant und höchst auffallend, dass wir die beschriebenen
Ornamente, die sonst vielmehr im mitUaren Theil Norddeutachlands, an der Elbe
und Havel , zu Haus sind , so weit westlich antreffen, besonders z. B. auch die
schrafTirtcn Dreiecke, die früher manche Forscher sogar als chRrakteristisehe
Merkmale des Lausitzer Typus l)ezeichnen wollten; aber die Provinz Hannover
und die Altmark sind su ausserordentlich .reich an prähistorischen iUterthUmern
und Tcrhältnissmässig immer noch an wenig durchforscht, so dass wir erst noch
viel mehr Material sammeln mUssen, xm tfber die Beaiehnngen zwiseheii dem Elbe-
mid 'Weser-Qebiet Klaxlieit gewinnen tu können. Warn es so allerdings andi als
Pig.lO. V. Fig.u. Vi
wahrscheinlich erscheint, da^s die OraamentmotiTe, wie die in Nienbuig vor-
handenen, nrsprflnglich aus dem Osten in diese Gegend gekommen sind, so mSchte
idk doch den anderen Typus, die rauhen Gefösse mit den gesackten Kändem,
wenn auch einzelne Exemplare weiter nach Osten hin vorkommen, nach ihrem
quantitativen Auftreten zu schliessen, wie ich in Hannover, Münster und Osna-
brück beobachten konnte, mehr als für den Westen charakteristisch betrachten.
H. Waigel.
Der Burgwali von Alt-Ruppin, Kr. Ruppin, Prov. Brandenburg.
Der Burgwall von Alt-Ruppin Wogt im Ruppiner See auf der soirenannten
„grossen" Insel, die auch sonst im Volksmund den Namen .Poggcinvenler" führt,
dem Städtchen Alt-Rappin gegenüber, dicht am AusUuss des Rhin, nur durch eine
schmale Wassentrasse Ton einer breiten Landzunge getrennt, die sich uugefUhr
Ton Norden her in den See hineinBiehi Er befindet sich im Beaits des Henm
Ziegeleibesitzers ßöldccke. in Alt-Ruppin, gehört aber trotedem in Folge einer
mittelalterlichen Schenkung zur Feldmark des bedeutend weiter abgelegenen
Dorfes Wuthenow, das auf der iionlostliohen Seite des See's, Neu-Ruppin gegen-
über, liegt. Die alte Anlage ist jetzt vollständig zerstört, der herumlaufende Wall
ist kaum mehr sichtbar, er ist bereits vor Tiden Jahren z. Th. nach innen, s. Th.
nach aussen, um die Insel m Teigrössem, abgetragen wwden. So ist es heute
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unmöglichi ancb nur annähernd den Umfang und die Grössenverhältnisse der alten
Bcrcstigung zu bestimmen. Die grSsste Höhe der Insel betrügt jetit etwa 8 b»
9 Fuss über dem Wasserspiegel.
Fast auf dem gunzen Inselraum, an der Oberlläche, wie bis etwa 3 Fuss tief
habe ich (Iberall, als ich im letzten Sommer, mit freandlicher Erlaubniss des Herrn
Bftldecke, dort ilnsgrabungen vonahm, Oaltarttberreste der spftteren wendischen
Zeit gefunden, verhältnissmäsaig am meisten Thon- und Eiaensachen an der nörd-
liehen, Alt-Ruppin gegenüber liegenden Seite, Thierknochen und Gcwcihstttcke
mehr in der Mitte; die südliche Seite lieferte um wenigsten Fmidg^enstände.
Unter den gefundenen Sachen sind hervorzuhcl>en :
Acht eiserne Messer von verschiedener Grösse, von denen vier gut erhalten sind,
sie haben meist dieselbe Form wie die römischen, lange spitz Bolanfende €hiff-
snngen und abgesetzten Uber der Griffininge etwas eriiöhten Bfldcen (Fig 1);
Fig. a. Fig 4. Fig. 5. Hg. 6.
Fig. 6 hl Vt> «Uo ttbrigen Fignr«n hi V, Gr.
eine schöne grosse Pfeil- oder Speenpitie mit langen spitBen Videifaaken, 10,5 em
lang (Fig. 2); eine eigenartige, lG,4em lange eiserne Nadel, Tierkantig und oben
mit cyünclrischeni Kopf (Fig. 3): ein eiserner Sporn, leiderstark verrostet und etwas
verbogen, mit dem für die spiitslavische Zeit so charakteristischen kurzen stnmpfen
Dorn (Fig. 4); ein sehr zierlicher eiserner Gürtelhukeu, (i,6 cm lang, auf dem
einen Ende mit Oehse, auf dem andern mit einem feinen Haken Tersehm (Fig. 5).
Ausserdem eine grössere Menge Ton kleinen Eisensachen, wie Pfiiemen,
Meissel und verschiedene undeflnirbare Sttlcke; ferner: zwei Schleifsteine von
Glimmerschiefer: zwei Schlittktiochen : drei ausserordentlich starke (leweihstangen
und mehrere kleine Gewcihstücke, g-nisstentheiis an verschiedenen Stellen mit
einem Messer angeschnitten oder sonst irgend wie bearbeitet.
Bin eigenthümliches Stück tou bearbeitetem Hirsciigcwcih zeigt Fig. 6. Das-
selbe ist an drei Seiten regehniissig und gerade abgeschnitten, vielleicht um irgend
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ein Qeififb, wie Beü oder Meiasel darin einzopassen; ich wOaste sonst nicht, woni
CS gedient haben kdnnte. Dann fiinden sich mehrere sehr grosse Rinderiiömer
(Bison oder Wisent) und, auf den meisten wendischen Rur^'-wällcn, natürlich
auch sein- vidi' aiKlcic Thifiknochcn. besonders von Hirsch, Rcli, Kinil und Schaf.
VerschitHiciic diet^er Thiurknochcn /«Mj^cn el)enfall8 Spuren von Hearhoitung: panz
rohe und unregclmässige Schnitte mit einem Messer, die eigentlich gur keinen
Zweck gehabt za haben scheinen.
Vor Allem reichhaltig war anch die Ausbeute an Thonscherben, die hier '
auf dieser Localität ganz besonders durch ihre reiche Ornamentik aufHelcn.
Wclk'nlinioii und horizontale Furchen und Linien kommen in den verschiedensten
Variationen am häutigsten vor, (ianeben treten aber auch andere typisch wendische
und seltenere Muster auf (Fig. 7—9). Eingestochene Ornamente habe ich jedoch
nur selten, die Kreoz- und die z. B. in Pommern hKaflger Torkommenden Rreis-
mnster gamicbt geftmden. Em Scherben zeigte einen Yeftica] dnrcUochten Hoikel,
das einzige doartige Stück, das ich bisher anter vieien Hunderten Ton wendischen
Thonwanren !:,''esehen hnbe.
Unter den übrigen Thonaachen smd mehrere Deckelstücke (Fig. 10)') und vor
Allem liodcnslücke mit erhabenen Zeichen zu erwähnen. Diese letzteren, die
Fig. 9. Fig. 10.
anstatt der eigenartigen ktaineii oentukn Vertiefungen an den Blteren slayischen
Geflssen, als Eigenthnnu- oder Fabrikmarken an den Geflssen der spiteren
slavischen Zeit Torkommen, sind für die Mark immerhin Seltenheiten, die hervor-
gehoben zu werden verdienen. Am häurif;:sten war unter diesen liodenzeichen das
vierspeichi^'c Rad. das in ver.schiedenen (irössen vorkam, emma! ist auch das
Ilakenkreuz vertreten, während zwei andere Scherben ganz eigenartige Zeichen
tragen: der eine zwei aber Kreuz gelegte lang gestreckte Ellipeen und der andere
ein Doppelkreuz, das von einer in den Winkeln des Kreuzes emgebogenen Kreis-
linie umgeben ist (Fig. 11 — 14 siehe nebenstehend.)
Höchst interessant und für die Chronologie sehr wichtig war es ferner, das.s
ich bei den .Ausgrabungen mit den typisch-wendischen zusammen auch sogenannte
frühmitleialierliche Thonscherben — meist von graublauer Farbe, leiner geschlemmt,
stürker gebrannt und dflnnwandiger — Ton den sogenannten Rugelgefässen des
12. Jahrhunderts Torfand (Fig. 15—16). Einige waren ganz glatt mit starit hervor-
tretendem rundlichem Rande, andere zeigten die tsfpischen, ganz schwadien, nicht
1) Oer Deekel Fig. 10 und das Bodeastftek Fig. 18 stammen aus ehier Mhen» Ans-
giabnng.
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in den Thon omgerilzten, sondern sanft in die ganze Vandang eingedrOcUen
horizontalen Piirdien.
Beide Gefftsstypen, sonst gewis i mnissen die Repräsentanten der hcidnisch-
slavischen und der christlich -deutschen Cultur, müssen hier :in Ort und Stelle in
einander übergegani^en oder eine kurze ZamI lanf^ neben einander gebraucht sein.
Einen Unterschied in der Lage konnte ich bei der Zerstörung der ganzen Befestigung
niebt mehr constatiren. Nodi apitere Schcfboii, etwa nm 18. oder 14. Jahrhnndert,
habe ich nicht geftinden. Ob das ZoTall war oder niobt, wird sich ja Tielleicht
später bei einer Fortsetzung der Arbeiten constatiren lassen, auf jeden Fall stimmten
die biäheri^'cn archäologischen Funde gnn/ TorzUglicb zu den historiscben üeber-
lieferungen, die wir über diese Gegend besitzen.
Etwa in der Mitte des 12. Jahrhundeits, besonders vom Jahre 1160 an, treten
die Grafen ron Arnatein, die späteren Grafen Ton Lindow und Bnppin, zum
ersten Mal in verschiedenen, besonders in brandenbnigischen nnd magdebmgiwihett
Urlnmden auf. Sie bauten sieh auf dem festen Lande in Alt-Biqqpin, der Insel
Fig. 11. Fig. 12. Fig. 13. Fig. 14.
Fig. 15. a Fig. IC. 5
gegenüber, wo jetzt das Künigliciie Rentamt steht, eine grosse Burg, auf der sie
dann Jahrhunderte lang reaidirt haben, bis die Qiafeohaft 1524 an Brandenbuig
fiel. Wir werden also annehmen mlissen, dass nach einer verhaitniBsmässig kurzen,
▼ielleicht einige Jahrzehnte dauernden Periode des Ueberganges und der Kämpfe,
als zur Zeit der ersten Regermanisation slavisch-hcidnischc und deutsch-christliche
C'uliur an vielen Orten näher mit einander in Berührung kamen, der alte wendische
BurgwuU uut der Insel, wie so manche andere ähnliche wendische Befestigungen,
die Sitze wendiacber £dlen, vieUeieht erobert nnd zerstört, auf jeden Fall aber
verlassen nnd nicht weiter bewohnt wurde. Und wir werden kaum fehl gehen,
wenn wir diese Zerstörung, resp. den beginnenden Verfall des Alt-Ruppiner Buig-
walls in die erste Uälftc, spätestens in die Mitte des 12. Jahrhunderts setzen.
Linter der wendis«;hen Schicht, die an den meisten Stellen etwa drei, an
einigen aber auch 4 — 5 Fuss betragen mag, und ät>erall einen schwarzen Humus-
boden seigt, liegt gelber Lehmboden, an anderen Stellen auch Kies oder weisser
Sand. Unter dieser zweiten Schicht befindet sich nun an der nördlichen Seite der
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Lasel, wo ich es constatiren konnte, etwa im Nlreaa des jetugen Wasserspiels,
eine regelmässige horizontale Balkenlage, mftchtige bebaaenc Eichenstämme, die
von der Mitto tlcr Insel nach dem See hin verlaufen und zweifellos von finem
sehr alten Pfahlliuu herrühren, der sehr wahrscheinlich der Steinzeit aoi^ehrirt.
Eine genauere Untersuchung dieser Anlage war vorläufig noch nicht möglich, wird
aber hoffentlich spiter einmal aosgeftthrt werden können« IL WeigeL
Burgwall von Adl. Woist^Bukowitz, Kr. Pr.-Sfanrarilt
J. N. Tawlüwski (Provinz Preusaen, S. 17) giebi in Pomerellen für die
OasteOaiMi Stergardt die Seblossbergc bei Fhnchin, Boroscfaao, Miradni imd Bor>
dcsdiow an. Yon diesen halte ich den Ton Boroschan fllr denselben, dea ich
in den Sib-Ber. der GeseUsch. vom 26. Mai 1880 (Bd. XIX, S. 262) als Schlossbet^
von RpengHwsken am Z<lony-See und den ür. A. Lissnucr (Prühist. Denkmäler
S. 193 Nr. 14) am Zduny-See zwischen Spengawsken und Borroschau beschrieben
haben. Der von Miradau, bei Dr. A. Lissauer S. 192 Nr. 1, ist von mir in dem
Sits..Ber. t. 14. Febr. 1891 (Bd. XXII, S. 178) als der von Bathsdorf beschrieben
wofden. Dor Ton Bordzsehow wird sich Tielldcht nodi anf einem der VtHrsprOiige
des grossen Bordzschower See s feststellen la.sseB. Somit galt ea fUr mich, die E&t-
deckunj^ desjenigen von Pinschin zu bewirken, wenn man nicht den am Pathensee
bei Miradau. nur ' ^ Meile etwa entfi-ini. dafür nehmen wollte. Sämmtliche Orte liegen
im weatpreussischen Kreise Pr.-Stargardt. Dr. R. Behla (Vorgeschichti. Uund-
wille 8w 190) giebt von diesen IPUllen an den von lüradaa, von Pinschin, von
Battsdorf; erstere beiden nach der obigen, mir damals allein soginglichen Quelle;
von ihnen ist aber der von Miradau mit dem von Rathsdorf identisch. Bei meinen
wiederholten Fahrten nach jener Gegend, sowie bei hitufigen Nachfragen konnte
ich auf keiner der kartographisch als irgendwit« isolirt tiargestellten Punkte einen
wuilartig angelegten Berg entdecken. Missmuüiig schlage ich den Rückweg auf dem
Umwege AdL Weiss-Bnkowitz, Miradau, Hochstüblau ein und siehe da, kamn habe
ich die Bracke Ober das Flflsschen Pischnitsa, dessen hier rielfach gekrOmmier Lauf
eine Geradclegong erfahren hat, Ubersehritten, als meine Blicke an der hohen,
deshalb für Aufführung der Gebäude mit Sieinwallungen gestützten und fast überall
isolirten, ja /um Laufe der Pischnitza stark abfallenden Lage des jetzigen Guts-
hofes von Weiss-Bukowitz haften bleiben.
Die angegebenen Merkhiale, welche durch die vom Besüner H. Skopin
itrenndlich gewfthrfee ümschan Ton Hof, Hans und Garten nodi mehr unterstatst
wurden, mnssten es mir bestätigen, dass nur hier die Lage des ehemaligen Schloss-
berges m suchen sein dürfte Nach Reconstniction der ursprünglichen Anlage
in Gedanken stiess diese untiiittclhar an den gekrümniti'n und jetzt v cr.-H-hiirten
Lauf des Flüsschens, wie vom Hause und vom Garten aus zu bemerken, mit sehr
starkem Abfalle. Seine Lage muss rechts und links ebenJhlb abfiOlig in die
morastige Ebene des Flflsschens sich hinein erstreckt haben. Der Aufgang im Sttden
und Südosten (nach Miradau zu) wunh* jedenfalls durch tiefe Gräben geschützt.
Ware an dieser Stelle zur Zeit der Anlage des Dorfes oder mindesten.s des Guts-
hofps keine Erhöhung, kein Berg vorhanden gewesen, so nnisste es mindestens
als wunderbar erscheinen, dass man sich dafür gerade diesen Ort aussuchte, den
ea BOTor erst zu erhöhen, geräumig fitr vier grosse Oebäulichkeiten an ebenen und
sodann nodi seitlich an mindestens swei Stellen mit gehSullen Steinstreben an
stataen gegolten hätte.
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Alsdann wäre an einem der iddiaten Anbeige doch gewiss ein passenderer
Plate daflbr gewesen, ha gegenäieiligen Falle aber konnte es nur tO/ääg son, den
Haam zu ebnen und seitlich mit reichem Stoinniaterial zu stützen. Es ist
das eines der wonigcn Beispiele, dans ein Biirgwall zur Onindlagp für Ilof und
Gebäude n-' diont Hut. Ein anderes möchte ich in der Stadt Bereut für das dortige
Land ruth samt finden.
Der Besitzer erzählte mir, dass man inneriialb der StaUrttome stets auf Steine
treffe, bei der geringsten baulichen Anlage (Graben, Bammen). Der Wirth eines
Nachbargutes Terrieth mir, dass der Yolksmund dorthin auch die ehemalige Lage
eines Schlosses angebe. Das genaueste topographisch -statistischo Handbuch für
den Reg. -Bez. Danzig unterscheidet für jenen Kreis zwar vier Dorfer Bukowitz
(Gross-, Klein-, Neu- und Weis.s-), spricht sich aber, wie sonst meist, leider nicht
aber die Zeit der Anlage gerade dieses adligen Bttleigntes aus.
A. TreicbeL
Ausgrabungen und Erwerbungen des Museums vatsrländisclier
Alterthttmer in KisL
1. Steinaltergrab bei Steenholt auf Alsen.
Im Janoar d. Js. machte die Königliche Begiwnng in Schleswig mir die An-
zeige, dass der Hufner Jens Brock zu Steenholt, Gemeinde Klinting, auf Alsen,
beim Abfahren eines Hügels auf ein Steingrab gostossen sei, welches er unter
sachkundiger Leitunpr aufzudecken wünschte. Der nunmehrige Custos des Kieler
Museums, Herr W. Splieth begab sich demnach sofort nach Alsen. Er fand den
Hügel zur Hälfte abgegraben und die Steinkammer grossentheils freigelegt Die-
sdbe bestall ans 6 TrSgem (awei Steine an der Nord- und Südseite und awei
Qiebelsteine) mit 3 Decksfeeinra. Sie war 1,41 m hoch, 2,26 m lang und im Westen
1,45, im Osten 1,20 m breit und bis zu 50 cm unterhalb der Decksteine mit Lehm
gefüllt. Der östliche Dcckstcin war herunter «Treriillen, der mittlere zerbrochen.
Nachdem auch letzterer hcruntcrgewiilzt war, konnte man in die Kummer hinein-
Ikriechen und die Untersuchung beginnen. Kaum war in der Tiefe von 90 cm im
östlidien Thefle ehie schöne 83 em lange, heUgiaue Flintaxt geftinden, als ein so
heftiger Schneesturm losbrach, dass die Arbeit eingesteUt werden muaste. Herr
Brock hat später bei günstiger Witterung, mit genauer Befolgung der erhaltenen
Instructionen, die Untersuchung zu Ende geführt und die weiteren Fundsachen
nebst Zeichnung des Grabes und sehr ausführlichem handschriftlichem Bericht
als Geschenk eingesandt, sich auch obendrein bereit erklärt, das schöne Steinalter-
denkmal der Nachweit m «rhaUen.
Die Beigaben sind: 1. drei sehr schöne Flintäxte mit exquisiter Schärfe; die
eine, noch vngeschliffen, von rorzüglicher Arbeit; 2. Ueboveste T(m sechs Thon-
gefässen, von denen drei aus den Scherben wieder 7;usammpn2-efUj;t werden
konnten. Mit Ausnahme zweier dickwandiger, fragmentarischer (iefiisse, sind alle
mit schönen ürnamenlen reich geschmückt; 3. zehn Flintspähnc (Messer), von
denen drei tob demselben Nudeas abgelöst sind; 4. Tier Bemsteinpeilen (sw^
axtförm^e, eine flac3i mit cwä neben einander liegenden Löchern, 10 mm lang,
und eine flach -ringförmig, 14smi), KS. 7514 a bis z. — Von der Leic!io hatte
sich keine Spur erhalten. .Anfj^cnommen, dass das breitere Ende nach Westen das
Kojiremie des firalie.s i»ildete, so habi'n die A(;xte und ein kleines, tassenformige.s
Gefäss am Fussende zur Linken gelegen, die übrigen Gefässe und die Bernstein-
perlen am KopÜNide aar Bechten der Leiche.
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2. Steinaliergräber anf Fehmarn und am Fehmarsund.
Vor einigeu Jahren las man in TiigesbUtttern und Zeitschriften, dass die
Steinkammer bei Albertsdorf auf Fehmarn für 200 Mk. von dor Heg;ieruiig
ant,'-ckunft sei. Eine Abbildung derselben bmehte der ÜG. Herichl des Kieler
Museums nach emer seit vielen Jahren im Archive desselben bctindlichen Uand-
zeichnung. Im Gegensati zum Irolaleiniaeli«! Festlande ist die liuel Fehmarn
noeh reich an Sieinaltei^bem, die aber, vie flberall, in ihrer Existenz mehr
oder minder bedroht sind.
Dies war unliing^st auch der F:ill mit dem diesseits am Fehmarsund gelefjenen
grossen lliescnbett Itci (»rossenbrode. Zu Anfang des Jahrhundeits lagen dort
drei Kiesenbetten und zwei Steinkisten dicht beisammen. Mit Ausnahrae des
mittÜerMi grOntoi Biesndidtea, KrooilraDberg genannt, sind alle verschwunden.
Im Jahre 1888 widmete Herr Pastor Rihler in HeUjgimhafen dem Kieler Mvsenm
eine handsehriflliche Beschreibttng der Orabdenkmälcr dortiger Gegend nobst einer
Zeichnung des Kronsteinberges, welche s|i;i(i'r im 32. Kieler Bericht publieirt ist.
Schon damals waren einige Steine enlternt man zählte deren 150 — 160) und die
Krde innerhalb der Steinreihen abgefahren, um den Acker zu verbessern. Bei der
Gelegenheit war auch die einzige Qrabkammer innerhalb der Uber 900 Fnaa langmi
nnd 22—84 Fuss breiten Stemsetaing gettflhet worden. Was darin gerandea, hat
niemand erfahren. Herr Pastor Kählcr fand bei nachtriglicher Umgrabnng der
Erde iin Innern der Kammer eine schöne Flintaxt.
Unlängst ward nun der Königlichen Regierung zu Schleswig von dem Land-
rath in Cismar gemeldet, dass der Uufner Kruse, Bcsitcr des bekannten grossen
Biesenbettes bei Grossenbrode, die Absieht habe, dasselbe sn zerstören, sich aber
geneigt zeige, gegen Zahlung ron 5000 Mk. davon abzulassen. Die Kttnigliche
Regierung beauftragte danach die Untcrz. mit einer Besichtigung nnd Schätzung
des Riesenbettes Kronsteinberg. — Trotz der argen Schädigung macht dasselbe
noch jetzt einen gewaltigen Eindnick auf den Beschauer. Von dem 10 Fuss
hohen Eudsteiu nach Norden heisst es, dass er 17 Fuss in den Erdboden hinab-
reiche. Dem Eigenthtlmer schien der Werth und die historische Bedeatang des
uralten Monuments noeh nicht zum Bewusstsein gekommen zu sdn. Er wollte
die Steine nicht herausreissen, um sie anderweitig zu benutzen oder zu verkaufen,
sondern weil die Acbse des Steinbettes nicht parallel liegt mit den Schlägen des
Ackers, wodurch die Feldbestellung erscliuerl wird. Auf meine Aeu.sscrung, dass
bisher iUr die vom Fiscus oder von Privatpersonen angekauften Steingräber niemals
mehr ata 50—100 und höchstens 300 Mk. gezahlt seien, und dass der Boden, anf
dem der Kronsteinbeig liegt, wohl kaum höher als 350 Mk. zu taxiren sei, war er
damit einverstanden, sprach aber zugleich ofrcn aus, dass er nur 5000 i^fk. gefordert
habe, weil er Herr auf seinem Acker bleiben wolle und den Fiscus dort niemals
dulden werde. Im Laufe des Gosi>räches gelang es. das Interesse des intelligenten
Mannes an seinem Besitz zu wecken, so dass er schliesslich vci-spruch, die Sterne
einstweilen imberUhrt zu lassen.
Ein ähnlicher Fall leg anf Fehmarn ror, wo Herr Macke prang in Staber-
dorf, Besitzer eines frefliegenden Steingrabes, dem Anschein nach mit doppelter
Rammer, dasselbe beseitigen wollte, weil es die Bestellung des Ackers störe.
Auf einen Ankauf seitens der Regierung w(dlte auch Herr M. nicht eingehen, weil
„er Herr auf seinem Felde bleiben und den Fiseus dort mclit dulden wolle**. Als
er jedoch erfuhr, wie selten nunmehr diese Grabdenkmäler seien und wie werth-
Toll für das Studium unserer Vorzeit, Hess er ab Ton seinem Voriiaben und ver-
sprach, für seine Lebenszeit dssselbe schätzen und die Erhaltung desselben auch
seinen Kindern anempfehlen zu wollen.
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Beiden Herren ist dannf von dem Anthropologischen Verein in Schleswig»
Holstein ein Anerkennungsdiplom ttberreicht worden.
3. Bronzegrab bei Lflgumgaard (Schleswig).
Im Heibsi dos Jahres 1891 liess der Hofbesitzer Hariensen in LUgumgaurd
einen ihm gehörenden Grabhügel m wurthsohafllichen Zwecken abgraben. Wfihrend
dor Ar1)oit brach ein Unwetter atis mit heftigeo Regengüssen and der Knecht
suchte eilends sich einen rnterschlupf zu versrhuffen, indeir er eine Höhlung in
den weichen Sund hiiieingruh. Dabei fiel ein grosser Erdkluni|)eii vur ihm nieder,
der in Folge des Sturzes burst, so dass ein in demselben steckendes MetuUobject
sichtbar wurde. Bei niherer Untersachong fimd er ein in Tier Stttcke zerbrochenes
Bronze schwort und eine goldene Armspange. Unter den Meinen Bronze-
firagmenten zeigte sich spftter noch eines von einem Messerchen, welches, nach
seiner Form zu schliessen, unten in einen Pferdekopf geenditrt haht'n dürfte. Das
Schwert ist 78 (»i lang, über den GritTdorn sind acht lose Kni^^' {^n-scliolicn: der
Knauf ist rautenrörmig. Zwischen den Kingcn sass eine dunkle Masse, Uje der
Finder soigHiltig herBiisbrBizto(I). — Die goldene Armspange hat einen Durch-
messer Ton 56 anf 68 nun und ein Gewicht von 28 g. Sie besteht in einer ge-
A^undenen Stange, die nach beiden Enden abspitzt und 2 cm lang glatt aus>
läuft (verglcietu' Montelius: ..Zeiteintheiiung'^, Periode 3, Fig. 48 (Schwert),
54 (MesscrchcnJ und t>l (Goldspange).
Das Grab scheint, nach dem Foindbericht, nicht mit einem Steinhaufen l)edeckt
gewesen zn sein. Wahrscheinlich war die Leiche aof eine Unterlage von Holz
gebettet vnd mit Holz, Birkenrinde oder einem Thierfell bedeckt. Der noch
stehende Rest des Hügels ist der Anrmericsamkeit des Besitzers empfohlen. Die
Fandsachen sind von dem Kieler Musenm aqgekauft.
4. Der Sysselhy bei Uelsby in Angeln.
In Folge einer Meldong unseres Pflegers, des Herrn Jacobson zu Ekebeig,
dass der Ziegeleibesitzer Truelsen einen auf seinem Lande zwischen Ekebeig
und Uelsby trelegenen Grabhügel abzufahren begonnen habe, befrab sich der Gustos
des Museums, Herr Splioth, eilends dorthin, um die weiten- Ausgrabung /.u
leiten. Von dem stattlichen Hügel ist nur noch ein liest erhalten, dessen Dimen-
sionen (8 m Höhe, 18 — 26 m Dorchmesser) auf die ehemalige GrOsse desselben
schliessen lassen. Man schltzt die nrsprOngliche Höhe auf 6 m. Aach der Name
des Hügels ist bca< litcnswerth. Syssel bezeichnet einen Dislrict, der mehrere
Harden umfasst. Uelsby liegt in dem alten Istado- Idstedt- Syssel. War etwa
dieser Hügel (hy = hüg) so hoch, dass man von seinit Spitze dds ganze Syssel
übersah? War es ein Malhügel, ein Versajaudungsplatz des Syssels? Auf der
Höhe der jetzt noch stdienden Ruine ist vor Jahren ein Skelet gefunden. Das
Erdreich bestdit aus weichem granem Lehm, der als Fallmaterial fQr Lödher im
Erdboden benutzt und zu dem Zwecke abgefahren wird. Dabei war man an der
Basis, nach Osten, auf einen Steinhaufen gestosson. v<»n dem bereits drei kleine
P'uder abgefahren w;in'ii. Steine, welche dus (lariuUer liegende Grab bildeten,
waren bis zu 60 ky schwer. Das Grab war 5,50 m lang, 1,40 m breit und 0,50 m
hoch. Richtong N. S. Es lag auf der nnn zur Ablerde omgewandelten Plluizen-
decke des orsprOnglichen Bodens. Die äusseren Steine waren von einer eisen-
haltigen Schicht 1 ' Ii in Reweis, das.s über den Steinlniu eine Lage Soden
gelegt war, welehe die aus doni Lehm durehsiekernde eiseiihalti^a* Feuchtigkeit
aufhielt, filtrirte und s<» die liiUliuif^ der Ablenle bewirkte. Fiiizelne Tlieile dieses
Sodenbelugs waren vertorlt. Der lehmige, feuchte Boden des Grabes ist der
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Conservirung des Inhalius sehr ungünstig gewesen. Die Leiche war auf einer
Bohlenimterlagc gebettet Die Lage derselben war nicht mehr za ermitteln, obeohon
g^en Sttdmi wenige serfallene Knoehenreete von gelber Farbe nnd lockerer HaMe,
mid auch am Nordmde geringe Spuren von Knochen geronden wunlcn. Dem
Anscheine nach hig sie auf der Seite, mit dem Gesicht nach Osten; 1,10 //( vom
SiUltndc und 30 cm von einander entfernt, higcn auf der untcisd'n Sleinlagi' zwei
(iolddrablöpiralen; ferner wurden gefunden: Bruehslüeke einer Bronze-
fibel und ein Knaaf, der, obwohl keine Sparen von «uiem Schwerte Torhanden,
doch nur al« Schwotknanf betrachtet werden kann.
Die Ringe »ind aus doppelt li^;endcm Hohldraht gebildet: a) (an der
rechten Reite) hat S'/s Windungen, 4b vn» Durchmesser, ein Gewicht von 12,.') 7
und ist von links na("h rechts gewuiuJcii. Der Draht ist un einem Ende ge-
schlossen, iui dem anderen aufgeselimtten, die Endstücke sind hakeutormig um-
gebogen und in einander gehängt b) (an der linken Seite) 8V4 Windungen Ton
rechts nadi Units, hat ein Gewieht von 18,1 g nnd 45 mm Durchmesser. — Es ist
dies der vierte Fand von Goldspiralen von Ilohldraht im Kieler Museum, üeber
die früheren liabo ich im Archiv f. Anlhropol., Hd. XVII. S. \V<'itercs mitgetheilt.
Der Draht aus di m Sysselhy ist nicht so glatt und gieichmiissig gehämmert, wie
der a. a. ü. besprochene von Drage.
Ton der Fibel ist nur em Bttgelfragment voriianden (viereckig, 4 mm dick,
mit Langsiippen versiert), eine Spirale nnd das obere Ende der Nadel, wie
H ontelins Periode 3, Fig. 68.
Der zerbrochene Hron/eknauf ist rauteniormig, mit rantenfSrmigem Mittel»
knopl^ der von conceutriachen Kreisen umgeben scheint
.'). Urnengräber.
Für Rechnung des Kieh r .Museums ist mit der Aufdeckung dreier I rnen-
fnedhofe begonnen, die für die Vurgescbichte unseres Landes von besonderem
Interesse sind, Aber deren Ergebnisse sidi h^eaam bis jetzt nicht vid sagen
ISsst Einer dersdben, bei Hammoor, Kirchspiel Baigtehdde, im sttdöstlichen
Holstein, verspricht eine fQhlbare Lücke in unseren Sammlungen zu füllen, indem
er aus der sogenannten römischen Zeit stammt und Parallelen zu den Gräbern von
Bor^'stedt bietet (s. Umenfriedhöfe in Schleswig-Holstein. S. (;9fT.). Die Urnen
sind leider, weil sie ohne 8teinschutz stehen, z. Th. oben abgepllügt. Unter den
BeigabMi von KleingeriUh findet sidi bis jetat mehta Anssergewöhnliches.
Bei Schellhorn, unweit Preeta in Holstein, scheint ein weit ausgedehnter Be-
gräbnissplatz den üebergang von La Tene- zur rümischcii; Zeit zur Anschauung zu
bringen. Nach einigen zufälligen Funden (s. Urnenfriedhöfe S. "21 — 22) haben
nunmehr systematische Grabungen begonnen, die für dies Jahr der vorgerückten
Jahreszeit wegen eingestellt werden mussten. Die Ausbeute repräsentirt die spatere
Periode und zeigt eine gewisse Verwandtschaft mit den Gräbern von Finneberg
(DmenMedhOfe S. 171L).
Von ganz ausserordentlicher Wichtigkeit sind Umengräber in unmittelbarer Nfihe
des Torsberger Moores bei Norderbrarup (Angeln). Einen nicht zu ver-r
schmerzenden Verlust erleidet das Studium unserer Vorgeschichte durch die Zer-
störung einer grossen Anzahl (über fünfzig!) von Urnen mit Bronzen, die vor
Jahren dort zu Tage gefördert sind. Die wenigen Gefässe, die unlängst ausgehoben
worden, lassen keinen Zweifel darflber, dass sie ans derselben Zeit stammen, wie
die Fandsachen aus dem Torsbeiger Moor. Eine weitere Untersuchung ist in
Aussicht genommen. J. Mestorf.
AbguchliMMa im DMtnbar ISM.
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BrgfaimigsbUtter tat Ztitoclirlft für Etlmologle.
Nachrieliteu über deutsche Alterthamsfande.
Mit ünterstütznng des Königlich Preuss. Ministeriums
der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten
herausgegeben von der
Beriiner ta«llMhaft fir ABlhr»p«logie, Bthitltgie und Urgeseklelite
untar Redaeliim tob
R. Virchow und A. Voss.
Dritter Jahrg. 1M2. Verlag Ton A. ASHEB & Co. in Berlin.
Heft 6.
PMIbau und Burgwall vor KL-Ludwigsdori; Kr. Roienberg
In Westpreussen.
Von verschiedenen Seiten war dem Provinzial-Museum die Nachricht zu-
gegangen, dass in Kl.-Ludwigsdorf, im südwestlichen Theile des Hosenber^r
KieiseB, «PfiiUbaaten*' Torhanden waea. In Folge dessen begab aidi der Unter-
zeichnete im Aagnst dieses Jahres dmihin und stellte mit fireundlicher Unter-
stützung des Besit2er8, Herrn Grafen von der Grocben, Folgendes fest: Zwischen
Kl.-Ludwigsdorf, Gallnau und Warzcln erstreckte sich ehedem der Krobeneatseo —
oder auch Gallnaucr See genannt — , in welchen sich die Gardcnga ergoss. Die
dorch die zuflicssenden Waasermassen herrorgerufenen Missstünde veranlassten die
Aiyaeenfen im Jahre 1881 dm oboren Lanf des genanntoi Flflsschens ni Ter-
legen und dadurch den See allmShlich aumtrooknen. Bei dieser Gelegenheit
wurde damals ein mit beiden Stirnzapfen versehener Schädel des Wisent, Bos
priscus Boj., aufgefunden, der in den Besitz des Herrn Gutsbesitzers SrhUtzc in
Titelshof bei Riesenburg gelangte und später durch freuiuiiiehe Vermittelung des
Herrn Gymnasialoberlehrers J. Meier in Riesenburg von der diesseitigen Ver-
waltung erworben werden konnte. Naehdem sich die Sehlaainunassen durch Im-
sanunentrooknen immer mehr senkten nnd belUnfig mit einer lippigen Grasnarbe
bedeckten, kamen zuerst im Jahro 1886 alte Pfahlroste zu Tage, welche seitdem
immer mehr horvorgetreton sind. Einer derselben führt vom Schlossgarten zu
Kl.-Ludwigsdorf in iiordnordüstlicher Richtung n;i( h der 250 m entfernten Insel (1)
und besteht aus zwei, 3 — 4 m von einander abst<>henden, parallelen Reihen von
Ff&hlgruppen, die in der Längsrichtung sehr ungleich, etwa 4,5 m, von einander
enftfemt süid. IMe Gruppen bestehen ans 4 bis 5 Pfittilen, welche oben lasammen-
netgen nnd nach unten strahlenförmig auseinandergehen, auf diese Weise wurde
in dem sumpfigen Untergrund die Festigkeit der Pfahlgruppen bedentcnd erhöht.
Die PHihle, deren Gesammtzahl ^OO übersteigt, sind aus eichenen, inzwischen ge-
schwärzten Rundhölzern hergestellt, die jetzt 0,60 — 1 m aus dem Boden heraus
ragen nnd sich nach oben dnrdkweg verjüngen, was aber nicht anf' ursprüngliche
Bearbeitong, sondfli» lediglich «of die BmwirfcoQg Ton AtmosphArilien surflck-
soltthren ist Ein unter grossen Schwierigkeiten hemnsgeBogener Flhhl maass
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6,5 ff< Länge; der stärkste Umfang betrug 85 — 90 cm. Der zwoiU' Pfahlrost führt
von der Ostseito derselben Insel (I) in östlicher Richtung nach dem gegentiber-
!io|ü;endon Ufer und Itostcht aus drei Reihen, die etwa 5 tu Abstand haben. Diese
ITühle ragen bis 1,2 m aus dem Boden hervor, sind in ihrem oberirdischen
Theil erheblich danner und unten nicht koniach, «ondem meiaaelfbrmig zugespitst
Auf der gedaditen Inael, welche jetrt bewaldet ist« liegt eine natoriiche Anhfibe,
die kflnstlich zu einem Bnigwall umgewandelt ist Die rom Unterzeiehneten an
sechs Terschiedenet) Stellen au8<,'cfiihrte!i NaclijS^nilmtiireii ergaben eine sehr reiche
Ausbeute an zweierlei Thoiischerln-ii imd diversen Knochen von Hiuis- und Jagd-
thicren. Die eine Sorte von Seherben, welche Wellenlinien und andere üurgwall-
omamente zeigen, beateht aua grobem, mit Kies gemengtem Thon, d» rothbrann
gebrannt iat, während die andere, mit abweichenden Stempeleindrflcken Teraehene
Scherbensorte aus feinem, hartgebranntem, bläulichschwarzem Thon besteht. Hier-
?iarh i>:t die fiisel I zur Burgwallzeit und auch noch später bewohnt und durch
Brücken mit beiden gegenüberliegenden Ufern verbumlen gewesen. Indessen muss
hervorgehoben werden, dass besonders der Rost zur ersten Brücke ausserordentlich
atark gebaut iat — NiOrdlich von dieaer Inael liegt eine zweite (II), anf welcher
nicht B«8te ana der BuigwaUperiode, aondem Bcherbra der zweiten Alt, alao ana
aptterer Zeit, aufgefonden wurden. Die dritte Inael in dem ehemaligen See war
ganz unzugänglich.
Dil dieses Vorkoninu'u gut erhaltener Pfahlrnste in unmittelbarer Verbindung
mit einem Burgwall von hervorragendem Interesse ist, wurde der technische Gym-
naaiallehrer Herr Rehberg ana Harienwerder aeitena dea FroTinsid-lfnaeama
. beanfiragt, an Ort and Stelle die ganze Anlage kartogxaphiadi anfkanehmen und
an näher bestimmten Punkten weit^ Nadigrabungcn anazaflihren. Er ist dieser
Aufgabe mit grossem Eifer nachgekommen und hat genaue Situationsplänc und
Einzelzeichnungen geliefert. Durch die von ihm angestellten Nachgrabungen ist
das bisherige Resultat bestätigt und die Sammlung an Scherben, Knochen u. a. m.
weaenüioh Tetmehrt worden.
CoBwents, Bericht ftber die Terwaltang das Weslpr. Provinaial^Masenms t d. J. 1892.
Steinkistengräber von Chlapau kn Kreise Pirtag und von Long
in Kreioo Konili.
Herr Oberlehrer Dr. Lakowitz berichtet in der Sitzung der anthropologischen
Section der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig vom 2G. Oktober 1892 Uber
zwei, auf Veranlassung des Westpreussischen Provinzial-Museuma im Laufe des
Jahres ausgeführte Ausgrabungen von Steinkistengrübcm.
1. Steinkistengräber bei Chlapau, Kreis Putzig.
Auf den sandigen Hügeln l'/j Kilometer nördlich vom Dorfe Chlapau legte
der \'ortnigeiule 10 Steinkisten frei. Dieselben lagen in Abständen von '/.^ bis 1 m
neben einander, in ziemlich gerader Linie von Nord nach Süd geordnet. Drei der-
aelben waren einander so nahe, und zwar eine kleine Steinkiate aeitlich neben
zwei etwaa grOaaeren, daaa man wohl an «nbeaboicfatigtea Anmuanderrttcken dieaer
drei Gräber denken mnss; sie weisen Tielleioht auf eine Farn UiengemeinachaA hin.
Bezeichnend für sämmtliche Gräber war, dass jede Steinkiste von einer
besonderen, aus niittelgroasen Kopiaieinen bestehenden Steinpackung Uberdeckt
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und auch noch umstellt war. Nach Entfemimg der Ackernde trat daher nicht
sofort die typische Ristenform der Steinsetzung, sondern ein sich oben kuppel-
lormig cmporwölbonder, im Horizontalschnitt ovaler bis kreisrunder Steinhaufen
hervor, dessen Rem erst die ei^ntliche, durchweg aus Sandstein- und Granit-
platten zusammengesetzte, Tcrhältnissmässig kleine Steinkiste von durchschnittlich
40 em lichter Lünge nnd ao em lichter Breite bildete.
Der Deckelstein mhte nicht immer auf den Seitenwänden der Kiste, Tielmehr
wurde wiederholt gefunden, dass der Deckel nur gerade in dieOeffnung der Riste
hineinpasste. An ein nachträgliches Auseinanderweichen der Soitenwiindo ist bei
dem festen Bau des Ganzen gar nicht zu denken. Hier scheint es eben unbestreit-
bar, dass die Steinkiste nach Einstellen der Urne zunächst mit Erde dicht gefüllt,
und Mf die feetgedrttckte Erde der Deckelstein gelegt wurde. Leider war dann
durch Xachsinken der Deckel in die Steinkiste hineiqgedrtlckt, die Urne in diesen
Fällen daher regelmässig zertrümmert, während da, wo der Deckel fest auf den
Reitenwänden ruhte, die Urne gut erhalten war. — Feraer eharakteristiseh für diese
Gräber war der Umstand, dass ohne Ausnahme in jeder Steinkiste nur je eine
Urne stand. Die Chlapaaer Steinkisten sind demgemäss keine Familiengräber, sie
gehören zu dem aeUenoi lypua der einumigen Gräber dieser Art
Die Urnen zeigten drei Hauptfonnen. Entweder fehlt die Ausbildung des
Halses roliständig, die Urne gleicht dann einem beiderends abgestumpften, un-
gleichen I)opp<'lkeffel, oder der Hals ist durch eine Einschnürung unter der
Mündung angedeutet, die Urne erhält dadurch Terrinenform, oder endlich der Hals
ist deutlich entwickelti der Bauch Tcrtikal rerkürzt, horizontal erweitert, so daia
das ganse Oeftss aimähemd die Fbnn einer Vase erhält Die Obwfläehe ist
Wfllig glatt an der ersten, mit angedrückten Punktaeichnungai an der zweiten, mit
eingeritstm Strichaeichnnugcn an der dritten Form. Beigesetzte GeremonialgefSsse
fehlen.
Alle Urnen sind gedeckclt und zwar ist als Deckel zumeist eine kleine mit
Henkel yersehene Schale benutzt» welche entweder über die Oeffnung der Urne
gestülpt, oder in die Oel&mng hinemgesetzt ist; nur in drm Fällen ist ein flacher
Stöpseldeckel benutzt.
Der Inhalt der Urnen besteht aus zum Theil stark verkohlten Knochenbruch-
stücken und aus Sand. Die Knochenbruchstücke sind in verhältnissmässig geringer
Menge vorhanden, jedenfalls entspricht diese nie dem vollständigen Skelct. Es sind
Stücke von Röhren- und Wirbelknochen. Die flachen Stücke der Schädelkn'^cheu
werden entschieden Termisst
An Beigaben sind die Urnen arm: sechs derselben enthalten hiervon ttberhanpt
nichts. In Urne 2 liegt ein Bruchstück eines schildförmigen Ohrringes, ein
gewundener, dicker Bronzedraht mit einseitig verdicktem Ende, vielleicht ein Theil
einer „Rollennadel'* und Bruchstücke dünner Brunzedrahtringe. Urne 3 enthält
als Beigabe eine kleine Ringbommel aus Bronze; Urne 8 eine eiserne Schwanen-
halsDsdel; Urne 10 zwei susammengerollie Bleche, einen kleinen, flachen Ring,
drei kleine Drahtringe, emen Knopf mit Oese, sämmtlich ans Bronze, ausserdem
zwei linsenförmige Bemsteinpericn und ein Bemsteinberloqiie von der Form eines
einfachen, dorchlochten Steinhammers.
8. , Steinkistengräber ron Long im Kreise Könitz.
Das Gräberfeld liegt 1 Kilometer lisflidi Tom Dorfe anf einer flachen Boden-
erhebung unmittelbar am Vege nach Bösenfleisch. Das Feld enthält 10 Gräbw.
Zwei derselben sind bereits T<Nr dnjger Zeit von dem Besitser des Feldes, Herrn
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GcnioindeToniefaer Rosenkranz, geöfTnet worden; ihnen konnie niiTerschrt eine
flache, mit Oehr versehene Schale und ein Henkeltopf entnommen werden. Nur
zwei Gräber dui-rtcn vom Vortragenden |^:eölTnet werden, da die übrigen in junger
Wintersaat higen. Die Dimensionen der Steinkisten (1,85 m lang, l "i breit)
waren hier grösser, als an denjenigen Ton Chlapau. Zum Theil 1 m lange and
breite Sandsteinplatten bildeten die Seitenwände und den Boden, Meioere, flache
Steine den Deckel der Kisten. Beide Gräber waren von West nach Ost gerichtet
und beide bcsasson ausson an der Ostwand eine mehrfache Stein packung, welche
von der Höhe der Kiste, in einem Falle bis 1 m weit» sieb allmühlicb aoakeilend,
verfolgt werden konnte.
Die Aschenamen waren sSmmflich lerdrflckt; erhaltene Scherben liesaen anf
die Teninenform addiesam. Jedea Qnib enthielt drei bia Tier Urnen, anaaerdem
mehrere beigesetzte Ceremonialgefässe in Qestalt kleiner HenkeUttpfe und unge-
henkelter Schalen. Beigaben konnten nicht nachgewiesen werden.
„Danziger Zeitung**.
Hügelgräber auf der königl. Domaine Cettnau, Kr. Putzig.
In der Sitzung der anthropol. Section der Naturforschenden Gesellschaft zu
Danzig vom 14. September 1892 berichtete Herr Oberlehrer Dr. Lakow itz über
die von ihm im Juli d. J. auf der Domaine Cettnau mit Genehmigung der königl.
Regierung und mit freundlicher Unterstützung des Pächters, Herrn Gl ahn, dnrch-
gefnhrteii Aiugrabangen. — Cettnau und ümg^end aind reich an aoldwn aUen
OrabdenkmUem. Anf dem Temin der Domaine allein konnten deren nenniehn
nachgewieaen werden: femer sind ähnliche HUgel auf den benachbarten Gütern
Hohensee, Tannenhof und Lissnau bekannt geworden, endlich wurde in der Haide
nördlich von Chlapau, ein<> Viertelstande vor dem Leucbtihunu von Rixhöfi^ eine
ganze Anzahl neu aufgefunden.
In Angriff genommen wurden nadi einander dra der nahe dem Gutahofe toq
Oettnan liegenden Hagel. D&t erste dieser Hllgel, an deaaen Abtragung 4Vt
mit erst drei, dann sechs Mann geaibeitet wurde, mass anf seiner kreisförmigen
Basis 13 '/i w im Durch inosser: seine Höhe betrug 2' m. Ucbcr den inneren
Aufbau Hess sich F(»lgcnües ermitielii: Dem gewachsenen I^odcn liig ein kreis-
förmiges Uodcnpllaäter, aus grossen Steinblöcken bestehend, auf, diesem eine grosse
Menge kleinerer Kopbtebe, am Bande in einbcher Schicht, nach der Mitte au
bia SU 10 Seichten fibereinandw. Das Ghmae war mit duam dflonen firdmantel,
welcher den Rasen tmg, bedeckt B&n die Peripherie der kreisförmigen Basis
markironder Stoinkranz, wie er wohl sonst an HUgolgräbern vorkommt, war nicht
nachweisbar, eine innen' Ringmauer, wie sie an ostpreussischen Grabhügeln nach-
gewiesen iät, nicht vorhanden.
Die gaase NordhftUle des Hfligels xeigte nicht die geringste Spur von priU
hiatniaehen Besten. Da wurde luerat aenkrecht unter dem Gipfel dea Hflgeb in-
mitten des Bndcnpflnstors eine fk'cistehende, durch Nachsinken der sie umgebenden
Steine zerdrückte, ungedeckelto und unvcrzierto Urne inil spärlichen Knochen-
resten gefunden. In etwas höherer L;)gc Uber dem Roden kam ein zweites Thon-
gcfass mit Knochensplittern zum Vorschein. Südwestlich vom Gipfel des Hügels
stiessen die Arbeiter dicht unter dem Baaen anf eine gut gebaute Steinkiste,
welcher sehr bald vier andere faxten. Die erste war bereits ausgeraubt, nur
einaelne, nicht geaeichnete Sdierben, TheHe einea eisernen Bingea und ein Feuer-
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aiein-Schaber bildeten den Inhalt. In der zweiten Steinkiste stand eine terrinen-
lÖnnige Urne mit ornamentirtem, flachem Mützendeckel, darin zwei eiserne, noch
auf den erhaltenen Schläfenbeinen liegende Ohrrinf^o, zwischen den Knochenresten,
ausserdem bronzene Drahtringe and zertrümmerte und zerschmolzene blaue
Glasperlen.
Drei kleine Urnen der dritten SteinkiBte enthielten «iedemm Peueratein-
Spütter und Bronzc-ZieixBih. Die vierte Kiste, von bedeutenderen Dimenaioiien als
die vorigen, nmschloss gar sechs zum Theil sehr grosse, weitbauchige, vasen-
förmige Umcn mit vorhältnissmässig ongom Halse, eine mit dreifach durchbohrten
Ohren, alle mit Müt^endcckel. Eisenringe, iironze-Zierrath und Benistein-Perien
kamen zwischen den Knochenresten zum Vorschein. Die fünfte Kiste enthielt nor
eine Urne ohne Beigaben. — Die toeboi beeduiebenen fünf Steinkisten haben
leitlich mit dem eigentlichen HUgelgrabe, das nur zum Schutze der erwähnten
zwei frei stehenden Urnen aufgebaut war, nichts zu thun; sie sind viel jünger
als der Hügel und gehören in den jüngsten Abschnitt der Bronzezeit, in welchem
neben der Bronze bereites das Eisen auftritt, welches den Hügelgräbern selbst
durchaus fehlt Fs liegt hier wieder ein ähnlicher Fall vor, wie bei den Hügel-
gribmn von Klntechau und Kantreschin im Kreise Neustadt: die damal^n Be-
wohner haben wiederholt die zu ihrer Zeit schon vorhandenen Hügel als ganz
geeignete Stätte zur Beisetzung ihrer verbrannten Todten innerhalb der eigens daau
eingebauten Steinkisten benutzt.
Der zweite Hügel zeigte bei kleineren Maassen einen ähnlichen Bau, wie der
erste. Eingebaute Steinkisten enthielt er fiberhaupt nicht, vielmehr nur eine fi*ei-
afeeheode» serdrOckte Urne mit Knochenresten und awei offenen bronsenen Am>
ringen, welche innen flach, aussen gewölbt, eine kräftige Querricfelnng und
deutlich abgesetzte, knopfförmige Endigungen besitzen. — Der dritte Htigel ent-
hielt ausser schlecht erthaltenen Umenscherben nichts Beachtenswerthes.
Von besonderer Wichtigkeit sind nun jene zwei Armringe, da sie nicht als-
Einzelfundc, sondern im Zusammenhang mit einem Hügelgrube gewonnen wurden.
Zunächat ist ihre Form neu fBr Westprenssen. Nach Direktor Belta-Bchwerin und
Prof. Hontelius-Stodtholm sind sie auch der nordischen Bronzezeit völlig fremd.
Die bisherigen bronzenen Handringe dieser Periode in den baltischen Ländern
endigen spitz oder mit geraden Flächen oder mit Hohlkugeln, sind dann aber
unverzicrt. Vielleicht weisen sie auf einen Verkehr mit dem Süden hin. Es hat
sich noch nicht feststellen lassen, wo unseren gleiche Bronzeringe vorkommen.
So viel soheiDt aber festnutehen, dass dte gefundenen Armringe und damit die
atajijgiedeckten Gräber an das Ende der älteren, bezw. den Anfang der jüngeren
Bnmaeseit gehören (ca. 900 v. Chr.), also jünger sind, als die bisher in Wesi-
preussen untersuchten Hügelgräber. — Es sind Uettnau und die Haide vor Rix-
höfl als neue Fundstätten für Hügelgräber in die prähistorische Karte von West-
preussen einzutragen. „Danziger Zeitung*^.
fiesicMsiinieii von Vandsburg, Kr. Flatow, Proviiiz WestpreiMsen.
Em hübscher Fund von mehreren neuen Gesidiiannien ist der prähistorischen
Abtheilnng vor Kunem durch die Königl. Eisenbahn-Directton in Brombeig an-
gestellt worden. Es waren fänf Gerässe, drei grössere und zwei kleinere, die bei
Vandsburg, Kr. Flatow, zusammen in einer einzigen sorgfiiltlg aus flachen Stein-
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plattai erbauten Steinkiste geftmden vnrden. Leider ist die ErfaaUnni; ron einer
Urne, der zweit kleinsten sehr maogelbail, es ist nur der unter Tluil und der
charakteristische Dcrkol erhalten, von zwei andern der grJisstcn und der kleinsten,
sind die Xason abgestosscn. Nur zwei haben, wenn sie auch zum Theil nach-
triiglich etwas restuurirt sind, noch ein volbt«indig iniactes Aeussere.
Die Höbe der drei grösseren beträ^ 21,5— 80 cm, der grOaste Daichmeeeer
85—32 em. Die kleinste ist 15,8 em hoch und 14,4 cm breit Die drei giOeaeien
sind stark ausgebaucht, haben einen eni: zulaufenden Hals und ebenso kleine
Standfliiehe. Alh; fünf Gefässe sind gleichinässiir vollständit^ glatt und ohne Orna-
ment. Von den Gesichtern sind nur die Nasen, etwas hing und schmal und mit
etwas erhobenen Spitzen, aber doch ziemlich
naturgetreu dargestellt und ausserdem die Ohren,
die bei einer, der abgebildeten, je dreimal
durchbohrt sind und je einen kleinen Bronze-
ring tragen, bei den übrigen undurchbohrt sind
und fast mehr wie gewöhnliche Henkelansätze
aussehen. Augen und Mund fehlen überall.
Die Deekel sind alle siemlich klein, so dass
sie wenig ttber die Mllndnqg der einseinen Ge-
rässe hinausregen, etwas massiT und mit Jbmen-
falz versehen.
Wir haben hier also so ziemlieh den ein-
lachüten Typus der Gesichtsumen vor uns, deren
genauere chronologische Bestimmung dadnreh
noch sehr ersdiwert wird, dass je^ohe Metall-
herben fehlen.
Wenn die iiitesten ostdeutschen, zum Theil reich verzierten Gesichtsumen bis
in di<' spätere Hailsliitter Zeit zurückreichen, die jüngsten aber, wie aus den
Bestattuugsarten, den Formen und den Eisenbeigaben ganz sicher hervorgeht, bis
wenigstens in die mittlere La T^e-Zeit so daiiren sind, so möchte ich geneigt
sein, diese Vandsbnrger eher der spUeren, als den filteren Formen nusoweisen.
Sicher wird man darüber aber nattirlich nur urtheilen kOnnen, wenn erst mehr
Material von derselben Localität bekannt geworden isL M. WeigeL
Das Gräberfeld von Beyerstedt, Kr. Helmstedt, Herzegthmn
Braunschweig.
Herr Gutsbesitzer Vasel in Beycrstcdt hat der priihistorischen Abtheilung
eine grosse, gut erhaltene, aus braunem Thon hergestellte Urne mit dazugehörigem
Deckel und ein kleineres Beigefass snm Geschenk gemacht Die üme ist 81,8 cm
hoch, oben 29,5, in der Mitte 32 und unten 11,2 cm breit: sie zeigt also eine
weite Mündung, eine massig starke Ausbauchung und sehr kleine Basis. Die
Oberlliiche ist, wie gewöhnlich, unter der grössten Erweitening weniger gut,
darüber aber vollkommen und regelmässig geijliittet; keine Henkel und keine
Ornamente. Die Deckclschalc ist mit einem kraltigen ileukcl versehen. Das
9,5 em hohe einhenklige Bcigeräss ist ehenfidls ans brannem Thon heigesteOt,
einracb, gut gegtöttet nnd ohne Ornament. Selbstr^tändlich sind alle drei Stücke
noch aus fteier Hand, ohne Scheibe beigestelli
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87 —
Dcr^Fundort ist ein etwa 5 Minuten östlich Ton Beycrstedt gelegenes Flach-
gräberfeld, auf dem schon viele Urnen, meist in regelmässigen Steinkisten, theil-
weise auch frei in der Erde, gefunden worden, von denen viele früher achtlos
zerstört sind, die erhaltenen aber in die Sammlung des Herrn Yasel gelangten.
Die meisten Griber enthielten nur Knochen vom Leichenbrand und nur
wenige Tereinzelte kleine Beigeben, wie etwa eine Scbwanenhalanadel, ein kleines
Hesser oder eine kleine Drathspirale sflis Brome; mehrmals kamen anob kleine
eiserne Nadeln und blaue Glasperlen vor.
Die Mehrzahl der grossen braunen Urnen mit ihren plumpen Formen und
den wenigen primitiven Ornamenten, die Art der Beisetzung in sorgfältig aus
flachen Steinplaltem erbauten Kistengräbern, die Dttrftigkeit der kleinen Metall-
beigaben, Alles seigt das eharakterisiische GeprSge der nlMlich vom Ban ge-
legenen Gräberfelder aas der späteren Ilallstttter nnd der La l%ne-Zät, unter
denen besonders Wilsleben bei Aschcrsleben mit seinen Hausurnen wohl am be-
kanntesten ist Aach iiier in Beyerstedt — und das verleiht dieser Localität noch
V.
ein ganz besonderes Interesse — wurde ein Siüek von einer Hausume, ttne nnTer-
kennbar als Tblir benntsle Tiereckige Platte mit Oehse in der Ifitte, in einem
zerstSrten Grabe geftmden. Dasselbe befindet sidi ebenfalls in der Sammlnog
des Herrn Vasel, der im Laufe der nächsten Zeit den noch übrigen Theil des
Gräberfeldes systematisch zu untersuchen beal)siehtit;t. Es tritt somit ein neuer
Fundort im Gebiet unserer norddeutst hen Ilausurnen auf, der wohl mit zu den
am meisten westlich gelegenen gehören dürfte.
BboifaUs bei Beyorstedt findet sich auch ein wahrsdieinlich der neolitfaiscboi
oAet der Slteren Bronae-Zeit angehOriges Skeletgrftberfeld, in welchem tou grossen
rohen Steinsetznngen umgebene, fast ToUständig veigangene, nnverbrannte Gebeine
gefunden wurden. Als Heif^aben fanden sieh hier nur mehrere primitive, unver-
zierte Thonscherbeu, deren genauwe Datiruug wohl unmöglich sein dürfte.
M. Weigel.
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— 88 —
Neue Funde von Altenwalde, Kr. Lehe, Prov. Hannover.
Von dieser bekannten Loralitiit h.u die prähistorische Alitheilung vor Kurzem
wiederum durch einen alten Uönner, Herrn Weingrosshändler J. H. Schleyer in
OnzfaaTeu, eine ganse Reihe z. T. sehr interesaanter FandstQcke bekommoL Sie
titimmea ans der Gegend stidösttich von der alten Bug, der einzigen Stdle, die
wohl Ton dem wsprttqglich weit ausgedehnten Gtttberfeld^ das die tXto Befestigimg
Fip. 4. Sfimnitlich V„. Fip. 5.
von allen Seiten umgab, nooh nicht ausgegraben war. Ks sind 2.") Urnen, von
denen 4 oder ö, wie man aua den einfacheren Formen schUessen darf, noch der
rOmiBchen Zeit angehdren, die Übrigen aber der späteren Periode, der sogenannten
altsSchsischen Zeit, etwa dem 5. bis 7. oder 8. Jahrhundert n. Ohr.
Aus römisclior Zeit stammen aussc r ib n Urnen noch zwei Stiidce echt römischer
Fabrikation, die für die Cultnr dieser Localität immerhin Ton grossem Interesse
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ausserdem für dieso GoKcnd sehr selten sind: Erstlich die Bruchstücke eines
römischen Trinkbechers aus graubraunem Thon mit weisser Arabesken-Malerei,
vie sie sonst z. B. am Rhein ziemlich hüuUg vorkommen, und dann eine leider
ToHstBndig Mrachmolsene mid dann snHunmenigedrflckte hellgrOne Olaaschale, die
mit ebMifalla senchmolzenen Bronzestttcken und onigen Eisenrestea in dner wohl
der spftterea römiscbea Zeit angehörenden ganz einfachen, kräftig ausgebauchten
Urne mit mässig engem Halse lag. Die Glasschale scheint in ihrer Form Aehn-
lichkeit mit manchen fränkischen Exemplaren zu haben und zeigt als Ornament
an zwei Stellen kleine aufgelegte, dunkelgrüne oder blaue Tupfen, wie sie sonst
aneh UmUdk an andwen lOmiachen Glasgefaaaen Twkommen.
ünler den attaidttiaehen ünen mödite ieh wenigatena einige der inier-
esaanieaten kurz beschreiben und abbilden.
Fig. 1. Eine zierlich gearbeitete, in der Mitte stark ausgebauchte Urne aus
braunem Thon; unter dem engen Halse laufen vertikale, ganz flache Furchen und
eine mit schrägen Kerben versehene rundliche Leiste herum; direct an der Aus-
banchong wediaeln kleine TOilkale Furchen nnd Vulate, welche lelatere durch
kleine, mndliche Vertiafangen belebt werden, mit einander ab. Unter dar
Ausbauchung befindet sich ein eigenartiges, etwas unregelmässig angebrachtes
System von sich kreuzenden, flach eingefurchten Schlangenlinien. Der Fuss zeigt
eine etwas erweiterte Standdiiche. Hohe des Gefässes 16,8 cm, grösster Durch-
messer 18,2 cm. Im Imiern lagen wenige ganz unscheinbare Eisen- und Bronze-
Beate.
Fig. 2. Unie ana fammem Thon mit starker, wohlgemndeter Anabaoehong
nnd engem Balae. Der Theil vom Ansatz des Halses bis zur grössten Ans-
bauchimg ist reich mit verschiedenen Ornamenten versehen. Oben wechseln
flache, horizontale Furchen mit drei etwas erhabenen rundlichen Wülsten ab, von
welchen letzteren der mittlere durch schräge Kerben, die beiden andern durch
kleine, mndlidie, Hache EindrOcke bdebt aind. Daronter wieder flache, hori-
nmtale FnidieD und dann ein br^ter Streifen, der in Tenehiedenen Abacbintlen
achrSg gestellte Furchen, sowie Bogen- und WinkelAurchen zeigi Höhe SO^S om,
grösster Durchmesser 21,4 cm.
No. 3. Ein mit z\v< i Henkeln versehenes Prachtexemplar, das leider oben
ziemlich defect ist, so dass der ganze obere Rand fehlt. Die Ornamentik ist
«naserordendich mannigfUtig. Unter den durch iwei Terlicale Fnrdien gegliederten
HenMn, Ton deren Anrttaen achrig nach unten sur AndMudmng aioh etwaa erhabene
mit Kerben bedeckte Leisten hinziehen, befindet sich je ein von einer Kreislinie
imigebener Buckel. In der Höhe dvr Henkel am Halse laufen abwechselnd je
drei horizontale Wülste und ebensolche Furchen herum, der Raum darunter,
zwischen Hals und grössten Ausbauchung, zeigt zwei verschiedene Muster. Zwei-
ttial vertreten iat ein Syatem Ton dnem ronden centralen und Tier hemm gruppirten,
etwas lang gemgeoen und durdi ESndrQeke belebtoi Buckehi; daswisdben überall
noch Forchen und Grttbehen. In der Mitte dieaer beiden Buckelsyateme ein Feld
mit etwas nachlässig gezeichneten aus breiteren und schmäleren Furchen be-
stehenden, ineinander gelegten Vierecken, und in der Mitte eine kleine, runde Ein-
stempelung. Hohe 23,5 cm, gröster Durchmesser 28 cm,
Fig. 4. Eine Urne ans braunem Thon mit Idwasr Standfläche, weiter, wohl-
gemndeter Ausbauchung, engem Halse und ein wenig andadendwn Bande. Ab
Ornament sind oben horizontale, ganz flache Leisten und Furchen verwandt^
parunter Terschiedenartige Ornamente, horizontale und sehnige Furchen von
Grflbchen in versciiiedenen Anordnungen, Rosetten, Einstiche und endlich hufeisen-
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förmige Einstempeliuigen. Höhe 19,3 cm, obwer Durchmesser 10,5 cm, grosster
Durchmesser 3S,5 em.
Als Beigaben fanden sich ein kleiner, zweimal rechtwinkelig unigebogonor
Na^'cl von Eisen mit breitem Kopf, wie von einem Schildbuckel herrührend, sowie
feiner liruchstiicke eines mässig starken, aossen queigerippten, bronzenen Arm-
ringes.
Fig. 5. ESne sehr sierliche, kleine Urne mit niedrigem, abgesetetem Fta»;
unter dem fiblse ein Streifra von horisontelen und daswischen liegenden konen,
schrägen Linien. An der Ausbauchung ziemlich massive, verticale ArVüIste, die
mit hübschen Mustern von Einstich- und Liniensystemen a])wochse]n. 1 1 nn hoch,
S,6 CM im oberen Dnrchniesser, 12,7 cn» im grössten Durchmesser haltend.
Die übrigen altsüchsischcn Urnen zeigen, wenn auch meist in einfacherer
Form, die Tersohiedenstoa Ornament-Motive, vor Allem, besonders swischen Hale-
umd Ausbauchung, breite, fleche Pundien und Wttlste, dann besonders Zioksack-
und Bogenmuster in verschiedenen Variationen.
Charakteristisch für fast alle ist eine starke, ungefähr in der Mitte liegende
Ausbauchung, deren oberer Theil hauptsüchlich zur Anbringung der Ornamente
beliebt ist, kleine Standfläche mit oder ohne abgesetztem Fuss und enger Uais-
mflndung.
S&mmtlich noch ohne Scheibe «ngefeitigl, neigen sie zuweilen eine etwas
nachlässige Ausfuhrung der Ornamente, aber trolsdem meist so ansprechende
Formen, eine solche Mannigfaltigkeit und eine so saubere Technik, dass die alt-
sächsischen Urnen mit ihrem so ganz eigenartigen Charakter zu den interessanten
Geftissen gehören, die überhaupt m vorgeschichtlicher Zeit auf norddeutschem
Bodtti geflindfln amd.
Unter den Einzeistllcken ist ein Meiner durchbohrter Henkel sn erwibnen,
d. h. ein dreieckiger llenkel, dessen einer von der Genisswandung schräg in die
Höhe führender Schenkel eine mit dem Innern des Gefä-sses in Verbindung
stehende Längsdurchbohrung zeigt. Das Stück ist gowissermaasscn eine Miniatur-
Nachbildung der beiden in der Cuxhavener Sammlung beündlichen Prachtstücke
nnd es sind dies mit verschiedenen, auch ebenfalls in Hannover vorkommenden
neolithischen GefÜssen, die einsigcn EbLemplare, an denen in Norddeutschhmd an em-
heimischen Gefässcn vor dem Mittelalter eine Art von AusgusstUllc erscheint, die
sonst im /UIgemeinen den alten Germanen, wie auch den Wenden eine vollstilnd^
unbekannte Fjinrichtung war
So ausserordentlich reichhaltig und interessant das Gräberfeld ist, das viele
finnderle von Urnen geliefert hat, von der La Töne-Zeit an bis sum Ende der
altsidisisch'hwdniechen Zeit, also wenigstens ans einem Zeitnmm tou nngeftthr
1000—1200 Jahre, ebenso interessant ist auch die Lage des Burgwalles, der so-
genannten alten Burg, welches von dem Gräberfeld umgeben wurde. Dieselbe
liegt etwas südlieh dicht neben dem Dorf, auf einem der nördlichsten und zugleich
höchsten Ausläufer einer langgestreckten dünenartigen Erhebung und ist von un-
gefähr rechteckiger Form, ca. 150 Schritt lang und in der Mitte etwa halb so
breii Der wohl erhaltene ringshernmlaufende Watt hat eine Hohe von 10 Fuss.
Fin Eingangsthor ist nicht mehr sichtbar. Der Fiats muss in der Vorzeit in sfan-
tegischer, wie in kultureller Beziehung von ganz hervorragender Bodcutimg gewesen
sein. Denn wenn man oben auf der Wallkronc steht, erblickt man nach Norden
zu Uber das zu Füssen liegende, ca. 1 Meile breite Vorland iunweg vor sich das weite
1} reigL U. Bartels, Zdtwhrift t Btfanologle Bd. 19. 1887. Ysifa. 8. 8lfi,
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Meer und zwischen den W«tten, mit ihrem breiten Lcuchttharm emporianchend,
dio Fnael Neuwerk, links die Wesermündung, rechts die breite, mächtige Elb-
mündung und hinter dieser, fem am blauen Horizont, die Küste von Holstein.
Nach Süden und theilwcise nach Westen zu aur der sich ganz allmählich alt-
üachenden Dünenerhebung zieht sich, soweit das Auge reicht, meilenweit ein üdes,
kahles HaideUoid hin, die nördlichste Spitze der so berflcbtigtoi und doch für
den priUlistorischen Forscher so hoch interessanten und in ihren landsehalUichen
Reizen so eigenartig schönen Ijüneburger Haide.
Auch von hier aus ist, ebenso wie vom Norden, die hoch gelegene Befestigung,
deren Wüile und Pullisaden früher doch sicher noch bedeutend höher waren, noch
heute meilenweit sichtbar, so dass sie somit die ganze Gegend beherrscht haben muss.
Im Innern ist nur erst wenig g^iraben worden, ich fimd im letzten Sommer
dort eine Urne, die etwa der späteren römisdien Zeit angehören dfirfte und dabei
ein eisernes Messer und eine defecte bronzene Scheibenfibel, ausserdem vereinzelte
Thonscherben, die theilweise echt germanischen Eindruck machen, zum Theil aber
unverkennbar auf der Scheibe hergestellt und römischen Ursprungs waren. Irgend
welche Anzeichen einer späteren Zeit, Spuren von christlicher Galtor, Mauerreste
oder Skeletgriber sind weder anf dem Grtberfeld, noch In der Barg geftmden
worden, so dass man annehmen kann, dass der Platz als Cnltn»- und Begräbnias-
stütte spätestens zur Zeit Karls des Grossen bei der gewaltsamen Einführung des
Christenthums seine Bedeutung verlor, vielleicht auch, wie so manches andere
sächsisch-heidnische Heiligthom von fränkischen Herren zersUirt und schliesslich
Tcrlassen wurde. Das nur wenige Hundert Schritte davon gelegene, im Mittel-
alter Uflheode Kloster hat Tielleicht im direeten Anschhiss diesen politisdien Um-
wilnmgen seine Entstehung an verdanken.
Zum Schluss nur noch ein Wort über den Namen Altenwalde: Ein
eigentlicher Wald existirt dort in der Cie;,'end nicht: wir finden entweder in
den tiefer gelegenen Th eilen, besonders im Norden und Osten, ein wenn
auch hier und da bei den Gehöften von einzelnen Bäumen bestandenes, meist
ab« ein nur Ton ttppigen Wiesen bedektes, baumloses IforseUaad, oAec aber,
wie im Sflden und Westen, wo kein Qaum seinen Schatten aentreut, die
kahle braune Haide. So wird es auch früher im Alterthum gewesen sein, und
wenn wir auch jetzt speciell für die Befestigung eine besondere landläufige
Bezeichnung die „alte Burg'^ oder kurz die »Borg'' haben, so ist es doch
waiirscheinlich, dass Altenwalde nicht mit «Wald* znammeuhängt, sondern Tom
«alten Wall* seinen Namon ha^ der TieUeicht gerade deshalb sur besseren ünter-
sdieidnng Tom Dorfiiamen dann spBter den Namen nBnxg* bekam.
M. Weigel.
Steinbeile von Helaoiand.
Wihrend des letzten Sommers wurden auf Helgoland bei den militärischen
Befestigungsarbeiten zwei Fenerstoinbeile gefunden, die durch Vermittelung des
daselbst stationirten Herrn Premicriioutenants Wilsch der prähistorischen Ab-
theilung der Königl. Museen zu Berlin eingesandt wurden.
Fig. 1 ist ein anf allen vier Seiten gut geschliffenes Exemplar aus gelbgranem
Feuerstein, sehr legelmftssig gearbeitet, an den Breitseiten kanm meiUich gewölbt,
also in der Ifitte mit fut rechteddgon Querschnitt; nur am Bahnende ist die
Politur nidit rollstBndig anagefllhrt; m laqg, 6^ osi an der Schneide breit
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Es wurde ungefähr in der Mitte des Uberlandes, in einer Tiefe von 1,25 m; einzeln
im Sande gefunden.
Nr. 3, «08 dmikelgraiiem Ftoeratdn, ist ebenfotls sehr regelmassig gearbeitet,
an den Breitseiten gut polirt, an den Schmalseiten nur bebauen. Der Querschnitt
in der Mitte ist gleichfalls ungefähr rechteckig mit gprinj^er Wölbung der Breit-
seiten. Das Hiihnende ist leider abfii-cbrochen, so dass das IJcil nur etwa zwei
UnUei erhalten ist. 13,5 cm lang, ö,7 cm an der leicht gerundeten Schneide breit.
Es wnrde in der Nftbe der Nord^üze Helgulunds, ungeföbr 1 «» tief, ebenfalls ein-
seUi im Sande, geftmden. Beide Stacke gehören der jdngwen Steinseit an und
Beigen denselben charakteristischen Typus, vrie ihn die reiche Steinzeit-Cultur vom
nördlichen Hannovo*, Schleswig-Holstein und den westlichen Ostsee-Lündon anf-
Fig. 1. V, Kg. 2. V.
wetsi An Ort und Stelle sind sie, wie man wohl annehmen darf, nicht an-
gefertigt, sondern aus den grosHm ^V('rkstätt<•n des Festlandes importirt worden.
Trotzdem scheint aber auch auf Helgoland eine Art Fonorstein- Werkstätte
esustirt zu haben, denn unter einer kleinen Collektion von Fcuci steinen , die Herr
Gätkc auf üelgoland der prähistorischen Abtheilung einsandte, betlnden sich
mehrere nnrerkennbare, wenn anch nur sehr roh abgeschlagene Messer, resp. Ab-
fiillsplitter Ton Feuerstein, wie wir sie sonst ebenfoUs in grosser Menge auf zahl-
reichen Vwkstittei^des Festlandes wiederfinden. M. WeigeL
Grabfund von Amt Wittstock, Kr. Königsberg i. d. Neumark,
Prov. Brandenburg.
Herr AniLsrath Pfützenreuter in Amt Wittstock hat der prähistorischen
Abtheilung wiederum einen uitcressantcn Grabfund zum Geschenk gemacht, der
im vorigen Jahre auf dem dortigen Grttberfelde ausgegraben wurde.
In einer grossen Steinsetnung lag eine leider ToUslSndig lertrflmmerte und
nicht mehr zusammensetzbare Urne, ein ebenfalls sehr defectes grösseres und zwei
besser erhaltene kleinere Beigefösae, nnd darüber eine Aniabl schön paiinirter
Bronzen.
1 . Die grosse Urne zeigt mit ihrem reinen braunen Material and der kräftigen
Ansbauchung eine grosse Aebnlichkeit mit NiederiamitEer OefAnen, «her sn gleicher
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Zeit ein Ornament, dus in der Lausitz nicht mehr typisch ist. Zwischen dem
Hals und der gröaaten Aasbanchung befinden sich oben erst mehrere horizontale
Streifen and danmter abwediaebid Systeme von Terticelen imd Ton bogen- oder
gnirlandenförmig nach Art der sogenannten abgeflachten BndielTetnerangen in
concentrischen Halbkreisen angebrachten Schnuromamenten, die, wie man an
mehreren Stellen deutlich erkennen kann, nicht imitirt, sondern mit einer wirk-
lichen in den weichen Thon eiugedrückteu Schnur hergestellt sind. Trotzdem
nnterscheiden sich aber nnsere Ornamente leicht von den bekannten neolithiscben,
sie sind bedentend flacher nnd die einaefaien Kerben viel r^lmaaeiger, schmaler
und diditer an einander gereiht Die Schnur muss also hier fester und regel-
mässiger gedreht fjewesen sein, als es während der Steinzeit der Fall war. Auch
zwei Scherl)en mit kräftigen Henkeln /eigen drei bis vier verticale v'^chnuriinien.
Wie aus einzelnen Scherben und einem Henkelstüek zu ersehen ist, war die Urne
(Fig. 1) früher mit einer flachen gehenkelten Deckelschale bedeckt
2. Das grössere ßeigefäss hat in Form und Ornamentik Aehnlichkeit mit der
Urne. Zweihenklich und mit starker Ausbauchung versehen, zeigt es ebenfalls das
flache Schnurornament« oben zu drqi horizontalen und darunter zu Systemen
Ton je vier bia snr weitesten Ansbanehmig reichenden Torticalen Reihen geordnet
Der obere Theil des QeiBases fehll ToUstBndii;.
3. Einlbipf ans swsr aiemlich schwadi gebranntem, aber sehr dickwandigem,
röthlich-braunem Thon, mit imgeglätteter Aussenfläche, etwas eingezogenem Rand
und abgebrochenem Henkel 7,5 cm hoch, 12,5 cm im grössten Durchmesser haltend.
(Pig. 2).
4. Eine sehr ziwlidi gearbtiiete kleine einfoche henkellose Schale ans hell-
brannem Thon mit anliaUend kleiner StandflSche; 4 em hoch, 9 «m im oberen nnd
grOssten Durchmesser. (Pig. 3).
h. üeber den Scherben im Sande lajjen sieben prac^htvolle wohl erhaltene Arm-
ringe, die in einander hängen und so eine vollstündige Kette bilden. Die einzelnen
Ilinge, alle genau vom selben Typus, sind breit und bandartig, offen, aber mit den
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— M —
Enden zasammen und nun Tbeil über einander gelegt, im Innern ganz glatt und
eben, nach aussen ein wenig gewölbt und vollstündig mit in den verschiedensten
Richtungen verlaufondon SchralTlrungen bedeckt. Der grösste Durchmesser der
Ringe beträgt durcbächniltlich Ü,2 cm, die Breite des Bandes 1,7 cm.
Sie zeigen einen ähnlichen Typus wie die im Königlichen Husemn befind-
lichen 18 Exemplare ans dem Fnnde von Hegermtthle» Kreis Ober-Barnim mid
wie die von Warszenko und Kuznice bei Lissciuer, die AUorthUmer der Bronae-
Zeit in Westpreussen Taf. IL, Fig. 5 und Taf. IV., Fig. 3. (Fig. 4).
<i. Ein ziemlich grosses, einseitig gegossenes Sichelmesser gewöhnlicher Fonn
mit hohem Knopf, 14,ü an lang (Fig. 5), and endlich
7. eine kleine Perie ana Brome mit iMmodaaifendem Wnlat (F^. 6).
Der ganae Fand bietet in TieifiMiher Hinsieht grosses Interesse. Daa Ifa-
terial des Thons zeigt unverkennbar Lausitzer CharsktO' und die beiden zuletzt
aufgcführfon GeHisso könnton in der That auch ebenso gut in der Rottbuser oder
Sorauor Gegend oiier auch in Posen gefunden sein. Topographisch aber reprasentir(?n
die beiden anderen Gelasse mit dem Hachen metallzeitlicheD Schnuromament einen
gana eigenartigen, auf ein Terhaitninmissig Ueines Gebiet beachribikten und
nOrdlidi Tom Gebiet des Lansitaer Formenkreises gelegenen Typus, von dem die
Flg. 4. V4 Fig. 6. Vs Fig 6. V,
prähiston3(;he Abthedung Exemphire von Göritz, Kr. Wost-Stcrnberg, von Podclzig,
Kr. Lebus, und Clossow, Kr. Königsberg in dor Neumark, sowie femer weiter
nördlidi Ton Falkenboig, Kr. Drambmg in Pommern, besitst.
Alle diese GrSberfelder gehören nna nachweislich, wie aus den, wenn andi
nicht sehr zahlreichen Beigaben zu ersehen ist (Knochcnpfeilspitzen und bronzene
Schwanenhalsnadeln), anm grössten Theil der späteren Hallstätter oder der älteren
La Tone-Zeit an.
Die Brozeriogc mit den ScbrafOrungen scheinen sich Uber eine lange Zeit
bin auszudehnen, Ltssaner rechnet die aeinigen, die sehr maailr sind, sogar in
die alte Bronze-Zeit. Die Hegennflhler sind schon etwas schwächer und dürften,
nach den mitgefundenen tordirten Halsringen und einer Fibel mit tordirtem Bügel
und kleinen Scheibenspiralen an schliessen, etwa der Mitte der Hallstätter Zeit
angehören.
Noch etwas weniger massiv und so auch wobl noch etwas jünger sdieinen
die Amt Wittstocker Hinge zu sein, die woU in üebereinstinunung mit den
Thonwaaren dem Aniigang der Bronse^ resp* der Hallstätter Zeit angeboren
dürften.
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Noch dünnere, innen leicht ausgehöhlte Ringe, die in Folge einer ähnlichen,
aber noch etwas kompiizirtcren, die ganzen Aussenscite bedeckenden, sehr feinen
Schralürung, in dieselbe Kategorie zu rechnen und als die letzten und jüngsten
Bnchemnngsfoniieii diewB Ring-Typus m betrachten sein dflrfteii, beiitEi die Ab-
teOeng eiiimal von Lttbben in der LansitB und in swei Bzemplaren too Bentechen
in der Fror. Poaen. Leider lind es KraeUtandet die wäter keinen efarondogieclien
Anhalt geben.
Genau derselben Zeit, uie die Ringe gehört auch wohl in unserem Fnnde,
nach verwandten Fundstückeu zu uriheilen, die kleine Bronzeperle an. Das
Mesaer allerdings konnte ja anch unter Umat&iden auf iltere Zeit kinweiaen, kann
aber natttrlich den jüngeren Stocken gegenflber mr Datirong dieees Ftandea ni^t
maassgebend irin. So werden wir daa Grab etwa dem 5. oder 4. Jahrhundert
V. Chr. mweisen mttsaen. M. Weigel.
Das Griberfeld von Dahlhausen, Kr. Ost-Priegnitz,
ProY. Brandenburg.
Etwa *U km westlich von Dahlhausen, Kr. Ost-Friegnitz, wurde im Jahre IS!)],
bei Anlage von Moorculturen auf dem dort gelegenen i'farracker, eine ganze Reihe
germaniacher GraboniMi gelbnd«!, dann &haltiing, aowdt es möglich war, don
TenrilndniasTollen Lrtereaae dea Herrn Prediger Sacka daaelbat an Terdanken iai
Sie gelangten dann etwa zur Häirte in die kleine Gymnasial-Sammlung an Witt-
stock, zur ffiOfte — 10 an der Zahl — in die prähiatoriache Abtheilnog nnaerea
Museums.
Was die Art der Begräbnisse anbctrilTt, so waren es ohne Ausnahme Flach-
gräber, die bald welffilnilg nnd nnregehnXaaig senttrent, bald dicht neben dnander
lagai. Die einaelnen, etwa bia aar BUfle mit den Knochen dea Leichenbrandea
angcftillten flachen, fast schalenartigen und meist reich verzierten Urnen standen
mit ihrem oberen Rande etwa 1 — 2 Fuss tief, <dine AschenHchicht, ohne Deckel-
schalen oder Beigefilsse und auch vollständig ohne StnnHety.ungen ganz frei in der
Erde. Jede einzelne Urne scheint also ein Grab für sich gebildet zu haben.
Bald danmf hatte dann Herr cand. theol. Ovtbke in Dahlhanaen anf dem Onte
aeinea Yatera, in nordweatlioher Richtung Tom Dorf^ eine aweüe FtandateUe ent-
deckt, die, obwohl Uber einen Kilometer von der erateren entfernt, doch sicher
wohl eng mit ihr zusammengehört, da sie zum bei weitem oTiissten Thril genau
denselben Typus in den ThongeHissen, wie in den Mctallbeigaben zeigte. Es ist
daher wohl anzunehmen, dass wir nach Analogie anderer sehr weit ausgedehnter
Gxftberfelder, auch hier nvr eine einzige znaammengehörige groaae Necropde vor
noa haben, die aich, wenn auch magUcherweise mit einigen Unterbredrangen,
wahracheinlich den ganzen dünenartigmi Höhenzug entlang zieht, vom Pfarracker
an bis zu dem Guthke' sehen Felde, wo die kleine aandige Erhebnog nach Norden
zu sanft zu einem kleinen Bache hin abfüllt.
Auf dieser zweiten Stelle fanden sich allerdings auch Fundstücke aus den vcr-
achiedenaten Parioden; so entdeckte Herr Onthke zuerst ein neoUthiachea Grab,
welches in einer gtoaaen Steinaetanng einen durchbohrten Steinhammer und ein
mit Schnur-Ornamenten verseheneB becherförmiges GcfUss enthielt, nnd dann eine
ganze Reihe von schaalenförmig-en Urnen mit Leichenbrand, wie die auf dem
ii'l'arracker. Ich selbst fand, als ich im letzten Herbst dort eine grössere Aus-
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grabung Tornahiu, dickwandige, braune, aasaen UDgeglättete Thonscberben, die
sioher der jmtfhiididtmU/MOaieäK femer BwdÜRi«ii aayi dar itaiiiclMa
Kaiseraeit und dann ebenfalls eine groese Zabl, ram Theil aebr achOner Sehalen-
urnon, mit und ohne Beigaben, die, nach ähnlichen Funden zn schliessen, sicher
der letzton germanischen Periode in der Mark, kurz vor der Invasion der Slaren,
also der sogenannten Periode der Völkerwandenin^en ann^ehören.
Genau denselben Typus zeigen die bekannten Gräberfelder von Butzow, Kr.
Weat-Harellandt nnd Ton Stendal, Amebozg und Borstel in der Altnaric, die eben-
folla dieser Zeit nigewiesen verdm. Wir haben immer die so eigenartig«
characteristische breite Schalenform der ohne Scheibe hergestellten, aber meist
sehr dünnwandigen und regelmässig gearbeiteten Urnen, die häufig eine reiche,
wenn auch oft etwas nachlässig ausgeführte Ornamentik zeigen wie: horizontale
und schräge Kanneluren, au» fein eingeritzten Liniea gebildete horizontal herum-
lanfiende Streifen, Ziokmolc- und Bogensysteme, Roaetlen, GrUbchenmuster, Finger-
nageleindracke n. s. w. An Beigaben sind die meisteii Grilberfelder dieser Zeit»
im Gegensatz zu den ftrOhrömischen, ziemlich arm. Dahlhausen bietet in seinen
52 im Königlichen Museum befindlichen Grabfunden verhältnissmässig wohl noch TOD
allen das reichste Inventar: etwa 20 mehr oder weniger gut erhaltene Bronze-
Fibeln, mit Hchmalcm, ein wenig geschweiftem BUgei und meist hohem, schräg
angeseistem Nadelhatter, Sdmallen Ton Bronae nnd Biaen, dsene Meaaer md
Pfeilspitaen, swei Bporso, Ola^erien, Stflcke Ton Bindieiiian n. a. w.
Die eigenartigste Erscheinong im DaUhansener Gräberfeld bilden aber die
ganz merkwürdigen Henkelformen, von denen etwa 10 Exemplare erhalten sind:
unten breit und ziemlich flach, dann nach oben allmählich schmaler und massiver
werdend und an der höchsten Stelle, resp. an der Umbiegung nach der Gefass-
wandung zu mit einem masaiven, knopfartigen Anfsats Twrsehen, der mit seiner
gewöhnlich riemlich breiten Oberplaite meist nngefittur mit det BBihib dea oberen
Ummrandes abachneideL Als einziges Pendant wäre eine Urne von Bntaow an*
snfDhren (Voss und Stimming, Vorgeschichtliche Alterthümer der Mark Branden-
burg, Abth. VI, Taf. 1, Gr. 2), die merkwünligerweise sogar drei solcher Knopf-
henkel zeigt, während sonst im Allgemeinen die germanischen Graburnen m
nnsner Gegend wShrend dieser loteten Periode niemals mit Henkeb Ter>
sehen snid.
(Eine grossere Arbeit Uber das Qräberfeld ron DahUunuen mit zahlreichen
Abbildungen wird demnächst bei Vicweg in Brannschweig nnd zu gleicher Zeit
im gArchiv für Anthropologie'^ erscheinen.) Jü. Weigel.
AbgwcbliHOT In Hin tSM,
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Nachrichten
über
deutsche Alterthumsfunde.
1893.
Mit Unterstatzmig
des Königlich Preussischen Ministeiiums der geistlichen, Unterrichts-
ond Medicinai- Angelegenheiten
lMniiugeg«bea Ton der
Berliner Geeellschaft flir Anthropologia, Ethnologie
und UrgeecMehte
nnter Redaction von
R. VIrchow nnd A. Voss.
Erglniugsblittor nur Zeltselirift fttr Bttmologle.
BCRLIN.
Verlag von A. As her & Co.
1894.
Digitized
InliAlts-Yerzeiclmiss.
1) Untorsiic hung und Avfiialime der TorgeMiluebfUdb«n Befestigungen in Nieder*
Sachsen 18H2 81
2} Fnndo bei der Ausgrabung dea Nord-Ostsee-Kanals in Holstein 82
8) y4M^r**^lii6ht^<^l>* Oriberfelder bei Wilmersdorf, Kreis Beeskow (8 Zinkogr.}.
(Vgl. Nn. 28) 83
4) Gräberfeld iIit I.a Teiio-Zoit in der Feldmark Storkow, Kreis Tcmplin (5 Abb.) . 84
5) Neolithischer Küchenabfallhaufen bei Elbing, auf dem Terrain zwischen der Honunel
und Wittenfelde 88
6) Untersuchung der Grabhügel bi i Bell, in der Nähe von Gastellatiii, Kreis Simmem,
Reg.-Bez. Coblenz 5 Sitnatious-Skizzi'U und IT Abb.) 87
7} Aus den Sitzuugsbericliten der Alterthumsgcsellschaft „Prussia*' für das 47. Vereins-
jahr (1891,92) 46
8) Funde von einer wendischen Burcrwanstelle in Treuenbrietzen 47
9) Ein neuer Nophritfimd in <!or Alark Brandenburg (3 Abb.). i Vyl No. 81) . ... 49
10) Aus dem Bericht über die Verwaltung des ProYinzial-Museunis zu Trier vom
1. April 1893 bis 81. Min 1896 60
11) Ans dem Bericht über diu Verwaltung des PkoTinsial-llnsemns sn Bonn in der
Zeit von, 1. Ai>ril bis 81. März 189R 68
12) Die germanischen Begräbnissstätten am Rhein zwischen bieg und Wupper (6 Zinkogr.) 64
18) Bronzedepotfnnd von Sadersdorf, Kreis Guben (7 Abb.) 69
14) Bronzener Fingerring mit Doppelspirale aas der Provinz Posen (Ji Abb.) .... 68
15' l'fiilillnAiiti'nfmulr- voii Bodman am reberlingersee 64
16) Bronzefund von Mariendorf, Kreis Filehne, Provinz Posen (4 Abb.) 6fr
17) Gesichtsume von Rummelsburg, ProTinz Pommern (1 Abb.) 66
18) Keue Funde Ton Hildenberg, Krds Templin, ProTbs itoundenburg (5 Abb.) ... 68
19) Grabfund vun Baal..- auf Möncbgut, Insel Bügen (2 Abb.; 70
20) Arabische Zahlzeichen au Kircht-nfahnen 72
21) SlaTiscbe Skeletgr&ber von Friedefeld, Pommern 76
28) Bronse^elt von Bnmdenbntg a. H. (1 Abb.) 78
23) Brandgräborfeld in Srliöneberg bei Berlin (1 Abb.) 78
24) Zwei Burgwälle bei Königsberg, Neuni 79
25) Bronze-Meisiiul vom Liepnitzwerder (1 Abb.) 80
26) Sfceletgribeifnnde bei Amswalde in der Nenmark (9 Zinkogr.) 81
27) Hoorftinde und Pfahlltau von SaminenÜiin, Kreis Amswalde (6 Abb.) 8ß
28) Das BrandgrRberfeld von Wilmersdorf, Kreis Beeskow :12 Abb.). (Vgl. No. M) . . 8i>
29) Bronzefund von Schönberg, Meklenburg 92
80) Zwei Bteinkammeigriber von Biecqrea, Kreis Strelno, Posen (4 Abb.) 92
81) Zu dem Xepbritbeil von Charlottenburg (Vgl No. 9) 96
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IV
Ge<Mri*^'>'B<^be L'ober»ioht nach Lindern und ProTlBMii
(nach den Niiinmcru des InlialU-Vcr/.eiuliniääca .
Nr.
BarltMi 15
Muklenbarg 29
PreuBBen:
I?. rlin und ( harlott«9blllg 1», 23. 31
Brau.leiiljurK 3, 4, 8, 13, 18, 22, 24, 25, 20, 27, 28
UanaoYur 1
OstpraMsen 7
Pommern IT, 19. 21
PoMn 14, Irt, 30
BheinproTiuz 6, 10, 11, 12
ScMeBwig-Holstein 9
Westprenssen 6^ 90
BikUttgnvhiMlie tebenickt Ober deutsche (oud beiiaehbarte) Altertkaoisfiuide
fAr diu» Jahr 1892.
Einlcitondi' Di'iiierkuiiL:' ii 1
I. Abbandluiigeu, zu.^auiim'uiaAMiiit«' üericliti- und neue Mittlieilungon über ältere
Funde 2
II. Berichte und Mittheilnngen fiber neue Fondc 12
Geugraphisohf Uobersiclit 25
Verzeicbniss der Öchriftöleller und der Beobachter 27
r
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ErgiMwageMItter wr Zdtechrift fir BtkB»l»sie,
Nachrichten über deutsche Alterthnmsfunde.
Mit Untentützimg deg Köiiigiich Ptenss. MimBterinms
der geistliclien, ünterriclits- und Medicinal-Angdegeidieiteii
lMV«Ug«g«1>«ll TOB d«r
Berliner tiesellschaft für Anthropoloj^ie, Ethnologie and Irgesckichte
unt«r Redacüon von
R. Virchow md A. Vom.
fl
Tiertor Jahrg. 1898. | Terlag von A. ASHEB & Co. in Bolin. j| Bett 1.
Bibliographische Uebersicht über deutsche Alterthumsfunde
für das Jahr 1892.
Bearbeitet von Dr. F. Moewee.
Die folgende Uebersicht ist nach denselben Grundsätzt'n bearbeitet wie die
vorjährige. Von Museumsberichten sind diesmal die auäsliihrlichcr gehaltenen des
Westpreussischen ProTinzialmuseumü in Danzig so weit berücksichtigt worden,
dass die widitigsten Pnnde nach der von dem DireHor des Moseinu, Hm. Vtot.
Dr. Conwentz, gütigst getrofTenen Auswahl Aufnahme gefunden haben.
Neu hinzugekommen ist ein Schriftstellerverzeichniss.
Nachträge zur vorjährigen Uebersicht sind wiederum durch ein 7 kenntlich
gemacht Die wenigen mit -j* bezeichneten Nummern sind Nachträge zur
Uebersicht von 1890.
AbkttnoDgen der ZeitHehrirteutitel.
Es bezeichnen allgemein:
Alt. = Alterthnnifikundt'. Ann. = Annalfn. | < !.'S( !iir1it<' Jahrb. - Jalu-bürher. K.-B. =
Antiir. = Anthropologi«. Ans. = Anzeiger. 1 Korruapondcusblatt. Mittb. = Mittheilungen.
Areh. s AiduT. 6er. s Beriehte. Ethn. s Sitigtb. s Sitzungsberichte. Ver. = Ycrcin.
fittuiolegie. Ges. » Oeselbehaft Oeech.^- 1 Terh. s Yeihandlnngen. Z. s Zefteehiift.
FBr die hiofiger Torkemmenden Zetteduriften sind folgende AbkOnungen benntit:
Ann. Hofinns. = Ann. d. K. K. natoiliiBi. Hof« | Au. genn. N. H. = Am. d. gemua. Nattonal-
mnsounis, ]U\. 7. nmscnins (Nünibe^). Jahrg. 1892.
Ann. Ver. Natui. Alt. = Ann. d. Vereine f. jAnz. Schweiz. AU. - Ans. f. Scbweizerisdie
Namnisehe Alt. n. GeschichtsforBchuDg. | Alt. Jahrg. 2ö, Nr. 1—4.
Bd. 34. I Areli..ep. MMth. - ArehiologiselMqiignphisalie
Anäq1ia = Antiqua. Sppzialzoitscbrift f. prähist. Mitth. aus Ocsterreich-Üngan. Jahrg. 15.
Arehiologie u. einschliig. Gebiete (Zürich) , Arch. I'. Antbr. s Arcb. f. Anthr. Bd. 21, Ueft
Jahrg. », Nr. U-12 (t). 1 1-3.
1
Digitized
Argo s Argo. Z. t Kninisehe Laadttkunde.
(Lai1)ach\ Jahrg. 1.
Beitr. Aiitlir. Ttay. = Hciträgc zurAuthr. und
Urgesch. Bajenisi. Bd. 10.
Bat» liiit. Ter. Oberbi^. s Bar. C. d. Honato-
Tersaiiimlungcn d. bistor. Vereins v. Ob^r-
bayern (München). Jan. — April 1882. YgL
Müchr. bist. Yer. Oberbay.
Ber. w«a^. Mn. s Beriebt fl. d.Terwalliiiig
d. natniUstorischen, arcb&olo^'iscben und
otbnologisclien Samrolunf^on d. Wostprcussi-
HchcD ProTinzialiDiueaius in Danzig für 1891
(t) und 189S.
Honn. Jahrb. ~ Jahrb. d. Ver.'s v. Altorthums-
frounden iui KheinlaiHb'. (Bonn). Heft 92
u. 98 (Heft 91 enthält d. Goneralregistcr für
Heft 61-90).
Forrers B*Mtr. - Bdtllgo zur präbist. Ar-
chäologie and verwandte Gebiete t. Forrer.
(Strassburg i. E.) 1892.
Iiis SS Sitsgsb. Q. AbhudhiiigeR d. nstiirfbrseh.
Ges. Ids in Dresden. Jahrg. 1891, Jnnibis
Dez. (t). u. Jahrg. 1892. .lan -Juli.
Jahrb. Oes. lotbr. Gesch. = Jahrb. d. Ges f.
loQir. Oeieh. n. Alt. Jafarg. 8 (f),
Jahrg. 4.
Jalirh. Ver. Mokl. (Jesch. - Jahrl». u. Jahres-
berichte d. Vereins L Meklenburgiscbe Gesch.
Q. Alt Jahi^. 57.
Jalneshefte Ges. Oberlausitz = Jahreshefte d.
(n s. f. Anthr. n. Uigesdi. d. Oberiausitz.
(Görlitz). Heft 2.
K.-B. deutsch. Oes. Anthr. = K.-B. d. deutschen
Ges. t Anthr., Ethn. n. Urgescb. Jalug.SS,
H. 12 (f . Jahrg. 28, Nr. 1-8.
K.-B. Gcitanuntvor. - K.-B. d. GesammtTcreins
der dentschen Geschiebts- und Alterthuma-
▼endne. Jabrg. 40.
K.-B. vd. Z. = K.-B. d. westdeutidieii Z. f.
G.'scb. u. Kunst. Jahrg. 11.
Liuie.sbl. Limeablatt Mitth. d. Streckeo-
kommissare bei d. Beiehalimes*Koiiiiiiis8ion
[Trier). Nr. 1 u. 2.
Mitth. anthr. Ges. Wien = Mitth. d. anthro-
pologi^cllcn Gt». iu Wieo. Bd. 22. N. F.
Bd. 12. Qm Toijihrigeii Berielit ist Bd. 21
N. F. Bd. 11 sn leseiO.
Miltli. Centr. Geimii. s Ifitth d. K. K. Centnl»
Cf)mmission znr Erforschung u Erhaltung
der Kunst- u. histor. Denkmale. Bd. 18.
Mitth. Ges. Denlun. Elsass = Mitth. d. Ges. f.
Erfaattang d. geseUelid. Denkmilsr imEbass
F. 2. Bd. 15, Lief. 1 (ft). Lief. 2.
Monatsblätt^^ir - Miinatsblätter. Herausgegeben
von d. Ges. f. Pommersche Gesch. u. Alt.
Jahrg. 1892. Hai bis Des.
Mschr. bist Ver. Oberbay. = Monatsschrift d.
bist. Ver.'s v. Oberbayem 1892. (Früher Ber.
bist Ver. Oberbay, Vgl. d.).
Kaehr. s Naebriehten Ii. dentsebe Altertbnins-
funde. Jahrg. 3.
Niederlaus. Mitth. - Niederlausitzer Mit-
I theilongen. Z. d. Niederlausitzer Ges. f.
Aatiir. Q. Ali Bd. % Heft 4-^.
' ] riihist Bl PrIhistorisebeBlitterClftDcheii).
Jahrg. 4.
Quartalbl. Hess. = Quartalblättor d. bist. Vcr-
elas f. d. GreBahenogtiniB Hessen. (Ef-
.sclieint seit 1891 in neuer Form). Bd. 1.
Jahrg. 1891, Heft 1-4 (f). Jahrg. 1892»
Heft 5-7).
8ehle8.ToR. s SehlesiensVoneitniWortiiid
Bild. Z. d. Vereins f. d. Museum scblesiseher
Alterthümer. Bd. .'», Nr. fi u. 7.
Sitzgsb. Prussia - Sitzgsl). der Aitortbums-Ges.
Prossia sn KSnigsbcrg i- ft. Jahrg. 47.
Heft 17.
Verb. Berl. Ges. Anthr. - Verh. «I. r Berliner
Ges. f. Anthr., Ethn. u. Urgescb. Jahrg. 1892.
Die eingeklammerten Beseichnuugen weisen
auf das Heft d. Z. f. Ethn. (a. d.) bin, dem
die „Verh." beigegeben sind.
Verh. Münch, antlir. Ges. = Verb. d. Münchener
anthropologischen Ges. S.: Beitr. Anthr. Bay.
y«a», aat rar. Bhebd. ^ Veib. d. natmfaist
Verein.s d. preuss. Rbcinlande. Westfalens
u. d. Keg.-Bezirks Osnabrück, Jahrg. 48,
Hälfte 2 (t), Jahrg. 49, Hälfte 1.
Wd. Z. s Westdentsebe Z. t Oeseb. u. Knast
Jahrg. 11, Heft 1-3.
Z. f. Ethn. = Z. f. Ethn. .lahrir. 24.
Z. bist. Yer. Niedersacbuen - Z. d. historischen
Vereins t Niedersacbsen. Jabig. 1801.
(Hamorer).
I. AbkttiihMffMiy nialuienfkssende Berichte iMd mem Mlttkeilugen
Aber Utere Funde.
Aalen s. Ah-n.
Abäciinitt.s.schanzen \,Abs>cluiittHwällc) s. Schan-
sen in HohensoUeiB.
Adamowitss. Griberfeld.
Aenea.sgruppe im Wallraf-Richartz-Mus. in
Köln, ihm: Bonn. Jaiirl*. 11.98, S. OG— 76w
TwSn. Abbn.
Aggsbaeb s. Stdnseit
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— 8 —
Alemannisches Gräberfeld k. Gräberfeld.
Alen, rStische. K. Miller: K.-B. wd. Z. Nr. 2
bis 8, Sp. 55—56.
AHcrbnig b. Eiswefler b. 8t. Wendel, Bheinpr.
Back: K.-B. wd. Z. Nr 7—8, Sp. 181 -133.
AlpoD])iissc. Ilir*' Benutzung im Altcrthum.
Duhn: Neue Heidelberger Jahrbücher.
Jhrg. 2, H. 1, 8. fi6-9S.
Alta ripa (röm. Kastoll). OhleOSclllager:
Wd. Z. H. 1, S. 18-25
Andernach s. Köm. VutivdenkxDai.
Antimon s. Metalle, Pliaiina.
Aquileja s. SpiegeUuqweL
Arj^onau s. rriic.
Arneburg s. Gräberfelder,
Angstnmaller Mo«r-8. 8ehlonberg.-
Badcn. Stand und Aufgaben der praehiat.
Forschung am Oberrhein u. bes. in Baden.
ächumacher: Neue Heidelberger Jahr-
bfteheir. Jhrg. 2, U. 1, S. 93-14a
Niedertst s. Haue WMdoch.
Baipfbninn s. Srhanzon.
Barsinghatuen s. Ueisterburg.
Bajem. Berieht ü. neue vorgoscbichtL Funde
dM. (Hllgelgrilber 1888 n. 1890, Bdhea-
grftber 1890. Einzclfunde, Verschiedenes).
F. Weber: Beitr. Anthr. Baj. H. 1-2,
Ö. 133-140.
Beehmtntaen in Oetpr. A. Hartmnnn: Azeb.
f. Anthr. H. 3, S. 288—3^)4. Taf.
Beile a. Schiifer oder iüinl. weich. <Te!<tein,
ohne iSchneide. Götze: Yerh. Berl. Ges.
Antbr. (H. 4% B. S88-88ft. Abb,
Berlin. Prachist Sammlungen. Szonibathy:
Ann. Hofmiis. Nr. 1—2, Not S. 110-112.
Bern s. Walliuer Grabfund.
Bembng s. RSmisebe Hflnsen.
B<>mburger Typus. Gfitze: Verb. Berl. Ges.
Anthr. (H. B), S. 184—188. Abbii.
Bernstein u. Bronze in d. Urzeit. AVilser:
Olobns Bd. 61, Nr. 12, 8. 184-186.
Bierbach s. Rrnii. Stcinomamcnt
Bildwerke a. altBlav. Zeit. Woigel: Arch.
f. Anthr. H. 1—2, S. 41—72. Abbn.
Bfllerbeek s. Sebwert.
Biike Q. Bnche. ■ Bez. ihrer indogerman. N«nen
zur Urgeschichte. Ernst H. L. Krause:
Globus Bd. 62, Nr. lü, S. 158-157.
Nr. II, S. 161-168. Eule.
Bitbug 8. B&nüadw Inwdiiiit
Blei s. M. tall.'.
Bleibanreu aus Pfahlbauten. Toners Beitr.
S. 21-22. Taf.
Boblin «. Schwert
Bogenspanner. Forrecs Beitr. 8. 8—10. Tat
Böhmen. YorgofüchichtL Funde im nordSsU.
B. (Hradirstr> v. Neustadt, Ansiedl h. SmiK«).
L. Schneider: Mittb. anthr. Ges. Wien.
H. 1—2, Siligsb. Nr. S, 8. 88-84.
— Bevölkerung in vor;.'OM hirhtl. u. fruh-
geschichtl. Zeit. Wilsor: Globus Bd. 62,
1 Nr. 24, S. 3tiy-37l.
j — s. OstdentseUaiid.
■Bonn s. Römischer Onbstein.
Bomnm s. rrnt-n.
Bosnien - Uenogowiiia. Alterthomslurscbung
da«. Hör. Hoern-es: Qlobns Bd 61,
Nr. 9, S- 129-182. Nr. 10, 8. 160-151
Abbn.
Boxen s. Bronzegefässe.
Bnndgriber s. LeiebenTeibrennung,
Braunau s. Leichenbretter.
Bronzt« in <\. Urzeit s. Bernstein.
Bronzebeile s. Fabrikmarken.
Bronsedepotfand r, KokorsTD, Pos. (Kob.
i Lehmana), Qnst A. llnller: Nachr.
H. 4, S, W.
— (Kelte, Laozenspitse, Gefässe, KupferbcU)
V. Obcöreerekvoi, B6Iub. Kleblj: Mitth.
anthr. Gee. Wien. H. 1—2, Sitxgsb. Nr. 2,
S. 32-33.
Bronzefund a. Mitteliranken (vom „Gsteig*'
iw. Oberrieden Q. Piihlheim). Mehlis:
K.-B. deQt8di.Gee. Antbr. Nr. 6, 8.88—84.
Abbn.
— V. Gjermely, Com. Komom, Ung. (Ausz.
a. „Archaeologiai Erteeitö«, 1889, Yas&r-
belyi). O. HflUer: Mitdi. anthr. Ges.
Wien. H. 3-4, Sitzgsb. Nr 3, S. 70.
— der früh. Bronzezeit von Kied, Tirol.
V. Wicaer; PriUiist BL Nr. 2, S. 20—23.
Bronzefunde, Nii'dirlauKitzer. Jentsch: Ni)B>
derlaus. Mittli. U. <;. S. 388. Taf.
f Bronze-Gefääso v. Moritziug b. Bozen, Tirol.
T. Wieser: Z. d. Ferdiuandenms t Tirol
u. Vorarlberg. Folge 8, H. 8ft, 1891, 8.805
bis 329. Tafii.
Brouzegesäth in Dodekaederfonn im Mus. zu
Brwinsebwdg. Conie: Wd.Z. H. 2, 8.204
bis 210. Abbn.
Bronzc-lloblwülste, gegoss. u getrieb., a. Pom-
mern, ächumaun: Yerh. Berl. Ges. Anib.
(H. 5), S. 861-866. Abbn.
Bronzemünzen, röm., v. d. Stephanstrasse in
Köln. Stedtfeld: Bonn. Jahrb. iL 92,
8. 262- 264.
Brouen, swel, imMve. sn Speier (KentMiieii-
kopf, Portrütbüste). Furtwängler: Bom.
I Jahrb. H. 98» 8. 54-65. Tain.
Digitized by CoQgle '
t Bronzonadeln u Hailstatt-Gefässhenkel a. d.
Elsass. Forrer: Antiqua S. 81—82. Taf.
Ikonserii^ ««ctinreiuBisdie, und dam Yer-
breitungr. L i s s a a c r : Verb. BarL Oea. AnChr.
(H. Gl, 8, 469-476. Taf.
UroQzezeit s. Uügclgrab, Hügelgräber, Schwert,
SehwflrtCT.
Brünn. Prähist. Sammlungen. Szombathy:
Ann. Hofmus. Nr. 1—2. Not. 8. 106-107.
— 8. Diluvialmenscb.
Bnoihd 8. Biifce.
+ Burg Ton Herchenhain, Hessen, eine vor-
geschichtl. Zufluchtsstätte. Koller: Qiurtal-
bl. Hess. Nr. 8, S. 67 -68.
BSsgtA s. Ibinbifieke.
Burgt'n in Nassau, v. Cohausf n; Abb. Yw.
Nass. Alt. 8. 233 -238. Tafii.
Bargstall v. Oedenburg s. d.
BorgiUlIe i. WaDburgen.
Bargstallberg s. Hradiszko.
BoTgstitten in Krain s. Gradisca
Bnrgthfiime, germaniscbe, im deutschen SQd-
tiroL Lots: K.-B. OestBuntfir. Vr, 8, S.
96-101.
Burpiinili^che Gürtelschnallen a. Bronze mit
eiugravirten Menschenliöpfcn v. Freiburg,
Schweiz. Forrers Bei^. S. &5— 66. Tftt
BorgwaU v. Cntiig, Pomm. SisbeBmch:
Monatsblätter Nr. 9, S. 129—131. Treiehel:
N«chr. Ii. 4, S. 61-64. Plan.
— T. Marienwalde, Kr. Amswalde, Brand.
Weigel: Naebr. H. 4, 8. 6S^->66. Abba.
Bnrgwällo v. (Jalizien s. d.
Cannstattrassc u. NeaadoithalrMso. Globus
Bd. 62, S. 206.
CKrnantam. Gfieeh. lasdnr. o. Kupfermltain.
Kubitschek: Arch.-ep. Mitth. H. 1, S. 43
Iiis 45. Inschriftsteine von dort. Dors.
ebenda H. 2, S. 193—204.
Comenda s. BSmontrame.
Cratzig fl. BozgwalL
Gröbern s. Funde.
Dacien s. Goldbttgbane.
DabUunuen s. Ofiberfeld. *
Danzig. Prähist. Samminngen. Szombathy:
Aun. Hofmus. Nr. 1—2. Not., S. 112—114.
t Danzig. Bericht fi. d. Terlaof d. 22. aUg.
Versamml. d. deatacb. aaihr. Gas. sa D.
runke: K.-B. deatsch. Oas. Autbr. Nr. 18,
S. 149-1 '.">.
Datten ä. :jorau.
Deets, ABbalt, a. Fibeln.
DeBkmSler, vorhist., im Einfischthal (Wallis).
Beber: Areh. f. Antbr. H. 8, 8. 806—880.
Tafh.
Dewitzhagen s. Steinkreise.
Dievenmoor s. Rdm. Bohlenweg.
DihiTiafanenseh ioi LOss t. BrUmi. Ma»
kowsky: Mitth. anthr. Ges. WieD. H. 8
bis 4, 8. 78—84. Tafn.
Drachenfels im Hartgebirge. Mehlis: Bonn.
Jabrb. H. 98, 8. 996-988. Kaite.
Dresden. PrShist. Sammlang, Szombatby;
Ann. Hofnius. Nr. 1—2. Not S. 109.
£bingen s. Hügelgrab.
Ebibiaaie ün Hoore b. Laibadi. MflÜBer:
Argo. Nr. 1, Sp. 18.
Einfisclitlial .s. Denkm&ler.
Eisenschmelzen, alte, in Betje. MfiUner:
Argo. Nr. 8, Sp. 67—69.
Eisenfit'ur in d>'T Samml. d. Henneberg, alter-
thamsforsch. Verein.s zu Meiningen. G.Ja-
cob: Arch. f. Anthr. H. 3, S. 209—214. Taf.
Eisireiler s. ABerbiirg.
Elbing .s. Haus.
Emerkingen s. Grabhögel*
Essen s. Monster.
FabzikmarkeBanfEnmiebafliB. Fomran Beitr.
S. 50-68. Tkfb.
Fehmarn s. GrSber.
Feldkirchcu s. Römerstrassen.
ff Felsenböhlen n. sog. Abris sons Boebe b.
Sparshach im Rjr. Zaben. Ifttth. G«a.
Denkin. Elsass. S. 191—199. FIbb.
Ferhesar a. Funde.
Fibeln. Ü. einige seltene Formen fränk. tie-
wandnadelB n. deren genaoe Zeitstellnng.
Koohl: K.-B. wd. Z. Nr. 10, Sp. 908 Us
208; Nr. 11, Sp. 209—222. Abbn.
— ujodeme. Forrers Beitr. S. 27 — 29. Taf.
— 8pira]ftbelT.F^tati.L.ii.TennaidteFBBde.
a. d. Niederlaus. J entgeh: Niedariafla.
Mittb. H. 5, S. 331-334. Taf.
— Spiralplattenfibel a. Deetx, Anhalt. ^Tisch-
lerX Beeker: Teili. Barl. Ges. Antbr.
(H. 5), S. 868—861. Abb.
Fichtelgebirge s. Stierkopfbüd.
Forst s. Fibeln.
FVankfort s. Ffidses.
Fränkische Fibeln s. Fibeln.
Fränkische Gr&ber v. Gondorf a. d. MoseL
Klein: Bonn. Jahrb. U. 98, S. 206 - 216.
FMnkisebes Griberfdd s. Meekenbrim.
Frau. Leben ii. Gewohnheiten d. deutschen
F. d. Yorzt-it. (Baschan): Jahreshefte Oes.
Überlaus. H. 2, S. 128—180.
FKibnrg (Schweiz) s. Borgmidisdie Gürtel-
schnallen.
Funde V. Leipzig, Gröbern b. ^lattschau, Kutt-
Uu (Srhles.), Manahnc u. Ferhesar (Brand.).
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— 5 -
Langerhanl im anthr. Ter. L«ipiig: K.-,
B. tfentadL 0«f. Anthr. Nr. 4, 8. 89.
CS^alizien. Palaeetbnol. Forschan|;en in 1890.
(Praehist. Ansiodl. u. BurpwSlle, Grabbüpel,
Skeletgrftber, Braadgr&ber, Steinbauten,
EinicUaBde}. (Otaowiki): Mittlu aiülir.
Ges. Wien. H. 1—8. Sitigtb. Nr. 1, 8. 11
bis 18.
Galluche Mänxen a. d. Elsass. Forrers fieitr. i
a»-64. Tat I
GtUortidMh« Gdlier «. Griber.
Gebotsstlbe (Krivülo), litaaische. Bezzen-
b erger: Sitzgsb. Prussia S. 81 — 32. Abbn.
Gef&sshenkel d. HaUatattieifc s. Bronienadeln.
Ganaiiide, di« «ItdeiitBche, n. ilm Namen.
Deppc: X.-B. deutsch. Oes Anthr. Nr. 4,
S. 25—28. Nr, 5, S. 'ii—^l.
Oesichtaunien v. Liebschau, Ostpr. Lissaaer
in Nst Oes. Daaiig: K.>B. dentoeh. Gea.
Anthr Nr. 1, 8. 6—7. Prilifal. Bl. Nr: 2,
8. ai-82.
GeirichtaatAcke (röiu.) a. Dalmatieo. Kubit-
■eh«k: Areh.-«p. Mitth. H. 1, 8. 8&-4a
Abbn.
Goldborgbaue, alte, in Dacien, l'o.sepnf:
Mitth. anthr. ües. Wien, äitzgsb. Nr. 2, ä. 44.
Ooldftmd T. HdtH«ff (BMiinff), Com. Hunjad,
Siebenbürg. (Aosz. a. „Archaeologiai £rie-
sitö" 1889. TegUs). 0. Müller: Mitth.
anthr. Ges. Wien. H. 3—4. Sitigsb. Nr. 8,
8. 09^70.
Gondorf s. Fr&nldsclie Giiber.
GOrlits s. Totenstein.
Oilber, gallo-röm., t. Martignj. Lugon,
K. 8ehnmaeher: Aas. 8elnr«it. Alt Nr. %
S. 50—64. Taf.
— in Galizien s. d.
— der La Tene-Zeit in Graobünden. U e i e r 11 :
Utth. aaflir. G«s. Wien. H. 6. Sitzgsb.
Nr. 4, 8. 92-98. Abbn.
— neuentdeckt<», t. Podbaba u. d. erste künstL
deformirte prihist. Sch&del a. Böhmen.
Niad«rl«t IDfclik. anOir. Gm. Wien. H. 1
Ua 8» 8. 1-1& Ablm.
— d. Steinzeit auf Fehmarn u. am Fehmar-
sond. Mestorf: Nachr. H. 5, S. 78—79.
GriUMsfeld T. FrCgg, Kärnten. Ausgrabungen
188t H«o««r: Mitth. Cantr. Conun. H. 1,
8. 40—44. Abbn. Mitth. anthr. Qea. IHen.
H. 1—2. Sitzgsb. Nr, 2, S. 31.
— b. Ossig, Kl. Guben. Jentsch: Nieder-
iMia. MWih. H. 6, 8. 888--«>7. TilL
— T. Adamowitz, Kr. Grosa-Strehlitz, Schles.
Wilpert: Schlaa. Vors. Nr. 7, 8. 206 bi«
211. Tain.
Gr&berfeld, alemannisches, t. Schretsheim.
Englert: Ibohr. hiat Yer. Obaibaj. Dei.
S. 70—72. Vgl a. II, Schri'tzheiiii.
— T. Dahlhansen, Bnad. Waigel: Nachr.
U. 6. S. 95-96.
— frlaUaehaa, s. Meekcnheim.
— V. Woischwitz b. Breslau. Nachr. H. S,
S. 16—46. \^\. a. II, Wüisrhwitz.
Gräberfelder t. Hagnau, Schles. Laugenhan:
Sehlea. Ton. Nr. 7, 8. 196-806. Taf.
— d. La Tene- n. röm. Kaiserzeit v. Btt>
dolphithal b. Amebnrg, P. Sacha. Klage:
Nachr. H. 3, S. 43 -44.
Orabgef&sse (Lage ders.) in Müschen, Kr.
Kottbna, Brand. Sc h alenhsrg: Nieder-
laus. Mitth. H. 4, S. 29G-30O. Abbn.
Grabhügt'l u. Einzelgräber im Zürcherischen
Oberland. J. Messikommer: K.-B. deutsch.
Oes. Anthr. Nr. 1, 8. 1—8.
— V. Emorkinpen b. Muuderkingfti, Württ»
Miller: Priiliist. bl. Nr. 6, S. 66-66.
— s. a. Hügelgräber.
GrabhügtUluide t. 8sh, Wflrtt. Klemmi
Prähist. Bl. Nr. 1, S. 10.
(iradiSca (Biirt^stättvn) in Krain. Müllner:
Argo. üi. 1, Sp. 7—14. iSr. 2, Sp. 26-28.
Tat Nr. 8, 8p.41-M. Tal Nr. 4» 8p. 66
his74. Tafn. Nr. 5, 8p. 81-8a Tat Nr. 6,
Sp. 105-117. Taf.
1 Qraabünden s. Gräber.
Greoswall, d. rOm. t. OohMien: Ann. Yer.
Nasa. Alt. 8. 864-860.
— 8. Limes.
Grünwald s. Schauen.
Chmakirchai ». RBmisehe GndiiiiiehrifL
Gürtelschnallen s. Burguudiiehe G.
Gyermelj s. Bronzefund.
Aalle a. S. Prähist. Sammhing. iSzornbathy:
Ann. HoAmu. Nr. 1—2, Not. 8. 110.
Hallstattxeit s. Hügelgnb, Hfigelgriber,
Schwerter, Bronzenadelü.
Hamburg. Prähist. Sammlug. äzombalhjr
Ami. Holtaiiia. Nr. 1—8, Nok 8. 119.
Hammerau b. Traunstein, Obeibay. Nieder*
lass. d. jüng. Steiaseit, Prlhist BL Nr. fi.
8. 86-85.
Hannorer. Prähist Sammlung. Stombathy
Ann. HoAmia. Nr. 1—8, Not 8. 119.
Harz s. Höhlen.
Hätszeg s. GoMfund.
Haus. D. deutsche Bauernhaus. Meringer:
Mittk ufthr. Qee. WioD. H. fr-L SM^ph.
Nr. 3, 8. 46— 6L Abbn. Histor. Fvwm
bei d. Holzhaulcunsf u. ^rt^ogr. Verbreit^.
der*. Meidahl; Ebenda Ö. 51—67. Yor-
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gang bd d. Uausforschung. Bancalari:
Hftenda 8. BT- 66. Amlliig to Wiener 0««.
Bancalari: Ebenda 8. 86—88 Abbn.
Landwirfhsriinftl. Bauten in d. Bukowina.
Bomstorfer: Mitth. aathr. Ges. Wien, i Uötzing s. Goldfund
Uomu 8. Uägelgräberfeld.
Homsabiittui in ve^ il frUiKeadiicbiL Fan
den. Olthanaen: Verii. Berl. Ges. Aathr.
(H. 5), S. 448. (H. ex 8. 449-45«.
H. 6, S. 198—216. Abbn. Me in Tirol,
Ober-Italien a.InnerA8terreich. Bancalari:
ElM'iida. Si1z-s!>. Xr. 4. 89-90.
f Haus, Forsckuugeit ü. d. deut»clie Wohnhaus
(Fortaett.). Bancalari: Aoaland 1891,
8. 607-611, 6»-687, 646-661, 6T(K-676,
697—700, 709—713, 720-727. Abbn. Pläne.
— Forschungen ü. d. deutsche Wohnhaus
(Fortiietz.). Bancalari: Ausland lb92,
S. 94fr-868, SM-800^ 811-814^ 8S8-881,
344—347. Abbn. Plan.".
— Vorlaub<'nhaus <\. Elbiiiirt'r (ioi,'t»n(l. Vir-
chow: Verh. Berl. Ges. Anthr. (H 2), S. 8ü
bis 84. Abbn.
— Giebelentwickhing d. .sächs. Bauernhauses.
Mielke: Z. d. Yer.'s f. Yolkakunde. Jahrg 2,
S. 134—142. Tafn.
EbnaomeD, deutsdi«. Zorn YerBOadniis ilnwr
Formen. Becker: Vorh. Berl. Ges. Anthr.
(H. 6), 8. &66->661. Yirchow: Ebenda
8. 661.
— dcBtMhe. Zeftbeatimmaiig doia. Weigel:
Olobw Bd. 61 Nr. 8, 8. 118-116.
Haynau s. GriUierfeldcr.
Heidensteiu von Stolp, Pomm. MonatsbUtter.
Nr. 11, 8. 171-174. Abb.
f Heistt rlmrfj b. Barsinghaiisen u. Nenndorf,
Ausgrab. das. (R/3ni. Ka>ti ll? . Schurh-
hardt: Z. liiat. Yer. Niedersachäen. S. 268
bfa S9D. Plan. Abb.
Herchcnhuiu s. Boig T. BL
Uirschboruskulpturcn a. Ungarn. PalsBkj:
Prlliigt BL Nr. 2, S. 27.
Hoekande nnd Hegend hockende 8kelette in
Gr&bem Böhmens. Maticgka: Mitth.
anthr. Ges. Wien. H. l<-2. Sitigab. Nr. 1,
8. 14—16.
HSUe s. 8toeten.
— „Winschloch" b. Baden, Niederöst., eine
Fundstelle a. drei Zeitperioden. Calliano:
Mitth. Centr. Comm. H. 2, S. 97—102.
Plan.
— T. Zgonik b. Prosecco, KSstenId. Ber. fi.
\orge.schichtl. Funde in 1891. MoHer:
Mitth. anthr. Gea. Wien. U. 1—2. iSitsgab.
Kr. 3, 8. 81-82.
Hillen d. Bmom «uftfe AuflUlnigai. Kloos;
Mitth d Ver}s tSidkimde mHall«. 189S,
S. IWI— 172.
Hohlwfiltite u. Bronze s. d.
HradSti t. Neustadt s. Böhmen.
Hradiazko- od. BugstaUboig bai Haehelsdorf
(Mahalfalu) in d. Zips, Fii^'. (Aiisz. a. „Ar-
chaeologiai Ertesitö", 1889. Münnich).
O. Müller: Mitth anthr. Ges. Wien.
H. 8—4. 8iisgab. Nr. 8, 8. 68.
Hufeisen v. Kupfer a. Metz. O. A. Hoff-
mann: K-B. wd Z. Nr. 1, Sp. 28 - 80.
Hügelgrab d. Brouzezeit v. Tautow, Kr. Kan-
dow, Pomm. H. 8ebiimann: Monatablitter.
Nr. 5, S. 66—68.
~ d. Hallstattzeit auf d. De^'t^nfiddo h. Ebin-
gen, Württ. E d e i ni a n II ; i 'rähist. Bl. Nr. 6,
8. 90-91.
Hügelgräber in Bayeni s. d.
— d. Bronze- n. llallstattzeit b. Schambach,
Bay. Roth: Frähist. Bl. Nr. 1, 8. 1—5.
Tai: Nr. 8, 8. 17-80. T»f.
— auf Rügen a. d.
— s. a. Grabhügel.
Hügelgr&berfeld b.Uurao, Niederlaus. Haupt-
itein: Niederlans. Mitth. H. 6, 8. 886 bii
I 387. Taf.
I Inkwylersee s. Pfahlbau.
Inowrazlaw, Pos. Alterthunisfunde in 1890 u.
1891. (Knentzel): E.'B. Gesammtrer. Nr. 6
I bis G, S. 58.
Inschrift d. Annianus v. Mainz, v. Domas-
ztswski: K.-B. wd. Z. Nr. 12, Sp. 230 bis
284.
Istrien n. Inseln d. Quamero. Alt^rthümer.
Münst i-rberg u. Patscb: Arch.-ep. Mittiu
H. 1, S. 48-71.
KaroUngiseher Ftaad i. Wonneisdflff.
Karoliugische Sichelvaffen s. Sichelwaffen.
Keltisches .Messer T.SlaTÜMi Knin. Ifftllnor:
Argo. Nr. 8, Sp. 69.
Kerblioli im Thilxiiigenralde. Kiinie: Z. d.
Yer.'s f. Tolkaknnde. Jhxg. 2, 8. 60— 6&
Abbn.
Keulenküpfe. Forrers Beitr. S. 4—8. Taf.
Kiel PrihiBt Samml. 8sombath7: Ann.
HofmuB. Nr. 1—2, Not., 8. 118—119.
Klein-Krebbel s. TtiongenMie.
Klein- Yargola s. SchädeL
KloBterwald s. Pfahlbau.
EjiocbeBgeiilt nun Netntriefces,. vwiliit, t.
Travenort, Holst. Mestorf: Yerifc Beii.
Oes. Anthr. (H. 4), S. 349. Abb.
Kokorzyn Bruuzedeputfuud. •
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— 7 —
Köln 6. Aeneasgni^e, Böm. Inschiifien, Thon-
lampeo.
KSnigsberg, Ostpr. Fkihist. Sammhuigen.
S z 0 m b a t h y : Ann. Hofioms. Nr. 1—2. Not.
S. 114-116.
Krjrpta, Abdinghofscbe, zu Paderborn, Bau-
genealogie. Nordhoff: Bonn. Jahrb. H. 96,
8. llfi-129. Abbn.
— 11. Stiftskirche zu Meschodr. Nord Ii off:
Bonn. Jalirb. H. 9S, S. 108—115. Abbn.
K&elie der Torteii Basehan: Jahreshefte
(^0$. Obrrlausiti. H. 2, 8. 104—118.
Kuffam s. Situla.
Kultusstättcn, Torgescbichtl. Ullrich, v.Co-
hansen, Floriehftts, Hachtmann,
Jt ntsch, N&gele, T. TrSitseh, Pan-
lu.s: K.-H. sammtrer. Nr. 1—2, 8. 1—5.
Kupfer 8. UulViäcn.
Enpfeilieü t. Bronsedepotfimd t. Obereerekro.
Knpfei^rftthe, onedirl», a. Sehveis. Pfahl-
bauten. Fom rs BcHr. 8. 48— ÖO. Taf.
Kuttlau 8. Funde.
I«aibach s. Einbtame, BSm. Lttehrift, Schiff.
Landesaufnahme^ andAaLj in WUrtteniberg.
K.-B. dentseh. Ges. Anthr. Nr. 5, 8. 87 bi.s
88.
La Tene-Ringe m. Knffpfehen u. Thierkfipfen.
H. Hoernea: Areh. 1 Anthr. H. 1—2, 8.
72-75. Taf.
La Ti'iii' s. Gräber, Gräberfcldfr, Schwert.
Lcichoubrettor im Braunaucr Läudcheo, Böhm.
Hawelka: Globm Bd. «8, 8. 167.
Leichenverbrennung. Olshausen: Vorh. Berl.
Ges. Anthr. (H. 8), 8. 129—175. Abbn.
Schwartz, Vircbow, £. Krause: Ebenda
8. 175-176.
Leipzig 8. Funde.
Liebschau s. Gcsichtsumen.
Limes, röm.-german. K.-B. deutäcb. Ges. Anthr.
Nr. 7, 8. 56-66. Nr. 8, 8. 62-68.
— od. rSm. Grennrall in Deutschland. Fink:
M.schr. hi<^ Ter. Oberb^. Jnni, 8. 9—18.
— s. GrenzwalL
Lindas a. Teofelatein.
Lltaniäche Gebot.stäbe s. OeboMibe.
Lo^ s. Köm. Meilensäule.
LouethaL Der Bockstein, das FohlSnbans,
der 8ahMail, drei pxllibt Wohnatitten im
L. Bürger: Mitäi. d. Vor.'s f. Kunst u.
Alterthom in Ulm n. Oberaehwaben. iL 3,
S. 1-40. Tafh.
Lnboehin s. (Hterfiaüe.
Luckau 8. Wendi.sche Spradireale.
Machelsdorf i. Uradiszko.
Mahalfalu u. Uradiuko.
Mjihren. Prähist. Funde in 1891. Trapp:
Ifitth. anthr. Ges. Wien. H. 1-2, Sitzgsb.
Nr. 2, 8. 84.
— Vofgeachichtl. Knochonfunde. Schaaff-
hansen; Sitzgsb. d. niedorrhein. Ges. f.
Natur- u. Heilkunde in Bonn. U. Jan. 1892.
8. 261F. Abbn. (Entiudten inTerh. natVer.
Rheinl.).
— 8. Ostdeutschland.
Mainbrücke (röm.) b. Bürgel. Lötz: Quartalbl.
Hees. Nr. 6, 8. 157—160.
Mainz s. Inschrift, Bfim. YotiTilein.
Mais s Siiiichkopf.
Manching s. RingwalL
Haidellen s. Tricfatergrabeo.
Uarienwalde s. BurgwalL
Marti^niv s. Gräber.
Marzahne s. Funde.
Hatronadnlhn in Oermanien. Kanffnann:
Z. d. Ter.'s f. Volkskunde, Jahrg. 2, 8.24—16.
Matron<>nst4>ine , Kölnische. Kiaa: Bonn.
Jahrb. U. 93, S. 250—253.
Meckenhehn, Hheinprov. Yorgcschichtl. Nieder-
lass. u. frlnk. GilbeilUid. Koenen; Bonn.
Jahrb. H. 92, S. 147— 81& Tafn.
Mediolanum. Das fragHehe M. bei Neu-
magen a. d. MoseL Christ: Bonn. Jahrb.
H. 92, 8. 264-266.
Meiningen s. Ei.senfi^'ur.
Melibocus. Ein.schnitfo an d. Kiesensriulo am
M. Schier enberg: Verb. BerL ücs. Anthr.
(H. 4), 8. 278—879.
Uenaehen- reu Thietflgnren i. üme vom Varis-
berffe.
Meruvingische öichelwaffeu s. Sichelwaffeu.
Meacfaode a. Krypta.
Ibtalle, „weisse" (Blei, Zinn, Antimon) in
alten Gräbern Krain«. Müllner: Argo,
Nr. 5, Sp. 99—100.
Meti. Die Kleinalterühttmer d. rtaL^nittol-
altt rl. Mus. 0. A. Hoffmann: Jalirb. Oes.
lothr. Gesch. S. 186—218.
— s. Hufeisen.
HitturasMld in Speier. Ohlenaehlager:
K.-B. wd. Z. Nr. 9, Sp. 179—182. Abb.
Mönchgut a. Rügen. Vorj^eschichtl. Fund-
steilen. B. Bcltz: Monatsblätter. Nr. 10,
8. 168-154.
Mondbilder s. Urnen v. Oodoilnng.
Moritzing s. Bronze-Gefässe.
München. Frfthist. Samml. äzombathjr:
Ann. Holbna. Nr. 1—2, Not., 8. 120—181.
Münster an Essen. Seine ältest< n Bautheüe.
Hnmann: Bonn. Jahrb. H. 96, 8.89—107.
Abbn.
Digitized by Göogle
— 8 -
Jdünzea s. Gallische Münzen.
Mflsehm a. GrabgeflsM.
Masikitistruinontt', präbist. Finn: VetluBwl.
.Ges. Anthr. (H. fi). S. 544—645.
Mjasküw 8. Sktiletgräbur.
HeuiderthaliaMe s. CuuistaMnase.
Nenndorf i. Heisterbmg,
Neumagen s. Mediolanum.
Ntiustadt in Böhmen s. d.
Nieder^eser s. Somml
Niederlangitz «. ^nsefluide, IllMln, Bimd-
wiUe, Urnen.
Obercerekru s. üronzedepotfond.
ObnlMiBits. Beziehiingen zum Sflden in Tor>
geschichtl. Zeit Foyerabend: Verh. Bwl.
Ges. Anthr. (H, 5), 8. 410-415. Abb.
Oberrbein s. Baden.
Oberrieden 8. Broncftind.
Ocbsenkopf 8. StiorkopfbiM.
Oedenburg, Unjr. Präbist. Funde am Bnrg-
.stall u. am Wiener Berge. (Ausz. a. „Archae-
ologiai^edtd"1889. Bella). 0. Müller:
IfittlL anthr. Oe«. Wien. H. 8—4. Sitigib.
Nr. 8, S. 76-77.
— 8. Urne, Urnen.
Oesterreich. Jahresbericht ft. prähist. For-
•ehugen. Wm, taOig. Oes. Wien. H. 1—2.
Sibgsb. Nr. 2» & lT-80.
Ossig 8. Gräberfeld.
Ostdeutschland, Böhmen o. Mähren, llire alten
Bewolmer. Penka: Olobna Bd. 61. Nr. 4,
S. 49-63. Nr. 5, S. 74-78.
OstpreuBScn. Archäolog. Untersuchungen in
1891. (Bezzenberger): Sitzgsb. Prossia
8. Abbn.
Otterfalle a. d. Borgwall- od. spät«ron Zeit v.
Lubochin, Wes^r. Conwents: Ber.wesipr.
Mus. S. 22.
OvüaTa s. Ganakireben.
Paderborn s. Krypta.
Falaeolith. Funde k. Steinieit.
Pettau s. barkopbag.
PfiMban b. Klosterwald in Hohensolleni. ron
Pischbach: K.-B. Gesammtver. Nr. 1-2, S. 7.
— im Inkwylor.siH-, Schweiz. Heierli: Anz.
Schweiz. Alt Nr. 3, Ö. 90—92.
Pfahlbanten b. Sehnwenried. K.-B. Geiammt»
ver. Nr. 9-10, S. 114-116.
— Schweiz., Statistik deia. Forxen Bdtr.
S. 33—46.
— I. Ueibairen, Kupfcrgerftthe.
P&ben, Earolingische, u. d. Pfalz z. Frank-
ftut a. M. Padjera im Ver. f. Gesch. u.
Alt K. Frankfurt a. M.. K.-B. wd. Z. Nr. 7—8,
Sp. löS-160.
Phalera s. Spiegelkapsel.
Pinsehin a. SehlogsbeiK.
Planina, Krain. Krüglein a. e. Skeletgrabe b.
d. Weiler Kuhali ehem. untersucht. (Zinn-
Antimuu-Lcgiruiig). (Bauer;: Mitth. Centr.
Conun. H. 1, 8. 56—67.
Plastik, moroving. u. karoling. Giemen:
Bonn. Jahrb. H. 92, S. 1—146. Abbn.
Podbaba s. Gräber.
Poetorio i. B9ni. losehriften.
Pola a. Sknlptoren.
Posen. Prthist. Kartographirung d. Provinz.
F. Schwartz: Z. d. bist. Ges. f. d. Prov.
Poaeo« Jbrg. 7, H. 1, 8. 101— lOS.
Prag. Prähist. Sammlungen. Szombathj:
Ann. Holmu^i. H. 1-2, Not, 8. 107—109.
Püblheim s. Bruuzefuud.
^Inamero s. Iitrien.
Begensburg. T'rähist. Sammlung. Szom-
bathy: .Ami. Hofmus. Nr. 1-2, Not, 8. 190.
Reihengräber in Bayeru s. d.
Rethrafrage. Bexiebtigung. BrSeknar: JaJnb.
n. Jahreaber. d Yer.'s f. meklenbnig. Gaieh.
u. Alt. .Ihrg. 57. S 360—864.
Rhiuow s. Thongefässe.
Bied s. Branaefimii.
Ringschanzen (Bingirtlle} a. 8olianiai in
Hohonzollem.
Ringwall V. Manching b. Ingolstadt (sog.
Römerwail). Fink: Mschr. histYer. Ober-
bay. Okt, 8. 48--44
Ringwälle, Oberlausitzcr, a. slav. Zeit, Feyer-
abcnd: Jahrcshefie Ges. Oberlaiuitx. iL2,
S. 125—128.
— n. BelageroBgabo^en. Kofi er: Wd. TL
H. 3, S. 210—228. Taf.
Ritschen. Untersuchung d. Stätte d. alten R.,
Xr. Ohlau, Scbles. (Grempler): Schles.
Ton. Nr. 7, 8. 91.
Römer. Spuren der», in Nordwest-DeutHch-
land, bes. ü. d. Deister-Castell, d. Stand-
lager d. Varus u. d. ächlachtield am Angri-
Tarischen Oreniwalle. t. 8toltsettberg:
Verb. Bcrl. Ges. Anthr. (H. 4), S. 251—265.
Karte. Virchow: Ebenda 8.266-270. Abbn.
Römerbrücke b. St«inbrück, Steiermk. Müll-
ner: Argo. Nr. 8, Sp. 60—63.
Römer-Grabstätte vor d. Linzerthore (am Ka-
puzinerberg) in Salzburg. Pott er: Uitth.
Centr. Comm. U. 2, S. 73—76. Abbn.
Bömerkastetl anf d. hthm Tenn. Mftllaa-
meister: Bonn. Jahrb. H.98, 8.966—969.
— b. Werthausen, Kreis Mörs, Rheinpr.
Koeneu: Bonn. Jahrb. U.93, S. 270—274.
Plan.
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— 9 —
R^merkastell s. Alta ripa.
Römerstrasse etc. v. Comcnda b. Stein, Krain.
Meja£: Argo. Nr. 3, Sp. 61—62.
BflmerBtrMgen b. ScUeiMheiiii o. h. Fbld-
kirchen, Baj. Fink: Mtclir. hiat Ter.
Oberbay. Okt., S 4f> 41.
Römisch-archäolog. For>cliungen der letxten
S6 Jakn in Bayern (Ergebnissa). Ohlen-
schUger: Wd. Z. a 1, S. 1—17.
BSmisches Amphitheater a. Stadtmanem von
Trier. Hettner: K.-B. wd. Z. Nr. 2—3,
8p. 40-49. Fliii.'
Bömiiche BuMite in Salzburg. Her. fi. d.
Ausgrabtinj^i^n gou'on Ende 1890. Petter:
Mitth. Centr. Comiu. H. 1, S. 1-3. Tafn.
t BOmischer Bohlenweg im Dieveninoore,
Haan. H. Hartmann: Z.liiflt.yw.Nied«r-
saehsen. 8. 212-234.
Rdmiscbe Gewichtstücki- s. Gcwichtstückc.
Bümiacher Grabstein m. Relief e. kftmpt
Retten (Tonatoriz) t. Bonn. Rant«rt:
Bonn. Jahrb. H 93, S. 25(5-261. Abb.
Kölnische Inschrift v. Hitburi:. Ucnning:
K.-B. wU. Z. Nr. 2—3, Sp. 56-57.
T. Chmikirdieii, OlMtOst. (Zum Htini«
cipiuni Aclium Ovilava). Nowottny: Aieh.-
«p. Mitth. H. 1, S. 71—77.
— — T. Pettau, V. Premeratein: Arch.-ep.
MitllL H. 1, 8. 46-47. & S, 8. 18S-li7.
falsche, in Laibaeh. HfiUner: Ajtgtt
Nr. 2, Sp. 38- 39.
— — (Annianos) s. Inschrift, Kömischer YotiT-
stoin.
a. Köln. Ihm: Bonn. Jalirb. U. 92,
S. 260—262.
t — Legionen, Marschlager dexa. t. Opp er-
mann: Z. bist. Ter. Niedenacbsen. 8. 94
biB-i02. Plän.-.
— Meilensäule in Lo^ b. Laibach. M&llner:
Argo. Nr. 2, Sp. 40.
— Mttitintraw« in d. Weatpfals. Hehlie:
K.-B. wd Z. Nr. 10, Sp. 197—199.
— Münzen a. I^emburg. Fischer: Z. f. Nu-
miamatik, Bd. 18, U. 2, S. 186—187.
— Station v« Schleinikon, Sefaveii. Lien:
hard: Am. Seinreis. Alt Nr. 8, 8. 70—71.
Römisches Steinmonmnent a. Thierbach im
Bliesthal, Kheinpfalz. Uarater: Wd. Z.
H. 2, S. 87—106. Abbn.
— TotiTdenkmal m. Bdiof o. Jmda. r. Ab-
demach, Hheinpr. Klein: Bonn. Jahrb.
H. 93, S. 2(.K3-2()2.
Kömischer Votivstcin d. Legaten Annianne a.
Mains. Hoamsen: UniMbL Kr. 1, Sp. 13
bis 20. TgL a. Liichrift.
Römisches aus Worms. Köhl: Qoartalbl.
Hess. Nr. 6, S. 116—122. Abbn.
Rudolphithal s. Gräberfelder.
Rügen. Teneh. Alterfhfimer (Hügelgrlberete.V
Haas: Monatsbliltter. Nr. 5, S. 73—75.
Kundwälli- d. Niedcrlaiisitz. .1 ent sch: Nieder-
laus. Mitth. H. 6, S. 4(Ki— 40«.
t Staarburg. Ausgrabungen aaf d. Han-
berge. Wolfrftm: Jahrb. Gee. lothr. Oeseli.
8. 418—422.
Salzbarg. Prühist. Samml. Szombathy:
Ann. Hofinni. 1-9. Not, 8. 191.
— Bericht ft. d-ThäUgkeit in 1891. Petter:
Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 1—8. Sitsgsb.
8. 31.
— 8. Bfimiaehe Baureste, RömergrabatittMl.
SanktLneia, KflMenld. Ausgrabungen in 1891.
Marchosctti: Verh. Berl. Ges. Antiir.
(H. 4), S. 287 -288.
— Wendel s. Allerbarg.
Saikophag ▼.Pettaa, Steiexmk. Onrlitt: Mitth.
Centr. Comm. H. 3, S. 179.
Schädel a. e. Hünenf,'rabe b. Kl. Var^'ula, P.
Sachs. Lutteroth, V irchow: Yerh. Berl,
Ges. Anthr. (H. B\ 8. 461—468.
— a. Hessen. Virchow: Teili. BerL Ges.
Anthr. (H. 6% S. 548-550.
— Gesetzmüs». Beziehungen zw. Schädel-
gnnd, Gehim u. GesiehtsschldeL Ranke:
Beitr. Anthr. Bay. H. 1—2, S. 1-132. Tafn.
— Neuere Beiträge z. Frairc d. Horizontal-
ebene des S.'s in Bezug auf d. Kranio-
metriedie Analyse d. Seh&delfomi. TO*
rök: Mitth. anthr. Ges. Wien H. 3—4,
S. 85—101. Abbn. Bencnnungsfrage. Be-
nedict: Mitth. anthr. Ges. Wien. U. 6.
Sitsgsb. Nr. 4, 8. 101-106.
— deformirtw, a. Böhmen s. Qiiber.
Schaffhansen s. Srhweixerabild.
Schäftlarn s. Schanzen.
Sehambaeh s. Hügelgrftber.
Schanzen b. Grünwald, Baierbrunn u. Schtft»
lam. Popp: Mschr. bist Ver. Oberbay.
Juli. S. 22—24. Pläne.
Schanzen in HohensoUen. t. Gohnnsen,
T. Fisehbaeh: K.*B. Geeanuntver. Nr. 1
bis 2, S. 5—7.
— Schanzen s. WuUburgen.
Seliawoine s. Umonfund.
Seheleh d. Nibdangmliedes. ELHahn, Neh-
ring: Yeih. BerL Ges. Anthr. (H. 8X 8. 181
bis 127.
Schiff im Laibacher Moore. M ü i 1 n e r : Argo.
Nr. 1, 8p. 1—7. Tst
Srhl^inlkon s. RSro. Station.
Digitized by
-4
— 10 -
Schlcissheim s. Römerstrassen.
Sclilossborg im •AupshiinalliT 'Moor. O-^tpr.
Bezzenberger: Sitzgsb. Pru^äiu 4u— 43.
Schlossberg b. PiiueUn, Ponmi. s. II, Adl.
Wfliss-Biikowitz.
Sclintirkeramik an d. initi n'ii Oder. (JiUzi':
Yerh. Bcrl. Ges. AnÜir. (U. 3), S. 180 bis
188.
Schretxheim b. OribezfekU
Schusscnricd s. Pfalilbau.
Schwedt s. Thongeffisse.
Schweizcrsbild b. Schaffhausen. Wohnstitte
d«r B«iiiUii«Reit (Kfieseh, HiatUf),
Zcller-Werdniril 1 or: Anz. Schweiz. k\t'
Nr. 1. S. 2—4. Virchow: Verh. Berl.
Anthr. (U. 2), S. 84—86. (H. 6), S. 455
bis 46&. Abbn. Nfteseh: Ebead« 8. 688
bis 584. Tsf. Nebring: Ebenda 8. 684
bis bSf^.
Schwert d. Bruuzezeit a. c. Hügelgrab v.
BobUn, PoDun. H. Sehamaiin: Monats»
blätter. Nr. 8, S. 50-51.
— d. La T<-ne-Z.-it v. THll-Tbock, Kr. P>Titz,
Ponim. Stubenrauch Mouatsblätter. Kr. 4,
8. 51—48. Abbn.
Schwerter, vorgoschichtl. Ihre Entwickl. bis
7. Hallstattzeit. Naue: Ber. bist. Ver.
Oberbay. Apr., S. 1 — 3. K.-B. Gesanimtver.
Nr. 5-8, 8. 78-79.
ScruiiiaKax, Langsax u. Spatha. Ursprong
ders. Forrors Bcitr. S. 58-(;2. Taf.
Sichelwaffeu, meroviug. u. karoliug. Forrers
Beitr. 8. 29-82. Taf.
f 8inielikopf b. Mais. Das ult<? (r.schloss snf
d.s. (Torgcschiditl. Steinwall). Mazegger:
Z. d. Fcrdinandeama f. Tirol u. Yurarl-
berg. N.F. H. 85, 8.298-804. Tsf. Plan.
8itals, die Göttweifrcr. iv. KulTam, Nieder-
Gst.) S z 0 ni b a t h 7 : K.-B. ilüutsch.ti«s. Aathr.
Nr. 2—3, S. 9—14. Tat
8keletgr&ber in Mysskov, GsUiiea. (Os-
sowski): Mitth. aotbr. Ges. Wien. H. 1
bis 2. Sitzgsb. Nr. 1, S. 18.
Skelette s. Hockende etc. Skelette.
Sknlptona im Angnstastempel ia Pols. Bei-
ehel: Arelt-ep. lütth. H. 2, 8. 151—189.
Abbn.
Slaven a. Bildwerke.
Slsvina s. Keltisches Messer.
SlaHsehe BQdverke s. Bfldwerice.
Smiric. s. Böhmen.
Sorau (Kr.). Vorgeschichtl. Fundstätten b.
Zsuchel, Nieder-Jeser o. Datten. U. Bött-
«har: Niadarians. Mitth. H. 4, 8. 275-^296.
S[>ar8barh s. Pelseahöhlen.
S]iiifh;i s. SrraTiiaNax.
Spt-ior s. Brnnzon, Mithrasbild.
Spiegelkapsel (angebt Phalera) BL ffilber-
relicfs im Mus. zu Aqoflc^a. MitUi. Centr.
("oiinn. H. 1, S. GS.
Sprcewald 8. Yicia Faha, Zaucber Berg.
Steetan a. d. Ltba. Ksna &ui«henh5Iile ia
der Leer. FlorsebÜts: Ann. Ter. Kass.
Alt. S. 242—244. Taf. - Der Wilde Pütz
b. Steeten. v. Cohauseu: Ebenda S. 245
bis 247. Taf.
SteigbftgeL Gesdi. ders. A. Sehlisben:
Ann. Vor. Nass. Alt 8. 165—881. Tafii.
Steinbeile s. Beile.
Steinbrück a. Bßmerbrücke.
Steindenfander in Ostprenssea. Bessen-
b erger: Sitzgsb. Prussia S. 45-49. Abb.
Steiiikisfengrab. neolith.. v. Gross-Rambin,
Poiiuu. Stubeurauch: Monatsblätter Nr. 9,
8. 181 > 188. Abb.
Steinkreise T. D'nvitzhagen b. Loccknitz
H S ( h amann; Monatsblfttter. Nr. 4, S. 49
bis 50.
Steinieit. Palaeolith. Fundstenen in der
Wachau (b. Willendorf, Aggsbach u. Vösen-
dorf), Niederöst. L. II. Fischer: Mitth.
Centr. Comm. H. 3, S. 138—146. Taf. Abbn.
— PalaeoUlhische Fimdstelle t. Tttnbach b.
Weimar. Götze: Verb. BerL Ges. Anthr.
(H. 5), S 866-377. Abbn.
— Neolith. Fundstätte auf d. Ilippoljt-Uügel
T. Imsens b. Meran. Tappeiner: Mitth.
Centr. Comm. H. 1, 8. 52-58.
Steinzeitgefasse s. Thongcf5.sse.
Steinxeitgräber s. Gräber, Steinkisteugrab.
Stdniiitidederlassung ». Hammeraa.
Steppen Mitteleuropas üi d. Vorzeit. Wold-
Hch: Mitth. antlir. Ges. Wien. H. 8-4,
Sitigsb. Nr. 8, S. 67.
Stettin. PtfUit Sammlung. Bsombathy:
Ann. Hofknns. Nr. 1—8, Not, 8. 116 bis
117.
Stiorkopfbild auf d. Oclu>enkopf im Ficht^'lgeb.
Zapf: Verb. Berl. Ges. Anthr. (H. 6), S.
600-601.
Stolp s. Heidenstein.
Stralsund. Prähist Sammlung. Szombathy:
Aim. Hofiuuü. Nr. 1—2, Not, S. 117.
Snlx 8. Grabhftgelftmda.
Tantow s. Hügelgrab.
Taubach s. Steinzeit.
Teplitz, Böhm. Pr&liist Sammlung. Szoni
bathy: Ann. Hofinns. Nr. 1—8; Not, 8.
109.
Digitized by Google
Tgafebtdn b. Uadao in Anhalt Becker:
Teili. B«ri. Oes. AnChr« (H. 0), 8. 661 bis
562.
Thierbilder der Signa, v. Domaszowski:
Arclu-ep. Mitth. iL 2, S. 182—198. Abbn.
TUerfiguen t. Urne vom Vulfbetg«.
Thierg^esfalt. nire ornampntali' Verwciulun:,'
in d. prähist. Kunst. Mor. Hoernes:
Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 3-4, S. 107
bis 11& Abbn.
IWerköpfe s. La Tpiic-Ringe.
Thongefässe, ncolith.. v. Klein-Krebbel, Pos.,
Bhioow n. Schwedt, Brand. Weigel:
Nn«far. H. 6, 8. 66-09. Abbn.
— poröse, d. Vorzeit u. ihre hanswirthschaftl.
Verwendbarkeit. E. Boettichor: K.'B.
CJeaammtver. Nr. 5—6, S. 61—64.
— ZeitbMtimmntt; den. Sebnaffhanien:
Bonn. Jahrb. H. 92, 8. 270-272.
Thonlampcn, antike, im Mus. Wallraf-Kichartz
i. Köln. Kisa: Bonn. Jahrb. H. 93, 8. 36
bis 66.
Tirol. UrgeschichtL Einzelfunde a. Stein n.
Bronz.'. v. Wieser: Z. d. Ferdinaudeums
1. Tirol u. Vorarlberg, F. S, H. 36, S. 573
bis 680. TdkL
Tisenz s. Steinzeit
Totenstein auf d. Königshainer Borc:en b. Gör-
litz. Fejerabend: Jahreshtifte Ges. Ober-
Inndtac. H. 9, 8. 99-108.
Travenort s. Knotliengeräth.
Triclitt-rLTniben in HohenzoUem n. anderen
Gebieten. Baor, t. Fischbach, Edel-
mann, y. TrAltseb, Florsehfiti, Bfir-
ger, Frank, t. Arlt, t. Cohausen,
Jarolii, Nfifjole, Naue, Pieper, Wag-
ner, Kiese, Weruer: K.-B. Gesammtrer.
Nr. 1-8, 8. 7~ia
Tkiir B. RSmiaehes Amphitiieater.
Trommeln a. Thon, vorgesrbichtl., a. d. P,
Sachü. u. Hann. E. Krause: Verh. BerL
Ges. Anthr. (H. 2), 8. 97—98. AU».
Trüben s. ümen.
Ungarn, ArchSolog. Ansgrabungen, nanientl.
in Pilin 1892. v. Erckert: Verh. BerL
Ges. Anthr. (H. 6), 8.669—671. Virehow:
Ebnda 8. 671—676. Abbn.
Urne v. Argenau, Pos. Kfintiel: K.-B1. Ge-
sammtver. Nr. 7, S. 89.
— vom Yarisberge b. Oedenburg m. Dar-
steUnngen t. Measdieii iLFfSBiden. BelU:
PrtUst Bl. Nr. 1. 8. 6-9. Tai:
Urnen r. Bonnm u. Trüben, Kr. Zerbst, An-
halt Beeker: Toh. BerL Oes. Anthr.
(H. 5), s. m.
— figural verzierte, v. üedenborg. Szom-
bathy: K.-B. deutsch. Ges. Anthr. Nr. 2,
8. 14—19.
— gef. im 16. n. 17. .fahrlidt. in ili-r \i<'<l' i--
lausitz. Jentsch: Niederlaus. Mitth. ü. 6,
S. 401.
UmenfrledliSfe in 8ehIeswig>HoIst M esiorf:
Narlir. II. .»>, S. 80.
Umentund v. Sobawoine, Kr. Trebnitz, Sebles.
(Greinpler): Fehles. Vorz. No. 7, S. 212 bis
sia
Varisbcrg s. Urne.
Varuslager s. Körner.
Varusschlacht. TaK derselb. Deppe: Wd.
Z. H. 1, 8. 36-89.
Venn s. Römerkastell.
Vicia Faba L. Alter der Kultur im Spree-
walde. V. Schulenbnrg: Nicderlaus.
IGtth. H. 4, 8. 80a
Vösendorf s. Steinzeit
Wachau s. Stein/'-it.
Wallborgen, Burgställe u. Schanzen alter Zeit
Popp im bist Ter. t. Obeibajem: K.-B.
Gesammtver. Nr. 8, S. 42-48.
Walliser Grabfunde im Hi-rner Antiqnariam.
Heierli: Anz. Schweiz. Alt Nr. 1, S. 4 — 7.
Tnfn.
t Wauwüermoos. l'rgeschichtl. Funde das.
Heierli: Der Gesehiehtsfreund (Einsiedeln
u. Waldshut). Bd. 46, S. 319-323. Taf.
Wendische Spraohreste im Er. Lnekan. Deg-
ner: Nicderlaus. Mitth. H. Ö, S. 888—860.
Werthaui>en ci. I^ninisches Kafltfill.
Willendorf s. Steinzeit.
WinseUoeh s. HtHile.
Wischau (Bez.), M4hr. Prfthist. l-^inde iu 18^H.
Rondel ka: Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 1
bis 2, SiUgab. Nr. 2, S. 84—35.
WeisdbwilB s. GrlboMd.
Worms s. Bömisches.
Zauchel s. Sorau.
Zancher Borg im Spreewald. VorgeschichtL
Ansiedlang. t. Schnlenbnrg: KledeilMis*
Utäi. H. 6^ 8. 898-401.
Zeichnungen v. Menschen u. Thieren a. Unien
s. Urnen v. Oedenburg.
Zgonic 8. Höhle.
Zinn 8. Xetalie, Flaniaa.
: Zfirich s. OnUiftgeL
Digitized by Gt,
— Ii —
H. Berichte ood Miktkeilungen ttber neue Funde.
Adelsberg s. Sankt Michael.
AdL Weiss -BukowiU, Kr. Pr. - Starg&rdt,
Pomm. BnrgwalL Treiehel: Kadir. H. 5,
S. 76-77.
Alson 8. Steenholt.
Altenwalde, Kr. Lehe, Hann. Urnen d. röm. u.
•IWdu. Zdt au d. Oiiberfeld. Weiirel:
Nachr. H. 6, 8. 88-91. Abbn.
Alt-Ruppin, Brand. Wend. Funde vom Burg-
wall. Eisensachen, bcarb. Geweihstücke,
Thierknoeh., Thonadicrb. ete. — Pfridbra
d. Steinzeit Waigel: fiTadir. H. 6^ S. 72
bis 76. Abbn.
Anipass, Tirol. Dolchklinge d. <. Bronzezeit.
8. 1, TiroL
Arbon, Thur^aa. Köm. Mfhwen. Abb. Sdnrdi.
Alt. No. 1, S. 29.
Ameborg, Kr. Stendal, P. ISachs. Dolchklinge
a. FeuentetotDeiMr a. d. oeoHth. Hfigel-
gruppe D. — UrnenCeld ohne Beigab. — Gc-
f&süe, Eisen- u. Bronzegegensländt^, Spinn-
stein a. blauem u. weissem Glas etc. a.
d. La Tille -Gtibarfeld auf dem Galgen-
betg. — Scheiben, Messerklingen etc. t.
d. wend. Wohnplätren a. Kaschaii ii. Kl.-
Tharmbeck. — I^ügelgrab m. Urnen u. Ge-
fltaneheilk. t. d. GfiberMd K. auf dem
CUftdenadieii Grand. — Deekelgeftase,
Buckelgoßss vom Lausitz. Typ., eis. l^anzen-
spitze a. Bronzesachen vom Gräberfeld
ebenda. — Scherben, Feuersteingeräthe r.
der La Ttee-Webnst&tte h. — La Ttoe-
Gcrässe, Nadeln a. Grabhügeln b. Gr.- u.
u. Kl. Eliingen. — Feuersteiukeil u. neo-
Uth. Scherben v. e. Wohnort ebenda. —
Sdiale «. Beiger, d. Kaisendt t. Gr. El-
lingen etc. — Kluge: Naehr. H. 8^ 8. 86
bis 45. Abbn. {
Asberg s. Werthhausen. 1
Anber^Kftrteiild. Bnoseeehwert TomOndiiee.
(Moser): Mitth. Oentr. Coram. H. 1, S. 71,1
Avenclie.^i, Schweiz. Kelt. Qoldmönse. Folxers
Beitr. S. 17—18. Taf.
Babna geriet Knia. ROm. ffitbennfiniai d.
Bep. Müllner: Axgo Nr. 1, 8p. 19.
Baden-Baden. HOhle m. röm. o. vorröm.
Funden. Ans. germ. N. M. Nr. 1, S. 10.
Badenwdler, Bad. BSm. Manem, Qnamentei
Eisenklinge m. Holzgriff ete. K.-B. vd. Z.
Nr. 7-8, Sp. 129—180.
— Bostpffthle o. eis. Sehwert a. röm. Zeit!
Ans. germ. N. H. Nr. 4» B. «8. |
Ballenstedt a. Harz, Anhalt. Steinbeil« Skelet,
Urnen. Anz. germ. N. M. Nr. 4, 8. 61.
Barringkaaeen a. I, Heiaterbnig.
Bartikow, Kr. Groifenhagcn, Pomm. Töpfer-
ofen m. Scherb. v. Urnen der Niederlaus.
Tjrp. u. Tellern, Asche, Branderde. Sin-
benraneh: Monatiblltter Nr. 8, 8. 47.
Haruth, Brand. Bronzearmringe a. d. TorfL
Anz. perm. N. M. Nr. 3, S. 40.
Basel. Plattengrab m. Kinderskelet in d.
Eliaabetheutnme. Ans. Sehnvdt. Alt Nr. 1,
S. 27.
Bau, Kr. Flensburg, Schlesw. Darrasteine e.
Pferdes in Qoincunx unter e. Steinplatte;
eil. Nadel a. La Teae. Götse, Tirehow:
Yerh. BeH. Ges. Antlir. (H. 4), 8. 886 bis
287. Abb.
Beckendorf b. Oschersleben, P. Sachs. Stein-
beile, Hünengrab m. Skeletti Umeo, Steiii-
messer, Sehmneks. ete. Ans. geim. N. M.
Nr. 4, S. 61.
Behle-Biala, Kr. Cumikau, Pos. Hügel m
Steinsets. a. üxaai. Bpecht: EL-B. Ge-
sammtver. Nr. 5*6, 8. 67— fi& Abb. Nr. 7,
S. 88 - 89. Plan.
Bcrgodorf s. fiesenhoxst.
Berka a. J., 8adis.-Weim. Beil eime Sefaniide
a. Thonacbiefer vom Hwenberg. OStie:
Yerh. BerL Gea. Aottir. (^. 4), 8. 88S Ui
285. Abb.
Berlin. Broniecelt a. d. Spree. Bnohhols:
Yeih. Beii Gea. AaOr. (H. «9, 8. 468.
— s. Liepnilz-See, Wilmersdorf.
Berne, Oldenburg. Kaiserdenar. Ans. genn.
N. M. Nr. 6, S. 110.
Bemhaidin b. Weie, Obertat Ute. Bnmd-
umc, Grabl&mpchen etc. (v. Benak):
Mitth. Centr. Comm. H. 2, S. 122.
Besenhorst b. Bergedorf, iiambg. Sbeingnd>
m. Gef. Q. Seberb.) FienenkeinwAiksenge.
An«, gem. N. M. Nr. 5, S. 86—87.
Bessungen, Hess. Steinbeile u. Steinmcissel.
Kofier: QaartalbL Hess. Nr. 5, S. 127.
Beyerstedt, Ki. Helmstedll, Branmdiir. FImA*
grftberfeld. d. spit. Hallst ■> o. La Tene»
Zeit, lernen i. Steinkisten m. sp&rl. Bei-
gab, a. Bronze u. Eis. Weigel: Nachr.
H. 6f 8. 86—87« Abb.
Biblis s. Pfaffenaa.
Bihacz s. Pritoka.
Billichberg a. FoUnik.
t Bingen, Bheiaheia. Fiiak. Stdasaig m.
Digitized by Google
— 13 —
Skdet BOm. Gnbctein. QnvtAlbL Hess.
Nr. 1, 8. 21.
Birkenfeld s. Hiir^'-Birkcnfpld.
Bobbin, Pomin. Kulturschicht m. Feucrstcin-
geiithen, Topüscberb., Thierknoch. (Wuhn-
plats iL SteiiiMit). R. B»ier; K^B. Oe-
sammtver. Nr. 8, S. 107—108.
Bobstadt, Hess. Hügelgrab m. Skclct m.
BruDze&miriag, eis. Messer, Thonscbcrb.
Kofi «r: QnartalbL Hmb. Nr. 6, 8. IST^ISS.
Bonits, Anhalt. Thongef. m. Asche v. Knoch.
Anz. gorni. N. M. Nr. 1, S. 10.
Bonn (Provinzialtilr.). Or&ber röm. Soldaten,
CMcnksMae m. badir. n. Beli«b. Klein:
Bonn. Jalnb. H. 96, 8. 184—195.
— Grabstein e, röm. Reiters Vellaunus m.
Relief. K,-B. wd. Z. Nr. 4, Sp. 65- 66.
- (KAmr LradataMw). RSm. GnbaleiB m.
Fries. K.-B. wd. Z. Nr. 1, 8p. 16—17.
- (Stcm.strassc). Köm. Steinsärge m. rerbr.
Knoch., Geflssen, KAstchen a. Bronze m.
WHiftln, elnnir;. Inilr. a. Braue, Steia-
platton m. Inschr. Klein: Bons. Jalurb.
H. 98, 8. 180-184.
Borst, Küstenld. Böm. Banreste. (Pnschi):
Mitlii. Centr. Comm. H. 1, 8. 66.
Bösel, Altm., P. Sachs, ürae ». LftTia«. Ata.
gerni. N. M. Nr. 4, S. 61.
t Brahrode, Kr. Bromberg, Posen. Feldhacku
d. SteinicÜ Cottwenti: Ber. weatepr.
Mas. 8. 18.
Brakf'l, Wcstf. Unterird. Gang m. T'rnon m.
Asch* , Münzen, Schwertern (8.-9. Jabrh.?)
Anz. gerro. N. M. Nr. 8, S. S7.
Breca b. Mesoeeo, Schweis. Bronieflbefai (La
Töiu) o- and. Funde a. Gräbern d. Eisen-
zeit u. später. H e i 0 r 1 i : Am. Schweiz.
Alt. Nr. 2, 8. 07-58. Taf. ■
Bregens, ToraIi»efg. Brachstteke e. 8arko- 1
phagplatte a. Blei m. geometr. Zeich-
nungen. .1 e n ny : Mittli. Centr. Comm. H. 8,
S. 177-178. Taf.
Breftemeg s. Lasten.
Bnichhausen, Kr. Saatzig, Pooin. Bronzefund
(Thilch»', Lappencelte, Armringe etc.) Mo-
nat«blätt4:r. Nr. 2, 8. 17—28. Abbn.
Bnnlwldee-Stnhl ». DfliUieiiD.
Bronn. Idol a. Mammuthzahn (Mukowski),
Schaaffhausen: Bonn Jahrb. H. 93, 8. 274
bis 276. Abb. Vgl. I, DUavialmensch.
BiUkott n. Orftningen, Ki Zürich. 8clieAen,
Bronzespiralen . Eiscndolch d. Hallstattzeit
a. e. Hügelgrab»-. Anz. Schweiz. Alt. Nr. 1,
S. 80. J. Meisikommer: K.-B. deutsch.
Oes. Andv. Nr. 1, 8. &
Bndilient b. BUnow, Bnnd. NeoUUi. Ge-
Aase, Umenhan-Bemalimg. (E. Weigcl),
£. Kranse: Yerh. BeiL Oes. Anlhr. (H.2),
S. 96—97. Abbn.
Burg-Birkenfeld, Oldenbg. BOm. Qriber m.
Teisefa. Bsigabb wai d. Schlossbeig am Rcnn-
wcg. Äiif^TJihfr. d. alt. Strasse. Back:
K.-B. wd. Z. Nr. 9, Sp. 166—178.
t Büttelbum, Hess. Rom. Oeblttdereste.
(Kofler): QnartalbL Hees. Hr. 4^ 8. 96.
— Skeletreste, Scherb., Bronzesachen (a.Hfigel-
gräbcm?) Kofler: Qnaxtaibl. Hess. Nr. 1,
S. 127.
Botebaeb, Hess. Schldel a. e. Grabe. Kofler:
Verb. BerL Ges. AnOir. (H. Q 8. 548. TgL 1,
Schädel.
Carnontum s. Wildungsmauer.
Oettesn, Kr. Patsig, Weelpr. Hftgelgiiber.
Urnen m. Knochenresten, Armringe a. Bronze
(ca. 900 T. Chr.); Steinkisten d. jüngst.
Bronxezeit m. Urnen u. Beigab, a. £i&,
Brome, Bernstein etc. Lakotrits: Nachr.
H. (5, 8. 84-85.
Chandoliuc b. Sion, Wallis. Nadeln u. Arm-
spangen a. Broue (Grabfund). Heier Ii:
Ans. Sehweis. Alt Nr. 1, 8. 4—6. Ttf.
Ghesaani u. Morrent, Kt. Waadt BGm. n.
vorr("m. Fiiiub' v. «l.es Vernps". GofSsse,
Kisen-, Bronzegegenstde. Henkelkrug m.
Belief (Thiere n. Jäger). Ans. Schweis.
Alt Nr. 4, 8. 154-165.
Chlapan, Kr. Putzig, Westpr. Steinkisten-
griibcr ni. Urnen, gedeckelt, ni. spärl. Beigab.
a. Bronze, Eis., Bernstein. Lakowits:
Naehr. H. 6, 8. 8S?— 88.
Chniielno. Kr. Kartbaus, Westjjr. Scheiben-
form. Mühlstein"' (paarwei.se) a, d. BurgwalL
Conwentz: Ber. westpr. Mus. S. 21.
Gbvr, Schweis. BAm. MBnse. Ans. getm.
N M. Nr. 1, 8. 10.
Cunthej 8. Plan-Conthey, Sensine.
Cöpenick s. ßpindlersfeld.
Cozban, Kt Bern. BOm. Sflbermllnsen. Ans.
Schweiz. Alt. Nr. 4, 8. 153.
Comaux, Kt. Neuenl»urg. Skeletgräber d.
Bronzezeit. Skelette m. Annringen, Gefässe.
y. Gross: YeA. Beri. Ges. Anthr. (H. 4),
8. 281-282. Abbn.
Cratzig, Kr. Köslin, Pomm. Funde v. Burg*
wall s. L, BurgwalL
Csab'Bendek, Com. Zala, Ung. Graphitirte
Thunume,Bronse-n.Kapferwaffen, Silber-
äcliuielzstück. (Ausz. a. „Archaeologiai Er-
tesitö" 1889. Darnaj).. 0. M&ller: Mitth.
attihr.Gea.Wien. a.8-4, Sitigsb. Nr. 8,8.78.
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— u —
Csonia, Com. Ocdenburg, Vng. Skel«t m.
Diadem a. (JoMltlocIi. Keiliengrä^fr m.
Skeletten n. zahlreich. Beigab. (Aosz. a.
„Archaeologiu Ärtesitö* 1889l Lftkner).
O. Müller: Mitth. anthr. Ges. Wien. iL 8—4,
Sif7psl). Nr. 3, S. 74—76.
t Czapelii, Kr. Danziger Höhe, VVestpr. Gc-
sichtoume m. Leicbeabrand (Cjpraea mo-
wM^ variierte üme iLOeftas a. e.Kiitaii-
;:ralii' d. jüngst. Bronze-Zeit Goliweilti:
Ber. wostpr. Mus. S. 14.
Oabron (Dabroncz) b. Sümegh, Com. Zal«.
Urnenpreb mit Kiiiifttiiigegeiieliiuleii a.
Bronze fKindt^rspi. Izi iii'?) (Ansz. a. Archaeo-
lofriai Ertesitö"^ l.'~'>St. Darnajr). O.Müller:
Mitth. anthr. Ges. Wien, IL 8—4, Sitzgab. ,
Nr. S, 8. 76. |
Dambftch b. Wassertrüdingen , Bay. Wall-
maner d. röm. Kastolls Hammerschmiede,
Nachweis u. späteren Vergrös^erung; Ge- ,
bittdekompleoc, i. T. m. HeisTerrielitiiiigeii;
Weiber- a. Kinderskelette, «J» hiiiKlereste d.
röm. Niederla.ss. Rrherb., Wafif., Münnil.
Kohl; Limeäbl. Nr. 2, Sp. 58— tJO.
— s. HOaehsrofh.
Dansig s. Wonneberg.
t l)nvos,Kt.Graubfinden. HuIzHandale. Messi-
kuinmer: Antiqua. S. 79. TaL
Deots, Anhalt. Spiralplatlenfibel 1. 1, Fibeln.
Degenfeld s. Klängen.
Dessau. Mittelalterl. (Jefäss. Frankel:
Verh. Berl. Gc«. Autlir. (H. 6), ä. 501. Abb.
DdrapTiaya, Comm. Heves, Ung. Sehanze,
dabei ein blickendes Skeltt: tuiinenart.
Tlion^'efäN> III. Verzier. — (iriiber nj. Ske-
lotrt'sten. (Ausz. a. Archaeoiogiai Erieeilö
1889. Frenjö). 0. Hfiller: mOu antbr.
Ges. Wien. H. 8-4. Sitagsb. Kr. 8, 8. 68
bi.s 69.
Diedenhofeii, Lotlir. Skelette ui. röm. Wall.
u. StdnbildweHreo. Ans. germ. N. M. Nr. 6,
8. 110.
Dieuze H. Taniiiiniiol.
Dillingen a. Schrctzheiui.
Disicl b. Tq»olcta, Com. Zala, Ung. Bronze-
Schmackaachen. (Anes. a. Archaeologiai
Krte.sitn 1S80. Darnay). O. Müller: Mitth.
anthr. Ges. Wien. H. 3—4. iSitzgäb. Nr. 3,
S. IS. Kupferne Dralitspiralscheibcn. Ders.
ebenda. 8. 78.
Dunnersberg. Neuer Sehlackeuwall auf doms.
Mtihliti: Globuä Bd. G2, Nr. 19, S. 301.
Verb. Berl. Ge«. Anthr. (H. 6) , S. 568 bis
664. Pia».
Dorsten, Westf. Stdngerithe a. versch. Zelt.
Schaaffhanaan: Terik nafc. Ter. BbeiaL
S. hO-5\.
Drelina, Kr. Kalau, Brand. Buckelurue m.
BroDzearmringen. Ans. genn. N. H. Nr. 8,
8. 40.
Dfirkheim, Bheinpf. SpätrSm. od. frülunittel-
altert Befeet u. Wege bei d. Ringmauer.
Mehlis: K.-B. «d. Z. Nr. &-6, Sp. 97 bis
99. Plan.
— Ausgrabungen am Bninholdes-Stuhl (Fela-
bilder). Mehlis: Verh. BerL Ges. Anllir.
(U. 6), S. 664-666. Abbn.
Du n. SAmin, TfaroL Oraam. BranmiadeL
S. I, Tirol.
Ebingen, Württ. «irabhügi l d. ält. Bronze-
zeit auf d. „Niemandfibohi" am Degcnfclde.
Skelette, Armringe, Nadeln, Fibeln, Dolch
a. Bronze, Tbonsrherb. Edelmann: Fri^
bist. Bl. Nr. G, S. 82-84.
Kchzell, Hess. Hypokauatplatte m. Stempol-
inschr. Kofier: QoaitalbL Heee. Nr. 1,
8. 1S6-127. Abb.
t Hchelsdorf, Distr. Mühlskupf am Vogels-
berg, Hess. Hügelgräber (ca. 4tX} v. Chr.)
m. Maasenbeetattongen (Frauen- n. Kinder-
grtber) Sebmucksachcn a. Bronze, Thon-
Bcherb. etc. Adamy: Qoartalbl. Hess. Nr.2,
S. 3y— 45. Abbn.
Eichenhain, Kr. SehnUn, Po«. 8teinkiBt«n-
gräbcr m, Urnen m. verlir. Knoch., Bronie-
idirring, Schmclzstüeke a. Brimze n. Eisen,
l'erleu. Gesicht^ume, reich verziert, ni.
hntart DeokeL Onitmann: K.-B. Qe>
santmtver. Nr. 7, 8. 87. Nachr. IL 8^
ö. 47.
Eichstjltt 8. i'f&nz.
Ellingen s. Anieburg.
Elsterwerda, P. Sachs. Bronzefuud (Hals- u,
Armringe, Sicbelinesüer, Mei.s8el, Kibelbrurh-
atücke). Weigel: Nachr. U. 3, S. 48. H.4,
S. 6S. Abbn.
Eds, Kt. Graubüuden. Sichel, Beil u. Ham-
mer a. Bronze. Caviosel: Ans. Schweit.
Alt No. 4, 182-133.
Enns, OberSst Inidiiiltiteine n. Unen m.
Knochenresten (Straberger): Mitth. Centr.
Conim. H. 1, S. 61. Abbn.
Estavajrer s. Stäfhs.
Fasana a. Tau Banden.
Feldberg s. Kleiner Feldberg.
Ferchau, Altnik., 1'. Sarlis. Hütjelgräber a.
Hallstatt ni. Steinkisten m. Urnen. Ans.
germ. N. M. Nr. 4, S. 61.
Kfc. Nenenbwrg. Nephritbeile n. Meiaad
a. d. Ffahlbaa. Ans. gem. N. M. Nr. 3, S. M.
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— 15 —
Fk^rbMh, Lotlv. Cbamierfibel ». vargold.
En, vielfarbiff emaillirt. 0. A. Hoff-
mftiin: Jahrb. Ues. lothr. iiescb. 8. 231
bbSB2. TaL
Fraakftirt a. H. BQm. lß«derlaMiiiigeii b.
Höchst, Nied u. Böd«lhciin. Wolff im
Frankf. Vor. f. (iosch. Q. AlL: K.-B. wd. Z.
Nr. 1, Sp. 1—15.
Friedenau, Kr. Ncnitadt, Westpr. Stebkiaten
m. QesichUumcn a. Hallst Coswenks:
Ber. westpr. Mus. S. 19.
Frobnstetteo, Uohenzollem. Reihciigräbpr.
8k«lelte auf Hollresten. Fiansii- n. Einder-
gräber ohne, IfimiergTiber mit zaiilrcich.
BeigaVx-n. (Scramasaxc, Bronzobischläge,
tauschirtc Eisenscbnallen etc.) Edtiimann:
Frlbist BL Nr. 8, 8. 41-48.
laeisenfeld, Oberbay. Tlionksgol OVeb»tuhl-
gewicht). Mschr. hkt. Vcr. Oberbaj. Juli
S. 27.
Geislobe» Kiederbay. Grabh&ge) m. Skeletten
XL verbrannt. Knoch. Broniedom>dliakeii,
Bronzeringe, Vof,'elkopffibol , Bdf^i'nfilu l a.
Eis., Tbonscherb. Botb: rrähisU Bl. Nr. 5,
8. 68 09*
Giessen, Hess. nioageOase. — BrandgrSber
m. Reibsti'inen. — <irab. in. Bronzeringen
Hügelgräber etc. .Mittli d. oberh«'SS. Ge-
schicbtsTer.'s in (iiessen. N. F. Bd. 3,
8. 14&-146.
Glindow, Kr. Zauch-Belzig, Brand. Haiuincr
u. beilart. (ieräth a. Schiefer (Depotfund d.
Steinzeit). (Parrisinä), Weigel: Nachr.
H. 8, 8. ae.
<!miind, Württ. Blosslegung d. Liniesmauor
im Röthenbaohthahj n. Anffindiuig d Ende.s
d. Mauer. iSteimle: Limesbl. Nr. 2, Sp. 43
bis 47.
(inotzbeim, Bay. Aufdeck. d. Nordfront d.
rdm. Kastells. Eidam: Umeabl. Hx. 2,
Sp. 60-61.
Goeaaowo b. Krusehwiti, Pos. SUit. 8eberb.,
Wirtel, Stein^'eräthe: Mahlsteine ii. Hand-
mühlen. (Rob. Lehmann), G. A.Mfiller:
rr&hist. BL Nr. 4, S. 66.
Ooldbeek, Kr. Stade, Hami. Hfigel m. Stdn-
kistiDtrrab il. Hügelgrftberzcit, Beigefäss,
eis. Hacke. Tewes: Nachr. H.4, S. 66 bis
(>0. Abbn.
t GoUin, Kr. Dt Enme, We»tpr. Doleh- od.
Ijam enspitzen a. geeeblag. Fenenteiii. Con-
wenfz: B<'i-. westpr. Mus. S. 13.
Gonsk (Cion^ki, üi. Inovraclavi') Fos. <irab
m. 8tdBkmut, Umenaeherb. Kuentcel:
K.-B. GesammtTer. Mr. 6—6^ 8. 59.
t Gössen, Kt ZÜriefa. Sax v. d. Brftschweid.
Messikommer: Antiqua. S. 70. Taf.
tirimlinghauson, Rlieiiiprov. Weitere Unter-
such, d. Römerlagors. Versch. Gcb&ude,
Ottciersqiuurtiere, Kaseraen. Sdilldbiieksl
V. durehbrocb. Arb. , verziert. Srhöjjf löffei,
Bronzeadler, Tbonka.s.serolleu m. Keliefs u.
viele and. Funde. Wenzel: Nachr. H. 8,
8. 86-36.
Gross-Chüden, P. Sachs. Urnen a. d. Zeit
zw. La Tene u. röm. Kaiserzeit, l'yis. Bei-
gab. ^Fibeln, Kessel m. Brouzebod.) .\nz.
germ. N. H. Nr. 4, 8. 68.
Gross-Gerau s, Stockem.
GrosK-Lfhota, Com. Neutra, Ung. SteinhÜRel
ra. Urne, Bronzesachen, Glasperlen etc.
(Aoss. a. „Aiehaeologiai ErtesUO« 1889.
Rakovszky). 0. Müller: Mitth. anthtGos.
Wien. S. 3-4. Sitzgsb. Nr. 3, S.
Gross-Strehlitz, Scbles. ölav. Gefässe, z. T.
m. Knoeben, unter Steinpack. Wilpert:
Schles. Von. Nr. 7, 8. 211. Taf.
Gross-Tinimendorf b Srlüirbeutz, Fstth. Lü-
beck, Oldenb. Steiugräber. Aua. gcruK N.
M. Nr. 6, S. 86.
GrosB-Tschansch, Kr. Breslau. Griberfeld d.
alt. La T. Uf-Zeit. Leiclicnbrd., Tb.mfjcf.,
wenig Bronze- u. Lisenbeigab. K -Ii. Ge-
sammtrer. Nr. 11, S. 140. v. Csihak:
Nachr. H. 4, & Sa
(iros.-<unista<lt, P. Starkenburg, Hes.s. Ncolitb.
Hügt'l^'räber. Thongef., Steinger&the, Reste
e. lieg. Hockers etc. Nacbbestattungen ä*
HaDstattseit Naue: FMUst BL Nr. 6,
S. 85—86.
(irüneb<'rg, Kr. Königsberg N.-M , Brand.
Fibel a. Bronze u. Silb. d. röm. Zeit. Wei-
gel: Naehr. H. 5, 8. 66>66. Abb.
Gröneberg, Kr. Ruppin, Brand. BrandgrSber
a. La Töne. Tmen in. Bronze-Halsrinff,
Anhänger in Kreuzfonn, eis. (iürtelhaken
u. Sdimuekkette. Buchhols: Yerh. BerL
Ges. Anthr. (H. 6), S. 468-464. Abb. Voss:
Ebenda. S. 4r4— 4G5.
Groningen Bnbikon.
Goideswefler b. 8t Wendel, RheiiQr. RAm.
Grubkriiglein m. Verzier. Beek: K.-B. wd.
Z. Nr. 7—8, Sp. 133.
Gumbsheim, Hess. Gr&berfeld ui. Urnen, Gef.,
Wallen, name« m. Kupferbttttchen Ta-
xiert, Halskette a. <Jlas-, Stein-, Thon- o.
BemRteinperlen. QuartalbL Hess. Nx. 6,
, S. 1«J4.
j Gunxenhansen, Bay. Gnbiu^;eii am IJmes.
I Eidam: LimesbL Nr. 8, Sp. 60-^
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— 16 —
Gasditar HoIUbid», Kr. fUtdeberg, Brand.
Krummer Feaersteinmetrael y. e. alten
Wohnst ntte (vorwendisch). Srhalf> m. senkr.
Zapfen t. e. altgerman. Brandgruberstelle.
BveUiols: Terii. Barl Ges. Anthr. (H. 2),
8. 87-88. Abbn.
Gusenburg b. Trier. VJm. Tempolanlage V.
Haus. Terracotteu, Lanzen- u. Pfeilgpitsen,
Harastatuette a. Bronze etc. Hettner:
K..B. wd. Z. Nr. 8->8, 8p. 88-«). Plan.
Wpnzol: Xarlir. H. 3, S. 88.
Maaso, Kr. (Juben, Brand Absatzcelt u.
8chaftlappencelt a. Bronze. Jentsch:
Niaderluu. IGtOi. H. 6, 8. 887. 81»t. Ge-
tlss. Dert.: Terk Beri. G«a. Anthr. CH. 4),
5. 277.
Hahnheim, llhcinheiifi. Fräok. liraberfeld d.
6. Jahrh. a. Chr. Waffen, Glaabeeher m.
GlasfSden nnuponnen. QaartalbL Hess.
Nr. 6, S. 164.
Ilaidin b. Peltau, Steiermk. luschriftfragnient.
(Gnrlitt): Ifitlli. Centr. Comm. H. 8»
8. 198.
Hall s. Scbwäbisch-llall.
Hamnierscbiiüede s. Danibacb.
ütjmm^ Sehles. Griberfeld aas 2 Perioden.
Gnftäe, Sehnmeks. u. Wair. a. Eisen;
Bronz.'stfickf u. boinaltp Urnen. Bronze-
drahUpiralen etc. Anz. germ. N. M. Nr. 5,
8. 87. Nr. 6, H. 107—108. S. I, Grftber-
fcldt-r.
Hciili'lbor;,' s. Neuenheiiii.
Heidcnstuck 8. Uberescbbach.
Ueiligenkrens s. Starigrad.
Heisterburg, Ausgrab, auf ders. s. u. I.
Helgoland. Feuersteinbeile, Weigel: Nachr.
iL 6, 6. 91-92. Abbn.
Hellndtsheim, Bay. Meroving. Keihengraber.
d. 6. bis 7. Jahih. n. Chr. Nane: Prihist
Bl. Nr. 4. S. TkS.
Hummoor, liaini. (Gräberfeld m. Urnen, e. ni.
DanU e. Antilopenjagd, Knoch. Anz. germ.
N. M. Nr. 8. 98.
Heppiiilii'iin a. d. Berg.str, Hess. Hünen-
grab ni. Urnen u. Steingeräthen. (Henkel):
PrähisU Bl. Nr. 6, S. 67.
Hemeakeil b. IVier. Untersnch. in d. r5n.
Anlage auf d. Erzbcrg (Cistemen ?) Weibl.
Kopf a. Sandstein, nroiizemünzen (Trajan\
Hettner: K,-Ü. wd. Z. Nr. 1, öp. 15-16.
— s. I, BOm. lempelaiilagc.
t Hittaan, Kt Zfirich. Zweifkeh durchbohrt.
Stein. Messikommer: Antiqna. 8 7^-80.
Tat
Hobitschau, Mähr. Bronzerinpe u. -Draht vom
Ftmferaeker (1888. Koudclka: Mitth.
Centr. Comm. H. 3, S. 171.
H9chst s. Fhnkflirt a. IL
Holzweilcr b. Afaysrboss a. d. .\hr, Rheinprov,
Böm. Leii-henbrandgräber m. versch. Beigab.
(Gesichtsume, Lamp« in Form e. menschL
Fnssesete.). Weniel: Naehr. H. 8, 8.88.
(In der vorjähritjea Ucbersirbt ist derNjimc
der Ortjicbaft auf (irund der Quelle als
Holzheim angegeben).
Hembnrig. Ansgrab. am rOm. GieanralL
ni&nne, ei.s, niorbcsclilägo, röm Villa,
Inschriftstein. (Jarobi): K.-B. Gesammt-
ver. Nr. 9—10, S. 128.
HSnehMis s. Walldttm.
Hordt, Elsass. Bdm. Urnen, Münzen, Kelt.
Fibeln, Burkelume. (Henning in Ges. f.
Erh. d. bist. Denkmäler): K.-B. wd. Z. Nr. 12,
8p. S54.
Hoesingen, Wfirtt. Grabhügel, St^insatr., Skelet
m. Ohrring u. Nadel a. Bronze. Edel-
mann: l'rihist. Bl. Nr. 6, S. 81-82. Taf.
Hoym a. Han, Anhalt Haosome (m. Pferde-
ge.ftalten) u. Broiizenad»'! a. e. Grabe.
(IJebiii) Becker. V.rb. Herl. Gea. Anthr.
(H. 5), 8. 352—858. Abbn.
Hiastnik, Krain. Behanene Kalkstein-Werk>
•tfteke n. rSm. Geächirrtrümmcr. (Stein-
mett«erkBtftte?)L H&Uncr: Aigo. Nr. 8^
8p. 60.
t t lllkirch, Elsasa. Orlbeiftrade d. firlak.
Zeit im Schwammenergerthal. (Skelette, Gef.,
Schcrb.. Pfeilspitze, Wurfsin'rss. Halsband
T. Perlen u. Ambra, GürtclschnaUe). Mittb.
Ges. Oeniopa. Blaass. Sitzgsb. 8. 5—6.
Inkwjl, Sehweiz. Pfahlbanstation m. Feuer-
steinw erV/i II«:, n, Töpferofen, Scherb., Tbior-
knocb. etc. .Vnz. gemu N. M. Nr. 8, S. 40.
Nr. 5, S. 86. Vgl. I, Ptahlban.
Jaikowo b. Strasburg, Weatpr. Funde ausd.
röm. ( Jrfiberfeld. Unieiigrillioni. Braiidgruben
m. verseil. Beigab., u. a. .silb. Fibel d. Zwei-
Rollont^pus. Conwentz: Ber. westpr. Mua.
8. 90-81.
Jarotsehin s. Noskow.
Jockgrim b. Rheinzabern, Bay. Bnichstncke
röm. Gcfääsc, z.T. a. »am. Erde, m. Menschen-
I o. TUeifijr., BrowdSffel n. Brouekrag. Ans.
germ. N. M. Nr. 4, 8. 64.
abfMeMoMmi In April ISM.
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ErgäaiBiigBblätttr tm Zeitschrift für Ethnologie.
Naekiehten über deutsehe Alterthumsfiuide.
Mit Uiiterstützimg de« Königlich Preiiss. Ministeriums
der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten
lMXMMgegeb«D Ton der
Beriiier CkflellBebaft fir Aittrtp«logie, Bilui»l«gie lud ürgweUelite
untsr Bodtetlon tob
R. Virchow und A. Voss.
Vierter Jahrg. 1898. ^ Verlag vou A. ASUER k Co. in Berlin.
Heft 8.
Bibliographische Uebersicht Uber deutsche AiterthuinsfliiHie
fOr das Jähr 1892.
Bearbeitet toq Dr. F. Hoewei in Berlin.
(SeUim.)
Jonen s. LRcibusch.
Jübar, Kr. Salzwodcl, P. Sachs. „Thorhammer".
Anz. gönn. X. ^I. Nr. 3, 8. 40.
Jutrosciiin, Kr. Kröbeu, Von. Gräberfeld m.
Uraen m. Leiehenlirand. Am. geim. N. IL
Nr. 2, S. 23.
Kalben s. Osterburken.
Karlättin a. Nonn.
Karthaiu, Westpr. Depotftuidd.jQng. Bronze-
zeit (-Anuspiralcn, verzierte Armrinfri- u.
Ual8rin<r, Nadeln). Conwents: Ber westpr.
Mus. S. 18.
t Kirdiheini, Elsasi. Merowing. Orabftmd.
Sehmucks. a. Bronze, Eisen u. Perlon v. Thon,
Glas. Bernstein. K-iiersteinsplitter, Hom-
kammfra^n., Tliouiiruc, Dolchmesser. Fur-
rer: Antiqua. S. 81.
— 8. Wahlhi'im.
Kimachthal s. Osterburken.
Kleiner Feldberg, Hess. Tbore a. Thürnu; d.
Eaitdls; saeralee Bauwerk; WivkrtitUin m.
Eiaenselilacken u. Werkxengen; Wasser-
behälter-. Brnnzelcticbtfr m. Wachsspnren,
eis. Schicbeschlüssel, Münzen, Scherben.
BOm. Villa (Ueidenldrche) m. Heisanlag.,
Seliieferbedachang, Glasfenstem ete., In-
sdmftblork e. exploratio, Silbcrmünzen,
Bronse- u. Eisensach., Scherben. Strasse m.
Wohngebättden. Jacob i: LimesbL Nr, 1,
8p. 8—18.
Klein-Onan, P. Sta^cenbiig, Ben. ttdelto,
Schädel, Bronzesrhmucks., Thonschale. St«in
koil. Kofier: Vtrh.Berl. Ges. Antbr. (H.6),
S. 548. S. a. I, Schädel.
Klein-Henberg, Kr. Menstettin, Ponnn. Stein-
kistengräber m. Scherl), v. Deckelumon.
Stubtturaach: Monatsblättcr Nr.S, S.116
bis 117.
Klem-KoilBn, Kr. Neidenbnrg, Oi^. Chfber
a. vcrseh. Seiten. Leichenbrand, Uefässe n.
BHfraben a. Eis., Bronze, (ilas (Glasbocher!)
Hey deck: Öitagüb. l^russia. S. 171—178.
Tafo.
Klein-Krebbel, Kr. Sclnrerin, Pos. 8.L» Thon*
{refässe.
Klein-Ludwigsdorf, Kr. Kusenberg, VVestpr,
Pfahboete n. Bnrgwall m. Scherben a. d.
Bur frwallz.it u. später, ('(inwentz: Ber.
westpr. Mos. S. 21—22. Nachr. U. 6, 8.81
bis 82.
Kölesd, Com. Toba, Ung. PriUst. Ansiedlvng.
ThoDgef&sse der Bronzezoitj Steingeräthc.
(Äusz. a. „Arthaeologiai Ertesitö" 1889.
Wosinsky). 0. Müller: Mitth. Anthr. Ges.
Wien. H. 8-4. Bitsgsb. Nr. 8, 8. 87-68.
Küin. (Alte Don^probstci) Matronensteine.
Kliukonberg: K.-B. wd. Z. Nr. 6-^
Sp. 100-102.
— (Aachenerstr.) Grabiiam e. rOm. Tei«nn«B.
Klein: Bonn. Jabrb. H. 96, 8. 198—900.
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— 18 —
Köln. (Aachenerstr.)- Eöin. Mosaikfussbodcn.
Tufrst(in8arko|))iair m. Tnschr. v. d. Hichard
WagDcrstr. Gagatnadeln, .Silber- u. Bronzo-
Mcbes, Holzau-greate; Blefsarg, Kugel-
flaschen, Trinkbecher v. d. Moltkostr. Gr.
Phiole u. Glassrhüsscl m. pesdiliiT. Verzier.
T. d. Weiierhofstr. Kisa: Bonn. Jahrb.
H. 98, 8. 81-84.
— (DawelBtrassc). Röm. Haus, Badnalage,
Elfenbeinnadeln, Gold. Halskette, Hftiuen.
Anz. germ. N. M. Nr. 5, S. »0.
— (Griechenmarkt). Japiterteinpel. Yotir-
•Itln^ Jvpilcxfigiir. Klein: Bonn. JtlbA.
H. 93, S. 195-198.
— (Neus8erstnw8e\ RSraergräber PjRiiiäcn-
fig. a. Thon, Trinkbecker m. Spruch, Spiu-
g«1, GUsar, MBumb, Tflmintatiielte ele.
Anz. perm. N. M. Nr. 6, S. 110.
— (Pantaleonskirche). Kalkstemplatte (10.
Jahrb.?) Ajiz. germ. N. M. Nr. 3, S. 42.
— Aal(l«ck. d. r5m. Nordthon. Schnltse:
K.-B. wd. Z. Nr. 9, Sp. 178-176. Bonn.
Jahrb. H. 93, S. 253-2Ö5.
Königsberg s. Viehhof.
Kmutau 8. KrenilingMi.
Kopule b. Planinn, Knin. Reihengräber v.
Na Studjenci. ümen m. Leichonbrand u.
Schmucks, a. Kupfer u. Bronze, EiscniueisseL
(Moser): Mitth. Genfer. Comm. H. 1,
S. 64.
Köslin 8. Mersin.
Kotojed b. Kremsier, .Mähr. Prähist Opfer»
sütte V. Nekropole. Scbnm^. v. Walt,
Knpferkeil, StebbeQ. Ans. gem. K. M.
Nr. 3, S. 40.
Krain. Funde beim Bau d. Unterkrainer
Bahn, ümen m. Knochen. Holsiirire m.
Ledcrsohlcn, rSm. Kupfi'nnünzf'. Brand-
gräber: Urne m. Lcicht ubrand ii. Lampe,
m. Leistenziegel bedeckt. (1. Jahrb.). Urne
VL Kioelien, von leietenri^eln dsehfSnn.
bed. , röm. Erzmünz*-. Müllner: .^rgo,
Nr. 3, Sp. 59-60. Nr. 5, Sp. 95-96. Taf.
Krems, Niederösi. Umengrab m. Thonkrug u.
and. Ott. (Kereehltnamer): littÜL Centr.
Oonun. H. 2, S. 122. H. 8^ 8. 189.
KtPnisirr s. Kotojed.
Kreuzungen b. Konstanz, Schweiz. La Tene-
Gnbfimd. Torques, Brome •Annring u.
-Fihel ete. Fomn Beitr. 8. 16—17. Taf.
Kni'^rTiwit?: s. GoranoWO.
Kühlkopf & Ockätädt.
Iiabenzowcn, Kr. Rönel, Oitpr. Eisen- n.
Bronzcfibeln etc. v. d. Gliberfeld. Hey-
deck: Sttigab. Fnusi». 8. 180i Tat
Laibach, Krain. Röm. Yotirsteine. MOll-
lu r: Mitth. Centr. Comin. H. 1, S. 63.
— Köm. Steinsftrge in d. Maria -l'horesien-
straese. Skelette, gold. Bing m. Snpphiren,
Gohlpt rlcn, Smaragd, <Jewebe m. Goldfädt n
Glassflasclien, SchafwoUgewebe. Anss. rlialb %
d. Särge: Brooaemönzen, eis. Hufeisen.
Brandgrab e. Kindes a. Ziegeln o. Skein-
platt^^n; Leinenge^« I»-. Mftllner: Aigo.
Nr. 2, Sp. 30-34. Taf.
— Pfahlbaufun dt-. (Flechtwerk). MQUuer:
Arge. Nr. 1, Sp. 17. — Einbanm. Ebenda.
Sp. 18.
Lainz b. Wien. Römergrlber m. Knochen-
reüten u. Beigab, a. GlaSi Thon n. Eis., Mün-
zen. — Silberspirale. Am. germ. N. M.
Nr. 8. 88.
Lajta-Üjfalu .s. N< uf.^ld.
Langen, Dist. Hanauer Koberntadt, Hess.
Hügelgrab, enthaltend: 1) Unieufriedhof
m. grapUtbemaltai Gef., eis. 8 eh wert n.
Messer. 2) L^'ichi'iibt stattun;?. Skoletreste
ni. Bronzeringen (Zinnenringe). Adamy:
Quartalbl. Hess. Nr. 6, S. 163—158.
Tab.
Langenhain, Hf'«-^. Röm. Kastell „die Burg".
Mau<m, Thürme; Siegelstein a. Glasfluss
in. Satjrr, veridlb. Fibel (Hakenkreuz,, Ziegcl-
stempd, ftonseplittehen m. lasdur. K of 1er:
Limesbl. Nr. 1, Sp. 21—88» Znngemoister:
Ebenda. Sp. 23 -24.
— Beobacbtunghpuäten (Thürme) u. Thorm-
reste. Kofier: Ebenda. Bf». 2i.
Lassee, Niederöst. Bronzering d. La Ttoe-
Zeit, wahrsch. a. c. Skeletgrab. (Szom-
bathy): Mitth. Centr. Comm. H. 1,
8. 67.
Lcngfeld, Hess, Vasenbruchstücke: Skelet
n Ringelchen. QnnrtalbL Hess. Nr. 7,
S. 193.
Lenkeibad, Schweiz. Fibeln, Arm- n. Ftasa-
ringc a. La Tene-Gräbem. llt-icrli: Ans.
Schweiz. Alt. Nr. 1, S. 131-132.
Levico, TiroL Urnam. Brouzemcsser. S. 1,
TiroL
Idehtenwörth n. Zillingsdorf, Niederöst. Frag-
ment e. RömiThti iiis m. Relief. (Mayer):
Mitth. Centr. Comm. H. 2, S. 123.
Liebnicken, &. Prens8.-Eylau, Ostpr. Siein-
hanimer m. imitirt. (iussnaht. Götze:
V. rh. BerL Ges.Anthr. (H.8X S. 177-178.
Abb.
liepnitz-Sce b. Berlin. Bronsene Flattenflbel
vom Grossen Werder. Bnehhols: Terii.
Bed. Ges. Anthr. (H. 8}^ 8. 88—80. Abb.
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— 19 —
Lindau a. Bodenscc. Kultusstätte. Ullrich:
K. B. Gesammtrer. Hx. 1—2, S. 1—2.
littd 8. PoUmk.
Utzibnch, Gem. Jonen, Aargau. HQgclgrab
in. Steinplatten a. Skelet. Au. 8«hweiB.
Alu Nr. 1, S. 27.
Loboriti, Büfbm. Grlber n. nuammenge-
krünunt. Skeletten u. vcraeh. Bdgab. d.
rirolitl) 11. d. frühen BroBsoeit. 8. I,
Uockeude Skelett».
Long, Er. Komüi, Wes^tr. Steinkisten m.
Urnen u. Beiget Lakowfta: MMhr. H. 6,
S. 83- 84.
l.oszainen, Kr. Rösäel, Üstpr. Aschonunicn
m. Beigab, a. Eis., Brome, Glas a. d. Gräbcv-
Mde d. 4. Ut 6. Jduh. Heydeek: Sitigd».
Prussia. S. 178—180. Tat
Lübeln, Haan. Vorgeschichtl. Kinderklapper
a. Thon i. Form e. menschl. Fig. E.;Kraui>c:
Terh. Bai G«8. Anilir. (H. i), 8. 96—9«.
Abb.
LüffiimgaanK Schleswig. Br<>nzf>srhwort, gold.
Aniispange, Bronzcmesserchcu a. c. Hügel-
gmbe. Mestorf: NmIit. H. 5, 8. 79.
Jjiovic, Böhm. OoHgcgenstinde d. Hallstatt-
per. (Spiralen, Nadel, Spange). UiUb. Centr.
Comm. U. 3, S. 189.
Main (GaDstrasse). B0m. Hans. Email-
wtrkstHtte ui. zahlreich. Arbi-itsstücken.
K.-B. Gesamnitver. Nr. 12, 8. 152.
— Böm. Gräber m. Inschhften. VjuartalbL
HeM. Nr. 6, 8. 165.
— BBm. YotiTaltar d. Salnst Sedatilu. Anz.
gem. N. M. Nr. 3, S. 41.
^ fiOmargr&ber. Steins&rge d. Vitaliuu« Sala-
taris n. Longiniis. Ani. gem. N. M. Nr. 8,
S. 41.
Mannheim. Bronzehelm d. La Tenc-Zeit a.
d. Rhein. E. Wagner: K.-B. wd. Z. Nr. 10,
Sp. 196-197. Abb.
Marcht'gg s. Lassee.
Mareinkeusche, Kärnten. Deckplatte e. röm.
Grabmals (Gr^üsser): Mitth. Centr. Comm.
H. 3, 8. 1S8.
Maiiflnwalde, Kr. Amswalde, Brand. Slav.
n. german. Foade Tom BurgwaU. S. I,
Borgwall.
MarkSbd, F. Hess. Ansgnb. am lOm. KasteU.
Porte decnmana, p. principalis ■ dnistra,
Wasserleitung: Stück d. via principalis;
Gnssmauerfondaiuente d. Praetorioms, Flan-
kanbau n. Stalenballa} Byi^tn m, Kanal-
bdraig; Ecktum. Wolff: UmesbL Nr. 1,
Sp. 24—82.
Ma;schoss s. Uolxweiler.
Meckenheim, Rhoinpr. Karoling. Brand-
schicht m. Bronzeschmnck (Kreuz), GefSss-
Bcberb. etc. — Bkdette m. Beigab, a. derj.
Zeit (8. Jahrb.) Rantert: B<»n. Jahrb.
H. 93, S. 2G1-269.
Merkenich a. Kb., Uheinpr. Yotivsteiu (Ju-
piter) m. BflUef «nee klmpl Osntuio.
Knickonb.erg: Bonn. Jabrb. H.9ft, 8.969
bis 270. Abb.
Mcran, Tirol. Rcsto des alten Maja (Bau-
werke, Skulpturen, Mänzen, Skelettheile u.
Sehidel). K.-B. Qasanmtrer. Nr. 6—6,
S. 67.
— Vorröm. rhaet. Lagerplatz auf d. Küchel-
berge m. zahlreich. Bronxeschmuckgegen-
stindMi d. HallstaMaeil <189(^. Tappeiner:
Mitth. Ccntr. Comm. H. 1, 8b 47—61. Ml
Morseburg s. Rössen.
Mersin b. Küslin, Pomm. Steinkistengriber
m. Urnen. Monateblitter. Nr. 1, 8. 8— la
Abbn.
Meaocco (Misox) s. Breca.
f Metz. Röm. Steinsärge b. d. Kirche St.
lirier. Wolfram: Jahrb. Oes. lothr.
Gesch. S. 418.
— Rümerstrasse n. Scarpoaa. Jahxb. Ges.
lothr. Gesch. S. 231.
Hiddds, Ostfriesld. Bdm. Bilbemfinien. Aoi.
germ. N. M. Nr. 6^ 8. 110.
Mönchsroth bis Dambach, Bay. .Aufdeckung
^ d. Limesmauer, Thüruie. Kohl: LimesbL
Nr. 9, Sp. 47-66.
Morrcnt s. Cheseauz.
München s. Pullach.
Müukendorf b. Stein, Krain. Röm. In-
sehiiften n. Relieb, llflllner: Mitth.
Centr. H. 1, S. 62-68.
Munweiler, 0.-El8.Tss. Kistengrab. Mitth.
Ges. Düukm. Elsass. Sitzgsb. S. 51.
t Hassenbeoren, Bay. Grabhflgel, Ctoflss-
bruchstücke m. Oru. (1889—90). May: Z.
d. Yer.'s f. Schwaben u. Neuburg. Jahzg.
1& (Augsburg 1891), S. 237-942.
Nasseofoss s. Teiiüe.
Neckarburken, Bad. Römerkaj>teII. Mauon
u. Thüniie, Geräthe. Mi'irizen, Scherb. a.
Terra sig. m. Thierbilderu. Anz. germ. N. M.
Nr. 6^ 8. 109.
Nenenheim b. Heidelberg. Röm. Skulpturen
(Jupiter, Attis). t. Dahn: Wd. Z. H. 1,
S. 26—27. Abbn.
Naafeld a. d. Leitha (Lajta-Ujfalu), Com.
Oedenburg, üng. Thongef., aUb. Nadeln,
Bronzeschmucksach. v. e. Ausiedl. (Ausz. a.
«Arehaeoliigiai jurteeitö' lti89. Szeudrei).
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— 20 —
0. Müller: Mittli. anthr. Oes. Wien. H. 8
his 4, Sitzgsb. Nr. 3, S. 73.
Neuss, Rbeinpr. Köm. Bauwerk (Legionscbule).
K.-6. wd. Z, Nr. S— a, 8p. 49—50.
Neutra-Novak, Com. Neutra, Ung. rrneii,
Oi nUse, Broiiz«^saclien. (Ausz. a. ^Archac-
olugiai Ertetiitö" 1889. Kakovszk.v).
O. Müller: IGtth. »ntlir. Oes. Wien. H. 8
bis 4, Sitjgsb. Nr. 8, S. 77 -78.
Nie*1 V Frankfurt a. M.
Nieniitzüch, Kr. Gaben, Brand. Blav. Skelei-
gräber in d. NIhe d. hdUgen Landes. Bkelet-
u. GefäDiO-oäte. Jentsch: Verb. Berl. Ges.
Anthr. (H. 4), 8. 27fi-277. Abb.
Nienburg a. d. Weser, Haan. Hügelgräber a.
La Ttee m. Umen m. Deekelsohalen, Bei-
get, BronaenadeL Weigel: Nadir. H. 6,
S. 69-7'J. Abbn.
Nonn u. Karlätein, Bay. Itüm. Brandgräbor
am Zwiesel. Ossnarien, Eisenmesser, Bronze-
fibcln. — Bilm. Hans mit HypokMisten,
Best« sain. rn srhirrs, Tironzesacli. ((ilocke,
Fibeln), Silberrüig, Mimzeu, Thierknochen.
(Maurer) Anz. geroi. N. M. Nr. 3, 8. 41.
YgL «. BdehenludL
Norden, Ostfricsld. Urnen u. GefSsso v. eigen-
thüml. Form u. Oniamentik, eis. Nadeln
(van Hülst). F. Bitter: Jahrbuch d. Ges.
t Mldende Kunst a. vmterlliid.>Alterihfimer
z. Emden. Bd. 10. H. 1, S. 137-140.
Nord-Ostsce-Kanal. Holst, 'rbicrkiioch., .Stein-
beile. (S j m p h e r;, V i r c h 0 w : Nachr. H. 4,
8. 49.
Noekow b. Jarotsebin, Pos. German. HQg<>l-
gräbor ni. trifhterf?5rm. Strinwall. Urnen
unter Öteinpack., Bronzestücke, Gla^scherb.,
Eisenstift. (Jüng. Haüstaiteeft, Bnndgriber).
V. Hopffgarten - Heidler: Jalireshefte
Ges. Oberlausitz. H. 2, S. 94 -'.»8. Taf.
Obereächbach, Hess. Ausgrab, am /wisclieu-
kastell Heidenstoek. Umliusnngsmanem,
Bingaag. Im Innern: FundaDMiile» Bronze-
münzen, Fibeln (e. llaktinkrenz a Wc-iss-
metall), Eiseusacb., äcberb., Töpferstempel.
Jaeobi: Liraesbl. Nr. 1, Sp. 1— S.
Obaflaeht, Württ. Doppelsarg a. Eichonbul/
m. mnenart. Zeich<'n, Speer, Holzsrhild,
Stab m. Konen, Holzleuchter: Feldflasche,
Hols- XL. Thonschfisseln, Schwert m. Hols-
scbeide, Skelet. Bas 1er: Verb. Berl. Ges
Anthr. (H. 6), S. 509—^11. Abbn.
Obernheim, Pfalz. Viergötteraltar. Mehlis:
K.^. Oesammt?er. Nr. ^ 8. 81.
Oberstein, Birkenfeld, Oldenbg. Asehsiikfske
a. Stein. Back: K.-B.wd. Z. Nr. 9, Sp.166.
Oekstidtf He.'is. lU'm. 7\visrhenka,stcll am
Kflhlkopf. Tliurmfundamonte, sechs«-» k. Bau;
Scherb., Bronzefibel, Münzen. Kofier:
LfaneebL Nr. 1, Sp. 20-81.
{)» dfnbnrg,ünp. Tumulus m.Umo in. mensclil.
Fiirnr'-'ti vom Biirgstall. rBella). <). MüUrr:
Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 6. Sitzgsb. Nr. 4,
8. 106-106. Abb.
Oscberslebt ii s. Beckendorf.
Osterburken. l!,i>l. Anstrrab. am röm. Kastell.
Thürme; Apsis d. l'raeturiums, lascliriftcn,
81cnlpturen, Mflnien, OeriUbe, 8clnnnck,
Seherb. — Wachthäuscr auf d. Maricnböhe,
am südl. Kimachthalrandf u. auf Kalben.
Schumacher: Limesbl. Nr. 2, Sp. 40 — 4S.
t Osthofen, Hess. Habring o. Amringe d.
Früh-La Tenc-Zcit Gcf&ss a. e. Kindergrabe*
Quartalbl. Hess. Nr. 3, S. 65.
Ottenhausen, Zürich. Köm. Villa m. Bade-
anlage. Anz. germ. N. M. Nr. 1, S. 10.
TgL PfUfkra.
Pachten h. Saarlouis. Tirnii. Mau- r. Eberti:
K.-B. wd. Z. Nr. ö-(j, Sp. 99-100.
Palflscbken, Westpr. Steintrerkzeuge (Feld-
hacken). Conwents: Ber. westpr. Mns.
S. 17.
I'atzau (?), Böhm. Bronze-llalsringe vom
Hospozinser Tjp. (Bichly): Mitth. L'entr.
Comm. H. 8, 8. 189.
Perlach, Oberbay. Skelctgräber ohne Beigab.
(Völkerwanderungszeit?). Msdur. bist. Ver.
Oberbay. Juli. S. 86.
Pehrondl, Niedertst Diyantilladenar. Ans.
germ. N. M. Nr. 4, 8, 68.
Pettau s. Haidin.
Pfaffenau b. Biblis, Hess. Durchbohrtes Stein-
beO. — Bis. Axt u. Beil d. La Tene-SMt
Kofi er: Quartalbl. Hess. Nr. 5» 8. 197.
rfTiffikiiii, Schwoi/. Böni. Badewanne vom
„Körner brünneli". J. Mcssikommer: Anz.
Schweis. Alt. Nr. 9, 8. 56. Tgl. Ottenhausen.
Pfalzbur«; s. /Illingen.
Pfatteii. Tirol. Bronzemcsser. S. I, Tirol.
Pförring, B.-A. Ingolstadt Köm. Votivstoin.
Msrhr. bist. Ver. Oberbay. Mai, 8. 9.
+ rcruiz b. Eichstätt, Mittelfirank. Weitere
Aus^'rab. auf d. röm. B<'f,'rabiiiss.stätte. Mau-
soIolii u. Gräber m. Umen u. Gef. m. verscb.
Beigab. F. Wiakelmann: Sammelblatt
d. bist. Ver.>s. Eichstätt. Jahig. 6, 8. 67
bis 75.
Grabungen in d. wcstl. Hälfte d. Lager-
stadt d. BSmeilcaBteUs. Kellerrlnme; Apollo-
reliel^ Silberbleeh m. getrieb. Darst 9,
Kriegers, Mfinzen u. Tersdi. Oerftthe, P^ragm.
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— 21 —
«. 0«sielit8iinie«te. Winkelmann: LimesItL
\i. :>, Sp. 62 - 64.
Pilinv, Tilg. Fimde «. Tench. Kaltuiper. S. I.,
Ungarn.
PlM-CoBthej, WalliB. Bronzespange n. LSffel-
c<>It a. e. Grab*-. Heierli: Am. Schweiz.
Alt. Nr. 1, S. 6. Taf.
Planitia s. Kopole.
Pkaen, Kr. Wehlan, Ostpr. Bronzeiingcr-
lingi' m. ScImurg^'flcchtDachahmunp bez.
rotht-m J jiiail. Sit7.;,',sli. Prussia S.h2. Xhhn.
Podbaba b. Prag. Meroviog. äkeletgräber
m. Brotite- u. Ebenbdgab. 8. L, Grilbcr
y. Podbaba.
Podbrfzji" h. Storje, Küstenld. Eis. Schaft-
celt. (Moser): Mitth. C«ntr. Conun. H. 1,
8. 71.
PoU, Kilrtenld. Amphoren. (Wei^shAnpl);
Mitth. (N ntr. Vomm. H. 8, 8. 178.
— •— Keim .Grabinschrift: Reliefblock. Weis s-
hftupl: Arch.-ep. i^Utth. H. 2, S. 13a bi»
116.
PolSnik-Biilichbt Tfr h. Litt.ii, Krain. La Ti-iie-
Gräbor n». Skt-b tlcn, Eiscnci'lt, Giirti-lriiigt'n,
TboDscherb. etc. — Büm. Gräber; Yespasian
a. Brome. (PeSnik). Butar: Mittfa.Ceiitr
Comm. H. 3, S. 186—187.
Prag s. Podbaba. '
Pritoka b. üüiacz, Busnieu. Scbuiucksach a.
Brome, Skelette, ümen n. and. Fände t.
d. Gräberfeld. Prähist. El. Nr. 5, S. 72.
Puchow (Puchi'i). Com. Troncsin, l'np. Mauor-
riog in. Thon.scherb., Bronze-, Eisen- u.
Steingegenstde., SilbermfinxeTrajam. (Ann.
a. ..Ärchaeolofriai Krlt sitii- 188^*. Iltu iin inp
O'Carrol). O. Müllt r: Mitth. antlir. <;, >,
Wieo. H. 3>-4. Sitxgsb. Nr. 8, S. 75.
t PoUaeh b. MUnehen. GnbhfigellBnde d.
Bronzezeit Srhnmcks., Pfeilspitze, Dolcho.
Forrpr: Antiinia. S. TT. Taf.
Putzig, Kr. Filelme, Pus. Umeufunde. Gracve:
K.-B. Gesanuutfer. Vt. 5—6^ 8. 66.
Baiiis'ii. I(t-/. -A. Kirchheimbolanden, Baj.
Pfalz. Röui. Silbermfimen. Am. genn.
N. M. Nr. 4, S. 64.
Behenttoif b. Sabwedel, P. Sachs. Onien d.
rOm. Kaieenteit m. Sdinracki. a. SUbcr n.
Hron7.<>, Knnrhonkftmmen etc. Am.fgenn.
N. M. Nr. 4, S. 6B.
Rcichenhall) Bay. BSm. Begr&bnisiitftätte am
Zwiesel. Brandgiibor m. n. ohne Osmarien
n. zahlnirhon vorsch. Beigaben, r. Chlin-
gvnspir'^-Bt'rir: Verb. Berl. Ges. Anth.
(H. 0), S. 545-548. Vgl. Nonn u. Karl-
Beftweio a. 0., Brand. Sehidel a. elar. Ort
bem, Schläfenring. Virchow: Verh.
Iterl. Oes. Anthr. (IL 6), 8. 500— 566.
Abb.
Remagen, Bheinpr. Stenubge m. Skeletten,
Deckplatte m. Inschr. a. d. 5. Jahrh. n. Chr.
Kloin: Bonn. Jahrb. H 93. S. '203 -205.
Steioä&rge u. In^chriftstciue (Mithras) a. d.
8. Jahrii. n. Chr. — Pfeiler m. Insehiifton.
— V«.tisaltar a d. 3. Jahrh n. Chr. Klein
Bonn. Jalirl.. H. 93, S. 216-2S3.
Rheinzabern s. Jockgrim.
Bhinow, Kr. Westhwrelland, Biand. 8. 1, Thon-
(jefässe.
Rhiiiow s. Buchhorst.
Rinn', H<'z. Schnitts, Nioderöät, Eömerstein
in. Amphora u. LSwen ^ Jahrii.). Am.
genn. N. M. Nr. 8^ 8. 41.
Rödelh«'im s. FVankftirt a. M.
Rössen b. Merseburg, P. SachH. Umcnhara
a. d. neolith Gräberfeld«. (Nagel),
E. Kraue e; Verh. BerL Oes. Anlhr.
(H. 2), S. 9T.
RottenbiiTir, Wiiitt. X. iiisarfj iii. w» ibl. Skelet.
— Aschentrog ni. Inh. — Rom. Waeser-
Mtang. — BOm. Heisrotricht Biese: K^B.
Z. Nr. 9. Sp. 161—162.
HotthalniünstiT. Niederbay. (Jrabhügel d.
alt. Bronzezeit. Gefässscherben, Paalstäbe.
FlriUst. BL Nr. 6^ 8. 88.
Rübelaud, Harz. Nene Funde von Diluvial-
thieren n. Feuersttiriirträthe diluvialer
Menschea in der l^aumaunsböhle (Kloos,
T. üslar). Blasins: Mitth. antiir. Oes.
Wien. H. 6, Sitzgsb. Nr. 4, S. 107—108.
RutTonhofi-n b. Was-sertrüdinf,'«'" . Bay. Rom.
Kastell. Mauer, Thore, Gebäude (Getreide-
magasin?) Mfimen, Walt, Seheib. Kohl:
Limesbl. Nr. 2, Sp. 56— r)8.
Rümlanp b. Zürich. Töpferofen d. Bronze-
zeit Heierli: Prähist Bl. Nr. 4, S. 4U
bis 66. 0^
Saaralben, Lothr. Eis. Kiste m. r5m. Gold-
münzen n. Porlenscbmnek. Am. genn.
N. iL Nr. 6, IS. 110.
Saarlonis s. Pachten.
Salem, Sodcr., Bad. Weitere Grabhügel d.
Hallstattjier. auf^'edeckt. Speerei.sen, Fi-
beln, Anuring u. Zierstücke a. Bronze.
Thongeflsse m. eingerititer fub. Yenier.,
ürae ete. E. Wagner: K.-B. wd. Z. Nr. 10,
Sp. 193—196.
Salzburg. Röin. ( irSbcr i. d. Arenbergstrasse.
Skelette u. Beigab. (Petter): Mitth. Centr.
Conun. H. S, 8. 1*28.
Digitized by Google
— M —
Sdsbiug. BümenteiiM m. Befidk Fetter:
MttOi. Centr. Comm. H. 1, 8. 69— tiO.
Abbn.
Salzwedel a. BebenstorC
Sankt Bernhard, Wallis. JnpHentatoe, Me-
daillen a. Löwe a. Broue. Ans. Sekwoii.
AU. Nr. 1, S. 29.
Sankt Donat, Kärnten. Röm. Inschrift-
platte. (Hanser): IfittL Centr. Oman.
H. 8, 8. 179.
— — Brandgrillicr iii. THmd- u. Bronzeg'ef.,
hölz. Näpfen, Fibeln, Ringen, BenuUün-
perlenetc., eis. Schwert u.PaaIgtab. Pferde-
giab m. eia. Zanm. Harehesetti; Hitth.
Crntr. r»mm. II. 1, S. 60-61. Taf.
Sankt Marein, Krain. Prähist. Anaiedl. m.
Eisenschmellen a. Grabstitte auf d. Mag-
dalenenbeiy. Holqrflhle, m. Lehm .Ter-
pntst, Scherb. , peschlifF. StPino, Eis.'n-
ikagel. (Örnologar): Mitth. Centr. Cuitini.
H. 8, 8. 127.
Bonn. Begribnissstltte. Leiehenreste n.
Gef. iinti-r Steinplatten. Hitth. Centr.
Comm. H. 3, S. 18r..
Sankt Michael b. Adobberg, Krain. Waffcn-
depM> a. tSm. oder TorrBm. Zeit (8t
Iflchael = Medallum?) Prinz Windisch-
gr&tz, Mor. Hoernes: Mitt. anthr. Ges.
Wien. H. 1—2. Sitigsb. Nr. 1, S. 7—11.
Abbn.
Sankt Wendel s. Ghddeswoiler.
Schaffhausen, Schweiz. Nohc Ausgrabungen
am Schweizersbüd s. 1, Schweizersbild.
Sehenien, Kr. Hemel, Ostpr. Gitberfeld d.
8. Jahrb. m. Skeletresten u. zahlreichen
Beigab. Bezzenberpi r: Sitzgsb. Prussia,
8. Ul-168. Abbn. TaCu. Kühl: Ebenda
8. ifl9-m
Sehierätein , P. Hess. Weiti re Fände a. d.
FrankengrÄbem. — Martlollc m. nt'olith.
Gefass etc. — Skelette, Grabkammer a.
Kalkplatten, Thongeflas m. Sehnnrom. n.
Löchern statt der Henkel, Schädelstücke.
Florschtttz: Ann. Ter. Naaa. Alt 8 .289
bis 241.
Behikola im Haidinerfeld, Steiennk. tRSm.
InsclirifttafeL Gurlitt: Hitth. Centr. Comm.
H. 3, S. 191.
Schlagsdorf, Kr. üubcu, Brand. Vorslav.
Grtber m. Knochenninen, Beigef. (eins m.
B*l&nn. Henkel), Ring u. Nadel a. Brunze,
Kömer (Nadelholzfrüchtp?). Jünt.sch:
Verh. fierL Ges. Anthr. (H. 4), S. 274—216.
Abbn.
Sehniini a. Duz.
Sehtaenberg, Kr. SeUawe, Pomm. ümeii-
feld. Steinki.stcn m. Urnen m. Knoch. u.
Beigab. (I'incetten a. Eis. u. Bronze, eis.
Busennadel). Urnen, in. Steinen einge-
dämmt, m. Knoeh., ohne Beigab.; Behob,
u Brandschntt. Steinhfigcl in. Brand-
.»chutt. Scherb.. nicnschl. Ueberresten.
liaachow: Monatäblätter Nr. 12, 8. 181
bia 188.
SchSnholi, Brand. Grabomen m. Teiziert
Bronzering vom „Heiligen Land*. Ans.
germ. N. M. Nr. 6, S. 107.
Schretzheim b. Dilliugen, Bajr. Reihengriber
Vr, 9— SB m. Hlnn«>, AMon- v. Kinder-
Skeletten n. versrh. Beigaben. Pfählst. BL
Nr. 1, S. 10—12. Nr. 2, S. 25-27. Kircb-
mann: Ebenda Nr. 6, S. 91—94.
Behnsseoried, Wirft Pfahlbaoten im Stein-
häuser Ried, III. nefSs.sscherb., Werkzeiitren
a. Stein a. iüioch. An», genn. N. M. Nr. 4,
S. 6L
SehwlMsefa Gmftnd, s. Gmihid.
Sdiwibiach-Hall, Württ. Gew. ih^tange vom
Renthier. Nachr. H. 4, S. 50—51.
Schwarzort, Ü^tpr. üruen^cherbc vom Bloeka-
beiy. Rappold: Bitsgab. Pmaria 8. 86.
.Abb.
Schwedt^ Kr.Angeimünde, Brand. S. I, Thon-
gufässe.
Bejo im Nonsbrag, TiraL Friih-La TinefibeL
8. I, Tirol.
Senale im Nonsberg, Tirol, Paalstab 8. I,
l'irol.
Bemrine b. Conthey, Wallia. La Tioe^Fibel
u. Bronzespangen a. LaTene-Grab. Heierli:
Anz. Schweiz. Alt. Nr. 1, S. 5. Taf.
Siblingen, Schaff hausen, Schweiz, Aleman-
nisehes Gtlberfeld. Steinsarg. Ans. gom.
N. M. Nr. 3, S. 42.
Sigmaringen. I{>ih.iiirriib"r. Skelette m.
Waff., Bronzebcächlägeu, tauschierten Eincu-
bescfalägen ete. FHhist BL Nr. 6, 8. 94.
Sion S. Chandoline.
Skyren , Kr. Krossen, Brand. Thongef.,
Buckelume t. e. altgcrman. Gräberfelde.
W ei gel: Naehr. H. 8» 8. 47.
Sinolriiic/ s. SzomoUaj.
Spt ier. RöiM. SleinsRrge u. Rest'- v. Br.niul-
gräb. Grabstein m. Relief (Knabe m. Uund)
n. Insebr. Ohlenschlager: K.-B. wd. Z,
Nr. 9, Sp. 162-166. Abb.
Spindlerif.lil h. Cöpenick, Brand. Bronre-
fund (Zierbleche, Räder, Spiralen, Ringe,
Knöpfe, Biillenllbetai, Onssfoim, hoUea
HOmoben ete.) Friedel: Brandenbnrgia.
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— 28 —
Monatibl. d. Ges. f. Heimathakde. d. Prov.
Brand. Nr. 1—2, S. 37—38. Taf.
+ Stadecken, Rbeinhess. Topf m. Stirnband
a. Schwert Quartalbl. Hess. Nr. 2, S. 46.
SHUBs, Kt Freibofg, BMoieiuidel m. 5 ge-
sti«»ll. Knüpfen V. (Jross: Yorh. Berl.
Ges. Anthr. (H. 4), S. '282. Abb.
Stargord., Kr. Begenvalde, Pomm. Hfigel-
gnb m. Uni«ii8diarb. d. «pii Bioiue« od.
d. Eisr^nzpit. Stubenraaeh: Honats-
blättCT. Nr. 5, S. r>8— 69.
Starigrad b. Heiligeukreuz, Krain. luüclirift-
firagment. Hllllner: WMi. Centr. Gomm.
H. 1, S. 68.
Staufen, Schwab., Ray. (irabkanimer d. M»v
roTingerzeit. Skelot iii. Silberbeschlägen tit<-.
Englert: PriliiBe. BL Nr. 4, 8. 58-69.
Ans. g' ni, X. M. Xr. 3, 8. 42.
Stoenholt auf Alsi n, Schlcsw.-Holst. . Stcin-
altergrab m. iliutäxten, Thongef., Fliat-
spfthnen, Benutomperien. Heatorf: Nadir.
H. 6, S. 77.
Stein 8. Münkondorf.
t Stockem b. Gross-Gerau, Hess. Skelette m.
noagef., Steinwarkseog. Diahl: Qtiar*
talbl. Hess. Nr. 8» 8. 61-68.
Storje s. Podbrfizjo.
Storkow s. Stuttgarten.
Stormun, 8eUe«w.-Hol8t ümen. Ans. gern.
N. M. Nr. 4, S. 62.
Strassborg i. E. Stt>inbciK' u. Steinhammer
aus dem III. Forrers Beitr. S. 3—4. Taf.
— -> Seliwert d. KaroHngeReit Ans. getm.
N. M. Nr. 6, 8. 90.
Strebersdorf, Niederöst. Hörn. Kapfieimfinse.
Ans. germ. N. M. Nr. 1, 8. 10.
Strelndoi^ Ijud. üiim m. Leidiamaidie a.
verschlackte 8tdn«. Mildi. Coilr. Comm
H. 3, s. m.
Striesow, Kr. Kottbus, Brand. Bundwfille d.
SlaYenper. GeOarinnehattokt, Jantieh:
Niederiana. IfitÜL H. 6, 8. 402-406.
f Stiinnbcrgcr Forst, Kr. Dirschau, Wcstpr,
Feldbacko d. Steinzeit Coawentz: Ber.
wwt^. Mus. 8. IB«
8tiittgarten b. 8toifcow, Bnuid. TaiftehideL
y i r ( h ow: Tarb. BaiL Ges. Antlur. (ß. 8),
S. 219—220.
Solitx, Keg.-Bes. Daasig. Oesichtsume lu.
•manu BranareiCBii um dan Halsy a. a.
Graba d. Hallstatt-Zaife. Conwant's: Bar.
wcstpr. Mus. S. 18.
Süiiiegh, Colli. Zalo, Ung. Etruäkische (?)
Broniageilssa. (Anss. a. .Avehaeologiai
trtaiM« 1889. Darnay). 0. Mftller:
Mitth. anthr. Gas. Wlan. H. 8—4. Bttsgsb.
Nr. 3, S. 74.
Sümegh s. Dabron.
Süssenbom b. Wsimar. Naolith. Grab m.
Ten. Thongef. OOtie: Yeib. Bali Gas.
Anthr. (H. 4), S. 249-250. Xhh.
Szanid b. Zonta, ('om. Torontal, Lug. Thon-
gcfässe u. Menschenknoch. (Aius. a. ,Ar-
ehaaolagiai ^itaaitff« 1888. DadAs).
0. MüUor: Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 8
bis 4. Sittgsb. Nr. 3, S. 72—78.
Szegedin, Ung. Ung.-heidn. QiaMUd aus d.
10. Jafaili. Franengxab m. ffilbaiidiiindc,
Männc-rgrab ni. Münze. Fnlsskj: Frir
bist. lU. Nr. 2, S. 27.
Szcntcs, Cum. Csougräd, Uug. Feuerplätze
m. ThoBBehaib., Knodian- o. Stainwerk-
zeugen; Gräber m. Skeletten, Steinwerk-
ztMiircn: Schmucks, a. Schneckenschalen u.
Brunze. (Ausz. a. „Archacologiai Ertesitö*
1889. Parkas). 0. Hftller: Mitth. antiir.
Ges. Wien. H. 8-4. 8itBgsb. Nr. 8, 8. 18.
Szolnok s. Tüszcg.
Szomoi4uy (Smolenicz), Com. Pressburg, Ung.
Schansen, Tnmttli,Brandplati, Btdngeritbe,
Thonscherben, Perlen a. Thon u. Glas,
<;- rHtbe u. Knochen. Eisen, Bronze. (Ausz.
a. „Archaeologiai flrtesitö" 1889. Sän-
dorfi.) 0. Mftllar: MUUl aafhr. Gas.
Wien. H. 8«-4. Sitsgsb. Nr. 8, 8. 78 bis
79.
Tangermünde, F. Sachs. Neue Funde vom
naoUÜL GitiMKfslde. Skeletts, Thongef. in
Stichveniamngm. Kanal, Hirschhongeiilha
(Eigenthomsmarken ? Familienwappsil ?).
(Hartwich), Götze: Terh. BerL Ges. Aoliir.
(H. 8), 8. 188-184. Abbn.
Tapolcsa s. Diszel.
t Tarquinpol b Dicuze, Lothr. Röm. Nieder-
lassung (Decempagi) m. Strasse. Wich-
m«»nn: Jainb. Oes. lothr. Oeseh. 8. 418 bis
417.
Techow, Brand. Wend. Mühle (Steinachaibsn).
Anz. germ. N. M. Nr. 1, S. 11.
TerÜie b. Nassenfuss, Krsm. Bisebriflateia.
MftUner: Mitth. Centr. Conun. H.l, S.6S.
Torgau, P. Sachs. Reihengrälberfeld m. Aschen-
umen u. Get Anz. germ. N. M. Nr. d,
S. 40.
Tdsseg b. SsfltDi^ Ung. Neaere Funde von
d. pirlhist. Ansiedlung. Stein- a. Knochen-
artefakte, Thongef., gold. Anh&ngsel. (Auss.
a. »Archaeologiai Ertesitd« 1889. Pösta).
0. Mftllar: Wm. vOu, Oes. Wien. H. 8
bis 4. Sitsgsb. Nr. 8, 8. 71-79.
Digitized by G(^
^ 24 —
TtoMelMnr, Kr. Krosscn, Brand. Knochcn-
nnen ». (iof. {z. T. Buckelgef.), zumeist d.
Btoiuc-Zeit, rfeilspitzen a. Feocrstoin u
Brome t. e. attgerman. GrSberfeld. Weigcl:
Nadir. EL 8, 8. 46.
Triont, Tirol. F<>u rsteiiidolcii a. frübmetalL
Zeit, ö. I, TixoL
Trier. Christi. Grabinschrift vom NoidUrdi^
hat K.-B. wd. Z. Nr. 7—8, Sp. 184.
— AnflgTabnngen s. L BOm. Ampfaitheatar.
— a. Welschbillig.
Trieaeaer Berg, Liechtenstein. Bronse-Flach-
beO. 8. 1» TboL
Triest. Thierknochon, Thonsrhoibo, rmcii-
deckel. (Ho 8 er): Mitth. Centr. Comm. H. 3,
S. 190.
Tschammer-Ellgath, Kr. Gr. Strehlit«, Sehlcs.
AschongrSbor m. Stcinkogcln, z. T. in. Stoin-
kist4'ii. Gefässe m. Eisen- n. Brorize-Beif^ab.
Audfüae: K.-B. Gesauimtver. Nr. 7, 8.85
bis 87. Plan.
Twann, Kt Bern. Sdialcnstoin. (Irlet);
Anz. Schweiz. Alt. Nr. 1, S. 27.
Uelsbj, Angehi, Schlesw.-Holst. Grubbitgel
^jMelhj) m. Knoeheiupiireii, Golddraht-
8piralen, Bronzefibolfragmont^ Bronzefauuif'
Mestorf: Nachr. II. 5, S. 79-80.
Umsb. Yöls, Tirol. Brooze-Lauzeuspitze. 8. L,
Tirol.
Unter-Haidin b. Pcttau s. I,, Poefovio.
CntertbSrl, Klmthen. Köm. Ära. (Häuser)
Mitth. Centr. C'onim. iL 1, S. 57.
Taa BandoB, Kfiatenld. Qrab v. Beste e-
Badeanlago im Kanal Fasana. (Schallek):
MiHh. Centr r..mTn. II. 2, S. 123.
Yandsburg, Kr. Flatow, Westpr. Gcsichtsorueii
a. e. Steinkiste. Wcigcl: Naohr. H. 6,
S. 8B— 86. Abb.
Varzmin, Kr. Stolp, Pomm. St«'inkegel},Täher.
Stubenrauch: MonatsbUtter. Nr. 10, S. 164
Ina 166.
Tddebns, Kr. Ost-Havelland, Brand. Umen-
fragmente, Bronz> -Hal-<rinj,' m, Halbkiig. ii.
Wülsten, eis. Gürtelhaken u. Nad. a. Braud-
grftbero. Bnchholz: Yerii. BerL Gea. Antiur.
(H. 6), 8. 464. Abb.
Vendersb'ini, Kr. Oppetiiieiin, Hess. Grab-
8tfitt«n ui. ökeletten u. Beigab., u. A. fränk.
Gewandnadeln. Qaartalbl. Hess. Nr. 5,
8. 1S&
Viehhof b. Königsbcrjj, Ostpr. Skelette, Unien, '
— WafT., Schmucks, a. Bronze u. Bernstein.
Anz. genn. N. M. Nr. 6, S. 90.
Togelaberfr a. ESeheladorf.
Yöls s. Ums.
Walilhoim u. Kirebhehn, Württ, Röm. Bronze-
gefässc. Anz. frenn. X. M. Nr. 4, S. »IS.
Walliirim, Bad. Ausgrab, am Zwischeukastcll
.Utlnebans*. Umfassnngraiaaem, Thore.
Münzen, Seherb., Bronzehenkel m. wcibl.
Kdpf, eis. Wi ikzeuge etc. — AiH[ri;ili. il.
Wachthauscs ^Yorbau". — ZwisihenkasteU
d. Altlieinier Stawse; Vmfassnngsmaaen
u. p. praetoria. — Wcinder.scbes Wacht-
haus etc. Gonradj; LimesbL Mr. 2, Sp.
83-40.
Wandliti s. ZnUsdorl
Wamiti, Kr. KömgvAierf;, Brand. Giabfintd
<\. yn\'^. Sti'inzeit. Tb<intfef., SteinbSmmer,
gebr. Knoch. . < 1 ö t z e : Yerh. Berl Ges. Anthr.
(H. 3), S. 178-179. Abbn.
Wasfiertrfldingen s. Dambaeb, Baffenbofen.
Welmthal. Zürich. Römernicdcrlassnngen. Ans.
gerni. N. Nr. 1, S. 10.
Weiltüigcii, Baj. Untersuch, d. röm. Schanze.
Kobl: LimesbL Nr. 8, Sp. 66.
Weimar. Skelette (liegende Hocker; v. (L
Wörth.tra>-e iieolith,?). Götze: Yerh.BerL
Ge.H. Aiitlii-. (11. 4), S. 250.
— I. Sflssenbomu
Weisseiibur>r ii. S,, Bay. Böm. VotiTstein.
(Kohl): M>el.r. liist. Ver. ( »berbay. Mai,
S. 10. K.-B. Gesammtver. Nr. 8, S. 112.
Weh, OberSsb Nene Funde a. d. Griberfeld
am Grnnbachplatz. Steinnmc, Thooame,
Tboiibüste e. Frau, Figur (Huhn) a. Thon.
(v. Bonak): Mitth. Centr. Comm. U. 2,
8. 19S— 198.
Köm. Waii-serleitg., Scherb., Münzen etc.
' V. B e II a k ) : Mittb. Centr. Comm. H.8, S. 17&
— s. Bornhardin.
Wclsehbilligb. Trier. BSm. Fiscbsuebtbaasins,
'ielitnder m. ^nuen. Wen sei: Naebr.
H. 3, S. .'^4.
Werthausea b. Asberg (Asciborgioni), Rhein-
prov. ürodusnngimauera e. r6m. Wadit»
hausis. Siebonrg: K.-B. wd. Z. Nr. 1,
Sp. 17-20. I'laii.
Westersode, Hann. Urnen a. Metall u. Thon
m. Knoeb. u. Sebeen. Anz. genn. N. IL
Nr. 2, S. 24.
Wielle, Kr. Könitz, Westpr. Urnen, e. m.
gold. Ring. Anz. germ. N. M. Nr. 3, S. 40.
Wien B. Lainx.
WÜ 8. WyL
Wildungsmauer b. (^annintum. Niederöst. De-
nar Trajan«. Anz. germ. N. M. Nr. 4, S. 62
Wilmersdorf b. Berlin. Altgerman. Urnen,
Brottseringfragm. Ans, genn. N. IL Nr. 6,
8. 87.
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— 25 —
Wiltinpon a. (\. Saar. RluMiiprov. Rum. Mo-
saikbodeii. Heiz- u. Wasserleitungen* Anz.
germ. N. M. Nr. 1, S. 11.
wüten, Tirol. Bronienadel n. -Wnrflnnien-
spitie. 8. I, Tirul.
Witt.stork (Ami), Kr. Köiiii,'>b^'r^ - N*'nmark,
Brand. Urne ni. Beigcf. u. Bronzebeigab.
(Annringe in Kette, SiehelmeMer, Perle) a.
d. Oräberfelde (5.-4.Jahrh. v.Chr.). Wei-
-r.'l: Naclir. H. 6, S. 92-i)ri. Abbn.
Wuischwitz, Schlei. Gefässe von »stffonnan.
Tjpns m. Bronze* n. Eieen-Beigab. (spit.
Eisenseit). K.-B. Gesunmtver. Nr. ft^fi,
S. 59— RO.
Wollin, l'oiiini. Nachboerdij^uig in e. Grab-
hügel auf d. Galgenborg. Holiaarg m.
Keletf Trompetenninnditfick a. Knoeh.,
eis. Mcssor in LodiTsrlicidc, Schleifstein,
Hornzwinpe (Slaveod. Wikiii}<or?)(I.<' nicke)
ScbuDiann: Vcrh. Berl. Gcü. Antiir. (H. 6),
8. 492— «97.
Wollin s. Zirzlaff.
f Wonneberfj b. Danzi^. Frai,'ni. e. Gesicht s-
ume. Cunwentz: Ber. westpr. Mus. S. 14.
t Wonsheiin, Hess. Skelet m. Kvpfeixiiigen
u. Kupferplatte. (^uartalbL Hess. Nr. 2,
S. 46.
Wonaosz, Kr. Schubin, Pos. Depotfund a.
Goldblech, Goldringen, Bronxeringen, -Celt,
-Doppelspitzhacke ete., Hertisteinperlen.
K.-B. Gcsammtver. Nr. 7, S. 87—88. Abb.
Guttinann: >iachr. U. 3, S. 47— 4ti.
Wonnendorf b. Heekeniheini, BbeinproT. Ka-
roling^ischer Fund (GefTisse, eis. Pferde-
8tri< irel . TUntert: Bonn. Jahrb. U. 92,
S. 2ti9— 270.
Worms. Rom. Stcinsärpc m. Skeletten, Glas-
srhrtle. MünZ''. Rt ibschüssel a. Terra sig.,
Wonnser Ge^iicht^skrug. Quartalbl. Hess.
Nr. 7, 8. 19a.
— (Mainzer iStrasse). Römieehe Bilge. Bing
in (Miyx. Fraueii^kelet ni. GefSssen u.
c. Münze. Auz. genn. N. M. Nr. &,
8. 89.
Wflribur^. Pfahlbauten im Brannshof». Ans.
}:enn. N. M. Nr. 4, S. «1.
Wjl, Kt. St. Gallen. Schwert a. e. Grabe d.
Bronmeit im CHhrtensbergwald. Ulrich:
Ani. Scbweii. Alt. Nr. 4, S. 182—184. Taf.
Zag^or, Krain. Skelette in. Urnen. Bronze-
u. Eisenbeigab. Mullner; Argo Nr. 1,
8p. 18-19.
Zenta b. Ssanid.
ZiUin^ren b. Pfalzburj;, Lothr. Spätröm. Fried-
hof. Knochenreste, Gef. a. Thon, Zinn n.
Glas, Pilumspitze. 0. A. Ii off mann:
Jahri). Ges. lothr. Geseh. 8. 682:
Zillingsdorf s. Lichtenwörth.
Zirzlafl", Wollin. Pomm. Skeletj^rab ni. röm.
Beigaben (Bronze - ('ai>serulle, Prulilirte
Schmncfaiadel, Itbela a. Brome). Scho-
rn an n: Vt rli. BeiL Oes. Antiir. (fl. 6^
S. 497-499. Abbn.
Züschingen, Schwab., Baj. Hügelgräber d.
jung. Hallstattfeit. n«ndflebiehten, Urnen;
Waff. u. G' fässbeigab* v. Nachbestattungen.
Benz: Prähi.st. Bl. Nr. 6, S. 89—90.
I Zülilädorf u. Wandlitz, Brand. Steiuzeitfunde.
Ans. genn. N. IL Kr. 2, 8. 88.
Zürirh .s. Rmnlang.
Zwiesel &. Beichenhall, Nonn n. Kadatein.
Geographische Uebereksiit
Dentsches Reich.
rrflwMini. I Paleaehken, Stnraibwgeir F^ontj Snltti,
Ostprenssen: I. Bechentatnen,'^ 'Gebot- 1 Yandsburg, Wielle, Wonneberg.
St&be , Orsichtsurnen . Küni^^'sbcrj:, 0^)- Posen: I. Bmiizedepotfund , Inowrazlaw.
preussen, Schlossberg, Steindenkinüler. PoSen, l'nie. II. Behle-Biala, Bralurode,
II. Klein-Koslau, Labenzoweu, Liebnicken,! Eichenhain, Gocanowo, Gonak, JntroBchin,
Losiainen, Planen,* Sehemen, Sehwanort, | No^w, Pntrig, Wouoai.
Viehhof. Pommern: I. Brnnzo-Hohlwülstc, BurgTvall.
Westpreu-ssen: I. Bronzerin<re, Danzig. Heidenstein. Hü^'elgrab, Mönchf,'ut, Rügen,
Haus, Otterfalle. II. Cettnau, Chlapuau,; Schnurkeramik, Schwert, Steiuidstengrab,
Gbrnteba, Csapefai, fViedenan, Oollin, Jai-I Steinkzeiae, Stettin, Stnlsoad. IL AdL
kewo, Karthana, Kldn>Lttdwigsdor^ Long, '< Weia»*Bnkowiti, Baitikow, Bobbia, Bruch-
Digitized by GcwDgle
■
— 26 —
I, Cnliig, Kloin -Henberg, Menin,
Srhön«>nbefg, Stargard, Vusmin, Wöllin,
ZirzliklC
Brandenburg: I. Berlin, Bransefnnde, Bnrg-
wall, Fibeln, Funde von Hmahn« und
Ferln^sar, Grährrffld, Grabirffässf. Hfip<'l-
gräberfeld, Itundwälle, iächuurkcrainik,
Sorau, ThongeC&ssti, Urnen, Yioin Faba,
Wendiseh« Spradureste, Zaneber Berg.
II. Alt-Ruppin, Banith. Berlin, Buchhnrst,
Drehna, Glindow, Griineberg, Gusrhtcr
Uulländer, Haaso, Liepnitz-See , Marion-
walde, Niemüsaeb, Beitwein, Sehlagadorf,
Schrtnhoh, Skyreti, Riiindlcrsfi-Id, Strirsow,
StuttgarlfU, Terhow, Trobirhow. Vehlefanz.
Warnitz, Wilmersdorf, Wittütock, Zühls-
dorf.
Schlesien: I. Fnndf v. Kuttlan, (Srüber-
fcld, (irälicrfoldiT, Obirlausitz, Hin^'wfille,
Kitscheu, Tot^nsteiii, Uriieufimd. II. Gross-
Strehliti, Grosa^TBcbanseb, Hajnaii,TMbani-
mer-Ellfnith, Woischwitz.
Sachsen: 1. Grab. rf. l.ier, Halle, Seh&del,
Trommeln. II. Arne bürg, Beckendorf, Bösel,
Elatenrerda, Perehan, Gmee-Chftden, Jfibar,
Rebensfdrf, Rössen. Tangermüiuie, Torgau.
Westfalen: I. Krypta. II. Hrakf l, Dorsten.
Rheinprovinz m. Hohenzollern: I. Ae-
neaagruppc, Allerbug, Bnnnemftnsen, FMa-
Idache Grftber, Matrttnensteine, Mec kenheim,
Hediolanmn, Münster zu Essen, Pfahlbau,
fiOmerkastell, Römisches Amphitheater, Rö-
mischer Grabatein, BBmisehe Tnaebrift n.
Inachriftt-n, Kömi-schesVotiTdenkmaK Schan-
zen, Thonlampen, lYicht'rL'nib'ii. II. Bonn,
I<>ohnstetten, Grimlinghausen, Guidesweiler,
OnBenbug, Henneakeil, Holswefler, KSb,
Ueckenheim, Merkenich, Neus8, Pachten,
Remagen, Sigmaringen, Trier, Wt^UchbiUig,
Werthauäeo, Wiltingen, Wormersdorf.
Sehleswig- Holstein: T. Qrlber, Kiel.
Enochengeräth, Umenfriedhöfe. II. Bau,
Helgoland, Lümimgaard, Nord-Ostseekanal,
Steenholt, Stonnam, Uelsbj.
Hannover: I. BinnoTer, Heisterbnrg, Römer,
Römischer Bohlenweg, Krom mein. II. Alten-
walde, GoMb^ ' k. ll'UUTionr. I .ribeln,Middeb,
Nienburg, Norden, Weätcrsude.
Heisen-Nasaav: I. Burgen, Pfiüsen, Btee-
ten. II. Fraakftnt, Homborg, HarkSbel,
ScUentein.
Bayern.
I. Alen, Alta ripa, Bayern, Bronzefund, Bronien,
ItaradMBftb, Qilbflifeld, Hammerau, Hfigel-
gvftber, Mitbiaabild, Mflnehen» Begenabntg,
RingwaIl,BSmerstrassea,BSmiaeli>ähdtlol4^.
Forschungen. Römische Militfir^trasse, Rö-
misches Steinmouument , Schanzen, Stier-
kopf bild. IL Dambach, Donnersberg, Dürk-
heim, Geiaenfeld, 0«ädolie, Onotihdm,
Günzenhausen , Hiliinitzheim. .Tockgrini,
Lindau, Möneh.sruth, Nasseubeurcn, Nonn
n. Karlstein, Obernheim, Perlach, Pförring,
PfBai, PnUaeb, Barnsen, ReichenhaU, Rotii-
thalmnnster, Rnffenbofen, Schretsheini,
Speier, Staufen, Weiltiugen, Weissenbnrg,
Würzburg, Zöächingen.
1. Dresdra, Fände t. Leipiig.
Württemberg.
1. Alen. Griibbü;,'el, Grabhügelfunde , lirurcl-
grab, Laudedaufnahme , I/Onethal, Pfahl-
banten. II. Ebingen, Omftnd, Heesingen,
Oberflacht, Rultenburg, S<hu-ssenried, Schwl^
bisch-Hall, Wahlheini u. Kiichheim.
Baden.
L Baden. IL Baden-Baden, Badeuweiler,
llannheim, Keekartmiten, Neiienhefan,Oster^
buken, Salem, WaBdUni.
Hessen.
1. Burg V. Herchenhain, Inschrift, Mainbrucke,
Melibocns, Römischer YetiTstein, Kömisches,
SebideL II. BessAngen, Bingen, Bobstadt,
Büttelbom, Butzbach, Echzell, Eichelsdorf,
Glessen, Grossumstadt, Gumbsheim, Uahn-
hcim, Heppenheim, Kleiner Feldberg, Klein-
Geran, Langen, Laiiig«tthain,Leagfsld, Maina,
Obereschbach, Ockstadt, Osthofen, Pfaffen-
au, Stadecken, Stockem, Vendersheim, Wous-
heim, Worms.
Maklemlnurf.
I. Bethrafhig«.
Kleinere Staaten.
Oldenburg: IL Benie, Burg • Birkeufeld,
Gross-Timmendorf, Obersteia. Thftria-
gi.schc Staaten: I. Eisenfignr, Kerbholz,
Steinzeit. IL Berka, Sü.ssenbom, Weimar.
Anhalt: I. Benibuiger Typus, Fibeln,
BOmisebe Mftnsen, Tenfebtein, ümen.
IL Ballenstcdt, Bonitz. Deetz, Dessan,
Iloyin. Brainisi hweig: I. Bronzegeräth,
Hühleu. 11. Beycrstedt, Itübeland. Ham-
burg: I. Hamburg. IL Beeenhorst.
Ebass-Lothringen.
I. Bronzenadeln, Felsenhöhlen, Gallische Mün-
zen, Hufeisen, Metz, Saarburg. II. Dieden-
hofen, Forbach, Hördt, Iiikirch, Kirchheim,
Meti, MnaweUer, Saanlben, Straadnng,
Tarquispol, Zülingen.
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— 27 —
Oesterreich-Ungarn.
Allgemeine Uebeisicht: I. Oestetraidi. 1
lli«d«r58terreieh; L Cannmtam, HSUe,
Sitola, Steinzeit, II. KrouiH, Lainz, Lasset-,
Lichtcnwörth, Petronell, KioB, fitnbezadorf, I
Wildungsmaaer.
OberSsterreieb: L'^BAmigebe Inschrift.
I. Bemhardin, Enns, Wels.
Salzburg: I. Römisch«' Gral-'^tätto, RSmische
Baureste, Salzboxg. IL Öakburg.
Bteieraiftrk: I Bhwwebiiidiwt, BSmer-
brücke, RAnuBche Insehriften, Saikt^bag.
II. Haidin, Rchikola.
Kärnten: I. Gräberfeld. IL Mareinkeusche,
Sankt Dout, UntnibStL
Krftin: I. Einblntne, Gradü&i, Keltisches
Messer , Metalle, Planina, Rönierstrasse, i
BömUche lujchrift, Kümische Meilensüule,
SebUt IL Babna gurica, Urastnik, Kopole,
Enia,Laibaeb.]ffiiikendorf, PoUnik-Biliich-
hoTc, Sankt Marcin. Sankt Michael, Stari-
grad, Streindorf, Teriisc, Zagor.
Kftstenland: I. Höhle, Istrieu u. Quamero.
Sankt lAdft, Skiüptonn, 8picfdka|Ml,
II. Aubcr, Borst, Po'dbrezje, Pol», Sankt
Lucia, Triest, Yan Baudon.
I Tirol u. Voralberg: I. Bronzefunde, Bronze
Oeftste, Borgtfirme, Siniebkopf, Steinzeit,
Tirol. II. Ampass, Bregen«, Dux, Levico,
I Meran, Platten, 8^0, Senale^ Tdent, Ums,
Willen.
Böbmen: t. BSbnen, Broatedepotfond, GrI
ber, Hockende etc., Sk. 1, ttr. Leichenbretter,
O.stdeutüchland, Prai,', TepUti. II. Lobosits,
lioric, Patzan, Podbaba.
H ihren: L Brihm, lütaniduenieb, Mihren.
Ostdentschland , Wiaehm. II. BrBnn, Ho
bitschan, Kotojed.
Galizieu: l. Galiäen, SkeMpiber.
Dalmatien: I. Oewiebtsatftske.
Ungarn: I. Bronzefnnd, Goldbergbane, Ootd-
I fund, Hirschhoniskiiljiturrn . Hradiszko,
Oedenburg, Ungarn, Urne, Urnen. II. < '.^tab-
Bmdak, Caomn, DidnonjDAvn-yinja, Diszel,
Groes-Lehota, Kölesd, Nenfeld, Nentn^No-
vak, Oedenbur^', Piliny, Pnchow, Sümegh,
Szandd, äxegedin, Sxentei, SiomoUnj,
Tösseg.
Boanien n. Heriegowinn: L Boanien-Hcr-
legovina. II. Pritofca.
Schweiz.
1. Burgundische Gürtelschnallen, Denkmäler, I Comaux, Davos, Ems, Font, Goaaan,
Ortber,Gnbbüge1,Knpfergeräthe, Pfahlbau,! ffittnnn, Inkwjl, Krenilingen, Lenkeibad,
Pfahlbauten, Römische Station, Schweizers- Litzibndl, Ottenhausen, Pfäflikon, Plan-
bild, Walliser Grabfunde, Wauwilermoos. Conthey, Rnmlang, Sankt-Bemhard, Srhaff-
II. Arbon, Avenches, Basel, Breca, Bubi- hausen, Senziue, Wiblingen, Stäffis, Twann,
kon, CbandidbM, Qieaeaiu, Camr, Goiban, . Webnfha], Wjl
Anhang*
Fftratentbnm Liecbtenatein: n. Trieaener Beig.
Verzeichniss der Schriftsteller und der Beobachter.
Adamj: II. Eicln Indorf, Langen. Bauer: I. I'lanina.
Andrcae: U. Tschammer-Ellguth. Baur: 1. i richtergruben.
Arlt; L Triebteifraben. Becker: L Fibeln, Haninmen, Tenfehteni,
Back: 1. Allerburg. IL Bnig-Burkenfeld, Urnen. IT. Hojm.
Guidesweiler, Oberstein. Behm: II. Hojm.
Baier: II. Bubbin. l Bella: I. Oedenburg, Urne. II. Oedenburi;.
Bnnealari: I. Hana. jBelta: L Mönehgnt.
Bnaler: II. Oberilaebt It. B^niik: II. Betnbaidin, Wels.
#
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— 28 —
Benedict: I. SrhSdcl.
B< nz: II. Zösrhinp^fii.
Bi'zzcubergor: I. GebuUstäbe, (Mprousseii,
ScMossberf;, 8t«tndeiikmll«r. II. Scheraen.
BlaKiu>: II. Itülit'land.
Bor'ttirhcr: I. ThongefiMC.
Böttcher: 1. Sorao.
Brückner: I. Befhrtfrage.
Bachholz: II. Berlin, Grüneberg, Giuchtcr
HollPiiKl- r. I.ii'pnitzso*», Vt'lilrf.in/.
Bürger: I. Loncthal, Trichtergruben.
Baschan: L Fraa, Kfiehe.
Calliano: I. HfiUe.
<'avi<'z»»l: II. Ems.
T. Chliiigonspcrg-Bcrg: II. BeichenhalL
Christ: I. Mediolauum.
Clemen: I. Plastik.
Y, ('ohaii.son: I. Bargen, fir<^nzwall. Kultiis-
stättoti. Schanzen. Steinten, 'JVicht^^gruben .
Conrady: II. Wallilüm.
Conwents: I. OtterfaUe. IL Brahrod«,
Chmielno, Tzapoln, Friedenau, Gollin,
Jaikowo, Karthaiis. Kbin-I,ndwi;:sdorf. Pa-
leschken, ätunuberger Korst, Sulitz, Wonue-
herg.
("onze: I. Bronzogerath.
rrnolocrar: II. Sankt Maroin.
Y. Czihac: 11. Gross-Tschansch.
Darnaj: II. Csab-Beodek, DabTos, Dissel,
Sümcgh.
Degner: I. Wi-ndisrh«' Si)ri(rlirostf.
Duppc: I. Gemeinde, Varusschlacht.
Diehl: Tl. Stockem.
V. Dumas/ owski: I. iBecbrift, Iluerbilder.
Dudiis: IT. S/anad.
T. Dahn: 1. Alpcnpääüe. II. Neuonheiiu.
Eberta: IL Pachten.
Edelmann: I. Hügelgrab, Trichteiginbeil.
II. Ehin^'i'ii. l'rolmstt'tten, Hossiiigeii.
Eidam: II. Gnotzheim.
Enfrlert: L Giibeifeld. IL Staufen.
T. Krckcrt: I. üngan.
Parkas: IT. Sz<'nt«'s.
Feierabend: I. übcrlaasitx, Bingwälle,
Todtenstein.
Fink: L Limei, Bingwall, BftmentnsMn.
Finn: T. Musikinstrumfnto.
V. F i s c Ii Ii a r Ii : I. Pfahlbau, Schanzen, Tricbter-
grubj-n.
Fischer: L BSnusche Hfincen.
Fischer (L. II.): I. .^ifin/oil.
Florsrhütz: I. Kiiltusstatt. n, Steetcn, Trich-
tergruben. IJ. iScliicrstein.
Forrer: I. Bleibarren, Bogenspanner, Bronae-
nadeln, Burgundisehe Gürtelschnallen, Fap
brikmark«'!), Fibeln. Gallische Münsen,
Keulenköpl'«', Kujifergi'rätho, rfahlliaiitcn.
Scramasax, Sichelwaffen. II. Aveuches,
Kirchheim, Pnllaeh, Strassbug.
Frank: I. TrichtergraboL
Frankpl: II. Di-ssau.
Frcnjfö: Ii. Deva-VaDja.
Priedel: IL Spindlenfeld.
Furtiv&ngler: 1. Bronzen.
IJotzc: I. Beili', Bernburgor Tvpiis. Si-lmur-
keramik. Steinzeit. II. Bau, Berka, Lieb-
nickeu, Süssenbom, Tangermünde, Wamitx,
Weimar.
Grni ve: TT. Pntzig.
Greniplt'r: I. r{it.schon, ümenfand.
Gross: II. Cornaux, St&flu.
QrSsser: IL Hareinkensche.
Giirlitt: I. Sarkophag. II. llaidin. Schikola
(iuttmann: II. Eichenhain, Wonsosx.
Haas: I. Bügen.
Ha'chmann: I. KnUasstitten.
Hahn: I. Scheich.
Harster: 1. Kömisches Steinmonnment.
Hartmann, Ä.: I. Becherstatuen.
Hartmann, H.: 1. BOmischer Bohlenweg.
Hartwich: II. Tangennüiido.
Haupt stein: I. Hüti lgräborf.'ld.
Häuser: I. Gräberfeld. II. Sankt Donat,
UnterthfirL
Häusler: I. Schweizersbild.
H;iW('lka: I. Leirlit-iibretter.
Heicrli: L Gräber, Pfahlbau, Walliser Grab
fonde, Wanvileimoos. II. Breca, Schando'
line, Lenknbad, Plan-Conth^, Bfimlang,
Senzine.
Heukel: II. Heppenheim.
Henning: I. BSmische Inschrift. H. Htidt«
Hettner: I. Bdmisches Amphitheater. IL
Gusenburtr. Hormeskeil. '
He j deck: II. ivlein-Koslan, Labcnzowcn,
Losuinen.
Uoenning O'Carrul: II. Puchow.
Hoernt's: I. Bosnien. La T. ne-Ringe, Thier-
gestalt II. Sankt Michael.
Hoffmann: I. Hnfeisen, Meti. II. Fcnrbaeh,
ZUfingea.
V. Hopffgarf t n-Heidler: II. Noskow.
V. Hülst: II. Norden.
Humanu: 1. Münster zu Essen.
Ihm: I. Aenaagmppe, Btaiisehe Insehriften.
Irl. t: II. Twann.
Jacob: I. Eiscnligur.
Jacobi: I. Trichtergruben, II. Homburg,
Kleiner Feldheig, Oberesehbaeh.
Jenny: II. Bregens.
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— 29 —
JeatBch: I. BroueAnide, Fibeln, Grlberfsld,
Knltnsstäfte. Üiindwalle, Urnen. IL Hnsso,
Nieinitzsch, Sclilii-rsilorf. Striosow.
Mauffmanc: 1. Matroiienkiiltus.
Kerschbanmer: IL Krems.
Kirchinatin: IL Schretshcim.
Kisa: I. Matronensteine, Tbonlampen. II.
Külji.
Klein: L FriaUsche Or&ber, Bömiaehee
YotivdonkmaL II. Bonn, KOln, Bemagen.
Kli mm: I. GraMiügelfumlo.
Kliukenberg: II. Köln.
Kloos: I. Hohlen. II. Räbeland.
Klnge: 1. Grftberfeldcr. II. Amebnxg.
Knickenberg: II. ^I'rkenirli.
Koohl: I. Fibelu, iiumischcs.
Koenen: 1. Meckenbeim, Rümerkaätcll.
Kofler: I. Burg Hercbenliani, BingwlUe.
TT. Bes sunrron, rSobstadt, Bfiftclbori), Bat*-
bach, Kchzoll, Kloin-Gerau, Langenhain,
Ockstädt, Pfafl'uuau.
Kohl: IL Dnmbach, UOnchsroÜi, Rnffenhofen,
Wt iltinj,'cn, Weissoibarir-
Koudolka: I. Wischau. II. Hobitscbau.
Krause, E.: I. Li-itlieuverbri-nnung, Trom-
nehi. IL Bnehhorst, LBbeba, BSsaen.
Krause, Ernst II. L.; 1. Birke and Buche.
Kiibitscht'k: T. Carnuntuin, < Jnwi« hf sstürko.
Kütitzcl: I. Lnowrazlaw, Urue. II. Goiisk.
Knnse: 1. Kerbholx.
Ijaknor: II. Tsorna.
Lakowitz: II. Ci-ttuau, Oilapau, Long.
Langenban: I. Gräberfuldur.
Lftngerhnns: I. Funde t4hi Leipzig.
Lehmann, Bob.: I. Bronsedepotftmd. IL
Oocanowo.
Lemcke: II. Wolliii.
Lienhard: L BSmisehe Station.
Lissauer: I. Bronzeringi', Gesichtanmen.
Lot'/: I. Ihir^hürme, Mainbräcke.
Lugon: 1. Gräber.
Lntteroth: I. Sehldel.
Makowsky: I. DiluTialmenscb.
Marchesetti: I. Sukt Lucia. II. Sankt
Lucia.
Matiegka: 1. Hockende etc. Skelette.
Maurer: IL Nonn nad Knrlstein.
May: Tl. Na^spribfunn.
.Mayi'r: II. Licbtenwürtb.
Mazeggcr: 1. Sinichkopf.
Mehlis: 1. BSmisehe HOttlntnsse, Bronie-
fnnde, Dnehenfels. IL Donnersberg, Dflrk-
heim, Obernheim.
MejaS: I. Uöuierstrasse.
Meldahl: L Hans.
|Meringer: I. Hans.
Mcssikoinnior: I. Gra)ihü>;)'|. II. Bnbikon,
Davos, Gostau, Hittnau, rfäffiki)n.
Uestorf: I. GriUxr, KiiocheDgorätb, Umun-
friedhSfo. ILLüiruiiigaard, Steenholt^ Uelaby.
Miclkr: I. Haus
Mülor: I. Al.'t:. < iral^liin.'-!.
Mouiuiüeii: I. iCötutäcber Yotivstein.
Moser: L Höhle. II. Anber, Kopole, Pod«
breije, Triest
Müll zumeist er: I. Rmiiorkasfoll.
Hüller, G. A.: I. Broozedepotfund. II. Go-
canowo.
MAller, 0.: L Bronieftmd, Ooldfnnd, Hra-
di.szko, Oedenbiiri,'. Tl. Csab-Tlemlek, Csnrna,
Dabron, IJeva-Vänya, Diszel, Gro.ss-Lehot»,
Eülesd, Neufeld, Oedenburg, Pucbow, Sft-
megh, Ssmnid, Ssentes, Ssomolaiqr, Tösieg.
Mfillner: I. Kinbäume, Eisenschrnolzcn, Gra-
diSea, Keltisches Me>s,r. Metalle, Bömer-
bröcke, Itöini.sclie Insclirift, Uöiui.scho Meilen-
sBnle, SehUt II. Bahn« gorica, Hrastnik,
Krain, Laibach, Mflnkcndorf, Starigrad,
Ter>ise, Zairor.
Müuuicli: I. Uradiszko.
Mftnehow: II. 8di5nenberg.
MänsterbcrK: 1. Istrien.
Nagel: II. Hüs.sen.
Nägele: I. Kultusstätten, Triehtergrubcn.
Nane: I. Sehwerter, Triehtergmben. II. Groes-
uniKtadt, TTelltiiitzheim.
X eh ring: I. Scheich, Scbweiiersbüd.
Niederle: 1. Gräber.
Nordhoff: I. Krypta.
Nowotny: 1. kömische Inschrift.
N Oes,- Ii: I. Schwiizerstiiid.
Ohlenscblager: I. Alta ripa, Mitbra.sbild,
BSmisch-archaolüg. Furscbungen. II. Speier.
Olshaasen: L Homsnbstans, Leiehenrer*
brennung.
V. Upp ermann: I. liimii.sche Le^'ioncn.
Ossowski: I. Galisien, Skeletgräber.
Padjera: L Halsen.
Parrisius: Tl. Glindow.
Patsch: I. Istrieu.
Paulus: 1. Knltnsstitton.
Pe«nik: IL Polinik.
Penka: I. Ostdeut >rh!aufl.
Pott er: 1. Uöniei-Grabätätten, llömischeBau-
restc, Salzburg. II. Salzburg.
Pieper: I. Trichtergrahen.
Popp: I. Srhanzen, Wallburgen.
Poiopny: I. (iuldbcrgbaue.
Pdsta: II. Tiibzeg.
V. Premerstein: I. RGmisehe InsehriAen.
Digitized by Göbgle
— 30 —
Pnlssky: L HinehhoniBkiilptiureii. IL Sm-
Pusrlii: II. Borst.
Baküvszky: II. Gro&s-Lebuta.
Ranke; I. Duudg, SehBdeL
Rappold: II. Schwarzort.
R a u t e r t : I. i löinisclior Grabstein II. Macken-
hoiin, Wormersdorf.
Reber: I. Deokmllo;
Rcirlif'l: I. Skulpturen.
Richly: I. Bronzodopotfund. IL Patsau.
Kiese: I. Tricktergruben.
Riesa: IL Rottenbiixg.
Ritter: II. Norden.
Romsdorfer: T. Hans.
Roth: I. Hügelgräber. II. Geijilohe.
Rühl: II. Sehemen.
Rufar: II. I'olSnik.
Sandorf; II. S/uiiiol.Tiiy.
Schaafthauseo: I. Mähren, Thongofässe.
n. Brfinn, Dorsten.
Schallek: II. Van Handon.
.Schiort-nber^,': I. Melibocos.
Schliebcn: I. Steigbügel.
Sehneider: I. Böhmen.
Schuchhardt: I. Heisterburg.
V. Scbulenburg: LOrabgeftoe, VieiaFaba,
Zaacher Berg.
Sehnitie: U. Xfiln.
Schumaeher: I. Baden, Gtiber. n. Oster-
htirkcn.
Schumann: I. Bronze-Hohl wülste, Hügel-
grab, Schwert, Steinkreiae. II. Wollin,
Zinlalt
Schwärt z. F.: I. Posen.
Sehwar tz, W.: 1. Leichenverbrennung.
Siebonrg: II. Wertbaasen.
Specht: H BeUe>Biala.
Stedtfeld: I. BronsemOasen.
Steimle: II. Gmünd.
T. Stoltzenberg: I. UOmer.
Straberger: n. Enns.
Stabenraurh: I. Burgwall, Schwert, Stein-
kisten^ab. IL Klein-Uersberg, Stargord,
Tarzmin.
Sympher: II. Nordorteeo Kanal.
Szendrei: II. Nenfcld.
Szombathy; I. Berlin. Brünn. Danzipr, Dres-
den, Halle, Humburg, Hanau vcr, Kiel,
Königeberg, Hftndien, Fragt Begeubuf,.
Salzburg, Situla, Stettill, Stndmmd, Teplib^
Unicn. II. La.><8ee.
Tappe in er: L Steinzeit. II. MeriD.
TigUti L OoMftind.
Tewes: II. Goldbeck.
Ti8cbl.>r: I. Fibeln.
V. lörök: i. Schädel.
Trapp: L Hllmo.
Treiehel: I. BnrgwalL II.'AdLWeiif-BDko-
witz.
T. Trültsch: L Kultuäätätttcu, Trichter-
gmben.
llUrirb: L Kultnsstlltten. IL Li]id«ii,WjL
V. I slar: II. Rnbeland.
Väsärhelyi: I. Bronzefand.
Yirehow: I. Hans, Haoenmen, Leiehenrer*
brennnng, Römer, Schädel, Schweizersbild,
Ungarn. II. Bau, MordoRtsee-Kanal, Reit»
wein, Stattgarten.
Tose: II. Grftnebeig.
Wagner: I. Trichtograben. IL Mannheim,
Salem.
Weber: I. liajern.
Weigcl, M.: I. Bildwerke, Borgwall, Oribei^
feld, Hausurnen, Thonj,'efa.>iS(!. II. Alten-
waldf, .\lt-Kuppin. B>'yerstcdt, Elsterwerda,
Glindow, Gruneberg, Helgoland, JÜienbarg,
Skyren, Trebiehoir, Yandsbnrg, WittAock.
Weigel, E.: II. Buchhowt.
Weissbäupl: II. I'ola.
Wenzel: II. Grimlinghausen, Uolzweiler,
Welschbillig.
Werner: I. Trichtcrgraben.
Wich mann: II. Tarquinpol.
V. Wies er: 1. Bronzefand, Bronzegei&sae,
TinL
Wilpert: L Grftbeifeld. IL Omea-SlnhUti.
Wil'^' r: T. Bernstein. Böhmen. .
Prinz Windischgrätz: II. Sankt Michael.
Winkelmau u: II. l'fünz.
WoIdHeh: 1. Steppen.
Wolff: II. Frankfurt, Marköbel.
Wolfram: I. Saart)urg. IL Metz.
Wosinsky: II. Kölesd.
Sangemeister: IL Langenhain.
Zapf: I Stierkopfbild.
Zeller-Werdmüller: L Schweizersbild.
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t
— 31 —
Unterauching und Aufhalmie der vorgotchkshtlichen BefMigHiiieii
in Niedor-Sachsm 1892.
Die Leitung der Aitdten wurde im Anfang des Jahres ron Herrn General
von Oppermann niederbiegt und auf dessen Vorschliig Herrn Museums-
director Dr. Schuchhardt übertragen. Das nächste Streben ging dahin, für die
im Süden der Provinz begonnenen Arbeiten die Grenze ^egen Thüringen und
Hessen genau zu bestimmen. Es eingab sich dabei, duss diese Grenze nördlicher
liegt, als bisher angenommen worden war, und dass eine Roiho von Befestigungen,
welche nuui als Grenzburgen Sachsens gegen Thüringen aufzunehmen beabsichtigt
hatte, nunmehr als solche ThOriQgens gegen Sachsen von dem Plane auszuschliessen
seien. Die Gründe für diese neue Auffassung sind im W<>s(MitIi( hon folfrende:
An der Stelle, wt> Wcrra und Leine einander am nächsten konunen, von
fiedemünden über Klierode, Mollenfelde, Marzhaosen nach Friedland liess sich eine
Landwehr — im Yolksmunde ..Lampfert" genannt — verfolgen in Gestalt von
drei Wällen und Gräben; sie trifft unmittelbar hinter (südlich) der Jiurg Friedlaud
auf die Leine, so dass diese Burg zum Schutze der Landwehr von sächsischer
Seite im^^rli^g't erscheint. Die .,I,anipfert** soll sich östlich der Leine i;ey:en
Keifenhausen fortsetzen; weiterhin bieten die Nomen der Dörfer Lichtenhagen,
Ä^ienhagen, Bischhagen Anhaltspunkte. Von Worbis bis Sachsa ist schon von
Dr. Riecke (Die iTbewohner und Alterthümcr Deutschlands. Nnrdhausen 18GS)
eine Landwehr gezeichnet worden. Die ganze bisher beschriebene Strecke stellt
zugleich die Spiachgrenze zwischen niedodentschem nnd oberdentschem Dialect
dar:' wir dürfen sie also wohl mit Sicherheit für die Südgrenze Nieder - Sachsens
halten. Von Sachsa ab ist noch keine Landwehr gefunden; die Sprachgrenze läuft
hier Aber HassmMle nach Mägdesprung, nnd die Ortediaften am 'Sfldharz von
Ellrich bis Nordhausen werden immer im thüringiscihöl H(dniegau genannt. Im
Osten gewinnen wir durch den „Sachsgraben*^ bei Saogeihaasen vom iJarz bis zur
Unstrut den Abschlass.
Durch diese Untersuchung wunie klargestellt, da.ss die Burgen im Kreise
Worbis: Hasenhurg, Löwenburg, Ebersburg. Klei und die am Südharz bei Ellrich,
Ilfeld, Nordhausen, Breitungen immer auf thüringischem Gebiet gelegen haben,
ebenso wie sie noch heute in der Provinz Sadisen und nicht in Hannover liegen.
Auch im Südwesten fand sich eine grosse Landwehr. Sie beginnt an der
Fulda eine Stunde oberhalb Münden, rst bei Knickhagen durch eine viereckige
Wallburg geschätzt und konnte durch Erkundigungen twerHolshansen, Bo^neismar
westlich bereits bis gegen Arolsen festgestellt werden.
Aufgenommen wurde nebst diesen Landwehren die Burg bei Knickhagen und
die Bnrg auf dem Gehrdener Berge bei Hannover; znr Auibahme vorbereitet die
Hünen biirg bei Dransfeld, dieHttnenbnrg bei Hedemttnden and die Lippoldshäaser
Buiv^ebenda.
Daneben wurde durch mannichfache Beisen, Ortsbesichtigungen mid kleine
Ausgrabungen versucht, über den Unterschied zwischen aitgermanischer. römischer
und frtthsächsiscber (karolingischer) Befesti^ngsart mehr und mehr ins Klare zu
kommen. So konnten a. B. als charakteristisch altgermanische Wallbmrgen er-
kannt werdi n die Burg auf dem Gehrdencr P.» ri:c und die DUBielburg bei Bad
RehboiK* Ob die Ueisterburg bei Barsinghausen und die Wittekindsbuig bei
Osnabrflck wirklich rOmische Kastelle sind, liess sich trotz längerer Grabnng in
beiden bei der Spiirlichkeit der Linzelfunde auch diesmal noch nicht über allen
Zweifel erheben. Ais friibsäcbsische Lager ei]gaben sich die Hcrmannsburg bei
Schieder und das Lager anf dem TSnsberge bei Oerlin^hansen (nftchst Bielereld).
Besonders die Ausgrabungen auf dem letztgenannten, — die ersten, welche in einem
sächsischen Lager stattgefunden haben, — haben Mauern und Thore freigelegt,
welche nicht bloss an sich von grösstem Interesse sind, sondern auch durch cue
ataxke Abweichung ihrer Formen von denen der Wittekindsbug mid Heistobiug
für eine weit frühere Lntstehungszeit dieser letzteren sprechen.
Die weitere Untersuchung und Aufnahuic unserer alten Befestigungen wird
von um so gresserem Nntien sdn, je aoigfiUtiger bei jedor einiebien Bug die
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Kriterien für ihre Enti^tehungsart aufgesucht werden. Besonders die Landwehren
erhalten erst ihre Hcdcntun^ von dem Aug'enblick an. wo festgestellt wird, dass
sie wjrklieh eine alte Völker- oder Gaugrenze gebildet haben, und wann sie als
solehe errichtet wonlen sind. Diejenige, welche noch heute die Sprachgrenze
iMlilet, ist auj^enscheinlich nach Art einer römischen limes mit Warten und
Kastellen besetzt gewesen, denn zu den bisher an ihr gefundenen Burgen Kniek-
hagen und Friedland und verschiedenen Wachihligeln (IfoUenfelde, Marzhansen)
werden sich lioi wi itcrrr Vrrfnlgung gewiss noch mehr gesellen. Die Burg
Friedland ist dem Anschein nach — einige Mauern liegen frei — frtthsäcbsischen
Ursprungs; Sidheriieit darüber ist abw nur durch Ausgrabungen zu erhalten.
Onhlhorn.
Funde bei der Auegrabung des Nord-Ostsee-Kanale in HoleteiB.
(Vgl. 1892, S. 49.)
Die neuen Strecken sind in Berichten des Bauamtes V in Holtenau behandelt.
Letztere umfassen die Periode Tom 1. Mai 1898 bis va 31. Jannar 1893. Auch
dieses CK^hiot orwirs sirli als wenig ergiebig flir pniViistorische Funde. Es wird
erwähnt ein Feuersteiumesser, gefunden bei Königsiördc auf der ächüttun^und
ein AbfaUspIitter Ton Feuerstein ron Holtenau, sowie ein Stfick eines als Werk-
zeug benutzten Ilirschgcweihos. gefunrlen im Klei hei /'« 10.9.
"Et fol^n dann drei WaiTenstUcJie ohne Angabe des Metalles, aus dem: sie
bestehen: ein Dolch mit HolzgrifT, 50 em lang, in einer Tiefe ron fm im Moor bei
hn '25,8; eine ^C* cm lange Lan/onspitze, 3 m tief zwischen Moor und Sand bei
km 25,7, und eine -14 cm lange Lan/.enspitze in 2 w Tiefe im Moor bei km 25,6.
Endlich an letzterer Stelle ein unbestimmtes, 18 cm langes, eisernes Werkzeug, in
3 m Tiefe im Sand.
Eine Reihe von Uernsteinstiicken, anscheinend unbearbeitet, kam zu Tage beim
Schleusenbau bei Brunsbüttel und zwar l)eim Ausbaggern; einzelne Stücke bei
Rosenkrana 82,], bei Ktinigsförde im Letten 10 m tief, im Binnenhafen too
Holtenau und hei kfii H P, im Siindi- 10 rn tief. Ausserdem allerlei Yerstexoerongen
und Knochen von Thien ii, sowie ein Mcnschensehädel.
Bin genauerer Bericht liegt vor über Grabhügel bei Lüttjen-Hornholl,
deren Ausgrabung durch Herrn S]ilieth vom Schleswig-IIolsteinischen Museum
vaterländischer Alterihümor vorgenommen wurde. Darnach halle der erste Hügel,
östlich von den im Mai 1891 untersuchten Gräbern gelegen, einen Durchmesser
von 2.S ;/j und eine Höhe von 2 m. Er war mit Gras bewachsen und schien bis
auf eine kleine Senkung um Scheitel unberührt zu sein. Der HUgel bestapd aus
stein freier graner Erde, in der einselne Kohlenstflcke «eretrent lagen. Es seigte
sich im Verlauf der Arbeit, <lass Fuchsbaue den Hügel durchzogen und eine
Durchwühlung des Grabes von Jägern veranlasst hatten, wobei auch die Grabstätte
selbst nicht Terschont geblieben war. Das Grab bestand in einem Steinhaufen von
4,f» Dm und 1,2 m grösstor Höhe, der von eim ni Kreise gnissercr Steine umgeben war.
Nur der südliche Theil war erhalten und hier wurden neben Spuren von Zähnen
Bruchstttekc einer Bronzenadel und zwei Bernstcin^erlen vorgefunden. Die Pund-
gegenstünde lagen zum Theil in einer Röhre des I' uchsbaues. Vermuthlich lagen
sie früher auf der untersten, aus flachen Steinen gebildeten Schicht des Steinhaufens,
auf der auch dii- Leiche gebettet war. Der Steinhaufen war mit starken Kohlen-
Bcbichteii durchsetzt.
Der zweite Hügel, nördlich gelegen, eigab keine Ausbeute.
R. Virchow.
AI>c«MlilowM Im Mal IWS.
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ErgiMMiggtlittcr wir Zeitschrift fir Ettootogle.
NacMchten über deutsche Alterthumsfonde.
Mit Unterstatzimg des Eonig^cli Prenss. Muusteriiims
der geistliclien, ünterrichts- und Medidnal* Angelegenheiten
horausgefrefjen von der
Berliner fiesellseliift für Antliropolttgie, Etbndogie und ürgeseliiciite
mitnr BedMÜmi von
R. Virehow md A. Vom.
Ti«rter Jakfy* | Yedag Toa A. A8HER Co. in BerHn. | Heft 8.
Vorgeschichtliche Gi*äberfelder bei Wilmersdorf, Kreis Beeslcow.
Dem Pfleger des Märkischen Provinzial-Museums, Herrn Busse, ist es ge-
lungen, in der Feldmark Wilmersdorf zwei bisher unbekanut gewesene Gräber-
felder zu entdecken und zu durchforschen:
QrSberfeld I, 600 Schritt sfldwestlidi vom Dor( enthalt auf einer grOneren
Fliehe viele in die Erde eingegrabene Steinpacknngen, in deren Mitte die Aachen-
umen mit einem Deckelgefäss und 1 — 3 kleine Bcigcfüssc stehen. Die Gefässe
zeigen den gewöhnlichen nordostdeutschen Formentypua, der dem lausitzer T)'j)us
nahe steht, ohne dessen Schönheit imd Verschiedenheit zu eireichen. Auch die
Verzierungen, meist aus gekehlten, in Dreieckform gestellten Linien, eingeprägten
Pnnktreihen, FingemägeleindrOckeD o. deigL lieslehend, snm groesen Thdl aber
auch ganz mangehid, stehen an Sdiönheit denen dßr lanaitBer Oefiese nach.
Fig. 1. Fig. 2.
Metallische Beigaben fehlen gänzlich, in dem Leichenbrand einer der Urnen
wurden dagegen 3 baclEenfttmuge, ftnsaerst zart bearbeitete Amniet-Steinchen
gefbnden, die wegen der Seltenheit ihres Yorfcommens in Fig. 1 and 2 abgebildet
werden Sie sind aus feinem, weichem, hellgrauem Sandstein gearbeitet, überall
ah(,'-esrlilifrcn, die beiden Hauptflächen fjanz schwach gewölbt, mit Bohrloch zum
Aufziehen auf eine Schnur versehen und mit eingeritzten Linien verziert. Fig. 1
ist 2 cm lang, 0,7 — 1,5 «m breit, 0,1—0,25 cn» dick, das Bohrloch hat 0,25 em
Dnrohmesser; Füg. 8 ist 2,5 «m hmg, 0,5—1,0 em hnit, 0^1—0,3 en» dick, das Bohr-
loch hat 0,15 an Durchmesser.
Bei einer zweiten Nachgrabung ist w iederum eine Anzahl von Gräbern aufgedeckt
worden, mit einer Ausbeute Ton über 40 grösseren und kleineren Gefassen, die
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sich hinsichtlich der Form und Terrienmg den LaiuitEer Grefögsen meistens an-
schliessen. Besonders erwähnenswerth ist ein gebauchtes, enghalsiges, flasohcn-
Törmiges Gelass mit 2, unmittelbar über einander stehenden Henkeln, die zum
Durchstecken zweier Finger eingerichtet sind. Bei dieser Nachgrabung wurde
auch im Leichenbrand einer Urne das erste Stückchen Bronse von diesem
Orftberfelde geftindeD; es ist ein ringfoimiges, offenes GUed einer Bchmockkette.
Gräberfeld IL In der Bauemforst, 2 km westlich Tom Dorf, befindet sich
eine Anzahl kaum merklicher Hügel von H — 8 m Dnrchmesser und 1 — 1,20 nt Höhe.
Beim Angrabon dorsolben zcip;to sich, dass sie in ihrer ^'anzon Ausdehnung bis an
die Oberllüchc aus zusammengepucktcn Steinen bestanden, deren Fugen mit Sand
ausgcrdlli waren. Da beiin Anbrechen eines Stmnhttgels einige Umenscherboi im
Sande swischen den Stmnen gefunden wurden, so Teranstaltete.HeiT Basse am
16. April d. J. eine grössere Nachgrabung. Es wurde an einem der Htigel ein
diametraler Durchstich gemacht, wohoi nahezu in der Mitte, in der Höbe der
ausserhalb des Hügels liegenden Oberllüchc, zwischen den Steinen, eine zenirin ktc
Urne und zerstreut dabei liegender Leichenbrand gefunden wurde; an einer anderen
£^e desselben Hügels, etwa 40 em yon jener entCsnil, fkadem sicli wiederam
Sdierben einer ünie mit Leichenbrand, die aber noch Tiel mehr ab die erste
ans ihrem Zusammenhang gerissen war. Ein zweiter und ein dritter dieser Hügel,
die nur oberflächlich angegraben wurden, ergaben ebenfalls einzelne Umenscherben,
80 (las OS keinem Zweifel unterliegen kann, dass es sich hier um Grabhügel
handelt, ohne dass man sie aber uut den Hügelgräbern der nördlichen Mark
uid der Ost- imd Nordsee-Küstenländer identifldren kann. Ans den gewonnenen
Umenftagmentoi lüsst sich der Tjrpns dieser OefSsse, wie folg^ charakterisiren:
Thon hellbraun, mit kleinerem Steingrus vermengt, schwach gebrannt, wenig konst-
voll geformt, aber doch geglättet; Gefässc entweder ganz ohne Verzierung oder
mit spitzwarzigen Buckeln versehen; im letzteren Fall werden die Buckel von
sehr tief ausgeschnittenen und dann nachgeglätteten Linien cingcfasst und die in
V« Kreisform an den Hals gesetsten breitai Henkel haben dann dieselben Linien
als yeniernng; der Boden der OefSsse ist oft in Fnssfonn ansgeaibntet, der Band
dtf Bnckelurnen horizontal nach aussen gewendet. Ein gefundenes Bodenstück hat
einen abgefalztcn Hand, durch welchen nahe bei einander rund herum schräge
Löcher gestochen sind, so dass ein Ende der Löcher, wenn das Gcfäss auf dem
Tisch steht, in dem Falz gesehen wird, während das andere Ende auf der ünter-
llScbe des Bodens schräg ausmündet Da Beigaben günalioh mangeln, fehlt ein
sichoer Anhalt rar AltoraadiitKang dieser Gribeiliflgel; eine ftühcfe Z^, als die
der gewöhnlichen Plachgräber, dürfte anzunehmen sein. Die flache, dagegen weite
Form der Hügel kann durch spätere Veränderung der ursprünglich wohl mehr
hoch aufgeworfenen Form in I''olge elementarer Ereignisse, z. B. Erschütterung
durch die Wurzeln der darauf stehenden Bäume, wenn deren Kronen durch Wind
bewegt wuden, entstanden sem. Buchbols.
Gräberfeld der La Tioe-Zeit in der Feldmark Storkew,
Kreie Templin.
Anf dem Büdner Frank* sehen Aekear wurden im April dieses Jahres, beim
Entfernen der beim Pflügen hinderlichen Steine, Urnen mit Leichenbrand, sowie
Beigaben aus Bronze, Eisen und Glas, gefunden. Die Stelle liegt 750 m west-
nordwestlicb vom westlichsten Qehöft des Dorfes, 150 Schritt nördlich ron dem
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W«ge nadi der Holsabli^ und migefMir 500 im tttdlidi von der Weelspitce des
grossen Woknhl-Sijiei's, mf Indttom, erst seit wenigen Jahren in Onltar genommenem
Roggenboden. In flacher Erde befand sie h « ine Anzahl von Steinpackungen,
innerhalb welcher immer eine, mit einer Schale verdeckte Urne, ohne Heipefäss,
stand. Die Urnen sind meistens zerdrückt, so dass nur eine ziemlich ganz ge-
hoben werden konnte. Die Thontechnik ist zwar eine vorgeschrittene, doch ist
der Formengeschmack nicht so entwidielt, wie bei den lanaiiaer Odltesen. Die
ganze Urne ist mm grOssten Theil mit gleichmüstiger, dichter Sohraflimng bededrt.
Die meisten GeHisse sind ohne Yerzienuig, ebigc haben Zapfen Ml der Henkel-
stelle, und ein schwarzes, in der Form an gewisse Miianderumen erinnerndes Geföss
zeigt feine senkrechte Strichbänder, die von dem scharf abgekanteten Bauchrand
bis an den Boden laufen und die . Aussenilüche des Geiiisscs in 6 Felder theilen.
Fig. 8. Vi R«- Vi Rg. 5. Vt
Der Leichenbrand war sorgfUltig in die Urnen gepackt, so swar, dass grössere
ScbIdelstBcke, wie adum oft beobechtett an obent, gieiöhsam ala Dedm, lagen.
Bei Dnrchsndmng des LeichenbrandM fanden sich fast immer metallische Bei-
gaben nnd zwar ausschliesslich bronzene imd eiserne Fibeln (I- 1 Tene-Pormen),
eiserne (iurteihaken und bronzene, einem aufgeblähten Segel ähnliche, mit ge-
triebenen Linien verzierte Ohrringe, von denen einer mit emer blauen Glasperle
remdiea war. Die Formen dieser dreierlei Beigaben aind unter sich sehr Shnlidit
einige sogar glaeh, ao dasa ana je einer Abbädnng der T^oa für die Qmiqpe
eiaiehtlicli iat (Vgl. die Abbfldnqgen, Flg. 1, 2 nnd 8.)
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— ae —
Nadischrift: Nach Abfassung des Torstehenden Berichts gingen von der Stelle
noch weitere Fundstücke im Märkischen Mnsoum ein, die im Wesentlichen mit
den vorgedachten übereinstimmen. Bemerkonswerth sind davon noch: 13 Bronze-
Ohrringe, wie Fig. 3, 1 rerschmolzeDe Bronzefibel, 10 verschieden grosse, der Fig. 1
ähnliche Buen-Fibek, 1 ihnliche Fibel, auf deren Bttgel 2 BronsewttUte als
YenieniDg angebracht sind (Fig 4), I eisemer GHUrlelhaken, 2 eiserne Fibeln mit
Ungerer, um einen Dorn gewundener Federqtiiale (Fig. 5).
Buchhols, Gusto».
NeotttMtelMr KUehomMriniaifto bei EIMng, anf «tan Terrain
zwischen der Hommel und Wittenfelde.
Wo die Homini'l cius Nordende des Mühleiidamraes, einer Vorstadt Elbings,
erreicht, führt eine Brücke über den Flusa, hinter welcher, rechts vom Wege nach
Wittenfdde, die bedeutende Kiesgrube des Herrn Ornnwald liegt. In der Vi hit
1 m dieken Lehm- and Hnmnsachieht, die Aber dem Kies dieier Grabe lagerte,
worden tfAen prähistorische Scherben gefunden, deren Charakter nicht recht be-
stimmbar war. Auf der Südseite dieser Grube, auf einer sandigen Landtafcl, sticss
Herr Professor Dorr im Herbst 1891 bei seinen Untersuchtingen .auf eine sehr
deutliche Culturschicht, welche 100 Schritte vom iSüdraude der Kiesgrube und
26 Sdiritte Tom Stdlahfoll des Flateana aar Hommd entfernt war und etwa
200 Schritte afldlidi von der Hommelbrttcke lag. Die Gnltnrachicht lag etwa
0,33 m unter der Oberfläche, nahm etwa einen Kaum von 4 — bqm ein und war
8 — 16 cm dick. Sie l)estan(i aus Sand, mit vielem lIolzk()hIenfn*"S und auch Holz-
kohlenstückchcn gemiscin, und es befainltn sich darin /.aliln iche prähistorische
Scherben, ganze Klumpen von Fischscliuppcn, auch Fiüciigruhlen, Wirbel jind
Knochentheile Ton Fiaehen, eine Anzahl tod Säugethiericnochen nnd ein Stack einer
Sandateinplatie. Unter den Scherben, ^e anaachlieaalich Ton fkeigeformten Gte-
fässen herrührton, sind zunächst zu erwähnen zwei dicke Topfböden, wie sie aus
den Tolkemiter Funden bekannt sind, mit noch daran befindlichen Theilen der
unteren Genisshälfte, nach der Reinigung aussen bräunlieh, der Thon mit groben
Kiesbruckun untermischt, hart, doch keineswegs klingend gebrannt; der dickste
Boden iat 0,025 m dick. Fwner Sdierben von GeftaawBnden von ähnlichem Ava-
aehen, mit womüglich noch grSberen Kieabrocken nnd Ton betrttchHicher Dicke,
0,02 bis 0,022 m; dann Bandstücke Ton kleineren Ctefftsscn, der kurze Rand
entweder mehr oder weniger nach aussen gebogen oder ohne Biegung criatt ab-
geschnitten. Unter den 13 RandstUoken befinden sich 7, deren AbschnittHächen
durch parallele Kerben verziert sind; an 2 Stücken rühren diese Kerben sicher
▼on kleinen Fmgemägebk hör, wie Tiachler diea an den Tolkemiter Scherben
(Sehr. d. Fh. 0. XXIJI, I 8. 21) heachreibi; an den flbrigen Stttcken mOgen die
Kerben durch zugespitzte RöhrtBknochen hergestellt sein, doch ist auch hier die
Hervorbrinp-nng" dureh den Fingernagel nicht ausgeschlossen. Das eine Stück zeigt
auf dem Kande breitere, flache Eindrucksfläehen, (»,()l)5 bis 0,ÜU7 m breit, die mit
einem glatten Instrument aufgedrückt sein müssen. Das eine gekerbte Randstück
zeigt 0,025 m mter der Abachnitiafliche eine nmde Dnrchbohnmg, 0,004 m Dnrdi-
meaaer. Vogen AUnOdnlBng ttt die koniadie Form nicht mehr featznstellen.
Ein Scherben, 0,01 m dick, von einer Gefässwand Ii M rUhrend, darf gleichfalls nicht
unerwähnt bleiben. Auf der Auaaenseite desselben findet sich nehmlich ein eigen-
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llifbniiches Ornuneni In der Mitte der FlSühe erblickt man einfln 0,08 m breiten
Zacken, der ron der AbbrnchsteUe in einer Grstrecknng Ton 0,08 m naeh miten,
bezw. nach oben spits verläuft und der wohl nur so heimstellt sein kann, daes
mit einem 0,01 m breiten Holzspahn der Contour erst der einen und dann der anderen
Spitze des Zackens durch Uebcrstreichcn mit dem Ende des Spahns erzeugt ist.
Dieses Spahnende mu&s man nicht abgeschnitten, sondern so abgebrochen haben,
dau «üdne l^litter mdir, andere weniger Torateadm. Baa Ornament zeigt
daher nidit einen gleiclilttrmig breiten Strich, aondwn elf pandlele Forchen Ton
nqgleichmnssigcr Breite. Man könnte zweifeln, ob hier ein (Hnament Torhanden aei,
wenn sich nicht auf jeder Seite des mittler(Mi Zackens noch zwei andere gleiche
Zacken befänden, deren äussere Hiilften abgebrochen sind. Mit einem, nur g^leich-
mässiger an dem zu verwendeuden Ende abgebrochenen Uolzspahn scheint man
daa ganie Geftaa, Ton dem der Scherben stammt, geglättet an haben. Fast alle
an der Fmidatelle gehobenen Scherben zeigen eine auf gleiche Weiae heigeateilte
Glättung und es Hillt durch dieses Vorkommen Licht auf ein ebenso primitives,
wie einfiu-hes Verfuhn n Die Fonde aus diesen KttchenabfiUlen befinden sich im
Städt Museum zu ElbinL'.
Ein Scherben mit Scbnurürnameut ist unter dem Scherben matchal nicht vor-
banden, doch Hast die fieaohaÜBnhdk nnd Yeiuerung einer Aniahl von Stacken
ea wohl kanm aweifelhaft erseheinen, dass der beeehriebene KttdienablUIhanfen
n die neoUtiliische Periode gehört. Das Fragment einer Sandsteinplatte, 0;07 m lang,
0,055 m an der breitesten Stelle breit, 0,02 tu dick, scheint mit seinen vollkommen
ebenen und horizontal parallelen Hauptflä(;hün auf eine Zurichtung durch die Hand
des Menschen hinzuweisen; die Bestimmung bleibe dahingestellt. Wenn die
Hommd daa Flatean, anf dem die Onltnrstelle lag, ortwSrta so weit nnterwflhlt hätte,
daas ea am Westrande des AbfallhanlbDS mit Cut senkreehtem Abstorz abgeplatat
wire, so würde die Blosslegung der Kohlenschicht oben am Plateaurande ron
dem Hommelbett aus betrachtet genau denselben Eindruck auf den Besohaner
machen, wie die berühmten Culturstreifen am Tolkemitcr HalTstrande.'*
(Aus Dorr, Uebersicht über die prähistorischen Funde
im Stadt- nnd Laadkreis« Elbing.)
Untarsuchuna der Grabhügel bei Bell, in der Nähe von Castellaun,
Kr. Slanern, Reg.-Bez. Coblenz.
Das GrftberliBld liegt in dem Gemeindewalde ron Bell, die SteDe heisst ,Der
alte Jahrmarkt". Einzelne Ortschaften der Umgegend haben nehmlich die Be-
rcchtigiitiir. Jahrmärkte übzuhalten. (iew()hnlich finden dii scllien auf einem aussr-r-
halb der Ortschaft auf freiem Felde oder im Walde p:ele^'enL>n Irt'icii Platz statt und
bieten ausser der Gelegenheit zu Emkäulen auch solche zu allerhand vulksthiimlichen
Behntigungen. Es konnte nicht festgestellt werden, ob anf der Stelle des CMber-
feldes in alten Zeiten wirklidi die Jahrmärkte der Gemeinde Bett stattgefunden
haben, oder ob die Benennung „Alter Jahrmarkt* irgend welche Bezidinqgen zu
den alten CJrabhtigeln hat.
Die Fläche ist jetzt zum Theil mit einer etwa 10 bis 20j;ihri|rren P^irhtcn-
schonnng, zum Theil mit etwa vierzig- bis fünfzigjährigen Buchen bestanden.
Letstere sind aus dem Anlkchlag der alten StHmme herangewachsen und zum
gfOssten Th«I niebt viel werth, ihre Worseln sind indess ausserordentlich eiA-
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— as —
wickelt und büdeii für die Nadigfiliimgen dnrch ihie idir diehie Vefsweigimg
nnd Verflechtung sehr grosse Schwierigkeiton.
Die Zahl der Uügel Ijotnitrt etwa 25. Der t,^rösste Theil (iersclbcn bofindet
sich im Schlag 3, einige wenige im Schlag 4 und nur einer im Schlai^ 2. Sie
liegen mit Ausnahme von zweien nordwestlich von einem fluchen, geradlinigen
Erdwall, der aieh in nordfisttidier Bichtung dnreh die Schiige 3, 4 und 5 er-
itredcti etwa 700 m kogv Vt^l i» boeh und 5»6 m breit ist Nur ein«r liegt «nf
dem Walle selbst and einer südöstlich von demselben.
Die Grösse der Hügol wpch^olt. Sie sind meistens nur niedrig, einige sogar
sehr Üach und im Allgemeiueu etwa 0,6 — 1,75 m hoch, ihr Durchmesser ist sehr
vorsrhiedon, etwa 10— IH m\ meistens beträgt derselbe 12 — 14 w. Die Abmcssnn:;ea
wurden belir erschwert durch den Baumbestand und das hohe Kraut, mit dem die
Hügel «a vielen Stellan abenrachsen waren. Die Erde aar Anfaehttttung
Httgel war meistens ans der nSchsten Umgebung jedes derselben entnommmi.
Jedoch fanden sicb in der Nähe anch einige grössere, zosanunenhSngende, flache
VcrtieruQgen, ans welchen die Erde an den HUgehi snsammeqgetiagen an sein
scheint
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Weldwn Zweck der niedrige Lan^all gehabt hat, iift nidit enichtliclL Die
Stelle des GhriberfeldeB ist gus eben iind bildet die Wasserscheide swisdhen
Mosel und Nahe. Hllgel 8 liegt genau auf dem Scheitel derselben, welcher sich
ziemlich pamllol mit der ostwestlichon Schnousse in ostwestlicher Richtung er-
streckt. Jedenfalls ist der Wall gleichalterig- mit dem (iriil)erfelde, sogar älter als
ein Tbeil der Ilügcl, du um liUgel (I) auf seinem liUckea errichtet war. Funde
müden sns dem Walle nicht an Tage gefördert, weder an der Stdle unter dem
OrebhOgel I, noch an den Stellen, wo er die Bchnenssea durchschneidet, md wo
er später unter Aufsicht des Horm Försters Leibling eingeebnet wurde.
Die Untersuchung musstc sich den gegebenen Verhältnissen fügen und Rücksicht
auf den Baumstand nehmen. Die kleineren Hügel konnten Tast ganz abgetragen
werden. Durch die grösseren wurden '6 m breite Einschnitte gelegt und nur bei
einem, welcher an der Obofllche nicht mehr intakt war (IX) mnsste mit Rück-
sicht anf die neue Bepllsnsnng die Untersnchnng anf die ICtte beachxitaikt bleiben.
Die Begräbniase fanden sich genan in der MStte der Htigd, nor bei Hflgel IX war
die Anordnung eine andere.
Folgendes waren die Ergebnisse der einzelnen Untersuchungen;
Hügel I. Höhe 3 m, Durchmesser 14 m. Der Hügel ist auf dem, an der
stidöstlidien Seite des Griberfddes sieh hinaiehenden Langwall enrichtei In
seinem Lmem Ihnden sich, obwohl er bis anf einige kleine Beste des Bandes gans
abgetragen wurde, nur ganz vereinzelte kleine Bruchstücke von prähistorischen
Oefässen und Rohlenstückchen durch den ganaoi Htigel zerstreut und in der
Mitte unterhalb der Sohle des Erd-
walles eine Üuche, muldenförmige Ver-
tiefung von etwa 1 m l^te nnd 1% m
Linge, weldie aut hdlgraner, an-
scheinend aschenhaltiger Masse ange-
füllt war. Die ursprüngliche Ober-
fläche des Walles war in dem Hügel
deutlich zu erkennen. Man hatte in
denselben ein grosses Loch gegraben,
die aschenhaltige Masse in dasselbe
geschüttet nnd dann denHilgel darttber
errichtet.
Hügel II. Höhe 1 m, Durchmesser
13 m. In dem sehr flachen Hügel,
welcher bis anf einige Theile des
Bandes ganz abgetragen wurde, fand
sich ausser einigen zerstreuten Scherben
nur eine hellg^raue, anscheinend aschen-
haltige Masse, uhulich der in Hügel I,
in einer etwa 0,75 m im Durchmesser
haltenden, mndlicben, flachen Ver-
tiefung, welche bis unter die Sohle des
Hügels hinabreichtc.
Hügel III. Höhe 1,25 m, Durchmesser 14 m. Derselbe lag mitten in der
Schneusse, genau auf dem die Wasserscheide zwischen Mosel und Nahe bildenden
Schelftel der Hochebene. Leider konnte er mit Bicksicht anf den dichten
Sdionangsbestand nicht gans abgetragen worden, la demselben fanden sich Ter-
einaelt, durch den gamen Hügel serslrent» kleine Scherben Ton prShistorischen Ge-
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ftasen und KoUematilckdieii; in emw Tiefe Ton etwa 1 m unter dem Sdieitel eine
grössere hel^mie, aschenähdiche, etwa 8 cm dicke Sdiiciit mA nntw der-
selben auf der Sohle des Htfgels, soviel ersiditlieh, genau in der Hille desselben
ein grösserer Stein.
Hügel IV. Höhe 1,25 >«, Durchmesser 14 m. Auch in diesem Hügel, wie fast
in allen, fanden sich kleine prähiatorische GerUssscherben und Kohlenstückchcn durch
den Hügel serstreni Ftot in der Mitte desselben, dn wenig näher dem sfldOstlich«!
Rande fimden sich swei einander mit den Rändern berührende flache, maidenartige
Vertiefungen, welche bis unter die Sohle des Hügels hinabgingen und mit hellgrauer,
aschenhaltitjor Masse gefüllt waren. In der grösseren derselben lagen zwei kleine,
stark verrostete, eiserne Speerspitzen (Fig. 1) und in der kleineren ein graues
ThongeHtss (Fig. 2} ohne Henkel mit schmalem Fuss, kräftig ausladendem Bauch
nnd sich verjüngendem, ansgekehltem Halse. Der obere Theil des Bauches ist
mit einem horisontal umlaufenden Bande ans gittere oder netzähnlich gekreosten,
dflnnm Linien Tetsieil Höhe des OefÜsses 14 em, grOsster Dorcbmessw 15 «m.
A
Fig. 1. */• Fig. S. Fig. 4.
Dorchmeeser des Bodens 6,5 cm, der MOndung Hern, Dasselbe war mit der
meigeligen Erde der Umgebni^ aageftlllt.
Hfigel y. Höhe 1,25 m, Durchmesser 14 m. Auch in diesem Hügel fehlten
flio zerstreuten kleinen rienissscherben und Kolilenstückchcn nicht. In einiger
Entfernung von der Mitte wurde etwa ü,.') m unter der Oberllärhc da.s Bodenstück
eines grossen, dickwandigen Gefässes gefunden. Genau in der Mitte des Hügels,
in einer fladien Yettiefong stand ein kleines, brannes, ungehenkeltcs, bauchiges
GeAss (Fig. 3) mit ansgekehltem Halse in emer hellgrauen, scheinbar eschen-
haltigen Masse. Hals und Bauchtheil desselben sind durch ein horizontal um-
laufendes, dem A ehren- oder Tannenzweigornament ähnliches Band von einander
geschieden. Der Inhalt bestand aus gelblicher, mergeliger Erde der Umgebung
(Höhe 13 cm, grösster Durchmesser lö cm^ Durchmesser des Bodens 6 cm, der
Mflndnng 13 em).
Hllgel Tl. Flacher Hflgel. Höhe desselben 1,25 m, Dorchmeeser Ii m. In
diesem Httgel wurden keine Gefilssbrnchstttcke gefttnden. In der Hille dessdben,
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etwa 0,5 m imter dar OberfllUshe, atieiB nun auf eine httgelföimige Aschen-
anhäuAmg, anto wdcher genau anter der Mitte dea HfllgeU in euer flachen,
maidenfttrmigcn Tertiefting ein ziemlich kleines, gelbbraunes, ungehenkeltes
und unverziertes Thon^fäss (Fig. 4) mit sUirk ausladendem Buueh und aus-
gekehltem Halse gefunden wurde. Der Inhalt desselben bestimd aus Erde, welche
aas dem aogrenzenden Boden entnommen war. (Höhe 1^ cm, Durchmesser 13 co/,
Dmdmietiar dar Mfliidnqg 11 em, des Bodens 6 en).
HQgel YII. Kleiner, flacher HUgeL Höhe desselbra 0,75 m, Dordunesaer 8 m.
In demselben zerstrent kleine Bru(;hsttfcke Ton Oefössen. Genau in der Mitte in
einer kleinen Yertiefang ein rothbraoaes, stark gebaachtea, nnTendertea Gteffiaa
Hfigd Tin.
1 groeacr Stein; 2 Urnen; 8 ge- Fig. 6. Vi
brannte Knochen.
(Flg. 5) mit krftftiger Aaakehinng dea Halaea nnd weiter Hflndnng. TTm letsterea
lagen in einer Entremung von 1—3 Fuss drei grössere Steine und ein Stück sehr
verrostetes Eisen. (Höhe des GcHisses 13 cm, grösster Durchmesser 17 ctn^ Durch-
messer de.s Bodens au, der Mündung 12,5 an).
ilügel VIII. Kleiner flucher Hügel. Hohe desselben 0,90 m, Dufchmesser
15 m. Auf der Oberfl&che, etwaa nttrdlich Ton der lütte, lag, halb in den
Boden eiugeaunken, ein groaaer roher Stein (Geachiebe). In der Tiefe von 0^20 m
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imto der Oberllitehe, etwas sOdwesUich tob der Mitte ein sweiier T<m gleicher
Grösse. Genan in der Mitte des Httgela, etwa 0,30 m unter der OberflSche, wurde
auf eine grosse bräunliche, am oberen Theil dos Hauches mit einem Zickzack-
bande aus weitläuflg gestellten Fanillelstrichen verzierte Urne (Fig. G) gcstossen.
Dieselbe stund auf einem grösseren
flachen, plattenförmigen Stein yon etwa
(^25 m Duchmeaaer und uutar dieaem
fimd aich noch eine üme (Fig. 7),
grOaaer als die obere, von röthlicher
Farbe, und am lialse mit Finger-
nagcleindrUcken verziert Leider waren
beide Vraea aeibvodmi und ihr Liludt»
ans Eerbroohenen, gebrannten Knoehen
bestehend, lag daneben. Ausserdem
wurden noch einige kleine Scherben
TOn anderen Genissen gefunden.
UUgel IX. Grosser, verhältnissmässig
hoher Hflgel. Hfihe S m, Durchmesser
14 m. Derselbe war bei Anlegung der
auf und neben demselben stehenden
Fichtencultnron an einer Stelle zur Gewinnung besseren Bodens für das Einsetzen
der lachten schon an<j;egraben worden, so daas eine flache Vertiefung (A. B. G.)
Hügel IX.
A
Hügel Vni. Fig. 7. •/«
1 groaae üme, daitber ein gvoaser
Sdierben, 2 zwei eisemo Lanzens^taea n.
Messer, 8 T<>pf<iork>M.
Fig. 9. Vt
Fig. 10. V«
Fig. 8. «/„ Fig. 11. • ;
an dem nördlichen Abhänge des Hügels entstanden war. Man hatte dabei jedoch
nichts gefunden. Leider gestattete die neu angelegte Cultur auf der Oberfläche
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nicht die ToUstöndige Abtru^ng des Hügels, ich mosste mich Tielmehr duruuf
beschrilnlniii, die lütte des Hügels, im AnacUnas an die flrabere Abtragiuig
desielben, näher ca nnteranchen. Zn diesem Zwedc wurde die lütte in einer
Ausdehnung von 4 nt Länge und Broitp an^^^chohen. Etwa 3 m nordwestlich
von der Mitte stiess man zunächst, etwa 0,30 m unter der Oberlliiche, auf
einen grossen Scherben und etwa 0,20 m untor diesem auf eine grosse,
schwärzlichgraae Urne mit hohem, engem Halse (Fig. 10). In der Mitte
seihet find sieh in einer Tiefe Ton etwa 1,S0 m
eine stark verrostete kleine eiserne Lanzen»
spitze (Fig. 9) und eine kleine Messerklinge
(Fig. 10), ebonralls von Eisen. Dann stiess
man auf eine hellgraue, a^chcnhultige Schicht
und unter dieser auf dem Urboden auf einen
aehwanen Gefissdeckel mit Knanf (Fig. 11).
Ausserdem Ihnden sich ganz serstrent ziemlich
riole grössere und kleinere Scherben Ton rw-
schiedenen Gefsissen. ^
Hügel X. Sehr grosser, rerhültnissniässig
flacher Hügel, der grOsste des Gräberfeldes.
Höhe 1,75 m, Durchmesser 18 m. In demselben
fanden sich nur sehr rereinzelt kleine Sc Ik i Im ii
und Kohlonstücke. In der Milte stiess man wieder jg^^^ i^^^
auf eine hellgraue, ascheiihultigc Schicht, welche
in einer muldenförmigen \x>rticfung von etwa 2 m Länge und 1,5 m Breite an-
gehftnft war und genau in der lÜtte des Hfigels anf ein «nf der Seite liegendes,
schwMnIiches, bauchiges Qefliss (Fig. IS) mit hohem, sich reijttngendem Odse.
Dasselbe war halb leer. Auf dem Bauchrande ist es mit einem horizontal um-
laufenden, ähren- oder fcinnenzweigähnliclien, sihniali>n l'.;nule verziert, aher
leider stark deTekt. Der Erdboden war sehr feucht und der sehr schwach gebrannte
Thon des Gefässes ganz aulgeweicht
Pig. 18. V
16
Pig. 14. V«
Hügel Xr. Kleinerer, flacher Hügel. Hohe 1 si» Durchm. 13 m. Trotz der
Kleinheit war dic^ser Hiiircl der (>r:,'ielii:;ste. Etwa 0,5 m nördüi h der Mitte wurde,
0,5»« unter der Uberflache, ein grösserer Stein (Geschiebe) gefunden; ziemlich
genau in der Mitte, etwas tiefer als der Stein, eine ziemlich grosse, schwar»
ztmnne üme (Fig. 13), unterhalb des Halses mit emem Bande Heiner, horison-
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taler ParaUellinieii venierL Sfldlidi, dicht neben derselben lag ein Braoh-
stttck eines Bronze -Annreifes (Fig. 14) lose in der Erde. In novdtetlicher
Richüinj; von ihr und etwas tiefer stiess man auf eine grössere Anhäufting
von (ü'nissirünimcni, zwischon donon einige gebrannte KnochenstUcko lagen.
Diese Schcrbi'n geliurien vt;rschiodonen Gefässen an. Das Eine derselben
(Fig. 15) war ungewöhnlich gross, von grauer Farbe, und am Halse mit einer er-
habenen, mit Fingerdndiücken versehenen, horizontalen Leiste Tmiert fis erwies
sich leider als nicht vollstündig. Ein zweites (Fig. 16) war ein kleines, becher-
iormiges aus gelblichem Thon und das dritte (Pig. 17) ebenfalls ein kleineres,
sorgfältig gearbeitetes aus schwärzlich grauem Thon. Das Letztere ist sehr
Fig 15. V, Fig. 17. '/«
zierlich, aber leider nur sehr unvullstündig erhalten. Der Boden desselben bildet
eine kleine, nmdliche Grabe, der obere Theil des Banches ist mü emem horizon-
talen Bande Terziert Letzteres ist oben vnd unten nik einer Doppellinie ein-
gefasst und in der Mitte mit einem dreifisehen Zickzackstreifen ausgoftilli Ausser-
dem lagen noch vcrschiodonc Srhcrbon von anderen GcHissen dabei. Die An-
häufung lag in einer Vertielunfj, weiche bis unter die I^odenfläche des Hügels reichte.
Hflgel XII. Ein kleiner Hügel. Höhe 0,60 m, Durchmesser 10 m. In dem-
selben wnrde nichts gefunden.
Obige Untersuchungen haben im Ganzen ein sehr gleichmässiges Resultat
geliefert Alle nntersnchten Hügel sind Brandbügel, wie die in allen gefundenen
Kohlenstfickchen und die in den meisten Twhandene hellgnme, aschenhaltige
Schicht beweisen. Höchst auffällig ist indess, dass nur in dreien, in dem im TOrigen
Jahre bereits iintersucliteii Hügel, sowie in Hügel VIII und XI, Keste von gebrannten
Knochen vorhandeii waren. Eine Eri^lärung dafür konnte nur darin gefunden
werden, dass bei den Begräbnissen, in denen solche nicht bei lagen , die
Leichname so stark nnd so lange der Einwirkung des Feaers ausgesetzt wurden,
dass die Knochen mitrerbrannten nnd in der oft erwihnten grauen, aschen-
haltigen Masse nicht mehr eritennbar blieben. Was die Anordnung des Begrll»iises
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anbetriflk, ao iat die Bdsetrang in der Mitte des HOgeU die B^el; audh in den
Hügeln ohne ünie (L II. III) ist die heUgmne Aeohenmaaae in der Mitte auf-
geschüttet in Hügel III in grosser Ausdehnung über einen bedeutenden Theil de«
Hügels. Hügel IX bildet die einzige Ausnahme. Jedoch ist auch liiiT die
Mitte noch besonders markirt durch den kleinen Topfdockel und die beiden Kisen-
gegenstünde (Lanzenspitze und Messerklinge). Denselben Zweck, die Mitte des
HUgels hermtzahebflo, hatte anoli nefaeriieli der grosse Stein im Hllgel DL Diese
BetonoQg dw IDtte mag wohl daher kommen, dass man bei der EMehtong des
Httgels an der Stelle, welche die Mitte des Hügels bilden sollte, einen Pflock
einschlug und an demselben eine Schnur befcstif^to, mittelst welcher man den
Umfang des Hügels umri.ss. Wenn auch jetzt die Hügel sehr zusammen gesunken
sind und vielfach bei dem Bestände mit Waldbäumen, Haidekraut und hohem
Grase die Umrisse derselben Anfangs nicht mehr recht erkennbar sind, so ;»erden
dieselben dodi roUkommen dentlidi, sobald das Begrttbniss anfgedeckt nnd mit
ihm der eigentliche lOttolpunkt dargelegt ist.
Die Erdmasso, an« weleher die Hiii^ol errichtet sind, stammt aus der nächsten
Umgebung derselben, wa.s an den ilachen Verlielungen riniy^s um dieselben und in
ihrer Nähe noch sichtbar ist. Ebenso sind die in denselben vorkummcnden Steine
in der Nilhe geaammeli Grossere Geschiebe sind in dieser Gegend verhUtnisa-
mflss^ sehr selten. Jedenfalls sind die in den Hllgeln geAmdenen absichtlich in
dieselben hineingelegt. Ihre Grösse ist nicht bedeutend, meistens sind es Por-
phyre von etwa 0,30 rn Breite, 0,40 bis 0,50 m Länge unri 0,15 bis 0,25 m Dicke.
Die Thongefässe sind sämmtlich aus freier Hand i,^eniacht und zeichnen sich
dnrcb Sorgfalt der Arbeit aus. Die Farbe derselben ist sehr verschieden: hell-
gran nnd hellbrann bis schwar^gran nnd schwarabraun, gelblich nnd gelbroth bis
ziegelroth. Ebenso Terschieden ist ihre GrOsse. Das kleinste ist der Becher ans
Hügel XI Ton 6,5 cm Höhe nnd 8,G cm Durchmesser, das grösste jenes leider
unvollständig erhaltene Gefäss aus demselben Grabe von etwa 70 nn Höhe und
66 an Durchmesser. Sämmtliche Gefiisse sind henkellos. Ihre Vcrzieruniren sind
spärlich und dünn; ein ähren- oder tannenzweigähnliches, fein gestricheltes Band,
ein Zickaackband, dn . netaähnliches oder gitterförmiges Band, ein Band ans
schwachen ParaUellinien oder Pingenagelemdrttcken, eine etwas erhabene Leiste
mit Fingereindrikiwn im den Hals oder den Bauchthcil des Gerässes ist Alles.
Im Allgemeinen zeigen die GefSsao in ihrer Forraengcbung, bei welcher die
Neigung, den Hals durch Auskehlung,' und Verlängerunfj besonilors hervorzuheben,
sich bemerkbar macht, einen besonderen Charakter und sie unterscheiden sich
hierdurch von den rechtsrheinischen, wihreml sie in ihrer Yersiernngswase
dieselben ICottre anfweisen. Thongefllsse der rorrSmisdien Zeit ans dm Rhein-
landm sind leider sehr selten, da sie früher meistens unbeachtet gelassen nnd
fortgeworf(>n sind. Ein sicheres Urtheil übtM- die Stellang derselben wird man
erst Hillen köniun, wenn mehr Material vorlie^'cn wird.
Die Beigaben m den (irabem bestanden aus einigen wenigen Eisengegen-
atiinden, im Gänsen ans drei kleinen Lansenspitsoi nnd swei kleinen, nnvoll-
standig eihaltenen Messerklingen (Hflgel IV, vä, IX). In Folge der Einwirkung
des sehr kalkhaltigen Bodens sind dieselben ausserordentlich stark verrostet, so
dass kaum noch ein metallischer Kein in denselben ist Die Form ist nur
geübteren Augen noch erkennbar
Ausserdem wurde ein kleines, stark oxydirtes, fast nur noch aus Patina
bestdiendes Bmchsttlck eines dflnnen, bronaenen Annreifes geAmden. Dasselbe
ist als BmohstttdL dem Todten beigegeben worden. Der Bing i*t den in früheren
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Jahren in dendben Gegend in den KreiBen Simmern und 8t Goar gefandensn,
welche sich im Kdni^. Hiueiim befinden, g«ns ähnlich und in sofern von gronor
Bedeutung, als nunmehr auch diese früheren Erwerbungen des Rönigl. Museums
nnrh nachtriiglich diirch die jotzi<^en Austrnibungfn eine wiehtia-p Erf^änziinc- er-
halten. Wir wissen jetzt, wie die zu jenen l'unden, welches ebenltills (irabfunde
sind, gehörigen Thongcrüssc ausgesehen haben werden und können annehmen,
das8 auch in jenen wahncheinlich Eisen gefunden, aber ala werthloa forigewiurfen
wurde. Wir sind dadurch auch im Stande, ein etwas bestimmteres ürtheil flbor
das Älter dieser HOgel uns bilden zu können. Es ist mit einiger Sicherheit an-
KOnehmen, da-^s dieselben etwa dem fünften Jahrhundert vor Christi Geburt an-
gehören, älter sind als jene mit etruskischen Fundon, aber ihnen als spat hail-
st&ttisch nahe stehen. A. Voss.
Aus den Sitzungsberichten der Alterthumsgesellschaft JPmM"
fttr das 47. Vereinsjahr (l89l/92>.
Der Yonitaende, Herr Beasenberger, berichtet Aber die Untersnchiing einea
Schloaaberges im Augstumaller Moor im Rr. Heydekrug, welcher nach dem
Namen Pileskalns für eine alte Wehr- oder Fliehburg erklärt wird.
Derselbe hält ferner einen Vortratj; über eini*,'e Steindenkmäler in Ost-
preussen. Nach einer einleitenden Uebersicht über die westpreassischen, werden
die in Ostprenaaen bekannt gewordenen SteindenkmiUer beaprochenOi mnichat die
achon Ungar bekannten ron Bartenstein (der Bartel und die Gnatebalda), Ton Barten
(derBartel) und TOn Jelitken (im Prussia-Museum . Taf. II), dann als fUnfter der
Qrensstcin von Hussehncn, Rossitten und Wackern (Taf. III u IV) der jetzt vor dem-
selben Museum aufgestellt ist. Nach Ansicht des Vortragenden sind diese Stein-
denkmiUer „im Innern Eusslands zu ilauüe und einerseits durch Slaven oder
slavische Binflflaae in weaHlofaeren Gegenden (Bamberg, Weatpreuasen, Ostpreussen)
eingebttigert und theilweiae ala Greniateine Terwendet, andwerseita rieUeicht von den
Gothen in ihren südlichen Wohnsitzen, dem Belebe Hermanaricha, jedenfalls erst,
nachdem sie (Wv l'fer der Ostsee verlassen hatten, aufgenommen und ihrer Form
nach bis Spanien verbreitet worden**. Ob die ostpreussischen Sti inlii^uren auf west-
lichen oder ösütcheu Einilüäsen beruhen, lüäst sich zur Zeit noch niclii entscheiden;
interessant iat es immerhin, „daaa daa litaniache Wort atiilpas „Säule, Pfeiler" in
alter«r Zeit auch „Götae", „Gstzenbild'' bedeutet und aus dem Boaaiachen ent-
lehnt ist" Seilher ist derselbe Gegenatand von W" ei gel und besonders gründlich
von Hartmann im Arch. f. Anthrop. XXI S. 11 ff. und -T):! IT. behandelt worden.
Der ei-stere erklärt die Steindenkmäler für slavisehe (ioiterlMlder, der letztere für
Geduchtnissbilder menschlicher Todtcn, deren Errichtung im Laufe der Zeiten
bei Tenohiedenen Tolkaatlmmen Sitte geworden war. Für dieae von Hartmann
gat begrfindete Ansicht apricht auch die bisher ganz llberaehene Mittheilung in den
YetliandL d. Gesellich. 1873, S. 10; daaa der Leesener Stein in der That mit Urnen
zusammen fje Funden wurde, von denen «zwei leicht raützcnartige Deckel" hatten, und
dass auch an dem kleinen See, an welchem der Stein von Mosg-au, Kr. Ilosenberg,
Westpr., ursprünglich stand, früher ein Grabhügel existirt haben soll.
Deraelbe berichtet femer Uber daa Gräberfeld Ton Schemen, Kr. Hemel,
welchea eine Beihe »Litauischer GrSberfelder* erdflhet. Im Bobat 1891 hatte Herr
Beasenberger hier ein groaaea Gräberfeld untersucht, welchea dem Ton Tiachler
1) TgL TerhandL 1891, 747 u. 764.
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besehriebeoMi ron Oberliof in der Anlage dw Gräber fest ganz gleicht, d. h. im
Wesentlichen am flinev Neil Ton Steinringen besteht mit nnanegeflillter Mitte nnd
jedenfalls Skeletgräber enfhidi Unter den zahlreichen Funden, über welche ein
genaues Protokoll aufgenommen ist, sind von hohem Interesse: eine ziemlich wohl-
erhaltene, mit Spiralgehüngen geschmückte Haube und mehrere Reste von solchen, ein
Kfisichcn von Birkenrinde mit Schmucksachen, Armbrastflbeln mit umgeschlagenem
Fnaa, mit korsem NadeUmHer nnd Terbreitertem Fuss, Scheibenannbniai> nnd Stern-
fiissscheibenflbeln, viele Perlen tau Bemitein, GImHhss, Email, gebändert mit
Milleflori- und Mosaikeinlagen, Schellen, Ringe mit Hakenschluss, Spiral-Finger»
und Armringe, Gürtclhakcn, kcttonartier Gehänge, eiserne Gelte, Messer, Sicheln
und Lanzenspitzen iitul 13 Münzen von Hadrian bis Aurelian. Mit Recht setzt
der Vortragende das Gräberfeld in die Uebergangszeit von Tisch ier's Periode G
m D, jedenfalls in das 8. Jahrhundert n. Chr., nnd schreibt es der litanischen
Bevölkernng zu, welche dort immer ansässig gewesen sein soll. Die Münzen
sind von Rühl bestimmt. Die ganie Fnndbeschreibnng ist dnrch gute AbbikiuQgen
auf Tafel VI l— XVI illustrirt.
Es folgt ein Bericht des Herrn Hey deck über das Gräberfeld von
Kh Roslaa, Kr. Neidcnburg. Verfasser untersuchte hier etwa 80 Grab-
stätten, meist D^Kits, Aschenniederlagen, untermischt mit Scherben, kleinen Bei-
gefässen und Beigaben von Glas, Perlen, Bronse, Eisen. In 17 Gräbern konnten
Ueberreste von Glasbechem konstatirt werden, von denen einer aus den Stücken
rekonstruirt werden konnte. Sämmtliche Glasbechcr waren mehr oder weniger
durch eingescblifTene Facetten und am oberen Rande umlaufende Hohlkehlen ver-
meri Die beiden anderen, bisher aus Ostpreussen bekannt gewordenen, Glasbecher
aus Wamikam (Kfoigsbeiig) und Kossewen (Berlin) sind nicht geschliffen, sondern
haben aufgeschmolzene Leistenversienmgen und kleine Fussansätze; Heydeck
hält daher jene geschliffenen Gläser aus Koslaa für fränkischen Ursprungs aus
dem 5. bis 8. Jahrhundert. Mehrere Thongefüsse sollen ausserdem auf der
Scheibe gearbeitet sein; jedoch kommen Gefässformen vor, welche viel älter sind
und bis auf den Anfang unserer Zeitrechnung zurückreichen, so dass das Gräber-
feld sehr lange Zeit oder, besser graagt, in versdiiedenen Zeiträumen benuttt
worden ist. Wenn wir nach den Tafel XVII. bis XXII. abgebildeten Pundgegen-
»tänden urtheilen sollen, nach den Eimerbrelocks. den plumpen .Armbrusifihcln
mit NadelschcicJc. den Gefa.ssen mit lang ausgezogenen Henkeln, so müssen wir
das Gräberfeld im Wesentlichen der spätrömischen Zeit, dem 3. bis 4. Jahr-
hundert, Buschreiben, derselben Zeit, welcher auch das Gräberfeld von Kossewen
aqgehOrt Dass auch Gläser mit geschliffenen Facetten dieser Zeit nicht (ircmd
sind, lehrt Montelius Sveriges Fomtid (Stockholm 1872), Fig. 384.
Ein kurzer Bericht über das Gräberfeld von Loszainen, Kr. Rössel, und
einige Funde aus dem Grüberfclde von Labenzowen von demselben Ver-
fasser scbliesst den reichhaltigen Band, den ersten unter der neuen Leitung
erschienenen, der sich wttrdig seinen Vorgängern anacUiessi Lissaner.
Funde von einer wendiechen Burgwaitetelle In Trenentirietien.
In der Stadt Treucnbrictzen hat Herr Fostrath a. D. Steinhardt ein Grund-
stück, welches bisher «Boigwall*^ genannt wurde, gekauft und darauf ein Haus
gebaut und einen Garten eingeriditei Die bei diesen Arbeitm gemaditen Fund-
stOdte erweisen, dass die Benennung der Stelle eine intrdfende ist. Es sind alle
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die lUiige, nun Theil in nngeliearar Menge, gesammelt worden, welche auf
Bai;gwall>telleD geAmden werden und charakteristiach für jene von den sbmichen
Eroberern in dem Gebiet zwischen Elbe und Oder, auch darüber hinaus, etwa im
6. Jahrhundert n. Chr. anjrclegten, von Krdwällen unifrebcnen, festen Wohnstätten
sind. V ieles mag ja schon frtiher, bei Beseitigung der Wälle, verschwunden sein,
immerhin sind doch noch mehrere Gentner gespaltene Knochen (Abfälle der für
die Wirtiisdkaft geschlachteten oder erlegten liiere) verwertiiet nnd Aber ein
Gentner ThongefässBcherben, sowie mancherlei einzelne Gegenalfinde von Herrn
Steinhardt gesammelt und dem Märkischen Provinzial-Museum geschenkt worden.
Die Topfscherben zeigen noch grossere Verschiedenartigkeit der Verzierungen,
wie ich sie je bei einem Burgwall gesehen. Zwar sind sie meistens auf gleiche
Weise, wie Überall, mit einem drei- bis sechsfach gezähnten, kammartigen
Stridüer roh eingeritat, nnd awar sowohl in Wellenfonn, wie in gnaden oder
krenafftnnig oder rautenförmig zu einander gestellten Zügen, doch kommen auch
vielfach blosse Tupfen, Eindrücke verschiedener Formen, Wülste, ja sogar Zeichen
vor, die an Buchstiiben erinnern, obgleich ich weit entfernt bin, ihnen eine
Bedeutung beizulegen. Der Thon ist ziemlich scharf gebrannt, die Formung hat
mit der Scheibe stattgefunden, der Rand ist meistentheiU scharf profUirt. Henkel
kommen niemals vor. AnffilUg ist die grosse Tersohiedenheit der Farbe, die
Kwischen grauweiss und faatTerra-sigillatii-roth bis ins trum Dunkelgrane schwankt
und auf vielerh«! Ursprung dieser Töpferwaarc schliessen lässt. Da auch eine
ganze Anzahl fiiihmittehilterlicher Topfscherben, aus gcsohlcmmtem Thon, aufs
Schärfste klingend) gebrannt, hin und wieder mit Henkel versehen, gefunden
sind, so kann daraus geschlossen werden, dass der Buiigwall noch im 12. Jahr-
hnndert, bis in das 13. Jahrhundert hinein, seinen Zwecken gedient hat.
Aaaaet den Knochen und Topfscherben wurden noe]) gefunden: eine Ansahl
von Spinnwirteln aus Stein und aus Thon, zum Theil auch verziert; einige davon
mögen als Schrauckporlen getragen sein. Insbesondere findet sich darunter ein
würfellormig abgeUachter Wirtel, der in zwei Richtungen kreuzförmig durch-
stochen ist. Da die Löcher sich in der Mitte schneiden, so lässt siph nicht an-
nehmen, dass awei Spindehi gleichseitig aufgesteckt werdoi soUien; eme würde
die andere ausschliesscn. Eher könnte man an dne Schhissperie denken, ron der
noch ein besonderer Anhänger ausgeht.
Weiter wurden mehrere Knochenpfriomc, Lchmpatzcn, einige corrodirte
lironzcstücke, verkohltes Getreide, ein seheibcnrörmiger, durchlochter Mahlstein und
▼erschiedene kleine Fenersteingeräthe gefanden. Die letzteren weichen von
denen ans der neolitiiischen Periode dadurch ab, dass sie wed«r die sdiarfen,
langen Grahte, noch die muscheligen Abdcngdnngen leigen. Gleichwohl lassen
sie unzweifelhaft erkennen, dass sie mühsam zu spitzen oder Schneidegeräthen
zugeschliigen, auch als solche verwendet sind. Namentlich befind(!t sich darunter
ein Feuersteinmesscr von 1 1 cm Länge mit zwei völlig eben abgespaltenen Seiten-
flächen von 3 em BttSid und eiiwr Bllokenfläche von 1,3 em ^ite , so dass es
einem entsprechend gross herauagebrodienen Stück einer mittelaHeilichen, stark-
rüdagen Dolchklinge in der EV>rm Bhnlich ist. Bnchhols.
AbgMOhloMiB Im SfOk im.
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BrgiMMggMitter nr Zdtacfcrlft ttt EflüitlH;te,
NacMchten über deutsche Alterthumsfimde.
Mit Ünteratttünmg des Königlich PreOfls. MiiiisteriiuiiB
der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten
horausgcgeben von der
Berliner tteseUsebaft fir Anthrtpolegiei Etbnologie nnd ürgescUelite
unter Bedaetioii von
IL Vlrehiw nnd A- Vm
Tl«rt0r lalirf« 189t. | Ywlag ym A. A8HBB Co. in Boilia. | Heft 4»
Ein neuer Nephritliind in der Mark Brandenburg.
Durch (iii» gütige Ytrinittclung dos Herrn Zeichenlehrers Ludwig hierselbst
erhielt das Königlirhe Museum für Viilkerkunde ein durch ünissc und Farbe aus-
gezeichnetes, rerhältuissmässig sehr gut gearbeitete?, flaches Steinbeil aus Nephrit,
Dftnelbe wurde Tor einer langen Reihe von Jahien anf dem zu dem Stadtgebiete
v
« obere Anrieht 6 mittlorer vertikaler Liagmchmtt e
Halbe natirliohe OrOme.
Qnenehnitt.
von Chariotfenfturg gehörigen sogenannten K lelgan'sclien Villenterrain, bei der
Anlage eines an der KurfUrstenstrasse belegenen Gartens, angeblich in einer Tiefe
von Sei beim Einebnen einea SandhOgels gefimden. Andere Alterthlimer sindnieht
dabei bemerkt voiden.
Dia Stück lässt Hon Charakter eines Goschiebee noch deutlich erkennen. Es
iat eine flache, der Länge nach leicht gebogene^ nnregelmiaaig irapesförmige
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Platte. Die obere couTexe Seite ist sehr gut polift, «lio untere conc avc ist nur
oberflächlich «replätlot und zei^t viele Vortiefangcn . welche noch den Charakter
der ursprünglichen, rauhen, zum Theil faseriijen (jer()llül)erfliiche an sich tragen.
Das Bahnende ist gar nicht bearbeitet, die S( hneide dagegen sehr sorgfältig in
einem DnrdischmttBwinkel von etwa SO— 85 ° geschliffen und polirt. Die beiden
Settenfliehen sind ebrafiUl« geeehliffent aber auch nur oberflicUidt, so dass anob
hier noch in dm aoagedehnten Yerliefiingen die Geröllobeiflttche nnberUhii Tor-
liegt.
Die Farbe des Stückes i.st ein schönes Grün, w elches aber nicht f,'leichiniissig,
sondern wolkig ist. An uiuuciien Stellen ist es ein vveissliches Grün, namentlich an
den Stellen, welche durch Sprtingc im Gestein etwas emporgehoben und mehr
dorchscheinend sind. An den diditeron Stellen ist die Färbung raamlidi dunkd, auch
an der durchscheinenden Schneide. Auf der unteren Seite befinden sieh sogar
einige fast aohwärzliche Partien.
Die ungewöhnliche Grösse des Stückes (Länge 12 rm, grüsste llreiie Iv') rm,
Dicke 1,3 em), sowie die cigenthünilichc Form der Schneide und vor .VUeni die
schöne grfineFVurbe, durch wdche es sich ron den in der Sammlang befindlichen
Steinbeilen von Suckow (Pkov. Brandenburg) und Weissensee (Fror. Sachsen) sehr
voHheiihaft unterscheidet, können zu der Vermuthung Anlass geben, dass das Stück
vielleicht aus Neuseeland stamme und erst in neuerer Zeit in diese Gegend gelangt
sei. In der Nähe grosser Städte werden f^ar viele Dinge gefunden, welche ver-
loren gegangen sind und mit den Abfallen auf die Aeeker gelangen. Dem gegenüber
ist SU bemerken, dass das Beil an einer erst einauebnenden unkultinften Stelle
geftinden wurde^ wo bisher kein Dung hingekommen war, und dass es nicht ober*
Ilächlich, sondf rn in einer ebenfalls vom Pfluge oder Spaten fttr gewöhnlich nicht
■berührten Tiele lag. Um hierüber noch weitere Anfklänmc: zu erhalten, wird das
Stück einer genauen petrographischi-n rntersuchung unterzogen werden, zu welcher
sich Herr Prof. V. Arzruni in gewohnter liebenswürdiger Weise bereit erklärt bat.
Das Ecgebniss der Untersuchung werde ich nicht Tcrfehlen spSter mitantheilen.
A. Voss.
Aus dem Bericht Uber die Verwaltung des Provinzial-Iluseuins
zu Trier vom I. April 1892 bis 31. RRärz 1893.
Die grösseren rnternehmim>;eii des .lal\res 1892/93 begannen im April 1S92
mit einer Fortsetzung der schon im vorjährigen Bericht erwähnten Untersuchung
der römischen Stadtmauer von Trier. Die Grabung wurde noch den ganzen
Monat April forigesetsl^ dann aber vcnrläuflg abgeschlossen, um im Herbst wieder
angenommen zu werden, worüber unten beri' hii-t wird.
Auch die ebenfalls schon im voritren l.diresberichte erwähnten Grabunpen im
Amphitheater von Trier erhielten erst iiu April lüd'i ihren vorläuligcn Ab-
schluss. —
Vom 6. Ifai bis zum IS. Juni fand dann unter örtlicher Leitung des Herrn
Bantedmifcms Eberts der Abschlnss der grossen Ausgrabung in Welschbillig
in der Eifcl statt.
Die Länge des dort gefundenen Bassins, welche der vorige Jahresbericht noch
unbestimmt lassen musste, l)eträgt 58,30 in. Die Längsmauern des Bassins waren
durch je drei, also im Ganzen sechs Seitenbassins unterbrochen, welche einen
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apsisartigcn Abschluss haben. In der Mitte der Apsiden und der beiden Schmal-
seiten des Bassins befinden sicli Fjni^iiiifre. Das f,'^anze Bassin war, wie schon der
voijähriye Bericht millheilte. eingetasst durch i'in GeliindiT aus Metzer Kalkstein.
Die Plosteu dieses Geländers waren zu llermeu ausgearbeitet. Die ursprüngUclie
Zahl der Hermen IJissk sich auf 112 berechnen: 48 daron sind Terloren, 68 aber
grossenthdls trefflich «ballene Hennen bilden einen der wichtigsten BestandtheUe
des Hnsenms. Die Hermen stellen Römer, berOhmte Griechen, Barbaren nnd
Idealfiguren dar. Unter den römischen Kopteti liisst sich eine Gruppe von etwa
14 Stück mit Wahrscheinlii hkeit als die Mit^'lieder derM lt en Familie aullasscn, in
welcher man am uatUrlichüleu die. des Besitzers des Bassins und der zugehörigen
Villa ericennen wird. —
Die Ansgrabnngen der römischen Stadtmauer von Trier und prl-
historischer Grabhügel in Hermeskeil bcirannen Anfang September, die
Grabun;}^ in Herraeskeil unter örtlicher Leitung des Herrn Kautechniker» Ebertz,
die Stadtmauergrabung unter Leitung; «ies Herrn Dr. Lehner.
Die UDtersuchung vorgeschichtlicher Grabhügel bei Uermeskeil
wurde untonommen, um su dem bedeutenden, im Jahre 1888 bei Hehren im
Kreise Dann in der Eifel gemachten prähistorischen Funde eine Parallele zu
bidtommen und so das Materiell für eine wisscnschartliche Bearbeitung der vor-
iresrhichtlichen Kulturdenkmäler de.s Regierungsbezirks zu ergänzen. Dies ist
denn auch in erfreulicher Weise gelungen.
In der Umgebung von üermeskeil, welches schon seit langer Zeit durch den
benachbarten TOigescbicbtUchen Bing wall ron Otzenhausen bekannt war, liegen
Tier Hanpigmppen von Httgeln. Drei dieser Gruppen sind nahezu vollständig
untersucht worden. Von Hermeskeil führt eine Strasse nach Sflden Uber die Höbe
weg nach Nnnnweilor. Zu beiden Seiten dieser Strasse liegen in den jungen
Walddistnklon Hilterwald und Stoinerwald 21 Hügel, welcke sich in drei der
genannten Gruppen örtlich zertheilen lassen. Die eine Gruppe, westlich der Nonn-
weiler Strasse, nnühsst 9, von dra beiden östlich der Sfarüse gelegenen zählt die
nördliche 3, die sttdliche 9 HOgel.
Eine vierte Gruppe liegt nordöstlich von Hcrmeskcil im sogenannten Grafen-
wald, einem junj^en lichten Buchenbesland, der sich nach Osten bin in das Thal
der Prims nach Damfloss bin senkt. Diese Gruppe umlasst etwa 20 meist
kleinere Hügel.
Die Untersuchung b^fann bei den Hflgeln im Orafenwald, welche sich aber
bald als zum Theil schon früher durchwählt herausstellten. Indessen wurde auch
hier eine Reihe sehr werthvoller Funde gemacht: Urnen, ein Bronzering und eiserne
Lanzenspitzcn der La Tene-Periode.
Weitaus ergebnissreichcr gestaltete sich die Gralmng an der jSonnweiler
Strasse. Es wurden daselbst im Ganzen 16 Hügel untersucht. Mehrere enthielten
je 8, einer sogar 4 B^rftbuisse^ Ironntlich an den Steinumstelluogra, umerhalb
deren die Reste und Beigaben sich befanden. Die Art des Be;:räbni8ses. soweit
sie sich überhaupt feststellen Hess, wechselt, wie su häufig in den prähistorischen
Hügclfeldern, zwischen Verbrennunf; und Bestattung des unverbrannten Leichnams.
Die letztere Art Hess sich mehrlach durch die Länge der Sleinumslellung, die
Lage der Axm- und Beinringe, der WafTcnreste und Urnen erkennen.
Im Ganzen eigab die Grabung in diesen 16 Httgeln 81 Gefiisse ans Thon, 11
zum Theil sehr schöne Bronzeringe, mehrere eiserne Waffenreste nnd eine ver-
goldete Bronzefibel der La Tene-Periode. —
Auch die gleichzeitige Untersuchung der römischen Stadtmauer von
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Trier hat sehr erfreuliche Reaaltatc su Terzeichiieii. Die Aasgrabangen erstrerkten
sieh mcrsl Uber einen kleinen Theil der Ostmauer an der Stelle, wo dieselbe die
Strasse des Voiorlcs lleiligkrenz schneidet. Hier zeifjtc die Mauer eine Dieke x'on
rund 1> III, was mit Sieherheit auf eine besondere Anlag'e. einen Thurm oder Thor-
pfeilcr binwcisl. Doch konnte dies bis jetzt noch nicht imi Sicherheit festgestellt
wtfden, da die Fortseinmg der Amgrabimg an dieser Stelle vorerst durch änsiere
UmstSnde nnmögiich war. Der Hwapttheil derGrabnngf welche bis Ende December
fortgesetzt wurde, betraf nunmehr die SUdseitc der Mancr, welche, wie der Tor-
jührif^e Hericht initlhrihL'. auf der heutiü^on Ziegcistrassc, der Grenze zwischen Trier
und St. Mathias, von der ileili^'kreuzer H()he zur Mosel verlüuft. Die /icfielstrasse
wird ungefähr in der Mitte durch die Saarstrusse gekreuzt, welche ini Grossen und
Ganzen den Lanf der alten Nord-Sfldttnuse des idmisdien Ttiw einhSli An dem
genannten Kremsnngspnnkt mnsste natOilich das römische Stldthor gestanden
haben. Die Ausijrabung förderte denn auch in einer Tiefe von 8,90 m unter dem
hi'ii(i<:on Niveau das Fundament des östlichen Thorpfeilers ans Licht. Das
ruiniament hat eiiK' Hrx'ite von 9,70 tn, lässt aber in der Mitte ein Viereck von
4,7ü m Breite frei. Nach der Laudseite springt der Pfeiler 6,15 w über die Mauer-
flncht tot; die Ausdehnung nach derStadtseito konnte nodi nicht wmittelt werden,
weil auf der Stelle ein Hans steht. Das Fondament ist sorgflUtig ans Kalkstein-
quadern 2,40 m tief gemauert. Das anschliessende MauerxtUck ist an der Stoss-
lläche mit Kalkstoinciuadern verkleidet und zeigt hier die Verzahnung für das
Autla^«'r der Thorciuadem. Vor dem Thoroberbau fand sieh ein mächtiger 8and-
steiiUiuuder, weicher direkt auf dem Fundament lag; er ist 2,42 in lang, 0,95 m
breit, 0,60 m hoch, und zeigt zwei Klammerlöcber, in dexm einem die Bostspuren
d&e Eisenklammem noch eihaltm sind. Von dem Thore ans erstreckt sich die
Mauer nach beiden Seiten ganz <^>radlinig und ist nach Osten (zur Höhe von
Ileiligkrcuz) in einer Ijänt,^^ von 371 w. gegen Westen (zur Mosel) in einer Länge
von 308 III nachgrwiL'sen Dir Breite iler Mauer im Aufgehenden ist 3 w, un-
nullelbar über dem Fundament verbreitert sie sich durch einen beiderseitigen
Fundamentslabsats Ton 0,96 m Stirke. Jede der beiden augegebenen Streckm der
Sfldmaner ist durch drei Bwidthflrme unterbrochen, welche als Hohlthflrme nadi
der Stadt- und Landseite an Aber die Mauer vorspringen und mit Eingängen von
der Stadtseitc aus versehen sind. Die Distanz der Thürme ist wechselnd. Die
kürzeste betrügt 8fi, die längste 114 Die Verschiedenheil erklärt sich meistens
aus den TernuuveiliäUnisseu und den damit gegebenen strategischen Kücksiehteu.
Der Dnrehmesser itf äusseren 'DiunnnmduQg betrtgt so siemlich tiber-
einstimmend 10 m, der des inneren Hohlraumes rund 5 m. Die EingSnge in die
Thürme befinden sich genau in der Mitte der der Stadt zugekehrten Thurmhälfte
tm<l haben eine Breite von L'i'^ '"• Das Mauerwerk der Thürme besteht im
Inneren aus Schieferbmchstein , die Verkleidung ih r Ansichtsflächen geschah
mittelst kleiner, sehr sorgfältig versetzter Kulkstein4uaderu. Gleich der Mauer
haben auch die Thtirme einen schrigen Fundamentslabsats. Das Fundament dar
Thtfrme schUesst sich im AUgem^en der Grundform des Thurmes an. Nur der
der Mosel annSchst gelegene Thurm macht hiervon eine Ausnahme, indem er auf
einem grossen quadratischen Kundamente ruht, welches noch um ein l!ctriirhtliches
über den unteren Rand de.s FuBdamentalai>.satzes vorspringt. Wahrscheinlich bat
die Nähe des Flusses hier eine festere Unterlage bedingt. —
Eme kleine Versnchsgrabung in Pachten bei Saarlouis wurde ron der
Museumskommission im Herbste Torigen Jahres bewilligt. Sie wurde sofort nach
Aufhören des Frostes im Mint d. J. in Angriff genommra. Es war in Fachten im
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Frühjfttar 189S bei Erdarbeiten eine dicke rSmiai^e Mauer gefunden worden, in
deren Fondamraten SSnIen, Kapitelle, eine Inschrift, einige Skolptor* und ander-
weitige Ardittektnrreste yermaucrt waren, ähnlich wie dies bei den Kastellmauem
von Nenmagen und Jünkerath der Fall gewesen war. Die Mauer hatte überdies
eine Stärke von gegen 4 w, so dass die Vennathttng nahe lag, daas man es wieder
mit einem solchen Kastelle zu tbuu habe.
Die Gnbongen, weh^e lediglich als ToriKnUge anzusehen sind, förderten denn
«neb ttmtsKchlich eine Anlage zu Tage, welche höchst wahrscheinlich ein Kastell
gewesen ist. Dieses hatte aber nicht die bei Xeumagen, Jünkerath und Bitbnig
übliche polygonale, sondern eine rechteckige Form. Drei von den Abschlussmauern
sind mit voller Sicherheit konstatirt, die vierte konnte noch nicht aufgefunden
werden, du auf der einen Schmalseite eine besonders starke Zerstörung statt-
gefunden haben mnss und das Grundwasser tiefere Grabungen nicht zuliess. Wie
lang das Rechteck war, ist daher rar Zeit noch nicht ennittelt; die Breite betragt
133 m. GHeich den Mauern der genannttti Kastelle war auch die von Pachten ron
Thürmen untoHirochcn, von denen bisher drei sicher festgestellt sind. Dieselben
l)Osasscn nicht nur im Fundament, sondern auch im aufgehenden Mauerwerk eine
viereckige Graj^dlurm. Weiter lüsst sich über die Anlage noch nichts .sagen, da,
wie lohon oben bemerlc^ Ikst altenthalbra tiefere Grabungen wegen des Grund-
wassers unterbleib«] mnssten. An Einielfonden sind ein Terrakottaköpfchen und
einige Mllnzen zu erwähnen. Die oben erwähnte Inschrift lautet (lANS) und ist
in grossen rohen Buchstaben flüchtig eingehauen. Die Fundstücke sind für das
Museum erworben. Die örtliche Leitung dieser Grabung fulurte Herr Bautechniker
Ebertz.
Die vorrttmische Abtheilnng des Mmenms erhielt nmtor Anderem:
Eine etruskische Schnabelkanne, zwei Kadnabenbesdilige eines etmskischen
Prachtwagons (190;j4, 19041 und 19042), sechs Ringe, vermuthlich von Pferde-
schmuck (19035—19040), zwei Zierstücke wohl vom selben Wagen (19043a u. b),
sämmtlich aus Bronze, ferner elf grosse und vierzehn kleine Eisenfragmente von
den Radreifen des Wagens (19044) und ein Gewebefragment (19045). Dieser
sehr wichtige Fand stammt aus einem Hügel der La Töne-Zeil bei Theley
im Hochwald. Dr. Lehner.
Aus dem Bericht über die Verwaltung des Provinzial-Museums
zu Bonn in der Zeit vom I. April 1892 bis 31. März 1893.
Die Ausgrabunf^cn an der Südwestseite des Rom crlager.s bei Neuss wurden
mit gutem Erfolge fortgesetzt. Zu beiiien Seiten der das Lager von Norden nach
Süden dnrehsohneidendflii Strasse konnten mehrere Gebinde festgestellt werden.
Zimttehst wurden die hinteren Theile ron drd baulichen Anlagen anlj^eckt,
deren weitere Untersuchung jedoch, weil sie in einen Garten sich hineinstreckten,
vor der Hand unterlih'ilien musstc. Wiüirrnd diese Hebäudereste mit ihren Lanff-
Seiten paraUel mit drm Laj^ciwiill von Süilwe.sten nach Südosten sich hinziehen,
kamen auf der anderen Seite der oben genannicn Strasse ebenfalls drei in gleicher
Bichtang mit ihr und mit einander lanfende grössere bauliche Anlagen zu Tage,
weldie als Kasemementa angesprochen werden dürften. Die erstere, welche allein
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TolIstSndig offengelegt werdmi kojinte, hat eine LKnge von 73,5 m bei einer
Tiefe Ton 12 m; es ist wahrscheinlicli, dass auch die beiden anderen Bnnien,
welche unter sich zu einem Ganzen verbunden sind, eine gleiche Grösse gehabt
haben. Beide Gebäude zeigen eine im Ganzen gleiche Anlage und Einrichtung;
sie zerfallen in zwei Theile, einen kleineren rechteckigen Hau, welcher nach der
Umwallung hin liegt und den Officieren als Wohnung diente, und einen lang-
gestreckten für die Ifannschttflen bestimmten FlQgel. Letstoer besteht ans je
zwei Beihen von Blumen, von denen die hinteren 3,5 m breit und 5 m tief, die
vorderen gleich gross, aber nur 2,5 m tief sind. Vor diesen liegt ein dritter
Raum in der ganzen Länge des Flügels, welcher eine auf Flolzpfählen ruhende
oilene Halle bildete. Der schon mehrmals erwähnte grosse Abllusskanal, welcher
die Umwallung begleitet, wurde auch hier in einer Entfernung von 2 m von jenen
Banten aufgedeckt, ebenso zwei kleinere, ans den Kaaemements in denselben
geleitete KaniUe. üntrr den bei diesen Grabungen gemachten Funden befindet
sich ein .sehr gut erhaltenes Grosser/, de.s Trajanus (8709) und ein Bmchatllck
einer ornanicnfirtm silbervergoldeten Schnalle (H704). —
Canalisationsurbeitcn, welche auf dem Viehmurkte zu Bonn von Seiten der
Stadt vorgenommen wurden, führten zor Auffindung mehrerer sehr verstörter Stein-
sSrge, welche das Museum öllhen liess. Ebenso wurden die im Herbste fQr Nmi-
bautcn am Johann es- Kreuz zu Bonn ausgeführten Erdarbeiten vom Ifuteum
beobachtet: sie braehieti wichtige Aurschlüssi' iil)or den Lauf der Gräberstrasse
des römischen Lairers Neul>,uiten an der Fürsten bcrgstrasse zu Remagen
stellten das Vorhandensein emes christlichen Begräbnissplatzes aus spatrömischer
Zeit fest, welcher Tom Museum einer genanmi Untersuchung unterzogen wurde.
Aus dem Zuwachs der Sammlungen, welcher sich auf 822 Nummern beläuft,
sind hervorzuheben mchivre Votivstcine an den Mithros und die celtische Göttin
Sumixal (S611 — 8614), (irabdenkmäler römischer Soldaten mit figürlichen Dar-
stellungen (84 ri, 8517), eine christliche Inschrift (8411), ein silberner Kinderarm-
reif (ö730), eine Anzahl schöner Glasgefässe (8410, 8562, 8582—8587, 8597, 8672),
▼on Thon: eine Statuette der Fortuna (8408), einige Lampen mit figarlichen Dar-
stellungen (8555—8558), von Bronze: Statuetten des Jupiter und des Priapus
(8575, 8660), Deckel nut getriebener Darstellung (8633), zwei Siegelstempel mit
Inschrift (8559, H560) un<l vier n icli verzierte GeEäsahenkel (8577-8580, 8673),
von denen einer vun besonderer Schönheit ist. Josef Klein.
Die germanischen Begräbnissstätten am Rhein zwischen Sieg und
Wupper.
Die letzten, dem Rheine sich nähernden Ausläufer der bergjschen Höhen, in
ihrer ganzen Ausdehnung von der Sieg bis zur Wupper, sind in der Vorzeit zur
Anlage ron BegrBbnissstStten benutzt worden. Der Boden ist durchweg sandig,
bisweilen mit \veissen Quarzsteinen durchsetzt; an einer Stelle, etwa 4 km von
Siegburg, finden sii Ii mächtige Quaraitblöcke. In dem Dunkel der F^orsten und
auf den snnniLren Weiten der Haiden dieses bald 'M)i> hm langen Gebietes ruhen
unbeachtet und ungckannt meistens die schlichten Grabhügel, Denkmäler aus der
grauen F^e der prähistorischen Vergangenheit.
Nidi^ in zusammenhBngender Folge treffen wir die Gtfiber, es sind ridmehr
nur einzebie, mehr oder weniger hllgelreiche Stellen. Als die bedeutendste von
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allen haben wir das aasgedehnte Gräberfeld bei dem Dorfe Altenrath, 6 km rom
Bahnhof Wahn, annuehen. An dieser Stelle der grotoen Wahner Haide liegen
die Hflgel an Hunderten in der verschiedensten Gustult und Äasdehnung. Die
meisten sind kreisrund und stärker gewölbt, anderen fehlt die Willbunfj. sie sind
fast iT.iii/. Ilaeh und weisen zuweilen einen Durchmesser von 10 m auf. Eines
dieser Hachen ürüber bat riu^suui uiuea kleinen Graben. Auch Luuggräber sind
nicht selten; sie liegen aber nidit einaeln, sondern mindestens an je zwei, streng
parallel laufend, in nächster Nähe zusammen. Bis an 50 m betrilgt die LKnge
dieser Gräber, während die Breite 2,5 m. ihre Höhe 0,5 m ist Wie ein Ausaichts-
berg liei,'t «in mächtiger Hügel du, die „hohe Sehanz** genannt. Von hier aus
hat man einen weiten l'eberblick über die ganze Haide und den ^nissten Theil
des Griiberleldes. Von der einen Seite rücken die Feldiluren des Dorfes Alten-
rath an die Haide heran; hier ist Alles flach und eben, nnd dodi biigt die Erde
auch da nodi manches Grab, dessm HOgel beim Urbarmachen verschwnnden ist
Durch Zufall wurden oft schon Gräber dort blossgclegt. An „der hohen Schanz''
haftet die dunkle Erinnerung des Volkes über die Bedeutung der Hügel. Jahr-
hunderte hindurch hat der Lundmann da.s Haidekraut von den Hügeln abgehackt,
ohne eine Ahnung zu haben, dass dieselben Gräber der Vorzeit sind. Doch stetig
lebte die Sage von dem mKditigen „General Boxhohn'', der in ,d«r hohen Sehens*'
im goldenen Saige begraben liege. Auch die Beaeichnnng des Gräberfeldes:
„Kirchenhaide'*, ist bedentsam. Die Haide hat niemals mit der Kirche oder deren
Vermögen in Zusammenhang gestanden, denn sie ist gemeinsames Kigenthum der
Dorfgenossen. Sollte nicht etwa der Name Kirchenhaidc auf die alte Opfer- und
Mulstatt hindeuten?
Von der „hohen Schanz'' sieben sich einige wenige nnd kleinere Hflgel
bis zum „Schlofenheig''. Dieser liegt am Valdsamne; er ist irielleicht 7 m hoch.
In seiner Nähe finden sich 7 kleinere Gräber. Der „Schlofenberir-' sieht einem
Riesengrabe ähnlich . \ ielleicht birpt sich in seinem Namen elienfalls eine Er-
innerung an seine ehemalige Bestimmung; Von dieser Stt^'lle führen uns einzelne
Laug- und Kegelgräber zum „Hitselkuhlsloch'^, einem kleinen Wasser, das, rings
von Httgeln eingeschlossen, uns an die Haare der Bifel gemahnt Bis hierhin er-
streckte sich der ehemalige See, auf dessen jenseitigem Ufer man im Jahre 1857
einen Einbaum beim Torfgraben gefunden hat. Dieser Kahn, ans einem Baum-
stämme hergestellt, hat eine Länge von 4 wi, eini' Breite von 0,50 m; an der Spitze
ist eine kleine, schm;de Querbank ausgcliaucn. V.i wird im Museum zu ('(»In auf-
bewahrt. Wenden wir uns vom „Uaselkuhlsloch'* nach Süden, so betreten wir nach
euaer Wanderung tou 2i»i den Fuss der beiden Barensberge. Kingsom
tareffen wur hier Hflgel, aUerdings nie mehr, als höchstens 20 zusammen. An den
Teiachiedenaten Stellen ist es nur ein Einzclgrai>. das uns im Waldesdunkel ent-
gegentritt. Zu erwähnen ist jener sonderbare haushohe Stein, der wogen .seiner
llöhlungC?)') im Volke ..Hollstein" "heisst. Einzelne Gräber liegt-n in seiner Nähe,
und man bat in diesem Stein einen germanischen Opieruliur vermulhei, wenngleich
die Härte dieses Qnanitblockes eine Bearbeitung durch Menschenhände in jener Zeit
nnfrahrscheinlicb macht Anf jeden Fall ist der Stein sowohl durch seme Ghxisse
nnd Gestalt, als durch seine Lage nahe bei den Gräbern und die Sagen, welche sich
an ihn knüpfen, sehr bedeutsam. Vom Iiavensb«»!^o aus überschreiten wir die
Agger, wandern durch Siegburg bis zum Stalibeige; hier treffen wir wieder ein ans-
1) In Westfaku hciiisen viele Steiue „Uolleuliaus" , auch sie sind durcii Sagvu aus-
gei«ichii«t. Diese Steine haben keine H5blung.
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gedehntes Orftberfeld. Wir haben nnmnehr die föe^ ermdit und ran AMenralh,
miflenn Anegangepankte, wendmi wir uns nach Hfllheim dnrdi den Königafent
Mitten im WuIJe flndcn .sich hier noch drei Grabstätten: bei Leidenhaasen, btt
Heumar, bei DeUbrttolc and Schlebusch. Nunmehr haben wir den andern Grens-
Kg. 6. %
fluss. die AVupper. erreicht Auf all' diesen Steilen sind bisher nur Kegelgräber
gefunden worden.
Am besteu erfurscht sind diu ünibütalten bei Altenrath und am Havensberge;
darum beziehen sich die wmteren Mittheilungen flut amachUesslich auf dieaäben.
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Auf allen diesen Begräbniassiätten ron der Sieg bis zar Wupper herrscht der
Leichenbrand. Die 'Rioniumen, in denen sich die Knochenreete, rmniBcht mit
Koiilen, befinden, sind ohne Drehscheibe gearbeitet; ihre Farbe wechselt vom
Lehmgelb bis zu mattem, selten glänzendem Schwarz. Nach den gefandenen
Urnen unterscheide ich vier Hauptfonncn, die jedoch in den verschiedensten
Zwischeiitftulen vorkommen (Fig. 1, 2, 3, 4.) Oft sind die Urnen mit Deckeln
TerscUossen, die entweder fkh» die Urne herttbohängen, oder diu genau in den
etwas vorspringenden Rand passen (Fig. 5, 6). Tide ümen haben kerne Ver-
zi<>rungen, doch erkennen wir an den meisten das Bestreben, durch Striche and
Kinkerbungen die einfachen (Jefässc künstlicher zu gestalten. Die vorkommenden
Verzienin},'en verrathen nicht jene Mühe und Sorgfalt, wie sie bei den Urnen aus
der ültest« n germanischen Vorzeit beobachtet worden ist, und lüsst die Art der
Verzierung darauf schliessen, dass die Oriber vorwiegend der jüngeren La Tene-
Zeit angehören, — eine Annahme, welche wir bei der Brärtheilung von Grab-
beigaben bestätigt finden.
Die Verzierungen der Crtien bestehen aus mehreren horizontal umlaofenden
erhabenen Leisten, die ziemlich roli ein«rekerbt sind, am unteren Rande des Halses
(Fig. 1), oder aus drei Zickzuck- oder Wellenlinien (Fig. 2, 6), ebenfalls am Halse.
Diese Linien sind entweder dUnne Einritzungen oder mit Ghnphit aufgetragene
Striche. Zuweilen bestehen die Versiemngen auch ans je vier pandleten Kamm-
strichen, die von der Milte des Bauches nach unten laufen (Fig. 5); auch kommt
es vor, dass der ganze untere Theil durch diese Kammstricho. welche senkrecht
und wagerecht laufen, veiv.iert ist. so dass nur kleine Trapeze frei bleiben. Eine
Urne fand sich, deren Deckel durch eine Menge kleiner, halbkreisförmiger Kamm-
striche ausgezeichnet war, während die Urne selbst tiefere Einkerbungen der ver-
schiedensten Gestalt aofwies. Auch Veniemngen durch klmne Löcher, die in
einer Entfernung von je 6 cm in zwei Reihen um die Urne laufen, kommen vor.
Der Band der Urne ist glatt, selten durch Einbiegungen verschönt; ein besonders
hervortretender Fuss wurde nur einmal beo))achtet (Fig. 4).
Die Urne steht genau in der Mitte des Hügels, entweder direct auf dem
Boden, oder in einer kleinen Vertiefung. Die Aussetzung dieser Vertiefung mit
Steinen, die Anwendung einer Steinkiste, oder endlich die Bedeckung der Urne mit
Steinen kommt nicht vor. Stmnsetzung ist überhaupt selten. Ueberirdische
Steinsetzung ist niemals gefunden, zuweilen unterirdische. Die Steine sind dann
nmdltphe, zwcifaiistdicke Kiesel. In welcher Weise die langen Hügelgräber be-
nutzt wurden, ist noch nicht erforscht. Man hat lange überhaupt bezweifelt, dass
es Grabhügel seien, und deshalb sind dieselben bis jetzt meistens noch unverletzt
Wie schon bemerkt, ist ihre Wölbung gans unbedeutend, 0,5 m, Jm Auftrage des
Königl. Museums für Völkerkunde, Prähistorische Abtheilung, habe ich in der lotsten
Zeit einen Hügel untersucht und eine, leider ganz zerstörte Urne gefunden. Die-
selbe näherte sich der Urnenform Fig. 1 ; am Halse zeigten sich vier parallele
erhabene Leisten (eingekerbt), die sehr vorsichtig gearbeitet waren. Ein Deckel
verschloss die Urne (Fig. 5). Sie war geglättet und von bedeutend schwärzerem
Ifateilal, wie die sonstigen Urnen. Vier rundliche Kieselsteine lagen um diesdbe.
Obsehon die Urne kaum halb gelttllt war, fanden sich doch Knochen und Kohlen
neben und Uber ihr.
Um auf die Steinsetzung nochmals zurückzukommen, so ist zu bemerken, dass
in euiem Kegelgrabe ein prismatisch roh zugehauener, 75 A</ schwerer brauukohlen-
sandstein Uber der Urne aufgefunden wurde.
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In den runden Httgelgr&bern ist jedeBmal nor eine Urne; in swei Fällen
worden je swei Urnen gehoben, und zwar im ersten Falle eine kk inci t» Urne in
einer ^nis^soren, beide mit Knochenresten any-efüllt. Die Knochen in der kleineren
Urne rührten auf^enscheinlich von einem Kinde her. Das :uulei-e 5Ial la^en die
Urnen über einander, nur durch eine dünne Eitlbchicht von einander getrennt. Ob
die obwe ürne einer spSieren Zeit angehörte, iet mir imbekannt, da ich diesdbe
nicht gesehen habe.
In den Urnen finden sich fast rei,'elmässif^ jene kleinen Thongcrässc, die unter
dem Namen Thränenttipfchen bekannt sind. liire Gestalt ist sehr vorschieden.
Oft ist es eine l rne ganz im Kleinen, zuweilen j;leichen sie einer Obertasse, einer
Untertasse, einem Kelche. Auch die Unmc ist verschieden, von 3 bis zu lö cm.
Ein eluiget Mal wurde ein Thrinentöpfchen mit einem Henkel geftinden, das-
selbe hatte am Bande eine Reibe reliefartiger, kleine Halbkngeln. Die meisten
nninentfipfchen haben ^en ENiss, wie die Urnen, manche auch sind unten mnd
gewölbt.
Wenden wir uns jetzt zu den eigentlichen Grabbeigaben. Sie sind auffallend
geringfügig und bestehen aus Stein, Bronze, Eisen, Knochen. Von erstem und letztem
Material ist nur je ein Fnnd gemacht worden, und awar eine gesplitterte Lanzen-
apitse aus einem Kegelgrabe in der Ntthe derLanggrttber und ein Knoehengerith,
das rundlich gearbeitet auf der einen Seite sechs, auf der andern zwei roh ein-
graviile Ht'olitecke hatte. Bei den Bronzesachen sind zwei eiserne Nadeln, welche
die charakteristischen Merkmale di r jüngeren La Tene-Zeit aufweisen; sonst sind
zu erwähnen ein hohler, ziemlich breiter Bronzehalsring mit puralleleu Strich-
Twnerungen, spiralHirmigc Broniearmringc, Ringe Ton damiam gedr^tem Brnm»-
draht, massiT bronzene Halaringe, Glieder einor Bronzekette, die die OrOsee eines
Zehnpfennigstuckes hatten und von i^ewundenem Bronzedraht hei^gestellt waren,
und endlich Bronzebloche von 5 — 6 cm .Ausdehnung, mit nach innen umgebogenen
Ecken. Von Eisen ist ein gednhttr Halsring zu bemerken, der nach der einen
Seite sich verjüngt Iiis zum üaken, welcher gut erhalten, wahrend die Üehse der
anderen Seite unkenntlich geworden ist An diesem Halsringe befanden sidi
mehrere dfinne Bronzeringelein. Weitere Eisenfünde sind: ein kleiner eiserner
Ring (Fingerring?), ein massiv eiserner, dünner Halsring und endlich eine S< lihu ht-
sichel (Hippe?\ die mit dem Stiel für den Holzgriff 40 em lang ist Diese WaSe
erinnert schon sehr an die romische Zeit.
Dies ist bis jetzt Alles, was von Grabbeigaben gefunden wurden ist; vielleicht
hat es darin s^Mn Grand, daas die Ausgrabungen meistens sich auf den sog.
Baubbau beacfaitokt^ In einm bereits ausgegrabenen Httgel fknd sich weit Ton
der Mitte die Lanzenspitze, und auch die Eisenwaffe lag etwas von der Urne ent-
fernt Ijcider ist der gefundene Inhalt der Hügel in alle Welt zerstreut, vielfach
TCrkoramen und vernichtet; die meisten der angeführten Bronze- und Eisensachen,
sowie einige wohl erhaltene Grabumeu und Thrüncntupfchen sind in meinem
Besitz.
Was die Kointniss von der Bedentang der B^gräbnissstfttte angeht, so tritt
uns die auffallende Thatsache entgegen, dass sehr viele Hügel in ArQheren Zeiten
und zwar durch einen Krouzgraben aufgedeckt sind.
Wir gehen wohl nicht fi'hl, wenn wir diese augensrlieinüch planmässig vor-
genommenen Ausgrubungen in die Zeit verlegen, in welclier zum ersten Maie, w ie
Prof. Lindenachmit sagt, „die Iknttchen sich aufrafften zu ^ner Benrtheilung
und Aufenchung der germanischen Altorthttmer. Mit Eifer und ESmst wurde im
17. Jahrhunderi gesammelt und ausgegraben."
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Ahes dennoch lebte im Volke keine Spar mehr Ton der Erinnerang, aas-
genommen die Sage vom General Boxhohn nnd die Besdchnong Kircbenhaide fllr
das grosse Gräberfeld.
Im Jahre 184,') untersuchte mein Vater, der d;iinali|E,'e Lehrer von Alienrath,
Jos. Rademachcr. die Hilg-el und deckte die Bcdeutunf,' derselben wieder aaf.
Duich seinen Äufäui/ in der „Köln. Zeiiun^;" vom Jahre 1846 wurden einige Bonner
PfofeMoren, besondere Herr Schaaffhansen, anf das Giiberfeld aaftneikaam vnd
betaehten mehnnals die Stätte.
Aus vielen Hügeln wurden die Urnen herausgeholt, zu einer wissenschaftlichen
Durchforschung- kiun es jcdKch nicht; nur der _St'hli)feiiliery" sollt»' im Auftrage
des K^'l Mimstenuins autircLiraben werden, in Folge der Unruhen des Jahres 1848
blieb auch dieser Plan unausgeführt
Da die ttbrigen Begifibnisastellen (Siegburg, Heumar, Leidenhaoaen, Dellbrflok-
Schlebnecih) bisher noch wenig oder gar nicht bekannt gewesen sind, wurden
sie Ton den neuesten Aasgrabnngen verschont Doch sind in früherer Zeit aaoh
hier schon Aosgrabangen Toigenommen worden. 0. Rademacher-Cöln.
Bronzedepotfund von Sadersdorf, Kr. Guben.
Ocstlich vom unteren Laufe der Neissc liej^,'! IJt km südlich von Guben, dicht
an der 8truckc, einem kleinen Hache, Siulerstiorf auf einem niässigen Höhenrücken,
welcher sich von dem nur 1 km entlernten Niemilzsch aus sUdwilrts erstreckt.
Ton Reichersdorf mit seinen eigiebigen Grfiberfddem ist der Ort durch seinen
ehemaligen See von etwa 8 km ostwestlicher LKnge and 1 km Breite getrennt, ans
dem jetzt torfige. von einem kleinen Wasserlauf durchzogene Wiesen geworden
sind '). Während die zahlreichen Funde, tlic sich um dies frühere Wasserbecken
gruppiren, der Blüthez<Mt der Niederlausit/.er Gräbel frldcr und späteren Perioden
angehören, weist ein unmittelbar am Nordende von Sadersdorf, ungefähr
600 Schritt Ton d«r Binmttndaog der Stracke in die Neisae, wesHieh ron der
Strasse in der Heinrich*schen Heide gehobener Depotfand in die ttlteste Vor-
geschichte jener Gegend zurück.
Beim Steinewerbrn l'iir den Hau der benachl)arten Südwest-Chaussee des
Gubener Kreises fanden Arbeiter am "28. März d. J. 0,3 m unter der Oberfläche
zwischen Wurzeln der Baume einen mittelgrossen Topf auf einer thichen Stein-
platte, der, mit einer fthoUchen, etwas kleineren Platte nigedeckt, 11 dicht
gepackte Broniegegensttnde omsehloss. Koch an demselben Abend eriiielt ich
Knnde hierron and bereits am folgenden Morgen wurden mir sänimtlich(< Stücke,
von denen nur einige wenige durch Schaben und olierflächliches Anfeilen
Schaden gelitten hatten, vorgelegt. .\ls ich dann am Xachniittiig den Fundort
aufsuchte, konnte mir ein Arbeiter die Gefassscherben und die beiden Steine,
dmn anterer 15 — 17, deren oberer, etwas regelmässiger geformt, 14 ma im Dorch-
messer bei ziemlich gleidimfissiger Stärke von 2 m misst, ans einem Verstedc im
sandigen Boden heraoswUhlen. Das Material beider ist leicht spaltender, blänlich
branner Sandstein.
1) Uober diese Bodenveihiltnisse veiglsfehe dssGnbensrOTnmsrisl-Prognunm. 1892,
S. 6 a. 11.
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- 60 —
Dm Oefäs« (Fig. 1) ist von proportionirter Ge»inli Die Htthe betrügt 15,
die grösste Weite 14, die obere Oefftonng, wie ein deoflidier Abdruck auf dem
Deckstein 7.e\g{. 10. der Boden, der eben aufliegt and dessen Abdroek minder
deutlich erlniUeii ist, nur (5 cm. Der Hand ist über einer niässic^on Einbiegung ein
wenig nach aussen gerichtet Die Wandstürke übersteigt nicht 4 mm. An der Stelle,
WO eich dem unter der OeiTnung das Gcfüss zusammenzieht, sitzen, im Ganzen
etwu nach unten gezogen, die beiden Henkelöhsen, wagerecht dnrchhohrt, kiittig
gearbeitet, zu einem mittleren Längsgrat nuammengedrttckt Die Hasse flihlt sich,
wo sie von der Feuchtigkeit etwas geätzt ist, sandif^ nn; im Tcbrigen ist die Ober-
flüche geglättet, von Farbe lederbraun, mit bläulich schwarzen Rauchflecken, auf
der Innenseite durciiweg schierergrau.
Kg. L V.
Kg. 8. Vt
Den Inhalt bildeten % in einander gedrehte Armspiralen, in die 6 Flachcelte
in wechselnder Packung, ' n^it der Schneide nach oben, 3 nach unten gerichtet»
eingezogen waren. Unlft ihiuii lagen ein kleiner»!-, über ihnen t? etwas grossere,
dicke Hronzeringe. Die l>ei(hMi Spirali-n (sind uiilicst ■h;i(liL;t erhalten, etwas körnig
oxydirt und schliessen ohne Bruchstellen ab (Fig. 2). Der Uuerschnitt des Drahtes
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— ei-
lst linsenfbrniig. Die grüMere von 10 Umluifeii endigt mit fladi zugespititem Ab-
schluas, dag^en die andere mit nur 9 Windongea mit geradlinigem Absdinitt ohne
Verachmülcrung. Der DurchA^csaer beti%t 6 c/n, das Gcsammtgewicht beider 365^.
Aus (lein Giil)cner Kreisi- ist nur eine zweite Drahtspir.ili' crlialten, die 700 Schritt
weiter östlich im Zu<^e der Chaussee zujjh'ich mit vinvr defekten Bronzenade! ge-
funden ist'); sie besteht aus vierkuuligcm liron/edruht. Demselben Theile des
Kreiaee, der Werder-Niedemng zwischen Oegein und WeKho. entstammt das
3. und 4. Exemplar, diese beiden bandförmig, Ton 6, bezw. 8 Umgingen, nodi
weiter südlich, glmchfalls in der Werderaue, sind 2 bandrörmige, durch gestrichelte
Zickzacklinien verzierte, an di n Kiulrn in Draht von Kn'isförmigeni Querschnitt
auslau ft nde Hron/espirulen gerunden. Im nördlichen Thuüe des Uubener lüreises
leiden derartige Stücke bis jetzt vüUig.
Ton den sechs Flachcelten sind (Unf ungefähr von gldcher Gestalt und
Grösse, indessen wohl doch noch zn Terscbieden, am anf dieselbe Gnasfoim
znrttckgef&hrt zn werden. Manche der Abweichnngen von einander erklären sidl
wohl aus der verschiedenen Art ilt r Aushäininerunu:, durch welche der Klingen-
theil abgeflacht und die Sritriiniinlcr in die llölii^ irctnct.'en sind. Ihm einem
Exemplar mit schürfen, liu>t naih innen iibergreiiendea Kauten, bei einem anderen
mit stumpfen, auf einer Seite sogar breit geschlagenen Erhöhnngen. Das Gewksfat
beträgt bezw. 195 und 207, zweimal 212 und 227 g. Die Differenz, welche bis so einem
Maximnm von 32 g ste^, könnte vielleicht anf den Metallverlnst beim Aus-
schlagen und Abschleifen znrOckgefDhrt werden (Fig. 3). Hierzn tritt an sechstes
Stück von 130/7 Gewicht, dessen Länge nur 0,8 mi betrii^H Fig. 4), während sich
die der iif'ri^^en auf 11,.') — 1.">. bei der Mehrzahl auf 12,.') beüiuft. Bei vier der
grössen ti tnlt dii'S( hncide geiren die A'erbindungslinie der Klingeneeken um 2cm,
bei dem lünlten und bei dem kleineren Exemplar um 1 cm hcrvur. Bei sämmi-
Uchen bildet den Absehluss eine siarapfwinkclig heranstretende Spitze. Stftcke
mit gleichartigem Ende sind abgebildet bei Börnes, Uigeschichte des Menschen,
ß. 417 Fiir. 177 (von Oherklee in Böhmen), bei Much, Kunsthistorischer Atlas
Taf. 24 Fig. 16 (von Unter-Themonau in Xieder-Oesterreich. vier Exemplare), und bei
Lindenschmit. Das Kömisch -Ciermanische Centrai-Museum in bildluhen Dar-
stellungen Taf. 48 Fig. 24 (aus Nassau). Aus dem Gubener Kreise sind Flachceltc
nnr in geringer Zahl bekannt. Alle sind in nnmittelbarer Nähe des Neisselanfea
gewonnen worden; der nBchste, von Sadersdorf ans, in der geringen Entfenmng
von 1,8 km jenseits des Flusses bei Gross-Gastrosc, stark abgenutzt, mit beschädigtem
Schaftende und zum Theil zerstörter Schneide, zugleich mit einem schönen Dolche
aus Feuerstein (a. die Abbild, in den Berl. anthr. YerhdL 1Ö88 8. 2b5 Fig. 5); der zweite,
1) Beido Stücke sind beschrieben in (\cin bezeichneten Gubener Gymnasial- Pro^Tannn
8. 11, II. Die Nadel scheint in alter Zeit aus der dünnen Platte ausgebrochen uud nach-
trSgÜeh wieder efaigeUtiiet sa sein.
Kg. 8. V,
Fig. 4. V.
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8 ifcMi weiter stromanf bei Strega (mit längerem Schaft; abgebildet im Gab. Oyrnn.-
Progr. 1892 Fig. 18), der dritto, 14 km von Sadersdorf weiter stromab bei Gross-
Breoscn (Abbild. Zeitschr. f Ethnol. IX. 1877 Taf. 17 Fig. 8; Gub. Gymn.-Profrr.
188;^ Fig. 23). Ein vierter Fund, der drei Flaehcelle unifasste (s. d. Abbild, im Lausitz.
Magaz. V. 1826. Taf. III Fig. 3—6) gehört gleichlalls dem Neisse -Werdorgebiet,
nehmlich der Oegelner Niedenmg an. Diesen inagesamint secha Fondni gegenUbnr
bilden die sechs StOeke von Sadersdorf eine nicht unbeträchtliche Erweiterong des
einschlägigen Materials.
Unter den drei Kinnen sind zwei von annähernd gleicher Grösse nnd ziem-
lich weit ofTen. Der kleinere (Fig. 6) von 112 7 Gewieht bildet eine Ellipse von
7,5 (im Lichten 6): 7 cm, nach den Enden hin, welche 1,8 cm weit von einander
abstehen, verjüngt er sich; der Qnerschnitt ist fiut kreisfifraiig. Dagegen ist die
Oberfläche des sweitcn Ton 145 g Gewicht, dessen Enden ans der elliptischen Form
(8, im Lichten 6: 6, im Lichten 4) herausbiegen (Fig. 6), durch 10 Längsstreifen
facottirt. Fast als seichte Furchen machen sich diese Liingsstreifcn auf der .\ussen-
seite des grö.ssten (Fig. 7) von 303 ;/ Gewicht bemerklieh: ihrer sind acht. Die
Form ist a-mühernd elliptisch (9, im Lichten 6,5 : 7, im Lichteu b)\ die 2 cm von
einander abstehenden Enden sind nnregelmässig mit h^nnstretendMi Seäautndem
abgeplallei Derartige sdiwere nnd onTersierte Bronzeringe sind glewhfalls in den
südlich angrenzenden Theilen des Gubener und Sorauer Kreises, nehmlich hei
Heitzsch, Oegein und Cummeltitz (vergl. Böttcher s Zusammenstellung in den
Niederlausitzer Mittiieilungcn Bd. III. 1893. S. 38), doch noch im Niededansitser
Spreegebiet gefunden worden: ein dem grosseren Exemplar von Sadersdorf Shn-
liches Sttlck besitzt die Altcrthümcr-Sammlung der Niederlausitzer Gesellschaft zu
Cottbus. Ist ein TheiL unzweifelhaft der grössere, höchst wahrscheinlich Import,
so spricht doch die Beschaffenheit eines der über einen Thonkern gcL'ossfnt n
Ringe von Beitzsch (in der Gubener Gymnusialsammlung) dafür, dass auch hier,
im südlichen Theile des (rabener Kreises, Gnssversache vorgenommen woidm
sind. Das Stttck scheint nicht sowohl beschftdigt, als Tielmehr miss-
rathen zn sein, da die Oberfläche fast durchweg körnig und porös und das
Metall an einigen Stellen so dünn gewesen ist, dass bei der .\nsheliung aus dem
Moor der Thonkem offen dalag, der jetzt noch zum grösstcn Theile erhall« n
ist. Ein derartiges Stück würde aber schwerlich als Handehsw uare e.xportirt
worden sein.
Das Gesammtgewicht des Sadersdorfer Fnndes, dessen slmmiliche Bestand-
theile eine gleichartige, donkelgrünc Patina zeigen, beträgt 2108 ,9. Die Zusammen-
setzung entspricht den bereits mehrfach erwähnten Depotfunden von Beitzsch,
Oegein, Cummeltitz und von Datten, Kr. Sorau. Nur der letztere, dessen voll-
ständige Zusammensetzung uns vielleicht nicht bekannt ist, und der von Beitzsch
Fig. 6. V.
Mg, 6. V.
Fig. 7. V,
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- es -
(Gab. Oymiias.-Fragr. 1885 8. 5. II) »tefaen ihm an Zahl der Fondobjecte naeli,
wihrend er hhincliflich der Zahl der Gegensttnde toü dem OommeltUser und ron
dem Oegehier Depot an Reichhaltigkeit libertrofTcn wird, insofern zu diesem
hMzforon ausser den dicken Cfornii^^en aucli Ochsenringe und anscheinend drei
Brt »n/esicheln, sowie eine Scheibe (vicileicht Bestaiidtbeü eines Klappersciiiuuckes)
gehörten.
Fragen wir nach der Herkunft der imporfolen Stücke, so spridit die
Geaanuntheit der Umatfinde fttr Znftthrang ans dem Sttden. Die OiunmeltilKer
Oeh8enringe(8. Abbild, in den Niederlausitz.Mittheil. Dd. III. Taf.II. Fig. 16) erscheinen
in einem zweiten l^eitzschcr Depotfunde in Verbindunir mit dem bekannten
etrurischen Helm und mit einem der dreieckigen Dolche, deren gemeinsame süd-
liche Bezugsquelle ündsct in der Zcitscluift für Elhnol. XXII. 1890 S. 22 als
Zeugniss fUr ausgedehnte Handdaferbindung geltend macht Die Sadendorfer
Pnndatelle ist derNeisse so nahe, daas man wohl annehmen darf, einderWasaer-
Strasse folgender Händler habe die Gegenstände, die, weil völlig nnbenntzt, jeden-
falls als Ilandelswaarc anzusehen sind, in der Erde verborgen, als er einen Ab-
stecher in die östliche Umgebung untcrnalini. welche schon damals, in der ältesten
Torgcschichtlichcn Periode, fUr Besicdelung und iiundel eine gleiche Anziehungs-
kraft, wie später, ausgeübt zu haben acheini Jentsch-Giiben.
Bronzener Fingerring mit Oeppetepirale aue der Provinz Peeen.
Die Gubener Cymnasial-Sammho^ besitzt ala Geachenk des Herrn Grafen
von Poninski einen, soviel sich noch hat ermitfcin laaaen, aus der Gegend von
Samter stammenden Fingerriqg ron 2,3 em Durchmesaer im Lichten, welcher ana
6
einem emzigen Draht so hergestellt i.st, dass Anfang und Ende Mittelpunkt der
Spiralen aind, die bttderaeita sich an die Mittelschleife anlegen (Abbild, a, b). Dieae
Spiralacheibra bestehen ans drei Umläufen. Trots aller Verschiedenheit sind die-
jenigen Fingerringe am nächsten verwandt, bei welchen die Scheiben in der
Längsrichtung des Fingers an einander gefügt, gleichsam senkrecht gcjjcn den
Keifen seihst stehen: s. die Abbild, bei Liiidcnschmil, D- röm.-gerni. Museum
in bildl. Darstell. Taf. XXXIX. Fig. 15 (Ludwigslust in Mcklonburg) und Fig. 18 (aus
Ungarn). Gleich dieeen Schmuckstücken durfte auch anier Ring dar Hallatatt-
Periode ^umrechnen sein. Je ntacb -Gaben*
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PMIbautenlMe von Bodman am Ueborlingoriee.
Dem lieipzigcr MnseDin (tlr Völkerkunde habe ieh ta ESnde des vorigen
Jahres eine reichhaltige Sammlong werthToller Funde zu abcrweisen Termocht,
die den grössten Theil finor Kollektion biMru. welche nnmnehr gänzlich, mit
geringer Aiisnabmr. iti den Hcsilz dessillieii Museums i;el:»n<ren wird. Der in
tinscron Kreisen nieht iitilu'kunnle Hüri^nr und Lundwinh. Hirr Karl Weber in
Bodman, ein reger Freund des AltcrHiums und «ehr verständiger Kenner der Bodensee-
Prahlbaaten, hat Jahre lang die alte Pishlbaustätte durchforscht, auch manche
Funde nach answKrts geliefert^ die schönsten and typischen jedoch in seiner Privat-
sammlang vereinigt Bei dem allmählichen Versiegen der Fundquelien, bei der
leider gerade dort zu Lande noch häufigen Verschleuderung zufälliger Funde
durch Einzelsammler, ist es freudig zu begrüssen. dass diese interessanten Reste
urzeitlicher Kultur, die mit grossem Fieisse gesucht wonlen, dem öffentlichen Zu-
gang erhalten bleiben.
Wohl sind es die ,^wöhnUchen* typischen Ffahlbaaftinde, die wir Weber
verdanken. Allein » s sind schöne, charakteristische Exemplare und auch zum
Theil seltene Sttieke. Die ungcfassten. « ie die in Hirschhorn gefassten Steinbeile,
darunter prächtii,'e Stiieke. bestehen aus den verschiedensten Gesteinsarten: auch
Nephrite sind vertreten. Feuersteinpfeilspitzen, gerade keine alltäglichen Funde
im Bodensee, durchbohrte Hämmer sind ebenso vertreten, wie ein charakteristischer
Bohrzapfen, der beweist, dass die Bohrang Ton beiden Seiten ausgeführt worden
ist. Eine HandmOhle mit cahlreichen Reibsteinen vers« hiedenster Grösse, woM-
erhaltene Thongefässe aus der unteren (älteren), wie oberen (jüngeren) Schicht,
roh gearbeitet und primitiv verziert, wie auch feiner und gefiilliper hergestellt,
viele Horn- und Knochenartefakte, Eberhauer, Spinnwirtei, Thonkegel, Schmuck-
sachen aus Horn und Stein, Hirschhomhacken, Hirschhombämmer (durchbohrtX
SchSdel vom Torflrand, Tom Rind, vom Hirsch, Hömw von Kuh und Ziege, Fiscb-
skelette u. a. m. vervollständigen dieses Bild steinzeitlicher Pfohlbanten. Auch
Reste des Wandbewurfs der Ffahlbauhütten sind vertreten.
Je seltenere .Ausbeute die Pfahlbauten gewähren, desto wünschenswerther wäre
es, wenn die Emzelsammler sich entschliessen würden, ihre Schätze öffentlichen
Museen, sei es kauf-, geschenk- oder leihweise, zu überlassen, um der Wissen-
schaft mehr zu ntttzen und die eventuelle Verschleuderung hintanzuhaltra. Was
an werthTollem Material, z. B. in der Umgebung des Bodensees, unbekannt an
Einzelorten verwahrt wird, kann der am besten beuHheilen, der die Leute dort
zu Lande kennt und ihr anerkennenswcrthes Interesse für die Ueimathsgescbicbte
schätzen kann.
München. Dr. Gast. A. Müller.
Abguclilotim im Asiaat IMS.
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Ergjimggmtter »ir Zeitschrift flir Etlii»l»gl«.
Nachrieliten über deutsche AUertiiomsfiinde.
Mit Unterst iitziing des Köniprlirh Preuss. Ministeriums
der geistlicheil, Untemclits- uud MedicinaL- Angelegenheiten
lMnni«g«geb«ii von dar
Berliner Oesellsohaft flr Anlhrtpolegie, Etlmologie ud UrgweUekte
unter Itodaetion von
R. Virchow und A. Vo8$.
Vierter Jabr^. || Verlag von A. ASHEB k Co. in Berlin.
Heft 6.
Bronzeflmd vom Mariendorf, Kr. Fllelme, Pro¥. PotM.
Beim Ackern wurde TorRnnem in nächster Nibe des DorfesMsriendorf ein kleiner
Bronieftind gehobenf der in den Besitat des Rönigl. Moseoms in Beilin Abeigeguagea
ist. Derselbe enthält nur vier Stücke, die sich aber durch g:ute Arbeit, tadelleee
Erhaltung und zum Theil durch schöne, gloichmässig ^riinc Fiitina auszeichnen:
1. Einen massiven Cell iFig. 1) mit ziemlich erhabenen Schafträndem und
Quersteg; der ziemlich lange Schueidethuil ist ausserordentlich regelmässig
gegossen und mit Facetten Tcrseben, die dwa «nen Finger breit vor der
sdimalen, Cut geraden Schneide scharf se dm Schmalseiten abbiegen. Das Bahn-
ende ist ein wenig aosgebochtet Die Länge betrilgt 16^9, die grOeste Breite an
der Schneide 3,5 em.
2. Eine Armspiraie (Fig. 2) yon eigenartiger Form, wie sie die prähistorische
Abtheilung bisher noch nicht besass. Dieselbe zeij^t einen ziemlich starken,
nach einer Seite gedrehten Draht in etwas mehr als drei Windungen. Nur die
äussersten, 1,4, bezw. 2 cm langen, etwas verjüngten Enden sind glatt und rund.
Die gröMte Stärke des Drahtes beträgt etwa ü,ü cm, der Querdnrchmesser der
gansen Spirale 8,5 cm.
3. Eine kleine Fibel (Fig. 3) eigenthttmlicher Constmction, wie sie beaondifs
in dem Hallstätter Gräberfeld mehrfach vorkommt Sic zeigt, gcwisscrraaassen
als Bügel oder Oberplatte, zwei aus einem einzigen Draht gebildete Scheiben-Spiralen
ohne die sonst so häufige Schleife. Der Draht ist nur in der Umfassung der
beiden Scheiben nach einer Seite gedreht, sonst aber ganz glatt; mn eines Ende
büt in der Mitte der einen Seheibe die Oefase, besw. Aogel des Doms fest, während
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— 66 -
die andere, in der Mitte der zwetten Scheibe, ein wenig weiter aiugesogen,
hakenförmig zu oinom Nadelhalter umgebogen ist. Das ganze Stück ist 6 rm lang.
4. Kin kleines haken- oder winkelförmiges, im Innern ausgehöhltes imd in
der Mitte durchbohrtes kleines üeräth (Fig. 4), das vielleicht als Zierbeschlug für
irgend einen Gegenstand oder ein Geräth oder aach an der Kleidung gedient hat«
Die Entfemung der beiden Schenkel ron einander betifigt nnten 3 «m. — Die
AbtheilUDg besit/t mehrere iihnliche Stücke unbekannten Fundorts und ein
Exemplar aus eiiur I'rnc des Gräberfeldes Ton Weine oder WiowO} Kreis Fnrn-
atadt, Provinz Foson.*)
Kg/ 8. Vi
Hg. 8. V.
Chronologisch dürfte der Fund dem Ende der HuUstiitter Zeil augehören.
Darauf weist, wenn auch Tielleicht der Celt in eine etwas höhere Zeit hinaof-
gerttckt werden kttnnte, die gedrehte Armspirale, die nicht mehr den Charakter
der älteren Bron/.en zeigt, ferner die Fibel, die genau in derselben Form im
Hallstiitter (rräberreld und srlhst in einem und demsellnMi (Jral»' mit eisernen
Giirteihaki'n i'incr spalcien entwickeilen Form zusammen vorkonimi, und schliess-
lich das kieme Beschlagstück, dessen l'endant von Weine aus einem Grüberfeld
stammt, das mit seinen bemalten Schalen der ältesten ostdentschen Eisenieitj d. h.
dem üebergange von Hallstatt au La Tfene, angehört
Die vier beschriebenen Bronzen lagen zusammen ziemlich dicht unter der
()herl1;i(;he frei im Sande. Von Thonseherben oder Knochenresten wurde nichts
bemerkt. Es scheint also ein Depot gewesen zu sein. M. Weigel.
Gesichtsurne von Runnnelsburg, Prev. Pemnern.
Im Laufe der letzten Jahre wurden bei Bummelsbuijg mehrmab Steinkiaten'
gräber g^efunden. Die darin beigesetzten Urnen waren bereits vorher oder wurden
beim Auflinden grösstenthoils /erstört und nur vier einitrermaassen gut erhaltene
Gefjisse, ein massiver Deekel und zwei Ivleine l'fonzennije gelangUni dureh die
IreundÜche VermiUelimg des Mugistruts von Kummclsburg in die prähistorische
1) Vgl. Yeiliandinngen 1875. S. 26, Tat m. Fig. 6 u. 1891. 8. 406, Fig. 8.
Die Redaktion.
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Abtheilung des Königl. Museums in Berlin. Unter diesen Gefässen befand sich auch
eine swar in mehrere Stllcke cerim>chene, mfaer letoht wieder zusammensetzbare Ge-
sichtnimet die eine werfliToUeBereichenuignnsererpoiiimerscIien Sammlung büdei
ffie ist aus schwarzem, ziemlich schwach gebramitem Thon heigesiellt nnd
sehr rcgolmiissij,-- frcfnrmt, 28,5 cm hoch, 32,5 cm im grössten, 13,5 cm im oberen
und unteren Dmchmesscr haltend. Die Ausbauchung ist stark und voll ge-
rundet, der uniun zieiniich scharf abgesetzte, hohe Hals verjüngt sich nach oben
ein wenig. Das dicht unter dem Bande Bitaende Gesicht zeigt die beiden Augen,
die in nieht gras gleicher Böhe dnrch kleine eingerHate Kreise dargestellt sind,
und fast zwischen denselben eine kleine, rorn leider ein wenig beschädigte Nase.
Unter diesjer liefindet sich eine ganz leichte,
kaum bemerkbare, horizontale kurze Linie,
von der ich nicht zu entscheiden wage,
ob sie snfiUlig im Thon entstanden od«*
absichtlich angebracht ist nnd den Mnnd,
der ja sonst auch bei vielen Gesichts-
umen fehlt, darstellen soll Die Ohren
sind, wie es in Pommern hiiuliger, als in
Westpreussen und Poscu der Fall zu sein
scheint, ToUstSndig weggelassen.
Unter dem Halse, awiscfaen diesem
nnd dergrSssten Ausbauchung, sind dann,
nicht dirert unter dem Gesicht, sondern,
wie sehr hiiutig. etwas mehr nach der
rechten Seite hin (wenn man die Gesichts-
nne als menschliche Flgnranffasst), zwei
horisüBlale, an emem Ende in kleine
Kreise anslaafende, am andern leicht ge-
bogene Linien angebracht, die typische
Darstellung der beiden Nadeln, die, wie die Fibeln bei den Körnern und Franken,
das Gewand au der rechten Schulter zusaiumeubielien.
Gerade an der weitesten Ansbanchnng ist dann ein eigenthflmlicher, hoiisootaler
Streifoi kleiner, schrSger, fast blattartiger Eindrflcke angebracht, der vielleidit den
GOrlel darstellen soll. Unter diesem Streifen ist die Aussenwandong, im Gegensats
zu dem schön geglätteten, matt trliinzenden. oberen Theil, ganz rauh und von
schmutziger, schwarzjrrauer F.irbe. yanz ahnbeb wie sonst nur ilie gewöhnlichen
Urnen ohne Gesichter, die in Pummerit und Westpreussen gleichzeitig mit Gesichts-
Qinen Toikommen.
Der anm GefSss gehörige Deckel ist xwar, wie gewöhnlich, ziemlich masaiy,
aber Tcrhältnissmässig klein, so dass er gerade in die obere OeCTnuDg hineinpaast
nnd gar nieht seitwärts über den Rund der Urne hinwegragt. Er ist oben mit
einem drcistrahligen, tannenzweigartig eingeritzten Muster verziert und ausserdem
noch mit mehreren, zwischen diesen Strahlen am iiunde entlanglaufenden Linien.
Ob die beiden kleinen, in emander hSngenden Ringe Ton Bronaedraht an der
Gesichtsnme oder einer anderen der erhaltenen oder der zahlreichen zerbrochenen
gehören, ist nicht sicher.
Nadeln, wie sie aussen an der l ine abgebildet sind, sind zwischen den
Knochen des Leichenbrandes nicht gefunden worden.
Für die Erklärung der Gesichtsumen und der Idee, diu ihrer Ileistellong zu
Grande li^ wSre es ja von grossem Interesse, mm die ansäen graphisch an>
ß»
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gebrachten Gcnithe, bozw. Schmildnachen wirklich in natura immer als Beigaben
in der Urne lägen. Dann hätte man einen sicheren Beleg dafür, dass jede Gesichts-
urne, wenn auch in phantastischer oder primitiver Weise, die ganze Gestalt des
betreffenden Todten reprüsentirt, dessen Knochen sie enthielt, und gewissennaasseu
die WiedervericOrperung der toü den ESementeo undOrten Gebeine dantelH. Jede
Urne wire dann wahrscheinlieh nur fttr einen bestimmten Todten angefertigt und
nur auch TUr diesen und für k« inen anderen zu rerwoidm gewesm»
Das kann aber trotzdem Alles der Fall sein, wenn wir annehmen, dass die
Nadeln, die Kämme die Gürtel u. s. w., die wir an vielen Gesichtsurnen finden,
von vergänglichem Material, zum Theil von üolz oder Bast gewesen und natürlich
im Laufe der Jahilinnderte spurlos Teischwnnden sind. WShrend der La T%ne-
Zeit, der woU die meisten pmnmerschen und westpreossisdira Oesichtsninen an-
gdidren» scheint ttberlmupt in diesen Gegenden nicht sehr viel Metall vorhanden
gewesen zu sein. Da aticr doch .Jeder für die Befestigung seiner Gewandung
irgend ein Geräth gebraucht haben muss, so kcinnen wir nnr annehmen, dass die
meisten Gcwandnadeln ein Holzstift oder ein Dorn (spinu) gewesen sind, wie
TVwituB ja anfldrflddidi schreibt.
Die übrigen droi Urnen mit massiVen Deckeln ans schwarsem, beaw. gelb-
braunem Thon sind gut geglättet und regelmässig geformt, aber ohne Ornamente
und anderes Bemerkenswtjrthes. Sie gleichen in ihrem Typas genau den zahlreich
vorhandenen anderen Gelassen, die sonst mit Gesichtsurnen zusammen vorkommen.
Die eine enthielt das Bruchstück emcr eisernen Schwanenhaisnadel, also ein
sicfaeree Zeichen, daas das Griberfeld der La Tene-Zeit angehört
M. Weigel
Neue Fulde von MiMenberg, Kr. TempHn, Piiiv. Brandentarg.
Die Localität von IGldeiibeig in der NMhe von Zehdenidc, die T<m Herrn
Gdieimrath Virchow'} bereits vor mehr als 20 Jahren besucht und durchforscht
wurde, hat auch im Laufe der letzten Zeit wieder Tersdüedene interessante Fnnd-
stUcke geliefert.
Auf mehreren Excorsionen fand ich vor Allem eine Menge von Fenerstein-
messem, im Gegensats eu den Bfigener und nordischen Stflcken meist klein, legel-
miissig und zierlich, femer Schaber, Nuclei, Bohrer, roh mbehauene meisselartige
Geräthe von Feuerstein, und Thon.^icherben, von denen einige typisch neolÜhische
Ornamente, wie Schnurornament und eingestochene Muster, zeigten.
Von grösserem Werth war ein zusammengehöriger Fund von zwei Stein-
beilen, 1) einem 17,3 cm langen, ziemlich massiven Ueil aus Granit mit vier-
seitigem QnenMdinitt, regeln^ig abgeschliffen und an der Schneide polirt, — und
2) einon 10,7 cm luigen, polirten Beil aus hellgrauem Fenentein. Beide Stfldce
lagen, im weissen Sande vom Winde iilosgeweht, kaum eine Hand breit von
einander entfernt und scheinen so entweder y.x\ einem Grabe oder zu einer Wohn-
stätte gehört 7.U haben. Von Knochen, Kohlenresten oder Thonscherben war
nichts mehr zu finden.
Em anderes Beil (Fig. 1), das ganz einseln im Sande lag, ist wegen sein«r
Form charakteristisch: es ist aus dioritisohem Gestein, siemlich massiT gearbeitet,
12,4 cm lang, mit stumpfer, auf beiden Seiten gleidi gewölbter Sdmeide und
1) 2«it8chrift f. EthnoL 1870. Verh. m.
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nindiicbem Querscbnitt. In der Mitte am stärksten, verjüngt es sich nach beiden
Seiten, nach dem Bahnende mwoU, wie nach der Sehneide m, ein wenig, — eine
Form, die im Allgemeinen aiemlich selten, in unserer prähistorischen Ahiheilnng
ans der Maik Brandenbarg ausserdom noch in 7 Exemplaren vertreten ist und
zwar (in einem zweiten^ ans Mildcnbcrg, ferner von Köpenick und Riniow, Kreis
Teltow, von (ininsee und Kurwe. Kreis Huj»pin, und zweimal von Hurgfiin Sprccwalde.
Der Typus verschwindet sowohl nach Süden im üebicte der sächsisch-thüriugi-
schen nnd stlddentschen Steinseitcnitnr, wo dann die adiuhleiBtaifönnigen, auf eintr
Seite abgepkttetra Meissel nnd die oft aiemlich massiven dreieckigen Beile mit sjntsem
Bahnende und ovalem Querschnitt daliir auftreten, wie auch, dem Anschein nach,
nach Norden zu. da unter <lcn vielen Hunderten von Beilen, die die Abtheihinfr aus
den Ostaeeländem besitzt, nur zwei dänische Stücke eine vielleicht zufällige Aebn-
Kg. 9. Vi Kg. 8. Vi Fig. 4. »/i Hg. 6- Vi
lichkeit haben. Es ist daher wohl nicht nnmQglich, dass wir in diesen massiven
Keilen, wie das abgebildete, spedelle FHodnkte der einheimisch«! mirkisdien
Steinzeitcultur zu erhiickon haben.
Noch interessanter als diese lieile ist jedoch die verhältnissmiissif? grosse Zahl
von Feucr&tcin-Ffeilspit/cn, die die Mildenberger Loculitut geliefert hat. Es sind
die verschiedensten Typm vertreten, gana roh behanene nnd massive, nnd daneben
ansserordeniUch fein nnd sanber gearbeitete in den verschiedensten FormoL
Fig. 2 zeigt ein 2,8 cm langes, hervorragte imI sorgfälti^^ gearbeitetes Exemplar
ans hellg^raucm Feuerstein mit spitzen Widerhaken. Aehnliche Stücke sind ausser-
dem noch mehrere gefunden worden.
Fig. 3 eine kleine, 2, 1 an lauge, schmale, blattförmige Spitze aus weissem
Feuntein, ebenJUis sehr soigfältig gearbeitet
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Fig. 4 ans diuikelgraii«a Fenentmii, 1,7 em lang, 3 em breit, erinnert in der
breiten dreieekigen Form faet an die ans den neolithiechen Pfahlbav-Stationen des
Bodenaeee stammenden Typen, die in Norddeuttchland nicht so häafig rer-
treton sind.
Das Herrorragendstc in dieser Beziehung bildet aber ein zusammengehöriger
Fund von fünf sehr sorgHiUig gearbeiteten, rhombisch geformten Pfeilspitzen,
die, Tom Winde blossgefegt, anf einem etwa baadgrossen Ravme neben einander anf
dem Erdboden lagen. Sie sind also ebenso sicher, wie die oben erwähnten Beile,
als susammcngehönger Fund, als Inventar eines Grabes oder einer Wohnstätte
oder schliesslich als ein Depot en betrachten. Die Länge Tariirt von 2,7—4^5 cm
Diese rhombische Form von Pfeilspitzen ist im Allgemeinen ziemlich selten
and möglicherweise auch für die märkische, besw. binnenländisch-norddentsche
Steinzeit*Caitar besonders charakteristisch. Die Abtheilung besitst nur ein ähnliches
.'^tück ans Rtlgen ohne genauere Bestimmung des Fundortes, femer rom Höhbeck
auf dem linken Elbufer gegenüber von Lenzen in der Priefrnitz und zwei Pracht-
exemplare von Wusterhausen a, Dossc und Wuthenow, Kreis Ruppin.
Auch etwa zwei Dutzend kleiner qnerscbneidiger »der „beilchenförroiger"
Pfeilspitsen kamen zu Tage, wie sie auch von vielen anderen neolithischen Fund-
stellen Norddenlschlands and Skandtnariens bekannt sind.
Wenn auch die Mehrzahl der Mildenbcrgcr Funde aus Steingeräthen bestand,
so habe ich doch auch in den letzten Jahren verschiedene kleine Bronzen
gefunden: einen 11 cm langen islichel, eine sehr massive Perle und eine defecte
Schwancnhalsnadel, von denen wenigstens die letztere in chronologischer Be-
ziehung Ton Bedeutung ist. Man kann also annehmen, wenn man die mehrfach
geftmdenen, ganz roh behauenen Meissel, bezw. Beile aus Feuerstein der älteren
märkischen Steinzeit zurechnet, dass der so günstig zwischen Havel und sump6gen
Luchen gelegene Platz sicher viele Jahrhunderte lang bewohnt gewesen ist; er
wird in gleicher Weise als Wohn- und VVerkslätte und daneben als Begräbniss-
platz gedient haben.
Von sonstigen Fnndstücken mSchte ich als besonders interessant nur noch
eine Raurimnschel erwähnen, die, nachdem, wie gewöhnlich, die obere Wölbung
weggeschnitten war, wohl als ZierstQck gedient hat Ich fand sie einzeln im
Sande liegend, so dass eine genauere chronologische Bestimmung, welcher Periode
sie angehören mag, unmöglich ist. Immerhin ist sie für die Mark Brandenburg
ein seltenes und wichtiges Stück, denn sie gewährt eine interessante Perspective,
wie weit die, wenn auch wohl meist iodirecten, Handelsbeziehungen der nordischen
Tölker nach dem fernen Säden in alter Zeit gereicht haben.
Leider ist der ganze Platz jetzt durch grosse Zicgeleibauten ToUständig zer^
stört, bezw. für jede weitere Forschung unzugänglich gemacht worden.
M. Weigel.
Grabfund von Baabe auf Mönchgut, Insel Rügen.
Herr Amtsruth SchlielT in Philippshageu hat vor Kurzem dem Rönigl. Museum
in Berlin einen interessanten Grabfund übermittelt, der vor etwa 2 Jahren durch
Zn&U in der Königl. Porst am sogen. „Spukbaich* slldwestlidi nm Baabe
gehoben wurde.
In einer etwa 4 gm grossen und 1,5 m tiefen Grabkammor, die Ton grossen
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Steinen umsetKt und zum Theil von einer kolossalen Steinplatte fiberdeckt war,
tuA nuui 8 grössere Urnen und etwa 14— >]5 kleinere GeAsse, fest alle rollständig
Ton der Last der darüber liegend«! Sinne und Erdmassen suaammengedrückt,
fornor auf oder nobou diesen eine g^rössere Zahl von Steingeriithcn, sowie zwei
grosse Bernstcinperlcn. Fast' der jranze Boden, d(!r ein rcirelroclUes E'llaster aus
kleinen behauencn Steinen zeigte, war mit Fundstücken bed(->ckt. Das Hervor-
ragendste nntcr denselben bildet ein practUvull gearbeiteter, schön polirter Schmal-
meissel mit sebarfer Sebneide, 8^,8 cm lang (Fig. 1).
Auch die Beile, fünf an der Zahl, sind durchwog gut erhalten, regelmässig
gearbeitet und zum {jrössten Theil fein polirt. Sie haben alle einen regelmässigen,
unp^fähr lechteckigen Querschnitt und sehr gerinfre oder gar keine Wölbung auf
den Breitseiten. Die Schmalseiten sind bei zweien ebenso sorgfaltig wie die
Breitseiten polirt, bei den drei andern wenig oder gar nicht. Die Schneide des
grttssten, 28,4 em langen Exemplars ist etwas besehSdigt; diigenige eines anderen
Stllckes ist dadurch merkwürdig, daas sie nur bebauen ist, wahrend die ganze
übrige überüäche eine sorgfältig ausgeführte, tadellose Politur zeigt. Man muss
bter wobl annehmen, dass das Stack dnrcb Oebrauch abgenntst oder beschfidigt
war, und dass man dicht hinter der alten Schneide eine neue snrechtschlug, die
aber dann nicht mehr polirt wurde. Diese Beile thaben eine Länge ron 15,4 bis
23,4 cm.
Ausserdem fand man das Hruehstück (IJahnendc) eines ;;rosstMi, nur ober-
flächlich polirten Feuersteinbeiles, das Biotchstück eines durehbuliiten Hummers
aus diorttisdiem Material, eine etwas roh znbehanene, 9 cm lange Speerspitze aus
graubraunem Feuerstein und mehrere Dutzend von meist riemlicb roh subehauenen
und etwas massiven, prismatisehen Messern. Fast llese Peuersteingerätho mit
Ausnahme der bräunlich goHirbten Speerspitze haben eine i^anz hcl!;4^raue, fast
weissliche, ziemlich starke Patina, die sich gleichmüssig über die polirten, die nur
behaaenen und die beschädigten Stellen ausbreitet
Die beiden ziemlich grossen, 4,3, bezw. 5,8 em langen Betnsteinperlen sind
doppelknopfförmig, d. h. sie zeigen in der Mitte, wo sich auch die Durchbohrung
befindet, eine sciemlicb sterkc Binsohnttmng und auf beiden Seiten eine konisChCf
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Erweiterung. Perlen ron diesem T3rpQ8 konunen in den Oetaeegebieten wlhrend
der jüngeren Steinzeit, bezw. mit Stcingeräthen zusammen, ziemlich häuQg tot.
Ans Pommern bosass die Abtheilung noch kein derartiges Stück (Fig. 2).
Von den Thongefaasen sind luider nur sehr geringe Reste erhalten. In der
Sendung des Herrn Amtsrdth Schlieff befanden sich nur rier kleine, ziemlich
dickwandige Scherben, danmter ein Bodenatttck, ans brKunlichem, sdiwach
gnbnnntcm Thon ron primitiTer Arbeit und ohne ii|cend welche Ornamente, ao
dass sie eigentlich keinen speciflsch neolithischen Gharactcr zeigen. Dabei Ingen
mehrere kleine Knochen, von denen wenigstens zwei die deutlichen Spuren von
Feucreinwirkung aufweisen, so duss man wohl mit grosser Wahrscheinlichkeit
Leichenbrand in diesem Grabe annehmen kann.
Daa eittBfe Geßaa, das, wie uns berichtet wurde, bei det Auffindung gana
erhalten war nnd gerettet wurde, gelangte nicht in die Hände des Herrn Schlieff,
sondern in die ^Sammlung Borgmeyer* in Gohren, Diese wurde vor Kurzem
ebenfalls vom Königl. Museum angekauPt, aber leider ist keines von den etwa acht
zum Theil erhaltenen, zum Theil zerbrochenen Thongefassen, wie es leider so oft
in Privatsammlongen geschieht, mit einer Fundort^angabe verseben. So dflrfte.
ee wohl kaum mOgUch sein, jetst noch festauatellen, welches von ihnen das-
jenige von Baabe ist, und ebenso, ob somit der ganze Fund noch der reinen
neolithischen Zeit oder bereits, was ja vielleicht wahrscheinlicher ist, einer etwas
spftteren Uebeigangsperiode angehört IL Weigel.
Arabische Zahbeichen an Kirchenfliluiett.
Es ist in neuester Zeit in den Sitsnngs-Berichten der Berliner Anthropolcgiaehen
Gesellschaft öfters die Frage erörtert worden, wie alt etwa die Anwendung der
arabischen Zahlzeichen bei uns sei, und es ist bei der Untersuchung dieser Frage mit
Recht darauf Rücksicht genommen worden, wann zuerst diese arabischen Zahlzeichen
als Einschnitte an mehreren, noch aus früherer Zeit erhaltenen Häusern vor-
kommen. Dass man bei der Untersnchang dieser Frage nur bei den Häusern
stehen geblieben ist, wundert mich um so mehr, als hölseme Hiiuser notuigemäss
wegen des Stofifes stark der Zerstörung ausgesetzt sein müssen und als der Brandl
der Jahres-Dükumentirung nicht überall bestanden zu haben, noch auch immer aus-
geübt zu sein braucht Auch sehe ich al) vcui einer für diese Frage nothwendigen
Durchforschung alter Urkunden oder Schriftwerke, bei denen gewiss viel mitZahl-
■aichen operirt sein muss. Ich mache an dieser Stelle nur anfinerksam auf daa
Vorkommen roa Zahlzeichen an anderen Gebftuden, und meine damit die Vw-
zierung der Gebäude durch Fahnen von dauerndem Metall. Die heutigen Wetter-
fahnen mit der Bestimmung der Angabe der Windrichtung nvlgen wohl ihren
Anfang genommen haben in der Verzierung der Thürme von Kirchen mit Fahnen.
Sobald die ursprüngliche Anlüge von Kirchen in Holzbau fallen gelassen wurde,
aobald ea namentlich galt, fUr diesen Zweck höhere und festere Bauliehkeiten anf-
snftlhren, besonders aber bei vomehmeren, wie Haupt- oder Kloaterkirchen, da
rnusste man, wenn man deren zierenden Thünnen wiederum einen krönenden
Zierrath gab und von dem Kreuze abging, selbstverständlich für die Fahne als
solchem zu einem gleich festen StoHe, zu Metall, wozu man als zeitgemüss das
Eisen wählte, greifen, und an ihm, wullte man der Eisenplalte. die von geringer Aus-
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dehmuif war und bfom weitem Blicke too nntoi himmf noch geringer ereduen,
irgend ein sichtbares Zeichen als neoen Zierrath einvoriciben, ein solches Zeichen
durch Incision herstellen und dafür als das alsdann Nächstliegende ein solches
wählen, das in Form eines Monoirrnmnis etwa auf den Glauben Bezug hatte, oder
das der Nachkommenschaft die der Gegenwart und dcrem Geschlechte gewiss er-
eigniasToU dttnkende Zeit der Erbauung eines so stattlichen und »mial der
BethStignng des Olanbens gewidmeten Hassirbanes Uberliefem sollte. Bs kMi
also die Jahreszahl vielfach Tm derlei grossartigen Sacralbauten in die Fahnm
hinein. Wären hier im Gegensatze zu Schriftwerken, auf deren bn itcn rn Räume
die Juhres7.!ihh?n nach der Sitt«» in römischen Zeichen oder gar in Ordinalzahlen
der lateinischen Traditionssprache ganz ausgeschrieben erscheinen, arabische Zahl-
zeichen za finden, so mttssten sie f&r die wdtere Betnchtong dw TorKi^gttidai
nnge eni recht neben den Einschnitten der ffltnser mit zu gelten haben und weiter
hin mitgezählt werden.
Nur bewegt mich bei dieser Forderung die Frage der gänzlichen Richtig-
keit, wenn auch an eine gewollte VerniUchung bei Kirchenbauten nicht gut zu
denken wäre. Ein bei mir selbst eingetretener Fall mag aber für die Il^aglichkeit
nur niustniion dienen. Heine massive GatMobmiede mmw cdioa 1864/65 erbut
sein, da rie damals schon in den erhaltenen Fenerkatastem Torkommi Als ich
in diesem Jahre auch dafUr eine landschafttiche NcnTersichcrung eintreten liess
und mir bei dieser Gelegen h( it den B.iu genauer ansah, bemerkte ich auf der
an seinem Giebel angebrachten Fahne mit Staunen die Jahreszahl 1866, die doch
gar nicht mit dem Kataster Ubereinstimmt und daher vielfache Nachfrage zu Wege
btaohte. Was war wm aber die Lösung des BSthsels? Brst der der Schmiede
als ünterschlapf naditrSglich angelligte Yorban, wie man «nen solchen fost Uber-
all hier findet, wnrde in jenem späteren Jahre vollendet und konnte somit aof
der Wetterfahne am Giebel jene spätere Jahreszahl zeigen. Und dabei handelte es
sich doch nur um eine jüngst verflossene ZfCit. Einschaltungs weise bemerke ich, dass
man hier in der Gegend häutig an Schmieden solche Wetterfahnen vorfindet, sowie
dass dieselben gleichsam zur eigenen Kennseichnnqg and leichteren AnfAndnng ftir
den durchreisenden nnd gebranchsbedflrlligen Fremden als gewerksmissig an-
gepassten Einschnitt oft ein Pferd zeigen, auch in der Stellung, in der es beim
Beschlagenwerdcn stehen muss. Als nächsten Standort dafür melde ich die
Schmiede zu Schloss - Kischau, doch soll man ihr jüngst dieses Wahr-
zeichen furtiver Weise genommen haben. Vor der Thür aber beherbeigcn die
Dorfschmieden leicht allerlei M erkwttrdigkeiten für den Schmied, augeschlagen oder
angehSngti wie übeigrosse Hafeisen nnd anderes Alteisen, hSnflg genug, wenn man
weiter forscht, auch alterthUmlidie Funde. Ebenso zeigte bei der alten erangelischen
Kirche zu Berent in Wcstpreussen die Wetterfahne oben eine andere und zwar
frühere Jahreszahl, als der Thürbogen unten. Jedenfalls wird das auf verschiedene
Daten der Fertigstellung zu bezieben sein. Die Leute aber sagten desshalb, die
Kirche sei von oben nach unten erbaut worden.
Nun ist weiter bei der obigen Fkage zu beachten, dass, während ein
Hans meist in einem Jahre erbaut wird, dies bei einer Kirche erst im Laufe
Ton mehreren Jahren geschehen kann. Das letzte Jahr der Vollendung
wird alsdann der Fahne eingetragen worden sein. Wie aber nun bei einer
späteren Reparatur, wo die vielleicht bis zur ganzen Höhe am Thurme auf-
geftthrten Gertlsto späterhin den Wunsch späterer Oeechleehter eileichtem
fcolmtM, das gewusste oder in Bnnangelung dessen das tcaditiondl odor sonst
durdi Üebeiknnft angenommene Jahr der GrOndung naditrUgtich einer alten
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oder einer ebenfUls nen hinzngefngten Fialue einsaittgent Alsdann wflrde die
BcAvt iskrafi des P'ahnen-Einscbnittes für nnsero Zwecke eine trüg^erischc sein.
Jeilcnfalls gohi liarau- hervor, da.ss strls eine vdllc Prüfung der histcrischcn und
lokalen Kinzcllicutn gebok'n erscheint, wenn man den fraglichen Vorwurf
in den Vuixlergrund stellt. So gleichgültig auch »onst für den grossen Gang der
Geacbichte selbst das ErtNiuungsjalur einer Kirche «scheinen mag, so kann do^
anoh das rein historische Interesse für jene Frage in Mitleidensehaft gesogen
werden.
Neben dieser allgemeinen Vorhosprcclumg . in deren Anfan«: irli .lie nfithiffe
Mitheaehtung von Kirchenfahnon-.Ialires/,aliK!n herv(»rhnh. mag- e.«* nur nun eihiulit
sein, bezüglich der AUersfruge der Anweudang von arabischen Zahlzeichen auf ein
GeMade in der Provinz Westprenssen hinsnweisen, wdehes dafttr wohl den
ftUesten Beweis erbringen mdchte. In einer kleinen Honogrsphie Uber das Kloster
Zackau, Kr. Carthaus, welche der dorti^M' Propst, Lic. Job. Stenz el, 1892 als Bei-
iras; zar Geschichte mul Landeskunde Westproussens j^eschrieben hat, erwähnt
derselbe: „Die (fe.schichte Zuckau s reicht, vim Dan/ifr und Oliva abgesehen, in
ganz Üst-Füuimerelleu am weitesten in die V ei-gangenheit zurück. Die Zeit seiner
GirOndung ist, wie bei der ttberwiegenden Anzahl der Ortschaften nnserar Homath,
nicht nachweisbar. Dagegen scheint ein zweites wichtiges Ereigniss in der Ge-
schichte des Ordens schon durch eine bestimmte Zeitangabe an<^edeutet zu sein.
Die alte iirspi iin^^lirhe Pfarrkirche des Ortes, einst dem heil. Jucobus dem Aclteren.
jetzt dem heil. Joliannes dem Täufer f^eweiht, liesit/t auf ihrem Osi<,Heb(.'l. der
älteren Ursprunges ist, als die übrigen Theile der Knchc, eine Wetterfahne, die
die Zahl 1031 trägt. Dieselbe soll offimbar das QrOndungsjahr des Gotteshauses
angeben. Wenn nun auch die geschichtliche Glaabwttrdigkeit dieser Angabe nicht
Uber jeglichen Zweifel erhaben ist, so kann man sie doch anch nicht ganz ver-
werfen. Jedenfalls unterliegt es keinem Zweifel, dass zur Zeit, wo der heil.
Adalbert als Glaubensbotc zu den heidnischen Preussen wanderte, also im Jahre
997, die ganze Gegend westlich von der Weichsel, damals i'ummern genannt, zu
dem polnischen Beiche gehörte, da Danzig damals „am Ende des weiten Reiches
des Königs — Boleslaw Chrobry — lag.*^ „In derselben Zeit, wo in Posen nnd
Gnesen das Licht des wahren Glaubens erschien, also um 965, ist auch unsere
Gegend als Bestandtheil des Piastcnreiches mit dem Christenthume beglückt
wonlen. Der Name eines ( riaubensboten oder Fürsten, der sich in diesem Lande
um das Christenthum besonders verdient gemacht hätte, ist uns nicht erhalten.
Gewiss aber reichen, wie llbendl, so anch bei nns, die meisten ältesten KultsiSlteD
und PfiuTsysteme in die Zeit der Einftthrnng des Ohristeathnms hinauf.
„Die erste sichere Nachricht aber Zuckau erlaubt den unzweifelhaften Sehluss,
dass die (Gründung der erwähnten Pfarrkii-che spötestens in das Ende des
12. Jahrhunderts zu setzen ist. Im Jahre 1201 bestätigt nehmlich der Papst
Innocenz III. dem St. Vinceuzstifte in Breslau unter anderen Gütern auch eine
Jaoobikirdie in Zacken. Diese Kirdie ist die ehemalige Pfarrkirche ad St. Joannem
Bapi An den Mheren Patron, den heil. Jaoobus den Aelteren, erinnert noch
eine besondere Festfeier, der St. Jai obus-Ablass, welcher am Sonntag nach
dem 2r). Juli begangen wird, Für das verhältnissmässig hohe Alter dieser Kirche
spricht auch der L instand, dass ihr die im 16. Jahrhunderte den Katholiken ent-
fremdete Pfarrkirche zu Rheinield (Przyjazii) als Filiale zugewiesen war."
Nach Dozddesmig dieser Zeilen kam es für mich darauf an, auch an meinem
Theile nnd zumal aus nnserer PlroTins einen Beitrag zur Lösung der voriiegenden
Frage zu geben. IGt Ungewissen Zflgen lenkte ich meine Handschrift auf eine
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diesbezügliche Fragekarte und hatte bald darraf die gcnugthnende Fronde, ron
Hm. Propst Stensel zur Antwort die Worte sn erhalten: «Die Jahreszahl 1031
auf dieser Fahne ist in arabischen Zalilzoichen ausgedrückt Freilich erscheint
ihr Schriftziif^ iinheholfen. verschriigt. Es niuss dieser Tinstand aber naeli nu'iner
Meinung ^'crade als liir ( in so hohes Alter beweiskräftig angesprochen werden! ^
Im Änschlusi>e daran mu^ mir erlaubt sein, im Excurse hier folgen zu lassen,
was Dr. Friedr. Leist in seiner Urkondenlehre (Leipzig 1882) auf 8. 92ff. Aber
die Zablmi giebt ^TX» Zahlen gehören in gewissem Sinne m den Abkünnngen,
sofern durdk eine Zahl stets ein bestimmter Begriff in einer möglichst gekürzten
Zeir honfomi ausgedrückt ist. Soweit die Zahlen in der Diplomatik in Betracht
kointnen, unterscheidet mau: 1. Griechische, 2. Kömische und 3. Arabische
Zahlen.
„Griechisehe Zahlen findet man in kirchliehen Sehriften, besondeis in den
Uteris formaftis, bis ins U. Jahrhnndert. Die Griechen sihlten mit Siglen. BOmische
Zahlen sind gleichfalls thcils Siglen, theils scheinen sie einfach nach der Zählung
an den Fingern der Hand gebildet zu sein. Ueberhaupt sind di<> rrnnischen
Zahlenzeiehcn von Rcdeiitung-, indem sie zur Darstellung des Dalums in den Ur-
kunden überwiegend im Gel)raucli sind, und zwar selbst m Diplomen deutschen '
Inhalts. Arabische Zahlen (vgl. A. Cantor, Ifethematische BeiMge nun Onltnr- *
leben der Yölker, Halle 1863) erscheinen in den älteren Urkunden in ein-
geschrfinktweil Gclirauohe. treten erst in späteren Jahrhunderten auf. Zwar
kommen sie, von den Arabern in Europa eingeführt, bei den Computisten schon
Ende des 12. Jahrhunderts und b;iu(i;j;er im 13. .lahrhundert, jedoch vorzagswei.se
in Büchern maihematischcu Inhultü, m Umlauf; aber in Urkunden findet man die
arabischen Zahlen im 15. «hdirhnndert nnr gans Tcreinselt Im 16. Jahrhnndai
werden sie gewöhnlicher und erst vom 17. Jahrhnndert an ist ihr Gebranch
aUgemein.
..Die arabischen Zahlen halieii übrigens, wie auch die n'imisehen, sehr häufig
eine Fürni, die von ihrer ur^p^üni:licbL'n oder von ihrer heutigen Schreibart durch-
aus abweicht, so duss die einzeiueo Zahlzeichen nur mit Mulie als das zu erkennen
sind, was sie vorstellen sollen. 6m den römischen Zahlen kann es besonders
leicht geschehen, dassman in der Benrtheüong derselben irregeführt wird in Folge
des Eänflusses, den die Eundungcn der üncialformen auf die Bnchstabengestalt
der ursprünglichen Kapitale äusserte, wie dies z. B. die Verwandlung des kapitalen
V in ein unciales U zeigt. Noch mehr ist eine verschlechterte Schreibart wahr-
nehmbar bei den arabischen Zahlen, deren Gestalt überhaupt im lü. Jahrhundert
keine Gleichförmi^eit erlangte. Besonders sind die Zahlenfoimen 2, 4, 5, 7 Ton
der heutigen Gestalt gana yerschieden."
In der vorliegenden Jahreszahl 1031 handelt es sich aber nur um drei
Zahlen, die auch nicht zu den schwierigen, weil ungleichlormigen, gehören. Es
sind 0, 1 und iJ. Vergleicht man die getreue Nachahmung mit der bei Leist
zur Vemnachaulichung (ß. 'J-i) gegebenen Darstellung aller Formeu der Zahlen-
reihe bis 10, so wird man wohl eine üebereinstimmupg finden, nur dass etwa
ein Tielleicht nfithiger Durchstrich bei der 0 fehlen dflrfle.
A. Treichel-Hoch-Paleschken.
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Slaviseto Sketetgriber voi Friedefolil, Powneni.
Anf dem den Herrn Gebrüdern Borchert gehörigen Gate Friedefeld,
2*/, Meilen südlich von Löcknitz und Meile nordwestlich von Penkun gelegen,
#ndcn sich zahlreiche Spuren obomahger Besiedelun^a'n. So war man im vorigen
Jahre etwa 2 km nordwestlich vom Gute, auf einer Anhöhe, auf zahlreiche Stein-
kisten gostossen, die leider zerstört waren, aber, wie noch denüiche Reste er-
kenne Hessen, der Zeit des Leichenbrandes angehörten. Dicht in der Nähe des
Gutes waren Trci stehende Urnen mit Leichenbrand mm Vorschein gekommen,
der Eisenzeit angehörig. Im Herbst 1892 hatte man eine grössere Anzahl (etwa 300)
Silbermünzen gefunden, die nach einer Bestimmung Dannenbergs (Monatsblätter
der Ges. f. Pomm. Gesch. 1893, Nr. 4) sich als Wendenpfennige and Nach-
prägungen solcher ei]gaben. Dicht hinter dem Scbafstalle des Gates war man
anch schon öfter anf Skelette gestossen, die aber nicbt beachtet worden. Die
Skelette lagen etwa 2 Fuss unter der Erde, eine bestimmte reihenweise Bestattung
war nicht beobachtet worden, wohl lagen aber um die Skelette einzelne Scherben,
die sich als hart gebrannt, zuweilen mit Wellenlinien verschen, also als unzweifelhaft
slavisch erwiesen. Ein Burgwall, von dem dit; Scherben dorthin verschleppt
sein könnten, ist weit und breit nicht vorhanden. Ein Kirchhof ist an dieser
Stelle nie gewesen^ anch spricht die ganse Art der Bestattnng nicht dafür; die
Scherben hingegen weisen auf die slarische Periode hin, der auch der oben ge-
oannie Münzfund angehörte. Es ist daher mit höchster Wahrscheinlichkdt an-
mnehmen, dass man es mit einem slavischen Begrübnissplatz zu thun hat.
Im Jahre 1892 war endlich wenigstens ein Schädel aus dem Gräberfeld er-
halten und von Herrn Borchert mir zugestellt worden. Der Schädel war leider
etwas lerfidlen, doch Uess sich derselbe, da die einaelnan Knodmi nodi Toihanden
waren, nemUch leicht restanriren. Kleinere Defecte sind an der Basis vorhanden,
am grossen KeilbeinflUgel Unke; auch ist der basale Theil des Hinterhauptsbeins
etwas nach unten dislocirt, so dass die liöhe des Schädels an gross ansfäUt. Anch
an den Jochbogen sind kleinere üefccte.
Der mässig grosse Schädel ist von gelblicher Farbe, ziemlich leicht und
hat veriiSltnisaniässig dfinne Wandung, an der Zange nicht klebend. Die mhte
sind stark gezackt, niigends verwachsen. Es ist der Schädel einer jungen,
wahrscheinlich weiblichen Person, bei der die UL Molaren kurs tot dem Dnrdi-
bruch stehen.
Norma teraporalis: Die Stirn .steiget ziemlich gerade auf, allmählich in die
etwas flache Scheitelwölbuog übergehend. Dicht hinter der Kxonennaht verläuft eine
geringe querverianfende Einsaltdnng. Die höchste Höhe erreicht der Schildel über
dea Tuber. parietal. Ton hier fällt der Schädel siemlich rasch ab, im oberen
Theil der Occipitalschuppe noch eine leichte Vorwölbung erkennen lassend. Die
Ansatzlinie des Schläfenronskels ist wenig ausgeprägt, die Tempora]gegend sehr
flach. Die grösste Breite des Schiulels ist parietal.
Norma frontalis: Die Stirn ist voll, niedrig, aber schmal, die Supra-
orbitalwQlste und Tubera frontalia nicht stark ausgebildet Die ehemalige Sntnra
frontalis im oberen Theil des Stirnbeins durch eine leichte Crista angedeutet Die
Orbitae eher niedrig, etwas schräg nach nnten und aussen gerichtet Die Nase
1) Friedcfcld ist in dem benachbarten Kirchdorf Wollin eiogepfurt, wo sieh auch
der Kirchhof befindet
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Üef tnaerirt. DieKaaenbeine amGnmde eingesattelt, dann nach derSpitae gewölbt
(Adlernase). Die Apertur nicht hoch, aber sehmal. Der Oberkiefer deutlich
prognath. Die Jochbogen angelegt.
Norma verticalis: Von oben gesehen bildet der Schädel in Folge seiner
Rchmalheit ein schönes Oval, bei dem nur die Farietalgogend etwas mehr
hervorgewölbt ist Die Hauptentwickeloog des Schädels liegt im Gebiet der
Pfeilnaht
Norma occipitalia: Ton hinten gesehen macht der Schidel den Ein-
druck eines hohen Fünfecks, dessen Seiten leicht concav nach oben divergiren.
Die Muskelgmben und Leisten an der Uinterhai^tsschuppe sind nur mässig ent>
wickelt.
Norma basilaris: Auch von unten gesehen lullt der Schädel durch seine
geringe Breitenentwickeliing anf. Das Foramen magnmn ist Ifinglich, die Gelenk-
llichen flr den Unterkiefer snchi Die vordere knOeherne Wandnog des änsseren
Gehöiganga nicht senkrecht nach unten verlaufend, sondern mehr seimig rück*
wärts f^ewendet. Der Oberkiefer nicht sonderlich tief, mehr länglich. Die nahezu
vollständig erhaltenen Zähne etwas abgeschliffen, die dritten Molaren kurz vor
dem Durchbruch. Die mittleren Schneidezähne bei weitem breiter, als die
adtUdiMi.
Der Unterkiefer nerlich, klein. Yortretendes gerundetes Kinn. Die Zlhne
mSssig abgeschliffen. Die Aeste niedrig und breit» in stompfem Winkel nach oben
gewendet
ICaasse:
Schädel ron Fricdefeld.
181,0
mm
Höhß den Alveolairandes am
126,0
82,0 mm
149^
Entfenranf des Ohrloehs von
111,0
lOljO ,
493,0
Entfnmnng des Ohrlochs von
806,0
117,0 ,
71,0
m
82,0 .
Ganier Sagittalbogen
366,0
T
42,0 ,
flagittalunifang der 8tixn . . .
127,0
K
43,0 ,
183,0
m
23,0 ,
LIag« der Occipftalsehnppe. .
106,0
I»
44,0 .
Breite der Occipitalsehnppe. .
121,0
•»
84,0 ,
60,0
»
Foramen magnam, Liage. . .
88,0 ,
92,0
„ 0 Breite . •
29,0 ,
116,0
n
MastoidesUistsoz, Spitse . . .
«,0 «
92,0
m
a BUOB . . .
im n
Hohe des AlveolaRindM am
19,0
n
Indices:
69,9
mm
76,2 mm
82,3
53,5 ,
61^
»
77,3 .
n
Scbumann-LöckmtB.
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— 78 -
Bronze-Celt von Brandenburg a. H.
In die Sammhingen des HMridBehen'IVomial-Hiueiims in Berlin ist ans der
Gegend von Brandenburg a. H. an Bronze-Gclt gelangt, der zwar in die Gruppe
der Schaftlappcn-Beil<' g'ehört, aber doch von den bisher hier
M vorgekommenen Formen dieser (Jruppe erheblich abweicht. Cha-
racteristisch ist insbesondere die gradlinige und rechtwinklige Form
der Klinge, welche 9,5 cm lang und mterall 6,1 cm breit nnd
deren 6,1 cm lange Schneide noch stampf, also noch nicht sn-
gesrhlilTiMi ist, wie auch die Ghtssnähte noch nicht überall ab-
gepfcilt sind. Die vier Schaftlappen stehen gleichmässig hoch in
der ganzen Länge des Schaftendes ab und die 4,3 cm breite,
MiAaiim 10 ein lange Schaftbahn verjüngt sieh nach der Schneide hin.
Der Edelrost ist Mder mm gsSssten Thei] abgepntat nnd er-
scheint nur noch in einaelnen vatiefton Stellen. Eine gleiche Form
I habe ich auch in den Berichten auswflitigar Sammlungen nicht
gefunden; am ähnlichsten erscheint der von Hampel in ^Alter-
thtlmcr der Bronzezeit in Ungarn" auf Tafel "VI., abgebildete Celt,
dessen Schneide aber doch ein wenig ausgeschweift und dessen Schaflbahn noch
viel mehr TcrjUngt ist Buchbolt.
Brandgräberfeld in Schöneberg bei Berlin.
In Schöneberg, dessen ganze Feldmark bereits mit einem Netz von theils
bebauten, theils projcktirien Strassen überzogen ist, wird gegenwärtig zur Planirung
des Geländes der ehemalige „Mühleuberg" abgetragen, welcher in dem Winkel
zwischen Gronewald-Strasse, Rostockw Strasse nnd Beiziger Staune, hinter dmn
,Akasienwllddiem*, liegt
Schon im Jahre 18 t 2 sind am westlichen Fusse des Beriges, am früheren
„bösen Fenn**, sowie an der südusllichen Seite, nach der Schünebcrg-Friedenauer
Strasse hin, Spuren altgermaniscber Wohnstätten gefunden (Vergl. Verh. der
Anthrop.-Ges. 1872. S. 248—251).
Bei der gegenwärtigen Abtrugung des Beiges hat sich nnn auch die zu jenen,
an andmn Orten festgestellten Wohnstättm gehörige Orttberstelle geltenden.
Die Abtragung des Berges Ton der Dorfseite her ist schon seit vielen Jahren
fortiresctzt worden, ohtir dass irgend oin Fund zur Kcntniss gebracht wunie. Als
nun aber auch von W'tsu-n iu r dir Anstich und di-' AKifuhr des Saudos geschah
und das Plateau des Berges bei senkrechter Tiefe von 15 m erreicht war, fanden
die Arbeiter in den abgestürzten Erdmassen UmentrUmmer nnd Knochen*
stackchen, und der Verwalter des Omndstttcks, Schachtmeister H. Mttller lyriun
einige solcher Umenfragmentc an sich, woron das Mfirkisdie ProTinzial-Mosenm
in Berlin Xacliricht erhielt.
Die Stelle niirde dann ziinaehst von mir. bald darauf auch in (ienicinschaft
mit Herrn Siadiraih Friede! und eniigeu Pflegern des Museums untersucht.
Es worden übet SO Gräber goöflbet, deren Geflsse aber Cut immer lerirttmmert
zwischen einigen Feldsteben lagen. Die Oberkante der Gräber lag 15 — 36 cm
unter der nrsprünglichen Oberfläche des lehmig-sandigen Bodens, die Basis etwa
.35 — .^.'> rw. Die riäehe. welche mit solchen Griiborn nestweise besetzt war, konnte
auf etwa 2Ü Quadratruthen festirestellt werden; sie dehnt sich gewi.ss noch
weiter nach Osten hin aus, wo aufgefahrener Boden in einer Schicht von 60 — 80 cm
Stärke die UntersiMdmng erschwert.
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— 7» —
ESidg« Oefltose sind aus den Seherben wieder hei^^eetent worden; nur «in
einziges wurde ganz gehoben. Da das letztere zugleich den allgemeineren Tjfims
der Urnen, namentlich der Verzierung', zeigt, welche in ähnlicher Weise Öfter Tor-
kommt, so gebe ich hier ihre Abbildung.
Es ist der, dem Luusitzer nahe stehende Typus, welcher sich in der ganzen
mitfleren und SeÜichen Fro?ins l^randenbuig und weiter nach Osten hin am
hSafigsten findet.
Der Leichenbrand wnrde auf etwaige Beilagen sorgrältig untersncht, wobei
auch hier, wie schon auf den nieistfn nriiherleldern dieser Art, die Beobachtung
gemacht wurde, <hiss f^rössere Stücke der Schiiileldecke obenaul' gelegt waren.
Ausser kleinen Brouzedruht-Stuekcheu von spiraligen Fingerringen landen sich
keinerlei MetaUspnren und fiberhanpt keine Beilagen. BuchhoU.
Zwei Burgwilte bei Königsberg, Neum.
I. In Kehrberg's Chronik der Stadt Königsbei^g, Nernn., wird einer, y4 Meile
westlich von der Stadt, innerhalb der Röhricke- Wiesen gelegenen Wallanlage
gedacht und daran die Vermuthung gcknüpit, dass an dieser Stelle das ursprting-
liche Schloss von Königsherg gestanden liabf. Auch spätere Künigsberger Forscher
berichten, dass unter den Wallrcsten Fundamente gefundin wären. Es kann, nach
genauer Untersuchung der Gegend, keine andere Stelle gemeint sein, als der 4ib»
▼on Königsberg entfernte, zwischen der Qraupenmtthle und der Reichenfelder
Htlhle gelegene und zu der letzteren gehörige «BnigwalP. Diese Stelle ist
gelegentlich der Hauptversammlung des Neumärkischen Geschichtsrereins von den
dort anwesenden Vertretern des Miirkischcii Museums untersucht worden.
Es ist ein in dem weiten Wiesengebiiude jetzt kaum noch .sichtbarer Ring-
wall von etwa 60 m Durchmesser, der noch von einer inneren \Valllime durch-
zogen isL Die noch vorhandenen Wallreste sind mehrfhch unterbrochen und
heben sich nur noch Vi~V4 ^och aus dem Gelände heraus. Erkondignngen
eigaben, dass die Wallerde zur Verschüttung von Gröber und zur Aufhöhung von
Wiesen verwendet worden ist, so dass nur noch jene Wallreste übriggeblieben
sind. Kulturspuren fanden sich nur sehr vereinzelt: es waren wendische Topf-
scherben ohne Verzierung, nur einer mit Wellenlinien; auch einzelne zerschlagene
ffimathierknochen als Kttchenabfal! waren vorhanden. Dagegen fand die Annahme der
Chronisten, dass hier ein Schloss gestanden habe, keinerlei Bestätigong imd die
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~ 80
•ngebUch geAmdenen nFnndamente*' sind gewiss nichts anderes gewesen, als
ügend eine Steinpackung als Heerdsftelle oder Lagenrflasterang. Die ganze Wall-
anlagc macht den Eindruck, als wenn sio von den wendischen Zwingherren nur
kur/c Zeit benutzt uod dann als unwohnlicb oder sonst angeeignet verlassen
worden ist.
n. Bedeniender und mehr in dieAngen fallend, als der vorgedadite Bargwall,
ist der Ton Klein Hantel. Dies ist ein nach allen Seiten steil abfallende, 15 m
hoiherBerg von 40 — 50 m Plateau-Durchmesser, welcher sich aus dem Wiesenlande
an der Sildspitze des grossen Mantel-Sees heraushebt. Nach Stiden hin legt sich
noch im Halbbogen ein äusserer Wall an, der eine Quölle einschliesst, so dass
die Bewohner des Walles auch im Falle ihrer Einschliessung das Trinkwasser
sidiear hattra. Die nach dies» Seüe gerichtete Perifdierie des Hnq[>twalls steigt
nooh nm weitere 4 m an und bildet so den Kon der Befestignng. Die ganse
Oberfläche des Plateaoa bestand aus einer tiefen Hamnsschicht, die mit Kultur-
Überresten durchsetzt war. E? wurden daraus eine grössere Anzahl Topfschi'ihen,
theils ohne Verzierung, thoils mit Riolcn, Tupfen und eingeritzten Wi llenlinien,
alle von der characteristischen wendischen Art, gesammelt; ebenso viele Knocben-
abfiille, absichtlioh zugehauene Steinsplitter (an Schanfeln a. dgl.> Anch Scherben
eines sehr grossen and aasnehmend dickwandige rohen Thongefässes worden
gefunden, das man für eine Art Brennmuffe halten konnte. Bei den Nachgrabungen
konnff' auch aus den Schichtungen festg^estelU werden. das.s der B<'rg in der
Ilauptsache von Natur vorhanden gewesen sein muss und dass wahrscheinlich die
wendischen Eroberer die schöne und gesicherte Lage desselben erkannt und ihn
n einer Wallburg eingerichtet habmi, die dann ab' solche wohl eine Esibe m
Jahrinuderten, etwa vom 6.-18^ gedient haben mag. Bnchhols.
Bronze-Meiml von Uopnitzwenler.
Der „Liepnitzwerdor**, eine Insd in dem 3 Meilen nördlich ron
Berlin f^cle^enen Liepnitz-Scc, ist, wie ich schon in den „Verhandlungen
der Birliner ücsellschaft für Anthropologie" 1><92, S. 88, gelegentlich
der Vorzeigung einer grossen bronzenen Plattenfibula bemerkte, in den
Krisen der heimathlichen Alterthomsforscher durch Terschiedene Fmde
ans allen Perioden der Yonseit bekannt Nenerdings M dort wiederam
ein seltenes and aasgezeichnetes Stück aus der mittleren Bronzezeit,
ein B ronze-Meissel, gefunden und durch die Güte des Herrn Werk-
mei-sters Busse in das Miirkische Frovinzial-Museum gelangt.
Der Meissel ist schön patinirt, nach Art der Torques, jedoch
nicht mit scharfen Kanten gewunden, IS mm lang, gleichmüsaig stark,
die Sdmeide 0,9 CM»
Die Form ist eine so selten vorkommende, dass sie die Wieder-
gabe dnrch Abbildaqg Terdieni
Buchholz.
AAfMoblMM* In M»*MilMr MS3.
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Rr{;änznn£:s])l[ifter zur Zeltschrift fdr Ethnologie«
Nachrichten ttber deutsche Alterthnmsfonde.
WX TJnterstützimg des Köiug^ch Frenss. Ministeriuins
der geistllclien, ünteniclits- und Medicipal- Angftlefflnheiten
herausgegeben tob der
Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologe and Urgeschichte
unter Bedacdon ron
R. VirdMiw ud A. Vom.
Tltrter Jairy. 1888. TefelAg tob A. ASHBB Jfc Co. ia BttüB.
Htfl«.
Skeletgräberfunde bei Arnswalde in der Neumark.
Dicht am Hahiihofe Arnswalde, westlich von diesem, 1,6 Am westlich von der
Stndt, sowie 'U kt» westlich vom Kacken-See in dem Winkel, den die Bahn mit
der Strasse nadb Sandow macht» wird Erdboden abgefahren som Zwecke der Auf-
8chfittaii|? der Bampe für die UeberfUhrung der Fahrstrasse, welche Arnswalde mit
dem Süd«m und Südwesten Tcrbindet. Die Bahn liegt hier in einem TeiTain-
Einschnitt. Die Ebene des Bahnhofes ist durch Abstechen dos östlichen Abhanfjes
des ostlichf n Ausläufers des Guz-Berges gewonnen und soll im nächsten Frühjahr
nach Westen hin erweitert werden durch Abstechen der Höhe, von der jetat
bereits Erdboden abgefahren wird. Zwansig Arbeiter arbeiten hier mit Feldbahn
und Kipp-Lowries. Hierbei stiess man ziemlich anf dem Gipfel der 2,5 — 3 m hohen
Erhebung, „4 Fuss* unter der Oberfläche, auf Knochen, beim nächsten Pickenhieb
anf ein Glas, das vollständig unverletzt zu Tage kam; „4 Zoll" tiefer auf die
goldene Münze — man hatte das Skeletgrab l. gefunden.
Das Skelet lag 1,30 m unter der Oberfläche, und zwar unter einer Lehm- und
einer Sandschicht in emem Meigefaiea^ wie ich sie bei den weiteren Grabungen
auf diesem Terrain mehrfach beobachtete. Die Einbettung der Leiche in den
Mergel, die Wiederttberdeckung mit der Lehmsehicfat haben dazu beigetragen, dass
die Fundstücke in so vorzüglicher Erhaltung anf uns gekommen sind. Der Merprel
war indessen so fest, dass er nur mittelst der Picke gelöst wenkn konnte. Dess-
halb ist leider von den Knochen des Skelets sehr wenig erhalten geblieben, auch
T<m den Beigaben gingen manche kleineren Theile Torloren, und es ist dabei flber^
haopt zu Terwundoii, dass die aufbewahrten Stücke, namentlich das Glas, noch so
gut erhalten zu Tage kamen. Leider ist auch, da der Fund zufällig und von un-
geübten Findern gemacht \vur(le, Uber die Lage der einzelnen Fundstttcke am
Skelet nichts Genaueres beobachtet wonlen.
Das Skelet scheint das einer reichen Dame gewesen zu sein, nach den kost-
baren Beigaben zu urtheilen, Ton denen folgende beobachtet sind:
1. Bme libok, 8 cm lang, fast ToUstSndig etfaalten (Fig. 1 ergänzt). Sie hat
eine ziemlich breite Bolle. Der Bügel hat einen stark gekrümmten Hals, an den
das Fusspnrle fast im rechten Winkel ansetzt, und sich am Ende in eine breite,
elliptische Platte erweitert. Eine gleichgeformte, doch etwa^ grössere Platte ist
6
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— 82 -
aufllen höchsten Punkt des Bügels aufgelöthet. Der Körper des Fibel bügels ist aus
Bronze oder Kupfer, doch durchweg mit Silber plattiri; der gerade Fussthcil vergoldet.
Zierliche silberne Perlstäbe trennen die einzelnen Theile des Bügels Die Bügel-
platte sowohl, wie die silberplattirte Fussplutte sind mit einer getriebenen und ver-
goldeten Silberplatte belegt. Von ersterer ist nur die kleinere Uälfte erhalten; die
grössere Hälfle und der bei Nr. 2 in der Mitte befindliche rothe Stein fehlen. Die
Platte war mit 4 Nieten auf der Unterlage befestigt. Die Belagplatte ist getrieben und
mit Punktkreisen und Rad Verzierungen im Relief rundum geschmUckt. Die Fuss-
platte ist nur mit Punktkreison verziert; ihre Mitte nimmt ein calottenfönniger rother
Stein (Glas) ein. Nadel, Nadelrolle und Verbindungsbogen sind aus einem
starken Silberdraht gebogen.
Der bronzene oder kupferne Kern des Fibelbügels ist mit einer ziemlich starken
Silberschieht unter der Plattirung überzogen, wahrscheinlich durch Kupferaalzc
niedergebchlagenes Silber aus «ien V^orwitterungsproduktcn der Silberplattirung.
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— 88 —
2. Line gleiche Fibel, bei der die iiUgelpluUe und deren rother, calottenformi^
Stein wohl erbtlten aind, der Belag derFoMplatte aber, sowie die Nadel mü Bolle
und Bogen, und die Nadelecheide fehlen.
3. Eine ähnliche, aber kleinere silberne Fibel, &,& cm lang, und im Gänsen
einfacb*T Der Bii^'olhals ist mit einer einfaehor verzierten, vergoldeten und mit
vier silbernen Nieten lu festigten ZierplaUe, deren Mitte ein blauer, halbkugeliger
Glasstein einnimmt, versehen.
Anf die Paaqplatte ist eine silberne, veigoldete Zterplatte, ungefähr in Gestalt
einer modernen Cocardo, mit silbcrplattirter, bronzener ünterlagsplatle anl^ötheft
gewesen (Fig. 2).
t. Die ;,Mit erhaltene BUgelplatto einer Fibel wie Nr. 3, sowic die Nadel mit
der Nadelrolle nml deren ZierknöpFon Fi;,'. "JaX
.'». Eine als Schmuck i:eir.4jene, nul Loch versehene goldene Münze von
Antoninns Pins.
Ar. Kopr mit Vollbart und Lorbeerkrans, nach links gewandt:
ANTONINVS AVSG PlVS PPIMPII.
Rv. Weibliche Figur, n.ich rechts gewandt, in der Rechton ein Heercs-
zcichcn, in der Linken anscheinend einen Stab mit liändern haltend:
PIVIT R tLICOjPP
Der # schwarze Kreis giobt die Stelle des Loches an.
Nach der Form md dor rehlcrhallen Stellung der Buchstaben und nach dem
ganzen Aeussern der MQnze glaube ich nicht fehl zu geben, wenn ich sie als
barbarische Nai hprätrung anKche, was nachtraglich durch Uerrn Professor
Dr. von Sallei l)esliitigt wird
3. Drei etwa thulergrosse Ringe aus schmalen Silberblechstreifen.
7. Zwei helle Glasperlen, fost Ton Wallnnss-Grösse, mit feinen rothen und
gelben Streifisn im Zickzack (Fig. 8). JDiese Perlen Tertreten einen neuen Typiis,
da gleiche bisher, soriel mir bekannt, akdlt pnUidlt tüld.
S. Eine schwarze Glasperle mit vier rothen. zwei gelben und einem weissen
Streifen (Fig. 4. Vergl. Lisch, Römorgräber. Mi klonb. Jahrbücher 1836. S. 131).
9. Eine opakrothe Glasperle mit zwei gelben Zickzackstreifen (Fig. 5).
10. £ine polygonale Perle ans Bernstein.
11. Drei etwa 8 förmige Bemsteinperien Taschiedener GrOsse (P^. 6.
Lisch, S. 128).
12. Ein Glas, becherförmig. Boden kugelig. 8 hoch, oben 9,5 rm weit;
griinlichweiss, durchsichtig, mit auf'i^^esiioiinenen und dann eingeschmolzenen gleich-
farbigen, geraden und Zickzacklinien (Fig. 7). Em iihuliches ist abgebildet bei
Montelius, Antiquit^ Sn^iaes, Fig. 38^, auf Oeland gefhnden.
13. £m grösseres Thongefliss, das nur in Scherben gehoben werden konnte.
Diese Scherben wurden leider verworfen.
Die Alterthümer Nr. I bis 12 sind an das König!. Museum für Völkerkunde zu
Berlin gelangt. Ihre Bergung ist dem ilerrn Lnndrath von Meyer in Arnswalde,
einem eifrigen Förderer und Gönner des Königl. Museums, zu verdanken. Nr. 13
wurde Eingreifm des Herrn von Meyer mit dem Erdboden forlgesehaflt
Die Pibelii Nr. 1 bis 4 sind die ersten dieses Typus, die in solcher Yoll-
Sttndigkeit bekannt werden und stehen dadurch einzig da. Besonders wichtig sind
sie als Funde aus der Mark Brandenburg und durch die Fundunistünde. Sie
wurden, wie schon oben erwähnt, mit den amleren Stücken bei cmem Skelet
gefonden. Zu bedauern ist, dass nicht genauer auf die Lage der einzelnen Stücke
am Skelet geachtet wurde^ da ungeschulte Arbeiter dm Fund snfilUg machten, und
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— 84 ~
die harte Mcrgulschicht, in der das Skclet lag, dus lieniuünehmcn sehr erüchweric-
Es Hess sieh nachträglich nur Polgendat featstellan:
Das Skelet wurde am Sl. Oktober d. Js. gefanden. Bs lag mit dem Kopfende
im NW. mit d(Mi Füsson im SO. Der Kopf selbst ist nicht fjcfunden Vörden; er ist
wahrscheinlich vor P^ntdockunf,' der Beigaben mit <l<Mn Erdboden wefryresrhafft worden.
Dus Gla.s stand ungefähr hvi der rechten St hulter oder in deren Nähe, etwas
tiefer als das Skelet. „Vier Zoll* unter dem Glase kam die Goldmünze zu Tage:
erst deren Aufßndang mahnte die Arbiter zu grösserer Aufmerksamkeit Unter
der Qoldmflnse stand der leider nicht anfbewahrte, in einer Schale stehende
Thontopf. Seine Scherben sollen nicht ver/iert , sehr schwach gebrannt und Poh
gewesen sein, ähnlich oder gleich den bei Skelet III (s. unten) gesammelten.
Die Perlen sollen näher dem Skelet gelegen haben, zum Theil, soviel sieh
ermitteln liess, in der Brust- oder Halsgegend, aber unter dem Skelet, also beim
Veigehen der Fleischtheile herabgesunken. Der grOaate Theil der vorhanden
gewesenen Peilen dflrfte Tcrloren gegangen sein.
Fig. 7. Fig. 8.
Die Fibdn Nr. 1 bis 4 sind von demselben Typus, wie ein bei Orttnebeiy,
Kreis Königsberg in der Neujimrk, gefundenes unvollständiges Exemplar (s. „Nach-
richten tlber deutsche Alterthumsfunde*. 1^0-2, S. 65). Fünf gleiche Fibeln mit zwei
Platten von Grabow und Hüven in Mcklonburg s. in Lisch, a. a. (). S. 103, 116,
118, 122, 124 und Tafel 11, Fig. 22 u. 23. Daselbst auch mehrere Fibeln mit nur
einer Platte. Die seitlichen' Verlängetiingen und Zierknüpfe an der Rolle dieaer
Fibel, sowie das Anssehen der Rollenenden (Bruchstellen) an den Amawalder
Fibeln Hessen micb vcrmuthen, dass auch letatere fihnliche Rollenendigoingen gehabt
haben. Die genauere Untersuchung zweier von mir an der Fundstelle aufgelesener
Eisenklumpen bestätigte diese Annahnip; es landen sich in ihnen au.sser der
Nadel die beiden Rollenenden von Fibel Nr. 4. Fibel Nr. 3 Arnswalde zeigt
anch am Bügel zwischon den beiden RoHenhttlften einen Zierknopf.
Im Provinsial-Husenm in Stettm, das ich zur Anftochung etwaiger Parallel-
funde auf der Rückreise besuchte, beßndet sich eine unrollstftndige ähnliche Fibel,
ebenfalls mit >!ff)mii<ren Bernsteinperlen und einer grünen Glasperle gefunden, von
Voigtshttgen, Kreis (ireifenberg in Pommern; ferner eine ebeni'alls unvollständige
von Rebel, Kreis lieigard. mit blauen und rothen, langen, vierkantigen Glasperlen
mit octaedriaeher Abatumpfung der Ecken nnd einem fthnlichen Kamm, wie bei
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- 85 -
Skelet III, Ainswalde, gefunden. Sie weicht indessen, wie die Seilenansicht (Fig. 8)
zeigt, von unscm Fibeln dadurch ab, dass sie anscheinend nur eine Ziorplatte hatte,
die niclu wie die Fussplatten unserer Fibeln in der Verlän^-^erunf; des Büi,'els lag,
sondern auf einem besondern, rückwärtigen Forlsutz (a der auf S. 64 stehenden Skizze)
des Nadelftisses. Vit dieser Fibel wurden auaaerdem weisse, lüngsgeriefte Glas-
perlen, eine schwarze mit rothen und gdbea Linien, eme Bronsefibel (einfkche
Armbrustflbel) un 1 in Atmbmstflbel mit breitem Fuss geftmden, auch einige
Ölbrmige Bcrnstemju rlen.
Eine unsem Fibeln sehr ähnliche belindet sich im Besitz des licrni Pastor
Krüger in Schlönwitz, Kreis Schivelbein in rumuicrn; ihr Fundort ist Folchlcp.
Hier wurden mehrare Skeletgräber gefanden, von deren Beigaben gerettet worden:
ein Glas, das in Form nnd Farbe dem nnsiigen gleich ist, doch statt der anf-
gescfamolzenen Verzierungen schräge Cannelirungen zeigt; ein Kamm, wie dei
von Skelet III. Arnswaldo: ein kleiner Eimer aus Eibenholz, von dem jetzt indess
leider nur noch die I^ronzeroifoii und Besehlä{,a' vorbamlen sind: eine Fibel aus
^Iber mit blauem Stein und Vergoldung vom Typus unserer Nr, 1 bis 4. Der
Fond ist kurz erwfihnt in den i^Baltischen Stndien", Jahrg. 28, S. 579; ich verdanke
die nSheren Angaben Herrn ConaerTator Stäben ranch in Stettin. — Von ähnlichem
Typus ist auch die goldene Fibel von Hentscblebcn, Kreis Wcissensee, Provinz
Sachsen, Kat. Nr. II. <)L".)1 des Köni^'l. Museums für Völkerkunde zu Herlin; doch
zeigt diese statt der aufgelütheten und genieteten Zierplatten stark verbreiterte
Fassungen der Steine. Achnlichkeit zeigt auch eine silberne Fibel mit Vergoldung
von Leabingen, Provinz Sachsen, Kai No. I, g 17.
Die Fibel Ton Hentschleben nnd die ron GrOnebeig sind Eänselfmde, alle
llbrigen sind mit Skeletten g^kmdten worden.
in einer Entfernung Ton 15 m nach 80. vom Skelet 1. des Gräberfeldes ron
Arnswalde lag.
Skelet II. Es wurde in 2 Fuss Tiefe, der Kopf im N., die FUsse im S. am
8. November gefanden nnd zwar ganz ohne Beigaben.
Am selboi Tage stiess man 8 » sfldlfstiich vom Skelet If. in etwa 0,60 m
TieTe auf Skelet III. Kopf und Oberkörperkno( lun waren schon entfernt, als Herr
Landrath von Meyer dazukam und die weitere Aufdeckung bis zn meiner Ankunft
hinausschob.
Der Kopf des Skeiets lag nach N., die Fttsse nach 8. Ich fand nach
Abdecknng der etwa 0,80 m starlran Lehmschicht den unteren Theil dee Skeiets,
von den Httften an, in einer Sandachicht, aber auf emo* festen Meigelschicht
li^nd. Dieses Mergellager, wie d i V i Skelet I, war nicht tOr den Leidmam
besonders horj^erichtet, sondeni es fanden sich in grösserer oder eoringcrer Aos*
dehnung solche einL;esprcngte Nester mehrfach bei der rort^'esotztcn Grabung.
Die Beine des Skeiets waren gerade gestreckt, in geringer Entfernung neben
einander liegend. Die Fassknochen lagen in der Yerlfingcrung der Beinknoohen,
also die Fflsse nach unten gestreckt Zwischen den Oberschwikeln lagen am
oberen Ende Handknochen, wie ich annehme, der linken Fland, da ich die der
rechten in der Get,a'ii(i ties Kopfes ^^^elunden zu haben ^'laube. An der Innen-
seitc des linken < )bers( henkelknochcns lag ein eisernes Messer, mit der Spitze
nach dem Fusse gekehrt.
Da an der rechten Seite des Kopfes oberhalb der Handknochen Thonscboben
geftinden waren, grab ich noch weiter nach nnd konnte noch eine Anzahl roher,
nnveisiefter, aussen fast schwusnr, leicht gebrannter Scherben sammeln, sodass
ich hoffe, den Topf wenigstens seiner Form nach wieder herstellen za können.
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— w —
Nach Aussage der Arbeiter hatten die Reigabeji. namentlirb der Topf bei
Skelet I, tiefer j^eleg'en, als das Skolot selbst. Ich lioss desshalb auch hier nach
Wegnahme der Knochen weitergrabea und fand etwa da, wo der Kopf gelegen
haben mool^, ebMn git erhaltmeii ludbkrewfönnigeu Kamm ans Knocbenplatten
mitBronsenieten and veniert mit doppelten Punktkroisen (swei conoentrische Kreise
am ihren Mittelpunkt). (Fig. 9.)
Die mit 6, S. ja Hchliesslich "Jü Artx'iteni unter Zuhülfeiiahme dvr Feldbahn
und Kipp-Lowrics noch iiiehrrre Tage fortgesetzten Grabungen haben leider weitere
Fimde nicht zu Tage gefürdert.
lll iili Uli
Hg. 9.
Es erübrigt die Zeitstellunc der Funde. Die Form und Technik der Fibeln,
die Glasperlen, die 8 förmigen Ht rnsti inpi.'rkni weisen auf eine ziemlich späte Zeit.
Die Goldmünze unterstützt diese Annahme. Antouinuü Pius starb IGl n. Chr.
Beohnen vir, was wohl nidit an hoeh gegrüTen ist, handelt Jahre, bis die Xttme
in diese Gegend kam, nachgebildet wnrde and, in Gold geprigt, vielleicht als altes
Andenken zum Schmuck diente, so würden wir auf etwa 260 n. Chr. kommen.
Und frühestens in diese Zeit möchte ich die Funde setzen. Auch der Kamm wUrde
diese Zeitstcllung rechtferti^'cn.
Ein nachträglich gefundenes viertes iSkclct hatte als Beigabe eine BronzeUbel
ond ein napHOrmiges Teisiertes Thongefllss, welches dorch Form and Verrierang
die Altersbestimmang cbenfUls bestitigt Es stimmt mit den von Lisch ab-
gebildeten flberein. Eduard Kraasa.
Moorfunde und Pfahlbau von Sammenthin, Kreis Arnswalde.
Beim Ausstechen von Torf und Kalk fand Herr Rittergutsbesitzer Gustav
Schulze auf Sammenthin, Kreis Arnswalde, wiederholt vereinzelte AlterthUmer der
▼eraduedensten Zeitalter, in diesem Jahre anch Sporen eines Pfahlbaues. Bei
meinem Aufenthalt in dortiger Gegend zum Zweck der Untersuchung des Skelet-
grÄberfeldes von Arnswalde besuchte ich auch die Sammenthiner Fundstelle.
Der Pfahlbau Iic<;t im Torfe und dem darunter anstehenden Wiesenkalke
mitten in einer Wiese, die den Boden eines früheren Sees einnimmt. Die Wiese
liegt rechts von der Chaussee von Sammonthin nach Libbebne, auf Sammenthiner
Gatsgelnet.
Die obere Schicht des Bodens bildet eine jetzt 1 m starke Torfschicht, Ton
der bereits früher 1 nt zur Gewinnung von Torf abgestochen ist. Unter dem
Torf steht grauer Wiesenkalk, sehr reich an Diatomeen; an einigen Stellen steht
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— 87 -
anter oder auch über diesem (^uen Wiesenkalke ein 2 — 3 pCt. Phosphorsäure
haltender Diatomeenkalk mit Resten einer höheren Flora, als die des Torfes ist.
Der Torf ist mit vielen Thierknochen durchsetzt, die zum Theil Brandapuren
seigen.
0,5 m anter der jetac^ieii Oberfliohe stiesa man auf lenkreeht stehende Pfllble,
O,S0--O,9O m im Donshmesaer haltende Eichenstimme. Ich Hess einen der Pf&hle
henulaiiehen, nm ra sehen, ob nnd wie das untere finde bearbeitet sei. Der
Kg. 1. Vi W«. «• V.
Pfahl war 1.5 »i lang lind unten „stumpf aho^esebnitten", das heisst senkrecht gegen
die Lüngisuxe' mit gorudcr Kndlliiche. sodass er stumpf auf den unter ihm noch
tiefer anstehenden Wiesenkulk aufsetzte.
Zwischen den oberen Enden dieser Büdimpfilhle IsgMi Mngwe QneriiOlaer
anderer Banmart»*) Ton nqgeflihr gleicher Stiirlie, deren Anordnung sowie ihr
1) Hach gütiger Restimronng des Herrn Geh. Reg.-BatluPlrof. Dr. Wittmack: Eldifl
Kiebr, Bde und Weide (?).
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— 8B
Verband mit den senk reclit steht-nden Pfählen durch weitere Grabungen fe.stzustelle»
bleibt. Bei der Kür/e dar mir zu Gebote stehenden Zeil kunnteu sich meine Ar-
beiten nur darauf beschrSnken, ubigc Facten feafanutellen, sowie das Vorfaandensaii
md die Hiehtig^eit der Terschiedenen SchichtHi, soweil das Wasser dies siiliraSi
ferner das Vorkommen von Thii rknochen in der Torftchicht an besttttigen. Weitere
Untersuchungen bleiben vorbehaUen.
Aus diesem Seebudeii sind beim Torf- und Kalkgraben schon ^^ ieih'rholt
einzelne werthvullu FundüiUcke geborgen worden, von denen Jierr Schulze dem
König]. Musenm flir Yttlkerlninde böreils ftuher durch yemuttdnng des Hwm
Dr. M. Weigel eine hochinteressante Bronsenadel mit S[nralp1alte (Fig. 1) als
«g. 8. % Kg. 4. V.
Geschenk ttberwies. Die Spiralplatte besteht ans awei in einander ttbeigehenden
Theilen. Der äussere Theil, 2Ve Windungen, gleicht einer über den Rücken
geboirencn dünnen Messerklinge, welche dann drahtförmig rund wird und noch
7 Windungen bis zur Mitte macht. Die Nadel selbst ist oben ebeni'iiUs vierkantig
nnd Terläuft zur Spitze hin rund. Die Nadel ist im Gunzen 26,3 cm lang, die
Platte ist n em breii
Nadeln von gteichem Tjrpos sind baiqptslchlich Ton Ostpreossen her bekannt;
im Königl. Museum fUr Völkerkunde in BMÜn befindet sich auch ein Exemplar
von Treten, Kreis Rummelslnirg in Pommern. Sie gehören der Hallstattzeit an.
Bei meinem Aul'enttialte in Summenthin libei^ab lierr Schulze die folgenden
Fandstacke Ton dieser Stelle als Geschenk:
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- 8» —
Einen durchbohrten Axthammer aus Dioritst hjcfer (Fig. 2). 17 rm lang. Dio
Form weist auf MutcldeutschlaDil, wo gleichgeformle Stücke aus derselben Gesteins-
art nicht gerade adton sind.
ESnen Setskeil, Bogenumte Hincbhoraliacke (Fig. 8X 19|5 em lang.
Eine grosse BriUenftbel« sterk conodirt (Fig. 4% jetik noch 15,5 em lang.
Flg. 6. Vt Fig. 6. Vi
Eine Bcrnstoinpcrlc. 5,8 cm Durchmesser, halbkugelig (Fig. 5). Das Loch ist
jedenfalls mit metallischem Bohrer gebohrt. Dies giebt Anhalt für die Chronologie,
worüber diu ungewöhnliche Form keine Ansknnft giebt
Eänen bearbeiteten, mit Scbaffloch Tersehenen Roeentheil eines riesigen
Hirsohgeweibes, der vermuthlich als Hammer oder Glätter gedient hat. Der Durch-
messer der Rose ist 10,2 em (Fig. 6). Die Flüchen sind mit metallener Säge
geschnitten.
Einen mit metallener Säge abgetrennten Zacken eines sehr grossen Hirsch-
geweihes, der als Pfriem oder Maalspieker gedient hat, 30em lang.
ISnen ebenfolls durch SBgenschnitt abgetrennten Zacken eines Hirschgeweihes,
19 em lang. Eduard Krause.
Das BrandgriUierMI m Wlmortdorf , Kreit Beeskuw.
Auf S. 38 — 34 dieses Jahrgangs der „Nachrichten'^ habe ich ttber die beiden
ersten Ausgrabungen auf dem 600 Schritt sQdwesIlich von Wilmersdorf bei Bees-
kov nur dem Acker von Job. Christoph gelegenen Gräberfeld berichtet. Die
BDerst geöffneten Gräber enthielten gar keine Mi^tallspuren, wohl aber zwei klfiiu^
steinerne Amulets (Abb. S. 33). Beim weiteren Fortschreiten der Nachgrabungen
nach Westen hin w urde im Leichenbrand einer Urne das erste Stückchen Bronze,
ein kleiner Kettenring, gefondmi. Der Entdecker des Gräberfeldes, Herr H. Busse,
hat inswiaoiien mit grossem Eifer die Nadigrabungen for^esefcst und in dankens-
wnther Weise die ESigebnisse dem Märkischen Ftonnsial-Husenm zu Berlin
geschenkt, so dass das ganze Fumlinat« rial von joner Stelle vereinigt i.st.
Dio erwähnten ersten l)ciden Nachgrabungen hatten aus ungefähr 18 Gräbern
i>2 L raeu und BeigelÜsse ergeben. Weiterhin sind nun noch etwa 40 Gräber mit
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-so-
weit über 1(X) ürueu uud Beigelüssen geotfiiet wüideii. Der östliche Theii des
Gräberfeldes scheint der zuerst veoA zwar noch in der Zeit zur BeiseiznngbraatiEle
ZQ sein, in welcher Metall noch nicht in Gebrauch war. Denn wenn in den
Gräbern auf dieser Seite Beilagen vxikamen, so waren es nur ^}nlche aas Stein
und /war: Die (il)en gedachtei) Auiulets, ein Fchinit ''Knilenstein), 2 Diorit-
Steinbeile (.Fig. 1 — 2) und 4 im Bohrloch ubgebruchene Stein beilfragmente.
Fig. 3. natürl. GfSsse.
Ausserdem fanden sich hier in mehreren ümen auch Pfeilspitzen aus Knochen
(Fl^^ H\ tlieils i::inz und nur etwas verbogen, theils auch im Feuer in mehrere
Stück»' zeibursleii.
In den weiter nacl» Westen hin gefundenen liiabeni kamen ullnnihlich immer
mehr Bronze-Gegenstände vor. In das Museum gelangten davon 14 Nadeln
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— 91 —
mit Köpfeu (Typen Fig. 4 — 9), 2 Nähnadeln, deren Oehr durch Umbiegen des
KopfeDdes hergestellt ist, ein schön verziertes Bartmesser (Fig. 10), verschiedene
Binge, Drahtspiralen, kleine BrachstQoke, Sduneit, Schmelskldmpcheii,
darunter eine grosse Zahl kleiner, im Abtropfen mtarrter Kfigelohen von Hiise-
kom- bis Rirschkern-Grösse.
Ferner ist von den Beilagen erwähnt'nswerth eine grünblaue Sc hm elzperle
und eine aus Thon gefertigte, länglich runde, mit Ötriciiea verzierte Kinder-
klapper (Fig. II).
Eiflenspnren fehlen gSnaliclL
Was die Gefassformen und Verzieningen anbetrifft, so herrscht auch hier jene
grosae Veradiiedenarti^Mt, wie sie anf allen ansgedehnteren GiftberfiBidem ror^
Fig. 12.
kommt Die Venrandtschaft mit dem LanaÜEer Tjpn» fUU in die Augen, wemi
auch einige Hnuptromu n desselben , insbesondere Backelomcn , ZwiUingi»,
Drillings- und Riiuclu r^^i'l isst', fehlen. Nur an einem kleineren Gefäss kommen
4 Buckelchen vor. Recht hautiL; sind das Dreieckornaniont, Reihen tief ein-
gestempeiter L^unkte und Fiugcrnu^el-Lindruckc. Eine Anzahl Gefüsse, darunter
aoch eine grosse Urne, sind Tollstibdig mit dem letateren Ornament bedeckt, an
einem Napf ist die Anasenflfiche durch zwei srakrechte glaite Streifen in swei
Felder getheilt, die gänzlich mit Fingernagel-Eindrücken ausgefüllt sind. Auch
zweihenklige Urnen kommen mclutacli vor; sie sind in der Regel schlank, d. h.
die Höhe ist grösser als der Durchmesser, wiihrend sonst ineisiens Höhe und
Durchmesser der Gefässe ziemlich gleich sind. In der voranstehenden Abbildung
(Fig. 12) sind die merkwQrd^ten GefÜsstypen dieses Gräberfddes wiedergegeben«
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— 92 —
Nach dem Bclunde ist zu schliesson, dasn auf dem Uräborfeld in den Zeiten
zuerst beigesetzt worden ist, in welchen, wenigstens auf der dortigen Ansiedelung,
der Gelmmch des Meialls noch nicht eingefuhrt war. AndoreneiU nrasB die Be-
mitsaqg knn rar der Einfttbrong des Gebrauchs ron BroDzesachen begonnen haben,
weil, weiter nach Westen hin, lironzebeilagen häufiger werden, welche der mittleren
Bronzezeit angehören. Das Fehlen je^-licher Spur von Eisen deutet auf das Knde
der Ansiedelung während der jüngsten Bronzezeit hin. Demnach wlirde die An-
siedelung, welche das Grüberfeld angefüllt hat, etwa von 1000 bis 400 vor Chr.
bestanden haben. Bnchhola.
Bronzetad vtn Sehönborg.
Meklenb. Enclave swischen Priegnita and Euppin.
In dem östlich von Schttnbeig gelegenen, zum Gute gehörigen Torfstich haben
die Arbeiter verschiedene, wie es scheint zu einem Depot-Funde uehörige Bronze-
gegenstände gefunden, von denen die nachfolgend besehricbenen drei Arm-
bänder in das Märkische Provinzial-Museom gelaugt sind.
1. Arm Spirale, ans dflnnem Draht in der Weise heigestellt, daas der Draht
aus einem 1,40 a» langen Ende doppelt ansammengebogen and dann in 5 Spiral-
windungen um einen 4,5 cm im Durchmesser starken Ojlindw, also nvr dnem
Kinderarm entsprechend, aufgewickelt wurde.
2. Flacher Armreif aus dünnem Bronzeblech, 1 cm breit, auf einen Arm
TOn 5— 5,5 cot Durchmesser passend, jedoch mit den beiden uiiverbundenen, 1,5 cm
lang aber einander liegenden Enden federnd und deshalb auch auf einen ent-
qnechend sttikeren Arm passend.
3. Hohler Armreif, die sehr häufig vorkommende, im gestreckten Zustande
einem Blutegel ähnliche Ftirni. jedoch nicht gegossen, sondern aus dünnerem
Blei'h getrieben. Die starke ( »xytlation hat noch nicht vermocht, die Spuren der
reichen Strichverzierung ganz zu verwischen.
Alle drei StfhAe dnd nicht etwa patinirt, auch nicht wie das häufig in Moor-
Amden der Fall ist, blank geblieben, sondern stark corrodirt, olTenbar durch
Olganische Säuren des Bodens angegriffen und mit einer pulvrigen Schiebt belogt
die 5rnm Theil angelagerte.« Eisenoxyd enthüll Der Hohlreif hat innen einen
dünnen äch\värzli( heu Ansatz, der mügiicberweise von der einstigen Kittausfiillung
übrig geblieben ist.
Die tedinische Bearbeitung der Ringe weist auf die jflngste Bronsesat hia
Bnehhols.
Zwei Steinkammergräber von Rzeczyca, Cujavien.
In Rzeczyca, Krci.s Streino, Cujavien, befinden sich, 2,5 / w von der russischen
Grenze entfernt, zwei Steinkammer<rräber. Sie liegen auf Kzet^zycatr Gebiet, zu
beiden Seiten des Weges, welcher Rzeczyca mit Brze.-*c verbindet, etwa 80 m von
einem am Brzes6er Grenzgraben befindlichen weithin sichtbaren Kreuze mti^t,
nnd sind auf der Karte der Königl. Preuss. Landesaufnahme 1887, herauagegebra
1888, auf Blatt 1867 (Popov^o), durch drei Kreise angedeutet Ihre Entfemnng
von einander beträgt 12 m; der Weg führt zwischen ihnen hindurch Beide er-
-strecken sich parallel neben einander von Westen nach Osten und liegen auf einer
leichten Erhöhung (100,1 m nach der Generalstabskarte), die aus der Ebene {HJ m)
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ziemlich hervortritt. Erhalten sind von ihnen nur noch die Wandsteine, und auch
von diesen fehlen bei Gmb I. zwei oder drei; bei Grab II. ist ein Theil des öst-
lichen Ecksteines abgesprengt worden. Möglich, dass dies bei einer Untersuchung
geschah, welcher die Graber vor etwa 10 Jahren, noch zu Lebzeiten des frtlheren
Besitzers, Herrn von Moszeiiski, von einem Warschauer Archäologen') unter-
zogen wurden, und bei welcher nach Aussage dortiger Leute ^ Urnen" gefunden
und mitgenommen worden sind. Etwas Näheres über diese Untersuchung ist aber
nicht, auch nicht in polnischen Kreisen, bekannt geworden. Unsere Besprechung
muss sich also, da von den Gräbern nichts wie die Wandsteine übrig und auch
die innere Erdauffüllung verschwunden ist, auf eine allgemeine Beschreibung
beschränken.
Fig. 2.
Die noch erhaltenen Grabkamniern sind in Form eines Rechteckes aus
Graniten errichtet; die glatten senkrechten InnenHüchen sind wohl schon von Natur
glatt, nicht erst künstlich so bearbeitet.
Grabkammer 1. (Fig. 1), südlich von Grab II. gelegen, ist 5,25 »h, im Innern
(),'S(» m breit. Die westliche Breitseite bildet ein einziger, ziemlich grosser, recht-
1; Nach gütiger Mitthoilmig dos Hi-rrii Dr. Bolcslaus Krzcpki, Consorvator am
Museam der „(iesollschaft der Fnundo der Wisseiischallon zu Posen" (Towarzystwo
Przjjaciol Nauk Poznanskie).
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4
— 94 —
eckig gestalteter Stein, die nördliche Laiipsoite drei Steine: auf der südlichen Laag^
Seite sind nur nueh drei Wsindsteine vnrhanden. da an der südöstlichen Lang- und
Hrcitseitenrrke zwei bis drei fehlen mid so auch die östliche Breitseite nur noch
dareh einen beschädigten Wandsicin ani^etloiitel wird. Diese sind nicht sehr gross,
0,.')0— 0,1)0 III lang und 0.<;o m dun hschnittlieh breit, nnd ragen 0.40— (>J>0 m über
l'iiT. I.
das Niveau der rmgef'ung hervor; mir der rechteckige Stein, welcher die westliche
Hroilüeite der Kammer bildet. is\ ^^h>.«i:<er. I."i0 *" lang und durchschnittlich 0,65 m
breit (Fig. 2). Dafür aber sind <lie Wandsteine ziemlich tief, etwa 0,50 m,
fundamentirt, fast ebenso tiet als sie über das umgebende Niveau hervorragen;
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das Rechteck, welches sie umschlicsscn, ist am Grunde etwas tiefer, als das
NiTera der Umgebung, nü sareehlagenen Graniten gepflastert, wenigstens lusMi
solche, dort in grösserer Menge rorbendene Splitter darenf scbliessen*).
Von einem Steinkreis, der die eigentliche Grabkammer umgab, ist nichts mehr
zn spüren, wenn man nicht otwa zwei ziemlich grosse Steine, die sich auf der
Ostseitc iti einer Enlfernmi}^ v(m I.'>. bczw. auf der Westseite in einer Entrernung;
von ü m voründen, für die einzig übrig gebhebenen Restd eines sulchen
halten will. —
Grabkanuner II. (Fig. 8), 13 m nOrdlich von der Torigen gelegen und von ihr
durch den Weg getrennt, ist viel mächtiger, als diese. Gewaltige Granitblöckc
bilden hier ein 5.'2n im Innern 1 tn lan<^os und 2."2n w, im Innern 1 m breites
Rechteck, <;ewaltij,' für die Urösse der sonst hier vorkommenden Steine. Während
bei Grab I. die Wundsteine mehr rechteckig sind (vgl. den Grundriss), sind sie
hier mndlicbe Blöcke, deren Durchmesser ron 0,G0 -1,10 m schwankt, im Durch-
schnitt 0,15 III betrügt, und die 0,80—1,10 m, durchschnittlich 0,90 m tfber den Erd-
boden faeryorrageit Die westliche Breitseite bildet ein, die östliche ebenralls nur
ein einziger Stein, von dem indess ein frrosses Stück abgespremit ist: auf der
nördlichen Langseite liegen drei, zienilieh grosse Bliirke, auf der südliehen fünf,
und von diesen ftinf ist einer in zwei Theile zerplatzt und theilweise versunken.
Dies die eigeniliche Grabkammer.
Tier Steine, tief ftindamentirt (Pig. 4), bedeutend kleiner als die Wandsteine,
die sich in einer Entfernung von 4,50 /// um die Kammer gruppiren, sind wahr-
scheinlich die Reste eines ehemaligen Stt^inkreises, der die Kammer umgab und
der am Fusse eines Hügels lag, welcher das ganze Grab wahrscheinlich bis dicht
an die, jetzt fehlenden Decksteine bedeckte. Eine noch jetzt auf der Südseite
miliandene und mit dichtem Geatrttpp bewaehaene EiliBiraqg, welche die eigent-
liche Kammer bedeutend ttbenagt, ist wahrscheinlich der Best eines solchen Hflgels.
"Was den Typus dieser beiden Gräber .inbelangt, so gehören sie, soweit man
dies ohne den hier bereits fehlenden, aber früher wohl Torhandenen Steinkreis
beurtheilen kann, zu derselben Gattung von Gräbern, die General von Erckcrt in
den „Verhandlungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und
Uigeachichte* 1880, 8. 316ir. ans BnssiBch-Oujarieii unter Nr. 5 bespricht Nach-
dem er unter 1— 4 a. a. O. Reibeogitber, Kreis-, Kisten- und »cajaTische* Gittber
besprochen, beschreibt er unter Nr. 5 (von Chotel, Siverczpek und Osamocice)
eine besondere Gattung von Gräbern, die einer jüngeren Zeit als der der „cujavischen"
Gräber anzugehören scheinen, diesen sich aber doch nähern. Diese GrabsUitten,
und zwar die eigentlichen Kammern, „bestehen aus einem ziemlich regelmässigen,
oft am Kopfende fchmaler werdenden, länglich sehmden "Viereck, etwa dnreh-
admitllich 6, auch mdur Schritte lang und 2—8 Schritte breü INe dies innere
Grab umgebenden, inwendig ziemlich glatt behauenen*), senkrecht stehenden grossen
Steine sind oben mit unten behauenen, ziemlich flachen, sehr schweren und oben
unregelmässigen Decksteinen eingedeckt. Rings um dieses Steingrab erstreckt sich
eine aus grossen Steinen bestehende, an drei Seiten kaum um 2 Schritte entfernte
Bmlkssuag, die, ähnlidi den „cujaTischen" Giibem, spits nach der vierten, meist
1) Diese Gnaitbraelullleke werdoi som Thefl von den sersprengten Decktteineii her-
rfihren. E. Krause.
2) Die Aii.'^irlit rU'^ H'-rrTi vnn Frrkprf. dio [nnenflSche der Wandstoiiie und di(>
untere Fl&che der Decksteine svi kün.stlicli gf-glättet, ist onwahrschciidich; derartige
niduB sind woiü, wie «leh Im den Rtectjcaer Grftbem, von Natur glatt.
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weatiichen schmalen Seite hin vcrläuIlL so dass die Spilze, ao zu sagen das Fuss-
ende det gtnieii Grabe«, «tw» Ii— SO Schritt mit Tom eigentlichen Grabe ent-
fernt ist«
Diese Beschreibung pusst ganz auf die Gräber von Rzoczyea, nur dass hier
der früher w(»hl vorhandene Steinkreis sich nach den spJirlichen Resten nicht mehr
rekonstiuiren lässt; auch sieht die in den ..\'orhiindlnnpen'* a a. O. gebntehte Ab-
bildung der Kammer eines sulchen Cirabe», vun Chotcl, den Rzeczycaer Gräbern,
besonders Grab II., sehr JOmlidi.
Trots Besohldignng sind die Baecsycaer Grttber werth, durch staatlichen Schnts
dauernd in dem jetzigen Zustande erhalten zu bleiben, zumal sie, wenigstens
ansenn Wisn^en nach, die einzigen derartigen prähistorischen Denkmale der Provins
Poeen darsteUeo. R. Lehmann-Nitsche.
Im iImii NoiMtlielt ww Charlotteiburg.
Herr Prof. Dr. von Arsrnni bat die Gute gehabt, das auf Gbariottenbuiger
Gebiet geftmdene Nephritbeil,' Uber welches in Heft 4 der „Kachrichientlber dentsche
Alterthumsrunde ~ berichtet wurde, makroskopisch und mikroskopisch zu unter-
Sachen und mir Uber die Ergebnisse seiner Heniühungen Fol^^eiifie^ mitzutheilen:
,,Dem äusseren Ansehen nach ist das Heil nicht unähnlich demjenigen von
Suckow, den Gcrüllen von Potsdam und „Kslohe^, dessen Theile bekanntlich in
Bonn, Halle, Breslau and Aachen sich befinden. Mit dem »Esloher* Stttck bat
das Beil wolkige Partieen gemein, besitzt al)er seinerseits Anzeichen Ton Schiererung,
welche in jenem nicht zum Ausdruck kommen, wibrend sich am Beile von
Suckow Spuren einer Schiefem nj^ erk<'nnen lassen.
Mit dem letzteren hat das ( 'harloiti'nburger Beil auch daiin einij^e Aehnlich-
keit, duss die Farbe beim Suckower Stück hier und da in durchscheinendem
liebte erkennbar ist
Eine üntersnchang des Materials onter dem Mikroskop führte insofam sa
keinem entscheidenden Resultat, du der angefertigte Schliff misslang, indem er
zunächst zu dick ausfiel, dann aber beim Nachschleif<'n zu winziy-e Dimensionen
erhielt und nur die Hesiätigung der N» |>hi itnatur ernKiglichte, an welcher indessen
auch ohne Mikroskop kein Zweifel beziehen konnte. — Die Vermuthung, dass das
Beil ans neaseelSndischem Material bestehen, ja ein von jener Insel her.
importirtes Artefact sein durfte, möchte ich nicht untersttttzen, da die Farbe allein,
weiche bekanntlich selbst bei Nephriten eines und desselben Fundortes eine sehr
erheblich wechselnde sein kann, nicht al.>< eiitschfidtnd j;elten darf. — Uebrigcns
sah ich - vielleicht durch Zufall — in dem winzigen Schliffe nichts von der für
neuseeländer Nephrite characteristiscben gewunden fasrigen Structur, sondern nur
gerade, schwach wellige Fasern. Immerhin mödite ich die Frage der Heitomft
des Beiles anter den gegebenen angllnstigen Umständen offen lassen.*'
A. Voss.
AbgetcliloSMB im jMBar lS9t.
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Nachrichten
äb«r
deutsche Alterthumsfimde.
1894
Mit Untentfitziing
des Küniglich Preussisohen Ministeriums der geistlichen, ünterrichts-
mid Medidnal- Angelegenheiten
herausgegeben von der
Beriimr GeseHsdiafl für Anthropologie, Eümoloaio
und Urgoschidito
unter Redaction von
R. Virchow uua A. Voss.
Brgtaniiigsblitter m Zettsehrfft fikr Bthnologie.
BERLIN.
Verlag von A. As her & Co.
1895.
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Inhalts - Yerzeiclmiss.
1) BranilirräLerf.'ld der La Tenc-Zcit von Vehlefanz, Krois Osthavelland (2 Abb.) . . 29
2) Brandpriibfrfi'ld r JinifTtron La T«"n.'-Zt'it bei Landwehr, Kreis Luckau (2 .\bb.) 30
8) Wall bei Üross-Pinschiu, Kreis Pr.-Ötargardt 32
4) Ausgrabungen der Verwaltnng des Provinsiftl-HiiseuDS in Trier 8B
5) Die germanisihcii Bt-irrribnissstätten zwi.schen Sieg nnd Wupper 35
6) ümenfuinK- Itt-i (Jiissefeld in dor AKmark (8 Abb.)
7) Eröffnung eines Museums in Magdeburg 47
8) Aas dem Yenraltimgsberielit des Westpreussischen Ftovinsial-MiueaiDs fOr 1898 . 49
9) Bericht Ober die 'Verwaltnnff des ProvinsiBl-Hnseiiins tu Bonn rom 1. April 1B88
bis 31. März 1S94 51
10) Das Urnenfeld von Eilsdorf, Niedersachsen (21 Abb.) 52
11) Alte Ansiedelnogen ans der Eisenzeit bei Parey an der HftTel 59
12) Fände bei der Ausgrabung des Xordostse. -Kanals in Holstein 59
18) Die „olde Bnrg" im H« id« ner Ymiw. Miiusterlan.i GO
W Pontes longi im Reken'schen Venne, Münsterland ' 63
15) D&s Gräberfeld bei OdllsdisQ, Kreis Goldberg-Hajnao, Schlesien 66
18) 8ke1etgzfb«r mit rSnüschen Beigaben von Bedel b« Polrin, Pommern (12 Abb») . 07
IT) Die Karhof-Höhle im Höniie-Thal. Westfalen 70
18) Die Schwed. iischanzen bei Zedlin, Kreis ötolp, Pommern (3 Abb.) 72
19; Neue Küuierlunde in Mais, Tilol
90) Ansgrabnngen im Nydam-Hoor, Schleswig 78
21) Steinzeitliches Skeletjrrab ohne Kiste von Straniehl. I ckormark (8 Abb.) 81
22^ HritTPlLTÜber bei Seddin, Krei.s West-Priegnitz (11 Abb.) 82
23) Hallötattzeit-Ürabhügel der Oberpfalz (8 Abb.) 92
Bcb&del ans denselben (6 Abb.)
GMgnpUadie üebenleht nach Lindern and FtotIbmb
(naoli den Mommem des Inhalts* Veneidutissfls).
Bayern * ^
PreusspTi:
Brandenburg 1, 2, 11, 21, 22
Pommetn • •
BbeinproTinz .* 4, 5,
Sachsen (Fror.
6, 7, 10
Schlesien ^
Schleswig-Holstein ; J2, 20
Westfalen
Westpreussen J
Tirol
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I?
BIbitogniflüsflke U«benldit ttber 4eiilwte (ud naehtarltefe«) AltoHkniuftuite
Ar Um Jabr 189t.
Seite
Einleitende BemeriEnngm 1
I. AMiandlnngen, niBunmenfaMend« Berichte und seue HBttheUoagen ftber iltan
Funde 2
II. Berichte und Mittheiinngen fiber neue Funde 10
GeographiBcbe Uehenieht S8
YeneichiiiBs der Schriftsteller und der Beobachter 85
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ErgtMMsgblitter »wr Zdteehtift fltr Etla»l»gi«.
Naehrieliten Ober deotsehe Alterthnmsfonde.
Mit Unterstützung des Königlich Preuss. Ministeriums
der geistlichen, Unterrichts- und Medidnal- Angelegenheiten
iMTMHgefeben Ton der
Berliner C^esdlBeluft Ar Antliropoloi^ie, Ethmolegle iid Urgeseldehle
unter Redactioii von
R. Virchow und A. Voss.
Fönfter Jahr^. 1804. V^rlfir- vmi \ ASIIFP. .V Cn. in Bf»rlm Hpft 1.
BibltograpliiMSlie Uebersiclit Aber deiitMlie AtterthymtfliMie
für das Jahr 189%
beaiteitet tob Dr. F. Moew«i in Berlin.
Ibkttnungen der Zeiti^cbrirteBtltel*
Es bezeichnen allgemein:
Alt. - Alterthamskunde. Ann. - Annalcn. Gt'schicht*'. Jahrb. - Jahrbüclii-r. K.-B. =
Anthr. = AnÜuropulogie. Ani. ~ Anzeiger. | KorrespondenzblHtt. Mitth. = liittheilongen.
Aneli. 7 ArebiT. fier. = Beriehte. Ellui. s | Sitigsb. » Sitzungsberichte. Ter. » Yerein.
Ethnologie. Ges. s Gesellschaft. Gesch. s j Terii. s YeihandliugeB. Z. s Zeüidirift.
Für die hftofiger Torkommeiiden Zeitschriilen sind folgende Ahkünungen benutst:
Ann. HoAdw. = Ann. d. K. K. naiarhisi. Hof- ' d. naturhistorisc-Iu-n . archäologischt'n und
museums (Wien), Bd. 8. ethnnlof^isclu n Sammlung' n <\. Wcstprenssi-
Ann. Ver. Nass. Alt. = Ann. d. Yereius f. i achen Proviuzialmoseauis in Üauzig fiir 1893.
Nassraisehe Ali n. GesehkUafonelrang i Boll. 8oe. Adriat = Bolletino della Sodetä
(Wiesbaden), Bd. 25. Adriatica di Scienzc natonti in TMeste.
An7. germ. N.M. - Anz. <1. german. National- 1 Vol. 13 u. U (t), Vol. 15.
uiuscoms (Nfirnberg). Jahrg. 18U3.
Am. Schweis. AH. ■- Ans. f. Sehweisensehe
Alt. (Z^irich^, Jahrg. 26.
Bonn. Jahrb. - Jahrb. d. Ver.'s v. Alterthams-
freraden im Bheinlande (Bonn), Heft 94.
Forrers Beitr. - Beiträge zur prfthisi. Ar-
Arch.-ep. Mittli. - Archäologisrh-opigraphischc chäoln^nr- nnd verwandte Gf^bietc v. Forrer
Httth. aus Oesterreich - Ungarn (Wien),
Jalog. 16.
Arch. f. Antfar. s Arch. t Anthr. (Bnran-
schweig). Rd. 81, Heft 4 (f) n. Bd. 92,
(Strassburg i. E.), Jahrg. 11, S. 1—18.
Us s Sitzgsb. o. Abhandinngen d. natoxfbneh.
Ges. Iris sn Dresden. Jahrg. 1892, Jnli Us
De?, (t) II. Jalirg. 1893, .fan.— Juli.
Heft 1 u. 2. Jahrb. bist. Ges. Bromberg Jalirbuch der
Argo = Argo. Z. f. Krainischc Landeskunde ; histor. Ges. für den Netsedistrikt zu Brom-
(Laihach), Jahrg. 2. hetg TsibnndMi mtt dem Gesehiflnberieht
B«itr. Anthr. Bay =^ ■n.'itr;i;rr zur .\iithr. und! für die Jahre 1892 n.
Urgesch. Bajrems (Hänchen), Bd. 10, Heft H j Jahreshefte Oes. Oberlau8it7 = Jalireshcfte d.
a. 4 (f). I Ges. £. Anthr. u. Urgesch. d. Oberlaudtz
Ber. wstipr. Uns. s Bericht fl. d. Yerwaltnng . (GQriite}, Heft 8.
1
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K.-B. dentseh. Oes. Antlir. s K^B. d. d«atBdi«B
Ges. f. Antlir., Ethn. u. Urffesch. (MünchenX
Jahrf,'.23, Nr. 9— 12 (f) u. Jalir^'. 24.
K.-B. Gosammtver. - K.-B. d. GcsauiintvereinsiPräbistBl.
der dentflchen GeseMchts- und AltettimnM- 1 Jahrg. 5.
vtrcin«' 'Berlin), J:ihr(^. 41.
K.-B. wd. Z. K.-B. (I. westdeutschen Z. f.
Gesch. u. Kunst (Trierj, Jahrg. 12.
Lunesbl. -r LiinesMstt Uiläi. d. StreektiH
komniiHsare hei d. ReioliBlimee-KoiDiiiisBion
;Trier), Nr. 8-6.
Mittli. aiithr. Ges. Wien = Mittb. d. anthro-
NiederiMi. Ifitlli. VMadnrilbMr Mit-
theilungen. Z. d. Niederlausitrer Ges. f.
Anthr. u. Alt. Guben), Bd. 3, Heft 1—4.
Prähistorische Blätter (München),
yunrtalhl. Hess. ^ QuartalMätter d. hi«t Ver-
eins f. d. ürosshf>r20f^hum He.ssen iDarm-
stadt), Bd. 1. Jahrg. 1892, Heft 8 (f) a.
Jahrg. 1898» Heft 9 n. IOl
ScUe«. Vorz. - Schlesiens Voneit in Wort und
Bild. Z. d. Vereins f. d. Museum Hchlesischer
Alterthümer (Brcblau), Bd. 6, Mr. 8 u. 9.
pologiseheD Ges. in Wien. Bd. 38. N. F. 1 Sehr, phys-fik. Ges. = Schriften d.ph7rika]isdi-
]U. 13.
Mitth. (^ i>tv ('omni.
Coiumiäsion zur Erforschung u Erhaltung
der Ktinat- n. histor. I>enkniale(Wien), Bd. 18>,
Heft 4 (+) u. Bd. 19.
Mitth. G.'v. n,.)ikin. KIsass Mitth. .1. Ges. f.
Erhaltujig d. gesrhicbtl. Uenkinäler iraEUass
(Strassbnrg), F. 2, Bd. 16.
Mitth. Ver. Osnabrück = Mitth. d Verein» f.
ökononiisclirn Ges. (Königsberg), Jahrg. 33.
Mitth d. K. K. Central- Sitzgsh. Pru.ssia Sitzpsb. der Altcrthuins-Ges.
Pnusia zu Königsberg i. Pr. Jahrg. 48.
Heft 18.
Verb. Berl. Ges. Anthr. - V. rli. der Berliner
(jes.f Anthr., i:thn.u.i:rt,'tseh. .lahrg isna.
Die eingeklammerten Bezeichnungen weisen
traf das Heft d. Z. f. Bäm. (s. d.) bin, dem
die „Verb." heigegeben sind.
Gesch. und Landeskuude von Osnabrftek j Wd. '/.. - Westdeutsche Z. f. Gesch. u. Kunst
(Historischer Yer.), Bd. 17 (f). (Trier), Jahrg. 11, H- 4 (f), Jahrg. 12.
HonatsbllttersMonatsblitter. Herausgegeben | Z. f. Eihn. = SS. f. Etfan. (Beriin), Jahrg. 26.
von d. Ges. f. Pommerscbe Gesdi. a. Alt. | Z. hist. Ges. Posen = Z. d« htet. Oes. f. d.
(Rtettin\ .Tahrt.'. is<)3. (Der Zusatz .Mai bis Provhis Posen. (Peeen). Jahlg. 8, Heft 1
Dez." in d. vorjähr, üehersicht i.st irrthüm- , n. 2.
Uch an seine Stelle gerathen; er bezieht ! Z. hist. Vor. Niedersachsen - Z. d. histoiisehen
sidi auf die folg. Zeitsehr. [Hsehr. hist. Ter. I TeNins 1 Kiedersaehsen (Haanover), Jahig.
Oborbav. 1893 (f) v. Jahig. 1898.
Nachr. - Nachrichten ü. deatsche Alterthoms- 1
funde (Berlin), Jahrg. 4.
Nachträge aas früheren Jahren sfaid dnreh ein f kennttieh gemaeht.
L AbhuittmigeB» lOMUMMnfiMMnie Berieirte wmi mevt Hlttkellnfen
fther liiere Fanie»
Aachen s. Römerstrassen.
Absrhnittswall u. Hin;,n»!ill auf d. Rücken d.
Hufheimer Kapelle. Ein Jadeit beil.
V. Cohansen: Ann. Yer. Mass. Alt. 8. 88
bis 24. Taf.
Alenianncnschlacht v. S.^T n. Chr., Oertlichkeit
der». V. Borries: Wd. Z. H. 8, S. 242
bis 266.
Alsengeinmen s Glasgenimeo.
Altdorf s. Grabfunde.
Altorthuuisforschuug, anthropologische. Die
heutigen Probleme ders. Virehow: K.-B.
deutsch Ges. Anthr. Nr. 9, S. 74—79.
Alterthuniskunde. Beziehungen der Geologie
zu ders. Florschütz: Anu. Yer. Na&ü. AiU
8. 1-14.
— s. Arehlologie.
Altkönig 8. Ringw&lle.
Altmark s. Megalithische Gräber.
.Analisi di ulcuni oggetti proistorid (di 8.
t Loci*). Vierthnler: BolL So«. Adfiat
Vol. 15, p. m-m.
.Anhaltische u. niedersficbs. Alterthümer (Haus-
umen, Pferdezeichnungen auf Urnen U.A.)
KIknne: Terh. Beri. Ges. Antiir. (H. b},
S. 298—299.
Annianus s. Inschrift.
|f Ansiedlung, prähist, nebst Gräberfeld bei
I Sittieh n. Mabiice in Kraia, n. t9m. AaaiedL
h. Mainice. Rutar: Mitth. Ceotr. Gooini.
Bd. 18, S. 202-205, Pläne.
Anthropologische Alterthumsforschung «.Alter-
I thamsforBchong.
jAntünea in prShist Fanden. Olshnnsen,
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— 8 —
Tirehow: V«rh. B«rl. Ges. AnOir. (H. 8/4),
S. 161.
AquilAja. Nachrichten ü. d. k. k Staatamaseuni.
(Y.) Majouica: Mitth. Cenlr. ComiD. IL 1, ,
S. 67-68. (TL) H. 8, 8. 118-117. (Vit)
H. 3. S. 151—165.
Ära der Quatlri Tiae. Zangemeister: K.-B.
wd. Z. Nr. 10, Sp. 206. ,
Anbuehe Zahlieieheii an Kirehenfalmen. I
Treichel: Nachr. H. 6, 8. 72—75.
t Arabische Ziffern. Ihr Alter in Deutschland
u. d. Schweiz. Virchow: Verh. Btiii. Ges. i
Anibr. (H 8), 8. 128-188 Virchow, Ar-i
nold, Nägele: K.-B. deutsch. (Jos. .\nthr.
,lhr<r. Nr. 11— 12, S. 122-l-2;i. \hh.
Archüologiu. Gruudlinien einer Systematik d. i
prShitt. A. H. Hoernes: Z. f. EtiiD. H. 8, |
8. 49-70.
^ — , prähistorische. Jahresbericht ü. d. '
Leistaogen darin. Kanke: K-B. deaUch.
Ges. AnÜbr. Jbrg. 23, Nr. 9, 8. üh^iß.
— 8. AltorthniDsfondraiig, AlterÜnunskond«.
.Arier s. Mensclienra.ssi n
Arosborg (Hctui.) & Küniischc Fimde.
Atdiet 8t W«]!.
Bamberg s. 8teuibildsiiulen.
Barcola s. Rönn.^che Batirfst»'.
Bären-Unterkiefer, — wurden aie in der Vor-
zeit zum Zerschlagen der Knochen benntst?
NebriBg,Tirohow: Vedi.BerLGe6.An^.
H. H), S. 573-574.
Kaselaugst b. Böinisches.
t Bayern. Bericht iL neue vorgeschichtl. Funde
für 1891. Weber: Beitr. Anthr. Bay. Bd. 10,
a8-4k 8.186-198.
Rochjn, BAhni. FrAhiat. Funde u. i-'uudplätze
in der l'nigeb. Bichl^: Mitth. anthr. Gee.
Wien, H. ^8. Sitsgsb. Nr. 8, 8. 66-66.
Bcfesti>fung*'n. Untersuch, u. Aufnahme d.
vorgeschichtl. B. in Niedersach.sen
Guhlhorn; Nachr H. 2, S. ai— S2.
Benoaeib a. HanaforBehnng.
Berlin. Alterthümer a. Süddeutuchland iu d.
prähist. Abth d. Mus. Fifthist BL Nr. 2,
S. 23-26.
BOlerbedt a. Grilberfeld
Binnenthal, Schweiz. Vorhistorisches. Heber:
Anz Schweiz. AK. Nr. 1, S. 179-181.
Bocksteinhöhle s. Schädel.
Bodman am üeb«rUngerBee s.Pfbblbantenflmde.
Böhmen. Beiträge zur Urpeschichte B.'.^i. V. ;
(Bau der Ilratli.st*», Fuinl-' ii> ^Vallbajiten, ^
Diverse Funde u. Untersuch.) VVoldricb:|
IfitHi. aathr. Gea. Wien. H. 1, 8. 1—38..
Tat Abbn. i
BBbmen. Prihist Poraebnngen a. Fond« tan
J. 181*2. Jelinek: Mitth. anthr. Ges. Wien.
11,2-3. Sitz^'sh Nr. 2, S. 56— 59.
Bonn. Ber. ü. d. Fruv.-Mus. f. 1892 -93. K.-B.
Oesammtver. Nr. 10—11, 8. 118—119.
Bregetio. Münzfund. Kenner: Numismatische
Z. (Wien ; Bd. 25. 1. Sem., S. 1—4. Taf.
Brigautium Bauliche Ueberreste o. Kleiuluiide.
(Fortsets.) Jenny: Ilitth.CMitr.Comm. H.l,
S. 44 r)3. Plan. Abbn.
Bronze-Analysen. (Helm), Lissauer: Verb.
Berl. Ges Anthr. (H. 2), Ö. 130—181.
Bronse-Flbel m. Spiralscbeiben (TonbT.) v.
Golssea, Niederlaus .Tentsch: Niederiaiia.
Mitth H. 1, S. 29 -.'^0.
Bronze-Fingerring m. Doppelspiraie a. d. l'rov.
Posen (HaUststt?. Jentaeh: Naehr. H.4,
S. 63 Abb.
Brnii7efuTid 'Bnekelunien ni. Armringen) v.
Urehna, Kr. Calau, Brand. Siehe: Jahres-
hefte Oes. Obeilaiuits. B. 160—161. Taf.
Bronzefundea.We8tpr.,namentLT.finis8(Flach-
«elt, Kupferdnlrh etc. a. e. Hügelgrabe)
u. V. Karszin u. Friedrichsbruch (Schwerter
etc. d. jüng. Bronzezeit). Oonwents: Ber.
«estpr. Mns. 8. 24— 85. Abbn. Lissaner:
V. rh. Berl. Gea. Antfar. (H. 6), 8. 409-418.
Abbn.
Bronzuschmelsöfen in der äarka b. Frag. Funde
Ton dort Jelinek: Mittb. Centr. Oomm.
H.4, S. 2<'>1— 204.
Bronze -Speerspitze, vorslav. , v. Nieniitzsch,
Nicderlausitz. Jontsch: Niederlans. Mitth.
U. 1, 8. 80-81. Abb.
Bronzezeit, nordische. N(ti< Heiträj^e zur
Keniitni.ss ders. Wilser: Globus. Bd. 64,
Nr. 0, S. 98 -9S».
— B. Bronseftinde, Grabfimde, Grabhfigd,
( ».stpreussen, Posaunen, Solnthnm, 8l>eere,
Steinkisten, Wellenoruament.
Brunhildisstein auf d. Grossen Feldberg.
Cohansen: Ann. Ver. Naas. Alt. 8. 81
bis 23. Taf.
BrunholdisstuliI s. Felsenzeichnung, Uömische
Inschrift.
Brünn s. Dilnriahnensdi.
Burgwälle u. (»räbi n im Kr. Biihlitz. Porom.
Stubenrauch: Monat.sl.lüttcr. Nr.7>S. 104
bis 109. Nr. 8. S. 119-124.
Cannatattsebldel a. 8ebldel.
Camnntum. Ausgrabungen in 1891. Epi-
graphiache Kunde. Silber - .\ntoniniane d.
röm. Kaisurin Sulpicia Drjantilla. Dell,
Bormann, Bobde: Aieh.*ep. lOtth. H.S|
8. 166—844. Abbn. Pline. Tkf.
1*
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Clasr. Die BcUmU nr. ihm a. AifoTiat
W i e ^ a n I Mitf h.aeR.Deiikm.El<MS. 8.1—9.
Öaslau s. Urädek.
t Carenift di G«broTUza pr. Trieste. Har-
elieseltl: BolL8oe.Adriat. YoLlS p.l— 43.
TavT.
Cleve 8. Inschrift.
t CorpasstadieQ, rheinische. Zange in eistet:
Wd. Z. Jtarg. It, H. 4, a 967- 811. Ablm.
Damme s. Schanzen.
Dettcuheim 8. Reihengrftberfeld.
Deutz 8. liümiäcfae Brücke.
DieTenmeor i. BOubelier BoUweg.
DiluvialmenscL Gleichzeitigkeit d. Menschen
m. Hya^'na spclaea. Ni'hring: Mitth. anthr.
Ges. Wien. H. G. Sitzgsb. S. 204—211.
— Fraaa: K.«B. dentaeh. G«a. Antfar. Nr. 7,
S. 53-54.
Dnlina ». Statuette.
Donnerkeile. Priedel: Verh. Berl. Ges. Anthr.
(B. <9» 8. AB4. Bartels: Ebenda 8. 668 bis
fi64. Ranke, v. Stoltzcnberg, v. An-
driann.A.: K.-B. deutsch. Ges. Anthr. Nr. 10,
S. 101-102. Abb.
Donnem s. DnehoMtefn.
Donnersberg. Srhlackenwall, Sfulwall u. Königs-
stuhl. Rom. Funde, (t all. Mönien. Mohlis:
Bonn. Jahrb. S. 52— tiO.
— I. Heeke n. ReO.
Dorum s. Rillen.
Drachensteiii Ii. Doimi-rn b. Hrrnnrliaven.
Focke: Z. hii>t. Ver. iSicdersHchbcn. Jhrg.
188B. 8.828-88S.
Diehan s. Rionzefund.
BbeTKwaldc Eiszeit.
Eisen, angebL Vorkommen in üteiuzeitl. Grä-
bern. Olthnnsen: Yetb. Berl. Ges. Anflir.
(H. 8), 8.89-121. Plan. Abb.
Eisenschmelzöfen in Schlesien u. Schlacken
V. Yirje, Krain. Müliner: Argo Nr. 4,
8p. 7S— 75.
Ei8enBchmelzst&tten,votge8ehiehÜ.,i.8dilosien,
s. II, MönchmotscheluiU.
EiKfUzeit ». (Jr&ber.
Eisenzeitfunde (La Tene, röm. Per., arab.-nord.
Per.) in Westpreossen. Oonwents: Rer.
wcstpr. Mus. S. :V!— !M.
Eiszeit. Spuren menschl. Thätigkeit aas inter-
glacialen Ablagerungen b. Eberswaide. P.G.
Kravse: Areb. £ Anthr. H. 1->S, 8.49->6&.
Abbn.
Engelsburg (Schweden»cha!ite) b. Rothenbiirg
a. d. Tauber. Gesteine der». Virchow,
Florsehfiti, Yoss: Yedi. Beii Ges. Anthr.
(H.5), 8.299-^
Eringertbal, Schweis. Yorhisl. Monumente n.
Sagen. Reb er: Ans. Bebweis. Alt Nr. 1
8. 174-179.
Eztemsioino. Kisa: Bonn. Jahrb. 8. 18 Ins
14S. Tafii. Abbn.
Fallingba.'itcl s. SteitihSuser.
Fehmarn s. Hausforschuug.
Feldbcrg, grosser, s. Broohildisstein.
Febenseiehming ans d. Ln Itae-Zeit am
BninlmMi^stuhl b. Dürkheim. MehHs:
Bonn. Jahrb. S.43 -51. Tafn.
t Fclszeichuung, alte, im Fichtelgebirgc. Z ap f :
Bettr. Anthr. Baj. Bd. 10^ H. 8—4, 8. 18t
bis 184. Abb.
Fichtelgebirge s. Kflszeichnung.
Fischerei d. Vorzeit (Klunzinger im Wörtt.
antbr. Yer.): Frlhist. BL Kr. 1, 8. 16-16.
K.-B. deutsch. Oes Antbr. Nr. 7, 8. 68.
Flinsberg s. (iräber.
Forst 8. rförten.
FrBgg s. *Giftberreld.
Cilabrovizza s. Cavt'rna.
(^alli^^•bl■ Münzen s. Donnersbt rir.
Gefilähomament, ein neues, (Gurtoniamentj t.
Frag. Osborne: PrIUsi BL Nr. 6, 8. 81
bis 88. Abb.
Germanen. Hciniath ders. Pcnka: Mittb.
anthr. Ges. W ien. H. 2—3, S. 4ö— 76.
Oemianiasi9eiior,r6ni.ProTint. Biese: K.-Bi.
wd. Z, Nr. 7, Sp. 148-152.
t Germanicn.s. Sein Rachekrieg im .1. l(i n.Chr.
I V. Stamford: Mitth. an d. Mit|;lieder d.
I Y«r.\i f.He88.0e8eb. n.LaBdeikiinde (Kassd.)
• Jhrg. 1890, S. r-CXXIV.
(»ermanisch«' Volkskunde. Studien dazu. II.
Meringer: Mittli. anthr. Ges. Wien. U.4— 5,
8.188-181. Abbn.
Gesichtsuhnliche (rcfisse T. Knnxendorf und
lirn^s-Tiiiz 1». Li. gnitz. (Klo8e\ Jentsch:
I Niederlaus. Mitth. H. 1—2, 8. 188.
1 Oesiebtsnmen a. BteiniUrtiB in Wes^v.
, Oewichtsnorm, babylonisehe. CF.Lohmann:
Verb. Berl. (.'.^s. Anthr. (H t), S. 26-27,
Qiebelverzierungen in Nord - Deutschland.
(Hollmann, Bahn), t. Schulenburg:
Yerh. Berl. Oes. Anthr. (H. 8-4), 8. 149 bis
' 151. Abbn. Virchow: Ebenda S. 151.
I — u. Grabzeichen in Ostproassen. Bezzen-
I h er g e r : Sitsgsb. Prossia. 8. 4—7. Abbn. Ta£D.
Giengen s. IipfeIhffUe.
Gla.'^fliiss V. Obcriaibsch. Httllner: Aigo
Nr. y, Sp. 171-172.
Gläser. Analysen gefärbter römischer G.
I T. Fellenberg>Riviers: 8ehr. pbji.'^ik.
I Ges. Abb. 8.68— 7&
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— 5 —
Glasgeuuaeu m. mCBBoU. flguren. (Aiücn-
gvnunan.) By^h, Bartels; Twb. BmI. Ges.
Anthr. (H. 3-4), S. 161-162. Abb. Ols-
hausen: Ebenda S. 197—198. Bartels:
Ebenda S. 19Ö-204. Abbn.
Gmflnd, NiederOst, s. Opfenteine.
GoUem«« Annband v. Helgoland. Linde-
rn an n: Yerfa. BerL tiet». Anthr. (U. 1), 8. 24
bi.s 25. Abb.
Golssen s. Fibeln.
Goinilcn s. Änsiedlun^' u. s. w. in Krain.
Gräber, prilhi.'^t.. b. P'linsberg. W. Schwarts;
Niederlaufl. Mitth. H 2, 8. 68—72.
— r. Hoekem d. eisten EäsMiseit sa Baron,
Schweiz. Heierli: Ans.8dnreis. Alt Nr.l,
S. 182-184. Taf.
— in Pommern s. Burgwille. |
— s. a. Grabhdgel, Hügelgrlber, Megalitiiisehe '
Griber, Necropoli, Reihengriber, Stein- 1
kammergräber, Stt inki-t. n.
Gräberfeld v. BiUurbeck, Kr. Fjrritz, Ponun. !
Stnbenrancb: Honatsblitter. Nr. 10, S. 156
bis 169. Nr. II, S. 101— IGd.
— V. Vröfry^, Käriiton. Neue .\us^'rabuni,'en
u. ZuäaaiuienfasüUDg. K. v. Haus er: MitUu
Centr. Comm. H. 2, 8. 84—87. Abb.
— b. Sittich u. Mainice s. Ansiedlung.
Grabi-rfeldor, Niodt rlausitzer. (Fortsetz. d. Ver-
zeichnisse».). Kiederlaus. Millh. U.3, 8. 170.
GnbAnide d. Bronseieit t. Altdorf sw. Ober-
rieden n. Pfihlheim, Bay. Nave: Prihist
Bl. Nr. f). S. 66-69. Taf
Grabhiigel d. Bronze- a. Uall^tattzeit in Mittcl-
fkanken (Schntsendoif o. Waisenhofen b.
ThsJmftssing). Ziegler, Nave: FMldst. Bl.
Nr. 4, S. 49-54. Taf.
Grabzeichen ä. Giebulverzienmgen.
OtadSia (Bargstätten) in Krain (Fortüetz. u.
Sehlaas> Mftllner: Argo. Kr.9, 8p.l7-82.
Nr. 8, Sp. 41-48.
GradiiCe s. Ansiedlung. prähist.. in Krain.
t Grannuri u. Siruua. Klinkenberg: Z. d.
Aaehsner GesdriehAsrersitts. Bd. 14, 8. 1
bi:^ 15. Taf.
«ireifswiiM s. Trauf?teine.
Greiuwäil«-, norddeutsche. Schueiihanlt,
Virebow, Proehno: K.-B. dentseh. Ges.
Anthr. Nr. 10, S. 95-96.
— rSinische , /wiMchpn Donan und Main
Entstehung u. Zweck der». Deppo: K.-B.
dentseb. Gas. Antbr. Nr. 6, 8. 41-44.
Grosskrotienbnig-BftekingeD (limesstreeke) s.
Limes.
Qross-Tinz a. Gesichtsähuliche Gefässe.
Gurtfonameni s. Qafitsomainent.
Hacke o. Beü,^'^hs6t» ^orm am Mittelrbein.
(Domienberg.) Mehlis: Globus. Bd. 68,
Nr. 11, S. 176-177. Abbn,
Hahnheini .s. Reilien^räberfeld.
HttUstattzuit 8. GrabhügeL
Haoan s. Limesforsdrang.
Handarbeit, vorgcschichtl. weibliche. Lemke:
Brandenburgia. Jlirp. 1, Nr. 12, S. 230-239.
liauüfürschuug. Technische Vorkeuutnisso dazu.
Roy mann: Mitth. Anthr. Ges. Wien. H. 1.
Sitzgsb. Nr. 1, S. 12— 28. M ! ü.
— Zur Gesch. i\o< oberdeutschen Hauses.
Meringer: Ebenda Nr. 2, S. 78—79.
Hannakisehes Hans. Hönde k: Ebenda.
8. 79 -W.
— Da.s (leut.schf Haus in seinen geschicbtl.
Formen. (Sixt im >Vürttvml)» anthr. Yer.):
K.-B. dentseh. Ges. Anthr. Nr. 8, 8. 09—70.
— Hausbau im Salzburgischen. Zillner:
Mitth, d (ics. f. Salzburgische Landeskunde,
Bd 3a, H. 2, S. 146-168. Tafn. (ForU.
folgt)
— Salzbui^er Gebirgshaus. (Pinzganer Typ.)
Meringer Alitil. anthr. Ges. Wien. U. &
Sitsgsb. S. 102-104.
— Bauernhöfe anf Fehmarn. Hansen: Globus.
Bd. 63, Nr. 6, 8. 89—94. Abbn.
— Bauenihäuser in Schleswig. Hansen:
Globus. Bd. 63, Nr. 22, 8. 352-357. Pliine.
Abbn
— Hinser v. sAchs. Typ. in Ritsebfittel u.
Berensch. Bartels: Teifa. Beil. Ges. Anthr.
(H. 2), 8. 84.
t Uansforschung in Oesterreich: Hegler:
K.-B. dentseh. Oes. Anthr. Jhrg. 28, Nr. 11
bis 12, S. 123- Ii' 1.
— t>. Räucherbudeu, Uauchitäuser.
üauäuroeu s. .\nhaltisehe n. s. ir. Alterthümer.
Heddernheim s. Thongeflas.
Heisterburg rOuL Kastell). V. Stoltzenberg:
Verh. Berl. Ges. .Anthr. (H. 6), S. .^»71-573.
t — Ausgiabuugen in 1S92. Schuchhurdt:
Z. bist. Ter. Niedersaehsen. Jhrg.l89S, S.84S
bis 847. Abbn. Pläne.
— s. Könierlager in Niedersachsen.
Uelgolandfl Vorgeschichte. Olshauseu: Ycrh.
Berl. Ges. Anthr. (H. e), 8. 500-628. Abbn.
Hellmitzheim s. Beihengrlber.
Heiipenheim 8. Hügelgrab,
f Uochäcker. v. Hauke: Beitr. Anthr. Bay.
Bd. 10. H. 8—4, 8. 141—180. Tkfh. Karten.
— s. HügelgrSber.
Hocker d. Eisenzeit s. Gräber.
I Hof heim s. Abschnitt^wall.
. Höhle b. Triest s. CaYenia.
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t Höhle ZgoBÜc b. TM, NeoliUi. Funde.
Seemann: Boll. Soc Adiiat YoL 18^ p. 197
bis l'JS. Tav.
f Hrudok in Caslau. Durchl'orücliuug in 1891.
Öennft: Mitth. Cenlr. Oomm. Bd. 18, H. 4,
S. 19r.— 197.
HradiStö s. Böhmen.
Hügelgrab b. Ueppeoheim (lä92). Henkel:!
QuTtalbl Hern. Nr. 9, 8. 989-298. Abbn. |
Hügelgräber auf Hoch&ckem. K. Miller: |
Prahist. Bl. Nr. H, S. 90-91.
— b. Dessau b. Li, Deäbuu, Hausarnc.
— germaniselie» am Rhein tw. Sieg n. Wupper
(jnng La Töne-Zeit). Rademaeher: Nachr.
H, 4, S. 54-59. Abhn.
HüiK'jibett (Dülmen) v. Löwenbruch, Brand.
(1797). Baehholi: Bnadenborgia. Jltrg.2,
Nr. 9, & 165— 167. Abh.
bdiOfennanen s. Roggen.
loBcliiift d. Anniauus v. Mainz, v. Domas-
eevaki: K.-B. wd. Z. Nr. 9—3, 8p. 87.
— iwdfelhalle, anf c. Ziegclplatt« zu Cleve,
Rheinprov. v. Schulen bürg: Verli. Berl.
Ges. Anthr. (H. 6X S. 371.
— des Vejeoto in Hains. Mommson: K.-
B. wd. Z. Nr. 6. 8p. 184—196.
f lri)folliöhI»' 1). Giengen a. Brenz, Württ.
Sihlcr, Fr aas: K.-B. deutsch. Ges. Antbr.
Jbrg. 23, Nr. 11-12, 8. 116-117.
JadeHhefl s. Abadmittswall. i
Jadeit-Flaclibf'ilc, zwei, aus d. Braunschweigi-
schen. Globus. Bd. (UJ, Nr. 5, S. 69—70. Abbn. j
Kaiseraugst s. Römisches. '
Karte, prlhlfltoriBdie,T.Deatschta]id. Ranke: '
K.-B. deut.sch. Ges. Anthr. Nr. 10, S. II-?.
Kinderklappern, vorgesohichtl.. aus d. Mark.
Muä. z. Berlin. Buchholz: Braudeuburgia. i
Jhrg; % Nr. 9, 8. 196-194.
Klein-Holle s. ümenfeld. j
Köln 8. Römische Brücke, Römisches Haus,
Weihinschrift.
KOnigewaräia rabteiranea. (Ber. ü. die tob
178fi— 9n gem. Funde auf Cmenfelde in
Künit,'swartha h. Bautzen), l'^oy erabend:
Jaliresheftc Ges. Uberlausitz, b. Ibü— lö9.
Kvltorperioden. Oeaeh. a. Kritik d. Systems
d. drei prähist. K. M. Iloernes: Mitth.
anthr. Ges. Wien. U. 2—8. SiUgsb. Nr. 2,
S. 71— 7ö.
Kuutendorf s. Gedchtslhnliehe Oeflese.
t Ijandesaufiiabnie iu ^V^lIttLmbcrg, archfto-
logische. V. Tniltscli, Miller, I'fizen-
mayer: k.-B. deutsch. Ges. Anthr Jhrg. 28,
Nr. 11-19, 8. 194-198.
Landwehren s. QreniwftUe, norddeutsche.
LaTine-Zelt8.EiBenseitftmde,Fe1seD>eieltnnBg,
Hügelgräber, üniMfeld.
Lavant-Thal, Kftmt^n. Uebej-reste d. Römer-
zeit. K. V. Hauser: Mitth. Centr. Comm.
H. 1, 8. 96—99.
t Leukerbad u. Port, Schweiz. Funde von
dort. Hei er Ii: K.-B. deutach. Gee. Antbr.
Jhrg. 28, Nr. 10, 8. lU— 112.
Libomien n. Dalmatien. Ber. IL e. Ausflug
daliin 1890 n. 1891. (RÖm. Inschriflen).
Sticotti: Arch.-ep. Mittfa. H.1, 8. 82-49.
H. 2, S. 141-155.
Lime« (Srosslcratieabnrg-Rftddngen, Thurm C.
Dahjn- Wd. Z. H. 8. 167—168. Plan.
V;,'!. 11, rirosskrotzenbnrg.
Limesforschung. Stand dors. (Saalbarg bis
Feldbergkastell). r. Cohansen: Ann. Ter.
Nass. Alt S. 25-28.
f — Wissenschaft]. Ergebnisse u. Aufgaben
d. Hanauer L. Wolff: Mitth. an d Mit-
glieder d. Tw.*s t Ben. Geseb. n. Landes«
künde (Kassel), Jhrg. 1891, S.XXT— LXHI.
Limt-stiiitersuchungen iu Baden. Schu-
macher: Z. f. d. Gesch. d. Oberrbeins. N.
F. Bd. 8, H. 1, 8. 190-194. H. 8» 8. 517
bis 619.
Limes, ein devtseher, s. OrenswtUe, nord-
deutsche.
Longobardische Blattgoldkrense. Aegyptiscbe
Parallelen dun. Forrers Bdtar. 8. 16 bis
IV. Abbn.
Löwoubruch s. Ilüncnbett.
Löwenreste, foasik, in Brannsehweig, Hanno-
ver n. Prov. Sachsen. Nehring; Veili.
Borl. Ges. Anthr. H C). S. 407 4«). Abbn.
Lutkeuwohnung auf d. Babenberge b. Schleife,
Sciües. V. Schulenburg: Vcrh. Berl. (ies.
Anthr. (H. 6), 8. 870-871.
Mnhreu. Fornchungen u. Fimde im J. 1892.
- Krics: Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 2—8.
Sitzgsb. Nr. 2, S. 69—68.
— Notisen 9. einige im J. 1898 gsmadite
prähist. Funde. Trapp: Mitth. anthr. Ges.
Wien, H. Sitz^.'sb. Nr. 2, S. 54.
Mainz. Jalire^ibcr. d. Röm.-German. Central-
Mnseums f. 1889— 96b K.-B. Oesammtrer.
Nr. 10-11, S. 112-114»
Mainice s. Ansiedlung.
Malleiten s. Wiener Neustadt.
Mains s. Insdirift, RSmischer Seitmelssehmnclc
Mammatb n. Mensch s. Dihivialntensch.
t Mautem a. d. Donau. Köm., prähist. u.
spätere (8. Jbrdt) Funde iu 1890 o. ib91.
Karner: Mittb. Centr. Comm. Bd. 18^ H.4,
8. 918-388. Plan. Abbn.
Digitized by
IbflralitUielM Griber (8teinkamiiMrgiib«r)
Deutschlands. I. Altniark. E. Kr au so u.
Schoetensack: Z.f.EÜm. U.Ö— 4, S. 105
bis 170. Abbn. Tafii.
t Uensehenrasson EmopM n. Hcdnuft d.
Arior. Kollmann, t. Laschan: K.-ll
deutsch. Ges. Anthr. Jhrg. 28, Kr. 10, 8. 102
bis 106.
MflftiUiiMlyaeii ▼<»|irM«Uelitl. Oegeastlade s.
Analisi. Bioiizeaiialys<^n.
Miskolcz s. J'alüDlithischfr Fund.
Mönsen s. Carnuntum, Donnersberg, i^önüsche
H«Uld«lthal8ch%drl s. Schädel.
Neckarländer. Ihre Gtsdi. in röni. Zeit.
K. Zangemeister: Neue Heidelberger
Jalurbttdier. Jhrg. 8, H. 1, 8. 1-16.
NccropoH di .S Lucia pr. Tolmino. Scavi
nclla N. ls8r.-l,M92. Marchesetti: Boll.
Soc. AOriat. Vol. lö, p. 1-884. TavT.
Neolifliisehe Ftade a. CaTenia di OabroTitsa,
Höhle V. Zfronik, Ostproussen.
Xephritbeil a. Brandenburg 8. U» Charlotten-
burg.
Niederlandti a. Brom^bel, Grtbevfelder,
PfSrteii, ROmiacht- Münzen, Rimdwille,
Speerspitze, Tlion^'t'fässe, Urnen.
Niedersächsiscbe Alterthümer s. Anbalttsche
v. s. w. AlterChUmer, Befestigongeo, Römer-
lager.
Nieniitzsch s. Speerspitze.
Nimpae Volpinae. v. ürienberger: K.-ß.
wd. Z. Nr. 5, Sp. 107—109.
Nordoildeotschland. Mittelalterliche Bevöl-
kernngsverhältnisse. Platner im Anthr.
Ver. Göttingen: K-B. deutsch. Ges. Anthr.
Nr. 2, 8. 14-15. Nr. 8. 8. Nr. 4,
S. 27-81.
Novia. Zur Lag.- v. N. lütterliiig: K.-B.
wd. Z. Nr. ö, Sp. luö-107.
Oberiaibaeh s. Olaaflnas.
Oberiansitz. Archäologiscbei. 8«Bf; Jahree-
hoftp G.-s. Oborlausitz, S. 190—198.
Oberrieden u. Pühlheim s. Grabfunde.
OaiteiTeieb. Jahresbericht fi. prihist. For-
schungen f. 1892. T. Andrian-Werbnrg-
Mitth. anthr. Ges. Wian. H. 2—8. Sitigsb.
Nr. 2, S. 40- 48.
Opfenteine, angebliche germanische b. Gmflnd,
NiederOst. Mneh: Mittii. Centr. Conun.
H. 8, 8. 192-194.
Oinabrfick s. Römer-ForHc)iung*-n.
Os^trenssen. Funde aus d. neolith. Per., d.
Iii v. jllBg. firoueiett, dar Pariode der
Qrlbeiiielder, d. Wikinganeit a. d. jfkngatan
f' Eddanidt (MvBenioab^eU;). Jantsseh:
Sehr phys -8k. Ges. SitaigBb. 8. 80—88, S-. 71
bis 74. Abbn. Tafn.
Paliolithischer Fund v. Miskolcz, Ungarn.
BalaTita: Mitth. anthr. Ges. Wien. H.6,
Sitz-sb. 8. 92—98.
Pfäffikonsee. 8eine Umgel). in archäol. Bez.
Jak. M essikonimer: K.-B. deutsch. Ges.
Anthr. Nr. 4, 8. 36-97.
Pfahlbautenfunde v. Bodman am Ueberlinger-
see. (K. Weber), G. A. .Müller: Nachr.
H. 4, S. 64. Präbist. Bl. ^r. 1, S. ö— 9.
Pfardasaiebiiimgan anf Urnen a. AnbalÜBdie
Altcrthümer.
Pforten, Nicderlnusitz. Sammlunj,' vorj^e-
sc hiebt 1. Funde aus d. Ötandesberrächaft
Forst'PfQrteB (8tein-, Brome-, Tbongeilthe).
H. Böttcher: Niederlauä. Mitth. H. 1,
S. 34 -54. Taf. H. 2, 8. 129.
Pola s. Porta aurea.
Port s. Leokerbad.
Porta aurea in Pola. A. Hauser: Mitth.
Centr. Comm. H. 2, S. 12y— 130. Abb. Taf.
Posaunen d. Bronzezeit. (Uammerich):
Olobns. Bd. 68, Nr. 32, 8. 887-868. Abb.
Prihistorisehe Archiologie s. Archiologia.
4(uadri Viae s. Ära.
Baron s. Gräber.
Rlncherbodm d. Johauniskloatm in 8tral>
suud. Lemke: Yeifa. BarL Oes. Antiir.
(H. 2), S. 82—83.
Bauchh&user in Pommern. Lemke: Verh.
Barl. Oes. Aathr. (H. 2), 8. 88—84. Baneh-
hauB in St. Johann ün Pongan. Bartala:
Eb.'iiilu S. 84.
Keichoiiliall s. Römische Grabstatte.
Beihengrüber T. Hellmitiheiin (Hittelfranken).
Wilke: Prähist. Bl. Nr. 3, S.3n-40. Taf.
H« ih' iigr&berfeld b. Detteuheim, Bay. Roth:
Prähist. BL Nr. 4. 8. 5Ö-59. Nr. ö, 8. 69
bis 73. Nr. 6, 8. 85-89.
f Beihengräberfeld , frftnk., v. Hahnheim.
Quartalbl. Hess. Nr. 8, S. 225.
Reihengräberfunde vom ob. Donauthal (von
Stetten, WQrtt). Bnlenstein: Prihist Bl.
Nr. 6, S. 66-66. Ta£
Repti^' s, Salzquellen.
Rillen an e. stein. Kircheulhürpfosten z. Du-
mm, Hann. Bartels: Verh. BerL Ges. Anthr.
(H.8X 8.84.
Bingwäll« 8. Abschnittswall. Schanzen.
— Untersuch, zweier Taunus-K. (auf d. .\lt-
kOnig). Ch. L. Thomas: Arch. f. Anthr.
H.i -8, 8.66-78. Tafh.
— in Wflrttamberg. (Paulus im Wflrttemb
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Anthr.Vflr.): K.-B. d«ntMli.G«i. Anttr. Nr. 8,
8. 70.
Ritiebättel s. Hausforschuiig.
Bogg«ii, du Urikora d. Isdogemumcn. Meyer:
K. ß. «leatseh. Ge«. Antlir. Nr. 11-12,
S. 121--124,
f Römer-Forschungen u. Kömer-iSpuren im
OsnabHIddsGheB. F. Philipp]: MittiL Ter.
Osnabrück. 8. 888 - 407.
Bönierlager in Nit^dcrsaohsen W. Krause:
Verh. Berl. (ies. Antlir. (H. ö), S. 302 bis
808.
f Rönu rst lassen im Reg.-Bez. Aachen. Ilf.
.T. Schiu idor: Z. d. Aachi-mT < ii>8chichts-
veroins Bd. 14, S. 16—37. Karte.
BOuiiehes Busiii mit Henaengeliader in
Welschbillig b. Trier. Hettn«r: Wd. Z.
H. 1, S. IH-ßi. Plan. Abbn.
Itümiüche Baureste von Barcola b. Tricst.
Pvselii: Hitth. Oentr. Comm. R.2, S 106
bis 106. Plan.
— s. BriguTitinm, Bönuaches Haas, Kastell,
Fort« aurea.
BSnuBelies Beil (der Cohon II Cjrenaic«) ».
Corpusstudien.
t Römisclu-r Bohlweg im Dievenmoore, von
Pfeffer: ilitth. Vor. Osnabrück. S. 371
Iris 877. T»f. (Plan).
— (Nachtrag). H. Hartmann: Z. hist. Ver.
Niedersachsfii. .Ihrt-. m^. S. ^20-^27.
Römische BreiWfiteu>|it;l s. Ooipusstudien.
— Brileke nr. Kdln n. Denis. SehvSrbel:
K.-B. wd. Z. Kr. 4, Sp. 49—64.
— Funde vom Kastell Altenbnrtr b. Kloster
Anubuig, Hess. Haupt: Mitth. d. (Jbcr-
lie8B.0«eliiehteTer.*aiiiGieMeii. N.F. Bd. 4,
8. lOS-118.
s. Bregetio, Donnenbog, Larant-Thal,
Mauteni, Solothuni.
— Gef&sse ni. färb. Bleiglasur. Forrer,
Tirehow: Yeili. BerL Ges. Anthr. (H.
S. 425-427. Abbn.
— Ol&ser s. Gläser.
— Gräber u. s. w. s. Wels.
— Gnbstitte b. Reiebenball. t. Chlingen-
8perg-Berg: Olobnt. Bd.^ Nr. 8, 8.37
bis 38.
Römisches Haus m. Kanalanlagen zu Köln
(Ouselaixuse). Gensmer: K.-B. wd. Z.
Nr. 2-3, Sp. 22—26. Plan.
Römische Inschrift am Bi uiilioldiss<uhl Ii. Dürk-
heim. Mull Iis: Verh. Berl. Ges. Authr.
(H. S), 8. 128.
— — s. CorpasstadieH} Insclnift, BSm. Statt*
balter.
Rßmischp.s in Kaisoraugst, der Basier Hardt,
und in Basolangst. (Ausp^rab. 1887-1891).
Burckhardt Biedermann: Auz. Schweiz.
Ali. Nr. 2 -8, 8 8no-.288. TaflL
Römischer Kaiserpalast in Trier. Seyffarth:
Wd. Z. H. 1, 8. 1 -17. Pinne.
Römisches Kastell „Ad Piruiii** in d. Julischen
Alpen. MUllner: Argfo. Nr. 9, Sp. 166—170.
Taf.
Römisfhe Lcgionsgcschichte am lihein. Rit-
terling: Wd. Z H. 2, S. lOö-iaO. H.3,
8. 208-242
Römischer Mua.ssstab (Pen) im Mus. zu Lai-
bach. MüHuer: Aigo. Nr. 9, Sp*170 bis
171.
BOmieche IfUitintium <Tiier4tcusbug) in
derWeetpMt. Xeblis: Bonn. Jahrb. 8.6t
bis 62.
— Münzen, überprägte. Bahrfeldt: Z. t
Namismrtik. Berlin. Bd 19, H.l, 8.72 bi«
sa
aus d Niederlausitz. Jcntsch: Nieder-
laus. Mitth. U. 4, S. 185-201.
8. Bregetio, Canrantnm.
Römischer Schmelzschmuck u. Goldeehmied-
gerüthe a. Mainz (Gaustras.se). v. Co-
bausen: Ana, Ver. Nass. Alt. 3.80—36.
Taf.
— Silberring s. Coipnsstttdien.
Römisches Strassenwesen in Untersteiormark.
Ferk: Mitth. d. lüst. Ver.'a f. Steiermark.
H.41, 8.212-286.
— Thongef&ss s. Thongefftss.
Pofhenbiirp- a. d. Tauber s. Engebbofg.
Rügen .s. Steinbildsäulen.
Rundwälle d. Niederlausitz. Funde. J entheb:
NiederlaoB. Hittb. H. 1, 8.1-16. Abbn.
H. 2, S. 129,
Rzeczyca s Steiukammergräber.
Saalburg (röm. Kastell) i. Hess. Erhaltung
n. weitere Erforsch, t. Oohnnsen: Abb.
Ver. Nass. Alt. 8. 29.
Saalburg-Feldbergkasteil (Limeastrecke) s. Li-
mesfurschuug.
SXbehiadeln. Olsbftnsen: Yerh. BerL Gee.
Anthr. (H. 6), S. 528— r»31.
t Salzquellen, alte, b. Roptig' b. .fesberg, P.
Hess. V. (iilsa: Mitth. au d. Mit|^lieder d.
yer.*8. f. beea.Ge8di. a.L«ideskiinde ^UaeelX
Jhrg. 1890, S. CXXV— CXXVI.
Sankt Jr.haiin im Pongau s. BAUChbiUMr.
Santa JiUcia ä. 2«ecropoli.
Öuka b. Prag s. BronieselunidiAfui.
f Schädel, badische. Wilser: Ardi. f. Anthr.
Bd. 21, ü. 4, S. 485 - 445.
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— 9 —
f Sch&del aus d. BockBteüihölilf. Virchow:
K.-B. deaUicb. Ges. Anthr. Jhrg. 28, Jit.n
bis 12, S. 128-129.
t — T. Cnuwbitt n. NMUidotbaL v. H51der,
Fraas, Virchow, Kollmann: K.-B.
deutsch Gfs. Anthr. Jhrg. 28, Nr. 9, S.88
bi» 94. Nr. 11—12, S. 117— lia
— SDS obfltbajnwdien Qiibwn. Tirehow:
Verb. B«ri. Ges. Anthr. (H.5), 8.898—887.
SrliafFhan-'on s Si liweizt>rbiM.
Schauzeo, äierhauäcr, b. Daiuuie, Oldenbg.
(Bftm. Anlage). H. Hartmann: Z. bist
Vor. NiedfliMwluen. Jlng. 1888^ 8. 816-825.
Abbn
ächlackenwall s. Donneraberg.
8cMackwiwille, Etttgtehiing. 8e]ii«T«iib6rg:
Verb. BerL G«. AaÜir. (H. 8-4% 8. 154
bis 155.
Schleife s. Lutkenwohnung.
t SehnsMüried. DieFiindateUeii das. Frank:
K.-B. dentach. Gea. Anllir. Jlug.SS, Nr. 10,
S. 108-109.
Scbutaendorf s. Orabhügel.
t Sefcwabana Yoncit t. Tröltsch: K.-B.
devbeh. Oes Anthr. Jhig. 98, Nr. 9, 8. 71
f Scbweizerbild b. Schaff hatuen. Die Nieder-
laai. a. d. Benthierzeit. Nuesch: K. B.
devtadkGaa. Antbr. Jbrg. 88^ Nr. IQ, 8. 109
bis III.
Sierhauser Schanzen a. Schanzen.
Sirona s. Grannus.
8ittieh 8. AnaMhmg.
Solothum (Kantoll) Funde aus d. Steinzeit,
Bronze-, roiu. u. frühgerni. Zeit M <■ i s t o r-
hauti: Auz. Schweiz. Alt. Nr. 1, S. 164 biä
18ft.
8peere d. .,alt. Bronzezeit" im I.aibacher Mus.
Mullner: Ar^'o. Nr. 8. Sp. 14(5 -147. Taf.
Spremberg. Ycrzeicbniä^ vorgeschichtlicher
Fände au dem Kreiae 8. Niederlana. IfitUi.
H. 3. S. 138-186.
Statthalter in (Germania. Riese: K.-B. wd.
Z. Nr. 7, Sp. 152-158.
t — > d. Ganräift Snparior. Zangemeiater:
Wd. Z. Jlug. 11, S. 812-819.
8tatnettc a. Weissbronze (Maenade) a. Dolina,
(2. Jhrdt. n. Chr.). Moser: Mittli. (.'.entr.
Comm. H. 4, 8. MS— 988.
Steiffbüj^el. Nachtrag zur Gesch. der St.
Sc blieben: Ann. Ter. Naas. Alt. S. 46- 52.
Tafii.
SteinVildrtiden, alte, in OsCenropa (Weat>
pnub-seii. Ufigfii. Bamberg) Wilser: Glo-
bua. Bd. 68^ Nr. 10, S. 166—159. Abbn.
Steingeräthe a. Thftiingon. Petrogr^hiache
Untersuch, ders. (Tenue), Voss: Verh.
Berl. Ges. AoLhr. (.E. 8—4), S. 162-164.
Abbn.
Steinhäuser (Steinkammüg^iber) v. Falling-
bastel. Hann. E. Krause: K.-B. deutaeh.
Ges. Anthr. Nr. 10, S. 99-100.
Steinkammergriber Biecsjea, Kr. 8ta«faio,
Pos. Lchmann-Nitaeba: Nadir. H. 8,
S. 92-9«. Abbn.
— 8. Steinh&user, Hegaiithische Gräber.
Stebdaaten in Weitpr. Conwents: Bar.
westpr Mus. S. 26—33. Abbn.
Steinkreuze u. Kreuzsteine in Mahren. A. F r a n i :
Mitth. Centr. Conun. H. 2, 8. 106—118.
Tab.
Steinzeit s. CaTaiiia di Gabrovizza, Höhle v.
Zgonik, Ostpreussen, PaUolitbiadtar Ftmd,
Solothum, TrauÜBteine.
8tainseitgriU>er, Yorkomnien t. Eiaen darin, a.
Eisen.
St('inzt'itskelett4' i'li<'^'i'ndo Hocker) in dem
Prussia-Museum. U e jr d e c k : Sitzgsb. Prossia.
8. 46—80. Abbn.
8tatten a. Reihengräberftiade.
Stralsund 8. Rfimlu'rbodtMi.
Stras.si)ur^' s. Kdmischü Militärstrasse.
Strassen, alt«-, in Hessen. Koflar: Wd. Z.
H.S, 8.1S0-168. Karte.
Terracotta-Büstt-n. rheinische. Nachahmungen
ders. Wiedemanu: Bonn. Jahrb. S. 170
bis 178.
Teaaarae, rOm, ana BUi J. 8ebola: Nnniia»
mati.sche Z. (Wioi). Bd. 96. LSanu, 8. 5bi8
122. Tafn
Thalmässing s. Grabhügel.
Thongeftss ana Beddemheim mit graffito
Quilling: Wd. Z. H.8, 8.2.'.5 - 268. Tal
Tbongeftisse aus Niedi'rlansitzer Gräbern.
Jtiutsch: Nicderlaus. Mittk U. 1,8.81—88.
Abbn.
Tintenfässer, altrömischc, im Mnaenm v. Spa-
lato. linMf : Mitth. Centr. Oomm. H. 8,
8. 164— Hie. Abbn.
TiroL Naehtrag tn d. Ber. 8. prlhist.Einad-
funde in T. v. W i o s e r: Z. d. Fi^rdinandeums
f. Tirol o. Vorarlberg. F. 8, U. 87, S. 877
bis 878.
— Baaehraib. einiger piihiit Avagrabiiiigan.
Schernthanner: Mitth. anthr. Ges. Wien.
H. 2—8, Sitzgsb. Nr. 2, Ö. 69— €2.
Tolmino s. Necropoli.
Tranftteine ana der 8^eittselk in Grdftwald.
Friedel: Veili. BerL Gea. Anflur. CH.6),
8.666.
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— 10 —
Trier. Ber. ü. d. Prov.-Mus. f. 1892—93. K.-
B. G.'^aIT1nltvpr Nr. 10-11. S. 119—121.
— 8. Büumcher Kaläerpalant, iiümiscbe Mi-
Httntnme.
Triest s. Cavcnia. Höhle.
TucheliT Haid«'. Vor^i>>rhichte. ('i)nwentz:
Abbandl. z. Landeskunde d. l'rov. West-
pmiMOB. H. 6^ 8» Ö^S.
t Ulm. 7<ngeaeliiehte. Bazing, Leube,
B ü r:-. r: K.-B. deutsch. (Jes. .ViiÜir. Jhrp.23,
Nr. y, 6. b9-T0 u. S. 71. Nr. 10, S. 107 bis
loa
Urnen, Lansitxer. Zwei sehr alte N«ehricliten
danlber. Fried el: NiederUas. Uittfa. H.8,
S. 127-128.
t Unenfeld d. ftlt. L» Tene-Zeit n Klein
HeUei, MeUenb. 90. Jahresberiebt f. d. Hiu.
zn Nenbrandenburg 1898. 8. 8. Teil
Vejento s. Insclirift.
Yiije I. EisenBchmelzÖfen.
VotiTtidwe, moderne s. Germanieche Tolk»*
künde.
"Waizenliofen s. Grabhügel.
Wallbaulcn s. Böhmen.
WfliUnachrift «n die Ofttttnnen d. Kieniwege j
in EOln (Hns. Wallraf-Richnrti). Ihm:!
Bonn. Jahrti. 8. 169-170. 1
i Wellonomament an e. Urne d. jüngst. Bronze-
z«>it. Conwenfes: Ber. wes^. lins. S. 8&
Abb.
Wels, Oberfltt Neueste Fnnde (1892) Tom
Gr&borfelde; von Ascholu. s. w. v. Rcnak:
Mitth. r.-iitr. (^.tIlIl1. H. 4, S. 199 -201. Abb.
Welschbillig s. Uömiäches Bassin.
Wendisehe AHerttftmer (in Heklenbnrg).
Beltz: Jahrb. u. Jahresber d. Ver "s f.
Meklenbnr^;. Gesch. n. Alt. Jhrg. &8, 8. 178
bis 231. Abbn.
Wiener-NenstMlt Pribist Ansiedlung auf d.
Mallciten u. Fnnde von dort ( J. U of mann)»
82ombathy: Mitth. anthr.Oea. Wien. B.i,
Sitigsb. S.H8— 9C). Abb.
Wikingenoit s. Ostpreussen.
Wisebnn, Hihr. Beriebte ft. die im J. 1898
im polit. Bai, W. pMiiar lit prahiRt. Fnnde
Koudelka: Mittb. aDtiir. Ges. Wien. U. 2
bis 3. Sitzgsb. Nr. 2, S. 58—54.
WitteUndebwfr >• n, Bolle.
Wohnstätteii. v..rj:i ( !>i< litl., in Schlesw.-Hollt
Mest or f : Mitth. d. authr. Ver.'s in Schlesw.«
Holst H. ü, ä. 7—13. Abbn,
Zgonik 8. HIdile.
IL Barldite «■< HMAitllngM ttbw mwb Funde»
Abenheim, Hees. Frink. Broniefibel v. seit. ]
Form a. e. Grabe. Kochl: K.-B. wd. Z.
Nr. 8-9, Sp. 181—184. Abbn.
Aken s. ThaL
Albonn a. San Tito.
Algolsheim, Elsass. Tnmulas d. BSmeneit
Schädel und Skelettheile, Urnen in. Asche
u. Kohle, Gefässrcst« a. Terra sig. u. Glas,
rOm. Münzen (Constantin u.8. w.), Ziegel
n. s. w. Winkler: Mitth. Ges. Denkm. El-
sass. Fimdberichte. 8. 3—5. Pläne. Abb
Altjauer, Kr. Jaucr, Schles. Urnen m. Knoch.
u. Scherb. (Kühn): Schles. Yen. Nr. 8,
8.888.
t AU-Oschati n. Leckwitz, K. Sachs. Slar.
Gef&ssscherb. u. s. w. v. d. Hur^nällen.
Döring: Isis 1892. SiUgsb. S.8-10. Nach-
tng: laia 1898. Siligab. 8. 8.
Arbon, KtSt. Gallen. Röm. Münzen. fi.H»hn:
Anz. Schweiz. Alt. Nr. 1, S. 201.
Amswalde, Neumark. Skcletgräber (ca 2tiO
Pins (Nachprftgang), silb. Hinge, Olas- n.
Benisteinperlen, Glas m. aufgesponneneo
Zickzacklinien; 2. Skelet fdme Beigabe;
8. Skelet, eis. Messer, Thonschcrb., Yersiert
Knoehanfaumn m. ^naenieten; 4. ttalafc
m. Bioniefibel n. Teniert ThongeOas.
E.Krause: Nachr. H (',, S. 81-86. Abbn.
Asberg, Jtheiupr. Funde a. Asciburgiuin, u. A.
reich veniert. Oefkss a. Tena sigilL, Geftaae
m. StempeUi, Steinplatten m. BeUeb. Sie-
bt, nr«:: Bonn. Jahrb. 8.67—72. Taf,
Haabe auf Mönchgut, Rügen. Grabkauimer
m. Urnen, Steingeräthen (Schmalmeissel,
Beile n. A.), Bemsteinperlen. Waigel: Naehr.
H. 5, S. 70-72. Abbn.
Backnang s. Murrhardt.
Baden, Schweiz, lioui. Ansiedlang. Mauer-
werk n.fahlraiebe Fnnde, n A goU. Damen»
ring m. Intaglio (Bonus Eventus) u. Mfinsen
ans verncli. Zeiten. Stückclbcrg: Am.
Schweiz. Alt. Nr. 4, S. 262—269. Plan,
a. Chr.), enthaltend 1. ailberae und sllber» I Baanwyl, Kt. Ben. Kettiaehe Gnbhflgel.
plattirte, z. Th. vergoldete Fibeln m. schön Urnen, Schmnekaadi. n.A. Ani.8diwaii.Alt.
Teniert Platten, Goldmfinie d. Antoninos i Nr. 4. 8. 298.
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— u —
Bandmibw, Kr. B«Bdow, Pomm. 8toiB]dbtoii-| {nAlmiMiiilto]ii.Gcl.,BioBBefibel. (Eck«rt):
gnb m. Skeletknochen, Topfboden, Pfeil-
spits<> 8. Hirschhorn. Specrspitxe a. Feuer-
Bteiu. Stubenraucb: MonaUblätter. Nr. 5,
8.79—75.
Barringhaosen. N«'U)' Aiisgrabaiig«ii «nf d.
Hnsterbarg s. I, Heisterburp.
Baiteliee, Kr. Wongrowitx, Pos. äteinlLÜten-
gnb nt. Urnen n. ment migebsaiiiiten
Ibioehensplittcm u. blauon Glasstücken.
Legowski: Z. hiat. Qes. Po»en. H. 2, 8.221
bU 222.
BediTn, Böhm. Hftgelgribw n. Otfltoresten
(6 .Ihrhdt. u. Uronzczcit), Wallbnrg m. Thon-
scberb. v. frfih-prähist, Hi-rkunft. Richly:
MiUb. Centr. Comm. U. 2, S. 141—142.
Bell t. CuteUftini, Kr. flimneni, Rheinpror.
Brandhapcl. (.^..Ihrhdt T.Chr.) Thongefäase,
r.Th. m. Kiinf-li . is I.anzPiispitzen u. Mesaer,
Stück e. Ariuruü's a. iirouze. Voss: Nachr.
H. 8, 8. 87-46. Plan. Abbn.
Benkheim 8. Polnisch Dombrowken.
Berlin. Wcnri. Ansi'''lhinps.stolle auf i\ Jiuirn-
wiese III. Herdstellen, Thierkaucli. . <J< fäss-
iwtenetc. Priedel: Brandenburgia Jhrg. J,
Mr. 1, &
— s. Lii'ptiitzwfrdor, Schönoberp.
Birkhausen b. Bromberg. (Jr&ber in e. Hügel,
m. Steinpack., Urnen m. Asciie o. Knochen-
realm, Brome-Flngenriiig. Heekert: Jabr^
buch bist. Ges. Bromb.-rp. S. 70—71.
Bobingi-n, Bay. Grabhügel in. Eichenfachwerk.
(M, Fischer), v. Bad: Pr&bist Bl. Nr. 4,
8. AI— 66.
Bonyhad, Ung. Hunnengräber. Skelette, Pferde-
geschirri'. Wiiffen, Gürtelbtscbläge a. Silb.
u. Bronze, rüm. Münze (4. Jlirlidt.), Fraueu-
schmaektacben a. Gold, Bilber, Bronie,
Bemitein, Qla.«i, (iefä.sse m. Wellenomam.
n. s. w. Anz. gerni N. M. Nr. «!. S. I(i4.
Borkeuhagen u. Faikenburg, Tumm. Skelet-
gifber m. rBm. Beigab, a) Borkenhagen:
Skelette, Schfidel, Kinx Iionkamni m. Eisen-
n. Bronzenicten, Aniiln iislflliiln Hronz.fi n.
Eiaenfibel, Uängchchmuck a. Bernstein-,
01as> Q. Emailperien, Eimeibreloquea t.
Bronze, b) Falkenburg: Skflrttt. ScbAdel,
Armbrustfibcl. Schumann: Verh. BerL Ges.
Antbr. ;H, 6), S. 67.'>-f,83. Abbo.
BombSred, Hobt. HOgelgrilber m. Steintett.
Bchmuck e. Frau <i. ISn.nziziLit, Bronze-
schwerter, (loMriti^'c Urne, golddurchwirktes
Gewebe. Anz. gerui. N. M. Nr. 8, S. 41.
— •. Gtaaebeck.
Schles. Vorz. Nr. 8, S. 223.
Bran<ienburg a. H. Bronzecelt. -Buebbois:
Nachr. H. 5, S. 78. Abb.
BrannaQ, ObtrOrt. Siedelnog m. BingtralL
V Pr.M n: l'rahist. Bl. Nr. 2, 8. 27— 28.
Biezi, Böhm. Depotfund v. massiven halb-
cUiptiiichcn Bronzeütreifen. liichly: Mittb.
Centr. Comm. H. 8, 8. 186.
Brockau, Kr. Breslau. Skeletgrab m. neolitb.
Gefässcn n. c. SteinmeineL Schles. V<ni.
Nr. 8. S. 223.
Bromberg a. Birkhanaen.
Broz^nek b. Melnik, Böhm. Meu.schl. Skelette
d. Hallstattper. (Jefässe, Mahlsteine, Stein-
bänimer. Cermak: Mittli. Centr. Comm.
U. 1, 8.70.
Brunndorf, Krain. Grussbronzemünze d.Yea|k^
.sian. Müllner, Argo. Nr. 7, Sp. 129.
Bnclibeim, Be£.-A. Mes8k^rcl^ Bad. Grabbügel
m. Bnaditelle, Terbr. Lddiemmlen, Thon-
Wirt ein, schOn verziert. Tbonscherb., Bronze-
x balen, ."^cbwert u. Mess. r a. Eis.. Eber-
skelet. Ealoustein: Prähist. Bl. N.
S. 88-84. Tat
Bnnaob, ScUeaw.-Hobt Uroenfriedbof. Urnen,
z. Th. in Steinpack. u. m. Ri i^'alt. Bnniz»'-
ringe m. Üesen, Eisennadeln m. Brouzeknopf
etc.); Brandgrube». Weste dt: Mittb. d.
antbr. Yer.'a in Sebienr.-Holai. H. 6, 8. 8
bis 6. Abbn.
Burghausen, Oberbay. Vorgeschichtl. Befesti-
gung auf d. Buchberge, v. Preea: I'räbist.
BL Nr. 8, 8. 44.
Buschen. Kr. Wohlau, Schles. Umenfeld, eis.
Heif, lirnnzenadel. (,Kollmitx): Seblee.
Vorz. Nr. 8, S. 223.
Bntsbacb, Heas. Grenawallkaitell auf der
„Hunneburg". Manem, Thore, Thünue,
I'rfitoriumniauem, Strassen, Manipelkastell.
(Kofier): Quartalbl. Hess. Nr. b, 8. 208
biB209. (t). Nr.t, 8.266. Koffer: LimeabL
Nr. 4, Sp. 106—111.
Cannstatt, Württ. Röm. Brunnen u. Keller e.
röm. Wohubauses. Münzen ^Ueliugabal n.
Fanatina) n. and. KleinAmda. Am. garm.
N. M. Nr. 4, 8. 61. Bffn. Gtiber. Ebenda
Nr. G, S. 101.
Caporetto und S. Lucia, K.üat«nld. Glaspeila
in Form e.'mliml. Kopfes n. Gabelaadal a*
Gräbern. Marchesetti: Veili. BerL Gea.
Antbr. (H. 2), S. HT. Abb.
Caslao, Bdbm. Ncolith. Gruben- Ansiedlungeu.
GefiBHclifliben, ird. Seihtr (Baochgefifle?),
Bojadal, Kr. Bothenbarg O.-L., Sebtee. Be- 1 Stefaiweikienge. — Anaa Innata n. EDrwb
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— 12 —
geweihhammer. — Forschungen auf d.
Hridek. Öermak: Mitth. GenUr. Comm.
H. 1. S, 69*
CMtdlaim 8. Bell
Gharfreit (Kafft«Ü, CaporettoX Kfistenld. Intik.
gold. Uinj? m. geschnitt. Stein. Majonica:
Mitth. Centr. Comm. U. 1, S. 74.
Charlotteabiirg, Brand. NepbciflMa a. e. Sand-
hügel. Vaas: Nachr. S.49-5a Abb.
H. 6, S. 96.
Cbüne b. Qabetn, Niederlaug. Knoche uurae u.
aad. Get, Haenmesser in Geirebe au d.
vorslav. Gr&berfeld. Jentsch: Yerfa. BerL
(;.-s. Anthr. (H. G), S. oU.'S. Abbn.
Chribtiueohof b. Dauzig. Uerdsteile ui. Thier-
knocb., SeUeibtdn, Thonaehaib. d. Burg-
wallzeit. Cumm: K.-B. dentseb. Qm. AnUir.
Nr. 7, S. r>0.
Oauewaide s. Köblits.
Cianiikau, Pos. HSlsam« Pflhla n. Tersch.
Torgeschichtl. Funde. Jahrbiidi Ust Oes.
Bromberg, S. 72- 73. Ahh.
Dambach, Biyr* üügulgräberfeld d. Bronze-
tett am Umaa. Bronte-Armreife, Oefässe,
FmmMagtOÜ». Kohl: LimesbL Nr. 4,
Sp. 120-122. Kohl, Nane: FiSkä^ BL
Nr. ß, S. 82—85. Taf.
Danzig s. Christinenhot
Deaaao. Haunmia Bk Apoaiabaigab. Bäcker:
V«'r}i. Berl. Ges. Antiar. (H. 2), S. 124—128.
Dettcuhcim b.Weissenburg, Baj. Banüberreste
u. Keihengräberfeld s. I, Reiheugr&berfeld.
D«atMb-Warteiibeig',8e]ilfla. GilbaramBobei^
nitzer Kreuzwege. Unien, z. Th. Biiekal-
urneu, Metallbeigab. — llÜL,'el m. Urnen o.
Bronzen. (Eckertu. bühuel): Schles.Vorz.
Nr. 8, 8.829.
Dieuze s. Tarquinpol.
Dilliugen s. Schretzheim.
Doberschau, Kr. Goldberg - iia^imu, Schles.
ThongtfiMe, Bronse-Aimibifa. (Jogar):
Schles. Vorz. Nr. 8, 8. 984^
Dolina s, I. Statuette.
iJoiubrowken s. i'oluiach Dombrowkuu.
Donienbori^, Ffiüs. BOm. Ooffasbrodutfieke
a. (1. 4. Jlirhdt T.Chr. vom „Ueidenkirchhor-.
Höm. Mahlsteine v. d. „TrÄnke", Mehlis:
K.-B.wd.Z, Nr. 10, Sp. 198—900.
— Wallanlageii n. BSmerAinde. Mehlis:
Arch. f. Anthr. H. 1—2, S. 37- 39.
t Drievorden b. Emsbüren, Hann. UriH'nfri' il-
hof. Urnen m. Knoch. u. z. Th. m. Tluräueu-
aneB. Conrads: Mitth. Y«r. Osaabxftek.
8.419— m. Taf.
Dinnsehlan a. kuriache Nehrung.
Dürkheim a H., Rhcinpf. GaOLsse , Thonperlen'^
Knochen, Wirtel a. zwei La Tene-Wohn-
st&tteu. Mehlis: K.-B. wd.Z. Nr. 7, Sp.l29
bis 180.
Eborstadt, Oberhess. Trichtergrube u. Wohn-
stätten m. Asche, Knoch., Scherb. (I>a Tene).
Kofier: Quartalbl. Hess. Nr. 9, 5. 292.
Eberswalde, Brand. Intergladaler Fenentain-
splitter u. bearb. Knoeh. 8. I. Eiaseit
Ebingen s. Trnchtellingen.
Effcrdiug, Uberöst. Hörn. Topfscherb., Ziegel,
BronsestOek etc. Griessberger: Mitth.
Centr. Conan. H. 1, S. 78.
Egisheim, Kr. Colmar, Elsass. Grab m.Frauen-
skelet m. Anub&ndem a. Holz t. Lignit,
Qfirtelschloss a. Bronsa, bemalte GeHase.
K.-B. wd. Z. Nr. 12, 8|k. Uir-m.
Eirhstiidt s. I'ffinz.
Elbing, Westpr. Neulitb. KUcheuabf&Ue, Thon-
seherb. (Dorr): Naehr. H.8, 8.86—87.
Emtibfiren s. Drievorden,
t Enns, Ob( rr>.<;t. Granitsäulen e.röm. Gebäudes,
Münzen versch. Kaiser, Bronzeplatte m.
Minerva, eis. Schloss m. Bronaatfnlagen,
eis. Weriaenge, 8tdnbloek m. KaudMu.
Straberger: Mitth. Centr. Conun. Bd. 18,
H. 4, S. 289-240.
Ergenzingen, Wflfti. Binge a. Bronze u. Gold,
Theil e. ^nsekesaela a. e. HQgelgxabe d.
Hallstattzcit. Prilhist BL Nr. 4, 8. M.
Eulenburg ^^'()rnls.
f alkenburg a. Borkcnhageu.
Feldhach s. Lodersdorf.
Peuerthalcn, Kt. Zürich. Rom. Wachtthnm.
Anz. Schweiz. Alt. Nr. 4, 8. 296.
Forbach s. MursbacU.
FrankAirt a. H. (Limes). RSm. 8tra88en. Ufer-
strasse V. Hanau- K<->si'l. Stadt bis Kastel-
M^ainz (Münz- u. Unicninnde). ÜTmi . Nieder-
lass. in Uanau (Pfeiler u. Anükaglien).
8trassenk0rpa' in BeyenrOderliof. YwUn-
dung.sweg zw. den Thünuen u. Kastellen im
Niederwaldf b. Grosskrotzeuburg. Strassen
Kesselstadt — Friedberg u. Kesselstadt —
YflbeL Wolff: limesbL Nr.«, Sp. 161 bis
165.
Fraiizi'nsbad, Biilim. Thunschfrb.u.Thierkiiorl!.
Ulocker: 3ütth. anthr. Ges. Wien. 11.2bii>3.
Sitigsb. Nr. 2, 8. 54.
Fricdefcbl b. IV'iikun , Ponmi. Mfinzfuud
: Wciidciiiifennij,'!'). Dannenberg: Mouats-
blüUer. Nr. 4, ii. 49— ÖO. Slav. iSchiUiel a.
Skeletgrkbem. 8ehiim»nB; Nadir. H. 8,
8. 76-77.
ii'ritxeaer J^'orst, Osipr. .Grabh&geLm.. Uiney
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- IS —
BL gebr. Kiioch.; Bronxeschniacktitäck e.
NachbMtattmig. Baisenberger: Siligsb.
Prnssia. S. 88. Abbn.
Frögg, KärnU;n. Weitere AtifKrhliewang d.
Hügelgräber. S. I. (iräberfuld.
RrohBitottMi, Hohcotolleni. KeihAOgilber.
(Vpl. Vorjahr. Tioborsicht) Zingel«r: Pri-
hist. lU. Nr. 1, S. 4—5. Taf.
FuUj, Kt. Walliä. ßüm. Müiizon u. Bronze-.
AgraffBii. Bitt: Ans. Schirais. AU. Nr. 4, |
S. 294.
Oclsmühlp s. Sulzachthal.
(ient Köm. Grabstein d. Cojus Astutas. Anz.
Sebvlis. Alt Nr. 4, 8. S96.
CMfonde b. Siders, Wallis. Siogelring a. Oold
mit (iravimng (5. - 6. .Ihrhdt.). Egli: Anz.
Schweiz. Alt, Nr. 4, S. 273—274. Abb.
Olekheo «. Hdnluvdi
QUml b. KSln. RSm. InschrinKtcine u. Skolp-
taren. Grabsteino u. Sarirdfckel a. späterer
Zeit. Kiüa: K -H. wd. Z. Nr. 5, Sp.»T-108.
KHnkenberg: Bonn. Jahrb. 8. 151—106.
Gmfind, Wfirtt. Gebäiulo am Kastell auf d.
Schierenhof. 15<ipla>>sp, Hyp"t;an>tfn. YAegvl-
stempel, Bronxesachto, Hcherbenotc. Steim-
1e: UmraU. Nr. r>, 8p. 180-.182.
— s. Herlikofen, Lorch.
Gogolcwo, Kr. Marienworder, Wfstpr. Stein-
kigtengrab ui. Tiden Urnen versch. Form«
Beigab, a. Bronte, Eis., Glas, Bernstein.
K n m m : K .-B. deutsch. Oos. Anthr. Nr. 7, 8. W.
Göll.srhau, Kr. Haynan, Schles., Knocheitunien
m. Beiget u. Bronzeschmucksach. — Bronzo-
sidiel. — B^omeringc. (Fiedler): Seide«.
Vor». Nr. 7, S.2(H-2<n>. Nr. 8, 8.2Ä4.
0'"»nn('lM(k b. Hiirnhf'ived. Srhlesw.-Hobstein.
titeingrab m. gold. Fibel, (iolddraht, Bronze-
DoppeUnopt Steingrab m. Umcu a. vcrbr.
Knoch. Abi. getm. N. M. Nr. 4, 8. flO.
Goseck b. Nanmbnrg. Steinkaimm r ni. T'rne,
u. Broaiesehmucksacb. cUallst). Anz. germ.
N. H. Nr. 8^ 8. 40.
UoeMotin, Kr. Neoatadt, Weetpr. SteinUate
in. fredeck. Gesichtsumo ni. Brorizezierrath
u. Haarlocken ahnl. Strichen u. andere Ge-
ttisae. Conwentz: Ber. westpr. Mus. S. 2G
bia 87. Abb.
Grimlinghausen, Rbeinpr. Koste eines röm.
Kastells auf d. Reckber«;. Münzen u. Scher-
ben (Flavierseit bis spät. Kaiserzeit,'. (Kö-
aen): K.-B. wd. Z. Nr. IS, 8p. 966—358.
Orossgrabo b. Mühlhansen, Thfiringen. Massen-
grab d. ält. Steinzeit ni. Hammeraxt, Thon-
get, — Bronzegeräthen. Anz. germ. N. M.
Nr. 4,8.60.
Gross Katz, Kr. Neustadt, Westpr. Hfligal-
grab m. Seherb. t. AtehamniMii, Brame-
tropfen. K n mm: K.-B. deutsch. Ges. Anlhr.
Nr. 7. S. b().
Orosskrotzenburg, P. Hess. Röm. Kastell, £nt-
wlaaerangiicaDal dnreh «. Thnimt Sknlp-
tnren m. Inschriften in den bürgerlichen
Niederlas.s. (Marskultusl. Wolff: Limeshl.
Nr. 5, Sp. lai— 187. Thiorknoch., Gefäss-
rerte, MÄhlatdn« (e. m. bsehiift) inKaaaL
Dachziegel m. Kohortenstempcl, Ecloinnen-
deckstein etc. Der 8. ebenda Nr. 6, Sp. 167
bis 172.
— 9. Fraakftirt a. II.
Grosskrotzenburg-Rückingen, P.Hess. (Limes-
strecke). Röm. Weg b. Nenwirthshaus; eis,
Radnägel u. Reifen, Gefäasbruchstück. (För-
ster Lange). Dahm: K.«B. wd. Z. Nr. 6»
Sp. 124. S. a. I., Limes. Anschluss der
Strecke an d. Krotzenburger Ka.stell u. ihr
Verlauf vor d. Rückinger Kastell, kleiner
Graben (eigentl. Gremlinie). Iliiinnfliiidft-
meute. Wulff: Limesbl. Nr. 6, Sp. 166 Ua
V'H. S. a. Frankfurt a. M.
Grosslack, Krain. Röm. Gräber m. Urne m.
LddienbraBd, Thon- n. GlaagaflaNii, Lain*
pen m. Stempel. Müllnar: Aigow Nr. 8,
Sp. .'ö — .'SG.
Gross-Lupp, Krain. Urnen m. Knocbcnresteu.
Mttih. Centr. Conun. H. 8, 8. 189. Thon-
gefässe m. Leichenbraad n GlangeflaaeD.
EbeiKln H. -t. S. 2R4.
Gross Maliinowken, Kr. Lyck, Ostpr. Hügel-
grab m. aieinUate m. FeoerstmnspUtter,
Sebeib., gebr. Knochen, Kohlestückchen.
B e z z enberger: Sit^^b. Fknasia. 8. 86—87.
Plan.
Gross-Sielüerki, Kr. Schroda, Pi»s. Eisern.
Sdkwert a. e. Hflgelgraha. Sehles. Ton.
Nr. H, S. 22H.
Guben s. Chönc.
GanzenhauHen, Bay. Jsolirter Thurm am Li-
mes; andere Thümie, limesmaner n. Dorch»
fahrt. Eidam: LimcabL Nr. 4^ 8p. 188 bia
1'28.
Gurkfeld, Krain. Röm. Inscbriftplatte (Mithra^ —
Septiroins Serenis). Pefinik, Kanner:
Mitth. Gentr. Comm. H. 3, S. 189.
Gitrtsch, Kr. Strehlen, Schles. Scherben d.
Burgvalltjpus, Thonwirtel, durchlocht.
Knochenhammer. (Kiesewaltor): Sohlee.
Vorz. Nr. 8, S. 384.
Gutzkow s. Kijlzin.
Haimburg s. Woifsthal.
HnllftiH ObarOst Bronsesehwttt v. ugar.
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1^ (BroBMieit). Bromefib«! (üeboitaiig
zw. LaTent- ii. röm. Zeit) nebst Thonschorb.
Lissauer: Mititi. anthr. Ges. Wien. ü. 6,
Sitsgsb. S. '.)4-i»6. Abbu.
HaMlbug s. BfliehartBhaiuoa.
Haynau s. Oöllscbau.
Heddernheim s. I. Thoni^i^fäs-^
Heideoburg (.die H.) im LautcrlLale, l'lalz.
Sammelfimd röm. BiNnswheii. (Wakuag-
inventar e. spütrAm. LagcntSttc). (MehÜB):
K. H. wd. Z. Nr. U, Si», 22.'.— '>■>(>
Ueidevurwerlc s. Mönchmutschelnitz.
Hii1golao<L Uflig«lgnb m. Steinkiste, Skelet,
Brutizctheileo 8. I. Helgolinds Yoige-
schichte.
Uelpfau, Oberöttt. Uüui. Tupfurei. btra-
berger: Ifitth. Centr. Oomm. H. 2, 8. 99
bi« 1(X). Taf.
Heistin b. W.-Me.scrits« Ii. Millir. 'I'honschale
(Hallet). Kotiuiael: Mitth. Centr. L'omni.
H. 1, 8. 77. Abbn.
Herlikofen b. Gmünd, WQitt, Hohjifo.sten als
Ifeste e. röm. l'eberpanges ö. das Schiess-
tbal. Steimlu: Limesbl. Nr. 3, Sp. 84— Ö^.
HcvUihclm 8. RoKrweiler.
Hcnnannldhncu, Kr. Heydekni(,', O.stpr. Hügel
m. rriii'tiscitcrii.. lüseiisHeh. i-tr. Bezzen-
bergor: Sitigsb. Fnusia. ä.
HggauoBumdmttt Kr. Jsaer, Sehlee. Umen n.
Enoehenreste v. e. Loichenbrand>GriberfeId.
(KühnV Srlil.-. Vnrz. Nr. ^. S. 22:..
— , HobeozoUem. Hügelgräber a. d. Mitte d.
UaUBtattzeit. Skeletreste, Vnm n. and.
G«ll, z. Th. Behfin rerriert, wenige Brome-
n. Eisenfunde. Zingeler: FrftliiBtBl.Nr.2,
8. 11—28. Taf.
Henneskeil b. Trier. Vorröiu. llügelgräber
im BBIterwald, Steiaenrald, GrafenwaM v.
Könißsfeld. Brand^'rSber u. BeBtattunp:('n a.
La Tent . limen (z. Th. bemalt), Bronze-
ringe, Eiseutiacbeu (Schwerter, z. Th. mit
Bvonseaeheidm et«.), Ueberresto Brettoa,
Bronzepefässen oto. Hüg'el ni. Bestatt. d.
Hallstattzeit iti. riri-', Hr<Hi/,» r> ifL'n Hrust-
ringen) u. .\rmniig« n «. lironz«;. J, ebner:
K.-B. wd. Z. Nr. 5, Sp. 8l>-94. Nr. <t, 8p. 118
bis 120. Abbn. Nr. 12, Sp. 249 2.^4.
■f H<rzoj^'cnbnritr. Nimlerost. l'raliist. Wälle
auf dem Kadlberg, iSchurb., Spimiwirtid u. A.
Karner: Mitth. Centr. Comm. Bd. 18^ H.4,
S. 248.
Hienheim, Yiny. (irälxhen vor d. Liinesniauer
(eigentl. Grcuzgrabun) ohne Anzeichen von
FfUibreihen. Popp: LimeebL Nr. 6, Sp.189
bia 19S.
Hombui^ f. d. H0he. FVBhgesehiehtiL Grab-
stätte ..Ewijire Lohe", (Jrab m. Kisenwaff.
(Schwert u. DdIcIi d. Hallstattzeit) u. Ge-
f&S88chcrb. Jacobi: Ann. Ver. Nattö. Alt.
8. 15-SO. TkfiL
— Aasrliunaiig d. Wachtthurms am Pfahl--
graben xw. d. Zwisehenka.stell „.\ltes Jajjd-
haus" u. Stocl^lakeo. Jacobi: K.-B. wd.
Z. Nr. 8, 8p. 66.
HSnchaus s. Robern.
Hördt, Elsa-ss. Höni. Uni<ii, Buckelume,
Kiipferuiünzcu (12. v. Ohr.), La Tene-Hbelu.
Hennin gr: Mitth. Gee. Denkm. Elsass.
S. Ifi3.
f + Hüliuerdr.rf Krain riTiliist. HraudprSber
u. röui. Ziegelgräber. Küni. Strati^e. Ku-
tan Mitth. Centr. Oomm. Bd. 18, H. 4>
S. 239.
— Kirlitriiliolz-jir^'f, I.edersohlen, Münze d.
Triy^; Uniengrab aubd. 1. JhrhdL; Brand-
grab m. üne, Mttnse d. IKnuitia Longioa,
Schalenbrnehsifteke. Mittt. Cenir. Comm.
H. 2. S. 139.
t Hüsede, Kr. Wittlage, Hann. Umenhügel
«.Yerschanrangen am Westersberge. Urnen,
BeigeAss, Bronzenadel (Hallst,). H. Hart-
man n: Mitth Ver. Osnabrikck. 8.421—434.
Abb. Taf. (Plan).
IniHbach, Pfak. Steinfignr d. ApoBo Mubip
getes TOB DooMTsberg. Mehlis: K.-B.
wd. Z. Nr. 12, Sp. 246—247.
Jacobsdorf, Kr. Nimptsch, Schlcs. Vorge-
sehichtL Hammerstein. (Oogbo, Kiehl):
ScMes. ?«m. Nr. 8, 8. 226.
Kai.-eringen b. Stra."<sberg, HohenzoU. Durcli-
lorlite.s äteinbeii. Ans. genn. N. M. üi. 4,
S. 5U.
Kaifreit s. Qiarfreit.
Ka.scburp:. Pamm. Münzfiind (bjzantin. Solidi)
V. 50(> M. Chr. Monatebl&tter. Nr. 12, 8p. 177
bis 178.
Xehnralde, Kr. Mariemrerder, Wesifir. Stein-
kiBtenf,'rab m. Gesicht^amen (naturgetretie
NachbiM. il. Ohrmuscheln, Thierzeichnung,
SlimlockeniihnL Ornament). Conwentz:
Ber. westpr. Mns. 8.81—82. Abbn.
Kirchberg s. Mistlau.
Klein (^/.yste. Kr. Kulm, Westpr. Ste.inkistc u.
Urnen m. plabt. Nachbild, v. Metallzierrath.
Conwents: Ber. westpr. Mni. 8.88.
f Klein Saubernitz, K. Sachs. Slav. ili fiiss-
gchcrb. vom BurffwaUL Döring: Isis läU<j.
SiUgüb. S. 33-34
t Knntwil, Sehwels. Foado in Hfigefai im
Stoekaeker (SteinkiaU} GeOtaMehevbeo,
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— 15 -
Stfiek« e. Bingw a. 8elii«f«r). Brand- 1 Kupfer, Flni«nl«nib«i], Dnen. (80lin«1):
»tetter: Der Geschichtsfroiiml i'Einsiodrln ^ Schlos. Yon. Nr. 8, S. 225.
n. Waldshut^. 181>2. Bd. 47, S. 373-371. Kreimbach, Pfalz. Aiis^-rab. auf d. .Heiden-
KQben, Kr. Steinau, Schles. Tbongefiftsse (u.
A. viflillst. Tliier n. Kopf il Sehwus).
(Sdhnel, Witke): Schles. Ton. Nr. 8,
bürg", ThurmfundameDte, Inschriftsteine,
Skttlptaren, Tiel« Einselftmd«. Mehlis:
K.-B. wd. Z. Nr. 10, Sp. 200.
S. 225. Kreusnach. Rom. Landhaus m Hpizanla^. n.
t Köblitx b. Cimewaide, K. Sachs. GeOis-: Uosaikbodeu m. k&inpf. Gladiatoren. K.-B.
8diarb.iL A. ▼. e. spItalav.HerdsteUe. DO- 1 wd. Z. Kr. 12, 8p. 347— 2«.
ring: Isis. 180S. Sitsgsb. 8. 11. Kronao, Unkeikraiii. Stahlwaffen, Fibeln a.
Köln (Dasselstrasse) s. I. BOm. Hans. Vgl. i Bronzo n. Eis., e. Kahiifibel (etrusk. Typ.),
Eibl. Uebers. f. 1892. Bronzehnge, Amiband a. blauem Glase.
— (Luembiirger- a. Uochstadenstr.) Ueber- (La Tene). Mfillner: Argo. Nr. 4, Sp. 76
reste e. gr.r6in.B«iweiks (GiebelbMi). Be-> bis 76. Tat
stattnnp m. B^'ipab. — Bleisarp m. Skelot Krottorf b. Ma^i^dobnrg. Grab m. Skclf^t, Ge-
n. Beiffab. (Bronzetintenfass, verziert. Silber- fäs.s(;n, Brunzofibeln, Goldkapsel, Halskette
bcBcblag e. Scbwertscheide ni. Inschr. u. A.). aus Goldsolidis d. Posthomus (258 n. Chr.).
Saadsteiasarkophag m. Kiioeheinesten: d»> I Ans. genn. N. M. Nr. i, 8. 88.
bei Bronzebcschlag e. Holzkassptto Reliefs), Kurischo Vcbnmg, Ostpr. Skelot d. Steinzeit
versch. (ila-sgefässo u. and. Funde. (Kisa?): m. Srbcrb.. Stoinsplittom v. Dumsrhlen
K.-B. wd. Z, Nr. 7, Sp. 180 - 134i | (Neu i'illkoppen) b. Nidden. - Andere Stcin-
— (Sankt Serarin). RSm. SIrge a. Tuffstein I seitfende (SeheilMn, StehispUtter, GerlÜhe
11. Blei, 2. Th. mit Beigab. Thongruppe a. Stein u. Bernstein, Skeletreste) v. Allr
(Löwe u. Kybolc). Hronzemedaillen des Niddcn, bez. Schwarzort. Bczzenbergor:
Geta. — Inschriltplatt«. — (AppellbofplatE). Sitzgsb. Pruistua, S. 34>— 45. Abbn.
lasehrift e. Statae. - (Bichard Wagner- 1 I^b.Peltaa,8teiermaik. Rtai.0nbgew6llM
Strasse}. Gruppe a. Jurakalk (Aenean n. m Bronzekmg m. verziert Henkel, Hand-
Anehises). Kisa: K.-B. wd.Z. Nr. 6, 8p.9ö. spiegcl, eis. FeuerunpsperStbcn , Gla.s- n.
bis 97. ! Thungef. Jenny: Mitth. Centr. Oonun. U. 4,
— (ürsnln-KiKlie). Chxistt. GraUnsclvift d. - 8. M7-249. Abbn.
6. Jbrdts. K.-B. «d. Z. Nr. 7, Sp* 186—137. Labenz, Kr. Schivelbein, Pomm. Topf m.
— R. <tleuel. mnhainnu'dan. Münzen. MQtzel: Monata-
Käizin b. Gutzkow, Pouun. Steinzeitgrab m. i blätter. Nr, S, S. 34 39. Abbn.
Urne, 8ke]etnsten,kag.8taiBf Wendengmb I Labersrieht b. Nenmarkt, Obpf., Bay. Hngel-
m. Scherb. o. Kiuioli. Ans. gnrm. N. M. ' gr&bcr ni. Steinsetz., Urnen, Schideln u.
Nr. 4, S. 59. Skelctresten, Bronzebeigaben (Armbänder,
Köngen, Wärtt. Rüni. SteindcnJonal (Gigant Zierscbeiben, Fibeln U.A.J. 8p ei er: Ans.
e. Jnpitersiale). K.-B. wd. Z. Nr. 10, j germ. N.M. Nr. 8, 8.42-45. Abbn.
Sp. 198. i Laibach. Sarkophag u). Frauenskelet, Qold
Königsberg, Neuniark. Htirirwalle. Wcnd. fäden ( Srhleierreste?). MfiUner: AlgO.
TopfiBcherb., Knocbeuabfälle. Buchholz: Nr. 4, Sp. (i7— tib.
Nnebr. H.6^ 8.79-80.
Koiance, Küstenld. Röm. Gräber m. Aschen-
— Ban.In8ehrlft.Mfl11ner:Argo.Nr.9,8p.l?l.
— s. Log.
nmen, (Jlasscherb.n , EisenwafF. , vtTRold. Lainz, Nioderöst. iJöni. Steinsarg. Kenner:
Glasperlen, Armspangen, Fibeln d. früh.
Kaiserseit. Majonie«: Mitth. Centr. Conun.
H. 1, 8. 78.
Mitth Centr. Comm. H. 2, S. 137—138.
Lais, HohensoHem. Hügelgrab m. Steinsatz,
Skeleb-esten, ümenscherb. Zingeler: Plrft-
Krainburg, Krain. Vorröm. Stahlaxt, Bogen- bist. Bl. Nr. 1, S. 6—8. Plan.
fibeln, KahnlibeL Mülluer: Argo Nr. 5,
8p. 94-96.
KraloTic, Böhm. Steinerne Streitaxt Strnnd;
^Lastrup, Oldenbg. Thongefäss xn. Knubben
a. e. Hugelgrabe. t. Alten: Yerii. Barl. Ges.
Anthr. (H. 2), S. 88 -89. Abb.
Mitth. Centr. Comm. H. 1, S. 74. t Laubach, Hess. Paal.stab v. der Silbach
Krappitz, Scble«. Gef&ssc m. Wellenumam. , (Selbach). Quartalbl Hess. Nr. 8, S. 242.
Schles. Von. Nr. 8, & S96. Lavant-Tbal, Kärnten. Neue röm. Funde,
KrebUn, Kr. Wohlan. Sehles. Meissd a. 8. I. LaTant-Thal.
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■i- 16 —
Lavarigo, Küstenld. Attitche Tetradrachmen
Q. ifin. Denan. Waiitbinpel: IGÜh.
Cen^. C.mm. H. 4, S. 288.
T/eckwitz s. Alt-Oschatz.
fLeininger Thal, Hess. Rdm.Denare. Wecker-
ling: QnartalbL Hew. Nr 8, 8. 888~S99.
Lesstiau, Kr. Putzip, Westpr, Stoinkiston^ühcr
III. Unieiischtirb., Bronzeringe m. Benistoiii-
pcrlcn, Eiäünriiigc, Gesichtsame. Kumm:
K.'B. devtBdi. 0«s. Anthr. Nr. 7, 8. ÖO,
Libic, Böhm. Grabfeld d. 10.- 11. Jhrhdts.
Skelette m . Beigab. P i ö : Mitth. Centr. Comm.
H. 1, S. 74.
UbHc 1. HieUe.
Liepnitzwerdor b. Berlin. Gewundener Bronze-
mcissel d. mittl. Bronzezeit. Bttchhols:
Nachr. H. ö, S. »>. Abb.
Liosa Cbiel), Dahnatieii. Ifaner des Amphi-
theatern. Billig: IGtth. Centr. Comm. H. 1,
74.
Lvbuüitz, Bühni. Trähist. Töpferofen in d.
Haaptgtrasse. Seherb., Fnssflehale, Eäsen-
nadf'l (I.a Tene). Weinzierl: Mitth. antlir.
Ges. Wien. U. 6w Sitigsb. 8. 104-106. Plan.
Abbn.
t LOdendorf b. Feldbach, Steieimk. (irab-
kammer ans Steinplatten m. < ilas- u. Thon-
gefSsROTi, Miinzi^n (Hadrian). (Josepbine
H o 1 d ) , G u r 1 i 1 1 : Mitth. Centr. Couun. Bd. 18,
a 4, S. 846.
t Log, Krain. Köm. Stra.'^se von Naupnrf us
nadi Emona. (.Tolovsek) . Katar: Mitth.
Centr. Comm. Bd. 18, H. 4, S. 238-289.
Loiti, Meklenbg. Umenfriedhof d. jung. Bronie-
zoit. Anz. genn. N". M. Nr. 4, 8. 60.
Lorch Ii. Schwäbisch -(iiiiOnd, Württ. Funda-
mente 0. röro. Kauteils. Mauer, Thünnc,
Porta pr. an., Geftabmehitfieke. Steimle:
Limeabl. Nr. 4, Sp. 118-190.
t Lorup, Kr. Hümmling, Hann. Goldfund aus
d. Moore (wahrsch. 6.-4. Jbrbdt v. Chr.).
Armringe, Spiralen als FingeiMiunnek n. ▼.
Halsketten, Bemsteinperle. F. Philipp i:
Mitth. Ver. Osr.abnick. 8.416—418. Abbn.
L&beck 8. Moisling.
Lnbiehow, Kr. Pr. Stargard, Westpr. Stein-
Ustongrlber m. Urnen n. Bronseeachen.
Conwentz: Ber. wostpr. Mus. S. 80.
Lüttjen-Bomholt, Uohit. Grabhügel m. St^^in-
setz. Bronxenadefareste , BonsMnperlen.
Tirehow: Naehr. H. 8, 8.88.
b. Trier. Böm. Urm-nirrähor iii. Gef.,
Münzen (Domitian, Hadrian, Antoiiinus),
Thongefäsa mit Graffito. Lehner:
K.-B. wd. Z. Nr. 10, 8p. 801-908. Abb.
Magdeburg .s Bjottoxf.
Mahlkau, Kr. Karthans, Westpr. Steinkisten
m. Gesichtäume, and. Gef., Umenontersats
m. Beinen, Bnmseiingen, Gla^erien n, A.
(Bnelcke), Conwenti: Ber.wei^.Mu.
S. 27-28.
Mainhardt- Oehringen, Wörtt. Limesstrecke
b. Gleiehen. Wnelitthflime^ FknUektanMie,
Kleinfunde. Lvdwig: LfanesbL Nr.4, 8p. 116
bis 117.
t Mainz. Köm. Stein^ärge ui Glasflaaikh«!.
Qnartalbl Hees. Nr. 8, 8. 995. BnuM-
scbwerter. Ebenda S. 226.
— (Altenaner Gasse), M ithras- Altar. Zange-
meister: K.-B.wd.Z. Nr. 11. Sp. 226-22^7.
f — (KL Weiesgaise). Ringe, Thonknig,
Brandreste, tinartalbl. Hess. Nr. 8, S. 243.
f Mainice, Krain. Gomila in. Schädel, Perlen
a. Gold u. Bernstein, gold. Scheibchen, kahn-
fBrra.Fib«ln,0hTgehln9e. ^ednfl^Bntar:
Mitth. Centr. Comm. Bd. 18, H. ^ 8. 988.
Vgl. I, Mautem.
Mariendorf, Kr.Filebne, Foü. Bronzel'und (Celt,
Armapinle, Fibd, Beeeblagatftek) vom Ende
d. Hallstattzeit. Weigel: Naehr. H. 6,
S. 65— G6. Abbn.
Marienkeasche s. Müsel. - ^
Marköbel, F. Hen. Prfitorinni d. Kaetelb;
unterird. Gela«s (Geheimarchiv), Steinplatte
in. Zeichi-n d. 2:>. Leg. Wolff: LimesbL
Nr. ö, Sp. m-m.
Mauenheim, EleaM. B(bn.BaMrdiet (Delsor):
Mittli. Gc.x.l)enkm.El8aM. 8.168- 16*. Tat
Materia s. Rolice.
Maar, Schweiz. Pfahlbau aus d. Ende d. Stein-
seit auf den Seewieeen am Greifbmee.
(Früh): Prähist. BL Nr. 4^ 8.64.
Melk s. Schönbühl.
Melnik s. Brozänek.
Mer«zei,Bakoirina. QoIdidmin«k(orientalisdi).
Romstorf er: Mitäl. Centr. Comm. H.1,
8.65—66. Abb.
Mescritech s. Helitiu.
(SehlttM folgt.)
AbgMcbloMM Ini Man IBM.
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Erginzon^sblStter znr Zdfsclirift Tiir Ftlmnlo-ie.
Nacliricliten über deutsche Alterthumsfimde.
Mit Unterstütsnng des Königlich Frenss. Miiusteriiims
der geigtüeben, Unteiiichts* und Medicinal-Angelegenbeiten
heniug«geben ron der
Berliner Gesellschaft lär Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte
unter Bedaction von
R. Virebow imd A. Voss.
FiBftor Hhrg, IBM. | Tflrkg tob ä, A8HEB Co. in BarÜB. || Heft 2.
Bibliographische Uebersicht über deutsche Alterthumsfunde
fUr das Jahr 1893,
bearbeitet tod Dr. F. Moewes in Berlin.
(8chbus.)
Miclile u. I.iliHc. Bölmi. Ansicdlangon d. 3.
bis 11. Jhr)i(lts. Viii llitth. Contr. Comm.
U. 1. ö. 74.
Müdenberg, Kr.Templiu, Bruid. Feuerstein-
gerSthe (Beile, Pfeilspitzen u. Ä.), neolith.
Thonscherb., Bronzen (Schwanenhalsnadel
a.s.w.), KAurimoschel. Weigel: Nachr.
H.ls 8.68-70. Abba.
Uiltenberg.Bay. BOni.Kutell Wörth. GebAode-
restc, Pflasterungen, Graben. Heerstrassc.
Conradj: Limesbl. Nr. 4, Sp. 111—113.
Nr. 6, 8p. 187-144.
— > B. Reicbartshansen-HoiiMSS.
Miskolcz, Vug. Palilolith. Steinbeile. O.Her-
mann: Mitth. antlir. Ges. Wien. U. 2—3,
8.77 - 82. Abbn. Pläne.
MisseilteB, Kr. Memd, Ostpr. Hikgelgnb m.
Urnen m. gebr. Knoch. u. A, Bezzeu-
berger: Sitigsb. Fnuua. S. 82— 85. Abb.
Plan.
IfiltiM b. Kiiehbeiy a. Jait Annringe n.
Fibeln a. Bronze, Thonscherb., trcpanirtee
Schädolstück (Schauffele): Ans. germ.
ü. M. ]^r. 4, S. 60.
HoitUag bh Lübeck. ünMofriedhof d. j&ng.
fiisenseit m. Urnen m. Asehe n. Knochen-
neten. Ans. germ« N. U. Nr. 6^ 8. 100.
MVBchgut B. Baabe.
Mönchuiütf.cliolnit/, h. AVohlau. Thönmie
Eiseuschmclzoft'U :etw;i 10. Jhrhdt.) v. Ring-
wall b. Ii. n. Hoidevonrerk. Grempler;
Scbles. Ton. Nr. 8^ 8. 218— 3S8. Abbn.
Mönchsroth (Tämesstrecke) s. Salzachdial.
Möritzsch 1j. ScIik»^Uflitz, K. Sarhs. r^rfln«
Steinartefakte. Döring: ii>ismi)3. Sitxgsb.
8. 8. I
Monbncb b. Forbach, Lotbr. BegzIbnieH-
Stätten .1. 1. Jhrh(lt'^. n. Chr. Brandstätten,
Urnen m. Knochenkohleuresten, Bcigefässe,
z. T. a. Terra sig. u. ta. Omam. u. Thier-
gestalten, Waff., SdinNiekflaeli.| Bronse*
Schlüssel, Kimme, Mfintea. Tornow: Bonn.
Jahrb. S. 173-174.
Hösel, Kärnten, firgänznngsstucke zu dem
frtUker geftmd. rBm. InschiiiliteiB in d.
Marienkeii.sche. Grösser: Mitth. Centr.
Comm iJ. 1, S. 67.
Mühlbausen n. Grossgrabe.
HuBsenheim, Elsas«. Tnnraliia d. BSmeis^
m. Gefässscherb , Ziegeln, Thierknoch etc.
Wink 1er: Mitth. Ces Denkm.£l8a«s.FnBd-
borichte. S. 6—7. Plan.
Mnnrliardt b. Backnang, "WWL Hsnem,
Thore, l^ltorinm etc. des Kastells. Klein-
funde. Hftmmerle: Limesbl. Nr. 4, Sp. 117
bis 118.
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- 18 —
Habresina, Küstcnld. Höhlf m. Hohkitlile,
Asche, Thierknoch., Muschelschaleu, Thon-
gettsBen, Gerithen a. Feuetstoin, Knoeh. n
Horn. a. paläolith. n. ueolith. Zeit He-
dinpor:K.-B. deotech. G os. An thr. N r . 7 , S . 54 .
t Naoheim (Bad-N.)» Hess. Röiu. Urne.
QntTlAlU. Hm«. Vt. 8, 8.848.
Nftamburg. Wohnplatz d. Steinzeit. Geffiss-
restc, Fouersteingeräthe , Spinnwirt^'I «'ti-.
Töpferwerkstätten. (Hertwig): Frähist.
BL Nr. 8, S. 40.
— s. Goseck.
Neckarburken, Baii. Mauern, Thore, Präto-
rinm d. Kömerkastclls auf d. „Beieberk"
(Beibnrgr); Bnchstftcke e. Gl^ntenstnle n.
Inschriften. Westl. Kastell auf .1. .Berk"
(Burg) ; Inschrift.( Okt. 92) Sehn ni a r her:
Limesbl Nr. 3, Sp. 66—68. Müit&rdiploiu
ft. d. OstUfih. Kastell (Beflnng). (Sehu-
macherX Zangemeister: Eb<»da,8p.68
bis 75.
Neuhof b. Swinemünde, Tomni. Mahlsteine
a.Reat« e. alt. Anriedl. t. Sebnlenburg:
Verb. Berl. Ges. Anthr. (H. 6X 8. 870.
Neukirchon, Oberpfalz. Hügelgräber m. Stein-
brocken; Skeletrestc, Scherb. v. Urnen u.
Beigef. d. jüng. Uallstattoeit. Knarr,
Nm«: PrlluBt. BL Nr. 1, 8. 9-11.
Henmarkt s. Labersricht.
NeDsaas s. Keicbartshaosen.
NemrirtliBhaiia s. Groflskrotienbnrg-Riickingen.
Hiedn^Flontadt» Hau. Atta (rtm.?) Straaae.
Koflar: Qnar+albl. Hess. Nr. 9, S. 293.
■{• Nieder-Ingelhcim, Hess. Köm. Grabstätten
m. Steinplatten. Tbongefäsae, verbr. Knoch.,
Taigold. Nadel. Qnartalbl. Hess. Nr. 8,
S. 248.
Niederrödern u. Sd/, Elsass. Hüi^'olßräber m.
Bestattungen u. ächwertem u. La Tene,
SeliiBidMi^ a. Hien n. RNmie, OeAaa»
leaten. iVaoengräbcr d. jüng. Hallstattzeit
(?) m. entsprecb. Funden. Rrmi. Friedhof
(2. Jhrhdt n. Chr.) m. Urnen, z. T. in
Zlegelkaiiimeni., n. Beigef. a. Ten» aigilkta,
Thon U.Glas, Münze etc. Henning: WHÜL
Ges. Denkui. Elsass. S. 184—185.
t Niederurf, i'. Hess. Umenfeld m. Brand-
ateUen, ümenaeherl». (▼. Gilsa), T.Stam-
ford: Mitth. an d. Mitdied.r d. Ver.'s f.
hess. Gesrli. u. T.andoskonde. Jhrg. 1890,
S. CXXVI-CXXVIL
Niemen, Kr. OUan, SeUes. Untenmeh. d.
Burgwalls. Scherb. m. Wellenornament.
(Gremplcr u. Langeiihan): ScUea.Ton.
Nr. 8, S. 226-227.
Niemitzsoh. Kr. (lulnn. Slav. n. vorslaT. Funde.
S. 1. liundwälle d. ^iedcrlaus.
t Nikolsbnrg, IfUur. PtfUsb Onb iii. Stein-
kranz. Skeletreste (dolichocephal), Pferde-
knncb.. Thoniref., Bronzefrarrmcnte. Krass-
nig: Mitth. Centr. üoium. Bd. 18. H.4,
8.947.
Nordheün, Württ. Rom. StcindonkmaL (LOwe).
K.-B. wd. Z. Nr. 10, Sp. l!»s.
Nord-Ostsee-Kanal. Neue Funde bei d. Aas-
grab. (FeaenMngeiliJM^ Waffen a. Metall,
Benisteinst&eke). Y irchow: Naelir. H. 9,
S. 32.
— s. Lüttjon-Bomholt.
Ober>flontadt, Hees, üntwsneh d. KaateDs.
Mauern, Gebäudereste (Glasfenster), Münaen
(Antuninus Pius) u. and. Kleinfonde. Qnai-
talbl. Hess. Nr. 9, S. 293-294.
Obnnlniig s. Scbippaeb.
t Ob«i>Ticscbitz, Mlhr. Grabstttte d. Btdi-
zrit TO dccorirten Umcnresten. Trapp:
Mitth. Centr. Comm. Bd. 18, H. 4, S. 245.
Oedenbnrg, Ung. Steinban im KOnigshngeJ
(l'unmlus) auf d. Pnrgstallberg m. gcstcmp.
Tbongefässen. — Köin. Gtbrnidf iii. In-
schrifttafel u. Marmorstatuc. Ans. gcrm. N.
IC. Nr. 4, 8. 60.
Oehiingen, Wfirtt BAmerkastell auf der
»Unteren Bürg". Mauerumlauf, Thorstellen,
Yia principalis. Zweites Kastell östl. Och-
xingen. £. Hersog: J^mesbL Nr. 8, Sp. 75
bia84.
— 8. Mainhardt.
t Oerlinghausen, Hann. Ausgrabungen auf d.
Lager d. Tönsberges. Mauern, Thore etc.
Sjehnebbardt: Z.liist.yer. Niedeiaaehaeii.
Jhrg. im, S. 847—349. Pläne. Abb.
Ohrad, Böhm. La Tene-Grab; Sk.lot m.
Bronze- u. Eisenarmbäudern. Pii: Mitth.
Centr. Comm. H. 1, 8. 74
t Osscro, Küstenld. Uöm. Annbinder, Fibeln^
Gefnsse. P e t r i s : Hitth. Centr. Comm. Bd. 18,
IL 4, S. 245.
Osterburken, Bad. Limeamaner; Thünne,
Wachthäuser, Kalk- u. Zi^fdOfen. Grab
od. Wohngnibe d. jüng. Stein- od. ält.
Bronzezeit m. Steingerätheu u. Thonscherb.
Sebnmaeber: Umeebl. Nr. 4, 8p. 118 bis
116.
Ostrach, Hohenzollem. Reihcnp^äber. Skelette,
z. T. m. Beigab. (Gef., Schnallen a. Eis. u.
Bronse, WaJL, Giiitdbesdilige). Zingeler:
Prähist- BI. Xr. 1, S. 1-4. Abb.
Oxhöft, Kr, Putzig, Westpr. Steinkiste m. Ge-
sichtsume m. Brouzezieizath u. and. Unten
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- Ifl ^
.'jüngste BrouEezcit\ Tonwcnta; Ber.
westpr. Mus. S. 26—26. Abb.
Peil a. Taner.
Penkun s. Friedi foM.
Pettan, Steitrmk. Röm. Tuinulus in. Glas-
gcfässen, Bronzukanno, — Wohngcbäude v.
PoetoTio; MonikMden m. poljcbromen
Einsätzi'ii (Thiorfipnrcn, Theseus, Europa),
Polniscli Dombrowkon Ii. Bonklicim, Kr. An-
gerbarg, Ostpr. Urnen, KnochemiAdelu,
Spinnwiii., Oevdhwiie, gebraute Bdiweine-
knocb. Czygan: Siligsb. Pnuria. 8. SB
bis 24. Abb.
Prag. BroDzefond (Lunuluu, Pfeilspitzen,
Aimbinder v. A.). s. I. BronnsduMlsOfen.
— 8. Podbaba.
Thongt'f., Lämpchcn m. St(»mpeli!, ^[finzen Preetz, Sclilesw.-TIolst. <irabkainmem der
d. 3. u. 4. Jhrhdlii., Silberfibel, Eiseuücliaufel,
Stbiniegel m. l^aka (Antoflu). Jennj:
Mitth. Cenbr. Comm. H.8» 8. 186—186.
— 8. Laak.
Pförring, Baj. Köm. Kastell nBibarg". l m-
vaUnnguDmer, Doppelgraboi m. Spitiwall,
Tbore n. Thfirmen. Eckthfirmc. Eittrieh «nf
Holzhrottrni, wahrsch. f, d. schwöre Ge-
schütz. Prätori um m. unterkellerter Apsis,
Wohnrftume m. Hypokausten, „Exercirballc".
Gettisreste, PfeUspitzen, Werkzeuge, Mün-
MO, silb. Armreif m. Inschrift. Fink: Li-
mesbl. Nr. 6, Sp. 185-189.
Pfönz b. Eichat&dt, Uitt^lürank. Weitere
FUnde von d. Lagcntadk d. Kastells; Helm-
bmchstnck. Bronzefihol (Soepford^ etc. Grä-
ber d. röm. Bef,'räl)iiissj)latzes
ebne Urnen, m. Beigab., u. a. silb. Jiaud-
spiegeL Winkelmana: Limesbl. Nr. 8,
Sp. 95-%.
Pianowko s. Czamikau.
Pilsen, Böhm. Bronze -Palstab. Strnad:
Mittli. Centr. Conini. H> 1, 8. 74*
Platz, Böhm. Steinbeil. Rieblj: Mitlli. Centr.
Comm. H. 3, S. 186.
Podbaba b. Prag. Grilber d. Völkerwandc-
nngneit; Kimme. Fibeln, Perlensebnttre.
Sehildbuckcl, Speer- n Lanzenspitzen, Ge^
tt8.«e. PiC: Mitth. Centr. Comm. H. 1, S. 74.
— Neue Funde vom Gräberfeld in d. Jfail-
beek'sdien Ziegelei (Bromefibel, Bronze-
sehfiMel, Ibiochenkamm m. Bronzenieten,
Eisenmesser ni. Holz- u. Bronzeresten Ton
d. Handgriff, Thonschale Tom Charakter
dem von Yin^ee). W. Sehnls: lOtUL
anthr. Ges. Wien. H. 6, Sitzjfsb. S. 91—92.
Pola, Küstenld. Wm. (rebSudoreste, Grabstein
u. Inschriftplatten. W eis eh &upel: Mitth.
Genlr. Comm. H.2, 8. 188—18«.
— Kalksteinblock m. Satyr, Thonziegel m.
Relief. Weisabinpel: Mitth. Centr. Comm.
H. 4, S. 233.
— Röm. Haasanlage. Qebftodereste, Urnen-
tngmente, Stdnplattan, z. T. m. Relieft.
(Hierin!) Weissh&npel: MittL Gantr.
Comm. a 4k 8. m
Bronzezeit la. Brouzcschwert u. Schert.
Ana. germ. N. H. Nr. 4, 8. 60.
Prenssenschanzo b. d. Saalburg, P. Hess. Aus-
grab, u. Funde (Okt. 92). Jacobi: Li-
mesbl. Nr. 3, Sp. 65-66.
— bis Klingenkopf, P.Hess. (Umesstr.). Wall
VL Graben abwechselnd m. Steindamm ebne
Graben, Gräbchcn. Sold an, Zange-
meister: Limesbl. Nr. 4, Sp. 97 — 106.
Preussisch-Bömieke b. Stassfart, P. Saehs.
SteinieitL ScbAdel a. e. Grabftmd (Skelet,
Urne, Steinlieil\ Virchow: Veili. Barl.
Ges. Anthr. (H. 5), S. 300-301.
Preusaisch Eylaaer Forst, Ostpr. Hügelgrab
m. GefissseheilK Baasenbargar: 8itqrsb.
Priissia. S. 85-86. Plan. Taf.
I.eirlieiihrand Protsch, Kr. Militsch, Schlcs. Sicheln u.
Cclte a. Bronze. Schles. Vorz. Nr. 8,
8. SS7.
Bazderto b. St. Marcin, Krain. Römersirasse
u. Kinderprab m. Urne etc. Müllner: Argo
Nr. 3, Sp. 55. Mitth. Centr. Comm. H. 4,
8. 288-834.
Reetz s. Ziegenhagen.
Reichartshau.sen-Neusaf!-^. Baden (Liinesstr.).
Zwischenkastell Haseiburg; Mauer, Thore,
Wallgang, Graben; Mfinse d. Hadrian u.
wen. and. Funde. Conrady: Lime.sbl.
Nr. 5, Sp. 145-158. Wallgraben, Wacht-
htiu^or, Ueerstrasse. Ders. ebenda Nr. 6,
Sp. 179-180.
Bdelian, Kr. Steinau, Schles. Urne m. Bronze*
nadcl u. -FibeL (Söhnel): Schles. Von.
Nr. 8, 8. 227.
Beichenbaeh, O.-L., Seblee. Yenlav. (Opfer ?)-
StAtte m. Äschenschicht, Kohle, Scherben.
V. Seydewilz: Jahre8befteGes.0ber]ansiti.
S. 198—196. Tat
Rddiersdorf, Kr. Guben. Nene Fände Ton
Bronze, Eisen, Thon, Glas aus d.r5m. 6rft-
berfeld (mei,>t Brand prultrn ohne Steinsetz.
u. Xhongef.). Weigel: Niederlaus. Mitth.
H. 1, 8. 16-28. Taf.
Bein b. St. Leonhard am Font^ Kiaderöst.
Reste c. Romcrgrabes. Dnngel: lOtth.
Centr. Conun. U. 1, S. 67.
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— 20 —
"Rftt, Nicderöst. Thonp<>fMssc, Tliiorknooli.. Sslzbnrtr. Kömprgräbcr am Birfrlstoin. Ski-l^t
eis. Pferdegebiss. Zwirn er: Mittii. anthr.
Oes. Wien. H. 6. SiUgsb. S. 98.
JMtan, Bad. ZwisehenkaskeU d.
Mfimlinglinic. Mnu'T a. S;in'lsf.>üiqiiadfni,
Gesimsplatt«!! Schumacher: Limcsbl.
Nr. 5, Sp. 159-160.
Bolirw«l]«r b. Heriisheim, Ebass. Venieites
ArmlMUid n. Beinringe d. Bronzozoit ans c.
GraMiögM. Forr.'rs Beitr. S. G— 8. Tafii.
Boschätz, Kr. Lauenburg, Fomm. Keulith
Kjio«h«ngeritt]ie (PMonen n. Nad«!). Lisa-
in Ziegelgrab m. Glas- u. Thongef&ss,
Seliiefertafel, Metallbttebiehaii m. kehligem
Inhalt — WeibL Skstek n. HaldMad ^
Gatratprrlpn, Qc{. Fetter: Mitth. Ceatr.
Comm. H. 8, S. 170. Abbn.
Sammenthin, Kr. Aroswalde, Neuinark. Moor-
(tande n. Pfahlbau. (BidieBpfUile «. Qiier>
liülztT versch. Holzart»Mi, durchbohrt. Axt-
liaiiiiiit'r a. Dioritschiofer, Hir.schhonihacke,
lirillciüilji'l). E. Krause: Nachi. H. 6,
8. 86^89. Abbn.
aner: Verh. Berl. Om. Anthr. (H.S), 8.09<8andbof, Kr. Marienburg, Wostpr. Mühlstein
bis 61. Abbn.
Koiicc b. Materia, I»lricn.
liöm. TboQ- u.
a. e. SlPinkistongrab. (Floegol) Con-
weutz: Bcr. westpr. Mus. S. 29.
CHaairefiase, Eiaenaaeh., Htlnten Temeh. | Sankt L««nhard am Font a. Bein.
Kaiaer. — Feucrstoinspiitter a. c. vorgc- ; Sankt Har<>in, Krain. Gräber am Magdalenon-
schichtl. AnRiedl. Moser: Mitth. Centr.
Comm. H l, S. G7-G8.
Bftekingen a. Oroaakrottenbarg.
t Bnllo, Hann. Neue Grabungen attfd.Wittc-
kindsburg. Profil der Befestigung, Bemic
berge. Skelette, Kleiderreste m. G\blh- u.
Bcrnsteinperlen , Uelme, geflochten a. a.
Bronse, Bnmte-Sitnlen, s. T. m. figural.
Darstell., Ringe. (Pe^nik), Mneh: Mitth.
Centr. Comm. H. 2. S. 138.
u. Giabeii : Fundamente der Mauer, Platten Etmsk. Situla u. Fibel (Mann m. Wa-
a. Thonqnars, Thorwand, SteinAmdammt
e. Hauses Eisenstück m. Einschnitten
(MessorprifT?! . Eisenjdatte, Gefil-ssbruch-
atücke. Schuchhardt: Mitth. Yer. Osna-
brBek. Bd. 17, 8. 878-887. Abbn.
Rnmmelsburg, Porom. Gesichtsume a. e, Stcin-
kistongrab. Weigel: Nachr. H.6, 8.66
bis 68. Abb.
Bnolfingen, Hoh«nio11«ni. Hügelgrab im Boaa-
blUil m. gr. Steinplatten, Knochenreatnn.
Z ingeler: PrlUat Bl. Nr. 1, 8. 5-6.
Plan.
Bnwer b. Trier. Teraierte Bronieringe d.
Hallilattiett a. e. HSgelgrabe. Am. genn.
N. M. Nr. r>. S. 78.
Saalbnrg s. Preussenschanze.
Sacbsenburg, Kärnten. Paalstab a. Bronze.
Sehmftls: Ifitth. Centr. Gomm. H. 8, 6. 187.
Sadendoif, Kr. Guben, Brand. Bronzodepot-
fond: Topf zw. Steinplatten, enth. Ann-
spiralen, Kinge, Flachcelte.
Nachr. H. 4, 6.69—68. Abbn.
gen) vom GtadiiSa am Magdalenenberge.
Mfillner: Argo Nr. 7, Sp, 129. Taf.
Scherb., Urne, Münze Constantina II,
Mitth. Centr. Comm. U. 2, S. 139.
— — Grab Mann v. Pferd am Magdalens-
bei^e. Bronzekessel u. -Helm, Gürtel-
bleche, Waffen et«. Peinik: Mitth. Centr.
Comm. U. 3, S. 198.
r- — a. Batderto, Sapo.
Sankt Pölten, Niederöst. Eis. Schwert n.Lanien-
gpitzc (1. früh. Mittelalters. Mitth. Centr.
Comm. H. 1, S. 79. Köm. Griber m. Falz-
ziegeleinfass., Skelettheile, Glasgeflsse,
Thonnne, Bronaataehen, Mteien (Constan-
tin}. Fahrngrnber: Ebenda H. 4, S. 282.
Köm. Grabstfitte. Skeletreste, Gefäsae,
Armring a. schwarz. Glaafluss, Münze d.
Prehna. — BSm. Gedenlntefaie m. BeUefin.
Inschr. Fahrn gruber: Mitth. Genir.
Comm. H. 1, S. G6-67.
Jentsch: ' — — s. Traismauer.
■ Sankt Stephan, Knfai. BSm. Bieoteibd n.
— Gr»berfelda.provinzial-r5ni. Zeit. Knochen Urne. Mitth. Centr. ConUB. H.2, 8.139.
m. Urnen n. in der Erde, z. T. m. Eijsen- San Pietro al Natisone, Knstenl«!. GrRber m.
beigaben (Schwertern, Messern, Schnallen, j gr. Urnen m. Leicbenbrand u. Beigab.
SehMaadn, Eimergriffen, i. T. a. d. mittl. \ (aweischleit Fibeln). Mareheaetti: Yeih.
La Teno- Zeit . u. vielen an 1. ^.egstdn,). Berl. Ges. Anthr. H. 2, 8. 87.
Jentsch: Verb. BerL Ges. Anthr. (H. 6), Santa Lucia s. Caporetto.
8. 565 — Ö67. Abbn. t San Vito b. Albona, Küstenld. Modione
Salona, Dalmatien. Bflm. Baareite, Inaehrift- (Sparrenkopf) a. Stein. Petria: Mitth.
platteu, Sarkophage. Buli<: Mitth. Cenlj. , Centr. Comm. Bd. 18, H.4, S. 245.
Comm. U. 1, S. 79.
t Sapo b. St. Marein, Krain. BOm. Stein-
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^ gl -
plattcngräber. Strasse. Äscheniimen. Ka-
tar: Mittb. Ceutx. Comui. Bd. kö, U. 4,
8.889.
§arka (BOhni.) s. I. Bronzeschmelzöfen.
Schipenitz, Bukowina. CiefSsse m. Pinsel-
seichnungen, Feuersteimiiesser. Komstor-
fer: Mittli. Ccntr. Comin. H.4, 8.S48 Ma
244. Abbn.
Sehippach b. Ob. rnl)urg, Unteifrank. Hügel-
grab lu. BronzeringeD o. Gürtelblech m.
IMiflf. (v. Haithansen) Lott, Vir-
chow: Yerh. B«ri. Qw. Antiir. 9L8-4,
S. 158— ir,0. Abb.
Schkeuditz s. Möritzsch.
Sebönberg, Hddenb. (Enelsfe iw. Priegnitt
IL Ruppin.) Bronzefund d. jüngst. Bronze-
zeit. (Annspirale u. Armreife), fi ach-
holz: Nachr. U.6» S. 92.
SchOnbom, Er. Brezlan. Brandiprlber m. Qo-
fissen u. BraiiMl>tigaI». 8dilM.Ton. Nr. 8,
8.228.
Sehönbfihl b. Melk, Niederdst. Neolith. An-
tiedl. m. Aschenschicht» Thierknoch., Topf-
«eharb., WebstaUgiiw. a. llioii, 8tein- a.
Knochenwerkrengen. L.H. Fischer: Mitth.
anthr. Ges. Wien. H. 6. Sitigsb. S. 106 bis
108. Abbn.
Schfiaebog b. Beiliii, Attgennaa. Gfftber m.
Urnen m. Leichenbrand u. Stücken von
Bronze-Fingerringen. Bachholz: Nachr.
H.5, S. 78-79. Abb.
SchOaanbcarg, Kr. SeUawef Pomm. Neve
Grabungen auf d. Umenfelde. Steinkisten
m. Urnen m. Asche u. Knochenresten, Glas-
perle. Stubenrauch: Monatäblätter. Nr. 1,
8. 7— IL
SehSnllieu, Kr. Guben, Niederlans. Thon-
gcf&jse m. reich. Iimenverziernng. Jentsch:
Verb. Berl. Ges. Anthr. (H. 6), S. 564—566.
Abbn.
Schretzheim b. Dillingen, Baj. Reihengräber
Nr. 26—48. (Vgl. vorjShr. üebersicht). Prä-
hist Bl. Nr. 1, 8. 11—14. Nr. 2, S.25— 26.
Nr. 6, 8. 91-98.
Sehw&bisch-Gmnnd 8. Gmünd.
Schwaderloch , Schweiz. Röni. luschr. (807
bis 875 n. Chr.). Pick: Anz. Schweiz. Alt.
Nr. 4, 8.269-378. Abb. Piek n. Momm-
•eo: E. B. wd. Z. Nr. 10, 8p. 198-197.
Selz B. Niederrödem.
Sezeth, Bukowina. Bdm. Münzen (Koma u.
Aiitniiiiui). Klanaer: Mitth. Ouitr. Comm.
H. 1, 8. 6l
Siders s. G^ronde.
Siodlimowo, Kr. Strelno, Pos. Siunkistea-
gräber m. Urnen voll Leichenbrand; Gehänge
e. Bronzescbmucks , Bronzeperlen u. A.
— Grab ohne Steinkiste, m. Steinkrani,
Urne u. Beigcf.. Bronze-Nrihuadel, Eisffn-
fibel, Schwanciihalsnadtl. — Knochen u.
Schüsseln unter e. Stein. Reichert: Jahr-
badi hisk Oes. Bremberg. 8. 71—79. TaC
Sigmaringen. Friedhöfe d. Bronze- bez. Hall-
stattzeit b. Veringenstadt, Magenbuch,
Götzenhan, im Hoppenthaie, b. Laiz. Naue:
Prihist BL Nr. 6, 8. 78-76.
SniolniCf Böhm. Neolith. Kesselgr&ber m.
Leichenbrand. — Grab e. Wöchnerin mit
Skeletresten n. Gefässen. Jelinek: Mitth.
Centr. Conni. H. 1, 8. 54—56. Abbn.
Sprottau, Schles. Slavifiche Gefässrcste u. A.
(Wiese): Schles. Vorz. Nr. 8, S. 228.
Stargardt) Kr. Guben, Niederlaus. Eis. Schale
aoB d. slaT. BondwalL Jentaeh: Yak.
Berl Oes. Anthr. (H. 6), S. 567.
Schädel, Scherb., Eiseneaeh. 8.LBium1-
wälle d. Niederlausits.
Steyr, Oberöst. Höhle im Mühlbachgraben
mit SeipeBtiidMdlea and Oallsaeeherben.
Schuiidl: Mittb. Centr. Comm. H. 4^
S. 234—235.
Storkow, Kr. Templiu, Brand. Grftberfeld a.
La Tiae. Stelnpaek., Unea m. Ldeken-
braiid a. Metallbeigab. (Fibeln, Gürtelhaken,
Ohrringen, Glasperlen). Bachhols: Nacbr.
H. 3, S. 84— 3t>. Abbn.
Stnmbeig e. Kaiseringen.
t Strengberg, Niederöst. BSm. Scherb. n.
Ziegel. — Tnganmfinze. Fahrngrnber:
Mitth. Centr. Comm. Bd. 18, H. 4, S. 245.
Abb.
Striesow, Er. Cottbus. Slav. Sdwu«. 8. L
Rundwälle d. Nicderlausitz.
Sttlzachthal t». Uutcrmichelbach.
Sirinemflnde b. NenhoC
Suzeniiu, Kr. Fr. Stargard, Weaifr. Stein-
kistengräber m. Urnen, Bronzesach. u. A.
Conwentz: Ber. westpr. Mus. S. 29— SO.
Abb.
Sylow, Kr. Cottbus, Niederlaus. Depotfund
(Bronzc-Spirallibel, Spiralscheiben u. Arm-
ringe a. Bronze, Goldspirale). Jentsch:
Teilk. BerL Oes. Anthr. (H. 6), 8.564.
Xarqninpol b. Dieuze (Lothr.). RömerstraiM
Metz-Strassburg. Umwallung u. Thünne v.
Decem|>agi. Böm. Wohnhaus; Säulen, be-
maltar 8tiM^ Sknlptann. Wlehmaaii:
K.-B. wd. Z. Nr. 8-9, 8p. 168-171.
Taner b. Peitz, Kr. Cottbus. Grfiberstätte m.
I SteiupacL, Geffissen u. Scherb, - Rundwall.
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— 22 -
C. Erllger: NiederlMU. Mitth. H. 1, 8. 66
bis 58.
Tbl] b. Aken, Anhalt Bemalte Hausurne.
Pr&hirt. BL Nr. 8, 8. 40—41.
Traismauor b. St. Pölion, Niinh^röst. R8m.
(lefässreste, z. T. a. Terra sig. m. Verzier.
mittdalterliches Steinkapitäl. Pli wa: llittb.
C.'iitx. Comm. Bd. 18, H. 4, S. 244.
Vippachedelhamen, Sach8.-Wfliiaar. Neolith.
Orabfiuid. Skelet m. SteinbtBiiMr v. Staii-
boilen. A. Götze: V«>rh. Berl. OeLAa^.
(H. 2), S. 140-142. .Abbn.
Fahrngruber: Hitth. Centr. Goniro. IL 4, Walldfim, Bad. StcinumvaUuiig um e. Wach-
8.S88.
Trauiunfindunf,'. StdalMUnmorbeil. S tra-
be r^'er: Mitth. Centr. Comm. H. 1, S. 74.
Treuenbrietzen, Brand. Wcnd. Burgwallstelle,
Topftcheib^ Tbierknoeh., Spiiunriftd, Kno*
eheDpfirienie. Broniestftek«,M«bbteiii,Feuer-
steingcrfithe. Bnchholi: Nachr. H. 8,
S. 47 — 48.
1Vi«r. 'BSm. Töpfarei m. Geftssen, Thon-
inaskcn, Bronzewerkzeagen etc. Ani. germ.
N. M. Nr, 6, S. 102.
— Ausgrab. d. röm. Stadtmauer (Südseite).
SMihor, Bundthfime. Lehner: K.-B. wd.
Z. Nr. 2-3, Sp 17—22.
— s. Hermeskeil, Maar, Riiwor.
thnnn. Sebvmacber: Limesbl. Nr. 6,
Sp. 158-159.
Wangten, Kr. Liegiiitz, Scliles. (JrSber mit
Loichenbrandume u. Bcigcf., z. T. bemalt,
Mmbct n. Nadel a. Brome. Sehlea. Von.
Nr. 8, 8. 229.
Weimar. Knorhm- u. rjeweibstücko in. Sohlag-
markea (paläülitii.> Götze: Yerb. Berl.
Oes. Anthr. (H. 6), 8. 827—829. Abba.
Wcissenburg s. Dettenheiiii.
Wels, Oberöst. llöiii. (Jräber. Skelette in Erde
od. Gräbern a. Bruchsteinen od. Ziegeln,
Oha- n. Thongef, Arm (?) -Reife a. Olaa
u. Bronze. Benak: Mitth. Centr. Cmiun.
H. 3, S. 188-189. Abbn.
Trucbtelüngen b. Ebingen, Württ Keiben- Wennten, Kr. Heiligenbeil, üstpr. Ufigd«
griber, Skelette, eis. Waff., BesehUge a. Eis.,
Bronze, Silb. etc. Bdelmann: Piihist. Bl.
Nr. 3. S, .i2-43.
griber m. Stdnseti., Umenscherb., Kiodi.
B t 7. z t n b 0 rger: Sitigsb. PniMia S. 76—80.
Abbn. l'l;int\
Trozehraz, Mäim Kupfernes Flachbeil. Sterz: ^ Wesel, Uheinpruv. Eiubaum aus e. Uheiuanu
Mitfh. Centr. Comm. H. 8, 8. 196.
Unteiboebingien, Württemb. Bömer-Kastell
Mauern, Thoro, Gcbfiudi
Villa. Verscb. Kleinfunde. Steimle: Li-
mesbl. Nr. 8, Sp. 87—98. BmehsUeke e.
Militärdiplouis. Zangemeister: Ebenda,
S|). 'M.
Unter-Kahlbudo, Kr. Danzigor Höhe, Westpr.
Oenehtannok venehied. Form. (Sieg,
Breda, Uebe) Conventi: Ber. westpr.
Mus. S. 2« -29.
fnteniiicholbacb, Bajr. LimesObergang ü. d.
Sulzachthal b. d. GelsmOhlc. Eicbenpfähle
als Trtgor d. Steges rar Yerbindang der
Mauorendon. Kohl: Limesbl. Nr. 6^ 8p. 188
bis 185.
Yiehof, Kreis Labiau, Ostpr. Gräberfeld.
l>BnuidgTflber (11.— 18. Jhrhdt.) m. veniert.
Gefassscherb. , Pferdetren.sen, Steigbügeln,
Sporen, Waff. etc., Menschen u. Thicrknocb.
2) Skcletgräber mit Pferdcbestattungeu.
MensehL Skelette, s. T. m. Eisenmessem n. ' WitteUndsburg s. Rolle.
Silbermünzen d. erst. Orden.szeit u. versch. | Wohlan s. Mönchmotscbelnitz
und. Beigab, (einer Bronzewaage). Tme m. Wolfsthal h. Haiuiburg. Niedrrö^t. Vorge-
Menscbenkuoclien, Kiaemuesser u. antike schichtl.GräbcriSkelette u.Gefäsäe.(Much):
Bronsemllnte ^.—4. Jhrhdt.;. Hollaek: ' Mitth. Cente. Comm. H. 1, S. 74.
Sitzgsb. Prussia. S. 22 -29. Abb. Wohlsborn, Sachs.-Weimar. Aufgrab. d. „Bä-
f Villacb, K&mten. Kelt. Urnenreste, früh- renbugels". Bronsereste, Uefissscherb. u.
Yirehow: Ynfa. Berl Ges. Anthr. (EL 6X
S. 832 - 833.
Doppelgraben. Wien (Annagas.se). liöni. Ära. Kenner:
Mitth. Centr. Comm. U. 3, S. 197.
Willisao, Kt Lnzem. SpiMtan. Bmnselibeln.
Mftnse Leo*s YI. Ans. Sehweis. Alt Nr. 1,
S, 2'>o.
Wilmurädorf, Kr. Beeskow, Brand. Griber-
feldtt. 1) IlaehgillMir m. Stdnpaekong;
Urnen m. Ldehenbrand n. Beiget, Amnlet*
steincbon, Gefil-ss m. zwei übi-rfinander
steh. Henkeln, Bronzestück. 2) Grabhügel
m. Stciinpack.; Umeuscherb. (z. T. Buckel-
niBOi) n. Leiehenbrand. (Bnsse) Bneh>
hol?: Nachr. H. 3,8.33- 84. .Wr Weitere
Funde im Gräberfeld 1 (lOÜO— 40t)Ü v. Chr.):
Stvinbeile, Knochcnpfeilspitten, Brome-
Sachen (Nadeln, Bartmesser, Ringe, Draht-
spiralen etc.), Kindoklapper a. Thou, Ge-
fässe V. versch. Form n. Yerzier. (Busse)
B u c h h ü 1 7, : N achr. H. G, S. 89- 92. Abbn.
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— 23 —
Skelettheile von 4 Menschen. (Menschen- ' Schlüssel n. Schlossbruchstück. Münze de»
üpfer). A. Götze: Verb. Berl. Ges. Anthr. Septimius Severus. — Grabhügel im Wald
(H.8 n. 8— 4X S. 146. Abbn. »BidceoMUag"; Botattnngeii, Bronieiiiige.
Wonu. Röm. Graber vom nördl. Römerfried- (K. Wa^mor): K.-B. wd. Z. Ns. 8— 9^
hof („Eulenburg"). Stcinsärfire m. Skeletten ' Sp. 161-1G8.
in Gjrps a. Beigab., u. a. Siegelring a. Öilb. Ziegenhagen b. Beetz, Kr. Saatzig, Pomm.
m. IbtegHo; Skeletbestattangen in blonem Kegelgrab m. SteinpMk., Seb«rb«ii, ünen-
Boden; Aschengräber m. Urnen u. Beigab, j roste, Knochonreste , Asche ; verkohlte
Kochl: K.-B. wd. Z Nr. 1, Sp. 1-7. | Eicheln. Stfitsnar: Monatsblltter Mr. 2,
WössiiigeD, Amt Bretten, Bad. Köm. Ge-' S.2ö— 26.
binde, Teneh. Xldnftuide (MShlateiB e. Zoppot, Westpr. StolaliBtengiibw m. üznen,
Handmühle, eis. Uuaiielle, Kette etc.). — | Beigab, a. Bronze u. Eis.. Perlen. Kamm:
Gebäude m. Keller, cnth. zahlr. C T-isv.' u. ' K.-B. deatsoh. Ges. AnUir. Nr. 7, 8.60.
Eiaengerätbe versch. Form o. Art., Keller- .
Geographische Uebersicht
Dentsdies Beich.
ABjg, Jahmbaiiehi: L Axehlologie. iDoHj
ist nachzutragen: Jahresbericht von 1898. [
Rauke: K.-B. deutsch. Ges. Anthr. Jhzg. 24, |
Nr. 9, 8.SO-8&).
Ostprenssen: I. Qiebelverzierungcn , Ost-
preussen, Steinzeitskelette. II. Fritzener
Forst, Gross Mallinowkea, Hermanuluhnen,
KnrlMih« N«]inuig, Mln«ik«D, Polniseh Dom-
browken, FrdiiMbdi ElflMMr Forst» Yiebof,
Wexmten.
Westpreassen: I. Bruuzcfuude, Eiaeuzeit-
ftmd«, StainbfldBiiilen, Steinidsimi, Tneheler
Haide, Wellcnomament. II. Christinenhof,
Elbing, Gogolewo, Gossentin, Gross Katz,
Kebrwalde, Klein Czyste, Lessnao, Lubichow,
VaUkav, (hiOtt, Saadhol^ Snienün, üntef-
bhlbude, Zoppoi.
Posen: I. Bronze-Fingerring, Steinkammer-
grftber, Bartelsee. II. Birkhausen, Czarui-
kMi, GT068-8i«ki«rkj, lbri«ndor(|, Si«dli-
mowo.
Pommern: I. Burgwälle, Gräberfeld, Käuclier-
boden, Kauchhäuser, ät«inbUdsäuleu, Traul-
iteiDe. n. BMbei Bmiiiidow, Borken-
hageu, Friedefeld, Kasebnrg, Kölziu. Labenz,
Neuhüf, Roschütz, Rammelabaig, ScbO'naii^
berg, Ziegenhagen.
Brftadenbnrg: L B«ilia, Brome-Ilbe],
Bronsefnnd, Bronze-Speerspitze, Eiswit,
Gr&berf eider, Hänenbett, Kiuderklappem,
PfSrten, Römische ]länzeu, RundwUle,
Spremberg, ThongefibM, Urnen. IL Ana-
walde, Berlin, Brandenburg, Charlottenburg,
Chöne, Eberswalde, Königsberg, Liepnili-
werder, Iddenbei^, NieinttiBeh, Beiehera-
dor^ Sadaradoi^ Banunanäiin, BehOnabaig,
Schönfliess, Stargardt, Storkow, StrieaoW,
Sylow, Tauer, Treuenbrietzon, Wilmersdorf.
Schlesien: I. Eisenschmelzöfen, Gesichts-
ibnUefaeGeAaae, Griber, Greuwllle (nord-
deutsche), Lutkeuwohnung, OberUHuili.
II. AUjauer, Boyadel, Brockau, Baschen,
Duutsch-Warteuberg, Doberschau, Göllschau.
Ourtaeh, Hennannador^ Jaeobadorl^ KSben,
Krappitz, Krehlau, Mönchmotschelnitl, Mia-
men, Protsch, Reichenbach, SehOnibom,
Sprottau, W'angten.
Sftohaen: L Awhaltiwha n. niederalehaiadie
Akarthfimer, Befestigungen, Grenzwälle
(norddeutsche), Löwenreste, Megalithische
Gr&bcr. IL Goseck, Krottorf, Naumburg,
Pkemniaeli-Bfladeka.
Westfalen: L Glasgemmen, Bömerlager.
Rheinprovinz n. Hohenzollern : I. Bonn,
Coipusstudien, Glasgemmen, Hügelgräber,
btBcbrift, Noria, BSmentnaaen, ROniaehaa
Bassin, Römische Brücke, Römisches Haus,
Römischer Kai8crpalast,Schldel (v.Neander-
thal), Trier, Weihinschzift. IL Asberg, Bell,
Fnlmatettan, Olenel, GiunUngliaiiaan, Har-
mannadorf, Hermeskeil, Kaiseringen, KSlii
Kreuznach, Laiz, Maar, Ostrach, Ruolftngan,
Aaver, bigmaringen, Trier, Wetel.
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— 24
Scbleswig-Hulstein: 1. Goldenes Annbaad,
Hau^fonehnng, Hdffokoda Yorgetchichte,
WohüBtitten. H. Boni]i0Ted,BimM>li,6dDne-
beck, f{<-1<;(>lan(1, Lfittjea^Bomhol^ Noxd-
Ostsee-Kana), Preetz.
Hannorer: I. BefestigungeD, Qlasgeminen,
QreniwiUe (norddeutrahe) , Hditorbiiig,
Löwenrcste, Rillen, Römer-Forschniigieii,
Kömerlager in Niedersachsen, Römischor
Bohl weg, Steinhäuser. II. Barsinghauseu,
Dzierorden, Hflacda, Lornp, OerlingfaMuen,
Rulle.
Hessen-Nassau: I. Ahsilmittswall, Brun-
hildisstein, Glasgemmen, Grenzwälle (nord- 1
deatieheX Limes GroMkrotieDbiirg^Rflekiii- 1
gen, Limesfoncbnng, RlngwSlle, Saalburg,
Salzquellen, Strassen, Thongcfass. II. Frank-
furt, Grosdkrutxenburg, Grosskrotzenburg-
RfieUagen» Hombuig, HarkOb«!, mederarf,
ProassaMduoM, PkMHensehaiite-Kliiigen-
kopt
Bajern.
I. ßajeru, Donnersberg, Engebbnrg, Felsen- 1
ffliehmmg, Gnbfimde, Onbbttg«!. Gniis-|
wälle (römische), Hacke u. Beil, ' Haus-
forschang,Hoch&ck(>r, Reihengräber, Ueihen-
gräbcrfeld, Römische Grabstätte, Römische .
Iwehiift» RSmiMhe IDIitintnsse, Sdildel,
Steinbildsäulen. II. Bobingen, Burghausen, '
Dambach, Dettenheim, Donncrsbcrg, Dürk- ;
heim, Guuzeahausen, Heidenburg, Hicnheim,
ImtbMh, KnfanbMh, Labenridit, lUlteii-
berg, Neukirchen, Pförring,Pfünz, Sdiippacb,
Sdwetsheim, Untermicbelbaoh.
Sachsen.
I. Königswartha. II. AltrOschmts u. Leckwitz,
Klfliii-Sanbeniits, KObUtz, HOritudb.
WOrttenbenr.
L GrenswUle (rönüsehe), IipfelbShle, Landes-
aufnahme, Reihengräberfunde, RingT^-ällc,
Schädel cBockstein und Cuuutatt), Schutweu-
ried, iSchwabens Vorzeit, Ulm. II. Cann
statt, Ergenzingen, Gmflnd, Herlikofen,
Künden, Lorch, tiainhardt-Oehringen, Hist-
lau. MuiThar'lt, Nni flheini, Oehringm, Tzvcb-
telängeu, Unterbo<'l>in(;en.
liuticii.
L Corpusstudien, Grenzwülle ^roiiiische), Limes*
imtenaehtuigeii, Neekarllnder. Pfsblbaiiteii-
funde, Schädel. II Buchheiiil Neckarboriten,
Osterburken. Rpirbnrtshansen-NeosaflS, Ro-
hem, Walldürn, Wössingen.
Hessen.
[. Corpusstudien, HGgelgrab b. Heppenheim,
Iiisclirift il. Annianus, Inschrift d. Vejento,
Mainz, Reihengräberfeld, Römische Funde,
Römischer Schmelzschmuck, Strassen. II.
Abenbeiai, Bntsbaeb, Ebentadt, Lanbach,
Leininger Thal, Mainz, Nauheim, Nieder*
Flf)r8tadty Nieder-Ingelheim, Ober-Flonfcadt»
Worms.
Meklenbarg.
[. Umeofeld, Wendiidie Altertbümer. IL Loili,
8«hAiibeig.
Kleinere Staaten.
)ldenburg: I. Schanzi'n. II. Lastrup ThR-
riugische Staaten: I. Ötcingorathe.
IL Groe^ab«^ Vippacbedelbaiiseii, Wdmar,
Wohlsbom. Anhalt: I. Anhaltische ete.
Alterthümcr. II. Des.sau, Thal. Rraun-
schweig: I. Jadeit-Flachbeile, Luwenreste.
Lipp6>Detinold: 1. Eärtemsteine. Wal«
deck: I. OronzwäUe (norddeutsche). Ham-
burg: I. Hausforsrlnuif^. Bremen: L
Drachenstein. Lübeck: II. .Moisling.
Elsaag>Lothringen.
'.. AlemaonenscMaebt, Cisar. IL Algolsheim,
Egisheim, Hördt, Marlenheini, Morsbach,
Munzenheim, HiederrOdein, Rebrweilar,
Tarquiupol.
Oesterreich-Ungarn.
Allgemeine Uebersicht: I. Oesterreich. Stficrmark: I. Hüniisciu-s Straasenvesen.
Niederösterreich: I. Camuntum, Mautern, II. Laak, Lödersdori, Puttau.
Ppfenteine, Wiener-Neustadt, Henogen-| Kirnten: 1. Gdbeofeld, LaTaot-TbaL IL
bürg. II. Lainz, Rein, RetK, Sankt Pölten, Frögg, LaTanUThal, Ittsel, Saebienbllis:»
Schönbähl, Strengberg, Traismaner, Wien, Villach.
Wolfsthal. K r ai u : i. Ansiedluug, Antimon, Eisenschmelz-
ObarSatarreieh: L Wels. II. Bnuman» 0feD,Qla8Rllns8,afadSea,BAmiaeheaEaBtall,
EfTerrlin^, F.nns, Hallstatt, Hdpfim, Stejr, Bfimiieher Maassstab, Speere d. Bronzezeit.
Traunmündung, Wels. II. Brunndorf, (Jros-slack, Grcss-Lupp. Gurk-
Salzburg: I. Hauslürschung. II Salzburg., feld, Hüliuerdorf, Kraiuburg, Kronau, Lai-
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- 25
bach, r.ofj, Maiiiico, liazderto, Sankt Marein, lovic, Libic, I.obositz, Midili' ii. I.ibSic,
Sankt Stephan, Sapo. Ohrad, TiUen, Platz, PodbaLu, Prag,
K1l8t«]il»nd: I. Analial, AqnilcJ», Cvrmu^ Smolnie.
Höhle, Necropoli, Porta aurea, Römische Mähren: I. Hausforschun^, Mähren, Stein'
Bauroste, Statuette. II. Caporetto und kreuzt', Wischau. 11. Hidätin, Nikolabnr^,
S. Lucia, Charfreit, Kozarsce, Lavarigo, Über-'neschitz, Tvozehraz.
Naltreaiiui, Oasen», Pol», BoUee, SanPIetro, Dalmatien; I. libnmien, nntenflaser. II.
Sau Vito. Lissa, Salona.
Tirol u. Vorarlberg: I. Brigantiuni, Tirol. Ungarn: I. Brogotio, Paläolithüscher Fuad.
Böhmen: J. Bechjn, Böhmen, Bronzeschmch- ' II. Bonjhad, Miskolcz, Oedenburg.
Ofen, Oeftssornameot, Eriiitk. II. Bechjn, i Bukowina: II. Heresei, Sebipenitz, Sereth.
"Btvdf Bxosinek, 6aalaii, Raiiaeiubad, Ii»- j
Schweiz.
L Aatiniun, Arab)s«'he ZüTern, ßinncnthal, I Baden, Bannwyl, Feuerthalen, Fullj, Genf,
Eringerthal, (iräber v. llockt-rn, T,« ukerbud (1> roudo, KnatwU, MaOT) Schwaderloch,
u. Port, Pfäffikonsee, Römisches in Kaiser- WillLsau.
angst, SohweisarbUd, SoloUnmi. II. Arbon, I
Verzeichniss der Schriftsteller und der Beobachter.
V. Alten: II. Lastrup.
V. Andrian: I. Donnerkeile, Oesterreich.
Arnold; L Arabisdie ZilTeni,
Bartels: I. Donnerkeile, Glasgemmea, Haos-
forschung, Rauohhlaserf Rillen.
Bazing: 1. Ulm.
Beek er: II. Dessau.
Beltz: I. Wendische Altorthümer.
V. Benak: L Wels. II. Wils.
Bezzenberger: I. (iiebclverzierungcn. II.
IMIsener Foist, Oross Hallinowken, Her-
mannlölmen, Kurische Xehrnng, Misseiken,
Preussisch Ejlaucr Forst, Wemiten.
Boelcke: II. Mahlkaa.
Bormann: I. Oamantnm.
T. Borries: I. Alemannensehlaebt.
Böttcher: L Pforten.
Brandstetter: II. KnutwU.
Breda: U. Unter-Kahlbade.
Bnebhols: I. Hflnenbett, Kindeddappem
II. Brandenburg, Königsberg, Liepnitz-
werder, Schönberg, Schöueberg, Storkow,
Trenenbrietsen, Wilmersdorf.
Buliö: I. Tintenflsser. n. Lissa, Salona.
Bnrckhardt-Biederinann: I. Römisches
in KaiseraugHt.
Bürger; I. Ulm.
Basse: II. mimersdoüf.
Öormik: L Hridek in ÖMan. IL Brosinek,
Oeslau-
iV. Chlingensperg-Berg: LBömischeGrab-
stAtte.
Gogbo: II. Jaeobsdorf.
T. Oohausen: I. AbschnittswalL Branhildis-
stein, Limesforschung, BSmischer Sduneli-
schmuck, Saalburg.
Conrads: IL Diierorden.
Conrady: II. Milfcenbeig, Beiehartshansen-
Neusäss.
Conwentz: I. Brouzefunde, fiisenzeitfunde,
Toeheler Beide, Steinkisten, Wellenoniar
ment. II. Gossentiu, Kehrwaldc, Klein
Czvste, Lubichow, Mahlkau, Üxhöft| Ssnd*
hof, Suxemin, Unter-Kahlbade.
Czjrgan: II. Polniseh-Dombrowken.
D a h m : I. Limes Grosskrotzenboig-RSekingen.
II. (irosHkrotzenburg-Rückingea.
Dannenberg: II. Friedefeld.
Dell: L Cannmtnm.
Delsor: IL llsdeniieiai.
Depp"! f. Grenzwälle (römische).
V. Domaszewski: I. Inschrift d. Annianus.
Döring: II. Alt-Oschatz a. Leckvitz, Klein-
Sanbemiti, tfBblits, HOxitasdi.
iinrr: IL Elbing.
Duugel: II. Rein.
ISckert: IL Bojadel, Deatsch- Wartenberg.
Edelmann: II. Traehtelflngen.
Egli: n. G^nde.
Eidam: IL Qnnisnhansea.
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— 28 —
Eulenstein: I. Reihengräberfonde. II. Baxbr
heim.
Fahrngrnber: IL Sankt PQlien, Streng-
berg, Traismaner.
T. Fellcnbcrg-Kiviers: 1. Gläser.
Ferk; I. RDiniieheR StnMiemrewD.
Ft^jerabend: I. Kßnigmraidia.
Fiedler, II. QöUschail.
Fink: U. Pförring.
Fiaeher (L. BL): n. ScbSiiMad.
Fischer (M.): II. Bobiagw.
Floegol: II. Samihof.
Flors chätx: I. AlUrthuuukunde , £ogels-
hnrg.
Foek«: L Dnehenstein.
Forrrr; I. LongobttdiMh« Blattgoldkmue.
II. Rohrweiler.
Frafti: L DUaTialmeiisch, Irpfelhöhle, 8eh&>
deL
Frank: I. Schassenried.
Franz: I. Steinkreiuc.
Friedel: L Donnerkeile, Traofsteine, ümen.
ILBcrÜB.
Früh: II. Maur.
fjjenznif'r: I. Römisches Haas.
T. Gilsa: i. Sai2t^uellen. IL Niedenirf.
Oloekar: EL Fnuuenibad.
Götze: II. VippaduddhuMii, Wdmar,
Wohlsbom.
Grempler: IL Mönchmotochelnitz, I^'ieiueu.
T. Grieabergar: L Nimpae Y^jnaa.
Griessberger: II. Effardiag.
Grösser: IL Mösel.
G Uhlhorn: 1. Befeatigungea.
Gsrlitt: II. LMandort
Hahn: II. Arbon.
T. Halaväts: I. Paläolithucher Fand.
Uämmerle: IL Mnirluurdt.
Hantmarieh: I. Fonaaaa.
Hansen: 1. Hausforschong.
Uartmann: I. BOauscharBablwag, Schauea.
IL Hfiaede.
Hanpt; L BBmjaohe Fnade.
Haaser (A.): I. Porta aurea.
V. Hauser (K.): L Giftbaifsld T.FHigg» La-
Ysat-ThaL
T. Haxthaasaa: IL Schippaeh.
Heckcrt: II. Birkhausen.
Hedinger: II. Nabresina.
Hegler: L Hausforschung.
Haierli: L Gr&ber t. Hockern, Leokerbad.
Halm: I. Bfaua^AaMlfNB.
Henkel: I. Hügelgrab b. Heppenheim.
Henning: II. Hördt, MiedexrOdexn u. Seil.
Hermann: II. Miskolei.
11. Uerzogenburg.
n. Gorkldd, Leina,
Hartwig: II. Nanmborg.
Heriog: If. Oehriagea.
Hettner: I. Römisches Bassia.
Heydeck: I. SteinzeitskeKMte.
Hoernes: 1. Arch&ologie, Kulturperiodeu.
Hofmaan: L Wiener Neustadt
T. Holder: L Sehldel t. Caaastatt v. Ne
anderthal.
Hold: U. Lödorsdorf.
Hollaek: IL VIehof.
Hollmann: I. Giebelverzil
Hondek: I. Hausforschang.
Ihm: I. Weihinschrift.
Jaeobi: IL Homburg,
Jelfnek: L BOhmaB^lbroaieaduaeliBfaB. IL
Smolnic.
Jelovsek: II. Log.
Jenny: L Brigantium. IL Laak, Pettan.
Jantaeh; I.Bnniia-Fibäl,BNiiia-Fbig«iriag,
Bronze-Speerspitze, Gesichtdludiche Ge-
f&&sc, Römische Münzen, Rundwille, Thon-
gefftsse. II. Chöue, Sadersdorf, Schönfliess,
Staigaidt, Sylow.
Jaatzsch: I. Ostpreussea.
Joger: II. Doberschau.
Karner: 1. Mauteru.
Kaaaar: L Br^atio.
Wien.
Riehl: ir. Jacobsdorf.
Kiesewalter: 11. Gurtsch.
Kisa; I. Eiterasteine. IL CHeaelt Köla.
Klaus er: II. Sereth.
Klinkenberg: l. Granmis. II. Gleuel.
Klose: L Gcsichts&hnliche Gefässe.
Klantiager: I. Fischerei dar Tcmait
Knarr: II Neukirdiaa.
Knies: I. Diahren.
Koebl: II. Abenheim, Worms.
Kofler: L Strassea. n. Bvtibaeh, Eba^
Stadt, Niedcr-Florstttdt.
Kohl: II. Dambach, Untemüchelbach.
Kollmann: 1. Menschenrassen, Sch&del v.
Oaoaatatt u. NeaadarthaL
Kollnits: II. Boscbea.
Künen: II. Grimlinghausea.
Kondelka: I. Wischau.
Kraainig: II, Nikolsburg.
Krause (E.): L MegaUthische Ghrftber, Steia'
häuser. II. Arnswalde, SanuuantJlin.
Krause (P. G.): I. Eiszeit.
Kraasa (W.): I. Römerlager.
Krftgar: IL Taaar.
Kühn: II. Altjauer, Hcrmaunsdorf
Kumw: IL Christinenhoi^ Gogalewo, Qtoas*
Katz, Lessnaa, Zoppot
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— 27 —
Künne: I. Anhaltische etc. Altcrthflmer.
Iiange: II. Grosäkrotzenbui^-UückiDgea.
Laagenliaii: II. Niemen.
Legowski: It. Bartolsee.
Lehm an II (C. F.'i: I. Gcwiditsnonn.
Jieliuiaiin-Nitsche: I. Stcinkamniergräber.
Lehn er: II. UaimeBkeiO, Maar, Trier.
Lemke: L Kmdarbait, ÜttclMriiodeii, Banch-
häusor.
Leube: I. Ulm.
Lindemann: I. Goldenes Armbaad.
IJssauor: I. Brnn^t'-Analjrten^ BlOMeiApid«^.
II. Hallstatt, h'uschüt».
Lötz: II. Schippach.
Ludwig: II. MauihardM)eliring«B.
T. Luschan: I. Ment^chenrassen.
Majnnica: I. AqoUfya. II. Charfieit, Ko-
March es ettir I. CaTema, NeeropoM. II.Cap
poretto, San Pietro.
Mehlis: T. Dunin'rshfrp, FelsenzeichnUBg,
Hacke u. Beil, Kömiüche Inschrift, Römische
MiUtintrasse. H. Donnenbog, Dftrkheim,
Heidenburg, Imsbach, Kreimhaeh.
Meisterhans: I. Solothnrn.
M e r i n g c r : L Germanische Y olk8kunde,-Haus-
forschung.
Metaikommer: I. Ffmkonsee.
Mcstorf: I. Wühnatittso.
Meyer: I. Roggen.
Miller: I. Hügelgräber, Landesaufnahme.
Mioriai: H. Pola.
Momrosen: I. Inichrift des Vitjeato. II.
Schwaderloch.
Moser: I. Statuette. II. Bo2ice.
Much: L Opfersteine. II. Sankt Maiein,
Wolfsthal.
Müller (G. A.): I. Pfahlbantenfunde.
Müllner: I. Eisenschmelzöfen, Glasslluss,
Oradüea, Römisches Kastell, RSmischer
Maas ^tal.. Speere d. Bronzezeit. II. Brunn-
durf, (Jrosnlack, Krainburg, Kronau, Lai-
bach, Razdertu, Sankt Mareiu.
H&gele: L Arabische Zilfoni.
Naue: 1. Grabfunde, GrabhügeL II. Dam-
bacli, Neukirchen, Sigmaringen.
Mehring: I. Biren-Unterkiefer, Diluviai-
menseh, LOwenreste.
Nüesch: I. Schweiserhild.
Nfit zel: TT. Labenz.
Olshausen: I. Antimon, Ei^en, Glasgemnten,
Helgolands Yorgeschichte, SIbelnadeln.
Osborne: I. GeMnomameirt;.
Paulus: I. Ringwällc.
F e £ n i k : II. Gorkfeld, Malnice, Sankt Marein.
Penka: I. Germanen.
Fetter: IL Salxburg,
Petris: II. Ossero, San Tito.
T. Pfeffer: L Römischer Bohlweg.
Pfizenmayer: I. liandesaufnahmc.
Philippi: I. Römer-Forschungen. II. Lorup.
PI«: n. Libie, MicUe, Ohrad, Podbaba.
Pick: II. Schwatlerloch.
Platner: I. Nordostdeutsohland.
Pliwa: U. Yillach.
Popp: n. ffieoheim.
V. Precn: II. Braunau, Bar|AanS6n.
Prochno: I. GrcnzwäUe.
Pnschi: I. Römische Baureste.
^uilling: I. Thongeflsa.
T. Bad: IT. Hobingen.
Rademacher: I. Hügelgräber.
Rahn: I. Giebeiverzierungen.
Ranke: I. Arehlologie, Donneikeile, Hodi-
äckcr, Karte.
Reber: L Binnenthal, EringerthaL
Reichert: II. Siedlimowo.
Reymann: I. Hausforsehong.
Riehl/; L Bechyn. II. Baehyn, Blezi, Plati.
Rie.se: I. Germania superior, Statthaitor.
Ritterling: I. NoYia, Römische Legiona*
geachichte.
Biti: IL Fnlly.
Boh/le: I. Camnntum.
Romstorfor: Tl. Merezei, Sehipenitt.
Rosmael: II. HelStin.
Roth: 1. BeOMBgflbeifdd.
Rut>r: I. Ansiedlung, HUinardoil IL Log,
Malnico, Sapo.
Rygh: 1. Glasgenunen.
lieh anf feie: H. Mlstian.
Schernthanner: I. Tirol.
Schiercnberg: L Schlackcnwille.
Sjc blieben: I. Steigbügel.
Sehraidl: IT. Steyr.
Schmölz; II. Sachsenburg.
Schneider: I. Römerstrassen.
Schoetensack: I. Megahtliische Gräber.
Scholl; L Tesserae.
Schuchhardt: I. Grenzwälle (norddeutsche),
Heiisterburg. II. Oerlinghausen, Rulle.
V. Schulenbarg: I. Giebelvenierungen^ In-
sehrifl^ Lntkenwohnmig. II. Nenhol
Sci,hnls (W.): II. Podbaba.
Schumacher: I. Limesuntersuchungen. H.
Neckarburken, Osterburken, Bobem, WaU-
dflnL
Schumann: II. Boifcenhagen n. Falkenberg,
Friedefeld.
Schwerts (W.): L Gr&ber.
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- 28 —
Schwörbel: I. Römische Brücke.
Seemann: I. HSMe v. Zgonik.
Senf: I. Oberlausitz.
V. Soydtwitz: II. lieichciibach.
Seyffartb: 1. Itömiächer Kauerpalast.
Siebonrg: II. A«berg.
Sieg: II. Untor-Kalilbude.
Siehe: I. Hri)n/>'riniil v. Drduift.
Sihler: 1. Irpfelböhle.
8 ixt: I. Hamfonehung.
S(3hn<l: IL DcntMli>WaiteBberg, KDben,
Krehlaa, Rcichaa.
Soldan: II. Pieusaenschaue.
8p ei er: IL Labenrieht.
T. Stainford: I. Gcnaanicus. ILlHederurf.
Steiinliv II. Ginflndi HexUkolieii, Loxeh,
Cnterboubiugen.
Btera: IL Trosehiai.
Stieotti: I. Ubunien.
Y. Stoltienberg: L DonneifceUe, Heiater-
burg.
Straberger: IL Emu, Heipfau, Traon-
Strnad: II. Kralovic, Pilsen.
Stabcnrauch: 1. Burgw&lle, Gzftbarfold.
II. BaniiQslow, Schönenberg.
Stftekelberg: IL Bftdea.
Stötzner: II. Ziegenhagen.
Szombathy: I. Wiener-Neuftadt.
Tenne: 1. Öbeiugerftthe.
Thomaa: L RingwiUe.
Tornow: II. Morsbach.
Trapp: L Mahren. II. Ober-Tiesrhitt.
Treichel: I. ArabLiche Zahlzeichen.
T. Tr5ltaeli: L LandeaanfiiabBie, Sdivabeu
Toneit
Uebe: II. Unter-Kahlbade.
Vierthaler: I. AnalisL
Yirehow: L AlterdnuDrfbnehnng, Antimon,
Arnbiiehe Ziffern, Mion-CBteAierer, Ettgela-
borg, Giebelreniemngen, UronzwäUe (aord-
devteehe), SehldeL IL LftttjjeB-Boiiiliolft,
Nordo!;t8et'kaaa],Fk«osiiieh-B9niieke,8ddpo
pach, Wesel.
Voai: L Eugelsburg, Steingerithe. II. Bell,
duulottenborg.
Waekerling: IL Leiaiiigvr ThaL
Wagner: II. Wössingen.
Weber (F.): I. Bajem.
Weber (K.): L Pfhhlbantenftmde.
Weigel: II. Baabe, Mariendor^ Mildenberg,
Heichersdorf, Rummelsbnrg.
Weinzierl: II. Lobositi.
Weisiblnpel: II. Lavarigo, Pols..
Westedt: IL Bunsoh.
Wichmann: II. TaniuinpoL
Wiedemaun: L Tenacotta.
Wiegand: L Claar.
Wiese: II. Sprottan. •
V. Wiescr: I. Tirol.
Wilke: L Beihengräber.
Wils er: L Bronzezeit, Sch&del, Steinbild*
Winkelmann: II. Pfünz.
Win kl er: II. Algoisheim, Mnnsenheini«
Witke: U. Köben.
Woldiieh: L Böhmen.
Wolff: I. Limesforschung. II. Frankfurt,
Grosskrotzenburg, Qrosakrotienbarg-Bückitt-
gen, Marköbel
Cangomeiiter: 1. An, GoipBaabidiea,
Kpckarl&nder, Statthalter. IL Kataut, Nedtar*
burken, Unterboebingen.
Zapf: I. Febzeichuung.
Ziegler: L OrabMgeL
Zillner: I. Hausforschung.
Z in gel er: II. Frohnstctten, HemMDasdoif,
Lais, Ostrach, Buolüngen.
Zwirner: IL Rata.
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r- 29 —
Brandgräberfeld der La Tene-Zeit von Vehlefanz, Kr. Osthaveiland.
Der Anthropologischen üescl Isohaft legte ich in der Sitzung- vom Oktober 1892
(▼gl. Verhandl. 8. 464) einige meUiIlische Beigaben von dem auf der Sudspitzc
d« BWdmark Vehlefknc «nldedden GräberfeJde vor. Es waren namentlich Gürtei-
haken imd Nadeln tni Biseii, aowie em gewiditeter Bronse-Halnring.
Bei Fortsetzung'^ der Naclignilraitgeii e^tens eines Fliegen <tes lUrkiflelien
Museums, des Herrn Zimmermann, ist nun noch eine f^rosse Zahl metallischer
Beigaben zum Vorschein gekommen, die ersichtlich süramtlich an und mit der
betreffenden Leiche im Feuer gewesen und desshalb mehr oder weniger zerstört
■ind. Al^geaehen too eiaemen Nadeln, Hefteln, Gurtelhaken, Ringen, auch
Seluiielspeilen, eiaenien imd bronaenen RettengUedenii sind ron diesen Fanden
Doch crwähncnswerth :
I. Eine Anzahl eiserner Röhrchen von 2,1—3,3 cm Länge und 0,5—0,8 em
Durchmesser. Sie sind durch Zusammenrollen ausgeschmiedetcr dünner Eisen-
platten heimstellt; die Fuge zwischen den beiden zusiimmenstossendcn Längskanten
ist um eine Haartnnto offen. An einigen dieser Röhrchen ist uocii ein äusserst dünner
Bronsebelag erkennbar. Die Wände haben swei Reihoi Ton je diei Lfk^em»
deren je zwei so correspondiren, dass ein durch eines der LOoher goBteckter Faden
«och sogleich dorcb das g^genttberiiegende Loch gesogen ynatdan kann (Fig. 1).
Solcher Btthrchea Ihoden sidi sechs in einer, Tier ia dner sndnen Urne.
Ansonehnen ist, dass sie als Ziei|^ieder eines Halssehmv<^es, aaf eine Schniir
2. Ein dreifacher Nadelkopf (Fig. 2). Es sind drei zusammenhängende, knopf-
furmige Scheiben aus Eisen, mit Bronze auf der Schuuseitc plattirt. Von der
mittelsten Platte geht der Dom ans, welcher leider abgebrochen ist, wie 11beiliaiq»t
der ganse Nadelkopf aoerst durch Fener, später durch Rost, sehr verbogen wid
OOrrodirt worden ist.
3. Bronze-Ohrringe von jener so häutig vorkommenden und abgebildeten Form,
welche an ein aufgeblähtes Segel oder an ein Schiffchen erinnert. Solche Ohr-
ringe sind ia mehr oder weniger zerbrochenem Zustande in grösserer Anzahl
geftinden; an den meisten denelben steckte noch eine Perle ?on Ihrbigem Sdundz.
4. Ein Echinit (KrOtenstein), der nach seiner Beschaffenheit auch im Feuer
gewesen sein muss. Er lag im Leichenlffand einer Urne, in welchem sich auch
jene Eiaenröhrchen (ad 1) und etwas spirnlig gewundene Bronzedrahtstücke be-
fanden. Echiniten scheinen häufiger als Beilagen benutzt zu sein. Mir sind aus
den in diesem Jahre ausgehobenen Gräbern aliein drei Fälle bekannt: WilmerS"
doif (i. Tother), Goscar nnd der Torliegende.
Fig. 1. V,
Fig. 2. V«
gezogen, getmgen worden sind.
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— 30
Was die Gelltose anlangt, so zeigen sie weder den Pormengeschmack, noch
die gnt entwickelle TOpferei-Technik, noch so Tiel Sinn und VentSudniss t&r Yer*
Kiemngen, wie man des alles an den GefUssen des Laositaer and des älteren nordosi-
dentschen Typns, z. B. an den in einem Trtiheren Bericht (1893, Heft 6) erwähnten aas
Wilmersdorf, bewundern muss. Diese Heobachtunp: ist eine ziemlieh allfremeine, sie ist
auch wieder bei den im folgenden Artikel (Landwehr) erwähnten Gefässen gemacht,
und wenn man daran festhält, dass die Gräberfelder, in welchen Eisen nicht oder
nur sehr wenig Torkommt, Uter sind, als die mit Torrhemdieiid eisernen Beilagen,
wie diese von Vehlefanz und Ton Landwehr, so ist ein mit dem Vorschreiten der
Zeit eingetretener Rückgang der Kunstfertigkeit und des Formengeschmacks zn
konstatircn, der etwa mit dem 4. Jahrhiindert vor Thr. bef^'onnen hat und wohl
nur durch eingetretene unruhige Zeiten, kriegerische Vorgänge, Verschiebungen
der Volksstämme u. dgl. erklärt werden kann. Solche Rückgänge lassen sich ja
anch ans spBteren Zeiten öfter erkennen, z. B. nach der Vdlkerwanderang nnd
nach den kriegerischen Voigttngen bei der Cbrislianisimng des nordöstlichen
Deutschlands. Bnchholz.
Brandgräberfeld der jUngeren La Tene-Zeit bei Landwehr,
Kreis Lucicau.
sf'O )ii südlich vom Dorf liegt ein massiger Anberg, w elcher der Dorfpemoindo
l^indwehr gehört. Er ist unbebinit und wird leditrlich zur Gewinnung von Sand,
Kies, auch Feldsteinen, von den Dorfbewohnern benutzt.
Seitens des Märkischen Mnsenms in Berlin winde auf die eingegangene Mit*
tbeilm^; hin, dass dort bdm Heransholen von etnnen schon seit vielen Jahren
«alte Töpfe und Knochen* geihnden seien, eine nlhere Untersochnng der Stelle
reranlasst.
Ein grosser Theil der Oberfläche des Berges zeigte durchweg Spuren einer
Brandgräbcrstelle; auch wurden beim Anstich und regelrechten Weitergniben theils
unmittelbar unter der Oberfläche, theils auch erst gegen 1 m tie^ in AbstKnden
TCO 0,80—1,90 iR, intaete Steinpackungen gef^en, zwischen welchen eine Urne
mit Leichenbrand und Reste der Deckelschale, selten auch noch ein kleineres Bei-
gefäss, stand.
Der Leichenbrand bestand fast durchweg aus grösseren KnochenstUckeii, so
dass z. B. die Gelenkköpfe, die Rückenwirbel, KieferstUckc u. s. w. noch meistens
uttTersehrt, durch den Brand noch nicht geborsten waren. Die ohente Schicht
des Leichenbrandes bildeten soigsam, wie eine Decke, auflegte SchfidelstOcke.
Ln Leichenbrand wurden ziemlich hftnflg Beilagen aus Bisen, öfter eiserne
Gegenstände mit Ueberzug oder Anlöthung Ton BroBse, seltener rein broniene
Ctegenstände gefunden.
A. Nur aus Eisen:
1. Gärtelhaken, sowohl schmale, wie breitere, mfihr blattRSimige.
2. Oartelkettenglieder, flache Ringe von 1,5—2,3 cm Durchmesser mit
doppelknöpßgen Verbindungsstticken.
3. Nadeln, einfache Dome, theils mit kugeirörmi^'^en verzierten Köpfen und
dann gerade; theils mit blatt- oder auch löfl'elförmig ausgearbeiteten
Köpfen und dann nahe am Kopf einmal ausgebogen.
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— ai —
4. Hefteln mit Spiralfedern. Diese waren alle so zerrostet, dass sie sich
nk^ mehr rdcointrnireii taMen, dne an die ron Vosi u. Siimittiiig,
AUh. 4a, Taf. 6 unter 7 b abgebildete erinnenid.
5. Yendhiedene geschlossene, bczw. offene und dann eckig geecbmiedete
und an einem Ende verjüngte Ringe.
<i. Stücke einer, aus kleinen ringförmigen Gliedern bestehenden Kette.
B. Au» Eisen mit Bronze:
1. Lange, ein wenig gekrflmmte Nadel, Kopf nnd Kopfende mit Bronaeblecli
ttbenogen und gerieft, fthnlich wie in Voss o. Stimming, Abth. IV a.»
Taf. 1 A. abgebildet.
2. Nadel, gebogen, der wirtelfürinige Kopf aus Bronze.
3. Nadel, nahe am Kopf ausgobogen, an dem blattförmig ausgeschmieüeten
Kopf ein bronzenes Schälchen so angesetzt, dass eine in der Richtung des
Doniea forigeadate Linie den Dordmieaser der Schale bilden wttide.
Naddn dieser Art aind insbewndere sehr hftnllg im Kreise Bnj^in Yor-
gekommen.
C. Aus Bronze:
Ohrringe; eine grössere Zahl der einem aufgeblähten Segel oder einem
Kahn, oder einem Schilde ähnlichen Formen, wie sie bei Voss und
Stimming, Abth. IV^ Taf. 14—16 abgebildet smd; mitmter hingen daran
nodi Schmeliperlen.
An weiteren Beilagen sind noch zu erwähnen: Perlen aus blanem Glase, ans
grüDlichcni. blauem oder grauem Schmelz: Spinnwirtel aus Thon.
Die Grabgefiisse (Urnen) sind meistens von sehr zurückgegangener Technik.
Die schlankeren Formen (der Durchmesser geringer als die Höhe) herrschen vor,
die Ollttong ist eine sehr mangelhafte, so dass die Anssenflichen fast immer raub
sind; Henkel k<mimen meist an sweien, einander gegenflbentehend, vor. Ver-
zierungen sind seltener; in den wenigen Fullen des Vorkommens beliehen sie ans
Her eingestempelten Punkten und eingeritzten, nicht glatt ausgekehlten
Strichen. Als bessere Ausnahmen von den meist geschmacklosen Formen gebe
ich die Abbildung der beiden schönsten Urnen. (Fig. 1 u. 2).
Fig.l. V» Kg.«. Vi,
Beigefässc sind nur in seltenen Fällen bei den Urnen gefunden und dann
auch nur von den einfachsten Formen,
Die Funde dieses, in die jUngere La Tene-Zeit, ungefähr in den Beginn
imaerer Zeilrechnnng, an schJUaenden Gtttberfeldes befinden sich im lOridschen
Aorinsial-HQsenm. Bnchliols.
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— 82 —
Wall bei Gross-Pinschin, Kr. Pr.-Stargardt.
In den „Nachrichten über deutsche Altcrthumsfunde" 1892, Heft 5, ghiubte ich
den Schlossberg von Pinschin im Nordosten des Kreises Pr.-Stargurdt in der Hof-
lüge Ton Adl. Weiss-Bnkowits gefanden za haben; der Namen dessen Beaitsen
heisst Übrigens richtig Scnpin. Kann auch dieser Fiats als eine isolirle Htthe
bestehen bleiben, so wäre nach einer im Februar 189-1 ausgeführten Untersuchung
noch eine andere Stelle zur Auswahl zu st(^llen, wcUhc die bisherige Beziehung
allerdings irritiren würde. Es hat sich nohmlich nach Zerb t^ung des Gutes in
RcnteagUter, als mit der Zeit dieAbholzung der Parzellen eintrat, licrausgestellt, dass es
auf der linken Seite des Thaies der sich stark schlttngelnden Pischnitza einen Berg' .
theil mit ganz ähnlicher Bildung gicbt, fast sttdiicli rom Dorfe QroB»*Pin8chin ge-
legt, gegenttber dem zu Miradaa gehdrigen bewaldeten Thalrande. Herr Postagent
X. von Wolski sprach zuerst davon zu mir und hatte die Froundlichkoit. mich
auf die Stelle zu geleiten, welche er vordem in ihrem urs|)riinglichen Zustande und
noch bewaldet gesehen hatte, wie zu bemerken ist. En ist halbwegs zwischen
Pinschin und Hochstflblan, von beiden etwa 1 km entfernt Heute steht dort ein
kleine Wohnhaus eines Ansiedlers und geht auch ein Feldweg rorflber. Nodi
vor zwei Jahren war dir Stelle bewaldet (Eiche, Weissbuche, Kiefer, Birke, wie
an den Stumpfen zu ersehen) und habt-n zuletzt Brettschneider dort ihr Wesen
gctrielien. Es ist der zweite rayi nde Thalrand, den man sieh dazu ausgewählt
hat, also mit üebergehung der näher nach Stüblau gelegenen Ueberhöhung, und
soll nach Freilegung sich ein schöner Ausblick auf die Thalniederung nach beiden
Seiten (Weise-Bnkowite und Bochstttblan) geltend machen. Der Wall ist nur
klein, bei einem Umfange von 15G Schritten 47 Schritte lang und 40S( : ritte breit;
sein Oblong zeigt mir im Süden eine breitere Krone und ma.ss ich hier (ien Auf
stie;,' mit 1.') Sehntten. Ein Aufgang ist im Nordusteu bemerkljar. Im Innern
konnte ich keine weiteren Funde feststellen, selbst keine schwuizere Erde, trotz
der begonnenen Ausrodung der Stubben. Doch mussie sweieriei ihn als alte
Wallbuig feststellen. Erstlich im Innern der deutlichst bemeritbare Kessd
mit noch mehr Vertiefung in den vier Hiinmelsrichtungen. Trotzdem musste man
eine richtige Wallkrone meist vermissen. Im Osten ist der Thalabfall, im Norden
eine natürliche, abstufende Erhebung. Wo nun im Westen und Süden früher wohl
ein Zusammenhang mit dem umgebenden Lande stattgefunden hat, da ist ersieht»
lieh dw Wallboden abgestochen und Tielleicht einRnndgraben geschaffen, mit der
Zeit vielleicht durch abfliessendes B>egenwasaer eingeebnet, das mit dem losen
Boden gelblichen Sandes und Grandes wohl leichtes Spiel gehabt haben mochte,
heute sclieinliar eine Art von Umweg darstellend, der aber als wirklicher Weg gar
nicht von Nöthen zu sein brauchte. Ist heute auch schon der Pflug hier und bis
fast den Abhang hinaufgegangen, so versicherte mich mein Begleiter, ilerr von
Wolski doch aufs Bestimmtesle, dast er vor swei Jahren diesen Einschnitt schon
vorhanden und mit fester Narbe versehen bemerkt und das Ganze als ein Werk
von Menschenhand sich gedacht hatte. Und ich musste ihm jetst darin lu*
stimmen, dass es eine Wallung sei, ein kleiner Schlossberg. Fehlen auch förs
ErsU: beweisende Funde, wie Kohle, Knochen, Scherben, so deutet doch die ganze
Bildung darauf hin: der Angang, die uuturiiche oder geschaffene Isolixung der
Anlage, sowie endlich im Innern attf der Höhe die kesselartige Vertieftmg.
A. TreicheL
AbgMcbioMM In iUi Mi.
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Ei'iränznTiirsMältri- mv Zi'itsrliiift fiir Kflrnnloi,ne.
Nackicliteu äber deutsche Alterthumsfimde.
Ifit ünterstoteiiiig des ESmg^li Frenss. MimsteriiimB
der geisüicheii, üntenichts- und Medicmal-Angelegeiilieiten
herausgegeben ron der
Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologe und Urgeschichte
unter Bedaction von
R. Virdiow und A. Vom.
FOnftor Jnhrir* 1694» | Tellig von A. ABHBB fr Co. in bevUa. | Heft S.
Ausgrabungen der Verwaltung des Provinzial-Museums in Trier.
Die Thiitiß'keit des Provinzi.il-Museiims war im Jahre 1893 vomehmlich dor
Fortsetzung der Ausgrabung vorgeschichtlicher Grabhügel bei Hermeskoil (Hoch-
wald; und der Untersacbnng der römischen Stadtbefestigung von Trier gi; widmet
Nachdem die Untersochimg der Grabhttgel an der Straaae von Hermea-
keil nach Nonnweiler be^det Var und wichtige Ergänzungen der Ausgrabungen
des Vorjahres geliefert hatte, wurde eine grosse Uügelgruppe in Angriff genommen,
welche etwa eine halbe Stunde nördlich von Hermeskeil in einem Hiu henwalde
liegt. Daselbst fesselten insbesondere zwei uiiiehtige Hügel das Interesse, bei
denen sich bald heraosateilte, dass sie der Neugier oder Habsucht früherer Jahre
nicht entgangen waren; iie waren nehmlich beide inohterfitmiig von oben an-
gebohrt worden nnd dabei mögen die besten Fnndstücke entfernt worden sein,
al»er in beiden hatten die früheren Schatzgräber doch noch wichtige Reste der
Grabbeigaben übrig gelassen. Eiserne Schwerter, eines mit Hronzescheido, Bronze-
zierrathen vom Wehrgehiinge, eiserne Dolche und Lanzenspitzen, sowie Gefasse
konnten beiden Hügeln entnommen werden. Ein benachbarter kleiner Hügel
lieferte vier verneite Bronsearmringe, drei Thoqgeflbae, rerBChiedene Eiaenwaffen
und eine blanweiase IN rU Diese Fundstfioke gehfiren, wie die früher genannten,
sämmtlich der sogen. La Ti'ne-Zeit an.
LTeborraschend waren zwei Hügel, welche na(-h ihrem Inhalte der älteren
Hallstatt-Zcit angehören dürften; der eine enthielt ein Brandgrab, bestehend aus
der Urne mit Knochen nnd Kohlen. Ausserdem lag in der Urne ein Napf nnd
em sieriiches Töpfchen mit zwei dmrchbohrtai Ohren nnd einem Deckelch^
Neben der Urne stand eine zweite ohne Inhalt. Der andere Hügel umschloaa ein
reich ausgestattetes Bestattungsgrab. In eingetiefter, zum Theil mit Steinen um-
stellter Bettung hatte der bis auf wenige Reste verschwundene Leichnam mit ilcm
Kopfe nach Nordost gelegen. Zu Hüuptcn stand eine verzierte Urne und ein Napl.
Aof dw Brost lagen zwei grosse Bronzereifen mit wechselnder Torsion, den BnAt
Bchnrtlckte ein mit Ringen, Buckeln nnd dmem Bronzeketkchen reich verziarter
Bronzereif. Sieben verzierte Bronzeringe schmückten einst jeden Arm dw Leiche.
In geringer Tiefe fand sich in demselben Hügel ein eiserner Hohlcelt.
Bei der Untersucboag eines anderen in dem ätaatswalde bei Hermeskeii ge-
8
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— 34 -
Icgenon Hügels wurden zwei verzierte Urnen der La Tone-Zeit entnommen. Im
Ganzen brachte die dortige Grabung 26 Thongefasse, 25 Bronzeringe, 2 Schwerter,
8 Dolehe oder Hesser, 4 LansenspitBen, eine Frtih-La Tiae-FiM, eine blauweisse
Perle, sowie Eisen- und Bronzereste von Genissen zu Tage.
Auch die Untersuchung der römischen Stadtmauer von Trier war von
Glück bc'^ainsti^H. Es wurde der Aiischluss der Südmuuer an die Westmaucr ge-
funden Ein mächtiger Thurm hat einst das Ende der Sttdmauer nahe der Mosel
gekennseiehnet; in rtampfem Wink^ geht rilmahlieh die Ibner in die Bichtong
tfber, welche ihr die Mosel im Westen Torsdireibt. An dieser Stelle der-
römischen Stadt wurde eine ausgedehnte römische Töpferei entdeckt, welche
dicht an der Südniauer inif der Stadtseite liegt. Es wurden lOTöpferüfen frei-
gelc-^t, welche mit Ausnahme von dreien, deren Grundform gerundet ist, eine
rechteckige Form haben. Sie sind aus Backsteinen ziemlich roh aulgemauert, der
Fbnerranm war mit Backsteinen in Keilümn flberwölbt, bei den breiteren Oefen
ist er durch dne oder xwei Mittelmanem getheilt, weldie als SttUBnumern fttr die
Qewülbe dienten. Die letzteren waren auf der Oberfläche geebnet und mit zahl-
reichen Löchern versehen, welche dazu dienten, die Hitze in den eigentlichen
Ofen, wo die Gefiisse gebrannt wurden, zu führen; dieser war aus Backsteinen
anfgemuuert, ist aber Uberall nur noch in germger Höhe erhallen. Die Gewölbe
ttber dem Fenertram dw Brennöfen waren meist eingestOizt, nnr bn drei Oefen
war nodi tiieilweiae Ueberwtflbnng vorhanden. Die Fenerkanlle waren fitst ttberall
noch vortrefDich erhalten. Sie waren aus Backstein roh gewölbt. Die Lfingsachse
von fünf Oefen hat südnördliche Richtimg, die Heizöffnungen ihrer Feuerkanäle
liegen im Süden, vier derselben kaum 1 m von der Stadtmauer entfernt. Die
Übrigen Oefen waren von West nach Ost gerichtet. Im Osten der Töpferei fand
sich die Heining eines Ziegelofens, zum Theil durch eine später, liber nodi in
römischer Zeit hineingelegte Kalkgrabe serstöri Diese Kalkgrube war angeflUlt
mit Kalkbrocken, theils in ungelöschtem, theils in gelöschtem Zustande, darunter
fanden sich viele Scherben und Stücke bemalten Wandbewurfs, zum Theil mit sehr
hübschen figürlichen Darstellungen und PÜanzcnornamenten. Diese letzteren Roste
iiessen auf in der Nähe befindliche Wohnräume scbliessen, von welchen sich that«
sachlich auch Beste vorfanden.
Die reichlichen EinzelAmde weisen für dieGrflnduqg der Fabrik auf eine sehr
frohe Zeit. Nicht nur, dass unter den Scherbenmassen, welche rings um die
Töpferei und in den Oefen zerstreut lagen, die älteren Typen sehr stark vertreten
sind, der Zufall hat noch bestimmtere Anhaltspunkte an die Hand geliefert. Die
beiden Fenerungsräome eines der zweitheiligeu Oefen waren nebmlich noch bis
oben voll gefüllt mit etwa 50, grossmtheils wohleriialienen gebrannten Qeflssen.
Es sind zum grossen Theil ziemlich roh geformte Töpfe mit wulstigem Bande.
Daneben fand sich eine Reihe von jenen gelblichen einhenkeligen Krügen, wie
sie in Brandgrabern des ersten und zweiten Jahrhunderts vorkommen. Endlich
auch Gefässe in Uiiienfornt mit jenen eingeglätteten, noch der La Tene-Technik
entnommenen SkidtTScsiwttngen, wie sie die rOmiachen Grabgelässe ans Auguste-
ischer Zeit aeigen. .Nebenbei fanden aieh auch die Beste sweior Thonooasken, wie
sie auch sonst in römischen Töpfereien su Tage gekommen sind. Auch zwei Mittel-
rrze. eines von Vespasian und eines von Hadrian (vom Jahre 1 18 n. Chr., in einem
der Oefen gefunden), können jenen Zeitansatz bestätigen. Auch einer der nörd-
licher gelegenen Oefen enthielt frühe Waare, nebmlich Scherben von jenen grau-
schwanen und röthlichen flachen Tellern, welche den Stempel th«b in der Mitte,
theils irgendwo seitwärts auf der Bodenfliche tragen, wie in gani derselboi Fbnn
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— 35 —
und Technik solche Toller in Gräbern des t>rslcn Jahrhunderts ncrundon worden.
Anders gestaltet sich die Sache bei einem anderen der nr)nlli( Ihm ^» h .;( neii Oefen,
dem grössten bisher gefundenen. Er war von Schuttniasäen aus liuckäteinen und
gebraanton Lehmbrocken ausgefüllt, welche tod eeineiii eingevtOnten Oberbau her-
rtthrten. TVefipenfttnuige Gew<flbewideriager renttrkten die Längsseiten seines
Ftoerraunies. Und in seiner nttchtten Umgebung fanden sich massenhaft Scherbon
von allerJei feinerer Thonwauro des dritten Jahrhunderts, namentlich von den
feinen schwarzen Trinkbechern und Krügen, auf welchen mit weissem flüssigem
Thon Verzierungen und TriuksprUche (en barbotine) aufgetropft sind.
Im AnschloBs an die Untannohaqg der Stadtmauer an jener Stelle wurde etwa
100 m moBelavfwflrtB, an einer den Leinpftid begrenzenden Bfiecbnng, eine Stelle
aufgegraben, an der sich Sparen eines römischen Mauerwerks schon vor langer
Zeit gefunden hatten. Es wurde daselbst eine ziemlich wohlerhuHene römische
Grabkammer entdeckt. Dieselbe stellt sich dar als ein rechter ki^er Raum von
3,14 : 2,72 m lichter Weite und etwas über 2 m Hohe, üie Dicke der Mauern
wechselt swiechen 63 und SBem. Das Bauwerk war mit einem Tonnengewölbe
flberdeckt, weldies grosaentheils eiagestttist ist Das Material iit rother Sandstein,
nach aussen war es mit Kalksteinen verkleidet. Boden nnd Wände im Innern
sind mit einem sorgfälti«,'- {^oijlätteten Verputz tiberzogen, der aus Kalkmörtel mit
feinem Ziegelzusatz besteht. Die Rückwand steht noch fast m ganzer Hohe, die
Vorderwand, welche vermuthlich den Eiugang enthielt, ist nur noch 50 cm hoch
erhalten. In den Seitenwinden sind je awei Nischen mit halbkreisförmigem
Gmndriss und bogenfftm^em oberem Abschhm angebradii -
Die Fugen der Wände gegen einai^er and gegen den Boden sind mit einem
Viertelrundstab versehen, wie er von römischen Wasserbauten her bekannt ist.
Als der Estrich durchgeschlagen wurde, fanden sich unter dem Hoden die Gebeine
von drei Leichnamen, welche mit dem Gewölbe in keinem Zusammenhang standen.
Dasselbe war Tidmehr wohl sollUig über ttlteren rSmischen Skeletgrftbem er^
richtet worden. Dieser Umstand weist ftlr die seitUcfaeFeststellnng des Bauwerks
in TerhältnissmSssig späte Zeit. Auch die Herstellung des Estrichs mit starkem
Ziegelbro<'kenzugatz und des Wandverputzes ist diejenige, welche bei den hiesigen
Bauwerken der Konstantinischen Zeit (Thermen, Kaiserpalast) beobachtet wurde.
Die germanischen Begräbnissstätten zwischen Sieg und Wupper.
Nouiste Ausirrabungen. ')
Seit der VeröfTentiichung des ersten Aufsatzes („Nachrichten" 1893, S. 54) ')
über die germanischen BegrUbnissstätten am Rhein zwischen Sieg und Wupper, der
als Bmleitnng an einer eingehenden Torßlhrung. der iheinischen Begrttbnissstätten
dienen sollte, ist zunächst das in Rede stehende Gebiet iwischen Sieg nnd Wupper
genauer durchforscht worden. Die Ausgrabungen sollen an dieser Stelle, geordnet
nach den betreffenden Htigelfeldem, in Ktirze behandelt werden.
1} Die Ausgrabungen wurden nntemommai im Auftrage des Kflnigliehra Mnsenms
für VSlkerkiindo 'PrShistoriürhp .\hthoiliing) in Bi rlin Dort befinden sich auch die Funde.
2) In dem ersten Aufsätze hat sich ein Druckfehler eingeschlichen. Das Qebiet ist
nicht 805 ^vn, sondern 80 kni laug.
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— 36 —
L Attsgrabangen bei Schreck-Birk (Siegkreis).
Sehreck bei Birk ist ein klouies Dörfchen an derSiegbai^-MucherLftndttrMse.
Vor 50 Jahren fanden sich nodi grosse Addesireoken hier, die, nunmehr urbar
gemacht, noch immer die Bezeichnung ^Haide" bewuhrt haben. Auch der
^Schiffclslidf* erinnert an den rrühcren Zustand. Es ist wahrscheinlich, dass
diese Haide liüher em llü{,'t;l('eld gewe.seii ist, denn alte Leute wissen von Töpfen
zu erzählen, die beim Graben dort zum \'orscheiu gekommen sind. Von Hügeln
iai naiOriich auf dem Ackerfdde keine Spur mehr za finden, nur in dem mit
Unterhols bestandenen nahen Walde haben aich riet Htigel erhalten. Drei dieser
Ullgcl wurden durchsucht.
In dem ersten fand sich eine wohlerhaltene Urne. Sic stand 1,40 m tief und
war in eine Vi rtiofun;,'^ der urspriinylictien hodenlläche {gesetzt. Die schwarz ge-
glättete Urne hatic •'> parallele eingekerbte Ringe am liake und von der Bauch-
weite anfangend bis zum Fasse 7 ans je 5 parallelai Einkerbungen bestehende
Stridbe. Der aerbrochene Deckel hatte unigdcehrt in der üme gestanden; er war
nicht 80 sorgfaltig geglättet wie die l^me selbst Grösster Durchmesser der üme
31 cm, Höhe 22 cnt. Wie f^-ewöhniich war die Urne mit Knochen halb angefüllt,
Kohle war im ganzen Hügel zerstreut. Eine schwarze Erdschicht von Kohle und
kleineren Kaocbenresten umgab die Urne. Grabbeigaben fehlten.
In dem cweiten, nur dnige Kilometer vMi dem Tongen eotfaniten Htigd war
die Urne auf die Bodenfflttche gesetii Sie war ohne Deckel, aber mit einer
Aschen- and Knochenschicht bedeckt. Die glänzend schwarze üme verrieth eine
sehr sorf^niltigc Arbeit; sie ist als die schönste üme zu bezeichnen, welche
bisher zwischen Sieg und Wupper gefunden ist. Der Rand war klein, Hals fehlte.
Gleich unter dem Rande begannen 4 parallele Einkerbungen; am oberen Theiie
des Bauches waren 5 halbkögelförmige EmdrUcke von 1 em Dnrehmessor. Die
Abattade der 5, augenscheinlich mit einem Instrumente hergestellten, genau aus-
geführten Eindrücke waren nicht gans r^;e]m8ssig, aber ausgefällt mit jedesmal
4 Zickzacklinien, eine grösser als die imdere. Der untere Thcil des Randes ist
nicht so glänzend schwarz; es ziehen sich hier bis zum Fusse acht '6 cm breite,
glänzend-schwarze Streifen hin. Grösster Durchmesser 29 ci», Höhe 20 cm.
Der dritte Hflgel bot durch das Wnndwerk bedentende Schwierigkeiten beim
Graben. Die Urne fand sich 75 ein tief auf den Boden gesetzt. Aach sie hatte
keinen Deckel, war von roherer Arbeit ganz ohne Verzierung und Glättiing. Die
Farbe war braungrau, der obere Theii konisch. Grösster Durchmesser 25 cm,
Höhe 22 cm.
TL Aosgrabnngen bei Siegbarg am Stallberge.
Bei Siegburg am Stallberg ist ein ausgedehntes Thonfeld. Hier sind hin und
wieder beim Arbeiten Umen zum Vorschein gekommen: dies beweist, dass früher,
ehe die Gegend in Ackerfeld umgewandelt worilen ist, Uügel vorhanden gewesen
sein müssen. 1 km von diesem Thonfelde im Lohmorcr Walde, parallel mit der
Siegburg-Mucher Landstrasse, liegt eine ausgedehnte Begräbnissstätte von mehmen
hundert Httgeln, kleineren und grösseren, Bnudhtigel, sowie einaelne Langgriber.
Dies Htigelfeld ist ein schmaler, etwa 4 — 5 HUgel in der Breite umfassender
Streifen von 1 km Länge. Die Vertiefung auf allen Hügeln beweisst, dass sie aus-
gegraben worden sind. Zwei Hügel, wolclie nicht ausgegraben schienen, wurden
untersucht. Der erste Hügel, welcher nm hohen Tannen bestanden war, eigab, dass
die Baoptwmel dnes Baumes mitten durch die Urne gewadisen war und die-
selbe ganz vernichtet hatte. Nor emzelne UmenstOcke konnten gehoben werden.
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87 -
welche auf eine sehr (lache, schalenfönnige ricstalt ilcr Urne schliessen Hessen.
Die äussere äeilc der Urnen war schwarz, die innere ruth.
Der Bweit» Hügel, welcher kaum 50 em Höhe batte, wi«s schwarze, ganz mit
• SteiDen dnrchBetete Erde auf. 40 em lon der Oberflilche stiees man auf eine ürne
mit Deckel. Der Deckel stand über der Urne; letzti ro war vcrhältnissmussig
schmal, dabei aber lang. Am Flalso zeigten sich T) pmiillele, sdileeht au.sgrefiihrte
Einkerbungen. Der Bauch solKist war mit t» Verzierunnon lieseut, die aus je
<i kleinen, balbkugeliormigen, zu einem Rechtecke (drei und drei) vereinigten Ein-
drOcken bestaiidM. Die AbatBnde dieser Beoiiteeke betrugen äräslidi r^lmSssig
8 em. Die Urne war schwAnlich geglättet, docb hatte die Glftttang, sowie der
Fu»8 der Urne, durch die Wurzel gelitten. GefUUt war die Urne bis anter den
Deckel mit gelbem Zantic. Dies ist zu h<>aehten. tirnn bi.shor war angenommen
worden, dass die Urnen naeh der Füllung mit Knochen, die etwa die Hälfte des
Raumes einnehmen, durch den bei dem Einsturz des Deckels herabfallenden
Sand sieb bis nun Bande anfiUlten. Da die Erde des Hügels jedoch schwan
war and der Deckel sich gans eriialten hatte, mnss die Urne von den Germanen
mit dem gelben Sande, vielleicht an der Brandstelle, gefllllt worden sein. In dem
Sande lag ein rothgebranntos Thontöpfchen von AJycm Hübe und 1 cm Bauch-
weite. Einfache, eingekerbte Striche (zwei parallele mit Querstrichen} verzierten
das Gefiiäs. Der untere Theil war beschiidigt, was aber beim Brennen geschehen
sem mass, da ein Theil desThones sich losgeschfilt hatte. Zwischen den Knochen
worde ein dOnner, nach beiden Seiten Uber einander gehender Bronzering ron etwss
ovaler Form (2 em Durchmesser) gefiinden. Qrüsster Durchmesser der Urne
18 cm, Höbe 20 cm.
III. Der Hügel bei Niederpleiss.
Etwa 3 km von Siegburg, auf dem jenseitigen Ufer der Sieg, liegt das Dorf
Niederpleiss. In die Sieg mündet hier der Pleissbach, auf dessen linker Seite sich
ein mächtiger Hügel befindet. Es hat vor Jahren eine sehr oberilächiicbe Grabung,
vielleicht 1,5 m tief von Landleuten stattgefunden; damals sind nur Scherben ge-
ftuden worden, und muss derHilgel noch grflndlich und sachgemilsB durchforscht
werden. Da aber die Wiese mit dem Hügel zum Kircbenrermögen gehört, musste
eine Nachgrabung unterbleiben und beschränkte sich die .\rbeit zunächst auf das
Abmessen und Eintragen des Hügels in die Karte. Ol Schritte •gebraucht man,
um den Hügel zu überschreiten, der etwa 6 »< hoch ist. Der Hügel erhebt sich
nicht sofort aus dem Grunde, vielmehr ist in einer Höhe von bO cm zunächst ein
3,50 m breiter, flacher Absats, kreisrand um den ganaen EügeA. Dartiber erst er*
bebt sich die Kuppe des HUgels.
Im Volksglauben gilt dieser Hügel als der Ort eines versunkenen Schlosses,
auf dem Geister ihr Wesen treiben. Hierdurch erscheint die alte Bedeutung des
Hügels, der auf den ersten Blick als eine künstliche Erhöhung sieh durbietet, ge-
wahrt Ob derselbe jedoch germanischen oder römischen Ursprunges ist, kann erst
die Untersuchung seigen.
rV. Das Gräberfeld bei Holtorf (Steinkistengräber oder Steinkanimergräber).
Nieder- und Überholtorf sind zwei Dörfer am Wege von Stieldorf nach
Küdinghoven. Sie liegen auch auf der linken Seite der Sieg, es gehört also die
BegriUmissstfttte, streng genommen, nicht su den germanischen BcgrSbnissstStten
swischen Sieg und Wupper. Die Nähe des Ortes an der Sieg berechtigt jedoch
XU «ner Erwähnung, besonders schon darum, weil hier ganz andere Gräber ge-
fanden wurden, wie auf den übrigen Begräbnissplätzen.
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Beim Roden eines flicheuwaldes bei Niederholtorf, der sich auf einem
weUigen Gebiete bis an die AbhSnge eines Thaies ausbreitete, stiessen Arbeiter auf
Steinplatten unter einer Eiche. Die Steinplatten stellten sich uls der Verschlnss
einer Grabkammor heraus, in der sich ein Skelet befand. Die Grabkammem
waren ebenfalls durch Steinplatten hergestellt. 17 solcher Gräber wurden nach
einander blossgelegt. in allen lag je ein Skelet, das wohl erhalten war. Ob
Thungenisse sich in den Gräbern befanden, konnte nicht mehr festgestellt werden,
da die Arbeiter die Gebeine hwansgerissen nnd die Schldel auf Stöcken in den
Wald gestellt hatten. Bronzegerftthe mttssen dabei gewesen sein, dmu einer der
dort beschäftigten Arbeiter berichtete mir, dass er einen Schädel, sowie eine
schön blaue, haarscharfe WalTe (Dolch) einem Herrn in Oberkassel gebracht habe.
Jetzt sind die Gräber ganz versehwunden. Der Arbeiter, welcher mich führte,
berichtete, dass keine IlUgel Uber den Grübern gewesen seien. 1 tm von dieser
Stelle entfernt hatte derselbe Arbeiter bei Wegearbeiten im Walde 5 Urnen ge-
funden, die er als wertbios zerschlagen. Auch hier seien keine Hügel gewesen.
Ich besuchte diese Stelle, fand aber nirgends Uügel, wohl aber einen lang sich
hinziehenden Wall, aus Erde und SteinaofschUttungen hergestellt
V. Ausgrabungen bei Leidenhausen.
Leidenhansen ist ein einsam gelegenes Gehöft, 3 km von der Bahnstetion Ur-
bach (Deutz-Giessen), am Anfange des umfangreichen Königs forstes. In dem
Tannenwalde, der unweit des Hauses beginnt, auf einer sanften Anhöhe, findet sich
das Uilgelfeld. Es sind Rundhiigel von kloiin reni Umfange und massiger Höhe,
die grössten kaum 1,Ö0 m. Etwa öO—t}ü Gräber liegen nahe zusajumen. Die Aus-
grabungen ergaben:
Im erstm Hflgel eine Urne der gewöhnlichen, baudiigen Form, ohne jede
Verzierung mit aufgesetztem Deckel. Das Aussehen der Urne und des Deckels
war tbongrau, die Glättung fehlte, - ein Grund, warum die Urne sammt dem Deekel
vollständig zerstört war. Gi-abbeigaben fehlten.
Der zweite ÜUgcl barg eine Urne von ausscrgeNNüimiicher Grüsse und lehm-
gelbem Aussehai, ohne Glättung nnd Vwzierung, doch sdir dickwandig. Der
Deckel, welcher die Urne verschloss, war sehr flach und lief in einen randlichen
Knopf aus. ßemerkenswerifa ist der Umstand, dnss nur etwa 10 Knochen auf dem
PiDilen der Urne lagen, auch sonst fand sich in dem Iliig'el weder Kohle noch
Knochen. Grosster Durchmesser 40 cm, Höhe cm. Gnibl)eij;abcn fehlten. Urne
und Deckel hatten keine Verzierungen. Das Gefäss stand in einer Bodenvertiefung.
Attlfallend erscheint das Bmchstttck eines «weiten Umendeckels, das bei weiterem
Graben anm Vorschein kam. Dieses Stack hatte am inneren Bande parallele
Strich vofsiemngcn im Zickzack, ähnlich den Verzicmngen auf einem Bronze-
ringe aus einem Hügel bei Altenrath. Weitere Stttcke konnten nicht aofjseftmden
werden.
VI. Ausgral»ungen Ix'i Heumar.
4 I m vini I .iM'liMiliausen, ebenfalls am Iliiii<ie des Konigsforstes, liegt das Dorf
Heumar. Am Anlaufe des Dorfes (von Leidenliausen aus gerechnet) ist ein Hügel-
feld von 70—80 Giftbern, wieder nar RnndhOgel, die meisten von kleinerem Um-
fange. Die Högel sind ziemlich hoch gewölbt und liegen dicht maammen; etwa
1 km von dieser Stätte befinden sich noch drei vereinzelte Hflgel. Die meisten
erscheinen ausgegraben, desshalb ergaben die Nachgrabungen in einigen kleinen
Hügeln nur Urnenbiuel).stücke. Eines dieser Uruchstiicke, von dem Hauche einer
Urne herstammend, zeigte eine merkwürdige Art der Verzierung, nelunlich zwei
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3Ö -
Eeihen kreisrunder Löcher (durch die ganze l'menwand) in Abstünden von je
5 em. lUe Löcher der zweiten Reihe befanden sich in der Mitte des Abstandes
der Löcher der enten Reihe. Ein Dmenbmchstllok ana einem anderen Hllgel T<Hn
Urnonrande herstammend, hatte einen etwas gezackten Rand.
Bei einer zweiten Attsgzabvng wurden drai Httgel durch' einen grouen Qner^
graben geöffnet.
L üügel. Derselbe war von bedeutendem Umfange und einer Höhe von
1,50 m. In einer Tiefe ron ekwaa mebr ala 1 ai aliaaa nuui mnlehst auf die
achwane Brandaohicht In dieaer atand der Aadienkrqg mit einem Deckd.
Letalerer war ^<inz zerstört, auch die Urne vielfach beschädigt, doch gelang es,
sie mit dem Inhalte zu heben. Die Gestalt der Gefiisse war die gewöhnliche,
l)auchig:e, der obere Theil lief ziemlich konisch zu. Verzierung-en fehlten sowohl
auf der Urne wie auf dem Deckel, auch die ülüituug war unbedeutend, der untere
Theil aehr nah, die Farbe der Urne gelblich grau. Die Urne war bia lom Rande
mit gelbem Sande aitgefOllt Unter dem Sande ateckte ehi Thontöpfehen, wohl-
erhatten, aiemlich dickwandig, in der Gestalt einer nadi unten sich verjüngenden
Tasse. An einer Seite war ein 2 cm langer T-appen zum Anfassen des Gefässes
angebracht. Die Glättung des Thontöpfchcns war sehr schwach, die Farbe
brauQgelb. In diesem Gefässe befanden sich die unteren Knochenpartien des
Sehidela, die aehr gut erhaltenen Kiefer. Einer der letiterak war fiiat nnveraehrt,
die Höhlungen fttr die Zühne warMi noch darin an erkmmen. Em Zahn Ihnd aich
in dem Töpfchen, einer ateckte noch in dem Kiefer, und dieser war nach einer
Seite (nach innen) ganz abgeschrägt. Eine verhältnissmässig sehr bedeutende
Menge von Knochen, unter denen sowohl Wirbel wie ein grosser Hüftknochen gut
erhalten waren, füllte die ürne aus. Viele von den Resten der iSchädeldecke
aeigtnt einen roatbraunen Anflog, wie ich ihn noch niemala hier beobachtet habe.
Das Ganse machte den Bindmdi, ala ob die Leiche nicht ao TollaUlndig, wie aonat
fiblich, vom Feuer zerstört worden sei. Vielleicht ist es nicht unbedeutsam, dass
gerade die Kiefer in dem kleinen Töpfchen sich befanden. Zwischen den
Knochen fand sich noch ein 2 cm langes, dünnes, rundes Stück eines Bronzeringes,
sowie einige kleinere Kudimente, die den Eindruck von Schlacke machten. Viel-
leicht gehören aie su dem Ringe. Oberar Durehmeaaer der Urne il em, gröaater
31 cm, Durehmeaaer dea Fnaaea 8 om, Höhe ohne Dedcd 89 em; oberer Durch-
messer des Topfchena 9 cm, Fnssdurchmeaaer 5 cnt, Höhe 4,5 cm,
II. Utigel. Dieser war noch grösser an Umfang und Höhe, wie der vorige;
er zählte zu den bedeuicndsten der ganzen liegräbnis-sstätte. Beim Uuer-
schnitt fand sich, wieder mit der schwarzen Brandschicht umgeben, genau in der
Mitte dea Hflgela eine Uine mit Deckel. Die Urne war aehr flach, einer Schale
gleichend, ihre Höhe war gering etwa 15 cm. Der Deckel hing tief Uber die Urne;
er hatte die gewöhnliche, aber sehr gewölbte Form. Bis unter den Deckel war
die Urne mit Sand angefüllt, auch die Dcckelhöhlung. (Die Urne gleicht genau
denen im IV. Hügel zu Delbrück und im I. Hügel zu Siegburg.; Verzierungen
fehlten auf Urne und Deckel, Glätlung schwach, Farbe braungelb. Leider zerfiel
dieUnie in eine aolche Menge TonStttcken, daaa aie nidit gerettet werden konnte«
Unter den Knochen Ihnd aich ein kreisrunder, etwaa gewebter, 1 cm im Dorchmeaaer
haltender Bronzegegenstand von dunkelgrüner Farbe. Eine .\nzahl hellgrQner
Erh()huugen besetzten ihn. Die Bestimmung dieses Gegenstandes ist nicht au er-
kennen. ')
1) Das StBck ist eb fonnloses Klfimpchen mit oiydirtor Bronse dnnshsetster, fein-
blasiger SeUaeke. Voss.
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— 40 —
IIL Hflgei. Nuben dem Hügel II. gelegen, nur von einer Uühe von 75 cm.
In der lUtte des Httgete UaA lich dne Um» mit Deckel. Die Urne war schwärz-
lich, die GUttmig etwas besser, doch waren Urne nnd Deckel ginnlidi senittrt,
so dass sie nicht einmal gehoben worden konnten. Verzierungen iRridten ganx,
an ßciirahon kam nichts zum Vorscheine. Die Qestalt der Urnen war die ge-
wöhnliche bauchige.
VU. Ausgrabungen bei Thnrn (Ilaflsidsr Hardt).
Tirara, ein Dorf an der Lttadatrasse von Xfilheim nach Bei^psdi Gladbach,
liegt unweit der Bahnstation Delbrttck. Drei Gebii^gsstlge in dieser Gegend fahren
die Bezeichnung: Hardt, und zwar bei Thum die Ilsfelder Fliirdt, bei Dünwald die
Dünwuldcr Ilardt, bei UunsbiTy die Hensberger Ibinlt. Im Volk«' erzählt man
sich, dass in einer dieser Ilurdten ein ^Heidenköniff" in silbcrneni Sargr Ifei^rulien
liege, doch wisse niemand, in welcher. Diese Erzählung bot Veranlassung, die
Stellen anikosnehen, nnd fanden sich sowohl in der Ilsfelder, wie in der Dttn-
walder Hardt amgedebnte Grabstfittm; in der Bensbeiger Hardt hingegen keine
Hügel, wohl aber ein mit drei Randwällen nmscbloasener Beig, Aber den sfAler
berichtet wird.
Die ll.sfelder. auch Iddelsfelder Hardt genannt, erstreckt sich von den Iddels-
feider Hofen bis zur Fcldllur von Strunden, über 2 km lang. Diese ganze Strecke
ist ein grosses Gräberfeld ron «emUdier Krdte; mehrere hw^ert HUgel liegen
hier im Schatten des Tannenwaldes. Es ist dies wohl der schönste Friedhof
unserer Voreltern in dem ganzen Gebiete. Gewölbte Rundhügel, einzelne von
bedeutender Ausdehnung, kommen hi(>r nur vor, sowie ein einziges T.anggrali von
etwa 50 in. das den Heschluas der Hegräbnissstatte nach Strunden zu bildet. Dii'
meisten, besonders die grösseren Hügel, sind ausgegraben. Einige Hügel, die noch
unversehrt schienen, wniden uitersncht
I. HOgel. Die Höhe desselben betiägt etwa 75 em. Genau in der Mitte bnd
sieh eine wohlerhaltene Urne mit Sand gefüllt Dei Deckel war gänzlich zcr-
•stört. Nach Wegnahme der Sandschicht erschienen die Knociu n, welche die
Hälfte des (Jefässes einnahmen. Die Urne, von bräunlicher F;irlnnig. war ganz
ohne Verzierung, mit sclimalem Rande und von bauchiger Form. Grossler Uureh-
messer 2S cm, obere Weite 18 cm, Fuss 10 cm, Höhe' 16 cm.
U. HtIgeL Urne in der Mitte des 1 m hohen Hflgels. Terziomigen fehlten,
der Hals konisch, Glättung unbedeutend. Urne und Deckel zerstört, ebenso zwei
kleine Thoni^^cfässc. die iict)C!i einander in der Urne standen. Diese _Thränen-
krii^iein" hatten dieFoini cinn Criu-. nur fehlte der Fuss, ihr Boden war gewölbt
mit einem klemen Eindruck m der Mitte. Diese Uelaissc waren geglättet und von
sehr dflnnor Wandung. Zwischen den Knochenresten fond mäk ein kleraes ESsen-
rudiment, dessen ursprttngliche Gestalt und Bestimmung nicht festgestellt werden
konnte.
Iir. Hügel. Iiier wurde eine thei!weis(> zersti'irtc Urne ohne Deckel gehoben.
Am Uande derselben waren drei panilhdc Kinkeiiiungen angebracht. Gewiihnliehes
Format. Zwei andere Hügel ergaben nur Bruchstücke von Thongefässen, die
nichts AnHallendes boten; sie lagen in den Htigeln zoitrent, nicht genau in der
Mitte. Zu erwähnen ist nur das Bruchstttck eines Deckels, dar in einen Knauf
endigte, ähnlich den Deckelknöpfen auf Siegburger Stcinzcugwaaren aus dem
la. Jahrhundert und römiscbp Urnendeckeln, welche in Köln gefunden wurden.
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VIII. Ausgrabungen bei Delbrück.
Von der Dsfelder Hardt zog sicii früher eine ausgedehnte Haide hin, die
Thorner l^iide genanni Bei dem Bahnhof Delbrttok ist der letite Resi dieaer
Haide zu gehen; der g^rössere Theil ist urbar gemacht nnd sind dieHOgelt welche
sich auf der Haide befanden, verschwmiden. 10— 15HQgel haben sich nahe an
dem Bahnhnfsi^ebäude erhalten, sie sind mit Tannon bestanden. Alle sind ge-
wölbte Rundtiügel; nur ein grosser, 40 Schritte im Durchmesser betragender
flacher, 1,25 m hoher RandhUgel findet sich vor.
Die AtugraboDgen eiigaben Volgeodea:
I. Hügel. 50 et» unter der Oberfläche stand eine Urne von scbwBndichem Aus-
sehen mit 5 parallelen horizontalen Einkerbungen am Rande. Das gat geglättete
Gerüss war sehr bauchig. I»er Decke! war umgekehrt in der Trne. Längs des
sehr dünnwandigen Deckelrundes befanden sich parallele concentrische Furchen.
Zur Hälfte war die Urne mit Knochen angefüllt Kohlen waren im ganzen ilugel
aerstreuL GrOsster Durchmesser der Urne 80 cm, Höhe mit Dedcel 86 a», ohne
Deckel 22 rm.
II. IlügL'l. Etwa 40 unter der überflächo fand sich ein rolhgebrannter,
ungegliittetor Thongcgcnstaiid in iler Gestalt eines Ilalbcylinders von 30 — 40 rm
Länge. Da dieser Gegenstand genau über dem Lrnendcckel lag, nur durch eine
dttnne Erdaehicbt vcm diesem getrennt, so habe ich ihn vorläufig „Schutzdeckel'^
genanni Leider k<Hmie derselbe nur in Stficken gehoben werden. Der ümen-
deckel, der ebenfalls gänzlich /erstört war, lag Uber dem GeAss, das auf dem m>
sprünglichen Boden stand. Dasselbe war sehr gut erhalten, von röthlichem Aua-
sehen und geglättet. Die grösste Ausbauchung der Urne befand sieh genau in der
halben Höhe; von hier an''angend zogen sich zierlich ausgelüliric Kammstrich-
veizierungen bia mm Fuaae, nnd swar in der Weise, dassmnlidistPanUlelstreifen
gans am die Urne gesogen waren, wdche sidi in Abstiloden wiederholten, und
qner darüber Striche von oben bis unten. Der obere Theil der Urne war ganz
ohne Verzierung. Knochen füllton die Hälfte des Gefässes aus, die übrige Hälfte
war Sand. Stellung der l nie: Mitte des Hügels. Banchweite 27 cf», Höhe 2öa».
Sonstige Grabbeigaben fehlten.
m. HifgeL Dies« ei^b in einer Tiefe von 50 em eine schwärzliche, ge-
gltttkete, gans smtOrie Urne. Der Hals des Asdienkmges war konisch, wid
wieder fand sich in dieser Urne ein riThrünontöpfchen" wohl erhalten, ebenfalls
von schwärzlichem Aussehen und ziemlich dicker Wandung. Es war flach, nach
unten gewölbt. In der Mitte der Wiilbung befand sich eine kreisrunde, genau
halbkugeiformige Vertiefung, um diese im Kreise sechs kleinere Eindrücke mit
nicht gans regelmiasigen AbstSnden. Mittlere Weite 9 rm, Höhe 4,6 em.
lY. Hllgel. Dersdbe war von grossem Umböge nnd einer Höhe von 1,50 m.
Etwas ron der Mitte entfernt fand sich zunächst ein ähnlicher Schutsdeckel, wie
im II. Hügel, unter diesem wieder die Urne mit Deckel. Die Urne war sehr
flach, einer Schale ähnlieh und von nur gerin^'cr Ibihe (die dritte l'rne dieser
Form). In der Mitte des Bauches bclauden sich aus je drei Zickzacklinien her-
gestellte Yersierungcn, die aus einsehien, kleinen, etwa 4 cm langen Linien be-
stsnden. Die Striche waren sehr soigftllig nach der CHIttnng der Urne ansgef&hrt
Leider zerfiel diese in eine gro.sse Anzahl von Stücken, doch war der Deckel besser
erhalten. Letzterer umschloss den Urnenrand und war auffallend dickwandig.
Mittlerer I lurelimesser des Deckels 22 cm. Hrdie 17 a«. Grabbeigaben fehlten.
Weitere Nacligrabungen in dem Hügel waren erl'ulglos.
y. Hllgel. In einem sehr kleinen Hügel neben dem vorigen wurde eine Urne
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mit DedEel gehoben. Beide waren gUnaend «iiiiran, soigfülti^ gearbeitet und
TonflgUeb gogUtttet Die Getialt der üme war die gewVbnliehe. Die acliwane
CHittung hatte einaehie Flecken. Am Halse zeigten sich drei parallele, genau
gezogene Einkerbung;en. Auch das Innere des Deckels fand sich merkwürdiger
Weise schwarz geglättet und mit Strichverzierungen versehen und zwar liefen je
drei parallele Striche von oben bis zur Kandwülbung in Zickzuckform. Grösster
DnreluBietier der Urne 83 «n, HOhe 81 cm,
TL HUgd. Dieter halte kanm eine Höhe von 0,85 o». Li den nrsprttngliehen
Boden gestellt fand sich eine Urne TOn biftunlicher Farbe, wenig geglättet, mit je
sechs kh'inen. nicht sorgfültig gezogenen Zickzackstrichen um den Hauch. Ein
breitrandiger, weit vorstehender Deckel stand umgekehrt in der üme. In der
Erde, welche den Deckel anfüllte, fand sich da» Stück eines Bronzcgeruthes
(Ring): Tiereckigt dtlmi, etwaa gebogen, 5 cm lang. Die Urne war halb mit
Knoehen angeflittt Deckel nnd Urne konnten nnr in kleinen Stttcken gehoben
werden.
IX. Die Bensberger Hardt.
Von Bensberg zieht sich in ostlicher Richtung ein ziemlich steiler Gebiigs-
kamm hin, die Brasbeiger Haidt, bia nahe an den Ort Ebrkaurafli. Im Thale
sprudelt ein kleiner Waldbach, der aieh an einzelnen Weihern erbreitet An
einem dieser Weiher erhebt sich ein kegelförmig gestalteter Bei^. In etwas mehr
wie der halben Höhe ziehen sich um diesen Berg drei Ringwälle, welche fast
noch in der g-anzen Ausdehnung erhalten sind. Die Höhe der durch Erd- und
Steinaufschütiungen hergestellten Wälle beträgt 10 — 12 Schritte, die Zwischenräume
5 Schritte. An einaelnen Stellen aind die WäUe nodi ao ateil, daaa aie nur mit
Mtthe an erateigen aind. Der Ranm awiaehen dem aweiten und dfittm Wall wird
als fahrbarer Waldweg benutzt. Durch das Unterhob, welchea den grOaalen TheU
des Berges bedeckt, waren die Wall*.' verdeckt; an einer Stelle erhob sich ein
Tannenwald, durch dessen Niederlegung die .Wälle sichtbar gi worden sind. Die
Spitze des Berges ist ebenfalls mit kleinem Gehük bewachsen, und man geniesst
Ton hier eine entaQckeode Anaalclit in daa Bhemthal, bia in die ferne ESfeL Im
Volke heiaat dieaw Belg die „Herrmbnrg*. Beate Ton Mauerwerk aind jedoch
nicht auf dem Bnge an finden. Auch wissen dieLandleutc von geheimen Gängen
und Höhlen zu erzählen, die in dem Bergesinnem sich befinden sollen, Nach-
grabungen sind hier nicht veranstaltet worden. Vielleicht war der Berg ein
befestigtes lieiligihum der Germauen (Wallburg) und wenn Herkenrath eine Er-
innerung an Hertha entiiSIt, kann vielleicht hier daa ^ligüinm der CHtttin
geweaen aein, daa dem Dorfe den Namen gegeben. UidMdentaaM tat ea MA,
dass die Landlenle der UmgegMid Ton einem Gericht (Fehme) erzählen, welches
bei Bensberg ausgeübt worden sei. Vielleicht deutet diese Sage anch mit auf eine
Bestimmung des Berges.
X. Anagrabnngen auf der Dlinwalder Hardt
Ddnwald liegt an der Landstrasse von Httlheim nach Odenthal, am AnCuige
der Schlebuscher Haide. An der Landstrasse, unweit des einsamen Qaathanaea
^Zur Hardt" im Tannenwalde finden sich weit über 100 Grabhilgel. kleinere und
grössere Kundhügel. Ein kleiner Hügel von 50 cm Höhe wurde untersucht und
fand sich in der Iditte desselben eine Urne von der gewöhnlichen, bauchigen
Form. Ein Deckel, der jedoch ToUattndig seratOrt war, Tmchloaa daa GeAaa,
welches wenig aoigflUtig gearbeitet war und weder GlSttung noeh Versierangra
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zeigte. KnochtMi füllton doii unteren Theil des Aschenkruges. Weite der Urne
34 c/M, Höhe 25 cm. Andere Nachgrabungen konnten nicht veranstaltet werden.
Dtr Arbeiter, welcher das Ghaben beioigte, enAblte, daai derBeeitier deeWaldee»
Graf Fdratenberg-Stammheim ror iahren emselne Hfilgel anag^rabra habe,
wobei Urnen nüt Deckeln, die oben einen „Knopf gehabt hfttten, nun Voraeheine
gelunnmen seien.
XI. Langgräber auf der Schlebnscher Haide.
3 kM voxk OüBwald neben der Landstraise nach Schlebosdi befinden sieb auf
der Haide 4 LanggrSber voa 45 m LSnge. Ansgrabangen konnten hier nicht vor-
genommen werden, weshalb es nicht unbedingt zu sagen ist, ob die Blhebimgen
wirklich Griibcr sind. Auf mich hiibcn sie jedoch diesen Eindruck ö'craacht.
Bisher ist es mir noch nicht gclui);^'cn. wcilcrc (iriihcr bei Schlebusch und
Opladen aufzuünden; icti vermuthu joduch, diiss in dieser Gegend deren vor-
handen sind. 0. Rademacher.
Urnenfunde bei Güssefeld in der Altmark.
Etwa in der Mitte der Altmark, im südöstlichen Theile des Kreises Sulz wedel,
erhebt sich inselartig aus dem Alluvialthal der Milde und ihrer NebenilUsschen der
etwa 1 Quadratoieile grosse „Calbesche Werder". Im Süden und Osten von der
Milde, im Westen nnd Norden Tom Angraben vmgeben; in fkUheren Zeiten wohl
Alles altes Mildebett, besw. Snmpf. Im sttdlicben Theile erhebt sich dicht am
Mildethal der Kalkberg von Altmersleben, aus typischem Muschelkalk bestehend.
In demselben tritt einzig an dieser Stelle in der eigentlichen Altmark die Trias zu
Tage; neuerdings sind hier auch Bohrvcrsuche auf Steinsulz gemacht, im Norden
des Werder erhebt sich der diluviale Dolchauer Berg, ausgezeichnet durch seine
isolurte Lage. Man erbli<drt simmtiicho Kr^sstfidte der riet altmftrlriaehen Kreise
▼on seiner Höhe, — nnsere imponirendste Anhöhe und weithin sichtbar!
Von der Geschichte des Werders sehe ich hier ab, aber schon in den ältesten
Zeiten der Vorgeschichte spielte derselbe eine Kolle und war bewohnt. Mega-
lithische Grabmonumente haben existirt bei Vienau. Eine Feldmark heisst heute
noch das Hflnenfeld. — Funde aus der Bronzezeit sind nicht selten; ich selbst
besitse eine Bibnla ans Altmmleben ans rorrOmischer Zeit
Wie weit der Werder in dieser Hinsicht schon erschlossen ist, darüber dürfte
Herr Oberprediger M ü 1 1 e r im benachbarten Calbe sicher am besten orientirt sein;
demselben verdanke ich eine Einladung zu einer Ausgrabung, tlber welche ich
berichten will.
Ghlssefeld, ein altes Pfarrdorf, liegt etwa 23 km nfirdlioh TOn Gardelegen,
Sl km südöstlich von Salswedel, 36 km nordwesttieh Ton Stendal, am Nord-
abhänge des Calbe'schen Werders im Thal des Augrabens. Etwa 2 km sfid-
lich vom Orte in Kiefern Waldungen, dem Ackergutshesitzer Fuuke g-ehörij,', waren
beim Steinebuddelo oder Baumroden Urnen gefunden; weitere Forschungen hatten
reichen Erfolg.
Unsere Ausgrabung fand statt am 6. Oktober 1S9S. Hetr Oberprediger Müller ans
Oalbe mit seinen Söhnen und HerrPnstorGüssow aus dem Orte selbst betiieiliglen
sich daran. Das Terrain, wie schon erwähnt, anregelmässiger Kiefembeatand,
deutet äusst rlich durchaus keinen ßef?riibnissj)latz an; es ist hügelig, ohne grössere
Krhel)un^L'n. (»rössere und kleinere Kiefern stehen btdd dicht, bald vereinzelt,
wohl J km vom Wasser entfernt; in der südlich davor liegenden Niederung nur
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an, sicher wihrend des grBssten Tbeils des Jahres trockoier, Qraben — der
Heringqgrabenl
An den sttdiichen Abhängen traf die Probirstange sehr bald etwa 1— i Fnas
unter der Oberfliiche Stninp, und jedesmal wo sich mehrere fanden (eine Art Stein-
pflaster), konnte man auch mit Sicherheit eine Urne erwarten. Genaue Richtung
lies» sieb nicht feststellen, doch glaube ich die Richtung Südost —Nordwest an-
nehmen m können, bei welcher vir in meterweiter Entfernung immer wieder
ümen bnden.
Der Begräbnissplatz selbst erschien mir nicht so sehr gross nach meinen
Sondirungen; bei weitem nicht so gross, wie der bei Borstell (Stendal) oder der
auf unseren Gardeleger Sellerbergen; vielleicht ist er aber auch nur zeitweise
unterbrochen durch die Unregelmässigkeiten des Terrains, Thäler u. s. w. und er-
streckt sich weiter nach Osten, als ich nach «nmaligem Besuche zu benrtheileu ver-
mag. Die Urnen, sämmflich ohne Deckel, stehen direct in der Erde ohne jede
seitliche Steinsetzung. Die Erde ringsumher zeigt aschgraue Farbe und aschen-
ähnliches Aussehen: Kohlenpartikelchen habe ich nicht gefunden. Direct auf,
bezw. über den Urnen findet sich eine etwa 1 qm grosse Steinpackung: steinpflaster-
artig, regellos , ohne t>estimmte Ordnung. Die Steine sind rund, faust- bis doppelt-
fitnslgross; grOnete fimdcn steh nicht; — Decksteine, flacher oder glatter, waren
nach nicht dabei, BeigelBsse eben so wenig.
Der Inhalt der Urnen besteht aus wenig stark zerkleinerten Knochen, entgegen
älteren Formen. Einzelne Knochen sind mit Sicherheit nicht mehr heraussufinden;
meist sind reiche Beigaben vorhanden, wie auch ürnamcntirung.
Gefunden wurden, irre ich nicht, 18 Urnen. Einzelne waren bereits völlig
Berstart nnd durch wachsm mitWnneln; dieMehisahl habe ich wieder msaaunen-
gesetst und Tcrweise ich auf die folgenden Zeidmongen, bei weldien die Urnen
in 7,0 Grosse wiedelgegeben smd.
Fig. 1. v.o Pisr. 2. 'Ao
Grab 1. Thongefüss (Fig. 1), uut etwas eingebogenem Halse und ziemlich
weiter Mündung. Am Halse bdlnden sieb drei borisontäl eingmtiteLmien bemm-
laofend, einmal durch einen kleinen Knopf tuterbrochen. Am unteren Theile des
Körpers vielfache senkrechte Linien: 10 — 12 einzelne Linien immer vereint und
wohl durch ein kamnTartiL''es Instrument hervorgebracht: sie erscheinen vierkantig
und sind nicht ganz regelmässig gleich weit von einander entfernt. Die Farbe ist
bräunlich.
Der Inhalt ergab einige Kammfragmente noch mit den dsemen Nieten und
einen kleinere Handclumpen. —
Grab 2. Enthielt ein ganz serbrodieneB Thongefilss (Fig. 2), welches sich
indessen oinigermaassen wieder zusammensetzen liess. Die Farbe ist ^^elbbraun.
Die Form mehr hoch als tiach uml bauchig. Um den Hals laufen zwei horizontale
Linien mit Schrugstricben dazwisciien. Am unteren Theil des Halses eine weitere
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horuontele Lime. Am nntereii Theile dei Kdrpen Tiennal je drei verticale
Linien mit Schrägstreifen, nach oben m sich allmählieh erweiternd.
Beigaben fanden sich nicht darin. —
Grab 3. Enthielt eine ziemlich gni orhaltone Vrnc (Fig. 3). Die Form isi
mehr bauchig, schalenförmig, mit weiter IlalsmUtidung, die Farbe braun. Das
Ornament besteht aus Nageleindräcken, welche eine eigenthümliche Anordnung
leigen. — Unter dem Halae ridit man sonachst drei horistNiiale Rii^ Ton Nagel*
eindrücken. Am Rauche stehen dieselben Eindrücke reihenweise geordnet» immer
im vorticalcr Richtung, aber abwechsehid Längs- und Qoweindrttdce» meist drei-
iach nebeneinander.
An Beigaben fanden sich eine Bronzefibula mit mittellanger Spiralrolle
and glattem einfachem Bügel, am Fuss rechtwinklig abgestutzt; ferner c&ne
Rnochenperle, ei^rmig, mit mehreren concentrisdien Kreisen renieri; Kamm-
fr a gmen te, mm TheO mit eisernen Nieten; das Oberflieil mit kleinen conoentritohen
Bingen nnd Doppeliüigen versiert —
FiK- 8. V.0 Flg. 4. 7,0
Grab 4 enthielt eine gut erhaltene Urne von mehr grauer Farbe. Die Form
zeigt einen mehr schmalen Fuss, kräftig runden Baueh und etwas nach aussen
gebogenen Hand. Der Hals ist ohne Ornament, dagegen laufen um den Bauch
12 Ringe von Nageleindrücken in horizontaler Richtung, alle in einer Richtung
angeordnet
An Beigaben fand sich eine Bronze fibula von etwas abweichender Form:
auf einem thcil weise defecten Bronzeblech liegt die Spirale; in der Mitte des
Bronzebleches sitzt eine Yerstärkungsleiste, ans welcher sich senkrecht der Qreifer
erhobt. —
Qrab 5 enthielt eine zerbrochene gelbbrännliche Urne. Nach der Rekonstruktion
zeigte diesdbe dne mehr kmgartige, als bsmehige Form, angeraden Band; jedes
Ornament fehlte. Es sitien jedodi zw« KnSpfe am Baadie. Beigaben fehlten
gänzlich. —
Grab H enthielt eine theilwei.se beschädigte Urne von gelbrölhlicher Farbe;
mittelgross, bauchig, mit geradem Uals. l'm den Hals zieht sich eine horizontale
Beihe nmder flacher Tupfen. Der untere Theil beginnt mit einer horizontalen
Beihe von karzen Schrügstrichen; innerhalb dieser Beihe sind 2 Knöpfe — Am
Bauche viermal rertical angeordnet, je drei Bethen grösserer flacher Tapfen, ähn-
lich denen am llal^^e.
An Beigaben enthielt tlie Urne eine grössere bronzene Fibula. Die vielfach
gewundene Spirale war an beiden Seiten mit Hachen Bronzescheiben versehen.
Der glatte BOgel schnitt in der Mitte glatt ab und ging in den rechtwinkligen Haken
tiber. Daneben noch ein Harzklnmpen. —
Grab 7 enthielt ein mehr schalenförmiges Thongcfäss mit ziemlich geradem,
wenig eingebogenem Halse (Fig. 4) Die Farbe war gelbgran; um <\vn IIuls zieht
sich eine Reihe horizontaler Tupfeneindrttcke. — Darunter zwei horizontale Striche
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mit SchrHgstreifen. Noch tiefer am Körper achtmal je drei verticale Striche, twiacheii
denen oben und unten sich jedesmal wieder ein Tupfen findet.
An Inhalt erj:,",ib sich eine vfilli^r platt^rod rückte Fibula aus Bronze, schein-
bar der aus Urne 4 ähnlich; lerner zwei Theile von Knochenkämmen, reich
verziert, und kleine Stücke Harz.
An anem Ranim (Fig. 5) treten neben kleinen einfaehen Kreisen vier bit ffhif
giiteaere, coooentriaehe Kreise ani; sehr regelmftssig nnd geometrisch, welche nur
durch ein zirkelartiges Instrument henorgebracht sein können. —
Grab 8. Das Thongeräss (Fig. fJ) zeigt eine nacliorc Form, mehr kugclartig,
mit oingebogenem Rande; die Farbe war braun, übrigens .stark beschädigt. Am
liuiuc zeigen sich zwei Horizontallinicn, zwischen denen einzelne Schrägstreifen
sieh himdehen. Am Körper finden sich Deanmal sirei Teriacale Linien, -welche vtätm
seitlich ein und zwei Pankireihen le^gw, aber auch vdllig ohne Punkte.
Fig. 7. % Flg. a Vf
Diese Pankireihen begleiten die Linien etwa zur Hälfte; dann beginnt Schräg-
sfareirung nach beiden Seiten hin; doch fehlen auch gelegentlich diese SchrSg-
streifen nnd setien sich statt dessen die Pnnkte fort
Die Urne enthielt reiche Beigaben, namentlich ein fibelartigcs Geräth
aus Bronzedraht, weitere dazugehörige Stücke Hessen sich nicht finden: ferner
eine Knochenperle mit zwei K nochennadel-Stückcn; endlich Kammfragmente,
mit cuncentrischen grösseren und kleineren Kreisen verziert; ein anderes Kamm-
fragment mit Quadraten ▼ersiert neben einxelnen Kreisai; ein grösserer und ein
kleinOTerHarEknchen; besonders der grössere seigt, dass er weich eiQgdegt.»t, in-
dem sich der Boden der üme abgedrückt hat Eine blattförmige eiserne Pfeilspitse.
Eine Schafttülle, ans einer Platte zusammengebogen. Ein kurzes eisernes
Messer mit Bronzc-Be.sehlägen, umgebogen und auch wohl absichtlich zer-
brochen. Ein eisernes Beil (Fig. 7, au. 6), \db g schwer, ohne irgend welches
FslnikiMchen, aoMt prltehtif erhalten. —
Grab 9. Das Gef&ss war beschSdigt, gelbbraun, und seigte eine flache
Bchflaselartige Form mit einwärts geb<^nem Rande. Am Bauche sieht man fllnf-
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mal drei Verticaktraifen, denen sich an der oberen HlllAe 10—12 SchrSgstreifai
nnf beiden Seiten anfOgm, unten noch dazwischen jedesmal drei Tapfen.
Der Inhalt ergab eine gmz broitgodrückto Fibula, einen Harskttchen, viele
sehr kleine Kammfragmente, zwei KnochiMinadelstücke. —
Grab 10. Das Thongeräss (Fig. 8) zeigte eine mehr bauchige Form mit
geradem, ^Vttm Bude, ohne jeden Trennungsalreifen. Auf dem Banche finden
sich als Ornament je 10 — 12 kurze Linien, wohl dnrch ein kammartiges Instrument
hergestellt, aber ohne jede Regelmäsaigkeit, bald nach dieser, bald nach jener
Richtung yerlaufend. Farbe bräunlich.
Der Inhalt eigab einen Harzkuchen und sehr zerkleinerte Kamm-
fragmente. —
Orab 11. Die üme zeigte wieder die rändere banchige Form nnd geraden
Rand. — Ein horizontaler Strich begrenzt Hals und Körper. Am Körper drei
Knöpfe und siebenmal drei Striche in rerticaler Richtung, welche im leisten Dhttd
sich theilen. Farbe graugelb.
Der Inhalt eigab eine zertrümmerte Fibel, zertrümmerte Knochenperlen,
einen kleinen Harzkuchen undTheile einer sehr zierlichen gedrehten Knochen-
nadel. —
Zwei andere Urnen, welche noch sa diesem Funde gehörten, sind nicht in
nu>incn Rpsitz f^ekommcn. Diosolbon waren dunkelbraun, bauchig, mit geradem
Halse. Um den Hai.'; zwei Horizontallinien mit zwischenliegender Sehriig-
stroiAiog. Am Bauch auch eine Horizontallinie, welche die verticalen Striche be>
grenzt LMu» Ett sweien oder Tioen abwecheelnd. Zwiachen dm Doppellinien
Tide kleine Funkte.
Eine andere üme war bechcrHjrmig, dnnkelbraon, mit breiter Fussplatte, weitem
Ranch, g-eradem abge.setztem Hals. Zwischen zwei Linien am (»heren Theil gegen-
übergestellte Schräglinien, darunter je drei verticale Linien, welche nicht bis an
den Fuss reichen. F. Prochno-üardelegen.
ErttfTnung eines Museums in Magdeburg.
Die altohrwürdige Provinzial-Haupt-stadt Magdeburg mit ihren 21.') (KM) Ein-
wohnern entbehrte bisher eines MuseumH-Gcbäudes, trotzdem eine Anzahl von
Vereinen und auch die Stadt selbst im Besitze recht w erthToUer Sammlungen waren.
Dieaelben waren anm grossen Theile in ganx miBalftngUohen Räumen maammen-
gepfereht, und obwohl reiche Mitbürger namhafte Fonds für ein Musenm gestiftet
hatten, z. B. Grtison und Porse je 100 000 Mk., musstc der „Luxus eines
Museunishaues'' immer und immer wieder zurückgestellt werden, gegenüber den
Anforderungen, welche nothwendigcre Bauwerke an den Säckel der in den letzten
Jahrzehnten rapide anwachsenden Stadt stellten.
Im Sommer v. J. endlich beschlossen dte stildtiBchen Behörden das alte
Generalkommando-Dicnstgebäude am DompTatae, welches nach Fertigstellung des
neuen in den Besitz der Stadt übergegangen war, zu einem Museum nothdiirflig
umzugestalten. — Die Pforten öffneten sich im Herbst allen Vereinen, die geeignete
Sammlungen besassen, und »lehe du, — schon am Eröffnungstage, dem 1. November,
konnte die erfrenliche Tbatsache konstatirt werden, dass die weiten Räume für
das bereite rorbandene Material nicht auareichten, sodass der Anbau eines Hinter^
flOgels mit fünf grösseren Oberlichtränm^i för Gemilde und Skulpturen aofort be-
acUosaen nnd auch in Angriff gmommen wurde.
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— 4a —
War hierdurch ad oculos dargelhan, wie sehr sich diejenigen im Irrthom be-
funden hatten, die da meinten, M;4rdel)urt^ hesässe nicht sehenswcHhe Schätze
genug, um dafür ein Museum zu bauen, hü Ijcweist der im wahrsten Sinne des
Wortes „fast erdrückende" Hesuth der Sainuilun^en in den bisher verllossenen
Monaten, wie Unrecht anch diejenigen hatten, die da meinten, In der apeciflschen
HanddH^adt Magdebnig fehle noch der rechte Sinn (Or die Wllrdigfang doraxtiger
„Wcrtho«.
Die bei Weitcnt grossartigste »Sammlung, die kunstgewerbliche, nimmt das
gan/.e Erdgesehoss und ciiieii Theil des ersten Stockwerks ein. Sie gehört etwa
zur Uülflc der Stadt, zur anderen Hälfte dem Kunstgewerbe-Verein. Die Gemälde-
Sammhuig fttllt aar Zeit den Reat des errien Stockweritea nnd gehört gleichfolla
zam Theile der Stadt (namentlich die aehr weitiiTolle Frana*ache KapÜBfttich-
Sanunlung) nnd zum Th(>il*< dem Knnstrerein. Beide Sammlungen werden ron
Dr. Volbchr verwaltet und sind von ihm geradezu mustergültig aufgestellt.
Im zweiten Geschos.se sind die umfangreichen naturwissenschaftlichen Schätze
untorge bracht, zum grössten Theile im Besitze des hiesigen naturwissonschafilichen
Vneina, wdche vom Konaerrator Wolteratorff verwaltet w«4en.
Für die städtische prähistorische Sammlong endlich, die die Leser dieser
Blätter in erster Reihe interessiren dUrfle, sind drei Zimmer im rechten Seiten-
flügel eingeriiumt, in weh-hem sich auch das stadtische Herbarium (Gustos Lehrer
Ebeling) beündel. Die Aufstidlung und Klassiticirung derselben ist vom Unter-
zeichneten mit Unterstützung des Herrn cand. jur. Favre an erfolgt. Diese Samm-
lang ist im Wesenflichen ein Vermächtnias des verstorbenen Oymnaaial-Direktora
Wiggert
Neben dem Sanitätsrath Dr. Schul theiss in Wolmirstedt, dessen reichhaltige
Sammlung von ihm selbst im Jahre isTf) publicirt und nach seinem Tode grössten-
tbeils in den Besitz des Provinzial-Mu^iums zu Halle übergegangen ist, hat
Wiggert das hohe Verdienst, durch eifriges Sammeln in den vergangenen Jahr-
sehnten Tiele und werthvolle Alterthnms-Fuide ans hiesiger Gegend vor der Ver-
ssettelung und dem Untergange bewahrt su haben. Leider scheint er ausführliche
Pundberichte nicht zu Papier gebracht zu haben, auch sind die Etiketten der
Sammlung zum Theil verloren gegangen oder vertauscht worden, — (hidurch ver-
liert die Sammlung viel von ihrem Wertbe und ist die Klassißzirung der Stücke
oft sehr erschwert, bezw. unmöglich gemacht.
Einige aosserordentUeh schöne neolithische Gefässe (eines mit 8 HenkelnX «n
Bronzeschwert, ein breiter Bronzedolch, schön verzierte Lanzenspikzen und Gelte,
ein fast vollständiger Ringhalskragen, Diadem, Scheibenfibel und .sonstige Schmuck-
stücke aus gleichem Metalle, eine rrichhaltitrc S(»rie von SteinwerkzcugCM, mehrere
Knochen-Harpunen und Gefässe fast aller Perioden bieten schon jetzt des Sehens-
wertben viel. An neuen Zuwendungen seitens hiesiger Vereine nnd Gönner hat
die lefaste Zeit erfreulicher Weise schon so Hanobes gebracht, ja aofsr auf dem
Mnseums-Terrain selbst sind bei Fnndamentirung des oben bereits erwähnten An-
baues jüngst prähistorische Gefässe zu Tage gekommen.
So sei denn das junge hiesitre Museum der Hcachtung aller derer warm em-
pfohlen, die die alt-ehrwürdige Stadt Magdeburg gelegentlich besuchen. — Die
Sammlungen sind ausser Montags täglich von 11—1 und 3 — 5 Uhr geöffnet; anch
die Fkivat-Samminng des Unterseichneten, welche weit ttber 1000 Nnmmem nm-
ihsst, steht Kaiserstrasse 10 gern rar Ansicht Fr. Baner-Uagdebnig.
Abg««elil«MM im Joiii IS9I.
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ErginiBngBblätttr «nr Zeitsclirilt für Ethnologie.
Naekriehten über deatsehe Alterthamsfiuide.
Mit Unterstützung des Königlich Preuss. Ministeriums
der geistlichen, Uutemchts- und Medicinal-Augelegeiüieiteii
beransgegeben von der
Berllier Cfesellseliaft für Anflmpolfgle, Ethiologie und Uigeieliehte
unter Bedaetion ron
R. Virchow und A. Voss.
FflDfter Jahrg. im. j Verlag von A. A8HEB & Co. in Berlin. . Heft 4.
Aus dem Verwaltungsbericht des Westpreussischen Provinzial-
Museums für 1893.
Der Bericht tritt uns dieses Jahr in einer neuen Form entgegen, welche ihm
auch für ucitero Kreise ciiirn l'IcilH'ndcn Werth sichert. Durch Aurnahino von
Te.xlH^urcn v(mi th'ti wichtigsifn neuen Kruerluiiij^cn hat Herr Direclor Coiiwentz
es verätiinden, den Leser für dieselben mehr zu intereüsiren, als ca die blussc
An&ähltiog ond Betchreibmig Tomuig, und diese VerbesaeroDg iHnnmt der vor-
geschichtlichen Forschung besonders ni Statten.
Ans dem allgemeinen Theil ersehen wir mit Frende, dass die von Herrn
Conwen t7, anpereg^te Erhebung Uber das Vorkommen von Burg-wiillcn und Burg-
lx;r«ron in Westpreusscn Seitens des Herrn Obcr-Priisidenten ein sehr j,M-osses
Material für die weitere genauere Untersuchung ergeben hat. Mit Uebergehung
der rein naturwissenschaftlichen Sammlungen, weldic anf allen Oebieten ein
stetiges Wachsthnm der Landeskunde der Provinz bezeugen, Überrascht uns immer
von Neaem der Reichthnm an prähistorischen Funden, der in dem Boden West-
preusscns ruht und nun — Dank dem wachsenden \'( rstiindniss, welches Herr
Conwentz in (ien weitesten Kreisen der Bevfilkerung, besonders mittelst der
Schulen, /.u verbreiten bemüht ist — auch lür das Museum gewonnen wird.
Wenngleich auch in diesem Jahre ans allen Perioden der Voigeschichte nene
Fnndobjectc hinsugekommen sind, so stehen doch die Erwerbongen ans der
Bronzezeit, sowohl aus deren ältesten, wie jüngsten Ahschnittra, ebenso durch ihre
Bedeutung-, wie durch ihre Zahl im Vordergründe des Interesses.
Leber <lie ersteren haben wir schon in der Sitzung der anthropologischen Ge-
sellschaft vom lö. November 1893 (Verhandi. S. 4(ty) unter Vorlegung der Übjecte
selbst ausführlich berichtet; wir gehen daher sofort auf die reichen Funde der
Hallstattcnltnr über, welche bekanntlich in mTestprenssen eine hohe BItUhe er- ,
reichte. Das Museum hat aus dieser Culturperiode wiidenim 17 Gcsiditanmen
erworben. daruntt;r höchst interessante (leHisse. Kine reich mit Ohrrini^'cn und
Kettchen geschmückte l'rne von Oxhdft zeigt von Nciimi die (h utliche Darstellung
eines Kinghalskragens mit dreilach gegliederter Sehl les.spiatie, darülier eine Nadel,
danrntor einen KÜnm; eine andere Gesichtsome von Gossentin hat ausser den
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gldclies Bingen und Rettengehängen vor jedem Obr noch drei gerade fiWehe^ welche
Herr GonwentE ab Haarlocke dentei Dag^n aeichnet aich eine Urne ron
Labnhn durch ihre pitunpc Form, doreh die gros^i ii eulenartigen Angen, die
Stülpniisc und dif wulstif^en Ijippcn ans, während die beiden Gosiehtsurnen von
Kehrwalde ^eine ganz naturgetreue Xaehl>iliiuiig der dem Kopf anliegenden Ohr-
moschcl in natürlicher Grösse mit ihren unatomisclmu Einzelheiten, wie innerer
und äusserer Leiale, Helix mit Tragus und Antitragns, Ohriäppelien u. a. w." be-
sitzen. Es setzt diea jedenfiilla achon ein feinerea Beobachten and Hoddliren
TOiaoa und stimmt gut zu der AufTassung, welche Referent schon früher ausge-
sprochen hat'), dass bei einitren (lesinhtsnrncn die Absicht des Künstlers, eine
portniitartige Darstellung der verstorbenen Person zu erreichen, deutlich zu er-
kennen ist — Um Hals und Bauch der einen dieser Urnen ist femer ein reich
gegliederter 8cbmiick eingeritat, von welchem, wie ein Brdoqae, eine Thierflgnr
herabhängt, welche Herr Conwenta w^en der scheinbar gespaltenen Zehen für
die eines Rindes halten möchte; dagegen zeichnet sich das zweite Gefass durch
feine senkrechte Striche am oberen "Rande aus, welche den Eindruck einer Art
von Stirnlocke machen, und durch zwei Speere oder Nadeln, welche an einem
herunterlaufenden Striche des Ürustscbmuckes quer angebracht sind.
Die Eimritzung eines sehr reichen Schmnckea zeigt auch eine Ohrame von
Suzemin mit schalenförmigem Deckel, während an den Urnen von KI. Czyste
Ringe und elliptische Scheiben, welche von Knöpfen herabhängen, plastiseh dar-
gestellt sind. In Luhit how, Kreis Pr. - Slargard , ferner wurden /.um ersten Male
auch jene absichtlich hergestellten Löcher an den Urnen beobacbtel, welchen mit
Recht eine symbolische Bedeutung zugeschrieben wurde; hier zeigt das eine
Gefäsa zwei solche Oeflhongen in der Nähe des oberen Randes, das andere drei
Oeffnungen im Deckel.
Zum Schiusa sei noch auf den Zuwachs der frUhgcschichtlichcn und cthno-
1n<rischen Abtheilungen des Museums hingewiesen, welche fUr die Landeskunde der
i'rovinz immer mehr an Bedeutung gewinnen. —
Im Anschlass an den obigen Verwaltungsbcricht sei hier gleich auf die Ab-
handlung desselben Verfassers ttber
bildliche Darstellungen von Tbi{ ren. Mensehen, Bitumen und Wagen
an wcstproussischeu Gräberurnen'';
hingewiesen. Herr Professor Gonwontz hat darin in dankenswcrther Weise alle
bisher zerstreuten diesbezüglichen Veröffentlichungen gesammelt und mit einigen
neueren Funden zusamiiien;,a'stellt. Von den Krgchnissen dieser vcrgleiehenden
l eliersieht .sind Ijcsonders die Ausführungen über das Vorkommen der Fichte und
über den Wagenbau in prähistorischer Zeit von grossem Interesse.
Lia Bauer.
1) ..NarlinVhti»!! fd>rr d.iitsclif Ait.'Htnuiisknn«!.'" IJ^IM, S.SO
2) Schritten der Naliufttrüch. -licsi-lli>chHft in banzig, N. F. Vlil.:i Mit zwei litho-
graphirton Tafeln.
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Bericht Uber die Verwaltung des Provinziai- Museums zu Bonn
vom L April I8B3 bis 31. März 1894.
Von August his Mitte Januar wurden die Grabaiig<en im Rönierlager bei
Neuss fortgesetzt. Dieselben brachten zunächst die gewünschte Aufkhirung tiber
die Vertheilung der Bauten im südwestlichen Theile des Liigers, indem sie das
Vorhandensein von vier grösseren und mehreren kleineren, durch Wege von ein-
ander getrennten Kasernen eii^ben, deren Anlage im Einzdnen rerschieden war.
Bei einigen der grösseren kam vor der doppelten Zimmerreihe ein dritter Raum
in der g^anzen Ijänge des Gebäudes aum Vorschein, welcher, nadi den in regel-
mässigen Abstfinden vorgefundenen Sockelsteinen zu schlicsson. eine auf Holz-
pfosten ruhende otTene Halle bildete, — eine Anordnung;, welche auch schon bei
anderen Baoten des Lagers beobachtet worden ist. Die diesmal zur Verfügung
stehenden Ackerparcellen gestatteten femer die Anfdecknng des die Via sagolaris
begleitenden Hauptkunals auf eine Länge von 100 m, sowie der Umfassungsmauer
nnd der äusseren Wallstrasse in gleicher Länge. Eine besondere Aufmerksamkeit
wurde der Erforschung der beiden Seitonthorc dos Lagers zugewendet, welche
nach der Disposition des Ganzen zum Theil unter der Provinzialstrassc liegen
mnasten. Die hier anter grossen Schwierigkeiten ausgeführte Ausgrabung förderte
dann auch Fondamentreete von Thorpfeilem von 1,80 m Breite und 1,60 iw Tiefe
und zwisc hen ihnen die Spuren eines 1,40 m breiten Kanals zu Tage. Ein be-
friedigendes Bild von der Anlage beider Thore konnte indess vor der Hand nicht
gewonnen werden, weil verschiedene äussere rmstände hindernd entgegenwirkten.
Unter den Funden der Grabungen verdienen eine sehr schöne Bronzelampe mit
Maske (8900), dne steniförmige Bronzererzierung (8901), ein Hängeschnmck in
Gestalt einer Vase (8828), ein Bronaedeekel in dnrohbrochener Arbeit (8903) nnd
ein Thonschüsselchen mit Marmorlasur (9138) eine besondere Erwfthnnn^^.
Erfreuliche Tlesultate lieferte auch oino zweite Ausf,'rabung, welche zu
Niederbieber im Anschluss an dort gemachte und für das Museum er-
worbene Funde (9039 — 90ä3) in den Monaten Februar und März veranstaltet
wurde. Sie lehrte nmichst, dass das von einem Feldarboter angetroffene lfaQer>
werk einem die Umftttsnngsmaner des dortigen Oasteils Oankirenden, 3,25 m
breiten und 2,40 m tiefen Thurm angehörte, mit dessen Aufnahme sich das Moseum
bcfrnii^'te, da die Aufdeckung des (^astells durch die Keiehs-Limcs-Connnission zu
erwarten ist. Dagegen wurden auf zwei nach dem Dorfe hin j^cktreiun, genauer
untersuchten Parcellen drei bauliche Anlagen ermittelt, von denen zwei, da sich
ihre Ifaaeni in die berefts mit Fhieht beatdHen Nachbarfelder hindn erstreckten,
nicht gana fi«igelcgt wurden. Das dritte, unmittelbar an die nach Mdzbach
führende Strasse* anstossende Gebäude ( r^al sich als eine beinahe viereckige,
l'J/2r» w breite und ',)..'»();« tiefe Anlage, welche im Innern einen gegen die West-
niauer angelehnten. H,70 w breiten und 3,20 rn tiefen ummauerten Kaum unischloss.
In diesem fanden sich ausser einer Anzahl von Nägeln, Klammern und Gerätben aus
Eisen mehrere Bronzegegenstinde (9093—9187), damnter ein hübscher, mit Thier-
figuren Teraerter Halbdeckel eines Gettsses (9189), ein Medaillon mit der Dar-
stellung des Gorgoneion (9084) und zwei vergoldete Buchstaben aus Brome
(9044 und 9130), fbrner als kostbarstes Fundstück ein in zwei Hälften zerbrochener,
41 rm hoher Bronzekopf des römischen Kaisers Gordianus III (Ü132), welcher
einen der wichtigsten Bcstandtheili! des Museums bilden wird. Der Kopf im
Verem mit dem ebenlMhi dort ausgegrabenen Fragment eines AltSrchens aus Tuff-
4».
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stein (9093) und dem Obcrtheil einer kleinen Bronzebasis mit der Inschrift
IN • H • D • D • (9045) legen die Vermuthung nahe, in dem kleinen Gebftude eine
dem Cultus gewidmete Anlage zu erblicken.
Der Zuwachs der Sammlunj^n beträgt 412 Nummern, wozu noch 41 Stück
lumtBien, welche als Depositen der Reichs-Limet-Oommission in besonderem In-
Y&iUff Terseichnet wurden. Unier den Erwerbungen sind henronsnheben: drei prK-
historische Steinhämmer und eine Lanzenspitze aus Bronze (9032— 90.'U), femer
an römischen Gegen stä tuk'ii : Gruppe des niehonden Aeneas mit Anehiscs und As-
canius (HTHl), Altar mit der Darstellung der Matronen und einer Opferscene aus
llalkstcin (Ö785), Torso einer weiblichen Gewandügur aus Marmor (8095), zwei
VotiTalt&re an den Jupiter und einer an bisher unbekannte ICatronen (8786, 8787,
8788X Ooldring mü Olasfluss (8808), awei goldoie Medaillons mit Mosaikeinlagen
(8750, 8751); aus Bronae eine Anzahl yerzierter Beschläge (8733, 8745, 8748,
89«;4, 1H»37), darunter einer eines Kästchens mit mythologischer Darstellung (8736),
ein hübsches, zugleich als Geidlxirse dienendes Armband '^87(1), Figur eines
nackten Jünglings (8747); aus Thon J4 Lumpen mit bildlichem Schmuck (8752 — b7G2,
8768, 8769, 8930), und eine in Gestalt eines Schneckengehäusea (8770;, drei
Beeher mit Inschriften (8772^8773, 8795); endlich ans Glas swei fassföimige
Flaschen mit InschriFt im Boden (8952, 8988), sowie ein mit ao^eschmokenen
blauen und gelben Tranken reich verziertes ?'lacon ('.>02i^).
An Geschenken wurden dem Museum zugewendet: von Frau Alexander Blank
in Elberfeld ein Votivaltur des Uercules mit Inschrifi aus Brohl (8774), von der
Stadt Bonn eine Ansahl bei Kanalbauten gefimdener ThongefSase (8794—8801),
Ton Herrn Ollendorf Wilden pin Fingerling aus Bronze und mehrere Nadeln ans
Bein (8775—8784), ?on Herrn Hauptmann a. D. Th. Hoffmann eine Ansahl
kleinerer Alterthümcr aus seinem Besitze (8930—894.0, von Flemi Wasserwerks-
Director Thomezck ein Rohr der alten, von Schw(>inlieim nach Godesberg
führenden Wasserleitung (8949), von dem Königlichen Kentmeistcr iierru Alexander
Ton Glaer eine auf seinem Gmndstttck geftindene Aschenume mit Knochenresten
(9087), von Herrn Th. Obladen auf Gut Rtthlseggen bei Weilerswist ein schwaraer
Thonbedier (9138) und yon Herrn ßirren koren in Gross- Vernich zwd flrinkische
Thongeftisse und zwei Bronzebeschlagstücke (II 134 — 9137).
Nachdem die Aufsleilun"; der Sammlunt;('n im ncnien Gebäude im Laute des
Frühjahrs bewerkstcUigl war, isi das Museum am Iii. .iuli eridTnet worden.
Klein, Museumsdircctor.
Das Urnenfeld von Eilsdorf.
Schon seit längerer Zeil waren in der Nähe von Filsdorf (nördlich vom Huy.
unfern Halberstadt) Anzeichen von einem Lmenlriedhole zu Tugc getreten, und
Tereinselte Funde kamen nach Anderbeck und Halberstadt Sie erweckten die
Anftnerksamkdft des Gntsbesiiaers Herrn A. Yasel in Beierstedt bei Jerxheim,
der bereits die Grüberfelder sowohl auf der heimischen Feldflur, wie auch die von
Jerxheim in mustergültiger Weise aufgedeckt hatte. Der Besitzer jener Grund-
stücke von Eilsdort, der Oekonom Herr 11. Moetel'indl, gestattete Herrn
Vasel bereitwilligst, uuch hier zu arbeiten, und tso sind denn nach und nach
68 Grftber erOltoet worden. Bei diesen Ausgrabungen muss dem Eifer und der
Umsicht des Oekonomiean&ehers A. Koch aus Beirastedt besondwe Anericennuiig
gesollt werden.
•
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— 58 —
der i'flug
in ver-
schon
Die (Jräber, welche iiusserlich nicht crkonnhar waren
schieilcner Tiefe des schwurzen Ackerbodens. Manche hatte
vernichtet, manche waren noch nnvei^
l< t/i Die Urnen standen nicht frei in der
Erde, sondern waren auf maneheHoi
Weise gesichert. In der Rc^a'l war für
das Graligeftiss eine Steinkiste mit Stein-
packnng hergerichtet, doch fanden rieh
anch Kisten ohne Packnn;. ffie lagen
durch einander. Einmal waren Steinplatten
zeltf()rniig aufgestellt, und wieder ein
anderes Mal stand die ITnie in einer
Packung, die nur aus wenigen Steinen
bettand. Zw« Urnen standen gana llrei
in der Erde.
Die Steinkisten enthielten gewöhnlich
eine Tme nebst einem Heigefasse, thx-h
wurden auch wohl 3 Urnen in einem
Kämmereben gefunden. Einmal wurde
eine Kiste mit Stetnpackung geöffnet, in
der die Knochenreste aussen rings am die
Urne herumgelegt waren. Diese sdbst»
mit einem Deckel verschlossen, war leer.
Ein Beigefäss stand daneben. Zweimal statu! das Heigefiiss nicht neben der Urne,
sondern befand sich innen auf den Knochenstücken.
Die Urnen selbst, Ton denen
32 heU heransgehoben wurden,
sind auch hier grosse, banchige
Tö[tfe mit weiter OefTnnng. Sie
hallen keine Henkel und weisen
keinerlei V erzierung auf. Unter
ihnen und einige ron ganz her-
vorragender Bedentang. Da
sind snn&chst drei Gesichts-
urnen mit Thürversch ' usH.
I 'ie kleinste von ihnen (I ii; 1)
ist 19 an hoch. Der Kopl mit
den gioBsen Ohren geht ohne Hals
oder irgend weichen Absata sofort
in die Gefässlinie über. Auf
dem rianptc liegt eine llachgc-
wülbtc Mütze, ganz ähnlich den
Deckeln der westpreussischen Ge-
sichtsnmen. Unterihrhervorfaüen
die Haare in die Stirn. Vor den
grossen Ohren sind awei schräg
niedergehende Tjinien eingeritzt,
ob Locken, oh Kopfschmuck steht
dahin. Die Augen sind in Form
von Kreisen eingeritat. Wie bei
FSg.S.
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*
— 54 —
flg. Sil.
Seliiefe Genelitsiinie.
BtinaiMieliit.
Sekiefe Geatehtrante.
SeiteiiiiMidii
den pomerdUsebenGenchlmniieii
fehlt auch hier der Hmid. Etwas
tiefer ziehen sich 3 eingeritzte
Linien herum, welche wohl Hals-
ketten uiuieuten sollen. Das Aufs
fallendste ist die Oetfnung. Wüh-
rend bei den Geeichteamen des
Weiduellandes immer die Mütee
als Deckel behandelt ist, befindet
sich die Oeffnung hier vorn in der
Mitte des Gcfaisses. Das grosse,
viereckige Loch hat, wie dieHans-
nmen, ringsam einen hohen Fals
sar Änfnahrae der Thürplatte;
zwei Lö(!her in den Seiten hielten
den nicht mehr vorhandenen
ThUrstab fest. Um die grösste
Weite der Urne Ünft ein Band
ans drei eingaifaten linieni
darunter zieht sich ein ähnlich
behandeltes Zickzackband hin.
Eine zweite Urne (No. IS)
stellt sich ebenfalls als Gesichts-
ame mit Thflrversohlnss dar
(Fig. 2). Sie ist fost doppelt so
hoch, als jene, nämlich cm.
Auf dem Kopfe sitzt vlnv flach ge-
wölbte Mütze mit überstehendem
liande. Sie weist zwei con-
CMitrisebe Kreise anf, die dnrdi
Radien mit einander varbmiden
sind. Die Augen sind eingeritzt,
der Mund fehlt wieder. Vorn die
grosse vierseitige Oeffnung, in
deren Falz die Lücher für den
ThOratab säaen. Diese beidm
Gesichtsomen standen nisammen
in einer Steinkiste ohne Paclnmg,
and zwar nach Westen gerichtet.
Die dritte (iesichtsume
(Fig. 3 A und ß. Nr. 50) ist 29 cm
hoch. Sie hat eine gans flache,
äberstehende nnd onvenieiie
Mfltzc. (Der umziehende Strich
unterhalb derselben rührt von
einem Bruche her.) Die Nase ist
stark gebogen. Augen sind nicht
eingeritzt, doch erscheineii hier
anf der noch sonst onebenoi
Obeifläehe zwei flache, kaam
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— 65 —
«■ImelimlNure Erhöhungen, die trielleicbt beabgichtigt sind. Der Mund fehlt
wieder, anch Verriemog«! sind nicht Torhanden. Die ThflrBflhvDg iit genan, wie
bei den beiden anderen, behandelt. Aufrallcnd ist noch die nnregelmässige Form
dieser ümo. Der ;,'rösste Iiurchraesser liegt nicht, wie bei jenen, in der Mitte,
sondern vielmehr im untern Drittel; auch fiillt die Vorderseite steil ab, wiihretid
der hintere Umriss stark ausgebogen ist. Diese Gesichtsurne stund allein in einer
Steinldaie ohne Packung und war nach Norden gewendet — Auaserdem wurde mnf
dem Unienfelde die SchlieBSplatte einer andren, Tollkommen sertrftmmerten Thür-
vme gefunden.
Es zeigi sich bei diesen 3 GeHissen eine Verbindung der Thttrume und der
Gesichtsurne, welche ausserordentlich bedeutoQgSfOll ist
Noch ein viertes Gefäss verdient ganz
besondere Beaofatang. Et ist die Vrae
Ko. 7 (Flg. 4% welche aus einer Steinkiste
stammt Sie ist 23 cm hoch und hat die
Form eines gebauchten Topfes mit weiter
Mündung. Die kleine Standiliiehe ist
kreisrund, aber der obere Thcil wird
oval. Dächt Aber der UmbrncMelle
tikea 8 spitw Buckel. Aber, imd das
ist nun das Eigenartige dieses Geffisses,
die Mündung ist nicht offen , sondern mit
einer Platte geschlossen, in die eine
länglichrunde Oeffnung eingeschnitten ist
b diese wurde der bewegliche Deckd
«^»«eWemmt- Pi^ ^ puu.unnw.
Die LJmen, die immer auf einem Steine standen, waren mit einem Tiuuuleckel
sqgedeckt Einmal lehnte auch ein Deckel an der Urne, während ein zweiter
darauf Isg; ein andermal lag
er in dem Topfe anf den
Knochen. Diese Deckel sind von
dreierlei Art. Ks wurden HStiic k
erhoben, welche (lachen. i;e-
henkelten Näpfen gleichen
(Fig. 5). Mtftstendeckel, deren
niedogeschlagener Band den
Ilals des Gerässes einsrhiiesst»
fanden sich Zwei dieser
Deckel zeig^on unterwürts eine
weisse Färbung, ids seien sie
bemaU. Eine Urne (Fig. Ü), die
ganz ahnlich Tersiert ist, wie
die kleine Gesichtsnme, mit
welcher sie in einem Grabe
stand, war mit einem Stüpsel-
deckel verschlossen. Letzterer
hat einen gans flachen Uber-
stehenden Kopf, und sein unterer
cylindrischer Theil steckt im
Uxnenhalae.
Pig.6.
Umo mit Schalenduckel.
Nr. 81. U cm hoch.
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— 56 —
An Beigelassen Warden 11 Stock erhoben. Sie sind kleiner, als die Urnen,
zierlicher gearbeitet and reicher omamentiri ESin HoikelnSpfchen (Fig. 7, No. 27)
hat oberhalb der (Jmbruchstclle ein aus 5 Riefen gebildetes Zickz.ickband. Dies
ist aueh das ein/.i^^e Gefiiss. das (icfschwarz und i,n'i,'l;itt('l ist. Das Henkelkrüglein
(Fig. 8, No. /).')) zeigt am hohen Halse waugerechie, llaehvertiefte Furchen, am
Bauche herabhiingcndc Linien uhne gewisse Ordnung. Ein ganz ähnliches KrUglein
Fifr. tJ.
Nr. 22. 17 ein hoch.
Fig. 8.
1<M^ em hoch.
fand sieh auf dem Heierstedtcr Urnenfeldi-. Nr. .'U (Fif?. 9) ist ein ovales Näpfchen
mit 2 Schnurhenkein; am untern Theilu wird das Zickzackband aus zwei breiteren
Biefen gebildet Nr.G2 (Fig. 10) ist ein Zwillingsgefass, wie es in der Lnosite so
oft Torkonunk Die beiden Töplbhen sind durch einen Henkel Terbanden. Diese
beiden GefSsse standen in einem Grabe.
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— 57 —
El sind auch noch rier gans kleine Nipfe (daTon dner gehenkelt) anzaf&hren,
Ton der Art, die als Kinderspielaeiig bewichnet wird.
Fig. 10.
Sjäcm hucb.
In den Urnen lagen die Knochenreate, und nur in einem Diitttheilc fanden
lieh zwischen (I(mi bröckligen Stücken oder oben aufliegend Beigaben. In
19 Gnihern bestanden dieselben aus Bronze. Rs sind Reste i^aiiz schlichter
Schiuuckgegcuätünde : Stückchen von Bronzeblech, Gewinde aus Draht, zer-
brochene Nadeln (Kig. It bis ib). Lefastere sind sehr einfiich, der Kopf ist nnr
wenig gegliederi Eine Nadel (Fig. 18) hat oben eme kleine Schale. In der
kleinen Gesichtsnme No. 20 hig eine blaue Glasperle mit 3 weis.sen Ringen, ein
kleiner Bronsering und das Bmchstack eines Anhängsels (Fig. 17). Dies ist
FSg.ll.
Flg. 18:
RoUonnadel,
verbogen.
Fig. 18. Fig. 14. Fig. 15.
Sinuntlieh %
Fig. 16.
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— 58 —
aus 2 concentrischen Rinp^en gebildet, zwischen denen ringsum 6 Kreise eingefügt
sind. Es hat 4,5 rm im Durchmesser. Aus einigen Urnen wurden auch Schlei fen-
ringe (Fig. 18) mit einer Endschleife aufgenommen. Sie haben "i'/i Windungen.
Eine kleine Scheibe (Fig. 19) ist in der Mitte durchbohrt.
Fig. 17. Fig. 18. Fig. 19.
SBmmtUeh 7^.
Zwei Gräber entiiielten Bronse- nnd Biaenetflckchen. In einer Urne
legen nnr ESeentachen: Theilcr einer Nadel oder eines SchlOssels (Fig. SO) und
kleinere RnuhstUcko eines Gegenstandes von nicht erkennbarer Bestimmung
(Fig. 21). Waffen, Fibeln nnd Mttnaen fanden sich nicht vor.
In der Urae Nr. 46 lag auf den Knochen ein Bündelehen wohlcrhaltener Reste
Ton Pllunzen; es sind lange, dünne Stengel mit Knoten. Herr Dr. Huschan hatte
die Gute, diese Pflanzen zu bestimmen: es ist Schachtelhalm, Equisetum (palustre?).
Die Zeitbestimmung des EUsdorfer ümenfeldes kann bei der SpBrlichkeit der
Beigaben nur eine nnsichcre sein, ünter den 68 Gräbern seigte ein Dritttheil
Schmucksachen. Es lagen, wie bereits bemerkt, in 19 Urnen nur BroneestUekchen,
in zwei Urnen fand sic^ Bronze und Eisen zusammen, und nur eine tVno halte
allein Eisenreate. Schon dieses Zahlenverhiiltniss lässt verniuthen, dass dies
* Umenfcld der ausgehenden Bronzezeit angehört Dies wird auch durch einzelne
Vondstttcke bestätigt So weisen die Schleifimringe (Fig. 18) auf die jOngste
Bronseieit hin. Eine Bronzenadel (Fig. 14, leider ohne Kopf) ist sweimal ge-
bogen, so dass sie als Bruchstück einer Schwanenhalsnndel erscheint Auch diese
würde für die angegebene Zeit sprechen. Die blaue Glasperle, die zwischen
BronzL'stückchen lag, wird auch hier, wie auf anderen Urnenfeldem, die heran-
nahende Eisenzeit andeuten. In Zahlen ausgedrückt, darf man die Eilsdorfer
Gräber etwa in das 4. Jahibnndert Tor Christi Geburt setsen.
Sümmtliche Fundgegenstände bilden einen Theil der prähistorischen Sanunlun
dea Heim Vase! sn Beierstedt Th. Voges, Wolfenbflttel.
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— 59 —
AH» Ansiedelimgen aus der Eisenzeit an der Havel.
Nadigrabnngen in einer Sanddüne, nordwestlich Ton Bathenow 9 km entfernt,
und bei dem Dorfe Parey, rechts der Barel , t<hi dem Dorfe VItkm südöstlich
liegend, welche, vor dem langen Dünenzag hervortretend, sich auflallend machte,
weil unter einer iibergewehten, 20 cm tiefen Decke von hellem Sande tiefschwarzer,
Brandreste enthaltender Sand in etwa <S0 cm Tiefe lagert, ergaben: aufgeschlagene
Böhrenknochen, Knochen von Vügcin, als Pfriemen bearbeitete Knochen, Fisch-
schnppen, Scherben meist kleinerer, ^t gebrannter, omamentirter') (Kodi-) Geflissei
ferner drei eiserne Messer, eine eiserne Nadel, einen zierlichen eisernen Sporn.
Die Scherben sind im Brandschott Torslrent und bereits als Scherben in denselben
gelangt.
Die Düne liegt an einem verästelten Arm der Havel, ihr gegenüber mnerhalb
der ?aiirteliu)g eme Bodenerhebung, welche den Namen „Schanze'' führt.
Ton AWensleben, Schollene.
Funde bei der Ausgrabung des Nordostsee -Kanals in Holstein.
YgL189B, 8.82.
ESb liegen Berichte tot Seitens der Kanal-Kommission vom 1. Mlln 1893 bis
alt Febr. 1894 und Seitens des Bauamtes Y rom 1. Mr. 1893 bis 31. März 1894.
Diese Berichte leiden an einer gewissen Unübersichtlichkeit, da dieselben Funde
sich in verschiedenen Berichton wiederholen und nicht einmal chronolot^isch ge-
ordnet sind. Ausserdem fehlen meist genauere Bezeichnungen der Nutur der
Gegenstände, insbesondere aber Bestimmungen der naturwissenschaftlichen und
archiologisohen Fände. Bs ist daher nicht mOg^ch, ein Uxtheil tiber die gegen-
seitige SleUang dieser Funde zu einander zu gewinnen. So worden einige
Menschenschädel, zum Theil in beträchtlicher Tiefe, getanden, ohne dass iigend
etw.is Weiteres über sie bemerkt ist (Bericht des Bauarates No. 241 und 249, der
Kanal -Kommission No. 21 und 24). Unter den Thierknochen werden erwähnt ein
Renthierschädel (Bauamt No. 276), gefunden im Warleberger Moor 1892, und
drei Stacke eines Renthieigeweihes (Banamt No. S88, K. K. I. No. 16) von daher,
AngDSt 1893, sowie drei Walfischwirbel (das. No. 264), bei Baggerungen in
einer Tiefe von 10,6—12,0 (wo?), und ein aus 2 Stücken bestehender Walflsch-
knochen (Kanal -Kommission No. IG) ohne weitere Angabe; ausserdem raehrt're
Hirschgeweihe, darunter (Bauamt No. 281, Kanal-Kommission No. 15) eines, das
,als Werkzeug benutzt war", gefunden auf dem trockeugelaufenen Gründe des
Elmhoder Sees in der Nähe einur Insel, 6 m anter N. N. im Klei. Anf der Insel
wurde ein Umenscherben getroffen. E&n zweites fthnliches EBnchgewmh (K.K.L
No. 13) ist schon früher (Nachrichten f. 1893, S. .32) erwähnt.
Unter den^Naturobjekten sind erwiihnenswerth h Hernsteinstücke im Gewicht
von 159, 35, 4, 2 und 1 (= 201)^ bei km 30,6 und 14,0 K.N. (Kanal-Kommission
No. 12, Bauamt No. 236), sowie ein Stück, gefunden am 28. October 1892 bei
km 88—88^6 anf der Höhe + 30^0 in einer Schicht, welche Brannkohle, Meigel-
brocken riele gans kleine Bemsteinstücke entfaidt (Bauamt No. 281); dieses
1) Die hl oudgen Skiaien sagegebenea Onamente snid der MehmM naeh ausgemadit
shnisehA.
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— 60 —
Stück wird «w^ien seiner Grösse und den Ritzen an der oberen Seite* als be-
sonders interessant bezeichnet; es wog Od? 7 (K. K. II. No. 4). — Ferner werden
aufgeführt Samen der Cratopleura holsaticu, einer jetzt ausgestorbenen»
^seeartigen'^ Pflanze aus der Familie der Cal)ombüideen (vgl. Weber, Neues
Jahrb. f. Mineral. I. 115 it IL 627). Dieselben logen in einem intei^^lacialen Torf-
lager bei Or. Boraholt zwischen km 2S,5— SS8,6 am Westufer des Kanals, ^ — 4 w
anter der Oberfläche K. K. II. No. 10 und Bauamt No. 237).
Aus dem früher beschriebenen GrabhUf;;'eI b<'i Lüttjen - Bornholt (Nach-
richten für lhl>3, S. 32) werden aufgeführt eine Lanzenspitze in Ledcrumhüllung
und ein Bronzedolch in hölzerner Scheide (Bruchstücke), gefunden um 2. Mai 1892
(Bauamt No. 238 u. K. K. L No. 2), sowie Bmchstttcke einer Bronzeuadel und
2 Bemsteinperlen (K. K. I. No. 59)» schon erwähnt in den Nachrichten (a. a. 0.).
Sonst ist nur ein Bronzebeil, in 2 Stücke zerbrochen, in einer Tiefe Ton
1 — 3 7?( auf der Gemarkung' Wennbüttel, Kr. Süderditlimarschen, im Juni 1893 ge-
funden (K. K. No. 3. Buuamt No. SOH) und » in .Stück Er/**, bei km 43,S8 in einer
Tiefe von + 12,70 im sündigen Kleiboduu ^K. K. I. No. 26) notirt.
Ton den Schwertern (K. K. L No. 29, IL No. 9. Banamt No. 272) ist nii^nds
das Metall angaben; es darf wohl angenommen werden, dass sie ans Eisen
waroo. Nur eines derselben (Banamt No. 246), das am 21. November 1892 vom
Bagger Brunsbüttel an der Südseite hei (')H,o, etwa ä m unter dem früheren
Grunde, aus Sand und Moor ausgebaggert wurde (Bauamt No. 24G), wird als
Karolingerschwert bezeichnet.
Unter den älteren pr&historischen Fanden mügeu 2 Pfeilspitzen aus
Knochen (K. K. II. No. 8, Banamt No. 271) henroigehoben werden, die am
8./n. Aug. 1898 bei km 62,1—62,2 zwischen Moor und Sand 2 m tief gefunden
wnrden, sowie verschiedene Steinbeil«' und Steinäxte (ohne weitere Bezeichnung
des Gesteines) aus sehr verschiedenen Tiefen (Bauamt Xo. 235, 21(1, i'-sy, i'h4,
die beiden iety.turen gefunden in Osterrade und Holtenau im September 189-i und
März 1894, vgl. K. K. L No. 23 n. II. No. 17 n. 18). In weldie Zeit die beiden,
anf einander passenden Htlh Isteine ans Granit von je 50 om Durchmesser
(K. K. n. No. 5), aus dem Hollenaubclt in einer Tiefe von + 17,10 bei der Xass-
baggerung gefordert, der durchloehte Stein vom Saatsoe (K.K. 1. No. 27) und
die Stein kugel, bei hn 77, '. im Bette 10 m umw der Erdoberlläche gefunden
(K. R. I. No. 42), zu setzen sind, ist nicht erkenntlich.
Jedenfalls empfiehlt es sich, nach Abschlnss dw Erd- und Baggerungsarbeiten
die geftmdenen Q^nstünde durch Sachventändige im Zusammenhange untersuchen
und bestimmen zu lassen. Bad. Yirobow.
Die ,^lde Burg^ im Heidener Venne, üilneterland.
NOrdlieh vom Gute Bannhotl in der Notdicker Banerschall befinden sieb im
schwarzen Venn, dort, wo der zum weissen Venn führende breite Weg den
schwarzen Bach überschreitet. Reste einer alten Erdbefrstit^ninir. Diese Befestigung
zieht sich in der Form cim-s UiHhteckcs mit abgerumlelcn Kcken von Westen
nach Osten. Die Wälle an dem westlichen Thcilc des Werkes sind verhältniss-
müssig noch gut eihalten, gegen 2 m hoch und 8 '» breit Der Sfldwall ist theil-
weise leistOrti jedoeh noch in seinem Laufe erkenntlidi, wihrend der Ostwall und
ein Theil des nttrdlidien durch Gradelegnng des schwaraen Baches nnd Wiesen-
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— Öl-
kulturen verschwunden sind. Um iliises Erdwerk herum breitet »ich ein vier-
eckiges Planam von etwa 30 Morgen trockenen üaidegniiides ans, wohingegen
die sonstige Umgebung ans Mooren, Sttmpfen und Biilchen bestebh Wallgriiben
sind nicht vorhanden. Dieses Planum mit der rmwallung war wahrscheinlich ein
Harschlager und dürfte letastere das Praetorium (Kemwerk, Gitadelle) des Lagers
gewesen sein.
Stunden östlich von dem NV iilleinschlusse betindet sieh im Reekenschen
weissen Venn «n sumpßgcs, mit kleinen Erdbttgcln bedecktes Tenain, dßt sog.
Heidenkirehhof, nnd Vt Stunde westlich am Yennebache liegen im Hoore die
Stüniprc einer alten Damnistrasse, die sog. ErdbrUggen. In diesOT Gegend vcrlässt
die Düliiiener Landstrasse ihre fast schnurgerade Bahn, weicht erheblich nach
Süden aus und bieirt erst nach T 4 stiindi^'eni Laufe wieder nach Norden, schlägt
hier beim Letter KlUsener einen Bogen und liiul't dann wiederum in gerader, aber
sttdlichor lUehtnng snf Didmm ra. Der bogenförmige TheU dw Strasse bei
RIttsener heisst der Heiweg (Heerweg). WahrscheinUch wird die Dttlmenor Land-
strasse von den ErdbrQggen bei Dülmor bis zum Klüsencr in alten Zeiten einen
mehr nördlichen xind ebenso ^^raden Tractus gehabt haben, wie dieses von Borken
bis üülmer (Veiiiiernanti) der Fall ist.
Die vorhin erwähnte Lmwullung heissi nun die ,oldc Burg" und die nächste
Umgebung ,an*t olde Bnig*^. Sie mnss, wie schon gesagt, ein Harschlager ge-
wesen sein. Unter Burg (aus dem altgerm. bniitos) rerstand man einen künstlich
eingehegten Raum (Hagen), in welchem sich der Schwache vor der rohen Gewalt
des Stiirkeren l>ergen konnii', ohne Rücksicht auf Gnisse. Mefcstigungsart und
Lage. I)eratti;;(" jirimitivc Anlaü;en finden wir auf Ber^'en z.B. die Wallhurgen
im Sauerlaiide; und in Sümpfen. Unsere olde Burg war nun eine derartige alte
Befntigung. Zum Edelsitne konnte sie wohl schon ans dem Grunde nicht gedient
haben, weil das umgrenzende GelSnde stundenweit aus Mooren und Brachen be-
steht und sieh dort keine Spuren von Kultur entdecken lassen. Bs Aragt sich nan,
aus welcher Zeit rührt diese Walltnii^V ist sie sächsischen, geniinnischen oder
römischen Ursprungs? Die al)gerundctcn Wallecken (i<uten auf h-t/.teren hin.
Schlachten sind in diesem Terrain geschichtlich nicht nachgewiesen, ebenso hat
eine Localuntersnchnng bislang nicht stattgefonden. Von Schlachten sind ans der
Umgebung von Borken nur awei bekannt: der Sieg der Franken Aber die Sachsen
bei Bocholt im Jahre 779 nnd die Schlacht zwischen den Mansfeldschen und
Tillyschen Truppen hei Sladtlijliii 1G-_'.1, in welcher der tolle Christian von Bntun-
schweig fiel. Letztere kann hier aber nicht in Betracht kommen, weil die ganze
Anlage keineswegs dem Fortdikationssysteui des 17. Jahrhmiderts entspricht, auch
die ganne Gegend für den Train eines neuerai Kriegriieeres unpaasirbar ist
Aber auch ans der sSchsischen Zeit dttrfle die olde Burg nicht stammen, ob-
wohl Sachsen und Franken die hier fragliche Gegend passirt haben. 779 n. Chr.
schlug Karl der Grosso bei Bocholt die Sachsen und warf sie bei Nottuln im
Goes fehl sc h c n gii n / 1 i c h .
Die Entfernung nun zwischen beiden Orlen ist eine derartig geringe, dass es
weder den im Fortiftkationswesen unkundigen Franken, noch den fliehenden Sachsen
möglich gewesen sein kann, eine regelrechte Wallbnig oder ein Miliffirlager auf-
zuwerfen. N'iir die Römer verstanden es nu isterlieh , in so kuraer Frist ein ver-
theidigungsnihiges Tijiger zu errichten; .sehon als Tiro wurde der römische Legions-
soldat in dieser Kunst ausgehlldet, und er war stets mit Schanzzeug verschen, was
bei den späteren Kriegsvolkcrn (Franken und Sachsen) nicht der Fall gewesen.
Dass die fragliche Wallburg aber gcrmaniscben Ursprungs gewesen ist» mnss sofort
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— 62 —
Ton der Hand gewiesen werden Die Befestigiiiigeii der Germanen waren pluni|)e,
ohne alle Kunst heiKesteUie Umwallongen. Sie dienten weniger Yeriheidigungs-
swecken, als snm Sammeln der Kriegsstämme.
Somit bliebe nur noch die Annahme übrig, dass die olde Burg der Rest einer
römischen Vcrschanzung, und zwar eines Marschlagors, ist. Die Römer haben be-
kanntlich kurz vor und nach Christi Geburt von dem festen Standlager \ etera bei
Xanten aus häufiger Westfalen bekriegt Von dort aus liefen nachweislich mehrere
Heerstrassen in das Innere Westraiens. So ftthrlo n. A. die eine tlber Diesftirt»
Hamminkel, Dingden, Bocholt auf Rheine; eine zweite iweigte sich von dieser bei
Dingden ab, lief durch RhedebrUfftfe, Westenborken, wo sie bei Hahnentur;:
(flagen- W'allberg) auf etwa KUt Schritte als Schulze Lanimers Fahrweg vorztiglich
erhalten ist, ferner durch Grütlohn und Marbeck über Engelrading und Heiden
(die heutige Königstrasse daselbst ist noch ein Theil derselben) anf die Dülmener
Landstrnsse, wo sie verschwindet; jedoch deuten die obengenannten Erdbrttggen
auf einen weiteren Zog tiber die olde Burg durch die Moore zur F^ms hin. Die
Dülmener Landstrusse selbst soll nach einigen Forschern ein römischer Militärweg,
von Cleve über Bocholt, Borken nach Münster führend, gewesen sein. Auf einer
dieser bt.'iticn leizteren Strassen, und zwar von Borken bis Dülmen, werden die
Pontes lungi, die langen Brucken des L. Domitius gesucht, welche im Jahre 15
n. Chr. der Unterfeldherr Anlvs Gaecina anf seinem Rflcksoge von der Ems nach
Vetera Castm unter grossen Verlusten passirt hat. Die Legionen dieses Feldherm
hatten nehmlich am Rachezuge des Gennanikus theilgenommen, der von Norden
her in Westfalen einbrach und AUcs zwi.schcn Lippe und Ems verwüstete Keine
Gegend in Westlaien passt aber besser auf die Beschreibung, welche Coru. Tacitus
in seinen Anna'en Lib. I, 63 ff. Ton der Oertlichkeit jener Kämpfe des Oaecina mit
Armin gegeben, als die Lmdscihall swischen dem Colonate Dttlmer (Yennemann)
und Dolmen. Hier haben wir nnabsehbare Sllmpfe nnd Moore, durch zähen
Schlamm und Biiohc (Venne-, schwarzer-, Bcver-, Heu-, Steveder- und Kettbach)
unsiclier, — allmählich aufsteigende Waldgebirge 'die Wasser-, Schwarze-,
Melchcn-, üeu- und Bramberge im Süden) u. s. w. Dazu kommen die eigenthüm-
lichen FlnrbnnHdinaqgen: Erdbrüggen mid Heidenidrehliof. Die langen BrOekmi
des Domitins waren keine Bohlwege, sondern Brddiimme, Rrdbrttcken (qaondam a
L. Domitio aggeratus). Forscher, welche dieselben in unsere Gegend legen,
nehmen nun an, dass Caccina während seiner 4tägigen Kämpfe mit den Germanen
der Gepflogenheit der Hümer t^emäss '6 Nachtlager bezogen habe. Das erste legen
sie unweit des Hauses Meerfeld, das dritte in du: Nähe des Colonates DUlmer,
die Lage des itreiten bat man nicht anzugeben vermocht Sollte nun die olde
Bniig, welche nngel&hr in der Mitte liegt, j«ies sweite Lager gewesen sein? Viel«
leicht fuhren Nachgrabungen und Localuntersuchungen hier, an den Erdbriiggen
und auf dem lleidenkirchhofe, zu einem Resultate. Der Alterthumsverein will nun
in der nächsten Woche Ausgrabungen bei Keeken vornehmen, doch versprechen
diese wenig Krloig, da weder auf der Colonic Maria Veen, noch in den Griiflich
Ton Landsberg'schen Cnltoren, wo doch der Damplpllug gearbeitet hat, irgend-
welche Zeichen ans rttmisdien Kriegen zu Tage gefördert sind. Vielleicht wOrde
ein Versuch in der Umgebung der olden Bug lohnender sein. Dieses an Toran*
lassen, ist der Zweck der Abhandlung.
Ans dem Borkener Wochenblatt 1894, 1». Mai, No. 22.
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6$ —
Pontes longi im Rekeiftohen Venne, UHlnsterlaml.
Tor Ktnem ist durch den Alterfiramcrmrcin in Mttnater ein Bohiwe; im
Keken'schen Venn iiargededct Wiwden. Der Verfasser der vorstchondcn Notiz über
dio „oldc ßur^''^, die die erste Anre^ang daza gegeben hat, macht darüber folgende
Mittheilungcn:
Namen, wie „Erdbrüggen, olde i^urg, Papendyk, Hoidenkirchhuf und iiellw^%
allea neben einander in gerader Linie, führten den Verf. auf das Venne zwischen Yden
imd Reken xa dort bellndlichen Dnmmatttmpfen und Wallreeten; die örtliche Be-
BChafTenhcit dieser Gegend: unabsehbare Sümpfe, Moure, die Tielen Bäche und
Kinnsalc, im Oston und Süden allmählich aufsteigende Berge, ganz der Be-
schreibung- dos Tacitiis (Ann. I. G3. 64) angepasst, brachten iliii /u der Annahme,
dass in diesem Terrain das Feld der Kämpre des Aulus Caccina mit den Germanen,
•lao auch die Ponte« longi, zn suchen seien.
Wm nun die Fnndstelle anlangt, ao liegt dieselbe im nbgetenften Moore
5 Minuten von der Coesfelder Grenze und etwa 4 km nördlich vom Dorfe Gross-
Reken auf dem sog. Heidenkirchhofe. 2(K) Schritt von derselben befindet sich noch
Hochmoor in einer Stärke von .einem Meter» auf demselben wird znr Zeit Torf
gestochen.
Der anfgeAmdttne Bohhreg liegt 2 Fuss tief in dem yom Torfe o^lAssten
Boden; seine Orandlage bildra Eichenstamme von Terschiedener GrOsaCf in Ab-
ständen von je 2 Fuss von Ost-Ost-Xord anf Büd-Wcst laufend; über diese
Stämme sind vierkantige Bohlen, ebenfalls von Eichenholz, dicht neben einander
^cleyt, ihre Breite ist verschieden, jedoch nicht unter 18 <///, ihre Stärke beträgt
durchscbnitÜieh 12 cw. Diese Bohlen sind augenscheinlich mit Beileu und Sägen
hefgesteUt, vermodert «nd Ton gelbgraner EVu>be; der Luft ansgesetel dunkeln
sfe nach, nach wird die Gonsistenz fester, jedoch iSsst sieh die obere Sdiicht
serrpiben.
Die Breite des Bohlenweges ist auf 17,10 in restgcstellt; die f/änge ist noch
nicht ermittelt, weil die Arbeiten wegen vorgerückter Zeit und hohen (Jrundwa.ssers
eingestellt wurden aiuästen; sie scheint jedoch nicht über öO m hinauszugehen.
Wenigstens fand man mit der Smide kein weiteres Holewerk im Moore. Sobald
trockene Witterang eingetreten ist, werden jedoch die Arbeiten, zu deren Kosten
der Kreis 100 Mark beigesteuert hat, seitens des Alterthunisvereins fortgesetzt
werden. Man wird ilann den Weilerlauf der Brücke durch Werfen eines kreis-
ronniget) Grabens um die Fundstelle herum ermittein und ein Profil aufnehmen
können.
Die ganze Oonstraction des Werkes deutet anf eine militärisdie Anlüge hin.
Von Banemhand ist es anf keinen Fall hergestellt; em Weg ftthrt nicbt anf die
Fundstelle, auch hätte eine derartige Brücke im tiefen Moore, wo keine Spur von
Cultur 7.U entdecken ist, für häuerliche Zwecke absolut keinen Werth gehabt. —
Die Breite der Brücke lallt auf, da die römischen Strassen in Rheinland und
Westfalen geringere Dimensionen aufweisen; ziehen wir jedoch den Umstand in
Betracht, dass diese Brücke nur als Sohle und Rahmen eines Erddammes im un-
sicheren schlttpfrigen Moore dienen sollte, so erscheint die grosse Bnsie wohl
begreiflich. Denn nnter Fontes longi sind wohl schwerlich Holzbrücken im eigent-
lichen Sinne zu vorstchen, sondern Krddämme mit einer Bohlenuntcriage, wie dies
aus dem „r|Uondain a L. Donutio aggeralus"" erhellt. Bergier, welcher die Romer-
strassen in Italien und der Provence untersucht hat, fand Strassen von bU Fuss
Breite, welehe eisen gewölbten Mittelweg md swei Seftenwege roa. je 90 Fnss
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— 64 —
Breite hatten, ferner solche, bei denen die Seitenwege nur halb ao breit waren,
deren ganze Wegebreito also 40 Posa betrag, und anoh Straaaen ron 20 und 14 Posa
Breite. Der mittlere Theil des Dammes wurde agger genannt (Dünselinann,
Das römische Strassonnetz in Norddeutschland. S. 03 u. li'8).
rnscr Hohhvefj dürfte nun znr <Tsten Guttun;.: gehören. Bihiel er den Rest
einer Miluurbirussey Ist er römischen Ursprungs oder stammt er aus dem Mittel-
alter oder aus noch jüngerer Zeit? — Die Beantwortung dieser Fragen müssen
wir dem SachTersttodigen flberlassen. —
Der vorliegende Bericht TUhrt zur Begrtindung der Annahme eines romischen
ürspnmgs der erwähnten Einrichlungon unter Anderem Fol^^endes un:
Es handelt sich um den Verwüstung-skricL; drs (iermanicus gt'f^i'n die Bruklerer
15 n. Chr., wie er ui den Annalen des Tacitu-s 1 öO ff, beschneben ist. Der Auf-
marsch des römischm Heeres geschah von Terschiedraen Richtuugen aus an der
Ems. Gwmanioia wbickte den Caecina mit 40 rSmischai Gohorten tou Yetera
castra bei Xanten durch dus T.and der Brukterer an die Ems, er selbst schifTte mit
4 Legionen durch den Drusiiskunal (fossa Drusiana) und den Zuidersee über das
Meer in die Ems, wiüirend er die Reitergeschwader von dem Priitecien Pedo durch
das Grenzgebiet der Friesen dorthin führen licss. Nach der Vereinigung dieser
Heereskörper und nach Aufnahme der Ghanlcen in die Bundesgenossenschaft schlug
annächst L. Stertinius die ihr eigenes Land verheerenrlen Brukterar; dann (Uhrt
Gennanicus das ganze Heer in einem Zuge bis /u den entfenitostrn Rrukterem
und verwü.stet den jüranzen Strich zwischen Ems und Lippe in der Nähe des Teuto-
bui^r Waldes. X:ichden> er ihuin noch den Ort der N'arianischen .Xiederhige be-
sacht, die dort bleichenden Gebeine der gefallenen o Legionen bestuttei imd einen
Grabhügel errichtet hatte, zieht er dem in unwegsame Gegenden entweidienden
Armin nach und liefert eine Schlacht, welche aber unentschieden blieb. Darauf
mit seinem Heere zur Ems zurückkehrend, führt er die Lcfrinni n auf der Flotte,
wie er sie hergeschalTt. zurück: (>in Theil der Reiterei erhält den HefehL liinj^s f
des Gestades des Oceans dem Rheine zuzuziehen, Caecina aber die Weisung, mit
seinen Logionen, obwohl er auf bekannten Wegen heimkehrte, so schnell wie
möglich die Pontes longi zu flberschreitra. Dies war ein schmaler Plsd zwischen
unabsehbaren SOmpfen, einst ron L. Domitius gedftmmt, im Uebrigen Moorgrund,
voll von zähem Schlamm und durch Bäche unsicher; ringsherum allmählich auf-
st<^i|E:ende Waldgebirge, die Arminius besetzt hielt, da er auf Richtwegen dem
(,'aecinu zuvorgekommen war. t'accina fand die Wege verlailen und nuisste sie aus-
bessern. Hier nun spielen sich die viertägigen Kämpfe der lUimer mit den
Germanen ab, bis sie sich endlich aus dem Moore herausgeariieitet und Yetera
Ti ficht haben, wo Agrippina, die Gemahlin des Germaniens, die heimkehrenden
Krieger an der Brücke emprüngt (Ann. I. 04— 6i)).
Aus dem Mflnsterischen Anzeiger, 18. Juni 18d4, No. Itil.
Abg«MUoM*H im SM IBM.
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BrtfhMMgrtllttw IM Zriteekrlft tti Ktluitlogie.
Nachrichten Ober deutsche Alterthomsfimde.
Mit Unterstützung des Königlich Preuss. Ministeiinms
der geistUchen, Untemchts- und Medicinal-Angelegenlieiten
]ienii8g«ge1>eiL tob d«r
Berliner Gesellschaft f&r Anthropologe, Ethuologie and Urgeschichte
unter Redacüon von x
R. Virchow und A. Voss.
Fünfter Jahrg. 1894. i Terlag von A. ASHER & Co. iu Berlin. / Heft 6.
Das Gräberfeld bei Göllschau, Kreis Goldberg -Haynau, Schlesien.
Das (Jräliorfeld von Göllscbau bei Ha3rnaa, welches l)es()nders durt h seinen
Reichlhum an bemalten Gefässen bemcrkenswerth ist, liegt etwa 10 Minuten öst-
lich von der Stadt liaynau und ebenso weit vun dem Dorfe Göllschau entfernt in
der Feldmark de« Amtebemrks Haynaiier Yorwerke. In dw Biditniig Ton &
nach N. ditnihschneidet die Nleder8cU.-mik.-Eiflenbahii das Offtberfeld Die
Grenze desselben wird im Süden von der wasserreichen „Schnellen Deichsa" ge-
bildet. Die Fliichr, Uber welche sich die Qräber erstredcen, hat eine Qröase Ton
mindestens 20 Murgen.
Schon beim Bau der N.-M. -Eisenbahn, im Jahre 1844, wurden zahlreiche
Grabstätten aufgedeckt, deren bihalt aber theils zerstört, thttls Terachleppt ist
Als im HBn 1891 die reidiai Kieslager des mXssig hohen Hügels für Bisen-
bahnawecke anagebentet worden, koamte an eine S3^temati8che Dorohforsehimg des
noch unberührten Tlieiles des Gräberfeldes herangegangen worden. Im Laufe des
Frühjahrs inul Sommers wurden rtwa 120 Gräber blossgelegt, deren sorgfältige
Ausbeulung' durch das Entgegenkommen des Unternehmers ermöglicht wurde.
Die Begräbnisse sind mit wenigen Ausnahmen in eine lehmige, feste Erd-
schicht eingebettet Fast überall iuäst sich eine muldeniormige Grube im Grund-
kies erkennen, welche mit einer Idlunigen, mit Asdie nnd Kohlenreaien gemischten
Brde angeflUlt ist
Hierin stehen mm die Gefitaae ohne jeden Schuts, dso ohne Stemseteong^ n. s^
Nur in einem Falle wurde beobachtet, dass sämmtlichc Gefassc eines Grabes auf
vier flachen, wohl eigens für diesen Zweck gespaltenen röthlichen Gneissplatten
standen. Dieses Grab lag aber ganz alh in, etwa 50 m von dem Hauptfundplatze
entfernt. Ausser einer grossen, völlig zertrümmerten, einfach ornamentirtcn Aschen-
Qxne^ auf deren Lahalt eine Tontiglich erhaltene eiserne Sdmincknadel mit an^e-
nieteler, gewellter, kreisförmiger Kopf^cheibe ans Eisenblech lag, bang das Chab
noch ein aus zwei zusammenhängenden Henkelschalen bestehendes Doppelgelass
und einige kleinere Ik-igeflisse. In zwei Füllen waren Grabgefässe überhaupt ■
nicht verwendet worden, sondern die Knochenreste waren, mit Holzkohleslückchen
gemischt, in der blossen Erde beigesetzt worden.
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Diu einzelnen Begräbnisse zeigten ganz verschiedene Grösse: die kleinsten
nahmen einen Baum von etwa 0,75 qm^ die grösiten mid reiebttm einen lotehen
Ton etwa 1,50 qm. ein. Jedes derielben enthielt eine oder f wei ABchenarnea, so-
wie 4 bis 15 meist zierlich gearbeitete und verzierte Beigefasse. Unter den
letzteren befinden sich auffallend viele flache, gehenkelte, auf der Innenseite mit
strahligen oder central entwickelten Zeichnungen versehene Schalen und Schüsseln;
die grösseren derselben sind hingegen unverzicrt. Die Knochenumen haben fast
ohne Ausnahme am Boden oder an der Seite Ton aussen hineingeschlagene,
fast kreisronde Oeffnnngen, die an^ an einselnen klieren Gefössen wahr-
nehmbar sind, sofern diese Knochen oder Asche enthielten. Die GriUier, in
welchen sinh. nobon einfacher gearbeiteten Thnntjenis^son. unr-h jene zierlicheren
und seltenoren liuuialten Gefiisse vorfanden, wechsehen regellos mit solchen ab,
welche derselben entbehrten. Nur in einer langen Reihe von Gräbern, deren
Richtong der Fahrweg nach dem Dorfe GSIIschau aogieht, waren regdmftssig swei
bemalte Schalen oder kleine Krflge enAaUen. Diese über den höchsten Theil des
Gräberfeldes von 0.sten nach Westen sich hinziehende Gräberreihe enthielt fast
ausschliesslich die nicht allzu häufig vorkommentlen M(!tallboigaben. Die rechts
und links von dieser schmalen Zone vorkommenden (Jräbor enthielten wohl auch
in einigen Fällen 1 bis 3 bemalte Gefässe, aber keine Metallgegenstände.
Dieselbe Beobaohinng wurde audi auf einem nördlich ron der Stadt gelegenen
grossen Gr&berfelde gemacht, das etwa 5M) bemalte Geisse geliefert hat Die
letzteren standen hier, wie dort, ohne jeden Schutz in der blossen Erde zwischen
den roheren Gcfässen, und nur in zwei Fällen lagen sie auf dem Inhalt des
Knochengeliisses oder in tiefen Schalen; öfters jedoch waren zwei bemalte Schalen
in einander gestellt. Die in der Regel paarweise vorkommenden bemalten Schalen
oder KrOge sind in Form, Grösse und Bemalmig einandw oft nahem gleich. Ein
kleiner Theil des Begrftbnissplatees enthielt anch einige Grftber, welche in Reihen
ttber einander angel^ waren. Die bemalten GefHsse fanden sich aber nur in
der oberen Schicht. Auch hier liess sich eine regelmässige Anordnung der Grab-
gefässe, insbesondere der bemalten, nicht nachweisen. Einmal standen diese zier-
lichen Gerätbe auf der östlichen Seite der Grabstätte, ein anderes Mal gerade in
der entgegengesetsten Richtung, und nicht selten umstanden die einfacheren Ge-
isse die feineren oder bemalten.
Die Metallbeigaben bestanden zumeist aus Eisen und nur zum Theil ans
Bronze; Bernstein wurde einmal gefunden, Sie lagen entweder auf dem Inhalt der
Knochenuroe oder frei im Boden neben den Gefässcn; Ilalsringe fast immer um
den Hals des Leichenbrandgefässes. Die Bronzebeigaben kamen nie allein, sondern
inuner in Goneinsdiaft mit eisernen GerttUien ror.
Im Frtthjahr 1892 wurde auch der links von dem nach GöUschan fahrenden
Fahrwege gelegene Theil des Gräberfeldes behufs Kiesgewinnung durchgearbeitet.
Hierbei kamen au(;h zahlreiche Gräber (etwa 60) zum Vorschein, deren Anlage
mit der im vorigen Jahre auf der rechten Seite des Weges beobachteten Uberein-
stimmte. Jedodh zeigten die Gefässe eine nicht unwesentliche Verschiedenheit
gegen die ersterirtUmten. Die Knochenunen hatten kmnerlei Yenderang und
ebenso fehlte ihnen die eigenthOmliche rundliche Durchloehung des Bodens, sowie
der weit ausladende Rand.
Die an den früheren, von der rechten Seite des Weges stammenden Gefäs-sen
beobachtete Verzierungsweise, welche durch drei von innen herausgedrückte
konische BuiAel gebildet wird, sowie der einem Ualsring gleichende Wulst am
Hals der Gelltese fehlte hier gÜnsUch. Die Beigeüsse^ unter welchen die flacheii,
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gdienkeltsii 8chalcn mit centraler Bodenerhebung sehr häufig sind, haben zwar
lineare oder durch FifiiroreindrUcke hervorg^ebrachtp Verzierungen, doch halten die-
selben mit den vom ersterwähnten Theil des Gräberfeldes stammenden Beigefässen
keinen Vergleich aus.
Die bemalten Thongefiiaee fehlten auf diesem Theil des B^irftlmissplatses
gSnsUch*
Die Metallbeigaben sind hier ausschliesslich ans Bronze und k<mimen
sehr selten vor, auch sind bis jetzt nur klrino Gcironständo, nchmlich drei Nadeln
mit verschieden gefomiten Knäufen, eine Halskette, aus zwölf röhrctifürmigen
tspiralen bestehend, ein kleiner Ring, mehrere Nadel fragmcntc und ein flacher
Ring am Thon gefunden worden. Diese GerUhe lagen ausnahmslos unter den
rerbrannten Knochen, nicht, wie frtkher, auf dem Inhalt der Urnen.
Ergänzend sei noch bemerkt, dass die früher beobachtete konische Deckelform
mit durchlochtem Griff durch eine plattenartij^^e oder kuchen förmige, mit Nagel-
eindrücken versehene Form ersetzt ist. Sanduhrähnliche „Räuchcrgefässe*', sowie
Henkelschalen mit linearer Innenverzierung sind auf dem zuletzt durchsuchten
TheQe des BegrtlbnissplatBes noch nicht gefunden worden.
Fiedler, Lehrer in Haynas.
Sfceletgräber mit römischen Beigaben von Redel bei Polzin
(Pommern).
Vorgelegt in der Sitmog der Berliner anthxop. GeseUechaft vom 21. Juli 1891.
An ein* r Mheren Stelle der Verhandlungen der Gesellschaft (1893, S. 582) er-
wähnte ich kurz eines Bej^riibnissplatzoa mit Skolotton von Ucdol bei Polzin, wo sich
Beigaben von ronüschem lYp^*''' o^'*'^"'^^'^ halten. Dieselben waren ohne Fundnotizen
an das Museum von Stettin gekommen, und da mittlerweile der Besitzer des Gutes ge-
storben war, schien es, als sollte sich nichts Genaneree mehr Aber diese Otttber
ermitteln lassen. Nachdem es aber nenerer Zeit gelangen ist, hoch mit Hfllfe Aex
ermittelten damuh'gen WirthschaftriMMunten einiges Genauere zu eruiren, dürfte
dieser Hef^räbnissphitz immerhin eini^ros Tnterese erwecken, da Gräber dieser Art
nicht gerade hiiufig sind und dii ausserdem hier eine Fibelform vorkam, die in
derselben Form sonsl nirgends m Fommern gefunden isL
Bedaneriioher "Weise wnrden auch hier wieder die Schttdel nicht erhalten, nur
eine grOssore Ansah! von ZBhnen, die mdireren IndiTidnen entsprechen, worde
des Aufhebens gewürdigt.
Was die Gräber selbst betrifft, so ist Folgendes ermittelt';. Im Parke zu
Redel befindet sich ein sogenannter Camp, ein etwa 10 Morgen grosser, rinijs von
sumpfigen Wiesen eingeschlossener Hügel. Die Ostseite desselben steigt ziemlich
steU ans dem Thal der MogUta empor, wihrend Nord- imd KTetAseiie sich all-
mfthlich aMaehen. Nadi Stlden ist ein Zugang, der mit der Sehitelbein-Polsiner
Chaussee, die auf etwa 50 Schritte entfernt vorbeigeht, zusammenhängt. Oben hat ■
der Cump Ackerboden, darunter folgt Kies. Reim Abfahren desselben stiess man
am Ufer der Mo^litz vor .lahren auf die Gräber. Man fand in einer Tiefe ton
etwa 1,5 »i eine Anzahl Skelette, deren Vorhandensein von aussen durch nichts
angedeutet wurde. Es waren etwa 10 bis 15 Skelette. Sie lagen zum Theil
1) Die l ingehi nden Fundnotlsen Terdsake ich den Bemühungen des Herni Lehren
l'aul Weidt in Itedel
6»
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grappenweisc zusammen, zum Thcil einzeln. Die Grübor waren mit Steinen um-
setzt, in Form einor liqgjlicli randen \aa linglich viereckigen Steinsetsnng. Dieee
Steine waren von Terschiedener Form und GrQase. Zuweilen lag auch ein Stein
auf der Brust dos Skcicts. Die Skelette lagen auf dem Bücken, einmal waren in
einem Grabe zwei Skelette.
In allen Fällen sollen neben den Skeletten auch l'rnm ;,'Ostanden haben, die
der Form nach unseren modernen Steinguttöpfen ähnlich, mit zwei Henkeln ver-
seben nnd mit schwärzlicher Eärde gefüllt gewesen seien. Der Längsdurohmesser
der Gräber ging in der Kichtong Ost-^est; wohin aber die KOpfe gerichtet
waren, war dem Finder nicht mehr erinnerlich.
Die erhaltenen Beigaben sind folgende:
1. Rnochenkamm, Fig. 1. Derselbe, etwas defect, war in unversehrtem
Zustande etwa mm breit. Wie die Borkenhagener Kämme, besteht auch er aus
drei Platten, von denen die mittlere die Zähne trügt, während die vordere und
hintere nur auf den Kopiltheil beschränkt sind. Befestigt sind diese drei Platten
* nuter ftlnander dnidi acht Bronzenietoi. Die Veniemng besteht in einem Pnnkt-
omament, das doppelreihig an den Bttndem verliaft, in der Mitte ein Dreieck
bil 1< t lind hier einen concentrischen Kreis einschliesst. In Besag auf Form
und Technik stimmt der Kamm also gana mit den Borkenhagener Kämmen
(Verh. m•^, S. 575) überein.
2. Armbrustfibcl von Bronze, Fig. 2. Die Fibel hat eine Lunge von etwa
55 mm, die Spirale ron 85 mm. Die Achse ist von l^nse vnd vedäuft durch ein Loch
im Bflgelkopf. Die Spirale entspringt ans dem Btigelkopf aa der linken Seite
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dnrcb gubelige Theilang, macht acht Windungen nach links anasen, um gich dann
unter dem Bflgel nadi rechts zn wenden, wo sie von anasen nach innen gleichfalla
acht Willdungen daidimacht, um dann in die Nadel überzugehen. Der Kopr der
Fibel ist leicht veHieft an den Seiten. Der Bügelhuls ist schmal, hinten platt,
vorn gewölbt. Am Uebergung in den Fuss viereckige Absätze mit seitlichen Aus-
scbnittuD. Der Fibelfuss spitzt sich nach unten zu. Der ^iadclhulter ist lang
(Nadebcheide) nnd dnrdihrochen (rahmenlftnnig).
3. Armhrnatfibel von Bronze, Fig. 3. Dieaelbe ist etwa 45 nun lang und derekt.
Die Construction der Fibel ist von der der vorigen etwas verschieden Aach
hier beginnt die Spirale links vom Bügelkopf, entspringt aber, soviel ich sehen
kann, nicht aus dem Kopf, sondern beginnt selbständig in sich, macht
7 Windungen nach aussen links, um dann unter dem Bügel nach rechts aussen za
▼erianfen. Von hier macht die Spuale 7 Windengen nach innen, um, am Kopf
der Fibel angekommen, in die Nadel flbenmgehen. Der Kopf ist dreikantig, oben
etwas verbreitert, der Bügel vierkantig. Der Fuss ist dreikantig, leicht verbreitet
und dann zugespitzt. Der Xadelhalter ist kurz. Die Federkraft dieser Fibel kann
nur eine besehruiikle gewesen sein und kam dadurch zu Stande, dms sich die
Schleife der Spirale au die hintere Seite des Bügels anlegte.
4. Bflgel einer Armbrostfibel Ton Bronze, Fig. 4. Der Kopf zeigt oben die
Dnrchbohnrag fttr die Spiralachse. Der dreikantige Bflgel ist nach oben etwas
verbreitert. Am Uebergang des Halses in den Fuss leichter dreieckiger Absata.
Der Fuss ist gleichfalls dreikantig, etwas verbreitert, der Nadelhalter kurz.
.'). Hügel einer Fibel von Silber, Fig. .j. Oben am Kopf zeigt sich
auch hier die Durchbuliruug für die Spiralaclise, der Bügel ist dreikantig,
leicht gewölbt üm denselben findet sich eine Garnitur Ton fünf geperlten
Silberdraht- Ringen. Dar Fuss der Fibel wird durch eine scharfrandig nach
vorn gerichtete Platte gebildet, auf der senkrecht aufgerichtet sich ein rundes
Schild befindet. Wenn man die Fibel von vorn betrachtet, so verschwindet
nahezu der ganze Bügel hinter dem aufrechl sichenden Schild : ich möchte sie
daher auch als „Schild fi bei'' bezeichnen. Eine Fibel dieser Art ist aus
Pommwn noeh nidit nnd, sorid ich weiss, anch anderwärts noch nicht heobachtei
Verwandte Formm sind schon längst bekannt Schon Lisch hat (Meklenb.
Jahrbücher 35, 36, 40) aus den Skelctgräbern von Häven deren beschrieben und
(Meklenb. Jahrbücher 3.'), Tai". II) solche abgebildet. Später hat Weigel eine der-
artige Fibel von Grüneberg (.\euinark) beschrieben (Nachrichten Uber deutsche
Alter lUumsfunde 1892, Helt ö). In neuester Zeit hat E. Krause über eine Anzahl
denurtiger Fibeln mit Schildern ans Arnswalde (Nenmark) berichtet Nachrichten
flber deutsche Alterthnmsftinde 1893, S. 84), wo auch die pommeischen, noch hier-
her gehörigen Stücke von Polchlep bei Scliivelbein und Voigtshagen bei Greifen-
berg (Phot. Album Sert. Hl, Taf. 22) erwähnt werden. Alle letztgenannten Fibeln
haben aber das Gemeinsame, dass bei ihnen die Schildchen dem Bügel oder Fuss
platt anliegen, während bei der Fibel von Redel das Schild auf dem Fusse
aufrecht steht Will mau beide Arten von Bibeln snaammenbringen, so wird
man die von Hären, Grflneberg, Arnswalde, Polchlep n. s. w* als Schildfibeln
mit anliegendem Schild, die ?on Redel bing^en als Sohildfibel mit anf-
rechtstehendem Schild bezeichnen müssen.
6. Die (irlasi)erlen. Aus Redel sind 12 Cubooktaedrische Perlen erhalten.
11 Stück sind länglich, aus dunkelblauem Glase, Fig. 6. Ein Exemplar hat reine
Cabooktaederform, ans »Menrothem Olaae, Fig. 7. Eine Olasperle Ton Mebnenform
aus wasserhellem Qlase ist seitlich gerippt, Fig. 8.
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7. Die Bernsteinperlen. Vier Exemplare gehören denr bekannten aditer-
tBrmigcn Brcloks an, Fig;. 10. Ein Exemplar ist flach schcibcnfcirmig.
s. Dir Eniuilperlcn von vcrscliiodoner (Irösse bestehen siimintlich aus einer
undurchsiclitigLMi schwarzbraunen Masst-. Kin Kxomplar, Fie:. zeiyt ein orange-
gelbes Zickzackband im Aequator, an welches sich nach oben und unten Je ein
weisaes und braonea Horisonialband anachliesaen. Bin andetea Exemplar, Fig. Ii,
bat ein gelbea Zicksackband in der Mitte, rot welchem nach oben nnd nnten eine
branne Horiiontallinic liegt. Ein drittes Exemplar bat an zwei Stilen je einen
nmden grünen und braunen Fleck, während swei Exemplare ganz ein&rbig
schwarzbraun sind.
9. Endlich ist noch ein kleiner Ring aus geripptem dünnem Silberbiech zu
erwfihnen, Fig. 12, der als Beschlag irgend eines Tergängliohen Oegenslandee ge>
dient zu haben scheint, vielleicht anch xnr Garnitur einer Sübeiflbel gehftrie.
Was die Zeitstellong des Gräberfeldes von Redel betrifft, so muss os der-
selben Zeit angehören, wie das früher beschriebene Gräberfeld von Borkenhagen.
Beide haben die Annbrustlibeln mit kurzem und langem Nadelhalter, die Kämme
und die cubooktaedrisciieu blauen Glasperlen gemeinsam. Auch in den meklcn-
burgischen GtSbeni von Hären finden sieh die Acbterbretoks von Bernstein, die
cnbooktaedrisohen Perlen nnd die KBmme nebet den Schildfibeln mit anliegendem
Schild. Alle diese Gräber gehören also wohl dem Ende des III. Jahrhundefta
n. Chr. an. Schnmann-Löcknitz.
Die Karhof-HttMe im Hönne-Thal, Westfalen.
Noch undurchforscht und imr kundigen Leuten in der nächsten Umgegend
bekannt war bisher cino Höhle auf der rechten Seite der Tlcinne, zwischen dem
Dorfe Volkriughausen und der Ileckenhöhle (dieser sehr nahe) gelegen. Wenn man
durch ihren sehr engen F^ingang kriecht und mit der Bergmannslampe ihren
Torderen llieil, einen niedrigen, schwer pasrirbaroi und mit herabgefallenen Fela-
massen flberall bedeckten Gang, beleuchtet, g^nbt man nidit im Entferntesten, dasa
in dieser Höhle einst Menschen gewohnt haben. Bemüht man sich aber etwa
18m weiter, so beCindet man sieh in einem grossen, mehr als 10 /« langen, bis
.5ni breiten und durchschnittlich ti m hohen Höhlenraume mit horinzontalem , erd-
bedecktem Boden, aus dem an einzelnen Stellen grössere Felsblöcke hervorragen.
Der Wechsel der WHtorung madit sich hier unten tiel weniger bemeikbar, als sm
Tage, nnd sndem ist hinreichender Lnftsng Torhanden, um auch den Rauch eines
angelegten Feuers zu entfernen. Als nach kurzer Besichtigung dieses Höhlen-
raumes die auf dem I'odcn lagernde, hier und da mit Kalkstoinstücken unter-
mischte, tiefsehwarze Erde angeritzt wurde, fanden sich sf)fort zahlreiche Scherben
von sehr primitiven Thongcfässen, in welche Kaikspath und Quar/stUckchen eiji-
geknetet waren, wie sie in anderen westfälischen Höhlen nur mit Stern- und
Knochenw^kzeugen zusammen gefhnden wurden. Es zeigt sich also in Westfalen,
wie in anderen Gegenden (auch ausserhalb Europas), daaa steh in der TOpferkunst
bei den verschiedenen Vödkern ein Fortschritt viel langsamer bemerkbar macht, als
in anderen Künsten und (iewerben, was wohl in der Schwierigkeit des Trans-
portes mid Austausches der sehr zerbrechlichen Thonwaaren bei primitiven Ver-
kehrsmitteln seinen Grund hat Yen den sablreichen zu Tage geförderten liion-
acherben, Uber 1500, erscheinen Tiele verziert, besonders durch Eindrflcke der
Fingerspitzen, ron Graegefleoht, Holzstäbchen nnd Sehnfiren (Schnur-Ontament), so-
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wie durch Einritzen von Strichen, ordnuogslos, oder in Parallelen, oder in sich
schneitU nden Bündeln von zwei, drei, vier und mt'hr parallelen Linien. Grosse Aehn-
lichkeit mit den vorgefundenen Scherben, sowohl was Arbeit, als was Ornanientirung
betrifft, haben die zahlreichen Gefässreste, welche C. Struck mann in der Ein-
hornbOJile bei St^aniald «m Hant vmr etwa 10 Jahren anagegi-aben hat, wie über-
haupt die dort gemachten Funde denen der KarboNHöhle in mancher Besiehuig
fihncln.
Bei der weiteren Du ich suchung der schwarzen Erdschicht in der Karhof-Höhle,
welche durc hschnittlich nur 10— "20 rm, an einer Stelle aber 6U cm mächtig war
und theilweise auf dem unsteiieudun Kalkfels, tbeilweise auf einem gelben Lehm,
in dem weder Knochen noch Artefiwte gefunden wurden, auflagerte, kam eine
grosse U enge Ton TcrkoUtem Getreide (mehrere Centner) com Vorschein. Dieser
Fand ist gewiss sehr merkwürdig, indem er Ton dem vielleicht ältesten Getreide-
bau in der Provinz Kunde gicbt. Zwar wurde auch in der benachharten Balver
und der grossen Klusensleiner Ilöhle verkohltes Getreide ausgegraben, aber nur in
geringer Menge; es bestand, soviel bekannt ist, nur aus sechszeüiger Gerste. Der
Fnnd in der KaiiHtf-Höhle ist nnn ein in jeder Besiehnng reichhaltiger zn nennen.
Besondm Weisen and anch Gerste, swei Getreideaiten, die TerUUtmssmSssig frfih
aus Italien, der Schweiz oder dem sudöstlichen Europa zu uns gekommm sind,
fanden sich in grosser Menpe. während Roggen und Hafer, Getreidearten, die erst
in späterer Zeit, wahrscheinlich \on (Jsten her, einf^-^etührt wurden, wie auch in
den älteren Pfahlbauten der Schweiz, fehlen. Der \S eizen der Karhof-Uöhle scheint
in der lütte n stehen zwischen dem heute in dortiger Gegend gezogenen und
dem UeinkOniigen der PfUübanten. Auch die Adcerbohne, fthnlich der Ton den
Ffahlbanlenten cultirirten kleinen keltischen Bohne, imd die Ackererbse ist unter
dem axisgcgrabenen Getreide häufig; ebenso eine Ijinsenart von auffallender Klein-
heit (Ervum lens luicrospernuim), die auch in der Schweiz mit jenen Hülsenfrüchten
zusammen gefunden wurde. Wie die Pfahl bauleute, müssen auch unsere üöhlen-
bewohner ihr Getreide mit dem Hafame abgeschnitten und geemtet haben; denn
hier wie dort linden sich mit den Getradektfmem aneh die Unkrantssmen des
Ackers, und zwar in nicht geringer Menge. Von letzteren will ich nur die auf
den Südosten Europas als Heimath hinweisenden Kornrade (Ajjrr<istenima githago L.)
und den häufig vorkommenden Ib ileru h (Haphanus rajihaiustrum L.). ein heute
noch in dorniger Gegend sehr lästiges Lnkraui, hervorheben. Der Umstand, duss
sich sowohl swischtti dem Getreide unserer H5hle, als auch dem der schweiserischen
Pfahlhauten Sohalenieste emer kleinaii, nur in grosser FeiMhtigkeit lebenden
Schnecke (Bithynella) finden, führt zu dem Schluss, dass in beiden Fällen das Ge-
treide an feuchten Stellen angebaut wurde. Das Getreide scheint in der Karhof-
Höhle in zahlreichen, neben einander stehenden Thongelassen aufbewahrt gewesen
zu sein. Besonderes Interesse erregen einige zusammengebackene verkohlte
Stttckchen, die nur ans KSniem bestehen und die ich für grobgesohrotenes Brot
halte. Dasselbe ist ebenso, wie in den Pfahlbauten der Schweiz, aus Weisen und
Hirse und zum Theil au« h aus Leinsamen zubereitet; eine eigenthüraliche Analogie!
Wie bei den Pfahlbauleulen. wird der wohl zu der schmalblättrigen Art (Linuni
angustifoliunv Huds.) zu rechnende Flachs auch als Gespinstpflanze von unsern
Höhlenbcwüliueru gezogen worden sein. Bast (wahrscheinlich Lindenbast) und
Reste Tom Fenerschwamm (Polyporus) zum Feuermachen wurden, wie unter den
Pfahlbanresten dw Schweiz, audi in der Oultarschicht dex Ksrhof-Htthle gefunden,
so dass sich also auf beiden Stellen Überraschende Achnlichkeiten in der Heran-
ziehung des Filanzenreiches für den menschlichen Haushalt ergeben.
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Thierknochen worden in der Karhof-HOhle nur wenige geAinden: Reste
von Prerd, Rind, Schaf nnd später eingeschleppte Knochen von Hund, Katze,
Wildschwein, Reh und Nagern. Steinwaffen kamen nicht zum Vorschein
und auch nicht ein einziger Splitter von einem Feuerslein. Ihi^^egi'n
worden ein cigenthUmlich bearbeitetes Stilck Grauwacke von lang-elliptischer Form
mit zapfenartigen Anasdinitten ao den fibden nnd ein kleines, scfaarfgeseUiflRMiea
Stück Kieselschiefcr aosg^raben. Ebenso fanden sich Nadeln oder Pfrieme von
Knochen und ein Spinnwirtel von Thon. Zu den interessanteren Fundstflcken ist
ein Haftel oder Knebel aus einem Röhrenknochen zu. rechnen, ähnlich den von
Boyd Dawkins aus der Victoria-Hohle in Yorkshire beschriebenen. Ein seltsam
geformter Kopf aus Thon von der Gestalt eines nahe unter seinem Kopfe abge-
sehlagenen Schmiedenagels sei ebenfalls erwtthnt. Von Bronsegegeustinden
fanden sich eine kleine Spirale, wie man sie hinAg an den Fibeln der HaUstatt-
Periode sieht, verschiedene grössere und kleinere Reifen von roher Form, ein vier-
eckiges dünnes Stäbchen und ein Streifen Bronzeblecb. Eisen wurde ebenfalls
in verschiedenen Stücken ausgegraben oder an der OberÜiiche der Culturschicht
gefunden; so verschiedene Nägel, eine viereckige Schnalle und einige nicht sicher
m deutende BmchsiOcke, — ein Beweis, daas unsere Höhlenbewohner schxm in die
Eüsenaeit eingetreten waren.
Was mir sogleich bei der Durchforschung der Karhof- Höhle auffiel, waren
zahlreiche, grösstentheils zerstückelte Menschenknochen, die bunt durch einander
liegend in verschiedenen Theilen des llaupthöhlenraumes und in einem Seitenarme
gefunden wurden, in den sie wahrscheinlich von der Heerdstelle aus durch einen
kleinen Verblndangsgang hinabgerollt waren. Hier lag auch, tief in den Th>pftt^
eingebettet, ein Cut voUstftndiger, auf der unteren Seite kttnstlich geölbieler
Menschenschädel, zusammengekittet mit einigen Wirbeln und Extremitätenknochen
(von wahrscheinlich zwei Individuen) und Stückchen von Holzkohle. An ein zu-
sammenhängendes, hier begrabenes Skelet ist nicht zu denken. Auch aus dem
Steingeröll in der Nähe der Heerdstelle wurde der .grössere Theil einer Schädel-
decke mit alten BruchflSchen heransgehoben. Es liegen im Qanzen 88 Menschen-
knochen, zum Theil allerdings BVagmente, vor, die nach den Unterkiefern zu
Bchliessen, mindestens 10 (grOsstentheils männlichen, aber auch kindlichen und
weiblichen) Individuen angehört haben. Sie lassen auf eine im Ganzen sehr
kriiltige, hypsi-bnichycephale Kasse schliessen. Man irrt vielleicht nicht, wenn man
annimmt, dass die Bewohner der Karhof-Hühle in den ersten Jahrhunderten am
Christi Geburt hemm gelebt haben. Yerschiedene Momente (Brand-, Schlaga und'
Schnittspuren, tum Theil von scharfm Instrumenten) an den Maischenknochen
deuten darauf hin, dass wir es in unserer Höhle mit Menschenfresserei oder mit
Menschenopferung zu thun haben.
Auszug aus der Kölnischen Zeitung vom 17. Juni 1894, No. 605,
nach eiuem Bericht des Dr. Emil Garthaus.
Die Schwedenschanm bei ZedUn, Kr. Stolp, Pommern.
Eine zu Ende Juli in den nördlichen Theil des pommerschen Kreises Stolp,
in das Moorland der letzten Reste der Kassnben und ihrw Abart, der Kabatken,
unternommene Forschungsreise Hess mich ^ttcklich auch hier die lotsten Aus-
läufer der priUiistorischen Wallschanien anfBndm, denen das Volk den Namm
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Fig.L
BchwedenschanEen (Fig. 1) bdl^gl. ffie Ingen in d«m ron den Dflrfem
Grossendorf, Klenzin und Zedlin (Siodio, Sattil) gebildeten Dreiecke und gehOren
zur Besitzung des Ikiuern Karweik in Zedlin. Sie sind weder von Dr. A. Lissauer
(Prähist. Denkmäler d. Prov. Westpr. 1887) oder von Dr. R. lU hla (Vorg-esehiehtl.
Rundwülie im östl. Deutscht.) gekannt, noch auf der alten Sectiouskarte Lauenbui^
(Aoftiahme 1887) als solche anfgeltthrt, noch auch meines Wissens iigendwie in
den Baitischen Siadim erwähnt, wenngleich wohl immer an Qri md BkiO» be-
kannt gewesen. Ich entdeckte solche erst durch Umfrage. Sie Inlden die letalen
Wälle nach X. zu, und der Umstand, dass sie sowohl g:egen den von N. her, von
der Seesuite, als auch f;egen dun vom hundu aus im S. andringenden Feind ge-
schaffen sein mussten, läsai ihre verhültnissmäasige Grösse und dass es ihrer zwei
neben einander sind (ein seltenes Vorkommen!), eildflren. Zn bemerken wäre
«idlich die gSnalich Terschiedene Anlage der zweiten rechten Sdumie. Dieses
Schanzenpaar liegt nahe am Wege von Klenzin nach Zedlin, die linke in einer
Entfernung von DW. die rechte von "235 Meterschritten. Gehen Sie nur und Sie
werden iindcn! hiess meine einzige Direction. Und in der That tiei auch das
Massiv der ersteren sofort in die Augen,
wenn auch mit dem düsteren Brenn des
Haidekrantes bekleidet. Die Schsnsen be-
stehen aus Sand und Grand, nnr wenig mit
Moorerdc untermischt, wie auch der Boden
rings umher. Demgemüss war auch die
Vegetation geartet: strauchartige Espen,
Biiken, Kaddick und Ginster, dann die
gewöhnlichen Ansiedelnngen niedriger
Pflanzen, wie Quendel, Hasenklee, Giersch,
Habichtskraut, Hornklee und die süss-
blätterige Bärenschote. Aus dem Thier-
reiche bemerkte ich die Gruben des Ameisen-
löwen nnd einen fliegenden Tranermantel.
Von einer etwaigen Cultur nichts, keine
Furche des Pfluges. Fm/.ig hatten weidende
Schafe ihn' Spuren hinterlassen. Nur hin
und wieder hatte man die Grasnarbe
durch Abplaggen (vielleicht sn Oompost
oder Btt Belag) in Benntsnng gezogen.
Somit musste der unberührte Boden um SO
wahrheitsgetreuer ein Abbild seines ur-
sprünglichen Zustande« gehen. Wandert
SÜnation der Schwedeuschansen bei Zedlm,
Kr. Stolp.
man nun den Weg von lüenzm ab nach ^^^^ A Klmziu, (? Glowitz, Giossen-
Zcdlin und hat man die eiste fichlneht ^^^f \y Wu-beün.
mit einem überbrackten Bache hinter sich
gelassen, so tauchen nach etwa 2 km wiederum zwei Schluchten auf, deren etwaiger
Feuchtigkeitsgehalt sich ungehindert über den Weg in die Wiesen der rechten
Ebene ergiessen kann. Zwischen diesen beiden Schluchten befindet sich Schanze I
und unmittelbar an die zweite Schlucht schiiesst sich Schanze II an, beide links
ab vom Wege.
Schanze I (Fig. S) ist in der bekannten Ansstattnng gehalten. Der im Auf-
stiege 24 Fuss nnd im Abstiege an betrefTcnder Stelle 18 Fuss hohe Wall mit einer
WaUkrone Ton dorchschnittlich 12 Fuss Breite ist meist durch Aufwarf herge-
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gtellt, am meisten an den mit A (Abstich) bezeichneten Stelleo. Wo ur-
sprünglich der meiste Abfall war. hat man am meisten orhr>hen. also am tiefsten
stechen müssen, beides sowohl von aussen wie von innen. Ausserdem erfordern
die Wulieckeu mehr Erde. Durch Abstich an einer Slelie im SW. hat man in
dem gelsaseneD Yorsprunge eine Böschung enengt, welcher das Volk den Namen
Kanxel beilegL Den Innenranm dnrchmaass ich mit 88 Hetmchntten in der Lunge nnd
mit 32 Meterschritien in der Breite. An drei Stellen liegen grOsawe Steine (^St).
Den Umfang der ganzen Wullkrone durchschritt ich mit zusammen 325 Mcter-
schritten; davon entfallen auf den westlichen Theii 60, auf den östlichen 44, auf
F{g.8.
Schanze I.
vi .1 Abgliche, .46 Abstieg, vi/ Aulülie^', CA GhauHfiee, Crr Gruaseudorf, Af/Klenzio, ^'Bbene,
8, 8 Sattel, V W Yidnahrep, Z W Znweg, 1 8t tisbt« Stalle, 8t Stein.
den nördlichen 30 -f- 15 + 66 = 1 II, auf d»>n südlichen 4- 1 s 'it; = 110 Meter-
schritte. Die beiden cerinperen Zahlen in ilen Maassen lür N. und 8. beziehen
sich auf je eine Einsattelung, die mit Zugängen in Verbindung steht. Im N.
fuhrt ein Vidnalwcg vorbei. Diesen Sattel maass ich mit 30 Schritt im Hinanf
und Henmter nnd nahm deshalb ftir den Umliuig nnr 15 Schritt an. Wohl cn
beachten wäre das gleiche Verhältni^s \n der Länge der Wallkrone N. in dem
oberen nnd S. in dem unteren Theiie. Die kleineren Stttcke sind von ungleicher Lttnge.
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Die beiden Sättel gewtthreii einen Bnhepiinkt. Zum 8.-SAttel Abit ein Znweff.
Seine Breite von 18 Foas ist fast glndi der im ftthrt aber mebr i^eichartig
auf den Innonraum, wenn sie auch in der Mitte durch einen grossen Stein
bloc'kirt wird, auf dosson Dasein ich wiederholt aufmerksam mache, — ein Granit,
mit Moos and Klucluin bewachsen, fast viereckig, die Ecken rechts mehr hervor-
stehend, wie links, auf der äusseren (Schlacht-) Seite etwa 120, auf der inneren
(Wall-) Seite etwa 100 cm hoch, dessra freie La^ inmitten des Zoganges aber wohl
nur bei Schaffung des Zuweges entstanden und nicht etwa einer Herachaiftitag m-
zuschreit)cn ist. Auf der Wallseite zeigt er einen, freien Ilanm gewihrenden
grossen Absprang. — Besonders schwarze (Brand-) Stellen (ausser der ICoor-
Fig.8w
Schanze II.
erde) fand ich nicht, noch auch andere Funde, als nur einen woircn seiner Länge
und Abiundung leicht als üandwaffe braucht)aren Stein, jetzt ebenlails im Museum
in Stettin. Auch die Sage hat sich dieser Stelle nicht bemächtigt Endlich ist die
Hohe auch nicht toU besonderer Aussicht im N. und 8., da Erlen der nahen
Schluchten die Aussicht verhindern, im 0. aber eine Hochebene sich anschliesst
und im W. der Blick zwar in die Niederung reicht, aber bald darauf durch einen
HöIkdzii^' versperrt wird, in dessen Einbuchtuug sattelartig das Bauemdorf
Zedlin liegt. —
Die Schanze II (Fig. ö) liegt rechts (S.) von der geaehüdeilen. Sie ist
insofern bemerkenswerth, als ihre Herstellung nicht durch Aufwurf oder sonst eine
CSombination, sondern meist nur durch Abstich entstanden ist Auch hier ist
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Zn- und Abweg. Der Zaweg fUhrt vom Hanptwege ab. Bdde dienten woU
nur uls Feldwege. Im NO. ist ein 30 Schritt langor Vorsprung geschaffen. Von
ihm geht ein Kletterstfii; zu Thal, wo unten ein Buunistumm das Gewässer über-
brückt. Auch hier ülhIc und keine Filugspur. Am Schluchtrande wuchernde
rUanzeu, viel Gesträuch und ein Wildapfelbaum. Die Muasszahlen betragen
N. lüO, 0. 98, 8. 78, W, 45, also snaammen 315 Metencbritte. Daher hat die
Form dieser Schanze Aehnlichkeit mit einer Terachoben eckigen Birne, während
S( hanze I Tust ein reguläres Viereck bildet. Ihre Krönnng durch die Schlucht ist
zugleich ihre Verbindung. —
Noch habe ich Folgcmles zu bemerken: Rechts von den Schanzen sali
ich noch eincu isolirten Berg liegen, etwa 150 Schritte laug und 60 Schritte breit.
Ich beging auch diese Stelle, in der HoArang, eine Andeutung in Anden, dass
auch er vor Traten in das System der Befestigung hineingezogen gewesen sei.
War auch diese Hoffnung eine Teigebliche, so fand ich doch oben auf der
Spitze drei Stoinkistcn von einer sonst nie bemerkten Kleinheit, kaum 1 Fuss hoch
und breit und tief. Wahrscheinlich hatten sie Kinder- Urnen geborgen. Sie waren
bereits geüllnet und des Deckels entledigt, so dass ihre kleinen Schlünde mich gar
possirliefa anschauten. Es sah fast wie Toibereitet aus. Ihrer svei waren dicht
neben einander. Rund umher lagen die Scherben der Urnen, mehr oder minder
gebrannt, theils Ton grobem Thone, theils von Ziegelfarbe; auch zwei Splitter
▼on Feuerstein und Granit, vielleicht uls Schaber anzusprechen. Die Funde gingen
in den Besitz des Museums zu Stettin über. Das dritte Steinkiütchcn war ganz
zerstört, nur der Boden noch mit kleinsten Steinchen ausgesetzt. Mein als
Sonde verwandter Stock konnte keine neue Stelle ähnlicher Art entdecken. Da-
gi^en fand ich die ganz bloss Hegende Stelle fUr den Brand der Leichen, oben
angeschwärzte Steine kleiner Art in einem Maaase Ton etwa 3 Fuss Länge und
l'/, Fus Breite.
Da ich nun nicht weiss, ob und wann ich einmal wieder in jene Gegend
kommen dürfte, so will ich nicht unterlassen, auf zwei andere Punkte flSr den,
der nach mir kommt, zur etwaigen Untersuchung auftnerksam au noMchen. — Da
ist erstens noch das sogenannte Bussenlager bei Schmolsin, auf einer Berg-
koppe, die dem nahen dreigcthUrmten Revekol nicht diu» Wasser reicht. \Venn
auch noch erst die wirkliche Ne^ration bei ihm festzustt-llen wäre, so meine ich
doch nach Allem, was mir darüber durch Schilderung überkommen ist, es durchau.s
als ganz neuzeitliches Schanzenwerk ansprechen zu mttssen. An einer Stelle, wo
Fürst Bismarck bei einer Jagd einmal mit dem Pferde gestttnst ist, hat man zur
Erinnerung daran einen Stein mit Aufschrift erriditet. — Da ist zweitens der
veritable Burgwall im Dorfe W'ollin, und zwar liegt auf ihm mit den Wirth-
schaftsgebäuden das herrschaftliche Wohnhaus. Der daranstossendc Garten bedeckt
die Terrassen des Walles, der freilich bei diesen Herrichtungen stark gelitten
haben muss. A. Treichel, Hoch -Paleschken.
Neue Mmerftinde in Mais» Tirol.
Seit den im Juni vorigen Jahres in der Heraner Zeitung No. 14 TcrOffentlichten
BömerAmdeo kamen folgende hinsu:
1. Elin römischer Spinnwirtel aus Larexstein, geftinden in dem Herrn
Fr. Steiner gehörenden Acker gegenüber Majabuzg in der Laxag (Obermaia).
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2. Ein rOmisoher Inschriftziegel, aasgegraben im neuen Friedhofe in Untermais,
DördUch Ton der 8t Vigili-Pfiurkirche in der Tiefe ron 2,S0 m. Die Inschrill lieht
beüaiiflg 80 ans: a>Lii. Nach Prof. Dr. K. Zangemeiater in Heidell)eig und
Professor Bonn an n in Wien bedeuten die Zeichen die Zahl 1052 und geben
wahrscheinlich die Menge der in der betreffenden Zicfreloi hergestellten Ziegel an.
Nach gütiger Mittheilung des Herrn Custos Szombathy in Wien seien viele Bei-
spiele dafür gesammelt, dass die römischen Ziegelsch luger die Zahl ihres Arbeits-
ertrages, ganze Lohnlisten und Arbeiterverseichnisse anf Ziegeln, die dann weiter
verwendet wurden, aufschrieben. In unserm Falle machen die Buchstaben den
Eindruck, dass sie mit einem stampfen Stäbchen in den weichen Thon eingedrückt
worden sind.
3. Sieben römische Steinkugeln für Schleuderer. Davon haben drei einen
Durchmesser ron 4 — 5 cm, vier Ton 5 — 6 cm. Dieselben wurden im erweiterten Garten
der yüla Strassbni^g in Untermais (frtther snm Krens« oder Widnm-Acker gehörend)
in der Tiefe von 1,50 m und in nächster Nähe des Platzes, wo im vorigen Jahre
ein römischer Grabstein zu Tage kam, ausgegraben. Herr J. Hölzl, Besitzer der
Villa Strassburg, hatte die Güte, die Stoinkui^ehi uns zu überlassen. Daneben
lagen zwei römische Münzen von Theodosius Magnus 379 — 395 (mittlere Bronze)
nnd Constantinus II. $17—840 (Klein -Bronze), und tlberdies
4. era abgenmdetor, ovaler, röthlicher Sandstein, 31 cm lang und 14 an breit,
an dessen einer Obeifittche drei, an di r anderen zwei runde schalenförmige nnd
geglättete Vertiefuni^en gehöhlt sind. Letztere stellen das halbe Segment einer
kleinen Kugel von 2 — 2'/2 cm Durchmesser dar und sind jedenfalls kUostUch her-
gesteilt. Wahrscheinlich ist es ein Schalcnstein.
Im Joni d. J. Hess Herr Baumeister Tobias Brenner im sogenannten Kreuz-
acker neben Villa Strassbnig den Gmnd zu einem Nenban ansheben; dabei
worden in einer Tiefe von 0,80— 1,20 im zu Tage gefördert:
5. Zwei grosse, fast gtinz erhaltene römische Dachziegel (tcgulne). .')") nn lang,
42 cm breit, 3 cm stark, nebst vielen Bruchstücken von Leisten- und Uohlziegein,
darunter auch aus grauem Lehm, wie er in Sicbcncich vorkommt.
6. Mehrere Beste von römischen Steingefassen (einige mit Verzierung), Topf-
Scheiben, FVapnente von römisdien Olisem, nnd ein schadhaftes Gefliss ans röth-
liebem Thon.
7. Scherben von terra sig-ilhita Gefassen, — die ersten bisher aufgefundenen.
8. Fünf römische Brunzeniünzen: Maxentius SOG — 312 (mittlere Bronze),
Valentinianus I. 365 — 375 (kleine Bronze), Aurelianus 207 — 275 (kleine Bronze),
Mazimianns S86— 310 (mittlere Bronze) und Oonstantinns IL 817—340 (kleine
Bronze).
Die von Herrn Franz Steiner in der Lazag (Obennais) im August d. J. ge-
fundene, sehr gut erhalti nr Hälfte einer römischen Handmtthle wurde von ihm
unserer Sammlung abgetreten.
Durch die ganze Breite der Ausgrabung zogen sich von Westen nach Osten
Beste einer in Mörtel gelegten Gnmdmaner, welche wahrscheinlich von einem
römischen Hanse herrtthren.
Die Funde nebst Knochentheilen von Menschen lagen in Branderdc und
stammen von römischen Gräbern. In den ersten Jahihunderten war l" i den
Hörnern in Italien, wie in den transalpinen Provinzen des Reiches, die Verbrennung
und Einumung, wenn nicht die ausschliessliche, doch die bei weitem vorherrschende
Bestattuugsart, wShmd im 3. Jahrhnndwt das Begraben der Leichname Btü nur
htollger und* dann durchgingig angeordnet wurde (Bänke).
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Eb ist bezeichnend« dass das nebenan liegende Weingat «Brandacker*^
hMMi Von letsterem und dem oben erwftbnteii Kreiuacker ftthri die iltesle Yer-
bindiiiigsstrasse Ton Untermais und Obermais gegen Schlosa Maner hin; sie heisst
noch heute Todtengasse. Die Branderde reichte im Krouzacker nur bis zu einer
Tiefe von 1 — 1,20 vi, dai unter war eine 3 — 4 m tiefe Schicht von angeschwemmtem
grobem Naif-Sande. Da die Römcrfunde oberhalb dieser Sandschicht ausgegraben
worden, ist wohl anzunehmen, dass diese starken, mit viel Wasser erfolgten
Uebermahinngeii ans dem Naif-'Hiale an dieser Stelle in rorrOmiadier Zeit er-
folgten. Sicher ist, dass sowohl in Lazag (Obermais), als auch in Untermais in
der Nähe der Maria-Trost- und Pfarrkirche herum in viel grösserer Ausdehnung
und onf^crem Zusammenhang,', als sie einzelnen Villen zukäme, eine römische An-
siedelung — die viel umworbene Statio Majensis (Maiser Station) — nachi&u-
weisen ist.')
(Meraner Zeitung, 10. Oet 1894, No. 181). Sanitfitsratb Dr. Haxef ger.
Ausgrabungen im Nydam-Moor, Schleswig.
Die Veranlassung^ zu der Wiederaufnahme der Untersuchungen im Nydiun-
Moor^) bot ein Fund von silberneu Sch\vert«cheiden-I3e&chlügen in der Parcelle des
Hufiiert N. JSrgensen in 0>t»-8utmp. Die Fundtaeben sind durch swette und
dritte Hand dem Flensburger Alterthumsrerein rerkauft.
Der Fund war von einem Knechte des Hufners gemacht, der beim Torfgraben
aus einer Tiefe von olwu 1,40 m d'\r dicht bei einander lie^nMiden Silbersachen mit
dem Spaten herauswarf, tiegreiflicherweisc wurde der Wunsch rege, die l'ntcr-
suchung des beriihmleu Moores wieder aufzunehmen. Die Arbeiten wurden ein-
geleitet durch einen Briefwechsel mit dem Köster und Organisten Herrn N. Kunts
in Ober-Satmp, der, seit 185S Lehrer in der Gemeinde, die ersten Fundsachen ge-
saniniclt, allen Ausgrabungen boi^^ewohnt und die letzten selbst geleitet hui Wir
verdanken Herrn Kuntz u. A. die Mittheilunir seiner Tiigebiiclier aus den
Jahren 1859 — lb64, in denen sich genaue Aufzeiclmungen über die Kesultate der
1) Bei einem neuerlichen Besuche in Meran habe ich die interoäsanto Sammlung des
Herrn If asegger kennen gelernt and die OrtsrerhAltniBse von Neuem gepr&ft. Es er-
scheint mir danach zweifellos, dass in Obermais, und zwar besonders in der Nähe der
Passer, dicht nberhall) der StriiiiiscIiiH-lU', (Ano rönii-;« ]).' An-icdtdunj.' bestanden hat. Von
der Existenz eines römischen Castrum habe ich mich nicht überzeugen können, indess
haben bisher auch noch niemals systematische Untersnehungen des Erdbodens stattgefnnden,
und es erscheint daher als ein dringendes Bedörfni>s. dass dieses botinimt geschehe, ehe
durch immer weitere Neubauten ilicM-Ihon unmöglich ;^t'niacht werden. Fi'u" nicht minder
vichtig halte ich die Aufgabe, die Zeuoburg endlich einmal durch Ausgrabungen, die bis
auf den Felsboden foitgesetst werden, in ihrer historisehen Enhrickelnng klar tu legen.
Sollte es sich feststellen lassen, wie ich vcrnuithe, dass ili> Mauerwerke der Borg und
namentlioli der Kapfdli! Ids in dir Zi it der bajuviirisrhou und laiii,'()bardisrhen Herrschaft
zurückreicheu, su dürfte Wühl gefolgert werden nu'issen, dass das zuerst um diese Zeit
erwibnte Castrum an der Stelle der Zenobur^', und nicht auf dem linken Passer-Ufer in
dem jetzigen Obennais, gel. :;■ t, liat. Für die Identificirung des frühmittelalterlichen
Castrum mit der Statio nt;ij> ti>i'^ dt r nimischen Zeit liegt, wir nur scheint, kein genügender
Grund vor. Jedenfalls kann die Erforschung dieser Verhältnisse als eine recht dringliche
Att^ab« der historischen Conunission beteiehnet werden. Bnd. Yircbov.
8) Cour. Engelhardt Hydsm Hosafimd lS59~186a.
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Ausgrabungen von C. Engelhardt, sowio über die Ausbeute der im Kriegsjahre 1864
von dem Prinzen Friedrich Karl von Preussen, dem Prinzen Arenberg und
einigen Offlsieren unter Hemi Knuts* Leitung vorgenommenen Grabungen finden.
Engelhardts Schilderung der Moorwiese stimmt bis auf einen Pnnkt toU-
kommen mit dem jetdjgen Znstande des Fundortes ttberein. Engelhardt sagt: ^Eb
ist ein Wiesenmoor« dessen Oberfläche mit üppigem Rasen bedeckt iat. Danach
fdli^t in einer Dicke von 4 — 7 P\iss eine Schicht weichen, langfasorii^on Torfes,
der schichtenweise liegt und sich in Schichten abdecken lässt. der t'ester und
dunkler wird, je tiefer man kommt und zuletzt in eine kaum Fuss (14 cm)
dicke Schicht Schlamm fiberguht Der Boden ist sandig and lehmig, und seine
oberste Schicht ist mit kleineii weissen Schalen dorchsetzt; ob von SalswtSMr-
thieren ist nicht untersucht"'). Weiter sagt Engelhardt: „Auf dem untersoehten
Gebiet fanden sich diese Sachen auf dem Boden des Moores zerstreut in einer
Tiefe von 4 — 6, höchstens 7 Fuss'* Kinzelne Eisensachen fand man senkrt cht
oder schräge in den lehmigen Meeresboden hineingestosscn oder vielleicht hincin-
gesunken, so dass die ^tse manchmal ein paar Fuss im Lehm stedcte, ja in
einigen Fullen so tief, dass wir die Schäfte 3, 4 Fuss Terfolgten, ohne die Spitien
zu erreichen.*^ Engelhardt bat abo die Fvndsachen auf dem sandigen nnd
lehmii^cn Boden des Moores geftmden. Dieser Boden ist bei der diesjährigen
Ausgrabung nicht wiedergefunden. Alle Gruben sind bis auf die von Engelhardt
angegebene Tiefe von 7 Fuss (2 m) geführt und in allen konnte man Stangen oder
Bretter noch 1 m tiefer mit geringer Anstrengung hinabstossen, ohne festen Gnmd
SU fhssen. ' IMe weissen Dedid der Sehnedkenschalen ümöi^ tkib flberall in der
angegebenen Tiefe. Danach scheint mit dem Moore seit lHß4 eine Veränderung
TOlgegangen zu sein, die eine Zunahme der von Engelhardt auf nur '/a Fuss
angegebenen Schlammschicht bewirkt hat. Vielleicht ist diese Zunahme auf eine
Termehrte Wasseransammlung zurückzuführen, die wiederum ihren Grund in der
stalten Verschlammimg des Mflhlenteiches haben kann, in den das Moorwasser
abfliess^ der in den lotsten Jahren bedeutend an Tiefe mid Umftqg Torloren hat.
(Die grösste Ton nns gemessene Tiefe war 1,5 m).
Es kommen fUr die Untersuchung drei Moorparcellen in Frage, zwei des
Herrn N. Jörgensen (I und II) und eine des Herrn Chr. Ilansen. Nach den
Angaben des Herrn Kuntz ist die mittlere am meisten durchgraben, doch ist nicht
ausgeschlossen, wie die zum Theil recht ergiebigen Grabungen der prensdschen
Oflbdere aeigen, dass die Tiefe noch manche Schätze biigt. Engelhardt hat die
Parcelle nicht systematiseh, Strafen nach Streifen, nntersncht, sondern bald hier
bald dort gegraben.
Die Untersuchung dieses Sommers hatte zunächst die Aufgabe, festzustellen,
ob der eingangs genannte reiche Silberfund ein isolirtes Depositum sei oder nicht.
Eine Grube, die 100 qm gross um den Mittelpunkt des Fundortes ausgehoben
wurde, ergab nichts mit Ausnahme eines Beinknochens rom Pferd ^mchstfick),
der ans einer Tiefe ron 1 m beraoigeworfen wurde. In einer 10 m entfeniten
Grabe tob 20 qm wurde ein Stück ron einmn Pfeilschaft geftmden, das in einer
Tiefe ron 2 m lag.
Der nächste Versuch galt der Unigel ung des für den Prinzen Arenberg aus-
gebobenen Schachtes, in dem nach den Aufzeichnungen des Herrn Kuntz an
1) Nach einer gefälligen Untersuchung des üerro Professor Dr. Brandt sind es
Deckel tod den CMiiasen junger BdmedE».
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einem Tage (8. August gefunden sind drei silberue Schwerlgriffe, zwei Ort*
bänder, swei Spangen, etwa 100 Speerspitzen, BrndHtflcke Toa LanMouMfleii,
iOnt Aexte, sw& Gelte, drei httlserne Oelfisae} ein TbongefSae, ein Schillnnker
und einige Holzgegensiändc. Es wurden nur einige Fntgmentc von Pfeilschäflen
gefunden, sowie mehren* bearbeitete Flintstücko, darunter ein ans^ozeichneter
Scliaber und ein durch Klopfen ahg'enindeter Quirzit, — Alles in einer Tiefe von "J m.
Danut wurden, besonders weil es nicht möglich war, den von Engelhardt be«
schriebenen festen Gmnd des Moores ni erreichen, rorläofig die Arbeiten eiqge-
stdlt. Obne eine grOndliobe Entwfissemng des Moores schien mir die Arbeit rer-
geblich. Ich Hess die Gruben wieder schliesscn und reiste ab. Da meldete
Herr Kuntz am is. SeptemlxT, dass die Arbeiter aus rnmiith über die vergeb-
liche Arbeit auf eigene Hand in Hansen 's l'arcelle in einem kleinen Versuchs-
graben in nur 1 m Tiefe einen vollständigen Bogen und etwas tiefer einen zweiten
mit mehreren Fragmenten geftmdm bitten.
J. J. A. Worsaae und mit ihm angesehene Forscher im Norden Ihssten die
Moorfunde aus der Zeit der Völkerwanderung mit ihrem Reicbthnm an Waffen
und Kriegsgeräth al- (>ine Beute auf, die von den Siegern als grossartigo Opfer-
gab»' in ein Gi'wiisser versenkt worden sei. Da^jef^en betrachtete Etatsrath
Steenstrup, dem Dr. Henry Petersen beitritt, die Sachen als im Wasser ver-
steckte Depots, die gelegentlich einmal wieder an das Tageslicht gezogen und ge-
braucht werden sollten*). Im Gegensatz zu beiden kommt Dr. Sophos MflUer
auf Grund gewisser Beobachtungen über die Anordnung und den Zustand der
Fundsachen zu dem Rcsuhat. dass die als Opfer aufzufassenden Ge;^'enstiindo auf
trockenen Grund und Boden hinf,a'legt waren und erst alliniihlich von dem auf-
wachsenden Moore bedeckt worden sind. Eine Stütze für diesen von Caesar be-
zeugten Brauch der Deponinmg einer Opfeigabe unter freiem Himmel scheint fttr
Nydam n. a. der gegenwärtige NiTeanonterschied des Alsensnndes nnd des in ihn
ablliessenden Moores zu sein, den Dr. Müller auf 16 Fuss, fast 2,5»«. angiebt
Hat dieser Unterschied schon zur Zeit der Niedcrlegung des Fundes bestanden, so
ist die alte Auffassung, dass die bcutebeladenen SehifTe in den danialif^en Meeres-
sund hineingefahren und mit ihrem Inhalt den siegverleihendeu Gültern als Opfer
in die Tiefe gesenkt wurden, nicht mehr zn halten. W. Splieth.
Ansattglich aus Heft VII der Mittheilung^en des anthropologischen Vereins
in Schleswig -Holstein. Kiel 1894.
1) Vgl. H. Handelmanii, Taschberg, Moor und Lücke, Mitth. IV, 32.
AtigaMblotMa I« Moff nb«r ISN.
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BrgämiiisgMitter wr Zdteclirift Ahr gflniotogte.
Nachrichten über deutsche Alterthumsfuude.
Mit ünteratützimg des KSnic^ch FreiiBs. Bfinisterimiis
der geistliclieii, ünterrichts- und Mediclnal- Angelegenheiten
herau8ge{»eben von der
Berliner Oesellsehaft für Authrojtologie, Ethnologie und Urgesehiehle
anler Bdbetion tod
R. Virehow md A. Voss.
TSaflar JUirf • 18M. | T«i3ag toh A. ABHBB Co. in Badin. | BMI S»
Steinzeitliches Skeletgrab ohne Kiste von Stramehl (Ucicermark).
Vorgi lt'gt in der Sitzung ilcr Berliiusr antliropologisclien Gesellschaft am 16. Dcccniber 1894.
Rechts von der von BrUssow nach Prenzlau ftihrenden Chaussee liegt das
Gut Stramehl. Etwa 500 Schritte von dem Gute naoh der Chaussee za liegt ein
rings Ton Wiesen umgebener natoriicher Httgel, der in diesem Sommer sa
MelioratioDSSwecken abgefohren wurde. Bei dieser Gelegenheit fmd sich rafiOlig
das Grab.
FAwix 50 cm unter der Bodenoborfliiche kam man auf eine Steinpackung, die
aus einer einzigen Schiebt von Steinen bestand. Letztere hatten je 20 — 30 cm
Durchmesser, also eine Gbösse, wie sie ein Mann gut heben kann. Diese Steio-
sducht war etwas gewölbt, also fast backofenförmig angeordnet; die Zwischen-'
räume zwischen den Steinen waren mit Lehm auageflUli "Wieder etwa 30 es»
anter dieser Steinschicht fand sich der Lehm' zu einem festen Bette geebnet und
hier lag, von einer elliptischen Steinsetzuntj umerehen. das kSkelet. Dasselbe hatte
eine halbsitzende Lage, indem die I nlersclienke! unter die Überschenkel zurück-
geschlagen waren. Die Beine waren nach NO., der Kopf nach SW. gerichtet.
Auf der rechten Seite des Skelets Isgen drei Lanzenspitsen aas Fenerstein
Ton einer nerlichen Arbeit, wie soldie sonst in der Bfark schon seltoier tot*
kommen.
Die Lanzenspitze (Fig. 1) ist l'>,5 pmi hin^ und 4.2 cw breit. Oben läuft die-
selbe in eine Spitze aus, die Ränder sind sorgnütig kleinkerbig ausgedengelt.
Das Blatt selbst ist flach gemuschelt. Nach unten verengt sich das Blatt wieder
und geht in eine mehr rondliche OrUTangel Ober. Die Spitze ist aus eniem mehr
donklen Stein hergestellt.
Die Spitze (Fig. 2) ist gleichfallK von einer /ienilich dunklen Farbe. Sie ist
11 cm lang und 3,8 rm breit. Oben läuft die Spitze leicht oval zu, etwa.« weniger
spitz wie Fig. 1 ; auch hier sind die liiinder sorgfältig ausgedengeU. Unten ist
die Spitze ersichtlich abgebrochen; dieselbe hatte also eine ähnliche Griff-
angel, wie Fig. 1, oder wenigstens war bei der Herstellung eine solche be-
absicfatigt.
Die Lanzenspitze (Fig. 3) ist 8 cm lang, 3,3 cm breit, aus einem ziemlieh
hellen Feuerstein hergestellt. Sie ist am wenigsten soigfältig gearbeitet und
6
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2
gleichruUs zerbrochen. Die Riindt r ziemlich grosskerbig uus^redcn^rolt. sr» dass das
SMck sich schon mehr den Exemplaren anschliesst, welclu' wii hauHg auf den
Sehlag-werksliiltt'ii Hü^hmis zu limicii
gewohnt sind. Dass mau auch der-
artig onToIlkommene 8tflcke der
Leiche mit in das Grab gab, scheint
aozudeaten, dnss auch solche im
Leben Verwendun^'^ fanden.
Weitaus dit- nu-istt'n aus Pom-
mern und der anliegenden L'cker-
maik bekanntgewordenen steinzeit-
lichen Cbiber habtti das Ganein-
same, dass die Leiche in einer, oft
sehr (»rossen Steinkiste beipesotzt
ist. Die Fälle, in denen die Leiche
ohne Kiste in der blossen Erde be-
stattet ist, gehören so den Aus-
nahmen. Dass diese Griber aber
in Poramcm und der Mark frlt^ic'h-
falls vorkommen, beweist das Grab
von Schöningsburg ;Balt. Stud. 35,
S. 390), wo sich neben einem Skelet
in blosser Erde ein schflsselförmiges
GeHtss mit eingestochenen Pnnktreihen, zwei F^nerüteinmesscr, ein Steinbeil und
eine Feuersteinsäge nebst zwei iSchweinshaucrn vorfanden. Später fand ich selbst
ein ähnliches Grab bei Glasow (Verh. 1891, S. 4r>7}, wo ich den Schade! erhalten
konnte, sowie ein gleiches Grab im Moor bei Brüssow, rckermark, (Verh. If^tiü,
S. 478), wo sich neben zwei Skeletten eines jener bekannten, schlanken, becber-
fitmugen Geftsse fand. Als weiteres Grab dieser Art kommt das von Sirap
mehl hinzu. Schon früher hat J. Mestorf eine grössere Anzahl derartiger Grilber
aus Holstein veröffentlicht (^'^erh. 1880, S. 4G8), denen das Grab von Stramehl
in seinem Bau nahe kommt. Es findet sich hier, wie dort, die Sti inln dockung aus
Rollsteinen, die auch in Holstein zuweilen, z. B. bei AarbUttei, (irab 5 und 7
(Mestorf a. a. 0., S. 472) gewölbt auftritt. Femer das mnldenförmigc Lager aus
g^lättetem Lehm, anf dem die Leiche gebettet ist, und als Beigaben die Lanzen-
spitzen, auf deren hftuAges Vorkommen in Gräbern dieser Art J. Mestorf ans-
driicklich aufmerksam macht. Vom Skclet wurde leider nichts erhalten, der
Schädel soll ganz mürbe gewesen sein. H. Schumann, Löcknitz.
Hügelgräber bei Seddin, Kreis West-Priegnitz.
Die priihi8tori.sche Abtheilung des Kgl. Museums liii Volkerkunde zu Berlin
besitzt eine Anzalil interes'anter Kundstüeke von einem HiigelgräberfeKle bei
Seddin, welche theils durch Herrn Bauuiiiernelmier Hemke in Perlebei^ ge-
schenkt, theils durch Ausgrabungen im Auftrage der General-Verwaltung der
Kgl. Museen gewonnen wurden. Ueber die Fundverhältnisse eiigiebt sich ans den
Berichten des Herrn Director Voss und des Herrn Conservator Krause Folgendes:
Etwa l'/jÄm WSW. von Seddin befindet si< l) das Grälierfeld, dessen zahl-
reiclic Hii^'cl stellenweise so dicht neben einander liegen, dass sie sich mit den
Rändern berühren. Sie sind m der grössten Mehrzahl aus Steinen errichtet und
werden deshalb Tom Volk ^Kelnberge'^ genannt.
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Hüirel I. 20 m Durcliniesser an der Busis. 3.5»» Höhe. Der Hlif,'oI wurde
luchi systematisch geüCTQet,, vielmehr fand maii beim Abfahren von Steinen eine
Ausahl von Altertbttmeni in einer Steinkuamer, mlohe zeratöii wnide, dodi Hees sich
Ton den betheiligten Arbeitern an Ort and SteHe noch Folgendes ermitteln. An
der SO. -Seite des aus Steinen und Sand aufgeschütteten Htigels lag eine Qrab-
kammer, denüi Seitenwände aus 8 im Kreise dicht neben einander aufgerichteten,
etwa 2'/^ bis 27;Fus8 hohen Steinblöcken gelnldet waren; darüber erhob sich ein
kuppelartiges Dach aus horizunuil liegenden, überkragenden Steinplatten von etwa
4 Zoll Starke. Die Höhe des ganzen Begrübniases betrqg etwa 4 Foaa, die Uchte
&tite 8 Foaa. Ln Innern der mit Sand gefüllten Kammer fand man oben den
Rand eines Bronzegefiiaea, auf dem Lehm dea Fussbodens stand seitlich eine
Rausarne, welche ausser Sand einen Uronzekamm enthi(>lt: ihre Thür war mit zwei
Bronzenadcln befcstif^'t. Neben der Urne schienen Knochen gelegen zu haben.
Ausserdem fand man am Boden der Kammer ein Schwert, einen Hohlcelt, ein
Heaaer und one Pincette, alles ans Btonie. Li der Nihe der BnMuesadien soll
anch noch ein kleines ThongefMss getroffen wordm sein. Bei einer nachtriglichen
Besichtigang des Hügels fand Herr Krause nahe dem NNO.-Ende des Hügels
«wei im rechten Winkel zu einander aufrecht stehende Steine von etwa 1,25»«
Länge, wohl der Ueberrest einer (irahkaninvr, daneben einen etwa 1,40 w langen
ilachen Stein, der vielleicht als Deckpluitu der Kammer gedient hatte. In der
sehon dnrchwtlhlten Nachbarschaft dieser Steine kamen einige Thonscherben nnd
caldnirte Knochen sun Vorschein.
Das Schwert (Fig. 1) gehört der Klasse der ..Antenneusch werter" (Uber deren
Yerbreitang vgl. Lissaaer im Globns, Bd. 66, Nr. 9) an. Seine Qeaammtiänge be-
Fig. 1 (V«).
trii^'i 50 cm, wovon 12 cm auf den Griff entfallen. Griff und Klinge sind besonders
g( gössen und mittelst eines etwas seitlidi sitamden Nietes in aiemlich roher Weise
mit einander verbunden. Die Breite betrSgt an den Spiralen 6,9 em, am unteren
Ende des Griffes 5,3 cm, am oberen Theil der Klinge 8,4 cwi. Der Griff ist im
Querschnitt flach-oval gebildet; die beiden Schneiden der Klinge liegen zunächst
parallel und laufen dann in einer langen Spitze zusammen: der breite, rundlich-
ilache Mittelgrat wird von zwei schmalen Ornament-Rippen eingefasst. Die Ver-
aiemqg des Griffes ist ans Torstehender Abbildniig ersichtlich. — Der Hohlcelt
(Fig. ^ ist 8,7 aa lang und an der ataik gebogenen Schneide 4,4 «m breit Der
Körper der Klinge ist in der Mitte im Querschnitt sechseckig gestaltet, während
die Oeffnung der Tülle, an deren Innenseite man noch die Spuren von Holzfasern
bemerkt, rund ist. Die Ochse ist gebr()( hen und zusammengedrückt, die Gussnaht
noch sichtbar. Besondere bemerkcuswerth ist die scheibenförmige Erweiterung des
Körpers. Sie ist nur an der äusseren Fläche anagelMldet, nidit audi innen, wo
der Holsschaft sass. Eine praktische Verwerthung dieser Erweiterung ist nicht
ersichtlich, sie ist also wohl ornamentalen Charakters und macht ganz den Ein-
druck, als oh sie die ornamentale Weiterbildung eines früher constructiven Ele-
mentes sei, eine gerade bei üohlcelten häufige Erscheinung (das bogeniormige
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Ornament als Nachbildniig der Lappen des Stieren Lappencelies). Das Vorbild
kann hier jedoch nicht die gewöhnliche Form des Lapponcoltes gewesen sein,
sondern eine seltme Varietät, bei welcher Schaft und Sehiv iiU' im rechten Winkel
zu einander stehen: ein derartiges Exemplar besitzt das Kgl. Museum für Völker-
kunde aus dem Rheinlande (1 i. 186). — Das IJronzcnicsser (Fig. 3) ist im Ganzen
18,3 em lang^, die grösste Breite der Klinge betrügt 2,5 cm, des Griffes 8,4 cm. Die
runde Griffistange ist quer geriefelt und in der Mitte mit einem kugeligen Wulst
▼ersehen: an ihrem oberen Ende gabelt sie sich in zwei Arme, welche in swei
gei:ren einander frewendete Spiralen nach Art der .Antonnensehwerter^ znsammen-
gerollt sind: in jeder Spirale hängen zwei Hinge Die stark abgenutzte geschweifte
Klinge trägt eingepunzte Verzierungen, welche dem nordischen ^SchilTsornamenl'*
verwandt nnd. — Die Pineetle (Fig. 4) hängt in einem mit Stiel xmA Querbalken
▼ersehenen Ringe; ihre Länge betrigt ohne den Ring 9,5 cm, ihre Breite 4,5 «m;
die Oberfläche ist mit eingepunzten Ornamenten reich verziert. — Der Kamm
(Fig. 5), 5,6 cm breit und 5,5 cm hoch, besitzt 15 rundliche, dicke Zinken und
einen halbkreisfttrmigen GriiT, der zwei ebenfalls halbkreisrürmigc iiogen ein-
schliesst; die Ornamente sind eingepunst oder eingeschnitten. — Von dem Bronee*
gefitss (Fig. <>) war weiter nichts übrig geblieben, als der Rand mit Zubehör und
versrhwiiidend kleinen Resten des Gefässbauchcs. Der leicht geschwungene Rand
erweitert sich nach ohen oberer Durchmesser 7,8 cm, Uöho 2,9 cm). An der oberen
Kante setzt der bandförmige, 1,3 nn breite Henkel an; um die untere Kante läuft
ein Wulst, unter welchem einzelne dreieckige, wenig gewölbte Zacken etwa im
rechten Winkel zum Rande ▼orspringen. Dieselben dienten zur Befestigung des
auf ihnen ruhenden Gefässbauches. Letzterer war, wie die gwingen vorhandenen
Reste zeigen, aus papierdiinncm Bronzcblech hergestellt, während Rand, Henkel
und Zucken bei einer ni(!ht ganz gleichmässigen, im Mittel etwa 1 mm starken
Wandung in einem Stück gegossen sind. Ob der oben erwähnte Wulst als Reif
umgelegt und angelöthet oder mit dem Rande zusammengegossen ist, lässt sich
nicht mit Sieherheit entscheiden, jedenfalls diente er dasu, das Abgletten des Ge-
fässbauches nach oben m ▼erfaindem und seinen oberen Rand in ▼erdecken.
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Nach der Form der Zacken zu urlheilcn, besass das Gefäss einen vorspringenden
nuidlichen Baveh. — Wohl dos wichtigste Stock des ganzen Pandes war die Haiis-
arne, Ton der aniiser den beiden Vmaehhissnadeln leider aach nicht eine einsige
Scherbe ^a>rcttet wurde, doch konnten die Arbeiter noch eine ziemlich genaue Be-
8chreibun<j; geben. Denuiai li \v;ir si(> .,nl»rii und unten spitz", in der Mitte aus-
gebaut'hl. Mitten auf dem Haurhe war die Thür an^^('l)i;u lu, welche juit den beiden
Bronzenadeln — die eine von der einen Seite, die andere von der undeni Seite —
sngesteckt war. Die Thtlr sass mehr nach unten, als nach oben, in der Urne;
letxtere war etwa 30 em hoch. Eine nach dieser Beschreibung Ton Herrn Director
Voss angeferti::t<< Skisze fanden die beiden Ai hi iter — von Profession Maurer —
ähnlich und im Allgemeinen richtig;. Diese Zeichnung stellt ein doppelkonisches
Geftiss dar mit etwas hochgezogenem ObtTtheil, welches oben mit einer kleinen
rundlichen Wölbung absehlicsst; die viereckige Thür sitzt an dem uiääsig ge-
bogenen Umbrach etwa in einon Drittel der gansen GefiisshÖhe. — Die beiden
Nadehi (Fig. 7) haben einen im Querschnitt mnden Schaft, der in einen Tier-
kantigen Kopf nuslAllft; ihre Länge beträgt 12,8 und 13,5 o/i, doch scheinen die
Spitzen abg-(>l>rnchen zu sein Üie Frage, ob die beiden Xadeln eigens zum Yer-
schluss der Hausurne hergestellt wurden oder ob man ein Paar vorhandene (Je-
waudnadela dazu benutzte, mochte ich hier nicht entscheiden, aber doch auf-
werfen. Dass man sich die Nadehi als Gewandnadeln dachte, sdhemt durch ihren
paarweisen Gebranch angedeutet ra wodmi, wenigstens wenn man sidi an die
Darstellungen der Nadelpaare auf den ont.spreehenden Stellen der PommercUischen
Gesichtsurnen erinnert (z. H. Herendt. die Ponimen llischen Gesiohtsunien, Taf. II,
Fig. t) und <S, und Weigel in iS'aehrichten 1^'J3, 8. 07). Der Zusammenhang der
Gesichtsurnen mit den Uausuroen ist ja durch die Combinution beider Typen in
den kürzlich aufgefundenen Bilsdorfer GeMssen auf das Schlagendste bewiesen
(Nachr. üb. d. Alterthumsftmde 1894, S. 5^.
Htgel XI. Ueber seine Constmetion ist nichts Näheres bekannt. Aus ihm
stammen zwei Thons^erässe. Das eine (Fig. 8) ist 22,5 cm hoch, 13,5 cm am oberen
Rand und 24,3 cm an der Austmuchung
breit; die dunkelbraune überlläche ist
geglättet, die Form ist ans neben-
stehender Zddinuqg ersichtlich. — Das
andere Gefäss ist bedeutend kleiner, »on
doppelkonischer Gestalt mit .-scharfem
Umbruch, der Rand wenig uuslaileud;
in der Mitte der oberen Buuchhälfte
sitzen zwei kleine Henkel. Die Ftobe
ist hellbraun, die zum Theil be-
schädigte Oberfläche hellbraun (Höhe
H» rw, grösste Breite 10,8 cm, oberer
Durchmesser 6,2 cm).
Uügel III, über dessen Oon-
struction ebenfalls nichts bekannt ist,
enthielt ausser mnigen Thongelftia- Pjp « (x/
Scherben zwei sogenannte Niorenringe *
und einen Doppclknopf «us Bronze. Von den Ringen ist nur einer in das Mu.«seum
gelangt, er gleicht in der Form dem bei Lissauer (Alterthümer der Bronzezeit
in Westprenssen, Tafel VI, Fig. 12) abgebildeten Exemplar mit geschlossenem
lüttelknoten (grOsste Breite 10,8 «m). Die Ornamente, ganz flache Bippen, sind.
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wie der Ring überhaupt, gegossen, und luufen am Knoten quer, sonst längs. —
Der Knopf (Höhe 1,1 em, grösstc Breite 1,3 cm) besteht ans einem bronscncn
Schaft, anf deasen einem Ende eine gewölbte Bronseacheibe anfoitst, während am
anderen Ende Reste einer eisernen Scheibe sich erhallen haben: in der inneren
Wölbung der Bronzeschoibe ist noch die Gussnaht sichtbar, an der sius.wen
Wölbung ist die Patina thoihvcisc» abgesi hülfcn. — Die Thonscherben gehören
zum Theil einem Gefass mit Ilachen Canneluren aul der Schulter an.
Hügel IV lieferte einige rohe Thonachttten.
Htfgel y (6,5 mBast^-Darchmesaer, 0,70 m Höhe). Um den Rand des Hügels
stand ein Steinkranz aus auTrecht gestellten Steinen von etwa 0,40 m Höhe, welche
etwa 0,1.5 m über die Bodf'nflächo hcrausragten. Die Milte des Ilügols war durch
einen gleichon StfMn ^--ekiönt. von dorn aus sich ein Sicinpllaster über den ganzen
UUgei erstreckte, welches nur einen meterbreiten Streifen um Runde frei liess.
Dami^ folgte Sand; am Boden lag eme Schicht kleiner, in Lehm gebetteter
Steine. Obwohl nodi imter diesem Pflaster in den gewachsenen Boden gegraben
wurde, fanden sich doch im ganzen Httgel weder Beste von Skelettheilen, noch
Alterthümer: es liegt also hier wohl ein Kenotaph vor.
Hügel VI (8 m Basis-Durchmesser, 1,10«» Höhe). An der IVripheric doch
unter der OberQüche des HUgels, stund ein Kranz von grossen, aufrecht gestellten
Steinen; 1,5 m Ton der Mitte ein zweiter ans 0,70m hohen Steinen. Der HOgel
selbst bestand ans Sand und Steinen. Am Boden befimd sich eine 15—20 c» starke
Schicht nnss- bis faustgrosser Steine, in kiesigen Lehm gebettet. Im OsteUt innerhalb
des engeren Steinkrci'jps, wurde ein N'cst mit schwarzer Brnnderde gefunden und
in dieser einige Scherifcn von einer gohenkeltcn Schale. Dieses Nest war 20 nn
dick, 60 cm breit und erstreckte sich, dem Steinkreise folgend, vou Ü. nach NO.
Fände wurden in diesem Hugel nicht gemadii
Httgel VII (Basis -Durchmesser 8 m, Höhe von O. her 0,50«, Ton W. her
0,85 m) war mit Räumen bestanden und (Iber einem Vi "< unter der Höhe des um-
liegenden Terrains beii^estellton Pllaster aus Steinen und Sand errichtet. An ver-
schiedenen Stellen im Hügel lagen Thongefässschcrben. u. a. ein halbes Gelass
von der Form eines grossen geschweiften Bechers mit einem kleinen Henkel am
Bande; seine Höhe beträgt 16 cm. Der Thon ist bellbraun und an der Oberflfiche
geglättet
Httgel Tin (Basis-Darchmesser 10 m, Höhe 0,80m) war snm Theil schon
abgetragen, doch lies.s sich noch feststellen, dass er von einem Kranz aufrecht
stehender Steine umsetzt gewesen war: von iliesen wurden noch drei in ursprünglicher
Lage gefunden. Wie Hügel V, wurde er von einem grossen Stein, gekrönt und
besass eine Decke ans kopfgrossen und grösseren Steinen. Die in dar Mitte des
HOgels beflndliche Orabkiste war derjenigen in Httgel I ähnlich : Uber einem Vt "*
unter der Hndenfläche liegenden Steinpflaster erhoben sich acht flache Steine als
Seiten wiind' -. 'li*^ fluchen Platten des gewölbeartigen Daches lehnten sich schräg
gegen ciiirn runden, kopfgrossen Schlussstein. Das Innere der Kammer war mit
doppeltl'austgrosscn Feldsteinen vollständig ausgesetzt, soweit nicht die beigegebenea
Alterthttmer den Baum einnahmen. Letztere waren: zwei mit Leichenbrand ge-
ftUlte ümen, von denen die eine vollständig serflel, Bmchstttcke einer bronsenen
Schwanenhalsnadel, welche in der zerfallenen Urne lag, und ein Eisenmesser.
Das erhaltene Oefäss liat die Form einer tiefen Schale mit Bauch und gekehltem
Hals, ist aus braunem Thon gefertigt und an der Oberlliiche gegliittet (Höhe
1(^5 cm, oberer Durchmesser 17 an). Das Eisenmesser besitzt eine wellenförmig
geschweifte Klinge mit anfwSrte strebender Spilae; die kurze, annähernd trapes-
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förmige Gnff/.unge ist mit einem Bron/dilech umlegt (Länge 27 cm, grüsstc
Breite 4 m).
Htfgel IX (Bosit-DoFchmesser 5 m, Höhe 0,5 m). Da« Begrftbnies lag in der
Milte dos Hti^* Is in einer in den Erdboden eingelaasenen Stcinscizunij; aus fliuhen
Steinen, ähnlich der im vorigen Hügel, doch war sie aus einander gedrückt. Die
Steinkisto i^v^nh eine reiche Ausln ute. An ein GeHiss (Xr. 1'' war eine Schale
(Nr. 2) sehriig angelehnt; unter letzterer lugen eine Schwunenhulsnadel, ein massiver
Bronccring, ein Bronae-Amiring mit kolbenartig verdickten Enden, drei tordirte
kleine Kronseringc, ein kleiner Eisenring, ein Bmchatack einer Glasperie und eine
dorchbohrte Raubthierkralle. Ein drittes Ccräss stand westlich neben dem vorigen;
CS enthielt wenig caicinirte. sehr zarte Knochen, darunter einen Au^'cn-Schichtzahn,
sowie eine zerschmolzene, jetzt last schwarze Glasperle. Westlich neben Gefäss 1
und nördlich von GeHiss 3 stand eine mit Sand gelülilc Tasse (Nr. 4). — Grefass 1,
ans brftnnlicheift Hxki, ist auf dmr oberen Hfilllte des voIni Bandies horisontal
kannelirt, darOber erhebt sich ein nach oben sich TerjOngender Hals mit geringer
Ansladaog des Randes; ein die lireite des Halses umspannender Henkel war ab-
gebrochen und nicht aufzufinden. Das Gefäss war also wohl ohne Henkel beigesetzt
worden (Hiihe 12 mi. ^»-rosste Breite \lcm. nl)t rer Durehmesser 12,5 oh). - Ge-
fäss '2 stellt eine tlache, ziemlich roh gearbeitete Schale mit etwas ausladendem
Rande vor und besass orsprttnglich ebenfalls einen kleinen, am Rande ansHiMiden
Henkel, der jelat fehlt (Höbe 6,5 em, oberer Durchmesser 17 em). — Die Schwanen-
halsnadol trägt auf dem schiii.^ stehenden Halse einen näpfchenartigen oder viel-
mehr flach-trichterf("»rmii,nMi Kopf mit verhältnissmässig starker Wandung. Der Hals
ist gebogen, wie an dem bei Lissauer, Hronzezeit in Westpreussen, Tafel XII,
Fig. 2, abgebildeten Exemplar (Länge IU,5 rw, Breite des Kopfes 1,2 cm). —
Der geschlossene, jetzt an einer Stelle gespiungehe Bronaering zeigt ^ne
kleine EinsduittniDg; hier berührten wohl beim Waehsmodell die StimflSohen
des za einem Ring zusammengelegten 4 mm starken Streifens (grösste Breite
4,9 CJn). -- Der andere Hronzi i iii<: ist offen, seine beiden Enden ^'reifen etwa
um V, der Rundung über einancb-r und sind kolbenartig verdickt. Der tjuerschnitt
des Brouzekörpers ist oval (grosste Breite des Ringes ö ein). Einige ganz ähnliche
Stocke besitat das RgLMusenm ron Adaroovitz, Kr. Or.-Strehlits in Schlesien. —
Die drei kleineren Bronaeringe sind offen, ans tordirtem Bronzedraht ansammen-
gebogen und haben verschiedene Grösse and Stärke (gi'össte Breite 2,d — 2,'J rw,
Stärke 'J'/4--4' mm). — Der Kisenriiii: hat die Grösse eines Fingerringes. Ge-
nauere Details lässt die starke Verrostung nicht erkennen. — Gefäss H ist ein
ziemlich roher, hoher Topf mit rauher Oberfläche, nur der leicht gekehlte Kand-
theil ist etwas geglättet Ein oben ansitzender Henkel ist abgebrochen. Anf der
dem Henkel gegenfiberiiegenden Seite ist gerade anf der Mitte des Bauches etwas
Eisenrosi angebacken (Höhe 14 cm, grösste Breite 14,3 cm, oberer Darchmesser
1 1 cm). — Gefäss 4 (Fig. 0) ist eine kleine Tasse mit einem
Henkel: auf dem scharfen rmlirnch sitzen 10 warzenf()rmige An-
sätze. Der an der Überlluche gut geglättete Thon ist stellen-
weise hellbiann, stellenweise foat schwarz (Höhe 6,5 cm, oberer
Dnrchmessw 6,7 om).
HUgel X nnd XI waren withrscheinlich schon dnrchwtthlt, Flg. 9 (7«).
sie enthielten nur einige Thf'n^( tu t lien
Hügel XH bildete eine kaum bemerkbare .ilodensehwellung von nur '-^m
Durchmesser; die Steinschiclit war — Ü,ö tu mäc htig und oben übersandet Trotz
seiner Kleinheit baiig er doch zwei Begifibnisse. 1. Grab. Am Westrande wurde
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unter einem grossen Ilachen • Stein eine Urne mit den calcinirten Knochen eines
erwachsenen Menschen geAinden. Die ünie (Fig. 10), ein weHbancihigea GeßSsa
nHenfem, eylindriacbem Halse, iat sieni-
lich beschldigt, besonders an der äusseren
Oberflächensch icht. deren ur8priin<;liche
Glättung nur an wenigen Stellen erhalten
iat Von einem Henkel ist nur noch ein
Stampf zwiaehen Bonch und Hals flbrig:
wahneheinlich sass das andere Ebde oben
am Geriissrande an, vrelcher an dieser
Stelle fehlt: ein -pntsprochender sym-
metrischer Henkel, wie man ihn bei einer
solchen Ge^sform erwartet, ist nicht
Toilianden gewesen. Trote des schlechten
Erhaltungszustandes der Oberfläche kann
man doch ein auf der Schulter hcront-
laufendes Ornament verfolifcn, welches in
Fig. 10 dieser Zeit nicht häutig vorkommt. Es ist
ein weUenrdrmiges Band mit drei Wellen-
beigen, bestehend aus sechs parallelen Pärchen, welche jedoch nicht wie die
slavischen Weilenomamente mit einem kammartigen Oerath, sondern einieln mit
einem Modellir-lnstrunient hergestellt wurden. Ein ganz ähnliches Ornament zeigt
ein bei Finsterwalde, Kr. Luckan. in einem (Jrabe mit mächtiger Steinpiickuiifj ge-
fundener Napf (Niederlaus. Milihcil., ö. Bd., Tafel 4, Fig. 3 von links). Die
Seddiner Urne hat 21,5 cm Htthe, 22,5 au grösste Breite und i),2 cm oberen Durch-
messer. — Oestiich von diesem Grabe, doch in demselben HOgel, wnrde em
zweites Grab aofgcdeckt. In einer niedei^cdrückten Steinkiste stand ein GefSss
mit den Knochen eines Kindes; auf .seinem Rande balancirte ein zweites Gcfäss
mit der Mündung schräg nach unten . es enthielt ausser Sand eine bronzene
Schwancnlialsnadel. Das erste Gefäss, ein hoher Topf mit kurzem Hals, scheint
ans demselben rothbraunen Thon geformt su sein, wie das Geiass Fig. 10, auch
ist in demselben Maasse die glatte Obeifliehenschicht snm grossen Theile abge-
wittert (Hohe 14,5(7«, grösste Breite 15 cm, oberer Durchn\o.';ser 11 '//<). Das
zweite (TcHiss hei?teht aus einem kleinen rundlichen Bauch mit vier horizontalen
Canneluren und einem etwas geschweiften, annähernd cylindrisehen Halse, dessen
oberer Theil aber fehlt. Zwischen Hals und Bauch sitzt der Stumpf eines abge-
brochenen Beikels. Die röthlich braune OberflMche ist geglättet (Höhe 8,4 em,
grOsste Breite 8,5 cm, oberer Dorchmesser d,6 «m). Die Schwanenbalsnadd mdigt
in einem kleinen, rundlichen Knöpfchen (7,5 cm lang).
Hügel XIII (12 III Durchmesser) war zum grössten Theil durchwühlt und
abgetragen. Im Sande und Abräume wurden grössere Stücke eines Thongellisses
und Bruchstucke eines hohlen ^Nierenrmges'' aus Bronze von der gleichen Form,
wie der ans Httgel III stammende, gefunden.
Htigel XIV bis XTIII, Ton geringerer Grösse« waren alle dem Anscheine
nach schon dnrchw Uhlt. Die Scherben der ThongefilsBe lagen gewöhnlich dnrch den
ganzen T^uim des Hügels /wisrhcn dcti Steinen veistreut. Soviel man ans den
noch vorhaiifii'nen Reslcn der Steinsetzungen entnehmen konnte, barg- ein Hügel
drei Grabsuiiien, zwei andere je zwei und zwei Hügel je eme Beisetzung.
Httgel XIX. Zwischen Scherben und Knochen, wie sie an mehreren Stellen
innerhalb des Httgels sich zeigten, lag das Bmchatttck einer eisernen Messer-
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klinge ^ on geschweifter Fonn (Länge des ürucbstttckes 5,1 cm, grösste Breite
2,2 cm).
Ebenlklle in emem Hügel dieser Gmppe war schon IHlher ein eigcnthflmlicher
Broiizeg«geD8tand gefonden woiden, d«i maii luuth Analogie modemer Formen als
den Kopfschmuck eines Pferdes deuten kann (F%. II). Auf einem hohlen, ge-
bogenen Bügel, an dessen beiden
Enden die Höhlung durch je ein
Band überbrückt wird, erheben
sieh drei etaras divei^girende
Stangen, welche drei sich be-
rührende Ringe tragen. Der
mittelste Ring ist zur Hälfte ab-
gebrochen, in den beiden anderen
hängen runde Scheiben.
Aas einem anderen HOgel
stammt ein schöner Bronae-
Torques mit wechselnder, echter Torsion.
Schliesslich sei noch ein intorossantes Stück erwähnt: pino compacte Masse stark
verschlackter Steine mit angeschmolzenen Knochen, ansclu inend die Vorderaim-
knochen eines jungen Menschen. Herr Krause deutet den Fund in der Weise,
dasB man einen Theil des Verbrennnngsheerdes in das Grab legte, weil smst der
Verstorbene einen Theil seiner Gebeine, welcher eben am Heerde festgeschmolaen
war. hätte entbehren müssen. fDas Nfihere bei Krause in den Yerh. d. Bnrl.
anthrop. (Jesell.«ehaft 1892, S. 175).
Die ehronologische Bestimmung des Gräberfeldes. Ein Ueberblick über
die Funde zeigt den Charakter der üallstatt-, bezw. nordischen jüngeren lironze-
seit im AUgememen. Eine genauere Einordnnng in diesen immerhin sehr langen
Zeitraum wird darch das Vorkommen von älteren nnd jUngerm Typen ersdiwert
Wenn man auch fQr ein so ausgedehntes Gräberfeld eine entsprechend lange Zeit
voraussetzen kann, so gestaltet sich doch die Sache besonders für HUgcl I
schwierig. Lissauer (Globus Bd. GO Xr. !)) will den Fund nach dem Antennen-
schwert datiren und nimmt infolge dessen Tür die mitgefnndeue Uausurne ein
Alter in Ansprach, welches man DDr Hansnmen nicht von allen Seiten anerkennt
£in näheres Eingehen aber auf die Chronologie der Hausomen, sowie anf das hier
ebenfalls hereinspielende Verhültniss zwischen der Hallstatt- und der nordischen
Bronzezeit würde eine übei den Rahmen dieser „fsachrichtcn" hinausgehende Ab-
handlung erfordern und bleibt besser für die Verhandlungen der anthropologischeu
Gesellschaft aufgespart A. Götze.
Hallstattzeit-GrabhUgel der Oberpfalz.
Vorgelegt in der Sitzung der Bcrliiiur anthropologinchon Gt-scllschaft am 10. NoYember 1894.
L Die Gräber and die dirabfonde.
Degerndorf. Der Grabhügel hatte eine Höhe von 1,60 m bei 70 Schritt
Umfhng und war, wie dies in der Oberpfals bei den Orabhflgeln der HaUstatteeit
meistens der Fall ist aus Dolomitsteinen und Lehm erbaut In der Tiefe Ton
1,08 m 7v\<^o sich ein aus Doloniitplatlen soiigfaitig errichtetes Steinpflaster, auf
welchem ein zerstückeltes menschliches Skelet in folgender Lare vorgefunden
wurde; auf dem Pflaster (in der Mitte desselben) das Becken mit den Rücken-
wirbeln, aber oder anf denselben die Schenkelknochen nnd wieder anf denselben
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die Armknochen, öoiiann dei Schüdel, der in der Mitte der Schenkel- und Arm-
knocben niedcrgestdlt war. Die Richtung ging ron Ost nach West Ungeflibr
SOem Ton den Skelettfaeilen fand sich in nöidücher Richtung eine serbrochene
kleine schwante S(^ka]c, und wieder 50 cm weiter, in gleicher Richtungf lagen eine
ziemlich {grosso, oi.scrne Früh-La Tene-Fibel und ein kleines, kurzes, schmales
Bronzt'-In.Htrunient (Fi^'. 1 iinri '2).
Du sich über dieser, für die Obcrpfulz so selionen zerstückelten Lcichen-
bestattnng die Dolomitplatten schriig gcschiditet Torranden, so glaube ich, nach
analogen FftUen, annehmen an können, dass eine Art von Steinkiste, welche mit Platten
bedeckt wnr, hei;geste11t worden ist. In Fol^c des Druckes der darauf lastenden
S^tein- und T.ehmmasscn brach dann dieser Ristenbau zusammen und verschoben
sich die iSleinplatteu.
Fig. 1. Fig. 2.
Simnitlioh Vi*
Muttenhofen. Grnbh«gel No. 9. Hfihe: 1,68 m; Umfang: 80 Schritt"; Auch
dieser OrabhOgel war ans Dolomitplatten mit Lehm erbaut, und fanden sich hier
ebenfalls die Platten rerschobm vor.
In der Tiefe von 20 rm wiinU' iVio letzte, vierte Bestattung frcigeh^gt: dus
thcilwcise vermorschte menscliliche Skelot, von dem der Sriiitdel, freilich zer-
brochen, gehoben werden konnte, lag gerade gestreckt auf dem Rücken und hatte
die Richtung von UTeat nach 8fld. GeAsse oder sonstige Beigaben von Bronse
und Eisen Hddten ginslich.
Die dritte Bestattong fand sich in derTiefcTon 68 cm. Das gerade gestreckte,
auf dem Kücken liegende und ebenfalls vermonschte Skelot die Arme zu beiden
Seiten) hatte die Richtung von West nach Süd. Auf der Mitte der Brust la^ eine
kleine, vortrefflich erhaltene Vogelkopffibel von Bronze (Fig. 3). GerMS.sl)eigaben
fanden sich bei dieser Bestattung nicht vor.
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— 91 —
Die zweite HesüUtung war in der Tiefe von 1,2U?« auf einem äleinpüaster
Toi^genommen worden. Dm Skelet Iwtte die Bflckenlagc und die gleidie Biditang,
wie die Tmoniüfanten Beetattoqgen. Zur rechten Seite dee sertrilmiDertenScIilideli
fanden sich die Sciieilwil einer ziemlich grossen, niedrigen, schwarzen, aber nicht
graphitirten Thonschale mit niedrigem, etwas schräjijr nach innen g'phondem Halse
und schräg nach aussen ^jeführteni Kut.tlc Dicht (lanclicn. doch mehr nach der
Schulter zu, lag eine ivleine, zerbrochene, kahnarlige lärdn/.c libci, deren oberer
Bügeltheil mit erhabenen Reifen und Rippen vemerfe igt (I ig. 4).
Die erste Bestattnng hatte man in dem gewachsten Boden, l,tiOiii tief, Tor^
genommen. Das ebenfalls gcnuio gestreckte und auf dem Rücken liegende Skelet,
von welchem der, freilich /crluoi-licnc. Schi'ülrl ■.'■rhobcn werden konnte, hatte die
gleiche Richtung, wie die aiulcnn, und fand sich wieder auf einem Pflaster aus
Dolomitplatten. Zar linken Seite des Schädels lug ein kleines dünnes iironzeblcch-
ftagmrat, Teniert mit swei Ueinm
Bronseknöpfen (too dem dritten ist
nur noch der eiserne Stift mit dem
die Knöpfchen festgenietet sind, er-
halten) (Fig. .')). Nel>en dem Schä-
deldache fand sich ein kleines Frag-
ment ron zwei an einander genieteten
BroDzeblechen, mit dem Ucberresle
eines Eisenringes, der durch einen
Bron7.enag(d an den Blechen fest-
genieiet ist (Fig. G). Der Lehm, Fig. 5 ('/,). Fig. 6 (»/,).
weldi«r sich hier vorfand, zeigte
grflne Oxydspnren, so dass angenommen werden kann, dass das an dieser Stelle
niedergesetzte kleine Bronzegefäss bis auf das erhaltene kleine Fragment gänzlich
zerdrückt worden ist. Ein gleiches geschah mit dem verrosteten Eisenhenkel.
Auf jeden Fall ist hier eine kleine Bronzesitula niedergestellt gewesen.
Grabhügel So. d. Hohe: l,äO m; Umfang: 8ö Schritt. Oben fanden sich
Ins ivr Tiefe von 90 em wk Dolomitsteinplatten, dann Lelun bii aof den ge-
wachsenen Boden: 1,80 m. Die Bestattung war in der liefe von 1,20 m toi^
genonuncn worden; hier lag das gestreckte Skelet auf dem RQckcn. jedooh
in der Richtung von Süd nach Wr^st. ()b(>rhalb des Kopfes war eine jetzt zer-
brochene, grosso, naturfarbige Urne mit niedrigem, eingebogenem Halse nieder-
gestellt worden. Der Rand ist oben mit kleinen, schräg vertieften, eiiürmigcn
fiSndrftcken rersehen, wodueh eine Art Rettennraster entsteht; am Halsende, wo
der Oeßssbandi anseist, befindet sich ein ringsum laufendes, ertiabenes und mit
vertieften Halbovalen versehenes Band, das wie ein Wellenomament aussieht. Zu
Füssen fanden sich die Scherben einer ebenfalls grossen, aussen graphitirten Tme
mit hohem Rande und zwei bis drei stark zerbrochene Schalen. Ungetähr 30 cm
von der rechten Brostseite lag eine kleine kahnartige Bronzefibel, die, ähnlich
der TorerwiUinteD, am Bügel versiert ist (Fig. 7). Nicht weit dsTon (d em nach
unten, also mehr sur Baucbgegend) fand sich ein kleiner, flachnuid und hohl ge-
gossener, iddliihnlicher ßronzeanbUnger (Fig. 8). Den Kopf und die beiden
Arme bilden drei mit vertieften sf'hrägon Strichen verzierte, angegossene Ringe,
deren oberer, die Stelle des Kojiles vertretender, grösser ist. als die beiden Seiten-
ringe; unter demselben sollen zwei vertiefte iiorizontailinieu sicher die Halsketten
oder Halsringc andeuten, wie die unter den Annen, also an der Stelle der Htlften,
befindlichen vier vertiellen Horizontallinien den Gttrtel bezeichnen. Ueber die
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Brast geht ejn sdnig TertielleB Kreuz, das aich am unteren Tbeile des Kleides
wiederholt, jedoch mit dem üntenebiede eine« erhabenen, kleinen Bimndes in der
Mitte des Kreuzes. Der RIcideisaiim ist mit drei vertieften Horizontiillinicn ver-
ziert. Drnainente finden sich nur auf der Vordcrsoite dt's kleinen Anliiinj^nTS.
Unten ragt eine kleine I'>hrtliun^' von Eisen hervor, die den EindrueU niucht. als
wäre in den hohlen unteren Theil des Anhängers ein Ei^enphittchen eingeschoben
und befeitigt wotden.
DerScbftdel dieaes Skelets konnte, wenn anch lerbrocheni gehoben werden. —
Die hier beschriebenen Grälier der Obeiplklz verdienen in mehr als einer
Hinsicht noch etwas näher besprochen zu worden. In erster Linie erregt die
merkwürdige zerstückelte Bestattimg in dem (Jrabhügel bei Dcfierndurf unser
Interesse, amsomehr als ich bisher derartige Skelette in obcrplulzischen Grab-
hflgebi der HaUstatbeit nur sehr lelten angetroffen habe. Wir erhalten dadurch
eine BwAhning mit imseren oberbayerischen Hallstattceitgrübem, in denen ich
diese sonderbare und aufTalleiule Bestattnngsweise öfters (wiederholt bei meinen
lets^fthxigen Aasgrabungen in der grossen Nekropole im ^tthlhart** bei Wilden-
Rg. 7. * Fig 8.
6
roth a. d. Amper, nördliches L'fer des Aninieisee's) zu konstatiren <lie GcloLrenheit
hatte. Ich bemerke hierzu, dass ich nicht nur beim Aufßndcn eines uieuächlichen
Skelets in Grabhügeb, sondern auch beim Aufflnden lerstttckelter Bestattungen
mit der grdssten Vorsicht zu Werke gehe und mein Vorarbeiter und ich oft
mehrere Standen brauchen, am Alles soigf<igst frei au legen, so dass ich dann
im Stande bin, jene IJoisotziingen genau zu messen und zu zeichnen. Ks unter-
liet^t demnach keinem Zweil'el. dass zerstückelte Leichenbestattungen in den Grab-
hügeln der liailstuttzuit in Oberbayern und jetzt, freilich sehr selten, auch in der
Oberpfalz yorkommen.
Eine Eiklämng dieser sonderbaren Sitte ist nach memem Dalttrhalten schwer
zu geben, umsomehr als der Phantasie zu ntü Spielraum geboten wird. Aber die
Thatsache steht fest, und mit der müssen wir rechnen.
I>i»' Bestattung trchört nach der unweit der Skelettheile gefundenen eisernen
Fruh-Lu Teue-Fibel dem Ende der jüngeren iiuUsiattzeii an. —
Der aweite bei Muttenhofen Ton mir geöffnete Grabhtlgel ist wegen der rier
aber einander Totgenommenen Bestattungen interessant Obschon zwei bis drei
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besiuttungen übereinundcr in einem Grubhügul der UuUstaltzeit sowohl in der
Oberpfalz, als anoh in Obeibayem redit hivdig Torkommen, bo ist doch der Fkll,
ditss vier Leichen flbereinander beigesetstt worden sind, xiemlich selten; sie ge-
hören dann meistens l i r i Zeitperiode an. In diesem Grabhügel aber können
wir zwei Perioden unterscheiden: die erste (unterste' und die zweite Hestattun«^
sind, nach den Bronze- und Geniss-iJoiiiaben zu schliei^scii, dem Ende der älteren
oder dem Anfange der jüngeren Hallstaltzeit zuzutlieilen, während die dritte und
vierte Bestattung dem Ende der jungerw oder d«x jttngstoi Hallstattzeit an-
gehören.
Nach meinem Dafürhalten rühren die kleinen auf einander genieteten Bronie-
blecbfra<^ment('. mit dem Reste des Eisenhenkels {Vig;. (>), Ton einer kleinen
Bronzcsituhi her und smd in l'olge dessen nicht ohne Bedeutung, denn es ist das
erste Mal, dass ich Fntgiuente eines solchen Bronzegefässes in einem Grabhügel
der Hallstattaeit in der Oberpfals roigeftraden habe. *>
Der dritte Grabhfigel bei Hattenhofen gehört, wie die voierwihnten beideii
ersten Bestattungen, dem Ende der älteren oder dem Anfange der jtingeren Hall-
stattzeit an. Dafür sprechen in erster Linie die beigestellten Grabrrefässe mit ihren
noch einfachen Formen, dann aber auch die interessante Hron/.efihei (F)ft'. 7),
welche als eine Weiterentwickelung der Kahnlibel zu betrachten ist. Wie jene
bei der sweiten Bestattung des swdten Grabhügels gefundene Bronzefibel, ist anch
diese innen hohl nnd sehr dttnn, fiuit blechartig. Ganz besonderes Interesse aber
beansprucht das mitgefundone kleine, flachrund gegossene Bronzeidol, welches eine
weibliche Fipur darstellt. Es ist das erste Mal, dass ich ein derartiges Idol in ,
einem Hallstattzeit^rabe Bayerns (jidunden habe, und desshalh recht wichtig.
Ueberhaupt scheinen nach meinen bisherigen Erlahrungun und Beobachtungen die
figürlichen Darstellangen in der Hallslittzeit der Oberpfids beliebter gewesen zu
sein, als in den tlbrigen Gebieten Bayerns. So habe ich ans meinen oberpftlsischai
Ausgrabun^^en verschiedene, mit demBfidcben auf ThongofiliBen hergestellte kleine
Vögel, aber auch menschliche Figuren — stehende Frauen mit erhobenen Armen
und weilen liiickcn - und endlieh eine ziemlich grosse, rund aus Thon modellirte
VogelQgur (äludicli einer Gans) zu verzcidinen. Die stehenden Frauen erinnern
lebhaft an jene von Oedenbnrg, T<m denen IVolbssor L. Bella mehrere auf ümen
eingeritzt gefanden hat DarsteUnngen dieser Art sind mir bis jetzt noch auf
keinem Thongeffase der oberbayerischen Orabhögel vorgekommen. Ich hoffe in
kurzer Zeit diese voigeschichtUchen Thiers and Menschenfiguren an anderer Stelle
zu veröffentlichen.
Gegossene Idole, wie das bei Muiienholen gefundene, smd nach meiner
Kenntniss ▼erhfiltniesmfasig selten; die Hehrzahl der bekannten Stttcke ist aas
dfinnem Bronzebledi angefertigt Um so mehr Beachtung verdient demnach unser
kleines Idol, das wir zudem anch noch mit HtUfe d&c anderen Beigaben genau
datiren können.
Es erübrigt nur noch darauf hinzuweisen, dass keiner der beschriebenen Grab-
hügel neben den Leichcnbcsialtungen Leichenbrand enthielt.
Dr. J. Nane, MUnchen.
n. Die Schftdel.
Die mir von Herrn Xaue übersendeten 8chädelbruchstiicke, obwohl zum Theil
recht kleine, haben es doch gestattet, nothdürftig die Hauptformen des Himschädels
wieder heizusteUen, während eine Bestanntion des Gesidits in keinem Falle
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mSglich war. Da an allen SiA&deln die Basis in ihrem roitUeren llieile ganz
lertrttmmeit war, so haben natürlich auch die gegenwärtig zu gewinnenden Maassc
nnr einen approximativen Werth. Bei der Wichtigkeit der Funde Terdienen die
einzelnen Stücke eine Beschreibung.
1) Der Schädel von Degerndorf {Fig. 1 u. 2) hat offenbar einem recht
kitftigen Manne angehört. Er darf nach seinem Aussehen und den Maassen
(Linge ISO, Breite 145, Ohrhöhe 126, Horizontalamfang 528 mm) als ein kephu-
^ Ionischer bezeichnet wi nkn. Seine Form ist hypsimesoccphal (L.-Br.-I. 76,3,
O.-H.-I. 66,3). Er ist durchweg breit, besonders in der Mitte und hinten: Stirn-
breite (minimale) 93, Coronardurchmesser 120, tuberaler Farietaldurchmesser
188, occipitaler etwa 114, anricnlarer 117, mastoidealer (Basis) 182, (Spitae) 113 ami.
Dem eniqnechend ist das Hinterhaupt kurz: Index 21,5. Der Sagittalumfang be-
trägt 379mw, wovon 37,7 pCt auf das Stirnbein entfallen. Letzteres hat starke Orbital-
wülste. Die Schoitclcurvc ist, wie das Sch:if1<>lilarli tiberhaupt. voll gewölbt. An
dem gewaltig entwickelten Hinterhaupt beünciei sich ein klcmes Os apicis, ein
starker Toms und eine grosse Unterschuppe.
3) DerSohadel No. 1 ron der m. Bestattung in demOrabhfigel No.2
von Muttenhofen ist hoch gewölbt and erscheint deshalb kürzer, als er wirk-
lich ist. Ich halte ihn seiner (»rösse wegen gleichfalls für einen männlichen,
wenngleich die Knochrn zart und die Stirnnasenwiilste nur niässii^ entwickelt sind.
An je einem Bruchstück des Oberkiefers sitzen tief abgenutzte l^ackzähnc. Die
Schidelform ist orthodoUchoccphul (L.-1. 74.3, 0.-I1.-1. 6V); Längcl79, Breite
18St, ObrhOhe 114 mm. Das Binteriianpt springt gegen die Parietalia stark vor:
kleines Os apicis, Oberschappe stark gewölbt, mit kleinem Fontanellknochen;
Hinterhaupts-Index 22.!>. Ilorizont^ilunifang .ö06 vtm. Breit vortretende Warzen-
fortsätze: Mastoidealdurehnu'ssi-r an iler Basis 118, f^pilze 1Ü2 min. Tuberaler
Parietaldurchmesäer Uö, occipitaler Durchmesser 104 mm.
3) Der Schädel No.2 tos der {.Bestattung in demselben Grab-
hflgel ist gleichfalls minnlich und von betrftchtlicher Grösse: Länge 18S, Breite
140?, Horizontalumfang 533 mm. Form orthomesocephal (L.-Br.-I. 77,6,
O.-H.-I. 61,7). Die Scheitclcurve etwas gedrückt, aber im Ganzen mächtige
Wölbung. Cornnurbn ite tnberale Parietalbreite 133?. Klaolie Apophysis ba.sil.,
wenig vortretende Proc. condyioides occip. Ucsichtsknochen gross: Wangenbeine
kriirtig, Oberkiefer stark, mit mächtiger, Imcht parabolisdier Zahnenrre. Zibne
nur missig ahgenntst, ortbognatb, AlTOolarforttatz kurz, Gaumen tief.
Rg 1 (VJ.
Pig.2(V4).
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4) DerSohädel ans dem Grabhügel No,3 Ton HnUenhofen (Fig. 3— 5)
ist wiederum mftnnlich und kephal'onisch (Horisootalamikiig 525 m»). Br ist
relativ kurz, aber um so mehr breit, zumal am Hinterhaupt: Stirnbreite (minimale)
101. Coroiuubreiti' 1 15, parietale Tuberai breite KJl, occipitale 1 21 > Form ortho-
hyperbrucbycophal (L.-Br.-I. 91,8, 0.-U.-L 66,1): gröMte Länge 172, grösste
Fi« 4 (•/«). Kig.öC/J-
Breite 157, Ohriiölie 112 mm. Grosse StimhOgel. Mächtige Sqaama occip.; gerade
Hinteriiauptslftnge 49 mm, also Index 28,4. Die G^nd des Lambdawinkels etwas
abgeplattet, so dass der Schädel darauf steht. Nähte sehr gezackt. — Der Unter-
kiefer gross und stark. Zähne wonig abgf.>schlifT(>n. M. III noch ganz intakt,
Stellung orthognath. MittelstUck leicht progenälsch. Aeate steil, 30 mm breit,
Winkel gerundet. Proc. coron. 78, condyl. 70 mm lang. —
Diese oberpfälzischen Schädel bieten mehrere ungewöhnliche Aehnlichkeiten dar.
Obwohl die Indexzahlen sehr verschieden lauten, so zeichnen sie sich doch süramt-
lich dxtrdi ihre Grösse aus. Msn ersieht dies am dentlichsten ans ihrem
Horisontalumfang, der 528, 506, 525 und 538 imi betrfigi Unter ihnen können
drei, nehmlich Nr. 1, <> und 4, geradezu als Kephalonen beseicbnet werden. In
einer früheren Sendunt; des Hrn. Naue konnte Hasselbe vnn oberpfälzischen
Gräberschüdeln der gleichen Zeit bemerkt werden. Damals erhielt ich 2 messbare
Schädel von liohenbüchel (Verh. 1891, S. 3bö), welche Capacitüten von l<i>ö
and 1720 cem eigaben. In Verbindvng mit anderen Merkmalen machten sie mir
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den Eindruck, dass sie der heutigen oberbayrischen Bevölkerung näher
ständen. Als ein Verbindungsglied erschien ein Kephalone ans dem frühchrist-
lichen Kirchhofe von Polling in Ül)er-Hayern, der ein horizontales UmfaiigSiDaass
von 532, ein sagittales von 398 mm hatte (Verh. 1893. 8. 326).
Eb mag hier sofort ein anderes Merkmal angeschlossen werden, welches die
Bildung des Unterkiefers betrifli Bs ist dies die Progenie an dem Sebldel von
Hattenhofen (Xo. 4), leider dem einzigen, der einen Unterkiefer besitsi leh
bemerkte dieselbe früher an 2 Schädeln von Parsberg (Verh. 1891, S. 360).
An dritter Stelle ist die ungcwühnlicln' Fülle des Hintorb imptes zu
nennen, welche auf einem vermehrten Wachsthum der Squama occipiliilis beruhu
Dom entsprechend Andet man eine zackige Lambdanabt; gleichzeitig haben die
SchSdel No. i n. S em Os apicis, wie sich ein solches andi an den Schidehi
Ton Parsbeiig No. 1 u. 2 fand.
Die Verschiedenheiten seigen sich in den Index-Zahlen, welche allerdings
weit aus einander gehen:
s Degeiiid<nf Mnttenhofen
1. 2. 3. 4.
Längenbrcitcn-Index 76,8 74,& 77,6 91,8
OhrhShen-Index 08,7 61,7 65,1 .
Stellen wir daxn die früheren . Befttnde
* Hohcnbrichcl Stanfers- Mutten-
Liiigenbr«iU>n Index . ... 78,9 80^ 77,9 85,1 75,7 87,9
Lantj.nhöh.n-rndex .... 76,8 70,8 — 78,0 76,1 —
Oliriirtli. ii-Indt x 64,4 58,9 61.3 64.3 <>8,5 —
In jeder dieser Gruppen befindet sich ein dolichocephaler Schädel von
Muttenhofen, und swar in der ersten No. 3 ans der III. (höheren) Bestattungs-
schicht desselben Grabhflgels, der in der L Schicht einen mesocephalen Schädel
(No. 3) enthielt.
Unter den übrigen Schädeln sind 4me80cephale und ."Mirarbycophalc
(der neuere von Pulling nicht mitgerechnet). Es sind daher unter 8 alten Schädeln
bypsibracliyt opbal 1 ortbomcsocephal . 1
ortiiolna^eqital S orthodoUehoeepbal 8,
hypsimesocephal 2
wobei freilich eine Decimale Uber das Grenzmaass (Muttenliolen) nicht in Betracht
gezogen ist. Ein ehamaecephaler Schädel ist nicht darunter. Die Majorität
gehört den höheren Graden der Mcsocephalic und der Braobyccphalie an, wobei
Hypsi- und Ortiiocephalie sidi das Gleichgewicht halten.
Da die Mehrzahl dw Schlldd mXnnlich ist, so ISsst sich die Verschieden»
heit der Indices nicht auf scxnelle Yerhiiltnisse zurückführen. Es mag sein, dass
die gefundenen Zahlen nicht genau der ursprünglichen Form entsprechen; der
Mangel der Basis cranii hei der neuen Gruppe niusste eine Venlrückung der
Schädel begünstigen, aber augenscheinlich kann dieses Moment nur eine geringe
Bedeutung gehabt haben. Der Gedanke, dass ein dolichocephales Blmnent Tor
dem Eintritt derMeso- nnd Brachycephalie vorhanden war, liegt nm so nBher, als
die Verschiedenheit der Muttenhofener Schädel unter einander mit einer ver-
schiedenen yinhenliige der succc^siven Hestattungwi zusammenfällt. Jedenfalls
niuss aus licr unverhiiltniK.smü.'^sigen Zunahme der, zugleich kephalonisrhen, Brachy-
und Mesocephalen gefolgert werden, dass dieses Element schon in der jüngeren
Hallstatt-Zelt leidilidi vorhanden war. R. Virebow.
AbgMeUomB In Dootakw im.
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Nachrichten
über
deutsche Alterthumsfunde.
1895.
Mit Unterstätzung
des Königlich Prenssischen Ministeriiims der geisüichen, Untenichts-
und Medicinal- Angelegenheiten
henntg^ben too der
Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie
und Urgeschichte
unter Redaction von
R. Virchow und A. Voss.
Ergliiiiuigaiblfttter rar Zeitsehrlfl fikr Ethnologie*
BERLIN.
Verlag von A. Asher&Co.
1896.
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Inhalts -Y erzeiehnisa
Salt«
1) Hriirt l^TSlxT un<l Flach;;rälHTf''l(i tx'i Lasse, Kr. Zauch-Bclzif,' (89 Abb.) .... 1
2) DepoUund vuu Klcin-Mantcl, Kr. Küuigäbcrg, Neuiuark (3 Abb.) 9
3) Alt«Ttli1hner der Umgegend Ton Landm, Kr. Westhavellaiid 10
4) 0.stporinani8ch«* Gräbprluiulf von Hiiscar, Kr. Crossen (6 Abb.) 14
5) BroiizcfuiKi von I.cbiiitz, Kr. Nü ilor-Bttriiim (S Ahh ) 16
6) Sammluug vatorläudi^clicr Altcrthüiiier za Scliwcrin, Mokkiiburg 17
7) Gemunisphe Begrlbnissstitten sirischen Sieg and Wupper, Ansgrabangen Ton 1894 98
8) Hallstmttgr&ber von Egisheiin, Kr. Colmar, Elsan (2 Alib. 28
9) Orns-c tlrt'iköpfige Kisfnnadflti ans dt ii (JriUu-rT) von Vi>lili'fans, Kr. OathATellaad 8S
10) bibliographische Uebersicht über diü Fuude des Jahres 181)4 8S
11) Aua dem Beriebt fiber die Tenraltasfr i** ProviBgial-Hineiinu in Bonn 1894^ 85
1^ Au dem Bericht über die Thltigkeit des FkoTindal-Mnaeani« ra Trier 1894*96 67
18} Vor^'eschir)itli(-h<> Oniber in Stempncbowo, Provini Posen (1 SitnatioiuBkiue und
1 Vase iu Ziukogr.) 69
14) Fände aus dorn Gräberfeld Ton Mühlonbeck, Kr. Niedcr-Bamim (5 Abb.) .... 78
16) OesMiiaiiniea von Snliti, Kr. Neiutadt, Ves^. 74
16) Hn-cljrräh.T von St>(Min. Westpriepnitz (2 Abb.) 74
17) Mftalljft'räthi- von th-n Bronze- und von den l.,a Tone-Feldcm des Kreises
Jerichow 1, Prov. Sachsen (27 Abb.) 77
18) Gesichtsnmen ron Sehwaitow, Kr. Lanenbarg in Pommeni (4 Abb.) 81
19) Funde beim Hau des Nordost st-ekanal» in Holst <'in 86
20) Die Bronze-Ohrringe aus Urnen von den La Tt nc-Urnenft'ld< rn im Magdeburgischpn
(9 Abb.) 87
81) Umenftmde bei Uehnsdorl^ IfuiBfelder Seekreis (1 Sitnatinnsskizie und 4 Abb.) . 90
88) Grosshenogliehes Hnsenni in Schweiin 98
0«ogn|Milwi6 Vebersldit nneh Lindem nnd Prorlaien
(naeh den Nommem des lobalts-VerselebDiMeB).
Preussen : N*'
Brandenburg 1, 2, 3, 4, ö, U, 14, 16
Holstein 1»
Pommem 18
P.is.n 18
Kh. luland 7, 11—12
Sechsen 17, 98» 81
Westprenssen 16
Elsa«« 8
Uekleuburg-Schweriu 6, 22
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IV
BibliognpUiche II«b«nlcbf (Hxr ilontst he (and nadilMirliclM) Altertlnuütftuid«
für (Uu Jahr 18M.
Seit«
Vorbfiiifrkunirt'n 38
I. Abhandlungen, zmaiDBDenfastieDdp Jiurichtc und neue Mittheiluugen über ältere
Fimde 84
II. Berichte und Ifittheilvngen ftber neue Funde 45
ricoi^Tapliisclif l'<Li>r>icht &)
Vencichuiss der Schriltätcller und der Beobachter 62
9
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ErgaMangablätter lur Zdtgetfift tür Ethnelogie.
Nachrichten über deutsche Alterthumsfiude.
Mit Unterstützung des Königlich Preuss. Ministeriums
der geisüichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten
li«nii«geg«beii tob dar
Berliier toellsehaft fir AilhNptlogle, BthwlHUe nid Urgtsehl^hto
«nter RedaelloB tob
R. Virchow und A. Voss.
Seeluter Jahrg. 1896. | Verlag von A. A8HER & Co. in Berlin. ^ Heft 1.
Httgelgriber und FlachorälMifBld iwi Uim, Kr. ZaHCh-Baliig.
Yorgelcgt in der Sitzong der Berliner anüiropologisdien Oeseilsehaft am 16. Deeember 18M.
Tn Folge einer Anregung des Herrn Professors Eujjen Bracht, hierselbtti
erhielt ich den dienstlichen Auftrag, oinii^c Fundsteilen bei Beizig tn lUltenaoheiL
Die Ergebnisse meiner Untersnchuug waren folgende:
Im Garten des Reatanratenra IKrolilhaupt fanden noh an mehreren Stellen
dicht gestt Scherben Tor, welche auch den ganzen, eehr hnmnsreicheD Boden «nf
mehrere Fuss Tiefe durchsetzten. Da dies scharfgebranote miitelallwliche Scherben
mit den gewöhnlichen, scharf profilirten Randstttcken waren, so nahm ich Ton
weiterer UntersQchnng Abstand und wandte mich der des Gräberfeldes von
Lüsse zu.
Dieses liegt etwa 1,5 bis % km westlich vom Dorfe Lüsse und wird sowohl
ron dm* Bahn Berlm-Belnf , ab anch ron der Lflsse-Bekiger Fslmtrasse dnrcb-
schnitten. Der bei weitem grösste Thefl des Gräberfeldes liegt an der 80.-
Seito der Bahn. Das Gräberfeld hat etwa 1 km Durchmesser von 8. nach N.,
wie von (). nach \V. Es liegt auf wüstem Sandboden, auf welchem hie und
du eine Staude Ginster (Rehhaide), im Tebrigen wenig dürres Gras wächst, und
wird als Schafweide benutzt In neuerer Zeit sind Anbauvcrauche mit Lupinen
and Roggen, sowie Ansehonnngen mit jaogen Kiefern vorgenommen; ^n Thefl
' des GrftberfeldeB zunächst dem Dorfe dient als Sandgrube. Ans der flachweHigan
Sandebene ragen hie und da Hügel hervor, theils ganz flache Bodenkuppen, theils
steiler abgesetzte Hügel bis zu 3 wi Höhe. In diesen Hügeln und in der iSand-
grube sind schon seit längeren Jahren Urnen beim Steineroden, sowie bei Aus-
grabungen dorch Liebhaber gefunden worden Eine ganze Anzahl von Gräbern
rnnsste beim Bau der Bahn, für die hier ein tiel^ Einschnitt hergestellt wurde,
weggeräumt werden, wobei sich ebenfalls Alterthiimer fanden.
Hügel I. Im nordöstlichen Thcile des Gräberfeldes lag ein 15 m im Durch-
messer haltender, gegen 1,30 m hoher Hügel, der noch unberührt schien. Mit der
Sonde waren in der Mitte, etwa 0,5 m unter dem Gipfel, Steine zu fühlen, die sich
etwa S m von S. nach N., 2,5 m von O. nach W. ausdehnten. In der Mitte des
Hllgels Mitreekte sieh eine 8 «• im Lichten lange, 0,60 m breite Steinkiste, deren
Wandsleine noch voUstBndig in sita standen, während die Deberdednugssteine in
1
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die Kiste libieiinesaiiken waren und die darin beHndlichen Vmvu x.erdrückt hatten.
Die ganse Steimetsang machte überhaupt den Eindruck früherer Zcrstörunp durch
MenM h, „band In der Steinkiste befanden sich die Hodcntheile von .) Urnen
(s. Grun.inss Fi^. l). l>iese Umen, in denen nur noch Reste des Leicheabrandes
sich befanden, suimlen mchl in gleichem Niveau, sondern amW.-Bnde etwa 80m
tierer. An die Steinkiste waren dann 7, später beigeaetste Ümen m beeoodewn
SteinomfiiBsungon nach und nach angereiht, in der Weise, dass immer die.
Wandung der Stebhttllen der früher beigesetzten Umon am h für die neu
hinzugefügten Urnen als Umfassung mit benatat wurde, in der aus dem Grundriss
ersichtlichen Anordnung. ^ * i «j
Von den aus diesem Uügel zu Tage geförderten üraenresten konnte leider
nur ein Gefäss (Fig. 2) nachträglich wteder ausammengeaeht weiden. Bs ist
doppelkonisch, 20 cm hoch, 21 cm im oberen Dm-chmesser, 8 m im Bodondurch-
mesaer, 76 cm im grösston Umfang. Der untere Theil ist mit, m den feuchten
Thon eiqgeritsten, durch einander laufenden, schrägen Strichen Feraiert.
Fig.l.
Pig.8.
Fig. 4
Von der diese Urne bedeckenden Schale (Fig. 3) ist nur etwa die ffiUlte ei^
halten, der Boden fehlt ganz. Die Schale hat einen «»bcrcn Durehmesser tou
38 cm und einen Henkel; sie ist innen, dicht Uber dem Boden, mit 6 dicht über
einander liegenden Furchen verziert.
Urne und Schale standen bei a Fig. 1.
Auf den Steinen lag Ihst in dem ganaen Grabe eine weisse Schicht, wie die
spStere Untersuchung ei^b, kohlensaurer Kalk, bis 10 m stark. Die Urnen
atanden meistens in einw 1 cm starken Schicht braunen Mulms. —
Hügel II., nahe dem Hücol I. etwas westlich gelegen, inachte zwar von aussen
den Gindruck, als wenn er noch unberührt geblieben sei; seine Untersuchung er-
gab aber, dass sein Inneres gänzlich zerstOrk war. — Weaffich TonHflgeilL, etwa
10 m dsron, also nicht mehr dam gehfirig, aaigte sich eine ffoam geringe Boden-
erhehung, in welcher ein Pokal (Fig. 4), in Scherben frei im Sande liegend, ge-
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— . 8 —
fluiden wurde. Er ist 10 «m hoch, oben 12 cm, am Boden 10 cm breit, von hell-
zief^elroth ^brunntem Thon. Um seinea Fnas lieben sich 9 horuontale Furchen,
um das Gefäss selbst deren 5. —
liügül III. Eine sehr interessante Bei»eiziuig bildete der, nordwestlich von den
vorigen, am Bande derSchonong, fast genau nib^Uiob von dem jenieits derLflaeer
Landatnsee gelegenen grtesten Hligel VL beflodliohe Hllgel IIL Er war etwa I «
hoch bei 20 m Baaiadnrchmesser. Die äUBore und innere BeschafTenheit des
Hügels machte mir den Eindruck, als wenn derselbe natürlichen Osprungs
und das Grab in .seinem Gipfel angelegt wäre. D.i der Boden des iini;:» henden
Terrains feiner Sand ist, der, wenn nicht mit Füanzennarbe bedeclit, leicht vom
Winde bewegt wird, eo ist ea indessen anob mOglich, daaa an den kttnatticb her-
gestellten GiabhOgel Sand angewebt wnrde. Doefa mfichte idi nach der Fürm des
Hflgels und der GonAguration des umliegenden Gelindes der ersten Erklärung den
Vorzug ß-obcn. zumal da hei Flügel VI. und einigen von mir nicht unter-
suchten, sclion früher ^ratürten Hügeln keine Sparen von Öaudanwebungen zu be-
merken smd.
In diesem Htigel UL fand sieb in geringer Tiefe, stellenweise kanm 90 om
unter der Obeflllche, em Steinkrans von 3,5 an 8 s» Durcbmessor, ans flachen, 40
bis dO «» hohen Steinen gelnldet; innerhalb desselben eine Stdi^acAmg*
die innen einen Dreien Banm Ton 1 an 1,20 m offen liess. An der Innenseite dieser
Flg. 6. Fig. 8.
Stempackung waren die Steine zu einer regelrechten, senkrechten Mauer zusammen-
gesetzt DerHohlraora wur unten mit einem Pflaster aus flachen Sternen yersehen,
anf welchem die Thongefässe standen.
Fig, 5 nnd 6 geben Querschnitt ond Grandriss dieser eigaittiflmUoh«! Stein-
setsung und der darin gefundenen Thongefässe. Diese sind:
Fig. 7 (vgl. Fig. 11). Piine Schale, 5,6 cm hoch, 21 cm oben, 5,8 em am Boden breit,
mit eiuvm iMn^sgefui-cbteffl üeniiel, neben dem oben (|uer Uber den 2 cm^breiten, mit
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3 concentrischen Furche« venehenen Rand zwei nidial gfstelllu W ülsu- vcrhiufon
(Fig. 7fl}. Fm den weiteren, mehr rylindrischen Theil dieser Schale ziehen .«-ieh
4 horizontale, flache Furchen. In dieser Schale stand, mit der Mündung nach unten
Fig. 8, ein Tasenförmiges Gefäss, 9,8cfn hoch, 16 an oben, 5,2 cm am Boden
breü Der 14,4 m InreHe Btncb des Oeftaaet itl Ihch cannelliit, 8 «m breite
Baad mit 3 concentriadieii Fondien veniert lo diesem Gelltos, das, wie die
Schule, mit Sand gerüllt war, in dem sich einige Reste Teibrannter, sarler Kinder-
knochen befanden, steckte in dem Sande
Fig. 5) (vgl. Fig. 11), eine Büchse ö,6 oh hoch, b cm oben, cm am Hoden
breit mit 2 Henkeln Ueber dem Boden sind 4, zwischen den üenkeln 3 Uorizuotul-
ftirchen angebiaclii. Die Bflcbse stand auflrecht in dem Geftss nnd war mit «nem
SIBpseldeekel, 3,8 m hoch, oben 5,8 em, «nten 8,8 cm breit, bedeckt. Neben
dieser Btichse steckte
F'ig. 10 (in Fig. 11), eine Kinderklapper, ("1,8 nn jung, 5,2 nn breit, citronon-
fiirmig und mit vielen kleinen OefTnungen versehen. Im Innen» befiiulen .sich kleine
Steinchen oder ThonkUgelchen zum liasHcln. Zwei Körnchen Bronzesalz zer-
krttmeltai beim HenmsnelnBen.
Fig. 11 giebt eine Skiise, wie diese Geffisse beim Auffinden gestanden haben,
die GelKsse ¥ig. 7 mid 8 im Dorchschniti Um diese Geftsse waren mehrere
FSg. 11 (mit 7, 8, 9 n. 10). Fig. 13. Fig. 18.
andere gnippin: Im Süden stand Fig. 12, ein einhenkliges Gorii.^s, 7,6,cm hoch,
oben 8 cm, am Buden 3,6 cm breit, mit Ansa lunata und roher, flacher Uanuellirung
am Baneiie. Fig. 13, eine Tasse, 9,2 cm hoch, oben 14,8 cm, am Boden 7 em breit,
mit Ansa lonala mid flacher Qaeroannellirnng stand Ostlich, wShrend eine
Flasche mit 2 Henkeln nordwestlich stand. Diese ist 13 cm hoch, obmi 4,1 cm,
anj Boden cm. im Bauche 13 cm breit. Die Oberfläche ist schwarz und blank.
Der obere Theil des Hauches ist :ui seiner Peripherie mit drei kleinen Vertiefungen,
am die je 9 halbkreisförmige Furchen laufen, und dazwischen mit je t> Qachen,
radial lanfimden Fnrehen versiert
80 «m westlidi Ton dem GefKss Fig. 7, jedoch innerhalb derselben Steinroaner,
stand Fig. 14, ein GcHiss mit 2 Henkeln und ungleichmiissig cannellirtem Bauch,
14,4 cm hoch, oben 10,2 zu 0,5 cm, am Boden 5,7 cm brciU hellroth. Neben
diesem Gcräss fand sich ein Hniehstück eines I'okalfusses and andere Scherben.
Oben im Halse dieses mit Sand gerüllten Gerasses stand
Fig. 15, ein kleines, cylindrisches Gcföss mit 2 Henkeln, 8,8 «m hoch, oben
7,5 cw, am Boden 7 em weit, üeber dem Boden lanfen 4 Forchen, swisehen den
Henkeln 3 Furchen um das Gefiiss, in welchem oben
Fig. 16, ein kleiner, hcllroiher Pokal steckte. .'!,H zu 4,8 cm hoch, oben 7 cm,
in der Mitte 3,3 cnt, am iknlen 4,2 cm breit. Südlich davon stand eine Flasche
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— 5 —
niil 2 lletikolii, Li cm hoch, üben 4,1 cm, am Boden ;'),.> cm breit, groasler Durch-
messer 13 an, wie die vorher (S. 4) beschriebene Flasche, dreitheilig verziert, nur statt
der Nipfohen im Hittdpiuikte Halbbogen kleme Zäpfchen oder Budideheii;
Fube rfIthHcb. Sie war bedeekt mit
Fig. 17 (gezeichnet in Fig. 18), einer Schale, 6 cm hoch, oben 17 cm, an
Boden ü cm Iweit, mit 3 Horisontalforchen genert, der Henkel ist abgebrochen.
Fig. 20. Fig. 21.
Fif?, Ii). FcuerstcMu-Pfcilspitze, welche von meiner Frau, die mich auf dieser
Reise begleitete, beim Absuchen der Oberfläche des HUgels gefanden wurde.
Länge 2,15 cm, —
Auch Hügel IV (Grondrise F^.90 nnd Qaerwdmitt Fig. 21) bietet eine sehr
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interessante Constructiftn dar Der Hü(:;-el hg WNW. vom Hügel VI., dem grössten
des Gräberfeldes, zwi^clieii dvr Landstrasse und der Bahn. Er war 1,30 w hoch
bei '60 m Basisdurohtncsscr. In seinem Gipfel lag ein gewölbeartiges Pflaster uiid
darnnter, doch dnrdi eine Sandschicbt getrennt, auf einem Pflaata» tob fladien
Steinen ein Steinkrana Ton S«5 au 3 m Dorcfamesser. Innerhalb dieses Steinkrouaca
«nrde ausser durch Kohlenpartikelchen schwarz gefärbter Erde, die das Pflaster
an einigen Stollon bedeckte, nirhts gefunden. Dor auf dem Rande des Stein-
pflasters aus nu'hrcrLMi Schicht* n ;> u i e baute Stein kränz sc hl oss mehrere, mit Steinen
umstellte, mit Sand gefüllte Ii«iunie in sich eiu, in denen die Gefässe einzeln und
in <}nippen beigeaetat waren. Am SOdende lag in einer solchen Steinpackong ein
ThongerBth, etwa in der Gestalt eines Vogelkörpers (Fig. 22). Da daa Gerith
nicht vollständig ist so ist nicht klar, ob es eise Togelförmige Rinderklapper ist,
oder viollrirht eine Lampe, worauf die OelTnung im Rücken schliessen lässt. Er ist
ll.licw hing, (} rm breit, gelbgrau, dunkler gefleckt. Im Westen des Steinkranzes
stand das cylindrische, zweihenklige Gefäss (Fig. 24, s. in Fig. 18), 7,2— 7,5 cm
hoch, oben 8, nnten 8,2 cm im Dnrehroesser nnd mit 6 nnd 4 Horiaontalfturchen
veraiert, in einem besonderen Raum, und ebenso im Nordwesten ein Pokal,
12 c/« hoch, oben 22,2 rm, in der Mitte 4,8 cw, unten 10.2 rw Durchmesser, TOn
rothgelber Farbe, am Fuss mit 9, oben mit 3 Boriaontalfaroben veraiert.
Füg. SS. Fig. 38.
Nördlich war eine Gmppe von Gefilsaen in einem Ranm rereinigt Fig. 23
barg in dem Sande, mit dem ea, wie alle anderen, gefüllt war, einige Beate von
gebrannten, sehr zarten Knochen, miiss also als eine Kinderurne angesehen werden.
Sie ist 12,4 cm hoch, oben 17 rm, am Hndon (> nn im Durchmesser. Der Henkel
ist defect, der Bauch canaellirt mit Zwischenstegen.
Fig. 26. Eine iweihenklige, kleine Vase mit schraubenrdrmiger Cannellirung
ist 9,6 cm hoch, hat oben 8,7 cm, am Boden 3,S cm im Dnrehmeaser und ist
graugelb. Ausserdem ein einhenkliger Topf, 8,8 cm hoch, oben 9,8 cm, nnten 5 cm>
im Durchmesser und roth gebrannt.
In der <,mii/<mi östlichen üälfte des Steinkranzes wurden keine derartigen Bei»
Setzungen gefunden. —
Hügel V., nächst dem grösalen Hügel No. VI., östlich von diesem und süd-
lich ron der Landstrasse gelegen, baig ebenfiüls m aemem Gipfel, nnd swar süd-
westlich von der Mitte, eine Steinsetssnng, die aber schon früher durchgegraben
war. Ziomlich oben auf. unter einer etwa 20 cm starken Krd.schicht, lag ein
flacher, viereckiger Mahlstein au.s Granit (Fig. 2.')), 46 cvi hing, 29 cm breit, 1> cm
hoch; unter diesem, den ich als Bodenstein ansehe, der dazugehörige Liiufer
(Fig. 27), mit der ReibeflSche nach oben, gegen die Reibefläche des Bodensteins
gekehrt Er ist im Fener gewesen, sehr mflrbe, in Stttcke zerbrochen nnd nicht
ganz vollständig; 35 cm lang, 34 cm breit und 12,5 cm hoch,
Der Hügel war 1,70 7» hoch bei 20 — 2.0 m Durchmesser. Die Steini' reichten
bis l..')0 iit von oben hinab Zwischen ihnen fanden sich euleinirte Knochen,
2 Bronzefi-agmenie und eine Anzahl von Scherben, aus denen das halbe Gefäss(Fig. 18),
89 cm hoch, 46 cm oben, 50 cm im Baach, 18 cm am Boden weit, mit rauher Ober-
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— 7 —
Iläche, und das vollständige (Fig. *y, gez. in Fig. \>i), 14,5 cm hoch, 8 rwi im oberen,
nn im grösslcn und 6,5 cm im Bodendarchmcsser, reconstrairt werden konnten.
Das letztere Gelllss ist Terziert mit 4 radialen PorchentMlndehi (sa 6— 8 Stück) und
4 Systemen concetttriacher Halbbogen, aus je 3 Platten und drei breiteren Furchoi
bestehend, welche um einen flachen Bnekel als Mittelponkt angeordnet aind. Das
GefUss ist roth gebrannt —
Hügel VI. Westlich von dem oben beschriebenen Uügel V., hart an der
Landstrasse, südlich von derselben, liegt der grösste Hügel des ganzen Gräber-
feldea. Er ist 3 m hoob bei 9S m Dnrchmeeaer. In dem HUgel steckten viele
Steine, die aber nicht mehr in ursprünglicher Lage sich befanden. Zwischen den
Steinen lagen, zum Theil in Hranderde, wenige Scherben, darunter ein Bruchstück
eines Pokiilfusses. — Fünf weitere Huj^cl ergaben nur wenige Scherben zwi.schen
den bei früherer Ausgrabung zusammen geworfenen Steinen. Auch die Grabungen
Fig. 27. Fig. 80. Fig. 81.
82. jfig, 88.
an der um O.ttcndo des Gräberfeldes liegendffii Sandgrube, wo nach Anasage
der Arbeiter häufig Fiachgniber zu Tage gekommen seiB aollen, eigaben nur Zer-
störtes.
Ein eigunthümliches Vorkommen war em Scherbenhaufen unter der Erde. Etwa
200—250 Schritt sttdöetlicli von HUgel V. atiesa die Sonde anf Thongefässe. Hier
fhnden sich in Ncatem yoliatindige Gefilaae, meist auf der Seite liegend, iwiaelMn
vielen Seherbe». Ans den hier gewonnenen Scherben konnten die Gellsse Fig. 80
bis 32 zusammengesetzt werden.
Fig. 30. Geräss, 18,4 au hoch. \ 'ö cm oben, 9 an am Boden weit, gell)
Fig. 31. Schale, 5,2«» hoch, 12rf« oben, \2cm am Boden weit; sehief und
beim Brande etwas Temnglflckt.
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¥ig. 8S. Napf 7,6 em boeh, «it breitem Bande, 19,6 cm oberem, ]2,4emBodeD>
durchmcsaer: gelbgrau, mit 5 and 4 Horizontalftirchcn und Hüruleln ron je 4 schräg
laufenden Furchen verziert. l)f>r Rand ist mit breiten, flachen, eonoentriachen
Furchen und mit 4 zupfenartigcn Verbreilerungen geziert.
Ausserdem eine Flasche mit 2 Henkeln, 16,4 cm hoch, G,4 t/« im oberen, '22 cm
im grössten, 8,4 cm im Bodendurchmesser.
An denelben 8ldle wurden anch gelegentlich der BKCnrsion der Beiliner
Anthropologiachen Geaellschart am 3. Juni 1894 (Yerh. S. 328) einige kleine Ge-
fiisse und eine grosse Anzahl von Scherben gefiuulen, welche raaanunen folgende
Gefiiase ergaben:
V\g. 33. Gefäss von rothem Thon, '2*iJ) nn buch, 2i'>,2 rm oberer, 12,.'j cm unterer
Durchmesser, am Bauche mit 5 Horizontalfnrchen, darüber mit 10 Systemen aus je
8 concentriaehen Halbbogen gesiert
Fig. 34. Topf mit eingezogenem Halse, S0,5 em hoch, 17 m oberer, 9,5 em
unterer Durchmesser.
Fig. 35, Zweihenkliges Gefilss (dessen einer Henkel fehlt), roih. mit 4 Furchen
tun Halse, 4 Facetten und 4 Furchen am Bauche, 13,6 c/i hoch, llc//4 oben,
em unten im Durchmesser.
Fig. 84. Fig.8& Fig. 86.
Flg. 87. Fig. 88. Fig. 89.
Fig. 36. Einhenkliges Geluss mit cannellirtem Bauch; 12,5 cm hoch, 15,5 ein
oben, 16,7 cm im Bauch, 6,5 cm am Boden breit.
Fig. 87. Napf mit breitem Rande, 11,5 m hoch, SO«m oben, 8 om am Boden '
breit.
Fig. 3«. Schab' mit niipfohenrormiger Vertiefung (Delle) am Boden, 5,5 em
hoch, oben 8,5 cm, am Bodt ti *J cm Durchmesser; röthlicb.
Fig. 39. Schale mit Budendelle, die einen Mittelzapfen hat, also ähnlich ge-
bildet ist, wie der Boden unserer Roth Weinflaschen; 4,5 cm hoch, 10,5 cm oben,
8,5 «m am Boden breit.
Ausserdem ein sweihenkligos Gefäss, \S cm hoch, 11,5 cm oberer, 8,5 em
unt».'rer Durchmesser: mit 4 Bündebi radialer Furchen und dazwischen liegenden
„buekel -artigen Verzierungen. Oben neben den P'urchenbündeln . sowie als
Mittelpunkte der conceutnschen Halbbogen sind kleine Näpfchen (Dellen) an-
gebracht Ferner ent einhenkliges Gefäss, röthlich, 6,5 cm hoch, 7,7 cm üben,
8,5 em am Boden breit, und eine Schale mit Bodendelle, 4 em hoeh, lO^S em oben,
8 em am Boden breit
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— 9 —
Büdlich ein sehr defedes, t weUienUigea QefSss mit cannelliiiem Bauch,
11,5 hoch, 11,7 cm grössta, 5 an untere Weite, sowie ein bauchiges Oeßss,
sehr defect, dessen Bauch oben mit 5 sehr breiten, flachen HDrisontalfmcheiii
unterhalb dieser mit 3 schmäleren Furchen verziert ist.
Nach der Form und Verzierung der Gefüsse (Lausitzer Typus) gehört das
Gräberfeld der Hallstattzeit an. Eduard Krause.
Depotfund von Klein-Mantel, Kreis Königsberg (Neumark).
Heim Chausseebau wurde in der Nähe von Klein-Mantel ein Thongefass und
darin eine Anzahl von Bronzen gefunden. Ersteres zerschlugen die Arbeiter, letztere
gelangten in den Besitz des Herrn Landraths Dr. von Saldern auf Kiein-Mantel;
es lind folgende:
1. Sechs Placheelte mit wenig erhabenen Rfindeni, schtfn gesdiwnngener
Schneide und ziemlich achaif mlanfendem Bahnende, Ton genau derselben Gestalt,
wie die Gelte des ^jrossen Bennewitzer (im Kgl. Museum zn Berlin) und vieler
anderer Depotfunde. Bei allen ist die etwa vorhanden gewesene Gussnaht soi^-
fältig beseitigt Ihre Grösse ist yerschicden: die J^ängo schwankt zwischen 14,1
nnd 9,6 cm, die Breite der Schneide xwischen €,3 und 4,6 cm. Bei awei Stocken
^ngen die Ecken der Schneide in Folge Aoshttnimems in einem kleinen Haken
Aber die Ruckenlinie vor.
2. Eine grosse Cylinderspirale mit 7'/, Windungen (6,8 cm Durchmesser,
8,2 an Höhe) aus einem dicken, im Querscliniit lang-ovalen Bronzeband von 1 cm
Breite. Das eine Ende verjüngt sich und schliesst in einer kleineu Rundung, das
andere ist verbogen und abgebrochen (frische BnichflMche). In dieser Spirale
■leckten alle folgenden BnNisesaohen.
Fig. 1. Fig. 2. Fig. 8.
Simmtlieh Vr
3. Eine Cylinderspirale mit 6 Windungen (5,8 cm Durchmesser, 5 cm Höhe).
Das im Querschnitt lang-ovale Band ist 0,5 cm breit und scheint in alter 2ieil an
beiden Enden abgekniffen zu sein.
4. Ein Gehänge ron 5 Ringen, welche in einem sechsten huugen, alle von
annähernd gleichem Durchmesser (3,7—4,7 cm). Zwei ron ihnen aind ans rundem,
an den Ekiden spita ndaufoidan Btonaedraht m je 1'/* Spiralwindungen
zusammengebogen. Die Gestalt eines dritten, ebenfalls aus spita anslanfen-
dem Draht gefertigten Ringes zeigt Fig. l. Eine vierte Spirale von etwas
über zwei Windungen besteht aus einem im Querschnitt spitz - ovulen Band
(Breite 0,4 c»i), dessen beide Enden schräg lautende, alte (patinirte) Brüche zeigen.
Der ßinfle Ring, ein an fest zwei Spiralwmdnqgen nuamnwi^edtdiiet, flachet
Bronzeband, TeijUngt sich nach den Enden wa einer abgestumpften Spitze; er
gleicht in der Form Fig. 3, ist aber im Durchmesser grOeser. Die Breite des
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Bandes beträgt 0,35 an. Endlich der letzte King dus Gehänges besitzt noch
1*;« Spiralwindniigeii, ist aber nicht mehr rollstttndig. Dai 0,4 cm breite Band ist
nach innen flach, nach aussen nnr wenig gewOIbt und TSijflngt rieh etwas nach
dem einen Ende, während das andere in alter Zeit abgekniffen ist.
5. Ein Spinilrinir aus abgestumpft vierkantigem Doppoldraht von '2.H em
Durchmesser. Die beiden Enden sind glatt gehäiumeil und schraubenartig zn-
sanimengedreht (Fig. 2).
6. Bin Spiral ring mit Ihst swei Windungen ans einem dflnnen, platten,
(l;5 est breiten ^nseband, welches sieh nach den beiden Enden in ein«r abge-
stumpften Spitze veijfingt; der Durchmesser beträgt 2,8 cm (Fig. 3),
7. Bruchstück eines ähnlichen Rinff es mit 1 '/.' Windungen von "2,1 r?« Durch-
messer und 0,tj cm Bandbreite. Das eine Ende zeigt eine alte Bruchlläche.
8. Desgleichen (Durchmesser 2,1 cm, Bandbreite 0,7 an). Au dem einen
Ende befindet sich eine slte, am andern «ne frische firudiflilche.
9. Spiralring sns onem dicken, im Querschnitt spita ovalen Band, dessen
beide Stirnflächen unregelmilssig abschneiden und mit alter Ftatina bedeckt sind
Windungen. Durehmesser 5,') rm. I^nnd breite 0,.'^> cm).
10. Desgleichen, mit alten Brucbllächen (l'/4 Windung, Durchmesser 2,4 ci/i,
Bandbreite 0,5 cm).
11. Spiral Scheibe aus rundem, 0^2 es» stsrkon Bronsedraht, dessen Xusseres
Bnde Tetbogen ist und ehie rundliche, palinirte Stiinflftche hat(Dui«inMS8er 4 cm).
Die Deutung der Ringe als Geld, wie sie besonders von Much („Baugen
und Ringe** in „Mitthcil. der anthropol. Gesellschaft in Wien'- IX S. 89) aus-
gesprochen, aller von ülshauseii ;-Verhandl. der Ht>il. anthropol. CJesellschaft"
J88t}, 8. 4^1 IT.) zurückgewiesen wurde, scheint doch etwas lur sich zu haben, be-
sonders, wenn man die Menge der in diesem und in anderen Depotftmden ver-
tratenen gleichartigen Flachcelte ina Auge Ihsst. So enthielt s. B. der Fond reo
Schkopau Uber 130 Flachcelte (Tahresber. d. Thür -sächs. Vereins II 1822, S. 14),
und der von Bennewitz .sogar 294 Stück. Allcrding.« ist dabei wohl nicht an Geld
in unserem Sinne zu denken, wo ein bestimmte's Stüek einen gewissen, allgemein
bekannten Werth repräsentirt, sondern an ein bequeuies Tauschmittel, w elches das
besonders in den ilteren Bechen der Metallfteit sehr begehrte Bohmaterial in
einer gewissen, leicht abschBisbaren Form darbot
Das Alter des Fundes wird nach dem gegenwärtigen Stande der Forschung
in ninsicht auf die Form der Flachcelte und der spits sulaufenden Ringe in die
ältere Bronzezeit zu verlegen sein. A. Götze.
AlterthUmer der Umgegend von Landin, Kreis Westhavelland.
Herr Ritterschaft.Hrath von Bredow auf T.andiii hatte die grosse Froimdlichkcit,
mich im vorigen Jahre zu einer Besichtigung einiger auf seinen Besitzungen ge-
legener Denkmäler vorgeschichtlicher Zeit einzuladen und mich, als es mir ver-
gOnnt war, der Emladung Folge su leisten, in liebraswflrdigster Weise au den be-
treffenden SteHen an geleitm.
Landin nnd die sich anschliessoiden Besitsungen des Herrn von Bredow
liegen im „Ländchen Friesack'*, einer rings von Luch umgebenen Dilu?ialinsel
mit nicht unbeträchtlichen Anhöhen nach dem Siiürande hin.
Auf der Fahrt durch die Umgebung von Landin wurde zuerst der sogenannte
,8ch1ossberg*' im „Rettin", einer an den Landiner See angrenzenden Wiese, be-
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t
•ichtigt Es itt nur ein amgedefanter flacher Sandhttgel in dnem frflherm Lvcb,
MgeDannter ^Horat". Sparen Ton Bewohnung waren nicht zu flnden.
Dann wurde der sogenannte „Teufelsberg" oder „Rhinsberg" besichtigt, von
dem die Sage geht, dass auf ihm der Teufel von einem Nippel oder Lippel
von Bredow überlistci und um eine grosse Menge Geld geprellt sei. Diese
Sage itt nitgetiieilt tob Kahn in «einen Ißbidfehen Sagen nnd MUrehenf Beilin
1843, S. 151, nnd von Schwartz in dessen Sagen nnd alten Geschichten der
Mark Brandenhnig, Berlin 1871, & 89. Der Inhalt der Sage iat nach Kuhn
folgender;
„Eine Meile von dem Städtchen Frieaack liegt das Dorf Lundin und unweit
desselben eine Anhöhe, welche der Tenfelabei^ hdsat; diesen Namen verdankt sie
folgender Begebenheit: Zn Landin wohnte Tor langen Jahren emmal einer ans dem
Qeschlechte derer Ton B r e d ow, der hiess mit Vornamen Nippel oder Napel, und war
ein g^r grosser Verschwender, so dass er bald sein väterliches Erbtheil Terprasst
hatte und nun in die äusserste Bedrängniss gerieth, indem er gar nicht wusste, wo er
Geld hernehmen sollte. Da nahm er endlich zu dem letzten Mittel seine Zuflucht
nnd schloss einen Band mit dem Teafel, dem zufolge dieser dem Napel alles, was
er nnr Teriange, gewihren, dafOr aber nachher seine Seele erhalten sollte; dieser
Bund wurde auf dem Tenfelsbeige geschlossen, der eben dayon seinen Namen
erhielt.
So lebte nun Nippel wie zuvor, bis endlich die Zeit kam. dass der Vortrag
zu Ende ging; nun gings ihm doch etwas im Kopfe herum, dass er schon sterben
und gar gleich in die Hölle gehen solle, nnd er ging deshalb tiefsinnig umher und
war wie mngewanddt Das fiel seinem Scbifer «nf und er fVagte ihn, da er Hit-
leid mit seinem Herrn fühlte, eines Tages um die Ursache seiner Trauer, und
Nippel erzählte ihm ohne Rückhalt, wie er mit dem Teufel den Hund ge.schlosscn
und jetzt, da die Zeit des \'ertrages bald um sei, demselben seine Seele lassen
müsse. Da rieth ihm nun der Schäfer, er solle, da ihm ja der Teufel noch dienen
müsse, die Forderung an denselben stellen, ihm einen Scheffel bis zum Rande mit
Geld zu füllen, dies^i solle er dann, nachdem er ein tielbs, tiefes Loch in den Teofels»
beig gegraben, so über dem Loche anbringen, dass er, so wie man etwas hinein-
schütte, um.sclihige, dann würde sich der Teufel vergeblieh abmühen, ihn zu füllen,
und dadurch der Vertrug gelöst sein. Ueber diesen Rath war Nippel hoch erfreut,
tbat Alles, was ihm der Schäfer gesagt hatte und ging in der folgenden Nacht zum
Teufel, der anch gleich bereit war, seine Forderung zu erftlUen. Da schleppte er
dann einen grossen Sadc mit Geld heran, aber er schüttete nnd schttttete und es
mdmi kein Ende, denn der Scheffel ward nicht voll. Er nahm einen zweiten vnä
dritten Sack, aber auch damit wollte es nicht gelingen. Da ward er endlidi nn-
muthig und rief:
Nippel Nappcl Neepel,
Wafc hast vOOm grooten Scheepdl
Und mit diesen Worten nahm er den Vertrag, welehen er mit Napel ge-
sehlossen, warf ihm denselben vor die Füsse und flog ärgerlich daron.*^
Der Teufelsberg ist ein ziemlich isolirler. die Gegend beherrschender steiler,
kegelförmiger Kiesberg, welcher sich etwa 27 m (SO Fuss) über das ihn von drei
Seiten umgebende Loch erhebt. Auf der Nordseite hängt er mit dem höher ge-
legenen Terrain zusammen. Er wird hier durch zwei hinter einander liegende
Wille , Ton denen der untere jetst in eine Tetraase Terwandelt ist, isolirt Der
von dieser Seite auf die Spitze führende Zugang ist noch erkennbar. Die dem
Lach Kogewandte Sttdseite füllt sehr steil ab nnd statt der Umwalhmg itt hier mur
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einftTemne rorhandeii, velche in ulten Zeiten ▼ielleicfat durch einen Pulissadon-
zäun geschützt war. Das kleine, mit einigen Bäumen und etwas Gebüsch be-
standene Phiteau auf dem Gipfel niisst von Ost nach West nur etwa 45 Schritte,
Ton Süd nach Nord etwa '6b Schritte. Es sind auf demselben einige kleine Gräben
und in der Mitte eine mit etwas Gebüsch uingebeDe künstliche Vertiefung zu be-
merken. WahrscbeinUch hat man hier achon ?or langen Zeiten nach dem
Geldschatz des Herrn von Bredow gesucht loh Hess nun auf dem Plateau
einen Probegraben ziehen und machte auch an verschiedenen anderen Stellen in
und auf dem Wallgraben, sowie auf der Terrasse Frobegrabungen. fand aber
nirgends eine Culturschicht. Nur auf der Terrasse an der Nordseile wurde ein
stark gerostetes Stück Eisen, rielleicht ein grosser Nagel, geftinden. Ohne Zweifel
aber war der Berg kttnatlich befestigt Ana welcher Zeit dieae Befeetigangaanlagai
jedoch stammen, ist ohne Funde von Artefacten nicht möglich zu entscheiden, aber
aicher gehören sie noch der heidnischen Zeit an und sind besonders interessant
dadurch, du^s sie von dem in unseren Gegenden sonst Torkommendeu Typns der
Bai;gwälle verschieden sind.
Der Teofelsbeig reiht sich, obwohl er eine aiemlich isolirte Bergkuppe ist,
durch seinen unmittelbaren Znaammenhang mit einer sich weiterhin eratredtenden
Anhöhe den sogenannten Abschnittswällen an. Von den mir bekannten alt-
heidnischen Wallburgen der Mark gehören nur die Schwedenschanze bei Crossen a. 0.,
welche jetzt aber wahrscheinlich schon g^unz zerstört sein dürfte, und eine Wall-
bnrg, auf den Oderanhühen zwischen Liepe und Oderberg gelegen, hierher. Die
letztere besteht aus einer durch eine dreifache Verwallung ron einem Bergstttcfce
abgetrennten Kuppe.
Kuhn erwähnt (a. a. 0. S. 149) noch einen angeblich von KiesM herstanunenden
Berg, den Riesenberg bei Kotzen, zwischen Kotzen und Landin, von welchem auf
der Karte aber nichts zn linden ist. Wie Herr von Bredow mir nachträglich
mittheilte, bezieht sich die Riescnsagc gleichfalls auf den „ilhinsberg^ oder
gTenfeisberg''. Eine Kiesin soll nehmUch eine Scbtirze mit Sand getragen haben,
die Sehttne soll gerisaen und der Sand Tevachflttet sein, wodurch der Bog ent-
standen aei.
Es entsteht nun die Frage, welchem Zwecke diese Anlage auf dem Teufels-
berge gedient hat und welcher Zeit sie angehört. Trotz der Verwallungen können
wir wohl mit Sicherheit annehmen, dass die Anlage nicht kriegerischen Zwecken
gedient hat, da das sehr kleine Plateau nur sehr wenige Leute su fassen ver-
mochte und daaselbe auf der Spitze des Berges nicht ron einem Schutawall nm-
schlossen ist Die sehr geringe Anzahl der Vertheidiger fimd wohl nur hinter
einem Palisadenzaun Schntz und die Befestigungen hatten wohl nur den Zweck,
einer Ueberrumpelung vorzulieugen. Wir werden in diesem Falle wohl nicht fohl
gehen, wenn wir den .,Teufel!jber^" für eine alte Cultusstätte, für ein altes Heilig-
thum halten. Er hat eine domioirende, natürlich geschützte Lage und ist weithin
sichtbar. All«rdmga habe ich von Kohlen oder deijgleichen, waa auf Opl^rfeuer
deuten könnte, nichts gefunden; daa hindert aber nicht anzunehmen, daas hier ein
anderer Cult stattfand und dass vielleicht ein hochragendes Monument auf seinem
Gipfel stand. Wir dürfen als Beweis hierfür die der Oertlichkeit anhaftenden
Sagen anziehen, um so mehr, als die eine, die Riesensagc, deutlich den Beweis
dafür liefert, dass in der Yolkserinnerung die künstliche Gestaltung der Oberfläche
des Beiges sich noch erhalten hat
Die andere Sage von der Ueberliatung des Teufels hat den einisohen Kern,
daas ein kühner Ritter, ein Weltkind, mit einem Ungeheuer, einem Dimon, einen
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Kampf 2a bestehen hat, an» welehem^er mit Hilfe des Käthes ebes ihm unter- •
geordneten klagen Mannes siegreich hervoigeht. Man könnte hierbei an den
Kampf zwischen Heidonthum und Christenthum denken und die Stelle für einen
wendischen Cultphitz ansehen. Dem entspricht abiT nicht der Charakter des
Ritters, und noch weniger die Prellerei um das Geld. Wir werden deshalb wohl
in eine noch höhere Zeit binanfgehen mHasoi und, wenn vir uns in dem fjt*
germanischen Ssgenkreise nmseben, wo wir eine ritterliehe Figur Anden, welche
einem Ungeheuer einen grossen Schutz abnimmt, so werden wir an die in der
ganzen nordisch-geitnaniscben Welt verbreitete Si(H'frie(l-Sa<re erinnert. Auch weist
wohl die kSa<,'e von der Entstehun>^ des Berges durch « ine Hu sin auf eine ger-
manische Göttin, was durch euie ähnliche Sage unterstützt wird, nach welcher die
nicht allBuweit ron Landin entfernten Neböihdhen der StoeUensdien Berge bei
Bhinow, auf weldien die Biesenftini, Frau Buk» oder IVau Harfe, gewohnt haben
Bo]l. ebenfalls Ton Riesen zasammengetragen seien (s. Kuhn a. a. 0. 8.146
und 147).
Beachtcnswcrth ist auch noch der nördlich von Landin gelegene, verhiiltniss-
mässig sehr hohe „Kutschen berg*^. Auf leizierem wurde eine kleine zierliche
Spiralöibrillenflbel gefunden, wdche IVau ron Bredow die Oote hatte, dem
Kfiniglichen Museum fllr Völkerkunde an schoikai. Nadi gOtigar HitHieilung des
Herrn von Bredow hat vielleicht auf der höchsten Kuppe des Hütschenberges
ein altes Bauwerk gestanden, worauf dort gefundene Pundamentsteine schliessen
lassen. Wie der Volksmund er/ahlt, soll es ein Nonnenkloster gewesen sein, was
allerdings sehr unwahrscheinlich klingt
Ausserdem wurde noch ein Chrfiberfeld unteriwlb da Weinberges bei Kriele,
sowie ein anderes auf dem Windmilhlenbeige daselbst besichtigi Beide liegen
ebenfalls auf dem Herrn von Bredow gehörigen Areal. Von eisterem sind TOr
einigen Jahren einige Urnen mit Beigaben, der La Tene>Zieit angehöiigi in das
Königliche Museum für Völkerkunde gelangt.
lUin drittes Grüberfeld soll sich nicht weit von diesen beiden in dem Garten
eines Banan bdlnden, so dass auf einer Strecke von einigen hundert Schritten
drei BegrBbniss|^itse Torhanden sein würden.
Im Januar (iirs( s Jahres erhielt ich dann noch von Herrn von Bredow die
Nachricht von der Auffindung von Scherben sttdJich von Landin. Herr von Bredow
schrieb mir dartiber Folgendes:
^Ungefähr eine halbe Meile von Landin, mitten in heute noch ganz unpassir-
baren Wiesen und Sumpfllicben, liegt ein einige Morgen grosser fester SandhUgcl,
der „HasBelhorsf*, der sich nur wenige Fuss über den Wasserspiegel erhebt; ein
künstlicher Danam vermittelt den Zugang. Als ich diesen Damm mit Hülfe einer
Feldbahn verliin<rcrn wollte, fand man auf diesem Horst in weitem Umfang überall
Scherben, wie die Ihnen übersandten. Es ist also wohl ein alter Begräbnissplatz,
der im tiefsten Versteck in der Wildniss angelegt ist".
Wie mir Herr von Bredow dann weiter mittheilte, hatte sich nach ein-
gehenden !7achflragen herausgestellt, dass schon vor 10 Jahren, als man anfing, den
Damm zu schütten, zahlreiche Scherben dort gefunden wurden, welche aber unbe-
achtet geblieben sind. Es liat bi« jetzl leider noch nicht festgestellt werden
können, ob hier eine Ansicdlung oder ein (rraberfeld vorhanden ist, möglicherweise
ist beides der Fall, bisher sind aber noch keine gebrannten Knochen gefunden
worden. Alles was bis jetat an Kaochenmaterial gefunden wurde^ waren die swei
susammengehörigen mÜlen eines siiemlich recent aussehenden Badtenaahnes vom
Rind oder Hirsch. Auch sind die Scherben sehr klein, an den Rändern stumpf
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und mit Kobleostaub bedeckt, so dass wohl anzunehmen ist, dan sie «OB Wohn-
plätzen stammen. Dem Anschein nach gehören sie etwa der älteren bis mittleren
La Tene-Zeit an, also olwa der Zeit von 3(X)— 100 vor ( 'hristi Geburt. Möglicher-
weise hauste hier die Bevölkerung, welche das Heilij^bum auf dem Teufelsberg
errichtet hatte, an ikuam Verehrung auch wohl die in den OrftberfeldeRi
Kriele Bestatteten theilgelmbt Iwbflii wetden. A. Yoes.
Ostgermanische Gräberfunde von Goscar, Kreis Crossen.
Ein Pfleger des Märkischen Provinzial-Musuums, Herr Oberlehrer Serien in
Grossen, dessen Anftseicbnongen, «nssor den FondstOdten sdbst, diesem Berieht
so Ghnittde li^en, der auch schon ▼ertchiedentiich andere grössere Gräberfelder,
z. B. die Yon Rnsdorf, Bindow u. a. mit grosser Sachkenntniss und Sorgfalt ge-
öffnet hat, hat im vorigen Jahre die Bergabhänge nordwestlich von dem am rechten
Odemfer liegenden Dorfe Goscar erforscht und die Ergebnisse dem Museum Uber-
liefert. Der Name des Dorfes wird von Herrn Serien auf wendischen Ursprung
sorflckgeAthrfc; die BeieicbiNuig ,gare", ans welcher car entstand«! ist, kommt in
jener Gegend mehrfedi als Ansdnu^ Ar nBog* ^ «Wdiers Gare*,
«Bicbtevs Gare* «. s. w.
Auf den westlichen Höben an dem nord-siidlich gerichteten Thaleinschnitt, m
welchem sich das Dorf hinzieht, hat Herr Serien 3 Gräberfelder festgestellt Das
erste liegt etwa 50 m westlich Ton der Spitse des ,Geraseh*scbeii Beides*; das
zweite nngerähr 125m slldSstiidi yom ersten, sttdlich vom „Pächnats'schen Berge";
das dritte südlich vom ersten und^ westlich vom zweiten; alle drei ungefähr 100
bis 200 m südlich der Chaussee von Crossen nach Rüdnitz. Da der Boden dort
vielfach von Urnenscherben und Leichenbrand durchsetzt ist, so ist zu vermutben,
dass die Steinesucher hier, wie an so nel«i Stellen, ihr Zerstörungswerk hetrieben
haben, nnd wie wenig soigfältig sie selbst in ihrem eigenen üiteresse Terfahren,
geht ans dem Fände einer ziemlich an der Oberfläche liegenden Bronzenadel
hervor, auf welche 6 Ohrringe gereibt waren; diese konnten nnr Ton den Stmn«
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sachern einem Grabe einxeln entnommen, zorflcbgelefTt, dann aber beim Abgänge
vergessen sein.
Die erste Gräberstclle. auf dorn Gerasch schi'n S^chanzenberg, scheint dir iiitore
von den dreien zu sein: auf ihr kommen wenigstens noch viele Scherben von
Buckulurnun vor, was auf den anderen beiden weniger der Fall ist. Ein Grab
enthielt 8 Geftase. Drei grössere Leichenbrandomra Ton gleieber Focm nnd Ver-
xiemng umgaben eine kleine mit Leichenbrandt und 5 Beigefliflse standoi, mit der
Mündung nach unten gerichtet, daneben; kleine Findlingsteine umgaben das Grab.
Von den in Fig. 5 abgebildeten Gcfsisscn ist die erste T'rne, No. 19586, hier
gefunden, ausserdem sind noch 6 GofÜsse im Museum, die weniger bemerkens-
werth sind.
Fig. b.
Die zweite und dritte Gräberstelle liegen auf dem Pächnatz sehen Berge and
gtkOn» vormnihlich nuaauneo. Die tu dieaait Gtibon gawfNUienen, mehr ila
100 Geflhne n. A. sehUeiBmi rieh den gewöhnUcben oa^germaniaehen mid LanaHMr
Typen an; die sonst bemerfcenswertben bringe ich in den beifolgenden Skizsen zur
Anschauung. Besonders zu beachten sind darunter die Raucher- oder auch
Trommel-Geni.sse 15)54«>, 47 u. iH, die beiden verzierten Schalen 19 573/74, die
Schale mit centralem, iant kegelförmigem Zapfen 19 572, die kleine Urne mit aus-
gearbriteter Tiereddger Aussparong (Seelenloch?) 19495 imd die Zwilüqgaiinie
19565 mit hdbgetfaeiHem Henkel.
Von den in das Märkische Provinzial-Mnseum gelangten Bronzebeilagen gebe
ich die hervorragenden in beifolgenden Abbildungen: Fig. 1 ist ein aus einem
flachen Stück Bronze hercestelltes Messer, dem die nothwendigc Rückenstärke
durch Umfal/en gegeben ist; Fig. 2 eine sehr zarte Fincette; Fig. 3 eine Nadel
Ten 11 em Lftnge, deren Kopf dnndi Anftollett an einein Odur ansgeformt ist, lo
dasa die Verwendnng als Nähnadel, wenigstena imn Dnrehaielien von Fttden,
angenommen werden kann. Die Nadel Fig. 4 iat dnrdi ihren masriren, kons
konischen Kopf anegeaeichnei
Bachholz.
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Bronzeftinil von Lehnitz, Kreis Nieder-Bernim.
In der Feldmark Lehnitz, sOdMlidi von Onuuenbiiig, sind znsammenlieKend
mehrere Bronzegegenstände ausgegraben worden, von denen die hier ubge-
bildeten 3 Stücke durch Händler in das Miirkische Provinzial-Museum gelangten.
Fig. 1 ist ein Bionze-Celt mit Schaftluppen, der um EUckenende in ein
nicht gans geflehloBsenes Oehr anaUbift. Soldie Oehn kommen zwar in allen
mflgUchen Formen nnd Stelhmgen an den Odten vor, in dieaer Form aber beeltet
das Ittrkische Moseum noch keines, und in anderen Sammlungen sind sie auch
seltener vertreten. BeiLindenachmit (Alterthttmer nnaerer heidnischen Vonett), ist
Säntmtlich '/••
Ton den doit zahlreich abgebildeten Formen niu* der in Band I, Heft I» TM IV unter
No. 86 abgebildete Celt in Bezug auf Stellang und Form des Oehrs ähnlich, wenn
auch die beiden Schlussstücke viel weiter von einander abstehen. l>arübor kann
kein Zweifel bestehen, dass alle Ocbrc an den Hronzi>-(U'lten, wie sie auch gestellt
oder geformt sein mugeu, den Zweck hatten, die Befestigung am Hoizschaft
mittat Siemen oder Belsen an Tenttrk«i; im vorliegenden Fall konnte daan
ein hölsemer Stift T<m einem etwas länglichen Halbkreisdnrchschnitt deigeatalt
dienen, dasa er sowohl nach der Schaft-, wie nach der Schneide-Bichtang hin
Halt gab.
Fig. 2 ist eine Speerspitze, die durch eine, zumTheil welienrurmige Strich-
verzierung ausgezeichnet ist
Fig. 3 ein Siehelm easer mit einem Rfldtenaapfen und' einem runden Niet-
loch. Bnchhola.
AbgMMliioMcn im Janatr ISVS.
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ErsiBnmggmtter m Zeitschrift Pbt BtliEol»gie.
Nachrichten über deutsche Alterthomsfuude.
MH ünteratatzimg des ^SrnglidL Prenss. Mimsterimiis
der geistUclieii, Unterrichts- und Medicioal-Angelegenheiten
herausgegeben von der
Berliner CteseUsehaft für Anthropologie, Ethnologie nnd ürgeseliichte
unter BedMtim ron
R. Virehow wa A. Voss.
Die Sammlung vaterländischer AlterthUmer in Schwerin
hat in dem letzten Jahre einen ungewöhnlichen Reicbthum neuer und wichtiger
Erwerbungen za verzeichnen gehabt Sie gehören fast allen Perioden der Vor-
geschichte an und eteU«i dnen klonen Ueberblick aber deren gesaminten Ver-
Umf dar.
Der ältesten Kulturperiode auf unserem Rodon Tielleicht gehören einige Thier-
knochen an, speciell die ungewöhnlich kurzen und dicken Hin ncr einer Rindenirt.
welche in einer Torfgrube bei Friedrichsdorf (R. A. Bukow) gefunden sind und
die Herr von Plessen «at Priedrichsdorf freundlichst eingesandt hat Schon
frtther ahid auf jener Feldmark Steingerfithe, Pffthle u. a. w. in TM%raben beobachtet
nnd haben den Gedanken an Pfuhlhuuten nahe gelegt. Dass gerade die Q^end
an der Ostsee, besonders von Wismar, reich an Pfahlbauten ist, ist bekannt; doch
verbindet sich hier zu Laiuie leicht ein gewisses Misstraucn mit dem Worte .,Pfahl-
bau**, weil die Fälschungen von Büsch, welche bei dem grossen Wismarschen
Pfahlbau mit unterliefen, in weiteren Kreisen bekannt geworden sind und den Glauben
an P&hlbantmk flberhanpl erschtlttert haben. Sehr mit Unrecht nnd noch jetst
nach 30 Jahren zum Schaden der heimischen Altorthumsforschnng* Nicht jeder
Fund von Pfuhlen oder Altsachen in einem Moor beweist einen Pfahlbau, aber
jeder derartige l'\nid sollte zur Aufmerksamkeil mahnen. Gerade die Moore sind
die treuesten Hüter der Altcrthumäschätze, welche in der Vorzeit ihnen an-
TerlfMt sind.
Aua der jflngeren Steinaeit stammen einige Urnen, welche Herr Architekt
Pr. Thormann in Wismar aus dem Nachlasse seines Vaters unter gerälliger Vei^
mittelung des Herrn Dr. Crull der Sammlung übfMgebeti hat. Dieselben sind vor
längerer Zelt in der Grabkammer eines grossen, giinzlu h unberührten, unterirdischen
Hünengrabes bei Blengow (K. A. Bukow) gefunden worden, zusammen mit ätein-
geritben nnd anderen Umoi, tou denen aohon frttfaer einige in die Schweriner
Sammlungen gelangt sind. Eine der neuen Urnen, ein kleiner Topf mit stumpf-
winklig umgebrochener Wandung und zwei kleinen Henkeln, seigt die bekannte
Tiefstichverzierung der Steinzeit, und zwar Vrrii ilstreifen von spitzwinklig sich
berührenden Linien. Eine neuerdings unternoiiimenc PVcilegimg des Grabes,
welches von den Besitzern des Gutes, den Herren Berthold und Antun Beste,
S
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mit dankenswerthester Pit Uti bewahrt wini, bal eigeben, daas zu der (irabkammer.
welche von einem einzigen riesif^en Stmne ttberdeckt ist, ein schmaler Gang fuhrt
und das Grab also su der seltenen Gruppe der sogenannten ^Ganggrftber" gehört.
in denen die Nachahmung menächlicher Wohnungen, wie sie noch heute bei
nordischen Volkern fl>iippen. Eskimos üblich sind, deutlich hervortritt.
(u'jreniiber diesem Hünengralte \hu; fn weithin sichtlmrer Hdgel. wie geschaffen
zu einem Gedüchttiisamale, welcher .schon von der See aus sichtbar sein musste.
AU di« Spitse des kegelförmigen HUgels im Sommer abgetragen wurde, stiess man
etwa i M unter dem höchsten Punkte auf Steinsetanngen. Es war die Grabkammer
eines Kegelgrabes. Dureh das Treundliche Entgegenkommen der Herren Reste
konnte das Grab systemati.sch aufgenommen werden, was durch die Herren Senator
Lisch und Dr. Beste in Nauheim unter Mitwirkung des Schreibers tlieser Zeilen
geschehen ist. Dankend sei hier auch der tliatigen und umsichtigen Ueihülfe des
StaiMialters Berg gedacht Schwer ist es, die Einzelbeobachtungen ans einem so
alten Grabe, welches äusserlich nur einen Hänfen Steine mit dazwischen ver«
streuten Knochen, Holsresten, Scherben und /.errosteten Metallstfickchen darstellt,
zu einem flesammtbilde zu vereinigen: imd sn kommt e.s. dass wir trota der
trrossen Anzahl von Ke^clgrabfunden. welche die Schweriner Siinunhiiii,^ hirtrt (wir
zahlen gegen 140), ein typisches liild der bron/.e/eitlichen ürabgebräuche noch
nicht besitsen. Hier in Blengow lagen die Verhfiltnisse verhältnisamässig einftMsh.
Ans einer Gombination der Einselerscheinnngen ergiebt sich, dass der unverbrannte
Leichnam in einem auftgehöhlten Eichenstamme in west-«)stlicher Richtung bestattet
war. Noch sind Reste seines wolImcn tiewaiulcs erhalten, welches auf dci Bru.st
von einer goldenen Schnuicknadel mit Spiralplaiton (sogen Fibel) zus iiiiineii-
gehalten wurde. Ein (Jürtel, wohl auch von Wollstoff, wurde durch einen bronzenen
Doppelknopf befestigi: die Arme trug der Todte gekreuzt über der Brust, am
rechten Handgelenk einen goldenen Ring und hielt rielleidit mit der rechten Hand
da.s Schwert: wenigstens ist dieses rechts an der Seite des {)berköri)crs gefunden.
Es ist ein Hronzeschwert mit starker Klintje und llai her (irilTzunge: der (irif!. aus
Horn oder Knochen gearbeitet, ist /um Tlicil erhalten, ebenso die Scheide aus
dttnneni Holze mit Lederttberzug. Zu F'üsscn stand ein wohlguformtes ThongefUss
mit rundlichem Leibe und breitem Halse, wohl zur Hilgabe von Speisen dienend.
— Unter dem Todtenbaamc fanden sich auf dem unberührten Boden an zwei
Stellen Haufen verbrannter Knochen, zum Theil von Menschen, zum Theil nach
sachkundigem IVtheil von einem kleineren Thiere, vielleicht Hunde : es sind offen-
bar die Reste eines Todienopfers. Auf dem Sarge lagen einige schwere Granit-
geachiebe zum Befestigen des Dwkela, und Uberall fanden sich Sp&hne von Birken-
rinde, welche sich wunderbar erhalten hat. Ueber dem Saif^e wurde dann ein
flacher SteinhUgel gewölbt und der hohe Erdkegel aufgeschichtet. Das auf-
gegrabene Orab nimmt die Mitte des Hügels ein: zu allen Seiten sind Neben-
gräber beol)achtet. welche für künftige Ausgrabungen no<'h reiche Ausbeuti' versprechen.
— Das HIengower Grab gehört nach seiner Anlage und Ausstattung in eine der
ültesten Perioden der Bronseseit und kann auf ein Alter von 2800 bis 3000 Jahren
Anspruch machen. —
In das P>nde dieser Periode fällt ein Fund von Oersdorf (R. A. Hukow),
welchen wir der Freundlichkeit der Frau von Plesseil| geb. Pauly. auf Friedrichs-
dorf verdanken. Die (irabgebräuche sind im Laufe der Bronzezeit ganz aiuiere
geworden; die stolzen Grabbauten verschwinden: der Todte wird verbrannt, seine
Gebeine in eine Urne gesammelt, iigend ein, möst kleinerer Gegenstand mit
hineingelegt, und dann wird die Urne in den Sand g^raben und durch einige
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Steine geschützt. So entstehen die sogenannten Urnenfalder. Die Gersdorfer Urne
war braun, einfach, rondlich, zugedeckt mit einer flachen, feiner gearbeiteten
Schale. Zwisohon Hen Knochen \ds: «'in starker Hrnnzcrins' mit arii^en-fisscner Oehse,
yrie er in dieser Form zum ersten Miile in Meklenhurg auftritt, naclideni er ander-
wärts, z. B. in Schleswig-Holstein, schon oft beobachtet und von Früulein
J. M estorf in Kiel in seiner chronologischen Bedeatang erkannt ist. Der Ring,
wahrseheiniich ein Schnallenring zur Befestigung des Gewandes, gehört in drä
Uebertiang der Bronze- in die Bisenzeit, die sogenannte ältere La Tene-Poriode,
und ist für diese Zeit, wu das beliehtf Hülfsmittel der Fibel, anf unserem TJebiete
wenigstens, fast ganz fehlt, eine wichtige Leitforiu. . Zeitlich wird der Gersdorfer
Fund etwa um das Jahr 350 vor Chr. Geb. fallen. —
In dieselbe Pmode, vielleicht aber in eine etwas jüngere Zeit, gehöit ein grosses
Begräbnissfeld in einer Kiesgrube bei Zweedorf (bei Boizenburg), nahe derOrenae.
Es sind hier sehon viele Urnen gefunden und zum Theil nach Schwerin gekommen,
zum Theil leider ausser Landes gegangen. Den Inhalt bildeten bronzenes und
eisernes Kieingerulh im (Charakter der angegebenen Periode. Neuerdings hat das
Grossherzogliche Amt io Boizenburg eine schöne Urne für das Museum gerettet,
sie ist Schwans, mit schmaler Standfläche, stark ansbiegend, mit Banchrand; ab
Ganzes sehr zierlich. Aehnliche Tmen Hut Verfasser vor einigen Jahren in Krebs>
fttrden bei Schwerin aus<,'egraben; dadurch ist die zeitliche Zugehörigkeit gesichert.
In eine ganz andere areliäolofrische Well versetzen uns die nächsten Funde;
Bekanntlich schiiesst unsere Vorgeschichte mii iler Neugenuunisirung des Landes,
der dauernden Bekehrung der W»iden. Beich sind im Lande die Erinnerungen
an dieses Volk; ist doch der grttsste Theil unserer Ortsnamen wendisch. Dabei
waren wendische AlterthQmer etwas Seltenes, und an einer chronologischen
Bestimmuntr derselben arbeiten wir noch ohne wesentliche Erfolge. Da }i;^reifcn nun
einige neue Funde ent.scheidend und aufklärend ein. Zunächst sind in der l'm-
gegend von Lübz mehrere Fundplätze liekunnt geworden, die wahrscheinlich in
Zusammenhang stehra. Vor der Stadt, anf dem Gebiete des Herrn Dampfziegelei-
besüsers Voss, sind bei Draininmgsarbeiten eine Menge Ton wendischen Wohn-
stätten zuTai^e <.retre(en. Aensserlich erscheinen sie jetzt als Asche- und Kohlen«
schichten nahe der Oberfläche, unter denen Dämme von kleineren spi(/iMi Steini'n
liegen und zwischen denen Scherben von eiirenthümlichen, als wendisch gesicherten
Gefässen in Müsse sich tiudcn. Solche wendische Grubenwohnungen, welche nach
aussen dnrch eine Flechtwand mit Lehmbewurf oder „Rlehmstaken** abgeschlossen
waren, sind gerade in dem lotsten Jahre in grösserer Zahl bekannt geworden.
Dank der Aufmerksamkeit des Herrn von Maltzan auf Puchow bei Penzlin
konnte daselb.st ein<' Anzahl untersucht werden : über ganz ähnliche bei Rosenthal
bei Sernihn, bczw. bei Kost ock. an in<>brereii Stellen rechts der Warnow. haljeii die
Herren Dr. Raase und Ludwig Krause in Rostock berichtet Was die Wohn-
gmben von Lühs auszeichnet, ist der Umstand, dass anter den unzweifelhaft
wendischen Scherben, Spindelsteinm, Messern u. s. w. sich Reste vmi Dmen einer
ganz anderen Zeit, der ..frtihrömischen Periode^ befinden: dieselben stemmen
wahrscheinlich von einem älteren srermanischen He^räbnissplatzo. auf dem die
Wenden ihre einfachen Hütten errichtet haben. Ferner reichen ilir W tjhutrrubL'ii
bis nahe an die „Eldenburg", einen Uügel, welcher, an der bilde gelegen, zusuiumen
mit einem direct' gegenüberliegenden, offenbar zu Wehrswecken diente. Es liegt
der Gedanke nahe, dass dies der ßurgwall war. an dessen Flusse die BevÖlkemi^
ihre Hütten aufgeschlagen hatte und dass wir hier dasselbe Verhältnis« von Burg
(urba) und Wohnort fauburbium) vor uns haben, wie es in Schwerin zwischen dem
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wendischen ßargwall auf der Schlossinsel und der Wendenstadt gegenflber auf
dem Alten Garten bis zu der Marstallhalhinsel bestand. Der Nachweis wird erst
durch weitere Untersuchungen geführt werden können, lül aber zu crwurteu, da
leider beide Bui^eo demnächst der Ackercultur zum Opfer fallen aollen. —
Dagegen ist ein nnsweifelhaft wendischer Bnrgwall, etwa*/« Heilen t<hi dem
genannten entfernt, nenerdings nachgewiesen. Terfasser verdankt die Kunde dem
Herrn Förster Peters inBobzin. DerWalltUegt wohl erhalten in der Fahrenhorst
in schönem Flochwalde auf durchaus festem Boden nahe der Eide und besteht aus
einer runden niedrigen ümwallung mit Graben. An der inneren Wall kröne fanden
wir nun eine der charakteristischen Wohngmben mit zahlreichen Scherben, aus
denen sich ein Gefilss im Charakter jüngerer Keramik (rothbraon, gatgebrannte
Drehscheibearbeit, von schmaler Standilfiche staik ansbaachend, verziert mit kleinen,
kranzartig hcrumlaafenden Kerben) zosammensetzen Hess. Archäologisch ist dieser
Nachweis dos wendischen TVspninfrs von grosser Bedeutung, denn bisher waren
wendische Wiille last nur aus Sümpl'un und iihulichen Orten bekannt, und alle Wälle auf
festem Lande mussten als niditwendisch angesehen werden, bis zwingende Beweise
erhrschi waren. Topographisch ist der Bobziner Wall wohl als Grensbnig des
Stammes der Linonen gegen die nördlich der Eide wohnenden Wamower ansn-
sehen, und wir dürfen ebenso eine Eidelinie verniuthcm, wie Verfasser dieser
Zeilen kürzlich ein Vcrtheidigungssystem an der uralten und auch in geschicht-
lichen Zeiten aufrecht erhaltenen Mildenitzgrenze zwischen Warnowern und
Gircipanem in der Linie von Bargwällen in Goldherg-Dohb(»rttn4>aliel-SlerDbei^
Gr. Raden-Gr. Gömow gefhnden zu haben glaubt
Zu den Wohn- und Schutzplätzen der Lübzer Linonen haben wir nun auch
ihre Gräber, für den Alterthumsforscher immer die wichtigsten Stellen, gefunden.
VerHisser liat unier ihätiger Beihülfe des oben genannten Herrn Peters einen
Wendenkirehhof nahe bei dem Forsthofe Bobzin ausgegraben. Auf einer Qacben
sandigen Ruppe lugen die Leidien in geringer Tiefe in Reihmi bestalM. Ton
Särgen oder ausgesetzten Grabstellen fhnd sich keine Spur, wohl aber waren einige
durch Steine in ihrer Lage gehalten. In der Beerdigung liegt * in Eindringen
christlicher Sitte: doch ist dieselbe noch nicht zum Siege gelangt, indem die Leichen
allerdings sänimtlich in ostwestlicher RichtunLr lagen, aber zum Theil mit dem
Kopf, zum Theil mit den Füssen nach Osten, iitndniscber Anschauung entsprechend
ist auch die Sitte der Beigaben. Mehme tragen eismie Messer an der linken
Seite, Tielleicht an einem Gflrtel, ein Skelet trug an dem rechten ICiiteUIngM' einen
offenen Bronzering und Uber der Brust ein Kindesskelet Schläfenringe, die
typischste wendische Schmuckform. fehlen. Zwischen einigen Gräbern hiiren Urnen-
scherben. Reste von Gefässen, welche den Todten nachgeworfen waren. Zwischen
diesen beerdigten Leichen nun fand sich eine kleine zierliche Urne mit Deckel, in
welcher rerbnmnte Gebeine lagen. Es entspricht das Töllig früheren BeobschtangeD,
nach welchen erst der Ttflljge Sieg des Christenthums auf unserem Boden dem
LeldtOlbrande ein Ende gemacht hat; es ist aber das erste Mal, dass eine wohl-
crhaltene Leichcnbrandnrne neben wendischen Skeletten gefunden ist. Die Kr-
hallung dieser Skel^'Ue ist eine durchgängig^ ^^i'tc. Es haben 11 wohlerhultene,
Schädel bewahrt werden können. Die Grundform derselben ist eine recht ver-
schiedene; ein Volk einheitlicher Rasse sind die Wenden auf unserem Boden nidii
gewesm. Doch tiwrwiegen die mittellangm und Knrs-KOpfe mit iSnglichem Ge-
sichte (Kollmann 's dolichoprosopc Brachycephalen oder Mesocephalen, die „sar-
matisch-LTcrmanische" Mischmsse von Hölder's). Es scheint ein schlankes, hoch-
gewachsenes Geschlecht gewesen zu sein; ein Skelet maass l,8Ui». Allerdings be-
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fand sich dabei auch eines mit rarhitischcr Vorkriimmunp; der Wirbelsäule und
des Beckens und Knnehenwucherungen in der Nusmhuhle. Es ist aucli früher auf
der Grabstätte uiue Mün/c gefunden, welche als »pütrümisch bczeicbuet wird; doch
ist flbor ihren Verbleib nichto Sieheret festnuteHen. BOmiscbe Münzen haben oft
eine UmlanftBeit von mehreren Jahrhunderten gehabt nnd sind auf wendischen
Pandstätten mehrfach beobachtet. Aurh ohne chronologische Merkzeichen sind wir
berechtigt, das Bobziner Grabfeld in die h tzten Jahrhunderte der Wcndenherrschaft
zu setzen. Dahin weist die relative (ileichniässigkeit der Hi-statlung-, welche von
der älteren Regellosigkeit wendischei Bestuttungsigebräuche bchr abweicht, und
anch die Form der Urne, welche durch Sanbeiiceit der Arbeit nnd Ornamentimng
(Kehlstrofen mit KerbeDband) in die jttngtte Poiode der Torchristlichen Konunik
gehört. Immerhin sind die zeitlichen Grenzen, innerhalb derer wir nach dem der-
seitigen Stande der Forschung die Bobziner Grüber ansetaen mttssen, noch liemlich
weite; es sind etwa die Jahre lOlK) und r2<H) n. Chr.
Die hier noch mangelnde genaue chronulogische Fixirung hat in überraschen»
der Weise ein anderes Orabfeld ron Gamehl bei Wismar im alten Obotritenlande
geboten, mit welchem wir unsere Uebenricht sehlieasen, wie es denn bis jelst den
SchlnsBStein unserer Vorgeschichte bildet. Dort ist man beim Kiesfnhren auf ein
ausgedehntes Grabfeld g^estossen, gelegen, wie gewöhnlich, auf einem flachen Sand-
berge. Nach einigen dabei gefundenen Scherben scheint es, dass ein ümenfcld
spät-römischer Zeit unmittelbar neben dem wendischen Gi abfelde gelegen hat, also
eine ähnliche Erscheinung, wie wir sie oben bei den Wohngmben ron Lttbs be>
merkt haben. Auch auf dem Skeletgrttberfelde fenden sich serbrannte Gebeine,
so dass auch hier das Zusammenroriconunen ron Brand und Beerdigung festgestellt
ist. Mit der liebenswürdigen und zuvorkommenden Unterstützung des Herrn von
Stralendorff auf (iamehl hat der Unterzeichnete das Feld untersucht und ge-
funden, dass auch hier Ileihen mit westöstlicher Lagerung der Leichen in geringer
Tiefe (etwa 50 cm) bestanden, doch blickte der Kopf nach christlicher Sitte stets
nach Osten. Siige sind nicht geAinden, aber mehnnals Steinsetzungen am Kopfe,
um diesen in seiner Lage zu halten; es waren gewöhnlich einzelne Steine, einmal
eine mauerartige Aufsetzung. I>ie Gebeine waren ziemlich mürbe, doch konnten
mehrere Schädel gerettet werden, welche, denen von Bobziu äimlich, überwiegend
kurzköpßg und langgesichtig sind. Von höchstem Interesse nun war eine Gmppe
von etwa 6 Beerdigten, welche nahe bei einander higen. Der eine hatte swei hohle
Schläfenringe (ein eigenartiger, an einem Bande oder Riemen getragener Kopf-
schmuck) am Unterkiefer, verziert mit einfachen flachen Linien, in der Güriel-
gegend einen kleinen Gürtelhaken von Bronze, verliert mit Unien in Tremolirstieh,
daran quer über dem Leibe ein eisernes Messer, an dem die liornschalc und der
iuederüberzug noch wohl erkennbar sind; auf diesem Messer lag eine UeinoSilber-
mUnse, und aus der Mundhöhle kam ^e goldene, einseitig geschlagene Mflnse
(Bracteat) sum Vorschein, welche durch eine kleine Oehse und eine Nadel auf der
Rückseite zum Medaillon gestaltet war. Nach freundlicher Mittheilung des Herrn
Dr. Mcnadicr vom Königl. Münzcabinet in Berlin ist die Silbermünze, wehhe
auf der einen Seite ein breites Kreuz mit der verwilderten Legende RilEIlENSIS,
auf der andern ein Änkerkreuz nnd die Buchstaben FARFIEN . . . NSIS trügt, ein
in Bardowiek geschlagener Pfennig aus der Zeit Henirich des Löwen. Der Gold-
brakteat hat ein bis an die Ränder gehendes Kreuz mit halbmondförmiger Aus-
biegung an den Enden, dazwischen einen kleinen Kreis mit Punkt Die rmschrift
lautet OE H NO IE; sie wird den Namen des Münzmeisters enthalten. Das so
gestaltete Rreoz ist das MiLozzeichen der angelsächsischen Münzen aus der Zeit
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dos unirlUcklichen Könitrs Ethcln 'i II- '978— ini»;v welches der grosse Dänenkonip
Ivnut JOKi— KWä) nach der Lrobi rung Englands übernommen und seine Nachfolger
anch in Dänemark beibehalten haben. Das Vorkommen englischer und dänischer
Mttnzen dieser Zeit auf meklenbrngisehem Boden hal nichtr Befremdende«. Die
Wenden waren im II Jahrhundert regelmässige Theilnehmer an den Raab-
tmd Erohenmgszügen der Dünen; der Obotritenfürst Gottschalk n042 — 1066; ge-
hört<' zu der engsten rmgobung (don liii.skarlen) Knuts bis zu dessen Tode.
Wenn in dem vorliegenden Falle die Münze mit dem Kreuzeszeichen dem Todt<»n
in den Mond gesteckt wurde, so soll er damit offenbar als Christ docnmeDtirt
werden in einer Zeit des Uebeigangs, wo altheidniscbe Volksgebrttnobe Ton cbnsfe-
licher Sitte erst abgelöst wurden. So ßndet .sich auch in merowingisohen Grftbem
am Rheine der Todtenobolu.'* noch in unzweifelhaft christlicher Zeit, ganz zu
schweigen von dem Xonlen. wo das heidnische Symbol des Thonshammers sich
zah neben dem Kreuze behauptet hat. Auch die anderen Beerdigten zeigten eine
entsprechende Aosstattnng mit eisernen Messern, zum Theil mit bronsenem
Scheidenende, ferner silbernen vnd bronzenen Schlfifimringen. Der eine trag aof
der linken Scholter eine Scheibe von 6 cm Durchmesser zum Zusammenhalten des
Gewandes, welche sich bei genauerer Untersuchung als ein Bracteat vf)n dünnem
Silberblech. der auf einer Bronzeschoibo aufgelöthet war, herausstellte. In der
Mittf' sitzt in einem V'ierpass eine Christusgestalt mit Zackennimbus, die Rechte
segnend «hoben, mit d«r Linken ein Bach haltend; mf dem insserstai Sfarmfen
ein Gewflbl too phantastischen Thieren, wohl geflUgelten Drachen, mit zerrissenen
Leibern; auch hier also ein starkos Betonen des Christenthums.
Durch die HeinrichsraUnze wird die Zeit der Gräber sicher bestimmt. Sie
gehören in die zweite lliilfte des 1 "2. .lahrhunderts. in die Zeit des letzten Ringens
der selbständigen Wenden mit den Deutschen und dem Christenthum. Die
Gamehler Wenden sind die Obotriten Niklote oder Fribislavs; zum ersten Male
treten uns Zeugen diesor denkwürdigsten Periode der älteren Meklenbuigischen
Geschichte leibhaftig entgegen. Kaum .*) km von unserem Grabfelde entfernt liegt
Tlow. eine der bekannten Haiiptburgen Niklots und seiner Söhne. Zu den Hui^-
mannen von Ilow werden auch die.se Wenden geholt haben. Beltz.
{Aus der Beilage der „Mecklenburger Nachrichten" 1894, So. 301.)
Die germanischen Begräbnissstätten zwischen Sieg und Wupper.
I Neueste Ausgrabungen 1894.*)
(Torgelegt in der Sitsnnpr d«r Anthr(»pol<^aehen Oeselbehaft am 19. Januar 1Atl6k)
1. Ausgrabungen in Heumar (Siehe .Vusgrabungen in Heumar.
„Nachrichten"* lfi94, S. 38 ).
IT. HUgel. Höhe ttber 1 m, sehr umfangreich. Ein breiter, tiefer Qneigraben
förderte in der Mitte des UUgels eine dunkle, mit Knochen durchsetzte Brandschtcht
zu Tage. Thon_;crässe kamen nicht zum \'orschein.
V. liügel. Ausdehnung wie der vorige. In der Mitte ein bauchiges Thon-
1 Diost' Ausgrabungen, wie auch die des vorigen .Tahre.s, wurden v tii Im rnt«r^
xeichn'»ten im Auftrage des Kniiit-'l MiisPiiins für Völkerkunde Prnhistoriäcbe AbtheiiuDg)
in Berlin uDtemomuien. iSäinmtliche Funde belindeu sirh daselbrt.
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fTcHijJs ohno Deckel und Yerzioninir. wpnij: srofrliittet. hallip'fiillt mit Knochen,
darüber Sand. Die rrne war von heller, bräunlicher Karhe, der Rand sehr be-
schädigt. Rand weite: '2^ nu, Bauch weite 32 cm, Fuss weite <"', Höhe S7 em,
YL Hügel. YoD geringer Aasdehnniig. Er ei^b nur Bruchstücke von einem
ThongeOs^e, Knochen ond darchr den Hflgel xerstreut Kohlen. Die Scherben
boten nicht»* Bemerken.'^wei-thes.
VII. Hüg^el. Elienfulls von gerinfjer Ausdehnung'. In der .Mitte hel'and sich
eine ganz zerst^irte Urne mit Knochen. Gestalt der l rne bauchig, am llalsc drei
parallele Einkerbungen, der Rund ziemlich klein, sehr dick, nuch innen abgeschrägt
Das QetSiaB war mit einem ebmfidls sertrOmmerten Deckel versehen. Wenig
Oiattung an beiden Theilen.
VIII. Hügel. Von ziemlicher Ausdehnung. Urne zerstört, ;{ewöhnliche Gestalt
und gewöhnliches Aussehen, ohne Deckel, wenig Ulättung.
II. Aasgrabungen in Siegburg (Veigl. „Nachrichten^ 1894, 8. 86).
III. Bligel. Langhügel ron dO Schritt Lioge, B6he 0,75 m. Es wurde ein
Qaergraben durch den ganaen Hflgel gesogen. E^a in der Mitte des Htigels
fand sich eine Urne mit Deckel, 0,50 m tief. Einige Kohlcnstücke lagen in der
Nähe. Son.Hi fand sich nichts in ilmi ganzen Hügel. al.s hie und da einige
Kf)hleiispuren. Das Thongefii.ss zii'iniich mh gearbeitet, von grauer Farbe, Rand
nicht umgebogen und etwas spitz ^ulauiend, wenig Glättung, uhne Verzierungen.
Der Deckel hatte die bekannte Gestalt und bot nichts Bemerkenswerflies. Die
Urne war halb mit Knochen angefüllt, darttber gelber Sand. Inwendig besasa das
Gefass einen ziemlich dick aufgetragenen, weisslichen Ueberzag; die Aussenseite
»ehr uneben. Randweite 1?( Hauchwi-ite 25 cm. Fussweite 9 cm, Höhe 18.5 rtti.
(Urne). Oberer Durchmesser 7 cm, unterer Durchmesser 21 an, Höhe d an.
(Deckel.
IV. HUgel. Kleiner Rundhtlgel. Er eigab nur Holikohlen, allerdings in
reichliche Menge.
HI. Der HUgel bei Niederpleiss (Vergl. .,.VachHchten 1894, 8. 37).
Die sehr umiängreichen Nachgrabungen in dem ausgedehnten, 5 m hohen Hügel
ergaben kein Besultat. Bs scheint, dass wir e« mit einer natfirlichen Erhebung
XU tiiun haben.
IV. Ausgrabungen bei Dflnnwald (Vergl. „Nachrichten^ 1894. S. 42).
II. UOgei. Derselbe hatte eine Höhe von Uber 1 >n; es länd sich nichts, als
Kohle
m. Htigel. Hohe kaum '/> Mitte eine Urne mit Deekel, bauchig,
lehn'gelb, ohne Glfittnng und Yeraierungen. Deckel zerstört; Urne wohlbehalten.
Deckel tiberhängend: Urne gross, hauchig mit kleinem Halse. Zur Hälfte mit'
Knochen gerullt, darauf die eingestUr/ten DeckeUtücke. Kandweite: Sö cm; Bauch*
weite: 39 rm: Fus.sweite 11 an: Höhe 28 au.
IV. Hügel. Aehnliehe Ausdehnung, wie der vorige. Derselbe eigab keine
Funde.
Etwa zehn Minuten \'on dieser Begrttbnissstätte an der Dttnnwalder Hardt
befindet sieb ein zweites, ausgedehntes BegrSbnissfeld. aus vielen grösseren und
kleineren RundhUgeln. sowie einigen l.anggräbera bestehend.
1. Hügel. 20 iSchntt Duichmes.^er und 2- 3 >n H<)he. Ks wurde ein breiter
Graben quer über den ganzen Hügel ge/ugcn. In der Milte des Hügels fand sich
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von «in& groMen Aschenschieht umgeben, eine nemlicli flache, ichBlenartige
Urne mit flberbängendem Deckel Bit unter den Deeicel war rie mit Sand
ungefüllt; dir Dfckel beschädigt; Verzierungen fehlen auf Urne und Deckel.
Rfiiic Thoile geglättet: L'rnt' röthüch gelb, Deckel schwärzlich. 9 Schritte von
dem Standpunkte der l'riie. I)ereits an der Peripherie des Hügels, fanden sich
Stucke eines kleineren ThungerUsseä i^Thhinentupfcbena) von dicker Wandung und
grob gearbeHeiem Fw». Bin bener erhaltenea Stttck war randlich gebogen und
mit einem danmeogroasen Eindmck Tcraehen. Aniaehen der Stocke lefamgdb,
Bmchfläche tief schwarz. 9 Schritte nach der entgegengeteirten Biditong ent-
dooktf man eine sehr wohl erhaltene, gar nicht oxydirte Lanzenspilze von 15) cm
Länge inil ih m Eisonsticle, Länge der Lanze: 13 cm; Breite oben 1 cm; meissel-
förniig Haches Blatt: unten 2 cm Breite. Schaflttüic rund, Länge derselben 6 cm.
Weitere Nachgrabungen an der Peripherie blieben erfolgloa. In d«n gansai
Httgel zeigten aicb Kobloiapnren.
II. HOgel. Geringe Ausdehnnngi etwa m; kaum 1 Fuss unter der Ober'
fläche fanden sich Bmchatttcke einer gans leratörten Urne, die nichts Bemerkma-
werthes boten.
III. Hügel. Achnliche Höhe, wie der vorige üügel. 7i m tief in der Mitte
eteckle die Urne, welche ziemlich erhallen war. Deckel fehlte. Anaaehen der
Urne gran, Hals aehr klein, ao daas daa Gefftaa mit amner geringen Ranehnng
römischen Grabumcn, wie sie in Köln gefunden worden und im dortigen Museum
aofgestcllt sind, sehr gleicht Obere Weite: 23 cm; grösate Weite 2d,ö cm; Fuaa
6,5 cm; Höhe \.i cm.
TV. Hügel. Sehr reich an ungemein grossen, laoatdidren Kohicustücken.
BÜidie Stücke waren bia 7 cm lang und 5 cm breit. Die gans aeratflrte Urne,
schalenförmig mit Überhängendem Deckel, war ohne Glättung nnd Veniening.
VI. Htigel. Rundfaflgel von '/i vi Höhe. Es fanden sich UmenstUckc und
Knochen, deren Lage bewies, dass der Hügel bereits früher durchsucht worden.
VII. Hügel. Aehnliche Ausdehnung, wie der vorige. In der Tiefe von 0,40 in
wurde in der Mitte das Stück eines massiven Bronzeriuges (Armspirale) entdeckt,
unten eckig, oben gewttlbt; Dicke 4 mm. Andere Stttdce fluiden steh in der Nike,
eines von 5 em Länge. Daa Ende eines Stückes lief schnabelförmig ni. Dicht
nnter diesen RingstQcken sticss man auf den Deckel eines Aschenkrurrcs Dieser
war länglich, ohne umgebogenen Rand, gut erhalten. .Aussehen lehmgelb, ohne
Glättung, Gestalt nicht ganz regelmässig. Der Rand bildete ein Oval. Dicke der
Wandung 1 cm. Deckel etwas dunkler, Uberbängend, von der gewöhnlichen Form.
Zw Hüfte war die Urne mit Kncchen, snr HSlfle mit Sand ansgelttllt.
Höhe: 29,5 an; mittlerer Durchmesser 22 em; Fnaa: 8 cm; L Randdnrch*
messer 17,.') cm. II. 16 cm. Die Urne stand tiefer, als der vrsprOn^iche Boden,
und steckte in einer kiesigen Schicht
VIII. Hügel.
Ganz in der Nähe, kleiner Rundhttgel. Aehnliche Urne, wie die vorige, nur
waren die VeiiiSltnisse kleiner. Ein flberhängendw Dedtel verschloss die Urne.
Deckel ganz, zerstört, Urne sehr beschädigt, Aussehen lehmgelb ohne GBtthmg,
Fuss ein wenig vorspringend. Ein winsiges Bronsemdiment hig swischen den
Knochen.
IX. Hügel. Kleiner Rundhügel. In dem Hügel fanden sich rei^ellos die
Stucke eines Thongcfässes, so dass man zu der Annahme kommen musstc, dieser
Hflgd sei bereits dnrchsacht ond die Urne lertrttmmert rarttdtgelassen worden.
Die Urne war unten gans mit parallelen Kammslrichen Teni«rt, die tmnnterbrodien
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fOB derlfitte hemb m dem sehr dickwandigen (2 cm) Fussc liefen, der wiederum
2 cm vorsprang, üobor den Bauch lief eine Ansahl tieferer und breiterer
horizontaler Kinritzungcn.
X. Hügel Ausdehnung etwas grösser. Derselbe orgab eine sehr grosse,
lehmgelbe üme des gewöhnlichen, hrächigen Formate mit drei parallelen, riemlich
wiregehnaeaig geaograen Einkerbongen am Rande. Höhe: 84 em; Banchweite:
89 cm; Fuss 13 cm.
XI. Hügel. Gewölbter Rundhügcl von über 1 m Höhe. In einer Tiefe von
0.75 iK fand sivh eine ausgcdohnti' Brandschicht und darunter die Urne mit Deekel.
Zu beiden Seiten des Thongeßisses zeigten sieh die Stüeke eines Tbrünentöpfchens,
nnd da dieselben in einander pasiten, kann man wohl aondimen, daas et einseln
anf dem Deckel der üme gestanden, beim Anaohfitten des Hfligels gleich z»-
brochcn und seitwärts neben die Urne gefiillra ist Das Töpfchen war unten
gewölbt, mit einer runden Einbuchtung versehen, sehr hart gebrannt, bedeutend
stärker wie die Urne. In letzterer fand .«ich eine bedeutende Rnocheninen;.;e ;
der Deckel war vollständig zertrümmert, überhängend und bot nichts Äuffallendeä.
i>ie Urne, weldie ebenfalla in Bmchstttcken gehoben werden konnte, war banchig,
lehmgelb, ohne Yerriemng mit scharf nmgebograem Biande.
Herr Graf FUrstenberg-Stammheim, zn dessen Besitzung die Begräbniss-
stätten bei Dünnwald gehören, hat ansser den angeführton noch etwa 14 Hügel
geöffnet. Urnen und Thräntöpfchen fanden sich, letztere von verschiedener Grösse
und Gestalt; eines, wie ein Kelch geformt, stand neben der Urne. In drei Hügeln
feoden sich Rudimente Ton dflnnm Bcoraeringen nnd Bronaeblech.
y. Aasgrabungen bei Thum [Iis- oder Iddelsfelder EUurdt]
(Veigl. ,NMchhchten<' 1894, 8. 40.).
IV. Hügel. Kleiner Rondhügcl. In der Mitte, einen Pubs unter der Ober-
fliche, stiesB man auf eine Urne Ton gewöhnlicher Form, gelb, ohne Yetsiemng.
Das Gefaas war ganx zertrümmert. In demselben, steckte ein Thränentöpfchen,
ebenfalls von gelbem Au-ssehen. Dieses Töpfchen war sehr hart gebrannt und
hatte steingutähnliche Hnichdiichen und eben solchen Klang. Gestalt desselben:
weite Oelfaung, wenig bauchig; Höhe, 5,5 Cfn\ obere Weite 7 cm,; Fussweite 4 au.
y. Httgel. Von bedeutendem Umfange. Es fimden sieh Bmchstttcke von
Urnen' und Knochen in der Hitte; allem Anscheine nach frtther bernts dnrohsncht
VL HOgel Sehr klein, «gab eine gans vermoderte Urne, die nichts Be-
merken swerthes bot.
VH. Hügel. Kbenfalls klein; zuerst fanden sich röthliche Seherben, die
einem Tbongefässe aogehöiten, das nicht der Deckel der Urne sein konnte, da
Fttss- Mid Raadstfiöke dabei lagen. Es sch^ mir eme Tollatindige Ume^ die
Aber einer tieferen stand, gewesen an sein. Unter diesen Scherben, dnrch eine
Brd»chi( ht getrennt, befand sich eine schwarz polirte, ziemlich grosse üme mit
weiter C)elTnung und nicht eingeengtem Halse, etwa in der Mitte spitzbauchig und
llach nach unten zulaufend. Leider war die I rne durch Wur/elwerk so beschädigt,
dass sie nicht ganz gehoben werden konnte. In der Urne steckte eine eiserne
Nadel, die 10 em Länge besass; die Spitse war abgebrochen. Sie hatte einen
dtnnen Knopf; Ton dem Knopfe an, in einer Strecke von 8,5 em, war die Nadel
darch dünne, spiralfBnnige, ganz nahe zusammenlaufende Einkerbungen ver/.iert.
Obeo und unten waren kleine, flache, kaum 0,5 em im Durchmesser haltende
Wfilste angebracht. Dicke der Nadel 8 mm.
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TTU. Hflgel. Gewölbter HundhOgel. Br ef]gab eine dnrch drei parallele Ein-
kerbungen am Rande verzierte, schwarz polirte Urne, die austKihmsweise auch
innen polirt war. Die Glättung ging nur bis zor Rmichweit* . lirshaUi war der
Fuss niedriger. Der überhängende, gewöhnliche Deckel war gtinz /.erstört, ebenso
der Rand der Urne. Höhe: 23 em; grüsstc Weite: 26 cm: h\iss: l^bcm.
IX. Htlgel. Unbedeutender, kaum vom Boden «eh abhebender Hflgel. In
einer Tiefe Ton '/^ Foas stiess man auf die Urne mit Deckel Letsterer ttber^
hängend, war ganz zerstört Die Urne, ziemlich erhalten, war hauchig, nach nnlen
langsam sich verjüngend. Am Halse vier parallele, ziemlich ungleich gezogene
dünne Einrilzungen. ') Das .Vussehen der l'rne lehmgelb, raii einem Anflug in s
Schwärzliche, geringe Giättuug. Inhalt der Urne: Knochen und Sand. Rundweite:
84 «m; Baadiweite: S5 «m; Fun: 10 em; Hdhe: 26 em.
X. Hflgel. Kleiner Rnndhügel; derselbe eingab eine ganz zerstörte Urne,
schlecht geglättet, von bräunlichem Aussehen. Am Halse 7 parallele Einritzangen,
.sehr ungleich angebracht. Der Deckel steckte umgekehrt in der Ih-nc und war
deshalb zum Theil erhalten. Unter den Knochen fand sich einer, auf dem .sich
ein festsitzendes dünnes Bronzekttgelchen befand. Einige Kusis von der Urne
lagen zwei runde, unfttmiliebe Rlttmpcfaen von Bronzeschlacke. Es beweisen
diese sammt dem auf dem Knochen festsitzenden Bronzckflgelchen, was noch einige
Male beobachtet wurde, das» man die Bnmzegeräthe mit der Leiche auf den
Scheiterhaufen legte. Es <lürlte sich daraus vielleicht die äusserste Geringfügigkeit
der Grabbeigaben erklären.
XL Hflgel. Kleiner, gewölbter Rundhttgel, der eine mit Knochen und Erde
angeftlllte, ganz zerstörte Urne mit Deckel zu Tage förderte. Gestalt der Urne
und des Deckels gewöhnlich, wenig geglättet, ohne Verzierung. In der Urne befand
sich ein rohgearbeitetes, röthliches, stark gebranntes Thränentöpfchen, das einen
hellen Klang beim Schlagen ^ab. Kand desselben beschädigt. Obere Weite des
Töpfchens b,3 cm\ üöhe: j,5 o«; Fuss 3 cm.
Xn. HOgel. Kleiner gewölbter Randhügel. In der Mitte eine kleine, etwas
In's Thongraue gefärbte Ume ohne Glttttung und Verzierung. Bin grosser Deckel
von der gewöhnlichen Gestalt^ der für die kleine Ume viel zu gross schien, be-
deckte das Gefass. Leider zerbrach die überaus morsche Urne vollständig und
konnten die Ausdi-hnungeii iiiehl gemessen werden.
Xlli. Hügel. Ebenfalls kleiner, gewölbter Rundhügei. Er lieferte eine Urne
mit Deckel; lästern war ganz zerstört. Anssehen der Urne schwärzlich, zieralioh
geglättet, bauchig, aber mit kaum sich verengendem Halse und kleinem Rande.
Ohne Verzierung. Randweite: 16 m: Hohe: 20 »7«; Fuss: ^\ ou. "In der Ume
befand sich eine sehr grosso Menge von Knoehi ii mit wohlerhiilteneii Wirbeln und
dem Stücke eines Vorderkielers mit «len Zahnhidiliinj^en. Km Knochen wies eme
Anzahl (10) grosserer und kleinerer, festsitzender Bron/.ekügelchen auf.
XtY. Hügel. Kleiner, gewölbter Rnndhflgel, in der Mitte eine sehr bauchige
Ume mit Deckel, letzterer ganz zerstört. Rand der Urae ganz verwittert. Der
obere Theil Ins zur Ikuchweite polirt, der untere Theil rauh. Neben der Urae
stand ein nithliohi's "l'hhineiuripfchen und zwar in Stücken, die so zus;imnionIagen,
dass der eine Theil mit dei llinterwand genau in <iie Höhlung; des an lereii Thedes
passte. Da die Stücke nicht von selbst in die Lage gekommen sein können, müssen
die Gwmanen das Töpfchen, das ihnen vielleicht unter den Händen zerbrach, in
diesem Zustande beigesetzt haben. Gestalt desselben bauchig, unten gewölbt mit
1) Die Eiuhtzunguu sind von den br«it«r«i und tittf«r«n Einkerbungen zu unterscheiden.
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einem danmongrossen Bindrack. Randweite der Urne: 16 cm; Banchweite: 28 rm;
Fu«8: 10 rm: Höhe: 23.5 nn.
XV. Hü^i'l BedLHueiKltT. i,'f\volt)t*M liiindhugrl. Ks fanden sich Bruchstücke
einer Urne. Der Hügel muss früher schon gciillnt'l worden sein, da die Stücke
regellos lagen. Dieselben bot«i nichts Bemerkenswerihes.
XYI. HOgel Kleiner RnndhUgel. Er ^nihielt eine Urne ohne Deckel
nitgering-er Bauchung, erheblicher Halsenge und grosser Randweite. Declcel fehlte.
Aussohon It-hmi^M-lb. keine Verzierungen, wenig Qlättong. Obere Weite: 21 em;
Bauchweite: 2H c/h; Fuss: h/> oh^ Höhe: 21 cm.
XV Ii. Hügel. Kleiner RundhUgel. Er eingab eine ziemlich grosse L'me mit
zerstörtem, fiberbängendem Deckel. Die bauchige Urne lief nach unten konisch
an. Rand sehr beschädigt, Urne zerfiel in awei Stflcke. Der obere Theil schwarz
gei,'lätt^ der untere Theil rauh und lehmgelb. Am Halse drei parallele Ein-
kerbungen rfhcf diT Urne fand sich flas Stllck eines massiven, grösseren
Bronzeringes von ii cm Länf^e und 1 cm Durchmesser, rund, N erzicrungen waren
darauf nicht zu erkennen. Ein zweites Stück lag neben der Urne. Man sollte
glanben, der Ring sei von den Germanen serbrochen worden, so weit lagen die
Stacke von einander. In den Knochen der Urne steckten noch awei Bronae-
fudimente. die einem dünnen Ringe angehört haben mOssen, sowie ein Knochen
mit f.stsitzrndem Bronzekütrelehen. Zur anderen Seite dei' Urne .stand ein
Thränent(»pfchi'n von ausgo/eiehneter Arbeit, sehr .schön gejfliitlct, mit Resten
einer glänzend schwarzen Politur. Das Töpfchen, welches nur mit Erde angefüllt
war, lief nach unten in eine Spitae ans, so dass es also nicht stehen kann. Das
Thränentöpfchen ist das bei weitem schönste, welches bisher awischen Sieg
und Wupper j:;erunden worden ist: es schliesst sich an die schöne Urne von
.Söhre k v^l. .Nachrichten l«94 S. .SB) an. Höhe der Urne: 28 cm: Weite:
30 cm. Obere Weite des Thrunentöplchens: 6,2 cm, grössie Weite: y cm;
Höhe: 7 cm,
XVUI. Hügel. Kleiner Rnndhttgel. Er eigab eine ganz zerstörte Urne mit
einem Deckel der gewdhnlidien, banchigcn Porm; Deekel dberbiingend, Aussehen
der Urne lehmgelb ohne Verzierungen- In der Urne stand ein ganz eingedrücktes
Thränentöpfi'hen. aber so einm'ilrückt. dass dies nur vor oder während di's
Brennens geschehen sfin kann, dtnn die eingedrüiktt n Stillen waien umgebogen,
aber hielten fest. iSprödo gebrannt, unansehnliche Arbi lU lothliche Farbe. Gestalt
des Töpfchens wenig bauchig mit weiter Randöifnnng. Wir erkennen hieraus,
dass die Thonwaaren in hohem Ansehen und Werthe gestimden haben, da man
sogar ganz verunglückte noch gebrauchte. In anderen Hügeln hat man sogar
zerbrochene oder ','ar nur Hiiiften eines Töpfeliens benutzt.
XIX. Hügel. Kleiner llundliügel. Derselbe lieferte nichts.
XX. Hügel. Mittelgrosser, gewölbter Kundhügel. Ks fand sich in einer
Tiefe von 1 »■ eine stemlich grosse, sehr flache, schalenurtige Urne, gana zerstört,
ohne Versiemng, lehmgelb. Auch der Deckel hatte eine gelbe Farbe, war dabei
aber sorgfältig' geglättet sehr vorsichtig und regelmässig gearbeitet, die Ausbuchtung
^■Iciehniiissig, schildlVinni^r mit sorstehendem Rande. I)ic> wind'' Itis daliin noch
niemals beobachtet, wie übi'iliaupl iler vorliegende Deeki l der siiu)iisle von allen
ist, welche bisher zwischen Sieg mid Wupper gefunden wurden. Besondere
merkwttniig ist die schön rothe Pirbuig der Deckelinnenseite, die mit Parbc auf»
getragen sein muss, dabei geglättet erscheint. Dasu war die Kuppe inwendig
mit schwarzer Farbe beileckt, ebenso der vorspringende Rund. Ueber den mthen
Orund des Deckeis laafen parallele Zickzacklinien, ebenfalls schwars, die aber
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nur wenig sichtbar sind. Wir sohcii alter, dass die Dcckelinnenseitr oin hervor-
ragendes Stück dor keramischen Kunst darstellt, denn es ist das erste Mal, dass
rothe Farbe beobachtet wurde. Leider war der Deckel in viele Stlickc gebrochen,
doch gelang 68 mir dovcli Zaummenielsmig Tim 70 BnHdMtttdcen, ihn in der
Hauptsache wieder henmaiellen. Kuppe: 7 cm Dnrehmesier; Höhe: 10,5 an; untere
Weite: 3 -2,5 cm.
XXI. Hügel. Kleiner, gewölbter Rundhiigel. Er eri^ab eine piunz zerstörte,
wenig geglättete Urne, welche nichts Besonderes bot. Ein Thraiientöpfchen befand
sich in der Urne, röthlich, schlecht geglättet, dickwandig (1 cm), von konischer Gestalt.
Randweite des Töpfchens: 10 cm; Höhe: 4,5 cm.
XXU. HOgeL Kleiner, gewölbter Bmidhdgel. Er eigab eine Urne mit
Deckel; letzterer ganz zerbrochtn. Gestalt der l.'mc bauchig mit kleinem Rand
und Hals: oberer Theil der Vrnv gciflüttet und geschwärzt, unterer Thcil rauh
und roher gearbeitet. In d(T l'rne befanden sich viele Knochen, gul erhaltene
Wirbeiknochen und Schiidelknochen. Letztere zeigten wieder den rothbraunen
Uebemig, den ich in Heumar (Hügel I. „Nachrich«en<^ 1894, B. 39) beobnehtet
habe. Obere Weite der üme: 81 em; Banch: 36 cm; Höhe: 81 em; Fuss: 9 cm.
XXUI. Hügel Fbi nfalls kleiner, gewölbter Rundhügcl. Urne ganz zertrümmert.
Gestalt gewöhnlieh, Ijaucbif,'-; der untere Theil war mit Strichen verziert, und zwar
je 7 parallele dünne Einntzungcn, die in unregelmüssigen Abständen von der
Bauchweite zum Fusse hinliefen.
XXIV. Hdgel. Gn»sser, gewölbter RnndhUgel. Inhalt: Bmchstttcke ohne be>
merkenswerte Bigensehaften; war firfiher dorebancbt
Nachtrag. Im Torigen Jahre war ein Langgmb auf der Hoxhohncr Haide
bei dem Dorfe Altenrath an der Wahner Haide von mir geöffnet worden. (Vgl.
„Nachrichten" 1893, Heft 4.) Es war «ine Urne mit Deckel zum Vorscheine ge-
kommen. Das Kölner Mnseom liess im Herbste 1894 noch etwa sechs bis sieben
dieser Langgrftber öflhen. Es wurde nichts gefanden. C. Rademacher.
Die Hallstattgräber von Egisheim, Kreis Colmar im Elsass.
Die ehemalige Stadt und i* esiung Egisheim liegt etwa 7 Kilometer südwestlich
Ton Colmar, an der Bisenbabnlinic Strassburg-MUlbausen-Basel, am nördlichen
Abhänge eines mSssig hohen YogesenTorhOgels, welcher den Namen «Bflhl* fUhrt
Der Btthl von Egisheim') hat das Interesse der Archäol<^n und Anthropologen
zum ersten Male in hohem Grade erregt, als im Norember 1865 daselbst im
diluvialen Ijchin, '2,!>0 m unter der Erdobernäche, Theile einer Sehädeldeckc auf-
gefunden wurden, die nach der allgemeinen Annahme von einem der älti'sten
Vertreter des Menschengeschlechtes im Gebiete des Oberrheins herrühren. Dw im
Jahre 1S93 verstorbene Oolmarer Forscher Dr. Pandel hat das Verdienst, die
gelehrte Welt mit diesem wichtigen Funde bekannt gemacht so haben. Er kon-
statirt auf p. 6 seiner IS67 veröfTentliehten .Note sur la deooiiverte d'ossemcnts
fossiles humains a I^guisheim**, dass auf dem Terrain von E<,Mslieini bislang noch
nie Steinwerkzeuge, prähistonscbe Topfscherben oder sonstige Anzeichen einer
I) In den inei.sten dLutschen Werken ftb«r Arch&ologic stobt der Name Egisheim in
französischer Schreibweise „Eguisbeim" ; es wäre SU wünscheo, das* dieser Sehraibfehler
in Zukunft vermieden würde.
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primitiven Iiulustrie gefunden worden seien. Demgegenüber kann ich heute fest-
stellen, dii&B der ganze Westabhang des ÜUhls ein grosses Leichenfeld der ver-
lehiedenBlen prUdttorischen Zeitalter bildet Bedauerlicher Weite ist der grOsste
Theil der Orftber bei der Tielhnndertjührigen Cnltiir des Weinatocka, mit welchem
der Bflhl bepflanzt ist, zu Grunde gerichtet worden. Nur wenige Reate aind
unserer Zeit erhalten geblieben, die deshalb um so grössere Beachtung verdienen.
Die überwiegende Mehrauhl der von mir untersuchten Griiber «gehört der Hallstatt-
periode an, und gebe ich im Folgenden eine Beschreibung des Inhaltes der Brand-
ghiber dieaer Zeü.
Ea war im November 1889, als Arbeiter bei Anlage Ton Bebgraben auf
irdene Gef&sse sticssen, deren Bruchstücke einstweilen bei Seite gelegt wurden,
bis ich zur Stelle kam. Der P^undort liegt etwa 1 Kilometer südlich von Egishoim,
da wo der SUdoatabhang des Hühls bereits in flaches, freies Feld Ubergegangen
ist, 65 lu östlich der sogenannten ^Alten Strasse'^ '). Nicht das geringste äusjicrc
Anseichen deutete darauf hin, daaa aich hier ein ümengrab b^de.
Ea wurden in allem 4 Gefftaae, benehongaweiae Theile derselben gehoben.
Drei daron Hessen sieh wieder vollständig reconstruircn, ein viertes hingegen nicht
Daa grösste Geisas ist eine Aschenonie Ton 46 cm Höhe (Fig. 1). Der Durch-
messer des Bodens beträgt 14 c»«; von hier erweitert sich die Urne fast geradlinig
nod erreidit bei 88 c« Hohe ihre grOsste Weite mit 45,8 cm Durchmesser oder
1,44 m Umfong. In schöner WOIbnng verengt aich jetct daa Gef&aa bia au 24 em
Dorchmesser und geht in einen senkrecht stehenden, (5 on hohen Hals über, der
mit einem 3 cm breiten, etwas aufwärts gestülpti'n Rande abschliesst. Die Wan-
dungen haben eine Stärke von 9 mm. Als Material ist ein, nur mäsyig mit (iranit-
sand vermengter Thon verwendet, wie er sich in ausgedehnten Lagern um iigisbeim
vorfindet. Man kann genau erkennen, daaa daa Geftas nicht auf der Drehacheibe
gef(Niigt wurde, da verschiedene Unregehiülaai^eiten vorhanden sind, besonders
1) Die alte Strasse ist walirschoiulich eine keltische Uandelstttrasse, die von Süden
nach Norden Iftngs der Yogesenkette hinzog.
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liiat sich reBtotoUen, cUum der Aufbau ron unten her Termittdlst 5-6 et»
breiter Tbonstreifen geschah, indem einer anf den andern gesellt wurde. Die
Urne ist schwarzbruiin. ziemlich hart und ^IctchmSssig gebrannt. 0« r untere
Thoil. his etwas über die g^rösst»- Biiuchweite hinaus, ist durch Einschlnj^cn dünner,
^'t-netztor Reiser in die noch leuchte Thonmasse rauh ireinacht, der obere Theil
und der HuKs dagegen sind ghiit. Die Grenze zwischen der rauhen und geglätteten
FUche ist durch eine rund hemmlaufende« etwas Tertiefle Linie festgestellt Der
Inhalt der Urne bestand ans Vt menschlicher Knochen, die alle aerkleinert
und stark angebrannt sind, sowie aus einer Oewandnadel (Fig. 6).
Ein zweites Oefthn, ans geschlemmtem Thon hergestellt und hart gebrannt hat
sphärischen Boden, dor in Höhe von S cm in eine .')..') cm hohe, fast senkrec htc
Wandung UherLiehl Nur oben findet eine leichte llinschnürunf; statt, über der
unnxittelbar der ausla<lende Rand beginnt (Fig. T<. Die ^aii/e Höhe der Schale
beträgt 8,5 cm, der Durchmesser 15 cm. Die Farbe ist bräunlich, die Starke
der Wftade beträgt nicht ttber 4 smi. Als Yersierung ziehen sich da, wo
Boden und Seitenwandung sich treffen, drei wagerechte, nicht immer gleich weit ron
einandei riiifcrnte. einj^odriickte länien um das Gi.'fä.><s herum, von denen die beiden
obersten durch schiefe (iiicrstrichlein. die ebenl'alls durch Kindrücken eines runden
Stabchens erzeutrt wurden, verlnniden sind. I'in Inhalt konnte nicht mehr fest-
gestellt werden, da die Schale in mehrere Stücke zerfallen war.
Das dritte Oefitss ist ebenfslls eine kleine Schale, jedoch von gans anderer
Form als die vorige 'Fig. 3). Der flache Boden hat einen Durchmesser von 7,S em.
In leichtem Schwünge erweitert sich das Oi*fSss rasch, so dass es bei einer Htfhe
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roD 5 eiH einen oberen Durchmesser von 15,6 cm erreicht. Die Schale isl ans
dem gleichen Ifaterial beigestellt, wie die TOiige, inden nicht so dfltainwandig und
so hart gebrannt, Oborfaaapt nicht mit soriel Sorgfalt angefertigt Als Inhalt tmd
sich ein /iemüch grosses, aber morsches Rnochenstflck, sowie der Broniegegra-
stand V\g. 9.
Kin viertes, aus fcinsuiKii^'^cr Thntienle hergestelltes schwar/bniuiu s CkTass
WUT SU zerät<*rt, iluss eine Zusuiumensotzung unmöglich war und sieh daruui auch
die Form nicht einmal annähernd bestimmen Ussi Der grüsste Theil der
Scherben trlnit ein aas eingoritrten Strichen bestehendes Ornament Je drei
Striche sind zu npitzwinkligen Dreiecken zosammengestellt, welche sich mit der
Basis an drei rund herumlaufende I.inien anlehnen (Fig. 4).
Die grosse Urne stand mit dem Buden 72 rm unter der heutigen Oberllüehe
auf gewachsener Erde, die aus hellgelbem Lehm besteht, wahrend die auflajicernde
Schicht ans brannem Thon gebildet ist Die drei kleineren Geflisse lugen nur
36 cm nnter dem Nirean, nnd swar Fig. 3 sttdlich, Fig. H nördlich, die Reste
Rg. 4 westlich nebt n dfi l'nic.
An Metallbeigubeii runden sicli m ( hs vcrschiedeiif ( iegensUinde:
Eine sehr schiin patiturte. schlanke Lanzenspitze aus Bronze stellt Fig. .') dar.
Dieselbe misst 19 cm in der Länge und 3 cm in der grössten Breite. Ein auf
beiden Seiten liemlich stark hervortretender Mittelgrat der rasch in die dttnnen
Schürfen anslinft, sieht sich Uber die ganse Länge der Waffe hin Die Loose
scheint absichtlich verbogen und am unteren Theile, wo noch die Hälfte eines
Nietloches sichtbar ist, abgebrochen worden zu sein. Dieses einsige Attribut
eines Kriegers lug frei in der Erde zwischen den Gefiissen.
Ebenfalls frei im Boden fand sich die Gewandnadel Fig. 7, die aus einem
vierkantigen, nicht gans 5 mm breiten, 'V-förmig gebogenen Bronsestäbcben ge-
fertigt ist Die Spitze fehlt und der Knopf i.st fast ganz abgeschmolzen. Nach
der Spitze zu geht der vierkantijce Stab in eine runde Form über. Die Länge
beträgt noch 7 cm und ma^,' ursprünglich 10 oh nicht überschritten haben.
Ganz in der Nähe lag die zu einer ähnlichen Nadel gehörende, cm lange
Spitze Fig. 8. Dass diese Spitze nicht zu Kig. 7 gehört, geht deutlich daraus
hervor, dass sie nicht gemndet, sondern viericantig und ohnedies dicker ist als
der obere Theil von Fig. 7.
Unter den Knochenreaten, die in der grossen l'rno geborgen waren, fand sich
der 8 cm lange, obere Theil einer runden Nadel mit plattem Knojif. Letzterer
hat einen Durchmesser von l '-^ nun, die eigentliche Nadel einen Hoichen von 6 mm.
Die Nadel ist ans Kupfer hergestellt nnd in der Weise gerippu dass es anf den
ersten Blick den Anschein hat, als bitte man einen starken Knpferdraht spiral-
förmig um ein Stäbchen gewickelt Auch dieses Schmuckstück zeigt starke .\b-
schmelzungen. was darauf hindeutet dass es sich im Kleide befand, als der
Leichnam verbrannt wurde.
lu der Schale Fig. -i lag. wie schon bemerkt wurde, ein durch Abschrael-
Bung siemlich unkenntlich gewordener Bronsegegenstund, aas einer rundlichen,
etwas nach oben gewölbten Platte und mnem Fasse bestehend. Unstrdtig ist dies
der Rest einer Paukenftbel (Fig. 9).
Fig. 10 zeigt einen kleinen, aber merkwürdigen Korper. der sich miT der
Begräbnissstiitte in freier Lnle fand, nehndich ein I,.') rni laiij^es Stüekchen Liseneiz.
das die Form einer dreiseitigen Pyramide hat und uusserlich die strahlige
Struktur des Schwefelkieses leigt —
In einiger Entfernung von dem Umengrabe war die Erde mit Kohlenstflckchen
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ziemlich stark durchsetzt, woraus zu schliessen ist, dass sich der Scheiterhaufen
in munittelbarer N8he befand. An diemr Stelle kamen swei kleime, dflnne,
schwane, insseriioh etwas rauhe Olassplitter snm Vondiein, sowie swei in ein-
ander geheftete Gelenke eines Kettenschmackes (Fig. 11). Die Gelenke sind ans
(lünncra, nicht i^anz 4 mm breitem TJronzoblorh in der Weise hergestellt, dass man
die beiden Klechstreifen in der Mitte erst kreuzweise übereinander letzte und durch
eine kleine Niete verband, dann die Enden umbog. Bei dem grosseren, 2 cm
iBQgen Gelenke sind die geaahnton, in Bntreranqg ron 8 i»m psrällel lanitoden
Enden ehenfolfai dvfch eine Niete geschloaaen, wihrend das Udnere Gelenk trete
dw Torhandenen Nietentheile geöffnet und verbogen ist, was wohl auf ein ge-
waltsamen Zerreisson des ursprünglichen Schmuckes hinweist.
Chronolog:isch dürfte dieser P^uiid an die Grenze zwischen Bronze- und
Hallstattzeit, also etwa um WH) vor der christlichen Zeitrechnung, zu steilen sein.
Das giinzliche Fehlen Ton Eisen, mit Ansnahme des merfcwflrdjgen Eisenenstttck-
chens, Uber dessen Gebraneh man sieh nieht leicht eme Torsldlmig machen kann
(vielleicht Amulet?), sowie der Umstand, dass Waffe und Schmuck aus Bronse
und Kupfer durch Guss hcrt^ostellt sind, lässt das Alter dieser Gegenstande weit
hinaufrücken. Indess kennzeiclmen «lie Anfertigungsweise der beiden Keltcngeleiike
vermittelst Nieten, sowie die Form der Gerässe und ganz besonders die charakte-
ristische Dreieckseichnnng den Hallslätter Typus.
K. Outmann,
Hanpttehrer.
Grosso droiküpfigo Eisennadeln' aus den Gribern von Vohlofsnz,
Kroio Ootliavollaod.
Zu den Berichten 8. 29/30 im vor. Jahrg. dieser Nachriditen, sowie in den vor-
jährigen „Verhandlungen der Horliner Anthropologischen Gesellschaft*', März- und
April-Sitzung, habe ich nachzutragen, dass die weiteren Untersuchungen de.sVehle-
fanzcr Gräberfeldes inzwischen noch vier solcher Gewanduadelu in mehr oder
weniger sMcvostetem Znstende ergeben habm. Eine dmelben ist noch gut er-
halten, nur- der Dom ist in swei Stttdce zerbrochen. Die Schüdplattm derselben
haben einen Durchmesser von nn, die Nadel ist 28 cm lang; anch bei dieser
macht fler Dorn in der Niihe der Schildperipherie, bevor er die Stabform an-
genommen hat, eine kurte Aushieguny, und dann ist, wie auch bei den andern
beobachtet war, ein kleiner eiserner liing angerostet, der das doit noch band-
förmige Elsen umfassi Ebenso sind auch an diesm Sduldköpfen die Bkvnae-
plattirongen und Yersierungen noch wkennbar. MericwUrdig ist auch bei diesen
Nadeln die Verschiedenheit der rirössen. Alle sind sowohl im Durchmesser der
Schilder, wie in der Länge des Doms verschieden. Ersterer schwankt zwischen
3 und 9 m. letztere zwischen l/) und 50 rm. Fast immer kommen dieselben
Röhrchen aus Bronze oder Kisen vor, die a. a 0. S. 29 erwähnt sind; ebenso auch
die larten bronsenen Ohrgehänge mit Verbreiterung in Form eines an^blihten
Segels, an denen eine oder swei Pwlen aus farbigem Schmels sitsen. Das
gänzliche Fehlen der lÄr die La Tene-Zeil characteristischcn Fibeln auf diesem
Gräberfelde hat übrigens die Frage nahe gelej^t. ob die (iriilter nicht noch einer
älteren, als der La Tene-reriode anirehoren konnten. Bis vielleicht noch be-
stimmtere Anzeiclien der iiullsUiit-Culturperiode gefunden sind, wird man jedoch
an der ersteren Annahme festhalten mOssen. Bnchhols.
Alig«MiU«NM !■ Mil im.
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EigilWMgsmtto tu Ztitathrift nr BtkitUgle.
Nachrichten Aber deotsche Alterthumsfuude.
Mit Unterstützung des Königlich Preuss. Ministeriums
der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiteil
hermsgegebaii tob der
Berliner Gesellscliaft Vär Autliropolo^ie, Ethnologie and Urgeschichte
unter Kedaction von
R. Virch'ow imd A. Voss.
8Mhlt«r Jahrf.]8t6. 1 Yerlag tob A. A8HEB Co. in B«rlin. ' Ibfl 1.
Bibliographische Uebersicht Uber deutsche Alterthumsfunde
fUr das Jahr 1894.
Bearbeiiai Ton Dr. F. Hoewes m Berlm.
lbMmBK«n d«r ZeHMbriftaitlteL
Es bezeichnen allgemein:
Alt. B Alterthamskunde. Ann. = AnnaleD.i Geschichte. Jahrb. s Jahrbfieher. K.-B. a
AaUv. s Aathropoloipe. Abi. = Aaseiger. KmmepondeBtblatt. Hitth. - MittfaeiloBgeB.
Arch. ^ Archiv. Rcr. = Berichte. Etlin. = Sihegsb. = Sitzunj^sboriclih'. Vi r. - Vin in.
Ethnologie. Oes. ■= Geselhichaft. Uesch. = | Verh. = Verhandlungen. Z. = Zeitschrift.
FBr die hBufiger TorkommeBdeB ZeitsehrifteB duid folgoide AbfcBmiBgeB be&Btrt:
Abs. gtrm. TH.VL - Anx. d. german. National-
miuennu (Nfinberg). Jahrg. 18M.
Am. Srlnvt iz. Alt. - Anz. f. Schwoizeruehe
Alt ^Ziiricb), Jahrg. 27, Nr. 1—8.
Areh.'ep. Mitth. -s Arch&ologisch-epigraphische
Hitih. ans OesteirM • Uagan (Wies),
Jahrg. Ifi. (t> u. Jahrg. 17.
Arch. f. Anthr. = Arch. f. Antlir. (Braun-
echweig), Bd. 22, Heft 8 u. 4. (t) u. Bd. 28,
Heft 1 o. 3.
Art'n = Argo. Z. f. Krainifche Laadeekande
([>aiharli\ Jahrg. 3.
Beitr. Anthr. Bay = Beiträge zur Anthr. und
Uigeseh. Bäjmm (Mtachen), Bd. 11, Heft 1
u. 2.
Ber. wecipr. Mua. = Amtlicher Bericht u. d. Ver-
waltung d. naturhistorischen, arch&ologifichen
und eiliBokgiaelieB Sammhmgen d. Weet-
prcussischon ProTlnziafaBaaennii in Daasig
für 1894.
Bonn. Jahrb. = Jahrb. d.Ver. t. Atterthnma»
fimmdoi im Bbeialaiide (BobbX fieft 96.
Forrcrs Btttr. s Beitrige zur prShi.st. Ar-
chäologie and verwanrlto G( l)i*>te v. Forrer
(Strassburg i. E.), Julirg. 11, S. 1—18.
Ina s Sitfgeb. n. AUiaadlBBgai d. Batniforseh.
Go.s. Isis zu Dresden Jahrg. 1892, Joli bis
Dec (t) n. Jahrg. 1898, Jan.-Juli.
Jahrb. Ges. lothr. Gesch. = Jahrb. d. Ges. f.
leChiiBgiadie Oesdi. b. Alt (Mets) Jlirg. 4,
HRlfle 2 (t) u. Jhrg. 5, Hälfte 2.
Jahreshefte Ges. Oberlausits - Jalireshefte d.
8
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Om. f. Antiir. n. ÜYgeseh. d. OberimuHi
(GdrHti), Heft 4.
Nuhr. = Naehriditen IL deutsche Alfteillnunt
funde (Be rlin), Jahrg. 6.
K.-B. deutsch. Ges. Anthr. = K.-B. d. dciitsrhen ' Niederlaiis. Mitth.
Niederlausitzcr Mit-
Ges. f. Anthr., Ethn. n. (Jrgeach. (Müuchen),
Jahrg. 25.
K.-B. Gesammtvor. s K.-B. d. Ocsammivereiiifi
der dent.sclion Geschichte- und AUertbaiDB-
vereine '.Berlin), Jahrg. 48.
K.-B. vd. Z. = K.-B. d. veetdentBchen Z. f.
Oeeeh. v. Eonst (Trier), Jahi^. 18. *
LiinesM. - Limosblatt. Mittli. d. Strecken-
kotnmis.sare bei d. Büicbslimes-Kommitwion
(Trier), Nr. 7-18.
Iflttfa. «nthr. G«B Wien s mtCb. d. antlin-
polnfri>rlien (Jos. in Wien. M S8. N. F.
Bd. 14. H,ift 1— ft.
Mittli. Bu.su -Herceg. - WiüäcQüi-hullliche Mit-
theilnnfren «in Boenien nnd der Hereego-
vina. (WienX Bd. 1 (t) u. Bd. 2.
Mitth. Centr Comm. = Mitth d. K. K. Central-
thcilongen. Z. dur Niederlausitzer Ges. für
Änar. Q. Alt (Gnben), Bd. 8» Heft 6—8.
Prfthist BL s FMÜbiitoriadieBlitter (Mftneliea)»
Jahr*r. (>.
Rhein Ueschblr. = Bheinifiche Geschichte*
blltter (Bonn.) Jhrg. 1, Nr. 1—7.
Scbles. Ton. = SebleflSena Yeneit in Wort and
BiM. Z. d. Voreins f. d. Museum »chlesischer
Alt^rthümer (Breslau), Bd. Nr. 10 n.
Bd. 6, Nr. 1.
Verb. Beil Ges. Antiir. s Teiii. der Berliner
QjfB. f Arit!ir., E t!m. u. rrf^cscb. Jahrp. 1894.
Die ein},'( klainnii'rt«'H Bezeicbnungon wei.sen
auf das Heft d. Z. f. Ethn. (s. d.) hin, dem
die „Yerli.'' beigegeben eind.
Wd. Z. = Westdeutsche Z. t Qesch. o. Knnsl;
(Trier , Jahrg. 18.
Commisäion zur Erforschung a Erhaltung i Wfirtt. Yiert^ljahrsbefte b Württembergische
der Knnat* nnd histor. Denkmale (Wien),
Bd. 20.
yiexteljahnhafte fBr Landecgesdi. (Statt*
gart). Jhrg. 2 (+) u. Jahrg. 8.
Mitth. Ges. Denkiii. Elsass = Mittli. d. Ge.s. f. ' Z. f. Ethn. - Z. f. Ethn. (Berlin), Jahrg. 26.
Erhaltung d. gcschichtl. Denkmäler im Elsass j Z. Uarzverein = Zeitschr. d.HarzrerciQ8fl Gesch.
n. Alt (Wenigerode) Jhrg. 96 (t> v.
Jhrg. 27.
Z. bist. Vit. Niodorsachsen = Z. d. historischen
Vereins f. Niedersachsen (Ilaunuver), Jalirg.
(Straasborg), F. S, Bd. 17, lief. 1.
Mitth. Vor Osnabrürk = Mitth. d. Vereins f.
Gesch. und Landeskunde von Osnabrück
(Historischer Ver.X Bd. lt> (f) u. Bd. 19.
HonatablitfeersHonatsblitter. Henoagegeben
von d. Ges. f. Pommersehe Geadi. n. Alt.
(Stettin), Jahrg. 1894.
NaehtrSge ana froheren Jahren aind doroh ein f kenntlich gemacht
L AMftndliBfeoy saMuune»fiiaMn4e Berichte and mtw 1IIUh«llaagM
Iber Iltem Itede*
Aachen a. Bandenkmale. | Argentovaria, opptdum Aigentavia, Castrum
Acneaspnjppen, Kölner. Brftning: Bonn. Argcntariense u. Olino. Pfannen schniidt:
Jahrb. S. 49—60. TaL , Z. f. d. Gesch. d. Oberrheins. N. F. Bd. 9,
Altatettoi a. Tanschirongen. H. 8, 8. 497—616.
Amphora aoa Spanien mit lat Inachriftan i Aachener Moor s. Pontes longi.
T.Bonn. Dreaael: Bonn. Jahrb. S. 66— 79. Atfisbilder s. II, Beihingen.
Aqnileja. Marmorplatten m. luschr. u. Skul- Avencbes s. Köm. Inschriften.
ptnren. Swoboda: Mitth. Oentr. Comm. i f Azinum. Kabitscheck: Arch.-ep. Mitth.
H. 8, & 186. I S. 100-119.
— Nachr. ü. d. K. K. Staats-Muscum. YTIL
Majonica: Mitth. Centr. Comm. H. 1, j Haden s. Röm. Inschriften.
S. 39 — 48. Bagnc-Thal s. Skulpturenstcine.
ArabiadieT Haekailberfimd a. Hackailberfond. Biren-Ünteifciefer. Ihre aagebL Yenrendnng
ArcbitektouinelHs auf den Reliefs der Maixce lum Zerschlagen der Knochen. Nehrini:.
a. Camuntum. Dell: Mitth. aotlir. Ctea. Virchow: Vcrh. Berl. Ges. Anthr. (li>4).
Wien. H. 5, S. 2.')l-2ö3. Abbn. " 8. 966—267.
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— 35 -
•BMidwitinrie (rtmiMlie u. frinUsdi-mevo-
wingische) ]v. Kömelimünster b. Aachen.
Kboen: Z. d. Aachener (Tcsehiehtavtteins.
Bd. 16, S. 112—181. Pläne.
Bftyan. Ber. Aber neue Torgeeehichtl. Fände
f. 1892. (HögelgrSber, Rcihen^Tälu r, Kiiizel-
funde, onterirdische Gänj^o, Hnlile, Wohn-
stAtten). F. Weber: Beitr. Anthr. Baj. S.
90-99.
— Neue Fundstellen im Bez.-A. Eggenfelden.
W. Schmid: Beitr. Anthr. Bay. S. 99.
— T. Haxth aasen' s pxähist. Foxschangen im
SlMgpaaitrt. W.Sehmid; Beitr. Antlur. Bay.
8.99-101.
— s. Bronzedepot fundf.
Becher, geschweifte. Die Fundstelle dern. in
CailM (BSlun.) n. d. Alter d. dortigen
jfing. I^fisMchiehten. Öermik: Tab. Boil.
Ges. Anthr. (H. 6), S. 466— 47a Abb.
Becherartige GefUsse s. II. Brunn.
Beierstedt, Braonschw. Ausgrabungen das.
(BMet^iber, Draenfriedliof, Jenheimer
Ausj,'rab., Watenstedter Funde). Vogels:
Z. Harzverein. S. 575—589. Taf.
Bensberg s. Hausforschung.
Bv^t. üigeeehiditliehes m. Yetgetohidifc-
liches. Friedül: Bnadenbiiigia. Jaliig. 2.
Nr. 11, S. 254—267.
Bemsteinlinsen, durchbohrte, a. d. Mark,
Frledel: Brandenborgia. Jbig. & Nr. 9.
69—60.
Biere s. Steine m. Bunenalj^habeten.
Bihac 8. Gräberfeld.
BildUche DttateUimgeii T. TUeien, Heiuehen,
Blnmea imd Wagen an westpreuss. Gräber-
anun. Conwenti: Schriftend. naturforsch.
Ges. in Danzig. N. F. Bd. 8, H. 8/4, 8. 191 bis
919. Tab.
Bildneroien u. Symbole in den Pfalilbauten
d. Bodenseegebietes. Leiner: Ardi. f. Anthr.
Bd. 28, H. 1/2, S. 181-182. Abbn.
Bilc^polje b. HoBtar, Priliisi Wanbautoi n.
Gräber, röm. Bauuiilagen u. Gräber auf der
Ebene. B. Eiidiuisky: Mitth. Boak^ilerceg.
S. 3— 34. Abbn. Pläne.
Blankenburg s. BurgwalL
Blaakenheiin s. Böm. Bauanlagen.
Böhmen. Berichte über priiliist. Funde in
Böhmen im J. 1893. Vorgeschichtl. Funde
ans d. ümgeb. t. Lam (Grtberstitte nmd
Grabhflgel b.Smolnic, Grabhfi^'« ! b.Tooietfn,
Gräborstättc Ii. D dironicric, Funde v. Gc-
fassen u. Skeletten in Frag). Jelinek:
Mitth. aatkr. Ges. Wien. Sitzg»b. Nr. 2,
8. 96—98. GrabhilgelftiDde b. Nenbana.
Riehl^: Ebenda 8. 99~8a FOnd» a. d.
Umgeb. V. SnüHfl. L. Schneider: Ebenda
S. 30-31.
Böhmen. Materialien zur Vorgesch. n. Volks-
kiiadeB.*8. n.Thea. (Grtber^, Bargstfttten-,
Kiiizolfunde). Jelinek: Mitdk anthr. Gee.
Wien. H. 2, S. 57—83. Abbn.
— Fände 1898. Pi6: Mitth. Centr. Comm.
H. 8, 8. 111—119.
Bonn. Ber. ü. d. Verwalt. d. ProT.-Mus. Jalirg.
1898—94. K 1 e i n : K . Ii. Gesammtver, Nr. 7,
S. 77—78. Nachr. H. 4, S. 51-52.
— ■. Brauebeschlag.
Bonyhad s. Hunnengriber.
Borchelt a. Rundwäl!«'.
Bomhöved s. Brouzealtorgr&ber.
Braunau s. fianaforschung.
Brekarioa a. BAm. Inschriften.
Bronxealtergrtbw in Holstein. (BornhöviMl,
GSnnebek, LSptin). S p 1 i ot h: Mitth. d. aiiÜir.
Ver. in Schlcbwig-ilulbteiu. U. 7, S. 7-22.
Abbn.
Bronzebeschlag einer r5m. Schw<'rtscheide v.
Bonn. Dresael: Bonn. Jahrb. S. 60 — tu
Tat
Bronsebflito e. BOmen in Speier Nachtrag).
Furtwingler: Bonn. Jilub. 8. 88—89.
Abb.
Bronzu-Celt v. Tüchime, ischlei». Chem. Bu-
standifaefle. Bddea. Tort. Nr. 1, 8. 66.
Bronzeciste v. Moritiing, Tirol. Ein Detnil
ders. M. Hörnes, Virchow: Yerh. Berl.
Ges. Anthr. (U. 5), S. 368—870. Abbn.
Bronieeieten, gerippte. Ihre Hetkmft. t.
Murrhesctti: K.-ß. deutseh. Oei. Anihr.
Nr. 9, .S. 103-105.
Bronzedepotfund V. äumetac, Bosn. Rad i m s k^ :
Uitäi. Boni.>Hereeg. 8. 66—67.
— von Szczodrowo, Pos. Lehmann-
Kitsohe: PrihisU BL Nr. 3, 8. 90—28.
Tab.
— T. Kiiesehov n. ümen t. Wieeendor^ Kr.
Cottbus. Jensch: Niedeilnna. Hittfa.
II. 5—7, S. 308—309.
Bronzedepotfunde in Bayern (Ringe v. Vachen-
dorf b. Bergen; S]>a]igen y. Knimbaeh).
Lehmann-Nitsche, W. Schmidt: Beitr.
Anthr. Bay. S. 101-103.
— s. a. Depotfund, Gold u. Bronzedepotfond.
Broniedoldi d.alt BnuiieMit am d. Woduiner-
alpen. Mftllner: Aigo. Nr. 6» 8p. 190 bia
121. Abb.
Bronzomünzen s. Depotfund.
Bronien, alte, a. Hannover, t. 8toItienberg.
Yerh. Berl. Oea. Anthr. (H. 6 8. 899.
8»
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— 36 —
BroBiMii Kopien, Torhiator. B. Priedel:
Brandenbnigia. Jabig.8, Nr. 7, 8. 1(3 bis
r)i5.
— westpreoiss^ prlhist. Ihre ehem. He-
stindÄdle. Helm: 7erh. Berl. G«s. Avtlnr.
(H. 4), S. 270-271.
Bronzcrolit'fs, nim , a. Köln Urlichs: Bonn.
Jahrb. S. 90-101. Taf.
BroDzeschalen, mittelalterliche. Qrempler:
Schles. Vorz. Nr 10, S. 271—278. Tafiu
Broiizeschlüssel s. KapscnsrMussel.
Hri'Dz. Schwert der ält. Bronzezeit von Jägem-
dorl, Schles. Schles. Von. Nr. J, 8.54-86.
Abhn.
— d. reinen Bronzezeit ans d. Donau b,
Schlöben, Oberöst. (GroHsmann): Mitth.
Centr. Comm. H. 2, S. 127. Abb.
t — au d. Diina. iKenner, Ssombethy),
Hfirnianii: IVIitfli. Boeii.-^rc^. 8.817
bis :U8. .\l.b.
Bronze-Speerspitzo in. llolzschaft a. einem
Hfigeignhe b. Hea>]fueow, Kr. Nnigard.
Sfubenrauch: Honatsblitter. Nr. 8, 8.
5G-ÖÖ. \hh.
BronzcHporeu. S. Ii, i.utzig, Neu-Lobitz.
Rronseieit in Böhmen. Ifneh: Mitth. Centr.
Comm. H. 8, S. 161-168.
Bronzozpitfundo s. Sngor.
Brünn s. Mammuthzeit.
Bndweis. Arbraten v. Erwerbnagen des Hob.
im Jahre 1893. Miith. anthr. Oes. Wien.
Sitzgsb. Nr. 2, S. 2S--29.
Bukowina. Neaere Funde n. Erwerbungen
d. Landesmnsenms. Bomstorfer: Vftth.
Centr. Comm. H l, S. 49— M.
Burg (Laiisitz)'s. Schlossborp.
Burjj'ruine (röm. u mittiilaltorl.) v. Strianj
b. di^ca. Badimskf: Mitth. Born.-
Herceg. S. «4— r,5.
Bnijgstall b. OpdonVmrjf. Vn^;. Ausprnbnnppn.
das. Bella: Mitth. anthr. Ges. Wien. Sitzgäb.
Nr. 8, 8. 69-62. Abbn.
Bnrgstatten s. B6hmen, Gradi^Sa.
Burgrwall V. Blankonbnrp b. B.-rlin. Maurer:
Brandenburgia. Jahrg. 3, Nr. 9, 8.284—235.
Abbn.
Bni^fwUe bei Göttingen. Platner: K. B.
deutsch Ges. Anthr. Ni.^ 8.87-^88. Nr.fs
8. 44-47.
— Seldesiens. Soehnel: Sehlee. Yen. Nr. 1,
S, 8y-ior..
Bntmir s. Neolith. Ansicdlunp.
Buianingrsd b. Lirno. Angcbl. rüm. Station.
Badimsk;f: lOtth. Bosn.- Herceg. S. 6i»
Ue 7a
I Oamnntam s. Arehitektonisehes, BSm. Daeh*'
I constriictioneii.
i C'aslau s. Bccht-r, Neolith. Aii>it>dlnnp.
Castellier t. Yillanova am Quieto, Istrien.
Ansgrab. das. (mit Anliang: D. Castellier
San Martino di Torre). M. Hoernes:
Mitth. anthr. Oes. Wien. H. 4, 8. 166—188.
Abbn.
Castrum Tindonissenae. Eekinger: Am.
Schweiz. Alt. Nr. 2» 8.827—880.
(Vit s. Kclt.
Oetium s. Köm. InschriRen.
CkknomelaaiHieil s. JTadeifbeÜ.
CiiOne 8. Gewebe.
rhri.stHcb-römi.sohe Fnndsf ilckc im Rheinlande,
K Denen: Rhein. Guschblr. Nr. 1, S. 32—39.
Abb.
Öitlok 8. B5m. Ansieidlnngen.
f Cles n Mechel. FnndstStti^n aller Koltar-
Perioden. S. Satumns-Heiligthum.
CricTcnica s. Köm. Befestigung.
Dabravina s. ftnlptaren.
Dacicn n. Moesicn. Neue Punde von dort.
(Skulpturen u. Inschriften). Cumont:
Areh.-ep. Mitth. E, 1, 8. 16 bis 82.
Abbn.
Dahlhausen ». Gräberfeld.
Dalmatitich-pannonischer Krieg (6—9 n. Ohr.)
Baner: ArcK-ep. Mitth. H.2, 8.185— 14&
Darmstadt s. Priapusstatuette. *
t Dccempagi — Tarqninpol. Wichmann:
Jahrb. Ges. lothr. Gesch. S. 116— ICG.
Pline, Taf.
Degerndorf s. Hallstattzeit, Grabhügel,
f Depotfund afrikanischer u. ;ni(l. Bronze-
münzeu vom Vraukamcu bei Krupa. Tru-
helka: Mitth. Bo8B.-Hereeg. 8. 18ibial88.
Abbn.
t — d. Bronzezeit a. Sumetac h. Podz-
Tizd (Bez. Cazin). T r u h e 1 k a : Mitth. Bosn.-
Herceg. S. 85— Sa Abbn.
Dessau s. Gross'Kfilman, Hansnme.
Dettenheim s. Reihcngräberfeld.
Diluvialnunsch in Schles. u. dessen Narhbar-
gebieten. Mertins: Schles. Vorz. Nr. 1,
8.67-8& Taf.
— s. Mensrh.
Doboj 8. KOm. Bcfestifjun?.
t Domavia. Gcneralbcr. ii. d, bisher. Aus-
grabungen d. rOm. 8tadt D. in Gradina Ii.
Srebrenica. Radim.<!k<-: Mitth. Boen.«
Herre^r. S. 218 - 253. Abbn. Pläne.
Donnersberg (Röm. Schanzwerk) s Mittei-
rheinlande.
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— a7 —
DruQzig 8. Hügelgräber.
Prdiiui 8. Bundwllle.
Drina s. Bronzeschwert.
DQneldorf s. GermaiiiBche Fimdo.
figgenfelden i. Bajern.
Ebing 8. mm. Bad.
Pisen. Rpuron vorppschirlit! ViThüttung v.
Eiüonerzcu im Kr. (ireit'euLaguu, Tuiiun. G.
HaUer (Berlin): Honatoblktter. Kr. 8,
S. 17-19.
— |)i>' „Fisenfrago" bei der anthropologisch.-
arcliaeulogischeo Versauiuiluiig in Sara-
jero. Ifftlltter: Argo Nr. 9, Sp. 177 bis
182.
Elbinp. Ht ri« hl lilitT die Thätigkcit der
Elbiuger AlttjrÜiuuksgeä. in 1891—92 u.
1882—08. Anagnbimgeiii «nf d. ISbinger
Höhe (Ncolith., flallstfitter, Römische, Ara-
l>i^i)i-iiord. Epocho). Dorr: Schriften der
iiat urforsch. Ges. in Dazuig. Ii. F. Bd. t^,
H. 3/4, S. 180-190,
Emma, i. GndttSa.
Spigrftpbudte Fände ron 18'.*.^ im Rhoingobict.
Meurer: Bonn. Jahrb. S. 185-220.
Erftiit s. Mjüiologische Uebcrrest«.
Palkenberg s. Rundwälle.
Fallen aus d. T.aibacher Moore u. and. Torf-
lagern. M u 1 1 a e r : Argo. Mr. Sp. 154— 1Ö8.
Taf. Nr. 9, 8p. 175—177.
Fatiiirai s. Rörn. (JrabHioin.
Fegg^ndorf s. Wirkosburg.
Finsterwaidc s. Umenfonde.
Fiaebgiiber der Mittel -Latöneperiode bei
Manchiii;.', Ht z.-A. Ingolstadt Fink, W.
Schmid, Kr&aa: Beitr. Anthr. fi»;. S. 94
'■ 44. Tafii.
FSsebeit s. BOmiidift Altentiiltaner.
Franken. Anriedloiigageschichte d. wltatiein-
berg. F.\s rocht s vom Neckar i'-^fit d. vor-
römiäche Zeit). Well er: Württ. Vicrtoljahrs-
hefte. H. 1-8, S. 1-98. R 4, S. 465.
— D. Frankenstamm. W i 1 s e r : Rhein. Oasohblr.
NY4, S, 105-123. Tliiot FrankÖno. Hinjon:
Ebenda Nr. 3, 8. 74—85.
Fraukeogräber v. Nettersheim, Klieiuprov.
ZiegUr: Bhon. OeMhblr. Nr. fi» 8. 198
bis 198.
€irulliäclie Schuallcnfiboln s. Gewaudnadeln
m. Fabrikmwite.
Ginge, unterirdische, s. rayom.
Germanen. Zur Gesch. d. Wcstgermanen.
Vogt: Rhein. Geschbk. Nr. 6, 8. 169—177.
f G^ruiamsch od. slavischi' (Gräberfeld von
JBnkendorf bei Gftrlits). Senf: Areh. fflr
Anthr. H. 4, S. 858-869. Abbn
Germanische Funde und ein ^^ertiianischcs
1 (siganibr.) Gräberfeld in iJüü^eldurf (Golz-
, heim). Bantert: Bhein. Oesdibbr. Nr. 9, 8.
! GO-69. AUn.
Gesichtsume v. Halle. Virthow: Verh. Berl.
I Ges. Anthr. (H. 2/8), S. 57—58. S. a. II,
Eilsdort
Gewandnadeln m. Fabrikmarke v Rhein.
Drossel: Bonn. .Tabrb. S. 81 -hl.
Gewebe, vorslav., aus d. Gräberfeldu v. Ohöne
b. Guben. Jentsch: Niederlans. Mitth.
I H. 5-7, S. 811-313. Abb.
t Glaras. Archäologi.sche Funde im Canton.
I G. Heierli: Jalirbuch des lüst. Yer's. d.
Kantons Glams. 1896. Heft 98. 8.1-14.
Tkf.
Glasinac s. HfipelfrrSber.
Gold- und Bronzedepntfund von Sjlow, Kr.
Cottbus. Jentsch: NiederlaoB. Hitth. U.
5-7, 8.801-807. Tal
QSlkcliau s. Gtihcrfeld.
Golzheim s Germanische Funde.
Gönncbek s. Broiuealtergräber.
Göttingen a. Bnrgwille.
Grabhügel (der La Tene- und Hallstattzeit)
zwischen Hatten u. Seh, Elsa.s8 (bei Nieder-
rödern). Henning: Mitth. Ges. Denkm.
Eisaas. 8. 1-88. Thlb. -Abbn.
Grabhögelflinde üb d. FlUs. 8. IDttelriiein-
lande.
Gradina s. Doma>ia.
OradSto in Krain. Das Gradüee v. Laibadi
u. die Lage Eiiioiias. Argo. Nr. 1, S. 6—18.
Nr. 2, Sp. 30- 35. Nr. 3, Sp. h^—hl.
Gradüia b. Tainach am Bachär. Mü Ilaer:
Arg«, Nr. 10, Sp. 195—197. Tnf Nr. 11^
8p. 915—918.
Gradis^e „Aftilov kocian" b. Kapellen, Steier-
Tiiark Opferstfttte). AlüUner: Argo, Nr. 11,
Sp. 218— 219. Taf.
Gidcigmd s. Wnübanton.
Grtber, altslavischo. Niedorle: Mitth. anthr.
Ges. Wien. H. 4, S. 194—209. Abbn.
— von Sta. Lucia, Kästenl. M. Hörnea.
K.-B denlach. Oes. Anthr. Nr. 9, 8. 105—109.
Abb.
t — V. Jczerine in Pritoka b. Bihai.
(Brand- imd Skelctgräbur der llallstatt-,
La Tino- nnd BOmeneit). KoTa{eTi6 n.
Mirko vir: Mitth. Bosn. - Horceg. S. 189
bis VH. Abbn. Radimakj: Ebenda S.
195—202.
Dlgltlzed by Google
- 38 -
t Gr&berfeld v. Dalilhatison (Ost-Friegnitz,
Bland.). Zdt «tarYAlkeiwuidflnuigaii. Wel-
gel: Azeb. t Anthr. H. 8, & 919 ^919.
Abbn.
— b. GöUschau, Kr. Guldbcrg-Hajiiau, Schks.
Fiedler: Nachr. H. 6, 8. 66—67.
Qrlberfelder (Per d. scbles. Urnonfiriedliöfo)
V. irroRs-Tinz. Klose: Schles. Von. Nr. 1,
8,88-09. Taf.
Oriber tmd Gräberfelder s. a. Biie^o1|e,
Böhmen, Flachp"5ber, Germanisch oder
8lavisi;h, Germanische Funde, Cewobc. Hall-
statUeit - Qrabhögel, Uögelgräbur, Hocker,
KtaigswarUia, Kopfknodieiiftiiid, Lilbben-
steine, NeoUÜi Griber, B0müdie Grtber,
Skelt'tjrrSber.
Gretfeohagea s. fUscn.
CtooR»>K61iiuni b. Daisaii. Prihiit Bammlmig
d. hcrzogl. MvaeoBS. Virchow: Verb. BeiL
r,..s. Antlir. ca. 5), 8. 328—8».
Gross-Tinz s Gräberfelder.
Gnitelbleche, neae figoral Tersierte, a. Krain.
Siombalh^: Hitth. anthr. Qee. Wien.
H.^S.2S7-98L Abb. Tain.
Hacke, duzdibohzte, aus den Beinknochen e.
Uroduen t. Beboe, Kr. Hadenleben. Tees»
Nehring: Yerh. BerL Gec. Aotbr. (ß,W,
S. 115-117. Taf.
UacksUbürfond, arabischer, t. Meschwitx b.
Bantien. Feyerabend, Virehow: JabM0>
hefte Oes. Oberlausitz. S. 220—228.
Halle s. (it^sirbtsunio. TöpfereigcrSthc.
Halkull-i'unde ä. Elbiog, Grabhügel, Köiu.
FttBde, SkeMgriber.
Hallstattzeit-Grabhfigol d. Oberpfalx (Degern-
dorf u. Muttenhofen). Nane, Yirchow:
Nachr. U. 6, S. 89-%. Abbn.
Hatten •. GrabhUgeL
Hansforschung. Entwicklung d. Wohnhauses
Montelius: K.-B. deatsch. Ges. Anthr.
Nr. 10, S. 162—163.
— Das denteebe Haas. Henning: K.-B.
dealKcIi. Ges. AnOv.' Kr. 10, 6. 167—168.
— Giebelverzieniugen aus We.stpreussen.
Treichel: Vorh. Bcrl. Ges. Anthr. (U. 5^
8.886—888. (H. 6), 8.418. Abbn.
— HeidonhauB bei Bensberg im Sülzthal,
Rhcinpr. Schell: Bhein. tieschblr. Nr. 8,
8.88—90.
— in Baden. Sebnlte: Z. t d. Geaeh. d.
Oberrheins N. F. Bd. 9, R. 4, 8.712
bis 715.
— in Oesterreich. Bancalari: K.-B. deutsch.
Gel. AnOr. Nr. 10, S. 168>-17L
— Haus and Huf im Braunauer Ländchen.
Hawelka: Giebas Bd.66, Nr.9,8. 186— 140.
Pläne. Abbn.
— Der Hausliau im Salzburgischcn. Forts.
Zillner: Mittb. d. Ges. f. Salzbarger Landes-
kunde. Jahrg. 84, H. 1, 8. 1— M. Tafte.
Sahl'urgt r Rauchhäuscr. Ei gl: K.-B.
deutsch. Ges. Anthr. Nr. 10, 8. 168—167.
Abbn.
— 8teiriaeher Bauernhof. Hell: lOtth. Centr
Comm. H. 2, S S3— 87. Abbn.
— Ländliches Wohnhaus in den Südalpen.
Bancalari: Globus. Bd. t>&, Nr. 9, 8. 187 bis
148. Abbn.
— — in Krain, Ostkürnt<;n u. Nordsteiermark.
Dcrs. ebenda. Nr. 22, S. 349—855, Abbn.
— Typen v. Bauerhäusem aus d. Geg. t.
Oedenburg, Ung. Bünker: Mütii. aoflir.
Ges. Wien. H. 8, S. 116-180. Abbn.
— s. Architektoni8ehe8,BBni.Da«hk4MUtmkti4Mi.
Wendendörfer.
t Hausome t. Dessau. Baeker: Z. Hamerdn.
8.874-888. Taf.
•f — T. Hoym. Naditeag. Dera. ebenda.
S. 888-389.
t Haasamen v. Wolfcrstedt. Höf eR Z. Han-
vemia. 8.889-406. Tat
— T. Unsebnrg, Kr. Wanzleben, P. Sachs ii.
Postow, Kr. Anklam, Pomm. Lissauer,
Voss: Yerh. BerL Ges. Anthr. (U. 2/8),
8. 161—168. Abb.
Hausomenfund V.Seddin, Kr. Westpriognits.
Lissauer: Globus. Bd. 66, Nr. 9, 8.148
bis 145. Abbn.
Havelberg a. SehideL
Heddernheim i. IGthnesm, ThoBgeflM m.
Graffito.
Heidenburg b. Kreimbach,Pfalz. Ansgrabongon
1808. Mehlis: K.-B. denteeh. Ges. Anthr.
Nr. 1, S 4 --5.
Hcidener Venn s. Gide Burg.
Helmstedt s. Labbensteine.
Henbmck s. Wallanlage.
Hitzelrode s Thüringen.
Hocker, liejrendo. Gräber ders. in Mähren,
Palliardi: Prähist. Bl. Nr. 4, S.62-«9.
Abb. Tkfh.
Höchst s. Münzen, Köniischtt Ziegeleien.
t lliddetifiirfirbungen in Bosnien. [Die .Ma-
rinova Tei^ina" b. Uogouiici (^ucolith. Ueste)
U- die Megarahöhle der Bjelasnica.] Fialft:
Hitth. Bosn.-Herceg. S. 29-84. Abb. Plan.
Höhlenfunile, neolith., aus d. Umgegend v.
Nabresina. Moser: K.-B. deatsch. Ges.
Anihr. Nr. 10, 8. 187-188.
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— 39 -
HöUea a. Bay«ni, KanHi8Uc9i.
Hombiirg s. llanlcllMi.
Hoym s. Hausurne.
Hügelgr&ber v. Dranzig b. Falkenburg, Potnm.
IMUeAnsgrab. (1890). Plato: MomtoblBttar
Hr. 1, S. 3-6.
t — V. Ljabuski, Bosd. Fiala: MiUli.Bon.-
Herceg. S 824-826.
t - n. Binfprllle auf d. Hoehebme Glarioae.
Trahelka: Mitth. Bo8n.-Herceg. S. 61
bi< 112. Abbn. Ausgrabungen 1891. v.
Kulpin: Ebenda 8. 113—125, Abbn. Aus-
grabungen 189S. Fiala: Ebenda S. 196
bis 168. Abbn. K.-B. deutsch. Oes. Aslüir.
Nr. 10, S. I3i»-134. McTisch. nrasso <\. Gla-
sina<; u. Bedeutung d.AusiedlaDg. Virchow:
Ebenda. S. 184— 185.
— b. Seddin, Kr. Wesli-Priegniti. Gdtsa:
Nachr. H. B, S. R2— 89. Abbn
— 8. Bayern, Bübmen, Bronze-Speerspitze,
Grabbügel, Hallstattzeit-Grabhägcl.
Hnmae s. ROm. iDsebriften.
HunncnfjrShpr v Boiiyhad, pomian. Roihen-
gräber. Lötz: K.-B. GesanuntTer. Nr 5,
S. 65-66.
Ig s. Pflanienreste.
lUyricr n. Veneter. HüUner: Aigo. Hr. 9,
Sp. 182-184.
Jndeitbeil v. Weitiiofiaii (Kr. Worms), C]\\o-
romelanitbeil v. Worms, Nephritbeil uubost.
Herkunft. Koehl: K.-B. wd. Z. Hr. 8,
8p. 146— 164. Abbn.
Jäpcmdorf 8. BroDzescbwert.
Jänkcndorf s. Germanisch od alanseh?
Janjiöi s. Köm. Gr&ber.
Jenheim s. Beteitedi
JeMrine a. Gzlb«zfeld.
Kapellen s. Gradüfie.
t KmtMitoi, Amgrabnagen das. Hedingcr:
Anh. f. ABthr. H. 8, 8. 961-262.
Kansensrhlfis'^el v. r?ronze m. liKschr. aus d.
Börner lager b. Heuss. Dressel: Bonn.
Jahib. 8. 79-^.
Edk oder Cdt oder kein» Ton beiden? Much:
Mitfh. anthr. Oos. Wien. H. 2, S. 84-89.
Vircbuw, Olshansen: Yerh. BerL Ges.
Anthr. H. 5, 8. 351-854.
K«ninik, voridat, mit fabrifan&ss Batiieli.
T. HaxtliAiiaen: Ftildst BL Hr. 4, 8.61
bis 52.
Klein-Steinbach s. Yiergöttentcan. ,
K6b«i 9. Tkmgvan in lliiezgwtalt i
KSln s. AeDeasgraj)pen, Bronserelieb.
Königswarfha subti-rranea (Schlii-ss). Feyer-
a h e u d : JulirosheAe üee. Oberlauaits, 8. 289
bis 258. Tafn.
Kopfknoehenftind in gennanisehem Braod-
grabe (v. Xitder- Jänkendorf, Oberlans.).
F. Senf: .Anh. f. Anthr. Bd. 28, H. 1/2,
8.171—179. Abbn.
Kndn, Grabungen in 1898. Rntar: ICittih.
Centr. Comm. H. 8, 8. 1»?— 184.
Krehin ^radnc s. Rnm. AnsiedlungVO-
Kreimbach a. Uuidenborg.
Sremnndi a. lloaaik.
Krieschow a. Bronzedepotfond.
Krnmbach s. BrnnzedepotAuide.
Krupa s. Depotfund.
Kaltsymbole aas d. Pfahlbaatenseit Leiner:
K-B. dentaeb. Gea Anthr. Hr. 7, 8. 58.
t Kupforbcilc aus d. Bez. Tesanj, Bosn T ru-
he Ika: Mitth. Bosn.-Herceg. 8.316-317.
Abbn.
Kiqrfionait Hontelina, Hneh, Tircho«,
8 Z 0 m b a t h y , K a 1 1 e n e g e r : K . - B . deutach.
Ges. Anthr. Hr. 10, 8. 128—131.
Iiaage, KeU. Alterthfimer ans d. Geg. t. L.
L, Kr ans e: Jahrbücher u. Jahresberichte
lies Vor. f mcklcnhnrir Gofich. u. Alt.
Jalirg. 69, Ciuartalber. 3, Ö. 30—33.
Laibaeh a. Fallen, GradfiSa.
Lakta.si .s. Rom. Ruine.
f Jja Tene-Bronzen v d Gradina in Majdan,
Bosn. Kadimsky: Mitth. Bo8u.-Herceg.
8.180-188. Abbn.
La Tene-Fnnde s. Flachgr&ber, Grabhttgel,
Römische Funde,
Ijaon 8. Böhmen..
Leiehenbretter am Hinteraee. Baj. t. 8 ehnlen-
barg: Yerh. BeiL Gea. Anthr. (H- 4), 8.964
bis 266. Mhu.
— 8. Todtenbretter.
Limeaforaehnng. Der B^;rüf des Umea.
Mommaen: Wd. Z. H. 2, S. 134—143.
— D. Abgrenzung d. Uümerreicbs. v. Sarwey:
Wd. Z. H. 1, S. 1-22.
f — Umea in d. antiken Utteratnr. Heatle:
Württ Yierteyahreshcfte. S. 116-128.
— Der römische Wall. Wolf: K -B. Ge-
j 8ammtver. Hr. 4, S. 43 — 48. Abbn.
— in Baden. Schumacher: Z. f. d. Geaeh. d.
Obenheina. N. F. Bd 9, U. 1, 8. 173-175.
— in Hessen. K.-B. Gesamratrer. Hr. 8,
S. 92-93. Nr. 9, S. 102-103.
, — Kasteil Saalbuig im Tannas. Koenen:
I Bonn. Jahib. 8. 246--94&
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— 40 —
— Vom röm. Greniwall sndl. d. Mains (Tber-
gichf n. neue Atx.-trrab.) Haup: K.15. (ie-
MUiuLver. Nr. 6, S. 61—63 (falsch pa^mirt).
Nr. 7, 8. 78—60.
— D. Pali8Bad(*nz;iun am rbaolix-hoi Limes.
Popp: Wd. Z H. 3, S. 219-22Ö.
Ijnbaiki s. Uögelgr&ber, Römische Fände.
Lobodti 8. N«olitlL Griber.
Löptin f. BmueahorgrAbt r.
Lorch s. Römische Inschrift.
Lösslager in Tredmost b. Prerau, Mähr.
Kifi: MitÜi. mOir. Gm. Wien. H. 1, S. 40
Wi 60. Flaii. Abbn. Ueber Lehm- u. Löss-
laf^cr. Deri. ebenda» Sitmngibar. Nr. 3,
8. 00—57.
Lolnic« B. R0m.<nuttelAlterl. Grebfeld.
Lfibben s. Unenfond.
Lnbbonstifae b. Helmstedt Neollth. Stein-
kammcrgriber.) Grabowsky: Globus
Bd. 66, Nr. 28, S. 873-876. Plan.
LydMD, Mark. FUhmittelalterlicbe Funde.
Bnebholz: Rrandenbugia. Jhig.8,Nr. 2,
8:82—87. Abbn.
■Ihreii. Berichte n. prihiit Fnnde im
J. 1898. Trapp, Palliardi, Knies: Mitth.
anthr. Ges. Wien. Sitigab. Nr. 2, &. 31
bifi 84.
Huns. Jahresber. d. r5m.-gennaii. Gnrtral-
um<. f. 1808/M. K.-B. GfiMunmtrer. H. 11,
S. 129—130.
Hajdan s. La Tene-Bronzen.
Mamnntii. Gleielueitigkeit d. Menaehen m.
dems. in Mähren. Ki-fi, Ranke: K.-B.
'l.iit.ch. Ges. Anthr. Nr. 10, S. 189— 144.
Muiuututhjäger ti. Prodinost.
Mammnthietfc in Brünn, Spuren d. Henachen
ana den. Makowsky u. A.: Yeiii. BerL
Oes. Anthr. (H r. , S. 425-487.
Manching s. Flachgräber.
Hardellen b. SeUersteio, Homhuig, Wies-
baden, in ProT. Sachsen, Elsass-Lothr., West-
falen. K.'B. Qeaammtver. Mr. 11, 8. 126
bis 127.
• Marinova Peiina s. Höhionforschungen.
Hadjngmj« a. B8m. Fmide.
Hei^urahSUe s. Höhlcnforsrhnn^cn.
MeUenatein, röm., an d. norischen Donau-
atniae. Kabitachek: Arch.-ep. Mitth.
H. 8, 8. 188-167.
MellinghaOHen s. Pontes lonpi.
Mensch. Die erste Spur dessell). im Rhein-
lande. Koenen: Rhein. Geschhlr. Nr. 3,
8. 86-101. Nr. 6^ 8. IM— 188.
Memringiache AttarttittBarThlbi]ig«iii.08tsc:
TeriL BerL tiea. AaUir. (H. 91/9) a ^
Abbn.
Meschwitz s. üacksUherfund.
Metalhraaren. Import n. Znftünwege afidL
M nach d. Mittelrhein. S. Mitteb-heinlandc.
T Metz. Die Kleinall'-rthümer d. röm. niittel-
alterL Mus. d. Stadt M. (Fortaets.) 0. A.
Hoffmann: Jalnb. Gea. lotiir. Geeeli.
8. 178-187.
Mithraeom. das dritte, in Heddernheim n.
seine Skulpturen. Wulff n. Cumont:
Wd. Z. H. 1, 8. 87—104. Taf.
Mittelrheinlande. Archacologisohes. Mchlia:
Arch. L AnÜtr. Bd. 28^ U. 1/2, S. 188-187.
Abbn.
Hoesien s. Daden.
Moritiiag 8. Bnmieeiflte.
Mosaik, röm.. v. Kreuznach. Kohl: Bonn.
Jahrb. 8. 102—120. Tafn. Zusati, 8. 252
bis 255.
Hoetu 8. Bile4pol|ie, BOmieehe Gtiber.
t Münzen, antike, v. Höchst, Nied u. Umgab.
Quill in Arch. f. Frankfurts GeadL «.
Kunst. F. 3, Bd. 4, S. 347—867.
Mnttenliofen a. Hallatattaeli-OTabMIgeL
t Mythologische Ucberrestc auf Erfurter
Bo«len On ekel er: Mitth. <l. Ver's. f. d.
Gesch. u. Alt. V . Erlurt. Ii. 16, S. 198—198.
Habresina s. Höhlenfunde.
Nenlitliischo .A,nsie(il. v. Butmir b. Sarajevo.
Yirchow: K.-B. deutsch. Ges. Anthr. Nr. 10,
8. l85-m
b. Öii.slau. crm4k: Mitdi. Centr. Gomm.
H 2, S. 92-95.
— Gräber einer Nekropole aus versch. Epochen
b. Loboaits. v. Weiniierl: Ifitth. aatiir.
Ge.v Wien. H. 3, S. 144—152. Abbn.
— Funde .s. Elbing, Höhlenforschungen,
Höhlenfundo, L&bbensteine, Steinzeith
Nephiltbea a. JadettbaH.
Nettenheim s. FFankengriber.
Neuhaidensieben. Versch Fiimle ans d. Umgeg.
K.-B. Gesammtver. Nr. b, Ö. 98—99.
Nenhans s. Böhmen.
Nen>Manow i. Bronie-Speenpitie.
Neuss s. Kassenschliisscl.
Nied s, Münzen, liömifiche Ziegeleien.
Nicder-Jänkendorf s. Kopfknocheufund.
NiedenMera a. ChrabhUgeL
Nordostfieekanal , Holst. Znsammenstellung
einiger Funde. Yirchow: Nachr. H. 4,
b. ÖU— 60.
Nydam-lfoor, Sebleiw.-Holflt Anagralnoigen
daa. 8plietk: Mm. d. anthr. Ver*i. io
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— 41 —
8dÜMw.-Hobt H. 7, 8. 1-6. Naelur. H. 6^
8.78-80.
Oedenburg s. Bargstall, HauBfurschang.
Oeflieneielu Jahi«Bl»erieht fib«r piihiBt For-
scbungon f. 1898. ?. Ändrian-Wcrbnrg:
Mitth. nntlir. Ges. Wion. Sitzgsb. Nr. 2,
S. 13— 22. Much: Ebenda IS. 24— 26 Gogcn-
w&rtiger Stand d. prthiat Foneh. Siom-
bathj, Virchow: K.-B. deotldl. Oes.
.\nfhr. Nr. 9, S. 97—103,
Okulifitenstempel, röm. Ihm: Bonn Jahrb.
8.
»Olde Buriir' im Heiden« r V> nne, Mänsterld.,
wahrsclieinl. o. rOn. Muschlager. Nachr.
H. 4, S. 60—62.
OUno 9, ÄTgentoraria.
Opfentltte, heidnisobe, am Bacher in Steier-
mark. S. (iradiSfa b Tainacb, b Kajjollen.
Osanic b. Stolac, Bosn. Frähist u. röm. Alter-
fhflnnr. Hdraann «. Badimsk^: Mitth.
Book-Heree;. 8. 85—44. Abbo. PlSne.
Pa£sondori s. Steiiibämmür.
Paanom s. Azinom.
FbUbanten s. Bttdnereieo, Knlt^jmbole.
Pflanzenreste, Sagor.
I^flanzenreste aus d. ITablbaii zu Ig, Krain.
Müllner: Argo Nr. 1, 8p. 21— 22.
Podbrgje fl. BOm. AadadlniifeiL
Podzvizd a. Depotfund.
Pola. Au.sgrabungen das. W ei s s b ii u p f I : Mitth.
Centr. Comm. U. 4, S. 215-223. Plan,
t — Beaehraib. d. 8kidptiinii im Angastna-
teinprl F >rt < ti.' Reiehel: Aidi.-ep. Mitth.
S. 1-13. Abbii.
t — Alterthüiner da£. ^Reliefs, Imscbriften,
Lampfliutempel). Weisahkaptl: Areh.-ep.
Mitth. 8. 16-19.
Pontes longi im Acheiu r Moor u. in Melling-
hausen. Prejawa: Mitth. Vcr. Osnabrück.
8.177-908. Plan.
— im RekeiiaeheB YemM, Mimteild. Naehr.
H. 4, 8. 63 -64.
Postow s. Hausumen.
Prag 8. Böhmen.
Pfedmost, M&hr. An.sgrabungen das ;.Mammuth-
jigerstation) Maika: Mitth. Centr. Comm.
a 8^ 8. 129—181.
— 8. LSaabger.
Priapusstataette in Darmstadt Aathea: Wd.
Z. H. 1, 8. 28-27. Abb.
Bakitno a. Köm., Uallstatt- n. La-Tene-Fonde.
Beboe a. Hneke.
Reihengribar a. Bayevn, HnnnenKrIber.
RcihengraberfeM 1». r<'tt. nli^im, Baj'. ((Irab
VIII-X u. Küokbück Kuth: Pr&hiat. BL
Nr. 1, S. 7—9. Nr. 2, Ö. 24-25.
— b. Pbhlheim, O.-A. EUwaagon. FondsUleko
ans d. 6. bia 8. Jhrhdt t. dort Böseh:
Mitth. auR d pprmani.Kchen Nationalmu-
seum (Nürnberg}. Jahrg. 1894. 8. 84—101.
Abbn.
Rekenschee Yenn s. Pontes longi.
Kinderrasseii ii Volkselomcute. Parullclismas
ihrer Verbreitung iu Tirol Kaltenegger:
K.-B. devtaeh. G«a. Anthr. Nr. 9, 8.181
bis 122. Nr. 10^ 8. ISB— 196. & a. KnpfiBr-
zeit
ßingburgeu, germanische, in Hoht^nzollem.
Kniekenberg: K.-B. wd. Z. Nr. 9, Sp. 177
bis 179.
+ Ringwallc in Bosnien. Marcheaetti:
Mitth. Büsn.-Herceg. S. 320-321.
— e. CastcUieri, Gradil£a, Hügelgräber u.
lUngwille. BondwUl«, Tnmnlna m. Willen,
Wallbauten, WirkeHburg.
t HöniiKclic Altertbümer im Waldbezirk
Föschen, Kr. Saarburg. Becbstein: Jahrb.
Gea. lothr. Oeaeh. 8. 906—906.
Ansiedlunp u angobl. Castrum v. Trn
b. Banjaluka. Radimak^: Mitth. Boan.-
Uercftg. 8. 62.
— Anaiedlnngen n. Befeetigvngen t. öitlnh
n. Krchin gradac im Brotnjopolje, Ra-
dimsk^: Mitth. Bo8n.-Herceg. 8.57—^1.
Abbn.
— Anaiedlnngen in 6ipraga a. Podbrf^e n.
altbosnischc Grabsteine in Sipraga an d.
Yrbanja. Radimsk^: Mitth. Boan.-Hereeg
S. 45— 49. Abbn-
— u. pr&biat Aniied). auf der Oradina
Mo.sunj mali b. Travnik. Radimsk^: MitÜl.
B..Mi..Herceg. 8. 66—68. Abbn
— Bad V. Eitting a. d. Donau, v. Hössler:
Wd. Z. H. 2, 8. 121-184. Tkfii.
— Bauanlagcn b. Blankenheim (Rheinpr.).
Koenen: Rhein. < lis. hl.Ir. Nr 7, 8.827
bis 229. Vgl II. Blankenheim.
— Bananlagen a Bücepolje, Rninen n Bau-
werke.
t — Befestigimg auf d. ( rkvenica u. d. Ca.s-
tram b. Doboj. Radinisk^: Mitth. Bosn.-
Herceg. 8.262— 272. Plan. Abbn.
— Dadilmiitniktionen. Spuren dämm in '
Camuntum. Meringer: Mitth. anthr. Oee.
Wien. H. 6, 8. 247-2Ö0. Abbn.
— — 8. Architektonisches.
t — Drinathal -Straiae im Bei. 8rebreniea.
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— 42 —
T r 11 h 0 1 )< a : IVTitth. Bosa. >Hereeg. 8. 808
bis 814. Abbn.
f — Funde v. Ljubuski u. Me^ugorje,
Bora. Ff »U: MitÜL Boniw-Hereeg. 8. 888
bb 884, 825-826. Abbn.
f — Hallstatt- n. La Ti-ne-Funde auf d.
Hochebene Rakitno, Uerceg. Radimsky:
lOtth. Bo«it-H«i««g. 8. 169— 179.1 Abbn.
— Funde .s. Aeneasgrnppen, Amphora, Aqui
leja, Architcktonischos . Bronzoreliefs, Epi-
graphische Funde, Kassenschlüssel, Meilen-
stoin, Mosaik, Hflnsen, Oknlicteortempel,
Skulpturen, Stein artofakt«, Viergöttfrstein.
t — ür&ber b. IJan l'otoci urteilst ^foslar. '
Badimsky: Mitth. fiosn.-Ucrceg. 803
bb 807. AbbD.
t - b. Janjidi.^ Truhelka: Hittb. Bon.-
Hcrceg. S. 282— 284. Abbn.
Eömisch-mittelalterl. Grabfcld v. LoJnica im
Bei. Srebrenica. Radimsk^: Mitth. Bom.-
Hereeg. 8.88-64. Abbn.
Römischer Grabstein a. Fatnica. Radinsk^:
Mitth. Bosn.-Hercofr. S. fil. Abb.
Römische Inschrift a. Lurch b. Eims, Überüst.
Baner: AroL-ep. HitÜi. H. 1, 8. 166 bis
169.
— Inschriften v. Baden u. Avenches.
Meisterhans: Auz. Schweiz. Alt Nr. 2,
8.888-4186.
t — — in Bosnien. Patsch: .\rch.-ep.
Mitth. H. 1. 8. 75-98. H. 2, 8. 125
bis 141.
HU Cetinm. Kvbitschek: Areb.-ep.
mHäL H.,2| 8. 149-151.
t — — a. Humac u. Bn>kavi<'a, Bosn. l'atsch,
Hörmann: Mitth. Bosn.-Uercog. S. 880
bis 888.
f in Westoogam. Knbitsehek: Arob -
ep. Mitth. H. 1, S. 22-82.
auf Gewichten, Ziegeln, Grabsteinen
0. 8. w. in Siebenbürgen. Jung: Arch.-ep.
MHtL Arg. 17, H. 1, 8.-7— 14.
— - u. Stempel auf Bronzegegenständon ti.
e. eis. Schwert. Dressel: Bonn. Jahrb.
S. 84 — 67. S. a. KassenschlüsseL
BSmisehes KaiteB t. Ylndonfss», ( Sehweis.
S. Castrum Vindonissense.
Römische Niederlassong, aagebl, s. Bnianin-
grad.
— Beliefe ZMenhanseii (WiMt) Sizt:
WQrti. YicrteQahnheAe H. 1-8» 8. 918 bis
220. Abbn.
— Rcliefsteine aus d. Umgeg. v. Srebrenica.
Bndimsk^: ICtth. Boak-Hoteeg. 8.888
bis 88a Abbn.
t - Ruine in Lakta^i. Kellner: IfitÜL Boen.-
Herceg. 254—261. I'lnn. Abbn.
Römisches Schanzwerk am Dounersberg. 8.
Hfttebbeinlande.
Römische Statthalt^ir v. Germania inferior.
Hitterlin-r WM. Z. H. 1, 8.28^37.
Römische Strasse Rottweil -Rottenburg in
Hohensollem. (Zingeler), Kniekenberg:
K.-B. wd. Z. Nr. 10/11, 8p. 846-847.
Kömi.sches Strassennet?: im mittleren Tbeilc
d. Rheinprovinz u. d. röm. Itinerarien.
Sehneider: Die alten Heer- n. Bsndels-
wege d. Oermanen, B9m«r v. Enaken im
.Iriit.srhen Ueirhe. TT. 10, S. 1—22. Karte.
hümi»che Strassen inDalmatien. S. Dalmatisch''
pannonischer Krieg.
t BSmisdie Ziegeleien t. Nied b. H8ehst «. H.
0. ihre Stempel. Wolff: Arch. f. Frankfurts
Gesch. o. Kunst. F. 8, Bd. 4, 8. 212—846.
Tafh.
Boai«nishnnigd.Bhefai]ande. 8ehvHen:Bhein.
Geschblr. Nr. 2, S. 1-44. Nr. 8, 8. 85-87.
Ro.stock. Altertbümer in d. Umpcp. v. R.
ustl. d. Wamow. L. Krause: Jalirb. u.
JahzcsbOT. d. Ter. t mektenbnig. Oeseh.
n. Alt Jahrg. 59, S. 890— 32L
Rosstrappe s. Wall.
Rottweil-Rottenburg s. Rüm. Strasse,
t Bdnen u. Banwerke, prihist n. rSm., im
Flussgebiet A. Sana. Radimsk^: ICtth.
Bosn.-Horceg. S. 208—217. Plätie.
RundwSlle, ehem., d. Niederlausitz. Nene
Naelniehten Aber den Borchelt b. Fs]keii>
beric, &. Lttckau (Küster) u. über die ehem.
Schanze b. Fürstl. Drehna, Kr. Luckan.
Niederlaus. Mitth. H. 5-7, S. 827—828.
Sachsen (Provinz) Ausgrabungen 1890—1898.
J.Schmidt: Mittb. ans d. Provinzial-Mus.
d. Prov. Sachsen z. Halle. H. 1, S. 17—59.
Abbn.
Ssgor.Kram. Prihist. Funde (FCddbMdEoliiiir«
alte Bronzezeit^ im Sa^orerlliale. Mttllner:
Argo Nr. 11, Sp. 219—222.
Salzwcdcl. Ausgrabungen in der UmgsgMid
1891—1898. 08deke: 94. Jahnsberiefat d.
Altmärk. Ver's. f. vaterländ. Gesch. u. In-
dustrie zu Salawedel Abth. f Gesch. H. 1,
S. 81—104.
Saas B. Rainen n. Bauwerke.
San Martine di Torre S. CssfeeUier.
Santa Lucia s. (Jr&ber.
t Satumus-Heiligthum auf d. Schwarzen Feldern
(campi neri) b. Oles tTbrol). C*mpi: AidL*
ep. lettii. H.1, 8.68-76. Abb.
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- 4Ä —
Schädel a. UaTelbcrg. Maasse und aiiatoiu.
Merkmale. Mies: Teih BerL Ges. Anfihr.
(H. 4), 8.257—270. Fundort. E Kr;iusc:
Verb. BerL Ge«. Aiitiir. (H. 5), 8. 367 bis
m.
— «b Gnbhftgefai d. HalhtaMseit 9. EtXMM-
MÜ-Grabhfigel.
— a. slaT. Skelctgräbem auf d. Galj.'i'iiliorg<>
V. Wollio, romm. Schumaun: Vorh. Berl.
Q^Mr. {U. 1), S. 44-48. (H. 2/3). 8. 49.
— altalav. Skeletgräbern Pommerns. Bei. d.
LintreTibr<Mtcniii(lcx zum Fjän^'cnhöhenindex.
Sehumauo: Yerh. Herl. Ges. Anthr. (U. 6),
8 880—886. CiirTenta&.
— 8. Eopfknoctoiltaiid.
Schaffhauscn s. SchwcizcrsbiW.
Schalensteine. Mestorf: Mitth. d. anthr.
Ver's. in Schle8.-Hol8t. H. 7, S. 28—27.
A^bo.
— V. Nifdorfislerreich n. Xorddeutschland.
M u r Ii , S r h 0 1' t e n s a r k , V i r c Ii n w , ]{ e b c r :
K. B. deutäch. Ges. Anthr. Nr. 9, S. 116
Iii« 118.
— 8. SkoIpturendenkmSler.
Schanzen, Siorhausor. (Oldenbg.) Hart mann:
Mitth. Ver. Osnabrück. S. 209— 210.
Sehiecatein b. MardeOen.
Schl5gen s. Bronzeschwert
Schlo.ssherg v. Burg i. d. Lausitz. Alte Nach-
richt darüber. Niederlaus. Mitth. H. 6 — 7,
8.888—887.
ScJtriltsteller, alte. Streiflichter auf Prähisto-
risches aus ihnen. F. W e ber: K.-B. deatech.
Ges. Anthr. Nr. 2, S. 9—12.
Sehweisenbild. Altnr d. palaeoliüi. Station
am S. hei SchufTliausen. Steinmann: Be-
richte d. naturfursch. Ges. za ¥x«iibaxg i,
Br. Bd. 9, H. 2, S. 111-121.
— D. 8. b. Seliaffhaiuen n F^gmfan in
Europa. K o 11 mftnn: Z. f. Ethn. H. 6, 8. 189
bis 264. raf
Schwertscheide s. Bronzebeschlag.
Seddin a. Haaanrnenftind, HfigelgrfibeifiBid
Selz 8. Grabhfigel.
Sierhausen s. Schanzen.
Sipraga s. Köm. Ansiedlungen.
t Skeletgräber d. Hallstattperiode im Bes.
Yiaoko. Badimak^: Mitth. Boan.rHereeg.
S. &5-60. Abbn.
Skeletgr&ber s. Beierstedt.
Sknlptnren, frühroman. u. röm., v. d. Kirchen-
raine Dabravhu im Bes. Tiaoko. Bn>
dimsk^: MitIL Boan.-Her6«g. 8.75—86.
Abbn.
— 8. Bildndlreien.
Skukpturondenkmäler, vorhist., der Schweis,
bes. ▼. Wallis. Beber: K.-B. dentseh. Ges.
Anthf. Nr. 9, 8. 118—115.
Skulptnrcnstoinr n. and. Funde im Bagne-
Thal, Walüs. lieber: Anz.Schweiz. AltNr.3,
8.864-868.
Slaven s. Germanisch od. slavisch? Grlber,
Schädel, Steinartcfakte, WendendMior.
Smiric s. Böhmen.
Sobnnnr s. Wohnstttten.
Solothum. V'tr^oscbidill. Fände aas d. Aarc-
Emtnen Kanal (namenti aus d. Bronzezeit).
Meisterhans: Ans. Schweiz. Alt Nr. 3,
8.869-888. Tafti.
Spanbenp s. Tamnlvs.
Speier s. Brnnzebüste.
Spessart s. Bayern.
Spinn- u Webegeräthe, die ältesten. Lemke:
Bnuidoibaigin. Jahig. 8, Nr. 18, 8. 875
bis 287.
Srebrenicas. Domavia, Uöin I »rinatlial-Strasse,
Rüni.-nüttelaltorl. Grabfeld, Küm. Belief-
stdn«.
' Steinabcrglauben Hardebeek:K.-&d«at8ch«
Ges. Anthr. Nr. 7, S. 53.
Sleiu- Alterthümer in Ober-Bajem. v. S ch ul o n-
hnrg: Yerfa. Beil. Oes Anthr. (H. 4X 8. 8A9
bis 254. Abbn.
t Steinartefakte u. Geräfhe d. rßm u. slav.
Per. vom Hügel Naklo in Vojkovici b.
Sanjevo. Fi»la: MHth. Bosn.-Hereeg.
S. 826 -828. Abbn.
Steinbeil- Aberglauben. Höf 1er, Szombathy:
Verh. Berl. Ges. Anthr. cH. 4), S. 197.
Steine, alte, m. Linien n. Zeiehmmgen. t.
Schule nbnrg:Niederlaiin. lOtth.H.5— 7,
S. 300-308. Aldm
— m. Banenalphabeten v. Biere, P. Saohs.
Babe: OesehicfatablAtter f. Stadt n. Land
Magdebarg. Jahig.89, H. 1, S. 152— 153.Tafik
Steinhämmer (v. Passendorf u. a. O.) Möller,
Yirchow: Yerh. Berl Ges. Anthr. (H. 6)»
8.686-588. Abbn.
Steinzeit, jängerc, in Böhmen. Niederle:
Mitth. anthr Ges. Wien. Nr. 1, S. 4—6.
Steinzeitliches aus d. FürsÜ. Stolberg-Woi^
nigerodisehen Sammlang za Wernigerode.
Olshausen: Yerii. BerL Oes. Anthr.
(II. 2/8), S. 99—104. Abbn.
Steiuzeitliche Funde s. Neolithische Ansied-
lungen u. Gräber.
Btolae s. Oianie.
Strianj s. Burgraine.
Sujica s. Burgruine.
Sumetac s. Bronzedepotfund, I>«|K»tliind.
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- 44 —
Bjlow 8. Gold- u. Bronsedcpotftind.
Sieiodrowo a. Bromedepotfiind.
Tainidi •. OndiSia.
Taxquinpol s. Deeempagi
Tauschirungon, fipürlicho, aus <l. Völkcr-
wandeniugsperinde v. Altstt'ttmi, (Ba^.) W.
Schmid: Beitr. Autlir. Baj. S. 104— lOö.
Teinaeh s. Taimidi.
Tene a. L» Tene.
Tesanj s. Kupfcrbcilc.
Thieroniauientik der Völkerwanderungszeit.
8öderb«rg: F^lUil. Bl. Nr. 6, 8. 67—76.
Nr. 6, S. 8S-87. Abbn. Tafh.
— 8. Bildliche Diirsfollun<;on.
Thongefäfis iii. graüito a. Ueddcruhciiu. Zu-
sati. Qnilling: K.-B. wd. Z. Nr. Afh.
Sp. 81—88.
— in Thiergestall v. Grälurfold b. Köben,
Schles. (Söhnelj: Schlcs. Von. Nr, 1,
8.57. Abb.
Tliririiif,'< ii. Beiträge zur Vorgeseli. Tli.'s (ge-
brantite ^Välle, Wolfstisch b. Hitzelrode).
Zfichiesche: Mitth. d. Ver. t d. Gesch.
n. Ali Erftart H. 16, 8. 146-171. Taf.
Todtf'nbr»;tter. Ihre gon^T. Verbreit. Hein:
Mitth. anthr. Gm. Wien. U.6, 8.211-236.
Tafn.
TöpfereigcrSthe, vorgescbiditl. a. d. Umgeb. v.
Halle. Forts eh: Z. f. NaturwissoDBClMiken.
Bd. 67, H ! '2, S. 69— 72. Tat
— s. Leicbeubrett«r.
TraTnik, s. BSm. n. prihist Ansiedlungea.
Trier. Ausgrabungoi 1896. K.-B. Gesanuntrer.
Nr. 5, S. 54 -55.
— Ber. ü. d. Verw. d. Prov.-Mus. f. d. Jahr
1898/94. Lehn er: K.-B. Gsammtver. Nr. 8,
8. 90-98. Aiugiabiing«n d« Terwalt d.
Mus. 1898. Nachr. H. 3, 8. 88—86.
Tni, 8. Rom. Ansiedlung.
Tschirae, s. Bronzecclt.
Tmnoliu m. Will« b. Spanberg. Mitth. Oentr.
Comm. H.4. 8.S66-S56. Abb.
Unseborg, s. Huusuruen.
ümenftod b. Lflbben, alte Naehrielit, Wehr-
III ann: Niederlaus. Mitth. H. 6— 7. S. ;?in.
Umenfiindo aus d. Uingog. v. Fiustcrwaldc.
Stephan: Niedcrlaus. Mitth. 11. S. 397
bis 401. Ttit.
Umengräber s. Beierrtedt, Gribeifelder,
Kölligswartha.
▼aehendorf s. Broiuedi^tftmde.
Voneter s. Illyrier.
YictgötterBtein, röin., n. reitend. Jupiter a. 10.-
Stoinbadi, A. Durlach, Bad. E. Wagner
Wd. Z. H. 4, S. 329—889. Tat Abb.
TiUanova s. CastcUier.
'^Hsoko s. Slceletgriber, Skulpturen.
Vojkoviti s. Steiiiartefakto.
VolkerwanderiiUjLr.szeit s. (iräberfeld V. Dahl-
hausen, Tauscbü'ungeu, Thicromamonük.
Torsfelde s. .WendesdOrfer.
Vrankanien s. D<'pfdfund.
Vrsnüi s. Wallbauten.
Wagen auf Urnen e. Bildliche DaxsteUungen.
Wall (Heidonwall) auf d. Bosstrappe. K.«B.
nes.iinnitA'cr. Nr. 7, S. 84 —85.
Wallaulage, vorgeichichtl. , („lloubirg") b.
Heiabnicb im ftink. Jon. K.-B. dontsdi.
Oos. Anthr. Nr. 5, S. 89—40.
Wallbauten, prähist., der Hercepovina (Wall-
berg auf dem Yrsnik, Kiugwall Grdkigrad).
Radimsk^: IGtth. Bosn.-Hereef. 8. 68
bis 56. PUae.
Wallburgeii, vorgeschichtl., Nieilersai fiseus u.
die in Caei>ar8 BeUoin galliciun erwähnten
Oppida. lattmann: Z. hiat Ver. Nieder-
sachsiii. S :v;2-966u
Wälle u. Wrihtiplätze, vnrgesehichtl., in ilen
fränkischen Uebiotsthcilen d. HerzugUiüincr
8aeluen> Meiningen nnd Koburg. Jacob:
Arch. £ AnÜir. Bd. 28, fl. 1/3, 8.77-96.
Flau.
Wille, gebrannte, in Thüringen «. Thüringen
Wallis, s. Skulptorendenlonller, Skulpturen-
rteine.
Watenstedt s. Beicrst<'dt.
Wendendörfer im Werder b. Vorsfelde. Audree:
Globus Bd. 66, Nr. 7, S. 109—114. Pltoe.
Abbn.
Westhofen s. Jadeitbeil.
Wetter« a u b er u . Stein- A b erglauben. T r ü i c h e 1 :
, K -B. deutsch. Ges. Anthr. Nr. 2, 8 12—18.
■ Wiesbaden s. MardeUen.
Wie.scndorf s. Bronzedepotfund.
I Winzenburg s. Wirkesburg.
I Wirkesburg (Die W.) b. Feggcndorf (Boden-
I berg) n. d. Wallbefeatiguig anf d. Ziegen-
bcrgc b. Winzenburg. Maiss: Z. hisb Ver.
Niedersachsen. S. :<51-859. Pläne.
I Wocheineralpen s. Brouzedolch.
I |- Wohnstltten, prihist, inSobanarb.8«n^«nrou
Fiala: Mitth Bosn.-Herceg. S. 39—54. Abbn.
Wolfstisch b. Uitielrode (Opfertisch?) a.
I Thüringen.
WolBn 8. SchadeL
Wimna a. JaddtbeiL
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— 45 —
Wiilf«nt«dl; s. Hannumen. ' Zwergramen. Yirehow, S ergi: K.-B. dentoeh.
Württembergische Urtroschichte. (Prafts);. Gts. Anthr. Nr. 10, S. 144— 161. Hi'utigor
K.-B. Gesanuntrer. Nr. 1, S. 16—18. I ^tand d. Frriihrun^M'n ü. <1. nifuschl. Z.
! Tire ho w: Jahreshefte (ies. OberlausiU.
EaiMihanaen Bftin. Belieb. • S. S39— 8B6.
Zeiehnnngeii auf Stdaen s. Skebe. i
n. Berichte rad Hittlielluceii Uber neae FiiDde.
Aachen (Fransstr.). R5m. Strasse. Mittelen
Marc Anrela. K.-B. wd. Z. Nr. 4/6^ S.74
bis 76.
Aalen, Württ. Aufdpckunp <l. Kastells. Um-
fassungsrosueru, Thorc, Th&nn&. Steimlc:
Limeebl Nr. 12, Sp. 870—879.
Abbaoh, Bav. Anspr-ib- in I."WPnhöMe
Lchinsrhiolit in. KimrlicTirc^f oii (l. Höhlen-
bären, lu jünircreii Ablag, gcrin Topf-
seherbeii. Steinmesser. Emg. Schneider:
Prthist. Bl. Nr.1, 8.9-11.
— 8. Diinzlinp.
AlTolt. ni b. n., Kt. Zürich. K«'U. Grab m.
Schädeln u. Beigaben. Anz. Schweiz. Alt.
Nr.S, 8.851.
t Alberschwciler, Lnthr. IWm. Meilfiistrin
(Leufronsteiii am Rßmerwof; vom Donon-
sattel nacli Saarbiirg Bechstcin: Jahrb.
Oes. lotbr. Oesch. 8. 906—311.
Alharting b. Linz, Oborßst. Lphmbewiirfsreste
e. a. liuthengeflecht f?ebild Hütt.' rr.m.?)-
Straberger: Mitth. Centr. L'oiniii. H. 2,
8. 108-108.
Alsheim, Pfali. BOm. Sarkophafr m. Skelet
u. Olasfref. in romontart. Ptoff, Thonge-
fTKsse. <;Knnstaiitiu. Zeit). Aus. gerin. N.
M. Nr. 3, S.49.
Altebarg s. Anislnng, Oraner Berg.
Apenrade s. Elisenlnnd
Aqnileja, Küstenbl. l'üm. R.mn'sto n. Briich-
stäcke T. Vütiv- Altären lu. luschr. i^Uelentw)
n. e. Votiv-Altara m. Sknlptaren (Bacchns
etc.*) Majonic«; Mitth. Centr. Conun.
H. 3, S. 1T2.
Arnsburg (Kloster), Hesä. Kartell Altebarg.
Manera, Thflnne, Thore, Praetorinn, Ym-
rathshans, roman. Basilika, Gebäude m.
Estrichbriden ti. Hypfikaiisten, z. T. unter-
kellert. Uöiu. Braiidgräber m. verscb.
Beigab. Bttzgnliche Niederlass.; grosses
Oebiode m. i. T. heisbaren Binmen. —
Weirig Kleinfundc. Koner: Limcsbl. Nr. 9,
Sp. 368—96».
Aschoner Moor n. Mellinghausen, Hann. u.
Oldenbg. Bohlwege. Stcinenie Pfeilspitzon.
Schlcuderriemen u. Stein. Eichenes Block-
rad. Terraeottaseherb. m. Olasar^nren.
S. I. Pontes lontn.
Augsbtirg — flünzburg. Uömerstrasse. Ans.
germ. N. M. Nr. 1, S. 11.
Ang8dorr,K&mten. Bronzedepotfund. (Sicheln,
Gelte m. TQllo, Hämmern. A.). (K. Hanser):
Mitth. (^•ntr. Cnimii. H. 2, 8. 118—113.
Auleben b. Nordhaus<'n, P. Sachs. Menschcn-
und Thierknoch. , Feuersteinniesser, Malil-
steine, bearb. Horn e. Bos, Sparen t. Feuer*
Stätten. Haner Monatshefte 1894. H. 4,
S. 88.
Au.stcrlitz 8. Herspitz.
ATerfehrden b. Olendorf, Hann, ümenaelieilii.,
Eisenbeil, Schleifstein, Rleistüek. Phili'ppi:
Mitth. Ver. Osnabrück. S. 21X
Barkiinng-(Trossas|>ach, Württ Romorsbrasse.
Anz. germ. N. M. Nr. 4, S. 70.
Baden, Schireis. Weitere Fände ans d. i^Hm,
Ansiedhmg. Ans. Schweif. Alt Nr. %
S. 348.
Baiäingen, Würit. Bronzekessel, gold. Ring,
gold. Armband, Bemsteinring, Broni^ngew
ring a. e. Hü^'el. Miller: Prihist BL
Xr 1, S.,1-4. Taf.
Balkow b. Ziebingen, Kr. West-Stemberg,
Brand. Ortberfelder: 1. (Orinmiti) Oe>
schwciftes n. verziertes BronzemiMMt Dl
Hirschhombolag am Griff; Knochenrame u.
Beigefässe. Thonklappem, DrilUngsgefSea,
Bnekelvmen n. sahlreiehe and. Oeflnse,
Thonscheiben, wen. Mctallbeigab. 2. (Bal-
I kower Unii"nf<'ld>. Urnen u. Beigef., Thon-
j klappeni, Drillingügefäs«, KnopCsichel u.
I Nadeln a^ Bronse. Jentseh: Yah. BerL
I Oes. Anthr. (H. 6), 8. 478—478. Abhn.
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— 46 —
Babli»!, Et Solotlimn. Sketet m. frühgenD.
Halskott^' aus ReihengräbiTii (VII. .Iahrh.%
Meisterbans: Ani. Schweix. Alt Nr. 2.
8.860.
t Bankovte (Fto&i), Bora. Hfigdgrab m.
Stoinkiste, enth, Atelier KohlonreRt«\ f,'»'br.
Knoch., Steinmesserfragm., Skelot (hocktmd)
m. Schädel. Truhelka: Hitth. Bosn.-
Hereeg. 8.88i>-N8. Abbn.
Bargteheide, Schlesw.- Holst. Streitaxt a.
Stein, BroueUuse. Aox. genn. N. M. Nr. 8,
S. 47.
Banimdow, Randow, Pomm. SteinUsten-
grab e. Kindflfl m. Kttochcnresten , Thon-
gefäss, Bronzespiralen. (Bethe) Stube n-
raucb: Muaatäblätter Nr. 5, S. 76—77.
Abbn.
Bainslraf, Hann. Bronzefund (röni.). Rronze-
gcRlsso (Eimer, Feldkesscl, Kochgefässe
u. A.) m. Knoch., Thosomen m. Knoch.,
* Be^b. (ScUeifttein, Bcinkamm, Scbild-
buckel, Gla«reste, Bfonzesparigen) Phi-
lippi: Mitth. Ver. Osnabrück Bd. 18,
S. 881— 825. Taf. Abb. Bd. 19. S 214.
Abb.
Baitseb, Kr. Steinau, Schles. Unien m. Eisen-
gerSthcn. Schles. Vor?, Nr. 1, S. 48.
t Beihingen, 0. A. Ladwigsborg, WürtU Attis-
idief. 8izt: Wfirit. Tierte^ahre^efte
S.8S8--889. Abbn.
Belkaii, Kr. Soran. Unienfjrabcr ohne Stein-
satz a. d. Anf. d. Eisenzeit Knochouarnnn
m. Beiget, Bronzcnadeln, Spiralen, Eisen-
aaeh. (Voigtmann): Niedariana. lUtÜi.
H. 5—7, S. 814—316.
Beizig, Brand. Hügelgräber m. Urnen n.
Bcigef. Virchow: Yerh. Berl. Qes. Anthr.
(H. 5), 8. 8S8u
Bcrent, Westpr. Stainkiaten m. Umenresten,
Bronzebeigab., Glasperlen. Conwents:
Ber. Westpr. Mus. S. 28-29.
Bflffgiabeni, Pftli. Steinbeil m. rananart
Zeichen Meblie: vd. Z. Nr. 6,
Sp. 90-l(K).
Berlin &. Blaukuuburg.
Ben, Behwais. Alamanniachaa Qiab m. Sitelet
u. Beigab. Ans. BchwaiB. Alt Nr. 8,
8. 488.
Bemdorf, Bes. Baden, Niederöst. iiüni. Ära
m. Inaebr., ThonUinpcbeB, BroaaemAnien
(4. Jahrb. n. Chr.V Kollett: Mitth. Cantr.
Cornm. H. 2, S. IUI— 102.
Bernte, Kr. Lingen, Hann. Umenfnedbui auf
d. Wftebteibarge. Urnen m. gebr. Knoch. n.
Bdgefi — FeoonteingeriUJie. Conrads:
Mitth. Ter. Oanabtiek. 8. ie8-17& Abb.
Tafn.
Birkeiiteld-Neubrnck, Oldenbg. Köm. Wall-
anlage auf d. Honunerich. Bnek: K.-B.
wd. Z. Nr. 10/11, 8p. m-90&
Birkeiifold 8. Bnrg-Birkenfeld.
Blankenburg b. Berlin. Funde am Burgwail
8. 1. Burg wall.
Blankenheim t Bbdnpr. BBul Hana m. Bado-
räumen u. Qeizanlag. Münzen u. Gef. a.
d. 2. Jahrh. Au. germ. N. M. Nr. 4,
S. 71.
Blaii^, Boen. Pribiat AnaiadL Wobngniben,
Thonscherb. Radimak^: Ifitth. Boan.-
Herceg. S. 50-52.
Borgsdorf h. Tiimow.
Borkenhagen, Pomm. Skelette n. Sdildel,
Glasgeföss , Schildfibcl a. Bronze m. Gold-
belap, Armbruntfibel a. Bronze, Armring a.
Silb., Knocbeukanun, Glas-, Email- o.
Bemateinperlen. Sehnmann: Yerh. BerL
Ges. Anthr. (H. 6), 8. 596-601.
Bozen s. Siegmundskron.
Braonsberg, Ostpr. Urne m. Asche u Knoch.
in Steinpackung. Ans. genn. N. IL Nr. 8^
S. 48.
Braunschweig. I.aiizenspitze ii. Pfeilsjpitzen a.
Feuerstein, (irabowsky: Yerh. BerL Ges.
Ahfhr. (H. 6X S. 671-678.
Brdo b. Jajce, Bohu. Jupiteraltar. Trnbelka:
Mitth. Büsn -Herceg. S. 9.8. Abb.
Bregenz (Brigantium). Dritter Eömerstein m.
Inschr. Fundamente einea Grabdenkmala.
Mfimeo. Jenny: Hittb. Centr. Comm.
fl.4, S. 249— 260.
— 8. Leitcnbofen.
Breslau (Obersclilea. Babnh.). Bronienadel m.
Sehwananbala. Sehlea. Von. Nr. 1, 8. 49
BrezoTic b. Laibach Rom. Ansicdlung n.
Ziegelei. Müllner: Axgo. Nr. 8^ 8p. 160.
Briesen &. Uoflcben.
Briaas b. Fingnante, latr. Skelette m. ebenen
u. gold. Ohrringen, Reste vorbr. Geräthe u.
Bretter. (Potris): Mitth. Centr. Comm.
H. 8, S. 188-189.
Brodelwiti, Tt. Steinan, SeUea. Stainhanmer
a. Orünstein. Schles. Von. Nr. 1, S. 49.
Brschchor b. Liebe.schitz, 60hm. Skelette,
Schläfenringe t. Silb. u. Bronze, silb. Finger-
ling, OeAaaaebeib. m. bnfeiaenfSrm. Zeich-
nung. Anz. germ. N. M. Nr. 6, 8. 86.
Briinn. (Johannisgasse). Bocherartige Oe-
fässe (Mittelalter). Trapp: Mitth. Centr.
Comm. H. 8, 8. 118-11& Abb.
BrflunUte (b. BrBaan, mbr.) B8hm. Orabatitte
Digitized by Google
- 47 -
im LS« m. 0«f. n. EisenbeiL — KrdstaU
(?). (Öern^): Mitth. Ccntr. Comm. H. 8,
S. 171-172.
Brfisaa s. BrÜDnlitz.
%a8MW a. Stnunehl.
BadMorode, Kr. Pntag, Wettpr. nrnnegass-
stürfc III. 18 pCt. Anh'mon Oonwentz
(Helm): Ber. Wrstpr. Mas. S. 25— 2«:
Bnchwald, Kr. f'reütadt, Scliles. Sicheln
Q. Binge Brome. ScUm. Ton. Kr. 1,
S. 49.
Buchwald s. Hnusen.
Burg-Birkenfeid, i'lalz ^OldenbR.) Röm. (Je-
flne, TemsigillatepSelul« mit Stempel
Back: K.-B. wd, Z.Nr. 4/5, S]). 68-69.
Köm. Uandmühle. Ders. ebenda Hr. 8,
Sp. 154— 167. Abb.
BtttilMrg, et Ben. Kett. TiimidiuiD.Fniien-
aehmnek «. üme. Am. Sdnreb. Alt. Nr. 2,
S. 849.
Butzbacbf Hess. Grabhügel am Limes; Skelet-
gnb mter SteinpedL; voigeMhiditL OeOas-
scherb. Kofier: limefbL Nr. 9, 8p. 260
bis 261
— s. Hochweisel -Grü&ingen.
Cannstatt, Württ. Röm. Wachtthann beim
Stcigkürehhof. Au. genn. N. M. Nr. 2,
S.27,
— R8m. WohnhaiiB anf d. Steigfcudihof.
Cellii, Sriulenbruchstücke. Am. germ.
N. M. Nr. 8, S. 49. Nr. 4, S. 70.
— Köm. Kastell. Gruaduiaueni u. Thor-
system, Ctebladeflmdameiitef Schleuder-
kngeln, Töpferstcmpel, Pfeilapitse. Aas.
germ. N. M. Nr. 5, 8. 86. Nr. 6, S. 106.
^ — Köm. Gr&ber auf d. Kömerstrassü n.
Lazenhaiueii. OeÜtese a. Thon o. Glas,
Brome« n. Biaaisaeli., ¥flmwi. Beste
d. Cabanae m. Thon^'ef. n. bcinaltom Mörtol-
bewtirf Anz. gvTm. N. M. Nr. 6, S. 106.
Casave, Kr. Miiitsch, Scbles. Leistencelt a.
Brome. Sdüee. Ton. Nr. 1, 8. ^.
C'aslau, Böhm. Orab e. Vw^ IIockorR aus e.
Wohngrube d. neulith, Ausiedl., geschweifter
Becher, Stein- u. Knocheuger&the. 8. I.
NeoHtb. AnsiedL 1». Caalaii.
Castel b. .Mainz. Ob. Theil e. röm. Grab-
mals. Sand.steiiihalU! m. imiiirt. Zie<;oI-
deckuug o. Reliefs). K.-B. wd. Z. Nr. 8,
Sp. 157-166.
('halampö, Eliaw. Frlnk. Pfeilspitzen,
Schwerterklingen u. s w. Winkler: Mitth.
Ges. Donkui. Ehiass. S. 101.
Coblem. BtaL IffiuMi, Fibeln, Haelcen,
seUfisselart. Stücke a. 8. w. a. d. Mosel.
Am. gem. N. U. Nr. i,B.7L
— e. LtttMl-GoUem.
Daberkow, Kr. Dcmmin, Pomm. Brach jce-
phales ScUdeUkagment, üratea. Solger:
Vcrh. Bed. Ges. Aatlir. (B. 6,) 8.870-871,
602.
Dambach, Bay. Limesdurchgang durch d.Kreut-
oderHammeradimiede-Weiher. Hanentom^
am westl. Ufer, Best an Eichen- v. FOlireD-
pfählen mit manerarlifrt^r .Auflagemn'^ am
östlichen Ufer. Prätoriallront des Kastells
Hammersdimlede. GellMselierb., Bmehst&ck
einer Inschrift. Kohl: LimesbL Nr. 7/8^ 8p.
256—266. Nr. 9, Sp 287-288.
Degerndorf s. I. Hallstattzeit-Grabhogol.
Delbrück, Rbeinpr. Hfigelfeld. ümen m.Knoeh.,
BmiMst8ek. Bademaeher: Nachr. H. 8,
S. 41-42.
Delbrück s. Thum.
t Detlak, Bo.sn. Erdgmben („Hamburiuo") von
umenfBrm. Oeetatt. HSrmann: MitÜi.
Bosn.-IIercegr. S. 332- 883. Pläne.
Deutsch-Breile, Kr. Ohlau, Schles. Flache
Gräber m. Urnen (z. T. neolith.) m. Beigef.
n. Bremen. Seiiles. Yor*. Nr. 1, 8.
Deut.sch-Wartenberg, Kr. Grftnberg, Schles.
Hügelgräber d. Bronzezeit m. Leichenbrand,
Buckelumcn, Bronzenadeln. (Grempler,
S9hnel, Seger): SeUes. Von. Nr. 1,
S. 49— 51. Taf.
Dietfurt, HohenzoUeni. Qermaii. Bingboig.
8. 1, Kingburgen.
Diffsiteiii Kr. Saailonb, Bheinprorim. BOm.
SkulptuaWne (Reiter mit Gigant, Löwe,
Merkur in gall. Nationaltracht), Inschrift.
Lehner: K.-B. wd. Z. Nr. 4/6, Sp.69— 72.
Abb.
Dilliugen s. Schretzheim.
Doloplass, Mähr, (fewund. Bronzcnadel u.
Fingerring a. Bronze nt Glasperle. Kelt
Silbermftme. Trapp: MitÜi. Gentr. Gomm.
H. 2, S. 128. Abb.
Donatyre (Aventicum), Ct. Waadt. Römischer
Granitaarkophag. Anz. Schweiz. Alt. Nr. 8,
S.874
Dönberg b. Elberfeld, Rheinpr. GeschlifiL
SteinmeisaeL Sohell: K.-B. wd. Z. Nr. 8^
Sp. 168.
Dachen, Kr. Qohraa, Schles. Grabstitte m.
Urnen m. Knochenrest. n. Erde, Brome-
nadel. Schles. Vor/. \r. 1, S. 51.
Dünwald, Khcinpr. Uügvlfcld. Urne m. Kuoch.
Bademaeher; Naehr. H.8, S.tt— 48.
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DünsUng b. AbluMh, Bay. Maaern 6. r5m.
NiederUws. Arn. genn. N. M. Nr. 4» 8. 70.
Dürkheim, Pfalz. 'iral)hri<,n'l <]. jfiii^'. Hall-
stattper. m. verbr. Kuoch. Annbrustlibeln,
•Urne, Eornquetschor. Pr&hist Bl. Nr. 1,
8. IS:
— KuUurschirht dor I.a Tene-Zeit am Hals-
berg, eiitlialtend Thierkti(»chcn, (lefässroHte,
Komquotscher,Steiuwerkzcugo. BrandpläUe.
Hehlii: K.*B. wd. Z. Nr. 8, 8, l»-84.
— Tnmuli ai;>f dem Grabhü^clfeldc am
Eborsbortro m. Steinkränzen, z. T. m. Obe-
lisken, Stciugewölbou ud. Steiupackungcn;
Oeflsae, Beibrtofaie, «is. Ntgel, Brouefibel
XL. Annrcif d. La T^nc-Zeit. Schleifstein-
fragm., Guäsfonn, Kobleutficke. Ans. genn.
N. M. Nr. ö, 8. 86.
DflnmenMn b. Jebsbeim, Elsass. OefKas,
Armspangen, Halsschmackringc, ctrusk.
Fibel. Hßm. Brunnen. Spiimwirtel, Ge-
wichte Winkler: Mitth. Ges. Denkm.
Eban. 8.98. 8.80*— 81*
— ThongeAss m. kelt. Bronzeschmacksach.
^\rmsiiantren,01irring, Halskette, Haarnadel,
Filigranarbeit u. Ä..) Mittb. Ges. Denkm.
EliMs. 8.81*.
Kelstä.U-Wiltlagc s. Schierenhorst.
EUsdorf b. UalbcrsUdl, P. Sachs. I rnenfeld
(etwa 4. Jahrb. v. Chr.). Steinkisten m. n. o.
, Stflinpaek. Urnen (i. T. CombiMtionen ▼.
Thttr> n. Getichtsnrnen), meist m. e. Bei-
gcf&ss, Beigab, a Bronze (Nadeln, Schleifen-
ringcn u. a.) n. Eis., Glasperle, Equisetum-
Bfindet Togas: Nacbr. H. 4, 8. 69—68.
Abbn. Voss: Verit BeiL Qei. Anthr (H, 9/8X
S. 56-67.
Elberfeld s. Dönberg.
EHsenhind bei Apennde, Sebleawig-Holsteln.
Steinkainmorgrab mit Feuerst eingerftthen,
Scliabern, Me.ssorn, StoinbeiL Ana. genn.
N. M. Nr. ö, ö. 84.
EUwmngen s. Omünd-Seliwabcberg.
Ems. Römi.sch«'8 KastdL (Dfthm): Rhein.
«Jescliblr Nr. 7, S. 23<^-281.
Erdeburn, Mansfolder Seckr. P.Sachs: Prähist.
(^lindr.Thongeiilihe. Pippow: YeriuBerl.
Ges. Anthr. (H. 2/8), 8. 97—96.
Eutin 8. Pdtterberg.
Ejwanowitz, Mähr. Umongräber. Gefässe m.
Aich«, Koble, Knoehenreaten, Bronsebeigab.
— Skelet^'rab. Trapp: WtOL Ceotf. CoumL
U. 2, S. 110-111.
Flentbiurg, 8eUeBw.«Holat. Broniasdiweit m.
HoIsschaft(?), Pfeilspitze a. Feuerstein, Urne
a. „Hfineograb". Ans. germ. N. M. Nr. 4^
S. 69.
Fo8a B. BankoTM..
Forbach, Lothr. Edilliurm u. MauerHtück d.
röm. Hc.rlat,'frs auf d. HiTupel: Grund-
inaiu-ru von Wuhagebüudeu, Brunnen;
Ifflnsen (Konitantin), Minerrft-Kopl^ Weik«
senge, Scbmueksaeh., LansessidtteiL Ahx.
germ. N. M. Nr. 3, S. 19.
f Föschen (Waldbezirk) zw. Gunzweiler u.
Haarberg, Kr. Saarbnig, Lothr. GallorSin.
(Jra' frl l Grabsteine {Spitzsteine), Umon-
steiiir. Trogsttiinc. S. I. IMm. Alti-rthnincr.
Frankfurt a. M. Köm. Strassen. Auffindung
d. KasteUs Okarben. Wolff: limeebL
Nr. 18, Sp. 877-379.
Frankfurt a. 0. Haeksilbcrfund v. d. I.eissover
Mfihlo. Cistenfönn. Thongef&ss m. »ilb.
8ehmncksach., scrbackt Schmclzklumpen,
Tiereek. Plftttchen (Zaldstfieken?), arab., tUm.
u. deut.«4ch( ii Münzen. PrSbist. Bl. Nr. G,
S. 88—89. Anz. gemi. N. M. Nr. 6, S. 106
bis 107. Jahreshefte Ges. Oberlausitz.
8.878-S80.
Frasslau s Bitzdorf.
Freistadt, Scliles. Brnnzefili. l d. ält. I,a Tene-
Zeil m. Koralle. Schles. Vorz. Nr. 1, S. 61,
Abb.
Ftiedberg i. d. W., Hess. Mithra«'um. Skulp-
turen, f nscliriftsteiiir, Münzen. Goldmann:
K.-B. wd. Z. Nr. U, Sp. 179-190. Plan.
— Fundamente der Umfiusiingimraer des
Kastells, Gräbdien als Markimng d. Dccu-
manus. Zieg. 1 mit Letrions- und Kohorten-
stcuipelu. Kufler: Limesbl. Nr. 12, Sp.
866—808.
Fronza, Kr. Hariemrerder, Wesl^. Unien m.
Beigab, a. Eis. u. Bronze, Thon- un<i Glas-
porlco a Steiokistengräbem. Conwentz:
Ber. Westpr. Mns. 8. 80. Abbn.
FBrstenberg s. 8ch&nfliesB, Yogeleaiig.
^Schlnsa folgt.)
AbsmcbloMM Im JnM ia»&.
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ErgiMiigabl&ttcr rar Zcitgehtift flir Ethnologe.
Nachrichten über deutsche Alterthumsfunde.
Mit UnteiBtützimg des Königlich Preuss. Mimsteiiiims
der geistUclien, üntenichts- und Medicinal-Angelegeiiheiten
hemugegtbeii ron der
Berliner GesellHchaft für Anthropologie, Ethnologe aud Urj^esehichte
unter Bedaction von
R. Virchow und A. Voss.
▼on A. ASHGR & Co. in Beilni.
Heft 4.
Bibliographische Uebersicht Uber deutsche Alterthumsfiinde
fUr das Jahr 1894.
Bearbeitet tou Dr. F. Moewes in Berlin.
(SeldiiM.)
dandow b. Lernen a. d. E., Bnmd. Urne n.
Leichenbrand u. Fcuersteingtficken (angeb].
DarmstciiieiO. II and t mann, Barffls,
Olshaasen: Verh. Herl. Ges. Authr. (H. 4,)
8. 196-197.
G«powo b. Sieudsitz, Kr. KarÜbaiu, Weelpr.,
Ftnidf a. St«'inliriii,'.'ln 'Uni--, Bronzemesser).
Conwentz: Ber. Wostpr. Mus. S. 20.
Qttitteedox^ &. Haricnwerder. Wcstpr. Gold.
tordirker Haineifen a. e. Qrabe d. röm.
Per. CoBwents: Ber. Weetpr. Hns. 8.81.
Abb.
Genf. Brouzemuafier aas d. ßhonebett. Beber:
Au. fieliweis. Alt Nr. 8» S. 869. Taf.
Giesdorf, Kr. Nainslau, Schlts. GrSber tu.
Steinwölb., Leiclieiibrand, Urni-n u. Beigab.
a. Bronxe n. Eis. (Jüngste Epoche d. schl.
üittenfciedhofteit). (Seger): Schles. Ton.
Nr. 1, S. 62.
Glandorf s. Averfehrden.
Gleesen b. Osnabrück. „Hfiaengrab" m.
Steinsehüttangen. Thonseherb. m. Venier.
d. Steinzi'it. Foucrsttiiinu'sst'r. St'inbeil,
Knochoureste. Auz. germ. N. M. 2ir. 2,
Ö. 25—26.
Okichea s. P&Udeebel.
OmOod — Sehwabsberg b. Ellwaagen, Wflztt
(Limeästrcckc'''. Spuren d. Limessmaner b.
Omünd. Anschluss v. Maiior ii. TJost d.
Uebergaugcs ü.d. Scbiessthal. Thiirmc auf d.
LanehBckem, b. Bmuahat n.8.w. Steimle:
I.imesbl. Nr. 9, 8p. «1—287. Nr. 10,
Sp. 300-802.
GoUex-Pittet, Ct Waadt Amphoren, röm.
Mfinxea n. s. w. am e. rUidselieii Nfederlaaa.
Anz. Schweiz. Alt. Nr. 1, 8. 818.
t Gomji Vakuf, Bosn Röm. SiocrolriiiLrpIatte
a. Berggold Hör mann, Künuer: Mitth.
Bo8n.-Uerceg. S. aSO. Abb.
Giaaer Bei^ — Allebinrg-Hefirieh, P. Hees.
(Liiüosstrecke). Grenzvorst^^inanp (Qrfibchen)
m. Belg. (Scherb. von Thon u. 'J'errasig.,
fremdländ. Gesteinarten, Brachstficke t.
Ziegeln n. MVUsteiDcn, eis. Nlgel, Holsreste,
Holzkohlen, Asche). L. Jacob i: Limesbl.
Nr. 7/8, Sp. l"J3-229. Abbn. Thünne,
Zwischenka^telle: „Lochmühle", „Alti's Jagd-
hans* ,Am BCaisel", Kastell Feldbeig(Prft-
torium, EntwAaserangsanlagen), Tielc Klcin-
funde. Ka.<ttell Alteburfj ; I'rStorium u. and.
Gebäudereste, Bruchstücke e. Mithraslignr,
sablieiehe Ftandstft«^ a. B^oue, ^ . Thon,
4
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— 50 —
Glas n. s. w., Bronze- u. Silbcrinfinzen.
.lüiM.bi: Lim.-.sbl. Nr. 11, Sp. 323— 3;54.
(irauer Berg — Kapersburg, Hess. (Linies-
strecke). Onbhfifpel mit SteinsdiichtuDg
u. Torpesehichtl. Gcfässscherb., zu oberst röiii.
Schorb.: Hüf,'» ! in. Skektirrab iiiitrr Stein-
packuug. Kufler: Liiueübl. Nr. Sp. 257
bis 869.
Oreifensee, Pfahlbauten d. Stein- n. Kupfer-
-/•'it .T. Mossikomincr: K-B. dentach.
ües. Authr. Nr. 5, S. 34.
GfensiMi Ii. Oliva, Kr. NeosUdt, Westpr.
^«inkiBte m. Deekelnrne, entb. Knocben-
nadelm. abgi sotzt. Kopt Conwents: Ber*
Wfspr. Mus. t>, 27.
QriiuuiU s. Balkuw.
GnMflMpneh s. Ba«knnn(p.
GroM-Denktc, Braunschweig. ümonfeld, Stein-
beile, Fouerstcinmesaer. Ans germ. N. Ii.
Nr. 6, Ö. 104.
Oroesenliain s. Niegerode.
GrosB-Heabach a. M., Baj. Steinbeile, Kl^tr-
cflt a. o (Jnibiv (18i»2). v. H a x< haneen:
i'rälii!>L. ül. Nr. 3, ti. 83- 3U. Tal".
Groeskrotsenborg— Bfiekingen,P.He8S.(IiineB-
Strecke). Verlauf d. Wall<'.s an dt-n Kinzig-
vieaen. Wolff: LimeabL Nr. 7/a, Sp. 241
bla m.
GroM'Leipe, Kr. Trebniti, SeUea. Hfigel-
{rräber ra. Stoinpack., Kohlengpun-n u.
S<b>rb. (jri'nipler, Seger): Schles.
Vorz. Nr. 1, S. 58.
Giwia-Pinachia, Kr. Fr. Staigardt» Westpr.
Alte WaUbug. Treiebel: Naehr. H.8,
S. 82.
Urosa-Sägewitz, Kr. BresUn. Steiubäiumor a.
Grfimtein n. Serpentin, walii«elL a.Gtibeni.
SchloB. Von. Nr. 1, 8. 6S.
Gross-Schwidüw, Poinm. Pincette u.Schwanpii-
balsnadei v. Brouze a. e. Steinkistenurue.
Conwents: Ber. Westpr. Mus. S. 26.
GrosB-Tini, Kr. UtgaaUm, Griberfeld 14.-8.
Jabrh. v. Chr. Knochcnurnen u. Beigef.
S. I ( irabcrfelder v. Grosa-Tinz.
Qriuiiiigeu, Hataa. Köm. Bauwerke u. Thürme,
etner von kieisninder Fecm, am Idmes.
Kofi er: Limesbl. Nr. 9, Sp. Ml— 968.
— s. Hüchweisel — Griinin^'cn.
Guben. Prov.-röm. FuudäU>lle b. d. Taub-
stummenanstalt. Eis. Spaai^tie, Tbon-
gefä^. is'.K»). Nicderian«. lütth. H. 5— 7,
s. 3it;-;ii>. Abi.ii.
— CFrankfurtcriitr.). liolzdainm, slav. Eiscn-
beilchen, Bromraihnadeln, Hufeisen.
— (Ruiustr.) Eiserne Breitait (12. Jahih.)
Jeiits*h: NiadadMU. Mitth. H.6-7, 8.
32.H-330.
(luutrauisdorf, Niederöst. Köm. Thoiüampen
m. Stempel u. A. A. Hanser: Mittb. Centr.
Comm. H. 8, S. 172.
— Köm. GräbtT mit Wäntlou a. Stoin-
plaiten mit Knocbenrestcn. — Steinbeil
a. Seipentill. Hitth. Centr. Comm. H. 4,
s.m
Günzbtiri,' s. Ang.sbur^^
Günzenhausen, Baj. Köm. Grenzabsteiuuug u.
PfUdreihe. Eidam: LimesbL Kr. IS,
Sp. 888-800.
Ganzweiler s. Fösehen.
Gässofeld, Altuik. Begrfibnisplatz m. Urnen
nntat Steinpack., enth. Kuoehenreätc,
Bioniellbeb , KMnmbmehstflcke , Uan-
klampen u. s. w , eis. Bdl, Mc.s8t>r u. Pfeil-
spitze. Prochno: Maehr.U. 3, S.43— 47.
Abbn.
Onsswits, Kr. Bojanowo, Pos. Arab. Sehmnek-
sacht ii n. Münaeo. Sehles. Ton. Nr. 1,
8.68— 54. Abbn.
Haarberir s. Fösehen.
Hablbeini, O.-A. Ellwainjren, Wflrtt. ROm.
Kastoll. Mauern. Thorc. Thürme, Kohlen- u.
Aschenreste (üukbarackon), wenig Funde.
Steimle: Limesbl. Nr. l.H, Sp. 887— 888.
Halberstadt s. Eilsdorf.
Ualloin, Salzbur«;. Bron7.c'-Hanil.s|)an'.'»'n d.
HalLstattzeit. ^Petter): Mitth. Centr, Comm.
BL 8^ S. 189.
HaUstatt. Celt. Schwert (Bronzezeit) vom
Dauiiienkogel. G ö b cl, M u c h : Mitth. Centr.
C'umm. Ii. 1, S. 62— 53. Abbn.
Hanunevan, Baj. Neolith. AnsiedL Flachbeile
n. Aeite a. Granit, Basalt, Serpentin JPfail-
.•^pitzeii n. and, Geräthe aus Fcaerstein,
Knochenwerkzeu^'e, Mahlsteine und dgl.,
Netiscnker, Spiunwirtel, Thongef. versch.
F<Hem und OrOsae, Ftocbbeil a. Kupfer,
Gussfonn f. Nadeln u. s w. Grabstätte ni.
Steinkrüuzen u. 'I'lion^^ef. obne^Beig. Ans.
gorm. N. M. Nr. 6, S. 104.
Hammoor,8chle8ir.-Holst. Omenfriedhofi Urnen
ni. Steinsetz.; eis. KlnKe. Khinnnern u e.
eis. Mcss. (Splieth;: Pr&hist Bl. ilr.O,
S. 87-88.
Hmu», P. Heas Bfim. Hainbriteke. BOm.
Niederlassungen; Nadeln. Schnallen, LölTel-
chen m. nadelförin. Griff, feilenidc Piniette,
Steck- oder iiaaniadcln in Bronzehüise,
Milnsen (41—161 n. Chr.). Ans. germ. N.
IL Nr. ^ S. 86.
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— 61 -
fiausen, Hf.-.s. Zwischnikastoll .Himn< nkircli-
hof" u. ErdHcbanze im Distxikt liuchn ald^ ni.
Thon- und SigilUtaBcherben v. Nlgvhi.
K .) f 1 e r : Limesbl. Nr. 9, Sp. 269-200.
lItiMt"rnh> iin, P. Mos^s. Röin. Strassen. iMin.
Braudgrübtr au «It-r Saalburjfstrasse ui.
KrAurMi n. Oentaneh^rV. ManenAge Tillen-
art. Nicderlas-.unfron. Röiii Mausiii.(ierrithen
a. Gla.s, M« fall Thon Grabci&te u. Krüge.
Wulff: LiiucsbL Nr. 9, Sp. 269— 277.
Hedd«sdorf, Bheinpr. Frtnk. Waffen, Sdunnck-
saeli., ThoD^'ef. Anz. genn. N. M. Nr 8, 8.60.
lifflrirli s (irauer Dorp.
Heidolberg. Uöm. Hraudgräber in. Aticheu-
inrn«n n. Beigef.; Skdette (germanische);
Kopf filier Sand.stcinfijrnr. E. Wagner:
KU. w.l. Z Nr. 2, Sp. 17—29. Abb
üeiiuburg, Bratuiachw. Stciakugcl, Tbonge-
rlthe (Nelssenker?). Haner Monatahefte
1894. H. 10, S. 280.
Ht'leiK'uthal, Kr Liiblitütz, St-hles Itronze-
schmacksacbcn. Schles. Vorz. Nr. 1, S. 54.
Heppenheim, Hess. Böm. Geb&adc. Sigillata-
Rcberben o. ZiegelbraehstBcke. Anthea:
K -R vv<I. Z. Nr. 4/5, Sp. 68.
HennQbllieiin b Köln. Ascbeukiste a Tuff-
stein ui Glasgof&ssen u. A.; Tbongeilisse u.
Ziegdilemp«! d. la Leg. Kisa: K.-R.wd.
Z. Xr 10, 11, Sp. 206-207.
Herspitz b. Austcrlitz, Mähr. Skfbtto m.
theilw. Steiusotz., Scbcrb., Scbläfcnringe
a. Bnittsa. (Walurseh. slav. Reihengviber
d. ll.Jahrb.'^ rKoudolka): üfttfa. Centr.
Comm. H. 3, S. 187—188.
Heumar, Kbeinpr. Uügelfeld. Unten, Thon-
iopf^ Knochen, Bronsaringfragm. Rade-
macher: Nachr. H. 8^ 8.88— 40.
HilK. lM ul .s. HHhr.
iiirrliugcu b. Rotteuburg, Württ. Aleiiiauu.
Reihengiibet m. WalF. n. A. Ans. germ. N.
M. Nr. 2, S. ».
Hliboka. Bukowina, Tnmuli (Hrandm'riÜx'r)
m. Kuocbcnrest. u. Tbongef.; c. eis. Messer.
Kaindl: Mitth. Oentr. Comm. H. 2, 8. 115.
Hocliwcisf] — (jrüningen. Hess. J.imesstreckc)
Abstcinunf; b. Butzbach. Untcrsacb e. Go-
bftudes bei Langgöns; Tbon- u. Sigillata-
schetb., Mfinzcn, Silbeifibel. Voigesehiehü.
Grabhügel b. Grüningcn, entb. Stein m.
Vertiefung, Skt letri^st«'. Thongefä- 1 . A\t
u. Boil a. Stein. Iburm auf d. Saudberg mit
Seherb. n. eis. Pfeflspitse. Kofier: Limes-
U. Nr. 12, Sji. 35-J-3.j5.
Hoflieini, P. Hess. Au-^'ral>. auf d. Kastell.
Böm. Strasse (Heddcrubuim — Malus). Tbore
d. Kastells, Zwisrb< iithürnie Dojtpeli^rJiben.
Spuren d. Prätoriums, Gräbeu ak Markiruug
d. Lagerabsteekong; Badekaas m. Legiona-
steni|ie]n auf Hypokaustjdatten u. Dach-
ziegelbruchst. : Gebäude iii. HeizTiTiirsi'in-
ricbt. u. Absugskanal ^Badeaulagv; aus
sp&terer Zeit; Ütere Lagerstiltte m. Graben,
enth. Broniefibeln, Speerspilzen u. and. rr>m.
Rest«- Wolff: LimesbL Nr. 12, Sp. :^5
biis HÖ2.
Höfling, Gem. Stetudorf, Kintan. B5m.
Inscbriftstein m. celt. Nam<^n. (Kenner):
Mitth. Centr. ('«mm. H. H. S. 172.
Höhr - LangeDscbwalbucli. P. Hess. ^Lime^istr.)
Greniwall; WaehtthQnne: Zwisehenkaatell
am Ferbach b. Höhr: Zwiscbenkastoll und
befestigtes Feldlager Hülscheid. Dahm:
Limesbl. Nr. 11, Sp. 818— 32H. Plan.
Hofleben b. Briesen, Westiir. Grab m. Stein-
platten. Knoch., Wiirfkeil a. Fonmtein;
Urnen, Bemäteinmedaillon. Am. genn.
N. M. Nr. 3, S. 47.
Hohenberg, Stoiermk. Skelette m. Scheib. n.
Metallgeräthen (eis. Sehwert m. Veigoldif
verziert. Kettenglieder a. Mossinjjbroiize,
Bescbl&ge, Änubandglieder, eis Mes.sor u.
Sporn). (Schweigbofcr): Mitth. ('«ntr.
Comm. H. 8, 8. 186^186. Abbo.
Hühlheiai b. Nördlinf,'en, Bay. Höhle m. Thier-
u. Menschenknoch , Feuersteinwaff., Messer
u. Pfeilspitzen. Anz. germ. N. M. Nr. 6
8.104.
Eitorf, Rheinpr. Steinkisten- od. Steinkammer-
grSber ni. Skeletten. Badomacher.- Nachr.
H. 3, 8. 37—38.
Horburg, Ebaas. Eiserne Pfeflapitsen (ticIL
V. 378 n. Chr.) aus d. alten llI-RlieinbetL
Alitth Ges. Denkm. Elsass. S. 83*.
HuraL, Kr. Regeuwalde, Pumm. Steiakreise.
Cmenackeib., Aache» BMn e. Handmflhle
(Hünenbacke), ß. Schmidt: Honaiablltter
Nr.. 8, S. 128—125.
llsfelder Hardt a. Thom.
Jajce s. Brdo.
|Jaugebneu s Uadnickca,
I Janliti, Kr. Guben, Brand. GrtU>erfeld, Urnen
u. Bdgef. .Tentsch: Niederlana. Mitth.
H ^, 8.404-40;').
Jawiir, Kr. Militäch, Scble-s. Gräber d. „Ueidcn-
' b«-rgs'' m. Steinsetz., Knoebenumen a.Beigef.
II. e. Bronzeme^er. (Orempler:) Schles.
Vorz. Nr. 1, S. bCy.
iJebsbeim, £lsass. Scrama^ax u. Wuriapeer-
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— 62 —
«feen a. frlak. OrO». Hitth Gei. Denkm. 1
Eisass. 8.a9*— ao*. I
- 8. Dürrencnzon
Jeseritz, Kr. Greifenhagcn , Pomia. Urueu-
grftböfeld. ürnen m. Belgvf., BdlMteiiie,
Feo«nteiinplitt<;r, -Messer imd -Nudel,
Ringe, Messer, Njfli ln ii «. w. a. Bronze. '
Stubenrauch: Munut^blättur. Nr. G, S. iK)
bis 9^. Nr. 7, 8. lOB— lOT. Abbo.
Jneto 8. Sipovo.
KallHtadt u. Ungstein, l'fulz. Höin. Sarko-
phag m Knochen, Glasgcfässcn, Eisenwerk-
teug. S&rkophofc m. Asche. Ans. geim.
N. M Nr. 2, S. 2f*.
Ka])i r>hiirg s. «irauer Berg
Karhüf-Höhle s. Volkringhauscn.
Kamine, Kt. Hilitich, SeUes. Oriiber m.
SMnsotz. u. Urnen. (Orempler): Sehle«.
Vom Nr. 1, ö. Ö6.
Ku.stel s. Castel.
Kathrein b. Troppan, öai-ScUeit. Wohngmhen
mit Qefltasresten, Sfiinnwirtcln, Feuerstein-
werkzenpen. Klnpfsti'iin'n, Flmlmifi^siln.
HüUt;ult{|tn),Thierkuoch.; Skelette iii Hoeker-
Ii^ m. Rroncerinf^, Bronsedolch n. Stein»
haninier. Kiilka: Mitth. anthr. Ges. Wien.
Sitzgsb. Nr. 1, S ^ 1.
Kipfenbcrg s- IVtirsbucb.
Kirebberg, Pf. St Pantaleon, OberSsi R6m.
Baarcste a. eis. Pflugschar. .Straberjrer:
Mitth. (V'nir Ci.mni H. 1. S. GO-Cl.
ICirscltweiler, Üirkcufeld, Pfalz (Oldeubg.).
R0m. Fände in d. „Festung* auf d. SU-
berieh (Eis Beil, Leachterfuss, Schcrb.),
n.iek: K -H. w.l. Z. Nr. 7, Sp. 118—114.
Kleiuburg, Kr. Breslau. Urue d. jung. Stein-
seit Sehles. Ton Nr. 1, & 66.
Klein.DennemOrse, Kr. Neustadt, Westpr. 6e-
sichtsnmen ti. aml T'rncn in cigcntbrim!.
Vmier., Bronzeilrabt-Heigab., z. Th. in. /inn-
loth zusammengeschmolzen. Tonwcntz:
Ber. Westpr. Ifns. S. 87—88.
Klein -Mantt l. Brand. Bronzofund d. 9. — 5.
JhrJt. V. Chr. (Celte, verzierte Armspangen,
Hinge). Anz. germ. N. M. Nr. tJ, S. 105.
Klein-Tins, Kr. Breslau. Giiber d. slav. Be-
gräbnissstatte auf d. Kreuzbergo. Skelette
u. Reste v. Holzuntcrlagen, Eisenbeigab i
(Seger): Schlcs. Vom. Nr. 1, S. 64-65.
Klein« Wann, MeU. German. Orabfeld (1. Jahrb.
n. t'lir.). ITrnt n in. Knorli, . Spiudelsteine,
Nähnadeln a. Bronze u Knocb., Fibeln u.
Bi'hiuge a Bronse (röm. Herkunft;, Messer
I tt. ScUflssel a. Eisen. Belts: PrlMst BL
: Nr. 4, S. 60.
Köln i Agrippastrasse\ Bfim. Bronsereliefs.
S I BroQzerelicfii.
— Röm. Funde sw. K. u. Niel .Mauspfad).
Stein II. Bleisärge, versch. Beigab. Gebinde
I (' Iratikamnu rr , Münz, d jnni,'. I'anstina ii.
and. Kleinliinde. Steuernagcl: K.-B. wd.
Z. Nr. S, Sp. 34— 40l
— s. Hermählbcim
Königsfelden , Schweiz. Röm. rnsrhrift.n.
(1. Jahrh. n. Chr' am Mauerwerk li. Kircbe.
A. Schneider: Anz. Schweiz. Alt. Nr. 1,
8.800-4»l. Taf.
Koltwitz, Kr Breslau. Knochenreste, Scherb.
vom Hurgwalltypus u. EisengerUhe. Scbles.
Vorz. Nr. 1, S. 67.
Kreimbach, Ffals. Neue Ausgrab, auf d.
Heidenburg. Münzen, wcibl Schmuok-
stfieke, Arehitekturstücke. InschriftfraunienL
Mehlis: K.-H wd Z. Nr. 6, Sp. 98-99.
Krems, NiederOst CyUndr. Geftss mit
l'J Henkeln. Mittelalter'. Kerschbaunier:
Mittb. Centr. Comm. U.2, & 117— Uü.
Abb.
Kremsier, MAhr. GrabhOgel (7.— 10. Jahrh.) im
Steinwalde. Skelette und Schädel, Ilanimcr-
b' il.' mit Hnlzstielri'st, eis. ine><sfrarf. Watten,
Spureu, Schcrb. ßiefol: Mitth. Centr. t'omm.
H. 2, S. 109. Abb.
Kreuzendorf, nst.-Scbl.s. Geftsse au.-* den
n''<ditb. Ansie<ilnngfn. Union -< Jrabcrfeld :
Jteigef. m calcio. Knochen, HriicbstöckcD
V Brome» und ESsengerftthen, Fenetsteio-
roessem. Kulka: Mitth. anthr. Ges. Wies,
Silzgsb. Nr. 1, S. 4.
Krieschow, Kr. Cottbus. S. I, Bronzedt>pot*
ftind.
Kulm, Westpr. Durchbohrter Eckzahn
Un^us urctos L. Conwents: Ber. Westpr.
Mus. S. 25.
— Schl&fenringe aus Bronze und Silber,
PerlNi ans Bernstein mit Thon (bemalte
Fingerring v. Mrouze und Si<'g<>l. Brnnze-
schnallen. AttZ- gcnii. N. M. Nr.
S. 48.
Kuntendorf, 8jr. Uegnits. Griberfeld (4.— 8.
.Tahrb v. <'br. Knorbetiuriien, Beigef., wenig
I Hronzf'sach Klose: Schles. Von. Nr. 1,
S. tki— «y. Tafn.
t KnpreS, Bosn. Hfigelgriber (neoHth.?) m.
.\scbf, Kublenresten, liearb. Hornstein. Topf-
scberb Marebesetti: Mitth. Bosn.-Uerceg.
S. 8l9-a2U.
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— 58 —
Laaz, Vint schlau, Tir<^ 8k«l«t aaf Estrich-
hoil< n III. Steiiicinfassung u.vprniotl.Lärrhi'n-
dieleu auf d. 8t Sisioius- Bühel. Skclet
m. 8«bitlel v. Bisenklanpen auf d. Lorats-
hofe. Tappeiner: Mitth. Centr. Gomm.
n 2, s. y?.
La Uoranc s. Meti.
Laibaeh. H51f eni« FaDe ans d. Moore. 8. L
FaUaiu
- s Hn /ovic, Sankt Marlin.
Landwehr, Kr. Luckau. Braiid. Brand^äbi r-
Md d. jüng. La Tfaw-Zoil. Stotepaeknogen
m. Unien m. Leiehanbrandf soweilen «. kL
Heiner. Im I.oichenbr.; Beilagen a. Eisen,
Khen m. Hrou/.e, Broiixe^Ohnrhigen, Glas-
perlen, Tliunwirteliu Bnehholi: Nadur.
H. & 80-SL Abbn.
Langenau, Württ. Altir-nn Hüj,'t'I<rrali mit
Schädel u. Bronze-Üaanudel. Auz. gerui.
N. M. Nr. 6, 8. 84.
Langeneufiogen, Hoheudlem. Büm. Tflla
mit Hjpokaust, Wandmalcri^ii-n, Münzen
u s. w. An», t'erm. N. M. Nr. 4, S. 70.
Langenscbwalbach a. Hülir.
Langgöns a. HoehwdaeL
Latzig, Kr. Cöslin, Pomm. Bronzespom.
Monatsblättor. Nr. 5, S. 77—78. Abb.
Leidenhauaeu b. Urbach, Uhciupr. Uägcli'eld
m. Union. Rademaehor: Nachr. IL
S. 38.
Leiteiihüt'on b. Brcgcni iJöni. Haus ni. Hy-
pokaiut u. A. Jcnnj: Mitth. Cuntr. Comm.
H. 2, 8. 104—106.
Lenzen 8. Uandow.
Lcutcwitz, Sach». .\.ltgnrnian. (irabstätte.
Urnen u. Beigef. ni. Knoch., Brunzc^pongen,
Nadeln n. s. w. Am. gorm. N. M. Nr. 4,
S. tK).
Lic!itrii\s lUl s. Ufichenberg.
Liebeschita s. Brschehur.
Undebndon, Kr. Fbtow, Woatpr. 8teinki8to
m. Urnen m. oigenÜininl. Verz. ^Tannen-
zweig Oni . Wagen m. Pffnit nj. Con-
«entz: Ber. Westpr. Mos. Ö. 2i>— SO.
Abbn.
Lina s. Alharting.
Lippen, Kr. Fn-ystadt. 8rhb >. Urnenfebl «;<•
f&sse in Steinsalz, wenigBrouten. ^Söhnel):
Schlea. Vorz. Nr. 1, 8. 89.
Ljnrina b Otoka, Bosn. Rom Andedlmig.
Radimsky: Mitth. Hoaik-Hereeg. 8b 6».
I.ocknitz 8. Scbwcnnonz.
Lübbuw, Hann. UmeDseherb. veiadi* Zeit-
alter, WetHteine, 8piniiwirtel, eis. Heiser,
Knoehenkamm (^m.). Urne m. Leiehen'
brand, Steinwerkiengen, AxthamnK'r, Feuer-
stoinbeilon. Auz. germ. N. M. Nr. <>, S. 104.
Luk b Malenovic, Mähr. Gräber m. Urnen u.
Schalen. Trapp: Mitth. Centr. Conim.
H. 2, S. 118.
Lützd-Cnblenz, Ilheini'r. \V'in\. Skulpturen-
steiuc u. Pfähle a. d. MuhuI. K.-B. wd. Z.
Nr. 7, Sp. 117.
Mainz Rom. Litaos a. d. Bhein. Ans. gem.
N. M. Nr. 1, 8. 12. ,
Mais, Tirol B5m. SiHnnwirtel, Ziegel m.
Insehr. (Zahl?), Manzen, Schlenderkugel
u s.w. Mazpcgpr: Nachr. H. 5, S. 76 — 78.
Mitth. Tentr. Comm. H. 8, 8. 188—189.
t Majdan, Bosn. QefSssscherben. v. d. Gra-
dina. 8. 1. La T&ne-Bnmsen.
Malcnovic ». Luk.
Malkwitz, Schle.s. Eis. Wall'., Bronzc-Schmnck-
sach., Gef&sse versch. Form, eis. Easten-
beseUag n. SehlfisseL Yng: Prlhist BL
Nr. X S. 46-47.
Marckoishtiim, Elsa>s. Kriogorgrab d. Moro-
vingerzeit. Skclet, saniiscbes Gefää&, Spatha
n. Seramasax, Ofiitelbnokd » Btimim.
Mitth. Tn .s. Denkm. Elaass. 8. 86*-86*.
Marköbt l .s. Hückingen.
Marlenhuim, Elsass. Steinkistcngräbcr m.
8kdetten t. Hinnem, Franm n. Kindern.
Wenig R 'i-ab. a.Eis., Silb., Bronze. Dclsor:
Mitth. ( Jos. Denkm Flsass. S. 12*- 16*. Tafn.
Maslovic, Böhm. Grabstätten im Garten „Na
dole". I. Skelette nnd Schldel, Oeftsse..
t«rd IlaLsring, Bronze-Ohringe, .Arml änder,
Knöpf«' lind andere Zicrstflcke, Gewebsrest,
Steinhacke od. -Beil. ^Jüng. Bronze- oder
erste Eisenseit). 9. Seheib vom Bnrgwall»
typus, Glas- und Bt'rn.stoin-Korallen. Bronze-
blechbuckol, Hrbläfcnring. N iedcrle:Mitti».
Centr. Comm. IL 2, S. 109—110.
MannitB,Knia. Antike Aekerg«AäM..Mftllner:
Argo Nr. 8. 8p. 158— 159. Taf.
Mellinghausen s. A.ichenor Mni»r
Meran, Tirol. Wohngrube d. llalbtattzeit.
Scberb., eis. Speerspitze n.A» Tapp einer:
Mitth. Centr. Comm. H. 8, 8. 96—97.
— s Tiscns.
Metz. Bleinarg ni Knochenresten u. Glas-
vaseu a. d. 4.-5. Jahrb. t. Im Horane. Ans.
germ. N. M. Nr. 4, 8. 71.
Milow, Kr. Jcrirhow, P.Sachs. Gefässo d.
UalbtattseiU Ans. germ. N. M. Nr. 6,
S. 106.
Mfltenbeig, Bay. UntersndL d limeskastells
im Fdddistrikt Altstadt B«m. n. nachrSm.
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— 54 —
Maiur: \Vallj:ralM"n (Doppvlgraben) ; Ge-
büudf ;kar(iliiigiscb?y tu. nachröiu. Gufäfis-
seheib.; lUMslurOm. Doppclban m. frftnk.
Scherb. Conrady: limwbL Hr. 10^ 8p. S89
bis 800.
— 6rensgräb(-hüu am Limes m. Stein-
reihe, Stein n. aingeluNtener Knne.
('onrady: Limcshl. Nr. 11, 8Pl886— 841.
Nr. 18, S|i. 387.
— Rom. Uecrstraüse im Altstadtgebiet.
Conrndy: LimeaU. Nr. 11, Sp. 884-886.
Mögeltondem, Sehleiw. Bearb. Granitstcin,
Vrne m. Knochenroston , Hronzeschmack-
Ihtiile. Anz. ;renn. N. M. Nr. 2, 8. 26.
Möncharotb, Bay. (ircnzgräbcben am raetischeu
Limes m. Fbhtmltm. (^^bUgnXMn'X
K.hl Lfmesbl Nr. 10, Sp. 808-812.
Abbn.
Müugsten b. Kemscbeid, lÜioinpr. German.
Wanborg. 8 eh eil: K.-B. wd. Z. Nr. 4/6^
Sp. 72-74. Plan.
Mmisinpcn, Wflrtt. (irabhügel im Wir^thal,
Skek't, Schwert, Öcherb. u. A. Auz. gcnu.
N. M. Nr. fi, 8. 106.
Miiswan^ren , Ct. Luxem. Röni. Baoreste.
Bratidstotter: Anx. Schweiz. Alt. Nr. 2,
S. 047— Ö4Ö.
MottendoT^ s. I, Ban8tanseiM}r»bhfigel.
TVabr^'sinu s. I, llöbb'nfiinili'.
Nattheiiu, O.-A. llcidonhuiui, \N Ürtt. iiügel-
grSber d. UalkbittMit m. Skeletraten,
Hrunxesach., ThoDHcheib. Eapff: Prlhist
BI. \r. f., S. 77-78.
Necl^arburkeo, Bad. Thure, Thürme, i'räto-
riam n. and. Gebinde sowie Badaaattdt d.
Wo.stkastells. Schumacher: UiiiesbL
Nr. 11, Sp. 841-344.
Neabrück s. Birkeofeld.
Nenhans, Kr. Greifenhagen, Pomm. Skeletgrab
m. Bronscbetgab Stnbenraneh: llonate*
blättcr Nr. S 11' -'J2. Abbn.
Neu-Lobitz, Kr. l.>rauiburg, Pomm. Urnen u.
Bronse-Spom a. Uägelgrabem röm. Zeit
(1891). (▼. Waogenheim): HoDatablltter
Nr. 8, S. SO-1-2. Abb.
Neu-Kaussnitz, Mälir. Skeletgrab ni. Gefäss
Q. Eisensacb. d. frühslav. Per. Trapp:
Hitth. Cenfcr. Gomm. H. % 8. 112.
N'i i;r,kirclien. Niederöst. Römorstoino m Skulp-
lun ii Hauser: Mitth. Centr. Comm. U. 1.
S. 4y. Abbn.
Neoetadi, Holstein. Einbanm a. d. Hafengrond.
An?.. Korrn. N. M. Xr. 3, S. 5<).
Niedorbipp, Ct. Ikm. üjpokausttrSger ^durch-
bohrte Thonsäulchen). Meist crhans:
Schweiz. Alt. Nr. 8, 8. 862—868.
Nieder-Gimmel, Kr. Wohlan, Schlei. Gilber
m. üruen m. I.eicheiibrand, K. ip f., Bronzo-
sach. (Mertins): Schlea. Von. Nr. 1,
8.68.
Niederaaehswerfen, Kr. Ilfeld, Hann. Bear-
beiteter Stein (Hammer od. Axt). ^' i r < h o w,
Damcs, Voss, Olühausen: Vorh. Barl.
Ges. Anthr. (IL ö), S. 880. Abb.
Niegerode b. GroMoihain, Sadis. Geimaa.
ümen m. Asche, Knochearesten, Nadeln v.
Pfeilspitzen a, Brome. Am. germ. N. H.
Nr. 5, 8. 85.
Niewitz, Kr. Luckau, Brand. ThongefSss m.
£isengerillien (Alt, Messer, Lamensiritse,
Tragbügel, Reifonstückc" in Stfinsetz.
Behla: Verh. Berl Uca. Anthr. (IL 6),
8. 471-473.
N8fing, OberlM. HQgelgrab ro. Asche, veibr.
Knoch., Bronzoschwert, -Me.ss<'r, -Dolch
n. s. w., .Scherben, v. Preen: PrähisU BL
Nr. 1, 8. 5—6. Tat.
N8rdlingen s. Hohlheim.
Nordhausen s. Aab'b«'n.
Nydain-Moor. N> ui^ rmnio s. u. l.
Njron ^Novioduuuiii), iScIiwciz. Kai.>criUhchrii't,
(41—^ n. Chr.). — Amphoren, Hansaltar,
Mühle. (Wellaucr' .M i isti^rhans: Am.
Sehweis. Alt Nr. 1, 8. 2U8-2d9. Tat
Oberbieber s. Sajn.
Oberflacht, 0. A. Tuttlingen, Württ. Fund a.
e. Kriegergrabe d. aloniann. Grriberfi'ldes.
Skelet im höh. Duppelsarg; Eibenholzbogen
n. and. Waff., Holslenehter, hffk. PUger-
ilaschen, Thonkrug, Brun/clK rken, holz.
Leier. Vohs: Veriu BerL Ges. Anthr.
(H. 2/8), 8. 117.
Ober-flontadt, Hess. Untorsnch. d. Kastells.
Manen, Bauwerke (KaBenen)m. Hypokanst-
rc.sten, beraaltfm Wandvcrputz, Fcnsterglas-
scherb. u. s. w., Münzen, Eisen- u. Hronxe-
saehen. Kofter: LfmesbL Nr. 7/8, 8p. 288
bis 241.
Oberniais, Tirol. Ruckf-lschorb. u.Bt'fostigung»-
resto am Gruuiser Bühel. Tappeiner:
Mitth. Gentr. Comm. H. 1, S. 61.
t ObeniMingen, O. A. YaihiagMi, WfiitL
Böm Eelief (Artemis u Aktaeon) v. d.
»Weilcrftckorn-. 8 i x t ; Württ. Vierte^jahrs-
hefte. 8.104—106. Abb.
Obeiriexingen, Wfirtt Steinhammer u. OhniBg
a. Goldbronze Anz. germ N. M. Nr 3, S 47.
Offeuburg, Bad. Schädel, Lanze, Bronzearm-
Dlgitlzed by Google
— 55 —
hand ft. e. GnMitt« d. BUmeneik Am.
genn. N. M. Nr. 1, 8.71.
Ohlingen, Würtf Kasli U auf (\. Uoiifli lsteiD.
Umfassungsmauern, Thore, «weite Farallcl-
Maucr an d. Noribeitc. Hettner: LimeäbL
Nr. U, 8p. 864-866.
-- s Tolnayshof.
Oliva, Kr. Neustadt, Westjir. Steinkisten m.
Urnen, nam. Gesichtsumen (e. ni. d. Kcttten
e. um den^Hala gelegt ffia«miikg«8). Cob-
wentz: Her. Wesipr. Mut. 8.37.
- s. Orenzlau.
Olxreute, Württ Kupferfuud a. tl, Torfmoor,
(Seheibenfibeln, jttng. firontesett). Am.
p riii. N. M. Nr. 2, 8,87.
Dbiiabriick s (ili-eson
Oüsäababr, Kr. Bulkenhuiu, Schleti. Gr. Bronze-
mdel m. seheibenfBrni , Tenlcat Kopf a. e.
Sandgrube. Schle.s. Von. Nr. 1, 8. 69- 60.
Ossriwken, Kr. Graudcnz, Wostpr. Ski-letgräber
(2.-8. Jahrh. n. Chr.) ökelett<i m. Glas-
peil«ii, e. m. bofeiaenflJnii. Flg. Convents:
Ber. Westpr. Mus S. 81.
Osterbnrkt'ü, Had. (Ironzversteinunj; im Affel-
dom u. der Kalbe, auf d. Marieoliöhu u.
im Hergenättttor Wald, üebergang des
linMB u. die Eiznadi (EiehbaUceB o. Maaer-
wcrk\ S< hnmaeher: IdmesbL Nr. 7/8,
Sp. 26Ü-2Ö4.
Oswiti, Kr. Breslau, äteinhanuner a. Grönstein.
Bddea. Twi Nr. 1, 8. 60.
Otoka s. I^usina,
Otterswanp, Hohenzollem. Vor[)o8tcnl)efi\sti-
gung bei gcrman. liingbnrg. S. I, King-
brngeiL
Ottits, Kr. Ratibor, SrhU s. Feaersteinplatte
m. Zeichnung. (Stöckel,Hintse): Sdilee.
Yen. Nr. 1, S. 60.
Ottmanaeh, Kirnt. BSm. Inaehriftateine Tom
Magdalonen- od. Helenenbergf. K. Hanter:
Mitth. Centr. Gomm U. 8^ & 198.
Parejr t. Bathenow.
Passendorf b. Weimar. Steinhainmer. 8. I.
Stcinhämmfr
PeipUn, Westpr. Skeletgräberfeld d. röm.
Per. Skelette m. Thongef., Glas-, Email-«
Benateiiiperleii. Scbmudnaeh. a. Brome,
Eisen- u. Knochfn^'erSthen. (Kumm) ('on-
wenta: Ber. Westpr. Mus. 8.32—88. Abb
Permani, Istrien. Aasgrab, in d. Felsenhöhle.
Ciodieii tt. Zfthne Tom UfiUenblren. Beub.
Knochen n. Klopfstein a. Dolomit. Moser:
Mitth. antbr. Ges. Wien. Sitxgsb. Mr. 3^ S. 68.
Petonbaefa — Kipfeaberg, Haj. (Limeialneke).
Thfirme, Kl. Kastell, Grftbchen m. Kohlen,
Asche und Lohmcrde, auch m. Sfi iri' n
Scherben, Silberlöffelchen, Schleifstein, Thcil
eines Chirurg. Instrument«. Winkelmann:
Limeabl Nr. 18, 8p. 879-876.
Pcttan, Stoicrmk. Marmnrplatto ni. röm.
Insclir. u. Kriegerrciief. Garlitt: Mitt
Gentr. Gomm. II. 2, 8. 98.
FAJild8bel «. Oldehea, Wflrtt Qremgrlbcheo,
z.Th. m. Äbsteinimg. 8ixt:LimeibLNr. 19;
Sp 359—360.
Pforzheim, Bad. Il/ini. Altarstein m. Skulpturen
XL. luehrift. Hang: K.>B. vd. Z. Nr. 8^
8p. 145—146.
Pinguente s. Bri.saz.
Pinnow, Brand. Steiogerätbe vom üavelufer zu
P. «. Borgsdoif. Pinn: Yeili. BerL Ges.
Antbr. (H. 4), S. 200-201.
Plempraz, Ct. Wallis Antike Urnen u Stech-
eisen. Anz. Schweiz. Alt. Kr. 2, S. 361.
Pola, Kflatenld. Bftoa. Luehriftsstein n. Thon-
kmg. W eisilkliipfel: Hitth. Ceotr. Comm.
II. 2, 8. 119.
Polnisch -Breiio, Kr. ühlau, Schles. Gef. n.
Bromesach. ton e. Umenfriedhof. Schles.
Vers. Nr. 1, 8. 48.
Polzin s. Hedel.
Pöttorberg b. Eutin, Oldenbg. (Lübeck). Urnen
mit verbr. Knocb., eis. Spangen, Bronze-
Bchnallen, Eisenmesser m. Holsgriff dem
prähist. Friedhof. Am. germ. N. H. Nr. 8,
S. 85.
Piredmoht, Mähr. Diluviale MeuHchenskclette
(lieg. Heeker), EisfiiehiMshIdel, Mammnth-
knoch. MaSka: K.-B. dentseb. Ges. Antbr.
Nr. 10, S. 137
Phodomost, Kr. Glogau, Schles. Gofässe m.
sehnnr- n. bladerart Yen. Schles. Ym.
Nr 1, S. 61. Al.bn.
Putiigejr Wiek s. Butian.
t Badnieken n. Jangehneo, Ostpr. Hägelgriber
d. Bronseaeit. Bemsteinperlcn, Urne m.
Deckel u. Omam d Gesichtsurnen. Urnen
d. Tene-Zeit. Lindeiliann: Schriften d.
phj8.-ökon. Ges. in Königsberg. Jahrg. 84.
Sitsgsb. 8. 14-15.
Rathenow u Parey. Braml. Ucarh. Thierknoch.,
Scherb. slav. Gef., eis. Metiser, Nadel, Sporn
a. e- Sanddftne. t. AlTensleben: Nachr.
IL 4, 8. 68.
Batlbor, Schles. GefSsse u. GofSs.sthoilc
(Nachfolger d. Borgwalltjrpus), l'lasche o.
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— M —
R^iterfiguren (Spielzpug) a. Thon ni. nianur
a. e. ÄbfallgTube. Scberb. m. Welleuornam.
XL GIuvTspureiL (Stöekftl): 8ehlM.yoK.
Nr. 1, S. 62.
Kauweilcr, KIsass. Steinsarp d. Mcrowiiifjcr-
zeit, z. Th. a. e röin. Vittrgötteraltar gebildet.
K.-B. wd. Z. Nr 6, Sp. 97—96.
Bedel b. Polzin, Pomm. Sk«letgr&ber (8. Jahrb.
n. Chr.) m. Steins«Mz. ii. r^lm. Heipab.
I^KnocheDkamm, Armbru^tübeln t. Bronze,
„Sehfldfibel*' a. Bflb., Olu-, Bernstein- u.
Email-Perlen, Silborblech-Bing). Scha-
mann: Nachr. H S. 67—70. Abbn.
Hefsoc, Scblesw. Uacke aus d. BeinkAoch. e.
üra. S. I, Uacke.
Begensbuir. B5m. Sariropbi^ f. d. Emenuw-
kirche mit Skclot in >?olddurchwirktcn
Tüchern Anz t,'erm. N. M. Nr. 3, S. 48.
- Köm. <jrab ^Ziegelgraft) mit Skelet,
Goldmflnse, Legionsstempel. Ans. genn.
N. M. Nr. 6, S. 105.
Rpiohpnl)ach . ()b.-L;iup. <irab vom ält. I.aus.
Typ. Steiokranz, Kuochetiurnt'U u. Beigef.,
^ns^eflspitse q.s.w. Seydewits:
Jabreshefte Ges. Oberlansits. 8. 886—287.
Taf
Keicheuberg b. Lichtenwald, Stoicrutk. Köm.
bisdurift. Gvrlitt: Hittti. Centr. Comm.
H 2, S. 98.
Reichersdorf, Kr. (!ubon. Blaur < ;l:i.s]n^rloM ;i.
c. Urne und Tbuubum vom ältereu Lirubur-
felde; Eisensdieere u. -Meseer von d.
fJr&berfelde a. pmv. -röiu. Zeit. .Tentsch:
Niederlaus. Mitth. H 5-7, S.315— 316. Abbn.
Reken, Münsterld. Bublenweg im Venn. S. 1,
Pontes longL
Remscheid s. Münm^ston.
Keppline, Kr. Breslau. Oräber m. Urnen, z.
Th. Buckelumcn, Nadel u. i'leilspitze a.
Brome. (Sogar): SeUes. Ton. Nr. 1,
8.68—68.
Reutlinpcn, Wurtt. Eis. Lanzi-nspitzen n. Laiig-
scbwert a. alcman Koihengr&born. Anz.
germ. N. M. Nr. 3, 8. 60.
- s. Stableek.
Rirhfolshpini, Fl.>ass. TJrnn. Aiiiiih- nn a. p
Kiesgrube, röm. Kupfermünzen Marc Aurel)
Mitth. Ges. Denkm. Elsess. S. 3ü*.
Rinsdibeim, Bad. ZirieebenfaMMl (Fnndament-
niauern, Thore, verkohlte Balkenrf.s)»-. Ba-
rackenfundaniont). Schumacher: Limesbl.
Nr. 7/8, Sp. 254-255.
Ripaö, Boen. Verkohlte Samen aus den Pfahl-
b;Lut.^n. r. Hauer: Verh d zool - bot. Ges.
in ^Yion. Bd. 44, Quart. 1. Sitigsb. 8. 7.
Ritte], Kr Könitz, Wostpr. Zerstörte St ein-
kreise, ('onwentz: Bor. Westpr. Mua.
8.95.
Ritzilorf bei Frasslau, Steieruik Abbassiden-
-Münzvii. Müllner: Aryo Nr. Sp. yr* — 99,
Koesratb, Uheinpr (rermau. Grabhügel m.
Urne, enth. löioehennste n. Holskohlen.
Kisa: K.-B. wd. Z. Nr. tO/U, Bp. 907
Iiis -JOS.
Uothselberji, Pfalz. Rtau Skulpturen (Attis
u. 8. w.) n. and. Bette e. rSm. AnaiedL Jl ehlis:
K.-B. wd Z. Nr. 19, Sp. 885-887. Abb.
Rottenburg s Hirrlingen.
Uozzo, Istr. Uöblenansiedl. m. Feuerstcinarte-
fakten n. Gefäsascherb. Röm. Funde b.
Roma. Moser: Hitth. Ceniv. Comm. H. 3,
S. 180-181. H. 4. S. 249.
Kübeiaud, Harz. Palacolitb Funde aus d.
Böhlen. (Blasius): (Uobus. Bd. 66, Nr. 24,
8. 888*
Rückingen --Marköbel, P.Hoss. (Limesstrerkei.
Wachthäu er, grössere \V acht Station ni.
kleiner Ansiedlung (versch. Kleiufunde), vor-
geschiehtl. Hflgelgrab m. Stetsplatten, halb-
Terbrannten Knochen, KoUenresten, Qefltas-
rcsten. Rronzelanzenspitce. Wolff: IJmesbl.
Nr. 7/8, Sp. 244 -250.
RQckingian s. Grosskrotsenbnrg.
Bnrobaeh, Pfalz. Röm. Mahlsteine vom
-Scheidthusch" zw. Rntnbach u. Bruch-
weUer. Mehlis: K.-B. wd. Z. Nr. 10/11,
8p. 199.
Rutzau am Putziger Wiek, Westpr. Kjökken-
nr (Miiifircr d. Steinzeit: Schaber. Kuk h. ii-
Wt-rkzeug, Fiachreste, Säugctbicrknucbeu
(Seehand, Sehwein), Thonseheib. reiseli.
Form u. Verzier. Conwents: Ber. Wes^.
Mos. S. 21-88. Abbn.
tSaarburg, Lothr. Ban m. Heisanlagen (röm.
Thermen? bei Kloster St Ulrieh. Aas.
germ. N. M. Nr. 5, 8. 87.
— s. Sankt Ulrich.
Sagor, Kndn. BOm. IfOnten a. Üt u. spiteier
Zeit. Hfillner: Ai^^o Nr. 11, 8p.9S8-88S.
Salona, Dalmat. Altchristl. roemft'fium.
Sarkophage. Masaikeu, Skulpturen, Mauer-
züge, Büttengräber u. A. ^Bulid}: Mitth.
(?entT. Comm. H. 4, 8. 968.
Sandebofskc, Kr. 'luhrau, Schles. Steinlager
(< iral>od. Opterstätte i. Schles. Vorz.Nr.l,S.6S.
Sankt Johann, Württ. (irabhngel d. Griber^
feldes Ettlenwiese. Kohlenplatten, Um^
Tbongef, F.isentheile, Bronicoadel Ani.
germ. N. M. Nr. 1, S. IL
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— 57 -
Sankt Mardn b. Lulradi, Krün. Bnndgiiber
am Magdalencnbergp. Bronzet!chüs8*l in.
Pussgestcll u. Fig. ni Anhanirselti, Sifulae, %.
Th. in. Fig , Bleifibelu, z. Tli. iii. PlVrdchen,
Haan, Kafcien- n. Widderkftpfen, Bnmse-
hehne, Gürtflschlipssen, Schmucksach., Ge-
rSsse, Pfcrdeekolette in. Kronztsriimuck.
W aä*. a. Bronze u. Eis., Büchsen a Boiii,
Topf m. GoldaebBitm, Topf m. Entenfig.
Perlon a. Bernstein u < !las. Glasknopf u.A. —
Rom. <!rähorm Sarkiiphaj,'cM. (Peönik)
Rutar; Mittb. Centr. Comiu. U. 3, S.183
Ms 184.
Sankt Nicolai a. d. Drau, Bteicrmk. Steinkiste
a. Rüinersteinen \\\. Inschr., t'ntli. Skelet-
reste. (Gurlitt): Mittb. Centr. i:ouim.
H« S. S. 848—949.
Sankt Pantaleon s. Kirchberj;.
t Sankt Llritb b. Saarbur^'. Höni. Villa,
frühcbrütl Inschr. (Herzog): Jahrb. Ges.
lotJir. G«8cb. S. 2M.
f Sarajevo, Bosn. Hanniieraxt a. Hronze von)
l>"]..-lo bnlu. Triihelka: Mittb. Bosn.-
iierceg. S. 814— ai5. Abb.
Saabadi, Bad. Skelet a. Scramasax m. Hols-
grifEspnren, Göztelbeaehlag. Am. germ.
N. M. Nr. 3, S. 60.
Sajrn — Oberbieber (Limosstr.). Grcuzgräbrhen
m. Eoblen, Topfischerb. a. Thon u. Terrasig. ,
Nftgoto, Hohstfieken; Sehieferplatten. T<n^
röm. Gräberfeld; Va^<'n^^cher^).. Brudihtücke |
V. Steinwcrkzeiif^on; Bronzoring u. Thon-
gefSase a. Grabhügeln. Itömischer Grub-
bAgel oder QreBshfigol m. GtOsaacherb.
LooBchcke: limeabL Nr. 1/8, 8p. 988.
Abb.
Schailrau, Kr. Bereut, VN'estpr. Steinkiste ni.
«igenihfimL Tenierter StOpseldoekal-ünie,
Bronzebeigaben. (Treicbel), CoBVonts:
Bcr W.'stpr. Mus. S. 2«
Scbaliss, Mekl. Hügelgrab d. Bronzezeit.
Steinkist« m. Urne, entb. Knochen in
leinenem Tuch u. Messer, Nadol, Pincette
a. Bronze. Beltz: Pr&hist BL Nr. 4, S. 59
bis 60.
Sdinmhanpten, Oberpfafa. Uägelgr&ber m.
Thongefössen, e. Hiebmesfier u. *' Armring
a. Eisen Pollinger: Prftbiat Bl. Nr. 2,
S. 17-2<>. Taf.
Schierenhorst b. EiebtftdtrWittlage, Hann.
WäUe u. Umenhfig<'l. Tme m. Lehm,
Asche n. Knnch., Boi<,'efa.ss. Hurt mann:
Mitth. Ver Osnabrück. S. 210—211. Abb.
SehOnlliess b. FDntenberg, Kr. Gobm, Btaad.
Neue Funde auf d. ümenfalde. Oeflaae,
Herd ni. Hohkohlen. Baase: Niederhraa.
Mitth. H. 8, 8. 402-408.
Schn-ck-Bi. k. Si^p-kr., Rheinpr. Hügelgräber
m. l nieu. Kaiiomachor: Nachr.H.8,ö.iW.
Sehretsheim b. DUIingen, Bay. Reihengiiber
Nr. 44-G9. Kirchmann: Pnihigt Bl.
Nr. 2. S 27-28. Nr. 4, S. 60—64.
Scbwabsberg s. Guiüud.
Sehwanheim, P. He«. ühMnftiedhof. Knoeh.,
BronioriiiLr I'iiihist. Bl. Nr. 2, S. l'C.
Schwnnenz b. Löcknitz, Poiuni. Bronzeili pot-
fund d. jung. Bronzezeit (6.-8. Jahrb. t.
Chr.) Bingebecken a. Bronze, Thongeflas
m. Wellenlinien, Bronzcscliwcrt, Platten-
\,Brillen-) Fibf ln, gedrehte Haisringo, Si( li( l,
HaisreifcD, Armringe u. Armspiralen.
Sehnmana: Yerh. Berl. Gea. Anthr. (H. ü ,
S 4S5-444. Abbn. HonateblUter Nr. 11,
.s. 173.
Scitficli, Kr. Gabraa, Schles. L'menfriedhof.
Knocbennmon n. Boigcf. in Stebnaetz.,
Bronzp.'^piralringe, eis. Hahring. (Ertner):
Schles. V..rz. Nr. 1, S. (54-^4.
Senditz. Kr. Trebnitz, Schles. Steinhammer a.
Grfinstein. Schles. Vorz. Nr. 1, S. 64.
Siegbnrg am Stallberg, Bheinpr. Htlg«l m.
Unien/rhontopf,Bronzering.Bademaeher:
Nadir. H !!, S. 3C-37.
Siugmundskron b. Bozen. Feucrsteingerithe,
geachliff. KnoehenbmehatBeke. Seherb.
Tcrsch. Kulturperiuden , Glasbruchstücko.
Tappeincr: Mittb. Gentr. Gonun. U. 1,
S. 61—62.
Sigmaringen. German. Ringbnrg- 8. 1, Bing-
bargen.
Sindringen s. Tolnayshof.
Sinzheim , Bud. Riim. Meilenstein m. Inschr.
Ton der Strasse Sinsheiro» Steinbach.
E Wagner: K.-B. wd. Z. Nr. 10/U,
S|i. 1<)4-1%.
Sipuvu b. Jezero, Bosn. Rom. Ansiedluug.
Grabdenkmal mit Beliefii. Truhelka:
Mitth Bosn.-Hercpg S. 91—93. Taf.
Snioloiig. Kr Pr. Stargard, Westjir. Schnmck-
a. durchbulirten Tiiiurzäiiueu in c Skelet-
grabe. Conwentt: 6er. Westpr. Um.
S. 24-25. Abb.
Stahleek 1>. Ttentlingen, Wiirtt. Seliiiiielrestc,
Fingerring u Nadel a. Bronze, ThongefSs.s,
BmiBteinsplitter. Ans. germ. N. H. Kr. .">,
S.48.
Stargard, Pomm. i.a Tene-'irilbcr auf d
.Kalkenberg", z Tb oi.Steiopackuug. Brand-
erde, Geftorerte, Bromufkragment m. Gas»*
▼«rsierongen Honatsblitter. Nr. 1, S. 1-3.
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— 58 —
8tart:ardt, Kr. (Julien. Nimic Funde aus d.
slav. Rundwall. Hir-< hhornf^. räthc. (Jlas-
rioge, SchmuckijliiUchcn a. Schiefcrthon.
Enenkette, AxHcUnge, Gelim u. i. w.).
T « tt t > 0 h : NiederlMu. Mitth. H. & 819
Iiis 322. Ahhu.
Su-iiiau, Schles. Topf in. Wellfnliuien, Schlus.
Yom. Nr. 1, 8. 64.
8teinbach Sinzheim.
Steindorf Holling.
Stendsitz ». (iapowo.
t Stolae, BoBB. BQm. Bniiieii. „Haiuol«iini*,
Thermen, Haus m. Mo^aiklliesen, Tempel
Ii. Vi<lo.stak, Felsenliur^,' b. Todoroviri,
Wohuhaos b. Dolnji I'odmme, zalilmchc
Kldaftuide. Trnhellra: HttO. Bosn.-
Herceg. S. 284— 802. I'läue. Abbu. Tafn.
Stramohl Ii Rrüssow, Lkeriiik. Stcinzeitl.
Skelet^ab ohne Sttiinkiste, im Hügel in.
Steinpaek. Skelet, LBOieiMpitiai a. Ftaer-
stein Schnmsnn: Naolur. H. 6| 8. 81—82.
Strassburg, Elsaes. (Mflnster- n. Stclzcni:a>s<')
l'fähle. röui. Ziegel, Tbierkaoch., Thou-
seberb., rflm. BronieiiifiineB (Tetrieiu-
Qainare). L Müller: Mittb. Ges. Denkm.
Elsass. S 3*- 12*.
— i^Uafeubecken). Röin. Bronzen (Münzen
d. 1. n. 9> Jabifas., vergold. BtoueBtfteke,
Ring m. ScUAssel q. A.). Mittb. Ges.
D*«nkm. Elsass. S. 24»-2r)'. Plan
Straubing, Bay. Rom. Bnindgrub lu. Scherb.,
t. T. a. Terrasig., Grablämpcben m. Töpfcr-
stempel, Eisoitbeile. Abs. germ. N. IL
Nr. 6, S. 105.
SuffcnheiiiL, Elsass. Dolch d. La Teue-Zeit.
Anz. gerui. N. M. Nr. 4, S. 70.
8sipeiiits, Bukowina. Ansiedliuig (OL Bronse-
zeit), Scherb. , Knocb., Fpuerstcin.sidiltor
Bronzegefruss-Umcbätrii-k. Kaiudl: Mittb.
Centr. Conun. U. 2, S. 115.
Tainach, 8teiezmk. Gef^sschcrb. u. A. vom
(JradiSie t. Tiiriska vas. Opferstätten b.
liap. S. I, Gradisce b. Tainacli.
t Tarqninpol, Lotbr. Fundamente e. Tbor-
thiimics, röm. Tisch, Helief m. Inschr.
i c h nj a n n"; : Jahrb. G es. lot hr. Gesch. S.254.
Tartticb, Tirul. Skcletgräber aul d. Tart*clier
BftheL Tapp einer: Mittb. Centr. Conun.
H. 2, 8. 97.
Tarxdorf, Kr.' Stt-inau, Schles. Prähi^t. Kisen-
schmelze m. Scherb. vom Burgwalltypus.
Sebles. Tors. Nr. 1, 8. 64.
Taunus. Hochäcker (B. Flors 6bfits):PriUiist
Bl. Nr. 8, 8.45-16.
Teinach 8. Tainach.
Thüritz. Kr. SaUwedel, P. Sach.s. Hnpelgrüber
ui. I.eiciieubraud u. (jefässen d. Hallstatt-
idt. Ans. germ N. M. Nr. S, 8. 2ß
Tbttm b. Di lbrfiek, (üsfeldor Hardt), Khcinpr.
Hflgelfeld, Urnen m. Knochenrest.. Beige-
f&sse, Eisonbruch^tück. Kademacher:
Nacbr. H.8k &40.
Tisens b. Meran, Tirol. Brandgrube d. sp&teB
Ilallstattzeit auf d Hiiipolyt-Hrii:« ! Bronic-
sach., u. a. Certosalibeln, Scbmucksacb. u.
Perlen aus Glas, Bronse- nnd Gbu-
Schlacken, wenige Eisensach. u. Steinalte»
fakte, verz. Thonscherb., Tappeiner: Mitth.
Centr. Comm. H 2, S. t;5-66. 8. 96.
— Fenersteingeriitlie, Nephritbeil, Gefto-
scherb,, Thitirkiioch , Topfsteingefassfrag-
racnte, Klopfsteinc von d. iicoüfh. .Ansi. <il.
von St Hippoljrthügel. Tappeiner: Mitth.
Centr. Conun. H. 8, 8. 96.
Tolnayshof - öbrlngen, WQrtt. (Liincsstrecke)
Wachtthunn auf d. Flur Saubaiis. Steiii-
damm auf d. Flor Fasäleuackor. Mauer
nnbegtimmten Zwecks am Koeber bei d.
Ziugelhfitte. 8izt: DmesbL Nr. 9» 8p. 977
bis 281.
Tolnaysbof — Sindrin^jen, Württ. ^lamesstrecke).
Greasgribdien m. 8tdnsetsiiii|r. IMrme m.
Asche, Ziegeln, Geßssresten. Absteinnng
bei Sindringen. Sixt: Limesbl. Nr. IS»
S. 360—364.
Tonna, Sachs.-Gotiia. Hügelabgrabung. 1.
8keletnste, Bronseiinge n. Torqnes d. jüng.
Hallstattzeit. 2. St' in<,'rab m. Knoch ,
Bronzering. 3. Steinhügel m. Massengrab.
Scbidel (dolicboccphal, turanisch) u 8icelet>
I tbeile, neolith. Urnen, Thlerslbne (Hnnd,
Dachs. Schwein I als Halsgchänge. G. Flor-
schütz; PrähiBt. Bl. Nr. 3, S. 39— 46.
TaL
Trebnig, Kr. Nia|»tseb, Sdiks. Thongefisse
(GcbraucbsfreBchirr) von derTavale (n»^olith.?)
Schles. Vorz. Nr. 1, S. 60—66. Abbo.
Trebnitz, Schles. Steinhammer a. Diorit
8cbles. Von. Nr. 1, 8. 66.
Trier. Röm. Grabkammer in St. Matthias
(3.-4. .Falirli.^ Skeletreste n. Scherb., Heiz-
käslcbeij. Lchncr; K.-B. wd. Z. Nr. 1,
8p. 1-1».
— (Ecke Musthor- n. Hanthusstr.). Römisches
Gebäude ui. christi. (irabinscbrifli-n u.
vcrsch. Klcinfuuden. Lchner: K.-B wd.
Z. Nr. % Sp. 19-84.
-- (Petrosstr.) Röm. Münzen a. c. Skelct-
grabe. (Mittel- o. Grutiserxe v. Nero bis
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— 59 —
Nena\ Uetlner: K-B. wd. Z. MrTfi,
Sp. 100-102.
Trii-r. (Südalleo; Frugui. röui. Wuiliiuscliritt.
Lehner: K-B. wd. Z. Mr. 7, 8p. 114^117.
Troppau s. Kathroin
Tnllii, N'iedi'nist. Ktimergräbcr a. Ziegeln u.
Stcinoti. Aqz. germ. N. M. Nr. 4, 8. 70.
Ufer b. Wilhering, Oboröst. Rom. (JofSss- u.
Zieerelbrachstüeki', Mauerwerk (IJrennofen).
Slraberger: Mitth. Centx. Conuo. U. 8,
8. 178-174. Abb.
Ungstein s. Kallstadt.
Unter-llurudnik , Hukowina Nenlilli. Skeht-
gräber mit Öcherbon and Öttiingeräthoa.
Kftindl: Hitth. Gentr. Comm. H. 2, 8 116
bifl 116.
üntermichelbach, Bajr. Pf»Ugribeii. 8.
Mönchsroth.
Urbach i. LeidenhaueD.
Vehlefanz, Kr. Osthavelltuid, Brand. Neue
Funde vom Brandgräberl'eld der La Tüiie-
Zeit, 11. A. durchlochte RShrchen (Glieder
e. Halsgcbmacks a. Eis. a. Bronse), drei-
facher Nadi lkiiiif a. Eis., in. Bronze plattirt,
Echinit (Krotenstein), gr. Eiseunadeln m.
8 Scbildplatteu. B u c h h o 1 z : Nachr. U. 2,
8. S9-8a Abbn. Veifa. BerL Oes. AoUir.
(H. 4), S. 186-188. Abbn. S. 201.
Veldes, Krain. Slavengräber d sitäteüten
Bflmeneit. Skelette ui. Beigab. (Ohrgehänge
a. Bronse n. 8ilb. m. Olaqterlen, Bronie-
rin^,'*'. Silberring, Fibeln a. Eisenblech m
Hnnizfcübcrzug, eine m. Keliof. Messer n.
öcblüasol a. Eis., Tüpio, Müuiceu, MUnztibel
a. Kapferbledi nach e. gothischeD Hflnie. -
Dolmen in. Brandgrab m. Spümwirtel a.
l'trlcn a. Glas u. Bernst+'in: in der Auf-
schültung Gefäüsc, Fibeln, liiugc a. versch.
Zeiten. — Frtnk. ScnunasaiL — Cett.
Schwertklinge '100. t. Chr.). Millliier:
Argo Nr. 4, Sp. 80~8L Nr. 6, Sp. 118
bis 120. Taf.
Tidem a. d. Save, Steiermk. Tnmiiliis auf d.
Loibenberge. fJrab e. Kric^'irs ni. Pferd;
Waff. u. 'ieriithe a. Eis. u. Bronze. Gefä.ss-
scherb. Männer- u. Frauuugräber m. Wall.
' Q. Sehmoekaach. Gnrlitt: Mitth. anühr.
(fes. Wien. SitZK'sb. Nr. H, S. »'.j
Villach, Kämt. Rom. ;Vra ni. Kelief in d.
Kirche St. Martin. (Grösser;: Mitth. Centr.
Comm. H. 8, 8. 180. Abb.
Vogel.sang b. Fürstenberg, Kr. Guben, j^FMld.
Backelune in Steinpack., and. Urnen v.
OefSHse a. e. Umcnfcld. Busse': meder-
laus. Mitth. H. 8. S 403-404.
j Volkringhausen. Westf. F'unde in d. Karhuf-
Höhle im H9un»-ThaL Scherb., Twkohlt
Getreide (Gerst«, Weizen, Ackerbohne,
.Ackererbse, Lin.se) nebst rnkrautsamen.
Brod (?) -Heute a. Weizen, liirse, Lein.
Bast n. FeoeTsehwammrestei Thiarimoch*
Bearb Stück Graowacke, geidiUlti Kieael«
schiefer, Knoi hennadeln, Thonwirtel, Haftel
oder Knebel a. e. Köbrenknoch., Spirale,
Beifeo, Bleeh ans Brome, ffiseasaeb.,
Menscheiiknocben, auf Cannibalisniiis od.
Menschenopfer deutend.(Carthan8): Nachr.
U. 5, 8. 70-72.
Waldenburg, Kr. Neustadt, Westpr. Urnen
m. niasperlen, Hin>,'eM. Kettchen, Spiralen,
Brozehohlkugel, Stück Zinn (a. Steinkisten).
Conirenti: Ber. Weetpr. Uns. 8. 97.
Walheim, Wfiztt. Böm. Kastell. Stücke der
UmfassungsmatJem, 2 Eckthürme, Zwischcn-
thorui, linkes Thor, Spitsgraben. Baracken-
aporen anuerhalb. Hettler: Limesbl.
Nr. 12, Sp. 369—370.
Weiltingen, Ba.y. Pfahlgrabeo. 8. Mftnehnoth.
Weimar s. l'asseudorf.
Wels, OberOst. Böm. Inschrift (GreatiaiM
fidelis) a. d. 4. Jahfh n. Chr. Kenner:
Mitth. Centr. ('onim. II. i>. S. 103-104.
Welzheim, Württ. Köm. Kastell, l'mfassungs-
maner, Thore, lliiirme, Abzugskauäle;
Badehane, Arm n. 8knlptar n. Inschr.
Mettler: Limesbl. Nr. 12, Sp. 3fir)-369.
Wenschilorf, Bay. Köm. Strasse u. Limes.
Couradj: Limesbl Nr. 11, Sp. 335— 336.
Nr. 19, 8p. 868-8fi9.
Werfen, Salzburg. Röni. Meilenstein. (Fetter):
Mitth. Centr. t'omm. H. 3, S. 191—19?.
Wessel^, Buhm. Hügelgräber im Walde Kio-
bana. Bichly: Mitth. Centr. Comm. H. 2,
S 105.
Wiedikon b. Zürich. Helvetische u. aleman-
nische Gräber ni. Skeletten u. vorsch. Bei-
gaben. Heierli: Ans. Scfaw^z. Alb Nr. 8,
322 -3'25. Vrrh. Beil Gel. Attthn (a6),
S. 339— :UT. .U>hn.
Wien. v,^euer Markte) Böm. Grab a. Leisten-
ziegeln m. 8temp. Kenner: Mitth. Oentr.
I omm. H. 1, S, 57—58. Amphora von dort
A. Ilauser: MitÜL Oentr. Comm. H. 2,
S. 116. Abb.
Wieiendor^ Kr. Cottbni. üm«i & L Brome»
depotfand v. Krieschow.
WilburgstettentBaj.Fiahlgrab. 8. Mtechatoth.
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60 —
Wflhering s. Vfer. I Zlatina, Steicrmk. Rom. Inschrift st« in. Gur Hit:
Woniis. <irah der Bronzezeit in. Gefiasen. | >Httli. ('entr. ('omni. H. 2, S. 97— 98.
Ans. genn. N. M. Nr. 2, S. 2i;. ! Zaaini, Mühr SpinnvirteLThierknoch., Urooze-
— Edle 8t^b«fle s. I, JadeitbeU. Halsringc. Bteri: Mitth. Centr. Comm.
Wössingen, Bad. lV>m. Villa, m. Wand- H. 3, S. 179.
malereif-n : Fpin rnnirsanlaj^'cn. CementhSnki'. Zürich s. \Vit'<likon.
Eicheuholztonae mit Eisenreifen, Gefä^se a. Züschen, Waldeck, titeinkamuiergrab. Mcnsch.-
Metall Q. 01m v. A. B. Wagner: K.-B. n. Thierknoeh., Rohkohlen, Umensehflvh.,
vd. Z. Nr. 10/11, 8p. 196—196. Einritiungen u. Verzierungm auf Stein-
platten V. Gilsa: K.-B. GeMmmtrer. Nr. ti»
2edliii, kr. Stolp, Pomm. Schwedenschauzen , S. 76. Abbn.
u. kL SteinkiBtengrftber. Treichel: Naehr. Zaasow, Kr. Greifswald« Pomm. Wem- n.
8.78— 76. Pltae. | Hacksilberfund. Monatoblltter. Nr. 8,
+ Zenica, Bosn. Rönii'<clii s Gebändr: iTischrift- 1 S. 33— 89.
steine, fig. Keliofst^-ine. liöui. Friedhof: | Zwenteodorf, Nicderöst. Grab m. Urnen ii.
Skelette in Steinzeiten. Trohe Ika: 8.2781 Schale. (Zfindel): Hitth. Centr. Comm.
bi«S84. Flau. Abbn. Tafli. ! H. 4, 8.960.
Ziebingen «. Balkow.
Geographische Uebersicht
Deutsches Ueich.
PreoBsen.
OstprcHSH en: II. Brannsber^, Uadiiicki ii
WeKtpreiisstin: I. Bildliche Darstellunj,'en.
Bronzen, Elbing, GicbelTarieningvn. IL
Berioit, Bncfaenrode, EVom«, Ol^K>wo. Qani-
si ( dorf, (trenzlan, Gross-TMn.schin. HriflebLn,
Klt in-Denneniiirse, Kulm, I,indt l»nilcii. Oliva,
Ossowkcn, Pelplin. Rittol, Kutzau, Schadrau,
Smolong, Waldenburg.
Posen: 1. Bronzedepotfund. II. Gusswitz.
Pommern: I Bnnize -Speerspitze, Eisen,
liausumen, iiiigel^'niber, Schädel. II. Bar-
nimriow, Boxkenbagen, Ihibeikow, Groes-
Schwidow, Hoi-st, Jeseritz, Latzig, Neuhaus,
Neu-l.ol itz. Hedel, Schwennen, Staigard,
Zedlin, Züs.süw.
Brandenborg: I. BarliBf Beraateinlinnen,
Btonze-Dcpotfuiid , Brmzereliefs, Biir^wall,
(Jowebe. Gold- u. Bron/A'- Depotfund. Gräber-
feld, Uauäumenfund, Hügelgräber, Ljchcu,
Rnndi^e, SehSdel, Sdilossberg.Umenftind.
II. Balkow, B- Ikau, Beizig, Blankenburg,
Frankfurt, Ganddw, Guben, Jaulitz, Klein-
Uaotel, Krieschow, Landwehr, Niewitz,
Pinnow, RatbenoW) Beiehersdorl^ SebDvfliees,
Stargardt, Sliamelil, YaUefuis, Vogdsang,
WicHi'ndorf,
Schle.sien: L Bronze-Celt, Bronzeschwert,
Bargwälle, DOnrUdmensch, GermaniMh od.
daviidi?, CMberfeld, Qrlbeifelder, Kopf*
knochenfand, Thongeffas in Thieigestalt
IT Bartsch, Hn slau, Hnidolwitz. IJurhwald,
( isavi'. Deuti-oh-MreibslKutsrh-Wartenberg,
l)ut'lien, Frei^tadt, Giesdorf, Gro8«-l.eipe,
GroM-Sigewiti, Oroas-Tins, Hdenenthal,
.Ta\v<tr, Karmine, Kleinburg, Klein -Tinz,
Kottwitz. Knnzcndorf . Lippen, .Malkwit;^,
Nieder-Ginimel, Ossenbahr, Oswitz, Untitz,
Polniseh - Breile , Priedemoat, Batibor,
Reichenbach, Roppline,Sandeborskc,SeiU>ch,
Senditz, Steinau, Tarxdorf. Trebnig, Trebnitz.
Sachsen: 1. Gcfiichtsomc, Hausumen, Mar-
dellen, Nen-Haldenaleban, SaehaeD. Salir
wedcl, Steine m. Hünen, Steinzeitliches,
Töpfereii^erätbe Wall. II. Auleben, Eils-
dorf, Krdeboru, Güsücfeld, Milow, Thüritz.
Weatfalea: I Hardellen, Olde Bni^, Pontea
longi IL Reken, Volkringhanaen.
1\ h i n p r o V i n z : 1 . A oncasgrnppen. Amphora,
Baudenkinale, Bonn, Bronzebeschlag, Chriat-
lieh-rfliniaehe Fnndat&cke, Epigraphisehe
Fände, Franki ngräber. Germanische Funde,
GewHndiiadoln. Ilfidonhaus, Jadi-itb-il,
Kasseuscblüssel, Mainz, Mensch, Mittolrhciu-
lande, Mosaik, Rffroifiehe Bananlagen, R&>
niisches Strassennetz , Ronianisirung. Trier.
II. .\achen, lUaiil i iiht ini, «'oblenz. l>oUirück.
Uillerton, Dönberg, Dünwald, üedde»durf^
IBtamOhlkeim, Henmar,iIottorf^Kli]a«Lridan-
hanaen, Ifltial-Cobleiis, Hfingsten, Boeanth,
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— 61 —
Sayn-Oberbieber, Schreck-Birk, Siegbarg,
Thun, Trier. Hohensollern: I. Ring-
bwgen, BAmtsche Strasse. II. Dietfurt,
Langpnfti»8linfr«'n, Ott«'r<waiiir, Sitrmarinpen.
Schleswig-Holstein: 1. Bronznaltcrgräber,
Haek«, Nordoeteee-Kanal, Nydam-Moor.
Schalensteine. II Bargteheide. Eliseulurid,
Flonsbiirtr. Hammoor, Mögeltondem, Nea-
stadt Hefsoe.
HannoTer: I. Bronsen, BnrgwäUe, Pontes
loi4{i,Wallbiug«ii, Virkesbivgr. II. Aachener
Moor ATorfi'hrdcn, Hamstorf, Bt'rntf,
Gleesen, Lübbow, Niodcrsachüwerfen, Schie-
renhorst.
Hoasen-NaisAu: I. LfaneafonehiiBg, Uar-
dellen, MithracQni.Hittelrhein]ando,Mfinzcn.
Höiiiische Ziegeleien. ThonpefSss in. graffito.
II. £nia, Frankfort, Grauer Bttrg - Alteburg,
GroMkrotirobiirg' Rfiekingoi, Hanau, Hed*
dendieim, Hofheiui. Höhr — Langenschwal-
h'.xch. TMckingen - Marköbel, Schwanbeim,
1 UIIUU.S.
Bayern.
I. BroMobQfto, Bronsedepotftinde, Fbebgiüber«
Hallstattzeit, Heidenburg, Leicht'nltrctter,
Linit sforHchung, Mitteli-heinlaiiil.'. Iteiht n
grfiberftild, Römisches Bad, St«iuulterthninor,
Tansehiennigen, Wallanlage. Tf. Abbach,|
Alsheim, Augsburg — Gfinzburf,', Bergzabern,
Duinl)ach, Degerndorf, Dünzlitii.', Dürkheim.
Uross-Ueubach, (iunaenhaosen, Uaminerau,
HoUhaün, Kallstadt, Mmbacb, Miltenberg, ,
M0neh8roth,V«ttendorr,Petenba€li-K{pren- j
bi fL'. Kt'pnnsburg, Rothselbi-rg, Rumbarh.
Schamhaupten, Schretzheim. Straubing,
Uutenaichelbacb, Wciltingen, Wenschdorf,
WUbnrgstotteii.
I. Hacküilberfund, Königswartba. II. L«nti}>,
witx, Niegerude. j
Württemberg. i
I. Kranken, lteihengräberreld,liöniischeKeUefM-
Wtrltembergisehe UifTMcbieht«». II. Aalen.
Backnang — QTO88as]>nt-h , H,ii-int.'t ii . Bri-
binL't'u, Cannstatt, Ciinini l. Hahlht iii'. llirr-
lingen, Langenau, Münsingen, Nattiieiui,
Oborflaeht, ObenienngeD Öhringen, 01s-
rente, PfahldBbel, BAotUngeo, BanktNJohann,
Stahlcck. Tolnayshof- '"»bringen, Tolnayshof -
Siudringen, WahllM im. Welzheim.
Baden.
I. BiIdnereien,Haasforscbang,Lime8fonchung,
ViergOttentein. II, Holdalberg, Neckar- [
borken, Offenburg, Osterburken, Pforzheim,
lUiwcfaheim, Saabadk, Siashelm, Wössingen.
Hmmn.
f. I.imesforschung, Priapusstatuette I f. Arns-
burg. But/Iiacb. rjisf. l, FriiMlberg, (Irü-
nin*;«-)!. Hansen, Heppi-uheiro, Uochweisel ~
Grüniugen, Mainz, Ober-PIorstadt, Worms.
Xeklenburg.
t. Lug«^ Rostock. IL KMn-Warin, Schalisa.
n«lMre SImitoii.
Oldcnltur^: 1. Mittelrheinlande, Schanzen.
II Birkenfeld-Nitubrück, Borg-Birkenfeld,
Kir»chweiler, Pötterberg.
Thflringisehe Staaten: I. Merovii^^sehe
Alterthümer, Mythologische Uc-berresto,
SteinbäinTii -r, Tb&ringen, W&Ue. II. Tonoa
Passendorf.
Anhalt: I. Oross-KUmao, Hansame.
Braunschweig: I. Beierstedt. Lfibbi nsteino,
Wenilen<lMrf. 1 II. Braunschweig. Qroos,
l^enktc, ilciniburg, Rfibolaod.
Waldeek: II. Zfischken.
Bban-LotkrlMgeiu
I. AiTfentovaria, Deceinpagi, Grabhfigi'l, Mar-
dellen. M-tz, Höinisclic AlfertbrniHT. II.
Alberschweiler, Chalampe, Dürrenensen,
Forbaeh, FSschen, Hctbuig, Jebsheim, Mar^
ekolüheim, Marlenhdm, Hetz, Ruuweiler,
Uiclitolslit-iiii Saarburg, Sankt- Ulrich,ätnHM-
borg, SulVi iili. im, Tarquinpol.
Oesterreich-UngArn.
Allgemeines: I. Hansfonehnng, Oesterreich.
Niederösterreich: I. .-Vrchit^ktoiiisches,
Mi'ib'nstciii . Uömischi ! >.i(tik'ins(riikf ionen.
Römische Iu.schriften, Sclialeuätelne, Tumu-
Ins. II. Bemdorf, Gnntranisdorf, Krems,
Nennkirehen, TuUn, Wien, Zw* ntendorf.
OberQsterrei ch: I. B^oIl/.■<;l■!l^vl•r1,l^oIllis<•!l('
Inschrift. II. Alhartiug, Uallätatt, Kirch-
berg, Nöfing, Ufer, Wels.
Salzburg: L Hansfonehnng. II. Hallein«
Werft'?).
St fi.'rmark: 1. (iradisi<5e, Haiislor»chung,
Opferstätte. II. Hohenberg, Pcttau, Reichen-
berg, Kitidorf; Sankt Nicolai, Tainacb,Videm,
Zlatina.
Kärnten: I. HansforHchiuiv:. II. Augsdurf,
Bölling, Ottuianach, Yillach.
Krain: I. Bronsedoleh, Fallen, GradiSCa,
GriHcIbl.'che, Hausforschnng. Karsthöhlen,
Krain, Pflanzi'nreste, Sagor. II Bn /ovir, I.ai-
bacli, Maunitz, Sagor, Saukt- Marcin, Veldes.
KflstcnUnd: I. Aqmleja, GaatelUer, Qrlber,
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— 62 —
Höhlenfundt', Pola. Tl. Aquieja, BriMZ,
Nabrcsioa, Penuuui, Pula-Rozzo.
Tirol a. Torarlberg: I. Broniedste, CIm,
Biaderrassen, Satunms-Heiligthuiii. II. Bre-
^fm, liBaz, liPittMiliiifcii, Mais, Moraii, Ober-
inais, i3ie>;iimiulüki'Uii, TarLsch, Tiscns.
SehleBien: II. KathreiD» Kreozendorf.
BfihuioD: I. Berber, BOhmen, Brouzczdt.
Binlwfis, Hausriirscbuiiir, Neolithisrbe
siedluug, Neulitiii:>chc' Gr&ber, Steinzeit
Bncbehor, Brnnnliti, Öasl«!!, HuloTic,
Wessel}'.
Mähren: I. Hocker, I,ö.ssla;:t'r. Mäliren, Mam-
uiuth, Mamiiiuthzeit, PreiiinuaU II. Brünn.,
BrBsan, Doloplass, Ejwanovits, Henpitx,
Kremsier, Lnk» Neu-Baiuaiits, PSedmoBt,
Znaiiii.
Dalniatiuu: I. Azinutn. 11. Öaluua.
Ungarn: LBiirgiUll,Dacien,Bau8Ci»8<:bvng,
Hmuiengriber, Bdmisehe Insduiften.
Bukowina: f. Riikowinn. II. Hlibokdi Szi
peuilz, UQtir-llüruiliiiL
Bosnien-HereegoTina; I. Biic^lje,
Brunzedepotfiind, Bronzeschwert^ Boignia»«
Bnianitivrail. T)<'j)otfun<!, Dotnavia, Eisen,
GrSbcrfeldyllöhlenfurschungeu, Hügelgräber,
Kupfnbefle, La-Tkie-ftwoseo, NMlitbiscbe
Ansiedlung, Osanir. IMnurwälle, Bflmiscbe
Aiisie<lluiii,' . Rölui.M hr Aiisii dlun!-'''n, Rö-
niit>ebe u. präh. Ansiedluugeu, Küiu. Bele^ti-
gung, RSmisebe Dfinatbaktnsse, Römiacbe
Funde, Hönüsrlie (Jräber, RSmisch-niittel-
altcrliclios tJralifrM, I{iiniiscli(>r 'trabsfein,
K6u)i»che Iü8c-liril'teu, Küiniscbe Hcliel'steiue.
BOmiflehe Boine, Rain«» n. Bavweifee,
Skeletfrräber, Skulwturen, Stiinartefakfce,
Wallbanten, Wobustfitten. II. Rarakovac,
Blaiuj, Hrdo, Detlak, Goruji Vakuf, Kupre»,
Ljnsina, lligdaa, Ripa^ Sangcvo, §ipovo,
Stolae, Zenica.
Schweiz.
I. Castrum Vindouissensc, Glarus, Rüniischu
Inscbriften, Schweisersbild, Skalpturen-
draknftler, Skulptorensteinc, Solothara.
II. AlToltan, Baden, Balatlial, Bern» Bfltibag,
Donatjre, Genf, Goliez-Pittet, Greifensee,
KOnigafelden, M&swangen, )Iiederbipp,Nyon«
Plenq»Fas, Wiedilton.
Veraeidiiiiss der Schriftsteller und der Beebaciiter.
V. Alvenslel.i-ri: II. Ratlunow.
Anthes: I. l'riapusstatuctte, Heppenbeim.
Andree: I. Weudendörfor.
T. Andriaa- Warbarg: I. Oesterreich.
Baelc: II. BiitenfeM-lleabrBck, Burg-Birken-
fcld, Kirscbweiler
Bancalari: I. Hauslurschung.
Bartels: II Gatulow.
Bauer: I. Dalmatisch -pannon Krieg, RS-
misebe Inschrift. II. Ripaö.
B e ( h > 1 ' i n : I . Bftmisehe Altertiifimer. IL
Alherschweiler.
Becker: 1. Haiisuriie.
Behla: II. Niewitz.
Bella: I Burgstall.
Beltz: IT. Klein-W.-.rin. ScbaUCi.
Bethe: 11. Barninisluw.
Biefel: II, Kremsier.
Blasius: Tl. 1'aibelan<l.
Bö seh: I. Ueiheu^Tüberfeld.
Brandstetter: II. Müswanjien.
Brfining: I. Aeneasgrupueu.
Bnehboli: I. Ljeben. iL Laadwebr, Velde-
fanz.
Bulir: II. Salt.ua.
Bfink'T: I. Ilaiisforscbunp.
Russe: II. ScbönlTiess, V<»j.'elKang.
i^ampi: 1. äaturuus-lieiligtliuui.
i
Hartha US: II. Vulkriughausen.
eriiiäk: I. Ke<:ber, Neolitbiaobe Attriedlong.
)erny: Ii. BrüimiiU.
Conrads: II. Bernte.
Conrady: IT Miltetihor^r, Wen-childi-f
Conwentz: 1. BiWliobe Darstelluiij^on. II.
Berent, Buchenrode, Fronza. Gapowo, Garu-
aeedoif, Grenxlau, Gross-Scbwidow, Klein-
DennemOn«, Knlm, Uadebadflo, OKra,
Os^owkeii, r.-i|<lin. Rittel, Butsaa, Sdiadno,
ämuluiig, Waldonburjj.
Cnmont: 1. Daeien, Uitbiaenm.
Dabm: II. V.ni^,. Höbr, Niedenachswerfen.
Dell: I. .\rohitektoniBcbes.
Delsor: II. Marlenbefra.
Dorr: I. Elbinf,'.
Dresse I: I. Aiu^jhura, liruiizcbeschlag, Ge-
wandiiadeln, Kaseeoseblfiaiel, BOmiiebe In-
Hchriften.
Kckin{:er: I. ( a'^truni Viuduuisscuse.
Eidam: I' Gunzenl
Eigl: 1. Hausforschong.
Ertner: Jl. Sdtacb.
Feyerabend: 1. Hacksflberfiind, KOnig»>
irartha.
Fiala: T. Hfiblenforsebangen , Hfigelgrlbor,
Ttuiiiisrii.- T'umle, St einurtefakte, Wonnstitten.
Fiedler: 1. Gräberfeld.
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- «8 -
Fink: I. FlachgTäber.
Finn; II. Piunow.
FlorBchuts: B. II. Tannas.
-, O. II. Tonna.
Förtsch: I. T<»{if,;r.'iic<'rriflu'.
Fraas: 1 Württenil . riris« )j( Urgeschiclite.
* Fricdel: I. Berlin, H, iiisit iuUii«eii, Äfomwii.
Furt wäng 1er: I. HnmzeböstC
O&dcke: I. äalzwedeL
Gilsa: II. Zfiselieii.
Oöhel: II. Hallstatt.
(Jöckcler: I. Mjtliulugische Ueborrt-st«.
( T (I t /. e I. Hfigelgriber, MeroviiigiMhe Alter
thümer.
Ooldmann: IL Ftiedberg.
Grabowskj: I. Lfibbeuteine. II. Braun-
schweig.
Grcnipler: I. Bronzeschalen. II. Deutsch-
Warienbeiff, Grosa-Leipe, Jawor, Kamiiae.
OrBsser: TT. Vaiach.
Grossmann: I. Brotizosohwert.
Gurlitt: II. Fettau, ileichenberif , Saukt-
Nikolai, Yidem, Zlatin«. ^'
HaiHltinann: II. Gaudow.
Haniebfck: I. Steinaherglaubf-n.
Hartmann: I. Schanden, Schierenhitrst.
Uang: I. Idmeaforschnu^' II. IM'oraheim.
Häuser. A. tu K.: FI. Aug.s<lorf, Guntrauis-
dorf, Neunkirch.Jn. Ottuianach.
Hawelka: 1. Huu.sfurschung.
T. Haxthausen: L Bayern, Kenmik. If.
Grofls-Henbaeh.
Hedinger: I. KanthShIen.
H. ierli: [. Glaru.s. II. WiedikOD.
Hein: I. Todtenbretter.
Helm: l. Bronzen. II. Huclu nriKlo.
Henning: I. Grabhügel, UatuforüchiuiK»
Herzog: II. Sankt-Ulrich.
Hettner: II. Ahringen, lÜer.
Hintze: II. Ottits.
Höfer: I. Uausumen
Höf lex: X. Steinbeilaberglauben.
Hoffmsnn, 0. A.r I. Motz.
Höriiianii: I. Bronzcscliwert. Oiaoie. II.
Detlak, Gornji Yakuf.
Börnes, M.; Bronieciate, Castellier, Griber.
Ihm: T. Okulistenstempel
Jacob: I. Wälle
Jacobi: II. Grauer Berg.
Jelfnek: I. Hühiiien.
Jenny: II. Hregcnz, Leitenhiffen.
Jentsch: I. Bronzedepotfmid, Gcw. Im , Gold-
u. Bronzedepotfond. 1 1. Balkow, Guben, Jan-
lits, Reichendorf, Star^ardt
.Inn«,': 1 TMniisch« Inschriften.
Kaiudl: iL Hlibuka, S«ipenits, Unter-
Horodnik.
Kaltenegger: I. Kupfeneit, Bindennusen.
Kanff: II. Nattheim
Kellner: I. Köm Ruine.
Könner: I. Bronzeschwert. II. Gornii Yakaf.
Höfliu^, Wels, Wien.
Kerschbau mer: II. Krems.
Kirchheim: II. öchretzheim.
Kisa: II. HermQhlbeün, Roesrath.
Kleiu: I. Bonn.
Klose: I. Oräbeifeldor. II. Kvaiendorf.
Knickenberg: I. Bingbnrgen, HAmische
Strasse.
Knies: I. Mähren.
Koe hl: I. JadeitbeiL
Koenen: I. Christi. -rönnscli.- Fundstücke,
Lirae.srurschung« Mensch, Römische Bau-
anlagen
Koflcr: II. Amsburjr. Batzhach, FritdbtTf,',
Grauer Berg, Grüiüngen, Hause«, Ilorh-
weisel, Ober-Klorstadt.
Kohl: I. Mosaik. II. Dambacl), Mdnchsroth.
Kollmann: I. Schweizersbild.
Koud.'lka: II. llirspitz.
Kovat'i'vi«'-: I. Gräberfeld.
Krause, 1.,: I. Laage, liustocL
Kiii: I. Lösüla^er, Mammntli.
Krfiss: T. Flachgräber.
Kubiist hrk: L Asinnin, Meilenstein, RAm.
Inscbrifdüi.
Kulka: II. Kathrein, Kreniendorf.
Kulpin: I. Ilügi lgrfiber.
Küster: I. iiundwäUo.
l^attmann: L Wallbnwen.
Lehmann-Nitsche: f. Bnmzedopoffuud.
Lchner: I. Trier. II. Differten, Trier.
L« iner: 1. BUdnereien, Knltatjmbole.
Lemke: I. Spimi< o. WebegeriUie.
Lindemann: IT. Radnicken.
1. iä.-;aaer: I. Ilausnrnen, Haasnmenftind.
Loescheke: II. Savn
Lots: I. Hunnengrtber.
JHaiss: I. Wirkcsburg.
Maionica: I. Aquileja. II. Aquileja.
Makowsky: I. Hanunathseit.
M :i ri Ii . sotti: I. Aronsedaten, Bingwille
1 1 K iijires.
MaHa: 1. Preduioist. II. Flodmost.
M eurer: I. Bnrgwall.
Mazegger: II. Hais.
Mehli.-^: I. Hcidonburt:, Mifttlrhi'inlaiidf.
11. B.rtrz abi-rn, Dürkhoim, Kreimbach.
Rothscllii-rg^, liumbacb
Meiaterhans: X. Bömische Iuscbrifl«n, Solo-
thnra. II. Babthal, Niederbipp, Njon.
Meli: I. OHHÜDirschun^'.
Mcriuger: I. Römi-schc 1 »achkunstruktionen.
M e r t i u s : I. DiIuvialmen^c'h. 1 1 . Nieder-Giramel.
Mossikommer, J.: XX. Greifensee.
Mestorf: I. Sehalenstein«.
Mettler: II. Walli. im, Walzheim,
M eurer: 1. Epigraphistbe Funde.
Mies: I. Schädel.
Miller: IL Baisingen.
Hinion: I. Franken.
Mirko viC: I. firäbcr.
Mülli-r: I. .Sttiiihänimcr.
Mumms tu: I. Liniesfurschung.
Monte lins: I. Hausforschung. Kupferzeit
Hoser: I. H8hlenfund<>. II. Fennani,Kozzo.
.Mucli: r. Rroiiz. zi ir. Kflt. KnplVrzeit, Oester-
reicli. Schalt- n.steine. XL Hailstatt
Müller, G.: I. Eisen.
— , L.: II. Strassbor^.
Mfillner: I. Bronzedolch, Kis. ii, Fallen, Gra-
disfa, Illyrien, rilanzenreste, Sagor. II.
Brezovic, Maunitz, Bitsdorf, Sagor, Veldes.
Xane: L BallstatUeit
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— 64 —
Nehrinjr: I. Bärt'n-L ntfrkiefer. Hacko.
Nestle: I I.iiiiesforschung.
Niederle: I. (iräher, Steinzfit. 1 1. Ma>l<»vie.
Olsliausen: I. Kelt, Steiazeitliclic». JI.
<iandow, Niederaarhswerfen.
Palliaxdi: I. Hocker, Mähren.
Pfttseh: I. ROmisehe Insehrifteii.
Pe^nik: II. Sankt Itfanin.
Petris: 11. Brisa«.
Petter: II. Hallein. Werfen.
FfaDDentfchiDidt: i. Argentovarin.
Philippi: II. Arerfehrdeo, Bamstorf.
PiC: I. Böhmen.
Pippow. II. Erdebom.
Plato: I. HügelffTälter.
Popp: I Limesforschung.
Polling er: II. Srhamhanpten.
V. I'recii: II. Nriliii'j^
Pri-jawii: 1 l'oritfs loiiiri
l'rorhiiu: II. Gü.'^sefeld.
SU i 1 1 i n ^ : 1 . Mänzen, ThongefllM.
alie: I. Steine.
Kudemalier: 1 1. Dellirnck, I»i"in\vald, Il>-iiiiiar,
Uoltorf, Leideiihau.sen, Sciireck-Biik Sieg-
burgr, Thum.
Radim.skv: T Biscepoljc, Brouzedepotfuml.
Burgriiiiii' I)nni;ivia, La 'IViie Bronzen,
Römische Ansiedlim;:)-!!, Uömiselie Befesti-
gangen, Funde, (i rüber, lirahateiu«^, Kclief-
steine, Rainen. Skeletgr&bn'. Sknlptareo,
Wallbauten. 11. BlaJiij, l.jiisinu.
Kautert: I Gennani.scüe Puude.
Reber: II. »ienf
Bhoen: J. Baudeokmale.
Riehlj: IT. Wesselr.
Rolle tt: n Benuforf.
Ronistorler: I. Biikowiiiiu
Rüssler: I. RönH><lie> Bad.
Roth: 1. Keihengräherfeld.
Rntar: I. Krain. II. Sankt Mar«fn.
V. Sarwey: I. Mtri'sfVirscliiin;,'.
Schell: i. Uaiufoncbung. 11. Ilönberg,
Mfingsten.
Srlimid. W.: 1 B.iv. ni. Bronzed^potftuide,
!■ lai liLTfilier, 'l ause hirungen.
Schmidt, H.: II. Hoi»t.
— , J.: 1. SachseD.
Schneider: A.: II. KSnigsfelden.
— , J.: T. R6tiiiseh< H Stnssennets.
— , E.: ir. .\bhach.
, L.: I. Böhmen.
SchoetensBck: I. Schalcnsteine.
V. Sehnlenburg: T. Leiehenbretter, Stein-
AlterthünKT. Sti iur
Schulte: I. Hau^i'or>chunfr.
Schulten: I, nmiiiiiii-iirinii;.
Schumacher: i. Limesforachiing. IX.Neckar-
bnrken, Oflterbnrken, Rinedtheim.
Schumann: T RchAdel. II. Bori^enhagen,
Redel, Schwennenz. Strnmehl.
Sehweighofer: II. Hohenberg.
Seger: II. Deutsch-Wartenber^, Giesdorf
GroBB-Leipe, Klein-Tinz, Ropplme.
Senf: I. (iennaauch odor uaTiadi?, Kopf-
koochenfund.
Sergi: I. Zwergru-ssen.
T> Sejdewitz: II. Reiehenbach.
t Siif : 1. Kouiiseiie Heliefs. 11. Beihingen. Ober-
()herriexiiij;en, Pfahldübel. Tulnajshof.
s<)derberg: I. Thieronuunentik.
Solarer: IT. Daberkow.
S ö h n <' I I . Hur<;wät1e, ThoBgefln. II.DeDtBdl-
Warteubcrg, Lippen,
8 !• 1 i e t h : I. Brontealtergxiber, Nydam>lIo«r. ,
II. Hammoor.
Steimle: II. Aalen. (TUiünd, Habihqim.
Steinmann: I. Sehweizersbild.
Stephan: i. L'menfundo.
Sters: II. Znaim.
Steuernagel: II. Köln.
Stöcke 1: II. Ottitz, Ratihor
V. Stolt zenberg: I. Bronzen.
Straberger: Ainarting. Kirchberg, Ufer.
Stnbenrauch: I Bronze-Hpeenpitse. II.
Barlimslow, Neuhaus. Jeeerite.
Swoboda: I. AijiiiU'ja.
Szombatliy: I. Ikunzeschwert, Gürtelhleche,
Kupferzeit, Oesterr. , Steinbeil-.\berKlauhen.
Tapp einer: II. Laaz. Meran, Obcntiais.
SieKiiiundskriiii, l'artsch. Tiscns.
Trapp: I. Müitren. II. Brünn, Doloplaas,
Evwauowitz, Luk, Neu-Raussnitz.
1 i ' iehel: T \\ 11 ' r^anl <'r. HausforschUBg.
II (iruss-i'iii.-< liui. liadrau, Zediin.
Truhelka: I. Kupferbeile, Depotfund, Hügel-
Sräber, Römische Drinathalstrasse, Römiäcbe
rSber. II. Barakovae, Brdo, Sarqevo, Sipo-
TO, Stolac. Zeniea.
IJrlichs: I. Bronzereliets.
Virchow: I Baren- l'iiterkicfer, Bronzeciste,
Oeaichtsame, Gross-Kubnuu, Uacksilberfnnd,
UallRtattn^ie-Grabhügel, Hügelgriber, Kelt,
Kupferzeit, Xeolithische Ansiedlung, Nrird-
ostseekanal, Ue.sterreich,SchalcUäteiue,Steiu-
hänuner, Zwcrgrasieo. II. Bdsig, Nieder-
uachawerfen.
Voges: I. Beierstedt. Tl. Eilsdorf.
V Iii irt niann: II. Belkaii.
Voss: I Hacke. Huusurnen. 11. Kilsdurf,
Nicdt>r>ach8Werfen, Oberflacht
Voigt: L Gemanen.
Wagner: I. Tiei^tterstein. Tl. Heidelberg,
Sinzheim, Wössingen.
V. Wangenheim: II. Ncu-Lobitz.
Weber, P.: I. Bajcm, Schriftsteller.
Wehrmann: I. Umoihuid.
W ei gel: I. Oriberfeld.
V. W .1 II / i rl : I. Ne<tlithisehe t!r&ber.
Weisshaupt 1: 1. Pola. 11 Pola.
WcUauer: II. Nyon.
Weller: I. Franken.
Wich mann: I. Decempagi. II. Tarquiupol.
Wilser: I. Franken.
Winkel mann: II. Peterbbuch.
Winkler: II. Chalampe, Dfirreneueii.
IWolf: I. Liniesforschung.
I W olff: 1. Mithraenm,ll9miBche Ziegeleien. Ii.
Frankfurt a. M., Gro.sskrot/enbuig, Heddein-
hcim, Uofhoim, Räckingeo.
I Ziegler: I. Prankengriber.
ZilliK-r: 1. Hausforselnniir.
Ziugeler: I. Römische Strasse.
iZändel: II. Zwentendoif.
'Zschiesche: I. Thfiringea.
abfCMTbloiNS Im Jnil tSM.
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ErsänzBBgsbliitter «r Zeitaehrift fiir Ethnologlt.
Nachrichten über deutsche Alterthomsfunde.
Mit Unterstützung des Königlich Preuss. Ministeriums
der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten
Iiennugvgebai Ton der
Berliner OeseUseliaft für Aifhr^priegie, Btlinolosie ud UrgiseUelite
unter Redaetion tot
R. Virchow und A. Voss.
Sechster Jahrg. 1805. Verlag von A. ASHER & Co. in Berlin. Heft 5.
Aus dem Bericht Uber die Verwaltung des Previazial-Musenne
zu Bemi vem L April 1894 bis 31. Hirz 1895.
Ausser einer kleinen Versuchsgnibung zu Sinzenich bei Zülpich, welche
daa Vorhandenseia fränkischer, in frühci-er Zeit bereits beraubter Gräber feststeiltc,
concentrirte aich die Tbätigkeit des Mvaeums auf zwei grOaaere ünt^mehmung^.
Die eine betraf die Frcilogung; einer Villa bei Blankenheim in der Eifel,
welche von Anfang Juli bis Ende September ausgeführt wurde. Es wurden
die Fundamente von drei (jcbiiuden ausgegraben, weh^hc auf der Mitte eines
Abhanges so angeordnet sind, diiss die Front des Hauptgebäudes nach Osten
liegt, während düe beiden Seitengebäude jenem zugekehrt sind. Der Gnmdriss
des Haaptgebändea bildet ein lang gestrecktes Rechteck von 70 »« Länge.
An einem kleinen, etwa 6 m langen und 5 m tiefen Gebäude vorbei gelangt
man über einen Vorplatz durch den an der Südseite liegenden Ilaupteingang in
den Flur und vuii ihm in das mit Estrichboden ausgestattete, 12 m breite und
9,G0 III tiefe Alnuui mit einer quadratischen Aufmauerung in der Mitte, welche
zeigt, dass es ein von den vier Seiten nach innen abrallendes, zur ErmögUcbung
des Wasserabflusses in der Mitte offenes Dach hatte. Anf das Atriom mflndet eine
Beihe von Zimmern, unter denen ein in der Sttdwestecke gelegener, 11 m langer
und 4 in tiefer Raum durch die hier gefundenen Gefä.ssscherben und Spciseabfälle
sich als Küche oder Vomithskanimor kund giebt In seiner Nordostecke birgt
er die Heizung für ein mit ihm durch einen schmalen Gang verbundenes Geraach,
aus dem die Wärme nach einem zweiten grösseren übermittelt wurde. Während
diese Rftnme heisbar sind, entbehren alle Obrigen Zimmer dieses FIflgels der
Heizvorriclitungen. Ueber die Bestimmung der einzelnen Rttnme, die sUmmtlich
Estrichbüden aufweisen, haben die Funde bis jetzt keine genügend(> Aufklärung
geliefert. Dafür hat sieh jedoch eine andere interessante Beobachtung ergeben,
nehmlich dass dieser Flügel auf den Fundamenten eines älteren, vielleicht durch
Brand zerstörten Gebäudes von theilweise verschiedenem Grundriss errichtet ist,
Ittr dessen Bekonstroktion es noch genauerer üntersudmagen bedarf. Den IGtkel-
punkt des Qebftudes nimmt eine Gruppe von vier Zimmern, einem grosseren und
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drei Udnweii ein, wdcbe anf beiden Seiten ron je einem, 1,15 m, bezw. 1,40 m
breiten Gange begrenst werden. Auch in diesen Bäumen flndea sieh Estricb-
böden, aber keine Heizvorrichtungen. Den interessantcston Theil des bisher Auf-
i^'-edeckten bildet der westliche Flügel mit seiner ausgedehnten Badeanlage. Von
einem .')(• w lunj;t'n und tn breiten, vor dem Gebäude sieh hinzichiMiden Wandel-
gange gelangt nmn in einen 10 m langen und 2,30 >/< breiten Vurruum, mit der
Latrine in der westlichen Ecke, deren Inhalt von dem abfliessenden Badewaaser
anagespfUt und dnrch einen Kanal den Abhang hinabgeleitet wnrde. An den Vor-
raum stösst ein 4,!) m im Quadrat grosses, mit 90 cm grossen rothen Sandstein-
platten belegtes Ankleidezinimor, aus dem drei Stufen in der Krke in »-in halb-
kreislormigcs, l,fiO ;// tiefes Bassin führen. Es foljren hinter cinamin- die mit
Hypokuusten und Heizrohren in den Wanden ausgestatleleu, o m langen und 2,30 m
breiten Bäume für lauwarme und heisae Bäder nebet der Heiskammer, deren
Ofenwölbung noch deutlich erkennbar ist Vom Wohnhause durch einen um-
mauerten Hof getrennt ist das seitwärts liegende, 27 m lange und 19 m tiefe
Wirthschaflsgebäude, dessen Ausgnibnn«,' jedoch ebenso wenig, wie die des eigent-
lichen Herrenhauses, vollends zum Aliscliluss i,''cl)racht ist. Namenilicii zeigen die
von dem Wandelgange des letzteren hinablaulenden Mauerspuren, dass dasselbe
sich noch weiter erstreckt hat, und lassen eine baldige Fortsetzung der Grabungen
aberaus wfinschenswerth erscheinen. Unter den Ftmdstflcken Terdienen ein Schild-
bockcl und ein Spatel aus Hronzc (0317, 9383), mehrere Pferdegebisse (9363 bis
93GCi\ ein sogenannter I'ferdeschuh /wei Viebglocken und ein Rost ans
Elisen (9453— 94.')4, 94.')0) l)esondere Hrwiihnung.
Durch die Unterstützung der Kommission für die Rheinischen Provinzial-
Huseen und die Liberalität des Prorinzial- Ausschusses ist die Erhaltung der
Gebäudereste, welche durch ihre grosse Ausdehnung und durch den guten Znstand
des meist in Manneshöhe noch aufstehenden Mauerwerkes bemcrkenswerth und
fiir die Kcontniss derartiger Anlagen höchst lehrreich sind, für die Zukunft
gesichert. —
Die zweite grössere Ausgrabung galt der weiteren Aufdeckung des Römer-
lagers bei Neuss. Die Gelegenheit, dass auf einem an der Nordostseite der
Kölner Chaussee gelegenen Grundstücke ein Neubau errichtet werden sollte, wurde
vom Museum dazu benutzt, dort vom 18. Juni bis 7. Juli Grabungen zu veranstalten,
welche "Reste von vier rJebäuden zu Tage förderten. Zunächst in f^leicher Richtung
mit der Cliaussce Abschnitte eines zum Theile von ihr bedeckten (jehiiudes mit
Räumen vou 9 m Tiefe, sowie dahinter eines zweiten parallelen, durch eine üaase
getrennten Baues mit Zimmern Ton 5 m Tiefe, ron denen das au^edeckte eine
Breite Ton 2,80 m hat. Nordöstlich davon kamen die Theile ron zwei weiteren
Bauten zum Vorschein. Der südliche von etwa I ! m Tiefe, der anf eine Länge
von ''10 ni verfoL'-t werden konnte, weist eine .An/.atil grösserer und kleinerer Räume
in unregeluüissigcr Anordnung auf. in deren eiiKni ein interessantes .'^(ück. nehmlieh
der Theil eines Bronzchehnes mit der Darsiellung eines springenden, von Blitzen
und Donneikeilen umgebenen Löwen in getriebener Arbeit (92G1) gefunden wurde.
In einer Entfernung von 1,20 m liegt der vierte, ebenfalls nur bis zu 18,5 m Länge ver-
folgte Bau, dessen Eintlu ihing. ebenso wie die des vorher erwähnten Gebäudes, erst
durch Grabnn^^on auf den benachbarten Parzellen ermittelt werden kann. An Einzel-
funden sind hier noch ein Grilf mit einem I>e()par(lenk(ipf (9202). eine Verzierung
in Gestalt eines iiabncs (92G2(i}, sowie eine düune Scheibe aus Bronze, auf der
ein Adler eingravirt ist (9277), hervorzuheben. Sodnnn wurden vom b. November
vorigen Jahres bis Milrz dieses Jahres auf dem das Praetorium begrenzenden
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Eiaer^schen GrondsiUcke Grabungen unternommen, für die der ProvitiziuUAusschuss
in liberalster Weite die Mittel snr Verßlgong gestellt hat Obgleidi die ünteiw
snchung, weil durch die lange Frostperiode dieses Winten mehrfaob unterbrochen,
noch nicht zum Abschluss gebracht werden konnte, so hat sie doch insofern
wichtige Resultate geliefert, als sie über die zwischen Praetorium und rniTassungs-
mauer in der Nähe der via principalis gelegenen Lagertheile Aufklärung versehafTl
hat. Blossgelegt wurde die Umfassungsmauer auf eine Länge von 260 m bis zur
Nordostecke des Lagers. Von den zwei in ihr Toigeftindenen ünterbrechungcu
erwies sich die eine als eine später ungelegte brunnenartige Grabe, die andeie als
der Einschnitt für die Fundamente eines 4,40 m breiten und 10 m langen Tbonnes
mit festgestampftem Lehmboden im Innern. Von der T^üfassnngsniauer 25 w ent-
fernt wurden der in früheren Berichten bereits melirl'ach erwähnte, das Liiger um-
gebende Kanal und 4 n weiter in gleicher Richtung mit ihm drei 74 m lange,
dnroh 5 m breite Gassen getrennte, sweitheilige Kasernen angefaroffen, deren T<nder-
flUgel bei der mittleren "24 bei den beiden anderen bloss 13 m bnit isii wlhrcod
der Hinterbau aus je zwei Reihen von 12 Räumen mit einer voigebauten offenen
Halle besteht. Vor diesen drei Kasernements liegen nach der via prinoipalis hin
drei gleich breue, renüsenartige, 9 wi tiefe Gebäude mit Ausgängen auf die oben
genannte Strasse. Eine 3,20 m breite Gasse trennt die Remisen und Kuscmen
von dem nordwestlichen Theile eines grossen, nach der Lagermitte hin sich et'
streckenden Gebäudes, welches noch genaner nnterancht werden nrass. Ansaer
Fibeln, Xadeln und Griffen von Gerftthen ans Bronze kamen ein kleiner Bronze-
stier, mehrere Bronzedeckel, eine Hängeverziorung aus Silbei blech, Thonlampcn
mit figürlichen Darstellungen, eine grosse Anzahl von Skulpturstüeken, ein Votiv-
altärcbüu deä Jupiter und die Reste einer grossen Buumscbrift mit 14 an hohen
Buchstaben zom Torschein (9256—9286, 9626—9698, 9735—9619, 9885—9865).
Klein.
Aus dem Bericht über die Thätigkeit des Provinzial-Museums
zu Trier in der Zeit vom L April 1894 bis 31. März 1895.
Die Unternehmungen des Museums begannen gleich zu Anfang des Etats-
jahres mit der Fitrtsetzung der Untersuchung der römischen Stadtbefestigung
von Trier, welche mit einer zweimonatlichen Untert)rechung bis Ende Dectnibcr
fortgeführt wurde. Die Untersuchung galt diesmal zunächst dem nördlichen und
westlichen Theile der Stadtmauer. Bs stellte sidi heraus, dass die rSmisdie
Stadtmauer Ton der porta nigra an nach 'Westen znnttchst der mittelalteiik^n
Befestigung als Fundament diente. Die Nordmaucr geht in stumpfen Winkeln
ganz allmählich in dii; Richtung der Westmauer über, welche nun, etwa '60 — 40 m
vom Ufer der Mosel entrernt, ilieser enllani; laufi und btixits bis nahe zur Mosel-
brtlcke festgestellt werden konnte. Die Muuerkonstruktion iüt im Wesentlichen
diesdbe, welche audi im^ Süden beobachtet wurde: FttUmanerwerk ans ziemlich
rohen Bruchsteinen, nach den beiden Ansichtsllächen sauber mit gut zugerichteten
Kalksteinen verkleidet. Während über im Süden und Osten für die FttUong
Schieferbruchslein benutzt worden war, besteht im Westen die Füllung meist aus
rothem Sandstein. Man verwendete eben lias niichsiliei^ende Material: während
im Süden und Osten Schiefer ansteht, brauchte hier im Westen der Sandstein
bloss vom linken Moselufer herttbeigeholt zu werden, wo er bis dicht an das Ufer
herantritt. Wie auch bisher sonst beobachtet wurde,' setzt das aufgehende Mauer-
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werk gegen das Fundament mit einer schrägen and etwas gewölbten Dossirtuig
ab. Das Fundament hat auch hier eine Breite toh 3,60 m. Neu ist die Beob-
achiong, dass die Pagen der Ralksteinverkleidung mit einem rotheo Fngenstrich
atugeiogen waren. Ein wohierhaltenes Stück der Kalkstcinvcrkloidung, woran dies
zu sehen ist, wurde losgelöst und im Museum aufbewahrt. Bisher sind auf der
Westseite zwei StadtthUrme eutdeckt worden, die in der Grösse und Koustniktion
mit denen des südlichen Mauertheils fibereinstimmen. Die Entfernung zwischen
den beiden ThOrmen ist leider so gross (gegen &00 mX dass daraus fOr die Beni^
theilong des normalen Thnrmahstandes anf dieser Strecke kein Anhaltspunkt ge-
wonnen wurde. Versuche, auf der Zwischcnstrecko noch mehr Thürino aufra-
findon. haben bisher zu keinem Resultate geführt. Der eine der beiden Thürme
gewahrte noch ein besonderes Interesse durch den Umstund, dass er im l*). oder
Anfang des 17. Jahrh. zu einem Versenk für ein darüber errichtetes Gebäude benutzt
und in Folge dessen mit einer Menge von Oemsaen und Gefllssresten der damaligen ■
Zeit angefDllt war. Die Scherben wurden soigßltig gesucht und es licasen sich
einige schöne Stücke rheinischen Steinzeugs wieder fast rollsliindig zusammen-
setzen. Es besteht die .Absieht, den Thurm theiiweise zu erhalten. Nachdem die
Arbeit hier im Westen der Sladt soweit «,'ediehen ist und auch im Osten noch
einige bisher unsichere Punkte festgestellt wurden, bleibt nur noch die verhältniss-
mSssig kurze Strecke zwischen Krahnenufer und dem SOdende des Vorortes
8i Barbara (etwa 1 km} ra untersuchen, wobei allerdiogs ein» Hauptfrage, nebmlich
die Vcrbindong der Brfleke mit der Stadtmauer, noch zu lösen ist. Dann wird
der Plan der g-anzen römischen Hefestif^-ung von Trier mit Einzeichnuna; der
wiehti^^sten römisehen Gebiiu<ie und Strassenzügfi zugleich mit einer durch Detail-
bilder iilustrirten Besciireibung der gesummten Ausgrabung rcröirentlicht werden.
In den Sommermonaten wurde eine «weite, ebenfalls ron Brfolg begleitete
üntersuohung bei Bai dringen anf dem Hochwald in der Nlhe von Niederzwf
ausgeftlbrt. Es fimdon sidi daselbst Reste von mehreren römischen Wohngehftuden,
sowie eine noch ziemlich wohU i haltene römische Hadeanlaire. tjestehcnd aus einer
Badestube, zwei heizbaren Zimmern und mehreren kk'inercii NelK-nraun en. In
der Nülie war eine viereckige römische Cisterne, ferner ein Steinkistengrub, welches
eine^Bronseschale und zwei kleine ThonkrOge enthielt An einer anderen Stelle
kam? ein MttnzArad von 119 Ifittelercen Ton Gonstanütts n, Hagnentius und
Decentius zu Ta^'e. Ein Bericht des ünterzeichnctcn über diese Grabung, welche
unter ('"•rtüchcr Leitung des Museums-Assistenten Herrn EbertZ Stand, erscheint
im ('i)rres[H iiiiicnzhhitt der Westdeutschen Zeitschrift Ibi'.').
Eine kleine mehrtägige Versuchsgrabung wurde im August in der Nähe von
Speieber auf der Eifel angestellL In dem sogenannten Speicherer Walde liegt
eine Menge Ton Grabhfigeln, deren Untersuchuiig im Anschlnss an die (Hlheren
Grabungen des Museums bei Mehren und Hermeskeil angezeigt erschien. Es
wurden 2 Hügel untersucht, wclchi' wohl nirhrere Brandschichten, Knochonn'ste
und einzelne Scherben schlechtgebrannter vorrömischer Gefässe enthielten, sonst
aber wenig ergiebig waren. Der eine der Hügel war interessant durch einen voll-
Ständigen Steinhng, welcher ihn an seinem Fusse umgab, eine Erscheinung, welche
bei den Hügeln von Mehren und Hermeskeil nicht beobachtet worden ist Die
Resultate der Ausgrabungen von Mehren und Henneskoil sind durch den Unter-
zeichneten im Jahresbericht der Oosellschaft fUr nützliche Forschungen zu Trier
1894 veröffentlicht worden. I. V.: Dr. Lehner.
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•
— 09 —
Vorgeschichtliche Gräber in Stempuchowo, Provinz Posen.
Voig«legt in der Sitnng der Berliner anthropologischen GeeeUschaft
Tom 9. Min 189&.
Dm Areal des Kitterg:nte8 Stempuchowo im Krabe Wongrowitz, Proriiu
Posen, umschliesst fast ganz den etwa 2 km langen und über 0,5 km breiten
Stempnchowoer Soo: nur von einer Seite stossen an den Soo die Fluren von
Rozielsko und von dem zu Stempuchowo gehörenden Vorwerk Modrzewie (vgl.
die Sitnationeskizae Fig. 1). Kostelsko nnd Stempnchowo sind sehr alte Orte and
namentlich der erste, Ton jeher eine Kirdie besitiend, war schon im 15. Jahi^
hundert bertthmt durch seine Heidengräber. Denn um die Mitte jenes Jahrhonderts
schrieb der polnische Chronist Dlugoss, Histor. PoL I, 43 foJgende Worte:
Fig. l.
^In Villa Rozielsko in districtu Paluki, propc oppidum Lekno, universi gencris
sponte et sola arte natnrae absque omni humano adrainiculo variarum formaruni,
et iis similes, quus humanus convictus habet 'in usu, sub terra nascuntur oUae,
teneraejqnidem et motles dum consistunt in natiro nido sab gleba, sed dam faerint
extractae et rento ant sole doratae, satis firmae, diTcrais formis et qnantitatibns
oompoaitae, nec secos qnam artiAda flgali efligiatae, et qnanun, qaod admirabilius
reor/generatio augmentatioqae naturalis nnnqnam nota est, gleba etiam non dehis-
cento (iccrevissc."
Wahrend in Kozielsko selbst, soweit mir bekannt, in den letzten Jahren keine
Torgescbichtlichen Gräber aufgefunden worden sind, hat man in Uodizewie zwei
und in 8tenipn<-howo einen aasgedehnten TOigeschichtlicb«i Begrftbnisq^lati entdeckt
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— 70 —
Der erste dieser Begrübnissplütze, m( der Kartenskizze mit J bezeichnet, be-
findet sieb auf einein Sandhttgel des Gntshesitzers Brnkwicki im Dorfe Modrsewie.
Hier wurden, so oft man eine grössere Partie Sand holte, Steinkistengräber ent-
deckt. Die Urnen Wiarden von den Leuten meistens zertrOmmert; von den ganz
gebliebenen habe ieh 8 liekommon und der Sammlung' des königlichen Gym-
nasiums zu Wongrowilz einverleibt. Sie haben alle die Form einer Vase oder
einer sogenannten Suppenterrine; die grösste ist 14,5 cm hoch und hat einen Um-
fang von 51,5 em, Sie haben meistens je zwei Henkel und sind mit Zeichnungen,
bestehend ans eingeritzten Strichen oder Punkten, versehen. Sie sind alle mm
feinem Thon und mit grosser Kunstfertigkeit auf der Drehscheibe') vcrrertigt.
fn den grösseren, den eigentlichen Aschenurnen, befanden sich halluerbramite
Kjioehen, andere (iegenslände wurden von den Leuten niclit l)emerkt. Jedoch
wurde einige Hundert Schritt von dem Grüberfeld in einem Teiche des Dorfes
Modrsewie in diesem Jahre eine Steinaxt und Netsbeschwerer ans Thon gefonden.
Dicht an der Sodwestecko des Stempuchowoer Sees und zwar auf der znm
Vorwerk Modrzewie gehörenden Feldmark liegt der mit // bezt ii hnote vor-
geschichtliche Bogräbnissplatz. Auch er liegt auf <'inem Sandhügel, der bereits zur
grösseren Hälfte abgetragen ist. Im April dieses Jahres habe ich diesen Sand-
hUgel besichtigt und fand die Sandgruben dicht besäet mit ümenscherben. Eine
Sondimng auf dem unversehrten Abbange des Htigela führte zur Entdeckung von
zwei unberührten und einem wahrscheinlich schon vor längerer Zeit durdiwdhUen
Grabe. Beide intakten Graber bestanden aus unregelmSssigen Steinkisten, die
Seiten wan<n theils au.s runden Steinen, theils aus Steinplatten geformt. Der
Roden war geplla-stert und die Decke bestand ebenfalls aus Steinplatten. Die
ürabkummer des grösseren Grabes war 120 cm lang, 59 cm breit und 24 cm hoch,
die des kleineren 45 «m lang, 40 em breit und 85 cm hoch.
In dem grösseren Grabe befanden sich drei Urnen md daneben eine Schale,
in welcher ein kleiner Topf stand. In der kleinsten Urne waren nur Knochen-
reste, anscheinend von einem Kinde, in der mittleren lagen zwischen den Knochen-
resten einige Messingreste von verschiedenen Schmuckgegenstünden, in der grössten
befand sich ein Eiseuring, wahrscheinlich das Glied einer Kette.
Das kleinMe Grab barg zwm Urnen und zwei Schalen. Die eine Schale stand
neben der Urne, die andere war als Deckel der kleinen Urnen benutzt Auf
den grösseren ümen lagen wirkliche Deckel, welche auf dieselben passten. In
beiden Urnen befanden sich halbverhranntc Knochen, und zwar waren die ziemlich
grossen Schiideistiicke so gelegt, dass sie den Inhalt der Urnen zudeckten und
gleichsam die obere Hälfte des Schädels bildeten. Aul dieselbe Art waren die
Schidelknodien in allen Urnen, die ich um den See bei Stempnchowo heraus-
gehoben habe, gel^
Neben diesen Giftbem entdeckte ich etwa 1 m tief ein stnnemes Pflaster mit
einer dicken Kohlen<!chicht darauf. Die Steine waren oben schwarz gebrannt.
Unter den l\()hlcn>iii( kcn trlatilie ich versengte Birkenrinde entdeekt zu haben.
An Ausdehnung und lieichluikigkeit der Gräber übertriCTt die oben beschriebenen
Begräbnissplfitze bei weitem der dritte von mir untersuchte, im Heesten des
Stempoehovoer Sees, den ich auf der Karte mit /// bezeichnet habe. Es scheint
mir, dass auch Dlugosz nur diesen Regräbnissplatx gekannt oder von ihm gehört
hat. denn seine Idee von dem spontanen Wachsen der Töpfe in der Krdc ohne
menschliches Zuthun passt nicht recht auf künstlich geformte Steinkistengrüber.
1) ? Yosi.
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— 71 ~
In dar Nibe des EiseobahndaiiiineB we«ttidi vom Stempncbowoer See sieht
sich eine Reihe niedriger Hflgel hin, auf denen schon vor Iftngerar Zeit hin und
wiodiT Gräber gefunden wurden. Im Sommer 1893 fing man an, die Ho-
stcUung des Ackers hindernden Steine zu beseitigen; bei dieser Gelegenheit
sollen an lOO Urnen gefunden worden sein. Anfang April 1894 habe ich diesen
B^irBbnissplatz besncbt, keimte jedoch eine nähere Erforschnng nicht Tomehnien,
da BT fast gan« mit Roggen besBet war. Auf einen am westlichen Ende liegenden
freien Hügel fand ich nur Urnenscherben. Im Oktober desselben Jahres fing ich
mit lllilfe des ilenn Oberlehrers Dr. Ilittau aus Wongrowitz die Ausgrabungen
am (istlichen Ende der Ilügelreihe an und (leektf an zwei Tagen H vollständig er-
haltene Gräber auf, die sich ziemlich dicht nebeneinander befanden.
Eitwa SO— 30 em nnter der Ackerkrume liegen hier Kq»liiteine> die grOeseren
Steine in der Mitte and emfach, die kleineren ringsum in doppelter Schicht, so
dass ein festes Pflaster gebildet wird. Unter diesem Pflaster ist eine dünne Sand-
sehicht — der Boden ist hier überall sandig — und darunter liegt in losem Sande
der Inhalt des (irabes, Ix sti hcnd aus eigentlichen Asclieiuiriien, grosseren und
kleineren Krügen, Topfen, Schüsseln, Schalen, Vasen und Aehnlichem.
Das erste Grab, welches ich aufdecktet war das grOsste; seine steinerne Decke
bildete eine Ellipse, deren grosse Achse etwa 5, die klwiere Uber S m lang war.
Unter dieser Dedce standen in der Mitte 5 Urnen mit halbverbrannten Knochen; in
den kleinsten waren auch hier zarte Kinderknoihen. In zwei gnissoren Urnen fanden
sich "2 längere Stecl<nadeln, liie enie ist 14, ö, die andere, zerlnoehcnc, 8,5 cm lang,
die Dicke der Knüpfe beträgt ö, bezw. G mm. Ausserdem lag in einer Urne das
Ende eines bronzenen Armbandes. Die Urnen waren mit grossen, rerschiedentlich
geformten Schttsseln angedeckt, von denen die einen flach, die anderen tief waren.
Der Rand war bei einigen künstlich verbogen oder gekerbt; unter dem Bande
waren Strichornamente. Eiirentliche Deckel,
welche auf die Urnen jiassteii. wie sie in
den Steinkistengrübern von Modrzewie auf
die meisten ümen anlj^etEt waren, gab es
hier nicht.
Die Ascbenurnen bilden in den Gräbern
des Gräberfeldes /// nur den kleineren Be-
standtheil; viel zahlreicher sind darin leere
Gefässe, die, wenn wir von der Glasur ab-
sehen, gans gut die volle Ausstattung einer
armen Kflche des platten Landes ersetsen
könnten. Ja, manche Stücke müssen wahre
Prachtstücke der Töpferkunst für jene Zeit
gewesen sein, namentlich eine Vase, 21 cm
hoch, die Oeffhung 13 cm im Durchmesser
(Fig. 2). Ihr Fuss ist hohl und gekerbt, ganz
nach der Art, wie der Fuss der jetat modernen
Rheinweingläser, welche man Römer nennt.
Unter dem Rande ist sie in >trichmanier
verziert. In dem ersten Grabe lagen neben einer kleineren Aschenurne zwei
Kinderklappern aus Thon; sie waren ganz mit Sand gelullt. Als derselbe trocken
wurde und herausfiel, blieben nur kleine Steinchen darin, welche bei jeder Be-
wegung klapperten. Zierliche Töpfchen und Schalen, in der Form und Qrttsse
Fig. 2.
Vase ans dem Giiberfeld JJL
V4 der natfirlichen GrOsse.
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- 72 —
i
ganz den randen BlechlfifTcIn entsprechend, die man Tielfach aaf dem Lande
antiifrt, lafren überall gleichsam zerstreut um die grösseren Gefässe.
Alle (lefässe waren sehr sorgHiltig in die Krde gestellt, die hohen mit Sand
roUgerullt and mit der OelTnung nach unten gesetzt, sie erhielten sich so
besser, indem das Regenwaaser in sie nicht einsickern konnte; die Aachen SehOsseln
nnd Sißhalen waren in einander gelegt, aber durch eine dttnne Sandschicht ge-
schieden nnd dann in ein grösseres Oelsas gethan; dieses GePäss war wiederum,
wie die Aschenamen, zugedeckt In einem grossen Gewisse befanden sich mehr
als 10 Teller.
Der Sand, welcher den Hachen Gefüssen gleichsam als Emballage diente,
hatte eine rOthliche Fftrbung, während der Sand des Grabes viel heller war; er
fühlte sich auch etwas klebrig an. Anscheinend dienten alle diese Gerässe zum
Leichenschmanse und wurden nach dem Gebrauche ungewaschen in das Grab
gestellt.
Unter den Vasun ilieses Grahes ist eine diulurch merkwürdig, dass sie auf
dem Bauche vier Zeichnungen hat, die annähernd die Form eines Gesichtes
haben. Diese Zeichnungen bestehen nehmlich ans einer knopfartigen Erhöhung,
um welche die Yasenilftche etwas eingedrttckt ist; ein eihdhter Rand umschliesst
im Halbkreise die eingedrückte Flüche, etwa wie der untere Rand, der Stirn,
Nase und Auiren umschliesst. Zur Erhöhung dicsos Eindrucks ist der erhöhte
Halbkreis mit Punkten und Strichen versehen, welche die Augenbrauen andeuten.
Der Inhalt der anderen 7 Gräber war ähnlich, daher will ich diese nicht
einzeln beschreiben, sondern erv^ne nur die meikwflrdigsten Funde. In
einem Grabe fand sich ein Kelch, der ohne Drehscheibe roh geformt erscheunt
und schwach gebrannt ist. Seine Höhe betrügt 11 cm, der Durchmesser der
OefTnung etwa 9(»<; er ist flach, wie eine Schale, da seine Tiefe kaum 2 cm
beträgt, der Fuss ist 4 rm dick.
Ein anderes merkwürdiges Gefäss war ein Dreifoss, wie man sie häufig auf
dem Lande zum schnellen Kochen antrifft, nur sind die letzteren aus Qussoaen..
Diesw TOigeschichtliche Dreifuss (Kasserolle) lag mit den Füssen nach oben
als Decke eines grossen Gefässes, das voll von Tellern und Schalen war. Der
Durchmesser der OefTnung betrag bei dem Dreifuss 18 cm, die Höhe der FOsse
etwa i) cm. Leider war er unter der Last des auf ihm ruhenden Pflastersteines
in das Gefass eingedrückt, so dass nur die Füsse und einige Scherben gerettet
werden konnten. Zum Kochen scheint er ttbrigena nicht eingerichtet gewesen in
adn, da er zu niedrig war; der Boden war auch gar nicht von auasoi schwarz
angebrannt.
Nun noch einige Worte über die Reichhaltigkeit des Gräberinhalts. In dem
grössten Grabe trafen wir ungefähr 30 verschiedene (lefässe, in den 7 anderen
durchschnittlich je 10, so dass wir ungefähr 100 Gefässe in den Gräbern gefunden
haben, aber von diesen liessen sich nur 88 roUständig ganz herausheben, die
anderen waren meistens schon im Grabe zerdrückt, einige zerfielen beim Heraus-
heben. Die Zahl der Ascbennmen schwankt zw ischen 5 und 2 in eipem Grabe.
Die anderen Cetässe waren leer und anscheinend nach dem Gebrauch beim I^eichen-
schmause in das Grab gestellt Da aber die l'rnen mit den Knochenresten meist
dieselbe Gestalt haben, wie die grösseren leeren Gefässe, so mnss man annehmen,
dass auch die Aschenumen nicht speciell für die Begräbnisszwecke heigesteltt,
sondern einfach dem titglichen Gebrauche entnommen waren.
Oberlehrer Dr. £f gowski in Wongxowita.
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Weitore Funde aus dem attgermanischen GrftberfiBid von
MUhlenbeck, Kreis Nieder -Barnim.
Bei rion woiteren Unters^lchun^ron des, bereits im .Tahr«;an^ 1891, S. 98 er-
wähnt en Gr.ibfTfeldes bei Mühlenbeck hat Herr Gninow unter den verschiedenen,
mit dem Lcichenbrande vermengt gewesenen Beilugen auch einige Stücke gefunden,
die nicht sni den foat aaf allMi Mberfeldem dieser Art gewöhnlich vorkommenden
gehören und deahdb h«T<»gdioben zu werdm verdienen:
Vig. Nr. 18443 und 1844ft sind zwei von den Knochenpfeilspitzen, von
denen aus drei Urnen eine grössere Zahl, mehr oder weniger beim Brande ier>
borsten und verlmf^on, ^'csammelt wurde.
Nr. 18446 ein kleines Bronzeschwert. Die Spitze war abgebrochen, der
Reit der Klinge 8S cm, die Qrilbange nnr 8 cm lang, dao fttr eine ansseigewOhnlidi
«kleine Hand berechnet, selbst wenn dabei das Umfassen des Parirstttcks in Be-
bracht gezogen wird.
Nr. 18 448, Fragment eines Bronzemessers, vermutblich eines Sichel-
messers.
Nr. 18450, Bronsepfeilspitse Ton 4 cm LKnge.
Ausserdem kamen noch verschiedene kleinere Bronzeringe, namentlich
Spiralringe ans dttnnem Draht, Bronsenadeln, auch ein Doppelknopf ans
Knochen vor.
Eiserne Ucbcrreste sind nicht gefunden, auch nicht Eisenrostspuren. Muss
nach den Beilagen und nach den Oefös8t3rpcn das Alter des Griberfeldes noch
vor die Mitte des leisten Jahrtaosends vor Christas gesetzt werden, so bestätigt
dieser, wie schon so viele andere Funde, zugleich die Berechtigung der Annahme,
dass in der Provinz ßrandenbttiig Oebranch nnd die Kenntoiss der Bronze der
des Eisens voranging. Buchiiolz.
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— 7i —
Gesichteurne von SulHz, Kreis Neustadt, West-Preussen.
Die Zahl der aus Wesi>Preusscn bekannten Gesichtsuraen ist neuerdings
wieder um eine ▼ermehrt worden. Bs handelt rieh hierbei um einen ans einer
Oeaicbtsurne, zwei Thongeßlasen mit Deckeln und einigen kleinen Bronzen be-
stehenden Fund, welcher bei SoUts in einer Steinkiste gemacht wnrde, und zwar
:m einer Stelle, an der schon Trüher Steinkisten mit ThoQgefäsaen und Bronso-
buigaben zum Vorschein gekommen sein sollen.
Die Gesichtsume ist verhültuissmässig schlank gebäht und ühnelt in der
OeiSaaform der bei Berendt (Die Pommerelliachen Geuditanmen) Tat I, Fig. 11
abgebildeten Urne, nur ist der Hala im Verhältnisa'etwaa kurzer. Daa ^Qeaicht*^
besteht nur aus Nase und Ohren, welche drei Theile, ganz roh geformt, oben am
Gefässrand an.sit/< ii. Jede weitere detiiillirtc Ausfühiun£r fehlt: weder sind bei
der Nase die Xusenliicher angedeutet, noch sind die Ohren zur Aufnahme von
Ringen durdibohrt; das rechte Ohr ist abgebrochen, das linke hat die Form eines
randen Schdb^egmentea. Ein Deckel an diesem Qefttsa wurde nicht mit ein-
geliefert ESa beateht ana frinem, gelbbrannem Thon, der an d&e Oherflftche ge-
glättet ist (Höhe 24 rm, Halshöhe 1,5 cm^ oberer Durchmesser cm, grösste
Breite I^',3 ein). - Pas /wciti' Thnntr''niss hat eine weite, rundliche Ausbauchung,
über welcher, ein wenig abg^eselzt, der kurze Hals sich nach oben konisch stark
Tcrjüngt, um nur am Kanu wieder ein wenig auszuladen. Der rothbraune Thon
iat mit ziemlich viel Glimmer dnrchaetst und an der Oberfläche geglättet (Höhe
36 cm, gröBsle Bkeite S7 om, oberer Dnrchmeaaer 12,5 cm). — fiia»i gehört ein
dickwandigo* Falzdeckel mit etwas geaehweifteni Profil: sein oberster Theil ist
wetr<:ebrnchon. Beim dritten Gefäss, einer ebenfalls weitbauchigen T'me, geht
der Bauch dhne Absatz in einer geschwungenen Linie zum Hals über, der Unter-
schied ist aber dadurch augenfällig gemacht, dass man ersieren an der Oberfläche
rauh, letzterNi glatt bildete, doch iat die glatte Schicht am Halae meistens ab-
gebUUtert Das Ibtoial ist ein rother Thon mit viel Qnarabeimischung (HShe
S7,5 an, grösste Breite 26,5 cm, oberttr Durehmeaaer 15 em). Der auf das Gefiiss
passende Kalzdeckel hat die F'orm eines Hachen Kugelsegmentes. — Die Bronze-
ringe, an Zahl fünf neb.'it einem Bruchstück, haben bis auf einen etwas grösseren
die Weite von Fingerringen. Sie bestehen aus zusammengebogenem, rundem
Bronzedraht, dessen Enden theils nicht ganz anetnaaider reichen, theila Aber em-
ander liegen. Bei ehaem Binge Iftnft daa eine Ende in eine Spitae aas. — Neue
Gesichtspunkte für die Bcurtheilung der Gcsichtsumen lassen sich aus dem Punde
nicht entnehmen. Div (legenstände frelanfften als Geschenk der Prau Krnmrey
in Sulitz in das ügl. Museum fUr Völkerkunde. A. Götze.
Hügelgräber bei Seddin, Kreis West-Priegnitz.
(Zweite Mitthdlong.)
Schon im vorigen Jahigange der «Nachrichten" (1894, 8. 84 ff.) wurde auf den
Beichthum der Scddinor Gegend an Hügelgräbern aufmerksam {gemacht, wofür als
ein weiterer Helen- der im Folgenden beschriebene Fund gelten kann, welcher
durch die gütige Wrmutehin:; des Herrn Pfarrers Dirksen in Seddin in das Kgl.
Museum fBr Völkerkunde gelangte. Der Grabhügel gehört nicht der frtther be-
aprochenen Hfigelgruppe an, aondom liegt eine halb« Stande attdlieh TOn Seddin
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in der sogenannten „Kahlhorst^ unweit der Retziner und Kreutzburger Grenze,
wo schon im Jalue 1884 eine Uniet eine bnmiMie Haarnadel und Pineette ge-
Amden sein sollen (in Seddin im PriTetbesHa). Obgleich der HUgel nicht syate-
matisch untersucht wurde, konnte Herr Pfarrer Dirksen doch noch Folf^cndos er-
mittrln: Der aus Steinen gebaute und mit einer etwa 1 1,')' dicken Sandschicht
bedeckte Hiisrel niisst im Durchmesser 10 m und in der Höhe 2 w. Innerhalb des
grossen Steinkranzes wurden zwei Grabstätten gefunden, die eine j m südlichen,
die andere am ttsUieben Rande des Hflgels. Eine jede ron ihnen bestand ans
einer etwa 1,5 — 2 m breiten Kammer «na aufrecht gestellten, an der Innenseite
flachen Steinen nnd enthielt eine üme, welche auf gleichem Niveau mit der nm-
Flg. I.
'/^ dpf natürlichen Grösse.
gebenden HrdoberllUche lag. „Auf dem Deckstein der erhaltenen l rno'^ lagen die
Bronzegegenstünde. Ob diese Angabe wörtlich zu verstehen ist, scheint mir aber
sweifethaft, da die betreffende Urne, eine Wanne, schon einen Thondeckel besasa;
vielleicht ist der flache Deckstein der Kamnm gemeint, der an einer anderen
Stelle des Berichtes erwähnt wird.
Die rrne hat die Form einer langen, ovalen Hratpfanne mit senkrechten, nur
wenig c;ewölbten Seitenwiinden (Liingo S2,!^ cm, Breite 17,2 rw, Hohe 13, "2 ctu'\.
Der gelbbraune Thon hat eine starke Beimengung von Kiesel brocken und ist an
der Oberfläche ranh und uneben. Arn diesem Grande fSllt «och dai Onament
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(flache, fiul horizontale Fnrchen tob der Brnte eines Fingers) mir wenig in die
Angen. Der kurze Hals tritt zorftck nnd bildet so einen AbsirfE, auf weldiem der
Deckel ruht. Letzterer ist ans röthlichbraunem, feinem Thon gearbeitet und an
der Oberlliiche geglättet; trotz umfangreicher Ergänzung ist seine Form durch die
vorhandenen Reste doch völlig gesichert. liinpre .H2 cm. Breite cw, Höhe
7 em. — Das 27,7 an lange Bronzemesser besteht aus einer geschweiften, an der
Schneide beMhHdigten Klinge mit 4 Tertieften Omamentlinien und einem, in vier
Tbeile gegliederten Griff, von denen der erste Cron der Klinge her ges&hlt) einen
runden, der zweite und vierte einen mandelförmigen und der dritte Theii einen
rechteckigen Querschnitt hat. Am Endo befindet sich ein Loch zwischen zwei
gabelartigen Vorsprüngen, sn dass dieser Thoil des ClrifTcs den Kindruck eines
aufgesperrten Tbierruchcns macht. Der Abschnilt neben der Klinge ist fein ge-
riefelt, der anschliessende Theil des Bflckens der Klinge besitet ein Ornament
ans liegenden Kienseo, welche mit Qnerlinien abwechseln. ~ Das bronzene
„Rasirmcsscr'' (Ijilnge 13 on, Breite 2,4 cm) hat eine flache, an den Bändern be-
schädigte Klinge und einen ebenfalls beschädigten Griff in der Perm einer Schleife
mit förmiger Rückbiegung. Kr ist in der vorliegenden Gestalt gegossen, und
zwar als Nachbildung eines solchen, dessen üriCT aus Draht zusammengebogen
ist — Die Bronse-Pincette (7 em lang, 2,2 cm breit) trägt auf jeder Seite als Ter-
siemng drd getriebene, flache Buckel und ist sowohl an der Umbiegongf als auch
an den Greifkanten beschädigt. Wie man an einigen Bruchstellen der Pincette
und auch des -Rasirraessers" sieht, splittert die Putina des etwa 1 mm starken
Bleches in zwei gleich dicken Schichten. Ob es sich hierbei nun wirklich um
zwei Schichten oder bloss um eine i:''olge des Oxydationsprozesses handelt, möchte
ich dahingestellt sein lassen; ersteres wäre jedenfldls eine an alten Bmaea bisher
noch nicht beobachtete Ersoheinnng. — Zogldch mit den eben beschriebenen Gegen-
ständen wurde auch eine Anzahl von Thonscherben eingesandt, welche als Ueber>
reste einer Urne bezeichnet sind. Thatsächlich sind es aber Theile von mindestens
vier Gefassen, darunter eine kleine, etwas hauchige Schale aus schwarzem, ge-
glättetem Thon mit gekehltem Halse und senkrechten Kaunelüren an der weitesten
Ansbandinng; im Boden ist eine Delle eingedrückt, Ton welcher anigeheaid am
der üntnseite des Bancbes 4 Paar geglättete Streifen in radialer Anordnung anf
der hier etwas stumpfen Fläche angebracht sind. Ferner Theile einer fladien,
offenen Schale aus dunkelgrauem Thon mit einem etwas gekehlten Rande: ausser-
dem Scherben von zwei grossen GeHis.^ien mit weitem, nach oben konisch sich
verengerndem lials (etwa wie „Nachrichten'* 1894, S. 67, Fig. 8).
In diesen Fund mischen sich wieder, wie in den früher besinochenen Hllgel-
gräbem ron Seddin, Bronzen Ton nordischem nnd sttdUohem Oharakter. Während
das Rasirmesser nnd die Pincette dem nordischen Formenkreis angehören, ist das
Messer mit dem vierfach gegliederten Griff ein Importsttick aus dem Süden. Bei
letzterem sei ein wenig venveilt. Das charakteristische Merkmal dieses Typus
ist ausser der geschweiften Klinge die Gliederung des Griffes m mehrere —
meist vier — Theile, deren oberster zwischen zwei gabelartigen Vorsprüngen
einen Ring trägt Das nächstfolgende Glied hat einen geringeren Durchmesser
nnd ist in der Ebene der Klinge gebr)<,n'n. Das oben abgebildete Seddiner
Exemplar stellt gewissc rmaassen die Grundform dar, Ton welcher zuweilen mehr
oder weniger at)ij,e\vichen wird.
Nauc (Die Bronzezeit in Oberbayem S. 110) giebt eine Zusammenstellung
von Fundorten derartiger Typen, aus weldier hervorgeht, dass ihre Heimafli etwa
in der westlichen Schweis an suchen ist
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Ana IGttel- und Norddeotachlaad ktnn id& noch folgende Fmdotle als Br-
gimnng sn Nftae*8 Liste gthea: Schmon, Kreis Qoerftirk, ProTins Sachsen
Bastian und Voss, Die Bronzeschwerter des Königl. Moseams zu Berlin
Taf. F'iix. 8). f'awelau, Kreis Wartenberg, Schlesien, sehr interessante
Variante mit „Antennen'*, der {gebogene Theil des (irilfes ist niondsichelfürmig
gestaltet. Das ist auch nebst dem folgenden bis jetzt das einzige Exemplar mit
einer eisern«! Klinge, wUirmd sonst bei den Messmn dieser Vom Chtiff nml
Klinge in einem Stllck ans Bronze gegossen sind (ündset. Das erste Auftreten
des Fisens Taf. X, Fig. 6 und S. 64). Zülow . Anjt Schwerin oder Amt Sternbet^,
Meklenburg-Schwerin, Variante mit drei in dem oberen Ring hängenden Ringen
und Eisenklingo (I ndset, a. a. (). Taf. XW'I, Fig. '2). Frenzen, Amt Schwerin,
Meklenburg-Schwerin, Variante (Bastian und Voss a. a. ü., Taf. XVI, Fig. 3Ü).
Nene giebt nach Lindenschmit eben Pandort Rekenzin in Heklenburg an;
nnn steht aber bei Lindenschmit a. a< O.: „Rekensin, in der Ibrk, an der
mekicnburgischen Grenze", es handelt sich also wohl um Reckensin, Kreis
West-Priegnitz. t lnon 3 Meilen von Seddin gelegenen Ort.
Im Unterschiede zu den Antennenschwertern, welche ungefähr das gleiche
Alter und die gleiche Ucimath haben, scheint unsere Messerform nicht bis
Skandinavi«! Torgcdrungen m sein. Um so bem^kenswerther ist. dass sie gerade
in der nördlichsten Gegend, welche sie erreichte, mehrfach vorkommt: zwei Stllck
in Meklenburg-Schwerin (Zülow, Lenzen) und zwei in der benachbarten West-Priegnitz
(Reckenzin, Seddin"!, wiihrendaus Mitteldeutschland im Ganzen nur drei Stück bekannt
sind (Schmon und Klein-Rössen in der Prov inz Sachsen, Pawelau in Schlesien).
Der neue Seddiner Fand gehört ebenso wie die die früher besprochenen, mit
denen er s. Tb auch in der Orabanlage übMwnstimmt, der Hattstatfaicdt an.
A. Ofltze.
Metallgeräthe von den Bronze- und von den La T^ne- Feldern
des I. Jerichow'schen Kreises, Provinz Sadisen (Fig. i~27).
(Vorgelegt in der Sittong der Barl, anthr. Ges. Tom 27. April 1895).
Die Besprechung der älteren ßronzegegenstinde darf wohl, da diese
Gegen-iiiinde vielfach auch in anderen Sammlungen vorkommen, kurz gefasst
werden. Vig. i sti'llt eine hohle Spange dar. welche um den Heinknochen ge-
schlungen in einem aus Steinmasse festgefügten Skeletgrabe bei Göbel von den
Arbeitern gefunden sein soll. Aneh die ^eitc Spange ist erhalten. (Die Knochen
sind sehr morsch gewesen nnd zerstreut; der Rest ist wieder eingegraben^ ehe
von dem Funde eigentlich etwas bekannt geworden war. Im Herbst 1894 erhielt
der Verein für Alterthumskunde im Kreise Jerichow 1 die Erlaubniss, auf dem
Felde zu graben. Das Krgehni.ss der sechstiigitren Grabung ist ein sehr geringes
gewesen. Es sind verhaltnissmassig wenig und unzusammenhitngendc ivnochen-
theile geftinden worden). Verziert sind die oben erwihnten Spangen avf der
' iosseren (convezen) Seite in der Mitte durch fortlanfenden Kerbaidmitt, dem nach
oben und unten schräge Strichelung sich anschliesst.
Fig. "2 - 3 Rinü; und Messer) wie Fig. 1 von hellgrüner Patina, ebenfalls aus
Skeletgräborn. Fig. 4 — !• situl Steinkistenfundc aus der Gegend von Leitzkau,
darunter unter Nr. 4 hervorzuheben ein vorzügliches Messer mit Strichelung auf
dem Rttcken. Dnnkel patinirt Klinge und Qriffzunge sind nicht wie bei 3 durch
eme Verdickung geschieden, sondern gehen sehr gefiUlig in einapder ftber.
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M6H6r 8 ist gonddr^ ftls 4. 10 {Fladicolt) ein BüuEelflmd ans der Fiener-
geg6nd; Fijf. 14 (abgebroclicno Schwertspitze) aus einer Urne vom Haidefelde (bei
Cörbelitz); Fifr- 1 1 i Annspirak* Fund vom Burjt,^'8cht*n Rcgräbnissplatze. Zwei
gk'iclie Stücke sind in einem auffallend kleinen Genissr zusammcnp-odriickt (die
Spiralen federn noch heute) gefunden worden: die Gegenstände mögen bereits bei
dar «nten Benatsang des Platoes gefunden aad wieder eingegraben gewesen sein.
Fig. IS (Theile eines gegossenen Wendelringes) und Fig. 13 (Jblsring mit Ein-
sdinürunju'en, durch kräftige Stollen ab^'osehlossen) aus SciiMinen'sehen Urnen.
Die hau[)tsächliehsten La Teno-Funde von Schermcn, sowie einige Stücke
Toa Leitzkau und Hohenwarthe, welche in der Sammlung des Vereins fUr
Fig. 1-14.
IfetaUgarlthe von den Kronse-Fdden des Kidses Jericbow I.
Allerlhumskunde im Kreise Jerichow I zu Hurg aufbewahrt werden, sind als
Fig. 1 j - 2ü vereinigt. Wir sehen da ö Fibeln (4 von Eisen, 1 von lironze),
4 Nadeln (2 von fiisen mit Bronzeköpfen, 2 ganz von Bronse, eine davon Ittder
nnvollstSndig), 2 eigeniiiünUiche Eisenplatten mit Ketten, femer mehrere Ringe,
Anhängsel, ein Bronzeblech mit Kettchen, auf dem ein Stück Bronze mit Kisen-
nieten befestigt ist, und eintni sehr gut erhaltenen Ohrring mit getriebenen Huckeln.
Ausser den beiden Kisendrahtfibeln (Fig. 15 und Kl), von denen die eine
(Fig. IG) die mittlere La Tene-Form, bei der das Schlussglicd mit dem Bügel
durch eine Art Hfllse verbunden ist, deutlich vorstellt, w&hrand die andne, sehr
starke und durch ihre Rolle hervortretende Fibel dieselbe Form aufwdst, wenn
man den abgebrochenen Fuss eigfinz^ und ausser den DrahtAbeln Fig. 81 a ond b
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(obMi Ton Bronze mü anhingender Tlionperle, nnten rca Bisen, alaik onTdirtX
bei deiMn die Spitse des mngeechlanfenen Fnssea sich gegen den Bflgel anneigt,
ist das HanptsUIck die mit Fig. 17 bo/oichnotc bandförmige Fibot aus Eisen.
Sie ist neben noch rinoni iranz ^li'iclicti Exmiplare mit den beiden Eisenplatten
(F'ip. \H II und '■') nebst autliegeiulen iind losni KcUchen in grosser Anzahl, mit
dem Hachen Eisenringe (Fig. 27), dem Brouzestück (Fig. 25) und mehreren
beschftdigten Ohrringen msammen in einem einfachen topfartigen ThongeCisse, das
jeder Yeniemng entbehrt, anf der Höhe des Eckerb«^ bei 8chermen im
Jahre 1892 gefunden worden, allerdings nicht ganz in der Form, in der sie jetzt
erscheint. Das ei^^entliche, 14 mm breite Band dieser Fibel, woIchL-s den Hügel
bildet und wolrhos in seiner Verlängerung, nach unten einknickend, den Fuss
begioDt, uud die Nadel unter dem Bügel, welche am Fussc in einen Halter em-
F!g. 15-97.
>
Vic. 15, 17—20, 22-2.^ -'7 \"U Schermen Eck*>rbcrg, Volbert'» Plan).
Fig. 16 uud 26 von Hohenwart ho, Fig. 21 von 1. eitzkau ^.Bauernfeld).
greift, waren beide an der Federrolle, an der sie sich jetzt wieder frei bewegen
lassen, angerostet: die Nadel war stark verbogen; die beiden, narh vorn liegenden,
ebenfalls an der Kollo sich bewegenden Blechbiinder mit üehsen zum Festlegen
der Fibel an dem Gewände waren theilweise zerbrochen. Der über dem Nadel-
halter liegende, umgebogene und mit der Spitee nach rom weisende Fuss in
Blattform fond sich Ton der Fibel ganz abgetrennt unter den Kettchen, welche,
mit Knochentheilen gemischt, die Urne anfüllten. Mit dem unteren Theile des
Fusses war die Fibel auf einer der F.isenplattfn (Fig. 18} uufgerostet. In den
Werkütätien des Rö nisch-ücrniaiiischen Central-Museums in Mainz sind die beiden
Exemplare der Fibeln in den jetzigen Stand gesetzt worden, wobei aufs sorg-
iftltigsle alle Theile beibehalten sind, bis auf den Draht der vorliegenden Fibel,
welcher^beide Enden der Federrolle Terbindei Derselbe hat durch einen neaen
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Dmht enM werden rnttasen, dodi sind die serbroehenen SWoke det alten Drehte
niirbeirahrt worden. Leider ist inzwischen die FederroUe der vorlie^nden Fibel
wiorlor /.erbrochen. Das zwoito Kxcniplar, welches ans seinem Lager nicht heraus-
geuouimen werden diirf, ist volistaiulig unversehrt.
Von den zahlreichen Mädeln, welche die Burg'sche Sammlung besitzt, sind
mfiUlig nnr 4 Stttek abgebildet worden, darunter allerdingt» (unter Pig 226) das
gana untadlige Exemplar einer Bronsespiralnadel, welche mit dunkel glinsender
Patina überzogen ist; zu der daruntpr abf^ebildetcn grösseren Nadel (Fig. 22c) hat
seiner Zeit die Spirale niolit aufgefumien werden können. Die 13,5 <m lanf^^e
Eisennadel (Fig. 19} mit Hjllelartigen» Hronzeknopf, sowie rechts davon die stark
eingerostete Gewandnadel ohne Spitze (Fig. 20) mit '62 mm breitem Bronzeknopf
brauchen nur orwtthnt au werden.
Die beiden, etwa I mm starken Bisenaierplatten, oben und unten tou ab-
gerundeter Form, in der Mitte enger, mit zahlreichen Ketten, welche theils auf
den Platten auf^'erostet sind, theils frei in der Urne gelegen haben (Fi^- 18),
lassen keine weitere IJe.sprechuni: zu. Sic sind mit den bandförmigen Fibeln zu-
sammen gefunden. Eine zweite Garnitur solcher Platten, nur weit mehr durch
das Feuer zemtfirt, iat seiner Zeit ans einem anderen Oefiteae Ton demselben
Flelde herausgenommen worden. In der ersten Urne sind auch der llache'Eisen-
ring (Fig. 27) und das Verbindungsstdck (Fig. 35) von Bron/e gefunden
worden. Gegenstände, wehdie sich wie so manche andere hier vorhandene mit
T heilen der Buistringer Gehänge in der Neuhaldcnslcbcuer Sammlung veiigleichen
lassen.
Qana abgesondert hiervmi tet das bronaene Oehinge (Fig. 26) — Ring
mit glatter Kugel unten — au betrachten. Sieben soldier Exemplare fanden
sich in einer Knochennme Ton Hohenwarthe. Das war xiigleicfa der ganae Metell-
inhalt dieser Urne.
Mit der bereits erwähnten bronzenen Spiralnadel (Fig. 22/') aus Scherraon
fand sich in einer Urne der bei Fig. 22a abgebildete, ebenfalls patinirte Ohr-
ring ror. Die herausgetriebenen Bndcel auf seiner Oberfläche haben sieh ab-
tgelöst; die FlSchc sieht jetzt wie durchbrochen aus. (Ueber die Formen und
Verzierungen der Ohrringe, welche in den La Tene-Umen aus dem I. Jerichow-
schen Kreise gefunden sind, siehe meinen Aufsate mit Abbildungen im Beiblatt
zur Magdeljurgisehen Zeitunjr, Nr. 'l^y von 1H94*).
In einer anderen Schermen schen Urne fanden sich zahlreiche längere und
kürzere Stttcke rtm verbogenen und zerbrochenen Bronzeringen (Fig. 24) vor,
welche dnrehgehends auf der Oberfläche gekerbt sind.
Ein interessantes Stflck ist zuletzt noch das dünne Bronzeblech (Fig. 23)
mit einigen Löchern am oberen Rande, in ilenen feine Kettchen einhängen. Unten
rechts ist das Blerh ausgebessert: ein neues Stück Hlech ist auf das alte gelejit
und mit diesem durch Hache iMsenniete verbunden worden. Die Niete sind unten
und oben Terhämmert worden.
Hirt, Vwsitzender des Vereins fllr Alterthumsknnde im Kreise Joichow L
1) Yt'ird später mitgotheüt werden.
AbfMeUoma Im Oetebw tm.
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Ergfamggblitter uu ZeitselirUt Dir SUuMltgie,
Naehriehten tibet dentsehe Alterdinmsfnnde.
Mit Unterstützung des Königlich Preuss. Ministeriums
der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten
hevMMgefBben too der
Berlin« Qesellsehaft Ar Anthropologie, Bthnttogie iid Urgeschichte
unter Koilaction von
R. Vircliow und A. Voss.
Sechster Jahrgr* 1895.
Yerlag tod A. ASHER k Co. in Berlin. | Heft S»
Geskshtsiinisii von Schwartow^ Kreis LauenlMirg in Pommern.
Vorgelegt in der Sttnng der Bediner nuthropologhehen GeaeUaehnft
Tom 16. Jnni 189&
Das Künigl. Museum für Völkerkunde hat von Herrn Preniierliculenant a. I).
Hans von Schierstüdt, dem es schon manchen iuteresäunleu Fund verdankt,
einige Geaichtoiinien, weiche aus einem grösseren, auf. dem Areal des r. Schier-
stftdt'schen Ritteigntes Schwartow entdeekten Orfiberfelde stammen, snm Geschenk
erhalten. An der genannten Stelle war man beim Ackern mehrrach auf Thnn-
gefösac gestosaen, hatte sie aVier nicht weiter beachtet. Die hier vorgelebten
sind die einzigen besser erhaltenen, welche man geluniicn und des Aufhebens
für Werth gehalten hatte. Ob nie alle aus einem Cirabe oder aus mehreren dnibern
stammen, ist uachtrügUch leider nicht mdir festBostellen. Sicher ist es aber, dass
sie demselben Griberfelde angehören.
Die hervorragendste unter ihnen (Fig. I, Kat.-Nr. le, 1744 a und 1744 b) ist
ein grosses, tiefiichwarzcs. riaschenformiges Gefiiss mit weit ausladendem Bauch,
verhältnis.snia.ssig^ sehr schniidem Rnden und sehr enger Miiiuluni:. Der untere
Theil des Geliisskürpers ist rauh, Baueh und Hais sind schön geglättet, letzterer
ist an seiner unteren Abgrenzung gegen den GelSsskörper etwas eingezogen. Die
H0he des Gefifanes betrügt 32,8 an, der grOaste (Bauch«) Durchmesser 29 cm, der
obere (Mündungs-) Durchmesser 9,8 cm und der Bodendurchmesser 8,5 cm. Tiu ihm
gehört ein ebenso tiefgeschwiirztcr, calottenlormiger, überstehender Deckel mit ein-
greifendem Falz von 7 ein Höhe und 13,3 cm gnisstem Durehmesser. Ks ist mit
scharfrandigen tiefen und verhällnissmüssig liefen Imeaien Urnauienten verziert,
welche mit einom scharfen messertthnlichen Instrument eingeschnitten au sein
scheinen und, wie ans den stellenweise noch voriiand^ien deutlichen Spuren
Wsichllich, mit einer weissen Hasse ausgefüllt waren.
Aiif dem grössten Durchmesser des Gefassbauehes sehen wir znnächst eine
horizontal lunluufende, gürtidiihnliche Verzierung, aus zwei Farallellinien bestehend
und mit einer Zickzacklinie ausgciülit. Zwei der so gebildeten Dreiecke sind noch
durch senkrecht vom Scheitel nach der Basis verlaufende Jjinien halbirt. Eine
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— 82 —
ilmliche, etwas schmälere, bandförmige Venienuig umgiebt nahe dem nntoren-
Kande des Halses die den Schaltern etwa entsprechoide ober» Partie des Ge-
fiisskörpers.
Zwischen diesen beiden horizontalen Bändern sind folgende Darstellungen.
Zunächst, gerade unter dem im oberen Thcilu des Halses nahe der Mündung dar-
gestellten Gesicht, welches durch eine hakenförmig gebogene, ziemlich "kräftige
Nase, die beiden mndliohen, mit punktförmiger Papille Tersebenen Augen, sowie
zwei in plastischer Weise kräftig gebildete Ohren gekennzeichnet ist, befindet sieb
ein System von borisontalen und senkrechten Linien, welche ein Rechteck bilden,
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88
das von honzoutulen uud senkrechten Bitndeni eingefusst und in der Mitte senk-
recht getheilt ist Daneben sieht man noeh die Spiuen von awei horisottialen,
ungleich langen Linien, welche vielleicht noch mit ein« anderen Zeichnung an-
nmmenhingen. Letztere ist leider verloren gegangen, da die Geföasoberfläehe
an dieser Stclk' durch eine titfgohcndc Abblättenm;^ leider sehr beschii(lii,'t ist.
Links von dieser rechteckigen Figur ist, ebenfalls in linearer Zeichnung, ein
▼ierfÜBsiges Thier in aehr primitiTer, rein kindlich naiTcr Weise daigeslelU (Fig. 1).
Der Kopf dessdben ist nach rechts gewendet Der etwas nach aufwärts gerichtete
Hals, der Rücken nnd Körper sowie der stark nach abwilrts sich neigende Schwanz
sind durch eine einzige forthiufende I^inie angedeutet, der Kopf ehcnfalls durch
eine einzige, in stumpfem \\'iiikel an das Halsendi' iinsclzemli'. nacli abwärts
gerichtete kurze Linie, die beiden Olueii durch zwei kurze, gubellurniig nach oben
gehende Linien. Ebenso sind die Tier Beine nur durch nahezu senkrechte Striche
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- 84 —
und die Fussendcn durch roh nod fiOditig: eingerittMie, kreiafBrniige F!^[iii«n be-
zeichnet (Fig. 2).
Zur Rechten an dorn crwähiuea Rechteck, etwa untt'rhalb des linken Ohres,
sehen wir einen schmalen, bis zur Mitte alliuiihlich ausiteigcndon, nach dem unteren
Ehde SU mcSn wieder völlig verflacheadoi, erakrecht abwärts gerichtatai Vorsprang,
von welchem nach beiden Selten nach oben und nach unten gerichtete, winklig
zusammenstossende, bogig geschweifte Linien ausgehen, welche oben und unten
durch den Bauch- und Halsgürtel, rechts und links durcli zwei sehr genäherte,
senkrechte, vom Bauch- bis zum Halsgürtel leieheiuie raralleUinien abgegrenzt sind.
Der Deckel ist am Rande von einem dem Hais- und BauchgUrtel ähnlichen
Zickwiekhand eingeAwBl; auf seinw Kuppe aieht man eine ähnliche leietenlSlnn%e
Erhebung', wie die eben beachriebene unterhalb des linken Ohres. In ihrer Ver-
längerung erstreckt sich auf beiden Seiten des Deckels eine gerade nach abwärts
bis zu der Randeinfassung gehende Linie, von welcher oben, nahe der Erhebung,
seitlich je zwei kurze, abwärts gerichtete Seitensprossen sich abzweigen, und an
den unteren Enden je zwei schräge parallele Linien, die IScheitciliuien von auf
einander gelagerten Dniwikm bildend, das 2äeksackband mit ihr Terbinden.
Zur Veiigleichung und Erläuterung der an dieser Urne daigestellten Figuren
dient die eine Urne von Hoch-Redlau bei Klein-Katz, Kreis Neustadt, welche sich
schon seit Jahrzehnten im Kruiii,'! Museum l)efindet (Kat -No. I, 1401>) und bei
V. Ledebur, Das Königliche Museum vaterländischer Alterthünier. Kerlin 1838,
Taf. [J, Fig. 1 abgebildet und Seite l«i ff. daselbst beschrieben ist. Ebenso ist sie
bei Berendt, Die Pommerellischen GesichlsumffiD, Königsbeig 1872, Taf. II,
Fig. 5a n. öb abgebildet, tngleich mit einer aus demselben Oräberfelde stammenden
(Fig. 8 u. 8a), früher im Königlichen Archiv in KOnigsbeig aufbewahrt Da die
bisherigen Abbildungen der hier befindlichen Urne manches zu wünschen lassen,
so füge ich hier eine correcte, von Herrn Dr. Götze angefertigte Zeichnung zur
besseren Vcranschaulichung bei (ITig. 3). Die Höhe des Gefässes, dessen MUndungs-
rand abgebrodien ist, betrilgt bü anr Obericante oberhalb der Naaenwnrzel 28,3 cm,
der gr9sste Durchmesser 25,8 esi, der Durchmesser der Bodenfläche 12 cm, der
der oberen Oeffnung 10 cm. Der daan gehörige mUtaenfSnnige Deckel hat eine
Höhe von (i,^ cm und einen Durchmesser von 14,2 an.
Diese Urne ist von mir in den Verhandlungen der (lesellschaft 1877, S. 4ö;i fT.
bereits ausführlicher besprochen, und erlaube ich mir darauf zu verweisen und
hier nur kun anzugeben, daaa ich nunmehr die Erhöhung auf der Seite d«r Urne,
welche nm einem sonnenähnlichen oder ordenastemartigen Ornament umgeben ia^
Ittr die Schulterhöhc halte, von welcher herab ein langhaariges fJewandstück, ein
umgehängter Mantel, herabhängt, und dass ich dem entsprechend auch die orna-
mentale Darstellung, welche die seitliche Erhöhung unigiebt, auf ein über die
Schulter gehängtes Gewand deute, die ringsum laufenden horizontalen Zickzack-
bänder Ittr ttu Balahand und ebmi Baucbgflrtel, die Thierfigur fär eb Pferd,
und die beiden Beate horizontaler Linien unterhalb der defeeten Stelle für die
apitsen unteren Enden ron awei Nadeln. Ich darf in dieser Hinsicht auf meine
Resprerhung der Urne von Elsenau O'erhandl. l s78, S. 330 IT., Taf. XX) hin-
weisen, welche gleichfalls schön geschwärzt ist, deren Ornamente und Figuren
ebenfalls in ihren Vertiefungen noch Spuren von weisser Masse zeigen und die
mit ähnlich«! Zicksackbandern am Hala und Bauch geschmfickt iai Bei Be-
apreehung dar auf ihr daigeatellten Pferde habe ich weitere Anhaltapunkte
daflir gegeben, daaa die auf den Geaichtaumen daigeatellten VierlUaaler gleichfella
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- «5 —
Pferde seien. Denmarb spreche ich auch das auf der Schwartower Cme darge-
stellte Thier liir ein Pferd an.
Hinncbtlich der swiachen dem Hateband und dem Banebgttrtel datgetteUten
reolitedqgen Figur mödite idi neme ente Dentnng dieser, aaob auf der Unie von
Hoch-Kedlau (Rlein-Katz) beflndlichcn Darstellung als Kleidungsstück, Schurz
oder Tasche aufrecht erhalten, wenn allerding^s auch die combinirten Thür-Gcsichts-
urncn von Eilsdorf, Prov. Sachsen (Verhandl. 1894, S. 56 ff. und Nachrichten
über deutsche Alterthumsfunde 1894) für die von Mannhardt (s. Berendt
a a. 8. 12) gegebene nod aaeh Ton mir bei fkuherer Qdegenheit (Veilwnd].
1877, 8. 454) erSrlerte Brklimng als Andentang eber Thilr mm Hanae der Seele
ni sprechen scheinen Der hier daigeatellte rechteckige Gegenstand ist reich ver-
eiert und abweichend von den Urnen TOn Hoch-Redlau (Klein-Katz) oberhalb des
Bauchgürtels angebracht, was nach meiner Meinung die Ansieht, dass hier ein
Kleidungsstück dargcslelU sei, noch bestätigt, da die Thür doch wohl ent-
aprechend der KOrperbüdnng den Menichen entweder in der Nabelgegend oder
dicht unterhalb derselben angebracht sein würde. Wenn wir annehmen, dass
Fig. 4.
beabsichtigt sei, eine Tasche daiznstellen, so glaube ich, dass letzteres auch in-
sofern zutrifft, als die Tasche ein mit einer Oeflhnng, einer Art ron Thür, rer-
sehenes KleidungsHtück ist.
Dass der Deckel der Schwurtower Urne eine mit einer Art von Knopf auf
der Hdhe Tersebene, mtUnnihnUche Kopfbedeckong darstellen soll, anteilig
wohl kemem Zweifel
Von besonderem Interesse ist noch die in Fig. 4 abgebildete kleine, dunkel-
graue Urne, welche mit Ohren versehen ist, der aber leider die Nase abgebrochen
ist. Die Augen nind nur durch eingestochene Punkte angedeutet, den Hals um-
giebt ein links aus ü, rechts aus 4 horizontalen Farulleilinien gebildetes Band,
das Tom nnterbroehen ist und in der Lttcke swei horisonlale, von je einem links
eingedrfickten, tiefen Punkte ausgehende, nach redifs hin schwScher werdende
Linien zeigt. Letztere halte ich nach den vielfachen bekannten Analogien für
Nadeln, mit denen vielleicht ein Halsband oder der verzierte Saum eines Gewandes
zusammengehalten wird. Das Eigenthümliche dieser Urne besteht nun darin,
' dass auf der dem Gesicht entgegcngesetzien Seite, dem Rücken also, eine leisten-
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förniigo Erhöhung sich bcflndot, wdcho auf beiden Seiten von sehnig herabgchonden
Lintm strahlenförmig mngeben ist und cUdarcb eine nnverkennbare Aehnlichkeit
mit den Schnltergevftndem der grossen Urne von Schwartow und jener von Klein-
Kutz zoigi Scheinbar spricht nun die Localisirung dieser Darstellang auf dem
Kücken des Genissos gegen meine Deutung als Schulterhöhe mit Übergehängtom
Gewände, aber es ist dagegen zu bemerken, dass in dieser Hinsicht bei den üe-
gichtsumen grosse Willkür herrscht und dass die Speere haltenden Arme häufig auch
seitlich weit rerschoben sind« wie s. B. bd der in Fig. 8 abgebildeten Urne von
Hoch-Redlan (Klein-Kats), wo der rechte Arm nur wenig seitlich ron der Mittel-
linie des Körpers nahe unterhalb der Kinngegend seinen Ursprung nimmt und
die beiden Nadeln direct mit den beiden Speeren verbindet. Die GrössenverViält-
nissc dieses Gcfüsscs (Kat.-No. Ic, 1748a u. b) sind folgende: Die üühe beträgt
1G,6 c///, der grösste Durchmesser 1G,2 c//>, der Mündungsdurchmesser A cm und
der Bodendurcbmesser tt,6 cm. Der dazu gehörige kleine, mQtienfttrmige Deckel,
welcher oben mit einer sternförmigen Figur, einem Kreise mit 9, in ziemlich
gleichen Abständen eingezeichneten Radien, versiert ist, hat eine Höhe von 4,7 em
und einen grösston Durchmesser von H.2 cm.
Die anderen beiden, sehr ansehnlichen (ierässe, gleichfalls mit mützenformigen
Deckeln Tersehen nnd durch deutliche Gesichtsandeutungen gekennzeichnet, sind
in ihrem oberen Theile geglättet, der untere Theil des Bandiee ist rauh. Die eine
Urne ist schwarzgran, die andere snemlich hell gelblich gefSrbt. Letztere trägt um
den Hals zwei erhabene, schräg gekerbte, schnurähnliche Leisten. Sic hatte in dem
rechten Ohre .'{, in dem link(»n 4 grosse, dünne Ringe aus Eisendraht.
Es erübrigt mir hier noch, Herrn von Schicrstädt für diese schöne und
interessante Bereicherung der Königlichen Sammlungen den wärmsten Dank aus-
ansprechen. . A. Voss.
Funde beim Bau dee Nordostseekanale in Holeteln.
Seitens der Kaiserlichen Kanal-Comnii^sion, Bauamt V, zu Holtenau sind dic-
jcnigi'ii Funde gemeldet worden, welche vom 1. März 1894 bis zum Schlüsse des
Baues (September 1895) gemacht worden sind. Dieselben waren sehr spärlich
und haben nasser einer Anzahl Ton Hirschgeweihen ron bemerkenswerthen Olijeoten
nur einige Waffen ans Plint und aus Eisen efgebcn.
Von den Hirschgeweihen wird eines als Waffe oder Weikzeag bezeichnet;
es fand sich 2 m tief im Klai bei km (i.(i2r».
Von Steinbeilen wurden 2 Stück gesammelt: eines (No. 12) auf den Ablagcrungs-
ilächen bei Levensau, ein anderes (No. 9) in der Schleusenbaugrube zu Holtenau.
Ans Eisen waren eine Lanzenspitse, ein Korsschwert nnd einige andere Theile
(No. 3X welche bei niedrigem Wasser am Ufer bei km 68,6 aulj^oben wurden.
Die gesammten Fnndstttcke sind dem Baumusenm so Holtenan flbeigeben
worden.
Im Ganzen ist demnach die Ausbeute sehr geringfHgig gewesen. Ein zu-
sammenfassender Bericht Seitens eines Sachverständigen, auf dessen Mangel schon
froher hingewiesen wurde, ist, soweit bekannt, bis jetzt nicht geliefert worden.
Rnd. Yirchow.
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— 87 —
Die Bronze-Ohrringe aus Urnen von den La Tene-Urnenfeldern im
Magdeburgiechen.
Nachdem auf den von Plötzky nach Lcitzkau und Büden hin sich erstreckenden
Feldmarken schon früher beim PllUgen einzelne Urnen zum Vorschein gekommen
waren, hat man in neuerer Zeit dort ganze ürnenfelder entdeckt (vgl. Heft 5, S.
TheiU frei im Boden stehend, theils durch längliche Steinplatten oder diutii ronde
Feldstdne angeie^ endieiDen dort ümen tos sehr ▼enohiedenen Formen (Topf-
form, bauchige Form, Kannenfonn» Flaschenform u. s. \v.) und meist sehr rohem
Material, mit Deckeln oder selbstständigen, als Deckel dienenden Gefässen ver-
sehen, in unregel massigen Lageni, oft in grosser Zahl beisammen, oft zerstreut,
zur Hälfte mit Knochen, zur Hälfte obenauf mit Erde oder Sand angefüllt. Die
Metallfuide aus diesen Urnen haben alle etwas GemeinscbalUiches. Unter den
nur wenig angekohlten, mitunter blendend weissen Knochenresten finden sich hBnflg
Gegenstände der Kleinkunst aus Bronze und Eisen: charakteristische fibeln, Schnallen,
Qttrtclhaken, Ringe, Spiralhaken, Eisennadeln mit Bronzoköpfen, am hSufigsten aber
Ohrringe aus Bronze. Diese Gegenstände gehören einer ('ultur an, in der neben
der Bronze die Bearbeitung des Eisens bereits eine gewisse Vollendung erlangt
hntte, nnd nach deren Ablauf das Eisen zum herrschenden Material wnrde, — der
sogenannten La Tmie-Onttnr.
Nördlich von den angegebenen Orten mi Magdeburgischen erweitert sich das
La Tenc-Gebict, wie fernere Ausgrabungen ergeben haben, und zwar auf der Linie
Hohenwarthe-Schermcn-Hohenseeden. In jüngster Zeit hat man westlich von der
Elbe bei Bülstringen, unweit Neuhaldenslebcn, ein La Tene-Feld entdeckt. In der
Altmark (Arneburg) und vor Allem in der Priegnitz lässt sich die La Ttee-
Spnr weiter vedirigen.
In der graahnten Gultur werden drei Perioden, eine frühe, eine miltlero
und eine spätere, nach den P^ormen der Schwerter') und nach den Formen der
Fibeln unterschieden. Auf Grund von einzelnen Funden aus den bei uns aus-
gegrabenen Urnen (nicht jede Lrne hat Metallinbalt) das Alter der verschiedenen
Felder bestimmen zu wollen, wäre gewagt. Auf dem Leitzkauer Felde, das
neben dem Bfldenacben Felde viele eigenartige Vmemngen an den Gcgenstlnden,
die dort gefunden sind, aufweist, hat man Bronze- and Eiaenftbeln mit umgebogenem,
frei auslaufendem Fusse geftmden; diese Form der Gegenstände soll der frühen
La Tene-Periode anjt;x»hören. Von den Feldern bei Schermen und Hohenwarthe
besitzt man Eisenfibeln, bei denen sich der umgebogene B'nss mit dem Bllgel ver-
einigt (mittlere La Tene-Periode), und wiederum eine Art Knopffibei aus Eisen
(ganz frttbe Form). Ans Bttden smd mir swei Ptair gegossene l^nse-Aimbinder
bekannt, die, sogar noch an die letzte Periode der Hallstattzeit (500 bis 400 t. Chr.)
erinnernd, auf anderen Feldern in unserer Gegend niemals vorgekommen sind.
F'emcr hat sich die dreieckige Form der Ohrringe (Fig. 1) bisher bei Leitzkau
und Plötzky nicht auffinden lassen, während bei den Leitzkauer Ohrringen wieder
eine ganz eigenartige Form und Verzierung der Yollohrringe (Fig. 3) hervor-
snheben ist Diese Untenchiede beweben jedoch, wie gesagt, nichts. — Nun auch
ein Beispiel von Fddero, deren Alter mit Sicherheit bestimmt worden ist. Am
Pietzpuhler Wege bei Schermen war es, wo ich mitten zwischen La T< ne-Urnen
ein Gefass mit StempelTendernng (die Mäander-Versterung ist mittelst Stempels in
1) Waffen rind in den La T^-Urngp^<^9m?Ci> hliher nicht ge-
f uidsB woffdsn.
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— 88 -
den Thon cinf?edrückt, also nicht mehr mit dorn Finpor oder dem Finf^ornagcl ein-
j^okcrbt odrr aiiF sonstii^'o Weise herfiestellt) mit entschieden römischem Inhalt
(eine lenzen spitze, zwei Fibeln nnt Rollen, ein rundes Messer, sänimtlilihe tiegen-
stände Ton Eisen) ausgegraben habe. Hier ist also betreffs der dabei vorgefundenen
Oeßsse mit La Tkie-Oharakter eine Uebeigangs-Periode mr römischen Zeit, also
die späteste La T^e-Form, anzunehmen, woHir auch die in den dort gefundenen
La Tene- Urnen gemachten MetaUftinde (Eisennadeln mit anerlichen Einkerbungnu)
sprechen.
Allen La Tene-Uruen gemeinsam ist ein Fundobject, das, so unbedeutend
es auch erscheinen mag, doch keineswegs übersehen werden darf, weil es viele
Verschiedenheiten in Form nnd VendeningsweiBe anfWeist Fast in jeder dritten
Urne, die auf den oben bezeichneten Feldern sam Torschein komrot, ßndet man
die so^nannten Ohrringe, d. s. aufgerollte, dtinne, getriebene Bronzebleche, meist
von länglich viereckiger Form (Länge 2 — 2,.'') cm, Breite etwa 1 cm) mit eingezogenen
Seiten, hin und wieder mit kleinen Löchern an den Rändern veraehen, unten breit,
oben spitz und dort zugleich in längere Haken anslaufend, auf die nicht selten
blaue Olas- oder Thonperlen aal^eschoben sind. Solch ein siM'licfaer Ohrring is^
Schild und Haken, ganz ans einem Stück Bronze gefertigt
Woher stammt diese Kunst? Mit der La Tene-Zeit beginnt nach der Annahme
der Forscher der erste dalirbare Einflui^s der classischen Cultur auf den Norden.
Auf einem jener bekannten alten Uaudelswege vom Süden nach dem Norden ist
die Kleinkunst eines bereits mitten in der Oultur stehenden Volkes zn den
Germanen gekommen, die an den Gegenstinden Oefellen Ihnden. Unter ihnen
fanden sich mit der Zeit, namentlich nachdem das Bronzematerial unseren Alt-
vordern zugängig geworden war, geschickte Leute, die die Sache nachahmten und
selbst arbeiten lernten. Diese langsame selbstständige Entwickelung der Kunst-
fertigkeit b»?i den Germanen, auf die wir auch auf Grund anderer Funde schlicssen
können, mag der Gnmd daHir sein, dass die im ursprünglichen HerstellnngS'Ge-
biete, im SQden, mit der Zeit bereits „unmodern gewordenen" Gegenstände, die
früheren Formen, sich im Norden länger erhalten haben. Es darf mithin das
Erscheinen von Gegenständen, welche die Formen früherer Perioden tragen, auf den
verschiedenen norddeutsehcn Feldern nicht ohne Weiteres als Zeichen einer älteren
Cultur der betreffenden Felder überhaupt angenommen werden.
Als das Volk, das einen Theil südländischer Cultur nach dem Norden ver-
breitet hat, werden Torzngsweise die Kelten bezeichnet, die in der in B^racht
kommenden Zeit (im 3. bis I.Jahrhundert Tor Christo) in der heutigen Schwds
und im östlic-hen Frankreich wohnten. Sie sollen von den von Hanse aus knnst-
gcwandten Hellenen, mit denen sie schon auf ihrer Wanderung in engerem Ver-
kehr gestanden hatten, und mit denen sie auf dem Handtlswege über die Colonic
Kassilia noch im 3. und '2. Jahrhundert v. Chr. V^erbindungun unterhielten, gCtwM
gelernt" haben und die ersten Verfertiger, wie so mancher anderer Bronzeschmuck-
sachen, so auch dieser Ohrringe gewesen sein. Bei den Griechen ßndet man
diese Art der Ohrringe nicht; Homer kennt eine Art knospen förmiger Ohrgehänge
(xxhixc), dann Ohrgehänge mit durchbrochenen Sternchen, endlich gekrümmte
Spiralohrringe (^va^uffrai 'ihxec). Von Spiralen kann aber hier nicht die Rede sein,
80 lieb des Germanen, wie andere Funde beweisen, die Spiralform war. Ganz
den Beiz griechischer Arbeit besitzen auch die Torliegcnden Ohrringe nicht, sie
erscheinen gewissermaassen wie FtU>rikwaare gegenüber den griechischen, flberaua
kunstreichen Gehän^^en.
Die keltische Cultur wird als eine Art barbaro-helleniscber Mischcultur be-
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— 89 —
zeichnet. Damit wird die Selbststihldigkeit keltischer Arbeit nicht in Abrede ge-
stellt, soweit es sich um Anfortigijnp mechanisch hcrziistollonder Vcrschlcisswiiiirc
handelt. Die An fertiger der T>a Tcnc-Ohrringe sind nun wahrscheinlich die A od «er
in Bibracte gewesen, von denen noch Casar in seinem ^Gallis« hen Krieg' be-
richtet Der berafamte Archäologe Ti echter in Königsberg sagt, dass das alto
BibiBcte (ewiechen Seine und Loire in der Gegend des hentigen Antun sn «neben)
nieniele leratörti dan die Stadt vielmehr bei Beginn der Begiemng des Angnstns
Fig. 2. Fig. a. Fig. 4.
Fig. 6.
Fig. 5.
F}g. 1^6 und 9 sind der Länge, Fi^. 7 dor Breite nach aufgerollt
ra deniten, Fi^'. 8 ist flach. Die Striche in den Figuren sind als in
das Bronzcblech getriebene Rillen, dio Funkte als in das Bronzeblcch
getriebene Bnekel ra denken.
von den Bewohnern verlassen sei. und dass man später dort die alten Wohnplälze
und die Werkstätten von Bron/.i'arl)citern, SchmicchMi und Eniailleuren wieder
aufgefunden habe. Tischler nennt diese auigclundcnc Stätte alten Culturlcbcns
geradesn ein ,|gal1isches Pompeji". Hior wttre denn die Heimath nnserer
Ohrringe an suchen.
Die Herstellungsweise der Ohrringe hat mm sidi folgtndermaassen zu
denken. Grössere Bronaestficke wurden in Formen gegoesen und dann nach Art
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— Sö-
der mittelalterlichen HohlmfliiBen anf weicher ünteriage platt gehimmert War
die gfMa^ Dflnne des Bronzebicchcs erreicht, so wurden die Formen der Ohr-
ringe aus dcmsclbon ausgeschnitten, Schild und Haken in einem Stück, und die
Ver/icruiigen (meist Striche und Punkte, wie in Bibracte auch solche einfacheren
Verzicrun^^ün neben kunstvolleren vorg^ckommen sind) in die ausgeschnittenen
Blechschilder auf weicher Unteiiagc eingetrieben. Locher nur Yerhindiing mehrerer
Ohrring mittelst kleiner Bronseringe wurden an den BBndem (mMsi nnten oder
oben, seltenw in der Mitte der Schilder) ausgestansi War die Arbeit bis hierher
^^edieben, war es ein Leichtes, den Schildern, sowie den ansitzenden feinen
Häkchen ähw Feuer die Rundung /u gelten, die sie als Ohrringe erscheinen liisst.
Die auf die Häkchen aufgcschobeuen Ferien deuten darauf hin, dass die
GegenstHnde frei schwebend getragen sein mflasen. Wo fccftnte dies besser
geschehen, als am Ohre? Manche liebten mehrere dnrch Binge an einander be- .
festigte Ohrringe (Fig. '^), manche auch mit an Kettcbtn hängenden Glocken be-
schwerte, grössere, runde oder flache Blechstreifen (sogenannte Kl appcrblccho,
Fig. 8). Sollte bei den Funden der letzt<Ten Art l)ereits römisrhcr Einfluss zu
erkennen sein, da es bekannt ist, da^s die Römer sich durch cigcnthiiroliche Gc-
rftnsche Tor dem so sehr gefttrchteten „bösen Bück** an schfliien sachten? Oder
sollte sich die Sitte, mehr»e dnrch Ketfaidi«i Terbnndaie Ohrringe wie Gehinge
an den Ohren an tragen, bei unseren Vorfahren dergestalt weiter ausgebildet haben,
das» man zu diesen grösseren Blechstreifen gekommen ist? Nach der Mcnu'^ 1 t
aufgefundenen Ohrringe (in mancher Urne bediulcn sich 4 — 5 Stück, es komnicn
aber oft bedeutend mehr Stücke in einer Urne zugleich vor) muss man wohl an-
nehmen, dass die Ohrringe sehr beliebt waren «ad idcht bloss von den Ftenen,
sondern anch rtm den Minnem jenes atten Geschlechtes getragen worden shKl
Was nun endlich die Formen der Ohrringe und -Gehänge betrifft, so
sind von den bis jetzt im 1. Jcrichow schen Kreise gefundenen derartigen Schnuit k-
gogonständcn vier Formen festzustellen gewesen. Die dreieckige Form (l'ig. 1)
ist bis jetzt nur auf einzelnen Feldern (hauptsächlich bei Bilden [Stendaler Museum];
veigl. in der Altannk bei Araebnrg) gefimden worden; dagegen ist die lllnglicb-
Ti ereckige Form mit verschiedenen Strich- und Pnnktvendemngen (ebfiMihe nnd
mehrfoche Strich- und Punktreihen, Fig. 2 und 4) überall verbreitet. Die Leitz-
kauor Form (oben abgerundet, Fi;:. 'A und 6), sowie die eirunde Form (Leitzkau
und Plötzky, Fig. 6) stehen bis jetzt vereinzelt du. Die Gehänge (Fig. 7 — 9) sind
ausschliesslich in Leitzkauer Urnen gefunden worden. Das erste Stück (Fig. 7)
besteht ans einem breitwen Bleefastreifos, an wddiem seitwttrts das mit einer
Perle beschwerte Häkchen sitst; das sweite flache Stück ist mit Kettchen an den
Seiten verschen, die ursprünglich länger gewesen sind und wahrscheinlich kleine
Glocken getragen haben. Das grösstc Stück (Fig. 9) ist mit Lang- und Querlinicn
versehen und von unten nach oben aufgerollt. Es hat oben einen stärkeren Haken.
(Aus der MagdebutgiscLeu Zeitung, 1894, Nr. 25.) UirL
Umenfunde bei Helmadori; MansfeUer Seekreis.
(Vorgelegt in dar Bittang der BerL anthr. Oes. vom IG. November 3895.)
In mimittelbarer Nühe des Bitteigates Helmsdorf im MansCeUer Seekreis,
nordwestlich des -lägt reigartens betrelTenden Gutes, Hegt ein Stück Land von lin-
gefähr ö Morgen. Der Unteigrund besteht ans l'/i Fnss starken schwanen.
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/
lehmigen Mutterhodens, danach 1 '/} bis 2 Fuss gelben Lehms, und folgt dann wohl
10 m tiefer thoniger Ries. Ein grosses Stück dieses Landes ist seit langen Jahren
sehon alt Kieagrobd Terwendel, nahesa die Hälfte. Die anderen */t «erden r?gel-
T^taäg als Lagerplatz für die Kaitoffelbinlce benvtai Darcli das mehrftlssige Be-
werfen dieser Bänke sind
schon seiteinerlangcn Reihe
\ on Jahren l'men u. s. \v. zu
Tage gefördert Die meisten
der hier gefundenen Qegen-
stünde befinden sieh in Eis-
leben in der Alterthnms-
Sammlung, and zwar ge-
sondert in der Kerscn-
brock' sehen Sammlung,
ibr. Ton Kersenbrock war
Landrath hiesigen Kreises
und Besitzer von Helmsdorf.
Da nun im Icfztcn Jahre
von mir seibereinige Urnen
ausgegraben, andere jedoch
Ton Arbeitem beim Arbeiten
in diesem Acker blossgelegi
wurden, so will ich mich
bemühen, die Art der Bei-
setzung und die Form dieser
Gefasse zu beschreiben. Zu
diesem Zwecke habe ieh
eine kleine Situationsskizze mit beigeflBgi Die schrafBrte Stelle ist das Cmenfeld,
die weisse Fläche darin die Sandgrube.
Fig. 1 wurde beim Bewerfen der KartolTelbiinke aufgefunden und zwar 1 Fuss
tief im Mutterboden in einer sogenannten
Steinkiste. Die Kiste war am Boden mit
einigen kleinen Platten ansgelegi Jede der
4 Seitenwände bestand aus einer Platte.
Die Deckplatte fehlte; sie ist wahrscheinlich
beim Pflügen schon mit abfroh oben worden,
da nach Aussagen der älteren Leute alle
anderen Kisten mit Deckplatten versehen ge-
wesen waren. Die üme seihet stand s^r
beengt in der Kiste, so dass ihre Baachgegend
an allen vier Seiten anstiess. Der leere Raum
um die Urne war mit Asche und Erde aus-
gefüllt. Das.s ein Deckel zu dieser Urne
vorhanden gewesen ist, glaube ich ganz bestimmt, denn es lagen noch einige
Scheiben um das Oefiaa hemm, woraus ich schliesse, dass ein flaches Oefllss als
Deckel benutst war. Die üme selbst ist 34 cm hoch und hat in ihrer Baucbgegend
einen Durchmesser von 30 cm, die Oeffnung einen solchen von 23 an. Hergestellt
ist sie au.s feiner schwarzer Erde oder Thon, aussen und innen ziemlich gut ge-
glättet, und sind die Wandungen l'/i cm stark. Der Inhalt bestand aus Asche,
Erde, verbrannten und grob zerschlagenen Knochenstttcken. Beigaben fehlten.
Fig. 1.
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Fig. 2. Die Schale ist ebenda geronden. Die Bahn Halle-Hettstedt, die im Frühjahr
gebnat wurde, durchschneidet dieee« Ackerstttck, wie ich diese« durch eine pnnktirte
Linie in der Skizze bemerkt habe. Beim Fortfahren des Mntterbodens wurde die
Schale gefunden, freistehend und auch 1 Fuss tief, ungefähr 20 Schritt von der ersten
cnlfornt. Bemerken will ich hier noch, dass iie Funde auf dem ganzen Stück
zerstreut genuicht sind. Die Schale besteht aus gleichem Material wie No. I. Die
E&bß beträgt 6 cm, oberster Durchmesser 16 ctn; der Boden hat einen solchen von
7 em. Die Schale ist '/« cm stsik und gut geglllttei Es hal sich daran ein Henkel
befunden, welcher aber abgeschtagen und mir nicht mitgebracht worden ist. Der
Henkel beginnt gleich am obersten Schalenrande und schliesst sich nach 2 rm
wieder an die Schale an: er ist 2 rm breit gewesen. In der Schale war schwarze
Aschenerde mit zerschlagenen und verbrannten Knöchelchen. Der Zartheit nach
mttssen es unbedingt Knochen eines Kindes oder eines kleinen Thieres sein.
flg. 8.
Fig. 'S ist ein Thongefäss mit kugligem Boden, auch auf demselben Acker
gefunden. Leider ist der Hals inr BBIlle abgeschlagen, so dass idi dfe richtige
Hdhe des Qef&sses nicht bestimmen kann. Wie idi es beailn, ist es 10 es» hoch
und hat in der obersten llalsgcgend 67i cm im Durchmesser, in der Bauchgogend
10 cm. Am Anfang des Halses, direct oberhalb des Bauches, ist mit einem '/j
breiten Hölzchen rings um das Gcniss herum ein Kranz gestochen. Um die Bauch-
gegond liegt ein Kranz von 27s ci» Breite. Es sind diese Stiche mit einem
drweckigen Hölidbai beigestellt, die Spitze nach unten. Der Kranz besteht aus
4 Reihen ron Stichldchem, welche in den einseinen Reihen abwechsdn. Das Oe-
fSst besteht aus hellerem Thon und ist unten in der Kugel etwas roth gebrannt.
Es wurde mir gesagt, es hätte umgelegen und sich in eben solcher schwanen Erde
befunden, wie die vorhergehenden Gefässe. Es war leer.
Fig. 4 ist eine Bronzenadel, die jedoch für einen alten Nagel gehalten worden
und deswegen t<» Arbeitern durchgebndien ist. Die Spitze ist noch 4Vt «m
lang, etwas verbogen und Terschoben, rierkantig, rundet sich jedoch auf 3 cm nadi
der Spitze zu. Die Nadel dürfte noch einmal so lang gewesen sein, als sie jetzt ist,
also 9—10 cm lang; sie ist mit dunkelgrflner Patina ttbemgen und freilisgend im
Acker desselben Stückes gefunden.
Die erwähnten vier Gegenstände bctinden sich in meinem Besitz.
W. Rauch, Verwalter.
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6ro88herzogliche8 Museum in Schwerin.
1. Hr. Ilofgraveur Lenthe übergab eine Anzahl von Feuersteinsplittern, welche
in dem Garlen seiner Villa in Ra benstein leid nahe dem Seeufer gesammelt sind.
£s sind Spähne von dreieckigem Durchschnitt, wie sie in den ältesten Perioden
der Voigewhichte durch Abttemmen oder Abschlagen ron einem Feuentetnblock
in Massen heigetteltt worden. Die beiden Seitenkanten sind meist haarscharf und
zum Schneiden sehr wohl verwendbar; so hat sich denn auch für diese Geriitlie
der Name „prismatische Fcuersteinmesser" eingebürgert. Ganz überwiegcnil liegen
ihre Fundstellen am Wasser; solche sind z. B. bei Schwerin das RabensLeinfeider
und Gürslower Ufer, der Kaninchenwerder und die Lieps; auch bei dem Baue der
Villa Snhriand am Ostorfer See sind sie beobachtet, nicht aber bisher bei den
jeteigen Nenbaaten daselbst; femer hat die kleine Insel im Ostorfer See neben
anderen interessanten steinzeitlichen Funden auch solche Splitter ergeben. Diese
Vorliebe für Ansiedelungen am Wasser (oder sogar in ihm; wir Huben bekanntlich
ateinzeitlichc Pfahlbauten) berechtigt uns, in der ältesten Bevölkerung ein über-
wiegend vom Fischereibetriebe lebendes Volk zu sehen.
2. Hr. Bürgermeister Dr. König in Goldberg Ubersendet ein kleines Thon-
gePäss, welches in dem städtischen Torfmoor an der LOschow (ein See nördlich
von d«r Stadt) ans der untersten Tbrfeohicht etwa S'A tief mit Maschine
heraufgeholt ist. Dasselbe hat eine zierliche Becherform; von einer schmalen
Grundfläche (3 an) steigt die Wandung in stumpfem Winkel auf und bildet einen
breiten (4 cm), schräg nach aussen gebogenen Hals von II '/i Durchmesser; es
ist nur 10 cm hoch. Der Form nach gehört es in die Steinzeit. Sehr ähnliche
sind in Hünengräbern bei Molzow (bei Malchin), auf der steinzeitlichen Wohnstätte
der Insel im Ostorfer See bei Schwerin und in emem Moore bei Penzin (bei
Bflliow) geflindtti.
3. Hr. T. Kolhans auf Oolchen schenkte ein sehr httbsch gearbeitetes kleines
Feuersteingeräth, welches man gewöhnlich als „Keil" bezeichnet, trotzdem es auch
zum Schneiden, Schlagen, Schaben u. s. w. benutzbar ist. Das vorliegende Exemphir
ist von grauschwarzem Steine, 1 1 cm lang, und bei Güstrow, wahrscheinlich in der
Klues, gefunden. Merkwürdig ist die un regelmässige Bildung; die eine Breitseite
ist ganz flach, die andere flach gewölbt, so dass die Bestimmung dieses Stückes
zum Schaben oder GMtten deutlich henrortrilt
4. Am Flauer See ist ein starkes schneidendes GexSlh T<m DiorÜ gefluiden.
Dasselbe ist 81 «m lang, wovon 8 '/> em auf ein handgriinUinliches Ebde gehen.
Die Schneide ist rundlich, dünn und scharf. Die beiden Seiten sind ungleich, die
untere llach und wenig bearbeitet. Man hat früher solche Geritthe, deren unsere
Sammlung 10 besitzt (lauter Einzelfunde), lür Handhacken zum Auflockern des
Bodens oder eine Art von Pflugschar gehalten, wozu die Form auch sehr geeignet
sein würde, doch ist diese Deutuug bei dem vorliegenden Stack mit seiner i^ttMi
Scharfung unhaltbar; dasselbe diente wohl cum Spalten, sei es durch Hauen oder
Keilen.
d. Seiner KOniglicben Hoheit dem Groashersog Terdankt die Sammlang die
Erwerbung eines sogenannten ^Eidrings" aus der Bronzezeit Es ist ein
vortrefTlich erhaltener ofl'ener Goldring von 60 (j Gewicht, f;ist halbrund, von etwa
ü,25 Oll l)iin'hines.Her, gebildet aus einer ovalen Goldstunge, die nach den Enden zu
dünner wird und in zwei schulenlörmigc Enden von 1 on Durchmesser scliliesst;
an dem apitaen Ende ist er veniert mit senkrechten Einkerbungen, wekhe durdi
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rier Paare flacher mit Sehiigstricheln veisierter Meiner Erbebangen anterbrochen
werden. Ursprünglich hat die offene Rchulo wohl zur Aufnahme ciiu>r Füllmasse
(Bernstein, Glas-Kmail) frodiont. Die Schweriner Siunmlunf^ besitzt bereits 3 dem
neuen sehr ähnbchc Kiii^e, gefunden bei Woostcn (Ikm (ToUiberg), Wohlenhagen
(bei Wismar) und Gruaziu (bei Lübz). Auch dieses sind Einzelfunde. Doch macht
ihre seitliche Stellanjp keine Schwierigkeiten. Das Versiemiigsaystem dnroh ein-
gekerbte nnd gestrichdte Luiien wiederholt sieh in genan detadben Weise an sahl-
reiohen Kmdringen der Bronzezeit, so dass wir allein daraufhin berechtigt wären,
auch unseren Ring dieser Periode zuzuschreiben. Noch weiter aber führen Funde
in anderen Ländern, wo solche Ringe in der That in bronzezeitliehen Fundstiitlen
angetroffen sind. So fand sicli ein „Eidring** bei iiohenwalde bei Lundsbeig an
der WarHie in ^nem ThongefXsse nisammen mit 988 bronsenoi Ttttnli (kidne
Schmockstttdce snm Anseteen in Htitdi«iform), deren Spitse snm Theil dnreh Vogel-
gestalten gebildet wird. Diese Tutali mit Vogelgestalt kommen auch in Meklenburg^
vor und gehiiren in die jüngere Bronzezeit. In dieser Periode ist die Ausstattung der
(iniber eine dürftige, und fa.si siinimtliehe Finnle sind Depotfunde im Boden oder in
früheren Seen, jetzigem Moor. Diese Ringform ist niemals bei uns in Gräbern ge-
fbnden, während die Siteren Bingfonnen (mit in einander greifendem spiraligem oder
glatt abschnddendem Bnde) ihre Hanptfbndstelle in den sogenannten «ILegdgiibeni**
haben; wie z. B. erst vor einigen Monaten ein solcher älterer King in dem grossen
Kegelgrabe bei Blengow (bei Neubukow) gefunden ist. Die Heimath dieser Ringe ist
ohne Zweifel das Ostseegebict ; wir haben in ihnen Zeugnisse einer einheimischen
MetuUtechnik, welche iu dieser Zeit, der auch die bekannten herrlichen Uüngegenissu
entstammen, eine hohe Nfitbe erreicht hatte; Das beweist die Ornamentik, welohe der
nordischen Bronseseit eigenthfimlich ist, nnd ihr YeibreitDngagebiei Vättidi gehen
sie überdie Elbe nicht hinaus, nach Sflden ist der Fund TOn Lsndsbeiig der letxte^
nach Osten einige Funde bei Danzig: nach Norden kommen sie noch im südlichen
Schweden vor. In diesem ganzen (Jebiete ist ihre Verbreitung eine ziemlich
gleichmussige; es ist dasselbe Gebiet, in welchem die jüngere uordisciie Bronzezeit
sich entwickelt hat üm die Mitte dea Jahrtausends vor Christi Gebort mtlssen
jene Bronsen nnd entqwechenden Goldsachen gefertigt sein. Man beseiobnet diese
Ringe gewöhnlidi als „Eidringe'', weil man in einer Pwiode Toijgescihiditlicher
F'orschung, welche es mit chronologischen Bestimmungen noch weniger genau nahm,
eine Dar.Htellung in alten nordischen Sagen, nacli welcher der Schwürende einen
auf dem Aitor liegenden liing in die iland nehmen musste, auf diese Ringe bc-
zidien sn dOrfen glaubte. Da wir hmA» wissen, dass swisclim diesen Sagas und
dem Gebraoch der Ringe em Zeitraum von etwa 1700 Jahren liegt, mfissen wir
selbstrerstftndlich auf solche Deutung verzichten und gebrauchen den Namen nur,
weil er einmal der herkömmlichste ist. — Der Fundort des besprochenen Ringes
ist Baumgarten l)ei Waren; seine Uebersenduog Terdanken wir Um. Rechts-
anwalt Kor tum in Waren.
Die weiteren Winde gehören der Eisenseit an:
6. Hr. Graf von Oeyn bansen auf Brahlstorf Übergab den Lihalt eines dort
geftmden«! Umengrabes. Es ist xnnftchst eine trefflich erhaltene, fein geeibeitele
Urne von 21 cm Höhe, hellbraun, von rundlichem Körper mit hohem, sich ver-
engerndem Ilalse, mit zwei Henkeln, verziert mit Ilaehen, ziemlich breiten Strichen,
die zum Theil v(jin Iial.se herablaufen, zum Theil sich an lier Ausbauchung kreuzen.
Urnen von derselben Form und Verzierung besitzt unsere Sammlung bislier nicht
Die Urne war ganz mit serbrannten menschlichen Knodmn gefttUi. Von einer
aweiten (schwanen) sind nur Scherben erhslten. An Metallbeigaben gebSren dasu
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ein starker Ring; aus Bronze mit Trei hingendem Bescblagttttck, offenbar ein
Gürtelring und zwei zum Theil zerbrochene sturkc eiserne GUrtelhjiken, breite
Eisenbändcr. die nach vorn spitz zuhiuTcn und am anderen Ende mit bronzenen
Nieten an dem GUilel befestigt wurden, ein ebenso fremdartiges, wie wirksames
Schmuckstück, mit dessen Hülfe die zeitliche Bostimmung des Grabfeides möglich
ist Der eiaeme Oilrtelhaken ist nehmlich ein Kemiseichen der sogenannten
La T%ne-Periode, einer Zeit, die etwa von 400 vor Christi Geburt bis zum Beginn
unserer Zeitrechnung reicht, in welcher auch in Xorddeutschland der Einfluss einer
hoch entwickelten gallischen (oder liosser keltischen) Metallindustrie fühlbar ist.
Dass erst im dritten vorchristlichen Juhrlmndert die Kelten aus dem Gebiet zwischen
Bbein und Leine tod den nachrückenden Germanen verdrängt sind, ist durch
Foiachiingen neuesten Datams in hohem Grade wahneheinlidi gemacht. Damals
ist znertt das Eisen in ergiebigerer Weise angewendet worden. Diese Periode
ist hier zu Lande erst durch Untersuchungen der letzten Jahre in Bobzin,
Püttelkow. Körchow, KrcbsHirden, Mölln und Brünkendorf, wozu anderweitig- ge-
machte Funde bei Gersdorf, Zweedorf, Gr. Labenz, Kölzow, Miiizow kommen, zu
einiger Klarheit gebracht
7. Ein sehr ausgedehntes Grabfeld dieser Zeit liegt bei Zweedorf bei iioizen-
burg, von welchem sehr werthvolle Funde nach Hamburg gegangen, wiederholt
aber auch Fnndstfleke durch das Qrossherzogl. Ami in fioisenburg unserer Samm-
hing nigeftthrt sind. Dieser Behörde verdanken wir auch swei schöne imd höchst
charakteristische Urnen, beide sehr verschieden: die eine einfach, braun, hoch
(23 cm), mit starker Ausbauchung, hohem, sich zusammenziehendem Halse, zwei
Henkeln, im Ganzen noch an die Urnen der Bronzezeit erinnernd; die andere fein
gegliedert, glänzend schwarz, mehr breit wie hoch (Ib cf/i), mit spitzem Fusse,
scharfar Ansbaachung mit scharfem Banchrande, nach aussen gebogenem Hslse,
fbb versiert mit einem plastischen Bande miter dem Halse nnd Strichsystemen
oberhalb des Bauchrandes, letzteres ähnlich der Unie von Brahlstorf. Diese Urnen-
form ist die erst unlängst gefundene typische Form der junc-eren La Tcne-Zcit.
Einen weiteren Inhalt, als grosse gebrannte Knocheustucke. enthielten sie beide
nicht, wie überhaupt die Ausstattung der La Tene-Gräber mit Mctallsachcu meist
nur eine kitmmerliche ist
8. Hr. Fastor Reisner in Granzin bei Boizenburg hat auf ein dort bciiud-
liohes Umenfeld aufmerksam gemacht nnd einige Fnnde eingesandt. Bs ist
snnichst eine Ueme, bcsnne Urne von höchst einfacher Fwm, 16 cm hoch,
TOn breiter Grundfläche gleichmässig langsam sich ansbanchend nnd wieder
zusammenziehend; darin scharf gebrannte Knochen von Menschen und einige
Pferdezähne; ferner eine zierliche Lanzenspitze und ein Messer von Eisen. Die
Urne gleicht genau einer vor einigen Jahren bei Hagenow in einem Urueofeldc
am Prahmerberge auf dem Babnplanum ausgegrabenen; dieses Feld licss sidi dnrch
sahireiche Pnnde seitlidi bestimmen nnd gehört in die Völkerwandemngsperiode
(AbiAes Jahrhundert). Dahin ist auch die Grandner Qrabstelle zu rechnen. Es
ist merkwürdig, wie fast alle bisher bekannt gewordenen Grabstätten dieser Zeit
im südwestlichen Theile des Landes liegen: ausser dem eben genannten von
Hagenow eines bei Fritzier (das grösste bisher bekainUe) und eines bei Frogress-
DreilUtzow; ausserhalb dieses Gebietes liegt nur ein bei Spornitz aufgedecktes. Zahl-
reich sind dagegen Orabfelder von gleicher Ansstattnng an der nnteren Blbe im
KmnoTerschen; das scheint auf eine gleiche Bevölkerung hinzuweisen: derselbe
Qermanenstamm, die Langobarden, wird damals die Länder an beiden Elbufem
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iime gehabt haben. Ftandei wie der Giaadner, gehören in die letzte Zdi, wo Ger-
manen auf meUenbnigiachem Boden saaaen; gleich nadiher hamen die Wenden.
'J. Das bedeutende Grabfeld von Ganiehl bei Wismar, über dessen Entdeckung
und erste Ausbeutung schon früher berichtet ist (Mekicnb. Nachrichten 1H94, Sr. .iOl,
Heilage), hat unlängst — Dank dem regen Interesse des Hrn. v. Straleiidoi ff
auf Gumehl — erschöpfend ausgegraben werden können. Es stellte sich zunächst
herana, daaa fba wendiache Grabfdd eine regdnteige Ankge TOn QnMaUen
enthielt, wenn nach dne ganz ^eiehmiaaige Lagerung, wie in neueren Zeiten, nicht
inne gehalten iat Die Hehnahl der Leichen lag von Westen nach Osten, einige
8Üdwe8t-nordr»stlioh, andere von Norden nach Süden. Einige waren mit Steinen
bedeckt, bei anderen zeigten sich Nägel, ein Beweis, dass schon Särge gebraucht
waren. Aeusscrlich waren die Grabstätten nicht gekennzeichnet, auch die Tiefen-
lage achwankte zwischen 20 em und 1 m. Sdir gleichmässig war db Anwatattnng:
die meiaten trogen eiaerae Mesaer, meiat an der linken Seite, mit ledemw Scheide
nnd bronamem Scheidenbeschlagc, auf dem einfach gemusterte Punktverzieruagen
eingcpunzt waren; kleine bronzene Oehsen an der Seite beweisen, dass das Messer
an einem Bande oder Riemen getragen wurde: neu war ein vierseitiges rahmen-
förmiges Eisengehtth, welches neben den Messern lug, wohl ein Messerschärfer
oder ein Instrument anm Feueranschlagen. Die sonst gewöhnlichen Scfaläflsnringe
fehlten dieaea Mal. Dagegen Ihnden aich wiederam zwei kleine Silbermttnzen,
nach sachkundiger Bestimmung barbarische Nachbildungen von Kölner Denareu
Andemachor Prägung, wie sie im elften und zwölften Jahrhundert bia auf Heinrich
den Lftwen nniHsonfuift in den Ostsetsländern circulirt haben.
Wenn diese Fmide im Wesentlichen nur eine Ergänzung zu der früheren Aua-
grabung gaben, so war neu eine fernere Beobachtung. Es war auffallend, daaa in
dem Baume zwiachen den beerdigten Leichen aich Reate ron Urnen fimden, die
keinen wendischen (Charakter zeigte und die Yermuthung nahe legten, dass auf
dem später als Wendonkirchhor benutzten Platze eine Ansiedelung oder Grabstätte
aus einer älteren Culturperiode gelegen habe. Solche Mischfundstätten sind häufig,
aber schwer zu behandeln. Unzählige Missverständnisse sind dadurch hervorgerufen,
dass an demselben Platze Oulturreate verschiedener Generationen gefunden werden,
obwohl ea doeh in der Natur der Sache liegt« daaa ein apAterea Geschlecht den
Ton dem früheren cultivirten Ort weiter benutzt.
In Gamehl stand eine Urne mit zerbrannten Knochen aus der Bronzezeit so
unmittelbar neben einem Skelet, dass man sie ohne Beigaben sicher für zugehörig
gehalten haben wUrde; doch belehren eine kleine bronzene Pincette und eine
bronzene Nadel, daa stehende Inventar der Brandgräber aua der letzten Periode
der Bronzezeit, unzweideutig üb» ihre zeitliche Stellung. Nachdan einmal daa
Vorhandenaein einer bronzezeitlichen B^räbnissstätte, welche durch gewaltige
Zeiträume (etwa anderthalb Jahrtausende) geschieden ist, auf dem wendischen
Gmbplatze festgestellt war, fiel auch Licht auf eine daselbst gefundene Steinsetzung
aus grossen Granitblucken von 1,70 w Länge und t),»5 m Breite, in der Ascheu-
und Kohlenschicbten lagen, ofTenbar die Vcrbiennungsstüttc der Leichen dea bronze*
zeitlichen Grabfeldea. Beltz.
(Mekleabnrger Naehriefaten 1896^ Nr. 160—61.)
AbgatehloaM« Im JsMuur UM.
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Nachrichten
Ober
deutsche Alterthumsfunde.
1896.
Mit Unterstützung
des Königlich Pi*eu88iBchen Ministeriums der geistUchen, Unterrichts-
und Medidnal-AngelegenlLeiteB
hanungiegeben von der
Boritaier Gesellseliaft fUr Anthropologie^ Ethnologio
und UrgotcMdito
nater Bedwstion tod
R. Virchow und A. Voss.
Ergänzungsblätter zur Zeitschrift f&r Ethnologie.
BERLIN.
Verlag von A. Asher&Co.
1897.
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Inhalts-Verzeicluiiss.
Seite
1) Ein ncolithisches (irabfeld bei \Vorins (l Zhikogr.) 1
2) Vorgeschichtliche Fuude aas dem Uubener Kreise (Ü Ziukogr.) 8
8) Oennanisehe Bf gribnimtllten am )li«deiiliehi 6
4) Grälx^rfold bei Krüsein, Kreis West-Stenbezg (8 Zinkogr.) U
5) Wendische Wohny^rubcn in Meklenburp^ 16
6) Vorgeschichtliche Fimde in Üstpreussea (ti Zinkogr.; 17
7) Kftebeiuibfiüllunifen von Rntsui am Pliteiger Wiek, Kr. Potiig, Westpreuaeii . . 80
8) Skeletgrftber der römischen Zeit bei Pclplin. Kr. Dinehan, Weatpennett .... 81
9) Die 'Tstt' in Schb-swig-HolsUnn ^efurideue Jadeitait 88
U>) Aas dem Provincialmuseum zu Stialsuud 84
11) Bnielit Uber die ThUigkwt des FroTineialnraseniiM la Bmm 1896/96 49
12) Bericht über die Verwaltung des Provincialmuseums SV TMer 1896/96 68
13) Umenfold hvi Seebach. Kreis Ruppin (1 Zinkogr.) 66
14) Brandgriiberfeld und Wendischer Burgwall io der Feldmark Fustlin, Kreis West-
priegnitz (6 Zinkogr.) 67
15) Ncolithisches Crabfeld auf der Rheiogairaim VOB WorBU 69
16) Prähistorisrhe Fun dt- aus Rhcinhesscn 69
IT) Ilügeigräber mit Steiupackungen bei Kiesel witz, Kxeia Gaben (2 Zinkogr.). ... 74
18) BroBSe-Depotfuiid bei Biesdorf; Kreis Badegast, Anhalt (6 Zinkogr.) 76
19) Gräberfelder von Grutschno und Nachbarorten^ Kreii< Schweiz (l autogr. Platte) . 77
SO) Urne mit Mützcndeckel ond Ohrringen ▼<« WeiasenhOhef Kreis Wirsits, ProYinz
Posen (1 Ziukogr.) 80
81) Neuere Fnndo Ton Heyrothsberge nnd Laitakau, ProTins Saeluen (19 Zinkogr.) . 81
22) Untemidiungen beim Dorfe Kabeliti, Kreia Jeilehow II (9 Zinkogr.) 86
28) Neues römisches Gr&berfeld bei Worms 89
24) Vergleichaug der neolithischeu Getässe von der Hheingewann bei Worms mit
denen toh Albehdm 98
86) Stdnieitgrab ron Betiin im Bandowthal, Pommern (4 Zinkogr.) 96
Ctoagnphische Uebersicht nach Lttndern ond ProTiuMB
(nach den Nommern des lobaltt-Verteicbnisse«).
Preoasen: Mr.
Brandenburg 8, 4, 18» 14, 17
Ostpreussen 6
Pommern 10, 25
Posen 20
BheinproTiBs 8, 11, 18
Sachsen 21, 88
Westpreussen 7, 8, 19
Anhalt 18
HeUenbug 6
Rheinhesi<en 1, 16» 18, 88, 84
Schleswig- Holstein 9
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BtbUogrmpliisohe Uebenicht Ober deutsche (and nachbarlieke) AlterthnoMAiiide
fttr das Jahr 1896.
Seite
Erklining der Abkürzuogeo S7
I. AUittdlangeD, znsanunenfasseode Berichte und neue Hittbeilaogen fiber BItere
Fond« 28
ir. Berichte und Mitthoilungen fiber Ben« Fluide ' 8(
Geographische llphcrsicht 46
Yeneichniss der Schriftsteller uod d«r Beobaehtor 46
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Nachrichten über deutsche Alterthomsfunde.
Mit Untentütznng des Köni^idi Prenas. lümsteiiiinis
der geistiichen, Unteirichts- und Medicmal-Angelegenlieiteii
benHugegeben tob dar
Berliner tieseliäcUaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgescliiclite
unter Bedacüon von
R. Virchow md A. Vom.
atebentwr J«>fy«18X»| Tariiy toh A. ASHEB Co» in Bedfn. || H^ft U
Ein neolithisches Grabfeld bei Worms.
Yoigelogt in der Sttmiig der Berliner anthropoIogiadM& GeseEschaft
Tom 21. December 1896.
Ich habe hier dicht am Bheine ein neolifluBOhes Grabfeld entdeckt und bin
gegenwärtig damit beschäftigt, dasselbe auszugraben. Bis beute sind schon 65 völlig
unversehrte Gräber zu Tage gekommen. Die Beigaben sind ziemlich ähnlich jenen
aus den Gräbern vom Hinkelstein bei Monsheim (s. Archiv f. Anthropol., Bd. Iii
und lY), jedoch sind unsere Gräber viel reichhaltiger ausgestattet An Gefäsaen
sind «dion an 180 erhoben woideOf ferner nel Mnadielschinndc» Vorder^ und
Oberarmringe aas Brannkohle vnd Schiefer.
Viele Gcräthe und Waffen aus Stein, viele Peuersteinschaber und -Messer,
eine Unzahl Getreidemühlen, viele Thierknochen als Uo.stc der Todtenmahlzeit
und eine groäse Anzahl wohlerhaitener Schädel, sowie andere Skeletreste konnten
geborgen werden.
Die Zeit nnieree Gnbfeldes möchte ich etwas junger, als die des Hinlcektein-
grabfeldes nnd der ttln^en, in dmi Bhelnlanden geflmdwien neoliihiichen OittbOT,
ansetzen, und zwar aus dem Grunde, weil beinahe durchaus der liegende Hocker
fehlt und rlio ausgestreckte Lage in» Grabe vorherrscht. Stets liegt der Kopf nach
der rechten Seite geneigt und alle Skelette sind streng nach Nordwesten orientirt,
so daas das Gesicht dahin gerichtet ist Nur einmal kam bis jetzt ein schon
etwas modiflcitter Hocker Tor, den ich in (nmaeitiger) Photographie flberaende. Ober*
nnd Unterschenkel sind nnr mSssig flecAirt, die Anne dagegen stark gebeugt^ so
dass das Kinn anf die Hände gesttttct erscheint. Merkwürdiger Weise ist dieser
Hocker ein ganz altes Individnum, so dass der Schluss nahe liegt, dasselbe
sei mit dieser Neuerung (1), der Bestattung in gestreckter Lage, nicht ein-
verstanden gewesen.
OlnroU «Bier Grabfeld der Ifotallzeit näher liegen mnss, als die früher bekannt
gewordenen neolühischm Qiiber, wurde bisher noch nidit die geriqgste Spar Ton
Metall gefunden; hoffmOich erscheint dasselbe noch in den an der Grense des
Grabfeldes gelegenen Gräbern. Bisher scheint in den 65 Gräbern nur ein ganz
geringer Tlieü des Grabfeldes antersocht zu sein, und ich werde bei dem anhaltend
1
gttntt^en Wetter mit den Aa^rn^bnogen fortfabren, so dass dar Antiiropologen-
coDgress, wenn er, was ich hofTe, von Speyer ans hieriier einen Ausflog unter-
nimmt, viel interessantes Matwial vorfinden wird. Dr. Koehl.
Vorgeschichtliche Funde aus dem Gubener Kreise.
YoiSelegt in der Sitnmg der BerL Anthrop. Ges. vom 21. December 18y&
L GefSsse mit Ornamenten der Steinseii
1. Bei Kaaso im sttdlidien TheQe des Gubener Kreises sind in der Bichtang
auf Yettersfelde, von dem FWdplatze des bekannten Goldschatzes kanm 1 ihn ent-
fernt, südwestlich unmittelbar am Durchschnittspunkt eines Fahrweges mit der
alten Gubcii-Ffürtoiiorstrasse, vom Dorfe Kaaso selbst 800 m östlich, in einem
Acker zwischen Sandgruben beim liigoicn Scherben und zwei wohlerhaltene Thon-
gefässe SU Tage gekommen. Das grössere, ein niedriger Henkelkrug (Fig. 1) mit
gerundetem Boden, ist 10 cm hoch und in 4 m Höhe 10,5 em weit, ttfaer dieser
stitrksten Auswdlbung ist der QofBsskörper durch 3 wagerecht verlaufende Streifen
verziert. Jeder von diesen besteht aus 2 Reihen tiefer, fast scharfrandiger Ein-
stiche, die mit einem spitzen Gerätb, etwa einon Stäbchen oder Knochen, meist in
Dreiecksform von unt< n licr so cingestosscn sind, dass zwischen den dem Boden
zugewendeten Spilzeu die breitere Begreozaugslinie der tieüsten Partie des £in-
drucks liegt Der Band des Oefitetee, wie de«
Henkela, der nach anasen hin fiut atampfWinkelig
gebrochen ist, während die umschlossene Oeffnung
annähernd eine Ellipse bildet, ist mit demselben
Instrumente gekerbt, wahrend die AussenflHche
deü Henkels im oberen Theile abwechselnd mit
einem und zwei, im nateren mit aohiügen Reihen von
3—4 Einaiichen bedeckt iai Die ObeiflJiche iai
glatt, doch an einem Theile, vo die dünne Ober-
haut fehlt, durch die heraustretenden Quarzbröek-
chen rauh; hier glänzen einige Glimraerspähnchen.
Die Farbe ist aussen, innen und selbst im Bruch
blaaarolh; ein Theil der Unterfläche ist dnrch
Ranch geachwäni — Daa kleinere GefSaa (Fig. 2) iat keaaelfitrmig, 6 em hoch
und i hl n so weit geöffnet, krurtig gearbeitet; die untere Fttohe iat rniaeig gew<ttbi
Vom Rande aus, unterhalb dessen auf einer Seite eine
leichte Einbiegung zu sehen ist, ziehen sich 2 cm weit
zwei einander gegenüber gestellte Oehsen herab. Die
Obeffliehe, die bia anf einaelne Ranchilecke braunroth
ist, lllhli eich aandig an; die Innenaeite iat zum llieil
achiefer färben.
I^eide GeHisse weichen von dem bekannten Lausitzer
Typus ab. Die Scherben sind ziemlich dick, braun- Flg. 9 */,
ruth und bis auf einen wenig charakteristisch. Diesem
iat dicht nntcr dem blasig aufgetriebenen Rande ein Kreis von 1,7 em Dorcbmeaaer
mit erhabenem Rande aufgelegt Ein fthnliehea Ornament iat bei Niederfamaitaer
Gefftasen mehrfadi voigekommen *).
2. Bei Strega, anf dem weatlichen Rande der Hshen, wdehe Labet mid
Neisse von einander trennen, ist eine nicht sehr umfängliche Gräbergmppe nea
erschlossen worden*). Sie lie^'t KX) Schritt weltlich von Stein 10,6 der neuen
Forst-Gubener Chaussee. Von den beim Sandgraben gefundenen Gefässen sind
15 erhalten und der Gubener Gymnasial^Sammlung Ubergeben worden; 14 von
ihnen treten nicht ana dem bekannten Niederifinaitaer Fomenkreiae heraus (Fig. 3).
Zwei von den Leichenomen aind terriaenlbrmig, henkelloa, mit Kehlstreifen ver-
ziert: bei einer, bis zu 22 cm erweiterten, mit IG cm weiter Oeflbnng, ist der obere
Rand ziemlich regelmässig abgehuckt. An die liuckelnrnen erinnert ein nur
bis zu 9 cm Höhe erhaltenes (lefäss (s. Fig. 3); es ist ungefähr in der Mitte der Aus-
bauchung kantig gebrochen. Auf der Kante treten 4 liuckelknüpfe heraus, umzogen
von je 4 fingerbreiten, halbkreiafbrmigeu Furchen, die dnrch achnmle Rippen ge-
trmmt aind; awiachen dieara Omament^yatemen aind gleidifidla anf der Kante
Gruppen toh je acht Pnnkteindrttoken in GrOaae einea Hinekoma eingeprigt;
1) Z. B. im heiligen Laiuie bei NiemitZKch (Guben. (Jymnas.-Progr. 1889, S. 7, Fig. 23),
Beichersdorf, Strega cVerh. d.Antlu:op. Ges. 1886, S. 673). Vun Freivalde, Kr. Lackau, besitit
em so versieitea, mittelgnMMg Geflss fai Terrinenfram die Onbeaar Oynmasial-Sammlnag.
2) lieber die früheren Funde in dem Mathe'schon Felde westlich vom Dorfe siaha
V i rc b o w 's Bericht in den Yerhandl. d. Anthrop. Ges. 1886, S. 611 fLi v^ Quben. Qjamu.«
ProgT. im, S. 117.
gleichartiffc sind unter dem Ilalsansatz über den Buckeln sichtbar. — Unter den
Beigefässen belindun sich kleinere Terrinen mit vielen Kehlstreifen, z. B. eine
10 em hohe, bis za 16 et» erweiterte mit 2 Oebsen, femer schmalere Gefösse mit
Oehsen und kantig gebrochenem Körper; bei einem derartigen Ton A cm Höbe mit
mässiger Aasbaucbung und verhältnissmä^sig weitem Halse tob 3,5 cm Höhe ist
die obere Hälfte spiralig gefurcht (s. Fig. 3). Ein kleineres, ganz ähnliches GeHiss
TOn 6 cm Höhe zeigt statt der Spiralen Kehlstreifen. Das gleiche Ornament hat
ein gehenkelter Topf von 10,5 cm Höhe unter dem nach aussen geneigten Halse,
ilg. 8. Vt
dessen Innenseite facettirt ist (s. Fig. 3). An niedrige, vveitbaucbige Flaschen mit
kantig gebrochenem Kiirpcr und niedrigem cylindrischen Halse, wie sie z. B. von
Starzeddi'l N. erhalten sind'), erinnert ein Geiass von 11 cm Höhe, dessen grösste
Weite cm über dem Boden liegt. Tassen variiren von 5—12 cm Höhe und 9 bis
17 em weiter Oeffirang (s. Fig. 3). Neben einem löffdarügen, flachen Henkel-
schUchen (8 cm Weite) steht eine napfortige Sehale Ton ö em Höhe nnd 9 cm
wmter OefTnung, unter dem Halse eingeBOgra (s. Hg. 3): der Ausbauchung sind
sparrenartige Strichgruppen eingeritzt, zwischen denen ^'leichurtige senkrecht ge-
zogen sind. £inem flachen Napf mit ausgelegtem Rande ist auf der Innenseite
mit unsicheren Strichen ein Kreuz eingefürcht (s.
Fig. 3).
Zu demselben EVmde gehört aber avdi ein 12;5 em
hohes krug- oder becherartiges Gjofäss (FSg. 4),
dessen Hals 6 ctn hoch und, nach aussen gebogen,
9 cm weit ofTcn ist. Der niedrige, nur wenig aus-
gewülbte üerUsskürper mit fast kantiger Biegung in
4 em Höhe schliesst innen ausgerundet ab, steht aber
auf emer flachen, nnten völlig ebenen Platte von
5 em Durchmesser, deren Rand ein irenig nadi oben
gedrückt ist. Unmittelbar über dem Halsansatz sitzt
eine bandrörmigc, 2,5 cm lange und halb so breite
Oehse, der Länge nach eingebogen. Den Hals um-
ziehen spiralig in nicht ganz gleichmässigen Abständen
1) AbbiM. s. Verband], d. Anthrop. G«i. 1884, B. 869, Fig. 6. NlederlansitMr Mit-
theilangen I, S. 115, Tai 8, Fig. 10.
— 5 —
22 Reihen von Schnureindrücken, und ahnüche Eindrücke sind grätenartig
gescheitelt, mit dem spüsen Winkel mudi oben, dem Henkel eingeprcsst; die Obw-
flBche ist glatt, innen nnd aussen schmniiig lederbrann, im Brndi schieferCuben;
die eingekneteten Glimmcrspäbnchen sind stark zerkleinert, aber zahlreich. —
Nur bei einem einzigen Gefässe aus dem Gubener Kreise ') erinnert das Ornmuent
an das hier beschriebene. Aber die Art der Eindrücke ist bei beiden erheblich
verschieden, und der Wircbenblatter Topf ist, nach den Nebenfuuden zu schüessen,
Tiel jünger. — Hinsicfatlich der Form vgl. Yeili. d. Antfar. Ges. 1894, 8.4€8» Öaslao.
Wir kennm Ins jetst ans der gesammten Nieder-Lanaita nur wenige stdn«
seiflidie Gefässe. Die ron Voss in diesen Verhandlungen I89I, S. 71 ff., zu-
sammengestellten stammen aus den Kreisen Calau und Luckau. Das Schnur-'
Ornament insbesondere ist nur im letzteren Kreise bei Freiwalde*} nachgewiesen
(von Degner in den Verliandl. d. Anthrop. Ges. 1890, S. 621).
II. Kupl'ercelt aus dem Torfmoor bei Neuzelle.
Der in den Oderwiesen des Stiftes Nouzelle, Kreis Guben, dem
ehemaligen Flussgebiete, gefundene Fluchcelt von 10,5 cm Länge
(Fig. 5), im Besitz der Gubener Gymoasial-Sammlnng (vgl. Yerii.
d. Antfar. Ges. 1881, 8. 98, nnd Gaben. Gymnas.-Fkogr. 1886, S, 25,
Nr. 3), besteht nach der von Herrn Dr. Salkowski frenndlicbst
ausgeführten Analyse aus Kupfer ohne Beimischung von Zinn oder
Zink, mit Spuren einiger anderer, nicht willkürlich hinzugefügter
Bestandtheile. Das Stück iat daher dem Register bei Mach, Die
Kupferzeit in Europa, 1893, 8. 79, einzureihen.
III. Gruciferen-Samen ans vorgeschichtlichen Fig. 5. Vt
Thongefässen des Kreises Gaben.
Die ans Reichersdorfer, Haasoer, Schlagsdorfer und Grabgefässen anderer
Umenfelder nnserar G^nd angesammelten Terkohlten Ehimenkapsdn (vgl.
Verhandl. 1892, S. 270) sind in der Königl.
Landwirthschaftlichen Hochschule zu Berlin
untersucht und als wahrscheinlich von einer
Cruciferenart, etwa Sinapis arvenais, Feldsenf,
herstammend bezeichnet worden. Sic schliessen
sieb den von Bnschan, Voigesehiebtliclie
Botanik, S. 845, veneiehneten Fanden an.
[y. Sadersdorfer Fnnde ans der
jflngeren La Töne-Zeit
Ans dem in den Verhandl. 1895, S. 565 ff.,
besprochenen Gräberfelde bei Sadersdorf, Kreis
Guben, sind, ausser Geg'enständen der mittleren
La Tene-Zeit und des provinzialrömischen Cultur-
einflttsses, jetzt auch, für die Nieder-Lansita znm
ersten lUle, Bisenflbeln mit Abacblnss dordi
dnen geschlossenen Rahmen ermittelt worden.
1) Von Wirchenblatt, abgebildet in den Verhandl. d. Anthrop. Ges. 1885, S. l&O, Fig. 1.
^ üm Anderan TerfebBehe Naehfondrangen sa ersparen, bemerk« Idi, daas idi im
Oetober d. J. die von Dejjner a. a. 0. beschriebene Stolle yergeblich wiederzufinden
geracht habe. Die von ihm beseicknete Sanddan« ist inswisehen abgefahren und als
Uaaexsand verwendet worden.
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An d«ii Dorn der einen von ihnen (Fig. 6) ist ein 10 cm langes eisOTies GehSnge
bdiestigt» wdchet ans iwei nuammengebogonen, trapexfönnigen Blittmi bestebi
— Unter den ebendaher stammenden römischen Funden sind die fast durchweg
bronzenen Fibeln des 2. und 8. nachchristlichen Jahrhunderts hervorzuheben,
deren Zahl sich so hoch beliiult, wie die der sämmtlichen anderweitig in der
Nieder-Lausitz festgestellten von Coschen, Grano, Guben, Liebesitz, ileichersdorf
(Kr. Chiben), Lnckan and Ragow (Kr. Ciüan). Die Einzelheiten sind im 4. Bande
der Nieder-Lanaitser Hittheilangen (1895|96) beapiochen.
Dr. Jeniach.
Germanische Begräbnissstätten am Niederrhein.
Neueste Ausgrabungen 1895.
Vorgelegt in der Sitzung der Berl. autbr. Qes. Tom 16. November 1895.
L !■ Gebiete ivlBclieB Sief ud Wupper*).
1. Anagrabnngen am Bayensberge bei Troisdorf, Beg.-Bes. Kdln.
Zwei der letctoi, siendidi bedeutenden Erhebungen der Beigisdien Hohen,
dem Rheine angewendet, dem Dorfe Troisdorf gegenüber, fahren die Beeeichnong:
die Rarensberge. Am Fusse dieser Berge, der Landscite zu, befindet sich ein
ausgedehntes Gräberfeld, das aus kleinen, gewölbten Rundhügeln, etwa 100 an
der Zahl, besteht. Hier sind seit fünfzig Jahren ünien ausgegraben worden. Auch
die eiserne Schlachtsichel (üippc?), deren ich in den „Nachrichten'^, Heft 4 1893,
8. 57, Brwtiinnng gethan hsÄte, stammt hierher. Es seidmen sich die Grab-
gefSsse Ton dieser Stelle durch gefiUUge Form, saubere schwarze Glättnng» sowie
durch raannichfache Verzierungen aus. Die sichtbaren Hügel sind allt; durch-
sucht. Da jedoch die Gräber aus reinem Sande bestehen, sind viele durch Wind
und Regen ganz unkenntlich geworden, weshalb es zuweilen gelingt, eine kaum
als Htigei sich darbietende Stelle zu finden, die als Grabstätte sich ausweist. Auf
diese Weise gelang es mir, bei der ersten Grabung, die ich in diesem Jahre dort
unternahm, sofort eine unrersehrte . Begräbnissstätte zu entdecken. Eine bauchige,
lehmgelbe, geglättete Urne mit ftlnf parallelen Rillen am Halse, die sorgfältig her-
gestellt waren, barg die Knochen. Das Gefäss war mit einem woitüberhängenden
Deckel der gewühnlichen Gestalt verschlossen. Neben der Urne lag das Stück
eines viereckigen, massiven Bronzeringes, 4 cm lang, an einem Ende gebogen, an
dem anderen siemlich gerade. Die Ume nähert sich der Schalenform.
Ea wurden Hllgd, die bereits untersucht schienen, nachgegraben. Dabei eigab
aidi noch Folgendes:
L Hügel. Gewölbter Rundhügel, Böhe Uber 1 m. In der Mitte, etwas abseits
▼on der Stelle der firOhoren Grabung, stand unter der Bnmdschioht eine gut er-
haltene Ume mit Deckel, letzterer zerstört. Er hatte die gewöhnliche, fiherhingende
Form. Die Ume war bauchig, Bauch weit über den kleinen, sehr umgebogenen
Band hinausgehend, doch so, dass die weiteste Stelle fast kantig ist Unterer
1) YergL »Die geimaaisehea B^rittmiasstittai swiaehen Sieg und Wupper", in ..Nadi-
riebtea", Heft 4 1893, S. 64, Heft 3 1894, S. 3Ö, Heft 2 1895, S. '.»9. Die Ausgrabungen
wurden von d« in TIntorzeichneten wieder im Auftrage des König! . Mii^-i intis für Völker-
kunde in Berlin unternommen. Dort befinden sich auch die Funde, auägeuuinmen S. 6
Bflgsl I und U; 8. 8 Hügel 1, II, IlL
_ 7 —
Theil des Gefässes konisch. Deckel und Urne geglättet, innen und aussen, letztere
polirt, lohmgelbo Farbe. Verzierungen fanden sich an der Urne nicht, doch war
die Innenseite durch breite Graphitreifen ausgezeichnet. Durch Reibung wurden
die Streifen glänzend. Sie waren in der Weise angebracht, dass von einem üuupt«
streifen seitlich parallele Linien in spitsem Winkd sich absweigten. Das Ganse
hatte Aehnlichkcit mit dem auch s6nst schon beobachteten Gräten- oder Kietfeder-
Ornament. Der obere Theil der Urne war mit Sand gefQllt, dann kamen die
Knochen. Zwischen diesen lag auf der Seite, die üefTnung parallel mit der Fmtti-
wand, ein BeigeHiss von 6 nn Höhe. Es hatte die Form der Urne, nur lief es
nach unten spitz zu. £in kleiner Eindruck an der Spitze bewirkte, dass dieses
Beigeftss stehen konnte. Es war rOthlich, hart gebrannt, geglättet, ohne Politar.
Höhe der Urne 85 cm. Umfang 1,02 m.
II. Htigel. Ebenfalls schon ausgegraben; er lieferte Bruchstücke einer äusserst
sorgfältig hergestellten Urne, die mit didcem, umgebogenem, fast wagerechtem Bande
Tcrsehen war. Das bauchige OeDtos lief nach unten schalenlttmiig m, wlhrmd
Aber der Bauchweite die Urne konisch bi.s zum Rande sich fortsetzte. Diese
konische Stelle, sowie der obere Theil des Bauches, war mit Graphit jc^lätizend
polirt; den unteren Theil des Bauches zierten vier Paar parallele Zickzacklinien,
ebenfalls mit Graphit hergestellt.
Das Hflgelfeld am Bavensberge ist noch durch den Umstand bedentsam, dass
wir hier eine j^ewisse Rogelmässin^keit bei der Anlage der Gräber beobachten
können. Jeder Hügel bildet mit anderen Hügeln eine gerade Linie. Auf welchen
Hügel man sich auch stellt, stets hat man nach allen Richtungen, und zwar in
genan gerader Bichtang, Hügel Tor sich, hinter sich nnd snr Seite. Kdn Hllgel
liegt ansser der Beihe. Das Gelände fUIt von dem nördlichen Barmisberge nach
der Haide za ziemlich steil ab; hier beginnt eine tiefgelegene, sompßge Niede-
rung. Diese Sumpfg:egend ist jetzt vielfach ausgetrocknet, und dichter Wald be-
deckt (lif Stelle, so dass es uns merkwürdig anmuthet, wenn wir nunmehr, zwischen
den Baumen hindurchgehend, cm kleines, schmuckloses Steiokreuz erblicken mit
der Inschrift: JBBer ertnmk 1791 Jacob Bnchhola ans Spich.** Ich Itthre dies an,
w^ es dadnzch noch merkwflrdiger ersdiein^ dass mitten in den Sflmpfen swei
Grahhilgd liegOL Da sie onTcrletst waren, worden sie beide ani^egrabeii. Besnltat:
III. Hügel, 18 Schritte Dnrchmesser, I m Höhe; gewölbter Bandhügel, mit
Haidekrant bewachsen.
Zonftebst fend sich in dem Hügel ein Umenbracbstück, nngeglättet, sdiwach
gebrannt, das als Pusstheil einer Urne oder eines Deckels betrachtet werden
musste. Weitere Bruchstücke, die zu diesem Gcfäss gehörten, wurden nicht ent-
deckt. Bei der Fortsetzung des Grabens kam die bekannte schwärzliche Kohlen-
schicbt zum Vorschein. Unteo* dieser lag eine Urne, ohne Deckel, »ehr wohl er>
halten, oben (Band, Hals and Bauch) glänsend schwarz, geglättet, mit kleinen,
mnden fi&ldrttd^em (JPmmm) an dar Bsaioliweite Torsdien, die knisförmig sich
hinzogen. Das GefMss hat die gewöhnliche, bauchige, nach unten stark konisch
znlaufcndL' Unienform und war sorgfältig hergestellt. Die Urne stand in einer
Vertiefung des gewachsenen Bodens im feuchten, weissen Sande. Auch der Urnen-
inbalt war ganz feucht, weshalb die Erhaltung der Urne, die vollständig gehoben
werden konnte^ am so aoffallender ist Inhalt der Urne: Knochen and Sand.
GrabbdgtdKm fehlten. Oberer Dnrchmesser S4 «m; grOsste Weite 35 cm; Höhe
88 cm; Fps9 11 em.
— 8 —
IV. Hügel. Derselbe lag unmittelbar neben dem ersten und hatte fast die
gleichen Ausdehnungen. Ausser einigen winzigen UmenbruchstUcken, die dem Rande
einer Urne angehörten, fand tich in dem Hflgel nichts Tor. Die Stocke «ind vn-
gegUtttet» gelblich; dnea hatte linglidie Einkerbnngen ▼<» 9 mm LKoge, die dnen
Kreil um den Umenhale gebildet zn haben scheinen.
2. Ausgrabungen auf der Altenrathcr Haide.
(Kreis Sieg, Reg.-Bez. Köln.)
Die Haide bei Altenrath, welche ein Theil der grossen Wahner Haide ist,
hjt viele Hunderte von Grabstätten, die fast alle aufgegraben sind, da dieses
flUgelfeld seit fünfzig Jahren schon bekannt ist Viele Funde sind hier gemacht
worden, ttber die ich in Heft 4 der „Nachrichten", Jahrg. 1893, berichtet habe
(veigl. auch ,Ma<diiiehten" 1895, Heft % Nachtrag). Die in diesem Jahre dort
reranstalteten An^srabvogen hatten folgendes Resvltal:
L Hflgel. Kleiner Rondhtigel. Er eigab eine schwanbranne, innen und
aussen g^ftttete üme mit omgebogenem Bande. Am Halse vier sauber her-
gestellte, parsllele Hillen. Deckel nnd Orabbeigaben fehlten. Inhalt: Knochen
nnd Sand.
n. Htlgel. Ebenfalls kleiner Rundhttgel. Er ergab eine dickwandige, sehr
rauhe, nicht geglättete bauchige Urne mit soi^laltig hergestelltem, etwas erhöhtem
Fusse, ohne Deckel und ohne Verzierung. Die Erde des Hügels war sehr hart,
braankohlenartig, so dass die UmenstUcke kaum von den Erdklumpen gelöst
werden konnten.
III. Hügel. Dieser war bereits aasgegraben, wie die regellosen UmenstQcke
ergaben. Bs fknd sich ein gelbliches, schalenfSimiges BeigefSss, som grössten
Theil erhalten, geglättet, dünnwandig, mit wagerechtem, weit Aber das GelBss
hinausreichendem Band. Höhe des Beigeftisses 3 cm; oberer Durchmesser mit
dem Bande gemessen 11,5 cm.
n. Im Gebiete zwlsclien Rhein und Niers.
1. Attsgrabnngen sn Kalbeck bei Goch, Beg.-Bez. Dflsseidorf.
Seiner Zeit werde idi des Genaueren nachweisM, dass die germanischen Be-
gi^bnissstätten, so wie wir sie nnmndir zwische n Sieg nnd Wupper kennen gelernt
haben, mit der Wupper keineswegs verschwinden, sondern in ähnlicher Weise sich
ziemlich parfillel mit dem Rheinstrome bis weit über die Lippe hinaus erstrecken.
Die gemachten Erfahrungen la^s^ es schon jetzt ausser allem Zweifel, dass
in der Anlage der Grabsttttten, der Art der Beisetzung, der Fbrm der benntsten
Aschennmen, Beigensse nnd sonstigen Grabbeigaben von der Sieg bis rar Lippe
die grösste Uebereinstimmung herrscht. Für heute möge ein anderes Gebiet vor^
gefuhrt werden, nohmlich das Gebiet zwischen Rhein und Niors. Wir haben hier
ähnliche Bodenverhältnisse, wie zwischen Sieg und Wupper, und wie die letzten
Auslaufe der bergischen Höhen, dem Rheine zu, mit Begräbnissstüttcn angefüllt
sind, ebenso treffen wir hier, atf den Aoslänfem des weatrhdnischen Gebirges, der
Sitn ra, sahbeiohe, rasammenhingende Hflgelfelder an. Haideflächen nnd Wilder
sind es, die uns die Hügel unversehrt bewahrten. Es ist natürlich, dass viele fie-
griibnissplätze bei der Urbarmachung verschwunden sind, aber dennoch blieben
genugende Denkmale der alten Zeit ans erhalten, die beweisen, dass die Be-
— 9 —
vobner je^r Ge^nd genau in deradbm "Werne ihre Todten beBtatMen, wie die
swieohen Sieg und Wupper, das« aowolil ihre Kevaaüi in Form, Hotiren, Ona-
mentirung und Herstellungsart, als auch ihre Metallbereitong, dieselbe ist. Die
Bewohner jener Landschaften, die räumlich 150 km von einander entrernt waren,
standen also ziemUch auf derselben Cnlturböhe bei Anlage der Torliegenden Be>
gräbnissstütten.
Die diesjährigen Anagrabungeu erstreckten sich vorzugsweise auf jenes historisch
so hoehbedentBame Gebiet, anf welchon Oaeaar die Tniditerer yemichtete, auf das
Gebiet zwischen Uedem, Godh nnd Kalkar.
Es dehnt sich hier, von dem Orte Weeze beginnend, ein lang sich hin-^
ziehendes riiigelfeld aus. In Weeze sind die Hügel versehwnnden durch Urbar-
machung; dass ;iber früher dort Urnen ausgej^^raben sind, beweist Dr. Janssen'),
der in seiner Aufzählung der Altcrthümer der „Societät für Künste und Wissen-
schaften la Utrecht* »ümen, ansgegraben so Weese* anltthrt Gleich nördlich
von dem Dwfe Uedem beg^nt der Wdd, and hier hat sich ein ansgedehntea
Grftberfeld erhalten, das über 2 km sich in geradem Zuge erstreckt, in einer Breite
von etwa '/j hn, Randhügel und Langhügel liegen hier, noch jetzt an ZaM viele
hundert; die meisten sind gewölbte Rundhügel, die gnisstc Anzahl kleineren Um-
fangs und geringer Höhe. Etliche Hügel haben bedeutenden Umfang und eine
Höhe Ton Uber 5—6 m.
Unka T(m der BegtSbnisastltte liegt der Ort Kalb eck, etwa eine Stunde Ton
Goch entfernt, rechts die Ortschaft Keppeln. Die Waldungen gehören grössten
Theils zum Hause Kalbeck, weshalb die Bezeichnung -Hügelfeld bei Kalbeck"
gerechtfertigt erscheint. Durch die Begriibni.ssstiitte zieht sich ein mannstiefer
Graben mit einem Walle, eine alte Landwehr. Die Hügel hcissen beim Volke:
„Honnenhtigel". Was ich ttber die Geschichte der Erforschung dieses HflgelflBldes
in Erfahmng bringen konnte, ist Folgendes:
Einer der ersten, welche mit Ausgrabungen an der Stelle begannen, schon in
den dreissiger und Anfangs der vierziger Jahre, war der obenerwähnte Dr. Jan .ssen*),
der „vicrundvier7j> Todtonurnen von Kalbeck, theilweise fragmentarisch, ursprüng-
lich alle mit verbrannten Menschen kuochen gefdUt nnd zum Theil abgebildet in
seiner Gedenkteek, PI. II, 10. 14. 17. 23. 30. 35 mid Grafhenrelen der Onde
Germanen n. s. w., Ambeim 1838, Fl. I, I, 7 nnd 8* der Sammlmig dar Sodettt
für Kllnste nnd Wissenschaften sn Utrecht einverleibte. In den Je^ren 1853, 54
und 55 wurde die Begräbnissstätte wieder sehr durchsucht. Landleute hatten auf
der blossen Haide nach Uedem zu begonnen, das Terrain abzuhUgeln; dabei kamen
Thongefrisse zum Vorschein. Herr Dr. Bergrath m Goch hörte davon und kaufte
von den Bauern die von diesen aufgefundenen Urnen; dadurch war das Urnen-
sachen lohnend geworden. Ein anderer Theil des B^rftbnissplatses wurde durch
dm Bentser abgehligelt nnd bewaldei Bei dieser Gelegenhdt sind Wieder, wie
mir der Förster, der damals die Arbeit leitete, berichtete, Tide GrabgefSsse bloss-
gelegt, die meisten verschleudert worden.
So ist es gekommen, dass heinahe jeder Hügel von den vielen Hunderten be-
reits ausgegraben ist, was die Linsenkung auf der Spitze des Hügels sofort verräth.
Einige zehn Grabhügel, welche am wenigsten verletst erschienen, wurden von mir
geöflhei Das Resnltat ist folgendes:
1) Bonner Jahrbücher, IX. Band, S. 37.
2) Boaner Jahrbücher, IX. Band, Seite 96 ^aach Janssens eigenem Berichte).
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— 10 —
L HflgeL Klemer gewölbier Rnndhllgel. Er lieferte BnioluUicke eiiiei ThoB-
gefiwes Ton rOthliehem Avseeben, siemlicher GUUtang, ohne Vetaemogeii.
n. Hflgel. Ebenbllfl nnr Bmchstttcke einer g«glltteten Unie.
ni. Httgel. Kaum 80 cm hoch. Bradulttcke einer sdialenfttrmigen Urne«
geglittet, röthliche Firlning.
IV. Hügel; 5 Schritt Dnrchmeeaer. Eben&lls ein «nbedentender Httgel. Von
der schwärzlichen Brandschicht umgeben, Tand eine wohlerhaltene Urne. Bauch
und Hals schwarz f^e<^l:ittel, Fuss rauh. Verzierungen fehlten. Gestalt dos Grab-
gefässes bauchig, ziemlich breit und hoch, Rand umgebogen. Die Urne stand
50 cm tief. Inhalt: Knochen und Sand. Grabbeigaben fohlten.
V. Htlgel. In der Mitte des Hügels, \0 an unter der Oberfläche, Bruchstücke
einer röthlichen, geglätteten Urne, dazwischen Fragmente eines kleinen Beigefässcs,
bauchig, mit eingescbnttrtem Halse. Dieaea Oei&sa beaasa einen Henkel'), der
abgebrochen war, doch wurde derselhe apätor in dem Httgel noch anlj^fimden.
Die Urne hatte, nach den Brudistücken zn urtheilen, die gewöhnliche, bauchige
Form. Augenscheinlich hatte man den Httgel frtther dnrchaucht und die Sittcke
liegen lassen.
VI. II u gel. Ebenfalls nur nnbedeutende Umenreate.
VIL ond VIII. Httgel. Daaaelbe Beaoltat.
Bei weiterem Dnrchauchen der B^räbniaaatttte fand ich eine Stelle, die mehr
unverletzte Grabhügel versprach. Ea hatte dies seinen Grand darin, dass dieses
Terrain oben abgeholzt worden war, und schienen die Tannen etwa fünfzig Jahre
alt zu sein. Zur Zeit, als man die Grabstätte eifrig durchforschte, war diese
Stelle als „Schonung^ von Nachgrubungen frei geblieben. Meine Vermuthung hatte
mich nicht gettnst^i S6 Httgd worden hier geölThet, und die grOsate Ifdmahl
war nnversehrk Diese Stelle des BegrähniasplatEes heisst: «Steinhaide* und
gehdrt so der Gmneinde Keppeln. Es liegen nnr Bnndhttgel hier.
I. Httgel. 40 cm traf, etwas an der Periphwie des Httgela, fand aioh mne
kleine Urne dme Deckel, siemlich whalten. Am Halse war sie geschwtet, der
Bauch mit Farbe geröthct, der Fuss wieder schwarz; sorgfältig geglättet. Von
der Bauch weite an zierten den Fuss horizontale und wagerechte Kammstrichc, die in
der Weise gezogen waren, dass kleine Trapeze^; frei blieben. Die sehr dünn-
wandige Urne verrieth sorgluitige Arbeit. Gestalt der Urne niedrig, bauchig; der
Bauch ttberragt den senkrecht stehenden Band. Inhalt dea Gelasses: Knoehea
und Sand. Beigaben fehlten.
II. Httgel. 11 Schrat Durchmesser: Hohe 1 m. In der Mitte des Hügels,
▼on der JUcäiensehicht umgeben, fand sich das Grabgefäsa, ohne Deekel. Die
Urne banchig, geglättet, mit umgebogenem Rande, ohne Versierangen. Auf dem
Sande, der den oberen Theil der üme ausfüllte, stand ein wohl erhaltenes Bei-
gcfliss^) von grobrr Arbeit. Es war ungcglättet, dickwandig und hatte eine konische
Form. Uanddurehmesser Gern; Hohe .') rw. Inhalt der Urne Knochen und Sand.
Zwischen den Knochen lag ein winziges Bronzerudiment, dessen Bestimmung nicht
m etkennen war.
1; V< r^'l. Hii<r«'l vom Ravonsbergc b. Troisdorf; „Nachrichten" 1896» S.fi6.
2) Vurgl. II. Hügel iu Delbrück; „Nachrichten" 1894, 8. 41.
8) Vergl. XXI. Uögel in ThuiUi „Nachrichtea* 1895, 8. S8.
— 11 —
III. Hügel. Grosser, gewölbter RundbUgel; '24 Schritt Durchmesser, Höhe
etwa 1 Vi m. In der Mitte des Httgels, auf dem gewachseneu Boden, stand die
Urne mit aberhiogendem Deckel. Die wenig geglittete, sehr dickwandige üme
leichn^ sich durch unverhältnissmässigc Grösse aus. Gestalt bauchig; Deckel
geschwärzt und geglättet. Letzterer hatte dio gewöhnliche Deckclform, wie sie
zwischen Sieg und Wupper am häufigsten vorkommt'). Verzierungen fehlten auf
der Urne und auf dem Deckel, ebenso Grabbeigaben. Das Gefüss war kaum zur
Hälfte mit Knochen angefüllt. Darttber Sand.
IV. Hügel. Da gerade in der Mitte des Hügels ein Tannenbaum stand, so
war durch die Wurzeln die Urne ganz zerdrUckt worden. Urne röthlich, geglättet,
ohne Deckel, ohne Verzierung, ohne Grabbeigaben. Gestelt der Onne bauchig,
mit ani^hteni Bande.
V. Htigel. 18 Schritt Durchmesser. ÖO cm tief lag eine Aschenschicht mit
Knochen dnrehaeiBt. ESnBelne KohleneMdce waren faustdick*). Unter dieser Schicht
befind sich die kleine, rStfaliche, geglittete Urne ohne Deckel. Gestalt k<miseh,
kleiner Rand; ohne Yenierongen und Grabbeigahoi. Lihalt des Gefilsses Knodien,
darüber Sand.
VI. Hflgel. 15 Schritt Durchmesser; IV, m Höhe. 1 tn tief stand die Urne,
bauchig, ziemlich klein, ohne Deckel, ohne Verzieningen; schwarz geglättet; Rand
umgebogen. In dem Gefässe lagen aussergewöhnlich viele Knoclien. Etliche
hatten den auch zwischen Sieg und Wupper einige Malc^) beobachteten rost-
brannen Ueberzug. Andore Knochen waren schwarz angebrannt Za bemerken
ist noch, dsss in dieser Urne, sowie auch in GeAssen ans anderen Httgeln,
ansseigewöhnlich Tiele Gelenkknodien und Rflckonwirbel, gnt efhalten, sich
befanden.
VII. Hügel. 18 Schritt Durchmesser, I m Höhe. Er lieferte Bruchstücke
einer Urne von röthlichem Aussehen, innen geschwänzt, auf beiden Seiton geglättet.
Auch fand sich der Henkel eines kleinen Beigefässes vor. Er hatte die Gestalt,
wie der Henkel aus Hügel V im Kalbeck'schcn Walde. Die Knochen, weiche
swisdien den BmchstOcken lagen, rflhrten aagenschehilich von einem Kinde her,
was der kleine Rflckoiwirbel bewies. Hügel wid Urne waren tob dar gewöhn-
lichen Gestalt, und dürfte hierans m schliessen sein, dass man die Kinder ebenso
beisetete, wie die Erwachsenen.
Vm. Hügel. Kleiner, gewölbter Rundhügel von 10 Schritt Durchmesser.
80 em tief stand die Urne, röthlich, bauchig, geglättet, mit senkrechtem Rande,
ohne Verzierungen. In der L'rne lug ein napftorniiges BeigeHiss, roh gearbeitet,
dickwandig, mit geringer V^crricfuug. Der Bodeurand vielfach bestossen, was bei
der HersteUnng geschehen sein mnss; Seitenwfinde, wie anch der Boden, nach
innen eingebogen. Höhe des BeigefÜsses 3 est.
IX. Hflgel. 18 Sehritt Durchmesser; 45 cm tief fanden sich die Bmehstttcke
einer geglätteten, anisen röthlichen, innen geschwfinten Urne; bauchig, kleiner,
anl^htstchender Rand, ohne Venianiqgen nnd Grabbdgaben. Der Utigel war
frflher durchsucht
1) Yergl. „Naehriehtan" 1898, Seite 56, Fig. 5.
2) Yergl. IV. Hügel in Dfinnwald; „Nachrichten" 1895, S. 24.
8) Vergl. I. Uagcl in Heumar} «Naehnehten' im, S. 89, nnd XXII. Ufigel in Thum;
«Nachrichten" 1895, 8. 28.
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— 12 —
X. Hitgel. 16 Schritt DvrchmeBaer. Nor dnige Knochen und BrnchBtttcke
einer rötUicheo, geglfttieten Urne. War «umgegraben.
Xf. Hügel. Kleiner BandhOgel. Eine Tanne etend in der Mitte des Hügels.
Unter den Wnrseln des Baumes befimd sich ein riereckiges Eisenstlldt mit kleinen
Wttlsten am Endo. Die beiden Enden seigten Brachfläcbco. Lange des Eiseos
15 cm, I cm Dicke. Dassolhc war gerade und stark angerostet Die weiteren
Nachgrabungen in dem Hügel blieben erfolglos. Wahrscheinlich ist das Eisen
später, beim BäumepUanzen oder bei einer anderen Gelegenheit, in den Hügel
gekommen.
Xll. Hügel. 8 Schritt Durchmesser. Kleine Urne, bauchig, aufrechter Rand,
UmeaAiss gewOIbt, ohne Deckel uad Verzierungen. Grabbeigaben fehlten. Inhalt:
Knochen und Sand.
Xni. Hflgel. Kein Besnltat; war ansgegraben.
XIV. Hügel. 14 Schritt Durchmesser. Va tief stand eine konische Urne
mit ftnfteehtem Rande, röthlich, geglättet, ohne Deckel und Verzierungen. Grab«
beigaben fdiltm. Inhalt: Knochen und Sand.
XY. Htlgel. Kein Resnltat; war ausgegraben.
XVI. Hügel. Er lieferte eine rüthlicbe, konische Urne ohne Deckel. Keine
BUseintchnnrnng. Die Urne war wbr dickwandig, fest 2 cm, OberfUehe sdir
rauh, Fuss abgefiiuli Am Bande der Urne befanden sich regelmässige, nach innen
geneigte, halbkugel förmige Eindrfloke als Verciemng'). Iiü^t nur Knodien und
Sand. Grabbeigaben fdüten.
Xyn. Httgel. Untor der bekannten Brandschicht stand die Urne. Dieselbe
lag vollständig auf der Seite, was nur dadurch entstanden sein kann, dass beim
Aufschütten^des Hügels ilie Krde zu mächtig von einer Seite gegen die Urne fiel.
Sie hatte eine bauchige Form, rcithlirhe Glättung, ohne Verzierang, mit hohem,
aufgerichtetem Rande. Sie war zertrümmert
XVIII. Hügel. Frgat) eine Urne mit Deckel. Urne sehr dickwandig, ohne
Hals, konisch. Der dünne, überhängende Deckel zeigte auf der Aussenseite zwei
kleine Wülste als Verzieningen. Urne und Deckel zerstört.
XIX. Hügel. Crnenstücke und Bruchstücke eines kleinen, bauchigen Bei-
getiisses kamen zum Vorschein. Der Uügel war früher durchsucht.
XX. Hügel. 10 Schritt Durchmesser. In dem Hügel stand, etwas der Peri-
pherie zu, eine röth liehe Urne, welche die Hauptwurzel einer Tanne ganz aus
einander gespalten hatte. Die Urne war mit einem überhängenden Deckel ver-
schlo«Mn gewesen. Dieser Deckel, ohne Glättung, roh gearbeitet, sehr dickwandig,
hatte ein rothgebranntes Aussehm. Urne ebenfalls sehr didiwandig, besonders
der untere, konische Theil. Innen war das Geföss schwarz geglättet. Es rathielt
sehr viele Knochen, besonders Rückenwirbel und Gelenkknochen.
XXL Httgel. 13 Schritt Durchmesser, 1 m Höhe. Es fimd sich in diesem
Htlgel ein von der Brandschicht eingeschlossener Knochenhaufen, der vollständig
unverletzt war, wie dies genau festgestellt wurde. Von Thongefässen keine Spur,
so dass wir es also hier mit einem B^^bniss zu thun haben, bei welchem die
1) Vergl. Ausgrabungen in Ueomar; „Nachiiditen** 18M, 8. 80.
- 18 —
gesammelten Knochen allein in die Erde bestattet worden. Diese Art des B^^rttb-
nisses ist zwischen Sieg und Wnpper ebenfUls beobachtet *) worden. Zwischen
den Knochen lag ein kleines Bronsestflek, dtlnn, massiv, schön grfln, einem weiten
Broi ' rino^e angehörig.
XXl[. Hüg-el. Kleiner Rundhügel. Die Wurzeln einer Tanne hatten die
Urne ganz zerstört. Sie war ohne Deckel, am Rande, Hals und Bauch geglättet,
ohne Verzierungen, dickwandig, rütblich; Fuss rauh. Wenig Knochen logen iu
der Urne, ziemlich anf dem Boden jedoch swei kleine BeigefXsse neben einander,
so glaubte man zaersi Benn Heransnehmen Cuid es sich jedoch, daas das kleinere
BeigeffisB der Fuss des grösseren war. Beide Theile bildeten ein kelchrömiiges
Thrtnentöpfchen, genau, wie ich eines am Raven.sV)orge bei Troisdorf gefunden*)
habe. Auch dieses BeigeHiss war in zwei Stücken in die Urne gelegt worden,
nur nicht beide Theile neben einander, sondern der ausgehöhlte Fuss steckte dicht
an der Urnenwand. Von dem BeigeßUis ans dem vodi^gmden HOgel ist noch zu
bemcfken, dass es sehr hart gebrannt*) war; der Fuss hatte eine graaweisse Farbe
mid Uang wie Steiiigiit
XXIIl. HttgeL Grosser Rundhügel von 26 Schritt Durchmesser mit 1,50 m
Höhe. Er lieferte aus der Mitte des Hügels, von der Brandschicht umgeben, eine
hohe, wenig bauchige, mehr konische, schwarz geglättete Urne mit hohem, aufrecht-
stehendem Rande. Pnsa der Urne rauh. Auch der Rand der Urne war völlig er-
halten. Deckel und Vozierungen fehlten. Die schöne, völlig unversehrt gebliebene
Urne erhielt durch einen Spatenstidi eineVerletsumg. Orabb^gabeo fixten. Inhalt
der Urne nur Knochen und Saud.
XXnr. HttgeL Grosser Bnndhflgcl Ton S5 Schritt Dmehmesser. Er lieferte
emzeine Stttcke eines dickwandigen, rothgebnmnten, ungcglätteten Gefüsses. Das
Herstellungsmaterial war sehr grobkörnig. Gestalt konisch. Am Rande befanden
sich als Verzierungen regelmässige Eindrücke, wie an der Urne aus Hügel XVI,
Den Hals zierten zwei parallele, je 1 cm breite Streifen. Der HUgel war durch-
sucht.
XXV. Htigel. Kleiner Rundhflgel. Er lieferte eine röthliche, bauchige,
nemlich flache, gut ge<;1ättete üme ohne Deckel. Der Baudi springt weit Tor,
der hohe Band erhebt sich senkrecht. Fuss etwas gewOlbt. Versieniiigen ilehlten
an dem QeAsse. Inhalt: Knochen und Sand,
XXVI. Hügel. 10 Schritt Durchmesser. Es fanden sich zuerst in dem HOgel
Bruchstücke eines rothgebrannten, ungcglätteten Gelasses, die einem Deckel anza-
gehöten schienen. Ziemlich weit von diesen Bruchstücken entfernt stand die Urne,
und CS ergab sich, dass die zuerst entdeckten Bruchstücke zu dem Deckel dieses
Aschenkruges passten. Da der HUgel sonst ganz unverletzt war, muss angenommen
werden, dass beim AufechtUten des Hügels durch irgend einen Umstand Dedcel-
stocke abbrachen und in dem HOgel zerstreut liegen blieben. Der Deckel der
Urne war Uberhängend, dickwandig, rotbgebrannt, ohne Glättaug. Am Rande des
Deckels fanden sich wieder die regelmässigen Einddicke, wie an dem Umenrand
aus Hügel XVT und XXIV. Die ziemlich kleine, bauchige Urne war schwarz ge-
glättet, inueu und aussen; Rand umgebogen. Inhalt nur Knochen und Sand. Grab-
beigaben fehlten.
1) Veri.'!. , Nachrichten" 1895, S. 22, IL Hflgel hl Henmar.
2) Vergl. „Nachrichten" 1893, S. 58.
8) Vergl. .Nachrichten" 1895, S. 25 (Thum), 26, 27.
- u
3. Ausgrabungen bei PfaUddrf.
Neben der Landstrasse Ton Goch nach OlcTe, Unksieitig, dem Dorfe Pfals-
dorf gegenflber, auf dem rediten üfer der Niers, liegt ein kleines Hllgelfdd,
11 Kundhiigol und ein Langgrab. Die Kundhfigel zerrallen in mehr gewölbte nnd
mehr flache. Lct/.tere, drei an der Zahl, sind von licdt^utendcr Ausdehnung. Der
grösste, gewölbte RundhUgel, 5 m hoch, ist vielfach durchwühlt. Die Nachgrabungen
hatten lulgeudes Ergebniss:
I. Hügel. Gewölbter Kundbügei. lu der Mitte des Hügels eine Urne, von
der nur der untere Theil eriialten war. Gestalt der Urne bauchig, Aussehen Iqhm-
gdb» dickwand^, wenig gelittet, ohne Yersierongen. Der Thon war mit grosseren
und klemeren Kieselstemen durchsetzt. Banchweite 80 cm; Fnas 11 «m.
IL Hügel. Langgiab. Es wurde ein Graben darch den Hflgd gesogen, der
aber kein Resultat lieferte.
UI. Hügel. Flacher Rundhügel. Er ergab Bruchstücke eines dünnwandigen,
schwarz geglätteten ThongerUsses; wenig bauchig, ohne Verzierungen.
IV. HUjj^el. Gewölbter RundhUgel. Höhe 1,50/«, Durchmesser 1 2 w. Indem
Hügel wurden, von Kühlenschichtcn umgeben, drei Kaocbenhaufea aufgefunden,
ohne Unten und sonstige BeigefSsse. Die Knochen wann ron einem Kranze faust-
dicker Kieselsteine nmgeben. (Yeigl. HUgel XXI in Kalbeck.)
V. Hftgel. Gewölbter BundhOgeL Er lieferte BmchstOcke einer Urne ohne
Deckd, dickwandig, rotfigebrannt, nicht geglättet
VI. , Vn., VlU. Hügel. Ebenfalls nur Bruchstücke von Unira, die nichts
Besonderes boten. Grabbeigaben fehlten. Die Hügel waren früher durchsucht
C. Kademacher.
Gräberfeld bei Kräsem, Kreis West -Sternberg.
Kräsem ist eine wohl erst im vorigen Jahrhundert auf dem Höhenraiide des
rechten üderufera angebaute Kolonie, dort, wo die beiden Aruxe des „Koutoppe'*-
Fliesses sieh Terainigen nnd dann 3 km weiter in die Oder flieasen. Das Plalesn
des hier sandigen und wenig fimchtbaren HOhenlandes liegt etwa 15 m Uber dem
Kontopp-Fliess und fällt nach demselben ziemlich steil ab. Man übersieht von
oben das hier durch den gegenüber liegenden Zufluss der Neissc bis auf eine
Breite von 5 km erweiterte Oderthal mit dem hart an die Oder gedrängten und
alljährlich der Uebersciiwemmung ausgesetzten Dorfe äcbidlow, dessen Bewohnern
die Begierung gesichertes Höhenland zum Aufbau ihrer Gehöfte Torgeblich ange-
boten hat Die Banem erleiden lieber alle Jahre die Ueberscbwemmnng, bei der
sie sich auf Kühnen und das Vieh anf den Kirchenboden n. s. w. lu retten suchen,
als dass sie von der Scholle weichen.
Das westlichste Gehöft der Kolonie und das anliegende, bis an die Ecke der
Königlichen Forst nach Westen hin reichende Höhenland gehört dem Büdner,
jetzigen Orts Vorsteher Stahr.
Die hier m Betracht kommende Susserste südwestliche Ecke dieses Höben-
landes ist weithin durch einen ganz freistehenden, sehr alten Birnbaum markirt,
dessen wohl 200jähriges kräftiges Dasein in diesem sonst sterilen Sandboden auf
eine besondere Kraftquelle innerhalb des Bodens schliessen lässt; sie ist jetzt
gefunden in den Massen von Thongeiiissen und Leichenbrand, welche von den
Saugwnrzcln des Baumes erreicht sind.
Als Stahr in diesem Jahre beim Pflilgen anf Steine. stiess und diese bea«tigen
wollte, fiuid er die Gräber.
— 15 —
Er hat dann mit grosser Vorsicht die Urnen und die umgebenden Steine
herausgenommen, auch den Leichenbrand durchsucht, in dem er hin und wieder
Bronze-Stücke, namentlich von einem Armring und von einer zerschmolzenen
Fibula, sowie auch eine Hernstein -Scheibe von 3,3 cm Durchmesser und
0,5—0,7 cm Dicke fand, welche letztere als Amulet getragen sein muss, da sie
ein ausserhalb der Mitte angebrachtes Loch hat.
Fig. l.
Im Ganzen hat er bis jetzt Uber 30 solcher, mit Stein packungen umgebener
Gräber geöffnet und daraus, ausser den Scherben von etwa 40, 52 ganze oder nur
wenig defecte Gelasse gehoben, die irh, unter freundlicher Mitwirkung des Hrn.
Amtsiath Augustin, für das Mürkische Provinziul-Muscum erwarb.
Die Gefüssc gehören alle dem sogenannten ostdeutschen, speziell Lausitzer
Typus an, wie aus der Abbildung einer Auswahl der mehrfach vertretenen oder
besonderen Formen ersichtlich ist (Fig. 1). Die Aschenurnen sind theils rauh,
theils schön geglättet und mit ausgeglatteten Linien verziert. Von den Deckel-
schalen haben einige Randverzierung aus schrägen oder gewimdenen Linien. Die
Beigefässe zeigen die verschiedensten Formen: bauchige, gebuckelte, napf-
förmige, cylindrische, schalenförmige. Besonders auffällig sind gefusste
Schalen vertreten, deren hohler Vnss umgekehrt auch als Becher dienen kann;
ebenso Schalen mit cylindrisch vertieftem Hohlraum. ,
Das Bemerkenswertheste von allen BeigePässen ist eine Kinderklapper in
der charakteristischen und kunstvoll ausgeformten Gestalt einer Ente; und zwar
hat der Bildner das Vorbild offenbar im
gerupften Zustande nachahmen wollen,
denn der ganze Körper, soweit er sonst
mit Federn bedeckt zu sein pllegt, zeigt
vertiefte dichte Punktreihen, deren Stellung
an die der Federkiele in der Fetthaut der
Enten und Gänse erinnert, wie Fig. 2 zeigt.
Kinderkluppem in Entenform, oder
wenigstens in Form eines Vogelkörpers,
sind im Gebiet der Lausitzer Gräberfelder
schon mehrfach vorgekommen, namentlich Pig. 2.
auch in dem 3 Meilen von Kräaera ent-
fernten Gräberfelde von Ziebingen, aber meines Wissens noch nie in so voll-
ständiger Ausbildung. Namentlich sind sonst die Füsse nicht ausgeformt, sondern
durch ein rundes Postament ersetzt.
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~ le —
Auch swei andere, einander g-anz f^lciche Kinderklappcrn in Form von FUisch-
chen mit fast kugeligem Bauch und langem, cylindrischem, gehenkeltem Halse kamen
in dem Gräberrelde vor, in deren Boden sich 7 Streulöcher befinden, während
oben im Halaabachluss ein etwas grttsaeres LScUem angebradit ist (vgL obige
SkuBse der Gefiaae, Fig. 1).
AUe derartigen geschlossenen Hohlgerässe enthaltm einige kleine Steinchen
oder etwas groben Sand, .so dass sie beim Schütteln klappern. Aus diesem Grunde
hat man sie als Kinderklappern bezeichnet. Üb es sicli abtr wirklich um
Kinderspieizt'ug handelt, oder ob diesen, wie Uberhaupt allen Grabbeilageu, eine
aymboliadie, mit den OlanbensTonteUnngen in Yerbbdiuig atehende Bedentang
beisnlegen ist, acbeint doch eine, der weiteren Brörtenug witrdjge Frege sn aem
(vgl. „Brandenburgia% Jahrg. 1893/94, S. 102—193 und 201—203).
Wenige Schritte westlich von diesem Gräberfelde, auf dem beackerten Abhänge
nach dem Oderthal, fand ich beim Absuchen einen kleinen Topfscherben mit dem
charakteristischen Weilenornament. Da dies gewiss nicht der einzige Ueberrest
Ton abmaehoi Wohnatfttten an jener Stelle sein» vielmebr beim Nachgraben nodi
Tiel mebr geftinden weiden durfte, ao gebt darana henror, daas die Besiedelmig
dieses Geländes Ton der jttQgeren Bronzeperiode bis in die wendische Zeit eine
fortdauernde gewesen sein muss In der That habe ich inzwischen die Nach-
richt erhalten, dass an einer benachbarten Ackerstellc wiederum Urnen ausgegraben
sind, die chronologisch eine Fortsetzung des erstgedachten Gräberfeldes darstellen.
Bachholz.
Wendische Wohngruben in Meklenburg.
Ein neuer Rest wendischer Besiedelung ist auf dem, Gamehl benachbarten
Gute Kalsow gefunden worden. Bei dem Durchstich der Bahn zwischen
Hornstorf und Kalsow hat Hr. von der Lühe auf Kalsow Brandschichten
mit Steinsetzangen, zwischen denen GeHissscberben lagen, entdeckt. Es sind die
bekannten wendiseb^i Scherben von guter Arbeit, mit Wellenlinien veodert, aas
der loteten Zeit des Heidenthams; dabei ein aerbrochener spiraliger Fingerring
ans Bfonze. Die Brandschichten entstammen ohne Zweifel Wohngraben, wie sie
neuerdings an zahlreichen Stellen nachgewiesen sind und die gewöhnlidie Wohnart
der Wenden gebildet zu haben scheinen.
Solchen Wohngraben entstammen vielleicht auch einige Faode, die an dem
steilen Ostufer des Lankow er Seea bei Schwerin gemacht aind. Schiller des
Scbweriner Gymnasiums fanden dort einen sehr fein gearbeiteten Spindelstein von
der bekannten wendischen Form (scharfe Kanten, leicht eingezogene Seiten) und
eine Thonperle. Gegenüber der Fundstelle liegt aa der andern Seite des Sees
ein s(;höner, Ircfriich erhaltener Buigwail aus wundischer Zeit, weicher nur wenigen
Schwerinern bekannt sein dürfte. Beltz.
(tfeklenburger Nachrichten 1895, Nr. lfiO-61.)
AkfMddMM« Im Mra«r 18M.
ErgänznngsMätter znr Zeitschrift fttr Ethnoloyic.
Nachrichten Uber deutsche Alterthumsfmide.
Mit ünterst&tzniig des König^ch Frenss. Ministeriums
der geistüchen, üntemchts- und Medicinal- Angelegenheiten
h«nii8gegeb«ii von der
Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie and Urgeschichte
untor KedMtion von
R. Virchow nnd A. Voss.
Slokeiter tehrf.Uie.^ T«dag tob A. A8HEB ft Co. in BoÜn. [ EM S.
Vorgeschichtliche Funde in Ostpreussen.
Voijgelegt in der Sitzung der liorliii« r anthropologischen Gesellschaft
Tom 15. November 18%.
I. Bezugnehmend auf meine, in den Verbandl. der Gesellschaft 1887 und 1889
veröffentlichten Mittheilungen über vorgeschichtliche Bc<,mibnisBpIätze in Kerpen.
Gablauken und Klein-Karnitten (Kreia Mohrongeu), Ostpreussen, fUge ich hier
eini^ weitere Angaben hinzu.
Znnifiiliit aei bemevk^ dam d«r Name Schnbalkn nidit auf die bdden erwfthnten
Steinhügeigiiber in Kerpen beachribikt, aondern anch anderwärts anaotrelfen ist;
so liegt z. B. in der Nähe von SchOnech, Westprensaen, die (sog.) Schweden s( hanze,
„Gzubatka Szwed/ka^. Ferner: es war 1887 von 4 Hügeln in Kerpen die Kede:
No. 2 liegt jedoch auf der Grenze von Kerpen und Gablauken, und zwar zu G.
gehörig (^(rrenzgrab*).
In Kürze seien die Hügel, bezw. die Funde hier angeführt:
Nr. 1. Kerpen, Steinhügel, rechts am We^e, der nach Herrlichkeit führt;
zerstört, nur noch Platten u. dgl. m.
Nr. 2. Gablauken, zerstört; Platten, Knochenstückchen und Kohlen. („Grenz-
grab.**)
Nr. 8. Kerpen, Steinhtstengrab; Deckstein eatABrnt, Pflaatemiig: Steinplatten
und Lehmbewnrf; aehr viele Seherben und Knochoi; eine Schale von gianachwaraer
IWbe, siemlich gnt erhalten; Kohlen, Feaeraiciu.
Nr. 4, Kerpen, Stcinhügelgrab; sehr viele (grobe, rothe, lederfarbene, graue
und schwärzliche ! Seht rt/cn. verziert durch einfaclic Reihen von neben einunder
gestellten, senkrechten Finstrichen und einfache oder wit dcrholte Reihen von Finger-
eindrückeu; eine Schale von graubrauner Farbe, fast ganz erhalten; Henkelstücke;
Steinplatten, Feuerstein und ein Bronze(?)-Ring. (Schubadca I.)
Nr. & Kerpen, Steinkurten- oder Steinhügelgrab, linka vom Wege, der nach
Herriichkeit fthrt, nnweit dea wa Klein-Kamitten gehörenden Waldea. Noch
9
- 18 —
nicht antersucht Bei flttchiiger Prüfung (5. Aug. 1889) folgendes Ergebniss'):
Vom oval, Ungster DiurchmeMer Ton O. nach W., Höhe Umfai^ etwa
90 Schritte; CKeanphitteii, kleinere und gröBSwe Steine; einige Scherhen, damnter
lederfinttene, mit sehnig geilelllen Einkcrbnqgen bedeckl» lolche, die aussen grau
und innen roth, soIcIr', die aussen lediTiarlx'n, innen grau sind, bis ^ dick, mit
anljgfeschobencn Nagelwüblen und Kuulrü<;ken, u. s. w. (Schubatka JI.) Ueber
diesen iiügei äusserte sich Dr. Tischler, 2. Nov. 166^: „Naih der Beschreibung
acheint das Grab Tolletäadig in die Kategorie der Grftber mit grossen Steinlüsten
an gehören, wie sie den mittieren und tödlichen Tbeil unserer Provina wfiUlen.
Ueber die •Scherben ist leider gar nichts zu sagen. Vielleicht stammen sie schon
von zerstörten l'rnen aus der Kiste dos Hügels her. Diese Steinkistengrältor ge-
hören etwa dem 4. Jahrhundert v. Chr an. Bei den kleinen Sandsteinplatten ist
es fraglich, üb sie aus Gräbern stauuucn; sie würden dann iiudenlliesen aus einer
schon angegriffenen Kanuner sein. Sonst können sie ebensogut als Miatische
StOekchen in d^ Oberiiiehe gelegen haben; bearbatel sind sie nichi Nnn weiss
ich nit ht, was mein Doctor im nächsten Sommer mit mir vor hat. — Aus diesem
Grunde weiss ich eben nicht, ob es mir schon nifiglich sein wird, nächsten S"ramer
in Ihre Gegend zu kommen, so gern ich dies möchte. Vielleicht ginge es noch,
diese Gräber noch lunger zu reserviren. Diese Hügel sind wissenschaftlich von
grossem Interesse, geben aber eme qiiltliche Ansbente bei viel Kosten; Beigabe«
siemlich gleich Nnll, nur Tapfik"
Nr. 6. Ca blanken, Steinkistengrab, etwa 275 Schritte Ton der Grense
Kerpen-Gabiauken entfernt; zerstört; Platten und Knochen.
Nr. 7. Klein-Karnitten, Hügel im Walde, durch welchen der Weg TOB
Kerpen nach Herrlichkeit führt; zerstört; ein graugelber Scherben.
Hr. ft. Klein-Karnitten, Hügel in demselben Walde; aeratöri; Steinpackung
nnd Platten.
Als Nr. 9 Oross-Karuitten kann nnn ein (gleichfalls Schubatka genanntes)
Steinkisten- oder Steinhügelgrab erwähnt werden, zu dessen Durchforschung Hr.
Prof. Dr. Jentzsch mit seinem Assisti'nten, Hrn. Kemke, der freundlichen .\uf-
forderung des Besitzers, Frhr. v. Albedyhll, gefolgt war. Die Ausgrabung fand
am 3. und 4. Juli 1894 statt. Ich nehme an, dass ein ausführlicher Bericht
inawisohen erschienen ist, und gebe hier nur einige Hittheihmgen.
Das Abräumen des Hllgels, d. h. die Entfernung der sehr grossen Meqge
von Steinen, beschäftigte am ersten Tagd 5 Ari)eiter 7—8 Stunden lang. Erst nadi
dieser Z<'it katn der erste Scherben zu Tage. Bald folgten sehr viele Scherben,
alle in seitigen Lehm gebettet. Endlich liess sich ein unzerstörtes Genis.s erspähen,
welches Hr. Kemke mit unglaublicher Ausdauer während ein Paar Stunden aus
dem Lehm heransschttlte. — Zwei andere Urnen und swei Schalendeekel sind
spBler susammengesetit wordm. Ich habe die Fände in diesem Sommer im Pro-
▼inzial •Museum m Königsberg wiedergesehen und kann hinxurugen, dass die
Schalen je zwei ausgezogene Ecken, aber keinerlei Verzierung haben; sie sind
besser gebrannt, als die Urnen; die eine Scliale hat unter den ausgezogenen Ecken
zwei Durchboiirungen. Die Urnen sind von inüssigcr Grösse, am Halse mehr
oder mmder abgesehnfirt, im unteren Theile kuglig; ohne Yersienmg. Euwm
Briefe des Hm. Pro£ Dr. Jentasoh vom 3. Mira 1895 entnehme ich noch folgende
Angaben: »Der (!r;diluij.n 1 lag auf einer natürlichen, dominirendcn Höhe einer
SchhiggrenBe des Gutes Gross-Kamitten, nördlich der Nordbucht des Gehlsee's.
1) In den VerhuuiUungen noch nicht erwähnt.
— id —
Das den HUg^cl ül or/iehende Steinpflaster hatte etwa 10 w Durrhmosser: die Steine
waren durchsclmittlich M) — 40 cm im Durchmesser. Die Miiul'^ogoml i\cs Hügels
zeigte einzelne grossere Steine. 0,7 bis 1 m unter der Spitze lug eine 1,'i m lange
and 0,9 m breite Steinkiste, welche «ich von Ost nach West erstredite nnd un^fe-
fShr 15 serdrttekte Urnen enthielt, ron denm S Urnen xmA 2 Schalendeckel wieder
«nmroniengcsotzt worden konnten. Es sind Formen der jüngsten flallstattzcit; doch
zeigen beide Deckel eine bisher nicht beobachtete honkolähiilu he Ausbuchtung
des Tiandes. Jede der Urnen stand auf daumenstarken Platten canibrischen Sand-
steins von 0,2 — 0,H m Länge, unter welchen weisser Sand eingestreut war. Ueber
den Urnen lagen theils Sandstdoplatten, tbeilt Granitsteine. Nur in* einer der
Urnen wurde eb unkenntUches Bronaestackch^ geftmden." — Den die Ansgrabimg
beobachtenden Herren hatte Hr. Prof. Jentzsch auf ihre Frage nach dem Alter
solcher B^räbniasplätse gesagt, dass man dieselben aof.2000— ^00 Jahre schätaen
könne.
(Einer der Arbeiter erzählte mir, dass 13 auf einem Felde gefundene Urnen
anf dem an Oroca-Kamitten gehörenden Kirchhofe des Yorwerices Liegen, Krns
Osterode, rergnhea worden sind.)
II. In Mitteldorf, Kreis Mehrungen (s. Verhandl. IHH.'i, S. 80, wo vor-
geeehichtliche Funde — Harpunenspitze und Kamm — erwähnt sind) wurden lö93
im troehvaan Sande, d. h. am ehnnaligen .Ufer dee Gesoich, eine Udne Urne
nnd in em^er Satfemang davon eine Bronse-Fibel (Fig. 1) geltenden.
IKe Urne hat eine Höhe von 85 mm, in halbor WihB einen Durchmesser von
80 mm nnd ist nach oben und unten kräftig eingezogen; die Halsweite beträgt
55 mm im Durchmesser. Die Urne — mit zarten, kleinen
Knochen angefüllt — stand etwa V« » tief.
Die Fibd, 49 mm lang, entspricht vollständig jener provinsial-
rSmisdi«! (von Dirschan, Westprenssen), wddie nnter Fig. 15
auf Taf. IT der „Priihist. Denkmäler der Provina Westprcussoi
und der angrenzenden Gebiete'* von A. Lissauer (IHK?) abge-
bildet ist. Es heisst dort S. 137: „Gegen Ende dt s J. Jahrh.
treten erst die Fibeln mit plattem, verziertem Biigci auf, bei
denen die Sehne durch eine Hfllse verdeckt wird.*^
Der Besüaer von Hitteldorr, Hr. v. Ankum, theilte mir mit,
dass in der Nähe dieser Fände zwei Gräber nachgewiesen soen; in dem einen
Grabe hätten zerdrückte Urnen srlc'^'-on. - Hr. v. Ankum tibergab mir die kleine
Urne und die Fibel zur WeiterlielTd derung^ an ein Museum, nahm mir aber beides
.wieder ab, da er sich entsann, alle dergleichen Funde semem Schwager, Hm,
Koch in Linkenan (Kreis Mohningen), versprochen an haben. Ich notirte nur
aodi auf den Gegenständen (mit Schrift unter durchsichtigem La(^) dra
Fundort.
JJL Eine in Bhoden, Kreis Mohrungen, im Geserich gefundene (und mir
vom dar Familie dee Besitaers, Hrn. Major v. Mayer, ttborwiesene) GhM-Perle
konnte ich Hrn. Prof. Jentzsch zustellen, weldier die Perle dem 3. Jahrhundert
n. Chr. zurechnet. Ihr Durchmesser in Höhe und Länge beträgt je ungefähr 20 um.
Auf schwarzem Grunde folgen die Streifen: weiss, roth, grün, roth, grttn, roth,
weiss; die grünen im Zickzack, die andern beinahe glatt.
IV. Schliesslich erlaube ich mir (nach Photographien, welche Hr. Reg.>fiau-
meister H. Weisstein freundlichst anfertigte) Scherben voiznftthren, wie sie in
r
— 20 —
Tetschiedeneii Theüen der Provinz ziemlich häufig aof Ackerland und Gartenwogen
angetroffen werden. Die Scherben Fig. 2—4 stammen am Bombitten, Kreil
Mohrungen, Fig. 5—6 ans Oschekan, Kreis Neidenbnig. Die Yenieniiig mit
Fig. 2. Fig. 8. Fig. 4 Fig. 6. Fig. 6.
Stempeleindrttcken dflrfle «nf den Boftprall-Typos, 9.— 12. Jahrfanndert, weisen,
in welche Zeit wohl auch der in Vefhandl. 188.'), S. 86, Ix scliriobcne ,Rost"
(dicht bei einander liegender, knüi)pelartiger Hölzer) in Rombitlcn jrehört. (Irr-
thUmlicb steht dort — statt ^Anfang des i. Jahrtausends** — erstes Jahrtausend.)
E. Lemke.
KUdioiiabfaUliaufea von Rutzau am PiitziQer Wiek, Kreis Putiifl,
Wettpreusisn.
(Ans dem ZT. amCHchen Beridit Uber die Yenraltnng d«s Weatpxeosdsdiea Froriuial-
Mnsennu für das Jahr 1894.)
Im Sommer des Jahres 1894 entdeckte der Lehrer Meyrowski in Rutzau
aar einem Spaziergang mit seinen Schülern am dortigen Strande Scherben von
alten Thoni^erässon, welche er dem Westpreussischen Provinzial-Museum über-
sandte. Uerr Direktor Conwentz untersuchte hierauf sell)st, in Begleitung des
Herrn Landrath Dr. AI brecht in Putzig, diu Fundstelle und constatirte daselbst
einen Kflcbenabfallba«^ der neolitiiiseben Zmt'X wie G. Berendk schon frtther
(1874) eben solchen bei Tolkemit, Kreis Elbing, entdeckt hatte.
Die Abfallhaufen liegen l südlich vom Schloss Rutzau, am Abhang des
alten Meeresufers, direkt über der Linie des höchsten Wasserstandes. Sie ziehen
sich ungefähr .'>() lu weit nach Norden gegen eine Anhöhe hin und liegen ziemlich
Üacb, hier und da zu Tage tretend; unterhalb dehnt sich ein 50 — 80 m breiter
Strand ans. Die Schicht irt von wechwlnder Mächtigkeit, 30—50 cm, und enthalt
bald weniger, bald mehr ESnlagmingen rerschiedener Art Zunächst einige Schaber
von Feuerstein und andere noch unfertige Stücke mit deutlicher Schlagmarke,
fenier ein kurzes, falzbeinartig zugerichtetes Instrument von Knochen. Dazu
kommen meist zu.sammengeballte Sehuppen, Wirbel, Gräten und Schiideitheile v(»n
Fischen, unter welchen Herr Dr. Seligo folgende Arten bestimmt hat: Percu
flnriatilis L., Flussbarsch; Lucioperca sandra Cur., Zander; Gasterostena aca>
leatns L., Stichling; Gadns morrhna L., Dorsch, und eine Acan&opside^ wahrschein-
lieh Cobitis barbatula L., Schmerle. Unter den Süugcthierknochen sind am
häufigsten Unterkiefer mit Zähnen, Wirbel und Beckenknochen eines Seebundes
(nach Ne bring entweder Phoca unnellata Nilss. oder Ph. groenlandica NiKss.).
Weiter finden sich i3ack/.uhue und Eckzähne rom Schwein, vermutlUich vom
1) Wir mOdrten Uer mir dacanf hinwelMii, dasi die diaisehen KjSkkeaiiOddhiger
nicht mit den westpreuHsiscben susammengestellt werden dürfen, weil jene nicht nur einen
verschiedenen Inhalt baboti, sondern auch einem viel Alteren Abtchnitt der aeolithischen
Periode angehören, als diese letzteren. L.
— 21 —
"Wildachwein, sowie auch künstlich gespaltene Röhrenknochen. Die Thonscherben
sind fast durchweg unvollkummen gebrannt und zeigen eine grosse Verschieden-
heit in ihrer ZaBammensetzang, Farbe, Form und Yernemii^. ESliuge bestehen
ans feinem Thon vnd sind sehwarz, dlinnwandig nnd glatt, andere weisen Bei-
mengungen von Sand oder Gesteinspulvcr auf, sind brann oder rotfa, dickwandig
und raub. Wenn auch bisher kein vollständiges Gefüss gefunden wurde, so er-
reichen einzelne Stücke doch ansehnliche Dimensionen; nicht selten kommen
ganze Böden und üntertheile. sowie auch ganze Rundstücke vor. Unter den Ver-
zierungen befinden sich zunächst solche, welche lediglich durch Eindrücke der
Fingerspilaen nnd der Fingernägel erzeugt sind. Häufig ist anch unter dem Bande
ein Ornament ausgearbeitet, welches mehr oder weniger plastisch hervortritt nnd
diesen Randstücken ein charakteristisches Gepräge verleiht. Sodann finden sich
wagerecht und senkrecht verlaufende, mit einem Stäbchen eingekratzte Striche;
bisweilen wird der Raum zwischen zwei horizontalen Zonen durch Ziekzack-
liuien oder durch abwechselnd schraflQrtu Dreieckzcicbnungen ') ausgefüllt Be-
sonders charakteristiach ist die 8chnnrversienuig. Dieselbe Terlfinft in einfiudiw,
doppeltw oder mehrfach paiallela' Anordnung horjaontal, selten wellenförmig nm
das Geftss. Bemerkenswerth ist noch in Randstücken das Vorkommen konischer
OelTnungen, welche mit Feuersteinsplittern in den erhärteten Thon gebohrt sind.
Ferner treten eigentümliche GrifFe in verschiedener Form auf, und zwar einfache
solide Buckel, durcht>ohrte Henkel oder breitgezogene Üuhscn mit feiner Per-
forimng; einige davon sind wieder mit Fingereindrttcken oder Striehzeiehnungcn
bedeckt Ausserdem kommen hufeisenförmige Wulste vor, die eine besondere
Form seitlicher Griffe darstellen. Neben diesen topfartigen Gefusscn sind kleine
langelliptische Thonwannen hervorzuheben , die in einzelnen, theilweise oma-
mentirten Stücken vorliegen. - Die Kulturschicht erscheint durch die vielen
thierischen Reste und durch liulzkohlc mehr oder weniger schwarz, bisweilen
fet^inaend; ttbrigens wurde darin anch ein unbearbeitetes Stack Bernstein ge-
fnnden. Hingen fehlte j^che Spur eines Metallgegenstandes. Liasauer.
Sketotgräber der rMschen ZeK bei Pelplin, Kreis Dirscliau,
Westpreussen.
(Auä (Itiiu XY. umtlicbou Bericht äber die Verwaltung des Westpreussischeu Froviuzial-
Hosennui fflr das Jahr 18d4.)
Beim Abtragen emes Hügels auf dem üonikupitulariitchen Gute Maciejewo
unweit Pelplin stiessen die Arbeiter auf menschliche Skelette nebst Bei^d»en.
Der Amtavorsteher Herr Lifka nahm die gefundenen Gegenstände vorlänfig in
seinen Verwahrsam, bis Herr Dr. Rumm, Kustos des Museums, mit Genehmigung
des Domkapitels von Pelplin, im Monat Mai vorigen Jalires die rntersuehung des
Geländes selbst ausführen konnte. Die Fundstelle liegt auf einem Iku h gewölbten
Hügel am rechten Ufer der Ferse nur 0,5 km im Süden des Bahnhofs Pelplin,
awisdien der Eisenbahn nnd dem Wege nach Janischau und umfiisst ein Skelet-
gräberfeld aus dem Anfang der römischen Periode, dessen Ansdehnung noch nicht
fes^estellt werden konnte. Die Zahl der jetst planmüssig aaljg;edeckten Gräber
1 Diese Sdierbsn erinnern dardi ihr Ornament allerdings sehen an eine spitere
Penode. L.
— 22 -
beträft Hi; jedoch ist anzunehmen, dass rorhcr schon weit mehr Grüber von den
Arbeitern zerstört sind. Zwischen den Skelelgriibern fand sich auch eine mit
Leichenbrand gefüllte Urne. «Die Skelette lagen etwa '/s m tief im lehmigen
Bodeo, weiter mileii im tienüidi lockeren Sande; sie legen nidit immer penllel,
aneh nidit immer orientift, abw die meiilen «area lang anegeetreokl anf dem
Kflcken, der Kopf gewöhnlich nach Norden. Der Erhaltungszustand war, nament-
lich im Lehm, nicht günstig. Es konnten von Skclettheilen nur 2 unversohrte
Schädel und ausserdem eine ziemlich beträchtliche Zahl verschiedener Beigaben
aufbewahrt werden. Hienmter sind sowohl Thongerässe, als auch Glas-, Email-
vnd Bemateinperlen, sowie Bronse-, Eisen- and Rnochengerätiie vertreten.
Die ThongeCtose bestdien ans becherförmigen, sdialenförmigen oder nmen-
ähnlichen Näpfchen, welche theilweise durch Striche oder andere Eindrücke roh
verziert sind. Tinter den Perlen befinden sich auch die charakteristischen, dunkel-
blauen und naschengrtinen canellirten ('ylindorperlen, weisse Glasperlen, über-
fangene Perleu, Milieüoriperlcn, blaue meiunen förmige Emailperlen, verschiedene
Mosaikperien n. s. w.; femer sind an erwähnen flache Kn<^fe Ton hellgrlinem nnd
blanem GHas^ Ton weissen Olasftden dnrebaogen, ein didcer, brannor Gtasring
n. a. ni. Am aahlreichsten sind die Bronzesachen, deren Erhaltungszustand jedoch
nicht immer gut ist. Das hervorragende Stück ist ein etwa 4f) m, langes Gürtel-
schloss von Bronze, das aus einem rechteckigen, durchbrochenen Mittelstück und
aus zwei ungleichen, plattenförmigen Seitenstücken besteht, deren längeres am
Ende nach innen« nnd deren Innzes am Ende nadi anssm faakenitonig umgebogen
ist Die Kdpfe der Nieten an Ifitftel- und Seitenstflcken sind mit einer Doppel-
dreiedueicbnnng omamentirt, wie sie fUr die La Ttee-Zeit charakteristisch ist
Dazu kommen sehr verschiedenartige Fibeln, Ärmspangen, Schnullen, S-förmigo
Schliesshaken, Riemenzungen und Verbindungsglieder, Lederbes» hläge, eine
Pincette, Nähnadeln u. s. w. Unter den Fibeln herrschen die älteren mit freier
oberer Sehne and fireier Rolle vor, Hakenfibeln, und swar meial solche mü breitem,
bänllg nach Teraiortem Btigel nnd Pnss nnd einlkchem Nadelhalter. Danebon
linden sich auch Hakenflbeln mit Sehnenhülse, Fibeln mit Rollcnkuppc
oder Rollenhülse mit schmalem Bügel oder Fusse und mit besonders hohem
und mehrfach durchlochtem Nadelhiilter; zuweilen wird die Rolle von einer
eiserneu Achse durchzogen. Auch eine zweigliedrige Armbrustfibel mit umge-
schlagenem Fuss nnd eine andere gut erhaltene silberne, kleine Fibel mit schmalem
Bügel, nm dessen Hals hemm die Sehne gesehlagen ist, kamen vor.
Fibeln der letateren Art sind in Westprenssen sehr selten, aber doch sdion
in einzelnen Exemplaren auf dem Neustädter Feld bei Elbing und in Rondsen ge-
funden worden. Von Eisensachen sind eine offene Armspange, sowie eine Schnalle
und mehrere stark verrostete Messerscheidenreste zu nennen. Endlich sind
noch ein Einsteckkamm aus Knochen mit Bronze- und Eisennieten nnd Theile
einer Knochennadel sa neanen.
Die Lage der Brigaben amSkelet war nidht immer sicher festzustellen: doch
fanden sich fast stets an der rechten Schulter ein bis zwei, in einem Falle drei
Fibeln; auch kamen solche an der linken Schulter, am Gürtel und am Kopfe vor.
Die Niihnudeln lagen in 2 Fällen in der Gegend der Schläfe. Nicht selten waren
▼erschiedene Skelettheile, wie Unterkiefer, Schlüsselbeine und Unterarmknochen,
durch anlagernde Bronaesachen grün gefürbt
Wie die meisten Orftberfeldw, geht auch dieses Ton Pelplin durch einen
längeren Zeitranm; denn einzelne Stücke, wie der Gürtelhaken, erinnern noch an
die La Tene>Periode, während andere, wie die Armbrostftbel und die Fibel mit
— 23 —
umschlungenem Bügelhals auf die Mitte des dritten Jahrhunderts nach Christi
hinweisen. Hemerkenswerth ist noch der hohe Zinkgehalt in den Bronzen von
Pelplin; denn die Analyse ergab 77,t)5 pCt. Kupfer, ;i,34 pCt. Zinn, 18,61 pCt.
Zink, 0,31 pCt. Eisen, 0,09 pCt. Schwefel und Sparen ron Arsen. —
Lissaner.
IN« erst» kl ScMotwig-Holttein gelMene Jadeitaxt').
Im H«t»st Torben Jalires £eigte mir Herr Dr. Rirmi« nti Nenuninster eine
kleine Jadeitaxt als hier im Lande gefunden. Ich trug Bedenken, dies zu glauben,
bemerkte jedoch, dass, wenn der Fundort sich als unzweifelhaft erweise, es Pflicht
des Kieler Museums sei, das Objekt zu erwerben. Einstweilen ^a'rieth die Friij^e
in Vei^sscnheii und erst im Januar dieses Jahres erfuhr ich die genaue Adresse
des Herrn, tob dem Herr Dr. Kirmia die kleine Axi eriwlten nnd Ton dem rieb
sonach sichere Ansknnft Aber die FroTeniens derselben erhoffen Hess. Herr
Kftiswlicher Torpedo-Ingenieur Beck in tViedrichsort hatte die Gtite, in Folge
einer an ihn gerichteten Bitte, über die Fundgeschichte der fraglichen Axt
ausführlich zu berichten, so dass diese nunmehr als unanfechtbar betrachtet
werden darf.
Im Jahre 1867 fand der damals zwölfjährige Gfaristian Johannsen in dem
iV« Meilen nördlich von Flensbaig gelegenen Bommerlunder Moor mehrwe
Steingerftthe, darunter ^ein kleines Beil von grttnem Stein/ Alle Übrigen, die er
dort zu verschiedenen Zeiten fand, „waren von grauer Steinarl.'* Die kleine grüne
Axt blieb in seinem Besitz. Johannsen ist seit vielen Jahren als .Arbeiter auf
der Kaiserlichen Werft beschäftigt und von seinem Vorgesetzten als solider, zu-
rerlässiger Mann sehr geschätzt. Vor zwei Jahren schenkte er dem Herrn
Torpedo-Ingenieor Beck, dem er in besonderer Verehrung anzuhängen scheint,
das. kleine grttne Beil. Herr Beck legte es als Curiosität auf seinen Schreibtisch,
ohne ihm weitere Beachtung zu schenken. Dort erblickte es zufällig Herr Dr.
Kirmis, der, die Beschaffenheit des Steines ahnend, sich für das Beilchen lebhaft
iuteressirte, welches Herr Beck ihm dann als Geschenk iiberreiclite.
Herr Beck hat seinen Besuch im Museum in Gesellschuft Johannscn's in
Aussicht gestellt, aber auch ohne letxteren persönlich Uber die Fondgeschichte der
kleinen Axt remommen sn haben, scheint kein Zweifel an der Wahrheit derselben
mehr statthaft zu sein.
Im Besitz dieses Dokuments war die Erwerbnnfr der ersten in Schleswig-
Holstein gefundenen Jadeitaxt ^'^ehnten und durch liebenswürdiges Entgegenkommen
des Herrn Dr. Kirmis ist sie nunmehr in den Besitz des Museums vaterländischer
Alierthfbner m Kiel llbergegungcn.
Durch besondere Schönheit seichnet sich das kleme Jadeitbeil nicht ans.
Es ist 62 mm lang, .'55 tum breit und 17 mw dick. Es ist allerseits geschliffen, am
Bahnende etwas liidirt, dii' Schneide gerundet, von Farbe dunkelgrün gefleckt und
kantendurchscheinend. Die Härte ist nach Dr. Kirmis' Untersuchung 7. das
speciflsche Gewicht ii,4. J. Mestorf.
1) VeigL VaihsadL der BerL anthiepol. Gss. 1896^ 8. 7M.
— 24 —
Ans dem ProvinzialiiNiteiiiii zu Stralsiiiid.
Ans dem Veneichiiisae der yemdinmfeii, der aidi das ProTinsUlmiiteam
so Stralsnnd während der Jahre 1895 nnd 1896 bis heate (1. Juni 1896) ni
erfreuen hatte, sind folgende Eingttnge ans roigeachicbtliclier Zttt rom grOeierem
Interesse.
Um chronologisch zu verfahren, beginne ich mit einigen Resten aus-
gestorbener Wirbelthiere, nnd habe da xnersk den fossilen Stosssahn eines
Mammntb (Elepbas primigenins) m nennen. Der Zahn ist sdion im Jahre 1891
von dem Bauernhofbesitzer zn Hohendorf (bei Wolgast) und Kieslieferanten Tür
F^isenbahnbauten, Hrn. l.andfatt, 18 Fuss tief in einer Kiesgrube im Forstbezirk
Hohenfelde (Kreis Greifswuld) gefunden Nach Mitthoilung- des Finders hatte der
Zahn eine Länge von '2*/,^ Fuss und ein Gewicht von 18'/; Pfund, brach indess
bei Einsturz der Kieswand in der Mitte durch. Die beiden Stücke haben dann
dnrch Betasten sahlreieher Besehener sehr gelitten, so dass nur eine Menge grOassier
nnd kleinerer Bmcbstttcke eihalten wnrde. Diese sind erst im vergangenen Herbste
als Geschenk des Finders dem Museum zugegangen and dann in zwei Stucken
nach Mög^lichkeit wieder zusammengesetzt. Von diesen beiden Stücken hat das
grosstire eine Länge von 83,2 cm, das kleinere von 16,6 cm. Der grösste Umfang
des Zahnes beträgt 21*,'2 cm. Soweit ich aus der Literatm- feststellen kann, siud
avsser dem hier in Rede stehenden Zahne sweimal Bmehstficke solcher rom
Elepbas primigenius in Vorpommern beobachtet Der eine Zahn ist (vgl. Archiv
des Vereines der Ftrennde der Naturgeschichte in Meldenburg, Jahrg. II (1857),
S. 150) in einer Kiesgrube bei der Stadt Barth von dem 180.") verstorbenen
Dr. v. Hagcnow <;rfiinden. Dann hat imcb den .,Mittheiluni,'eii dos nuturwissen-
schafll. Vereins von Neuvorpommern und Kügeu", Jahrg. ö (löjtij, S. XIV, der
früher in Greifewald lebende Beigamtsanesior Haasmann Fondstttcke 10 Fuss
tief ans einer Kiesgrabe am Eisenbabndamm beim lierten Wirteriiaaae sftdlich Ton
Anklani dem genannten Vereine vorgel^ antw denen sich BrachstUcke eines
Mammuth/.ahnes l)efiuiden.
Zu den am häutigsten hier voikommenden Resten ausgestorbener Thiere
gehören die des ür (Bos primigenius). Der verstorbene Professor MUnter in
Oreifswald bat in den eben genannten „MittheUangen ans dem natnrwisienichaftt.
Vereine für Nenrorpommem nnd Rügend Jahig. 4 (1872), 8. 3 ff., Naehricht Uber
zwei im Greifswalder zoologischen Mnsenm befindliche Schädel des Ur gegeben.
Das Stralsunder Museum besitzt nun ausser einem aus dem Moor zu Tangnitz
auf Rii<;en schon vor -Jahren ans Licht gekommenen und damals erworbenen
Schädel des Ur und ausser einer Anzahl einzeln gefundener Uornzapfen aus ver-
schiedenen Mooren Rügens ein Schttdelstflck mit den wohl eihaltenes Honun^fen
sammt einer bemerfcenswerthen Menge Ton Knochenresten des Bos primigenins,
die bei der Torfbereitung dem umfangreichen Moore zu Alt-Zarrendorf (Kreis
(xrininien , theils während des vorjährigen Sommers, thoils h(M Wiederbeginn der
Arbeit in den jüngst verflossenen Wochen, und zwar sämmtlich einer und der-
selben nur massig grossen Torigrube entnommen sind. Wahrscheinlich ist der
in dteier Grabe konserrirte Rnochenvorratti noch nicht erschöpft, und es dttiftoi
noch weitere Funde sa Tage kommen. Was an Knochen geborgen ist, wird iwei
Thieren angehört hal)en, denn neben dem Schädelstück sind noch Bruchstücke
von zwei weiteren Uornzapfen i^cfunden worden. Die Ijiin^e der an dem Schädel-
Stttck sitzendiMi llornzaplen bt iniijt *>\.) mm uiui deren l^mfang an der liasis mm.
Der übrige zu Tage gekommene Knuchenvorrath besteht aus t'd Wirbeln, 4 Kippen,
— 25 —
einem Reckenknochen irod S3 Zttineii. Das Zoirendorfer Torfinoor hat Qbrigeiw
schon in ftüheren Jahren dem FroTuudalmasenm werthToUe Reste ausgestorbener
und aiisirewanderter Thieie geliefert, so eine Stange des Ben (Gerras tarandns)
und einige Skelette des Hibers.
An neolithischen Plintalterthüniern, an denen der Boden Rügens noch
immer ergiebig ist, obgleich eine nicht geringe Zahl solcher jährlich durch die
fremden Besnehw der Ibsel entftthri wird, hat das FroTinaialnmsettm in dem an-
gegebenen Zeitranme 201 Stflcke erhalten, Ton denen einige Tortrefflich sind, deren
Typen sich indess, wer weiss, wie oft schon im Proiinrialmnsenm Tertreten finden.
Es sind sämmtlich Einzelfunde.
Zu den Metall funden iiberitjehend, verzeichne ich zunächst den Erwerb
zweier Goldgefässe, die schon 18'»- auf einem Ackerstücke des der Stadt Stralsund
gehörenden Gutes Langendorf gefunden, in ihrem materiellen Werthe jedoch erst
im vergangenen November erkannt nnd sn der Zeit in das ProTinsialmosenm ge-
kommen sind. Die seltsame Fundgeschichte der Gerässe ist in einem besonderen
Aaftatze in der „Zeitschrift für Ethnologie« 1H9G, S. 82, mitgetheilt.
Von den Funden der Bronzezeit ist hervorzuheben das Geschenk einer schönen
Hängeurne, die mit einigen anderen Eronzealterthümern zusammen gegen Aus-
gang des Jahres 1894 an der Abdachung einer auf der Feldmark des Gutes Alten-
Pleen (Krns Fhmzbnig) "befindlichen Anhöhe beim Graben von Ries geftinden
wdrde. Bei dieser Thitigkeit stiess der Spaten in 1 Vi '» Tiefe auf das Bronze-
gelass, welches frei in der Erde ohne jegliche Steinumpackung und zwar mit der
Oeffnung nach unten gekehrt las', t^nter diesem Geflisse und von ihm bedeckt
befanden sich die Mitfunde, eine Anzahl dünner und schmaler, spiralförmiger Arm-
ringe und der Umfassungsrand einer Scheibenftbula.
Das HängegefSss ist gegossen; innen nnd aossea mit schönem, grflnem
nnd festem Roste bedeckt Unter den mir ans eigener Anschannng oder ans der
Literator bekannten gleichartigen Bronzeumen kommt es an Grösse am meisten
dem auch in Poramern (bei Sophienhof am rechten Ufer der Peene unweit Loitz)
gefundenen (Balt. Stud. II, I S. 22 ff.) nahe. An einem fast halbkiiü:lij;i'ri Hauche
setzt sich unter scharfem Winkel nach innen ein 1,5 cm breiter Rand an, der, die
Mflndni^ des Geflteses einschliessend, dann beinahe senkrecht, mit leichter Neigung
nach innen, aufsteigt. An diesem oberen Bande befinden sich cwei, gegen einander
fib^r stehende, wagerechte Schlitze, 2,6 cm lang, augenscheinlich bestimmt, Riemen
aufzunehmen, an welchen das Gefiiss aufgehängt oder getragen werden konnte.
Der grösste Durchmesser des Beckens betragt 2:', 5 nu, der Durchmesser der
Mündung 17,2 cm, die Tiefe 9,9 c/h, die liöhe des oberen senkrechten iiandes
2,9 cm. Das Gefitss ist überall wohl erhalten bis anf eine Stelle, wo der scharf
anfireffende Spaten eine Benle Ton 8 em LSnge hinteriassen hat. Am Banche ist
das GefiUn durch eingrarhrte, forttaufend gezogene, sowie punktirto Linien schön
verziert, in einer Zeichnun«;^, wie solche sich auf dergleichen Iliinj^ebecken in ge-
ringen N'ariaiionen häufig findet: an einander gereihte, von Lisch als Drachen-
ornament charakterisirte Wellenformen , die sich auf unserem Gefassc in zwei
Bethen wiederholen. Geschlossen ist dessen Boden durch einra breiten, platt-
liegenden foonseknopf.
Wie bereits angegeben, sind mit dem Hängegerässc zusammen eine Scheiben-
Spange und eine Anzahl spiralförmig gewundener Ringe gefunden. \\m der un-
gewöhnlich gros.sen Spange (die die Platten umschlM ssi iulcn Keilen haben einen
Durchmesser von ti,5 cm) sind nur die Bügel vorhanden, wahrend die in diese
gehörenden Ptetten fehlen. Bs ist dies insofern fttr die Kenntniss der Technik
— 26 —
▼on Wkhligkolt, alB lich in den Bfigeln Falze befinden, in welche die Platten
eingegrifTen haben, wie bei unseren Brillen die Gläser. Bei den meisten Scheiben-
fibeln, wie deren das Proviiizialmusoum eine ÄTizsih! aufzuweisen hat, ist dvr Rand
mit den Schoibcn in eins gegos'sen; nur in einem aus Rügen süimmendon, an
Grösse der Fassungen der Spange von Alten-Pleen gleichen Exemplare sind die
«ndi hm fehlenden Scheiben in False hineingesetst Keweaen.
Die Spinden, am 8 nnd 4 mm breitem, auf dor einen Seite flaehem, auf der
anderen leicht gewölbtem Drahte bestehend, waren Armbänder, und zwar lind Ton
ihnen 30 Windungen vorhanden, die ursprünglich zu einigen wenigen Armbändern
werden verbunden gewesen sein, die nun aber meist zerbrochen sind, was zum
Theil der Mürbtheit des Drahtes durch Oxydation zuzuschreiben, zum Thcil
auch wohl durch Biegeversuche der Finder geschehen ist Die in ihrer ursprüng-
lichen Geetalt erhaltenen Windungen zeigen einen Dnrchmeaeear von 5,7 rm, ergeben
also einen Umfiing, der wohl nnr fttr eine Weiberhand gross genug war. Zum
ersten Male tritt mir bei dorarti^(Mi Spiralen an einigen Endstücken die Erscheinung
entgegen, dass die spitz auslaufenden Enden umgebogen sind, so dass dadurch
kleine Ochsen entstehen, in deren einer sich ein kleiner, aus weit dünnerem Draht
zusammengebogener Ring beündct, der vielleicht zur Aufnahme von winzigen
Schmnckanhingseln bestimmt war.
Aeltei*, als der Torstehend genannte Fund, ist ein Bronsering mit angeapilit
avsgehenden Enden nnd nicht geschlossan, ^^leieh Xostclius, Förhist period.
i Skandinavien pl. 7, 7, den dieser in seine erste Bronzeperiode (17CK)— 1450) setzt
Gefunden ist der Ring un<renihr 1 m tief in Hohendorf (Kreis Greifswald) - P^ernor
ein Bronzeschwert mit tlacher, oben eingekehlier, nach beiden Seiten von auf-
steigenden Bändern eingefasster Griffisnnge, letstere mit 4 Nietlfichem rersehen
snr Befestigang in einien Griff von Holl oder Knochen; ebmlUls 4 NietI6<A«r,
zwei an jeder Seite, zeigt das Uebergangsblatt Bwischen Griff und Klinge, auf welche
das Ilefi übergefasst hat. Das Schwert, von welcliem die äusserste Spitze fehlt,
hat mit Emschluss des Heftes eine Länge von 70 im. Es gleicht genau, etwa mit
einer geringen Diüerenz in der Länge, dem von Naue (Die prähistor. Schwerter,
Taf. G, 3) abgebildeten S^wwte yob ICykeoae. Geftmden ist es ia euem Kegel-
grabe anf Rttgen. — Von swei Hohicelten ist einer mit Odir auf Bogen, der andere
ohne Oehr in einem Moor an dem Flüsseben Ziese (Kreis Greifswald) gefanden. —
Aus demselben Kreise ist auoh der Bügel einer römischen Fibula, geftmden im
Moore zu Hohendorf
Von Altsachen in Eisen ist nur ein GUrtelhakeu, gefunden zu Buchholz (Kreis
Fraiutbnr;g) in einer Kiesgrube, anznftthren.
Zum Schlüsse nenne ich noch sswei Mahlsteine ans sehr stark mitGianatMi
durchsetztem Glimmerschiefer, Bodenstein und Läufer, die auf Wittow im Acker
aufeinander liegend beim Pflügen gefunden sind. Das Königliche Museum zu Berlin
besitzt zwei gleichartige, aber ontsohiedcn jüngere Mahlsteine, da letztere bereits
mit Eisen montirt gewesen sind. Auch sie sind von Rügen gekommen. Die Steine
haben einen Durchmesser von 50 em bei einer Dicke von 1—4 em. Zweifelhaft
ist, ob diese Mahlsteine der wendischen Zeit angeh<ir«i oder dem spSteren Mittd-
alter. Rudolf Baier.
- 27 —
Bibliographische Uohersicht Uber deutsche Atterthunsflinde
fir das Jahr
Yon Dr. F. MoewM in Berlin.
Abkürzongen der ZeitHehriftentitel.
Es bczeichnon allircmtMii:
Alt. = Alterthuniskunde. Ann. = Aanalen.
Antlir. = Anthropologie. Aat. = Anzeigor.
Arch. = Archiv. Bor. Berichte. Ethn. =
Ettinologie. Om. = OeMllsdiaft. Gesch. »
Geschieht«. Jahrb. = Jahrbücher. K.-B. =
Konespondensblatt Mitth. = lüttheilangen.
Sitxgsb. = Sitzungsberichte. Ver. = Verein.
Yeiii. = YwhMidluwgqn. Z. = ZeUaehrift.
FOr die hlofifer TetkommendeB Zeitachriften sind folgende AbUnniigen benotet:
Ado. Ver. Nass. Alt. = Ann. d. Ver .'s f.
NassMiiseiie Ali n. Geeehielitsfonch. (Wies-
baden). Bd. 37.
Anr. gprm. N.M. = Anz. d. german. National»
museuius (Nürnberg). Jahrg. 1895.
Ans. Sdiirds. Alt = Ani. £ Sehwsiieiisehe
Alt. (Z«rich\ Jahrg. 27, Nr. 4 (f), Jehrg. 28.
Arch.-ep. Mitth. Archäolopisch-opigraphische
Mitth. aus Oeäterreich - Ungarn (Wien),
Jahrg. 18.
Arch. f. Anthr. = Arch. f. AnUir. (Br«m-
schweig), Bd. 23, Heft 3/4.
Argo = Arge. Z. f. Krainische Landeskunde
(LaihMhX Jahrg. 4, Heft 1-9.
Beitr. Anflur. Bay. ^ Beitrüge zur Anthr. nnd
lTrgo8oh.Bayem8(München , Bd. 11, Heft :V4.
Bor. westpr. Mus. = XVI. amtlicher Bericht
fl. d-T«nraltnng d.natniU8toibehc% srdilo-
logischen nnd ethnologischen Sanmdiingen
d. Westprcussischen ProvinsialninsennM in
Danzig für Ibdö.
Bonn. Jahrb. = Jihib. d.Yer.'s t. Alterthnnis-
frennden im BheinlMide (Bonn), 96/97
u. 98.
Ftindhcr. Schwaben Fundberichto aus
Schwaben, herausg. vom Wörtt. anthropol.
Ter. (Stuttgart), Jahrg. 8.
K.-B. deutsch. Ges. Anthr - K.-B, d. deutschen
Ges f. Anthr, Ethn. n. Urgesch. (M&nehen),
Jahrg. 26.
K.*B. Geeanuntrer. = K.-B. d. Oesamrotrereiiu
der deutschen Geschichts- und Alterthonw-
vereinc (Berlin . .Fabrg. 43.
K.-B. vrd. Z. = K.-B. d. westdeutschen Z. f.
Oeech. n. Knut (TrierX Jahig. 14.
Limesbl. = Limesllatt. Mitth. d. Streckcn-
konnnissarc bei d. Rciehslimee-Konunission
(Trier), Nr. 14-16.
MttO. anOv. Qt$, Win » Mittli. d. antlin-
pologischen Ges. in Wien. Bd. 25. N. F.
Bd. 1&. (In der ToijShiigen üebenieht
ist zu lesen: Bd. M. K. F. 14 itett Bd. SS.
N. F. 14.)
Mitth. Bosn.-Uerceg. = Wissenschaftliche Mit-
thdlnngen «na Boanien nnd der Hereago-
Tina (Wien). Bd. 8.
Mitth. Centr. Comm = Mitth. d. K. K. Central-
Commission surErforschung Q.Erhaltung der
Kimgt- nnd Uetor. Denkmale (WienX Bd. 21.
Mitth. Gon. Denkm. Elsa&s Mittli. d. Ges. f.
Erlialtiin^' d. geschieht!. Dtnkmülcr im Elsaaa
(Stxassburg), F. 2, Bd. 17, Lief. 2.
Hittfa. Ter. Erftot Ifitth. d. Ter.'s l Geseh.
u. Alt. T. Erfurt, Heft 17.
Mitth. Vor. Osnabrürk ^ Mitth. d. Vereins f.
Gesch. und Landeskonde tou Osnabrück
(Historischer Ver.), Bd. SO.
HonataUitter = HonateUUter. Henuugegeben
von d. Gos. f. Pommersche Geach. n. Alt
(Stettin), Jalirg. 1S95.
Nachr. - Nachrichten ü. deutsche Alteithnma-
fimde (Berlin), Jahrg. 6.
Niederlaus. Mitth. Niedorlausitzer Mit-
theilungon. Z. d. Niederlausitzf-r Geji. f.
Anthr. u. Alt. (Guben), Bd. 4, Heft 1—4.
Pnhist BL = Prihistoziache BUtter (Hilnehen),
Jahrg. 7.
Schlcs. V^orz. - Schlesiens Vorzeit in Wort und
Bild. Z. d. Vereins f. d Museum schlesi^cher
Alterthflmer (BreeVra), Bd. 6, Nr. 8—4.
Sitzgsb. Prussia Sitzg.sb d. Alterthumsgos.
Prussia zu Königsberg i. i:^. Jahrg. 49/60^
Heft 19.
Terh. Berl. Qm. Anthr. = Veili. der Bediner
Ges. f. Anthr , Ethn. n. Urgesch. Jahrg. iSOb,
Die eingeklammerten Bezeichnungen weisen
auf das Heft d. Z. f. Ethn. (s. d.) hin, in
dam die „Veih.* eothaltea aind.
Wd. Z. = Westdentsdie Z. £ Oeseii. v. KmiBt| v. Ali (Wernigerode), JOag. 96 (f) n.
(Trier), Jahrg. 14. 1 Jahrg. 27.
Württ. VitrU ljahrsheft^ - Württembergische Z. hist. Oos. Posen Z. d. historiscli. n Ges.
Vierteljahrshefte für Landesgesch. ^Stutt- f. d. Prov. Posen. Jahrg. 9 (f), Jahrg. 10.
givtX Jalng. 4. Z. hisfc. Ver. Niedenaohaea = Z. d. hjatoriMshAB
Z. f. Ethn. = Z. f. Ethn. (Berlin), Jahrg. 27. Vereins t Niedenaehsen (HaBDOTer), Jahxg.
Z. Hamerein Z. d. Hantvereins f. Gesch.. 1895.
Naclitr^e ans frnhenii Jahren «ind durch ein f kenntlich gemacht
I* AlllNttdluceiiy iMammenfassende B(> richte «n4 h6M HltCheOiiBcoB
über iltere Funde.
Abraxus-Gemme a. Bosnien. Truhelka: MitÖl.
Btisn.-Herceg. S. 1,-2^— b^'J. Abb.
Aclwelband, iUjrisches ^Glasiuac,. v. iStrati-
mlroTi^: Mittti. anthr. Ges. Wien. H. 4/5.
SitzgHb. Nr. 2 8, 8. 64-68.
Aliso s. Befestigungen,
j- Altoburg, Da« Castrum A.b. Amsborg. Laud-
mann: lUtO. d. Obedien. Geaehichtever.'s.
N. F. Bd. 6, S. 158—168.
Ansiedlimg, prShist, Wallhnfg^i u. Bcgräbniss-
plati (Gomilen) auf d. Magdaieneuberg b.
Sankt Marein b. Laibach. Kutar: Mitth.
Ceulr. Comm. H. 1, 8. 88—40. Plan.
Ansiedluagen s. Bajen, HllgelgillMr, Wohn-
platz.
Aquileja. Nachrichten ü. d. ätaatsmaseum. IX.
Majoniea: Mitth. Centr. Comm. H. 1,
S.80— 88.
Arae Flaviae. Lage desselben. B. Paulus:
Fundber. Schwaben S. 60— 6<3.
Baden ((irossherzogth.)- Nene Ausgrabungen.
Wagner: PräWst. Bl. Nr. 2, S. 81— 83.
Banenburgon, slav. (Floraehftts): Ann. Ver.
Nase. Alt Bd. 27, S. 288.
Baumannshöhle. Funde 1892 bis 1894. B 1 as i u s : '
K.-B. deutsch. Ges. Anthr. Nr. 8, S. 63.
Bajeni. Her. über neue vorgeschichtl. Funde i
Ifir 1898. (Hflgel- n. Flacbgriber d. rdm.
Metallzeit: Reihenjrrfiber; Einzclfunde; '
untcrird. Gänge; Höhle; Wobnstätten). '
Fundort-Verzeichniss zur bajr.VorgescIüchte
t 1688-18UB. F. Weber: Beitr. AnUur.
Baj. S. 297—313.
Befestigungen, vorgcschichtl., u. Rönierspiircn
im uordwestl. Deutschland. (Wittekindü-
burgf Kastell Aliso, Bohlenwege n. 8.w.)
W olf: K.-B. Gesammtver. Nr. 2/3, S. 15-25.
Hern.stein, bearb., vom Glasinac, Bosnien.
Virchow, llelm, Olshauson. Ycrh. Berl.
Oes. Anthr. (H.8/4X 8.899-801. Abbn. |
Böhmen. Ergebnisse archSol. Forsch, aus d.
südl. u. süilöstl. B Hügelgräber, Wall-
burgen.) Richly: Mitth. Centr. Comm. U.3,
8. 166-178. Abbn. Taf.
— Ausgrabungen 1893 u. 1894 b. Pilsen.
Franc: Mitth. anthr. Ges. Wien. H. 4/5,
SiUgsb. Nr. 2/3, S. 58 - 60. — Desgl. 1894
im aftdaetl. und s&dl. Böhmen. Richl^:
Ebenda 8. 60-68. — ÜeigL 1394 b. Lobodti.
V. Weinzicrl: Ebenda S. 62.
— Zur Vorgeschichte und Volkskunde B.'b.
Lissauer: Verh. Berl. Ges. Authr. (U. 5),
8. 459-460.
Bohlenwoge s. Befestigungen.
Bonn. Ber. über d. Verwalt. d. F'rov.-Mus.
Jahrg. 1894-1895. Klein: Nachr. ü. ö,
8.65—67. K -B. Oesammtver.Nr.8, 8.90— 9Sl
Bosnien u. Hcrcegovina. Versch. Funde aus
prähist. u röui. Zeit. Hadimsk^: Mitth.
Bo8n.-Hercfig. S. 284—297. Abbn.
Besnien, Hereegoriaa n. Dalmatien. Anthro-
polog. Exkursion dorthin. Virchow: YvAl
Berl. Ges. .\nthr. (H. 6), 8.6:^7-64(1.
Bosuisch-htircegorinischctk Landosmuseum in
Sarajewo. Uebersieht IL d Aibeiten t. 1891.
Hörmann: Mitth. anthr. Ges. Wien. H.4/6.
Sifzgsl). Nr. 2/:^, S. 54 -5*'..
Brandgrubon s. Wendische B.
Bronze-Depotfund (JÜL Bronieieit) t. tkäar
Hantel, Kr. Königabeif (Neumaik). Qdtie:
Nachr. H. 1, S. 9-10. Abbn.
Hronzcfundc s. Freiburg, Idole.
Brouzemünzen u. Bronzegor&the, vorgeschichtL,
a. Westpr. Ihre ehenu ZuwiWMiMmartiMUjf«
Helm: K.-B deutsch. Ges. Anthr. Nr. 3,
S. 22-23. Nr. 6, S. 47. Nr. 7, S. 55-66.
Bronzenmuten, westprcu^., s. Bronzen.
Bronsen n. Knpferleginmgen, Toigeaehlchtl.
westi)reu8sischc. Chem. Untersuch, dcrs ,
bis. d. Antimongehalte. Helm: Z.£.£thn.
IL 1, S. 1—24, 37.
Brauen, piihist. (Spiralen, Fibeln, Oall^ LOflel
— 29 —
Q. 8. w.) a. (1. Bezirk Prosor. Truhelka:
Mitth. BoeD.-Uerc«g. 8. 510-619. Ablm.
Broose^Ilaifiiig« a. Unen von den Ln Tta*-
Urn nMdeni im Magdeburpischea. Hirt:
Nachr. H. 6, 8. 87 - 90. Abbn.
Bronzescbale, frühinittelalterl. Belts: Jahrb.
d. T«r.*s fBr meUenbvrg. Geseh. n. Alt
Jahrg. 60. Quartaiber. II, S. 21-26. Abb.
Bronzesitula von \V«lzolach. IMo Frauen-
gestalteu ders. uiid dereu Küpfschiiiuck.
Nane: PrtUak. BL Nr. 8, 8. 45-47. Tat
Broiuezeit s. DepotAinde, Eidringe, Uoldringc,
Grabfund, Hflgelgilber, MotaUger&the,
Wohnplatz.
Barg Naehod, die priliist HraSe: Mitth.
CflOtr. Comm. II. 2, 8. 94-97. Plan.
Burgwall v. Schlieben. Voss: Vcrh. Berl.
Ges. Anthr. (U. 6), 8. 477—473. . Behla:
Ebenda 8.
Bnxgvllle a. Aaiiedlng, Bfllmwii, H^lailnirg.
Camuntum. I. Das dritte llithraeum. II. Das
Bolabrfindl von Denteoh-Altanburg (Rom.
Leitnngskanal). Dell: AreL-ep. Mitth.
8. 169-207. Pläne. Abbn. III. Die Älteste
Gr&berstraase das. Bor mann: Ebenda
S. 206—224. Plan. Abbn.
Cidan, Mihr. PrUnsl. n. neuere Fondatltten
in der Stadt Ö. u. deren nächster Umgeb.
Cerm&k: Mitth. Centr. Comm. U. 3» 8. 157
bis 161.
Geltenfrage in DMteddand. Yirebow: K.-B.
deutsch. Ges. Anthr. Nr. 11/12, 8. 180— 188.
Cilli Krwcrbunpen des Museums. Riedl:
Mitth. Centr. Comm. U. 1, S. Ö4— Ö6. Abbn.
a 2, 8.116-117. Abbn.
Oalmatien. Griechische Kolonioen das. Roms
enter iUjr. Krieg. Bauer: Arch.-ep. Mitth.
8. 188-160.
Deenmatenland. Znr Gesch. deaselb. Nestle:
Württ. Vierteljahrsheae f. Landesgeech.
N. F. Jahrg. 4, ö. 202— 2(J8.
Depotfunde d. Bronzezeit in Schlesien. Mer-
. tina: 8eUe«. Yon. Nr. 4^ 8. 991--888. Abbn.
Dflnvialfunde t. Tanbach, Weimar. Schöten-
sack: Verb. BerL Ges. Anthr. (Ueft 2),
8. 92—96.
Dilavialfiiiide s. Zihne.
£idringe a. d. Bronzezeit v. MeUenboig.
Beltz: Nachr. U. 6, 8. 93-94.
Bisen in Krain. Mflllner: Argo Nr. 1,
Sp. 1-121L
EisMueit, TomOin. Behles. Fände in ders.
Seger: Schies. Vorz. Nr. 4, S. 399-408.
Abbn.
Elfenbeinkamm,frfihmittelalterlich, im i
Museum. Braun: Mitth. aus d.
Nationahnus. S. 81-88. Abbn.
Elfenbeinpjzis, langobardisch, im german.
Mm. Braan: Ebenda 8. 90-84. Abb. Tat
Emsbüren, Hann. Prähist. Funde in d. üm-
geg. (Steinwerkzeuge, Hügelgräber, Umen-
friedhöfe u. s. w.). Conrads: Mitth. Ver.
Omäbvftcfc. 8.845-849. Karte.
t Fallen vom Laibacher Moor. Müllner:
Argo Jahrg. 3, Nr. 12 Sp. 237 - 239.
Fibeln ndt Fabrikmaike. 8ehnniaeber:
K.-B. wd. Z. Nr. 1/2, 8p. 25-28.
Figürliche Darstellungen a. Bronseeitala,
Thierfiguren, Thierkopt
Franken. Die prllufi SeUehten daaelbet
Schlosser: K.-B. dentedi. Ges. Anthr.
Nr. 1, S. 1—3.
Freiburg. Neue Entdeckungen im Caaton F.
(Hügelgribor und BnmeBdimiiekBadken;
Skelette m. &onsefibeln n. -Ringen; rOm.
Wasserleitung.) Reich Ion: Ani. Schwds.
Alt. Nr. 4, S. 49Ü-491.
FiUlmasse s. Paste.
fj^ab'zien. Forschungen v. 1S94. Zawiliiiski:
Mitth. anthr. Ges. Wien. U. 4^5. Sitigsb.
Nr. 2/3, S. 62-63
Oinge, nnterird., s. Bajem.
Gef&ssscherbo a. Lavezstein v. d. rSm. Fund-
stelle in Ober-Mais, Tirol. Yirchow: Verh.
Berl. Ges. Anthr. (H. IX S. 31.
Germanen. Ihre vorgesehiebtl. Anabreitnng
in Deutschland. Kossinna: K.-B. denteoh.
Ges. .\nthr. Nr. 10, S. KW- 112.
Germanien, römisches. Zur Proviuzialgesch.
des«. Biese: K.-B. wd. Z. Nr. 7, Sp. 146
bis 160.
Germanisch n. Slavin(Ii in d. vorge.schichtl.
Keramik d. östl. Deutschlaud. Jcntsch:
Globus. Bd. 68, 8. 21—26. Abbn.
GeaiclitBnnMii. Nevere Fnnde in Wesipr;
Knmm: K-B. deutieh. Gee. Anthr. Nr. 8,
S. 23-24.
t Gigantengruppen und St. Georg, liets:
Ann. Ver. Nasa. Alt Bd. 26, 8. 185-186.
GigantensSulen s. Juppiter- Gigantensäulen.
Glasinac, Bosn. Yirchow; Verh. BerL Ges.
Anthr. (H. 1), 8. 4b— ö8.
01adna6-Hoehebene, Berölkwongtsahl den.
in alter Zeit. Rein ach: Veili. Berl. Ges. .
Anthr. (H. b\ 8. 864.
— 80 -
Glasina«' s. Achselband, Bernük'in, (irabhüj^cl.
Glockenfönnige Gräber s. II. Dahnädorf.
Goldringe, pomm., ans d. Bnmnieit Stoben-
ranch: MoiMisbllttor. Nr. 8, 8. 44-46.
Abbn.
Goiuilen s. Anniedlung.
Gnbltand d. BMnieieit BelHn b. Z«hna.
Bcltz: Jahrb. d. Vcr.'s f meklouburf;. Gesch.
U.Alt. Jahrg. 60. Qiiartalber. II, S. --nt-Bl.
Grabfunde v. Bonn iu 1094. Kloin: Bonn.
Jakib. & M/97» 8.865-868.
GrabhOgd, pr&hist., auf d. Glaaina<f. Unter-
raehungen in 1893. Fiala: Mitth. Rosn.-
Hei««g. 8. S— 38. Taf. Abbn. Fl&ne.
Gnbhflg«lfelder L d. Pfab. OhlengebUger:
Prlhist. BL Nr. 4, S. 54-57.
Grabhägelfunde, neue, in Oberbajem. N«ne:
Pribist. Bl. Nr. 1, 8. l-Ö. Taf.
Grabttein, Torröm., von Jeserine bei Bibaö.
IL Hoernes: Mitth. BoetL-Hereag. 8. 616
bis 518. Taf.
GrSber d. röm. Kaiserzeit (3. Jahrh. n. Ohr.)
b. Koben a. 0. Seger: Schles. Von. Nr. 8,
8. 179-186. T^.
GrSber s. Bayern, Landin, Nckropolai Wall-
burgcn, Wohnplatz, Zwentondorf.
Gräberfeld (goth.) v. Daumen, Kr. Wartenburg,
n. a. Sflekblidc auf d. Anfuig a. dentach-
nationalen Kunst. Hey deck: SUsgib.
Pmssia S. 41-80. Tafn.
— von Mühlenbeck bei Berlin. Ornnow:
Brandanborgia Jabrg. 8, 8. 848—215.
— b. Sadersdorf, Kr. Guben, u. and. Nieder-
lau-sitzpr Kuiulstollen tl. La Tt>ne- u. d.
provinzialröm. Zeit. Jentsch: Niederlaus.
Hitih. H. 1-4, 8. 1—142. Abbn. Tafb.
Grenzfestungslinie, karolingbdie, zw. Ost* n.
Westlothringen. Ko<'n^n: Bonn. Jahrb.
H. %/97, S. 359-868. Plan.
GftatwaU, rfiui., a. Umaafbrachung.
GfirtalUaeha dar HalbtatlMit a. Handala-
beziehunpen.
Gjps sur Ausfüll vertiefter Omameute. Siehe
Faata.
Hacksilberfund a. d. Oder-Gegend (Leissower
Mühle . Priedel: Verh. Berl. Ges. Anthr.
(H. '2), S. 141-145.
Hadorilbnrftattda (Scfamnek n. Mflnian oriant.
Herkunft) v. Wcngierskie, Kr. Schroda, und
Ifurtschin, Kr. Znin. Heinemann: Z. bist.
Ges. Posen. Jahrg. 10, H. 3/4, 8. 3(k3— 304.
UallaUttar CnUnrioaia. Untenmidiangai Aber
denselben. M. Hoarnoi: Arch. t. AnUir.
H. 4, 8. 581-686.
Hallstuttgräber von Egisheiin, Kr. Colmar,
£lsas8. Gutraann: Nachr. H. 2, S.28— 32.
Abbn.
Hallstattzoit i. Haadalabaiialinngan, Htgel-
gräbcr
Halsbänder ui präbist. Pfeilspitzen a. Sara-
jawo, Bosnien. Bartala, Yirehow: Yaili.
Borl. Ges. Anthr. (H. 6), S. 646-648. Abb.
Haiidelsbeziehunp^en. vorgeschichtliche, inter-
nationale. V. Haxthausen: Pr&hist. Bl.
Nr. 6, 8. 88-88. Taf.
Hausforschung. Czechi.schcs Hans. Meringer:
Mitth. anthr. Ges Wien. H. t>. Sitzf^sb.
Nr. 4, S. 98—105. Pläne. Baucalari:
Ebenda 8. UO-ltl.
— Die Südgrenze d. sächs. Haoses im Braun-
schweigischcn Andrec: Z. L EÜm. H. 1,
8. 25—36. Taf., Karte, Abbn.
— Dar Hanarath daa obardantediaB flantaa.
Meringar: Mitth. anthr. Gas. Wian. H,2/&,
S. 66— (i8. Abbn.
— Das Bauernhaus in der Heanzerei i^West-
ungam). Mitth. anthr. Ges. Wien. ti. 4/5,
8. 88-lM. Abbn.
— Die altsilchs. Bauernhäuser der ümgeg.
Lübecks. Lenz: Z. d. Vcr.'s f. Lübeckische
Gesch. u. Alt. Bd. 7, IL 2, S. 262—290.
1^.
— Das l&ndLWohnhaoB d. Schwaben u. Bayern
zw. Donaueschingen u. Regensburg. Ban-
calari: Globus Bd. 68, S. 152-155. Abbn.
— Das sfiddeotache Wohnhaus frink. Form.
Bancalari: Globos. Bd. 67, 8. 201-907.
Abbn.
— Thondeckel als Dacbverschloss a. Schles-
wig-Holsteinsdien Wobngmban Uaitorf:
Globus. Bd. r>7, S. 281-284. Abbn.
— Thüringische Haustypen. Bancalari:
Globus. Bd. 67, S. 850-854. Abbn.
— Znr lltestan Gascb. daa Wohnhanaea in
Europa, spa«. im Norden. Montelina:
Aich. f. Anthr. IL B, S. 451-465. Abbn.
Hausmarken iu Mekleuburg. Beltz: Jahrb.
d. Ver.'s f. meklenburg. Gesch. n. Alt.
Jahtg. 60. Qnaitalbei; II, 8. 26--29. Abbn.
— im Fürstentum Ratzebnrg. Latendorf:
Ebenda. Quartaiber. III, S. 36-40. Taf.
Hausthiere s. Jagd- u. Hausthiere.
Heidanbnrgb.KNimbaeh. An^giabmuren 18M.
Mehlis: K.-B. deutsch. 6«a.ABttir. Mr. 4,
S. 27-81. Plan. Abbn.
t Hessen (Nassau). Alte Topographie, v. Co-
havtan: Ann. Ter. Nan. AH. Bd. 26,
S. 145-147.
HAhian a. Banmannshfthle, Bty«m, H4nnethal.
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- 81 —
HShlenuntersachongen im österr. Litorale.
Moser: Mitth. antlur. G«8. Wien. H. 4/5,
Sitegilk. Nr. 2/8, 8. bL
Hönnethal, Westf. Ans d. Vorzeit desselb.
(Höhlen, bes. KlusonsteiiuT Höhle"). Cart-
hau8: K.-B. deutsch. Ges. Authr. Nr. 5,
Hügelgrab auf dem Loibenlior;:!' Ici Vidcm,
Steiermk. Gurlitt: Mitth. Centr. Gomm.
H. 1, S. 51—53.
t Hflg«lgrll»er d. Brome- n. HaUstattMit t.
Böbingen, Leipheitn, Schäftstoss, Ottmars-
hausen und Bronzefund v. Horpaupn-uth.
J. Bichter: Z. d. hist. Ver.'s f. Schwaben
o. Kenburgr. Jekrg: 90, 8. 288—887.
Hügcl^Täber n. niuthnias.sliche Erdwobnungen
b. KirschenJianlthof, im Oberamt Marbach,
Württ Kapff: PrähistBL Nr. 4, iS. 57 -58.
— ». Beyern, Böhmen, Emsbüren, Raibntg,
Grabhügel, 6rabhQgelfelder,Grabhfigelftmde,
MeklenbugfNeolithiaelie Qrabhögel, fflcelet-
funde.
Idol ;i. Mainmuthstosszahn v. Brünn. (Ma-
ko wskj), Virchow: Verb. Berl. Ges.
Antlir. vH. 6), 8. 705— 70C. Abb.
Idole n. Brome, doppelktfpf. Mfllliker: Arge.
Nr. 1, Sp. 11-14. Abbn.
Inschriften, christl., der Schweiz vom 4. bis
9. Jahrh. Egli: Mitth. d. uutiquor. Ges.
in Ztttich. Bd. 81, U. 1. Mi.
Jadeitbeil vom Bommerluoder Moor b. Flens-
burg. (Kirmis), Yoia: Yeth. Bert Oes.
Anthr. (.H. 6), 8. 70 t.
Ja;:d- u. Ilausthierc d. Urbewohner Nieder-
sachsens. Strackmann: Z. hist. Ver.
Niederaaebsen. 8. 98—109.
Jnppiter-Gigantens&ulen. Nene Dentnng ders.
K oehl: K.-B. vd. Z. Nr. 6, 8p. 106—181.
Abb.
Kamm s. Elfenbeinkamm.
iC&rl d. Grosse. Bestattungsort des«. &. IL
Karolingeneit a. Oiemfeetongilinie.
Kelten s. Zwentendorf.
Köln lur Römerzeit. Rud. iSrhuUzo und
Steuernagel: Bonn. Jahrb. U. 98, S. 1
bb 144. Tafn. Pllne. Niaaen: Ebenda
S. 11F.-1T1.
Kürhe der Urzi it. Lemke: Brandenbozgia.
Jahrg. 3, S. 245-268. •
Ktqpfentter. Uebemat deaaelb. (bauptaiehlieb
in Sebweden). MontcHua: Ardi. 1 Antbr.
. 8, 8. 425—449. Abbn.
Kupferh&mmer a. Mälir. Trapp: Mitth. Centr.
Conun. H. 2, S 130-131.
Knxiaebe Nebnmg. Fnnde sua d. 8teinBeit.
H o 11 a c k, B e 2 7. (• n b (■ r ir r : Sitzgsb. Prusflia.
S. 14(j— IUI. Abbn. Tafn Bessenberger:
Lbeuda S. 173-174. Abbn.
Itaudin, Kr. Westhavelland, Braudenb. Alter-
ihumer dag. (Teufelsberg, Grftberfelder),
Voss: Nachr. U. 1, S. 10-14.
Landwehnn a. RSmiaebe Skmtm, WaUborgen.
I/angobarden s. Klfcnbeinpyscis.
LaTcne s. Bronse-Oluxjnge, Gräberfeld, Metall-
gerilthe.
La Tine-OnUbnde t. Liebshaoaea ia Böhmen.
V Weinsierl: PxiUatBL Ni;l, 8.4-8.
Abb, Taf.
Legionsbausteiue v. Mainz. Körb er: K.-B.
wd. Z. Nr. A, 8p. 94—96.
UegaitBer Kreis. Yorgeiichichtl. Fände daa.
Langenhan: Seblea. Ton. Nr. 4, 8.886
bis 394. Tafn.
Umeafotachung. Der Name „Pfahl" als Be-
teidimmg der r6m. Graslinie. Oblen-
schlager: Neue Heidelbeiger Jabib.,
Jahrg. 5, H. 1, S. 61-67.
— Der obergerman.-rhitisciiü Liuies. Zange-
meiater: Ebenda 8. 68—104.
— Flurnamen am bad. Ldmea. 8eham«elier:
Ebenda S. 18_*-189.
— Grenzmarkirungeu am Limes im Taunus.
UBtenaebuBgen 1894. L. Jaeobi: Wd. Z.
H. 2, S. 147-172.
f — Der Limes im Taunus. Florschütz:
Ann. Ver. Nass. Alt Bd. 26, S. 148—151.
— Vom lOm. OrentwaD. (Jabred)er.) Hang:
K.-B. Gesammtver. Nr. 4, 8. 87— 41.
— Krit. Beitrag zur Reichslimes-Forschung.
W olf: K.-B. Geaammtrer. Nr. 6y7, S. 67-70.
LOwen- n. BtiwdMrtellniigeo auf rtm. Denk-
mälern. Sizt: Fnndber. Sebwaba 8b 87
bia68. Abbn.
M&bren. Forschungen t. 1894 b. Znaim n. a. w.
Pftlliardi: llittb. anüur. Oea. Wien. H.4/5.
Sitzgsb. Nr. 2/3, S M-bl.
.Mainz. Jahresber. d. röm.-german. Contral-
mus. f. 1894-1895. Lippold: K.-B. Ge-
aammtrer. Nr. 10; 8. 118—120.
Marklo, alter Opfer- u. Kriegsberatbongaplate
der Sachsen, We.stfali n, Engem u. s. w.
(Königsloh b. Bücke bürg). Mosebach:
K.-B. Oeaammtrer. Nr. 1, 8. 6—7. Abbn.
Meklenburg Neue Ausgrabungen (Hügel-
griber» Umenfelder, BorgwftUe, Wenden-
— 82 —
Kirddköfe, Wubugrubcn, versch. Fände).
Belts: PrlhistBL Nr. 1, &8-in. Nr.S,
8.28-:'.! Nr 4,8.60-62. Nr. 6, 8. 76— 77.
S. a ScliwiTin.
MeuscbeiirasHco, uxeaxopäische. Wilder:
K.-B. devtsoli. 0«b. Antlir. Nr. 8, 8. 64—65.
Merowingeneit a. Steinslxga.
Metallgoräthc v. <i. Tironzf- n. d. La Teiic-
Feldem d. I. Jerichowscheu Kr., Pr. Öach«.
Hirt: Nachr. H. 6, S. 77— flO. Abtn.
lltfUkUleinnuigen ans d. altdakisdien Fand-
stült«' V. Turdosrh, Sioboiibnrfr''n. Cliem.
Zusamiiu'iiB^ tz. ders. Helm: Verh. Berl.
Oes. Ai^thr. ^H. 6), 8. 619—627. AbbD.
— , yoifOBdiidiH., a. ffiaboibSifm «. Weak-
pretissen. Helm: Fü enda S. 762 — 768.
Mithra* iun v. Sihwarzfrilen, Kr. St. Wendel,
Kliuiupr. Müller (Echternacherbrück): K.-B.
wd.Z. Nr.18, 8p.S51-266.
Honastero b. Aquileja, Küstenld. Mosaikliöden
V. Weinzierl: Verh. BerL Ges. Authr.
m. 5), 8. 862-867. Ablm.
Neolit hischc S tat ion v. Butmir, Bosn. V i r c h o w:
Verh. Herl. (Jes. Antlir. (H. 1), S. -10—47.
— Steiugeräihe. Zur Terminologie derselben.
Mehlis: K.-a wd. Z. Nr. 9/10, 8p. 177
bis 179. UmiiBse.
— Unien, «rnanientirte. v. Weinzierl: PrÄ-
hist. BL Nr. 2, S. 26—20. Nr. 8, S. 89 bis
45. Tafli.
Paste, weisse, zur Ausfüllunp v. Omamentea,
Voss, Vircbow, ülshausen: Verh. Berl.
Ges. Anthr. (ß. 2), 8. 121—126. (H 3/4),
8. 810 -Uk G5ts« Otthorbe t. Admdeben):
Ebenda (H. 6), S. 433-434. Grcmpler,
Olshausen: Ebenda (H. &), S. 4G2-4(iö.
Conwentz: Ber. westpr. Mus. S. ä4, 40.
PfbUhan, pilUtt, ▼. Bipa« h. Bihad. Ba-
dimsk^: Hittfa. BooL-Ueiveg. 8.219-296.
m. Oman), u. Inschriften a. d. Marii iikirche ! Alihn.
(5. — 6. Jahrb.). Majonica: Mitth. Oeutr. Pfahlbautenfunde am Bodensee. Bäckblicke
Comm. H. 2, 8. 181-Utt.
Hflnieil, antike, aus Württemberg u. Hohcn-
sollem. Nestle: Fnndber. Schwaben. 8.65
bin tiO.
Mnsebelsehnaek v. Eroman u. mgeechlehtL
Altefakte. Maknwsky, Virchow: Yeill*
Berl. Ges. Anthr. (U. 6X 8. 760 -762.
ITadiod s. Bug Naehod.
Nekrepole t. Jczerine in Pritoka b. Biha&
Rarlimsky: Mitth. Bosn. -Hereeg. 8. 39
biM 216. Tafn. Abbn. Pl&ne.
Neolithische Ansiedlang b. Gross- Oiemoeek
a. d. Elbe. v. Weinsierl: Mtt^ Mdhr.
Ges. Wien. H. 2/3, 8. 29-49. Fllne. Abhn.
H.6, S. lHVt-n)3. .•ibbn.
— — b. Klein-Czernosck, Böhm. t. Wein-
sierl: Terfa. Berl. Ges. Anthr. (H. 6% 8. 684
bis 689. Abbn.
— und Bronzezeit-Funde von Höchst a. M.
aal dieedb. (BteinbeOe). Lein er: Fnndber.
Schwaben. S. 29- 81.
Pfeilspitzen s, Halsbänder, Srhusswunde.
Pflanzen. Die Nähr- a. (iespinnstpflanzen d.
▼orgesehiehtiichra Bnropler. Ernst H. L.
Krause: Globus. Bd. tis. S. SO 8J
Piluni der Kölner. Dahm: Bonn. Jahri).
H.96;97, S. 226-240. Tafn. Abbn.
Pyxis 8. Elfenbeii^jzis.
4^n&rkelas-Loch im Veitenntein b. Baunarli.
Bay. Spiegel: K.-B. deutücb. Ges. Authr.
Nr. 8, 8. 59—62. Plan.
Bcihcngr&ber - Berölkerung , südbayerische.
Untersuch, über d langen Knoclii n di rs.
Lehmauu-Nitsche: Boilr. Authr. Bay.
8.206-296. Taf. FMhbt. Bl Nr. 6, 8.72
bis 75.
Reihcnpraber s. Bayern.
Suchier: K.-B. deutsch. Ges, Antiir. Nr. i:^, Ringmauern auf d. Goldgruben- u. Dalbes-
8.67—69. I berge in der Hohen Hark im Taamu.
— Fra^'en. Götze: Globus. Bd. 68, S.94— 95. Thomas: Wd. Z. H. 2. S. 126—146. Fllne.
— Grabhügel b. (irossumstadt, Hess. Naue: Ringwalle s. Stcinhuder Mt er.
Prähist. Bl. Nr. 1, S. 1-4. Nr. 2, S. 17-23.
Nr. 8, 8. 85-88. Tsfli.
— 8chmneksaehen and Amulette in Böhmen.
Bömerspuren im nordwestlichen Deutachland
S. Befostigungett.
(Fortsetzung folgt.)
Abgatfchliwsrii Im Juni IHM.
Naclu'ichteu über deutsche Alterthnmsfimde.
Mit ünterstatKoiig des E9iag]ich Preius. Mmisterinrns
der geistiichen, Unterrichts- und Medieinal- Angelegenheiten
herausgegeben von der
Berliner fiesellsehaft für Anthropologie, Ethnologie nnd UrgeseUehte
unter RedKÜon Ton
R. Virehow md A. Voss.
StolMter J«hiY.1886.|j Veilag von A. ÄSHBR & Co. in Berlin. |j Heft S.
Bibfiographische Uebersiclit Ober deutsche AHerUiuiMflinile
für das Jahr 1895.
liearb^itet von Dr. F. Moewes in i3«rliQ.
(Schlofls.)
Rönii-rh, Alt^rthümer in Istricn. Wciss-
h ä u p 1 : Mitth. Centr. (^omm. H. 1, S. 18—21.
— Aiisiedlung, älteste, in Basel. Bnrck-
hardt-Biedermaiin: Am. Scbweis. Alt
Nr. 4, S. 482- 490. .\bbn. Tafn.
— — T. Majdan b, Varcar Vakuf. Radimsky:
HtttiL Bo8n.-Uerceg. S. 248—266. Abbn.
BBmisdiM Caftnmi s. Alteborg.
RSmische Fände auf d. Bainbffg« b. Wels
(\Va--.-Jorleitung, Kt-rannk, Brnnzfii, Eisen,
Münzen n. 8. w.). Nowotnj^: Mitth. Ccntr.
Comm. H. 2, 8. 99—10». Plftno. H. 8,
8.178— 18a Abbn.
— — im T.asvathali«, 1893. (HnnicnfoM,
Basilica, Inscliriftcn u. s. w.). 'rrub'>lka
u. Patsch: Mitth. Bosn -Hcrccg. ti. 226
bis 946. Abbn Fllne. MHAiib.: Die töm,
Inschrift von Fasliöi Hoffer: Ebenda
8. 245-247. Abb.
— — 8. GefSssscherbü, Köln, Legionsbauten,
MoiuMlero, Pflnm, ZiegeletempeL
— Fundorte in d. Hercegovina. (Ruinen v.
Ciradac b. Posusje, Stolac, I-jnbuski). Fiala
n. Fatsch: Mitth. Bo8n.-Herceg. 8. 257
bis 988. Tafb. Abbn. Fline.
— (lebäudercste und Kleinfuiido h. Baden,
Sehweil. Ansgrabnngen 1892—95. Heierli:
Ans. Schweis. AU. Nr. % 8. 184-441. Tab.
Nr. 3. S. 458-462. Taf.
Böm. Grabsteine t. Mainz u. Umgeg. Körber:
K.-B. wd. Z. Nr. 9/10» 8p. 180— 18t.
— Orftber s. Griber.
— In.schrifttafel v. Etigen (1892>. Beschreib,
d. Fundstelle. Stiienberger: Anz.Schweiz.
Alt Nr. 2, S. 441-448.
— MUntAinde a. Thflrhagen. Ziehieaebe:
Mitth. V.T. Erfurt. H. 17. S. 84-88.
Römisches Heer, Religion dcs.s. v. Doma-
szewski: Wd. Z. H. J, S. 1-121. Abbn.
RAmiiehe Insehrlftiteine Ten Cilli. Riedl;
Mitth. Contr. Comm. H. 1, S. 53 -64.
Römisch* r Kanal in d. Bndcnpasse, KSln.
Kisa: K.-B. wd. Z. Nr. 1/2, Sp. 1-6.
Btaiiiehe Nfederiaesnngen kLaagoiaa, Wfirtt.
Bürger, WeizsäckeriFandber.SeliWBben.
S. 45—54. Plan. Ahlm.
— Reliefs u. Inschrillcn aus Nicderösterrcich.
Ladek: ATdi.-ep. Mitth. 8. S4— 51. Abbn.
Römischer Sarkophag im Stifte Schotten in
Wien. A. Hanger: Mitth. Centr. Comm.
H. 1, 8. 48.
BSmifche Statnette (Jnpiter m. Adler) in.Totfr-
inschr. (3. Jahrb.). Riehl/: IDttlL Oentr.
Comm. H. 2, S. 106. Abb.
8
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t ßöm. Strasse v. Balzbarg d. Günzburg ^Theil^
liamsinT. Augsburg n.GQiuburg). Selisater:
Z. d. bist. Yer.'s L Schwaben v. Nenbnrg.
Jahrg. 20. S. 93-115.
— Strassen, Landwehren u. Erdwerko in West-
falen. Nordhoff n. Westhoff: Bonn.
Jahrb. H. 96/97, 8. 18i~SS5.
— WiisserleituDg s. Freibnrg.
Runenschrift. Alter u. Ursprung derselben.
Wilser: K.-B. Gesammtver. Nr. 11/12,
8. 1B7>148.
Nch&del aus d. Bette d. Lücknitz (Pricgnitz).
Yirehow: Tah. B«iL Oes. AaXbr. CS* &X
S. 424-426,
Schaleiisteine, verschwundene, auf dem Alvier.
Rober: Anz. Schweiz. Alt. Nr. 1, S. 418
bia 4M.
— 8. Skulptufeii- V. Sehalaiiafcebie, Toilmaon-
thal.
Schlackenwall auf d. Martinskirche, Thüringen.
Falk, Gttts«: Verb. Beri. Gaa. Andur.
(H. G), S. 571-572. Plan.
Schl&fenringe d. Slaven. Wilaer: Globus.
Bd. 67, S. 20.
Bdraaswunde m. Br<mtepfeils])itxe in einem
Menschenknochcn (Oberschenkel) aus dem
GrSbiTfcliic V. Watsch, Krain. Bartels:
Mitth. anUir. Ges. Wien. ü. 4/5, S. 177—180.
▲bbiL
Sebwerin. Erwerb, d. BaminL Taterlindiach.
Altcrthumer. E cl tz: Nadir. H. 8, 8. 17—22.
S. B. Meklenburg.
Serpentinbeil m. SchAftuogsrille t. ObersTohns-
dorf^ Schlea. LabmaBB-Nitaehe; Tarh.
Berl. Ges. Anthr. 'H n\ S. COl Abbn.
Siebeubürgische u. Bosnische Funde (Tordosch
. u. Butmir). Vergleich ders. Voss: Verh.
Barl. Oes. Antbr. (H. 8), 8. 195—186. AUm.
8ilber (japan. Herleit. d, Wortos). B ruinier:
K.-B. deutsch. Go8. Anthr. Nr. 6, S.08— 84.
Sitnla 8. Brenz esitula.
Skalaiftmda, neuere, a. TurOm. GsaUitigafai.
T. Hölder: Fundber. Sdiwaban. 8. 81—87.
Skulpturen- u. Schah nstcinc im Bagncs-Thal
Reber: Anz. Schweiz. Alu Nr. 4, S. 47Ö
bia 482.
— a, Tortmannthal.
SlaTen s. Baaembugan, Germaniach, Schl&Cen-
ringe.
Steinblmmar m. Billen. Deiebmfliler: Yeih.
Berl. (iea^ AaÜir. (H. 2), S. 135-136. Abbn.
In Böhmen, t. Weinzierl: Ebenda (U.6),
S. 689-UUl. Abbn.
Steiuh&mmer aus Süd-Böhjuen. (Richlf):
Mitth. Cents. Gonim. H. 1, 8. 41—48.
Steinhuder Meer. Fursch. in dessen Unig«g.
(RinirwRll.' v. Dü-sclborg u. bei Mardorf,
Schuiiedobrinke im Nehreobrook). R. W eiss:
K.-B. OeaamiiilTer. Nr, 6, 8. 88—66.
Steinsirgc der Herofwfftganeit t. Bimsdorf^
Elsass. Schlosser: lUtth. Gaa. Danion.
Elsass. S. 49'— 56*.
Steinwerkieoge m. Seh&ftttngsrülen. Voss:
Veib. BflfL Gaa. Anthr. (B. 8), 8. 187-141.
Abbn. Ans Th&ringen. Zschieaeba: Ebenda
(H. 6), S. 693-697. Abbn.
8.Bölunen, Emsbüren, Pfahlbautenfunde,
Sarpontinbail, Steinhlninier»
— aus d. Kr. Ncuhaldensleben. E. Kranaa:
Verh. Berl. Ges. Aiitlir. (H. 2i, S. 146.
Steinzeit. Die neue palücthnol. Eintheilnng
data. T. TArök: K.*B. dentacb. Gaa. AaHur.
Nr. 3, S. 17-20.
— s. Künsche Nehrung, NeoUthiadia An-
Siedlung n. s. w., Wohnplats.
Terra sigillata. Dragendorff: Bonn.Jalub.
H. 96/97. S. 18-1.55. Tafn. Abbn.
Terra sigillata-Näpfe u. Glasschalen a. Asberg
«.Xanten. Sie bonrg: Bonn. Jabib. H. 96/97,
S. 262-271. Taf.
] Teutoburger Wald, Schlachtfeld, v. Stoltzen-
berg-Luttmersen: K.-B. deutsch. Ges.
Anthr. Nr. 11/12, S. 186-187.
Thierfigurun a. schlcs. Gr&bem. Söhnel:
Schlcs. Vorz. Nr. 4, S. 469— 473. Abbn.
Thierkopf an e. Thoogef&ss a. o. alt. Ansiedlung
!>. Ecflurt Zaebiaaeba, Yoaa: Yaib. Bad.
Gee. Anthr. (H. 6), 8. 697-698. Abb.
Tirol. Ergebnisse d. Urgeschicht.sforschung
dort T. W i e s e r : K.-B. deutsch. Ges. Anthr.
Nr. 2, 8. 9-11.
Tdpfiu^ n. Ziagelatampal d. flaT. n. vorflaf .
Zeit aus d. unt. Maingebiete. Wolff: Ann.
Ver. Nass. Alt. Bd. 27, S. 39—62.
Trier. Ber. über d. Thätigkeit d. ProT.-MttS.
Jahrg. 188i<-1896b Labnar: Naehr. H. 6»
S. 67-68. K.-& Oaaanmitrar; Nx. 9^ 8. 104
bis 105.
Turtinauuthal. Vorbist. Anzeichen (knuatL
Yeitiefiingaa) daaalbat n. Naebtrige ans d.
Wallis (Skulpturen, Schalensteine). Reber:
Ans. Sobweii. Alt. Nr. 1« 8. 410—418.
Une, doppelhenklige, r. Wilmeredoil Abb.
ders. Busse: Varb. Bali Qa«. Aniiir.
(H. 6), S. 629.
Urnen a. Neolithische Urnen.
- 85
Urucnfcld b. Borstendorf, M&br. Helf: Mitth.
anthr. Ges. Wien. H. 6, S. 194—200. Plan.
AhhtL
UrncufcMcr s. Böhmen, BroDM-Olmring«^,
Emsbüren, Mcklunburg.
Urnenfuud v. Bcicnt. Treichol: Verh. BerL
Om. Aathr. (H. 6), S. 484-485. Abbn.
+ Vindonissa. Reste d. röm. V. Heierli:
Anz. Schweiz. All. Jabrg. 27. Kr. 4, 378
bis 881. Tat
'Wälle siehe Böhmen, Römische Stnwseil,
tichlackonwail, Zwcntoudorf.
Wallbnrip n. neae Fandfl in HliniUa, Bukowina.
Ronistorfer: Mitth. Ccntar. C«nm. H. 3,
S. 1SO-1K4. Abbn. Pläne.
W allbui-gcn, Landwehren u. Gräbor an der
vntozen Upp« (Donten bis Wesel). Rade-
maeher: Yeiii. Beri. Ges. Antbr. (ß. 1\
8. 27-31.
— s. Ansiedlang, Böhmen, Burgwall.
Wenden s. MeUenbnrg.
Wendische Brandgruhen b. Niendoif. Amt.s
Schwann. Ludwig Krause: Jahn», d.
. Yer.'a f. meklenburg. Gesch. a. Alt Jahrg. tiO.
Qoaitalber. 1, 8. 10~-18.
f Wiesbaden Erwerb, des Museoms in 1898.
V. Cohauscn: Ann. Yer. Maas. Alt Bd. 26,
8. 1Ü8— 171.
WiUekindsbturg s. Befestigungen.
Wohngruben s. Meklenburg.
Wohnplatz, prähist, u. Begr&bnissst&tte auf
d. L9sskttn»fl b. Lobosits, Bdhm. (NeoUth.
u. BroDze/eit\ Wcinzierl: Z. 1 Ethn.
H 2, S. 4Ü-81. Abbn.
f Wongrowitz, Posen. Yoneiehoiss d. bisher
festgestellten Fundorte Teildst Gegenstind^
im Kreise W. bis 1894. Hockenbcck:
Z. bist Ges. Posen. Jahrg. i), U. 3/4, S. 405
bis 407.
— Voiqgesehiclit]. Fände bi 1894. S.f gowski:
Z. bist. (Jos. Posen. Jahrg. 10, H. 1/8,
S. 127—180. Y(^. II, Stempuchowo.
Zähne, mensclil , a. d. Diluvium t. Taubaeh
b. Weimar u. v. Prodmost, Mähr. N ohrin <»:
Ycrh. Berl. Ges. Anthr. (II. 5), 8.338-^40.
Abbn. 8. 485 - 488. Abbn. (H. 6), S.57S bis
677. Ablm. Vgl. II. Nabresina.
Ziegolstempel, röm., der Herccg. Patsch:
Mitth. Bosa.-Uerceg. S. Ö2ü— 528.
— 8. Töpfer- u. Ziegelstempel.
Znaim. Prähist. Saiiinil n. Zusammenstellung
d. Fundorte d. Uiiigcb. Hein: Mitth anthr.
Ges. Wien. H. 4yö. Sitzgsb. Nr. 2^3, 8. 7U
bis 74.
Z'wenten<lorf i. Tullner Felde. Ber. über d.
prähist. Funde das. i Erdwall, Mauenverk,
Kcltengräber). Zuudel: Mitth. Centr. Comm.
U. 4, S. Si8-S5a
II; Berlehie vnd MitiheiliugeB (Iber iiene Fnnde«
Aachen. Büm. Fundamente d. 2. u. 4. Jahrh.
auf d. alt. Katselihofe, jetzt Cborusiilatz
(Basilika, KarUK'rah). KoUeter: K.-B.
wd. Z, Nr 1/2, Sp. 6.
Aallmdi b. Essingen, Wikrtt. HII|i:elgTab m.
Kalkplatten. Skelct in. Waif. n. Schnmck-
sach. a. Bronze u. Bingen a. Golddraht
Anz. gerui. N. M. Nr. 2, 8. 2Ö.
AdUg Stavg«^, Kr. Fr. Staxgaid. Stehlkisten
nt. GeHicht.sumen n. and. Urnen u. Cef.
(Würtz), Conwents: Ber. westpr. llus.
S. 38. Abb.
Aldeno, Sfldtirol. BOm. Cippns m. bsebr.
■V. Wieser: Z. d. Kerdinandeuni> f. Tirol
U. Yorarlber^'. F. 3, H. .-Ii», S. 41l-4i:i
Angerapp, Kr. Darkchmen, Ustpr. Pfahlbau
d. Hetallselt. Homhammer, Steinmeissel.
Hey deck: Sitzgsb. Fkussia S. 164— 1G5.
Apeldorn, Bann. Bronzeschwert a e. Iliigel-
grab. Mitth. Yer. Osnabrück. 8. 3Ü8. Abb.
lAreo, ThroL Hilgsl n. Terrassen n. Slein-
inauern. (Atl): Mitth Centr. Comm. H. 1,
S. 44.
Arnsburg s. Grüuingen.
Altsenheim s. GmssenheinL
Anbach« Angst, P. Hess. Uiini, Kastell.
Limesbl. Nr. 10, Sp. 4t-'r)— 4'Js. Wallen u.
Gcschiltztheile aus d. Kastell. Dahm:
Ann. Yer. Nass. Alt Bd. 27, 8. 215-228.
Abbn.
Asberg (.Ascihurgiun)) b. Moers, Rhcinpr.
liom. Thonbecher m. Graffito. Neue Fal-ri-
kantenstempel anf Lampen n. Terra sig.
Napf a. Terra sig. Siobourg: Bonn. Jahrb.
H. 96/97, S. 259-262.
Äugst 8. Arzbach.
I ATendies» Ct Waadt Bronse- n. Bisengeitthe,
Jupitcrstatne a. Bronze, SchielVrtafel m.
Zeichnungen n. s. w. Ans. Schweiz. Alt
I S. 454.
Baden, CtÄargau. Rüm. Handgetreidemfihle,
Ufinten d. 1. Jaliili.% Thon-, GIm- n.HetaU-
waami, Fibeln, Tem ligilkto-GcfSssc ni.
' Reliefs, Inschr. auf Thon- u. Glaahenkeln.
Anz. Schweiz. Alt Nr. 2, S. 451.
— S. I. Bömitehe CMiiodereste.
Baldiing«& b. matoiaif, KlitiB|ir. BSm.
Baili\inlape u. alt. ncbüntlc (3. Jahrh.). —
Steinkiste m. Deckel, Knocb. u. Gefüssen. —
Cistcnie. — Münzfund ^Mittelerzo d. spät
Kali.). Lehner: K.-B. wd. Z. Nr. 4,
Sp. 49-67. Abbn. Nr. 12, Sj). 235-237.
Bamberg. Hügelgräber der Hallst«ttzcit.
Skelette, Kiseninesser, Bronzeobrringc u.a. w.
FUhfitBl. Nr. 6, 8.91.
BauL Röm. Grabstein m, Iiischr. vom Dom-
hof. Anz Schweiz. Alt. Nr. 2. S. 451-452.
Inschriften, Weinkrüge, Knochen. Ebenda
8. 488.
Bramgarten b. Warsn« Mckl. S. I. Kidringr.
Banmgarth 1k (lliristbnrg, Kr. Stuliiii. S.'i,'i'l-
boot d. arab.-uord. Per. Conweutz: Ber.
westpr. Mas. 8. 45, 49—68. Abbn.
Berkheim, O.-A. Es.slingen, Wörtt. Köm. Ge-
bäude, wen. Kl«infniide. Fandber. Schwaben
S. 11.
Bingen a. Hftutar.
Birkendorf, Oberkrain. BOm. Knpfemitai«!
'134-395 n. Chr.) a. e. HShle am Gobovc.
MQllner: Argo Sp.4d-44. Nr. 5,
ßp. 79.
Blankenheim, Eifel. Trachytplatte m. Inaehr.
Kloin: Bonn. Jahrb. H. 96/91, 8. 870
bis 871.
Bleaeviti, Kr. A«H>iii, Omam. Hirschhom-
belL Siubenraneh: Honatablittar Nr. 7,
S.loe-111. Abb.
Bodman am Bodensce, Bad. l}ronzekhnn]ien,
Steingeräthe, Thonscberb. ^Lachiiiann):
Fnndber. Sehwaben 8. S.
Böckingen, Württ Röm. Kastell* Hettler:
Litnesbl. Nr. 15, Sp. 417.
Boizenburg 8. Granzin, Zweedorf.
Bonn (Wnntgaaae). BSm. Hanerwerk «. In-
schriftplatt«'. Klein: Bonn. Jahrb. H. 90/97,
8. ir.7— 171. Abb.
Umengrabe der La Tene-Zeit. Beltz:
Nachr. H. 6, 8. 94—96.
Bregeu (Brigantium). Gr&berfeld t Rhltier
u. röm. Sold, r.räbcr z. T. in, Zii f,'flplatten,
Skelet- u. Hrandgräber; Münzen, Unien
GlasflUchchen, Bronzeger&the. Anz. genu.
N. M. Nr. 6, 8. 108.
Kr. /ji 1». Hönigslein. Ger.-Bez. Treffen, Krain.
Tuniiilus ni Skelotgrilbcm; Schlangcnlibel
m. Anhängseln (Händen) a. Bronze, hohle
Funinge o. and. 8chnraekBaeh., Lanien-
spitzen, Holm m. Hronzevögeln, Bronzepfeile,
Spiiinwirtel. Thongefässe. — Gürtelblech in.
getricb. Fig. (i'eönik), Ratar: Mitth.
Gentr. Comm. H. 1, 8. 40—41. Abbn.
— Brandgrab m. Steinplatte, Tli riireltae,
Schnuicksachon aus Bronze und Eisen. —
Uügel m. Skeletten u. Schmacksach. a.
Bionse, Koranen, BeimieiaperleiL PeSnik:
Mitth. Oentr. Gomin. H. 4, 8. 266— S57.
Britz s. Nen-Britz.
Broianac s. Gradae.
Brodjr a. Gseehy.
BrfidelwitS, Kr. Steinen. Thondüsen, Eiaeii-
stäbe, (Jefasssdierb. v, Burgwalltjp. v. e.
Schmelzstatte. Schles. Von. Nr. 3, S. 169.
Brombaeh, Bad. Alemann. Friedhof. Skelette,
Steinkistengrüber, Thon- und Gla^erien,
Bronzeschmucksach., Eiaenwalf. ABS.gtiiii.
N.M. Nr. 1,8.16.
Bmmath, BhaM. Tvmiiliu (Nr. 20) d. Hill-
stattxeit m. etwa 12 Bestattongen, 1 Brand-
grab. Beigab, a. Bronze (Ringe, Fibeln,
Gürielblech). Mitth. Ges. Deniun. Elsass.
S. 78* -79».
nrmm, Kr. Bappiii, Brand, naena^ladmi
u. Scherl), vom Hügol ..Knob"; Scherb.,
Thierknoch. u. aud. Rest« e. Niedfrla^ss. auf
d. Pfarrwieso: Grab auf d. ^Siemcr'schcn
Plan* ni.üne m. gebr.Knoeh. n. .Sdilangen«
steinen", Beigeflssen. Altrichter: Verb.
Berl. Ges. Anthr. (H. 6X 8. 668-666. Plan.
Abbn.
Buchen, Bad. R0m. Orah. (Schnmaehar):
Anz gcrm. N.M. Nr. 1, S. 14.
lJudweis. Hügelgrab b. Homolj. S. 1. Böhmen.
— Neue Funde im römischen Standlagcr Büdesheim, Hess. Röm. bürgerL Anlage bei
Noraesinm. Koloaaalban mit SlnlenhaUe
u. mehr. Sälen u. Baderäumen. Votivstein,
Münzen d, ersten Kai.sorzeit, SchreihgrilTel, Hülst ringen, Kr. Neuhaldenslcben, F,
Tintenfässer, Schmucksach., Teile e. Bronze-
Taae ni. Fig. (KOnen): Ana. germ. N.K.
Nr. 4, S. 04.
Brahlstorf, Mrkl. Urne m. gebr. Knoch.,
Bronze-GürU'lring, eis. Gürtelhaken a. e.
dem Marieiiho£ Kofier: LimeabL Nr. 15,
Sp. 409—412.
Sachs.
Umeufriedliof (1. Jahrh. v. Chr.). Urnen
m. Iboch , Bcigef., Beigab, a. Eis.. Bronze,
Glasptrlen, Knochenkamm. Wcgener:
Z. t Ethn. H. 8/4» 8. 121—148. Abbn.
- 37 —
Cannstatt, Wfirtt. Röm. Kastell, canabae,
Gräber. Uolicfs, Tbongefässc, Ziegelstempd.
Kapff: Limcabl. Nr. 15, Sp. 418—421.
Japitenlale, H7pokaiutTest6ii.i.w^ Mfinten
bis Alex, Severus. Anz. gemi. N. M. Nr. 4,
S. 62. Münzten d. ersten Kaiserzoit, Musik-
instrument a. Kjiuch., BroDzeampel. Ebcuda
Kr.K, 8.82.
— Böm. Stnase. Kftpff: Fimdbor. Schwibai
S. 11.
— Gräber d alumauuLsch-rruuk. Zeit, tikclette,
Scnmatax. Fondb«r. Schwaben 8. 15.
Cirimih, Kreis Steinau. Urnenfriedhof.
(Söhncl): Schlcs. Vorz, Nr. 8, 8. 169.
Chriätburg s. Baunigarth.
diar, Schweis. BOmisch« Hflafen, s. Th.
Constantin d. Gr. C»Tiesel: Au. Schweix.
Alt. Nr. 3, 8. 471.
Conunem, Rbeinpr. Fräak. Steiuüarg vum
Gin«teiberg. Ans. gem. N. H. Nr. 1, 8. 14.
Cully s. Rivc.
Czecliy Ini l^rtiily, (Jalizien. Gräberfeld.
Skelette, l'euersteiuger&tbc, Thoogefässe. —
SkeletieBte, AradMuid s. Fibd Bronse.
Hitth. Gentr. Oonun. H. 4) 8* 258.
Dabnsdorf, Kr. Zauchc-Belzig, ISraad. Grftber-
feld am Haideberg. A.scheunnicn unter
Glocken o. „Scberbenkisteu'S Knochen,
Beiget, Bronsednht. Lissever: Yerfa.
Berl. Ges. Anthr. H. 2, 8.97—118. Abbn.
Danzig. Storknochen als Gabeln. Conwents:
Bcr. westpr. Mos. 8. 47. Abb.
Daanien s. I. Gräberfeld.
Dailaaden, A. Kariemhe, Bad. lUlin Bronie-
spom. Fundbcr. Schwaben 8. 16.
Domslau, Kr. Breslau. Gcfässc a. o. Bcgr&b-
nissplatz d. Steinzeit. Scbles. Vorz. Nr. 3,
8. 170.
Driburg, Weetf. Ausgrabungen auf der Gräfte.
Hchnchhardt: Yerh. Bcrl. Ges. Anthr.
(H. 6), S. 708—709. Plan.
Dftamwald, Bhdnpr. Qermaa. Hflgelgriber
II— IV. Urne ni. Knoch. Zweitos Regrib-
nissfi'M Hügel I — XI. Urnen, Reij^'ef , eis.
Lauzcnspitze, Beste t. Bruuzeriugen und
Bionsebledi. Bademacher: Nachr. H. S,
8.28-25.
Efferdiug, Oberöst. Rom. GefRssscberben,
Aläazen, Rundziegelstücke u. s. w. (röm.
Niedeilass.). — Steiahammer, Palstab a.
Bronte. Grienberger: MitttuCentr.Comm.
H. 2» 8. 188-129. Abb.
Egenhausen, O.-A. Nagold, Württ Nephrifc-
beil. Fundber. Schwaben S. 1.
Egisheim, El^ass. Röm. Castrum. Anz. germ.
N.IL Nr.l, 8.14.
Ehrenbreitstein, Rheinpr. Freilcgtmg des
Kastells. Anz. germ. N. M. Nr. ti^ S. 1Ü9.
Einiug 8. Irnsing.
EUingen— Kaidorf; HitteUraak. Terlanf d.
Limes. Mauer m. spomart. Pfeüera. Uaies-
thünne, z. Th. «dine Verband m. d. Mauer.
Groozabsteinung u. Pfahlgrabeu vor dem
Umesmaaer. Armbnstfibel ans d. 9. Jahrh.
Kohl, Schumacher: Limesbl. Nr. 14,
Sp. 402—408. Abbn.
Elsterwerda, P. Sachs. Bronze-Depotfund d.
Hallstattseit Aas. germ. N. H. Nr. 8, 8. 47.
Ems. Zweites röm. Kastell u. Römeistrasse.
Anz. germ. N. M. Nr. G, S. 109.
Euus, Oberüst. Bohrzapfeu aus Serpentin,
Broasecelt (t. Fftrstenberg, Mach):
Mitth. Centr. Comm. H. 4, S. 2G2. Abbn.
Eschborn, P. Hess. Än<igrab. d. alt. Burg-
beiinges. Röm. u. frühmittelalterl. Kleia-
ftmde. Anz. germ. N. M. Nr. 4, 8. 661.
K.-B. Gesammtver. Nr. 9, S. 107.
Exter b. Pasing, Bay. Reihengraber mit
Skeletten, Sax, Eisenmesser, Thon- u. Glas-
perlen, Holzreste. Name: Ftfthlst BL
Nr. 4, 8. es.
Fisdian h. Wiener -Nenstadt. TarnnU d.
Hallstattzoit '1", — 7. .Tahrh. v. ^'br.^ auf d.
Mallciten. BrandgrUber mit Bronze- u.
Perleuschmnck, eis. Streitbeilen, Thongct
Ssombathy: Hitth. anUir. Ges. Wiea.
Jahrg. 24, Sitzgsb., S. 201-202. Jahrg. 26^
H. 4/5. Sitzgsb. Nr. 2/3, S. 69.
Fiume. Gradi&fie. Thonschcrb., Terkohlte
Mensdieakaoeh., FeuenteiaspUtter, Broase-
n. Eisenwerkzeuge u. WafTonreste. Belar:
Argo. Nr. 8, Sp. 161-IGG. Taf.
jPrankfurt a. M. Fränk. Gräber a. d. Marktr
baUe. Theage£, Gfirtelbleche u. -Riemen-
Zungen, eis Lanzenspitzen usw. Biese:
K.-B. wd. Z. Nr. G, Sp. 97—99.
~ Fundamente e. röm. Privathauses m. Hjpo-
kaost-Aalage. Ani. germ. N. U. Nr. 4, 8. 63.
Freibnrg a. d. Unntrut. Grab d. Steinzeit
m. Steinplatten, Urnen, Skeletten, Stein-
werkzeugen. Zschieschc: Mitth. Ver.
Ecftirtk 8. 90.
C(amehl b. Wisaiar. Faade ans d. wead.
Giabfeld (Skelette, Eiseamesser, Silber-
oiyiii^uG by Google
— 38 —
münzen). Urno m. pcbr. Kiioch u. Pincottc
IL Nadel a. Broiizo (Bronzezeit). Beltz:
Naelir. H. 6, 8. 96.
Gapowo, Kr. KarUiAiia. Hfigelgr&bor d. Üt
Bronzezeit Urnen n. Bi ijj^rf — Strinkiste
im Gipfel c. Hügels Rii seimrne m. Knochen-
rest., Fingerring u. Ohrring. (Lakovits),
Oonifrentz: Ber. westpr. Mni. 8. S&— 86.
Geilsdorf, S.hw.-Ru.loKtadt. Slav. CrRbor
m. Skek'ttcu u. Schmucksach. a. Bruiize n.
Silb., Pcrleu a. Glas, Achat u. Bcru.steiu.
(1892.) Zsehieiehe: Mitth. Ver. Brfoxt
H. 17, S. 88-89.
GcUop (Gelduba), Rh<iniir. R<<in. Zipgol-
üteuipel. Sicbourg: Bonn. Juhrh. Ii. Ü0/'J7,
8.266-259. Abb.
Goldberg, Mokl. Thongef. d. Steinzeit a. e,
Torfmoor. Beltz: N'arbr. H. G, S. 93.
Goscar, Kr. Crossen, Brand. Ostgerm. Gräber-
fande. Urnen n. Bdgef., Broniebeigab.
Buehholz: Nachr. H. 1, S. 14- lö. Abbn.
GrSbschen, Kr. Breslau. St.inwerkzLUgc n.
neolith. Scherb. Schks. Vorz. Nr. 8, ö. 170.
Gndae, Hereeg. StoLaldstea-TiianüL Tra-
h( Ika: MitÜL fio«ii.-Hisrceg. 8. 512-614.
Abbn.
— Böm. Strasse. Fiala: Ebtn ia S. 520.
Grafrath, Oberbay. 8. L Grabhügt^ifunde.
Granzin b. Bui/t iibiirg, IfekL Umenfeld d.
La Tctic - Z«it. UrtK'ii in. gebr. Knodi.,
Eiseusach. (Keisner), Belts: Nachr.
H. 6) 8. 95 — 96.
Gmer Berg — Kemel, Hess. (Limesctr.).
Kastell ZuginanteL 8 Ka.^t(-llaida|(en versch.
Ter.: Erdwohnongen <1. letzten Per.; zahl-
reiche Kleinfuude. (Terra sigillata-Scherb.,
Töpfentempel, GertÜie «.Eis., Bronie ils. w.,
Münzen). Jaeobi: UmeibL Kr. 16, Sp. 429
bis 437.
Gross-Kalz, Kr. Neustadt. Brunzc-Dcpotfuud
(1892) d. rOm. Per. Conwents: Ber. wesl^.
Mus. S. 42-43. Abb.
Grosskrotz.'iiburg, 1'. Hess. Merkiirrclicf u.
Brouzetälelchtiu m. luschr. Wolff: Limcsbl.
Nr. 16, 8p. 487-442.
Gross- Sonntag, Steieniik. Röra. Sarkophag
m. Reliefs u. Inschrift. Gurlitt: MittL
Centr. Couu». H. 1, S. 64.
t GrfiniDgen — Anubnrg, Hess. (Limeastr.).
Grenz -Versteimuig. Landmann: Mittli.
d Oberhess. Qesehichtavor.'a. N. F. Bd. ä,
S. 17U— 180.
Gromeolidin n. Aitxenheim, Rlsass. lUtener-
atation u. an l. roiii. (Iftbaudereste. Thon-
u. Terra aigiUata-äcberb., £isonger&t]ie
11. s. w. Wink 1er: Mitth. Ges. Denkra.
Elsass. S. 43*-46».
Gnhrwitz, Kr. Breslau. Skeletreste v. neoBth.
Henkelkrug. — Gräber d. rOm. Kaiserzeit
III Waff., Annbriistfibel a. 8. w. Schlea.
Vorz. Nr. 3, «.171.
OumeohMseD, Bay. Strasse hinter d«n Mmes
n. m. ihm pandlel laufend. Eidam: Limeabl.
Nr. 11, Sp. 399-402.
Gusenburg b. Uermcskcil, Rheinpr. B5m.
Grab. Urne m. Knoch. u. Bninzefibeln,
Thon* n. SigiUataseherb. Lehner: K.'B.
vrd. Z. Nr. S, S]). lO-J— IG3.
Guttaring, Kärnthen. Schädel, Thongefä.ss,
Brandgrab m. Kuoch., Gefassrcsten, Bronze-
reiten. jGrSsser: Mitth. Gentr. Comm.
H. 2, 8. 182.
Heidelberg s. Neuenheim.
Helmsdorf, Mansfelder Seekr. Urne a. e. 8tein>
kisti- u and. Gefässse, Riuii/f nadel. Raiieb:
Nachr. H. (1, S. '.mi-92. Abbn.
Hermeskeil s. Gusenburg.
Hesselbach, Hess. Rfim. Kastell. Koflor:
Ltmesbl. Nr. IG, Sp. 444- 447.
Heumar, Rheiupr (Jennan <Jrabliügol IV bi.n
VIIL Urnen, Knochen. Bademachor:
Nachr. H. 2, 8. 22-28.
Hirrlingen, O.-A. Rottenburg, Württ. Weitere
Alcinannon- Gräber. Skelette m. Waff. n.
bchmucksach. Fuudber. Schwaben. 8. 14.
HUnitsa, Bnkowfam. Nene Fände in d. Wall-
barg. 8. I. Wallbnrg.
Hochstetten, A. Brelsaih, Bad. Skcletrest,
Bronze- Fuss- und -Armringe, Meftuadcln.
Fundber. Schwaben. S. IG.
HSnigsMn a. Brette.
Hohenheim, Hcs.s. Frilnk. Gräberfeld. Wafl'.,
Gef., Glasbecher, iilb. Schcibenübeln mit
Granaten, Scbildfibel ni. furb. Glasperlen,
Amnlefe a. Bergkiystall n. s. w. Ans. gerra.
N. M. Nr. 4, S. 65.
HohennnilTen, Württ. Steinwälle, Ringburg,
Rom. llalbsuulu. Fundber. Schwaben. S. 1
bis 2, 10.
Horgon, et Zürich. Alemann. Grabstätten m.
Bronzoringen. Anz. Schweiz. Alt. Jahrg. 27,
Nr. 4, S. 4<j7. Jahrg. 28, Nr. 1, S. 431.
Iffezheim, Bad. Brouzekanne d. jüng. Hall-
stattzeit a. e. Grabh&geL Anz. germ. N. M.
Nr. 1, S. 13.
IlTeshefm, A. Mannheim. Gif berfeld am Atzol-
berg. Vorröm. Brandgräber m. Thongef^
d. jüng. Brottzoieit. Yorrfim. Bestattungen
— 89 —
(I>a Ti'ne) m. Bronzoschmucksach. Rom.
Brandgräber m. Kesten v. Uolzsärgeu, Gef.
a. Thon Q. 'fem sigill , EibommIi » Mfinieii
(Hadrian u. M. Aurel: ii. s. w. BaomaBn:
Fundbcr. Schwaben S. 17.
InneosUad am Bodensee, Bad. Lanzenspitze,
Messer ti. SekmtielnMli. a. Bronxe a. d.
Pfahlbau, Fundber. Schwaben S. 2. Abb.
Imsinisr, Bay. Unti-rsucb d. Schanze. Prähist.
Scherb. Fink: Liiuesbl. Nr. lö, 8p. 423
Us 424. Die Sdnme rtaa. Ursprungs.
Zangemeister; JLimesbl. Nr. 16» 8pu 461
Ue 4M.
JedoTnic, Mahr. S. I. Kupferhämmer.
Jordansmühl. Kr. Ximptsch. Gräber m. üo-
fässen, Bruuzc- u. Eiaenbeigab. Schles.
Ton. Nr.8^ 8. m-lTS.
Kalldorf 8. Eningen.
Kaldns, Kr. Kulm. (LorMiibeig.) Tenicrte
Scherb. m. weiss. FSllmassc. Bronzebarren
n. and. Bronzesach. (v. Hakon\ Con-
wentz: Ber. westpr. Mus. S. 3i, äd. Brouze-
fibel d. La Tine-Zdt (Dittbrenner):
Gonwentz: Ebenda S. 41— 12. Abb. Funde
ans d. (Irfibcrfeld d. arab.-nord. Per. Ders.
ebenda: S. 45.
KarbteiD b. BeidienhalL B8m. Wobidiinser,
Münzen u. KIcinfundo (I. Jalnli.). Aai.
gorm. N. M. Nr. 1, S. 14.
Karsehau, Kr. Nimptsch. Celt u. Axt d. <.
Breuetdt SeUee. Vors. Nr. 8, S. 172. Taf.
Kemel s. Grauer Berg.
Kirschenhardthof b. Winnendon, O.-A. Marbach,
Wärtt Hügelgräber m. Urncnschcrb. u.
KoiMeBchnittcksach. 8. L Ungclgr&ber.
KiaaiBgeB. MetaMl m. Gelt a. Broose Tom
„Yorderen Eiebelberg«'. MbistBL Nr. 4,
S. 67.
Klausen 8.Sftbeii.
KSln (Aaehenentr. a Brftseelerrtr.). B9id.
(irabmonumcntc. Klein: Bonner Jahrb.
H. 9G/97. S. lf.O- 167.
— (Apostulnmarkt;. Mauerreste e. röm. Wohn-
himsee. SSegel, bemalte WandetAeke, Ge>
f&sse a. Iben, Glas u. Terra sig., Münzen
versch. Kaiser (bis 350 n. Chr.), Skclet,
Thierknoch., Steinsarkophage. Eberlein:
Bonn. Jalnb. H. 96/97, 8. 848-846.
— (Hindelstr.). Thon - Statn. tte d. Fortuna.
Klein: Bonn. Jahrli. II. % 97, S. 3r,8— »70.
— Vütivtafel an Juppiter Dolicheuu» (Elster-
strasse) vl Grabstein e. Veteranen d. leg. X
gemina u. seiner Gattin .Hichard-Wagnerstr.).
Kisa: K.-B. wd. Z. Nr. 6, Sj». 80—92. Abb.
Köln (Marienplatz). Massonfund röm. Münzen
(Kon.stantin). Stedtfeld: K.-B. wd. Z.
Nr. 9/10, Sp. 184—189. Ans. germ. N.M.
Nr. 6, 8. HC.
— Böm. Brückenreite. Ana. germ. N. M.
Nr. 6, S. llü.
KosoTaSa, Bei. Zromik, Boen. Knpfenot.
Piala: Mitth. Bosn.-Herceg. 8. 518. Abb.
Kreuznach. Gefässe, Ziej^cl, Bronzcschmuck-
sach.. Schiebwage a. d. Niederl beim röm.
KasteU. Wasserleitung au d. Hiffelsheimer
Landitrane. Kohl: Bonn. Jahrk H. 96/97,
S. 345-346.
Kwieciszewo, Cujavien, Posen. Kapferboil.
(Radler), Lehmann-Nitscbe, Yircbow,
Barteli; Terh. BerL Ges. Antbr. (H. ^
8. 669^671. Abb.
Ijadenbnrg, Bad. BOm. Qmndmaaeneite m.
Ccment- n. Thonplattm-Belag. Fundber.
Schwaben 8. 17.
Laibacb. Röm. Tuff - Sarkophag. Billon d.
Poethnmus. MflUner: Argo. Nr. 1, Sp. 14
bis 15.
Langacker b. Reichenhall. Ei?. Gelte u. Lanzen-
spitzen d. Uallstattzeit. Prähist Bl. Nr. 4,
8. 67.
Langenatt, Wfirtt. 8. L BSmiiche Nieder»
lassungen.
Langendiebach, P. Hess. Weitere Untersuch,
d. Zwiaehenkaitells. FriUst Gefteneherb.
Wolff: Limesbl. Nr. 14, Sp. 893- 895.
Langendorf b. Stralsund. Goldgcfässe a. d.
5. Jahrb. v. Clir. Anz. germ. N. M. Nr. 6,
S. 107.
f Lmfon, Gt Ben. Bflm. Mtanoi. Ans.
Schweiz. Alt. Jahrf,'. '27. Nr. 4, 8 406.
Lehnitz, Kr. Niederbarnim, Brand. Celt, Speer-
spitze u. Sichelmesser a. Bronze. Bnch-
bols: Nachr. H. 1, 8. 1& Abbn.
Libau 8. Schönfeld.
Liebenwalde, Kr. Niederbamim, Brand. Sand-
stcinplattti als Gussform f. Bronzcsicholn.
Ani. genn. N. M. Nr. 5, 8. 81.
Ljubuski (Bez.), Hcrceg. Röm. Ruinenfelder.
Truhclka: Mitth. Bofin.-Herceg. 8. 625
bis 526.
— GrabAmd a. e. rOm. Franengrabe (ftonae-
peräthe, Thranenfläschchen, Glasperlen).
Fi ala: Mitth. Bosn.-Herceg. S. 520. Abbn.
Lobositz, Böhm. Ansiedlung n. Gräber der
neoUth. n. Bronseieit i. L Wohnplats.
Loehweiler, Bangen n. Sehaffhausen. Stein-
sarkophage m. 8kiletten v. wen. Eisen- o.
0 by Google
— 40 —
Bxonxebeigab. (Herowing. od. Karoling.)-
Mitth. Ges. Denkm. Elsass. S.46*— 49*. Taf.
Lüsse, Kr. Zauch-Belzig, Braml. Hügelgräber
u. Flacligräbcrfold m. Gef. v. Laasitzer Typ.
(UalUtattxeüX E. Kr»iise: Naehr. H. 1,
8.1— 9. Abba.
Idz. Njinphen-AlUr v. d. BiQgcrstraijse.
Vertich. Inschriftiteine r.Pdtenplatz. Töpfer-
tkempel n. Gnfflti nt 8igfl]ata>Waareii t.
Tersch. Punkton. KSrber: K.'B. vd. Z.
Nr. 5, Sj). 81 -8«.
Malkwitz, Kr. Breslau. Flacbgräber m. Gef.
XL Bronzenadeln, Bemstdnperien (Hallatatt-
zeit). üme m. Knochenresten, Eisengcräthen
u. Bronze- Armbrustfi bei (spat Kaiserzeit).
(Hofbauer): Schlea. Vorx. ^'r. 3, 0.174.
Uanbadi-Waldnms, Bes. Baekung, WOrtt.
Rom. Mauenvcrk. Hlmmerle: Fundber.
Schwaben. S. 12-13.
Manem u. Unteralting, Oberbaj. Nekropolo
d. Bronseidt. 8. I. Gnbbllgelfimde.
Maulbronn, Württ. Erdwohnungen. (Hftiacb):
FunrtbtT. Schwal>i-n. S. 2.
Meilen, Ct. Zürich. Alcmuuuische Scramasaxe,
Bioaxen, Efseoselinallea Am. Sehveii. Alt
Nr. 8, S. 475.
MOhlenbeck, Kr. Nicder-Baniim. Knochen-
pfeilapiUen, Bronzeschwert u. and. Bronze-
neh. a. d. altgorman. Giiberfelde. Bnch-
boli: Ntdur. H. 8. 78. Abbn.
Mflaster b. Bingen, Hess. Röm. Ho8aikfu.ss-
boden in. Sonnengott u. Thierkreis. K.-B.
wd. Z. Nr. 9/10, Sp. 182—184.
Mflldits, Kr. WetthaTtlland, Brand. Chrlber
m. neolith. Gefässcn. Schmidt -Garlitz,
Virchow: Vcrh. BerL Gos. Anthr. (H. 6),
S.ÖÖ7-558. Taf.
MiudMii, MAhr. PrAhiBt Grab m. Skekt unter
Stoindt.-ck. u. m. Thongcfässcn. Krasanig:
Mifcth. Centr. Conun. H. i, S. 268.
Halwerina, Kfistonld. Oberkiefer, nenaehl.,
mit Mikhgt'biss a. e. Höhlt;. (Moser),
Virchow: Verh. Borl. Oes. Authr. (H. Ö),
S. 340-342. Abbn. S. i, Zahn.
Kiehrt-Xrenendorf, Kr. Teltow. Yenieite
Sehttben t. Randwall. Basse: Verh. Berl.
Ges. Anthr. (II. ry), S. 451-455. Abbn.
Neckarburkeu, Bad. Verlauf d. Limes y. N.
bia rar Jagat Teiateianngagribehen d.
Limes im BüigerWald, Orenzweg, Thürmc.
Röm. Landbaas a. grösseres Wühnt^eb&udc.
Schumaeher: Limesbl. Nr. 14, Sp. 396-399.
— Kolennenweg u. Abfiteinuug an d. inneren
linfe. Selinmaeliet: LimeabL Kr. 16^
Sp. 449—451.
Nea-Britz b. Berlin. 8kelet u. Schädel a e.
Kicsgrabo, wahrsch. wendisch (1 1.— 12. Jahr-
bnnd.). Priedel: Brandenbugia. Jahrg. 4,
Nr. % & 162-176.
Neuendorf 8. Närhst-Neuendorf.
Neuenheim b. Ht'idcllierg. Röm. «iebäude-
reste. Anz. germ. N. M. Nr. ti, S. 110.
Neuddrclit Ct Sdiaflnunuen. Kelt. o. lOro.
Strassenptlaatar. Ans. Schweis. Alt. Nr. 8,
S. 473.
Neuses, O.-A. Mergcnthcim, Württ. Hügel-
griber, Knochen, Thooseherb., Gagatperlen,
Rsthel. Schipa: Fundber. Schwaben. S. 87
bis 44.
Neustadt, Schutzbez. Feutkowitz, Westpr.
Hfigelipriber d. lOm. Zeit. Bronsebeaddige,
Lederreste v. Scheiden u. s. w. Schlftfenbein
m. Hakenring a. Blei. Conwents: Ber.
westpr. Mos. S. 44—45.
Nenatadt a. d. Hardt, FCds. BSm. Httnsen
(Gordianus III, Veapadan). Ans. genn.
N. M. Nr. 2, S. 28.
Neuss, Rheinpr. Röm. Milit&r- und l'rivat-
banten aof d. Beckberge. Koenen: Bonn.
Jahrb. H. %/97, S. 851—859. Plaue.
Nidden. Neue Funde aas d. Steinseit S. L
Künsche Nehrung.
Niederbrombach, Fürst. Birkcnfeld. Unter-
sneh. d. .Hddeaofima* ^Ubn-Uwe). Back:
K.-B. wd. Z. Nr. 3, Sp. 88 - 35.
Nieder -Willingen, Schw.-Sondershaus. Fränk.
Grab m. eis. Wall. Zschiescbe: Mitth.
Yer. Erftart. S. 89.
Niederzerf s. Baldringen.
Niendorf, Mekl. S. I. Wendische Brandgrnben.
Niewitz, Kr. Luckau, Brand. Gräber m. Urnen
m. KiochmreRten, eia. Aezten n.B.w. Behl«:
Verb. Berl. Ges. Anthr. (H. 5), S. 422.
Nimptsch, Schles. Slav. Scherb. u. and. Wohu-
st&itenreste. — Grab m. sitzendem Skelet,
eis. Pfeilspitsen u. s. w. Schles. Yors. Nr. 8^
S. 175.
Nördlingen, Bay. Knochen v. Dilnvialthieren,
Feuersteinwaff., menschl. Wadenbein. Ans.
germ. N. 11 Nr. 1, 8. 18:
Nona, Dalmat. Skeletgräber OL Steinplatten;
Scbmucksach. a. Bnmzf, Bernstein u. Glas,
Tboolampe in Form e. Stiers, Steiuurne m.
Insehr. 01aTini6: Mitth. Centr. Contm.
H. 1, S. 43-44. Abb.
Nordostseekanal, Holst. Hirschgeweihe, Stein-
beile, eis. Waffi Virchow; Nachr. H. 6,
S. 86.
— 41 —
Obtr>BielM, Kr. lioldbcrg-Hajnau. Urne m.
Leiehenbrand v. DrilHngsgeflss a. d. ünen-
friedhof. (Joger): Schlfls. Ton. Nr. 8,
8. 169.
Obormoschel, Piulz. Uü^clgruber m. Ötein-
fMek., VniAii, Dolchen n. SdunnokiMh. au
Bronze (jung. Bronzezeit). Mehlis; E.-B.
w<l. Z. Nr. V2, Sp. 230-23-2.
Ochsenwang, Württ. SUnnwerkzeugc, Gcl'äss-
mte. Fundber. Sehwaben. 8. 1.
OjfFenburg, Bad. Alemann. GrSber m. Skeletten,
Bronze-, Prisen- u. rerl.schnmckrcstcn. —
ökelet ni. Spat ha, Lauze, ScramaüaXf Brouze-
gttrtebehnalle. Ans. germ. N. M. Nr. 9,
S. 29.
Okarben, Hess. Unteribach, d. röni. Ka.sti-lls.
Möuzeo, QofäüMchojrb. , bronzcpferdchen.
Wolff: LimeebL Nr. 15, Sp. 412-417.
Ossero, Istr. Thonachalen, Mflnien, Glas-
fläsrhchen, Fibula in. Äiilinni,'sclri u. s. w.
Petris; Mittb. Oeuti. Couuu. U. 4, S.2Ö8.
Abb.
Osterbnrkan, Bad. Limes Tom Walde Boschle
zw. 0. u. Bofsli- im bis z. Hönchaus b. Wall-
däni. Erdwall u. Mauer, röin. .Mauen iereck,
Wohn- u. Vorrathsgruben, üefässc, Töpfor-
stonpel, eis. Oerithe, Terraeotke m. Insehr.
Balkenreihe, Versteinungsgräbcheu, Hütrel-
gräber <l. jün«^. Bronze- u. Früh -La Tenc-
Zoit Schumacher: Limesbl. Nr. 14,
8p. t95-896.
Oäwitz. Kr. Breslau. Eiubaum a. Eiehenlioli.
Scbles. Von. Nr. 3, S. 176.
Panstennfihlef Kr. Lfiben. Thondüsen und
Scherben rom Burgwalltjp. (85hnel):
Schles. Vorz. Nr. 8, 8. 176.
raoing s. Exter.
Penknn a. WoUin.
Pcrau b. Tillaeh, Kärnthcn. Scheibeniibeln
u. < ibrf,'ehange (6. n. 7. .l.iliili , Eis« ii<,'i rrithe
spät. Zeit. Mach: Alilth. Centr. Conua.
IL 1) St 60*
Petronell (Camnntum), NiederOst. Mithraeum
m. Skulpturen u. Inscliriftt-n — Mosaik-
büdeii. — Ueiligthum m. Statue d. Nemesis.
A. Havser: llitth. Centr. Comm. H. 1,
S.
— Röra. Sarkophag, eiith. Holzsar;,' m. Knoch.
e. weibL Leiche, Leder- u. Korksohlen,
QoldschmncL Nowalski de Lilia: Arch.-
ep. Mitth. B.SS6-S87. Abbn.
Ffonheim — Solitüdc, Römerstrasse. Unter-
such, derselben. Lacheumaier: Limesbl.
Nr. 15, Sp. 418.
Piuguunt«, Ifltrien. Skeletgr&ber^ Obrgeh&nge
a. nransa, «iiane Hessar. Qold. Ohr-
ringe. Pnsehi: Ifitth. Ceotr. Conn. H. 1,
S. 42.
Flau, MekL Schneidendes Goräth a. DioriU
Belts: Nachr. H. 6, 8. 98.
Potsdam. Slavischer Schädel v. d. .Neuen
Burg"* im Nuthethal. (Busse), Virchow:
Verh. Herl. Ges. Anthr. (H. 5), S. '630.
Pressbarg. Yorgeschiditl. Steinkegel m. Stein-
platten (i)oliiien od. (irabniiller d. Qoaden).
Anz. gemi. N. M. Nr. 4, & 61.
— s. Batxersdorf.
Babcnsteinfeld , Mckl. Fenerstdn-Splitter.
Beltz: Nachr H. U, S. 93.
Rachen, Kr. Neumarkt. Flachgräbcr in.Buckel-
nmeu, Brandstelle. (Gremplor): SaUst.
Von. Nr. 8, 8. 17«.
Rant,'en s. Lncliwciler.
Kanseu, Kr. Steinau. Uruenfeld. Gefässe,
Kioderklapper, Broniestftek. (Söbncl):
Sehles. Van. Br. 8» B. 178.
Eatibur, Schles. Hohkelt u. Lappcncelt ans
Brunzc. Schles. Vorz. Nr. 3, S 176.
Ratzersdurf b. Fressburg. Steiukammergräber
auf dem aSehweinskegel*. (Polefkories):
Prihist, Bl. Nr. f>, S. 77.
Ravensburg, WQrtt. RingwalL (Piehler):
Fundber. Schwaben S 2.
Reiehenhall, Baj. VoUendnng d. Antdeek. d.
röm. Gräberfeldes (69—211 n. Chr.). Bronze-
fibeln, Löffel, eis. HandwerksgcrSth, Gef.
a. imitirter Terra sig., Graburneu ni. Weilen-
linien. Ana. genn. N. M. Nr. 6^ 8. llOi
— s. Karlstein, Langacker.
Remmingsbeim , O. A. iNflonburtr, Wörlt.
Untosnch. d. röm. Geb&udereste. Mettler:
Fundber. Schwaben S. 9—10.
Ilheinfelilcn, Ct. Aargan. Röm. Wachtthurm
im HeiiiK'iiholz i^Nr. 27 der l'u-ihe Bodensee
bis Basel). Anz. Schweiz. Alt. Nr. 3, S. 47u.
Bimsdoil^ Elsass s. L Steinsärge.
Bittel, Kr. Könitz. Grab d. röm. Zeit mit
Urnen ii. Bronzobei^'ab. Conwents: Bec
westpr. Mus. S. 43 -44.
Rive b. Cullj, (X Waadb Broniemedaine
d. Septinii» Sereras. Arn. Sdivais. Ali.
Nr. 2, S 454.
Rötlienberg, O.-A. Oberndorf, Württ. Unter-
such, d. röm. Station. Mauerwerk u. Klein-
fonde. N igel e: Fnndber. Sehwaben 8. 6—9.
Rotimlja b .Stolac, Hen-cg^. Silb. röm. Charnier-
tibel in Taiibenform. Fiala: Mittb. Bosn.-
Uerceg. S. 520.
— 42 —
Rott a. Inn, Baj. Bronze'Doppelspirale der
llt. Hdlfltettieit FHOiiit BL Nr. 4. 8. 57.
Rottenburg, Wfirit. Silb. Trajanstn.''lailloii.
Nestle: Würtloinbcrfj. Vit-rtcljahrshcfte f.
Landesgesch. N, F. Jahrg. 4, S. i:'08-2H.
Itot(w«fl, Wftrtt. BBm. Kastell. TerBeh. Klein-
fundo, n. A. OkulistoDstempel. Am. genn.
N. M. Nr. r., 8. WJ
— Fuiidt; V. d. RömcrniederlaivsuuguQ. Bade»
anttalt m Moeaikbodeii n a w. Amdber.
Schwaben 8. 11-12.
Roianp b. Tschornombl, Krain. Felsen-
skulptureti ^Mithraeuin). Pednik: Mitth.
Centr. Comm. H. 4, S. S?6.
Bodau, Oat|ir. Hflgelgrab. Srhcrb., Rnoch.
u. 8. w. Betsenberger: Sitigab. l'nuaia.
S. 172—178.
Rnmerehniiii, Ebm. Röm. Niedeilui. m. d.
übl. Kleiaftindeii. Aas. gerao. N. H. Mr.
S. lOf*.
Bybienke, Kr. Neustadt Uesichteoraen aaii
Steiwkiaten. (Trojka), Conweiits: Ber.
wes^. Mus. 8. 87. Abb.
tSaarborg, Lothr. Mithraenm. Belieb, Kupfer-
münien d. 8. a. 4. Jabih., mandd. Skelei
Wendling: K.-B. wd. Z. Nr. 1«; 8p. 225
bis
SaarauiüD, CUass. Mfinzen iiadrian?. Mitth.
Ges. Denkm. Elsass. 8. 83"— 88*.
8»ben (Kloster) b. Klausen, Tirol. Polirtes
Ser])ontnihoil. Virrhow: Vorh. Borl. Ges.
Autlu. (U.8/4), S.J526-328. Abbn. v. Wieser;
Z. d. Ferdinandeiinis f. Tirol n. Vevarlberg
F. 8, H. 3;», S. 409 -410. Abb.
Sampohl, Kr. Schlodian. (Jrab d. röm P. r.
Skelet, Benistein-, (ilas- u. Eniailperlcu,
▼ergold. Fibeln u. Spangen. Conventi:
Ber. westpr. Mus. S. 43.
SchafThaustMi I.ochwc-iler.
Schamhaupten, Oberpfalz. Nene Högelgräbir.
üme, Skeletreete nnd Brenzeannringc.
Tollinger: Prähist Bl. Nr. (5, S. 88 -89.
Scharnick b. Seebur;?, Osfpr. HüiLfclj^rriher
m. Stetulage bez Steinkiste (üanggrab).
üm«i, Beigef. Komke: K.-B. deutsch.
Ges. Antbr. Nr. 5, 8. 86—88. Nr. 6, 8. 46
bis 47. Schrifti-n d. physik.-ßkon. Ges. su
Königbsberg. .Jahrg. Sitzgsb. S. 42—46.
Sehiedlagwitz, Kr. Breslau. Umenfriodbof d.
Ualbtattidt 8ehlee. Yets. Nr.8,8. 176.
SfliniittiTi, Ct. Frpibur«^. Ski'l'Mto ni. Bronz(^- '
fibclu u. -Itingen. Anz. Schweix. Alt Nr. 3, ,
8. 478. S. I, Freiburg. 1
SdiOnfeld b. Libau, Bez. Bromberg. Stein-
kistengriber. Skelet,8ehalea. gebr.Knoch.;
Urnen m gebr. Knoch. Schuckert: Jahr-
buch d. hist. Ges. f. d. Not/Pflii^trikt SU
Brumberg. 1895. S.öl— .-3. Plan.
8ehoprioeh,0.«A.Frenden8Udt,Wtrtt Orlber^
feld d. Merowingerzeit. Skelette ni. Waff.
n. Schmuckaachen. Fnndber. Schwaben.
8. 14- lö.
8ehupfai<^ Ct. Airgra. BOn. Minsen (Kon-
stantin d. Gr.). Ans. 8chweis. Alt Nr. %
S. 451.
Schutzeodorf b. Thalmäsi^ing, Mittelfranken.
Grabhügel d. Bronseceit Nr. IT— YI. 8tain-
bane, Zierscheibcn, Annbftndcr u. s. w. ans
Bronze, Thongefäss, Fenerstcin - Megser,
Knochen. Zieglcr, Naue: Pr&hist. Bl.
Nr.4, 8.51'-.M. Taf.
Sdurutew, Kr. Lanenbnig, Ponun. Gesichts-
urnen, (v. SchiorFitAdt), Voss: Nachr.
H. 6, S. 81-UG. Abbn.
Schwersenbach, (X ZSiidi. RSm. Miaieii
(Angnstns— Talens). Aas. Schweis. Alt.
Nr. S. 475.
Sehen s. S&ben.
Seddin, Kr. West-Priegnitx, Brand. Hügel-
grab d. HaUstattsdt m. S Bteinhirnmem,
m. Urnen m. Messer, „Rasirmesser" u. Pin-
c<'tto a. Bronze, (i<'fil>ss< herb. (Dirksen),
Götze: Machr. H. 5, S. 74— 77. Abbn.
Seebarg s. Sdiandck.
Sesenheim u. SnfTleaheini , Elsass. Hfigel-
gräber d. Spat-La IViie-Zoit. Bestattung,
Gef&ssschcrb., Urnen, Eisentibel, eis. Schwert,
TodtenmahlstAtte. Onstar A. Mflüor:
Mitth. Ges. Denkm. Elsass. 8. 66*— 6S*.
Plan.
Siegburg, lihvinpr. German. Hügelgräber III
n. IV. üme m. Knoeh Bademftehor:
Nachr. H. S. 28.
Solilüde 8. Pforzhoim.
Soviel, Bez I.juboäki, Herceg. Hörn. Thon-
lampcn m. Insehr. Fiala: Mitth. Boen.-
Herceg. S. 620.
SpaichingPii, Wfirtt. Untorsuch. d. Beilstein-
höhlo. Braudschicht m. Gefässscherb., Thier-
n. Mensehenkaoch., Befairing, Feaersfe^
messer. Frans: Fnndber. Schiraben 8. 18
bis 28.
Speicher i. d. Eifel. Röm. Steindenkmäler.
Hottner: K,.B. wd. Z. Nr. 6, Sp. 99—100.
Sperenberg, Kr. Teltow, Brand. B<lia.M5nsen
von 81-211 n. Chr. Ans. gem. N. M.
Nr. 2, S. 2«J.
Stargard s. Adlig Stargard.
«
— 48 —
Steinau, Öchles. Bronzcdolcb. Schles. Vorz.
Mr. 8.177. Tat
Stempnchowo, Kr. Won^witz, Pos. Stein-
kistengjäber m. rrtuMi «. Hi if,'ef.; Mi\ssinj,'-
roste, Eisenriiig. Griibi r unter Steinpilaster
m. Asebenanieii, Beigcrässen voneb. Form,
Yue m. g«richtähnl. Zeiehn., ThonkasseioUe.
Lygowski: Naeiur. U. (, 8. 69-72. Plan.
Abb.
Stetten, 0 A. Ulm, WQiit. Rfim. Geb&ude,
wahxsdi. Feuenmgflaiilage e. Ziegel« n. Kalk-
ofens. Bürger: Fnndber. SeliwaiHni. 8. 54
bis bf>. Abb.
Stolac, Hercci,'. Tumuli in. Skelcttou; Stciu-
kiateii-Tnmiiliis; Skeletgrab m. Brome-
Schmucksach. d. HallstaHz»^it. Truhelka:
Mitth. Bosn-Herceg. S.öU- 516. Abbn.
— 8. Rotüalja.
Stiaehwits, Kr. LieKirits. ümeofriedliof. Be-
malte Gcf., Eisuugeräthe. (Seger, Bach-
wald): Schles. Vorz. Nr. 8, ö. 177.
Stralsund s. Langendorf.
Stnaabug, Elsass. BOmfadie Ultateii vom
Kastner'schon Uuu:<c. Mittii. Oes. Denkm.
Elsas-s. S. G3*.
Struge, Bez. IJubugki, Herceg. Köm. Lager.
Gefikmeste, Ziegel, Bronsemflnxe Con-
stantiiis. Fiala: Hitth. Boni.-Herceg. 8. tßS,
Plan.
Slrussow, Kr.Bütuw, Pomm. ätoinkistengräbcr.
Urnen, s. T. m. reidL Omam., Gesiehtoume.
8tabenrauch: Monatablltter. Nr. 12,
S. 17'.l— 185. Abbn.
Stücken, Kr. Zaucb- Beizig, Brand. Slav.
Scherben u. s. w. vom Rundwall. Busse:
Tfltli. Beii Ges. Anthr. (H. 6), 8. 166.
Sufflenhito g. Scscnbeim.
Sulitz, Kr. Neustadt, Wostpr. Gcsichtsume,
Deckolgufässc u. Brouzcriugo a. c. Stein-
kiste. OOtie: Nachr. H S, 8. 74.
Bull ». Neckar, Württ. Blosslegung d. üm-
fas.suiieHinaucr d. röm. Kastells. Au. germ.
N. M. Nr. G, S. lüS.
Tangen, Kr. Bntow, Pomro. Gräberfeld (etwa
{-fHl V. Chr.). Ilütjol m. Steinkreiscn, Urnen,
Bronze - Schmucksaclieu. Stubeurauch:
Monatsblitter Mr. 10, 8. 157-168.
Tanbaeh, Weimar. Diluvialer mensdil. IGleh-
zulm I. Diluvialtundc.
Tbulmäsäiog s. Schutzc-udorf.
Thann, Elsass. Frlnk. Steinsarg Tom Bollen-
berge; Tränk. Sporen, Schwertscbcidcn-Bc-
schlägc a. Bronze, kL Sai. Mitth. Oes.
Denkm. Elsass. S. TU*.
Theilcuholeu, Bay. Uatersucb. d röm. Kastells.
Eid am: LimesHNr. 15, Sp. 481— 421. Plan.
Thum, Rheinpr. Gennan. Hügelgräbrr IV
bis XXIV. Unien, Beigef. , oi.s. Nadel,
Bronicrest«. Rademach er: Nachr. H. 2,
8. 25-28.
t Toffen, et Bern. Bdm. Bad m. Mosaik-
boden. .\nz. Schveis. Alt. Jahrg. 27, Nr. 4,
S. 405-400.
Trampe s. Wollin.
Thmnkirebea, OberOst. Fände der HallstatU
zeit MassiTc u. hoble, mit e. Sandstein-
od. Thonkern yerseheno Brunzeringe. M ach,
V. Rziha: Mitth. t'entr. Comni. U. 8,
8. 162- 1C4. Abb.
Trier. Röm. Inschrift im Donithumi. Lehner:
K.-B. wd Z. Nr. ^, Sp. 164- 10^.
— Rom. Krug mit Vexirvorrichu und Anf-
schrift a. e. Skeletgrab d. DördL Giiber-
feldes (im Maar). Lehner: K.-B. wd. Z.
Nr. :t, Sp. ?,b-m. Abb.
— Rüni. Müsaikbüden m. Bildern u. Inschr.
aas d. Erdreich beim Mnsenm. L ebner:
K. B. wd. Z. Nr. 8, Sp. 1G8-164. Nr. 11,
Sp. 214—210.
Tschemembl s. Roiang.
Tnttlingon, Wflitt^ Böm. Haaeneste. Fond-
ber. Sdnraben. 8. 12.
Ueberlingeu, Bad. Dolch d. Hallstattzeit u.
La Tine-Broniering. Ans. germ. N. M.
Nr. 2, S. 28.
Ulm. Röm. Niodcrlass. Baureste u. Klein-
funde. Alemann. Gefäss u. Skelet Drück:
Faudber. Schwaben. 8. 10->11.
Unteralting s. Maoem.
Unter-Uhldingen am Bodpn.see, Bad. Beil,
Nadel, Messer a. Bronze a. d. Pfahlbau.
Fundber. Schwaben. S. 2.
Uttendorf; Obertsk Httgelgriber. TierHflgel
ohne Brandsparen ro. ThongefUssen, 2 Eisen-
speeren. Ein Höge! m Brandstätten, gold.
Ohrring, Bronzonadclknopf, Lisensachen,
Thon8dierb.(a]lg.Braadplats). Straberger:
Mitth. Cenix. Ck»mm. R 2, 8. 120—121.
VehlelsDS, Kr. Osthavelland, Brand. Neue
Fibeln ans dem GriberÜBld. Bnohhols:
Nachr. U. 2, 8.82.
ViUach s IV rau.
Villmergcu, (JU Aaigau. Gräber der sog.
«weiten Eäsenieit (Skelette, Bronse-Axm-
ringc, Spangen, FibelnJ. Ana. Schweis. AH.
Nr. 2, S. 451.
Vitina, Bez. Ljubuiki, Herceg. Röm. Ruine.
— ü —
BronzeiuüaztiU , ZiügoUtempel, Scbaallon-
liDg iklbiopf». Brome. Truhelka: lOtUi.
Bosn.-Herccg. 8. 522— 6861 Abbn. Plan.
YgL I. ZiegelstempeL
Waiblingen, Wflitt. Röm. Geflsamte il«.v.
von 0. Niederlass. Fundber. Sehwabeii 8. 19.
Walldürn s. Ost. rlmrk> ii.
WarsLeiii, Westf. Menschen- 11. ThicrkuocL j
ans d. Bibteiner HOhl«. Virehow, Nah- j
riiif^: Vcrh. BerL Ges. Anllur. (H. 6)/
8. üsO- i;84.
Watteudorl b. Weismain, Bajr. älav. Grab
nt. nensehl. Skdetten n. BebraueksaebeD.
Aiu. gönn. N. M. Nr. 5, 8. 81.
Waxweiler i. d. Eifel. Gräln r auf d. Eiclu'ls-
berge. Stcinkistcngrah ni. Knoch., Urnen,
EiaenttSck. Grab m. röm. Gefkuen, Knoch.,
M«tallqrfeg«l-Bnidiitftek. Badanaelier:
Verb. Herl. Gea. Anthr. (H. l), B. 96— S7.
Weimar s. Taubach.
Weiesig, Kr. Steinau. HOgelgräbcr a. Steinen
m. Urnen n. fialgef., KnodifliiratoD, Bzonie-
spuren. (Zimmermanii): ScUes. Ton.
Nr. 3, 8. 178.
Wels, Oberöst. Grabplatte ui. lu.scbr. v,Ovi-
labi«) a. d. röm. Orftberfelda. t. Benak:
Mitth. Cejitr. • nun. H. 1, 8.56. Abb.
— Röm. Meilciistriii d. Maxiuiinianus Thrax.
T. Beuali: MitUi. Ceutr. (.'uuim. U. 1,
S. 68. Abb.
Wengen, Mittelfrank. 4Giabhfigel m. Skeletten,
Gefässsclicrb., Brome- und EisengcrSthen
^Ualistattzeit). Ziegler, Naue: Präbist.
Bl. Nr. I, 8. 9—1«. Taf.
Wiener Neustadt s. Fischau.
Wiesbaden. Vorilav. röm. Kastell. (Ritter-
ling): Anz. gcnn. N. M. Kr. 4, S. 63.
Wfldeniotb, Obeibaj. Hekropole im „MfiU-
hart" (Bronze- u. Hallstattseit, 1900-^800
V. Chr. . S. F. (irabhilir- lfunde.
Wilmersdorf, Kr. Beeskow-. Storkow, Brand.
Ckttate, Broniebeigab., Steinbeil, TbonlöfTel,
Knoehenpfeile au dem Flachgiibeiftlde.
Busse: Yerh. BerL Ges. Anthr. {fi, 5),
S. 45ü. Al)bn.
Winnenberg, Fürst. Birkoifirid. BSn. 6e-
grtbninstitte v. rSm. Nebenweg. Aschen*
kiste und Gefä.stie. Baek: K.-B. wd. Z.
Nr. 12, Sp. 232 - 284.
Winneaden s. Kirscbonbardthof.
Winterthor, Ct ZUridu BronMeehweit a. d.
Bruderholl. Ani. Sehweis. Ali Nr. 9,
S. 47.5.
Wismar s. QamehL
Wollin b. Penkon, Pomm. n. Trampe, üeker^
maifc. Depotfunde v.SteinpflflgtMi. H.Schu-
mann: Verb Berl. Ges. Anthr. (U. 4/5),
S. 328 - 832. Abbn.
WttndwkUngen, Ct Schaff haosen. R5m . Nieder-
lass. Mauerwerk, Ueizröhren, Terra sigillata-
(icfässe, Thicrkaocli. Ans. Sehweis. Alt.
Nr. 2, ö. 453.
WOrsberg, Hcea. Tecpflhlung d. Limes d.
Odenwaldlinie. Soldan, Anthes; limeabL
Nr 11;, Sp 442-443.
— Köm. Kastell „Hainhaus''). Kofier:
Lunesbl. Nr. IG, Sp. 447—449.
Zakrtewke, Kr. Flatow. Gesichtsame mit
versch. Verzier., durch weisse Masse ana-
gelQlli. Conwents: Ber. westpr. Uns.
S. 3t» 40. .Md.n.
Zauehel. Kr. Sorau, Brand. Wohnstättenreste.
Gewaudnadel u. Tutulus a. Bronze. Thon-
Scheiben, Olitter a. Granit, bearb. Birseh-
goweih u. Rippe e. Urs — Bronzefibel
(Hallstatt), Vasennadeln. Plattennadel (La
Tene) v. Dattcu (< Funde). Böttcher:
Niedeilans. Mitth. EL 1-4, 8. 148-149.
Abbn.
Zeiningcn, ('t. Aargan. R5m. Waxtthnnn.
Anz. Schweiz. Ali. Nr. 1, S. 430.
Zeiselmaaer, Niederöst. H«dn. Grabstätte
m. Stein- u. Ziegelplatten. Skcl tt. , Spange
u. Ring a, Kujifer, Gefassscherb. Zündel,
Drezler: Mitth. Centr. Comm. U. 3, 8. 198.
Zingsheim, EtfeL SpItrSm. Qriber mit Ma-
tronensteincn. Klein: Bonn. Jahrb. HL
l>n'S)7, S. 15G-ltiO. Abbn.
Zöscbingen, Bay. Uägelgräbur IV— IX der
Hallstattseit. Steinbane, Skeletreste, Brand-
schichten, Oeflisscherb., Beigab, a. Eiseii
u. Bronze. Beni: FMhist BL Nr. 6^
S. 67-72.
Zugmantel (Kastell) s. Grauer Berg.
Zweedorf b. Boiienbnrg, HeU. üiraen aas
dem La T. ne-Gzabfeld. Belts: Nachr.
U. 6, 8. 95.
— 45 —
Geographische Uebersicht
Deutsches Reich.
Preossen. '
Ostprenssen: L Grtberfeld, karische Neh-i
xviig.II. AngenpmNiddeOfRvdMifSdianiiek.
Westprcn ssen : I. Brnn/. inünzcn, Bronzen,
Gesichtsurni'H, Pasto, Urnt iilund. II. A<lli{?
Stargard, Baumgarth, Daiizig, Gapowo, ,
Onm-Kttti, Kaldai, Neustadt, Rittol, Ry-
bicnkc, Sanipohl, Sulitz, Zakrzowko.
Poson: I. Hacksilborfunde, Wongrowitz. II.
Kwieciszewo, Scbönfeld, Steinpachowo.
Poninern: I. Goldringe. IL Btewwitz,
Lungendoxf, Schwutow, StniMow, TkogeD,
WoUiu.
Brandenburg: I. Bronze-Depotfund,Gräber-
feld, Haekrilberftind, Landin, ScUdel, ürae.
II. Brunn, Dahnsdorf, Closcur, Li^hnitz.Lieben-
waldo. Lüssr, MöhliMibfck, Mützlitz, NSrhst-
Neuendorf, Neu-Britz, Niewitz, Potsdam,
Seddin, Spcrcnberg, Sttteken, TeUe&mi,
Wilmersdorf, Zauchcl.
Schlesien: I. Depotfunde, Eisenzeit, CrSbcr,
Licgnitzcr Kreis, ScrpentinbeU,Thierligurcn.
II.nr9ddwitt,Carlanili,Donulaii,Grilb8ehen,
Gnbrwita, Jordansmfihl, Eanehan, Malk-
witz, Niniptsch, Ober-Bielau,08witz,Panster-
mühle, Rachen, Bansen, liatibor, Schiedlag-
Witz, Stc>inaa, Straehwiti, Weissig.
Sachsen: I. Bronte<Ohiioge, Bariprall,
Metallgoräthe. Paste, Römische ^lünzfundc,
Steinwerkzeiiire, 1 hierkr)pf. II. BQlstriogeil,
Elsterwcrda, Freiburg, Helmsdorf.
Westfalen: I. Hönnethal, BSm. Strasaen,
Wallbnrgcn. II. Dribnrg, Warstein.
Bheinprovinz: I. Ronn, (irabfniide, Kf^ln,
Legionsbaustvine, Mainz, Mithraeum, Küm.
Grabsteine, RSm. Kanal, Tetra sigillata-
Nlpfe, Trier, Wallburgen. II. Aachen,
Asberg, Baldring^en , Blankenhein), Bonn,
Commern, DQnnwald, Khrenbrcitätcin,
Gellep, Gosenbarg, Henmar, Koln, Krena-
naeh, Mainz, Neuss, .^icßburg, Speidier,
Thum, Trier, Waxweiler, Zingsheim.
Scbleswig-Uulstein: I. Uausforschung,
Jadeitbdi. II. NordostseekaaaL
Hannover: I. Befestigangcn, Emsbüren,
Jagd- n HanstUere, Steinhader Meer. II.
Apeldorn.
Hessens I. Banainbargen, Hessen, limn-
foisehnng, Neolithische n. Brontexcifc-Fnnde,
Ringmauern, Töpfer- u Ziopelstempel, Wie.s-
baden. IL Arsbach-Augst, Ems, Eschborn,
Frankfurt, Grosskrotzonburg, Langendiebach,
Wiesbaden.
Bayern.
I. Bayern, Franken, GrabhSgelfSDlder, Orab-
hügelfnnde, Hausforschung, Hcidenburg,
Ungolgräber. I.itMesror.-rlmn^'. Neolithischc
Steingcräthc, <^uärkelas-Loch, lieihenK^räber-
berölkening. II. Bamberg, Ellitigeu-Kaldorf,
Ester, Gansenhanaen, bnaing, Karlstein,
Kissingen, Langacker, Mauern, Neustadt.
Nördlingen, Obermoschel, Reichenhall, Rott,
Schamhaaptcn, Schutzendorf^ Thcilcnhofen,
Wattendor(Wflogen,Wildenrotli,Z8sdiinfon.
Württemberg.
L Arne Flaviae, OeesnatmUnd, Hansfor-
schunfr. Högclj^räl'er . Limesforschung,
Alünzen, Pfablbautenfunde, Rr»m. Nierler-
lasüUDgcn. II. Aalbuch, Berkheim, Bök-
Idngen, CSannstatt^ Egenhansen, Hirriingoi,
Hohenncuffen, KirsehenliardtholT, Langenaa,
Maubarh -Waldrems, Maulbronii. Neuses,
Ochsenwang, Kavcuäburg, Rennuingsheiui,
BAthenberg, Rottenbnzg, Bottweil, Schopf-
loch, S])aichingen, Statten, Sols, Tuttlingen,
Ulm, Waiblingen.
Bndn«
I. Railen. Liniesforschunpr, Pfablbautenfunde.
Ii. Bodman, Brouibach, Buchen, Daxlaoden,
Hochstetten, Iffesheim, Ilvesheim, Linen-
staad, Ladenburg, Neckarbarken, Nonen-
heini, Offenliurp:, Osterburken, l'fonihcim-
Solitfide, Überlingen, üutcr-Uhldingen.
Hessen.
I. Alteburg, Limesforschung, Neolithische
Grabhftgel. II Bfidesheim, Grauer Berg-
Kemel, Grüninpen- Arnsburg, Hesselbach,
Hohenheim, Münster, Okarben, Wfirsbeig.
■eUanbnrg.
I. Bronzeschale, Eidrin{,'e, Grabfund, Haus-
marken, Meklenbnrg, Scliwerin, \\en<lischc
Brandgruben. IL Baumgarteu, Brahlstorf,
Gamehl, Ooldberg, Granshi, Niendori; Plan,
Babensteinfeld, Zveedovt
YenchtedeM Sttatou
Oldenburg: (Birkenfeld). H. Niederinom-
bach, Winnenborsr.
Thüringische iStaateu: 1. Düavialfunde,
- 4ö -
Haustorschung, Köm. Müaztimde, SchUcken- . Lübeck: I. Hauffurschong.
wall, Sti^werkzeuge, ZIhne. II. GdMhnf; I
Niodei^Williiigt ii. Taubach. EIsaKS-Luthring'eii.
Braunschweig: I. BumanuahöMe, Haas- I. <ir<-nzfestung8lini«', Hallstattgräber, Stein-
foracbung.
Sehanmburg-Lippe: L Steinhndar Heer,
HaiUo.
Särge. II. firumatb, Egiaheim, tirasgenheini,
LoclnreUeir,Biiited<»^tomereheim.8aaibuig,
Saanmion, Seeeoheim, StnisbiDg, Thami.
Oesterreich-Ungarn.
KiederAsterreieh: L Carnantum, Hnm. Steinhftmmer, Wobnplata. II. Badweii,
Reliefe, BAn. Sarkophag, Zwcntendorf. Lobusitz.
n.Ftochan, Petronell, Zeisolmaner. Mähren: I. Öäslau, liuusfurschung, Idol,
OberSaterreieh: I. BOm. Fände. II. Effer- Kvpfeiliiiiimer, HUuren, HuehelielimBclt,
ding, Enna, Trauiikircheil, üttendoi^ Wds. Urnt ufoM, Znaim II. Jedovnic, Mniciiail.
Salzbiirtr: I. liöm. Strasse. (i ,i 1 i / i c n : I. II. Czccby.
Steiermark: I. Cilli, Hügelgrab, liöm. I3ukovina: 1. Wallburg. II. Ulinitjca.
InselnlftwMiie. II. Gron-Sonntag. Dalmatienr I. Bosnien, DatanatJen. II.
Kfirntin. II. Guft;iriiig, Porau. Nona.
Eraiii; I. .\iisit illun;.r, Eisen, Falli'ii, Srhiiss- Ujit^arn: I. llausforschung, MetallK'girungon,
wunde, II. Birkendorf^ Brezje, Laibach, Öiobcnbürgische und bosnische Funde. II.
Belang. Ffiune, Preesbnrg, Baiiendorf.
Kfietenland: L Aqufleja, Höhlenunter- Bosnien u. Hercegovina: LAbraxasucnune,
snchungen, Monastero '), ;Hüm. AUftribÖmer. Achsclband. Bernstein, Bosnien, Bosnisch-
II. Nabresina, Osäero, Piogueutc. Uerceg. iiandcsmus., Bronzen, tilaainac,
Tirol und Vorarlberg: I. BrwuMiitola, . Orabhfigel, Grabstein, Halsbliider, Nekro-
Geflteselierbe, TiroL IL Aldeno, Areo, pole, Ncolith. Station, PfabHtäii, Köm.
Bregenz, Sähen. Ansiedlung, Römische Funde, Köm. Fund-
Böhmen: 1. Böhmen, Burg Naehud, ilaus- orte, 8iebenbürgi»che und bosnische Funde,
fonclmng, La Teue-Grabfujide, Neolithische Ziegelstempel. II. Gradac, Kosovaia, Ljubua-
Anriedlimg, Neolithische Sehmaeksaehen, , U, Botim\)a, Soviä, Stola^, Stroge, Titina.
Schweiz.
I* fVeibmrg, Tudunften, BOm. Ansiedlung, | Nennkirch, Bhoinfelden, BiTe, Sehmittai,
BAm. GebHudcreste, Röm. Insclirifltafel, • Schnpüart, Schwerzenbach, TofTen, Vill»
Schalenet« in*-, Skulpturen- u. Schalenstcinc, ' mcigeo, Winterthur, Wunderküngeo, Zei«
Turtniaauthal, Vinduniüsa. II. Avenches, > ningen.
Baden, Baiel, Chor, Borgen, Lanfen, Heflen, |
Verzeichniss der Schriftoteller und dar BaobacMsr.
Altrichtcr: II. Brunn, Bchla: I. Burgwall. II. Niewitz.
Andrec: I. Hausforschnng. Behlar: II. Fiuuio.
Anthes: II. Wfinberg. .Beltz: L Bronzeschalc, Eidringe, Grabfund,
Ats; II. Areo. Hausmarken, Meklenbnrg, Schwerin, II.
Back: II. Niederbroiiibach, Winnenbelg. • Brahlstorf, Gamchl, Goldbcrg. Gnniin,
Bancalari: I Uauäfurschung. Plan, Itabensteinfeld, Zweedorf.
Bartels: I. Halabftnder, Scmisswnnde. IL t. Benak: II. Wels.
Kwieciszewo. Benz: II. Zöschingen.
Bauer: I. Dahnatien. • Bezzeuberger: I. Karische Nehrung. 11.
Banmann: II. UredieinL I Bodao.
1) Neuer Fund. Irrthüiolich in Abth. I gorathen.
49
filssias: I. Haumannsbölile.
BOtteher: II. Drachel.
Bormann: I ('arnnittntn
Braun: I. Elft^iilK'iiikamni.
Bruinior: I. Silber.
Bacbbolz: II. Goscar, LebniU, Uählenbedc,
Yehle&at.
Bnehwftld: II. Strachtitz.
Bflrger: I.Röni. Niederlassuugcu. II. Stetten
Burckhardt-BiedermftDii: I. ROm. An-
siedlaiig.
Bats«: I. Urne. II. Kidnfc-Neoimdorf^
Potsdam, Stücken, 'WilmcndoilL
Carthaus: I. H niDothal.
CftTiexel: II. ( Imr.
Germik: I. Caalaa.
T. Gobansen: I. Heason, Wieabadan.
Conrads: I. Emsbüren.
Conwentz: I.. Paste. II. Adlig Stargard,
Bauingartli, Danzi^% Oapowo, (iro8.s-Katz,
Kaldiis, Neaatadt» Bittel, Uybienke, Sampobl,
Zaknewke.
Dahm: I. Pilum. II Arzbach-Anglt.
Deichmüiler: I. Steinb&mmer.
Dell: I. Carnuntum.
Dirkseu: II. Seddin.
Dittbrenner: II. Kaldas.
V. Dornas lewski: I. Rom. Heer.
Dragendorff: I. Terra aigillata.
Drexler: II. Zeisdaunwr.
Drück: II. Ulm.
Ebf-rlein: II Köln.
Kgli: I. Inschriften.
Eidam: II. Gonaenbaoaeii, Tbeilenbofen.
Falk: I. Seblackcfmrall.
Piala: I. Orabhüpel, Rfim. Fandorte. II.
Gradac, Kosova^a, Ljubtuiki, Kotim^a,
Soviei, Struge.
Fink: iL Irnsing.
Floraebtttt: Bananibiqiai, Umeaforaebaag
Fraa8: II. Sp;iichingeB>
Franc: I. Böhmen.
Priedel: I. Uacksilberfmid. IL Nen-Britx.
T. Ffirataaberg: IL Enns.
dlaTini«; II. Mona.
Götze: I Bronze-Depotfund, Neolithisrhe
Fragen, Paste, Scblackenwall. Ii. Seddin,
Solitz.
Orempler: 1. Paate II. Kachen.
Orienoerger: II. Effcrding.
Grö.s8er: II. Guttaring.
Granow: 1. Gräberfeld.
Gurlitt: I. Hügelgrab. Gron-Soimtag.
Gutmann: I Halls(:itt«,'r!ih<»r.
Hfimmerle: II. Mauhach.
V. Haken: II. Kaldus.
Haug: J. Limesforscbung.
Haasar: L Rfim. Saikophag. II. Petronall.
V. Haxthansen: I. HaiKiilsheziehnngen.
Hei er Ii: I. Röm. (Jobaudtrestc, Vindonissa,
Hein: I. Znaini.
Heinemann: I. UacksUberfunde.
Half: I. ümenfeld.
Helm: I. Bem.qtoin, Bmisemlliiien,6foiaen,
MetalllcgirungeD.
Hettaer: II. Bpdelker.
Hey deck: I. Gräberfeld. II. Angerapp.
Hirt: I. ßronze-Ohringe, Metallgerithc.
Hockenbeck: T. WoiiLTowitl.
V. Holder: 1. Skfletfuude.
Höririunn: I. BoBuiidi • httrcagvrioisdiea
Landeamnaeoin.
Hoernea: L Grabatein, Balbtttter Oultur-
kreis.
Hofbaner: II. Malkwitz.
Hoff er: I. Röm. Funde
HoUaak: I. Kuriscbe Nehrung*
Hrftle: L Burg^ Nachod.
Jacobi: I. LuMafoitdiaiig. n. Onmer
Berg.
Jentsch: I. Ocmiaiiisdi n. SlftTiaeh, OrSber-
feld.
Joger: IL Ober-Bielaii.
Kapff: I. Hügelgraber. IL CllUtatt.
Kellet er: II. Aachen.
Kemkc: II Schamick.
Kirmis: 1. Jadeit beil.
Kisa: L Rfim. Kanal. IL Köln.
Klein: I. Bonn, Crabfunde. II. BlAnkeil-
heim, Köln, Zingsheim.
Koehl: L Jupiter-Gigantenaftaleo.
Koeoen: L QwiBifaitaBgalinia. II. Bona,
Neuss.
Körb er: I. LegionabMstfljae, Bftm Qrab>
steine. II. Mainz.
Kofier: II. Biideshcini, Hesselbach, Wflltbeig,
Kohl: II Kllingfii, Kreuznach.
Koasinna: I. (icrinanen.
Krassnig: II. Muschau.
Krause, E.: I Steinwerkzeuge. II. Lü^ae.
Krause, Ernst H. L : I. Pfiaaien.
Krause, Ludwig: T. Wendisdhe Brandgrsben.
Kamm: I. Gesichtsurnen,
liachonmaier: II. Pforzhaim.
Lachmann: II. Bodman.
Ladak: I. lUhn. Bellaft.
Lakowitz: II. Ganowo.
Landmann: I. Alteburg. II. Grüuingen.
Lang> iiliaii: I. Liegnitzer Kraja.
Latendorf: L Hausmarken,
f^ffowakf: I. Wongrowtts. IL StcmpocHovo.
Le Inn an II Nitscli.': I. Ri^ihengräDerbevöl«
kcrung, Serpeutiubeil. II. Kwieciszevo.
Lehner: LTner. IL Baldriagea, Oaaenbni^
Trier.
Leiner: 1. Pfablbautenfnnde.
Lemke: I. Küche.
Lenz: I. Haasforschung,,
Lippold: L Mains.
Lissauer: I. Böhmen. II. DahnadorC
naisch: II. Mnull)ronn.
Majonica: I .Aiiuileja, Mona,*.t«'ro '\
Makowaki: I. luol, Muschelscbmuck.
Heblia: I. Heidenburg, Neolitfaiadie Stein-
gerSte II. Obermoschel.
Mcringer: I. Hau.sforschnng
Mertins: l. Depotfund.
Meatorf: 1. Uaiiaforschung.
Mettler: IL BOekingen, Kemmin^sheini.
Montelins: T. Hausforschung, Kupferalter.
Moser: I. Uüblenuntersuchungeu. IL Hor
1) Siehe die Anmerkong anf 8. 46.
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- 48 -
Much: II. Enns, Perau, Traunkirrhcn
MiiUor, (t. A.: II. Scscnh» iiii.
Müll er- Echternacherbrück; I. Mithrapum.
Hü II n er: Eisen, Fallen, Idole. II. liirken-
dorf. haibacli.
Mägt'Ie: 11, liöthenberg.
Maue: I. Broniedtnla, Grabhägelfonde,
Neulithische Gnbhfigel. II £zter, Mhntien-
dorf, Wengen.
Ni' bring: 1. Zäluir. Tl. Warstoin.
Nestle: I. Dccamatenland, Münxen. II.
Rottenburg.
Nissen: 1. Köln.
Nordhoff: I. Kinn. Strassen.
Nowalski de Lilia: II. FetronelL
liowotDj: I. Bdm. Funde.
Ohleniehlager: I. Onbhflgelfelder, Lünes-
forschung.
01s hausen: 1. Bernstein, Paste.
1* a II i a r d i : I. M ähren.
Patsch: I. Bdm. Funde, Ziogelstompel.
Panlns: I. Arne Flavfae.
Peenik: II. Bre^e.
Petris: II. Ossero.
Pichler: II. Kavensbnrg.
Polefkovics: IL Batiersdorf.
Pollinf^er: IT. Sdiamhaoptcn.
PuKcbi: II. ritipucnte.
Bade mach er: I. Wallburgen. II. iJünn-
wald, Heumar, Siegburg, Thum. Waxweiler,
Badimsk^: I. Bosnien, Netaropole, Pfahlbau,
Köm. Ansicdlnng.
Radier: II Kwiiciszewo.
Bauch: II. Ueluisdorf.
Beb er: I. Schalcnsteine, Skulpturen- und
iSchalonsteine, Turtmanntlial.
Reichlcn: I. Ereiburg.
Rein ach: I. Gla.sinac
Bcisner: IL Urauzin.
Bichl^: L BShmeii, Böhl Statnette, Stein-
hilnimer.
Richter: I. Hügelgräber.
Riedl: I. Cilli, Rom. In>chriftstoino.
Biese: L Qennanien. II. Frankfurt.
Bitterling: II. Wiealiadeo.
Ronistorfcr: I. Wallbnrg.
Rutar: I. Ansiedlung. II. Bresje.
V. Rziha: II. Traunkirchen.
T. t>ichierstädt: II. Schwartow.
Schips: II. Menses.
Schlosser: I. Frankt'ti, Steins5rga.
Schmidt-Garlitz: II. MützHlz.
Schötensack: I. Diliivialftinde.
Schuchhardt: II. Driburg.
Sehackert: II. Schönfeld.
Schnitze: I. Köln.
Seh nni acher: 1. Fibeln, Limeafonehung.
II. Buchen, BIKngen, Neekarbnrken, Oster-
burken.
Schumann: II. Wollin.
Schuster: 1. Rom .'Strasse.
Seger: I. Eisenzeit, (iräber. II. Strachwitz.
Siebourg: L T«m sigilUitarNapfe. IL As-
berg, Gellep.
Sixt: I. Lüwou- u. Stierdarstellunifeu.
Söhnel: II. GarIavBh,PMi8tennlUue,Baiisai,
Thierfiguren.
Soldan: II. Wfinberg.
8pii'j,M'l: I. Quäikt'las-IiOdl.
Stedtfeld: IL Köln
Stcucrnagel: I. Köln.
Stizenbergor: I. Röm. InschrifttafeL
V. Stoltzenberg-Lnttmersen: I. Teutoburger
Wald.
Straberger: IL Uttendorf.
T. StratimlroTi^: I. Achsolband.
Strnekmann: I. .fat^il- u. Hausfhiere.
Stnbenrauch: 1. GoMringe. II. Blcsewitz,
Strus.sow, Tangen.
Suchier: I. N coUthische u. Bronxeseii-Fande.
Siombathv: II. Ftsehin.
Thomas: 1. Hingmanem.
Tictl: 1. Gigant t'ngruppen.
V. Törßk: I. Steinzeit.
Trapp: L Kupferhinuner.
Treiehel: T. Urnenftind.
Troyka: II. Rybienke
Trubelka: 1. Äbrazatigemme, Bronzen, Köm.
Funde. II. Gradac, Ljnbnlki, Stolae, Vi-
Una
Virchow: I. Bernstein, Bosnien, Celtcnfrage,
Gefftssachcrbe, Glasinac. Halsbändt-r. Idol,
Muschelschmuck. Neolithischc Station, Paste,
Schädel, II. Kwioeiszewo, Mützlitz, Nabre-
sina, Nordostseekanal, rotadam, Sftben,
Warstein.
Voss: I. Hurtrwall. Jadeitbeil, Laadin, Fast*,
Siebenbürgische u. Bosnische Fände, Stein-
wcrkzenge, Thierkopf. II. Sdiwarlair.
Wagnor: I. Baden.
Weber; I. Ray er n.
Wegener: II. Bülstriiigen.
V. Wein zier 1: I. Bühuieu, La Teue-Grab-
fnnde, Neolithische Ansiedlnng, Noolithische
Schmuc ksarlp n. NeoUthisehe Urnen, Stein-
hämmer, Wuliii]ilatz.
Weiss: I. Stoinhuder Moer.
Weiss hänpl: I. Böm. Alterthümer.
Weiss ftcker: I. BSm. Niederlammgtn.
Wendling: II. Saarbnrg.
Westhoff: I. Röm. Strassen.
V. Wies er: I. TiroL IL Alden& Ofteo.
Wilser: I. Menschenrassen, Konenaehrift,
SchlKfenringe.
Winkl er: II. Grnssenheim.
Wolf: 1. Befestigungen, Limesforsclning.
Wolff: I. Töpfer- u. Ziegelstenipcl. II.
ILGrus8krotzenburg,Langcndicbach,Okarben
Zangemeister: L Limesforscbung. IL
Irnsing.
Zawiliuski: 1. Galizicn.
Ziegler: IL Schut/endorf, W«igen.
Zimmermann: II. Weissig
ZHchicsche: I. Röm Münzfunde, Thierkopf.
II. I'niburir, Geilsdorf, Mieder- WiUingen,
Stoiuwcrkzeuge.
Zündel: 1. Zwentend<Hl II. Zeiselmaiier.
Abg«»chlo«Mn im Juli 10196.
ErgimMggbläUer iwr Zdtechriii fftr Ethnoksic-
Nachrichten über deutsche Alterthnmsfimde.
Mit Unterstätzniig des Königlich Prenss. Ministeriums
der g;eisüiclie]i, Unterrichts- und Medieinal- Angelegenheiten
herausgegeben tob der
Berliner (leseilschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte
nnter KedMÜou von
R. Virdiow «na A. Vom.
SlekMtorlBlii«wl8M.| Teilag rm A. A8HBB k Co. itt Bttüit j Heft 4.
Bericht Uber die Thätigkeit des Provincialmuseums zu Bonn
in der Zelt vom I. April 1895 bis 31. März 1896.
Gleich mit dem Anfange des fitatqahrea worden die Auagrabnngen im R9mer-
lager bei Neuss, deren Ausführung die Thätigkeit des Mvaenma während des
Jahrps ftist aussehliesslich gewidmet war, wieder aufg^enommen und bis Ende
September ununterbrochen fortgesetzt. Dieselben galten in" erster Linie der Fest-
stellung der zwischen dem rrueturium und dem Nordtbore vorhandenen i^ugur-
bonten. Zuvörderst wurde der nördliche Theil dea ooloasalen, theilweiae frtther
biosigelegton Gebindes neben dem Praetorium an%edeckt Es ergab dch, daaa
der in rrüheron Berichten erwähnte SiiihMihor in einer nördlichen Säulenreihe
seinen Abschluss fand, wiihrciul der ganze Hau von Mauern umgeben war. deren
iiordlieiie an der Innenseite in der Mitte zwei und in dei- Westecke einen l'ieiler
uul'wies. An der Nurdseito des eigentlichen üebuudcü kamen zwei, mit Estrich-
böden ao^sestattete BSnme ron gleicher Grösse su Tage, wodurch die bereita
froher ausgesprochene Yermuthnng, dass das Gebftude an den beiden Lüngsseiten
von einer Reihe von Gemächern eingeschlossen war, eine Bestätigung zu erhalten
scheint. Die mehr nach dem Lagerinnern hin, ebenfalls an der Nordseite des-
selben, l'reigolegten hall)kreisnirmigen Ausbauten mit Resten von Estrich und
ilypokausien-Ffeilurchen, welche auf Badcunlugeu hinweisen, gehören einer undercn
Bauperiode an, da die Ifoueri^mdung des afarassenwSrts gelegene Ausbaues durch
eine spftter angelegte, 1,50 m breite, das ganze GeMude nach Norden abschliessende
Mauer überbaut ist. Zwischen die.sem Gebäude und den angrenzenden Bauten
führt ein aus Tuff- und Ziegelsteinen hergestellter Kanal von 0,34 m lichter Weile,
in den etwa m westlich ein kleiner Seitcnkanal mündet, nach der Provincial-
strasse hin. Indem die Grabungen sich nun mehr dem Thore näherten, wurden
unmittelbar an der FroTincialstrasse drei langgiestreckte, dutdi Gassen getrennte
Bauten aufgefunden, welche in ihrer Bauart mit den jenseits der genannte Strasse
in der Nähe des Südthores blossgelegten Anlagen übereinstimmen. Sie bestehen
aus einer einzigen Heihe m tiefer, durch keine Zwischenwände weiter gethcilter,
nach der Strasse hin (dfener Riiunie, deren Mauern an den Enden einen auf beiden
Seiten pfeilerartig vorspringenden Ansatz haben. DiXH mittlere Gebäude umfasst
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bei einer Front von 2-1,00 >« Breite vier solcher Räume, das südliche bei einer
Breite toh IS m deren sweL Die gleiche Biiittieiliiiig achebl auch das nördliche
Gehinde.gdiaU m haben, wofern ein in der Mitte geftandenea Maneratttck an dieser
Annahme berechtigt. Hinter dieawi, ofTcnbnr Magazinzwecken dienenden Anlagen
wurden drei 74 m ];in<:f Ka^ornon v<m uli'irln'r !?reite. wie die erwähnten Schuppen,
aufgedeckt, von denen die nnttlere cme l)oj)i)elkaserne ist. Sie zerfallen in zwei
Theile, einen vorderen von 24 /« Länge und einen hinleren von 50 tu Liingo.
Wihrend die YorderiMgel bei aller R^ielmttssigkeit doch einzelne YerMhieden-
heiCen nniw einandar aeigen, tritt uns bei den fOr die Mannschaften bestinunien
HinterflUgeln die auch sonsi beobachtete gleiche Raumcintheilaog entgegen, nehmlich
zunächst der Gasse eine offene Halle von 2.00 //< Tiefe, die von in Sockelsteinen
eingelassenen Holzpfosten getragen wird, dahinter eine Reihe von 12 Ziniraem
von 2,50 tu Tiefe. Zwischen den inneren Grenzmaucru der Doppelkascrne ist ein
1,50 m breiter Raum für das Dacbwasser gelassen; Gassoi Ton 5 m Breite trranen
die einzelnen Rasenmi reo einander. In 6m VorderAligeln wurde an einigen
Stellen die Kiesdecke einer bei Erbauung der Kaserne mehrfach durchschnittenen,
älteren, der Provincialstrasse parallel laufenden Stras.se heohaehiet. Auch der bei
früheren üral)iuigen aul'j;efundene, die Wallstras.se begleitende Aussenkanal wurde
stark zerstört angetrollen. im Intervailum fand sich eine iUiiUihl kessel förmiger
Brandgraben, welche Ton Waehtfenem hersnrflhren scheinen. Die das Interrallnni
entlang in westlicher Richtung rortgefnhrten Gnlmngen eigaben abennala eine
Gruppe von vier, rechtwinklig zu den vorhin beschriebenen Kasernen liegenden,
mit der Front nach der Umwallung gerichteten Kasernen, welche durch eine das
Lager von Nordosten nach Südwesten durchschneidende (iuerstrasse von l* ni Breite
von jenen getrennt sioü. Keine derselben konnte vollständig aufgedeckt werden.
Indessen haben die Unteranchungen daigethan, dass auch aie eine im Gbuizen mit
den ttbrigen Kaaemenbaaten übereinstimmende Anordnung hatten. E^dlieh wurde,
um für spätere Untersuchungen sichere Anhaltspunkte zu gewinnen, die sich
bietende günstige (lelegonheit benutzt, ilureh Versuchsgräben die Vertheiluii«; der
Bauten im Westtheile des Lagt r.s zu ermitteln. Durch sie ist es gelungen, fest-
zustellen: die Nordwestseite des lunggestreckten, für Reiterei bestimmten Ge-
bindes an der zum IKTestthore führenden Strasse, von dem Theile bmits früher
anBgegraben worden waren, — eine diese GebSndeseite begrenaende Strasse von etwa
3,70m Breite, — eine an ihr liegende, 12 w breite Kaserne und MauerzOge einer
grösseren, bis zu 30 tu ohne Äb.schluas verfolgten baulichen Anlage. Das Ergebniss
an Enizelfunden, welches ein reiches ist, beläult sieh auf 359 Nummern. Unter
ihnen verdienen ausser einer Anzahl chirurgischer Instrumente (9963 — 9970),
schöner HüngeTersiemngen (9993^10003), Henkel und GritTe (10058—10064),
eine besondoe Erwähnnng eine Thonlarope mit dem Relief eines Reiters (10 40^
eine Menge von Stimziegeln mit dem Hilde des Löwen (10347—10348, 10375—10381),
aus Bronze ein Ziegenbock (lOOfi'.t), eine Fibula in Gestalt zweier, ein Schild
haltender Sirenen (IÜÜ49), und eine andere in der Form eines durch einen Stab
mit einer Hacke verbundenen Doppclbeiles (10 050), ein kleiner, 17 mm lauger
Schlüssel mit Ring (9948), ein Beschlagstttck in Gestalt eines Amasonenschildes
mit anfliegendem Finger als Handhabe (10 007), drei Grilfo, Leoparden, einen
Schild mit dem Medusenhaupt haltend (10070—10 07-2), cmaillirte Zierscheiben
(10(132— lÜO;i;i), eine Sehnellwaatje mit Gewicht ( H» (Mj.> -- 10 0G6), und 13 vor-
trefflich erhaltene (irosserze des Nero mit ver.schie(ieiien Reversen (10 117 — 10122).
Im Juni V. Js. stiess man bei den Erdarbeiten für. den Neubau eines FlUgels
des hiesigen ersbischdflichen Gonvicts auf Beste eines römischen Wohn-
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gebäades, bei deren Freitegung das Museam Sdlens der Direktion des GoiiTicta
die BiiTorkoinmendste Uoterstttteiing fond. Offengele^ werden konnten ein wohl
erhaltcnea Budebassin mit einem Theil des davor liegenden Ankleide-OemacheS}
der 1,50 m hohe, gewölbte Abschlusskunal und ein durch einen 0,H0 w* breiten
Gang von jenen getrennios zweites, sehr kleines Bassin. Die aufgedeckten Fonda-
mente wurden genau verme^siüen und aufgenommen.
Eine kleine Yersachsgrabaog, welche im März d. Js. zu Weyer, Kr. Schleiden,
stattfand, führte rar Aufdeckung eines rdmischen Gehöftes« Dasselbe besteht
am einem grossen Hof, um den sich ein langer, aber schmaler, magazinartiger,
und einige kleinere Räume gruppiren. Die Ueberreste eines neben dem Hof be-
findlichen, mit Steinen überdeckten Windkanuls nebst den in und vor ihm ange-
sammelten Eisenächiucken zeigen, duss der Eigenthümer dieses Gehöftes iiier eine
Bisenschmelze betrieben hat, wozu die Umgegend ihm das Material bot Sud-
östlich lag getrennt vom eigentliche Gehöfte ein quadratischer, kellerartiger Baum,
in den eine Treppe aus acht noch wohlerbaltencn Stufen hinabführte. Die ge-
fundenen Münzen und Gerässschorben weisen die Anlage dem 4. Jahrh. n. Chr. zu.
Der Zuwachs der Sammlung beträgt ü22 Nummern, von denen Folgendes
erwiihnens Werth ist:
1. Vorriimische Abtheilung. Ein grosser Hron/.e-Schnuickrini^'- in Gestalt
eines Blattgewindes. 3 offene Bronze-Armringe mit 8tricbverzierung und b kleine
Ringe ans Bronsedvaht nebst Scherben von ThongeflsBen, geftmdm sn Mayen
(10329^10884), sowie ein goldenes Regenbogenschflsselcben aus Stiel-
dorferhohn (9875).
IL Römische Abtheilung. 1. Steindenkmäler: Obortheil eines Grab-
rtemes mit 2 Köpfen in einer Nische aus Bonn (10 160), Torso einer nackten
jugendlii hcn Figur mit kranzartigem Kopfputz aus Billig, Kr. Euskirchen (IG IGl),
Eckstein eines grossen Monuments mit dem Relief eines auf einem Meerungeheuer
reitenden Eroten und Theile von Meiiensäulen, Geschenk der Stadt Boppard (9878
bis 9880), Votivaltar so Ehren des Kaiseriiaiises ans Gondorf a. d. Mosel (9918),
8 Matronensteine ans Nettesheim und Odendorf (9917, 9919, 9920), eine Anaahl von
Grabinschriften aus Andernach (10148), Köln (9916, Bonn. Jahrb. LXXXVF, 287),
und Bonn (9893, 10 149—10 151. Bonn. Jahrb. LIX, 45), darunter da.s fUr die
Kenntniss der römischen Soldatentracht w^ichtige Grabmonument des Vonatorix
aus der Ala Longiniana, Gescheute der Gesellschaft ftlr Indische Mission (10 391,
Bonn. Jahrb. XCm, 856).
2. Grabfande, bestehend ans Sigillata-Geftlssen, reich Tecsierteii Urnen,
Schusseln, KrUgen , ' emaillirten Bronsefibeln und werthvollen GlasgelBasen ans
Bonn (9868-9872\ Neuss (10481 — 10488), Obeigondershansen (10235 -10 S40)
und Cobern (9909—91)14).
3. Einzelfunde, a) aus Thon: Sigillataschale mit Reliefsehmuck niul zwei-
maligem Stempel CSNSOR, sowie ein tonnenfcirmiger Becher mit Sehuppeulriesen
um die Leibung, aus Bonn (9896 — 9898), Lampe mit der Darstellung eines eine
Nymphe raubenden Centaurös, ans Köln (9887) nnd eine andere mit 8 Bösten, ans
Bonn (9888), bimförmige Urne mit 3 anagnssähnliehen Ansätzen um den oberen
Rand, aus Cobern (9889), grUnglasirte Tasse und gelbglasirter Henkelkmg mit
Kordelflechtverzicrunp, aus Bonn (9^90. H899), sowie 2 schwarze Reeher mit Auf-
schriften (9b9.i, 10 490). b) aus Bronze: Merkurstatuette, aul antiker Basis ge-
funden bei Worringen (9938), vergoldete Armbrustfibel aus Bonn (10 126). c) aus
Gold: Prachtrolle Halskette ans abwechBehid je 8 Gold- nnd mandelittmiigen
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grttneii SteiDperlen gttbildül mit einon dorobbiodienen Anhänger, den im oberen
Felde ein Smangd und, an drei mit Rubinen geachmfidtten, ranlenlönnigen
Zwischensätzen hungund, drei wcitcro Smumgdc Kicren, gefunden bei Bonn (9902),
•2 Paar Ohrringe aus üolddraht, aus Weissenthurm (9903— K904). d) aus Bern-
stein: doppeltgehenkeltes Klacun, Deckel und l?ödcn von Büchsen mit bildlichem
Schmuck (liegender Hund, Eroten nut Fruchlkurb und Leier), gefunden l>oi Bingen
(10341—10 347). e) aus Qlas: Henkelflasche mit röhrenförmigem Ausguüs (i'S84),
doppdhenkeliges, mit CHasAdoi umsponnenes Flnoon (9886), Henkelflasdie ans
kobaltblauem Glase, am Fuss und Hals mit weissen Glasstreiren umzogen (9901),
halbkuglige Schale mit gravirter Reifenverzierung, aus Köln (9939), zweihenkeliger
Becher mit eingeschnittenen geometrischen Ornamenten, aus Köln (10 491), und
Kuppen mit gravirter Darstellung eines Fischerzuges auf dem Mantel, aus Ander-
nach (9900).
III. Fränkische Abtheilung. Fingerring aus vcigoldctcm Metall mit einer
unter dem Bingstein au^i^arten Kass^ und emer seitwärts angebrachten,
kleinen, durch eine Perle rerschloBsencn Phiole, geftmden sn Gmdorf (9906),
Scheibenftbula mit geometrischen Verzierungen in Silberumrahmung aus Kettig
(10 rJ8), und eine Anzahl verzierter Gürtelbesehliige aus fränkischen Grübern von
Andernach, Gondorf, Nauenlieim und Mühlhofen bei Engera (9907, 9908, 10 133
bis 10136, 10 138, 10140, 10222—10 228).
lY. Mittelalterliche und moderne Abtheilung. Sie hat eine namhafte
Bermdierung erlidiren durch eine Anzahl romanischer Architektorstflcke ans der
8i Peterskurche zu Bacharach, Geschenk des Presbyteriums daselbst (9923—9986),
von Säulen und Kapitalen der 1812 abgebrochenen romanisehcn St. Martinskirche
zu Bonn, «j;esehenkt vom Kirchenvorstande zu Poppelsdorf (10 437— 10 44Ü), einen
gothischen Gewölbe-Schlussstein aus Münstermaireld mit dem polychromirten Bilde
des hl. Petrus, 14. Jahrhundert (9921), sowie eine Reihe zum Theil treilUcii ge-
arbeiteter Stttcke von Grabmftlem hessischer Beamten vom Ende des 16. Jahfw
hunderts aus der Stiftskirche au St. Goar, Geschenk der dortigen evangelischen
Gemeinde (10447 — 10 463). Ausserdem verdienen noch BrwÄhnung zwei frllh-
gothische Holzsculpturcn: eine Madonna mit dem Kinde in gut erhaltener, alter
Polychromirung uiui ein Crucifixus mit vortrelfln liein ( ioiehtsausdruck, aus Bremm
an der Mosel (10 419 — 10 420), eine schmiedeeisernu Truhe mit Renaissance-
Versiemngen ans Goblena (9882), und ein Bonner Goldgulden des Dietrich II.
von Moers (9877).
Der Muscumsdirektor:
Klein.
BerieM Uber die Verwaltiiiio des PrevineialmMettnie zu Trier
in der Zeit vem i. April 1895 Ide 31. Wlrz 1896.
Die Untemehmungen des Museums beschränkten sich diesmal mehr als sonst
auf die Untersuchung der rSmischen Topographie von Trier. Im Yocdeiigmnd
stanä wieder die Ausgrabung der rttmiscfaen Stadtbefestigung, welche denn auch
mehrere sehr wichtige Resultate enielle^ Zunächst wurde der üebergang der
Befestigung über das Thal des Olowiger Baches untcrsm ht. Man hatte bisher
geglaubt, das» dieses Thal, welches die Befestigung südlich vom Amphitheater
durchschneiden musste, nicht von einer Mauer durchzogen sei, sondern dass an
deren Stelle hier die gewaltigen Diniiie aulgesehOttet worden seien, deren Beste
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jetzt noch dusulbst zu ächen sind. Die Untersuchung stclite aber zunächst fest,
daaa diese Dämme sichw nicbt «i» rthnkdier Zei^ sondein Tiehnehr mt dem
16. oder 17. Jahflrandeit stummen. Eb fanden sich nehmlich in den Dftmmen in
beträchtlicher Tiefe Scherben von rheinischem Stoinzeug aus dieser Zeit. Die
weitere Grabung erf^ah dann, dass die römische BefV^fiiinng als Mauer das Thal
durchquerte; die Maner wurde zum Theil in geringer Entfernung von jenen Wällen,
zum Theil in prächtiger Erhaltung iimerhalb derselben gefunden und zeigt überall
die anch sonst Itbliclie Breite und Gonstmction. Auch der rothe Fugenverpulz,
der bereits an anderen Stellen beobachtet wurde, war hier noch ausgezeidinet
erhalten. — Weiter sttdUch, wo die römische Stadtmauer über den Rücken der
Höhe von Heiligkreuz läuft, konnte das freie Vorterniin dazu benutzt werden, um
den rrunischen Festungsgnibon zu untersuchen. Ein doppelter Graben von an-
sehnlicher Breite (9 in von ürabenrand zu Grabenrand) war in den gewachsenen
Lehmboden nnd in den Schieferfelsen eingesenkt; die schrägen Profile der Gräben
konntm noch TollstBndig sicher nachgewiesen werden; die Tiefe wird sidi ermitteln
lassen, sobald das in Folge des nassen Wetters gesti^ne Gnmdwasser sich Ter-
loren haben wird. In den Festungsgräben fanden sich mehrere, sehr charakte-
ristische Zinnendockel, die von der Stadtmauer stammen. Sie bestehen aus Sand-
stein und sind dachrörmig gestaltet. Mit Hülfe der erhaltenen Stücke wird sich
eine demlich genaue Keconstmction des antiken Zinnenkranzes ermöglichen lassen.
— Eine Entdeckong, welche Ittr die Bestnnmnngp des Alters der Stadtmaner von
entscheidender Bedeutung geworden ist, wurde in den allerietzten Wochen an der
Porta nigra gemacht. Um das Fundament der runden Thurmausbanten des Theres
mit dem der entsprechenden Theile an dem südlichen Thorc, von dessen Auf-
findung frühe r berichtet worden ist, vergleichen zu können, wurde ein Theil des-
selben an dem westlichen Thorthurm freigelegt. Dabei fanden sich ganz unerwartet
7 römische Brandgrftber, die zum lliei] mit grossen Doliensdierben überdeckt
waren, und aus je einer Urne mit den Knochen und einten Krtgen, Tellem,
Näpfchen und Lämpchen bestanden. Eines der Orftber, die ihrem Inhalt nach
alle derselben Zeit angehr>ron. enthielt eine Bronzemünze der älteren Faustina
(■}■ 141 n.Chr.). Sechs von den Gräbern waren ganz intakt erhalten; eines dagegen,
welches ganz dicht am Fundament der Porta nigra stand, war tbeilweise zerstört-
Von der Urne dieses Grabes fenden sich nnr noch einige Scherben nnd geringe
Knochenreste. liess schon dieser Umstand darauf schliessen, dMS die ZetatOrnng
des Grabes bei Anlage des Fundamentes der Porta nigra stat^tfunden hatte, so
wurde diese Vermuthung bei weiterer Vertiefung des (irabes zur vollen Gewissheit.
Es fanden sich nehmlich genau senkrecht unter der Stelle, wo dat. Tirab gestanden
hatte, einen halben Meter tiefer, in den Mörtel des Fundamentes eiugebackcn,
Scherben der sorstflrten Urne, sowie mehrere Knoehen ans ihrem Inhatt. Damit
ist der sichere Beweis erbracht, dass die Porta nigra jttnger ist, als jene Orftber,
nnd demnach nicht vor der «weiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts unserer Zeit-
rechnung erbaut sein kann, — ein Resultat, dessen Wichtigkeit einleuchtet, wenn
man bedenkt, dass sich früher gewichtige Stimmen für eine sehr frühe Datirung
der Porta nigra ausgesprochen hatten. Das Fundament der Porta nigra besteht
an der Stelle ans einer 3,35 m tief gemMSiteii Kalksteinschicht mit ziemlich Tiel
Hörtel, worttber eine Lage ans rothen Sandsteinqnadem von etwa 50 cm Höhe
liegt. Das Fundament der anschliessenden römischen Stadtmauer, welches eben-
falls untersucht wurde, steht in festem Verbände mit dem Thonfundament, ist also
sicher gleichzeitig mit diesem, besteht aus demselben Material, ist aber nur 2,10 ///
tief gemauert. Die VerölTentlichung der bisherigen Resultate der gesammteo
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Stadtmauer-Ausgrabung steht nahe bevor; aie erfolgt in der Westdeutschen Zeit-
schrift und wird mit sahireichen Dlastrationffii aoageataltol aein.
fainerhalb der Stadt wurde eine gdnatige Gelegenheii benntst, einen gidaaeren
römischen Qebindekomplex genauer zu untersuchen. Das Gebäude liegt an
der SüduUec gegenüber dem Wimischcn Kaiserpalaste. Ausser mächtigen Kelier-
bauten und einer Anzahl von Wohn- und Wirthschafts-Räumcn fanri sich eine
wohlerhaltene Badeanlage. l>as rechteckige liadebassin, dessen Wände eine inter-
eaaante Voirichtong aar Wttrmeleitnng zeigtoi, war ehemala mit weiaaem Ifarmor
veiUeidet, wie aahlreiche Marmorreate and Bronaenieten eritranen lieaaen. Der
Abflnss wurde durch ein Bleirohr bewerkstelligt, welchea das verbrauchte W^asser
in einen Kanal lt;it<!to, der unter d(>ni ebi'iifjtlls mit Marmor belejjten Boden dos
Auskleideraumes hindureli in eine Senk^^iube mundete. Von den Einzelfunden
sind ausser einer Anzahl spatrumischer Münzen und einer zierlichen Bronzewaage
etne Menge gestempelter Ziegel herrorauheben, nach denen su mflieilen das Ge-
bäude deradben Zeit angehört, wie der Kaiaerpalaat, die Basilica und die rdmiachen
Bäder von St. Barbara. Leider konnte der Abschluss des Gebäudes noch nicht
festgestellt werden, da raodehie Stnaaen und Kanäle die weiteren Anagnibnogen
vor der Hand hemmten.
Bei Wasserbillig au der luxemburgischen Grenze in der 2sühu des Ein-
flnaaea der Saoer in die Hoael wurde due römiache Villa onteraucht, die anaaer
einigen intereasanten Kelleranlagen nidits Avaaei^ewöhnlichea bot Doch war die
Ausgrabung insofern von Interesse, als sie zur sicheren Feststellung eines Theilea
der an der Mosel entlang führenden Ilömerstrasse führte, an der dii' V illa gelegen
war. Die Ausgrabung stand unter (irtliehcr LiMtimg des Museums -Assistenten
Hrn. Ebertz. Die Veröffentlichung der Resultate steht bevor.
Die Ergebniaae der roijfibrigen Ausgrabung bei Baldringen aaf dem Hoch-
wald aind nnterdeaaen durch den Unteraeichneten im Korreapondeniblatt der Weat-
deutachen ZeitMshrift 1895, Nr. 17 und III, TerGffentliQbi worden.
Der Zuwachs der Sammlang belinft aieh auf 401 Nununeni. Darunter iat
etwa Folgendea hervoraoheben:
A. Prähistorische Abthcilung: Zwei Steinbeile aus Kieselachiefer (S0197),
Geschenk des Hm. Bürgermeisters Müller in Echternacherbrück.
B. Uiimisehe Abtheilung: I. Steindenkmäler. Inschriften. Heidnische
Graliinschriiten des L. Anisatius Titus und der Sccundia Carata (20 105), gefunden
in Speicher (besprochen von Hettner, KorrbL 1895, Nr. 46). Heidnische Grab-
inachrifl: Gabilonno Ifixit annoa XXXXVIIU (80262), geAmden in Bollendorf.
Mehrere heidniacbe und chriatliche Inachriftfhigmente (20859, 80261, 20388), ge-
ftmden in Trier.
Sculpturen: Bruchstücke einer Statue aus weissem Marmor, wahrscheinlich
Amor darstellend. .Nur die Oberschenkel sind erhalten i2G2Gi>), gefunden in
Temmels in den Resten einer römischen Villa. — Grosses gallo-rftmiscbea, dem
Merkur gewidmetea Votivdenkmal, mit Daratellnng des Meikur, der galliaohen Q6V&n
Rosmerta and der gallischen Götter Esus und Tarvos trigaranus (20 258), gefunden
bei Trier, linkes Moselufer, Cieschenk des Hrn. Fabrikbesitaera Levinatein (ab-
gebildet und besprochen im Korrbl. 1806, Nr. 19),
II. Mosaik. Im Sommer wurde liinter dem Museum bei Anlage einer Wasser-
leitung ein grosser Mosaikbodeu entdeckt, der augenselieinlich zu demselben Ge-
bäude gehörte, Uber dessen Kesten das Museum erbaut ist. Der Boden wurde
ina Muaeum geachallt und daseibat reatanrirt Er iat aut den Oarataliangen von
- öö —
vier sief^icichen Wa^'enlenkern mit ihren Viergespannen y^eschmückt. Die Mitte
des Bodens nimmt das Brustbild der Siegesgöttin ein (2ü 139, besprochen im
KoRbL 1895, Nr. 68 und 102).
HL Qriberfande. Grosse Thonume mit 2 Henkelansätzen und i emaillirte
Radflbeln aas Bronze (80 110 ff.), geftwden bei Oasenborg auf dem Hochwald
(besprochen im Korrbl. 1895, Nr. 67), Grabfunde aus dem nördlichen Grüberfeld
von Trier ;im Maar). (Nr. '20 204 — 20 222), darunter hervor/uhobon ein hellrother
Si^Mllata-Tellcr mit Stempel: Andocaalo (20 205), und zwei .schöne Distelfibeln aus
Bronze (2(1211 f.). (Nr. 20 247—20 257), darunter onrngefarboner Sigillata-Teller
mit Stempel: Virato (2(1 251), Sigillata-Näpfchen mit Stemi)el C^^, und Teller
aus Terra nigra mit Stempel: t^ujv^v- ^^crner Nr. "20 3U2 — 20 37.^, darunter ein
Lämpchen mit zwei Gladiatoreo; endlich 20 377 — 20 386, darunter Sigillata-Becher
mit Stempel: Ciriuna f.
TV. Einzelfunde vun Klein- AI terthüniern.
a) aus Bronze: Kette au.s (iünnem, kun.streioh geflochtenem Draht, gefunden
in Trier (20 098). Kusserole mit Stiel, sehr gut erhallen, gefunden zwischen Leiwen
und Trittenham (20 193). Kleine Bulla, gefunden in Trier (20 202, ans der Samm-
lung ans'm Weerih).
b) ans Eisen: Dolchartige Waffe mit eigmthttmUchem, anl^enietekera Griff-
ring, geAmden in Ittel (20 114).
c) ans Gold: Sehr aierlich gearbeiteter Fingerring, gefiinden in Olewig
(20S45).
d) ausTerra8igillata: Napf mit Stempel : Prohns, gefunden in IVier (20 076),
Schale mit Stempel: Tordilo, gefunden in Trier (20 077), Näpfchen mit Stempel:
Scoii, gefunfien in Trier (2Ü()8;S), Schale mit Stempel: Brasilus, in Spiegelschrift,
gefunden in Trier (20 196), Napf mit Stempel: Felix, gefunden in Wasserbiilig
(20 333X flacher Teller mit Stempel: Bassi, geftinden in Trier (20 892).
e) ans Thon: Schwaraer Trinkbecher mit weisser Anftchrifl: tItss, gefhnden
bei Trier (20264), Lampe mit 2 Delphinen, gefanden in Trier (20896X Lampe
(mit schreitendem Jflngling, geftinden in Trier (20 897).
f) Ziegelatempel: Capionaci und Oapienaci (20 271—20 283), Adiutece und
Adiutcce ben (20 284-20 287), Armot (20 288-20 300), Apri (20 301), Tamne
(20 302;, .sümmtlich gefunden in Trier bei der oben erwähnten Auagrabung eines
römischen Gebäudes.
■ C. Mittelalterliche und moderne Abtheilung: Emailplättchen des
10. Jahrhunderts aus Bronz.e, gefunden bei Nennig (20 "2(1 . aus der Sammlung
aus'm Weerth). — Metallplatte mit Relief für Email, 11. Jahrhundert, gefunden in
Trier (20109, Sammlung ans*m Weerth). GblMsohe Kamholtonsole Ton dnem
Hanse in Trier (20104). — Gemalter Delfler Krug Ton 1575 (20010). — Zwei
silberne ApotiiekeriOffel des 18. Jahrhunderts, geftindeo in Trier (20 101 f.).
D. Mttnasammlnng. 1. Die Sammlung römischer Htinaen der Trierer
Prilgesttttte wurde namentlich durch Mittelerse Diocleyan*s (20148), Maxlndan's
(20)45), Maximin's (20 144), einen Denar dva Maximin (20 334), Goldmünzen dos
Constantin I. (20 141), Constantin II. (20099) und Valens (20 142, 20 335) be-
reichert. Ausserdem sind ein Contorniat dos Traian, gefunden in Trier (20 203),
und eine Goldmünze Justiuian's, gefunden in Mürlenbach (20 100), zu erwähnen.
^ 56 —
2. I) M' S ii in ni 1 11 n der M iinzeii d es l'.r/ l»i s i h iiin s T r i or erhielt folgenden
hauptsächlichun Zuwachs: Sehr selloner Dciiar von i'oppo (Variante von Ik>hl
Nr. IX Oeiclieiifc des Hm. Redmungs-Ratln Nnsbanm (SO 195), Hfinten ▼im
Boemund von Wamersberg (20336% Johann von Baden (8018S)» Lothar ron
Metternich (20 165), Philipp Christoph von Sötern (20 174), Carl Caspar von der
Leycn (20 HO, seltener Thaler), Johann Hu^o v.m Orsbeck (20 148—20 1.V2, 2(> 1G4,
20170—20 173, 20 17')- 20 177), Carl von Lothrinuen (20 14G, 2() 153 — 20 i:»t>,
20 17ö), Franz Ludwig' (2Ü1S3), Franz (Juorg von Schönborn (20 147), Johann
PbUipp Ton Waldendorf (20 161— 20 163, 20179, 20180), Clemens Wensedaiia
(90157—20160, 80181). — Ein grosser Httnzrund ans Zilshausen (90200) ent-
hielt ausser 1 Goldmünze Carls II. von Spanien von l(i82, 15 Thalern Ludwigs XIV.
von 1('>48, 1650, l»;t')3, 1G90, 1691, einem »'3 -Thaler Friedrichs III. von Branden-
burgs von 1693, einem Vj-Thaler von Carl II. von Spanien von 1G67, einem Bur-
gundischen Thaler ron 1620 (?), einem Hildesheimer Alariengroschen von 1G94,
eine grosse Menge ron Albus und halben Albus der Trierer Kurrursten Lothar
▼on Metiemieh, Philipp Christoph von Soetem, Carl Caspar von der Leyen nnd
Johann Hugo von Orsbeck.
Von Hrn. Schncrlc in FrunkTurt a. M. erhielt das Museum die BrottzemedaiUo
auf die Einrorleibnng ron Saarlonis 1HI5 zum Geschenk (20 194).
Dci Museumsdirektor. i.V.: Dr. Lehn ur.
Urnenfeld bei Seebach, Kreis Ruppin.
Bflsching sagt In seiner Beise Ton Berlm nach Kyrits, Leipzig 1780, 8. 816 tL:
^Von dem östlichen Theil des Rnppinschen Kreises habe ich keine ökonomische
Naehrichtcn, ich kann aber etwas Antiquariaehes ans demselben anbringen, welches
ich von Herrn Johann Ernst Weise, Frediger zu Seebeck, in der Lindowsehen In-
spection, bekommen habe. Es betriflt die Urnen, die in der Heerstrasse, die von
Seebeck gegen SUdosten nach Brandenbnig*) und Beiün durch ebe Gegend führt,
welche die Ueker genannt wird, zwisdien Seebeck, Glambeck, WielitB und GMeben,
in der Erde angetroffen und aus derselben hcrvorr:;vzop;eti werden. Man giobt
zwar den Namen Ueker dem kleinen Luch, und dem durch dasselbige, durch eine
sehmale Horst, die etwa 40 Schritte breit isl, und durrh ein anderes Lueh, genannt
der Albrocliis-See, gezogenen Graben, aber aucli der ganzen liohen Sand-Gegentl,
die neben solcher Gegend von d^ Heerstrasse an ostwärts auf 2000 Schritte lang
sich erstreckt, und jetzt so kahl ist, dass aur derselben nur ein wenig Bocksbart
wächst. Diese Sandhöhe ist bis gegen Ende des 17. Jahrhunderts mit Kienbäumen
bewachsen gewesen, damals aber durch ani:ele<:<e>< l'Vuer ibivon entlilösst worden.
Auf derselben giebt es verschiedene Stellen, die niii Kolilenstaub"
bedeckt sind und Aschentoplc enthalten, dergleichen Herr Weise
1750 viele ausgrub, ^e aber bis anf eine insgesammt serbradien.
Snige standen anf breiten Steinen in geräumigen nnd den Bmnnen
Shnlichen Gruben, die mit zerschlagenen Kieselsteinen ausgesetzt
und mit Kohlenstaub ani^n fullt waren, und in jeder kleinem und
grössern Gnibo nur eine. Sie waren von gell»rolher Farbe, e.s
zeigten sich aber allenthalben kleine, schimmernde Steinchen in
denselben. Alle hatten die Form, welche die folgende Figur zeiget.
In einer derselben stand in der Asche ein irdenes Rrflglein, in
1) Oranienbarg? Red.
— 57 ^
welchem sich ein Feiner rother Stein (licrr Weise nennt ihn einen liubin), von
der QrSiae nnd Gestalt einer grosaen Kaffeebohne, fand, dessen lladie Seite ans-
gehtfhlt war, und in dieser Vertiefting eine eingeschnittene männliche Figar
aeigte, welche in der rechten Hand einen Preil hält. Der in der Nähe zn
Hoppennulc \vohncn(l<' Baron von Kraut. Hofmarschall des Prinzen Heinrich,
licss das {Jniben lortüctzen, es brachten aber die dazu bestellten Leutt' auch nur
eine einzige Urne vollstündig uns der Erdu hervor, hin^e(j;en Uber hunderi zer-
brachen. Herr Prediger Weise hfilt diese Aschen-Krttgo fQr wendische, es ist
aber wahrscheinlicher, dass sie deutsche sind: denn die alten deutschen Völker
haben ihre Todtcn auch verbrannt, und die Asche in solche TopTc gethnn,
s. Joachim Hartwig Müllers Versucli einer Al)handlung von dm Tmen der allen
deutschen nnd noniischcn Völker, Altona IT/it). Die irdenen Urnen sind /war m
der Mark Brandenburg nichts Neues und Unbekanntes mehr (s. Beknianns Be-
schreibung der Mark Brandenbnig, Th. I, 8. 384 1% es kommi aber meines Wissens
noch in keinem gedruckten Buch von den bey Seebeck auf dem seebeckschcn
Felde in der Ueker geftindenen etwas vor." W. Schwartz.
Brandgräberfeld und Wendischer Burgwall in der Feldmark
Postlin, Kreis Westpriegnitz.
Vorgel^ ni der Sitsang der Beriiner AatiizopologitdieB GcwUschaft
vom 81. November 1896.
In der 18 Am nordwestlich von Perlebeig gelegenen Feldmark des Kirchdorfs
Postlin wurde Ende Juni 1895 beim Ausheben von Steinen cum Chausseebau ein
heidnisches Gräberfeld entdeckt, zu dessen näherer Untersuchung eine Kommission,
bestj'hend aus dem Provinzial-Konservator Geheimen Baurnth Bluth, dem Lande.s-
Bauinspektor Friedenreich, dem Rittci^chafts-Syndikus Ueincmann und dem
Unterzeichneten, sich am 10. Juli dorthin begab.
Die Stelle liegt 800 m südlich vom Dorf, östlich von der nach Karstedt
fahrenden Ohausaee. üngelUhr 100 Schritt von der Chaussee steigt das sandige
Terrain sanft bis zur Höhe an; auf diesem Abhang, in einer Ausdehnung von
etwa einem halben Hektar, befindet sich das Gräberfeld, welches sich nach Norden
hui in das angrenzende Gehölz, nach Osten hin in den bebauten Acker fortsetzt.
Einige Gräber waren von den bestellten Arbeitern bereits blossgelcgt, einige
andere worden mit dem Visitireisen geftmden und ausgegraben.
Die Abstände der einzelnen Giiber waren sehr verschieden; sie grenzten mit-
nnter dicht aneinander, mitunter standen sie bis 1,50 m ron den nächsten entfernt.
In einigen Fällen schien es, als wenn sie in Reihen von sUdnördlioher Richtung
angeordnet waren: doch stellten sich weiterhin so viele Abweichungen heraus, dass
man eine ordnungslose Anlage der Gräber annehmen muss. Auch die Tiefe der
GrKber war eine sehr versdiiedene; sie sdiwankt swischen 0,30 und 0,80 m (von
der Obeifliche bis zum oberen Rand der Urnen gemessen). Diese Verschiedenheit
ist indess gewiss keine uraprüngUche, sondern später dmrch Abwehen, bezw. An*
spülen entstanden.
Jedes Grab befand sich innerhalb grösserer St^^inpacknni^cn aus Fuullmi:»-
sleinen von 2~30 Pfund Schwere. Als Deckel f(ir die Graburnen waren theils
Steinplatten, theils weite Urnen verwendet» nnd unter den Urnen lag in der Regel
— 58 —
/-ff*'
auch eine kleine Steinplatte. An kleinwen Beigefiaien fand aich entweder gar
keines oder nur eines in jedem Grabe.
Fast alle Gräber waren, wohl in Fol^^e der Be-
wegung durch die Wurzeln der vom Sturm be-
wegten Bäume, stark durch einander gerüttelt, so dass
die Urnen schon in der Erde sehr aerbofilen waren.
In Folge dessen gelang es nor bei wenigen Gefftssen,
sie in ganaer Form blosssulegen md bei noch
wenigeren, sie «■unz herau«;zii heben, so dass sie
meistens im Märkischen Museum wiederhergestellt
werden muasteu.
Dte Formen der Umm adgen eine gewisse
Uebereinatimmnng mit denen des gansen lango-
bardlachen Gebiets aus den vorgerfli^n Perioden,
etwa den ersten 4 .lahrhunderten unserer Zeitrech-
nung. Die hohe scbhinkere Kntwickelung, mit flach
abgerundeten Bauch wunden (Fig. 1), herrscht vor;
Henkd sind meiateitt Uein und siteen an iweien am
oberen Baach.
Als Venrierang kommen nor die mit 5— SzUhDigen
Strichen gezogei,eti Schraffirungen vor, die meistens
den ganzen Bauch bedecken und hin und wieder
durch ausgegUittetc senkrechte oder horizontale Bünder
in Felder abgeth^t sind.
Die Thonmasse der Geflisse ist, wie allgemein,
mit grobem Steingrus vermengt und brlnnlich. Doch
kommen auch einige durchweg schwarze Genissc
von von denen eines mit langen, scharf eingeritzten
Linien verziert ist und der Form nach an die
liiandttnunen erinnert
Wenn sdion die Geßsse auf die Entstehang des
Gräbcrreldes in der jflqgeren germanischen Zeit
schlii^ssen lassen, so geben die in dem Leichen-
brand gefundenen metallischen Beilagen für diese
Schätzung einen weiteren Anhalt. Vorherrschend
worden Gegmslliide aas ESseii getenden, ond wenn
diese anoh schon im Fener serstSrt ond voUstindig
in Oxydul-Oxyd ttbeig^Dgen waren, so lassen sieh
doch noch die Formen von Nadeln, Qflitelhaken ond
Rinken deutlich erkennen.
Die Köpfe der eisernen Nadeln sind mehrfach
ans massirer Bronie, wie Fig. 2 kogelfönnig, oder
Fig. 3 trichterförmig, anch, wie Fig. 4, nagelkopf-
förmig. Mitunter ist Bronzeblech als Zierhlllle für
den Nadelkopf verwendet, wie Fig. 5a und ^. Diese
Nadel Fit;. 5) ist eine besonders seltene und schöne
Form, weshalb eine nähere Betrachtung nothwendig
ist AbgMehen von der flachkogelförmigen Holle aoa
donnern Bronzeblech, ist der Kopf im Innern ans awei horiaontalen, kreoalBnnig
aof einander geschmiedeten eisernen Stiben mit venierten Enden gebildet. Ober
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deren Kreuzpunkt sich'die Niidol nach oben hin noch ein Stück lortsctzt, so dass
die Stellung an ein Schwert mit kurzem Griff und duppelter gekreuzter Parir-
•twige erinnwt Die nach oben und den Seiten ans der Bronsekngel faerans-
tretenden 5 Zapfen vennehren die ornamentale Wirfcong des sonst sdüichten
Bronieknopfes. Die eiserne Nadel bildet nahe unter dem KopT zunächst einen
Ring und setzt sich dann als Dorn fort, dessen Länge nicht festgestellt worden
kann, da das Spitzende fehlt; doch kann angenommen werden, dasa sie miodestens
15 cm betragen hat.
An QqienstSnden ans reiner Unmie ▼orde nur ein Stfick im Leichenbvand
einer BchrafHrten Urne geftinden, nftmlich ebe an einem Ringe hängende Pincette
mit langen »chmalen Schenkeln, deren Federkraft durch einen rerschiebbaren Ring
beliebig gebannt werden kann.
Endlich ist auch noch einer grösseriMi licrnsteinperie zu gedenken, die
mit dem Üronzeknopf Fig. 2 zusammen im Leichenbrand lug. Es ist eine durch-
loefate Scheibe tob 3,8 cm Dnrchmesaer nnd 8 mm Dicke, mit abgernndeten Kanten,
die Tom Feuer nicht geKtten hat, demnach wohl nach der Verbrennung der Leiche
in die Urne gethan isi —
Die Gelegenheit unserer Anwesenheit in Postlin wurde zugleich l)enutzt. um eine
auf der Kreiskarte als ^Burgwall" bezeichnete Stelle zu besichtigen. Diese liegt
2,2 km nordwestlich von Postlin, 3CK) m weltlich vom zweiten Bahnwürterhause, in
einer grDateren Ausbreitung der LöcknitE-Niedemng Von dem frflheren Bnnd-
wall, der am I84S rar Herstellong des Hambniger Eisenbahndamnes anm grössten
Theile abgefahren wurde, steht nnr noch der sudwestliche Theil, nnd anch von
diesem sind früher Erdmassen zur Ausfüllung des Wallgrabens abgetragen worden.
Der Wallrest, der etwa '/, des ganzen Wallkranzes ausmacht, hat eine Höhe von
4 in über den WiesenÜächen und ist mit Gestrtipp und dichtem Rasen ganz tiber-
WBohsen, so dass ohne Beseitigung des Rasens etwaige Knltoraberreste nicht zum
Vorschein kommen konnten. Nnr einselne Manlwvrfthflgel boten Gelegenheit cum
Einblick in die Boschaffenheit des Erdreichs, welches aus sehr hnmosem, etwas
mergeligem Sande besteht und zweifellos aufgetragen ist. In dieser, von Maul-
würfen ausgeworfenen Erde fanden sich denn auch in Gestalt kleiner Hröckel von
wendischen Tbongefässen die emzigen Spuren einer iiesiedclung in vorgeschicht-
licher Zeil R. Bnchholz.
NeolfthisdiM Grabftld auf der Rhoingowaiin von Wotm').
Das Grabfeld ist ndidlich Ton der Stadt Worms, nur 900 m westlich rom Rheine
gelegen. Die Oertlichkeit ist geologisch interessant. Wahrend bei der Stadt nnd
südwärts von ihr das H(jchufer weit vom Strome zurttcktritt, dehnt sich aof ilirer
Nordseite von der Liebfrauenkirche bis zum PfalTenwinkel hin eine Hodenwelle
aus, welche dicht Ins an den Rhein herantritt, um ein .scilisi bei <len stärksten
Uebcrfluthungen huchw aäserireies Gelände zu bilden, welches aus diesem Grunde
in nenerer Zeit von der Industrie, nach Schafltmg von Hafen-, Kai- nnd Bisen-
bahnanlagen seitens der Stadt, mit Vorliebe rar Errichtong Ton Fabrikanlagen
benntat wird.
Diese Erhöhung wird gebildet durch das diluviale Geschiebe des Pfrimra-
thales, weiches seiue Mächtigkeit dem im Uintergronde des Thaies quer voi^ge-
1) Vgl. Nachrichten 1896. Heft I. 8. 1.
DigitizBü Uy v^oQgle '
— 60 —
la<;erten Domienbeig, dem höchsten Ben^ der Pfalz, verdankt, dessen Gletscher
jedennills am längsten bestanden haben werden. An dieser Stelle trilTt auch
der rotho Kies des Donnorsberi^cs mit dem Rheinkies unmittelbar zusammen; an
keiner iinderen Stelle wird derselbe so weit östlich anfjetroffen.
Diese günstige Luge ermöglichte es dem Steinzeitmenschen, dicht um
Strome m wohnen und seine Todten zn bestattoi, und diese Sidle mnss ancfa in
der Folgezeit eine bevorzngte geblieben sein, da sowohl ans der Bronsqieriode,
wie auch aus der jüngsten La Teno-Zsit, innerhalb der letzten zwei Jalire hier
Grüborfundo zum Vorschein gekommen sind.
Diis Grabfeld erstreckt sich von der nonlsvistlichcn Grenze des FilterpUittcn-
wcrkes aus über drei benachbarte, nach Norden gelegene Aecker hinweg. Die
Giüber liegen idle genau in der Richtnog ron Sttdosten nach Nordwesten, so
daas das Antlitz der Todten nach Nordwesten goricbtet ist Nor ein einziges,
das Grab 28, verhielt sich anders: es war direkt von Osten nadb Westen
orientirt. Sic liegen alle ziemlich dicht bei einander, manche nur einen
Abstiind von 1—2 ;/i zwischen sich lassend. Es sind einfache Erdgruben,
Furchengräber, ohne jede Steinsetzuug; auch ist die Annahme, es könnten ehedem
sich grössere HOgelbanten fiber diesen GtabsHUten gewölbt haben, wegen da* Lage
der einzehoen Gfibw zu einander nnd ihrer Genunmtanordnnng Tollstündig aas-
geschlossen. Kein sichtbares Zeichen, wie beim Grabfeld am Hinkclstein, liess
vcrmuthen, dass sich hier einer der ältesten Friedhofe des Ilheinlandes linden
würde. Auch eine vor Jahren an dieser Stelle betriebene Sandgrube, welcher
sicher verschiedene Grüber zum Opfer gefallen sind, brachte hiervon keine Kunde.
Die GfSber sind dnrcbweg Skelelgriber; ihre Tiefo aohwaakt zwischen 1,50 m
und 0,aO in. Bei den wenigen, so hodi gelsgerten Skeletten war aUeidings das
Grabinnere vom Pflngo nicht ganz unberührt geblieben. Der Kopf der Bestatteten
war mit Au.snahme von vier Gräbern stets nach rechts geneigt, dreimal war der-
-sellje gerade t^^elagert und einmal nach links geneigt. Sämmtliche Skelette lagen
mit einer Ausnahme ausgestreckt im Grabe; die FUsse waren manchmal etwas
erhöht gelagert, die Anne meist längs der beiden Seiten des Riepen aus-
gestreckt Oefter kam es Tor, dass bald der eme, bald dar andere Ann, dann
wieder beide Arme über dem Becken gekreuzt waren. Mehnnals lag der eine oder
andere Ann auf der Bnist und einmal cr.'^chien das Kinn auf die rechte Hand
gestutzt. Ebenso kam es vor, dass die rntcrschenkel crekreuzt waren.
Die Skelette waren noch leidlich gut erhalten, so dass 12 Schädel ziemlich
nnTersehrt erhoben werden konnten, imd auch viele andere SkeletÜietle. Ibnelio
Knochen waren jedoch in hohem Grade brttchig und der Markranm der grossen
Rohrenknochen meist von dem das Skelet einhUllenden Sande erfttllt, so dass sie
sich schwer anfühlten. Dieser durchlässige, sandige Boden war aber wiederum
der Ginind, dass sich die Skelette verhältnissnui.ssii^ so gut erhielten, während sie
in dem Grabfelde vom Uinkelstein bekannt! idi fast ganz aufgelöst erschienen.
Grab ^ war 1 m unter der Oberflache gelegen und 0,60 m breit Das miUin*
liehe Skelet war 1,75 m \mg; Schidel nnd Röhrenkhochen Ton guter Brhaltong.
Die Arme waren Uber dem Becken gekreuzt; die FQsse, welche ebenfalls Uber
einander gekreuzt waren, lagen etwa 10 «ä höher, als die übrigen Skelcttheilc.
Als Heigaben waren dem Todten drei QefHsso mitgegeben wonlen. Zwei davon
erblickten wir seitlich vom rechten ITnterschcnkel; dieselben waren von der Erde
zerdrückt und sehen desshalb unförmig aus. Das Uber dem Kopf stehende Gel&ss
ist dagegen noch gut erhalten. Rechts Tom Kopfe lag ein vereinzelter Geftss-
sdierben. Am Halse trug das Skelet emen Hiingezieralfa, wshrstdieuilich als Ans-
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sdcluiaiig. Es ist dies ein ans Syenit (Tora Pelsbuiy an der Deigstnisse) kegel-
förmig jnigeschlifrencr Anhänger von 4^5 cm Länge, weldier nidit dorchbohrt,
sondern zur Aufnahme der Schnur am spit/.en Km\o. mit einer Rille versehen ist
Neben dem linken Überarm hig ein Haches Sk-inbeii aus Kieselsehiefer, welches
12,4 CHI lang ist und 4,7 c/« in der Breite an der Schneide misst. Es trügt auf
der conrexen Seite zwei scharf eingeritzte, 6 cm lange Längäriilen. üleiche Killen
kommen bei einem anderen Steinwericsei^ dieses Grabfeldes Tor. Daneben und
danmter liegend fluiden sich drei Messerchen nnd Schaber, sowie ein Knollen
ans Feuerstein.
Grab Nr. 49 war 0,90 m unter der Oberfläche gelegen und 1 m breit. Die
Länge des Skelets, welches ebenfalls gut erhalten war, betrug 1,70 Dasselbe
war ganz auf die rechte Kürperscitc gelagert, Ober- m»d Unterschenkel stark an
den Kfirpcr angezogen, die beiden Arme ebenlklls stark in den Ellenbogen gebeugt,
so dasa das Kinn anf die Hinde gesttttat erschien. Als Bechen hatte man dem
Todten vier Gefässc, dagegen keine Steinwerkzenge mitgegeben. Zwei Gelasse,
welche zu beiden Seiten dos Unterschenkels standen, waren unversehrt, dasjeniire aber,
welches sich am Kupfc vorfand, war nur zum 'riieii erhalten, es fehlte ein Stück
des Bandes. Das am Rücken liegende Gefass war dagegen von der Krdc
eerdrflckt
Grab Nr. 49 ist das einsige Grab, in weldiem eine andere Art der Bestattnng
Tcrkam. Während in allen übrigen Gräbern, wie schon erwähnt, die Leiche
aasgestreckl gehigcrt war, lag sie hier auf der Seite mit stark gebeugten Extremi-
täten: sie ist in hoc^kendiT Lage beigesetzt. Diese Beslattungsart des fliegenden
Hockers'*, oder, wenn die Leiche sitzend in der Grube bestattet ist, die noch ältere
des «sitienden Hockers" wurde bisher gana ansschliessUch als die ehafaktetistischc
Bestattnngsart der neolithisohen Zeit angesehen und man nahm an, was auch that-
.sächlich der Fall ist, dass sie bis in die Bronzezeit hinein fortgedauert habe.
Es ist somit durch unser Grabfeld in Deutschland zum ersten Mal die Thatsache
constatirl worden, dass die neue Art der Bestattung in gestreckter I^age,
welche in der Feigheit die rorberrschende werden sollte, schon in der neo«
lithischen Zeit aufgekommen nnd geUbt worden .ist Dagegen soD be-
kanntlich anf dem Grabfelde am Hinkelstein ansnahmslo« nodi die Älteste Be-
stattungsart des „sitzend* n Hockers** vorgekommen sein. Wenn diese Beobachtung
begründet ist und auch die weitere, dass die Todten alle mit dem Gesicht nacli
Osten geschaut hätten, so wäre darin eine brichst auffallende Verschiedenheit von
unserem Grabfelde zu erblicken, während doch die iieigabcn, wie wir weiter
sehen werden, völlig gleichartig sind. Es mUsste demnach dieses Grabfeld jünger
sein nnd der Bronzeaeit näher liegen, als das Grabfeld am Hinkelstein. Wir
hStten somit, vorausgesetzt dass jene Beobachtung richtig ist, ein neues, nicht
• unwichtiges; chronologisches Merkmal innerhalb der neolithischen Periode gewonnen.
Aber auch nach einer anderen Seite hin ist das angeführte ('mih von Interesse.
Wir erkennen am Skelet, dass es einem ganz alten männlichen Individuum ange-
hört haben muss. Da nun dieses ganz allein nach der alten Art beetattet worden
ist^ lisst da dieser Umstand nicht der Venunthnng Raum, dass der Alte, rieU
leicht der Aelteste seines Stammes, mit der „Neuerung" nicht einroatanden
gewesen sei nnd lieber nach der Sitte seiner Altrorderen bestattet an werden
wünschte?
Grab Nr. tj'5 enthielt ein gut erhaltenes männliches Skelet von 1,40 »< Länge.
Das Grub war 1 m tief und 0,80 m breit. Es ist dieses Skelet das einzige, welches
den Kopf nach links geneigt hielt. Um den Hals tmg dasselbe eine Kette von
62 —
durchbohrlen Miuchelacheibchen. Rechte and links rom Kopr stund je ein Geitiss,
am linken Arme lagen zwei Steingcräthc, ein Heissel und ein Fiarhbeil, und auT
der Brust ein FeuorstcinmoHscrchon. Dort lag auch noch ein runder Fcuerstein-
knollen (zum Fcucrschlageii benutzt) und ein Brocken rother £rde, Eisenocker,
welcher zur Färbung und Tättowirung der Haut diente.
Grab Kr. 65, 0,70 m tief und 0,60 m breii Es enthielt ein leidlich ei^
haltenes männliches Skelet von 1,90 t» Länge und war mit zwei GelXssen aus-
gestattet. Ferner stand ein grosser Gerässscherben am rechten Oberann, und
Scherben verschiedener arnlcnr GeRisse lagen im Grabe umher. Auf der Brust
fand sich ein Feuerüteinknullcii und ein Schuber aus Feuerstein, an der linken
liand lag ein Flachbeii and am rechten Unterschenkel ein Steinmeissel. Daneben
war ein grosser Thierknochen niedergelegt ESs stellt dieser den Best der Todten-
mahlzeit dar, welche dem Bestatteten als Wegzehmng mitgegeben worden ist
Die Speise war ehemals offenbar in einem Holzgefösse beigesetzt worden.
Grab Nr. «)7 war ü,85 m tief und 0,80 /« breit. Es enthielt ein weibliches
Skelet von 1,55 ni Liingc. Sein Schiidel war bis auf wenige Stücke zerfallen, so
dass nur die ihn füllende EIrde uoch die Form des Schädels erkennen liess. Um
den Hals trog die Fraa eben Schmach, welcher aas 66 kleinen, mit einer feinen
Darchbohrnng versehenen fossilen Schneckengehäusen bestand, die ehemals auf
einer Schnur aufgereiht waren: dabei fanden sich noch S aus Muschelschalen ge-
schnitzte brelocknirraige Anhänger. Der linke Vorderarm des Skeletes war (|uer
über das Becken gelagert; neben ihm lagen ein kleines Flachbeil und zwei Feuer-
steinknollen, sowie zwei Messerchen aus Feuerstein. ,
Grab Nr. 68 war 0,6ü m fief wid 1 m breit Es enthielt ein gut eriialtenea
weibliches Skelet von 1,40 m Länge. Aach hier trog die Todte einen gleichen
Schmuck, wie die des vorigen Grabes, nur fehlten die Brelocks. Die Anzahl
der Schncckenhüuschon betrug 107. Es ist meines Wissens das erste Mal. dnss
sich in einem Grube derartige durchbohrte Schneckengehiiuse als
Schmuck vorfanden. Ueber dem Kopfe lagen zwei einer Getreidemühle
angehörende Steine, and am linken Arme fand sich das grassere Braohstttck einen
GefSsses, von welchem weitere Stttcke im Grabe nicht enthalten waren. —
Bs warde nicht unterlassen, Ton jedem einzelnen Grabe mit seinen Beigaben
einen genauen I/,iü:cplan aufzunehmen. Femer wurde besondere Sorgfalt darauf
verwendet, jedes Grab auf das Vorkommen von Kupfer und Bronze zu untersuchen.
Aber nicht die kleinste Spur dieser beiden Metalle, nicht die geringste Färbung
eines Knochens konnte dnrch ihr Oxyd nachgewiesen wnrden. Somit dttrfte es
nicht sa botweifdn sein, dasa unser Grabfeld noch der rennen Steinseit ang^iört.
Die Altersbestimmnng derartiger Gräber hat schon merkwürdige Wandlungen
erfahren. Während man in der ersten Zeit der Entdeckung dieser neolithischen
Grüber bemüht gewesen ist, ihr Alter möglichst weit hinaulzurücken, hat Linden-
scbmit in der Zeitbestimmung des llinkelsteingrabfeldes gerade den cntgegen-
gesetsten Standpnnkt eingenommen: er setite die Gräber in das 5. Torduisttiche
Jahrhundert, und war, wie er Mgte, geneigt, ihnen eine noch spitere Zeitstellnng
suzogestehen. Wenn man aber bedenkt, dass beinahe das ganze erste Jahrtausend
vor (/hristus, mindestens bis zum 8. Jahrhundert, von der La Tene- und Ifallstatt-
periode eingenommen wird, so bleibt für die sicher zeitlich sehr ausgedehnte
Bronzeperiode viel zu wenig li&xxm übrig, abgesehen von dem sich zwischen Stein-
seit and Bronaeeperiode einschiebenden Kapferseitalter, wdchea wohl aadi mehrere
Jahrhunderte umfasst haben dürfte.
- 68 —
Auch in Rheinheaaen, wo bUh«r noch giur keine Kupfeiffegensttbade bekannt
gewoffden sind, mit Ausnahme einet im Bheine bei Mainz gerundenon kleinen
Moisscis. mehren sich die Funde von solchen. Sie würden wahrscheinlich schon
zahlreicher sein, \V(>iiti nmn schon früher die chemische Analyse ang<'wanut hätte.
Durch diese Funde nun wird die vornielailisehe Zeit weiter binaufgerückt, und
wir kommen mit der Zeitiwatimmnn^ nnaerea Grabfeldea o^geswongmi in das
dritte Jalutdosend vor Christas, vielleicbt sogar in den Beginn desselben.
Betrachten wir die in unseren Gräbern erscheinenden Beigaben, so
fallen vor Allem wegen ihrer grossen Anzahl und meist gcselimackvollen Ver-
zierungswciae die (ie fasse ins Auge. Einige (iräber sind selir reich damit aus-
gestattet, und zwar Männer- wie Fraueugraber in gleicher Weise, manchmal fanden
sich 6—8 in einem Grabe. ' 16 Gräber enthielten dagegen gar keine Qefilsse, in
anderen wieder fanden sieb nur Bmchstacke Ton aolchen vor, und in den meisten
worden neben erhaltenen Gelassen zahlreiche Scherben verschiedenartiger Gofässe
angctrofTen Es konnte hier mit Sicherheit ein wahrscheinlich ritueller Gcbraucli
bei der Hestattuny^ constatirt werden, der meines Wissens sonst nocti nicht,
wenigstens nicht mit solcher Bestimmtheit, festgestellt wurde, der nehmlich, dass
bei der Bestattnng einzelne der gebrauchten Gefässe absichtlich xer-
brochen und deren Scherben den Todten mit ins Grab gegeben wurden.
Wir fimden neben ganz erhaltenen Gefässen Scherben eines und desselben Ge-
flsses an den verschiedensten Stellen des Skelels. Manchmal kam es vor, dass
in einem unversehrten Gelasse Scherben eines zerbrochenen und in Stücken herum-
gestreuten Geitisses lugen und auf diesen stehend wieder ein ganz erhaltenes Geiass
angetroffen wurde. Es mvss somit nach der Beisetroog des ersten Geßsses in
das Grab das Ansstrenen der Scherben eines oder mehrerer zerbrochener Gefisse
stattgefunden haben ond dann wiedenun ein einzelnes GefUss in das vor^ hinein
gestellt worden sein.
Sämmtliche Gefässe sind ohne Drehscheibe gefertigt, verhältnissmässig; gut
gebrannt, und zerfallen in zwei Gruppen: m roh geformte, unverzicrte und in ge-
flUliger geformte« dttnnwandige, mitonter sehr schön versinte Gefilsae. Manche
▼on ihnen sind mit Böthel oder Bisenocker roth geflbrbt Alle, mit Ausnahme
eines bestimmten, noch näher zu bezeichnenden Typus, hatten keinen Standring;
sie sind unten rund, haben einen sogenannten kesselHirmigcn Boden, so dass sie
wahrscheinlich beim Gebrauch in Sand, auf Thonringe oder ein Genecht {gestellt
werden mussten'). Mit Flüssigkeit gefüllt bleiben sie jedoch auch ohne diese
Vorrichtung im Gleichgewicht Bei keinem GefSss kommt ein Henkel Tor,
es treten nur seitliche Ansätze, Warzen, auf, welche ein besseres Anfassen des
Gefässes ermöglichen und ein Entgleiten aus den Händen verhüten sollten. Diese
warzenförmigen .VuswUchse sind bei den verzierten Gefässen klein und dann eben-
falls mit Ornamenten bedeckt. Die grösseren, roher geformten (iefiisse haben
dickere, mehr oder weniger weit vorstehende Ansätze, welche oft auch durchbohrt
sind. Diese Durdibohrnngen ersoheinen mandimal ganz klein, so daas nur ein
dttnner Faden hindurch gezogen werden konnte. Meist sind es flasdienfdrmige
oder bechei-artige G<Tässe, welche diese Durchbohrung zeigen, so daas sich an-
nehmen läset, sie seien auf der Wanderung als Feldflaschen getragen worden.
1) Lindenschniit (a. a. 0.) sagt, dass ein (Jefääs einen tlacbon Boden gehabt habe
(Nr. 2). Dies ist jsdoeh nicht riehti|ir; denn wie ich mich äbcnengt heb«, ist der angeb»
Uchd Boden nur dadurch entstanden, 'la s das ungebrannte, unten runde Gefltas in feuchtem
Zustande unTOSuebtig aufgesetzt und dadurch etwas flach gedrflckt wurde.
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Man kann bei diesen GefSnen die SSntetehang des Gefiieahenkels onschwer
erkennen: wie /.uersl der nicht durchbohrte Ansatz, uallritt, dann die Darchbohnmg
erlbigt. wolclie hr\ /unehtnciKicr Stiirku des Aosalaes immer grösser wird and so
allmählich den Geriisshenkul eizeugi'n inuss.
Bei den gröberen Geniascn, welehe uilunbar als Kochtöpfe benutzt wurden,
sieht man oft noch die Sporen der ^enemng an der geschwinten Ansienflicbe.
Kein GeKss hat einen Ansgnss. Zweimal dagegen konnte nachgewiesen
werden, daas die Geflteswandimgen in der NShe de« Bandes mit einer Dorchbohning
▼ersehen waren.
Es wurde ol)en gosao;t, dass mit Ausnahme eine« bostiramtcn Typus alle
GeHUse mit runden iiöden verseheu seien. Dieser GePässtypug ist meines Wissens
bis jetst noeh nicht in neolithiaeheii Qräbern beobaehtet worden. Et
kam auf unserem Orabfelde in vier Torschiedenen Exemplaren ror'). Da sind
zunächst grosse, schön TOraierte Trinkbecher, eine Gelteform, welche von
jetzt ab in allen späteren prähistorischen Perioden erscheint, wenn auch wenig
oder Rar nicht ver/.iert. Ueinerkenswcrth und interessant ist die fiestaltung des
Kusses. Da hier zum ersten Male in der Keramik der Gerässfuss anftriti, so sollte
man annehmen, derselbe mUsse eine gewisse unbeholfene und primitive Porm be-
sitzen ; statt dessen tritt er aber pfleidi in aiemlich ToUendeter Gestalt auf. Bs ist
an den runden Bodentheil des Bechers ein hoher Standring angesetzt, dessen
Wandung nach innen zu geneigt ist. Infolgedessen steht der Becher verhältniss-
miissig fest auf seinem Fusso. Immer ist der Fuss des Heehers mit denselben
Ornamenten bedeckt, wie sie ilie Wandung des Bechers trägt. Diese Becher
worden nar in den am reidisten ausgestatteten Gräbern unseres Friedhofes ge-
funden und waren jedenfalls ein werthvoller Besits. Den Pnss eines ebensolchen
Bechers habe ich auch unter den GelÜsascherben des Grabfeldes vom Hinkelstein
gefunden, — ein Beweis mehr für die Gleichseitigkeit der dortigen Funde mit den
unserigen.
Kino weitere Gelässlürra unseres Grabfeldes ist cbenlalls früher noch nicht
beobachtet worden. Es ist dies eine mehr oder weniger tiefe Schüssel mit rundem
Roden. Das Eigenthflmliche dieser Schflsselform ist das Anftrelon von verschiedenen
Ausbttchtnngen am Bande. Derselbe ist an 4 — 5 Stellen weiter nach oben aus-
gezogen, so dass die Sehtlssel dadurch ein ( IgenthUmlich eckiges Aussehen erhält.
Die Ausbuchtungen des Randos haben ollenhar den ZwecK. ein bequemeres Halten
und Tragen des Gefiisses zu ermöglichen. Diese Schüsselform ist immer dick-
wandig und stets un verziert.
Dr. Kühl (Nach der Wornwer Zeitung vom 13. August 18%, Nr. 217. Zweite« Blatt).
(SehlusH folgt.)
1) Wie aus Scherben, welehe erüt der ZuHninuicnscttung harrou, liervorgeht, ist noch
ein fibifter Bedier voriianden.
AbcctcliloiMS Im Moraatw itM.
Nachrichten über deutsehe Alterthumsfunde.
Mit üntentiitsiiiig des KönigliGh Frenss. MinisfeeriiimB
der geisfliclieii, UnfteiTiclits^ und Medidnal-Aiigelegenheiteii
TOB d«r
Berliner Gesellschaft für Anthropologe, Ethnologie und Urgeschichte
unter BedMtion von
R. Virehow imd A. Voss.
81el«it«rlAkrff.UN.| Y«riag you A. A8HBB Co. in BtiÜB. | B«ft t.
Noolitliischos OrabtUd auf der Rhoingewann von Worms.
(FortMtaniig und BcUdm «ai Heft 4)
Die Ornameute unserer GeHisäe bestehen aas Systemen von Linien undFuukleu.
Es kommen nur gerade oder wenig gebogene Ldnien vor; niemala findet sich der Kreis,
dieSpirale, dioVellenlinie oder Am ICilander. Die Panktraniernngen sind in derselben
Weise angeordnet, wie die Linienverziening. Das am häufigsten vorkommende Motiv
ist das schraffirte Dreieck. Dieses bildet das in den späteren Perioden so häufig
vorkommende sogenannte . Wolfszahnomainent". welches sowohl auf GefHssen, als
auch vielfach auf Bronzen erscheint. Dasselbe ist meines Wissens bisher noch
nicht sls ein Oniunent dw rein neolithischen Zeit angefahrt wwden Es findet sich
bei nns hfinflg in doppelter Anordnung« in der Weise, dass nm die Mitte des Geftsses
ein Band von Strichen oder Punkten läuft, auf welches dann von oben und unten
die Dreiecke mit ihren Basen aufgesetzt sind. Anf diese Weise sind namentlich
die grossen früher erwähnten Trinkbecher verziert. Ein anderes Mal ist die
zwischen zwei Reihen von Dreiecken gelagerte Linie weggeblieben; dadurch
entsteht ein rautenförmiges Omameni Die Linien dieser Dreiecke Terisnfim
manchmsl etwas geschweift. Wieder ein andoes Hai sind die Drdedce so ange-
ordnet, dass eine sternrörmigo Figur entsteht. Wenn zu beiden Seiten einer oder
mehrerer senkrecht verlaufender gerader I^inien je ein schraffirtes Dreieck gelagert
ist, dessen Linien etwas geschweift sind, so erschtini eiiu' baumähnliche Figur,
wie sie Lindcnschmit schon erwähnt hat. Eme andere Ycrzierungsart, die auch
auf dem Dreiedc basirt, ist das Zicksackomament, welches ein&ch odor m mehr-
Ihcher Anordnung erscheini Nnr an swei Geftssen kam es bte jetist ror, dass
dnrch rechtwinklig sieh kreuzende Linien quadratische Figuren entstanden.
Die Verzierungen sind entweder tief in den Thon eingeritzt, bezw. eingedrückt
und dann gewöhnlich mit weisser Paste ausgestrichen, oder sie sind seicht einge-
ritzt, bezw. eingedrtickt und entbehren dann der weissen Füllmasse. Aber auch
1) Koenen in seiner „GefiMkunde" erwähnt davon nichts, wie er auch die Ornamente
dieser interessanten „Gruppe der Hinkebtetn-GeABBe* gar nkht qpeeiell behandelfc.
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Stempel oder Stanzen wurden schon bunut/l, wie wir das an der um ein üersUss
gelegten Borte von eingestanzten Halbmonden schön erkennen können.
Eg ist nicht imwahncheiiiUcb, dasB gewisse O^genstftnde, welcbe sich in zwei
Qrlbeni fimden, Instrameiite snr BearbeitoBg, G^tttang and Vefrierong der Ge-
fasse gewesen sind. Es sind ans Thier/ähnen hergestellte Schaber, an dem einen
Ende mit einer Spitze vernchen, mit welcher die eingeritEten Yenienuigen sehr gut
hcrf^estelll werden konnten.
In den Gcfässen wurden noch vielfach Reste der Muhlzeit, bestehend in Tfaier-
knodieii, gefnnden; dieselben hamn noch ihrer nXheren Bestimmnng. Manchmal
worden anch solche Thierknocfaan in der blossen ErdCf neben dem fflcelet liegend,
angetroffen. Dieselben waren oiTenbar in einem Holzgenissr beigesetzt worden.
Dass die Bereitung dieser Speisen hei der BestnUiin«^'- nelieii dem aufi^'eworfenen
Gmlie erfolgte, konnte aus einer Beobaehtung geschlossen werden, weiche mehr-
mals gemacht wurde. Es zeigte sich nehmlich, dass von den im Grabe ausge-
strenten Sdierben eines (3efässes einige durch Pener ganz geschwint waren,
während die anderen, siofa nnmitielbar daran anschUessraden ihre arq»rilngUcbe
hellrothe Farbe behalten hatten. Es kann das nur daher gekommen sein, dass
einige der Stticke eines absichtlich zerbrochenen Gefiisscs in das Feuer gefallen
waren, die dann später den Übrigtin ins Grub nachfolgten. Manche GePässe waren
dircct auf ihre OelTnung gestellt, viele wurden ineinanderliegend vorgefunden.
Slimmtliche 85 in den GrSbem geAindenen grösseren Steingerftthe be-
stehen ansdieinend, wie anch die Steingerilthe des Hinkelstein -Orabfeldes, ans
Kieselschiefer, Diorit, Busalt oder Syenit. Fnter ihnen kommen nur drei ver-
schiedene Formen vor: I. die durchbohrte Axt; bei ihr ist, wie auch bei den
beiden folgenden Arten, die Ilauptsorgfult auf die Herstellung der Schneide ver-
wendet, während das obere Ende oft ganz unbearbeitet gelassen wurde; man sieht
dort noch die natttrliche Bmchfliche des Gesteines; dieses Ende kann deshalb
an«di nicht als Hammer gedient haben und es trifft ans diesem Grunde dm ge-
wöhnliche Bezeichnung Hammenixt nicht zu; i. der lange Meissel von „schuh-
leistenfÖrmiger*' Gestulr. das > h.irakteristische Workzeu-r unserer Gräl>er, und '•'>. das
kleine (lache undurcliijohrle Beil. Siimmtliche Geräthe müssen, wie schmi
Liadenschmit betont hat, als Werkzeuge gedient haben, weil die Schneide ab-
geschliffen worden. Diese Bearbeitung, die bei allen ganz gleichartig ist, hätte
aber für eine Waffe keinen ersichtlichen Zweck; es muss vielmehr angenommen
werden, dass dieses Geräth zur Bearbeitung von Holz gedient habe, wobei wahr-
scheinlieh der lange Meissel ähnlich wie ein Hobel benutzt wurde.
Die durchbohrten Aexte und die langen Meissel kommen nur in Männer-
gräbern Tor. In den besser ausgestatteten werden gewohnlich drei solcher Stein-
geräthe, eine Axt, ein langer Meissel und eines der grosseren Flachbeile, gefunden.
Von der letzteren Gattung kam einige Mal auch je ein Exemplar in einem Frauen-
grabe Tor, jedoch nor ein solches der kleinsten Form.
Die kleineren Steingerüthe bestehen durchweg aus Feuerstein: sie
kamen auf unserem Grabtelde im Gegensatz zu dem vom Hinkelstein in gros.ser
Zahl Tor. Bald sind es lange Spahue mit ausserordentlich scharfem R4uid, welche
in einen Hokgriff gesteckt scharf schneidende Messer abgeben mussten, bald sind
es kleine Messerchen and Schaber bis herab su dea kleinsten meissel rörmigen
Instrunnmtchen, welch letztere ebenfalls in Holz gefasst sein mussten. Die Farbe
des Feuersteins ist meist grau in vers' hiedfMieii Ahstuftingen. doch erscheint auch
geibröthiicher, und in einigen (iräbern kam ein wie ein Achat aussehender vor.
Gröbere Peuersteinsttieke, gewöhnlich Nuclei genannt, kamen nicht zu Tage; die
- 6?
anrigelinassi^ gestalteten Stücke, welche keine bestimmte Bearbeitung erkenneil
lassen, halte ich vielmehr für Steine zum Feuerachlagen, woni auch die runden
PeiMnIeulknoUeii und die weisien und -blanen Bachkieeel gedient haben mttneii.
Dieter Feuerstein kommt nach Lepsin« nicht in unseren Geilenden vor. Er muss
demnach durch den Handel entweder ana Frankreich oder ans NorddentMshland
importirt worden sein.
Die Feueräteinmesser und Schaher kamen sowohl in Männer- wie in FVanen-
giftbern vor, in den reich ausgestatteten Männergräbem manchmal in secha bis
acht Exem^aren, in den Fnnaigrftbem in geriogerer ZaU; ebenao encheinen
die Fenerateinknollen seltener in EVanengrftbem.
Anflhllend ist es, dass auch unter diesen Feuersteingeräthen keine geftinden
wurden, welche als Waffen zu deuten wären. Schon Lindensch mit erwähnt,
dass auf dem Elinkelsteiu- Grabfelde keine Pfeilspitzen gefunden wurden seien.
Aber auch in unseren 69 genau untersuchten Grftbem fand sich kein einziges
Stock, welehea die Form eines Pfeiles beslsae. Nehmen vir anoh an, die
Bewohnerjder Rheingewann seien ein ackerbautreibendes, friedliches Völkchen
f^fwesen, so hätten sie doch der Pfeile zur Jiigd bedurft. Es lässt sich deshalb
vermuthen, man habe solche Geriithe aus dem Grunde den Bestatteten nicht mit-
gegeben, weil sie, vielleicht nach ihrer Auffassung des Lebens nach dem Tode,
ihrer nicht mehr bedorften.
In einigen Gräbern kamen tmxAk die schon erwähnten Instrumente inm
Schleifen der grossen SteingerSthe vor. So ein in einem reich ausgestatteten
Männergrabe (Xr. 4) gefundener Schleifstein. (Kr besteht nach Lepsius aus
rothem, Icttigein Sandstein aus dem Odenwald.) Ebenso vier kleinere Schleif-
steine aus rothem Sandstein i^Bimtsandstein aus dem Odenwald.) Lindenschmit
nannte einen solchen „ein eigenthttmllches Workseug, welches aeinl aodi mcbt
anl|{elhnden worden ist.*^ Es findet sich nnr ra Männergtäbem und immtt in swei
gleichen, aufeinanderpassenden Tbeilen. Da, wo die beiden Theile anlbinander
liegen, trägt jeder eine ihn der Länge nach durchziehende Rille, welche nur, wie
auch Lindenschmit meint, zum Schleifen von kleinen (ieräthen aus Knochen
oder Horn gedient haben kann. Diese Schleif- oder Wetzsteine wurde« nie einaeln,
sondern immer paarweise anf einander gelegt gefunden, so daaa aninncthmen iat^
sie wären snsammen in einem Futteral getragen worden.
Dass die Bewohner der Rheingewann auch schon Ackerbau getrieben haben,
dafür sind die zahlreich gefundenen Getreidemühlen Zeuthen. Manche
davon sind durch den Gebrauch bedeutend abgenuizi. Sie sind zusammen-
gesetzt aus dem grösseren Bodeustein und dem kleineren Läufer oder Korn-
qvetidwr. Die meiaimi bealeheo ana weiasliohem, einige aber aoch ans rothem
Sandstein*)' Die BasaltlaTa, welche schon in der Bronaeaeit TielliMh an* Muhl-
steinen verwandt wurde, ist unseren Steinieilmenaehen noch nicht bekannt gewesen.
Diese Mühlen finden sich nur in Frauengräbern: in keinem Männergrabe konnte
liisher eine solche nachgewiesen werden. Lindenschmit sagt zwar: „in keinem
Grabe fehlte eine UandmUhle'*, aber das ist ein Irrthum. Jedenfalls ist bei unseren
Steinaeitmenschen, wie auch bei vielen anderen, auf niedwar KuHnrstnfe stehenden
Völkerschaften, der Fran die Bereitang des Afohles sugeMen.
Die in nnserai Chibem geftmdenen Schmucksachen bestehen andi nur
\) Es ist nach Lepsius entweder tertiärer Sand.stein (niitt^l-oligocäner Mecrossnnd)
vom Essigkamm bei Heppenheim an der Bergstraase oder BuntSAndsteiu von der ötarken-
bnrg, Tieneidit andi vom Necter obeihalb Heidelberg*
6«
— 68 —
aus Stein, Knochen, Muüchein, Thieniihneii oder Fossilien. Schmuckäuchen
ans Teigiliiglicherem Maimial, welche wohl «och im Getemch geweMo wizen,
konntoD eich nicht erhalten. Einen Anhünger am Syenit erwähnten wir b«rait>
bei Grab 48. Um den Hals vieler Franen- und auch mehrerer Männerskelette
wurden Halsketten gefunden, welche aus durchbohrt<^n Muschelstückchen be-
alehen. Entweder sind es grössere oder kleinere, aus dem Kern der Muschel
geschnitzte, breloquenförmige Stticke, welche noch lebhaften Perlmuttergianz be-
sitBeo, oder es sind durchbohrte, dnige Millimeter dicke Scheibehni, welche
kreisrund aus der Wandung der Mnscfael herausgeschnitten sind')* Dies geschah
jedenfalls auch mit Htilfe eines Drillbohrers, wie er ähnlich znm Durchbohren
der Aexte gedient hat. Brelotjuon und Schcibchcn linden sich auch oft zusammen
an einer Kette bei Männern wie bei Frauen, und es konnte nicht constatirt werden,
dass, wie Lindenschmit behauptet, die beiden verschiedenen Arten auch stets
rerschiedenen Chrttbem angehört hüten. Gewöhnlich sind die brdoqnaiftnnigen
Stttcke in den Männeigrftbem etwas stärker, als die in den FranengriUteni ge-
fundenen. Einmal sass auch ein ans 14 Stöcken der letzteren Art aufgereihtes
Armband am linken Arme eines Prauenskeletes. Manchmal waren in den Hals-
ketten noch grössere durchbohrte Muschelstücke und Thierziihne eingereiht, oder
es lagen einzelne solcher Stücke am Handgelenk. Einmal fanden sich am Hals
eines Mannes breloqnenförmige Anhänger ans Thienähnen (wahradieinlich vom
Hnnd). Aber noch andtte Fossilien wurden nun Schmuck benutst, so die GdiSuse
einer fossilen Sohneckenart, welche aus den Meeresaanden der Umgebung von
Alzey herstammen'). Diese Schneckenart ist in den Gräbern am Hinkelstein nicht
beobachtet worden, ebenso wenig wie die Muscheln*), welche wir rechts und links
am Arme eines weiblichen Skeletes trafen. Entweder sind sie zu einem Arm-
bande gefhsst» odw «uf die Kleidung au^nftht gewesen. Audi mehrere recente
Muschelarten 0 wurden bendst So kam es mehrmals nur, dass ein weibliches
Skelet eine solche undurchbohrte Muschel in der Hand hielt
Andere Schmuckstücke sind Ringe ans Stein, welche um den Ober- und
Vorderarm getragen wurden. Sie wurden aus Serpentin m der Dicke von einigen
Millimetern herausgeschnitten und sind gewöhnlich 1,5 cm breit. Diese Gesteinsart
kommt jedoch m unseren Gegenden anstehend gar nicht Tor. Andere, schmilere
Ringe sind aus versteinertem (fossilon) flSrscbgeweih gearbeitet. Diese Ringe
kommen nur in Frauengräbern vor. So war ein Skelet (Grab 45) am linken
Oberami mit drei Ringen aus blauem und am rechten Oberarm mit drei aus
grauem Serpentin geschmückt. Ein Stück besteht aus 6 no( h durch die Erde
sosammen gehalteneu Ringen aus fossilem Hirschgeweih; ebenso 4 Ringe, welche
am linken Vorder* und linken Oberarme der Skelette in Grab 58 und M lagen.
Drei andere derartige Ringe sassen am Halse eines Skelets in Grab 10. Ke
waren entweder als Halsschmuck verwendet, so dass sie in einer Schnur hangend
um den Hals getragen wurden, od(M- nie waren der Todten als Geschenk von
lieber Hand mit in das Grab gegeben worden.
1) Nach Lcpsius Ferna Sandbergeri Dcsii., eine grosse fossile Mnsdiel aus dem
Tertilr des Mshis« Bedeas (Umgegend von Alsey).
2) Cerithiom plieatom und CeritUnm TismarnMf, fsnile Sehnaekea ans dorn Taitilr
des Mainzer Beckens.
8) Fectunculos obovatus Lsm. Fossile Muschel aus dem Terti&r des Mainser.Beckens.
4) Die gewOhaliehe Auster «us dem Mittehnesr oder der Nenlsee und die FIqm-
muiehel, ünio pietomm L., aai dem Bhein oder Main.
- 69 —
Ini Ganzen kamen 22 solcher Steinringe vor: 10 am Oberarm, J> am Vurder-
arm und die zuletzt erwähnten 3 Ringe. Derartige Ringe sind bisher noch
nicht bekannt geworden. Aehnliche, aber schwerere und viä dickere Biqge
ans einer Art weisslichen Mamors und flache Rioge ans Elchgeweih wurden in
Steinzeitgräbem bei Rössen in Thüringen geftinden; sie werden im Mnaeom für
Völkerkunde in Berlin aufbewahrt.
Ändere Gegenstände, welche zum Schmucke dienten, sind die schon er-
wähnten StQcke von rothem und gelbem Eisenocker. Sie wurden sowohl
in Ifitamer^ wie in FnmengfSbmi geftmd«!. Offenbar dienten sie, wie anch
Böthel, welehe Sobatana einmal in einem nnsegrossen 8tlld[e Q^r. 11) ge-
fanden wurde, zum Färben oder Tättowiren der Haut, wie auch wahrscheinlich
zur Färbung yerschiedenor Geg-enstände aus Holz, Leder u. g. w. Dass einzelne
Gefässo damit gefärbt worden waren, hiibon wir .schon erwähnt. "Während Köthel
wegen seiner fettigen Beschaffenheit direkt zum Farben benutzt werden konnte,
mnsate jedenlUls dw Eisenocker, welcher von ganz sandiger nnd kttmiger Be-
scbaffenh^ ist, erst an diesem Zweck senrieben nnd mit Fett gemischt werden.
Nach Allemt v** ^ >o der Lebenswdse dieser ehemaligen Bewohner
unserer "Rheinicrewann schliessen dtlrfen. stiiiiden «ie auf einer noch sehr tiiodriiren
Kulturstule, emer Kulturstufe, welche kaum diejenige unserer heutigen Eskimos
oder Feuerländer erreicht haben wird.
Dr. Köhl (Nach der Wormser Zeitoog vom 18. Augast 18%, Nr. 217. Zweite» Blatt).
I lUNHMI IMfllU rOIRIO mmm IflWIinOvvOII«
I. Drei sogenannte edle Steinbeile. (Beschrieben im Oorrespondenz-
blatt der Wcsuleutschen Zeitschrift XIII. 1894, Nr. 8.)
Nr. 1. Grosses Jadeitflachbeil, geftmden in Westhofen bei Worms.
Nr. 2. Ohloromelanitbeil, geftmden in einem römischen Wasserianf in
Worms.
Nr. 8. Beilchen ans Nephrit, angeblich aus der Umgegend von Worms.
IL Eine durchbohrte Hammeraxt ans Knochen ron der Bhein-
gewann. Dieselbe wurde im Uferschlamm des Rheines beim Ausbaggern
des neuen Handelshafens gefunden und von Herrn Bauantemehmer Balten dem
Museum vor Kurzem zum Geschenk f^emucht. Sie ist 23 cm hinp und 4,5 cm
dick und ist wahrscheinlich aus dem lieinknochen eines fossilen Hirsches auf die
Weise hergestellt, dass das Gelenkende des Knochens den hammerähnlichen Fbrt-
sats bildet. Weitw oben ist der Knochen sehrig dnrchschnittoi, so dass der
äusse re compacte Tlieil des Knochens die Schneide abgab. Dieselbe steht deshalb
.Hchief, weil der innere schwammige Theil des Knochens dazu nicht benutzt werden
konnte. Aehnliche Knorh(>niixtc und Hämmer wurden in Ptahlbautcn jrefunden,
bei uns dagegen erscheinen sie sehr selten. Eine derartige, jedoch kleinere
Hammeraxt aus Hirschhorn, im vergangenen Jahre im Uferschlamm des Mains bei
Kostheim geftinden, gelangte in das Mainaer Mnsenm.
HI. Sogenannte neol ilbische, sehnurvtM zit'rlc Becher. Becher, wie die
vier folgenden, wurden bisher als besonders charakteristisch fUr die neolithische Zeit an-
gesehen. Wiewir gezeigt haben, kommt aber unter answenGeAssftmdenTonderBhein»
gewann, welche doch der tpUeaten Zeit der neolithiMben Periode aofehttren, keine
Fem Tor, welche dieser mch nur die enifemteete Arimlinhiieit beaitBt Wenn
eine Gerässforra überhaupt den Namen uneolithischer Becher" rerdient, so moss der
firiiber beschrieheno, schön verzierte, grosae Hecher mit Fuss so genannt werden.
Eün schnurverzierter Uecher wurde vor Kurzem in Leiselheim beim Bau
eines Hauses gefunden. Er soll sieb in einer Tiefe von beinahe 4 m in einer mit
Afl4die oder achwaner fiide gellUlten Grabe gefunden haben. Weitere Beigaben
sollen nidift dabei geweaen aein. Der Becher hat die Qsatalt «ner naagekehrten
Qlocke und besitzt einen deutlich ausgebildeten Fuss. Er ist mit Köthel gefärbt,
und die unverzierten Münder, welche seine Wundung um/iehen, sind glatt polirt.
Die verzierten Biinder zeigen scharf eingedrückte Verzierungen, welche nur
mit dem Töpferrädchen hergestellt sein können. Wir aeben also einen b»>
dentenden Fortachritt gegen nnsera SteinMitgeftaae; ea iat hier bei der TSpteei
schon ein weiter anagebildetea InatnuneBk aar laweodmig gekHigt Man nennt
detgleichen Becher auch .,8chnurverziert'' Bei dem onserigen dagegen ist von
einem Ornament, das durch Eindruck einer Schnur erzeugt worden wäre, nicht*«
wahrzunehmen. Der Fundort bei Leiselheim enthält viele Trichtergruben und
auch Gräber der Bronzezeit, aber neolithische Gräber sind bis jetzt dort nicht
geftinden worden. Ich selbst habe dort schon Skdetgräbor mit Radnadeln aas-
gegraben. Es dflffte «da diaaam Gtnnde ala aidier anannehmen aem, daaa dieaer
Becher nicht mehr der neolithischen Periode angehört.
Ein zweiter Becher wurde auf der Gemarkung „Ädlerberg" bei Worms
vor mehreren Jahren gefunden. Auch dort giebt es viele Trichtergrubeu, welche,
ihren Gefässresten nach zu schliesseu, nur der Bronzezeit angehören können')*
Dieaer Becher trügt eine Vefsierung, welche man wohl ala Sohnnnrenimmg be-
seichnen kann. Aach er beaitat einen denflich ausgebildeten Fnaa nnd ist, wie der
Torige, von röthlicher E^bOt
Ein dritter Becher wurde in diesem Friihjalire in der Gemarkung Wies-
Oppenheim beim Sandgniben in einem Skeletgrabe, zusammen mit einem ge-
henkelten Becher, gehoben. Dabei soll noch ein drittes Gcfäss gewesen sein,
welches jedoch verloren gegangen ist Um den Becher laufen Mnder, welche
ans eingestansten Strichen bestehen. Aach er hat einen ausgebildeten Fuss und
ist von gelbrother Farbe. Der andere Becher, welcho* sosammen mit ihm gefunden
wurde, muss, nach den TTenkelabsätzen zu schliessen, einen starken Henkel getragen
haben, welcher vom ()!;( ren Rande bis zum Fusse gereicht hat. Er isi jedoch ab-
gebrochen und Tcrloren gegangen. Auch dieser Fund kann wegen der ans-
gesprochenoi, schon sehr entwidceltm Henkelfonn nicht mehr der neolithiadien
Periode angehören.
Koenen theilt die fragliche Becherform der neolithiachen Periode zu, obwohl
er mehrere solcher Becher anführt, welche mit Bronzen zusammen gefunden worden
sind. Auch im Museum von Mainz befindet sich ein schönes Exemplar, welches
nach üerm Conservators Lindeusch mit Mittheiluug zusammen mit verschiedenen
Bronaen ansgegraben worden ist. Unter Anderem sollen daranter sogar mehreie
Exemplare jener maasiTen Fassringe sich beftmden haben, welche erst in der
spätesten Bronae« oder der tlallstatta^ eracheinen. Dagegen ist im Mainzer
Museum wieder ein anderer Becher «ob Udenheim in Biieinheasen, welcher
1) Ei scheinen dort auch Qrftb«r beim äandgrabeu gefunden su werden. Ein aus
einem solehen Urabe sNmmsndiis eigenthfimlidies Staiavarkseng wurde bsnUs abge-
liefert
— 71 —
Dooh einen kenellftnnigen Boden beeitat, alio Anklinge an die neolithischen Ge-
fassformen seigi
Da nun diese Bet'herform nach unserer Erfahnnifx, wenifrstons was Siidwest-
deutschliiud betrillt, nicht mehr der neolithischen Penude angehorLii kann und auch
die ächuurverzieruug nicht das ausschUeäsiichc Ornament derselben bildet, so wäre
aiewolü am betten mit den «nehhieherBdion oft gewiild^ geschweifter
Beefaer oder, boaeer aoch, glockenförmiger Becher an bdegeo.
Ein vierter Becher wurde vor einer Reihe von Jahren bei Metten heim ge-
luntlLH. Er liesitzt i^erade Wände, welche mit einer Art von Schnuromament bedeckt
sind, und einen deutlich abgesetzten Fuss. Er gehört zur Klasse der cylindrischen
Becher und stammt aus derselben Zeit, wie die vorhin erwähnte Becherform.
IV. Kupfergerätbe aus der Umgebung von Worms. Von sicher con-
slatirten Kupferfunden ist bisher, wie schon erwähnt, aus Rheinhessen nur ein
einziger bekannt geworden. Es ist das ein aus dem Rheine bei Mainz gebaggerter
kleiner Meissel, welcher ^ich im Mainzer Museum befindet.
1. Dem VerfiMser fiel mm bei der Darcbmnatenrng dea Beatandea miawea
Moaeuma nach Knpferfanden saerat ein von Freiherm Heyl an Hermahein mit
seiner Sammlung dem Paulusmuseum zum Gest henk gemachtes, grün oxydirtes
Beil auf, welches ganz die Form der Steinbeile nachahmt. Die chemische
Untersuchung') ergab denn auch, dass die Vermuthung, es hiuidle sich um ein
Rupfeigeräth, begründet war; das Beil besteht aus reinem Kupfer. Sein Fundort
konnte leider nicht mehr mit Sicherheit bestimmt werden, doch stammt es höehat-
wahrscheinlich ans der Nfthe von Worma. Es iat 9,8 et» laqg and misat an der
Schneide 5 m in der Breite; in der Mitte ist es 1,5 cm dick.
2, Ein zweites Geräth, eine Dojipelaxt mit feiner Durchbohrung in der
Mitte, wurde im vorigen Jahre im Hofe (b's Weinsheimer Zollhauses bei der Anlage
einer Grube etwa 1 m tief im Boden gefunden und von Herrn Fabrikanten Weickel
dem Muaenm zum Geschenk gemacht Eine an jener Stelle angestellte Unter>
sachong eigab keine weiteren Blesnltate, so daaa ala sicher anzunehmen ist, dass
das Beil keinem Grabfunde angehört haben kann. Es ist 38 cm lang, und die
Breite an der grösstcn x\usdehnung der Schneide beträgt 7 cm. Die Dicke in der
Mitte misst 8 mm. Dazu kommt eine Verstärkung durch beiderseits angebrachte
Rippen. Durch eine dieser Rippen verläuft der Länge nach eine nur wenige
Millimeter weite Dnrdibohrmig. Das Beil iat 730 ff sdiwer. Es war bei der Auf-
findung in der Mitte dnrchgebrochen und durch den Dmck der Erde etwas aus
der Form gebracht, dagegen besitat es beiderseita noch eine gut erhaltene Schneide,
welche deutlich ausgehämmert erscheint.
Es ist dies eines jener merkwürdigen GerSthe, von welchen bis jetzt aus
Südwestdeutschland und der Schweiz nur vier bekannt geworden sind. Auf sie
hat anerat Yirchow im Jahre 1879 (in den Verhandtangen der Berliner anthro-
pologischen Gesellschaft) die Anftnerksamkeit gelenkt und dabei hingewiesen anf
den wahrscheinlichen Import derselben ana attdlichen Ländern*). Drei werden
1) Dieselbe worde, wie auch die der folgeaden Fände, von Herrn Chesaiker Peters
ansgef&hrt.
2) Seif dieser Zeit wiu-don noch mehrere dieser Knpferbeile mit senkrecht stehenden,
parallelen Schneiden gefanden, und es taigte sieh bei diesen Funden, dass in Deutschland
deaüidi swei Gruppen tn uatencheiden sind: Li da* westHehea (iruppe je 2 Exemplare
in der Nihe von Mainz und Worms, wotn noch als sütUicheter Fund 1 aus der Schweiz
hiarakommt; in der östlichen Qinppe 7 Eiemplaro. Es sind di«s: 1 von CöUed»,
— 72 —
schon seit Jahren im Mainzer Museum aufbewahrt. Das eine wurde auf dem
Peuerberg bei Friedolahcim in der Pfalz in einer Urne gefunden. Das
zweite stammt aus Flonheim in Rheinhessen, das dritte ans der Umgebung
Ton Mainz. Sie sind alle glänzend patinirt, während das unsere seinen Glanz
ejogebOsst hat Das Tieite SMck «lude in dem Pftdilban roo Lflschers in der
Schweiz gefunden und bandet sich jetzt im Schweizerischen Nationalmaseam.
Dr. Gross, dessen Sammlung es frtiher angehört hatte, erklärte es (Protohelvetes
PI. X) für reines Kupfer. Die Mainzer Exemplare sollen nach einer gefälligen
Mittheilung des Herrn (Jouserrators Lindenschmit aus Rothbronzo, einer zinn-
annen Bronze, bestehen, welche Ycrmuthong Dr. Much ausgesprochen und welche
sieb andi alt riditig «rmmea habe, ffine chemische Analyse schemt jedodi nicht
stat%eftmden an haben. Da nun unser Exemplar aus reinem Kapfer besteht, so ist
als sicher anzunehmen, da^s dies auch bei den drei Mainzer Stücken der Fall
sein wirf!. Eine merkwürdige Erscheinung ist die, dass das Schweizer und die
Mainzer Exemplare keine Schneide haben, sondern vollständig stumpf sind, während
das unsere zwei deutlich ausgearbeitete Schneiden besitzt. Im mittleren Tbeile
habM alle Beile eine feine Durohbohning von nor einigen ICUlimetern Durch-
messer. Die Ifaias» Exemplare sind ansserdem mit einer Tenierong in Strichelang
Tcrsehen, welche bei dem SchweiswBeil nicht vorhanden ist und bei dem uns( rigen
nicht nachgewiesen werden kann; mOglioh, dass sie unter der starken Oxydirong
rerloren gegangen ist
Unser Beil bildete ehemals eine Prunkwafle oder ein Symbol kriegerischer
Würde nnd konnte auch recht gnt als Waffe TerwMidung finden. Bs wird dadnrch
der Anaqicaeh Börnes* wideilegt, wo es heisst: ,Dm Doppelbeil, wäcbea die
Griechen ihren Amazonen gaben, kommt im prittdstorischen Boropa weder ans
Stein noch aus Metall vor."
Weitere Funde von Kupfergegen.stiinden unserer Sammlung sind:
3. ein mit Hohlkehlen versehener kleiner Duich von 7 cm Länge, mit 2 Niet-
lOcbem.
4 ein nur 6,5 am langer flacher Doldi mit S IßetlOcheni.
Beide Doldie worden zusammen 1882 in Albaheim a. d. Eis in der Pfolz
gefunden.
5. eine 6 nn in der Breite me.ssüiule linllcnspirale, deren Windungen platt
gehänuncrt smd. Sic wurde in lieppcuheim a. d. Wiese gefunden.
Wilhrend die bis jetat angeftthitm Funde «na Knpfer ohne abaiditliche Bei-
mischmig Ton Zinn heigestellt sind, also keine Legiinngeii daarteUen, bealehen
die nun folgenden ]}\a\de bereits ans einer Legirung, welche jedoch höchsteaa
2 bis 2 '/i pGt. Zinn enthält; sie Termittehi den Ueheigang von der Kupfer- mir
Bronzezeit :
1. ein flacher Dolch von 8 cm Länge mit 4 Nietlöcbern und '6 noch erhaltenen
Nieten, gefunden in Bermersheim ba Alsey (ans der froher Wimmer'adieii
Sammlung.
-^ < ine aus rundem Draht heigestellte Doppelspirale von IJi cm Breite, ge-
funden in Blödesheim.
1 von Wcsteregeln, 1 von Altcnburg, 1 von Ketzin, 1 von Halle und 2 von Calbe a. d. Saale.
Yon den letzten beiden, die meines Wiisaunoch nicht vefAlhutlieht worden sind, gebSrt das
ebe Hfltm Banrath Bauer hl Magdsbufg. Dasselbe ist 38 aa luig mid sdur seKbakar
Form lieber den Verhleib des anderen ist nichts bekannt. Ausserdem ist noch I Exemplar
aus i<'raukreich (Nohan, Dep. Indre) bekannt (Mortillet: Moa^e pröhist Udl>.
— 7S —
3. Eine schön f^eformte Pfeilspitze von 4,7 cm Länge mit 2 buckelförmigcn
Erhöhungen über dem Dorn, gefunden iu Heppenheim a. d. W., Tielleicht zu-
Hunnioii mit der rwihm erwähnten Brillenspirde.
5. Bronzezeitfund von der Rheingewann. Beim Bau der an der nörd-
lichen Grenze der Rheingewann gelegenen chemischen Fabrik des Hrn. Dr. Paul
Bemy worden schon for zwei Jahren einige Brandgräber der Bronzezeit gefanden,
nnaigeatattet mit grtteeerwi Urnen nnd Terechiedenen Beigdltoeen. Eines der letsteren,
ein napffllrmigeB Gefites, war am Bande mit schraffirten Dreiecken, dem Wolfs-
zahnomamenti Terziert. Dabei sollen auch Spiralannringe gefunden, aber wieder
verloren gegan^-en sein. Es wurde damals auch ein Grabfund der jüngeren
La Tene-Zeit gemacht, bestehend in verschiedenen Gelassen, von welchen noch
eines erhalten ist, sowie in einem eisernen Messer mit Oehse und einer schön
geformten eis«m«& 8plt-La Ttae-Fibel. In diesem Ml^abre nnn stiees man hei
der Anlage einer Tlieergmbe wieder auf ein Grab, dessen interessanter bihslt von
dem Besitzer der Fabrik dem Paalusmuseum zor Verfügung gestellt wurde. Es
ist ein Brandgrab der Bronzezeit und enthielt zunUchst eine grosse bauchige
Urne mit schräg gestelltem Rande. Dieselbe ist verziert und war bei der Auf-
findung in viele Stücke zerfallen. Sie stand in einer mit schwarzer Erde gefüllten
kesselfttrmigai Vertief^ und neben sie warm swei weitere Geftsse gestellt: eine
schön geformte FÜMObe mit schräg ansteigmdan Halse und Rdiefrenienmgen nnd
eine kleine Urne, welche mit einem grösseren Gefässscherbcn zugedeckt war. In
dieser Urne befanden sich die verbrannten Gebeine des Bestatteten. In der grossen
Urne waren sämmtliche übrigen Gefässe. 8 an der Zahl, untei gebracht. Es sind
dies lauter Schöplgefässe, welche oiieubar dazu gedient hatten, den Inhalt der
grossen Urne beim Leiobenschnums an enfleeren* EÄe mdsten abd niebt Teniect;
eines besitit einfiudie Stricfarenieraqg, aber ein Ni^f ist besonders intersssant
wegen des auf ihm erscheinenden OrnaminlBS. Auf dem schwarzen Grunde des
Gefässes wechseln eingeritzte Strichverzierungen ab mit schraffirten Dreiecken,
dem Wolfszahnornament. Diese Verzierungen waren mit einer weissen Paste aus-
gestrichen, welche sich grösstentheils noch erhalten hat.
Vir bemerken also bier einen direkten Uebei^ng Ton den Steinseilgelässen '
der Kheingewsnn m den auf ihr geftmdoien BromeaeHgefäsicii. Bin weiteres
Veigleichsobject bildet ein neben der L-ross» ri TTrne gefundener Steinhammer.
Derselbe unterscheidet sich jedoch wesentlich vun den Steinhämmem oder Acxten
des neolithischen Grabfeldes. Er besteht nicht nur aus einer anderen Gesteinsart,
Basalt (wahrscheinlich aus Steinheim am Main), sondern er ist auch ganz anders
geformt Wibrend dort bei den dorchbobrten Aezten die Hauptsurgialt anf die
Schärftmg der Schneide Tenrendet wnrde, sehen wir hier das gerade G^gcntfaeii.
Dieselbe ist absolut stumpf und scheint auch nie geschärft gewesen zu sein. Da-
gegen ist das andere Ende, im Gegensatz zu den vorhin erwähnten Aexten, sehr
sorgfältig bearbeitet; es zeigt einen deutlichen, hammerähnlichen Fortsatz, so dasa
der Name Uammeraxt hier wohl zutritft. Wenn wir früher betont haben, dass
die Äezte des neolititiseben Grabfeldes nicht wohl als Waffen gebraucht sein
könnten, so mflsaen wir hier betonen, dass diese Hammerazt ansscbliesslich als
Waffe gedient haben mnss. Sie bildet geradezu das Prototyp des Streithammers.
Wenn nun schon aus der Bestattungsart, der Form der GeHisse und der Gestalt
des Steinhamniers mit Sicherheit hervorgeht, dass das Grab der Bronzezeit an-
gehören muss, SU konnten wir den bestimmten Beweis dafür liefern durch die
chemische Analyse des Bestes siaer Rronienadel, die sich in der Urne mit den
— 74 —
Yerbrannten Crebeineii vorfand. Bei der Uatenaohnog:, wddie Er, Dr. Köhler,
Direktor der chemiBchen Fabrik, vorzunehmen die Güte hatte, stellte lieh heraus,
ditss di(- Hron/ologimni^ derselboit 11 pCt. Zinn aufweiat. Mithin miUB der Fond
schon der vollen Bronzezeit zugerechnet werden.
Dr. Köhl (Nach der Wormser Zeitung vom 13. August 1896, Nr. 217. Zweites Blafefc).
migelirilMr mit 8tofn|iaelanH|6ii bei Kieselwiti, Krals GMben.
Yingelegi im der Sitrang der BerHiier aathropologtechea Geeelbdiafk vom tl. Not. 1896.
Unweit des ronuatiaehai Sdilanbettialee befbidet noh etwa 1,5 km afldlich von
Kieaelwita, Kieis Qvben, auf einem »eoilicli hodi gelegenen HflgellaDde ein nicht
unbedeatendee Hflgelgräberfeld. Die flachen Htigel liegen ohne erkennbare An-
ordnung in einer schlecht und uoregelmiissig bestandenen Kiefemhaide; die Mehr-
zahl der Hügel ist bereits von Steinsuehern (iurchwühlt.
Ich wühlte 2 nahe bei euiander gelegene, noch unbenüirte Hügel zur L'nter-
BUchuag aus.
Hllgel I lag, eoweit och ttbersehen lieee, am weiteeten nach NW. von der
ganzen Gruppe. Er hat 10 m Durchmeaser, i m Höhe. Die Ausgrabwif begann
an der Nordeeite and achritt aaf der gaiuen Breite schUeeslich Ihs Uber die
Mitte vor.
Die Arbeit war äutwerat mühsam und zeitraubend, denn unmittelbar unter der
dflnnen Hnwmadedie, an naneben Slellai sogar ans ihr horaiiBragend, begann die
Steinpaekiing, ans wdober der ganse Hllgel bestand. Die Steine waren sdir gross,
mindestens von Kopfgrüsse, mebtens aber 3— 4 mal grösser. Zwischen ihnen be>
fand sich nur wenig Sand; nur an einigen Stellen gnh es Sandnester, die mit der
Schaulel ausgehoben werden konnten. In diesem ziemlich zusamraenhängenden
Steinhaufen gelang es einen peripherischen King von z. Th. kolossalen Steinen —
der grOsste 1,10 m lang — nnd eine in der Mitte von Ost nach West lanüBude
Packung von grösseren Stwnen nnd festerem Qeflige m ericttmen.
Die ganze Nordhilfte des Hügels, welche bis Aber die Quermauer hinaus
überall bis auf den gewachsenen Boden abgetragen wunle, enthielt von Artcfacten
eine einzige kleine Thongorässscherbe. .\n mehreren Stellen wurden etwa in
halber Tiefe kleinere Nester von Holzkuhle, auch SiUcke von nur theil weise an-
gekohltem und sonst gut erhaltenem Holae geihnden.
In der Mitte des Hflgels lag unter dar Qnernaaner auf dem gewachsenen
Boden ebe 5—10 cm atarice Aschenschidit <dine Knochen oder Thonscherben. Erat
in geringer Entfenumg hinter der Quermaner, also auf der südliehen Hälfte des
Hügels kamen in verschiedenen Tiefen, z. Th. nur wenig unter der Oberfläche,
zwischen den Steinen Lager von Thonscherben zum Vorschein und dazwischen
Brsndknochen. Die Zerfarflmmemng war eine so totale, die Sdierben der einnlnen
Geftsse so weit Terstreut, die Scherben vwsohiedener Geliase so inenuuider ge-
mengt, dass es den Anschein hat, als ob die Gefässe nicht erst nachträglich durch
den andauernden Druck der Steinmassen zerdriiekt, sondern gleich bei der Be-
stattung bezw. beim Herstellen der Steinpackuug durch darauf geworfene Steine
zersprengt worden seien.
Untnr den Scherben befinden sich solche mit schön getriebenen Bnckdn.
Hllgel n liegt in geringer fintferaung sfldlich ron HEigel I. Durchmesser 7 ai,
Höhe 0,50 m.
^ 76 —
Die Ausgrabung begaOB TOD der Südseite und erstreckte sich über den ganzen
Hügel. Er war in glof^er Weise aas Siemen snsammengesetBt, nur data dieae
im OMMwen and Garnen hier etwaa Ueiner waren.
Im Gcffensaia znm yorigen Hllgel waren fast uberall in der Steinpackung
Scherben von zertrümmerten Gefii?scn und Rrandkiiochen verstreut. Darunter be-
enden sich Scherben einer sehr grossen Buckelurne mit ganz kolossalen Buckeln.
In der Mitte des Hügels war eine Kammer gebaut, bestehend aus 2 langen
flachen Deekateinen Ton 1,35 und 1,48 m Länge und 1 + S nmdlichen Blöcken als
Trügem (Fig. 1). Die Kammer enthielt reinen Sand, in welchem ein kleinea ein-
flg. 1. Fig. S.
henkliges Geföss mit der Mündung nach unten lag; es enthielt nur Sand (Fig. 2.
Höhe 8 «m, oherer Dorchmeaser 10 cm,)
In Boiner Nihe lag ein kleiner Brandknochen und ein Stück von der Gröaae
etw» eines Fingers ans einer schwarzen bröckeligen Ifaaae. Vielleicht iat leWeraa
nur der TTcberrest einer Baumwurzel.
Durch die in beiden Hügeln vorhandenen Bruchstücke von ächten Buckel-
nmen ist die Zeit der Gräber genügend bestimmt.
A. Götie.
Bronze -Depotftmd bei Rieedorf, Kreie Radegast, Anhalt
Vorgelegt in in Sitnmg der Berliner anthropologiiehon Qesellaehaft Tom 8L Nov. 1896.
Vor mehreren Jahren wurde bei Riesdorf ein zerbrochenes Thongefäss uus^
gepflügt, welches einen nicht unbedeutenden Bronzefund enthielt. Von dem (re-
fässe wurde nichts aufbewahrt: die Bronzen gingen kürzlich in den Besitz des
Königlichen Museums iUr Völkerkunde zu Berlin über. Es sind: 3 Rnopfsicheln,
1 tordierter Armring, 7 Armringe von G-fitomigem Qoerschnitt, 3Vi Annieifen mit
je 3 ScheibenapiFalen (Armbeiy^en), 2 lange Gylinderafuralen und daa BmchatOck
einer solchen.
Die Knopfsiclif'in. Ein Exemplar mit 2 LUngsrippen und 3 vom Knopfe
ausgehcnticii Querrippen hat geschweifte Gestalt; an der Spitze fehlt nur wenig,
die Bruchstelle scheint m alter Zeit abgeschUtlen zu sem. Fig. 1 (Länge 20,Ö cm).
Fig. 1.
Bei dem aweilan, ebenMla wenig geschweiften Stock iat die ^tae ahgelwocdien,
die BmchflSche mit Patina bedeckt; ea hat 3 Lünga- nnd 4 Qnerrqppen (fJbagi
- 76 —
19,7 cm). Die dritte uut 6 Läogsnppen versuhene Sichel ist nicht geschweift
(Lttnge 19,5 om).
Der tordirte Ring (Fig. 8, grMe BraUe 12,7 m) ist offen. Der Abedimtt
swiiehen den Enden nnd dem Beginn der Tonion iit mit dterrons Teniert Die
Fig. 9. F(g. 8.
eine Seite ist ziemlich stark abgeuutzt, als ob der King neben einem harten
Gegenstande, mHeiidit «nmn sveüen Binge, getragen worden wive. Das Vei^
breitnngigebiet eoleher Binge ial im Weienflidien die Lownii*).
Die sieben im Querschnitt C-iormigcn A rmringe sind ebenfalle ni<dit geschlossen,
die Enden greifen aber Uber einander. Sie sind in zwei nar wenig von einander ab-
weichenden Typen vorhanden. Bei 4 Stück ist die Wandung ziemlich dünn, das
Ornament eingepunzt (oder eingeschnitten?); das Muster besteht aus quer- und schräg-
lanfendea Liniengmppen, die durch Kolieiirmlien fransenarüg eingeÜBSSt sind; in
der Nlhe der beiden Enden befindet sieh je ein liegendes Krens, deesw Balken
ans drei parallelen, nicht immer ganz correct gezogenen Linien bestehen (Fig. 3,
grösste Breite 10,4 — 9,5 rm, grösste Breite des Querschnittes 2,3 rm; nach den
Enden zu findet eine schwache Veijttngang statt). Die ü anderen Ringe gleichen
Fig. 4a.
Fig. 4*.
den eben beschriebenen, nur dass die Wandung etwas stärker ist und dass beim
Ornament das liegende Kreuz fehlt (grüaste Breite 11,5 — 11 r//'. grösstf Breite des
Querschnittes 3 cm). Acbulichc Armringe besitzt das Kgl. Muaeum von Wasser-
burg (Krma Beeskow -Storkow) nnd Prosmarke (Kreis Schweinüs; s. obea.) —
Die Armreifen mit Doppelspiralen (Aimbeigen; Fig. 4) sind anf den
1) Vergl. VoHs, Yeihandluugen der Berliner authropo logischen Gesellschaft 1881,
8. io»fl:
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11 —
Spiralscheibei) mit feinen Kerben, die in Krcuzl'orm un^^eordnet sind, Teraehen.
dIh im Qoenchmtle daohflbrmige eigenUidie Armband ist mit Tamienswfig-Ifoster
TenierL Interemnt aind die Repandorni, die »ra m aimmUieheiL ESzeiiq»]aren
bemeikt: der anseinandei^gebrochene baodfibrra^ Hitteltheil ist an dem einen
Bruchende zu einer Röhre zusammen gebogen, in welche das schniul gehämmerte
andere Ende ohne sonstige Befestigung hineingesteckt ist. Die eine dieser Arm-
bergeu lai auf diese Weise sogar zweimal repurirt worden (Breite einer Spiral-
adieibe 8^4 — 10 cm). Bm ganz gleichea Exemplar, aber ohne Beparator, befindet
aidi im K&n^L Mnaeiim Ar Völkeikmide in den ^nieAmde von Thale (Kreia
Aaehersleben). —
Die beiden Cylindcrspirulcn (Fig. bestehen aus je einem 6 mm breitem
Bronzebande mit D-(onnigein tiuerschnitt. das bei beiden je 22*/, Umläufe in der
gleichen Richtung macht. Die Enden sind nach innen umgebogen, der Spiralcylinder
verjtingt aidi ein wenig (grOeaerer Dnrchmeaaer 7,4 cm, Ueineier Dnrchmeiaer
6,4 bia M rai). An den beiden Enden nnd in der Ifitte aind mehrere ümliafe
fbin gekerbt Ein Bruchstuck einer gleidien dritten CI;linderq»iiBle bat flut
awei Umliafe. die Bruche sind frisch.
Trotzdem die den unsrigen völlig gleichende Armberge von Thale zu einem
sehr alten Bronzefunde gehört, dürfte man doch die Zeu der Niederleguii^ unseres
Fnndea wegen dea tordiiten Binges (Fig. 2) nicht an hoch, etwa in die jüngere
Qallatattzeit, anaeteen.
A. Götxe.
Gräberfelder von Gnitschno und Nachbarorten, Kr. Schwetz.
Vorgelegt in der Sitzung der Berliner anthropologischen Gesellschaft vom 21. Nov. 1896.
Hr. Direktor Dr. Anger berichtete in der Sitzung der Alterthums-Gesellschalt
in Graudcnz vom 6. Nov. über Ausgriibun;;en, die er mit anderen Herren in diesem
Herbst in Grutsehno und in Topulno (Kr. iSchwetz) vorgenommen hat. tSüdlich
Ton Sdiwels aieht aich ein HOhensqg entlang, an deaaen Abhänge eine Beihe von
Dörfern liegt, nirter ihnen Qmtwhno wid Topohio. Hier wurden aehon öflera Fnnde
ron Scherben, Schädeln u. s. w. gemadiL Das Augenmeifc wurde besondem durch
einen in der Gegend ansässi^^en Kiithner. namens Panknin. auf den Johannisberg
gelenkt. Dieser Berg liegt, dem südlich von Kulm sich erhebenden Lorenzberg
gegenüber, auf der anderen Seite des Weichseithaies. Auf dem Plateau des Berges
befindet aidi ein halbmondförmiger Wall, anf welchem der Pfing dea Landmannea
hunderte von Menachenknochen m Tage gefordert hat llan fimd anerat ein Skelet
mit ailbemem Fingerring nnd Schidel.
Ein zweiter Besuch ergab eine ausserordentlich reiche Ausbeute. 49 Skelette
mit 2a Schädeln, 23 Schläfenringe. i> Fingerringe, i^» Pcrlenfunde, H Messer, 1 ge-
schlossener silberner Ring, eine Breloque, ein MUnzfragment und eine Anzahl
Ton Bmehatttcken wurden an Tage gefördert. Die Skelette lagen lang gestreckt,
mit dem Kopf nach Veaten, ao daaa die Angen der ansehenden Bonne ange-
wendet waren; die Arme langgeatiedEt Perlen, wenn sie vorhanden waren, be-
fanden üch am Halse. In einem Grabe lagen 4 Skelette, dasjenige eines
Mannes, einer Frau und zweier Kinder, also jedenfalls eine ganze Familie. Das
Gräberfeld stammt den Anzeichen nach aus der Zeit von 800 — 1200 nach Chr.,
jedenfiJla ana dner Zei^ in der daa OhriatenUmm unter den Bewohnem der Gegend
ichon Biqgaqg geftmden hatte. So iat anf den erwühnten Bingen ein Kreus m
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78 —
tuehen, und zwar ein gleichschenkeligeä vun der Forni des griechiBchen Kreuzes.
Die Müaze, deren Bruchstück vorgefunden wurdej, ist einseitig geprägt und ent-
stammt dem 11. oder 12. Jahrhundert; das darauf beßndlichc S. deutet vielleicht
auf den sehr gebräuchlichen christlichen Wahlspruch „In Hoc Signo.**
Funde aus dem Gräberfolde vom Johannisberg bei GruUchno.
Die Gräber, in welchen mehrere Personen Platz gefunden hatten, lassen die
Annahme zu, dass auch in späteren Zeiten hier noch Begräbnisse stattgefunden
haben. Es haben sich innerhalb der Bevölkerung Erinnerungen daran erhalten,
dass hier eine Capelle gestanden hat. Der Vortragende führte weiter an, dass
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- 79 -
verschiedene Anzeichen auf das Vorhandensein von Boynibnissplätzen in der
Gegend von (irulschno aus der Steinkisten- untl römischen Zeit hindeuten.
Redner besprach nun die Ausgrabungen in der ümgcgend vun Topulno. Auf dem
steilen Rochmbcrge befindet sich noch jetzt eine dem heiligen Rochus (geb. 1S95 in
Hon4»dlier) geweihte Capelle mit bildlichen Darstelhmgen ans dem Leben des
heiligen Rochus. Der Rochasberg ist mit einer <,'rossen Zahl von Steinkreisen
von einem Dur( hincss(T von 1 — 1 ' , m besetzt. Hier forsehte man nach und letzte
zuerst eine prachtvolle Glockenurne bloss, die leider bei dem Versuch, sie zu
heben, in Stücke zerbrach. Gegen eine andere grosse Urne waren 8 oder 9 theil-
weise zerbrodiene Gegenstände schräg angelehnt, welche wohl Opfergaben dar-
stellen. Zoletst stiess man anf ein wahres Prachtexemplar einer Brtmaeome mit
gut erhaltenem Henkel. Sämmtliche Urnen waren mit verbrannten Knochen angeflUlt.
In Folge der Mittheilun^n-M des Hni Besitzers Fanknin wurde am "^O. August
d. J. auch eine bei Wilhelmsmark im Kreise Seh wetz (nördlich von ürutschno
am Fusäe des Hiihenzuges) gelegene Fundstelle von Seherben alterthtimlicber Ge-
fisse besichtigt Ohne Zweifel sbd auf dem neben der Mühle gelegenen Aeker
Tiele Urnen aufgedeckt nnd serstört worden.
Anf dem unteren nnd oberen Plateau des Johannisberges in Gmtschno wurden
nur Skelette aus der slavischen Zeit g-t'fuiidcii : auf einem etwa w vom
Johannisberge entlernten Berge dagegen waren im .lahre IHO.') nur Urm-ti in
Steinkisten aufgedeckt worden. Zu den inierossanieslen Beigaben der Skelette
gehören die Fingerringe (meist aus Broiuseblech), und vaAet diesen wiederum ver-
dient ein silberner Ring die grösste Beachtung, anf dessen Platte ein in Niello
gearbeitetes Kreuz mit Blattverzierung in den vier Feldern des Kreuzes sich befindet
In Betreff der Bestimmung der Sehüsselmünzen (Bracteaten^/ herrscht, was
(las früheste Vorkommen anbetrifft, noch nicht vollkommene Sicherlieit: jedenfalls
ist der Grutschnoer Bructeut zu den ältesten zu zählen. Von besonderem Interesse
war auch dn Bronsedolchheft mit Dreieckvendening anf der einen nnd halber
SpiralTernerang anf der anderen Seite. Die Linien bestehen ans Pnnktreihen.
In Grutachno sind mithin zwei Griberfelder bestimmt vorhanden; das dritte
steht noch aus. Es muss gefunden werden, denn es ist vorhanden. Der Vor-
tragende führte dann weiter aus, dass er die Hehau})tung mit geringerer Sicherheit
aussprechen würde, wenn nicht iu Topoluo und Grabowo, wo die allgemeinen
VerhBlinisse genau so liegen, wie in Qmtschno, die interessantesten Funde ge-
macht worden wären; diese lagm jedoch nicht anf dem Rochnsbeige, wo die
etwa aus dem H). Jahrhundert stammende, aus Lärchenholz gebaute Rochus-
capelle steht und die vielen kreisHirmigen, nur Branderde liedei kciKlen Steinpflaster
sich vorfinden, sondern am Fasse des Höhenzuges in der \V( h hsi Icbene. Hier
sind von der Allerthumsgesellschaft ö und in Grabowo von dem iirn. Verwalter
Willig S Glockenurnen gefunden worden; wahrschehilidi beflndm sich solche
auch in der Ebene bei Gmtschno. Dieae Glockenurnen «reichen eine Höhe
von 45 cm und einen Umfang von 1,90 m. Sie sind über die kleinere, die Brand-
erde und die Gebeine des Bestatteten enthaltende l'rne üborgestüIj<t, so dass der
glatte, durchschnittlich 20 nn im Durchmesser haltende Boden der iilockc nach
oben gekehrt isl. Meistens stand die kleinere Urne auf einer Schale und war mit
einer Sehale bedeckt AulMlend ist die Form dner niedrigen, ovalen Schalen-
urne, noch geflUlt mit den Knochmreslmi des darin Bestatteten. Das eme Ende
der Schale läuft in zwei nahe hei einander stehende breite Ohren oder daumen-
artige Fortsätze aus. Ks ist schwer, für diese wohl einzig in ihrer .\rt dastehende
Urne eine passende Bezeichnung zu linden. Mau könnte sie vielleicht , Fisch -
- 80 -
nrne'^ nennoi, denn sie HlmeU einer Flunder, nnr den die beidm FtoMfae
nieht echarf auslaufen, aondem abgerundet «ind.
Die 3 in Grabowo gefuadenen Urnen enthielten keine Beigaben. Nach der
Aussage des Um. Verwalters Willig war jede derselben mit einer Glocke bedeckt;
doch gelang es nicht, dieselben unverletzt aus der Erde herauszuheben.
Darauü ergiebt sich, dass gerade dieser Theil des westlichen Weichselufera
reich iat an intereasanten, wiehtigMi Funden. —
Es lagen auaaer den enrfthnten FundatOckoi in der Sitaung noch mehrere
Geachenke aus:
1. ^^lnde aus Tittlewo, Kreis Kulm, die durch Hm. Rittergutsbesitzer Rassow
daselbst dem Stadtmuseum zugeführt wurden, und zwar 4 Bronzearmbänder, 3 Fibeln
(zum Theil Fragmente), Mundstück einer Trompeie, Ringe, Perlen, Schädel vum
Pferd);
2. Fände ans Wialtitno, Kreia BmaiMtg: S Scherben ron einem Urnen-
decke!, eiserne Ringe und Bronzeringe (drahtartig) und 1 Bronzehai sring von einer
bisher unbekannten Art. Der ziemlich weite, inwendig hohle, auswendig verzierte,
in der Mitte gespaltene Ring zeigt re( hts und links von dem Schlitz je 2 ganz
kleine uulrechtstehende Bronzeuruea. Die Zuwendung dieses i<Hinde8 verdankt
die Geadlachaft dem Haupflehrer Kitachmann hienelbaL
J>er Gesellige« 1896. Nr. 9M n. S67.
Urne «tt Mtzendactol imd INirringen von WitoMMIw,
Kreit Wirsitz, Provinz Posen.
Vorgelegt in der Sitsnnir der Berliner anthropologischen ChseDseliall vom H. Utw. 1896.
Das Rönigl. Museum für Völkerkunde erwarb ein in den Furmenkreis der Ge-
aiehtanmen gehöriges Geftaa T<m WaaamhOhe (l d. 1585) ana dunkdbrannem, an
der Obeilliehe achwaraem Thon, oben gegliltet, unten rauh gehalten. Ea iat weit
auagebaacht; der hohe Hda, gagoi den Bauch ein
wenig abgesetzt, springt am oberen Ende zur Auf-
nahme des Deckels etwas zurück. Die beiden Ohren
sind mit je 4 Durch buiiruogen versehen, in denen
auf der einen Seite noch S, auf der anderen 2 Ohr-
ringe eriialten aind. Letatore beatehen aua rundem,
zasammengcbogcnem Bronzedraht mit blauen, z. Th.
stark verwitterten Glasperlen. Der F'alzdeckcl erhebt
sich in der Mitte zu einem niedrigen, abgestumpften
Kegel. Am unteren Rande des Deckels befinden
aidi swei kleine Auaaohnitte, wdche auf die Ohren
paaaen. Um den ob«en Band der Auabaiuifanng
und des Deckelkegela aidit aich je eine Reihe flacher
oraler Grtibchen. Gefäss: Höhe '22,7 rw, trrösste
Breite 2öcm; Deckel: Höhe 6,ö cm, grösste Breite Iba»,
A. Götse.
Ei'gäuzangsblättei' zur Zcitäclirift fUr £tlinoIogic.
Nachrichten über deutsche Alterthumsfiude.
Mit TJnterstützung des Königlich Preuss. Ministeriums
der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten
hennagegebeii tob der
Berliner GesdlBeliift llr Antliropologle, Btbiologie ind ürgeseMelite
unter Bedectlon von
R. Virchow und A. Voas.
Siebenter iebrg. 180«. || Yerla^ von A. A8HER St Co. in Berlin. |j Heft 6.
Neuere Fende ven Heyrotheberge uml LeNzkau, Previnz Sacheen.
1. Ileyrothsberge. Wenn man die Chaussee von Ma}?deburg nach Burg
etwa eine Stunde (bis zur Friedrich - Wilhelms - Brücke) verfolgt, so ßndet man
an der Stelle, wo sich dieselbe in zwei Wege (nach Oerwiech Unke and nach
Kömgabom rechts)^' gabelt, beiderseitB des letateren W^ges steile Sanddtlnen, 'mr
Ortschaft Heyroilvibage gehörig. In der Qeneralstabskaite sind diese Berge mit
dem Namen „Fuchsbcrge" bezeichnet. Bis vor Kurzem völlig wüst, sind diese Flächen
in den letzten Jahren von Mai^deburgcrn (namentlich Speculanten) angekauft, um dort
eine Villencolonie zu ^^ründen. V^on dem Secretär des liit sigen Kunstgewerbe-
Vereins, Hrn. Clcvicus, wurde mir im Jahre 1890 die gütige Mittheilung, dass
auf dem Gnmdstflcke des Manrarmeisters Richter, rechts der Chaussee, etwa
7 Minitten Ton der Gabelmig, eine «Unnuisse* von ümen geftmden sei, die von
Hrn. Richter auf dem Speicher aufbewahrt würden. Der genannte Herr gab mir
gern die Erlaubniss, den Inhalt der noch nicht entleerten l'rnen zu untersuchen.
Im Aeusseren zeigten die etwa 150 GeHisse mit wenigen Ausnahmen die „Terrinen-
Form'^ (welche in hiesiger Gegend für die Yölkerwandemngszeit cbarakteristisdi
ist), d. h. sie sind meist wesentlich breiter als hoch, mit weiter Oeffnuig, von sehr
stereotyper Form und meist gar nicht oder doch nur ganz unbedeutend versiert
Die Urnen sind in der Erde stets einzeln, in ziemlich bedeutenden Entfernungen
(I— im) von einander gefunden; von irgend welchen Steinsetzungen ist nichts
bemerkt worden, ßeigefiisse sind weder in, noch neben den Urnen vorhanden ge-
wesen, auch Deckelschalen anscheinend gar nicht oder doch nnr sehr selten. Nach
der Form der Gefiisse und der noch za beschreibenden Beigaben> dHrfle das
Gittberfeld genan in dieselbe Zeit fUlen, wie dicjenigeD Ton Borstel bei Stendal
und Schermen bei Borg.
Die Knochen waren sehr sauber und frei von Asche, ganz klein geschlagen
nnd stark gebrannt. An Beigaben enthielten die uieisten Urnen nichts oder doch
nur Stücke von Urnenharz bis Haselnussgrüsse. Weitere unbedeutende Beigaben
enfbieU dnnbschnittiieh je einet Ton 6 Aschoi^ttssen. In den nmd 80 Urnen,
die ich nach nnd nach an 5 Sonntagen entleerte, fluiden sich im Gänsen: drei
6
~ 82 —
recht schlecht greerbeitete Broiueflbelo mit schmalem Bleohbtigel und riemlieh
langer Spirale, von dem Typas, wie ihn Wcigcl in den „Deatachen Alterthums-
ftmden*^ Jahr^. 1891, S. 70, von Schcrmen nbbildeto, — sodann mehrere nicht mehr
bestimmbare Stückchen von Bronzcbloch. eini^^c glatte Fin^^crringo von rundem
Bronze- und Eisendraht, 3 Thonwirtel, in einer Urno 3 flache Tbonperlcn mit
eingravirter Zickzucklinie, einige blaue Glasperlen, etwas gelbes imd Uaaes ge-
sebmolseoes Glas, «nd endlich sehr saUreiobe Beste ron Knochen-KünsieB, theils
mit Bronze-, theils mit Eisennieten. In keiner Urne konnte ich trots eifHgsten
Suchens die Reste eines g^anzcn Kammes ztisammenfinden. Stücke waren es wohl
30 — 40. Die langen, dünnen Knochennadeln, die ich in Stendal vom Borsteler
Urncnfoldc »ah, iehltcn in Ueyruthsbcrge.
Im Herbst 1891 hatte Hr. Richter die AlterthnmsTereine ans Oenfliin,
Bnrg tt.s. w. eingeladen. Bei diesor Gelegenheit worden in etmt einer 011) Stmido
gegen 7()(!!!) Urnen entleert, aber andl DOr wenige Beigaben und ausser einer
hübschen Hronzc-Pfeilspitze keine neuen Formen gefunden. Die Urnen und die
meisten Beigaben befinden sich noch im Besitze des Hrn. Richter.
Erwähnt mag noch werden, duss beim Urbarmacben des Grundstückes ausser
demUmenAdde auch eine sehr schifiie bronseneLansenspitae mit Ornament
nm die TttUe, etwa 17 cm lang» au Tage kam, die noch dw rmnen Bronceieit an-
gehören dUrftp, nnd dass der Sohn des Hm. Richter an einer anderen Stdle den
— as —
Grundstückes eioen kleinen geschliffenen Steinccit, 5— (1 cm lang und hreit. ?;u-
sammen mit einer Mane Ton Seherben gefunden hat, deren Ornament ich nicht zu
deoten rermag. Mit den Völkerwandemnge-Umeii haben diese Scherben keine
Aehnlichkeit —
Unmittelbar an das Kichtcr'sohe Grundstück grenst dasjenige dee Maurer-
meisters Schatz zu Magdebutg. Auch m( dieaem aind» wie mir der genannte
Herr mitiheilt, beim Urbarmachen eine Menge Urnen geAinden worden, die nebst
den Beig^abcn an den Wirth auf der Uosstrappo oder dem Iloxcntanzplatz ver-
schenkt sind. Nach der lieschreibung lit .s Hrn. Schatz und den liegen gebliebenen
Scherben bündelt es sich hier im Wesenilichcn um gleiche Gefässe, wie die bei
Richter gesehenen; das Umenfeld mnaa also einen bedentraden Umihng gehabt
haben*).
2. Leitzkau. Eine kleine Stunde nordöstlich von der Bahnstation Prödel
(Linie Magdeburg-Zerbst) liegt da« Froilien-Iich yun Münchhausen'scho Lehns-
gut Leitzkau mit seinem hochiiiti'ressanten nuttclalterliclicn Schlosse, das die
Gegend weithin beherrscht. Der Pachter dos (lute.s Altluuis-Lcitzkau, Hr. Preniier-
1) Die Angabc von W ei gel in der oben angezogenen .\bhandlang, dass Schermen
wohl der sfidUchste Punkt für diesen eigenthümiichen (^langubardischen?) Urnentjpus sei,
Digitizeü Uy v^oogle
— 84 —
Uentenant Reinhardt, hatte beim Stetoe-Bodea «vf dem' sogenaunlen „Btmm'
felde*, etwa 10 Minnton vom Schlosse in östlic her Richtutiij, eine Anzahl von Urnen
{ferunden und mit äusserstcr Schonuntj durch den für solche Funde sehr inter-
essirteri Stoiiif^räber freilegen lassen. Hr. Lehrer Ho de ersuchte mich im Auf-
titige deü ürn. Reinhardt, die Urnen zu heben. Ende April d. J. fuhren wir
in Qemeinaehaft mit dem Hrn. Craeenraftor Dr. Thenner von hier hinana vnd
ward«! bei den Arbeiten im Felde nicht nur, sondern anch in dem behagliehen
Heim in der donkbar liebcnswQtdigaten Weise nnterstUtzt, bezw. aurgenommen.
Später fuhr ich noch einmal hinaus, am die sämnitlichen in Sicherheit gebrachten
Gcfusse, sowie den interessanteren Theil der Beigaben zu seiebnen und das Ganze
zu katidogisiren.
Nach IV>rm und IxHaHt der Urnen dürfte daa Feld gleiehalterig sein mit denen
bei Tangermflnde Qlxumm in Stendal), Schermen*) (Moaeen in Bug imd Genthin)
und Plötzky (Museum in Magdeburg) : es wäre demnach in die mittlere bis spätere
Tene-Periodo zu setzen. Siehe auch die Form der beiden gefundenen Fibeln (Fil,^ a u. b).
Die Urnen standen unregelmäs.si{,% thciis zu zweien und dreien dicht neben-
einander, theils einzeln in verschiedenen Entferungon, meist unmittelbar an grössere
Steine angelehnt Die beiden OatUdhaten Ton den bis jetzt geftindenen 16 Gefliaaen
waren mit Findlingen von Fanat- bia Kopfgrtfaae ToIlaUUidjg nmachttttei Dieae
waren die reichst verzierten Urnen dea ganzen Feldes, Fig. O und Q, leider aber
völlig zerdriickt. Säramtliche Gerdsse waren Ossuarien und mit Schalen von der
Form R bedeckt, die hübsche Tellerform T kam nur einmal vor, — zerdrückt
natürlich, wie fast alle Deckel. Die kleineren Töpfe (z. B. M) enthielten ersichtlich
Kinderknoohen.
Beigeftaae nnd Beigaben finden aich neben den Urnen nicht, in den Urnen
aber um so reichlicher.
Von 14 erhaltenen Urnen, die wir entleerten, enthielten nur drei keine
Schmucksachen. Aus den übrigen elf, sowie den zwei zerdrückten wurden im
Ganzen entnommen: 32 schiffssegelförmige Bronze-Ohrringe, theils mit, theils ohne
blane Glaaperlen (Fig. c)'), zwei Töpfchen, 1 thönemer LOffel (Fig.d), die Bronze-
Fibel a und die eiaeme Fibel 6, anf deren Domen Mher wohl Korallen geaeaaen
haben, die bronzene Doppclspiral-Xadel eine dieser ähnliche Oehse, der bronzene
Griff (?) f, drei GUrtelhaken /, vier Thonwirtel, ein Stückchen Kette, ein eiserner
Ring, neun blaue Glasperlen, eine eiserne Lanzenspitze, eine eiserne Nähnadel
mit Oehr, eine (defecte) gerieTelte Hronzenadel und lU verschiedene eiserne Nadeln,
anm Tfaeil mit Bronseknopf (Fig. ^, h). Hehrere Stttcke Ton diesem reichen
Schaiae war Hr. Beinhardt ao gütig mir fttr meine Samndnng an «berweiaen;
die tibrigen Beigaben, aowie aSmmtliche Geflaae aind fttr daa Beriinmr Mnseom
bestimmt.
Die stereotyp.sten Heigaben sämmtlicher Felder uns der I.a Tene-Periode bilden
in hiesiger Gegend die GUrtelhaken, die meist ziemlich langen Eisennadeln mit
hohlem Bronaeknopf nnd ror Allem die acbiffasegel förmigen Ohrringe, deren der
würde hiernach zu modüiciren sein, da Uejrothtiberge noch etwa 10 km südlicher liegt,
all Sehermen.
1) Bei Schemen finden nsh dicht bei einander awd aoagedthnte UniLuf.^lder, wie
schon früher iu diesen Hlätteni erwähnt; da.s hier anp'erogene ans der Tene-Zeit imd das
oben bei Hojrothsberge erwälmte aus (dem Beginnt) der Völkerwanderungszeit.
S) Stehe anch die AbbOdong Jabigaag 1890 dieeet Blattes, Seite 18, Fig. 17, von
Anwbmg«
— 85 —
stad. jvr. PftTreau hierscibsi aus einer Urne von Schermen 22 Stück entnahm.
In LettslcM war II die höehile Zahl in einem GeAeie. Bei meinen ESxemplaren
Ton Leitzkan, Plötsky, TangermOnde nnd Schermen iai die Form flberall ft»i
ganz ^'leich; die Ornamentining ist gleichralls wenig abwechaelnd and die Grösse
des Blattt's schwankt zwischen 15 X H «nd 26 X 17 mm, in gerader Linie ge-
messen, liei einigen Exemplaren sind am Rande noch kleine Ringelchen liun h-
gezogcn. Bei der sehr geringen Stärke des Bleches und des Btlgcls ist us oft
recht schwer, diese xierlichen Schmnckstflcke nnrersehrt ans der Knodienmasse
an lösen.
im August 1893 sah ich im Museum zu Burg eine Anzahl von Urnen und Bei-
gaben von demselben Felde. Die letzteren enthielten ausser einigen undurch-
sichtigen hellgrünen Glasperlen keine neuen Typen; unter den Gefössen aber fand
ich TOQ den hier skisairten abweichende, nnd swar snm Theil recht htlhache
(langhalsige) Formen.
Von einer anderen Fundstelle desselben Gutes Leitzkau (der Kiesgmbe)
besitzt das genannte Museum eine grössere Anzahl sehr schJiner Fe u er st ein messe r
von 10 — 12 etil Länge, durchweg mit Schlagmarke. Von ebendaher habe ich vor
einigen Jahren eine (leider sehr beschädigte) bronzene Lanzenspitze erhalten.
Fr. Baner, Megdebnig.
Untarsuehimgeii beim Dtrfa Kabaliti, Kreis Jericiiew IL
Hr. Prof. Dr. Hartwich in Zürich, frtther in Tangermftnde, sandte noch ron
leteierem Orte dem Kgl. Mnaenm flttr Yaikerknnde fönenden Bericht ein:
Das Dorf Kabelita ist historisch nicht uninteressant. In seiner Nähe hat die
Marienburg, die am frühesten (946, Marienbon h Castrum) erwähnte deutsche Burg
anf dem rechten Elbufer in dieser Gegend, gelegen. Nachforschungen nach dem
Ort, wo sie gelegen, haben leider wenig Erfolg gehabt. Dass sie ganz in
der Nähe des Dorfes gelegen hat, darf wohl behauptet werden, da in späteren
Urinraden Marienhnig nnd KabeKti als gimchbedentend Toikommen (1150^ marien-
bnig urbem que et cobelitze dicitur). Das Dorf hat jetat noch eine feste Lage,
da es im Osten, Norden und Westen von Wasser umgeben ist und nur im Süden
einen Zugang hat. Die hübsche Kirche des Dorfes zeigt den Uebergtmgsstil und
ist etwa in dos Jahr 1250 zu setzen. Es ist nicht unmöglich, dass die Burg einen
Theil des jetzigen Dorfes eingenommen hat; auch ist darauf aufmerksam zu machen,
dass im Westen des Dorfes die ffinsenreihe eme Strecke lang durch eben Ikeien
Plata unterbrochen ist. Der dadurch abgeschnittene kleinere Theil des Dorfes
heisst „der Dom**. Irgend welche positive Anzeichen haben sich aber nicht er-
geben, wie ich auch über etwa in der Erde aufgefundene Fundamente oder sonstige
Funde nichts habe in Erfahrung bringen können.
Dagegen wurde mir im Dorfe verschiedentlich folgende Sache erzählt: Kabelitz,
welches fHiher Marienborn geheissen bat, lag in alten Zeiten etwa 1,5 km weiter
westlieh anf dem sogenannten Kerkenbeige, nnd an der Stelle, wo sich jetzt das
Dorf befindet, ist ein See gewesen. Einst wurden die Bewohner des Dorfes von
Feinden bedrängt, nnd da sich zu derselben Zeit inmitten des Sees eine Insel
erhob, sind sie auf diese geflüchtet und haben das jetzt noch vorhandene Dorf
angelegt. Alte l^eute sollen zu erzählen wissen, dass anf dem Rerkenberge noch
die Stelle, wo sich der Garten des Pastors und des KUsters beenden habe, an
— 86 —
sehen ^[ewesen sei. — Eine Untcrsuchang des Kerkenberges hat nun gar keine
Ergebnisse geliefert. Derselbe ist eine sich sehr deutlich im Acker heriiushebcndi?
dünenartige Anhäufung von Sand, die, zum Theil iibgegnibpn , keine S|)ur von
• Gulturrestcn erkennen lässt — üestlich davon wurden uuf den Aeckern und bei
einer Nachgrabang zahlreiche Sehertien geAmden, antcheinend rorwenditch, teraer
einselne Lehmpatsen nod einige Stttcko xnsammengeachmolsaien Metalls, tiieils
Bronse, theils weisses Metall (Zinn V). Jedenfalls haben diese Reste mit einer An-
lage aus historischer Zeit nichts zu thun.
Nördlich vom Kerkenber^e wurde dagegen in einer Rifft'rnsehonung eino sohr
ausgedehnte, stellenweise über 1 in starke Schutt- und Bmndschicbt aufgefunden,
welebe Bmchstii^e Ton Ziegelsteinen, Kalk, reritohltes Uols nnd Asche enthielt. Ein
fast gans erhaltener Ziegelstein war 13,5 cm lang, 9 em hrwi. Der sehr dicht
stehenden Bänme wegen mosste ich mich darauf beschrinken, hie und da Löcher
raachen zu lassen, aus denen sich auf eine Ausdehnuni^; der Sohuttschicht von 3()
bis 40 Hl im Geviert schliessen liess. Zugleich wurde mir \oii den Arbeitern er-
zählt, dass man vor etwa '60 — 4u Jahren m\ dieser Stelle suirke Fundamente von
Feldsteinen ausgebrochen habe. Das ist dw einzige Ort, an dem in blrtorischer
SSeit ein grösseres Bauwerk, also vielleicht die llarienbwg, gestanden habwi k6nntc.
Es wäre noch hinzozufügen, dass dieser Theil der Kabelitaser Feldmark ^das alte
Feld" hcisat, dass nach Ausweis alter Flurkarten, die ich im Archiv der Konigl.
Generul-Kommission in Stendal einzusehen (Jelegenheii halte, die Bezeichnung
K.erkeubeiig;e mehr zu der Stelle, au der ich die SchultschiciU aulTuud, gehört^ und
dass sich anch sonst intwessante Plnrbeiewhnnngen in dieser Gegend ffiiden, wie
„ICeblbKnme, Hillgenwinkel*. Die Bneiehnung „üpstillle*, die hier mehrfach nnd
auch sonst häufig vorkommt, hat man versucht als alte Gerichtsstelle, wo der
Gerichtsbaum niigestellt wurde (Upstellbooni). /.u deuten. Ich möchte bei dieser
Gelegenheit bemerken, dass die liezeiciinung liier sehr hiiutig ist, fast bei jedem
Dorf vorkommt und oft mit der Bezeichniuig „Nachtweide" zusammenrullt. Es
dürfte also wohl nnr der Ort sein, wo das Vieh während der Nacht „upgesteltt*
oder ,n|igestallt*' wurde, während die Deutung als „olltaer Stall** nicht richtig ist,
der würde plattdeutsch „oapener Stall* heissen müssen. —
I3ei Gelegenheit der Nachforschungen nach der Murienburg habe ich in der
Gegend von Kabelitz einige andere Funkte keuoen gelernt, Uber die ein kurzer
Bericht nicht überilüssig erscheint:
1. Zweimal wud in Urkunden (1159 nnd 1173) ein Hof erwähnt, der im
»alten Wall im Bnrgward Kabeliia oder Marienburg* ii^ (1159. cmdtmn de
borwardo kobelitz que et marienburgk dicitur, intra vallum antiquum sitam.) Ans
der ganzen Fassung geht nicht hervor, dass der alte Wall in unmittelbarer Nähe
der Bur^ selbst, sondern nur, dass er im Burgward Kabelitz gelegen iuibe; ferner
ist es uuiluilend, dass der Wall zu der Zeit schon der „alte" Wall genannt wird,
und endlich wird an einer Stelle der „Hof* im alten Wall nebst dem „Moor**
genannt. Es erscheint mir riemlich wahrscheinlich, dass unter diesem alten Wall
der 3,7 km nordöstlich von Kabelitz gelegene Burgwall gemeint sei. JSiu wieder-
holter Besnch dieses Walles zeigte Folgendes: Der N-S - Durchmesser beträgt
54 Schritt, der 0-W - Durchmesser Schritt, der Wall ist aussen an der höchsten
Stelle (S. 0.) etwa 4 //«, innen etwa 2 m hoch. Ein grosser Theil ist von einem
noch jetat deutlichen Graben umgebMi. In NO. und 8. scheinen Beete einea
Vorwdles Torhaaden m sein. Die oberflächlich und bei flachen GrabungMi ge-
machten Funde bestehen aus slavischen Scherben. Am interessantesten ist die
Umwallnng selbst. Da der Wall an rmschiedenen Stellen an- und theilweise
— 87 —
abgegraben war, Hess sich Alles «tit lieobachten. Danach besteht die Hauptmasse
des Walles aus Sand, der von etwas grauer Farbe ist; natürlich kann der nicht
an Ort und Stelle dem sumpfigen Boden entnommen sein, sondern ist von weiter
heiiHiewhattt. Im Iimeni des Walles, das, vie oben gesagt, etwa 8 m bOhor liegt,
als der vingebeDde Bnmpi; besiebt der Boden ebenfiills ans Sand. Auf diesen
Sand folgt nach aussen /u eine dtinne kohlige Schicht und dsiaiif Thon, der den
Wall wie eine Haut überzieht. Diese Thunschicht ist auf der Aussen- und Innen-
seite vielleicht 50 cth, auf der Krone des Walles etwa 1 m stark und überall
roth oder wenigstens gelbroth gebrannt. Wälircud sie auf den Seiten einiger-
maassen i^eichfftrmi^ erscheint, lassra sidb anf der Krone nnter dm. den Wall
jetci bededEenden Basen schön rothgebrannte, fast kopQ^sse, mndliche Thon-
klmnpen hervorziehen, mit denen anscheinend die Krone bedeckt ^^ewescn ist.
An verschiedenen dieser Klumpen waren Eindrücke von Holz deutlich, an anderen
auch solche von Stroh, und an einem war die ganze Fruchtdolde einer Umbellifere
abgedrückt. Es scheint danach, dass man, wie das auch anderwärts (Behla,
RundwttUe, 8. 79) beobachtet an sein scheint, anf die Krone des Walles ausser
der Tlumbededrang ThonUnmpen padtte^ Hola daswischen steckte nnd darttber
legte nnd nnn das Ganze ansflndete nnd brannte Behla, Bnndwftlle,
2, 1,5 km südwestlu h von Kabelitz sollen vor mehreren Jahren Urnen ge-
fanden sein. Eine Ausgrabung förderte auf einer Stelle, die etwa 2 m lang und
1 m breit war, eine Schicht von Lehmpatzen zu Ti)j,'e. Die Eindrücke auf den-
selben rührten von auffallend (bis 15 rm) starken Hölzern her. Unter der Lehm
patzenschicht folgten einige Stücke im Sande, darüber Asche und wenige Steine.
Die gefundenen Scherben haben keine Ornamente, sie sind anscheinend wendisch.
a. Oestlieh vom Dorfe steigt das Terrain etwas an, und es erschien soerst
ziemlich wahrscheinlich, dass die Marienboig hier gelegen haben könnte. Die
Ackerstücke heissen „krumme Seen". Eine genaue Absuchun-r der Oberfläche
brachte aber eine ^nosse Mcn^re prähistonscher Scherben (wenige slavische, viele
vorsla\ is(-he) und einen zerbrochenen W'etzstein, von welchem es zweifelhaft ist,
welcher Zeit er angehört Es sollen hier httnllg Urnen gefimden sein. Hehrere
Nacbgrabongen ergaben Folgendes:
a) An mehreren Stellen fanden sich in der Erde Anllilurungen von Scherben
und einzelnen Knochen. Ein grösseres Bruchstück eines anscheinend napfförmigen
Gefiisses mit kurzem, aufrechtem Halse zeigt auf dem Bauch zwischen zwei Paaren
8. 157).
Fig. 2. V.
— 88 —
horizontaler Doppelliiiien Gruppen von je 4 abwechselnd recht« und links schräjif
gestellten Linien und vom Boden gegen den Bauch aufsteigend Gruppen von je
4 seokreohten Linien.
b) Topf ■ mit Rede geflUlt, mit 4 Henkeln, von denen einer abgelHrochen;
nnterer Theil eelir stark geraubt (Fig. 1). Er lag etwas acbief in der Erde,- da-
neben ein Scherben eines anscheinend noeb riei grösseren Qefflsice. onI unter
demselben "2 Wirbel eines Tieres,
c) Grab: Urne mit Dec kel, darüber ein grt)i5Jier Topf frestülpt, ein sogen.
^Olockengrab". In der Urne auf den zerkleinerten Knochen ein uerliches Bei-
gefäss 'V\: 2). Etwa 1'/« m entfernt von diesem Grabe, aber anscheinend dazu
gehörend, landen sich zuniiehsl viele Scherbon. rnter denselben Itefandcn sich
Bruchstücke von 3 einander ziemlich gleichen (H fassen von kannonförmi^er Ge-
stalt mit verhiiltnissmassig engem Uals und Oelfnung, von der ein ftür 3 Finger
, Mg. 8. Vr Pig. 9. V..
durchlässiger Henkel zum Bauche geht. Von lier unteren Ansaizstidle des Henkels
ab laufen um den Bauch einige parallele Linien untere I heil ist in cha-
rakteristischer Weise verziert, indem mau darauf eiu mehr- (bis zehu-;ziukiges Geräib
wie «aen Girkel heramgedroht bat Diese GelXase mttssen in der Tteit'iaAiilidi-
keit mit baacbigen Kaffeekannen gebabt haben, die nach Angabe der Leale hier
öfter gefunden worden. Ein anderer Scherben zeigt unterhalb des gerade auf-
steigenden Kandes einen liori/ontalen Wulst aufgesetzt; ein Bruchstück eines
kleinen Napfes hat einen grossen, etwas spitz nach oben gOBogunen Henkel.
. _^^itized by Google
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Mehrere dieser Scherben zeigen in aufTälliger Weise die Einwirkung des Feuers,
insofern sie bhisig aufgetrieben und verbogen sind. Zwischen den Scherben lagen
zwei fast kopfgrossc Klumpen ungebrannten Thons, die im Innern unregelinässig
concentrisch geschichtet und mit Holzkohle Termcngt waren, femer grössere
SMclce HoIdcoUe. Koimie diese gaiuse Amwatimlnng für einen Abfidlbaaflm gelten,
so ftnd «idi unter denelben eine grosse Menge von Wobegewichten in Form ab-
gestutzter Pyramiden, am oberen Ende mit einem Loch versehen. Nachdom die
ersten derselben mit einem Spaten achtlos herausgeworfen waren, ergab sich, dass
sie kreisfonnig, mit der breiten Basis nach aussen, zusammengelegt waren und
dass mehrere (vielleicht 3) solcher Kreise Uber einander vorhanden waren, so dass
das Gaue einem anQseriiiunten Bnranemohachte Shnelte. la der dadnreh ent-
standenen HtfUmig bellmden sidi 8ohei!>en eines napllttnnigen Oefltaes, das mir
Erde enthielt.
d) Grab. Knochenume ohne Deckel, darin awei BeigefSsse nnd swei
bronzene Armringe (Fig. 3 — 7).
e) Grab. Knochenume mit Resten des Deckels, darin ein Beigeföss (Fig. Ö)
nnd eine bronzene Knopfnadel (Fig. 9). A. Toss.
Nmm rMsches Gräberfeld bei Werne.
L Nachdem die Ansgrabnng rOmiscber ChSber „im Schild*, wekdie seit
Sommer 1896 Frhr. Heyl zu Herrnsheim an Gonsten des Paulus-Museums rof'
nehmen Hess, mit geringen Unterbrechungen bis • Anfang Februar 1897 an-
gedauert hat und binnen dieser Zeit nicht weniger als 295 unversehrte GrUber
aufgedeckt und untersucht worden sind, haben Nachforschungen, welche wir dieser
Tage im Südwesten der Stadt angestellt haben, ein weiteres, anscheinend ebenso
groasea rtfmiacbea Grabfeld eigeben. Während das erstgenannte Griberfeld an
der vom Niedorrhein über Mains nnd Straasbnrg nach dem Obenbeine ziehenden
römischen Heerstrasse liegt und noch lange nicht völlig untersucht ist, er*
streckt sich das neuontdeckte Gräborfeid längs der auf dem linken Ufer des
Eishaches über Ilun hheim, Heppenheim und Offstein, also nach Westen ziehenden
Bömerstrasse. Auch diese Strasse ist in ihrem ganzen Verlauf von der Mitte der
Stadt aii bis snr tnstersten Grense derselben am „Kirschgartm" getomi bekannt
imd in vielen Querschnitten blossgelegt wordra. Dieselbe Terlinft Uber die rorhin
genannten Ortschaften nach der nSchstgrösseren römischen Stotion Eisenberg in
der Pfalz hin, um von da über das Gebiige nach Kaiserslautern und in die
Westpfalz zu ziehen. Eine im Süden der Stadt neu angelegte Strasse wurde
desshalb „Eiseubeigerstrasse" genannt. Au der erstgenannten Strasse wurden im
ftHhen Mittelalter, als die BAmenfnunen noch die alldnigen Yerkehrawege büdeten,
das Kloster Mariamflnster md das Ungat vwtdiwiindene „Gutlenthana** ertmnf^
an der nach Eisenbeig ziehenden Strasse das Kloster Kirschgarten. (In ganz SOd-
westdeutachland kann man aus dem Vorkommen der beiden Flurnamen „Gutlcut"
und „Rirschgarten" mit Sicherheit auf das Vorhandensein einer Röraerstrasse
schliessen). Mit letzterer Strasse zusammen veriässt noch eine dritte Römerstrasse
die Stadt, welche aich in der mihe des neu entdedrten Grabfeldes tob ihr trennt^
um sofort irestwürts ra siehen. Dieselbe^ jeirt notdi „Hodistrasae" genannt, sieht
in gerader Linie auf der Höhe hin, an „dem hohen Kieme*' hei Pfeddersheim
vorbei nach Uohen-Sttlzen nnd an der Stelle vorttber, wo seiner Zeit die im
— 90 —
Mainzer uad B<mDcr Museum befindlichen, berühmten, dvrehbroehenen und ge-
schlilTcncn (jlitsor gefunden worden sind. Dieser Stnisse 7u Fhren wurde die neu
angek'fjte, die Eisenbcrger Strasse rechtwinkelig schneidende Strasse auch „[loch-
strasse'' genannt. Das jetzt aufgefundene Gräberfeld liegt in seiner ganzen Aus-
debniuig ebeniklb auf r. Heyrschem Fabrikgcbietc, und Hr. Baron T.Heyl wird
daaselbe ebenso, wie das erstgenannte Grabfeld, fBr das Panlns-Mnaeun nnter-
suchen hissen. Es ist dies bis jetzt die fSnlle der in einem grossen Halbkreise
um die Siadt gelagerten römischen Nekropolen, an welche sich meist noch i^rüsserc
friinkische (irabfelder aiischlicsscn. Mit der Kxplorirung^ dieses neuen (iruberfeldcs
ist sufurt begunncn wurden. Es fanden sich bereits G Steinsarkopbage und C Be-
stattungen in EobsSigen mit ihren charakteristischen Beigaben. — ESn kOnlich auf-
gedeckter Sarkophag enthielt ein in Gyps gebettetes Skelet, welches 3 Mflnsen der
GoQstantinischen Zeit in der Hand hielt. Neben dem Sarge standen folgende Gegen-
stände: 1 f^rosse Schüssel aus rother (Sigillata-) Erde mit Fabrikmarke, 1 Thon-
becher. 2 ^Mosserc und 3 kleinere Tellerj dabei fand sich ein noch näher za be-
stiiumeuUes Thiei;gerippe.
IL Die Ansgrabungen rdmisohor Grttber, welche Hr. Banw t. Heyl auf dem
neu entdeckten Grabfelde „am Bollwerk*' in der Nähe des Kirsdigartens Tor-
nehrnm lisst, haben in der kurzen Zeit ron 14 Tagen schon za sehr bcmeritois-
werthen Ergebnissen «geführt. Es wurden bis jetzt auf verhfiUnissmässig engem
Räume 40 unversehrte Graber aufgedeckt, und wenn, was sehr wahrschein-
lich ist, die Gräber sich längs der Römerstrassc bis zur ehemaligen Grenze
der Bdmerstadt erstrecken, so dtlrile ihre Annhl auf Tiele Hnnderte m be-
mesaeo sein. Die Gtttber liegen hier Tiel tiefer, als auf dem Grabfelde am
Schildweg, weil das benachbarte Gelände das Grabfeld Uberhöht und dadurch im
Laufe der Jahrhunderte sich viel Erde Uber den (iräbcrn alti^elagert hat. Es sind
desshalb auch die Arbeiten schwieriger und mehr zeitraubend, iiIs auf dem erst-
erwähnten Grubfeide, die Heigaben aber meist viel besser erhalten. Es kommt
dies daher, weil die GrSber in Löss eiügeachnitten smd und diese leidito Boden-
art der Erhalinng der Oegenatlnde weit günstiger ist, als der sdiwere Acker-
boden und der nasse Unter^:rund des Grabfeldes im Schildweg. Andemtbeils
hat hier wieder der hohe Stand des Grundwassers konscrvirend ijuf das Holz
der Siirge eini^ewirkt, so dass es uns möglich gewesen ist, grosse Theile des-
selben, bestehend in schweren Eichen- und Tannenholzdielen, dem Boden zu
entnehmen, während in dem L8ss des neuentdeckten Grabfeldes das Hols toU-
ständig Terschwnnden ist; nnr die grossen Nägel, welche in jedem Grabe er-
scheinen, geben von dem ehemaligen Vorhandensein der Säige Rnnde. Häntg
finden sich ferner Sarkophage, welche aus einem einzigen grossen Steine heraus-
gehauen uud mit grossen schweren Deckeln aus Stein verschlossen sind. Das
Gewicht eines dieser Sarkophage mit Deckel beträgt durchschniiilich iO Ctr. Der
Stein ist FflUser Sandstein. Es mflssaa diese Säige einst auf den ans dem
Westen nach Worms ftthrenden Bttmerstrassen aas der GrOnstädter Gegend her-
angebracht worden sein. Jedenfalls bestanden dort förmliche Sargfabriken, denn
die Zahl der römischen Steinsärge, welche hier schon geCinuicn wurde, ist gerade-
zu Lcirion. So wurden allein bei den Erdarbeiten am Schiidweg vor 12 Jahren
uud durch unsere Ausgrabungen im Sommer nicht weniger als U5 solcher Sleiu-
säige angetroffen. Von ihnen zeigten sich aber nur 6 vdllig unTMsehrt; alle
Obrigen wann ihres Inhaltes beraobt und enthielten meist nicht einmal mehr
Reste der Skelette. Es geschah diese Beraubung jedenfalls nicht sehr lange nach
der Bestattung, au einer Zeit, als man noch Kenntoiss davon hatte, dass diese
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Ciriibstättin die Leichen vornehmer Römer bargen. Aaf dem neuentdeckten Gnb-
lelde wurden Inshcr schon 8 solcher Steinsarkophag^e angetrollen; von ihnen er-
wiesen sich jedoch nur 2 als unversehrt. Den Intuilt des ersten hal>en wir bereits
in unserer vorigen Notiz geschildert. Der zweite enthielt wieder ein in Gyps go-
betteles minnliches Skelet, bei wetehem 3 sehr schfin «■haHene Qlftser Ton
seUeoOT Form sich fanden. Anssen lagen noch &n Kng nnd ein Becher ans
Thon, aus denen jedenfalls bei der Bestattung der übliche Leichentrunk ge-
spendet worden war. Ein daneben in einem llol/sarge bestattetes männliches
Skelet, welches ebenfalls, wie die meisten derartigen Bcstutlun'ien. mit Gyps um-
geben war, hatte zu iiuuplen eine schöne, doppelt gehenkelte Glasilusche stehen
nnd an Fttssen eine Ghinduüe. In der Hand hielt der Todte eine kleine Httnae
dea Kaisers Constantin. Ein anderes Grab enthielt einen jener fllr Worms dia-
rakteristischen Gcsichtskrlige, von welchen wir mit Bestimmtheit nachweisen konnten,
dass sii' bier fjrclertigt worden sind. Am Samstag (2Ü. Febr. 18G7) w urden durch
einen Graben 3 Skelette blossgt legt, welche wahrscheinlich eine Faniilienbcstattung
gebildet hatten. Zuerst erschien das Skelet eines sehr kräftigen, im besten Alter
stehendmi Maaneai dann ra dessoi Hli^tMi ^ der fraot dam Hds mit einet
ans blauen und grünen Glaspalen bestehenden Schnnr geschmückt war. Beiden
Todtcn waren Becher und Krüge beigegeben. Die Füssc nach dem Kopf der
Mutter irekehrt, erschien der Körj)er des Kindes, eines Mädchens von etwa
!S Jahren, welches am rechten Arme ein Bronzearmband trug. Spieisaehen au-s
Thon, kleine KrUge und Näpfe waren dem kleinen Liebling von lieben Hunden
mitgegeben vorden.
Hierbei mag erwähnt werden, dass bei der Ansgrabnng anf dem Grabfelde
nm Schildweg ein noch reicher mit Spielsachen ausgestattetes Kindergrab
znm Vorschein kam. Das Kind, ein Mädchen von etwa 10 Jahren, hatte
ansser verschiedenen schiinen Gläsern, wolehe seine vornehme Herkunft vcrmuthen
lassen, einen ganzen Satz kleiner, unseren Hruiumkreiseln ähnlicher Spiel-
saeh«! mitbekommen, dabei noch aas blauem und grünem Glase gefertigte Spiel-
marken, femer einen kleinen, eine Bkite Torstellraden Vogel ans Thon nnd zwei
niedliche Schälchen aus Glas in der Grösse unserer Uhrglüser. Ein eigenthüm»
licher, zu wehmiithigen Hetraehtungcn herausfordernder Zufall fügte es, dass
dieses mit Gesehenken der Liebe so reich bedachte Kindergr.ib gerade am heiligen
Abende, wenige Stunden bevor die Weihnachtsglocken das Fest einläuteten und
der Freudenjubel unserer Kinder ertönte, erschlossen wurde, und so nach andert-
halbtansend Jahren som ersten Haie wieder das Licht des Tages die Geschenke
beschien, die liebe Httnde der kleinen Entschlafenen vielleicht ebenfalls an einem
Weihnaehtslagc gespendet hatten: denn nicht zu bezweifeln ist es, dass die meisten
der hier im 4. bis 5. Jahrhundert Bestatteten schon (Miristen gewesen sind. Noeh
ein zweites Rindergrab wurde am Samstage erötlnet, dessen in Gyps gebetteter
kleiner Körper nur eine zierliche Glasphiole mitbekommen hatte. Grosse eU»nie
Nilgel waren das Einxige, was ron dem jedenfells schnracklosen Sarge übrig ge-
blieben war. Daneben fand sich das Grab einer Frau, vielleicht der Mutter dos
Kindes. In ihm wurden ausserhalb des Sarges stehend nicht weniger als 9 zum
Theil sehr zierliche Gefässe ^^efunden, daninter ein Napf aus Sii^illata-Erde und
ein Trinkbecher aus Thon mit der aus weissen Buchstaben aufgemalten Insehrill
„riTamos**- „lasst uns leben" (und fröhlich sein). Femer ein zierliches Gläschen,
wohl znr Anf bewahmng einer wohlriechenden Flüssigkeit dienend, ein Armband
ans Bronze, eine cylinderförmige Hülse aus demselben Metalle und ein kleines
eisernes Messer. Ein Trinkbecher mit ähnlicher Aufschrift, wie der oben erw&bnte,
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j«doch von noch gelHIUgerar Form, wurde neulich mu einem der Griber am
Schildweg erhoben. Dort bmlen die Worte: „vivas et bibas" „mögeet du leben
und trinken", welche von einem zierlithcn Ranken werke unit,'oben sind. Am
Halse des Bechers ist eine Jagdscene dargestellt: ein Hund, oilif^en Laufes einen
Ha«en verfolgend. Sitmiutliche Verzierungen sind durch Einritzen in den noch
weichro Thon hergestellt Aehnlidie Trinkbedier wurden 8ch<m frttber manehmal
hier feftmden, wie eie tiberhaapt am gansen Bhein htaflg erscheinen. Wir tst-
sehen daraus, daaa auch die Wormser des 4. Jahrhunderts ihre rhcimadie Ab-
stammnnp nieht verleugnen konnten, indem das Trinken und Lebenlassen sie bis
ans Grab und darüber hinaus l>escbiifti^t zu haben seheint, welche Stimmung wohl
nicht mit Unrecht auf das gute heimische Gewächs zurückzuführen sein dürfte.
Die damaligen Chriaten waren eben noch nidit von der später grasairenden
firommen Ajricese angekrinkelt, dasa sie der tteht antiker Anaohanong ent-
springenden Lebenslust und Trinkerfreudigkeit entbehren zu könnm vemeinten.
Uebcr die nähere Zcitstellun;: der Gräber wollen wir später sprechen, nament-
lich auch über die ziemlich zahlreich zwischen den Skeletgräbem erseheinenden
Brandbestattungen, welche jedenfalls die letzten Leichenverbrennungen der
rOmiadien Zeit darstdlen. Dnrdi die AnMeckong nnd aystematiaehe Untmnchung
aweier ao bedeutender rBmischer Qrabfeider, dnreh wetehe wieder ein gntea Stück
Wormser Geschichte aus dem Boden gegraben ist, wird sich Frhr. Hey! zn
Herrnsheim den Dank der gesammten archäologischen und anthropolotrischen
Wissenschaft erwerben, wie er sieh durch die Herausgabe der in so vortreff-
licher Weise von berufener Hand in Wort und Biid geschilderten Geschichte von
Worms bereits den Dank der historischen WiaieiischafleB geaiofaert hat
Dr. Koehl (Wormaer Zeitong).
VerglaicfiHnQ der neoltthiscIiM GeÜBte von der Rbeiiigowuii bei
Worms md denen von Albehebn.
Die Gelasse von der Rheingewann (sogenannter Hinkelsteintypus) sind unter allen
bekannten keramischen Erzeugnissen die ältesten, welche bereits reiche, kunstvolle
Verzierung aufweisen. Alte, rober geformte Vorbilder mit schlechterer Verzierung
konnten noch nicht nachgewiesen werden. Die Gef&ssreste der berftfamten Höhle
Ton Stetten an der Lahn sind jttngor. Jeder Fnnd derart^er Geftaaformen ist
für die Geschichte der Keramik Ton Bedeutung, da wir dadmKsh tber den all-
mählichen Entwickelungsgang wichtigen Aufschluss erhalten.
Solche keramische Reste erhielt das Paulus-Museum aus Wohnplätzen —
Trichtergruben — von Albsheim an der fcjs in der Flälz, nahe bei Worms. Sie
repriaentiren die nlchathöhere Stoib der Entwicklwig in der Keramik. Derartige
scharf charakteriairte Qdlsareste dienen nns gewissermaasen ala ^Leitmnacihebi'*
fltr die Bestimmung der prähistorische Schichten und der dnidnen Artefaote,
in deren Begleitunt^ sie gcfmiden werden.
Bezüglich unseres Rheingewanngrabfeldes dei- Steinzeit ist zunächst zu be-
tonen, dass - mit Ausnahme des bei fünf Geiässen auftretenden besonderen
Typus der GefBssAisa noch nicht erfimden war. Statt des Henkels weisen
die GefSase ferner nur eine fkUhere Entwickinngafom desselben anf; wanen-
ähnliche Answüchse der GefiiaawandaDgen, deren Durchbohrong nnr ganz feine
Oeffnnngen seigt, durch die ein dttnncr Faden durchgesogen werden konnte.
- »3 -
Auch der Au8|;u88 tritt an keinem GeHUse auf. Eine weitere EigcnthUralichkcit
mnss jetzt noch hinsagerugt werden, welche die Snteteliiuig des Geftaamidet betrifft,
d. h. des beeondereo Gefllsstbdlee, der an der M flndmif in einem beitimmten
Winkel TOD der llbrigen GefKsswandang sich absetzt Bei keinem GcHisso der
Rheingewann kommt noch etwas derartiges vor; boi allen schneidet die Gellise-
wandunj; an dor Mündunfj scharf ab. Die Wandung verläuft bis zur Mündung
entweder gerade nach oben oder etwas nach innen zu geneigt. Niemals ist an
diesen Gefüssen auch nur die Andeutung eines sich im Winkel ansetzenden Rand-
theilee ni bemerken.
Bezüglich der Ornamentik unserer GelBsse muss die SchSrfe der Linienführung
der Dreiecke und Zickzacklinien betont werden. Bei grosser Regelmässigkeit .
kreuzt keine einzige Linie die andere. Selbst bei den achraffirten Dreiecken ist das
Kreuzen der Linien aufs Peinlichste vermieden.
Bei den meisten Geßissscherben von Albsheim berrscht im schroffen Gegen-
8«l8 hieisa gar k«ne B^lmftssigkeit der Linienflllirang. Die Linien lanfen krens
und qaer, ein eigentliches Muster ist oft nicht za erkennen. Manchmal ist das
Qefiiss nnr einfach rauh gemacht. Ohne Ausnahme aber sind die Einritzungen
mit weisser Pnsto ausgestrichen, die ausgedehntere Verwendung gefunden hat und
intensivere Farbe zeigt, als bei den Gefässen vom Hinkelsteintypus. Die Paste
leteterer Gefässe ist mehr weisslich grau, dort von blendend weisser Farbe.
Troiidem besteht sie bei beiden ans demselben Stoff, ans kohlensaurem Kalk,
den für die Albdieimer Fnnde schon Yirehow 1888 (Zeitscbr. t. Ethnologie.
XV. Verhandl. S. 451) nachgewiesen hat. Er bUdet dort eben Gerdssscherben
von Albsheim ab, den ich (nicht Mehlis) ihm zur Untersuchung tiberlassen hatte.
Die unserigen sollen, was ich schon 1883 (Westdeutsche Zeitschrift für Ge-
schichte und Kunst. Jahrg. IL 1883, S. 217) für wahrscheinlich erkläii habe,
ans bronieseitlichen Wohnpltttsen, und nidit, m mir irr&flmlich zugeschrieben
wnide, «M La Tbie-€Mbem stanuncD. Es sind eben anf dem Teirain von Alb»>
heim alle Perioden vertreten; so erhielt das Paulus-Museum ansser diesen Scherben
Ton dort noch Kupferfunde, sowie Cylinderspirabinge der Bronieieit nnd Arm-
ringe aus der Hallstatt- und La Tene-Periode.
Eegeimüssige Linienführung kommt bei den Albsheimer Gerässen tlbrigens
aach vor. Die Linien sind aber breiter angelegt, die tiefen Forchen lassen auf
ihrras Grande deottich weitere Vertiefhngen, nun Festhalten, gleichsam rar Yer-
ankerung der Paste, erkennen. Die meist tiefMchwarze Farbe der Gefiisswandung
zwischen den weissen Linien ist dunkler und glänzender, als bei den Hinkelstein-
Gefässen. Auf den mehr von Rauch geschwelten Gcfii-ssen heben sich die inten.siv
weissen Verzierungen wirkungsvoll von dem dunklen Hintergrunde ab. Charak-
teristisch für die ToigCMdirittane Keramik ist das langgezogene schraffirie Dreieck,
das oft an seiner Baais, besonders bei den grossen Töpfen, eine Beihe roher
Fingereindrücke zeigt. Dies Ornament kommt nn den Hinkclstein-Geftssm nicht
vor. Gelegentlich erscheint auch eine viel schärfere Profllirung, indem der
Hals des Gefasses deutlich von dem mit Ornamenten bedeckten Bauche ab-
gegrenzt ist.
Dna die Albsheinier Qettsse anf einw httheren Stnfe der Keramik stehen,
als die der Bheingewann, beweisen femer die dnrchbohrten vanenfttarmigen An-
sätze, die schon viel grösser gewordAi sind, ebenso die Durchbohrung. In einem
Falle ist letztere schon so gross, dass man beinahe den kleinen Finger hinein-
bringen kann. Von da bis zur Entstehung des Henkels ist nur ein verhältniss-
mässig kleiner Schritt.
Auch der flache Geßissboden ist bei den Albshcimcr Scherben schon vertreten,
im Qegenaats sa dem randen der Hinkelsteiogeftne. Die weissen Ventierongeii
des BsBCbes greifen hier bis auf den Boden Uber* Der Scherben bildet etwa den
Tieften Theil eines ziemlich grossen Ornissos. Der GefKssAiSS ist cbcnfuUs ^unz
anders gebildet, wie bei den rkchern der liheingewsnngrttber; der Boden ist ToU-
stiindi}; ll;u:h, der Stundring' niedrig ;:ehalten.
Die Kandbildung zeigt sich auf den hierfür charakteristischen Scherben.
Aach ohne Hfilfe einer Profllseicbnung ist dentUch so erkennen, dass der nidit
mit Ornamenten bedeckte oberste Theil nach anssen etwas nmgelef^ ist and in
bestimmtem Winkel zur llbrigen Geflisswandang steht. Der Winkel ist bei den
verschiodi'nen Seherben verschieden gross. Diese Bandbildung ist keine zurällige
Ersehemung. sondern einer g-anz bestimmten Absieht entsprunt^en. Denn bei
Scherben, die von sechs verschiedenen Gelassen herrühren, ist die Innenseite des
Bandes in gammr Ansdehnong ebenlUls mit Ornamenten bedeckt, welche mit fclfinaend
weisser Paste eingd^ sind nnd ans Zicksacklinien, doppelten and dreifiMdien
Punktroihcn und parallelen Strichen bestehen, die nnr anf die Breite des Bandes
sich erstrecken und das übrige Gefiissinnere frei lassen.
Man hat demnach den Rand absichtlich als besonderen (Tofüsstheil kenn-
zeichnen wollen. Bei diesen für die Entwickelungsgeschichtc der Keramik
hochwichtigen Albshetmer Scherben sind flberhanpt die Terschiedenen GeftssQieile
deutlich dillerentürt: Boden, Baudi, Hals and Band. Scherben mit iihnlicher
Verzierung auf der Innenseite dos Randes sind nur noch, wie ich durch per-
sönliche Mittheilang des Ilm. Virchow erfahren habe, auf Hissarlik gefunden
worden.
Du die Albsheimer Scherben einer der neolithischen unmittelbar lolgetiden
Periode angehören mflssen, aach die diaraktnistisehen Heiimale in Bezug auf
Bandbildnng, yerueraqgsweise nnd Henkelansate mit denen der Bronaeaeit nicht
übereinstimmen, ans demselben Albsheimer Fnndplat/e aber, zusammoi mit
diesen Scherben, zwei kleine mit Nietliichcm versehene» Kupfcrdolche in unser
Museum gelangten, so ist wohl als sicher anzuneiinu n. dass Kiipferdolche und
Scherben derselben Zeit entstammen. Eine Doppelaxt von merkwürdiger Form
ent^richt den Rupfergcräthen, anf die Virchow 1679 (Zeitschrift f. Ethnologie.
XL Yerhandl. S. 836} anftnerksam gemacht hat. Aehnliche Aezte will er in
Athen gesehen haben, und auch auf Hissarlik sind solche an Tsge gekommen
sein. Er hält sie für altassyrische oder baliylonische Formen, wie sie auch auf
bildlichen Darstellungen vuikommen. Auch Schlieniann ervviihnt diese Form
häufig (Mykenae, Leipzig lö78, Abbildungen S. 12ö), die auch in Nachbildungen
ans Gold nad Üldlkhoi Parstellnngen aaf Bieg^ringen erscheiai Üeber die
weitere Verbrmtang dieser Doppelaxt veigl. Schliemann a. a. O. 8. S9I f.
Es liegen somit hier ganz merkwürdige Parallelen vor: auf der einen Seite
das Zusammenvorkomnien der früheren, mit innen verziertem Rande versehenen
Gefiis.se und der Kuprerdolche, die jedenfalls mit den Kupieräxten gleichaltrig
sind; auf der anderen Seite das Erscheiuen solcher Geiussseherben in Troja mit
den Doppeläxten. Welcher Schteht Ton Hissarlik die Scherben angehörten und
ob die Aexte ans Kupfer oder Bronse bestehen, ist mir unbekannt. Wabrsdieinlioh
gehören sie nicht der sechsten, der Mykenischen Stadt, sondern einer früheren
Periode an. Die beiden in Mykenae selbst gefundenen Doppcläxte haben, weil
aus Bronze gegossen, schon eine vollkommenere Schiiftung erhalten. Ein grosses
ovales Stielloch dient zur Aufnahme des Schuftes, der auch bei bildlichen Dar-
stellungen nicht fehlt Bei den meist gehämmerten Kupfer- Doppeläxten dagegen
— 95 —
wurde die SchiiTtun^ nach Art der undurchbohrten Steinbeile durch Umwickulung
mit Hast bewerkstelligt.
Als feststehend mag jetzt schon ra betraehten sehi, dass der morkwttrdige
Typns der Albsheimer Oef&sae nicht mehr der neolithisoben und noch nicht der
Bronzezeit anjfehört. Konimeii so frühe Gefässfonsen auch ohne Hegleilung von
Kupfergeräthen in Gräbern oder Wohnplützen vor, so w ird der Scbluss nicht un-
gerechtfertigt sein, dass wir Reste der Kupferzeit vor uns haben.
C. Koehl.
Steinzeitgrab von Retzin im Randowthal (Pommern).
Kechls von dem Wc<re, der von Ijiicknilz nacli Retzin führt, liei,'! diclit ;ini
Rauduwthul und etwa 1,5 vor Ketzin die Besitzung des lim. Kurl Kleiupenow.
Auf dem Lande desselben, nnd iwar auf einer kleinen natürlichen Anhöhe, l»g
ein grosser Feldstein, der bei der Beackemng hinderlich war nnd dessen Ent-
fernung beschlossen wurde. Der Stein bildete eine grosse Platte von etwa 2,.0 m
Länge und 1,5 m lireite, und die Entfernung kostete grosse Mühe. Als man den
plattenformigen Stein iimgiahcn uml ^^ehohen hatte, zeigte es sich, dass unter
demselben mehre Skelette lagen, daneben ein von dem Gewichte der riatte zer-
drflcktes ThoqgefBss und 4 Penmteinmeissel. Letstere wurden aufbewahrt, die
Knochen und Scheiben aber nicht Die Lage der genannten Geg^Mtinde Hess
erkennen, dass die Platte noch an ihrem urspriblglichen Platze lag und, was bei
ihrer Schwere auch ohnehin wahrscheinlich war, noch nicht bewegt sein konntt\
Me Issel I (Fig. 1) aus auf der einen Seite dunklem, hellyenccktcni, auf der
anderen Seite hellgrauem 1- euerstein, 163 mm lang. Am Kupfe 24, an der Sehneide
53 nun hnit Vordei^ nnd Rückseite schön geschliffen, die kantig abgesetsten
Seitenbahnen gerade zngehanen, die Schneide scharf nnd stark geschweift.
Meisscl II (Pig. 2) aus hellgniuem Feuerstein, l.?0 7nm lang, am Kopfe
20, an der Schneide 42 »nm breit, scharf, stark geschweift. Auch hier sind die
iJeilenbahnen kantig abgesetzt und nur zugehauen. Der Meissel ist bis auf einige
Tcrtiefte Stellen auf der Vorder- und Uinterseite vollständig zugeschliffen.
Meissel III (Fig. 3) aas hellgrauem, weiss geflecktem Fenerstein beigestellt»
85 mm langi Mn Kopf 85, am Scbneidentheil 89 mm breit, mit kantig abgesetzten
nnd nnr zugehauenen Seitenbahnen. IMe Schndde ist scharf und wenig geschweift,
gut geschliffen.
Meissel IV (Fig. 4). Bruchstück, unteres Sehneidenende eines ehemals
ziemlich grossen Meisseis, grösste Breite au der Schneide 75 unuy aus hellgrauem
Feuerstein. Der grOssle Theil des Meisseis, der gldcbfons nur zugehanene kantige
Seitenbahnen zeigt, ist gemnschelt, nnr kleinere Fliehen sind geschliffen.
Die Meissel zeigen die Formen, wie wir sie htoHg in unseren steinzeitlichen
Oriilicrn finden und bieten nichts Besonderes, dagegen um so mehr die Einrichtung
des Grabes selbst, denn um ein solches handelt es sich natürlich.
Unsere pommerischen Steinzeitgrüber bilden bekanntlich Steinkisten, über
denen ein ans grossen Blöcken mit horizontalen Decksteinen gebildeter Obertwu her-
gestellt ist (Xltere Form, HOnenbetten), odw sie bestehen ans grossen Stemkisten
unter der Erde, bei denen nur der Deckstein herauszuragen pflegt. Enrlhch kennt
man noch Steinzeitgräber, bei denen die Skelette frei, ohne Kiste, in der £nle
liegen. Vorstehendes Grab gehört keiner der genannten Arten an.
— 96 —
ilr. Carow, der bei der ganzen Aufgrabungsarbeit zagegen war und dem die
Steinkisten wohl bekannt sind, berichtete aoMfaraddich, den unter dem ptetteo
Stdne keine kleineren gelegen bitten; es ttt nidit daran ni denken, dass es eich
etwa um eine eingefallene Steinkiste <:chandeU haben könne, die Skelette und
BciL'^ahcn hätten violmohr direct unter der Phitte :;eleiren. Die grosse Deckplatte
(•nniKit noch an die Steinkisten, der Maiig^el jeder Kiste schliesst das Grab da-
gegen den freiliegenden Skclet^^rübern un. Es scheint daher in der Thai, als ob
man in dem vorliegenden Qnhe eine Uebergangsform vor sich habe ewiechen der
Bc«dignng in Steinkisten ond den freiliegenden Skoletgrftbem, welch letatere ja
vielfach als die jUngeren aufgefasst werden. Die Kisten scheinen zuerst weg-
gelassen und nur noch ein grosser Deckstein übri<r geblieben zu sein, bis «uch
dieser wegblieb und nun eben volikommen freiliegende Skeletgräber angelegt
wurden.
Die FolgeBeit wird Idiren, ob wir liiiiflger derartigen Gräbern begegnen.
Leider eind die Beste der Keramik und die Skelettheile auch hier wiederum
nicht des Anfbewahrens gewürdigt worden — Hqgo Sohnmann.
AlvncblMMB In Min 1891
Nachrichten
über
deutsehe Alterthumsfunde.
1897.
Mit Unterstützimg
des Königlicli Prenssiachen Mmisteriums der geistUchen, Untemehts-
uüd Mediciiial-Angelegeulieiteii
]ienii«g«geben tob der
Berliner Gesellschaft fUr Anthropologie, Ethnologie
und Urgeschichte
unter Redaetion Ton
R. Virchow und A. Voss.
Er^bmingslilittor inr Zettaehilft flkr Bthnologio.
BERLIN.
Verlag von A. A s ii e k & C u.
1898.
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Inhalts - Verzeiclmiss.
Seit»
1) Brandprriher <1<t Völkcrwanfleruiigs-Zoit ron Messdoif^ Kr. Osterburg %
2) Germanische üogräbniässtätten am Miedcrrbeiii:
I. kaagrthoagm in HeanMir 8
ir. , bei Dnisbing 6
3) Bronzc-Dtpotfund von Tlemponow, Pommern (b Zinkogr.) ..........* 7
4) Ein römiscber Meierhof bei Ungstein in der Pfalz 11
6) Nene Funde Ton der FeaexBtein-Wetfcstltte bei Guehter-HoIUDder, Kr. Fkiedebezg 11
6) Halbfertige Steinhämmer von der Bremsdorfer Mfihle, Kr. Chtben. 13
7) Ottcrfallcn von Gross-Licbtetfelde, Kr. Teltov 12
8) Steingerfttbe auf Rägen Ift
9) ThoBgefltoe der VSIkenrnideniiige>Zdt iron BeU«, Poeeii (8 Ztnkogr.) 15
10) Meroringische Ematlperlen von Dollgen, Kr. Prenzlau (2 Zinkogr.) 16
11) Hügelgrälicr auf dem Brommbarge, Weasenetedti Kr. Uelten (8 Sitnationcskisieii,
2 Autotypien und 1 Holzschnitt) 17
18) Hügelgräber bei Schlagentbin, Kr. Tachel (4 SitaatioosaldueD) 8ft
18) Steinkiste bei KI. Kensao, Kr. Tnefael (1 Antoer.) 85
14) Yorgesclüchtliche Funde au8 der ümgegend T<m GfMideiis (1 Antogr.) ..... 86
15> Märkische Altcrtliümer (8 Zinkogr.) 86
IG) Kupferne Doppelait Ton Börssnm (1 Zinkogr.) 41
17) Bronsefiind ven Ldev, Ex, Sdiivelbein, Pommem 42
18) Fundstelle bei Bornim, Kr. Ost-HaTclland 44
19) Zwei Bronzefundc aus Pommern (Ruiren und Usedom^i (12 Zinkogr.) .... 44. 96
20) Römische Fingerringe von Hammelstall bei Brüssow, Uckermark (1 Zinkogr.) . . 48
91) Berieht fiber daa ProrincialmiiBeam ia Bonn 1896/97 69
SS) Bericht über das Provincialmuaenni in Trier 1896/97 78
23) LanL'oliardisch-sarhsisrher Frie<!hof bei Nicnbuttcl, Kr. Uelsen (9 Abbild.) .... 77
24) Neue Fnnde von S. Lucia bei Tolraein * 80
85) HUgelgrlber am Losenmeere bei Haantorf, Kreis Uelsen (1 SitnatioBSskisae nnd
13 Abbild.) 81
26) Umenfeld Im-1 Sdilcp7.ig, Kr. Lübben, MiederlaonU (6 Abbild.) 88
27) Ein Küstt-ufund bei Lietzow, Rögen 94
S8) Broosesebwert von Felehow, Kr. Angermibide 95
Oeographiscbe Uebenlebt nach Undern nnd ProrbUMB
(nuh doo Nummern dee lobalts-VenwidiDisses).
Preussen: Nr.
Braadenbu^ I, 6^ 6» 7» 10, 16, 18, SO, 96
Hannover U, 23, 25
Pommern 3, 8, 17, 19, 27, 28
Posen 9
Bheinprofins 2, 21, 28
Westpreussen 12, 18, 14
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I?
Nr.
Bnumsehwei; 16
Küsti^Dland 34
Pfalx 4
BUblioKnpkiMke Ifob«nidit Iber «eatMk« («i4 aaditorUeh«) AltorttmaiAui««
nur 4M Jakr 18M.
Seite
EikUniDg der Abkfimiiigen 4Q
I. Althandlnngra, sosammenfaMeade Berichte aad neue Mittbeilnogen Uber lltere
Funde 50
IL Berichte ood Mittheilangen über neue Fimde 57
Qeognphiiehe Ucberdcbt 66
Yeneiebiiin der SehiiftsteUer und der Beobachter 67
Digitizeo Uy v^oogle
Ergänzangsblätter znr Zeitschrift für Ethnologie.
Naehrichten über deutsche Alt^thumsfimde.
Mit Unterslützimg des Königlich Preuss. Ministeriums
der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten
hentugegeben Ton der
Bwllicr AweDMhaft Ar Aiflrtpttogt^ BOMltgl« iit Urgesetaiebto
imtir BtdMlkgi tOB
R. Yirchow und A. Voss.
Aehter iakrg, 18»7. l Verlag tob A. A8U££ & Co. in BerUn. !' Heft 1.
Bramlgräber der Völkerwanderungszeit von Messdorf,
Kreis Osterburg.
Dicht bei Hetsdorf erhebt sich ein SandrOcken mit ziemlich steilen Abhängen,
wo früher Urnen gefunden sein sollen. Ueber eine Untersacbnng der Fundstelle
seitens des Verfassers sei Folgendes berichtet:
Das Gräberfeld befindet sich nordwestlich von der auf dem Abhänge liegenden
Kirche vat einer nodi höheren Stelle desselben Sandhflgele. Bin tiefer Hohlw^
trennt Kirchhof und Fnndetelle; die an der Seite der letateren gelegene Wand
wird war Sandg^ewinnunji^ abgebrochen, wobei die Urnen herabfallen. Eine von
diesen hatte der Schmicdcnieisler ßohlecke in Messdorf aufbewahrt und schenkte
sie dem Kgl. Museum für Völkerkunde. Es ist eine verhältnissmässif,'^ hohe
Schalenarae ohne Ornament. Hemerkenswerth ist die Angabe des dortigen Pfarrers
Hrn. Lamprecht, daas die Kirche eine alte Anlage dea Kloaters Oorrey iat
nnd einen der Slteaten H ittelpimkte dea chriatliohen Lebena in dortiger Gegend
darsteUt.
An der Fundstelle sondirte ich in etwa 80 cm Tiefe ein Stoinlager. Die Aus-
grabung ergab eine pflasterartige Steinpackung, in der die lernen theils dicht an
den Steinen, theils in Sandnestern zwischen diesen standen, üuber dem Stcinhiger
zog sich eine durchgehende aepiabraime aehr feate SaiuMiefat cm Stiiike
hin, wie aie dann aneh m den Unen am Boden geftmden worde. Eüne ana den
letsteren entnommene Probe enthielt — abgeaehen tod den darin steckenden
Brandknochen — keine organischen Substanzen.
üme 1 stand dicht am Rande des Abhanj^es in 1 )n Tiefe im Sand. Sie ist
nicht verziert und enthält nur Brandknochen. Urne 2 befand sich 1 rn NW. von
Urne 1 in und anter dem Packlager, de iat mit einer Beihe achrSger Kerben,
altemireiid achrSgen Stridbgnippen nnd Featona Teraiert; awiachen den Brand-
knochen fanden sich spärliche Bronzefragmente. An dritter Stelle lag 0,3n m W.
von üme 2 ein Haufen von Brandknochen und eine Thonscherbe frei zwischen Sand
und Steinen. Die letzte Urne wurde m NW. von Urne 2 gefunden, sie ist mit
1
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vertikalen Strichgruppen und Fischgräten - Ornament versehen. Bej der Uuier-
snchang des Inhaltes der Urne idgt sadi, dass die nidit sehr serkleinerfeai Brand-
knoohen nicht hineingeschttttet, sondern gelegt worden waten, so dass die längeren
Stücke häutig parallel zu einander in Kflndeln liegen.
Die Anlage gehört der Völkerwanderungs-Zeit an.
Die Urnen scbliessen sich den sonst ans dieser Zeit und Gegend bekannten
I^^inden an. A. Qötze.
Germanitcto BegrtUmitsttätten am NMerrMii.
L AnsgnlMnigai ta Heanur.
Der Begrahnissplais, welchen ich im A|Nnl 1896 nntersnchte, bildet die Fort-
setsang des in den ^Nachrichten" bereits mehrfkch erwftbnten prähistorischen
Friedhofes in der Nähe des Forsthauses zu Heumar. Tannenwald besteht den
letzteren Theil, während Gestrüpp und Gehölz den erstgenannten stets bedeckte
und unkenntlich machte. Dieses Kleinholz war nun im ver^'ang-enen Winter be-
seitigt und der Platz zu einer Neubesäung vorbereitet. Er hat eme Ausdehnung
Ton etwa 100 Sohritt nach Sttden, dorthin sich abdachend. Im Westen grenzt die
Stelle ebenfolls an eine Bodensenkung, im Osten Uldet er mit dem dort sich fort-
setzenden Walde dieselbe Höhe. Der Boden ist Sand mit reichlichem Quarz ver-
mischt; aus demselben Material bestehen auch die Hiiy^cl. Nur Rundhügel
kommen vor, meistens kleinere von 10 Schritt Durchmesser, die sich allmählich
sehr ubgellacht haben, so dass sie sich nur *s — 1 m erbeben. Etwa 6 grössere
Hiigel giebt es hier von 2 m Höhe und 20 — 30 Schritt Durchmesser. Die Hügel
liegen sehr nahe susammen, 10 Sehritt betrügt der Abstand. Ein System fttr die
Oräberanlage konnte auch hier nicht festgestellt werdw, obscbon es mir scheinen
will, als ob die Grabstätten nicht regellos, nach Willkür, angelegt seien.
Von den 2.'i Hügeln wurden '20 geöffnet. Die Ausbeute an erhaltenm Ge-
Assen und iJeigaben war äusserst gering. Das Resultat ist folgendes:
J. Hagel. Flacher Eundhügel, 9 Schritt Durchmesser. 6o cm tief eine Urne
mit Deckel in der Mitte aof dem gewachsenen Boden* Zur Seite des Deckels in
der Brandschicht lagen serstrent Bvoniereste in Gestalt ron Kltlmpchen, die durch
das Feuer sich gebildet hatten. Ein grösseres, blechartigcs Stück besass einen xu
einer Oehse umgebogenen Rand; kleinere, dünne BronzeblechstUckchen ähnelten
einem platlgedrüekten Löffel von 2 cm Durchmesser. Der überhängende Deckel
hatte die gewöhuliche Gestalt mit leicht umgebogenem Rande. Er war stark ge-
schwärzt, innen und aussen geglättet, innen mit 7 parallelen Zickzacklinien, die
Spitae der 7. Linie traf die Kuppe des Deckels. Durch Gruphitstricfae waren Linien
heigeatellt Die vermorschte Urne konnte nicht gerettet werden. Gestalt: gewöhnlich,
bandug, mit senkrechtem, 2*/, cm hohem Rande ohne 'Wrzicnmgen, ebenralls
schwarz geglättet. Unterer Theil der Urne rauh. In der Urne ein Beigeföss,
geglättet, röthlit h, sehr gut erhalten, schön f^earbeitet, einzelne schwarze Brand-
spuren. Der kleine Fuss des kelchfürmigen Gelasses war nach innen eingebogen.
Hohe dessdben b cm, oberer Durchmesser 7 on, Fuss 8,8 em. Zwischen den
Knochen fimd sich nodh ein kleines Bronsekflgelchen.
U. Hügel. Flacher RundhUgel, 12 Schritt Durchmesser. Urne mit Deckel,
90 cm tief. Deckel Überhängend, Urne bauchig mit 8 parallelen Rillen am Halae.
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Deckel lehmgelb, geglättet, mit grosser (10,2 cm Darchmesser) Ktippo, Rund olino
Einbiegi]ng. Urne aussen lehmgelb, oben geglättet, unten rauh, innen geglättet
und geschwärzt Inhalt: Knochen und Sund.
UL Hflgel. ünw mü Deokel 40 «m tief in der Brandiehichi Deckel hoch,
aussen geglitten gesehwink, innen ebenfUls geglittei Höhe 10 cm, grOsster Durch-,
messer 18 rm, oberff Durchmesser 7 cm. Urne röthlich, geglättet, hoch. Höhe
20 cm, Fuss 9 cw, grösste Weite 1 1 cm. Der Deckel lag fest auf der mit Sand
hoch angefüllten Urne. Durch Wurzeln war der Deckel gesprengt, beim Abheben
der Stücke halte sich jedoch genau in dem darunter liegenden Sande die Gestalt
des Deckels erhalten und durch Wurzelwerk Festigkeit erlangt Deshalb wurde
die Urne nieht aosgenommen, de sie einen guten Bewns liefert, wie soigfultig die
Qennenen dieses Geftu Uber dra Knochen ndt Send gefllUt hatten.
IV. HOgeL Knochen nnd Kohle, sowie einsehie QeAssscheiben ohne Be-
dentang.
V. Hügel. 25 Schritt Durchmesser. 1'/» "» tief die Urne mit Deckel, letzterer
umgekehrt aufgelegt. Alles gänzlich zerstört
YI. Hllgel. Urne mit anfliegendem Deokel. Dedtel innen nnd nassen sdiwars,
gegttttek; Urne desgleichen, unten rauh. In der Urne ein Bronseblech« nach Tom
lOffelartig zulaufend; Länge desselben 4 «».
VU. Hügel. Kein Resultat.
Vin. Hügel. Grosser, gewölbter Rundhügel am Eingänge des Begräbniss-
platzes. Die umfan;;reichen Nachgrabungen hatten wenig Erfolg. Auf dem ge-
wachsenen Boden fand sich eine dünne Aschenschicht und rüthlich angebrannter
Sand. Bm Oinfen Knochen und Kohle, sowie Sttldte des Deckels und etiiche
Geftssseherben wurden n Tage gefördert
DL Hügel. 12 Schritt Durchmesser; 1,30 cm tief stand die didnrandige Urne
ohne Deckel, ohne Verzierungen, aussen oben geglättet, schwar7, unten raub.
Fuss vennodert, Bauch ziemlich spitz, weitester Durchmesser in der Mitte. Höhe
26 cm, oberer Durchmesser 2ö,5 cm, grösster Durchmesser 32 cm, Wanddicke 1 cm.
X. Hflgel. In einor Ti^ fon 80 «m eine Urne ohne Dediel, gewöhnlich, ohne
Yememngi zerstört
XL HflgeL 50 cm tief eine sehr bauchige, am Halse ziemlich eingeschnürte
Urne mit überhängendem Deckel. T^etzterer gewöhnlich, geglättet. Urne oben
geschwärzt, glatt, unten rauh. Halsweite 16 cm, Bauchweite 48 cm, Inhalt:
Knochen und Sand.
XII. Hügel. 70 cm tief eine Urne ohne Deckel. Urnenbals konisch, Rand
sehr schräge, fast wsgeredit zu dem konischen Halse. Urne banchig, innen und
aussen geglittet geschwiist, unterer Theil rauh. In der Urne der Deckel, mit
der Oeffnung nach oben. Deckel weite 25 cm, Hohe 9 esr, Knppe 10 em. Deokel
dickwandig, rüthlich, wenig gcgliittet.
XIII. Hüi^-cl. 8(1 cm tiefeine Lirne ohne Deekel. In der Hraiuischicht über der
Urne eine Anzahl von Bronzestücken, einzelne zu KlUmpchcn geschmolzen, formlos,
andere flach, bleehihnlich, einer mit SehnuiOhse. Auf einigen fanden si<di parallele
Strichvenierungen, welche die ganse Oberfliche einnahmen. Ein Stttck war dw
üeberrest eines viereckigen, massiven Ringes. Die didtwandige (1 cm) Urne war
lehmgelb, schlecht gebrannt, oben wenig geglättet, unten sehr rauh, Hals wenig
eingeschnürt, Bauch nur weni^ vorsprint;end, innen schwach trcgiättet. Der auf-
rechtstehende Hand zeigte oben als Verzierungen unregelmässige, hulbkugeirörraige
Eindrücke im Durchmesser von '/a — 1 cm. Aehnliche Verzierungen kommen in
Goch vor (siehe ^Nachrichten" 1806 Heft 1); diese waiPen jedoch mit dem Finger
!•
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hergestellt, da maa den Nageleindruck Doch deutlich erkennt. Die Eindrücke stehen
in Abständen von 1 — 2 m. Gleiche Eindrücke laufen auch um den Hals der Urne
in denselben Abstünden. Trotz der vielen Risse konnte die Urne gehoben wenlen,
da die Wurzeln das Gcräss im Innern vollständig zusammenhalten. In der Urne
steckte ein Beigefäss mit der Oeffnung nach unten, nahe am Uroenrande. Ba
gleicht einer Obertatie; der Henkel war al^geeehlageo, die Enden konnten deutlich
erkannt werden. Das lehmgelbe, dickwandige BeigeAas paaate im Aenssttn genau
BU der Urne. Hflhe derselben 26 cm, oberer Darcbmesser 20 em, grösster Durch-
messer in der Höhe von 17 cm, Fnss 11 cm. Höhe des BeigcAaaes 4,5 cm, obere
Weite 8,5 cm, Fuss 4,5 cm.
XIV. Hügel. Kleiner, kaum über den Boden aich erhebender Hügel. In der
Brandaaliieht Aber der üme nnter Edden ond Knochen lag Olli wowlich eriialtenert
dfinner, gedrehter 6n>ns»ring ron 2 cm Durchmesser. Urne klein, bandng, rotii-
schwarz, geglättet, mit Deckel von derselben Farbe. Die Urne w ar bis dicht unter
den Deckel mit Sand gefüllt, der durch Wurzeln wiederum Festigkeit erlangt hatte,
80 duss trotz aller Risse Deckel und Urne fest zusammenhielten. Deshalb wurde
beides in dem Zustande gelassen. Höhe der Urne mit Deckel 16,5 cr/i, Deckel»
kuppe 6 cm, grösater Dnrchmesser in der Höhe von 8 cm betrug 25 cm.
XY. Hfl gel. Urne ohne Decke!» due Halseinacbnflning^ innen gesobwlnt»
glättet, aoaaen ebenso, nnten lanh. Fast ganz Twihnlt Inhalt: Enocheo und
Sand.
XVI. Hügel. 1 ni tief eine bauchige Urne mit überhängendem Deckel. Beide
gänzlich zerstört, nur Bruchstücke konnten pohoben werden. Der Deckel hatte
die gewöhnliche Gestalt, war aussen schwarz geglättet; die Urne besass einen senk-
rechten Band Ton 3 em; aie war innoi imd ansäen adiwars, geglättet Ln bmem
leigten sieb deutliche Sparen einer weissen Incmstation, wie ich sie in Siegbmjg
(▼CffgL «Kachriehten" 1895 Heft 2) beobachtet habe. Unterer Theil rauh, Fass
ein wenig vorspringend. Der eingeschnürte Hals war mit drei parallelen Rillen
verziert, daran schlössen sich nach unten zu je drei parallele, nach oben sich ver-
jüngende, halbkreisförmige Rillen. Zwischen diesen befand sich wieder je eine
senkrechte Rille, nach unten laufend uud in 3 Spitzen endigend. Die Entfernung
der senkrechten Rillen betrttgt 5 em. D%t Deckel hatte keine Incmstation.
XYII. HfigoL Urne mit Deckel. Urne bonchig, innen and ansäen gosehwint,
geglättet, gewöhnliches Format. Untertheil rauh. Verzieningen fehlten anf der
Urne. Deckel aussen glänzend schwarz polirt, ebenso innen. Spuren des alten
Glanzes sind noch deutlich erkennbar. Die Kuppe des Deckels bildet eine halb-
kugelförmige Höhlung. Das Innere des Deckels ist bemerkenswerth. Die vorhin
besprochene Hflhlang, im limem ab eine eihabene Halbkugel sich daiatelleodi ist
mit einer Rille euagefhsst Ton diesem Kreise aas ist d«r ganie Baum in 12 Felder
eingetheilt durch je zwei nach dem Rande hin divergirende Rillen, die sorgfältig
mit Hülfe eines Instrumentes gezogen sind. 6 Felder sind ganz frei, 6 jedoch
durch je eine Rille in zwei Thcile getheilt, und von dieser Mittelrille ziehen sich
nach Art der Kielfedororuamcnto Qucrrillen, ebenfalls genau hergestellt. Wir
haben hier ein schönes Beispiel des bekannten Ornamentes vor uns, welches ich
bisher anf rfadnischen BegribnisspUUsen in dieser YoUkommenheit aotk nicht ge-
funden habe. Leider war die Urne aartrflmmert; noch Ton dem sehr besoUkligten
Deckel konnten nicht alle Stücke aufgefunden werden. Er war gans Mfdrttdtt
nnd steckte zum grössten Theil in der Urne.
XVIII. Hügel. Sehr beschädigte Urne mit Deckel. Urne bauchig, innen
geschwärzt und geglättet, ebenso aussen; Untertheil raub. Deckel aussen glänzend
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schwarz, ebenfalls im Innern, dort durch Rillen verziert. Je vier parallele Rillen
sogen sich Ton der Kuppe bis zum Rande, Ton diesen swei^en sich in der Mitte
BineDMndd als w» das« das Ga&ze einem Spinngewebe nicht unHhnlich siebt Von
dem Deekel worden leider nnr wenige ßmchstflcke geAinden.
XIX. Httgel. Zierstdrte, dickwandige, bauchige Urne mit Deckel; letzterer
überhängend. Spuren von schwarzer Politur: Urne unten rauh. Fuss sehr dick,
schwarze Bruchfläche. In der Urne stand ein Beigeniss, konisch, nach unten sich
Terjungend. Inhalt der Urne: Knochen und Sand, sowie ein kleines Bronzeriug-
stOck. Hfthe dei BeigefSsses: 6 cm, obere Weite 10,2 cf/i, Fuss 6 cm.
X3L Hllgel. Bmcfattfleke einer banehigen üme mit DeckeL
II. Ausgrabangen bei Duisburg.
Bei Duisburg befinden sich ausg-edchnto Gräberfelder, über welche "Wilms
im Anfange der 70er Jahre in den Bonner Jahrbüchern und Genthc in dem
Gymnasialprogramm TonDaisborg im Jahre 1881 aasführlich berichtet haben. Genthe
sebUsle damals die Ansahl der noch ▼orhandenen Htigel auf etwa 120; sie stien
aber fast alle schon ausgegraben.
Da hat nun im Jahre 1895 Hr. Ingenieur Bonnet zu Duisburg, jetzt zu Karls*
ruhe, derselbe, welcher die neolithischcn F^unde auf dem Miehcisberge bei Untor-
Grombach, A. Bruchsal, zu Tage goHirdert hat, über welche auf der Versammlung
in Speyer Hr. Geheimrath Wagner berichtete, weit über 100 Gräber geöffnet und
eine reiche Amsbeate erhalten. Ich habe die Sammlung im Jahre 1895 besichtigt
und will in KOrse die Besnllale der Ansgrabnngen nach den mir gtttigtt anr Ver-
fttgnng gestellten Angaben an dieser Stelle vorführen, weil durch die Ausgrabangen
des Hrn. Bonnot unsere Kontniss der rheinischen Begräbnissstätten sehr ge-
fördert worden ist. In hochherziger Weise hat der Herr die vorzügliche Sammlung
for seinem Scheiden von Duisburg dieser Stadt zum Geschenk gemacht. Es würde
m weit fuhren, jedes einzelne Grab besonders an behandeln; darum soll das
Folgende nur eine Uebersicht Uber die Funde vnd ihre Bedeutung bieten.
1. Orte der Ausgrabangen.
a) Grabhügel bei Grossenbaum Es giebt daselbst ein „H^enhlliiBChen* in
der Nähe, links Tom Bodweg (Vgl. Köln. Ztg. 1Ö90).
b) Das Buch holz.
c) Das Neudorfer Feld.
d) Auf dem Friedhofe bei Daisbmg worden immer Urnen gefunden, aber sie
Helen stets der yeraichtnng anheim. In der Schonung am Kirchhofe amd
Hagel.
e) Gerässscherben finden sich in der obersten Sandschicht auf dem Terrain,
wo gegenwärtig in der Wedau für den Bagger abgeräumt wird. Die
Scherben sehen alle aus, als ob sie im Wasser gelegen hätten; sie sind
sogar theihrebe abgerollt und zeigen vielfach Verzierungen, wie sie an
den Ümen nicht Torkommen.
2. Gestalt der Httgel.
Es sind grössere und kleinere Rundhtlgel, die einen stärker gewölbt, bis 2,50 m
hoch, die iinderen flach. Für die Anordnung der UUgel fehlen auch hier leitende
Gesichtspunkte zur Beurtheilung.
3. Inhalt der Hügel.
In den meisten Fällen steht die Urne in der Müte des HUgels auf dem ge-
wachsenen Boden, Ton der Brandachicht umgeben. Eine Steinsetsnng wurde nur
einmal beobachtet Rund um die Urne standen Kiesel, die bis aur Bauchweite des
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GelXiMS reichtfn, kleinere lud griJasere. Der Deckel war ebenlUls mit Setnen
beschwert. Vntvr den 120FiUeD gab es swei, in welchen ein einzelner Stein aai^
und 5 Fülle, in denen er neben dem GeHiRRo sich hefand In '2 Grabhügeln standen
2 Urnen über einander, in zweien vviedenini neben einander, doch so, dass die
Genissc sich berührten; in 6 Fällen wurde noch eine Urne mit vollständigem
Inhalte gehoben, sie stand nach dem Rande za, während dar Aacheoknig in der
Mitte bereits gehoben war, waa die Yerttefang auf dem Httgel bewies.
Waa nnn die Gestalt der Urnen angeht so lassen sich 4 Hanptgmppen nziter>
scheiden: Flachumen, Eimerumcn, bauchige und konische Urnen.
Der ürnenrand ist wieder sehr verschieden. Einige sind ohne Rand, andere
besitzen einen sehr niedrigen (bis 2 nu), andere einen sehr hohen (bis G rm).
Bald ist der Rand nach aussen geschrägt, bald nach aussen gewölbt, bald steht
er senkrecht
Auch das ttussere Anssehen der Urnen ist mannichlhdi. Bald sind sie hart, rolh
gebrannt, bald schwarz gebrannt, bald gelbroth und weich; einige Urnen besitien
einen schmalen, andere einen proAlirteo Fuss. Nicht wmige sbd hart gebrannt
und glatt polirt.
Verzierungen bedecken entweder die ganze Urne (selten), oder den unteren,
bexw. den oberen Theil bis «im Halse. Bs sind Linien und Fonkte. Die liaian sind
entweder gerade^ bogenförmige oder Zicksacklinien. Die geraden Linien sind am Halse
meistens Hillen, eine, swei oder drei, parullellaufend. Vielfach kommen Kamm-
strichTerzierungcn vor, an der Urne sowohl, wie auf dem Deckel. Diese kreuzen
sich vom Hülse anfan<,n'nd so, dass Rauten freibleibcn, oder vom Bauche anfangend
sind die einen senkrecht, die and(>ren wat^eret ht gezogen, so dass Trapeze frei-
bleiben. Die Verbindung von geraden und krummen Linien ist ebenfalls nicht
selten. An die Halsrillen setien sit h parallele Halbkreise, oder der Zwischennnm
swischen senkrechten nnd wagerechten Kammstrichen ist mit parallelen Bogen-
linien ausgefüllt. Oft zieren den Hals Zickzacklinien, von denen je eine dufch
drei parallele Striche, und zwar abwechselnd, verstärkt ist. Doppelzickzack kommt
ebenfalls vor mit meistens je drei Linien. Die Striche sititi in den allermeisten
Fällen veilicft, entweder mit dem Fingernagel oder mit einem Steni oder einem Rund-
holz hergestellt; dodi linden sich auch farbige Streifen (Graphit). Punkte sind stets
SU Pnnktgruppen vereinigt; ö Urnen hatten 4 X je d Punkte, 1 Urne 5 X S,
1 üme 6X6 und endlich wieder eine 7 X je 6 Punkte. Die Urnen haben
im Allgemeinen keine Henkel. Nur eine wurde gefunden, die 4 Henkel hatte,
ebenso ein Deckel mit einem Henkel. Mehrere Urnen haben Ansätze die theils
durchbohrt, theils glatt sind; ebenso die Deckel. Lin Deckel hatte 2 Schnuröhsen
ohne Ansatz. Was die Arbeit anlangt, so sind die Urnen entweder roh bearbeitet, oder
zierlicher, mit Sorgfalt hergestellt Der Untertheil ist mit Vorliebe raub, entweder
beworfen, oder erst geglittet, dann mit Streifen rauh gemacht und «idlich beworfen.
Eine Urne war innen und aussen rauh.
Die Urnen sind entweder mit oder ohne DtM kel. Von den 120 waren 12
ganz ohne Deckel. Eine Urne hatte .3 über einander liegende Deckel. Der Deckel
ist entweder abgepasst, oder ein schüsselartiges Gefäss wird als Deckel gebraucht
In drei Fällen diente ein UmenstUck als Deckel. 80 Urnen hatten ein grösseres
oder kleineres Beigefilss, das in, auf oder neben der Urne sieh befand. Nieht selten
sind es nur Reste anderer Qefisse, die als Beigellsse rerwendet worden sind. Die
1) Die Ans&ti« der Urnen und Deckel sind nicht angeklebt, sondeni raeiiteBS nieten-
artig angesetxt
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Beigettne nnd in alton GesUilieii, tob der flachen Schale bis rar Kelchform;
eines besass drei Fflsse.
Beigaben. Die Ausbeute an Beigaben ist äusserst gering, was auf Rechnung des
Leichenbrandes zu setzen ist. In 11 Gräbern fanden sich Bronzespuren, in 19 weiteren
kleinere oder grössere Bronzereste, entweder in oder neben der Urne: Stücke von
4 mm dicken, gedrehten Bromeriogen, gewandene BnmieaifldEe, BniehitQcke von
Bronsenadeln mii Knöpfen mit Strichrernemngai; meiatens ist es eine foimlose
Hasse. Nur in vier Hügeln kamen zum Theil schwache Eisenspuren vor. Ein
Gegenstand, der pincettenühnlich ist, hat sich erkennbar erhalten. Rechnen wir
noch dazu ein durchbohrtes Steinscheibchen, das zerbrochen in dem oberen Theile
einer Urne lag und das als Schmuckgegonstand aufgefasst werden kann, sowie
ein kleines, cylinderlormiges Geräth aus Thon, von 1 cm Durchmesser und 1 cm
Höhe, so haben wir slnimtliche Beigaben angeführi
Die ZIhne men vidfiMA gut eiiialten; in einer Urne befanden sidi vier
Backenzähne, noch nicht entwickelt, die einer jugendlichen Leiche angehört haben.
Geschmolzene Bronzekügelchen auf Knochen sind nicht selten. Die Knochen sind
alle zerkleinert, was die En<^^e des Gefässes bedingte. Die vordere Hälfte eines
Unterkiefers wurde, ziemlich erhalten, aufgefunden.
Wie wir sehen, bieten die BcgrlbntBSBtatten bei Dnisbug vom im Grossen
nnd GeniMi dasselbe Bild, wie die tlbrigen niederrbeinischen Friedhöfe. Nene
Fbrmen, neae Verzierungen kommen nicht vor, nur die Henkel an der einen
Urne sind neu; sie sind bisher an den Urnen selbst noch nicht gefunden worden,
wohl an Heigerässcn. Auch die Durchbobroogen und Schnuröhsen sind eine
XiigenthUmlicbkeit dieses Begrabniasfeldes. C. Rademacber.
Bronzo-DeiHitfM von Clempenow, Pommern.
(Vorgelegt in der Sitsong der Berliner Anthropologischen Geiellsdiaft am 90. Min 1897).
Etwa 13 Am nördlich von Treptow a. T. im Kreise Demmin ist die DonUUie
Clerapenow gelegen. Hier fend man in einem nahe beim Qnte befindlichen Moore
beim Torfstechen im Tcrgangenen Jahre eine Ansaht von Bronzen, die ohne Zweifel
einen der bekannten, in Pommern häufigen, Depotftmde gebildet haben. Der Fund
besteht aus sieben Stücken und enthält wiederum eine für uns neue Form. Es
sind 4 Spiralen, eine grosse Nudel, ein diadeinartiger [hiltischmuck, ein Armring
und Fragmente von Spiralen. Das Ausseben der Bronzen ist, wie dies bei Torf-
ftmden an sein pflegt, brännlich, ohne Patina, der Erhaltnngssustand siemlich gut.
1. Der diademartige Halsschmnck (Fig. 1) besteht ans einem halbmnd
gebogenen Bronzcblech von 4t nun Breite, nach den Enden zu sich vcrschmälemd ;
an einem Ende ist noch die Andeutunfr einer Ochse vorhanden. Ornamentirt ist
derselbe durch 7 horizontale erhabene Rippen. Kr stellt eine Form dar, die
unserer älteren Bronzezeit angehört (Periode llj und kommt in Poramern mehr-
fach vor, so in Grüssow, ßabbin, Misdroy und Sparrenfelde. Ausser Pommern
findet sich dieser Halsschmnck vielfach im gansen Gebiet der nordischen Brome-
leit von Westpreossen bis Hannover nnd von Brandenbnrg bis Scandinavien, wenn
auch vielfach in der Omamentining wechselnd. Die besonders in Meklenburg
häufige, mit Spiralen verzierte, Form ist in Pommern noch nicht beobachtet, sondern
nur die mit (raeist sieben) Rippen verzierte Form.
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2. Armäpirale (Fig. 2), aas 27 mm breitem Bronzeblech in 27* Windungen
hergestellt. Lemge 179 fnm, Durchmesser 110 mm, nach den Buden ra in ronden
Bronsedraht aiulaiiraid, der wabraeheiiilich «nprlbiglicli noch m kleinen Spind-
scheibeben aufgewickelt war, die aber jetzt Terloren Bind. Omamcnlirt ist die
breite Spirale durch eine Mittekippe, die nnterhalb durch eine Beihe ein-
geschlagener Punkte b^grenst ist, wShrend fiber derselben diese Punkte in Ziek-
aacklittim angeordnet sind.
3. Armspirale von gleicher Grösse, Form and Qroamentining wie die
TOrigc.
Derartige breite Spiralen mit Mitlelnppe liiKk ii sieh in Pommern sonst noch
iu i^abbiu und iiruchhausen mit schönen Eudspiraleu; sie gehören gleichfalls
unserer Slteren Bronseseit an (Periode II). In den Depotlhnden der jüngeren
Bronaeieit (Periode III) wurden, sie noch nie beobachtet Anoh ansaer Ponunem
kommen diese breiten Spiralcylinder vor. So sind solche ans W^esiprenasea be-
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kannt von KuzQice (Lissauer, Bruuzezeit iii Westpreussen Taf. IV. 0 und 7). Aus
Meldenburg kennt man solche ywa Betsow, Schwasdorf and Klink (Belts Jahr-
bacber d. Ver. f. mekl. Gesch. 61 8. 888). Ans Brandenbnrgr sind solche be-
kannt von Lichtcrfclde (Berliner Museum) und Blankenburg, Kreis Prenslan, wo
die breiten Endapinilen zum Theil noch erhalten sind (Phot. Album, von Voss
und Günther. Scct. III. Taf. 1, im Stettiner Museum). Aus Schlesien sind solche
bekannt von Pscbeidel bei Rosel (Fhot. Alb. v. Voss und Günther Sect. IV.
Taf. y. Fig. 23, und Katalog von Voss S. 561). Besonders verbreitet sind diese
^wralen im Gebiete d<Hr nngarisohen Bronsesdt (Hampel, Bronseseit in Ungarn
TtiL 44 und 45), wo sich ganz gleiche Formen finden. Wir werden anch
unsere nordischen Exemplare auf derartige südliche Vorbilder znrflckfUhren dürfen.
4. Arm Spirale (Fig^. ."5). Spiraloylindor von 285 ww Lünf^e, in 17 Windungen
aus 6 tiiiji biL'itoni Bronzeblechstreifen hcr^^cstellt, an einer Seite 75, an der anderen
65 mm Durchmesser. Der Blechstrcifcn selbst ist an der Innenseite eben, an der
Anssenseifte mit etwas herrorstehendw Mitte versehra, also naheia dreikantig.
Die Endoi besessen wohl keine Endspiralei denn an einem nnverletiten Ende
linft der Draht allmählig zugespitzt aus.
5. Armspirale, der vorigen ähnlich, von 250 m?;j Länge, 12 Windungen aus
7,5 iinii breitem Hronzeblechstreifen liergestellt, an beiden Seiten etwa (15 mnt Durch-
messer, gleichfalls mit etwas vorstehender Mitte; hier waren aber, nach den Enden
der Spirale zu urtheilen, möglicherweise Endspiralscheiben Torhanden.
Sdimale Spiralcylinder, wie die roriiegenden, kommen in Pommern gteudifalls
schon in der älteren Bronseseit (Periode II) vor in Bonin, Rösow, Crtlssow, Bmch-
hansen, doch sind dieselben zählebiger, als die vorigen, und haben sich noch in
der jüngeren Bronzezeit erhalten (SchönTeltl. Treptow a. R., Depot von Rohwennenzl.
Doch ist zu beachten, dass neben diesen schmalen Spiralcylindern der jüngeren
Bronzezeit mit deutlich hervorgewulbter Mittellinie auch eine ganz flache, fast
ebMie Form TOikommt, bei der die Mittelkante gar nicht mehr hmortritt (Stein-
kiste Ton Bchwennenx, Depot Ton Hökendorl).
In Brandenburg ist das Verhältniss ähnlich. Auch im Funde von Blanken-
burg, der der ältesten Bronzezeit angehört, kommen die breiten und schmalen
Spintlcylmder neben einander vor. Aus Westpreussen werden schmale, jUnf^ere
Spiralcylinder angeführt von Stegers und Czersk ^Lissauer, Bronzezeit in West-
preussen, Taf. y Q. VI). Aus Meklenbnrg sind solche ttltere bekannt von
Blllcherhoft Sarmsdorf, Be'tsow, Teterow (Belti, Meklenbniger Jahrb. 54,
8. 106). Besonders sahireich finden sidi diese Spiralen wiederum in Ungarn,
wo Hampel} Bronzezeit in Ungarn Taf. 3G u. 113 deren abbildet, so dass wir
auch für diesen Typus eine Abstammung- von dort annehmen dürfen. Uebrigens
kommen auch ganz ähnliche Spiralcylinder mit Endspiralen schon in der IV' Periode
der oberitalischcn Bronzezeit vor, z. B. in den Grübern mit Leichenbrand von
Bismantora; doch sind dieselben siemlicb flach, ohne dreikantigen Querschnitt und
würden unseren jtlngeren Formen entsprechen, wihrend die Endspinilen konisch
gewickelt sind, wie bei vielen ungarischen Spiralcylindern. Sie finden sich dort
neben der einfachen Bogenfibel, dem halbmondförmigen gestielten Messer (Undset,
Eisen. Taf. \\\ Fig. 4) und gedrehten Halsringen mit Endöhsen, die bei un.s so
hiiuQg vorkommen (Moigenitz, liaunsdorf, Glowitz, Neides, Mühratz u. s. w.),
die gleichfalls der jüngeren Bronzezeit entsprechen und für die auch ungarische
Proreniens angenommen wird (Montelins, La civilisation primiUre en Italic
depnis Tintrodaction des m^taux. PI. 41, Fig. 6.) In diesem Falle wird man
eher eine BeinAossong Oberitalieas durch Ungarn annehmen mflssen, wie umgekehrt
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6. Scheibennadel (Fig. 4). Die grosse Nadel hal eine Länge Ton 26,5 nm,
die Kopfjplatfe einen Darchmesser ron 90 nwi. Oben bat die Kopfkdatte einen
Portsatz, der wohl eine Art Oehse gebildet hat, aber zum Theil abgebrochen ist
Ornamrntirt ist die Nadel durch f^rösscro Buckel, die mit Punzen eingeschlagen
sind. Em solcher befindet sich in der Mitte, um ihn herum ein Kranz, gleich gross;
weiter nach der Peripherie hin kommen noch drei Reihen ebenfalls mit Pnnzen
eingeschlagener kleiner Bnekelehoi. Bei Yencfaiedenem derselben ist der Schlag
mit der Pamse zn stark ausgefallen nnd durch das dttnne BnueUech dnreh-
gedrongen, so dass kleinere Löcher entstanden sind. Scfaeibennaddn, wie die tihv
liegende, waren bisher in Pommern nicht gefunden.
Was den Verbreitungsbezirk dieser Nudeln belrifft, so sind solche bekannt ans
Mekk'nburg aus Kegelgräbern von Sparow bei Pluu, von Lüssow bei Güstrow
und von Zierzow bei Grabow (nach gütiger Mittheiiang von Dt. Beltz). Ferner
ans einem Depotfand von Heinrichs walde in Meklenbmg^Strelite, znsammen mit
„Diadem'*, Lanzenapitie, Armspiralen, Tntnli (Verfaandl. der BerL Oea. f. Autiir.
1880, S. 613 und Baier, Die voi^eschi h (liehen Alterthttmer des Prorinzialmus.
/n Stralsund S. 40). Femer aas einem Funde von Lemmersdorf, Kreis Prenzlau,
mit Gürielblech, „Diadem^ u. s. w , und von Schabernack (Ostpriegnitz) mit grosser
Nadel und Messer (Verhandl 1874, U.Juli). Die Nadeln kommen bei uns also
aowobl in Hügelgräbern, wie in Depotftuiden vor. Weiterhin wird Aber eine der»
artige Nadel berichtet Ton Pritsen in Oatprevssen (Yeihandl. 1(186, 8. 88a>. Anf
eine gleiche Nadel, wahrscheinlich ans dem Elbgebiet (Bstorffsche Sammlung)
und eine solche aus Nieder-Oesterreich weist Baier hin (Alterthttmer dea
Provinzialmuseums von Vorpommern und Rügen in Stralsund S 4> Note').
Es ist bemerkenswerth, dasa bei uns die Fundstellen auf ein enger Gebiet be-
schränkt sind und zum Theil in Mecklenburg selbst, zum Theil dicht an den
Ghrencen dieses Landen liegen. Bs kommen somit ?on lO Fundstellen 8 auf diesen
«Igen Beiirk. Wdter nach Westen nnd Sflden werden wu/ete Nadeln durch die
dort häußgen Kadnadeln erselst Anffallttid oft kommen unsere Nadebi mit
Spiralen und „Diademen^ zusammen vor.
7. Armring (Fig 5) von bl) mm Durchmesser (also nur für eine Kinderhand
paäscud), aus vierkantigem Brouzedraht hergestellt, su da^s nach aussen und innen
eine Rippe rortritt. Armringe dieser Art finden sich gleichfalls häufig im Norden;
besonders verbreite smd dieselben aber im Gebiet der ungarischen Bronaeieit
^ampel, Bronseceit in Ungarn, Taf. 48 n. 50.).
Unser neuer Depotfund ist also unzweifelhaft der älteren Bronzezeit, Periode II,
(Montelius II — III) zuzuweisen und zcisrt panz verschiedene Formen. Pörstens
solche, die der ganzen nordischen Bronzezeit gemeinsam sind: diademartig« r Hals-
schmuck; ferner solche, die auf ungarische Einflüsse hinweisen: breite und schmale
Spiralen und Armring, nnd endlidi solche, die, wie et scheint, eine Localform
bilden: die Sdieibennadel')« — Hugo Sehnmann (Löcknita).
1) Nadeln von ähulicber Furm kommen nach Vircbow auch in ausscreuropäischeu
Ländern ror. Bo ron Silber bei den Araukanon Sftdameriea's nnd Ten Broazo in den
alten Gräbern vun Peru und Ecuador (Yerhandl. 1882, S. 471). Ebenso in dem Gräberfeld
von Koban im Kankasas: Tirchow, das tiriberfeld von Kobaa 8. M nnd Veriiandl.
1890, S. 418.
2) Nachträglich ersehe ich, dass diese grossen Scheibennadeln auch in dem Depotfund
T4m Mellenan an der Haklenbugisehen Qrense (Yerh. 1888 8. 607) ToAomnen, wodnrdi
noch ein neaer Fundort in derselben Ctogend Uninkonunt
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— II —
Ein römischer Meierhof bei Ungstein in der Pfalz.
• Die Rudera der auf dem Weilberge (— Villa - Berge) bei Ungstein entdeckten
römischen Vüla — Meierhof — wurden am 0. Februar vom Dürkheimer Alter-
thonismem benobtigt; Hr. Philipp Zumatein, BenfBor des Tenüns, erklärte die
Reste. Leiste Woche betnchten den Plate die HHm. Bektoren Ohlenschlager
and Roth. — Die Reste bestehen in den zwei Anasenmanem eines grosseren
Gebäudes von 12 und 8 m Länge, welche nach innen und aussen zu von mehreren
Quermauem, deren Stärke zwischen 0.50 bis 0,75 m wechselt, geschnitten werden,
so dass hier mindestens 5 Räume anzunehmen sind. Die Höhe der Mauer über
dem Uetonboden beträgt 0,73 m. In einer Tiefe von 0,7U m liegt ein horizontaler
Beton-Estrich von 80 cm Dicke. Die Winde «raren mit einem I cm starken Ver-
pnte TCrseben, dessen weisse Oberlliche mit rotben, parallelen Streifen Tondert
war« An diesen Bau schliesst sich im Westen und Nordwesten ein weiteres Bau-
werk an. Der Boden bestand hier grössten Theilcs aus Flutten weissen Sand-
steines aus dem nahen Kullstadter TiuUehen. Diese .sind zum Theil mit Rinnen
für Brettereinlagen, zum Theil mit Höhlungen für dus Spielen von ThUren ver-
sehen. Lt der Mitte dieses viereckigen Raumes (Atriam?) befand sich eine kleinere,
viereckige Onibe^ die wahncheinlich rar Anlbahme des Regenwassen bestimmt
war (Impluvium?). — An kleineren Gegenständen ergaben sich: 1. 2 Bronaemflnzen
ans der Zeit der Konstantine; 2. viele Dachziegel verschiedener Form (tegulac
haroatae und tegulao inibrices); 3. grössere Bodenplüttchen (3 Stück): 4. zahl-
reiche Reste von Ani[)horen, Tellern, Bechern, zum Theil aus Terra si^illata
(Terra Arretina) von glänzend rother und schwarzer Farbe. Besonderes inleressc
erregt nnter ihnen dm schwarse Glasnr. Die bellblane nnd gelbe Glasor
ist den Besnchmn des TVierer Hnseoms bekannt Ein Qeftss, das Prof.
Mehlis za finden das GlScIc hatte, trägt den Stempel: A. ATA (Bruch) = A. Atta,
ein Töpfer, dessen Officin auf sonst bekannten Stempeln erscheint; 5 Klumpen
geschmolzenen Bleies (Dachrinnen?); fi. ein eiserner Striegel; 7. Thierknoehen u. A.
— Die Villa ging nach zahlreichen Sparen durch Brand zu Gnmde, etwa um
400 n. Ohr. — Die Ansgrabungen werden mit Mitteln des AlterthnmsTereins
nach Tiranlichkeit fortgesetst — Die Hanptfnnde gelangen als Gteschenk des
Hm. Gutsbesitaers Ph. Zurostein in das Dflrkheimer Cantonalmaseum; einige
andere Fondgegwistünde wniden dem Qjmnasinm an Neustadt zum Geschenke
gemacht. — Mehlis.
Neue Funde von der Feueretein-Werksf ätte bei Guechter-HolUnder,
Kreis Friedeberg.
Von der bereits bekannten Feuerstein -Werkstätte Itei Guscliter-Holliinder er-
hielt das Kgl. Museum für Völkerkunde als Geschenk des Hrn. Prem.-Lieut. d. L.
Voigt in Gnscht eine grössere Ansahl ron FondstOcken: runde und lange Schaber,
Messer, massive dreikantige Bohrar, Nndei, eine grosse Menge von AblhUsplittenif
Bruclistücke von geschliffenen Fcucrsteinbeilcn, die Schneidehülfte eines ge-
schliffenen Beiles aas dioritartigem Gestein, sowie mehrere Scherlien von Tlion-
gef&ssen. £ijier der letzteren, ein sehr roh gearbeitetes RandskUck, verdient
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— 12
wegen des Ornamentes Beachtung; dieses besteht ans einer Reihe tob GrObchen,
die IVt cm unter dem Bande in Absttoden ron ca. 1 em mittelst eines etwa
meissolartigen Instraracntes in der Weise ausgehoben wurden, dass die Ffihrang
des Instrumentes in horizontaler Riehtun^: erfolfjtc; die , Schneide** des InstninientM
hat deutlich sichtbare Furchen hinterlassen, sie war also uneben. Es liegt hier
otTenbar ein Beispiel des von Voss') beschriebenen Gruben- und Loch-Ornamentes
vor, welches, allerdings selten, bereits aus der Nenmark bekannt ist').
A. Götze.
Halbfertige. Steinhämmer von der Bremsdorfer Mühle,
Kreie Guben.
In dea Besitz des Rgl. Musenms Ittr Völkerkunde gelangten ^wei Stein-
hümmer, deren Querschnitt in der rechtwinklig zum Schaftloch stehenden Ebene
ein Fünfeck bildet, während der Querschnitt i)arallel zum Schaftloch rechteckig
ist. Es ist dies ein Typus, welcher in neolilhischen Funden meines Wissens
no(;h nicht, dagegen xnweilen in Niederlansitzer Gräberfeldern beobachtet wurde,
er scheint sich slso erst nach der Steiaaeit gebildet sn haben Deshalb ist ee
nun wichtig, dass das grössere Exemplar (LBnge 14 cm) eine anrollecidete Bohmng
mittelst eines cylindrisohen flohlbohrers aafweist; die Bohrung reicht etwa bis
zur Mitte des Stückes, der Bohrzapf^n ist bis auf eine geringe Erhöhung ab-
geschliffen. Man kann hieraus sehen, dass der neolithische Hohlbolirer auch noch
in der Zeit der Luusitzer Gräberfelder in Gebrauch war. Das zweite kleinere
SUIcfc ist nnr roh behauen, die Bohmng bat noch nicht begonnen. Die Foadstdle
liegt an einer Anhöhe auf dem rechten Ufer der Bchlaabe swischen der Brems-
dorfer Muhle nnd dem Gr. Treppelsee. A. GOtse.
Otterfaiien von Grose-Uchterfelde, Kreis Teltow.
Im vergangenen Jahre wurden auf dem Grundstücke dos Hm F. Bluth in
Gross -Ijichterfelde fünf sogen, hölzerne Otterfaiien und Bruchstücke von einer
sechsten bei Erdarbeiten im Moor in einer Tiefe von ca. 1'/,— "2 m gefunden und
von Hrn. Bluth dem Kgl. Museum für \ oikerkundc geschenkt. Die Fundstelle
liegt dicht neben der Bäke, einem kleinen FUess, welches einige 100 Schritt zu-
vor am Fnsse des Fichtebeiges bei Steglits entspringt und sieh in suropiigen
Wiesen zwischen Steglitz nnd Gross-Lichterfelde, dann im Bogen durch leliteren
Ort nach dem Teltower See schlängelt. Die Otterfallen lagen zusammen über
einander geschichtet, in der Niihc wurde ein anscheinend moderner Bronzering
gefunden, der mit den Italien wohl in keinem Zusammenhange steht. Die Länge
der Fallen beträgt 57, ül, 62, 05 und tiö cm bei verhaltnissmässig geringer Breite.
Leider bringt aadi dieser Fund kein neues Material sur Datirung jener eigen-
thamliehen Gerftthe. A. Odtae.
1) Verh. der Bcrl. Anthrop. ri. s, Uschaft 189!, S. 71.
8) A. GOtie, Die VozgMcbichte d«r Neiunark. Wfinbnrg 1897» S. 9.
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— ;3 —
Funde von Steingeräthan auf Rügen.
Dm KgL Hiueiim f&r VOlkeirkinide betitst eine Ansaht soMmmengehöriger
Punde Ton Sieingorttihai, deren Mittheilung nur Verrollständigang der Liste der
bisher bekannten Depot- und Gräber-Funde erwünscht sein dürfte. Dhs Maseam
erwarb vor mehreren Jahren die Sammlung des Hrn. Juwelier Siewert in Bergen,
und damit eino Anzahl von Stcingcrülhon, welche sich nicht mir wegen der diesbezüg-
lichen Notizen in dem ürigmalTerzeichniss dieser Sammlung, sondern auch wegen
der ZmanunenaetBang and der Fntinirang ale Theile nuammengebttriger Fnndo
erwiesen. Es sind folgende (Nr. 1—18):
1. Fflnf Feaerateinbeilc „zusammen gefunden in einem Hüncngtabo beim
Dorfe Hagen auf Jasmund". Ein Stück ist verhältnissmässig dick (ähnlich Mcs-
torf, Vorgcsch. AUcrthünier aus Schleswig-Holstein, Fig. 24) und an den Breit-
seiten geschliffen; von den 4 andern von flachem Typus (Mestorf u. a. 0. Fig. 34)
sind iwei behauen und nur ganz vorn an der Schneide ein wenig geschliffen, die
beiden letalen auf d«D Breitseiten gesdiliffen. Das Ifoterial ist siendicb einheitticb
grau, nur bei einem Stiek elwas dnniilw. — Kat I. c. 1168—1171
2. Acht Feuersteinbeile und ein Beil aus schwärzlichem Gestein, „sasamnien
gefunden im HUncntrrubr beim Dorfe Hagen". Dieser Fund hat ganz das
Aeusserc eine Depotfundes. Die <S Feuersteinbeile sind wie» aus einer Form, sie
gehören dem Typus mit spitz zulaufendem Bahnende und maudellormigem Quer-
schnitte an (8. MttUer, Qrdning af Danmarfcs Oldsager, Stenalderen Fig. 4G).
Die Beerbeitnng erfolgte nnr dnroh Behauen, aber obglndi die einsdnen Ab-
nnucbelangea bedeutend grössere Dimensionen, als z. B. bei den Dolchen und
Lanzenspitzen, haben, hat man doch in geschickter Weise eine zierliche und ge- *
fällige Form erreicht. Ihro T.änge beträgt 12-15,5, ihre Breite 3,8—4,7 cm. Sie
besitzen eine schöne gleichmitssige hellgniue Patina mit einem Stich ins Bläuliche.
Das Beil aus schwärzlichem Gestein ist geschliffen, aber nicht polirt, es ist im
Qnerschnitt Tieikantig, am Bahnende nemlieh dick nnd erinnert an den entp
sprechenden Typus ans Fenerstein (etwa S. Hflller a. a. 0. Fig. 59); Länge 1.^,3,
Breite 4,4 rr«. - Kai I. c. 1174—1183.
3. Verschiedene Fcucrstcingcräthe. ^zusammengefunden in einem Hünengrabe"
bei Buddenhagen: ein zit miicli fortig behaucnes Beil von dem gleichen Typus,
wie diejenigen des vuncrti Fundes, mit spitzem Bahnende und mandeirörmigem
Qoerschnitt (Länge 12, Breite 4,2 cw); ein rober Entwurf an einem solchen Beil
(LBage 13,5, Breite 5 em); dni rohe EntwUrfo an oralen Gertttben (LSnge 16,5;
20,2; 32,3 cai); swei rohe Entwürfe zu grossen Aexten (Länge 1<'^,5 und 23 cm.
Breite 10,2 und 7,8 cm); ein grosser regelmässiger Nucleus (Länge 12 rm). Das
Material ist Feuerstein mit rothbranner Fatina von siemlich gleichmassigem Aus-
sehen. — Kat. I. c. 1199-1206.
4. „In einem ilUnengrabe bei der Oberförsterei Werder" wurdoi fttnf derbe
prismatische Messer und ein roher Entwarf etwn su einem meissdaitigen Geritthe
ans granem Feuerstein gefonden. — Rat L c. ISSi.
5. Aus „einem Hllnengnibc in der Stübnitz" stammen ein rundlicher und
zwei sehr schöne grosse ovale Schaber, sowie ein sehr rohes (beüartiges?) Gerftth,
alles aus grauem Feuerstein. — Kat. I. c 1339.
6. „Zusammen gefunden in einem Hünengrabe bei der Waldhallc Stübnitz"
wurden swei rohe Eotwtirfe etwa zu sichelförmigen Menmi (Länge 13,2 und
19,8 cm), die Hälfte eines sehr grossen sichelformigen Messers (linge des Bmch-
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- 14 —
Stückes 13,8 cm), und ein grosser ovalor Schaber (Länge 9,7 cm) aas Feuerstein
mit idemlich gleichmisaiger hellgmier PatiiiA. — Kai L c. 1847— 1S50.
7. Acht nmde KlopfMeuie, sieben aus Feuerstein, der achte aus Granit,
wurden „zusamnien gefimden im Acker bei Neu - Muckrau". — Kat. I. c. 1384.
8. Von den .zusammen auf dem Acker zu Nardevitz** gefundenen Gegen-
ständen gt'hurcn wegen der gleichmiissig dunkelgrauen Farbe sicher zusammen
ein Schaber mit Griff-Fortsatz und zwei kleine zierliche Beile oder Meiasel vom
KjOkkenmöddingeT'Typiu. Angeblich gehttzt noch nun Fände ein gldchee BeUohen
mit graublauer Patina und swei d«rt)e priamatiaclie Metoer mit graoer, beaw«
gtaugelber Patina. — Kat I. c. 1328-1329.
9. ^Zusammen gefunden in den Lankener Bergen" wurden zwei rohe Ent-
würfe zu «ifrosscn Beilen aus Feuerstein mit gicichmässiger hellgrauer Patina. Der
eine ist vierkantig (Lange 18,8, Breite 6,1 an), der andere an dem schmaleren
Ende ebenfalls vierkantig, am anderen nnregelmässig gestaltet (Lunge 14,3 cm). —
Kat. I. c 1217.
10. Zwei sditfne lange in Form und Farbe ziemlich j^eiebartige Nuclei mit
branner Patina, ^zusammen geftuiden in dem Lankener Torfknoor**. LüQge 10^7 m.
— Kat. 1. c. 1281.
11. Von Posewald stammen ein sehr rohes Beil ohne aihsgeprägten Ty|)us
(Lunge 13 cm) und ein prismatisches zweischneidiges Messer (Länge ü,l cm) aus
gianem Fetmlein, „zusammen geftmden auf dem Acker". ~ Kai I. o. 1806—1807.
IS. Zwei mondsidiellttrmige Meeser oder Bügen mit branner ^itina, „susamnen
gefunden in Sabitz". Länge 13,5 und 15,2«». — Kat. I. c. 1236—1287.
13. Zwei rohe Entwürfe zu Schmalmeisseln aus grauem Feuerstein, „Susammen
gefunden im Acker zu Mönkendorf. Länge 14,2 und 16,7 cm« — Kat. I. c.
1268—1269.
Ana der im Jahre 1891 erworbenen Sammlung Panlsdorff stammen die baden
folgenden Fnnde:
14. Zwei schön geachliflfene Hohlizte mit grauer Patina, bei Neuenkirchen
snsammen gefunden. Linge 10^8 und l%t m, — Kat. I. c. 1450—1457.
15. Bei Dumsevitz wurden zusammen gefunden: ein ziemlich dickes Beil,
welches nur an der Schneide geschliffen, im übriiren behauen ist, ähnlich Mestorf
a. a. 0. Fig. 24 (Länge i3,ö. Breite 5 cm), ein dünneres, auf allen Seiten ge-
schliffeaee Beil, ähnlich Mestorf a. a. 0. Fig. 86 (Länge 12,7, Breite 6 em\ und
ein kleine« behauenes, nur an der Sohneide gesebliffene« Beil ▼cm siemlich pÄatter
Form, änlich Mestorf a. a. 0. Fig. 48 (Länge 10,1, Breite 4 cm). Das Material
ist bei allen drei Stflekoi ein gelbbraun patinirter Feuerstein. — Kat L c 1449
bis 1451.
Die im Jahre 1893 erworbene Sammlung Borgmeyer enthält u. A. zwei
Depotfonde:
16. Depotftand von Mariendorf, bestehend aus einem behauenen Belle aus
hell- und dunkelgrau geflecktem FeuersteiB, ihnlich 8. Mtttler a. a. O Fig. 59
(Länge 2(1, Breite 4,7 cm), einem kleinen Beile aus ebenfalls grau geflecktem
Feuerstein, der allseitig begonnene Soblifl ist nicht überall durchgeführt, ähnlich
S. Müller a. a. 0. Fig. 5") (Länge 14, Breite 4,3 /■//(); einem ganz ähnlichen braun
patinirten Stück (Lunge I4,(i, Breite 4 cm)\ einem allseitig geschliffenen, hellgrau
patinirten Beile von siemlich platter F^rm, Bhnlicli 8. Mflller a. a. 0. Fig. 62
(Lftnge 24, Breite 6,>H ««) und einem dicken, nur an den Bieitseiteu geschliffenem
Beile mit hellgrauer Patina, ähnlich Mestorf a. a. O. Fig. 84 (LKnge 81, Breite
5,5 cm), Kat. L c 2142—2146.
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— 15 —
17. Dupotfund von Klein -Hagen enthüll drei Stücke aus grauem Feuer-
■iem Toa dem Typus mit dickem fiahnendei mid swar swei H<Mlxf^ wm denen
die eine behauen (Länge 16^ Bretie 5,1 cm), die andere an der Schneidehillle ge-
schlifTen ist (Länge 13,2, Breite 5,6 cm), sowie ein kleines nur an der Schneide-
hälfle geachlifTcnes Beil (Länge 11.!, Breite 5,1 cm). Sie entsprechen etwa den
Typen 61, tiü and 65 bei S. Müller. — Kai. I. c. 2147—2149. A. Götze.
Ein Tbongefäss der Vtflkerwamleruiigszeit aus der Provinz Poeen.
Ein äusserlich unscheinbarer, wegen der Lage des Fundortes aber nicht unin-
teressanter Ge2;cnstand wurde vor einiger Zeit dem Kgl. Museum für Völkerkunde
von FIm. Oekonom Manske in Behle geschenkt. Der Fundort ist Behle, Kreis
Czamikau, Provinz Posen. Es ist ein beim Brennen verunglü( ktes ThongefUss,
welches in mehrere StUcke zerbrochen und so sehr verbogen ist, dass die Stücke
aidi nicht soBammenaetBen laaaen. Es ist offenbar eine Schale mit weiter Oefbiung
und einem abgesetiten, etwas hohlen Fnaa; auf der Schulter dnd in geringen Ab-
ständen vertikale Furchen, sowie 3 oder 4 warzenförmige Knöpfe angebracht. ♦
Darüber läuft eine horizontub^ herausmoffellirte Kante mit seichten Einstichen
(Fig. 1). Wenn man das Profil des Gefäases, so gut es geht, rekoDstruirt, so
Fig. i.
erhält man eine Form, welche mit einem Gcfässe von Butzow. Kr. WesihaveHand
(Kgl. Museum f. Völkerkunde 1, f, 16Ü9) die grösste Aehnlichkeit hat (^Fig. 2).
Das letalere Oefitoa entstammt einem grossen Orftberfelde der Völkerwanderunga-
xeit, dessen Funde inm ThsSl tou Voss und Stimming (YoigesohlchtL Alter-
ttlflmer ans der Mark Brandenburg) publicirt sind Wenn das Butzower Qeßss
sich auch von allen anderen Urnen diese.'^ Fehles durch die Fussbildung unter-
scheidet, ^o ist es doch wegen der üeberein^iiimmung in allen anderen Elementen
(Proßl, Ornament, Technik) in dieselbe Zeit und Kultur zu setzen, d. h. in die
Yölkerwandmogsseit Das Gefilss Ton Behle nun ist nicht nur hinsichtlich der
Form ein SeitenstOck su der genannten Butsow«r üme, sondern auch die Or-
namente finden sich in gleicher Weise an mehreren anderen Urnen des Butzower
Feldes wieder, es gehdrt also aweifellos ebenfiUls der Völkerwandwungsaeit an.
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- 16 —
Sehr auf fällig ist dan östliche Vorkommen einer solchen Schalenume deren
nächste Verwandten bisher im WesraÜiehen anf weetUcbere Gebiete, imbeeondere
die Gegenden anf beiden üfem der unteren BIbe (im weiterem Umkreise^ be-
schränkt sind. Um ein snIBllig verschlepptes StQdc kann es sich nicht handeln,
weil es eben beim Brennen Terun<,'Iiickt ist, es muss also in der Nähe des Fund-
ortes herf^estellt sein. Wenn nicht noch grössere Mengen soh hcr Sohnlenornen
im östlichen Deutschland zum Vorschein kommen, was freilich nach den bis-
herigen Er&hmngen kanm so erwarten ist, so mnss man annehmen, dass das
Gefdss von einem auf der Wanderaehaft begriffenen germanischen Stamme, dessen
Heimath in dem Verbreitungsgebiete der Sehalennmen lag* unterwegs hergestellt
wurde. A. GOtse.
Merovingische Emailperlen aus der Mark Brandenbnrg.
Vor mehreren Jahren wurde auf dem Vorwerk Dollgen, Kr. Prenzlau, 2 Fuss
tief im gelben liCbm ein Skelct gefanden, auf welchem ein massig grosser Feld-
stein gelegen haben soll Die Länge des Skelets wurde nach einem ühlerarm-
knoehen von einem Arste auf etwa 5^Fuss geschätzt. In der Gegend der Hals-
wirbel lagen mehrere Email- und Glasperlen, die durch gOtige Vennittelung des
Hm. Prcm-Lieut. a. D. H. t. Schierstädt als Geschenk des Hm. v. Wedell
auf Kutserow an das Kgl. Museum fUr Völkerkunde gelangten. Es sind:
1,
1. eine cylindrische Perle aus rothem Emoii mit gelb eingeigten Streifen,
ähnlich Fig. 1, aber dicker;
2. eine und eine halbe Perle von ovalem Uuerschnitt aus rothem Binail mit
gelb eingelegten Streifen; ähnlich Fig. 2;
8. vier cylindrische Ferien ans gelbem Email mit roth eingelegten Streüte
(Fig. 1);
4. zwei Perlen von ovalem Querschnitt ans gelbem Email mit roth eingelegten
Streifen (Fig. 2);
5. eine Perle aus gelbem Email, kleiner als Fig. 2;
6. eine kleine nmdlichc Perle aus schwarzem Email, in roher Weise sn-
sammengedrdit;
7. eine grössere ringförmige Perle aus blauem Glas.
Der Typus dieser Perlen, besonders der unter Nr. 1 — 5 aufgcftihrien, weicht
erheblich von den sonst in Ost-Deutschland vorkommenden Typen ab, ist jedoch
eine ganz gewöhnliche Erscheinung auf dem Uebieto des merovingischen Cultur-
krciscs. A. Qötze.
1) Vgl. Weig9l, Das OrAberf«ld von üshlhsnaea, Anhiv t Antiuep. XXII, 8. M7.
Im Üb im.
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ErginiuggUitter rar Zeitschrift fltr EtlnclHie,
Nachrichten Uber deutsche Alterthomsfonde.
Mit Untersttitzimg des Königlich Preuss. Ministerioms
der geistüchen, Untenicht»- imd Medidnal-Angelegeiüieiten
kcnwgvgvbon tob der
Berliner Gesellschaft für Anthropolo/s^ie, Ethnologie nnd Urgeschiehte
unter B«dactioQ von
R. Virchow und A. Vott.
Aehtor Jalirf • 1 Yolag fon A. ABHBB k Co. in Boriin. | Ibft 1.
Hügelgräber auf dem Brommbarge') in der Heide des Hofbesitzers
Gross- Hahn, Wssssnstotf^ Kreis Uelzen, Hannover.
c
0 ö
Situationsskizxe der Hü^^el^äbtr auf dein Brominbar^c ia der Wessenstedter üeide.
Fund -Protokolle.
(Abkürzungen: h - Höbe; d = Durchmesser.)
Grab 1. Hllgel: h » 0,20 m; d « 5 m.
In der ICitte befkod noh 40 em tief die durch Wurzeln des Heidekrautes zer-
sprengte deckelloae Urne 97'). Sie war etwa zu '/« mit den verbrannten Knochen
eines Erwachsenen gefüllt und mit weissem Sande, der mit sehr wenigen Kohkn-
stttckeo von dorcbschoittiich '6 una Durciimesser Yermiscbt war, bis zu einer Ent-
1} l)pr Brommbarg wird orwühnt in J. Taube, Beitrige nur Natarkimde desHonog-
Urams ZftUc I, 112. Ii:'.: Frcudonthal - Ht-idefahrten.
2} Die Kuiuuteru lauter den Fundsachen bezicheo sich anf d«n Katalog.
2
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18 —
fernung von i\-\0 m umgeben. Die Urne besteht, wie alle GeHisso flio<«os FUed-
hofes, aus Thon und hat, wie die meisten, eine gelbbraune bis ü:raubraune Farbe.
Vom Humus war unter der Grundfläche des UUgels hier, wie in allen übrigen
Giftbern, nichts za finden.
Grab 2. Hflg«l: h » 0»70 «i; d » 8 m.
Mitten im Hügel lagen 15 cm unter der Eirde — also oberhalb der Grond-
flächc des Hügels — die ersten GeHissischerben und zwischen ihnen die zwei
Eisenstücke 114, deren Bestimmung nicht mehr zu erkennen ist, da sie sehr ron
Rost zerfressen sind. Dann folgten, von Scherben umgehen, die verbrannten
Knochen eines Erwachsenen. Die oberen Scherben gehörten hauptsächlich dem
durch Streifen vm und Banoh Tenierten, einhenkeligen fieigefSsse 115b und
dem am unteren Thede spfirlich durch Striche Taxierten, einhenkeligm Deckel
115c der Urne 115ad an, deren Scherben nicht verziert waren und zu unterst
lagen. Alle drei (reHiss«- waren durch Frost und Wurzeln des Heidekrautes zer-
sprengt. Unter den Scherben lag ein üacher Feldstein von 'l^i nn Länge. 18 rm
Breite und 11 cm Dicke, welcher der Urne als Unterluge diente. Kohlen fanden
sich, wie in dem Torigen Grabe, vor.
Grab 3. Hflgel: h = etwa 0,30 m\d — Zm.
Der Htigel war uneben und durch einen FachB, der hier seinen Bau hatte,
serstört. In der Mitte lagen 34 nn tief — also unter der GrundMche des Hflgels
— die Scherben der Urne 145 und ihres durch Randkerben verzierten, ein-
henkeligen Deckels 144, welcher aussen rotlibraun und bis einige Centimeter unt^^r
dem Rande rauh beworfen ist und umen eme fast schwarze Färbung hat. Zwischen
Deckel and Urne lagen die verbrannten Knochen eines Erwachsenen. Kohlen wie
in Grab 1.
Grab 4. Hügel: h = etwa 0, 15 th; d = 5 m.
In der Mitte lagen fast an der Oberfläche die Scherben der Urne löS und
ihres einhenkeüiren Deckels l ')!'. jedoch so zerstört, dass eine Form nicht mehr
zu erkennen war. Verbrannte Knochen wurden nur wenige gefunden; sie ge-
hörten wahrscheinlich einem Erwachsenen an. Kohlen wie in Grab 1.
Grab 5. HUgel: h = 0,5ü m; d » 8 m.
In d« Mitte b^and sich die Urne 88 mit ihrem Rande 40 em nnter der
Grundfläche des Hügels. Sie war mit dem einhenkeligen De< kcl s4 'Fig. 9) be-
deckt. Xet)en ihr und zwar an ihrer Südwest-Seite stand das einhenkelige und
durch Streifen verzierte Heigefiiss S'i, welches reitim Sand enthielt. Die Urne
aber war zu etwa ^/^ mit den verbrannten Knochen eines Erwachsenen angefüllt,
und swischen diesen steckte die bronsene Nadel 85 (Fig. 1 3) so, das« sie mit dem
Knopfende ans den Knochen horansragte. Kohlen wie in Grab 1.
Grab fi. Hügel: h - 0,15 d = 3 m.
Fast an der Oberfläche stand in der Mitte die zweihenkelige Urne 140 (Fig. 4),
von der ein Henkel abgebrochen ist nnd nicht zu linden war. 10 nn von ihr nach
Süden hin entfernt und mit dem Rande 'iO cm unter dem der Urne 140 stand die
zweite Urne 141 (Fig. 6), welche mit dem einhenkeligen Deckel 142 zugedeckt
. war. Beide Urnen waren mit den verbrannten Knochen ron Erwachsenen aa-
gefttUt, — 140 zu etwa nnd 141 fast bis an den Rand. Dicht unter der Urne 141
lag eine KohlenBchicht (113) von 40 cm Durchmesser und 10 — 20 cm Dicke.
Knochen waren zwischen den Kohlen nicht EU finden. Um die Umen lagen die
Kohlen wie in Grab 1-
Grub 7. Hügel: h = 0,50 wi; d b,JO m.
Mitten im Hllgel befhnden sich, mit ihren Bändern 14, bez. 80 em unter der
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— 19 —
Erde, die Urnen 93 (Fig. 17) und 94 (Fig. 18), von denen 94 fast bis an den
Rand mit den verbrannten Knochen eines Rindes angefüllt und 4 cm nach
Osten hin von Urne 93, welche die verbrannten Knochen eines Erwachsenen ent-
hielt, entfernt war. Sie stand aber mit Urne !>3 auf der Grundfläche des Hügels
und besass 2 grosse Henkel, von denen einer abgebrochen war. Beide Urnen
waren mit einhenkeligen Deckeln bedeckt: Urne 93 mit Deckel 95, Urne 94
mit 98. In Urne 93, welche unten am Bauche durt^h parallele Striche verziert ist
lag zwischen den Knochen, die sie etwa zu '/4 anfüllten, die eiserne Nadel 103
iFig. 23, S. 30) Kohlen wie in Grab 1.
Grab 8. Hügel: h = 0,40 /«?; d = 7 m.
20 cm unter der Erde stand mitten im Hügel das einhenkelige Beigefäss 120
(Fig. 6), welches nur mit Sand gefüllt war. Umenscherben waren nur wenige,
Fig. 1-13.
Gefa,sse und Nadeln aus Hügelgräbeni auf dem Broininbar<,'e, Wessenstedt.
verbrannte Knochen und Dcekelscherben gai" nicht zu finden. Aller Wahr-
•scheinlichkeii nach sind diese letzten Gefiisse schon früher dem Grabe entnommen,
<la sich deutlich Spuren von Zonstörung zeigten.
Grab 9. Flaehgrab?: h = ? »«; d = 3,30 m.
Das Grab hat keinen Hügel und ist im NO. von einem Steinhalbkreise aus
unbearbeiteten Feldsteinen begrenzt, dessen nordöstlichster Stein 40 r;« lang, 'M\ cm
breit und 28 cm dick ist. .Nach den Enden des Halbkreises zu werden die Steine
kleiner, bis sie etwa die Grösse einer geballten Faust haben. An der entgegen-
gesetzten Seite des Stcinhalbkrcises lassen einige entsprechende Vertiefun^^en im
Boden darauf schliessen, dass auch hier Steine lagen, also ein vullstiindiger
Steinrin^^ das Grab begrenzte. In der Mitte liigen, 30 cm tief, die Scherben der bis
an den Hals rauh beworfenen Urne 234 und ihres einhenkeligen Deckels 235.
Zwischen ihnen die verbrannten Knochen eines Erwachsenen. Kohlen wie in
Grab 1. An dem Ostrande des Grabes lagen Splitter eines gespaltenen Steines.
2*
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— 20 —
Grab 10. Hügel : h = 0,25 m: d = 4 m.
Im Norden begrenzt den Hügel ein 2,30 ;« langer Steinbogen aus unbearbeiteten
Feldsteinen, deren Länge 0,25—0,45 Breite 0,20—0,30 w und Dicke 0,14—0,28 m
beträgt. Im Süden ist der Hügel und wahrscheinlich auch die Portsetzung des
Steinbogens durch einen vorbeigelegten Graben zerstört. In der Mitte lagen
5 — '25 cff* tief die Scherben der Urne 157 und ihres einhenkeligen Deckels.
Zwischen ihnen die verbrannten Knochen eines Erwachsenen. Kohlen wie in
Grab 1.
Grab 11. Hügel : h = 0,15 m; d = 5 n».
Der Hügel ist wahrscheinlich durch einen Steinkranz begrenzt gew^esen, denn
es befinden sich noch auf der Südost - Seite drei Steine, die bogenförmig gelegt
sind; ihnen entsprechende Löcher um den Hügel lassen auf Wegnahme der
übrigen Steine schliessen. Ihre Grösse ist dieselbe, wie die in Grab 10. Mitten
auf der Grundfläche des Hügels stand die Urne 221. Sie ist durch Streifen um
Fig. 14-20.
I
(icfässc aus Hügelg:räbcrn auf dem Brominbargc, Wessenstedt.
Hals und liauch verziert und besitzt zwei gleichmässig verzierte Henkel, welche
zum Durchziehen einer Schnur bestimmt sind. Im Boden hat die Urne ein Loch,
welches durch eine daraufgelegte Scheibe verdeckt ist Ihr einhenkeliger Deckel
223 war an der Oberfläche sichtbar und, wie auch die Urne selbst, durch
Frost und Wurzeln des Heidekrautes zersprengt. In der Urne lagen die ver-
brannten Knochen eines Erwachsenen, welche sie zu etwa -;s anfüllten, und die
eiserne Nadel 2-2'2. Kohlen fanden sich wie in Grab 1.
Grab 12. Hügel: h = 0,30 m ; d = 4,50 w.
Um den Hügel befindet sich ein kreisförmig gelegter Steinring, dessen Steine
denen des vorigen Hützels ähneln. Mitten auf dem Hügel war der Deckstein
einer Steinkiste sichtbar. Er war 40 cm lang, HG rm breit, 15 cm dick, und
ruhte auf 4 ihm ähnlichen Steinen, welche auf ihre schmale, kurze Seite gestellt^
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— 21 —
einen riereckigen Raum einschlössen. Zur Stütze von aussen dienten ihnen 9
mehr rundliche Steine. Den Boden bildete ein 31 cm langer. 2t> nn breiter und
20 cm dicker Stein, welcher etwas unter der Grundflüche des Hügels lug. Summt-
licbe Steine waren unbearbeitete Feldsteine. In der so gebildeten Steinkiste
(Fig. 21) stuid die mit dem einbenkeligeD Deckel 71 ▼encUossene, am unteren
Fig. 21.
Senknebler DwehBchnitt durch die Mitte dct Ofabes 18.
e) Heide-Naib«. b) Oelber Sand, c) GerSUieliieht. ^ Grober webser Sand.
Theil des Bavchea durch Striche (wie Urne 93) renderte üme 66^ welche bis zn
etwa Vi mit den TOTbrannten Knofdien eines Erwachsenen geflQIt war. Dw ttbrige
Raum der Steinkiste war mit wei.<!sem Sande, welchem Kohlen, wie in Grab 1, bei-
gemenirt waren, ausfrefüllt. Aussorhulb der Steinkiste — aber unmittelbar an ihr
— stand im Osten auf der Stütze eines Sot/stcines das einhenkelige und aus
freier Hand gearbeitete Heigefäss G7 (Fig. 10); dasselbe war mit reinem Sande
gefüllt, ist aussen und innen gelb und bat einen hohlen Fuss. Ausserhalb der
Steinkiste befanden sich keine Kohlen mehr.
(Srab 13. Hflgel: h -r etwa 0,60 m; d 7 ».
Bin regelmässiges Secliseck ans unbearbeiteten Feldsteinen von gleicher Grösse,
wie um Toriges Grab, begrenzte den Hügel. Eine Ecke des Sechsecks zci«rte nach
Osten. Mitten auf dem Hütrel la^ ein .'50 cm langer, 27 cm breiter und H cm dicker
Feldstein. Unter diesem lagen bis zu einer Tiefe von 40 cm Scherben der rauh
beworfenen üme 156, ihres einhenkeligen Deckds 831 imd rerlurannte Knochen
eines Erwsdisenen in regellosem Dorcheinander. Das Grab ist schon frflher ge-
öfTnet: der Stein diente wohl als Bodenstein einer Steinkiste. Kohloi wie in
Grab 1.
Grab 14. Hügel: h = 0,60 w<; d = 7 »/».
Mitten im HUgcl lag 20 cm tief der Deckstein einer Steinkiste, welche wie
in Grab 18 gebaut war, imd dmn Steine denen in 13 an Form and GrSsse
glichen. Die bis znr grOssten Weite rmh beworfene Urne 63 (Fig. 8), welche
mit dem einhenkeliijen Deckel 64 bedeckt war, sowie auch das mit reinem Sande
gefüllte und durch jiarallele Striche um den Ilals vorzierto einhenkelige Beigeföss
05 hatten dieselbe Stellung inne, wie die Gcflisso in Grab 12. Die verbrannten
Knochen, welche die üme zu etwa V« anfüllten, gehören einem Erwachsenen an.
Kohlen d»«i&1ls wie in Grab 18.
Grab 15. Hflgel: h » 0,40 m; d » 6 m.
In der Mitte lagen HO cm tief 8 ilache Decksteine, welche anf 3 Setssteinen
ruhten und mit einem Bodenstein zusammen eine dreieckige Steinkiste l>ildrten,
die aber an ihren Ecken nicht «ranz ^'oschlossen war. Sie stand fast unter der
Grundfläche des Hügels, und ihre Steine waren an Grösse denen der vori^-en
Gräber etwas überlegen, an Form alier glichen sie ihnen. Die Steinkiste ent-
hielt 3 Gelftsse, die ranh beworfene Urne 137 mit ihrem einhenkeligen Dedcel
138 nnd das einhenkelige Beigeföss 136 (Fig. 1\ welches bis an den Rand mit
den verbrannten Knochen eines Kindes gefüllt war im l westlich neben 137 stand.
Die Urne enthält die verbrannten Knochen eines Erwachsenen, die sie ungefähr
bis zu */« anfüllten. Kohlen wie in Grab \i.
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- 22 —
Grab Iii. HUf^cl: h = 0.60 d 7 m.
In der Mitte hig 3 cm tief der Deckstein der Steinkiste, welche aus einem
Büdenstein und 8 Steinen bestand, die tbeils als Setzsteiue, theils als ihre Stützen
dienten. Die Form und Gr&ste der Steine üt denen in Gfmb IS ähnlich. In der
Steinkiste lag nnr weisser Sand, der mit Kohlen, wie in Grab 18, Tenniadit war.
Dicht unter dem Bodenstein aber stand die deckellose Urne 89, welche die rer^
brannten Knochen eines Erwachsenen und das einhenkelige Beigefäss 133 (Fii:. II)
barg-. Im Beigofiiss befanden sich unten Sand, oben Knochen, die aber durch
den Druck der Knochen in die Urne hinein^redrückt waren. 50 cm von dieser
Urne nach Osten hin entfernt, aber 40 cm höher, stand die Urne frei in
der Erde. Aneh sie enthielt die verbrannten Knochen eines Erwachsenen und war
ohne Deckel. Bdde Urnen waren fast bis mm Bande mit den Knochen gelUlt
vnd mit Kohlen, wie iii Grab 1, umgeben.
Grab 17. Ilüirel: h = 0.50 d - >J /«.
35 cm unter der Erde befand sich in der Mitte der 53 nn lanirc, 40 cm breite
und 15 cm dicke Deckstein der aus 5 Setzsteiuen bestehenden Steinkiste. Der
Bodenstein fehlte. In dieser Steinkiste stand die Urne 110, welche mit dem ein*
henkeligen Deckel S37 Terschlossen war und die Terbrannten Knochen mnes Er-
wachsenen enthielt. Urne und Deckel waren durch die zerfidlene Steinkiste aer-
stört. 3U cm westlich von der Urne stand fast an der Oberfläche des Htigels die
zweite Urne 1''4 ohne Deckel und ohne Steinkiste. Sie ist fast bis an den Rand
rauh beworfen und sehr zerltrochen. In ihr huren ebenfalls die verbrannten
Knochen eines Erwueiisenen und dircci auf ihr zwei Stücke eines bronzenen üals-
ringes 106. Trotz eifrigen Nadisnöhens konnten keine weiteren Stfloke des Hai»-
finget geftmden werden. Kohlen fimden sich in der Steinkiste, wie in Grab Ii»
mid um die Urne 104, wie in Grab 1.
Grab 18. Hü«:el: h = 0,80 m: d s
In der Mitte befand sich 1 m tief die mit dem einhenkeligen Deckel 09
rerseheue Urne 70, und westlich neben üir das einhenkelige Beigefäss 68 (Fig. 16),
welches mit reinem Sande gefüllt war. Die Urne enthielt die verbrannten Knochen
eines Erwachsenen, welche sie etwa ni Vi nnflUlten, und awiachen den Knochen —
fost auf dem Boden — die geschmolzene Bronse 135. Um diese GefUsse, weldie
unter der Grundfläche des Hügels standen, waren 4 flache Steine gestellt, an Form
und Grösse den Setzsteinen in Grab 12 gleich. Kohlen wie in Grab 12.
Grab i;t. Hügel: h 1,10 w; d = 8
Dieser Hügel war der höchste. G Steine bildeten in der Mute in einer Tiefe '
Ton 1 m one Steinkiste^ deren Deckstein fehlte. Die Steine glichen denen der
Torigen Grftber. In der Steinkiste standen die beiden Urnen 79 und 81 (Fig. 1),
Ton denen 79 einen einhenkeligen Deckel besass und die verbrannten Knochen
eines Erwachsenen enthielt. Urne 81, welche nördlicli neben 79 stand, gleicht mehr
einem Beigefässe, enthält die verbrannten Knochen eines Kindes und besitzt Henkel-
narbeu, der Henkel war aber nicht zu finden. 50 cm östlich von Urne 79 und
75 cm höher stand die dritte Urne 86 frei in der Erde. Sie besitzt keinen Deckel,
hat aber Narben von 2 Henkeln und enthielt die Terbrannten Knochen eines Er-
wachsenen. Alle drei GelBsse waren fast bis an den Baad mit Knodien gefttllt»
und um sie lagen Kohlen wie in Grab 1 resp. 12. In diesem Grabe I^gen euch
noch auf der Grundfläche des EUgels einige bis an 1 em im Durchmesser grosse
Kohlenstucke zerstreut.
Grab "20. Hügel: h — 0,ci5 m; d = 5,50 m.
Die Steinkiste war in diesem Hügel soigfUtigcr, als in den rorigen, gebaut.
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I
— 28 —
Mitten uuter der Grundfläche des Hügels waren 5 fluche Setzsteine, denen noch
zwei mehr rundliche Steine als Stutzen dienten, um die Urnen gestellt; 7 nicht
gans flache Steine lagen mit ihrem eben Ende ao anf den Setssteinen, dass sie
die senkrechten inneren Flächen nur wenig überragten. Auf diesen Steinen ruhte
der Deckstein. Ein Bodenstein war nicht vorhanden. In der Steinkiste standen
die beiden rauh beworfenen Urnen lOö und 224, wolrho beide etwa zu ' ^
mit den verbrannten Knochen von Erwachsenen angefüllt waren. Die Urne 108
hatte den üinhcnkcligen Deckel lOÜ (Fig. 14), wührend Urne 224, welche südlich
neben 108 stand, keinen Deckel hatte. Kohlen lagen auch hier wie in Grab IS.
Grab 31. HUgel: h «» 0,90 m; d - lO m.
Mitten auf der Grundfläche des Hügels stand die 85 cm hohe, 1,50 m lange und
1 >ii breite Steinkiste, welche 2 flache Deckelsteine und einen Bodenstein hatte,
errichtet. 28 Steine, welche durchschnittlich kleiner waren, als die der vorigen
Gräber, dienten als Setzsteine und Stützen derselben. In der Steinkiste stand die
Une bh (Fig. 3). Sie war mit dem einhenkeligen Deckel 130 zugedeckt und eni>
hielt die Terbnumten Knochen eines Erwachsenen, die sie etwa bis za V« anfOlllen.
Femer enthielt sie das mit der freien Hand gdbrmte und Tollkommen zerbrochene
Beigeßiss 131 und die bronzene Nadel ^7 (Fig. 12), welche senkrecht zwischen
den Knochen steckte und nur mit dem KnupTe aus ihnen heraussah. Sie ist der
Nadel in Grab 5 ähnlich. Kohlen wie in Grab 12.
Grab 22. Hügel: h - 0,30 »«; d = 4 m.
Die zwei Decksteine der Steinkiste lagen in der Milte 55 cm tief, also onler
der Qrandfttche des Htigels. Eip Bodenstem war nicht Torhanden. 15 Steine
dienten als Setzsteine und Stützen. In der Steinkiste stand die Urne 154, welche
mit dem einhenkeligen Deckel 155 bedeckt und fast bis an den Rand mit den
Knochen eines Erwachsenen angefüllt war. Kohlen wie in Grab 12.
Grab 23. Hügel: h = 0,40 t«; d = 7 wi.
55 an unter der Erde befand sich in der Mitte die am unteren Theile des
Bauches durch einzelne bogenförmige Streifen Torzierte Urne 91, welehe mit dem
einhenkeligen Deckel 92 bededtt nnd ron den Twbrannten Knochen eines Er-
wachsenen etwa zu Vs angefüllt war. Neben der Urne lag im Süden und Norden
ja ein Stein von 10—12 rm Durchmesser. Kohlen wie in Grab 1.
Grab 24. Hügel: h = 0,70 m; d = 5,20 w.
Die Steinkiste (Fig. 22) dieses Hügels war, wie die in Grab 20, gebaut. Nur
Fig^2S.
Senkrechter Dorchschaitt durch die Mitte des Grabes 24.
a->d wie bei Fig. 22.
waren alle Steine durchschnittlich etwas grösser, und die <) Setzsteine schnitten
mit ihren (ihercn Kanten mit der ünindfläche des Hügels ab, dass die thcilwcise
auf den .Seizsteiiuii ruhenden 7 Steine auch auf der ürundlliiche des Hügels
lagen. In der Steinkiste stund die mit dem einhenkeligen Deckel 102 bedeckte
und mit den rerbrannten Knochen einea Erwachsenen zu ungefüllte Urne 99
(Fig. 19). Sie hat oben am Bauche 2 Henkel besessen, die aber nicht zu finden
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— 24 -
waren. In der Höhe ihres Randes stand Iß nn WNW. von ihr das einhenkelige
BeigeDiss 101, welches nur mit reinem Sande jrefUllt war. Kohlen wie in Grab 12.
Grab 25. Flachgrab ?
Das Grab hatte keinen Uügel und lag NO. am Fusse des ÜUgels 24. Es war
daher nicht festzastellen, ob es ein besonderes Grab war oder ob et snm Grabe
ii gehttita. Zwischen 6 mndlichen Steinen von 6~15 e» Dnrchmeiaer lagen ron.
der Oberfliche ab bis za einer Tiefe von 30 cm die Scherben 1 52 von 3 Gefassen,
damnter eine Henkelseherbe nnd ein durch parallele Furchen horizontal verziertes
Stäck. Wahrscheinlich g(»hören diese Scherben einer ümet einem Deckel nnd
einem Beigofusse an. Das Grab war schon zerstört.
Grab 2(1 Hiif^el: h - 0,10 ?«; d = 2,4t) m.
In der Mitte befand .sich eine, der im Grabe "24 gefundenen ahnliche Steinkiste,
aber kleiner. Ihr Deckstein war an der überilächc sichtbar, auch ein Boden«
atdn war voihandMi. Bie enthielt die mit dem Deckel 119 Tersehene, bia an den
^8 rauh beworfene üme 118, die faat bia an den Band mit den yerbrannten
Knochen eines Erwachsenen gefMIt war. Kohlen wie m Grab IS.
Grab 27. HOgel: h « ? w; d » 4,40 «a.
Daa Grab war schon zerstört Beate einer Steinkiste wurden geAmden,
Scherben und Knochen aber nicht
Grab 28. Flach^rab? d = 1 /«.
Kill Hügel war nicht vorhanden, aber über dem Grabe ist Heide gehauen,
wodurch der Hügel vielleicht verschwunden ist. 15 rundliche Steine von H — :0 cm
Duri'hmesser umgaben die zweihenkelige Urne 232, welche mit dem cinheukeligeu
Deckel 233 bedeckt war Unter der Urne lag ein etwas flacher Stein als Boden-
atein und anf ihr em gleicher ala'Deckstein. Letzterer war an der Oberfliche
aichttiar. Die üme war za vtwa '/« mit den verbrannten Knochen eines Rindes ge-
füllt Kohlen worden nur wenige and von geringer Gröaae zwischen den Steinen
gefonden.
Grab "29. Hügel: h = 0,25 d - 3 w.
In der Mitte lagen sehr zerstreut und ungefähr 25 cm tief 3o nicht ganz so
grosse Steine, wie im vorigen Grabe, «nd swischen ihnen Ueme verbrannte Knochen-
stocke nnd wenige Scherben, ans denen man nicht mehr auf die Art nnd Form
der GeHtose schliessen konnte. Kohlen wie in Grab 28. Das Grab war schon
aeiBtOrt
Grab 'M). Hügel: h ^ 0,20 d = 5 w.
In der Mitte stand auf einem flachen Feldsteine die Urne III (Fig. i) (mit
ihrem Rande 50 cm unter der Erde). Sie war mit dem einhenkeligen Deckel 129
angedockt SfidOstlich neben ihr stand in einer nach der Urne III an oflTenen
Stdnkiste die üme Iii ohne Deckel. Die Steinkiste hatte 2 Docksteine, aber
keinen Bodenstein. Ihre Steine glichen denen in Grab 12. Nordöstlich neben
der Urne III stand die mit dem einhenkeligen Deckel 1"21 bedeckte und rauh
beworfene Urne 11. '5 frei in lier Krde. Alle drei Urnen standen unter der Grund-
fläche des Hügels und enthielten die verbrannten Knochen von Erwachsenen, die
sie bis etwa anfüllten. Kohlen lagen wie in Grab 1 resp. 18.
Grab 'M. Hügel: h = 0,10 m?; d - 3,50 >n.
In der Mitte lagen nur einige vom Feuer beschädigte Knochen eines Erwachsenen.
Scherben waren aber nicht an linden. Das Grab war schon zeiatOrt Leichen-
beatattnng hat nicht statigefonden.
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— 2& —
Qrab 32. Langgestreckter Hügel: h = 0, Länge 13 m und Breite 2,50 «<.
Dieses Grab ist dus einzige des Friedhofes, weiches keinen Hügel von kugel-
segmentartiger Form bMÜrt oder flach iai Der Hdgd ist langgeatreckt mid über-
all gleioh breiL imNW^Ende dee HOgela fimden aich auf Sternen Ton 10—18 cm
Durchmesser» welche auf der Grundfläche des Hügels eine Art Pflasterung Ton
1,50 m Länge und 1,.'5() m Breite bildeten, einige gelbbraune Scherben von 2 Ge-
fässen (Urne mit Deckel V) und einige verbrannte Menscheiiknochen vor. Am stid-
östlichen Ende befanden sich ebenfalls in derselben Lage und Höhe Steine von
ihnlicher Grösse. Nur gab es hier keine Scherben und Knochen. Kohlen von
geringer GtOaae lagen anf den Steinen beider Enden nnr aehr wenige. Leichoft*
bestattung hat nieht atatigeftinden, anch war die GeröUMdudit nnrerlelat Daa
Grab ist wahrscheinlich schon einmal geöiTnet worden.
Grab 33. Hügel: h - 0,20 m; d - 2,20 w.
In der Mitte wurde in einer Tiefe von 25 cm eine Rohienschicht von 0,70 cm
Durchmesser und 10 cm Dicke gefunden. 30 au südöstlich von ihr befand sich
in deradben Ebene eine iweite i^eieh gvoaae nnd dicke Kohlenaehidii Eine dritte
Kohlenachicht, welche einen Durcbmesser Ton 1 m nnd ebe Dicke von 0,35—0,35 em
hatte, lag 6 — 10 cm südwestlich von diesen beiden und 0,70 m unter der Krde.
Knochen und Scherben wurden nicht gefunden. Die Geröllschicht war bei der
letaten Kohlenschicht, welche unter ihr lag, etwa 2 m im Durchmesser durchbrochen.
Grab 34. Hügel: h = 0,(»5 m; d = 3 m.
In der Mitte befand sich die Urne 478, welche mit einem einhenkeligen
Deckel bedeckt nnd an etwa V* den Terbrannten Knochen eines Erwachsenen
gefttUt war, mit ihrem Rande 0,85 m tief frei in der Erde, also unter der
Omndfliche dea Hflgels. Kohlen wie in Grab I.
Grab 35. Hügel: h = ?: d = V
Das Grab befand sich auf dem Ackerlande und wnr vollkommen zcr8t<)rt, so
dass der Hügel fast verschwunden war. In der Mitte lagen einige Scherben und
▼erbnumte Knochen, aas denen man aber auf nichts Bestimmtes aehltonen konnte. —
Hat man auf dem Wege Ton Lnttmiaae.tt nach Ebstorf, welcher ttber den
höchsten Punkt des Brommbarigs führt, daa Wegkreuz Luttmissen - Ebstorf und
Wessenstedt - Oitzfcide um 381 m überschritten, so sieht man WNW. des Weges
— also auf dem SSW.-Ausläufer des Hrommbargs — mehrere kleine Httgel ') von
0— -1,10 «< Höhe und 1 — 10/« Durchmesser. Es sind Hügelgräber.
Sie haben in der Regel eine kugelsegmenturtige Gestalt. Nur Grab ^2 hat
einen langgestreckten HUgel, während die Gräber 9, 25 und 38 kernen Hügel be-
aitMn. Jedoch läsat sich annehmen, dasa anch diese Gi1&b«r, deren Inhalt nidit
geringer war, als der der übrigen, einst Hflgd gehabt haben, die aber im Laufe
der Jahrhunderte durch Wittemngseinflüsse verschwunden oder mit der Heidt-
wicke öft^'r i^'eschäll sind, wie man es bei Grab H und über Grab 28 wahrnehmen
konnte. Vielleicht hatten sie auch andere Merkmale, z. B. Denksteine, wie
sie anf den langobardisch - sächsischen Friedhöfen standen, die dann aber
apSter snm Hänaer- and Sirassenbaa Tcrwendet wurden. So lagen bei Grab 9 noch
Splitter eines grosseren gespaltenen Steines. Eänige Hügel sind anch mit Steinen
ganz oder theilwcise umlegt; so besitzt Httgel 12 einen Steinkranz, und die
Gräber 9, 10 und 11 haben Steinbogen. Diese sind aber wohl nur Reste von
Steinkrünzen, denn bei Grab 10 wurde der Steinkranz durch einen vorbeigelegten
1) Aehnliche Gräber auAic liri v. Kstorff, Heidnische Alterthümer Taf. XTV. Fig. 7,
Bipdorf; XVI. Fig. 7 und H, WiUcndorf; Ranke, Der ileosch, 11. Bd. 6<i6, Ober-Italien.
Httgel 14 liegt 133,80 m vom Wege Luttmissen-Ebstorf.
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— 26 —
Graben zerstört, und bei Grab 9 und 11 Hessen einige entsprechende Vertiefungen
um d«n HOgel «of vcggenomineiie Sto&ie soiilieflMiL Um Hflgd 13 befinde nch
em r^lmflasiges Seohseok, dessen eine Spitee nsch Osten geriditet ist Die
Steine hatten bei nlU n diesen Gittbon nnr einen Durchmesser ron 5—45 cm,
waren unbehauene Feldsteine und nur an ihrer Oberfliiche sichtbar.
Alle Hügel aber bestehen aus fast ockergelbeni Sande, welcher anter der nur
10 — '2U cm starken Ileidenarbe auf dem ^^anzen Friedhofe ausgebreitet ist. Dieser
Sand hat unter der Grundlliiche der Hügel eine Stärke von 25—50 cm und über-
deckt eine Oeröllschicht ron 10—25 cm Didce, welche nsch der Hdhe sn fester
und dicker ist, als am westlidien Abhänge. Unter dieser Schicht liegt grobkörniger
weisser Rand, der nur in wenigen EUlen (Grab 5, 16 mid 22) Eor Anfimhme der
hier Ruhenden benutzt wurde.
Die Leute vom lirommbarge begnügten sieh vielmehr damit, die Reste ihrer
Todten nur wenig mit Erde zu bedecken. Es genügte ja auch vollkommen, ilatten
sie doch ihre Todtmi sorgfältig verbrannt, die gesammelten Knochen in weite Ge-
l&sse gelegt mid diese mit grossen Schalen bedeckt So konnte kein ühlet Oemch
raublustige Thiere anlocken oder das Verweileo anf dem Friedhofe verleiden.
Die Leute hatten also nur Sorgfalt darauf zu verwenden, dass die Gefasse nicht zer«
drückt wurden, und dies th;iten sie auch, so gut sie es konnten. Sie streuten stets
auf die Knochen in der Frne noch Sand und Asche, damit sie voll wurde und
80 dem Drucke der Erde von aussen widerstehen konnte. Daim erst bedeckten
sie dieselbe mit dem Dedtd. Non stellten sie die Urne fiei auf den Boden
(Grab 8, 7, 6 nnd ll\ Ton dem sie wohl noch den Homns entfernten, oder setslen
sie in eine ungefähr 1 m im Durchmesser haltende, flachere oder tiefere Grube
(Grab 1, Ii, 5, 9, 6, 34), umf!;^al)en sie mit schönem, weissem Sande, dem sie einige
Kohlen vom Scheiterhaufen beimengten, und wölbten als Denkmal einen Hügel
darüber. Wollten sie zum Schutze der Urnen noch mehr thun, und dies ge-
schah meistens, so machten sie eine Gmbe von 10 — ^90 em Tiefe, legten unten
ein«! flachen Stein hinmn, stellten um diesen mdirere breite nnd ebenfUls flache
Steine, die sie noch durch mehr imdliche stOtsten, indem sie diese zwischen
erstere und die Wände der Grube schoben oder sie, wenn die Grube sehr flach
war, gegen die Setzsteine lehnten. In diese so gebaute Kiste stellten sie nun die
Gefiisse und füllten den leeren Raum der Kiste mit derselben Saud- und Knhlen-
Mischung aus, mil der sie sonst die Gefasse umgaben. War die Kiäie an-
geftlllt, so worde ein gross« nnd flacher Stein — od«r mehrere, je nach Bedarf —
darflbeigedeckt nnd der Httgel aufgeworfen.
Sollten nun späterhin noch Familienmiiglieder in dem Hügel ruhen, so konnte
man, ohne Gefahr die Gefasse zu verletzen, den Ilü^^el öfl'nen und die Urnen bei-
setzen. Wir haben deshalb auch da, wo wir ( rnen in Steinkisten und Urnen frei
in der Erde finden, die ersteren für die älteren zu halti n (Grab 17, 19 und 30).
Finden sich aber zwei Urnen in der Steinkiste oder in gleicher Höhe unter der
Erde, so ISsst sich wohl nicht bestimmen, welches die ältere ist, — es sei denn,
dass die nnTeraierte, aus weniger gntem Thon gebrannte die ältere wäre, wie
z. B. Urne 141 in Grab 6 nnd Urne 94 in Grab 7, Vielleicht aber wurde auch
in der besseren Urne das angesehenere Familienmitglied beerdigt. .Auffallend ist
wenigstens, dass sich sehr häufig eine Urne von gefälligerer Form und aus besserem
Thon neben einer geringeren und aus schlechterem Thon gearbeiteten befindet.
Das Eingraben zweier solcher Urnen geschah jedenfslls gleichaeitig. Entweder
tarat der Tod bei den Betreffenden zu gleicher Zeit ein, — Tiellmcht auch dnrch
Mitrerbrennen oder die Aschenreste des verstorbenen Gatten (denn solche.
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nehme ich an, ruhen >;;e\vühnlich in zwei nebeneinander stehenden I rnen)
wurden bis zum Tode des nuch Lebendea in der Wohnung aui bewuhrt. üeschuh
dies nicht, so war es doob leicht mfigUch, beinn Eingraben der zweiten Urne die
erste sn beschSdigen. Eine sonderbare SteUnng der tJmen befindet sich in
Qrab 16. Hier steht die eine Urne fast an der Oberfläche des Hügels, während
die andere dicht unter dem Rodenstein der Steinkiste steht Diese selbst aber
enthält weder Urnen noch Knochen.
Sie ist jedenl'alJs gleichzeitig mit dem Eingraben der unter ihr stehenden Urne
gebaut und ist entweder zur Auihahme eines anderen Familienmitgliedes bestinunt,
der aber hier seine Bnhesiätte nicht finden sollte nnd nelldcht in der oberen
Urne ruht» — denn es kcmnte ja Teigessen sein, dass die Steinkiste leer gelassen
war — >, oder, was wahrscheinlicher ist, sie ist zur Erinnerung dessen gesetzt,
der fem von der Heimath starb oder so verunglückte, dass man seine Leiche
nicht bergen konnte; die dem weissen Sunde beigemengten Kohlen in der
Steinkiste sprechen für einen ihm zu Ehren angezündeten Scheiterhaufen. Auch
in Grab 33, welches keine Spnr von Zentömng anlMes, fiinden sidi wed«r
Knochen noch Scharben, mid doch lagen an drei rerschiedenen Stell«! Kohlen-
schichten, die ;in die Rohlenschicht im Grabe (> erinnerten, auf welcher die
Urne Ul staml. Auch diese Kohlen sind wohl dem Scheiterhaufen entnommen,
der zu dem Andenken des Todten loderte, und statt der Asche beerdigt worden.
Sehen wir nun von diesen beiden und von den Gräbern 8, 26, 27, 29, 32, 35
ab, 80 sind, wenn sich nicht noch Gräber ohne Hügel finden, 38 Personen
(damntnr 4 kidne Kinder) anf dem Friedhofe beerdigt Die Beste der Er-
wachsenen lagen alle in grossen, die der Kinder in UttnMen Urnen.
Im Ganzen wurden 4 1 Urnen, 29 Deckel und 1 1 BeigcHisse geAinden. Die
Urnen, welche alle einen flachen Boden haben, zerfallen in 3 Gnippen.
Die Urnen der ersten sind aus schlechtem Thon gemacht, der mit sehr g^robem
Sande vermischt ist. Sie sind dickwandig, aussen gewöhnlich rothbraun, innen
dnnkelgraabraun bis sehwars gefilrbt Ihre OberflBdie ist aussen nnd innen dnrch
den groben Sand des Thons rauh nnd InsweOen anssen bis «nige Centimeter
nnter den Rand rauh beworfen. Von der grössten Weite an werden diese Qe-
liase nach oben nur wenig enger; sie besitzen niemals einen abgegrenzten Hals
oder Rand. Einige von ihnen haben zwei Henkel, die som Tragen mit beiden
Händen dienen, [l ine 141 (Fig. 5); 94 (Fig. 18)].
Die zweite Gruppe hat etwas dünnere Wände, einen weiten Bauch, kurzen
geschweillen Aüs nwl weite Oeflhang. Die Geflisse sind ans Thon, dem grober
Sand beigemengt ist, angefertigt, anssen gelbbraun nnd glatt (selten bis an den
Band rauh beworfen), innen ebenfalls glatt, aber dunkel - granbrann. Henkel
fehlen immer. [Urnen 88 (Fig. 3); 6;{ (Fig. 8): 70 (Fig. 15)].
Die dritte Gruppe hat verhältnissmiissig dünnere Wände und ist aus feinerem
Thon, als die vorige, der aber auch mit grobem Sande vermischt ist Aussen sind
diese Urnen glatt und gelbbraun, innen ebenfalls glatt, aber oft dunkel-granbraim.
Ihr Bauch ist weit und knsweilen, wie auch ihr Hals, durch Sfaicbe und Streifen
▼eniert. An seinem oberen Theile hat der Bauch in einigen Fällen Henkel, die
zum Durchziehen einer Schnur bestimmt sind. [Urnen 93 (Fig. 17); 99 (Fig. 19);
III (Fig. 2); 2-21].
Die Deckel, dii- el'enfalls ciiim Hachen l^oilrn und immer einen fjrossen
breiten Henkel haben, welcher um iiaude beginnt und etwas tiefer befestigt ist,
staid fast alle gleich geformt Ihre grOsste ^KTeite liegt am Bande oder einige
Centimeter darunter. Einige sind gewölbt und besitzen eben stai^ nach einwilrts
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— 28 —
gebogenen Rand. Dio meisten aber haben sehr schräge, gerade Wände. Der
Thon ist thcils mit sehr grobem, theils mit feinerem Sande vermischt Die Farbe
der GcHUsu ist aussen gelbbraun bis braiui, innen braun bU donkel-gnuibfaniL
Deekel: 84 (Fig. 9); 109 (Fig. 14).
Audi die Beigefltaae sehen tich alle aebr ähnlidi. Hur Boden itl flach; ihr
flala, Tom Bauche durch einen Abtäte oder Vmenmgen getrennt, ist geschweift
oder gerade, ihr Rand wenig oder gar nicht nach auswärts cebogen. Sie haben alle
einen gros.nen breiten Henkel, der am Rande beginnt und meistens auf der grössten
Weite endigt^ und sind aussen und innen gelbbraun bis dunkel -graubraun. Ihr
Thon ist gut geschlemmt nnd mit mlssig grobem SandeTermiedit. Beigeftas Fig. 6,
7, 11, 16, 80. Eine Ananahme macht BeigefHaa 87 (F%. 10). Daaaelbe beatehtana
sehr feinem Thon, ist aussen und innen gelb und besitzt einen hohlra Fuss. Dies
Geräss und das Beigefäss 131 sind mit der freien Hand gemacht, während alle
tlbrigen (Jefässe mit der Drehscheibe oder einer ähnlichen Maschine angefertigt sind.
Au.s diesem Grunde, wie auch der verschiedenen Gruppen wegen, können wir
wohl annehmen, dass es schon Töpfereien gab, in der die Gefässe heigestellt
wurden, oder daaa ihre Herstellung in den HSnden einaebier Geflbterer lag.
Auch mnaa ihr Freia nicht niedrig gewesen aein, dam aogar aerbrochene Qe-
Htsse, wie Tme 221, welche ein Loch im Boden hatte, und wie T'mo 99,
der die Henkel fehlten, wurden noch zur Aufnahme der Reste der Todten
benutzt. Im Bnich zeigen die irrösseren GefiLsse den miissig gesehlemmten
Thon zwecks besseren Zusammenbultens mit grobem Sunde vennischt und
nach anaaen aUtrker gebrannt, ala nadi innen, ao dass die Farbe im Innern
der Geisse immer dnnkler oder mehr natnrfarbig ist, ala anaaen. Die Ueineren
Gefässe sind gleiehmä.ssiger gebrannt, vnd ihre Farbe ist daher anch anaaen
und innen fast dieselbe. Das Brennen geschah wahrscheinlich am offenen
Feuer, welches ringförmig um die zu brennenden GcHisse angezündet wurde. Be-
vor raun aber ans Brennnen ging, wurden die UeHissc iku H mit trialten Sieinen
oder Knochen mehr oder weniger geglättet oder bis fuüi an den Rund mit Lehm
oder "nion beworfen, so daaa aie euae aehr rauhe Oberfläche erhieilML Einige
wurden anch dnrch Phigemllgeleindrflcke auf den Band (Deckel 144) oder einige
Centimeter darunter (Deckel 478) verziert. Diese Eindrucke lanfm in 1—2 cm-
Abständcn in einer Reihe horizontal um die Gelasse und rühren von kleinen
Daumen her, so dass man fast vermuthen sollte, sie waren von einer Frau ge-
macht worden. Als weitere Verzierung mit blosser Hand findet sich nur noch
die dea Bandes der Urne 478. Hier wurde der Daumen oben in den Rand nnd
etwas nach aussen hin mit dem Nagel eingedrflckt, der Zeigefinger mit dem sweiten
oder ersten Gliede an die innere Wand des Oefitosea gelegt nnd nun daa Gellsa
gedreht. Hierdurch entstand auf dem Rande des GcfUssea eine Furche, deren innerer
Rand hfiher, als der äussere wurde. Die anderen Verzieningen sind mit Stäbeti ge-
macht, die mehr oder weiiigi r /ugt's[)itzt waren, und mit denen man den weichen
Thon ritzte oder streifte. Bei dem Deckel llöb linden sich unten am Bauche nur
einige regellose Stridie von 1 mm Breite, die mit einem Shibe gemacht worden sind.
Niüun man nun mehra« derartige Stftbe neben einander, so erhielt man parallele
Striche. So hat die Urne 98 sieben solcher parallelen Striche von 1 mm I^te,
V iinu Tiefe und 2 tum Entfernung von einander, die unten am Bauehe in verschiedenen
Kirlitutigen laufen, sieh kreuzen und berühren. Bei Gefäss (55 befinden sich
nur ö parallele und sehr .schmale Striche um den Hals Waren die Stäbe breiter,
so entstanden Streifen, wie sie bei Urne Ül zu finden sind. Unten am Bauche
sieht man 4 mm breite, 1 mm tiefe und 2 em lange bogenförmige Streifen, die nur
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— 29 —
mit einem Stabe gemacht sind, unregelmässig vertheilt An dem Beigefiiss 82 laufen
8 pmllele Streifen, die mU 8 bfeiteii Sttben gemadil sind, horisontal in Hflhe
des luteren HenkdansatBes um das Geftas. Sie sind Ton gleicher Breite nnd
Tiefe, wie die vorigen, und haben 2 — 3 mm Abstand von einander. Gleiche
Streifen befinden sich in gleicher Höhe um das GeHiss 115b. Unter diesen
verzieren aber noch andere den Hauch des üeräases. Ihre Richtung ist aber
leider nicht mehr festzustellen, da das Gefäss vollkommen zerbrochen ist Auch
das diesem an Tersierong ähnliche Geföss 221 ist leider sobrochen. In Höhe
der Henkel befinden sich aber- 6 den vorigen ihnliche Streifen nm das Gefilss.
Ausser diesen laufen senkrecht über jeden Henkel 3 Streifen, die von hier aus
unter den horizontalen den oberen Theil des Bauches im Zickzack verzieren.
Drückte man nun mit dem Stabe etwas fester in den Thon hinein, SO entstanden
Forchen, wie sie die Scheibe des Beij^'efasses l.')"2 zeijft.
Diese Verzierungen, die Form und das Material der Gefässe, sowie der Bau
der Griber geben mis aber nur sehr wenig AafklSnmg über ihre Hersteller. Eher
schon geschieht dies dorch die Beigaben. Denn anssor den Kohlen des
Scheiterhaufens, die sich in allen Grübern vorfanden, legte man dem Todten
noch andere Beigaben mit ins Grab. Vor allen Dingen das einhenkelige Bei-
geHiss. Es findet sich in 11 von 35 Gräbern und war, wo es sich noch fest-
stellen liess, immer mit weissem, reinem Sande gefüllt Nur das Beigcfüss 130
enthielt die rerbrannten Knochen eines Kindes; es ist das grösste der Beigerässe.
Die Lage dieser GelKsse ist theils in der Urne (Grab 16 nnd 21} oder Steinkiste
(Grab 15, 18 und 34X theils neben der Urne (Grab 5 und 8) oder Steinkiste
(Grrab 12 und 14), und dann in 2 FäUen östlich und in 4 Füllen westlich von der
Urne oder Steinkiste Als weitere Beip-aben finden sich zwei bronzene Nadeln,
die beide senkrecht zwischen den Knochen der Urnen ö3 und 88 steckten, so dass
sie mit ihren Knöpfen aus den Knochen herausragten. Die 11,5 cm lange Nudel 85
(Fig. 13)'), wdcirä oben scbwanenhalsartig gebogen ist, hat mnea klemen Knopl^
der einem abgestompften Kegel Ton 8 mm Höhe gleichi Seine obere Fläche misst
3 mm im Durchmesser, seine GrondflAche 5 mm. An diese setzt sich die
Nadel an. In einer Entfernung von 3 mm vom Knopfe hat sie noch eine flache,
um den Hals laufende Vertiefung. Ihr Gewicht beträgt 473 L)ic Nadel 87
(Fig. 12) ist wie Nadel 85 gebogen, 10,4 cm lang und hat einen ilachen, scheiben-
förmigen Knopf von 6 mm Durchmesser und 1 mm Dicke. 2 mm unter dem Knopfe
läuft ein erhabener, 1'/« mm breiter Streifen nm die Nadel. Ihr Gewicht betifigt
8V4 ff' Beide Nadeln sind mit schöner l^tina ttbenogen nnd habm nidit vom
Feuer geiitten. In Urne 70 dagegen befand sich geschmobene Bronze (i;{5), die
ihrer Menge und ihrem Gewichte nach zu urtheilen von einer den beiden ersten
ähnlichen Nudel herrühren nia^'. Ausser diisi n 3 Beigaben von Bronze wurden
noch 2 Stücke eines bronzenen lialsringes gefunden. Dieselben lagen direcl auf
der serbrodiftien Urne 104. Sie bestehen ans 4 bronsaien Streifmi Ton ongefithr
1 cm Breite, die sich nm eine Achse schraubenförmig winden. Man sollte sn-
nehmen, dass sich auch noch andere Theile des Ringes hätten finden mtissen.
Das war aber nicht der Fall, obwohl der Hügel unverletzt war. Die wenigen
Stücke waren also wohl schon grosse Kostbarkeiten; denn Minderwerthiges hätte
1) Achnli' Ii" Nailcln 1 Akailemio clor Wissonschaflen, München^: Kessolbriinn, Kirchen-
birlich, Maudlau, Lcsau, Yorgendorf, Wittenhofen, Staufersbuch. Fast gleiche Nadeln wie
Flg. 18 im Bajeriichen Natienal-Mnsemu No. 641; Nene, Hftgelgifber XXII. Fig. 11;
T. Eitorf, Hsidaische Altertfafimer Tat Tin Fig. 28.
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— 30 —
man doch dem Todten nicht mitgcijebcn. Noch spärlicher aber, als die Hei;^aben
aus Bronze, waren die ans Eisen. In der verzierten Urne Iläad lagen die Eisen-
stttcke 114, deren Verwendimg aber nicht mehr ni erkennen iai Ferner beimd
sich in Terzierten üme 93 die am oberen Ende U • ttftmg gebogene nnd mt
grossen), flachem Knopf Tortehene dneme Nadel 103 (Fig. 28). Sie iffc etwa 8 cm
Flg. 88. Vi*
Eime Nadel No. 103 (vgl. S. 19).
lang nnd so sehr rerroaieC, dasa eine genaue Form nicht mehr zu erkoinen iat
Aach die eiserne Nadel 223, wdehe in der versierten Urne *221 gefunden wurde,
ist leider zerbrochen und verrostet. Sie hat wahrscheinlich dieselbe Grö^^se und
Form, wie die vorige Nadel, g^ehabt. Alle diese eisernen Gegensliinde wurden in
Gräbern an der Seite des Friedhofs gefunden, also in den j Untreren, während die
Gegenstände aus Bronze mehr in der Mitte des Friedhofes lagen.
Waffen worden nicht geftmden, woraus wir aber nicht schlieasoi dürfen, das«
diese den Bestattem fremd waren; denn Waffen waren su damaliger Zeit unbedingt
erforderlich sowohl zum Schutze gegen wilde Thiere, wie auch zur Vertheidigung in
Krieg und Frieden. Entweder war es nicht Brauch, dem Todten Wallen mit in"s
Grab zu leg^en, oder sie waren zu kostbar und zum Leben zu nothwendig. Sollten
aber die hier Ruhenden kein Volk gebildet haben, sondern nur den ärmeren Theil
eines Volkes, so erklärt es sich ron selbst, dass die Waffen fehlten und die Bei-
gaben so gering waren. Ich nehme aber an, dass dies Letztere nidht der Fall
war, sondern dass sie selbst Herren waren. Denn diese Art der Beerdigung, die
in allen QtShem die gleiche war, mflsstc doch in gewisser P« ziehung anch der
in den grossen Gräbern der Bronzezeit — denn nur um solche kann es sich
handeln - ähneln, wenn die in den kleineren Kuhenden Hörige der in den
grös-seren gewesen wären. In den grosseren Uügeln der Bronzezeit fehlen aber
in dieser Gegend die gleidi gefcHsnten Deckd, auch fhst immer die BeigefSsae
und besonders das Eisen. Es kann sich deshalb nur dämm handeln: Lebte diese«
Volk vor dem der grossen Gräber der Bronzezeit oder nachher? Lebten die Leute
vorher, so wären ihnen doch vielleicht Steinwaffen noch bekannt gewesen, und
diese hätten sie dem Todten mit ins Grab legen ktinnen, ohne sich in zu grosse
Unkosten zu stürzen. Auch hätte man dann wohl öfttM- in den grossen Hügeln
d&t Bronzezeit, in denen man doch sehr reiche Beigaben von Bronze antrifft, das
damals schon bekannte Eisen finden mflssen. Wir kdnnen uns daher wohl fOr das
Letztere entschliessen, dass nehmlich dieses Volk später, als das der grossoi
Hligel der Bronzezeit, lebte. Die bedeutende Einfuhr von Bronze hatte durch
irgend welche Ereignisse aufgehört, und nun begann es an Waffen zu fehlen, denn
das Herstellen von Steinwaffen war wohl nicht melir geübt und in Folge dessen
verlernt worden. Kurz, die bronzenen Waffen und Schmuckgegenstände wurden
so theuer, dass sie zu Grabbeigaben nicht mehr rerwendet worden konnten.
In dieser Zeit trat nun wohl zum ersten Male das Eisen auf. Hierftlr spricht
besonders, dass das Eisen stets in den oberen und verzierten Urnen und in den
Gräbern an der Seite des Friedhofes gefunden wurde, gleichen Zwecken wie die
Bronze diente und sogar nur einmal weniger auftrat.
Die Leute vom Brommbarge haben wir als Angehörige eines germanischen
Stammes zu betrachten, die vor den Langobarden lebten oder schon Langobarden
waren.
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— 81 —
Maasse an Qefässen.
log-
JlO.
Boden-
Dnreh-
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GzOatter
Dnrch-
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Kleinster
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Bene. 41Bnd0r|
38
6
10
H. Meyer in Haaratorf bei Ebstorf; Ban^^ Google
BrgillSlll^blätter znr Zeitschrift Hir Klliiioloirie.
Nachrichten über deutsche Alterthumsfuude.
MH Unterstüteimg des Ednig^ch Prenss. Ministeriums
der geisfliclieii, Unterrichts- und Medicinal-Angelegenheiten
heraosgegebeii von der
Berliner Gesellschaft fär Anthropologie, Ethnologie nnd Urgeschichte
unter Bedaction ron
R. Virchow und A. Voss.
AelitAr Jahrg. 1897. || TerUg von A. A8HEB Co. in BerUn. j! Hall
Fundbericht über die Aufdeckung von zwei HUgeigräbern boi
Schlagenthin, Kreis Tuchel, am 12. u. 13. Sept. 1896.
Südlich von dem We^e Schlagonthin — Dtsch. Czcckziii, auf dem Felde des Be-
sitzers Kuchenbecker-Schlagenthin, entdeckte ich bei Gelegenheit der Truppen-
ttbnngen zwei Steinhügel, die, nach d» Regelmässigkeit der dieselben bedeckenden
grossen Steine an urtheilen, vorgeacbichtliche Gräber zu beigen schienen. Die Auf-
deckung dieser Hügel hatte folgendes Ergebniss:
Hügel I, hart an der neuen Scheune. Der Umfang des Hügels betrog
40 Schritt, die Höhe über dem ^'ewachsencn Hoden etwa 1,50 m. Ein Theil der Steine
war von dem Besitzer bereits zu Bauzwecken herausii:enommen, bezw. abi^efahren.
Ungefähr in der Mitte des Hügels stiess ich auf eine kammerfurmige Stein-
aetxong, in der Bicbtnng von 'Ost nach West liegend, in der Art einer Steinkiste,
nur daas die Dtmensioa dw Steine viel grftsser war, als solche bei Steinkisten
vorzakommen pflej^t, ohne Deckplatte. Die HO — 40 cm breiten, aafrecht stehenden
Steine, Granit, standen mit ihrem Fuss etwa in der Höhe des gewachsenen Bodens.
Die Maassc der Kammer waren: Höhe 1,30 w, Breite 1 /«, Länj^e 1,.>0 Die
Kammer war mit Sund ungefüllt; ziemlich an ihrem boden stiess ich uuf Kohlen-
reste, and in der Mitte der Kammer etwa, «if einen einaelnen, nnverzierten, dünn-
wandigen Scherben, sowie auf einen bearbeiteten Fenersteinsplitter. Der Boden
der Kammer bestand aus plla.sterartig zusammengefegten Steinplatten, im Allgemeinen
von geringem Umfang. Nur am Ostrand der Kammer befand sich eine grössere
Steinplatte und dicht an derselben ein fausigros.ses Töpfchon. zerdrückt, aber in
der Form noch zu erkennen, mit zun Henkeln und b^l('nl^ender Verzierunj^^ '.!);
Knochenreste wurden in der ganzen Steinkammer keine angetroffen. Neben der
Kammer worde bis an den gewadisenen Boden gegraben, aber weder Scherben
noch Knochen wurden entdeckt.
Der übrige Theil des Hügels bestand ans sehr grossen Steinen, welche, wie
schon bemerkt, /um Tbed an die Seite p:erollt waren; der ganze Hügel scheint nur
zur Beryuni: der Steinkammer aul'ges( liichtet worden zu sein. Die Verzierung
des kleinen Tupfchens halte ich für slemzeitlich und glaube in dieser Steinkammer
eine Leichenjbestattung annehmen 2u dürfen, von welcher aUotlings nur die apäx-
8
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hehlagenthia. Hflg«! L 7 Töpfehen, S nieM; Tcnierte Seherben.
SehlagMithhi. Hfigel II. Jgg^ SteUen mit Scherben, Kohlen und Knochen.
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liehen Holzkohlcnreste erhalten sind. Bei der Länge der Kammer von 1,50 m
würde nuf ein Hegraben in sitzender Stellung zu schliessen sein.
Die Erhuliung dieser Stcinkammer erscheint mir wUnschcnswerth; der üesitzer,
Hr. Kvcbenbecker, wire dasa wohl geneigt
Htffpel II. Der etwa 100 m ösfUeh Ton Hügel I gelegene iweite Hllgel war
noch unberührt.
Bei einem UmTang von 42 Schritt und einer Höhe von 2 n» über dem ge-
wachsenen Hoden betrujr sein Durchnu ssor 12 Schritt.
Annähernd kreisförmig, war er theils von oben aufliegenden grossen Steinen
bedeckt, theils ragten die Steine aus der Erde hervor. Nach F'orträamen der oberen
Steine, welche Arbeit das Anstellen tob 5 Hann mit HebebOnmen erforderte, traf
ich, meist an den Stellen, wo ein groaaer Stein gelegen hatte, Branderde und
Knochenreste, sowie einzelne Umenscherben. Beim weitmwn Abtragen der Erde
und Forträumen der kleinen, zwischen den grossen lieg^enden Feldsteine traten
Setzungen von 3 — 4 Steinen zu Tuire, zwischen welchen bei tieferem Graben
regelmassig auf Branderde, Urnenächerben und Reste von gebrannten Knochen
geatosaen wnrde. Anaaerdem worden in dieaer Schicht zwei bearbeitete Fener-
ateinaplitler geftmden. Es war an erkennen, daas in jeder derartig dnrch grosse
Steine gebildeten Abteilung eine Urne gestanden hatte, auf einer kleinen Steinplatte
von Feldsteinen umstellt. Im Gegensatz zu Hügel I, woselbst die Grabkammer
auf dem gewachsenen Hoden erriehtet worden war, lagen diese Stellen etwa ."iO rm
höher. Zur Orientierung wurde noch etwa 1 m tiefer gegraben, doch wurden weder
Scherben noch Knochen angetroffen.
Alle aufgefandenen Scherben waren sehr dünnwandig und sämmtlich nicht tw*
lierL B^gah«i wurden anch hior keine geftmden. Schmidt, Grandeni»
Fundbeiicht Uber die Aufdeckung einer Steinkiste bei Ki. Kensair,
Kreis Tiichel, am & Sapt 1896.
Nach Mittheilnng dea Hm. Robe, Kl. Kenaan, waren bei Anlage der Trift nach
dem Lonsk Steinkisten zerstört worden.
Bei Untersuchung des an die Trift grenzenden Feldes wurde ein, nur wenig
aas der Erde hervorragender, llacher Stein blossgelegt, — die Deckplatte einer
Steinkiste. Die Klsw (Abhilduny:) enthielt zwei Fmen. von welchen die grössere,
mit einer ilachen Schale mit Henkel bedeckt, ziemlich zerdrückt, jedoch der Form
nach erhalten war.
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Höhe dieser Urne etwa 35 c/«, Durchmesser annähernd ebenso, luit zwei
kleinen Henkeln etwa 10 cm unterhalb des oberen Randes rersehen. Der Hab
bis TO den Henkeln goglftttet, der nntere Theil ranh. Die Urne war mit kleinen
Feldateinen nmstdit und stand auf einer Stdnplatte, welche den Boden der Riste
bildete. Die zweite, etwas kleinere Urne war in ihrem nboren Theil zerdrOcki
Beide Urnen mit gebrannten Knochen gefüllt. Beigaben: keine.
Schmidt, Graudenz.
Ueber einige urgeschichtliche, wahrscheinlich neolithieche
Fundstellen tai der Umgegend von Qraudenz.
Im Laufe des Jahres 1896 wniden von mir folgende ni^geschichtliche Fnnd-
stellen, aller Wahrscheinlichkeit nach neolühische, in der Umgegend der Stadt
Grandenz neu festgestellt:
1. Am Ostulor dos Flötenauor Sees; bei den Sandbcrj^en des Dorfes Flotonau,
Kreis Schwetz. Kund.su lU' von zahlreichen Feuersleinsplittern und SchalMMii. — •
solche von 8 cm Länge sind nicht selten, — sowie von unverzierten L'rneu.scherben.
3. Am Westnfer des Fldtenaner Sees gleichfiüls Fundstellen von zahlreichen
SpUttem und Schabern nnd von nnverzierten Urnenscherben.
3. Am Ostufer des grossen Budnick-Sees, Kreis Graudenz.
Die fjanze Abdachung der Sandberge nur [i dem Seeufer zu zeigt Feuerstein-
sj^Iitter und Schaber in grosser Anzahl, sowie zahlreiche Urnenscherben, auch Reste
gebrannter Knuclien,
Die Urnenscherben liegen oft dicht zusammen, so dass es den
Anschein bat, als ob die Urnen seiner Zeit vom Winde blMsgelegt
worden wfiren.
Die Scherben meist nirht verziert; jedoch wurde ein Scherben mit
Schnur-Ornamfnt c"< fnniK n. Ein Strinbcil aus dieser Fundstelle ist
im Besitz lies Preniierlientenant Mathes, Graudenz. Ich selbst
fand hier etwas landeinwärts eine schön gearbeitete Pfeilspitze aus
Feuerstdn (s. die Abbildung). Dieselbe befindet sich in meiner
Sammlung. Schmidt, Grandenz.
Märkische AKerthttmer').
Yoxgelegt in der Sitsung der BerUner Anthropologischen Gesellschaft vom 90. llSrs 1897.
1* Feuerstein-Hohlmeis.sel Tom grossen Liepnitz-Werder,
Kreis Nieder-Barnim (Fig. 1).
Derselbe ist von hellgraner Farbe, nur unten an der Schneide etwas scharf
geschliffen, sonst ganz roh zugehauen, die Oberfläche muschelig. Länge 14 cm,
an der Schneide 2,5, am Kopf 1,2 cm breit. Grösste Dicke 1,5, am Kopf 1,2 cm.
Gewicht 81 ff. — Diesen Meissel gab irh dem Könif^l. Museum: er ist dort
unter No 4S4»', iMii-^t'tragi'n. Er ist bei der lleparatur des l'iichierhauses in
dessen 1 undament zum Vorschein gekommen; wir venlankeu ihn dem Aber-
glauben der alten Bewohner, denn der Mmssel ist jedenfalls dort absichtlich
eingwnauert worden, wahrachetniich um die Geister der firttheren Eigenthfbner
des Hauses zu bannen, vielleicht auch zum Schutz des Hauses gegen Blitz und
1} Vgl VerhaadL d«r Berliner Anthropolog. Gesellseh. 1896, 8. 198.
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Fenerscrcfahr Aehnlichcs habe ich schon mehrfach in den benachbart«! (Mm
an-ctroffen. Der alte Förster Rosen berg aw dem nahpn PonÜMma ,anf dem
Wollersdorf erzäWte mir: aU in den TieMiger Jahwm dai atte Forathaus abgerissen
mid daa heutige neue geb«rt wnide, fanden aich im Lehm und zwischen
Schvtt nnd Stdnen mehrere Meissel und Lanzenspitzen aus Bronze. Sein Sohn,
jetzt Förster in Berkenbrück bei Fürstenwalde, hat mir die Sarhe bestätigt; er
hat al. Knaho mit den Lanzenspitzen gespielt. Die Leute glaubten, dass sie ans
den Hussiten-Kriegen stammen. Leider sind die Sachen dann Teiloren gegangen.
Fig. 1;
V.
0
c mittlerer Querschnitt,
d Querschnitt in der
N&he der Sohneide.
a Breitseite, b Schmalseite»
Der Meissel vom Liepnitz- Werder ist als ein sehr seltener Fund aus unserer Mark
zu betrachten; das von mir S. 128 der Verhandlungen 189() beschriebene Feuer-
steinbeil von Kunersdorf hat wohl dieselbe muschlige Oberfläche, ist aber bis aar
HSUte hinanf gaechliffen.
D«r grosae Liepnitswerder, eine 180 Morgen grosse Inael im Liepnita-See, iat
bekannt durch seine voigeachichtlichen Funde; der Reiz geschichtlicher Theten
und der Zauber der Sage umschvvohen diese Insel. Meinen ersten grösseren Fund
von da, eine grosse bronzene Platten-Fibula, gab ich dem Mark. Museum, ebenso
einen gewundenen. Broozemeissel. Ersterer ist abgebildet in den Verhandlungen
der Berliner Geaellachaft fOr Anthropologie 1892, S. 88, letzterer in den Nach-
richten flbn' dentsche Alterthnmsfuide 1893, Heft ö, GL 80 nnd Ton Bnchhola
besprochen. Ein kleineres Steinbeil vom Forstacker vom Liepnitz-Sec habe ich
auf S. 4 der „Mittheilungen des Berliner Geschichts-Vereins" von 1893 beschrieben.
Dasselbe ist gleichfalls dem Mark. Museum einverleibt, ebenso mehrere grössere
Gefässstückc und Bronzeringe von dem Urnenlclde auf der Insel, das am Abhang
der sich südlich nach dem See hinziehenden Schlucht liegt Auch Netzaenker aus
Thon, Steinkngehi, FenentdnmeBBer, Knochen ron Menachen und Thieren Ton
dort gab idi deiMelben Knsenm. Einige nenwe Fände ron d«r Luel, eine Bronae-
schnalle, ein King, eine schön verzierte Slbnla ana Bronze nnd mehrere Qefilas*
stücke sind noch in meiner Sammlung".
Die vorireschiehlliche Ansieillung auf der Insel lag etwa 100 m von der Süd-
westecke; hier ist der Boden metertief in grösserem Umkreise ganz mit Kohle
durchaeti^ worin masaenluift Oeftaaacherben liegen. Auch ol%e Flatten-Fihnla
lag in dieaer kohligen Erde. — Anch der nordöatUch Tom grossen gelegene kleine
Werder, der vor 3 Jahren aufgeforstet wurde, lieferte viele voigeachichtliclie
Funde. Schöne Exemplare von Peuerstein-Artefacten und von germeniadien nnd
wendischen Gefässscherben aus einer alten Ansiedlung auf seiner Nordseite, nach
üetzdurf zu, iiabe ich hier gefunden und dem Mürk. Museum gegeben.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich nicht unterlassen, auf mehrere geschicht-
liche üngenanigkeiten Aber diese Gegend aufmerksam zu machen. Nach Beck-
mann soll das alte Dorf Liepe, Liepe oder Liepnits dicht am Liepnitzsee gel^jen
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haben; noch 1715 seien Uebemate einer Kirche sichtbar gewesen. Ebenso schreibt
Berghana anf 8. 462, 1. Theil seines „Landbneha der Mark": Das alte Dorf Liepnitz
ist im 30jähr. Kri^ serstSrt. RlOden nnd Fidiein sagen: «das Dorf hak am Liepnihe-
see gelegen nnd hat spller 'Wollersdorf gchoisscn". Alles das ist nicht richtig.
Meine Forschnngen haben erß-cbcn, tluss das Dorf I>jppnitz etwa '/•: südlich vom
Liepnitz, im heutigen .Fairen gelej^en hat. Heim Hau der Bernau- Wandlitxcr
Chaussee 1888 — 1889 wurden auf bezeichneter Stelle Fundamente von Häusern an-
getroffen, und ich constatirte, dass sich eben soldie noch weiter im Walde befanden.
Dicht dabei sah ich neben dem Manerwwk Kohle und anch Klumpen von Theer,
und hundert Schritt sttdlich von der Chaussee befindet sich eine umwallte Stelle, in
der ich viele Knochen, wendische und frühmittelalterliche Thonscherben fand, die
ich sämmtlich dem Mark. Provincialmuscum übergab. Diese Stelle ist mit hohen
Kiefeni bewachsen und wird heute noch im Volksinund „der Kirchhuf" genannt.
Jene Fundamente und den Kirchhof betrachte ich als die Reste des alten Dorfes
Liepnitz, das in älteren Schriften anch Lnbenita genannt wird. Diese Feldmark
gehört schon seit dem 14. Jahrhundert zur Stadl Beman, ist nie beackert, sondern
stets bewaldet gewesen. Das Dorf ist jedenfalls schon in den endlosen Kri^n
zwischen Wenden und Christen einireiischert worden. — Auch das Dorf Wolters-
dorf hat nie am Liepnitzsee irelep^en, sondern 3 / w südöstlich davon, da wo heut
an der Chaussee von Bernau nach Lankc das Forsthaus „auf dem Woltersdorf^
sieht Im Fbrstacker daselbst, lOO-^-lSO« weatiich von der Oiaassee, auch im
Walde daneben habe leih sdion Tor 8 Jahren mehrere Hfiuser-Fnndamente geftuiden,
anch einen gemauerten Heerd mit Asche und Kohlen darauf, ebetusu t inen Brunnen.
Der grosse Wald rings hemm, 2633 Morgen, heissi „der Wollersdorf**; in ge-
schichtlichen Zeiten kommt ein Dorf Wultersdorf nirgends vor. In der Sage
jinloc h um so mehr. Die (ilocken des Dorfes Woltersdorf sollen in einem der
drei heiligen Ffuhie, die westlich zwischen dem Liepnitz- und \Vai]diUzsee liegen,
rersnnken sein.
3. Steinbeil ans dem Freigrunde bei Wilmersdorf,
Kreis Beeskow-Storkow (Fig. 2).
lim Kdnigl. Mnsenm unter Nr. 4847 eingetragen. Das Material des Beiles ist
ein sehr hartes, jedoch dasselbe, woraus die meisten Findlinge der Mark bestehen,
Fig. 2. V,
also jedmihlls anch hier gefertigt. Die Länge beträgt 12 c/h, grösste Breite 4, um
abgerundeten Kopf 2 cm. Anf der Schmalseite, die 3'/, ein hoch ist, befindet sich
das l'/a e«i weite und V/,em tiefe Bohrioch. Dasselbe ist jedoch nicht ganz
a 'obere Ansieht, 6 settliehe Ansieht, e mittlovr Qnenchnitt
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durch^'cbohrt; in demselben sitzt noch der Ii nun hohe Bohr/apfoii. Die Kanten des
Steinbeils sind abgerundet, die Schneide geschliffen. Das Gewicht betragt '2H0 tj.
Der Freigrund, km nördlich von Wilmersdorf, ist ein kleines Waidthal, das sieh
westlich bis vom Scharmiitselsee hinzieht In seiner Nähe im Walde befinden
sich eimge Hflgelgrilber.
Die Skizzen 1 und 8 sind durtdi die Güte des Hm. Diieetors Voss im KönigL
Mnseom «Qg«f«rtig:t, woftlr besten Dank ron dieser Stellei
'6. Feuersteinmesser aus einem Urnengrabe bei Vehlefanz,
Kreis Osi-HaTelland (Fig. 3 nnd 4).
Am 25. November 1894 besuchte ich mit dem Supemumerar Hrn. Zimmer-
mann das an der Nordostecke des Kremerwaldes, 3 km sttdlich ron Vehlefanz
nnd S km westlich Ton ESdistedt gelegene bekannte Umenfeld. Der genannte Herr
hat hier bedeutende Urnen- und Bronaefonde gemacht; mehrere davon sind in
den Nachrichten Uber deutsche Alterthumsfunde 1894, 8. 39/30 nnd 1895, 8. SS
von Buchholz beschrieben worden. Die Gräber liegen in einem 180 — 200 m im
Durchschnitt breiten SandhUgel, der zur Hiilfte abgefahren ist. In der abgegrabenen
Hälfte befunden sich die schönen Bronzefunde, theilweise auch solche aus Eisen.
Die andere Hälfte ist mit Kidisni bewachsen, «kd der Besitser leidet nicht, dass
dieselbe abgegraben wird. Wir konnten also nnr mit Tieler Mühe zwischen den
Bltomen arbeiten und gingen an drei Stellen bis 2 m in den sandigen Boden hinein,
was auch seine Schwierigkeiten hatte, da der Sand immer nachfi.el, so dass ich
einmal bi.s zur Brust beschüttet wurde und längere Zeit brauchte, mich wieder
herauszuarbeiten. Im ersten Loch wurde nichts gefunden; im zweiten kam eine
allein stehende, mit einem Stein bedeckte, terrinenfönuige, gut gebrannte, bräun*
liehe Urne ans Tageslicht, ohne weitere Beigaben. Hr. Zimmermann wollte
diesdbe dem ICärk. Hnsenm geben. — Im dritten Loch fand ich eine auch mit
einem Stein bedeckte, aber serdrttckte grössere Urne: die Thonmasse war ganz
zerbröckelt, kaum noch zu erkennen, nur einige Bodenstücke hatten sich besser
erhalten. Zwischen den Knochen und der Asche lagen keine Beigaben. Aber
unter der Urne, etwas sciilich, fand ich zwei recht schöne Feuerstein -Artefuctc.
Das grössere Hessw ans grauem Ftoerstein ist recht spits und auf beid«i Seiten
sehr scharf. Länge 10 cm, grösste Breite 2,8 cm; das kl» i i i ^ • r : t nur 4 ci»
lang und 1.2 breit, aber aus demselben Material. - Hut hholz rechnet das Gralier-
feld zur La Tt nc-Periode: doch möchte ich behaupten, dass die von mir i^erdTneten
Gräber, namentlich das mit den Feuersteinmesseru, einer älteren Zeit angehören.
In den Gräbern ron Yogelsang bei Fttrstenbeig a. 0., Kreis Gaben, die ich
in den nNieder-LausitBer Mittheilnngen** 1894, 8. 404 beschrieben habe, traf ich
auch bereits Feuersteinmesser; diese Gräber werden zur Haiistatter Zeit gerechnet
Im Uebrigen empfehle ich die Vehlefanzer Gräberstelle angelegentlich den Ver-
waltungen der Museen: hier ist noch reiche Ausbeule zu erhoffen, dazu muss man
sich nur mit dem Besitzer des Hügels, der in Eicbstedt wohnt, in Verbindung
setzen.
Die Funde sind noch in meiner Sammlung.
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4. Bundwall und alte Burgstelle in Vehlefanz, Kreis Ost-Havelland.
Am Södonde dos Dorfes Vehlefanz zwoifrt sich westlich die Burgstrasse ab.
Hier wohnt links in einem alten Hcrreiihausc der Amtsvorsteher. Dahinter lie^•on
auf erhülitem Terrain Fundamente und noch einige Wandmauern, aus Backsteinen
der Slteren Zeit uad ans Findlingen bestehend. Letstere Ifonertbeüe werden nicht
mehr lange der Zeit troteen. Hier soll eine Bredow*8che Bug gettenden haben.
— Von dieser Burgstelle 4 — 500 Schritt nOrdlich, also hinter den westl. Häntem
de.'; Dorfes, erhebt sich ein sehr gut erhaltener, 4 vi hoher, oben 40 «< breiter, giinz
mit (inis bewachsener Kundwall, der sich namentlich vom vorliegenden Luch aus
impunircnd ausnimmt. Ein Stück Graben ist noch sichtbar. Wegen vorgerückter
Zeit konnte ich keine nähere Uatersucbung Tornehmen.
5. Vorgeschichtliche nnd mittelalterliche Pvnde vom Schlossberg
bei Bieeentbal, Kreia Ober-Barnim.
1. Steinkeil (Fig. 5),
S. Eiaeme LanzenspUse (Fig. 6),
3. Degenknauf (Fig. 7),
4. Zwei Thonkrüge (Fig. 8).
Sämmtliehe Sachen sind beim Ausschachten der Erde zum Fundament eines
neuen Ilauses in der Niihe des Schlüs.sburges ^^efunden worden. Der Steinkeil
lag 4 Fuss tief^ er hat einen quadratförmigen Kopf von 4,5 cm Durchmesser.
Gxbsate Lllnge'Sem, Breite der Schneide 4 cm. Die Schneide iat venig scharf.
a Langllächf, h Breitiläche.
Spuren vom Anfang eines Hohrlochs sind zu erkennen. Gewicht 320 g. — Die
Lanzenspitze ist stark verrostet und jedenfalls im Feuer gewesen. Viele kleine
Steinchen äit/en fest darauf. Lange 28 cm, Breite in der Mitte 3 cm, Dicke unten 2,
oben 1 V« cnu Daa SchafQoch ist 3,5 cm weit Der DegenknanA anch von Etsen, iat
6 cm lang, 4 breit, oben 1,8, unten 1,5 cm im Durchmesser. ^ Die beiden T)nnk-
kannen, ron hdlbrannem Thon, sind ziemlich glmch, beide mit Henkeln reneben.
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Ihre Höhe betrügt 2i> c//*, die grüsste Weite im fiaueh 10, im Hals 6 cm. üefT-
naug 6,3 cm. Der Fuss ist gezackt. Die Obertlüche wagcreclit gerippt 200 m
nOräkh Tom Schlossbog liegen der Reiherbelg, eis slaTiaohw, abgetragener Bimd-
«all, aber noch gnt an erkennen, 60 Schritt im DarchmeBser, nnd 500 m norditatlidi
der Wehrmühlenberg, der Torgeecbichiliche Gräber bir|?t. — Der Schlossberg ist
sehr bekannt und iiiit vielen Sagen nmwoben. Die Funde sind dem Märkischen
Moseum übergeben. Hermann Busse.
KupffBrne Doppetaxt von BSrssuiii.
(.Vorgelegt ia der Sitzung der Berliner Anthropologiächen Gesellschaft
Yom 84. April 1897.)
Vor einher Zeit ist in dem bramischweigischen Dorfe BOrssom ein Fand
ans Tsgeslicht getreten, der für die Toi^geschichte des dem Harze nördlich vor-
gelagerten Hügellandes von Wichtigkeit ist. Der Ackermann H. ßötcl wollte
auf seinem, dicht an der Xordseite des Ortes beleirenen Grundstücke einen Brunnen
graben, und hei dem Ausschachten dessellten wurde in einer Tiefe von 2 m im
heimathlichen Diluvialsande ein zierliches, zweischneidiges Geräth gefunden. Es
ist eine jener in Deutschland bisher seltenen Doppeläxte. Sie ist 29 cm lang.
Die beiden Schneiden sind gleich gross, nehmlich 6,2 ond 6,4 em hoch, nnd
stehen senkrecht. al.>!o mit dem Stilloche parallel. Die Klingen vvertlen nach der
Mitte zu je schmaler, desto dicker, so dass die Axt am Stilloche nur noch 1,5 cm
hoch ist, während ihre lireite hier 3,1 cm betrügt. Das Loch ist auch bei dieser
Axt so klein, dass eine Schäftnng völlig ausgeschlossen erscheint Es ist nicht
ganz genau kreisrund, sondern misst 0,9 Ins 1,1 an im Durchmesser. Die Axt
ist grösstentheils mit einem brünnlichen Hoste flberaogen, nur einige Stellen sind
grün patinirt. Das Gewicht betrug ^j.
Das Metall ist in dem chemischen Laboralonum der technischen Hochschule
zu Braunschweig unter Leitung des Herrn Professors Dr. Max Müller aiialysirt
worden; dieser hatte die Gttte, fibor das £igebmsa dw Untersuchung folgende
Mittheilung zu machen: „Das Metall enthielt 95,3 pCt Kupfer. (Die Kupferbestimm-
ung ist mehrere Male mit dem gleichen Resolute ausgeführt worden.) Zinn ist
nicht darin enthalten, Blei nnd Zink in geringen Spuren, ebenso kleine Mengen
von Eisen, Arsen und Antimon. Demnach liegt ein Schmclzproduct vor, welches
der heuliire Iliitteiiniann als Schwarzkupfer lie/eiehnen würde. Es ist ein aus
Kuplcrcrzea durch Kösireduction hergestelltes unreines Kupfer, welches in Folge
der geringen Verunreinigungen härter ist, als reines Kupfer**').
1) Ich sage H«rrn Professor Müller auch an dieser Stelle nochmals meinen Dank.
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Soweit sich bis jetKk flberMhen ttsst, gehören die in Deotechland gefundenen
Knpferbtile mit senkrecht stehenden gl^chsinnigen Schneiden Bwei Gruppen an.
Die östliche Gruppe umrusst Stücke «ms der Umgegend von Mainz, \^''orms und
Frankenthal'). Die östliche Gruppe enthält die Funde aas dem Saale- und
Unstrutthale, nehmlich die Stücke von Cöileda, Weissenfols. vom Petcrsbero- bei
Halle, von Calbe an dor Saale (2 Stück) und von Altenburi: l)ei Hernburg
(3 Sttick)'). Daran schliesst sich nordöstlich der Fund von Ketzin an der Havel,
nordwesüich die Axt ron Westeregeln, nahe der Bode, nnd suletzt die Axt Ton
BSrsmin, sdion im Okeigehiete.
Bei der Wichtigkeit des seltenen DoppeII)eiles mögen hier noch einige geo-
logische Mittheiliini^t'n über die Fundstätte desselben folgen'). Das Dorf Börssiim
liegt uur den oberen Schicbleii dvs Gaulis und dem Cenornanmergel. Unmittelbar
zwiüchen dem Minimusthon und dem Flammenmergel schiebt sich, von Norden
nadi Sflden xidiend, Irailartig ein DUnviallager, das am OsflicluHt Bande grob-
körnige Sande, Granit-, Gneis- nnd Dioritgerölle, am Westrande dagegen Block-
lehme aufweist. Diese Blocklehme sind nun in der alten Alluvialzeit durch einen
Bach ebenfall.s der Länge nach von Norden nach Süden rillcnartig ausgewaschen.
Der Bach ist heute nicht mehr vorhanden, doch beweisen die folgenden Schichten
sein ehemaliges Vorhandensein. Unter der Ackerkrume von 1,10 m Hohe liegt
in einer Stärke von l,ö>) tu ein Moorboden, der sehr reich ist an Ueberresten von
Typha latifolia L. hk derselben Schicht wurden später, anf dem P. BOterschen
Grundstöcke, Knochen des Zw^fgrindes (Bos taums prim^renias Wollemann)
ani|jefunden. Dann folgt sandiger Lehm (Aulehm), 0,1" bis 0.1/) ;« stark, und
darunter liegt der Flnsssand, der ans heimatblicbem Materiale besteht. In ihm
lag die Doppelaxt. Th. Voges.
Bronzefund von Lekow, Kreis Schivelbein, Provinz Pommern.
\or etwa ">i> lahrcn wurden ungefiihr 25 Bronzen bei Lekow gefunden und
gelangten in den Besitz des Herrn Rittergutsbesitzers Cleve daselbst: von da
gingen h Stück theils als Geschenk des Herrn Cleve, theils auf dem Wege des
Antiqnitiltenhandels an das Königl. Hnsenm für Völkerkunde Aber (I. c. 1763—
1768, 1874—1875). Je ein Hals nnd Annring wurden, wie Herr Oonservator
Stttbenrauch in Steltin anf meine Änfirage genilli<r8t mitthcilt, vom Stettiner
Provineial- Museum aus der nachi,a'lassenen Samnilunj^ des 1>(93 verstorbenen
Major.s von Manteuffel in Uedel bei Schivelbein erworben, welchem sie seiner
Zeit von Herrn Cleve geschenkt worden waren. Obgleich etwas Genaueres über
die Fnndnmstände jetzt nicht mehr an ermitteln ist, handelt es sieh nach der
Zusammensetzung des Fundes und der Beschaffenheit der einzelnen Stocke offen-
bar um einen Depotfand, welcher vielleicht in einem Thongefässe niedergelegt
war, da zugleich mit den Bronzen seiner Zeit auch ..I rnenscherben'' an Herrn
Cleve eingeliefert worden; von diesen Scherben ist jetzt nichts mehr vorhanden.
1) Die Fiuxb' hat neuerdings C. Koehl susammeogestellt: Neue prihisfcorische Funde
aus Worms und Umgebung. S. 54 und ö7.
S) Fischer, Stein- und bronteseitliehe Besiehnngen des Orients sn dem Behleswig-
Holstciiischen Bemstoinlniide u. s. w. Zeitschr. des Hartveroins XXIX (18%) S. 669.
:i Ml Yorflaiike dieselben dem Lehrer L. Knoop in Börssnm, der aneh der Eigen-
thumer der Axt ist.
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Der Fund, wie er jetit im König!. Mmenm ÜBr Völkerinude za Beriin und
Im ProTincialoMnseiim sa Stettin liegt, besteht ans:
€ ovalen Annringen,
3 Halsringen,
1 Ccit.
Ueber den Verbleib der Übrigen «Stucke ist nichts bekannt
Beschreibung der in Berlin befindlichen FnndstUcke.
Die ovalen Ringe, welche etwa die GrOme von Armringen haben nnd offen
sind, gehören dem bekannten Typus an, bei welchem der im Querschnitte runde
Körper sich nach den Knden zu verjüngt, ohne jedoch in eine Spitze auszulaufen ').
Bei einem der Ringe sind die beiden Enden mit je 8 ringförmii? umlaufenden
Einschnitten versehen, bei einem anderen Ringe sind in Folge Abnutzung nur
noch Spuren solcher Einschnitte vorhanden, während bei den drei übrigen nichts
dergleichen an bemeriten ist Die grossere Breite, nach den Aittsemftndem ge-
messen, schwankt xwischen 14,3 und 12,9 em, die kleinere Breite zwischen 10,5
und 9,7 m. Wenn diese Differenz auch huiiptKüchlich durch die veffschiedene
Biegung verursacht ist, so ist doch auch die Länge der Stühe verschieden.
Letztere betrü^jrt mit dem Bandmaass gemessen — ^H,*)— 36,15 — 3ti,6 — 3G,0 rm.
Die olfenen Ualsniige haben eine häufig vorkommende und weit verbreitete
Form*). Sie verjangen Bi<^ ^lenfalls, aber nur wen% nach den Enden, wddte
flach gehämmert nnd nach aussen umgerollt sind. Iigend welche Versionngen
sind nicht bemerkbar.
Bei diesem Typus, der Uber einen grossen Theil Europas verbreitet ist, kann
man zwei Varietäten unterscheiden, eine sehr rohe und plumpe und eine feiner
gearbeitete. l'n.sere Ringe gehören zur letzteren. Grösste Breite 16,4 und
17,5 cm, Lunge des Stabes (mit dem Bandmaass gemessen) 43,3 und 46,5 cm. —
Der Gelt gehört zu jenem Typus der Flachcelte, bei welchem der Körper in
der Mitte in der Hichtung der Schmalseiten rorspringt und zwei mehr oder weniger
scharfkantige Ausbuchtungen bildet. Die Schneide ist abgebrochen, die Bmch-
fläche patinirt. Das Bahnende läuft in eine abgernndete Kante aus. lÄnge 12,2 om,
grösste Breite 1,I> nn. —
Alle Stücke des Fundes sind mit einer thcils tiefgrUnen glatten Patina von
geringer Stfirke, theils mit bellgrUner Mehlpatina versehen; letztere ist stellenweise
abgegriffen und hat eine rauhe ObeiflSche hinterlassen.
Was das Alter des Fundes anlangt, so kommen alle drei Typen bereits in
der älteren Bronzezeit Tor; so ist z. B. diese Ccltform auch in dem bekannten
Grabfunde von Leubingen in diM Provinz Sa< hsen vertreten. —
Zum Sfhluss sei noch Iteimikt, dass das Königl. Museum für Völkerkunde
zwei ovale Armringe von demselben Typus aus Pommern kürzlieh erwai'b. Der
Körper des einen bei Stolzen bürg, Kreis Uckermttnde, gefimdenen Ringes ist
aber bedeutend stiiker, die schmutsuggrttne Patina zum Theil beschädigt In den
beiden kleineren Bohren des Ovals bemerkt man starke Alunii/unysspuren in Form
von Ahlluchunucn. die nach der einen Seite geneigt sind Nach der entgegenge-
setzten Seite neigt sich eine Abnutzungsflä(>he in der Gegend der RingöfTnung.
Breite 13 und lü im. — Der andere Ring von Dargitz, Kreis l'ckermünde, ist
ganz ähnlich, nur fehlt die Abnutzungsspur in dem einen kleinen Bogen des 0?als.
Die Maasse sind dieselben, wie die des vorigen Ringes. A. Götze.
iMgl- Götsc, Die Vorgeschichte der Keumsrk, Wilnburg 1897, S. 19, Fig. 17.
8) Ebenda, S. 19, Fig. le.
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— 44 —
Fundstelle bei Bornim, Kreis Osttiavelland, Provinz Brandenburg.
Wenn man uch von Potsdam Uber Bornstedt in nordwestlicher Bichtang weiter
begicbt, 80 erreicht man in cint^r kleinen Stunde am Ende des Höhenzuges, welcher
den Weg auf iler linken Seite eine lange Strecke begleitet, das Dorf Hornira.
Hier zweigt sich nach liuks ein fast schluchtartiges, zum Theil sumpUges Thal ab,
in welches der^ obere Theil des Dorfes sich hinzieht. Gerade an der durch dieses
Thal gebildeten Ecke des erwihnten Höhenzqges wurden dnrch den doii an-
aäatigen Gsifewirt Berlin bei Gartenarbeiten Tersohiedene Alterthamer entdeckt,
welche die Veranlassung zu einer Besichtigung der Fanditelle durch Herrn Di-
rector Dr. Voss, Herrn Sanitätsrat Lissauer, Herrn Brauereibesikcr Lamm
aus Potsdam und den rnterzciohnetcn gaben.
Auf dem unteren Theii der Anhöhe, etwa 4 — 5 m über der Tbalsohle, hatte
der Beslteer den Boden 1 m tief rigolt und hierbei Schüben, Vmaa und Stein-
gerilhe gefonden. heMiete bestanden aus einem vierkantigen Steinbeil und einem
facettirten Hammer ron dem bekannten Thüringer Typus. Es ist ein siehor
aus Thüringen importirtes Stück und liegt auf der Linie, welche Verf. als einen
von Thüringen durch die Mark nach Pommern crehen<len Handelsweg der jüngeren
Steinzeit erkannt hat*). Der jüngeren Steinzeit sind ferner einige Thonscherben,
insbesondere einer mit Stichornament, zuzuweisen. Aus späteren Perioden wurden
Scherben gefunden, welche tum TheU sieber der rSmischen Kaiseneit und .der
VOlkerwandwungszeit angehören. Von ganzen Thongeiassen, die auf GrabstiAten
deuten, wurden im Ganzen drei Stück gesammelt. An das erste erinnerte man
sich erst, als die weiteren Funde zum Vorschein kamen; von ihm ist nichts mehr
vorhanden. Das zweite ist auch gänzlich in Trümmer gegangen. Das dritte end-
lich liess sich aus den Scherben wieder zusammensetzen und ergab so eine Fen-
sierume. Sie soU in emer länglichen Packung aus Steinen gestanden haben.
Weitere Funde sind an dieser Stelle wegen des Rigolens nicht su erwarten.
Ueber diesem Grundstück zieht sich der Pfarracker und über diesem der Friedhof
(etwa in halber Höhe des Berges) hin. Auf dem brachliegenden Pfarracker stiess
man nach läntrerem vergeblichem Sondiren in etwa 1 m Tiefe auf Steine. Eine
Nachgrabung ergab nur einige isolirte Kollkiesel, von denen der eine allerdings
gespalten war, sowie eme priUustorische Scherbe aus dunklem Thon. A. Götze.
Zwei Bronzefunde aus Pommern.
I. Depotfund von Bergen auf Rügen.
In der Nähe des Nonnensees bei Hergen stiessen Arbeiter beim Steinegraben
auf eine Art Mauer und fanden unter einem grossen platten Steine eine Anzahl
Bronzen und eine Feuerstein-Lanzenspitze
zusammen liegend. Diese Stflcke gelangten
an das Köni^. Museum für Völkeikunde
(Kat I. c. 2012-2023).
1. Hohlcelt mit Ochr. Abgesehen von
der wulstigen nmdcn Mündung ist der
Körper vicrkantit^ gestaltet und triigt auf
beiden SciK nllac lu.n je 5 erhabene Kippen,
Fiff. 1.
1) A. OOtse, Ueber neolitbiBchen Handel. Bastian-Festschrift 1^
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— 45 —
die un dem gegen die Schneide gewandten Theile in Knöpfcheu endigen. Patina
achwBndich. Länge 11, grüsste Breite 4,7 cm (Fig. 1).
S. Bin gans ähnlichet Stock mit nur 3 Kippen auf jeder Seite. Die Patina
ist ebenfalls schwänlich. Länge 10, grOaate Breite 4,4 cm. Obgleich der Gelt
stark al<;enutzt zu sein scheint, hat man doch nicht die Onasnaht ana dem Oehr
entlcnit, welches hierdurch völli]? g^oschlosson ist.
.'i. ilühleelt mit Üehr: der Querschiiiu in der Mitte ist ungeHihr sechseckig',
die Mündung rund. Auf den beiden Breitseiten belinden sich je 4 kurze erhabene
Bippen. Die Oberfiftche iat mit einer dicken grttnlich -gramen Patina Aberzogen.
Lange 8,ö, gröaate Breite 4,6 em (Fig. 8).
Flg. 2.
• ^
4. Bruchatttck (Milndinigstheil) einea Hohlceltea mit Oehr nnd 6 knraen, wenig
erhabenen Kippen auf joder nreitseitc. Daa eine Ende dea Oehrs endigt in ein
nicht vollständijr erhaltenes, etwa lilattformif^es erhabenes Ornament, das eine ganz
abgeschwiichie Rcininiscenz an Schafthippen zu sein scheint; es ist auf der ent-
gegengesetzten Seite wiederholt. Das Stück ist duüurcli besonders interessant, dass
an der inneren Wandung der Breitseiten je eine erhabene Kippe parallel zur
Längaaze länft Der Zweck solcher R^pen ist nach Olshaoaens*) Darlegungen
der, eine gleichmäaaige nnd schnelle Vertheilong des geschmolzenen Metalls beim
Guss zu bewirken, was besonders bei dünnwandigen Gegenständen nöthig ist. Daa
StUck ist, aucli in der Hruchflache. dunkel;rrau patinirt (Fig. '^).
5. Kh'iner I li-lilct li mit Oehr. (iuersclinitt in der Mitte sechseckig. Auf der
einen Breitseite ist ein hufeisenfürmiges Ornament in
Relief angebracht, die andere Seite ist an der Oberfläche
stark beschädigt, so dass von einem etwa vorhanden ge-
wcscnen Ornament nichts mehr zu sehen ist. Hellgrüne
Mehlj)atina. Länge grösste I^reite 4 tm (Fig. 4)
G. Kleiner Hohicelt mit Oehr von ähnlicher Form.
Das Ornament stellt sich als eine Nachahmung von _. ^
Schuftlappen dar, eine an Hohlcelten sehr hänflge Ter- ^'
ziemng. Das Stttck ist durch die hellgraue Mehlpatina stark mitgenommen.
Länge 6, Breite 3,8 cm.
7. Das merkwürdigste Stück ist eine sehr kleine llohlaxt von eit;entluimlicher
Form. Der KTirper in der Mitte und die Mündung sind oval, die Schnexle nach
Art der liohläxte gebogen, so dass sie nicht senkrecht, sondern quer gestanden
haben rauss. Demgemäss sitzt auch das Oehr nicht in der Ebene der Schneide,
wie in der Regel bei den Hohlcelten, sondern im rechten Winkel zu ihr. Am
SchafUoch befinden sich in der Verlängerung der längeren Aze der ovalen Münd-
ung zwei nach aussen gerichtete Vorspränge. Im Gegensatz zu den vorheigehen-
1} OUhansen, Technik alter Bronzen. Verh. der BerL Anthr. Gesellsch. ldS5, S. 410.
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fl
— 46 —
den Gelten, welche siimnUlich mittelst einer doppelten
Form gegossen sind, hat man hier den Ghias nach
ebem WtehsmodeU in der Terioreoen Form ange-
wendet, wu bei der complieurten Gestalt des Gegen-
standes auch nöthig war. Helle grünlich-graue Mehl-
patinu. Länge 4,n, Breite der Schneide 2,8, der Mttnd-
ung 2,5 und 1.9 nn (Fig. 5).
8. Lanzeuspitze. Die an die Schafttülle unmittel-
bar siidi ansdiUessende Kittelrippe ist bsk auf der
ganzen Lange hohl; in der Scbalttalle befinden sich
in der Ebene de« Blattes xweiNieUöcher. Dnnkelgnine Patina. Lfinge 19 «m (Fig. 6).
Fig. 5.
l ig. 6.
9. Stark corrodirte Laozenspitze von ähnlicher Form, hellgrOne Mehlpatina.
Länge 15,5 cm.
10. Einschneidige Messerklinge von gestreckter, schmaler Form, mit dickem,
abgeschrügtem Bicken. LIUigs des Rfiokens iSoft auf der einen Seitenltlcfae awiachen
zwei Bippen eine Furche; die andere Seitenfläche ist glatt Trots dor abweichen-
Fig. 7.
den Form schliesst sich das Stflck stilistisch an die bekannten, aodi nur auf emer
Seite omamentirten Sicheln an. Hellgraue MeUpatina. Länge 15,5, grSsste
Breite 1,3, Dicke des Rückens 0,5 em (Fig. 7).
11. Eine im Verhältniss snr Lftnge nngewöhnlich dicke Nadel mit konisohem
Kopf. Soweit die inTolyo der Mehl-
a'^^j , pulina sturii vorgeschrittene Corrosiun
mmmimmimn m erkennen ISsst, scheint der Hals mehr-
Fjg. g. fach gerillt gewesen an sein. Lange 13,4«
Breite des Kopfes 1,9 cm (Fig. 8).
12. Ein kleines formloses Bronzefirngment mit hellgrttner Mehlpatina. Lftnge
2,9 cm.
13. Lanzenspitze aus hellgrauem Feuerstein, laiizetlfürmig. Die Muschelung
ist nicht sehr fein ausgeführt. Länge 17,2, grösste Breite 3,2 cm (Fig. *J).
Fi«:. 9.
II. Huhiceltc von Heringsdorf, Kr. Usedom-Wollin.
Im -lahre 187'J fanden Arbeiter westlieh von IIcrin:;sdorf drei Hohlcclte und
das Bruchstück eines vierten. Etwas Genaueres über die Fundumstände ist zwar
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nicht l)ckannt, doch stammt diese kurze Notiz von glaubwürdiger Seite. Die Fund-
ätucke beiinden sich seil Kurzem im Kgl. Museum iUr Völkerkunde anter Kat. 1'
c. i006— 8011; es sind folgende:
1. Hohloeli mtt Oebr Ton der gleichen Gestalt, wie der im Torigen Fände
nnter No. 1 beschriebene, also ebenfalls vierkantig nnd insbesondere mit 5 dnrch
Knöpfchen abgesrhiosscnen Rippen
auf jeder Brcitsciio versehen. Er
unterscheidet sich von No, 1 hinsicht-
lich der Länge und dadurch, dass
das TeriiältnissmSssig breite band-
förmige Oehr mit dem einen Ende
nicht, wie <rc\vöhnlich, unmittelbar an
dem Kandwulst, sondern auf der
ebenen FliU.-he aufsitzt. Die l'atinu
ist ziemlich abgegriffen. Länge 13, grösste Breite 4 cm (Fig. 10).
% Vierkantige Hohloelt ohne Oehr; auf den beiden Seitenflftchen befindet sich
je eine parabellormige erhabene Bippc, deren Bogen gegen die Schneide geöffnet
ist Die Patina ist schmntaigHlankelgilln. LSnge IM, grösste Breite 4,2 em (Fig. 1 1).
Fig. 10.
flg. 11.
Fig. 12.
3. Vierkantiger Hohlcelt ohne Oehr; wShrend die beiden vorheigehenden sich
nnr wenig nach der Schneide an yerbreitem, geschieht dies hier in grösserem
Ibasse. An der Innenwandung der beiden Breitseiten befindet sieh je eine 3 em
lange und parallel zur Länp-saxe laufende Leiste. Sie können we^on ihrer geringen
Länge nicht denselben tuetuUurgisch-teehnischen Zweck gehabt haben, wie die oben
erwähnten Innenrippen (vgl. Fig. '6), sondern mögen zur besseren Befestigung des
flolzachaftes beigetragen haben, was um so nöthiger war, als ein Oehr nicht vor^
banden ist Die Fatina ist ungleichmässig^hell- nnd dnnkelgrOn. LSnge 1S,8, grösste
Breite 4,7 «m (Fi-. 12).
4. Bruchstück (Schncidehälfte) eines Hohiceltes. Die Bmchiläche ist frisch.
DunkcLrüne Patina. Grösste Breite 4,t; mi. —
Ditvse beiden Brouzefunde sind in mehr als einem Punkte interessant. Was
zunächst die vierkantigen Hohicelte anlangt, so kommen sie häußg in Frankreich
Tor. Allerdings sind sie anch. von andern Fundstellen ans Deutschland bekannt
So bentrt das K^. Hnsenm Exemplare dieses Typus s. B. von Gingst auf RQgen
(mit kurzen Ornamentrippen fthnlich Fig. 2 und 3), in dem grossen Funde von
Plestlin, Kr. Demmin. Prov. Pommern, ferner ein kleines Excmplur von Telzon,
Prov. Hannover. Andere Stücke von Gülzow, Kr. Cainmin, und von Heyersdorf,
Kj. Pyritz, beiinden sich nach getl. Mittheilungen des Herrn Directors Voss im
Stettiner Museum. Wenn der Tierkantige Typus auch noch in andern Ländern
Europas Tereinxelt vorkommt, so findet sich eine Analogie so den mit einem Knopf
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abacblietBenden Ormunentrippen nur in Frankreich.*) Um der Frtge, ob ea neh
um (lin ( i ' Herieh«nj::en zwischen Pommern und Frankreich handelt und welcher
Art dieselben waren, niiher zu treten, liegt noch nicht irenü^end Material vor.
Die kleine Hdhl ixt Fig. b ist in dieser Form ein I niciim. Allerdintrs kommen
Hohlmeissei mit gebogener Schneide in den Schweizer Pfahlbauten vor-), doch
kann man sie mit dem Torliegenden Stflck stilistisch kaum in Verhindong bringen.
Die Stellung der Schneide qntt zum Schaft, welche hier fireilich durch die Bi^
ung der Schneide bedingt ist, kommt auch sonst an Hohicelten vor, ist aber ziem-
lich selten. Uebrigens kann man hier deutlich sehen, dass das ßero.<;ti^ungsoehr
in der Richtunj^ nach dem GrifTende des Scliaftes an}re})raeht ist. Für den schon
oft geführten, aber eben so oft unl)ei ii( ksichtigt gelassenen Nachweis, dass Stein-
geräthe anscheinend neolithischer Form bis weit in die Bronzezeit im Gebrauch
waren, bietet die Zusammensetzung des ersten Fundes einen weiteren Beleg.
A. G6tze.
Römische Fingerringe von Hammelstall, Uckermark.
Etwa 3 Kilometer südlieh von tieni Slädtchi n liriis^nw lieg^t das Vorwerk
Ilammelstall und dicht daneben eine höchst interessante Lucaliliit, der Hammel-
sialler Berg. Es ist dies eine sandige Anhöhe, die zum Tiieil beackert wird, zum
Theil in neuerer Zeit mit Kiefern angeschont ist Hier befindet steh eine ziemlich
ausgedehnte Fi u < ! steiuschlagstelle, wo der Schreiber dieser Zeilen Mengen
von prismatischen Messerehen «^esanMiioit hat: ainh ^■eschlin'ene Meissel und be-
sonders selir zierlich zugehauene Pfrilsiiitzcn wunlen da.<t'Ib.st gefunden, wiihrend
am Abhänge des Hügels vor einigen Jahren noch ein zerstörtes sleiuzeitlii hes
Kistengrab lag. Auch in der Bronzezeit war die Localität besiedelt, wie einige
auf der Höhe gelbndene Steinkisten mit kleinen einhenkligen Gefässen in Töpfchen-
form bewiesen.
Im Torigen Jahre wurden bom Pllüiren an diesem HUgel '2 Ringe gefunden.
Der eine dersellien war von Sillier, mit einer ziemlich
roh geschniUeni ii lilauen Gemme versi'heii. welche < ine
menschliche Figur darstellte, die einen Gegenstiind, eiwu
einen Beutel, in der Hand hielt. Leider wurde der Ring
nach auswärts an einen Sammler rcrkanlt, so dass eine
Abbildung nicht mehr f^^ei^eben werden kann. - Der zweite
Fving ist noch vorhanden (s. Abbild.). Derselbe ist gross,
massiv aus Mronze gei:ossen. von 27, ö >/ Gewicht, leicht
paiinirt Der L'mfang ist plattrund, 0 inni dick. An der
unteren schmäleren Seite, wo noch die Spur des Guss-
zapfens erkennbar ist, 7 mm breit, oben 9 mm. An diesem
oberen breiteren Theile ist auch eine durch Guss imitirte Ringplatte vorhanden.
Die lichte Weite des Ringes ist 25:23 mm, er passte also nur auf einen sehr
dicken Mannsfinger. Man wird den Kiiii: der späteren nimischen Kaiserzeit zu-
rechnen dürfen. Bei uns im Norden gehören rönasche Fingerrin;,M dieser Form
noch zu den Seltenheiten. 11. Schumann,
1) Mortillct, Muslo jirchistoriiiue, PI. 75, Fi;:. 78S, F.-O. Jßretagna>
2) Heierli, Der Pfahlbau Wolüshofeu, Tal. 11, Fig. 23.
Abg«8chlotf;>eu im Juli iS'Jl.
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ErgiMiuiggliUiter wr Zdtgehrift fikr Btlui«togie.
Nachrichteu über deutsche Alterthumsfimde.
Mit üntentiltBiiiig des Kdmglicli Prenss. Mmisteriums
der geistJicben, ünterriclits- und Medieinal-Aiigelegeiiheiteii
hi'rausgegeben von der
Berliner Cfesellscliift fär Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte
antar RedAction man
R. Virchow und A. Voss.
Aekter Jahrf • 1897. ' Yeriag von A. A8HER k Co. in BwUn. Htft 4.
Bibliooraphische Uebersicht Uber deutsche Alterthumsfunde
für das lahr 1896.
Beurbdtet tob Dr. F. Moewes in Berlin.
Attlnmaten dor aMtsekriftentite].
Bs bexeichnen allgemein:
Alt. - Alterthumskunde. Ann. - Annalen. . Geschichte. Jahrb. .Jahrbücher. =
Anthr. ^ Anthropologie. Anz. Anzoiger. ' Korrespondenzblatt. Mitth. Mittheilungen.
Arch. - Axciiiv. Ber. - Bericiite. Elim. = Sitzgab. = Öitzungsberiehte. Ver. - Verein.
Ethnologie. Ges. = Gesellschaft. Gesch. = Verh. = Verhaudlungon. Z. = Zeitschrift.
Für die bAoliger Torkonunenden ZeitschrUton sind folgende Abkflnungen benntxt:
Ann. Ver. Alt. - Ann. d. Ver.*g f. Jahrb. Ges. lothr. Gesch. = Jahrb. d. (ms. f
KassauiscL« Alt. u. Qesehichtaforsch. (Wies- j lotliringische Gesch. a. Alt (Mete^ Jahrg. Vi .
baden). M. 28. [ u. VII (f).
Anz. Sehweis. Alt. = Ans. fl Schweiserische K.-B. dentsch. Oes. Anthr. ^ K.-1I. d. dentsohoi
A lt. (Zirich% Jahrg. ^2U. < ; - f. Anthr , Ethn. n. üigeseh. (München),
Ardi.-op. Mitth. Äff )iiiolo<:i3oh-epigraphische .lalirg. 2",
Mitth. aus Oesterreich - L'ngani (Wien), K.-li. tiesammtvcr. K.-B. d. (iesaniintTenins
Jtiag. 19. der deutschen Geschichts- und Alterthoma-
Arch. t Anthr. = Arch. t Anthr. (Bnnn- 1 vereine (Berlin), Jahrg. 44.
schweig), Bd. 24, Heft l/'i u n. K.-B. wd. Z. KAi. d. westdeutschen Z. t
Ber. westpr. Mus. =^ XVII. an>Uicher Bericht Gesch. u. Kunst (Tricrl Jahrg. IT».
ü.d. Verwaltung d. uaturhisturischen, arcbäo- Limesbl. ^ Limeshlatt, Mitth. d. btreckeu-
logisehen nnd ethnologischen Sanunlnngen kommissare bei d. Reiehslimes-KonraÜMion
d. Westpreussischen ProTiniialmaseums in (Trier), Nr. 17-20.
Danziir Hir Mitth. anthr. (i<<. Wien Mitth. d. anthro-
bouu. Jahrb. Jahrb. d. Ver. s v. Altcrlhums- ^ polügiüchen Ges. in Wien. lid. 2ü. N. F.
freunden im Rheinlande (Bonn), Heft 99. Bd. 16.
Brandenburgia Brau b ii! ui t;ia, Monatsschrift Mitth. Bosn.-Hereeg. ^ Wissenschaftliche Mit*
d. Ges. f. IleiniatsktiiHlt' d. I'rov. Branden- theilungi'u a))> Bosnien ond der Hercego-
bnrg (Berlin;, Jahrg. IV, isr. 10—11, vina (Wien). Bd. 4.
Jahrg. V, Nr. 1—9. Mitth. Centr. Comm. - Mitth. d. K. K. Central-
4
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— 50 —
Coiumiäsiou zur Erforschung u. Krbaltuug der PrftIiist.Bl. = Pr&historische BUtter (Münchon),
Kmut- und bistor. Denkmtle (Wien), Bd. 28.
HHth. Ver. Erfurt = Mittb. d. 7er.*8 t Oeseh.
u. AU. V. Erfurt, Heft IS.
Mitth. Ver. Osnabrück - Mitth. d. Vereins f.
Gesch. und Landeskunde von OanAlirflek
(Biflloriseher Ver.), Bd. 91.
Mitth. Schlesw.-Holst. = Mitth. d. anthropolog.
Jahtg. 8.
Bhein. Qesehbir. = Rheinische Qesdiiebto-
blntter ("Bonn^, Jahrg. 1, Nr. 8—12 (f),
Jahrg. II, Nr. 1-0 (f), Jahrg. II, Nr. 7 u. 8.
Sitzgsb. Prussia = Sitxgsb. d. Alterthnmsgea.
Pknasim lo KSmgsberg L Tt. Jalng. 51,
Heft 20.
Yor.'s in 8chle8wig-HoUteiii(Kiel),Heft8(t) Verb. Berl Ges. Anthr. - Wrh. der Berliner
u. Hüft 9. I
JCflOfttsblitter = HoaatiblUtef * Hemiugegebeii |
von d. Ges. f. Pumm«ndie Geseb. n. Alt. ,
rStottin\ Jahrp. 189P.
Munatsschr. Oberbaj. - Monatääcbrift d. histor.
Yer.*« T. Oberbayem (lltocfaen), Jahrg. 4 (f)
n. Jahrg. 6. J
Nachr. - Nachrichten ü. dentMbe AlteithiUDs- :
funde (Berlin), Jahrg. 7. !
Ges. f. Anthr., Ethn. u. Urgesch. Jahrg. 1896.
Die eingekUiiiinerteii Beseicbonngeii veisea
auf das H<-ft d. Z. f. Ethn. (s. d.) bin, in
dem die .Verh." enthalten .lind.
^\'d. Z. - Westdeutsche Z. f. Gesch. u. Kunst
(Trier), Jahrg. 16.
Wflrtt. YieiteQahnhefte = Wftrttembergisclie
Vierteljahrshcftc fBr Laadesgeaeb. (Stntt-
gart), Jahrg. 6.
Niederlaus. MitÜi. = Niederlausitzer Mit- , Z. f. Ethn. - Z. f. Ethu. i^Bcrlin;, Jalirg. 28.
Üidlnagen. Z. d. Kiadedaiuitaer Gea. £
Antbr. o. Alt (OnbenX Bd. 4, Heft 5/6 n. 7/8. {
Z. Hanrerein = Z. d. HaisTerein« f. Geacfa.
11. Alt. (Wenigerode), Jabig. 89.
Nacbtrtge aas frilberen Jahren find doreb ein f kenntlieb gemaebt
L AbhMdlugeBi soBtnimenfassende Berichte mnd
ftber ältere Fände.
HltfbettiageB
Achat s. Bopen.spannring.
Alemannische Gräber b. Brombach, A. Lörrach,
Mehlis: K.-B. deutsch. Ges. Anthr. Nr. 10,
S. 139—142.
Wfiret E. Wagner: PUbisb. BL Nr. 8, | Bielefeld. Bömiaebe n. ToirSm. Fnnditfteke
a. Metall aus d. Geg. r. B. Wilbrand:
K.-B (J. samiiitv.T. Nr. 4, S. 41-42.
Aläcngomme, neue, a. d. Kirchenschatze v. , Bildwerke a. altslav. Zeit. Zur BeurteiL ders.
S 43-45 K -B. wd. Z. Nr. 6, 8p. 118
bis 110. .\bb.
Siddngen. Sdkeland: Verb. Beri. Ges.
Anthr. (H. 4), S. 288-291. Abb.
Alteburp s. FeuersteinwerkstStte.
Ansiedlungen s. iJebelo brdo, Kömische Au-
siedlang.
Anthropophagie in der priUst Ansiedlnng
Koebler: Areh. f. Adibr, H. 1/8, 8. 115
bis 149.
Bla.son an den Pfcrdemrmlcrn der Bronie-
Ciste T. Moritziug, Tirol. M. Hörnes:
Verb. ßerl. Ges. Anthr. (H. 2), S. 112-114.
Bodensee a. Pfddbanten.
b.KnoTize u. in der pr&hist. Zeit überhaupt. " Böhmen. Allg. Bemerk. iL urgeschiehtl. Ver-
Matiogka: Mitth. anthr. Ges. Wien. 8.129
bis 140. Taf.
hältnissc in der südl. Hiilfti^ B.'s. Kichl^:
Mitth. Centr. Conim. ii. 4, S. 181—185.
t Afgentaria, AigentOTaria> Caatmm Argen« — Materialien svr Yorgeseh. nnd Tolka-
tarieiise (Horburg). Waldner: Z. f. d.
Gesch. d. Oberrheins. N. F. Bd. 10, H 3,
S. 444 — 447. Herronschneider: Ebenda
8. 461-487.
künde B.'s. Teil III. PleXivec u. seine
nächste Umgeb. in d. Vorgcsch. Jelfnek:
Mitth. anthr. Ges. Wien. S. 196-236. Abbn.
Bogenfibeb. M. Hftrnes: lltttfa.Boan.-Hexeeg.
8.888>-885.
Botrcnspannring a. Achat, v. Campi: Hitdl.
anthr. Ges. Wien. Sitzgsb. Nr. 2, S. 80.
Bohlwegsuntersuchungen in dem Grensmoor
sw. Oldenburg n. Preossen nnd in Melling-
hausen, Kr. Sulin^'on. Prejawa: Mitth.
Ver. Osnabrück. S. 1)8-178. Tafn. Abbn.
— Eingetretene Verschiebungen au dem
BefMigongen, spätröm., im Haaidtgeb. i Boblwege im Dierenmoore sw. Damme n.
f Ilauiuateriul der Römer am Niederrhein.
J.Schneider: Rhein. Geschblr. Jahrg. I,
Nr. 11, 8.851— 64. Banmaterial im Legion-
lager v. NoTaerinm. Koenen: Eboida
S. 355-56.
Becher v. Jerxheim s. Brauuschweig,
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I
— 51 —
Huntebarg. Plathner: Mitth. Yer. Oma-
brftck. 8.179-190. Taf.
BoMk Bw. iL d. ThltiglMit d. FnTiniiat
mrxs. 1895-96. KUin: Nadv. H. 4, S. 49
bis 52. K.-B. Gesammtver. Nr. B, S. 97— 9i>.
BomieQ. Versch. prähist. u. röui. Funde u.
Altertffaner ron dort. PiaU: Mitth. Boen.-
Herceg. S. 170-184. Abbn. Badintk^:
Ebenda S. 185—201. Abbn.
Brandwallf ehemaliger, v. KoschüU b. Dresden.
Yirehow: Yoli. Bert. Oas. Anthr. (U. 4),
8.868.
Braunschwpip. Beiträge lur Vorpesch, dos
Landes B. (Gesch. d. Prähiütorie, ält. Steio-
leit, Steiageräte, Lübbeiuteioe, Gr&b«r,
Betber t. Jmhmmy Bromeftuid am Began-
steiD, Höhle b. Holzen, Bronzen). Voges:
Brannschweig. Magazin. Bd. 1, Nr. 6, S. 41
bis 45. Xr. 9, 8. 68—71. Bd. 2, Nr. 1,
8. 6-& Nr. 86, 8. 195-SOO. Mr. 26,
S. 205-206.
BrigantiuTii. Bauliche Überreste. Jenny:
Mitth. Centr. Comm. U. 8, S. 128—128.
Abhn. Flau.
Broasedsia t. Moritsing b. Blasen.
BWnze-Depotfand t. Kierdorf, Kr. Radegaat,
Anhalt Götze: Nachr. H. 5, S. 76—77.
BroDsefunde s. Braonachweig, Hohbringe.
Broaaehelm a. Tnakamen b. Knipa, Boan.
Truhelka: IfÜtk Boak-Heieeg. 8.881
bis :i83. Abbn.
BroDzemesäer m. ligörl. Darstell. (v. Borgdorf,
Holrt.). Hestorf: MitCh. 8eUeaw.-Ha1«t
S. 9—18. Abbn.
Bronzezeit, jfingere, in Mt klL-nburj^ Neu»'
Funde aus der«. (Hügelgräber, Umeufelder,
Depotfunde, Eintelfitode). Balti; Jahrb.
n. Jahveaber. d.Ter.*a 1 meeUmboig. Oeech.
u. Alt. (SchwerinX Jahrg. Ol, 8. 18S bis
288. Abbn.
— g.Grahhügelfunde, Handwerkseog. Mekleu-
bvrg, BhMBhasMii, Skeletgiibaf.
-f- Buckelquadem (röm.). Piper: Manatisehr.
Oberbay. Nr. 1, S. 2-3.
fiudweis. Erwerbnugen d. Mus. Liuduer:
Hitth. anthr. Ges. Wien. Sitigsb. Nr. 8,
S. 31—88. Abbn.
Burgen. Kömischer Ursprung ders. Segler:
Monatäschr. Obcrbay. Nr. 10, S. 106—109.
Burgw&Ue t. Qfirsdorf u. Backow, Kr. Beeskow-
Stofcaw« Biaad. Baaia: Varb. Barl. Ges.
Anthr. (H. 2), 8. 129-130. Pläne.
— in der Uni^rfir. v. Drambur^', Poititii.
Stubenrauch: MuuauüiatUr. Nr. 9, ä. lUT
bis 188. Nr. 11, 8. 168—171.
Burgvälle in Ostpommem (Kreis Bfitow).
Treiohel: Yerh. Berl. Ges. Anthr. (H. 2),
8.180—197. PUae. Abha.
— in Westpreossen. CoBwants: Ber. vestpr.
Mus. S. 47-49.
Burg- und Kundwälle ä. Brand wall, Gradiua
Cnigar, Heidenmaaer^ Bandwall, Schloss-
berg, WaUbanten, Whllbrngea.
Dalmatien. Arch.-ep. Unt< rsu« h. z. Gesch. d.
röm. ProT. D. Patsch: Mitth. Boaa.'Heroeg.
S. 248—296.
Debalo brdo b. 8an^eTo. Prthiafc. Andedlung
auf damselb. Fiala: Ifittii. Boflii.-Hereag.
S. S8-72. Abbn.
t Decempagi (Tarquinpol). Bericht ü. die
Ausgrabungen in der Römcrstatiou 1892 bis
1894. Wiehmann: Jahrb. Gas. ioihr.
Gesch. TU, Hfilfte 2, S. 173-194. Abbn.
Denarfund V. Fiddichow, Pomn». ilHfi"). ßahr-
fcldt: Monatsbl&ttcr Nr. 3, 8. 33—40.
Depotfonde b. Broniedepotfande, Bronzeieit
Domavia b. Srubrenica. Aus^Tabuntrcn 1898
u. 1893. Radimsky; Mitth. Bosn.-Uereeg.
8.202-242. Tafu. Abbn.
Donaxkolt ia Bayam. W. H. Schmid: Kw-B.
deutaeh. Oes. Anthr. Nr. 7, 8. 51-68.
BittbanmAmde ans jfingster Zeit. Globus.
Bd. 69, Nr. 8, S. 132.
Eisen. Erstes Auftreten desselben im Nord-
harzgebiete. Höfer: K.-B. GhsäammtTer.
Nr. 10/11, S. 188- 187. Abba.
Eisenalter,T<ngeaQhidrfl.,imBkaadiM«'.NordeB.
Mestorf: Arch f. Anthr. H. 8, S. 839-346.
Eisenfunde d. Niederlausitz. S. II. Straupitz.
Epora (kclt. Göttin). Haug: Bonn. Jahrb.
& 841-881. Abb.
Fenstemme t. SadersdinC; Kr. Goban, Brand.
Jeutsch: Verb. BerL Gas. Aothr. (H. 8),
S. 240-241. Abbn.
Füuerälein-ächlagstätten im Posener Gebiet.
Koehlar: Yaib. Bari. Ges. Anthr. (H. 4),
8.846—850. Abbn.
Feuerstein-Werkstitte auf d. Altel»arg b. Arn-
stadt, Thüringen. Götze: Yerh. Berl. Oes.
Anthr. (H. 2), S. 119-182. Abbn.
Fibehi a. Bagrafib^L
Figfirliche Darstellungen s. Broniamesfler,
Körperteil f. Terra sigillata.
Fränkische Kunstweise. Koeneu: Uheiu.
Geaehblr. Jahrg. 8, Nr. 7, 8. 81»-8Sl.
4»
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— 52 -
CWUsehM Oppidmi s. HenipeL
Oe^s der Steinzeit, m. ScliinireiiidrielMii,
V. Vandsburgr, Westpr. CoBW«Bti: Ber.
westpr. Mus. S. 38. Abb.
Gcfässe m. ricrfach. Wellenlinie. Jentseh:
Ntodflilnit. MitOi. H. 7/8, B. 866.
— 8. firaonschweig, Goldg^fslssc . N«o1j
thische Gcfftase, N«^olithische Keramik,
Neolithische 'ihongL'fusäreBte, Rheinhesüen,
Terra sigUlata, Thongvflase, Urnen.
t Gef&sskuude, rheinische, Beiträge dain.
Koenen, Draf,M'nd<»ri'f, F. Hettner:
Bhein. Geschbbr. Jahrg. 2, Nr. 4, S. 122
biB 128.
Oennanicche Begribnisstitten am Niederiliein
Ausgrabungt-n 18%. I. Zw. Sief,' u. Wii|)per
II. Zw. Rhein u. Nicrs. Kademacher:
Xaciir. H. 1, S. 6—14.
— Waffen a. Toimerovingiseher 2ieit (Kaakell
Osterburken}. Schnmacher: K.«B. ird.Z.
Nr. 4. Sp. 65—67.
Gesichtsurueu, uoue, a. Westpr. Conwentz:
Ber. westpr. Uns. 8. 86.
— moderne. S. Inn 1(1: (»lierbajr. Areb. f.
vaterltad. Gesclt. i Mönchen), Bd. 49, H. 2,
S. 687-542. AbbD.
-> s. Urne m. Mötaendeckel, Hans- n. Ge8i«lit8-
omen.
Gigantenreiter Saarbrfickon). Lehncr: K.'-B.
wil. Z. Nr. 8-i», Sp IGö-nS. Abbn.
(ilasinac. Ergebnisse d. Untersuch, prähiät.
Grabbflgel auf dem 0. im J. 1894. Fiala:
Mitth. Bosn.-Herceg. 8.8—82. Abbn
Goldgcf.isse (Hallstattzeit) von I.angendorf b.
Stralsund. K. Buier: Z. 1. Ethn. U. 2,
8.92-96. Taf.
Grabdenkm&ler, röm., a honn a. Köln. Ihm:
K.-B. wd Z. Nr. <■,. .^p ri^-Kil.
Graithugel bei WVugin iu Mitteilranken.
Ziegler, Naue: Prähist. Bl. Nr. 1, S. 9
bis 18.
Grabbügelfundc, nouf. in Oberbaj. (Alt. n.
jfing Bronzezeit, alt . iiiittl. u. jüng. Hall-
stattzoit). Naue: rrähistBl. Nr. 1,0.1—
Nr. 2,8.17 S& Kr. 8, 8.88-88. Nr. 4,
S. 49-57. Nr. 6. 8. 67—72. Nr. 6, S. 81
bis 89. Tafn.
Gradina Cungar bei Caxin. Prihist. Wall
(Neolith. n. HaUataHfünde). Badimsk^:
Mitth. Bo.sD.-Herceg. S. 78-98. Abbn.
Gräber v. Gross-Bogondorf, Kr. Safran. Schl. s.
(Gelasse, Steinbeile), v. öclni lenburg:
Verh. Bcrl. Ges. Anthr. (H. 8), 8. 190—191.
Abbn.
Grftberfeld (LansiUer l^p.) b. Groes-Tenpliti,
Kr. Sonn. Jentieli: Niederlrat. Mitth.
a 6/6, 8. 241-248.
Gräberfeld v. Rominton (La Tene\ Bezzen-
bcrger: Sitsgsb. l^russia. 8.86 — 56. Tafn.
Abbn. Plan.
— ▼. Stradeiitt b. Piaf . Ftande tob dort.
Hourer, Virchow: K.-B. dentaeh. Ges.
Anthr. Nr. 11/12. S. 157.
— (La Tt> ne u. Kpitrümisch) t. Vitzke in der
Altmailc. Ed. Krause: Giebas Bd. TOi,
Nr. IT, S. 261-265. Abbn.
— V. Wilkieten, Kr. Meniel. .\lt. Mitteilung
dar&ber (1842) tt. neue Untersach. UoUack:
Sitigib. Pmssia. 6. 1S8-126.
Griberfelder, TorgeseUchtl., auf d. Sflbetbetge
b. Lenzen ii. Serpi^n. Kr. Klbing. Dorr:
K.-B. deut.Kch. G. s. Anthr. Nr. 8, S. 65-66.
Gräber u. Gräberfelder s. Alemannische Gräber,
Bnuuschweig, Bronxeieit, Germanische Be-
gräbniüKtfttten, GhMinac, Grabbügel, Grab-
hügelfuude, Haa.s- u- Oesichtsumen, Hügel-
gräber, Mekleuhurg, Ostpreussen, Poetouo,
BSmische BrandgiriUber, Böm. Gfiber, Skelet-
gräber, Steinkammcrgrab, Steinkistengräbor.
Gräftf V. Driburg, v. Stoltzenberg: K.-B.
deutsch. Ges. Anthr. Nr. 4, S. 82—84. Vexh.
Berl. Ges. Anthr. (H. 6), 8. 600-6ia Tat
Gnbener Kreil. To^9Biddditl.FindeTon dort.
Jentseh: Nachr. H.1, S.8.>6. Abbn.
Maeksitberftuide t. Gnlow. Baehholt:
Bratidcnburgia. Nr. 8» & 298—897. Abbn.
Vgl. II. Gralow.
t — im Mas. za Kiel. Memorf: Mitth.
8chlesw.-Hol8t H. 8,8.8-12. Abbn.
Hallstatt. Ausgrabangcn d. Moscalvereiu« 1895.
Mitth. anthr. Ge.s. Wien. Sitigsb. ^r. 2,
S. 26, 2d-2Ü. Abbn.
Hallstattzeit s. GoldgefXssCi GrabhügeUunde,
Giadina önagar, SohldsL
Handwerkzenge eines reisenden Srlimi- iles d.
Bronzezeit in IJölnneu. (,BrucheJzftind v.
Kjdc6 [Kit^icheuJ b. Leimeritz). Richly:
Mitth.' Centr. Oomm. K 8, 8. 181—128.
Al.bii.
Hanstorschung. Giebelverzicningen in West-
pnuKsou. Treichel: Verh. BerL Ges. Anthr.
(H. 4), 8.868. (H. 5), 8.868-878. Abbn.
— Friesieohe Uänser auf doi Halligen.
Traeger: Mitth. aus dem gerraan. National-
mus. (Nürnberg). S. 112-119. Pläne.
— Ein Bauernhaus im Berchtesgadener Länd-
ehen, r. Schnlenbnrg: Mitth. anthr. Oes.
Wien. 8.61-86. Abbn.
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— fi8 —
Haasforschung. Forschungen n. Studien über
das Haus. Baucalari: Mittb. anthr. Oes.
Wien. 8.9S-188. Abim.
— Haus n. Hof bei den Hnznlen. Kaindl:
Mitfh. aiithr. des. Wi.-n. S. 147—185. Abbn.
Haus» iincl Qesicbtsnrnen, Eiladorfer, o. ihr
OrÜMifeld. Heiar.Beeker: Z.Hwimeu).
8.265-297. Tafn,
Heidenburp ]). Kreimbach. Ausgrabungen 1895.
M e h 1 i : K -B. deutsch. Ges. Authr. Nr. 2,
S. 14—16. Plan.
> I. PMS.
Heidenmautr KinirwaU h Dflrkheim. K.-B.
deutsch. r,cs. Anthr. Nr. 11 12, S. 168-169.
Ueidt'utempel, e. vermeintlicher, b. Soest, Westf.
Bevkert; Z. f. TateriSad. G«8ch. v. Alt
(Münster). Bd. 54, S. 108-189. Tafn.
t H»^ra|)el. Oppidam (gallisch u. frallor5m.,
;>püter fränk. u alemannisch) auf dem Herapcl
bei Kochern, Lothr. Haber: Jahrb. 6«s.
lothr. 6«Mh. VI, 8. 2M-304. Tftfb.
Höhlen. Einst bt'wohntoFelshölllen des Karstes
im Österreich. I.itnrale. Moser: Globus.
ßd. Ü9, Nr. 19, S. 3tt2-3Ü0. Abbu.
— g. BrMumehweifir, Bimeiiiiwehrift.
Hohlriui," a. Bronze. Steinmetz: K.-B.
deut.'^ch. Oes. Antlir. Nr. 8, S. 69-71.
Hügelgräber v. Gapowo, Westpr. Lakowitz:
K. B. deataeh. Ges. Anthr. Nr. 8, 8. 64—65.
— T. Bre^e b. HAnigttein, Krain. (Peinik),
Rutar: Mitth. Centr. Comm. H.4, 8.2S5
bis 227.
— > s. Bronzezeit, Glasinac, Grabhügel, Grab-
hflgelfkinde, Meklimbnig, TnmnIL
Iitrien f. libnmien.
Jadeitait, die erste in SeUeswig-Holatein.
Mestorf: N«ehr. H. 2, 8. Sa.
Kaiolingische Funde s. Pfalz.
Keltiaehe IlaeigotUieifcen. Ihm: Areh.-ep.
Uittfa. 8.78.
— Gottlieitcn s. Kpona, Medros.
Kiioobrnaxt s. liht iiiln'ssi'n.
Köln. Römische Ausgrabungen an d. Luzem-
bnrgftnwie (GeblUide, omament sUb. Be-
8chla<:stück etc.). Kisa: Bonn. Jahrb. 8.21
bis 53. Ablm.
Körperteile. Nachbildungen v. solchuu als
Orabbeigaben. Nowotny: Hitfch. anäir.
Ges. Wien. Sitagsb. Nr. 4, S. 64-G5.
Kultusstitten, vorgeschichtl.. u.überMardellen.
Florschütz: K.-B. Gesammtver. Nr. 12,
8. U7— 160.
Kupferazt v. Kwieciszcwo, Cujavien. Analyse
ders. u. die Bearbeitung der Kupfererze.
Weeren: Verb. Beil. Gea. Anthr. ^.6),
8. 380-883.
Kupferbeile a. Böhmen ii. Mähren. Richly:
Mitth. Centr. Cumm. H. 4, S. 227. Abbn.
Kupferbcrgweilc d. Kupferzeit anf d. Ilitter«
berge, Salzburg. Bartels: Verb. Berl. Ge».
Anthr. (H. 4i, S. 292-297. (II. 6 , 8. 584.
Kupfercelt ni. wenig Zinn im Braun>chweiger
Mus. Andre e: Braunschweig. Magazin.
Bd. 2, Nr. 6, 8. 47.
— V. Neuzelle. S. Gubener Kreis.
Kupferger&tc s. Rheinhe.vsen.
Kupferzeit. Neuere Studien ü. dieselb.
Hampel: Z.f.Etfan. H.2, 8.67-91. Abbn.
Kurische Nehrung. Ältere Mitteilung (18.H2)
fibi-r die Steinzeit 1. Fundplätze b. Nidden.
Hol lack: Sitzgäb. Prussia. S. 116—123.
I«a Tfene-Fnnde, Nanhdmer. Welchem Volke
gehören sie? Ko^sinna, Küthe: K.-B.
deutsch. Ges. Antbr. Nr. 4, S. 30- 32.
I.>a Tene s. Gräberfeld, Meklenburg, Dmenfeld.
Laniitier AltertOmer. (Behla), Voss: Yerh.
Berl. Ges. Anthr. (H. 6), 8.406—407.
— Typus s. Gräberf' Id.
t Legiuusfolgc in d. Xantener Gemarkung.
Koenen: Bhein.GesehbIr. Jahrg. 2, Nr. 3,
S. 94-95.
; Liburnien u. Istrien. Köm. Funde auf Yoglia
(Curictae) u. Umgcb. Nowotny, Sticotti:
Arch.-ep. Mitth. S. 169—180. Abbn.
Limeaforsehnng. Kastelle Vfirsberg jl Eni-
bach (Odenwaldlinie). Kofler: Limesbl.
Nr. 18. Sp. 497-501.
' — Die nmtmaa.slich ältesten Kastelle der
I Odenwaldlinie. Kofler: Limesbl. Nr. 19,
I Sp. 627-684.
— Untersuch, am bad. Limes. Schumacher:
Limesbl. Nr. 20, Sp. 549-552.
— Vorpalissadierte BloeUiiusar oder Holl-
tftrme am rätischen Limes. Kohl: LimeabL
Nr. 20, Sp. .=153 -.557. Pläne
— Flurnamen am Limes. Hammcran: Wd.Z.
H. 1, S. 45—59.
• — Ergebnisse d. Limesforschnngra 1896 n.
bes. Berücksicht. d. Odenwaldlinie. S o 1 d a n :
Mittb. d. Oberhess. Geschichtsver.'s (Glessen).
N. F. Bd. 6, S. 19»— 204.
i — Beiiehnngen des titisehen Limes lum Tor*
geländc. Scylcr, Ohlenschlager: K.-B.
deutsch. Ges. Antbr. Nr. K», S. 135—139.
— Bericht ü. d. 4. Auügrabungsjahr (1896).
I Bang: K.-B.6esammtTer. Nr.6, 7,8.69—78.
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- 54 —
Limesforschnng s. Rfim Meierhöfc, Schanze b.
Irnsing.
Locbomament. S. II. Gaben. Rcichersdorf.
Lfibbensteine s. Brannschweig.
Mähren. Beiträge wr Urgeschichte M-'s.
Makowsky: Mitth. anthr. Ges. Wien. S. fil
bis ao. Taf.
Mainz. Ber. ü. die Thätigkeit d. röm.-germ.
Ccntralmus. f. 1895/%. Beck: K.-B. Ge-
sammtver. Nr. 10/11, S. 123—124.
Mardellen s. KultUHstätten.
Medros, gallischer Gott. E e u n e : K.-B. ytd. Z.
Nr. L Sp. 18—19. Christ: Nr. 12^ Sp. 244
bis 24a.
Meklenburg. Nonerc Ausgrab. (Hügelgräber,
Flachgrab d. ält Bronzezeit, Urnenfeld d.
La Tene-Zcit). Beltz: Pra^ist. Bl. Nr. 3^
S. 39-43. Nr. 4^ S. 60-61.
Mensch, der fossile, n. die Menschenrassen.
Ranke: K.-B. deutsch. Ges. Anthr. Nr. 11/12,
Mithraeum u. and. rOm. Funde t. Saarburg,
Lothr. Kenne: Wd. Z. S. 334— 342. K.-B.
wd. Z. Nr. 2/8j Sp. 49-62.
Mdorbrücken, d. römischen, in Deutschland.
Knoke: Z. f. vatcrländ. Gesch. u. Alt.
(Münster). Bd. 54^ S.
Mosaikboden v. Monastero, K&st«nld. Mitth.
Centn Comni. IL 8, S. 162. Abb.
Münzen, bosnische, serbische u. bulgarische,
d. Landesmus. in Sarajevo. Verzeichnis ders.
Trubel ka: Mitth. Bo$n.-lIerceg. S.
bis 323. Abbn.
— s. Denarfund, Römische Denare, Römische
Münzen.
Museen s. Bonn, Budweis, Museographie,
Stralsund, Trier.
Museographie f. 1895 (Erwerbungen, Unter-
suchungen tt. 8. w. der Museen in Aachen,
Birkenfeld, Bonn, (Brefeld, Darmstadt, Elber-
feld, Frankfurt a. Hanau, Karlsruhe, Köln,
Konstanz, Kreuznach, Mainz, Mengen, Metz,
Kottenburg, Saarbrücken, Speyer, Trier,
Überlingen, Villingen. Wiesbaden, Worms,
Zürich). Wd. Z. IL 4, S. 383-384.
Hieolithisrhe Funde, neuere, im Spessart o. in
Baden. Ranke, Wagner: K.-B. deutsch.
Ges. Anthr. Nr. 10, S. 138— 1S4.
— — 8. Steinzeit.
— Gefasse V. d. Rheingewann b. Worms. Ver-
gkichung m. denen v. Albsheim. Koehl:
Nachr. IL Ü S. m-9h. Vgl. II. Worms.
Neolithische Keramik, importierte, in Böhmen.
V. Weinzierl: Prfthist.Bl. Nr. 6, S. 89— 92.
Tafn.
— Thongcfissrest«, bemalte, a.Mihr. u.Nieder-
öst. Szombathy: Mitth. anthr. Ges. Wien.
SiUgsb. Nr. 4, S. fi^.
, Opferstein, heidnischer (v. Wildenaa i.Vogtl.)
Mothes: K.-B, Gesammtrer. Nr. 8. 51
bis ^
I Österreich. Forschungen 1895. Heger: Mitth.
anthr. Ges. Wien. Sitzgsb. Nr. 2j S. 20—25.
Osterberg. Der sog. 0. b. Neuenhaua eine alte
Kastell- od. Wachthurm- Anlage. Hacke:
Mitth. Ver. Osnabrück. S. 190-194. Abb.
OstpreoMen. VorgcschichtlGrabfunde. Lemke:
Nachr. U. 2, S. 17—19. Abbn.
Palaeolithische Funde s. Steinzeit.
Pettauer Antiken. L Die Natrices Aagustae.
Gurlitt: Arch.-cp. Mitth. S. Abbn.
Pfahlbauten d. Bodensees. Topograph. Auf-
nahme ders. V. Tröltsch: K.-B. deutsch.
Ges. Anthr. Nr 8^ S. 66-67.
Pfalz. Die P. in prähist Z. Ohlenschlager:
K.-B. deutsch. Ges. Anthr. Nr. 9, 8. »6-90-
Über vorröm. Beziehungen d. Pfalz m. Italien.
Harster, Mehlis, Virchow, Ohlen-
schlager: Ebenda S. 104—109.
— Archäologisches aus d. P. (Karolingische
Funde, Ausgrab, auf d. Heidenburg, röm.
Münzfunde). Mehlis: K.-B. Gcsammtrer.
Nr. S. 10-11.
Puetovio. Die Ausgrabungen im Gräberfclde
d. Römerstadt P. in Steiermark. Gurlitt:
Mitth. anthr. Ge.i. Wien. SiUgsb. Nr. 2^
8. 30-81.
— Vorlauf. Ber. u. d. Ausgrab. 1889—1896.
Gurlitt: Mitth. Centr. Comm. IL8, S. Ifi2
bis U24.
— (Ausgrabungen 1893—94). Jenny: Mitth.
Centr. Comm. S. 1—22. Abbn. Tafn. Pläne.
Pola. Römische Altertümer in u. um P. Weiss-
häupl: Mitth. Centr. Comm. IL L S. 4—5.
Pommeni. Die Kultur I'.'s in vorgeschichl.
Zeit. Hugo Schumann: Boltische Studien.
Jahrg. 46, S. 108-208. Tafn.
Provinzialrämische Funde in d. Niederlaus.
Jentsc h: Niederlaus. Mittth. S. 857—861.
Pyxis a. Elfenbein im Wiesbadener Altertums-
mus. Donner — v. Richter: Ann. Ver.
Nass. Alt. S. '^7-99.^ Taf.
Regenbogenschnsselchen aus Württemberg.
Walcker: Verh. Berl. Ges. Anthr. (H.^
S. Zfi.
j Google
— 55 —
RheinhessoD. Vorgcschichtl. Funde (Edle Stein-
beile, Haroroeraxt a. Knoch., Becher m.
Schnurverlier., Kupferperftte, Bronzexeit-
ftind). Koehl: Nachr. H. 6j 8. 69—74.
Ringwälle 8. Borg- und Rundvrftlle.
Römischer Altar in Rovio, Ct. Tessin. A.
Schneider: Ans. Schweix. Alt Nr.4,S. 1Q2
bis löa.
Römische Ansiedlung v. Erlstätt b. Traunstein.
Majr: Monatsschr. Oberbay. Nr. Ij 8. 4
bis 14. Abb.
f — Baaanlage v. Blankenheim L d. Eifel.
(Klein): Rhein. Geschblr. Jahrg. L Nr-
S. 2.^7-'j?>ft.
— Brandgräber v. lieichenhall in Oberbay.
Wilser: Globus. Bd, 70, Nr. 8, S. iü=42.
— Denare. Geaamtfund a. Marienfels, Reg.-
Bei. Wiesbaden. Ritterling: Wd. Z. ILSj
S. 2fi7-2T4.
— Denksteine zu Risstissen. Sohmid (Rin-
gingen): Wurtt Vierteljahrshcfte. H. 8/4,
26fi.
t Römisches Felsrelief am „pompösen Bronn'*
b. Lemberg, Ct. Bitsch, Lothr. Michaelis:
Jahrb. Ges. lothr. Gesch. VII, Hälfte 1^
S. 1S)H-Hvn. Abbn. Tafh.
Römische Gebändcreste u. Kleinfunde in Baden,
Schweiz. (Ausgrabungen 1895 und 18%).
0. Hans er: Anz. Schweiz. Alt. Nr. t,
S. 2-^,
t — Gräber innerhalb v. Ummanemngen
(NoTaesinm). Koenen: Rhein. Geschblr.
Jahrg. 2» Nr. 8, S. 95-%.
— Inschrift im Metzer Mus. Keune: K.-B.
wd. Z. Nr. L Sp. 16-18.
— Inschriften y(m Aquileja (seit 1898).
M a j 0 n i c a : Arch.-ep. Mitth. S. 205-511.
Abbn.
— — Q. Skulpturen v. Bingen u. Mainz.
Körber: K.-B. wd. Z. Nr. L Sp.5-12.
T. Mainz (Steins&rge (1888), Altar (18%),
SigillaU- Stempel (18%). Körb er: K.-B.
wd. Z. Nr. ö, Sp. 81-89-
im Schloss zu Fange b. Metz. Kenne:
K.-B. wd. Z. Nr. l, Sp. 1-5.
— — in Württemberg. Bemerk, zu einigen
Eigennamen auf solchen. Nestle: Württ.
Vierjahrshefte. H.3/4, S. 251— 266.
—8. Grabdenkmäler.
— Meierhöfe im Limesgebiet (Baden)
Schumacher: Wd. Z. H.1^S. 1-7. Plan.
t Römischer Meilenstein b. Saarburg, Ix>thr.
Kenne: Jahrb. Ges. lothr. Gesch. VI,
bis 826. VII, Hälfte ^ S. 194-195.
Röm. Münzen a. Wiesbaden u. Umgeg. im Alter-
tums-Mus. zu Wiesbaden. Ritterling: Ann.
Ver. Nass. Alt. S. lfil=m
Röm. MQnzen. Zwei Gesamtfnnde a. Heddern-
heim im Mus. zu Wiesbaden. Qu i Hing:
Ann. Ver. Nass. Alt. S.-245-28fi. K.-B.wd.Z.
Nr. 6, Sp. 118—119.
t Massenfund vom Marienplatz in Köln.
Ph. Braun: Rhein. Geschblr. Jahrg. 2j Nr.5j
S. 158-160.
s. Römische Denare.
Römisches Mysterien relief im bosnisch -her-
cegoTinischen Landesmns. Nowotny: Mitth.
Bosn-Herceg. S. 2%— 802.
t Römische Strasse von Augsburg nach Türk-
heim u. Wörishofen. Schuster: Z. d. bist.
Ver.'s f. Schwaben u. Neuburg. Jahrg. 21,
S. 169—180.
t — — — — nach Krumbach. Beschreib,
ders. Schuster: Z. d. bist. Ver.'s f.
Schwaben u. Neuburg. Jahrg. 22, S. 212
bis 2^
t in d. Oberförsterei St. Avold, Lothr.
Hinrichs: Jahrb. Oes. lothr. Gesch. VI,
S. 804— 809. Tafn.
t — Thonfiguren u. Münzen vom Manberge
b. Saarburg (1891). Wichmann: Jahrb.
Ges. lothr. Gesch. VI, S. 317—823.
f _ Villa T. Sankt Ulrich, Lothr. Wich-
mann: Jahrb. Ges. lothr. Gesch. VL S. aiß
bis 816. Taf.
— Funde und Altertümer s. Argentaria, Bau-
material, Befestigungen, Bielefeld, fiohl-
weguntersuchungen, Bosnien, Brigantium,
Buckelquadcm, Burgen, Dalmatien, Dcccm-
pagi, Domavia, Gigantenreitcr, Grabdenk-
mäler, Gräberfeld, Heidenburg, Herapel,
Köln, Legionsfolge, Libumien , Limes-
forschung, Mithracum, Moorbrficken, Mosaik-
boden, Osterberg, Pettauer Antiken, Pfalz,,
Poetovio, Pola, Strassen, Trier, Tntatio,
Vetera, Waadt, Wallbauten.
Rundwall b. Trebitz, Kr. Lübben. Jentsch:
Niederlaus. Mitth. IL 5/6, 8. 249.
t — m. Graben v. Tincry, Lothr., kein röm.
Lager, sond. vorgeschichtl. Paulus: Jahrb.
Ges. lothr. Gesch. VL S. III— 118. Tafh.
Rundwälle s. Burg- und Rundwälle.
Runeninschrift in d. Drachenhöhle b. Dürk-
heim a. d. Haardt. Mehlis: K.-B. deutsch.
Ges. Anthr. Nr. 5, S. 86-38. Nr. 6, S. 44
bis 4&
Schädel, vorgeschichtl., v. Ochsenfnrt s.
Skeletgräber.
— aus d. ält. Hallstatt-Zcit vom Mühlhart b.
y Google
— 56 —
Wildenroth, Bay. (Naue),Virchow: Yerh.
Berl. «JOS. Änthr. (H. 8), S. 243-246 Abb.
Schanze b. ImBing a. d. Donau nicht rüni.
Ursprungs. Fink: Limeübl. Nr. 18, Sp. 51ä
bis 5'JO.
Schläfenringe. Fundorte von solchen in der
Prov. Posen. Koehler: Verh. Berl. Ges,
Anthr. (H. ^ S. i>4H-?r)l. W. Schwarti:
Kbenda (H. fi). S. n:i-<-.'.4(>. Abbn.
— , slav., in Dalmatien. Rein ecke: Verh. Berl,
Ges. Anthr. (H. bj^ S. 469-470.
Schlossberg v. Burg im Spreewald. Virchow:
K.-B. deutsch. Ges. Anthr. Nr. 10, S. IM
bis ]M.
Schulzenbaniiner. t. Schulenburg: Branden-
burgia. Nr. 2^ S. 5<;— (50.
Segelschiffe auf Grabdcnknifileru. Kenne:
K.-B. wd. Z. Nr. 2/3, Sp.
Skeletgräber aus d. arab.-nord. u. ans früherer
Zeit. Conwentz: K.-B. deutsch. Ges. Anthr.
Nr. 8, S. 6a.
— (noolith. od. frühe Bronzezeit) v. Oclisen-
furtjUntorfranken. Kci necke: K.-B. deutsch.
Ges. Anthr. Nr. H, S. 59—62.
SkulpUirendenkni&ler, vorgeschichtl., im Canton
Wallis. a.Ber. Reber: Arch.f. Anthr. H. 1/2,
S. 91— 116. Abbn.
— s. Bildwerke.
Skythische Altertümer in Mittelour. R e i n e c k e •
Z. f. Kthn. IL 1^ S. 1-43. Tal". Nachtr&gl.
Bemerk. Verh. Berl, Ges. Anthr. (H. 3),
S. 251—256.
Stein-^Utcrtümer. Fundstelle in Fährhof auf
Rügen. V. Piaton -Venz: K.-B. deutsch.
Ges. Anthr. Nr. 2, S. 9-12
Steinbeile s. Gr&ber, Jadeitaxt, Neulitlmche
Funde etc., Rheinhes.sen.
Steine mit Fussspureu. Koehler: K.-B.deut>scb.
^ Ges. Anthr. Nr. L S. 55-58.
Steingeräto s. Feuerstein werkstätte, Feuerstein-
Schlagstätten, Sülten.
t Steinkamiiiergrab t. Elisenlund b. Apenra^le.
Splieth: Mitth. Schlesw.-HoM. S. 31— 32.
Steinkistengräber im Kreise Pr.-Eyiau (1892).
Hüvdeck: Sitzgsb. Priissia. S. 67— 74. Tafn-
Steinzeit, ält. Eine Fundstätte in Holstein
(Marienbad b. Neustadt). Brüchmanu:
Mitth. Schlesw.-Holst. S. 3-7. .\bbn.
— (ält. u. jüng.) s. Braunschweig, Gefäss,
Gradina Cungar, Kurische Nehrung, Neoli-
thische Funde etc., Skeletgräber, Thon-
gefäss«*.
Stralsund. Neue vorgeschichM. Funde im
Provinzialmns. Bai er: Nachr. 2^ S. 2i
bis lilL
Strassen, alte, in Hessen. Kofier: Wd. Z.
IL L S- 1?^-44. Karte.
— s. liömische Strassen.
Sülten b. Stavenhagen. Altertümer t. dort im
Rostocker Mus. (Steingeräte, Spinnwirt«!,
Umenreste). L. Krause: Jahrb. u. Jahres-
ber. d. Ver.'e f. mcklenborg. Gesch. u. .^It.
I (Schwerin). Jahrg. tlL Quartaiber. 2^ S. 2L
bis 2iL
Terra sigillata-Fabrikation. Scherbe m. Innen-
verzierung. Qnilliug: K.-B. wd. Z. Nr. 12.
Sp. L^3r.-23;». Abbn.
Terra sigillata m. mytholog. Scenen im Frank-
furter Mus. Quilling; K.-B. wd. Z. Nr. 12,
Sp.2Sä=m
Terra sigillata-Gefässe. Verzeichnis d. Stempel
anf solchen (70—250 u. Chr.). D rag en-
do r ff: Bonn. Jahrb. S. 54— 163.
Thongefässe," vorgeschichtl. Chem. Unter-
suchungen solcher. Helm: K.-B. deutsch.
Ges. Anthr. Nr. 8, S. 62-<;3.
— 8. d. Steinzeit auf d. Insel Rügen. Baier:
Verh. Berl. Ges. Anthr. (H. £, S. ».»bO-afil.
Abbn.
Thonscherben a. Bosnien. Bartels: Verh.
Berl. Ges. Anthr. CH. 3\, S. 919-990
Trier. Römische Stadtbefestigung. Lehner:
Wd. Z. IL 3^ S. 211 -2«56. Abbn. Tafn.
— Ber. ü. d. Thütigkeit d. Provinzialmus. 1895
bis 1896. Lehner: Nachr. IL 4. S. 52— 5tJ.
K.-B. Gfsanimtrer. Nr. S. if)9— III.
Tumuli im Bez. Bilek, Herceg. Radimsky:
Mitth. Bosn.-Herceg. S. 3a - .<^7 Abbn.
— b. Sieding u. im Grabensee, Niederöst.
Szombathy: Mitth. Centr. Comm. iL
S. IM.
Tutatio (röm. Station) b. Mühldorf, Niederfist.
Straberger: Mitth. Centr. Comm. IL 2,
S. ILL
Tutuli a. Bronze, stahlgraue, — Nachbildung
von Eberzähnen u. Ausgrab. in Rosenfelde,
Pomm. S t u b e n r a u c h : Monatsblätter. Nr.2,
S. 21—27. Abbn. Vgl. II. Rosenfeldc.
Urne m. Mützcndeckel u. Ohrringen v. Wciasen-
höhc, Kr. Wirsitz, Pos. Götze: Nachr. IL5j
S. 80. .\bb.
— m. spitz Zulauf. Boden v. Resebl b. Massow,
Kreis Naugard, Pomm. Stubenrauch:
Monatsblätter. Nr. 12^ S. 181-182. Abb.
Urnen m. Beigab, a. Bronze u. Eis. v. e. Umen-
felde b. Heyrothsberge Ii. Magdeburg. F.
Bauer: Nachr. IL 6. S. 81— 83. Abbn.
j Google
— 57 —
Urnen s. Fenstenirae, Gcsichtsnrnen, Haos-
u. Gesichtsurnen.
Vrnenfeld v. Bülstrinj?en, P. Sachs (La Tene).
We jr e n e r : K.-B. Üesammtrer. Nr. 2/3. S.27.
— b. Seobach, Kr. Kappin, Hrand. (Bösching
1780\ W. Schwartz: Nachr. IL 4^ S. öfi
bis üL Abb.
Umonfelder s. Bronzezeit, Meklcnborg.
Vanislager n. Leichenhügel im Habichtswalde
b. Stift Leeden. Schucbhardt, Euoke,
Hamm: Mitth. Ver. Osnabrück. S. 195— 229.
f Vetera, Castra Ulpia u. Colonia Trajana,
J, Schneider: Rhein. Geschblr. Jahrg. 2,
Nr. 8, S. 84-94.
Waadt u. Wallis. Archaool. Untersnchangen
in beiden Cantoneu im J. 18%. (Gallische
Per., röm. Per.). Naef: Ani. Schweiz. Alt.
Nr. <U S. 112-1^21. Abbn. Tafn.
Waffen s. Germanische WaftVn.
Wallbauten in nordwestl. Bosnien. Fiala:
Mitth. Bosn.-Herceg. S. 94-100. Abbn.
Wallbauten im Bez. Biba<;. Radimsk:^: Mitth.
Bosn -Herceg. S. 10t -112. Abbn.
— , prähist, u. Überreste a. röm. Zeit im Bez.
^upanjec, Boso. liadimak^: Mitth. Bosn.-
H.rccg. S. 185-169. Abbn.
Wallburgon, Thüringer. Götze: Yerh. Berl.
Ges. Anthr. (H.2>, S. 11&-119. Abb. Plan,
t — , Bargstalle u. Schanzen in Oberbayeni.
L Herren-Chiemsee u. Langeubürgner See.
j Der Specker Turm am Ratiingor Berg. Das
Römerkastell b. Grünwald. Popp: Ober-
bayr. Arch. f. taterländ. Ge.sch. (München).
Bd. 49, Ii S. Ifil - 199. Abbn.
W'ellenlinien an vorslav. Gefftssen u. Deckol-
i dosen. Jentsch: Yerh. Berl. Ges. Authr.
(H. 8L S. g4l-24-:>. Abbn.
Wellenomamcnt s. GefUsse.
Wikingerscluffe. Treichol: Verh. Berl. Ges.
Anthr. (H. 4}, S. .'«2-334.
Zinkguss,vorgeschichtl. Vcrmcintl.Vorkomnien
desselb. in Siebenbürgen. Virchow: Verh.
Berl. G«8. Anthr. (H. 4:, S. 388 - 839.
II. Berichte und Mittheilniigeu Uber neae Funde.
Albona u.Fianona, Istrien. Röm. Skulpturen Bendargau, Kr. Carthaus, Wcstpr. Doppelwall.
and Inschrifttafeln. Weisshäupl: Mitth. Treichol: Verh. BerL Ges. Anthr. (H. ^
Centr. Comm. H. 1, S. 48-49. ! S. 878-379. Plan.
Alt-Lobitz, Kr. Deutsch-Krone, Westpr. Stein- Bern, Schweiz. Graber der Früh-La Tene-
ki.sten m. Urnen u. Beigef., i'is. Schwanen- Zeit; Skeletreste, Armringe a. Kobaltglas,
halsuadel m. Bronzokopf. Conwentz: Ber.
westpr. Mus. S. 43.
Anistadt, Thür. S. 1^ Fenersteinwerkstfitte.
Arzheim s. Braubach.
Aschet b. Wels, Oberöst Köm. Mauerrcste,
Bruchstücke e. kupf. Get, Theil e. Schappcn-
panzers u. and. Fund«- a. Eis. u. Bronze,
Thon- und Terrasig.- Scherben, Münzen.
V. Bcnak: Mitth. Centr. Comm, ILS^S. Ifil
bis Hü Abb.
Atterwasch, Kr. Guben. Vorslav. Wohnreste. ; Biha«'- s. Golubic.
Jentsch: Niederlaus. Mitth. H. 6/6, S. 22& Birkenfeld s. Dienstweiler.
bis 240. j ßistrzitz, Mähr. Bronzearmband vom Hosteiner
Attinghausen s. Engelberg. I Berge. S. L Mahren.
Avenches, l't. Waa<lt. Köm. Brunnen, Bronze- Brandenburg a. d. IL Urnen d. spfit. Bronze-
statJietten. Anz. Schweiz. Alt. Nr. 2, S. 2Ö «eit m. Knoch., Bronzespiraleu. — Urne m.
Bronzeketten u. and. Bronzeschmucksach.;
Knrzschwert, Armring a. Gagat, verziert.
Fingerring a Silb. etc. — Alemannengräber
mit Skramasaxen, Bronzebeschlägeu. —
Burgundionisches Grab m. Skramasax u.
silb. GÜJ-telschnalle. - Totcnfeld d. Völker-
wanderungszeit: Skelette ni. Skramasaxen,
Bronzeknöpfen etc. — Alemannengräber m.
Skeletten, Waff., Bcschlagstücken. K a s s e r :
Anz. Schweiz. Alt. Nr. 3, S. 77—79.
bis
Maden, Schweiz. Neue römische Funde. S.L
Römische Gebäudereste und Kleinfunde.
Beierstedt, Braunschw. Neue Funde vom
Heeseberg. Thongefässe, Steingeräte Feuer-
steinspäne. Vogos: Braunschweig. Magazin.
Bd. 2. Nr. 18. 8. 143—144.
Knoch., ohne Beigab. (Krcnckel): 2fi. bis
28. Jahresbericht il. bist. Ver.'s zu Branden-
burg a. d. U. S H9-in0. S. im,
Braubach, Obcrlahnstein u. Arzheim. Röni.
Bauaulageu (zw. Limes u. Rhein). Sigillata-
schorb., Sichel u. Pflugschar. Bodewig:
K.-B. Gesamnitver. Nr. ö, S. f)8-M,
Breitleid b. St. Vith, Rhoinpr. Röm. Villen-
— 58 —
Niedorlass. Prai^fumiam, Urnen, Ziegel,
Lanzenspitze. (Schütz), Don sbacb: Bonn.
Jahrb. S. 264-265. Plan.
Breije, Krain. Neue Funde in den Hügel-
gräbern. S. L Hügelgräber.
Briescn b. Teplitz, Böhm. Grabhfigel m. Urnen
in. Knoeb. u. Beigab, a. Feuerstein, Bronze
n. Eis. Steinlagen, Messer a. Carneol, Umcn-
schcrb. Versch. Steingeräte, Handmfihlen,
Bronzeschmucksach., Schwert, Pfeilspitzen,
Sporen a. Eis., R&uchergeflLsse etc. Laube:
Mitth. Ccntr. Comm. H» 4, 8. 22L
Buhlitz, Pomm. Brandgrubengr&ber a. d. Zeit
röm. Kultureintlusses. Urnen, Feuerstein-
Pfeilspitze, Glasperle, Bronzeschnalle, Spinu-
wirtel. Stubeurauch: Monatablätter. Nr. 6,
S. 81-S8.
Burkau bei Magdeburg. Nannoccphaler
Menschenschädel. Nehring: Verb. BorL
Ges. Anthr. (H. 5}, S. 4a'>— 40ß.
Bühl, A. Waldshat, Württ Neolith. Ansiedl.;
Scherb., Mahl- n. Reibsteine, Steinbeile,
Pfeilspitzen, Geräthe a. Hirschhorn n. Knoch.
Q.M.W. Rüm. Mauer, Scherl), u Ziegelstempel.
Alemann. Reihengräber m. EisenwafT. E.
Wagner: Prähist. Bl. Nr. 4, S. 59- 60.
K.-B. wd. Z. Nr. 7, Sp. 145—147.
Basova£a, Bosn. Röm. Thonlämpchen m. Inschr.
S. L Bosnien.
^aslau, Böhm. Phallus a. Thun, Skelet,
Scherben, Feuerherde a. d. slav. Schicht d.
Hrädek. C e r m ä k : Verh. Berl. Ges. Anthr.
(H. 4}j S. ßSO-aSl. Äbbn.
— 8. Drobovic.
Czutellen u. Sakutcu, Kr. Memel, Ostpr.
Skeletbestattungen, Sargreste, Metallring,
.Münze Tom „Hexenkirchhof''. Hol lack:
Sitzgsb. Prussia. S. 120.
Danucwitz, Kr. Ober-Barnim, Brand. Vor-
geschichtL Brunnen. Frühgennan. Thon-
scherb., Platten v. Steinkisten. H. Busse:
Brandenburgia. Nr. 12^ S. 872-873.
Deutlich -Altenburg, Niederöst. Röm. Stein-
Sarkophag ni. Resten e. Holzsarges, Knoeh.,
Haarzöpfen, gold. Srhmucksach. u. Resten
iL Sandalen- u. Korksohlen Jahrb. a.
Ohr). Nowalski de Lilia: Mitth. Contr.
Comm. IL Ii S.
Dit^nst Weiler b. Birkenfeld. !löm. I^andhaus.
«.lefässe a. Thon, Terrasig. (Schale m. Reliefs)
u. Bronze. Back: K.-B. wd. Z. Nr.
Sp. liy— 121.
Dobrichow, Böhm. Begräbnisabügel Pifihora
Skelette, Thonumen m. Beigab, a. Bronze
(Spangen, Messer, Gfirteltbeile), Knochen,
Silber (Spangen, eine m. Golddraht veniert),
Gold (Ring). (VanSk), PrilSek: Verb. Berl.
Ges. Anthr. (H. 6), S. M L - 5 42. Remprknngen
dazu. Yirchow, Voss: Ebenda 6. 5^
bis ML
Dobrozkowitz, Mähr. Armringe a. Gagat u.
Bronze, Bronzefibcl. S. L Mähren.
Dolnji-Vrtoce, Bosn. Röm. Gräber, Skelette,
Münzen, Schmucksachen etc., Inschrift-
fragmente, Prähist Ansiedl. (Wallbau). S. L
Bosnien.
Drobovic b. Caslau, Böhm. Steinaxt a. Amphi-
bolit, Henkelgefässe, d. eine mit Baumpech
zusammengeklebt. Öermäk: Verb. BerL
Ges. Anthr. (H. 4)^ S. 881—382. Abbn.
Drvar, Bosn. Bronzene Fibeln, Gfirtelhakcu,
Anhängsel etc. a. e. (irabe (Röm. u. ält.
Eisenzeit). S. L Bosnien.
Duisburg, Rheinpr. Grabhügel a. versch. Per.
m. Urnen u. Beigef., Eisen u. Bronzesach.
(Bonnct): Rhein. Gescbblr. Jahrg. II, Nr.
s. m
JBisgrub, Mähr. Grab m. Skelet, Thongefllssen
n. Beigab, a. Gold u. Bronze. S. L Mähren.
Eisleben, P. Sacks. Einbaum aus dem salzigen
See. S. L Einbaurafunde.
Engelberg u. Attinghausen, Ct. Uri. Röm.
Münzen (Aelius) von der Surenenalpe. Anz.
Schweiz. Alt Nr. 2^ 8. 2Ö.
Erkner, Kr. Nieder -Barnim, Brand. Alter
Friedhof (viell. modern) am üämeritzsee.
Feuersteinmesser, German. GefiUscherben.
H. Biissn: Brandenburgia. Nr. 12^ 8. 313
bia 321.
Fährhof, Rügen. S. L Stein-Altertümer.
Fall b. Wilhering, Oberöst Röm. Ziegel u.
Thonscherb. , vorgeschicbtl. Spinnwirtel.
Straberger: Mitth. Centr. Comm. U. 2,
S. ilö.
Fehraitorf, Ct. Zürich. Röm. Heizeinrichtung
in der , Speck*. Terra sig.-Scherb. Anz.
Schweiz. Alt Nr. 2j S. IL
Fersenau (Abbau), Kr. Bereut, Wcstpr. Stein-
kisten mit Urnen, Beigef., Bronzesach.
Conwentz: Ber. westpr. Mus. S. SL
Fianona s. Albona.
Föhr 8. Gross- Dunsum.
Frankfurt a. M. Röm. Strassen ii. Ansiedlungen
in d. Umgebung. Wolff: Limesbl. Nr. 18.
Sp. 499-497. Nr. 19j 8p. 526—527.
j Google
- 59 —
Fraaenburg, Ostpr. Wikingerschiff (Pohl,
Bötticher): K.-B. Gesammtrer. Nr. 6/7.
S. 80-81.
Fre«sdorf, Kr. Lnckaa. Darchbohrter Henkel
d. Steinieit. 8. L Lausitzer Alterthämer.
CJamehl s. Kalsow.
Oaya, M&hr. Skeletgrab d. slav. Heidonieit
m. eis, Streitaxt, Messer, Sporen, Helm,
Bronr.c* Ohrringen, Glasperlen, Thonget,
Nadelbüchse a. Knoch. in. Nähnadeln a.
Bronze n. Eis, Spinnwirtel. Krii: Mitth.
Centr. Comm. L S. 6—10. Abbn.
Gehren. Kr. Lnckau. Absatzcelt S. L Lausitzer
Alterthümer.
Geislingen, A. Waldshut, Wfirtt. GrabhQgcl
d. Hallstattzeit. Gef&sse, Armringe n. Nadeln
a. Bronze, Ei.sensach., Nadclbüchschen CO
m. Deckelchen v. Eis., innen m. Bronzeblech.
E. Wagner: Prfthist. Bl. Nr. 4^ 8, ß(L
Getzersdorf b. Horzogenburg, Niederöst Skelet
u. Bronzeringe. — Vorgeschichtl. Ansiedl.
Gef&ssscherben und Gebäusbrtichstncke.
Zfindel: Mitth. Centr. Comm. U.2i S. ä&
bis 9& Abbn. H. 4, S. 22L
Gmünd, Württ. Reste von Eichenpfo.ston u.
e. Balkens am Limesfibergang über das
Schiessthal. St ei ml e: Limesbl. Nr. 1^
8p. 61G— 518.
Golabi<^ b. Bihai^, Bosn. Köm. Bronzeglocke
u. Lanzenspitzen. 8. L Bosnien.
Gradac, Bosn. Tumulns. Henk^lgef&ss, Stein-
kiste m. Skeletresten u. Gefissbruchstücken.
8. L Bosnien.
Grahovo, Bosn. Röm. u. prfthist. Bronzefnnde.
8. L Bosnien.
Gralow, Kr. Landsberg, Brand. Hacksilber-
fand. Wend. Topf, Silb. Barrenstückchen,
Schmucksachenstfickchen , zerhackte arab.
u. europ. Münzen (870—980;. S. L Hack-
silberfundc.
Gross-Dunsum auf Föhr. Kjökkenmödding a.
d. Völkcrwandeningszeit. Muscheln u. Thier-
knoch., Scherben, Knochengeräthe, Sehlag-
u. Klopfsteine, weberschifffönn. Quarzit.
— Urnen mit Knoch. u. Spinnwirteln.
(Philippsen), Splieth: Mitth. Schlesw.-
Holst. S. 15— 19.
Gross-Steegen, Kr. Pr.-Ejlau, Ostpr. Kisten-
grabm. Ii Urnen. Bezzenberger: Sitzgsb.
Prussia. S. IDfi.
Gross-Teuplitz s. L Grfiberfeld.
Grutschno und Topolno, Kr. Schweiz. Gräber-
felder. Slav. Grftbcr v. Grut«chno ^ bis
1200 n. Chr.); Skelette u. Schädel, Schllfen-
ringe, Bronze -Fingerringe, silb, Ring m.
Kreuz u. Blattverzier., Bracteat, Bronze-
dolchheft m. Dreieckverrier. , Perlen etc.
— Qlockennmen n. Bronzeume m. gebr.
Knoch. V. Topolno. (Angcr^i: Nachr. IL 6,
S. 77-80. Abbn.
Guben. Gr&ber d. provinzialröm. Per. Thon-
gefftss m. Knoch., eis. Messer, Knochenkamro,
Messorschftrfer, Feuerstein. — Flachmcissel
a. Feuerstein. — Röm. Münze (Ant. Pius).
Jentsch: Nicdcrlaus. Mitth. H, 7/8. 8. fi&I
bis ML Abbn.
— Dreificherige Dose, Togelart. Gebilde,
Schüssel m. radialer Innenzeichnung, Bronze-
ringe, Hohlcclt a. Eis., Henkcltöpfchen m.
Lochomaraent v. d. Gr&berfeld auf der
Chöncflur. Jentsch: Niederlaus. Mitth.
IL 7^ S. ?61— 363. Abbn.
Gnmbin. Kr. Stolp, Pomm. Ausgrabungen auf
dem Brandgruben -Grftberfelde d. vorröm.
Eisenzeit. Urnen m. Bcigef. n. Fibeln a.
Eis. n. Bronze, Schwert, Lanzenspitze etc.
Stubenrauch: Monatsblätt^r. Nr. &jS. ö9
bis IL Schmidt (Graudenz): Ebenda
Nr. 8j 8. 118-115. Abbn.
Gunskirchen s. Salling.
Günzenhausen, Bay. Limes-UebergangObcr die
Altmühl - Niederung. Grenzversteinung lu
i Grftbchen, Palis^aden, Fnndamentpffthle v.
j Holzthürmen, Doppelpfahlreihc von zuge-
I spitzten Pfählen (m. Flechtwerk?), Limes-
\ mauer m. Limesstrasse u. Furt, in Fels
gehauene Gräben m. Scherb., Bronze- u.
Eisensarh. Eidam: Limesbl. Nr. 20, Sp. 652
bis ößfi. Plan. Abbu.
Gute Herberge, Kr. Danziger Höhe, Westpr.
Gesichtsurne m. Knoch., Bronzedraht u.
Glasperlen a. e. Steinkiste. Conwentz:
Ber. westpr. Mus. S. SL.
HanoT b. Mflhlhausen, Böhm. Steingräber,
Bronzekessel m. Asche, Deckel a. Kiefer-
ringen, Bronzedeckel, Quarzsteindeckel (Hall-
stattzeit). — Reste e. eis. Qef. u. Eisen-
gflrtels, Thongefäss. HraSe: Mitth. Centr.
Comm. IL 8, S. IfiO.
Herzogenburg s. Getzersdorf.
Hesselbach - Lützelbach, Hess. (Limesstrecke).
Ausgrab, auf d. Odenwaldlinie. Steinthünn«
u. Unterbauten f. Holzthürme, Graben,
Palissadeuzaun, Zwischen-Kastclle. 8 o 1 d a n ,
Anthes: Limesbl. Nr. IL 8p. 4(U-4ft.S.
Plan.
Hejrothsberge, P. Sachs. S. L Unien.
Hofheim a. Taunus. Röm. Rundschanze auf
Digitized by GoQgle *
— 60 —
d. Kapellenberge. Rum. u. vorgcschichtl.
GeHlssscberb., frubr5in. Brunzefibel, Jadeit-
beil. Wolff: I.imesbl. Nr. 20, Sp. 639— 548.
Plan.
Horst b. Kubnow, Kr. Kegenwalde, Poinm.
Urnen m. Branderde iL Kohle. Bernhardt
Schmidt: Monatsblatter. Nr.7. S. 105—106.
Brandgrubengrab m.Urncnscherb. Derselbe
ebenda Nr. ^ S. 118-119.
Hradiutt^, Böhm. Hügelgräber m. Stcinsetz.
Uebergang zw. Hallstatt u. La Teno). Ge-
fässe, wen. Beig. a. Eis. ii. Bronze. Richl^:
Mitth. anthr. Ges. Wien. Sitzgsb." Sr. \
S. 34 - 36.
Hunzel b. Miehlen, P. Hess. Köm. Kastell
und bürgerl. Niederlass. Sigillatascherb.,
Schleudorkugel, Münze. Bodewig: Limesbl.
Xr. 20, Sp. 537—539.
Jasnmnd s. Lietzow. i
Kaaso. Gefässe m. Omam. d. Steinzeit. S. L
Gnbener Kreis,
Kabelitz, Kr. Jorichow II, P. Sachs. Burg-
wall m. slav. Scherb. — Urnen m. Knoch.,
Bcigcf. u. Bronzebeigab. (Hartwich),
Voss: Nachr. U. Ü, S. 85— 89. Abbn.
Eadinavoda, Bosn. Wallanlage „Gradina
Kadmanici". Mauerwerk, r'im. u. prähist.
Funde. S. L Bosnien.
Kärnten. R<>m. Inschriftsteine v. Kaniburg,
Maria-Saal u. vom Magdalenenberg; Grab-
fund im Zollfelde. Hauser: Mitth. Centr.
Comm. IL 3, S. HÜL Taf.
Kalsow b. Gamehl, Mekl. Wend. Wohngruben.
Braudschichteu m. SleinsetzuHgon u. GcfSss-
scherb. Beltz: Nachr. IL 1, S. HL
Xaltfiin 8. Montiggl.
Karlsburg, Siebenbürg. Neue Funde a. d.
röm. Kolonie Apnium. J^egionsstempel,
Urnen, Thongcfäss m. Zierrat u. Inschr.,
Ära m. Inschr., Marmortafel m. Inschr.
Jung: Arch.-ep. Mitth. S. r,y— 70. Abb.
Kartscliovina, Stcieniik. Rdni. Münzen, Ge-
fässe a. Th«n u. Terra sig., Stimziegel,
Fibeln u. Glöckchen a. Bronze v. d. _Adelg-
berger Realität". Kohaut: Mitth. Centr.
(Jomm. H. 2i S. afi. Abbn.
Kieselwitz, Kr. Guben. Hügelgräber m. Stein-
pack. Brandknochcn, Sclieiben v. Thougef.
(u. A. Buckelurne), Kammer m. Thongefäss.
Götze: Nachr. tLfi, S. 74 — 76. Abbn.
Klein-ßlumenau, Kr. Fischhausen. Ostpr. Neue
Grabungen auf d. Gräberfeld {2.-3. Jahrh.
IL Chr.), Urnen m. Beigab, a. VAs. u. ohue
solche. — Pferdebegräbniös 11.-12. Jahrh.
n. Chr.). Ho Hack: Sitzgsb. Prussia. S. LH
bis LU.
Klcin-Czyste, Kr. Kulm, Westpr. Vierfüss. Urne
u. and. Urnen a, e. Steinkiste. (Titz),
Conwenti: Ber. westpr. Mus. S. 42. Abbn.
Klein -Pcterkan, Westpr. Burgwall auf e.
Insel im Üeeper See. Thonscherb., Eisen-
stück, eich. Pfahlrost. Conwentz: Ber.
westpr. Mus. S. ÜL
t Klcin-Schöppenstcdt, liraunschw. Schaftcelt
a. Bronze (Paalstab). Grabowsky: Braun-
schweig. Magazin. Bd. L ^'^r. 1, S. L
Köln. iStephanstr.). Rom. Münzen d. spät.
Kaiser. Stedtfeld: K.-B. wd. Z. Nr. 6,
Sp. 126-128.
— (Luxemburgereitr.). S. L Römische Aus-
grabungen.
Königgrätz s. Königinhof.
Königinhof u. Königgrätz, Böhm. Funde Tersch.
Per. a. d. Umgeg. L. Schneider: Mitth.
Centr. ( N.mm. IL 3. S. m
Kr&sem, Kr. Wost-Stemberg, Brand. Griber-
feld m. Aschenurnen u. Bcigef. t. Lausitzer
Tjp.: Kinderklapper in Entenform; desgl.
in Flaschenform; Bronzestücke, Berustein-
scheibe. Buchholz: Nachr. IL 1_, S. L4
bis lü. .\l)bn.
Kralowitz, Böhm. La Tene-Schwert. — Hügel-
gräber. L M. Leichenbrand u. Gefässen.
2. M. Bestattung, Gefftssen, Ringen, Messer,
Haumesser, Schwert a. Eis. (La Tene),
Bronzefibel m. Eiseuachse, (ilasperleD etc.
Franc: Mitth. anthr. Ges. Wien. Sitzgsb.
Nr. 2^ S. 3(5-38.
Kunersdorf, Kr. Beeskow - Storkow, Brand.
Steinbeil a. gcschlag. Feuerstein. Busse:
Verb. Berl. Ges. Anthr. (H. 2}^ S, 128.
Eiakta^i, li*)su. Kupforaxt, Bronzcarmband,
Thonwirtel (prihist.) vom Römerbad. S. L
Bosnien.
Ivandau. Urnen, Beigef., Knochenwerkzeuge
a. e. ncolith. Grabe. Heurcr: K.-B. deutsch.
Ges. Anthr. Nr. 11,12, S. 156—157.
Langengrassau, Kr. Schweinitz, P.Sachs. Stein-
klöppol m. Schäftungsrille. S. L Lausitzer
.\lterthümcr.
Langenhain in Taunus. Hügelgrab m. Stein-
setz. FeuersteinpfeilspitZü, Dolch lält. Hall-
stattzeit) u. Nadel a. Bronze, Gefässscherb.
Ritterling: Ann. Ver. Nass. Alt. S. Slü
bis 5112,
La Roche, Ct. Freiburg, Schweiz. Skelet m.
Skraniasax u. Messer. — Merowingische
y Google
V
— 61 —
Goldmünze. — Bnrg:and.Schwert. R e i ch 1 e n :
Am. Schwei!. Alt. Nr. 8^ S. 79—81.
La^Ta, Bosn. Dolch a. Zierscheibe a. Bronze.
Eis. Laazenspitze, Doppolmesser. S. L
Bosnien.
Lanbst.Kr.Calau. Bronzespiraliibel. Stephan:
Niederlaus. Mitth. H.7/8. S. 358— 356. Abbn.
Leitikau, P. Sachs. Urnen ni. Beigab, a.
Brome u. Eis., Glasperlen etc. (La Tene).
F. Bauer: Nachr. H. 6, S. 88->^6. Abbn.
Lcohain, Kr. Neustadt. Wpstpr. SteingrSber
(Kopc« od. Grobe). Treichel: Verh. Berl.
Ges. Anthr. (H. 5}. S. 874—376. Abbn.
■}• Les Bachats b. Rodt, Kr. Saarburg, Lothr.
Vorgeschichtl, Wohnst&tte (Hütte v. Holz-
Rtftmmen) a. e. Torfschicht (.Mare). Röm.
Doppelgefäss a. Bronze i^Tma). v. H a mm e r -
stein: Jahrb. Ges. lothr. Gesch. VI, S.aiü
bis aia.
Liban s. Schönfeld.
Lietzow a. Jasmnnd, Rügen. Neue Feuerstein-
werkst&tte. Haas: Monatsblattter. Nr. 12,
S. 1S'.j-lS4.
Lützelbach s. Hesselbach.
1
Magdeburg s. Buckau. |
Mainz. Rom. Soldatengrabsteine m. Inschr. —
Frühchristi. Grabschrift. Körb er: K.-B.
wd. Z. Nr. H/9j Sp. 161—165. Meilensteine,
Kaiserinschrift , Alt&ro , Sigillatastenipol.
Der», ebenda Nr. 10/11, Sp. 193—207.
— Röm. Altar m. Inschr. — Sigillata-Stempel.
S. L Römische Inschriften.
Meizza s. Pingnento.
Metz s. Sablon.
Mewe s. Warmhof.
Micheldorf, Oberöst. Unfertiger Steinhamnier,
Bohrzapfen, Spinnwirtel a. Thon. »Stra-
berger: Mitth. Centr. Comm. IL 1^ S. 94.
Abb.
Miehlen s. Hunzel.
Mönchsrot, Bay. Pfahlreste vom rätischen
Limes im Wörnitzthale Kohl: Limesbl.
Nr. I7j Sp. 483-488. Abb.
Monastero,Küstenld. Grabsteine v. Centurionen.
Majonica: Mitth. Ceutr. Comm. H. L S. 46
bis 4& Abbn.
Montiggl u. Kaltem, Tirol. Untersuch, d.
prähist. Steinwälle am Hohonbühel n. Joben-
bühel. Tappeinor: Mitth. Centr. Comn».
IL 1^ S. 10—12.
Mühlhausen (Böhm.) s. Hanov.
Muschau b. Nikolsburg, Mähr. Grab m.
Skelet u. Thongefässen. Krassnig: Mitth.
Centr. Comm. H. 3, S. 160—161. Abbn.
Weuhaldensleben, P. Sachs. Herdstätten m.
neolith. Scherb., Knochen-, Horn- u. Stein-
gerfithen. Wegen er: K.-B. Gesammtvcr.
Nr. 2/8. S. 2L
Nikolsburg s. Muschau.
Nugla, Istrien. Grabungen in d. Höhle „Pecina
jama pod ostrivrh."' Asche, Stein- u.Knochen-
geräthe, Thierknoch., Schueckenschalen,
Gefässreste. Moser: Mitth. Centr. Comm.
H.1, S. 44-46.
Oberlahnstein s. Braubach.
Oberscheidenthal, Bad. Grabungen am Kasfell.
Mauern, Erdwohnungen, Baderaum, Gebäude
d. bürgerl. Ansiedl. etc. Schleuderkugeln
a. Sandstein. Schumacher: Limesbl.
Nr. 18^ Sp. 601—608.
Oehringen, Württ. Grenzmarkiening am fJtnes
u. röm. Strasse. Sixt: Limesbl. Nr. 18,
Sp. .»^03 — 604.
Oels, Schles. Kelt. Grab m. Skelet, Panzer-
hemd, Armringen. Schniucksach. a. Gold
u. Bronze. K.-B. Gesaramt? er. Nr. GJTj, 8. äL
Okarben, Hess. Nene Funde am Ka.stell u.
Auflind. d. Badgebäudes. Ziegelstempel,
Thongef. , Bronzesichel , Lanzenspitzen.
Wolff: Limesbl. Nr 18, Sp. 489-492.
Osterburken, Bad. Holzthnnne am Limes.
Schumacher: Limesbl. Nr. 19^ Sp. fiM
bis 535.
Papraia, Bosn. Bronzedepotfund (Hohlcelt,
Lanzenspitze, Sicheln etc.) v. d. Ruine
Peringrad. S. L Bosnien.
Pforzheim. Grabstätte a. d. Reihengräberzeit
Skeletreste u. Waffen. Bissinger: K.-B.
wd. Z. Nr. 12, Sp. 225.
Pinguente u. Meizza, Kü.stenld. Gräber ni.
Ohrringen m. Tropfen od. Filigranarb.
(11. Jahrb.). (Gandusio): Mitth. Centr.
Comm. H. L S. Abbn.
Pola, Küstenld. S. L Röm. Alterthümer.
Polog, Bosn. Tumulus m. Steinkisten. S. L
Bosnien.
Postlin, Kr. Westpriegiiitz, Brand. Brand-
gräberfeld d. jüng. german. Zeit. Urnen,
wen. Beigef., Eis. Nadeln. Ringe u. Gfirtel-
haken, Pincette a. Bronze, Bernsteinperle.
— Reste wend. Thonscherb. vom ^Burg-
wall-. Buchholz: Nachr. H. 4j S. 57— 59.
Abbn.
Prenzlawitz, Kr. Graudenz, Westpr. Bronze-
Depotfund (Tcrrinengefäss, Trinkhömcr).
Conwentz: Ber, westpr. Mus. S. 88—42.
Abbu.
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Pulst, K&rnten. Grundmauern e. röm. Tempel«,
InBchriftsteine, S&ulonfragmente. — Brachst,
e. Bronzefibel (La Tene) a. c. Grabe.
Hauser: Mitth. Ccntr. Coinm. IL Hi S. IM
bis 160. Abbn. Taf.
Raben, Kr. Bolxig, BrancL Grftber a. d.
2. Jahrb. n. Chr. Urne, Fibeln a. Bronze
u. Silb., Schlüsselschild, Schlossfeder u.
Beschlagstficke a. Eis., Knochenkamm etc.
Lissauer: Verh. Berl. Ges. Anthr. (H. ö}^
8. 408-411.
Reichersdorf, Kr. Guben. Henkelgof&ss m.
Locbornament. Jentsch: Niederlans. Mitth.
IL 7/8, S. SM. Abb.
Ketzin, Pomm. Steinzeitgrab m. Steinplatte,
Skeletten , Thonscberb., Feuerstcinmoissel.
IL Schumann: Nachr. U. S. 95—96.
Abbn.
Rodt s. Los Bachats.
Rominten, Ostpr, Skelet- u. Brandgräber (La
Tene). Urnen, Bronze- u. Eiseosach. S. L
Gräberfeld.
Rosenfelde, Kr. Regenwalde, Pomm. Kegel-
grab m. Urnen, Bronzegef3«s, Halsschmuck
V. Bronze. S. L Tatuli.
Rottenburg, Württ Röm. Befestigungsanlage
(Steinum Wallung u. Erdwall). Herzog:
Limesbl. Nr. 18^ Sp. 510-513.
Rottweil, Wörtt. Ausgrab, im röm. Lager.
Geb&ude, Ziegelstempel, Münzen, Töpfer-
stempel, Schorb. Mett 1er: Limesbl. Nr. 18,
Sp. &13=M]L
Rögen b. Lietzow.
Ruhnow 8. Horst.
Rutzau, Wostpr. Neue Funde aus d. Kücben-
abfallhaufen d. Steinzeit. Conwentz: Ber.
westpr. Mus. S. 22.
tiaaben, Kr. Preusä.-Stargard, Westpr. Stein-
kiste m. Urnen m. Knochenasche, Resten v.
Bronzeringen, Glasperlen. Conwentz: Bor.
westpr. Mus. S. 30.
Saarburg s. Sankt Ulrich.
t Sablon b. Metz. Röm. Ziegelplattcngrab m.
Skelet, ürne u. Messer. Weitere Platten-
gr&ber u. Steins&rge. Kenne: Jahrb. Ges.
lothr. Gesch. VI, S. ML VII, Hälfte ^
S. 1S)Ö-196.
Sadersdorf. Funde d. jQng. La Tene-Zeit.
(Fibeln). S. L Gubener Kreis. .
Sakuten s. Czutellen.
Salliug b. Gunskirchen, Oberöst. Röm. Ziegel,
Thonplatten, Gcf&sse. Straberger: Mitth.
Centr. C'onuii. E. 2, S.
San Canxiano b. Triest. Nekropole a. d. Ueber-
gange zw. Bronzezeit zur Yillanovaperiode.
Bronzewaffen, Bogen- und Brillenfibeln.
(Marchesetti): Verh. Bert Ges. Anthr.
;H. 6}j S. 524.
t Sankt Ulrich b. Saarburg, Lothr. Fr&nk.
Gräber m. Sch&deln u.Skeletresten, beinernen
K&mmen, Ringen, Haarnadel, röm. Münzen
u. 8. w. Wichmann: Jahrb. Ges. lothr.
Gesch. VI, S. 815—316.
Sankt Vith s. Breitfeld.
Sanskiniost(Bez.), Bosn. Eisenhohlcelt, Bronze-
spiralarmbänder. — Bronzeschwert S. L
Bosnien.
Schlatt^ Ct. Thurgau. Grabfund der Bronze-
zeit. Nadeln, Doppelspiralhaken, Spangen.
Heierli: Anz. Schweiz. Alt. S.87— 88. Taf.
Schieitheim, Ct. Schaff hausen. Röm. Gold-
münze (Germanicus). Anz. Schweiz. Alt.
Nr. 2, S. m
Schleswig. Arab. Münzen (900 n. Chr.).
Mestorf: Mitth. Schlcsw.-HolsU S. lA.
— 8. Schubj.
t Schönfcld b. Libau, Bez. Bromberg. Steiu-
kistengräbcr. Skelet, Schale, Schmucksach.:
Urnen m. Knoch. Schnckert: Jahrbuch d.
bist. Ges. f. d. Netzedistrikt zu Bromberg.
1895, S. 51—53.
Schroda s. Wfgierskie.
t Schuby b, Schleswig. Grabhügel b. Decker-
krug. Schalenstcine; Eichenholzschicht,
Bronze - Armring; Skelette, Steingeräthc,
Schcrb. — Grabhügel an der Treene-
niederung. Skeletreste, Stoingeräthe, Bronze-
sach., Reste e. Ledergürtels m. Bronzecolt,
Thongefässe. Splieth: Mitth. Schlew.-
Holst. S. 13-30- Abbn.
Sindlingen, P. Hess. Urnen, Waff., Schmuck-
sach, etc. aus d. Frankengräbern. Prähist.
Bl. Nr. 8j S. 45.
Sitten s. Tourbillon.
Sob£ice, Ger.-Bez. HoUc, Böhm. Eis. Speer-
spitze u. Fibel d. Mittel-I^a Tene-Zeit. Gef äss-
scherb. d. Kultur d. schlos. Urnenfelder u.slar.
Scherb. L.Schneider: Mitth. Centr. Conim.
E. 3, S. 159-160. Abbn.
Solothum. Bronzedelphin (Henkel) von der
Scharlmatte (Röm. Villa). Anz. Schweiz.
Alt. Nr. 2j S. m
Stammham a. Inn, Baj. Halsschmuck (Bronze-
ringe) d. Bronzezeit. Schmid: Monatsschr.
Obcrbay. Nr. 3, S. 42—44. Abb.
Stendsitz, Kr. Karthaas, Westpr. Hügelgräber
d. ält Bronzezeit Gefässscherb., Knochen-
reste, Armbänder u. Ring a. Bronze. ( L a k o -
j Google
- 63 —
witz), Conwentz: Ber. wostpr. Mas. S. 24
bis 35. Abbn.
Stockheim, B.-A. Mindelheim, Bay. Bronxe-
schwcrt, wabrsch. a. e. Hügelgrabe. A.
Schröder: Pr&hist. Bl. Nr. 4j S. 67 — 69.
Taf.
Stockstadt, Baj. Badgeb&ude d. Kast«!!».
Ziegelstempel, Sknlptoren, Funde a. Eis.,
Bronze, Knoch., Glas. Conrady: Limesbl.
Nr. 17, Sp. 457-464. Plan.
Stradow, Kr. Kalau^ Brand. Urnen o. Bei-
gef&sse z. T. m. Buckeln, Bronzenadel, v. e.
Brandgrftberfelde der Hallstattzcit. Söke-
land: Verh. Berl. Ges. Anthr. (H. 4}^ S. 221
bis 292. Abb.
Straupitz, Kr. Lübben. Eisenfand d. provinzial-
rCm. Per. (Scheeren, Messer, Me«serschftrfer,
Axte, Lanzenspitzen). Weineck: Nieder-
laus. Mitth. IL 7/8j S. ft22-.^50. Abbn. Vor-
^cschichtl. Wobnst&ttcn. D e r s. eht;n(la.S.:^.')0
bis a.v2.
Strega. Gcftsse m. Omam. d. Steinzeit. S. L
irubcnor Kreis.
Strellenthin, Kr. Lauenburg, Pomm. Steinkiste
m. Urnen. Gesichtsume m. Bronzeohrringen
in den Ohren: and. Urnen in. Bronseringen
und Ohrgehänge. Schmidt (Graudenz):
Monatsblätter Nr. 8, 8. 116-117. Abbn.
Suczawa u. Uidesci, Bukowina. Yorgesch.
Ansicdlungen ; Thon- u. Glasscherb. etc.
Bomstorfer: Mitth. Centr. Coinm. U. 2^
8. 111—112.
Sulz, Württ. Rom. Kastell. Münzen, Gelälsse
a. Thon u. Terra sig., Stempel. Herzog:
Limesbl. Nr. 19, Sp. R8ft— 686.
Tarquinpol s. L Decempagi.
Töplitz s. Briesen.
Thale a.IL Hügelgrab m. Umenschcrb. (Nach-
bestatt.), Steinsetz. ni. Urnenscherb. (Nach-
bestatt.), Brandstellen, lieg. Hockerskelett
m. BeigefSss unter Steinpack. (Ursprüngl.
Begrabniss). Nolte: Z. Harzverein. S. 29fi
bis .m Abbn. Höfer: Ebenda S. 3üfi.
Tharau, Ostpr. Urnen ra. Knoch. u. Bronze-
resten (jung. Bronzezeit), t. Czihak:
Sitzgsb. Prussia. S. 105-106.
Topolno s. Gmtschno.
Tourbillon b.Sitten, Schweiz. Kupferinstrument,
Muschelarmband, Kohlen- u. Aschenreste.
Reber: Anz. Schweiz. Alt. Nr. 2, 8. M
bis 3L Taf.
Trier. Gallo -röm. Votivdonkraal. Lehnen
K.-B. wd. Z. Nr. 2, Sp. 33 VX
Trier. Weiheinschrift an Mars Intarabus.
Lehner: K.-B. wd. Z. Nr. 6, Sp. 121—126.
Röm. Steindenkmal m. Reliefs. Christi. Grab-
inschriften. Ders. ebenda Nr. 12, Sp. 225
bis 228.
Triest 8. San Canziano.
Uidesci s. Suczawa.
Uttenthal, Oberöst. Skelette: Kupferplatte
(Reihengrftber der Yölkerwanderungszeit ?).
Strabe^ger: Mitth. Centr. Comm. H. 2,
S. 94-95.
Yelburg, Oberpfalz. König-Otto-Höhle : Thier-
u. Menschenknoch., Holzkohlen, Spirale u.
Nadel a. Bronze. Felsnische b. St. Wolf-
gang; Thier- u. Menschenknoch., Kohlen,
To])f8cherb., Feuerstcinabffillc, Bronzenadel,
Pfriemen a. Knoch., Wetzst«in. Schlosser:
K.-B. deutsch. Ges. Anthr. Nr. 8^ S. 19—24.
Viehof, Kr. Labian, Ostpr. Weitere Unter-
such, d. gemischt-periodischen Grftberfeldes.
Eisenwaffen, Steigbügel, Trensen, Bronze-
schnallen, Bronzeknauf, Urnenscherb. (11. bis
12. Jahrh. n. Chr.). Hol lack: Sitzgsb.
Prussia. 8. 114-116. Abb.
Wachenzell, Mittelfranken. Untersuch, d.
Hügelgraber I — IV. Skeletreste, Urnen,
Schmucksach. u. Dolchklinge a. Bronze.
Prahist. Bl. Nr. 6, S. 93-94.
Wandlitz, Kr. Nieder-Bamim, Brand. Hügel-
grab. Steinkiste m. Gefassscherben. Grüfte
m. Steinpllaster, darin Urnen m. Leichen-
brand, BroQzedraht. U, B u s s e : Verh. Berl.
Ges. Anthr. (H. 4}, S. 2H6--2«8. Abbn.
Warmhof b.Mewe, Westpr. Gemischtes Graber-
feld d. alt. Eisenzeit. Umengräber m. versch.
Bronzebeigab.: Brandgruben m. Beigab, a.
Eis. u. Bronze, Spinnwirteln, Knochen-
kämmen, Glas- u. Emailperlen : Skelotgraber
m. Beigab, a. Eis., Bronze, Gold u. Silb.
(Kumm^ Conwentz: Ber. westpr. Mus.
S. 44-46. Abb.
Wattendorf, Oberfrank. Grabstatte d. jung.
Hallstattzeit Skelette, Bronze- u. Eisonfunde,
Köberlin: Prähist Bl. Nr. 3, 8.88—39.
Weg^erskie b. Schroda, Pos. Schädel unbest.
Alters. Köhler, Virchow: Verh. Berl. Ges.
Anthr. (H. 6), S. 691-592.
Wels, Oberöst. Meilenätein d. Maximinus
Thrax. Nowotny: Mitth. Centr. Comm.
U. L S. 1-4. Abb.
y Google I
— 64 -
Wels, Oberöst. i Vorstadtplatz). Röm. Bronze-
übel IL and. HetallgerSthc, Scherb., Mfinxcn,
Ziegel. Mauerreat*. t. Benak: Mitth. Centr.
Comm. iL 3, 6. Ifi2, Abb.
— s. Aschet.
Welzheim, Württ. Wachtthurm, Ziegelofen,
Zwischenkastell Ebnisee, Grenzabsteinung
am Kastoll Welzheim, Thännc, Zwischen-
kastell Rötelsee, Sixt: Limesbl. Nr. 18^
Sp. 504—509.
Wiedikoii, Ct. Zürich. Kelt. Grab m. Srhmuck-
sach. a. Bronze u. violetten Glasperlen.
Anz. Schweiz. Alt. Nr. 2^ S. IL
Wiesbaden. Reste der Umfassungsmauer o.
Torflav. Kastells auf d. Heidenberg. Gefftss-
scherb., Fibel n. Sonde a. Bronze. Ritter-
ling: Limesbl. Nr. 19^ Sp. 521—52«.
— Neolith. Wohnplatze (.Mardellen). GefÄss-
scherb., Bruchstücke t. Mahlsteinen u. Stein-
werkzeugen etc. Pallat: Ann. Ver. Nass.
Alt. s.a^ä=m
Wiesson, Böhm, Umengräber m, Leichenbrand
u. Thongef. V. gemischtem Typ. v. Wein-
zierl: Prähist. Bl. Nr. 2j S. 25-27. Abbn.
Wildenau, Sachs. Heidn, Opferstein. §. L.
Opferstein. I
Wilhering s. Fall. I
W^ilkieten, Kr. Memel, Ostpr. Bronze- u. Kiscn-
sach. a. d. Gräberfeld. S. L Gräberfeld.
Willendorf. Niederöst, Palaeolith. Fund8t<»lle
im Löss. Mammuthknoch., Schlagsteinc,
Klopfsteinc. L. IL Fischer: Mitth. anthr,
Ges. Wien. Sitzgsb. Nr. 1^ S. IH-lfi. Abbn. i
Wilmersdorf, Kr. ßccskow- Storkow, Brand.
Urnen m. Beigef. u. Beigaben a. Bronze
(Angelhaken, Armband, Pfeilspitze, Ring«',
Nadel) u. Stein (Dioritbeil) a. d. ürnenfelde. '.
Busse: Verh. Berl. Ges. Anthr. {H, 2}i S. 12fi
bis I28x Abbn.
Worms. Neolith. Grabfeld auf d. Rhein-
gewann. Skeletreste, Schidel, Geflsse,
Geruthe u. Waff. a Stein, Muschelschmnck,
Armringe a. Stein, Getreidemühlen, Thier-
knoch. Koehl: Nachr. IL^S. 1— 2. Abb.
H. 4, S. fia-(U. IL &i S. 65-69. K.-B,
deutsch. Ges. Anthr, Nr, lO^ 8. 127—132.
Vgl. L Neolithische Gofässe. Koenen:
Rhein. Geschblr. Jahrg. 2, Nr. 8, 8. 2ÖQ
bis 255.
— Röm. Gräberfeld ..am Bollwerk'" (1897).
Steinsarkophage u. Holzs&rge, z. Th. m.
Skeletten in Gyps, Gefässen, Münzen etc —
Gräber d. Grabfeldes „am Schildweg":
Kindergrab m. Spielsach. a. Glas n. Thou,
Frauengrab m. Gef&ssen (Trinkbecher m.
Inschr. etc) u. Metallbeigab. Koehl: Nachr.
IL S. 89—92.
— Neue Gräberfunde in Maria - Münster.
(4. Jahrh. n. Chr.). Stein- u. Holzsärge,
Skelette, Schmucksach. (gold. Nadel m.
herald. Adler\ Gefässe a. Glas, Thon u.
Terra sig., Münzen. (Koehl): K.-B. wd. Z.
Nr. 6^ Sp. Iifi-ii8
Äeipen-Gerge. Kr Memel, Ostpr, Gräberfeld
izerstört). Bezzenbcrger: Sitzgsb.Prussia.
S. 107—108.
Zermatt, Schweiz. Vorgeschichtl. Skulpturen-
steine auf dem Hubelwüngon. Reh er: Anz.
Schweiz. Alt. Nr. jl, S. lUL Abbn.
Z5schingen, Bay. Untersuch, d. Hügelgräber
X— XIII Tgl. flen voij ihr. Bericht). Hoch-
äcker. Trichtergruben. Benz: Prähist. Bl.
Nr. 6j S. 72-77. Taf.
(Scblus8 folKt)
Abgeschlossen im Jali 199!-
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Ergiüi«ui68fclätter tu Zettwhritt tti Etlmtlogie.
Naekichten über deateehe Alterthnmsfonde.
Mit ünterstiitzimg des Königlich Preuss. Ministeriums
der geistUcben, Uuterhchts- und Medicinal- Angelegenheiten
bemugegeben von d«r
Berliner Oesellseliaft fir Aitliropologie, Etlmologle und ürgcflcMelite
unter Rcdaction von
R. Virdiow und A. Voss.
.U'hUn- Jahrv. 1897. Wrlaj: von A. ASHKIl k Co. in Berlin.
Heft o.
Bibliographtedie Uobertteht Ober deuteeho AtteiHwiiiaftimle
fOr das Jahr 1896.
Bearbeitet Ton Dr. F. Moewes in Berlin.
(Schluss.)
Geographische Uebersicht
Deutsches Reich.
Frenssen.
Ostprcussen: I. GriUit'rfeUi. kiirisclw N\h-
inilg, Ostpreusseu, Steinkiät«ngräber. II.
Ctntelleii, FtmeoBknxg^ Gross-Steegeo, Kleio-
BlamoNNi, Bominten, Tbansoy Viehof, Wil-
kieten, Zcipcn-Gcrf,'f'.
Wf'St pr<'Usson: I. Htir^nvälle, Gffäss der
Steinzeit, Gcsicbtsurnen, Gräberfelder, Uaus-
lomehmigf Hllgelgriber, 8keletgrib«r. II.
Ält-Lobitz, Bendargau, Ferscnau, Grutschno,
Gnte Ht-rborc:»!. Kbnn Czyste, Klein Peterkau,
Luubain, Prenzlawitz, Kutzau, Saaben,
Stendsits, Wonshof.
Posen: I. Feuerstein-Schlagstätten, Kupfer-
axt. Schlufenringe, Urne. IL Schönfeld,
^\ i gierskie.
Fommcrn: I. BurgwäUe, Denarfaud, Gold-
geOsse, Pommeni, SMn-Altertlttaier, Stral-
sond, Thongefässe, Tutuli, Urne. II. Bnblitz,
Fährbof, Gumbin, Horst, Lietzow, Ketzin,
Kosenfclde, StrcUeuthin.
Branden bnrp: I. BargwIOev Fenstenume,
GrIberftM. GuImh. r Kr- is, Hacksilberfunde,
T au-;!!/, r Alti rtliümer, Provinzialröniischo
Funde. iCuudwall, Scbulzcuhauinicr, Scbloss-
\>vigt UrnenMd. II. Attenraacli, Bmnden-
borg, Dannewits, Erkner, Frecsdorf, Gehren,
Oralow, Gross-Tenplits, Guben, Kaasow,
Kicselwitz, Krtaem, Kunersdorf, Laabrt,
Postlin, Raben, T^-^rhcrsl-if. Snil-rsilorf,
Stradow, Straapiiz, Ötrega, Wandiitz,Wilmers-
dorf.
Schlesien: I. Oriber. II. Oels^
Sachsen: T. Eisen, Grilberfeld, Hans- und
Gcsicht«nrncn, Laiisitzer Alterthümer, Urnen,
Urnenfeld. II. Buckau, Eüslebcn, Hejroths-
berge, Kabelits, Langengrassan, Leitekan«
Neuhaldenslt-btT, Thale.
Westfalen: I. Bielefeld, Gräfte, Heidenteinpel.
RbcinproTinz: I. Baumaterial, Bonn, Ge«
lksslrände, Gennanisehe BegräbnisasMtten,
Gigsatemeitcr, Grabdenkm&ler.Legionsfolge,
Mnseographie, Römische Baiianlape, ROmi*
sehe Gräber, Kömische Münzen, Trier,Vetera.
II. Arzheim, Breitfeld, Duisburg, Köln, Trier.
Schleswig-Holstein: L Bronsemesser,
Kisenalter, Hacksilberfnnde, Hausforschung,
Jaib itiixt. St.'inkanimer^rab, Steinzeit. II.
Grosti-Uunsuin, Schleswig, Schubj.
HanooTer: I. Bohlweganntersnchnngen,
Osterb er Vanukger.
Hessen: J. ^In-jengraphie. Pyxis. Römische
Denare, Rüuii.sche Münzen, Terra sigiliata.
n. Branbach, Frankflirt, Hofhrim, Hnnsel,
Langenhain, Oberlahnsten,8indlingai, Wies-
baden.
5
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- 66 —
Sachsen.
I. BiaadwAll, Opfentein. II. Wildenao.
Bayern. !
I. Befcstifni"?cn, Donarkult, Grabhüjrel, Grab- l
bügelTuude, Uausforschung, Ueidenbnrg, i
Heidenmftver, Hohlrin^'o, Limesfonchung.
Moiseographie, Neolithische Funde, Pfalz,
Römische Ansiedhinp:, Enmische Hraiid-
gräber, Römische Strassi-, Riineninsclirifl,
Seh&deL, Schanze, Skcktgräber, Wallbnrgcn.
n. GvosenhaaMn, Landaiii HSnchnof,
Stammham, Stockheim, Stockstadti Yelburg,
Wachenzell, Watteadorf.
Hessen.
I. La Teiic-Fumle, Litnt^sforsohung, Mainz.
Museographie, Ncolithische GiTässe, Rhoin-
hesMn, BÄnüwlie InsdirifteD, Stnuseii. IL
HesBelbftch, Uaini, Okarben, Worms.
Mekleuburur.
I. Bronzezeit, Meklenburg, Sölten. II. Kakow.
Oldenbnrgr: L BohIwegmiitoxaachiing«n,
Mnsf^ofiTaphie. II. Dienstwciler.
Thüringische Staaten: I. Feaersteinwerk*
wn..44 K statte, Wallbuigen.
Württemberg. Branngchweig: I. BniiiiMliwel«r, Knpfer>
I, Alemannische GrSber, L.mesforschun?, „ ß^i^^t^dt, Klcin-Schöppeiwkedt.
Musoographie Regcnbogenschusselche», ^^j^^^^. ^ ßroMO-Depatfuiid.
RAmisehe Denksteia«, BSiniecfae luMlinneii. <
II. Bühl, GcissUngen. dniünd. Oehringen,! Eli«ü.IioUirliiwiu
Bottenburg, Kottweil. Solz. WelzbMm.
1 1. Ar^entaria, Deeempagi, Herapel, Hithraeam,
Baden. j Museograpliif. I{öniis<hcs Fel.srfliof, linm.
I. Alsengcmme, Germanische WalTi-ii, T imes- In*chrirt, ßiiniisclier Mcilt n-teiii, IJoniis« he
forachung, Museugraplue,Neolit bische Funde, |
BSmItche MeierhSfc. II. Oberseheidenthttl, |
Osterbinken, Pfonheim.
Strasse, Komische Tliunligureu, liümiäche
Villa, Buadvall. II. Lea BaelMta, Sablon,
Sankt Ulrich, TarqninpoL
Oesterreich-Ungani.
Allgemeines: I. Oesterreich.
Niederösterreieh: I. Ncolithische Thon-
gefässreste, Tumuli, Tutatio. II. DeuUich-
Altenbniig, Getsendorf, Willendorf.
Oberöstcrrcich: L Hallstatt. II. Aschet,
Fall, Mieli.-Mnrf. S;illinir. l'ttenthal, Web.
Salzburg; 1. Ku|)ferlier;u'werk.
Steiermark: I. Pettauer Antiken, Poetovio.
n. KaitschoTina.
K&rnten. II. Kfimten, Pulst.
Krain: I. Hügelgräber. II. Brezje.
Küstenland: I. Höhlen, Libuiiiien, Hoaaik-
brnniieD, Pola, ROmische Insdiriften. II.
Albona, Honaitero, Nngla, Piognente, Pola,
San ('anziano.
T i r o 1 u. ^ o r a r 1 b e r g : I. Blasen, Brigantiuni.
II. Montiggl.
Böhmen: I. Anthropophagie, Böhmen, Bad-
weia, Orftberfeld, Handwerkienge, Kapfer-
heile, Neolithischo Keramik. II. Briesen,
Caslau, liolirichow, Drnliovir. HaiKU-, Hra-
di^td, Königiuhuf, Krulowitz, SobÖicc,
Wieuen.
Ufthren: I. Kapferbeile, Mihren, Neolithi-
sche Tliongcfässreste. IT. Bi-trzitz. Üobros«
kowitz, Eisgrab, <jaya, Musrhuu.
Galizien: I. Hausforsehung.
BvkoTin«: II. Snexaw».
Dalmatien: I. Dalmatien, Schlifenringe.
Ungarn: T. Ziiikgiiss. II. Karlsbnrg.
Bosnien u. Herccgovina: I. Bogenlibcln,
Bosnien. Bronsehelm. Bebelo brdo, Domaria,
ülasinac, Gradiim ' ui^r ii, Münzen, Rom.
Mys1<Tienrelief, Tlinn.^cherbcn, Tumuli. WaU-
liuuten. II. Busuvat-a, Dolnji-VrtoÖe, Drvar,
Golnbi^, Gradae, GrahoTO, Kadinaroda,
Laktaü, Laiva, Faprata, Polog^ Saaakiinoat.
Schweiz.
I. Mnseographie. Römischer Altar, Römische
Gebäuderestc, Skulpturendenkmäler, Waadt
und Wallis. II. Arencbcs, Baden, Bern,
F.ncrelberir, Fehraitorf, La Roche, Schlatt,
S < 1 1 1 e i f b eim, Solothum, Tourbillou, Wiedikon,
Zcrmalt.
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— 67 —
VorzeidiniM der Schriflstaller imcl der Beobachter.
Aii(lr«6; L Knpferoelt
Anfror: IT. Gnitschnn.
Anthes: II. Uesselbacb.
Back: ir. Dienstw( il r
Bahrfeldt: I. Dcnaifimil.
Baier: 1. Guldgefässc, Stralsuud, Thoagefässe.
BaneaUri: L Hausftwsehang.
Bartels: I. Knpfcrbcr^'werk, Thonaeheri»en.
Bauer: I. Urnrn. II. LeitskaO.
Beck: I. Mainz.
Beeker: I. Haaa- und Gesfehtrarneo.
Behla: I. LausHxer Altorthnmer.
B < 1 f z : I. Brf>nzct< it, ^I>'klonburg. II. Kalsow.
V. Bcnak: II. Asoliet, Wels.
Benkert: I. Heidentcmpel.
Bessenberfrer: L OrSbeifeld. U. Oroif-
Ste^lCD, Z^-ipcn-Ooriro.
Bissinpor: II. rfi»rzh<Min.
Bodewig: II. Braubacli, Hunzel.
Bötticher; II. Fraaenbarg.
Bonn et: II. Duisburg.
Braun: I. Koniische Mfinsen.
Brüchmann: I. Steinzeit.
Baehholt: I. Hacksilberfiinde. II. Krisem,
PoitUtt.
Bnschintr: I. Umenfeld.
Busse: I. Burgwälle. II. Daunewitz, Erkner,
Kunersdorf, Wandlitz, Wihiiersdort
V. Damiii: I. Bn;:enspannriDg,
^eriuük: II. Ca^«lau, Drobovic.
Christ: I. Medros.
Cunrady: II. Stockstedt.
Conwentz: I Burf^wällc Oefäss d. Steinzeit,
Gesichtäurneu, Skeletgräber. II. Alt-i.obitz,
Fcnftnan, Gtite Herbeige, Klehi- Czjste,
Klein Peterkaii, Prenzlawiti, Rutiaa, Saaben,
Steudnitz, Wariiihof.
V. Czihak: II. Tharau.
Donner V. Riebt or: I. Pjxis.
Donsbach: II. Broitfeld.
Dorr: I. Qrfiberfelder.
Dragendorff: I. Oef)bakimde,Tenaägillata>
Gef&sse.
JBidam: II. Ottuenhaiueii.
Ciala: I. Bonuen, Debelo brdo, Qlasinac,
WaUtevleii.
Pink: I. Schanze.
Fischer: II. Willendurf.
Florschütz: I. Kultusstätteu.
J'ranc: IL Kralowits.
Clasdnaio: II. Pingnent«.
Götze: I. Bronze-Depotfund, FmUMVfeeiaverk-
stfitte, Urne, Walllmrgen, Kieselwitz.
iGrabowäky: II. Kiein-ächöppcuütcdt.
I Gnrlitt: I. Pettaner Antiken, PoetOTio.
Haas: iL Lietzow.
Hacke: I. Osterberg.
Hamm: Vamslager.
Hammeran: I. Limcsforschung.
Y. Hämmerst- in: II. i<eg Bachats.
iiampol: I. Kupferzeit.
Hartter: I. Pfoli.
Hartwich: IL Kal .lit/..
Hang: I. Fpona, Liiiiesrorschang.
Hauser: II. Kärnten, l'ulst,
Uanser (Zürich): I. RSmwehe Geblndereste.
Heger: I. Oesterreich.
Heierli: II. Scblatt
Helm: 1. 'fbougefisse.
HcrrenBchnoidor; I. Argentaria.
Heriog: II. Rottenbarg, Snlx.
Hettner: I. Gefässkunde.
Honrcr: I. Gräberfeld. IL Lnodaa.
Hcjdeck: L Steinkistengrübcr.
Hinrichs: I. ROmisehe Strasse.
Höfer: I. Ki.son. IL Thale.
Hoernes: I. HIumh, Bnj,'enfllteln.
Hollack: 1. (irüberfcld, kurische Nehrung.
I IL Czatellen, Klein Blnmenau, Vichof. ,
, Hraie: II. Hanov.
I Haber: I. Herapel.
I Ihm: I. Grabdenkmäler, keltische Fhissgott»
heiten.
Jelfnek: I. Böhmen.
Jenny: 1. Brigantinm, Poetovio.
Jentsch: I. Fensterurne, Gefäs?«', <Jräberfeld,
Gubener Kreis, Provinzialrömiäche Funde,
Bundwall, Wellenlinien. II. Attenrasch,
Gaben, Beidiendorf.
Jang: IL Karlsborg.
JKaindl: I. Hansforsehnng.
Kasser: IL Bom.
Kenne: I. M< dr«>s, Mithraeum, Römi-sche In-
schrift, Könii.schc Inschriften, Römischer
Meilenstein, Segelschiffe. IL Sablon.
Klein: L Bonn, Rörnfedia Banaalagen.
Knoke: 1. Moorbrückon, Varoslager.
Köberlin: II. Wattendorf.
Koelil: L ^'eulithiache Gcfässti, ivhciubeäseu.
IL Worms.
6*
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— 68 —
Koehlor: I. Bildwt'rke, Feuerstein - Schlaji- Piper: I. Buck''lqiiadern.
stätteu, Scblüfenringe, Steine tn. Fussspurcu. V. Platen-Veuz; J. Steiu-AUcrtümer.
II. Wfgimskie. PUttner: I. Bolilwegnniteniicluiiigfla.
Koenen: I. Baumaterial, Frrmkische Kunst- Pohl: II. FrauenblUg*
weise, Gefasskundi', Lcgionafolge» BömUche Poj»)); I. Wallburpen.
üräber. II. Worms. Präsck: II. Dobrichow.
Kftrber: I. Rffmiiehe Inschriften. II. llaini. Prejawa: I. BoMwegmtntennehangen.
Kofi er: I. Limesforschung, Stnssen.
KMliiuit: II. Kartschovina.
Kohl: I. Liinesforächung. II. Mönch^rot
Kossinnft: 1. La T^ne-Fando.
Krasanig: II. Muschau.
Krause, E.: I. Gräberfeld.
Krause, L.: I. Sülten.
Krenckel: II. Brandenborg.
KHi; n. Oaja.
Kuinm: II. Warnibof.
Küthe: L La Tune-Fonde.
Ij a k 0 \r i t z : I. Hßgelgrihar. II. Stendsiti.
Laube: II. Briescn.
4|nilling: I. liömiscbc Münzen, Terra sigil-
lata. Terra sigillata-FabrikatioB.
Bademacher; I. Germanitiche Begräbnis-
stitten.
Radimaky: I. Bosnien, Domaria, Oiadina
<'un;rar, Tumuli. Wallliaiiten.
Hanke: I. Mensch, >'eolithiäche Funde.
Reber: I.8kalpturcndenkniftler,II. Tonrbillon,
Zennatt.
Ke fehlen: II. La Roche.
Reineke: I. Srhlafonringe, Skdetgrftber,
Skjrthische Altertümer.
Lehner: L Üigauteurciter, Trier. IL Trier. Böhmen, Handwerkienge, Kupfer-
Lemke; L Ostprensaen.
Lindner: I. Budwois.
Lfsaaner: IL Raben.
L Römische Lischliften.
Jlajoniea:
Monastero.
Makowäkj: L Mäliren.
Marcbosetti: IL San Caatiano.
Hatiegka: I. Antiuropophagie.
Mayr: I. Römische Ansiedlung.
Mehlis: I. Befestigungen, Ueidenbnrg, Pfak,
Runenüischrift
M estorf: I. Bronieroesser, Eisenalter, Hack-
silberfunde, .Tadeitaxt. IL Schleswig.
M Ott 1er: II. Rottwoil
Michaelis: 1. Römisches Felsrelief.
Moser: L Höhlen. II. Nngla.
Mothes: L Opfeistein.
X aef: L Waadi
Nane: L Grabhägel, GrabhQgoUnnde,ScbideL
Nehrin^: II. Buckau.
Kestlc: I. Römische luschrifteu.
Nolte: IL Thale.
Kowalski de Lilia: II. Dentsch-Altenbnrg.
Nowotny: I. Körperteile, Libnmien, BOm.
Mj^ütcrienrelief. IL Wels.
Ohlensehlager: I. Limesforschung, Pfalx.
Pallat: IL ^'iesbaden.
Patsch: L Palniaticn.
Paulus: I. Ruudwall.
Pe&nik: L Hägeigräber.
Philippsen: IL Gross-Ihmsnm.
beile, IL Hra.liste.
; Ritt ' tI inp: I. Römiseli.' Denare. Kömisehc
i Münzen. II. Langenhain, Wiesbaden.
Bomstorfer: II. Sneaawa.
II. I Butar: I. Hfigelgr&ber.
Sehilts: IL Breitfeld.
Schlosser: IL Velborg.
S chm i (1 . W. IL: L DonariinH, Gcsiehtsnmen«
II. iStaniiiiham.
Schmid (Ringingen) : 1. Römische Denksteine.
Schmidt, B : II. Hoitt
Schmidt (Grandens): II. Gambia, StreUen-
thin.
Schneider, A.: I. Römischer Altar.
Schneider, J.: L Baomaterial, Vetpra.
Schneider, L.: II. Königinbof, Soböicft.
Schröder: IL Stockheim.
Schnchhardt: 1. Varnslager:
Schnckert: II. Schönfeld.
T. Sehnlenbnrg: 1. Griber, HansforsAnng,
Sehulzenhammer.
Schumacher: «Jermanischc Waffen, Linies-
forachimg, Röutisclie Meierhöfe. IL Ober-
scheidenthal, OsterbnriEen.
Schumann: I. Poniiiiern. II. Betxitt.
Schulter; I. IMinischi- Strasse.
Schwartz: 1. Urnenfeld.
Soyler: I. Burgen, Umesforsehang.
Sixt: IL Oehringen, Wellheim.
SOkeland: I. Alscniri'mni''. II. Straduw.
Soldan: I. Limi-sforschung. IL Hes.>'elbaeh.
Splieth: I. Steinkammergrab. II. Gross-
Dunsnm, Sehnby.
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— 69 —
Stedtfeld: II. Kölu. Voges: I Braunschw.'ijr H. Bo^'r^t.■dt.
Steiinle; II. ümünd. , Voss: LLftusiUerAiterthüraer. II. üobrichow,
Steinmets: I. HoUringe. ir>hf]^tB.
Stephan: II. Laubat.
Sticotti: I. Libuniion. Wagner: I. Alemannische Gräber, Neolithi-
V. Stoltzenberg: I. Grifte. sehe Funde. II. Bühl, Geisslingen.
Strab«rger: I. Tatatio. II. Fnll, Michel- Wnleker: I. BegenbogeoscbflueleheiL
dorf, SallinfTt Utt<>nthal. Waldner: I. Argentaria.
Stubenraiicli: I. Bur^rwille, Tatuli, Unie. ^Vo.'ren: I. Kupfi-raxt.
II. Bublitz, Gumbin. Wcgeuer: I. Umenfeld. II. Ncuhaldena-
Stombathj: L NeolithiscbeThoDgafissreste, leben
TnmttU. Weiaeek: II. Stcaupits.
Tappeiner: II. Montiggl. v.Weiniierl: L Neditliisclie Kenmik. II
TiU: n. Kloin rzvsto. „."T"', r«,
Tracgcr: I. Hau>fo,sdn,nfr. >\eisshäupl: I. Pola. il; Albona.
Treichel: I. BurKWÜlle, Hau.for.. hang. Wi-I W««*»»»»"' PT!!*^.??^ iS^T
kingefaehUfe. IL Bendargan, Leohain. «garen, Römische V, IIa. II. Sankt Uhieh.
r Wilbrand: I. Hith^Md.
T. Tröltsch: I. Pfahlbauten.
Trohelka: I. Brontehdm, Hflasen.
Wilser: I. Kürnücho Braudgräbor
Wolff: II. Frankfurt, Hofheim, Okarben.
VanSk: II. Dobriehow.
Virchow: I. Brandwall, rirlberfeld, Pfalz, Ziegler: I. Grabhiigol.
Schädel, Schlossberg, Zinkgnss. II. Do- ^'äudel: U. Getzersdorf.
bricbow, W^gierskie. !
Berieht Ober die Verwaltung des Proviticialmuseuins zu Bonn
In der Zeit vom I. April 1896 bis 31. März 1897.
Die TTntprnehmungcn di s liiesLn n Provincialmuseums ( (inccntrirton sich diesmal
hauptsächlich auf die Aufdeckung (ies Koinerlagcrs bei Neuss, welche dank der
reichlichen Bewilligungen Seitens der Museumscommissiou und des ProTincial-
AnMcbiuseB betriehtlich gefördert «erden konote. Zonächst wurde in dem nord-
detlichra Theile des Lagers die Ton der Tia principalis zum Nordthore fahrende
Strasse auf deren ganzer Länge von etwa 140 m durch Querschnitte nntersnchti
welche foststellton. dass der mittlere Damm der Strasse an der Sohle aus fostge-
stampftem Lehm bestiind, über dem mehrere Kieslay^cii aufg:etrai;en waren, und dass
ihre Gesamniibreite etwa 14 in betrug. Eine zweite, den Decimanus rechtwinklig
schneidende Strasse von 6 m Breite wurde 106 m sttdUdi von der Urofassongsnuniar
fesiigesidlt, nebst der sie Itegleitenden, 49 cm im Liebten breiten Rinne, deren
Sohle ans Ziegelplatten und deren Wände aus Taff hergestellt waren: alsdann das
Inten'allura durch Quergräben in seinetj Breite von etwa 29 w mit dem in seinem
Rücken angebrachten, in den früheren Berichten erwähnten Abschlussoanal ermittelt
und die Umfassungsmauer der Nordllanke auf eine I,^nge von 79 m blossgelegt.
Ein dabei gefundenes Stück des Aufbaues ergab, dass derselbe über dem 1,20 m
breiten, ans Rbeingeschiebe nnd Lehm bestehenden Fnndamente ans behanenen
Tnfflrteinqnadem von 30 m Höhe und 60 cm Breite gebildet war, welche durch
Eisenklammem mit einander verbunden waren. Ebenso fand die Frage, ob anch
an der Nordseite ein Umfassuntrs-ri-aben vorhanden war oder der Rhein hier diesen
Zweck erfüllte, ihre Lösung, indem das Vorhandensein eines solchen ermittelt
wurde, dessen Proül jedoch wegen der hier in der französischen Zeit angelegten
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- 70 —
Zif^nMöfen zenitört war. Wichtig- wiir die Feststellung- dos Nordthorcs, bei
lieni eine ältere und eine jüngere Anlaj4:e lieobachtet wurde. Die üUere Anlage,
welche von den äusseren Maaerkanten gemessen eine Breite von 29 Vt m bei
einer Tiefe von etwa ISVt hatte, seigte einen ron dem öetlichen Theil der
Dmfaasangsmaucr nach innen ^^ehonden bogenförmigen, etwa 1,15 m stitrken Mauer-
arm, dem violleicht auf der anderen Seite ein gleicher Arm entsprach. Ein in
der Mitte aurf^edccktes Maucrfundumont bewies, dass der Thordurchgang- f^'ctheilt
war. Aul" den fast bis zur Fundamentsohle ausgebrochenen Theilen dieser alteren
Thoranlage war ohne Benuizunf^ ihrer Mauern die jUngere von 26'/« m Breite und
15 m Tiefe errichtet mit swei 3,90 m breiten, durch mttchtige PfeOer getrennten
Thoröffnnngen, die an jeder Seite durch einen Thurm Ton 15 : 9 m Seitenlange
flankirt waren. Während die Fundamente des älteren Theres aus TnfT bestanden,
bildete Sandstein das Material bei dem jüngeren Thore, an dosten Stelle im .\ufbau
Tulf und in den oniaineiualen Theilen -lurakalk getreten zu sein scheint. In einem
Abstände von ö'/j'" vor der Umfassungsmauer kam ein ctwaö,7Üm langes Fundament
suin Vorschein, mit rechtwinklig abgebenden Seitenmanem, welche in ihrem Ver-
laufe durch die oben erwfthnten Ziegeleien Eerslört waren, so dass der Grundriss
nnunfgeklärt bleiben musste. Indem die Grabungen nun sieh dem Innern des
nordöstlichen Lagertheils zuwandten, wurden zunächst zwischen der zum Nordthor
führenden Strasse und dem Intervallum die Fundamente eines grossen Flaues von
7H '/, : t.id in Seitenlänge freigidegt, der einen inneren Hof mit einer Suulenstellung
auf allen 4 Seiten umschloss, um den sich 13,32 m tiefe Räume herumzogen. Die
Anssenseite der Mauern war mit 60 cm breiten Pfeilern rorsehen. Von der Mitte
der Nordseile fUhrte ein Oanal das Abflnsswasser des offenm Hofes in den grossen
Oanal des Intervallums ab. Auf den Fundamentresten dieses Baues, welcher nach
der Analoijie ülnilieher Anlagen als ein Ilorrcum anzusehen ist, ist in späterer Zeit
ein anderes Mai:u/in mit einen» etwa G4 hingen und 21,11) w breiten, von Säulen
eingcfassteu Binuenhofc errichtet worden, den an allen Seiten Räume von 7,70 bis
8,dOii» Tiefe umgeben. An beiden Seiten der Mauern, welche 1,20 m stark waren,
befanden sich in Abständen von 3'/» — 4 m Wandpfeiler ron 1,48 m Breite and
70 cm Tiefe. Die Östlichen Theile dieses jüngeren Baues bedeckten ausser den
Resten des älteren Horreum noch einen dieses östlich begrensenden Weg und des
gnissten Theil von zwei an diesem Weg liegenden Casemen. Dieselben gehfiren
zu einer Gruppe vrin vier kleineren, 8.')/20 — 3"),7() m langen und m lueiien
Casemen, welche durchschnittlich 14 Räume verschiedener Grösse enlhieitcn.
Ihre schmalen Gmndmauem waren aus Schiefer und Grauwacke errichtet, während
(Dr den Aufbau Tuff Torwendet war. Beide Casemen werden durch eine schmale
Gasse getrennt, während eine zweite, an ihrer östlichen Laiigseit(> vorbeilaafende
Gasse sie von einer dritten Cascrne scheidet, welche zwar die Beschaffenheit der
früher bloss^^elegten Cohorten-Casernen hatte, aber wegen ihrer geringen Dimen-
sionen nur Raum für eine Centurie bot. Dadurch wurde das wichtige Ergebaiss
gewonnen, dass in der Nordostecke des Lagers bloss € Centurien, also gerade eine
Cohorte, Ittgerten. Sfldlich ron dem späteren flbrreum wurde dann ein Colossalbau
aufgeftinden, welcher sich als die Badeanlage des Lagers erwies. Mit Rttoksieht auf
die grossen Kosten, welche die Freilegung der Fundamente wegen ihrer grossen
Tieflage verursacht haben würde, boschriinkten sich die (rrabungen auf die Fest-
stellung der Breite des Gebäudes, welche H8,8Ü m betrügt, und die Aufdeckung
einzelner Theile, z. B. zweier grosser Säle mit halbkreisrorraigen Anbauten,
welche mit Zi^l-Estrich Tersehen waren. In dem flfttietMO Theile wurde ein
Ofen Ton ö,50:6m Seitenlänge blossgelegt mit dem FkveAimiam, ttber dem in
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büberer Lage ein Heizcannl von 18 cm licbter Breite nnd 20 cm lichter Hohe M-
getroffen wnzde. Die Wände desselben waren mit Talbtein, die Sohle und die
Abdeckiing aus Ziegeln mit dem Stempel EX6ERINF heigestellt, was fBr die
Zeitbestimmung der Badeanlage von BedeuUmg ist. Aus einem 20 m langen und
G'/i breiten Gorniieh der SUd^stecke der Anlage, welches durch einen 2.90 m
breiten Gang nördlich von i'incm über 25 m langen und I.'),.'!0 m hr« itcn Saale
getrennt wurde, kam ein in westlicher ilichtung verlaufender, sorgr.iltig aus Tuff-
stein gearbeiteter Abflosscaoal von 60 cm lichter flöhe und 40 em lichter Breite,
dessen Sohle and Wftnde mit Ziegelplatten verkleidet waren.
Westlich von der m dem Nordthor führenden Strasse wurden Theile von zwei
durch eine Quergasse getrennten Bauten aufgedeckt: zunächst nördlich von der Gasse
die Ostseite eines m langen Gebäudes, dessen Tiefe bis zu '20 m verfolgt
werden konnte. Eün 4,44 tu breiler Eingting in der Mitte ftihrtt; zu einem 41 m
breiten Mittelraume, an den sich rechts und links 17 m breite Küume anschlössen.
Ueber die Eintheilung dieses, sowie eines aweiten, sttdlich von der Qneigasse an-
getroffenen grßsseren Gebindes können erst weitere Grabvngen genaueren Ab-
schluss bringen.
Die im Spätherbst in dorn südlich von der Cölnor Chaussee geleironen Lagertheilo
vorgenommenen Grabungen stellten die HeschalTenhcit der via (|uintana, des Inter-
vallum, der Umfassungsmauer auf dieser Strecke, sowie das Vorhaudeuseiu eines
3,20 IM tiefen und 3 m breiten Tbnrmes an derselben lissi Von GebSodm, welche
ermittelt worden, sind an nennen die Rfldneiten von 6 Cüisemen von ll,d0m
Breite, deren Yordertheile bereits bei früheren Grabungen blossgcicgt worden waren,
femer nördlich von der via quintana und östlich von den erwähnten Casornen
ein grosser Bau von Sit, 20 : r)0 m Scitcnlänge mit einem Hof, um den sich zwei
Keilicn durch 6 m breite Gänge geschiedener Zimmer gruppiren Ein Tlieil dieses
Gebäudes, über dessen Bestimmung die Fortsetzung der Grabungen auf dem
Nachbargnmdstlick Auf klttmng bringen kann, ist dnrch den ümfassangsgraben der
Westecke des späteren Alen-Lagers zerstört worden. Auch dieser Graben, welcher,
wie die I.a-crecke selbst, abgerundet war, wurde dnrch Grabungen als ein doppelt»
Spit/LTralcn Ix stinimt, während von der UmfasKungsmauor des Alcn-Lagers rreringe
Spuren i rmiltelt wurden. Südlich von der via (juintana wurden ferner die Hintertheile
von vier Centurien-Caseruen ausgegraben, welche dieselbe Einrichtung, wie die
frtther aufgedeckten Oasemen, hatten. Dieselbe Beschaffenheit ergaben auch drei
an der SOdflanke aa^edeckte Centnrien-Casemen, deren völlige Offenlegung fttr die
Bestimmung der hier lagernden Trappenmassc von Wichtigkeit war. Oestlich von
den eben genannten Centurien-Casemen wurden an der via quintana Theile von
zwei grossen, anscheinend in naher Beziehung zu einander stehenden Gebäuden
freigelegt, von denen das eine öi> m, das andere 77,70 m Länge hat. Die Fest-
stellung der Breite und des Grundrisses im Einzelnen luuss von weiteren
Grabungen erwartet werden. Nach den aufgefundenen starken Brandschichten und
Eisenschlacken dttrften diese Gebäude Arbeitszwecken gedimit haben, ünter Überaus
schwierigen Verhältnissen erfolgten endlich Grabungen in den Gürten der an der Süd-
seite der Cölner Chaussee gelegenen Häuser, welche den Zweck hatten, die Gnisse
des Praetoriunis festzustellen. Die östliche Abschlussmauer des Praetoriunis wurde
gefunden und seine ganze Breite auf 6^,60 w, also auf genau 30(K) römische Fuss
festgestellt, ferner die dasselbe begrenaende OsÜiche Seitenstrasse, sowie die Nord-
grenze der hinter dem Praetorium liegenden Bauten nebst der an ihr vorbeiftthrenden
Gasse ermittdt.
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Das Ergebnisä der Grabungen, welche Hr. Gebeiuirai Profesäur Nishcu
leitete, war aacb diesmal an Einzelfonden ein reiches. Unter den FandstOeken
(10508—10757. 10789—10883. 10901—10980. 11 189—11235. 11326 bis
11301. 11 372—11 436), deren Zahl sich auf 597 Nummern lioläufk, sind ausser
vielen Stirnziegeln, mit ri<^ürli( hen Durstcllunircn gestempelten Zietjeln. nrnamentirten
Architecturstückcn, Walten, Henkeln, GrifTcn. Boschlagstücken. chiruruischen In-
strumenten und Münzen besonders hervorzuheben: aus Bronze ein Fingerring mit
Gemme, auf der Hercules mit der Keule dargestellt ist (10612), zwölf Zierknöpfe
(II 838X eine TersUberte Ziencbeibe (10 882), eine emaillirte ScbeibenAbula (10881),
ein emaillirter Heasei^^ff (10883), ein "Würfel mit Augen in gelbem und blanem
Eraail (10 613), eine hübsche Pincette (10 611), eine offene Lampe (11326), ein
Schiebschlüssel (10 691), ferner Gussformen für Bronzeornamente nebst Schmclz-
tiegel (11231— H 234. 11344—11 345), sowie mehrere Inscbriftfragraente (10 Öl 7
bis 10 823). —
Bei Wcitcräburg, unweit Bendorf, wurde im Spätherbst von der Reichs-
Limcs-Commission ein grösserer Gebäudeeomplex entdeckt, dessen weitere Unter-
suchun«; von dem Museum auf seine Kosten übernommen wurde. Die bis Fndf
October, soweit die Felder zugänglich waren, fortgeset^lcn Ausü;rabungen ergaben
ein etwa 62 m langes ländliches Gehöfte mit Wohn- und Wirthschaftsräuroen,
welches ausser einer Kelleranlage mit Nischen in allen rier WSnden und einem
mit Hypocaustnm ausgestatteten Itaume nichts Aussergewöhnliches bot. Die Aus-
grabung stand unter der örtlichen Leitung des Herrn Dr. Ritterling. Die Ver-
öffentlichung der Resultate wird nach ihrer Vollendunu erfftlL-en. Unter den
Fundstücken sind ein Seluilehon (11072) und der üalbdeckel euies Gefässes aus
Bronze (11 076) hervorzuheben. —
Innerhalb des römischen Lagers bei Bonn wurden bei den Fundamentirungs-
arbeiten für den Neubau einer Brauerei an der Nordstrasse Theile eines bedeutenden
Bauwerks gefunden, welche deshalb besondere.s Interesse erre<rten. weil sie sich
unmittelbar un bereits früher auf dem Naclibargrundstück gefundene^ Mauerzüge
anschliessen. Der aufgedeckte Thcil enthielt zu beiden Seiten eines Mittelgangcs
eine Reihe kleiner RKume, von denen die nördlichen nach Nordeo, die sttdiichen
nnch Sttden sich öflheten. Die Nordseite der gansen Baugruppe war durdi eine
Stellung von abwechselnd grossen und kleinen Pfeilern begrenst, welche auf einen
ausgedehnten offenen Binnenbof bindeuti'ii. Die Ausgrabungen wurden vom Museum
beobachtet und von Ilrti. Stadtbauralh Seliulze aul^enommen. Von den ins
Museum gelangten Fundstücken ^lU UU:j--ll 016) ist namentlich ein McssergriiT aus
Bronze in Gestalt eines Pfindekopfes (11 007) zu nennen. Die Veröffimitiicbung
des Grundrisses erfolgt in dem in Druck befindlichen Jahrbuch 101 des hiesigen
AlterthumsTereius.
An mehreren Seminarconferenzen hielt der Unterzeichnete auch in dem ab-
gelaufenen Jahre Vortrüge archäologischen Inlialtes und erklärte mehreren wissen*
schafllichen Vereinen der Provinz die Alterthümer des Provim iahnuseuras.
Der Museumsdirector
Klein.
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Bericht Uber die Thätigkeit des Provincialmuseums in der Zeit
vom 1. April 1896 bis 3L März 1897.
Im TerflfWMDen Eiatsjahre wrnrden nar in Trier gellwt Ausgrabungen nnter-
nommen, welche Aber Terschiedcnc wicbtige Einzelheiten der römischen Topo-
graphie von Trior intorossante Aufschlüsse brachten.
Westlich von den Kuinnn dos niniischcn Kaiscrpalastrs. und zwar ziemlich
genau in der Hauptachse dieses Gebäudes, wurde innerhalb des verniutlilich
ursprünglich zum Kaiserpalast gehörigen Bezirkes bei Fundamentarbeiten für Nea-
banten an der Agnetenkaseme ein römisches Badegebinde anfgefonden. Dank
dem Entgegenkommen der GarnisonvOTwaltang konnte das Museum die Anlage vor
der dnrch die Neubauten nothwendigen Zerstörung ^mnw nntersachen und auf-
messen. Auch wurden wohliZ(>lun?onp photogra[)hischL' Aufnahmen von der Ge-
sammtanlage und von vorsrlnedt in'ii Einzelhojton gemacht. Vollständig freigoleirt
wurde der noch vortrelllich erhaltene Plaltenboden des Auskleideraumes, aus
welchem man nnch Norden und nach Sttden dnrch kleine Treppen in je ein eben-
falls wohleriialtenes Badebassin gelangte. Die beiden Bassins waren rechteckig
und von dicken Manem nmschlossen. die nach der Innenseite mit weissen Marmor-
platten verkleidet waren: auch der l^oden zeigte einen Belag thcils aus Marmor-,
theils aus weissen Kalksteinplatten. Die Platten, von denen sicli noch eine Mcnee
ansehnlicher Bruchstücke fanden, waren mit langen Bronzestiften befestigt. Mehr
als ein 1>nisend dieser Stifte werden im Moseam aufbewahrt. Bleiröhren führten
das verbrauchte Wasser ans den beiden Bassins in zwei Canäle, welche unter dem
Boden des Anskleideraumes sich zu einem Canal Yerdnigten, d^ in der Richtung
nach Westen sich geradlinig fortsetzte. Während nun im Südwesten des Aus-
kleideraumes nur norh ein heizbarer "Rnum fest^M stellt werden konnte, da moderne
Gebäude dort der wt iu i. n ( ntersuchuni; Halt irelmten. setzt sich die Anlage nach
Osten, also nach dem Kaiscrpalast zu, noch weiter fort. Aus dem Auskleideraum
nebmlich trat man durch eine 1,70 m breite Thür, deren Schwelle noch erhalten
war, in ein heizbares Zimmer von 7:5m lichter Weite, in dessen Östlicher
Wand zwei Präfarnien (Heizcanäle) angebracht waren. Eine 2»« weite Thür (tthrt
alsdann in ein östlich anstossendes, anscheinend noch etwas geräumigeres Zimmer,
welrhes noch nicht untersucht ist. I'esnnders wichtig ist. dass aus zahlreich ge-
fundenen Münzen, welche theils in den Abzugscanälen, theils in den Zimmern
lagen, ja sogar in den Mörtel des einen Bassins festgcbucken waren, und welche
simmtlich der Zeit der sogenannten 80 Tyrannen angehören, sich mit Wahr-
scheinlichkeit die Erbaum^sseit des Bades ergiel^ Bestimmbar sind bisher je
ein Kleinerz des Pianonius Victorinus und des Tetricus, sowie drei Kleinerze des
Claudius Gothicus. Zu den wichtigeren Kinzelfundon gehört ein Ziegel mit dem
Stempel der XXII. I^egion, in Trier bekanntlich eine grosse Seltenheit ("21 0.'i4).
Dieses, allem Anscheine nach der zweiten Hälfte des ^.Jahrhunderts angehörige
Badegebäude ist nun theilweise Aber und neben den Resten eines ftlteren Bades
erbaut, wie die weitere Untersuchung im Sfldosten ergab. Dieses ältere Bad, von
dem bisher nur ein ziemlich kleines Bassin und ein daran anstossendes Zimmer
gefunden wurden, dürfte, nach den darin gefundenen Gefässscherben zu urtheilen,
der zweiten lliilfte des ersten Jahrhunderts n. Chr. angehören. Es wurde durch
Brand zerstört. Der Wasserabzugskaiial des jüngeren Hades läuft (|uer über die
beiden bisher gefundenen Räume des älteren Bades weg und ist auf dessen Brand-
schutt errichtet. Die Fortsetzung der Ausgrabung gegen den Kaiserpalast hin
wird alsbald beginnen; man darf hoffen, dass sich noch mit Sicherheit eigeben
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wird, ob der Raiaerpalaat mit dem jüngeren Bade cosammenhingt oder einer
anderen Periode angehört. —
Ueber die bisherigen Resaltate der Ausgrabung der rö mischen Stadt-
bcfostirrunß- von Trier ist durch den UntcrzxMohnoten in der Westdeutschen
Zcitsfhril't X\'. 189r., S. 211 IT. eingehend berichtet worden. Die Fortsetzung der
Grubungen im verüossenen Jahre hatte im Wesentlichen folgende Resultate.
ZunSchat wurde die hislier noch wenig untersuchte Strecke nördUch rom Amphi-
theater in Angriff genommen. Der allgemeine Lanf der Mauer auf dieser Strecke,
die Beiigstrasse entlang, war schon durch mehrere feste Punkte bekannt, doch war
hier namentlich noch kein einziger Thurm entdeckt worden. Wir fanden alsbald
einen solchen etwa 200 m nördlich vom Nordausgange des Atn[)hitheaters in der
Nähe des Schiil/.enhuuses. Obw old nur im Fundament erhalten, liess er sich noch
genau messen; es war ein Rundthurm von 8,t>ö m äusserem Durchmesser. Er stimmt
also in Grösse und Anlage mit den tlbrigen schon entdeckten Thllrmen llberein.
Die Versuche, von diesem Thurm ans anf den im Sfiden der Stadt ermittelten
Distanzen weitere Thürme za finden, waren bisher noc h nicht erfolgreich; indessen
lässt sich jetzt schon sagen, dass die Thürmo auf dieser Strecke jedenfalls nicht
enger gestanden haben, als auf der Südseite iler Stadt. Die Breite des Stadt-
maucrfundumentes betrügt au dieser Stelle m. Reste des rothea Fugenver-
pntzes wurden im Schutt i{efanden, auch ein Mörtelbrocken mit dmn Abdruck
einer genagelten Sdinhsohle (909S4). An einer Stelle lagen etwa HOO römische
FalschmUnzformen aus Thon (30 660— SO 853) haufenweise im Schutt —
Sehr wichtig war die L'ntersuchung einer etwa 00 m südlich vom Thurme
gelegenen Stelle der Stadtmauer, wo dieselbe früheren Heobachtungen zufolge
von der aus dem Ruwerthal kommenden römischen Wasserleitung durch-
schnitten werden musste. In der That fand sich auch der Schnittpunkt der einen
erhaltenen Kante der Wasserleitung mit der Aussenseite der Stadtmauer. In sehr
spitzem Winkel trifTt das Grünsteinmnuorwcrk des Canals auf die Kalksteinvor-
kleidung der Stadiniiiuer. deren Steine an der Schnittstelle doutliclj mit Rücksicht
auf die Wasserleitung abgeschrägt sind. Dieser Umstand führte zu der Vermuthung,
dass mit dem Bau der Stadtmauer auf die schon rorhandene Wasserleitung Rfick-
sicht genommen werden mnsste, dass also die Wasserleitung iUter sei, als die
Stadtmauer üm dieser, für die Chronologie wichtigen Frage noch weiter nach«
zugehen, wurde nunmehr ein langes SlUck der Wasserleitung gegen den Petersberg
hin verfolgt, da man erwarten durfte, ars der Art, wie die Wasserleitung; den
römischen Festungsgraben durch({uerte, weitere Anhaltspunkte für das zeitliche
Vcrhültniss der beiden Anlagen zu einander zu bekommen. Wenn es nun auch
vwderhand noch nicht gelungen ist, zu einem abschliessenden Brgebniss zu ge-
langen, so hatte die Grabung doch wichtige Resultate. — Der TorBugswetse aus
Orünstein erbaute Wassericitungscanal hat 74 cm lichte Weite und 87 cm lichte
Mühe. Im Innern mit dickem Wasserb« tun verkleidet, zeigt er in den Fugen die
charakteristischen Mörtelwulste (Viertelruiuisüibe). Aussen reicht das Mauerwerk
vom Gewülbeansatz 1,37 m weit in die Tiefe, die Dicke des Canalbodcns beträgt
also 50 em. Oben ist der Canal rundbogig Überwölbt. Das Fundament ruht stellen-
weise, wo es der weiche, nasse Grund nöthig machte, auf einem Pfahlroet, dessen
Pfostenlöcher an einer Stelle noch deutlich erhalten sind. Sehr merkwürdig und
noch nicht genügend erklärt ist die Erscheinung, dass der Canal auf der einen
Seüp von einer langen Reihe miichtiuei" Kidk- und Sandsteinquadorn begleitet ist,
welche augenscheinlich den Zweck der Festigung der einen Canalwaad hatten.
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Da diese Festignng gerade an derojeni^en Theile des CmwIs angebracht ist,
welcher vermuthlich durch den Graben geführt hat, so ist es möglich, dass hierin
die Erklärung der uuffullendon Erscheinung zu suchen ist; doch kann, bevor ein
gesichertes Grabenprofil an der Stelle t^rnmielt ist, noch nichts Bestimmteres hier-
über gesagt werden. Der Lauf der Wasserleitung wurde auf etwa 100 /« durch
die Ansgrabuigen featgestellt; sie ist an etnigen Stellen dieser Strecke noch sehr
gut erhalten, an anderen dagegen fast spurlos Terschwnndmi. —
Ganz neueniing-s wurde der ebenfalls noch wenig untersuchte Theil der Be-
festigung östlich von der porta nigra au der Bahnhof-, bezw. Christophstrasse in
Angriff genommen. Zunächst stellte sich heraus, dass aneh anf diesw Strecke das
Stadtmauerfimdainent die tlbliche Breite von etwa 3,dO m hat Dann gelai^ es,
einen Theil des aufgehenden Mauerwerks zu finden, welcher, genau wie bei der
Südmauer, eine vierschichtige Dossirung, die Verkleidung des Schieferbruchmauer-
werks mit sauber zugerichteten Kalksteinen und deutliche« Spuren des auch sonst
Ix'Dbachteten rothen Fugenveiputzes zei:rte, so dass die üleiehartigkeit dieses
Muucrtheils mit den übrigen vollstundig gesiciiert ist. Etwa 100 m von der porta
nigra fand sich in allerletster Zeit ein Thurm, der allem Anschein nach dieselbe
Beschaffenheit hat, wie die Übrigen ThQrme. Hit seiner Freilegung wird fort-
gefahren. —
Eine günstige Gelegenheit zur weiteren Untersuchung des nördlichen
römischen Gräberfeldes von Trier bot sich gerade gegenüber der porta nigra
auf der anderen Seite der Nordallee, wo die Fnndamentgrube fttr ein grosses
Hotel ausgeschachtet wurdn. Es fanden sich 31 römische Urnengräber des ersten
und z\v(>iten Jahrhunderts, welche sämmtlich unter Aufsicht der Museumsdirection
gehoben und genau verzeichnet wurden. Dank dein Entgegenkommon des Besitzers,
Hrn. Kühlwein, war es möglicli, rünf von den Gräbern, dio liusonders wichtig
sind, weil sie Münzen enthielten, für das Museum zu erwerben. Es sind die
Nummern des Inventars: 21 041 mit 4 Mittelerzen der Antonia Augusts und des
Tiberius; 21 042 mit 2 Mittelencen des Tiherius; 21 048 mit einem Kleiners des
Caligula vom Jahre 40 (Gh. 7); 21044 mit einem Mittelerz des Traian und *2I 045
mit einem Mittelerz des Nero. — Es wurde ferner beobachtet, da«s ilas Gräberfeld
nur bis etwa <!() m zur porta nigra erhalten ist, dagigen näher zur porta nigra
immer tiefer werdenden Schuttschit hten Platz macht: eine Erscheinung, die man
mit Wahrscheinlichkeit der Anlage des römischen Festuugsgrabens zuschreiben darf.
Ueber die auf der anderen Seite des Grabens dicht an der porta nigra
gefundene Fortsetzung des Gräberfeldes ist bereits im vorjährigen Berichte ge*
handelt worden. —
rntn litn Erworbungen des Museums, welche sich insgesammt auf
üdü Nummern beluufeu, ist Folgendes hervorzuheben:
Römische Abtheilnng.
L Steindenkmäler. Inschriften: Weihe-Inschrift an den Gott Mars Inta-
rabus, gef. in Trier-Löwenbrücken ("21 040, besprochen im Correspondwizblatt der
Westd. Zeitschrift XV, IS'JO, Nr. ^9). Abguss der berühmten Ehren- und Dank-
insohrift (b-r Civitas Treverorum an die XXIT. Eegion. gef. in Mainz (:Jü 4S.S, s.
Westd. Zischr. X\ , 1896, S. 2»i(>). Zwei christliche Grabinschriften des Agncius
und der Rnsticula, gef. in Maximin bei Trier (2u 446 und 20 544, besprochen im
Corrbl. XY, 1896, Nr. 87 b und c).
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Scnlptur- und Arcbitectnrstllcke: Woblerbaltener Kopf aas weissem
Marmor, darsteHend einen lockigen Knaben mit Lorbeerkranz, gef. in Trier an
der Airnetenknspino ^21 n'8). Dreiseitig aculpirt(T Block von einem j^rösseren
Denkmal, darstcllenti : Apollo und Daphne, den drlphischen Dreifussraub und einen
früchtenaachenden Eros, j^ef. in Trier an der Agneteukaserne (20 016, s. Corrbl. XV,
1896, Nr. 87 a); Kopf aas Metzer Kalkstein, darstellend einen bärtigen, älteren
Mann mit verbelltem Hinterbaopt, Tielleicbt einen Priester, gef. in Trier (20800).
Bekränzter Kopf eines bärtigen Qottes, ans Sandstein, vielleicht Yon einer Gruppe
des Reiters mit dem Giganten, mit mehreren kleinen Sculpturfragmenten in Dnd-
Weiler bei Saarbrücken gefunden ('^Otii^). Abguss der Epona-Statuc des Saarbrücker
Museums (20 484, abgeb. Wi>sid. Ztschr. XV\\ 1«9.'), S. 397). — Kleines, ft'inver-
ziertes Capitell aus weissem Marmor (20 4()6}, ein sehr schon erhaltenes Composita-
C^pitell ans Kalkstein (20 465) und mehrere Bmchstaeke sogenannter toscaniacher
Sänlen aas Sandstein (90467—20470), ammtlicb in Trier gefanden.
IL Grab Tande. Ein ürnengrab, be.^tehetid aus einer Urne mit Si liu] /pen-
ver7:iening, zwei Sigillatasehalen, einem Henkelkrng und einem vortrcfTlich erhaltenen
blaulicla-n Glasbeclior mit der gegossenen Darstellung^ von vier Wagenlenkern mit
ihren Quadrigen, sowie einer llusenhetze; am obi ren lümde des Glases stehen
die Namen der Wagenlcnker (21008 — 21013); gef. bei Jacobs-Knopp an der
Strasse MOrlenbacb-Schönecken (Eifel). Die flinf darch MOnzen datirten Urnen-
gräber (il 041 — 45), welche schon oben erwähnt sind, ans dem nOrdl. Gräberfeld
von Trier. Mehrere ürnengräber aus Gusenliurg (bei Herroeskeil); in einem befand
sich eine eniaillirto Fibil c-JO*;."!!- !(») Drr Inhalt eines Sarkophayrgrabes, be-
stehend aus drei vor/iiglich filialterirti Hciikcniasclien aus Glas, von denen eine
mit einem Glasladen umsponnen ist, zwei schwarzen Thoubechern mit Aufachrifien
„bibe*^ und «dos^ einem schwarzen und einem grauen Becher ohne Aolbcbrift
und einem SigiUatanäpfchen, gef. in Manimin bei Trier (20545—52, s. Corrbl. XV,
1896, Nr. 876), —
In der Woche nach Pßngsten wurde, wie alljiihrlich, der urchUolugische
Feriencursus für westdeutsche Gymnasiallehrer durch Hm. Professor Hettner
und den Unteneichneten abgehalten. Ausserdem hielt der Unterzeichnete archäo-
logische Vorträge im wissenschaftlichen Verein und in der Gesellschaft fär nütz-
liche Forschnngen und erklärte den Schulern mehrerer Oberklassen hiesiger und
auswärtige Gymnasien das Museum und die römischen Bauten von Trier.
Der Museumsdirector.
I. V.
Dr. Lehner..
Funde auf dem langebardieeh-eächeieclien Fiiedhefe bei Nienbilttel
(Kreie UelzeiO.
(Vorgelegt in der Sittnng der Berliner Anthropologischen Oesellsehaft vom 19. Jmrf 18OT.)
Ungefähr 3UÜ m südlich von Nienbüttel liegt am Fusse des üaarstorfer IJeid-
bergs, im Lande des Gutsbesitaers Meyer- Nienbilttel, eine sanfte Bodenerhebung.
Auf dieser befindet sich ein langobardisch-sächsischer Friedhof, der von S. nach
N. etwa 135 Schritt lang und von 0. nach W. etwa 1(10 Schritt breit ist Jetit
ist er Ackerland. Früher war er mit Heide und Gras bewachsen und von einem
Graben umgeben. An verschiedenen Stellen standen auf dem Friedhofe mächtige
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Fcisblocke, die aber im Laufe der Jahre zu Häuser- und Stmssenbau verwandt
wurden. Rings um den Friedhof lagen alle Feldschläge von S/A) m Breite und
nicht mehr festzustellender Länge parallel neben einander.
Die Verbrennung der Todten fand in der Haarstorfer Feldmark, etwa GOO m
SSW. vom Friedhofe, auf dem Baienkampe (= Verbrennungsplatz) statt. Dieser Platz
liegt auf einem Ausläufer des Haarstorfer Berges, an dessen Abhänge sich ein
kleiner Sumpf und eine Quelle befinden. Noch vor einigen Jahren lagen dort
Holzkohlenschichten von t>,50 — 1,50 oi Dicke, zwischen denen auch einige Topf-
scherben, die denen des Friedhofs glichen, gefunden wurden.
Die Urnen standen auf dem Friedhofe fast an der Überfläche der Erde etwa
1 — 2 m von einander entfernt, besassen keinen Deckel und waren mit verbrannten
Menschenknochen gefüllt. Viele dieser Urnen sind schon von wissenschaftlicher
Seite ausgegraben, aber in keinem in der Nähe liegenden Museum zu finden. —
Der Rest ist vom Pfluge zerstört.
Fast alle Urnen bestanden aus gut geschlemmten und gut gebranntem Thon,
der mit mehr oder weniger grobem Sande vermischt war; nur einige waren aus
Bronze. Die Farbe der Thonurnen war dunkelbraun oder schwarz, die Oberfläche
glatt und durch Punkt-, Strich-, Streifen- und Tupf-Ornamente verziert. Der Rand
Mar verdickt und etwas nach aussen umgebogen. Der Boden war klein und die
Oeffnung weit. Die grösste Weite lag fast immer über der Mitte der Höhe. Henkel,
Henkelhuekel und Henkelwülste besassen nur wenige. Die [lenkel befanden sich
stets am Rande, waren senkrecht trestellt und sehr klein, so dass sie sich nur
zum Durchziehen einer Schnur oder zum Durchstecken eines Fingers eigneten.
Fiff. 1.
Im Jahre 1896 wurde an der Südseite des PViedhofs noch eine Schale, Fig. 1,
ausgepflügt. Sie war mit den verbrannten Knochen eines grösseren Kindes gefüllt
und besteht aus Bronze, die mit schöner grüner Patina Uberzogen ist und an ver-
schiedenen Stellen noch das gelbe Metall durchschimmern lässt. Der Boden ist
wenig gewölbt. Ihre grösste Weite beirügt *J4,2j o/w, ihre kleinste Weite 22,5 cm,
ihre Rundweite 24,1 cm, die Höhe der sjrössten Weite 2,Ht«<, die pj^ ^
der klein.sten Weite 5,4 cm und die Rand höhe 5,8 n«. Der Rand
selbst besieht aus einem 14 — KI/h/« breiten, horizontalen, bronzenen
Blechslreifen. Fast an dessen Mitte setzt sich die Wand <k'S
Gefässes an, wie Fig. 2 zeigt. Auf dem Rande befinden sich
zu beiden Seiten des Griffes eingcschla;:ene Verzierungen, Fig. ö
o und A. Der Grifl' ist oben hohl, und dicht am Rande der
Querschnitt
turch <lon Kund
der Schale,
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Schale mit einem Meisse) abgeschlagen, so dnss man ihn auf den ersten Blick für
oincn Ausguss hält. Das Abschlagen des Griffes geschah wohl deshalb, um die
Schale besser mit einem Tuche oder mit Leder zubinden zu können.
Fig. 3 a.
Im Laufe der letzten Jahre wurden noch folgende Gegenstände gefunden:
Fig. 4. Eine auf der vorderen Seite mit eingeschlagenen ^^iguren verzierte
bronzene Schnalle. Sie besteht aus dem Bügel a, dem Dorne A und dem Beschlag-
bleche c. Alle drei Theile lassen sich um den Schnallenstift d drehen. Die
Schnalle selbst ist 3,5 cm breit und 3,3 cm lang. Das Beschlagblech ist 5,6 cm
lang, 2,5 cm breit und ausserdem oben r.och 15 mm nach hinten um den Schnallen-
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Stift mngeBchlagen und an drei Stellen fttr die Dornöhse und die Bügelöhse durch-
brochon. Der umgeschlagene Theil ist mit dem Yorderen durch zwei Stifte ver-
bunden, so dass zwischen beiden Blechen ein Raum von 1 tum für die Dicke des
Leders bleibt. Die unteren beiden Stifte — ein Stift fehlt — verbanden hinten
das Beschlagblech mit einem 21 mm langen und ö mm breiten bronzenen Blech e.
Der mittlere Stift scheint des Besdilagbleoh hinten mit einer runden broneenen
Platte Terbnnden sn haben.
Pig. 5. Eine kleinere, an der vorderen Seite durch eingeschlagene Figuren
verzierte, bronsene Schnalle. Ihr Schnallenstift ist an der Aussenseiie de^; Bü^rels
nmgescblatren, so das«; sich der Btij^el nicht um den Stift drehen kann. Das Be-
schlagblecli ist unter den beiden oberen Stiften abgebrochen. Seine Länge beträgt
4,8 cm und seine Breite 1,9 ctn. Nach hinten ist es 1,3 cm laug uro den Sehnallen-
stift nmgeechlagen und durch die beiden oberen Stifte mit dem vorderen Theilc
Fig. 4. Fipr. 5. Fig.
▼crbunden, so dass hier ein Banm von 1,5 mm für die Dicke des Leders bleibt.
Die beiden unteren Stifte des Besohlagbleohs verbinden das Besohlagblech mit
einem 1,6 cm langen und 9 mm breiten Eisenblech. Der Raum f&r die Dicke des
Leders ist hier 2 mm gross. Die Schnalle selbst ist 2.r» mi lang und rm breit.
Bei a ist der Bügel wie auch der Dorn von einem feinen Nilberdratiie umgeben.
Fig. 6. Eine b,3 cm lange, 17, bezw. 2ö mm breite Schnulle. Dieselbe be-
stoht aus einem 2,5 mm breitni und ebenso dicken, vi«eckigen, bronzenen Draht*
bfigel, der vom durch Kreise mit je einem Punkte in der Mitte — wie sie Schnalle
Fig. 4 zwischen den beiden oberen und unteren Stiften auf dem Beschlagbleche
und Schnalle Fig. 5 auf dem Bügel zeigen — verziert ist. Am unteren Ende ist
der Schnallenhügcl mit einem 2,5 mm dicken, mnilen Stift vernietet, um den sich
ein 4 mm dickes, vom Feuer beschädigtes Bronzeblech drehen lässt. Die Zunge der
Schnalle fehlt 3 cm von dem Schnallenstillte ist der BUgel etwas dicker, und hier
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beftnden «ich an seiner inneren Seite swei einander gegenttberiiegende Vertiefungen,
in denen eich eine Achse drehte, an der die Znnge befestigt war. Der Anfechlag
der Zunge ist auf der Biegrung des Bügels durch eine kleine Yertiefting bezeidineL
Fi;:. 7. Ein zerbrochener Scheidoibesclilag, auf der Torderen Seite mit ein-
gefeilter St r i c h V e r z i e ru !i fr .
Fig. 8. Eine zerbrochene bronzene Fibel, -.iiir deren Buir<'n sich in einer
Rille zwei Paar gedrehter SilberdrUhte beftnden, welche unten um Bogen von zwei
nebeneinanderliegenden geringelten Silberdräbten begrenzt werden. Diese letzten
Pig. 8. Fip. 9.
Drähte sind qner um den Rogen bis an den, auf der Anssenseite mit eingefeilter
Pig. Sa verzierten Nadelhalter gebogen. Feder und Sehne der Nadel fehlen.
Fig. 9. Eine bronzene Fibel von M cm TJinge. Sie hat eine 'A r,n lange
gerollte Feder, deren Sehne über dem Bogen liegt und durch eine auf dem Bogen
befindliche üebsc geht.
Bmchstttcke von eisernen Gegenstinden (Speeren, Framen (Piken), Saxen,
Scheeren, Messern, Sdiildbnckelo mit Griflspangen, Fibeln, Rasirmessem und
Schnallen) wurden mehrere gefunden. Sie sind jedoch so Terrostet und so stark
beschädigt, dass sich keine Form und OrOsse erkennen lässL H. Mejer.
Neue Funde von S. Lucia bei Tolmein.
(Vorgelegt in der Sitzung der Berl. anthrop. Ges. v. 16. Oct 1897.)
Diesen Sommer habe ich nach einer Unterbrechung von zwei Jahren die
Grabuni^en in Lucia wieder aufgenommen, wobei am oberen Rande der Nckropole
weitere »i7 Griihcr eröffnet wurden, so dass die Zahl der von mir hier durchsuchten
Gräber auf iJlW gebracht wurde. Im Vergleiche mit den früheren Grabungen
waren hener verhältnissmässig häufiger die grossen Omen (34), damnter swei
piflchtig erhaltene kolossale Sitnlen aas Bronse. Die eine derselben besitst eine H6he
von 83 cm und einen Umfang von 214 c/n, so dass ;< ati Grösse alle früher ge-
fundenen weit übersteigt. Die zweite ist <>5 cm hoch utnl hat einen grössten Um-
fang von 16!) rm. Auch die Zahl der beigegebenen kleinen Situlen aus Bronze war
ziemlich ansehnlich (14); aber leider waren nur 3 ganz unversehrt. Dagegen waren
Töpfe aus Thon sehr spärlich. In einer Sitnla fand sich* ein wohleriialtenes
hölaemes Gefäss in Form eines Näpfchens.
Wie gewöhnlich waren unter den Schmnckgegenständen am häufigsten die
Fibeln vertreten — gegen 100 Stück — , so dass ich aus S. Lucia deren bereits
2"2(l<t liesitze. Einige Exemplare waren sehr rt-ich mit Anhangsein vorziert. Weiter
erhielt ich eine Anzalil Finger-, Arm-, Hals- und Olirringe, Knöpfe, Anhangsei,
Perlen u. s w. Erwalmenswerth ist ein schöner, aus 32 grossen rothen Bernstein-
perlen bestehender Halsschmuck. C. de Marchesetti.
AbgetehloiSMn im September 1891.
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Ergänznngsbiatlcr »BT Zdtecltfift fir Bflmrtfgic.
Nacluichteu über deutsche Uterthomsfimde.
Wt Ünterattttzmig des ESnic^Sch Prem. Ifinisterinins
der geistlichen, ünterrielits- und Medicinsl- Angelegenheiten
herausgegeben Tun der
Berliner GeseUschaft fIr Anthrepologie, Ethnologie and Drgescliiehte
unter Badwtfoii von
R. Virchow und A. Voss.
Achter I$krg. 1897.
Verlag Ton A, A8HEB * Co. in BfldiB.
Haft S.
HUgsIgräber am Losenmeere in der Haarstorfer Foldmaric
(Kreis Uelzen).
(ymgtAofit in der Sitiong der Berliner AafJiropologiedien GeRellscheft vom 19. Juni 1897.)
Das Losemeer, welches in der Haarstorfer Feldmark zwischen dem Voss> und
Brommbarge liegt, ist jetzt ein Sumpf, der im Sommer i^t aostrocknet und seinen
Ahfloss nach Sttden — nach Ebstorf — hin hat. Es geht von ihm die Sage:
„Das Losemeor hat soinon Nampn von einem Manne mit Namon Lose, dessen
flaus im Losenmecie siand und dort unterging." Vermuthlich beruht diese Sape
auf Thatsacheu, denn es ist recht gut möglich, — obwohl uocb durch keine
* Funde bewiesen, — daas sich im Losenmeere eine Wohnung (vielleicht ein
Pfohlban) befand, dessen Besitser wirklich Lose hiess. Wenn dieser Name anoh
liut nnwahrscheinlich klingen mag, so weise ich darauf hin, dass sich in hiesiger
Gegend mehrere Hügelgräber beünden, deren Namen ebenfalls auf die dort
Ruhenden zu deuten scheinen. Vi\r die frühere Existenz einer Wohnung
sprechen die an den Ufern des Losenmeeres liegenden Hügelgräber, auf denen
einst grosse Steine standen and die anch mit Steinkränzen umgeben gewesen sein
sollen. Zwei Hfigel, Nr. 1 und 3, liegen am astlichra Ufer, am WNW.«Hange des
Brommbaiges. Ein dritter, Nr. 3, liegt am gcgenttberliegenden Ufer, am'O.-Hange
des Vossbaijges. Ein vierter scheint am NO.-Ufer des Losenmeeres mit Xr. 1 und
2 in einer Reihe gelegen zu haben. Früher waren diese Hügel mit Bucht n be-
wachsen, von denen man noch Wurzein im Hoden findet; dann wann sie eine
Zeit lang Ackerland, und vor einigen Jahren wurden sie mit Tannen bepllanzt.
Es ist daher bei allen Hügeln die genaue Höhe und der genaue Durchmesser
nicht mehr festaustellen.
Httgelgrab I ist noch ungeöflhet.
Hügelgrab 2 (Fig. 1) hatte vor dem Oeffncn eine kugclsegmentartige Form,
eine Höhe von ],;iOw, einen Durchmesser von 16,70 w. Der Hügel wurde im Jahre
1892 geöünet. Im SO. befanden sich ungetahr 0,90 «< von seiner Peripherie vier
Steine, die in einem Hogen neben einander standen, und deren grösster 96 em hoch,
75 em breit und 52 m dick war. Im 8W. war in einer Entfernung von etwa
2,20 m Ton der Peripherie des Hügels eine bogenförmige Steinmauer von nicht
ganz 80 grnss* II Steinen, wie die im 80., gebaut Sic ist 5,95 m lang und besteht
aus aufrecht siehenden Steinen. Ihre Oberfläche ist eben; da, wo ein Stein I
eine zu geringe Hobe hatte oder wo die dicht aneinandergestellten Steine oben
6
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t
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eine Lücke Hessen, waren Steine darauf- oder dazwischengelegt. Im NW. lagen
mehrere kleine Steine von unj^elahr 20 cm Durchmesser und zwischen ihnen einig'e
Fig. 1.
(Irab 2.
Scherben eines dickwandi«^en Gefässes, einiire vorbrannte Knochen und sehr wenig
Kohlen. Vermutlilicli ^tand hir-r eine Urne. Im 0X0. befand sich eine ungefähr
6«! lange Steinreihe aus alinlichen Steinen, wie im NW. Dieselben lagen aber
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sehr onregdmXssig, und der Boden liess — wie midi im NW. — Spuren Ton
früherer Zeratöning erkennen. Auch wurden hier Sfeinsplitter von gespaltenen Steinen
{refunden, so dass anzunehmen ist. dass hier o;rr)ssoro Steine, wie sie im SW. und
SO. staJiden, t^ospaltcn wurden. Alle dies»^ Steine, vielleicht mit Ausnahme der
im NW., scheinen Theile ciues ovalen Steinkranzcs (^dcr sich im Innern des Utigels
befand and dessen Längsaxe von 80. nach NW. gerichtet war) gewesen m sein,
zumal da an entsprechenden Stellen noch einzelne Steine und Steinsplitter geftinden
wurden. Im WSW. hat dieser Steinkrana eine Oeflhung gehabt, denn hier lagen
zwei bronzene Armringe, und von einer Zerstörung war hier nichts zu bemerken.
Die Spuren der Zerstörung liesstti sich erst etwa 2fM NW. Ton der Steinmauer er-
kennen.
Zwischen den Steinen im üNü. lugen un ihrem Nordende einige Scherben
eines dickwandigen OefSsses- und die kleine, staric beschSdigte Urne 164'), jedoch
nicht in ihrer ursprflngUchen Lage. Sie hat wohl in der NShe gestanden und ist
beim Ausheben der Steine hierher i;( rath(>n. Scherben von ihr worden in der Nähe
und in verschiedenen Tiefen gefunden. In der nünllichen Hälfte und fast in
der Mitt»' des? Hügels befanden sich zwei aus Feldsteinen erbaute, oben ebene
Verbrennungsplätze. Sie ruf,'ten heide '20 cm über der Gruiulllache des Hügels
herror und waren sehr sorgfältig und rollkommen gleichmässig gebaut Die
Erbauer dieser Brandstellen hatten zuerst zwei 1,80 m tiefe, 0,90 breite und 4,40 m
lange, rechtwinklige Gruben gegraben und die ausgewoifene Erde Tollkommen
gleichmässig bis uiif(erähr zu einer Entfernung von 1,50 m um die Gruben uus-
f,'-ebreitet, so dass sie mit der über den Humus hervorragenden Brandstelle gleich
hoch latr. Unten in der Grube hatten sie auf den schön geebiit im Ijoden -1 H 'v«
dicke, üache Steine von verschiedener ürösae so eng aneinandergelegt, dass mit
der Spitzhacke kaum zwischen sie zu kommen war. Ueber diesen Steinen lag
eine 7 cm dicke Schicht weissen Sandes, die mit haselnuesgrossen Kohlen wenig
vermischt war. Auf diesem Sande lagen Steine von unfj^efähr 10 — 50 cm Durch-
messer und zwischen ihnen reine Holzkohlen und Asche. Die nördliche Ver-
brennungsstätte war von Osten nach Westen gerichtet. Die südliche lief fast in
gleicher Richtung, divergirte mit der ersteren aber etwas im Osten.
Auf der nördlichen Verbrennungsstütte lag auf einem Steine des westlichen
Endes die Nadel 2 1 (Fig. 2) mit der Spitze nach Westen. 35 cm nördlich von derselben
Verlnennungsstätte lag fast an ihrem Ostende auf dem Sonde aus der Grube d e
Fig. 8. Fig. S.
Speerspitze 36 (Fig. 3) mit der Spitze gej^en Osten. Cm sie befand sich dunkle,
lehmige, mit Kohlen vermischte Knie, die sich nach Westen (der Sclialtseite) hin
in geringer Breite ausdehnte. Am Ustende der Verbrenuungstätte lagen in gleicher
Höhe, wie der Speer, einige Knochen emer vom Feuer beschädigten 6&rnschale. Fast
von der SO.-Ecke dieser Verbrennungsstätte zog sich bis zum westlichen Drittel
der südlichen Verbrennungsstätte eine Stein pflasterang, die sich nach SO. hin aus-
dehnte und mit Kohlen und Asche — besonders sehr stark im NW. — bestreut
war. Sie wurde im NW. von einer nach dieser Richtung hin convcxen Linie be-
grenzt. Im SO. war die Grenze etwas unregelmassig, da hier die Steine nicht
1) Die Nummern hinter den Funden besieh«! sieh auf den Katalog,
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eng meiiuaiderlafeii. Ungfefllhr 70 em »udteilich Ton dieser SteiDpflasleniiig lagen in
der gelblichen Hügelcrde 4 Steine von 30—55 cm Durchmesser bogenförmig mit
der concaven Seite nach WNW., 2ö cm höher, als die Pflasterung, ohne mit
Kohlen und Asche hestri'ut zu sein. 5H n« südlich von diesen Steinen he^-ann die süd-
liche V'erbrennungsstüUe, die sich von hier aus in Tust westlicher Richtung erstreckte.
Fig. 4. Flg. 6.
Auf den Steinen ihres östlichen Emies h<g der lla!srinf^49 (Fig. 4). mit der OelTnung
nach W., der Unterarniring 47 und die Perlen öü (Fig. 6), 00 cm sUdlich von dieser
VerbrennnngsBifttke lagen die Seherben der Urne 43, Ton dieser 3,70 m sUdöstlieh die
Scherben der mit einem Deckel Tersehen gewesenen Urne 75, und 1,30 m weiter
sfldOstlich die Scherben der Urne 77. Alle drei GefHase befluiden sich fast an der
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ObeflÜficlie des HtlgolB vad waren mit donklttr, lehnüger Brde und Toreinidt
liegenden Kohlen umgeben. Um 43 und 75 lagen in borisontaler Ebene ausserdem
noch je 5 Steine von ungeHihr 10 — 20 cm Durchniessor. Die Urne 28 (Fig. ti)
befand sich mit ihrem Rande etwas unter der ürundlliiche des Hügels und stand
westlich von beiden Verbrennungsstütten. Um sie lagen Erde und Kohlen, wie
um die rorigen Urnen, und ausserdem 6 Keine in horizontaler Bbene nnd in Hohe
ihrer grOesten Weise. Betraehtra wir nnn die Stellnng dieser Urnen, so standen
sie ausser Urne U)4 fast in einer Reihe von SO. nach NW. durch die Mitte des
Hügels. Dies macht es wahrscheinlich, dass bei den Steinen und Scherben im
N.W., welche sich mit den Urnen in einer Reihe befanden, eine Urne stand.
Zwischen der nördlichen V'erbrennuni^sstütte und dt^r Steinmauer im SW.
lagen nun die meisten bronzenen Gegenstände. Fast in der Mitte zwischen dem
NW.-Ende der Stemmaner nnd der 8W.>Eoke der sttdlieben Verbrauiuagesttito
lag der Oboannring 40; 2,65 m naeh 80. der an diesem gehörige Obenarmriag 48;
l,:iO/« weiter südöstlich der Unterarmring 54; 19c»« weiter die Nadel 56 (Pig. 8),
mit der Spitze nach SW. gerichtet, und 30 mt weiter nach SO. die mit vermodertem
Leder umgebene Spange 57 (Fig. 9), mit der Schildseite nach OSO. Von diesen
drt'i letzten Funden lag der Unterarmring 55 (Fig. 14), welcher dem Ringe 54
gleicht, ungeräbr 80 em SSW. Alle diese bronzenen Funde zwischen der sttdlichen
YerbrennnngMitttte und der Steinmauer lagen auf der Omndllfiche des Hügels und
waren mit dnnkler, lehmiger Erde und einzeln liegenden Kohlen umgeben. Der
Ring 48 war ausserdem noch in biMisontaler Ebene ron 6 Steinen umlegt. Der
Ring 55 und <lie Spanire 57 lagen zwischen 2 Steinen, ein Stein lag im SO. neben
Nadel .'»'1. l.f.U m NW. von der Sieinmuuer lagen der Oberarmring ! Fig. 7 und der
ünterarniriug -iH (Fig. 15) fast an der Oberfläche des Hügels und mit gleicher Erde,
wie die leisten Bronzen, umgeben. Sie lagen, die Oeffkinngen gegen einander gekehrt»
in NO.-Richtang neben einander nnd waren in horixontaler Ebene ron 7 Steinen
umgeben. Diese Steine, wie anch die um die anderen Bronsen, hatten dieselbe
Grösse, wie die um die Urnen.
Betrachten wir nun die Lage der Funde zu den Verbrennungsstätten, so finden
wir bei der nördlichen Yerbrennungsstätte die Speerspitze und eine Nadel, bei der
sttdlichen Halsring, Armbänder, Perlen u. s. w. Auf der nördlichen wurde also
ein Mann, auf d«r sttdlichen eine oder mehrere Frauen Terforannt Die Erbauung
dieser Verbrennnngastitten ist wahrsdieinlioh gleichzeitig gewesen, da die Erde
Überall die gleiche Farbe und Zusammensetzung hatte.
Die Gerässe liestehen alle aus Thon, der mit Ausnahme von Urne 1(54 mit
sehr groben Sande und oft mit kleinen Steinchen vermischt ist. Sie waren schon
alle bei ihrem Hiosslegen durch den Pflug oder durch Frost und Wurzeln zerstört.
Nur die Urne (Fig. 6) ist nodi veehSItaiismässig heiL Sie war mit den aehr gut
verbrannten Knochen einet Erwacheenen bis au etwa Va gefttlli Der obeieTheil enthielt
die dunkle, lehmige Erde ihrer Umgebung, die, nach der trichterförmigen Senkong
über der Urne zu urtheilen, in sie hineingefallen war. Wir können deshalb wohl
annehmen, dass die Urne zuerst mit irgend einem Gegenstande zug(>deckt war,
der später vermoderte und die Erde hineinfallen liess. Der Bodendurchraesser
der Urne beträgt 12 cm, die grösstc Weite 28,3 cm, die iiaud weite 21 cm, die
Höhe der grOssten Weite 18,5 cm, die Randhöhe 21 cm, die Dicke ihrer WSnde
1,2 OR. Sie ist aussen glatt und gelbbraun bis schwarabrann, innen ebenfiüls glatt,
aber dunkler, als aussen. Die gleiche Oberfläche und Farbe hat Urne 77. Ihr
Bodendurchraesser beträgt 14,5 ' die Dicke des Bodens rm, die ihrer Wände
1,2 cm. Die Urnen 4'6 und 76 sind aussen röthlich braun und bis ungefähr zu 5 cm
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unter dem Bande rauh beworfen. Innen sind sie glatt und fast schwars. Der
Bodendurchmesser von 75 beträgt 1 1 ou, die Dicke des Bodo» c/n, die der
Wände 0 — 10 mm. Dies«' Urne hat einoii Deckel besessen, von dorn allerding-s
nur die Randscherbon zu i'rkennen waren. Die Seherben sind aiKssen und inm n
glatt und ruthbruun. Öie sind nach einwärtä gebogen und lassen auf einen schalen-
förmigen Deckel schtiesseo. Eine toh diesen 8cherb«i zeigt eine Henkelnarbe,
die TOD einem kleinen« senkrechten, am Bande beginnendlsn Henkel herrflhri Der
Inhalt der drfei let/ten ümen bestand ebenfalls nur aus verbranntm Knochen Toit
Erwachsenen. Die Urne 164 ist bedeutend kleiner, als die vorigen. Sie besteht
aus besser geschlemmtem Thon, der mit feinerem Sande vermischt ist. und enthielt
die verbrannten Knochen eines kleinen Kindes. Ihre Farbe ist dunkelbraun bis
schwarz, ihre Oberfläche aussen und innen glatt. Der Bodendurchmes:>er be-
trägt G,ö ( fM, die grOsste Weite 14,5 cm, ihre Bandhtfhe 8 ciw, die Dicke ihrer
Winde 4 mm. Die ftbrigen Scherbm, welche sehr sorstrent an verBchiedenen
Stellen der Grundfläche des Bügels lagen, sowie auch die, welche bei den Steinen
im NW. g<,'funden wurden, rühren von grö.ssercn dickwandigen Gefiiiisien her. sind
fast alle au.ssen rauh beworfen und haben eine braune bis dunkelbraune Farbe.
Innen sind sie immer glatt und dunkler, als aussen, gefärbt.
Die Grabbeigaben') besteben, mit Ausnahme der Perlen aus Glas und Uem»
stein, alle aus Bronze. Dieselbe ist aber schon so stark in Patma ttbeii^gangen,
dass kanm noch ein schwacher Kern von Bronze Obrig geblieben ist. Einige Bei-
gaben bestehen nnr noch ans Patina nnd wurden daher beim Ausheben sehr
beschädigt.
Die 8|ieer.s|)itze 3»; (Fii;-. 3) ist 14.(! cm lany: die grösste Breite des weiden-
bliittartigen Blattes beträgt 3,7 c/w, die Weite der Tülle 2,2 ci«; die Weiten der sich
gegenttber liegenden NMlGdittr, welche mit dem Blatte in einer Ebene liegen,
betragen 5, bezw. 3 mm. Die Schaftröhre geht bis zur Spitze, ist innen sehr weit
hinauf hohl und enthält noch einen Theil des hölzernen Schaftes. Auf ihr befindet
sich eine I'.., bis 1 vim breite Mittelrippe, die von der Spitze bis zum Ansatz des
Blattes läuft Das Blatt selbst hat nur eine geringe Stärke und ist an den Schneiden
geschlillen. Was den Schaft anbetrifft, so lässt sich seine genaue Länge nicht
mehr feststellen, da er bis auf den Theil in der Ttllle vollkommen vennodert ist.
Wenn ich aber die Ausdehnung der Kohlen und der dunklen Grde, die um die
Speerspitze lagen und sich in geringer Breite bis zu einer Länge von 2,10 »<
von 0. nach AV. hin ausdehnten und wohl den Schaft umgaben, in Betracht ziehe,
so tnaij' der Speer mit der Spitze, wenn die gleiche Läng:e der dunklen F.rde,
die nach ()st( n hin über die Spitze hinausragte, auch im Westen in Abrechnung
kommt, etwa !,<)() m lang gewesen sein.
Die Nadel 56 (Fig. 8) wird von der Spitze bis zum Halse allmählich dicker,
schwillt dann bis zu 5 mm sn, um sich nach kurzer Veijttngnng wieder zu einem
umgekehrt kegelförmigen, oben flachen Kopfe zu erweitem. Ihre Länge beträgt
21,2 om.
1) Aehnlielie nnd gleiche Funde, wie die oben beschiiebenm:
1. v. Eätorff, Heidui.sche Alterthnmer, Tafel VII, Fig.8 (Todtenkamp b. Heitbrak)»
2. Naue, Bronzezeit, S. 1G3, Fig 1,
3. Naue, Bronzezeit, S. 155, Fig. E; v. Estorff, Heidniöclic Alterthüuier, Tafel VIII,
Fig. 15 (Hanstedt b. Uelsen).
4. N auo, Bron/. zeii, 8. 177, Fig. A\ v. Eitorff, Uddniiche Alterthftmer, TsfelX,
Fif,'. .3 (<iri»ss-I,i<'(lern),
ft. V. Estorff, Heiduiache .\lturtliüuier, Tafel X, Fig, 13 (.Molzenj, Fig. 14 (Welleu-
dorf), Fig. 19 (Baddenstedt).
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Von gleicher Lioge war auch die Nadel 21 (Fig. 2). Sie ist leider &8t
ToUkommen zerfallen. Nur das angeschwolleDe Stück des Halset ist erhalten.
IKeses ist gcring;elt und in der Mitte 7 wm dielt.
Der Flalsring 49 (Fif^. 4), welcher — wie alle anderon Armrini^e - offen ist»
schwillt n.ich der Mitte bis zu G mm an und hat i'iii^( k( rbte Windungen, die nach
einer Richtung laufen und ^,3 cm von den Enden beginnen.
Die ObaMuringe 40 nnd 48 (betr. .48 siehe Füg. 10 und 11) sind auf dar
Snasoen conrezen Seite durch 3 Zweiecke, die durch Bttndel von parallelen hori-
Eontalen und vertikalen Strichen getrennt sind, ver/iert. Innen sind sie etwas concav
und nicht verziert. Der Oborarmriti^ (Fij^. 7) ist den Ringen 40 und 4S ähnlich;
innt'n ist er aber etwas concaver, und seine äussere convcxo Seite ist durch vier
Zweiecke, die durch drei Linien, wie in Fig. 12, begrenzt sind, verziert. Die
mittleren dieser beiden Zweiecke sind durch 4 senkrechte Bündel, die mit drei
horistmtalen abwechseln, getrennt. Die Trennung der anderen Zweiecke ist, wie
bei 40 und 48.
Fig. 10. Venienuig des Obenmnringes 48. Nat. Gitfsse.
Fig. 12. Veniemng dos Unterarmringos 38, Nat. Grösse.
r)ie l^ntenirnibändfr .'»4 uiui .'i'» Fig. 14) sind im Querschnitt rund, aussen
geringelt, innen glatt, llire Dicke betrügt 7 — 6 mm.
Das Dnterarmband 38 (Fig. 12, 13 u. 15) ist durch drei Zweiecke verziert,
die durch Bflschd senkrechter parsllelw Linien und horiaontaler Winkellinien
getrennt sind. Es ist aussen convex, innen eben und nicht verziert.
Der ihm ähnliche Unterarmrin;^ 47 ist stark durch den Spaten beschiidiy:t.
Auch er ist ver/iert, jedoch lässt sich von seiner Verzierung nur wenig: erkennen.
Die Spange ö7 (Fiff. i') ist sehr zerbrochen; an ihrer Patina belanden und
befinden sich auch jetzt noch Reste ron vemiodertem Leder. Die Durchmesser
der Spiralen betragen 7,3 oa, ihre Dicke 4,5 mm, die L&nge des Schildes
7,7 cm, seine Breite 3,3 cm. Die Nadel, deren oberer Theil vollkommen zerfiel,
ist von 4,5 mm Dicke, etwas gebogm und wird am £nde plötslich spita. Von
*
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Haaise aa Bingen.
TT
h
Weite
CM
tri Ainc^i^
Weite
eilt, uur
OelTnung
MM
1
[ Breite
CM
Dii^e
Art
6,1
11
UipteiUpniBg
o
9
li6
Mi
AI.
40
9
8
3
4
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2^
ünter- , -t
48
8,8
7,5
2,6
4
Ober- , .
49
15
18
81
bis (>
Halsrinf^
54
6
4,9
2.6
T—s
Unterarmriog
55
6.8 ^
4,7
0
7-8
■ ' Hl
Ver/icrun<,^en ist nur auf dem Selnlde etwas zu erkennen: es laufen längs der
Ränder desselben zwei Reihen von Strichen; die äusseren sind parallele senkrechte
Bograstriche.
Von den Perlen bestehen 15 aus grttnliehblanem 61aee, eine ana eehwanan
Glase und eine aus Bernstein. Letztere ist aber vollkommen verwittert Die
rilasperlon sind grösstentheils noch ziemlich gut erhalten. Ihre Durchmener
betragen y — 12 ww, die ihrer Löcher 2 — 3 ;«»«, ihre Höhen !) — 6 hu«. —
Httgelgrab 8 hatte Tor dem Oeffhen eine kogelaegmentartige Form, dne Höhe
von 0,70 m und einen Durchmesser von 12 m. Der Hügel war schon vollständig
aerstört. Auf seiner Oberfläche lagen mehrere, denen in Grab 2 ähnliche Scherben
von Gonissen und verbrannte Menschenknochen, die wohl früher in don Gerasscn
gelegen haben. Auf der Grundfläche fanden sich noch Reste von zwei Stcinsctzungcn
vor, die, 1,20 »t von einander entfernt, von Osten nach Westen parullei liefen. Sie
Bind unten beide 4,20 m lang und haben abgerandete Ecken. Die alldliehe, &8t in
der Mitte liegende Steinsefzang hat unten eine ^ite von faat < ni, in einer Höhe
von 60 rm eine Breite von 1,5.5 m. Die nördliche war auf der Gnmdfliche etwas
schmäler als die vorige und fast vollständiii zerstört, so dass keine Maasse genommen
werden konnten. Die Steine beider Steinset/.ungcn sind unbearbeitete Feldsteine
von etwa 10— 4ü < »< Durchmesser. Kohlen wurden nur wenig und sehr zerstreut
liegend gefunden. Das Grab soll aehim einmal ron fachwissenMAafllicher 8«te
untersucht sein. Ich konnte jedoch nichts Näheres darflber erfahren.
H. Meyer.
Ein UrnenfeM bei Sdiiepzig, Kr. UNilien, in der NieMamltz.
(Vorgcicfft in der Sitzung' der Berliner Anthropologri-^ihoii Gesellschaft vom I«?. Ovt. t897.)
Schiepzig, ein ansehnliches Dorf, liegt 12 km nördlich von Lübben am Rande
des Unterspree Wäldes, auf einer in den alten See nach NO. vorspringenden Halb-
insel, mithin an einer Stelle, die für eine auf Fischfang und Viehzucht gegründete
Ansiedlung in der Toraeit sehr gUnstig war und dieser guten Schuis gewähiie.
Und so gieht denn toh einer soldien auch das ausgedehnte ümoifeld Zeugniss,
das der Lehrer Hr. Solling im letaten FVflhjahr aoigedeokt und ausgenommen hat
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Es lie^t etwa 20(1 Schritt nordöstlich von der Kirche am Rande der suniptigen
Niederung. Seine Auädelinung Imni sich nicht mehr feststellen, da es grossentheils
scbon tentttrt vw, wobl gelegentlidi bei der Beeckenmg; denn von einer IHllieren
AiMgrabnnp ist niebts bekannt» doch sollen einige Tbongefitase nnd wohl avch
Bronzesachen im Dorfe noch Torhanden sein. Was ich gehört nnd snm Theil
gesehen habe, ist Folgendes.
Lückenlos bei einander la^^^en noch G Gräber, 4- m von cinantler, vom Mittel-
punkt aus gemessen, und zwar waren dies die jüngsten. Auf welchem Theile des
ausgedehnten Urnenfeldes diese aber lagen, kann ich nicht sagen. Von diesen lag
das nScbste Grab wohl 30 m weit entfernt nnd das leiste noch anfgefandene wieder
80 m weiter, so dass daawischen ohnfhigticb Tiele schon serstört waren.
Die Grflfte lagen '/s — I m unter dem jetzigen Ackerboden und waren mi
Steinen nur spärlich umsetzt, namentlich fehlte ^^ünzlich eine Steindecke; doch kann
gerade iliesc sehr wohl beim Reackern wegg:eschalTt sein.
Indem zuletzt bezeichneten, weit abliegenden Grabe war die Leichen-
nme, so weit sich ans den ^cbstttek«» erkennen liess, ein von unten weit ans-
gebanehter, dann aber siemlioh gerade ansteigender Topf Ton etwa 40 cm Höhe
und 30 cm Oeffnung, der am Boden jenes räthselhalte Loch hatte — für die Seele?
— oder SU wirthschaftlichen Zwecken, etwa zum Ablaufen des Molkens? Aus
dem Grabe ist früher schon ein diesem ^^anz iihnliches lieigefäss herausgekommen,
aussen rauh und oben noch mit leistcnartiyen Ansätzen versehen. An weiteren
Beigefüssen enthielt das Grab die Bruchstücke zweier (oder nur einer?) Buckeiurne
mit wenig herrorstehenden Bnckeln, einen kleinen, mSssig ansgebanchten henkel-
losen Topf mit breit umgeklapptem Bande nnd einen nach oben eingesogenen
Pokal auf hohem, stark verengtem Standftiss, Uber dem, wie wahrscheinlicb ancb
an dem fehlenden oberen Theile, er mit reifenartigen Parallel furchen umzogen war:
also mit der Leichenurne G oder 5} Gcfässe, die durch die Form und die selir
spärliche Verzierung in die ältere Zeit des Luusitzcr Typus verweisen, über, da
die Bnckelnrnen nnr als Beigefiine imd nor klein nnd mit niedrigen Bnckeln er-
scheinen, an das Ende dieser Zeit, mitbin ganz an den Ausgang de^ 7. oder eher
in den Anfang des 6. Jahrhunderts r. Ohr^ snmal da die Metall beigaben kein
höheres Alter verrathen.
Auf dem Leichenbrande lag nehmlich von Bronze eine leider nur zerbrochen
herausgebrachte Spirale von sehr dünnem, an beulen Kndcn zuriickyolm^^onem
Draht, etwa 1 cm hoch und 2 cm weh, und eine im Feuer des Lcichcnbiundes am
Kopfende entstellte^ etwas abgeacbmohiene kleine Nadel, nnr 7,7 cot lang nnd 3 «im dick.
Hnthmaasslich war das Kopfende von gleicfaem Durchmesser, wie die flbrige Nadel,
kaum merklich abgeschnürt und lief vielleicht in eine (abgebrochene) kleine Spitze
aus, eine bei uns nicht gerade seltene, in der Uallstattzeit in Deutschland und im
Norden ziemlich verlircitete Art, bei der So[)hus Müller auf ursprünu-'lichen Import
aus dem Süden schliesst. Auf den IJmenfcIdern bei Ilcichcrsdorl, wo sie häufig
und zwar mit kugelrundem Knopfe vorkommt, bei Starzeddel und Gnben-Chöne
ist sie bereiti mit Eisen zusammen (Vorfaandl. d. Berl. Oes. f. Anthr., 1890, 8. 9M;
Niedeil. UitChlg., II, 8. 396). Da somit diese Nadeln erst in spStercr Zeit recht
verbreitet waren, so ist die unsere in dieser älteren Zeit ein seltenes und kostbares
Stück gewesen, and wir haben hier u-ewiss das Grab einer vornehmen Frau. Auf
das höhere Alter mag auch die mürbe Heschallenheit der vulistundig schmutzig
grünen und gesprenkelt oxydirteu Bronze deuteu.
Das andere vereinzelte Grab war schon ai^ durchwUhl^ nnd so fimden
sich darin nur noch die Beste zweier GeiSase, der grossen Lnchennme von grobem
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— 90 —
grauschwarzem Thon, die unten mit strahligen oder durcheinanderlanfcndeti
Strichen hc'(lt ( kt war, und die eines dickwandigen, sehr weit geöffneten Hachen,
au.ssei) ^un7. rauh gemachten (jefässcs, das unter dem stark eingezogenen und
umgelegten Balae einen perlenartig gegliederten WnUt bat, eine bei vns selten
ToilEommende und der jUngoren Zeit angehörende Veniemng. — Hetallbeigaben
fehlten.
Wieder andere, auf höheres Alter deutende Gefässe enthielt das erste der
zusamnionlie^^endon Gräber. Ueber dem fast kugeliir gerundeten Untertheil
erhebt sich scharf ahgeset/.t gerade und aehiichi der Hals, so viel ich mich erinnere,
an allen ohne Henkel oder Oehsen. Zwei von diesen vier Gefässeu waren ganz
nnTmiert, die Leichennme nnd ein kleines Beigefiiae hatten schrSg ttber die
Weitung hemnterianfende, weit von einander siebende, scharf abgestrichene Rippen.
Dazu kommen die Bruchstücke eines jedenfalls tiber die Knochenurne gedeckten
Tellers mit mehrfach abgestrichenem Rande, sowie ein ^gehenkeltes und zwei iin-
gehenkelte Hache runde Schälchen mit dei bekannten mittleren Bndenerhel)uiig,
zusammen 6 Gefässe, eine nicht geringe Zahl. — Metallbeigaben fehlten auch in
dieser nodi nicht darehwfihlten Graft. — Die immer noch scharf gebrochenen
Umrisslinien, der Mangel an Verriernngen ausser den mnralig TOrlaufenden Rippen
und diese selbst, die nicht mehr dick aufgelegt, aber auch noch nicht in der Art
der späteren Kehlstreifen dicht bei einander abgestrichen sind, verweisen nach der
Aehnlichkeit anderer Lausitzer Urnenfelder, z. B. des bei Friedland und Skuhlen.
Kr. Lübben, Ratzdorf und Koschen, Kr. (hiben und Freiwalile und Thibitz, Kr.
Luckau, das Grab in die Ucbcrgangszcit zur BlUthe des Lausitzer Typus.
Dieser Blfltheseit gehörte ohne Frage das Nachbargrab an, das am besten
helgerichtet, ausgestattet und auch erhalten war, das zweite in der susammen-
hangenden Reihe. Ein loser Ring aus kleineren nnd mittleren Feldsteinen von etwa
1 '/ Durehmesser und darüber ein zweiter engerer schlössen die in der Mitte
zusammeni-tehenden -1 Leiehengefässe und die 1.') zugehörigen Beigefästie i-in, die
in dem engen Raum zum Theil schriig über einander standen. Dass ein Grab
mehrere Beisetzungen umschliesst, ist auf den Urnenfriedhöfen unserer Gegend,
gans abgesehen von den Hügelgräbern, häufig beobachtet, so am Kiets und Raths-
vorwerk bei Lllbben, bei Steinkirchen — BUerbom, bei Staneddel und Guben-
Chöne und namentlich bei Freiwalde. Ja, unsere Gruft scheint von vom herein
darauf eingerichtet gewesen zu sein, da die Leiehengefässe in der Mitte zu-
sammenstanden und so w(»hl für jedes mit den Bi'igetassen ein Kreisausschnitt
bestimmt war. Auch war keine Störung durch die Nachbegräbnisse wahrzunehmen,
ausser etwa dass gerade die Leiehengefässe erbrochen waren. Drei von diesen
waren grosse Terrinen mit Oehsen und Kehlstreifen auf der Ausbauchung, und
diese enthielten reiche Beigaben von Bronze: die Küix lien der vierte» Leiche lagen
in einer tiefen Schii.^sel, die mit einer ebensolchen bedeckt war, ohne Metall-
beigaben. An einer dii ser Schüsseln war der Rand schrä<r gekerbt, an der andern
war die strickarlige Kerbung auf der Umbiegung des nach innen umgelegten Randes
angebracht — An Beige fassen standen dabei kleinere Urnen mit Kehlstreifen
oder dem bekannten Bande ineinandergeschobener gestrichelter Dreiecke, eine
auch damit gexierte mittelgrosse Flasche, swei etwas plumpe hohe und weite
Tassen, deren eine in ähnli<^er Weise mit grossen Dreiecken von rechtwinklig
zu einander irestellten Gruppen j)aralleler Striolie liedeekt war, eine kleine, sehr
zierliehe Tassi» mit ganz kleiner Stehnäche, weit und llach au.sgebaueht, unti r dem
stark eingezogenen Ualae mit hohem Henkel durch umlaufende i'arallellureheii
verziert, einige gehenkelte und ungehenkelte fische, runde Schalen mit innerer
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— Bl —
Bodenerhebung und Siflcke von Decktellern mit Üuettirtem Rande: «lies Formen,
die darchmis der BltttheseH des Laosilser Typus sngehfiren. la den Anfang dieses.
Zeitraums gehören naofa Masse, Arbeit mid Form auch swei wohl in einem Nach-
baigrabc gefundene äusserst seltene Stücke, die aus feinem, gut gebranntem,
gelbem Thone dünnwandig und sorgrdltig herffostollt sind, erstlich v\n ohnv den
übrigen Gefässkurper t»ei»rek'gter miissig grosser Hals einer Klasclic oder eines
Kruges mit einem aus zwei übereinander geordneten Oehsen bestehenden sogen.
B-Henkel (Fig. 1), deren bis jetzt meines Wissens erst 8 bekannt sind, in der
Niederlaasits nnd an deren Orensen einer tou Scblegsdorf, Kr. Guben (Verhandl.
d. Berl. Gesellsch. f. Anthr., 1892, S. 274 f.), zwei von "Wilmersdorf bei Beeskow
(ebenda l'^^^"'. S. 4f>*ij. nnd weiter ah je einer von Güssfcld Ijei SalzwedeK von
Königswarlha m der Oherlausitz und von lleidcnstutt bei Euenburg in Nieder-
Oestcrreich, und auch im Köni^reich Sachsen soll ein solches GeHlss gefunden
sein, and dazu nun das von Schiepzig. Das zweite ist eine Terzierung, die, so viel
ich weiss, noch nicht beobachtet ist, nämlich an dem Obertheil eines weitbanchigen
Kruges unter dem scharf abgesetaten cylindrischen Halse ein hemmlaafendes
Band schmaler Parallel furchen, das, an den beiden Oeliscn unterbrochen, hier zu
jt'der Seite ein Stück herunterläuft und (huin mit 4 — kurzen (Querstrichen
abschliessi. ofTenbar die Nachbildung eines an beiden Seiten heial>hangenden
bequasteten Gürtels. (Siehe nachstehende, aus dem Gediichtniss aulgezcichnete
Fig. 2.)
Fig. 1. Vin. 3. Ficr. 8. Fig. 4.
üeber den angoirebenen Zeitraum herunter weisen nun noch drei, ich weiss
nicht ob diesem oder eniem Nuehbargr.ibe entnommene sehr niedliche Gefässo.
die sich durch die dunklere Farbe wie durch die Form der erwähnten feineren
Tasse anschliessen: ein nur 8 m hohes und ebenso weit aasgebauchtes, nach unten
und oben stark Teijfingtes, mit reifenartigen Furchen Terziertes Fläschchen (Flg. 3),
ein halbkugeliges gehenkeltes Schälchen von <•,*) cm Durchmesser und ein nur 5 cm
hohes und etwa ebenso weit ausirehaiichtes Uernchen mit allmählich etwas ver-
engtem Halse und mehrfacher Verzierung, indem unten an das die Ochsen ver-
bindende Band von b Paralielstrichen ein solches aus gestrichelten, in einander
geschobenen Dreiecken angeHigt ist und oben solche Dreiecke einzeln zInnen- oder
treppenartig angesetzt sind; das ist die Auflösung eben jenes Ornaments (Fig. 4).
Solche kleine, dunklere und weniger soigfltltig gearbeitete GefKsse sind in grosser
Menge auf Umonfeldcm, auf denen das Eüsen auch bei uns erscheint und die der
A usy'anii s/.ei t des Lausitzer Typus angehören, irefunden wonlen. so in lier
Nähe bei Steinkirclien-Ellerborn und weiter ab bei ( iuben-Chone , Ki'u;hi'rsdorf,
Slrega u. a., ohne Zweifel meistens nicht etwa Kinderspielzeug, sondern verkleinerte
Nadibildungen von GebrauchsgefSssen, die zu dem Zwecke, an deren Steile dem
Todten mitgegeben zu werden, in einer Zeit angefertigt wurden, da bei uns die
TOpferkunst sichtbar im Rückgang begriffen war.
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In Masse und Arbeit sind sonst die meisten ans feinerem Thone mit Gesebick
und Geschmack hergestdlten, leidlich bis scharf gebrannten, siemlich dünnwandigen,
lederAurbigen bis chokoladenbraanen oder schiefer- nnd bläulich-graaen Thongefasse
ganz von der Art der rühmlichst bekannten Lausitzer Gefasse. Derart werden
auch die 5 g'ewesen sein, die in einem der drei noch übrigen Gräber standen,
von denen ich sonst nichts weiter habe erfahren können. An Metall und zwar
an Bronze enthielten die drei grossen Leichenumen der zuletzt beschriebenen
Familieograft folgende Beigaben:
1. Zwei sehr gat eiliallene, dnnkel oxydirte, fast noch glänzende Nadeln
von etwas mehr als 12 cm Länge und 3 — 4 mm Dicke, die 8 — 9 mm unter der
kleinen flaehen und unverzierten Knopfscheibc eine doppelkegeirönnige Verdickung
lies Schaftes haben, übrigens mit .stark hervorstehender Gussnaht und auch sonst
nichi sauber abgeputzt, eine wohl als Entartung der Vasen- oder Mohukopfaadel
£0 beseichnende Form, die auch sonst in unserer Gegend bis in die beghmende
Eisenaeit hinein nieht allsa selten ist, z. B. bei Steinkirchen, Preiwalde nnd Baass.
2. Die Reste zweier nicht sehr breiter Armbänder, die aus drei platten,
3 — 4 breiten Bandstreifen bestanden und wohl spiralig gewanden waren.
Die Bruchstücke eines kleinen Fing^erreifs, der aus dünnstem Bronze-
draht schleifenartig umgebogen war, wie deren viele auf Gritberleldern dieser
Zeit gefunden sind; ein wohl erhaltener, dunkel paiinirter Spiralring von 1,9 — Son
Dnrchmettor aus starkem, 3—4 mm breitem Bronzestreifm anderttialbmal hemm-
gewunden und an den Etoden schrlig abgeschnitten (Fig. 5); ein kleinerer, ans
dickem rundem Draht nisammengebogener, aber an der BertLbrungsstelle offener
Fingerring.
4. Ein strickartig gewundener Halsring ans 3—4 mm diekem rundem Bfeome-
draht mit vierkantigen, zu Oehsen zurückgebogenen Enden, nach Tischler*8 Be-
zeichnung ein ,HU<^elriiig'* (Fif?- '^X ursprünglich zwischen den Oehsen einige Oenti-
meter weil geöffnet und, wenn kreisförmig ü"cbogen. mit etwa H nn, wenn mehr oval,
mit 8 und 10 cm Durchmesser, da der Draht gestreckt 'J^ cm lang ist, jetzt aber
zu einem Langoval in sich zusammengebogen, übrigens in mehrere SMcke zei^
brocken, mit sohmutsig grttner, weiss gesprenkelter Patba. Es ist einer Ton den
dfhinen Wendelringen, die mit Oehsen oder mit petschaftartigen Enden an mehreren
anderen Orten der Lausitz, vornehmlich naeh dem Südosten hin (Straupitz, Zauchel,
.Strega, Sorge, Alt-Rehfeld: P'rstl -Drehna) und öfter mit Eisen zusammengefunden
sind und hier wie an der iiiuenn Havel (Voss und Stimming, Alterth. d. Mark
Brdbrg., Abth. 11, Taf I) und in Osi-Ilolstem (Freund, Die präh. Abthlg. d. Mus.
z. Labeck, 8. 11) der jüngeren nnd jüngsten Bronzezeit angehören, flbfigens meist
Depot-Funde sind nnd nicht ans Giäbem herrtthren.
5. Mehrere nicht bestimmbare Brocken von Schmucksachen.
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6. Endlich — wieder eine grosso Seltenheit — in einer Leichenurne 91 sehr
gut erhaltene, rini,^- oder tönnchenförmige Bronzeperlen von 1,5 — 5 mm Höhe
und 3 — G tum Durchmesser, an denen man noch recht deutlich sehen kann, wie
das Kosaminengebogene Stflck des etwas gemndeten Bronseslreifens xogeschveisst
ist, ehedem tu einer kostbaren Halskette wohl mit Terbrannten ZwischeDstackchen
von liolz oder einem anderen vei-;^ninglichen BMt ferbwiden. Darauf deutet auch
der Umstand, dass öfter "i— 5 Perlen auf einem feinen, mitunter ^o^ar hohlen
Bron^edraht aufgereiht und nun durch Feuer oder Oxyd zusammengebaeketi siiui.
So mögen sie vielleicht alle erst in solchen Gruppen und dann erst mit jenen
ZwiachenstUcken rar Kette angereiht gewesen sein.
Alle diese Beigaben sind Schmnckstflcke; Waffen oder anch nur Hesser fehlen
gänzlich. Demnach sind auch in diesen drei Leichenurnen Frauen begraben.
Sollten die in dem vierten ßehültniss, in der bedeckten Schüssel ohne Beigaben
beigesetzten Gebeine etwa die des zugehörigen Mannes sein, zuniitl da in dieser Zeit,
wenigstens in der Lausitz, die Mitgabe bronzener Waffen nicht bräuchlich t^ewesen
zu sein scheint? Datin hätten wir, nach dem reichen Schmuck und der besonders
sorgfältigeD Herrichtung der GrabstUte xn schliessen, hier die Graft eines sehr
Tomebmen Mannes mit seinen FVanen, etwa auch einer Techter, nelleidit die des
Häuptlings der Ansiedler, die hier ihre Todten bestattet haben.
Sämmtliche Bronzen gehören, wie schon angedeut(>t. der Ilallstattzeit und
zwar meist der jüngsten an, in der auch in der etwas ab<,'elegenen Lausitz das
Eisen auftritt, obgleich hier aul unserem Uruenfelde sich keins gefunden hat.
Zu dieser Zeitbestimmung passt auch, was uns die Qefasse schon genauer
gezeigt haben; das Gräberfeld reicht vom Ausgang der älteren Lausitier
Periode bis snm Ausgang der Lausitzer Blüthezeit, also etwa vom Anfang
des 6. Torchristlichcn Jahrhunderts bis in das 4. hinein, und ist auch darin den
]f\ kill wostsüdwestlich entfernten H bei Freiwalde f^elegenen, von Degner in den
Verhaniil. d. IJerl. Ges. f. Anthr., Jahrg. ISUO, S. <)2.{ — ti.-Jö trefflich beschriebenen
Gruberfeldern besonders ähnlich. Und diese lange Zeit der Belegung beweist auch
wieder, dass leidef ! die meisten Gräfte sehon länger zerstärt sein müssen.
Steht so das Urnenfeld mit allen seinen Einschlüssen in dem Lansitser Foimen-
krcis, so weisen seine Besonderheiten — wie auch die der Freiwalder Felder —
nach Osten und Südosten über die Lausitz hinaus. Die am Untertheil ge-
musterton Urnen, die schrägen Rippen, der fein profilirte Trinkbecher mit hohem
Standfuss, die Dreiecksverzierung der plumpen Tasse, auch das verhältuissraässige
Vorwiegen der Tassen unter den Beigefässen, selbst der B-iienkel (vgl. die 2 bei
Wilmersdoif b. Beeskow gefundenen), namentUeh aber die mehrfache Versierong
and das sogenannte Treppenoinament an dem kleinen Uemchen ▼erknüpfmi es mit
den Gräberfeldern von Wittmannsdorf. Skuhlen, Priedland und Giesensdorf und
▼on Grunow und Ossig. Kr. r;ul)('n und durch diese weiter mit denen des Au rit h er
Pormenkreises und des beniiclibarten l'nsens. von wo mithin die Kinlliisse hier
am weitesten nach Westen vorgedrungen sind Das habe ich in der eingehenderen
Beschreibong des Vmenfeldes im 5. Bande unserer Niederlausitser Mittheilnngen
genaaer nachgewiesen.
Lftbben. "Weineck.
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Ein KUstenfund auf RUgen.
'.Vorgelebt in der Siftnn^r der Anthroiiolopigchen Gesellschaft lu Berlin am 16. Oct. 1897.)
Ira Jahre lö95 übernahm der Maurermeister Dörfer in Sagard aut der Halb-
insel Josmund die üefinrnDg eines Theiles des nur Hentellung der auf ROgen za
«rbanenden Mgeuaimten KleintwhDen erforderlichen Kieses. Er fand diesen in
ausreichender Menge anmittelbar neben dem anf dem genannten Jasmnnd belegenen
Dorfe Lietzow.
letzteres Dorf wird von zwei mit oinander in V(M})indung stphpnden Pinnon-
j^ewüsscrn. dem (mossl'II und Kiemen JaHniiinder Hodiieii, liespült und in der Ver-
einigung beider Budden ist vur einer Reihe run Jahren ein Dauiiu gelegt, welcher
den landfesten Ilieil Rügens mit der Halbinsel Jasmond verbindet Dieser Damm
trSgt die ron der Stadt Beigen kommende Eisenbahn, die weiter nach Sassnitz
fuhrt Dort, wo der Eisenbahndamni den ßodcn Jasmnnds bertihrt setzt sich an
diesen in der Ureite von unf,'efähr 250 Schritt eine Tjjmdzuni^fe an, die sich
südwärts in unj^efährer Liitig^e von .^)0(^ Schritt in den Kleinen Jasmunder Rodden
hineinzieht. Ein Theil dieser Landzunge hat sich nun als kieshallig erwiesen und
ist zu dem oben angegebenen Zwecke in Benutzung genommen.
Schon im Jahre 1995 hatten einzelne in Lietzow sich anfhaltende Fremde, anf
die dort anfgeschtttteten Kieshffgel anftnerksam geworden, in ihnen Sieine bemerkt,
die eine, wenn auch sehr rohe, Arbeit der menschlichen Hand verriethen. Im
Laufe des Sommers ISÜti wiederholten sich solche Funde So verbreitete es sich,
dass dort z.u Lietzow der zum Tnins|i(irt aulursi hülteti' Kies Steinalterth ii mer
zeige. Im October l^'Jti wurden die Arbeiten zur Kiesgewinnung, die längere Zeit
geraht hatten, wieder aufgenommen nnd nm dieselbe Zeit wurde mir die Kaade
Ton den Vorkommnissen zn Lietzow zngetn^n. Da ich eine persönliche In-
angenscheinnahme der dortigen Sachlage für gebot(>n erachtete, begab ich midi
nngcsiiumt nach Lietzow und fiitid — was meine Erwartungen weit übertraf.
Die ( )1 »'rlliirhe der 1 -2 Fuss über den Spie-^el des Kleinen Jasniundcr
Boddens emporragenden Landzunge ist mit einer ungefähr einen Fuss stiirk»'n
schwarzen Erdschicht überdeckt. Unter dieser liegt — wenigstens dort, wo
bisher gegraben war — eine 1V»"> dicke Schicht Ton dichtem grobkörnigem
Kiese, meist ans Fenersteinbrocken bestehend, nnter welchen sich in bedentender
Zahl grössere Flintstiicke bdlndra, die sich sofort entweder als bearbeitet oder als
AbnUle hei der Arbeit ausweisen. Die Arbeit der Kiespewinnung geht in der
"Weise vor sicli. dass die kicselgemischte p]rde gesiebt und so eine Scheidung der
gröberen Bestandtheilc bewirkt wird. Unter diesen letzteren braucht man nur zu
sncben, nm bald anf Sparen menschlicher Arbeit zn Blossen. Es sind die Findlinge
sämmtlich rohe Arbeiten, in grossen Schlägen geschlagen, wahrscheinlich die ersten
Erzengnisse der Handfertigkeit unserer ältesten Bewohner. In gar manchen Stücken
erkennt nur das geübte Auge beabsichtigte menschliche Einwirkung. Und wer
sich nicht von einem starken antiquarischen Interesse leiten lässt. wird sich kaum
bücken mögen, di(! formlos erscheinenden Steine vom Boden aufzulesen. Um so
mehr setzt bei genauerem Hinsehen die ungeheure Menge der Funde in Erstaunen,
welche die Arbeit der menschlichen Hand Terrathen. Tansende und Tansende
solcher werden sieh dort ohne langes Suchen finden lassen.
Die unter den Funden am häufigsten vorkommende Form ist die der sogenannten
prismaf Ischen Messer, deren eine Seite von einem grösseren lilo' ke i;latt abgespalten
ist, die andere aber durch mehrere iii der Läni^e laufende Spalllliichon gebildet
wird. Dann folgen Acxte, deren Uuerdurchscimitt ein verschobenes Viereck bildet.
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Sophos Hflller nennt sie „Spalter*. Bme üntwart dieser Spsiter ichsrskterisirt
sich durch ihre triangnlire Form. Ferner finden sieh Schaber und Bohrer. Es
sind dies alh-< Formen, wie sie sich in den dänischen Kjökkcnmöddinger finden.
Ik'i der durchgehenden Gleichartit^koit nun der in I^ietzow sieh findenden Stein-
^criithe mit den in den danischen Abfallhaufen vori<ommenden (hirl man die Kiii-
ütcbung der ersteren in dieselbe frühe Zeit setzen wie die dümschen. Dabei
anterscheiden sich indess die dänischen Fandorte in einem wesentlichen Punkte
von der Fandstelle auf Jasmund. Hier in Lietzow sind, soweit ich erfahren,
Speisereste, also etwa Knochen und Gräten oder gar Scherben von Thongeftssen
nicht gefunden. Man kann also die Zusammenhttuftuig hier nicht auf Rttchen»
ab Hille zurück fuhren.
Wie aber erklärt sich denn die Lagerung^ der Gegenstände zum Theil mehrere
Fuss tiefer als der jetzige Wusserspiegel desiBoddensV Bei Beantwortung dieser
Frage wird der Umstand ins Gewicht fallen, dass zahlreiche Stocke Einwirkung
des Wassers zeigen. An solchen QegenstSnden erkennt man deutlich Schleif-
stellen; an einigen sind die Kanten abgerundet, Erscheinungen, die nur durch ein
Rollen in Wasser hervorgebracht sein können. Dieser Umstand muss Zweifel
geiren tlie Vermuthung erregen, dass die Altsachen dort i^earbeitet sind, wo sie
sicli heute finden Wiederum ist es Dänemark, welches eine Erklärung an die
Hand giebt, und zwar durch die dort vorkommenden sogenannten „Kttstenfunde**.
Es sind dfes, um mit den Worten des bereits genannten Directors des National-
museums zu Kopenhagen, Sophus Müller, zu reden, reiche Fundstätten von Feuer-
steinalterthUmem ganz der gleichen Art, wie sie in den Muschelhaufen (Kjökken-
möddinger) vorkommen. Sie werden in Mengen am ihissersten Rande des Strandes,
in seichtem Wasser oder draussen auf dem Vorstrand aufgelesen. Besonders in
den Küsten von Buchten und um die vorgelagerten Inseln wurden viele Küsten-
Amde entdeckt. An manchen Stellen sind viele Hunderte Ton Feuersteingeräthen,
ganze und zerbrochene, halbfertige und misslungene Abf&Ue vom Behauen und
nur halbbcnutztes Fcuersteinmatcrial gesammelt worden, alles ganz wie in den
Kjökkenmöddinger. Dass dies Culturrestc von Wohnplatzen an der Rüste sind,
die vom Meere abgespült und miiglicherweise zugleich in Folge einer Senkung
des Landes weggeführt, umhergestreut und abermals an der neuen Küste abgelagert
worden sind, unterliegt keinem Zweifel. Müller führt einige Küstenfunde an,
darunter solche, die 3 — 8, andere, die 4'/) — 6 Fuss unter d^m gewöhnlichen Wasser*
Stande des anstossenden Meeres lagen. Führt er diese tiefe Lage auf eine Senkung
der Rüste zurück, so ist die gleiche Ursache auch auf Jasmund zu vermuthen,
denn wie sicher nachweisbar ist, hat für einzelne Theile Rügens eine Senkung
stattgefunden. Wir würden demnach hier auf Jasmund die völlig gleichen Er-
scheinungen wie in Dünemark haben.
Stralsund. Rudolf Baier.
Bronzeschwert von Felchow, Kreis AngermUnde, Brandenburg.
Das Schwert befindet sich im Be.slt/j! des Hrn. RittnuMsters a. D. v. .Arnim
auf Felchow, welcher es dem Kgi. Mu.seum für Völkerkunde in zuvorkommender
Weise behufs Untersuchung und Anfertigung einer Nachbildung zeitweise überliess
und sieh der Mühe unterzog, den Unterzeichneten an die Fundstelle zu fftlhren.
Letztere liegt auf einem schmalen Sandrücken, welcher ursprünglich zwei Seen
von einander trennte: die (kleinere) Lanka und den (grösseren) Felchow-8ee: beide
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Seon sind jetzt (rocktMi^tUgi wonlfii. HitT wurde das Sehwert beim Abfahren
von Sund fruiliegend und ohne sonstii^u Beifunde gehoben.
Et gehört in die CSaMe der Antennenschwerter. Die Klinge ist im Qnenebnitt
flach riiombisch nnd auf beiden Seiten dee lAgernndelen M ütelgntee mit je zwei
l inpretiellcn Linien versehen, welche den Schneidon parallel lanfen: an diesen
Linien befinden sirh am oberen, breiter werdenden Ende schräg schraffirte Drei-
ecke und Punkte. J)ie Schneiden sind schwach S-füimig geschweift, die breiteste
Stelle der Klinge liegt abj^esehcn von d»'rn oberen Ende — ungefähr in der
Mitte. Der aufgesteckte Griff hat <lie für die Antennenschwerter charakteristischen
Spiralen; der untere, etwa g^ockenlttnnige Theil iat halbnmd anigesdinitten und
lange des nnteren Bandes mit Söbrigen knrzen Strich- und Panktreihen versiert;
der mittlere Grifftheil ist nicht, wie gewöhnlich bei den Antennenschwertern, doppel-
konisch, wie z. Ii. bei den Schwertern von Seddin') o<ier von Schnion'), s(»ndertj
nur auf eine kleine Strecke und zwar etwa halbkreislormiij erweitert, iiliniieh.
aber noch mehr ausgeprägt, wie bei dem Schwerte vom Müngen- Typus von
Brieaikow*). Die Spiralen bestehen aus je 4*/] Windungen. Die Maasse sind:
Gesammtittnge 78 em, Länge des Griffes U «i«. Breite der Klinge an der breitesten
Stelle in der Mitte 2,9 cm, desgleichen an der schmälsten Stelle der Einziehung
2,7'» rm, Abstand der beiden äussersten Punkte der Spiralen 7 nn. im Veigleich
mit den sonstij^en Antennenschwertem zeichnet sich also dieses Exemplar durch
besondere Länge und Schlankheit der Klinge und durch eine nicht gewöhnliche
Griffbildung aus.
Für die Chronologie der Antennenschwerter im AUgemdnen bieten die Um-
stände dieses Pnndes, den man zu den Votivftinden rechnen darf, keine neuen
Gesichtspunkte.
Es ist leider nicht gelunt^en, das schöne Sttlck für das Kgl. Museum zu er-
werben, was um 80 mehr zu bedauern ist, als ein gleiches dort noch nicht vor-
handen ist. A. üötze.
NacMrag a dem DflfMtftiiNl von Bergen auf Rügen.
Auf Seite 44 dieser Nachrichten wurde ein Depotfond vom Nonnensee bei
Bergen beschrieben. Das KgL Museum fttr Völkerkunde bat nachtrilglioh ein 8 flck
erworben, welches angeblich ebenfalls zu diesem Funde gehört Es ist ein Seiteii-
sttick zu dem S. 45, Fig. 4 abgebildeten Hohlcelt, insbesondere zeigt es ein gauz
ähnliches hufeisenHirmiiTes Rclifr-Ornurnent auf beiden Seiten. Dieses ist bei dem
früheren Stück vom Katulwulst etwas entfernt, während es bei dem neuen Exemplar
denselben ziemlich berührt. lünge 7,7 cw, grosste Breite 4,3 cm.
A. Götze.
1) Nacilricfaten 1894, S. 8», Fig. 1.
2) Bastian nnd Voss, Bronteschwciifiiv TafvIL Fig. 9.
3) Ebenda Fig. 8.
AbgeMhlossen im Miirz
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RBl7-3Oin-10.'73 t u T
(B338,.,0)4188-A.32 VnS^^l^Jt'^^?,,,^, f
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