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Full text of "Nachrichten über deutsche Alterthumsfunde"

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Nachrichten  über 
deutsche  Alterthumsfunde 

Berliner  Gesellschaft  für  Anthropologie, 
Ethnologie  und  Urgeschichte 


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I  .„.  wst** 


f  LIBRARY 

OP  THK 

UnTversity  of  California. 


Class 


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Nachrichten 

über 

deutsche  Alterthumsfunde. 


Mit  Unterstützung 
des  Königlich  Preussiscken  Ministerioms  der  geistlichen,  Unteriichts- 

imd  Medidnal- Angelegenheiten 

herausgegeben  von  der 

Berliner  Geeeilschaft  für  Anthropologie,  Ethnologie 

und  Urgeschichte 

unter  Kedactiun  von 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Er^äuzuu^Hblätter  zur  Zeitschrift  f&r  Ettinologie. 


V  ^  J 

BERLIN. 

Verlag  von  A.  Asher  &  Co. 

1890. 


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ANDMOft 

iiHMnr 


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Inhalts  -  Verzeichniss. 

Seite 

1)  Prograntni   1 

2)  HÜL"' li:rä1"'r  lu'i  B''liriii^i'ii.  Kr.  SnUau.  HarmMV.-r  :  ij  AMi.)   2 

3)  Funde  von  Hirsch^^arten  bei  Köpenick,  Prov.  Brandenburg  (4  Abb.)    \ 

4)  AnsKTabun^^on  bei  Kl  -Leppin,  Wost-Prieynitz   G 

5)  Srhweilt'Tisilianze  bei  Fordon  an  der  Weichsel   7 

MainTwik  bei  Brahnau  (Poln.  Czersk),  Kr.  Broniborg   7 

Hfigel  bei  Pianowko,  Kr.  Czamikau   8 

Sniökherg  bei  Striwen.  Kr  Colmar  *  •  0 

6)  l'rähist<>ris(  ht'  Fund*'  von  .\mehur^.  .■\ltniark  (2  >Situations.'ikizzeM  und  '24  Abb.)  .  t) 

7)  Aus)?rabuB»;en  bei  Stolzi-nliatten.  Kr.  Nicderbaniini.  Prov.  Brandcnbur)?           .    .  17 

8)  ümenyraberfeld  nnd  Biirgwall  bei  iiossow,  Kr.  Lebus,  Prov.  Brandenbur>?  .       .  20 

9)  Qr&berfelder  von  Gaschter-HoH&nder  and  Gnscht,  Kr.  Friedeberg,  Prov.  Branden- 
burg (16  Abb.)     21 

10)  Skeletgräberfeld  von  Alt-Sortre.  Kr.  Filehne.  Posen   26 

11)  Hri;j<'L'-rrilier  von  tlavi-iiiark  Ihm  « i.'iitliiii,  Prov.  Sachsen   27 

12)  BurgTuall  bei  Heid«'vorwerk.  Kr.  Wohlau,  Schlesien   29 

13)  \\U'  Burg  bei  Stargard.  Poiiinifrn  •   30 

14   < )st|)riMis.sis(h>'  Alt«Ttliüiitt'r:  Hiit;t'l;fral'>'r  in  der  Drusker  Forst,  Kr.  Wchlau  und 

»irSborfold  bei  Wiska.  Kr.  Johannisbnrg   31 

Gräberfeld  von  Friedrichsthal.  Kr.  Wehlau,  Bauinsarge  bei  Wiekau,  Kr.  Fisch- 
hausen, Bronze  mit  Champ-leve,  geachäftete  Steinaxt  und  gewundene  Spiral- 

HalsriuKe  ...    82 

15)  Prähistorische  Fundstellen,  insbesondt're  Hiinenbetten  bei  Stendal.  Altniark  (mit 
Situationsski/ze  und  f)  .\hh.  ,  .  ,  .,  .,  .,  .  .  ,  ,  ,  ,  .  .,  ,  .,  ,  32 

16)  Grabfund  von  Bietkow,  Kr.  Pronzluu.  Prov.  Brandenburg  (mit  G  Abb^   89 

17)  Gräberfeld  von  Griinz,  Kr.  Randow.  Pommern  (4  Abb.)   41 

18)  Alterthumssammlungen  der  Prov.  Hessen-Nafisau,  inabesondere  zn  Hersfeld.  Fulda, 
HaiKHi.  Si-Iiiiialkalili'ii.  Kiiili'ln,  Ca.s.sfj                                                       .            .  42 

19;  Hügelgräber  bei  Daniistailt    46 

20)  Itöniisohp  l'plierreste  und  fränkisches  GrSberft'ld  von  Mainz   47 

21)  Röniisrh.  s  Kastull  in  Weis.sfnl)urtf.  Bayern   48 

22)  Wobnutiirsreste  bei  Guben.  Nied<'rlausitz.  aus  der  Zeit  der  Niederlausitzer  <Träber- 
felder  (3  Abb.)   4'.i 

24)  Kun<lwall  bei  irr.-Breeseu.  Kr.  Guben   61 

2b)  Samischfs  (fcfSas  von  Fürstenfeldbruck,  Oberbayem   52 

26?  Bronzefunde  bei  Ingolstadt^  Bayern    .     53 

27)  Alenianische  Gräber  an  der  oberen  Donau,  besondcra  in  Gundelfingen,  Schretzheim 
und  Unterthürheim.  Bayern   54 

28)  Zwei  Hügelgräber  des  Vogelsberges,  Oberheasen     .    55 

29)  Alte  Grillier  t>ei  Giessen.  Oberhe.s.son   69 

IV))  Zwei  vorgeschichtliche  (iräber  bei  Steindorf,  Braunschweig   GO 

31)  Hügelgräber  bei  Klutschau,  Kr.  Neustadt,  W^estpreussen   61 

32)  Gräberfeld  bei  Wandlitz.  Kr.  Niederbamim,  Prov.  Brandenburg  (8  Abb.).    .   .  fii 


Google 


IV 


<jeugraphiMche  Tebersicbt  nach  liäiuleru  iiiid  Prorinzeu.  (^^^^^ 

Bayern  21,  25,  27 

Brauasehweig   SO 

Heuen  ...   19,  20,  28,  29 

Pnussen:   iirami.-nhurg  8,  4,  7—9,  16,  28,  24,  S2 

UauDuver   8 

H«flMn-N«8Ma   18 

Ostpreanaeii   14 

]*<itiiiiieni  13,  17 

Püseu  5,  10 

Sachsen  6,  11,  16 

Schlesien   18 

Weefproiusen   31 

Sakbiurg   22 


liibliographiäclie  Ueberiicht  Aber  denteche  (und  benachbarte)  Alterthnms- 
%         flud«  fir  4m  Jftkr  1890. 

A.  Abhandlungen,  naammeafuiendeBerieliiemidneoelCtäieUmigenilterJÜt^  6& 

Brinsendes  geegiapUsches  Register   78 

B«  Pundberichto : 

I.  Ansiedlungen,  Wohnplätzc,  Bofesti^^un^'cu,  Werkstätten,  Bodenkulturen,  Bau- 
denkmäler, Strassen-  und  Brückeuanlagen   76 

EL  Gxftber   86 

Uebeirieht  der  Abkfinnngen   96 


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/■         O-  'HF 

(  ÜNIVERSITY 

\  or 

ErgiMiigsbHtter  iw  Zeitschrift  für  Ethnologie. 

Nachrichten  über  deutsche  Alterthumsfunde. 

Mit  Unterstützun;^  des  Köiii<rlii'h  l'reuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  ünterrichts-  und  Medicinal-Ajigelegeulieiteü 

hemi89Qg«beii  toa  der 

Berliner  toellsehaft  Ar  Aitliropoloi^e,  Btlmelegle  ud  UrgeseUekte 

untiT  iidhiction  von 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Enter  Jahrgaugl8»0    VerloK  von  A.  ASUER  k  Co  in  Berlin  Heft  1. 


Die  M^aohriohken  Aber  deutsche  Alterthunisfiinde*'  sollen  in  ähn- 
licher Weise,  wie  es  in  mehreren  anderen  I^Andem  Schweis,  Oesterreich, 
Italifüi,  Schweden,  u.  s.  w.)  schon  seit  ISngerer  Zeit  gesehiebt,  eine  laufende 

Uebersicbt  «lor  in  Deutscliliin<l,  sei  es  durch  absichtliche  Unteri«uchuii<^HiK 
sei  es  zufällig  fjcniacliton  Fuiido  von  Altsachen  bringen.  Obwohl  dabei 
die  vorgeschichtlichon  Funde  in  erster  Keihe  in's  Augo  gofasst  worden  sollen, 
so  wird  doch  mu  h  <lor  »^cgi'nwarfig  allgonicin  angcnoinmonrn  I5('i:;r(>iizuii!x 
audi  die  goschirliUiclic  Zoit  bis  /.iini  Beginn  «h's  Mittelalters  niilit  aus- 


geschlossen werden.  Da  für  die  ]{]ieiidan«i<'  in  iler  \N  estdcutsclien  Zeit- 
schrift ein  Vüllstän<lig  genügendes  Organ  iiluilicher  TtMnienz  schon  vorhanden 
ist,  8o  wird  dieses  Gebiet  nur  ausnalunsweis«*  BerückHichtigung  fimlen. 

Es  ist  jedoch  beabsichtigt,  von  Zeit  zu  Zeit  bibliographische  Zusammen- 
stellungen der  MittheUungen  Aber  sämmtliche,  uns  bekannt  werdende  Alter- 
thumsfunde in  Deutschland  zu  bringen.  Dabei  werden  zugleidi  die  uns 
näher  angehenden  Ergebnisse  der  Forschung  in  Nachbarländern  angefahrt 
werden.  Wir  bitten  zu  diesem  Zweck  um  Zusendung  von  gedruckten 
Berichten,  Zeitungsnotizen  und  anderen  Veröffentlichungen. 

Um  die  erforderliche  Vollständigkeit  zu  erzielen,  werden  wir  uns  be- 
niiihen,  in  den  einzelnen  Ländern,  Provinzen  und  Gegenden  des  Deutschen 
Reiciu's  geeignete  Correspondenten  /u  gowiinien.  Tndeas  werden  wir  auch 
andere  Berichte,  zum^  Original -Notizeu  der  Beobachter,  mit  Dank  ent- 
gegennehmen. 

Vorläufig  ist  angenommen  worden,  dass  Jährlicli  tJ  lioftc  in  ätaxke 
von  je  einem  Druckbogen  ausgegeben  wenb-n. 

Alle  Zusendungen  erbitten  wir  unter  der  Adresse: 

Bureau  der  Berliner  (Gesellschaft  fttr  Anthropologie,  Ethnologie 
und  Urgeschichte,  Berlin  SW.,  Eöniggrätzerstr.  120  (Museum 
fOr  Völkerkunde). 

  1 


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Ausgrabungen  und  Untersuchungen  von  Fundstellen 
durch  das  König!.  Museum  für  Völkerkunde. 

I.  Die  Hügelgräber  bei  Behringen,  Er.  Soltaa«  Hannover. 

Oestlich  Tom  Dorfe  Behringen  dehnt  sich  eine  weite  HeideÜächc  aus,  die  zum 
kleinen  Theil  aUerdings  schon  angefontet,  aber  doch  meistiBnB  noch  den  orsprüng^ 
licbcn  Typus  der  gerade  durch  ihre  ESnfönnigkeit  so  eigenart^n  Lflnebnigcr 
Ilmde  SK%t.  Das  Heidekraut  w.w  gerade  im  Blühen  begriffen,  als  ich  dort  heruin- 
wundertc,  und  so  machte  diu  Landschafl  einen  weniger  Öden  und  todten  Rindruck, 
als  zu  anth-ren  .lahreszeiten.  Ol't  war  es  im  (legenthcil  ein  ausserordeiillicli 
nuileiiaclicr  Anblick,  so  weil  das  Augo  reicht,  diese  weite  hügelige  rolhblühende 
Ebene  vor  sich  zu  sehen,  in  welche  nur  einselne  dunkelgrüne  Wachholderbflsche 
oder  hier  und  da  zerstreute  alte  Hünengräber  einige  Abwechselung  brachten, 
die  sich  trotz  ihres  hohen  Alters  und  trot/  ihrer  geringen  Höhe  überall  noch  sehr 
deutlich  niarkirt<'n.  l'nter  diesen  lieien  mir  besonders  vier,  die  nördlichsten,  auf, 
welche  <dien  auf  der  Kuppe  eines  langgestreckten  Hügels,  in  gleicher  Knllernung 
von  einander,  weithin  sichtbar  mit  ihrem  eigenartigen  Profil  den  Horizont  begrenzten. 

Die  Hügelgräber  haben  alle  ungefähr  die  gleiche  Grösse,  etwa  2 — '6  Fuss  in 
der  Höhe  and  15—20  Fuss  im  Durchmesser,  die  beiden  mittleren  von  den 
erwähnten  4  auf  der  Höhe  des  6»g«i  noch  etwas  mehr.  Sic  waren  alle,  ebenso 
wie  das  übrige  Terrain,  dicht  mit  Heidekraut  bewachsen  und  selbst  der  Ortstein  ' 
bat  sich  mi"ist<'ns  schon  wieder  darunter  ;^el)ildet. 

Zu  meinen)  grossen  l'.edaui  rn  entileekte  ich  jedoch,  dass  last  alle  schon  an- 
gcgraben  waren.  Watm  das  geschehen  ist,  konnte  mir  allerdings  Niemaml  im 
Dorfe  genau  mittheilen;  ich  konnte  überall  oben  auf  der  Mitte  noch  dentlich  sehen, 
dass  man  einen  mehrere  Fuss  breiten  Schacht  eingegraben  hatte,  um  so  zu  der 
Grabstelle  zu  gelangen.  Das  Heidekraut  war  dort  noi  h  nicht  \oUstSndig  wieder 
zugewachsen,  und  oft  hatte  man  sieh  gar  nicht  einmal  die  Mühe  genommen,  die 
aufgegrabenen  Lricher  wieder  /uzuschütlen.  Ich  nuichte  hier  fast  weniger  an- 
nehmen, dass  nach  Alterlhiimern,  sondern  eher,  dass  von  den  Bauern  nach  Steinen 
gegraben  worden  ist,  welche  die  Grabkammcrn  bildeten  und  sich  oft  in  grosser 
Menge  vorgefunden  haben  soUen. 

Meine  Zeit  war  leider  nur  noch  kurz  bemessen,  so  dass  ich  nur  fünf  Hügel 
ausgraben  konnte.  Ich  wählte  natürlich  solche,  die  mir  noch  mehr  oder  weniger 
intakt  vorkamen.  Auf  der  ganzen  Feldmark,  soweit  ich  sie  durchstreift  habe,  habe 
ich  2.>  Hügelgräber  gezählt. 

Hügel  I.  zeigte  eine  umfangreiche  Steinpuckung  von  gewaltigen  lilöcken,  die 
aber  im  Laufe  der  Zeit  eingestürzt  war,  so  dass  man  ihre  Gonstruction  nicht  mehr 
erkennen  konnte.  Die  grösseren  und  kleineren  Steine  lagen  wüst  durcheinander. 
Von  Knochen,  Thonscherben  oder  irgend  welchen  anderen  Ucberbleibseln  war 
keine  Spur  mehr  zu  finden. 

Hügel  II.  war  ganz  leer,  es  fand  sieh  nicht  einmal  eine  Stcinselzung  darin. 

Hüt;el  HI.  zei^'te  ebenfalls  keine  Steinset/ung;  in  tlemsell)en  fand  ich  alu  r  in 
einer  Tiefe  von  genau  Fuss,  nicht  in  der  Mitte,  sondern  etwas  mehr  nach 
Osten  zu,  zuerst  einen  schönen  Halsschmuck  von  Bronze  (Fig.  1).  Das  Stück 
ist  ziemlich  massiv,  kragenlörmig,  in  der  Mitte  am  breitesten,  nach  den  beiden 


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—   3  — 

Enden  zu  schniuler  werdend  un(i  zuletzt  ein  wenig  nucli  aussen  umgebogen. 
Nach  innen  ist  es  glatt,  nach  aoason  mit  Iciofalon  horisontalen  Hippen  ▼cisiai  und 
mit  schdner  grüner  Patina  bedeckt  Dicht  daneben  lagen  zahlreiche  Bruchstücke 


Ton  sehr  zierlichen  dünnen  Amispiralen,  die  leider  schon  so  oxydirt  und  beschädigt 
waren,  dass  eine  vollkonimcne  "Rc^cnnslruction  unmöglich  ist:  einzelne  Ringe  sind 
allenlings  noch  ganz  gut  erhalten  (Fig-  -'i.  —  Noch  mehr  nach  Osten  lagen  dann 
5  kleine  Zicrbuckcl  aus  dtinnem  Rronzebleeh  von  konischer  Form  (Fig.  Ü),  die 
BracbiM^e  emet  Badnadel  (Fig.  4)  und  einige  lObrenartige  BeschlagatUcke 
(Fig.  5),  ebenfidls  roa  Bronze,  welche  auf  einem  Städtchen  Leder  lagen,  das  ich, 
ebenso  wie  einige  noch  erhaltene  Holzreste,  so  gut  es  ging,  herausholte  und  mit- 
nahm. Beides  war  natürlich  so  ausserordentlich  mtirbe,  so  dass  man  schon  beim 
leisesten  Anfassen  etwas  zu  zerstören  befürchten  musste.  Von  Thonwaaren  oder 
Knochenresten  war  keine  Spur  mehr  zu  finden;  ieh  glaube  deshalb  mit  Sirherheit, 
dass  wir  es  hier  mit  einer  Leichenbestatiung  zu  ibuu  haben,  erstlich,  da  keine 
Knochen- Urne  Toriiaiiden  war,  und  dann,  weil  sonst  die  Tom  Leichenbrand  abrig 
gebliebenen  halbTerbrannten  nnd  aosgegltthten  Knochen  nie  so  spurlos  Torgehen, 
wie  die  ohne  Xjeichonbrand  beerdigten  Gebeine. 

Von  grossem  Interesse  war  mir  bei  diesem  CJrabfunde  vor  allem  die  I/age 
des  Halsschmuckes:  die  engere  Rundung  war  nach  oben,  die  weitere  mich  unten 
gekehrt,  also  ein  Beweis,  dass  das  Siück,  ebenso  wie  auch  wohl  wahrscheinlich 
die  zahlreichen  ähnlichen,  hier  nicht  als  ein  Diadem  gedient  haben  kann,  wie 
man  froher  oft  aogenommen  hat 

Hdgel  lY.  war  ausnahmsweise  kleiner  als  alle  übrigen,  er  war  nur  einen 

1* 


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Fuss  hoch  und  muss  12  Fuss  im  Durchmesser.  Ziemlich  in  der  Mitte,  nur  einen 
FW  unter  der  Oberfläche  des  Hllgels,  also  siemlich  genan  im  Nirean  des  am- 
liegenden  Feldes,  iraf  ich  aaf  einen  grossen  breiten  Deckstein,  der  den  oberen  Ab- 
schluss  cirn  r  ms  flachen  Steinen  bestehenden  Steinpuck ung  bildete.  Dieselbe  war 
jedoch  iIuilIi  die  ührrniüssige  Schwere  der  darüber  licf^enden  liust  zum  grossen 
Thril  zusiinitiu  iigedrückt,  so  (iass  ich  die  beiden  darin  bi'lindlichen  Thongofasse 
nur  m  Scherben  heraushoien  konnte.    Es  war  eine  grosse  einhenklige  üme  ans 

brannem  Thon  und  ein  etwas  kleineres  Beigeffiss.  Die 
entere  liess  sich  wieder  herstellen.  Sie  ist  Ton  sehr  ein- 
facher Form,  in  der  Mitte  etwas  ausgebaucht,  mit  kleiner 
Stsindfliichc  und  ziemlich  weiter  MUndunjj^,  ohne  irgend  ein 
Ornament,  21,8  cm  hoch,  «4  an  im  grössten  Tmfang. 

Sic  war  bis  über  die  Hälfte  mit  den  vom  l^eichen- 
brand  herrührenden  halb  Terbranntcn  Knochen  angefüllt. 
Beigaben  fanden  sich  nicht  vor. 

Anf  jeden  Fall  haben  wir  es  hier  mit  einem  Grabe  ans 
spJIterer  Zeit  zu  thun,  als  Hügel  III.  Eine  genauere  ßc- 
stinjmiinj;  dürfte  weisen  des  vollstiindigen  Mangels  an  Metallsachen  sehr  schwierig 
sein,  wenn  aueh  die  Form  an  Typen  der  llallstätter  Zeit  crinncH. 

Hügel  Y.  war  ToUständig  leer,  obgleich  er  vollkommen  mlaki  zu  sein  schien, 
da  uoh  dar  Orlatan  tlboall  in  gleicher  j^Bike  zeigte. 


II.  Funde  von  Hirschgai-ten  bei  Köpenick,  Prov.  Braudenbiu'g. 

Hr.  Kunst-  und  Ilandelsgärtner  P.  Krause  in  Ilirschgarten  hatte  im  verg-angenen 
Herbst  bei  der  Bearbeitung  seines  (lartcns  eine  Anzahl  von  Urnen  und  Thun- 
scherben, sowie  verschiedentliche  kleine  üronze- beigaben  gefunden  und  davon 
dem  Rönigl.  Mosevm  Anzeige  gemachi  Idi  wnrde  in  Folge  dessen  beauftragt, 
nach  Hirschgarten  sn  fahren,  um  die  Lokalitfit  in  Augenschein  an  nehmen. 

Hr.  F.  Krause  hatte  mit  ancrkennenswerther  Sorgfalt  die  Sachen  ausgegraben 
und  in  seinem  Gartenhausc  aufbewahrt;  auch  die  einzelnen  Grabfunde  waren  sorg- 
sam auseinander  gehalten,  nur  hatte  <'r  von  den  schon  in  der  Erde  zerbrochenen 
(lerässen  nicht  so  viel  gesammeli.  wie  es  bei  einer  syslcmaiisehen  Ausgndnnig 
geschehen  wäre,  so  dass  von  einer  zicmlicii  grossen  Menge  von  Sclicrben  doch 
kein  Tollstindiges  Gefftss  mehr  zusammengebrachi  werden  konnte. 

Der  herForragoidste  Grabfund  besteht  aus  einer  rollkommen  intakten,  grossen, 
sweihenkUgen  Urne  aus  hellbraunem  Thon  (Fig.  3),  26,7  cm  hoch,  1 5  J  cm  im 
oberen,  '2']J)  cm  im  grössten  und  10,7  cm  im  unteren  nml  kleinsten  Durchmesser 
haltend.  Dieselbe  war  fast  bis  olu-n  an  den  Rand  mit  Knochen  gefüllt,  welche 
theilweise  noch  so  gross  und  wenig  durchgebrannt  waren,  wie  es  selbst  in  der 
vorrömischen  Zeit  selten  vorkommt.  Ganz  oben  auf  den  Knochen  lagen  2  sehr 
schttne  Bronae-Fibeln  von  seltener  Fbrm  (Fig.  1  und  3).  Den  Btigel  bildet 
eine  breite  Platte  ans  Bronseblech,  die  auf  beiden  Seiten  spitz  zuläuft  und  in 
einen  dflnnen  Bronzedraht  endigt,  welcher  letztere  erst  zur  Anfhshme  des  Dorna 
öhsenarlig  gebogen  und  dann  /u  kleinen  S(-hi'ilienspiralen  zusammi^nirernllt  ist. 
Der  t'ini'  Hügel  ist  inil  Inn  eingeritzten  Linien,  der  andere  nul  vielen  kleinen 
eingestanzten  Vertiefungen  und  4  kleinen,  nach  oben  getriebenen  Buckeln  verziert. 
Bei  letzterem  StOck  fdilt  der  Dom. 

Die  zweite  üme  (F%.  4)  ist  aus  mehreren  Stflcken  zusammengesetzt  CKe  Ist 
34  cm  hoch,  misst  im  oberen  Durchmesser  28,2  «m,  im  grOssten  33  cm,  im  unteren 


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—  5  — 


imd  Ueinstoi  1S,5  em.  Sie  iat  deshalb  merkwürdig,  weil  sie,  obwohl  aehr  aoisp- 

lUltig  und  regelmiLssig  gearbeitet,  aussen  gar  nicht  geglättet  ist,  so  daaa  man  noch 

eudtlicli  die  einzelnen,  dicht  iiebeneiiKuuler  liegentK'u  Furchen  erkennen  kann, 
welche  die  Finger  des  alten  Topfers  beim  Modelliren  in  dem  weiehrn  Thon  hinter- 
lassen haben.    Viclieichi  sollte  auch  so  eine  Art  von  üruament,  wenn  mun  es  so 


nennen  darf,  hergestellt  werden,  da  diese  von  den  Fnigern  herrührenden  Furchen 
in  regolmlsa^^  Reihen,  oben  horizontal  am  den  Hals  herum  mid  damnter  ver- 
tikal  Ober  das  ganze  QefiUs  hin,  verlaufen.  Nur  ganz  unten,  gleich  oberhalb  der 

Standfläche,  läuft  ein  etwa  einen  Finger  breiter,  glatter  Streifen  herum.  Der  In- 
halt bestand  mir  ans  den  vom  Leichr-nbrand  übrig  gebliebenen  Knochen. 

Kine  drille  I  rne,  im  Allgt-nifiiifn  i^ut  erhalten,  y.eigt  annähernd  diesell)e  Form, 
wie  Fig.  nur  dass  sie  etwas  mehr  in  die  Breite  gedrückt  erscheint,  2.»,;")  cm 
hoch,  29,5  an  im  grüssten  Durchmesser  haltend.  Sie  enthielt  ausser  den  Knochen 
eine  bia  zur  Unkenntlichkeit  beim  Leichenbrand  geschmolzene  fironze-Nadel,  ein 
dttnnes,  etwas  verbogenes  Messer,  einen  Fingerring  und  eine  in  2  Stflcke  »er- 
brochene Arnispirale  ans  dünnem,  oinrachem  Uronzedraht. 

Eijie  vierte  Tme  zeigt  die  gewöhnliehe  tloppelkonisehe  Form,  ist  jedoch  olien 
am  Rande  ziemlieh  defekt.  Sie  enthielt  ausser  den  Knochen  2  kleine,  zusammen- 
gebogene Stucke  von  iirunzedralu,  die  vielleicht  als  Fingerringe  gedieni  halten 
mögen. 

Ausserdem  hatte  Hr.  F.  Krause  noch  eine  Menge  von  Scherben  von  ver- 
schiedenen (iefässen  aushoben,  die  jedoch,  wie  bereits  gesagt,  nicht  mehr 
restaurirt  werden  konnten. 


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Chronologisch  dflrften  die  Fnndstficke  in  den  Ansganff  nnserer  märkischen 

I'i  iiize-Zeit  zu  setzen  sein,  vielleicht  in  das  vierte  .hihrhundert  v.Chr.  Die  Form 
der  Urnen,  die  Construktion  der  beiden  Fibeln  und  der  Kopf  der  anf^eschmolzencn 
Nadel  mit  den  herumlaufenden  Wülsten  repräsentiren  noch  deutlich  die  Cultur  in 
der  iiallstatt-Zeit,  während  das  dünne  Bronze -Messer  in  Urne  ."5,  die  kh^inen,  ein- 
gestanzten Ornamente  und  die  hulbkreisforuiigcn  Einritziingcn  auf  den  Fibuln  an 
Motire  der  sogenannten  älteren  La  Tene-Zeit  erinnern. 

Die  einzelnen  Urnen  waren  znm  Theil  mii  einigen  Steinen  umgeben,  zum 
Thcil  standen  sie  ganz  frei  in  der  Erde.  Am  meii^ten  auffallend  war  mir  der  i^^inzliche 
Man^'cl  an  i^ei^ePässen,  die  doch  sonst  bis  in  nocb.  spätt-re  Zeit  hinein  auch  Ii)  diesen 
(if^nulen  auf  fast  allen  (iräbi'rfj'ldcrn  sehr  lüiu(i<^  vork<nmiii"n.  Ich  halic  auch 
unU:r  den  Scherben  kein  einziges  Stück  von  einem  kleineren  üeHtäs  gefunden, 
alle  rührten  von  grossen  und  dickwandigen  Urnen  her. 


ni.  Ao^grabimgen  bei  Klein-Leppin,  Er.  West-Priegnitz, 

Brandenburg. 

Ur.  liittergulä-  und  Mühlcnbesitzer  Müller  in  Klctn>Leppin  hatte  in  den  Jahren 
1887  nnd  1888  beim  Abtrugen  eines  Theiles  eines  kleinen  Httgcls  dicht  bei  seinem 
Hofe  zwei  Urnen  geftinden«  von  denen  die  eine  zwei  hübsche  Bronse^Fibeln  and 

mehrere  andere  Beigtihen  enthielt.  Er  schickte  ilie  FundstUcko  unserer  Ablheilnng 
ein,  und  da  ilic  nimischc  Kaiserzclt,  d»'«-  Saclicii  angelKircn.  aus  der  ^»-anzen 
Mark  l'ranilenburj^  noch  ziemlich  spärlich  \cilreU'n  ist,  so  halle  Hr.  Direclor  Voss 
schon  damals  eine  weitere  Untersuchung  dieser  Localität  beabsichtigt.  Doch 
nahmen  die  Aufstellungsarbeiten  in  der  Abiheilung  und  mehrere  andere  Reisen  die 
Zeit  so  in  Anspruch,  dass  diese  Reise  noch  swei  Jahre  aufgeschoben  werden 
mussie  und  ich  erst  im  Herbst  1889  nach  Klein-Leppin  Fahren  konnte,  wo  ich  mit 
der  zuvorkommooidstm  IiiebenswUrdigkeit  von  Hrn.  Müller  aufgenommen  wurde. 

Ahf^csehcn  von  weni{»^en,  ganz  unbedeutenden  Scherben  hlieb  meine  Ausj^ralmno^ 
den  yanzcn  ersten  Tag  vollkommen  resultati(».s.  obwohl  der  eine  meiner  Arbeiter  nach 
seiner  Aussikge  in  dem  bereits  abgetragenen  Theile  des  Hügels  vor  längeren  Jahren 
wenigstens  ein  Dutzend  Urnen  geAinden  hatte,  die  er  aber  natürlich,  ebenso  wie 
ihren  Inhalt,  achtlos  bei  Sdte  geworfen  hatte.  Ich  liess  lange  Gräben  nach  ver- 
schiedenen Richtungen  TOn  einem  Ende  des  Hügels  bis  zum  anderen  zielu  ii. 
ohne  ein  Resultat  zu  erzielen.  Auch  am  zweiten  Tage  war  am  VormitUig  alle 
Mühe  ver^^elicns.  und  doch  sagten  mir  die,  wi'un  auch  noch  so  vereinzelt  Heißenden 
und  noch  so  unbedeutenden  alten  'l'honseherben  klar  und  deutlich,  dass  wir  eine 
alte  Culturstätte  vor  uns  hatten.  Ich  kann  mir  diesen  Umstand  eigentlich  nur  so 
erklären,  dara,  was  mir  auch  durch  einzelne  alte  Wurzeln  bestätigt  erscheint, 
dieser  Platz  früher,  vielleicht  vor  mehreren  Jahrzehnten,  mit  Wald  bestanden  war  ' 
und  dass  beim  Ausroden  der  Stämme  Alles,  oder  wenigstens  das  Meiste  zerstört 
worden  ist. 

Erst  am  Nachniittimc  des  zweiten  Tai^es  war  mir  das  (ilück  günstiirei'.  Ich 
fand  zuerst  einen  kleinen  Haufen  von  euu  r  ganzen  Menge  kleiner  dicht  zusammcn- 
gcrostoter  nnd  aneinander  oxydirter  oder  theilweise  ineinander  geschobener  Hetall- 
sachen,  die  später  nur  mit  grosser  Mühe  auseinander  genommen  werden  konnten, 
aber  doch  zum  Theil  noch  gut  erhalten  waren.  Es  waren  drei  kleine  silberne 
Nadeln  mit  llach- konischem  oder  kleinem  scheibenförmigem  Kopf,  eine  bronzene 
Nähnadel,  oben  am  Oehr  etwas  defekt,  ein  leistenartiger  Bronze- Beschlag,  ein 


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—   7  — 


zerbrochener  eiserner  Ring,  eine  Uronzc-Fibel  mit  iinlaclieiu  Drahtbügel  und 
zi«mlicii  langer  Spirale,  und  endlich  zwei  kleine  silberne  Fibeln,  von  denen  die  eine 
ziemlich  gai  erhalten  ist,  während  die  andere  sehr  defekt  ist  nnd  beim  Leichen- 
brand angeschmolzen  zu  sein  scheint. 

Wenige  Schritte  weiter  fand  ich,  wiederum  neben  einander  im  Sande  liegimd, 
zwei  fast  ganz  gleiche,  gut  erhaltene  lironze-F^ihchi  und  dann  noch  später  eine 
ziemlich  grosse.  11  ( m  lan^n-,  sehr  schon  j)atinierte  Nahna(h'l  \  (tu  demselben  Metall. 

Die  Fibeln  —  fünl"  an  der  Zahl  —  haben  den  gewöhnlichen  Typus  des  Irüh- 
römischen  Frovinsialsttles.  Vier  haben  einen  breiten  flachen  Bugel,  der  mit  einem 
etwas  schrigstehenden  halbmondförmigen  Anbats  yersehen  ist,  riemlich  lange 
Spiralen  und  niedrigön  Fuss.  Aoch  die  Tremolirstrichc  auf  der  silbernen  Fibel 
sind  typisch  für  diese  Zeit. 

Bron/.e-Fibeln  von  <:enaii  derselben  Form,  wie  die  Klein-Leppiner,  haben  wir 
z.  B.  in  den  bekannten  Gräberfeldern  von  Darzau  in  Hannover  und  Fohrde  bei 
Brandenbuiig  a.  d.  Havel  und  ans  sehr  verschiedenen  anderen  Gegenden.  Silberne 
Fibdn  sind  aber  sdur  selten,  da  das  Silber  eni  um  diese  Zdt  smm  ersten  Male 
in  den  QrBberfeldem  des  nördlichen  Deutschlands  Termnzelt  anftriti  Wir  haben 
von  dieser  Form  im  Königlichen  Museum  erst  ein  ein/i^^es  Exemplar  nnd  zwar 
ans  einem  Gräberfeld  von  Kloster-Zinna,  Kreis  Jütcrbock-Luckenwalde. 

Von  den  Thonsoherben  sind  /uiMst  mehrere  zu  einer  l'rne  gehürenib'  Uand- 
stücke  zu  erwähnen,  die  ziemlich  dickwandig,  verhältnissmässig  gut  gebnuini  und 
mit  einer  horizontalen  Reihe  sehr  regelmässig  eingedruckter  mnder  Vertiefungi'u 
veniert  sind.  Genau  dasselbe  Ornament  ist  mehrfach  in  Fohrde  vertreten.  Ein 
anderer  Scherben  zeigt  schon  die  Schalenform  der  VölkerwunderungssEeit  und  ein 
dritter  Fingernagel -Eindrücke,  die  nicht  in  der  frühröniischen,  sondern  entweder 
in  der  vorrömisehen  oder  in  der  spät n» mischen  und  in  der  Volkerwanderun^szeit 
vorkommen.  Die  Fibeln  gehören  etwa  in  das  zweite  Jahrhundert  n.  Chr.,  die 
beiden  letzten  Scherbi  n  möchte  ich  jedoch  erst  in  dius  dritte  oder  vierte  .lahr- 
hundert  setzen.  —  Bei  so  wenigen  Funden  laset  sich  leider  nicht  sicher  bestimmen, 
ob  das  Gräberfeld  so  lange  Zeit  benntat  worden  ist. 

M.  Weigel. 


Aus  der  Provinz  Posen. 

1)  Die  Schwedcnschanse  bei  Fordon  an  der  Weichsel.  Im  Octobcr  t.  J. 
wurde  di(>ses  Erdwerk,  da.s  sich  1000 — liHK)  vi  ol)erhalb  der  Stadt  Fcndon  am 
linken  Ufer  der  Weic  hsel  erhebt,  untersucht.  Nach  dem  Berichte  des  Dr.  Erich 
Schmidt,  Archivars  der  historischen  Gesellschaft  für  den  Xelzedistrikt.  hat  das- 
selbe die  Gestalt  eines  Halbkreises,  dessen  Sehjic  das  hier  ziendicii  hohe  W'eiehsel- 
ufer  bildet  Um  den  Kern  desselben  legt  sich  zunächst  ein  Graben  und  jenseits 
desselben  ein  Wall.  Letzterer  besteht  aus  reinem  Sande;  im  Graben  sticss  man 
sofort  auf  Wasser.  Der  Kern  oder,  wie  der  Bericht  sagt,  der  eigentliche  Burg^ 
berg  zeigte  auf  dem  gelben  S:nuh<  des  gcvrachscnen  Bodens  überall  eine  ^raue 
Aufschiiltuni,''  von  1,')  —  ?,*>  w  M;i(  hlii;keit.  dif  ans  verschiedenen,  mit  Holzasche 
und  Kohlensiücken  durehmeni^t«  ii  Seliichien  /iisaiiuncnLr<  st'i/t  ist  Auf  di-r  \niil- 
seitc  war  der  innere  Kern  nach  dem  Graben  zu  durch  i>in<'n,  auf  den  oln^ren  linm\ 
aulgesetxten  Steinkranx  verstärkt.  In  der  Aufschüttung  traf  man  zahlreiche  Topf- 
scherben der  slavischüu  Zeit,  darunter  charaktcristiüchc  WcUcnornamentp,  femer 
Fischschuppen,  Knochenrestc  vom  Pferd,  Kind,  Schwein,  Ilintch,  iluhn(?),  mehrere 


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Stucke  zerspalten,  ein  Hirschhorastück  gesügt,  sodunn  verkohltes  Holz  bis  zu  einer 
Tiefe  ron  2  m,  endlich  ans  Eisen:  einen  Sporn  (etwa  SO  cm  unter  der  ObeiflttcheX 
ein  Mesaer,  Nägel,  Krammen  n.  a.  w.  Dagegen  fehltoi  Steingerttthe  nnd  Bronze. 

Der  Hoi-ichU  rstatter  hält  ea  darnach  für  ausgemacht,  dass  es  sich  um  einen  der 
slavischen  YMmi  schichto  nngehörenden  Buigteig  handelt  nnd  nicht  etwa  am  die 
historische  Hurg  Wyszi'g-rod. 

2)  Reste  eines  Mauerwerks  im  Gutsbezirk  Brahnau  (Polnisch 
Czersk),  Kr.  Bremberg.  Im  Anschlüsse  an  die  eben  erwähnte  Untersuchung 
wurde  im  Januar  d.  J.,  aor  weiteren  Erforaobung  der  Lage  des  alten  Wyszegrod, 
der  Ueberreat  einer  Ziegelmaner  genauer  geprüft»  wdeber  uch  in  der  Nähe  der 
Chaussee  Thorn-Rromborg  erhalten  hat.  Derselbe  war  2*fn  lanp:,  \J  m  hoch, 
1,5  w  stark  und  bestand  aus  Manerzicf^eln  ah»M- Fririii  (Maasse  2H  auf  I  I  und  \)  nn) 
von  festem  Gelü're.  die  mit  Kalkmörtel  gemauert  und  auf  einer  Seite  geputzt  waren, 
in  der  Nähe  waren  schon  früher  etwa  Iii)  cUm  üerüUsteine  aus  einem  1 — '2  m 
breiten  und  tiefen  Fundament  ausgebroeben  worden.  Bei  weiteren  Grabungen 
aeigten  aich  auch  unter  der  Mauer  ähnlidie  Fundamentirungen,  die  unter  einem 
apitnen  Winkel  zusammentrafen  und  sich  bia  auf  lA  und  21  tu  Länge  darflber 
hinaus  verfolgen  Hessen.  Zwischen  ihnen  traf  man  auf  ein  drittes  Fundament 
von  2  »4  Länge  und  1,')  m  fireite.  Das  Erdreich  war  mit  Ziegelschutl,  verkohlten 
Hol/.reslcn,  glasirten  und  unglasirteu  Topfscherben  durchsetzt.  Der  Heriehterslatter. 
Hr.  Reichert,  Vorstand  der  historischen  Gesellschaft  in  bromberg,  erklärt  xnii 
B«cht  dieaea  Bauwerk  fOr  &n  mlttelaltalidiea;  er  glaubt  darin  die  Reate  dea 
Wyasegrod  au  ericeniMn.  Er  erinnert  daran,  daaa  die  an  Pommern  gehörige  Burg 
Wyszegrod  an  der  Grenae  tou  Pommern  und  Cuyuvien  gelegen  war  und  1112  von 
Boleshiv  II..  Herzog  von  Masovicn  und  KTtni^-  von  Polen,  endiert  wunle.  Nach 
Martinus  Gallus  habe  die  damalige  Burg  in  dem  Winkel  /.wischen  der  Weichsel 
and  der  Brahe,  die  hier  von  Westen  her  in  die  Weichsel  einmündet,  gelegen. 
1252  erscheine  Wyszegrod  ala  Zollatättc  (thelonium).  128$  wurde  es  von  Herzog 
Meatvin  II.  von  Pomorellen  an  den  polniaohen  Herzog  Praemial  abgetreten  und  1329 
durch  den  deutschen  Orden  bis  auf  den  Grand  verbrannt.  1484  schenkte  Wladtslav  II. 
Jagiello  die  ditio  Wissegrodensis  (das  Land  zu  beiden  Seiten  der  Weichsel)  der 
Stadt  Fonlon,  von  der  es  heisst,  dass  sie  anti(|iiitus  Wissegroth  genannt  sei. 
Schon  früher  werde  eine  grosse  Strasse  von  Wissegrod  und  Bromberg  über 
Syrosk  (Cjersk)  erwähnt. 

Ref.  erkennt  das  grosse  Interesse,  welches  die  beiden,  Yorstehend  erwähnten 
Untersuchungen  darbieten,  vollständig  an,  aber  er  kann  den  Zweifel  nicht  unter- 
drücken, duss  damit  die  Frage  nach  dem  Platze  von  Wissegrod  nicht  erledigt  isL 
Selbst  wenn  das  Jahr  1112  als  der  Termin  der  ersten  Erwähnung  der  Hurg  an- 
genommen wird,  so  würde  das  Hi'stehen  der  letzteren  in  eine  Zeit  ziirückreiehen, 
aus  der  wir  von  anderen,  gut  beglaubigten,  wendischen  Festen  dieselben  Fund- 
objekte  kennen,  welche  in  der  Schwedenschanze  von  Fordon  gesammelt  wurden. 
Von  derartigen  Dingen  wird  jedoch  in  dem  Berichte  Uber  daa  Hauerwerk  von 
Brahnau  nicht  daa  Mmdeate  «rwihnt  SKegclmauan  mit  Mörtel  dürften  auch  an 
der  Weichsel  wohl  kaum  im  13.  Jahrhundert  zu  Befestigungs/.weeken  errichtet 
sein.  Nimmt  man  die  geringe  Ausdehnung  der  aufgedeckten  Kundamenle  ila/.u, 
so  erseheint  es  höchst  unwahrscheinlich,  dass  das  Gebäude  auf  einem  alten  Burg- 
wall errichtet  worden  ist.  Letzterer  wäre  also  noch  zu  suchen,  vorausgesetzt  dass 
die  Stelle  dea  ICartinus  Gallus  nicht  eine  andere  Deutung  zulSssi 

3)  Bei  dem  Dorfe  Pianowko,  Kr.  Oaamikau,  in  der  Nähe  der  Ketae,  wurde 
ein  iaolirter  Hflgel  durch  den  Baurath  Hm.  Qräre  untersucht.  Derselbe  war 


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4  711  hoch,  am  Fusse  '20  m  lanj;  und  14  »h  breit.  Ks  fanden  sich  darin  Menschcn- 
und  Thu'iknochen,  deren  T.age  nicht  angegeben  ist,  ferner  stark  verrostete  Eisen- 
sachen, darunter  ein  StUck  in  der  Form  einer  Pfeilspitze,  eine  kleine  Mün/e  unt 
lateiiÜMher  Inschrift,  HolskoUen,  sowie  die  unteren,  regelrecht  angespitzten  nnd 
senkrecht  stehenden  fiMlen  eichener  PfShle.  Der  Untersncher  ist  der  Meinnng, 
dass  der  Hügel  ein  Gebinde  getragen  und  ein  Schntswerk  fUr  eine,  in  geringer 
Entfernung'  vorhanden  fj^ewesene  Hrücke  über  die  Netze  dargestellt  habe.  Die 
Joclipfiihie  dirser  Brücke  seien  erst  vor  wenig-cn  Jahren  zum  Theil  entfernt  worden. 
Jedenfalls  sei  der  Hügel  künstlich  uurgeschüttet  gewesen. 

4)  Der  Smökberg  bei  StOwen,  Kr.  Colmar,  ein  mnder,  etwa  3  h«  hoher 
nnd  8  m  im  Durchmesser  haltender  HUgel,  erwies  sich  als  durchgängig  ans  ninden 
Feldsteinen  Ton  0,1  — 0,6  m  Durchmesser  zusammengesetzt;  die  bedeckende  Erd- 
krame war  sehr  schwach.  Ausser  einer  rohen  Steinplatte  von  1  m  Länge  und 
OJ)  m  Breite  wurde  gar  nichts  Meincrkenswerthes  gefunden.  Flr.  Grave  kam  daher 
zu  der  Ueberzeugung,  dass  der  Hügel  lediglich  zur  Abhigcrung  der  von  der  Feld- 
mark abgesammelten  Steine  angelegt  wurden  sei.  Ref.  möchte  glauben,  diis.s  es 
sich  der  Hflhe  reilohnen  dflrfle,  eue  tiefere  Grabung  bis  unter  die  Fläche  des 
gewachsenen  Bodens  Torzunehmen.  Die  ganze  Anlage  erinnert  riel  mehr  an  einen 
Grabhügel,  als  an  eine  blosse  AUagemog. 

Rud.  Virchow. 


Prähistorische  Forschungen  in  der  Umgegend  von  Arneburg, 

Altmark. 

Die  Karte  der  Umgegend,  welche  von  den  Karten  der  neuesten  Landes- 
vermessung ubgenoniinen  ist.  hat  den  Maiussstah  von  I  :.')() (HK).  Die  Fundorte  sind 
durch  Zeichen  mit  rauhen  Linien  und  durch  liuchsUdten  bezeichnet. 

Ich  beginne  mit  einer  Gruppe  flacher,  sehr  zusammengesunkener  Uügel,  welche 
mit  d  nnd  Punkten  bezeichnet  ist  Die  betreffrade  Gruppe  liegt  anf  Beelitzer  Plur 
im  unihichtbarsten  Sande,  ganz  in  der  Bbene.  Ich  war  froher  der  Ansicht,  dass 
dieselbe  mit  der  doroh  eoe  bezeichneten,  südlich  davon  gelegenen  nnd  nur  durch 
einen  Zwischenninm  von  etwa  4t>ü  Schritt  getrennten  j^rosi^en  f!ügcl<,n-uppe  zusammen- 
gehöre, rmfassendere  Nachgrabun^^-en  in  l)ei(len  Ilüi.;t'l>;rui)pen  im  Soniiner  ls>S8 
und  lö^y  haben  jedoch  zu  dem  KiL^rl  niss  geführt,  dass  beide  Gruppen  nicht 
zusammengehören.  Die  genannte  Gi  u|4u  d  besteht  ans  7,  ohne  jeglidie  Regel- 
müasigkeit  dicht  neben  einander  liegenden,  grösseren  und  klemeren  Httgeln.  Die 
Mehrzahl  derselben  war  so  zerstört,  dass  sich  nur  noch  schwache  Spurm  von 
Asche  und  gunz  vereinzelte  Scherben  fanden.  In  dem  grössten  und  am  besten 
erhaltenen  Hügel  traf  ich  Zoll  unter  der  Oberfläche  eine  den  (iranzen  Hügel 
durchsetzende,  schwache  .\schenschicht  mit  einzelnen  Scherben  um!  «grösseren 
Steinen.  Unter  jedem  dieser  von  einem  kräftigen  Manne  nur  mit  Mühe  zu  hebenden 
Stdne  lag  eine  kleine  Aschengrube.  An  einem  dieser  Steine  klebten  i  Lanzen- 
spitzen Ton  Feuerstein  mit  gerouschelter  Oberfläche.  Dieselben  sind  von  Herrn 
Hartwich  zu  TangermQnde  gezeichnet  worden.  Die  meisten  der  gefundenen 
Scherben  waren  roth  und  entweder  mit  raulnjr  oder  mit  glatter,  nicht  verzierter 
Oberfläche.  1  Sclu  rlien  tragen  neolitbische  ürnamente,  auf  einem  derselben  sieben 
die  Häkchen  waagerecht  (<). 

Ich  halte  diese  Hügelgruppe  für  den  Ueberrest  einer  neolithischen,  leider 


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sehr  zcrstiirten  Wohnstättc.  Von  dem  dazu  gehörigen  I{of,'riibnissi)latzc  habe  ich 
leider  trotz  alier  lieoiühuntfen  bisher  keine  Spur  entUfcken  kiiimen. 

Die  der  vorigen  sehr  nahe  Heftende,  mit  ccc  bezeichnete  grosse  llügelgruppo 
bedeckt  einen  nuehcn.  sandigen,  von  Süden  nach  Norden  sich  hinziehenden  Ab- 
hang.  Ks  ist  merkwürdig,  (hiss  da,  wo  die  süd-nördliche  Richtung  dieses  Abhanges 


a  Präliistorischo  WohnstStto  zwischi-u  Domfino  und  Colonie  Bflrs.  Siolif  d^n  h»^son<b>r«^ii 
Situationsplan.  —  f>  rriiliist<»risclio  Wohnstätt*^  aus  d<^r  Ur(»ir/e-Zoi{(Y)  im  HärHer  Husch, 
voll  (Ut  aUH  wahrscheinlich  die  Beelitzer  Tnmuli  angolc;;t,  sind.  —  c  r  c  ])ii>  Hrolitzor 
Tuinuli  [ltronzc-Z>'it(?)].  —  d  Kloine  tJnippe  von  Tuniuli  mit  nt-olithisclion  WaflVn  und 
Sclierl»ou.  wuhrsch«'inli4'h  Wohnstätte.  —  e  Hulbkreisfönniger  Fundort  römischer  Urnen 
auf  dem  nördliclio«  'rhoilo  dos  Galgenherges.  —  /  Grähi-rteM  aus  der  La  Ten<'-Zeit  auf 
d<'in  (ialgeid>erg«>  am  .ludcnkirchhofe.  —  </  Isi>lirtt^r  grosser  Tunndus  im  ösdiclu-n  Chlüden 
mit  ueoldliisrlieu  S<lierben  und  wendischen  (?)  (iefüssen.  —  /*  I'riildstorisohe  WohnslAtle 
im  südöstlichen  Chlfulen  (wahrscheiulich  filtere  La  Tene- Zeit).  —  i  tJrälterfeld  im  südlichen 
('Idnden.  waliiNclieinlich  zu  h  gehörig.  —  X-  Die  sogenannten  Tummell)erge  im  nordöst- 
Hellen  Cldfith'n  [noch  iindurchforselit).  —  /  Wendische  W<dmstätte  am  -rrosscn  Hachau  — 
m  (iniKSi-s  <irälM  rfeld  lu-i  hndol|dntlial  (jüngst«'  La  Tene-Zeit).  -  «  l'riihistorisclie  Wohn- 
8tätt<i  an  der  Zuckerl'ahrik,  vou  welcher  aus  das  (iraberfeld  /  angelegt  ist. 


—  11  — 


in  eine  wrst-östlicho  umbiegt,  die  Tuiniili  in  cinor  geraden  Linie  aufhören.  Die 
ganze  Gruppe  zeig-t  insofern  einr  j,'e\vi.s.»;e  Rc^'-elmiis.sigkeit,  als  die  Hügel  sowohl 
von  dem  Scheitel,  uis  von  dem  b^isse  des  Abhanges  etwa  2j  Schritt  entfernt  liegen. 
Innerhalb  dieses  etwa  1  km  langen  und  300  Schritt  breiten  Ranmea  bilden  die 
HOgel  mehrere,  zum  Theil  regelmäas^e^  siim  Theil  regellose  Gmppen.  Die  Zahl 
derselben  betrugt  29.  Was  den  Bau  der  einzelnen  Httgel  betrifft,  so  habe  ich, 
so  weit  sich  dies  bei  der  leider  sehr  grossen  Zerstörung  der  Mehrzahl  feststellen 
lit'ss.  bei  den  meisten  lolmiulc  Merkmale  «refundcn:  l'nter  dem  Fusse  der  Hügel 
hal)f  ich  nie  Spuren  v(»n  Sieinscizungen  oder  (Jerissen  t;-etrofren.  Auf  der  natür- 
lichen Erdoberüuche  isi  eine  eiwu  oO  cm  betragende  Erhöiiung  angelegt.  Dieselbe 
ist  mit  Brandasche  bedeckt,  in  welchor  sich  eine  meist  rhomboidische  Stein- 
Setzung  beAndei  Auf  diesen  Bteinsetsnngen  stehen  die  mit  sehr  serfcleinerten 
Knochen  gefällten  Genisse  (meist  ein  grösseres  Gcfiiss  mit  einem  schwärzlichen 
und  einem  röthlichen  Beigefässe  /.u  beiden  Seiten),  welche  dann  mit  mittcigrossen 
Steinen  uin.setzt  oder  überwölbt  .sin«l.  Dann  ist  diese  Wrdlmng  etwa  'M)  on  mit 
Sand  ültersehüttet.  Bei  2  Hügeln  fand  ich  dicht  über  dem  Fusse  kreisförmig 
liegende,  eingesunkene  Steine  von  einer  Grrösse,  dass  man  dieselben  mit  beiden 
Händen  eben  noch  heben  kann.  Die  Hügel  acheinen  also  mit  Steinkränsen  versehen 
gewesen  zn  sein.  In  mehreren  HUgeln  fand  ich  neben  der  Hauptsteinsotznng  je 
2  Xebenstcinset/.ungen:  die  eine  an  der  südlichen,  die  andere  an  der  nördlichen 
Seite  des  Hügels,  also  entsprechend  der  oben  erwähnten  rjesamintriehtunü-  des 
(Gräberfeldes.  Ich  habe  die  Grosse  des  am  besten  erhaltenen  Huj^nds  messen. 
Der  Umfang  am  Fusse  betriigt  12-!  Sciiritt,  die  Höhe  1,70  m.  In  diesem  Hügel 
lagen  die  8chm1>en  eines  grösseren  Gefiisses,  dessen  Zasammensotm^g  mir  fast 
vollständig  gelangen  isL  Dasselbe  ist  von  schwar^graner  Farbe,  innen  und  aussen 
8ehr  sorgfältig  geglättet  Anch  einige  Bruchstücke  eines  dazu  gehörigen  Deckels 
fand  ich:  dieselben  waren  von  grauer  Farbe,  innen  glatt,  aussen  rauh.  Ausserdem 
er-sciheinen  die  Scherben  von  i  oben  beschriebenen,  sehr  feinen  und  sauber 
gearbeiteten  Beigefässen.  Das  schwärzliche,  schön  gezierte  ist  zum  Tl»eil  rcstituirt 
(Fig.  I).  Die  lieschadenheit  dieser  GerUsse  ist  sehr  nahe  ver- 
wandt mit  der  Beschaffenheit  von  Geffissen,  die  ich  nachträglich  .  .^  ^  .. 
in  zertrOmmertem  Zustande  in  dem  Hügel  fand,  in  welchem  die 
Mitglieder  der  anthropologischen  Excursion  vom  Juni  IK^7  eine 
Steinsetzung  aufgedeckt  hatten.  Die  letzteren  Scherben  sind  nebst 
einer  bronzenen  Nadel  dem  KTtni^l.  Museum  übergelten  wonb-n. 
In  sümmtlichen   von   mir  untersuchten  Hügeln  der  genannten  •  */g 

Gmppe  habe  ich  nur  Bronzegenithe  gi'funden,  nie  die  geringste 
Spnr  von  Eisen.  Es  sind  fiberhanpt  dort  gefunden:  2  bronzene  Fingerringe  ohne 
Verzierungen  mit  je  3  Windungen  (im  Besitz  des  Hm.  von  Alvensleben- 
Schollene):  lironzene  Nadeln  mit  becherartii;  holili'm  Kopf  filie  eine  ist  in  den 
Verhandl.  d.  Berl.  anlhntp.  f!<s.  IssCi.  S.  .'»II  b  abm'liildet,  die  anilere  ist  im  Besitz 
des  Königl.  Museums);  ausseidein  Bruchstücke  von  tu (Hi/cnen  .Nadeln  und  Kiltein. 
Nach  meiner  Ansicht  gehört  die  beschriebene  Hiigelgruppe  der  älteren  La  Tene- 
Zeit  an.  Die  Zerstörung  der  Hügel  ist  sehr  zu  beklagen.  Weitere  Nachgrabungen 
haben  bis  jetzt  sehr  unerhebliche  Resultate  geliefert 

Ich  glaube  jedoch,  neuerdings  auch  den  \\'olinsitz  i  iitdeekt  /u  haben,  von 
dem  aus  die  b(>schriebenen  Hügelgräber  angelegt  atnd  (vci);l.  auf  der  Oricntirungs- 
karte  tien  mit  h  bezeichneten  Kreis). 

Etwa  (itiO  Schritt  westli<"h  von  tIen  Tumuli  rcr  liegt  mitti'n  in  sumpfigen 
Wiesen  ein  kleiner,  sandiger,  Üaeher  Uügel,  welcher  b(;ackert  wird  und  zum  Theil 


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—   12  — 

zur  Domäne  Bfirs,  zum  Theil  zur  Feldmark  des  Dorfes  Beelite  gehtfit  Auf 

diesem  Hügel  wurden  im  Herbst  18^8  durch  Tiefpflügen  viele  Steine,  Scherben 
und  Asche  zu  Taj^^p  irofördert.  Beim  Nachgraben  fand  ich  etwa  1  Fuss  unter  der 
Oberfliichc  ausyinlelmie,  meist  10  Zoll  starke  Aschcni^nihcn.  In  denscllirn  lag^en 
viele  schwarzgebninnte  Steine,  Scherben  mit  allem  Bruch,  Thierkuochen  und 
gebraniite  Lehmputzen,  auch  eine  halbe  granitoie  Koroquetscbe  fand  ich  dort, 
sowie  das  Bmdiskttck  eines  Steinhammers.  Die  Scherben  dieses  Wohnplatses 
sind  mit  den  Scherben  in  den  oben  beschriebenen  HUgeln  nnverkennbar  verwandt. 
Insbesondere  stimmen  die  Bruchstücke  kleinerer  GeHisso  mit  den  Scherben  der 
Uügel-Beigerässe  oft  vollkommen  Uberein.  Die  Scherben  der  grösseren  Gefässe 
sind  diigegen  übereinstimmend  mit  den  Scherben,  die  ich  am  östlichen  Rande  des 
UUgelfeldes  fand,  an  einem  auf  der  Karte  durch  einen  Kreia  mit  Funkt  bezeichneten 
Orte,  sadlioh  ron  dem  Wege  nach  Beetits.  Hier  fioid  ich  in  einer  ausgedehnten 
Aschenschicht  eine  sehr  grosse  Menge  Ton  Sdhttbai.  Dieselben  rOhren  zum  Theil 
?on  sehr  grossen  Gefössen  her.  Die  Farbo  der  meisten  Scherben  ist  kupfcrroth, 
und  zwar  so,  dass  der  Scherben  durch  und  durch  mit  der  Farln'  (,'etriinkt  ist. 
.Andere  Scherl)en  sind  aussen  roth.  iimoii  tielschwar/.  oder  umgekehrt;  noch 
anderi>  haben  eine  graubraune  oder  gruuüchwarze  Farbe.  Es  ist  mir  gelungen, 
emige  dieser  GelSsse  zum  Theil  wieder  hemistellen  (Fig.  2, 
OefSss  Ton  rothw  Farbe).  In  einem  schwarzen,  ebenso  wie 
Fig.  2  geformten  Gefösse  lagen  Kinderknochen;  sonst  fond 
ich  keine  Spar  ron  Knochen,  so  dass  ich  zweifelhaft  bin, 
ob  hier  ein  Begräbnissort  oder  ein  vereinzelter  Wohnplatz 
bestanden  hat.  Viele  der  hier  gefundenen  Seherben  stimmen 
ganz  auffallend  mit  den  Scherben  des  Wohuplatzes  b  überein. 
Insbesond^  haben  Tiefe  Scherben  beider  Fundorte  reliefartige 
Kranzverzierangen,  deren  oberster  Rand  noch  besonders  oma- 
mcntirt  ist  — 

Vom  Herltst  IHSS  bis  jetzt  habe  ich  noch  zahlreiche  Funde  auf  dem  Galgen- 
ber^'e  j'eniaeht.  Durch  diese  Kunde  halte  ich  zunächst  festgestellt,  diuss  der  IJrnen- 
friedhof  aus  der  römischen  Kaisenceit  sich,  von  der  Mühle  bogenartig  nach  Westen 
ausbiegend,  nach  Süden  erstreckt  (Orieotirungskarto  e).  Der  Bogen  folgt  der 
Richtung  einer  steilwen  Abdachung  des  Berges. 

UngeßUir  30  Schritte  südlich  vom  südlichen  Ende  dieses  Gräberfeldes  liegt 
ein  anderes  Grüberfeld  (Orientirungskarte  f).  Die  hier  ausgegnibcnen  (regenständc 
sind  den  liei  Tangermünde,  südlich  von  der  Chaussee  naeh  <  irot)h'ben,  gefundenen 
Alterihünu-rn  sehr  verwandt.  Uas  Feld  selbst  hat  die  Form  ein(>s  Ueehteekes  und 
erstreckt  sich  vom  Fusse  des  höchsten  Kuppcnhügels  nach  Westen  zu.  Die  Urnen 
standen  zum  Theil  gruppenweise,  so  Hand  ich  eine  ganze  Anzahl  im  Kreise  um 
einen  sehr  grossen  Stein  stehend.  Andere  Urnen  standen  in  Reihen  von  Osten 
nach  Westen,  je  3 — 4  Fuss  von  cinandiT  entfernt.  Siimmtliche  Urnen  standen 
sehr  llaeh.  was  jedoch  durch  die  Beackerung  des  Abhanges  herbeigeführt  sein 
«liirlie.  Leider  haben  dadurch  die  meisten  Frnen  sehr  gelitten.  Ks  ist  mir  nicht 
gelungen,  auch  nur  einen  intakten  Deckel  zu  linden,  (djwohl  siimmtliche  Frnen 
Deckel  hatten.  Die  Urnen  selbst  stehen  in  der  Erde,  bis  auf  wenige  Aus- 
nahmen, ohne  jegliche  Brand  erde,  Tom  Boden  bis  zum  untere  Theil  des  Halses 
mit  kleinen,  kaum  faustgrossen  Stdnen  umpacki 

Die  Urnen  selbst  (Fig.  3—5,  8)  sind  zum  Theil  recht  sdil  hl  ebrannt  und 
wai-en  ausseronlentlich  mürbe,  namentlieh  die  grösseren;  die  l'arl'e  dieser  gnisseren 
Lruen  ist  rüthiich.  Andere,  von  gelbbrauner  Farbe,  sind  besser  gebrannt.  iSiimmt- 


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—  u  — 


liehe  Urnen  sind  innen  wohlgeglättct,  aussen  ist  die  Mehrzahl  ebenfalls  glatt, 
einige  sind  leicht  geraohi  Bei  Tielen  Urnen  findet  sich  ein  rom  Bauch  zum  Hab 
ttbeiigreifender  Henkel  (Fig.  4),  anch  blinde  Henkelansätze  glebt  es.  Die  Urne 
Fig.  8  stand  seitwärts  vom  Qrftberfelde  isolirt  in  Branderdo.    Sie  hat  auf  der 

einen  Seite  zwei  Thonstiftc  und  ist  bis  zum  llals(>  gerauht.  Die  meisten  dieser 
Urnen  sind  ohne  Ornamente,  nur  i'  sind  reich  verziert  (Fig.  ä  u.  9).  In  einigen 
Urnen,  besonders  in  den  grösseren,  fand  sich  je  ein  Beigefäss  (Eig.  u.  7).  Das 
Beigefäsa  Fig.  welches  einem  Tassenkopf  täuschend  ähnlich  sieht,  ist  tiefschwarz; 
es  stand  in  Urne  Fig.  4.  In  einigen  Urnen  waren  nnr  Knochen,  in  anderen  da- 
gegen zahlreiche  Beigaben. 

In  der  Urne  Fig.  .3  fand  ich  (>  Ohrringe  ans  Bronze  (Fig.  17),  in  der  Urne 
Fig.  4  sogar  s.  An  dem  Bügel  eines  Ohrringes  befand  sich  eine  wasserblaue  Perle. 
Ausxenb'ni  fand  ich  Nadeln,  immer  nur  je  eine  in  einer  Urne.  Fig.  ]0  ii.  11  Ranz- 
aus Eisen;  Fig.  12  Eisennadel  mit  Bronzekopf.  Fig.  l.i  und  14  ganz  aus  Bronze. 
Ausserdem  fand  ich  eine  Nadel  ans  Eisen  mit  einem,  ans  2  venicrten  bronzenen 
Halbkngeln  gebildeten  Kopf  (Verh.  d.  anthrop.  Gesellsch.  1887.  a  m  Fig.  33). 
Zwei  Ohrringe  ^rleichen  dvm  auf  Taf.  HI.  Fig.  2  des  Bandes  XIX.  ls,S7  abgebildeten. 

Ausserdem  fand  ich  an  EisengerUthen  ein  Rasirmesser  (Fig.  1<>),  den  (Jegen- 
stand  Fi^^  lo  (vielleicht  ein  Schlüssel),  einen  Schlüsselhaken,  iihnlich  dem  auf 
Taf.  III.  Kig.  21  Xvrh.  d.  anthrop.  Gesellsch.  Xl.K.  1>^S7  abgebildeten,  endlieh  einen 
Gflrtelhaken  und  zahlreiche  durch  Host  gänzlich  deforniirtc  Eisensttlcke.  In  einer 
Urne  mit  2  Beigerassen  lagen  die  Bmchstficke  eines  eisernen  Wchi^hänges,  das 
im  Feuer  sehr  deformirt  und  mit  Bronzegq^enstSnden  aosammengeschmolsra  war. 
Erkenntlich  sind  noch  die  eine  Hälfte  des  Schlosses  und  aahlreiche  sehr  zierliche 

Kettchen  vf»n  Eisen. 

Ich  halle  aiK  Ii  in  dein  <  iralu  rfchle  an  der  Mühle  noch  viele  Urnen  gehoben. 
Ein  Theil  der8ell>un  ist  abgebildet  in  Fig.  lö  —  23.  Vor  einigen  Tagen  fand  ich 
hier  eine  sehr  sdifine  Urne  mit  drei  sehr  schönen  Reliefe:  einer  Schlangenlinie, 
einem  halbmondförmigen  Bogen  und  einem  flachen,  ron  aussen  TcitiefiCT  Knopf. 
Diese  Urne  ist  ein  Seitenstück  zu  der  im  Jahigaog  1886.  8.  31Ü  Fig.  3  abgebildeten; 


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—   15  - 


2'f- * 


Hindtlorf  polundon. 


sie  ist  noben  Idztcror  ein  Kahinrisliick  nn'inor  Saminlung  In  difson  jiinpst 
^'(■ruiuli  ni  n  Urnen  der  Kuiscrzcit  faiidun  sich  tiusscr  Knochen  nur  ätttcke  vun 
Urnen  har/..  — 

Ich  habe  imn  aber  auch  den  Wohnort  ennittelt,  von  dem  am,  und  zwar 
mit  nnwiderleglieher  Sicherheit,  das  Orftberfeld  der  Kaiserzeit  aaf  dem  Galgen- 
bcigc  angelegt  ist.  Dieser  Wohnort  liegt  zwischen  der  Domiine  und  der  Kolonie 
BUrs  (a  der  Orientirungskarte).  Der  Deutlichkeit  wegen  habe  ich  einen  besonderen 
Sitoationsplan  Ijoitrcfü^'t. 

Um  den  llachcn  Flüyjel  //  horuni  hal>e  ich  eine  grosse  Zalil  von  Hratuigruheii 
aulgedeckt.  Etwa  einen  Fuss  unter  der  Oborlliiche,  auf  nicht  beackerten  Stellen 
unter  flachen  HOgeln,  finden  sidi  runde,  oft  3  m  im  DmvhmcBscr  haltende  Aachen- 
flecken mit  taUreichen  Scherben,  Steinen,  Thierknochen  nnd  Lehmpatsen,  in  denen 
man  besonders  häufig  die  AI)drUckc  von  Ilol/stäbon  flndei  In  einem  dieser 
A  schenk  reise  lagen  ne})en  vieh'n  St<Mnen  (vielleicht  von  dem  zusanimeng-estür/.ten 
llausaltar;  in  einer  noch  etkeruibaren  <  Jrubc  die  Scherben  eines  sehr  grossen  üc- 
läfises,  das  ich  zum  Theil  wi<  der  hergestellt  habe. 


die  alten  Brand-  und  Wohnstitttm  der  germanischen  Niederlassung. 


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—   16  — 


Die  Scherben  eini^^er  Asrhonkreise,  besontlers  der  im  Norden  und  Nordwesten 
des  Hügels  7/,  sind  nieist  den  GuHtäsen  des  Gräberfeldes  f  auf  dem  Gulgen- 
beige  sehr  ähnlich.  Die  Scheiben  der  Aschenkreise  im  Osten  nnd  Westen  des 
Htigels  aber  sind  ans  der  Kaiserzeit  nnd  tragen  in  grosser  Zahl  dieselben  Orna- 
mente (zum  Theil  von  Stempeln  herrührend),  wie  die  GofÜsse  des  Griiberfeldes 
aus  der  Kaiserzeit  auf  dem  Guigenberge  {e).  Die  Ueberzeugung,  dass  hier  der 
Wohnsitz  sei,  von  dem  aus  die  meisten  Grüber  auf  dem  nali^enberge  ang^(»legt 
sind,  hat  sich  mir  während  der  UntcrsuchuDgen  immer  unwiderleglicher  aufge- 
drängt. 

Wie  der  Stoationsplan  angiebt,  bildet  der  Wohnsits  wie  den  Htlgel  H  nm- 
schlieasende,  im  Stlden  offene  Ellipse.  Der  Ostbogen  derselben  wird  vom  Bürser 

Friedhof  begrenzt.  Ich  habe  anf  demselben  seit  12  Amtsjahrcn  an  vielen  offenen 
Gräbern  «restanden,  habe  aber  nie  dort  eine  Spur  von  Asehe  bemerkt. 

Ich  hal)(>  auch  Unter.suchun{,'en  auf  (ieni  l'lateau  des  Hügels  //  vorgenomtneii, 
habe  aber  dort  nicht  das  Geringste  gefunden.  Die  breite  Spitze  des  Hügels  ist 
also  nnbewohnt  gewesen.  Man  hat  ron  derselben  eine  sehr  freie  mid  weite  Rund- 
sichi  Man  sieht  TangermQnde,  Stendal,  Ostorbnrg,  Wilsnadc,  Werben  nnd 
Ilarelbcig.  An  GerSthen  fand  ich  in  den  y\e\&k  durchforschten  Aschenkreisen  nur 
zwei  Notzbeschwerer  (einer  befindet  sich  im  Besitz  des  Künigl.  Museums)  und 
einen  mir  leider  abhanden  gekommenen,  eisernen  Doppelhaken  zum  Fischfang. 

In  diesem  Frühjahre  ist  nun  aber  auch  lu-iin  Ausschachten  eines  grossen 
\S  asserbassins  unmittelbar  südlich  von  der  Zuckerfabrik  (Ürientuimgskartc  «)  ein 
Theil  des  alten  Wohnpiatees  au^funden,  Ton  dem  aus  das  Gittberfeld  f  auf  dem 
Galgonbeige  am  Jndenkirchhofe  angel^  isi  Auch  hier  wurden  grosse  Aschen- 
Hecke  mit  vielen  Scherben  und  Thierknochen  angetroffen  und  letztere  von  mir 
gesammelt.  Die  Gefässscherben  stimmen  in  Bau,  Materie  und  Ornamenten  ganz 
genau  mit  den  GeHissen  des  Gräberfeldes  f.  Insbesondere  linden  sich  der  ganz 
eigenthilmliche  Tmenhals  und  der  vom  Bauch  zum  Hals  übergreifende  kurze 
Henkel  auf  beiden  Fundstätten.  Der  Wohnplatz  liegt  liari  am  Rande  des  hohen 
Ufers. 

Als  eigenthtlmlich  bemerice  ich  noch,  dass  ich  in  einigen  Aschenflecken  des 
Wohnortes  bei  Rürs,  namentlich  in  denen,  welche  \ch  für  die  älteren  halte,  die- 
selben rothfM-i  Schrillen  gefunden  habe,  welche  den  Wohnplat/sclicrl)en  bei  der 
7uckertäl)rik  und  vielen  Crdassen  des  (iräberfeldes  /"  eigenthüinlich  sind.  Viel- 
leicht hat  eine  Verlegung  des  \\  ohnplatzes  von  der  Zuckerfabrik  nach  Bürs  statt- 
gefonden;  lotstow  ist  zweifellos  der  jüngere  Wohnplais.  Die  Funde  im  Chlttden 
sind  zu  sporadisch,  die  Grüberfelder  bei  Rudolphittial,  auf  dem  Albertsbeige  bei 
Sanne,  bei  Kinddorf,  bei  Klein-Ellingen  und  Kiräh-Polkritz  sind  noch  nicht  genug 
durchforscht.  Ich  behalte  mir  die  Berichterstattung  darüber  noch  vor.  Ich  be- 
merke jedoch,  dass  die  Ausgrabungen  dort  wegen  der  weiten  Entfernung  mit 
Schwierigkeiten  verknüpft  sind. 

Die  4  näher  beschriebenen  Gräberfelder,  bezw.  Wohnstätten  siolicn  also  4  ver- 
schiedene Zeiten  dar:  1.  Neolithische  Zeit,  2.  Aeltere  oder  mittlere  la  Tfene-Zeit, 
3.  Jüngste  la  Tbno-Zeit,  4.  Raiserzeit,  bezw.  Zeit  der  Völkwwandwnng. 

Kluge. 


Abgosobloflssn  am  1.  Juli  UBOc 


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Ergäazungsblätter  zur  Zeitsclirilt  Hir  Ethnologie. 

Naehriehten  fiber  deutsehe  Alterthamsfonde. 

Mit  T^nteretützung  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geistbchen,  Untemchts-  and  Medicinal- Angelegenheiten 

harmgageben  Ton  der 

Berlfaier  Cksdlseliaft  für  Anthropologie,  Ethnologie  und  Irgeschlchte 

unter  Redactioii  von 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Enter  Jahren g  18tO 


YnUg  Ton  A.  ASHER  k  Co  in  Berlin.  I,  lieft  i. 


Ausgrabungen  und  Untersuchungen  von  Fundstellen 
durch  das  KSnigl.  Museum  filr  VSIkerkunde. 

IV.  Ausgrabungen  bei  Stolzenhagen,  Kr.  Nieder-Baniim, 

ProT.  Brandenburg. 

Im  Jahro  1888  luitte  ich  auf  einer  während  meiner  Urlaubszeit  nnter- 
nommenra  Wanderung  doreh  den  nördlichen  TheÜ  der  Mark  Brandenbmg  miter 
andere  auch  bei  dem  Dorfe  Stolzenhagen,  Kreis  Xieder-ßamim,  mehrere  alte 
Gräberfelder  entdeckt,  die  ich  duinals  aus  Manjifel  an  Zeit  nicht  genauer  unter- 
suchen konnte.  Es  waren  auf  dtin  einen  im  Laufe  der  Jahre  schon  viele  Urnen 
gefunden,  wie  mir  orzülilt  wurde,  und  ich  selLsl  fand  damals,  als  ich  einen 
Vormittag  üuit  graben  Hess,  eine  im  Ganzen  wohl  erhaltene  Urne,  die  mit  eineju 
kleinen  Beigeittss  zusammen  in  einer  sehr  grossen  Steinpackung  stand. 

Im  April  1889  ftahr  ich  im  Auftrage  der  General-Verwaltuig  noch  einmal  dort- 
hin, um  eine  grössere  systematische  Ausgrabung  rorsninehmen. 

Das  erste  Griibeifeld,  das  ich  untersm  lite.  dasjenige,  auf  dem  ich  im  Jahre 
vorher  gegraben  hatte,  liegt  etwa  1  sü  'lieh  vom  Dorfe,  auf  l)eiden  Seiten  des 
Weges,  der  um  den  Wandlitzer  See  herum  nach  Wandlitz  führt  Es  liegt  auf 
einer  zionlidi  weit  ai^^^nten  sanften  Erhebong,  die,  meist  wm  Kies-  und  Sand- 
boden bestehend,  sich  rom  Stolzenhagener  See  nach  Westra  nehi  Znm  grOssten 
Theil  gehört  .das  Terrain  dem  Banei^ntsbesitzer  Sommerkorn  in  Stolzenhagen. 
Ijeider  war,  wie  uns  von  den  Arbeitern  erzählt  wurde  und  wie  w  ir  auch  bald  beim 
Graben  bemerkten,  der  Roden  zum  grossen  Thei!  nicht  mehr  intakt,  denn  es 
.sind  dort  früher  zu  Chaussee -Rauten  Steine  gerodet  worden  und  dabei  wurde 
leider  unendlich  viel  unwiederbringlich  zerstört. 

Nach  längerem  Graben  fanden  wir  zuerst,  westlioh  vom  Wege,  dne  ziemlich 

erhaltene  Urne  aus  bräunlidiem  Thon  von  einfacher  doppelkonischer  Form. 
Sie  war  etwa  bis  zur  Hälfte  mit  Knochen  angefüllt,  and  zwischen  denselben  lag  ein 
kleiner,  beim  T.eirhi  nbrand.  wie  es  scheint,  leicht  angeschmolzener  King  aus 
dünnem  zusammengebogenem  Bronzedraht  und  ein  kleines,  röhrenförmig  zusummen- 

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—  18  — 


tfi'li  ;^ti  s  Hl  unzi'blcch,  ilas  viplloic  lit  auf  einer  Schnur  am  Halse  {,'etragen  worden 
sein  (lürfie.  Die  Höhe  der  l'rne  belräjjt  15  c/«,  der  obere  Durchmesser  20, >i  au, 
der  gi-ö8ste  26  em,  der  untere  und  kleinste  8,2  cm. 

Kaam  zwei  Fuss  nördlich  davon  lag,  einaeln  im  Sande,  ein  defektes  Beii^filss 
von  der  in  dieser  Gerbend  ziemlich  häußgcn  Form,  mit  kleiner  Standfläche,  iin> 
gefiihr  in  der  Mitte  leicht  ausgebaneht.  zweihenklig  und  mit  weitem,  allmiihlieh 
nach  oben  sieh  i'iwas  \ crenf^endeni  Halse.  Auffallend  war  nur  der  eine  erhaltene 
kleine  Henkel,  der  horizontal  angesetzt,  also  vertikal  durchbohrt  ist.  Derartige 
Henkel  kommen  ab  und  zo  in  der  Lausitz  vor,  sind  aber  im  Allgemeinen  selten. 
Mit  einziger  Ausnahme  .habe  ich  sie  relativ  häufig  an  versdiiedenen  Gefässen  des 
Oräberreldes  Ton  Parey,  Kreis  West-HuTelland,  bemeikt,  welche  ich  im  letzten 
Sommer  in  zwei  Privat-Sammlnngen  sah. 

Oestlich  vom  Wege  fanden  wir  dann  in  piner  aus  fri"öss(>rpn  und  kleineren 
Blöcken  bestehenden  Stein.setzung  eine  ^^msse,  ziemlich  h(the  und  roh  gearlieiietr 
L'rne  aus  braunem  Thon,  ganz  ohne  Vi'rzierungea,  in  der  Milte  etwas  ausgebaucht 
und  mit  weitem,  nach  oben  sich  etwas  verengendem  Halse.  Sie  war  bedeckt  mit 
einer  einhenkligen,  ziemlich  tiefen  Deckelschale  mit  rauher  Aussenseite.  Die  Höhe 
der  Urne  bctnigt  mit  Deckel  43  cm,  der  grösste  Durchmesser  80  cm,  der  untere 
und  kleinste  IS,.")  rm. 

Kinc  sehr  aus^*'dchnte  Stcinsi  t/.uiiü;  f'aiulcii  wir  wenige  Schiitte  nördlich  davon. 
Leider  war  sie  jedoch  nicht  mehr  intakt,  zum  Theil  war  sie  wohl  beim  Steinroden 
weggenommen  worden  und  der  Best  eingestürzt.  Sie  muss  ursprünglich  d — G  Fuss 
lang  und  breit  gewesen  sein.  Im  Innern  fanden  wir  die  Scherben  von  zwei 
schönen  und  sotgfiUtig  gearbeit^en  Urnen,  die  später  zusammengesetzt  und  er- 
gänzt werden  konnten.  Merkwürdiger  Weise  konnten  wir  von  den  Knochen  des 
Leirlu'iibrandes  keine  Spur  nu-hr  finden,  obgleich  diese  doch  sonst  eine  SO  grosse 
WidcisLandskr  iri  gi'gen  alle  Kinlliisse  der  Verwitterung  zeigen. 

Die  eine  der  beiden  Urnen  ist  von  doppelkonischer  Form,  unter  dem  Winkel 
rauh,  ttber  demselben  erst  mit  drei  horizontalen  Furchen  und  dann  darttbor  mit 
Systemen  von  je  drei  halbkreisförmigen  concentrisdien  Furchen  verziert  Der 
Thon  ist  von  gelbbrauner  Farbe  und  ziemlich  gut  gebrannt.  Die  Höhe  der  Urne 
befrä'it  24  cm,  der  obere  Durchmesser  22,2  nn,  di-r  ^Tösste  2!».>s  rtu,  der  untere 
und  kleinste  13,7  rm.  Die  zweite  Tine  ist  über  der  .Vusbauehung  bis  dahin, 
wo  der  Hals  ansetzt,  abwechselnd  mit  Systemen  von  hulbkruisforniig-concentrisciten 
eingeritzten  Lniien  und  von  vertikal  verlanfaMlen  verziert  Dazwischen  Anden  sidi 
noch  einzelne  ganz  flache  runde  Vortleftmg«!.  Auch  dw  KUs  ist  unten  mit 
horizont  ih  n  eingeritzten  Linien  versehen.  Der  obere  Rand  ist  ein  wenig  aus- 
ladend, der  eine  Henkel  des  Gefrisses  abgebrochen.  Höhe  21,2  cm,  oberer  Durch- 
messer '2]  J)  cm,  i,'rössier  '^2  cm,  unterer  und  kleinster  WJirni. 

In  östlicher  Uiehtung  von  diesem  (irabe,  dicht  dabei,  lag  eine  dritte  Stein- 
setzung, nur  etwa  1  m  breit,  und  ebenfalls  theilweise  zerstört  und  zusammen- 
gcstQrzt,  so  dass  wir  nur  mit  grosser  Mflhe  die  sehr  mürben  und  dünnwandigen 
Scherben  der  Urne  sammeln  konnten.  Das  QefSss  konnte  jedoch  wieder  zusammen- 
gesetzt und  theilweise  ergänzt  wenlen.  Es  ist  reich  mit  horizontalen  und  schrägen 
Linien  und  kleinen  runden  EindriicKen  verziert.  l)i(!  lu  iilcn  Henkel  sind  ab- 
gebrochen. Höhe  lß,4  cffi,  oberer  Durchmesser  16  c//i,  grösstor  23,5  t-w«,  unterer 
und  kleinster  10,1  cm. 

Das  letzte  Grab,  das  wir  Hunden,  lag  einzeln,  etwa  7  m  noch  weiter  nach 
Nord-Osten,  und  ist  deswegen  vielleicht  vor  den  Steinsuchem  geschützt  worden. 
Die  einfache  rohe  Steinsetzung  hatte  zwar  die  beiden  neben  einander  stehende 


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—   19  — 


Gelasse  auch  etwas  zusummengedrUckt,  über  sie  kunntrn  doch  Incht  winler 
resfanirirt  wenlai.  Dm  mte  iat  ein  sehr  einfaches,  in  der  Mitte  ausgebauchtes 
Gel&ss  ohne  Henkel  und  Vensierangeii,  mit  einem  ziemlich  tiefen  EVilzdeckel  ver^ 
sehen.   Höhe  22^2  cm,  grösster  DorchmesBer  84  n»,  unterer  tmd  kleinster  10,3  rm. 

Das  zweite,  wohl  als  Bcigeniss  anzusehen,  da  ich  nur  sehr  wenige  Spuron 
von  Knochen  in  ihm  «'ntdecken  konnte,  ist  in  dvr  Mitte,  an  und  über  der  ziemlich 
starki-n  Aushauchung,  mit  horizontalen  Fun  licn  und  Cannclurcn  versehen.  Die 
beiden  Henkel  sind  »ehr  klein,  der  kurze  Lials  verengt  sich  nach  oben,  trotzdem 
hleibt  aber  noch  eine  weite  Oeffbnny.  Das  Material  ist  glänzend  brauner  Thon. 
Höhe  13,5  em,  oberer  Durchmesser  13,2  nn,  grOsster  19,5  rm,  unterer  und  kleinster 
Hfl  cm. 

Einzelne  zerstreute  Scherben  landen  wir  überall  beim  Graben,  so  dass  man 
klar  sehen  konnte,  dass  schon  viel  zerstört  sein  musste.  Zu  erwähnen  wäre  darunter 
em  liulber  Falzdeckel  von  ganz  ähnlicher  Form,  wie  von  der  Urne  des  zuletzt  be- 
schriebenen Grabes,  ein  Sdierben  von  einem  kannenförmigen  Betgefasa  mit  dicht 
nebeneinander  laufenden  rertikalen  Furchen  und  ein  Scherben  mit  Fingernagel* 
Eindrfloken,  welche  letztere  in  dieser  Oegend  zu  grossen  Seltenheiten  gehören. 

Chronologisch  durfte  das  Gräberfeld  in  die  Hallstätter  Zeit  zu  setzen  sein. 

Unsere  Onibuntren  auf  den  beiden  anderen  Gräberfeldern  in  der  Nähe  des 
Dorfes  Stolzenhagen  waren  so  gut  wie  vollständig  erfolglos.  Das  eine  (Nr,  11.^ 
lag  auf  dem  Kirchenucker  fast  eine  halbe  Meile  nördlich  vom  Dorfe  bei  dem  Forst- 
haus Ton  Liebenwalde.  Einer  mmner  Arbeiter  hatte  mir  erzählt,  dass  er  dort 
ftuber  öfter  Scherben  gesehen  habe.  Es  war  ein  weit  ausgedehntes,  hflgeliges, 
ans  reinem  weissem  Sande  bestehendes  Terrain,  welches  im  Laufe  von  Jahr- 
hunderten wohl  sehr  oft  sein  Niveau  verändert  hat,  so  dass  kein  einzii;cs  Grab  und 
kein  Geiass  erhalten  (^[ehiiel^en  ist.  Wir  fanden  enu'  g'rosse  Menge  prähistorischer 
Thonscherben  überall  an  der  Oberllüche  umherliegen,  fast  alle  sehr  verwittert  und 
zerbröckelt;  die  meisten  warm  z^mlioh  roh  und  sehr  oft  mit  rauher  Aussenflfiche. 
Ornamente  erinnere  ich  mich  hier  gar  nicht  gesdien  zu  haben.  Schlieaalich  fand 
ich  noch  ein  Bmchatttck  eines  groaaen  Mahlateinea,  daa  aber  des  Mitnehmens 
nicht  Werth  war. 

Gräberfeld  Nr.  III.  liegt  ca.  2  Am  westlich  v(m  Stnl/mhatrcn,  zwischen  der 
kleinen  Kieferschonunt;  und  der  Chaussee,  die  nach  Zehiendorf  und  Oranu-nburg 
führt.  Auch  hier  habe  ich  nur  wemg  zu  Tilge  fordt^m  können.  Die  vereinzelten 
Scherben  und  die  rom  Leidienbiand  übrig  gebliebenen  Knochenrcate,  auf  die  wir 
hier  und  da  sowohl  an  der  Oberfläche,  wie  auch  in  der  Erde  sticaaen,  bewiesen 
wohl  die  Existenz  einer  alten  Kulturstätte,  aber  durch  Ackern,  durch  Holz-  und 
Steinroden  war  wohl  das  ganze  Feld  der  Vcrwüstnnir  anheimtrefallen.  — 

Auf  dem  Riiekwey-e  von  Stolzenhatren  nahm  ich  meinen  \\\'^  Uber  den  reizend 
gelegenen  Liepmtz-See  und  den  Liepnitz-Werder,  über  dessen  Alienhumsfunde  und 
archäologische  Bedentm^  ich  schon  Mher  zu  berichten  Gelegenheit  hatte.  Der 
Gutsbesitzer  Spengler,  den  ich  im  Jahre  vorher  besucht  hatte,  hatte  wiederum 
Alles,  was  ihm  beim  Adkem  bedeutungsvoll  erschienen  war,  sorgHUtig  gesammelt: 
eine  ganze  Menge  von  Tbonscherben,  der  älteren  germanischen,  d.  h.  vorrömischen 
Zeit  angehorifr,  und  dann  auch  solche  ans  dem  Mittelalter,  etwa  aus  dem  12.  und 
l.'{.  Jahrhundert,  merkwürdi;xer  W Cise  nhvv  keinen  einziiren  aus  slavischer  Zeit, 
obgleich  die  Lage  des  Werders  für  einen  wendischen  iiurgwall  wie  geschaffen  war 
und  der  Name  Liepnitz  (wendisch  lipa  =  Linde)  auf  slavisclie  Bevölkerung  hinweist. 
Hr.  Spengler  beaaaa  ferner  noch  eine  lange  cylindrische  Spirale  von  Bronze,  die 


2* 


—   20  — 


wohl»  auf  einer  Schirar  getragoi,  als  HalsMhimiclc  gedient  haben  mag,  nnd  einen 
alten  Xetzsenker,  bezw.  ein  Webegewicht  aas  gebranntem  Thon  gefimden,  die  er 
mir  fOr  onser  Moaenm  ttberlieaa. 


V.  ümengräberfeld  und  l)Uigwall  bei  Lüssow,  Kr.  Lebus, 

ProY.  Braadenbuig. 

1)  Auf  einem  Felde  des  Hrn.  Simon  gehörigen  Rittergutes  Lossow,  eine 
Meile  südlich  von  Frankfurt  a.  ().,  war  im  Früiijalir  ISSH  eine  Anzahl  von 
Urnen  j^efunden  worden,  worüber  verschiedene  Zeitungen  berichtet  hatten.  Ich 
erhielt  in  Folge  dessen  von  der  Genenil -Verwultung  den  Auftrag,  die  Funde  und 
die  Fondatttte  nt  beaiditigen. 

Nach  der  Veraicherong  des  Hm.  Administrator  Knntse  war  anf  dem  Gräber- 
felde selbst  nichts  mehr  zu  holen,  da  er  behn  Steinroden  überall  sämmtUche 
Steine,  mit  denen  die  Frnen  umgeben  waren,  herausgeholt  und  so  das  ganz* 
Terrain  durchwühlt  hatte.  Ich  hätte  allerdings  auch  trotzdem,  selbst  wenn  Hull- 
nung  auf  Erfolg  vorhanden  gewesen  wiire,  keine  Ausgrubungen  vornehmen  können, 
da  während  der  Ernte  nirgends,  selbst  nicht  in  Frankfurt,  Arbeiter  zu  haben 
waren. 

Das  Grftberfeld  lag  etwa  einen  Kilometer  östlich  Tom  Dorf  und  etwa  eben- 
soweit Ton  der  Oder  entfernt,  auf  einer  ziemlich  ausgedehnten,  kleinen  Anhöhe 
dicht  an  einer  kleinen  Quelle,  die  sich  erst  parallel  der  Oder  entlang  sieht  lud 
dann  nordostlicl»  vom  Dorf  in  dieselbe  einmündet. 

liier  lagen,  nach  der  Beschreibung  des  Um.  Kuntze,  die  (Araber  etwa  2  bis 
3  Fuss  unter  der  SMe,  ziemlich  dicht,  oft  nnr  4—5  Schriit  auseinander.  In  jedem 
Grabe  stand  in  der  Mitte  eine  grossere  Urne,  die  etwa  rar  HlUfte  mit  Knochen 
gefallt  war  und  zuweilen  einige  kleine  Bronze-Beigaben  enthielt,  und  neben  ihr 
standen  meist  2  bis  3  kleine  BcigeCiissc,  die  immer  nur  mit  Erde  gefüllt  waren. 
Um  das  ganze  Grab  waren  dann  Steine  von  Faust-  bis  Kopf^'^rösse  unregelmässig 
aufgehäuft,  die  natürlich  manelies  Stüek  vollständig  zerstört  tiatten. 

Hr.  Kuntze  hatte  die  Güte,  im  Namen  des  Hrn.  Rittergutsbesitzers  Simon 
fast  die  ganze  Ansbente  ans  dem  Grftberfelde,  34  Tbongefässe  und  9  kleine  Bronsen, 
dem  Kttnigl.  Mnsenm  für  Völkerirande  als  Geschenk  zu  flberweisen,  nnd  behielt 
für  sich  selbst  nur  einige  wenige  kleine  Stücke  als  Andenken  zurück. 

Die  (iePässe  sind  von  braunem  oder  gelblichem  Thon,  selbstverständlich  ohne 
Scheibe  mit  der  llund  t^t  tcrtigt  und  verhältnissmässig  gut  gebrannt.  Sie  zeigen  nicht 
mehr  den  reinen  Nieder-Lausit/.er  Typus,  sondern  sind  gewissermaassen  Abarten  des- 
selben, die,  wie  die  Urnen  von  Aurith,  Kreis  West-8tembeig,  und  Fürstenberg,  Kreis 
Guben,  mit  ihren  ronden  kleinen  Vertienugen,  den  langen  eingmtsten  schmalm 
Linien  und  den  einfacheren  Formen  den  ersten  Uebergang  zu  den  Gräberfeldern  der 
Mittelmark  bilden,  wenn  sie  auch  auf  den  ersten  Blick  durch  die  Feinheit  des 
Materials  immer  noch  mehr  an  die  Lausitz  erinnern.  Buckel  kommen  aber  nicht 
mehr  vor:  dafür  finden  sich  nur  zuweilen  mehrere  hall)kreisiormige,  concentrische, 
fein  cingenuie  Lmien  dicht  über  der  grossten  Au»buuetiung. 

Zuweilen  ist  auch  eine  horisontale  Reihe  von  Fingernagel -Eindrucken  dicht 
unter  dem  Bande,  besondera  bei  den  mittelgrossen  cinhoikeligen  GefSssen,  als 
Ornament  verwandt. 

Dann  kommen  srhra flirte  Dreiecke  vor,  wie  gewöhnlich,  über  der  Ausbauchung 
bis  dahin,  wo  der  meist  ziemlich  weite  Hals  ansetzt.   Eün  kleines  Beigeföas  mit 


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vertikiilon  Ivinion,  die  mit  einer  hon/untulen  Reihe  von  feinen  Punkten  abweelisein, 
erinnert  schon  un  Schlesische  Typen,  die  nach  Osten  eine  ähnliche  Abstufung  der 
Niedep*Laiuulser  bilden,  wie  die  Lossower  und  Sbnlidie  nach  Nord-Weaten.  Am 
h&oflgsten  sind  kleine  einhenklige  »Tanen*',  meist  glatt  und  ohne  Ornament,  einige 
aber  auch  mit  ranher  Aussenflfiche  oder  glatt  mit  schriigen  und  aickzackartigen 
Systemen  feiner  eingeritzter  Linien. 

Die  Beig^aben  sind  spärlich:  Nadeln  von  ziemlich  primitiver  Form  mit  tloppel- 
koniscben  oder  rundlichen  Köpfen,  kleine  dicke  mu^isive  iiinge,  kleine  cylindriäche 
Spiralen  oder  uufgeroUte  Bledistadichen,  alles  von  Bionae;  BSsen  kommt  nicht 
vor,  ebensowenig  Steingerftte.  Ich  konnte  trotz  langen  Hemmsnchens  anf  der 
Stelle  des  Gräberfeldes  auch  kein  ein/i^^t  s  Stii<  k  bearbeiteten  Feuersteins  ausflndig 
machen,  obwohl  unbearbeitete  ziemlich  zahlreich  auf  ilem  Felde  herumlagen.  Das 
Gräberfeld  dürfte  also  wohl  der  Zeit  der  Ilal  Istiittor  Cultur  angeboren. 

2)  Oestlich  vom  (iriiborfeld,  dicht  un  der  Dder,  befindet  sich  noch  ein  ziemlich 
grosser  Burgwall,  der  „Heidenwall",  wie  er  im  Munde  des  Volkes  genannt  wird. 

Die  Anlage  ist  anf  der  westlichen  Seite  noch  ziemlich  gnt  erhalten  nnd  zog 
aidi  wahrscheinlich  IHlher  bis  hart  an  die  Oder  heran,  die  hier  Ton  steilen  Ufwn 
eingeschlossen  wird.  Der  östliche  Theil  ist  bei  dem  Bau  der  Niederschlesisch» 
Märkischen  Bahn,  die  hier  dicht  am  Ufer  des  Stromes  entlang  geht,  abgegraben 
worden. 

Die  ganze  Befestigung  ist  lungiich  rund,  die  I^ungsachse  steht  rechtwmklich  zur 
Oder,  die  Schmalseite  ÜQgt  also  dem  Flnsse  zugekehrt  Sie  umfasst  einen  natürlichen 
HOgel,  der  sich  jetzt  wohl  ziemlich  60 — 80  Fuss  Ober  dem  Spiegel  der  Oder  erhebt 

Die  Breite  desselben  beträgt  ziemlich  genau  2(K)  Schritt  Die  Länge,  soviel  noch 
erhalten  ist,  beträgt  240  Schritt,  aber  ein  Drittel  der  ganzen  Anlage  mag  wohl  beim 
Bahnbau  abgetragen  sein.  Die  an  den  drei  Seiten  noch  erhaltenen  Wälle  erheben 
sich  an  einzelnen  Stellen  noch  bis  zu  1-')  Fus.s.  Im  Norden  und  Süden  ziehen  sich 
breite  nattirliche  Schlncbten  an  dem  Uügel  entlang,  so  dass  der  Wall  nur  von 
der  Westseite  betreten  werden  konnte  nnd  so  gewiss  frtther  eine  ansserordenttidi 
sichere  Znflnchtsstfttte  war.  Ifan  hat  von  ihm  aus  eine  reii«ide  Femsicht  Uber 
das  breite,  fruchtbare  Oderthal  und  hinflber  nach  den  nut  Lanbwaldnngen  be- 
standenen Hii<;eln  des  jenscitii^^'n  U(Vrs. 

Beim  Suchen  fand  ich  eine  Menge  Thonscberbeii  von  entschieden  vorslavischem 
Charakter,  die  sehr  wahrscheinlich  aus  derselben  Zeit  stammen,  wie  das  vorher 
beschriebene,  daneben  liegende  OrSberfeld.  Ich  sah  keinen  einzigen  wendischen 
Scherben,  so  dass  ich  mit  Sicherheit  diesen  gHeidcnwall"  als  eine  altgermani- 
sche Befestigung  bezeidmen  kann. 


VI.  Die  Gräberfelder  von  Gnschter-Holländer  und  Guscht,  Kr.  Friede- 

beig,  ProY.  Brandenboig. 

1)  Anf  dem  am  Ufer  der  Netze  gelegenen  Onte  des  Herrn  Werck  in 
Gnschter-Holländer  waren  im  Lanfe  des  Sommers  1988  beim  Ackern  mehrfach  . 

prähistorische  Funde  gemacht  worden,  so  eine  durchbohrte  Hacke  aus  Stein,  4  z  Th. 
geschliffene,  z.  Th.  nur  roh  zubehauene  PVuen^teinbeile,  ein  ThongeHiss  mit  zahl- 
reichen Bronzen  (2  IJohlcelte.  Fig.  1.  ein  Hohlmeissel,  Fig.  2,  —  3  theihveise 
verbogene  Armringe  aus  einfachem  dickem  Draht,  Fig.  ^i,  -  11  Messer  von  ver- 
schiedener Form  und  Grösse,  meist  sichelförmig,  einseitig  gegossen  nnd  zur  besse- 
ren Befestigung  am  GbrilTende,  mit  einrai  kleinen  Knopf  versehen,  Fig.  4 — 7,  — 
und  I  kleiner  Gusskuchen)  und  femer  noch,  vereinzelt  im  Sande  li^nd,  ein  kleiner 
maaatver  Bronzemeiaad. 

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-  22  — 


L  3.  8. 


4.  5.  6.  7. 


Herr  Guts-  und  Mühlenbesitzor  Voi^t  in  (Juschi  siniinu'lte  die  Slüoko  und 
schenkte  dus  schönste  Feuerüteinbeil  iu  das  Museum  vun  Ürii  äcn,  den  einen  ilohl- 
oett  in  das  biesigo  Märkische  Maseam  und  die  Übrigen  4  Steingerfitbe  dem  Köni^. 
Maseam  för  Völkerkunde. 

Da  ausserdem  sowohl  in  der  Niiho  dicsi-r  Fundstelle  in  Guschter-IIol Kinder, 
als  auch  bei  dem  Dorfe  Guschl  mehrmals  ürru  n  und  kleinere  Thongerasse  zu  Tage 
gefördert  waren,  so  wurde  ich  mit  der  Untersachung  dieser  Fundstellen  beauf- 
tragt. — 

Die  Ausgrabung  auf  der  Anfangs  erwähnten  Localitüt  bei  Herrn  Werck  blieb 
▼oUkomnien  erfolglos;  einige  wenige  unbedeutende  Thonscherben  seigten  aller- 
dings eine  prähistorische  Cultnrstätte  an,  die  aber  wohl  nur  ein  alter  Ansiedelungs- 
platz  und  kein  Gräberfeld  gewesen  sein  konnte.  Der  Topf  mit  den  vielen  Bronzen 
war  siclu-rlich  ein  so^'.  Depotfund  und  kein  (Jrabfutul.  da  sich  «rar  keine  S[)uron 
von  verbrannten  Knoclieu  darin  vor-^n'l'nndeii  hallen.  So  müssen  auch  die  Stcin- 
geriiihe  als  Einzelfnnde  betrat  liu  t  werden,  die  von  den  alten  Bewohnern  auf  ihrem 
Wohnplatze  zurflckgeiassra  oder  verloren  wurden.  Reine  auch  nur  theilweise  er- 
haltene Qrabume  oder  Reste  Ton  rerbrannten  Knodien  oder  Aschenerde  oder  Stein- 
Packungen  Hessen  bei  meinen  Grabungen  aut  ein  Gräberfeld  sehliessen.  Der  oben 
erwähnte  Bron/.efund  wurde  später  vom  Kgi.  Museum  ani,n'kauft. 

'2)  Das  (iräberfeld  von  ( I  uschte  r-H  o  1 1  ü  n  «1  e  r.  I'ltua  2 //«  südlicli  von 
der  eben  besprochenen  Locaiiuil  liegt  ein,  wie  es  scheint,  ziemlich  ausgedehntes 
Grüberfeld.  Herr  Wo  1  ff,  der  Besitzer  des  Grundstücks,  hatte  im  letzten  Frühjahr 
schon  einige  kleine  Thongefösse  und  Schalen  beim  Pflügen  herausgeholt,  die  er 
sorgfältig  aufgehoben  hatte  und  mir  bereitwilligst  für  das  Kgl.  Museum  flberliess. 

Etwa  i'iOO  Schritte  alldlich  von  der  Dorfkirche,  auf  beiden  Seiten  des  nach 
Guscht  führenden  Wep's.  macht  sich  eine  sanfte,  vielleicht  -i  Fuss  hohe  Frheluiiii,'' 
benierkljar,   und   liier  y;el.ing  es  mir.   im  Laufe  di-s  Taj^es   .")  (ii.iljcr  aufzudecken,  ' 
deren  zalilreiehe  Gelasse,  ebenso  wie  die  später  in  üuschl  ausgegrabenen,  wegen 

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—  23  — 


ihrer  durchweg  guten  Erhaltung  und  ihier  merkwürdigen,  theils  an  Nieder-Lausitzer, 
theils  an  Posencr  Typen  erinnemiden  Formen  eine  werthvolle  Erwerbung  unserer 
AbtheUnng  sind.  Alle  QrSber  waren  ToJlkomineii  ohne  Steinpaclrang  nnd  standen 
etwas  aber  2  Fuss  nnter  der  Oberflttdie  io  bloaaer,  weisser  Erde. 

An  Beigaben  fand  sidl  nur  ein  einziger  kleiner  Fin<;errin^  aus  I^ronzeMech  in 
einer  schwar/en  Knoehenurne.  Trotzdem  lassen  iiber  die  Formen  der  Thoiip'fiisse 
über  das  Aller  dieses  ( iriilierreldes  kaum  Zweifel  entstehen:  es  irehtirt  di^r  Zeit  der 
älteren  niederiausit/er  (iniberfelder  un,  jener  nie  wieder  erreichten  Blüthezeit  alt- 
germamscher  Keramik  während  ä&t  Bronzezeit  bis  zum  Begbn  der  im  östlichen 
Denlschland  zuerst  anftretenden  Eisencnltnr. 

Grab  I  enthielt  eine  grosse  ausgebauchte  Urne  aus  rolhbrauncm  Thon  (^ig.  8), 
mit  einer  horizontal  eingeritzten  \Äniv  und  kleinen  runden  Vertiefungen  verziert. 
Ihre  Höhe  beträgt  •51,5,  ihr  gröss^ter  Durchmesser  ■>()  cm.  In  dersellten  stund  ein 
kleines  tassenfürmiges,  unten  spitz  zulaulendes,  einhenkliges  üeräss  (Fig.  ü);  da- 


8. 


neben  ein  etwas  grösseres,  ohne  Henkel,  mit  einem  an  der  stärksten  Ausbauchung 
angebrachten  breiten  Streifen  tief  eingestrichener  und  eingestochener  Omam^te, 

die  Tust  an  neolithische  erinnern  (Fig.  10;.  Höhe  10,4,  grösste  Breite  16,3,  unterer 
und  kleinster  Durohmesser  7,  Umfang  ■'")0,1  nn. 

Grab  11  enthielt  ebenfalls  eine  grosse  rrne.  die  aber  ausnahmsweise  so  hoch 
gestanden  hatte,  dass  sie  vom  Plluge  vollbUmdig  zerstört  worden  war.  Daneben 
stand  ein  kleines  einhenkliges,  tassenförmiges  BeigefSss  ans  braonem  nnd  ein  an- 
deres aus  glänzend  schwarzem  Thon.  Das  letztere  ist  in  der  Mitte  stark  aas- 
gebancht,  mit  engem  Halse  und  spitz  zulaufendem  Untertheile;  in  der  Mitte  sind 
fein  eingeritzte  Zickzack-Ornamente  angebracht:  anstatt  der  Henkel  sitzen  auf  beiden 
Seiten  ganz  kleine,  nach  oben  {."-erichtete  Knr)|)fehen. 

Grab  III  i  ntliu  lt  uine  .sehr  schone,  «^Hänzend  schwarzi-,  ziemlich  fbuihe  Lrne,  mit 
llachi'u  buekelariigen  Verzierungen  und  kleinen  runden  Veriieluugen  versehen.  Die 
Höhe  beträgt  12,  der  grösste  Durchmesser  23,  der  kleinste  8,2  rw.  Die  darin  lie- 
genden Knochen  sind  so  fein  und  zart,  dass  sie  wohl  einem  noch  ziemlich  kleinen 
Rinde  angehört  haben  müssen.  Zwischen  ihnen  lag  der  oben  erwähnte  kleine 
Bronzering.  Dicht  neben  dieser  Urne,  so  dass  sich  die  Wände  berührten,  stand 
ein  kleines  zweihenkliges  braunes  Heigefuss,  das,  wie  alle  Beigefiisse  in  den  übrigen 
Gräbern,  nur  mit  Saud  angefüllt  war. 

Grab  IV  enthielt  nur  eins  jener  kleinen  einhenkligen  üeigefusse  von  Tassen- 
form, wie  sie  in  den  ersten  beiden  Gräbern  schon  Torkamen.  Eine  Knochenurne 
war  nicht  zu  finden. 

Grab  V  war  bei  weitem  das  reichhaltigste  auf  diesem  Felde.  In  der  Mitte 


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I 


—   24  — 

standen  2  grosse,  ziemlich  roh  gearbeitete  Urnen  ohne  irgend  welche  Verzierung, 
die  eine  tod  doppelkoniseher  Form,  unten  ganz  rauh,  oben  geglättet,  ans  dunkd- 
grauem  Thon,  die  andere  ans  schmnlxigbraiineBB  Thon,  in  der  Mitte  stark  aus- 
gebaucht und  mit  abgcsetzteu,  nach  oben  sich  allmiblich  TerengcndemHalso.  Um 

diese  beiden  herum  standen  nun,  alle  mit  der  OefTnunfr  nach  unten,  noch  t;  z.  Th. 
vcrhältnissmässis^  grosse  Boigefiisse.  von  denen  noch  zwei  übtTcinunder  K''stül|)t 
waren;  alle  vollkommen  leer.  Das  hervorragendste  Stück  darunter  war  eine  prachl- 

ToUe,  ToUkoiiinieii  intakte  Bnckelome  Ton  ganz  uugewöhn« 
licher  Form  (Fig.  11);  sweihenklig,  unten  stark  ausgebaaeht, 
mit  scharf  aV)j^^esetztem,  allmählich  sich  verjüngendem  Halse; 
die  <i  Huckel  sind  weni^  erhaben,  nicht  spitz  zulanfend, 
sondern  grahtartig  lang  nach  unten  gezogen,  der  Fuss  ein 
wenig  abgesetzt.  Die  Hohe  beträgt  rw;  dw  grösste 
Breite  "22,4,  die  kleinste,  unten  an  der  Siaadlläche,  10  cm. 
Daneben  standen  2  etwa  ebenso  hohe  GefSase  ohne  Henkel, 
von  oben  und  unten  nach  der  Mitte  zn  sieh  gleichmSssig 
alhnühlich  erweiternd,  mit  kurzem,  nur  wenig  rerengtem 
Halse  und  ziemlich  weit  ausladendem  Runde,  Ff>rmen,  wie 
sie  besonders  in  der  Neumark  in  verschiedenen  ( Jrälii'rfeldem  ziemlich  häufig  auf- 
treten. Unter  dem  einen  stand  ein  klemes  zweihenkliges  Töpfchen,  ebenfalls 
mit  der  Oeffnung  naoh  unten.  Den  Schloss  bildeten  3  einhenUige  Qef&sse,  das 
eine  an  der  anleren  Httlfte  stark  ausgebaucht,  das  andere  becherllSnnig,  nach  der 
Mitte  zu  etwas  eingezogen  und  mit  abgesetztem  F^iss.  — 

Durch  diese  Ergebnisse  wurde  Herr  Voigt  so  angeregt,  dass  er  nach  meiner 
Abreise  mehrmals  von  NV'uem  Ausgrabungen  vornahtn.  Auch  ihm  glückte  es 
wirdiM-um,  eint'  ganze  Reihe  von  (irabsiellen  mit  zahlreichen  (iefässcn  blosszulegen, 
darunter  auch  wieder  einige  schone,  wenn  auch  nicht  so  vollkommen  intakte 
Backelamen.  Ein  Grab  entiiielt  sogar  30  Gelftase  Ton  der  Terschiedoisten  GrOsse 
and  Form.  Er  hat  Alles  in  liberalster  Wdse  unserer  Abtheilnng  als  Geschenk 
überlassen. 

Von  Herrn  Rauergutsbt'sitzer  W'olff  wurde  mir  dann  noch  eine  Anzahl 
slavischcr  Th o n sc !i  c r Itc n  übergeben,  die  etwa  200  Schritte  südlich  von  der 
Netze,  dicht  am  Wege  neiien  dem  beim  Hochwasser  benutzten  Abzugsgraben  ge> 
ftmden  waren.  Ich  konnte  die  Stelle  nicht  selbst  besachen,  da  sie  damals  anter 
Waaser  stand.  Ein  Buigwall  scheint  es  nicht  gewesen  zu  sein,  da  absolirt  keine 
Erhebung  mehr  sichtbar  war,  wenn  sie  nicht  vielleicht  fttr  Deichbauten  abgetragen 
worden  ist.  Sonst  dürfte  es  vielleicht  eine  am  Wasser  gelcigene  kleine  wendische 
Ansiedelung  oder  ein  Pfahlbau  gewesen  sein. 

•))  Das  Oräberfehi  von  duscht.  Die  andere  Locaiitiit.  die  ich  untersuchte, 
befand  sich  auf  einem  dicht  neben  dem  Dorfe  Guscht  gelegenen  Ackerfelde,  diis 
zum  Gute  des  Herrn  Büttner  gehört 

Obgleich  ich  lange  Grüben  ziehen  liess,  massten  wir  doch  Standen  lang  ver- 
gebltch  arbeiten;  nur  einzelne  Scherben  kamen  zu  Tage.  Endlich  aber  gelang  es 
uns,\ein  prachtvolles,  ganz  enorm  reich  ausgestattetes  Grab  mit  l^trelassen.  dann 
v'm  /weites  mit  2  und  am  anderen  Tage  noch  ein  drittes  Grab  mit  b  Ge(ä88cn 
auf/ulinden. 

Die  ganz  grossen  Knochenumen  waren  oben  theilweise  dnrch  den  Pflug  be- 
schädigt, ich  konnte  jedoch  die  Scherben  noch  alle  aammeln,  so  dass  alle  ohne 
Ausnahme  mit  leichter  Mühe  wieder  zasammengesetzt  werden  konnten.  Die  sämmt- 
lichen  BeigelÜsse  waren,  da  sie  kleiner  waren  und  nicht  so  weit  an  die  Oberfläche 


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* 


—   25  — 

heranreichten,  in  dem  weissen  Suide  durchweg  gut  erhalten.  Wie  in  Chuchter- 
HollSnder  seichnen  sich  alle  GeAase  durch  gut  gesehlcmmten  Tlion,  gnte  QlSttnqg 

und  einfache,  aber  reine  und  theilweise  elegante  Form  i  n  aus.  Während  jedoch 
jene,  wie  z.  B.  die  schwarzen  GefÜsse  in  Grab  II  und  III  und  die  kleinen  tassen- 
formigen  Rcisjofässo,  schon  an  Poscner  Typen  erinnern,  giebt  es  hier  in  duscht 
mehr  solche,  die  sich  den  reinen  Nieder-Lausitzer  Können  nähern.  Auch  hier 
fand  ich  nirgends  auch  nur  eine  Spur  einer  Steinpackuug,  aiiu  Gerässe  standen 
frei  etwa  2,  theilweise  27,  Fuss  tief  in  der  Eide. 

Grab  I.  In  der  Mitte  standen  %  etwa  bis  sor  Hälfte  mit  rerbrannten  Knochm 
gefüllte  grosso  Urnen  und  um  diese  hemm,  mit  der  OelTnung  nach  unten  (genau 
wie  in  Grab  Y  in  Guschter-Hollüiidcf  !<•  andere,  nieist  vollkommen  intakte  Bei- 
<C('f;issi'.  unt<  r  denen  sich  allein  4  Huckohirm'n  iK  fandeii.  Die  grösstt*  der  beitlen 
Knüclieaurnen  war  29,3  cm  hoch,  halle  einen  Umfang  von  IU7  cm  und  zeigte  über 
der  ziemlich  starken  Ausbanehnng  tiefe  Teftikale  Forchen  als  Ornament  (Fig.  12); 
die  zweite  war  von  derselben  Form,  aber  etwas  kleiner  und  ohne  Ornament  Unter 
den  4  Buckclgeßissen  zeichneten  sich  besonders  die  beiden  grösseren  durch  vor- 
zügliche Erhaltnng  und  schöne  exakte  Formen  aus;  die  eine,  id,7  cm  hoch,  hat 
7,  ein  wenif?  nach  ül)en  spitz  zulaufende  (F\^.  14),  die  andere.  17  cm  hoch^  6  lang 
nach  imten  gezogene  scharfkantige  Buckel  (Fig.  lö);  beide  haben  abgesetaten  Fuss, 


IS.  14. 


breite  kräftige  Henkel  und  hohen,  nach  oben  sich  alfanShlich  erweiternden  Hals.  Die 

beiden  kleineren  mit  je  ft  stumpfen  Buckeln  zeigen  weniger  ausgeprägte  Formen. 
Dann  folgen  4  jener  einfachen,  in  der  Mitte  o<ier  unter  (h>ni  olx  n-n  Drittel  sanft 
ausgebauchten  Gefiisse  mit  ausladendem  Rande  von  verschiedener  (irüsse,  20,7, 
20,1,  und  lOy}  ciH  hoch;  schliesslich  ein  einhenklijj^es  tassenlormiges  Geräts 
(Fig.  15)  und  mn  becherlBnniges  ohne  Henkel,  ^,()  und  9,2  em  hoch. 

Grab  U  enthielt  nnr  2  Gefiisse;  als  Knochenume  diente  eine  jener  hier  fi- 
schen FormeD,  ansgebancht,  mit  wenig  rerengtem  Halse  und  ausladendem  Bande, 
wie  sie  sonst  immer  nur  als  BcigeHisse  vorkamen,  und  danet)en  stand  umgestülpt 
eine  einhenklige  ßuckelume»  gttt  erhalten,  aber  nicht  von  so  ansprechender  Form, 
wie  die  früheren. 

Grub  III,  das  wir  am  nächsten  Morgen  fanden,  war  wieder  reicher.  Wie  ge- 
wöhnlich stand  in  der  Mitte  eine  grosse,  mit  gans  flachen  rertikalen  Forchen  tot- 
zierte  Knochenume,  die  mit  7  kleineren,  z.  Th.  anfredit,  z.  Th.  umgestülpt  stehen- 
den  Q^ässen  umgeben  war.  Von  den  3  Backelgeflssen  ist  das  grrisste  etwas 
defekt,  es  hat  einen  hohen,  nach  oben  sich  ein  wenig  rerengendeu  Hals,  unter 


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—   26  — 


demselben  2  siemlich  kleine  Henkel  und  6  wenig  scharf  ausgeprägte,  abgcstampfle 
Bnckel;  die  zweite  ist  sehr  flach,  ohne  Henkel,  mit  5  spits  znlaafenden  Buckeln, 

sehr  weitem,  kur/eni  Ilalso  und  rechtwinklig  abgesetztem,  ausladendem  Kunde: 
die  dritte  und  kleinsti'  ist  cinhrnklif,'-  und  mit  4  stumpfen  Buckeln  versehen.  Auf 
der  andorcn  Sciti-  der  grossen  L'rne  standi-n  erst  -J.  niittelgrosse  l'Aemplaie  ih  r 
schon  mehrmals  beschriebenen  Form  und  dann  ineinander  und  autreehi  stehend 
noch  '2  gans  klone  Geßsse.  Das  grössere,  8,4  rm  hoch,  zweihenklig,  ist  an  der 
stärksten  Ansbauchnng  mit  scharfen,  Tertikaien,  dicht  nebeneinander  angereihten 
Erinkerbnngen,  das  kleinere,  5,0  cm  hoch,  ebenfalls  zweihenklig,  etwas  schief  ge- 
gerathen,  ist  mit  flachen  eingedruckte  Linien  und  länglichmnden  Vertieftingea 
TenderL  

VII.  Das  Skeletgiäberfeld  yon  Alt-Soige,  Kr.  Füehne,  Posen. 

Etwa  3  Meilen  Östlich  von  Ghucht»  in  der  Provins  Posen,  liegt  das  kleine, 

ji  i/t  als  Luftkurort  auch  von  Berlinern  besuchte  Dörfchen  Alt-Sorge,  auf  dessen 
Fehinuirk  sich  ein  iiiteres  Skeletgräberfeld  befindet.  -  Herr  OberHirster  Schanz 
und  Herr  Gutsbesitzer  Br/.ynski  hatten  über  dass<'ll)e  dt'm  König^l.  Museum 
einen  kurzeu  Bericht  abgefassl  und  auch  einen  dort  gefundenen  Unlerkieler  nebst 
3  etwas  verbogenen  nnd  defekten  Bronz^gen  (Schläfenringen?)  eingeschickt. 

Das  Feld  liegt  östlich  vom  Dorf,  etwa  dOO  Schritte  Tom  See  entfernt,  hart  an 
.dem  Bande  einer  sich  lang  hinziehenden  und  von  kleinen  Hügelketten  eingefassten 
sumpflgcn  Niederung,  welche  in  früheren  Zeiten  wohl  einen  höheren  Wasserstand 
gehabt  und  die  Fortsetzung  des  Sees  gebildet  li.ibcn  mag. 

Zulalligerwtrise  befand  sich  unter  meinen  Arbeitern  einer,  der  selbst  im  Früh- 
jahr beim  Sand  fuhren  ein  Skelet  gefunden,  aber  pietätvoll  wieder  eingegraben 
halte.  Er  wnsste  die  Stelle  noch  ziemlich  genau  anzugeben  nnd  nach  nicht  langer 
Zeit  fanden  wir  dasselbe  auch  wieder.  Die  Knochen  waren  dnrcheinander  ge- 
worfen, aber  doch  meist  noch  zi<'mlich  gut  erhalten;  vom  Schädel  fehlte  jedoch 
der  Oberkiefer  und  ein  'riieii  iles  Nasenbeins.  Der  rntcrkiefcr  zeigte  deutliche 
Spuren  von  grünem  Oxyd,  also  ein  ziemlich  sicheies  Zeichen,  dass  auch  dieses 
Skelet,  wie  eines  der  früheren,  mit  sogen.  Scbläfemingeu  bestrittet  war.  Zu  ünden 
warm  diese  jedoch  nicht  mehr. 

Darauf  mnssten  wir  mehrere  Standen  vollständig  veigeblich  graben,  bis  wir 
endlich  auf  einen  kleinen,  sehr  defekten  Kinderschädel  stiessen,  der  aufrecht  in 
der  F-rde  stand.  Die  Xäht<'  hatten  sich  vollständig  gelöst,  so  da.ss  ich  nur  die  ein- 
zelnen, ausserordentlich  mürben  Knochen  sammeln  konnte.  Die  ülnigen  Ktuichcn 
waren  nicht  mvhr  zu  linden,  so  da.ss  ich  annehmen  muss,  dass  lücr  schon  eiiunal 
in  früherer  oder  späterer  Zeit  gegraben  worden  ist. 

Etwa  3  Fuss  dahinter  trafen  wir  dann  auf  ein  grosses,  noch  vollkommen  in 
Sita  befindliches  Gerippe.  Es  war  lang  ausgestreckt,  das  Fussende  genau  nach 
NO.,  der  Kopf  nach  SW.  ^^  rii  htet.  Der  Schädel,  der  sich  übrigens  durch  wunder- 
schöne Zähne  auszeichnete,  lag  halb  auf  der  Seite,  also  nach  SO.  s(>hend.  Die 
Arme  lagen  seitlieh  eng  an  dem  ganz  gerade  aust^n'streekten  Körper  an.  Das 
Becken  liess  auf  ein  männliches  Individuum  schliessen.  Von  irgend  welchen  Bei- 
gaben war  leider  nichts  zu  finden.  Die  Schadelform  zeigt  einen  etwas  anderen 
Charakter  als  der  erste,  er  ist  runder  geformt,  wahrscheinlich  mesocephal,  wlihrend 
der  andere  dolichocephal  isi 

Ueber  das  Alter  dieser  Gräber  dürfte  mit  positiver  Sicherheit  wohl  schwer  su 
entscheiden  sein;  da  die  altgermanischen  Gräberfelder  aber  in  diesen  Gegenden 


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—  27  — 


immer  Leichenbrand  zeigten,  ist  es  wohl  wahrscheinlich,  dass  wir  hier  eine  alle 
slavische  Be^räbnissstel le  vor  uns  haben;  die  kleinen  Ringe,  die  Herr  Ober- 
förster Schanz  von  dieser  Localitüt  eingeschickt  hatte,  und  ebenso  die  grün  oxydirte 
Stelle  an  dem  ron  mir  zum  sweiten  Male  exhumirten  Schädel  scbeinen  weniggtens 
daraof  hüumweisen.  Der  völlige  Mangel  an  Thoiucherbeii  oder  aonatigen  charakte- 
riatischen  Stucken,  die  einen  chronologisclien  Anhalt  böten,  verbietet  jedoch  jede 
genaoere  Bestünmong.   

Vill.  Die  Hügelgräber  Yon  Havemark  bei  Genthin,  Prov.  Sachsen. 

In  Qenthin,  wohin  ich  im  Anftrage  der  Oeneral-Yerwaltang  der  K(taiglichen 
Mnaeen  gefahren  war,  um  an  den  Ausgrabun^^en  des  dortigen  Vereins  der  Altei^ 
thumsfreunde  theilzunehracn,  ist  seit  einigen  Jahren  ein  reges  Interesse  für  die 
Prähistorie  i-rwaoht.  Die  vielen  priiiiistorischen  Funde  und  besonders  die  zahl- 
reichen <  iräberfelder  aus  den  verschiedensien  Culturperioden  in  der  Umgegend  der 
Stadt  hatten  seit  längerer  Zeit  die  Aufmerksamkeit  Vieler  auf  sich  gelenkt,  so  dass 
aich  nnter  dem  Voraita  dea  Hm.  Banrath  Ringe  ein  Verein  conatitnirte,  deaaen 
Wiriiaamkeit,  besonders  durch  d&ck  Eifer  der  Herren  Rector  Malier  und  Bentier 
II  üb  1er,  alle  Anerkennung  verdient.  Die  interessanteste  Ix)calitüt  in  der  Nähe 
der  Ntadt  ist  das  etwa  1  '/.•  Meile  niirdlich  davon  im  Forstrevier  Haveni:irk  ge- 
legene Hüirelgriiberfeld,  auf  dem  bereits  schöne  Funde,  wie  ein  15ronzeschwert  und 
Guldsjju'alen,  zu  Tage  gekommen  sind  und  dem  wir  auch  diesmal  unsere  Thütig- 
keit  snwandtML  Die  ganze  Heide  scheint  hier  mit  Hiigelgräbeni  bedeckt  an  sein: 
ich  konnte  am  Wege  und  in  der  Gegend,  vo  wir  arbeiteten,  21  aählen,.  and  ein 
anwesender  Förster  meinte,  dass  sich  ihre  Zahl  wenigstens  auf  100  belaufe. 

Da  der  Boden  sehr  lehmhaltig,  ausserordentlich  fest  un<l  ausserdem  fast 
ulx-rall  mit  Bäumen  Ix-standen  ist.  halten  sieh  die  f'ontiiren  (icr  meisten  Hügel 
noch  ziemlich  gut  erhalten.  Der  Durchn)esser  betragt  gewöhnlich  lä — 20  Fuss, 
zuweilen  etwas  mehr,  die  Höhe  2—4  Fuss.  Die  Genthiner  Herren  haben  bisher 
im  Ladfe  der  letsten  Jahre  etwa  20  aoagegraben,  manche  sind  auch  wohl  in  aiter 
Zeit,  wie  es  acheint,  mehr  oder  weniger  grändlich  nntersneht  worden,  ich  glaube 
aber  trotzdem,  dass  die  Localität  noch  manches  Interessante  bergen  dürfte.  Leider 
ist  nur  der  h'hmige  Krdboden,  der  oft  so  hart  wie  Stein  war,  für  die  Erhaltung 
der  Bronzen  sehr  ungünstig,  so  dass  wir  selbst  massivin'  Stücke  fast  zu  Staub 
oxydirt  fanden.  L  ud  für  die  Thongefusse  sind  vor  Ali*  in  du;  oft  sehr  starken 
Banmwursehi  gerährlich,  die  wir  an  manchen  Stellen  bei  jedem  Spatenatich  an- 
trafen. 

Chronologisch  gehören  diese  Hügel  —  wenigstens  zum  grössten  Theü  —  in 
die  älteste  Periode  unserer  Metallzeit  und  in  di<>  Zeit  des  Uebei^ganges  von 
Leicht  nbe.stattung  zum  Leiehenbr.ind.  l'nter  den  fünf  Hügeln,  die  wir  untersuchten, 
liessnur  ein  Hügel  mit  Urnen  und  verltrannlen  Knochen  Leichenhrand  erkennen,  wäh- 
rend bei  den  vier  anderen  das  vollständige  Fehlen  von  Knochen  oder  Thonwaaren 
auf  Beatattang  dea  Leichnams  hinweist,  der  natttrlich  im  Lanfe  so  vieler  Jahr- 
hunderte spurlos  Tieigangen  ist  Steinsetzungen  waren  nicht  regelmässig  und  auch 
nicht  überall  vertreten,  nur  hier  und  du  markirten  zwei  oder  drei  grössere  Blöcke 
oder  ein  Haufen  von  kleineren  Steinen  die  Luge  des  ürabes.  Die  diesmalige  Ans* 
grabung  uar  nicht  sehr  von  Erfidt,''  <;ekntnt. 

Hügel  I  enthielt  zusammen  mit  verbrannten  Knochen  die  Ui'ste  von  '■>  Urnen 
von  gowöhnlidier  einfiicfaor  Form  ohno  Ornament,  wie  sie  während  der  älteren 
Metalizeit  so  häuflg  sind.  Durch  die  Warzeln  oder  auch,  wie  es  mir  schien, 


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—    3J8  — 


durch  Uolzroden  hat  in  früherer  Zeit  auf  diesem  Hügel  schon  eine  ziemliche  Ver- 
wfistnng  stattgeftmden. 

Httgel  II  war  rollstandig  leer. 

Htiiri'l  III  onthiolt  in  einer  Tiefe  von  etwa     Fuss  rino  sehr  irrossc  Gewand-  . 
nadfl  mit  scheibonförniii^cm  Kopf  aus  Bronzcbloch,  abtr  U  iiicr  so  (IrlVlit,  (iass  sio 
nur  in  [{ruchslückcn  luniusircholt  wrnicn  konntt.';   darunter  landen  wir  Reste  von 
Leder  und  iioiz,  über  Alles  leider  in  auäsorurdeutlich  mürbem  Zuälunde;  —  keine 
1%oii8cherben. 

Httgel  IV  se^  mehrere  grUesere  Steine  im  Innern,  war  aber  aonat  leer. 
Hügel  V  mnu  dagegen  •  inst  sehr  reich  ausgestattet  gewesen  eran,  denn  kleine 

Bruchstücke  von  Bronze,  dii'  leider  nur  so  stark  oxydirt  waren,  dass  man  ihre 
einstige  Form  oft  nicht  mehr  erkennen  und  ihre  Ik'stimmung  errathen  konnte, 
lagen  überall  herum;  besser  erhalten  waren  Theile  von  Armspiralen,  mehrere 
kleinere  Ringe  au»  Draht  und  zwei  grosse  massive,  ulTene  Armringe  von  Bronze. 
Von  Thongerassod  oder  von  verforannten  Knodien  war  keine  Spur  za  linden,  so 
dass  wir  andi  hier  also  zweifelsohne  Leichenbestattnng  vor  uns  haben.  — 

Fast  noch  wichtiger  als  die  Aw^grabong  war  mir  die  Besichtigung  der  prä- 
historischen Sammlung,  die  in  einem  Zimmer  des  ( lymnasiiilgebäudes  untergebracht 
ist.  Die  Herren  Müller  und  11  übler  haben  die  Ordnung  und  Aufstellung,  wie 
bei  ihrem  wirklich  regen  Eifer  auch  nicht  anders  zu  erwarten  war,  mit  grosser 
Liebe  und  Accaratesse  besoigt  Sehr  reidi  ist  vor  Allem  die  voreOmisclM  ^sen^ 
zeit  (la  Tene-Periode)  vertreten;  Urnen  mit  theilweise  recht  guten  Beigaben  ans 
dieser  Zeit,  von  verschiedenen  Gräberfeldern  der  beiden  Jwichowor  Kreise,  bilden 
bei  weitem  den  grössten  Theil  der  Sammlung.  Das  am  meisten  hervorragende 
Stück  dürfte  eine  sehr  grosse,  wenn  auch  etwas  defekte  Fibel  im  la  Tene-Charakter 
aus  dem  (Irüberfelde  von  Hohenwarte  iui  der  Elbe  sein,  wo  ich  cbcnfulls  in 
diesem  Frühjahr  eine  Anzahl  hübscher  Stücke,  Urnen  mit  verschiedenen  Beigaben, 
ausgegraben  habe. 

Die  ArOhe  rSmische  Kaiserzeit  ist  dnrch  3  Urnen,  —  2  von  Alt-Plathow  bei 

Qenthin  und  eine  aus  Schlesien,  —  sowie  durch  einige  ßronzefibeln  im  Typus 

von  Fohrdc  und  Dar/au  vertreten:  die  spätere  Kaiserzeit  und  die  Zeit  der  Viilkt^r- 
wanderungen  etwa.s  besser  durch  eine  ganze  Reihe  von  aus  verschiedenen  (  iraber- 
felderu  stammenden  Urnen,  die  auch  hier  genau  dieselbe  Schaleaform  zeigen,  wie 
die  höchst  wahrscheinlidi  den  Langobarden  aqgehör^deD  Urnen  dieser  Zeit  in  der 
Altmark  und  im  Ebvelland;  nur  ist  in  den  hier  angestellten  Urnen  die  Profilimng 
und  Ornamentik  der  Gefftsse  mmst  einfacher,  und  es  macht  sich  ausserdem  ein 
aufTälliger  Mangel  an  Beigaben  bemerkbar;  selbst  das  typische  Räncherharz  haben 
die  Genthincr  Herren  bisher  noch  nicht  beobachtet. 

V(tn  (n  füsseii  sind  sonst  vier  schöne,  der  Steinzeit  angehörende  Exemplare 
aus  dem  auch  mir  bereits  bekannten  neolithischen  Graberfeld  von  Molken- 
berg an  der  Havel  zu  erwShnen,  —  dann  eine  Anzahl  von  Urnen  nnd  Beigeflissen  der 
spSteren  Bronzezeit  (Hallstiltter  Periode),  die  von  dem  neben  drai  Oenthiner  Schtltzen- 
haus  liegenden,  aber  bereits  vollständig  durchwühlten  Gräberfeld  stammen  und  zum 
Theil  Verwandtschaft  mit  den  Lausitzer  Typen  zeigen ;  ferner  mehrere  slavische  und 
frUhmittelaiterlicht",  darunter  ein  merkwürdiges  '  raehtstück  mjt  1  Henkeln,  Aus- 
güssen und  Ringen,  etwa  aus  dem  13. —  H.Jahrhundert;  sowie  schliesslich  auch 
noch  einige  römische  Stücke,  welche  Hr.  Hflblcr  frUher  einmal  vom  Rhein  mil- 
gebracht  hat. 

Untor  den  Bronzen  ist  vor  Allem  das  aiAOoe  Schwert  zu  nennen,  das  vor  zwei 
Jahren  <Verh.  der  Berl.  anthr.  Oes.  im  6. 431)  in  einem  Httgel  in  Havemark  ge- 


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—  29  — 


fanden  wurde,  and,  ganz  abweichend  von  den  soiisl  hier  in  diesen  Gegenden 
ühliohrn  Schwertorformen,  rein  nordischen  Typus  zeigt,  wie  irh  ihn  hesondei*s 
in  Kiel  und  Kopenh;iiren  mehrfach  gesehen  habe:  ferner  eine  sehr  srhöne  grosso 
Brilienübel,  die  bei  (ienthin  selbst  gefunden  wurde,  sowie  versciuedene  kleinere 
Stficke,  wie  Gelte,  Binge,  Messer  n.  s.  w. 

Wenn  die  Smmnlnng  anch  im  Allgemeinen  keine  reiehbaltige  genannt  werden 
kann,  so  erftlllt  sie  doch  vollkommen  den  Zweck  eines  solchen  Local-  odei  i^o- 
vinzial-Museums.  Die  Haupttypen  prähistorischer  AHerthUmer,  an  denen  der  Laie 
eine  gewisse  Anschauung  gewinnen  kann,  sind  vertreten,  und  die  saubere  Auf- 
stellang  und  Behandlung  der  Gegcnstimde,  an  der  sich  manches  berUhmte  grössere 
Museam  ein  Beispiel  nehmen  könnte,  auch  wenn  der  Raummangel  noch  so  gross 
ist,  machen  einen  angenehmen  und  wohlthnenden  Bindrock.  M.  Weigel. 


Ein  Burgwall  bei  Heidevorwerk,  Kr.  Wohlau  (Schlesien). 


Im  Kreise  Wohlau  i  nordwestlich  von  Breslau)  liegt  an  der  (  Jren/e  der  Ktinig- 
licben  Domäne  Ileidevorwerk  und  des  Kittergutes  Mönch-Motschelnitz  ein  künstlich 
ausgeworfener  Buiigwall  auf  einer  natürlichen  Bodenerhebung  innerhalb  einer  nassen 
Wiesenflftche,  die  noch  jetzt  häufigen  Ueberschwemmnngen  ausgesetzt  ist  Hart 
an  demselhen  TerlMnft  ein  Landgraben,  der  gleichfalls  auf  dem  Scheitel  einer  Boden- 
erhebung angelegt  ist:  er  durchschneidet  oherhalh  ein  Wiesen terrain,  welches  den 
Namen  Altteich  führt  und  noch  jetzt  eini-  Dammanlage  und  Slauvorrichlung  zeigt. 
Der  Wall  hat  die  (iestalt  einer  Hirne  von  200  m  Hreitendurehmessrr  und  '2. 2.")  /// 
Höhe;  an  seinem  Stielende  theilt  ein  innerer  Wall  einen  runden  Abschnitt  von 
etwa  dO  m  Durchmesser  ab.  .Zwei  Rampen  ftlhren  anf  den  Wall,  von  denen  die 
rane  in  einen  noch  benntzten  Weg  ansiftnft.  Zahlreiche  ICanlwnrfshflgel  zeigen 
Qberall  ümenscherben.  Auch  auf  einem  beackerten  Theil  wurden  beim  Pflügen 
zahlreiche  lirnenscherben.  besonders  Randstücke,  gefunden,  an  denen  häufig  Henkel 
ansassen.  die  jedoch  so  klein  waren,  dass  man  nur  i'inen  Fini;-er  (iurclisteeken  konnte. 
Ausserdem  traf  man  häufig  geschlagene  Stücke  von  Granit  und  unter  denselben 
meist  Knochen.  Einmal  wurde,  wie  es  scheint,  ein  Mahlstein  gelumlen,  sehr  oft 
Wirte!  ans  Thon,  Schleifsteine,  Haner  vom  Wildschwein,  ein  Hirsch-  und  ein 
Kehgehörn,  bearbeitete  Steine  und  endlich  eine  Lanzenspttze  und  ein  Hesser  ans 
Eisen.  Die  Abbildung  eines  Randstückes  von  einem  Topfe  zeigt  einen  scharf- 
kantigen, nach  aussen  gebogenen  Rand  und  nni  Anfanfre  des  Hauches  eine  vorsprin- 
gende Leiste  mit  schrägten  Einkerbungen.  Der  Form  naeh  erinnert  er  an  slavische 
Stücke,  aber  eine  Sicherheit  über  die  archäologische  Stellung  der  Anlage  lässt  sich 
daraus  ebenso  wenig  gewinnen,  wie  aus  den  sonstigen  Funden.  Das  Uesser  hat 
die  Form  eines  ziemlich  modernen  Jagdmessers,  eine  lange  Klinge  mit  etwas  ge- 
wölbter Schneide,  an  deren  Wurzel  ein  starker  eiserner  Dom  mit  flachem  Knopfe 
sitzt;  auch  der  seitlich  etwas  eingebogene  Griff  ist  aus  Eisen  und  mit  Niettüllen 
aus  Messing  (?)  versehen.  Die  Lanzenspitze  hat  gleichfalls  eine  ni(»derne  Form: 
ein  sehr  breites,  lanzettförmiges  Blatt  mit  Mittelgraht  und  einen  läni^Mii  lu'n,  schein- 
bar platten  Stiel.  Von  den  bearbeiteten  Steinen  erwähnt  der  Uutersucher,  Herr 
Kreisbauinspektor  Brinkmann,  ein  flach  rundliches  Stflck  aus  Marmor  (?)  mit 
ringsum  laufender  ESnftirchung,  12  em  im  Durchmesser  und  6  em  dick,  im  Uebrigen 
den  sogen.  ^Schleudersteinen"  Ähnlich,  das  im  Museum  zu  Breslau  sein  soll,  sowie 
ein  Stück  aus  Schiefer  nhnv  sonstiir»'  Bearbeitung,  welches  eine  Vertiefung  von 
der  (Jrössc  cin-  s  Zwan/.igpfeiinigstückf  aus  Nickel  und  im  (irunde  derselben  das 
„eingravirte    Bild  eines  Hirsches  zeigen  soll.    Am  Rande  des  äusseren  Walles 


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stioss  man  :uif  (mpc  Hjiliic  von  Schla(>k<'n.  wie  sie  l)tMni  Sohmcl/en  von  Rasen- 
ei.srnsU'in  »"nt.sti.'h('n :  dM>v\  traf  man  ein  grosses  Holilstück  von  pfoifenkopf- 
arti^'cr  Form,  welches  Hr.  Brinkmann  als  die  beim  Schmelzen  entstandene  Wand 
oiDcs  Loftkanals  antiehi  Aoaserdem  kam  noch  ein  Felditeinstilck  mit  beaitdteter 
ebener  Flfiche  m  Tage^  welches  in  der  Mitte  eine  runde  trichterförmige  Yertiernng 
mit  erhabenen  Kiindem  besitzt:  es  wird  als  eine  Art  vcm  Mörser  betrachtet.  End- 
lich wurde  noch  re.st^'esiellt,  (huss  in  der  Nftbe  des  Buigwalls  beim  Ackern  ein 
durchi)ohrter  Strinhammer  f^cfiinden  ist. 

Die  l'ntersucrhung  darf  nach  den  vorliegenden  Erj;el)iii8seii  nur  als  der  Anfang 
einer  genaueren  Erforschung  betrachtet  werden,  welche  nur  durch  einig(>rmaaüsen 
ansgedehnie  Auagrabnngen  zum  Ziele  einer  chronologischen  Datining  des  Walles 
führen  wird.  Rad.  Virchow. 


Die  alte  Burg  Stargard  in  Pommern. 

Hr.  Dr.  Brendel  hat  in  dem  Sonntagsblatte  der  Stargarder  Zi>itung  (Nr.  l.'>, 
16.  18,  21,  22  vom  13.  April  bis  1.  Jnni  1890)  eine  Reihe  von  Artikeln  veröffent- 
licht, welche  die  Ursprttnge  der  heutigen  Stadt  Stargard  in  Pommern  znm  Gegen- 
stande haben.  Sic  zeichnen  sich  durch  eine  umsichtige  Erörterung  der  histori- 
schen Nachrichten  im  Zusammenhalte  mit  I  i  unmittelbaren  Ergebnis.scn  der  topo- 
^Taphisehen  Studien  aus  und  st«'1!en  «  in  n.u  h.ihnuingswfirdiges  Beispiel  für  die  Er- 
forschung der  8tadtf,n'srhiclit('n  unseres  Ostens  dar. 

Der  Verf.  be},^iniil  uut  euier  Untersuchung  über  die  Lage  des  Kaholzes,  eines 
alten  Eichwaldes  ror  der  Stadt,  dessen  letzte  Reste  im  Jahre  1804  abgetrieben  worden 
sind.  Das  Kaholz  (auch  Kahholz,  Kanfaolz,  Kagelholz,  später  regcImSasig  Kageholz 
geschrieben)  wird  zuerst  von  Kramer  erwähnt  mit  dem  Zusätze,  dass  .,an 
demselben  ein  grnsses  fürstliches  Sehlnss"  ffestainlt  ii  habe.  Als  Platz  desselben 
wird  der  eheniali^q'  Stulhof,  der  jetzif^-e  Kotelniann'sche  (Jarten.  unf^enoinmen. 

Sodann  erörtert  der  Verf.  die  Frage,  welcher  iStadtheil  der  älteste  gewesen  sei. 
Stargard  erhielt  12.'>3  Magdeburgisches  Recht  und  damit  den  Charakter  einer 
dentschen  Stadt  Vorher  war  ein  wendischer  Burgflecken  da,  aber  ausserhalb  der 
Burg.  Dieser  erhielt  spfiter  den  Namen  Kietz  oder  Wiek,  ein  Name,  der  sich 
noch  in  der  Wiekstrasso  erhalten  hat.  Das  alte  Flussbett  der  Ihna,  an  wel(>her 
die  Wiek  lair,  lüsst  sirh  noch  heute  nachweisen,  aber  freilieh  nur  in  einer  Reihe 
von  leuchten  Niedri tiiiiri  t\  und  Tümpeln,  die  sich  in  dii'  soi^rn.  Ravensburg  fort- 
setzen. Letztere  halt  lir.  Brendel  für  den  üeberrest  des  ehemaligen  Hauptarmes 
der  Ihna.  Die  deutsche  Stadt,  die  spätere  Unterstadt,  erwachs  vermuthlich  um 
das  Augnstinerkloster,  das  1119  gegründet  wurde.  Dabei  bestand  bis  zum  Jahre 
IMiy  als  eine  besondere  Gemeinde  der  Weider.  Die  ersten  dentsohen  Ansiedler 
kamen,  wie  die  Namen  zu  beweisen  scheinen,  aus  der  Magdeburger  (Jef:;end,  dem 
!;raunseluveij,'-isehen  und  der  Allniark,  wahrscheinlich  auf  dem  alten  Handelsw e<re 
liurch  die  Uckermark  über  Steltin.  Schon  1292  wurde  lübisches  Recht  eingeführt, 
das  noch  bis  auf  den  heutigen  Tag  als  Privatrecht  in  der  Stadt  gilt,  und  Anciam 
wurde  der  Obelgerichtshof  filr  Stargard.  Dieses,  Ncn-Stargard  (im  Gegensatze  za 
dem  meklenbtti^iachen)  erhielt  nun  den  Namen  „Stargard  auf  der  Ihna"  und  1361 
erscheint  es  zum  ersten  Male  als  Mitglied  des  Rundes  der  nordischen  Hansastädto. 

Suf'ht  man  nun  rlen  Platz  der  alten  fürstlichen  Rur^^  s(»  ist  der  UnisUmd  sehr 
hmdcilich,   dass   dieselbe   schon  um  nieilergerissen  worden  ist  und  dass  die 

uliesie  Nachnclii  über  den  Standort  von  lOOö  stammt,  während  die  erste  Angabe  über 
die  Existenz  einer  Burg  Zitarigroda  schon  in  dem  Jahre  1124,  bei  Gelegenheit  der 


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ersten  Missionsrciso  des  RUchofe  Otto  von  Hiitnbei^,  gemacht  wird.  Diese  alte 
kann  nach  Hrn  Brendel  nur  auf  der  Su  lli-  iles  jctzigi-n  Kotelmannacheii  Gartens 
^-estandcn  haben.  Hht  i<i  die  ( Ji'nfnd  de-  Kahedzes,  welches  nach  K  ramer  ntl-js") 
„auch  heutigen  Tages"  Horeh-W  :ddt  j;enannt  sei.  Die  alte  Burg  muss  ausserhalb 
der  späteren  deutschen  Studt  gestanden  haben.  Der  Verf.  bezieht  sicli  dabei  auf 
einen  von  dem  Ret  (Verhandl  der  Beritner  anthrop.  Gesellsch.  1875.  S.  125>  be- 
aprochenen,  sehr  inerkwflrdiger  Ifnnd  von  Alterthflmem,  welche  in  dieser  Gi^nd 
ans  einer  Tiefe  von  6  m  gehoben  wurden,  —  eine  Beziehung,  die  Treilich  nicht 
ohne  Weiteres  zu<restanden  werden  kann,  da  weniffstens  ein  Tlu  il  der  ( n'ti<Misiiinde 
auf  eine  noch  ältere  Zeit  zuriieUweist.  Inunerhin  ist  es  von  HedcutuiiL:.  dass  K(tt*d- 
mann's  Garten  noch  bi»  in  den  Anfang  des  li>.  Jahrhunderts  iiurgwull  hu  .s.s  und 
dass  der  Baii^ail  erst  um  diese  Zeit  geebnet  nnd  zur  Anlage  eines  Gestütes 
(StathoO  eingerichtet  wurde.  Noch  bei  der  Ucbcrschwcmmnng  des  Jahres  1888 
wurde  der  genannt«-  (I arten  ganz  ron  dem  Wasser  des  Krampehls  umflossen,  so 
dass  er  wie  eine  Insel  hervorr:\{^te.  Die  Aidaf,'e  hat  einen  westöstlichen  Durch- 
messer von  240,  einen  nordsüdliohen  von  1  I"  .^chrilti-n.  Man  hat  daraus  Massen 
von  Fehisteiuen,  zum  Theil  durch  Mörtel  verl)un(ien,  gewonnen,  ebenso  Mahlsteine 
und  einen  dreibeinigen  Metalltiogel ;  seine  Zusammensetzung  spricht  für  eine  künst- 
liche Aaftchattong. 

Man  wird  den  AnsfElhrangen  des  Verf.  die  Folgerichtigkeit  nicht  bestreiten 

können.  Nichtsdestoweniger  wird  auch  hier  die  endgültige  Schlicht un*^  des  Streites 
erst  durch  den  Spaten  erzielt  werden.  Kud.  Virchow. 


Ostpreussische  Alterthümer. 

Nach  einem  Berichte  der  Alt<  rthiimsgesellschaft  Pnissia  (Prof.  I^ujaek)  haben 
im  Laufe  des  Jahres  issl»  mehrfache  T'iitersuchnns^en  von  f  iriiln  i  Ifldi  rn.  Land- 
wehren u.  a.  statt^jetuntlen.    Darunter  nuH:«'!!  folurndc  hier  Erwähnung;  linden: 

1)  In  der  Drusker  Forst,  K.r.  Wehlau,  wurden  ;>  neue  Hügelgräber  geöffnet. 
Der  allgemeine  Charakter  entsprach  den  frQherai  Fanden.  In  einem  der  Hügel 
stiess  Hr.  Bujack  in  1  m  Entfernung  vom  Mittelpunkt  auf  einen  Stein,  der  an- 
nähernd die  Form  eines  menschliehen  Torso  hat;  er  legt  demselben  eine  Bedeu- 
tung bei,  da  auch  in  eifiem  Uügelgrabe  bei  Doben,  Kr.  Angerburg,  l>iH.'»  neben  tler 
Aschenume  ein  Stein  landen  wurde,  der  „einen  menschlichen  Kopf  mit  hervor- 
treterjdt  m  Profil  in  roheu  Umrissen  darstellen  konnte",  üb  dies  Feuersteine  waren, 
ist  nicht  angegeben. 

2)  Das  Gräberfeld  bei  Wiska,  Rr.  Johannisburg,  ist  schon  1888  als  eine 
Begrfibniasstatte  der  römischen  Periode  (2.  nnd  3.  Jahrhundert)  mit  Leichenbrand 
nnd  Urnenbeisetzung  erkannt  worden.  Von  Funden  „in  einem  Knochenhaufen" 
werden  besonders  hervor^<'hoben :  Reste  eines  Reinkamnics.  einr  Sprosscnlilnila, 
eine  ArnihrustRliula  mit  uni!^esehla<;eneni  Fuss,  klrinc  Hriijcl'assc  aus  Thon  unil 
llernsieinbreloques;  aus  (iräbern  Fingerringe,  Perlen  und  Fibeln.  Unter  den 
Ringen  sind  za  erwShneo  ein  geschlossener  aus  bandförmigem  Bronzeblech,  ein 
offener  ans  spiralförmig  gewundenem  Bronzedraht  mit  Endspiralplatten,  und  zwei 
offene,  bei  denen  die  mittlere  Drahtwindung  ein  ornamcntirtes  Uingschild  trägt. 
A'on  Fibeln  fand  sich  in  den  Gräbern  sowohl  diejenige  «der  Reihengräber  8ud- 
dcutsrhlands  au.s  der  Völkerwandernnfrszf'it",  die  übrifrcns  auch  von  Ui-hlcsken, 
Friederik»'nhaiii  und  Scheufelsdorf  (Ivr  ( »rtcUhurfr  und  von  Burdui^^^en  (Kr.  Neiden- 
burg) bekannt  ist,  als  auch  die  hufeisenlürmige,  die  hier  /um  ersten  Male  in 


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Premsen,  und  swar  in  2  Esemplaren,  gewonnen  wurde.  Letetere  iat  durch  ein- 
gelegten Glasfluss  noch  besonders  ausgezeichnet. 

3'  Das  Gräberfeld  von  P>iodri(«hsthul.  Kr.  Wehhiu,  von  Prof.  H  eydeck 
untersucht.  Der  Ort  hioss  früher  Foweitiiik  (mich  Hrn.  Kujack  vielleicht  „neben 
den  Witmgen'').  Schon  l.sö4  haue  man  Ijeim  Mergclgraben  an  3,  weit  auseinander 
liegenden  Stellen  zwischen  Pferde^ariiipen  sahireiche  GegenetHnde  der  rOnüsehen 
Zeit  geAinden:  Po-Ien  ans  gefilrbtem  (grOn^  donkelblan,  mit  echwansgraner  Spirale) 
Ghusfluss,  bronzene  Armbrust-  und  Armbmstsprosscnflbeln,  einen  Armring  aus  Bromte, 
^2  stabförmige  Feuerstahle  mit  Oehse  am  Griff,  ein  am  Rücken  verziertes  eisernes 
Messer,  eine  abj^'^eriehnne  römische  Münze,  endlich  verschiedene  Stücke  vom  Pferde- 
geschirr, nanienilich  eine  eiserne  Trense  mit  Seitenstangen,  eine  gegossene  Glocke 
TOD  Bronze,  Schnallen,  Tutuli,  Beschlagstücke  von  Bronze.  Eine  ähnliche  Trense 
ist  Ton  Baigarben,  Kr.  Tilsit,  bekannt,  dagegen  ist  die  Pferdeglocke  das  mte  Stttck 
dieser  Art  aus  Preuaacn.  —  Gretrennt  von  dieser  Stelle  liegt  der  eigentliche  Urnen- 
friedhof. Fr  zeigt  Leichenbrand  und  vorzu^weise  Bronzebeii,'aben.  Von  den 
38  untersuchten  Gräbern  enthielten  jedoch  nur  Ui  Fmen  mit  gebrannten  Gebeinen : 
bei  den  amleren  war  der  Hügel  unmittelbar  über  den  Aschenhaufen  aufg-eschiittet. 
Zuw(Mlen  standen  neben  dem  letzteren  Beigerdssc;  auch  Schmuckgegcnstünde  waren 
beigelegt,  namentlich  Fibeln,  und  zwar  verschiedene  (Armbrust-,  Kappen-,  Armbrust- 
sprossen-Hbeln).  Mehrfach  kamen  eiserne  Messer,  sowie  Arm-  und  Halsringe  von 
Bronze  vor;  auch  geschmolzenes  Glas  wurde  bemerkt. 

Baumsärf^e  unter  Steinpflasterunf,'^  bei  Wiekau.  Kr.  Fischhauson,  von 
Prof.  Heydeck  untersucht.  Auf  einem  ( Iriiberfelde,  dessen  einer  Theil  Hüi;eli;räber 
mit  Leichenbraud  und  Bronze-Haarnadeln  (mit  öhsenartig  umgelegtem  Kopf  oder 
mit  Knopf  oder  mit  Schwanenhals)  nmfasst,  zeigt  sich  ein  Abschnitt  mit  Bestattungen 
ans  den  ersten  nachchristlichen  Jahrhunderten.  10  GrBber  enthielten  Baumsürge 
mit  den  stark  zerfallenen  Theilen  der  Leiche.  Am  Kopfe  standen  Uenkelgcßlsse 
von  annähenid  kugligem  Profil.  Die  Fibula  von  Bronze  hatte  entweder  die 
Sprossen-  (uier  die  ..r^ewiilbte"  Form.  i>  Gräber  von  den  10  gehörten  Krien-orn 
an;  eines  enthielt  ein  sehr  seltenes,  si  I  bertau  sc h  i  r t  e  s  l'ferdc'geschirr;  die  meisten 
bronzene  Stachelsporen  und  eiserne  Schildbuckel,  andere  Streitaxt  und  Schwert 
von  Eisra  Q.  8.  w.  Auch  eine  silberplattirte  „gewölbte'^  Fibula  yon  Bronae  und 
eine  krebfbrmige  Zierplatte  mit  eingelegtem  Glasfluss  wird  beschrieben. 

'))  Elr.  Bujack  giebt  bei  di(\ser  Gelegenheit  eine  kurze  Uebersicht  der  mit 
Glasfluss  in  Champ-lev('>  besetzten  fironzen.  Es  sind  sämmilich  Schmuck- 
gciicnstiinde:  ausser  den  so  eben  erwähnten  Stücken  von  Wiska  umi  Wiekau  eine 
bronzene  Fibel  in  Libcllenform  von  Sdorren,  Kr.  Johannisburg,  ein  biegsames,  offenes 
Diadem  von  Bronze  von  Babienten,  Kr.  Sensbnig,  ein  Hfingesehmuck,  gleich&ns 
in  Bronze,  von  Beossen,  Kr.  Angn-buig,  und  ein  Halsband  von  Lapsau,  Kr.  Kdnigs- 
bei^.   Die  Mehrzahl  dieser  Orte  liegt  in  Ma.suren. 

6)  In  Schlobitten  fand  Hr.  Bujack  im  Besitze  des  Grafen  Dohna  eine  in 
HirschL'eweih  «reschäftete  Sttnnaxt.  Auf  dem  Patrfinatskirchhof  zu  Herrendorf 
sind  mehn.-re.  aus  je  ;i  Drähten  zusammenyewundene.  bronzene  Spiral-H aisringe 
ausgegraben  worden.  Bis  jetzt  kennt  man  in  Preussen  1 1  Fundorte  dieser  Ringe, 
die  anscheinend  noch  im  13.  Jahrhundert  getragen  worden  sind. 

Bud.  Virchow. 


Abgeaoblowen  «m  1-  Ootubur  189U. 

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ErgänzBngsblätter  zur  Zeitschrift  für  Ethnologie, 


Naehriehten  lliier  deoteehe  Altertiininsfimde. 

Mit  l'nterstützmig  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geistüchen,  Uatemchts-  und  Medicinal-Angelegeoheiteii 

TOS  deor 

Berliner  Gesellschaft  für  Anthropologie,  Ethnologie  und  Urgeschichte 

unt^r  Redactiou  vun 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


EntarJairgiDf  IfliO   Yerlag  ron  A.  ASHEB  I;  Co  in  B«i1iB.  ^         fl«fl  S. 


Ausgrabungen  und  Untersuchungen  von  Fundstellen 

durch  das  Königl.  Museum  für  Völkerkunde. 

IX.   Bericht  über  eine  im  dienstlichen  Auftrage  ausgeführte  Heise 
zur  Besichtiprunfj:  prähistorischer  Fundstellen   und  Vomahme  von 
Probeuntersuchongen  in  der  Umgegend  von  Stendal. 

Auf  Anregniig  des  Herrn  Dr.  Schoetensack  ans  Heidelbeig,  eines  gebomen 
Stendalers,  welcher  viele  Fundstellen  in  der  Altmark  kennt,  begab  loh  mich  am 
29.  Aujnist  18<S8  im  di(>nstli('hen  Auftrage  nach  Stendal  und  ümg^ebung,  um  daselbst 
rinifrc  Fundstellen  zu  besichtigen  und  Probrausgrabungen  vorzunehmen.  Unter 
Führung  du»  ilrn.  Dr.  Schuetensack  und  des  Um.  Verlagsbuchhündiers  (iroäse 
in  Stendal  wurde  soerst  das  ümenfeld  in  der  stidtiadien  Sandgrabe  an^eanchk 
Eb  liegt  nächat  der  Stadt,  nordwestlich  ron  dovelben,  rechts  von  der  Chaussee 
nach  Borstel,  85  Schritte  von  dieser  entfernt,  und  102  Schritte  westlich  von  dem 
Kilometerstein  '29, G  (vgl.  Skizze  Fig.  I).  Heim  Abfahren  von  Sand  und  Kies  sind 
hier,  wie  auch  auf  der  anderen  Seite  des  Feldweges,  schon  öfter  Urnen  zu  Tage 
gefordert  worden.  Das  Urnenfeld  liegt  auf  einer  Anhohe,  auf  deren  höchster  Stelle 
eine  Windmühle  steht.  Mit  Hülfe  der  beiden  Sandgräber  nahmen  wir  hier,  nach- 
dem die  Sonde  auf  Steine  gestossen  war,  Ansgrabongen  ror,  wobei  sich  an 
schiedenen  Stellen  des  Abstiches  Fragmente  gebrannte  Knochen,  Sdwrben  und 
Brandschichten  etwa  r>0  nn  unter  Terrainh()he  fanden.  Schliesslich  sticssen  wir 
auf  eine  napflormige  Urne  (F'i<;  i').  welche  behutsam  ausgegraben,  und,  da  sie 
einige  Sprünge  hatte,  unter  Jielassung  des  gesaniniten  Inhalts  in  (Jazebindcn  ge- 
hüllt, in  das  Königliche  Museum  in  Berlin  überbracht  wurde,  zur  genaueren  Unter- 
SQChnng. 

Die  Urne  stand  mit  ihrer  Oberkante  33  em  anter  der  Oberfliche,  ohne  Deckel 

oder  Deckstein:  ihr  Hoden  rahte  aaf  3,  etwa  in  gleichseitigem  Dreieck  liegenden 
Steinen  von  11  — 13  cm  Länge,  7 — 9  n»  Breite  und  3—  4  an  Dicke.  Die  Urne  ist 
ni^flonnig,  12  cm  hoch,  20  cm  oben  und  10  cm  am  Boden  weit.   Der  Inhalt  be- 

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stand,  wie  im  Museum  fostgeatellt  wurde,  aus  don  von  dem  Tjeichcnbrando  her- 
rührenden Knoohenfriufmenten,  von  denen  auch  einige  neben  der  Urne  geleiten 
hatten,  sowie  aus  einem  kleinen  ßalien  Birkenbarz.  Die  Schädelknochen  lu^n 
oben  auf. 

Da  noch  die  Besichtigniig  mehrerer  anderer  Fundstellen  vorsunehmen  wai, 
mussien  wir  ranächst  ron  weiteren  Ansgrabnngen  absteheo,  da  ich  nur  einen  Tag 
Urlaub  für  diese  Reise  hatte,  doch  wSre  sehr  sn  wünschen,  daas  solche  dort  vor- 
genommen wflrden;  Ilr.  Grosse  hat  sich  gern  bereit  erklfirt,  sie  für  den  Fall,  dass 
InterossiMiten  aus  H.  rlin  dariin  Tht'il  uchmon  snlKon.  einzuleiten.  Vorläufi«,'  ist 
mit  den  beiden  Sandgrübern  das  Abkommuu  getrütlen,  dass  sie  etwa  von  ihnen 


fj^^efundene  Urnen  (es  koiniuen  heim  Sandj^raben  wöchentlich  eini^^e  zu  Tage),  an 
Hrn.  Grosse,  bezw.  nn  Hru.  Siaduuih  Gewert  abliefern,  von  wo  sie  in  das 
Museum  der  Stadt  gelangen  und  so  ?or  Zerstftmng  bewahrt  werden  aollen.  Etwaige 
Doubletten  würden  dann  nach  Berlin  abgegeben  werden.  Jedenralls  wären  Aus- 
grabuii;^«  II  unter  sachkundiger  Leitung  sehr  erwünscht,  da  die  Angaben  der  Leute 
aber  die  Entfernung  der  Urnen  von  einander,  sowie  Uber  die  Ausdehnung  des 
Gräberfeldes  nicht  recht  klar  waren. 

\'on  diesem  Gräbcrfclde  luiircn  wir  nach  Borstel,  nördlich  von  Stendal.  Der 


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Orterorsteher  Schröder  dasellMt  war  in  liebenswürdiger  Weise  bereit,  uns  die 
dortigen  Fundstellen  za  zeigen,  voRsdiaflle  nns  Arbeiter  vnd  betheiligte  sich  selbst 

thätig,  ebenso  wie  der  Gastwirth  J.  Roinocko,  an  den  Ausgrabungen.  Das  ürnen- 
fold  von  Borstel  lieg't  etwa  XNW.  vom  Dorfe  in  den  sogenannten  Tiinncn  ''„Dannon"), 
einem  aus  Stangenholz  und  Schonung  bcsteherulcii  Kicfcrnbestainlr.  wrlchi'r  von 
der  nach  Grossschwechlen  führenden  Chaussee  durtlischmuen  wird.  Dieses  L  rnen- 
feld  ««treckt  sich  nsch  Aussage  des  Sohnkoi  Schröder  vnd  dM  Gastwirths 
Reinecke  Aber  einen  FlSchenranm  Ton  40—  60  Morgen,  nnd  ist  schon  seit  langer 
Zeit  bekannt,  doch,  obgleich  schon  rot  35  Jahren  Urn(>n  aus  demselben  gefördert 
wurden,  und  seitdem  weitere  Hunderte,  noch  niemals  wissenschaftlich  untersucht 
und  bi'schrii'bon  worden.  E.s  sind  bish>'r  von  diesem  Gräberfeld  haupt><iichlich 
Funde  der  Völkerwandcruni^'szeil  bekannt,  von  denen  eine  y;rosse  Anzahl  von  Ge- 
Tässeiv  im  Stendaler  Gymnasium  aufbewahrt  wird;  etwa  100  Gefässe  mit  Inhalt 
gelangten  ror  einigen  Jahren  an  das  Königliche  Museum,  eine  Anzahl  auch  in  das 
BiSrkisdie  Mosenm.  Nach  Aussage  des  Ortsvorstehers  Schröder  nnd  des  Gast^ 
wirths  Reinecke,  sowie  der  beiden  Arbeiter,  weiche  Alle  frtiher  schon  hier  ge- 
g-raben  hatten,  stamlen  dir  Urnen  an  einigen  Stellen  in  mehreren  Schichten  über- 
einander, die  unteren  mit  Deckel  versehen.  Aus  diesem  I  nistande  erklärt  sich 
das  gleichzeitige  Vorkommen  von  La  Tene-Funden  und  solchen  der  V  oikerwande- 
nmgszeit,  die  bisher  beobachtet  wurden,  sowie  der  Zeit  nadi  zwisehenliegenden 
römischen  Funden,  welche  ich  bei  dieser  Gelegenheit  nachweisen  konnte.  Wir 
graben  zuerst  in  der  Nähe  der  einige  hundert  Schritte  östlich  Ton  der  Chaussee 
gelegenen  Sandgrube,  wo  schon  wiederholt  Urnen  zu  Tage  kamen.  Wir  fanden 
ausser  einigen  Scherben  der  Völkorwanderungszeit  einen  nimisehen  Scherben  mit 
charakteri^itischer  \  er/.ierung.  s<i\vie  eine  leider  schon  zerstörte  l'me  und  darin 
ein  Bronzestiick,  etwa  herzförmig,  aus  zwei  durch  Niete  verbundenen  Blechen  be- 
stehend, dessen  Zweck  noch  nicht  eiklfirt  ist  (Vig.  '6). 

Die  dann  westlich  der  Ohansse,  auf  und  westlich  von  einer  Lichtung,  welche 
frfiher  die  alte  Poststrasse  bildete,  vcjrgenommcnen  Ausgrabungen  ergaben  ein 
Oefass  (Kig.  4),  1')  '/«  hoch,  24  cm  obm,  10  cm  im  Hoden  breit,  vom  Typus  derer 
der  Völkorwanderungszeit,  welches  auf  drei  grösseren,  etwa  2.'>  rm  im  Durchmesser 
haltenden  Steinen  ruhte,  und  das  mit  Inhalt,  gebrannten  Knochen  und  einem 
kleinen  Ballen  ßirkenharz  in  das  Königliche  Museum  kam;  ferner  Reste  ron  Ge- 
Gissm  des  La  Tbne-Typns  und  einen  römischen  Scherben,  eine  defekte  röraiscfae 
Fibel  (Fig.  5),  blaues  Glas  und  eine  ganse  Reibe  von  omam«9tirten  Scherben  der 
Yölkerwanderungszeit.  Da  voraussichtlich  im  Heibst  wieder  Steine  gerodet  werden, 
wohei  hctchst  wahrscheinlich  Urnen  zu  Tage  kommen  werden,  so  habe  ich  mit 
dem  Ortsvorstehei  Sc  hnider  veraliredet,  dass  er  diese  zu  sich  nehmen  und  niil  dem 
gesammten  Inhalt  dem  Königlichen  Museum  für  Völkerkunde  schicken  soll.  Sehr 
m  wflnsehen  wftren  auch  hier  Ausgrabungen  unter  sadikundiger  Leitung,  da  das 
Gräberfeld  durch  mehrere  wohl  charakterisirte  Perioden  benutzt  ist,  und  hinsichtlich 
der  vielleicht  verschiedenen  Art  und  Weise  der  Beisetzung  und  chronologischen 
Reihenfolge  wichtige  .VufschlUsse  geben  könnte.  Die  wissenschaftlichen  Resultate 
würden  bei  dmi  Keichthum  der  Fundstelle  nicht  unerheblich  sein. 

Von  Borstel  aus  fuhren  wir  über  renylingen  und  Scheniickau  nach  Stein  leid, 
von  wo  Hr.  Dr.  Schoetensack  die  Kunde  von  dem  Vorhandensein  eines  „liiinen- 
bettes*  erhalten  hatte.  In  DanneiUs  Verzeichniss  der  Ton  ihm  in  den  Kreisen 
Stendal)  Salzwedel  und  Osterbuig  selbst  besuchten  oder  erkundeten  ,Httnengräber" 
(Sechster  Jahresbericht  des  altmärkischen  Vereins  fDr  Geschichte  und  Industrie. 

8* 


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—  36  — 


Neuh.il  1«  i  slcbcn  uiul  Giirdelcgen  1S43)  sind  aus  den  genannten  drei  Kreisen 
142  derartige  Dciikmiiler  illtestor  Z«  it  auf^^' führt,  theils  vollständige  Hünengräber, 
tbeils  Grabkiimmorri ;  hei  Stoitifelil  allein  drei.    Es  hoisst  dort  auf  Seite  !♦'>: 

„Nr.  11  bei  Steinlehlo.  Vor  dem  Dorfe  bei  der  Windmühle,  auf  einei  natür- 
lichen Anhöhe,  lie^  ein  löO  Fuss  langes  und  25  Fuss  breites  Hünengrab.  Die 
Kammer  ganz  ▼oUstündig;  Deckstein  abgesprengt. 

■  „Nr.  12  bei  Steinfelde.  Nabe  dabei  im  Thale  liegt  ein  gnisaes  Ililnenbette  mit 
drei  Decksteinen.  Da  es  aber  im  Fhigsande  crlniut  i<t.  so  hat  der  Wind  allmäh» 
lieh  den  Sand  von  den  Steinen  wey^oweht,  die  liingsteine  sind  um{7esunl<en  und 
die  kloinoren,  das  Orab  überall  auslüllonden  Steine  sind  nach  und  nach  abf^(>fahren, 
so  dass  die  Muüüu  von  Granitblöckcn  ollen  auf  dem  Erdboden  liegt.  Die  Dcck- 
steioe  rohen  noeh  auf  ihren  Trägern,  ungeachtet  dieeen  die  «mhtflleiide  Befesti- 
gnng  fehlt  Eine  interessante  mid  einzige  Eirscheinnng«  aber  wohl  kaum  der  Br- 
haltung  Werth,  da  es  den  Charakter  des  Hünengrabes  durch  das  Abwehen  des 
Sandes  theilweise  verloren  hat. 

„Nr.  Kl.  Nahe  beim  Dorfe  am  Weu^e  nach  Schinne  liegt  ein,  nach  Versiche- 
rung der  Einwohner  noch  \ ollstiinilifr  erhaltenes  llünenbette.  leh  koimle  es  jedoch 
nicht  in  Augenschein  nehmen,  weil  die  Dunkelheit  bereits  eingetreten  und  in  dem 
Dorfe  schlechterdings  nicht  sn  fibemachten  war,  deshalb  ein  noch  eine  Meile  ent- 
ferntes Dorf  erreicht  werden  mnsste." 

Soweit  Dann  eil.  — 

Unser  IJefund  ist  fol^^ender: 

Nr.  11  ist  vom  Erdboden  verschwunden.  Die  Hohe  bei  de'r  Mühle  ist  ode 
und  kahl.  Der  Mühlenmeister  Kaue,  welcher  seit  12  Jahren  im  Orte  ist,  erzählte, 
dass  die  Strane  knrs  vor  seiner  Zeit  entfernt  worden  smen;  er  zeigte  uns  die 
Stelle,  und  theilte  mit,  dass  sein  VoigSnger  und  Schwiegervater,  der  ehemalige 
Mtthlenroeister,  jetzige  Altsitzer  Banermcister  näheren  Aufschluss  über  dieses, 
wie  über  andere  Denkmäler  der  rie^^end  geben  könnte.  Leider  fehlte  ans,  da  ich 
nur  einen  Taf^  Frlaub  hatte,  die  Zeit,  ihn  aufzusuchen. 

Das  llünenbette.  DanneiEs  VcTzeiehniss  Nr.  12,  ist  noch  .so  vorhanden, 
wie  er  es  gesehen,  nur  hat  er  sich  in  der  Angabe  über  die  Deckbieine  geirrt; 
es  sind  deren  nicht  drei,  sondern  fünf,  von  denen  zwei  anf  den  Boden  gefallen 
sind.  Das  Hünenbett  liegt  nördlich,  ganx  nahe  dem  Dorfe  Steinfeld,  unterhalb 
der  Mühle,  dicht  an  dem  Feldweg  nach  Darnewitz,  auf  Oemeindeboden;  es  ist 
62  Schritte  oder  g^en  50  m  lang  nml  13  Schritte  =  lU  m  breit,  die  Grab- 


kammer allein  ItySehritte  =  7  m  lang  [(Fig.  6).  Die  einseinen  Steine  sind  bis 

zu  2  wi  und  darüber  lang;  7.'>  Steine  bilden  die  Kammer  und  die  sie  um- 
tfebende  Emziumunir.  Deckstein  1  und  2  ;,Eig.  <0  ]'u'<rvu  hohl,  '!  ist  hi^unter- 
gcfuUen,  4  und  6  ebenfalls,  aber  nicht  ganz  so  tief.    Unter  dem  Hohlraum 


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—  87 


unter  1  und  2  liegt  in  Tcrrainhöhe,  die  um  dit-  Kammer  herum  etwas  höht  r 
liegt,  wie  aussen,  ein  bodcnstein,  1  m  tiefer  wieder  ein  solcher,  wie  mit  der 
Sonde  gefühlt  wurde.  Mitten  auf  dem  HOnenbett  Sind  ich  im  Sande  ein 
grösseres  flaches  Feaersteinstack,  6  sm  40m  gross,  mit  den  charakteristischen 
Merkmalen  der  Bearbeitung  durch  Menschenhund;  es  dürfte  dies  ein  bei  Her- 
stellung eines  grossen  Steinbeiles  oder  ähnlichen  Geräthcs  entstandener  Abfall- 
Splitter  sein.  Der  Ansicht  Dann  ei  Ts  (vgl.  oben  unter  Nr.  12).  dass  dieses  f,'ross- 
artige  imposante  Denkmal  aus  der  Vorzeit  „der  Erhaltung  nieht  werth  sei,  da  es 
den  Charakter  des  Uünengrabes  durch  das  Ab  wehen  des  Sandes  theil  weise  ver^ 
loren,"  wird  man  sich  nicht  anschliessen  können,  um  so  weniger,  als  ausser  vielen 
anderen  die  benachbarten  Hfinengrftber  in  KlSden  ebenfalls  nicht  mit  Sand  ttber- 
schottet  sind  und  es  auch  sicher  nie  waren,  denn  sie  ruhen  auf  Feldern  mit 
schwerem  Lehmboden,  der  namentlich  bei  dem  von  mir  besuchten,  weiter  unten 
zu  beschreihenden,  bis  dicht  an  das  Hünengrab  iK'rangeht  welches  7.i(>mlich  hoch 
aus  dem  Erdboden  hervorsteht.  Wäre  dieses  mit  Sand  überschüttet  gewesen,  so 
wfirde  der  umliegende  Boden,  auf  den  die  Aufschüttung  durch  Abwehen  gelangt 
sein  mflsste,  durch  die  Beimeng:nng  von  so  grossen  Mengen  Sandes  bedeutend 
magerer  geworden  sein,  als  der  übrige  Boden  des  Feldes,  was  nicht  der  FUl  ist. 
Hätte  aber  Danneil  mit  der  Annahme  einer  jetzt  fortgewehten  (M  er  ehUttung 
Recht,  so  wäre  dies  auch  noch  kein  (irund,  dieses  ehrwiinlige  Denknial,  jetzt  das 
einzige  noch  existirende  von  den  früher  dort  belindlieh  j,'-i'wesenen  dreien,  der  Zit- 
stürung  Preis  zu  geben,  sondern  gerade  der  l'iustund,  dass  es  in  seiner  jetzigen 
Gestalt,  die  meiner  Ansicht  nach  der  ursprünglichen  siemlich  nahe  kcmimt,  die 
Oonstmction  klar  und  leicht  erkennbar  zeigt,  sollte  dazu  beitragen,  dass  die  nöthigen 
Schritte  gegen  WL-itere  Zerstörung  eingeleitet  Würden,  und  zwar  möglichst  bald, 
denn  die  dicht  dalx  i  lie^^enden  frisch  gesprengten  Steine  zeigen,  dass  man  diese, 
bequeme,  weil  dicht  am  Dorfe  und  am  Fahrweire  gelegene,  Kundstelle  von  Steinen 
sehr  eifrig  ausbeutet.  Das  Hünengrai>  Hegt,  wie  mir  der  Mühlenmeister  Kaue 
mittbeilte,  auf  Gemeindeboden,  kann  also  leicht  durch  behördliche  Verordnung 
geschützt  worden. 

Das  Hünengrab  (Nr.  13  bei  Danneil)  am  Wege  nach  Schinne  scheint  eben- 
falls abgetragen  zu  sein,  da  man  in  St^nfeld  nichts  davon  wusste. 

Durch  Hrn.  Kaue  erfuhren  wir,  dass  in  der  Nähe,  südlich  der  Mühle,  zwischen 
dieser  und  der  Chaussee  nach  KHideii.  in  ih  r  Sandgruln'  häufig  l  rnen  gefunden 
sind,  nach  der  Beschreibung  vom  Typus  derer  der  Völkerwanderungszeit.  Beim 
Abanchen  der  Oberfläche  und  des  Abstichs  fand  ich  Scherben  eines  dichwandigen, 
anssen  rauhen  Gefftsses  mit  welligem  Rande,  das  indess  einer  filteren  Epoche  an- 
gehört Von  Stcinfeld  fuhren  wir  nach  K lüden,  da  wir  erfuhren,  dass  dort  noch 
mehrere  Steindenkmäler  vorhanden  sind.    Danneil  führt  a.  a.  O.  folgende  auf: 

«Xr.  7  bei  Kläden.  Am  Wege  von  Beesewege  nach  Kläden,  nicht  weit  von  der 
Grenze  beider  Dörfer,  liegt  rechts  am  Wege  eine  vollstimdig  erhaltene  Urab- 
kammer,  etwa  21  Fuss  laug,  (1  Fuss  breit,  mit  einem  Deckstein. 

,Nr.  8  bei  KBden.  Dem  vorigen  gegenüber,  blos  durch  den  Weg  getrennt, 
dn  grösseres  von  etwa  4S  Fuss  I^ge  und  11  Fuss  Breite.  Bs  ist  der  Eärhaltung 
nicht  mehr  werth,  da  in  der  neuesten  Zeit  bereite  mehrere  Ringsteine  und  Grenz- 
steine der  Todtenkammer  gesprengt  sind. 

„Nr.  'J  bei  Kläden.  Beim  Dorfe,  ganz  nahe  beim  Eiskeller  des  (iutshetrn  auf 
einer  ziemlichen  Anhöhe  unter  den  Maulbeerbäumen  liegt  ein  noch  fast  voll- 
ständiges Hünengrab  von  38  Fuss  Länge  und  il  Fuss  Breite;  Grabkaroroer  noch 
voUstindig;  nur  der  Deckstein  fehlt. 


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—  88  — 


„Nr.  10  bei  Kläden.  Nahe  dabei  uul  derselben  Anhöhe,  am  Abhänge  derselben 
stehei  ein  Theil  eines  sehr  grossen  Bettes  von  120  Fuss  Lttnge  und  40  Fuss  Breite, 
es  ist  aber  schon  zur  Hälfte  ins  Thal  hionnteigestOrzt*  — 

Von  Nr.  7  und  S  scheinen  nach  Aussage  der  Leute  noch  ^össere  Roste,  vid- 
leicht  auch  cini<^cs  Vollstiindii^'c  vorhanden  zu  sein:  wir  konnten  sie.  der  vor» 
urriickten  Zeit  weisen,  nicht  l)esuehen.  Nr.  1)  und  \0  xind  nur  iiocli  durch  einig-e 
iiulrc(  Iii  am  .Vbgrunde  der  Sandgrube  stehende  Steine  vertreten,  die  iihrif^eu  sind 
theils  in  die  Tiefe  gestürzt,  theils  bereits  fortgefahren.  Ausserdem  sind,  von  einem 
anderen  Httnongrab,  welches  westlich  Tom  Dorfe  lag,  die  Steine  xn  Pflastersteinen 
verkanll  worden.  Ein  Httnenbctt,  welches  Danneil  nicht  kennt,  zeigte  uns  der 
Sekretär  des  Grafen  von  Hassewitz,  Hr.  J.  Toups  in  Kliiden.  Es  liegt  westlieh 
vom  Wef>-e  nach  Grünwulsch  ' Iriinenwulsch).  nahe  dem  Walde.  Dichtes  Busch- 
werk, iil'cr  (bis  cinitre  Haumkioncn  hervorragten,  bedeckt  (bis  Hünenprah,  so  dus.s 
es  von  lerne  den  Eindruck  eines  bewaldeten  Hügels  macht.  Nur  schwierig  gelangt 
man  dnroh  Buschwerk,  Gestrüppe  and  Brombeenranken  an  das  Grab,  auf  dessen 
Ostseite  eine  etwa  3  m  hohe,  gegen  1  m  breite  Sandsteintafel  angebracht  ist,  mit 
folgender  Inschrift: 

Hünengrab 

*  <'in  Denkmal  längst  verganf^cner  Zeit, 

möge  auch  ferner  vor  Zerstörung 
bewahret  bleiben, 
bestehet  ans  23  Steinen 
gehöret 

[so  wie  die  Hflnengräber  (  )  Btllits] 

dem  Besitzer  von  Ctädcn  und  Damewitz 

weiland 

Herrn  C.  L.  \V.  A.  Thcodosius 
von  Lewetaow 
gestorb«i  29.  Januar  1861. 
Pkalm  67.  2  und  3 

(folgt  Text). 

Wie  diese  Inschrift  Ix'wcist,  cxistirt  auch  bei  Bülitz  ein  Hünentrrab;  ferner  ist 
vor  Bülitz  noch  ein  anderer  .Name  <,renannt  gewesi;n,  der  aber  jetzt  ausgcschliiren 
ist,  wonach  das  genannt  gewesene  Hünengrab  zerstört  sein  dürfte. 

In  der  Nähe  dieses  Hünengrabes  liegen,  über  die  Felder  aantreut,  noch 
mehrere,  ihrem  äusseren  Aussehen  nach,  sehr  ähnliche  Bdsche,  doren  nähere  Be- 
sichtif.'^ung  die  Toigerflcktc  Zeit  verbot,  die  aber  Termuthlich  auch  Hünengräber 
oder  B«Bte  von  solchen  sein  dtUrften. 

Lkluard  Krause,  Kgl.  Conservutor. 


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—  89  — 


X.  Der  Grabfund  von  Bietkow,  Kreis  Prenzlau,  Prov.  Brandenburg. 

Von  der  prähistorischen  Äbtheilung  wurde  vor  einiger  Zeit  ein  grösserer  zu- 
sammenhängender Grabfund  der  römischen  Zeit,  wi  leher  von  Kietkow,  Kr.  Pn  ii/Iau 
stammte,  angekauft')  Zu  demselben  gehören  folgende  Stiiekc:  ein  irrusst-r  Hrun/c- 
enner  mil  Henkel  (Fig.  l),  dessen  Ilenkelohsen  einen  etwas  roh  gearbeiieien  Men- 
schenkopf,  und  zn  beiden  Seiten  desselben  je  einen  Schlangenkopf  zeigen  (Fig.  2); 
eine  KaMcroUe,  mit  hineinpassendem  Sieb  (Fig.  4),  beide  mit  sehr  langem  GrilT; 
eine  vollkommen  otialtene,  adhr  schöne,  blftalich-grOne  Glasschale  mit  stark  er- 
habenen rerticalen  Leisten  (Fig.  3X  eine  Scheere  (Fig.  6)  und  eine  Schnalle  von 
Bronze  (Fig.  5),  sowie  endlich  eine  Nadel  von  Knoishen. 


1. 


6. 


Da  Aber  die  Fandamstände  beim  Ankauf  wenig  za  erfahren  war  and  an  der 
betreffenden  Localititt  eventaell  nodi  mehr  zu  finden  sein  konnte,  wurde  ich  von 
der  Oeneral-Verwaltnng  beauftragt,  in  die  G^nd  zu  reisen,  um  diese  und  mehrere 

andere  Fandstellen,  von  denen  wir  gehört  hatten,  genauer  in  Äugenschein  zu 
nehmen  und  eventuell  weitere  Ausgrabungen  vorzunehmen.  In  Bietkow  angelangt, 


1)  Herr  Direktor  Voss  hat  den  Fund  bereits  in  der  Gesellschaft  vurgezeigt  Yergl. 
Z.  t  BUm.  Bd.  81.  TeihandL  188».  8. 467. 


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—  40 


erfuhr  ich  von  dem  Stellmacher  Wolter  daselbst,  dass  er  den  Fand  bereits  vor 
7  Jahren  in  der  NShe  des  Dorfes  gemadit  habe,  und  dass  derselbe  so  lange  oben 
auf  seinem  Boden  havmg«itand«i  habe,  bis  vor  etwa  einem  Vierteljahr  ein  Händler 

davon  erfuhr;  unsere  Abtiieiluilg  hat  ihn  dann  erat  aus  der  dritten  Hand  erworben. 
Die  Funilstollc  war  ein  etwa  1  km  NO.  vmn  Dorfe  gelof^ener  kloincr  Hügr!  von 
ungefähr  10  bis  höchstens  12  Fuss  Höht'  über  dorn  Niveau  des  herunilieijenden 
Fuldes  und  einem  ungefähren  Durchmesser  von  100  Schrittt'n,  eine  natürliche  Er- 
hebongt  wie  mehr»«)  in  meist  etwas  grösseren  Dimension^  in  der  Nähe  herom- 
lagen.  Jetxt  war  et  jedoch  sdion  Uber  swei  Drittel  abgetragen  worden,  da  man 
darin  eine  Kiesgrube  angelegt  hatte,  so  dass  auch  die  Stelle  des  alten  Grabes, 
nach  der  Aussage  Wolter's  genau  in  der  Mitte  des  üiigels  gelegen,  nicht  mehr 
existirte. 

lieber  die  weiteren  Fundumstände  konnte  ich  soviel  erfahren,  dass  alle  Gegen- 
stände bei  einem  einzigen  Skelet  gefunden  waren,  welches,  nur  von  einigen  wenigen 
Feldsteinen  umgeben,  etwa  2  Fuss  tief  unter  der  Brdoberfläche  gelegen  hatte.  Der 
Kopf  war  nach  W.  die  Pttsse  nach  0.  orientirt  Dicht  neben  dem  Kopf  nach  N. 

zu  stand  der  grosse  Bronzeeimer,  in  demselben  lafr  die  Scheere,  das  Sieb  und  die 
Kasserolle,  und  noch  etwas  weiter  dahinter  stand  die  Glasschale:  südlich  dicht 
neben  dem  Skelet  big  die  Uron/eschnalle  und  «lie  Knochennadid.  Die  beidiMi  bH/.teu 
Stücke  haben  also  jedenfalls  an  der  Kleiduiig  gesessen,  während  die  übrigen  Suchen 
als  VoHvstidco  sn  betrachten  sind. 

Die  Gebeine  waren  damals,  als  man  auf  den  Fond  stiess,  schon  in  sehr 
morschem  Zustande  und  machten  einen  zarten  und  fast  schmächtigen  Eindruck. 
Sie  wurden  von  Wolter  pieUttvoll  wieder  an  einer  anderen  Stelle  des  HUgels  ein- 
gegraben, während  er  die  übrigen  Sachen  auf  seinem  Boden  verwahrte. 

Als  ein  Lländier  nach  fast  7  Jahren  durch  einen  Zufall  davon  gebort  lialte, 
kaufte  er  nicht  nur  die  Fundstücke,  sondern  stidlte  auch  an  der  betreilenden  Stolle 
weitere  Nachgrabungen  an,  die  jedodi  erfolglos  waren.  Er  Hess  sich  daher  die 
Stelle  Beigen,  wo  Wolter  die  Knochen  eingegraben  hatte,  um  sie  noch  einmal  an 
ezbuniiren.  Da  sie  alle  sehr  zerfallen  und  nicht  mehr  tnmsporträhig  waren,  nahm 
er  nur  den,  wenn  auch  defekten,  Schädel  mit  nach  Bietkow  hinein.  Doch  da 
derselbe  ihm  nachher  zu  schlecht  erhalten  vorkam,  und  der  Tniii.^pnrt  ihm  zu 
lästig  schien,  gab  er  ihn  wieder  an  Wolter,  und  dieser  trug  ihn  duuu  zurück, 
und  bestattete  ihn  wiedwom  auf  draa  alten  HOgei. 

Auch  meine  weiteren  Ausgrabungen  auf  dieser  Stelle  waren  erfolglos;  ich. 
konnte  nur  noch  die  wenigen  Reste  des  armen  Schädels  retten,  der  durch  mich 
also  zum  dritten  Male  cxhumirt  wurde.  Wir  haben  sicher  also  hier  nur  ein  Einzel- 
grah  vor  uns,  ganz  iihnlieh,  wie  bei  dem  I'unde  von  Klatzow  in  Pommern  und 
wahrscheinlich  bei  den  Funden  von  Gnevikow  in  der  Mark  und  Wichulla  in  ()l»i'r- 
schlesien.  Alle  diese  Funde  zeigen  ganz  ähnliche  frähröiuische  iirunzeeimer,  und 
auch  sonst  ähnliche,  der  ersten  römischen  Kaiserseit  angehörende  Städte.  Das 
Merkwürdigste  aber  ist,  dass  wir  in  allen  diesen  Einselgräbeni  keinen  Leichen- 
brand finden,  der  doch  sonst  im  ganzen  deotschen  Norden  während  de  r  römischen 
Kaiserzeit  Regel  war,  sondern  Leichonbestattung.  Ausserdem  sind  alle  derartigen 
(iriiber  verhältnissraässig  reich  mit  Ikdjraben  ausgestattet  und  immer  mit  hervor- 
ragenden ächt  römischen  Importstücken;  während  z.  U.  sonst  Mronzcgefässe  in  den 
Umenfeldern  der  römischen  Kaiserzeit  hier  im  Norden  zu  den  grössten  Selienheiten 
gehören. 

Ich  möchte  mich  daher  der  Ansicht  zuneigen,  die  schon  Lisch  anl^tellt  hat, 
dass  wir  hier  in  den  reicher  ab  gewöhnlidi  ausgestatteten  Einselgräbem  nicht  die 


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—  41  — 


neberreste  tod  Gennanen,  sondon  Ton  Römern  vor  uns  baben,  sei  es  ron  Ge- 
sandten oder  vomehraen  Gefangenen  oder  besonders  von  herumziehenden  Kauf- 
leuten.  Diodor  erzählt  ausdrücklich,  dass  der  ganz*'  Bornsteinhandel  zu  Tiunde 
bt'trit'bon  wurde;  dass  die  röiiusulien  Kuufleute  mit  ihren  NVuaren  bis  in  (be  ent- 
legensten Urwälder  Deutschlands  vordrangen,  wiiü>un  wir  aus  niunchcn  Stellen  der 
aKen  Autoren. 

In  Born  und  Italien  ftnden  wir  wahrend  dieser  ZMI  beide  Bestatfenngsarten 

f^k'ichzeitig;  die  wenigen  Genossen,  di<'  vieHeicht  den  Verstorbenen  in  das  fremde 
Land  beg-leitet  hatten,  vielleicht  auch  nicht  immer  ^•ut  mit  den  Barbar  enstanden, 
konnten  einen  rituellen  Leichenbrund,  der  doch  immer  ^anviss  viel  Zeit  und  Mühe 
verlangte,  nicht  bewerkstelligen  und  mussten  sich  so  mit  dur  einfachen  Bestattung 
des  Gestorbenen  begnügen.  M.  Weigel. 


XI.   Das  (.iräberteld  von  Grünz,  Kreis  Randow,  Prov.  Pomineiii. 

Das  Gräborfold  liegt  etwa  1  '/j  ^''»  «istlieh  vom  Dorf,  auf  einem  etwas  erhöhten 
Terrain,  unter  einer  Kiefer^schonun^^  welche  den  Namen  „der  Tanger"  führt.  Die 
einzelnen  Gräber  waren  von  grossen,  aber  ganz  roh  aufgelhurmtcn,  z.  Th.  aus 
mttchtigen  Blfioken  bestehenden  Stebpadningen  umgeben,  so  dass  das  Graben,  das 
anaserdem  noch  dorch  zahlreiche  Banrnwaraeln  erschwert  wurde,  nur  langsam  Ton 
Statten  ging.  Es  <^elaqg  mir  aber  doch,  nachdem  wir  uns  an  drei  Steinpackungen, 
die  nichts  als  Knochen  vom  Leichi  nbninde  oder  überhaupt  gar  nichts  enthielten, 
vergel>lich  abgemüht  hatten,  noch  zwei  gut  erhaltene  Gräber  anzutreffen  und  aus- 
zugraben. 

Das  erste  enthielt  eine  grosse  doppelkonische  Urne  aus  grauem  Thon  (Fig  1), 
die  an  der  untren  Seite  mit  schmalen,  unregelmiissjg  eingeforchten  Linien  reiv 
sehen  ist  Hohe  il,5  em,  oberer  Dnrchmesser  26,5,  grösster  B8,7,  nnterer  und 

kleinster  11,8  cm.    Dicht  daneben,  Wand  an  Wand,  stand  ein  kleines,  zwei- 

henkli;,'es  Beigefäss  aus  tjraubraunem  Thon  (Fit,'.  2),  ziemlich  ^'ut  erhalten  und 
7  cm  hoch,  nur  mit  Erde  gefüllt.  In  der  Urne  fand  ich  nur  di<'  vom  Leichenbrand 
übrig  gebliebenen  Knochen,  von  iigend  welchen  Beigaben  jedoch  kerne  Spur. 


Genau  ö  Schritte  in  ungefUhr  nördlicher  Richtung  fand  ich  in  einem  zweiten 
Grabe  wiederum  eine  ähnliche  Urne  (Fig.  3),  die  unTerziert,  aber  mit  einem  mit 
leichten  Kreuz-  und  Querstrichen  rersehenen  Deckel  bedeckt  war.  Die  doppel- 
konische Form  ist  bei  dieser  zweiten  Urne  noch  schärfer  ausgeprägt.  Auch  sie 
enthielt  nur  Knochen  und  keine  Beigaben.  Ilöhe  29,5  c/n,  oberer  Durchmesser  33, 
grösster  Umfang  127  ctn. 


3. 


'/„  der  natfiilidien  GrOme. 


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t 


—  42  — 


Em  noch  grösseres,  ebenfalls 

doppelkonischcs  GcHlss  fand  Harr 
Qntsbositzor  Walk  aus  GrUnz  spä- 
t<M\  als  er,  nachdem  er  dun^h  moino 
Ausgrabung  Interesse  für  die  Sarlie 
gewonnen  hatte,  auf  eigene  Hand 
eine  Ausgrabunj,^  vomahin.  Diese 
Urne  ist  49,2  cm  hoch,  ihr  oberer 
Durchmesser  beträgt  17.  der  Um- 
finf.,'  \92nn.  Di'r  Inhalt  bestand  aus 
verbrannten  Knochen-  und  Kohlen- 
rcstcn  und  einem  kleinen,  ziemlich 
defekten  Beigefäss  von  wiederum 
derselben  Form.  Hr.  Walk  Uber- 
Hess  beide  Gefässe  als  Gtesdienk 
unserer  Äbtheilung. 

Nach  flen  von  Hrn.  Walk  und 
mir  gemachten  Funden  dürfie  eine 
chronologische  Hestimmung  dieses  Gräberfeldes  ziemlich  schwierig  .sein;  duppel- 
konische  Urnen  kommen  in  fast  allen  Jahrhunderten  der  Torrttmisohen  Metallseit 
▼or,  wir  finden  sie  in  den  verschiedensten  G<^;enden  Deutschlands,  in  Frankreich 
nnd  Italien  (besonders  in  Villanova).  Aber  nach  den  bereits  seit  längeren  Jahren 
in  unserer  Abiheilung  beHndlichen  Metallsuchen  aus  diesem  selben  Gräberfeld,  den 
gegos.senen  IlaKsringen  von  Bronze  mit  imitirter,  nur  durch  flache  Rillen  angedeu- 
teter Torsion,  den  Nadehi  mit  kli  incr  Ausbiegung  unter  dem  Kopfe,  Fibeln  und 
Gttrtclhakcn  von  Eisen  ist  die  Zeil  des  Gräberfeldes  sicher  in  die  letzten  Jahr- 
hunderte TOT  Chr.  an  setcen. 

Das  Oiftberfcld  dflrfle  gewiss  noch  siemlicb  ausgedehnt  s«tt  und  noch  Manches 
enthalten,  da  aber  meine  ganze  Reise  nur  auf  4  Tage  beschränkt  war,  und  ich 
noch  zwei  anderi'  Localitäten  besuchen  musste,  durfte  ich  nicht  /u  viel  Zeit  opfern. 
Aussenlem  glaube  ich  allerdings,  dass  auf  diesem  Felde  duich  Ausroden  von 
Bäumen  und  Steinen  wohl  schon  sehr  viel  im  Laufe  der  Jahre  zerstört  wurden  ist. 

H.  Woigel. 


Verachiedene  Alterthmnssamnilimgeii  in  der  Provinz  Hessen-Nassaa. 

Naeh  «inen  Berichte  des  ioBirisehen  verstorbeneiT  Direktors  i)r.  Finder  vom  S4.  Hlln  1890. 

1.  Die  Sammlung  des  Gymnasiums  zu  Uersfeld,  eine  kleine  (lelegenheits- 
sammlung,  die  nicht  planmässig  fortgeführt  wird,  von  nur  2d  Stück  im  Ganzen. 

Von  3  römischen  GefSssen  (einem  Henkelkrug  von  Thon,  21  em  hodi,  einem 
gewdhnli^en  Thonkmg,  4  cm  hoch,  und  einem  zerbrochenen  GlasOäschchen,  7,5  em 
hoch)  ist  der  Fundort  unbekannt,  desgleichen  von  einer  römischen  Thonlampe  ohne 
Fussstempel  von  (j,8  rm  Höhe,  ürei  eiserne  Pfeilspitzen  sind  mittelaltt>rlich  und 
gleichfalls  deren  Fundort  noch  unbekannt.  \n  nimischcn  Münzen  besitzt  das  Gym- 
nasium nur  -I'Z  Stück  Kupfermünzen,  davon  eine  dem  Juliunus  ungehörig,  aus  Oöln, 
18  des  Vk^rinus,  Titas,  Gallienu,  CHandius  Qothicus  aus  DUren,  eine  des  Carinus 
aus  Gastillen,  eme  des  Diocletian  aus  GmOnden,  eine  des  Tetricus  aus  Kirchbcig 
am  Hundsrück  stammoi'. 

Die  18  aus  Düren  sollen  einem  älteren  grösseren  Funde  entstammen. 


*/ti  der  natfirliohen  OrOsse. 


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—  48  — 


2.  Die  Stadt  Fulda  hat  drei  SammhuigeD:  die  stsd  tische,  die  deaTereins 
fflr  Naturkunde  und  die  der  Bibliothek. 

Die  städtische  Sammlung,  welche  neben  haaflgren  Elxtrabewilligungen  einen 
Etat  von  .">()()  Mark  Vrr inohrunirsr<m<ls  hat  iiiul  sich  in  der  ebi'iiialitren  Kaserne 
belindel.  enthüll  nehen  (iemaldcti  und  kirchhelicn  Altertliüniern  aller  Art,  zu 
grossem  Tlieil  aus  der  Verliissenschufl  des  verstorbenen  Doravicar  lliihne,  nur 
wenig  Vor-  und  FrUhgeschichtliches.  Doch  möchten  einige  Tbongcnissc,  obwohl 
sie  der  gothiachen  Zeit  angehören,  doch  w^n  der  Art  ihrer  achwachen  Qlaaor 
gegenüber  den  völlig  unglasirten  voigeschicbUicben  Gefasaen  und  den  aplAnmi, 
stark  glasirten,  auch  für  Erforschung  der  frühf^eschichtlicheii  7'  iten  um  des  Veiv 
gleiches  willen  von  Inlcrt'sse  sein.  Ich  habe  dieselbe  schwache  (ilasur  an  Thon- 
gefässen  mit  Braelcalcnrunilcn  hcohachtct,  ebenso  an  den  Funiien  in  den  Kesten 
einer  Burg  bei  Frankenau,  welche  (U  ni  12.  oder  13.  Jahrhundert  angehören. 

Die  Thongefaaae  der  Sammlung  in  Fulda  wurden  gefiuden  bei  Abbrach  einea 
alten  Hanaea  in  der  Judengaaae  im  Jahr  1887,  3  m  tief  unter  dem  Boden.  Fünf 
von  ihnen  sind  in  der  Form  den  vor-  und  frühgeschichtliehen  Ti  i[)fi  n  und  Urnen 
iihnlieh:  das  sechste  ist  ein  höch.st  interessanter  gothischcr  Th(inl)echer  mit  reicher 
fn  it:earljeiteter  herumlaufender  Bofjent^allerie  um  den  Kelchtheil,  der  an  sich  Be- 
deutung genug  hat,  um  hervorgehoben  zu  werilen. 

Von  den  vorgeschichtlichen  Gegenständen  ist  leider  der  Fundort  nicht  bekannt, 
aie  entatammen  aber  aicher  der  Fuldaer  Gegend  und  muthmaaaalich,  wen^tena 
zum  Theil,  Graben  am  Schiobbeijg,  welche  aeiner  Zeit  Hahne  aelbat  mir  ala  Fund- 
ort einer  damals  von  mir  gekauften  ßronzenadel  angab.  AufTallend  schön  ist  ein 
riefäss  von  dunklein  Thon,  7.')  cm  hoch;  zwei  andere  (uTiisse  haben  I»..')  und  1>  n» 
llulie.  Dagegen  isl  cm  4  rm  hohes,  als  vorgeschielillicli  ungegebenes  Henkclttipf- 
chen  von  glasirioui  Thon  miitelailerlich,  ebenso  drei  eiserne  lTedt.jjitzen,  welche 
der  1275  zerstörten  Eberaburg  angehören.  Die  eleganten  bunten  Thonp«ien  aua 
Wölkringen  bei  Boxbeig  aind  nicht  rorhiatorisch,  aondern  gehören  dem  9.  oder 
10.  Jahrhundert  an.  — 

Die  Sammlung  des  Vereins  für  Naturkunde,  die  ohne  bestimmten  Än- 
schaOungsctal  von  dem  Vereinsvorstand  (Apotheker  Dannenberg)  verwaltet  wird, 
hat  nur  geringen,  jedenfalls  aber  ziemlich  alten  Besitz  an  vorgeschichtlichen  Alter- 
tbUmern.  Eine  bronzene  Kocknadel  von  13  cm  Länge,  eine  bronzene  Klinge  von 
19  em  Lange,  zwei  Spiralarmbttnder  von  8  und  6  em  Weite,  die  Scherben  einer 
flachen  Schale  ?on  etwa  40  cm  Weite  (im  Bauch)  entaprachen  den  beiapielaweiae 
in  Schneider's  Buchonia  1821  publicirten  Formen  und  atammen  wohl  auch  aua 
Schneider'schen  Funden,  vielleicht  aus  Oberrcide,  her. 

Nicht  bekannt  ist  der  Fundort  eines  PVucrstniikcils  von  etwa  8  cm  Länge. 
Dagegen  ist  überhefert  der  nicht  hessische  i  uudurt  Ostruwo  bei  Sumter 
für  ein  Henkelachälchen  TOD  Thon  Ton  8  ein  Weite. 

Die  Sammlung  befindet  aioh  jetzt  auch  in  der  ehemaligen  Kaserne.  — 

In  der  dritten  Sammlung,  der  im  Bibliotheklocal  der  atändischen 
Bibliothek,  befaudcn  sich  von  nicht  hessischen  Alterthümern  eine  Urne  aus  Krohla 
bei  Winzig  in  Xiederschlesien.  mit  charakteristischer  Verzierung,  und  eine  zu 
ihr  gehörige  kleine  luiverzierte.  Von  hessischen  Fundstücken  ein  1  '■m  hohes  kleines 
TbongefäaBchen,  nach  der  Angabe  aus  einem  Uügelgrab  im  Uabicht^wald,  geschenkt 
Ton  Hrn.  y.  Bardeleben,  sodann  eine  Sammlung  itildiacher  Alterthümer  aua  Bronze, 
auf  Tafehi  au^^ezogen.  Dieselben  waren  aeiner  Zeit  auf  Veranlaaaung  der  anthro- 
pologischen Gesellschaft  in  Berlin  dfuthin  gesandt,  und  haben  insbesondere  auch 
Ihrer  Majestät  der  Kaiserin  Friedrich  voigclegen.   Tafel  1  enthält  7  Knoplhadela 


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—  44  — 


bis  zu  24  cm  Länge,  Tafel  IT  6  offene  Armbänder,  Tafel  III  desgleiohon,  Tafel  TV 
4  Annliiinder  und  ein  lädirtes  BrustzitM-stiick.  Tafel  Y  eine  1)  cm  laiiijc  Kadnadel  mit 
breitem  uberein  Zierstück,  o  gewohnliehe  Uadiiatlelu  und  Kadnadelkiiopfe  und  einen 
Spiruluiideiknopf,  Tufel  VI  eine  der  sogenannten  brillenlürmigen  Gewandklammeni, 
uod  eine  20  cm  lange  Spiralkuopfnadel,  Tafel  YQ  IS  et»  lange  bronzene  Klinge, 
und  einen  16  cm  langen  einfachen  Odt,  eine  37  o$n  lange  eiserne  Lanzenspitze  vnd 
eine  1 2  cm  lange  eiserne  Hohlspitze,  ein  1  cmi  langes  eisernet  Beil.  Ansseidem 
befinden  sieb  auf  der  Bibliothek  verschiedene  Thongesehirre:  ein  4  cm  hohes  ge- 
stricheltes Ilenkeltüpfchen.  ein  4  cm  hohes  Henkel hecherchen,  beide  von  dunklem 
Thon.,  eine  offene  Schale,  ä  cm  hoch,  von  steiler  Form,  aus  rothom  Thon,  schliess- 
lich noch  einige  eiserne  I'feiispitzen  und  einige  römische  Lümpchen  und  Väschen 
ohne  Angabe  des  Fundortes. 

Die  Sammlniig  wird  nicht  vermehrt  — 

3.  Die  fortgesetzte  Reise  führte  sodann  nach  Hanau  zur  Besichtigung  der 
Sammlungen  des  dortigen  Bezirks  Vereins  des  Vereins  für  hessische  (fe- 
schichtc  und  Landeskunde.  Dass  diese  vortrelTlich  verwaltet  wird  und  dass 
keine  l'rsache  zu  der  Besorgniss  vorliegt,  dass  wichtige  Suchen  unerkannt  dort 
liegen  könnten,  düi'fte  wohl  bekannt  sein.  Mit  ihr  sind  auch  die  BesitzthUmer  der 
Wetteraiiischen  Gesellschaft  in  dem  jetzt  von  der  Stadt  gewählten  Local  ver- 
einigi  Obwohl  also  einer  der  Hauptgründe  fortf&üt,  um  derentwillen  die  Be- 
sichtigung gewOnscht  wurde,  so  habe  ich  doch  für  die  Zwecke  der  Sammlung 
aller  Erfahrungen  an  einem  Orte  (Cassel)  ein  vollständiges  Ver/eichniss  im  Bei- 
sein des  Vorstandes,  Hrn.  Ur.  8uchies  aufgenommen,  und  Zeiehnungen  jeder  vor- 
kommenden Form  mit  genauen  Maass-  und  Fundnachrichts-Angubcn  gemacht,  und 
theile  daraus  eine  Uebersicht  und  allgemein  Interessantes  mit 

Die  Fundortsangaben  fehlen  hier  fast  nii)gends,  auch  die  übrigen  Fundumstinde 
sind  fiist  immer  in  lehrreicher  AVeise  beigegeben.  Nur  bei  den  Geschenken  des 
Fürsten  von  Isenburg- Birstein  (wohl  aus  angestammtem  Besitz)  fehlt  der  ge- 
naue Fundort.  Die  Gegend  ist  die  von  Langen.  Es  linden  sich  durunter  von  ger- 
manischen vorgeschichtlichen  Alterthümem  Bronzenadeln  jeder  Form,  insbeson- 
dere solche  mit  dem  Radkopf,  auch  interessante  Schmuckstücke,  wie  das  bekannte 
runde  Zieiatttck  mit  ans  der  Mitte  aufirteigender  Spitze,  und  ein  kleines  Gehfing- 
stfldc,  Armbänder,  die  augenscheinlich  paarweis  zusammengehören,  darunter  10  sehr 
schwere  mit  12  cm  Spannweite  und  2  Uohlringe  gleicher  Grösse  mit  Strichverzie- 
rungen. Dem  Besitze  der  Welterauisehen  (lesollschaft  entstammen  grosse  Urnen 
von  4!)  cm  Höhe  und  nahe  bei  rm  Breite  am  oberen  Rande,  welche  lö40  auf 
dem  Exercierplutz  Poppenwald  gefunden  wurden. 

Während  über  grössere  Funde  eigene  Publicationen  des  Bezirksvereins  genaue 
Auskunft  geben,  finden  sich  Nachrichten  ttber  andere  in  den  periodischen  Blättern 
seit  1846  und  in  den  Mütheilnngen  des  Vermns  für  hessische  Geschichte  und  Landes- 
kunde. Von  ganz  besonderem  Interesse  sind  die  zahlreichen  Gefässe  aus  dem 
ürnenfeld  „Feldehen"  an  der  krummen  Kinzig.  Sehr  werthvoll,  wenn  auch  nicht 
der  Hanauer  (Jegend  an;:*  linriir,  sind  die  aus  (ieschenken  des  Hrn.  Dr.  (Jross  in 
Neuveville  herrührenden  Plahibaulunde  aus  dem  Bieler  See  in  der  Schweiz,  wor- 
unter 8  SteingeriUhe,  bei  weldieu  die  Griffe  noch  erhalten  und  noch  im  Verband 
mit  den  Schneidetheilen  sind.  Die  Funde  römischer  Alterthflmer  zu  besprechen, 
liegt  nicht  in  dem  Zwecke  dieses  IVrichtes. 

4.  Der  nächste  Besuch  galt  dem  Verein  für  hennebergiselie  (ieschichte 
und  Landeskuniie  in  Schmalkalden,  welelier  IsT-J  i;ei:rundet  wurde.  Die 
Sammlung   besteht  aus   einem  zufällig  zuhuinniengekommenen  Besitz  der  ver- 


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—  45  — 

schiodcnstcn  Denkwürdigkeiten  und  Merkwürdigkeiten,  nnter  welchen  dus  Vor» 
geschichtlidie  und  das  Frtthgeschichtliche  nur  einen  kleinen  Theil  einnehmen.  Die 
Fandorte  sind  angegeben.  POr  eine  geringe  Zahl  Ton  Thongeflissen  ist  er  hannöve- 
risch, sie  ontstiitntn<  n  dem  ümenfold  bei  Celle,  danmtor  eine  schim  goniiisterke, 

24  rni  hohe:  (ifin  Forst  Ix  i  Cassi  l  ciitstamnit  ein  1  lanj^iT  ('eh  mit  Rinne, 
dem  ( iülzi'iilM  ij'  bei  Hollehen  ein  Strinkeil,  den  ich  für  Naturspiel  halte,  bcblacken 
von  Eisen  und  eine  31  cm  lange  AxU 

Ein  Geschenk  des  Hm.  Orgelbauer  Peter  ist  eine  httbsche,  24  cm  hohe  Urne 
▼on  schwtrslichem  Thon,  mit  Knochen  darin,  deren  Oberthefl  mit  34  eingeritaten 
Doppelreifen  verziert  ist.  Brnchstäcke  und  Thonscherben  rühren  von  Funden  bei 
dem  Bau  der  Fuldabahn  bei  Salzungen  her  und  sind  iHss  in  einem  Vereinsberichl 
hesproehen.  Kleine  Feuerstein-:[ilitter  ans  einem  Funde  bei  Ileldburg  könnten  auf 
eine  frühere  Steinwerkzeuir-Katjnkationssiiilte  hindeuten,  üeber  das  interessante 
Locol  in  dem  Schloss  ist  hier  nicht  der  Ort  zu  reden. 

5.  Der  nSohste  Besuch  galt  Rinteln.  Hier  kommen  zwei  Sammelstellen  in 
Betracht,  welche  beide  allerdings  nur  sehr  wmig  enthaUen.  Die  eine,  die  des 
achau mbu r^' i  - rh  1  Zweii^vei  eins  des  Vereins  für  hessische  Geschichte 
and  Landeskunde  belindet  sieh  in  einem  Räume  des  ehemalii^en  Universitäts- 
gebäudes. Sie  enthält  von  vor^^esehiehtlichen  Alterthümern  nur  Fol<:endes:  Kin 
schönes  durchbohrtes  Steinbeil,  geluiulen  beim  .\ckern  auf  dem  Kittergut  Welsede. 
Eine  dickwandige,  schwach  gebrannte  Urne  mit  nur  mit  dem  Finger  eingodrflekter 
Bandyerriemng,  in  welcher  noch  Erde  nnd  Knochen  sind;  sie  stammt  nach  An« 
gäbe  des  Finders,  Hm.  Dönch  in  Wlotho,  ans  einem  sexstörten  Hflnengrabe  am 
Haffenberg  in  dortiger  Gegend.  Reste  einer  anderen.  (>ben falls  sehr  dickwandigen 
Urne  sollen  aus  Hodenberg  stammen;  sie  hahi  ii  keine  ^'e^7io^ln£?.  Ein  nicht 
nuinenrtcr  Strinkeil  von  dunklem  Stein  stammt  au.s  dem  Wesnlu  tt  und  ist  vom 
iiaurati»  K  ullmunn  geschenkt,  vielleicht  über  verdankt  er  seme  Form  nicht  mensch- 
licher Arbeit  — 

Das  Gymnasium  (im  neuen  OebSude)  besitst  nur  einen  Steinkeil,  durch- 
bohrt, von  hellem  geflecktem  Stein,  von  18  cm  LBnge,  •>  cn,  lireitc,  6  cm  Höhe, 
weleher  beim  Umpflügen  einer  Wiese  bei  Grosshegersdorf  bei  Rodenburg  gefunden 
wurde.  Kin  hellbräunlicher  Feuersteinkeil  von  11)  cm  Länfje  und  «i  ein  Breite  an 
der  Schneide  ist  einem  Hauern  abgekauft,  der  ihn  beim  Ftlügen  am  Fuss  des 
Sünkel  bei  Welsede  gefunden  hatte. 

6.  Nachdem  ich  den  mir  von  Königlicher  Regierung  zunächst  mit  Angabe  der 
Orte  sngetheilten  Auftrag  solchMgestolt  erledigt  hatte,  glaubte  kh  vor  Ablassung 
des  Berichts  auch  die  PriTutsammlungen  Cassels  einem  Besuch  unterwerfim 
zu  sollen. 

Die  bedeutendste  ist  die  des  Hrn.  Dr.  Glässner,  Besitzers  der  Hirschapotheke. 
Ich  habe  sie  vollhtiindig  durcbcataiogisirt,  kleine  Zeichnungen  der  Formen  gemacht 
nnd  die  Maasse  genommen.  Ich  sfihlte  90  Stflok.  Allein  an  Steinkeilen  sind  65  Tor- 
handen,  worunter  13  durchbohrte  Stocke,  —  ein  angebohrtes,  —  von  allen  Formen, 
von  der  einfachsten  an  bis  zu  den  eleganten.  Der  Fundort  ist  bei  allen  angegeben, 
ebenso  Fundzeit  Sie  sind  alle  hessisch.  T^nter  diesen  Steinen  stammt  keiner,  was 
auch  der  Re<rel  ent.spricht,  einem  Hü^jeliU'rabe.  Alle  sind  Zufallsfunde.  Der  Fundort 
der  undurchbolirten  ist  in  den  m<'isten  Fullen  Geismar  bei  Wanfrii'd,  woher  aber 
auch  ein  durchbohrter  stammt.  Die  übrigen  Fundorte  sind:  Altenbrunslar,  Greben- 
stein, Eschwege,  Qrandenborn,  Wipperode,  Scbloss  Waldeck.  Neun  bronzene  Gelte 
ze^n  die  verschiedensten  Formen.  Der  merkwürdigste  ist  ein  an  ungarische 
Form  erinnernder  Hohlcelt  vom  Petersbeig  bei  Fulda,  12  cm  lang.  Ein  Bmchstflck 


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einer  bronzenen  Schveriklinge  stammt  uus  Wernswig,  wu  auch  ein  grosses  Schwert 
geflinden  sein  soll  ')•  Interessant  ist  der  Inhalt  an  BronzeAinden  einer  Besse 
gefundenen,  aber  töU^  zerstörten  Urne,  bestehend  in  einem  9  cm  langen  Measert 

Pincotto,  Brustzierstück  und  Schnalle.  Von  einigen  Mctallstäcken  ist  der  Fundort 
unlM'kannt.  Von  schönen  wohlcrhaltciicn  rrnoii  sind  vorhiindcn :  eine  iius  Wilhclms- 
haus'  M.  \1  cm  liorh,  mit  Knochcniostm,  eine  aniierc  {^Ificliin  Fumlorts,  auch  mit 
Knüchenresten  und  da/u  iicsten  von  bronze,  Paste  und  geschmulzenem  Glas,  12  cm 
hoch,  und  ein  Gef&ss  von  bauchiger  Form  mit  cylindrischem  Halse,  28  cm  Durch- 
messer im  oberen  Bande  und  17,5  cm  hoch.  Dagegen  gehört  eine  offene  Schale, 
14  em  Durchtnesser,  7  cm  hoch,  dem  Fundort  Oberdorf  bei  Besse  an;  sie  soll  nach 
Aussage  des  dortigen  Lehrers  Freit eine  von  den  zwölfen  gewesen  sein,  welche 
eine  grosse  Urne  uni>rab('n.  —  eine  auf  hessischen  Unienfeldern  Ubni,'ens  nicht  un- 
gewöhnliche Anordnung.  Ich  bin  in  Folge  dessen  mit  dem  Lehrer  Freitag  in 
Verbindung  getreten,  und  werde  mit  ihm  den  Summer  die  Gegend,  welche  zu  Fuss 
Ton  Cassel  aus  zu  errcichim  ist,  durchsuchen. 

Der  letzte  Besuch  galt  der  Privatsammlung  des  Herrn  Baron  ron  Hörel, 
welcher  namentlich  Waffen,  (»läser,  Krüge,  aber  auch  gelegentlich  Münzen  und  vor- 
geschichtliche Alterthümor  kauft.  Ich  habe  seine  vorgeschichtlichen  Stücke  siimnit- 
lich  verzeichnet  und  Angaben  ül)er  Material,  Maasse  und  Form  aufgenommen.  Kr 
wird  besonders  von  einem  Antiquitätenhändler  bedient.  Ob  unter  solchen  Linständcn 
die  Fundortsangaben  immer  sich«  sind,  musa  Imder  dahingestellt  bleiben.  FUr 
eine  grosse  Anzahl  Fenerstdnwaffen  ist  Brotterode  angegeben.  Es  sind  darunter 
ein  Dolch,  eine  Lanzenspitze,  zwei  Speerspitzen,  eine  Pfeilspitze,  deren  deulscher 
Fundort  nicht  über  allen  Zweifel  erhaben  scheint.  Andere  Waffen  von  anderem 
Stein  nennen  den  Fundort  Hünfeld,  und  liegt  ein  Ix-sonderer  Onmd  zu  Zweifeln 
nicht  vor.  Hei  2  Netzbcschwercrn  und  12  Stcinkrilcn  i-^t  der  Fundort  iibcriiaupt 
nicht  angegeben.  Genauer  und  oilenbar  meist  zuverlässig  sind  die  Angaben  Uber  den 
Fundort  bei  den  durchbohrten  Steinwaffen.  Sie  entstammen  der  Gegend  von  Fritzlar, 
von  Fulda  und  von  Wallershausen.  Es  sind  8  an  der  Zahl.  Der  schönste  dar^ 
unter,  ein  1 1  rm  langer,  fein  bearbeiteter  Stein  von  facettirter  Form,  ist  allerdings 
ein  Ankauf  Unbekannt  ist  leider  der  Fundort  eines  1(>  mi  lanir'  n  t)r()nzenen  Schalt- 
lappencelts  mit  Oehr  und  einer  ni>  langen  bronzenen  Lan/eiispitze,  eben^^o  einer 
L»,.'j  cm  hohen  Urne  von  Thon.  Ein  ürnenfragment  rührt  von  dem  bekannU'u 
Umenfeld  Lombach  her. 


Hügelgräber  in  der  Nfihe  von  Darmstadt. 

In  der  vetirangenen  Woche  liessen  einige  Freunde  der  .Mterthumskunde  /.u 
Laugen  bei  Daimstadt  unter  Leitung  des  Rentners  Fnedr.  Kofler  aus  Darmstadi 
im  nahen  Walde.  District  Koberstadt,  zwei  Grabhflgel  aufdecken. 

Uflgel  I,  Umfang  72  m,  Höhe  1,62  m,  enthielt  genau  in  der  Mitte  und  53  em 

über  der  Sohle  des  Hügels  ein  stark  verwestes  Skelet  von  1,7(>  ni  Länge,  Kopf 
links  nach  unten  auf  die  Seite  gedrückt.  Am  Hinterhaupt  lagen  zwei  zierliche 
Schlangenlibeln  aus  Mronze.  die  wuhl  zum  Festhalten  eines  Tuches  oder  Schleiers 
gedient  hatten,  und  über  den  gut  erhaltenen  Schlüsselbeinen  lag  ein  glatter,  nuissiver 
Halsring  aus  Bronze,  i'c  cm  über  dem  Skelet  fanden  sich  Spuren  eines  grossen 
rundlichen  Knochens,  muthmaassUdi  eines  Thierschftdels,  und  Roste  von  4  zer- 

I)  Vielleicht  das  bekannte  Stück  der  Bsmmlnng  Hihmi.  Voss. 


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—  47  — 


schlagenen  ThungciUübcn,  deren  Masse  reiebiieh  mit  Feitu'ii  Quurzkörnern  durch- 
setzt war.  Unter  dem  Grabe  anf  dm  Sohle  de«  HOgele  lagen,  den  Weltgegendcn 
entsprechend,  4  feine,  mit  der  Hand  geformte  Thongeßsse  3  m  sttdlich  von  diesem 

Grabe  lag  auf  gleicher  Höhe  ein  zweites  Skelet  von  \fö  m  Länge,  ohne  Beigaben. 
Die  Färbung  der  Erdmasso  Hess  erkennen,  daaa  der  Hügel  zum  grOssten  Tbeile 
aus  Rasenstücken  unfiri-baut  wordon  war. 

Hii;;el  II,  Umfang  .'i.'»  m,  llülu-  I,.'».')  enthielt  eV)enfalls  zwei  (iräbrr,  wt'k'he 
genau  iu  der  Mitte  des  Hügels,  33  i  m  und  6.')  im  unter  der  Oberlläche  desselben, 
lagen.  Das  obere  enthielt  ein  Skelet  mit  einem  nm  den  Hals  liegenden  massiven 
Bronaering.  Das  ontore,  ein  Doppelgrab,  swei  Skelette  von  1,79  and  1,53  m  Länge, 
dicht  neben  und  die  oberen  HSlflen  sogar  theiiwrise  auf  einander  gelt-<r>>n.  der 
rechte  Arm  des  unteren,  irrösseren,  war  um  tiie  Hüfte  <l*  s  kleineren  {i'«'s*ehluntr''n. 
Heide  trugen  feine  spiralfürnii^^e  Halsringe  aus  Bronze,  das  ;rrössen>  deren 
sogar  zwei.  An  den  beiden  Armen  dt.'s  grösseren  Skelets  lugen  7  massive  Ringe 
ans  Bronze,  4  daron  am  rechten,  3  am  linken  Unterarme.  An  dem  linken  Bein 
desselben  Amd  sich  ein  massirer  glatter  Bronzering  nnd  in  der  Hflflgegend  ein  mit 
feinen  Hronzefaden  rerzierler,  ganz,  verwester  Gegenstand,  in  dem  man  wohl  die 
Reste  des  Gürtels  vcrmuthen  darf.  Der  ganze  Htigel  bestand  ans  hellgelbem  Sand. 
Qefsisse  kamen  darin  nicht  vor. 

Die  Schlangenlibeln  zeigen  das  Alter  der  Uräbtr  als  mindestens  der  frühen 
Uallstätter  Periode  entsprechend  au-  Fr.  Xoflcr, 


Römische  Ueberreste  und  ein  frinkisches  Gräberfeld  vor 


Im  Laufe  des  Monats  Octobcr  wurden  auf  dem  Gebiet  der  unteren  Mainzer 
Neustadt,  einige  hundert  Schritte  Tom  Bheinufer  entfernt,  beim  Oanalban  römische 
Manem  aufgedeckt  und  zum  Thcil  durchbrochen  und  zerstört 

Die  daraufhin  unternommenen  systematischen  Nachgrabungen  ergaben  Mauer- 
reste zweier  römischer  CJebäude,  von  denen  das  eine  über  den  ( irundmauern  des 
iUtcren,  mit  theihveiser  Bmutzunt,'  derselben,  anf^n-fülirt  war.  Ks  Hmden  sich,  ob- 
gleich arg  verwüstei,  zwei  Anlagen  von  lieizraumen  und  zahlreiche  Bruchslücke 
ron  Heizkacheln. 

Zwischoi  dem  Mauorwerit  des  unteren  Gebäudes  zeigten  sich  Theile  eines 
Bodens  aas  MOrtel  mit  kleinen  Ziegelstaokchra  und  Steinchen  untermischt,  zwischen 

den  höher  gelegenen  Mauern  auch  Stöcke  eines  einfachen  weiss  und  schwarzen 
Mosaikfussbodens.   Bruchstücke  von  bemaltem  Wand  verputz  waren  häufig  in  dem 

Schutt  zerstr»'ut. 

Mehrere  grosse  und  kleinere  Amphoren,  zum  Theil  wohl  erhalten,  sowie  zahl- 
reiche Scherben  samischer  Gefäsae  nnd  Bmchstttcke  von  rerzierten  Gläsern  bil- 
deten, neben  einer  Anzahl  grosser  eiserner  Nägel,  die  eigentliche  Ausbeute  an 
Fundstflcken. 

Eine  grosse,  rautenfiirmige,  an  einem  Winkel  durehlochte  Sehieferplatte  lässt 
die  Art  der  Bedaehun«,'  des  Hauses  erkennen.  Die  ziemlich  zahlreich  aufgefundeuun 
Ziegel  sind  sammilieh  ohne  Stempel. 

Im  direkten  Anschluss  an  die  Grundmauern  dieser  Gebäude  und  zum  Theil 
noch  zwischen  anderem  vereinzeltem  Mauerwerk  fand  man  bei  weiterer  Untere 
Buchung  firänkische  Gräber,  von  denen  jedes  mit  Steinen  und  römischen  Ziegeln  um- 


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—  48  — 


stellt  war.  Die  Bciguben  siiid  sehr  spärlich.  Zwei  Muiincrgraber  entluuiten  eine 
Spatha  und  einen  Saic,  nebet  Besten  von  kleinen  Bron2e-  und  ESaenbeechlägen; 
ein  Kindeigab  bai^^  nor  ein  kleines  Thongeföss.  Hehrere  andere  dieser,  mit  Steinen 
nmfriedigten  Qräber  (es  wurden  im  Granzen  9  aufgedeckt)  waren  ganz  ohne  Bei- 
gaben. Auch  ein  regelrechtes  Plattengrab  enthielt  nur  zwei  Skelette  ohne  jede 
Reii^abe.  Dasselbe  war  1,1)0  m  lang,  durch  flache,  *>()  cm  hohe  Steinplatten  her- 
gestellt und  mit  zwei  10  cm  dicken,  ganz  roh  behauenen  Platten  bedeckt.  Die 
beiden  I^eichen  waren  so  bestattet,  dass  die  FUsso  des  einen  beim  Sehiidei  des 
«weiten  lagen.  Die  Richtnni^  der  Gräber  war  nicht  durchgehend  Ton  West  nach 
Ost,  es  fanden  sich  starke  Abweichung^. 

Es  gelang  4  Schädel  aus  diesen  Gräbern  zu  beigen,  freilich  sind  dieselben 
mehr  oder  weniger  unvollstiindig. 

Einige  ganz  frei  in  der  Erde  licf^endc  Skelette,  die  zwischen  den  genannten 
Gräbern  aufgedeckt  wurden,  scheinen  der  neueren  Zeit  anzugehören.  (Vielleicht 
Soldatengi-über  aus  dem  Anfang  des  Jahrhunderts.) 

In  nSchster  Nachbarschaft  der  frankischen  B^^bnissstdle,  wahrscheinlidi  im 
Zusammenhang  mit  derselben,  wurden  vor  einiger  Zeit  beim  Fundamentgraben 
eines  Hauses  römische  Steinaiiigo  au^funden.  L.  Lindenschmii 


Rttmisches  Kasteil  in  Weissenburg. 

Weiflsenbiirg,  HO.  October.  Die  unter  Leitung  des  Bm.  Apothekers  W.  Kohl, 

Vorstand  des  hiesigen  Alterthumsvereins,  fortoesetzten  Ausgrabungsarbeiten  haben 
weitere  erfreuliche  Resultate  zu  Tage  gefordert.  Im  Laufe  des  gestrigen  Tages 
wurden  die  Grundmauern  des  östlichen  Doppelthores  der  Porta  principalis  dextra 
mit  Zwischenthürmen  aufgefunden  und  blossgelegt.  In  dem  einen  der  Thürme  wurde 
ein  menschliches  Skelet  aufi;efuii(lrn,  Iltwa  'ii'n  Sclirittr  westlich  von  diesem  Thore 
liegen  die  Grundmauern  des  vorher  geiundenen  westlichen  Thores,  der  Porta  princi- 
palis  sinistra.  Nachdem  nun  auch  das  südwestliche  Edc  des  Kastells  mit  Thurm  auf- 
gefunden wurde,  ist  an'/un(>hnien.  dass  die  innerhalb  des  Kastells  lii^gende  Flache 
mindestens  acht  Tagewerk  betrügt.  Es  unterliegt  keinem  Zweifel  mehr,  dass  wir 
es  hier  mit  dem  auf  der  Peutingcrschen  Tafel  yerzeichneten  riSmischen  Standlager 
Biriuanis  zu  thun  haben.  Hervornigende  Kenner  auf  diesem  Gebiete,  wie  die 
Herren  General  Popp  und  .Vrnold  in  München,  bestätigen  diese  Annahme  voll- 
kommen. Das  Kastell,  wenige  Schritte  vom  hiesigen  Bahnhofe  entfernt,  scheint 
ron  ähnlicl^  AnlagCi  Ausdehnung  und  Bedeutung  zu  sein,  wie  das  Tor  3  Jahren 
bei  Pfttns  ausgegrabene  nmiisrlie  Kastell  Velonianis. 

(Aus  den  Münchener  ^ieuesten  Nachrichten  Nr.  504.  3.  November.) 

Römische  AlterthUmer  In  Salzburg. 

Salzburg,  21.  October.  In  der  Nähe  der  erzbiscböf liehen  Eesidena  in  Salxr 
buig  wurde  meser  Tage,  wie  die  ^Salzb.  Ztg.*  berichtet,  in  der  Tiefe  ron  nahem 

2  I»  ein  allnimischcr,  aus  grösseren  grauen  äindsteinstückchen  bestehender  Mosaik- 
boden blo)<sgeIegt;  in  weit^'rer  Folge  trat  eine  Heizvorrichtung  zu  Tage,  bei  wel- 
cher noch  die  einzelnen  Hohlziegel,  wie  selbe  zur  Korticitung  der  erwärmten  Luft 
dienten,  an  einander  gereiht  zu  sehen  sind,  sowie  der  vom  Rauche  geljräuiiic  Mauers 
bewurf.  Ueber  i\vm  rohen  Mosaik,  etwas  höher,  nur  etwa  1  m  unter  dem  Platz- 
niveau, zeigte  sicli  ein  mit  schöner  Zeichnung  versehener  dreifarbiger  Mosaikboden, 
dessen  Ausdidmung  in  den  nächsten  Tagen  nach  Entfernung  des  Schuttmat^rials 
verfolgt  wird  Ueberdies  wurden  noch  einige  Mnrtolstürke  mit  römischer  Wand- 
malerei, ein  Kinnbackenstück  euier  älteren  Frau,  das  rechte  Horn  eines  kurzhornigen 
Rindes  und,  neben  anderen  menschlichen  und  thierischen  Knochen,  auch  einige 
Scherben  rdroischer  Thongellsse  ausgegraben. 

^  AbgetoUMMiii  am  n.  Nov«nlMr  lINi 

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Erg»B»iiiiggmtter  «nr  MtwWft  fir  BMuwltgle. 


Nachrichten  über  deutsche  Alterthuiusfuude. 

Mit  Unteretützunp:  des  Köiiij^lich  I'reiiss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Unterrichts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

heniugeg«b«n  Ton  der 

Berliier  0es«ll8chsft  für  Aitlutpolosle,  Btlmologie  md  Urgesehiehte 

nnlier  Rcdactioii  Ton 

R.  Yirchow  uBd  A.  Voss. 


Enter  Jahrgran«;:  1890  j  Verlag  von  A.  ASHER  &  Cu  in  Uerlin.  i  Heft  4. 


Wohnungsreste  aus  der  Zeit  der  Niederlausitzer  Gräberfelder 

im  Gubener  Stadtgebiete. 

Als  /.um  Zweck  einer  Wegebesserung  auf  tlcr  Flur  zwischen  der  Lubst  und 
der  Chatissee,  welche  von  Gaben  ans  sttdwäits  nach  Sommerfetd  Itthii,  von  dem 
Acker  am  Ohavaaeestein  2,1 ,  westnordwesUich  von  dem  kleinen  Dorfe  Scbdneich, 

im  Laufe  dos  Sommers  Sand  abgefahren  wurde,  sticss  man  60  cm  nnt(>r  der  Ober- 
Härhc  mt'hrfach  auf  kreisfJirmige  Kohlen-  und  Aschengrul)?!!  von  etwa  1  m  Durch- 
messer und  50  oit  Tiefe.  Der  (Querschnitt  zeigte  einen  Kessel,  dessen  unterer 
Rand  meist  mit  zerschlagenen,  faustgrü:>sen  Steinen  umset/.t  war.  in  der  Asche 
und  in  dem  Boden,  in  Höhe  des  oberen  Randes,  der  Grube  higcn  nicht  selten 
didce,  rothbramie  Scherben,  von  doien  mir  alsbald  eine  Zahl  zugestellt  wnrde. 

Am  9.  Juni  wurden  ausser  einem  Spinnwirtcl  zwei  wohl  erhaltene^  nnverzterte 
Töpfe  geboilfen,  und  dicht  neben  einer  Aschengrulte  fand  ich  auch  ein  dunkel- 
rarl)ige9,  verziertes  nefiissbruehstii<:k.  Da  die  Tiipfe  k'-ine  Spur  von  Lei<'heiilirand 
enthielten,  auch  anderwärts  in  dein  Felde  iiir^;rn(ls  Hesie  dnM  r  Art  zu  Tage  ge- 
kommen sind,  ist  die  Üeutung  der  Fundstätte  auf  emen  Urnentnedhof  ausgeschlossen; 
es  bleibt  Tielmehr  nur  die  Annahme  flbrig,  dass  die  spärlichen  Ueberbleibsel 
einer  Torgescbichtlichen  Niedolassunif  aufgedeckt  worden  sind;  denn  für  die  Den- 
tung  auf  ein  Heiligthum  oder  eine  Opferstätte  fehlt  es  an  jeder  AnknQpihng,  jader 
Spinnwirtel  würde  wohl  mit  Kecht  gey'on  diese  Annahme  jroltend  zu  machen  sein. 

Der  Platz  liegt,  während  die  übriuen  Wuhnstattenreste  im  Gubener  Kreise  auf 
den  ziemlich  steil  ansteigenden  Hohenrüiidern  zur  Seile  der  Flusslaule  It'stgesiellt 
sind,  auf  einer  seichten  Bodenerhebung,  weiche  das  Westufer  des  alten  Flussbettes 
der  Lubst  bildet  und  nur  1,5—8  m  Aber  dessen  Wiesenboden  aufsteigt.  Innerhalb 
dieses  letatwen  adit  sich  das  Flttsschen  jetzt  in  starken  Windungen  hin.  Das 
Scherbenfeld  ist  von  dem  gegenwärtigen  Laufe,  der  an  dieser  Stelle  stark  nach 
Westen  auslegt,  30O  Schritt  entfernt,  vfin  dem  Fahrwege,  welcher  dem  alten  Ufer- 
rande folgt,  275  Schritt,  von  der  Chaussee  nach  Osten  hin  475  Schritt  Die  Asch- 
gruben sind  in  Abständen  von  1,5—2  in  nebeneinander  in  den  leichten,  gelben 
Sandboden  eingeatAiittten.  Hatte  sich  die  eine  gefüllt,  und  war  sie  dadurch  un- 


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—   50  — 


bisuohbar  geworden,  so  soheiiit  man  eine  neue  ausgehoben  tn  haben.  Durch  die 
allmühlich  erfolgte  TtfUige  AnsfUlnng  erklärt  es  sich  wohl,  dass  biaweilen  ein  gut 

erhaltenes,  allordin^  nnr  kleines  GofliRs  in  der  Asche  stehen  blieb  und  vergessen 
wurde.  Von  den  Wohnungen  selbst  ist  bis  jetzt  kein  Rest  uufg-cdeekt  worden: 
sie  mögen  aus  vcTgiing-lichon  StofTcn  bestanden  haben  und  scheinen  nicht  durch 
Feuer  zerstört  zu  sein,  sonst  müssteii  sich  uusgedchniere  Kohlenlugen  und  wohl 
aneh  €fhlirtel«r  LeiuBbewiirr  in  grösseren  Qnantitftten  gefanden  haben;  denn  bis 
jetsk  sind  nur  einselne  mttrbe  nnd  brOcklige,  rothgebrannte  Thonstttcke  fes^estellt. 
Dieser  Annahme  entspricht  es,  dass  von  Metallgegenständen  nichts  TOiigckommcn 
ist.  Gleichwohl  lässt  sich  annähernd  die  Zeit  der  Anla^ro  bestimmen  Die  Zeich- 
nung des  dunkelfarbigen,  innen  röthlichen  Gefässbruchstückc^  iFig.  1)  gleicht  nehm- 
lich  durchaus  der  eines  kleinen,  gleichfalls  glatten  und  grauschwarzen  Töpfchens 
mit  zwei  Oehsen  vom  Gruberfelde  bei  Starzeddel  N.,  welches  auch  an  der  Lubst, 
9,5  Am  weiter  stromanf,  gelegt  ist  und  dessra  Etnsddttsse ')  sehr  vollstindig  er- 
halten sind.  Naeh  seinen  MetaUbeigaben  gdiOrt  dies  der  späteren  Zdt  der  Qriber- 
felder  mit  Thongeräasen  des  Niederlausitzer  TyjmB  an,  etwa  dem  vierten  vor- 
christlichen Jahrhundert.  Wir  ersehen  zugleich  aus  jenem  verzierten  Bnichstücke, 
dass  die  feinere  Töpferarbeit  nicht  ausschliesslich  als  Grabeiuiage  angefertigt  wurde. 


wenn  auch  im  Wirthschaftsgebrauche  (iberwiegend  kräftigere  (fefässe  Verwtndung 
fanden,  —  eine  Annahme,  welche  die  vorslavischen  Rundwülle  Norddeutschlands 
mit  ihrem  vielfach  verzierten  Geschirr  bestätigen.  Die  Knochenreste,  grössere  und 
kleinere  Bruchstücke,  sind  nicht  sehr  zahlreich;  da  sie  nicht  gebrannt  sind,  mögen 
Tide  im  Bodm  veigangen  sein.  Yon  pfkmalicher  Nahrung  ist  keine  Spnr  entdeckt 
worden. 

Die  beiden  henkcllosen  Töpfe  sind  13,  bezw.  9  cm  hoch  und  13,  bezw.  8  em 
weit  offen;  bei  beiden  tritt  unter  der  zum  Rande  überleitenden  Einbiegung  ein 
leistenartiger  Knopf  heraus  (Fi<r.  '2).  der  bei  dem  kleineren  Gefässe  durch  einen 
senkrechten  Eindruck  getheilt  ist.  Bruchstücke  sind  vorhanden  von  einem  grossen, 
sohwwen  Topf  mit  brolt  aufliegendem,  seitlich  heraustretendem  Boden  Ton  19  cm 
Dorchmesser  nnd  IS  mm  Stiike,  Uber  welchem  der  untere  Theü  der  Seitenwand 
15  mm  dick  ist.  Randstttcke  haben  vielfach  Wülste  mit  PingereindrUdcen  oder 
Nagelkerben.  Anden-  Scherben  zeigen  1  cm  breite  Kehlstreifen :  ein/eine  tragen 
seichte,  bn'ite  Furchen.  Von  einem  brüchigen  Kännehen  von  etwa  10  rit<  Hohe 
liegt  ein  ziemlich  umlun^dicher  Streifen  vor.  .Auch  Menke]  von  2  rm  Breite  sind 
erhalten,  ferner  Tellerstücke  mit  verdicktem  Runde  und  Scherben  von  feinen,  gclb- 

1)  Die  EiasehlfiMc  d«8  8tarseddel«r  Griberfeldes  nnd  seine  ZeitrteUmig  habe  ich  in 
den  Niederlansitier  Mittheilnngen,  Bd.  I  S.  103-129,  bc^roebeni  Tgl.  Yerhsadl.  d.  Betl. 
aathropoL  Geselbcb.  1886  S.  m  f.  unU  1888  S.  486. 


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t 


—   51  — 

Uchea  Schälchen.  Das  Material  ist  »onsl  ein  luii  Quarzsund  und  Glimmerspab neben 
durduetiter,  zum  Tbeü  nemlich  hart  gebrannter  Thon;  die  ObetflAche  ist  im 
Ganzen  glatt,  die  Farbe  theito  rttlblich,  theils  granbnran. 

Der  Spinnwirtcl,  welcher  fast  völlif;  eben  aufliin^t  (Fig.  3),  hat  einen  Durch- 
messer  von  3,'2  nn.  Er  ist  nach  oben  hin  Dach  gewölbt.  Beim  Durchstosson  des 
Thons  hat  sich  um  den  oberen  Rand  ein  Wulst  gebildet.   Die  Färbung  ist  loderbraun. 

Das  zugehörige  Gräberfeld  scheint  das  600  Schritt  in  ostnordöstlicher  Richtung 
entfernte,  jenseits  der  Lubst  gelegene  von  Scböneich  N.  gewesen  zu  sein.  Dort 
woden  adt  einer  Rohe  von  Jahren  die  Reste  dnrch  den  Pflng  bereits  stark  ter- 
Ueinerter  Gefftise  Twsehiedener  OrOsse  aaljsesanimelt  —  Anch  in  slaTisch«r  Zeil  iak 
dieser  Theil  der  Lubst-Niodemng  yeiliiUtnissmfis.sig  dicht  bewohnt  gewesen,  da 
<>00  m  in  nordnordwestlichcr  Richtung  entfernt  der  Rundwall  auf  der  Lubsthutang 
und  1  km  weiter  südsiidöstlich  der  Gubener  Borcholt  liegt.  Bei  der  Seltenheit 
vorslavischer  Wohnjeste  verdienen  auch  die  spärlichen,  hier  gewonnenen  Trtimmer 
Beachtung.  H.  Jentsch. 

Rundwall  bei  Grossbreesen,  Kreis  Guben. 

Die  Beihe  der  an  der  Neisse  gelegenen  siaTiaehen  BondwiHe  dos  Gubener  Kreises 
wird  dnrcb  den  1  km  wesflioh  vom  Dorfe  Grossbreesen,  4  km  nördHcb  ron  Guben 

ermittelten  vervollständigt.  Ausser  dem  Xamen  „Heinchenplata*  erinnerte  zunächst 
nichts  an  sein  ^''()^handonsein:  doch  war  die  Benutzung  in  vorgeschichtlicher  Zeit 
durch  die  zahlreichen  Schcrbenfundo  und  die  Bodcnbcschaffenheit  festzustellen.  Wie 
es  bei  eingeebneten  Rundwällcn  nicht  selten  der  Fall  ist,  führt  auch  an  diesen  ein 
Fahrweg  vom  Dorfe  heran,  welcher  sich  über  die  Niederschleaisch-Märkiache  Eisen- 
bahn binw^  dnrch  die  Niederung  zn  der  2  ib»  ratfemten  Höhenkette  hinzieht  Bin 
anderer  Feldweg  streiil  die  Anlage  von  Süden  her;  Uber  die  Umgebung  eibebt  sie 
sich  noch  1—1,5  m.  Das  so  abgegrenzte  Terrain  hat  einen  ümfimg  von  300  Schritt. 
Kine  innere  Einsenknng  ist  nicht  mehr  erkennbar.  Bei  den  genauen  T^ntersuchungen, 
welche  ich  mit  Herrn  L<'hrer  Oan der  an  vielen  Stellen  vnrg-enommen  habe,  fanden 
sich  zahlreiche  Aschenstellen  mit  fauhlgrossen  KuhlenstUcken,  zum  Theil  von  Eichen; 
unter  ihnen  war  der  Boden  roth  gebrannt.  Bei  der  Abtragung  ist  eine  Zahl  Ton 
Eächenstänunen  ausgehoben  worden.  Unter  den  Einzelfonden  treten  durch  ihre 
Zahl,  wie  gewöhnlich,  die  GeAssihigmente  am  meisten  hervor:  Boden-,  Wand-  und 
Kandstücke,  die  letzteren  nach  aussen  gezogen,  kantig  ab<restrichen  und  bisweilen 
durch  Wi'llenlinion  und  Punktzeichnungen  vorziert.  Zu  ihnen  kommen  zerklcMncrte 
rothgebrannle  StUek»'  vom  Lehnihewurf,  '2 — '<i  nn  starke  Bruehthcile  v<tti  Thimnuilden 
und  morsche  Knochen.  Metallgeräth  fehlt,  ebenso  Pfriemen  und  sogenannte  Löser 
ans  Geweihstlicken;  dodi  ist  bei  der  Einebennng  mehrfach  Bisen  gefunden. 

Das  berichtigte  Verzeiehniss  der  Niederlauaitzer  RundwlQle  eigiebt  gegen- 
wärtig die  Zahl  88,  womnter  sich  14  mit  einer  rorslavischen  Schicht  befinden; 
unter  die  letzteren  ist  der  von  Zahsow,  Kreis  Kottbus.  nicht  mit  aufzunehmen,  da 
die  an  seiner  Oberfläche  aufgelesenen  vorslavisch(>n  Scherben  (Niederlausitzer  Mit- 
theilungen I  S.  77  Nr.  IM)  dort  im  Jahre  1875  bei  der  Mu.stening  der  im  Kolkwitzer 
Gräberfelde  gesammelten  Gefiissbruchstücke  (Verband!,  d.  Bcrl.  anthropol.  Gesellsch. 
1875  S.  127  f.)  niedeiigelegt  worden  sind.  H.  Jentsch. 


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Ein  bei  FUrstenfeldbrucic,  Oberbayern,  aufgefundenes 

samisches  Gefäss. 

Aiaaerhalb  dea  Marktes  Brack,  am  linken  Amperofer,  ftthrt  an  der  sogenannten 
Holzlände  TorOber  ein  Fahrweg  in  den  nahen  Wald  nnd  swar  in  der  Richtiuig 
nach  Schöngeising.  Hier  worden  im  Jahro  isTJ  ungerähr  HQO  rttmischc  Kupfer- 
münzen gefunden,  von  welchen  zwei  in  iiioineii  Besitz  kamen,  nehmlich  ein 
THEODORA  mit  lici  Inschrift:  FL.  MAX.  THEODORA  AVG)  (PIETAS  ROMANA- 
TR.  P)  und  ein  ROMA  (Zeit  Constantins  des  (irnssen,  Cohen  V.  VI.  p.  592  und 
179).  —  Zwischen  der  Waldung  und  dem  Orte,  ungefähr  in  gleicher  Entfernung, 
wie  Fflrstenfeld,  wurde  heuer  anf  Gemeindegat,  rechts  des  Sfarttsscheiis,  die  sanft 
abCdlende  Bflschnng  abgegraben  und  zur  SandgraV«  heigericbtet  Oer  mit  der  Arbeit 
beschftftigte  Tagelöhner  stiess  hier  auf  menschliche  Gchcinc  und  grub  in  Zwischen- 
riiumen  von  4  ///  7  Skch'tte,  weicht',  in  Humus  und  Kohle  ('int,''ehettet,  auf  dem 
Rücken,  mit  tlcu  Köpfen  ;^c*;en  Nordwest,  hjycn,  aus.  Die  abgerollten  Reste  «nirden 
nicht  weiter  beachtet  und  wieder  der  Erde  übergeben,  nur  eine  Grübermiigube, 
eine  römische  Soheore  in  der  bekannten  Perm  der  sor  Sdudkeliar  gebraoehten, 
ward  atollg^oben. 

Am  27.  Mai  begab  sich  Referent  an  Ort  und  Stelle,  nnd  es  worden  unter 
seiner  Aufsicht  die  Arbeiten  in  soigfftitiger  Weise  fortgesetzt.  Es  wurde  ein 
weiteres  Skelet.  das  achte,  in  derselben  Lage,  wie  die  ersten,  vollkommen  gut  er- 
halten, die  Knochen  unvermorscht  und  fest,  der  Schädel  mit  allen  seinen  Zähnen, 
gefunden,  aber  vergeblich  nach  irgend  welchen  Resten  von  Bronze  oder  Eisen 
geforsdii  Doch  nun,  welche  Freode  und  Veberraschnog!  Beim  Abbröckeln  des 
Sandes  zeigte  sich  der  rotiie  Henkel  eines  samischen  Gesdiirres.  Es  giflckte, 
eine  Vase,  zweihenklig,  von  hellrother  Farbe,  onversehri  dwn  Boden  zu  ent- 
ringen. Sie  war  ohne  Deckel  und  Inhalt,  aosser  der  sie  umgebenden  Schicht, 
und  stand  senkrecht  an  dem  Platze,  wo  die  Püsse  des  letzten  Skelets  sich  befunden 
hatten.  Die  Höhe  betrügt  '20  cm.  Was  die  Form  betrifft,  so  findet  sich  in  dem 
Werke:  Denkmäler  des  Klassischen  Alterthums,  München  und  Leipzig,  bl.  Lieferung, 
8.  1961,  Vasenknnde,  nnter  Figur  2095  eine  ähnliche. 

Das  am  Bauche  des  Geftsses  aagebradite  Schlingrdief  Ton  Eghm  und  noch 
einer  weiteren  Verzierung  ist  nicht  mittelst  des  Stempels  oder  der  HodelschOssel, 
durch  Hineinpressen  des  Thons  in  letztere  hervorgebracht,  sondern  es  ist  so- 
genanntes Pinseireiit'l",  wie  es  sich  auf  einer  Büchse,  Figur  12  der  Abbildungs- 
tafel  IV  zu  der  gründlichen  Abhandlung  Professor  Joseph  von  Hefner' s:  „Die 
rSmische  Töpferei  in  WestemdorT  (Oberbayr.  ArehiT  Bd.  XXII)  beflndei  Bei 
diesem  Verfidiren  wurde  nehmlich  der  Thonbrei  Termittelst  eines  Fhiseb  oder 
trichterförmigen  Instromentes  nach  der  Weise,  wie  heute  die  Zuckerbäckw  die 
sogenannte  gespritzte  Arbeit  machen,  aufgetragen.  —  Die  beiden  Henkel  sind 
unserem  Geschirre  am  oberen  Rande  mit  Druck  des  Daumens  angefügt.  Von  der 
1807  entdeckten  römischen  Töpferei  von  Westerndorf  bei  Kosenheim  wurde  die 
Gegend  in  weitem  Kreise  mit  Waaren  versorgt;  der  historische  Verein  von  Ober- 
bayem  besitat  won  daher  ans  dem  Nachlasse  Hefner's  eine  riutOtdie  Ansah!  Ton 
Fragmenten  samiscber  Gteschirre,  welche  mit  ihren  herrlichen  Sten^elbildem  die 
Vereinssammlangen  zieren,  doch  sind  es  beinahe  immer  Schalen,  Becher  oder 
Teller.  -  Ein-  und  zweihenklige  Vasen,  zumal  als  Grabfund,  werden  gewiss  an 
den  seltensten  Erscheinungen  gehören. 

lieber  das  Verfahren  der  „Üarbotine",  nehmlich  des  Auftragen»  von  schon  ge- 


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—  53  — 


schwungoncn,  mit  grösstcr  Sicherheit  ausgeführten  Reliefs  mittelst  der  Sprits- 
Jlaache  erhalten  wir  angfBhrliche  Kunde  in  den  Amialen  des  7ereinB  fibr  Natsaiuadie 
Alterthnmsknnde  und  Geschichtsforschnng,  20.  Bd^  n.  Heft  1888,  8.  222,  sowie 

in  dem  neuen  Werke:  Die  römischen  Thongefiisse  der  Altorthums-Sammlung  zu 
Rottwoil.  an  zeichnet  und  bcschriclien  von  Professor  Oskar  Hülder,  Stuttgart,  18.S9. 

Herr  Univt'rsitiit.sj)n)ft'iss()r  und  Consorvator  der  anatomischen  Anstalt  des 
Staates,  Dr.  Nicolaus  Ilüdinger,  hatte  die  Güte,  Skelettheiie  und  Schädel  der 
Fürstcnfeldcr  Furchcngrüber  einer  genauen  Messung  und  Beschreibung  zu  unter- 
ziehen. Das  Resultat  war  folgendes:  Der  Schädel  ist  der  eines  Mannes  im  mitt- 
leren Lebensalter,  mittlerer  Körpeigrttsse  und  Mnskelentwickelang.  Er  ist  meso- 
cephal  (Index  7'),7),  an  der  Grensc  «nr  Dolichocephalie,  in  geringem  Grade  hypsi- 
eephal.  Der  Profilwinkel  (^4";  reiht  denselben  unter  die  orthognalhen  ein,  die 
Capacitiit  der  Schädelhiihle  (ir>20 't/«)  reicht  über  (his  Mittel  hinaus,  was  zu  dem 
Schlüsse  berechtigt,  dass  der  Besitzer  desselben  ein  ziemlich  voluminöses  üehini 
besessen  hat.  üTas  die  Basse  anbelangt,  spcciell  ob  er  rttnusch  ist  oder  nicht, 
iSsst  sich  ans  dem  anatomischen  Befand  allein  mit  Sicherheit  nicht  anasagen. 
(Oborbayerisches  Archiv  des  Uistor.  Vereins  von  Oberbayem.  Bd.  46  1890  8.  227.) 

Gnsi  Rranss,  Ibjor  a.  D. 


Bronzefunde  1>ei  Ingolstadt,  Bayern. 

Dieser  Tage  hat  der  Historische  Verein  in  nnd  fttr  Ingolstadt  einen  vor  Knnem 
gemachten  Bronzefand  erworben,  bestehend  ans  2  Haarnadeln  and  2  SpiraUArm- 
spangen.  Diese  Gegenstände  worden  einer  Sandgrube  entnommen,  ^'^elegen  nördlich 
vom  DonaumrKiso.  an  einer  alten  Kömerstrasse,  die  von  Oberstimm  her  gegen 
Neubnrg  hinführt  und  zwar  zwischen  dem  Weiler  Seehof  und  dem  Dorfe  Zuchering, 
Die  Nadeln  sind  gegossen,  20  ein  lang,  zeigen  am  Stiele  einen  platten  Knopf, 
letzterer  hat  einen  Darchmesser  von  5  mm;  unter  dem  Knopfe  haben  beide 
-  Nadeln  durch  den  Stiel  ein  rundes  Loch.  Die  Armspangen  haben  je  16  Umgänge 
und  gteicben  ganz  den  bei  Nordendorf  geftudenen,  im  Bayerischen  Nationalmnsenm 
zu  Hünchen  aufbewahrten. 

Vor  'H  Jahren  wurden  gele;j;entlich  der  Anlag-e  einer  neuen  Strasse  in  derselben 
Genend  ijcfunden:  2  Haarnadeln.  1  Arnispangen  und  '1  Armreife  von  Bron/e,  wolclie 
Uegenatiinde  auch  im  historischen  Vereine  zu  Ingolstadt  aufbewahrt  sind.  Die 
Arbdt  an  diesen  Gegenständen  ist  viel  zierlicher,  als  an  den  ersterwähnten,  dabei 
sind  die  Gegenstände  anch  viel  kleiner;  die  Spiralen  haben  nur  8  Umgänge  und 
die  Nadeln  durchlöcherte  Knöpfe;  die  Min£,n>  der  Nadeln  beträgt  16  n». 

Nahezu  eine  halbe  Stunde  südlicher  im  Donaumoose  wurden  um  das  Jahr  18()ö 
yO,  2  Pfund  schwere  Bronzearmringe  und  axtrörmige  Speerspitzen  gefunden,  wovon 
Theile  der  Hist  Verein  z.  Ingolstadt,  das  Germanische  Museum  in  Nürnberg  und 
Private  besitzen. 

Aaaserdem  besitzt  der  Verein  ein  Bronzedolchmesser,  geftinden  im  Nenhan- 
walde  bei  Westerhofen,  einige  Standen  nördlich  von  Ingolstadt,  dann  Bronze- 

Kleidemadeln  mit  Knopf,  '^9  lang,  und  2  goldene  Fingen-inge  in  Spiralfonn  mit 
8  ümgängen  in  Stricknadeldickc.  aus  Gräbern  /wischen  l^i  uting  und  Oberhaunstadt, 
eine  Stunde  nördlich  von  In^^olstadt:  ctullich  (ioMinüiizen  aus  dem  Funde  bei 
Irschind,  drei  Stunden  ostlich  von  Ingolstadt,  vom  Jahre  1858.  Auch  ist  unlängst 
der  Abwarf  eines  Elch,  6  m  tief  im  Donansande  bei  Gerolfing,  bei  einer  Ans- 
baggerung  aal^lVinden  worden. 

Xaver  Oatcrmair,  Bechtsrath  in  Ingolstadt 


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—   64  — 


Alamanische  Gräber  an  der  oberen  Donau. 

Dio  modernen  Ortschaften  sind  fast  darchgängig  Nachfolger  uralter  Xicdt  r- 
lassunfi^en;  ungezählte  Generationen  haben  an  den  nämlichen  Stellen  t;th;uist. 
Auch  am  oberen  Laufe  der  bayerischen  Donau  bestätigt  sich  diese  Beobachtung. 
Handert  Schritte  von  den  nördlichen  Häiuem  Gundelfingen' s,  eines  altersgraaen 
SUdtieins,  nördlidi  der  jetzigen  Slaatntnwse  nach  Laningen  und  etwag  attdlich  der 
römiaohen  Strasse,  welche  anr  dem  festen  Hochgestade  des  Unken  Donan^Cfers 
von  dw  wflrttembergischen  Gfarenze  bei  Bächingen  an  bis  zum  Anfangspunkte  des 
Donau-Tiimes  bei  Hienheim  in  ununterbrochenem  Zuge  noch  heutig^«  ti  Tiip-os  ver- 
folgbar ist,  in  den  wissenschaftlichen  Karten  aber  noch  keine  Aulzeu  hiiuiif,^  ge- 
funden hat,  wird  ein  Feld  behufs  Erbauung  einer  Fabrik  abgetragen.  Hier  fanden 
sich  unter  einer,  etwa  30  cm  tiefen  Hamnsachicht  interessante  Gräber:  3  trichtere 
förmige  Graben,  deren  EinfttUong  mit  schwaraer  Erde  sidi  deutlich  vom  um- 
gebenden gelben  Lehm  abhob,  die  Form  eines  umgestürzten  Kegels  zeigend,  mit 
«nem  oberen  Durchmesser  von  beiläufig  1  m  und  einer  Tiefe  von  3,3  m.  Das 
erste  Grab  enthielt  eine  schöne,  röthliohe  Urne,  welche  von  den  Arbeitern  leider 
vernichtet  wurde;  das  zweite  eine  Tiionurne,  nicht  auf  der  Drehscheibe  gefi'rtigt, 
gut  am  offenen  Feuer  gebrannt,  ^5  cm  hoch,  bei  einem  oberen  Durchmesser  von 
4  rm,  in  der  Uitte  aosbanchend  umI  nach  unten  in  eine  Spitae  auhuifend;  das 
dritte  eine  ^onschUssel.  Nebm  diesm  Brandgr&bem  worden  noch  4  Skeletgräber 
geftmden.  Die  beiden  ersten  bälgen  je  1  Manns-  und  1  Frauenskelet,  je  40  cm 
von  einander  entfernt,  die  Frauen  rechts,  die  Männer  links  liefrend.  Beim  ersten 
Frauenskelet  fand  sich  ein  Ohrring  von  Bronze,  beim  zweiten  ein  kleines  eisernes 
Messer,  nahe  der  rechten  Hand;  beim  ersten  Manne  ein  eiserner  8ax,  ö4  c m  lang, 
beim  zweiten  ein  kleiner  Sax  mit  Schleifstein  bei  der  rechten  Hand  und  eine 
grosse,  eiserne,  sUbertanschirte  Gflrtelschtiesse  auf  dem  Untnldb.  Der  Untei^ 
kiefer  vom  sweiten  Mannaakelet  steht  schief  anm  Oberkidbr,  so  dns  man  an 
cinr  schwere  Venrandung  denken  kann.  Im  dritten  Grabe  ruhten  3  Skelette,  ein 
raiiiinhches  inmitten  von  zwei  Frauen.  viellei(;ht  der  Mann  zwischen  Frau  und 
Tochter.  Das  eine  Skelet  gehörte  nehmhch  einer  jünjj^'eren  Person  an  und  besass 
reichen  Schmuck,  Ohrringe  aus  Bronze,  Hals-  und  Armketten  aus  Thon-  und  Glas- 
perlen, eine  grosse  durchbrochene  Bronse>Zierplatte,  eine  eiserne  QflrtetsdmalJe 
und  ein  Bisenmesser.  Der  Mann  war  mit  einer  Lanze  bestattet,  deren  sehr  schöne 
Spitze  56  cm  lang  ist;  die  Frau  besass  nur  Ohrringe  ans  Bronae.  Die  weiblichen 
Skelette  sind  vollständig  erhalten,  das  männliche  dagegen  war  in  der  lUUtte  ab- 
gebrochen, d(T  I^rustkorb  hif,'  (»hen,  der  Kopf  in  der  Mitte  zwischen  Brustkorb  und 
Ftlssen.  Auch  bei  diesen  Skeletten  zeigt(>  sich  eine  anomale  l'nterkieferbildung.  Die 
Schädel  sind  sämmtUch  dolichocephal.  Die  Skelette  waren  schart  iiuch  Osten  gerichtet 
und  lagen  etwa  80  cm  tief  in  bocktrogrörmigen  Gräbern.  Ans  der  gleichseitigen  Be- 
stattung der  Franenleichen  neben  jenen  der  Männer  in  dem  nSmlichen  Grabe  wnrde 
der  Schluss  gezogm,  dass  dem  dahingcsehicdenen  Manne  die  nächsten  Vi  i  wandten 
in  den  Tod  folgen  mussten;  iloch  möchten  wir  einfach  an  Familien^j-riilier  denken.  — 

Nordwestlich  vun  Dillingen.  '/<  Stunde  vom  Bahnhofe  entfernt,  am  Flüss- 
chen Egan,  liegt  die  Fabrik  Schretzheim,  südlich  der  oben  genannten,  durch 
Douan-Altheim  an  Schretzheim  rorttberziehcnden  Kömerstrasse,  welche  der  Volks- 
mund  hier  „Strftssle"  nennt.  Auch  hier  stiess  man  bei  Brweüerangsbanten  aof 
ein  alamanisches  Reihengräberfeld  am  sanft  abdachenden  Hange  einer  Boden* 
Schwellung.  Nachdem  4  oder  5  Gräber  bereits  von  den  Arbeitern  unbeachtet  zer- 
stört worden  waren,  worden  noch  6  Gräber  geöffnet.   Das  erste  Grab  (l,ri  m  tief) 


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—   55  — 


eDthielt  das  Siedet  eines  Ittdchens  (1,35  m  lang)  mit  ein«'  Halskette  ans  Thon- 
perien  und  Steinen,  2  Bronze-Ohrringen,  Gttrtelbeschligen  und  GOrtelaelinalien,  in 

der  linken  Hand  ein  eisernes  Messer;  zwischen  den  Füssen  stand  eine  Schale  ans 
Thon  auf  einer  Zicrschcilu'  aus  Bronze  und  duni'hcn  KnDohon  von  Speiseresten. 
Das  zweite  Grab  barg  innerhalb  eines,  freilieh  nur  in  Bruchstücken  vorhandenen 
Lioizsarges  die  Reste  von  'l  Skeletten,  das  eine  männlich,  mit  dem  Sax  an  der 
linken  Seite  und  einer  Thonsehale 'zwischen  den  Füssen,  das  andere  weiblich,  mit 
Ohrringen  und  einer  langen  Kleidemadel  ans  Bronze.  Die  Leiche  des  1,75  m 
langen  Skelets  im  dritten,  1,9  m  tiefen  Grabe  zeichnete  sidi  dnrch  reiche  Beagabm 
a\i<.  Zu  Füssen  stand  ein  Thongefäss,  bauchend  wie  ein  Fass,  mit  einem  Ausguss- 
schnabel; an  der  linken  Seite  lap  eine  Spatha  (Klinge  n.Ol  ;„  hm^'  und  (1,05  nt  breit). 
Die  hölzerne  Scheide  war  an  den  Kanten  mit  Bronzestreifen  und  auf  den  Flüchen 
mit  runden  und  viereckigen  ßronze-Flättchen  veraicrt.  Sehr  reich  mit  Bronze  ge- 
schmflekt  war  das  lederne  Schwertgebänge.  Neben  der  Spatha  lag  ein  Sax  (0,38  m 
lang  and  0,05  m  breit),  nnter  diesem  ein  Messer  (0,22  m  lang).  Der  Sax  wurde 
an  einem  Ledeigorte  getragen,  dessen  Eisenh*  schlage  reiche  Silbertauschirung  anf- 
weisen.  Femer  wurden  noch  ein  eiserner-Schildbuckel  und  drei  kleine  Steinmesser 
•erfunden.  Das  Skelet  des  1  m  tirfen  vierten  Grabes  war  1,4  m  lang  und  ohne 
Heiiraben,  jenes  des  '1  iii  tiefen  riiniten  Grabes  1,75  m  hing.  Sehr  schön  erhallen 
ist  das  zu  Füssen  gefundene  Thongefäsii,  ferner  fanden  sich  zur  Rechten  5  Pfeil- 
spitzen, znr  Linken  ein  ßsenmesser.  Das  „betrabte  Beingerttste*  (1,7  m  lang)  des 
sechsten  Grabes  besass  wiederum  keine  Beigaben.  Die  SchSdel  simmtlicher 
Skelette  sind  dolichocephal ;  die  Leichen  waren  alle  orientirt.  Die  Funde 
von  Gundelfingen  und  Schretzheim  gelan^Hen  in  den  Besitz  des  historischen 
Vereins  von  Dillingen,  welcher  dem  allem  Anscheine  nach  weitausgedehnten 
Grabfelde  von  Schretzheim  besondere  Aufmerksamkeit  widmen  wird.  — 

Bei  der  Besichtigung  der  römischen  Befestigung  auf  dem  Thttrksberge,  der 
Etappe  zwischen  den  Fortiflcationen  bei  Aislingen  und  Dmisheim,  von  dessen  weit 
in's  Donanthal  vorspringender  Kase  eine  heriliche  Femsicht  auf  je  12  Stunden 
flussauf-  und  abwärts  sich  bietet,  vernahmen  wir  femer  von  dw  EnÜeoknng  eines 
Reihengriiberfeldes  in  Unterthürheim,  einem  Dorfe  im  wiesengrllnen  Zusam-Tlialc. 
Auf  einem  Anger,  in  dessen  Flurnamen  ..Garten"  vielleicht  noch  die  Erinnerung 
im  den  eingehegten  Friedhof  nachtoot,  hatte  ein  Oekonom  t>  Gräber  aufgedeckt, 
wahrsdicinlich  von  IVauen.  4  Leichen  waren  ohne  Beigaben,  bei  einer  wurde 
eine  Halskette  Ton  scbOnen  Thonperlen,  bei  der  anderen  der  glddie  Schmuck  aus 
farbenprächtigen,  verschiedengestalteten  grossen  Glasperlen,  nebst  einer  Pilger- 
ranschel  und  einem  eisernen  Messer  gefunden,  sowie  eine  Scheibenfibel,  deren 
Silberzellen  mit  rothem  Schmelz  unter  weissem  Glase  eingelegt  sind:  .inch  ein 
Stück  Eisenbeschläge,  wie  von  einem  Sarge,  kam  zu  Tage.  Das  Interessanteste 
an  diesen  Gräbern  aber  sind  die  .,Todtcnmün/en''  der  beiden  letzten  Frauen:  ein 
kleiner  Silberdenar  eines  Kaisers  ....  ianus  (Valentinianus?)  und  ein  Goldsolidus 
Jnstinians  mit  dem  Mitnzstempel  Oonob  (Oonstantinopel).  Die  Funde  wurden  ftlr 
das  Prtthistorische  Staatsmuseum  erworben.  Hugo  Arnold. 

(Allgemeine  Zeitung,  München  27.  Okt  1S90,  Nr.  298.) 


Zwei  Hügelgräber  des  Vogelsberges. 

Hinter  dem  Dorfe  Eichelsdorf  am  Yogelsbeig  zweigt  von  der  nach  Schotten 
Itthrenden  Landstrasse  der  Stomfelser         ab,  der  zunächst  Aber  Aecker  und 


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—  56 


abdann  durch  Hooh-  und  Niederwald  in  angenehmer  Steigung  auf  den  Rflcken 
dee  Gebirge«  fahrt  Nach  etwa      Stunden  enreidit  er  den  Fuss  des  Reipperta. 

Dicht  voi-  diesem  lagen  zwei  ktinsÜlch  aaigeachttttete  Hügel  dicht  am  AiV'^egc  hinter 
einander.  Sichtlich  aus  Stoinon  orrichtot,  wnren  sie  durch  den  Nouliau  der  an 
ihnen  vorbeiführeiulon  Strasse  in  ihrem  Hestan(i<'  ^edihnlet  Dieser  Umstand 
machte  eine  l'ntersuchuog  nothwendig,  nachdem  eine  vorausgegangene  Beüichtigung 
sie  als  Gräber  hatte  erkennen  lassen. 

Der  Distrikt  „MflhIkopP  bildrt  da,  wo  die  Hügelgräber  lagen,  ein  wellige« 
Plateaa  von  einigen  hundert  Schritten  Breite  and  Lii^.  Nadi  Osten  zu  erscheint 
dieser  von  Wald  bestandene  Berg  terrasaenartig  hergerichtet,  als  ob  ehemals  Acker 
oder  Wiese  hier  «fcwesen.  Nach  Norden  zu  steii^t  innn  7iini  Reipperts  empor  und 
naeh  West*'n  liinah  in  ein»'  sehmaU'  Wiesenmultic.  Zum  Bewohnen  und  Vcr- 
theidigcn  von  der  Natur  m  gleichem  Maasse  hergerichtet  uud  an  den  Abhängen 
und  in  den  Thftlem  ftncbtbare«  Land  oder  Wiesen  bietend,  war  der  Plala  anch 
in  unsicheren  Zeiten  zur  Ansiedelung  wohl  geeignet  Dass  er  in  Wirklichkeit 
schon  TrUh  bewohnt  war,  lehrte  die  Unteranchung  eben  jener  HUgcIgrfiber  mit 
ihren  Funden. 

Beide  Hügel  halten,  wie  "gewöhnlich,  die  (lestalt  eines  Kuirelabschnittes  Sie 
flelen  auf  durch  die  Basaltsteine,  die  sich  in  dichter  Packung  da  zeigten,  wo  das 
Wasser  die  Oberfläche  abgewuiichen  hatte.  Der  dem  Weg  zunächst  liegende 
kleinere  Hfigel  hatte  eine  äussere  HShe  Ton  nicht  ganz  1,5,  seine  Omndfliche 
einen  mittleren  Durchmesser  Ton  11,50  m;  der  andere  die  entsprechenden  Grössen 
von  2  und  ///.  Vom  <,n>wu(  hsenen  Boden  an  erwiesen  sich  die  Hohen  beim 
Aurdecken  um  ein  Beträchtliches  fi;rösser. 

Das  kleinere,  dem  We^'e  zunächst  ^relcü-ctie  Hü^^elJrral)  war  ausseronlentlich 
fest  erbaut.  Man  hatte  zunächst  auf  dem  gewachsenen  Hoden  einen  Steinkreis 
von  annShemd  8,5t)  m  im  Süsseren  Dnrdimesser  au«  hoch  gestellten  Steinen,  zum 
Theil  aus  Plattensteinen  errichtet.  Die  durchschnittliche  Hohe  dieser  runden  Stein- 
mauer betrug  etwa  0,75  ihre  Stfirkc  0,90  bis  1,45  m.  Sie  bestand  ans  zwei 
parallel  laufenden  Steinreihen;  die  äussere  derselben  war  an  der  Ostseite  nicht 
geschlossen,  sondern  ihre  Enden  liefen  hier  ein  Stück  weit  spiralförmig  neben  ein- 
ander her.  Der  Zwischenraum  zwischen  diesen  Stemsetzun-^iMi  war  mit  Lehm  aus- 
gefüllt, der  so  fest  war,  wie  der  gewachsene  Boden  und  die  Vermuthung  erweckte, 
das«  er  angenässt  und  eingestampft  worden  sei.  Ueber  dieser,  durch  die  Binde- 
krall des  Lehms  ausserordentlich  festen  Ringmauer  lagerten,  gleichsam  als  Ab- 
dedcnng,  weitere  Steine.  Die  Steine  waren  unbearbeitet  und  verwendet,  wie  man 
sie  gerade  zur  Hand  hatte  Trotzdem  hhCb  ein  bestimmtes  technisches  Prinzip 
gewahrt:  die  Mauer  bestand  aus  einer  Art  Fü Ilmauerwerk,  das  sich  genau  in  der- 
selben Construction  bei  dem  zweiten  Grabe  wiederholte.  Wir  haben  es  hier  also 
offenbar  mit  keinem  Zufall  zu  thnn.  Die  zur  Verwendung  stehenden  Steine  waren 
zu  einem  Schichtenmauerworke  wegen  ihrer  unregelmissigen  Qeetalt  —  da«  Material 
i«t  Basalt  --  nicht  geeignet;  der  geschilderten  Technik  aber  entsprachen  «ie  r«^ 
trefflich,  [m  Odenwald  zwischen  dem  Otzberg  und  Höchst  fanden  wir  früher  ein 
im  r'chricren  ähnlieh  erbautes  Hüf^elgrab  mit  einem  Steinkranz  aus  Schiehten- 
mauiTwerk;  Im-r  waren  lai^erliafle  Sand^teini'  zur  Hand,  so  da.ss  mit  Hülfe  der  die 
Fugen  ausfüllenden  Erde  ein  ziemlidi  regelmassiges  Mauerwerk  hergestellt  werden 
konnte.  £in  im  GroaaherzoglicKen  Mnseum  ausgestellte«  Qyp«modell  dieees  Grabes 
giebt  hiervon  eine  richtige  Anschauung. 

In  der  Mitte  jenes  Grabes,  dessi  n  Sohle  aus  einer  festen  Lehmschicht  bestand, 
hatte  man  einen  rundlichen  Steinhaufen  aulgebaut,  dessen  untere  Schichten  ziem- 


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—  67  — 


lieh  r^gelnfissig  waren,  m  duss  die  Fugen  je  TOD  einem  Steine  überdeckt  waren. 
Direkt  unter  dem  Mittelpunkte  des  Fadenkreuzes  war  eine  [jehmschicht  ohne  Steine. 
Diese  Lohnischicht,  etwa  (),()ü  ///  breit,  zoi^  sich  neben  jenem  Steinhaufen  und  unter 
der  Südlinie  dos  Kreu/os  bis  zum  Stoinkranz  hin.  Im  Uobrigen  l)estand  das  Innere 
des  Grabes  aus  aufemundergeschichteten  Steinen,  deren  Zwischenräume  mit  Lehm 
und  zum  Theil  nvch  mit  noch  erkennbnren  Spnrm  von  Moos  rerstopft  waren. 
Diese  Steine  aber  hatten  nrsprfinglich  snr  ümscbliessnng  der  Einselgräber  gedient, 
die  zwischen  dem  Steinkranz  and  dem  ans  Lehm  bestehenden  Mittelatttcke  etwa 
in  der  Hohe  <le.s  Stoinkranzos  und  Uber  diesem  vorhanden  gewesen  waren.  Einzelne 
z\viscli(>n  den  Steinen  gomaehte  Funde  lie.ss<Mi  hierüber  keinen  Zweifel,  flnchkanti^- 
gestellte,  plattenurtige  Steine  bildeten  mehrfach  die  Grenzen  dieser  Ein/.eigräber. 

Die  Construction  der  letzteren  kam  recht  dentlich  an  einem  Einzelgrab  zu 
Tage,  welches  ausserhalb  des  Steinkranzes  angelegt  war  nnd  dessen  Beigaben  (Iber 
die  Beerdigungsweisc  keinen  Zweifel  Hessen.  Der  Todte  war,  wie  er  gestorben, 
beerdigt  worden,  mitsammt  dem  Schnnuke,  der  ihn  im  Leben  geziert  hatte.  Von 
dem  Knochengerüst  war  nichts  mehr  vorhanden,  von  dem  Schmucke  jedoch  die 
aus  Bronze  angeferti^'ten  (iej^ensliinde,  aus  diTen  Laye  die  des  Todten  zu  be- 
stimmen wjir.  Er  war,  wie  auch  alle  übrigen  seiner  Genossen,  zwischen  Steinen 
eingebettet  word»;  bei  der  Verwesang  der  Muskeln  und  Knodien  war  die  obere 
Steinlage  aaf  die  untere  gestürzt  nnd  hatte  snm  TheU  die  Bronzebeigaben  zer- 
splittert Das  Grab  lag  in  dem  Nordost-Qoadrantcn  des  Fadenkreuzes,  etwa  0,50  m 
aber  dem  gewachsenen  Hoden,  kaum  ebenso  tief  unter  der  Oberfläche  der  Humus- 
schicht des  llneh  aufstoigenilen  llUgel.s.  Der  Todte  hatte  sich  an  die  äa.«:scre  Wand 
des  Steinkninze-s  gelehnt,  der  Kopf  in  der  Hauplrichtung  nach  Südosten  geblickt; 
80  ergab  es  sich  aus  den  erhaltenen  Beigaben.  Die  zwischen  der  unteren  und  oberen 
Steinlage  rorhandene  Erde  war  im  Gegensatz  zu  den  kompakten  Lehmmassen  des 
Grabes  locker;  wie  es  scheint,  hatte  man  das  Unterisger,  wie  anch  den  Todten 
selber,  mit  Erde  bestreut.  An  noch  erkennbaren  Schmuckgegenständen  fanden  sich 
folgende  Gegenstände  aus  Bronze  vor:  Ein  wf)hl  erhaltener  Reif  mit  zwei  seit- 
lichen Spiralscheiben  am  rechton  Oberarm  und  entsprechende  Bruchstücke  an 
der  Stelle  des  linken  Oberarmes;  letzteren  hatte  ausserdem  ein  S})n-alannband  ge- 
ziert An  der  Stelle  des  rechten  Unterarmes  fanden  sich  ein  schlichter  Armring 
nnd  gleichfolls  ein  Spiralarmband  ror.  Zwei  lange  Bronzenadeln  mit  durchbrochener 
Scheibe  als  Kopf,  ähnlich  unseren  HaamadeUi,  hatten  das  Gewand  zusammen- 
gehalten. Eine  Vorgleichung  mit  den  Verhältnissen  eines  Normalmenschcn  unserer 
Tage  ergab  diese  Vertheilung  der  Schmuckgegenstände  an  dem  bis  auf  geringe 
Knochenspuren  jetzt  xüW'm;  verschwundenen  Körper  des  hier  Beerdigten. 

Innerhalb  des  Stcmkranzes  fanden  sich  nur  sehr  wenige  Beigaben.  Kleinere, 
aber  fest  gebrannte,  innen  schwarze  Thonscherben  waren  überall  zerstreut, 
aber  keine  ganzen  Gefftsse;  man  hatte  offenbar  von  vornherein  den  Todten 
nur  Scherben  beigelegt  oder  mit  der  bedeckenden  Erde  vermischt;  vielleicht  war 
das  Zerschlagen  des  Geschirres  ein  symbolischer  Gebrauch  bei  der  Beerdigung. 
Einen  praktischen  Zweck  könnten  übrigens  die  aus  den  hier  gefundenen  Stücken 
zusammengesetzten  Gefässe  kaum  gehabt  haben,  da  die  Scherben  äusserst  roh 
sind  und  Wasser  durchlassen.  Vielleicht  wurden  sie  speciell  für  die  Todten,  und 
zwar  auf  der  Beerdigongsstatte  helgestellt  und  gebrannt;  damit  fände  auch  .das 
Vorkommen  von  Holzasdie,  die  sich  zerstrent  in  geringen  Mengen  im  ganzen  Grabe 
vorfand,  eine  genügende  Erklärung. 

Die  auf  Grabstätten  schliessen  lassenden  Steinlagen  bargen  im  Innern  des 
äteittkranzes  nur  folgende  Beigaben  aus  Bronze;  zwei  Armringe,  kleinere  liingc 


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-  58  — 


einer  Spiral (>  uad  eine  lange  Nadel  mit  geriefeltem  Knopf  und  ebensolchem  ver- 
dicktem Hüls.  Es  war  an  leteterer  nicht  zu  eatacheiden,  ob  sie  als  Haar-  od«* 
Gewandnadel  f,fe(ii(  n{  hatte. 

Der  zweite  grüsüere  Grabhügel  hatte  nicht  ganz  die  Gestalt  eines  Kugel- 
abschnittes, sondern  war  oben  in  einem  Umkreise  von  3  m  vom  Mittelpunkte  de» 
Fadenkrenses  etwas  abgeflacht  Es  rtthrte  dieses  wohl  daher,  dass  der  ganse 
mittlere  Theil  des  Hflgels  mit  Aosnahme  einer  oberen  abdeckenden  Steinsdiicht 
ans  Ix'hm  heif;estellt  war.  (K  r  sich  im  Laufe  der  Jahrhonderte  etwas  mehr  gcsetst 
hat,  als  der  umliei^ende,  hauptsächlich  aus  Steinen  erbaute  Theil.  Nach  Abnahme 
der  Humus-  und  rint-r  dünnen  Erdschicht  /.eijfte  sich,  da.ss  zur  Erbauuny^  dieses 
Hügels  mehr  Lehm,  als  bei  dem  ersten,  verwendet  war;  Steinschichten  wuiden  in 
ntsammenhftngenden  Mmsmi  sichtbar;  die  Aehalicbkeit  mit  dem  oben  erwähnten 
Hflgelgrabe  bei  dem  Otsberge  war  eine  anfbllende.  Die  ESnselgräber  lagen  avch 
hier  meistens  dicht  am  Steinkreise,  so  dass  dessen  Wandungen  zugleich  die  der 
Gräber  waren.  Ihre  Anzahl  festzustellen,  war  nicht  gut  möglich,  da  durch  den 
Herabsturz  der  oberen  Steinla^^on  auf  die  unteren  die  Grenzen  sich  vielfach  ver- 
wischt hatten.  Doch  ermöglicht  die  Fundkarte,  die  wir  nach  genauen  Messungen 
haben  herstellen  lassen,  immerhin  noch  eine  Bestimmung  der  Hauptgraber.  Der 
Ben  der  Einselgrftber,  ebenso  der  des  St^nkreises,  glich  genau  dem  des  ersten 
Grabes.  Bei  letzterem  war  sogar  wieder  die  spiralförmige  Gestalt  der  insseren 
8teinsetzun<r  /u  erkennen:  ein  grosser,  quer  gelegter  Stein  diente  als  Abschlnss  des 
äusseren  Endes  der  Spirale.  Die  in  diesem  Hügel  befindlichen  und  zum  Theil 
recht  gut  erhaltenen  Beigaben  waren  auss(>rgew()hnlich  zahlreich:  Gewandnadeln 
mit  ra(ifnriiiif,^en  Scheiben,  schmale  und  breite  Armringe,  spiralförmige  Ringe, 
sämmtlich  aus  Bronze,  waren  je  in  mehreren  Exemplaren  vorhanden.  Interessant 
war  besonders  ein  Binselgrab,  dessen  reiche  Beigaben  in  ihrer  nrspranglich«i 
Lage  noch  genan  ta.  erkennen  waren:  in  der  Gegend  der  Unterarme  lagen  je  nrei 
Armringe,  in  jener  der  Brust  zwei  grosse  Grwandnadcln  mit  durchbrochenen  rad- 
förmigen  Scheiben  und  ein  anderer  reicher  Hronzeschmuck,  bestehend  aus  kreis- 
förmig geriefelten,  in  der  Mitte  mit  hervorstehenden  Knöpfchen  verzierten  Scheilien. 
die  an  eiuer  aus  klemcn  spiralförmigen  Gliedern  bestehenden  Bron/ekette  gehangen 
hatten;  es  konnten  14  solcher  Seheibchm  festgestellt  werden,  die  aber  leider 
grOastentheils  durch  Oxydation  sehr  aig  zerstört  waren.  In  der  Halsgegend  endlidi 
fand  sich  noch  eine  Anzahl  Ton  Bemsteinperlen  von  einer  ehemaligen  Halskette  Tor; 
in  der  Mitte  lagen  die  gn  ss  rcn  Perlen,  seitlich  die  nach  und  nach  kleiner  wer- 
denden. Da  auch  die  Con.slruciiün  dieses  Einzelgrabes  hier  wiederum  sehr  deut- 
lich zu  erkennen  war.  so  haben  wir  unter  genauer  Anlehnung  an  die  Lage  der 
einzelnen  Funde  eine  Zeiciinung  anfertigen  lassen,  welche  das  Grab  so  darstellt, 
wie  es  nrsprünglich  gewesen  sein  dfirfte.  Da  das  Rnochengerttst  bis  anf  wenige 
Spuren  auch  hiet  Terschwnnden  war,  so  haben  wir  bei  der  Beconstmction  das 
Gerippe  eines  Normalmenschen  als  Modell  benutzt.  Unter  jenen  Spuren  fanden 
sich  kleine,  cigcnthümlich  geformte,  vom  Oxyd  der  Bronzegegenstände  gefärbte, 
an  der  einen  Seite  offene  Sehiiiehen  mit  senkrechten  dünnen  Wandungen  vor. 
Hüne  genauere  Besichtigimg  derselben  im  Grossherzoglichen  Museum  ergab,  dass 
diese  Schulchen  ehemals  den  Schmelz  der  Zähne  gebildet  haben,  in  dem  die 
Knodiensnbstanz  Terwittert  nnd  Terschwnnden  ist  War  schon  dnrch  die  Bernstein- 
kette nnd  die  ttbrigen  Funde  die  Lage  des  Ti»dten  festgestellt,  so  erhielt  sie  durch 
jene  kleineren  Funde  ihre  untrOgliche  Bestätigung. 

Holzasche  und  Scherben  wurden  nur  in  geringer  Menge  vorgefunden  und  nur 
an  einer  Stelle  mehrere,  auf  ein  ganzes  Gefäss  hindeutende  Scherben.  Ausserdem 


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—   59  — 


ist  em  ThoBwiitd,  ^eichfolla  eme  nur  sehr  rohe  Arbeit,  bemerkeniwerth,  Mwie 
wenige,  mit  der  Lupe  wahrsunehmende  Sparen  toh  Geweben,  die  b«  den^Gewuid- 
nadeln  gefanden  wurden,  ulso  aef  gewehte  KleidorstofTe  deuten.  Dass  das  Weben 
bekannt  war,  darauf  deutet  ja  auch  der  gefundene  Spinnwirtel  hin  Auffallend 
waren  in  der  iiusserLii  Erscheinunf?  des  Hügels  drei,  an  verschiedenen  Stellen  seit- 
lich auf  der  Erde  einige  Meter  weit  sich  vurlegendu  Steinsetzuogen.  Unter  zweien 
derselben  worden  Thonacherben  gefunden;  die  eiiM  rerbend  dea  «weite  Gmb 
mit  dem  ersten.  Vielleicht  waren  auch  diese  Steinlager  Einzelgrttber,  die  "erriobtet 
wurden,  als  der  Steinkrans  mit  Grftbem  gcrullt  war. 

Beide  Hügelgräber  waren  Massen-,  nicht  Einzelgräbcr.  Spuren  von  einer 
stattg-ehabten  Verbrennnntr  der  Todten  waren  nicht  vorhanden.  AnfTallend  ist  das 
Fehlen  von  Werkzeugen  irgend  welcher  Art  und  von  Waffen.  Es  ist  daher  fast 
anzunehmen,  doäs  wir  es  hier  mit  Frauen-  und  Kindergräbern  zu  ihun  haben. 
Anf  letztere  lassen  einige  schmale  Armringe  schliessen.  Diese  Annahme  gewinnt 
dadorch  einige  Wahrscheinlichkeit,  dass  Herr  Kofier  im  Jahre  1882  in  einem  in 
der  Nahe  gelegenen  Hügelgrabe  ausser  den,  obigen  Fonden  durcbans  gleichen 
Gegenständen  Waffen  aus  Bronze  fand. 

In  welche  Zeit  haben  wir  nnn  die  Erriehtun;;  diesrr  Hügcigriibtr  zu  setzen? 
Nur  die  Funde  können  für  diese  Frage  (Mitscheidcnd  sein,  und  auch  diese  lassen 
eine  bestimmte  Antwort  zur  Zeit  noch  nicht  zu.  Da  sie  aus  dem  Süden  stammen, 
80  wäre  auch  dort  die  Antwort  zu  holen.  Es  entsprechen  ihnen  aber  die  der 
Periode  von  Yillanova  (bei  Bologna)  angehdrigen  Funde,  und  wir  wären  daher 
vorläufig  genöthigt.  sie  der  Zeit  vor  400  v.  Chr.  zuzuweisen.  Der  geringsten 
Schätzung  nach  hätten  also  die  Gräber  mit  ihren  Funden  ein  Alter  von  etwa 
2300  Jahren.  R.  Adamy. 

(Darmstiidter  Zeitung.   Nr.  299  u.  301,  28.  u.  30.  Oct.  1890.) 


Alte  firlber  bei  Glessen. 

Glessen,  13.  November  1890.  Da^is  die  Umgegend  unserer  Stadt  reich  an 
ultgcrmanischen  Htigelgrabem  ist,  sowohl  auf  dem  IVieb,  jetzt  Exerzierplatz,  und 
Umgebung,  als  auch  in  der  Lindner  Mark  und  an  anderen  Stdlen,  ist  schon  lange  be- 
kannt und  beschäftigten  dieselben  schon  die  Gelehrten  unserer  Hochschule  im 
Torigen  Jahrhundert  (Liebknecht,  Hassia  subterranca,  und  Weber,  Sentiments 
von  den  im  Philosophischen  Wäldchen  oruirtcn  ürnis.  Giessen  1719).  Auch  in 
den  vi-rölTentlichten  Schriften  des  überhessi.sehen  <  Jtsehiehtsverein.s.  sowohl  in 
dessen  Jahresberichten  1 — 5,  wie  in  seinen  Mittheilungen  Bd.  142,  ist  vielfach 
daron  die  Rede. 

Dass  aber  auch  derartige  Grftber  in  unmittelbarster  Nähe  der  Stadt  selbst 

seien,  wurde  erst  in  diesem  Sommer  entdeckt.  Neben  dem  letzten  Hause  am 
Wics(»rker  Weg  wird  seit  wenigen  Jahren  eine  Sandgrube  betrieben.  In  diesem 
Sommer  stiess  der  Mann  auf  schwar/e  Streifen  in  Metertiefe  unter  der  Obcrniiche, 
die  ihm  sehr  störend  waren;  die  Scherben  von  grossen  und  kienien  Tu[)len  wurden 
äigerlich  bei  Seite  geworfen,  ebenso  grössere  und  kleinere  Steine.  Als  der  Ge- 
■chichtsrerein  davon  Kenntniss  erhielt,  war  es  fhst  sdion  zu  sp&t;  doch  gelang 
es  demselben,  noch  drei  ganze  halbmondförmige  Beibsteine  aus  Dolerit  zu  retten, 
einer  war  vollkommen  zerschlagen  worden;  femer  einige  Topischerben  von  der- 
selben rohen  Technik,  wie  die  in  allen  Httnengräbem  der  Umgegend,  sowie  ein 


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vorzüglich  erhaltenes  undurchbohrtos  Stoinbeil  von  tadelloser  Schärfe.  Noch  sei 
bemerkt,  dass  die  Reibsteine,  die  anderwärts  nicht  selten  sind,  l)is  dahin  in  den 
üräbern  unserer  üegend  nicht  gefunden  wurden.  Prof.  Dr.  ().  Huchncr. 

Zwei  vorgeschichtliche  Gräber  bei  Steindorf  in  Braunschweig. 

Am  2.  DezA-mber  18H1  wurde  südwestlich  von  Steindorf  im  Amte  Wolfen- 
bttttel  ein  vorgeschichtliches  Grab  gefunden.  Zwischen  dem  Sundberge  und  dem 
Dorfe  Ohrum  lieg;t  eine  zum  Ritteignte  des  Um.  t.  Löhneysen  gehörige  Feldflor, 
welche  „in  den  Siokcn"  genannt  wird.  Hier  stiessen  Knechte  beim  vierspännigen 
Pfltigen  an  eine  Steinplatte.  Als  sie  diese  fortrüunK  n  wollten,  kam  ein  Grdb  zum 
Vorschein.  Es  war  eine  rechtt  rki^e  Höhhin«:.  welche  mit  röthlichen  Sandstrin- 
platten einfjefa.sst  und  aueh  mit  soielu  n  Ix'dt'ckt  war.  Diese  Platten  stammen  vom 
Rothenberge  um  üesel.  In  dem  Grabe  lag  ein  Skelet,  mit  dem  Kopfe  nach  Süden 
gmchtet  Neben  den  Schnltern  standen  2  Thongefösse  mit  breitem  Fnsse.  Sie 
wurden  ron  den  Knechten  serschlagenf  die  darin  angeblich  nur  Erde  fanden. 
Andere  beigaben  wurden  nicht  bemerkt.  Die  Knechte  warfen  das  Gebein  ans 
dem  Grabe,  nahmen  alle  Steinplatten  fort  und  warfen  die  Höhlung  wieder  zu. 
Als  nach  eini/^en  Ta^f^en  der  Lehrer  von  diesem  Funde  Nacht  icht  erhielt,  wollte 
er  die  Reste  retten,  fand  aber  nichts  mehr,  als  die  Scherben  der  GePässe.  Nach 
diesen  zu  urtheilen,  waren  die  Töpfe  nur  etwa  5,8  cm  hoch  und  hatten  einen  unteren 
Durchmesser  Ton  18 — 19  cm.  Sie  waren  sterkwandig,  roh  und  hatten  an  den 
Seiten  einen  „Knast",  einen  kleinen  Vorsprung^  mm  Festhalten.  Der  Thon  ist 
nngeachlummt,  sand-  und  quarzreich.  Die  Gefi&sse  waren  mit  der  Hand  gearbeitet, 
nicht  auf  iler  Drehscheibe  geformt. 

Im  Juli  is'.H)  wurde  in  der  Nähe  von  Steindorf  auf  einem  an<leren  Felde  des 
Kittergutsbesitzers  v  Löhneysen,  am  üesel,  ein  zweites,  dem  vorbeschriebenen 
ganz  ähnliches  Grab  auffanden.  Der  Oesel,  der  nordöstlich  von  Sieindorf  liegt, 
ist  ein  Hdgel,  der  von  Norden  nach  Sttdra  zieht  nnd  der  Triasformation  angehört. 
Das  Grab  lag  oben  am  Westabhange  des  Beiges,  nordnordwestlich  von  dem  höchsten 
Punkte.  Es  war  mit  Steinplatten  cingefasst  und  mit  einer  grossen  Platte  bedeckt. 
Die  Tjiingsrichtung  ging  von  Norden  nach  Süden.  Innen  Va^  ein  Skelet  mit  dem 
Küpte  nach  Süden.  Die  Svmv  ruhten  dicht  am  Körper.  Die  Knechte  bemerkten 
sonüt  weiter  nichts,  weder  Gcfusse,  noch  sonstige  Beigaben.  Sic  warfen  auch  dies- 
mal die  Gebebe  heraus,  und  nnr  der  Schidel  wnrde  anf  den  Hof  gebracht  Die 
Steinplatten  wurden  herauegehoben  und  gleichfiUls  auf  den  Hof  geschaflft,  wobei 
die  grosse  Deckplatte  zerbrach.    Flalb  zugeschüttet  blieb  das  Grab  liegen. 

Kinige  Wochen  später,  nach  lieendif^uns:  der  Sommerf(>ri(Mi,  erhielt  ich  Nach- 
richt von  dem  Funde  und  konnte  dann  wenigstens  noch  den  Schädel  retten,  der 
vom  Vorstunde  des  hiesigen  Gesclüchtsvereins  angekauft  wurde.  Dieser  Schädel 
ist  dolichocepbal.  Der  Grabesraum  maass  (ohne  Platten)  in  der  Länge  1,82  >»,  in 
der  Breite  70  em.  Die  Sandsteinplatten,  wiederum  am  Rotii^beiye  gebrochen, 
waren  4 — 8  em  dick.  Eine  aorgftltige  Ontersuchung  der  Brde  im  Grabe  blieb 
ohne  Ergebnis. 

Am  östlichen  Abhänge  des  Oeseis  hat  in  den  fünfziger  Jahren  der  Kantor 
Lambrecht  zu  Bornum  Urnen  gefunden.  Ferner  stummen  vom  Oese!  einige 
Steingeräthe  und  eine  Harizunge  aus  Bronze.  Th,  Vogea. 

(Aus  den  Verhandlungen  des  ürtsvereins  für  Geschichte  und  Alterihumskunde  zu 
Braunsehweig  und  WolfenbOttel,  gehalten  am  8.  Nor.  1890  zu  Wolfenbttttel.) 


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r 


—    «I  — 

Hügelgräber  bei  Klutschau,  Kreis  Neustadt,  Westpreussen. 

RJotschaa  und  Umgegend  ist  reich  an  prähistorischen  Denkmälern.  Ausser  Stein- 
kisten sind  es  vornehmlich  HU<,'elgräber,  welche  schon  wiederholt  Gegenstand  der 
Untersuchung  wiireii.  Die  grossen  Steinhügel  auf  dem  Acker  des  Herrn  Lieutenant 
Uandemer,  un  der  Stnissu  von  Klutschau  nach  Linde,  haben  sich  bisher  als  ganz 
unerig^ebig  ermmen;  anders  die  Grabhügel  an  der  Strasse  nach  Dargelaa  in  öder  Haide 
auf  dem  Terrain  der  Frau  Mtthlenbesitzer  Bichter.  Im  Gamsen  sind  es  1 1,  höchstens 
1  m  den  Boden  tlberragende  Hflgd  anf  kreisförmiger  GrandiMohe,  von  4—6  m 
Durchmesser.  Eine  bestimmte  Anordnung  zeigen  ron  der  Steinpacknng  nmr  die 
Randsteine,  welche  ungeHihr  eine  Kreislinie  bilden.  Eine  innere  Htigelringmauer, 
wie  sie  wohl  in  ostpreussisehen  Hügelgräbern  nachgewiesen  ist,  war  hier  nirgends 
vorhanden.  In  Hügel  1  wurden  dicht  unter  der  OberÜiiche  desselben  drei  kleine 
serdrfii^  Urnen  gefunden,  jede  Ton  Steimn  loeker  vmslelli  S&wiselien  den 
Rnocbenstacken  im  fawem  des  dnm  Geftsses  lag  ein  glatter  bronzener  Fiiigarriiig 
und  ein  Bronsesehmnekstttck  ron  der  Form  eines  Dtq^pdknopfes.  Gleiehfolls  der 
Peripherie  nahe  wurde  unter  dem  eigentlichen  Hllgel,  dem  ünteigrande  eingesenkt, 
eine  roh  geformte  Steinkiste  gefunden,  welche  einr  grosse  terrinenf^irmigc  Urne 
enthielt:  Inhalt:  Asche  und  Knochcnrcstc,  obenauf  ein  Bronzcftngerring  mit  knopf- 
artiger Verzierung.  Hügel  U  umfasste  im  Ganzen  vier,  völlig  frei  im  Erdreich 
stehmide  Unen,  weldie  anssor  den  Besten  des  Leii^nbrandes  nur  in  einem 
wieder  den  ghtten  Bronzering  enthielten.  Hflgel  III  und  IV  ergaben  an  Bronzen 
gleichfalls  glatte  Binge,  welche  entweder  in  freistehmdmi  Urnen  oder  in  kleinen 
Hohlräumen  des  HOgels  mit  den  Knochensplittern  aufbewahrt  waren.  Hügel  V 
enthielt  ausser  drei  freistehenden  Urnen  eine  rohe  Steinkiste,  auf  der  Grundfläche 
des  Hügel.s  stehend.  Die  in  der  Steinkiste  ruhende  l'rne  ergab  an  Beigaben 
einen  grossen,  an  einer  Stelle  offenen  Armring  aus  Bronze.  In  Hügel  VI  und  Vll 
lagen  die  Asche  tmd  Knochenreste  in  Hohlräomen,  welche  von  einigen  glatten 
Steinen  nnterpflastert  waren.  Beigaben  fddten.  Hllgel  VIII:  Wenig  unter  der 
Oberfläche  befand  sich  ein  von  Steinen  loeker  umstellter  Hohlranm  Ton  80  em 
Durchmesser,  darin  zwischen  den  Knochenresten  ein  bronzener  Doppelknopf 
mit  charakteristischen  Gravirungen  auf  der  oberen  Platte.  In  UUgel  IX  bis  XI 
wurden  wieder  glatte  bronzene  Fingerringe  gefunden. 

Die  Urnen  der  1 1  Hügel  waren  fast  durchweg  niedrige  Gefässe  von  Terrinen- 
form ohne  Yendenmgen,  nor  in  einem  Falle  marea  Strichzeichnungen  vnterhalb 
des  Halses  erkennbar.  Die  Brandreste  lagen  entweder  frei  im  Boden  oder  in 
Urnen:  die  letzteren  waren  dann  bald  freistehend,  bald  von  einjgoi  Steinen  lodiLW 
nmstellt,  bald  in  Steinlösten  auf  dem  Grande  der  ÜOgel  eingeschlossen. 

Dr.  Lakowitz. 

(Bericht  der  Sitzung  der  anthropologischen  Sectiuu  der  Danziger  uaturforschenden 

OeseUschaft  vom  23.  October.) 


Das  Gräberfeld  von  Wandlitz,  Kreis  Niederbamim,  Provinz 

Brandenburg. 

Südwestlich  von  dem  Dorfe  Wandlitz,  dessen  seenreiche  Umgegend  schon  ver- 
schiedene prähistorische  Funde  geliefert  hat,  zieht  sich  eine  kleine  sandige  Hügel- 
kette hin,  die  noch  hente  im  Hnnde  des  Yolkea  der  «Heidenkirchhof  *  heisst  Unten 
md  Terschiedene  Broiuen  waren  hior  früher  mehrfach  geflindaD,  aber  dann  meist  rer» 


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I 


—   62  — 

zettelt  udcr  zerstört  worden.  Im  Sommer  1888  wurde  uns  von  dieser  Jjocalität  eine 
sehr  schöne  groBBe  ürne  der  Uferen  Metaliceit  siigestellt  und  in  Folge  dessen  nahm 
ich,  als  ich  auf  dner  1fing«ren  Wandenmg  durch  die  Mark  in  diese  Gegend 
kam,  mit  Herrn  H.  Sökoland  von  Moabit  dort   weitere  Ausgrabungen  vor. 

Nach  längerem  vergeblichem  TT enim.su eh on  fanflen  wir  zuerst  hart  an  dem  nach 
Stolzenhagen  führenden  Wege,  etwa  zwei  Fuss  unter  der  Erde,  eine  eigenthUmliche 
feste  Stcinlage.  15  Fuss  lang  und  ziemlich  .')  Fuss  breit,  und  theil weise  von  ascben- 
hultiger  Erde  bedeckt  und  umgeben.  Ich  hoffte  eine  grosse  Grabanlagc  vor  mir 
zu  haben,  doch  nachdem  mü  Tieler  Mflhe  die  theilweise  ziemlich  grossen  Blöcke 
weggeschafft  waren,  stiessen  wir  darunter  nur  auf  reinoi  weissen  Sand;  keine 
Spur  Ton  Knochen  oder  Scherben  war  zu  entdecken.  Es  muss  wohl  eine  Heerd- 
ste1I<\  vielleicht  auch  der  Verbrennungsplatz  für  die  zu  bestattenden  Leichname 
gewesen  sein. 

Etwa  KH)  Schritte  südlich  von  dieser  Stelle  und  vom  Wege  trafen  wir  dann 
auf  einen  grösseren,  etwa  2  Fuss  unter  der  Brde  liegenden  Steinhaufen,  der 
ein  Grab  anzndeaten  schien.  Nachdem  die  Steine  Torsichtig  weggenommen  waren, 
fanden  wir  eine  groBse,  allerdings  durch  die  darüber  liegende  Last  total  zerdrttdcte 

Urne,  mit  den  rem  Leichenbrand  harrfthrenden  Knochen  gefüllt.  Sie  war  so  zer- 
trtimmert,  dass  sie  nicht  mehr  zu  retten  war.  Zwischen  den  Knochen  lag  ein 
kleiner  Doppelknopf  und  eine  theilweise  angesehmolzene  und  in  zwei  Stücke  zer- 
brochene Nadel  von  Hronze.  Neben  der  Urne  stand  ein  gut  erhaltenes  zwei- 
henkliges Beigefäss  aus  bräunlichem  Thon,  13,1  cm  hoch,  11  «m  im  oberen  nnd 
12,5  m  im  grOssten  DarchmesBer,  und  neben  dieaem  lag,  demUcih  in  der  Höhe 
des  oberen  Randes,  ein  eigenthUmlich  rcdier  nnd  nnregehnissig  gearbeiteter  Spinn- 
wirtel  aus  grauem  Thon  (Fig.  1). 

Grab  II  bestand  aus  einer  einzelnen,  in  einer  ebenso  grossen  Stdnpackung 
stehenden  ürne.  die  ebenfalls,  wie  die  vorige,  vollständig  zusammengedrtickt  war. 
Ich  sammelte  die  Scherben,  die  an  mehreren  Stellen  kleine  runde  Vertiefungen 
als  Ornament  zeigten,  aber  es  war  anmöglich,  sie  noch  zosammen  zu  setzen. 

Grab  III  war  das  am  besten  erhaltene  auf  dem  ganzen  Grftberfelde.  Es  bil- 
dete  eine  ziemlich  grosse,  aus  platten  aufgerichteten  Steinen  bestehende  Steinkiste, 
die  ausserdem  einen  flachen,  breiten  Boden  und  ebensolchen  Deckstein  hesass. 
In  der  Mitte,  dieht  von  den  Steinen  umschlossen,  stand  eine  grosse  zweihenklige 
Urne  mit  Deckelschale,  20,5  cm  hoeh.  '24. ]  nn  im  oberen,  ."32  nu  im  grössten,  10,4  nn 
im  unteren  Durchmesser.  Sie  ist  aus  braunem  Thon  und  ziemlich  gut  gebrannt, 
ohne  Ornament,  wShrend  die  Deckelschale  aussen  mit  unregehnlasigen  eingeritzten 
Linien  rerziert  ist  Zwischen  den  halbTerbrannten  Knochen  fand  sich  eine  beim 
Leichenbrand  etwas  angeschmolzene  Pincette  und  ein  kleines  geschmolzenes  Stück- 
chen Bronze.  Unten  neben  der  Urne,  halb  angelehnt,  stand  v\x\  kleines  zwei- 
hcmkliges  Beigefliss.  nur  mit  Erde  angefüllt.  leh  iiaiini  nicht  nur  die  Gefässe, 
sondern  die  ganze  Steinsetzung,  die  mir  der  Besitzer,  Herr  Bauergutsbesitzer 
Wegen  er,  bereitwilligst  überliess,  mit,  um  sie  demnächst  in  derselben  Weise, 
wie  sie  nrsprttnglich  gestanden,  wiedw  im  Königlichen  Mnsenm  anEnistellen 
(Pig.  2). 

Grab  IV  befand  sich  nur  zwei  Schritt  westlich  davon.  Es  hatte  gar' keine 
Steinsetznng  und  entliitH  ebenfalls  zwei  Gofässc.  eine  zwc^hr-nklige,  nicht  sehr 
grosse  Knoeheiuiirie  niil  sogenannter  abgellaohter  Huekelver/.ieriing,  d.  h.  hier  mit 
coneentrisehen  lialbkreisf ureben  über  der  Ausbauchung,  und  scharf  abgesetztem, 
steilon  Halse,  daneben  lag  auf  der  Seite  ein  kleineres  GeAss  Ton  HhnHdier  Form,  wie 
die  BeigeltUne.  der  beiden  früheren  Gräber.  In  der  Urne  belmd  sich  über  den  zarten 


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-  68  - 


Knochen,  dii'  von  rimm  Kintii'  herzurühren  schienen,  ein  kleiner  Armring  aus 
leicht  gewundenem   und  an  dem  einen  Ende  zugespitztem  lironzedrabt  (Fig.  3h). 

6nb  V  bildete  nur  einen  grossen  Scherbenhanfen,  aue  dem  man  die  Stellung 
der  eimcelnen  Oeffiase  nicht  mehr  «aehen  konnte.  Idi  sammelte  jedoch  aoigflUtig 
jeden  «nselnen  Bchefben,  mid  ao  konnten  drei  Geftaae  anaammengeaetet  werden, 


Figw  a 


V. 


eine  grosse  doppelkonisehe  Urne,  •2"),3  nn  hoch,  HO  t-m  im  rmfango,  ein  zwei- 
henklifres  Meigefäss  und  eme  Schale  mit  ausladendem  und  oben  mit  schriifjen 
Canncluren  versehenem  Rand.  Ich  hielt  diese  letztere  erst  Tür  die  Deckelschule 
der  groaaen  üme;  da  aber  ihr  Umfang  noch  nicht  gana  ao  grosa  iat,  wie  die  obere 
Oeflhnqg  der  Urne,  muaa  aie  woU  einen  anderen  Zweck  gehabt  haben.  Mit 
Deckeln  Teraehene  Beigofasso  kommen  sonst  nur  selten  vor.  Die  chronologische 
Bestimmung  dieses  ftriiberfeldes  dilrfle  nach  den  vorhandenen  Uronzeheigiü)en 
und  der  Form  der  (jeHisse  kaum  zweifelhaft  sein:  es  gehört  in  d(;n  Ausgang  der 
Hallstätter  Zeit  oder  in  die  Zeit  des  Leberganges  von  Hallstatt  zu  La  Tene,  also 
etwa  dem  5.  bia  4.  Jahrhundert  v.  Chr.  an.  — 

In  Wandlite  hatte  ich  dann  noch  Gelegenheit»  einige  ganz  hflbache  Stttcke, 


Oigltized  by  Co0gle 


—   64  — 


die  früher  von  eimni  Dorfbewohner  gefunden  wartii,  für  das  Mussum  zu  erwerben, 
80  ein  kleines  doppelkoniedies,  hellbiwinea  Thongcräss,  in  welchem  füDf,  theilweiae 
sehr  gut  erhaltene,  kleine  PfeUspiteen  Ton  Knochen  lagen  (Fig.  4b).  Dieser  Fond, 
wohl  das  Bcigcfil^s  mit  Inhalt  von  einer  grösseren  Knochennme,  durfte  etwa,  nadi 

ähnlichen  Fundstücken  zu  schliesscn,  der  Zeit  des  oben  beschriebenen  Gräberfeldes 
von  Wandlitz  entsprechen;  die  kleinen  zierlichen  Pfeilspitzen  von  Knochen  nnd 


lironze  mit  Widerhaken  kommen  ungefiihr  gleichzeitig,  nur  eine  korse  Zeit  lang, 
in  den  Gräberfeldern  der  vorromischoii  Zeit,  und  immer  nur  in  dieser  Periode, 
dem  Aiisg-anpo  der  sogenannten  Hai  Istatter  oder  der  älteren   La  Trni--Zeit,  vor. 

Sodann  kauite  ich  einen  verbiiltnissnntääig  ganz  gut  erhaltenen  Knuchenkamm  mit 
Bronzenieten,  der  römischen  Kaiserzeit  angehörig,  welcher  ebenfalls  bei  Wandlitz 
geftinden  war  nnd  in  einer  zerbrochenen  Urne  zwischen  den  vom  Leichenbnuid 
tibrig  gebliebenen  Knochra  gdegen  hatte  (Pignr  6).  — 

Von  Wandlitz  aus  machte  ich  noch  einen  Ausflug  nach  den  auf  der  Feldmark  des 
Dorfes  liegenden  „drei  heiligen  Pfühlen",  die  schon  durch  ihren  Namen  meine 
Aufmerksamkeit  erregt  hatten,  da  alle  Localitäten,  wenn  sie  das  Attribut  des 
„Teufels"  (wie  die  zahlreichen  Teufelsseen)  oder  des  „Heiligen"  mit  ihren  Namen 
verbinden,  gewöhnlich  priQiistoriedie  Fnndstlltten  sind.  BSnlldinni^  des 

Gbristenthoms  worden  wohl  die  meiden  alten  heidnischen  Friedhöfe  nnd  Cnltns- 
plätze  als  Stätten  des  Teufels  gebrandmarkt;  zuweilen  blieb  aber  dnch  ilio  Vo 
ehrung  für  solche  Pliltze  trotz  des  Christenthums  in  der  Tradition  des  Volkes 
lebendig,  und  der  Name  „heilig"  dauerte  fort  durch  die  vielen  Jahrhunderte  von 
den  Zeiten  der  alten  Germanen  bis  in  unsere  Tage. 

Thcilwcise  von  Kiefernwaldung  umgeben,  bilden  diese  drei  neben  einander 
liegenden,  aber  trotzdem  nicht  mit  einander  verbundenen  Plllhle  mit  ihren,  von 
dichtem  Rohr  und  zahlreichen  Wasserpflanzen  bestandenen  üf«m  in  ihrer  idylli- 
schen Einsamkeit  ein  eigenthümlich  anzii  hendes,  echt  märkisches  Landschaftsbild. 
Nördlich  von  deni  niittUT<'n  Pfuhl  fand  ich  auf  der  Erde  liefrriid  rin  kleines,  sehr 
gut  polirtes,  nur  an  der  Schneide,  wie  es  scheint,  etwas  abgenutztes  Fcuorsteinbeil 
von  sehr  heller  Farbe  und  verschiedene  kleine  Messer  von  demselben  Material. 
Und  wenige  hundert  Schritte  nordwestlich  davon  entdedrte  einige  Wochen  sp&ter 
Herr  Sdkeland  ein  ausgedehntes  Gräberfeld,  auf  dem  wir  dann  noch  apSter  eine 
Anzahl  von  ThongelXasen  aus  derselben  Oultorperiode,  wie  die  dicht  beim  Dorfe 
Wandlitz  gefundenen,  zu  Tage  fürderten.  M.  Weigel. 


Figur  5. 


Abpsdilosian  am  n.  MoT«nb«r  sna 


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ErgSuzongsbUtter  zur  Zeitsekrift  Ar  BttMitgie. 


Naclirichten  über  deatsche  Alterthumsfuude. 

Mit  Unterstütziuifi:  des  Köni^li(  h  L'renss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Uüteriiclit:»-  uud  Mediciual- Angelegenheiten 

henuugvgebeii  tob  der 

Berliier  0eBel]fl«]iall  für  Aitkrtpologie,  Efhnoltgie  ud  ürgesehlehte 

mter  Redadloii  von 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Enter  Jahrgang  1890  ,1  Yerlag  von  A.  ASUCK  k  Co.  in  Berlin. 


Heft  6. 


Bibliographische  Uebersicht  Ober  deutsche  Alterthumsfunde 

für  das  Jahr  1890. 

Bearbeitet  von  Dr.  F.  Moewes. 

A.  Abhandlungen,  zasanunen&ssende  Berichte  und  neue  Mittheflungen 

fiher  ältere  Funde. 


Acdicula,  rOmisehe,   Garden  a.  d.  HoeeL 
Sehaaffhaueeni    Jahrb.  Attetthonufr. 

Rheinl.   S.  135. 
Alemannische  Reilipnirräbor.  s.  Briukt'nkopf. 
Alteburg.    Das  Verhültui^s  der  A.  zu  den 

BSmerli^eni  u.  d.  etoheim.  Orten  t.  K91n, 

Bonn  11.  Neuss.   Koenen:  Jahrb.  AHer- 

tlininsfr.  IlliHnl.    S.  218. 
Altertliüiuur,  Möuchguter.  Fr i edel,  Monats- 

blatter  8.  49  iL 
Alierthfimer     Meklenbmrg.  FOrsorge  f.  die- 
selben nnd  Ziele  der  Denkmnlerkommission 

f.  M.  Urotefend:  K.-B.  Gesammtver.  S.  101. 
AlU'rthümer,  röiu.,  d.  Mittelrbeins.  Lewis: 

Arehaeological  Joomal,  YoL  47  p.  188. 
Alterthumsdenkmäler,      sicherfrosdlltc ,  in 

Schlesw.-Holst,    Mitth.  d.  anthr.  Ver.  in 

Schlesw.-Holst.,  Heft  3  8.  29. 
Altetthmnwtainmitmgen  In  d.  Fror.  Heesen 

(Hersfeld,  Fulda,  Hanau.  Schmalkalden. 

Rinteln.  Kassel).  Pinder:  Nachr.  S.  [-2. 
Alt  -  Uauracien    (Geschichte).  Schenker: 

Vom  Jnia  «iro  Behwarswald.    Baad  7 

s.  1  Ii: 

Amulette  und  Bronze  in  Menschengestalt. 

Forrer:  Antiqua  S.  47.  ' 
Amulette,  s.  Pfeilspitzen.  l 


Apis.    Zq  dem  Kölner  A.  Wiedemann: 
Jahrb.  Atterthtimst  Bheinl.,  8.  227. 

Archäologische  Beobachtungen  in  Wallis.  Zn- 

.sammenstellung.  t.  Beb  er;  Ans.  Schwell. 

Alt  S.  m  ff. 
Archftologisehes   lastitiit,   Kate,  dentsehes, 

Jahresbericht  über  die  ThStigkeit  dcssellien. 

Conze:    Sitigsb.  d.  £.  preoBS.  Akad.  d. 

Wiss.  S.  589. 
Arische  (Trseit  im  Lichte  d.  nenest.  An- 

schanangen.  Penka:  Ausland  8.  741 
Ausflufr,    anthrop.,    in    Nieder- Oesterreich. 

Bartels:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  S.  93. 

—  n.  Lengjel  (üng.).  Virchow:  Verh.  BerL 
Oes.  Antiir.  8.  97. 

—  II  Stendal  u.  Umgeg.  Kranse:  Ytth. 
B.  rl.  Ges.  Anthr.  S.  413. 

Ausgrabungen,  Entdeckungen  und  RcBtau- 
rationen  in  Wftrttembei^  in  den  Jahren 
IXIH  iSsT.  Barh:  Württemberg.  Viertel- 
jahr>hfttr  f.  I  an'i.'sm'OMli  Jalirg.  13  S.  1; 
Württemb.  Jahrbücher  f.  Statist,  u.  Landesk. 
Jahrg.  1890.  2.  Hüfte  8. 1. 

—  f.  d.  anthrop.  Ges.  in  Nieder-Oesterreich 
u.  Mährrn  in  1S89.  Resultate.  SpOttl: 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wien  S.  59. 

—  lu  Hanau  v.  1880—90.  Wolff  im  Ver. 

5 


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—   66  — 


f.  Gesch.  u.  Alt  Frankfurt  ».  IL:  K.-B. 

wd.  Z.   S.  237. 
Bäder  der  Grenzkastelle.  Uüüsler:  Wd.  Z. 
8.  266. 

Bannkreis.  Haberlandt:  K.-B.  deutseh.  Ges. 

ATithr.  S.  9, 
liaätarneu.   Mach:  Mitth.  anthr.  Geä.  Wien, 

Sftefsb.  8.  76. 
Baiiornliaiis,  <l.  kämtnorisoh*'.  Bhamm:  Ca- 

rintliia.    Jalirg.  80  S.  44. 
bauliche  Ueberreste  v.  Brigantiuin  Jeuuj: 

Ifitth.  Centr.-Komin.  8.  194. 
Bauten  in  Ingelheim.  Zur  Gesch.  den.  Nen- 

wirth:    W<l  Z  S.  Ii2. 
Befest igungeu,  vor-    u.    Iriilij^fscliichtl. ,  in 

Schlesw.-Uolst..  Ilandelniauu:  Mitth.  d. 

antiir.  Ter.  in  SeUesw.'Holst  Heft  8. 8. 88. 
Begrftbnissgebraach  in  Ostjn-fusscn.  Lemke: 

Verh.  Berl  Ges.  Anthr.  S  COH. 
Bericht  d.  Conservators  Prof.  Magka  Aber 

•eine  Fonehmigen  in  Mlhren.  Mitth.  Centr. 

Conun.  S.  44. 

—  ÜL  e.  Reise  im  Gebiete  d.  Drau  u.  Save 
(Inschriften,  Skulpturen,  lataglios  u.  s.  w. 
V.  Gsaeatnrn-Yaraedin,  Karlstadt-Degoy- 
Topu8ko,Sisek,Mitrovica,Be]gnMl)i  Kalinka 
n.  Sw  oll  Oda:  Archaol.-<>|»ii:r.  Mitth.  S.  11. 

—  ü.  neue  vorgoschiditl  Fiuidf  in  Bayern 
(1887 u.  1888).  Weber:  Bcitr.AuÜir.Bay.S.77. 

Bflslin,  Herimnft  des  Kamens.  Müschner: 
Mitth.  d.  Ver.  f.  d.  Gesch.  Berlins,  S.  10. 

Bemsteinhandel.  Dt  r  alte  B.  d.  cinibrischen 
Ualbinnel  u.  s.  Beziehungen  z.  d.  Goldfunden. 
Olshansen:  Yerh.  Berl.  Oes.  Aatlir.  8. 870. 
Bemerk,  dazu  v.  Hartniann,  Vater,  Voss, 
Minden,  Neu hauss.    S  2'.>S,  t>90. 

BilddrucL  Urform  dessclb.  Forrer:  Antiqua 
8.  68. 

Bildwerke,  römische,  im  Nationainratenm  i. 

Pest.  Z  i  c  h  o  n :  A rrliäol.-epigr.  Mitth.  8.  48. 
BHtxsteine.   Forrer:  Antiijua  S.  29. 
Bohlenbrficken.  Prähistorische  B.  in  Schles- 

irig-Holstein  (b.  Tellingstedt).  Hartmann: 

K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  S.  12. 
Bracteatenfund  zu  Grosstiortidten  (Ilainleite). 

Osswald;:  Arch  f.Bracteatenkde.  Bd.2S.15. 
Bracteatenlnmde.  Zur  B.  ▼.  Hildesheim  u. 

Holin.stcdt.  Meyer:  Areh.  f.  ^aeteatenkde. 

IM.  2  S.  1. 

Bronze.  Ursprung  ders.  W  i  Iser :  Ausland S.3ü6. 
Brome.  Nene  ffinweise  ftber  d.  Namen  d.  B. 
Berthelot:  Comptes  rend.  T.  ill  p.  7i8. 

Bronzcaiialy.sen  prShistor.  G^Tüthe  ati.s  der 
Uuigeb.  V.  Pilsen.  Houska:  Mitth.  anthr. 
Ges.  Wien.  Sitzgsh.  S.  m. 


Bronzeoolto  d.  St.-ttiner  Mus.  Walter:  Mo- 

natsblätter  S.  182. 
Bronzetuude  im  Kant  Glarus.  Heierli:  Ans. 

Schweis.  Alt  8.  896. 
Bronzen  ni.  Glasfluss  in  Chainp-leve.  Bujack» 

Ref.  V.  Virchüw:  Nachr.  S.  32. 
Bronzefuude  von  Misdroj.  Monatsblfttter  S.  40. 
— ,  zwei  rSmische,  a.  Köln  (Statnette  e.  Pflfi- 

gers  U.  l'latto  m.  Triton^'esicht).  Schaaff- 

hanseu:  .lahrb.  Allerthuiiisfr..  Uheinl.  S.  GO. 
—  Y.  Ingolstadt,  Bayern.  Ostermayr:  Nachr. 

8.  68. 

Bronseindusfarie,  die  älteste,  in  Schwaben. 

TröltHch:  WürttoiiilnTj,'.  .Tiilirbrudier  ffir 

Stat.  u.  Landesk.   Jalirg.  IKS'J  S.  81. 
Bronzeschwerter  d.  Stettiuer  Muä.  Walter: 
!    Monatsbl&tter  B.  11. 
Bronzezeit,  s.  Nekropolen. 
.  Brückenkopf,  röiii.,  u.  alemannische  Reihen- 
1    gräber  am  Uberrhein  zw.  Wjhlcn  u.  Hertlien, 

A.  LSiraeh.  Wagner:  Wd.  Z.  8.  149. 
Bürgel,    Zun)  Vorstündniss  von  Haus  B.  (in 

Monhoiiu,  Itoir-Rfz.  Düsstdciorf;.  Koenen* 
I    Jahrb.  Alterthumsfr.  KheinL  8.  213. 
Burg  Lernen  a.  d.  Elbe  ^iibaltang).  K.-B. 

Oesammtver.  8.  118. 
Burg  Stargard  in  Pnminom    BrendeL  Bef. 

V.  Virchow:  Naclir.  S. 
Burgstätte  „na  hrade"  v.  Libic  b.  PodSbrad, 

Ausgrabungen  u.  Fnnde.  Öermak:  Mitth. 

Centr.-Comm.  S.  ISfi. 
Burj,'  Stoinslierfj  im  Elsenzgau  n.  die  Stein- 

uietzzeichen.   Pf  äff:  Jalirb.  Altertbumsfr. 

BheinU  6.  189. 
Burgunder,  s.  Innchrift. 

Burgrwall.  weudisrh.  liei  Treptow-Berlin  (Er- 
haltung).  K.-B.  Gesammtver.  S.  112. 

— ,  wendisch,  im  Eleesener  ZotMn  b.  fUesack. 
Müächner,  Priedel:  Mitfli.  d.  Ver.  t  d. 

Gesch.  Berlins.    S.  103. 
Hurgwälle,  poiiiuierscho  (Papenziu-See,  Pyritz, 

Garz,  Messeutin).   Monatsblätter  S.  1  ff. 
Gelte,  8.  Bronsecelte. 

Chenopodinm  albnm  in  PiiihlhanteD,  s.  Un- 
krautvorrath e. 
Cippuü  m.  Insclmft  b.  Modena.  Boceolari: 

Not.  d.  8caTi  p.  4. 
Civitas  d.  Slaven  u.  Rethrafrago.  Oestcn: 
Yerh.  Berl.  Ges.  Anthr.  S.  28;  Virchow: 
Ebend.  S.  29. 
Codei  Bararus.    Bemerkungen  tum  G.  B. 
I    Hartmann:  Mitth.  d.  Inst  t  Itetair.  Ge- 

schichtsforsch.    Bd.  11  S.  ntil. 
.  ittolmen.    Ueber  die  geographische  Verhrei- 
i    tung  der  D.  n.  d.  alten  Braudnekropolen 


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-   67  — 


in  Europa    Pi^rnrini:  Atti  d  R.  Aeead. iFniide,    an  hanlogische ,    in  Gr&abQnd«ii. 


d.  Linroi.  R.  n.üc  Vol.  i\  p.  192. 


C!ivi.'z«'l:  An/,.  Schwpiü.  Alt.  S.  .'544. 


Doin  zu  i'ailerburu.  Nordhoff:  Jahrb.  Altor-'  — ,  Cializischo,  v.  d.  Ausstell,  d.  Stauropigian. 


tiiinnsfr.  Rheinl.  8.  164. 

Dorf-  und  Fluranlageu,  s.  Hausbau- 
Dryopithocus  Fontani  Lartot  u.  seine  Ht'Z.  z. 

Menschen  u.  z.  d.  anthropoiuorphen  Alfen. 

Hoeraes:  Mitth.  «nthr.  O««.  Wien,  Sitcgsb. 

S  68. 

— .  Gaudry:    Ooinpt.  rcnd.  T.  110  p.  878. 

M i  1  II  o- K  il w ard .s:  p.  ^Mt«. 
Ciiäeulalirikutiou,   prähistoriäche,   in  Krain. 

Hüllner:  K.-B.   deatsch.  Oes.  Anthr., 

Jahrg.  20  S.  -206. 
I.lf-  rilx'iutari'l,  s.  karolinfrisclio  E. 
Kiaail,  vor-  und  nachrümisch.    Beiträge  z. 

Geseb.  d.  E.  Tischler:  K.-B.  deutsch  Oes. 

Anfhr.  Jahrg.  20  8.  194:  Jahrg.  Jl  S.  IS. 
£pigrai>]ns('hes  aus  Spalftto.  Hula:  Arch&oL- 

epigr.  Mitth.  S.  d4. 
Elnskerfrage.      Dahn:  Boll,  di  Paletoo- 

legi»  italian».  Anno  16  p.  108 
Fiilsfimugen  (Grabfunde  aus  Bortricli.  Triton- 

niaske).    Scliaaffhausen:    Jahrb.  Alter- 

thunisfr.  Ulieinl.  S.  2f>Ü. 
— ,  (Stein»  n.  Knoehemrerktenge,  Thongen88e. 

Bronsesachcn),  angebl.  vom  Hisskogol  h. 

Wolfrauiitr.  Mähren.    WoldHch:  Mitth. 

anthr.  Ges.  Wien.   S.  121. 
—  T.  Ffahlbao-Altertiifineni.  Ref.  t.  Forrer 

über  Wavre:  Antiqua  S.  ")(). 
Ft  l-t'iiilenkinal   zu   S(  Imeinsi-hied  (Mithras- 

grotte?).    Ko«'hl:    K -B.  wd-  Z.  S.  12. 
Fergnnna  (Erzgebirge).  Seharts,  Aasland 

8.  801. 

Feuersteine,  bearbeitete,  der  Monti  Lessini 
(Verona).  Ball,  di  Faletnologia  itaL  Auno  !<'> 
p.  61 

Fibel.    Die  Bronse-F.  in  den  Tensmaren. 

Pigorini:    HuU.   di   Palfltnologi»  ital. 

Anno  M  p. 
Fibeln  d.  Wikingerzeit  s.  Üchwert 
Fibeltjpeu,  die  tttesten.  Kaebtrag.  ündset: 

Z.  t  Ethn.  S.  144. 
Fischbacher  und  r.'>r-liacher  Thal  (Hess.)  v. 

Cohausen:  Aua.  V.r  Is'ass.  Alt.  S.  4. 
Frangois-Vase.    Heberdey:  ArchÄoL-cpigr. 

Ifitlh.  S.  72. 
Krankon,  s.  GeschlechtsTornmiKlschafl,  Gräber. 
FundlxTirbt  a  d.  IC.Jahrhdt.  Zangemeister: 

K.-B.  wd.  Z.  6  2i>;i. 
Fände,  ftitere  n.  neuere  d.  Oberlaosito.  Feyer- 

ahend;  Verb.  Berl.  Ges.  Anthr.  S  257. 
Funde  a  (1  liiikowina.  Uouiatorfer:  Mittli.  > 

Ceutr.-Cuuiui.  S.  üü.  1 


Institut  in  Lembei^(Feuersteinbei le,  Nephrii- 

b.  il-',  .\xt,  Messert-lien  u.  Fischangel  a. 
Ku|»f.  r).  Much:  Mitth Ontr.-Conim.  S.G8. 
— ,  netdit bische,  m.  Schnur  u.  Fischgräten- 
oruament.  Tischler:  Sehr,  phys.-ök.  Ges. 
S.  26. 

— ,  pr&histor..,  a»  d.  Umgi  b.  v.  Laun  (Böhm.). 

Schneider:  MitMi.  ( 'eutr-Cnmin.  S.  109. 
— ,  prähistorische,  Haan  bei  Elberfeld  (Bcil- 

blnimer,  Aeite,  FfeiUpitnii,  Hesser  ans 

Stein,  ßronseschwert).  Schell:  E^B.  wd.  Z. 

S. 

—  aus  dem  Beginn  d.  Völkerwanderungszeit. 
Orempler  auf  d.  8.  russ.  AxehIol.-Oongr. 

8.  Mitth.  antlir.  Ges.  Wien  8.  161. 
— ,   vttrrhristl.,   in   Meklenburg.  Tv|i!«(be 
Formen  ders.   Beltx:  K.-B.  Gesamuitver. 
S  121. 

—  ,  wendische,  ».  d.  Altmark  (BorgwKlle 

V.  Dolle,  Ott«  rsburg.  Wahrburg,  Badingen, 

Ostorburg).    Prochno:  Verlu  BerL  Ges. 

Anthr.  S.  :U2. 
~  zu  Slup  b.  Frag  (Urnen-  a.  Skeletgiilber, 

vorgesohichtl ,  u.  Eisenschnielzrircii  d  Burg- 

wallper.).    Jelinek:   Mitth.  anthr.  Ges. 

Wien.  S.  13G. 
Fnndstfttten.  priliistor.,  b.  Kroman  in  Hihren. 

Woldfich:    Hitlh.   anthr.    Oes.  Wien 

S.  121. 

Fundstückc  a.  d.  Freianit  (Heussthal).  Bronze- 
lanze, Speereisea,  Eismlxte,  eis.  Dokh. 
Lehmann;  Ans.  Schweis.  Alt.  S.  819. 

©allier,  s.  Streitwagen. 

Gefiu^.te,  .«^laviscbe,  mit  Henkeln  in  Meklen- 
burg. K.-B.  Gesauiuitver.  S.  187. 

Oeldstficke  im  Hunde  Ton  Todten.  Jcntsob, 
Wein  eck:  Mitth.  Niederlaus.  Ges.  S.  548 

Gesrhlecht.svormnndschaft  in  den  fränk  Volks- 
rcchteu.  Opet:  Mitth.  d.  Inst.  f.  österr. 
Oeschichtsrorsch.  Erg.-Bd.  8  1800  S.  1. 

Geschichte  d.  Amanee- Thaies  (Franfareicl^ 
Briffant:  Rev.  (!<•  Cliamp.  p  HR1 

—  d.  Stadt  Löbau  Die  vorhist.  Zeit.  Liek: 
Z.  d.  bist.  Ver.  1  d.  Bieg.-Bei.  Haiienwerder, 
Heft  25  8.  1-24. 

—  Scbwalit'iis.  Kleine  Beiträge  t.  ders. 
B o s s  f  r  t ;  Württemberg.  Jahrbücher  f.  Stat, 
u  Laudesk.,  Jahrg.  188i»,  S.  141. 

Oesichtsumen,  italische.  Undset:  Z.  f.  Ethn. 
S.  10«) 

Gesteiiisarton,  zu  Beilen  verwendet.  Tenne: 
Verb.  Berl.  Ges.  Anthr.  S  '62S. 

6* 


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—  68  - 


GUser,  rüini.s<  hc,  im  geniiau.  Nutioualmut>eum. 

gcrm.  N.-M.  8.  96. 
Glasfluss  in  Clianip-levc.  s.  Hmrizen. 
GoI(ifunde,  8.  BenisteiiihMulel,  Völkerwan- 
derung. 

Oorodi8cht8eliesi.Wei€lu«lg«bi0to.  deFlenry 
auf  d.  8.  niss.  ArehSoL-Congr,^  8.  Hitth. 

aiithr.  Gps.  Wi..n  S  153. 
Gottheiten,  keltische  u.  röni.   Uaug:  K.-B. 

wd.  Z.  S.  138. 
Onb,  xSiii.,  in  Firankfiirt  a.M.  Lots:  K^B. 

Gesainmtvor.  S.  12. 
Gräber  der  Steinzeit  auf  Fdllliani.  K.-B. 

Gesammtvcr.  S.  28,  62. 
— ,  YorrBmisclie  im  Kanton  ZtMeh,  Hoierli: 

Abi.  Schweiz  S.  290  ff. 
— ,  neue,  d.  fränk.  Zeit  v.  Mittelrliein  Ol.rig- 

heiin,  Niederkirchen,  Dürkheim,  EUerstatt, 

Mnssbaeb  n.  a.  tr.).  Hehlia:  Aadaad  8. 404. 
Grftberfeld  t.  Pohsen,  Kr.  Gaben.  Kit  e.  Anh. 

ft.  voi^eschichtl.  Thonkiappeni.  Jentsch: 

Mitth.  Niederlaus.  Ges.  S.  534. 
Gr&bcrfunde    in    Mettmenstett^u  (Zürich). 

Heierli:  Ans.  Scbweis.  Alt.  8.  841. 
Grabfund  aus  d.  Steinzeit  (Nephrit,  ir»45). 

Ohlenschl aprer:  Prälnst.  PI.  S.  19. 

,  röm.,  T.  Bietkow,  Kr.  Prenzlau,  Brandenb. 

W ei  gel:  Nachr.  8.  89. 

—  a.  Steinhauson,  Kant.  Zog.  Heierli:  Anz. 
Schweiz.  Alt.  8.  :;:^s. 

Grabgebräuche  der  alten  Welt.  Brent:  Joum. 
ef  the  British  ArehMoL  Assoc,  Vol.  46 
p.  180. 

Grabsrhrift.  rniii .  v.  Klein  St.  Veit  b.  Reinegg. 

BüriüJiTiii:  .\nlKioI.-epigr.  Mitth.  S.  117. 
Grabstein  n>.  Inschrift,  röui.,  zu  Greimerath 

(Kr.  Saarbo^).  Hettner:  K.-B.  wd.  Z. 

8.  101. 
Grenikastelle,  s.  Bilder. 
Gvodec,  Die  Fest«  G.  bei  Meissen.  Hey:  Neues 

Ax«h.  f.  8ftch8.  Gesch.  n.  Alt,  Bd.  11,  8. 1. 
Haken  d.  Hakenkreuzes.  Taabner:  Terii. 

Berl.  Gh..  Anthr.  S.  169. 
Handmühlcn,  üstprcnssiscbe.   Lemke:  Verh. 

Berl.  Ges.  Anthr.  S.  G07. 
Hau,  dentsehea,  s.  Wohnhaoa. 
— ,  d.  Pöhringer.  Uhle:  Yerh.  BerL  (Jes. 

Aiitlir.  S.  •;•_>. 
— ,  känitnerisches,  s.  Bauernhaus. 

—  nnd  Hef  des  baiwariBchen  Iiandmannee. 
Fre.ssl.  Beitr.  Anthr.  Bay.  S.  33. 

— ,  d.  rhätoroinanisehe.  üunsilier:  Verh. 
Berl.  Ges.  Anthr.  S.  320. 

Ostenfdder  n.  Mesisehes  (Holstein). 
Jahn:  Verii.  Beri.  Oes.  Anthr.  8.  öSa 


Haus,  deutsches  u  schweizerisches.  Virchow: 
Yerh.  Beri.  Ges.  Anthr.  8.  568. 

— ,  sächsisches,  in  Holstein.  Virehow:  Tsah. 
Berl.  Ges.  Anthr.  S.  Tf). 

Häuser,  alte,  in  d.  Altmark.  Hartwich: 
Tirehow:yerii.  Berl.  Ge8.Antihr.8. 526^  SS7. 

Hansban  nnd  Einriebt,  d.  Flur-  und  Dorf- 
anlagen. Virchow:  K.-B.  deatsch.  Ges. 
Anthr.,  Jahrg.  20  S.  226. 

Hausmarlcen.  Jentsch,  Mako  wer,  Weineek: 
IGtth.  Niederlans.  Ges.  8.  648. 

Heidenheck  bei  Idar  (r6m.  Kastell).  Back: 
K.-B.  wd.  Z.  S.  5. 

Herkules,  s.  vierseitiger  Stein. 

Hetsrodt,  An8H.*8Naehla88:  BBm.  Inselnülen, 
Scolptoren,  Fimdstellea  u.  s.  w.  (v.  Trier, 
Nenmagen,  Serrig,  Tholey,  Limbach.  Hetz- 
rath, Kitzingen  u.  Niedaltdorf,  Viuxtbach). 
Hettner;  K.-B.  wd.  Z.  8.  16  IL 

HShenknltns.  t.  Andrian:  K.-B.  deutsch. 
Ges.  Anthr.,  Jahrg.  20  S.  189. 

Hippersdorf,  Niederösterr.  Ansiedlangen  s. 
Gräber. 

Hufeisen  aas  rSm.  Niednlassungen  im  Kant.. 
Solothum.  Meisterhans:  Aas.  Sebv««. 

Alt.  S.  365. 

Hufeisenfrage.    Schierenberg:  K.-B.  Ge- 

sanuntrer.  8.  88. 
Ilureisensteine  im  Kr.  Storniarn.  Siebeke: 

Verb.  Reri.  Ges.  Anthr.  S.  398. 
Hügelgräber  im  Amt  Bordesbolm  (Holstein). 

Köster:  K.-B.  Gessanaitver.  8.  66. 

—  der  Niederlausits,  Behlnss.  Weineck: 
Mitth.  Niederiaus.  Ges.  8.  48a 

-  in  Hess-Nas.s.  v.  Cohansen:  Ann.  Yer. 
Nass.  Alt.  S.  6,  69. 

Hand.  Der  H.  in  d.  Temnnaren.  Strobel: 
BnlL  di  Paletnologia  \in\.  Ann.  16  p.  40. 

Hflnengräher  v.  Steinfeld  u.  Kläden  1).  Sten- 
dal, Altmk.   Krause;  Nachr.  S.  35,  37. 

Hfinenwall,  s.  WalL 

;  Hypothesen  über  religiöse  Opfer-  u.  Votiv- 
finnU'  an.s  DSneniark.s  vorgeseliichtl.  Zeit 

I    Petersen:  Aarbuger  for  Nordisk  Oldkyudig- 

I    bed  og  Historie.  Raekke  2,  Bind  5,  S.  209: 

!  Kkonographie  d.  Monate,  spfttrOmisehe.  Biegl. 

Archäol.-epigr.  Mitth.  S.  9. 
Indoeiiro]irier.   K.  neuer  thieriLjeiif^r.  15.  itr.  zur 

I    Frage  ü.  d.  Urheimat  d.  1.  u.  Ugrolimieu. 

'    KOppen:  Ausland  8.  1001. 
In.schrift    (Bunen?)    im    Museum  Colmar. 
Wim  k  1er  in  Ges.  f.  Erli.  d.  bist.  Denknu 

!     Strassburg:  K.-B.  wd.  Z.  S.  Hb. 

I  — ,  burgnndische,  Zfirieher  Abgnss.  Egli: 

'    Ans.  Schweif.  Alt.  8.  868. 


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—   69  — 


Inschrift  V.  Chor  d.  Abtei  Limburg  a.  d,  Hardt. 
(Aelteste  Jahreszahl  in  nrah.  Ziffern  auf 
deutschem  Boden.)  Mehlis:  K.-B.  Gc- 
sammtFer.  8.  91. 

— ,  fSm.,  in  Castel  S.  Pietro  b.  Palestrina 
(Brumath,  Kraus).  Keller  in  Ges.  f.  Erh. 
d.  hist.  Denkm:  K.-B.  wd.  Z.  S.  175. 

iDschriften  d,  Stadt  d.  Lingouen,  aufbewahrt 
in  O^on  n.  Laogrea.  Mowa;  Berne  arcMo' 
logiqae  Ser.  3,  T.  15  p.  26  (Suite). 
,  röm.,  a.  Steiermark.    Qurlitt:  Mitth. 
Centr.-Conuu.  S.  146. 

—  iwei  rSmiaclM,  d.  gttm.  NationalmiiBeinu. 
ZangemeiBter:  Mitth.  germ.  N.-M.  S  41. 

— ,  wieder-  «nd  nenpefundene  römische,  Bor- 
mann:  Archäoi.-epigr.  Mitth.  S.  106. 

— ,  nvidirte  Ton  Friemeh  (KlmtenX  Pre- 
mer stein:  ArehioL-eirfgr.  Mitth.  8.  157. 

— ,  r5m.,  V.  Chälons-stir- Manie.  Heron 
de  Villefosse:   Rev.  de  Chauip.  p.  857. 

InschrifÜiche  Denicmäler  (kleinere)  d.  Bonner 
ProTinzialmnsenmB.  Klein:  Jahrb.  Alters 
thumsfr.  Rhein!.  S.  1. 

Insctirift^tein.  röm.,  t.  Nierst«in.  Zange- 
meister: K.-B.  wd.  Z.  S.  2ö2. 

Inaebziflateine,  rOnu,  t.  Walsdorf  n.  Vfltmgen. 
Hettner:  K.-B.  wd.  Z.  S.  255 

Italische  Gesichtsiimen,  a.  Gesichtaoinen. 

Jadeit,  s.  Mephrit. 

Jnpitenüde  anf  d.  Denen.  Zangemeiater: 
IL-B.  wd.  Z.  8.  197. 

Kaiserurkunden  d.  germ.  Nationalmaaeanu. 

Beudiner:  Mitth.  genn.  N.-M.  S.  3. 
Kakasboü  (Gutt)  auf  c.  Gemme  d.  Casseler  Mos. 

Drechsler:  ArchloL-epigr.  Mitth.  8. 1S6. 
Karis  d.  Grossen  Reiterstandbild  v.  Bronze 

aus    il.    Metzer    Domschatz.  Wolfram: 

Jahrb.  Alterthumsfr.  Khcinl.  243. 
Karolingische  Elfenbeintafel.  Leitsehnh: 

Mitth.  germ.  N.-M.  S.  43. 
Karolingi.'^cher  Kaiserpalast   xn  Ingelheim. 

Giemen:  wd.  Z.  S.  54,  97. 
Kambarg.  Die  K.,  eine  ostgothische  Festung. 

•Hans  er:  Mitth.  Genir.-Gomm.  8.  40. 
Kastell,  röm.,  t.  Pfüni.  Verh.  Mftnch.  anHur. 

Ges.  S.  33 

Kastelle,  röm.,  rechtsrheinisefae.  .\sbacii  in 
Oes.  f.  Alt  Mm:  K.-B.  wd.  Z.  8.  289. 

Kelten  im  württemb.  Franken.  Riind:  Würt- 
temberg. Jahrb.  f.  Stat  o.  Landesk.  Jahrg. 
1889.   S.  180. 

— ,  B.  Qettiieiten. 

Keramik,  slavische,  in  Mecklenburg,  Stilist,  n. 
techn.  Unterschiede.  K  -B.  (Jesamintver. 
8.  185.   liebergang  in  die  deutscü-christL 


Keramik.  Ebenda  S.  136.  Heutige  Anklinge 
a.  d.  obotrit.  Technik.    Ebenda  S.  ISfl. 
I  Kerbschnittomamcnte,  mittelalterliche;  'Zu- 
I    Bammenhang  m.  vorgeechiehtliehen.  Forrer : 

Antiqua  8.  90. 
Keule  (kulla"  im  Genieindcdien.^t.  Weineck: 
Mitth.  Niederlaus.  Ges.  8.  ÖÖU.  Verh.  Berl. 
anthr.  Ges.  S.  550. 
Knlla,  8.  Keule. 

Kultur.  Ein  KulturMld  aus  unserer  Vorzeit. 
Jentsch:  Mitth.  d.  Ver.  f.  d.  Gesch.  Ber- 
lins S.  162  ff. 
Kunst  der  Barbaren  beim  Stnne  des  rSm. 
Reichs.  J.  de  Baye:  L'Anthropologie, 
T.  1  p.  3R5 

Kupferne  Gcräthe  und  ächmelzklum]>en,  Yor- 
Icommen  ders.  in  MeUenburg,  Schleswig-Hol- 
(    stein  n.  Lanenbnrg.  K.-B.  Gesammtrer.  S.  180. 
Lau.sitzer  Typus.  Weigel:  Mitth.  Niederlans. 

Ges.  S.  387. 
Legionen  XIII  u.  XX.  Zur  Gesch.  derselben. 

Patsch:  Wd.  Z.  8  889. 
Limes  Saxoniae,  Nachträge.  Handel  mann: 
Arch.  d.  Ver.  f.  d,  Gesch.  d.  Hersogt.  Lanen- 
burg,  Bd.  8,  S.  62,  98. 

 in  den  Kreisen  Stormam  nnd  Lanen- 

burg.  Handelmann:  K.-B.  deutsch  Oes. 
Anthr.  S.  6. 
Limes-Forschung,  Die  eiuheitL  Mommsen: 
K.-B.  wd.  Z.  8. 367.  (Nation     13. 13. 90.) 
— ,  Gegenwirtiger  Stand.  Zangemeister: 

Wd.  Z.  S.  1. 
Limos-Couferenz  zu  Heidelberg.  K.-B.  wd.  Z. 
S.  280. 

Linkshindigkeit  rar  8teinseit.  In  e.  Aub.  t. 

M  0  rt  i  1 1  e  t  CVariet&tenbildung,  Albinismns, 
und  Linkshändigkeit):    Bull,  de  la  See. 
d  AnÜjr.  T.  1  Ser.  4  p.  579. 
LOban.  Zur  Gesch.  d  8tadt  L.    Die  Tor- 
hist.  Zeit.  Liek:  Z.  d.  Verf.  f.  d.  Beg.-Ber. 
Marienwerder.   25  lieft,  S.  1--24 
Lobdcngau.  Ostgrenze  d.  L's.  liuffschimid: 
Z.f.d.  Gesch.  d.  Ohenfaeins,  N.F.  Bd.  6  &106. 
LongolMffden,  s.  Milnsen. 
LOssperiode,  s.  Mensch. 
Lowinghinser  in  d.  Neumark.  Mejer:  Verh. 

Berl.  Ges.  Anthr.  Ö.  527.  ' 
Lfibhen.   Die  Umgebm^  Ten  L.  in  Torge- 
schichtl.  Zeit  We ine ck:  Mitth.  Niederians. 

(ies.  S.  407. 
nähe  Werkzeuge  ^uiederländ.  M.  in  Deutsch- 
land n.8.w.).   T.  Bau:  Verii.  Beil.  Ges. 
Anthr.  S.  153,  818. 

'  Mamnuitbla-rerstatte  bei  Pi-edmost  in  Mähren. 
I    Waukel:  K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  S.  33. 


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-  70  - 


St.  enstrup:  WtäL  antlir.  Oes.  Wi«n 

S.  1. 

Märterinnt'u,  Kölner.    Klinkuuhurg:  Jahrb. 
AlteithiiiMfr.Bheiid.S.105.  Dfintser:  S.l!>1. 

Maftiaken,  s.  MShcwcrkzcutre. 


Museum  iu  Colmar,  s.  Iii'^rhrift. 

—  in  ('asscl,  s.  Kakasbos 

—  iu  Nürnberg,  s.  GliUscr,  Kait>erurkunden. 

—  in  Budapest^  s.  Bfldverke. 

—  in  Serajevro.   Hoernes:  Ausland  S.  7GI. 


Meilenstein,  rßm ,  h.  Weithnu;!».    Straub  in  —  in  Sti  ttiii,  s.  Broiizeceltr.  Hronzcschwerler. 
Ges.  f.  Krli.  d.  bist.  Denkui.  Strassburg: ,  Mütterinschriltcn.   Siebourg:  K.-ß.  wd.  Z. 


E.-B.  wd.  Z.  S.  175. 


I    8.  294. 


Mensch,  Anwesenheit  dcHsen)en  während  <ler  Mythologische   Trailitionen    In  Ueklenburg. 

Lösspcrio<lc  in  der  l'ni^'el).  v.  Hrüiiii.  Ma- 

kowskj:  M>tth.autiir.Ge8.Wicu8itzgsi).8.(>u.  < 
Merkur  n.  Tolbm  Mlf  einem  Denkmale.  Mythologisch -YolfartJiilBilicliefl  a.  Friedrichs- 


S(hwartz:  K  -B.  (tcsammtrer.  S.  188. 
Friedel:  Ebenda  S.  142. 


Koehl:  IL-B.  wd.  Z.  8.  84. 
Merovinger,  s.  Münzen. 


loda  a.  ThQring<Hi.  Schwarte  Yerh.  B«rL 

des.  Anthr.  S.  131. 


—  Zelt,  Ann  u.  Keich  zur  M.-Z.   Mehlis:  j  Kachliildunfren   vor^eschicliU.  Steiiilieile  u 
Aich.  f.  Antlir.  S.  2B.  i    Pfeilspitzen  in   Bruuze,  rüm.    u.  etruäk 

MetaUgensse,  rOmiache,  n.  Skeletgrtber  m. 
rSm.  Beigaben  in  Nord-Europa:  Tischler: 

Sehr.  phv8.-ök.  Ges  S.  U. 


Modell,  welches  die  i^estattungsweisc  in  dem 
Umenfriedhofe  ni  Appeln  erlinteri:,  nebst 


Forrer;  Antiqua,  8.  4,  85.  Osborne: 

Ebenda  S.  71. 
Nekropolen  d.  Hronzezeif  v.  Cojir  zzat«!  i  Parma'*. 
Pigorini:  Bull,  di  Fuletnolugia  ital.  Auuo  Ki 
p.  Sl. 


Bemerk,  ü.  Urnen  im  Allg.  S eh auinsl and :  i  Nephrit  Jadeit -Frage.    Berwerth;  Mitth. 


Ahh.  (1.  iiatiirwiss  Ver.  Bremen.  Bil.    S.  38t;. 
Mocäien.   Die  Grenzen  v.  Moesia  superiur  u. 
d.  inyrische  Chrtnnoll.  Domaszewski: 
Archfiol  -epigr.  Mitth.  S.  1S9. 
Mörser  a  I  :iva  v.  Krhr.  Uhl«:  Terh.  BerL 

Ges.  Anthr.  S.  Gl. 
Münze  (Geld-)  mit  d.  Kamen  d.  Jjongobarden- 
kdnigs  D«siderius  von  San  Colombano,  Ptot. 
Mailand  (Tremisse  inedito).  Hrambilla: 
Rivi.sta  italiaTia  di  Numi^iii.  Aniir»  'A  ]>.  277. 
Münzen,  lüugubardiäche  (Tremissi).  Gavazzi: 

BiTist  itaL  di  Nuntism.  Anno  8  p.  907. 
— t  keltische,  Abbildungen,  Antiqua  S.  81. 
— ,  merovin^nsehe,  ->ef.  1.^40  zu  Saint-Anbin  Pfahlbau  in  Parma.    BulL  di  Paietnologia 
(Maas).  Maxe- Werlj:  Kev.  uumisniatique  .    ital,  Aquo  IG  p.  53. 

Pfahlbanten  im  Ihanensbader  Moor  John: 
I    Prihist.  Bl.  8.  46. 


authr.  Ges.  Wien.  Sitzg.sb  S.  .'.4. 
Ncphritoideu-SammluDg  v.  P.  Beck  io  Nen- 

chAtel.   Antiqua  S.  8S. 
Opfent^e,  heidnische,  im  niederOsterreiehi- 

Bchen  Waldvi.rtel.    II.    Plesser:  Bliittcr 

d.  Ver.  f.  Laiuleskilc.  v.  Niederösterreich. 

N.  F.  Jahrg.  24  S.  lt>2. 
Ortssagen     Lübben,  Oiessmaonsdraf  n  s.  w.), 

Weineck,  Winzer,  Siemann:  Mitth. 

Niederlaus.  Ges.  S.  f.13. 
Ostgothen,  s.  Kamburg. 
Otmns  (Pagos  Otmensis).  Harant:  Rev.  de 

Chaiiip.  jK  7^7. 


Bdr.  8  T.  8  p.  Ii. 
— ,  merovingischc,  allgemein«  Besclireibung. 

de  Bßlfort:  Annuaire  de  laSoc.  firanc.  de  Pfeilspitzen,  vorfreschichtl.,  v.  Fere-en-Tard«'- 

Numism.  p.  851.  nois,  FYankr.  Vielle:  Kev.  de  Champ.  p  y40. 

— ,  römische,  in  Mitteleuropa,   l'rsacben  d.  —  als  Amulette.  Forrer:  Antiqua  i>.  3. 

Yorkonunens  ders.  Samokwassow,  auf  d.  ^natemlres  SkeletT.  Chanoelade  (Dordogne). 

8.  russ.  Arch&oL-Congr.,  8.Mitth.  anthr.Ges.  Authropolo«^.  Untersnehungen  über  daas. 

Wien  S  1.-7  Testut:  BuU.  de  la  Soc.  d\Anthr.  deljon. 

Miiiizlunde  v.  Sterbenin  (Pomm.)  Mouatsblätter  T.  8  p,  131. 


8.  181. 


Banraueien,  a.  Alt>Bauracien. 


Münztopr,  römischer,  v.  Nuglar  {Snluthuni .  R<'ihengrllber,  alemann.,  s.  Brnrkenkopf. 

Meisterhans:  .\nz.  Scliwi'iz.  Alt.  S.  .'Uli  R«'li(|iiiariiMi .  friihcliri.stlii  Ii'  .  il  k.  k.  Münz- 
Museum  iu  Aquileja.  Nachrichteu  ü.  dass.  ^    und  Autikcucabiuets.    Swuboda:  Mitth. 

Majottica:  llBtth.  Centr.-Comro.  S.  61,'    Centr-Conun.  S.  1. 

126,  157.  I  Bethrafrage.    Brfickner:    Jahrbücher  u. 

—  in  Bonn,  s.  Inschriftl.  Denkniiiler  Jahreslier   d.  Ver.  f.  Meklenb.  Gesch.  n.* 

—  in  Chambery.  Messikommer:  Ausland     Alt..  Jahrg.  55  S.  2GI. 
S.  338.  Bethrafrage,  s.  Civitas. 


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—  71  - 


Bhätoromanon.  s.  Hans 

Rheiu,  iu  römischer  u.  vorgeschichtL  Zeit 
Sehaaffbansen;  K.«B.  d.  natailiist.  Yer. 
d  preuss.  Rheinlande  u.  8.  w.,  .lalirj:  47  S.  37. 

Ringwällo  v.  Wissok  u.  Wolsko  (Kr.  Wirsitz). 
Schwartz:  Z.  hiüt.  iiea.  Posen,  8. 18ii. 

BOmr,  I.  Aedieda,  AIt«nbarg,  Bildwerke, 
Brfiekenkopf,  Oltoer,  Gottheiten,  Onb, 
Grabfund.  Grabschrift.  Grabstoin,  Heiden- 
heck .  Hufeisen ,  Inschriften .  Inschrif- 
stein,  Kastelle,  Meilenstein,  Metallgcfüsse, 
Mfinstopf,  RIm&i,  BSmerboiy,  Sittel,  Skidp- 
toren,  Soleae,  Sommetlager,  Stdmnetz- 
zeichcn,  Wälle. 

iiumerborg  in  d.  Kordpfalz  (Kreimbach  b. 
KaisenUntem).  Mehlis:  Ausland  8.  546. 

Runeo,  s.  Insdirift. 

Kunen-Speer^pitzp  v.  Torcello.  DndsetrYerh. 

Herl.  Ges.  Anthr.  S.  83. 
Bassische  Ethnogri^hie,  Aufgaben  derselben. 

Anntschin:  Robb.  Ber.  t  d.  Kunde  Rnss- 

lantls,  Jahr-  19  8.  54  ff. 

Küthe,  kuliriische.  Ein  zweites  Normalniasiss 
ders.  zu  MühJbauz.  Treii  liel:  Verh.  Berl. 
Oes.  Anthr.  8.  44. 

tSammlung  vorgeschichtl.  Gegenstände  in 
Genthin.    Weifrel:  Nachr.  S.  28. 

Samo  u.  die  karautanischen  Sla?en.  Göll: 
Hitth.  d.  Inst  f.  6sterr.  GeschichtsfoTsch. 
Bd.  11  8.  443. 

Satt»  l.  Reit- n.  Pack-8.  d.  Alten.  Schlieben: 
Ann.  Ver.  Nass.  Alt.  8.  14. 

SehAdel  t.  Biblis -Watteoheim  (Rheinhessen) 
Yirehow:  Yeih.  BvrL  Ges.  Anthr.  B.  162. 

Sdialeii8trin<\  Zum  Kapitel  d.  SdL  Stfiekel- 
berg:  Antiijna  S.  10. 

Schanzen  in  Uensen  ;,äiebenberg,  Ahrenberg, 
Westerbnig,  Sooden  a.  d.  Warn,  Bömerlager 
b.  Hirsberg,  Land-Welir^'raht  u  1».  IlHrliwege, 
Rothen.stein ,  Mönchelmf,  Hüncngrähor. 
Römerschanze  auf  dem  Woidschekopf, 
Schnepfen-  oder  Sohnecl^enbtirg,  Römer- 1 
schanze  über  dem  Höllenthal,  Wellingerode, 
Weinberge,  Witzenhansen,  d.  Meissner,  (ira- 
burg,  Steinniilz,  Hersfoid.  Gersteid,  Buria- 
bnrg,  Dinsberg  b.  Glessen).  Vug:  Z.  d. 
Yer.  f.  hess.  GeedL  n.  landende.  N.  F. 
Bd.  15,  S.  5.'. 

— .  s.  Vorsrliaiizunj,'eu. 

bchaazwtL-rk,  prähistorisches  v.  Lengyel  ;t'ng  ), 
seine  Erbauer  u.  Bewohner.  Theil  3.  Wo- 
sinskj:  Ungar.  Rev,.  .fahrg.  10  S.  .^13  ff. 

Schell.  nhertr.  Der  Sch.  im  O.  A.  Künzelsan. 
Württ.  Blind:  Württemberg.  Vierteijahrs- 
hefte  t  LandesgeadL,  Jahrg.  13,  8. 114. 


Schiffsfund  in  Italien.  Bericht  a.  d.  15.  Jahr- 
hundert. Forrer:  Antiqua  8.  78. 

Schlaekenwille  in  NorddeutscUand.  K.-B. 
Gesammtver.  S.  i:?3. 

Schlossborfre,  s.  Steinkreise. 

8chnallen,ZurKenntni8s derSch.  Olshausen: 
Yerh.  Berl.  Ges.  Anthr.  8.  180 

Schwert  a.  Bronie  Mahofan  b.  Neustadt  a.  IL 
(1RS7\   Mitth.  rentr.-Conun.  8. 210. 

Schwerter,  s.  Hrnnzeschwerter. 

Schwerter  u.  Fibeln  der  Wikiugerzeit.  lief. 
▼.  Olshausen  Aber  Lorange,  Den  yngre 
Jemalders  Schwert.   Z.  f.  Ethn.  S.  30. 

Scbwertfonnen,  die  ältesten.  Undset:  Z.  f« 
Kthn.  8.  1,  Nachtrag  8.  145. 

Sehwertseheide  y.  HsUstatt  (m.  arbeit.  Berg^ 
leuten:  etrurisch,  ca.  400  ▼  Chr.).  T.Hey- 
den: Verh.  Berl.  Ges  Anthr.  S.  .'/». 

Scunilar,  Die  Pfalz  S.  Spreuger  in  Ges. 
f.  Alt.  Prfini:  K.  -B.  wd.  Z.  S.288. 

Sichte  (Mlhweriueug).  v.  Bau:  Yeih.  BerL 
Oes.  Anthr.  S.  .SlKl 

Siegesdenkmal  (vorgeschiditl.)  Itei  Ves.  Bez. 
Ucrens  (Eringerthal).  Kitz:  Anz.  Schweiz. 
Alt.  S.  862. 

Sigardszeichnuug,  eine  ftbersehene.  Lftffler: 

Mana.lsblad  .S.  8.'^ 
Sigynnen.    Uuernes:  Ausland  8.401. 
Skaodinayien,  Yerbindungen  mit  dem  westL 

Eur<>])a  vor  Chr.  Geb.  Montelins:  Areh. 

f.  Anthr.  S.  1. 
Skeletgräher  aus  d.  letzt,  pr&hist.  Zeit  in 

Böhmen.   Kiederle:  Mitth.  anthr.  Ges. 

Wien,  Sitigsb.  8. 103. 
Skulpturen  v.  Dalmatien  (Spalato.  Salona). 

Kleniont:  Archaeol.-epif^r.  Mitth  iS.  1. 
Skulpturen,  röm.,  Befestiguugsreste,  Inschril't- 

stein  etc.  v.  Bosxo  b.  IMest  Hoser: 

MItth.  Centr.-Comm.  S.  221. 
— .  röm..  a,  Heddernheim,  Wiederauffindung. 

liummeran:  K.-B.  wd.  Z.  S.  177. 
Slaren,  s.  GefBsse,  Keramik,  Wtü». 
Slavische  Völker,    ihre  Verbreit,   u.  älteste 

Gesch.  Kuhn:  Verh.  Mündi.  anthr.  Ges. 

S.  14. 

Soleae  fnrreae  (eiserne  Schuhe  £  d.  Hufe). 
?.  Arlt:  Wfirttemb.  Jahrbücher  t  Stak  n. 

Landosk..  Jahrg.  ISh'.t.  S.  121. 
Somnierlafrer  d.  Varus  in  I)eii1s<  bland  '.»  n.  (  hr. 

Deppe:  Jalirb.  Alterthumslr.  liheiul.  S.  12. 
Speckseite  bei  Ascboaleben  (Torchiistl.  Mal- 

stein).   Becker:  Ztschr.  d.  Hamereins  £ 

Gesch.  n.  .Alt..  .laliri^.  -22.  S.  HTT. 
Spindel,  Das  Spinnen  mit  d.  Sp.  Klinkott: 

Mitth.  Miederlans.  Ges.  8. 645. 


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—   72  — 


Spinnwirtel,  Alf  er  <1.  Gebrnucbs  in  Mekleu- 

burg.   K.-B.  Gesammtver.  S.  137. 
Spora,  GMehiehte  d.  8p.  TischleT:  K.-B. 
deutsch.  Oes.  AnUir.,  Jabig.  90,  8.  194; 
JahTir.  21.  S.  17. 
— ,  heitxag  z.  Keuutui:»»  d.  Keiterspornä.  Ul»- 

haaien:  Yerh.  Beii  0«s.  Antihr.  8  184. 
8praehvrissen$chaftl.  Studien  auf  den  nord- 
frii'sisrli.  ii  In^<'lii.  Bn-nier:  Hitth.  d.  Ver. 
f.  Krdkuud.'  z.  Hall«'  S.  85. 
Statuetten,  menschliche,  priuiitive.   F orrer i 

Antiqua  8. 62. 
Stauropi^anisches  Institut,  s.  Funde. 
Steigbügel,    Uemorkungen    über    St.  01s- 

hausen:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  6.  20T. 
Steinkrein  u.  8«hloMberge  in  WestpreoBsen 
(1.  Steinkreise  b.  Bareuhütte,   '2.  Schloss- 
\      berg  V.  Srharsliütte.    3  Ziegolbor?  <'>gro(l- 
zisko    b.  Mühlbanz    kein  Schanzenwali). 
Treiehel:  Y«tii.  Bed.  Ges.  Anthr.  8. 88. 
Steinmetzzeichen,  röm.,  Beitrag  nir  BiUtmng. 

K.-H.  Gesammtver.  S.  "ti. 
— ,  antike.   Kichtor:  Württcnib.  Jahrbücher 

f.  SUt.  u.  LandesL,  Jahrg.  1889,  S  172. 
SteinweilEieage  derKiederUnnts.  Vendehniss 
derselben.  Fortsetz.  u.  Schluss.  Richter: 
Mitth.  Niederlaus  Cos.  8.505. 
Steinzeit,  8.  Fuude,  Grabfund,  Gräber,  Liukä- 

htndigkeit,  StrinseitAmde. 
Steinzoitfundc  aus  Siebenbürgen  (Sihonkimg 
V.  Frl.  V.  Tonna  an  das  Mus»Mnn  für  Völker- 
kunde in  Berlin).  K.-B.  Gesammtver.  S.  80. 
Stragna  b.  FHftnk,  "Kl.  Hemd.  WtiEemieder^ 
läge.  Eis.  8beitizte,  Sehwertgiiffe,  Klingen, 
Lanz'-nspitzen,    Speerspitzen.  Steigbügel, 
King.    Bujack:  Sitzgsb.  Prussia  8  179. 
Streitwagen,  gallische,  in  rheinischen  Uügul- 
gribern.  Schaaffhaaien:  Jahrb.  Alter- 
thumsfr.  Rheiul.  S.  241. 
Snaetika,  Zur  Geschichte  derS.  Zmigrodski: 

Arch.  f.  AnttiT.  S.  17S. 
Snastiea,  s.  Triquetnim. 
Sueben.   Riese:  Wd.  Z.  S.  339. 
Sweben  im  Zusaimiifiiliaiitr  d.  älti  st.  d<Mifsob. 
Völker bewegungcn.     Ko.s3iuua:    Wd.  Z. 
8.  199. 
Terramaren,  s.  Hund. 

Terramarcnbewohner,   (ro^rloilytisclic.  (Grotta 
del  Fameto  b.  Bologna).    .Strubel:  Bull., 
di  Paletnologia  ital.,  Auuo  U»,  p.  98. 

TertiSmensch  in  Italien.  Ca  vier:  Boll,  de! 
la  Soc.  d'Anthr.  de  Lyon,  T.  8,  p.  856.  1 

Teutoburger  Wald,  Sf  liladil  Riese:  im  Ver. 
f.  Gesch.  u.  Alu  Frankfurt  a.  i\l.:  K.-B. 
vd.  Z.  8. 148. 


Thermen,  röm.,  v  Bheims,  Frankr.  Rev.  de 

Champ.  p.  942. 
nionUappern,  s.  Gribeifeld  t.  Pohaen. 

Thüringer,  Beitrüge  z.  ältest.  Gesch.  d.  Th. 

W.  Lippert:   Z.  d.  Ver.  f.  thür  (Jtsrb. 

u.  Alt,  N.  F.,  Bd,  I,  S.  1  (IX.  Der  Tod  König 

HerminaiHeda),  8. 16  (Z.  Zar  Gesdi.  d.  hsoL 

Radegunde  v.  Thüringen). 
Topo^rraphie  d.  alt.  Wiesbaden.  T.  Gohansen: 

Ann.  Ver.  Nass.  Alt.  S  \) 
Trevir    Trier.  Sauerlaud:  K.-B.  wd.  Z.  S.57. 
TMqnetmm  (Snastica,  ^Ifot)  n.  verwandte 

Zeichen,  v.  Rau:  Verh.BerL  Ges.  Anthr.  S.491. 
I  Tutuli,  börnchenförm .  v.  slahlgraiier  Rrf)nze 
'    aus  Pommern.   Schumann,  Ulshausen: 

Yeih.  BerL  Ges.  Anthr.  8.  608»  6ia 
Tylfot,  .s.  Triquetrum. 
IJgrofiunen,  s.  Indoeiiropäor. 
Unkraatvorräthe   (Chenopodium    albiun)  in 

Pfahlbanten.    v.  Funck:  Antiqua  S.  14. 

Messikommer:  Ebenda  8.46.  BSdiger: 

Ebenda  S. 

Untersuchungen  auf  Bornholm  m.  be.sond. 
Berücksicht.  d.  spät  Eisenzeit  Vedel: 
Aarbeger  for  Nordiek  Oldkyndighcd  og 
Historie.  Kuokke  8,  Bind  &,  8.  1. 

TJrbewobnt  r  .Utbajenu.  Sepp:  Beitr.  Anthr. 
Bay.  S.  1. 

UrgescMchtliehe  Fendiangen  in  d.  TTnigeg. 
V.  Wies  in  Uittel-Stdeiniark.  IV.  Schlnss- 
bemerkungcn.   Szombathy:  ICittli,  antiur. 

Ges.  Wien  S.  170. 

Urgeschichtsforschung,  MeÜiode  der  l'.  Hau- 
ser: Gaxinthia,  Jahrg.  80,  8. 81. 

Umeofricdhof  v.  Kazmierz.  Florsehfltx:  Z. 
bi-t.  r,.'s.  Posen.  S.  ISl. 

Urneutuud  im  lü.  Jalirh.  Georg  Müller:  Neues 
ArdL  £  Siehe.  Gesefa.  n.  Ali,  Bd.  11,  8. 166. 

Varus,  B.  Sommerlager. 

Verschanzungen,  alte,  in  Na.ssan.  v.  Cohaa* 
seu:  Ann.  Ver.  Nass.  Alt.  S.  I. 

Yertfaeidigungssysteme,  zwei,  a.  d.  Ordenszeit 
an  d.  Grense  d.  (htelshiiiger  n.  Neiden- 
burger  Kreises  (Ostpr.).  1.  Malschöwer 
Schlossbcrg,  2.  Mayna-Berg.  Seehusen: 
Sitxgsb.  Pruiisia  S.  IM. 

Teiillatienen  der  Bhdnannee  in  einer  Jn- 
Schrift  aus  Aquincam.  Domassewski: 
K.-B.  wd.  Z.  S.  y. 

Viergüttcraltäre.  a)  v.  Löllbach  (Kr.  Meiscu- 
heim,  Bheinprenssen),  b)  t.  Lfitz  (Reg.-Bes. 
Koblenz),  e)  ans  Worms,  d)  vom  Breuberg 
im  Odenwald,  e)  v.  Waldbullau,  f;  v.  Hadl- 
hoim  b.  Gross -Umstadt  Koehl:  K.-B. 
wd.  Z.  S.  158  ff. 


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—   73  — 


Yiaxseitiger  SIeio  m.  d.  Thaten  d.  H^cales 
nt  Dannstadt.    Hang:  K.>B.  wd.  Z. 

S.  137. 

Vülkerwauderung,  Die  Reiche  der,  V.  Sickel: 

Wd.  Z.,  S.  217. 
-  ,  Denkmiler  der  Y.  (Ooldftmde  v.  SsUAgy» 

Somljd).  T.Pa]8sky:Uiigar.IleT.,Jahig.lO, 

S  81. 

Vüikerwaudorungsfunde,  8.  Fimde. 
Volksfondiaiig  im  Saalfareis«.  Raekwiti: 
Mitth.   d.  Ver.  t  Erdkunde  i.  Halle 

S.  ST. 

V  olksrechte,  fränk.,  s.  Geschlechtsvoriiiuud- 
sebaft. 

Volksstftmme,    Kenntnfat  der  dentsdien  Y. 

S  i-haaffhaiis<-ii:     K  -B.    deutsch.  Qes. 

Anthr..  Jahn,'.  Ji».  S 
Vorge.sthichtliclK's    aus    dem  Alpenyebiete 

twisehen  Inn  und  Salsach.  Weber:  Beür. 

Anthr.  Bay.  S  s 
Votivsteine  v.   l).\uiit        Ponfs  i'punisrhcn 

Ursprungs?).    Uolfiiiauu:  K.-B.  wd.  Z. 

8.11. 
Ynlkan,  s.  Merkur. 


Wagen-Qebflde,  antike,  ündaet:  ZeitMdur. 

fOi  BthnoL  8. 49. 
Wall  („Hfmenwall*)  auf  d.  Momnerich.  Ba  e  k 

K.-B.  wd.  Z.  8.233. 
Wallburg  im  Schlingswald  b.  Lorsbach,  Uesäeu. 

T.  Cohansen:  Ann.  Yer.  Nase.  Alt.  8.5. 
W&lle,  slavische  und  vorslavischo,  in  Heklen- 

burg.   K.-ü.  <J.'saiiimtver.  S.  135. 
— ,  röm.,  V.  Arlüu  u.  Tongres.  Schuer- 

mans:  BnlL  dra  Gomminiona  rojales  d'art 

et  d'archi'ologit'.  Armee  29,  p.  25. 
Want'nkrieg^.  l'oher  d  Mytliu.'»  vom  W..  VVoin- 

hold:    Sitigsb.  d.  K.  preuss.  Akad.  d. 

Wiss.  8. 611. 
Wenden,  s.  Burgwall,  Funde. 
Wirtliscbaftsirfschirhte,  altiiroiis.sische,  bis  tUT 

OrdtMus/oit.    H.'in:  Z.  f.  Ktliii.  8.  14('i  IT. 
Wochengöttersteine.   Uaug:  Wd.  Z.  S.  17. 
Wobnhans,  Forsdinngen  ftber  d.  deutsche  W. 

Bancalari:  Aasland.  S.  4(>7  IT. 
Zeichensteine,  vorgeschirhtl.,  als  Marchsteine, 

ileilunzeiger  (Leuksteincj,  Wegweiser  (Wa- 

randen},  Pllne  u.  Landkarten.  Boediger: 

Yerh.  Beri.  Oes.  Anthr.  8.  504. 


Erginxendea  geogmphisehe«  Begiater. 


Ahrenberg  s  Schanzen. 

Altmark  s  Funde.  Häuser. 

.\mance-Tbal  s.  Geschichte. 

Appeln  s.  UodelL 

Aqoileja  s.  Museum. 

Aqnincuni  s.  V<'xillationen. 

Arlon  s.  Wälle. 

Asehersleben  s.  8peck8eite. 

Badingen  &  Funde. 

Bärenbütte  s.  Stein  kreise. 

Bayern  s.  Bericht,  Broniefunde,  Urbewohner. 

Belgrad  s.  Berieht. 

Benidten  (Gr.*)  s.  Braeteatenfund. 

Bertrich  .s.  F5l«*chnngen. 

BiMi.s-Wattenlieim  s.  Schädel. 

Bietkow  .s.  Grabfund. 

B5hmen  s  Skeletgrilber. 

Bologna  s.  Terramarenbewohner. 

Bordt'shoiin  s.  Hii>,'i'l>,'r."i1>i  r. 

Born  s.  Altenburg,  Inschrittliche  Denkmäler. 

Bomholm  s.  UnterBuehungen. 

Brf'uberj?  S.  Viergötteraltäre. 

Bri^antiam  s  Bauliehe  Ueberreste. 

Bräun  s.  Mensch. 

Bukowina  s.  Funde. 

Buriabetg  s.  Sehansen. 

Carden  s.  Acdicnla. 

f'assfi  s.  Kakasbo.«?. 

(Jhülons-äur-Mame  s.  Inschriften. 


Cliaiii!  •  rv  s.  Museum. 

(.'hanccladi-  s.  Quaternares  Skidet. 

Cimbiische  llalbinsel  s.  Bemsteinhandel. 

Colmar  s.  Inschrift  * 

Copessafeo  s  Nekropden. 

Csacatum  s.  Bericht. 

Dalmatien  s.  iSkulpturen. 

Darmstadt  s  Vierseitiger  Stein. 

Degoy  s.  Bericht 

Dovant-les-  Fonts  s.  Yotivsteine. 

Dijon  s  Inschrift. 

Diusberg  s.  Schanzen. 

Dolle  s.  Funde. 

Donon  s.  Jupitersftnle. 

Dr.m  s  Bt'ricdit. 

Dürklieim  s.  Gräber. 

Dfisseldorf  s.  Bürgel. 

Elberfeld  s.  Funde. 

Ellerstadt  s.  Grüher. 

KLsenzgau  s.  Burg  SteinslM'r<,'- 

Eringerthal  8.  Siegcsdeukmal. 

Engebirge  s.  Fergunna. 

Eschwege  s.  Schanzen. 

Fehmarn  s.  Cirnber. 

Fere-en-Tardenois  s,  l'tfilspitzen. 

Fahr  8.  Hans,  Mörser. 

Krankru  s  Ktdten. 
Frankfurt  a.  M.  s.  Grab. 
Franzeusbad  s.  Pfahlbauten. 


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—  74  — 


FrHamt  s.  Fimdstficki'. 

I  riodrichsroda  s.  MjÜiulogiäcb  -  Yolksthiiiu- 
licbe». 

Friesach  (Kirnten)  e.  Insebritt 
lUesack  s.  Kurgwall. 

FricHische    Inseln    s.  Sprachwissenschafll. 
Studien. 

Fulda  s.  Alteitiinnusainnilungen. 

(Jalizien  s,  Funde. 

GenÜiin  s.  Saminhing'. 

Genifeld  s.  Schauzeu. 

dessen  s.  Schauen. 

Giesmannsdorf  s.  Ortstiagen. 

( Hanls  s.  Hroiizefunde. 

Gralxirg  s.  Schanzfii. 

GraubündeD  s.  Funde. 

Gramemtfa  s.  Gfahstefai. 

Grossberndten  s.  Bncteatenfund. 

Gullen  s.  Graborfeid. 

Uuau  s.  Fuode. 

Hftinleite  s.  Braeteatenfimd. 

Ballstädt  8.  S<-bwertä(-hcidc. 

Hanau  s.  AUerthums- Sammlungen,  Ansgra- 

buugen. 
Heddernheim  s.  Skulpturen. 
Heidenbnrg  s.  KastelL 
H«'Iins(*Mll  s.  Bracloatenkunde. 
Hcrens  s.  LSiegcädcnkmal. 
Uersfeld  s.  Altertbumssammlungen,  Schanzen. 
Berthen  s.  Brfickenkopt 
Hi  ssen  s.  Schanzen. 
Heizrath  .s.  llt  tzrodt. 
Hiidesbcini  ».  Bracteatcnkuudo. 
ffiisbeig  s.  Sebansen. 
BfiUenthal  s.  Schaiucen. 
Holstoin  K.  Haus. 
Idar  s.  Ueideuheck. 
Illyrien  8.  Hoeden. 

Ingelheim  s.  Bauten,  Karolingischer  Kaiser- 
palast. 

Ingolstadt  s.  Bronzol'unde. 
Inn  s.  Vorgeschichtliches. 
Italien  s.  Schübftind,  TertiBnnenach. 

Kärnten  s.  Bau<^rnhau8. 

Karlstadt  .s.  Herirlit. 

Kassel  8.  Altertbuuissamuilungcn. 

Kl&den  s.  HOnengriber. 

Kli-sticn  8.  Burgwall. 

Koblenz  s.  Vicriröttpraltflrc. 

Köln  8.  Altoburg,  A^i»,  Brouzefuude,  Märte- 

zlnnen. 
Krain  s.  Ei.senfabrikatioil. 
Kroiinliach  s  rMmorhurg. 
Kroniau  s.  1'  undstätten. 
KfinzeUau  s.  Schellenberg. 


Langres  s.  Inschrift. 

Laaenborg  s.  Limes  Saxoniae. 

Lau  s.  Funde. 

Lemberg  a.  Funde. 

Lengyel  s.  Atisflug,  SchansweilE. 

Lenzen  s.  Burg  L. 

Lessini  (Monte)  s.  Feuersteine. 

Limbach  s.  Hetsrodt. 

Limburg  a.  d.  Hardt  s.  bisehrift. 

läbic  8.  Burgstatte. 

Löbau  s.  Geschichte. 

LSIIbaeh  s.  YiergStteraltHre. 

Lörrach  s.  Brückenkopf. 

Lorsharli  >.  Kischluicher  Thal. 

Lültben  s.  Ort£sageu. 

Lftts  8.  Tiergfitteralti». 

Ufihren  s.  Ausgrabungen,  Bericht 

Mailand  s.  Münze 

Malshöwe  8.  Verlhei(ii^ung.s.sy.stomP. 

Muyna  s.  Vertheidiguugsisjsteuie. 

Ifoisenheim  s.  TiergMtendtlre. 

Meissen  s.  Gvodec 

Meissner  s.  Schanzen. 

Mekleuburg  s  Altertbüuier,  Funde,  Geffisse, 
Keramik,  kupferne  Gerftthe,  Mythologische 
Traditionen,  \Vrill*\ 

Messentin  s.  l$ur^Mvalli'. 

Mcttmenstetteu  s.  Gräberfunde. 

Mets  s.  Karls  d.  Qiossen  Standbild. 

Misdroj  8.  Bronseftmde. 

Misskogol  s.  Fitlschnngen. 

Mifrovica  s.  Beridit. 

Miltelrlieiu  8  iUtcrthümer,  Gräber. 

Modena  s.  Cippns 

Mornnierich  s.  Wall. 

Mönchchof  s.  Schanzen. 

Möuchgut  8.  Alterthünier. 

Honheim  s.  Bftrgel. 

Mülilbanz  s.  Buthe,  Steinkreise. 

Mussbach  s.  Grab<>r. 

Naliorau  s.  Schwert. 

Nassau  «.  Ymdianzungen. 

Neidenburg  s.  Textheidigungssystem. 

Neumagen  s.  Hetzrodt. 

Neumark  s.  f.öwinghiuser. 

Neuss  s.  Alteliurg. 

Neustadt  a.  H.  s.  Sehwert. 

Niedaltdorf  h.  Hetzrot. 

NiiMb  rkirchen  s.  Gräber. 

Niedcrlau.sitz  s.  Hügelgräber,  Stoiuwcrkzeuge. 

Nieder-Oesterreich  s.  Aiuflug,  Ansgxabungeu, 

Opfcrsteine. 
Nier-steiu  s.  Inschrift  stein. 
Nuglar  s.  Münztopf. 

Nilmberg  s.  QlSser,  Inschrift,  Kaisenirkundcn. 


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—  75  — 


Oberlausitz  s.  Funde 
Obr-rrliohi  s.  Brückenkopf. 
Olirighcim  s.  Gräber 
Odenwald  8.  Yiei^tteraltftr«. 
Ogrodsisko  s.  Steinkreifie. 
Ortelsburg  s.  Verthcidigungwjrsteine. 
Osterburg  s.  Fnude. 

Ostpremam  8.  Begr&bnissgebnuch,  Hand* 
mühlen. 

Ottf'rs1>iir;r  s.  Funde. 
Pa<U'i'bürii  s.  Dom. 
l'alestrioa  s.  Inschrift 
Papeiinn-8ee  s.  Bni^ftll«. 
Pariiia  s.  Xokropoleii,  Pfahlbau. 
r..-t  s.  Bildw.-rke. 
PIüuz  s.  Kastell. 
Pflsen  B.  BronieanaljMn. 
Podbbnd  s.  Burgstätte. 
Poli<f  n  fi  (iräliirt'-'M. 

Ponimerü  s.  Burg  Ötargard,  Burtfwälle,  Tutuli. 

Pfedmost  a.  Hainmiitililagentitte. 

Frenttan  s.  Orabfand. 

Proussen  s.  Wirthscbaftsgeschichte. 

Pvritz  s.  Garz. 

Itadllieiin  s.  Yiergötteraltäre. 

R«inegg  s.  GrabBcbrift. 

Pir-u.sthal  s.  Fundstücke. 

liheinis  s.  Tlu  rmen. 

Kbein  s.  Kartelle. 

Rinteln  a.  Alteithamiaammlnngen. 

Ritziugen  8,  Hetzrodt. 

Rothenstein  s.  Schanien. 

Rozzo  8.  Skulpturen. 

SaaBovis  s.  VoHufonehung. 

Saarbarg  s.  Grabstein. 

Saint-Auhin  s.  Müiizon. 

Saloua  s.  äkulptureo. 

Salzach  &  Yorgeschichtliclies. 

San  Colombano  s.  liftnse. 

Sau  ri'  tro  s.  Inschrift. 

Sanct  V.  it  Kl.-)  8.  Grabschrift 

Save  s.  Bericht. 

Seharshfitte  8.  Steinkreise. 

Schleswig" Holstein  s.  Alterthunisdenkniiller, 

Befestigungen .   Bolil' tibrücken,  Hufeisen- 

.steine,  kupferne  Geräthe. 
Schmalkalden  a.  AltfothnnisaamBilangen. 
Schnecken-  (Schnepfen-)  "Bmg  s.  Schanzen. 
Schwaben     Bronzeindustrie,  (beschichte. 
Scliweiiischied  ».  FeUeudeuklUal. 
Serajewo  s.  Museum. 
Serrig  8.  Uetnodt 
Siebenberg  s.  Schanzen. 
Siebenbürgen  s.  Steinxeitfunde. 


'  Siaek  s.  Bericht. 

'  Slup  s.  Funde. 

Soluthuru  ti.  Hufeisen,  Münztopf. 

Sooden  s.  Schämen. 

Spalato  s.  Epigraphischea«  Skulpturen. 

Starganl  s.  Burg  St. 

Steierntark  s.  Inschrift. 
( Steinraila  a.  Schaasen. 

Steinfeld  s.  Hflnengriber. 

Steinhaiisen  s.  tirabfund. 

Steiusberg  s.  Burg  St. 

Stendal  s.  Ausilug,  Hünengräber. 
I  Sterbenin  s.  Hftnsfbnde. 
.  Stettin  8.  Bronzecelte,  Bronzeschwerter. 

Storniarn  s.  Hufeiseiisteiiie.   I.inies  Saiooiae. 

Sziiagy-Souilj6  s.  Völkerwand»>rung. 

TelUngstedt  s.  BoUenbrftcken. 

Th<dey  8.  Hetsrodt. 

Diürint^on  s.  Mythologisch -VolksthOmliches. 

Tongros  s.  Wälle. 

Topusko  8.  Bericht 

Torcello  a.  Bnnen^peeispitie. 

Tr  ■]i'"\v-Berlin  s.  Burgwall. 

Trier  .s.  Hetzrodt.  Trevir, 

Triest  8,  Skulpturen. 

Umstadt  (Qr.-)  a.  YiergStteraUire. 

Varasdin  s.  Bericht 

Verona  .s.  Fem-rstoine. 

Vex  8  Siegesdenknial. 

Yinxtbach  8.  Hetnrodt 

Wahrliiirg  s.  Funde. 

Wabiliullaii  ~.  Vieri,'öttf'ralt:ire, 

Waliis  s  Archaeulog.  Beob. 

Walsdorf  s.  InsehrifMieme. 

Weidisel  a.  Gorodiachtscbea. 

Weidschckopf  s.  Schanzen. 

Weitbruch  h.  Meilenstein. 

Wellingerode  s.  Schauzen. 

Westerburg  a.  Schauen. 

Westprenssen  s.  Steinkreise. 

Wien  s.  Reli(iuiarien. 

Wies  8.  L'rgcschiclit liehe  Forächungf^u. 

Wiesbaden  s.  Topographie. 

Wiltingen  s.  Inschriftsteine. 

\\  is-.-k  s.  MiiiLTwälb'. 

Witzi'uhauseu  s.  Sciianzen. 

Wolfranütx  s.  Fälschungen. 

Wolsko  8  RtogwSlle. 

Worms  s.  ViorgöttcraltSre. 

Württemberg  s.  .\usgrabangen. 

Wyhleu  s.  Brückenkopf. 

Zag  8.  Grabfund. 

ZQrich  8.  Grilber,  Giftberfünde,  Inschrift. 


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—   76  — 


6.  Fondbericlite. 

L  AasiedlmigMi»  WohnplätKe,  Befestigofeu,  Wcrkstfitten»  BoienkMltiireB,  Bbb> 

(leiikm&Ier,  Strassen-  und  Iti-Hckenanlitgeii. 

Aosch.  Zürich,  röm.  Aiisiodolmi^'.  Mauerwerk,     Thorthürnien.     Verh.   BerL  Ge«.  Anthr. 


Ueizrölirni),  Ziegel,  Thonscherben,  z.  Th.  o. 
Tenra  sigillat«  m.- Stempel  v.  Beliefoni., 
Hinchhornsprosse,  Eisennfigd.  Heierli: 

Aiiz.  Srhwoiz.  AU.  S.  '297. 
Altuiark.  Kundwälle  (Burgwälle),  s.  Funde, 
wendische. 

Anderleelit  bei  Bitael,  xttm.  Yflk.  Qnmd- 

majiem,  Ziegel,  Wandbemalung.  Schuer- 

wans:  Wd.  Z.  S.  814:  Priihist.  Bl.  S.  Ü3. 
Aquiucuni  b.  Budapest.  Tliouscberb  ,  Mosaik- 

n.  GlaeatAeke.  Voss:  AmtL  Ber.  8p.  XIV; 

Weigel:  Ebenda  Sj».  LVI. 
Arneburg,  Altm  ,  n>'nlitl!.  Wohnstättt«.  Schi-r- 

ben  in.  Om.,  Lanzeu^pitzeu  u.  i-  uuerätein. 

Klage:  Nachr.  8.  9. 
— ,  Altin.  (La  T*>ne?  ,  Aschenfleck«,  8cherbcn, 

Thierknocheu ,  Lchnipatzen,  Komqnetscher 

ans  Granit,  Steinhamnierfragni.  Klage: 

Nacbr.  8.  12  (s.  auch  Hügelgräber). 
~,  AltoL,  WohnstUte  d.  rftm.  K^aen.  Aaehea- 

kreise,  Thierknodien.   Lehinpatzcn,  Netz 

beschwcror,  ois.  Pischhaken.  Kluge:  i^achx. 

S.  15  («.  auch  Umengräberfeld). 
— ,  Altm.,  Wohnetttte  a  La  Ttae.  Aiehen- 

flecke,  Scherben,  Thiertnochen.  Kluge: 

Nachr.  S.  16  (s.  auch  ümongräberfeld). 
Arnsburg  a.  Marköbel  (Wetteraa),  röm.  Grcnz- 

eastdle.  Kofier,  Zangemeiater:  K.*B. 

wd.  Z.  Sp.  242. 
Arqnä,  Wnetien.  Tliiorische  Rpsfc  a.  <1.  rfahl- 

bauten.  Catterina:  Bull.  d.  Soc.  Veneto- 

Tkentin»  di  Scienie  nat.  T.  4  N.  4  p.  1U9. 
Augshiug,  rftm.  HTpokanstom  in  d.  Pbonen- 

stiol.   Anz.  germ.  N.-M.  S.  68. 
Baden-Bciden.  röm.  Mauorreste.  Fii^sbüden, 

Kanäle,  äüulentrunimelu,  Dcnkmiiler.  Aus. 

genu*  N>  H.  8.  68. 
Badingen,  s.  Alt  mark. 

Bazzano,  Cispadana,  Stcingeräthc  a.  d.  Stein- 
zeitniederlassung. Crespeliaui:  Not  d. 
Seati  p.  e. 

Besdori;  i6m.  Banten.  Ans.  genn.  N.  M.  8.  Ü. 

Bogamo.  Tmiispadiinn,  Beste  v.  rr>m.  Banteu. 

Mantovaui:  Not.  d.  Scavi  p.  2ö. 
Bingen,  röm.  Wasserleitung.    K.-B.  wd.  Z. 

8p.  49;  Ans.  germ.  N.  H.  8.  40. 
Bissingen,  Wfirtt,  Jnfah5hle.  Globns  Bd.  66 

S. 

Bitburg,  lieg. -Bez.  Trier,  Bümerfeütung. 
Mauern   m.  HoUthfirmen,  YoUth&men, 


8.  858. 

Bodman  am  Bodensee,  Bad.  Pfidilbaiitenfimde 

d.  Steinzeit.    Vos.>^:  Amtl.  Ber.  Sp.  XIV. 

Weigel:  Kljemla  Sp,  LV.  Sp.  LXXIX. 
Bulogna,  Cispadana,  alte  Strassen.  Brizio: 

Not  d.  Scan  p.  176. 
— ,  rBm.  Haus.  Brizio:  Not  d.  Scavi  p.  S04. 
Bonn.  röm.  Lager.    Gel>äude  (Praetorium), 

Tlion-  n.  Sigillata-S('lierl>eii  m.  Stompoln, 

Legiouszicgel.  Klein:  Jahrb.  Ait«rthuiuäfr. 

BbeinL  8.  a07. 
— ,  r0m.  Gebinde.  Mauern,  Bronzefibel,  Ziegel 

m.  Legionssteni])el.    Klein:  Jahrb.  Alter* 

thumsfr.  Bheinl.,  S.  212. 
Bottsehow,  slaT.  Bni^all.  Topftdierben  n.  A. 

Buchholz:  Verh.  Bert.  Ge.s.  Antbr.  S.  3TS. 
Brabnau  (Poln.  Czersk\  Kr.  Bromberg.  Mittel- 
alt. Mauerwerk  (Wjszcgrod).  Yirchow: 

Nachr.  8.  8. 
foeegs,  FenmtdascUagstatte.   Ans.  germ. 

N.-M.  S.  66. 
Bud'  ntse.  Kr  Guben,  Brandenb.,  Wohnreste 

(letzte  Jahrhdte.  y.  Chr.).   Lehrostücke  ni. 

Holsabdrftcken,  Töpfe,  Thieilcnoehen,  Eisen. 

Mitth.  Niederlaus  Ges  S  544. 
Burgstall  (Kl  -)  b.  Mflhlbach.  Niedcröst.  An- 

siedlung  (jung.  Steinzeit).   Gefässe,  Thier- 

knochen  (Reh,  Rind),  Knodienwerkseoge, 

Mahlstein,  Feuersteinspäne,  Bergkrystall» 

spähne.  SpOttl:  Mitth.  Anthr.  Ges.  Wien 

S.  83. 

Carpi,  Cispadana,  Terramure.  Crespeliani: 
Not  d.  Scavi  p.  5. 

Caslau.  Hrddek,  Ausgrabungen.  1)  Oberste 
Schicht  (11.  Jahrliilt.):  Eisongeräthe.  Halb- 
dcnar  (Bretislav  I),  Bronze-Uhrriug,  Boden- 
stücke  m.  Zeidien,  Pflastersiegel  «.roman. 
Om.  (Drache).  Kamm  m  Wellen-  u  Punkt- 
omara.  2.  Mittler**  Se hiebt  fjüngste 
heidu.  (slav.)  i*er.^ :  Aschenschichtcn,  Scher- 
ben m.  Wellen-  n.  Ponktom.  8)  Unterste 
Schicht  (swei  TeT8ch.Knltnvper.):  Oeflsse 
m.  tJrapliit  ausgeglättet.  Schüsseln  m  Gitter- 
u.  Stenimuster,  Schalen,  Schöpfer,  Töpfe, 
zerschlag.  Thierknochen,  Thonerdestucke  m. 
Bindenabdrflcken,  Bromte-Spirale,  -Nadel, 
-Draht,  eis.  Messer.  Schlacke  (Hallstatt); 
Handhabe  a.  (leweih.  Hohlkegel  a.  Bein, 
Scblcilsteiue  a.  Quarz,  zugcschlifl.  Steine, 
Feneilieerd  m.  Asche  n.  Beinnadeb,  Feae^ 


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—   77  — 


stciaabfUleiif  StefaibeOeii,  Bnidhittteken  von 

Qpfä^son  m.  Punktorn.  n.  Drdeckeii.  Ifittb. 
Centr.-Coiijin.  S.  102. 

Caslau,  Fuode  vomUridek,  älav.  Münze ;  Sciier- 
ben  m.  Orn.,  sflb.  Kette,  eis.  Speerspitze: 
G«flM»  StelDtate,  Bronzenadeln,  Arm- 
spangen  a.  Brnnzcdraht.  Cermak.  Vir- 
chow:  Vcrh.  Berl.  Ües.  Anthr.  S.  485. 

— ,  Hradek  (Bargwall).  Fnnde  dia.  Cor- 
mikj  DeichmAUer:  fötigsb.  d.  natonr. 
Ges.  Isis  7.  Dresden  S.  8. 

— ,  Knochen-  u.  Steingeräthe,  Thonsrherb. 
a.  versch.  Kulturperiod.  Voss:  Amtl.  Ber. 

8p.  xiy. 

— ,  neolith.  Station.  Hauinier,  Tlioncylinder 
ni.  Fingerom..  Thonschi'rlu'n  m.  versch.  Oni.. 
Feaersteinmesserchen,  -Knüllen,  Uauumcrbcil 
m.  Thonsehiefer,  Axt  n.  Beüe  a.  Ampbibolft- 
sehiefer,  Klopfstein»'  a.  Quarzit,  Skelet,  Reib- 
stein, Knochennadeln.  Wetzstein  a.  Thon- 
schiefer, Thonwirtel,  iiindsknochen.  Öer- 
miky  Yirchow:  Verh.  BerL  Ges.  Anthr. 
8.  488,488. 

Castcggio,  Ligurien  (ant.  (Mastidinin),  Thon- 
u.  Glasß-oräthe  d  Rrmiorzeit.  Giulietti, 
Ferrero:  Not.  d.  Öcavi  p.  4. 

Celignd  (Schwanbarg)  b.  Kuma  (a.  d.  Haroa). 
Röni.  Niederlasfl.  (lUandiana).  Tiglis: 
Archäül.-epigr.  Mitth.  8.  \W. 

Chieri,  Ligarien,  röm.  Baurcute  u.  ijcrätlie. 
Kot  d.  Seavi  p.  228. 

Citolib  b.  Laun,  Böhm.  Neolith.  Aoriedl. 
Topfscherben,  Webegcwiehtf.  F»>uerstein- 
artefakte.  Schneider:  Mittli.  t'entr.-Comm. 
S.  HO. 

Cogolo,  Yenetieii,  KaateU.  Vor*  imd  naeh- 
römisehe  Fmde.  GipoUft:  Not  d.  SeaTi 

p.  9G. 

Concise,  Amulet  (Bronze)  in  Menschengo-stalt 
am  d.  PfoUbaiutetioii.  Forrer:  Antiqna 
8.  47. 

Cnreelettes   am   Nonchatcllor  S^e.  P<-bwpiz. 

Thongefäüse  a.  d.  Pfahlbau.    Voss:  Auitl. 

Ber.  Bp.  XIT« 
JMUngen  Bay.  Lanfgrftben  od  Befe8tig.  e. 

Torgcschichtl.    Wohnortes.    Prihist  Bl. 

8.  12,  'JG,  27. 
— >  a.  d.  Donau,  röm.  KaateU.  Mauerrest^'. 

Abi.  gem.  N.-M.  8.  96. 
Dion.  s.  Woillcn. 

Dobroint-rice  b.  Laim,  Böhm .  vorgesrhirhtl. 
Ansiedl.  Pfeilspitze,  Gefäss,  li'Untuiesser, 
Kamm  a.  Bein,  BroniescblfiMel  m.  GraTier. 
Schneider:  Mitth.  Ceutr.-Comra.  S.  III. 

Dohna,  BoigwaU  auf  d.  fiaabbosch  (Banp- 


seher).  Thfericnoehen,  Holskohloi,  Sdier^ 
ben  (Bnrgwalltyptis).   Sitigsb.  d*  Batnrw. 

Ges.  Isi.*«  7..  Hrosden  8.  9. 
DoUe,  8.  Altmark. 

Dannenberg,  TeneUaekte  Steine  n.  Stein- 
beile Yom  Ringwall.  v.  Cohausen:  Ann. 

Ter.  Nass.  AU.  S  280. 
Bisgrub,  Mähr.,  Unt«'rirdische  Gänge  (Erd- 

st&lle).  Ma&lca:  Mitth.  Centr.-Conun.  8. 45b 
Eben,  NiederÖBlanr ,  Ansiedl  n.  Griber.  Ge- 

fSsse  n.  Schalen  (graphit.  n.  m.  Strichom., 

8erpentiuwerkzeuge,   Thierknochen  (Bind, 

Schaf,  buhweiu).    Spöttl:    Mitth.  anthr. 

Ges.  Wien  8.  88. 
Embonrg  b.  Lüttich,  Bdgn  o^-  Torröm. 

Befestigung.  Scbnermans:  Wd.  Z.  S.  312. 
Lngabmnn,  JSiederösterr.,  Ansiedluag  (jüng. 

Stein-  od.  &lt  Bronseieit).  Geftssreste. 

Spöttl:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien  S,  77. 
Krb-nl'ach  (Nifder-),  SteinstrasF«'.  fr<'i]L,'olegt 

u.  durchschoitten.    Uiese:   K.-B.  wd.  Z. 

Sp.  227. 

Faimhqpea,  Casfaram.  Um&araBgsmaaer  u. 
Thurmfbndamente.     Am.  gmn.  N.-M. 

S.  93. 

— ,  Schwab.,  röm.  Kastell.  8üdl.  Mauer. 
K.-B.  wd.  Z.  8p.  378. 

Fällanden,  Pfahlbau.  Toi)fscherben,  Sjdnn- 
wirt<'l,  Ebtrzahn,  Thierknochen.  Mesai- 
kommer:  Antiqua  S.  28. 

Feldberg  (Bethra?),  Meld.  Wend.  Ansiedl.  Sieh. 
PfBUe,  Seherben,  Eisentheile,  Eiehenhols, 
Kohle,  zweispitz.  Ei^^i  iiiiistrument,  Bronze- 
Schlüssel,  Kämme  ii.  Horn.  Gesten:  Verh. 
Berl.  Ges.  Äuthr.  S.  27. 

Forden  a.  d.  Weichsel,  BnigwaU  (Sdnreden- 
schanie).  Topfscherben  m.  Wellenorn.,  Fisch- 
schuppen.  Knnclu'n  v.  l'ferd.  Rind.  Schwein, 
Hirsch,  lluhn  (0,  Hirschhunistück  (gesägt), 
Teikohlt  Holz,  Eisenspom,  -Messer,  Nigel, 
KraniiiifM.    Virchow:  Nachr.  S.  T. 

—  I  Scbwcilonschaiizp)  h'>ithi.  slav.  Hm  ^.'iM-rg. 
Scherben  d.  Burgwalltjpus  u.  bearb.  Ihier- 
knochen,  Bruchstücke  ▼.  Eisengerftdien, 
Fenorslitte  a.  Feldstdnen,  Topfseherben, 
Thierknochen,  Fischschuppen,  Asche,  Kolile. 
Beilage  z.  Z  l»i>t.  (»es.  l'osen  S.  XL 

Frankfurt  a.  M.,  röm.  Ziegel  (Rund-,  Dach-, 
Boden-,  Wanddegel).  Lots:  Oesanuntrer. 
S.  13. 

FranzPTisbad.  Pfahlbauten  d.  Metallzeit  a.  d. 
Moor.  Pfahlstücke,  Kupferbeil,  Feuerstein- 
Pfeilspitze,  Steinas^  menseU.  Stirnbein. 
.\iitiiiua  S.  52. 

— ,  Holspfahl  a.  d.  lor&nooxe  (Pfahlbau?). 


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_   78  — 


Glocker  u.  Hneh:  Mitth  Gentr.«Comm. 

S.  H4. 

Froiwalil<\  Nicilcrlaus.  Keiioi-sleiiisclilajfstätlen. 
Schorbon  ut.  Schuurorn..  dreieck.  Einstich, 
l<eiter>  u  Rispenoni.  Degii«^r:  Teili.  Berl. 
Ges.  Antlir.  S.  G->0. 

Fürstciiwalilu  a.  0^  Bräckenreste.  Am.  genu 
K.  M  S.  TO. 

Cküden«  Hahlen  (Rosolhi,  Uiyes,  Kozaiy, 
8arnki,  Stra  lr^«  ).  Ossowski:  Ans.  d.  Akftd. 
d.  Wiss.  Krakau.  S.  '.»7.  -JIT«. 

Gantecher  Berg,  Nicdorüsterr.,  Feuerstellen, 
Asehemeliieliton  m.  Gefissresten  (Perlen- 
a.  Strickorn.),  Beibstdne,  Klopfsteine,  Feuer- 
st •^ino.  KaoeheD.  SpOttl:  Mitth  aiithr.  Geg. 
W  im  8  82. 

Ckleiis,  Kr.  Cnliii.,  arali.-nurd.  Anlage.  Scher- 
ben. Ber.  westpr.  Prov.-Miu.  8.  14. 

Glaubeodorf,  8.  Wetzdorf, 

Qnadlersdorf.  Malir.,  AscheninuMcn  u.  Haiis- 
grftbcr  vHallstutt  ii.  frülier).  Gofäääre.ste, 
Thierknoeheo  (Hirsch,  fieh,  BimS^  Miuchel- 
sc  haleii  (Unio).  8p9ttl:  Mitth.  anthr.  Ges. 

Wi.  n  S.  \>C.. 

(iol)ut.sl>urg,Niederüsterr.,  Ausiedlunj;.  Aschen- 
stellen m.  <hümm  n.  Seherfaen,  ThonknSpfe, 
graphitirt,  Thiedmochen  ^khveiii,  Ziege, 
Rind.  Hund).  8p5ttl:  Mitth.  antiir.  Ges. 
Wien  S.  81. 

Godesber};  b.  Bonn,  Künierstrasse.  Wie  de- 
in an  n:  Jahrb.  Alterthnmsfr.  BheinL  8.239. 

Göppin^'en,  Römentrasse.  Ans.  gem.  N.-M. 
S.  b2 

üörbitsch.  Kr.  West-SternberK.  BurgVrall. 
BrandHtelle  ni.  Kohlenresten,  elav.  Topfreste, 
Bnchholz:  Vorh.  B.tI.  Ge.s.  Anthr  S.  372. 

Gro!fpn-''o.  Ziirirli.    l'falill>au    dor  Stein-  u. 
Brunzezeit.  Zer:»chlag.  .Steine,  Topfscherben 
m.  Fingereindiftcken  o.  Linienora.,  Stein-  i 
beile  a. Nephrit  Messikommer:  Antiqua | 
S  l'l;  An.><land  S.  43'.». 

Cirinilinpliaiisen.  Ncu.ss.  liniiii'rlaf^vr.  i'ra<'- 
turiuiit,  Quaestoriuiu,Teuipcl  la.  Votivstciucu, 
Marmonchalen,  CapitUe.  An«,  genn  N.-M. 
8.  40. 

•—  b.  Nt'nss.  röni.  l.a'^or.  Ziegeist.  iniM'l.  l  in- 
fassangüinaucr,  \V  ullgraben,Thürine,  buppel- 
tfamr,  Casemements,  Hofranm  m.  Sinlen-j 
halle  u.  Kstricli.  Saal,  (Orridor,  Hallen, 
Zimmer:  Kaisi^niiiiii/en.  Kilieln.  Silm.illen, 
Nadeln,  Gei'äd.se,  Schlüssel,  Bronzelainpe, 
Meifauvtattteite.    Klein:   Jahth.  Alters, 


thonufir.  Rheinl.  8.  208.  K.-B.  «d.  Z. 

Sp.  'Ji>7. 

Urombach  ^üuter-j,  Bad.   Miederiassung  in.  < 


Gribem  a.  d.  Steinzeit.  Thongof,  Werk«, 
a.  Stein  ti.  Bein    K  -H.  wd.  Z.  Sp.  1. 

Grossbreesen,  Kr.  Guben,  slav.  liiindwall. 
Aschen.st eilen  m.  KohlenstQckcn,  Gefäsa- 
Bcherben,  Lehmbemirf,  Bntehat  Thon- 
nmlden  n.  Knoeheu,  Eisen.  Jentsch: 
Naehr.  S.  .'.1. 

Griineberg,  Kr.  Ruppin,  liramieub.  Slavische 
Fnnde.  Knoehen-  a.  SteingArlihe,  Thon- 
scherben.   Vo.s.s:  Amil.  !>' r.  Sp.  XI. 

Griinel>erfr''r  Bnirh.  Braudenl».  Beil  a.  l»inrit. 
Messer,  Brachst,  v.  Beilen  a.  Feuerst,  in  a. 

e.  alt.  AnsiedL  Voss:  Amtl.  Ber.  S|).  X. 
Ghiben,  Wohnnngsreste  a.  d.  Zeit  d.  Niidcr- 

lansitrer  Grälierfelder.  Kohlen-  u  .\>chen- 
gruleii,  Scherben.  Spinnwirtel,  Töpfe, 
Knochenreste.   Jentsch:  Nachr.  8.  4S^. 

Gnschter-HolUnder,  Kr.  Friedeberg,  Brandenb., 
slavisrhe  Thonscherben  (v.  e.  Ansiedelung 
od.  rfahlbau).    Weifrel:  Nachr.  S  l'4. 

— ,  Bronzemesser,  Jjchleifstciu,  Feuerstein- 
messer,  Thonseherb.,  Knoch.  a.  e.  ali 
Ansiedl.    Voss:  Amtl.  Ber.  Sp.  X. 

t  iu'^enbnr^'  b,  Hernu  -keil,  Tri<  r.  röin.  Terra- 
kotten u.  Hausrath.  K.-B.  wd.  Z.  Sp.  8')0. 
(Jahresber.  d.  Mannheiro«r  Alterthnms-Ter. 

f.  1890.) 

Outenber«:  'iipenloch',  .luralulhle.  Globus 
Bd  57  S.  111.    I'rähist.  Bl.  S.  44. 

Hanau,  rum.  Kitötell.  Wolff:  Ans.  g^rm. 
N.-M.  8.  24. 

Hanl,  Hennann<h5hlc  Reste  v.  Schneehuhn. 
I^emming.  l'feifhabn.  Hamster,  Wasserratte, 
Henn«^lin  n.  Hüidenliär.    -Vuslaud  S.  lit). 

HeideTorwerk,  Kr.  Wohlan,  Rehles.,  Bnrgwall. 
Umenscherben.  ;:eselilag.  Granitstücke,  Kno- 
ehen. Mahlstein,  ilrnnwirtel.  Schleifsteine, 
Hauer  v.  Wildschwein,  Hirsi  h-  u.  Reh- 
gehom,  bearb.  8teine,  liaBsenspitze  u.  Messer 
a.  Eis.,  8ehlackenhalde,  pfeifenko)>fart.  Hohl- 
st iiek.  Stein  in.  trielittrförmitr  Vertiet 
(Morsrr''\    Virebow:  Naebr.  S. 

Heleuow«)  u.  Zduny,  Kr.  l'r.  Slargard,  arab.- 
nord.  Bnrgbeig.  Thonscherben  m.  Gm. 
(Rchberg.)    Ber.    westpr.   Prov. -Mos. 

S.  I  I. 

llcrissons,  I'rankr..  röni.  Strasse.  Harant 
Kev.  de  Chuiuj<.  p.  305,  787.  • 

Hoppcnb&k  b.  Elbing,  vorgesehichtl.  Wohn- 
resto.  Seherben  m.  Schnnrom.  (neolith  \ 
Hülzkohleugrus;  Scherben  o  Om.  i,Hall- 
statt?)  Dorr:  8chri(tpn  d  natorforseh.  Ges. 
Danzig.  N.  F.  Bd.  7  Heft  8  8.  40. 

Hörne  Zahumonre  b.  Pressl)urL'.  rom.  Befesti- 
gung.  2  Zinuner,  Ujpokaustum,  Wttsssr- 


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—   79  — 


leitnng,  HfiBsen,  Waffen.  Ani.  genn.  N.-M. 

S.  67. 

Honikan  b.  Nenbrng,  Kr.  Bereut,  mrah.- 
oord.  Silberfund,  Thon^'ofäss  (Wtllenom. 
n.  {»arall.  Ifilli-ir  tn.  silh.  SclitmicksiKlien 
(arab.  Filigrauarb.,  Broloques,  liiirti'Uiaken, 
Hakenringe),  SilberbarreD,  Mänzen  (röm., 
cogL,  denteeli,  «rab.  iL  s.w.).  B«r.  wesipr. 
Prov-Mas  S.  15. 

Hrivic  u.  Konotoj»  b.  Laim.  Böhm  .  Wallburff. 
Schneider:  Mitth.  Ceutr.-Cuiuin.  110. 

Hnclsko-Brodslne,  Zablotce. 

Holt,  Askim.s  Sn,  VestprgStland,  Dolche  u.  e. 
tbeilw.  l  earb  Sjilitter  T.  Feuerstein,  Tbon- 
gef&ss  u.  Schertiea.   MÄnadsblad  s.  8. 

■rfenbansen,  Zfirich,  Münze  ToniLiöm  finrg. 
Anz.  Schweiz.  Alt.  S.  310. 

Jfablonitz  b.  Lauii,  Böhm.,  Getreide -Reib- 
steinP,  Schüsselschcrben.  Schneider: 
Mitth.  Centr.-Comm.  S.  III. 

JiAnidsbiirg,  s.  Ortebbuig. 

Johannisthal,  Kr.  Ortelsburg,  O.stpr ,  Saniek 
fSchlossherg).  Küchenstelle  mit  Fliesen, 
Lcliuibatzen,  Scherben,  i^isensachen,  Netz- 
besehwerer  a»  Thon,  Bebknoehen.  Bujack: 
Sitzgsber.  Prussia  8. 132. 

Kaldus,  Westpr..  slav.  Funde  vom  Lorenz- 
berg.  Weigel:  Amtl.  ßer.  Sp.  LV. 

Kammern,  NiederSsterr.  (Oniebgraben),  An- 
siedluu^'  d.  früh.  Steinzeit.  Fouerstellen, 
Knorh.'n  und  Zähne  (Reh.  Hirsch.  Pferd [?], 
Schwein ),  Fcuersteinspähnc, -N  uclei, -Messer, 
Homsteiue,  Bergkxystall-  o.  Quarzsplitter, 
Beindoleh  m.  Bhitrimie,  Stfiek  Talg  (Talk?) 
oder  feiner  Asbest  (zur  HautbemalungV). 
Sprit  tl:  Mittli.  aiitlir  fJ.-s.  Wit-n  S  TT. 

Kirchberg  am  Wagram,  Ausiedlung  d.  Bronze- 
und  Halktattieit.  GefiasreBte,  i.  Tb.  gra- 
pbitirt,  Spinnwirtel  (ThonkuöpfV),  Webe- 
gewichte, Quarzsteitie.  Surlsteint'.  Keil>.sti'ine, 
Koruquetäcber,  Steinhaniujer,  Bronzedolch, 
Thieiknochen  (flirscb,  Reh,  Schwein,  Schaf), 
Fliiv-iiiuscheln,  Fichten-  und  Escheubolz 
(Kr  u>  rhölzer).  SpQttl:  Mitth.  antbr  des. 
Wien  S.  75. 

Kliden,  e.  Altmark. 

KoUn  (Alt-),  neolithiaeh«  StattoB.  Bearbeitete 

Feuerstein stficke.  Cermik:  Mitth.  CSentr- 

Comm.  S.  137. 
— ,  Ansiedlung  (10.— 12.  Jahrb.).  Scherben 
m.  WeUenom.,  bearb.  Knochen,  Geweih- 

stüeke,  Spinnwirtel,  Töpfe,  Knochen  vorn 
Hirsch.  Klier.  Schwein.  Scliaf.  Ziege,  llind 
(Bos  brachjceros),  Huhn.  Cermäk:  Mitth.  i 
Gentr.-Comm.  8. 186.  I 


Köln  (Dom),  röm.  Gläser.  Heizaulatre.  Fuss- 
bödeu,  Graltütein  m.  luschr.  Anz.  Germ. 
N.  U.  S.  94. 

Königsberg,  Heidnische  Burg  Oneda  .Kam- 
mern  iii.  Oeräthschaftcn,  ^entralheizuntr^^- 
kaujmer  d.  deutsch.  Ürd.).  K,-B.  Gesummt' 
ver  S.  15. 

Kteebing,  Bay,  r6m.  Hans,  8Sle,  Zimmer« 
Badeanlage,  Brouellmpefaen.  Ans.  Germ. 

N.  M.  S  93. 
Kosel  b.  Lauu,  Böhm.,  Ansiedlung.  neolith. 
ßteinkammer,  SehSdel.  Schneider:  Mittb. 

Centr.-Comm.  8.  lU. 

K<i7.;irv.  s.  <ializi«  tt, 

Kreimbach  b.  Kaiserslautern,  Pfalz,  röm. 
Kastell  anf  der  Heidenburg.  Manenreik, 
Barackensatzsteinc  für  Holzpfosten,  Zi^^ 
Holzkolileu,  NüfT''!.  Holzklainniern :  Bronse- 
uiünzen  i  Constantm,  Magnenüus,  Constans, 
Posthumus,  Constantins  v.  Lidnins);  Bronie- 
sacben(Flbdn,Bniidflbdn,  Armringe,  Finger- 
ringo.  Kuhschellen.  Gürti-lschliessen.Phalera 
mit  Kiinrlieiistiick  ,  Kisensarben  (Nägel, 
Klammern,  lluktu,  Messer,  Kuhschellen, 
Reifen,  FkllsehneUer,  PfeilBpHsen),  Olas- 
becher,  Metallschlacken,  Geflssreste  m. 
Blatt-,  Stric!)-  u.  Kautenorn.,  Sandst.dn- 
blöcke  m.  Basreliefs,  zu  e.  Grabdenkm.  ge- 
hörig, Mahlstein  a.Quarsit  Mehlis:  K.-B. 
wd.  Z.  Sp.  145. 

— .  ri"tii.  K;is?rl!  V.  <].  H<-i.l.Mi^!irL'.  Wasscr- 
riunenstein,  Ge.sinKsstück,  (i^uador,  Sockel  e. 
Grabdenkmals  m.  Sculptnr,  Ingehriftstein, 
Bronsemftnsen  (Tadtns,  Constans,  Con- 
stantinns,  Magnentius),  eis.  Pfeilspitze, 
-Thürbänder,  -Klammern,  -Nägel.  Mahlst<'in- 
fragment,  gefrittete  Sandsteine,  Kohlen, 
Asche,  Scherben  m.  Qnadmtom.,  Bronxeftbel- 
spirab'.  1^  1,7,  ;irmbandfragnicnt,  Bronze- 
Schliiss'>llit's.  iila^r  e.  Kassette,  Hrettstein  a. 
Thon.  Viereckigor  Thurm,  Stilus  a.  Bein, 
Bronsering,  rOm.  Sdüiben.  Saodsteinkngeln 
(Geschosse).  Mehlis:  K.-B.  wd.  Z.  Sp.  24,2. 
Ausland  S.  073. 

Kromau,  Mähr.  (Misskogel),  neolith.  Ansiedl. 
Steinartefakte  (Messer,  Sägen,  Pfeilspitzen, 
Beile,  Himmer  n.s.ir),  ]foochenaitefakte, 
bes.  Stein-  u.  Boinglätter;  Thou-Wirtcl, 
-Gewichte,  -GcfS.ssf*,  Tliit-rkuochen  (Schaf, 
Schwein,  Rind,  Pferd,  Hund,.  Woldrich: 
Mitth.  anthr.  Cks.  IHen.  8.  181. 

-  ,  Ansiedlung  (Wallburg)  a  d.  UolM  r^'ungsz. 
V.Bronze  z.  H:\llstatt.  BrotiZ'^-Dolcli.  -Ahb\ 
-Nadeln,  -Annspiralen,  -Häkelnadel,  -Flach- 
celt,  -Elbel,  -Meissel,  Kupferspunge,  Geftsa* 


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~   80  — 


srhcrlicn.  Aus  ■<])"{{.  Zeit:  eis.  Lanzenspifzp. 
(Traphit-gefässsrht'rlion  Woldrich:  Mittb. 
antlir.  ties.  Wien  S.  133. 
Kroiienbiurg  (KL-)  tu  ICain,  BOmentnMe. 
Kofier,  Zaagomeister:  K.-B.  «d.  Z. 
S],.  241. 

Kücheltierg,  yorgeschiclitl.  liingwälle.  Anz. 

germ.  N.-M.  8.  6S. 
Iiaibachcr  Moor,  Oest.,  Pfahlbratonftmde. 

Wri-ol:  Amtl.  Bl.  LXXIX. 
J^angeuau,  0.  A.  Ulm,  röin.  NiedcrlMsmig. 

Keller,  Scherben,  z.  Th.  a.  Terra  sigillaU, 

Wandvfxpnti,  Hfinie  (DIts  Fnutina}.  K.-B. 

wd.  Z.  Sp.  273. 
— ,  Württ.,  röm.  Mauerwerk.  Aas.  gwm.  N.-M. 

S.  25. 

Laagmilois,  NiederOsteir.,  Aanedlmig  n.Grtber 

(La  Tene).     Mulden   m.   Gefiissresten  u. 


lassiiTig.  AsrhcniniiMoii  tri.  T(ii)fsrli<Tlieii 
u.  Knochen,  Fcuerstollon,  Thii  rkiHK  li<^n 
(Schwein,  Schaf,  liind,  Uirsch,  Rcb,  Hund), 
'  Seherben  roher  Oefftsse,  Spianwütel  (Thon- 
knöpfc?),  Nadeln  u.  Lanz.  nsjiitzon  a.  Bronze, 
Goldrintr.  Kadidn  a  Bein,  Knochenwerk- 
zeuge, i:''euers>teine.  Spüttl:  Mitth.  anthr. 
Oes.  Wien  8.  7S. 

— ,  Niederlassung,  jüngere  Steinzeit  bis  La 
Teno,  V.  d.  Heidenstatt.  Stein-,  Knorhcn-, 
Bronze-,  Eisengegenstände.  Feuerstellen 
(Heidentisehe),  Geflsse,  z.  Tb.  graphitirt, 
Webegewiehte,  Lehmbewnif  der  Hfittea 
(a.  Holz  u.  Fleeht^erk>.  SpSttl:  Mitth. 
anthr.  Ges.  Wien  S.  T4. 

Limburg,  Gewölbe.  Iteibuteine,  rüni.  u.  vur- 
T5in.,  Kr&glein  (innen  glaairl;).  Mehlis: 
K.-B.  wd.  Z.  Sp.  246. 


RindknoditMi.    Hausp-al»  ni.  Granitplatten,  '  Listany  b.  Laun,  Bilhni..  vorgcsthichfl.  Wohn- 


Gefäst>en,  Knochen  (Kind),  Beibstcin,  Urnen- 
griber.  SpötthMittih.  anthr.  Ges.  Wien  8.84. 
LaUane,  s.  Toorinne. 

Laun,  Böhm ,  v'>rL'r'^'  hiditl.  Ansicdlnn^en, 
Aschenlage,  Scljerbeu  ni.  cingestoch.  Orn. 
u.  Grapbitanstrich,  Messer  n.  Pfeil-  od.Speer- 
spitse  a.  Flint(?).  ~  Depotfd.  a.  Sammel- 
fimde.  —  I  lintwexkzeuge,  Malibtefaie,  Ge- 
treide(iu<'tseher,  Gefässsrherben  mit  n.  ohne 
Graphitans-trich.  —  In.strumente,  Nuclei  u. 
Splitter  V.  qnarait.  Sandstein,  grapUtirte 
Schale,  GefSss  m.  Graphitanstrieh  n.  Schnnr- 
alMinirk.  —  Hüttenreste.  Schneider:  Mitth. 
Centr.-Conun.  S.  109. 

Laateaburg,  Kr.  Stnsbnrg,  Westpr.,  arab.- 
nord.  Bnrgwallscherben.  Ber.  vestpr.  Prov.- 
Mus.  S.  14. 

Lenesio  b.  Lauu,  Böhm,  Gef&ssreste  m. 
gcometr.  Om.  in  Graphit.  Schneider: 
Mitth.  Centr.-Oomm.  8.  III. 

Libic  h.  Podobrad,  Bur^'^tafte  „na  hrade". 
1)  St«'inschichte  m.  Seherbon  m.  Wellpiilini-  n 
u.  Fiscbgrätenorn.  (slav.  hcidu.),  Knochen 
T.  Hansthieren,  knOeheme  Pfriemen,  Schlitt'- 
knoehen,  Spinnwirteln.  2)  Sandanschwem- 
mxmg  TU.  Kohlenstfieken.  3)  iilfere  Knltnr- 
schicht  m.  Asehen-  u.  Kohlen.>^lüeken.  Ccr- 
mdk:  Mitth.  Centr.-Comm.  S.  130. 

Liebshaasen  (Libceves)  b.Laan,  BOhm.,  Asehen- 
schieht,  Steinbeil.  Schneider:  Mitth. Centr.- 
Comm.  S.  III. 

Liepe,  Kr.  Angermflnde,  vorgcschichtl.  Woim- 
stiUte.  KoUenreste ,  Steinpflasterangen, 
Lehmpatzen.  Verb.  BerL  Ges.  Anihr.  S  SG9. 

Limberg,  Niederösteir.,  Torgeschichtl.  Nicder- 


plalz.  Gcfässc,  Steinhammer.  Schneider: 
Mitth  Centr.-Oonim.  8.  110. 
Lossow,  Kr.  Lebas*  Braadenb.  Altgena.  Bnrg- 
wall    Weigel:   Nachr.  8.  91  (s.  aach 

Umengräber). 
Lübtow  b.  Osseken,  Kr.  Lauenburg,  Ponim., 
arab.onord.  Burgvall.  Seherben  n.  SeUacken. 

Ber.  westpr.  Prov.-Mus.  S.  14. 
LutfTswil  b.  Solothum,   Mühlensteine.  An\- 

phoreubenkel,  Ziegel bruchstücke,  rüm.  Anz. 

Sehweis.  Alt  8,  900. 
Hfthren.   Brandsimren  ii.   Thierknochen  im 

L«">8s.  Mii>ka:  Mittb.  r, 'Ufr -('omni.  S.  44. 
— ,  vorgeschiclitl.  Kiüturüchichten,  Maska: 

Mitth.  Centr.-Comm.  S.  47. 
Maina,  r8m.Maaerwerk.  Waadverputs^Ziegel- 

fussböden,  Amphoren  n.  Schale  a.  Terra 

sigillata  m.  Liebesgöttern.  Anz.  germ.  N.-JUL 

S.  68. 

— ,  r9m.  Gebinde.    Manerwatk,  Boden  a. 

MOrtcl  n.  Mosaiifu.ssbodcn,  bemalt.  Wand- 
verputz. Ainpbor<>n,  Srlicrben  s.iniischer  Gef. 
u.  verzierter  Gläser,  eis.  Nägcl^  Schiefer- 
platte,  ZiegeL  Lindenschmit:  Nachr. 
S.  47. 

— ,  I.and)>iVil-r  der  ehem.  Bömerbruckc.  K.-B. 
Gesammt\er.  S.  14. 

Maria-Saaler  Berge,  Ringwall.  Hauser: 
Mitth.  Centr.-Comm.  8.  87. 

Marienwalde,  Brandenb.  Röui.  Bronzcfibel, 
3  Schlüssel  n.  Kette  v.  Eis.  a.  röm  Z.,  so- 
wie Fundstücke  a.  d.  slav.  Burgwall,  wie 
Thongef.,  KnoehengeriUie,  SchUibtdne. 
Voss:  Amll.  Ber,  Sp.  XL. 

Marköbel,  s.  Amsbui^. 


(Wird  fortgesetzt) 


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BrgiMiggMIttw  tut  MteetoMt  Hr  Bfluioltgte. 


Naehrichten  aber  denteehe  Alterthomsfunde. 

Mit  Unterstützunc:  des  Köiiiglicli  Preuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Unterrichts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

henuug^ben  Ton  der 

Berliner  CKMeUsehaft  Ar  Anthropologie,  Ethnologie  ind  Ürg«6e1iielite 

nnt-er  Redactiou  von 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Krster  Jahriran^lSOO    Verlap  von  A.  ASHER  \-  C,,.  in  Berlin. 


Heft  6. 


Bibliographische  Uebersicht  Ober  deutsche  Alterthumefuiide 

für  das  Jahr  1890. 

Bearbeitet  voa  Dr.  F.  Moewes. 

B.  Fnndberielite. 

L  iMledlmifeii,  WohnpUtM)  Befestigungen,  Werkstitten,  BodenknltireB»  Bau- 
ieiduiller,  SftraiMB-  lud  HrMcieialagMi. 

(Fortsetzimg) 

Marzabotto.  Prov.  Bologna,  etrusk.  Stadt.  |  Mikulcic,  Mfthr.,  Ringwall  („Alte  Türkon- 
Brizio:  Jahrb.  Älterthamafir.  Kheinl.  S.  246.1    schanse").     Gef&ssscherb.   m.  WeUenlin., 

Haiiteni,  Nied«r5Bt,  lOm.  KaatolL  Manein,  TUeifauMilieiL  MaSka:  Ifittih.  Centr.-Conmi. 
Hünxe  a.  Brome  (Yespasian,  Constantin  |    S.  47. 

Aug.),  Bronrcnadol,  Scherb.  v.  Terra  sig.,  Mittelbtirlien,  Hess..  Gcbäudi\  Villenanlage, 
GeL  m.  Bodenstempcl  „regali.s",  Ziegelreste, ,    Grab,  Wasserleitung,  röm.;  Brunnengewölbe, 


Skelette.  TorebristL  Gref&ssreste:  Urne  m. 
Wdlenon.,  Sehale  m.  Faibenreit,  Stileke 

V.   Hirschgeweih,   bearb.  Knochenstücke, 


röm.?  Wo] ff:  Hitth.  an  d.  Mitgl  d.  Yer. 
t  hm.  Geseh.  n.  Laadaskde^  Jahtg.  1889. 

s.  xtx 


Löffel  a.  graphithalt.  Material,  Sieb,  knöch.  Monheim,  Reg.-Bez.  Düsseldorf,  röm.  Kastell 


Glätt^Instrument  m.  Gm.  Röm.  Gefässreste: 
6et  a.  Tenra  rigilL,  Tase  m.  Spottonieifii, 
Gefl^-se  m.  Delphinen  u.  Fiaeh.,  ümen  u. 
Gef.,  Bronzeringe.  Fibel,  eis.  Ringe  (e.  m. 
grav.  Stein),  eis.  Spange,  Nagel,  Brome- 
bUttteheo,  •flebalchen,  Kleldenreste  m. 
BronsebUÜtchen  durchwirkt,  verkohlte 
Weizenkömer.  Kaxiter:  Mttth.  Gentr.- 
Comm.  8.  140. 

Mentone  b.  Kista.  Knochen-  u.  St^>ingeräthe 
a.  d.  Hfthle.  Yose:  AmtL  Ber.  8p.  XIY. 

Heran,  yorgeschichtl.  Rinjjrwälle  n.  ird.  Scher- 
ben v.Grumser  Büchl.  Anz  trenn.  N.  M.  S.39. 
,  Befestiguugswerko  (Cjclopeuniaueni;.  Ge- 
flMsehefben  (Boekelgefbs} , 
Aschenreste,  gemaneite  TeitieCl, 
FMhist.  Bl  8.  93. 


(Haus  Bürgel).  Fundamente,  Votivsteine  etc. 
Koenen:  Jahrb.  Altertkanisfr.  Rbeinl.  8.91& 

Moncherelle  b.  Romeny,  Frankr,  Ansiedlung, 
gall.  u.  röm.  Minonflet:  Ber.  de  Champb 
p.  395. 

Mnggia,  Istrien,  Funde  t.  Honte  GasteDiere. 

Gefäss  a.  rothom  Thon,  gerippt  (Inh.:  Erde, 
Knochenkleie,  Kohle)  m.  Graphit  überzogen. 
Thonscherben  m.  Punkt-  u.Linjeneindrüeken, 
Thonplatten ,  Thonwirtel ,  Schleifsteine, 
Qnetsehsteine,  Kaoeben,  gebrannt  n.  m- 
gcbrannt,  zersägte  Homzapfen  t.  Ziepe  u. 
Rind,  Knorhei).  Zähne,  Kii  fer^tücke  v.  Pferd, 
Bind,  Schal,  Ziege,  Schwein.  Heft  e.  Beils 
a.  niacbbom  n.  and.  ffirsebbom-Artebbta, 
BrouefaK^^  Hesserheft  a.  Bronze,  Nadel 
a.  Bronie,  Bronsebzacfaat&cke,  Eisen-Heaeer, 

6 


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-    82  — 


-Najfel,   -Draht    uiitor    bohüuenem  Stein. 

Hoser:  Mitth.  Genfr.-Comm.  8.  SOT. 
Hfinster,  KnQppeldamTn,  Knochen  v.  Hans- 

thioron  (Srhwein,  Zicp:c\  primitive  Hiif.'iscn, 

Sporn  ohne  Kad,  eis.  ZirkeL  Landois: 

18.  Jahresb.  d.  westflO.  PftT.-Ter.  t  Wim. 

n.  Kunst  f.  1889  S.  35. 
Hill'»  Unter-)  b.Rete,  Nif  (leröst..  Feuerstpllon, 

Herdflteino,     Gefässlrümmer  (Hallstatt). 

Spöttl:  Ifitth.  anthr.  Ges.  Wien  S.  SU. 
Nippn8dor^Nl6derBBt.(HAiub«rg).  Gkflasnste 

(Bronze-  u.  Hallstattieit).    Spöttl:  IGttli. 

anthr.  Ges.  Wien  S.  86.  i 
Necichy  b.  Laun,  Böhm.,  Gel'ässscberb.,  Fliut- 1 

PfeOspHs«.    Bcbiieider:  Mitth.  G«iitr.- 

Comni.  S.  III.  ' 
Nelborf,'.  Kr.  I.öl)au   Pchorb.  m  Strichvorzier.,  i 

Kohlonreste,  Lanzenspitze,  Scbwertibeile  t. 

Burgberg.    Liek:  Z.  d.  hist  Ter.  £  d. 

Reg.-Bei.  Marienwerder,  Heft  S6  8.  82. 
Nerenstetton,  Schwab.,  r5m  Wachthans  od. 

Thurm.   K.-B.  wd.  Z.  Sp.  273. 
Neuenborger  See,  Angelhaken  u.  Fiächhar- 

pnnen  a.  BromqiftlinNniteii.  Forrer;  An- 

tiqna  S.  IS. 
Niedonviirtlia,  BurtrbrT«;.     S<hlacken,  IIolz- 

kohieu,  Gelä^sreste  (Burgwalitypus).  Sitzgsb. 

d.  natnrw.  Oes.  Iib  s.  Dresden  8.  9. 
O^'^rcas.sel  b.  Bonn,  röm.  Kastoll.  Fnndanif  ntc. 

friink.  Scherhon.  röm.  Ziop^plfragm.  ni.  Fi^'ur 

u.  Inschr.    Wolff:  Jahrb.  Alt«rthumtifr« 

BheiiiL  8.  881. 
Obembnrg  a.  M.,  Maneneste  e.  ehem.  Waeht- 

hanses  a.  d.  rSm.  Ibingreme.  Gonrady: 

Wd.  Z.  S.  195. 
Oberösterreieh ,  Hochicker.  Straberger: 

MittiL  GeBtr.«Coinm.  8.  87. 
Obrigheim,  Pfals,  röm.  Station.  Fundamente, 

(rffassrcste,    Glasstüclio.    Kamm,  Zieirol, 

Kuplennünzo  von  Con^itantin  d.  Grossen. 

K.-B.  wd.  Z.  Bp.  1. 
Oehringeij,  WML,  röm.  KasteU.  E.-B.  wd. 

Z.  Sp.  274. 

— ,  röm.  Kastell,  ürimdniauern ,  Geläss- 
seherben,  Ziegelstftcke,  gepflast.  Weg.  Anz. 
genn.  N.-M.  8.  98. 

Okar>ion,  Hess.,  röm.  Niederlassung,  Strasse, 
(Brand-)  Gräber.  Mauerwerk,  Thon-  und 
Sigillata-Schcrben,Schieferstückcbeu,Ziegel- 
reste,  Wandvexpoti,  Heiikachebi,  gesehmob. 
Bronzeklumpen,  Äsche,  verbr.  Knoch., 
Lämpchen ,  Münze,  Nä^cl-  Kofler: 
Mitth.  d.  Oborhess.  Gcsch,-Ver.  N.  F  Bd.  2 
8.188. 

01||r«n<1orf,  NIederSst..  ErdstaU.  <lnphit> 


Scluuclztiegel, Topfscherben.  Spöttl;  Mitth 

anthr.  Ge*.  Wien  8.  84. 
Qrdolaia  b.  Arezzo,  Etrurien,  Töpferei  .schwar- 
zer u.  rothor  GofSsse  (1.— 2.  Jalirh.  v.  Chr.). 

Gamurrini:  Not.  d.  Scavi  p.  ()3. 
Ortelaburg  n.  Johamiishiug,  Ostpr.  Längs- 

wllle  d.  Ordenneii    Bnjaek:  8itigsb. 

Pnis.fia  S.  fi. 
Orvieto,   Etrurien,    Kömerbad.  Mancini: 

Not  d.  8eKvi  p.  6,  72,  110,  144,  181,  210, 


Oslerhnrg,  s.  All  mark. 

Oltorsliur}^,  s.  Altniark. 

Parchanie  b.  Argenaii.  Neolith.  Stcinwerk- 
lenge  «uToptscherben;  Eieengerftthe  n.Thoii- 
Bcbcrben  a.  spüt.  Z.;  Münzen.  Aus  e.  Erd- 
aufschüttung.  Beilage  t.  Z.  hist.  Oes.  Poien 
S.  XLI. 

Piaoowko,  Kr.  Gsamikau,  Hügel  (Befestigung  ?). 

Menschen-  u.  Thierknochen,  Eisensachen, 

Münze  ni.  lat.  Tnschr  .  Htihkolilen,  eieh. 

Pfähle.    Virchow:  Nachr.  S.  8. 
Plexenthal,  Niederösterr.,  Ansicdlungen,  s. 

Grlber. 

Pollenzigr,  Kr.West-Stemberg,  Burgwall  (slav.). 
K(»hlenstücke.  Topfscherben  (Wellenoni.), 
Kuocheuabt'iUle,  zerspalt  Steine.  Buch- 
hols:  Terh.  BerL  Ges.  Antiir.  8.  878. 

P<mt-8iir€eine,  Frankr.,  Bruchstücke  t.  Thon- 
^pfSssen  (9.  Jahrhdt.)  a.  d.  Fundament  d* 
alt.  Hospiz.   Bev.  de  Chaiup.  p.  224. 

Praimheim,  röm.  Niederlasrang  auf  dem  Ebd. 
Mauerwerk,  Ziegel,  H^'pokaustkachelstfiek», 
Wanilveq)nt7 .  Bruchstücke  v.  Amphoren- 
Krüffen,  Thonschcrhon  m.  Punkt-  n.  Strich- 
om.,  Hufeisen  (?),  Scbwertklinge,  Schlüssel, 
eis.  Hammw,  da.  Lamoupitee,  Haamadd 
V.  Bein.    Wolff:  K.*B.  wd.  Z.  S.  116. 

Preetz,  Kr.  Plön  (Scharsee).  Ansicdlunpr,  wen- 
dische. Pfähle,  Bohlen,  BaumstJUiune,  Hols- 
asehe,  Kohlen,  Thlerkiioeheii  (Bind,  Pferd, 
Hirsch,  Schwein.  Zie-,'»'.  Schwan,  Caiiis), 
zerschlag.  HasdnüsM'.  ScherlM-n,  L.  dcrwcrk, 
Menschcnschädel,  Lehnischicht  (Estrich), 
Fleehtweik  v.  Haaelnrthen,  eis.  Btaehelspom 
Stäbchen,  Messer,  Wetzsteine  a.  Thon- 
schiefer, Spinnwirtel  a.  Tlmn.  Schlacken. 
Splieth:  Mitth  d.  anthr.  Yer.  in  Schlesw.* 
Holst,  Heft  8  S.  3. 

Pnlkaa,  Niederöstr.,  Ansiedlnng  n.  Hansgriber 
(altest.  Bronzezeit?).  Gefässe,  Thierknochen 
(Kind,  Schwein,  Schaf,Hund\  bearb.  Knochen 
V.  Rind,  Hirsch,  Pferd.  Bronzeringe,  Feuer- 
steinsplhoe,  Komqvetsdier,  Sehlag-  n.  8iid- 
stdne,  Beibplattni,  Nadelii  n.  Pfriemen  a. 


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—   83  — 


Bein.  8p5ttl:  IGtCh. 

S.  94. 

Rafirif,',  Nioderöstr.,  Ansipdlung.  Scherbon, 

Thierknochen  (Schwein,  Schaf,  Kind,  Hund), 

Spiimwlitel,  Klopf- n.  Sdileibtoiiie.  8p5ttl: 

Mitth.  anthr.  Ges.  Wien  8.  95. 
Bagelsdorf.   Nicderö.str. ,    Aschonmulden  u. 

Haiugräber.   GefSsse  d.  röm.  Per.,  Rind- 

knochen,  uuencUagen.    Spöttl:  Mitth. 

uHir.  Ge«.  Wien  8.  87. 
Reicbcnbach   b.  Elbing,   Bnrgvall.  Dorr: 

Schriften  d.  naturforsch.  Qe$.  Ouiig.  N.  F. 

Bd.  7  Heft  3  S.  89. 
BettHag,  OberOstar.,  tuttiird.  UShle  (Erdstall). 

(Balk»)  8trftberg«r:  Mittii.  Centr^nun. 

S.  87. 

Rheius,  JbYaukr.,  Mosaik  (Gladiatorenkampf) 
d.  rSitt.  Kaifeneft.  Rev.  de  Ghamp.  p.  719, 

HT5. 

Rickeishof.  Kirohsp.Heniminpstedt.u.  Wedding- 
hasen, Kirchsp.  Weddingstedt,  Thonsachen, 
Lchnutaken  aas  keuel-  od.  grabenform. 
Y«rtiet  Ber.  Sehlasw.-Uolat  Uns.  8.  4,  A. 

Hohenhansen,  Schnüre  a.  Flachs- n.  Basttuem 
Toni  I'fahlbau.   F orrer:  Antiqua  8.  16» 

Rosolin,  8.  Galiuen. 

Boiiee  b.M  aleria,  KftsfcenlaBd,  rüm.  Aosiedlang. 
Maneignnid,  Ziegel,  Bronzebeschl&gc,  Hand- 
mühlstein a.  Qtiiintit  (Fraf^nnent),  Schleif- 
steine a.  Sandstein,  Ueukel  e.  Amphora, 
einer  Schale,  Brvchst&cke  e.Tbongef.,  Ziegel- 
stücke, Knochenreste,  Zlhne  Bind  u. 
Pferd,  eis.  Na^'el,  geritzte  Glasstflflke. 
Moser:  Mitth.  Centr.-Comm.  8.  147. 

Bnppin  (Alt-),  Biandenb.  81aT.  Tbonscherb. 
Tom  BvrinralL  Weigel:  AmtL  fi«r. 
Sp.  LXXV. 

Uaint-Die,  Vogesen,  kelti.srhe  Burg.  Vesto 
ro.  Mauern  a.  unbehau.  Felsstücken ;  wörlel- 


antiur.  Ges.  Wien  I  SarnU,  s.  Galiiien. 

I  Sassofemto,  Ümbrien.  Ausgrabungen  des  alten 

Sentinuni.   Not.  d.  Scavi  p.  279, 
Savana  b.  (Jarpi,  Modeua,   Terramare.  Bull. 

dj  Paletnoli^  ital.  Anno  16  p.  186. 
Schieitheim,   Schuilhauscn,   röm.  OebBnde* 
GefSs<;seherben,  Ziegel,  Knpfemftnse.  AaS. 
Schweiz.  Alt.  S.  308. 
Schmergmbe,  Frische  Nehrung.  Neotith. 
Scherben  t.  d.  Tenandetea  Dort  Dorr: 
Schriften  d.  naturforseh.  Ges.  Daudg.  N.F. 
Bd.  7  Heft  3  S.  34. 
Schunlanke.    Wohustätte,  (jriiber. 
Seligenstadt  (Hain),  Bftnerbrfidte.  Kofi  er 

Zangonieister:  K.-B.  wd.  Z,  Sp.  242. 
Sloup,  Mähr.,  Höhle  (Tr<)i>fstein-).  Knochen 
0.  Artefakte?  Trampler:  Annalen  d. 
k.  k.  Natoxbiat.  Hofinns.  Bd.  6  8.  98. 
Mittli  aiithr.  des.  Wien.  Sitzgsb.  S.  71. 
Slnji  1h  i  Prair,  Eisenschmelzöfen  d.  Burgwall- 
tjpus-Periude.  Asche,  Holzkohle,  Eisen- 
sddaeken,  Scherben  t.  Schroelztiegeln  a. 
Graphit,  v.  Schmelsschflsseln  n.  and.  Oed 
a.  Thon,  Bodenzeichen,  Thonwirtel,  Ringe 
u.  Bruchstücke  v.  Messing  u.  Eisen,  Thier- 
knochen. Jeliuek:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien 
8.  140. 

Solothum,  Mfihlstein,  Balken,  Leisteosiegel, 

röm.  Anz.  Schweiz.  Alt.  S.  2W. 
Spoleto,  ümbrien,  röm.  Gebäude  m.  inschr. 

Sordini:  Not  d.  Scari  p.  148,  179. 
Stangenwalde,  arab.-nord.  Borgwall.  Tbon- 
scherb.  m.  Zeidm.  Ber.  ires^.  Pkov.-lfas. 
8.  14. 

Steinheim  a.  M.,  r9m.  Hypokanatnm.  Ans. 
germ.  N.-H.  8.  59. 

Steinhöfel,  Kr.  Lebus,  vorge.sehichtl.  Wohn- 
stiltte,  Feuersteinmesser.  Bachhols:  Verh. 
BerL  Ges.  Anthr.  S.  375. 


fBnn.Feb«tftcltm.eingehaQ.  Krens.  PHÜdst  |  Stierbeig,  Bes.  Bohrbach,  OesteiT.,  Bingwall 


Bl.  S.  9:;. 

Salzburg,  röm.  Gebäude.  Mosaikböden,  Heiz- 
vonichtung,  Wandmalerei,  menschL  u.  ihier. 
Knochen,  Thonsehecben.  Kaebr.  8.  48L 

— ,  Mceaikböden  u.  rOm.  WandmalereL  Ans. 
-^■rni.  N.-M.  S.  92. 

Sauet  Tlioina^  b.  Triest.  Aschenhaufen,  Holz- 
kohlenstücke, Knochen  u.  Zähne  t.  Haus- 
fhieren,  Bisennigel,  Knpferbledi,  Topf- 
scherben (Dnhstuhl)  Moser:  Mitth.  Centr.- 
Comm.  S.  921. 

Santa  Lucia  b.  Tolmein,  Küstenland,  römische 
Gebinde.  Mitth.  Gentr.-Conun.  8.  817. 

—  Marinella,  Etrurien,  rOm.  Tilla.  Borsari 
Not  d.  Scavi  p.  29. 


im  Huhnergeschrei  (Hendgschroi).  Pailer 
Mitth.  Centr.-Comm.  S.  140. 
— ,  ErdstalL  Pailer:   Mitth.  Centr.-Comm. 
8.  189. 

Stoglietio  8.  Giovanni  in  Pelago,  Bauten- 
reste d.  röm.  Stadt  Ci8sa(?).  Mitth.  Centr.- 
Comm.  S.  220. 

Stor»  Karlsö  b.  Ootbnd,  Höhle.  Asehe» 
Kohle,  Feaenteni-Axt  n.  -Splitter,  Eben- 
u.  Bronzegegenstde.,  MenschenschSdel  n. 
-knochen  (gespalten iii  (Teräthen  a.  Knoch. 
u.  Feuerstein.   Anz  gerui.  N.-M.  S.  9Ü. 

Stradcse,  s.  GaUslen. 

Stradonice  h.  Laon,  B9hm.  Vorgeschichtl. 
AnsiedL  FenersteinverkBeoge,  TopÜBcherb. 

6* 


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-   84  - 


Gßtreideqii^her,  ReflwteiBe.  —  Wallbniiir 

III    Flintwerkzoiifron  u.  posclilag.  Quarzit. 

Schneider:  Mittli.  (  rntr-Comm  S.  110. 
Stranzcndurf,  Aiisiedlungen,  s.  Gräber. 
StruB,  niederOstr.  Sandstoinplatten  m.  ein- 

gr-s-clmitt.  Golois.-n  ( Römerstrassel).  SpSttl: 

Mitth.  aiithr.  Ges.  Wi^n  S.  82. 
Säderballig,  Kr.  Haderslebeu,  Kjokkenniodding 

(1883).  Mwebelsehal«!!  (Cardiani,  Mjülns,  1 

Ostrca  edulis,  Nassa  retienlata,  Tapcs  pal- , 

lastra,  Littorina  littnroat  ti.  Knochcnrosto 

(Hirsch,   Vögel),   Kolilon.    Granitbrockcn,  i 

Fliatspfthn«, Schaber.  ^Paosch)  Mestorf: 

mtlii.  i.  ratlir.  Yer.  in  SeUmw.-Höbt. 

Hpft  M  S.  26. 
Sulz  a  N.,  Württ.,  röm.  BefestigDiig.  Ans. 

germ.  N.-M.  S.  52. 
Tdnite,  MUir.,  Enmk  (Hflgel  m  WaO  n. 

flf^ibon).    Asche.   Hol/kohle,   f^ehr.  Krde, 

Thierkaocheii.  S«  lit  rlK  ii.  rrühhist.  Maika: 

Mitth.  Centr.-Couim.  fc>  4. 
—  Mähr.,  spit  heido.,  Suinpl  Imrg  „Valj" 

od.  ,Na  valech".  MaSka:  Uitlli.  Centr.- 

Co]niii.'S.  47 
— ,  MBhr.,  vorg<\schichtl.  Ustrinen.  MaSka: 

Ifitth.  Centr.-Comm  S  47. 
Toimo,  Gans,  paUoHth.  HSUen  (Movaiier). 

Morelli:  BoIL  di  Paletaiolog^iteL  Anao  16 

p.  1. 

Tolkemit  am  Frisch.  Haflf.    Omani,  Thon- 

Mherb.  a.  d.  Lag«r  t.  KfiehenabfUloi.  B«r. 

westpr  Prov.-Mus.  S.  11. 
Tordos  b.   Uroos,  SirlN'nhür«,'.  Tliongofüssi» 

u.  öcherb.  in.  versch.  Verzier.,  Steingcräthe 

(Beil«  n.  HSmmer,  Mesier  t.  Feaentein  u. 

Oh8idian\  Knochcngeriflie  iL  s.  w.  a.  e. 

Steinzeit!.  ABsi«dL    Yoas:    AmtL  Ber. 

Sp.  XLin. 

Tourinne  a.  Latinne,  Prov.  J.üttich,  Belg. 
pfimftlTe  ThongoscMrro  n.  Heerdstellen. 

Schuerraans:  Wd.  Z  S.  312. 
Trczyn,  Kr.  I.öbau.  ScIk  rl.eii  in.  Strichverzier, 
vom  Bargberg.    Lieck:  Z.  d.  bist  Ver. 
f  d.  Reg. -Bes.  Marienwerder,  Heft  25 
R.  21. 

Trento,  neolithisohe  Station.  Orsi:  Buli.  di 
Paletaologia  ital.  Anno  IG  p.  183. 

Urban;  Mihr.,  Aanedlnng  o.  Skeletgrftber 
(Bromeselt  a.  Halktatt).  Aachoitmtdden  u. 
Haus^Sber,  Feaersteinc,  Klopfer.  Gefäss- 
reate,  Thiorknochen  (Rind.  Srh.if.  Hund'. 
Qnanfteiite,  R«ibplatten,  geformte  Lehm- 
roane.  Skdetteiii.  Beige!;,  Fenenteinspihiie. 
SpAttl:  Mitth.  anihr.  Oes.  Wien  8.  99. 

Uiycs,  s.  Qalisifn. 


▼eeehiaisano,  Cispadana,  vo^eeddcliä.  Sta^ 

tion.  Nene  Funde.  Not.  degli  Scavi  p.  176. 
Vcllereille-le-Sec,  Bergen-Mons,  Bclfi.  Feuer- 
steinwerkstütten,  Torgeschichtl.  Anti(^ua 
8.  18. 

Yeltci  b.  Latin,  Böhm.,  neoUth.  Ansiodlnng. 

Steinartefakte,  BrandstStten  m.  Topfscherb. 

Schneider:  MittJi.  Centr.-Comm.  8.  110. 
Yermnold.  Reg.-Bei.  Ißndai,  Westf.  äJÜ- 

gerni.  Fi<«'ii-^<  !niit  Izstätte.  BiienieUaeken, 
Eis>n,  H  dzkidilin.  eiserner  Cylinder.  — 
Steinbeil.  Teilen:  Verh.  BerL  Ges.  Änthr. 
S.  476. 

Yhö  di  Piadena,  Cremona,  HBttonatellen  (Fondi 

di  capanne)  ni.  Steingeräthen  u.  Thier- 

knocben.  Locatelli:  Bnll.  di  Paletaologia 

ital.  Anno  16  p.  öl. 
— ,  Steingerlthweikttatt.  ParaisI:  Bull,  di 

Paletnologia  ital.  .\nno  16  p.  85. 
Vieux  Bouchy  1».  Villonaux-la-Gr;indt\  Frankr. 

Ziegel  a.  alt  Bauten.  Bor.  de  Chanip.  p.  8tib. 
VinaHee  b.  Laim,  BSlun.  AndedL  BbtSa-  n. 

Knoehengerttiie.  Schneider: XitiLCeobr.» 

ToTinn,  S.  110. 
Wahrburg,  s.  Altmark. 
Warmhof  b.  Mewe.  Fischreete  (Stör  u.  s.  w.) 

T.  e.  arabHurd.  Bingwall.   Ber.  wes^. 

PWT.-Mus.  S.  11. 

Wasichenstein  (Burg),  Felscngemächer  und 
Treppe.  Geschirrreste,  Eisensacheu,  Knochen, 
Laweiupttse,  SHbermfinse  (BnMiteat  a. 
1 5.  .luhrhdt.).  M  e  h  1  i  s :  K.-B.  wd.  Z.  Sp.  Sil. 

AYi'diiiii<,'husen,  s.  Rickeishof. 

Weikcrsdcirf  ;Gr.-),  Niederöstr.,  Ansiediangen 
u.  Grftber,  Mulden  (Yoiraftakammeni}  m. 
Aaehe,  Scherben,  KnochenstAcken,  Feaer- 
st'dnspilhnen.  —  Hausgräber  m.  Gef.,  Feuor- 
steinspähnen,  Steinmeissel,  Lamm,  Thon- 
ligur  cSchweiu),  Idol,  Scherben  (HalLitatt), 
Skelette  d.  Bronseidt.  —  Feattntelle  ra. 
Thier-  n.  Mensehenknochen.  —  Lehmban 
Töiiferheerd?^  m.  Gef&ssresten,  Hirschhorn- 
hunimer,  Spinnwirtel.  —  EIopilsteiDe  a. 
Quarz,  Beibsteine,  -Platten,  Enoehenwerk- 
zeuge,  Brouzenadeln.  Spinnwirtel,  Knöpfe, 
Gewichte  a  Thon,  Gefusse  d.  Stein-,  Hall- 
Btatt»,  La  Tene-Zeit,  Thicrkuochen  (Rind, 
Sehwein,  Ziege,  Schaf,  Hirsch,  Reh,  Hund)» 
—  TnnraloB  m.  Bronzen  n.  Gef.  Spdttl: 
Mitlh.  anthr.  Ges.  Wien  S.  GT)  ff. 

Weillen  u.  Dion,  Prov.  Namar,  Belg.,  röm. 
Gebäude.  Schuermans:  Wd.  Z.  S.  818. 

Weiseenbmg,  rOm.  Kastell.  Orandmaneni, 
Thore  m  Üoppelthfiren,  Gebäude  m.  Heiz- 
Tonicht  —  R&m.  Inschrift»  Skelette,  Mfln- 


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—  85  — 


teUy  Messer  in.  Bfingriff,  Brouzegriff  m. 
Adlafcopf.  Am.  gem.  N.  M.  S.  93. 
Weiasenlnirg.  rOm  Kutell  (BbiaaniB).  Grand- 

rnauern  d.  Porta  princip.  dextra  ni.  Zwisrhen- 
thürmpii.  Ski'U't.    K<>lil:  Nachr.  S  48. 

Weltenbui'g,  Buj.,  vurröm.  Aasiedl.  v^HallsUtt). 
Hmselieii-  v.  Thieifaioclieii,  Topflrfiimner, 
Bronzt^ziorscheibe,  Bronze -Ring,  -Blech. 
Schnellor:  Beifr  Authr.  Bay.  S.  84. 

Wemberg,  Kämt«  alte  .^nsiedlongsspuren. 
Glaiperle.  Caiinthia,  Jahrg.  80  8.  fifö. 

Wetidoif  Q.  OIaiibendf)rf,  Niederöstr.,  Wohn- 
gmben  n.  Gräber.  Gef&ssscherben,  Webe- 
gewicht«, Bad  a.  'fhon.  —  Urnen,  Beigef, 
Bronsen.  —  Bienenkorbgrubea  ni.  Asche 
und  T5pf«ii,  Sdialoi,  ThonknSpre  (Spinn* 
wirtel),  meist  grapbitirt,  Komquetscher, 
Mahlsteine.  TlMrnsfeinspähne,  Knochcnwerk- 1 
zeuge,  Steiuuit'idäel.  S|)öttl:  Mltth.  anthr.  i 
Oes.  Wien  8.  70.  { 

Wolfstein,  Pfalz,  röm.  Niederlassangen.  Reliefs, 
G<>schirr,  Münzeu,  Nägel,  Gewinde,  Rad- 
reifeo,  Kuhschellen,  SchmuckfibelO}  Löffel, 
]f«ner.  Mehlis:  Au.  genn.  K.-H  8.  59. 

Wolsko,  Pos.,  BingwalL  Knoehenpfinemen, 
Thonklumpen,  Thnnsrherhen  v.  slarischem 
(Burgwall-)  Typus,  Thierknochen  u.  -Zähne, 
Amethystperle.  F.  Schwartz:  Z.  bist.  Ges. 
Posen  S.  186. 

Wollersdorf,  Niederöstr.,  Alifallshaufen  v. 
Heerdfeuem  Mulden  ni.  Asche  Rinder-  u. 
Schafknoched,  Koch-  u.  Korutöpfeu  m. 
Peilen-  n.  ^riekofs.,  Sdhalen  n.  t.  w. 
PMemea    Bdn,  Honntein^tter,  Klopf- 


stein,  Steinplatten.   8p5Ul:  Mitth.  anthr. 

Ges.  Wien  S.  85. 
W^loi»  Obenhein,  r9ni.  Brflekenkopi:  Bond- 

thfinne,    Dachsiegelplattcn    m.  Stempel 

Wagner  im  Alterthumsver.  in  Karlsruhe: 

K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  S.  7. 
Wysock,  Galis.,  Torgeschiehtl.  Sehansweik. 

Ossowski:  Ans.  d.  Akad.  d.  Wiss.  KrskMi 

s.  m,  L>i.-). 

Zäbii'ice,  Galiz.,  TorgeschichtL  Ausiedlung. 
Ossowski:  Ans.  d.  Akad.  d.  Wiss.  Krakau 

S.  100.  215. 
Zablotce  u.  Hiicisko-Bntdzkic,  Galiz.,  vor- 
geschichtl  Ansiedelungen.  Sj)litter,  Scliabor, 
Messer,  Beile  aus  Feuerstein.  Ossowski: 
Ans.  d.  Akad.  d.  Wiss.  EnJorn  8.  100, 
215. 

Zamowitzer  See,  Kr.  Pntzig,  arab.-nnr«!  Biirg- 
wall.  Scherben  u.  eis.  Ring.  Bcr.  westpr. 
ProT.-Hns  8.  14. 

Zduny,  s.  Hcknowo. 

Zeiselbcrg,  Nifderö.str.,  An.siodliiiii,'  d  Bronze- 
u.  Hallstattzcit.  Aschenniulden,  Feuerstellen, 
Thierknochen  (Bind,  Schwein,Fferd),  Hirsch- 
honstfteke,  Beibsteinpiaiten,  Bromebdle. 

GcfTisso,  graiihitirfe  Thonkugeln  (Wurf- 
kugeln?). Töpferi>leu(V}  m,  Thoufonnen  z. 
Einpressen  v.  Verzier,  in  Gef.  Spöttl: 
ICttih.  autihr.  Ges.  Wien  8.  79. 
Zellemdiirf,  Niederöstr.,  Aii.siedlung  (Bronze- 
aeit-La  Tciu).  Gefässreste,  Sudsteiue,  Thier- 
knochen ijüiüd,  Schwein,  Schaf),  Fluss- 
mnsclieln.  SpOttl:  Hitäi.  anthr.  Ges.  Wien 
8.  8& 


II.  Grüber. 

Ahsdorf,  Tumulns  (Sehwedenhägel).  Urnen-     perle,  Bronzeringe  aS88).  Webet:  Bdtr. 
seherben,  Leielieiräsehe  a.  gebr.  Knoehen.  j    Anthr.  Bay.  8. 81. 

Spöttl:  Mitth.  anthr.  Ges  Wien  S.  O).      1  Ammm,  Tnien  m.  Beigaben  aus  kl.  Hfigdn. 

Adaniowitz  u.  EUguth,  Schles.    Tbongefrisse      Ber.  Scblt  sw.-iIol>t.  Mu.s.  H.  5. 

m.  Beigab,  t.  Bronze  u.  Eis.  a.  d.  Grüber-  Auderlechl  Ii.  Brüssel,  iriiuk.  Kirchhof  (.5.  Jaiu*- 
feldera.  Yoss:  AmH.  Ber.  8p.  XIU.        i    hundert).    Skelette  ▼.  Hobbretteni  wn- 

Aislingen,  Bay.,  Hügelgräber  (Ende  der  Hall-      schloss.,  Gfirtf'l>clinallen,  Spangen,  Nadeln, 
staftzi'it    od.  La  Teue  .     1)  Bronzr,Jc<'sscl, 
Sargreste^?;,  Thoiigefiisse,  Bronze-  u.  Eisen- 1 
beigaben;  2)  n.  8)  Thongefitosreete  m. Knoch.  | 
Bemsteinfragment;  4)  foonzesehale  (in  Holz- 
umhüllung) ni.  Thongef.  u.  BrrnstfiTiperle 
(1888).     Weber:    Beitr.    Auüir.  Baj. 


8.78. 


Münze,  Schwerter.  Aexto.  Lanzen,  Halsbänder 
a.  Glas,  Ringe  a.  Eisen,  Spangen  u.  Schnal- 
len a.  Eis.,  HomkBinme,  Thongeflsse.  Prilr 
bist.  Bl.  8.  98.   8chuermans:  wd.  Z. 

S.  314. 

Andernach,  fränk.  Glasligur  in  Vogelgestalt 
a  d.  Grftberfelde.  Antiqua  8.  78. 


Altmark,  Kr.  8tahni,  Urnen  n.  Gef.  a.  8tein-  Andrassa,Tciietien,Grabstlttoni.Ter8chieden- 

kist^n  (Hallstatt).  Bur.  westpr.  ProT.-Mus.  altrigen  GrSbem.  Wolff:  Not.  d.  8csii 
S.  12.  Anz  germ.  N.-M.  S.  3'i.  p.  2aK 

Altstetten,  Bay.,  Reihengräber.    Skramasai,  Apaiiida,Uug.,  Grabschatz  (Gepidenzeit,0. Jahr- 
sUbertansdi.  Gfirtelsehnalle,  Ohninge,  Thon- 1    hundert).    Sflb.  Weinkannen  m.  Bdiefs, 


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Goldschniurk :  B,-ind<  r.  Aniibänd  ,  Gohänge, 
Schnalle,  Fingerriuge,  Fibel  Fioalj:  Ung. 
Be?,  Jtiag.  10  8.  761. 
ArecTW,  Umbrien,  röm.  Grab  a.  Oriberfeld. 

Anselmi  u.  Brizio:  Not.  d.  Scavi  p.  279. 
Arneburg.   Altmk.,  Hügelgräber  (La  Tene). 
Steinsc-txuug,  Gefässe  m.   Knochen,  Bei- 
geflUse,  Bronie-Fingeninge,  -Nadefat,  -Fibeln 
(Fragin.).  Klage:  Nadir.  8.  10.  (t.  aneh 
Wohustitte). 
— ,  Altmk.,  Unieugräbertcld  d.  rüiii.  Kaiserz. 
ü»«n  (e.  DL  BeK«&)  m.  Knocboi  «.  ünen» 
harz.   Kluge:  Kachv.  8.  12  V.  14  (8.  andi 
Wohnstätte). 
-— ,  Altm.,  CmengrftberfRld  a.  La  Teue.  Stein- 
packnngen,  Urnen  m.  Knochen  a.  Beigaben: 
Broose-Obninge,  -Kadeln,  Eisennadelii  m. 
Bronzokopf,  eis.  Gcgonständo,  Rasirmesser. 
Schlusselhaken,  Uürtelhaken,  Wehrgehänge. 
Kluge:  Nachr  S.  13  (8.  auch  Wobnatfttte). 
BagemtU,  aUTtedie  SiMletgriber.  SdildcJ, 
Urne  ni.  Welk>nom.  8ehainann:  Veili. 
Herl.  Ges.  Anthr.  S.  3ß2. 

Beckerälobe,  Bay.,  Hügelgräber  ^Uallstatt). 
Skelette  m.  13ionge£,  Waffen,  Sehmnck- 
üachen  v.  Br<»ie  (1887).  Weber:  Bettr. 
Anthr.  Bay.  S.  77. 

Beelitz,  Kr.  West-Stemberg,  Brandgr&berfeld. 
8(einpa«kttng,  ümen  m.  Letehoibrand  n. 
Beigefässen,  (lausitz.  Tjpus),  Bronze-Pfeil- 
spitzen, -Knopf,  Nadclstücke,  Bnchholi: 
Verh.  Berl.  Ge.s.  Anthr.  8.  371. 

Behringen,  Kr.  Soltau,  Hannor.,  Hfigelgiiber. 
I.  Th.  Steinpaekung.  Bectattong:  Bronxe- 
Haluehmnck  .  -Armspiralon ,  -Zierbuckel, 
-Radnadel,  -Beschla^'stücke  (röhrL-nartig)  auf 
Lcder.  Braudgrab:  Urne  ui.  verbr.  Knoclien, 
BeigellBS.  Weigel;  Naehr.  8.  2. 

Berent,  CMberfeld.  Urnen  m.  Knochenieeten. 
Am.  germ.  N  -M.  3'.>. 

Bergere«-le8-Vertus,  Fraukr.,  fräuk  -nierowing. . 
Friedhoi  de  Baye:  Ber.  de  Champ.  p  481. 

Beriagstedt,  Kirehsp.  Todcnbüttel,  Funde  aus 
rnif'iigrabem.  Ber.  Schlesw.-Holst.  Mus.  S.S. 

Bemhardin  b.  Wels,  röm.  Gräber.  Skelette, 
Tbonlampe,  Tbonurne.  Straberger:  Mitt h. 
Centr.-Conun.  8.  220. 

Besseringen,  Kr.  Merzig.  Hügelgräber  (La  Tene). 
Holzkohlen,  Urne  m.  Knoobenresten,  Napf- 
fragment,  Thouschale  in  Asche,  Brunze- 
tinge,  Fibel,  ete.  Nagel,  mensehl.  Backialm. 
Hettner:  K.-B.  wd.  Z.  Sp.  18t;. 

Bietkow,  Kr.  Prenzlau,  Bran<l«'nl».,  röin.  (4tal). 
Bestattung.  Scliädul.  Weigel:  I^achr. S.4U. 

Bingen,  rOm.  GnbetMte  t.  SeUoisberg.  Thon- 


topfe,  Glasfläschehen,  Glaskrug,  Schmuck- 
gegenstände.  Anz.  germ.  N.-M.  S.  40.  K.-B. 
wd.  Z.  8p.  49. 

Bj&rlöf,  Kirehsp.  FirlSf;  Schonen,  Schwed. 
Grabhügel  (Bronzezeit'.  Steinscbichte,  eich. 
Sarg  m.  gebr.(I)  Knochen.  Bronzedokh, 
nu  Homgriff,  WoUenzcug,  Beste  e.  Kinds- 
haot  HoBtelins:  Priiiist  BL  8.  81. 

Blossin,  Kr.  Bee8kow-Storckow,Brandenb  ,  slar. 
Skeletgraberfold  Skelette,  Töpfe  m.  Kreuz- 
stempel. Buch  holz:  Yerh.  Berl.  Ges.  Anthr. 
8.  876. 

j  — ,  Kr.  Beeskow-Stork<»w,  Brandenb.,  sla?. 
Skelfitgräberstelle.  S(  Itlldelstückc.  Thon- 
gefässe,  Eisenstücke,  Kramme.  BuchhoU: 
YeilL  Berl.  Oes.  Antbr.  8.  fi61. 
Bobingen  n.  Leipheün,  Bay.,  OrabhQgel  (Hafl- 
statt).  Urnen-  u  GefTtssreste,  Bronze.schwert, 
-Aruiringe.  Goeringer:  Pr&hist.  Bl. 
S.  1,  17. 

Bockel,  Holat^  8teiiikislengilber.  8keletreite, 
verbnimte  Gebeine,  Bronze -DoppeUoiopf. 

Splieth:  PrähiKt.  Bl.  S.  90. 
Beeck, romm.,slavische  Skeletgr&ber.  Skelette, 
CktfltoMeheiilMD,  bleierner  8cblilra-  (Haken-) 
Ring.  Schnmann:  Verh.  BerL  Gee.  Auttir. 

S.  248. 

Bokel,  Kirehsp.  Hömerkircheu,  Gräberfunde. 

Ber.  8ehle8w.-Bolat.  Mna.  8.  12. 
Bodense«,  s.  Ztbrich. 

Bockstaller  Berg,  Niederöstr..  Umengrab 
(Halktatt).  Spöttl:  Mittfi.  anthr.  Ges 
Wien  8.  86. 

Bolhane,  PodoUen,  Hllgelgriber  m.  Qaadeir- 

umgürtung.  Skelette,  Eiebenbalken  u. 
-Sparn'n,  Stoffreste.  Brnnz^nadfl.  Eisen- 
mcissel,  Perlen,  Bronzeringe,  -Spiegel, 
Musehelaebalen  (Cjpraea),  Glasperle.  Nej- 
man:  Ans.  d.  Akad.  d.  Wisa.  Krakaa,  Nr. 8. 
S  217. 

Bologna,  t/ispadaiia,  Necropolis  feLiinea  (ital. 
n.  etnuk.  Griber).  Briiio:  Not.  d.  8eaTi 
p.  104,  185. 

— ,  Cispadana.  italische,  etruskisehe,  rOmifdie 
Gräber.    Not.  d.  Scavi  p.  228,  274. 

Borge  Panigale,  Cispadana,  röraisches  Grab. 
Briiio:  Not  d.  Seavi  p.  142. 

Born,  Aargau,  Gräber  n.  Eh^VIlbeil.  Au. 
Scliweiz.  Alt.  S.  389. 

Borstel  b.  Stendal,  Altmk.,  Urnenfeld.  Scher- 
ben d.  Vdlkerwaad.  n.  rSm.;  ünie  m.  henf. 
Bronze.stöck;  Urne  (Völkerwand.)  m.  gebr. 
Knocbtu  u.  Birkenbarz ;  CwW  a.  La  Tene, 
rüm.  Fibel,  blaues  Glas.  Krause:  Nachr. 
8.  84.  Verb.  BerL  Gee  Aatbr.  B,  414. 


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—  87  - 


Borst«l.  ProT.  Sachs.,  Uinen.   Yosr:  Amtl. 
Ber.  Sp.  XII. 


j^al).  SttMnpack.,  Bronzegef.  m.  gebr.Knoch. 
Ber.  westpr.  Prov  -Mos.  S.  13. 


Bttrstandorf  b.  BluMko«  Mihr.,  heidn.  Gtiber  f  Cf tolib  b.  Lann,  Bdhm.  Skeletgrab  (La  Tene) 

in.  Bronze-Armrinf:.  fis.  Fübel,  Schwert  m. 


a.  d,  8.— 11.  Jalirbdt.   Skelette,  Schl&fen- 
rin^o  a.  Rronxe.  Maika:  Mitth.  Centr.- 
Coiiuu.  S.  4(3. 
Branbach,  Trüikgefäfls  a.  fräok.  Gräb.  t.  Co- 

hanaen:  Ann.  T«r.  Naw.  AH.  8.  281. 
Brembate-Sotto,  Transpadaua,  vorröm.  Grab- 
stätto.  Maiitovani:  Not.  il.  Scavi  ])  9(5. 


Sein  iil.'.  Sj)i'i  rs[)ilzt\  Haniiiosser  >  Hall^(att\ 
Riciiioutjosciiläge  v.  Eis.  Schneider:  Mitth. 
Centr -Coinjn.  S.  110. 
CloMow,  Kr.  Kfinigabeig,  Bnndanb.  Tlioii- 
got&sse  a.  d.  QriberfS^ld.  Toas:  AmtL  Ber. 
Sp  XXXXI. 


Brück,  Steinkiste  (Halktatt).    Gesichtöiirnen  — ,  Braudvnb  Urn<  ii  u.  Eiseiibeigaben.  Voss: 
XL  and.  Urnen.        Orabowaki.)   B«r.  {    Amti.  Ber.  Sp.  XXXX. 
wei^.  Prov.-Mus.  s.  12. 

Brünn.  üm<»nj,'räbf'rf<l.l  a.  1.  .Talirhdt.  n.Chr. 

Skeletreste,  verbrannt  u.  unversehrt,  Thon- 

geflsae,  Schfisseln,  Urne  a.  Thon,  bomben- 

fSnii.,   m.   Leiste   u.  Fin^rebidxfteken. 

MaSka:  Mitth.  Centr.-Coinm.  S.  45 
Brüssel,   fräiik.    lYieHhof.  GürtcLichnallon, 

Nadeln,  Spangen,  glks.  Halsbänder,  Brouze- 

ring«,  eis.  Spangen  n.  Sebnallen«  HornkBrnme. 

km.  germ.  N.-M.  S.  53. 
Buchhcim.  Bezirksamt  Messkirch,  Bad.  Sko- 

lette,  eis.  Dulcli,  Langschvert,  Bronzeringe, 

Tbonscherben.   Eulenstein:  Priliist  Bl. 

S.  65,  89. 


Copezjato,  Pamia,  Isekropdiou  (GefSssc  m. 
Asche:  d.  Bronzf^zt-it.  Pifrorini:  Bull,  di 
Paletnologia  ital.  Anno  IG  p.  21.  Atti  d. 
R.  Aeoad.  dei  Lineei.  Bendie.  VoL  16  p.  116. 
Gometo  -  Tarquinia,  Etrorien.  Tarqoüaische 
Grüher.  Mot  d.  Seari  p.  28.  Heibig: 
p.  74,  U8. 

Covo,  Transpadana,  röm.  Grab.  Not  d.  Scavi 
p.  271. 

Culni.  Graborfeid  (La  Tene).  Urne  m.  Gürtol- 
haken  ii.  Fiboln  a.  Eis.    (Meyer.)  Ber. 
westpr  Prov.-Mus.  S.  13. 
Dinemariu  Urne  m.  Broaxebelgab.  Yosi: 
Amtl  Ber.  Sp.  XX XXIII. 


Bülitz  b.  Stendal,  Altmk.,  Hünengrab.  Gedenk- ;  Dattenberg,  s.  Trippi  lsdurf 


tafel  (18til).  Krause:  Nachr.  S.38.  Verb. 
Bed.  Gea.  Anäir.  8.  414. 
CaluseOf  s.  CaTemago. 

Capoff tto,  Brandpräber.  Asrhonnmen  a.  Thon 
od.  Bronze,  Gefässo,  Schmucksachen.  Mar- 
chesetti:  BolL  See.  Adriat.  p.  XIII. 

Carthans  (Kreis),  Urne  (HaDstatfc).  Ber.  westpr. 

Prov  -Mus.  S.  12. 
Cavemago  und  ('aliisco,  Transjmdana.  rotii. 


Dechsendorf,  Oberfrk.,  Hügelgrab.  Stein- 
mantel, Urne,  EKRendoleh(BmehBtfiek),Ei8eii- 
messer  ni.  eis.  Scheide,  Messerbruchstficke 

in.  Resten  v.  Holz-  u.  Boinf^rilT.  Thonschfissel 
m.  Kohlen  u.  Knochenbrand,  Henkelyefäss, 
Bronzearmxinge,  Armbmstfibel,  Vogelhbclu, 
BroQse-Nadel,  -Binge  m.  Bnekd«  n.  Streifen- 

verzier.,  Glasperlen,  Bernsteinknopf,  Eisen- 
liarken.  Erbard:  Beitr.  Anthr.  Bav-  S.  74. 


Gräber.  Mantovani:  Not.  d.  Scavi  p.  l^^i,  Demerthiu,  i'rieguitz,  Brandenb.,  Gräberstelle 


184. 

Chiusi.  Etruskisches  Amulet  a.  ncolith.  Pfeil- 
spitze a.  d.  Nekropole.  Forrex:  Antiqua 
8.  8. 

CeHeno,  Etraiien,  Grabkammer.  Not.  d.  ScsTi 
p.  7. 

ebene,  Anbe.  Frankr..  Bronzesachen  ('Arm- 
schienen, Knöpfe,  Ringe,  Dolch  u.  s.  w.)  u. 
Helm  a.  gesott.  Leder  a.  e.  Grabe.  Ret. 
de  Champ.  p.  224. 

Chieming  am  Chiemsee,  Bay.,  Reihengräber- 
feld. Eis.  Waffen.  Silber-  u  Brnnzegt-räthe, 
Perlen  u.  s.  w.  Wunder:  Prähist  BL 
8.  21. 

Cfaorot^tkow,  Galiz  ,  Kurgane.  Skelet,  Gefftss 
m.  Om.,  Bemsteinaiiiulet.  Ossowski:  Au. 
d.  Akad.  d.  Wiss.  Krakau  S.  99.  ^ 

Cissewie  b.  Earadn,  Kr.  Könitz,  röm.  Hügcl- 


(YSIkerwaad.).    Stetepackimg,  Urnen 

Knochena.srhe.  eis.  Sehwert,  Lanzenspitse, 
Schildbuckel,  Gürtelhaken,  Nadel,  Bronze- 
ring. Prähist.  BL  S.  91.  Anz.  germ.  N.-M. 
8.  67. 

— ,  Kr.  Ost^Friegnitz,  Brandenb.,  Gräberfeld 

(La  Tene\  Sf iiiij)ark.,  Knnchenasche  in 
Urnen  od.  ohne  dieselb.,  eis.  Schwert,  Speer- 
spitze, Schildbuckel,  Gürtelhakenstücke, 
Reifen.  Bnchholx:  Terii.'BerL  Ges.  Anthr. 

S.  601. 

Dergentiii.  West-Prieifnitz.  Braridenl».,  Brand- 
gräber. Urnen  m.  Sieiusetzg.,  Bronze-Messer, 
•Nadel,  Gold  -  Eiaen •  NadeL  Bnchholx 
Verh  Herl.  Ges.  Anthr.  S.  S('Au 

Dietfiirt.  Bay.,  Hügelgräber  m  Steinbau. 
Kot  Ii:  Prähist.  Bl  S.  88. 

Dillingen,   Bay.,   Lrüengräber  (Bronzezeit). 


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-   88  - 


Aschcniirnenrestp,  Knoch*>ntlnMle,  Verhrcii- 
oangsstätten.  £uglert:  Prähiät.Bl.  ä.  11,35. 

— ,  Griberfdd  Ziegehtadel.  GMIflaBclierbeB, 
Glanzkohlen,  Elfeubt  in,  eis.  Schl&ngonring, 
VerbrennungsplatK,  SkelettheUe.  Englert: 
Präbist.  Bl.  S.  72. 

—  Stelette,  ThoBgeflsM.  liOnu  (Valens), 
iüu.  germ.  N.-M.  S  98. 

— ,  8.  a.  Schretzheini. 

Dion,  Prov.  Namur,  Belg.,  Ürüiik.  üräbor  cBc- 
statt).  Sehnermaiic:  Wd.  Z.  S.  818. 

Doraheim,  Baj Urnen  u.  BdgeftM  (Hall- 
statt).   Anz.  f,'erm  N.-M.  S.  91. 

Düurbes,  Prov.  Namur,  Belg.,  fränk.  Grab- 
funde. Sebuermans:  Wd.  Z.  S.  314. 

«-  n.  llatagne>larChraiide,  Fror.  Nasnar,  Belg., 
vorrOm.  Hügelgräber  (.mafelieti*).8ehaer- 
mans:  Wd.  Z.  S  312. 

Drage,  Kirchsp.  Uoheuaspe  u.  Sülldorf,  Stein- 
berg-Kixche  in  Angeln,  Sebellhom,  Kirehsp. 
Preetz.  Ber.  Sddesw -Holst.  Mus.  S.  4,  6, 
9,  12. 

Drngehueu,  Üstpr.,  u.  Heide  u.  üoUäuderei, 
Kr.  Weblau,  Ostpr.,  Funde  Oiftbeifbld. 
Tischler:  Sehr,  phys-ök.  Ges.  S.  25. 

Drusker  Forst,  Schussbez.  A-'^slackon.  Kr. 
Weblaa,  Ostpr.,  vorchristl.  Uügelgräberfeid. 
Z.  Th  Steinkisten,  Steinkreise,  Schiffs- 
setrang,  Aaeba,  Tarin*.  Knoebfln,  Onen, 

Beigpf..  Hammer  durcblochl)  ans  Diabas- 
Porpliyr,  13rouze-Kiug  (ellipt.),  -Arinriu^'. 
-Schmuck  (scheibenförm.  aul'gerollt.  Dralit), 
Eiaeneoiiglomerat  Bxandpkti.  Bajaek: 
Sitigab.  Prussia  S.  189,  166. 

— ,  Hüpelgrüber.  Steine  v.  roenschl.  Form. 
(Bujack)  Yirchow:  Nachr.  S.  31. 

Bhrang  b.  Trier,  frink.  GrabatStte.  Iboehen, 
Schwert,  BdmaUen,  Schwcrtscheide,  Thmi'- 
ume.    Anz.  germ.  N,-M  S.  G9. 

Eichelfidorf  am  Vogelsbcrg,  Hügel  (-Massen)- 
griber  (Bestattung),  400  t.  Cbr.  Btein- 
kritane  a.  FBUmanenrak,  Amniaga,  Spiral- 
armbänder. Fibeln,  Nadeln,  Schmuck  (Kette 
m.  Scheiben)  a.  IJrouze,  Tlionscherben,  Holz- 
asche, iiomsteinperkn,  Thonwirt«!,  üewebe- 
apiireii.  Adamy:  Naisbr.  8.  56. 

Eisendorf  b,  Grafing,  Bez.-Amt  Ebersberg. 
Plattengrab  a.  Tnfistein.  Skelet.  FkAfaist 
Bl.  S.  87. 

Ebitten,  Ostpr.,  Gribarfald  (IL  od.  12.  Jabrb.) 
Aaebenniederlagen,  Beigef.,  eis.  Lanzen, 

Streitrate,  Schwert,  Sporen.  Steigbügel, 
Trensen.  Glocken,  Scheeren,  Messer,  Brouze- 
Sehalenfragmente,  -Schnallenfibeln,  -Waage- 
balken. Heydeck:  Sitigab.  Fmaaia  S.  127. 


Elbing,  rrneupriiberfeld  (Hallstatt).  Stein- 
kisten u  Steinpackung,  Urnen  m.  gebr. 
Knochen,  Broniespinde,  Bronieamntog, 
Ueberreste  d  Verbrennungsplatzes.  —  Un- 
gebrannte Skelettbeib'  neolith  ?).  Dorr: 
Schriften  d.  naturl'oräch.  Ges.  Danzig.  N.  F. 
Bd.  7,  Heft  8,  S.  86. 

EUerbom  b.  Lfibbeo,  Brandenb.,  ümenfried- 
bf)f  (La  Teni').  Steinkranz,  Urnen  m. 
Knochen,  Beigef.,  Uäuehergefä3.s,  eis.  Nadel, 
Glasperle.  Weineck:  Mitth.  Niederlaus. 
Oes.  8.  884. 

Ellerstadt,  Pfalz,  spStrSm.  oder  frühfränk. 
Pliiüengrab.  Schüssel  (spitrßm.),  Teller- 
bodeu,  Knochen.  Mehlis:  K.-B.  wd.  Z. 
Sp.  88. 

EUgntb,  s.  AdamonHi. 

Ehnenhorst,  UmengrSber  m.  Steiiisetzung. 
Leicheubrand,  Metallstücke,  Bronzenadel. 
Am.  gem.  N<i*Mi  8.  51. 

Elaan,  Otibar,  a.  Anaiadlnngen. 

Epr.-wr'.  Prov.  Namur,  fränki.sche  Münzen  aus 
den  Gräbt-rn  Cuniont:  Bev.  beige  de 
Numism.  Ann.  4G  p.  212. 

I^erehela  b.  SehoDana,  ProT.  Saeba,  Urnen 
B.  d.  Graberfeld.  Voss:  Amtl.  Ber  Sp.  Xll. 

— ,  Kr.  Jerichow  II,  Prov.  Sach.s.  Halsring 
a  Bronze,  Urnen  m.  Beigab.,  Torröm. 
Waigel:  Amii  Ber.  8p.  LZZYIL 

Feuersbrunn,  NiederSstr.,  Gr&ber  (Verbrenn, 
u.  Bestatt).  (iefässe  n.  Bronzen  (ältere 
Funde).  Spöttl:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien 
8.  77. 

Fiumana,  Cispadana,  Grab,  TonrSm.  Santa- 

rcali:  Not.  d.  Scavi  p.  178. 
Füca,  Bosnien,  Tumulus  (Hallstatt)  m  Oiste 

a.  Schieferplatt,  u.  macerirt.  Skelet,  drei- 

kaot.  Fenerstein  n.a.w.  Trnhelka:  FHl- 

bist.  Bl.  S.  4. 
Font.  Freibnrg,  Qrab8tlite,r8m.?  Au.  Schweix. 

Alt  S.  357. 

Fontaneila  di  Caaalromano,  Yenetien.  Skdette 
m.  Steingoräthen  a.  d.  Giftb erleide.  Not 

d.  Scavi  1».  2fK 

FomoTo  S.  Giovanni,  l'ranspadaua.  Not  d. 
Scari  p.  273. 

Frankfurt  a.H.,  Hügelgräber  (2.-3  Jahrii. 
V  Clir.>,  Restatt.  u.  Verbrenn  Urnen, 
umenlörm.  Gefässe  (z.  Th.  roth  u.  m.  Graphit 
bemalt,  Rauten-  u.  Gesichtsom.)  Knoohen- 
reate  (BeatattmgX  Bronieringe,  Thonring, 
Bronzefibeln,  -Lamelle,  Eisenrost,  Holz- 
stücke.  Eisenmesser.  Schalen  tn.  Graphit 

^  bemalt.  Steinbedeckuugen.  Urnen  m.  Vor- 
hangmn.,  pfieUförm.  Kalkateine,  augenfBim. 


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~   89  - 


Kalkstein  u.  BroozegegeDstMid,  schnallen- 
fflriB.  Bnuen,  Bnmn-Hals-,  -Finger-, 
•Am-  und  B«iinringe.  Eisen-  o.  Bronze- 
Beschläge  u.  -Biindcr.  Scld»Mfstein,  Feuer- 
steiuniesser,  Steinbeil  l'rne  ni.  Flocht- 
omament,  Beruäteiupcrk-u,  Nadel  Uaiii- 
meran:  Ärch.  f.  Antiar.  8.  8R. 

Fniutedt(&eisXPot.  IliongefSsse  m.  Beigab. 
1.  finmse  n.  a.  GrSborfeldem.  Weigel: 
AmfL  fier.  8p  LXXVII. 

Freiwalde,  Niederiaos.,  ümenfeldir(IIal]tt«tt). 
a)  Grübi-r  ohue  Aschenurae  mit  u.  ohue 
Beig'-f.  b)  Grab,  mit  Ascbfnume.  Bci^^ab.: 
1)  Uueigeutüche  aus  iStein  (Glättestciiio, 
8diab«r  ^  SmuI*  n.  Feuerstein,  Hahkteiu 
ft.  GnaSt),  ans  Bnoie  (Besdilng,  FUfete  m. 
Verzier.,  Henkel  e.  Gef..  Spitze  e.  Speer-  od. 
Diilrlililattes,  Klumpen  u.  Tropfend  aus 
Knochen  (^l'feiltipitz., Beschlügt),  Thunperleu, 
verbnumt.  Oeblek,  veiltoUte  ffirse,  Legu- 
minosenköm., Holzkohle,  Scherben.  3)Eigent- 
liche  a.  Bronze,  (Nadeln,  Mngerringe,  Spi- 
ralen), a.  Knoch.  (Pfriem),  a.  Thon  (Beigef.). 
Ornamente:  Bockel,  Canneloren,  KeUsfareill, 
Mshraffirte  Dreiecke,  Sparren  n.  s.  w.  Deg- 
ner:  Verb.  Berl.  Ges.  Anthr.  S.  «23. 

Freiwalde,  Kr.  Luckau,  Brandenb.  Thou- 
gef&sse.   Voss:  AmtL  Ber.  8p.  XXXX. 

— ,  Broniebeigaben  a,  d.  Oribeifeld.  'Weigel: 
AmtL  Ber.  Sp.  LXXV. 

Priedriclisberg,  Kr,  Königsberg,  Funde  d. 
jüugüt.  Ueidenzeit.  Aschenschicht  m.  vcrbr. 
Knoclien,  Heniehen  n.  FferdeBkelette,  Hof> 
eisenfibeln,  Schuallen,  Waagschalen,  Ge- 
•wichte,  Rronze.schalenstücke,  Seh  werter, 
i.,anzen,  Wurfspeorspitzen,  f ferdegebisse, 
Steigbügel,  Thongef&sse,  Helm  a.  Bronze 
m.  Eisenflitter.  Tischler:  8dir.  plij8.-4k. 
Ges.  S.  26,  31. 

iViedrichsthal,  Kr.  Wehlau,  Ostpr..  röm.  Umon- 
gräberfeld.  Cmeu  ni.  Knucheu,  Aächeu- 
hanfbn,  Beigef,  Annbmst-,  Kappen-,  Arm- 
brustsprosscn  -  Fibel,  Arm-  u.  Halsringe  a. 
Bronze,  eis.  Messer,  geschmolz.  Glas. 
(He^'deck)  Virchow:  Nachr.  S.  32. 

Fritsener  Fontn.  FontrevierGeorgshOhe,  Ostpr. 
Hügelgraber  d.  ältest  Zeit.  Steinpack.  u. 
tit«inkränze.  Aschengef.  ii.  Hi-igef..  Bronze- 
Draht, -Nadel, -Bing.  Uejrdcck:  Sitzgsber. 
F^OBaiaS.  Ifi5. 

Fliehtttadt  b.  Odnenftirt,  Bay.,  Hftgelgrab 
(Steinbau  m.  l'rnen  u.  Messer,  Nadel,  Zier- 
stüfk.  Annreif,  Fingerring  a.  Bronze,  Knoch. 
u.  Kolli  (1888).  Weber:  Beitr.  Anthr. 
B^.  8. 78.  I 


Fünitenfoldbmck,  Oberbaj.,  röm.  Skeletgrüber. 
8dieere,8amb«toG«fl«s.  Krauss:  Nachr. 
8. 52.  Oberbajr.  Aich.  £  Tateritnd.  Gesch. 

Bd.  46  S.  221. 

Oanischau,  s.  Klempin. 

Gaja,  Mähr.,  Gräberfeld.  Skelette,  Schädel, 
einer  m.  abgetrenntem  Dach,  TOpfehen, 
Becher,  Schalen  m.  BackelYenderung,  Feuer- 
steinmesser.  Bronze-Nadeln.  -Spiralringe. 
Virchow,  Maska:  Vcrh.  Berl.  Ges.  Anthr. 
8.  171. 

Gemeinlebarn,  Urnen-  n.  Bestattungsgriber. 
Skelette,  ('rn*'!i  m.  Asche,  ijelir.  Knochen 
u.  Broniebeigaben,  Schalen,  Teller,  Töpfe, 
Thierknochen.  Zfindel:  Hitth.  Centr.- 
Comm.  8.67. 

— ,  Gräber  d.  Bronzezeit  (Bestatt,  u.  Verbrenn.) 
Thnii^^'efässe,  Schädel.  Szombathy:  Mitth. 
Coutr.-Comm.  S.  138. 

Geoi^She,  e.  Fritiener  Font 

(ieisees,  Oberfranken,  «lavische  (?)  Flachgräber. 
Skelette,  Kisenmesser,  Perlen,  silb.  Schläfen- 
ringe (1888).  Weber:  Beitr.  Antbr.  Bay. 
8.  81. 

Giesensdorf,  Kr.  Beeskow-Storkow,  Brandenb. 
(Jräberfeld.  Steiupack.,  Urnen  m.  Knochen, 
Beigef.  (Punkt-  u.  Nageleindrücke  u.  s.  w.), 
Bronze-Bing,  -Stift,  -Spiralstücke,  -Draht- 
gebilde, Fenmtein  m.  Forchen.  Jentsc  h: 
Verb.  Berl.  Ges.  Antlir.  S.  48r). 

Gies.sen,  altgerman.  Gräber.  Thonseherl)en, 
Keibsteine  a.  Dolerit,  Steinbeil.  Buchner: 
Nachr.  8. 69. 

Giessmannsdorf,  Kr.  Luckau,  Brandenb.,  Umen- 
gräberfeld  (La  Tene).  Urnen,  Beigef.,  eis. 
Bing,  Gürtelhaken  u.  Naidel,  Bronze-King, 
-Nadelsdiifte,  -Nadelkopf,  -Ohrringstücke 
m.  Glasperlen.  8iemann:  Ißtth.  Niedn^ 
laus.  Ges.  S.  542. 

(ilaubendorf,  8.  Ansiedlungen. 

Guadlersdorf,  Uausgräber,  s.  Ansiedlungen. 

Godesberg  b.  Bonn,  frlnk.  Siige  a.  Toll  m. 

Skeletten.     Wiedenuinn:   Jahlfo.  Atter- 

thumsfr.  libeinl.  S.  228. 
GoLscrn,  SaUkanuuergut,  Skeletgräb.  d.  Völker- 

wandeningsieii.  fflcelette,  emaillirt.  Bronse- 

knoj>f,  eis.  Htsser,  Fingerringe,  Ohrgehänge, 

Knochenfragin.  ni.  Drahtriugen,  Thongefäss. 

Neubacher,  Tischler:  Mitth.  anthr.  G6s 

Wien,  Sitigsb.  8. 87,  88. 
Qdnnebeck,  Kirehsp.  BondiOved,  Bronxeftmd. 

aus  e  Hri<,'el.  Ber.  Schlesw.-Holst.  Mus.  S.6. 
Göppinjren,  Hay..  (iräber.    Steinplatten,  eis. 

Schwert,   Speeräpilze,  Schildbuckel,  gold. 

Ohrring.  Goeringer:  PrlUst.  Bl.  8. 41. 


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—   90  — 


Göppingen  b.  Augsburg,  BeiheagiilMr.Ldelieii- 
reste,  Späth»,  Schildbuckel;  Thouperlen, 
iroU.  Ol.rringe  (18S7).  W«ber:  Beitr.  Anthr. 

Bay.  S.  S'i. 

Gürbitsch,  Kr.  Weit«8teniberg,  Umenfcld. 
Todtanimea,  altgenn.,  iwischen  Stein* 
packun(.'«'n.  Bnchhols:  Yerh.  Beri.  tfes. 

Aiithr.  S.  372. 
Goätaczyu,  Kr.  Tnchel,  Steinkisten  m.  Urnen 
(Hallfltatt).  Bw.  wtstpr.  Ftov.-ltiu.  8. 18. 

GrenchfD,  Solothum,  friihgerm.  OrUberfimde 
(Keihengriibor).  Gurt-Plaquon,  -Schnallon. 
Eisenschlacke.  Meisterhaus:  Auz. Schweiz. 
Alt.  8.344. 

Grombach  (Unter-),  Gräber,  s.  Ansicdlungen. 
Grünebcrg  i.  M.  Brandenb.    Urne,  Beigefäss, 

Bronzebeigaben,  Thonscherb.   Voss:  AmÜ. 

Ber.  Sp.  X. 

Gnrnotr,  Kr.  Lübben,  Brandenb.,  Gräberfeld. 
Urnen  u.  Bcigef.  ni.  Strich-  u.  Punktrerzier. 
(Krüger)  Jentsch:  Yerh.  BerL  Ges.  Anthr. 
8.489. 

Grftnx,  Er.  Randow,  Pomm.,  Umengiiberfeld 
(letzte  .Fahrlidte.  v.  Chr.).  Stoinpackung. 
Urnen,  doppelkonisch,  m.  gebr.  Knochen, 
1  BaigeOn.  Ifeigel:  Haelir.  8. 41. 

Guben,  Btandanb.,  GriUterfeld  (&lt.  Lausitz. 
Typ.).  Urnen  u.  Bdgellne.  Mitth.  Nieder- 
lam.  Ges.  S.  540. 

TorBlav.  Uinengr&bei.  Urnen  nu  merlre  . 
BeigeOasen,  Boekelnmen  n.  BnekeDorflge 
Jontsch:  Verh,  Berl.  Ges.  Anthr.  S.  .m 

Gundt.'lfingon  a.  d.  Donau,  alemanische  Gräber. 
Brand-  u.  Skeletgräber.  1)  Urnen,  Schüssel. 
8)  Skelette,  Brome-Ohziing«,  •Zierplalte, 
Hals-  u.  Armketten  a.  Tlion-  u.  Glasperlen, 
eis.  Messer,  Sax,  silbtTtauschirl'"  (lürfcl- 
schliesse,  Gürtekchuallo,  J.anzeuspitze. 
Arnold:  Nnehr.  8. 64. 

— ,  Beibengr&berfeld.  Urnen,  Skelette,  eis. 
Messer,  Sax,  Grirfflschliosse,  Bronzeohrringe, 
Thon-  tt.  Glasperlen.  Knglert:  Prfihist. 
Bl.  8. 78. 

Guacht,  Kr.  Friedeberg,  Brandenb.  Umon- 

frräb>  rl'<'l<l.   Union  (z.  Th.  Buckclunien)  in. 

Knochen,  Beigef.  Weigel:  Nachr.  S.  ^ 
Giiaehter>Holliader,  Kr.  firiedebeig,  Brandenb. 

Umengr&berfeld  der  Bnmteieit.  üinen  (m. 

verseil.  Orn.,  Buckelumen)  m,  Knochen  u. 

Beigef.,  Bronzefingerring.  Weigel:  Nachr. 

S.  22. 

—  a,  d.  NelM,  Brandenb.  Thongellaie  ».  d. 

Gtiberfeld.  Yoaa:  Amtl.  Ber.  Sp.  X. 
Uvaenborg  b.  Hermeskeil,  Trier.  Urne  a. 
TWgeechichtl.  Grab.   K.-B.  wd.  Z.  Sp.  300. 


(Jabrb.  d.  Ifannhefaner  Alterttinme-Ter.  f. 

1890.) 

Gyönk,  Com.  Tolna.  Untr.,  (Jraltfutid  (Späf- 
La  Teno).  Silberiibeln,  Goldknöpfc  m. 
Filigran.  PnUsky :  Frlhist  Bl.  S.  92. 

Hademamhen,  Schalenatein  ana  e.  GrabhfigeL 
Ber.  Sclib  sw  -Holst.  Mus.   S.  7. 

Uadersdori'  aui  Kamp.  Urnen  u.  Schädel  v. 
Gr&berfeld.  Kers ch baumer :  Mitth.  Centr.- 
Comm.  8. 68. 

Iladersloben,  Umenlager.  Bronze-  n.  Haan» 
wt'rlizt'uge.    Anz.  frerm.  N.-M.  S  *»2. 

Uaidineri'elde,  L)teiermk.,  Gräbertunde.  Öteiu- 
airge,  Bleiaarkiqiiuiga,  Ifannoiportraitkopfy 
mörserart.  Gef.,  Grabstein  m.  Belief,  Thon- 
gerSthe,  Bronze  -  Haarnadel ,  Ringe,  Ann- 
bänder, Fibeln,  Berusteinringe,  -Amnlet, 
Glaaaaohen,  gold.  Halakatte  m.  Smaragden, 
Medaitton  m.  Amor  n.  Fqrclie,  Mflnsen. 
Anz.  germ.  N.-M.  S.  92. 

üalbehl  (Wald)  b.  Münster  i.  Taunus,  Hess., 
Hügelgräber.  Bronie-Aimringa,  •Fnaacing, 
Asche,  Unteraraiknoch.  T.  Gohaoaen:  Ann. 
\Vr.  Nass.  Alt.  S.  G. 

Haid,  Dänemark,  Hügelgräber.  1)  Bronxeieit: 
Üiriien  m.  Terbrannt  LeieheDreatan,  Bnmia* 
gegenstlnde.  ^  Wikingorz.:  eis.  Sehwert, 
I  i>.  S|)aiii,'t\Sf:hildbeschlag, Streitaxt, Lanzen- 
s{)itze.  iSteinzeit :  Steinkist^'Ugrab,  darauf 
Beigaben  d.  Wüduger.  Anz.  germ.  K.-M. 
8.4a  Antfqna  8. 28. 

—  (Wald)  b.  Niedcrhnfhoiin,  Hess.,  Hügelgrab. 
Urne,  eis.  Messer,  Be.schlagstück  v.  Weiss- 
bronze, Asche,  Kohlen,  Thonscherb.  v.  Go- 
hanaen:  Ann.  Yer.  Naaa.  AÜ  8.  tö. 

Häroerten  b.  Tangennfindei,  Altmk.  Nadeln 
a.  Bronze  v.  c.  Urne  m.  Knochenresten, 
.Steinsetzung.  Hartvich:  Yerh.  BerL  Ges. 
Anthr.  8. 851. 

Hanau,  Hess.,  altgerm.  Grab.  Steinbedeck., 
Tbonscherbcn,  vorbr.  Knochen.  Messer  a. 
Kupfer  m.  Holzscbeideuresteu,  Brouze- 
pincette,  Bronsegerith  (Raslrmeaaer?). 
Suchier:  Mitth.  an  d.  Mitgl.  d.  Yer.  f. 
hess.  Gesch.  u.  Landeakde.,  Jahrg.  1889 
S.  XXV  n 

Hardenberg  (Neu-),  Kr.  Leboa,  Bnndmb. 

Bronzeringe  u.  and.  Zicnrat  a.  d.  ToirDm. 

<  ;räbcrfold.  Wo  i g<>  1 :  Amtl.  Ber.  Sp.  LXXA'. 
Havflberg,  Brandenb,,  Urnen  m.  Bronze -Bei- 
gab, a.  d.  Gräberfeld.  Weigel:  Amtl  Ber. 
8p.  LIY. 

Havemark  b.  Genthin.  Prov.  Sachsen,  Hügel- 
gräber d.  ältest.  Mctallzeit  (Bestatt  u.  Ver- 
brenn.).  Urnen  m.  Knochen,  Bruuzeuudel, 


L.idui^cü  uy  Google 


-   91  — 


Holz-  u.  Led«neat6,  Bronze-Ringe,  -Arm- 
spiralen, -Annringe.  Weigel;  Naehr.  8. 27. 1 

H»T«toftloit,  Kirchsp.  H»Tetoft,  Bronzoschwort 
II.  Goldspirale  au»  o.  OmbhfigeL  B«r. 
Scblesw.-Holst.  Mus,  Ö.  H. 

Hajnaa,  Schles.,  Begr&bni&spUtx  (4  Jabilu  n. 
Ghr.X  (Mine  m.  Knodum  u.  Beiget,  be- 
malte Schalen.  ProueBadcil,  £iaeii.  Arn. 
firerm.  N.-M.  S.  94 

Heckholzhausea  b.  Weilburg,  Hess.,  Hügel- 
grlber.  Bfeoate-Riage,  -Anming,  «Nadel, 
-OIhrfcdaierden ,  Thonflascheuhals ,  Eisen- 
schwert, Thierknochenreste,  v.  Cohaasen: 
Ann.  Yer.  I^ass.  Alt.  S.  7. 

Hedelmsiim  a.  Föhr,  GrabbUgeL  Aiebe  v. 
Kdile,  Bronse-Schnallen.  -Knöpfe,  -Niete. 
-Sporn  U.  eis.  Stachel,  eis.  Dreiecke,  eis. 
Bruchstücke  m.  Uuktheil  (frühkaroUngisch). 
Olebaneen:  Yerb.  Berl.  Ges.  Anthr.  8. 178. 

— ,  Hügelgräber.  Verbrannt.  Gebeine,  Bronze- 
Annring  u.  -Schwert.  .\nz  perm.  N.-.M.  8.  Si). 

Hedehuflum,  Hünengräberfond.  Steinerne 
GnUaHBuieni  m.  l^en,  wibraaat.  Knoeh. 
n.e.8kelet.  Annband,  Bronie-l^op^Sebwert 
Anz.  germ.  N.-M.  S.  67. 

Hedingen,  Zürich.  Grab  u.  Skelette,  Glas- 
armring,  Bronieatficke  (in  Eisen  eingeback.), 
KseBmettar.  BBm.  Ziegelstttdke  n.  Seherb. 
Heierli:  .\n/  Schwel».  AH.  868. 

Heide,  s.  Drugehuen. 

Heidenheim  b.  Dechsendorf,  Oberfrk.,  Orab- 
hllgel  (Halbtatt).  1)  ThomeliarbeB,  Broue- 
Bing,  -Nadel ;  2)  Steinniantel,  Urnen,  Schüssel 
m  gebr.  Knochen.  Hrunze-Armringe,  -Fibeln 
(Thierkopff.),  -Nadel,  Eiseuiuesser,  Glas- 
perlen, Bmisfeeiiilmopf,Ei8eiiliaken.  Erhard: 
Prähist  BI.  S.  61. 

Ueindorf,  Nieder<»str..  Urnen  u  Skeletgräber. 
Bronzen,  Gefässe  m.  slav.  Wellenom. 
SpSttl:  Mitth.  anthr.  Oes.  Wien  S.86. 

Heinrichshof  b.  Beppen,  Kr.  West-Stemberg, 
Brandenb.,  GräbfrfcM.  Urnen  m.  Bcigef. 
m.  Strich-  u.  Puuktverzier.  J  entsch:  Yerh. 
Bed.  Oes.  Anthr.  8. 480. 

Hi^ttetein  b.  Kippenwang  n.  Lubstadt,  Bay., 
Hügelgräber  (Bronzezeit?).  1)  Steindecke, 
Terbr.  Knoch.,  Thougefäss.  2)  öteinlage, 
Skelet,  ThongeC,  Bronzeringe,  Feoentefai, 
Kapfentftek,  Bronse'Stfiekchen,  -Doleh, 
Sichel  (?),  durchlöcherte  Steine  (1887). 
Weber:  Beitr.  Anthr.  Bay.  S.  77. 

Uippersdorf  u.  Plcxeuthal,  Gräber  u.  An- 
gfedelmigen  Tersehiedenen  Alters  (Hallatatt, 
Brome  etc.).  Tumulus  m.  Cef.,  Scherben. 
Uinchgew.,  Haarnadel  a.  Bein,  Brouze- 


meissel.  —  Scherben  u.  Knedienweikieiige. 
— Urnen  m.Bdget—8keletgz»bin.  Beiger.— 

Aschenschicht  m.  Thierknoehen  (Rind,  Schaf, 
Schwein,  Hund\  —  Hausgrab  m.  Gef.,  Reib- 
steiue.  —  Serpeutiu- Amulett  Homsteinspäbne. 
—  Knlden'n.  Gmben  m.  aschiger  Erde,  s.  Hl. 
m.  Thierknochen  (Rind,  Schaf,  Schwein, 
Hund,  Ha^e,  Fuchs,  Reh)  u.  Gef,  Scherben, 
Steinmeissel,  Klussmuscheln.  —  Skeletgräber 
m.  Knochen,  Armringen,  Annspiralen,  Ohr- 
ringen, Nadel,  Dolch  a.  Bronze,  Gef.  —  Aschen- 
schicht, Hirscbknochen  unter  ders.  Spdttl: 
Mitth.  anthr.  Ges.  W  ien  S.  60  ff. 

Hirscbgarten  b.  Cl^nick,  Brandenb.  Grab- 
fände  (Bronieieit,  4.  Jahrh.  v.  <  hr  ).  Urnen 
tu.  verbr.  Knochen.  Brrm7.t»-Fili<  lii  im.  Verzier., 
-Nadel,  -Messer,  -Fingerring,  -Armspirale. 
Weigel:  Nachr.  S.  4. 

—  Urnen  m.  BMmebeigab.  Voss:  AmtL  Ber. 
Sp.  XL. 

Hochstüblau,  Westpr.  Urne  ni.  eis.  Ringen 
u  Glasperlen  a.  d.  Gräberfeld.  Voss:  AmtL 
Ber.  Bp. 

HollSnderd,  s.  Drugehnen. 

Hollogne-aux-Pierres,  Beli,'.,  rom.  <  Irab.  Versch. 
Beigaben,  u-  a.  Brouzesiegel  u.  Untertassen 
a.  IfÜl^ori-Olae.  Sehvermans:  Wd.  Z. 
S.  313. 

Hörpolding  b,  Traunstein,  Reihen>rräberfeld 
(Völkerwand.).  Skelette,  Thon-  u.  Glas- 
perlen, Hesswchen,  Seramasaxe,  Pfeilipitsen, 
Riemensnngen,  Spatha  m.  sfllMrtanach.  Giifl. 
.\nz.  germ.  N.-M.  S.  94. 

Huuimeldorf  an  d.  Ems  b.  Salzbergeu,  Urnen, 
nnvexiiert  (n.  Tenierte  Umenscherben)  mit 
Knoehenresten  n.  Bronzestöckchen,  8tE^^ 
hammer,  Tlionlöfffl ,  Glasstücke  n.a.W. 
Thiemuun:  K.-B.  wd.  Z.  Sp.  212. 

Irrendorf,  Steinhügcl  (Hallstatt,  1884).  Siedet 

m.  Bnniiebeighben.  Pr&hist  BL  S.  89. 
,Isonro-Thal,   Istrien,    Gräberstätte.  M»r- 
chesetti:  Boll.  Soc.  Adriat  p.  XIV. 

Jerichow  I  (Kreis),  ProT.  Saehs.,  Urnen  m. 
Beigaben,  TorrOm.  Weigel:  AmtL  Ber. 
Sp.  LXXVII. 

.lorkow.-n.  Kr.  Angerbur^'.  Ostjjr..  Armbrast- 
libel  a.  Bronze  a.  d.  Umenfelde.  Bujack: 
Sitigsb.  Pmsria  8. 178. 

Kaaks,  Kirchsp.  Hohenaspe.  Flintaxt  aus 
einem  Grabe.  Holm:  Ber.  Sclüeaw.-Holst. 
Mus.  S.  8. 

Kaldus,  Gfiberfimde,  s.  Ansiedlnngen. 

Kateb«*H»,  Alt-,  Kr.  Fischhanaen,  Ostpr.,  Cclt 
u.  Bri<,'elrinj,'  a.  Bronze  a.  e.  Hügelgrab (?;. 
Tischler:  Sehr,  phys.-ök.  Ges.  S.  25. 


^  92  — 


KindeiliAaB  b.  Mfinster,  Uni«ii  id.  Ibiochcn 

a.  e.  Leichoiifclde.  Landois:  18.  JahrMbor. 
d.  WestfU.  Prov.  -Ver.  f.  Wiss.  a.  Kaust  1 1889 
S.40. 

Kladao,  B5bin.,  Gnbhfigel  (Brontenit).  Sk«- 

It't,  Thongof.,  Nadeln,  Armringe  o.  Dolche 
Ii.  Bronzp.    PriUiist.  IM.  S.  ;tl. 

Klarenthal,  Hess,,  Hügelj.n'ülj(^f  üu  Uuhehag. 
Uineii-  0.  Sdutlenstücke,  Broiueringe.  v.  C  o  • 
hÄnsen:  Ann.  Ver.  Nen.  AH.  8. 8. 

Klempin  u.  Gardschan,  Kr.  Hirschau,  Bronzp- 
beigaben  a.  Urnen  (Uallstatt).  Ber.  westpr. 
PkoT.-Hiu.  S.  12. 

Kkeehkan,  KL-,  Er.  Daasiger  H5he,  Bronse- 
Nadel  11.  -Kctt«  a.  e.  Urne  (HalktaAt).  Ber. 
Wf.>!tpr.  Prov. -Mus.  S.  12. 

KlaUcbau,  Kr.  Neustadt,  Westpr.  Hügelgräber 
d.  Bronseieit.  Stafopackung,  Steiidtisten, 
Urnen  m.  Asche  u.  Knochen,  Bronze -Fingor- 
ringe, -I)oppeIknr>i»ff'.  -.\nnrinj;'.  I.  a  k  o  w  i  t  z : 
Nachr.  S.  Ul;  Ber.  westpr.  Prov.-Mus.  S.  11. 

Kogl,  Tamnltti  m.  Hnfrisen,  ffirachhora, 
Thongef.,  Glasscherben.  W  i  e  d  e  r  m  a  n  n : 
Monatsblatt  d.  Alterthumsver. Wien,  Jahrg.  7, 
Bd.  S,  S.  M. 

KoBb  a.  d.  R,  Grab  m.  Bkelet  a.  d.  Merowinger- 
zeit.  C  e  r  m  a  k :  Mitth.  Centr.  -  Comm.  8. 186. 

Kollenken,  Crne  u.  Bronzfrintr  ni.  Perlen  a,  e. 
Urne  (Uallstatt).  Ber.  westpr.  rrov.-Mus. 
8. 18. 

Kdln,  rOm.  Grabftmd.  Klein:  Jahrb.  Alter- 

thunisfr.  Rheinl.  8  209. 

Kornwestheira,  s.  Ludwigsburg. 

Krebbel,  KL-,  Posen,  Thongefäs^e,  Scherben, 
beaH».  Geweihstfieke  n.  s.  w.  a^  e.  neolüh. 
Gräberfelde.  Voss:  Amtl.  Ber.  Sp.  XXXXIL 

Kreuznach,  Rheinpreussen.  fränk.  Gräberfunde. 
Silbenrergold.  u.  süb.  1  ilielu  m.  Vögel-  u. 
ThieitflpiBOB,  Bnbinen  n.  Almaadinen,  Dar* 
stell,  eines  Hündchens.  Bulla  a.  Bernstein, 
a.  Glas  u.  a.  Elfenbein,  droicrk,  Knochen- 
plätt€heu,Brunze-Arntbrusttibeln, -Nähnadel, 
-Aimretf,  sflbertameliixte  Ebensehnalle, 
Schnüre  a.  Glds-  u.  Thonperlen.  —  Soramasai 
m.  l>rotiz(beschlagener  Scheide.  Forrer; 
Äntiq^ua  S.  8Ü. 

Kroman,  Mihr.,  Umengriber  d.  Broniexeit 
Urnen  u.  Gefäs.sschcrben,  Ziiline  vom  Rind 
n.  Schwrin,  riaclu-elte.  Woldi-ieh:  Hittb. 
aathr.  Ges  Wien  S.  12(;. 

— ,  Iflhr.,  Skeletgr&ber  (Uei)ergangszeit  zw. 
Hallstalt  n.  La  Tine,  6.-4  Jahrb.  t.  Chr.). 
Skelette,  Geta.vse,  Bronze-  u.  Eiscnobjekto 
(Fibeln,  Armringe,  Lanzeuspitzen).  Wol- 
drich:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien  S.  127. 


Kroman,  Hihr.,ThongeftsBfragniaite  d.  Hetall- 

leit  aus  dem  Grubenfelde.  WoldHeh:  lOtth. 
antlir.  Ge.s.  Wien  S.  12^K 

Kronstadt,  Töpte  uiit  8chädel£ragmenten, 
PüBTdeililinen,  Erde;  Sehftnelcben,  Topf- 
acherhen; Kupferdrahi,  menschliche  Zlhne. 
Gusbeth:  K.-B.  d.  Ver.  t,  aiebenhUiig. 
Landesk.,  Jahrg.  13,  S.  102. 

Krzyzanowu,  Kr.  Schriuun,  Pos.,  Thongefasse 
».  d.  Gvlberfeld.  Toss:  Amfl.  Ber.  8p.  XU. 

Knckers,  Kr.  Welilau,  Ostjtr.,  vorcliristl.  Hüjrel- 
graberfeld.  z  Tb.  Steinkisten.  Steinkränze, 
Asche,  verbr.  Knochen,  Urne  u.  Umenreste, 
Bronse-Gtrtelhaken,  -Spiraldraht,  ei8.yogel- 
bratspiess  ni.  Bronzebelag  u.  -Ring;  Brand- 
platz. Bujack:  Sitzgsb.  Prussia  S.  144, 160. 

Kuhdamm  b.  Weissenlels,  Grabfunde.  Stein- 
paeknng,  Asche,  HolikoUai,  Ifensehen-  a. 
Thierknoohen,  Skelet  mit  Urne,  Nadel 
(Kui)fVr?;,  Kupferring  —  Bronze-Annspang., 
Kupicruadel,  Spiralring  a.  Golddraht.  Ans. 
germ.  N.  H.  8. 89. 

Kuhlewits,  Kr.  Zanch- Beizig,  Brandeub.,  Tbon- 
gefässe  T.  e.  Orftberfeld.  'Weigel:  Amtl. 
Ber.  Sp.  LIV. 

Kulm,  Westpr.,  German.  Grabntnen  m.  Beigab. 
Weigel:  AmU.  Ber.  Sp.  LV. 

JLadenburg,  röm.  Grab.  Henkelkrug,  Trink- 
becher a.  Terra  sigillata,  Scherben,  verziert 
u.  m.  Stemp.  .  K.-B.  wd.  Z.  8. 800  (Jnhzee* 
ber.  d.  llamiheimer  AtterUmiu-Ter.  £  1890). 

Laibach,  röni.  Gntli-'r.  Steinslige m. Skdetten. 
K.-B.  Gesammtver.  S.  14. 

Lamstedt,  Kr.  Neuhaus,  Hannov.,  Fund  ans 
einem  Hügelgrab.  Gold.  Amoring,  Bnmte- 
schwert  m.  Griffzunge,  Bronzcdolch,  Brome- 
Schaftcelt.  Zierbuckel.  Voss:  Verh.  Beil. 
Ges.  Aulhr.  h.  ;>77.  Weigel:  Amtl.  Ber. 
8p.LXXyiIL 
1  Laadreville,  Frank r.,  Grab  tu.  Skelet  n.  Pfeil- 
spitze  a.  Feuerstein.   Rev.  de  Champ.  j>.  46G. 

Laneffe,  Prov.  Nauiur,  u.  Villerä-deux-Eglisc» 
b.niüippeTiIle,BeIg.,r5m.Griber.  Schner- 
mans:  Wd.  Z.  S.  318. 

Langen  1).  T)arinstad1,  HQ^'elj,'Täl)er  (Hallstatt). 
Skelett«,  Schlaugeuiibelu  a.  Bronze,  Bronze- 
Hals-s  Arm-  n.  Beinrfaige,  Gfirtelreste,  Thon- 
GeKsse  u.  -Scherben.  K  o  f  1  e  r :  Nachr.  8. 46. 

Langenau,  Württ.,  alemannische  Reihengräber. 
Irdene  Trinkgeschirre,  Vasen,  Beste  eines 
Schwertes,  Bronse-Amring,  Habband^,?). 
Am.  germ.  N.  M.  8. 

I.aiigenlni-^,  GrUber,  s.  Ansiedlungen. 

Laun,  Biihni ,  Thuugefäss  m.  Schwert  i^La 
Teue)  u.  röm.  Fibel.  Gräberfeld  tu.  uuverbr. 


L.idui^cü  uy  Google 


-   93  — 


J.olrh.  u  B.  ip.  f.  Steinhaintiier.  Schnei- 
iler.  Mitth.  Centr.-Comm.  S.  100. 

Lausitz,  TbongefSss«  a.  Gräberfeldern.  Voss: 
AmtL  Ber.  8p.  X 

Leipheim^  s.  Bobingm. 

Leitmeritz  Grabstatten.  Knochen-  u.  Holz- 
leste.  Urnen  ni.  gcritztep,  punktirteu  u. 
'wellenJSraii,  Linienmostem.  Grab  aus  Kalk- 
steinen m.  Deek]dalten,  darin  Kaoehenmle 
nn<]  r.in,>  l'rne.  B«il  aus  Eisen,  Bronzering, 
bronzene  AnhSnjfsel,  Dnihtrcifen  aus  Sillpt  r. 
SaiwTfiligranstückchou,  Silbcrkapsel,  Glas- 
perlen, Utttaneheokelfaioeheii  m.  Bronze- 
ringen  (Skeletbegribnissstitte?).  Zwei  Ske- 
lette, eines  mit  reichverzierter  Bronze- Ami- 
spange.  Teubner:  Mitth.  Centr.-Comm. 
8.  209,  910. 

Lengyel,  Ung.,  Thonscherb.  a.  d.  GriberfeUL 
Voss:  Amtl.  Ber.  Sp.  XIV. 

Leppiu  (Kl.-),  Kr.  West-Priegnit»,  Bnadenb., 
ÖrlbeffeM  (2.  o.  8.-4.  Jahrh.  n.  Chr). 
Silb,  n.  Bronz.  - Nadeln  u.  Fibeln,  Brooze- 
Besrblag,  eis.  Bing,  Ihonscherben.  Weigel: 
Nachr.  S.  6. 

— ,  Ffbeh  XU  Nndeln  v.  Silber  n.  Bromte  a. 
e.  Gräberfeld  d.  rOm.  Kaisers.  Yobb:  Amtl. 
Ber.  XI. 

Libochowan  b.  Leitmeritz,  Gräberfeld.  Grfilter 
a.  BasaHsteineD,  m.  Pori)hyr8teinen  gedeckt, 
m  Urnen  u.  B^geflssen,  Eiieng«g«nBtuid 
(durchlöchert),  Wildschwoinzahn,  Fisch- 
ünterkiefcr, Bronzenadd.  SiHierrinf,'e.  Feuer- 
steinmesser,  Knochcnfraguiente,  Reifeustücke 
a.  BMnie,  BlbeKheile,  SübenbrahtrersehKu- 

.  gungen.  Die  Urnen  m.  Graphitfiberzng, 
ohne  Ornamente,  eine  mit  gebrannter 
Knocbenasche  gefüllt.  Line  Backelume 
(Fngnenl}.  Tenbner:  IDfth.  Centr.-Comm. 
S.  210. 

Lichtenthai  1».  Czcrwinsk,  Hiiixel  m.  l'rne. 
gebr.  Knocb.,  Knochenkamm  (Uail^tatt). 
Ber.  westpr.  ProT.-Hvs.  8. 19. 

Liepe.Kr.  Anf^ennfinde,  steinzeitl.  Skeletgrftber- 
feld.  Ski  h'tte,  Feuerstein  -  Pfeilspitzen, 
-Messer,  Mahlstein,  Urnen  m.  Zapfen,  z.  Th. 
m.  8«lmnrTenier.  Bnchholi:  Yerh.  BerL 
Ges.  Anthr.  S.  867.  * 

— ,  Brandgrftberfeld.  Steinpackung.  Urnrn  v. 
ostdeatscben  (semnon.)  Typus  m.versch.Ürn., 
Spinnwirtel  a.  Thon,  Bronze-Nadel,  -Finger- 
ringe, •Annring,  Rinüg  m.  Ittngeöhr,  Bnch- 
holz:  Verb.  Berl.  Ges.  Anthr.  S. 

Liesbüfte).  Kirchsp.  Hadeniarsclien,  Bronze- 
sachen u.  Fiugerring  a.  silberhalt  Goldo  aus 

QnMgtün.  Ber.SeUesw.-HoIftlfns.  S.& 


Lindner  Huk,  Abth.  Fuchsbau,  Hess.,  Qrab- 
Ume,  gcrman.  Mitth.  (L  oberiiess.  Gesch.- 
Ver.,  N.  F.,  Bd.  2,  S.  167. 

IJsniti  b.  Kroman,  Mähr.,  Armring  aus  Brome 
(La  Tene)  aus  e.  (trabe.  WoldHch:  IGttii. 
anthr.  Ges.  Wien  S.  135. 

Lobitten,  Kr.  Königsberg,  Ostpr.,  röm.  Umon- 
gräberfeld.  ümen,  Kappen-  u.  Armbrust- 
ftbeln,  Annbinder,  Nihüdel,  Perl«,  Ringe, 
sfimmtl.  a.  Bronze,  niaspcrlt  n.  bunte  n.  ni. 
Goldfolie.  Bujack:  Sitz^'sb.  Prussia  S  172. 

Löweubruch,  Braudenb.,  Urne  m.  Beigab,  von 
Bionse  n.  Eisen  m.  d.  (Trlbofelde.  Toga; 
Amtl.  Ber.  Sp.  XXXX. 

Lommersum  b.  Derkum,  Kr.  Euskirchen,  2  röm. 
Gräber.  Thouscherben,  Schabeisen  (Strigilis) 
a.  Bronse,  Giabetein  m.  Insehr.  18B5:  Saig 
a.  Tuffstein  m.  verbr.  Knochen,  Thon-  n.  Glas- 
geschirren. Klein;  Jahrb.  Alterthnmafir. 
Hheinl.  S.  233. 

Lossow,  Kr.  Lebn«,  Braadenb.,  ümengriber- 
feld  (Hallstatt).  Urnen  m,  Knochen,  Bei- 
gefässe,  Bronze -Naflt'ln.  -Ringe,  -S|)iralen, 
-Blcchstückcben.  Wcigel:  Nachr.  S.  20 
(s.  aaeh  Bnrgwall). 

Ludwigsbmgn.  Komwestheim,  Grab,  alemaan., 
ansgeinanertos.  Gpbeine,8peevtiieUe,Kaoun. 
Anz.  germ.  N.  M.  S.  68. 

Luschwitz,  Kr.  Fraustadt,  Fcs.,  Thongefässe  m. 
Beigaben  Brome,  Xäeen,  Glaa,  Bonsldn 
ans  dem  Gräberfeld.  Yoaa:  AmtL  Bet, 
Rp.  XXXXIL 

Saifeld,  äpalröm.  Münzen  a.  kupfer  a.  frink. 
Griber.  t.  Gohaasen:  Ann.  Ter.  Nasa.  Alt. 
8.861. 

— ,  merowing.  Triens  a.  Gold,  spätröm.,  u. 

Kupfermünzen  a.  fränk.  Grab.  v.  Cohausen: 

Ann.  Ter.  Haas.  Alt.  8. 288. 
Mainz,  fränk.  Gräberfeld.    Sk.lette.  Spatha 

Sax,  Bronze-  u. Eisenbeschläge;  Thongefäss, 

Plattengrab.  Lindeuschmit:  Nachr.  8.47. 
— ,  röm.  Steinaiige.  Lindenscbmit:  Naehr. 

S.48. 

Martigny,    PlattengrSber  ni.  Knochenresten. 

Reber:  Anz.  Schweiz.  Alt.  S.  385. 
Marz,  Com.  Oedenburg,  Ung.,  Doppelhalsnme 

a.  einem  Hfigelgrab  d.  Hallstattzeit.  Hoer- 

nfs:  Mitth.  anthr.  Gi^s.  Wi.-n  Sit7gsb.  S.  80. 
Mabtricht,  Sarkophage  d.  Bischöfe  Monulphns 
(-h  599)  n.  Gondulphus.  Anz.  germ.  N.  H. 
8.69. 

Matagne-la- Grande,  s.  Dourbes. 
Mautern,  Niederöst,  Grabfunde,  s.  Ansiede- 
lungen. 

Uebnun,  Kr.  Bnbrort,  Grabftind.  Brome- 


i^iyiu^cü  üy  Google 


—   94  — 


(ipfässn.  -Schwertscheidfi,  Schildhiickpl. 
Schüäseln  a.  Terra  sigillata.  Klein:  Jahrb. 
Alterihtiinsfr.  Bh«iid.  8. 209. 

Merdingen  amKaiserstuh],  HSgrelgnb  in.8kelet 
aloiiiiirmisrli  ?)  ii.  Resten  cirn's  zwoirllder. 
Wagens,  eis.  Trense  u.  Pferdesclunurk,  Eisen- 
•tock,  Thonsdi«rb«s.  (Wagner)  Scbaaff- 
hansen:  Jahrb.  AlterUraiMfr. Bheial.  8  9481 

Mesnil-les-FIiirlns.  Fr.iuVr ,  Schmucksachen 
V.  (lold  a.  gall.  (Jrübern.  Morel:  Bev.  de 
Chaujp.  p.  4Ö9. 

M«ttmeiMtetten,  ZSrieh,  Fbchgilber  (LaTtoe). 
Knofhon.  BroTizerin^'stTirke,Fibelji.  Heierli: 
Anz.  Schwri/.  Alt.  S  'Ml. 

Metz,  monolith.  Iruuk.  ijteiiuMirg  nebrt  Tiegel- 
twpl  Hoffmann:  K.-B.  wd.  Z.  8p.  941. 

Michelau  b.  Cranz,  Kr.  Fisehhausen,  Ostpr., 
röm.  (Jräberfundc  (ümonbelsetznn;r\  Spros- 
«en-  u  Annbmstfibeln,  Bügelstücke,  Ami- 
blader,  Si^ralfliigerring,  Kaisermfinsen, 
sämmd.  a.  Uronze,  eis.  Messer,  Spinnwirtel 
a.  Thon.  Bujack:  Sit7:,'^h.  Pru^iri  S.  ITL». 

Mildenlyrg,  Kr.  Teiupliu,  Brandeub.,  Beile, 
Memer,  PfeilspHmn  n.  a. «.  an»  SUin  mm 
dem  iieolitli.  (Träbeifeld.  Wefgel:  Amtl. 

Ber.  Sp  LXXVI. 

Mittolbuchen,  Grab,  s.  Ansiedelungen. 

Moa&leoDe,  Grtb«r  m.  Battett  ürneB,  Bem- 
steinperlen,  Chttiiier« Fibel,  8Qb«r-0hrring, 
Spinnwirtel  ii.  s.  w.  Harehes«tti:  BoU. 
See.  Adriat.  p  XVI. 

Moor  b.  Brüäsow,  Uckermark,  neolith.  Grab 
Skelette  m.  Steinbedeck.,  Vbeagef.  Sehn« 
mann:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  S.  478. 

Momico  al  Serio.  Transpadaua,  röm.  Grab. 
Not.  d.  Scavi  p.  271. 

ITsdoIidker  MUile,  Kr.  Kofanar,  Posen,  Umen- 
fcM.  Urne  m.  Knochenreston,  bronzenem 
An<;elhaken.  Boi^'ofässen,  Töpfen,  Becher, 
Schale  als  Grabdeckel.  F.  Schwartz:  Z.  bist. 
G«s.  Posen  8. 906. 

KagrUinyok.  Viv^..  Grabftmd.  Sil!).  Hiemcn- 
zunpe  n.  Gürtelvorziernn<r.  Steifrliügel,  Zaum, 
Spatha.   Pulszkj:  Präbist.  BL  S.  99. 

Kalb  (Ober-)  b.  Bete,  Niederilst,  Skeletgrab 
d.  Bronzezeit.  Krug  u.  Schale.  Spöttl: 
Mitth.  anthr,  Ges.  Wien  S.  89. 

Nalb  (Unter-)  b.  Kelz,  Niederöst,  Gräberfeld. 
Töpfe  o.  Schalen.  SpOttl:  MRth.  anthr. 
Ges.  Wien  S.  89. 

Ncidenhurj,',  Ostpr..  Riof,'.  Fibel.  l?esrhlägo 
T.  Zaumzeug  a.  Bronze,  röm.  Ber.  westpr. 
PlTttT.-Mas.  S.  13. 

Nimeieky,  Milur.,  Nadel  a.  Brome  a.  e.  Skelet- 
grab. Maika:  Mhtfa.  Cente.-Comm.  8. 47. 


Nemcicky.  Mähr.,  Armring  a.  Bmnze.  perippf, 
a.  e.  Skeletgrab.  MaSka:  Mitth.  Centr.- 
Comm.  B.47. 

Neuleiningen,  Pfals,  spfttrSm.  Gräber.  Sarko- 
phape  a.  Sandstein,  Knochen,  Gla-spefässe, 
Armreif  a.  Horn.  Mehlis:  K.-B.  wd.  Z.  S.87. 

Neuwühren,  Kirchsp.  Elmschenhagen,  Fund- 
saehen  (Broniesdiwert,  led.  Btoi  m.  Brome- 
Sichel  n  s  w )  aus  einem  OrabhflgeL  Ber. 
Schlesvr.- Holst.  Mus.  S.  7. 

Nicolstadt,  Schles.,  Thongefässe,  Bronzenadel, 
eb.  Iteeer  a.  d.  Gtiberfeld.  Weigel:  Amtl. 
Ber.  8p.  LY. 

Niederbielau,  OVierlans  ,  Gräber  (4.  u.  5.  .lahrh 
V.  Chr.).  Tbuugef ,  Fingerringe  u.  Schmuck 
a.  Bronce.  PriUst  BL  8. 91. 

Niederkirchen  b.  Deidesheim,  Pfalz,  röm.  Grab- 
fund (2.-3  .lahrh  u.  Clir.).  Aschenome, 
Thrftnenkrüglein,  Gla^becber.  Mehlis:  K.-B. 
wd.  Z.  8p.  978. 

Niedennohr,  Pfalz,  röm  rrneufeld  (Rönier- 
friedl)of).  Urnen  m. Knochentheilchen.  Meh- 
lis: K.-B.  wd.  Z.  Sp.  19. 

Niederwallvf,  Hess.,  Hügelgriber.  Aadhe, 
Koblenreste,  GeOsse,  Beste  einer  Kindea- 
leiche.  v.  Cohaasen:  Ann.  Ver.  Nais. 
Alt  S.  89. 

Nimptsch  (Kreis),  Sehles.,  Urnen  o.  Thon- 
geilese  a.  Gr&berfeld«rA.    Weigel:  Amtl 

Ber.  Sp.  LXXVI  I. 
Norby,  Kr.  Eckernförde  ( 1 884),  Hügel  (Moritzen- 
berg)  m  Doppelgrab  d.  Bromeseit  Stein- 
kiste, geseilt  1)  Skelet  (Sehldelnite  u. 
Knochenstücke)  anf  Holz,  m  Thierfellbe- 
kleid..  Bronze.schwert.  Hnhschale  m.  Stiften  , 
a.  Zinn  u.  Zinubronze,  Brunzering,  e.  Stecken 
n.  Laasenspiteen  a.  Brome,  Sdurffceelt,  Zinn- 
Pulver  u.  -Brocken,  FSneette  a.  Bronze, 
Zierscheibe.  Drahtspiralen,  Flintspahn, 
Wullenzcug.  2)  Knocbenrestc,  Zähne, 
Broueseliweri  (Panseh  n.  Behneke) 
M  e  s t  <)  r f:  Mitth.  d.  antltt.  Yfr.  in  Sdüetw.- 

Holst.,  Hefts,  S.  IT. 

Oberfranken, Fniiile a. Hügelgräbern.  Weige  1: 
AmÜ  Ber  Sp.  LXXTX. 

Oberhdf,  Kr.  Memol,  Ostpr.,  Gräberfeld  aus 
versch.  Zeiten.  Tutnlusffirm.  Bronzeköpfe 
V.  eis.  Schulternadeln,  Scheibentibeln,  Uals- 
ringe,  Pferdescbninck  (Eisengcbiss,  Brome» 
schnalle  u.  emaill.  Platten),  Glas-  u  Bern- 
stein-Perl.'H.  röin  Münzen:  .\schenschichten 
ni.  verbr.  Knochen,  Bronzenester  ^Ualsringe 
Armringe,  Hufeisenfibeln  tt.8.w.);  FSbdn 
(Umbild.  d.  Armbnutfibel);  Nadeln  m.  kreux- 
fOnn.  Kopf,  Bromescheibe  m.  Silb.-  n.  ^aa> 


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-   95  — 


kOpf.,  Bernsteinscheiben,  LaDzen.  Ortband 

von  <  in»T  Sfhwertscheide,  Messerklinge  mit 
Scheiden beschlag.  Tischler:  Sciur.pbjs.-ök 
Ow.  8. 87. 

Oberinn  b.  Born,  Seg«lbanfrlber  m.  KoUeo- 

Testen,  pebr.IÜiÄell0nth''i1rht^n.  Eisonstfirki^n, 
If  etallplättchen  (liiinmeibl*u}.  Mitth.  Centr.- 
Comm.  S.  221. 
Obenbing  a.  "ML,  rBm  Orabnud,  OrabateiB  m. 
Skulpturen  u.  Inschr ,  Qnaderplatten,  Brand- 
reste, ThongefSsse,  nehinlich:  Kugelkrug, 
Schalen,  L&mpchen,  Urnen  tu.  wellen-  od. 
abebenftan.  SandrlldMB;  tranbeafBm.  Qlas- 
geg«Mtaiid,BroiiniiadeL  Conrad;:  Wd.  Z. 
S.  172. 

Oberpfalz,  Funde  a.  Hügelgräb.  d.  Bronzezeit 
Weigel:  Am^  Ber.  Sp.  LXXIX. 

Olnigfaeini,  Pfalz,  fr&nk.  Grilberfeld.  Lanzen- 
spitren,  Bronrescheere  ni.  Linienom..  Kamm 
a.  Bein,  Gefattse  m.  Wellen-  u.  liautenom., 
fakhlerfllnn.  Olaabeeber.    Mehlis:  K.-B. 


Pany,  Tt.  West-Havelland,  Brandenb.  Thon- 
ge^se  a.  d.  Griberfelde.  Voss:  Amtl. 
Ber.  S>).  XI. 
Parsberg,  OberpCalz,  Hügelgriber,  Yerbram. 
o.  Baatatt  1)  Bifonzezeit:  SchwertkUnge, 
Dolch,  Schaftcelt,  Messer,  AnnhSnder. 
Nadeln.  Scliüssel.  2)  jüng.  Uallstattzeit: 
Eis.  Messer  a.  a.  Gegenst,  Bronie-Zier- 
plattan,  -Annband,  •Cartosafibel,  •Vogel' 
kopffibeln.  Gefil.sse.  3)  Uebeigang  zu 
La  Tene  oii.  l,a  Tene:  Nadol.  Fingerringe. 
Armband,  Certosa-  u.  Vogelkopffibeln,  Be- 
sdüag,  almmiL  a.  Brome.  Niederle: 
Beifr.  Anthr.  Bay.  S.  18. 
— .  Hü^'elgräberfunde  (La  T.>n.'\  Eisern. 
Hackmesser  u.  Lanzenspitze,  Bronze- 
Nadefai  n.  -Yogelkopffibehi,  eis.  Fibeln, 
bronz.  Radbeschlag,  gabelförni.  Eiaeil- 
gorätlie.  Kadreifen,  Gürtelbeschlag.  BroBZe- 
Zierplatte,  -Spirale,  -Ringe,  Eisenringe, 
Gellaae.  Niederle:  Beitr.  Anlhr.  Bay. 
S.  81. 


wd.  Z.  Sp.  88. 

— ,  Pfalz,  friink.  Gräberfeld.    (  hatelaine  a. '  Perhita.  Com.  Weissenburg,  ünp..  Tuiimlus 

Bronze,  röm.  Münzen,  Perlencollier,  Silber-      m.  drei  Gräb.    Schwerter  (ein  kelt.  Schw. 

filigran- Ohrringe,  BroniebeschUge.  lieh-     m.  verziert  Scheide),  Lanzenspitze ,  eia. 

Ha:  Ifli.  gann.  N.  M.  8.40.  Kette,  eis.  Aimring,  Seheeren  m.  Bronze- 

Oedenburg,üng..Bemsteinfund (Kamm, Finger-     platten  belegt  FnUsky:   Ptaeliiat.  BL 

ringe.  Skulpturen  u.  s.  w.)  d.  röm.  Kaiserzeit      S.  92. 

aas  e.  Steinsarge.  Storno:  Antiqua  S.  24.  Peronne,  Gem.  Doingt,  Frankr., Dolmen.  Aoa- 
Okaibea,  a.  Aaaiedhmgeii  |    grab,  einer  Bronaefigiir  (gallo-rOm.llereDr). 

Orosbive,  Uug.,  chri.stl  Gräberfeld  11  .Tahrh.V      Antiqua  S,  70. 
Münzen,  Ohrringe.  Pulszkj:  Prihist.  Bl.  Petzewo .  Kr.  Flatow.    Henkelgefa^se  a.  e. 


S  92. 

Orriete,  EbnnieB,  Grabkammem  (6i  n.  6.  Jahrb. 

T.  Clv.).  Mancini:  Not  d.  Scavi  p.  i.'8. 
Ostrow-Bmsze,  Kr.  Stnlnu,  Gräber  (Hall.<tatt\ 

Urne  u.  and.  Gel'ässe,  eines  m.  concentr.  Om. 

(Lang euer)    Ber.    weatpr.   Fkor. -Mna. 

S.  12. 

—  b.  Strelno,  ümengriber.  Ans.  germ.  N.  M . 
8.91. 

Ottendorf,  I{aBBor.,Thonaeherben  a.  d.  Gribaf- 


Steinkiste  (Hallstatt).  Ber.  westpr.  Prov.- 
Hna.  8. 18. 

Pfaffenhofen,  Oberpfalz,  Hügelgräber.  Brand- 
^(hnti.     Knnthousplitter.    Bronzeringe  m. 
,    Strichverzier.,  Scherben.   Anz.  genn.  N.-M. 
I    8. 88. 

rfaftV  nwiesbachb. Usingen, He.'^^..  Hügelgraber. 
I     Kdlilen-Jtückrhen,    Bronzt'riiig,  -Halsring, 
I    -Armringe,  v.  Oohausen:  Ann.  Vor.  Nass. 
Alt  8.4a 


feld.  Yoaa:  AmtL  Ber.  8p.XZXXII.       iFlexenthal  a.  Hippeiadoil 

(Wild  forlgeaebt) 


Uebenielit  der  Abkftniuig«B. 

Es  sind  nur  die  während  des  Jahre.s  1800  im  Druck  erschienenen  Zeitschriften  berück- 
.sichtigt.    Wo  die  Nummer  dos  .Jahrganges  cib-r  Bandes  nicht  angegeben  ist,  tritt  die 
Jahreszahl  ein.   Von  den  seltener  angezogenen  Zeitschriften  ist  im  Text  jedesmal  der 
▼ollatlndige  Titel  in  Tatstiadlicber  Abkfinnng  angegeben.  Es  beadebnen  aUgemein: 
Alt.  -  Altertbumskunde.     Ann.  -  Annalen.     Anthr  =  .\nthropologie.    Arch.  -  Archiv. 
Ber.      Berichte.    Holl.      Holb-tino.    Bull.  -  Bulletin,  Bulletino.    Ges.  Gosellschaft 
Gesch.      Geschichte.    K.-B.  =  Korrespundeuzblatt.    Mitih.  -  Hittheilungen     Rcv.  - 
Berne.  Sitigab.  -  8itnnigabeiiebte.  Ter.  ^  Yernn.  Z.  -  Zeitachrüt 


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—  96 


Fiir  die  häufifjor  vnrknnin)<Mi(1'>n  Zi^itsrhrifton  sind  l'olpondp  Alikümingt^n  benutzt: 

Amtl.  Bcr.  -  AmtUcbe  Berichte  aus  den  königlichen  Kunstsammlungeu  (Berlio)  Jahrg.  11. 
Abb.  Vcr.  Mass.  Alt  ^  Am*!—  des  TeniBS  fBr  HasMoiscbe  ÄMmttnmskntd«  and 
Geseliielitsfonehiuig.  Bd.  81  (1889). 

Antiqua.    SppEialzeitschrin  f.  prähistor.  ArrhSolopif  u.  oinschlig.  (iehioto.   .Tahzg.  8L 
Am.  jjerDi.  IS'.-M.  =  Anzeiger  des  fjprmanischon  National-Museaius  (.Nürnberg). 
Archäol.-epigr.  Mitth.  =  Archäolugisch-epigraphische  MittJieilungen  aas  Oesteireicb-Ungam. 
Jalug.  18. 

Beitr.  Anthr.  Bav.     BoitrR^^c  zur  Anthropologie  und  Urgeschirht<'  Bayoms.   Bd.  !) 

Bf'f.  Schlo,sw.-Hol>t  Mus.  -  ;^'.».  Borirht  des  Rchloswip^-Holstouwchen  Museumü  vater- 
ländischer Allerthünicr.   Berichterstatter  Uandelmauu. 

Ber.  wesipr.  ProT.-Mm.  =  Berieht  Uber  die  Venrattnng  der  BatorhistoriseheB,  aveUologfsehoi 
und  othnulogisclien  Sammlungen  des  westprenssischen  Provinzial  -  llBseBins  ffir  das 
Jahr  18110.  (I)ati/,i<rV  B«  richterstatter  Conwents.  Die  Fnnde,  wo  nichtB  aaderei 
bemerkt  ist,  aua  WestprcuHsen. 

Boll.  8oc.  Adriat  =  BolletiBO  della  Societü  Adviattca  di  BdeBte  Batnfali  Ib  Tiicsfee.  ToL  12. 

Jahrb.  Alterthumsfr.  Ilheinl.  =  Jalubfleher  des  Vereias  tob  Alterthumsfrenaden  Im  Bbefan- 

laiidc  :Bnim\    .Talirir  80. 

K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  -  Korrespondenz-Blatt  der  deutschen  Gesellschaft  f.  Anthro- 
pologie, Ethnologie  o.  ÜTgesehiehte.  Jahrg.  2L 

K.-B.  Gesammtrer.  =  Eorrespondens-Blatt  des  OesaauBtrerdBS  der  deutschen  Gesehiehis- 

n.  Alterthumsvcroint'.    Jahri;.  BS. 
K.-B.  wd.  Z.  =  Korrespondenz-Blatt  der  westdeutschen  Zeitschrift  f.  Geschieht«  u.  Kunst. 
JiUurg.  9. 

MiaadsUad  =  KoBgelige  Vitterheto  Historie  och  AatiqTitetB  Akademieas  Hlaadsblad 

(Stockholm). 

Mittii.  unthr.  Oos.  Wien  -  MittbeiloBgen  der  anthropologischen  Gesellschaft  in  Wien. 
Bd.  -20.   N.  F.  Bd.  10. 

lOtth.  Caitr.-Goinm.  s  lOtäieiliuigeB  der  k.  lt.  Geatnl-ComBiiBsion  snr  ürfrasdraag  a. 

Erhaltung  der  Kunst-  u.  historischen  Denkmale.   Bd.  Iß.  N.  F. 
Mitth,  germ.  N.-M.  =  Mittheiluniren  des  permanisr-hon  National-Museums  (Nürnberg). 
Mitth.  Niederlaus.  Ges.  -  Mittheiluugon  der  Niedcrlausitzer  Gesellschaft  f.  Anthropologie 

B.  Urgesohiebte.  Heft  6. 
Monatsblütter      Monafsldfitter.  HerusgegebeB  VOB  der  Gesellsehaft  f.  Pomaienche  Ge- 

schiclitf  u.  .Alterthuuiskundc, 
Nachr.  -  Nachrichten  über  deutsche  Alterthumsfunde.   Berlin.   Jahrg.  1. 
Not.  d.  ScaTi  =  Notisie  degli  Seavi  di  AatJchitk,  commaaieate  alla  B.  Aeeademia  dei 

Lincci  per  ordina  di  S.  E.  ü  IGnisbro  della  Pubb.  Istruzione  (Boflia). 
Prähist.  Bl.  -  Prähistorifirli''  Blatter  (Münchem     .lalir^'.  2. 
Rev.  de  Champ.  =  lievue  de  Champagne  et  de  Brie.   15.  Annee. 

Sehr,  phys.-ök.  Ges.  =  Schriften  der  phjsikalisch-ökoBomisehen  GesellBehaft  i^Königubcrg . 

Jahrg.  ao.  SMraBgsbetiehte. 
Sitzgsb.  Pmssia  ^  Sitraagsberieht«  der  AtterthoBis-GesellBchafi:  Pnusia  m  Ktaigsberg  i  Fr. 

Jahrg.  4.'. 

Verh.  Herl.  Ges.  Anthr.  -  Verhandlungen  der  Berliaer  Gesellschaft  f.  Anthropologie,  Ethao- 
logie  a.  UrgeBchiehte. 

Verh.  Minidi.  anthr.  (leg.  -  YeihaadluBgen  dar  H Aacheaer  aathropologisehea  Oesellachaft 

S.  Beilr.  Anthr.  Bay. 
Wd.  Z.  -  Westdeutsche  Zdit^chrift  f.  Geichiclite  u.  Kunst.   Jahrg.  ü. 
Z.  t  Etim.  =  ZeitBchfift  f  Ethaologie  (BeriiaX  Jahrg.  82. 

Z.  bist  Ges.  Posea  =  Zeitschrift  der  UstoriseheB  Gesellschaft  f.  die  FroTiBt  Posea.  Jahig.  6. 


Dnck  VOR  Qcbr.  Uit|«r  ta  Bcrllm,  SchSiMbeistfitr.  Ua. 


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Nachrichten 

aber 

deutsehe  Alterthumsfunde. 

1891. 


Mit  Unterstützung 
des  Königlich  Preasnschen  Mmisteiiums  der  geistlichen,  Unterrichts- 

und  Medicinal- Angelegenheiten 

hemugegeben  von  d«r 

Berliner  Gesellschaft  für  Anthropologie,  Ethnologie 

und  Urgeschichte 

unter  Bcdartion  Ton 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Bigftnsaiigsblittor  lur  Zeitsehrift  Ar  Ethnologie. 


BERLIN. 

Verlag  von  A.  Asher  &  Co. 
1892. 


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Inhalte  -  Verzeicliniss. 


Seite 

1)  BronteAmd«  rat  dem  Rhein   1 

8)  Der  Ringwall  von  Walsleben,  Kr.  Ruppin,  ProT.  firmdenbug  (Abb.)  2 

3)  Das  Grähorfeld  von  Kossew.'ii.  Kr.  Scnslnirs',  Oatpr.  (M  Abb.)  20 

4)  Sammlung  in  Uetersen  bei  Uambarg  (Abb.)  28 

5)  Ausgrabungen  im  Kr.  Obevnik,  Foaen. 

1)  Umenfriedhof  Ton  Stobnica  (4  Abb.)  29 

2)  rnu'nfrifdliof  v<>n  Kowalewko  '3  Abb.)   80 

6)  Fuud  von  arabischem  Silber  bei  Pinnow,  Vorponunt'rn  81 

7)  Merowingiäche  und  rSmische  Grfib«r  bei  Ehrang,  Trier  81 

9}  Bftmisehe  Fände  bei  lliltenbergr,  Baden  81 

9)  Bohlenweg  hei  Danno,  Hannover  82 

lO't  Urnonfunde  bei  Gcrwi^di,  hnrff  bei  Mas^doliur^'   32 

11}  Funde  bei  der  Ausgrabung  des  Nord-Ostsee-Kanals  in  Holstein  dü,  i>6 

19  Umenfeld  sn  Bek,  SeUeswig  86 

IIQ  Anagnbvngen  raf  dem  Borg-  und  Lorensberg  bei  Kaldoe,  Kr.  Knlm,  West- 

prensson  .87 

1)  Der  Burgberg.   2)  Der  Lorenzberg  (II  Abb.) 

14)  OrlberMd  bei  Knln^  WeetptnuMn  40 

15)  Fondp  ans  dw  jfingere»  Stein-,  der  Uteren  Brome-  nnd  der  Halletatt-Zeit  in 
W.stiin-iHfpn  48 

16)  Neolitliiäche  Fundstelle  von  Mildenberg,  Kr.  Teuiplin,  Prov.  Brandenburg  (8  Abb.)  46 

17)  Bheinisebe  Funde 

1)  Aus  dorn  Bericht  der  Yerwaltmig  des  ProT.-Mus.  sn  Bonn  49 

2)  Ans  ilom  Bericht  der  V.  rwaltung  des  FlTov.-Mns.  SU  Trier  51 

18)  Schanzen  in  der  Provinz  iV>äen. 

1)  Schwedenschanze  bei  Banoowo  A,  Kr.  Strelno  52 

2)  Sdiwedeueluaise  bei  Lnbin,  Kr.  Treroesaen  68 


19)  Gräberfcldor  bei  Tsehaninifr-Ellgnth  und  A.!;iin<i\vitz,  Kr.  Gr.-Strihlitz.  Schlesien.  5$ 

20)  Prählstori.sche  Fundstellen  aus  Westpreussen  und  ileni  östlichen  Pooiinern.  ...  67 

(Kr.  Bereut,  Putzig,  Carthaus,  hauenburg,  Stolp). 

21)  BnigwIQe  von  Stengenhagen,  Kr.  Jftterbogk-Lnekenwalde,  nnd  Zanchvits,  Kr.Zaneh- 


Belzig,  Prov.  Brandenhnrjr  (Abb.)   60 

28)  Bronz.-fund  von  Berlin  (2  AbJi.)   64 

28)  Hflgelgräber  ton  Uaveniark  bei  Geuthin,  Prov.  Sachsen  (Situa(ions.skizze;  ....  65 

24)  Grlberfelder  von  Schermen,  Kr.  Jerichow  I.,  Prov.  Sachsen  (4  Abb.)   68 

25)  Brandgmbe  Ton  Bruchhausen  bei  H'  id.  Iberg   70 

26)  Gnssfnnii'^ii  von  Falkenberg,  Kr.  Be.  skow-Storkow,  Trov.  Brandenburg  (2  Abb.).  .  71 

27)  Gräberfeld  bei  liusdorf,  Kr.  Crossen  a.  d.  Oder  (4  .\bb.)   72 

28)  Alamannisehe  Griber  an  der  oberen  Donaa   76 

29)  Archäologische  Lande-aufnahiu«'  in  Württemberg   ,   77 

80)  Gesichtsnmen  Ton  Liebschau,  Kr.  Dirscliaa,  Westpr   79 


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IV 

Seit« 

81)  BngwlAl«  in  dm  Kniseii  Boreiit,  Stugardt  und  Neoftadt,  W««l|R«aMen  ....  81 
1)  Schwedeoschaoie  b.  Schadrau  (Situationsskizzc),  2)  Schlossberg  bei  Schlos^berg 
(Situationsskizze),  3)  Schwecki  O^trow  bei  Lissaken,  4)  Bargwall  Ton  Nen-Bwkocun, 
5)  Burwark  bei  Skurcz,  C)  Schlossberg  bei  Casimira. 

SS)  V«rg«scbielit]ie)i«  GnrerimDgflti  des  Mlrk.  Pn>v.-Haa«iinis  in  Beriin  88 

1)  Skelct  von  Ros.'nthal  bei  Berlin,  2)  Feuersteinbeil  aus  Alt-Berlin  (Abb.\  3)  Spirtl- 
plattenfibel  von  Rmlow,  Kr.  Ti  liow  (Alil).),  4)  rirälx^rfiuKl»*  von  llusdorl^  Kr.CrosMB 
(96  Abb.),  5)  Gr&ber  bei  Müiiicabeck,  Ki-.  ^iedcr-Bamiul  (2  Abb.). 
88)  Prihirtoriteli«  FtodsteUen  bei  liebstedt,  Amt  Webau,  Gronlh.  Snehsen-Weiniar  .  91 


1)  Abfallgrube,  2)  Stoinkistengrab,  8)  Slavisches  Grilbt  rfoM. 

84)  Bronieschwert  tau  der  Weser  von  'Viotbo,  Fror.  Westfalen   96 

OetffrnpMa^  UebtnMil  Mch  UMmb  mi  PmtImmii 

(naoh  «ton  Naronorn  des  Inbalte-Venetelnlssee).  Kr. 

IIa  I  n  8,  98 

Bayern   88 

Hamborg   4 

Hessen   1 

Prcussrn: 

Berlin  .  .  .  .  •  22.  32 

Brandeubuig  2,  16,  21,  -JG,  27,  Ö2 

Hannover   9 

Ostpreussen   3 

Pommern  6,  20 

Posen                                                                                                5,  18 

Bheinprovini  7,  17 

Sarbsen  10^  S8,  84 

.  Schlesien   19 

Schleswig-Holatein  11,  12 

Westfalen   84 

Westpreussen  18,  14,  16,  90|  80^  81 

Sa«  li^t'ti  Weimar  ...88 

Württemberg   99 


Blbliographisehe  Uebnnldit  Iber  dMttehe  («ad  bettftebbnrte)  AltorttaMAui« 

ftr  das  Jahr  1890» 

(Schlass.) 

B.  Fundbericbt«.  8«lt» 
IL  Griber   8 

III.  Einzel-  nnd  Sammelfnnde,  Funde  ebne  Ortsangabe  8,  17 

IV.  Inschriften,  Skulpturen,  Knltoigegenstlnde  18 


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ErgäniiuigsMätter  inr  Zeltachrift  fttr  Ethmlogle. 


Naehriehten  fiber  deatsehe  Alterthnmsfonde. 

Mit  Unterstätzong  des  Königlich  Treuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  üntenichts-  and  Medicinal- Angelegenheiten 

iMEHDCgiageben  tod  der 

Berliner  Cfesdlschtft  flr  Aithrepelo^ie,  Ethnologie  nnd  Urgeschichte 

uuttT  Kediiction  von 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Zweiter  Jahrg.  1881  ||  Verla«  von  A.  A6HE&  *  Co.  in  Berlin. 


Heft  1. 


Bronzeiunde  aus  dem  Rhein. 

Bei  Baggennfoeiten  zwischen  der  In^elhcimer  Aue  und  der  Petemne  in  dem 
Rhein  wurden  vor  einigen  Tagen  wiodorholt  Funde  «gemacht. 

Zu  (Ion  interessanteren  Gegenständen  gehurt  eine  Anzahl  von  Bronzebarren, 
die  an  einer  und  derselben  Stelle  zu  Tage  gefördert  wurden.   Es  sind  über  6Ü  StUck. 

Die  Barren  haben  die  dnrchtcfanitttiche  Linge  Ttm  88  em,  dooh  sind  anch 
dnjge  Udnere  tob  19  em  und  weniger  dabei.  Ehre  Höhe  beirilgt  etwm  1  «m,  die 
untere  Fläche  ist  1,5  cm  breit.  Die  schmälere  obere  Fläche  isl  blB  SU  den  ab- 
gerundeten Enden  mit  vortieften  Strichen  bedeckt,  die  jedoch  so  verschliffen  sind, 
da.ss  man  nicht  mehr  unterscheiden  kann,  ob  sie  zur  Verzierung  gedient  haben; 
letzteres  ist  bei  Gussbarron  tlbrigens  wohl  kaum  anzunehmen. 

Das  Gewicht  der  einzelnen  Barren  schwankt  zwischen  220 — 265  der  ganze 
Fund  wiegt  10  kg  354  g.  Zu^eieh  mit  einer  Annhl  dieaer  Barren  wurde  eine 
Bronne-PfeilspiftM  von  Ifi  em  Länge  mit  Widerhak»  und  einer  Oehae  an  der  Tolle 
anagebaggert.  An  derselben  Stelle  fand  sich  ein  geperlter  Bronzering,  desaen 
innere  Weite  'nur  1.''  rin  misst:  in  regelmässigen  Abständen  gruppiren  sich  mn 
denselben  4  Stierhiiupter,  deren  lange  üörner  gleich  Stacheln  von  dem  Ringe  ftb> 
stehen. 

Li  der  ftSbo  dieaer  FundateUe  wurde  nach  und  nach  eine  Aniahl  von  Bronae- 
flbdn  mit  geaddoaaenem  Fusae  (sog.  später  La  T%MhTypm)  und  mehrere,  dieser 
Form  nahestehende,  römiache  Schamierflbeln  aus  Bronze  erhoben.  Diese  kleinen, 

verschiedenen  Zeiten  angohörigen  Oegen.ständo  können  wohl  ziisammentresehwommt 
worden  sein;  die  auf  einer  Stelle  trelagerten  Bronzebarren  aber  dürften  viclleieht 
als  Tbcil  von  der  Ladung  eines  Fahrzeugs  zu  betrachten  sein,  das  die  Vorruthe 
eines  Händlers  barg  und  an  jenem  Platz  gesanken  ist. 

Die  Fttnde  gingen  in  den  Besita  des  hiesigen  Museums  Uber. 

L.  Lindenschmit  Sohn  (Mainz,  11.  März). 


1 


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_   2  — 


Der  Ringwall  von  Walsleben,  Kreis  Ruppin,  Provinz 

Brandenburg. 

Sudwestlich  von  dem  Dorfe  Katerbow  bei  dem  Vorwerk  Charlottcnthal  ist  in 
der  (i('n('ra!stabskart('  und  auch  auf  mehreren  anderen  ein  „Ilünenwall"  verzeichnet- 
Derselbe  lie<rt  auf  der  Feldmark  des  Ritterf^^utes  Walslebcn,  hart  an  der  (rrenzc 
der  südlichen  von  den  beiden  kleinen  Meklenburgischen  Enklaven,  welche  die 
Priegnitz  Ton  der  Qrafschaft  Rappin  trennen.  Die  kleine  Temnitz  iliesrt  dort 
dorch  ebene  frnchtbere  Wiesen,  in  deren  ttitte  sich  der  semlich  weithin  sicht- 
bare RingwaU  erhebt.  Es  war  orsprünglich  wahrscheinlich  ein  natürlicher  Sand- 
hügel, der  wegen  seiner  gesicherten  Lage  im  morastigen,  wiesigen  Terrain  zu  einer 
Befestigung  umgeschufTen  wurde.  Die  Anlaf^e  ist  kreisrund  und  bis  auf  einen 
kleinen  Theil  im  Osten,  wt»  Erde  abgegraben  ist,  noch  vollkommen  erhalten.  Die 
Höhe  des  Ringwalles  betrügt  nach  innen  10—12,  nach  aussen  15,  die  Breite  an 
der  Basis  etwa  S5  Fuss. 


Der  Umfang  im  Innern  des  Walles  misst  440  Schritte.  Den  äusseren  Umfang 
konnte  ich  nicht  messen,  weil  mehrere  Stellen  wegen  des  hohen  Wasserstandes 
unpassirbar  waren.  In  der  Mitte  macht  sich  eine  kleine  £j:böhang  bemerkbar, 
vielleicht  der  ursprungliche  naiürlichc  Hügel. 

Auf  def  Osteeite^  wo  ESrde  abgegraben  war,  fhnd  ich  eine  Menge  grOsswer 
md  kleinem'  Steine,  die  tiMÜweise  Spuren  ron  Brand  leigten,  und  einen  Thon« 
Scherben  ans  altgermanischer  Zeit,  der  es  wahrscheinlich  madii)  dass  wir  hier 
one  altgcrmanisehe  Befestigung  vor  uns  haben,  wohl  eine  der  schönsten  und 
besterhaltenen,  welche  in  der  Mark  noch  zu  linden  sind.  M.  Weigel. 


Bibliographische  Uebersicht  über  deutsche  Alterthumsfunde 

für  das  Jahr  1890. 

Bearbeitet  von  Dr.  F.  Moewes. 
B.  Fimdbericlite. 

IL  Oriber. 

(Fortaetinng.) 

Pohsen,  Kr.  Gnben.  Brandenb^  UraenlHedhof  ' Popelk«n1).  Eichen,  Kr.  Wehlaa,Oil;ir.,  Ofibflr» 

(jüng.  Lausitz.  Tyii ,  r.^bergang  v.  Hallst.  fcld.  Steinpack..  Knorhenschicht  m.  Urin^n, 
z.  La  Tene,  4.  Jalirh.  v.  dir.).  Knochen-  Bronxc-Pibeln,  -Annbrust-  u.  Sprossenfibeln, 
urae,  Beigef.,  RäuchergeflUs,  ThonklApper.  -Amiringen,  -Schnallen,  Ohrring,  Riug- 
Jentseh:  llitCh.  Hiederlans.  Oes.  S.OM.I   brnchatBoken,  eil.  HoMni,  Zeugiesten; 


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—   8  — 


Pferdeekelflt;  nlb.  Arauing,  Bernsteinperien. 
Bojack:  SUzgsb.  Prnssia  8. 177. 

I'ulkaii,  Hansf^äber,  s  Ansiedlunpon. 

Putzig,  Brouzeringe ,  (.'olliers  u.  Glas- 
perlen a.  e.  Kistonanie  (HallsUtt).  Her. 
wMtpr.  PlrDT.-Miis.  8.  IS. 

—  (Kreis),  l'mon  (HiUitettX  Ber.  westpr. 
Prov.-Mus.  S.  12. 

Baakow,  Kr.  Äruswalde,  Brandenb.  Tbon- 
gefibse  ».  d.  GTlberfdd.  Yost:  AmtL  Ber. 
Sj.  XXXXI. 

Ifagelsdorf,  s.  Ansiodlunpen. 

Haiuädorf  b.  Tittuiuning,  Gr&ber  (UallHUtt). 
Brtmseringe,  gebog,  Meuer,  ThongeflBse. 
ünen,  verbrannte  KnoehmÜMfle.  Anz. 
gerni.  N  -M.  S.  67. 

Rappenau,  Bad.,  Grabhügel.  Bronxeringe, 
Waffen,  Uxacniebcrben.  Wagner:  Pkadiirt. 
BL  8.  89,  Aatiqu  8. 81. 

Bavensburg.  Wfirtt.,  vorgcschirhtl.  Gräber. 
Thongefäfis.  (Nagel)  Müller:  Antiqua  8.1'6. 

Beiehefsdor^  Kr.  Guben,  Bnndenb.,  Torslav. 
Brandgruben  (8.-4.  Jabzli.  t.  Chr.).  AmIw 
ni  Knorhenresten,  Gefässe,  thön.  Rpinnwirtel, 
l'hongegenstand(Unter8at£od.SpahnhalterV). 
läs.  Me&ser,  Rasinuesser,  -Sebeeren,  -Näh- 
nadel, •SeUttaeel,  «SduiaUen,  Fib«bk  (band* 
fomi.)  a.  Eis.  ii.  Bronze,  Bronzenadcl. 
Jontsch:  Vorh.  Herl.  Oes.  Anthr.  S.  353. 

— ,  Gräberfeld  ni.  Urnen  d.  niederlausitzer 
Typns.  Ei«.  Xadd,  ^ehel,  Bromenadeh, 
Beig^•f^^so  a  Thon  (tassenfönn.,  Kännehen, 
Räuchergf'fässe  in.  Toller),  Steinhamnier. 
Jentsch:  Verh.  BerL  Ges.  Anthr.  S.  367. 

Bekaviakel,  r5m.  Grab.  GewOlbe,  Umen- 
sdieiben.  Karner:  Monat.^^Matt  d.  Alter- 
tliumsvor.  Wien.  Jahrg.  7,  ]Ul.  3  .S.  .')4. 

— ,  Grabgewölbe  in  e.  Tumulus.  Kam  er: 
Wlfth.  CentTä-Comni.  8. 290. 

Bonagen,  Orlber.  Thongeschirre,  Ghu- 
flaschchen,  Kappe.  Klein:  Jahrb.  Alter- 
thamsfr.  RheinL  S.  208. 

Retz,  Nieder0Rtr.,6rftber(Ha]Iatatt}.  Platten- 
giiber,  cyelop.  Steinmanernngan,  Haoa- 
gräber.  Urnen  u.  Beigef.,  r.  T.  fraj)hitirt. 
iSkelet  in.  eis.  Messer,  ei.s.  Stn  ifaxf.  Brtmze- 
knöpfen,  Pferdczaum  a.  Eisen,  Knochen  vom 
Sebaf,  Geftsse,  Fferdeknochen.  Sp9ttl: 
Mitth.  antlir.  Ges.  S.  90. 

Bodmannfthöfen .  Kr.  Königsberg,  Ostpr. 
dnrchlochte  Deckel  aus  e.  Hügelgrab. 
(He  jdeck)  Bnjack:  Sitigib.  Pnuria  8. 166. 

Bömenbof  b.  Aadieraden,  Livl.  Bronzeringe, 
Glasperlen  a.  s.  w.  a.  d.  altliv.  Qrftberfelde. 
Voss:  AmtL  Ber.  Sp.  XV. 


BBnnan  (Gross-),  Kircbsp.  Segeberg,  Gold-  n. 
Bronzefund  ans  c.Grabhflgel.  Ber.  Scbleaw.- 

Holst.  Mu.-i.  S.  11. 

Rössen  b,  Merseburg,  versch.  Funde  a.  d. 
Gräberfeld.  Voss:  Ama  Ber.  Sp.  XII. 

Bomano  di  Lombaidi»,  Transpadana,  r6m. 
Gräberstfitte.    Not.  d.  Sravi  p.  272. 

Rondsen  Ii.  (iraudenz.  Gräb«  rIVM  li.a  Töne). 
Brandgruben  u.  Irneugräb.,  Beigab,  a. 
Brome  n.  ffia.  (Gflrtelbaken ,  libebi, 
Schnallen.  Sponn.  Mtss<T.  Sihwertieirii.a.w.). 
B'T.  wt'stpr.  Pr<)V.-MiH.  S.  13. 

Roseuthai,  Kr.  Nieder  -  Barnim,  Brandenb. 
Urnen,  Beigef.  o.  Beigab,  t.  Bronse  u. 
Knoch  n  il  Gräberfelde.  Weigel:  Amil. 
Ber.  Sp.  LXXVI. 

—  b.  Berlin,  Mühlsteine,  Umenscherben,  Ge- 
rippe, Goldbrakteat  n.  Silbeifibel,  heidn.- 
genn.  (G0()-80()  n.  Thr.).  Friede!, 
Bartels:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  S.  51H, 
520.    Mitth.  d.  Yer.  f.  d.  Gesch.  Berlins, 

a  196. 

BoUienbug,  Obeilaiuil»,  Steinkistengriber. 

BnelM'lnnie,  Krüge,  Ta.<s<'.  Schlcndcrstein 
a.  Granit,  Bronzenadel.  Feverabend; 
Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  S.  258. 

RadoUswerth,  rOm.  Grabstätte.  Urnen,  Schalen, 
Ampeln,  Glaswaaren,  Bronienadeln.  Ans. 
gerni.  N.-M.  S.  »",8. 

— ,  Krain,  Gräber  m.  Leichenresten.  Schwerter, 
(d.  eine  a.  La  T^e),  gold.  Ohrgehinge, 
Bronzefibeln,  -Schnallen,  -Bing«,  Schalen, 
Urnen  a.  (Jlas  u.  Thon,  Töpfe,  Glänzen. 
Tumuius  m.  Thongef.,  Bronzcperlen,  Pferde- 
GeeeMrxaehnraek.  Ans.  germ.  N.-U. 
S,  92. 

liünilang  (Zürirh).  Röni.  Thuniopfchen  (:>) 
nüt  Asche  und  Erde.  Anz.  Schweiz.  Alt. 
8. 810. 

Saarbarg,  Grabe  m.  Uanerwerk  n.  Sandstein- 
blöcken. Münzen  (Hadrian),  Thonscherben, 
Menschen-  u.  Thierknochen.  Anz.  germ. 
N.-M.  S.  98. 

Saarow,  Kr.  Beeskow-Storkow,  Itouidb.  Thon- 
gcfässe  a.  e.  Gräberfold.  Waigel:  Amt! 
Rer.  Sp.  LXXV. 

Saint-Gerard,  Prov.  Naniur,  Belg.  Frank. 
Gräberfelder.  Sehnermans:  Wd.  Z. 
S.  314. 

Salins,  Wallis.   Gräber  m.  ßronzearmringen. 

Ritz:  Anz.  Schweiz.  Alt.  S.  310. 
Salsborg,  Kapnsineiberg,  rOm.  Gtiberfeld. 

Aschenunien.  Glasurne  in.  Kiiorhenresten, 
Messer.  Tlir;ineuflnsr)irht'n,  Fibeln,  Arm- 
spaugeu.   Anz.  germ.  N.-M.  S.  39. 

1» 


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San  Antonio  di  MonteTegUo,  Cispadana. 

Brizin:  Not.  d.  Scavi  p.  20fi. 

—  b.  Caporotto,  Kriegergrab.  Unie  a.  Hronzo 
ut.  Lanzen,  Gelten,  Paalstab,  Sponton,  Beil 
0.  EImu,  eis.  Amband,  Sebleifstein.  Mar- 
ch esetti:  Boll.  Soc.  Ädriat.  p  XIV. 

Sanct  Jacol»  !>  T'nllinp.  Bay..  Steinkistcn- 
gräberanlage,  im  Tuil  uusgeiiaueu,  Skelette, 
e.  Sehlde!  m.  schSn  «rlialt  Gebisa,  Selnreiv 
ter,  Holitheile  e.  Schwertscheide  u.  A.  — 
Kubnsartif^er  Schacht  im  Tiitl"  (I888.\ 
Schueller:  Beitr.  Anthr.  Baj.  S.  81. 

San  GBnstino,  Umbrien,  Tetbremrangagnib  m. 
etinak.  Bronzespiegcl  (2.  .Tahrh,  v,  Chr.) 
Gamurrini:  Not.  il.  Scavi  p.  17S. 

San  Pietro  al  Natiäone  b.  Oiridale,  vor- 
geBdnebtl  Qrftberfeld.  Harchesetti: 
Boll.  Soc.  Adriat  p.  XIV. 

Santa  Gaterina  b.  Jdsan'"  n  Sapian<'.  Islni-n, 
Grftber  (Hallstatt;.  Certosa-Fibeln,  glatt. 
Halsring  (Torqaes),  Spiral-Armbd.  Marche- 
aetti:  BoIL  Soc.  AdriaA.  p.  TT. 

Santo  Spirito  b.  Citt^mova,  Istrieii.  GriUior  m. 
Bestatt.  (Bronzezeit  ?  ;.  Knochen,  L'nien. 
Bronzering.  Marche^etti:  BolL  Soc. 
Adriat  p.  XV. 

Sapiane  s.  Santa  Gaterina. 

Savignano  sul  Panaro,  Cispadana.  Etruskischo 
Brandgräber  u.  Beste  auä  gallischer  u. 
rOmisober  Zdt.  Crespeliani;  Not  d. 
Scavi  p.  5. 

SchalltTsdorf  (Alt-)  b.  '/nnim.  Mahr.,  Reihen- 
gräbcr  au8  spätest.  lieidenzeit.  Skelette, 
eis.  Mesaer,  Laatenspitzo,  Streitait,  henkel- 
loscs  Thongef.  m  Wellenlinien-Om.  H aSka: 
Mitth.  r.'ntr.  Coiiini.  S.  -l.n. 

Scbattau,  Mälir.,  Gräber  u.  Leicbenbrand^telle. 
Geflase  m.  Aaebe  n.  Knochen,  Beibstein- 
platte,  Feuersteine,  Klopfer.  Thierknoelien 
(Pferd,  Rind,  Schaf),  Bronzcklumpoti  u. 
-flalsnngc.  Spöttl:  Mitth. anthr. Ges.  Wien 
S.97. 

Scbeinfeldj  Grab  m.  ümen.  Ans.  genn.  N.-H. 

S.  91. 
Schellhom  s.  Drage. 

Schierstein  b.  Erbach,  Nassau,  (ränk.  Gräber. 
Skelette,  Waffen,  Schilde  (rerwitt.)  m.  eii. 

ümbo,  Bronzebecken,  Urnen  u.  Oef.,  glfis. 
Weinbecher .  silli.  KitM-hi  m.  Alniandincn, 
Falken-  u.  Scheibenlibein,  silb.  Armbänder, 
m.  FedeneUnaa,  Schnallen  a.  Bronse  od. 
Weissmctiill,  Bronzerinps  Glas-  ii.  l'crleii- 
schmuck,  Bonistein,  nronzelicfirblagstücke 
T.  Schmnckkästcben .  Nadeln  m.  Oehr, 
Pinsetten,  BeinkUmme,  Qlaa  -  Fingening, 


Glaaflaadie,  Münze,  Tbierknochen  n.  A.  K.-B. 
Gesanimtver.  S.  15.  Florschütz:  Ebenda 
S.  30.  Ann.  Ver.  Nass.  Alt.  S.  28. 
Schierstoin  b.  Erbach,  Nass.  Wurfspieaa, 
Schwert  t.  Eiaen,  IMnkgeflaa  a.  Glaa, 
fränk.  Kupfermünze  vom  Gfabfelde.  Otto: 
K.-15.  wd.  Z.  Sp.  226. 

—  (Frankengräber).  Trinkgel'äss  a.  Glas  m. 
erhab.  LinienTmler.,  KnpfiannitaMe.  Ans. 
germ.  N.-M,  S.  94. 

—  Fränk.  Grabfonde.    Voss:  AmtL  Ber. 

Sp.  xm. 

Schiphorst,  Yt.  Lanenborg,  Schleaw.-Holat. 

Bronzeschild  a.  <    HügelgFab.  Waigel: 
Äintl.  Ber.  Sp.  LXXVIII. 
Schlagcnthin,  Kr.  Könitz.  Brouzcring  e.  Bing- 
halakragens  (HaHirtatt).  Ber.  «ea^.  Pror.- 
Mas.  S.  18. 

Schlesien.     TboiiL'efässe    m.  Broniebeigab. 

Weigel:  Anitl.  Ker.  Sp.  LV. 
SchOnlanke,  Grftberstelle  (in  d.  Nähe  Wohn- 

atltte).  Urnen  (e.  Mfitaennzne)  m.  Ldehen- 

brand,  in  Steinkiste,  BeigefSsse,  Bronze- 
Fint^erringe,  ßernsteinperlo.  Buchholz: 
Verh.  Herl,  Ges.  Authr.  S.  37ö.  K.-IJ.  Ge- 
aammtrer.  S.  68.  Ans.  germ.  N^M.  8. 60. 
Schönow  b.  Berlin,  Gräberfeld  (La  Tene). 
Urnen,  Bronzeohrringe,  eis.  Busennadel  m. 
Brouzcknopf,  eis.  Kinge  u.  Spiralen.  Anz. 
genn.  N.-M.  S.  89. 
Sehretzheim  b.  Dillingon,  aleniann.  Beihea« 
gräfiertVld.  Skelette,  Bronze  -  Ohrrin^'p, 
-Gortelbeschläge  u.  -Gürtelsclmallen,  -Zicr- 
adwibe,  -Kadel,  Halskette  a.  Tbonperlen  n. 
Steinen,  lliongefässe,  eis.  Messer,  Spatha 
m.  bnmzeverzierter  Holzscheide  u.  led.  Ge- 
hänge, Sax  u.  Ledergurt  ni.  silbertausch. 
Eisenbeschlag.  Arnold:  Nachr.  8.  64. 
Praebist.  Bl.  S.  87. 
Schrotzhofen,  Oberpfalz,  Grabhügel.  Thon- 
scherben ,  Urne ,  Schüssel ,  Bestattung, 
Bronzcfibelu,  -Gürtel,  -Ualsschumck  u.  A. 
Scheidenantel:  Praehiat  Bl.  S.8ft. 
Schwabmünchon.  T^ay..  Reihengriber.  Laoaen, 
Skramasax.  Pfeilspitze.  Thonperle  m.  Zick- 
zackom.,  Thongef.  (1888).  Weber:  Beitr. 
Antiir.  Bay.  S.  81. 
S(  hweizcrhof  b.  Zehleudorf,  Brandenb.  Vor- 
röm.  Umenreste  u  Beigab,  v.  F^is.  u.  Bronze 
a.  d  Gräberfeld.  Weigel:  AmtL  Ber. 
Sp.  LXXVI. 
Schwi'tz.   Westiir.     Urnen  a.  d.  GribCfffeld. 

Voss:  Amtl.  Ber.  Sp.  XLI. 
Sdorren,  Kr.  Johannnisburg,  Ostpr.  Aschen 
m.  Terbr.  Knochen,  Bronseplatte, 


—  6  — 


-Kettehen,  -Ferien,  -Spiralen,  EiMnfragmeiit, 
rnirnätüd».   Bajaek:  SHigib.  Fkuria 

S.  177. 

Sdorren,  Kr.  Johannis)) urg,  Ostpr.,  s.  Wiska. 

Seddin,  Kr.  We«t-Priegnitz,  Brandenb.  Thon- 
geflne  m.  Ki.sen-  u.  Bronzehfi^'ub.  a.  e. 
Gräborf  lil.    Vr.^s:  Aiiitl.  B.^r.  Sp.  XL 

Seliessen,  Kr.  Spreniberg,  ßrandenb.  Vorröm. 
Sdbale  n.  Thonscherb.  vom  Gräberfeld. 
Weigel:  ÄraÜL  B«r.  8p.  LXZY. 

Sensina,  Wülli^  Gcfäss  a.  Bronzrblerh  m. 
Linearorii.,  Armringe  u.  Fibelfraguiente  a. 
Brunze.    Bitz:  Änz.  Schweiz.  Alt  S.  310. 

Siedelberg  b.  Mattigbofen,  OberSsteir.,  Hfigel- 
griber.  Kohlenstücko,  Aschfinschicht,  Arm- 
ringe a.  Hriiii7<^(lrabt  iii,  Einkorl)..  Thon- 
schale,  oruamcutirteü  ThougeiHäs  (Scherben) 
Straberger:  Hitth.  Centr.-Comm.  S.  87. 

— ,  Hägeigräber.  Kisenring,  Urne,  Dolcb 
m.  Eisonklingo,  Bronzegriff  n.  -Scheide, 
Eiscuatück  m.  getrieb.  Linienom.,  graphitirte 
Henkebebalen,  Broniefibelfragment,  CM&bb- 
scherben,  Kohlen,  geschwärzte  Kngebteine. 
Mitth.  Ct'utr.-Comm.  S.  VMl 

üköm  b.  Prökola,  Kr.  Memel,  Ostpr.,  röm. 
GrabfimdC?).  Bronse-Spnw8enflbebft,-Fiiiger- 
ringe,  Kaisermnnzen,  silb.  Halsring,  Glag- 
n.  Bernsteinperlen.  Bujack:  Sitigiber. 
Prussia  S.  17«. 

— ,  Grabfund  d.  Wikingerseit  Armringe, 
Hflfdsenfibels,  BMag,  Paiirstaoge,  Stab, 
sämnitl.  ans  %onie.   Biijftek:  Sitigsb 
Prussia  S.  179 

Slup  in  Prag,  vorgesjchichtl.  L'rnengräber. 
Umen,  gestieifl^AaehefGeflbwtfieke,  Bronse- 
nadeln  Jelinek:  W/täL  aathr.  Ges.  Wien 
S.  137. 

— ,  Torgeschichtl.  Skeletgrab.  Schädel,  Schüssel 
m.  Streifen,  Bronsenaddn,  -Meirael, 
-Binge,  Knochenwerkzeuge,  Glasgogonst., 
Thonwirtel,  Serj)tMifiniii'  iss<'l.  KisPüstiirk»'. 
Thierknocbea.  Jelinek:  Mittli.  antiir.  Gus. 
Wien,  8. 189. 

Sorge  (Alt-),  Kr.  FUekne,  Pos.,  slav.  Skelet- 
gräborfelii.  Skelette,  ftonieringe.  Weigel: 
Kachr  S.  26. 

Spirkeo,  Kr.  Hemel,  Ostpr.  Bernstein  n.  Ter- 
ateinertesSolB(?)T.d.Qnbelfttte.  (Heydeek) 

Bnjark:  Sitz^'sbor.  Pnissia  S.  173. 
— .  Schualli'iirahiUfH  a.  I^is.  u.  Hroiizo,  Fiiij,'<  r- 

ring  a.  Bronze  au^i  Gräbern.  Bujack: 

Sitigtb.  Pmni»  S.  180. 
Stugard  (l*r.-\  Stfinkisten  u.  Urnen  u.  and. 

Gef.  a.  Steinkisten  (UaUstatt).  Ber.  westpr. 

ProY.-Mu8.  S.  12. 


Starkenborg,  Hess.,  bogenArm.  BronieBtüek 

II).  Thierkopf  aus  e.  Grabhügel  (La  Tine). 

I.  i  nd  n s c h mi t :  Praehist.  Bl.  S.  53. 
Statzeddel.    Urnen  m.  Knocbenresten,  Bei- 

gefässen,  brons.  Nadtibdnfk,  Steinseti.  7001 

Rundwall  (TorslaviBoli).   Jenteeli:  Teik 

Berl.  Ges.  Anthr.  8.  860. 
Steinberg  s.  Drage. 

Steindorf  b.  Braonschweig,  vorgeäclüchtL 
Skeletgräber.  Steinplatten,  Skelette,  Thon- 
gofäspe.    Voges:  Nachr.  S.  60. 

Steinl'tdd  b.  Stendal,  Altink..  Hüiiengrabor. 
Feuersteinsplitter.  Krause:  iSachr.  S.  35. 
Verh.  Beil.  Ges.  AnÜur.  S.  414. 

Steinbausen,  Zog,  Grabfund  (La  Tene).  Potia- 
niünze.  Ringe a.Bronzf.  •,'ebuck.  in  Mensehen- 
köpfen,  Bronzeriiig  i.  Eis.  eiugeback.,lting  a. 
Silb.  (Nagelsehntniag),  Fibebi  a.  Brome 
(e.  in.  Suastica),  Skelette.  Heierli:  Ans. 
Seliw.'iz.  Ali.  S.  3;^.^. 

Steiuhüfel,  Kr.Lc))us,  Brandenb.,  Brandgräber- 
fdd.  Steinpackung,  Urnen  (s.Th.  Bnekelorn.) 
m.  Leiehenbrand  a.  Beiget  (Schälchen  u.  A.), 
Bronze-Fingerringe  n.  -Messer.  Buchhols: 
Verh.  BerL  Ges.  Anthr.  S.  378. 

Stendal,  Altmk.,  Umenfeld.  Gete.  Knochen, 
Scherben,  Brand  schichten,  Une,  napflBmL, 
m  gebr.  Kuocbea  n.  Bizkenhais.  Krause: 
Nachr.  S.  33. 

— .  Urnen.  Voss:  AmÜ.  Ber.  Sp.  XIL 

StSwen,  Cebnar,  Posen,  SmAldmg  (Grab- 
hügel?). Steinplatte.  Virchow:  Nachr.  R.9. 

Stolzenhagen,  Kr.  Nieder-Barnim,  Brandenb., 
Gräberfeld  (UaUstatt).  Steinsetzung,  Urnen, 
s.  Tb.  m.  Knochen,  Beiget,  Bronsedraht» 
-Blech.  Weigel:  Nachr.  S  17. 

Stora  Hammer,  Königshöhe,  Schonen,  Stoin- 
grabkamnier  m.  liauäurae  in  Seetang  gewick., 
in  ders.  gebrannte  Knoehen,  Bronsemesser, 
-Knopf,  -Pfriemen,  -Beschlag.  Montellus: 
Aiiz.  <renn.  N.-M.  S.  G7. 

Strauzendurf,  Gr&ber  (UaUstatt;  u.  Ansiede- 
Imigen.  Qeflsse,  Thieiknochen  (Kind,  Schaf, 
Hirsch,  Reh}.  SpOttl:  Uitth.  aatbr.  Ges. 
Wien  S.  M. 

Strass,  Niederösterr.,  Mulden-  u.  Uausgruber. 
Urnen  n.  graphit  Schalen,  Klopfsteine, 
Wiitel,  Knoehenwerkseng.  SpOttl:  Mitth. 
anthr.  G.'s.  Wien  S.  82. 

Strassburg.  Pi«'»m.  Aschenurne  u.  Skelot  ( 187i;  . 
Vinet  in  Ges.  f.  £rh.  d.  bist.  Deukm. 
Strassbnrg:  K..B.  wd.  Z.  8p.  174. 

SQUdorf  s.  Drage. 

Tiangermünde,  Umenleld  a.  La  Tene.  Urnen 
m.  Knochen,  Beigefässe,  Bronze  -  Draht- 


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—   6  - 


Spiral«!!,  -Okninge  n.  Glasperlen^  -Ring, 
eis.  Nihnadel,  -Gfirtelhaken,  -Klammer  m. 
Bingen  (OehsourinpfO ,  -Fihel  (J,a  Tcne\ 
-Klammer  e.  Mcsserschtiide,  Feuerstelleu 
(Steinpflaster,  Abclie,  Scherben  m.  nedith« 
Orii  ).  Hartwieh:  Veriu  BerL  Ges.  Antiir. 
S.  311.. 

— ,  neolith.  Graberluld.  Skelette,  Tliier-Skelet 

a.  Sebidel,  TSpfehen.    (Hartwieh)  Ans. 

genii.  N.  M.  S.  88. 
Tarmstedt b. Wilstedt,  Hann.,  rrn<'ii  m  IWonz«  - 

Beigaben.   Voss;  Amtl.  Bcr.  Sp.  XilL 
Tegol  b.  Berlin,  Urnen  a.  Beigeflsse  a.  d. 

Qrlberfeld  d.  Bronzezeit.  Weigel:  AmtL 

Bcr.  Sp.  LXXV. 
TeiiPtiiiki,  (Jaliz.,  Kurgane.  Gpfä.s8e  m.  vcrbr. 

Kuuclieu.  Ossuwski:  Adz.  d.  Akad.  d.  Wiss. 

Krakau  8. 99. 
— .     'riimiili    (Verl^rcnnung).  Thongpfas.so, 

Knochenreste.  Ossowgki:  Ans.  d.  Akad.  d. 

Wiss.  Krakau  S.  216. 
Thi£blemont*FKr6mont,  I^aakr.,  Sehlflssel  a. 

Bronze  a.  e.  gatlo-rOm.  Grabe.  Bev.  d.Champ. 


HM 


Thieujeiidorl",  Kr.  (iiibeu,  Brandeub.,  Thon- 

gefftsse  (Lansits.  Typ.)  a.  d.  Orftberfeld. 

Weigftl:  Amtl.  Ber.  Sp.  LXXV. 
Tiogo,  Kr.  Miirii-nbiirg,  'I'bongcfässo,  Hron/o- 

schale  m.  Leichenbraudrest.,  röni.  Ber. 

wes^.  ProT.-lÜQS.  8. 18.  Ans.  germ.  N.  M. 

8.24. 

Traunstein,  Obcrbaj,,  Grab.  Bestatt.  (LaTt^nc). 
Knochen,  Topf,  KiM-nmesser,  Bronze-Fibeln, 
-Blech,  -Nägel,  bogenförm.  Bronzestück, 
Eisennadel,  Bronsesierstfick.  Hiedl:  Pri- 
hist.  Kl  S.  49. 

— .  Hügelgräber.  Kolileu,  calrinirti'  Ktiochen 
Kiseustücke.   Anz,  germ.  N.-M.  iS.  Ul. 

Trippelsdorf,  Kr.  Bonn,  u.  Dattenbeig,  Kr.  Heu- 
Wied,  fränk.  Gral  stätten.  Klein:  Jahrb. 
Altertlmmsfr.  Klu  inl.  S.  201). 

Truntlack,  Kr.  Gt  rdaueu,  Ostpr.,  Hügelgrab. 
Steinkreis,  8ebei!l)en,  Fenerstein-Keil  n. 
-Splitter.  Bujack:  Sitzgsb.  Prussia  8. 165. 

Turs*'  1  Kl.-),  Kr.  Dirscliau.  Gfsichtsurnen  n. 
aud.  Gef.,  Bronzerixige  s.  e.  Steinkiste  (Hall- 
statt). Ber.  westpr.  FroT.-Hns.  S.  19. 

Ullersdorf,  Kt  ^'.-Bez.  Liegiiit«,  8chl<  s..  vor- 
geschichtl.  lirnenfobl.  Urnen  in.  Asche  u. 
Knoch.,  Beigef.,  Spiralxing  a.  Bronze.  Ja- 
kttbowski:  Yerh.  BerL  Ges.  Anthr.  8.  B62. 

Unterach  b.  Thlerhanpten,  Bay.,  Bronzc- 
gescbirre  a  c  Gral)lüi^'el  (Hallstatt).  Weber: 
Beitr.  Anüir.  Bay.  S.  S,T 

Unterthürhein),  Baj.,  uk-niaiiu.  Keihengräbcr- 


feld.  Skelette,  Halsketten  r.  Thon»  v.  Olaa- 

perlen,  Pilgermuschel,  eis.  Messer,  silb. 
Srheibenfibel  m.  Schmolz  ii.  Glas  Toilteu- 
münzen  (Silberdenar  u.  Goldsolidus  Justi- 
niaD*s).  Arnold:  Naehr.  8. 06. 

Urban,  Skelotgräbcr,  s.  Anriedelnngen. 

Urban,  s.  Ansiedlungen. 

Uvisla,  Gaüz.,  Tumulus  u.  Skelet,  Thungefass 
m.  Henkel  n.  Ornam.,  Bernsteinperle.  Os- 
sowski:  Ans.  d. Akad.  d-Wiss.  Krakau  S.2I6. 

— ,  Skcletgräber,  z  Th.  unter  Quader})laftt'ii. 
Beilhanuuer  a.  iÜrschhom.  Ossowaki: 
Abi.  d.  AkacL  d.  Wiss.  Krakau  'S.  816. 

Vandsbnrg,  Urne  (Hallatatt)  Ber.  westpr. 
Prov.-Mus.  S.  13. 

Velm,  Niederöstr.,  röm.  Sarkophag.  Skelet, 
Brouzefibel,  eis.  Lanzenspitze,  eis.  Hesser, 
Thonsehale,  Bronse^Spon,  »Knopf,  eis. 
Scheere,  Wetzstein,  Lederbosrhlag  a.  Weiss- 
metall,  Ringe,  Glasstückc,  ält.  luscbriftstein. 
Hauser:  Mitth.  Centr.-Comni.  S.  138. 

Yentimiglia,  Lignrien,  rSm.  Grtber.  Bosei: 
Not.  d.  Seavi  p.  87. 

Villcrs-tleux-^glises.  s.  LanefTc. 

Villingeu,  Hügelgrab  ^HalLitatt,  ö.— 4.  Jaiirh. 
▼.  Chr.).  1)  Seherben  a.  Terra  sigillata, 
Skelet.  2)  Steinsetzung,  Kohlcnschicht  ra. 
Knochenresten  u.  Urnenscherbon.  höh.  Grab- 
kammer, Skelette  auf  Loder  u.  Teppichen, 
Gewebereste,  Sebmnekgegenst.  a.  Bronze  o. 
Kis.,  goldplatt.  Armband,  Wagenreste, 
WasMcrröhren.  K.-B.  wd.  Z.  8p.  876.  Am. 
germ.  N.-M.  S.  91. 

Ylkov,  Böhm.,  Urnenfeld.  Urnen,  Brome- 
nadel,  gn^ldtirle  Sehale,  Geflasseherben, 
Fragmente  v.  BronieriBgen.  Daika:  Uitth. 
Cfntr.-Comm.  S.  187. 

Walde,  Pos.,  Steinkistengrab.  Uraen,  eis. 
Armringe.  Beilage  s.  Z.  bist  Ges.  Poaen 
S.  XXXXIII. 

Wallstadt^  Amt  Mannheim,  röm.  Gräl^er  am 
Atzelberg.  A:icheiiuruen,  Gefässo,  Hulzrcste, 
EisemiageL  K.-B.  wd.  Z.  8p.  298  (Jahresb. 
d.  Mannheimer  Alt«rthums-Vcr.  f.  1890). 

Wiimllif 7.  Kr.  Nioflorbamim,  Brandenb.  Umfii- 
gräbcrlcld  ^Hallstatt— La  Tene,  5.-4.  Jahrb. 

Chr.).  Steinkiste,  Steinpaeknng,  Unen 
m.  gebr.  Knochen,  Bronze -Doppelknopf, 
-Nadel,  -PincoM«'.  Armring,  -Draht,  Bei- 
gefftsse,  Thon-  Spinn v  irtel.  Weigel:  Naclir. 
8.61. 

— .  Thongefäss  m.  PfeQspitien  a.  Knochen 
(Beigef  einer  Knochentinif ,  Hallstatt'- La 
Tene).   Weigel:  Nachr.  S.  (JJl 

— .  Kanun  a.  Knochen  m.  Bronzeuieten  d.  röm. 


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-   7  — 


Knaen.  (a.  e.  Knoeheininie).  Welg«l: 

Nachr.  S.  64. 

Wandlitz,  Kr.  Niederbamiin.  Hraudenb..  Boil 
tt.  Messer  a.  Feuerstein  t.  d.  Drei  hoil. 
PfBUen.  Waigel:  N«elir.  64. 

Waninglioli,  Eizdup.  Schenefeld.  Urne, 
kastcnfönn.,  m.  verbr.  Knoch. ,  Bronze- 
Messer,  -Nadel,  -Pfriem,  Harzkitt  aus  e. 
GrabbügeL  Ber.  Schlesw.'Uobt  Hut.  8. 11. 

Wftalikovee,  GaUs.,  Tomnli  m.  Teilwammig. 
GcfJLssc  in.  Orn.,  Pfeilspitze  a.  Fenersteiu, 
Pfrienjenspitze  a.  Knochen.  Ossowski: 
Auz.  d.  Akad.  d.  Wiss.  Krakau  S.  217. 

Griber.  QeOaM  mit  j«  «inem  verlup. 
Knochsnstflck  u.  Stainseitgogonstandm. 
Ossowski:  im.  d.  Akad  d.  Wiss.  Krakau 
8. 100. 

Wattanhdin  im  Bied,  flrlnk.  Bdhangrtber. 

Skelette,  Münzen  (Severus  Alex..  Corrlian, 
Honoritis,  Mark  Aurel,  Magnentius.  dm- 
stautiu  d.  iir^  Augustus  u.  Agrippa,  Mero- 
wing.,  Stadt  Ntmes),  Annbladnr  a.  Bronze, 
*Ilasgofa.>is,  Spinnwirtel  a.  (üas  u.  Thon, 
Thongefässe;  •  iiirti'Isr)ni;illf.  Tii'il  u  \Vi<'f,'e- 
messer  a.  Eis.,  Ohrgehänge  a.  Muschel, 
Katte  a.  Bcsnrteinperlan  m.  Bmvarient 
a.  SübannitaiM  (Honorins),  Fibel  a.  vergold. 
Silb.  III.  Eisennadel  u.  Alinandinen,  eis. 
Taschenbügel  ui.  Gewebe  u  Bronzeschnalle: 
Schlüssel,  Scheere  u.  Bing  a.  Eis.,  Finger- 
ziBg  a.  Bronse,  Muschel  in  Draht  ehigesogen, 
Glasbecber,  Kinier  m.  eis.  Reifen  n.  Henkel, 
Schcibentihi'lu,  Zicrscbeilie  a.  Hirschhorn. 
Kofier:  K.-B.  wd.  Z.  Öp.  .si. 

Weikendorf  (Gr.-).  Grlbor  Tom  Vaab«^  od. 
Maisenberg.  Mulden  m.  Knochen,  GefJssen, 
Scherb<  Ti.  Muschelschalen fUnio).  F-'uerstein- 
o.  Knuchenwerkzeuge;  Webegewicht  u. 
Tcfpfreate  d.  jüng.  Steins.;  Urnen  a.  Hall- 
statt.  Erde  m.  Asche,  Thierknoclien  Rind, 
Schwein),  Gefässreste  Bienenkorbgräber 
uu  Urnen  u.  Beigef.  (Bronzezeit).  Spöttl: 
UHtit  anthr.  Ges.  "Wim  S.  69. 

— .  Hausgräber,  s.  Ansiedlungen. 

Weinsheini,  röm.  Ka.sten;2^ab.  Lemmen  in 
Ges.  f.  Alt.  Prüm:  K.-B.  wd.  Z.  Sp.  239. 

WeissenhShe  (BialosUwe),  Kr.  Wirrits,  Stein- 
kistengrab  m.  HfttMmuna.  F.  Schvarks: 
Z.  hi.st.  Ges.  Posen  S.  205. 

WeLs,  Oberösterr.,  röm.  Gräber.  Mauerwerk, 
Ziegel,  Sarkophag.  Anz.  germ.  N.-M.  S.  92. 

Wastdocf;  FroT.  Saduen.  Skelatte  n.  Urnen 
m.  Lelehanbrand  (spfitrOm.  od.  merovüicrO' 
Anz.  genn.  N,-M.  S.  m. 

Wetsdorf,  s.  Ansiedlangeu. 


Weseiaehb.  Vli!geD(Piialarti»l).  Gfab(Stdii- 

kiste)  m.  Eimer  a.  BroQse  (Inhalt:  Leichen- 
brand; und  <'is.  Lanzen.'ipitzen,  Armringe, 
eisenies  Messer  m.  geschweifter  Klinge,  eis. 
LappcnbeO  m.  Oehr,  (3ertoMi-Flbel  a.  Bronze 
ni.  eingeritzten  Ornamenten,  schalenförin. 
Gef.  mit  Zirlielnüsschen  gefüllt;  Holzkohle 
mit  Knucheubrand,  Geffissscherb.,  Bronze- 
knöpfe, BnmieriDg,  Bronndrafal^  BmuMa- 
perle,  t.  Wieser;  IGtth.  Cantr.-Conun. 
S.  211. 

— ,  Felsengrab.  Lauzenspitzen,  Armbänder, 
Beil  aus  Bronze.  Bronzeume,  Gebeine.  Anz. 
genn.         S»  61. 

Wiedersee.  Bora.  Armring  a.  Bronsa.  Ber. 
westpr.  Prov  -Mus.  S.  \'.\. 

Wiekau,  Ki.  Fischliausen,  Üstpr.,  Baumsärge 
unter  Steinpfflaat  d.  erat  nachchrisll.  Zeit 
Beigef.,  Sprossen-  u.  gewölbte  Fibeln  a. 
Bronzi',  silbertauschirtcs  Pferdegeschirr, 
Bronze -St^helsporen,  eis.  Schildbuckel, 
Streitait,  Schwert;  Zierplatta  m.  eingelegt 
Glasfluss.  (H  e y  d  e  c k)V ir c h  0 w :  Nachr.  S.32. 

Windisch-Matrei,  Gest..  Brandprab  (Hall.statt). 
Brouzeciste,  eis.  Lanzenspitzen,  Celt,  Messer, 
Bronse-Annringe,  -Fibel,  Aache,  Kohle, 
verbr.  Knochen,  Steinkreis,  BrandstittOf 
Bronzeknöpfe. -Ohrriug(?J,  -Blech.  Schernt- 
b  am  Hier:  Prähist.  Bl.  S.  74. 

Wischin,  Kr.  Berent,  StaiaUate  (Hallstatt). 
Urne  m.  Ohren  m.  Bronnringen  n.  Kanzi- 
muscheln.  (Podlaasewski):  Ber.  wealpr. 
Prov.-Mu.s.  S.  12. 

Wiska,  Kr.  Johannisburg,  Ostpr.,  zOm.  Gx&ber- 
ftmd  a.  e.  Unenfeld.  Armbnut*  n.  a.  Fibeb, 
Armband,  Fingerring,  Platte  (Beschlag- 
stüek?).  I'incette  ra.  Hing,  Gfirtelbeschlag- 
stücke,  Platte  m.  Würfelaugen  u.  Nieten, 
sfanmÜ.  a.  Brome,  eis.  Speerspitze,  Meeaer, 
Stachelspom,  Feuerstahl,  Glasperlen,  Imute 
u.  ni.  Goldfolie,  BeigefäsB  (Tasse).  Bujack: 
Sitzgsb.  Prussia  S.  173. 

—,UnienfHedhof(2.n.8.Ja]u!h.  n.Chr.).  Urnen, 
Beigef.,  Kru)rhenhaufen,  Asche,  Holzkohle, 
Knochenkamra,  Fenersteinspahn.  Armbrust-, 
Sprossen-,  Hufeisen-  u.  fränk.  l^^bel,  Bieuien- 
bescblag,  Halsringe,  ainuttÜ.  a^  l^nze, 
Bronzebleeh  m.  WSrfehuigen,  eis.  Sdiild- 
buckel,  Prickel,  Schna11t\  '^Tosser.  Zierrat, 
Bem»>tein-  u.  Glasperlen.  Bujack:  Sitsgsb. 
Prussia  S.  174. 

— ,  röm.  Umengr&berf  eld.  Beinkamm,  Sprossen- 
Übel,  Aimbrastfibel,  Beigefitose,  Bemstein- 
breloqupg,  Fingerringe,  Perlen,  Fibeln  (e.  m. 
eingelegt.Glasfluss).  Yirchow:  Nachr.  S.31. 


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—  8  — 


Widioeh  b.  Tuttlingen,  (;riiI>liriK<^l-  Brand- 
Bchntt,  Skeletkuochon.  Rindkuoi  hon.  Unien- 
scherben,  eis.  Ring.  £ul enstein:  Pr&hist 
BL  8. 89. 

Wittmannsdorf,  Braudcnb  ,  Hügelgräber  u. 

FlarIi|,Tähprf«"M.  Steinpackongcn,  GefSsse. 
Wein  eck:  Mitth.  Niederlaus.  Ges.  S.  430, 
634. 

W4miieb«rg,  Steiiddite  (Halbtatt).  GedcUa- 
aneii.  ^eyer.)  Bcnr.  wea^.  Pror.-lfDi. 

S.  12. 

Wroblcwo,  Umenfeld  (Hallstatt).  Steinkisten 
m.  Ififttiaranifiii,  e.  Oedehtsame,  Aselm, 
Knoeliaureste,  Broue -Nadeln,  -Zangen, 
-Ring,  dreibeiniges  Bronzestfick.  Virchow- 
Krzezinski:  Verb  Herl. Oes  Anthr.  S.  163. 

Wadsinek  b.  Klabrbeim,  StelnkisteDgr&ber. 
ümen  m.  gebrannt  Knochen  n.  geschniolz. 
Bronze,  BoigcfSsso  Beilag«  s.  Z.  bist  Ges. 
Posen  8.  XL,  XLIU. 

Wymislevo,  Kr.  Thom,  ümen  (HaUstatt). 
Ber.  vrestpr.  Prov.-Mus.  S.  13. 

Zablotre,  Galiz.,  Kurgane  d,  Eisenzeit.  Skolct, 
Kalkplatten,  Holz  m.  Nageln.  Ossowski: 
Am.  d.  Akad.  d.  Wiss  Krakaa  8. 99,  2t6. 

Zaborowo,  Kr.  Schrimm,  Posen.  Cmcn  u. 
Beigef.  a.  d.  Qrftbeifeld.  Yosa:  AmtL  Ber. 
Sp.XIL 


Ziibrdovic  b.  Kromau,  Mrihr..  Skeletgräber. 
Skolette.  St«^inmeissol.  Woldiich:  Mitth. 
antbr.  (ies  Wien  S.  136. 

Zanica,  Transpadana,  rBm.  Grab  (1.  Jahrii.  d. 
Kaisen*.).   Not.  d.  Scavi  p.  174. 

Zauscnberg,  Grab  u.  Aiisioilluri^on.  Bienen- 
korbgrab (1885)  ra.  ümen  u.  Beigef^  Kind- 
knocben.  Mulden,  Aschenstellen,  Scherben 

d.  Broaieieit.  ErdstalL  Knltiinebidit  m. 
GefRssrestfn  a.d.  Steinzeit.  Fenerstoinineseer, 
Pferd-  ti.  Hirschknochen,  Spöttl:  Mitth. 
anthr.  Ges.  Wien  S.  63. 

Zdtada,  Kr.  Fntrig.  üne  m.  Tier  Beinen  a. 

e.  Steinkiste  (HaUititt).  Ber.  w««tpr.  Pt«T.- 
Mus  S.  19. 

Zi'dlach,  Ueiu.  Windisch-Matrei,  Oest ,  Brand- 
gräber. Steinplatte,  Teibr.  Knoebefi,  Eisen- 
Celte,  -Lanzen,  fconzeciste.  Schlanjrenring. 
Schernthammcr:  Prähist  Bl.  S,  7.'). 

Zentendorf,  Kr.  Görlitz.  Vierlingsgefäss  a. 
d.  Grlberfeld.  Weigel:  Sp.  LT. 

Ziersdorf,  Hansgräber  (Hallstatt).  Geffisse, 
z.  Th  m.  Asrhe  (<rr<tsst>  Krüge,  Urne,  sieb- 
art.  Gef.  m.  Füssen,  Becher  u.s.w.).  Spöttl: 
Mitth.  andv.  Oes.  Wien  8. 71. 

Zftriebr  o.  BodenseegeUet  La  Tene- Schwert 
!)).  ab<?enind.  Spitze  a.  gallischem  Grab. 
F orrer:  Antiqaa  S.  11. 


HL  BinielfMe»  Sunmelflnie  md  Fu4«  «hne  gewmere  Aagth«  dtr  HnrkmfL 


Aix-en-Othc,  Frankr.  Beil  a. Bronse.  Millot: 

Rev.  di'  Champ.  p.  406. 
Altfelde,  Kr.  Marienburg.  Steinhamincr.  Ber. 

wes^.  ProT.-lbis.  8. 11. 
Altmark.    Thongeftsse.   Toss:  AmtL  Ber. 

Sp.  XLIL 

Amper  b.  Bruck.    Vase  v.  Terra  sigillata. 

Anz.  gßrm  17 .-H.  8. 68. 
Anderbeck,  Prov.  Sachs.  Steinhammer.  Voss: 

Anitl.  Ber.  Sp  WM. 
Andemacti.  Ohrringe  v.  Silber,  v.  Cohausen: 

Ann.  Ter.  Nass.  Alt  8.  m. 
Angeln,   Schlesw.  -  Holst.     Steingeräthe  u. 

Bronzen.  W.  i-rl:  Aiiitl.Ber.  Sp.LXXVIII. 
Annchenthal  b.  German,  Kr.  Fischhausen, 

Ostpr.    Beil  a.  Stein.  Bnjaek:  Sittgsb. 

Prnssia  S.  164. 
A])nl(la,  r.rossh.  Sachs.  Steingerlthe.  Toss: 

Anitl.  Ber.  Sp.  XIV. 
Arkona  auf  Rügen.  Axt  u.  Messer  a.  Feuer- 
stein. Weigel:  AmtL  Ber.  Sp.  LXXTL  * 
Aujrsburg  (Pfannenstiel).   Münzen,  Scherben, 

Sporen,  Schüsseln,  Messer.  Ans.  genn.  N.-M. 

S.  93. 

Aosaeker,  Schletw.  -  Holst    Beile  n.  Sige 


a.    Feuerstein.     Weigel:    AmÜ.  B«r. 

Sp.  LV. 

Aveuclies,  Waadt.  Statuette  a.  Bronze  ^Tänzer^, 
Hfinien  (Zeit  d.  jftng.  Constantin),  Bing  m. 

Münzf.'  Hadrians,  Eisenschaufel,  Anibos  u. 
Gewichtsteine  a.  Stein  a.  BleL  Ana.  Schweis 
AU.  S.  334. 

Barlewits  b.  Stahm.    Steinhammer.  Ber. 

westpr.  Prov.-Mus  S.  11 
Bärwaldo,  Kr  Königsberg.  Hrandenb.  Stein- 

hänuner.   Voss:  Amtl.  Ber.  Sp.  XL. 
—  (Kl.),  Kr.  Labian,  Osti)r.   Beil  a.  Qnars- 

Diorit.  Bujack:  Sitzgsb.  Prussia  S.  1(>3. 
Beckershof,  Kr.  Bromberg.  Poe.  Mahlstein. 

Voss:  AmtL  Ber.  Sp.  XLIL 
Beeskow  b.  Stargard,  Ponun.  Pferdesabn, 

Steinbeile.   Thilenins:  Teih.  BerL  Ges. 

Anthr,  S.  8fj. 
Beetzendorf,  Altmk.   Urnen.    Toss:  AmtL 

Ber.  Sp.  XIL 
Bergem  b.  Kleinrnfinehen,  Oestr.  B5m.  Miinie 

a.  Silber  (Alex.  Scv.).  Straberger:  Hitth. 

(Vnfr.-Oomm.  S.  87. 
Berlin.    Hirsch-  u.  Elengeweihe,  bearbeit.; 

Feuerstein.    Mitth.  d.  Ver.  f.  d.  Gesch. 


L.idui^cü  uy  Google 


—   9  — 


Berlins  8  186.  Friede!:  Verh.  BerL  Oes. 
Anflir.  S.  688. 

Bertrirh.    Fibel  m.  Scliiiifh.   v  Cohansen: 

Ann  Verh.  Nass.  Alt.  8.  ■Js4. 
Bilderweitscben,  Kr.  Stallupönen;  Heide,  Kr. 

WehlMi;  lUstenbiirg       8on|aitteii,  Kr. 

S'nsl.iirfr,    Ostjir.    A<'xt"  u.  Ilamnior  a. 

Stein.  TischK'r:  Sehr,  phjs.-ök.  Ges.  8.25. 
Biuiiniki  u.  Martinou,  Galiz.  Beile  a.  Nephrit. 

Much:  Mitth.  Caitr.-Coimii.  8. 68. 
Bühnhoscn,  Kirchsp.  Fliiitlu'k.   Stfckon  nd. 

Nadel  a,  firoDze.  B«r.  Sehlesw.-Uolst.  Mus. 

8.  6. 

Boim,  Amiduneascheibeii,  Beherbeii  Thon- 
tarfifen,  Tiegelll  l.  Unienderk«>ln,  Bronzo- 
mfin/p  d.  Probus.  Kleia:  Jahrb.  Alter- 
thuuisfr.  Eheiiii.  8.  213. 

Borkan,  Kr.  Cartiuns  Feaer8teiiini«i8seL  B«r. 
wpstpr.  Prov.-Mus.  S.  11. 

Bosarfvf,  Habblin^li'i  Sn.  <intl;uid.  Deutsche 
Alünzen  u.  Sübergegi'nütände.  Manadsblad 
8.8. 

Biediage»  ^MÜOsaSn.,  Oeland.  Goldsehmnek 

d.  jünjf.  Eisenzeit.   Mänad.fblad  S  '>. 
Breslau.  Celt  u.  Armring  a.  Bronze.  VVeigel: 

Amtl.  Her.  Sp.  LXXVU, 
Briesen,  Kr.  8e1iiTeIbeiB,Poinm.  8ieinhaaimer. 

Weigel:  Amtl.  Her.  Sp.  UV. 
Brietzig,  Pomm.  Steinhammer.  Voss:  Anitl. 

Ber.  Sp.  XU. 
Brioh  b.  Laon,  BAhm.  Bteinbammer.  Schnei- 
der: Mitth.  Centr.-Comin  S.  110. 
Bmmie.  Kr.  Ost-HavrllüiMl,  Hrandenb.  Beil  u. 

Lanzeuspitze  a.  Feuerstein,  Bronzemesser. 

Voss:  Amti.  Ber.  8p.  XI 
Brüttisellen,  Zürirli.  Thonschorbon  (Stein-  u. 

Bronzezeit).   Ueierli:  Ans.  Schweis.  Alt 

S.  369. 

Bnebbelsan,  Kirehsp.  Tolk.  Aeite  «.  Qnch- 

bi>rn.    B<  r.  Schlesw.-HoM.  Mos.  S.  10. 
Buchlovie,  Mäbr.  Steinbeil  a.  Syonit.  Wol- 
drich:  Mitth.  aothr.  Ges.  Wien,  Sitzgsb. 
8  67. 

Bakowina(ea.l880).  Bing  «.Braue  «.«tugntT. 
Muster.  Komstorfer:  Mitth. Centr.-Oomm. 

S.  70. 

—  (ca.  IbSO).  Kelt  a.  Bronze  m.  erhab. 
Zeidin.  Komstorfer:  Mitth  Centr.-Conun. 

8.  70. 

Bur  auf  Fehmarn.  81ar. Thonscherben.  Voss: 
Amtl.  Ber.  Sp.  XIIL 

—  i.  Spreewald,  Braodenb.  Klopfstein.  Voss: 

Amtl.  Ber.  Sp.  XI.    Pfeilspitze  a.  Bnwe. 
Weigol:  Amtl.  Ber.  Sp.  XXXIX. 
BarjpiraU,  Kr.  Templiu,  Fundstücke  a.  d.  UavuL 


Haipanea.Knoeh«n,  NetistrkAtera.KnocheD, 
Pfiriun  (LSser),  BBrdihomhaeke,  Hinehhoni« 

stanj,'»'  ni.  anf,'ofang.  Bohrloch.  Bnehhols: 
Verh.  Borl,  Ges.  Autlir.  8.  'Mu. 
— .   Geräte  v.  HiriKihhom,  Knochen,  8tein, 
Bronieklinge  a.  d.  HareL  Ans.  genn.  N.-U. 
8. 50. 

— .    Bronzoscilwort .   ansf^oba^rgort.  Voss: 

Verh.  Berl.  Ges.  Änthr.  8. 384. 
— .  Behwert  a.  Bronse  a.  d.  Havel.  Ana. 

gomi.  N.-N.  S.  51. 
Butzk>-.   Kr.  Bt'lgarl.   PiMuin.     Scherben  T, 

Mäanderurucu.   Monat^ibliittor  8.  G. 
Cq>n  eimpnloi  s.  Kirlibaba. 
('azin,  Bosn..,   Bronzedepotfund.  Sicheln, 

Hohlrelte  o.  s.  w.    Tmhelka:  Praehist. 

Bl.  S.  28. 

Cenesetti,  Rovigo.  Steinspitse.  MantoTanf: 

Bull,  di  Palctnologia  ital.  Anno  16.  p.  62. 
Chappcs.  Frankr.  Achat,  gescbaitt  Bev.  de 

Champ.  p.  467. 
Obristianstadt,  Kr.  8oraa,  Braadenb.  Bronze- 
nadel. Voss:  AmtL  Ber.  8p.  XI. 
Coblonz.    Röiii.  Fimdstricke,  ThongelSsse.  ois. 

>V  aileu,  Bruuzcübelu  u.  s.  w.  Voss:  Amtl. 

Ber.  Sp.  Xni. 
Costa  di  Heisate,  Beigamaaeo.  Celte  (aade) 

a.  Bnmae.    MantoTani:  BnlL  di  Pale^ 

nologia  ital.  .iVnno  l<">  p.  54. 
Czamikau ,    Urnen ,   Topf  u.  Bruuzenadel. 

Beilage  i.  Z.  hist  Ges.  Foaea  8.  XLL 
Czemen,  Kr.  Memel.  Röm.  Münsen.  Tischler: 

Sehr,  phys.-ök.  Ges.  S.  2,'>. 
Dal,  Steinfunde.   Mauad^blad  8. 10. 
Dallemp,  Jfitiand.  Boot  a.  Eichenbloek  m. 

Runen.  Am.  genau        S.  23. 

Daniionhorg.  Hannov.     Nadol  u.  Sporn  a. 

Bronze  a.  d.  Torfmoor.    Weigel:  Amtl. 

Ber.  8p.  LXIVIU. 
Denzin,  Kr.  Belgard,  Pomm.  Haekiilberfiind, 

Sobb'ifstoin  u.  eis.  Messer.  Voss:  Amtl. 

Ber.  8p.  XM. 
Dingelstedt,  Prov.  Sachs.    Eis.  Schwert  n. 

LaBimapitie.  Tosa:  AmtL  Ber.  8p.  XIIL 
Diväkjr  b.  Klobonk,  Mähr.   Dolch  a.  bonce. 

Maska:  Mitth.  Ceritr.-C.nim.  S.  47. 
Dobirinsko  b.  Kromau,  Mähr.   Axt  a.  Diorit. 

Woldirich:  Mitth.  aathr.  Ges.  Wien  8. 186. 
Dollanken.    G(>fri.>^s  a.  Bronze,  getrieben,  ge- 

ripjit  :    Topfscherben    (Hallstatt),  Stein- 

hauuuer.    Laube:   Mitth.   Ceutr.  -  Comni. 

8  89. 

Drengstedt,  Kirchsp.  Döstrup.   Umoi.  Ber. 

Schlesw.-Hr.l.st.  Mus.  S.  G 
Dünilierg  b.  Hallein.  Saliuenarbeiter-Azt, 


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—    10  — 


Celi  Petemaadl:  lOtäi.  Centr.-OomnL 

S.  208. 

Duttoulo,  Istrien.  Rßni.  Münzen  (etwa.  170  v. 

Chr.).  Puschi:  Mittlu  Centr.-Conim.  8.  (Mi. 
Bekatrtsbag»,  s.  NMunburir. 
ESekmberg,  Ostpr.,  Scherben  m.  Strichverzie- 

ning.  Biijark:  Sitzjrsb.  l'nissia  S.  173. 
Eichstädt,  Pruv.  Sacht).,  Thuuscherb.  Voss: 

Amtl.  Bor.  Sp.  XXXXn. 
Eifel,  röni.  Ocf&ssc  a.  Glas.   v.  Cohavsen: 

Ann.  Vor.  Nass  AI».  S.  284. 
£iiüng,  röm.  Guldiuiuize  (Theodosius).  K.-B. 

GeBanmitVOT.  8. 16. 
ISsgrub,  Mfthr.,  Riescntopf  ((!etx«id«behftlter) 

a.  Graphit  Maika:  Mitth.  CeBtr.-Comni. 

S.  46. 

Eitweg,  K&mth.,  Broozckopf  m.  Relief  (Leda). 
CarinÜiia,  Jahrg.  80,  S.  282. 

Elsass,  BronzrprifF  e.  Früh- I-a-Tene-MflaierB 

ni.  Figuren.   Forrcr:  Anüqoa  ä.  27. 
ElfiAss,  s.  Pfalz. 

Emerling«ii,W1btt.,r(lin.Oolditflek(irespariaa). 

Anz.  gerni.  N.-M.  8.40. 
Erbach  a.  Kh.,  Rinjr  a.  Erz  ni.  Oehsonköpfm. 

V.  Cohausen:  Ann.  Vur.  Natts.  Alt  S.  2ä4. 
EmathaiUMO,  Kr.  Oldenbmy)  Sehlesw.-HolBt, 

HackgQberfund.  Voss:  AmO.  Ber.  Sp.  XIII. 
Euskirchen,  Beil  a.  Sandstein.  Wulff:  Jahrb. 

Alterthumsir.  Rheinl.  8.  23». 
Ml  b.Wilhwing,  Oeit,  SpinnwirtoL  Stra- 

b«Tger:  xMitth.  Centr.-Comm.  S  87. 
F«ldb('r^',  Meklbg.,   Slav.  Seherben.  Voss: 

AmtL  Ber.  Sp.  XIIL 
Fels  am  Wagram,  0««t  MBobxc  (Vespasian). 

Karner:  Mitth.  Centr.-Cumm.  8  186. 
Ferbon/  b.  Postcll)org,  Bfthni.,  Steinaxt  a  S.  r- 

pentin  (187Ö).    Wo  Idtich:  Mittli.  authr. 

Ges.  Wien,  Sitzgsb.  S.  67. 
Fereheear,  Kr.  Weet-HaTaUand,  Braadenb., 

St.'iiibnnim.  Weigcl:  Amtl.  Bor.  Sp.LXXVI. 
i'iuero  b.  Doraodossola,  Transpadana,  byzan- 
tinische Gold-  u.  Silberiuünzen.  Ferrero: 

Not  d.  BcaTi  p.97. 
Finthen  s.  Heidesbeini. 

Flunteru,  Cant.  Zürich,  röm  Münze  in  Mitt«'!- 
erz  (Faustina).  Ueierli:  Anz.  Schwei/,. 
Alt  8.860. 

Förderstedt,  Kr.  Gardelegen,  Prnv.  Sachs., 
Stoinhammer,  Schaber  t.  Knochen.  Voss: 
Amtl.  Ber.  Sp.  XI. 

Forateek  b.  Kiel,  SteingertÜie.  Ber.  8ehleflw.> 

Holst.  Mus.  S.  10. 
Franki  iivtcin,  s.  Olobok. 
Fratzig,  Kr.  Czamikau,  Pos.,  bearb.  tieweih- 

stuck.  Weigel:  AmtL  Ber.  8p.  LZXTI. 


Freienwalde  a.  O.,  Feaentehbefle.  You: 

Amtl.  Ber.  Sp.  X. 
Freiwaldc.  Nicdcrlaus.,  ("Joldscheiben  u.  Rollen 

a.  Golddralit  (Hallstatt).   Deguer:  Verh. 

BerL  Oes.  Anäir.  8. 682. 
Friesach,  KSrnth.,  Thongefössi'  ii.  röm.  Knpfer- 

niünzen.    (^arinthia,  .lahrg.  80,  S.  233. 
I^eseuheini,  Elsatts,  Beil  a.  Bronze.  Ani. 

germ.  N.-M.  8. 91. 
Ctoiselherg,  Oest.,  Thonacheiben.  Weigel: 

Amtl.  Ber.  Sp.  LVI. 
Gargano,  Sicheln  a.  Bronze.  Bizarro:  Iditth. 

Centr.-Comm.  8. 187. 
Garz  auf  Rögen,  halbmondförm.  Mener.  Wei- 
gel: Amtl.  B.T.  Sp.  LXXVI. 
Genthin,  Urne.   PrShist.  Bl.  S.  Ul. 
G^roade,  Wallis,  Armspaugen  u.  Agraffe  a. 

Brome.  Bits:  Aas.  Sdnraii.  Alt  8.  SIOl 
Gintro.  Kr.Stnhm,  Stdahammer.  Ber.weilpr. 

Prov.-Mus.  S.  11. 
j  Glienicke  (Neu-),  Kr.  Kuppiu,  Brandeub.,  eis. 

Messer  u.  Thonscherben.  Weigel:  AmtL 

B.  r.  Sj).  LIV. 
(iofb  sli.  rü:  b.  Bonn,  spätrem,  u.  frank.  Topf- 
reste.   Wiedemaun:  Jahrb.  Altertliuuisir. 

BheinL  8. 999. 
<  iöding,  Mahr.,  Ringe  a.  Bronze.  Szoinbathy: 

Mitth.  authr.  G.'s.  Wi.-n.  Sitzgsb.  S.  IM. 
Götzhöfen  (Adi.),  Ostpr.,  Axtbanuner  u.  Lanzen 

a.  Bronsp.  Tischler:  Sehr.  ph78.-6k.  Ges. 

S.  25. 

Goldbarh  b.  (iotha,  skolet,  Melm,  Schwert 

Ans.  gerra.  N.-M^  8.89. 
Goldb«^,  Sehles.,  rilb.  Annring.  Voss:  Amti. 

Ber.  Sp.  XIII. 
(Tolln.schütz,  Kr.  Sdiw^^tz,  FeuorsteinmeisseL 

Ber.  westpr.  Prov.-Mus.  S.  11. 
Gorlowkeo,  Kr.  Lyck,  Ostpr.,  Beil  (Querbeil) 

a.  Gneis.  Bujack:  8it^b.  Fknssia  8. 166. 
( intland.  Mals.<ichmnek  a.  Bronze  Vo  s  s :  Veril. 

B*-rl.  G.\s.  Anthr.  8.886.    Weigel:  AmÜ. 

Ber.  Sp.  LXXIX. 
Gram,  Axt  a.  Bronse.   Ber.  Schlesw. -Holst 

Mus.  S.  T). 

(Jranibowischkcn, Kr.  Memel,  Armring  a.Bronte. 

Bujack:  Sitzgsb.  Prussia  8. 180. 
GTaudens,Hlmmera.Hinehhoni.  Ber.wesipr. 

Prov.-Mus.  8.  11. 
Gray,  Burgund,  merovingischc  Münze  (Theo- 

debert  i.?).    de  Bclfort:  Annuaire  de  la 

8oe.  fran^  de  Nmnism.  p.  184. 
Grein,  s.  Lins. 

Grossmain  a.  Untorsberg  geg.  Reirhenhall, 
Nadel  a.  Bronze.  Petter:  Mitth.  Centr.- 
Ceaim.  S.21t 


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-  11  — 


GrBneb«tg,  Bnnd«iib.,  Steinbeil.  You:  Amtl.  | 
Ber.  8p.  X  I 

Gülls,  Vt  itsht  rjr.  Vtvj;.,  Srhwort  (La  Teno). 
Ssombatbj:  Mittb.  antbr.  Ues.  Wien, 
Sitzgsb.  S.  12. 

Oii8ehter-Hollinder,Kr  Friedeberg,  Bnndenb., 
TllOBgofass  m.  Itrouzon  (Hohkclt,  Hohl- 
tnptsst'l,  ^Vnnriiij,'«',  Mfssi'r,  «Jusskiichfn), 
Brüuzeineiäsel,  Steiobacko,  Veueräteinbuile. 
Weigel:  Naehr.  8.  81. 

— .  Feuerst.  inlH-il  Voss:  AmtLBer.Sp.XXXX. 

Haan  b.  ElbortVld,  lioilhammer,  A«'xto,  Pf«MI- 
spitzen,  Mt>8ser  a.  ÜUnn  (1884),  Bruoto- 
sebwert  (1887).  Schell:  K.-B.  wd.  Z. 
Sj).  Ö-J. 

Halons*H'  1j.  Ht  rlin,  vorröin.  (it'fiisv^rlii  rlit'n. 

(Cordel)  Voss:  Verb.  IkrL  iivs.  Autbr. 

8  999.  Weigel:  AmÜ.  Ber.  Sp.  LXXY. 
Hullaud,  GuMfoimen  t  Bromecelte.  MAnad«- 

l)lail  s.  n«;. 

üaUütatt,  Sperreiseu.    Straberger:  Uitth. 

Centr.-Conuii.  8.87. 
flaidtgebirge,  Wtan.  Mablsteme  ras  Basalt. 

Me  hlis:  K.  B.  wd.  Z.  Sp.  211. 
Havransko  b.  Niniburg,  Beil  a.  Eisen  (La  Tene), 

gcscbi.  Axt  a.  Stein.     Cermäk:  Mittb. 

Oentr.-Conmii  8. 188. 
Hfogennuhli«  h  Eberswalde,Brandenb.,Bronzo- 

fund.     Halsrin-TP,    Ariiiriiitr'",  Zierstückc 

(Dt'icbselveraier.i'j  tu.  V  ugeüig.,  Zierbuckel, 

ni»el,Fiiigeniiige,8ehaftcelt,6anen,Kiiider- 

schidel,  TbonpofLssbnichst.  (Lausitz.  Typ.). 

Voss:  Verb   B.rl.  lies.  Antbr.  8.886. 
Heide,  s.  Bilderweitscben. 
Heideeheiin,  Finthen  v.  Wiesbaden,  LSffel  a. 

Silb.,  Scbwertknauf  a.  Bein  u.  and.  röm. 

Altertb.  v.Cohaasen:  Ann.  Ver.  Maas.  Alt. 

S.2b4. 

Heilnninde,  Sehleew. -Holet,  Fenentelnbeil. 

Voss:  AmtL  Ber.  Sp.  XXXXIL 
HemmelsdorfiT  S'-«',  Kirchsp.  Rat'  k.ui,  Bronze- 
Depot.   Ber.  Schk'sw.- Holst.  Mus.  S.  9. 
Herbits,  Wieklitz  u.  TörmiU,  Böhm.,  Thon- 

geflase  n.  Steingeiidie.   Weigel:  Amtl. 

Ber.  Sp.  LXXIX. 
Henninge,  (Jf-lli  rsta  .Sn.  Nerik-'.  kulische  Mfm- 

zeu  u.  HÜb.  Uiugübel.   Munudsblad  S.  Ol. 
HUpeiadorf  b.  Qemeinlebam,  ToplMherbeB, 

Bronzedrabt,Sclialensrberben.8aombath7: 

Mittb.  Centr.-Coiiim.  S.  138. 
Hitzbusen,  Kircbsp.  Bramstedt,  Streitbammer 

a.  ffiaen.  Ber.  8eUeaw.*Holit.  Hos.  8.  IS. 
HoUaad,  Tvpt  m.   karolingisehen  Münzen. 

Serrur^:   Amiuaire  de  1»  8oc.  fnn^  de 

Namism.  p.  339. 


Holstein,  Kr.FischbaiisenjOstpr.,  Celt  a.Bronze. 
Tiaehler»  8«hr.  phya.«01c  Oea.  8.  S6. 

Horst,  Kr.  Ost-Prief,'nitz,  Schwert  ii.  Brontft. 

Voss:  \  erb.  BerL  Ges.  Antbr.  S.383;  AmtL 

Ber.  Sp.  XL 
HoBtein,  lUbr.,  8chwertfragment  a.  Brome. 

MaSka:  Mittb.  Centr.-Comm.  S.  47. 

Hülfersreuth  u.  Hänunerlas.  Bez.  Bi  nn'rk, 
Ober£rk.,  Celt  a.  Bronze.  Zapf:  Friihi.st. 
BL  8.84 

Hvetland  Sn,  Smuland,  Sax  a.  Eisen  u.  PfUefli 

a.  KniM'hen.  Miinadsl>Iad  S.  8. 
lugobtadt,  Bronze  fand  (Haarnadeln,  Spiral- 
Annspangen).    Ostermair:  Naehr.  8.68. 
Instön,  M:tr>ti.iiiils- Scheeren,  beaib.  Bem- 

sh'instück.    MaiiailsMad  S.  8. 
Irhtz,  Mäbr.,  röui.  Münze  d.  Uordiauuü. 

H aika:  Mitth.  Centr.-Comm.  8. 47. 
Italien,  altotrur.  silb.  Fibel  m.  Rest.  v.  Gold- 

plattir.    Weigel:  AmtL  Ber.  Sp.  LXXX. 
Jacken,  Ostpr.,  Bronsering.  Voss:  Amtl.  Ber. 

Sp.  XXXXI. 
Jagotten  b.  Splrten,  Kr.  Memel,  Ztlgehri^ige 

a.Bronze.  Bujack:  Sitzgsber.Prussia 8.1801 
Janischken,  Kr.  Memel,  hufeisenfßrni.  Fibel 

a.  Bronze.  B  u j  a  c  k :  Sitzgsb.  Prussia  S.  180. 
Jastremken  b.  Tandsbi^g,  Steinhammer  n. 

Feldhacke.  Ber.  wostpr.  Prov.-Mus.  8.  11. 
.Iiiditt^'n,  Kr.  Pr.-Friidland,  n-,f|,i-..  Hnninier 

a.  Diabas (V),  Hohlcelt  a.  Bruu/.t-.  Uujack: 

8itagBb.  Prnsaia  8  165i. 
Kaii>in*  rforst.  Kr.  Montabaur,  Beile  a.  Basalt. 

V.  Coli  au  seil :  Ann.  Ver.  Nass.  Alt.  S.  2S4. 
Karbowu  b.  Strasburg,  Westpr.  Steinliammer. 

Ber.  westpr.  FroT.-llna.  8. 11. 
,  Kajichau,  Ung.   Kette  a.  Gold  (Broueieit). 

Puls /.((  >•:  Priihist.  Hl.  S.  9*2. 
Kelheiiu,  Bay.   Bronzegef&ss.    Müller:  An- 
tiqua 8.68. 
Kietz,  (Alt-X  Brandenbu  ümen.  Am.  geim. 

N.       S.  3«J. 
Kinten,  Kr.  Heidekrug,   Ü.^tpr.  SteinbeiL 

Voss:  AmtL  Ber.  Sp.  XIL 
Kircbberg  b.  GentUn.    üme.   Ans.  genn. 

N.  M.  S.  51. 
Kirlibaba  (188.^)  u  Capu  cämpului,  Bukowina. 

Panzerhemden    (Theile).  Romstorfer: 

Mittb.  Centr.-Comm.  8. 89. 
Kirpebnen,  Kr.  Fisehhansen,  Ostpr..  Speer- 
spitze, damasciit.  Bvjack;  Sitsgsb.  l^rassia 

S.  173. 

Kleiaengttfn,  Wflrtt.    Koptisehe  Mtnae  a. 

Bronze.    Anz.  germ.  N.-M.  S.  69. 
Köln,  röm.  (ietasse  u.  Geräthe  a.  Erz  u.  röin. 
Dolch  m.  eis.  Scheide  (Entaaschir.,  Scbmelz- 


uy  Google 


—   12  — 


Q.  PeiirnnttmlDkig.)*     Cohauten:  Amt 

Ver.  Nass.  Alt.  S.  284. 
Köln,  röiii.  ThonwüteL    Voss:  AmtL  Ber. 

Sp  XXXXIII. 
Kötaclieii1>roda,  Kgr.  SmIw.  Steinbeil  Yobb: 

AmtL  Ber.  Sp.  XIV. 
Kollenken,  Kr.  Cnliii.  Hülftr  .\  StciiihAniiuers. 

Ber.  wcstpr.  Prov.-Muü.  i>.  11. 
Komarow  b.  Halles,  GaUs.  Axt  n.  Henenshen 

a.  Kupfer.    Mnch:  Mittb.  Centr.-Comm. 

s.  ('.;». 

Kusirhinin,  Tos.    Lanzeuspitxc  a.  Feuorsteiu. 

Wfi^rcl:  AmtL  Ber.  Sp.  LIT. 
KreuzuHtli.    Scheibenfibol    m.  GoUlplattc. 

Klein:  Jahib.  Alterthiunsfr.  Rhoiu.  S.  i'in. 
Kroatien,  Kapferring.     Voss:   Anitl.  Ber. 

Sp.  XXXXIIL 
Kromau,  Mähren.    Skdet  ni.  lininze-Ärm- 

nn?<  n  La  T«  ne).  Woldricb:  Mitth.  aatbr. 

Ges.  Wien.  S.  134. 
— .  Halsringe  a.  Bronze.  Maika:  UiUIl  Centr.- 

Comm.  8, 47. 
Krzyzanki,  Kr.  Scliriiiiin.  Pi>s.  Steinliainiiier. 

Voss:  Aiiitl.  B.r.  Sp.  XXXXI. 
Küchclberg,  riiui.  u.  rhät.  Funde.  Aus.  germ. 

N.«M.  8.  68. 
Kufstciu,  Steinwerkieuge  (?).  Mehlis:  Ans- 

laiKl  S.  S39. 

Kukureitcn,  Ostpr.  Bronae  -  Lauzeu»pitze. 
Voss:  AmtL  Ber.  8p.  XXXXI. 

Kurische  Nehrung,  Bronze-Annring  ii.  Münsen. 
Fischer;  Sehr.  |»liys.-ök.  Ges.    S.  2.'». 

— ,  Ledor  m.  Bronzcniet«n  d.  jüngst.  Heiden- 
leit.  Den.  ebenda.  8. 35. 

— .  Hilmmerf  A<-.\to,  Pfeilspitzen  a.  Stein, 
Hacke  BUH  r.lrlihorn.  verzierte  Silierben 
(Fi«chgrätenom.)  d.  Steinzeit  Tischler: 
Sehr.  phys.-dk.  Ges.  8. 96,  26. 

— ,  Armring  a.  Bronze  u.  Leder  m.  Bronze- 
nietes. Tischler:  Sehr.  fhj»^k.  Oes. 
8.85. 

— ,  Bohrlochzapfen  aus  DiabasC?).  Bujack: 
Fnssia.  8.  Wb. 

— ,  Feiiersteinsplitter.  Bujack.  8itsgsb.Fnu8ia 

S.  1H3.  I 
— ,  Schleifsteine  (Steinzeit?).  Sitzgsb.  Prussia.  j 
8.118. 

- ,  GeffasbSden.  Bojaek:  Sitsgsb.  Ftnssia  | 

S.  173. 

Kuxtom,  Kr.  Wehlau.  Beil  aus  Diorit.  Bujack: 

Sitigsb.  Pmssia  8. 164. 
L<aM).'bn,  Kr.  Laucnburff,  Pomm.  Gold-Arm-; 

biimler.   A^nss:  Amtl.  Ber.  XXXXI 
Ladeubitrg,  vorgeschichtl.  Fund.  Schwert,^ 

Xtsnsenqntse,  Eisenkette.    K.-B.  wd.  Z.  • 


Sp.  800.    (Jahresb.  d.  limdieimcar  AUei^ 

thum.s-Ver.  f.  im). 
Lallen  b.  Wels,   (iürtoltheile,  bronzene  .\rm- 

brust-Fibel,  Bronaeknop^  ti».  Fmgerring 

m.  grav.  Stein  <T!ger).  Straberger:  Mitth. 

Centr-romm.  S.  87. 
Laibiu  lxT  M'M)r.    Vorritin.  Schiff  a.  Lircben- 

hülz.  Auz.  germ.  N.-M.  S.  92. 
Lamberg,  Bing  a.  Gold  m.  schranbenf-  Wind., 

BroDzeschvert.    -Dolch,  -Streitast  Am. 

«jerm.  N.-M  S.  'jr>. 
Lamenätein  u.  Sobbowitz,  Kr.  Dirscliau.  Stein- 
himmer.  Ber.  weetpr.  ProT.  Mns.  8.  II. 
Landeron  b.  Neuveville,  BurRiindischo  Schädel, 

Extrenntitten-  ti.  Ruiiipfknochcn,  eis.  Naj^el 

u.  Eisoustück  (Üewaudnadeli')  Virchow: 

Yerb.  BerL  Ges.  f.  Anthr.  8. 160. 
Laubersheim,  Pfalz.    Mulilsfein  a.  Weisslieg. 

V.  Cohausen:  Ann.  Ver.  Na,ss.  Alt.  S.  284. 
Lauenförde,  Kr.  Uildesheiui,  Hannov.  Pferde- 

gebiss  a.  Eisen  n.  Bronie,  rSm.  Yosa: 

Amtl.  Ber.  Sp.  XI IL 
Lann,  Böhm    Annschienen,  om.  .Amirinpe. 

Nadeln  u.  e.  Barren  a.  Bronze.  Schneider: 

Mitth.  C'üutr.-Comm.  S.  109. 
LansitB,  Thengefibne.  Voss:  Amtl.  Ber.  Sp.  X. 
Lebns,  Braudenb.    Hacksilberfund  n.  Tlioa- 

SefSsse.    Voss:  Amt).  Ber.  Sp.  XXXX. 
Lehen  b.  Salzburg,  röui.  Stilus  a.  Bronze. 

Petter:  Mitth.  Ceni*Conim.  8. 71. 
— .  Mflnse  a.  Bronse.  Petter:  Mitth.  Centr.- 

Comnj.  S.  71 
Leipzig.    Bootreste  a.  d.  Alluvium.  Wunder, 

Yirehow:  Yeth.  BerL  Ges.  Anthr.  8. 4X». 
Lenzen,  Kr.  Elbin^'.  Steinhammer.  Ber.  wesliir. 

Prov.-Mus.  S.  11. 
Lettuin  im  Weizacker,  Pomni.  Steiuhauiuier. 

Yoss:  AmtL  Ber.  Sp.  XII. 
Liektenllial  b.  Czerwinsk.  Steinhammer.  Ber. 

westjir.  Prov.-Mus.  S  il. 
Liebsee  b.  Kiesenburg.    Steinhammer.  Ber. 

westpr.  Prov.-Mus.  S.  11. 
Liepniti-Werder,  Braudenb.   YonOm.  Thon- 

scbi'rlw  n.    Weipcl:  Naclir.  S.  19. 
Lindow,  Brandenb.    Mahlstein.  Feuerstein- 

messer.    Voss:  Auitl.  Ber.  Sp.  X. 
Linnm,  Brandenb.  Lansenspitzen  a.  Bnm» 

u  Feuerstein  a.  d.  TorfinoOT.  Yoss:: AmtL 

Ber.  Sp.  XL 
Linz.   Köm.  Geldmünze  (Antoniuus).  Stra- 
berger: Mitth.  Centr.-Oomm.  8. 87. 
Linz  u.  Orein.    Itöm.  n.  jüngere  Münzen, 

Schwerter  u  a.  Waffi>n  a.  versrh.  Z<  it|)erioden 

a.  d.  Donau.    Straberg  er:  .Mitttu  Oentr.- 

Comm.  8.  SSO. 


L.idui^cü  uy  Google 


—  1^  — 


LisBiti  b.  KromM,  Mähr.    S|)a))g«ni  a.  Dronzc 

'.sog.  Eimerspangen).    Woldrieh:  Ifittb. 

anthr.  Ges.  Wien.  8. 185. 
Liibarteii,  Os^.    8«bmiiefaiad«l  d.  jüngst. 

Heidenzeit  Tischler:  Sehr.  phys.-öL  Ges. 

S  26. 

Löbach  b.  Putzig.   Halb.  Stembanuiier.  B«r. 

westpr.  FroY.-Miu.  S.  11. 
lAsch,  Mlhr.  PMlstab  n.  Sichelfragment  a. 

Bronse.    Hftlka:  Ifitth.  Centr.  -  Comm. 

S.  47. 

Loiter  Ao  zwischen  Süderbrarup  u.  Buruplund. 
EUbaniD.  Ber.  Sehlesw.-Holii  Ifos.  8. 13. 


Lo8sowo-See,  Kr.  Flatow  .  Steiohammer.  Ber.  Holkenberg,  Kr.  .Terichow  II,  ProT^  Saelu. 


westpr.  Prov.-Mus.  S.  11. 
Labstthal  b.  Guben.  Münze,  röiii.  (Lucilla; 

a.  En.  Jentseh:  Teili.  BerL  Oes.  Anflir. 

S.358.  Donar  v.GordianusIII.  Ebenda  S. 358. 
Luckau.  Braud*'nb.  Bzoosecelt.  Yoss:  Amtl. 

Ber.  Sp.  XXXX. 
Lüb1riehow(Hoheii-})  Kr*  K<SidgBl>eig,BrBDdenib. 

Messer  a.  Bnmse.    Toss:  AmtL  Ber. 

Sp.  XXXIX. 
Hadriolo,  Udine.  Kluiupeu  (Barren)  a.  Bronze 

Boll  di  Paletnologia  ItaL  Amu»  16  p.  136. 
Kllizeii.  naehbeüa.  Jadeit  MaikatVitth. 

Ccntr.-Comm  S.  47. 
Mahlisch  ,.\It-),  Kr.  Lebu.««,  Brandenb.  Thon- 

gefiisse   u.   Scherb.     Voss:   AmtL  Ber 

6p.  XSXX. 

Haifdd.   Römische  Thon-,  Glas-,  Broiue>  a. 

Terracottafunde.  v.  Cohansen:  Ann.  Ter. 

Nass.  Alt.  S.  281. 
Mains.   Schwert  a.  Bronte,  nngar.  I^.  o. 

omam.  Grift  a.  d.  Bhein.  Koehl:  K.'B. 

Wd.  Z.  Sp.  113. 
— .  Steinbeile  (a.  Eklogit,  Aniphibulit,  Augit, 

Kalksih'kat-Hoiiifds)  in  Hirschhomfassang: 

a.  d.  Khein    Aus  *m  Werth:  Verh.  BerL 

Ges.  Anthr.  S.  24f*.  T'-nn»':  ebt'u<l.  S  238. 


Micss,  Kämt.  Tbongeftss.  Carinäua  Jhig.80. 

S.  233. 

Mikels,  Nftrs  Sn,  Gutlaud.  Angels.  n.  deutsche 
Mftnsen,  ein  silb.  Thorduunmer.  HinadsMad 

S.ö. 

Milow.  Kr.  Wpst-Pri'-irnit/.,  Hrimdenb.  SteinbeiL 

Weigel:  AmÜ.  Ber.  Sp.  LXXVI. 
Miltem  b.  Tangermünde.  Qussform  a.  Kalk- 
stein, Fenenteinnieissel  u.-B«aL  Hartvich: 
Verh.  Borl.  G'*  s.  Anthr.  8.251. 
Mitrowitz.  Slavonion.  Lanzenspitze,  Schwert 
u.  ThoDgewicht  au.s  La  Teue.  Szombathy : 
Hitth.  anthr.  Ges.  Wien,  Sitsgsb.  8. 10. 


Gef&site  a.  d.  Steinieit.  Voss:  AmtL  Ber. 
Sp.  XI. 

Moni(InBelXDineniark.Thongeflsse  ».Bronsen. 
W.  ipM:  AmtL  Ber.  Sp.  LXXIX. 

Mühlenkanip .    Kr.    Bulilit/  .    rotimi.  Kis. 

Wikinger-Schwert  m.  Knauf  u.  Farirstange 

a.  Rronse.  Weitzel:  AmtL  Ber.  Sp.  LIV. 
Münster,  Hess.     Üt  il  a.  Chloronudanit.  v. 

('(.hanson:  .\nn.  Ver.  Nass.  .Alt.  S.  280. 
Kaciiiiuheim.   Schmucksachen  v.  Gold,  Silber, 

Bronze,  Gtflnstein,  Marmor.  Cobansen: 

Ann.  Ter.  Nase.  Ali  8. 281. 
Nahoran,  Bez.  Neustadt,  Bähiii.    Schwert  a. 

Bronze.    Szombathy:  Mitth.  anthr.  Ges. 

Wien.   Sitzgsb.  S.  18. 
Naumburg  n.  Eekartsberga.  SteingeriOie. 

Wciijel:  AmtL  Ber.  Sp.LXXVII. 
Naundorf,  Kr.  Kalau,  Brandenb  Steinhammer. 

Voss:  Amtl.  Ber.  Sp.  XXXX. 
Hentraer  Oom.,  üng.   Fibeln  m.  Spinlen. 

(OCarvoll)  Pulszky:  Prähist.  BL  S. 96. 
Nidtlen.  O.'^tpr.  Pfeilspitze  a.  Feuerstein.  Yoss : 

AmtL  Ber.  Sp.  XXXXI. 
Nideck,  (Burg).  Wflrfel  a.  Knochen  m.  Pmikt- 

gravinmg  u.  Bronzecelt  Wincklcr  in  Ge.s. 

f.Erh.  d.  bist.  Denkm.  in Strassbuig:  K-B. 


Maldaiten,  Kr.  llschhauäcn,  Ostpr.  Steigbügel  1    wd.  Z.  Sp.  7*.). 

Eis.   Bnjack:  Sit^b.  Fkussia  8.  180. '  Hiedexlaarits,  ThongeAsse  n.  Thonscherben. 


Maneib  b.  Zäsmuk.  Steingeflss  m.  bOhm.  De 
Denaren  (BoleslawIL)  Ans.  germ.  N.-M. 
8.  95. 

Mehaigne,  Belg.  Coups  de  poing,  epoque 
dMUAeone.  Schnermans:  Wd.  Z.  8.812. 

Meklenburg.    Umcn.schorb.  ni.  vt-rsch.  Orn 
a.  d.  rön).  Kai.serseit.  Weigel:  AmtL  Ber. 
Sp.  LXXVIII. 

Mewe.  BronsenedeL  Ber.  westpr.  Füot.-Mus. 
S.  12. 

Mezy,  Frankr.  ^Scraniasax,  ■>is  Schwertgohenk- 
hng,  Pyrite,  Maumiuthzülme  u.  A.  Bev.  de 
Ouinp.  p.  787. 


Weigel:  AmtL  Ber.  Sp.  LXXV. 
Niendorf.  r)ldenb.   Fonersteiusplitter.  Voss: 

Amtl  Ber.  Sp.  XIII 
Niklasreat  b.  Miesbach,  Bay.,  Flachcelt  a. 
Bronse.     Weber:    Beitr.   Anthr.  Bay. 
S.  S3. 

Niscbwitz.  Pos.  Steinl>eiic  u  Bruchst.  e.  Stein- 

hanimers.   Weigel:  Amtl.  Ber.  Sp.  LV. 
Nordenbnrg,  Ostpr.  BeU^a.  Glimmerschiefer. 

Bujack:  Sitgsb.  Pnissia  S.  165. 
\f>r(b'nburg  u.  Schalben  b.  Gfrinau,  Ostpr. 
Hämmer  a.  Diorit     Bujack:  Sitzgsb. 
8.164. 


L.idui^cü  uy  Google 


t 


—  .  u  — 


Nordewiti   Mif  Rfigon.  PeaeFateininesser. 

Voss:  Atntl.  Bor.  Sp.  XXXXI. 
Oberklco,  Bez.  rodorsaiii.  Böhm.  Flachotlto, 
HalsriDge,  Armspirale  a.  Bronze.  Szoin- 
bathy:  Hitfh.  aathr.  Oes.  Wien.  Sitigsb. 
S.  17. 

Oblat  h.  Saa«.  Böhm,    (foldoiior  Halsrinp  aus 

La  Tone.  Szunibath.v:  Mitth.  aiithr.  Ges. 

Wien.    SitsgBb.  8. 12. 
Obomik.  Pos.    ThoBgefllMe.    Yo»r:  Amtl. 

Ber.  Sj).  XII. 
Obura  b.  Laun,  Böhm.  SteiobcU.  Sehn  eider: 

Mftäi.  CvBtr^^kmm.  8.  110. 
Oester  ByfteBf  Pole  Sn,  Ootland.  Brakteat 

n.  FingerrinfT  a.  <"Jol(l,  röm.  Silbordonaro. 

Hul.sringe  v.  Bronze.    MÄnadsblad  S.  49. 
Ocatra  Hvarf,  Oestorgötland,  Fund  a.  d.  älteren 

Eteenseit  lUnadsblad  8.  66. 
Oldflnburg  do^  Dannowork.     Spoorspitzo  a. 

Eis.  m.  SilberUuscb.   Ber.  Scblesw.-UoLit. 

Um.  S.  11. 

Olobok,  Poe.  H Am en  «.  Silber,  karoliiigiflelie, 

bayrische,  böhmische,  Wendeopfennige.  Z. 

bist.  (jes.  Posen.    S.  189. 
— ,  Kr.  Üstrowo   u.  I-Vankcnstcin,  Schles. 

Denarfttnde  (lOi— 11.  Jahrb.).  Friedens- 

iMir-:  Z.  f.  Numisin.  Bd.  17.  8.208, 
Olschowkcn.  Kr.  I*r.  Starjjard.  SteinbMDiner. 

Ber.  we.stpr.  Prov.-Mus.  8. 11. 
Osterfeld,  Fror.  Saebs.    Mablatelne.  Voss: 

Amtl.  Ber.  Sp.  XXXXII. 
Ostfriesland.     (Jold.    Firi^'t-rring.  Weigel: 

Amtl.  Uer.  Sp.  LXXVIU. 
Ost|»reiiSMn.    Steugcrt^,  Bromen,  Tbon- 

scherb.  Voss:  Amtl.  Ber.  Sp.  XIL  Broose- 

armring.  altpreusB.    Weigel:  AmtL  Ber. 

Sp.  LXXVI. 
— .  Zaekenriog  a.  Brome.  Ti sehler:  Sehr. 

phjrs.-4ik.  Ges.  8. 25. 
— .  TiiftiliiskopfeinerSchuItemadeL  Tisehler: 

Sehr.  phys.-ök.  Ges.  S.  25. 
— .   Urnen,  röm.  Bujack:  Sitzgsb,  Prussia 

8. 171. 

O.itrau,  Mälir.  Flintwerinenge  m.  Mammuth- 
Barkenzabo.  MaSka:  Mitth.  Centr.'Comiii. 
S.  ib. 

Oaano  dell*  EmiUa,  Cispadaaa.  Steingewichte 
n.    BleUoth.    Brisio:    Not.  d.  Scan. 

p.  107. 

I*Hlt  b.  Furtii,  Miederüst.  Köm.  Münze  in  e. 
Stftck  Steinkohle.  Karner:  Mitth.  Centr.- 

Comni.  S.  t»ir.. 
Perjr  II.  Pichl  b.  W.ls.  Oest.     Hämni'^r  a. 
Stein.   Straberger:  Mitth.  Centr.-Comm. 
8.  87. 


Peskogem,  Kr.  Mraiel.    Armring  a.  BronM. 

Bujack:  Sit/crsl..  Prussia  S.  180. 
Pettau.  Stci.  rinark.     .Steigbügel  ii.  Bron/e. 
Woldi-iuh;  Mitth.  anthr.  ties.Wien.  Sitzgflb. 
8.  68. 

Pfalz,  Steinwerkzeuge  (Donnerkeile)  in  iler 
Südpfalz  u.  i.  Nordolsass  (Schönau,  Hirsi  h- 
thal,  l^sclibach,  Gebrig,  Wengelsbach). 
Mehlis:  Ausland  8. 70r). 

Piasniiz  im  Zemowitzer  Bruch  Steinhammer. 
Ber.  westpr.  ProT.-Mns.  8. 11. 

Pichl  s.  Perg. 

Pillkoppen,  üstpr.  Brachst  9,  Ledenlemens 
m.    Bronzenieten.    Voss:    AmtL  Ber. 

Sj..  XXXXI. 
Pinnow,  Pomm.  Mohammed.  Münzen.  Kütiel: 

Z.  f.  Numism.  Bd.  17.  S.  270. 
Pojana  IGenU,  Bei.  Oiinbmnoi%  Kikowina. 

A.'xte  a.  Stoin  (1886).  Romatorfer: MHtii. 

Centr.-Coumi.  8.  70. 
Popelken,  Kr.  Labiaa,  Ostpr.    Knochen-  u. 

Geweihfnnde  (Pferd,  Bind,  Benthier).  Keh- 

ring:  Sitzgsb.  Prussia.  8. 153. 
Po8tnick<'n,  Kr.  Königsberf:.    Beil  a.  Diaba.«?- 

Porpbyr.  B  u j  a  c  k :  Sitzgsb.  Prussia  8. 164. 
Pretiaeh,  Kr.  Wittenberg,  ProT.  Sachs.  Thon^ 

gef&sse.    Voss:  Amtl.  Ber.  8p. XXXXII. 

Weigel:  Ebenda.  Sj».  LV. 
Pryszmonta  in  Szaniaiten,  Buss.  Littaaen. 

Half  Q.  Fingerringe.  Hufeisenfibel  a.  Brome. 

Bnjack:  Sitzgsb.  Prussia  S.  179. 
Prjzmonten,  Gouv.Kowno.  Rinf^fibd  u.  Finger- 
ring d.jfing8t.  Ueidenzeit.  Tischler:  Sehr. 

php.-Ok.  Oes.  8.26. 
Ihils,  Kr.  Rendsburg,  Schlesv .-Holst  Brome- 

dolch.  Weigel:  Amtl.  Ber  Sp.  LXXVI  II. 
Rappenau,  Bad.    Ringe  a.  Bronze,  Umen- 

scherben,  Waffen.    Wagnor:  Anz.  genn. 

]I.«Ma  8. 88. 
Randow  (Kreis"!,  pomm.  Steingeriithe,  Brome- 

niesser,  1  hoascherb.   Weigel:  AmtL  Ber. 

Sp.  LIV. 

Bansem,  Kr.  Breslau.  Oold.  Halsring.  Voss: 
Ama  Ber.  Sp.  XXXXn. 

Bastenbnrg  s.  Bilderweitschen. 

Beets,  Kr.  West-Priegnitz,  Brandenb.  Thon- 
scheiben. Voss:  AmÜ.  Ber.  8p.  X. 

Regensburg.  Köm.  Münzen  a.  Kt^er  n. 
Bronze  (Augustus,  Nerva,  Domitian.  Ves- 
pasian,  Hadrian,  Julia  Mauimaea).  Anz. 
germ.  N^Mus.  8. 89. 

Reichenwalde,  Kr.  West-Stonberg,  Brandenb. 
Frühmittelalterl.  Thongeflsse.  Voss:  Amti. 
Ber.  Sp.  XXXX. 

Reiehersdorf,  Kr.  tinben,  Brandenb.  Slaviaehe 


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—   15  — 


ThongofSsso.  Jantseh:  Yeiii.  BerL  Qt». 

Anthr.  S.  856. 
B«Tal,  Esthland.    Spiralförm.  Silberbarren. 

Waigel:  AmtL  Bar.  Sp.  LXXIX. 
Rheims.  GaUo-rtm.  Brom^ganatlada,  Bar. 

Champ.  p.  .m 
Bbeinhessen,  La  Tene-Fimde.    Halsriiig»/  u. 

Görtelhaken  m.  roth.  Schmelz,  gtperlt. 

Armring,  Broosamaaaar,   t.  Cohauaan: 

Ann.  Ver.  Nass.  Alt.  S.  281. 
Boaggcr.     Hnl^ringstange    a.    Gold.  Ber. 

Schlesw.-Uoist.  Mus.  S.  10. 
Böbl&igaB  (Obar-X  Kr.  Sangariuniseii,  Ftor. 

Sachs.     Thongefässe.  altsBcha.  Waigal: 

Amtl.  lior.  Sp.  I.XXVJI. 
Böcksta,  Rotilagsbro  Sn,  i>tuckbuluisliiu.  ivu- 

fisehe  Miiiiiaii,  Kettralwaebttfleke  a.  Bflbar. 

MänailsMad  S.  49. 
Böpersdorf,  Kr.  Prenzlau.  Brandenb.  Stein- 
hammer. Weigel:  Amtl.  Ber.  Sp.  LXXiV. 
BManbarg,  Kr.  Anawalde,  Brandenb.  Stehi- 

garftthe.  Yoaa:  Amtl.  Bor.  Sp.  XXXIX. 
Bogoszestie,  Bez.  Sereth.  Bukowina.     IUmI  a. 

Eisen.  Bomstorfcr:  Mitth.  Ceutr.-Comm. 

Boanti,  Oaat  BOnDuMtman  (AntonimuAag.p.). 

Kann^r;  Mitth.  Centr.-r,)mm.  S.  136. 
Kothoriunnpass.    Rom.  Münzen  (SUberdenaro 
T.  Hadrian  bi»  Philippus  Pater).  K.-B. 
d.  Yar.  t  riebanbttig.  Landaak.  Jalirg.  18. 
S.  S7. 

Bügen.  Feuersteinl'pil^-StoingerÄthe.  Weigel: 

AmÜ.  Ber.  Sp.  LXXVI. 
BUodaiig,  Zttiieh.  BAn.  Mflaia  in  IGttalaxs. 

(Faustina?).   Haiarli:  Aas.  Sebwdi.  Alt 

S.  359. 

— .  Alemannische  Armknochen  m.  Bronze- 
ringen. Haiarli:  Ana.  Sebwais.  AB.  869. 

Büngsdorf  b.  Basn.  Rdm.  Ring.  a.  Bronze. 
Wiedemami:  Jahib.  Alterthnmal  Bbain. 
8.  229. 

flaalborg,  Hew.-Ka8a.  Ten»  dgillata-8a1i«Tb. 

Voss:  Amtl.  Ber.  Sp.  XXXXin. 

Sachsen,  Prov.  Vorröm.  Thongefässe  u.  Stein- 
beil.   Weigel:  Amtl.  Ber.  Sp.  LXXVII. 

Schwerter  n.  Sichel  a.  Brome.  v.Borries: 
MittL  d.  Yar.  £  Bidlnada  s.  HaBa  8. 8S. 

— ,  Orossh.  Steingerifha.  Yoaa:  AmtL  Bar. 
Sp.  xxxxm. 

Sagard  auf  Rügen  HalbmoadfSnn.  Maaaar 
a.Bronia.  Waigal:  AmtL  Bar.  8p.LXXYI, 

Samroenthin, Brandenb.  Gevandnadel  a.  Bronze 
a.  d.  Torfmoor.  Voss:  Amt].  Ber.  Sp.  XL 

Samplava  b.  Weissenbnrg,  Kr.  Lübau.  Fcuer- 
•toimnaiaaaL  Bar.  waitpr.  ^t.-Miw.  8.  It 


San  Lauaro,  Cispadana.    Münzen  (Honorius 

n.  Arcadius)  a.  GoUL    Briaio:  Not.  d. 

Scan  p.  106. 
Saaaniti  anf  Bflgan.  KodenB  a.  Feuerstein. 

Waigal;  AmtL  Ber.  Sp.  UOYL 
Satulmare.  Bez.  R.ulaiitz  (Bukowina).  Pfeil- 
spitze a.  Bronze.    Komstorfer:  Mitth. 

Gentr.-Conim.  S.  69. 
SaTitea,  WaUia.   Gaflae  a.  Bronia.  Bits: 

Ans.  Schweiz.  Alt.  S.  810. 
Schalben  s.  Nordenburg. 
Scbarrachbergheim,  Llsa^s.    Beil  a.  Chloro- 

melanit  Porrer:  Antiqiia  8.  76. 
Schawin,  Kr.  Königsberg,  Brandenb.  Tboii- 

gefässe  u.  S«"herb.  Vo8.s:  Amtl.  Ber.  Sp.  XL. 
Schleinitz  (Burg)  b.  Limberg,  Niederösterr. 

Umeiueherbaii  a.  Halktatt  Spftttl:  Mitth. 

authr.  Ges.  Wien.  S.  75. 
Schlesien.    Tlionirt'fässi'.    Voss:  AmtL  Ber. 

Sp.  XU.   Vorrüui.  Ibougefässe  Weigel: 

Ebenda  Sp.LXXYH. 
Sclilobittcn,  Ostpr.    Steinklinge,  in  Hirsch- 

hom  gefasst,  u.  Bronze-Halsring.  Bnjack: 

Sitzgsb.  Prussia  S.  6.   Yirchow:  Nachr. 

8*  88. 

Schönbrilek  (AdL  KI.-),  Kr.  Maijamrardar. 
Steinhammar.    Bar.  imitpr.  FroT.-Kiia. 

s.  u. 

Schönfcld,  Kr.  Amswalde,  Brandenb.  Hal»> 
aclimnelc  a.  Branaariogan.  Yoaa:  Amtl. 
Ber.  Sp.  XXXIX.  Hakringa  n.  Flachcelte 

a.  Bronze  Sp.  XL. 
Scbünlanke,  Feuersteingeräthe,  (Messerchen, 

AagalhakaB,  FfaibpitsaD)  auf  a.  Berge. 

Anz.  germ.  N.-M.  S.  61. 
Schonen.  Schwed.  Steingerltha.  Weigel: 

Amtl.  Ber.  Sp.  LXXLX. 
— ,  Sebwed.  Steingerittie  a.  Waffttn,  Brseelt 

V.  Cohausen:  Ann.  Ver.  Nass.  Alt.  S.  284. 
Schwalbt'k,  Kirehsp.  Ohlt'nburg.    Schwert  u. 

Streitaxt  a.  Eis.  Ber.  Schleaw.-UolsL  Mus. 

8.  11. 

Schwandbacb ,  Unterwaiden.  Durchbohrter 
Quarzit(Steinlceiila).  Haiarli:  Ans.8chweis. 

Alt.  S.  3ö8. 

Schwarzort,  Ostpr.  Neolith.Bemsteinschmaclc- 
aaahan.  Forrar:  Antiqua  8. 1. 

Sdonran,  Kr.  Johanni.sbnrg.  Barren  a.  Broosa. 

Bnjack:  8itzg.sh.  Prussia  S.  173. 
Seddin,  Kr.  Westpricgnitz,  Brandenb.  Braehat 

a.  Tarqnea      Brome,  Eis.  Sebmoeknadai 

(La  Tene).    Voss:  Amtl.  Ber.  Sp  XL 
Segeletz,  Kr.  Kuppin,  Brandenb  Steinhammer. 

Weigel:  AmtL  Bor.  öp.  LXXIV. 
8akiiri€seiiy,Bas.8ncsawa,Biikovii».  Laosan- 


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—    16  — 


q»Hiea.Broiife.  Bomstorfer:  Hitth.Gentr.- 

Comm.  S.  69. 
Selva.  Vein'tion.    Vorröm.  Thotigerätho  u, 

Hronzegerätlio.   Not.  d.  Scavi  p.  134. 
Siebenbflrgen.  Fn8wpnml«ii.  Pnlssky:  Fjri- 

Uft  BL  8.  O... 
— .  Armband,  tordirt,  (L»  Tön«}.  PaUskj: 

Prähist.  Bl.  S.  92. 
Sinsbeim,  Baden.  Schweirt  «.  Eis.  Antiqua 

8. 81.  Prlldst.  BI.  S.  S9. 
Skibby.  Spiralringe  a.Zinn;  Halsritigo,  kleinere 

Ringe,  Aniiriugo,  Nadeln,  Ketten,  Celte, 

Stange  a.  Brome  a.  d.  Torfmoor.  Ans. 

gpriTi.  N.-M.  S.  51. 
8Jcöra  I>.  rrr)knl>'.  Kr.  Meinid,  Ftiiid  d  letzt. 

Ueidenzeit.  Ualsringstäcko,  Kinderarmring, 

Hvfeisenfibeln,  Sdualloistfteke,  dbnmti.  a. 

Bronze.  Hujack:  Sitigsb.  Pnusia  8. 179. 
Slup  iu  Pra;:.    Üronzcartofakto.  zii<amiiii'n- 

gescliiuülzen,  Bronz^-Lanzenspitze,  BiK-kel- 

armringe.     Jelinek:  Mitth.  anthr.  Ges. 

Wien  8. 140. 
Snoder,  Sprogc  Sn.  GntlaTid  Goldipindcl. 

«piralig.  Manadsidad  y.  10. 
Sobbowitz  s.  Laiiicubteiu. 
SOlhtedter  Moor,  Kirchsp.  Abel.  Spiral- 

Annring  a.  SQb.  Ber.  Sdüeaw.-^lit.  Ifns. 

R.  G. 

Solopisk ,  ßev.  Selmic ,  Böhm.  Paalstab. 
Woldlrieh:  IGtth.  anthr.  Ges.  Wien,  Sitsgsb. 

S.  67. 

Sorquittrii  s.  Hildt'rweit.schen. 

Sota,  Hödd  iSn,  Jämtland.    üvalc  Scheiben- 

iBbcln  (spSnnbneUor),  runde  Fibeln  a.  Brome. 

Manudshlad  S.  51. 
Spirkeii.   Kr.   Miiind.     Sfhualknrahnien  a. 

Bronze  od.  Mesäing.    Bujack:  Sitzgsb. 

Pnuna  B,  180. 
Stadorfer  Heide,  HannoT.  Dolch  u  Nadel  a. 

Bronze.   Vn      Amtl.  Ber.  Sp.  XXXXTI. 
Starzeddol,  Kr  (iul>on,  Brandonb.  Gefässe. 

W  ei  gel:  Amtl.  Ber.  Sp.  J.XXV. 
Stein,  Kbni,  Lamenspitsen  a.  Eis.  (La  Ttee). 

Carintbia,  Shrg.  80  8.  •2?>± 
Stfiiilcinitz  b.  T.aim.    Böhm.  Kronzonadtd. 

Schneider:  Mitth.  Centr.-Cüunn.  S.  III. 
Stendal,  Altmk.  Bronsesebwerter.  Antiqna  8.52. 
Sterbenin,  Pommern.  Solidus  (Valfntinian  1 1 1 

a.  d  rötti.-byzantin.Mfinsfnnd(lbti4).  Monat«- 

blätter  S.  löl. 
Stillfried,  Gest  Tbonseherben.  Weigel: 

AmtL  Ber.  8p.  LYI. 

(8cUi 


Stinkenbnuin  (Ober»),  Oesfar.  Prihistor.  a. 
röm.  Geßssrcste.  Karner:  MitUL  Centr. 

Comm.  S.  ISC. 

Stölln,  Kr.  West-UaTelland,  Brandenb.  Urne. 
Voss:  Amtl.  Ber.  8p.  X. 

StrosHfck,  Scbles.  Silberfund  a.  d-  slaT.  Zeit 
m  Eest.  d.  dazngehör.  Tbongefitoees. 
Weigel:  AmÜ.  Ber.  Sp.  LV. 

Stnrkö,  Blddnge.  Silbennflmeo,an]».,1iysBat, 
deutsch.,  slav.,  angelsächs.;  Olurgehänge, 
Spindeln  v.  Silb(^r,  Eisen-  u.  Bldgewichte, 
Silberblech  z.  Th.  uu  Filigran,  Silber- 
draht  lUnadsblad  S.  49.  Hildebrand: 
8.78. 

Sümeg  am  Plattensee  Celt.  Schwert  in. 
verziert.  Eisenscheidc.  (Darnaj)  Pulszkj: 
Frilust  Bl.  8. 92. 

SsiUgT-Sondy«,  Ung.,  Goldl^ind  a.  d.  Yölker- 
wandf-rnngszeit.  Fibeln  ni  Terzicr. ,  Gra- 
naten u.  Sardonyi ,  Armringe ,  Schale, 
Hundskopf  iv.  Armband).  Pulszky:  Ungar. 
Rot.  Jhzg.  10,  8. 85.  PrtUst  Bl.  S.  68. 

Tab,  Ung.,  Bronzefnnd.  Kupferschlacken,  roh. 
Bronze,  Sichel-  u.  Meisselbruchst.  Prähist. 
Bl.  S.  2Ö. 

Tfefelbeig  b.  Klentnits,  Hfthr.  Celt  a.  Brome. 

MaSka:  Mitth.  Centr-Comm.  8.47. 
Tanirennünde.  Schlittknochen  (Pferd).  Verb. 

Berl.  Ges.  Anthr.  S.  261. 
TeUingst«di,  Scblesw.-Holst  FUntaxt.  K.-B. 

deutsch.  Ges.  Anthr.  S.  12 
Templin   (Kreis),  Brandenb.  Steinh&mmer. 

Weigel:  Amtl.  Ber.  Sp.  LIV. 
Thailen.  BSni.  Uiinse  in  e.  Stdnkidilemtflck 

a.  d.  Bergwerk.    Karner:  Mitth.  Centr.« 

Comm.  S.  13G. 
Thajrogen,  Scbaffhanscn.  Steinbeil  (Aphanit). 

Heierli:  Ans.  Sehweii.  Alt.  8. 857. 
Thiede  b.  Braunscfaireig  (lüluvium).  Bear- 
beitete  <  Jeweihstangon    d.  Rii^stiiliiiMdies 

(('er\'us  cnryceros).  Nehring:  Verh  Berl. 

Ge».  Anthr.  S  363. 
Tlnmaes,  Galisioi.  Werksenge  a.  Hornstein. 

Szombathy:  Mitth.  anthr.  Oes.  Wien. 

Sit/.i,'sli.  S.  19. 
Tortiau  (Fort)  b.  Pola.    Kalkst cinblöcke  m. 

Inselniftfragnienten  n.  Pflansenom.,  Ilimi» 
(  herben ,    Brunzearmband.  Schallek: 

Mit  1b  (%>ntr  -Comm.  S.  137. 
Tracheuberg,  Schle».    Eis.  Schalen,  altslav. 

Weigel:  Ama  Ber.  Sp.  LXXTII.  Yoss: 

Y«rh.  Berl.  Gee.  Anthr.  8. 886. 

folgt) 


AbK««cbloi88«n  am  AkHlR 


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Ergänwingsblätter  lur  Zeitschrift  f&r  EÜmologie. 


Naehriehten  Aber  deutsche  Alterthnmsfimde. 

Mit  Untei-stützung  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Unterrichts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

henugegelm  tob  der 

BerUier  Cfesellschaft  lir  Anthropologie,  Ethnologie  and  Urgeschiehte 

unter  Redaction  von 

R.  Vircliow  und  A.  Voss. 


SSweiter  JAhi^.  1S91.    Verlag  von  A.  A8HEB  &  Co.  in  Berlin.  '  Heft  8. 


Bibliographische  Uebersicht  Uber  deutsche  Alterthumsfunde 

für  das  Jahr  1890. 

Bearbeitet  von  Dr.  F.  Hoewes. 

B.  Fundherichte. 

III«  BhuMlftuide»  8«MBulfluide  nai  Fisde  ofese  veMier»  Aagsbe  der  Ueifciuifl* 

Trampe  b.  Brüuov .   l'kermk.    Schftdel  a. ,  Vikare,  Viklaa  Sn,  Gotlaad.  Knfiiehe  MSjuea. 

Hirsrhskolpt  a.  d.  Torfmoor.    Srbumaan:      M.-.tiadshlftd.    S.  5. 

Vcrh.  Bt  rl.  «Jes.  Anthr.  8.477.  Voliem,   (»cm.  St.  Cieorgeu  a.  «l.  iSaliach. 

Trarach,  Kämt.    Lanxenspitie  a.  ArwMe.     Schwert  «.Bronze  (Scilüfblaltform).  Patter: 

Cariathia  Arg.  80  8. 288.  MittL  Ceatr.-Coaiin.  8. 211. 

TrasimeiKt  Xapo).  Eckzähii«-  y.  HiiikI  u.  Bär.  Vreta.  Klo.stor.-^  Sii.  Ostprpßtland.  Bogenfibel 

Woldirich:  Mitth.  anthr.Geü' Wien.  Sitzgsb.     v.  Ttronze.   Munadsblad.   S.  8. 

S.  68.  Waltersdorf,  Kr.  Teltow.  Braudeub.  Bruchnt. 

Trentioo.    Fandorte  von  Broasea.    Orsi:!    a.  ftxMue-SUerstSekes.  Waigel:  Amtl.  Ber. 

Bti!)  di  Palet nologia  ital.  Anao  16  p.  183.     Sp.LXXV.  ' 
Troyes,  Frarikr.  ^Platten  o.  WclirprehSnges  a.  IWanf^en.  Züridi.     l.anzpnspitzf  in.  Dulle. 

Bronxe,  merowiug.  Rev.  ilc  (Jhanij).  p.  868.      (Pfalilbuutoiil'orin;  v.  Torfmoor.    Heier  Ii; 
— .  GaU.  M&aiea.  ibid.   p.  467.  j    Arn.  Schweis.  Alt  8. 8A9. 

— .    Broelutfieke  v.  Thongerätht  n  .    A  rra- 1  Waraicker  Porst,  Ostpr.  Wirt««!  (Keulenkopf) 

Lander  u.  A.  aus  Bronze,   ibid.   ]>.  4»j7.         ».  Bronie.  Tischler:  Sehr,  pl^.-ök.  Ges. 
Truntlack,  Kr.  (ierdauen,  Ostpr.  Fingerring  ^    S.  25. 

a.  Bronxe.  Bujaek:  Sitsgsb.Prnssia  8.180.;  Waowjl.    Bronseaitefiikte  a.  d.  Torftnoor. 
Tficben  b.  Pritswalk ,   Brandenb.     Urne.     Antiqua  S.  Ö2. 

Weigel:  Anitl.  Ber.  8p.LXIV.  Wnk^Tsdorf  ((Jross-),  Ocstr,    Wcrkr^^ug  a. 

Tnmiil/'  >.  Horbitz.  Quarzit.    Szombathy:  Mitth.  anthr.  Ges. 

L  inkehantn.   HaUring  a.  Bronze  (Ja  Ttoe).j    Wien  Sitagsb.  8. 19. 

lUnadiblad.  8.&2.  |  Weimar.  OnMab.  Sachs.  Steingerithe.  Vohs: 

Dterdioist  b  Nauen.    Neolith.  Steint  ,  il  u.     Amtl   Bor.  Sp.  XIV.    Weigel:  Ebenda 

Bromernesser  v.  Torfmoor.    Vater:  Verh.  |    t5p.  I. XXVIII. 

Berl.  Ges.  Autlir.  S.  40t».  j  Wels.    Uiugkrug  a.  Thon  n.  GrabUmpe. 

▼arbezg.  UoUeelt  v.Bronse.  Manadsblad  S.  S. '    Straberger:  Ifitth.  Ceatr.'Comm.  S.87. 

Yanelio,  Lipuricn.    Rom.  Münzen  a.  Bronze  Wendelstein  b.  Rosslebeu,  Harz.    Urnen  m. 
nad  Silber  (S.  Jahrh.).  Not.  di  Scavi  p.  27. .    Fenersieinen  u.  Scb&delknocb.  v.  Uans- 

2 

u\^ju,^cü  uy  Google 


18 


thieren  (Pferd,  Schaf,  Hnnd  etc.).  Am. 

^emu  N.-M.  S.  90. 
\V.  ril-^r  a.  il.  Tl..  Golrtfuud.    'JoMjrpfäsN«-  in. 

getxieb.  Orn.,  goM.  Armriiigi-  u.  Spiral- 

■mbiader.  Vos»:  Verh.  Berl.  Qw,  Antlir. 

8.89a  Weigol:  AmU.  Der.  Sp.  LXXV. 
Westpren«86ii.   Thongefä.ssn  ii.^SteiiiKeriithe. 

Vo  .ss:  AmtL  Ber.  Sp.  XLL 
Wickütz  K.  Ueibitt. 
Wiftbftdan  s.  Edesheim. 
Wikt.irow   h.  HaliVy,   (i.iliz.    Fischangel  a. 

Kupfer  Much:  Mittb. Centr -ComiD.  .S.  bU. 
Wilawce,  Bes.  WUnits,  BnkoviBa.  B9ber> 

Bchmoek   (1887).     Bonstorfer:  Mitih. 

CentT.-Comill.  8.  69. 
Wilhelm-sthal,  Kr.  Orfelsburg.   üntpr.  Keil 

a.  Feuersteii».    Bujack:  8itxg»b.  Prussia 

8.  168. 

Willenberg    b.   Marit*nbiirg.  Steiiihatniiier. 

Ber.  wf'sliir.  Prov.  Mu>.  S.  11. 
Wirsitz  ^Kreis;,  Pos.  Gebichtsume.  Weigi-l; 
8p.  LY. 

Wischiii.  Urne  lu.  Ochr,  Bronzoringe,  tilas- 
perUm.  Au.  gem.  N.-M.  S.  öl. 


Wittatoek  (Amt),  Bmdenb.  slaT.  Ifahlstdn. 

Waigel:  Aiiifl.  Ber.  Sp.  LXXV. 
Worringen    Fingerring  a  (UM  ni  Minerva. 

Kl'iin:  Jalirb.  Alterthumsfr.  Klieinl.  S.  210. 
Wofltits,  11  dir.  Tragttege  a.  BroBM.  Maika: 

Mitth.  Cf'ntr -Comm.  S.  47. 
Wiistraii,  Brandenb.  FcuerKteinger&the.  Vob»: 

Ainll.  Ber  Sp.  XXXIX. 
Baborowo,  Kr.  Scitriniin,  Pos.  TtiODgedane, 

<\&y.  Scherl).    Vos.s:  Amtl.  Ber.  8p.  XII. 
^.danice  b.  Kourim.  l'nicn,  Bronzen  n.  Kinder- 
,    klappern  (l'j.   MittJi.  Ceutr -Comm.  S  117. 
I  iohuUc  b.  ^aRlan.  Bronzeannbiiider  m.  vfincb. 
Orn..  Klopfsteine  a.  Quanit.  Öermik: 
Verh.  Herl.  «Jo  Anthr.  S.  166. 
Ziegelbrürke,  Kant.  GlaniB  C18Ö&)>  Schwerter 
!    a.  Bronze.    Ueierli:  Ant.  S^veii.  Alt 
!    8.  298. 

,  Zootzen,  Kr.  Toiiiplin,  Brandenb.  ftvnsecelt. 

Vos>:  Amt!.  Ber.  Sp  XL. 
Zürich     GalUttche  Putiuiuünzeu  zu  Klumpen 
'    laflammeiigeflcbmohen.  (LaTene).  Heaai» 

kommer:  Antiqua  8.  42.  Ana.  Sdiweis. 
I    Alt.  8. 868. 


IT.  iBMkrIftoiiy  Skilptareiiy  K«ltnrgeg«intta4«. 

Aalnm,  Dtaemark.    BrnieMtein  (aUebrietl.)  l  ChlnmCan  b.  Laim.   FrethandgeOna  d.  Ilt. 

Anz.  germ.  N.-M.  S  M.  Bronzezeit    i'OpfergabenV  Schneider: 

Andernach.  Biiinischt  Graltsrhrift  vom  Martins- i     Mitth  Centr -Ooniiii.  S.  1 10. 

berg.  Zaugemeiüter.  K.-B.  w(L  Z.  Sp.  20ü.  |  Civitella  S.  Paolo,  Etrurieu.  Uöm.  Inschriften. 
Aqiiincum  (Alt'Ofen).  Iniehrift  T5m.  K.-B.     Gamurrini;  Not  d.  Scari.  p.  77. 

wil  Z.  Sp  f  !  Clavier.   Belg.    Vorröin.  Pferd,  a.  BroBse. 

Avenches.  Ii;ii  <  luis-Statuette  (Bronw).  Cart:  I     Schnermans:  Wd.  Z.  S.  312. 

Anz.  Schweiz.  Alt.  S.  |  Concordia*Sagittaria,  Veuetien.    liüm.  Grab- 

Banwtedt  b.  Qnerfort,  bytanthi.  Omeifix  a.'    Schriften.  Bertolini:  Not  d.'Scavi  p.  169. 

Bronze.   Anz.  genn.  N -M.  S.  41.  Crevola  d^Ossola.  Transpadana.    Bfim.  In- 

Bendorf,r*im.Zi('g(  I-^tenif)ol  K.-B  wd  Z  Sp  o;'..  schrift,  (viedergef.).  Baretta:  Not.  d. 
Bitburg.     Köm.   Inschriftstein.     Uettner;     Scavi  p.  8. 

K.->B.  wd.  Z.  Sp.  247.  0armstadt.  Stein,  vierscit,  ui.  d.  Thaten  d. 

Bonn.  Röm.  Inechriftetein  (Legionsbanstein).  |    HerknleB.  Haag:  K.>B.  wd.  Z.  Sp.  187. 

Klein:  Jahrb.  Alterthumsfr.  Rhein.  S.  -210.  Ehrang  b.  Trier.  Röm.  Reitentatoe,  Torso. 
Bornbolni.   Runeusteiu  (cbristl.).  Anz.  germ.     Anz.  germ-  N.-lvr.  S.  b-J. 


N.-M.  S.  »;*.•. 
Brceda,  Yaietien.  Slule  (Marmor)  m.  corintiL 

Kapital.    Da  Ponte:  Not  d.  Scavi  p.  270. 

—  Cippus  m.  Insohr.  Da  Ponte:  ih.  p.  271. 
Brigetio.     Ära   m.   Inschrift.     Bor  mann: 

ArehioL-epigr.  Mitth.  S.  lia 

—  Röm.  Ziegelstempel.  Bormann:  ArchAol.- 
epigr.  .Mitth.  S.  Hl». 

Castrignano,  Picenuni.  CippuH  ni.  üabelliAciicr 
iDBcbr.  Not.  d.  Scavi  p.  182 


Este,  Veaetien.  Votivschatz,  Broiue.statuetten, 

VotivDftgel  m.  enganeischer  Schrift.  Pros» 

docinii:  Not.  d  S<  avi  jt.  ]W. 
Florenz.  Uöni.  Inttchriftstein.  Milaui:  Not,  d. 

Scavi  p.  107. 
FomoTO  S.  Giovanni,  Tranapadana.  Cippn« 

m.  Inschr.   Not.  d.  Scavi  p.  273. 
Fos-sombrone,  Uiiibrien    Uöm  Grabinschriften 

d.  Necropolis  d.  Forum  ScmprouU.  Not. 

d  Scavi  p.  112. 


(}hAlon8-ear-Marue.  Rom.  Grabinschriften.  iSMeeacb,  Kärnten.  I^)nl.  Inschriften,  Cippns. 
Hiron  de  Villefosee:  Kev.  de  Ohamp. .  Tafeln,  Kalk  teiublocke).  v.  Premerstein: 
p.  867.  i    Arehtol.-epigr.  Mittli.  S.  165.  . 


L.idui^cü  uy  Google 


—  19  — 


©unskirrhen.  röiii.  Iiisclirifter  ilc?"  FrictUiof- 
luauer.  Straberger:  Mitth.  L'entr.-Comut. 
8.  87. 

Omienberg.  Kftrnten.  rfim.  Skulptur.  Bor- 

mann:  Arcliäol.-epigr.  Mitth.  S.  117. 
Heddenihpitii  h.   Fr.inkfui-t   u.   M.  Rflin 

Skulptiiruu    (Speerächwingender  Alarius, 

in|>iter>H<mttmeBt).    Hamroeran.  K.-B 

wd.  Z.  S  177. 
Heilcnstciii   \V.  Cilli   i  Savotlial  Rrmiisrhc 

Ziegel  m.  Stempel.    Bormann:  Ardiaol.- 

^pi^.  HiMi.  8. 117. 
Uendolb^r^  h.  Kninimhübel.  Opferbecken. 

Anz.  germ.  N,-M  S. 
Hepberg  u.  Staninihrim  b.  Ingolstadt.  Schulea- 

Btein.  Geist:  Prlhist  BL  8. 68. 
Herbitxheiifi  a   il   Saar.    Rom.  Inschriften 


Marching,    Bay.     Schalensteio.  Hager: 

Pr&bist.  bl.  S.  75. 
Mattem.     BOin.  Grabechrift.  Bormann: 

Arch&ol.-epigr.  Mitth.  S.  117. 
Monheim,  Rcg.-Bez.  Düsseldorf.    Rom.  Votiv- 

steino  v.  Haii.s  Bürgel  (Kastell).  Koenen: 

Jahrb.  .Vlterthunisfr.  Rheinl.  S.  217. 
Mortinuolo,   Ciipadana.     BOm.  Grabetein 

(wiederpef.).    Not.  d.  Scavi  p.  103. 
Wiodorlaiisitz.     Köm.  .'<(li\vfrt    ni.  Namen- 

btempol  (Nataliti).   K.-B.  wd.  Z.  Sp.  33. 
Obembnrg  a.  M.    B5ni.  An  v.  KaslelL 

Conrad j:  Wd.  Z.  S.  164. 
(>]<odal  b.  Bergen.    Runenstein  mit  Innchr. 

Aoz.  germ  N.-M.  S.  94. 
Oppenan,  Sehvanwald.  8ehalenfltein.Forrer: 

Antiqua  S.  33. 


I.e  vy  in  (ips.  f.  Erb.  d.  bist.  l>enkm.:  K.-B.  i  Uttmanach,  Steuerberg  und  Pisweg.  Kfirnth. 


wd.  Z.  8p.  175. 
Hoven  b.  Z&tpieh.  Inschriften  (Matroneneteine). 


R«)ni.  (irabiuschr.  Bormann: 
epigr  Mftkh.  8. 116. 


Archäol.- 


Klingenberg:  Jahrb.  Akerthumsfr  Bbeinl. ,  P<  rn^ia.  Etrurien.  üme  m.  etamBk.  Inscbrüt 


S.  -331. 
Irsdorf  (^^alzburg). 


Römentein  ui. 


Not.  d.  Stavi  j)  238. 
Relief  1  Fisweg  k.  Ottniauach. 


(Beiteirn. Fassgänger T.d. Kirche).  Fetter:  Pola.    Cippus,  Inscfarifteteine.    Biisi:  Ar> 


Mitth.  Centr.-Comm.  8  70. 
Möln.    Rom.  Statu<  tt.'  a.  Bronze  (pilügfader 
Mann).    Schaaffhau.seu:  Jahrb.  Alter- 
thnmsfr.  Rheinl.  S.  (iO. 

—  R6m.  TMtoomaske  a.  Bronse.  Schaaff- 
hansen:  Jahrb.  Alt«iÜMim8Ar.  Bheinl. 
S.  156. 

—  Munuineut  mit  Reiiefü  und  Gruppe  a. 
Kalkitoin  (f^Swe  n.  ffirschknh),  om.  Grab- 

ume  a.  .lurakalk.    Klein:  «'lieml     S. 'JOIK 

—  Röniiscli.  (JrabKtein  m.  In^dirifl.  Klein: 
ebend.   8.  227. 

—  Schale  ans  Terz»  sigiUata  m.  Darstell,  d. 

Mithrasniltus.   Wulff:  ebend.  S. 

—  Rom   (iral.in-^rhrift.    K -B  w.l.  Z  Sp.  .'.(», 

—  Rom.  liiucliriftsteiu  ^Matrum-nstciuj.  Ihm: 
K  -B.  wd.  Z.  8p.  950. 

Krcuznaih.  Victoria  ii  MititTva  a  Tlion.  v. 
d.  Heidenmauer.  Klein:  Jahrb.  Alterthumsfr. 
S.  -'10. 

Ligerz  ;Biirg)  am  Bielereee.  Siegelstempel 
m.  Reiter.  Bioesch:  Anz.Schweix.  S.  300. 

I.ilienfeld.  Rom.  Grabinschr.  (wicdi>r;,'pf.). 
Bormann:  Archäol.- epigr.  Mitth.  S.  112. 

Land,  Schwed.    Heido.  Opferstfttte.    Anz.  | 
gönn.  N^M.  8. 51. 

Mainz.   ÄchtgStterstein.    Hang:  K.-B.  wd. 


chftoL-epigr.  Mitth.  S.  125. 
Baveniia.   Rom.  Grabinschrift.  Monghini: 
Not.  d.  ."^«  avi  p.  176. 

—  Böm.  ZiegelütempeL   ibid.  p.  286. 

—  BAm.  Grabinschrift,  ebend.  p.  S86. 
Bicina.  Rom.  Insohriftstein.  N>)t.  d  Sravip.-^OP. 
Biinini.    ri.spadaiia.     Ktru.-k.   Slaiuiiii-n  a. 

Brou2<>  u.  töui.  a.  Marmor.    i^Sanct  uarium?) 

Not.  d.  Scavi  p.  MS. 
Halvan,  WalH.s.    Vorgoschichtl.  Steinscnlp- 

turen  (Schalen,  Rinnen.  Drei-  u.  Vierecke, 

menncbl.  Gest.)  a.  errat.  Block.  Uebcr: 

Ans.  Schweis.  Alt.  8. 888. 
Sanet  Bt  rtilianl  Gr.-\  Votivtäfelchena. Bronze, 

gall.  n.  grieeh.  Münzen  v.  d.  all.  Tempel. 

Adz.  germ.  N.-M.  S.  i^.  Not.  d.  äcavi.  p.  278. 
Han  Martino  in  Strada,  Cispadana.  SEiegel- 

.steino  m.  Stempd  a.  r5m.  Grabe.    Not  d. 

Seavi  p.  177. 
ächiavouia,  Venetien.    CippUü  (Trachyt)  m. 

euganeisoher  Inschrift.  Prosdocimi:  Not. 

d.  Scavi  p.  51. 
S«lii.  r>fi  in.  Vntivstein  m.  Ini<ehr.  n  Bildn.  d. 

Minerva,    Herkules   u.    Merkur,  Kapit&l, 

Reiter  ni.  Barbar,  o.  Gigant,  vom  Grftber- 

feld.  T.  Cohansen:  Am.  Vor.  Nass.  Alt 

8.28:»:  K.-B.  (Jesammtver.  S.  16,  27. 


Z.  S.  131.  '  Serajewo.  röm.  Inscliriften.  .\rchIol.-epigr. 

Marbieux.    Statuetten  v.  Brouze  (gallische ,    Mitth.  S.  210. 
Götter).  Fluaest:  Bev.  areh.  8^.  8.  T.  16.  ,  Spital  am  Semmering,  flgoren  a.  Brome 
p.  VU.  •    (Osiris,  Horns,  Isis  n.  Mondscheibe  m.  Knh- 


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I 

I 


^  ao  — 


hörnern)  spiifröni..  Mitth.  C<-nlr.-<'Hiimi. 
S.  71;  Kenner:  S.  bü.  K.-H.  üesamintver. 
8.  Ift. 

Spoleto,  Iiis«  lirit't,  s.  Anriedlangen. 

Staimiili  'iiii.  Hepberg. 

Steuer Lerg,  .s.  Otimanach. 

Sfawsbnrg,  PhalUsehe  Figar  a.  Thon  u.  Topf 

in.  S(  blangenskelet.    Straub  in  Os  f. 

Erh.  <l.  bist.  Denfcm.  in  Strasabaiig;:  IL-h. 

wd.  Z.  Sp.  7y. 
SlflUng^Gnbtii,  Stdemurk,  röm.  Grabstein. 

S.  B.  dantoeh.  Ges.  Aothr.  S.  21. 
StMttgart,  alemunische  Rtincninschrifl,  auf  •-. 

Goldfibel  im  Moseuiu.  äöderberg:  Prähist. 

Bl.  S.  88,  68. 
Tm&t  Umlnien,  xOnu  Inschiiflstein.  Bar- 

n.iLcl:  yoL  d.  Scavi  p.  230. 
Tittmoiüng,  röm    Qrabstein.    Uuber:  Anx. 

geroi.  N.-M.  S.52. 
TAvty  dniiO.  Grabplatten  ans  Marmor  mit 

lai  InMlurift.  Hattner:  K.-B.  wd.  Z.  Sp.  89.  | 


Ventimiglia,  Lignrien,  Cippus  ni.  Jnsclir.  u. 

Glasumen  a.  d.  KecropoUs.   Rossi:  Not. 

d.  Scavi  p.  274. 
Yorona,  Venetien,  grieeh.  Senlptnren.  Not 

(1.  Sravi  i>.  -il'S. 
Villanova,   Cispadaua,  Statuette   a.  IJronzt. 

Not  d.  Scavi  p.  178. 
Villemanr»  Frankr,  SchlÜKSPl  a.  Bronze  ii. 

Kreuz  a.  Kui){er  a.  d.  Unterbau  il.  alt. 

Priorei.   Millot:  Rev.  d.  Champ.  p.  4(3ti. 
HHen,    CippuK    (wiedergef.).  Bormann: 

Arch&ol -epigr  Mitth.  S.  III. 
— .  röm.  Hermcnbüste.  Waissh&apl:  Arcbiol.- 

epigr.  Mitth.  S.  175. 
Wiesbadott,  r5m.  Inschrift.  Otto:  K.-B.  wd. 

Z.  8p.  18K. 

Wiri/cnilnrf  1>.  Wim.  Relief  (Mithraeum  ii 
Votivara.    iSchön:  ArchäoL-cpigr.  Mitth. 
S.  »3. 

Witt]idi,rSin.  Ziegel  m.  Stempel.  Nusabaom: 
K.-B.  wd.  Z.  Rp  t49. 


Das  Gräberfeld  von  Kossewen,  Kreis  Sensburg, 

Ostpreussen. 

Beim  Hau  der  Chaussee  von  Sensburg  nach  .Nicoluikcn  fand  niun  itn  «lahre  1887^ 
als  wenige  hundert  Schritte  nördlich  von  dem  kleinen  Dörfclien  Kossewen  ein 
Htlgclrücken  clurchstocin'n  wurde,  ein  umfiinfjreiehes  prähistorisches  Gräberreld 
mit  Urnen  und  zahln  u  hen  Heigaben  von  Bronze  und  Eisen.  Der  Herr  Landrath 
Ton  Schwerin  in  Sensburg  Hess  die  Fundstücku  sorgfältig  sammeln  und  schickte? 
sie  dem  Königlichen  Moaenm  in  Berlin  ein,  damit  von  hier  aus  eine  genanere 
UnterBachimg  und  weitere  Aosbeatung  dieser  Lokalität  rorgenommen  würde. 

Ganze  ümen  hatte  man  damals  nur  zwei  zn  Tage  Hii  dern  können,  die  meisten 
waren  schon  in  der  Erde  zertrümnirrt  oder  /.erbraehi'ii  lu  iin  Herausnehmen;  die 
Heigiibeii  al)er,  Fil)eln  und  verschiedene  Zierrathe  von  lironze.  ein  Schildbuckel. 
eine  Schcore  und  ein  Messer  von  Eisen  (Fig.  1),  ein  grosses  Zaumzeug  ton  Eis«.'n  tnii 


Fig.  1. 


Bronze  -  Beschlägen,  Thonwiriel  u.  A.  liessen  uul'  eine  niteressanle  Ausbeute 
Bchliessen,  so  dass  ieh  ron  der  General-Terwaltang  mit  der  weiteren  Ausgrabung 
dieses  Grtlberfeldes  beauftragt  wurde.  — 

Wie  der  ganze  südliche  Theil  Ostprmssens,  so  i.st  auch  besonders  diese 
fiegend  ausserordentlich  reich  an  Seen  und  Hügeln,  die  nicht  selten  wirklich 
malerische  Landschaften  bilden.  Auch  unser  Gräberfeld  lag  auf  einem  lang  aus- 
gedehnten HUgelrUcken,  der  sich  zwischen  dem  Rossewener  See  eineiseits  und 
dem  Jiist-  und  Knt£-See  andererseits,  ungerähr  in  der  Richtung  von  Süden  nach  ' 

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-   21  — 


Norden,  hinzieht,  and  zwar  gerade  an  der  schmalaten  Stelle,  wo  die  beiden  enteren 
Seen  sich  nur  bis  auf  wenige  handelt  Schritt  einander  nfthem.  Die  Höhe  Aber 
dem  Wasserspiegel  mochte  vielleicht  30—35  Fass  betragen  (Pig.  2). 

Ich  Hess  zuerst  auT  der 
höchston  Fj'hebung-  des  Hüfjrls. 
an  derselben  Stelle,  wo  beim 
Saadabfahi^n  damals  die  meisten 
Sachen  geranden  waren,  weiter 
graben,  and  nach  wenigen  Spaten- 
stiehen atiessen  wir  aaeh  schon 
auf  mehrere,  dicht  neben  einander 
stehende,  alk'rdin;5's  schon  halb 
zerstörte  üerüHsc.  Dieselben 
standen,  wie  aach  die  meisten 
ttbrigen,  kaum  1  %  Fass  mit  ihrer 
Basis  unit  r  der  Erdoberfläche, 
so  dass  diT  Pllug,  der  Jahr  für 
.lahr  darüber  hinweg^eganf^en 
war,  fast  regelmässig  die  obere 
Hfilfte  weggerissen  hatte.  Nicht  selten  Cuid  ieh  kaum  eine  Hand  breit  tief  sduHi 
Bodenstacke  von  QefBssen  and  Scherben  der  rerschiedensten  Art  darcfa  einander. 
Im  Laure  der  Jahrhunderte  mtissen  wohl  wenigstens  zwei  Fass  von  dem  sandigen 
Hügel  abgeweht  sein.  Daher  konnte  ich  nur  etwa  15  einigermaassen  erhaltene  Thon- 
gefässe  heniusbringen.  l'm  so  mehr  hervornigend  waren  die  zahlreichen  Beigaben 
aus  Bronze,  Kisen,  (ilas  und  Bernstein,  die  sich  glücklicherweise  meist  auf  dem 
Boden  der  Gefässe,  unter  den  Knochen  oder  wenigstens  mehr  unten  zwischen 
denselben,  befanden.  So  konnte  ich  oft  aas  Urnen,  die  nor  noch  kanm  sam  dritten 
Theil  erhalten  and,  weil  jedem  Frost  und  Kcgenwasser  ansgesetat,  meist  zeibortten 
und  mürbe  waren,  noch  unter  der  Knochenschicht  die  schönsten  nnd  besteifaaltenen 
Beigaben  zu  Tage  Ford  er  n. 

Ich  habe,  wo  es  irgend  niöglicli  war,  die  Kundstücke  aus  jedem  einzelnen 
Grabe  Tür  sich  gesondert;  an  einzelnen  Stellen  hatte  aber  der  Pflug  schon  solche 
VerwOstong  angerichtet,  dass  man  nicht  mehr  sehen  konnte,  wo  die  einselnen 
Grabamen  gestanden  hatten  nnd  za  welcher  derselben  die  zwischen  Knochen  and 
Sdierben  liegenden  kleinen  Bronzen,  Glas-  oder  Bcrnsteinpcrlen  gehörten.  Den 
vollen  zusammenhängenden  (uMbfundcn  muss  ich  daher  noch  eine  ganze  Reihe 
sogenaniiur  Kinzelfundc  hin/ulüuni.  die  für  die  Charakteristik  und  chronologische 
Bestimmung  des  ganzen  Gräberleldes  von  Werth  sind. 

Die  Thoqgef&sae  sind  sJImmtlich  ohne  Scheibe  Tcrfertigt  and  zeigen  mit 
wenigen  Aasnahmen  gar  keine  oder  nar  wenige,  verhältnissmSssig  rohe  and  ein- 
fache Ornamente.  Viele  sin<l  aussen  ganz  oder  theilweise  rauh  gelassen,  zam 
Theil  auch  ganz  schief  und  ohne  Accuratesse  gearbeitet.  Henkel  kommen  fast 
gar  nielil  vor.  Der  Thon  ist  meist  von  grauer  oder  bräunlicher  Farbe,  ziemlich 
reichlich  mit  Kies  untermischt  und  schwach  gebrannt. 

Im  G^nsate  zn  diesen  keramischett  BrzeogniMen  stehen  die  Metailsaciiai 
and  die  ttbrigen  Beigaben,  die  za  den  schönsten  and  Tollkommensten  Stttcken  ge- 
hören, welche  bisher  aus  dieser  Zeit  gefunden  sind.  Ein  grosser  Theil  derselben 
rerräth  entschieden  römische  Technik,  drei  Fibeln  zeigen  den  typischen  Charakter 
der  spitlniniischfn  sogenannten  Provincial-Fibeln,  wie  sie  auch  in  den  übrigen 
Theilen  Deutschlands,  besonders  auch  in  der  Mark  und  in  Sachsen  auf  ver- 


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—    22  — 


sduedenen  Grftberfeldern  zn  Tage  gdLommen  sind.  Die  zahlreichen  GHasperien 
sind  wohl  aSie  importirte  Waare;  vor  allein  der  prachtrollc  Glasbecher  (Grab  14) 
kann  selbstverständlich  nur  ans  einer  südlichen  Werkstatt  stammen.  Ein  ganz 
ähnliches  Stttck  ist  im  südlichen  Schweden«  ein  anderes  bei  Wiesbaden  gefunden 

worden. 

Daneben  g^ebt  es  Stücke,  die  ein  ganz  anderes  eigenartiges  Gepräge  zeigen, 
sodass  ich  fttr  sie  keine  römische,  sondern  einheimische  Technik  in  Ansfmich 
nehmen  möchte,  da  ähnliche  Stöcke  bisher  in  andern  Theilen  Deataohlands  vnd 

in  den  alten  römischen  Fmvinzen  noch  nicht  gefunden  sind.  Besonders-  die  Rhein 
dieser  Kategorie,  dci-  Molir/.atd  nach  Armhru^t-Fibeln.  sind  l)edeutend  massiver 
gearbeitet  und  /.ei^^en  »'inr  primitivere  Urnamcntik.  als  sir  s<inst  auf  ächten  spät- 
römischen  Bronzen  vorkommt.  Die  dicken  Spiraldriihte  und  Sehnen,  die  starken 
Knöpfe,  welche  die  Spirale  anf  beiden  Seiten  abschliesscn,  das  meist  Tiereckige 
Schlossstttck  des  breiten  Bügels  auf  dem  niedrigen  Fosa,  alles  das  macht  nicht 
den  Bindruck  ücht  römi.schcr  .Vrbeit,  wenn  auch  vielleicht  die  boirefTcnden  Ktinstler 
mehr  oder  weniger  r<iniischc  Typen  im  K(»pre  hatten.  Die  Schnallen  von  Bronze 
erinnern  in  ihren  «'hent'alls  etwas  massiven  Verhiiltnissen  an  iiiejeni;,'i'n,  welche 
in  fränkischen  Keihengräbern  der  Merowin^er-Zeit  im  Rheinland  gefunden  sind  und 
anch  dort  als  einheimische  Fabrikate  angesehen  werden. 

Bei  den  zahlreichen  Pincetten  und  Fingerapiralen  von  Bronze  dörfle  der  Ur- 
sprung weniger  sicher  festzustellen  >ein:  sie  können  eljensowohl  nimi.sehe,  wie 
einheimische  Fabrikate  sein  Walir>cheinlich  nordische  Arbeit  sind  die  Eisensaclien 
und  wohl  jffanz  sicher  die  /.ahln  n  hen  l^  rnsteiii-Perlen  der  verschiedensten  Form 
und  Grosse.  Zu  bemerken  i^t  dabei  allerdings,  duss  neben  ganz  rohen  auch  sehr 
sauber  gearbeitete  und  gedrehte  Bernstein-Perlen  vorkamen. 

OhronologiMh  dttrlle  das  Gräberfeld  von  Kossewen,  nach  den  speciAsch 
römischen  Stücken  /»  schliessen.  etwa  in  das  3.  und  4.  Jahrhundert  nach  Christo 
zu  setzen  se  in,  dbwohl  die  eine-Kibel  Crab  9,  Fig.  10)  noch  bis  in  das  Ende  des 
zweiten  lahrhunderts  zurückreichen' kann. 

Wir  haben  hier  also  eine  Zeit  vor  uns,  wu  die  römische,  weUmufussende 
Kultur  bereits  bis  in  die  entlegensten  Sdilnpfwinket  der  nordischen  Urwiildar  vor» 
gedrungen  war,  und  wo  die  Noi'dlünder  anfingen,  sich  nach  römischem  Muster 
eine  eigene  Kultur  zu  grfinden.  Wahrscheinlich  sind  es  hier  Gothen  g(!wesen, 
die,  während  die  ersten  gewaltigen  Völkerwellen  der  Vandalen.  Gepiden,  Bur- 
gunder, Sueben  etc.  sich  langsam  dem  Süden  zuwälzten,  hier  im  Osten  bis  an  die 
Wolga  hin  ein  grosses  mächtiges  Reich  gründeten,  dessen  Kultur  nach  den 
zeitgenössischen  Berichten  die  aller  übrigen  germanischen  Völkerschaften  der 
damaligen  Zeit  weit  Übertraf.  — 

Gnb  1.  Die  Urne  war  vollkommen  zertrümmert.  Zwischen  den  Knochen 
lag  ein  1 5,2  cm  langes  eisernes  Messer  und  eine  sehr  gnt  erhaltene  Pincette  von 
Bronze,  5,7  cui  lang,  ohne  Ornament. 

Grab  2.  Die  Urne  war  zertrümmert.  Der  Inliali  Ijcstand  ausser  den  Knoclien 
aus  zwei  kleinen  bommelartigen  Bernslein-i'erlen,  einer  prismatischen  blauen  Glas- 
perle mit  einem  schräg  herttberlanfenden  weiss-roth-weissen  Bande  (Fig.  3),  femer 
ans  einem  kleinen  Ring  und  ein^n  kleinen  nnbeslimmbaren  Fragmenten  von  Bronze. 

Grab  3.  Eine  gnt  erhaltene  Urne  ans  braunem  Thon,  oben  gut  geglättet,  unten 
rauh  gelassen  und  hier  mit  breiten,  zu  verschiedenen  Mustern  arrangirten  ein- 
geritzten Linien  verziert  (Fig.  I).  Die  Huhe  beträgt  2^)J  der  grösste  Durchmesser 
2ö  cm;  iu  derselben  lag  ein   11,2  c//'  langes  eisernes  Messer,  an  dem  noch  die 


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—   23  — 


Beate  des  hfifaternoi  Griffes,  sowie  eines,  wie  es  acheint,  ledernen  Fottenlt  an  er- 
kennen sind  (Fig.  5). 

Grab  4.  Eine  Urne  ans  granem  Thon,  deren  Rand  fehlt.  Sic  war  zerbrochen, 
konnte  aber  leicht  wieder  zusammengesetzt  werden;  nach  oben  und  unten  hin  spitft 
zulaufend,  zeigt  sie  unter  der  Ausbauchung-  liingliche.  vun  uhiiien  Streifen  durch- 
brochene rauhe  Felder,  die  mit  eingeritzten  Linien  verzierl  sind,    iiühe  21,3; 
grösster  Dnrcbmcsser  19,8  cm  (Fig.  G). 

Grab  5.  Zwischen  den  Scherben  der  zerbrochenen  Urne  lag  eine  groase  eiserne, 
allerdings  etwaa  verrostete,  aber  doch  sonst  gani  gut  erhaltene  eiserne  Fibel, 
8,5  rm  lang,  6,6  cm  breit  (Fig.  7).  Unten  sind  daran  noch  deutlich  die  im  Rost  ab- 
gedrückten Gowebcreste  zu  erkennen,  also  ein  sicheres  Zeichen,  dass  auch  Ge- 
waudstUckc  als  Heigabe  mit  in  die  Urne  gegeben  wurden,  von  denen  aber  keine 
weitere  Spur  erhuilcn  ist.  Dabei  lagen  zwei  eiserne  Sporen,  einer  sehr  defekt, 
der  andere  gut  erhalten  mit  ebem  stampfen  Stachel  ans  Bronse  (Fig.  8);  schliess- 
lich noch  das  Bmchstttdc  eines  eisernen  Messers. 


Grab  (i.  Eine  zierliche  Armbrust-Fibel  von  Bronze,  römische  Arix  it  Der 
Fuss  läuft  nach  Aufnahme  des  Doms  in  einen  feinen  Draht  aus,  der  mehrmals  um 
den  Bogel  gewanden  ist;  an  einigen  Stellen  zeigen  sich  Sparen  ron  Eisenrost.  — 
Ferner  eine  kleine  Perle  ron  Bernstein  and  eine  sehr  grosse,  schffn  erhaltene  aas 
griinlii  h«  ("Ans  mit  rothen  Und  gelben  eii^legten  Zickzack*Linien;  3,8  cm  im 
Durchmesser  (Fig. 

Grab  7.  Ein  Wirtel  von  Thon,  zwei  tN'rlen  von  Bernstein,  ein  Bruchstück 
eines  Beschlages  von  Brouze  und  eines  solchen  von  Eisen,  beide  mit  den  bezw. 


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—   24  — 


Nieten  rerteben;  sdUieaeliidi  eine  Ueiae  Spirale  rm  Bronse,  möglieherweise  von 

einer  Fibel  herrührend. 

Grab  8.  Kitie  sehr  schön  erhalti  iK'  Pincette  von  Hronce,  7,5  em  lang  und  eine 
Fingcrspiraie  mit  G'/j  Windung  von  deinsclbon  Metall. 

Grub  Ii.  Eine  Bronzc-Fibel  rüniiächet-  Arbeil  mit  hohem  Fuss  und  llacht'in, 
tureitein  Bügel,  ttber  den  in  der  Ifitte  eine  wenig  eriiabene  Querleiate  gelegt  ist 
(Flg.  10);  dann  swd  Bernstein-Perlen,  von  denen  die  kleinere  nngenan,  nicht  in 
der  Mitto  durchbohrt  ist. 

Gral)  10  P^infache  t'rne  aus  briiuiilichem  Thon,  ziemlieh  gut  erhalten,  19  c»i  hoch, 
'24  (iH  im  g^rüssten  Durchniosstr.  unten  rauh,  oben  geglättet;  darin  eine  Schnalle 
und  üiu  Meüser  von  Eisen,  das  letztere        an  lang. 

Grab  II.  BSine  sehr  ediOn  erhaltene  groeae  Fibel  ron  Bronse,  mit  starker 
Sehne  und  groaaen,  faat  balbkngelfömiigen  KnOpfen  an  den  Enden  der  Spirale; 
einheimische  Arbeit  von  besonders  massiver  Construction  (Fig.  11).  Dabei  lag 
eine  kleine,  xiemlich  roh  gearbeitete  Perle  von  Bernstein. 


Fig.  12. 


Grab  12.  In  einer  ganz  zerbrochenen  Urne  lagen  zwei  sehr  schön  erhaltene 
Bronae-Fibeln  einheimischer  Arbeit  von  ähnlicher  Form  nnd  siemlidi  derselbe 
Grösse,  wie  die  in  Grab  11  (Fig.  II);  bei  einer  Tehlen  die  beiden  grossen  Knöpfe 
an  den  Baden  der  Spirale;  femer  ein  aus  einem  dünnen  Bronzedraht  hergestolltor 
Finsforrln^'.  eine  kK>in<>  Bernstoin-Perle.  eine  sehr  verrostete  eiserne  Schnalle  und 
die  Bruchstücke  eines  eiserm-n  Messers. 

G^b  1'6.  Die  Urne  war  zertrümmert;  in  derselben  eine  Fingerspirale  ans 
ditnnem  Bronaedraht  mit  6*/,  Windung,  eine  kleine  Fibel  ans  versilberter  Bronze 
oder  sehr  schlechtem  Immsehaltigem  Silber,  römische  Arbeit.  Dann  zwei  weisse 
Glasperlen  und  zwei  bommelartigc  Bemstein-Perlen. 

(Jrab  14  war  das  liei  woitom  honorra|!:endste  und  reich hallim'ste  auf  dorn  gnnzen 
(iriibet leide.  Die  l  rne  lay  allerdings  so  llach,  dass  dii'  ganze  oliore  Hälfte  wei;- 
gerissen  und  sogar  noch  ein  Thcil  der  Knochen  zerstieul  wai.  l  nier  diesen  lag 
erstiteh  ein  sehr  schöner  Glasbecher  von  heUgrflner  Farbe;  er  war  in  fttnf  Stücke 


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—  86  — 


sertmMdkeB,  konnte  aber  whr  lekiht  wieder  msammengeeetBk  werden,  da  nicht  das 
Minderte  fehlte.  Er  ist  genau  21  m  hoch,  oben  11,2,  unten  4,4  om  breit  Im 
oberen  Drittel  tat  er  mit  Teincn  anl^egten  horizontalen  Leisten  verziert,  darunter 

mit  etwas  stürkoren  vi^rtikah'n,  von  denen  immer  je  zwei  oben  verbunden 
sind  (Fit?.  12^.  Der  Fllug  muss  ttwa  nur  '.'> — 4  Fin«;er  breit  über  ihn  hinweg- 
gegungeu  sein;  durch  diese  lilrächuiierung  ist  er  wonl  zerbrochen  and  aus 
einander  geriaaen  worden,  da  das  Bodenatttdc  mehr  ala  eine  Handbreit  ron  den 
flbrjgen  Scherben  entfernt  big  nnd  znerat  gar  nicht  au  linden  war.  —  Neben  diesem 
Becher  ]ag  eine  sehr  schöne  Pincette  ans  Broose^  8  em  lang  (Fig.  13a,  b), 
zwei  silberplattirte  und  mit  feinen  eingeschhigenen,  conccntrischen  Kreisen  ver- 
zierte zunf^en  form  ige  Kieint'ni)eschläge  aus  lironzc  (Fig.  14):  zwei  klciiK'  viereckige 
Riemen  beschlüge,  aus  je  zwei  durch  vier  Nielen  verbundenen  iironze-PlaUeu  be- 
stehend (Fig.  15) ;  zwei  Sporen  ans  Bronse:  an  dem  einen  derselben  fehlt  der  Dom  ganz, 


Fig.  15. 


Fig.  16. 


Fig.  14. 


Hg.  13. 


Fig.  17. 


;iM  dem  andern  nur  halb;  di>>  S])i(/('ii  srhi'incn.  nach  dem  Host  zu  sehliessen,  aus 
Eisen  gewesen  zu  sein;  au  dem  rrstcrcn  ohne  Dorn  ist  ein  kleiner  eigenthümlicher 
Haken  angebracht,  der  vielleicht  mit  zur  Befestigung  gedient  hat  (I*^.  Iti);  dann 
das  BmdMtack  eines  eis«nen  Messers,  und  schliesslich,  ganz  anf  dem  Boden  dea 
Oefösses  liegend,  ein  etwas  defecter  Knochenkamm  (Fig.  17),  aber  immer  noch  so 
gut  erhalten,  dass  sich  seine  ursprüngliche  Form  vollständig  erkennen  liisst.  Die 
drei  Platten  sind  dureh  Uroiize  -  Niete  zusammengehalten,  die  beiden  äusseren 
ausserdem  mit  Punkt-Kreisen  und  anderen  leinen,  allerdings  schon  ziemlich  ver- 
wischten Ornamenten  versehen.  Von  der  Urne  koimte  ich  leider  nur  wenige 
Scherben  retten;  dieselben  sind  von  branner  Farbe,  theils  rauh,  theüs  geglättet 
und  ohne  Ornament 

Grab  15.  Die  einfache  Urne  war,  abgesehen  vom  Rande  so  ziemlich 
erhalten,  22  mi  hoch  und  32,5  rw  im  grössten  Durchmesser.  Der 
Inhalt  bestand  aus  zwei  Bron/.e-Fibeln.  iihnlich  wie  in  Or.d)  11.  an 
der  kleineren  fehlt  jedoch  die  eine  Spirallialfte;  ferner  eine  grosse, 
etwas  massive  Schnalle  von  Bronze  (Fig.  lö)  und  eine  kleine  Bern- 
stein-Perle. 

Grab  16.  Eine  grosse  braune  Urne  mit  ausladendem  Rande,  an 

der  gr(')ssten  Ausbauchung  mit  zwei  horizontalen  Streifen,  aus  4,  bezw.  5  horizontal 
eint^eftirehten  Linien  bestehend,  verziert:  2<>  rm  hoch,  31,2  ni>  im  irrös.sten  Durch- 
messer. In  derselben  lagt  ii  vier  kleine  B<'ni.stein-P(  rlen  und  eine  ;;;ii)ze  Mentje 
siark  verrosteter  Eisensacheu,  unter  denen  em  Sporn,  eme  Schnulle  und  eia  Meä:»er 


Fig.  18. 


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—  86  — 


als  solche  z«  erkennen  sind,  die  meisten  aber  ihre  frühere  Bestimmang  nicht  mehr 

errathen  lassen 

Grab  17.  Eiiif  /.ic-mlich  gul  erhaltetit'  braune  Ltiic  mit  weitem  Halse,  über 
der  Ausbauchung  mit  eiogefurchteii  Luuea  verziert,  "22  im  hoch,  17,2  im  oberen, 
24,5  cm  im  grOasten  Durchmesser;  in  derselben  lag  eine  kleine  Schnalle  von 
Bronze,  ähnlich  der  im  Grabe  No.  15  Fig.  18. 

Grab  IH.  Unter  den  Trümmern  einer  ganz  zerstörten  Urne  lag  eine  sehr 
sohfine  Bronze-Fibel  mit  den  Spuren  von  Gnld-Plattirung  (Fig.  19).  Der  Hügel  ist 
mit  llach  erhabem  ii  (iueru  tilsten  und  über  dem  Fuss  mit  kleinen  ebenfalls  er- 
habenen arubeskcnurligen  \  crzierungen  bedeckt,  daneben  lagen  zwei  grosse  ge- 
drehte Bemstem-Perlen  ( Fig.  20). 


Grab  Ii»,  (irosse  Urne  aus  (jraucm  Thon,  der  obere  T?and  fehlt:  an  der 
stärksten  Ausbauchun^f  ist  eine  mit  schrägen  EinkerlMiiig^cn  verzierte  Leiste  auf- 
gelegt. In  derselben  befand  sich  ein  eisernes  Messer,  ein  Wirtel  von  Thon  und 
eine  ganz  kleine  Schnalle  Ton  Bronze. 

Grab  20.  In  einer  zerbrochenen  Urne  lag  ein  15,8  cm  langes  schmales  Messer 
von  Eisen,  eine  Bronze  -  Fibel,  deren  Bü|j^el  mit  eierstabähnlichen  Ornamenten 
verziert  ist,  sonst  den  iibn|^(^n  einheimischer  Technik  iihnlieli;  ferner  eine  kleine 
Schnalle  von  Hrunze  und  zwei  kleine  Bruchstücke,  wohl  von  einem  Kiemeu- 
beschlage  herrührend. 

Grab  21.  Kleines  GcfSss,  bis  auf  den  oberen  B«nd  gut  erhalten,  ron  Imuinom 
Thon,  onten  rauh,  oben  geglättet,  ttber  der  Ausbaachnng  zwei  horizontale  ein- 
geritzte Linien,  am  Halse  ein  horizontaler  Streifen  konser  schräger  Einkerbungen. 
Die  Höhe  beträgt  16,3;  der  grösste  Durchmesser  19  cm.  Der  Inhalt  bestand  nur 
aus  Knochen. 

Grab  22.  Grosse  Urne  aus  graubraunem  Thon,  ebenfalls  nur  mit  Knochen 
gefüllt.  Unter  dem  nach  oben  ein  wenig  sich  erweiternden  Halse  sind  zwei  er- 
habme,  mit  s^irBgea  Einkertrangen  versierte  Wttlste  angebracht,  darunter  noch 
mehrere  parallel  laufende  flache  Furchen  und  Reihen  von  kleinen  länglichen 
8chrä|;rcn  Vertiefungen.  Die  Höhe  beträgt  32^5,  der  obere  Durchmesser  25,5;  der 
mittlere  und  grösste  nurchmesser  33,3  fw. 

Grab  23.  Unterer  Theil  einer  sehr  grossen,  graubraunen,  aussen  rauhen  und 
ganz  schief  gerathenen  Urne,  darin  befand  sich  ein  Messer,  ein  Sporn,  eine  kleine 
Schnalle  und  ein  unbestimmbares  Fragment  von  Eisen. 

Grab  24.  Unterer  Theil  einer  ganz  schief  gerathenen  rauhen  Urne,  ähnlich 
der  vorigen,  nur  etwas  kleiner.  Darin  lagen  zwei  kleine,  sehr  verrostete  eiserne 
Sporen. 

Grab  2').  Kleinere  Tme  aus  braunem  TliKn,  ziemlich  /erl)rucben,  der  obere 
Kaud  fehlt,  mit  (lachen,  horizuniul  und  schräg  eingeiurchleu  Linien  verziert. 

Grab  26.  in  einer  anscheinend  grossen,  aber  vollkommoi  zerstörtra  Urne  lag 
ganz  onten  eine  sehr  gut  erhaltene,  grosse  sogenannte  Sprosseiii-Fibel  von  Brooae, 


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—   27  — 


die,  weil  sie  sich  am  meisten  tod  den  speciflsch  rftmischen  Stiekeo  antersoheidet, 

vielliMcht  um  besten  den  originalen  einbeimischen  Geschmack  und  die  dortige 
Kunstrichtung  zu  crkcnnni  ijicbt.  Dor  wonii?  aufNviirts  i,''('h<>;,'-i'in'  lUitrcl  ist  mit 
fiic»'ttonartig»'n  Einkerbuiiijon  vorzicrt,  die  brcium  iaiif^eii  Sprossen  übiT  dum  Nadel- 
hullur  mit  eingeritzten  Linien.  An  Stelle  der  Sehne  tritt  hier  ein  breiti's,  in  der 
Mitte  gnhtnrtig  vcrstirktet  Baad,  das  aber  nicht,  wie  die  eigentliche  Sehne,  organisch 
mit  der  Spirale  xnaammenhttngt.  An  den  Enden  der  Spirale  sind  sieriiche,  an  den 
Rindern  geri PI itt  Doppclknöpfo  angebracht  Länge  5,4,  grösste  Breite  5,8  n»  (Fig.  21). 

Ghnb  27  enthielt  zwischen  den  Scherl>en  einer  el)enfulls  sehr  grossen  Urne 
eine  eiserne  l>an/enspitzo  mit  aalTallend  kui'zem  Blutt  und  rerhültnissmüssig  laogem 
Schaft;        cm  lang  (Fig.  22). 

Grab  38.  Zwischen  den  Besten  einer  ganz  sertrOmmerten  Urne  swei  ziemlich 
rerrostete  kleine  eiserne  ^wren. 

Grab  2*.).  ßbcnnill  zwischen  Scherben  swei  siemlich  defecte  nnd  Tenrostete 
eiserne  Fibeln,  ähnlich  wie  Grub  5  Fig.  7.  — 

Nun  folgt  noch  eine  Reihe  von  F^inzelfiinden.  die  ich  theils  auf  der  Ober- 
iliiche  des  umgeackerten  Hodens,  grösstenthoils  über  in  der  uni^evs  ühlten  Erde  beim 
Gruben  fand,  ohne  daaa  ich  sie  einem  bestimmten  Grabe  zuweisen  konnte. 

Bme  schöne  römische  Armbmst-Fibel  ron  Üronse,  7,5  cm  lang,  sehr  zierlich 
gearbeitet  und  got  erhalten  (Fig.  S3). 

Drei  Pincetten  ron  Bronze,  zwei  davon  mit  einem  Schieber  versehen. 

limine  Schnalle  von  Bronze. 


Eine  cyliiidrische  Fingerspirale  von  Bronze,  deren  Enden  je  zu  einer  kleinen 
Scheibenspirale  umgewunden  .sind  24), 

Ein  kleiner  eimerförmiger  Anhänger  und  verschiedene  kleine  Fragmente  von 
Ikonze. 

6ln  ganz  kleines  Thongeliiss;  4,3  cm  hoch,  6  cm  im  oberen  Dorchmesser. 
Scherben  verschiedener  Tbongelltese. 

Zwei  Wirtcl  vf)n  Thon. 
1 1  Bernstein-Perlen. 

9  Glasperlen  von  verschiedener  Grösse  und  Form,  blau,  weiss  und  gelb;  eine 
helle  Doppcl  perle  ist  mit  Gold  aosgelegi  Unter  den  Brochstflcken  von  Perlen 
beflndet  sich  mich  eines  von  schöner  blntrother  Fbrbe. 

Bmchstfiek  eines  Schleifsteins  ans  sandsteinartigem  Material,  oben  durchlöchert. 

Eine  Lrro<sse  eiserne  Schnalle. 
Eine  eiserne  Fibel,  am  Bügel  etwas  defect. 
Ein  eiserner  Sporn. 
eisMiMs  U eiatr. 


Fig.  23. 


-   28  — 


Dicht  neben  dem  Grftberfelde,  im  Uror-Handc  des  Jost-Secs,  wurden  Tor  einigen 

.Jahren  zwei  gross(\  im  Allijemeinen  gut  rrhallciic  Kinbäume  gefunden,  dir.  wie  ich 
annehmen  inoi-hte,  ebcnf  iils  in  die  Zeit  di-s  beschriebenen  (Triil)eir(  liks  gehören. 
Der  eine  wurde  bald  nach  der  AuiTindung  zerstört,  der  andere,  den  Frl.  Friederike 
Rognlla  von  Bieberstein  in  Barninowen  in  ihrem  Park  hatte  an(Uellon  lassen, 
gelangte  als  Geschenk  der  Besitzerin  in  das  Kgl.  Museum.  Der  Kahn  ist  ausser- 
ordentlich roh  gearbeitet  mid  merkwürdigerweise  ein  klein  wenig  gebogen,  SO  daas 
das  Rudern  und  Steuern  mit  ihm  nicht  ohne  Schwierigkeit  von  Statten  gegangen 
sein  kann.  Kr  ist  mit  zwei  nicht  eing»'sei/ien.  sondern  aus  dem  Stamm  heraus- 
gehauenen biarken  Uuerbiinken  versehen,  die  oben  gerundet  sind  und  bedeutend 
ttber  die  Bftnder  des  Kahnes  herrorragen.  Die  Länge  des  ganzen  Kahnes  beträgt 
5,75  fn,  die  Breite  0,70,  die  Hdhe  etwa  0,45  m.  Solche  primitiven  Fahrsenge  sind 
von  der  iiitesten  Zeit  an  das  ganx:e  Mittelalter  hindurch  bis  in  unser  Jallrhiuidert 
hinein  in  vi»'len  (iegt^nden  Deutschlands  gebraucht  worden,  st)  dass  es  schwer  oder 
oft  grad(v.u  unmöglich  i.st,  bei  eitu'm  derattiuen  Finzelfundi-  eine  chronologische 
Bestimmung  zu  treffen;  da  aber  in  diesem  Falle  die  Kahne  ziemlich  tief  im  Sande 
dicht  neben  einem  QriUierC^dc  gefondoi  und,  nnd  ich  anch  ganz  hart  am  üfer 
des  Sees  einige  alte  Thonseberben  anwiesen  habe,  ist  es  immerhin  wahrscheinlich, 
daas  die  Fahrzeuge  aus  der  Zeit  des  Gräberfeldes,  also  etwa  aus  dem  3 — 4  Jahi^ 
hundert  nach  Ghristo  stammen.  M.  Weigei. 


Sammlung  in  Uetersen  bei  Hamburg. 

In  Uetersen,  einem  holsteinischen  Städtchen  nordwestlich  von  Hamborg,  an 
der  schiffbaren,  in  die  Elbe  einmündenden  Pinnau  belegen,  bemeritte  ich  in  der 
Sammlung  des  Schnliehror-Seminars  einige  Alterthiimer. 

Die  nebenstehend  al»ireliildete  Fme,  ohne 
Verzierungen,  ist  auf  der  Mille  des  Bauchs  tlurch 
kreuzweise  SchrafDrang  dos  sicheren  Anfassens 
wegen  rauh  gemacht.  Aua  der  Ümgegond  der 
Stadt 

FenK'r  oini*  grosse  üme  von  1^  I  a  n  k  enese, 
darin  ein  llisengeriith  und  -  eiserne  Natleln.  Dabei 
eine  kleine  sog.  Ceremonien-Urne  und  eine  kleine 
Sdiale. 

In  der  Nähe  der  Rtadt  in  inner  Sandgrube 

kommen  spätsla v ische  Gefässtrttmmer  vor. 
Die  Seminar  -  Sammlung  besitzt  von  dort  einen 
gebräunten  grosseren  Scherben  mit  einüedriiekten  (juadratischen  Stempeln  und  einem 
Wellenoruuiuenl,  das  mit  einem  vieiv>inkigen  Instrument  gezogen  sein  inu.ss.  Die 
Masse  ist  härter,  als  die  firähslavischen  Gelass4>  sonst  zeigen,  und  erinnert  mehr 
an  die  harte  granschwanse  Töpferwaare  des  (ttr  diese  Gegend  fHlhesten  christlichon 
Mittelalters. 

Ferner  l»emerkte  ich  zwei  Exemplare  des  Schädels  von  Bos  longifrons,  von 
ausgesprochen  langer  Stirnform  mit  kurzen,  schwach  nach  aussen  gebogenen  Stirn- 
zapfen. Ein  Exemplar  ist  vollständig,  eines  luangelhaft  erhalten.  Beide  ent- 
stammen einem  Moor  bei  Uetersen. 

In  dem  an  die  Probstei  anstossenden  Garten  des  Apothekenbesitsers  Alwin 
Gloe,  jetst  in  Lttbeck,  Hund  ich  in  den  Jahren  1887  nnd  1888  von  Menschenhand 


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—    29  — 


gesdilageiie  Fenenteine  und  rerachiedenc  alte  Gef&ssreste,  tbeili  der  vorerwfthnten 
frilhehrisäichen         «heilB  einer  noch  filteren  Periode  sogeböng.  Der  Garten 

liegt  am  Rande  dt  r  Ciccst  zur  Marsch. 

Wogen  der  geologischen  Verhältnisse  der  Gegend  und  wegt>n  der  interessanten 
osteologischeu  Vurkomninissc  in  den  Kiiuelieninüldeii  l)oi  Tetersen  verweise  ich 
auf  meinen  Aursatz:  „MoUke  in  üetorsen",  Zeitschrillt  „Üer  Bär",  XVll,  S.  51. 

E.  Priedel. 


Ausgrabungen  im  Kreise  Obornik,  Posen. 

1.  L'rnenMedliol'  von  Stobnica. 

Der  ziemlich  ausgedehnte  B^räbnissplatz  liegt  auf  dem  rechten  Warthe-Ufer 
hart  östlich  des  Dorfes  Stobnira,  Kr.  Obornik,  ungefähr  10  ////  nördlich  von  Saniter. 
Derselbe  wurde  \or  einigen -lahren  zufällig  beim  Ausheben  eines  Grabens  entdeckt 
und  ist  auf  demselben  schon  mehrfach  nachgegraben  worden.  i^Fundstücke  im 
BeaitB  des  flerm  Rentmeisters  Mttller,  Samter.) 

Die  Grfiber  liegen  im  Walde,  in  einer  ilachen  sandigen  Dflne,  in  einer  Tiefe 
von  30  ei»  bis  1 '  ^  "/  unter  dem  heutigen  gewachsenen  Boden. 

Die  Arten  der  iieisetzung  sind  folgende: 

1.  In  den  meisb  n  Fällen  ist  das  ilen  Leiehenljrand  i'nthaltende,  mit  einem 
Deckel  geschlossene  Gefaäs  von  Steinen  umgeben  und  mit  einem  Stein  bedeckt, 
der  in  der  Regel  Urne  und  Deckel  zerdrückt  hat;  die  Beigabege  fasse  sind  ansser- 
halb  der  Steine  hingestellt. 

2.  Die  Beigabegefässe  stehen  bei  der  Aschenurne,  innerhalb  der  herumgelegten 
Steine.  In  einem  Falle  fand  ich  eine  Urne,  um  deren  Foss  drei  flache  gehenkelte 
Schalen  symnietrisch  herumtjelegt  waren. 

3.  Die  Beigabegefässe  liegen  in  der  Aschenurne.  In  diesem  Falle  waren  es 
kleine  Gegenstände,  Schalen,  Kinderapielzeug. 

4.  Das  Oeföss  mit  Leichenbrand  stand  ohne  Steine  frei  im  Sande,  mit  oder 
ohne  Beigaben. 

Regelmässige  Steinsetzungen  (Kist(  ii)  fanih  n  sich  niemals  vor. 

Das  eigentliche  .Vsehengefäss  i>i  m  'In-  Rei^-el  ^ross,  aus  grobem  Mati  fiiil  n»h 
vcrferligi  und  schlecht  gebrannt,  meistens  mit  einem  oder  zwei  Henkeln  versehen. 
Dasselbe  M  mit  einer  ilachen  gehenkelten  Schale  zugedeckt.  Es  wurden  aber 
auch  die  Tcrsehiedensten  anderen  Qelftsse  zor  Beisetzung  der  Leichenbrandreste 
benatst;  stets  war  aber  dann  das  Gefitss  mit  einem  Deckel  verschlossen. 

In  einem  Falle  lagen  die  Knochenreste  eines  Kindet  in  zwei  iibi-r  einander 
gestülpten  flachen  Schalen  (Fig.  1).  In  einer  Urne  lagen  nur  die  rel)erreate  des 
Schädels  mit  eineni  Hronzerin;^-.  Die  Beigabegefüsse.  die  stets  offen  und  leer  hin- 
gestellt wurden,  sind  sehr  verschieden:  die  am  meisten  vorkommenden  sind  Urnen 
und  Tassen  in  allen  Grössen.  Zwei  omamentirte  Schalen  (Fig.  2)  lagen  als 
Deckel  auf  Aschengeßssen.  Der  hohe  Dom  in  der  Mitte  des  Gmndes  bei  dem 
einen  ist  von  unten  in  die  Höhe  getrieben,  hohl. 

Das  ..Drillingsgefäss"  mit  Henki'l  l'^i^.  -I'  hiir  mit  einer  flachen  Schale  zu- 
8amm(>n  bei  einer  Urne.  .le  zwei  und  zwei  der  kleinen  l'rnen.  aus  welchen  es 
zusammengesetzt  ist,  sind  durch  ein  Loch  am  Boden  mit  einander  verbunden. 

Bei  Rindei^bem  fandra  sich  als  Beigaben  sehr  kleine  Gefässc,  bei  dem 


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—   30  — 


nbem  schon  erwühnton  das  Gofüss  Fi^Mir  4  Der  domfrirmigc  Ansiitz  ist  der 
Länge  nach  fein  durchbohrt  (Gelass  zur  Ernährung  eines  Säuglings?). 

Fig.  8. 


Sämnitlichc  ThongRlSsse,  einige  wenige  Ausnahmen  abgerechnet,  sind  ron 
ziemlich  roher  Arbeil.  aus  freier  Hand  geformt,  \on  Fiul»o  j^elbroth  oder  fjniugflb. 
selten  s^esrlnviirzt.  Dicst-Ibon  sind  sehr  vcrschicdon  frobraiinl-  Dir  Vcrzierungvn 
sind  sehr  einlach,  auch  einige  (jerä.s.sc  mit  Fingernagel vor/icrung  fanden  sich  vor. 

Die  sonstigen  Beigaben  sind  sehr  spärlich.  Von  Bronze  fand  ich  3  Binge 
und  ein  walniiMgrosses  StQck  geschmolsen.  An  einem  Ringe  haftet  noch  die 
Gnssnath.  In  Kindefgtibern  fanden  sieh  glatte  Kiesel  als  Spielseng.  Diese  Bei- 
gaben lagen  stets  in  der  Aschenume. 

Von  Eisen  fund  sich  keine  Spur. 

Hei  einer  Urne  lag  die  Hälfte  eines  Steinhain  mei  st  uiit  runder  SchlagUache. 

2»  Urnenfriedliar  von  Kowalewko^  Kr.  Obornik,  PMen. 

Bei  Kowulewko  b.  Obiezierze,  Kr.  Obornik,  fand  man  einen  Umenfricdhof,  der« 
selbe  lag  in  einem  Sandhiigel,  der  abgetragen  wurde.  Die  gewöhnlichen  Formen 
waren,  wie  die  in  Stobnica  (Fig.  2  v.  a).  Eigenttiamlich  ist  das  pokalartigc  Qefiss, 


Fig.  1. 


V.. 

Fig.  1,  mit  hohem  hohlem  Fuss  nnd  der  Becher,  Fig.  3,  der  einem  modmien  Hohl- 
maasse  ähnlich  sieht.  Hauptmann  r.  Ramberg. 


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-  81  — 

Amtliche  Mittheilungen. 

Fnnd  von  arabischem  Silber  bei  Pinnow,  Vorpommern. 

In  einem,  dem  Regionings-Kefcrendar,  Kammerjunker  von  Behr  gehörigen 
Torfmoor  d(>r  FcUhnark  Pinnow,  Kreis  Groifswald.  ist  eine  Anzahl  arabischer 
.Mü(i/«Mi  liehen  hriiehsiltier  ^'efunden  wonlen.  Die  Münzen,  welche  dum  Königlichen 
Miinzkaimiet  iit)erwiosen  sind,  stammen  angeblich  aus  der  Zeit  der  Abasaiden- nnd 
Omajadcn-Dynastie.  Dieselben  sind  im  Gebiete  dee  heutigen  Arabiens  und  Peraiens 
geprfigt  nnd  liaben  einen  nngelühren  Werth  von  IdO  Mk. 

Merowingiache  nnd  riimische  Gräber  bei  Kbrnng,  Trier, 
Ein  im  I>Jiufe  des  verÜcssenen  Somiuerb  m  der  Niihe  des  bei  Trier  gelegenen 
Ortes  Ehrang  aufgedecktes  Plattengrab  merowingiacher  Zeit  ist  Ton  dem  ProTincial> 
Hnsenm  in  Trier  im  Oktober  nnd  November  v.  Js.  einer  dngehenden  Unter- 
snchnng  unterzogen  worden.  Hierbei  wurden  75  frSnkiache  and  19  rümische  Gräber 
und  ausserdem  die  Grundmauern  eines  umfangreichen  romischen  CJebihules  tre- 
funden.  Die  Untersnchunj,'  des  h'tzteren  ist  noch  nicht  beendet.  Die  friinkischen 
Gräber  waren  otlenbar  theiiwcisc  schon  durchwühlt,  haben  aber  doch  noch  eine 
grössore  Anzahl  gut  erhaltener  WalTen,  lauschirter  Schnallen,  einige  vcnierte 
Bronzeschnallen,  Bnndftbeln,  einige  Ringe  und  Glllser  ergeben.  Die  rOmischen 
OrBber  enthielten  einige  sehr  kostbare  Gläser. 

Aus  Zeitschriften. 

Sönisehe  Ftande  bei  MOtenbers. 

Hiltenberg,  17.  Augast  1890  („Allgemeine  Zeitung").  Nachdem  Hr.  Kreis- 
richter a.  D.  Conrady  bereits  lsR4  das  Vorhandensein  eines  grossen  römischen 
Castells  innerhalb  dos  Städtchens  Obernlnirg:  am  Main  nachgewiesen  hatte,  meldet 
er  neuerdings  wichtige  Funde  daselbst.  Darunter  ist  zu  erwähnen  eine  wolil- 
erhaltene,  1,02  m  hohe  Ära  aus  rothem  Sandstein  mit  hübscher  Ornamentiruug  und 
einer  Inschrift  auf  der  Vordeneite,  welche  die  Widmung  des  Altars  an  den  syri- 
schen Boldatengott  durch  die  vexillatio  legionis  XXII  agentium  in  lignariis  sub 
principalibus  Tito  Volusenio  Sabino  et  Tito  Honoratio  Dentiliano  (Abtheilunj;  von 
Holzarbeitern  unter  ihren  Vorständen"),  und  zwar  im  Jahre  207  n.  Chr.,  bezeiiLit  Die 
linke  Seite  weist  2  durch  eine  mäanderartige  l)o})iiellij^ur  verbundene  Donnerkede 
auf,  die  nicht  blos  das  Symbol  des  Gottes,  sondern  auch  ein  Cohortenzeichen  der 
22.  Legion  vonteilen;  die  rechte  stark  beschädigte  Seite  zeigt  einen  springenden 
Steinbock,  dessen  hintere  Hälfte  in  einen  Fischleib  mit  dreigexackter  Schwanz- 
Oosse  endigt,  —  gleichfalls  ein  Cohortenzeichen  der  22.  Legion.  Von  noch  grösserer 
Bedeutung  ist  das  Grabdenkmal,  das  mit  Bestimmtheit  spätestens  in  die  ersten 
■lahrzehnte  des  2.  Jahrhunderts  n.  Chr.  zu  s<'tzen  ist.  also  Jahre  früher,  als  die 
bis  jetzt  bekannten  Urkunden  von  diesem  Thcdc  des  Limes,  und  das  eine  bisher  nicht 
geahnte  Penpeetive  in  die  gefestigten  Zustände  dieser  Grenzstation  am  Mittelmain 
erftlltoet.  Der  Fundort  ist  die  wahrscheinliche  Gräberstätte  vor  dem  Castell. 
Das  mit  reichen  figürlichen,  an  Ii  ti  l  tonischen  und  symbolischen  Schmuckwerken 
verzierte  Denkmal  ist  recht  ausdrucks\oll  und  nicht  ohne  j,H'wisse  Hotte  Mannich- 
faltigkeit  und  anmuthende  Sinnii,d\eit  entworrcn,  aber  die  Ausführung  leidet  an  der 
naiven  Unbcholfeniieit  und  Derbheit,  welche  den  meisten  römischen  Sculpturen  in 
Ave  Provinz  anklebt  Die  Vorderseite  zeigt  ein  Ehepaar:  der  Mann  ausgestreckt 
auf  dem  Lectnm,  vor  ihm  ein  dreibeiniges  Tischchen,  zu  seiner  Rechten  die  auf 
einem  hochlehnigen  Seeael  sitzende  Gattin,  welche  einem  Händchen  einen  Bissen 


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—  82  — 


reicht:  zur  Rechten  einen  bedienenden  Sciaven:  die  Kninung  bildet  oin  srhiafi'nder 
Eros  auf  einer  liasis,  welche  auf  beiden  Seiten  Deljjhinc  /icren.  Die  linke  iSchnial- 
seite  zeigt  eiaen  bärtigen  Mars,  darüber  einen  Pfau,  die  rechte  eine  Victoria, 
welche  mit  dem  Stihu  auf  einen  Schild  scfareibi  Alle  drei 'Seiten  tragen  In- 
schriften. Von  hohem  Interesse  ist  <md1ieh  noch  die  Anfflndmg  eines  Wadtthanaes, 
650  Schritte  von  der  linken  Castcllflanke  entfernt,  welches  in  Bauart  und  Aus- 
maassen  vollstilndif,'^  mit  den  Wachlhiuisorn  an  der  Mümlinglinie  im  Fink  lang  steht, 
so  dass  diulurch  von  Neuem  die  Frage  nach  dem  inneren  Zusiimmenhang  zwischen 
der  Limcs^tution  Obernburg  und  der  Mümlinglinie  aufgeworfen  wird. 

(Aschaffenbarger  Intelligenzblatt  Nr.  186  Tom  18.  August  1890.) 

Bohhvejr  bei  Dainnie.  Hannover. 
Lintorf^  15.  Angnst.  Ein  neuer  Bohl  weg  ist  bei  Damme  dun  14.  Augu.si  ^^e- 
fonden.  Derselbe  11^  4 — 5  Fnss  anter  dem  Moore,  KXI  m  westlich  von  dem 
ersten,  vor  einigen  Jahren  aii%efQndenen  Bohlw^,  uid  ist  ganz  so  eonstroirt,  wie 
dieser.  Er  wurde  bei  der  Theflung  des  DiOTenmoores  gefunden.  Damit  sind 
nun  auch  im  Dievenmoor  zwei  Bohlwege  (pontes  long!)  nachgewiesen,  und  der 
Piarai,  auf  welchen  Professor  Knoke  soviel  Gewicht  legt,  trifft  auch  hier  zu. 

rOsnabrücker  Zeitung  vom  18.  August  1890.) 

Urnenfiinde  bei  Gerwisch  in  der  Nähe  von  Bnr^  bei  Magdeburg. 

Beim  Rigolen  {gelegentlich  der  Anlage  neuer  Sparpflculturen  auf  dem  Grund- 
stücke des  Hrn.  Fabrikbesitzers  G.  Brentke  in  Gorwisch  wurde  in  der  Nähe  des 
Eisenbahndammes  ein  grösserer  Urnenfund  gemacht.  Die  Genissc  standen  in  einer 
Tiefe  von  etwas  Uber  1  m  und  waren  rings  von  Feldsteine  amgeben.  Die  OrOeae 
und  Gestalt  der  ümen  ist  sehr  verschieden.  Die  grOsste  Unie  ist  in  der  Mitte 
stark  gebaucht  und  hat  dort  einen  Umfang  von  Uber  1  m.  Ihre  Höhe  betriigt 
25  cw,  ihr  Gewicht  nahe  an  -IV«^'.'/-  Hauch  ist  gt'reifelt:  der  lane:e.  jjrlatto 

Hals  hat  oben  noch  eine  Weite  Vf)n  2h  cm.  Zwischen  Bauch  untl  Hals  sind  drei 
Schnüre  um  die  Urne  gezogen  gmvescn,  ihre  Eindrücke  haben  sich  an  dem  Ge- 
itisse  erhalte!.  Dieselbe  Vensiernng  findet  sich  an  einem  kleineren,  ebenfalls 
banchigen  Wirthschaftsgef&ssc,  das  wie  eine  solide  RafTeekanne  geformt  ist  nnd 
in  dem  sich  keine  Knochen  ^'ofunden  haben.  Es  folgen  drei  mittelgrossc  plumpere 
Genis'se,  welche  nicht  gebaucht  sind.  Die  vom  Boden  unter  einem  stumpfen 
Winkel  ansteigende  Masse  bricht  scharf  ah  zu  (h.'m  in  der  anderen  Biehtunf;  ver- 
laufenden langen,  kahlen  lialse.  Dann  kuiumt  eine  ganz  runde  L  ine,  welche  oben 
mit  einem  änsserst  sdimalen  Halse  versehen  ist,  auf  welchem  nodi  der  wohl- 
erhaltene Deckel  ruht.  Endlich  sind  noch  ein  kleineres  Oefiiss  mit  zwei  Henkeln 
and  ein  sogenannter  Thränenkmg  mit  dem  x\nsatz(>  einer  Düllo  an  der  Seite  zn 
erwähnen.  In  sümmtlichen  Unien  hal>en  sich  bronzene  Beii,'^ahe>i  in  winzigen 
Mengen  «^efunden.  —  ein  Thi'il  einer  Xadej.  ein  Stück  Blech,  ein  Siück  einer  Agraffe, 
mehrere  dünn«'  Ringe.  In  einer  Urne  waren  ausserdem  Stücke  eines  in  4  gleiche 
Theile  gespalteten  Kieselsteines.  In  den  grossaien  Gefiissen  sind  Knoche  von 
bedeatender  Grösse  nnd  Starke  enthalten,  wcldie  nur  geringe  Sporen  von  Ver- 
kohlang  aafweisen.  Das  Material  der  Urnen  ist  ziemlich  grob,  wie  in  der  Gegend 
gewöhnlich.  Auch  der  Brand  ist  sehr  mittelmässig.  Die  Urnen  sind  von  dem 
Besitzer  der  Ahtheilunir  d<'s  Aherthunisvereins  des  .lerichow 'sehen  Landes  für  den 
1.  Kreis  in  Burg  ülierlassen  worden,  von  wo  dieselben  in  diUi  Jerichow  sehe  Landes- 
museum in  Genthin  übergehen. 

(Bfagdebnrgiache  Zeitung  1891,  Mto,  No.  143.) 


AbgMehlowen  am  L  Mai  U>1. 


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ErgäBtunggblätttr  wr  Zeitetlifift  fllr  Ethnologie. 


Nachrichteu  über  deutsche  Alterthumsfande. 

Mit  Unterstützimp:  des  Königlich  Treiiss.  Ministeriuins 
der  geistlichen,  Uutenichts-  und  Mediciual-Aügelegeiiheitcn 

IwniiigQgelMii  von  dar 

Berliiw  OtMllgelnft  Ar  AiArtpol^gie^  Etbnttogie  rad  Urgeaeliteht« 

nutor  BedMtkm  von 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Zweiter  Jahrg.  1891.  ||  Verlag  von  A.  ASHEK  &  Co.  in  Berlin.  |j  Heft  d. 


Funde  bei  der  Ausgrabung  des  Nord-Ostsee-Kanals  in 

Holstein. 

Bei  der  grossen  Zahl  und  Hannichfaltigkcit  der  gemachten  Funde  kann  in 
Nachstehendem  nur  eine  carsorische  Uebersicht  gegeben  werden: 

L  Nach  einem  Bericht  des  Abflieflungsbaiimeitten  Hrn.  Sympher  vom  8.  No- 
vember 1890  befimden  rieh  in  der  Banaammhuig  m  Holtoiaa  anter  Anderem  folgende 
Fondstückc: 

2.  Eine  Urne,  20  cm  hoch,  aus  gebranntem  Thon,  unglasirt,  an  einer  Seite 
mit  einem  kleinen  Henkel  versehen.  Auf  dem  Terrain  der  Baracken  ftrünthal 
im  Juli  1888  beim  Abgraben  eines  flachen  Hünengrabes,  welches  Spuren  IrUherer 
Darchwflhlnng  zeigte,  geftmden.  Die  Urne  stand  anter  4  Steinen,  welche  ein 
Vieredi  bildeten  and  war  mit  einem  j^alten  Granitatein  bedeckt. 

■1  Mehrcrc  zu  einer  Handgetreidemfthic  gehörige  GranitstUcke.  Die- 
selben bihlen  den  oberen  koniach-concavon  und  den  unteren  koni.seh-eonvcxcn 
Theil  der  MühU?,  mit  <">,  bezw.  cm  weiten  Zapfenlöchern.  Der  aiisirehühlte 
Thejl  ist  in  mehrere  Stiicke  zerbrochen  und  bereit«  »liirk  verwittert.  (Jelunden 
bei  Station  30^95  in  der  Gemailnuig  Beldor^  1  m  unter  Terrain  in  Kieabettung,  im 
NoTember  1888.  Das  nttchste  noch  erkennbare  Hünoigrab  liegt  etwa  800  m  wea^ 
lieh  von  der  Fundstätte. 

6.  Ein  ^fei8sel  aus  P^MierKtein.  Schleusenbaugrube  Holtenau.  November  1H8S. 

7.  Kin  Stück  Schwert  iji  zwei  Theilen,  —  dem  obersten  Theil  der  Klinge 
mit  Farirstange  und  dem  Handgriff,  —  stark  verrostet.  August  188U  am  süd- 
liehen IMSBr  der  Boigatadter  Enge  geflinden. 

10.  Bin  Qlet8cher(?)m1ihlen8lein  (rand,  %  Theile).  Gr.  Nordsee,  ibn  81,3. 
Jnli  1889. 

II  Ein  GletBcher(?)mühlen8tein  (rond).  Bei  Königsförde,  Stat.  79,3. 
Jaii  1889. 

12.  Eine  Streitaxt  (bearbeitet).  Gemarkung  Ro.senkranz,  A//t  81,2.  Juli  lö8U. 

13.  Eine  Streitaxt  (bearbeitet).   Gem.  Königsfürde,  km  79,1.   Joli  1889. 

14.  Eine  Streitaxt  (onbehanen),  daseibat,  km  81,2.  Joli  1889. 

17.  8  Stück  (6  silberne,  2  kapferne)  alte  dänische  Mfinaen.  Angnst 

8 


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—  84  — 


1889.  Gefunden  an  der  nördlichen  BOschnngskante  des  Nord-Oataee-KaindB  bei 
St.  I,  Am  84,3,  0,50  m  tief  unter  BrdoberflBche. 

18.  Präparirte  Bruchstücke  von  Bernstoinpcrlen.   Burg  i.  D.  Aognst 

1889.  Es  wurdi'  ein  Httnengrab  aufgedeckt.  Die  Funde  wurden  in  verschiedenen 
Tiefen  A  und  H  —  gewonnen.  Die  hier  in  Rede  stehenden  Stücke  fiehörcn 
zu  denen  der  Gruppe  B  (obere  Funde).  In  ihrer  Gesellschaft  wurden  vorgefunden: 
1  Flintkeil  (Nr.  20),  1  Axt  (Nr.  21),  1  Axthammer,  1  Fiintstein,  1  Uemer  Flintkeil, 
Stacke  einw  Urne.  Letistere  war  ningebai  roa  einem  Bteinhanfen,  deasen  uT' 
Bprttngliche  Form  nic^ift  mehr  sn  erkennen  war.  Unter  dieaen  Stdnen  befond  aidi 
auch  der  unter  Nr.  2fi  eingetrsigene  Schleifstein. 

20.  Ein  Flintkeil,  gefunden  2,0  w  unter  dem  höchsten  Punkte,  in  der  Milte  des 
unterNr.  18  aufgeführten  Hünengralies  und  etwa  (i,9t>m  unter  dem  ursprünglichen  Boden. 

21.  Eine  Axt  mit  Stielloch,  Uber  dem  Keil  Nr.  20  vorgefunden. 
33.  Ein  Axthammer,  aus  dem  Hllnengrabe  Nr.  18. 

33.  Ein  Flintatein,  deagleicheii. 
24.  Eine  Urne  (vgl.  Nr.  18). 

2.'>.  Kohlenatttcke.  Dieselben  lagen  serstrent  an  renchiedenen  Stellen  des 

Grabes  Nr.  18. 

26.  Ein  Schleifstein,  desgleichen. 

37.  Bin  kleiner  Flintkeil  lag  auf  dem  Steinring  des  Ghrabee  Nr.  18. 
89.  Eme  Steinaxt,  km  78,5,  im  Osterraderfaola. 

40.  Ein  gewundener  Bronzering,  etwa  40  cm  im  Durchmesser,  6 — 8  mm 
stiirk.  Loos  IX  bei  km  63,8.  März  18H0.  Gewonnen  mit  dem  Trockenbagger  in 
einer  Tiefe  von  3,5  m  unter  der  Oherlliiehe  im  Moor 

41.  Zwei  Stück  übersponnener  Eisendraht.   Loos  iX  bei  itm  64,5.  März 

1890.  Gefunden  an  der  ehemalig»  Nobiakmgtt  Schanae  4^50  m  xobA»  Erdoberfläche. 

43.  Em  Stock,  anscSieinend  bearbeiteter  Flintatein.  Looa  IX  bei  ihn  66^3 
im  Kies.  In  einem  Schla^^e  i^eniacht.  ohne  Schleifen  ans  grösserem  Stein.  März  1890. 

44.  Eine  Urne  ohne  Inhalt.  Der  Fundort  i.4t  annähernd  in  der  Kanalmitte  bei 
A:m27,1  in  dem  dort  aufgedeekten  flünengrabe.    Februar  1.S90. 

Abgesehen  von  den  neuzeitlichen  Stücken  (Mün/en,  Schwert,  übersponnener 
Eiscndraht),  welche  an  der  Borgsledter  Enge,  an  der  Nobiskruger  Schanze  u.  s.  w. 
geftmden  wurden,  und  den  rmchiedenen  Hltblateinen,  deren  Alter  nicht  eihelU^ 
iat  also  eine  grössere  Anzahl  prähistoriacher  Steiqgerimie,  zum  Theo  ans  Feneratein, 
zum  Theil  nur  als  Steinäxte  und  Axthammer  bezeichnet,  zu  Tage  gekommen.  Am 
meisten  bemerkenswerth  ist  das  Hünengrab  mit  Steinbeilagen  und  einer  ünie,  Nr.  18. 
L)(  I  einzige  Bronzegegenstand,  der  unterNr.  40  au%eftthrie  Torques,  stammt  ans 
einem  Moor. 

Von  Interesae  aind  die  Bernateinfnnde.  Nor  dnmal  werden  bearbeitete 
Stflcke  Ton  Benateinp^en  erwShnt,  mid  srwar  gteichfalla  ana  dem  Hllnengrabe. 

Die  sonstigen  Bemstelnfnnde  betreffen  Rohmaterial  (Nr.  16,  2  Stücke  bei  Sehestedt, 
\r.  ;j<;,  2  Stückchen  von  Burg  in  Dithmarschen,  Nr.  ■\-^.  2  Stücke  vnn  Brunn.sbüttel, 
Schh'u.senb;uit,^rube,  Nr.  47,  1  kleines  Stück,  bei  einer  Sandschüttung,  ibn  22,0, 
gefunden,  Nr.  50,  2  grosse  Sludge,  ausgebaggert  im  Meckelsee). 

Untw  den  tfaieriadi«!  Ueborerten  werden  am  hinltpten  Hirschgeweihe  (7  mal) 
erwähnt;  auaaerdem  1  Elch,  1  Biber,  1  Schweinakopf,  1  Wildadiweinlunuahn, 
1  Fuchskopf  und  22  Stück  Walfischknochen,  geftmden  bei  Borg  in  Dithmaiaohen  im 
Rudcnsee  in  der  Tiefe  von  etwa  2,7  m. 

II.  Nach  einem  Bericht  vom  1.  Februar  1891  wurden  zwischen  dem  8.  No* 
vcmbor  1890  und  dem  1.  Februar  lä91  gesammelt: 


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—  35  — 


57.  1  Urne  ohne  luhuU.  Suptcmbcr  1889.  Die  Urne  wurde  bei  Uurg  i.  D. 
bei  Am  11,0  auf  Ordinate  + 17,0  im  KM  ao^efbndeii. 

67.  1  Gletachermflhlensteiii.  Kfinigsförde  km  79,9,  14  m  tief  in  dar  Erde. 

Norember  1890. 

68.  1  Gletsclierniflhlenstein.  Königsförde  ib»80,2,  1dm  tief  luüer  Ji^do. 

November  1890. 

70.  1  kleiner  Mühlstein,   liultenauer  Schleuse  km  96,8. 

71.  1  Flintepahn.  Kflnjgsfiirde.  November  1890. 

72.  2  kleine  Hflblsteine.  Königefttrde  km  80,0,  18  m  tief  im  Eidboden. 

73.  1  Steinaxt.    Sehestedt  bei  ibn  74,3.    November  189a 

74.  1  Steinaxt.    Sehestedt  bei  Arm  74,2.    November  1890. 

75.  1  Steinaxt.    Steiuwchr  bei  Ivn  71,0.    November  1890. 

76.  1  Steinaxt  Königsfiirile  bei  l->n  80,8,  iJ  m  tief  im  Lehm.  November  1890. 
Anaserdem  eine  eiserne  Kugel  ;Künig8förde),  4  eiserne  Degen  (Sieinwehr, 

damnter  einer  von  1815  und  einer  mit  der  Beoeiebnnng  Solingen)  and  ein  Hols- 
capitäl  (aoBgebeggert  im  AnMenhafen  Ton  Holtenan). 

Von  Bernstein  nur  2  Stücke,  wiederum  aus  dem  Meckel-See. 

Von  Thierknochen,  ausser  ein  Paar  Gewcihstiicken  vom  Hirsch,  3  GeweihstUcko 
vom  Renthicr  aus  der  Königsförde,  4  and  6  m  tief  im  Moor,  endlich  16  Wal- 
fischknochen  von  Bur^  i.  D. 

III.  Naeb  einem  Bericht  vom  1.  Hai  1891  müde  gefbnden  awiicben  dem  1.  Fe- 
bruar  bis  30.  Apifl  d.  J. 

10.  Eine  Fcnersteinaxt  unter  einer  0,()  m  hoben  Mooracbicht  ungefähr  auf 
Ord.  —  0,.')0  NN.  bei  /  w  4.'-!.»)  am  Ostrande  des  Reitmoorcs. 

Ausserdem  2  eiserne  Kug^eln  (im  Urunnsbüttelhafen  und  im  alten  Holtenau-Iiett). 

Von  Bernstein  1  Stück  auä  dem  ßrunnsbUttclhalcn,  1  aus  dem  Meckel-See, 
4  bei  8ch1ilp  im  Triebsande,  2  bei  Am  64,35,  etwa  5,5  m  anter  der  Erdobnilaehe, 
4  Stack  Ton  4,5,  5,5,  10  imd  88 ;  Gewicht  bei  km  80,9—31,85  in  einer  Schicht 
ans  Hohresten.  awischen  Sand. 

Von  sonstigen  Thierresten  ein  Theil  eines  Mammnthzahnes,  ein  'Wölb- 
Schädel  und  einige  Geweüistttcko  vom  Hirsch.  Rad.  Virchow. 


Urnenfeld  zu  Bek,  Schleswig-Holstein. 

Am  r>.  und  7.  November  v.  J.  wurde  vom  Thienir/.t  Schmidt  in  llader»leben 
Namens  der  VerwaUung  des  Ihidcrslebcner  Kreismuseums  die  .\usf^rubun}^  eines 
ümcnfeides  in  der  Gemeinde  Bek,  Kirchspiel  Nustrup,  vorgenommen.  Das  ürnen- 
fold  war  bei  der  Anlegung  einer  Kaitoffobniete  roa  dem  HofbesitMr  Schmidt 
aaf  eeinem  Felde  entdeckt  worden,  and  swar  etwa  500  m  attdSBtlich  seines  Ge- 
höftes, ungefähr  2  m  von  dem  das  Feld  gegen  den  Weg  begrenienden  Steinwall. 
Ein  Theil  des  Urnenfeldes  in  et>*'a  2  m  Breite  und  7  m  Liinge  war  schon  vom  Be- 
sitzer de.s  Feldes  aufgegraben  worden.  Hierbei  sind  mehrere  I  rnen  gefunden, 
angeblich  über  einander  stellend.  In  allen  sind  angeblich  gebrannte  Knochen  ge- 
wesen. Alle  sind  gebrochen  gefunden,  bezw.  bei  dem  Aufheben  serbrochjai.  An 
Beigaboi  sind  nor  ein  eiserner  Bing  von  SV«  cm  Darohmesser  and  4  mm  StBrice, 
stsric  von  Bost  angegriffen,  und  ein  bronzenes,  in  der  Mitte  gebogenes,  an  der 
einen  Seite  geringeltes  nnd  mit  einem  Knopf  Tersehenes  Stäbchen  geftmden  nnd 
dem  Museum  überwiesen  worden. 

Eine  öondirang  des  i^odens  eigab,  dass  das  Urncnfeld  in  2  m  Elntfemung 

3» 


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-  36  — 


vom  Wege,  ungefähr  2'/.,  in  in  der  Steinsetzung  breit,  ziemlich  parallel  mit  dem 
Wege  in  der  Richtung  von  West  nach  ü&t  mit  einzelnen  Unterbrechungen  ungefuhr 
60  m  hinlief.  Die  ento  SteiiiaelKiiiig  war  88  m  lang;  in  ihr  wurden  12  Urnen 
gefiinden.  Daranf  folgte  nach  einem  Zwiachenranm  Ton  3  m  eine  Bteinsetanng 

von  4  m  Länge  mit  2  Urnen;  dann  nach  3  m  Znriacbenranm  eine  solche  von  n  m 
lüngc  mit  2  Urnen;  dann  mit  einem  Zwischenraum  von  1,  bezw.  3  m  zwei  solche 
von  6,  bezw.  4  m  Länge  ohne  Urnen;  zuletzt  nach  einem  Zwischenraum  von  .s  m 
eine  Steinsetzung  von  ü  m  Länge,  an  deren  iiusäerslem  Ende  3  Urnen  dicht  zu- 
sammen standen. 

Die  RteinsetBang  lag  mit  der  oheren  FUche  dmnchaehnittlich  25  cm  unter  der 

Erdoberfläche.  Der  Urboden  bestand  aus  gelbem  8and,  welcher  sich  unter  dem, 
auf  und  zwischen  der  Steinsetzung  Hegendon,  schwarzen  Erdboden  sclnirC  abhob. 
Die  Steinsetzung  war  durchschnittlich  25 — 30  cm  stark,  an  den  Stellen  jedoch,  wo 
keine  Urnen  gefunden  wurden,  und  an  den  Ausläufern  schwächer.  An  der  Nord- 
seite waren  die  Abgrenztmgen  der  Steinsetzung  ziemlich  regelmässig  durch 
grtfaaere  Steine  markirt,  an  der  Südseite  dagegen  nicht  gleichmBaaig,  sondern  nun 
TheO  hnchtig  auslaufend.  Die  Urnen  standen  in  der  Steinsetzung  auf  platten  Steinen, 
von  mehr  oder  weniger  platten  Steinen  umgeben,  durchschnittlich  40  — 50  cm  unier 
der  Erdoberfläche,  bis  zum  Boden  der  Urnen  gerochnot.  Einzelne  stjindcn  auch 
tiefer,  so  z.  B.  4  ungefähr  1  m  tief.  Die  Standorte  fielen  mehr  oder  weniger  mit 
der  Längs-Mittellin^e  des  Urnenfeldes  zusammen.  Interessant  war,  dass  in  zwei 
in  sich  abgesdilossenen  Steinaetni^gen  trots  der  soi^grältigstai  Durehtndnuig  keine 
Spnr  Ton  Urnen  oder  sonstigen  Alterthamsgegensttnden  geftmden  worde.  Beide 
Steinseiningen  waren  in  der  Steinschicht  dunner,  aU  die  Ufadgen. 

Nur  zwei  Urnen  sind  wohl  erhalten  herausgekommen.  Die  meisten  waren 
giinz  tiri'it  gedrückt.  Alle  Urnen,  abgesehen  von  den  in  den  grossen  stehenden 
kleinen,  luid  seibstverstäudlich  von  denjenigen,  welche  als  Deckel  gedient  hatten, 
enthidten  gebrannte  Oebeine. 

Im  Ganzen  worden  —  ohne  die  Schmidt*8chen  —  19  Gbmptonien  geftmden* 
Die  beiden  ganz  erhaltenen-  sind  ziemlich  von  gleicher  Grösse  und  Form: 
nngefähr  32  cm  hoch,  schlank,  wenig  gebau(>h(,  von  rotheni  Thon  mit  einem 
schmalen  Ilalsring;  die  eine  hat  einen  Ilenkcd  gehabt,  die  andere  besit/.t  ein  kleines 
Ohr;  andere  Zierrathe  fehlen.  Auf  der  ersteren  Urne  lag,  mit  dem  flachen  Boden 
nach  oben,  in  Bradistfidcen  «n  aehwer  gearbeiteter,  39  on  im  Durchmesser  weiter 
und  nnr  9  cm  hoher,  mit  einem  starken  Henkel  versebener  DedceL  Dw  obere 
Bot] i  n  desselben  war  mit  geraden  und  kreisförmigen  Zierstrichen  bedeckt.  Anf 
den  Knochen  der  Urne  lag  eine  7  cm  lange  eiserne  Nadel  mit  der  charakte- 
ristischen Ausbiegung  am  oberen  Theil  und  oben  in  einen  Ring  endigend.  Auf 
der  zweiten  Urne  lagen  Stücke  einer  kleineren  Urne,  welche,  mit  dem  Boden  nach 
oben,  als  Deckel  gedient  hatte;  sie  war  breit  und  scharf  ausgebaucht  und  mit  nur 
kleiner  Bodenfläche;  ringahemm  gingen  Vernemngen  von  abwechselnd  halbschrig 
nach  links  laufenden  Strichen.  Zwischen  den  Knochen  der  Hanptoine  fand  sich 
ein  Sttickchcn  einer  eisernen  Nadel  mit  einem  Bronzcknöpfchen. 

Die  übrigen  gefundenen  Hauptumen  waren  alle  von  schöner,  aber  jede  von 
verschiedener  Form,  29 — 21  cm  hoch,  meistens  sehr  slmk  ausgebaucht,  von  schwarzer 
Farbe  und  glatter  Oberfläche.  Fünf  waren  oline  Verzierungen,  nur  mit  einem 
schwachen  Halaring  oder  Halaabsats  versehen.  Die  übrigen  hatten  nnterbalb  des 
Halses  TeniOTmgen  von  theils  geraden,  liidla  runden  Strichen.  ESinzebe  ocinneni 
in  P'orm  und  Verzierung  stark  an  die  in  „Mestorf,  Vorgesch.  Alterth."  Nr.  456 
abgebildete,  bei  Ober^ersdal  im  hiesigen  Kreise  gefundene  Urne.  Auf  swei  Urnen 


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37 


befanden  sioh  kräftige  Deckel  von  Thon,  oberhalb  lluch,  unterhalb  mit  einer  in 
die  ürnenütlnung  passenden  Ausrandiuig  gearbeitet.  Die  eine  dieser  Urnen  und 
der  Deckel  gleichen  den  in  „Meatorf  Nr.  370  abgebildeten,  zu  Agcntod  im  hiesigen 
Kraae  geftmdencn.  Beide  Urnen  sind  aneh  intereaauii  durch  den  Inhalt  In  der 
einen  leg  swischen  den  Knochen,  sehr  wohl  erhalten,  eine  feine,  etwa  4  cm  lange, 
mit  Patina  überzogene,  eigenthümlieh  geformte  Bronzenadel;  das  oberhalb  der 
auoh  hier  nicht  fehlnidm  charakteristischen  Biegung  befindliche  Ende  macht 
hinter  der  Biegung  <  iiie  zweite  Biegung  nach  derselben  Seite;  da,  wo  diese 
zweite  Biegung  beginnt,  ist  ein  kleines  Ohr  angebracht.  In  der  zweiten  L'me 
stand  auf  den  Knodien  eine  klnne,  gnt  eriialtene,  feine  Urne  Ton  8  cm  HOhe^ 
rings  um  am  Bauch  nit  kteinsn  Bndcehi  venerft;  in  ihr  ein  kleines  Stttckchen 
der  Schfideldecke  eines  KinderschSdcIs.  Es  fand  sich  femer  zwischen  den  Knochen 
eine  eiserne  runde,  an  der  einen  Seite  ausgebuchtete  Platte,  im  Durchmesser 
von  7,5  cm.  Der  Zweck  dieses  Gegenstandes  ist  uiibekiinnt;  dass  er  als  Messer 
gebraucht  sei,  ist  nach  der  Form  ausgeschlossen.  Bei  zwei  weiteren  Liaupturiien 
wurden  die  firuchstflcke  von  je  einer  kleineren  Urne,  theils  auf  d«  Hanptume 
liegend,  theils  in  dieselbe  hineingetrieben,  ▼oigefiinden,  so  dass  anxunehmen  ist, 
dass  die  kleinere  Urne  der  grösseren  als  Deckel  diente. 

An  Heig^aben  fanden  sich  noch  einige  stark  verrostete  Stückchen  Kisen,  wulir- 
scheinlich  auch  von  Nadeln  herrührend.  —  Die  siimilichen  erhaltenen  iToDdobjekte 
werden  in  einem  besonderen  Schrank  im  Kreismuseum  aufgestellt. 

wsuga— «lit  Tom  Landrath  Schreiber,  Haderaleben. 


Ausgrabungen  auf  dem  Burg-  und  Lorenzberg  zu  Kaldus, 

Kreis  Kulm,  Westpreussen. 

I.  Der  Burgberg. 

3  km  südwestlich  von  der  Stadt  Kulm,  hart  auf  dem  Westrande  der  durch 
die  Weichsel  aus  dem  baltischen  Höhenzuge  gewaschenen  Stromrinne,  befindet 
sicli  der  zu  dem  Gute  Kaldus  gehörige  Burgberg.  Derselbe  ist  durch  zwei 
Sdilnchten  (sogen.  Farowen)^  die  das  Regenwasser  erzeugt  hat,  vom  Rande  des 
Toigenannten  Hoehrttckens  getrennt.  Er  besteht  ans  swei  Abtheilungen.  Die  erste 
ist  eine  ebene  Fläche,  augenscheinlich  die  alte  Oberfläche  des  baltischen  Höhen- 
zuges, und  hat  680  m  Umfang;  an  der  Südseite  derselben  ist  jedoch  ein  Erdwall 
aufgetragen  worden,  der  diese  Fläche  um  lü  m  überragt;  die  höchste  Spitze  des 
letzteren  liegt  nach  der  Generalstabs-Karte  9ä  m  über  dem  Meeresspiegel.  Mit 
Ausnahme  des  Wallea  und  der  SeitenbSachungen  wird  die  ebene  Beigfläche  berdts 
snt  Jahren  beack«i  Hierbei  sind  cum  Öfteren  Ziegel-  und  SteingerttU  ausgqiflflgk 
worden,  so  dass  die  Ssge  an  Wahrscheinlichkeit  gewinnt,  dass  hier  einmal  eine, 
dem  heiligen  Lorenz  gewidmete  Kapelle  gestanden  habe. 

Es  sind  aber  auch  Stellen  mit  schwarzer  Unrnderde  und  Seherben  von  ge- 
brannten Thongefässen  blossgelegt  worden,  die  auf  vorchristliche,  heidnische 
Spuren  hinweisen. 

II.  Der  Lorenzberg. 
Südlich  von  dem  Burgberge,  nur  durch  eine  trockene  Kegenwasserschlucht 
Tom  ihm  gdrennt,  erhebt  sidi  etwa  6  m  hoch  aber  der  FUche  des  baltischen 
HShoiiuges  ein  ehra  Q»50  m  hoch  mit  Ackererde  bededctar  Sandberg,  welcher  der 
Ltnrensberg  genannt  wurd.  Augenscheinltch  ist  derselbe  ein  BegrBbnisplati  gewesen, 


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—  38  — 


da  sich  auf  ilim  mohrore  Roihcngriilirr  (liiiii^orc  Gruben,  in  dcron  j<Hh'r  mehrere 
Meuschciijjenppu  liegen)  beßuden.  Sowohl  von  Ftu  hmiinnern,  als  auch  von  anderen 
Ptfiwmen  sind  hier  in  früheren  Jahren  einige  Ausgrabungen  Torgenommen  wordeOf 
deren  BHmdstadce  iheita  in  rerBchiedene  Mnseen  flbeiKegangen,  theib  in  Primat* 
besitz  rerecUeppt  worden  sind  (Lissaner,  prihistoriBche  Denkmäler  der  Proriiis 
Westpreussen.    I^ipzi^  1887.    S.  184.). 

Wiiiirend  meiner  Untersuchungsurbeitcn  bei  Kuhn  issy  habe  ich  die  Gelegen- 
heit gesucht,  mich  auf  dem  Lorenzberge  genauer  um^i^usehen.  Vorzugsweise  auf 
der  Hochkuppe  denelben  lud  ich  Ueberfoleibeel  von  certrümmerten  weium 
Knochen  und  Menschenechideln,  sowie  «udi  Scherboi  von  gebrannten  Thon- 
geftssen.  .\uf  meine  Bitte  gestattete  Herr  Frddc,  der  Besitzer  von  Kaldus,  mir  anf 
das  Freundlichste,  uueh  hier  Nachgrabungen  anstellen  zu  dürfen,  von  welcher  Er- 
lanbniss  ich  denn  auch  Gebrauch  machte,  als  ich  gezwungen  wurde,  die  Ausgra- 
bungen auf  dem  Ghiberfelde  bei  Kulm,  die  ich  vom  16. — 19.  Juli  1890  betrieben 
hatte,  der  Ernte  wegen  aafzogeben.  Zuerst  auf  der  Spitze  des  Lorenzbciges,  dann 
an  der  8ttd-,  Nord-  nnd  Weataeite  des  Sandkegehi  lieas  ich  1  m  tiefe,  3  m  breite 
nnd  15  m  lange  Gruben  anaheben,  in  welchen  nor  die  Ueberbleibsel  vorana- 
gOgangcner  Durchforschungen  angetroffen  wurden. 

Herr  Fröde  hatte  die  Güt4%  mir  mitzutheilen,  dass  ich  hier  wohl  nichts  mehr 
flnden  würde,  da  die  Herren  Dr.  Lissaucr,  Direktor  Professor  Conwcntz  aus 
Danzig,  sowie  der  Herr  Landrath  von  Stumpffeld  aus  Gulm  und  andere  Per- 
sonen hi«r  bmta  gründlich  nntermchk  hätten;  dagegen  vennathe  er,  daaa  ich 
nordnordweaflich  am  Fnaae  des  Sandhflgela  wohl  noch  unberOhrle  8telle&  flnden 
wfirde.  In  Folge  dessen  lie^s  ich  hier  4  Gmben  ausheben,  in  denen  ich  zu- 
sammen (')  vollstiindige,  unberührte  Mcnscheng'erippe  fand,  Sie  lagen  sümmtlieh 
auf  dem  Rücken,  der  zur  linken  Seite  gewendete  Kopf  nach  Westen,  die  Füsse 
nach  Osten  gerichtet,  Arme  und  Heine  ausgestreckt 

In  Grube  Nr.  6  ein  Gerippe.  Der  Schädel  wird  aufbewahrt  Beigaben: 
awei  Schiifenringe  von  Bronze,  giioeater  Dnrchmeaaer  6  nnd  4  em. 

In  Grube  Nr.  7  ein  Gerippe.  Der  Schädel  wird  aufbewahrt  Beigab»: 

1.  ein  Scdl.ifenring  von  Bronze,  grössttM*  Durehmef^ser  7  nn. 

2.  Neben  der  rechten  verwesten  Uand  ein  gelblich  durchsichtiger  Fingerring 


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—  89  — 


(Glas?),  theilweiae  mit  einer  weissen  Masse  fibersogen,  2  cm  im  Dorchmcsaer, 

Nr.  2765. 

3.  daneben  ein  röthlichcr,  hartgebrannter  Scherben  Nr.  27G()  von  einem  Thon- 
gefüss,  (Randstück)  mit  schiSgai  Eindrttcken  Teniert. 


In  Grube  Nr  8  zwei  Qerippe.  Die  beiden  SchBdH  werden  anfbewahrt. 

Bf'iiriibon  zu  Gerippe  I. 

1.  An  der  rechten  Kopfseite   zwei  Schläfenringe   von  Bronze,  versilbert, 
grüsstcr  Durchmesser  7  und  5  cm.   Nr.  27ü8. 

2.  neben  der  linkm  Terweiten  Hand  im  Sande  ein  graues  Randstack  ron 


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~  40  — 

oincm  hari^cbranntcn  Thongellisa,  mit  nereckigeii,  schrSge  stehenden 

StempoleindrUckcn  versiert. 
Beigaben  7,u  Gcrippr  II. 

1.  an  der  rechuu  Kopfseite  ein  Scliiülenring  von  Bronze,  grösster  Durch- 
messer 6  em. 

2.  an  der  linken  Kopfoeite  etwas  dvnkelbnniDe  Kopfhaare,  darauf  liegend 

3.  fünf  Schlafenringe  von  Uronzo,  gnisster  Dnrchntcsser  6,  5  und  4  cm.  Nr.  2773. 

4.  im  Sande  an  der  Halag^nd  die  JBiUfte  einw  kantigen  fioletten  Qlasperle. 

Nr.  2774. 

In  Grube  Xr.  9  zwei  Gerippe.   Die  beiden  Schädel  werden  aufbewahrt. 
Beigaben  zu  Gerippe  I. 

1.  an  der  rechten  Kopfseite  8  Sdiläfenringe  von  Brome,  grDsater  Dorch- 
messer  6  und  5  ctn. 

2.  an  der  linken  Kopfseite  ein  ziemlich  grosser  Büschel  dunkelbrauner  Kopf- 
li-.i.ire  und  vier  Schläfenringe  Ton  Bronze,  grösster  Durchmesser  6,  5  und 
4  nti.    Xr.  2775. 

3.  im  Sunde  an  der  Halsgcgcnd  ein  Stück  von  einer  cylinderförmigen,  bräun- 
lichen, undurchsichtigen  Perie  mit  weissen  Zidaacklinien  venleri  1  em 
hoch,  5  mm  im  Dordimcsser.   Nr.  8779. 

4.  eiin»  bläulichgrüne,  tonncnförmigc  Qlasperle,  1  cm  hoch.   Nr.  2780. 

Das  Gerippe  II  sehr  gro.ss,   li>0  cm  lang,  mit  sehr  starken  Arm-  und  Bein« 
knochon.    Xur  d<'r  f^iossc  Schädel  wurde  mitgenommen  und  aufbewahrt. 
Bcigubcn  zu  Gerippe  Ii.   An  der  linken  Hüfte  lagen  im  Sande: 

1.  ein  gerades  Messer  ron  Bisen,  ganze  Länge  17  em,  SchneidenlBnge  15  em, 
Breite  der  Schneide  2  em,  auf  beiden  Seiten,  nahe  dem  MesserrOcken, 
je  ein<^  Blutrinnc.   Nr.  2782. 

2.  Fin  kleines  gerades  Messer  TOD  Eisen,  Lange  9  em,  Breite  der  Schneide 
1  rm.    Xr.  '2783. 

3.  Ein  lunglich  rundes,  plattes,  au  einem  2  cm  grossen  Eisenringe  getragenes 
Oeräth  Ton  Eisen,  welches  die  Gestalt  onea  Feuer-  oder  Wetsstahlea  hat, 
in  der  Mitte  seiner  Breitseite  Iftoglich  Tioreddg,  durchgebrochen,  10  em 
lang,  3  cm  breit,  5  mm  dick  ist.   Nr.  2784. 

Auch  fand  ich  auf  der  ganzen  Oberfliiche  dieses  Sandhügela  zerstreut  und 
sanunelte  17;{  f,M;uie.  undurchsichtige  Perlen  von  PfelTerkorn-Grössu,  sowie  eine 
schwiu-zgmue  unilurclisichtigc  Perle  von  der  Grosse  einer  Erbse. 

0.  t'Iorkowski, 
Oons.  des  Stadt-Mus.  in  Orandens. 


Gräberfeld  bei  Kulm,  Westpreussen. 

Im  Jahre  18öU  wurdt;  beim  Gmüen  eines  neuen  Flussbettos,  ganz  nahe  der 
Stadt  Kulm,  das  zweite  vorgesi^i^liieä^  Brandgräbcrfeld  im  Regierungsbezirk 
Martenwerder  aufgefunden  und  theilweise  auf  Kosten  der  hiesigen  Alterthums- 

Geselis«  Inift  untersucht.  Das  erste,  im  Regierungsbezirk  aufgefondene,  befindet 
sich  auf  (lern  Acker  tk's  Gutes  Rondsen,  Kreis  Graudenz,  und  ist  von  der- 
selben Gesellschaft  uiUersucht  (sieh(>  Bericht  über  das  Gräberfeld  zu  Rondsen 
von  Dr.  S.  Anger,  Graudenz  18UU;  vgl.  J.  Böhm,  Zcitschr.  f.  Eihn.  1885  S.  1 
Taf.  I-II). 

Der  Kreis  Kulm,  dessen  grösserer  Theil  auf  dem  rechtsseitigen  baltischen 
Höhenzuge,  der  kleinere  in  dem  Übersdiwenunung^gebiete  der  Weichst  liegt, 


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—  41 


wird  Ton  den  Kri'iscn  Graodonz,  Mrioson,  Thorti  und  Schwotz  brtjronzt.  Der 
kleinere  Thoil,  der  östlich  von  der  Stadt  Kulm  aua  sich  befindet,  wird  die  Stadt-, 
der  westliche  die  Amtsuiederung  genannt;  beide  sind  durch  Dämme  von  der  Weichsel- 
seite abgescblossra.  Der  baltiache  flöhenzog,  worauf  die  Stadt  Ktdm  liegt,  bis 
cor  Thomer  Kreiaigreiixe,  fitUi  an  seinem  westlichen  Bande  aicnüich  steil  bis  mr 
Ebene  ab.  Westlich  unterhalb  der  Stadt  zwischen  beiden  eingedeichte  n  Nie(l(  rungen 
bcfindt't  sich  ein  Stück  uneinf^eclämmtcr  Niedorung'sfliiohe  von  etwa  H(X>0  ?«  L.'in^'e 
und  -XM)  III  Hreitc;  auf  dieser,  ganz  in  der  Nähe  der  Stadt,  wurde  das  Gräberfeld 
aufgefunden. 

Im  Kreise  lelbat  sind  schon  an  Terschiedenot  Orten  Torhistorische  Funde 
gemacht  worden,  so  in  Steinwage.  Adl.  Waldau,  Kh'nskBB,  Gkigolin,  Lmian,  Scbön- 
see,  Faparczyn,  Ucz,  Kaldus,  Althausen,  Borowno»  Gotttin,  Rosenau,  jedoch  immw 

nur  aus  der  Zeit  der  Steinkistenj^räber. 

Der  Schiessplatz  der  Ruinier  Besatzung  befindet  sich  1  km  südlich  der  Stadt 
an  dem  Westrandc  des  baltischen  Höhenzuges;  der  Weg  von  Kulm  nach  der 
Amtsniedemng  ISiifk  in  sOdwestlicher  Richtniig  dicht  mter  dem  Höhensage  fort 
Die  Schiessstande  werden  in  annähernd  gleicher  lUchtnng  ron  einem  kleben 
Flflsschen,  der  Fribbe,  welche  bei  Kulmsee  entspringt  und  sich  in  den  Trinke- 
kanal ergiesst,  durchströmt.  Zur  Zeit  der  Schneeschmelze  und  nach  starken  Regen- 
güssen schwillt  dii"  FriV)bo  plötzlich  und  stark  an,  beschädigt  dann  die  Wälle  und 
den  Kugelfiuig  des  Schiessplatzes,  zerstört  den  Weg  nach  der  Amtsniederuiig, 
Öfters  anch  die  in  ihm  befindliche  Brttcke,  so  dass  die  Sohiesstände  ganz  oder 
theflweise  auf  kttrsere  oder  iSngere  Zeit  nicht  an  benntaen  sind  und  mehr  oder 
minder  Unkosten  erfordern,  am  wieder  in'  brauchbaren  Zustand  gebracht  zu  werden. 

Um  diese  Uebclstände  zu  beseitigen ,  ist  von  der  Tlegierung  beschlossen 
worden,  dass  der  Fribbe,  ehe  sie  noch  den  Schiessplatz  erreicht,  also  schon  südlich 
von  diesem  angefangen,  ein  neues  Bett  gegraben  werde,  in  annähernd  nordwest- 
licher liichtung  bis  zum  Trinkekanal  2000  i»  lang,  20  m  breit  und  3  m  tief. 

Bei  der  Aoshehong  der  Erde  xu  dem  neoen  Bett  der  Fribbe  ist  mm  dne 
ganze  Ansahl  Ton  roigeschidittiehen  Begrfibnissstätten  aoljfeftmdai  worden,  Ton 
welcher  Thatsachc  Herr  Qymnasial-Direktor  Dr.  Iltgen  in  Kulm  die  grosse  B^wid- 
lichkeit  hatte,  der  Alterlhumsgesellschaft  in  Gnuidenz  Mittheilung  zn  machen  und 
sie  zur  Entsendung  eines  Sachvtrstiindigen  aui'zufordt^rn.  Im  Auftrage  der 
Gesellschaft  reiste  ich  am  12.  August  lÖÖU  nach  Kuba,  besuchte  in  Be- 
gleitaqg  des  Heim  Direktors  die  FonibtiUte  und  fand  die  Anshebongen  des  neaen 
Fribbebettes,  bereits  50«»  Ton  dem  Trinkekanal  entfernt,  in  einer  Lftqge  von  200  m 
in  seiner  ganzen  Breite  und  Tiefe,  in  der  Richtung  nach  dem  Höhenzuge  zu  Tor. 

Der  Grund  und  Boden  besteht  auf  seiner  Oberflächi'  aus  0,75  m  hoher,  humus- 
reicher Ackerkrume,  dieser  folgt  eine  weissgelbliche  Sandschicht  von  1  bis  l,öO  m 
Tiefe  und  daiui  stellenweise  ein  bläulich  grauer  Thon  oder  feiner  Kies. 

Nadi  den  Mittheilongen  des  BanfOhrers,  Herrn  Goretski  hatten  sidi  aaf  der 
Orense  zwischen  Ackeikrame  und  Sand  sehr  oft  ein,  aoch  swei  sehr  grosse  St^- 
blöckc  befunden,  denm  einige  nuhrere  Centner  schwer  waren.  Unter  diesen 
Steinen  zeigte  sich  immer  ein  schwarzer  Fleck  von  0,75  bis  1  w  im  Durchmesser 
und  ebensolcher  Tiefe. 

Als  ich  auf  der  Fundstelle  anlangte,  hatten  die  Arbeiter  bereits  die  G  dem 
Trinkekanal  zunächst  befindlichen  Stätten  aufgedeckt  und  alles  in  ihnen  befindliche 
bis  auf  eine  Urne,  —  der  Inhalt  war  aadi  schon  aasgesehfltte^  ->  zerstört  Nahe 
diesen  Stätten  belhnden  sieb  Trümmerhaufen  von  Knochen,  Schideln  und  TSahnen 
von  Tbieren,  aas  denen  ich  noch  die  bcmericenswerthesten  auslesen  konnte. 


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—  42  — 


Tags  darauf  begann  ich  meine  Untenachiingen,  weldie  sich  Ins  nach  dem 

Wege,  wo  die  neue  Brücke  gebaut  werden  soll,  erstreckten;  Thierimochen  fand  ich 
nicht  nirhr,  aber  «Mnc  Stiitto,  die  mit  tler  Hälfte  eines  grosson  Mahlsteines 
bedeckt  war,  in  wclclirm  sich  ein  viereckiges  Locli  lu  funden  hatte.  Ausser  den 
genannten  ü  8lulton  hübe  ich  41  solcher  aufgedeckt  und  untiu-sucht,  wovon  Iii  nur 
Branderde  enthielten  mit  nnd  ohne  Knodienreate,  die  Übrigen  theils  Urnen, 
Henkeltöpfe,  alle  ohne  Deckel,  nnd  diese  wieder  weiasgebraante  Knochenreate, 
Scherben,  schwarze  Branderde  und  theilweiae  Beigaben  von  Btaen,  gebnumtem 
Thon,  Stein,  aber  nur  sehr  vereinzelt  Bronzegegenstände. 

Das  östlieh  vom  We-^e  gegrabene  neue  Fribbebett  liegt  schon  im  baltischen 
Höhen/.uge.  An  der  Südseite  dieses  Theiies  des  neuen  Flussbettes,  ganz  nahe  dem 
Wege,  wurde  eine  länglich  viereckige,  in  zwei  gleiche  Hälften  getheilte  Steinkiste 
gehmden;  dieselbe  war  ans  ziegelsteintthnlichen,  hart  gebrannten,  schwindich 
grancn  Thonsteinen  ohne  Hodenunterlage  mörtellos  aufgebaut  und  enthielt  ausser 
Sand  einen  länglich  runden  Granitstein  und  viele  graue,  hartgebrannte  Topfacherben 
mit  den  bekannten  Burgwallverzierungen. 

Dieser  Kiste  fast  gerade  gegenüber,  im  Nordufer  des  neuen  Flussbettes,  fand 
ich,  IVei  in  der  Erde  stehend,  eine  rüthlich  grau  gebrannte  Urne  ohne  Deckel,  in 
weldiw  sich  ausser  Sand  und  Rnochenreaten  zwei  kleine  Bronzedratiiringchen,  von 
denen  der  eine  1,  der  andere  8  Thonperlen  von  &bsengrttsse  hatte,  befiuden. 

20  m  östlich  von  dieser  Urne,  gleichfalls  an  derselben  Seite  des  Plussbettee, 
wurden  im  Sande,  nahe  bei  einander  liegend,  die  Gerippe  dreier  Menschen  gefunden. 
Sie  lagen  auf  der  linken  Seite,  ihre  Gesichter  g(*gen  Osten  gewendet,  die  Arme 
und  Beine  zusammengezogen.  Von  diesen  konnte  ich  nur  noch  in  den  Besitz  der 
drei  SdiSdcl  gelangen,  wovon  der  eme  in  jedtt*  der  Schläfengegendeo  euie  kreis- 
förmige, ziemlieh  scharf  abgegrenzte,  grttne  Stelle  zagte>  die  anscheinend  Ton 
einem  kupferhaltigen  Gegenstande  herrfihrt,  der  zu  einem  Kopfschmuck  (Schläfen- 
ring?) gehörig  und  verwittert  war,  so  dass  von  ihm  nichts  mehr  gefunden  ist. 
Diese  Gerippe  stammen  wohl  aus  einer  Zeit,  welche  derjenigen  vorherging,  in  der 
die  Leichen  verbrannt  und  ihre  Knochenreste  in  Urnen  gesammelt  wurden. 

Im  Septembw  nnd  Kovember  1889  beanohta  die  Pnndsteite  noolimals,  er- 
hielt von  den  Arbeitern  noch  einige  Urnen,  HenkeltOpfe  und  Bogaben,  so  daas 
der  gi  sammto  Fund  von  diesem  Jahre  147  SWcfce  aufweiat,  die  im  hiesigen  Museum 
aufbewahrt  werden. 

Nach  diesen  Funden  kam  ich  zu  der  Annahme,  dass  entweder  auf  beiden,  oder 
auf  einer  Seite  des  Fiussbeltes  sich  ein  ähnliches  Gräberfeld,  wie  das  Rondsener, 
befinden  mflsse^  Als  ich  durch  die  Gttte  der  Frau  Gutsbesitzer  Herzberg  die  Er- 
laubniss  zur  weiteren  üntersuchung  auf  ihrem  Ackor  eriialten  hatte  und  mit  den 
nöthigen  Geldmitteln  durch  die  Güte  der  K.  Staatnegierung  ansgerflatet  war,  a^ste 
ich  vom  15.  Juli  bis  Hude  August  v.  J.  meine  Untersuchungen  fort. 

Da  (las  Feld  von  beiden  Seiten  de.H  Flussbettes  noch  mit  Getreide  1)estanden 
war,  untersuchte  ich  erst  eine  Fläche  von  150  qm  bis  l  m  tief  auf  einer  hohen 
Steile  nahe  dem  Trinkckanal,  fand  im  Sande  Stellen  von  schwarzer  Branderde, 
mit  Kohlen  und  Tnpbcheiben  untermischt,  und  zerstreut  darin,  zwei  Spuinwiitel, 
einen  Netzsenker,  Häufchen  kleiner  Fiachachnppen,  Stttdce  von  geraden  Heasera 
nnd  einige  (nnbestimmbare  Eisenstücke;  dann  wurde  auf' der  westlichen  Seite  der 
neuen  Fribbe,  hart  am  Flussbette,  auf  5  Stellen,  zusammen  150  gm  Fliichenraum, 
untersucht.  Ich  fand  an  der  zunächst  der  Brücke  gelegenen  Stelle  eine  1,')0  7m 
im  Durchmesser  grosse,  mit  Steinen  gepüasterte  Heerdstelle  mit  Branderde  und 
Kohlen  versehen,  m  diesen  ein  gerades  Messer;  auf  der  darauf  folgenden  Stelle 


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—  48  — 


nur  eine  Brandgrubo,  dio  mit  vipl(>n  im  Ppnor  «^pwcsencn  Steinen  erefünt  war;  in 
den  drei  anderen  nichts.  Als  "iö  m  nach  Westen  eine  Stelle  von  2!')  qm  untersucht 
und  nicbta  gefunden  wurde,  stellte  ich  auf  dieser  Seite  der  Fribbc  meine  Arbeiten  ein. 

Das  F^ld  Mli<^  der  nenen  Fribbe  war  bereits  abgeerntet  40  m  vom  Vege 
nadi  der  Amtsniedening  entfenit,  setzte  idi  Tom  1.  bis  30.  Angnst  meine  üntov 
sncbnngen  fort,  habe  in  dieser  Zeit  460  gm  FItteho  avlj^ededEt  und  darin  179  Brand- 

gruben  i:;eriinden. 

Im  Ganzen  sind  auf  dieser  l^egräbnissstiitte  210  Hrandgruben  auff^nnlecki  und 
nntersucht.  Matbmaasslich  der  L'nteräuchuug  werth  halte  ich  nuch  272  qm  und 
darüber. 

Simniilidie  nntersnchten  Brandgmben  sind  ron  keiselartiger  Form,  hatten 
einen  oberen  Durchmesser  von  0,75  bis  1  m  nnd  sind  bis  zu  1  m  tief. 

So  ähnlich  diese  Brandgrubon  den  Rondsenern  sind,  mit  denen  sie  auch  wohl 
einem  und  demselben  Zeitalter  ang-ehören,  so  unterscheiden  sie  sich  doch  von  den- 
selben dadurch,  dass  hier  mit  seltenen  Ausnahmen,  immer  auf  jeder  Grube,  nachdem 
die  Ackerkrume  abgeräumt  war,  ein,  auch  zwei  Decksteine  sich  fanden,  von  denen 
einige  bis  ni  10  Otm.  schwer  waraL  (Sollten  diese  nicht  Tielleicht  Gedenksteine 
oder  Wahrseichen  sein,  dass  hier  schon  eine  Bestattang  statigeflmden  bat?) 
Ebenso  wurden  hier  immer  in  den  Urnen,  aach  hänflg  in  den  HenkeltSpfen,  auf 
der  füllenden  F^rnnderde  erst  Scherben  von  zerbrochenen  ThongeHissen  gefunden, 
mitunter  kamen  auch  solche  um  die  Urnen  gepackt  vor,  was  bei  den  Rondsenern 
nur  sehr  vereinzelt  beobachtet  ist.  C.  Florkowski. 

Neue  Funde  aus  der  jüngeren  Stein-,  der  älteren  Bronze- 
und  der  Hallstattzeit  in  Westpreussen. 

(Ans  dem  Bericht  des  Westpreossischen  ProTinoal-Kosenms  ftlr  das  Jahr  1890.) 

Zu  den  bemerkenswerthesten  Vorkommnissen  ans  der  jüngeren  Steinseit 
geboren  die  michtigen  Gmbstttten  in  Form  von  Steinkrmsen  (Oromledis)  und 
IVilithen,  welche  1874  in  der  Königlichen  Forst  bei  Odri  unweit  des  Schwarz- 
wassers untersucht  sind.  Flinttsr  dem  letzten  der  Steinkreise  hii^  ein  kleiner  polirter 
Hammer  aus  Serpentin.  Hei  einem  kürzlich  ausgeführten  Besuch  in  Cissewio  bei 
Karszin,  gleichfalls  im  Kreise  Könitz,  erfuhr  ich  von  üerrn  Rittergutsbesitzer 
Melms  daseibat,  dan  «  bm  üebeinahme  dea  Gutes  ror  länger  als  diemsig  Jahren 
nordwestlich  nnweit  des  Hauses  gieiohblls  einige  deutliche  Bteinkreise  TorgeAmden, 
aus  wirthschafllichen  Rücksichten  jedoch  die  Steine  bald  Teigrabm  habe.  Herr 
Melms  übergab  dem  Museum  ein  an  dem  einen  Ende  angeschafletcs,  flaches 
Steinbeil,  welches  in  der  Nähe  ausgegraben  war.  Dieses  Beil  ist  aus  nonlischem 
rothem  Granit  roh  bearbeitet  und  stellt  eine  Form  dar,  welche  bisher  in  unserer 
Provinz  nicht  bekannt  geworden  ist  Es  möge  noch  hervoigehoben  werden,  dass 
diese  Steinkreise  von  Oissewie  nmr  7  Ami  weiter  oberiudb  am  rechten  Ufinr  des 
Schwarzwassers  liegen,  als  diejenigen  bei  Odri,  nnd  es  kann  biwans  gefolgert 
werden,  dass  zur  jüngeren  Steinzeit  die  Ansiedelungen  eine  grössere  Ausdehnung 
in  jenem  Flussgebiet  gehabt  haben. 

Eine  beträchtliche  Anzahl  von  Ein/elCunden  aus  dieser  P]poche  i.st  neu  hinzu- 
gekommen. So  wurden  bei  den  von  der  Königlichen  Strom bau-Direktion  hier- 
selbst  angeordneten  Baggerarbdten  in  der  Weichsel  unweit  Ghrandens  drei  Hämmw 
aus  Hirschhorn  au  Tage  geflfodert,  welche  Herr  Banin^ektor  Otto  dort  dem 
Pkovinxial-Mnsenm  einsandte.  Herr  Lehrer  Berg  in  Samplawa  bei  Weissenbuig, 


—  44  — 

Kr.  L<ibau,  übersandte  von  dort  einen  Steinmeissol;  ein  zweites  Exemplar  ging 
von  Herrn  Gutsbesitzer  Golunski  in  Burkau,  Kr.  Carthaus  (durch  die  Natur- 
forschende Gesellschaft)  und  ein  drittes  aas  GoUnschfltz  im  Kreise  Schweiz  von 
Kmn  GymiiMial-Oberidim  Meyer  in  Schwete  a.  W.  dn.  —  Ferner  sind  folgende 
Meissel  und  Hämmer  aus  anderem  Gestein  zu  verzeichnen:  Der  Königliche  Krds- 
Schnlinspektor  Dr.  von  Cunerth  in  Culm  übermittelte  einen  Steinhammer  mit 
einem  zweiten  Bohrlocb  ans  Karbowo  bei  Strasburt;  in  Wcstpreussen,  sowie  die 
vordere  Hälfte  eines  Steinhammers  aus  KoUcnkcn,  Kr.  Culm,  und  bemerkte  hierzu, 
dass  die  Laadbewohner  im  dortigen  Kreise  den  voigeschichtlichen  Stcinhämmem 
einen  liehen  Werth  gegen  Bütsgefidur  beilegen.  Einen  Steinhammer  ans  dem 
Loasowo-See  im  Kreise  Flatow  verdankt  das  Hnsenm  Herrn  Lehrer  Drews  in 
Seefelde,  Herrn  Lehrer  Flögel  in  Harienburg  einen  aus  Barlewitz  bei  Stuhm  und 
und  einen  zweiten  aus  Willcnberg  unweit  Marienburg.  Herr  Gutsbesitzer  Gertz 
in  Adl.  Kl.  Schönbriiek,  Kreis  Marienwerder,  überwies  (mii  Ivxemphir  von  dort  und 
Herr  Güterageut  ii.  Lehre  in  Dunzig  je  ein  Exemphu-  aus  Lamensteiu  und  bobbowitz 
im  Kreise  Dirsdiao,  aas  Olsehowken  im  Kreise  Pr.  Staigard  nnd  ans  Altfelde  im 
Kreise  Marienbnig.  Ein  Steinhammer  ans  Lensen  im  Kreise  Elbing  wurde  angekanft 
Sodann  verdankt  das  Provinzial-Museum  Herrn  Kittcrgiitabesitzer  B.  Plehn  in 
Lichtenthill  bei  Gzerwinsk  ein  stark  be.schiidigteH  Exemplar  von  dort,  Herrn  Ritter- 
gutsbesitzer Hauptmann  a.  D.  Suter  in  Ijöbsch  bei  Putzig  v'nwn  halben  Stein- 
hammer. Nach  Aussage  des  Herrn  Direktor  Dr.  von  Kau  in  Frankfurt  a.  M., 
welcher  nA  mit  diesem  Oegenslande  dngehend  beaeUftigt  hat,  sind  derartige 
Feldhacken  sehr  selten  nnd  kanm  in  einem  Dntiaid  Ton  Exemplaren  ihm  bdcannt 

Ansserdem  sind  noch  zwei  Steinhämmer  onznftlhren,  deren  Form  darauf 
schlicssen  lässt,  dass  sie  bereits  nach  Metallvorlagen,  also  in  einer  etwas  späteren 
Zeit,  gearbeitet  sind.  Ein  Exemplar  empting  das  .Museum  von  Herm  Gutsbesitzer 
Ph.  Ahegg  aus  Liebsee  bei  Riesenburg,  ein  zweites  von  Herrn  Gastwirth 
Rob.  Casper  in  Zaraowitz;  letzteres  ist  in  Piasnitc  im  Zamo witzer  Brach,  1,5  m 
nnter  IVnf  nnd  Sand  liegend,  gefunden  nnd  aeigt  die  Spuren  som  Ansati  eüiea 
anderen  Bohrloches. 

Am  hohm  Haffufer  bei  Tolkemit  findet  sich  ein  bekanntes  Lager  von  Rüchen- 
abfällen aus  der  jüngeren  Steinzeit.  Frau  Gastwirthin  BerHn  in  Tolkemit  tlbeigab 
eine  Kollektion  ornamenlirter  Thonscherben  von  dort  an  das  Museum.  — 

Die  ältere  Bronzezeit  wird  in  unserem  Gebiet  durch  Hügelgräber  vertreten, 
weldie  stellenweise  in  grösserer  Aniahl  beisammen  liegen.  So  fknd  ich  im  Jahre 
1888  auf  der  Feldmark  des  Berm  BitteigdsbesitEOTs  Bandemer  in  Klnlscfaan, 
Kr.  Nenstadt,  viele  grosse  Steinhügcl,  deren  wiederholte  Untersuchung  aber  bislang 
als  unergiebig  sich  erwiesen  hat.  Hingegen  waren  die  auf  Kosten  der  anthropo- 
lo-^^ischen  Sektion  ausgeführten  Nachgrubungen  des  Herrn  Gymnasiallehrers  Dr. 
Lukowitz  auf  dum  benachbarten  Terrain  der  Frau  Mühlenbesitzer  Richter  in 
KlBtsehan  im  Sommer  d.  J.  ron  mehr  Erfolg  gekrönt  (vergl.  Nadirichten  1890 
S.  61).  Herr  Kanftnann  Strahl  ke  in  Mewe  Hbosandte  ^e  nnweit  der  Stadt  anf- 
geAmdenc  Bronzenadel,  welche  wahrscheinlich  zu  einer  grossen  Agraffe  gehOtt,  WVS 
solche  z.  B.  in  den  leisten  Jahren  in  den  Kreisen  Konits  nnd  Schlochan  vor- 
gekommen sind.  — 

Die  Hallstutter  Zeit  wu-d  hauptsächlich  durch  die  über  unsere  ganze  Pro- 
Tina  weit  TWbceiteten  Steinkistengraber  reprSsentiii  Nachdem  sddie  bereits  früher 
unmittelbar  vor  den  Thmea  der  Stadt  Dansig,  a.  B.  in  der  Gegend  der  halben 
Allee  und  zu  Anfiuig  der  Vorstadt  Schidlitz,  nachgewiesen  waren,  hat  in  diesem 
Jahre  der  Masenms-Pl%arator  Meyer  in  Wonnebeig  eine  schon  beschädigte 


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Steinkiste  aasgegraben.  Dieselbe  ergab  eine  Ausbeute  an  drei,  allerdings  defektoi 
Geuditiaroen  nebst  Deckeln,  welche  Ton  dem  Besitzer  Herrn  Schwarts  in 
Wwaehmg  den  Frorimnal-Musenm  nnentgellüdi  Itberlassen  wurden.  Herr  Agent 
Lehre  hiorselbiA  llbergiib  oino  Nadel  and  Kette  Ton  Bronze  ans  einer  in  Kl.  Klesch- 
kau,  Kr.  Danziger  Höhe,  aufi^efundenen  Ürno,  sowie  mehrere  andere  Bronse- 
beigaben  aus  Urnen  von  Klempin  und  Gardschau  im  Kreise  Dirschan.  Femer 
stammt  aas  diesem  Kreise  eine  Kollektion  von  ThongefUssen,  welche  da»  Museom 
Herrn  Gntererwalter  F.  J.  Redlinger  in  Gierbiensdiin  bd  Sobbowits  Terdankt 
Dieselbe  besteht  ans  swei  Gesiehtsnmen  nebst  innerem  Deckel,  ans  swd  anderen, 
terrinenrörmigen  ümen  mit  je  drei  öhsenartigen  Ansätzen  und  aus  zwei  Hcnkcl- 
töpfcn,  deren  einer  einen  kleinen  Bronzerini?  enthält  Diese  Thongelasse  bildeten 
den  Inhalt  einer  in  Kl.  Turse  ausgegrabenen  Steinkiste. 

in  dem  benachbarten  Kreise  Pr.  Stargard  hat  der  technische  Lehrer  um  Künig- 
tichen  G^mnasiam  m  Itoienwsfder,  Hctr  Behberg,  anf  Kosten  der  anthropo- 
logtoeben  Sektion  hiersdbst  einige  Ausgrabungen  a«m;eftUiri  Im  Oarten  des 
Schützenhauses  unweit  der  Stadt  Pr.  Siargard  sind  schon  früher  durch  Herrn 
Pollnow  Steinkisten  aufgedeckt  worden,  aus  welchen  einige  Urnensoherbcn  dem 
Museum  zugingen.  Herr  Rehberg  fand  jetzt  zwei  gut  erhaltene  Kisten  auf,  von 
welchen  eine  dreieckig  geformt  war;  der  Inhalt  derselben  ist  noch  im  Besitze 
des  Herrn  Pollnow  geblieben.  Mit  Unterstützung  des  Herni  Oekonomierath 
Jakobsen  in  Spengawdcen,  hat  Herr  Rehberg  anch  hier  Nachgrabungen  ver- 
anstaltet, aber  neue  (Araber  nicht  angetroffen;  aus  früheren  gingen  7  Urnen, 
besw.  Bruchstücke  derselben,  3  Dedcel,  ein  Henkelgefiss  und  3  Schalen  dem  Pro- 
Tinzial-Musoum  zu. 

Eine  besonders  interessante  Ausbeute  hat  der  Kreis  licrent  ergeben.  Der 
Ixhrcr  und  Organist  Herr  Podluszewski  in  Wischin  hatte  in  diesem  Frühjahr 
eine  Steinkiste  au%efonden,  welche  n.  A.  eine  kleine  schwane  Urne  mit  swd 
Ohren  enthidt,  dnrdi  welche  mehrere  Bronaninge  gesogen  sind,  die  einige  blaue 
(Has*  und  andere  Perlen  tragen ;  ausserdem  hängt  an  dem  untersten  Ringe  jeder- 
seits  eine  Kauri,  Cypraea  moneta  L.  Dieselbe  Rpeciea  wurde  bereits  einmal  als 
Ohrschmuck  einer  Gesichtsumc  in  Stanf^enwalde  und  ausserdem  im  Innern  einer 
anderen  Gesichtsame  bei  Praust  aufgefunden.  Diese  Schnecke  lebt  in  der  Gegen- 
wart Ton  Snes  an  durch  das  rotbe  Meer,  an  der  ganzen  Ostkflste  des  tropisdien 
Afrika  Ina  nach  Polynesien  nnd  an  die  tropische  Kttste  Ton  Anstralira.  Jenes  Vm^ 
kommen  in  Wischin  beweist  Ton  Kenesi,  dass  bereits  in  der  Ballstätler  Zeit  aus- 
gedehnte Handelsbexiehnngen  Ton  unserer  Küste  nach  dem  fernen  Süden  be- 
standen haljen. 

Aas  dem  Kreise  Carthuus  ging  eine  Urne  nebst  Deckel  von  Herrn  Ziesow 
in  SdiOnbeig  ein.  Auch  im  Kreise  Pntsig  sind  mduere  Fnnde  gemacht  nnd  dem 
Frorinnal-Mnsenm  übersandt  worden.  Herr  Kreis-Sdinlinspektor  Dr.  Lipkan 
überwies  eine  Urne  von  dort,  Herr  Oberamtmann  Boseck  in  Rckau  eine  andere 
Urne.  Herrn  Landrath  Dr.  All) recht  in  Putzig  verdankt  das  Provinzial-Museum 
eine  mit  Deckel  versehene  Urne,  welche  auf  4  kurzen  Beinen  steht,  aus  einer 
Steinkiste  in  Zdrada.  Dieses  Thongefuss  erinnert  an  eine  andere  grosse  Urne  mit 

3  Beinen,  welche  im  vorigen  Jahre  Herr  Oberamtmann  Boseck  aus  Rekau  freund- 
lichst fibmandte;  ansserdem  ist  nnr  noch  eine  kleinere,  wannen  förmige  Urne  mit 

4  kurzen  Beinen  ans  Klutschau  im  Kreise  Neustadt  und  ein  kleiner,  schwärzlicher 
Napf  mit  3  Beinen  aus  Gogolewo,  Kreis  Marienwerder,  im  Provinzial-Museum  vor- 
handen. Herr  Administrator  von  Grabowski  in  Bruck  hatte  zu  Anfang  dieses 
Jahres  auf  einer  Anhöhe,  etwa  bOO  w  südlich  vom  Gutshause,  am  Wege  nach  Kossa- 


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—  De- 


kali eine  Steinkiste  geöffnet  nnd  2  Gesichtannim.  sowie  2  andere  Uraen  sns  dßt' 

selben  aufbewahrt  Im  Einvcrständniss  mit  dem  Besitzer,  Herrn  Raufimuin  Wilh. 
Wirtti  sc  hilft  hicrsclbst.  tiber{rab  er  diese  Funde  dorn  Provinzial-Museum.  End- 
lich sandte  Herr  liiirgermcister  Giiiek  in  Putzig^  zwei  Hronzeringe  eines  Colliers 
und  eine  Glasperle,  die  1087  in  einer  Ristenurne  gefunden  waren,  hier  ein. 

Audi  im  Regierungsbezirk  Marienwerder  sind  mehrem  Fände  ans  der  HaU- 
.  stätter  Zeit  bdtannt  geworden.  Herr  Bittnjgntsbesitser  Rötteken  in  Vorwerk 
Altmark,  Kreis  Stuhm,  hat  wiederholt  Steinkisten  auf  seiner  Feldmark  aufgefunden 
und  überwies  aus  denselben  zwei  Urnen,  einen  H(Mikelto[)f  unil  eine  nache  Sehale 
an  das  Provinzial-Museum.  Herr  Amtssecrelär  Lanf^ener  in  lliniersee  bei  Stuhm 
hatte  in  diesem  Herbst  in  Ostrow  Brosze  am  Rande  der  Köuigliehen  Forst  mehrere 
Chrttber  blosgclcgt  nnd  einaefaie  Urnen  densdben  entnommen;  mil  Genebmigung 
des  BiiteiigntobesitKerB  Rem  ron  Donimirski  wurden  eine  tarrinenfttnnige  Urne, 
zwei  Henkelgefässe  und  eine  Schale,  mit  concentrischem  Ornament  auf  dem  Boden, 
den  hiesigen  Sammlungen  einverleibt.  Herr  Rittergutsbesitzer  B.  PI  eh  n  in  Lichten- 
thal  bei  Czerwinsk  fand  auf  seinem  Felde  in  einem  Hügel  eine  Urne,  welche 
leider  nicht  erhalten  werden  konnte;  uu  Innern  lag  zwischen  den  gebrannten 
Knochen  anch  ein  Bruchstück  eines  Knochenkammes,  welcher  wenig  omamentirt 
isL  Weitere  Nachgrabungen  in  dem  gedachten  Hflgel  eigaben  ein  negatives 
Resultat.  Herr  Emil  Meyer  in  Onlm,  welcher  snf  Kosten  des  Provinzial-Maaeunis 
im  dortigen  Kreise  Ausgrabungen  veranstaltet  hat,  tlbersandte  eine  Urne  aus 
Kollenken  und  einen  Bronzering  mit  aufgereihten  Perlen  von  einer  anderen  Urne 
ebendaher.  Herr  Rittergutsbesitzer  Gertz  in  Ädl,  Klein  Schönbrück  schenkte 
eine  grössere  und  eine  kleinere  Urne  aas  Wymislewo,  Kreis  Thorn.  In  Gostaczyn, 
Kreis  Tnohel,  hat  Herr  cand.  phiL  B.  Niestroi  mehrere  Stmnkisten  ausgegraben 
und  den  Inhalt  dem  Provmsisil-Museum  llbennittett;  letaterer  beatditi  soweit  et 
konservirt  werden  konnte,  aus  12  verschiedenen  Urnen,  bezw.  Theilen  derselben. 
Herrn  Lehrer  Flügel-Marienburg,  Westpreussen,  verdankt  das  Museum  einen  zu 
einem  Ringhalskragen  gehörigen  Hronzering  aus  Schlagenthin  im  Kreise  Könitz. 
Herr  Lehrer  Flörke  in  Petze  wo,  Kreis  Flatuw,  sandte  zwei  Uenkclgefusse  aus  einer 
Steinkiste  daselbst  imd  Harr  Dr.  Krebs  in  Yandsbuig  eine  Urne  ans  der  Um- 
gegend von  Vandsbnig.  Gonwenta. 

Neolithische  Fundstelle  von  MIMenberg,  Kreis  Templin, 

Provinz  Brandenl»urg. 

Btwa  in  der  Mitte  awiscben  den  Dörfern  Bnigwall  nnd  Hildenbeig,  cur  Feld- 
mark des  letateira  gehörig,  erhebt  aioh  dicht  am  westlichen  Ufer  der  Havd  od&t 

eigentlich  an  einem,  etwa  150  Schritt  breiten,  theils  sandigen,  theils  sumpfigen 
Vorlande  desselben  eini'  Keihe  von  kahlen  niedrigen  Sandhügeln,  die  sogenannten 
Dachsberge.  Hr.  Aintsvorstcher  Guthke  von  Burgwall  hat  im  Laufe  der  Jahre 
bereits  eine  grosse  Menge  der  verschieden.sten  Gegenstände  dort  gefunden:  haupt- 
sächlich Steingcräthc,  wie  Beile,  Hämmer,  Dolche,  Messer,  Kornquetscher  u.  s.  w., 
jedoch  anch  Bemsteinstttdte  nnd  Thonsdierben.  Die  Funde  sind  theilweiae  in 
das  Märkische  Museum,  sum  grOssten  Theil  aber  in  Privatbesita  gdtommen  nnd 
dann  verloren  gegangen. 

Auch  ich  fand,  als  ich  zweimal,  zuerst  im  Jahre  1888  bei  meiner  Wanderung 
durch  den  iiür  lliehen  Theil  der  Mark,  und  l«9ü,  gelegentlich  einer  dienstlichen 
Reise,  um  Um.  ü.  iSükeland  in  diese  Gegend  kam,  eine  grosse  Menge  der  ver- 
adiiedensten  Artefhcte,  die  faat  alle  der  neolithiachen  Periode  angdiören.  Der 


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—  47  — 


ganse  EMboden  war  ImchaUlblich  besfit  mit  bearbeiteten  und  unbearbeiteten 
Feuersteinen,  und.  wonn  man  in  den  schnooweisscn  Sand  eingrub,  fand  man  noch 
tiberall  kloine  Feuersteine,  Kohlenreste,  Thonseherben  und  andere  l'eberreste  njentfch- 
licher  Kultur.  Ich  glaube  allcrdiog»  kaum,  daus  ausser  den  dauerhaflen  Stein- 
gerätboi  auch  nur  eine  erhaltene  Ombanlage  oder  ein  ganzes  Thongettas  auf  der 
ganxen  Localitit  an  Undat  sein  dttrfte^  da  der  weisse  Sand  eine  leichte  Beute  des 
Windes  wird,  and  in  Folge  dessen  im  Laufe  der  Jahrhundoie  grosse  NiTeau-Ver- 
inderungen  stattgefunden  hahon. 

Bei  unseren  damaligen  Besuchen  fanden  wir  ein,  besonders  an  der  Schneide 
gut  poUrtes  Beil  aus  grauem  Kuuerstein,  10,2  cm  lang,  4,6  an  an  der  Schneide  und 
3,2  em  am  Bahnende  breit»  mit  nngeßhr  rechteckigem  Querschnitt  (Fig.  1);  das 
Bmchstack  eines  polirten  Beiles,  drei  etwas  roh  behanme  kleine  Beile  aus  Fener> 
stein  ohne  Politur,  ein  Beil  aus  granitartigein,  glimmerhaltigem  Gestein  (Fig.  2), 
Bruchatttcke  eines  durchbohrten  Hammers  aus  Granit,  sechs  Bohrer  ton  Fonerstcin, 


Fig.  1.  Fig.  2.  Flg.  8. 

theilweise  Ton  recht  guter,  sauberer  Arbeit  (Fig.  3),  zwei  ausserordentlich  exact 
und  regdmiissig  gearbeitete  Ffeilspitien  (Fig.  4),  kleine  beildienartige  Geräihe  mit 
sehr  scharf  zngeaohlagener  Schneide  (Fig.  5),  —  wie  wir  tthnlidie  Stocke  ans 


Flg.  6. 


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—  48  — 


      »  _ 

den  neolUhischcn  Stationen  ytn  Blünow,  Kreis  Weat-HaTelland,  und  Tu^gamflnde 
besibcen;  ferner  eine  Anzahl  nun  Theü  sehr  grosser  Nnclei  und  endlich  eine 

aussürordentiich  grosse  Menge  von  Messern  aus  F'euerstein  (Pig.  (i.)  Dit«  letzteren 
hätte  ich,  wenn  ich  alle  Bruchstücke  und  kleinen  unbedeutenden  Exemplare 
hätte  niilnohmpn  wollen,  /u  Tausenden  sammeln  können. 

Die  Thuiischcrl)i'n,  die  in  grosser  Anzahl,  aber  sehr  verwittert  und  zerbröckelt 
herumlagcn,  zeigten  meist  gar  kein  Ornament,  so  dass  sie  chronologisch  nicht 
TO  bestimmen  waren;  nur  fand  ich  nach  laqgem  Sachen  einige  von  miTerkennbar 
neolifhisch^  Typus.  Der  grössere  der  beiden  abgebildeten  (Fig.  7)  zeigt  das 
bekannte  Schnurornanicnt,  aber,  wenn  man  das  Stück  genau  betrachtet,  erkennt 
man  deutlich  an  den  ofl  s»  hr  liefen  und  nicht  ganz  rcgelmässifjcn  Eindrücken, 
das«  i-s  kt'in  eigentliches,  M  iinittelst  eines  aufgelegten  Bastfadens  hergestelltes, 
sondern  em  sogenanntes  iauiiiies  Schnurornament  ist,  das  der  alte  Töpfer  wahr^ 
scheinlich  mit  einem  Stichel  hervorgebracht  hat 


Fi^'.  7.  Fig.  8. 


Als  zufälligen  Kinzclfund  aus  dieser  I/ocalität  erwähne  ich  das  Bruchstück 
eines  bronzenen  Halsiin<r("s  mit  imitirter  Torsion,  etwa  dem  Ausgang  der  Hall« 
stätter  Zeit  angehörif^  oder  vn  lkicht  noch  etwas  später  (Fig.  8). 

An  mehreren  Stellen  dieser  grossen,  wohl  an  lU  Morgen  umfiusenden  Localitit, 
besonders  in  der  südlichen  HftlAe  sehr  hftnflg,  tagten  kleine,  etwa  drei  Fuss  im 
Dnreluimser  haltende,  mit  schwaner  Aschenerde  dnrchsetste  Steinhaufen  zu  Tage, 
die  ich  Anfangs  für  fhahstrlli n  hitdi.  Ich  nahm  eine  ganze  Reihe  derselben  aus 
einander,  fand  jethtcli.  al)L:i'si  lirn  von  eiiizelnni  kleinen  Feuersteinspähnen,  nichts 
darunter,  so  dass  ich  sie  für  alle  Heerdstelirn  halten  mTiehte.  Oft  lagen  dieselben 
nur  4  -  j  Schriit  aus  einander;  einzelne  waren  uuregelmüssig  fast  Uber  die  ganze 
Httgelfläche  zerstreut  Eine  vollkommen  erhaltene,  nnverkennbare  Gfabstelle  habe 
ich  leider  trotz  vielen  Sachens  nicht  auffinden  können,  so  dass  ich  nicht  entscheiden 
möchte,  ob  die  nach  Hunderten  zählenden  Feuersteinsachen  u.  s.  w.  von  einem 
alten  Gräberfelde,  einer  Fenerstein-Werkstälte  oder  einem  Ansiedelungsplatze  her- 
rühren. Auf  jeden  Fall  haben  wir  hier  eine  der  reichsten  und  zugleich  aus- 
gedeliniesten  Kulturstätten,  die  wir  bisher  in  der  Mark  aus  der  Steinzeit  kennen. 

M.  Weigel. 


AbgeseUoMen  am  L  Juli  1881. 


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ErginziiBSgblitter  aa  Zeitsclifift  IBr  Etlmoltgie. 

Naehriehten  Aber  deatsehe  Alterthnmsfmide. 

Mit  Unterst ützimg  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geistüchen,  Untemchts*  und  Medicinal- Angelegenheiten 

hflnrngegeben  tob  der 
Berliner  Gesellscliaft  Ar  Anthropologie,  Ethnologie  and  Urgeschichte 

unter  Redaction  von 

R.  Virchow  «ad  A.  Voss. 


Zweiter  Jahrg.  1891.  ,  Verlag  von  A.  ASHEE  &  Co.  in  BerUii.  |  Heft  4. 


Rbeiniscbe  Funde. 

I.  Aas  dem  Bericht  der  Verwaltung  des  Proviucial-Museuuis 

zu  itoiiu  1890—91. 

Das  Hauptintorcssc  nuhnicn  auch  im  verganf^enen  -lahro  die  Ausgrabungen  im 
Bömerlager  zu  ü rinilinghausen  bei  Neuss  eiu,  welche  Dunk  der  reichhchen 
Bewilligung  der  CSomnusttoni  und  des  aiusmMrdenflichen  Zuschirases  aettens  des 
ProvincialaiuwchitBaeB  mit  Tielem  Erfolge  fortgesetst  werden  konnten.  Den  Kern 
des  Aufgedeckten  bildet  ein  von  vier  Strassen  b^frenstOB  kolossales  Gebäude,  in 
welchem  nach  seiner  I^age  in  der  Mitte  des  ganzen  Lagers  wohl  (laü  Praetorium 
zu  erkennen  sein  wird.  Es  bildet  ein  vollständiges  Viereck,  dessen  Mitte  ein 
grosser  freier  Kaum  von  32  m  Liinge  und  4ti  m  Breite  einniiuint.  Eiii  densetlien 
umgebender  Gang  vermittelt  die  Verbindung  mit  den  ringshemm  liegenden  Flügeln 
des  Gebttndes,  in  denen  eme  beträchtliche  Menge  grösserer  und  kleinerer  Ge- 
mächer sich  befinden.  Hinter  dem  freien  Räume  liegt  em  zweiter  Hof  Ton  45  m 
Länge  und  12  m  Tiefe,  dessen  eine  I.angseitc,  wie  die  vorhandenen  Unterlagen 
ertrohen  haben,  durch  eine  Säulenstellung  begrenzt  wird.  Die  in  gleicher  .\xe  mit 
dem  III  der  Mitte  der  nach  Norden  gerichteten  Hauptfronte  des  Gebäudes  befind- 
lichen üauptthore  liegenden  Eingänge  zu  den  genannten  beiden  Höfen  müssen 
einen  grossartigen  Durchblick  in  das  Innere  der  ganzen  Anlage  gewährt  haben. 

Westlidi  hierron,  durch  dne  Strasse  getrennt,  wurden  ebenfidls  xwei  grössere 
Baulichkeiten  aufgedeckt,  Ton  denen  der  Plan  der  ersteren.  wegen  der  starken 
Zerstörung  des  Mauerwerks  nicht  in  seinen  Einzelheiten  aufgeht  !lt  werden  konnte. 
In  derselben  war  ein  das  (iebäude  von  Osten  nach  Westen  dui ehschnriiit  inier 
Kanal  aus  l\ifrsteinblücken  Gegenstand  eifriger  Nachforschung,  welcher,  nachdem 
er  einen  kleineren  Kanal  aofgentHnsien  hat)  in  den  grossen,  nntw  der  obengenannten 
Strasse  liegenden  Absngskanal  mflndei 

Einen  mehr  befriedigenden  Aofsehhiss  gaben  die  Grabungen  Aber  das  zweite 

daran  anstossende  massive,  mit  mehreren  paralh'len  Mauern  dnirhzngen(%  rechteckige 
Gebäude,  in  dessen  nordwestlicher  Ecke  ein  hesttnderer  Raum  iil)::riheilt  i-t  unii  das 
an  drei  Seiten  eine  Reihe  kleinerer  Zimmer  umgeben,  während  vor  der  nördlichen 
Seite  ein  grosser  Btolenhof  Begi  FOr  die  reidie  architektonisdie  Ausstattung  des 

4 


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—  50  — 


enten  und  dzitteo  Oebfindoa  spredien  die  gmde  hier  geftindeiien  vielen  TiUmmer 
▼on  Sanlra,  Oapitülen,  Sinuttflcken,  CSonaolen  und  der  Kopf  einer  F^r.  Niqht 

ohne  Bedeutung  ist  anch  das  Fm^mont  oincs,  den  Muttort^ottheiten  p^owidmeten 
Inschriflsteines,  welches  innerhalb  der  Mauern  des  ersten  Gebäudes  angetroffen 
wurde. 

Nördlich  von  diesen  grossen  baulichen  Anlagen  wurde  ausser  den,  diesen 
Theil  des  Lagers  durchschneidenden  Strassen,  das  Vorhandensem  mehrerer,  nicht 
minder  nmfuigreicher,  Ton  Kanälen  durchzogener  und  mit  hflbschen  Estrichböden 

ausgestatteter  Gebäudecomplexo  r<>s(;,'esioIlt.  Ausser  den  schon  oben  aufgeführten 
Architekturfniirnifnti'M  kiimi'ii  /.aldrciclir  Miin/.eii.  Fibi'hi,  Schnallen,  Xadelii.  He- 
s<'hla<;stück(',  I  lani^cverzierungen.  Henkel  von  (iefiisseii.  verzierte  (irilTe  von  (ie- 
hilhen  von  Bron/e,  \V allen  und  Werkzeuge  aus  Eisen,  Stimziegel  und  dergleichen 
zum  Vorschein.  Darunter  beAnden  sidi  einige  interessante  Stücke,  wie  ein  Griff 
einor  Pfanne  ron  Thon  mit  figürlicher  Darstellung  (6870%  eine  OerSthTeraiemng 
in  Gestalt  eines  Knabcnkopfes  aus  Bronze  (7573),  ein  Fra<^n)ont  eines  Beckens 
mit  dem  Namen  eines  durch  gallische  Gerässe  bekannten  Falirikanten  (7020),  eine 
leider  stark  von  Oxyd  an^n-lresHene  Mronzcstatuette  (7.'jr)2).  ein  in  einen  IM'erde- 
kopr  endigender  Messergritl  (71o2)  und  eine  eiserne  Lanzenspitze  uül  üuldtuu- 
schining.  — 

In  Bonn  wurden  bei  Gelegenheit  der,  von  der  Stadt  Bonn  fiir  den  Neuhau 

einer  Elementarschule  an  der  Tbeaterstrusse  ausgeführten  Fundamentimngsarbclton, 
ücberreste  rtimischcr  Bauwerke  bhjs^'elejjt,  welche  das  Museum,  weil  sie  fOr 
die  Topographie  des  ulten,  ausserhalb  iles  I.a;rer>!  lietrenden  Bonn  von  Interesse 
sind,  durch  den  leitenden  Baubeamten  aulnehnien  liess.  Die  dabei  gefundenen 
Gegenstände  (7294 — ^7297)  wurden  ron  der  Stadt  dem  Museum  überwiesen,  xinderc 
römische  (jlebttnde  konnten  bei  den  Erdarbeiten  fttr  das  neue  Erzbischöfliche  Gon- 
vikt  an  der  Goblenzerstrasse  festgestellt  werden.  Auch  die  hierbei  gemachten 
Funde  ((iSll— ♦;820.  r»9.')8— 6960)  wurden  dem  Museum  von  dem  Herrn  Erzbischof 
Philippus  von  (^öln  geschenkt.  Neubauten  auf  dem  Viehmarkto  führten  zur 
Aufdeckung  römischer  Gniber,  deren  Inhalt  (7jl7 — 7,031)  ebenfalls  durch  Scht  nkung 
in  die  Sammlung  gelangte.  Ebenso  förderten  Gunalisationsarbeiien  in  der  Friedrich- 
strasse mehrere,  ihres  Inhalts  schon  firOher  beraubte  Stointöigo  ans  Tuffstein  zu 
Tage,  wodurch  das  in  Folge  frfih^r  Funde  Termuthete  Voihandensein  eines 
Gräberfeldes  daselbst  aufs  Neue  eine  Bestätigung  erhielt.  — 

Aus  dem  sonstigen  Zuwachs  der  Sammlung  sind  hervorzuheben:  ein  in  der 
Erll  gefundenes,  durch  seine  Grosse  bis  jetzt  uniibertrtdi'enes  Steinbeil  aus 
Jadeit  (7402),  ferner  von  Bronze  ein  dreibeiniger  Kessel  aus  dem  Kheinbett  bei 
Oberwinter  (6837),  ein  Hängegewicht  mit  Doppelkette  (71:29),  ein  eigenthfimlicher, 
wahrscheinlich  zum  Prerdegeschirr  gehörender  Hängeschmuck  (6961),  eine  yer- 
zierte  Gürtelschnalle  aus  Mayen  (7589),  ein  Fingerring  und  eine  Spatel  mit  In- 
schrift (7"2fs3,  7291),  mehrere  yut  erhaltene  Fibeln  (7.VS2— 7nS7\  von  Silber  ein 
Armreif  (H9H4),  von  Glas  mehrere  kleme  Flacons,  duruntiT  eines  von  blauem 
Glase  (6976 — 6978.  6833),  und  eine  Kuppe  mit  zwei  Reihen  runder  Eiubauchungen 
im  Hantd  (7279),  Ton  Thon  ein  Trinkbecher  mit  Schuppenverziemngen  (6834), 
eine  Henkelkanne  tou  Terra  sigillata  mit  hübadien  anfgemalten  Banken  und 
Blätteromamenten  (7281),  ein  Antefixum  mit  der  Darstellung  eines  Pfauen  (7.''»s<>), 
mehrere  Fme-mcnto  ntmischiT  Inschriften  (711.').  7510.  zwei  Renaissancepostament(! 
mit  ligürlichen  Darstellungen  (7ö77.  7578)  und  ein  sdberner  Fingerring  von  durch- 
brochener Arbeit  (ti823). 


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—   51  ~ 


n.  Aus  dem  Bericht  der  Verwaltung  des  Froviucial-Maseums  zu 

Trier  1890—91. 

Das  Dorf  Ehrang;  bei  Trier  lieferte  im  vcr^^angenen  Jahre  weitaus  die 
grösste  Anzahl  von  FundstUcken.  Es  wiirdc  daselbst  seitens  des  Museums  unter 
öriliolier  Läinqg  dM  Bantechniken  Eberts  während  des  Juli  in  dem  naeh  Qnint 
gdegenen  llieile  des  Ortes  nach  rSmischen  Stdnscidptiirea  g^iaben  nnd  rom 
7.  Octobcr  bis  29  November  IH90  und  vom  4.— 20.  März  1891  neben  der  nach 
Quint  führctKi«  II  Zweigbahn  im  Distrikt  KurchtT  ein  nuTiisohes  und  merovingisches 
Gräberfeld  untersucht.  —  Die  Soulpturen  bestehen  aus  einem  sehr  gut  gearbeiteten 
Viergöttcrallar  mit  Keliefbildern  von  Ceres,  Mercur,  Hercules  und  Minerva  und 
aus  zwei  Bxemplafen  der  nehrfoch  rorkommenden  Ghmppe  etnes  Reiters,  unter 
dessen  Pferd  ein  Oigant  liegt  Bine  der  nea  gefimdraen  Gruppen  ist  wissen- 
schafttich  ron  grosser  Bedeutung,  weil  sie  den  Beiter  in  einem  Typus  zeigte 
welcher  von  allen  bislang  bekannten  Darstellungen  erh<  hlieh  abweicht  und  die 
Auffassung,  dass  ein  unter  dem  Namen  Juppiter  verehrter  germanischer  Gott  dar- 
gestellt sei,  erheblich  unterstützt.  Eine  Beschreibung  dieser  Funde  wurde  im 
Westdeutschen  Gorrespondenzblatt  1891  Nr.  S3  gegeben.  —  Das  Gribeifidd  ergab 
30  römische  Skelelgrilber  des  3.  nnd  4.  Jahrhunderts  und  in  einer  darOber  liegen- 
den  Schicht  91  Gräber  der  roerovingischen  Zeit  Die  idmisehen  Gifiber  enthielten 
ausser  zahlreichen  Thongefiissen  einige  schöne  Glasgetiisse,  aus  denen  ein  25  em 
hoher,  mit  Glasfäden  netzförmig  umsponnener  Heeher  und  eine  flache  Schale  von 
35  rm  Durchmesser  hervorzuheben  sind.  Die  merovingischen  Gräber  enthielten  eine 
grosse  Anzahl  von  Waffen,  sUber-tanschirte  eiserne  Schnallen,  bronzene  Schnallen, 
einige  BondAbeln,  einige  Thon-  nnd  GlasgeOssb  nnd  eine  merkwürdig  rensierte 
Grabplatte;  es  sind  diese  merovingischen  Funde  für  die  Sammlung  ton  um  so 
grosseren  Werthe,  je  spärlicher  derartige  bis  jetzt  in  derselben  vertreten  waren.  Am 
nordöstlichen  Ende  di-s  Gräberfeldes  wurde  eine  nimische  unterirdische  Grab- 
kammer von  5,73  III  lichter  Länge  und  4,10  lu  lichter  Breite  entdeckt;  die  Wände, 
welche  noch  in  einer  Höhe  ron  2,60  m  erhalten  waren,  sind  verschiedenfarbig 
angestrichen  imd  durch  die  Benudnng  in  einen  Sockel,  ein  mittleres  nnd  dn  oberes 
Feld,  nnd  diese  wiederum  in  einzebe  Rechtecke  nnd  Kreise  getheilt  Die  Be- 
malung beabsichtiget (■  offenbar  eine  Nachahmung  von  Marmortäfelung,  sie  war 
flüchtig  hergestellt,  aber  doch  stellenweise  noch  gut  erhalten,  so  dass  ihr  ehe- 
maliger Zustand  in  einer  sorgfältig  hergesteilten  Zeichnung  zur  Anschauung  gebracht 
werden  konnte,  in  der  Mitte  der  Nordwestwand  befand  sich  eine  zur  Aufstellung 
einer  Statoe  bestimmte  Nisdie.  Die  Decke  der  Gnbkanunn'  bestsnd  in  dem  der 
Nische  cimliehst  gelegenen,  0,78  m  hmgen  TheOe  ans  einem  Gewölbe,  während  der 
übrige  Theil  flach,  vcrmnthlich  mfttekt  Balken  abgedeckt  war.  In  keiner  der  vier 
vollständig  erhaltenen  Wände  war  ein  Eingang  vorhanden,  derZiitritt  kann  deshalb 
nur  durch  eine  Ocllnuiii;  in  der  Di  ckr  mittelst  einer  Leiter  bewirkt  worden  sein. 
Die  Breite  der  Uuilassuiigsmauern,  welche  zwischen  0,7l) — 0,95  /«  schwankt,  führt 
anf  einen  stattlichen,  rermuthlicb  tempelartigen  Auf  ban.  Dass  in  dem  Gebftnde 
eine  Grabkammer  sn  erkennen  ist,  ergiebt  sich  ans  der  nnterirdischen  Lage  nnd 
der  mit  einem  Keller  nicht  zu  vereinigenden  Decoration,  wie  andererseits  aus  d^ 
ani^renzenden  Griiherfeld.  Der  Funii  ist  um  so  werthvoller,  als  derartige  iinter- 
iniische  Gralikammern  in  unseren  Gegenden  bis  jetzt  nur  in  Weiden  bei  Köln 
und  Schweich  bei  Trier  nachgewiesen  sind.  Nordwestlich  von  der  Grabkammer, 
unmittelbar  an  dieselbe  snschhessend,  li^  eine  ringförmige  Fondamentirnng  ans 
grossen  rothen  Sandsteinqoadem  ron  19,25  m  äusserem  Dwdunesser,  nur  an  einer 

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—   52  — 


Stelle  war  eine  2weite  obere  Lage  ans  demselben  Material,  aber  ron  aorgrältigerer 
Bearbeitong  erhalten.  Als  Fnndamcnt  für  ein  aufgehendes  Maaerwcrk  würde 
man  sich  schwerlich  der  Quadern  bedient  haben,  ebenso  wenig  aber  für  eine  üm- 
/.iiunim^  ohne  Aufbau:  es  scheint  deshalb  am  wahrscheinlichsten,  dass  eine  8iiulen- 
stellung  mit  darüber  gelegtem  Architrav  über  den  Quadern  anzunehmen  ist;  ein 
aufgefundenes  Fragment  einer  Säule  von  ungefähr  40  cm  Durchmesser  könnte  von 
dieser  Sänlenstellniig  herrOhren.  Trotz  mehrerer  im  Innern  des  Qnaderringes  ge- 
sogener Gräben  wurde  keine  Spur  von  Mauerwerk^  kein  Estrichboden,  kein  Grab 
gefunden;  es  scheint  deshalb  dieser  Platz  als  Ruheplatz  für  die  Trauernden  und 
als  Platz  für  dio  Leichenschmäuse  gedient  zu  haben  und  in  dem  Tri<  liniuni  fanebre 
des  Cn.  Yibrius  Sutuminus  in  Ponipei  ein  entlemtes  Analogen  zu  finden. 


Schanzen  in  der  Provinz  Posen. 

L  Die  Scliweileiiseliuiie  bei  Bafmnewo  A,  Kr.  Streliio. 

Auf  dem  GelBnde  des  Gutes  Baranowo  A,  Kreis  Strelno,  befimd  sidi  bis  vor 

Kurzem  eine  alte  Schanze,  welche  leider  jetat  der  fortschreitenden  Bodenkultur 
7.nm  Opfer  gefallen  ist,  deren  aber,  wenn  sie  anch  auf  der  neiienilsiahskarte  ver- 
merkt ist,  in  der  bisherigen  Literatur  bei  Schwärt  /  (Malerialien  zur  Prähistorischen 
Kartographie  der  Provinz  Posen,  llauptheft  und  4.  Nachtrage,  Posen  1875—82, 
Aber  die  ScHwedenachanara  besonders  Nachtragll),  bei  Lissaner  (Die  prähistorischen 
Drakmfller  der  Provins  Wes^nrenssen  und  der  angrenzenden  Gebiete.  Läpsig  1887), 
sowie  bei  Behla  (Die  vor^^eschichtlichen  Rundwälle  im  östlichen  Deutechland. 
Herlin  1><8H)  in  keiner  Weise  unter  den  bekannten  Ringwällen  und  sogenannten 
Rehwedenschan/en  Erwähnung  j;eschehen  ist.  L'm  so  dankenswerther  ist  es,  dass 
die  Historische  (iesellächaft  fUr  die  Provinz  Posen  durch  zwei  ausführliche  und 
sachgeraüsse  Berichte  des  Besüiets  des  betr.  Grundes  und  Bodens,  des  Herrn 
Landschaftsraths  Stubenrauch  auf  Leng  bei  Losten,  in  die  Lage  Tersetet  worden 
ist,  das  auf  dieses  interessante  alte  Bauwerk  bezügliche  Matmal  Jtlr  die  Wissen- 
schaft aufzubewahren.    W  ir  entnehmen  diesen  beiden  uns  TorUegeuden  Berichten 

vom  '2^'*.  Mai  und  .S.  Septeniher  v.  .1,  folii^endes: 

Die  sogenannte  Schwedenschanze  von  Haranowo  lag  auf  einer  natürlichen 
Bodenanschwcllung  in  der  Wieseniläche,  die  den  Goplosee  von  Westen  umgiebt, 
480  m  östlich  von  der  lugehörigen  Ortschaft  Baranowo  und  etwa  600  m  rom 
Goplosee  selbst  entfernt.  £ine  alte  Outekarte  yom  Jahre  1822  eeigt  noch  zwischen 
der  Schanze  nnd  dem  Goplosee  einen  anderen  kleinen  See,  welcher  jetzt  ver- 
schwunden ist,  noch  früher  alier  bis  an  den  Fuss  des  Walles  gereicht  haben  wird. 
L'eberhaupi  dürfte  die  Schanze  wolil  in  früheren  Jahrhunderten  in  Foli^e  der  um- 
liegenden Seen  und  Sümpfe  sich  in  einem  ausserordentlich  schwer  zugänglichen 
Gelinde  befänden  haben.  Die  ganze  Anlage  nun  bildete  einen  einfachen  Wall  in 
F*orm  eines  Quadrate  mit  abgestempften  Ecken.  Die  Höhe  des  nach  innen  und 
aus.sen  sich  gleichmässig  abdachenden  Walles  bctmg  etwa  10  Fuss  bei  etwa  20  Fuss 
Sohlenbreite,  der  Durchmesser  von  der  Mitte  der  i-inen  .'^i'ite  zur  Mitte  der  anderen 
innen  im  Kessel  l-js  puss.  so  dass  die  i;e.-,aniniU'  Schwedenschanze  also  eine 
Flache  von  annaliernd  200  Quadratrulhen  einnahm.  Der  Innenrauni  lag  unerheblich 
höher  als  die  äussere  Umgebung,  an  der  Nordaeite  war  ein  Süngang.   Bei  einer 


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—  68  — 


oberflächlichen  ersten  Untenochmig  stellte  sich  herent,  dass  der  Wall  fast  gaos 
ans  Asche  bestand,  also  aus  einem  dem  Landwirth  ausserordentlich  willkommenen 
Düngemittel,  welches  für  die  Kultur  der  umliej,^enden  Wiesen  wie  gcschulTen  schien. 
Bei  der  infoigedesseu  vorgeuommenea  Abtragung  der  Schanze  ergab  sich  nun,  dass 
den  Kern  des  Wallea  eine  etwa  3  Foss  hohe  Aufschüttung  des  natürlichen  Bodens 
bildete.  Über  diesen  war  die  Asche  von  unten  her  aufgeworfen  worden.  Man 
koüite  bei  einem  Querschnitte  dies  gams  deailich  rerfolgen,  die  schwereren  Theilc 
waren  unten  geblieben,  die  leichteren  nach  oben  gekommen.  Zum  Brennen  schien 
nur  Eichenholz  verwendet  worden  zu  sein,  nach  den  reichlichen  Kohlenresten  zti 
schliessen.  \  on  einem  Pfahlrost  oder  einer  sich  etwa  an  den  Wall  anschliessenden 
Brückenanlage  waren  keine  Spuren  zu  entdecken.  Der  Innenraum  (Kessel)  zeigte 
keine  besonderen  Yertieftutgen;  bei  der  nadiherigen  Bostellang  fiinden  sich  in 
demselben  yiele  durch  V&ner  geeeichncte  Feldsteine,  die  wohl  den  Eindnu^ 
maehieii,  als  wären  sie  zu  einem  grossen  Heerde  oder  Feuerplats  zusammengelegt 
gewesen.  Das  Ergebniss  iler  Nachforschungen  nach  (lelirauchspfog-enständen  irgend 
welcher  Art  und  nach  menschlichen,  hezw.  thierischen  Uelterresieii  war  trotz  sorg- 
fältigen Suchen»  nur  gering,  einige  Uefässreste  und  Scherben,  ein  l'aar  nicht  be- 
sonders kunstrolle  SteiiigerSthe  und  eine  auch  nicht  allzqgrosso  Anaahl  von  Knochen 
war  alles,  was  sich  Torfsnd;  Ton  Metsll  u.  s.  w.  keine  Spur.  Von  den  Knochen, 
in  welchen  übrigens,  wie  der  Hr.  Besitzer  in  seinen  Berichten  ausdrücklich  betont, 
merkwürdiger  Weise  fast  ausschliesslich  eine  ganz  bestimmte  Specios,  nehnilich  der 
hintere  Theil  des  niensehlichen  Kinnbackens  mit  den  let/.len  Backen- 
zähnen ')  verireien  wui-,  ist  leider  kein  Stück  für  eine  elwuige  nochmalige  genaue 
Untersuchung  aufbewahrt  worden.  Dagegen  sind  xwei  kleine  SteingerBthe  und  zwei  der 
geftindenen  CteAssreste  in  den  Besita  der  Historischen  Oesellschaft  flbeigegangen. 
WShrend  nun  die  ersteren  beiden,  ein  halber,  hellgrauer  Steinhammer  (Schneide- 
seite)  von  massiger  Arbeit  und  ein  Stück  eines  kleinen  Mahlsteines  (?),  wonig  zur 
besonderen  Bestimmung  bieten,  zeigen  ilii'  beiden  Thonsachen,  —  ein  kleines, 
ziemlich  rohes,  in  der  Form  etwa  emem  henkelloseu,  etwas  bauchigen  Tassenkopf 
gleichendes  Geftsa  und  eine  grfissere  Scheibe  Ton  einem  im  Yerhftltniss  ziemlich 
eleganten,  gut  renierten  mittelgrossen  Oelttes,  —  im  Bruche  des  Thons,  Stlrke 
des  Brandes,  das  letztere  Stück  auch  in  der  Verzierung,  unverkennbar  den  CSuurakter 
des  sogenannten  slavischen  oder  Burgwall-Typus. 

Hr.  Stuh^nraueh  schrei l»t:  „Ich  will  hierbei  noch  bemerken,  dass  in  der  oberen 
Netze  sich  überhaupt  keine  Spuren  von  einem  Pfuhlbau  vorgefunden  haben.  Ich 
sitze  seit  1860  in  dem  Vorstande  der  Meliorationsgenossenschaft  der  oberen  Netze. 
Idi  habe  selbst  dsrauf  geachtet  und  auch  die  betreffenden  Beamten  gebeten,  es 
mir  mitzntheilen,  wenn  sich  etwas  fände.  Der  Goplo  ist  während  dieser  Zeit  Uber 
3  in  gesenkt,  es  hat  sich  aber  nichts  gezeigt.  Nur  auf  einer  Insel  bei  Jankowo 
bei  Pakosch,  von  der  ja  auch  Funde  eingeschickt  sind,  scheint  etwas  pfahlbau- 
artiges gewesen  zu  sein''.  Franz  Seh  war  tz. 


2.  Die  Schwedensch  aiize  bei  Lubin,  Kr.  Tremessen. 

Am  10.  Juni  iS'.Ki  wunle  eine  Untersuchung  der  Schanze  durch  den  Hrn. 
Bauratli  Heinrich  aus  Mogiino  und  den  Unterzeichneten  vot^enommen. 

Die  Schanze  besteht  aus  einem  no^h  wohlerhaltenen,  an  der  Aussenseito  6 

1)  Hier  bandelt  es  sich  wohl  um  eine  Vcmcchselung  mit  Schweinekiei'eru. 

&.  Virebow, 


—   64  — 


bia  7  m  hohen,  einen  TerhlttfauaimaBBig  engen  Fiakz  anf  der  linkmi  und  der  Gttin^ 
aeite  hakenfönnig  einschliessenden  Wall,  wBhrend  die  rechte  Seite  nur  dordi  den 

Abhang  einer  zu  dem  Popielowo'or  See,  welcher  die  Rückseite  der  Schanze  be- 
grenzt, hinabführenden  Schlucht  gedeckt  wird.  Zwischen  dem  nordösthehrn  Kndo 
des  Walles  und  dieser  Schlucht  befindet  sieh  die  Einfahrt,  während  das  andere 
^nde  des  Walles  bis  zu  dem  früheren  Seeuier  hinunter  führt.  Der  Abfall  der 
Schanze  nadi  don  See  wird  dadurch  unterbrochen,  dass  in  der  Mitte  der  Rade- 
Seite  eine  fast  ein  Drittel  dersdben  einnehmende,  l^cht  abfallende  Jlnsschaditang, 
bezw.  Anschüttung,  die  Verbindung  mit  dem  früheren  WaaaerBpiegel  herstellL 
Soweit  sich  der  Wall  erstreckt,  ist  derselbe  mit  einer  Vertiefung  umzogen,  welche 
früher  einen  Graben  gebildet  haben  ma^',  nbcr  auch  durch  die  blosse  Fortnahme 
des  zum  Aufwerfen  des  Walles  erforderlichen  Erdreichs  entstanden  srin  kann, 
iigendwelche  Sparen  von  Holz-  oder  Mauerwerk  oder  sonstigen  Verthcidigungs- 
mittdn  sind  an  der  Schanze  nicht  wahiznnehmen. 

Die  Nachgrabungen  wurden  in  der  Weise  TOigenommen,  dass  sowohl  in  der 
inneren  WaUecke,  wo  bereits  früher  Probe  gegraben  war,  wie  an  verschiedenen 
anderen  Stollen  des  inneren  Raumes,  etwa  I  //'  breite,  bis  auf  den  natürlichen 
Boden  hinunterrcichimde  Graben  von  verschiedener  I.än^a'  aus^^ehoben  wurdt-n. 

Der  innere  Raum  der  Schanze  neigt  sich,  wie  vorerwähnt,  mehr  oder  weniger 
nadi  dem  See  hinab  und  ist  allenflialben  mit  einer  zfihen  Basendecke,  sowie  mit 
einaelnem  GestrKuch  b^leidei.  Die  Oberschicht  des  Erdreichs  besteht  bis  zu 
einor Tiefe  von  "3  bis  '/^  m  durchweg  aus  einem  ziemlich  gl^hmSssigcn,  oben  durch 
feino  f;leichmässif,''o  Mischunf,'  die  Spuren  einer  Durcharbeitung  verrathenden,  grauen 
Boden.  I  ntcr  dieser  Oberschicht  zeigt  sich  an  den  meisten  Stellen  soj^leich  der 
aus  Lehm  und  Sandadern  bestehende  natürliche  Boden.  Es  ünden  sich  jedoch 
auch  unter  der  halbmeterdioken  Oberschicht,  oberhalb  des  natüilidien  Bodens  oder 
Tielmehr  in  demselben,  gmbenartige  Vertieftmgen,  welche  mit  einer  Rnodien,  Zähne, 
Scherben,  Kohlen  und  gebrannte  Lehmstückchen  fahrenden  Schicht  schwarzen 
humosen  Bodens  ausgefüllt  sintl  und  am  (irunde  in  einer  Tiefe  von  etwa  l,".'"»  /» 
stellenweise  sogar  pllastcrartine  Steinschichtungen  zeigen.  Die  in  dieser  iuimosen 
Schiebt  einzeln  vorkommenden  Feldsteine  verruthcu  theils  die  Spuren  des  Feuers, 
theils  sind  sie,  wie  zum  Beispiel  diejenigen  auf  dem  Grunde,  ansdieinend  von 
dem  Humus  geschwilrzt.  Diese  grubenartigen  Vertieftmgen  ze^;en  nach  den  Gruben- 
einschnitten  I'  .  bis  etwa  2  m  Durchmesser.  Nur  in  der  ^'^allecke  der  Schanze 
findet  sich  die  Humusschicht  ununterbrochen  in  einer  Ausdehnung  von  bis  6  fpn 
und  in  einer  Tiefe  von  etwa  2  m  gleichraiissig  vor  und  ist  dort  nur  von  einer 
wesentlich  dünneren,  theüweise  sogar  fast  ganz  fehlenden  Oberschiebt  bedeckt 

Die  Dureh^bung  dieser  humosen  Sdiiditen  etj^b  an  allen  Stellen  ziendich 
gleichmliaaig  Knodien,  Zfihne,  Httmer,  Scherben,  Kohlenstflcke  und  Theile  ge- 
brannten Lehms.  Die  Knochen  wurden  stets  einzeln  und  Torstreut,  memals  an 
einander  Hegend  oder  zusammenhängende  Gerippe  bildend,  vorgefunden,  meist  in 
zerschhigenem  Zustande,  so  dass  wohl  das  Mark  derselben  herausgezogen  ist-  Es 
fanden  sich  verhiiltmssmässig  viele  Unterkiefer,  häutig  noch  mit  den  Zähnen  darin, 
aber  kein  einziger  Schädel.  Soweit  sich  erkennen  lieas,  rühren  diese  Ueberreste 
Ton  Pferden,  Bindern,  Schweinen,  Hunden  und  Zi^n  oder  Schafen  her. 

Sehr  aufifÜllig  ist  die  Verschiedenheit  der  Gcnissscherben,  welche  von  den 
rohesten,  ungebrannten,  fast  fingerdicken  und  aus  dem  gröbsten  Materiale  her- 
gestellten Gerässen  bis  zu  wesentlich  feineren,  gebrannten  und  mit  gerälligen  Or- 
namenten versehenen  Bruchstücken  wechseln.  Zwiu*  sind  auch  diese  Ornauiente 
in  sehr  einfacher  Weise  mittelst  Reisig,  eines  eingekerbten  Stockes  oder  einer 


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—   55  — 


Schnur  hergestellt;  indess  finden  eich  doch  üb^  ein  Dntsend  TenduedeiMr  Muster, 

and  immerhin  ist  der  Unterschied  /wischen  diesen  und  den  ersterwähnten  Gcfässen  in 
hohem  Onulr  bt  fn  mdlich.  Noch  aulTalk-nder  aber  ist,  dass  sich  diese  versc-hieden- 
artigon  iJruchslückc  »hin  Ii  einander,  aber  keineswegs  so  häulij;.  um  etwa  auf  eine 
Tüpferwerkstutt  lünzudeulen,  vorfinden.  Eü  finden  sich  uicht  etwa  m  den  tieferen 
Schichten  rohere,  in  den  oberen  feinere  Gef&ssschwben,  sondern  in  derselben  Tiefe 
beide  Arten  nnmittelbar  neben  einander;  denn  woUte  man  anch  annehmen,  dass 
schon  eine  frühere  Durehfjrabung  stattgefunden  hätte,  was  bei  der  ausgedehnten 
Fund.^telle  in  der  Wallrcke  der  Schanzi»  allerdings  möglich  wäre,  so  ist  doch  diese 
Annahme  hinsiciülicli  licr  übrigen  Fundsiellcn  völlig  ausgeschlossen,  weil  dort  eine 
s«)  scharfe  Trennung  zwischen  der  Oberschichi  und  der  Uumusscbicht  nur  unter 
Beobachtung  d«r  fosBMstim  Yorsicht  wiederii«sii8teUai  gewesen  wSre. 

Anch  in  der  den  Wall  umziehenden  grabenartigen  Vertiefang  wurden  zwei 
Einschnitte  von  je  2  w»  Länge  und  Tiefe  gemacht.  Ks  findet  sich  dort,  sogleich 
nnter  der  Rasendecke,  ein  humoses  Krdreich  vor,  welches  etwa  1,7.')  tu  tief  hinab- 
reicht, jedoch  weder  Kohlen,  noch  gebrannte  Lehmstuckchen  /eigt,  und  von  den 
vorerwiihnien  llumusschichteu  im  Inneren  der  Schanze  weseutbch  verschieden  ist. 
Wahrscheinlich  hat  ndi  diese  Erdschicht  durch  jahrhundertelange  Einsptthing  aus 
der  oberen  Rultnrschicht  der  den  Graben  umgebenden  Anhöhen  gebildet 

Auch  auf  dem  Grunde  dieser  Erdschicht  wurden  einzelne  Knochcnthwle  und 
Gefässscherben  gefanden,  jedoch  Terhältnissmasa^  weniger,  als  im  Innern  der 
Schanze. 

Die  Annahme,  dass  die  Schan/e  einen  Opfcrplatz  oder  eine  Tempeistätte  um- 
schlossen habe,  wird  durch  die  Umgebung  derselben  unterstützt.  Wie  viele  Be- 
wohner von  Lnbin  ttbereinstimmend  bekunden,  finden  sich  in  der  Umgebuug  der 
Schanze,  meist  dicht  unter  der  Oberfläche,  vieUftch  Kohlen  und  Knochen;  auch 
sind  häufig  mit  verbrannten  Knoehen  gefüllte  Urnen,  theils  frei  im  Erdreiche,  theils 
in  einer  Steinumsetzung  stehend,  gefunden,  nie  al)er  im  Inn<'ni  der  Schanze. 

Die  NViltwe  Przybylska  bezeichnete  beispielsweise  emen  auf  ihrem  Bnichfelde 
einige  hundert  Schritt  wesÜich  von  der  Schanze  in  der  Nähe  der  Chaussee  belegenen 
Plate,  auf  dem  ihr  yerstorbener  Ehemann  tot  längeren  Jahren  unter  einer  Schicht 
kleiner  Steine  eine  mit  Rnochenthcilen  gefällte  Urne  gefanden  und  nach  Be- 
sichtigung wieder  eingesenkt  hätte.  Eine  dort  vorgenommene  Nachgrabung  ergab 
in  der  That  dicht  unter  der  Oberilache  eine  etwa  3  m  im  Durchmesser  haltende, 
etwa  l'i  '■„!  dicke,  von  Kohlenstücken  geschwärzte  Schicht,  in  welcher  Urnenscherben 
und  Knochentheile  vorgefunden  wurden.  Ebenso  fanden  sich  im  Umkreise  von 
kaum  einem  halben  Morgen  noch  drei  andere,  ähnlidic  Brandplfitze  und  darin 
Scherben  vom  Pfluge  zerstörter  Urnen  uikl  angebraanle  Knochenstttcke,  auf  der 
einen  Stelle  auch  Stttcke  einer  menschlidien  Schädeldecke  darunter. 

Eccardt, 
Distnkts-Rommissar. 


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-   56  — 

Weitere  Funde  bei  der  Ausgrabung  des  Nord-Ostsee-Kanals 

in  Holstein. 

(V^'l.  Hoft  3.) 

Nachdem  Berichte  des  Alith('ihin:;s-H;iunieisters  Hrn.  Symphor,  d.  d.  Holtenau, 
4.  August,  sind  beim  Bau  des  Kanals  in  der  Zeit  vom  1.  Mai  bis  1.  August  d.  J. 
geftmdoi  worden: 

2  SimnSide,  «ne  bei  km  74,3,  eine  bd  Herstellung  des  Plannnui  einer  Hand- 

werker-Barracke  zu  Holtenau. 

1  langes  Sehwert,  bei  A»/  ti»;,75,  etwa  10  /;/  unter  Wasser. 

1  Kurzschwert,  bei  f>'iii  <>'"). S4,  etwa  S  m  unter  Wa.sser. 

2  ThonkrUge  mit  Wappen  aus  dem  1 7.  Jahrh.,  der  eine  bei  Sehestedt,  der 
andere  unweit  OestomiMir. 

1  SchSdel  eines  Anerocbsen  bei  km  63,2  im  Moor. 
1  Kenthierbecken  im  Moot  bei  Sehestedi 

4  Hirschgeweihe. 

Es  würde  erwtlnscht  sein,  wenn  über  die  einzelnen  Fundstücke  fr.  nauere  .Vn- 
gaben  gemacht  würden,  z.  Ii.  ob  die  Steinäxte  polirl  oder  durchlocht,  gross  oder 
klein  u.  s.  w.  sind.  Und.  Tirchow. 


Gräberfelder  bei  Tschammer-Ellguth  und  Adamowitz, 
Kr.  Gr.-Strehlitz,  Schlesien. 

Die  auf  Staatskosten  ausgeführte  Untersuchung  hat  nach  den  Berichten  der 
Königl.  Kreisban-Inspektion  zu  Chr.-StreUits  ei^ben,  daas  die  b^den,  nnr  etwa 
10  km  Ton  einander  entfernten  Grttberfelder  in  der  Hauptsache  dieselbe  Beschaffen- 
heit zeigen,  nur  das»  das  von  Adamowits  das  Innere  ist  An  beiden  Orten  sind 

Urnen-  und  Skeletgrilber  vorhanden. 

Die  letzteren  liegen  in  der  Hefj:el  sehr  llaeh,  ohne  dass  sich  bestimmte  IIoiIk d 
feststellen  Hessen.  Der  Kopf  ist  nach  Südosten  gewendet;  an  demselben,  ent\\e(ier 
sotlich,  oder  dahinter,  smwdlen  in  einer  besonderen  Steinkiste,  öftors  anch  an 
den  Fussen,  finden  sidi  Geftsse.  Manchmal  sind  Schalen  nebMi  die  Amd-  oder 
anf  den  Brustknochen  gestellt.   Bin  grösseres  flaches  Gcfäss  dient  als  Deckel. 

Die  Urnenj^riiber  sind  in  .seltenen  Fällen  durch  Stein.setzungen  oder -Ueber- 
dcckungen  gekennzeichnet.  Die  (lefiisse  meist  zertrümmert,  da  sie  in  der  Regel 
nicht  über  ü,o  m  tief  eingesenkt  w  aren.  Diese  Gräber  enthalten  meist  Braudknochen, 
theils  lose  neben  den  Tbongerüsscn,  theils  in  denselben.  Die  swisdien  den 
Knochen  beflndlidien  Bronzegegenstünde  haben  immer  dm  Brand  mit  erlitten.  Dia 
GefSsse  sind  schwach  gebrannt  und  wenig  yerziert,  wo  es  der  Fall  ist,  mit  linear^ 
Ornamenten.  Einmal  kam  eine  Kinderklapper  aus  Thon  zu  Tage.  Von  Bronzen 
waren  bis  zum  ctl.  .Januar  If^Hi»  gesammelt:  ein  schwerer  Halsring,  mehrere  Arm- 
ringe, ein  grösseres  Messer,  ein  Schaftcelt,  mehrere  Pinger-  und  Ohrringe  und 
Nadeln. 

Nach  dem  Berichte  des  Banratties  Möbius  Tom  11.  September  1889  waren 
in  Adaraowitz  zahlx  iclie  Qräbcr  mit  Ei.senbcigabcn  aufgedeckt,  anch  feine  Olas- 
perlen  Ton  dunkelgraablaner  Farbe  and  unregelmässiger  Gestalt,  eine  grossere 


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—   57  — 

Broniefibel  imd  eiji%e  Haarnadeln  gerammeli  Bin  Bericht  rom  31.  Jan.  1891 
meldet  unter  Anderem  den  Fond  Ton  2  ^iral-Annringen  ans  Bronxo  und  von 

i  Ohrringen. 

Da  die  FundstUckc  an  das  Köni^H.  Masouni  für  Völkerkunde  abgeführt  sind, 
so  darf  von  da  eine  genauere  Feststellung  erwartet  werden. 

Rad.  Yirchow. 


Prähistorische  Fundstellen  in  Westpreussen  und  dem 

östlichen  Pommern. 

Kr.  Berent 

Bei  Slawiska  wurde  1886  beim  Pflügen  one  Steinkiste  aufgedeckt,  worin  sieh 
vier  Urnen  in  den  Ecken  und  eine  fünfte  sammt  einem  BcMj^'eni.sse  in  der  Mitte 
befanden.    Zum  Thoil  erhalten,  im  Hesitze  von  Hrn.  Hüttner,  Dortau. 

Um  Nieder-Schüdlau  traf  man  iHiJÜ  beim  Roden  auf  eine  Steinkiste,  welche 
eine  gedeckelte  Uroe  enthielt,  gefüllt  mit  Leiebeobrand  und  einem  leider  fort- 
geworÜBnen  Objecte,  das  man  IBr  Daare  oder  Zengreate  hieÜ  Die  Urne  war  innen 
schwarz-,  aussen  rothgebrannter  Thon.   Des  Deckels  Weite  betrug  10  em. 

Organist  Podlaschewski  in  Wischin  süc^s  189U  auf  seinem  Lande  (Gang 
zum  Filtzethal)  an  einen  Stein,  und  da  er  der  Sache  nachforschte,  auf  vmr  Stein- 
kiste, worin  zwei  sehr  interessante  Tmen  standen.  Die  eine  mit  Deckel  konnte 
als  Gesichtsume  gelten,  freilich  ohne  Gesicht,  aber  mit  Ohren  beiderseits,  in  denen 
je  drei  halbnmde  Ringe  ans  Bronze  siedeten,  'auf  deren  beiden  obersten  je  eine 
blane  Glasperle  sass,  wogegen  auf  d«  untersten  je  dne  dnrdilochte  Kanri- 
mnsehel,  Oypraea  moncta.  Fände  von  letzterer  sind  in  Westpreussen  höchst 
selten.  Von  schwarzem  Thone,  harf^^ebrannt.  war  die  Urne  kaum  höher  wie  HJ  cm. 
Sie  gintr  durch  Ankiuif  in  das  Ei^'cnthum  des  Wt  stprcuss.  t'rovincial-Muscunis  über. 
Die  andere  L'rne,  von  gleicher  Höhe  (obere  Weite  10  cm)  und  Beschaffenheit, 
ebenliülB  gedeekeli,  mit  einem  Henkel  rersehen,  jetst  aus  meiner  Sammlnng  in 
die  des  Hnsenms  in  Berlin  tberwiesen,  ist  dadurch  bemerkenswerth,  dass 
sie  im  Gegensatz  zu  der  roiigen  ohne  Leichenbnind  und  ganz  leer  war,  wie  be- 
stimmt versichert  wurde. 

Rin  Mahlstein  mit  kreisrunder  (fast  ellipsoider)  Aushöhlung  ist  eingefügt  in 
die  Kirchplutzmauer  von  Wisch  in,  Kr.  Berent. 

Herr  Gonditor  Kasanbowski  kaufte  vor  einiger  Zeit  tod  einem  Besitzer  der 
Umgegend  eine  kleine  goldene  Mtlnse  in  der  Grösse  eines  Zwanzigmarkstflckes, 
die  letzterer  auf  seinem  Acker  in  der  Nähe  eines  Urnengrabes  gefunden  hatte. 
Wie  jetzt  festgestellt,  stammt  liicsc  Münze,  welche  auf  der  einen  Seite  ein  Wappen, 
auf  der  anderen  einen  Ritter  mit  gezogenem  Schwerte  zeigt,  aus  der  Zeit  Ludwigs  iL 
8ÖÖ— ö75. 

Kreis  Putzig. 

Tm  Put/ig  selbst  liegt  der  altheidnische  Begrähnissplatz  pej^en  das  Dorf 
Blandzikaw  zu,  auf  dem  Lanrlo  des  Besitzers  Grmiau.  Dort  werden  hiiufiy  Urnen 
gefunden.  So  auch  l^iST  eine  grosse,  etwa  1 f'uss  hoch,  von  dickbauchigem 
Umlange,  in  welcher  sich  ausser  Leichenbrand  eine  blaue  Glasperle  vorfand,  sowie 


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~  58  — 


zwei  ringnirniige  Gebilde  von  patinirter  Bronze,  mit  geraden  und  schrägen  Hillen 
versi'hcn  An  dem  einen  Ringe  bemerkt  man  den  Munzel  eines  Verschlusses.  Im 
JJog^t'ii  f,a'nu'ssen,  hat  der  grössere  -ib,  der  kleinere  oG  cm,  im  grüästen  Abstünde 
der  grössere  (Kopfring)  20,  der  kleinere  (Armring)  m,;')  cm. 

Um  Brttnhaasen,  auf  der  gegen  Pnsellm  zu  gclcgenon  Feldnuurk  Hadaeso- 
iragora  (Feld  des  Hudaas),  wurden  1887  beim  Qrandfahren  lose  im  Boden  mehrere 
Urnen  gefunden  und  mit  einer  Ausnal mc  zerschl;\gen.  Die  eine  gerettete  Unie 
von  Terrinenform  mit  einem  Deckel,  aber  olnu'  Ornament,  kam  in  di  u  l^  sit/ 
des  Hauptmann  Suier  in  Löbsch.  Es  war  ilaht-i  noch  eine  Art  kleiner  jihati  f 
Unterschüssel.  Es  lug  darin  ausser  Leicbenbrand  eine  bronzene  Nadel  (lluui- 
pfeil),  die  sich  an  einem  Ende  allmfthlich  rerdiokte  und  hier  mit  zwei  umgehenden 
Einsdinflningen  versehen  war.  Bbendott  wurden  öfters  auch  Urnen  mit  zwei  knopf- 
artigen Ansätzen  an  den  Seiten  gefunden. 

Reddischau.    lSS,s  Grabkammer  mit  vielen  Urnen, 

In  Gross-Domatau  wurde  bi-i  cinein  Hausbau  (Tischler  Xcumann"  um 
iHlb  euie  Steinkiste  uufgelunden,  wurm  zwei  Urnen  sich  gegenüber  standen,  darin 
Asche  und  viela  Binge,  der  eine  ganz  geschlosseii,  so  dass  er  als  Fingerring  eines 
starken  Menschen  gelten  konnte. 

Bei  Rauschcndorf  (Kr.  Neustadt)  fand  der  Besitzer  t.  Zelewski  Tor  einigen 
Jahren  eine  Steinaxt  (undurchlöchert)  im  Piasnitz-Bruch. 

Um  Luboi'/in  fand  iM'l)  der  15csit/cr  Il(Ki  »•  n  a  c  k  c  r  Itriin  Pflügen  in  cli<iieni 
Boden  in  einer  Steinkiste  6  Urnen,  in  emer  derselben  ein  spirallörmig  verbugeuca 
Schwttl 

Vor  dem  Försterhanse  der  Unterförsterei  Sobiensitz  liegt  jetzt  ein  Stein 
Ton  rothem  Porphyr,  ehemals  gefunden  mitten  im  Walde  von  Luboczin,  in  welchen 
eine  fingerlange  OelTnunix  hineingeht;  er  erschien  mir  als  der  eine  Uallestein  für 
die  Stange  einer  alten  Griit/quiere. 

Um  Zurnowilz  fand  Gasiwirth  Casper  i.  J.  18UÜ  Urnen  in  einer  Steinkiste. 

Bei  Zaraowits  stiess  mm  auf  Umea  bei»  Stdiurodmi. 

Am  Wege  von  Lissan  nach  Robackaner  Htlhle  wurden  viele  Knochen  aus- 
gegraben. 

Um  Menkewitz  fand  Gastwirth  Thymian  auf  einem  Stücke  Abfindungsland 
in  einer  Vertii'fung  einen  Platz,  wo  ringsum  grosse  Steine  gef(iirt  waren,  nxit 
kleinen  Steinen  zugeworfen.  Nach  der  Sage  soll  es  das  Grab  eines  Häuptlings  der 
Kreuzritter  (krzezok)  gewesen  sein. 

Bei  Menkewitz  traf  man  öfters  Urnen  in  Steinkisten  im  Sandboden.  In 
einer  solchen,  ohne  Deckel,  von  bläulichem  Thonc,  schwach  gebrannt,  mit 
Ansätzen  auf  beiden  Seiten,  fand  Gastwirth  Thymian  ein  hakenartiges  Instrument, 
das  er  fortwarf.  Die  Urne  steht  noch  bei  ihm.  In  einer  anderen  fand  Besitzer 
Sonntag  eine  Art  Ochse  (Fibula,  hegendes  S.),  wie  drei  Streichhölzer  dick,  die  sein 
Sohn  zerbrach  und  dann  verlor. 

Um  Bnchenrode  (Besitzer  Sipka)  wnrden  in  den  80er  Jahren  Urnen  ans* 
gegrnbea. 

Ebendaselbst  fand  man  vor  SO  Jahren  auf  dem  Felde  zwei  silbmne  Münzen 

mit  scheinbar  persischer  Schrift 

Im  Moor  bei  Buchcurode  erlangte  Polist  den  Peddig  von  eiuem  Biiilelhom 
von  Armeslänge. 

Anf  der  Wissök  (Höhe)  bei  Krockow  fand  man  um  1875  Urnen  mit  Asdie 
und  darin  ein  zusammengebogenes  SchwerL  B«ther  Ockersand  giebt  dem  Volke 
Anlas«  zu  der  Sage  von  dner  Schlacht,  und  zwar  gegen  die  Schweden.  Uebrigens 


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-  59  — 


verleiht  dem  Grerede  einen  gewissen  Hinteigrand  die  Auffindung  von  Spiesscn  und 
gekettelen  Stnnnlniigelii. 

In  einem  seltenen,  1799  ohne  Namen  des  Verfassers  gedruckton  Büchlein,  be- 
titelt: Meine  Rciso  in's  blauo  Ijändchen,  hcisst  es  (S.  70)  bei  der  Bcschroibung 
dos  datnuli^'on  Krockow:  „In  eirior  der  Tomissonwände  dos  Hei^i-os  (im  Garton) 
Sicht  man  zwei  kleine  vierookige  Gewölbe.  In  jedem  ist  eine  Urne  befindlich, 
ausgefällt  mit  Asche  und  Knochen.  Man  fand  sie  beim  Terrassiren  des  Beiges, 
unter  einer  kttnsCUch  «uaammengeftlgten  Steinplatte,  und  begrub  ne  hier  als  wiilc- 
liches  Grabmal  der  Alten".  Es  ist  die«  Ittr  WeatpreuBsen  gewiss  ^e  fkUhe 
Erwähnung  eines  Stoinkistengrabes. 

Mogila  (Grabstätte),  cassubisch  gesprochen  Modschuioko,  heisson  manche 
Stellen:  1.  ein  Buschwerk  am  Wege  von  Menkewitz,  Landweg  nach  Slawoschin, 
WO  jetzt  ein  Kreuz  steht  2.  eine  Stelle  bei  Schwctzin  hart  an  der  Chaussee, 
wo  Tiele  Kalksteine  gewonnen  werden.  In  diesem  Beige  liegen  stapelweise  deren 
in  Qnad«rfonn,  daiwtscben  klräme  Stttcke.  Jetst  ist  das  eine  KalkbrainereL 

Kr.  Carthaus 

Auf  der  (ieniarkung  von  Adl.  Stendsitz  wurde  iNSH»  ein  «grosses  Griiberfeld 
aufgedeckt  und  bestanden  die  Funde  in  grösseren  und  kleinereu  Urnen,  welche 
Knochenreste  entiiielten. 

Sonst  in  Westpreussen. 

Auf  der  P'eldniark  von  Jastozemken  bei  Vandsburg,  Kr.  Flatow.  fand  Ilr. 
Rittcrirut.sbesitzer  Wold.  Schultz  drei  Steinbeile  (zwei  undurchlocht)  und  Uberwies 
sie  dem  W  estpr.  Prov.-Museum. 

Beim  Kaitoffelgraben  trafen  Frauen  auf  dem  Felde  des  Besitaus  Lankowski 
in  Briesen  einen  irdenen  Krag  mit  Silbermtlnaen  ans  der  Zeit  des  Bitterthnms. 
Hr.  Bektor  Heym  hat  das  Wostpr.  iPlPOTincial-Muscum  hiervon  in  Kenntniss  gesetzt. 

Auf  einer  sandigen  Anhöhe  von  Ostrow  Brosze,  Kr.  Stuhm,  sind  im 
Septrinhcr  1x89  Urnengräber  entdeckt  worden  Leider  .sind  die  schön  geformten, 
oft  nut  Funkten  und  Stricbeu  verzierten  Gefässe  durch  das  Ausroden  von  Bäumen 
fast  sttmmflifdi  vermditiek  oder  stark  besohidigt 

Mewe.  Auf  dem  zu  dem  Dominium  Qrttneberg  gehörigen  Yorweik  lippinken 
stiess  man  beim  Graben  nach  Feldsteinen  in  einer  Tiefe  von  etwa  ö  Fuss  auf 
eine  Mauer.  Die  Vormuthung,  dasy;  hier  vor  alten  Zeiten  ein  Gebäude  gestanden 
haben  müsse,  fand  sich  beim  weiteren  Nach^Maben  bestätigt.  Es  wurde  eine  Burg- 
ruine biosgelegt  mit  zwei  mitlelgrossen  Zimmern  und  einem  Raum,  der  seiner  Er- 
richtung nadi  aniweifidhail  als  KOche  gedient  haben  wird.  Mehrere  alterthtim- 
liche  GerSthschaften  wurden  zu  Tage  gefttrd^  u.  A.  dn  eiserner  Siegdring,  gut 
erhalten,  welcher  noch  deutlich  eine  Gravirnng  «kennen  iSsst,  die  jedoch  leider 
nicht  mehr  zu  entziffern  ist.  Auch  mehrere  ausseigewöhnlich  grosse  Sporen  und 
ein  Stäck  Bernstein  worden  gefunden.  / 

Kr.  Lauen  bürg. 

Die  alte  Stadtmauer  Ton  Lauenbuig  ging  um  die  im  Viereck  gebaute  Stadt 
und  hatte  32  Tbttrme,  aber  nur  3  Tbore,  das  Dandger  und  das  Stolper. 
Es  stehen  davon  noch  jetzt  zwei  Thürme.  Der  eine  Mauerthurm  wird  jetzt  als 
Stallung  benutzt  Der  andere  ist  der  berühmte  Epheuthurm.  Ein  sehr  starker 
Epheu,  im  Stamme  etwa  bis  7  Zoll  Umfang,  und  ein  kleinerer  rankten  sich  seit- 
wärts and  bis  zur  ganzen  Uöhe.   Dies  war  der  Stolz  und  der  Ruhm  der  Laut.ii- 


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—    60  — 


boFger  und  seinesgleidieii  war  weit  und  breit  nicht  sn  Anden,  bis  eine  radilose 
Hand  ein  Stflck  herausschnitt,  dies  aber  wieder  verpflockte,  80  daaa  man  erst 

später  darin  den  Grund  dos  allmählichen  Absterbens  bemerkte 

In  W iersehutzin  fand  Häusler  Lieske  beim  Torfstechen  in  .3  Soden  Tiefe 
(4  Fuss)  im  Sandlager  neben  anderen  scheinbar  zusammengehäuflen  Steinen  ein 
dnrcfalochtes  Steinbeil. 

Bei  Saal  in  BÜeia  man  1^9  oben  im  Walde^  V«  Meile  vom  See  ab,  in  einem 
Söll  beim  Torfstechen  in  6  Fuss  Tiefe  auf  eine  brückenftrtige  Fügunj^  von  Bohlen 
nnd  ein  Ende  weiter  davon,  in  oitieni  (iraben,  auf  Reste  von  Holzkohlen. 

Im  See  von  Saalin,  auffallend  durch  seinen  starken  Wellenschlag,  fand  Gast- 
wirth  Casper  im  Jahre  1882  einen  Lachsangelhaken  von  Bronze,  der  später  ins 
Weatpr.  ProT.-Museum  kam.  Solche  Haken  für  Lachs  haben  eine  besondere  Ge- 
stalt Es  ist  auffällig,  wie  es  in  jeaam  See,  bis  drei  Meilen  Ton  d&r  Ostsee  ent- 
fernt und  jetzt  wenigstens  nur  durch  Bäche  mit  ihr  in  Verbindung  stehend,  Lachse 
gegeben  haben  soll.  Dennoch  steht  urkundlich  fest«  dass  Saalin  den  10.  Lachs  hat 
an  das  Kloster  za  Oliva  liefern  müssen. 

Kr.  Stolp. 

In  Dodenberg  bei  Or.-Varzmin  wurden  nnd  werden  viele  Knochen  ge- 
fhnden. 

A.  Treichel,  Uoch-Palleachken. 


Die  Burgwälle  von  Stangenhagen,  Kreis  Jüterbogk-Lucken- 

walde,  und  Zauchwitz,  Kreis  Zauch-Belzig,  Prov.  Brandenburg. 

Das  Dorf  Stang^enhagen  liefet  im  nördlichen  Zipfel  des  Krcis(?s  JUterbogk- 
i^uckenwalde,  in  einer  nicht  sehr  fruchtbaren,  f(ii'  märkische  Verhältnisse  fast  ge- 
birgig za  nennenden  Gegend,  die  mit  ihren  lahlrmcben  kleiim  Seen  und  den  be- 
waldeten Htthensflgen  oft  gans  bttbsche  nnd  malerisdie  Landschaften  bietet 

Der  ganze  Kreis  ist  ausserordentlich  ann  an  prfthistorischen  Alterthflmem 
und  bildet  einen  merkwürdigen  Gegensatz  zu  dem  grossartigen  Reichthum  an 
Fundstücken  aller  Art.  den  im  Norden  und  Westen  davon  die  Gräberfelder  des 
Havellandes  und  der  Zauche,  im  Süden  und  Osten  die  der  Lausitz  und  der 
Frovinz  Sachsen  aufzuweisen  haben.  Die  prähistorische  Abtheilung  des  Moseums 
hat  so  wenig  Stflcke  von  da,  wie  kanm  ans  einem  andern  Kreise  der  ganzen  Provins 
Brendenbuig.  Dicht  bei  dem  Dorfe  Stsngmihagen  hat  allerdings  ein  dem  Ausgange 
der  Bronze-Zeit  angehöriges  Grüberfeld  gelegen,  das  aber  in  früheren  Jahren  aus- 
gebeutet und  grösstenthoüs  zerstc'irt  ist.  Im  .lahre  1^^')  hat  Hr.  Direktor  Voss 
noch  die  Lokalität  untrrsueht  und  eine  Anzahl  vnn  Thongcfiissen,  sowie  von  den 
sehr  wenigen  Mctallbeigaben  eine  sehr  merkwürdige  Bronzenadel  als  Geschenk 
fUr  die  Abtheilung  von  dem  Besitser,  Hrn.  von  Thflmen  auf  Stangenhagen  eriudten. 

Ansserdmn  sind  im  Kreise  nnr  noch  sdur  wenige  Qriberfeld«',  die  hier  nnd 
da  einige  Stücke  geliefert  haben,  bekannt. 

Die  Aermliehkeit  des  Bodens  allein  dürfte  kaum  als  Grund  dafür  angesehen 
werden  können,  da  einige  (xegenden  in  der  Nieder-fjausitz  vielleicht  noch  un- 
fruchtbarer und  doch  reich  an  prähistorischen  Alterthümern  sind.  Denn  in  der 
Toimii,  besonders  während  der  lUteran  Perioden,  als  Jagd  und  Fischbng  die 


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—  61  — 


Hanptnahrungszweige  bildeten  und  als  Ackerbau  und  Viehzucht  nur  in  primitivster 
Weiae  nnd  in  sehr  beBchvttiikteni  Maasse  beiriebm  wurde,  ist  oll,  was  Qnalititt 
und  Quantität  der  prähiatoriaohen  Fandstücke  anbetrifft,  lamm  ein  Untmchied 
zwischen  sehr  fruchtbaren  und  weniger  fruchtbaren  Gebieten  zu  konstatiren.  Die 

sandig'en  Distrikti-  der  Nieder-Lausitz  mit  ihrem  unvergleichlichen,  geradezu  er- 
staunlicht'ii  Keichtimm  an  Thoiif^'^era.ssen  und  die  I^ünoburger  Haide  mit  ihren 
Hunderten  von  Hügelgräbern  und  megalithischcu  Bauten  gebeu  die  sprechendsten 
Bewdse  dafltr  ab. 

Yielldcht  ist  hier,  im  Kreiae  Jflterbogk-Ladranwalde,  eme  «Art  VtHkeraoheide, 
eine  QroiBe  awiadMO  renoluedenen  Stämmen,  besonders  in  der  vorrömischen 

Zeit,  gewesen,  da  in  diese  Gegend  auch  ungefähr  die  nordwestliche  Grenze  dos 
eigentlichen  reinen  Niedorlausitzer  Typus  mit  den  kräftig  ausgeprägten  Buckelurnon, 
den  feinen  SchrafBrungen  u.  s.  w.,  wie  sie  besonders  zwisciieu  Luckau,  Guben  und 
Soran  Toffcommen,  au  aeinit  aein  dUHIe.  Die  Gefltaae  t«hi  Siaiigeiiiiagen  zeigen 
in  mancher  Besiehong  noch  eine  gewiaae  Verwandtachaft  mit  den  niedralaiiaitaer 
Formen,  aber  sie  schliessen  sich  doch  mit  ihren  durchweg  einfacheren  Profilirungen, 
den  abf^enachtcn  Buckeln  und  den  sehr  hiiufit^rn  cylindrischen  Gefässen  viel  mehr 
den  Grüberfeldern  der  Mittelmark  an,  deren  HauptrepräscntanttMi  während  der  Ilall- 
stiitter  und  älteren  La  Tene-Zeit  in  unserer  Abtheilung  die  Gräberfelder  von  Rietz, 
Knhlewita  nnd  Badewege  aind.  — 

Da  daa  Grliberfeld  von  8taiigeiüi«geii  achon  adt  Jahren  anagebeatet  iat,  ao 
musste  ich  meine  Thätigkeit  auf  die  UDterauchong  der  beideii  in  der  N8he  dea 
Dorfes  gelegenen  Burgwälle  beschränken 

Der  erste  derselben,  der  sog.  „Borgstieg",  wie  der  Platz  im  Munde  des  Volkes 
heisst,  auf  der  Feldmark  von  Stangenhagen  und  ziemlich  2  km  südöstlich  vom 
Dorfe  gelegen,  iat  bereits  zom  Theil  abgetragen  und  bildet  nur  noch  eine  weit 
anigedehnte  achwache  Erhebong  von  etwa  S  Foaa  Aber  dem  nndiegenden  Felde. 
Ein  alter  Mann  aus  dem  Dorfe,  den  ich  sprach,  wusste  sich  noch  geiian  an  er- 
innern, dass  dort  früher  ein  regelmässiger  runder  Burgwall  von  etwa  8  Fosa  Hi5he 
gewesen,  der  aber,  um  das  herumliegende  morastige  Terrain  urbar  zu  machen, 
abgefahren,  planirt  und  dann  mit  zum  Acker  hinzugenommen  worden  sei.  Noch 
jetzt  ist  aber  die  alte  Cnlturstättc  an  der  schwarzen  Erde,  den  Kohlenresten,  den 
▼ielen  lliierlniochen, .  Thonacherbm  «.  a.  w.,  die  an  der  Oberfliche  hemmtiegen, 
denflich  zu  erkennen.  Dieae  Ueberreate  dehnen  aich  jetet  Ober  ein  aiemlich  be- 
deuten! es  Areal  ans,  aber  wenn  man  etwas  weiter  von  der  Mitte  entfernt  in  die 
Erde  hineingräbt,  so  sieht  man  deutlich,  diiss  die  obere  schwanie  Schicht  erst  in 
neuerer  Zeit  aufgetragen  ist,  da  ganz  plötzlich,  schon  etwa  1  Fuss  tief,  der  ge- 
wöhnliche weisse  Sand  erscheint,  in  der  Mitte,  wo  die  Erhebung  am  grössten 
iat»  betrogt  die  Rnttarachicht  jetat  immer  noch  etwa  2— ^V«  Fnaa,  an  einseinen 
Stellen  nodi  mehr,  so  daaa  dieselbe  flrflher,  ala  die  ganae  Anlage  noch  intakt  war, 
ausserordentlich  stark  gewesen  an  aein  scheint. 

Ueber  die  Grösse  und  genauere  Form  der  Anlage  kann  man  sich  jetzt  nach 
der  Abtragung  und  Finebnun^  natürlich  kein  sicheres  Bild  mehr  machen:  nach 
der  Aussage  des  alten  Bauern  war  der  Burgwali  früher  kreisrund,  wie  ja  aueli  die 
meisten  timKchan  atten  Befestigungen,  und  er  adieint  eher  an  den  kleineren,  als 
an  den  grOaseren  gehtfrt  an  haben. 

Auf  der  ganzen  Oberfläche  des  kleinen  Hügels,  wie  in  allen  Schichten  d^ 
schwarzen  Erde  lagen  Uberall  Thierknochon  und  Thonscherben  herum,  welche 
letztere  ausnahmslos  slavischen  (  ■hat  acter,  den  sog.  Burgwall-Typus,  zeigen. 
Neben  den  zahlreichen  nicht  omamentirten  kommen  die  gewöhnlichen,  mit  kamm- 


—  62  — 

oder  aigeartig  amgegaekten  Inatnmienteii  heigeitellten  MnHer  ttberal]  vor,  so  daw 

ich  sie  hätte  zu  Hunderten  aufleaeo  oder  heramgralieii  können. 

l'nter  den  Thierknochen  waren  viele  vom  Pferd  oder  Rind  vertreten,  die 
meisten  schienen  jedoch  Toa  rerschiedenen  kleineren  Thieren  horztirUhren. 

Zu  meiner  grossen  Freude  gelang  es  mir,  ein 
zum  grossen  Thdl  erhaltenes  und  leicht  ergänzbares 
GefSaa  m  finden,  immerhin  eine  groiae  Seltenheit 
in  derartigen  Bnrgwällen.  Dasselbe  ist,  wie  gewöhn- 
lich von  annähernd  doppelkonischer  Form,  aber  ziem- 
lich breit  im  Verhältniss  zur  Höhe:  11,6  rm  hoch: 
'2i\-i  rin  im  grössten  Durchmesser.  Die  Ornamente 
sind,  obgleich  von  verschiedener  Art,  alle  mit  dem- 
selben kammartigen  Ocrftth  heigestellt:  oben,  unter  dem  adhiradi  analndenden 
Bmide,  horisontnl  henuntanfende  Linien,  dann  Reihen  von  amf  der  dnen  Seite 
kurz  eingedruckten,  auf  der  andern  Seite  ein  wenig  stt  kleben  viereckigen  Faldem 
langgezogenen  Einstichen,  daruntjT  am  Winkel  eine  sehr  nachlä-ssige.  unrerrel- 
missige  Wellenlinie.  Ausseniem  fand  ieh  noch  Pfriemen  von  Knochen  und  Eisen, 
merkwürdigerweise  aber  kein  einziges  Hirschgeweih  oder  aus  Geweihstückcn  ge- 
arbeitete Geritthe,  die  doch  sonst  in  Bnrgwftllen  so  häofig  sind. 

Was  die  chronolc^che  Bostimmnng  dieser  LocnlitVt  anbetrifft,  so  geben  die 
'Dionseherfoen  einen  nenlich  sicheren  Anhalt;  die  Anwendung  der  Töpferscheibe, 
die  an  den  meisten  zu  erkennen  ist,  und  die  vielen,  ohne  ffrosse  Accuratesse  her- 
gesti'lltrn  Ornamente  weisen  auf  die  zweite  Hälfte  der  slavischen  Zeit  hin.  Da  ich 
aber  unter  diesen  Ornamenten  die  hon/untalen  Furchen,  welche,  wie  mir  scheint, 
besonders  fttr  die  allerspttteste  wendische  Zeit  charakteristisdi  sind,  unter  d^ 
hundoten  Von  Sdiertmi,  die  idi  sah,  nur  ein  einxiges  Mal  Tcrtrelen  fimd,  so 
mSchte  ich  den  Buigwall  nicht  in  sn  späte  Zeit  heraufrücken.  Man  könnte  aller- 
dings annehmen,  dass  die  oberen  und  jüngeren  Schichten  bei  der  Planining  ab- 
getragen und  HO  nur  die  älteren  Sehichten  liegen  geblieben  seien,  aber  ich  habe 
auch  Uberall  auf  dem  Felde,  wo  weit  herum  die  schwarze  Erde  aufgefahren  war 
und  Scherben  lagen,  mit  Auanidime  des  dnen  Udnen  l^ckei,  keiiie  aoldie  mit 
horizontalen  Forchen  gefunden.  Ich  möchte  dah»  den  Buigwall  ungefthr  in  das 
3.— 9.Jahrh.  n.  Chr.  setzen.  — 

Der  zweite  Hurgwall,  den  ich  uniersuchte,  hi;;  2  ;{  km  westlich  von  Stangen- 
hagen, auf  der  Felilin;irk  des  Dorfes  Zauebwitz,  im  Kreise  Zaurh-Belzig.  Derselbe 
war  insofern  sehr  niioressanl,  als  er  im  Gegensatz  zu  dem  ersten,  mit  Ausnahme 
einfflr  kleinen  Stelle  im  Südwesten,  wo  etwas  Erde  abgefahren  ist,  sehr  gut  ei^ 
halten  war.  lütten  in  wiesigem  und  sumpfigem  Tenrain,  wahrscheinlich  auf  euer 
naturlichen  kleinen  Httgelbildung,  erhebt  «ich  die  kleine  Anlage,  die  uns  so  redit 
den  Typus  der  alten  wendischen  Wasserbnigen  vor  Angen  führt,  wie  sie  uns 
Ibrahim-ibn-.Takub  zur  Zeit  Kaiser  Otto's  des  Grossen  so  anschaulich  beschreibt. 

Die  ganze  Anlage  ist  genau  kreisrund  und  von  ziemlich  geringen  Dimensionen: 
ich  zählte  im  Querdnrchmesser,  oben  von  einer  Wallkrone  zur  andern,  1 16  Schritte. 
Dte  Höhe  des  ziemlich  breiten  Erdwalles  betrügt  jetzt  nach  ansäen  hin  4 — 6,  nach 
innen  etwa  3—3  Fuss.  Der  Graben  ausserhalb  des  Walles  ist  zum  grossen  TheQ 
zugeschflttet  oder  im  Laufe  der  Jahrhundoie  versandet,  so  dass  &t  an  einaebien 

Stellen  kaum  noeh  zu  erkennen  ist. 

Was  die  Fiindstüeke  dieser  Localiliil  anlM  irilU.  so  waren  sie  verhältnissniü.ssig 
nicht  sehr  zahlreich,  aber  insofern  ausserät  mteressunt,  als  ich  in  dieser  klemen 
Anlage  die  OultoiHlmreste  der  verschiedeiistMi  Perioden  vertreten  fimd. 


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Ich  luriici  ic  i'iiie  aMenge  von  brauneu  Thonscherben  zu  Tage,  die  nach  den  muhen 
Anaenflächen  and  den  aanber  dngeAvohten  Ornamenten  zu  schlieesen,  in  die  Tor- 
römische  altgemumische  Bisenzeit,  also  etwa  in  das  4. — 1.  Jahrhundert  vor  Chr. 

zu  setzen  sind;  dann  shivischc  Scherbon  vom  Burgwall-Typos  aus  der  älteren  und 
jüngcr(Mi  Zeit,  also  etwa  dem  (5.— 11.  Jahrhundert  nach  Chr.  ui!Lr*'hdrig,  nnd  schliess- 
lich mutflaherliche  Thonscherhen  aus  dem  1"J — 13  Jahrhundert. 

Für  eine  ursprünglich  altgermanische  liefestigung  scheint  mir  der  liiium  /u 
klein  zn  sein,  da  die  Burg-  und  RingwSlle  dieser  Periode  gewöhnlich  bei  weitem 
grösser  sind.  So  dürfte  der  ursinltaiglich  natürliche  Httgel  zur  Zeit  der  alten  Ger- 
manen eine  gewöhnliche  A nsicdelungsstättc,  viell(-icht  ein  kleiner  Bcgräbn issplatz 
gewesen  sein.  Die  Wenden  errichteten  dann  t  iiic  Hefesti),''ung  darauf  und  diese 
ist,  wie  die  Thonscherben  beweisen,  bis  in  die  Zeit  Albrecbt  des  Büren  nnd 
Jaczo's  benutzt  und  bewohnt  worden. 

Ausser  doi  Thomeherben,  die  immer  und  überall  in  chrooologischer  Beziehung 
die  wichtigsten  Leitmnscheln  bilden,  waren  mir  Ton  besonderem  Interesse  die 
zahlreichen  Lehmbewurfstttcke,  die  letzten  Ueberreste  der  wahrscheinlich  recht 
primitiven  Gebäude,  deren  Bauart  mit  Holzfachwerk  und  Lehmbekleidung  ziemlich 
dieselbe  gewesen  sein  wird,  wie  sie  noch  heutzutat.n'  auf  dem  Lande,  besond«Ts 
an  Stallgebäuden,  vorkommt,  und  zwar  vorwiegend  in  den  östlichen  Provinzen 
unseres  Vaterlandes,  wo  früher  eine  slarische  Bevölkerung  gesessen  hat.  — 

Ueber  den  Zweck  dieser  in  einzelnen  Gegenden  Norddeutschlands  ziemlich 
zahlreichen  Burg-  und  Ringwälle  ist  man  noch  immer  nicht  ganz  klar.  Wenn 
sie  Dr.  Behla,  der  übrigens  den  zweiten  der  beiden  beschriebenen  Burgwälle 
erwähnt,  alle  mehr  oder  weniger  für  Heiligthünior  hält,  so  dürften  die  so  oft  zahl- 
reichen Seherben,  1  hierknocben  und  besonders  die  vielen  (ieräthschaftcn  für  den 
täglichen  Hausgebrauch,  die  Hesser,  Pfriemen,  Kämme,  Fisehspeere,  Schlitt- 
knochen,  Spinnwirtel,  Schleifstdne  n.  s.  w.  n.  s.  w.  schwer  zu  erklären  sein; 
ausserdem  wflrden  dann  manche  Gegenden  Denischlaiuls,  wie  besonders  das 
Kandowthal  zwischen  Pommern  und  der  Ukermark,  firtther  mehr  wendische 
Götzentempel  gehabt  haben,  als  jetzt  christliehe  Kirchen,  was  doch  trotz  der 
hierareliisehen  Neigungen  der  Wenden  kaum  anzunehmen  ist.  Aucli  als  Zulluchts- 
orte  in  Kriegsgefahr  für  die  umliegenden  Ortschaften,  als  sogenannte  Fliehburgen, 
wofBr  sie  meistens  angesehen  werden,  sind  die  wendisdien  Anlagen  durchweg  zu 
klein,  da  innerhalb  des  Walles,  zumal  wenn  noch  einige  Gebinde  dort  gestanden 
haben,  kaum  einige  Dnteend  Menschen,  geschweige  denn  Viehheerden  and  Vor^ 
r&the  einer  ganzen  Dorfbevnlkonin^-  Plat/  gefunden  liaben  würden. 

Ich  glaube,  wir  haben,  utnii:*'  Ausnahmen  abgerechnet.  —  wie  z.  B.  Hethra 
und  Arcona,  wo  es  naehweiöiich  Tempel  gab,  —  in  den  alten  wendi.sehen 
Buigwällen  nichts  wnter  zu  sehen,  als  die  Sitze  ron  wendischen  Edlen,  die,  wie 
die  Ritterbuigen  des  Hittelalters,  auf  ron  Natur  festen,  unzugänglichen  Plätzen 
errichtet,  sichere  Schlupfwinkel  und  Tor  plötzlichen  Ueberrällen  geschützte  Wohn- 
plätze bildeten.  Sie  waren  mit  ihren  primitiven  Lehmhütten  und  dem  auf  dem 
Erdwall  errichtrlcii  buhen  Pallisadenzaun,  den  Ibrahim-ibn-.lakuli  lieschreibt,  ge- 
wissermaassen  die  \  orlaufer  der  romantischen  Kitterburgen  des  Mittelalters  mit 
ihren  massiren  Feld-  und  Backsteinbanten,  die  sich  b^e  erst  mit  der  Be- 
germanisimng  und  der  christlichen  Kultur  im  ösUiehen  Norddeutschland  verbreiteten. 

Ich  glaube  das  um  so  mehr,  weil  fast  auf  allen  Plätzen,  wo  in  Nofddeutschland 
östlich  der  FJbe  mittel. dterliche  Ritterburgen  gestan<len  haben,  die  unteren  Erd- 
schichten slavische  Rulturiilu  rreste  aufweisen.  Ks  scheint  also,  dass  tlie  eingewan- 
derten deutschen  Kitter  dieselben  Burganlagen  bezogen,  die  früher  die  alten  Wenden 


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erriditet  mid  dann  Terlassen  hatten.  Und  die  avflUDende  Kleinheit  der  meiiten 
mitteralterlichen  Ritterbiurgen  ist  ebenso  aneh  sehr  charakteriatiaoh  ttr  die  Be> 

festiffungen  der  Wenden,  ganz  im  Cieg^enaatB  m  den  grosson,  zum  Thril  genulfzu 
i,'('\valtigen  Wallanlagcn,  die  besonders  in  oinzelnon  Tlieilen  Süddeutschlands  und 
( )i'stcrreieh-Ungai  n'.s  aus  der  Steinzeit  und  der  iilteren  Metallzeit,  —  den  ältesten 
kellischen  und  germanisch  eil  Periudcn,  Jahrhunderte  vor  unserer  Zeitrechnung,  — 
erhalten  sind.    M.  Weigel. 

Bronze-Fund  von  Berlin. 

Dicht  bei  Berlin,  in  der  Nfihe  des  Schlosses  Belleme,  wurde  bei  den 
Baggerarbeiten  in  der  Spree  in  diesem  Jahre  ein  prähistorischer  Fund  gehoben, 
der  zu  den  interessantesten  trehört.  die  bisher  innerhalb  des  Berliner  Weichbildes 
gemacht  worden  sind.  Er  enthält  zwei  Stücke,  eine  grosse  Fibel  und  eine  Nadel 
von  Bronze,  die  beide,  sehr  wohl  erhalten  und  vollständig  ohne  Patina,  das  be- 
kannte goldige  Aussehen  der  im  Moor  geAmdenen  Bronzen  zeigen. 

Die  34  cm  lange  Fibel  zeigt  auf  beiden  Seiten  zwei  grosse  Scheibenspiralen, 
die  dnrch  einen  ganz  flachen,  in  der  Mitte  breiten,  nadi  bdden  Seiten  sinta  zu- 


laufenden Bogel  verbunden  sind.  An  den  gerundeten  Rändern  dieses  Bügels  ziehen 
sich  als  Ornament  je  3  feine  linien  «itlang,  die  aof  beiden  Seiten  von  feinen 
Pnnktstrichon  eingefasst  sind;  das  zwischen  diesen  beiden  Streifen  liegende  Fdd 
wird  von  einem  Zit  k/.acksystem  ebensolcher  von  Punktstrichen  eingefasster  Linien 

ausgefüllt.  Der  hintere  Theil  des  Dorns  zeigt  eine  flache  dreieckige  Platte,  die 
ebenfalLs  mit  Linien  und  Reihen  von  Punktstrichen  reicli  verziert  ist.  Die  Dridite, 
durch  welche  die  beiden  grossen  Spiralen  gebildet  werden,  hüben  nicht  den  ge- 
wöhnlichen runden,  sondern  einen  linsenftrmigen  Qnerschnitt  and  zeigen  in  den 
äusseren  Ringen  aof  der  Wölbnng  kleine  flache  radiire  Einkerbongen,  von  denen 
jedoch  zum  Theil  nur  noch  die  letzten  Spuren  erhalten  sind. 

Die  Nadel  ist  17,2  cm  lang  und  zeigt  oben  als  Kopf  .')  dicht  neben  einander 
liegende  soheibenartige  Wülste,  von  denen  der  oberste,  der  dritte  und  fUnfte  rings- 
herum mit  kleinen  Kerben  versehen  sind. 

Ob  wir  hier  einen  Depotftmd  od&f  einen  Orabftmd  oder  zoflUIig  verloren  ge- 
gangene Stocke  vor  uns  haben,  dttrfte  schwer  zu  entscheiden  sdn.  Vielleicht  rühren 
sie  von  einer  Ansiedelung  her.  In  der  Nähe  wurden  ausserdem  noch  mehrere  Ge- 
weihstücke, Knochen  von  Kind  und  Schwein,  sowie  eine  menscidiehe  Tibia  gefunden. 

Die  Fibel  hat  in  ihrer  ('onstruction,  wie  in  di>r  Ornamentik  Achnlichkeit  mit 
der  einen  Fibel  von  Hirschgarten  (Nachrichten,  Jahrg.  1,  S.  5,  Fig.  1),  welche 
letztere  aber  doch  wohl  etwas  jünger  sein  dilrlle.  Der  neue  Fond  dflrUe  immeffhin 
wenigstens  in  die  Mitte  der  Hallstätter  Zeit  zn. setzen  sein.  Br  gelangte  erst  vor 
Kur^m,  hauptsacblich  durch  die  Bemühungen  eines  alten  Gönners,  des  Hm. 
Fabrikanten  H.  Sökeland,  in  das  Königliche  Museum.  M.  WeigeL 


AbRWCbloHXtfn  aiu  1.  UktoUwr  WSL 


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Ergänznngsblätter  lur  Zeitschrift  für  Etlmolitgie. 


NacMchteu  über  deutsche  Alterthumsfimde. 

Mit  Unterat&tKimg  des  Königlich  Preuss.  MimsterinrnB 
der  geistfichen,  Unterrichts-  nnd  Medicinal-Angelegeiiheit^ 

h'Tausgppohon  von  <lf'r 

Berliner  tiesellscliall  für  Antlirepelegie,  Ethnelagie  und  Urgesebielite 

unter  Bedaelion  tob 

R.  Virdiow  und  A.  Vom. 


Zweiter  Jahrf •  Utl*  i  Tolae  toh  A.  A8HBB  fr  Co.  in  Bolin. ;         Heft  ft. 


Die  Hügelgräber  von  Havemark  l>ei  Genthin,  Provinz  Saclieen. 

Nadtden  Herr  Dr.  Weigel  in  diesen  Blfttiem  (Jabig.  1880,  Heft  2,  8.  37 ff.) 
Uber  die  Ht^%r8ber  ran  HaTemaric  und  Ober  eine  Anigrabang  daaelbst  beriditet 

hat,  sollm  hior  die  Ergebnisse  der  seither  stattgefnndencn  Untennehnngen  des- 
-selben  Oräberfeldes  mitgctheilt  werden.  Das  (icländo  ist  inzwischen  von  dorn 
König).  Förstor  Hrn.  Forgber  aufgenommen  und  ein  jeder  der  112  UUgel  mit 
einer  Nummer  versehen  worden. 

Ii  (ige  I  37.  Yiw  grosse  Steine  im  Tiereck.  Ausserhalb  desselben  (auf  dar 
Osiseite)  an  einem  der  Steine  lag  bei  einem  grosseren,  zertrümmerten  Gefiiss  ein 
Hohlcelt  von  Bronz*  .  ISVt  cm  lang;  keine  Oehsc;  der  Rand,  nur  wenig  ver- 
stärkt, hat  einen  Durchmesser  von  '2'  mi:  von  dem  Runde  bis  zur  Mitte  ist  das 
Werkzeug  rund,  die  untere  Hälfte  i.st  vierkantig  und  läuft,  sich  allmählich  ver- 
tlachend,  in  eine  stampfe  Schneide  von  nur  l'/i  cm  Breite  aus;  in  der  Höhlung 
des  Gelts  bdli^ten  sieh  wtA  Holsreile.  In  einiger  Batfemvng  too  dem  Oelt  ein 
kleines  Thongefäss  ans  grobem  Uatetial,  tassenfBrmig,  5Vt  cm  hoch,  oben  7*/,  em 
weit,  mit  einem  vcrhältnissmässig  grossen  Henkel  (letzterer  ist  Tsrloren). 

Flügel  46.  Bei  einer  früheren  Untersuchung  waren  demselben  eine  Menge  von 
rtujnscherben.  sowie  zwei  ganz  gleichartige  (leHLsse  (Rand-Durchmeaser  '20  cm, 
Buden-Durchmesser  lO'/j  cm,  Höhe  11  <?/«)  entnommen  worden.  Nunmehr  fanden 
sich  bei  der  volktändigen  ümkehrung  des  Hügels  nar  noch  vier  Steine  am  nörd- 
lichen Rande  desselben,  die  aber  nicht  mehr  in  einer  Ebene  lagen. 

Httgel  40  und  41 ,  dicht  neben  einander  gelegen  und  fast  zusammengeflossen. 
Gefunden  wurden  UmenstUckchen,  darunter  solche  mit  eingestochenen  Orna- 
menten, Feuersteinsplitter,  Theile  von  Pferdezähnen;  ferner  ein  sehr  kleines,  un- 
verzierte.s  und  lu  nkilloses  Thoiigefiiss,  5.3  cm  hoch,  Rand-Durchmesser  2,8  cm, 
grösster  Durclimesser  3,8  cm,  Boden-Durchmesser  2  cm;  der  nur  schwach  gewölbte 
Banch  geht  in  der  Mitte  des  GeAsses  in  den  qrlindiischen  Hals  Uber.  Dabei 
lagen  zwei  Ringe  ans  Bronze:  der  eine  ans  50  tum  breitem  Bande,  in  zwei 
Spiralen  mit  S'/«  cm  weiter  OefTnung  gewunden  (zerbrochen);  der  andcie  aus 
iO  mm  breitem  Bronzeband,  spiralförmig,  aber  verbogen:  Weite  der  OefTnung  '2  cm. 
Ferner  wurden  Stücke  von  einem  grösäereu,  leider  nicht  wieder  hei  zustellenden 

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Thuiigonisä  aurgenonuneii,  welche  durch  ihre. intensiv  ockerrothc  Firbnng  anf- 
fielen,  endlidi  noch  ein  Beibstein. 

HUgcl  39.  In  der  Richtung  von  SUden  nach  Norden  wurden  gefanden:  zu- 
niichsl  gebrannte  Knochen:  dabei  zwei  Ohrrin^^o  aus  Rronzclilech,  mit  j<'  einem 
Ix>che,  ohne  Verziorunircn  (unvollstiindif;  erhalten):  weiterhin  ein  Thoni^e fiiss: 
Höhe  9  r«i,  Rand-Durchmesser  l?'/.'""',  grüsster  Durchmesser  VJ  cm  (Inn  über 
dem  Boden),  Bodcn-Durchmcsser  8  cm;  der  Boden  wird  durch  einen  1  cm  hohen 
Fuss  gebildet;  Ton  da  an  wölbt  nch  das  OefSss  stark  nach  aussen,  der  2  cm  hohe, 
ein  wenig  nach  innen  sich  neigende  Hals  ist  geglättet;  der  ganze  Banch  ist  mit 
dicht  neben  einander  stehenden  warzenartigen  Erhöhungen  verziert,  welche  durch 
Eindrücken  der  Fin<rornägoI  entstanden  zu  sein  scheinen:  der  «^'edrunt^ene.  weit- 
ührige  Henkel  hebt  sich  aus  dem  unteren  Thoile  des  Randes  heraus  und  reicht 
bis  zur  Mitte  des  Bauches.  Eine  Ilalsberge  aus  Bronze,  diademühnlich,  Um- 
fang 83  em;  in  der  Mitte  am  breitesten  (4'/»  em)^  wird  das  Stttck  nach  den  Enden 
zu  schmaler  und  Ulaft  zuletzt  in  Tttllen  ans,  von  denen  die  eine  ba  der  Auf- 
flndnng  des  Schmuckes  noch  vorhanden  war,  später  aber  z  t  brechen  ist  Ver- 
zierung: ^  Furchen  laufen  den  etwas  hervortretenden  Riindcni  des  Stückes  parallel, 
in  die  Rändt  r.  sowie  in  die  Grate  der  Furchen  sind  eng-  neben  einander  Slriclielchen 
lothrecht  eingeschnitten.  Eine  Armberge  aus  Bronze:  Durchmesser  des  Ringes 
an  seiner  st&rksten  Stelle  1  em,  Durchmesser  der  Ring-Oefnunng  T*/,  cm;  die  Enden 
verlaufen  in  Spiralscheiben  von  Sy«  em  Durchmesser.  Ein  massiver,  offener  Arm- 
rin«;  von  Bronze  mit  abgeflachten,  abgerundeten  Enden,  unverziert.  Auf  einer 
nolzunterla:,'e  eine  Armspirale  aus  40  Windungen  von  IJronzeband,  welches 
eine  zwischen  und  60  inm  schwankende  Breite  hat  und  auf  der  Oberseite  tlach 
gewölbt  ist.  Die  finden  laufen  in  Spiralscheiben  von  2,3  cm  Durchmesser  aus; 
Veite  dttfdischnitttidi  6  cm  (vielfadi  Twbogen  mid  zertnodien).  In  der  Mitte 
des  Bogels  fand  sich  ein  grosserer  Stein,  dabei  ein  Schädel  und  Röhren- 
knochen, weiterhin  nach  Norden,  nur  wenig  unter  der  Oberfläche .  die  Trümmer 
einer  nicht  wieder  herzustellenden  Urne,  endlich,  am  Rande,  auf  dem  Grunde  von 
weissem  Sande,  Hranderde.  Auss<>rdcm  wurde  an  einer  ätelie  ein  Keibstein  und 
ein  SprengstUck  eines  solchen  aufgenommen. 

Hügel  51  enthielt  ausser  zerstreuten  Umentrttmmern  ein  kleines,  tassen- 
förmiges  QefSss:  Boden-Durchmesser  Sl  em,  Höhe  5  «m,  Band-Durchmesser  57*  cm 
(unvollständig  erhalten);  femer  ein  Scbttdelstttek  und  Knochenreste,  keine 
Steine,  kein  Metall. 

Hügel  22.  Ausser  OefüsstrUmmeni ,  die  in  mässitrer  Zahl  überall  zerstreut 
waren  und  unverzifi  t  sind,  sowie  Feuerstein-Splittern,  wurden  ein  Schild e  1  st  ück 
und  dünne  Röhrenknucheu  aufgenommen.  Ferner  ein  Thongefüss:  Höhe 
II  «m,  Boden-Durchmesser  T'/i  cntj  Band-Dnrcbmesser  löVt«<n,  grOsster  Durch- 
messer 16*/«  em;  vom  Boden  aus  steigt  das  Geföss  mit  ziemlicher  Ausladung  bis 
zum  grössten  Kreise  auf  und  geht  dann  mit  sanfter  Umbiegung  in  den  Hals  Uber; 
kein  Henkel,  unverzii'rt.  Dann  ein  Thongefüss.  ebenfalls  unverziert  und  olme 
Henkel:  Boden-Durchmesser  7'/,  nn^  Rand-Durchniesser  1.^'/.  grosster  Durch- 
messer 15',,  C'/i,  Höhe  9  cm;  das  Gefass  erreicht  vom  Buden  an  in  seiner  halben 
Höhe  den  grOtstoi  Kreis,  biegt  dann  scharf  um  und  setzt  den  Hals  hai  lothrecht  auf. 

Hflgel  21  umschloss,  ausser  den  Trtimmern  von  6  nicht  herstellbaren  Ge- 
issen, ein  stark  verletztes,  nnversiertes  Gefäss:  Höhe  9*/.,  C//I,  Rand -Durch- 
messer 13 rm,  Hoden-Dun  hines'jer  ><  '■/n:  die  Gefiisswand  steig-t  vom  Boden  zum 
Rande  auf,  ohne  die  Richtunt;  zu  andern.  Ferner  ein  fast  <^n\r/.  erhaltenes  Gofiiss: 
Boden-Durchmesser  7  cm,  Rand-Durchmesser  IH  o«,  grüsster  Durchmesser  des 

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Bauches  20  o»;  Tom  Boden  an*  ladet  es  stark  ans,  bis  os  den  grOssten  Kreis  er- 
reicht,  dann  wendet  es  sich  kurz  nach  innen,  am  in  den  Hals  tibcnogehen,  dessen 

oberer  Theil  wieder  staric  nach  aussen  biegt:  als  Verzierungen  befinden  sich  am 
Baurhe  drei  waagerechte,  parallele  Furchen  und  unter  diesen  sind  rings  um  das 
Gefiiss  herum  1  cm  lange,  schräge  Striche  einjrekt'rlit.  Dann  ein  Reibstein, 
K nochenresle,  und  endlich  ein  Fi ngerschniuck  aus  Bronze  in  Form  der 
oben  beschriebenen  Armberge,  in  S]nriilschciben  von  l'/,  cm  Durchmesser  uus- 
lanfend  (nur  eine  Scheibe  erhalten). 

Hügel  26.  Eine  grössere  Anzahl  von  Steinen  ron  rcrschiedener  Grösse  in  zwei 
Reihen,  aber  so  dicht  neben  einander  gelegen,  <lass  ein  Körper  nicht  Raum  da- 
zwischen gehabt  hiitte.  Längs  der  Steine  eine  Menge  Knochenreste.  Ferner  zwei  so 
verrott^>te  und  mit  Wurzeln  durchsetzie  Thongefiisse,  dass  sie  beim  Herausnehmen 
zerlielen;  nur  eines  derselben  kunute  zum  Theil  wieder  zusammengesetzt  werden; 
Band-Dnrchmessar  14  cm,  Boden-Durchmesser  etwa  7*/,  o«,  fast  ganz  ohne  Au»> 
banchung,  ohne  Tersierangen. 

Hügel  18.  4  Steine  im  Viereck.  Gefiisstriimmer,  ein  paar  Stflckchon  Bronze- 
draht,  bei  einem  gänzlich  zerst'ii-ten  Thongefäss  IH  Fenersteinsplitter. 

Hügel  /iti  enthii'lt  nur  i'inii:<'  unverzierto  Genisstriitninrr. 

UUgel  57.  3  Steine,  geringe  Reste  von  Thongefusseii,  keine  Knochen,  kein 
MetalL 

Httgel  64.  In  diesem  war  fHlher  ein  ans  4'/,  Spiralen  bestehender  Ring 
von  1  mm  starkem  Golddraht,  Durchmesser  1'  ,  cm.  Gewicht  l'/iff*  sowie  eine 
Bernstoinpcrle  gefunden  worden.  Jetzt  wurden  bei  weiterem  und  tieftM-eni 
Graben  noch  geringe  Knochenreste  mit  einer  Lanzenspitze  aus  Feuerstein, 
Lunge  10  c/«,  grösste  Breite  2'/,  rw,  uufg(^nommen.  Ein  zweites  Grab  mit  spär- 
lich«! Knoeheuresten  war  durch  drei  grosse,  in  etnnr  Lioie  von  Osten  nadi  Westen 
gesetzte  Steine  und  einen  vierten,  ganz  seitwärts  liegenden  Stein  bezeidinet.  Bei 
dem  mittelsten  der  3  Steine  lag  ein  Bronzecelt  mit  hellgrüner,  sehr  mürber 
Patina:  Länge  li^'/..  em.  Breite  in  der  Mitte  2*/,  nn,  der  Schneide  3'/,  cm;  die 
Sihaftrinne  in  der  Mitte  »www  tief,  die  Ränder  derselben  aufrecht  stehend:  der 
iiugen  der  Schneide  ist  auf  der  einen  Seite  mehr  eingezogen,  als  auf  der  anderen; 
in  der  Schaftrinne  waren  noch  Reste  des  Holzes.  Ebenfalls  noch  mit  dem  Holze 
versehen  war  ein  bei  dem  Celt  liegender  Bronzestift  (PfKemen?),  fast  4  m 
lang,  die  untere,  an  dem  Holze  sitzende  Hftine  vierkantig,  die  obere  rund.  In  der 
Nähb  desselben  fanden  sich  zwei  Pfeilspitzen  aus  Feuerstein:  die  eine  2,3  cm 
lang,  an  der  breitesten  Stelle  1,2  em  breit;  ron  der  anderen,  1  mm  schmäleren,  ist 
die  Sf)itze  abgebrochen. 

Hügel  Ab.  Auf  der  Sudseite  fand  sich  eine  grosse,  unverzierte  Urne,  weiche 
aber  so  verwittert  war,  dass  die  Theile  derselben  nidit  wieder  zusammengesetzt 
werden  kOnnen.  Inhalt:  Knochen  und  ein  verbogenes  Stttck  Bronzedraht  von 
3  mm  Stärke,  welches  am  Ende  zu  einer  kleinen  Spiralsdieibc  gewanden  ist 
Gegen  die  Milte  dt  ^  Hügels  hin  wurden  Theile  von  einem  zweiten  Thongefäss 
aufgenommen.  In  di  r  Mitte  selbst  lag  auf  dem  -.  wm  liscncii  Uoden  eine  Schicht 
Branderde  mii  Knochen,  über  keine  Spur  von  einem  Getäss  oder  Metall. 

Rektor  Httller  in  Geoihin. 

Die  Gräberfelder  von  Schermen,  Kreis  Jerichow  I,  Provinz  Sachsen. 

Etwa  1 '/., (istlieh  von  Schermen  lie<;cn  zwei  Gräberfelder,  das  eine  auf 
dem  sogenannten  Lckerberge,  einer  langgestreckten,  niedrigen,  theilweise  sandigen, 


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—  (;9  — 


theilweise  mit  einer  Rieferoachonoiig  bestandenen  Erbebmigf  das  andere  auf  einem 
benachbarten,  in  sadlicher  Richtung  davon  gelegenen,  namenloaen  HOgel  ihnlieher 
Formation,  dicht  am  Wege  nach  Grabow.  Das  eratere  gehOrt  der  vorrömiachen 

Eisenzeit  an. 

Ich  fand  hier  nur  oiiu'  i'in/.if,'^c,  totjil  zorbrochene  Urne,  die  ohno  iri^cmi  eine 
SieinseUung  etwa  2  Fuss  tief  unter  der  Erduhorlläche  stand.  Zwischuii  den  vom 
Leichenbrand  Hbrig  gebliebenen  Knochen  lagen  als  Beigaben:  eine  14,4  eot  laqge, 
eiserne  Nadel  mit  doppelkonischem  Kopf  nnd  kleinen  Einkerbungen  anter  dem> 
selben;  eine  zweite  Nudol.  ebenso  von  Eisen,  mit  einer  kleinen  Einbiegung  unter 
dem  ant^cnieteten,  scheihenriirniii^cn  Hionzckopf,  unten  defect:  sowie  vt'!"S!chiedene, 
zum  Thfü  beim  Ii<'icht'nhranii  anucschmol/i  n»'  UruclislUoke  von  lironze  und  Eisen. 

Von  dieser  selben  Loeulitat  bekam  ilIi  durch  ilrii.  Förster  Wagner  in  Sehenuen 
noch  zwei  rollstBndige  Grabfünde,  zwei  gnt  erlmltene  Urnen  mit  je  einem  Bei- 
gefttss,  als  Geschenk  für  das  Königl.  Hnsenm: 

Erstlich  eine  flache  l'rne  aus  braunem  Thon,  1 1,'2  nn  hoch,  '20,2  cm  im  grössten 
Durchmesser  haltend;  der  sehr  weite,  etwas  abgesetzte  Hals  und  ein  etwa  einen 
Kinjfer  breiter  Streifen  unten  um  die  Standlläche  herum  sind  glatt,  der  übrige 
Theil  der  Aussenfläche  ist  künstlich  rauh  gemacht;  zwischen  dem  Halse  und  der 
grüssten  Ausbanchnng  beQnden  sich  anstatt  der  Henkel  kleine  doppelknopfartigc 
AnsStae.  —  In  der  Urne  lag  zwischen  den  Knochen  als  Beigcfilas  ein  kleiner,  roh 
gearbeiteter  Napf  ans  grauem  liion,  ein  kleiner,  einfacher  Gttrtelhaken,  sowie 
mehrere  verrostete  Fragmente  von  Eisen. 

Die  zweite  iTne.  ebenfalls  aus  braunem  Thon,  ist  bedeutend  i,nr»sser  und 
hoher,  in  der  Mitte  ausgebaucht,  fein  geglättet,  ohne  Drnamente  und  Henkel,  -*7  nn 
hoch,  29  cm  im  grössten  Durchmesser,  in  derselben  stand  ein  kleines,  einhenk- 
liges Beigefiiss,  7,2  em  hodi,  13,3  cm  im  grSssten  Darchmesser.  Metall-Beigaben 
fanden  sich  in  diesem  Grabe  nichi  — 

Bedeutend  eigiebiger,  als  auf  dem  ersten  Gräberfelde  von  Schermen,  waren  die 
Ausgnibungen  auf  dem  etwa  10  Minuten  südlich  davon  yt  legenen  zweiten,  welche.s 
der  Zeit  der  Völkerwanderungen,  etwa  dem  4.  bis  .lahrhuiidort  nach  (Jhr., 
der  letzten  germanischen  Periode  in  diesen  Gegenden  vor  der  slavischen  Invasion, 
angehört 

Es  worden  hier  yon  mir  und  dann  von  Hrn.  Förster  Wagner,  der  in  eifrigster 
Weise  meine  Arbeiten  fortsetzte,  im  Ganzen  etwa  40  Gräber  aufgedeckt,  die.  mit 
wenigen  Ausnahmen,  gut  erhaltene  Urnen  enthielten.  Diese  standen  alle  sehr  llach, 
durchschnittlich  vielleicht  nur  .iO  .')(•  rm  unter  der  Oberllache  des  sandigen  Hügels, 
manche  noch  Üacher,  eine  sah  sogar  mit  ihrem  liande  oben  aus  der  Erde  heraus. 
Steinseteungen  fehlten  ToUkommen,  ebenio  auch  Bcigcfässe,  wie  es  für  diese  Gegend 
und  während  dieser  Periode  Oblich  gewesen  ist.  Was  die  Fbrm  der  Urnen  an- 
betrifft, so  zeigten  die  meisten  die  für  diese  späte  Zeit  besonders  typische,  überall 
wiederkehrende  Schalenform  mit  einer  sehr  kleinen  Standfläche,  einer  für  die 
geringe  Höhe  ziemlich  starken  Ausbauchung  und  einem  etwas  ausladenden  Runde. 


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—    70  — 


Vier  Urnen  repfttsentiren  den  zweitm,  weniger  hftaftgen  Typus  dieser  Zeit,  eine 
etwas  höhere  Form,  eine  schwächere  und  metir  nach  oben  liegende  Äasbauchong 
und  einen  etwus  nach  innen  eingezogenen  Rand.   Mehrere  sind  mit  ganz  flachen, 

horizontalen  Furchen  über  der  Ausbauchung'  vei-ziert:  eine  Urne  zcic:t  ein  aus  ein- 
geritzten Linien  besteheiules  /ick/ackmuster,  eine  andere  NagcleindrUcke;  die 
meisten  sind  jedoch  ohne  Ornamente  und  stellen  su,  im  Gegensatz  zu  einigen  uil- 
niArkischen  Grftberfeldem,  wo  einsselne  Urnen  dieser  Zeit  vollständig  mit  den  Teri* 
sdiiedensten  Ornamenten  bedeckt  sind,  die  einÜMdiiten  and  sehmucklosesten  Typen 
dieser  keramischen  Periode  (hir.  Ein  einziges  kleines  Getass  ist  mit  einem  Henkel 
versehon  •gewesen,  während  alle  übrigen  Urnen,  dem  gewöhnlichen  Typus  ent« 
sprechend,  heukeilos  sind. 

AufrdlHg  ist  der  fast  volisLiindigc  Mangel  au  Beigaben. 
Eine  ganz  defecte,  kleine,  beim  Leichenbrand  aiigeschmolsene 
Armbrast&bel  mit  breitem,  bandartige  BOgel  ist  das  einzige 
Stflck,  das  in  den  etwa  40  Gräbern  trcfunden  wurde:  selbst  die 
sonst   so   häufigen   kleinen    Knochen^eräthe   und  die  Har/- 
stückehen  fehlten,  welche  letztere  last  in  jeder  Urne  aul"  den 
aitmürkischeu  Gräberfeldern  dieser  Zeil  zu  finden  sind. 
Widit^  Ist  dieses  zweite  Gräberfeld  besond««  in  topographischer  Bezidiang, 
denn  es  dflrllo  wohl  ziemlich  Aßt  südlichste  Punkt  sein,  wo  dieser  eigenthflmliche 
Urnentypus,  den  man  mit  grosser  Wahrscheinlichkeit  dra  Langobarden  zugewiesen 
hat,  bisher  vorgekommen  ist  M.  Weigel. 


Brandgrube  von  Bruchhausen  bei  Heidelberg. 

Ungeföhr  eine  Stunde  südwestlich  von  Heidelberg  ond  1  kiH  nördlich  von  dem 

Hofe  Bruchhausen  liegt  dicht  an  der  allen  Speyrer  Strasse  eine  grosse  Kiesgrube. 
Am  (istliohen  Rande  derselben  befindet  sieh  noch  der  angeschnittene  und  im 
Profil  aufgeschlossene  Ueberreat  einer  alten  Brandgrube,  deren  HaupUhcil  bereits 
bei  der  Ausnutzung  der  Kiesgrube  mit  abgebaut  worden  ist. 

Diese  Brandgrube,  die  ich  im  Verein  mit  dem  hiesigen  Landes-Geologen 
Dr.  A.  Snuer  untersucht  habe,  erstreckt  sich  bis  etwa  1,5  m  unter  der  natürlichen 
Oberfläche  und  zeigt  in  ihrem  heute  noch  erhaltenen  Reste  eine  Breite  von  etwa 
.3,5  /H.  Die  Tultur-  und  Hnuirlschietit  am  Boden  derselben,  die  sofort  durch  ihre 
schwarze  Farhunj;  ininitten  des  unii^cbt  iuien  hellen  Kieses  aufnillt,  hat  eine  Höhe 
von  '25  cm  und  besteht,  abgesehen  von  Ivies  und  Erde,  aus  ilulzkohlenstuckchen, 
Topfscherben,  Knochenresten,  gebrannten  ThonstOcken  nnd  Sttfckra  von  Basalt- 
lava. Da,  wo  die  Brandschicht  mit  dem  umgebenden  und  unterh^pemden  Kieee 
in  Berttbmng  steht,  erscheint  der  letztere,  in  Folge  längerer  Brandeinwirkung,  wie 
versintert,  so  dass  er  am  Grunde  der  Jiraudschicht  sich  schalenförmig  absondern 
ittsst.  — 

Was  den  Culturinhalt  der  Grube  betnllt,  so  sind  die  Toptscherbcn  aus 
sehr  rohem,  sandhaltigem,  unglasirtem  Ifoterial,  ohne  Hälfe  der  Töpfersdidbe 
hergestellt,  jegliche  Verzierung  fehlt,  —  kurz,  keramische  Ersengnisse  der  aller» 

urwüchsigsten  Art. 

Die  Knochenreste  sin<l  nicht  häufig:  wenigstens  ni<'ht  in  dem  erhaltenen 
Thoile  der  lirandgrube.  rnter  denselben  fand  sich  der  Splitter  einer  Kippe  von 
pfriemcnrürmiger  Gestalt.  Ub  küusiliches  Erzcugniss  oder  nur  zulÜUig  so  geformt, 
lasse  ich  duhingcstellt. 


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71  — 


Der  roth  gebrannte  Thon  kommt  httufig  in  kleineren  und  grösseren 
Stücken  in  der  Brandaelucht  vor.  Der  Stoff  zu  demaellien  stammt  nicht  von  Ort 

und  Stelle,  sondern  wohl  ans  dem  I^üss  der  eine  halbe  Stunilt>  i  iUfemten  Orte 
Kohrbach  oder  Leimen,  wie  eine  gut  erhaltene  Lössschnecke  (i'upa)  in  einem  der 
gebrannten  Stücke  beweist. 

Am  tiuffulleudälen  ist  du»  Vurkommen  von  Stücken  von  Busultluv  u  ni  der 
Cnlturachicbt  der  Brandgmbe.  Dieselben  wurden  von  Hm.  Dr.  Sauer  auf  den 
ersten  Blick  als  von  Nieder-Hcndig  bei  Andernach  stammend,  an  ihrem  charak- 
teristischen rio|n-ii;,'e  erkatmt  und  ein  Dünnschliff  bestfitigtc  diise  Ansiebt  voll- 
ständig. Dieser  FuihI  hier  in  der  KheinoI>ene,  wo  weit  und  breit  derartig^cs 
Muterial  nicht  vorkornnu.  niuss  Uberraschen.  An  eine  apiitere  V'ers(*hlq)j)iing  ist 
nicht  zu  denken,  du  wir  die  LavastUcke  mitten  aus  der  ursprünglichen  Lagerung 
zwischen  den  Topfecherben,  Knochen,  Kohlen  u.  s.  w.  entnahmen. 

Es  fragt  sich  nun,  wie  kommt  diese  Lava  vom  unteren  Rhein  hierher  in  dio 
pnUzische  Hrandgrub»-,  wo  sie  sieb  inmitten  von  Gegenständen  fand,  die  auf  einen 
niedrigen  Culturj?rad  hinweisen?  Ich  j;hiul)e  hier  an  (Iii-  Römer  denken  zu  dürfen, 
deren  Strassen  die  hiesii^e  CJo^:eiul  (iureh/oi,a'n  und  ilie  auch  bereits  die  Lava- 
brUche  von  Xieder-Mendi^'  /.ur  Herstellung  von  Mühlsteinen  benutzt  haben  sollen. 
Lnpodanum  (heute  Ladenburg),  die  Römerstation  am  Neckar,  liegt  etwa  l^km 
nördlich  von  der  in  Rede  stehenden  Brandgrube. 

Ohne  den  Fund  der  Rasaltlava,  der  mt  die  Römer  deutet,  wttrde  dem  Inhalte 
nach  die  Brandgrube  wohl  als  älter  gedeutet  worden  sein.  So  mtlssen  wir  sie 
aber  wohl  in  die  Römerzeit  setzen.  Dr.  R.  Andree,  Heidelberg. 


6u88fbnnen  von  Falkenberg,  Krele  Beeskow-Storkow,  Provinz 

Brandenburg. 

Die  ^a'ringe  Zahl  von  Gussfornion  aus  der  iilteren  Metallzeit  im  niirdlichen 
Deutschland  ist  kürzlich  um  zwei  interessante  Stücke  vermehrt  worden,  welche 
durch  die  GtUe  des  Hm.  Rechtsanwalt  Fr.  Remling  m  Berlin  in  das  König!. 
Museum  gelangten.  Beide  Stttcke,  die  bei  Falkenberg,  Kreis  Beeskow-Storkow, 
auf  einem  Gräberfelde  der  Hallstätter  Zeit  gefunden  sind,  gehören  zu.sammen, 
passen  auf  einander  und  bilden  die  beiden  Hiilften  einer  für  einen  Ilohlcelt  be- 
stimmten Form.  Die  •.jrüsste  Lütige  bcträ^'t  Ki,  die  grösste  Breite  7  nn.  Der  zu 
giesseude  Celt  würde  von  der  Tülle  bis  zur  Schneide  eine  Länge  von  Ii, Gr///  l)e- 
sitzen.  Bs  ist  eine  ziemlich  gewöhnliche  Form  der  Hohlocltc  mit  starker  Mittel- 
rippe und  zwei  seitlichen,  Ittngslanrenden  Rippen,  kleinem  Oehr  und  etwas  ver- 
breiteter Schneide. 

Ausser  dieser  Hohicelt  -  Form  sind  an  beiden  Hälften  an  den  übrigen 
Seiten  noch  drei  andere  kleinere  (fUssformen  angebracht,  über  deren  Zweck  ich 
nicht  ganz  sicher  bin.  Die  eine  (Fig.  1)  ist  zweimal,  auf  jeder  Gussform-Ilällle 
einmal,  vertreten  und  zeigt  einen  etwa  2  an  Durchmesser  im  Lichten  haltenden  eiii- 
geforchten  Kreis,  von  dem  nach  einer  Seite  hin  zwei  ebenso  flache,  schmale 
Furchen  ausgehen.   Es  ist  vielleicht  das  Ende  eines  Messergriffes. 

Die  andere  Form  (Fig.  2}.  die  nur  einmal  vertreten  Ist,  OMCht  etwa  den  Ein- 
druck eines  Dorns  von  einer  Brillen-Fibel.  Sie  zeigt  an  einem  Ende  zwei  etwas 
unregelmässige,  ziemlieb  tief  eingeruiehte  Kreise,  von  denen  der  eine  ollen  ist, 
und,  davon  ausgehend,  eine  lange,  gerade,  tiefe  Furclic. 


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-   72  — 


Das  wichtigste  m  «loin  ganzen  Fnnde 
ist  (las  Matorial:  währi  iul  tlie  meisten  Ubrifji'cn 
( iiissrtirint.'ii  aus  Bronze  udvv  Stein  bestehen, 
sinil  diese  ms  eiueiu  /lenilicti  hurt^^biaunten, 
biünnlichen  Thon  hergestellt,  und  zwar,  was 
mir  am  interessantesten  ist,  ans  einem  ganz 
anderen  Thon,  als  er  sonst  hier  za  Lande  in 
der  Mark  an  prähistorischen  Thongefiissen 
\(i[konim!,  Er  ist  nehmlich  stark  frlininier- 
lialiig,  w  ie  er  z.  B.  un  Gelusäcu  aus  Miiiiren, 
Böhmen  nnd  Ungarn  bekannt  tsi 

Damit  soll  nicht  gesagt  s^,  dass  die 
Form  gerade  ans  einem  dieser  Länder 
stammen  mtlsste;  auf  jeden  Fall  stammt  sie 
aber  nicht  aus  der  Mark,  l'nd  somit  ist  dieser 
Fand  ein  neuer  Beweis,  da^s  man  aus  dem 
vereinzelten  Vorkommen  von  Gassformen 
keineswegs  auf  eine  wirklich  einheimisdie 
Hronzeteehnik  schliessen  darf,  und  dass 
diese  rereinzeltcn  Gussformen  ebenso  gut, 
wie  die  zahllosen  Bronxen,  aus  weit  ent- 
legenen Culturlündern  des  Südens  impurtirt 
sein  künncu. 

M.  Wcigel. 


Das  Gräberfeld  bei  Büsdorf,  Kreis  Crossen  a.  d.  0. 

Sfldlich  TOn  Grossen  sind  die  Ueberfluthungsgcbiete  der  Oder  und  des  Bober 
durch  eine  langgestreckte  Höhe  ron  ebander  geschieden,  die  sich  in  den  rechten 

Winkel  hineinschiebt,  den  beide  Flüsse  bilden.  Der  Nordrand  geht  in  einem  Ab- 
stände von  3,,')  km  der  Oder,  der  Westrand  in  einer  Entfernung  von  1 — 2  km  dem 
Bober  parallel.  Wie  die  Bodenschiehten  andeuten,  ist  diese  Erhebung  wohl  da- 
durch aufgehüht  worden,  dass  die  Flüsse  durch  ihren  Wogenauprall  auf  emer 
Tielleidht  schon  Ttniiandraen  Bank  bddersäts  Sand  abschlugen.  Noch  jetzt  er-  , 
reichen  bei  Hochwasser  Oder  und  Bober  den  Fuss  des  Plateaos.  Auf  der  West- 
seite treten  einzelne  Halbinseln  heraus:  die  nördlichste  unter  ihnen,  ein  verhiUtniss- 
mässig  schmaler  Streifen,  welcher  nach  der  Ecke  zwischen  den  Flüssen  hin  in 
eine  Spitze  ausläuft,  ist  von  der  Stadt  Crossen  'A.h  k  n,  in  südlicher  Richtung  ent- 
fernt und  gehört  zur  Feldmark  von  liusdori".  Im  Volksmunde  wird  diese  Berg- 
lehne die  Schwedenschanze  genannt,  während  diese  Bezeichnung  im  engeren 
Suine  dem  Walle  gilt,  der  das  sogenannte  Pulrerhanschen  urogiebi  Auf  jener 
halbinsciartigen  Höhe  befindet  sich  ein  Gräberfeld,  dessen  Aufschliessung  bereits 
um  18(50  begonnen  hat;  beim  Abfahren  des  Sandes  zu  einer  wasserfreien  Ver- 
bindung des  dichtbenachharten  Dorf<'s  Alt-Rehfeld  »nit  der  Boli.  rtM ücke  ist  die 
Fundstätte  von  Neuem  ausgebeutet  worden.  Während  Irülier  ein  nacli  Südwesten 
gerichteter  Durchstich  hergestellt  wurde,  erfolgt  jetzt  die  Abtrugung  au  der  nordöst- 
lichen Seite,  und  zwar  meist  in  der  Art,  dass  durch  Unteigrabong  einzefaie 
Schichten  abgesprengt  werden.  Hierbei  wird  ein  anschaulicher  Durchschnitt  der 


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—  78  — 


Gräber  sichtbar,  doch  ist  nicht  zu  verhüten,  dass  ein  Theil  der  (Jenisse,  namentlich 
die  grüssereo,  in  dem  ubrollenden  Boden  iSchudeu  leidet.  Die  tilteren  Funde  sind 
senplittert  worden:  einige  befinden  lidi  im  Beaits  des  biitimtohen  Vereins  zu 
Fnmkfürk  a.  d.  0.  (Verfaandl.  d.  Berliner  Gesellsch.  f.  Anttuopologie,  1876.  8.  318), 
andere  im  germanischen  Museum  zn  Nflmberg  (Katalog  der  vorgeschichtlichen 
üeakmüler  in  demselben,  8.0.").  Nrn.  .WSO— 5091,  5099  5121):  eine  kleinere  Zahl 
ist  vor  einigen  Jaliren  der  Gubener  Gymnasialsammloug  geschenkt  worden  (Ver- 
handlungen laSl,  S.  406). 

Die  Gräber  H^n  nur  '/*  m  tief,  in  gelbem  Sande;  sie  sind  nicht  selten  durch 
nnbehanene,  rundliche  vnd  lAnglicbe'  Fddsteine  von  SO— 50  irm  Durchmesser  ge- 
deckt nnd  seitlich  abgegrensi  Die  Regel  ist  ein  geordneter  Bteinsats  nicht;  bei 
einer  grossen,  ohne  jedes  Beigefäss  eingesetzten  Leichenurne  war  er  besonders 
dicht:  in  Füllen,  wo  zahlreiche  Töpfchen  niit^'cgebcn  sind,  fehlt  w  bisweilen 
^'ün/.lich.  Eine  Gruft  war  dick  mit  Lehm  ausgeschlagen.  Die  Zahl  der  BeigePässe 
betrügt  oft  12 — 14.    Dagegen  ist  Metall  überaus  spärlich. 

Die  Leichennrnen  haben,  soweit  sie  erhalten  abd,  die  Form  nngegliedert 
sich  erweitcander,  unter  dem  Bande  ein  wenig  «eingebogener  T5pfe;  bei  dem 
grössten  Elxeniplare,  von  26  cm  Höhe  mit  27  cm  weiter  Oeffnung,  treten  10  rm 
unter  dieser  zwei  zapfenartige  Knöpfe  heraus:  bei  etwas  kleineren  ist  ein  Wulst 
ungelegt  oder  durch  Hcrahstreichen  des  Thons  hergestellt;  er  ist  entweiler  durch 
Fingereindrücke  knöpfchenartig  gegliedert,  oder  er  verbreitert  sich  durch  Hache 
BfadrOeke,  in  regelmässigen  Abstanden,  sa  ringartigen,  kleinen  Scheiben.  Bin 
Gefäss  hat  annähernd  die  Form  einer  Terrine,  doch  ist  der  obere  TheU  minder 
stark  eingewölbt,  der  Dals  kurz  und  fast  senkrecht  aufgerichtet  (Höhe  19,  grösste 
Weite  24,  Boden  8,  obere  OefTnung  14,5  cm):  über  zwei  FurchcMi  sind  vier  Mal 
concentrische  Halbkreise  mit  •'inem  Tupfeneindruck  in  der  Mitte  eingeprägt. 

Die  Beigaben  bestehen  zumeist  in  Schalen,  theil->  iienkekosen,  theils  mit 
kreisförmigem  Henkel,  der  sidi  oft  von  einem  kantigen  Qrat  ans  beiderseits  ab- 
dacht; alle  haben  eine  kleine  Bodenerhebung.  Dasn  kommen  Näpfe,  bei  welchen 
sich  die  Seiten  wand  kantig  vom  Boden  absetzt,  und  kleine  Teller  mit  einwärts 
übergelegtem  Bande,  der  spiralige  Streifen  oder  kurze  Quei*striche,  zwischen  ihnen, 
bisweilen  in  gieichmässiger  Vertheilung,  flache,  breite  Eindrücke  zeigt. 

Die  Tassen  sind  zum  Theil  niedrig  und  etwas  ungeschickt  gearbeitet,  zum 
Theil  von  gefälliger  Form,  mitunter  verziert:  an  einem  Exemplar  ziehen  sich  unter 
dem  Henkel  einerseits  nnd  andererseits  wenig  vom 
Boden  entfernt,  waagerechte,  dreifache  Strich- 
gmppen  hin,  die  durch  aus  einander  gerichtete,  mit 
den  Enden  nicht  unmittelbar  zusammenstossende, 
kurze,  schrügeLiniensysteme  verbunden  sind  (Fig.  1), 
—  eine  Verzierung,  welche  au  die  in  den  citirten 
Verhandlungen  1884,  8.  572  und  1890,  8.  488  be- 
schriebene von  Fifiedhind  i.  L.  und  Giesensdorf, 
Kreis  Beeskow,  erinnert. 

Besonders  zahlreich  sind  kleine,  gehenkelte 
Gefasschen  von  flacher  Topr-  und  Kännchr'n- 
form  erhalten,  verziert  mit  kurzen,  senkrechteu  Furchen.  Die  den  Leichen- 
behältern gleichenden,  ungegliedert  anfsteigeudoi  Beigefässe  von  8—12  cm  Höhe 
zeigen  einen  oder  swei  waagerecht  umlaufende  Kreise  von  Nagelkerben  (vergl. 
Fig.  4),  von  denen  aus  nicht  selten  senkrechte  Reihen  (in  einem  Falh  deren  10. 
in  einem  anderen  20)  gleichartiger  Eindrücke  sich  zum  Boden  herabziehen.  Minder 


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_   74  — 


^Ircicb  sind  mittelgrosse,  terrinen förmige  Gefitese  mit  Ochsen,  die  bisweilen 
senkrechte  Striche  auf  der  Ansbeuchung  tragen;  gewöhnltch  umziehen  sie  waage- 
rechte Pärchen  imd  Kehlstrt^iren:  zwischen  diese  sind  in  einem  Falle  sehnige, 
kurze  Liniensysteme  von  wechselnder  Richtung  eingezeichnet,  die  unmittelbar  an 
einander  geschoben  sind.  Mehr  zusunimengt'sclzt  ist  die  Verzierung  tu  i  zwei  tie- 
fässen  derselben  Form.  Bei  einem  von  12  cm  iiülic  mit  zwei  liriiliiguu  Oeflsen 
(Fig.  2)  sind  der  weitesten  Ausbauchung  5,  besw.  6  Kehlatroifen  eingestrichen, 
welche  unter  den  Ochsen  und  in  der  Mitte  zwischen  diesen  durch  3 — 4  um  einen 

iFigur  3. 


Fingerlupf  concentrisch  <;ezo:^i'ne  luifeisenfürmige  Eindrücke  unterbrochen  sind. 
Ueber  der  Zone  der  Kehlstreileii  sind  nur  ti  miu  hohe  Dreiecke  eingekrilzelt,  doch 
ist  diese  Zeichnung  in  der  Mitte  zwischen  den  Ochsen  aber  dem  Hufeisen  unter- 
brochen und  durch  (tbif,  bezw.  sechs  etwa  linsengrosse,  flache  Tupfen  ersetzt  Bei 
dem  zweiten  Gelasse  von  10  t  m  Höhe  Fi^^  ist  in  den  concentrischen  Einzeich- 
nungen  die  äusserste  Ri[)iie  durcli  feine  Punkteinstiche  in  auffidliger  Weise  ver- 
ziert (vergl.  die  .Vbbildun^^  eiru'S  (ienisses  von  Weissig  (am  lidber)  in  den  citirten 
Verhandlungen  lööO,  S.  böT,  Fig.  10,  und  schlesiscbe  Funde);  die  kleinen  Dreiecke 
sind  hier  nicht  unmittelbar  an  einander  stossend,  und  mit  der  Spitze  nach  unten 
gerichtet,  an  die  Furche  angehängt,  welche  die  Kehlstreifenzone  oben  in  der  Hdhe 
der  Ochsen  begrenzt;  diese  kleinen  Dreiecke  von  6  mm  Höbe  sind  mit  feinen 
Parallclstrichen  ausgerullt. 

Durch  die  Vcrzierun>;smuster  schlies.st  sich  die  Fundstelle  der  in  den  citirten 
Verhandlungen  wiederholt  (l8.sy,  S.  223  und  löÜÜ,  S.  4iK)}  berührten  Gruppe  von 
(irüberreldern  un,  deren  Gefasse  dem  Niederlansitaer  Typus  nahe  verwandt  und 
einerseits  durch  die  eingeritzten  Strichmnster  und  die  Pnnktreihen,  andererseits 
durch  NageleindrOcke  charakterisirt  sind.  Diese  Gruppe  erstreckt  sich  vom  Bober 
aus  bis  über  die  Spree,  vorläufig  bis  Giesensdorf  und,  wie  die  jttngsten  Funde  be- 
wiesen haben,  bis  Falkenberg  bei  Beeskow. 

L'nter  den  Beigaben  des  Rusdorfer  Feldes  fehlen  Fliischchen  und  gelhedtc 
GePiisse,  dagegen  haben  sieh  sugeniuinte  Räuchergefässe  von  mittlerer  Grösse 
gefunden.  Der  glockenförmige  Fuss  des  einen  hat  Fenster  in  Gestalt  senkrecht 
gestellter  Ellipsen;  der  Teller  ist  geschlossen  und  hat  gktten  Rand.  Das  zweite 
hatte  nach  der  Beschreibung  eine  centrale  OeSnung. 

Von  seltneren  Beigaben  ist  eine  :,'-rössere  Ti oi;:eIs eli  a  I  e  von  20  rm  Durch- 
messer zu  erwidmen,  die  llaeh  au.<^n'le:;len  Kund  und  4  l'iisse  halte  und  im 
Guuzeu  dem  l^^xemplar  von  Selle.ssen,  Kreis  Spreudjerg,  glich  (vei-gl.  d.  eit.  Verli. 


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—   75  — 


18S7,  8. 461).  Endlich  Ist  als  ein  recht  seltenes  Stack  ein  kleine«  tischartiges 
Geräth  zu  erwähnen,  das  aus  einem  Thonbrett  oder  einer  sehr  Hachen  Schale 

und  einem  stcmpclartigen,  unten  vor- 

biviterton  Kusse   von  .'»  mi  Höhe   be-  Figur  4. 

siebt  4).     Die  Einwülbuug  dor 

Platte  TOD  tl  em  Durchmesser  beträgt 
in  der  Jlfitte  nvr  1  cm.  Bin  Seiten- 
stück  aus  der  Provinz  Posen  befindet 
sich  im  Könii^l.  Museum  Tür  Völker- 
kunde zu  Berlin,  eines  mit  tiefer 
ausgerundetur  Schule  von  Polgsen, 
Kreis  Wohlau  (siehe  Abbildung  in 
Basching^DieheidnischenAUerthtlmer 
Schlesiens,  Heft  3,  1822,  Taf.  6,  Fig.  2) 

im  Provincial-Museum  za  Breslau.  Das  Rusdorfer  Exemplar  war  wie  ein  Deckel 
in  ein  mit  zwei  Reihen  ?on  Nagclkerben  verziertes,  schlankes,  tassenartiges  GeHiss 

eingestellt. 

Im  Ganzen  sind  60  —  70  Gegenstände  aus  Thon  aufbewahrt  worden.  Von 
Metall  ist  ein  kiemer,  offeno*,  nach  den  beiden  Baden  hin  abgeplatteter  Bronze- 
ring tod  onregelmissiger  Form  (Durchmesser  im  Lichten  1  em)  erhalten,  femer 
zwei  Theile  eines  spiralig  gewundenen,  bronzenen  Nadelschaftes  oder  grösseren 
Ringes  von  '5  mm  Stärke,  endlich  eine  12,.^)  cm  lange  Hronzcnadel  mit  fast  halli- 
kugeligem  Kopf  von  nnn  Durchmesser.  Als  besonders  interessant  ist  scliliesslieli 
ein  Congiomeral  verkohlter  Hülsenfrüchte  (Hirse  oder  Linsen)  zu  erwähnen, 
das  im  Aassehen  denjenigen  Resten  ihnelt,  die  im  heiligen  Lande  bei  Niemitssch, 
Kreis  Guben,  in  einem  terrinenartigen  GefSsse  geAmden  sind  (Verhandl.  1887, 
S.  508).  H.  Jentsch. 


Alamannische  Gräber  an  der  oberen  Donau. 

(Vergl.  diese  Nachrichten  1890,  S.  54.) 

Der  rührige  historische  Verein  von  Dillin^^eti  s(  t/te  im  heurigen  Sommer  die 
früher  begonnenen  Arbeiten  fort.  Auf  dem  GräberfeUle  bei  Gundelfingen  wurden 
vier  Gräber  geöffnet.  Im  ersten  lag  ein  niännliclies  Skelet  mit  eingeschlagenem 
(?)  Hinterkopfe,  Uber  dem  Sclioosse  zusammengelegten  Armen  und  nach  aussen  ge- 
krümmten HSnden;  an  Beigaben  fanden  sich  eine  Spatha  und  ein  Sax,  von  der  linken 
Hand  umklammert,  ein  Dolchmesser,  eine  Lansenspiize  und  Feuersteinsplitter, 
Riemenzungen  und  Schliesson  von  Eisen  und  Bronze.  Im  zweiten  ein  Skelet  ohne 
jede  Heigabe :  im  dritten  ein  auf  dem  liauehe  liegendes  Skeh't  mit  kleinen  Eisen- 
stücken; im  vierten  ein  Madchenskclet  mit  einem  Messer  und  einer  Schnalle  v(m 
Eisen.  Die  Schädel  werden  als  dolichocephal  bezeichnet,  die  Leichen  waren 
orientiri 

Im  vorigen  Jahre  wurden  auf  dem  Gräberfelde  bei  Schretzheim  7  Gräber 

geölTnet,  in  diesem  Jahre  die  doppelte  Anzahl.  Beim  Ausheben  des  ersten  zeigte 
sich  neben  der  Fläche  des  eigentlichen  Grabes  ein  Halbkreis  schwarzer,  mit  Thon- 
scherben verschiedener  Färbung,  Kohlen  und  Thierknochen  vermischter  Erde,  der 
mit  dem  (illenen  Durchmesser  an  die  Seite  des  Grabes  links  anstiess  und  auf  dem 
gewachsenen  Lehm  uufsass;  vermuthlich  wurde  auf  diesem  Halbkreise  das  Todten- 
mahl  bereitet  und  veraehrt  An  der  linken  Seite  des  dolichocephalen  Skelets  lag 


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—   76  — 


eine  SpaAha  (1,02  m  lang),  Ton  deren  htflserner  Scheide  noch  die  ZäerknSpfe 

aus  Bronze  erhalten  waren;  gefunden  wiirdoti  fornor  lini'  (Türlolschnalle  und 
-Zunge  aus  Bronze,  ein  eiserner  Schildbuckd  uiil  oylindrischer  Wandung'  und 
ke^inirmiger  Spitze,  ein  Bronzering,  eine  Ijanzenspitze  und  eine  Scheeit',  ein 
weisäbuinurner  Kunimbuiter  mit  zwei  Kümuien,  oben  mit  einem  Eiseuring  zum 
Aufhängen  veneben  und  aof  das  sierUditte  omanentiit.  —  Das  nächste,  nur  durch 
eine  Lehmwand  von  1  deat  Dicke  getrennte  Orab  enthielt  das  treue  Ross  des 
Kriegers,  neben  dem  es  gezäumt  und  gesattelt  bestattet  worden  war;  es  war  von 
einer  kleinen  Rasse  und  ohne  Hurhcschliigc.  Dabei  fanden  sieh  die  sehr  jrut  er- 
l;allene  'I  rcnse  und  \  t  i  sc  liiiMlmc  Zierden  des  Sattel-  und  Zaumzeuges  aus  Bronze. 
Mit  Bezuy;  auf  die  Angaben  Lindenschmit's  i^liandbueh  der  deutschen  Alter- 
thumslninde)  sei  hier  eingeschaltet,  dass  beerdigte  Pferde  im  Ganzen  immer  eine 
Seltenheit  sind  und  bis  jetzt  nur  bei  Ghrabstätten  entdeckt  wurden,  welche  sidi 
auch  sonst  durch  reiche  Waffen  oder  Schmuck  auszeichnen.  Auf  den  Grabfchlem 
zu  Nordendorf  ''bei  Au^'sburt;)  und  Ultn  wurden  vier  Pferde  gefunden,  vereinzelte 
zu  Frid<dfing  (bei  Laufen  an  der  Sul/aeh)  und  Selzen  (in  Hessen):  bei  Beekum 
(in  Westfalen)  dagegen  in  77  Gräbern  14  Pferde-Skelette.  Hufeisen  kamen  über- 
haupt noch  niemals  zum  Vorschein.  —  Das  dritte,  Werte,  flUnlle  und  sechste  Grab 
bargen  Rindcrleichen,  wovon  zwei  ohne  Beigaben,  während  bei  der  dritte  eine 
Urne  und  eine  eiserne  Gürtelschnalle,  bei  der  vierten  ebenfalls  eine  Gürtelschnalle 
von  Eisen  und  ein  ßeinkamm  mit  zwei  Zahnreihen  sich  fanden.  —  !*(  i(  herc  Beute 
erg-aben  die  niiehsten  Gräber.  Im  siebenten  lag  ein  doliehocephaler  Knegcr,  bei 
welchem  eine  blattförmige  ijanzenspitze,  eine  Spatha  (am  rechten  Arme)  mit  Schnalle 
und  Riemenzunge  vom  fiandelier,  ein  Messer  (an  d^  rechten  Httftc)  und  ein  sehr 
gut  ertialtener  SchUdbnckel  in  Gestalt  eines  Rngelsegmentes  mit  Grifbpange  ge- 
fünden  wurden;  aus  der  Lage  der  letzteren  gelang  es,  Standoil.  Form  und  Grösse 
des  Schildes  zu  bestimmen.  Der  Schild  war  oval,  1,4  m  hoch  und  Ü,ö5  /«  breit, 
stanil  hinter  dem  Kopfe  auf  der  Grabsohle  auf  und  lehnte  an  der  anderen  Wand 
di.s  (irabes  an.  —  Das  achte  Grab  enthielt  ein  Frauenskelei  mit  einer  Halskette  aus 
grünen,  rothen  und  gelben  Thonperlen,  einer  eisernen  Gttrtelschnalle  ao  der  Hüfte, 
zwischen  den  Knien  eine  grosse  Bemsteia-  und  eine  grosse  Thonperle.  —  Im  neunten 
Grabe  lag  ein  Kind  mit  einer  Perlenhalskette  aus  Thon,  buntem  Olusschmelz,  mit 
Schmelzwerk  überzogener  Thonmasse,  Bernstein  und  kleinen  Bronzeplatten,  einem 
Messer  nebst  Besch lä;,'ercsten  der  Seheide  aus  Bron/ebli'ch  und  zwei  Eisenriiiu'en.  -- 
Das  lU.  (irab  baig  das  Skelet  eines  Greises,  am  Kopfe  l;ig  ein  Feuersteinspluter, 
auf  der  rechten  Brustseite  ein  Sax,  von  dessen  liolzscbeide  noch  Spuren  und  das 
Eisenbeschläg  mit  zwei  Bronzeknöpfen  gehoben  wurden.  Femer  wurden  geftraden 
das  Ottrtelbeschläge  mit  Schnalle  und  Riemenzunge,  zwischen  dem  Beinen  eine 
mit  fensterartigen  Stempelriudrücken  gezierte  Urne,  neben  derselben  7  PfeilsiMtzen 
(2  blatt-,  .'^  rautenf(5rniig('.  -i  mit  Widerhaken)  um!  iinicrhalb  di  r  let/ieren  zwei 
Eisenringe,  wobei  an  den  einen  drei,  an  den  andireii  zwei  Kiseiizuiinen  ange- 
schmiedet sind,  die  ihrerseits  wieder  Nieten  zum  Befestigen  von  Lederriemen 
tragen:  der  obere  Theil  des  Ködiers.  —  Im  11.  Grabe  lag  das  Skelet  einer  Hirsch- 
kuh; im  12.  ein  kleiner  Hann  (Skelet  nur  1,42  in  lang)  nebst  einem  Sax,  dessen 
Scheide  2  Bronzeknöpfe  zierten,  und  .')  Pfeilspitzen  (3  blatt-,  1  rautenförmige,  1  mit 
Widerhaken):  an»  linken  Fersenbein  haftete  ein  »-i^^erner  Sporn  mit  einem  nur 
wenig  aus  dem  Bügel  hervortretenden  Staehcl.  rin  st  hr  bt-nicrkensweilher  und 
seltener  Fund,  da  in  Bayern  bisher  auf  deij  Uiabfeldern  von  Nordendorf  und 
Fridolßng,  in  ganz  Frankreich  nur  je  ein  einziger  Sporn  gefanden  wurde.  —  In  den 
beiden  folgenden  Gräbern  (13  und  14)  zeigte  aich  eine  bisher  noch  nicht  beob- 


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—   77  — 


achtt'tc  Thatsache.  livi  sorgsiiinrr  Auslu-Imii«,'  der  gcniisrhtr'n  l']rih'  cischit'nen 
nehmlich  die  Wunde  an  vielen  Stellen  wie-  gewcisst,  manchmal  nucli  ila/u  mit  einer 
dOnnen  Ranehachicht  ttberzogen,  woraus  der  Sehlnsa  zn  ziehen  ist,  daaa  aie  mit 
didcfflflaaigem  Kalkwasaer  beaprengt  und  dieaer  Kalkflberanff  durch  Fener  ^trocknet 
wurde.  In  Gmh  IM  Ing  ein  männliches  Skelct  mit  Spatha,  Gürtelbcschlagimdxa  Fflsaen 
eine  zerbrochcno  Urne.  Das  14.  Grab  ist  bosondris  iM'merkenswerth.  Vor  allem 
zeigte  sich  an  domselbrn  die  n(?hmliche  links  aiilieyi'nde  hall^kreisrürmige  Hnind- 
ätiitte,  wie  bei  (irab  Is'r.  1,  und  in  demselben  als  NachbestuUung  das  gut  erhaltene 
Skelet  eines  jungen  Mannea  ohne  alle  Beigabe.  Waa  Lindenaehinidt  Tom  (}rab- 
felde  bei  Sefasen  Aber  die  Einrichtung  der  BrandatiUte  berichtet,  gelang  hier  eben- 
falls festsnatellen.  Nachdon  aus  der  Grube  alle  gemischte  Erde  bis  nuT  den  Lehm 
:ih<:ehoben  war,  zeigte  dieselbe  nohnilich  eine  amphitheatralisehe  Gestalt  mit  vier 
Ringen  oder  Stufen:  von  der  dritten  zur  vierten  Stufe  führte  überdiess  noch  eine 
kleine  Treppe  in  der  Mitte  des  Halbkreises.    Die  Stufen  sind  0,37,  0,1 1>,  0,33, 

0.  52  m  hoch  nnd  0,4,  0,45,  0,23,  0,23  m  breit;  die  Treppe  ist  0,16  m  hoch.  Be- 
stattet war  in  diesem  Grabe  eine  Franenleiche  mit  einer  Halskette  von  65  Thon- 
nnd  Bernstein-Perlen  der  rerachiedensten  Farben,  zwei  bemalten  Perlen  aus  Thon 
und  Glas  am  rechten  Oberarm,  einer  eisernen  Schnalle  auf  diT  rechten  Hüfte;  auf 
der  Bronzeschliesse  der  Halskette  lag  eine  Scheibontibel,  einen  achteckigen  Stern 
darstellend,  dessen  Strahlen  aus  amethystfurbigen  Glasscheibchen  gebildet  waren.  — 
Die  bis  jetzt  geöffneten  21  Qriber  des  Termuthlich  eine  grosse  Ausdehnung  be- 
sitzenden Grabfeldea  enthielten  sonach  die  Skelette  von  10  Männern  (7  mit,  3  ohne 
Beigaben),  5  Frauen  (mit  Beigaben),  Kindern  (3  mit,  '2  ohne  Beigaben),  1  Pferd 
und  I  Hirschkuh.  Die  Tiefe  der  Gräber  wechselte  zwischen  1  und  "im;  die  Grösse 
der  männlichen  Skelette  in  den  heuer  iuifgedeckten  Gräbern  betrug  1,84  m.  I.H  »/, 

1,  Ö  m,  1,42  »H,  1,4  /«,  1,76  M<;  jene  eines  weiblichen  1,(J.') /«.  Die  ausserordentliche 
Sorgfalt  nnd  scharfe  Beobachtung,  welche  Hr.  Alumnus  Durner  den  Arbeiten  zu- 
wandte nnd  welchen  allein  die  Constatimng  der  vielen  ftnsserst  wichtigen  Einxd- 
heiten  va  Terdankon  ist,  Twdient  besondere  Anerkennung. 

Hauptmann  H.  Arnold,  München. 
(Allgemeine  Zeitung,  München,  Beihige  Nr.  273.   1891,  2  Gel.) 


Die  archäologische  Landesaufnahme  in  Württemberg. 

Während  Stein  um  Stein  und  Stück  um  Stück  aus  der  alten  Culturzeit  unseres 
Landes  in  den  Sammlungen  sich  anhäuft,  schwinden  die  dem  Auge  erkennbaren 
baulichen  Reste  aus  dem  Alterthum  immer  mehr  dahin.  In  wenigen  Jahrzehnten 
werden  von  solchen  ehrwürdigen  Denkmalen  fast  keine  mehr  vorhanden  sein,  und 
swar  in  Folge  der  Binwirknng  der  Zeit  und  der  Menadienhand,  insbesondere  da  nvn- 
mehr  bei  der  seit  3  Jahren  begonnenen  Felderbereinigung  eine  Menge  roa  Ek'hMinngen 
nnd  Vertiefungen  des  Bodens,  damit  zugleich  aber  auch  ein  grosser  Theil  von 
Ringwällen,  Grabhügeln.  Trichtergruben  u.  s.  w.  eingeebnet  werden.  Der  Sehaden, 
den  die  Wissenschaft,  speciell  die  Erforschung  unserer  ältesten  Heimathge.^t  liic  hte. 
hierdurch  erleidet,  ist  um  so  grösser,  als  mit  diesen  .^Viterthumsdenkmalen  nicht 
nur  deren  Standorte  nnkenntUoh  werden,  aondem  damit  siigleich  andi,  wie  bei 
nnerttffiieten  Grabbflgeki,  eine  Menge  des  werthvollsten  wissenschaftlichen  Materials 
an  altem  Schrauek,  Waffen  und  Gerüthen  verloren  geht  Das  einzige  Mittel  znr 
Abwendung  dieser  Verluste  ist  die  baldigste  und  genaueste  Aufnahme  jedea  noch 


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—    78  — 


.sichlbarcn  Kesten  von  altenhümlichen  Anlagen  und  deren  pünktliche  l-iin^eiciinun(; 
in  die  Katasterkftrten.  Dieselben  nnd  hierro  voiMTIidi  geeignet,  da  sie  im 
Druck  Tenrielfftltigt  sind  und  bei  ihrem  grossen  Maassstab  Ton  1 : 2500  selbst 

kleinere  Objekte,  wie  z  B.  römische  Denksteine,  deutlich  ang^eben  werden  können, 
uiTifang^reichert'  aber,  wie  z.  H.  Grabhüj^el.  in  einer  (in'isse  von  mindestens  3  mm 
Durchmesser  erscheinen.  Von  besonderer  Wichtigkeit  ist  ferner,  dass  bei  diesem 
Maassstab  sieh  jeder  archäologische  Punkt  so  genau  bestimmen  lässt,  dass  seine  Luge, 
wenn  seine  äussere  Erscheinung  rerschwunden  sein  sollte,  an  der  Hand  der  Karte 
noch  in  den  spStesten  Zeiten  auf  '/*  bis  1  m  genav  wieder  an^fanden  werden 
kann.  Daneben  haben  die  wtirttembergischen  Katasterkarten  fUr  archäologische 
Zwecke  jetzt  schon  den  ganz  erheblichen  Werth,  dass  auf  ihnen  die  Flurnamen 
enthalten  sind,  von  denen  sieh  sehr  vii  le  theils  auf  noch  vorhandene,  theils  aber 
auf  längst  verschwundene  Itauliclie  Alterthümer  beziehen  (s.  Paulus,  .,Die  Alter- 
thümcr  in  Württumbci^",  S.  8,  9,  12,  13,  30).  Ausser  den  noch  sichtbaren  Altcr- 
fhflmen  eignen  sich  selbatverständlich  auch  solche,  die  erst  im  Lauf  der  Zeit  noch 
zom  Vorschein  kommen,  wie  Pfahlwerke  Ton  Brttdcen,  Dämme,  Pfahlbauten,  allerlei 
Mauerwerk,  Grabstätten  und  Strassen,  sowie  Fandorte  von  Artefakten  zur  Ein- 
zeiehnung  in  die  Katasterkarten.  Wir  bekämen  so  mit  lier  Zeit  eine  klare  Ueber- 
sicht  der  alten  Niederlassungen  im  Lande,  üIht  die  Lage  der  jedem  Wohngebiete 
zugehörigen  Wohn-  und  Grabstätten,  alter  Ackerbeete,  Opfer-  und  Vertheidigungs- 
plätze,  Veikehrswege,  kurzum  ein  Bild,  das,  wenn  auch  manche  Lflcken  wdsend, 
vielfach  an  unsere  jetzigen  Karten  erinnern  dttrfke,  —  eine  Landkarte  der  Ur- 
zeit Schwabens. 

Dies  ist  im  Wesentlichen  die  Befiriindung  des  lir»chst  gliickliehen  (iedankens 
(k's  Vorstandes  der  württembergischeii  anthropologischen  Gesellschaft  in  Stuttgart, 
Majors  u.  D.  Prhrn.  v.  Tröltach,  die  wtirttembergischen  Kutasterkarlen  zu  den 
gedachten  archäologischen  Zwecken  zu  verwenden.  Die  genannte  Gesellschaft,  in 
deren  Mitte  zunächst  Hr.  v.  Trdltsch  seine  Idee  zum  Vortrag  gebracht  hatte, 
beeilte  sich,  den  entsprechenden  Antrag  den  betheiligten  königl.  Ministerien  des 
Cultus  und  der  Finanzen  zu  unterbreiten,  bei  tienen  der  Antrag  sofort,  insbesondere 
durch  (iii-  Einräumung  der  Verwendbarkeit  der  Katasterkarten  zu  dem  ge- 
dachten Zweck,  die  entgegt>nkoramendste  Aufnahme  fand,  und  es  hat  demgeniäss 
neuerdings  die  Rönigl.  Kommission  für  die  Staatsaltcrthttmer,  ventiikt  durch 
weitere  geeignete  Persönlichkeiten,  betreffs  der  archäologischen  Landesaufhahmc 
eine  Bicihe  von  Bestimmungen  getroffen,  von  welchen  wir,  als  von  allgemeincrem 
Interesse,  hier  folgende  hervorheben:  „Der  Zweck  der  archäologischen  Landesauf- 
nahme ist,  ein  m(li,'licbst  vollstäncli-rcs.  deutliches  und  getreues  kartographisches  Bild 
von  allen  im  Lande  bekannten  Ijaulichen  AlterthUmern  und  Fundstätten  aus  vor- 
und  frühgcschichtlicher  Zeit  zu  gewinnen.  Eine  solche  Aufnahme  dient  als  sichere 
Grundlage  aller  kttnftigen  Forschungen  unserar  heimathlichen  Vorzdt  Für  die 
ESnzeicbnang  der  au^nommenen  Alterthumsstätten  dienen  ausschliesslich  die 
Katasterkarten  Bei  sohsheD  Stätten,  welche,  wie  z.  B.  Befesügnngen,  Pfahlbauten 
u.  s.  w.  detaillirtere  Grundrisse  und  Profile  vorlangen,  wird  (<s  vielfach  nöthig 
werden,  einen  noch  grössi n  n  Maassstab,  als  den  der  Katasterkarten,  zu  verwenden 
und  das  betrclTende  Biutl  als  Beilage  tiur  zugehörigen  Kaiasterkarte  anzufügen. 
Die  Aufhahmen  Mfolgen  durch  die  Oberamtsgeometer  gleichzeitig  mit  deren  jähr- 
lichen Laadesaulbahmen,  selbstverständlich  unter  BaUi  und  Htllfe  aUer  mit  dem 
Gegenstand  bekannter  Persönlichkeiten,  Gemeindevorsteher,  Geistlicher,  Lehrer, 
Vorstände  archäologisdirr  Vereine,  Privatforscher,  ganz  besonders  ab(»r  des  Forst- 
pcrsonuls.    Behufs  Leitung  und  Controlc  der  Aufnahme  wird  das  Land  vorerst  iu 


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—    79  — 


4,  der  Landi'skreiBcintbettung  entsprechende  inspcklionen  getheilt,  die  Aufnahme 
solcher  Objekte,  die«  wie  s.  B.  Bingw&Ue,  archSoIogiacho  Kenntniss  erfordern,  hat 
unter  immittelbarer  Leitimg  der  bctrelFenden  Landesinspektoren  zu  erfolgen.  Den 

Obemmtsgeometcrn  und  aih  n  mit  der  nrchäologischen  Tiandosaafnahme  betrauten 
Personen  ist,  um  donscllM'ii  ihrr  Aufirabc  klar  zu  U'iron  und  dicso  im  pinzon  Lande 
übereinstimmend  auszuführen,  eine  autogr.iphirte  Anloitung^  (»•nthaltend  u.  A.  ein 
Formular  für  die  Anwendung  der  gruphischen  Zteichen  für  die  Katasterknrten  und 
einen  Separatabdruck  ans  dem  Werke  von  Paulus:  „Die  Alterthttmer  in  Württem- 
beqf")  XU  geben."  Weiter  ist  bestimmt,  dass  der  Gang  der  Landesaufnahme  sich 
ganz  den)  der  F'lurbereifHgunu'  .m/upassen  und  demgemüss  in  diesem  Jahre  in  den 
Oberämteni  Heidonheim  und  lllungen,  in  welchen  heuer  die  Flurhereinitjung  in 
weitestem  Uniliing  .«taltlindci.  /ii  hcjj-innen  hal>o.  Hesonders  rühmender  Krwiihnung 
verdient  hierbei  die  i'hausache,  dass  das  Kömgl.  Finao/minisloriuni  für  die  Zwecke 
der  archäologischen  LiandesauAiahme  für  dieses  Jahr  vorlftuttg  die  Summe  Ton 
2000  Mark  bewilligt  bat. 

Schwäbische  Kronik  des  Schwäbischen  Merkurs  zweite  Abtheiluqg,  1891. 

Nr.  171.  23.JttU. 


Gesichtsürnen  von  Liebschau,  Kreis  Dirschau,  Westpreussen. 

Auf  einem  isolirten  Herge,  nordwestlich  von  der  auf  der  Karte  als  Liebschauer 
Berge  bezeichneten  Tfrdu'.  wunli-  im  August  d.  J.  eine  Steinkiste  entdeckt,  aus 
welcher  2  Oesiclitsurnen  (l  und  llj  und  zwei  gewiihnliehe  I  rnen  zu  Tage  ge- 
fördert wurden.  Etwa  30  m  weiter  stiess  uian  auf  eine  zweite  Steinkiste,  die  eben- 
falls 2  Geaichtsumen  (Y  und  VI)  entiiidt 

Die  ünte  I  ist  eine  Oesichtsnme  Ton  gewöhnlicher  Form,  fein  geglättet  und 
▼on  Bchwaizer  Farbe,  28  cm  hoch,  di  r  Baach  von  gleichem  Durchmesser.  Der 
der  10,5  mi  weiten  Mündung  niihere  Theil  ist  halsartig  gebildet  und  zeigt  die  Dar- 
stellung eines  (Jesichtes.  Die  Ohren  sind  durch  kleine  Leisten  ohne  Durch- 
bohrungen angedeutet,  die  Augen  als  wirkliche  Augäpfel  dargestellt,  die  Pupille 
ist  dur^  ein  Ix)ch  darin  bezeichnet,  die  Nase  in  ihren  einzelnen  Theilen  sehr 
nataigelron  und  der  Hund  halb  geöffnet  modellirt.  Unter  dem  Absnts  des  Halses 
sind  swei  Nadeln  mit  rundlichen  Köpfen  durch  parallele  Leisten  markirt  Iduks 
unter  dem  Halse  der  Urne,  in  der  Höhe  zwischen  Augen  und  Nase  ist  in  Haut- 
relief eine  schreit<Mide  menschliche  Figur  sehr  primitiv  durch  eine  senkrecht 
stehende,  oben  knpfartig  verdickte,  unten  sich  ij-abelnde  Leiste  tlari,n'stelh.  Vom 
Kopfe  dieser  Figur  läuft  schräg  eine  Linie  nach  dein  Kopfe  einer  verlieft  liegenden 
Zeichnung  eines  Tierfttssers,  vielleicht  eines  Pfades.  Auf  der  Rttckseite  der  üme 
bezeichnen  parallel  an  einander  gereihte,  unregelmüssige  Bogenlinien  schwer  zu 
deutende  Schmucksachen.  Ausserdem  besitzt  die  Urne  einen  Deckel  von  Spitz- 
hutform  mit  Stöpselrerschluss. 

Die  Urne  II  ist  eine  (iesiehisurne  von  2'.*  rm  Höhe,  2n  rm  liauehdurchniesser, 
11,2  cm  Mündungsdurchniesser.  Sie  ist  ebenfalls  am  Halse  sanft  abgesetzt  und 
hat  in  der  grössten  Peripherie  des  Bauches  die  Darstellung  eines  breiten  Ringes 
oder  Gflrtels.  Die  Gesichtsbildung  ist  ganz  ttbereinstimmend  mit  derjenigen  ron 
Dme^I,  so  dass  eine  iuiT«rkennbare  Aehnlicfakeit  beider  Pndile  auffällt.  Ganz  an 
derselben  Stelle,  wie  an  f,  sind  wieder  zwei  parallel  gerichtete  Nadeln,  beide  mit 
durchbohrten  Köpfen,  dargestellt.   Neu  kommt  hier  an  der  linken  Bauchseite  die 


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—   80  - 


/fichmiDg  eines  Dolchus  mit  UrilT  und  Klinge  hinzu,  welcher  auf  einer  cleulijch 
bet^renzten,  schildäiinliebeii  Ünteilage  ruht.  Der  Griff  geht  nnten  in  eme  AH 
Pariretange  über,  die  Klinge,  triangniflr,  oben  besondera  breit,  acheint  in  einer 

S(  hcirlo  7M  stocken.  knS  der  Blickseito  der  Urne  ist  aus  Strichen  bis  Bom  Gürtel 
heral)  ein  Gehänpc  zu  erkennen.    Ein  Ueckcl  war  nicht  vorhanden. 

Die  stark  besehädi<;te  Vrno  V,  eine  Gesichtsurne,  gleicht  in  der  (t«>sicht.s- 
hildung  den  Urnen  I  und  II.  i'ni  den  Hals  zieht  sich  ein  aus  kleinen  Dreiecken 
gebildetes  Band,  an  welchem  hinten  über  dem  BUcken  eiii  viereckiger,  ebenfalls 
ans  kleinen  Dreiecken  znsammengeBetzter  Schmuck  herabhängt.  Die  beiden 
parallelen  Nadeln  Anden  sich  wieder.  Der  Deckel  der  Urne  ist  mütsenfönnig  mit 
Zickzackomnmont  und  Stöpsel  verschluss. 

Von  Urne  VI  sind  nur  Theile  des  Gesichtes  erhalten.  In  den  dreifiirh  durch- 
bohrten Ohren  hängen  Bronzeringe  mit  Perlen  aus  Bronze,  Bernstein  und  Glasfluss. 
Der  breite  Mund  zeigt  olTcnbar  eine  andere  Form,  wie  an  den  ersten  drei  Gesichts- 
nmen.   Um  den  Hals  hängt  ein  Schmuck  mit  Gehänge. 

Urne  I,  II  und  V  ilberraschen  dnrdi  grosse  Aehnlichkeit  der  Gesichtsbildung, 
so  dass  ni  IM  annehmen  darf,  der  Bildner  hat  wirklich  eine  Familienähnlichkeit 
zum  Ausdruck  l)riniren  wollen,  .\uffallend  und  bisher  ni(!ht  beobachtet  ist  ferner 
die  Darstellung  der  Augen  als  hervoruetender  Bulbi.  Der  ganz  andere  (iesichts- 
ausdruck  der  vierten  Urne  scheint  die  Ansicht  zu  bestätigen,  dass  die  ersten  drei 
Gesiditsformen  nicht  dne  «ifSlIige,  sondmi  eine  beabsichtigte  Uebereinstimmnng 
Beigen.  Auch  in  der  Omamentimng  durch  die  zwei  Nadeln,  ähnlich  den  von 
Voss  auf  der  Urne  von  TInkom  u.  a.  beschriebenen,  sind  die  3  Urnen  einander 
durchaus  ähnlich.  Die  interessante  und  seltene  Darstellung  des  Mannes  an  Urne  1, 
der  an  einer  Lrc ine  ein  Thier  nach  sich  zieht,  bestätigt  den  Ausspruch  Virchow's, 
wie  ausserordentlich  deutlich  die  Verfertiger  der  Urnen  mit  den  primitivsten 
Mitteln  das  von  ihnen  Beabsichtigte  anssudroicken  wnssten.  Gleidifalls  von  grossem 
Interesse  ist  die  Darstellung  des  Dolches  auf  Urne  II,  weil  bisher  nur  noch  nne 
einzige  Urne  bekannt  ist,  welche  die  Zeichnung  einer  Waffe  und  «war  eines 
krummen  Schwertes  ohne  Griff  trägt:  es  ist  dies  eine  Gesichtsurne  von  Strzelno 
a.  d.  Netze,  :xej,'-eii\värtig  im  Besitze  des  Museums  Czartoryski  in  Krakau.  Unser 
Dolch  zeigt  entschieden  die  Gestalt  der  „triangalären*^  Dolche,  welche  aus  der 
ältesten  Periode  |der  Bronzezeit  bekannt  sind,  nur  hat  der  Griff  mehr  die  Form 
der  Griffe  an  den  Hallstattschwertem.  Man  wflrde  fehlgehen,  wollte  man  diesen 
Urnen  deshalb  das  Alter  der  triangulären  Dolche  zuwshreiben,  wohl  aber  darf  man 
aus  diesem  Funde  schliessen,  dass  die  Sitte,  solche  triangulären  Dolche  zu  tragen, 
in  der  Zeit  der  Steinkistengräher  in  We.stprcu.'ssen  noch  nicht  erloschen  war,  wie 
man  bisher  glaubte.  8o  gewähren  diese  Liebschauer  Urnen,  wie  kaum  ein  anderer 
Urnenfund,  einen  ausgiebigen  Einblick  in  die  Lebensverhältnisse  der  Bewohner 
Wes^ireussens  aus  jener  weit  zurfickliegendmi  Haiistatter  Zeit.  — 

Dr.  Lissaner, 

Naturf.  Gesellseh.  zu  Dansig,  Anthropol.  Section,  25.  November  1891. 


Alig«»ctalomon  am  1.  Üecttiiitrar  USl- 


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Ergiiinuiggblittcr  nur  MMkM  iir  Eflnelfgie. 


Nachrichten  über  deutsche  Alterthomsfimde. 

Mit  üntersttttzmig  des  Königlich  Prenss.  Ministeriums 

der  geistlichen,  UnteiTichts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

herausgegeben  von  der 

Berliier  GesellseluA  fir  Aitbropologie»  Ethnologie  umd  Urgesehiehte 

mit»  Bedaetion  r<m 

R.  Virchow  and  A.  Voss. 

Zweiter  Jahrg.  1801.  ij  Verlag  Yon  A.  A8HER  &  Co.  in  Berlin.  |  lltft 


Burgwälle  in  den  Kreisen  Berent,  Stargardt  und  Neuetadt 

Wettpreossen. 

1.  flehwedensehime  hd  Sehatraii. 

FmI  Mlich  TOm  Dorfe  Schadfav,  Kr.  Berent,  liegt  die  sogenannte  Schweden- 
schanze,  weldie  ich  im  Juni  d.  J.  betachte.  Sie  beherrscht  dn  grones  Pktean, 
wohl  600  Schritte  lang  and  etwa  180  Schritte  breit.  Beim  Aufrtieg  im  Westen  ge- 
brauchte ich  245  Schritte.  Im  Osten  lehnt  sich  nach  einer  13  Schritte  tiefen  Ein- 
sonkung  ein  44  Schritte  lanf,'er  Vorberg  daran.  Die  Uöhe  beträgt  nach  der  General- 
stiibskarte  493  Fuss  über  M.-Sp.  Hier  im  Osten  fand  ich  eine  schwarze,  wohl 
die  Kochstelle,  wenig  vertieft  (r.  £.).  Im  Westen  unten  fand  ich  eine  durch  ver- 
rottete gebrannte  Lehmklnrnpen  gerOthete  Erdttdle.  Sonst  war  ausser  Kohlen^ 
stOckdieii  nichts  vorhanden,  tot  allen  Dingen  keine  Scherben,  aadh  sind  keine  solche 
gemeldet.  Das  Plateau  hat  hohe  Auf-  und  Abfahrt,  wird  aber  trotzdem  beackert 
Es  war  früher  Unland,  bekannt  unter  dem  Namen  der  sog.  Stubben.  Wegen 
einer  vor  der  Separation  bestandenen,  nachher  nicht  mehr  ausgeübten,  jedoch  cin- 
geiragenen  und  zu  loschen  vergessenen  gegenseitigen  Weidegerechtigkeit  auf 
diesem  nnd  dem  benadibarten  StOdte  Landes  herrscht  jetit  ein  Streift  mit  der  nahen 
Banemgemeindle  Alt-E^lenhlltte.  Wegen  der  wenig«i  Fände  and  besonders 
wegen  der  nicht  vorstossartig  gestalteten  Lage  möchte  ich  diesen  Fiats  nicht  so- 
gleich für  einen  Burgwail  ansprechen,  sondern  für  eine  Schwedcnschanze.  Die  Zeit 
des  Eindringens  der  Schweden  liegt  aber  auch  schon  soweit  zurück,  dass  seitdem  nicht 
bloss  Stubben,  sondern  auch  grossere  Bäume  dort  haben  entstehen  können.  Dass 
am  Schadran  die  Schweden  ihr  Wesen  trieben,  beweist  eine  grossmächtige  (wohl 
40  cm  Dnrchmesser)  steinerne  Kogel,  welche  Ton  dorther  stammt  and  ang«ibHck- 
lieh  ihren  Platz  auf  dem  Gatshofe  (Frau  G.  H.  Lehmann)  hat  Eine  andere,  ab- 
gesprungene Kugel  von  gleichem  Gesteine  (rother  Porphyr)  glaube  ich  im  Thale 
der  Fietze  gesehen  zu  haben.  Allerdings  sind  andererseits  dort  auch  Steinkisten- 
grüber  gefunden,  selbst  in  neuerer  Zeit  öfters,  wovon  noch  ein  wenig  omamentirter 
Deckel  auf  dem  Gutshofe  vorhanden  ist.  Aehnliche  Funde  aus  der  Hallstiitter 
Epoche  vermeldet  Dr.  A.  Lissaaer  (PrShisL  Denkm.  8.  93),  der  dieses  Plateau 
selbst  nicht  aaffOhrt  Dr.  R.  Behla  C^orgesdiichtl.  Randw.  S.  182)  giebt  es  nach 

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-   82  — 


meiner  Mittheilung  als  die  Schwedenschiinzo  bei  Schöneck,  wie  sie  mir  anTänglich 
gemeldet  wurde.  Die  Hel.igerung  von  Schöneck  im  SOjiihrigen  Kriege  durch  die 
Schweden  steht  aber  geschichtlich  fest.  Ihrer  erwähnt  auch  das  topogr.-statist. 
Ortschafls-Vcrz.  des  Kr.  Borent,  S.  3ö,  wenn  nicht  damit  der  sog.  Schlossberg 
aal  der  anderen  Seite  der  Fielze  gemeint  ist,  ein  wiridiidier  Bnigwall,  der  von 
hier  ans  zn  sehen  ist  Eine  so  graase  Nähe  von  swei  Baigwällen  erscheint  mir 
aber  iiulTällig.  Der  Ort  Schadrau  selbst  ist  ivlt.  da  er  als  Seodrau  (mit  Cer- 
notino,  heido  Ozanioczin,  zusammen)  als  villa  ilcsertu  erwähnt  wird  in  einer 
ächten  Urkunde  von  llil«,  Novbr.  11,  Schweiz  (P.  1.  H.  S.  <>),  wonach  ürimislaus, 
einer  von  den  Fürsten  Pommerns,  dem  Spital  des  Heil.  Johannes  die  Burg  Star- 
gardt  und  die  Dörfer  Kam win,  Revenino  (untergegangen;  der  Name  soll  sich  noch 
im  Borowno-See,  Bildlich  bei  SchAneek,  finden),  Schadraa,  Osomocsin  o.  A.  Ter- 
leiht.  In  gleicher  Urkunde  kommt  auch  ein  Oastellum  nomine  Vissoke  ror, 
doch  so  wenig  näher  bestimmt,  dass  es  vohl  auch  der  Schlossbeig  sein  könnte. 


Schwedensehaase  Ton  Schadraa. 


Es  heisst  nehmlieh:  Et  ut  flratres  hospitslis  sine  timore  mei  possmk  hominea  in  pre- 
fatis  Tiliis  collooare,  dedi  eciam  beato  Johanni,  quod  me  contangebat  de  llavio 

Vcriasa  superius  a  castello  nomine  Vissoke  usqae  ad  flnes  Jarosou  superius  .... 
Achnlich  lautete  es  in  der  nächsten,  aber  falschen  Urkunde.  Die  Herausgeber  des 
P.  U.  B.  nennen  \  i.s.soke  eine  ehemalige  Burg  bei  Schöneck.  Dagegen  muss  aber 
auch  darauf  aufmerksam  gemacht  werden,  dass  der  sog.  Schlossberg  urkundlich 
gana  anders,  nehmlieh  Osstrom  Gnosna,  genannt  wird.  Dann  wire  Vissoke  aUenlinga 
räie  andere  Stelle  und  bliebe  daCUr  nur  diese  sog.  Schwedenschanze  flbrig  oder 
etwa  der  sog.  Runde  Berg  bei  Schadrau,  fast  isolirt,  ebenfalls  am  Thale  der 
Fietze  gelegen,  dem  Schlossberge  aber  fast  gegenüber.  Dieser  heute  mit 
schönen  Buchenbestanden  bewaldete  Berg,  vielleicht  seiner  Zeit  mit  in  das  System 
der  Befestigung  gezogen,  bot  aber  trotz  Forschens  keinerlei  Anhaltspunkte  für 
einen  Baigwall,  so  dass  seine  anfängliche  Anmeldong  als  solcher  an  Dr.  R.  Bebla 
und  die  Aulhahme  in  dessen  Rvndwälle  wohl  so  streichen  wftren. 


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-   83  — 


2.  Der  Schlossberg  bei  SchloHsberg. 

Wenn  nicht  noch  eine  nouc  Entdeckung  hinzukommt,  wäre  dieser  BurgAvall 
der  einzige,  der  mir  für  den  Kreis  Bereni  zu  untersuchen  übrig  blieb.  Endlich 
Tand  sich  im  Juni  (24.)  1891  Zeit  und  Gelegenheit  dazu,  und  zwar  in  (Jemeinschaft 
mü  metnem  Yettor,  Assenor  P.  Hannenianii.  Er  liegt  nicht  weit  Tom  Dorfe 
Sebadmu,  im  Thale  der  Fietee  (alt  Yetissa),  aber  auf  deren  anderer  Seite,  wo  er 
in  seinem  starken  Massiv  sofort  aufTullig  erscheint.  Er  gehört  dem  Bauer  Stolz  in 
der  Ortschaft  gl.  N.  bei  Schöneck,  einem  Ki;l.  Erhpaehts-Bauerndorfe  (5  Besitzer),  laut 
Contract  d.  d.  Danzig,  29.  Oct  1821,  nach  dem  topogr.-stat.  Handbuch  für  den 
Reg.-Bez.  Danzig,  welches  im  Kreise  Bereut  an  dieser  einzigen  Stelle  eine  Schanze 
erwihnt:  „es  befindet  «ich  an  der  lü^se  eine  Sehwedenaehauce  und  soll  hier  ein 
Schloaa  gestanden  habend  Anch  Dr.  M.  Perlbnch  nennt  ihn  «ne  «nt»gegangene 
Bni^  bei  Schöneck  (P.  U.  B.).  Er  ist  ein  veritabler  Burgwall,  heisst  aber  im  Volks- 
mundc  Schlossbcrg.  Die  nächste  grrisserc  Ortschaft  heisst  J\mgfemberg  (1819 
ähnlich  aasgethan);  ein  valluin  qui  (!)  Junglrowe  vocatur,  wird  (P.  U.  B.  S.  14G) 
schon  als  Grenzzug  in  einer,  iredich  wenigstens  inlerpolirt  und  nur  ubschniilich 
ttbeiiaaaenen  Dricnnde  von  1258.  Jtdi  10.  Dirachan  erwXbnt,  wonach  Herzog 
Snmbor  von  Ponunern  dem  Kloster  Doberan  rar  Orflndung  einea  nenen  Klostera 
Samburia  im  Lande  Garz  ein  Gebiet  ohne  Hufenzahl  in  bestimmten  Grenzen  rer- 
leiht.  Freilich  meint  der  BfiulirittT  de.s  P.  U.  B.  mit  riniircm  Rpfhlc,  d  iss  diT 
deutsche  Ortsname  Juii;^frouwe  für  12.')8  in  dieser  Gegetul  unwahrscheinlich  sei. 
Aber,  wenn  er  andererseits  selbst  aussagt,  diese  spätere  Interpolation  sei  bcstiiumt, 
die  Oatgrenze  fon  Pogetkcn  geg&u  die  Johanniter  zn  sichern,  so  muss  doch  die 
Uriconde  nm  jene  Zeit  anch  Torgeviesen  and  gebraucht  worden  sein,  ganz 
so,  dass  damit  die  Unwahrscheinlichkeit  zerrällt.  Irgend  ein  Deutscher  wird  da- 
mals den  slavisehen  Namen  schon  heim  Aufsetzen  der  Urkunde  germanisirt  haben. 
Das  Widerspiel  davon  finden  wir  in  der  Generalstabskarte,  wo  der  aufnehmende 
OiiQcier  derselben  Gegend,  in  welcher  der  Schlossbcrg  liegt  (deshalb  musste 
ich  diesen  Excurs  mit  in  den  Rauf  geben),  den  slavisehen  Namen  wenigstens 
Wr  die  Höhe,  wenn  auch  nicht  dem  Dorfe,  beigelegt  hat  Dieser  Name 
heisst  Paninagora,  das  ist  also  auf  Deutsch  Jungherrinberg.  Damit  würde 
sich  alsdann  wieder  der  wegen  Yissoke  schon  bekannte  Name  Gnosna  decken, 
welchen  das  P.  U.  B.  an  vier  Stellen,  allerdings  interpolirt  (S.  148.  19;5.  214.  -217), 
die  sich  auf  die  Jahre  1258,  1269  und  1274  erstrecken  und  alle  auf  das  Kloster 
Samburia  Bezug  haben,  nennt,  und  zwar  auch  varürend  Gnosna,  Gensna,  Keneszina, 
Genesna,  aber  immeihin  deutlich  als  dasselbe  erkennbar.  Der  Stamm  witre  also 
Rniaa,  Fürst,  von  dessen  FemininalbUdung  Gnosna  abgeleitet  wftre,  also  im 
Sinne  dasselbe,  wie  Jungfembeig,  wovon  leicht  Schlossbei^  sich  mit  der  2^it 
abzweigte,  und  dasselbe,  wie  Paninagora.  Das  Alles  liinft  in  einander  über, 
deckt  sich  jedoch  zu  gut,  als  dass  es  nicht  passen  sollte.  Somit  wäre  Vissoke 
als  alter  Name  hierfür  von  der  Hand  zu  weisen.  Achnlich  ist  wohl  auch  der 
Name  der  Stadt  Gnesen  entstanden. 

In  OffenOichen  Yersammlungen  worde  Vib»  Gemeinde-Angelegenheiten  bei  den 
Slaven  entschieden,  unter  Vorsitz  eines  Pan  (Herr)  oder  Zupan  (T'^nterhen).  Tn 
späterer  Zeit  entwickelte  sich  aber  in  I'^olge  der  vielen  Kampfe  er^rrn  die  benach- 
barten Völker  ein  Kriegsadel  der  Woiwoden  (.Vnführer).  die  sieh  einen  Oberfeld- 
herm  (Bojaren)  aus  den  Tapfersten  wählten.  Oft  hies.sen  diese  auch  Knäse,  Gnese, 
oder  Gneaiota,  FOrstlichkeii  Denn  der  Slave  liebt  das  Abstractum  und  nimmt  es 
sehr  gern  bei  besonders  feierlicher  Anrede. 

6» 


—  84  — 


Sehen  wir  nach  diosom  geschichtlichen  Vorstossc  uns  jetzt  die  Gnosna  etwas 
näher  an,  so  brcitot  sie  sich  miissitr  um  flas  Fi(>tz(>(h:il,  an  diosom  Fusso  «ranz  mit  dem 
landesüblichen  Kaddi«,^  oder  Kaddick  ( Wachholdcr)  bestanden,  durchaus  nicht  vor- 
springend, aber  zu  beiden  Seiten  durch  breite  Einschnitte  abgegrenzt  die  heute  als  Pu- 
rowen  ertdiejiieii,  am  Gnmde  mit  vielen  und  gewaltigen  Sidnen  angeflUlti  Tordem  aber 
gut  ab  Begrenzung  der  Yesie  genommen  wurden.  Sie  erscheint  um  so  gewaltiger, 
als  sie  imbeackert  ist,  8o\vie  auch  ohne  Wald,  wovon  die  NachbarhShen  die  Kiefer 
in  Bestunden  aufweisen.  Ihr  Boden  besteht  aus  Grand.  Im  Querzuge  ergab  der 
Aufstieg  lyis  Schritte  im  Westen,  an  steilster  Stelle  80  Schritte.  Die  Wallkrone 
hat  12  Schritte  Breite  und  ihr  Umfang  22t)  Schritte;  au  ihrer  steilsten  Stelle 
stieg  ich  45  Schritte  abwärts,  bis  zu  einer  geringen  (12  Fuss)  Höhung  im  Innern. 
Die  Lange  des  Raumes  betrügt  98,  die  Breite  70  Schritte.  K  bedeutet  ein 
Loch,  wo  webreoliemlich  Sdiatigriber  ihr  Wesen  getrieben,  wie  ich  hörte.  Im 
Osten  ist  eine  Tieftmg,  worin  schwarze  Erde.  Bbensolche  auf  Einbettung  von 


Jirojte 


Brandlehmgnis  traf  ich  auf  der  WaUlorone  im  Süden;  sonst  nur  dn  Scherben-Stttck. 
Gleicher  AbfeU  herrscht  im  Osten  und  SOden  der  Yeste.  Fkst  will  es  mir  des- 
halb scheinen,  als  ob  dar  Berg  in  s(Mner  Kuppe  ubgctnigcn  und  aus  dem  kcssol- 
artigen  Innonraum  die  gewalti^:e  Wallkrone  «rosoluilTen  worden  sei.  Ein  Auftrag 
solcher  Mas.sen  würe  ausg:eschlossen.  Von  der  St-ite  sieht  es  aus,  als  ob  vom 
Kücken  her  ein  Bei-g  gegen  den  anderen  geschweisst  sei,  und  zwar  in  stumpfem 
WmkeL  Eine  lohnende  Aussicht  ttber  das  Fietsethal  und  die  gegnerischen  Kthen, 
sowie  ihm  ahgolcohrt  Ober  Dörfer,  wogende  Felder  und  den  Lauf  der  Secundär- 
bahn  erfrischt  den  stark  keuchenden  Ersteiger.  Ganz  nahe  sind  zwei  kleine,  tief 
f^^^lagerte  Seeehen.  iNimmt  man  diese,  sowie  die  vorcnvähnte  Sehwedenschanze 
als  Vissoke  und  zur  .\rt(h  den  Runden  Herg'  als  Zubehör  der  W'allburg,  sn  hat 
Panina  einen  starken  (.iürtel  besessen.  Dr.  Lissauer  führt  diesen  Schlussberg 
gar  nicht  an;  Dr.  Behla  giebt  ihn  nach  meiner  Mittheilung  als  Wall  bei  Jungfern- 
borg,  letsteres  nach  der  jeiaigen  Ausfllhmng  zu  Unrecht.  Der  Bericht  des  Wesipr. 
ProT.-llus.  zu  Danzig  filr  1887  (8. 15)  meldet^  dass  im  Vorfahre  der  Burgwall  «Qmosnai'* 


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—  85  — 


von  Dr.  Liezuu  untersucht  worden  und  dabei  auch  Scherben,  meist  mit  charukte- 
ritüsehem  Ornamente,  gefunden  seien.  Noch  ist  die  Sage  nadusatragen,  dasa  vom 
BcUosabeige  in  aller  MmgenfrOlie  zwei  Jongfranoi  heniiederateigen,  um  aidi  in 
der  nahen  Fietze  an  seinem  Fasse  ra  baden. 

3.  Schwecki  Ostrow  bei  Lissaken. 

Unter  diesem  Namen  verbirgt  sich  nichts  Priihistorisches.  und  will  ich  die 
Localität  nur  anführen,  um  Andere  nicht  von  Neuem  danach  gelüsten  zu  lassen. 
Es  steckt  darin  keine  8ch\vedenschauze  und  kein  Burgwall.  Der  Name  bedeutet 
ja  auch  nnr  Schweden-Insel.  Die  Bezeichnung  ostrow  bedeutet  im  Polnischen 
eine  Insel  in  oder  an  SQmpfen,  Landseen  oder  Flossen,  einen  Hohn.  Demgemiss 
Ihnd  ich  auch  nur  (  inen  hohen,  breiten  und  in  einer  Bruchfläche  isolirt  an  ewei 
Seen  liegenden  Beifj.  der  mir  bei  dem  im  Südwesten  des  Kreises  Bereut  gelegenen 
Dorfe  Lissaken  genannt  worden  war.  Von  ihm  wird  gesiigt,  vor  Zeiten  bei  einem 
Kriege  hätten  die  Schweden  darauf  ihren  Lagerplatz  gehabt.  Von  schwarzer  P^rd- 
sclucht  als  üebcrresten  ihrer  Kochkunst  war  aber  nichts  zu  flndoi.  Ebenso 
fehlten  alle  sonstigen  Bedingungen.  Üebrigens  kann  dieser  Beijg  höch^ns  eine 
Heile  von  der  Oiisehaft  Schwecki  Ostrow  entfernt  liegen,  von  der  ich  ebcnllKlIs 
Vergebliches  in  Bd.  XIX.  der  8itz.-Ber.  der  Berliner  anthrop.  Gesellschaft  rom 
26.  Mai  1888  berichten  musste. 

4.  Borgwall  tob  Neti-Bufcoerin. 

Am  nördlichsten  Ende  des  Dorfes  Neu-Barkoczin,  im  westprcussischen  Kreise 
Bereut  gelqpen,  (dessen  Name  sieh,  ähnlich  wie  die  Ortsnamen  Barken,  Barken- 
felde, Barchnan  u.  Ä.,  auf  das  slayische  bare  bezieht,  welches  einen  Bienenstock 
auf  einem  Baum  im  Walde  bezeichnet,)  steht  das  neue  Predigerhaus,  neben  welchem 
mir  wiederholt  der  unmittelbar  daran  stossende  Kirchhof  insofern  als  etwas  Wunder- 
bares gezeigt  wurde,  als  er  von  denkbaren  Zeiten  an  in  der  Mitte  eine  starke 
kegelartige  Vertiefung  besitzt.  Ich  möchte  ihn  vorbehaltlich  der  Unterstützung 
durch  Funde,  wie  sie  sich  ja  beim  Grabmachen  leicht  eigeboi  mllBSon,  als 
einen  Buigwall  ansprechen,  und  stimmt  mir  Hr.  Oonservator  K  Krause,  Berlin, 
darin  bei.  Fast  unmittelbar  daran,  nur  durch  die  Londstrassc  getrennt,  stösst 
der  Dorfsce,  l<i<>  m  üIhm-  der  Ostsee.  Denkt  man  sich  diesen  zu  früheren  Zeiten 
von  grösserer  Ausdiliiumg,  so  muss  der  Hügel,  wie  er  jetzt  aus  Sumj)f,  Anger 
und  Ebene  hervoiiiigi,  damals  fast  ganz  vou  Wasser  umgeben  gewesen  sein,  also 
gewiss  einen  geeigneten  Platz  für  solche  Befestigung  abgegeben  haben.  Höchstens 
hatte  er  einen  Zugang  von  Sttden  her.  Er  würde  alsdann  die  Kette  schliessen 
EWisdien  den  Wällen  von  Neu -Grabau  und  Fustpetershütte  rechts  und  dem  an- 
genommenen  von  Bereut  (Tiandrutsaniti  links  im  Norden,  und  zwischen  dem  von 
Xeu-Palesehken,  Liniewo  und  der  Sehwedeiisehiinze  bei  Gareziu  im  Süden.  Seine 
Form  ist  die  eines  auf  die  Spitze  gestellten  Vierecks,  dessen  Ecken  die  liimmels' 
ricbtungen  abgeben.  Ist  ron  Wallkrone  auch  nicht  Tiel  zu  bemerken,  so  ist  doch 
daran  zu  denken,  dass  Zaweg  und  Grttbermen  viel  daran  geändert  haben  mftssen. 
Sein  Umfang  betrügt  390  Schritte  oder  das  Doppelte  an  Fussen;  seine  Ausdehnung 
von  X.  zu  S.  yf)  iiK  von  ().  zu  W.  60  in.  Die  höchste  Höhe  des  Walles  be- 
trügt ♦)1,.'^»0.  die  niedrigste  2,50  m.  In  seinem  südöstlichen  Theile  liegt  der 
Kessel  von  20  Fuss  Abstieg,  14ö  Scluitteu  Uiniang,  tid  Sehr.  Liinge  (von  N.  zu  S.) 
und  48  Schritten  Brmte.  Dieser  Kessel  zeigt  sogar,  wiederum  südöstlich,  einen 
grösseren  Stein  und  südwestlich  eine  kleinere  Erhöhung.  In  ihm  sind  Stein- 
schiebten zu  constatiren.   Es  ist  bemerkenswerth,  dass  an  dieser  Stelle  noch 


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-   86  — 


kdnerlei  Gräber,  welche  ich  hier  aonst  wunderbarer  Weise  mit  PfeffermUiise 
(Menika  piperüa  L.)  als  Schmuck  zahlreich  bestanden  fiind,  angelegt  worden  sind; 

es  ist  mir  fraglich,  ob  das  nicht  mit  der  TolksthUmlichcn  Annahme  zusammen 
hün};t,  (hiss  SiitilVr  tnoist  dahin  zu  lioj(fen  kommon.  wo  Wiissor  sich  zcifft,  solches 
aber  dort  /.u  fiiulrii  aiiiri'nnmnu'ii  winl.  also  jeder  Heeiilif^tc  zum  Säutcr  j^cstempolt 
wuixle.  (ifiiug,  der  Platz  sieht  Nienmndem  au.  Die  Budcnbe-stihallenheit  ist  grob- 
kömiger  Grand.  CkOssere  UrawShmngssteine  mögen  in  diesor  Lage  leicfafc  einer 
neueren  Zeit  angehören.  Wird  meine  Annahme  nur  iigendwie  bestätigt,  so  mag 
der  Wall  leicht  die  Fliehburj;  der  alten  Zoidler  sein,  die  in  Wald  und  Sumpf  lag, 
als  68  nur  das  hiHiti-^e  Ait-Harkoezin  ^ab.  Die  Uni<;efjend  bir^jt  viele  Steinkisten- 
gräber mit  L'rnt'u.  darunter  solche  von  •rlatitMn.  schwarzem  Thon,  auch  ornamentirt. 
Auch  Urnen  mit  blosser  Steinpackung.  Diese  wurden  besonders  aufgedeckt,  als 
ein  Danziger  Uandelsherr  dort  Steine  zu  Bauten  buddeln  licss,  deren  sich  dort 
kaum  unter  dem  Erdboden  eine  ttbeiigrosso  und  erstaunliche  Menge  finden  läset; 
mittelst  Feldbahn  und  Draisine  schafft  man  sie  /um  Hauptstrange  der  Eisenbahn. 
Auf  den  Feldern  trifft  man  vielfach  noch  Hügelgräber,  gekennzeichnet  durch 
Häufunf^-  und  Setzung  alter  Steine.  Selbstverständlich  melden  von  diesem  Walle 
weder  iiehla,  noch  Lissauer,  der  auch  keine  sonstigen  Funde  aus  diesem  Orte 
kennt  Kohlen  oder  Scherben  wurden  bisher  nicht  gefunden.  Es  existirt  weder 
ein  alter  Name,  noch  eine  rolksthttmliche  Bezeichnung  dafOr;  ebenso  mangelt  es 
an  Sagen  oder  Gerede  davon. 

5.  Das  Hurwark  bei  Skurez  (wohl  nur  ein  Burj^berg). 

Im  westlichen  Theilc  des  westprcussischen  Kreises  Preuss.  Stargardt  liegt  der, 
nach  dem  im  Jahre  1G77  vom  Könige  von  Polen  bestätigten  Privilegium  schon 
mit  einem  Kreuzherrlichen  Privilegium  bedachte  und  froher  Schoritz  genannte  Ort 
Skurez,  jetzt  postalisch  Skurz  geschrieben.  Später  änderte  sich  der  Name  in 
Skorczke  und  winl  so  1528  auf  dem  Landtage  erwähnt  Nach  Dr.  Benih.  Rtadiö 
(Der  landr.  Kreis  l'r.  Starg.  in  AUpr.  M.  S.  VI.  S.  "(>!»)  fand  HöS  beim  Orte 
Schoritz  ein  (ielecht  zwi.schen  Polen  und  Ordensrittern  statt.  \ach  den  vom 
Gutsbesitzer  Rüss  diesem  Verfasser  gemachten  Mittheilungen,  die  der  seit 
dem  Frohste  Zabienski  verloren  gegangenen  Kirchrachronik  entnommen  sind, 
irt  der  Ort  im  Jahre  1339  (in  diesem  Jahre  soll  anck  die  am  Orte  beindliche 
alte  katholische  Kirche  gegründet  worden  sein)  an  den  Schultheissen  Dietrich  von 
Dalwin  (l>ei  Hirschau)  ausf^ethan,  mit  dem  Beding.  <>  Hufen  zur  Widdem,  fi  Proi- 
hufen  für  sich  und  das  übrige  Land  an  Bauern  zu  <,n'b(>n.  Bei  diesem  Orte 
sind  zahlreiche  heidnische  (auch  GesichUi-)  Urnen  gefunden.  Sie  sind  erwähnt 
bei  Lissauer  IL  89;  auch  Funde  aus  der  neolithischen  Epodie  (II.  4i)  sind  von 
dorther  bekannt.  Was  mich  jedoch  am  meisten  intercssuie,  das  war  die  Ana- 
lassung  des  Dr.  Stadls,  dass  in  dem  Privilegium  ein  Buiigwall  envähnt  wird,  der 
noch  heute  Burwark  «genannt  weixle.  Weder  Dr.  Lissauer,  nnch  Dr.  Bchla  er- 
wähnen ihn  Im  l'onicrcll.  T'rk  B.  S,  211  (l'iT-l.  Jan.  2.  S(  h\v(>tz.  Herzog 
Alestwin  von  l'ojumem  schi*nkt  dem  Cistercienserorden  zur  Giündung  eines  neuen 
Klosters  einen  f4UidBtrich  im  Lande  Thymau  zwischen  den  Flttssen  Jonka,  Wanger» 
mutze  und  Fcrao),  wo  der  Qrenzzug  a  looo  Castri,  qui  vocatnr  Scossow,  beginnt, 
wird  dies  nach  Kujot  Opactwo  S.  (50  bei  Smolong.  südwestlich  von  Pelplin,  zu 
suchen  sein,  wogegen  der  Ilerausucbcr  l)i'.  l*erlbach  es  auf  Skurz,  westlich  von 
Mcwe,  als  wahrscheinlirlicr  hcziclu  W  cp  n  Smolong  (früher  Pechau,  da  Sniola 
=  Pech)  erweist  die  Generalstabskarte  dort  melulach  isolirte  Berge  und  Plateaus, 
die  jedoch  noch  der  näheren  Erforschung  baimi.  Ausserdem  habe  ich  die  Bnig 


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I 


-   87  — 

Scossow  als  Jagdburg  nüt  Quandt  und  Studie  aui  den  beschriebeneii  BurgwalJ 
bei  Borkaa,  besw.  Qiaban  besogen.  Die  grössere  WahracbrinlichlKti  fttr  8kvaz 
möchte  ich  nur  in  dem  anklingenden  Namen  flndec  Diesen  betrachte  ich  allerdings, 

namentlich  in  dem  alten  Luuto  Schoritz,  als  mit  Schar  zusammenhiin^^ond,  welches 
Frischbier  (I'reuss.  V.W.  II.  iöh)  als  die  breite,  streifenartiff  sich  hinziehende 
Bodenflache  in  den  HiilTcn  mit  möfrlichsteni  AbfiiHe  dos  liodens  deutet  Ist  dies 
Wort,  fiir  dessen  Bedeutung  das  plötzliche  Abfallen  wesentlich  ist,  denn  aber 
immer  nur  (ttr  den  vasserbedeckten  Seestrand  in  Gebnmch  gewesen  nnd  könnte 
es  nicht  Tie!  firtther  auch  den  plötalichoi  AbIMI  eines  Beiges  bei  uns  bezeichnet 
haben?  ähnlich  wie  die  Wissokas  das  Hängende,  das  Gelände  bedeuten?  Und 
dennoch  kann  der  locus  castri  nicht  auf  Skurz  zu  beziehen  sein,  weil  ich  wohl 
bei  meiner  Inspeciion  dieses  Platzes  einen  steilen  Abfall  fand,  aber  durchaus  nichts, 
was  auf  einen  Burgwall  deuten  mochte.  Bei  Skurz  schiebt  sich  ein  Ilochrücken 
Tor  zwischen  die  krümmlings  und  eiligst  fliessendc,  bei  Schneeschmelze  und 
starkem  Regen  aber  förmlich  wttthende  Wangermns  im  Westen  und  ein,  heute  vom 
trägen,  sog.  Mflhlenfliessc  durchzogenes  Thal,  und  der  Vorsprung  des  Rückens 
soll  dem  Namen  nach  der  Ruiywall  Burwark  sein.  Kr  liegt  rechts  an  der  nach 
Wollenthal  führenden  Chaussee  und  mag  dies  die  Sd  llc  für  einige  Umen- 
fundc  sein.  Leider  reichte  mein  technisches  Pol  n ist  h  für  den  Besitzer 
Langowski,  einen  Stockpolen,  der  kein  Wort  Deutsch  vcrstaitd,  keineswegs  aus. 
Er  wusste  nur,  dass  hier  das  Burwerk  sei  Im  Aeussoren  bildet  es  zwar  einen 
hohen  Vorsprang,  an  welchem  die  Wangermuz  ihre  wathenden  Spuren  in  Form 
Ton  Terrassen  hinterlassen  hat,  wenn  sie  es  nicht  vorzog,  ganze  Stücke  Landes 
beim  Anspülen  zu  unterminiren  und,  wie  ich  selbst  sehen  konnte,  hinabfallen  zu 
lassen;  der  Vorsprung  hätte  auch  sehr  ^ui  zu  einem  Eithvalle  unigcarbcitn  wcnhMi 
können,  aber  ich  fand  keine  Spuren  von  Befestigung,  keinen  Kessel,  keinen  Einschnitt, 
keine  Wallrinne;  dazu  war  Sueben  und  Fragen  nach  Scherben,  Kohle,  Knochen 
umsonst  oder  leitete  auf  fidscbe  Spuren.  Der  Boden  Ist  ein  äusserst  strenger 
Lehm,  kr  ln  Grand.  Und  dennoch  der  Xanic  Burwark,  also  Bauerwerk?  Von  an- 
klinfrendcn  Namrn  führt  Dr.  Behla  Burgwenicr  und  BinKTuburfr  (Schleswig- 
Holstein)  auf.  die  alx  r  schh'cht  hinzupassen.  .Icdt-nlalls  deutet  das  Wort  auf  ein 
Werk  von  Bauern  und  schon  dieser  Begrilt  lasst  es  etwas  neu/eilluher  er- 
schemen,  wiewohl  jede  Erinnerung  daran  verloren  ging.  Eine  Abspfllnng  des  ge- 
wesenen Walles  w8re  zwar  möglich,  aber  nicht  annehmbar,  weil  die  Stelle  noch 
heute  den  Namen  führt.  Da  man  von  der  Höhe  aber  einen  weiten  Umblick 
hat.  so  pins-e  es  hfichstens  an,  das  Burwark  als  Burgberg  aufzufassen,  für 
welchen  eine  noch  grössere  Höhe  aufzutragen  ehemals  ein  Werk  der  Bauern  ge- 
wesen war. 

6.  Der  Sehlossbeig  bei  Casimirs* 

Auf  dem  im  Eichbei^  (194  Fuss)  .spitz  in  das  hier  sich  gabelnde  Rhedathal 
auslaufenden  l'lateau  der  so^,'.  Oxhöfter  K!ini|»r.  Kr.  N'nistadt,  nahe  dem  Dorfe 
Casimirs,  trafen  Dr.  Taubner  und  ich  bei  einer  Suchelour  im  Mai  ISIM  an  einer 
Stelle  des  Plateaus  auf  starke  und  zahlreich  zwischen  den  Bäumen  verstreuti> 
Ueberreste  von  gebranntem  Ziegelstein,  Feldstein  und  Kalkmörtel,  in  deren  einem 
Stttcke  ich  ein  MuschelstQck  von  Anodonta  verarbeitet  fand.  Daneben  wurde  uns 
eine  Vertiefung  von  etwa  10  Fuss  als  K<  Her  gezeigt,  dessen  länglich -viereckige 
Wände  noch  jetzt  mit  Kopfsteinen  vom  Felde  ausgesetzt  waren,  obsch(m  man  sich 
deren  aus  der  steinarmen  Binichgegend  bereits  viele  zum  Bau  von  Fundamenten 
geholt  hatte.    Die  Leute    bezeichnen  diese  Stelle  als  ächlossbci^g.    Es  hal)e 


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-  8S  - 


dort  wirklich  ein  Schloss  gestanden  und  der  Fürst  von  Oxhöft  darin  geherrscht, 
der  sich  Alles  erlauben  konnte,  selbst  Aber  IVwien  und  Kinder.  Ihn  nannten  sie 
einen  Wq»ota  in  ihrem  rerderbten  Polnisch;  dies  ist  aber  gleich  opat,  Abt  sn 

setzen  und  soll  damit^  freilich  ftilschlich,  der  Abi  vom  Kloster  Oliva  gemeint  seiUt 
An  Oliva  schenkto  Herzog  Swantopolk  \'2'24.  Aj)ril  'l'S.  ausser  acht  andern  Dörfern 
auch  Denibo^-orsz.  Jcdenliills  ist  dieser  Scliinssberg  nun  durchaus  kein  Bur|?wall 
oder  Burgberg  in  unscrm  Sinne,  zumal  er  nicht  isolirt  liegt,  sondern  wir  werden 
in  seinoi  Trflmmem  die  Ueberreste  Ton  Oebftnden  anzusprechen  haben,  nnd  awar 
ans  gescbich^htf,  aber  sonst  im  NSheren  nnverbttigter  Zeit,  die  ii^d  ein  Kdni^ 
Kasimir  tob  Polen  dort  aufführen  Hess,  wonach  auch  das  Dorf  den  Namen  hat. 
Darum  nannte  des  nahen  Fcirsters  Töchterlein  sie  auch  die  Kasimirsburtf.  Nicht 
zu  verwechseln  damit  ist  die  Schanze  Kaziniirowo,  welche  um  16r>0  König 
Johann  Kasimir  gegen  die  Schweden  aufwerfen  Hess,  und  zwar  (nach  Dr.  H.  Prutz, 
Gesch.  d.  Kr.  Neustadt.  S.  120)  der  Stadt  Putzig  gegenüber  auf  der  Halbinsel  Heia 
(innere  Seite),  wo  TOiher  schon  die  Schanae  Wladislawowo  bestand.  Wäre  die 
letstere  Thatsache  nicht  gar  so  bestimmt  anagesprochen,  so  hfitte  ich  mit  Voiliebe 
den  Ort  jener  Schanze  an  diese  Stelle  an  setzen  gewagt. 

Auf  dem  Eichber<re  (auch  die  nahe  Ortschaft  heisst  ähnlich  T)enibn(jnry!rh) 
trafen  wir  auf  einige  erratische  Blöcke',  deren  einer  in  zwei  Roiheii  nx  hi cii» 
(bis  vier)  Lücher  aufwies,  so  dass  man  leicht  hätte  auf  einen  weiteren  Liindkurien- 
stem  Schlosse  sieben  können,  wenn  nicht  Bewohner  rem  Orte  Oasimirs  uns  rer^ 
sichffli  hätten,  es  sden  das  Sporen  von  SprengnngsTersnchen  durch  eiserne  Heissel, 
welche  ein  inzwischen  nach  Amerika  entschwundener  Mitbewtduier  vor  Jahren 
unternommen  hatte.  Trotz  der  vollstiindii^^en  Tebcrmoosung  der  Fifidrücke 
sieht  man  aber  hieraus,  wie  sehr  Vorsicht  geboten  ist  in  der  Auffassung  solcher 
Steinet 

Hinzufügen  mnss  idi  hier  noch  jene  Sage,  wonach  an  Zeiten,  als  die 
Bewohner  noch  heidnbch  waren,  ein  Bischof  aus  Rom  zu  Schilf  gekommen, " 

unweit  Heia  aber  an  der  Küste  gcstnindet,  von  den  Bewohnern  des  Ortes  Rumina 
(alter  Name  für  Rahmel),  (1(t  schon  1220  zum  Kloster  Oliva  ffchörte,  ja-efung-en 
genommen  und  20  Jahre  an  einer  steinernen  Ilandnilihle,  die  er  drehen 

musste,  gefesselt  gehalten  wurde,  bis  ein  anderer  Bischof  kam,  ihn  erkannte  und 
erlöste.  Diese  Sage  soll  auch  enthalten  sein  in  einem  Bftchlein:  €ttow«  Swietei 
Barbary  Ton  Dr.  W.  Kujot  (Pelplin,  1879). 

Im  nahen  Kielau  (Bahnstation)  soll  auf  dem  sog.  Hefltgen  Beige  eine 
Kapelle  gestanden  haben.  Zwar  ist  dieselbe  jetzt  zerstört;  aber  auf  jenem  Beige 
steht  immer  noch  eine  Kiefer,  die  ganz  wie  eine  Ka])elle  aussieht.  Iiier 
werden  auch  zu  Johanni  (Sobötka,  Johannis feuer)  Theertonnen  abgebrannt.  — 
Auch  höriv  ich  hier  wiederholt  die  Geschichte  von  dem  bei  Kielau  im  Moore  auf- 
geftmdenen  Schiffsrumpfe.  —  Ein  riesiges  Gehörn  ans  dem  Rhedabruche  befindet 
sich  im  Besitze  des  Amtsrorstebers  an  Dembogorsch. 

A.  Treichel,  Hoch>Faie8chken. 


Vorgeschichtliche  Erwerbungen  des  Märkischen  Provinzial-Museums 

in  Berlin. 

1.  Im  vorigen  Jahre  wurde  in  der  anthropologischen  Gesellschaft  durch  Hm. 

Stadtrath  Friede!  eine  mero vi iiirische  silberne  vergoldete  Fit)ula  mit 
eisernem  Dorn,  sowie  ein  nordischer  goldener  Bracteat  vorgelegt,  welche 


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—  89  - 


beide  an  einem  menschlichen  Skelet  in  der  Feldmark  Rosenthal  bei  Berlin, 
gelegentlich  der  Planirungs  -  Arbeiten  zur  Berieselung,  gefanden  worden  waren 
(Veriumdlnngen  1890.  S.  518).  Wie  berichtet,  konnte  das  Skelet  nicht  mehr 
anljpefanden  werden,  weil  es  der  Amtsrorateher  vor  metner  Ankunft  hatte  ver- 
graben lassen,  nachdem  er  sich  überzeugt  hatte,  dass  ein  zu  verfolgendes  Vei^ 
brechen  nicht  vorlie<rpn  kr»nno,  und  weil  die  Arbeiter  nicht  zu  erlangen  waren, 
welche  die  neue  Vcrgrabungsstcllc  genau  kannten.  Ein  Freund  des  Museums,  Hr. 
Qranow,  hat  die  Sache  weiter  verfolgt,  einen  der  betreffenden  Arbeiter  ermittelt 
ond  mit  Hülfe  desselben  das  Skelet  wieder  an^eAinden.  Da  dasselbe  bei  der 
Veigmbong  jedenfiüls  unachtsam  behandelt,  anch  in  Papier  nisammengewickelt 
worden  war,  so  fehlten  verschied«  nc  Knochen:  auch  der  Schridol  war  nicht  mehr 
ganz,  sonrleni  zerbrochen  und  di  r^cstalt  verbogen,  dass  die  beiden  grössten  Theile 
desselbt'H  ii,^ar  nicht  inclir  aneinander  passten. 

2.  Ein  wohlerhaltenes  Feuersteinbeil  aus  Berlin  (Pig.  1)  ist  bei  den 
stidttBchen  B«narbeiten  am  Mflhlendamm  ans  dem  Spr«  egrande  henroi^eholt 


Figur  1. 


V. 

woiden.  Es  ist  16,5  em  lang,  keilförmig,  nach  dem  Rflcken  hin  verjOngt,  die 

Schneide  6  cm  lang.  Bis  auf  den  Rflcken  sind  alle  Flüchen  gcsehlilTcn,  un  ein- 
seinen Stellen  sind  noch  die  die  Form  vorl)ereitenden  Dengelungssprtlnge  sichtbar. 
Meines  Wissens  ist  dies  das  erste  grössere  Feuersteinbeil,  welches  auf  dem  Boden 
¥on  Alt -Berlin  gefunden  wurde. 

'6.  Eine  Bronzefibula  ron  Rudow,  Kr.  Teltow.  Eine  der  in  der  Karic 
seltener  beobachteten  Formen. 

Fignr  8. 


Vt 

Der  blattförmige  Bflgel  von  4  em  Unge  vnd  9,3  em  Breite  Ist  mit  eingravirten 
Strichen  reich  Terziert,  die  beiden  Enden  laufen  in  Spiralscheil»en  von  2,7  an  ^ 
Durchmesser  aus;  der  Nadelkopf  hat  die  Form  einer  durch  ■>'',  Windunj^en  her- 
gestellten  Spirulschoibo   von    l.Srm  Durchniesser,   der  Nadt  ldorn   ist  i't  nn  lang. 
Die  FumUU'lle  ist  ein  altgernuini.scher  liegräbn issplatz,  nördlich  vom  Dorf,  wo  die 


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—   90  — 


Fipir  8. 


Figur  4. 


Figur  ü. 


Figur  7. 


Figur  8. 


Piprur  9. 


Figur  10. 


Figur  11 


Figur  12. 


Fi-nr  r>. 


Figur  14. 


Figur  l'. 


Figur  IC. 


Alle  üit'Sf  Figuren  in  «l»'r  Grösse  vou  '/»• 


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—    91  — 

Grilber  indess  längst  sentOrt  aind  und  nur  noch  eimelne  ürnenBcherbeii  geftanden 
werdcii. 

4.  Funde  aus  drei  altgormanischen  Grübern  hoi  RusdorT,  RrcU 
Crossen.  Dem  Märkischen  Provinzial-Mus(  um  sind  durch  die  Giltc  eines  Lehrers 
in  Crossen  von  einer,  g^elci^onllich  ciiios  Bi'rgdurchstichs.  hvi  Unsdorf  g'efundcni'n 
grösseren  Brandgrüberstelle  die  siuumtlichcn  Funde  uu.s  '6  Griibern  zugegangen 
und  zwar:  4  grössere  Aschenumen,  16  verschiedene  Beigefitate»  2  kleine  Bronze- 
Nadel-FVagmente  and  8  jener,  schon  öfter  gefondenen,  sierlichen  bearbeiteten 
Steinehen,  welche  wegen  der  vorherrschenden  Äehnlichkeit  mit  der  Form  von 
Eiern,  bozw.  der  gepresalen  Kise  „Eiersteine*  und  „Käsesteine*^  genannt 
worden  sind. 

Von  den  Gelassen  g^be  ich  Abbildungen,  und  zwar  von  allen,  weil  es  von 
Interesse  ist,  die  Verschiedenheit  der  Fonneu  und  Verzierungen  zu  vergleichen, 
welche  zusammen  und  gleichzeitig  in  Gebranch,  bezw.  in  Mode  waren. 

Nadi  dem  sehr  aasflihilichen  Fandbericht  des  Herrn  Serien  war  der  Beftmd 

der  3  Gräber  folgender: 

Grab  A  war  mit  31  Steinen  bedeckt,  von  denen  die  obcrsti-n  etwa  '/^  >ii  tief 
in  der  Erde  la^n  ii.  Unmittelbar  in  der  Höhe  der  l'rnon  tjüdetcn  sie  einon  Kreis; 
einige  davon  waren  nach  Westen  hin  quadratisch  zuäuiuiuengcstcllt.  Die  Ober- 
JOttche  dieses  Quadrats  war  mü  Kohlen,  Knochen,  Asche  and  'Seherben  bedeckt 
Innwhalb  des  Kreises,  mit  Sand  bedeckt,  standen  die  ümen.  Das  HanpIgelKss 
(Fig.  3)  stand  auf  einer  Kieslage  und  enthielt  Knochenasche;  an  dasselbe  war  die 
grosse  Schal»'  (Fi<f.  4)  gelehnt.  Eine  zweite  Aschenurne  (Fig.  T))  stand  nördlich 
von  der  ersten  und  in  der  Asche  derselben  fand  .sich  eine,  zu  einer  Schleife 
zusammengebogene  Uronzenudel.  Zwischen  beiden  Aschenurnen  standen  die 
beiden  Tassen  (Fig.  6  and  7)  nnd  eine  kleine  schön  versierte  Urne  (Fig.  8). 
Nördlich  von  der  sweiten  Urne  stand  ein  mit  Pnnkten  nnd  in  Dreiecke  gestellten 
Parallelstrichen,  sowie  zwei  kleinen  Henkelzapfen  verziertes  niedliches  und  ein 
einhcnkliires  anverziertes  Gefäss  (Fig.  9  und  10).  Westlich  davon  stand  ein  mit 
einem  Ringe  von  Finjjernä^rel-EindrUeken  verziertes  grö.s.seres  Gefass  (Fi;^.  11)  und 
zwei  gehenkelte  Schöpfschalen  (Fig.  1 2).  Seitwärts,  jedoch  etwas  höher,  stand  eine 
verzierte  und  gehenkelte  Urne  (Fig.  13),  ein  gehcakeltes  Geflss  in  Tasseoform 
(Fig.  14)  and  eine  kleme  Schale  (Fig.  15),  deren  waagerechter  Band  mit  5  Stridi- 
grappen  verziert  i^t.  Nodi  weiter  seitiiich  stand  ein  sehr  sauber  geglättetes  und 
mit  Punkt-  und  Striehgruppen  verziertes  mittclgrosses  Geliiss  (Fig.  IG).  Theils  in, 
theils  neben  den  Aschenamen  fanden  sich  4  kleine  wohJgeformte  Steinchen 
(Käsesteinchen). 

Grab  ß  big  1,20  m  nördlich  von  Grab  J, 
in  einer  Kiesschicht  nnd  hatte  kerne  Stern- 
Packung.  In  der  grossen  Aschenome 
(Fig.  17)  fanden  sich  zwei  regelmässig  ge- 
formte Steinehen  von  3,7  nn  Durchmesser 
und  2,2,  bezw.  1,1  cm  Höhe,  sowie  ein 
Stttckcben  von  einer  Bronaenadel.  Neben 
der  Urne  standen  noch  drei  6»gef)tosc 
(Fig.  18—20). 

Das  dritte  Grab,  C,  lag  nahe  bei  A  und 
Ii,  war  aber  von  ^'anz  anderer  .\rt.  Ha  war 
eine  Art  Mauerwerk  aus  mit  Lehm  verbun- 
denen Findlingssieincn ;  von  einem  grösseren 


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—  92  — 


Fifmr  18. 


V.  V.  V. 

Stein  als  Mittelpunkt  in  4  Richtungen  ttrahlenftmiig  auBtenfend.  Nach  unten  zu 
▼oijfing:te  sich  dies  Mauerwerk  in  5  Schichten  80,  dass  die  fünfte,  unterste  Schicht 

nur  noch  aus  2  Steinen  Itostnnd.  Nchpn  dii^son  untersten  Steinen,  etwa  1/20  m 
tief,  lii^cn  Kohlenstiicko  und  Asche,  auf  der  entgogen^a-setzton  Seite  einige  kleinere 
in  einander  stehende  Gefiiiise  und  in  der  Nähe  2  der  geformten  kleinen  Steinchen.  — 
Die  Gefässe  sind  meistens  wohl  gefomit,  adiön  geglättet  und  anf  rerschiedene 
Art  msieri  Insbesondere  ist  das  sogenannte  Finganafel -Ornament  an  xweien 
(Fig.  3  nnd  11)  sehr  deutlich,  so  dass  man  den  Fingernagel  mit  der  Fingerspitae 
in  jede  einzelne  Vertiefung  genau  hineinpassen  kann  Hei  der  grossen  Schale 
(Fig.  4)  ist  noch  hervorzuheben,  duss  auf  dem  Hoden,  sowohl  nach  aussen,  wie 
nach  innen,  zwei  sich  kreuzende  Linien  llach  ausgearbeitet  sind:  Kreuz  als 
Verziei-ung. 

Der  GefSsstjpns  schliesst  sich  dem  m&ikisch-schlesiseh-posenschen  an.  So- 
wohl die  Oerässformen,  wie  die  geringen  Brome-Beilagen,  deuten  auf  die  jOngere 
Bronaeperiode. 

Ein  grosser  Thcil  der  Funde  aus  anderen  Gräbern  dieses  Feldes  ist  in  die 
Hände  des  Hcn-n  Dr.  Jcnlsch  m  Guben  gelangt  (Xaehrichten  1891.  S.  72). 

Wa»i  nun  die  cigeuthümlichen  Steinchen,  von  denen  sich  8  StQok  allein  in  diesen 
3  Gräbern  gelVindcn  haben,  wihrend  auf  demselben  Felde  noch  weitere  Torlounen, 
anbetrifll,  so  sind  dieselben  schon  vor  18  Jahren  Gegenstand  der  ErOrtemng  ge- 
wesen, als  4  solcher  Steinchen  aus  Zaborowo  in  der  Provinz  Posen  in  der  anthro- 
pologischen Oeseilsehaft  zur  Vorlage  kamen.  Ur.  Virchow,  welchem  damals 
auch  F.xeniplare  aus  Alt-Tjauske  bei  Schwerin  a.d.  Warthe  vorlagen,  gab  ihnen  wegen 
ihrer  Formen  die  Bezeichnung:  „Eierstcine",  bezw.  „Käsesteine"  und  deutete 
sie  als  symbolische  Bier,  Käse,  Brod  oder  andere  Nahmngsmittel,  weldie  dem 
Todten  mU  aoT  den  Weg  gegeben  seien.  Br.  Priedel  brachte  Notizen  ans  der 
Alterihums-I.iteratur  bei,  wonach  ihnen  noch  eine  tiefere  symbolische  Bedeutung 
beigelegt  worden  war  (vgl.  Verh.  I.ST-J.  R.  2G7).  Inzwischen  sind  noch  viele  weitere 
Pfunde  zur  Kenntniss  gelangt.  Insbesondere  fand  llr.  Virchow  1873  in  Zuborowo 
ü  solcher  Steinchen  (Verh.  1873.  8.  100),  und  aus  dem  Mürk.  Museum  wurde  im 
Jahre  1885  (Verh.  8.  725)  eine  ganze  Reihe  derselben  vorgelegt,  wobei  nach  anf 
den  Uebogang'der  Formen  zu  dem  sogenannten  nSohlenderstein*  hingewiesen 
wnrde.  Fast  alle  Sammlungen  haben  Exemplare  davon. 

Die  neuen  8  Steineben  bereichem  dies  Material  um  recht  Tcrschiedenartige 
Formen. 

Einer  ist  aus  granitartigem  Geschiebe  hergestellt  (Fig.  1),  G  aus  Quarzstcinchen 
(Fig.  2—7),  1  ana  Thon  (Fig.  8). 

FOnf  haben  die  Form  einer  dicken  Scheibe,  bezw.  mehr  oder  weniger  flach 


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-   93  - 


Figur  81. 


Alles  %, 

gedrückten  Kugel  (Fig.  21—25).  Zwei  daron  haben  eben  geechliffene  FUtabeii 
(Fig.  81  und  84),  eine  ein  wenig  konreze  Flüchen  (Fig.  88),  sw«  ein  wenig 

konkave  Flächen  (Fig.  22  und  24).  Die  Randdächen  sind  bei  zweien  mehr 
cylindrisch  (Fig.  23  und  24),  bei  den  drei  anderen  ähnlich  denen  eines  Kugel- 
abschnitts (Fi*,'.  21,  22.  25).  Diese  5  Formen  könnten  die  Bedeutnn<i:  von  Käse 
haben,  da  sie  dessen  durch  Fressen  mit  der  Hand  zwischen  Zeug  entstandene 
Form  nachahmen. 

Ein  Steinchen  hat  die  Form  eines  nach  einer  Richtung  TerUIngerten  Würfels 

mit  verjüngten  Enden  (Pig.  26).  Alle  ("  Fliii  hon  sind  regelmässig  zugcsrhlifTen,  so 
dass  die  Kanten  überall  scharf  sind  und  nur  die  Ecken  sich  ein  wenig  abrunden. 
Möglich,  dass  diese  Form  ein  Brod  vorstellen  sollte. 

Zwei  sind  eiförmig,  von  der  Grösse  eines  kleinen  Tanbencis  (Fig.  27  und  28). 
Beide  sind  wie  von  einer  weissen  Glasur  überzogen,  welche  entstanden  sein 
kann,  als  die  Steinchen  beim  Yerbrennen  der  Lekhe  mit  Asche  in  Berflhmng 
kamen,  denn  auch  die  anderen  zeigen  snm  Theil  ähnliche  Glasurspuren  und  alle 
sind  mehr  oder  weniger  der  Hitze  ausgesetzt  gewesen.  Xatnigemäss  wttrde  man 
diese  beiden  als  Vortreter  der  Eierspeisen  ansehen  können. 

5.  Funde  aus  altgurmanischen  Grübera  bei  MUhlcnbeck,  Kreis  . 
Nieder-Barnim. 


Figur  89. 


Figur  80. 

Ini  ver^■aniu'enen  Sommer  hatte  Hr.  Grunow  ein  grösseres  j^S^^^ 
Gräberfeld  zwischen  Mühlenbeck  und  dem  glcichntunif^on  See  ^^SS^^^^^^^S^^ 
entdeckt,  an  dessen  Ausgrabung;  ich  mich  betheiligt  habe.  Hiiie     ^|^^  ^T'P/ 
Fläche  von  ungefähr  1  ha  war  von  Gräbern  mit  Steinpackungen  -^^Z 
eingenommen,  wädie  dem  grossen  Gebiet  der  oatgermanisohen  ^kj^ 
Grftber  angehören  nnd  wenig  Auffallendes  boten.  Erwähnen  Vt 
will  ich  von  den  Fundstflcken  nur  eine  Bronzenadel  mit  dickem  Kopf  (Fig.  29) 
und  eine  Kinderklapper  in  Form  einer  Mu-^chcd  (Fig.  ;!()),  welche  durch  Zu- 
sanunendrücken  der  Ränder  zweier  balbku|{eliger  Thonscbälchen  entstanden  ist. 

liuchholz. 


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-  94  - 


Untersuchung  prähistorischer  Fundstellen  bei  Liebstedt,  Amt  Weimar, 
Grossherzogtbum  Sachsen-WeiuMu*, 

aiugefBhrt  im  Anftnige  der  Oenmal-Verwaliaiig  der  KgL  Mueen  sn  Beriin. 

I.  AUUlgmbe^ 

Da  bei  dem,  auf  der  nördlichen  flachen  Abdachung  des  Bttersber^es  gelegenen 
Dorfe  Liebstedt  in  flüheren  Jahren  wiederholt  Alterthümer  gefanden  worden  und, 

wunio  Unterzeichneter  im  November  189 1  mit  einer  Untersuchung  dieser  Loyalität 
bciiuftragt.  In  einer  am  Ost^Ausgange  des  Dorfes  gelegenen  Lehmgrube  hatte  der 
Besitzer,  Steinbrecher  Merkel,  früher  einige  ThongeHisse,  deren  jedes  von  faust- 
bis  kopfgrosüea  Steinen  umsetzt  war,  sowie  eine  „Kette""  gefunden;  erstere  waren 
zerschlagen  worden,  leistere  hatte  lange  an  dnem  Baome  gehangen,  bis  sie  Ton 
einem  I^santen  mitgenommen  wurde.  Die  Fondsielle  erwies  sich  als  eine  in  den 
Lehm  eingesenkte  und  mit  schwarzer  Erde  gefOUte  Grube  von  2  m  Tiefe  und  5  m 
Breite,  welche  schon  zum  grossen  Theil  abgetragen  war.  In  einer  Tiefe  von  1,"20 
und  1,40  in  liefen  zwei  horizontiile  .seh wache  Schichten  von  stark  mit  Lehm  ge- 
mischter Erde.  Die  vorgenommene  Untersuchung  eigab  in  dem  oberen  Theil 
recente  Gegenstände)  in  0,80  m  Tiefe  erschienen  die  ersten  prähistorischai  Scherben, 
welche  bis  ituf  die  Sohle  der  Grube  herab  Yorhanden  waren;  rechts  unmittelbar 
Aber  der  oberen  mdirten  Leb nis(  hiebt  lag  ein  grosser  Haufen  Asche. 

Von  den  in  grosser  Anzahl  ^'cfundenen  ThongeHiss- Scherben  sind  folgende 
bemerkenswerth:  1)  die  Hiilllo  eines  uhne  Hülfe  der  Drehscheil)e  hergestellten 
Gcftisses  mit  ungeiuhr  halbkugligem  Bauch,  kurzem,  eingezogenem  Halse  und 
flachem  Boden,  weldies  in  der  Form  den  im  KgL  Mnseom  befindlichen  Qefttosen 
von  Reinsdori;  Kr.  Querfurt  (I.  g.  1238)  und  Eisleben,  Kr.  Eisleben  (L  5720),  fthnelt; 
2)  Bodenstück  eines  Gefässes  aus  grauem,  fein  geschleramtem  und  gut  gebranntem 
Thon  mit  den  Ausläufern  eines  Ornamentes  aus  tief  eingeschnittenen  Vertikaliinicn, 
an  der  übertläche  schön  geglättet;  3)  Rundstück,  nach  oben  einlaufend,  vielleicht 
zu  Gefass  2  gehörig;  4)  drei  Scherben  mit  Eindrücken  von  Fingernägeln;  o)  ein 
Scherben  mit  Kammstrieh>Omament;  6)  dn  rierecfc^er  ScJ^ertien,  woran  swei 
Bruchfläohen  glatt  geschliffen  sind;  fenier  worden  Thierknocben  und  ein  Stflck 
Köthel  gefunden. 

Ob  diese  Gc^'cnstiindo  mit  den  oben  erwähnten  Gnibstellen.  —  denn  solche 
sind  es  nach  der  Beschreibun<>^,  —  in  Zusammenhang,'^  stclu  n,  liisst  sich  jetzt,  da 
die  betreffenden  Urnen  verloren  sind,  nicht  mehr  entscheiden;  wenn  es  der  Fall 
wäre,  wttrde  man  die  Scherben  und  Thierknochen  als  Ueberreste  des  Leichen» 
Schmauses  oder  eioes  Opfers  ansnsehen  haben.  Im  üebrigen  nuchte  aber  die 
Fundstelle,  wenn  auch  kein  eigentlicher  Feuerplatz  constatirt  wurde,  eher  den 
Eindruck  einer  Heerdt; tnbc.  iils  einer  ( ir.ibstätte.  Für  die  chronologische  Hcstimmung 
ist  l>esonders  (icfäss  1  wichtig  wegen  der  oben  angeführten  Parallelen,  welche  der 
auf  die  Völlvi  rwunderung  folgenden  Zeit,  dem  0.  bis  7.  Jahrhundert  nach  Chr.  an- 
gehören; ausserdem  sind  einige  Scherben  vorhanden,  welche  der  spSirtfmischen 
Zeit  und  einige,  wdche  noch  älteren  Perioden  anangehOren  Schemen. 

IL  Stoliüdsteiiiinnkb* 

Etwa  30  III  östlich  von  obiger  Fundstelle  befindet  sieh  eine  sweite,  der  Ge- 
meinde geh()ri<;c  !.<  hniirrube,  in  welcher  der  Pächter  Merkel  vor  einigen  Jahren 
eine  aus  aufrechtstebendcn  Steinplatten  zusammengesetzte  leiste  gefunden  hat, 


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—   95  - 


welche  ^Knochen  ond  Union'*  enthielt;  hiervon  ist  nichts  mehr  erhalten.  Unter- 
snchungen  mii  dem  Erdbohrer  in  der  Nähe  dieser  Fondstelle  führten  za  keinem 
Resultat. 

IIL  SlaYiseliM  Grtberfeld. 

Die  TOD  Liebatedt  in  nördlicher  Bichtang  nach  Rohrbach  Itthrende  Ohausaee 

schneidet  500  m  von  crsterom  Ort  entfernt  unweit  der  Windmühle  in  eine  Terrain- 
wclie,  den  sogen.  Fuhnhtigol,  ein.  Hier  wurden  nach  Aussagt^  meiner  Arbeiter 
beim  C^hausseebau  viele  Skelette  mit  ungeHihr  fingerdicken  Hals-,  Arm-  und  Fuss- 
rin^en  von  Bronze,  sowie  eine  „Pfanne"  voll  Knochen  gefunden. 

Nachdem  mit  bereitwilliger  Genehmigung  dea  BOrgermeistera  die  BOachnng 
dee  Ghanaaeegrabena  wund  gemacht  worden  war,  seigte  aich,  dam  der  etwa 
O^SO  m  alailce  Hnmna  an  drei  Stellen  aich  in  diea  damnter  liegenden  Lehm  herab- 
aenkte. 

Grab  I.  In  einer  Tiefe  von  0,()0  m  stiesa  ich  aui"  einen  Ilaulcn  frei  in  der 
Erde  liegender,  gebrannter,  menschlicher  Gebeine,  zwischen  denen  sich  ein  kleines 
BmdiatOdt  einet  Knodienkammea  mit  uigeAhr  halbkreisfitainigem  Backen  fknd. 
Auf  der  Sdhle  der  Grabe  (1^60  jn  tiefX  nicht  genaa  nnter  den  Brandknodien,  aon- 
dem  0,40»!  südlich,  aber  durch  keine  irgendwie  bemerkbare  Erdschichtung  davon 
getrennt,  hi},'  ein  Skelct,  Kopf  in  WSW,  der  Körper  gestrockt,  die  rechte  Hand 
im  Becken;  die  unteren  Extremitäten  vom  Knio  abwärts  waren  schon  durcli 
den  Chausscebau  beseitigt-  Der  Erhaltungszustand  des  Schädels  war  ein  sehr 
schlechter,  von  der  SchBdelkapael  waren  nur  noch  kleine  FVagmente  Torhanden. 
Unter  den  Knochen  fimdon  aich  Beate  too  Hob;  nnter  dem  rechtwi  Oberarm  lag 
ein  Fragment  (RandstUck)  eines  sehr  schlecht  gebrannten  grossen  Thongefässcs 
mit  etwas  ausladeiuleni  Rand,  ohne  Anwendung  der  Drehscheibe  ziemlich  roh 
hergestellt.  Trotz  der  sorgfältigsten  Nachforschung  Hess  sich  der  fehlende  Theil 
nicht  finden,  es  war  also  von  vom  herein  nicht  ein  ganzes  Gefäss,  sondern  nur 
ein  BradMUdE  beigelegt  worden. 

Grab  H,  %90  m  nördlich  von  Grab  I  (ron  Mitte  an  Mitte  gemessen).  Ge- 
strecktes Skelet  1,10  m  tief,  frei  in  der  Erde  liegend,  Kopf  in  WSW,  etwas  er- 
hoben, beide  Hände  im  Becken.    Fiisse  fehlen,  wie  bei  Grub  I;  kein(!  Beigaben. 

Grab  IH,  zwischen  I  und  Ii  gelegen,  1,G0  m  nördlich  von  1.  Gestrecktes 
Skelet  1,40  m  tief,  Kopf  in  WSW,  etwas  erhoben;  die  Unterschenkel  und  Ftlsse 
fehlen,  wie  bei  Grab  L  Beigaben:  iwei  alariache  Sohläfenringe  ron  der  be- 
kannten OTalen  Form  (gröaate  Breite  8,6  cm),  ans  rerhältniamäaaig  dttnnem  Bronae- 
draht,  deren  einer  in  der  rechten  Augenhöhle  ateckte,  während  der  andere  links  am 
Hinterkopfe  lag.  Hieraus  geht  hervor,  dass  sie  nicht  fest  am  Körper  getragen 
wurden,  sondern  vermittelst  eines  lose  hängenden  Bandes,  welches  einen  derartigen 
Spielraum  hatte,  dass  die  Hinge  sich  in  der  angegebenen  Weise  bei  der  Beerdi- 
gung verschieben  konnten.  Am  rediten  Unterarm,  obolialb  des  BedtOM,  also  in 
der  Gegend  eines  etwaigra  Gttrtela,  fimd  sidi  ein  staric  verrostetes  eisernes  Messer 
(Länge  13,4  cm),  mit  der  Spitze  nach  den  FUssen  weisend.  Bings  um  das  ganze 
Skelet  legte  si(di  eine  dttnne  schwarze  Schicht,  woU  von  einem  nmhfUienden  Toche 
herrührend. 

Eine  Untersuchung  der  Böschung  nach  beiden  Seiten  hin  auf  12,  bezw.  ö  cm 
ergab  keine  Besnltate,  doch  iai  Mick  der  Tenrainbeachaffenheit  anannehmen,  daaa 
aich  das  Ghrftberfeld  noch  weiter  nach  Westen  erstreckt. 

Die  drei  Gräber  erweisen  sich  durch  ihre  Beschaffenheit  und  Lage  zu  ein- 
ander als  nngeOIhr  gleichseitig;  durch  die  charaktenatischen  Beigaben  docomentiren 


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-   96  — 


nie  sich  als  slavisch,  und  zwar  ili-utcl  cim  rscits  das  Pehlen  des  Kaninioi naincntes, 
undererseiU  die  BeschufTenbcit  des  Geiiisiibructislückuä  aus  Grab  I  uut  die  ältero 
alaviache  Zeit,  welche  in  ThSringeit  etwa  in  dae  7.  Jahrhimdert  nadi  Chr.  ni 
setzen  ist 

Benierkcnswwth  ist  noch  folgende  Sage:  Eine  Laterne  geht  Nachts  von  Lieb- 
stedt nördlich  bis  zur  Windmühle,  Me^'t  dann  nach  \\'est('n  um,  geht  tiber  den 
FuhnhUjfe!  (das  Gräberlcld)  und  versthuindut  in  der  Richtung  nach  Sachsen- 
hauücu.  Mein  Gewährsmann,  der  Genieindediencr  und  Nachtwächter  von  Lieb- 
stedt Mähler,  will  diese  Laterne  oft  in  grösster  Nähe  gesehen  haben.  Derartige 
spnkoide  Latmien  giebt  es  aimlich  hänflg  in  ThOcingen,  und  swar  erscheinen 
sie  oft  in  der  ^he  pifthistoriaoh«r  OrabstStten.  A.  Odtse. 


Bronzesehwert  aus  der  Weser  von  Vstho^  Prev.  WestMen. 

Ein  bewährter  Gönner  unserer  heimischoi  Alterthamsforschang,  Ilr.  Regierungs- 
PrSsident  ron  Pilgrim  in  Minden,  hat  der  piShistoriscIiMi  Abtheilnng  des  Königl. 
Masenms  Tor  Kurzem  als  Geschenk  ein  interessantes  Bronze -Schwert  Uberwiesen. 

Dasselbe  wurde  bei  dem  Stiidtchcn  Vlotho.  Kr.  Hcrforth,  mitten  im  Flussbett  derWosor, 
ziemlich  tief  unter  Kiesniassen,  beim  Hap-;^ern  ^'ctun<i(.n.  Es  weist  einen  vollständig 
abweichenden  Typus  von  allen,  bisher  im  Künigl.  Museum  belindlicben  Bronze 
schwwtem  oaf.  Die  50  cm  lange  Klinge  ist  gana  sehnul  und  lloretartig,  in  der  lütte 
nnr  2  cm  breit,  sehr  wenig  gewölbt,  dafttr  mit  drei  eiliabenen,  parsUel  lanfenden 
Ijüngsrippcn  verziert,  die  fast  bis  zur  Spitze  reichen.  Zar  Befestigung  an  einen 
CrrilT  dienten  zwei  irrosse  runde  Xictlricher  oben  an  der  etwas  erweiterten  Klin''c; 
■gleich  darüber  erscheint  diese  dann  wie  al)f,'eschnitten.  so  dass  es  nicht  recht  klar 
ist,  wie  eine  wirklich  daaerbafle  Befestigung  an  einen  GnlT  möglich  war.  Soviel 
darf  wohl  als  siemlich  sicher  angenommen  werden,  dass  das  Schwert  nkdit  der 
ftlteren,  sondern  der  jflngeren  Bronze-Zeit  angehört  and  ein  ImportstOck  ans  dem 
Westen  ist,  da  es  mit  dem  sog.  westlichen  Typus  der  Bronzeschwertcr  noch  am 
meistt^n  Achnlichkeit  hat,  aber  z.  B.  auf  den  ersten  Blick  Ton  nordischen  nnd 
ungarischen  Typen  zu  unterscheiden  ist. 

Ein  genau  ebensolches  Stück,  das  aus  Irland  stammt,  ist  von  Kemblc  in 
seinen  Hone  fiarales,  pL  TB,  Fig.  23  publicirt  worden.  Ton  bisher  bekannten, 
bezw.  pnblidrten  deutschen  Bronzesdiwertem  dflrfte  ein,  wahrscheinlich  aus  dem 
Rheinlande  stammendes,  bei  Bastian  imd  Yoss,  Die  Bronzeschwerter,  Taf.  XII 
Fig.  13  abgebildetes  Stück  dem  von  Vlotho  verhältnissmassig  noch  am  nächsten 
stehen.  Die  Form  <ler  schmalen  Klinge  ist  genau  dieselbe,  nur  fehlen  bei  dem 
rheinischen  Stück  die  Längsrippen,  und  auch  das  Griffende  zeigt  hier  mit  seinen 
vier  Nietldchem  nnd  der  oberen  Abrnndnng  einen  etwas  abweichenden  Typus. 

Für  die  Prihistorie  ist  dieser  Fund  von  um  so  grösserem  Interesse,  sIs  West> 
falen,  hauptsächlich  wohl  wegen  seiner  Wasserarm uth,  im  Verhältniss  zu  den 
ütirif^en  Theilen  Norddcutschlands  aus  sämmtlichen  Perioden  der  Vorzeit  bisher 
nur  ausserordentlich  wenig  archäologisches  Material  gelicft'rt  hat,  so  dass  die 
Stellung  dieser  Provinz  im  Altcrthum  zwischen  den  verschiedenen  Culturen  und 
CuHureinilüssen  bisher  zum  grossen  Theil  noch  recht  dunkel  geblieben  ist. 

M.  Waigel. 


AbaeMblossun  «uu  SOi  Decuiuüer  1891. 


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Nachrichten 

über 

deutsche  Alterthumsfunde. 

1892. 


Mit  Unterstätzaiig 
d6B  Eöniii^ich  Prenssischen  MmiBterinins  der  geistlicheiL,  Unteniehts- 

und  Medicinai- Angelegenheiten 

h6rMug«g«ben  toh  der 

Berliner  Geselschafl  fUr  Anthropologiey  Ethnologfe 

und  Urgeechiebte 

unter  Bedaetlon  von 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Eigiiitiiigiblttter  imr  ZdtaArlft  llkr  BtiiBologle. 


BERLIN. 

Verlag  von  A.  Asher  &  Co. 
1893. 

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InhaltB-Verzeiclmiss. 


Seite 

1)  StfiiiporFltho  von  Glin<low,  Kr.  Ziinrh-Pelzitr,  Pmv.  Brandenburg   8S 

2)  Provinzial-Miueom  in  Trier:  Bönmcbc  Funde  bei  Gasenburg,  Uenneskeil,  Trier, 
Webehbillig   38 

8)  l^Tioxi«l-HaseiiiD  in  Bonn:  BOmiflche  Fände  ton  Bonn,  Giünlinghanien,  Holi- 
weiler,  Merl  »ml  Xi-ttorslKim  ,   35 

4)  AnsgrabuDgen  bei  Ueddernbeiiu  86,  49 

6)  Prähistorische  Funde  m»  der  Umgegend  von  Ameburg,  Altmark  (26  Abb.)  ...  86 

6)  OrÜMTfeld  toh  Wobelnrite  b«!  feedan   45 

7)  Gr&berfelder  von  Trebichow  und  Skyren,  Kr.  Kro^s.-n,  Prov.  Rrand.  nburg .  ...  46 

5)  Steinkistengr&ber  und  Gesichtsurne  bei  dem  Dorfe  Eichenhain  und  Depotfund  bei 
Wonsosz  im  Kreise  Schabin,  Posen   47 

9)  BronseAmd  mu  Elstorweidn,  Ttm.  SmIimii  0^  Abb.)  48,  68 

10)  Fuiulf!  hei  der  Austp-a»>uiig  dfs  Nord-Ostie»'kan«to  in  Holstein   49 

11)  Bronzedepotfund  bei  Kokorzyn,  Posen   60 

12)  Gräberfeld  bei  Gr.-Tschansch,  Kr.  ßreslaa   50 

18}  Rendiiarfnnd  bei  SehwibiMb-Hall,  Württemberg   fiO 

14)  Biir^nvall  von  Marienwalde,  Kr.  Arnswalde,  Prov.  Pran'l.>nl»iirp  (U  Abb.)  ....  52 

15)  Steinkistengral»  bei  Goldbrck,  Kr.  Stade,  Hannov<'r  (4  Abb.)   56 

16)  Borgwali  von  Cratzig  bei  Nassow,  Kr.  Cöslia  (1  Abb.]   61 

17)  Fibel  von  Orflnebeig,  Ijr.  Kffnigebev^,  Nemn.,  Fror.  Brandenborg  (1  Abb )  ...  6b 

18)  Neolithischc  ThnnpefSsse  von  Klein-Krebbel,  Kr.  S'  bwerin,  Prov.  Po.^t'n:  von 
Rhinow,  Kr.  W(  sthav«  llan<l  und  von  Scbwedt  a.  <).,  Kr.  Angermünde,  Prov.  Branden- 
burg (JA  Abb.)   66 

19)  Hflgelgriber  von  menbnrg  a.  d.  Weser,  Fror.  Hannorer  (11  Abb.)   69 

2(9  Bargwall  von  Alt-Ruppin,  Kr.  Kuppin,  Prov.  Brandi  nbarg  (16  Abb.)   72 

21)  Burg^vall  von  A.U.  W.-isi^-Bnkowitz,  Kr.  Pr  -Stargardt   76 


22)  AuBgrabuDgeu  und  Erwerbungen  de«  Mu.seumä  vaterländischer  Alterthüuier  in  Kiel  77 
1)  Steinalteigrab  bei  Steenholf  auf  Alsm,  2)  Steinaltergrtber  anf  Fehmani 
und  am  Felimarsund,  3)  Bronzegrab  bei  Lügnmgaanl  (Schleswig),  4)  Der 


Syis.  lbv  bei  U.  lsby  in  Angeln,  5.  Umengräber. 

28)  Pfahlbau  und  Burgwall  vun  Kl.-Ludwigsdorf,  Kr.  Rosenberg  in  We^tpreuäsen  .  .  81 
21)  StefaiUitengrlber  ron  Chlapan  im  Kreiie  Pnfadg  nnd  von  Laag  im  Kreise  Konits, 

Westpr   82 

25)  Hügeltrrriber  auf  der  künipl.  Dnniaine  Cettnau,  Kr.  Putzijr,  West|»r   84 

26)  Geüichtsurueu  von  Yandsburg,  Kr.  Flatow,  Prov.  Westpreussen  (1  Abb)   86 

27)  Gfiberfeld  TonBeyersiiedt,  Kr.  Helmstedt,  HenogtknmBrannsdiweig  (2  Abb.)  .  .  86 

28)  Neue  Funde  von  Altenwalde,  Kr.  Lehe,  Fror.  Hannorer  (5  Abb.)   88 

21»)  Stf^inb.'ib'  von  Hel>:oland  (2  Abb.)   91 

80)  Grabfund  von  Amt  Wittstock,  Kr.  Königsberg  i.  d.  Neuuiark,  i'ruv.  Brandenbiug 

(6  Abb.)   92 

81)  Griberfeld  von  DaUhansm,  Kr.  Ost-Friegnits,  Frov.  Brandenbnig   95 


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IV 


GeognphlMlie  Uebersicht  nach  Ländern  und  FroTinzen 
(naeb  dMi  NmnnMrn  dM  Inbalti-TcnaidnlaMS). 

Nr. 

Braunschweig   27 

PrenMoi: 

Brandenboig                                                       1,  7,  14,  17,  18,  20,  30,  81 

Hannover.  15,  19,  28 

Helgoland   29 

HMMn-Naaaan   4 

Holstein  10^  88 

Pommoni   16 

Posen  8,  11,  18 

BheinlaiMl  2.  8 

Sachsen  5,  9 

Schlesien  6.  12 

Westpreusson  21,  23—26 

Wflrttembeitr   18 


Seite 

BlbUographi»<ich{>  l'ebersicht  Uber  deutsche  (oud  benachbart«)  Alterthnmafnnde 

fllr  da»  Jahr  1891   1 

L  Abhandlttiigieii,  t08amm«nfaM«nd«  Bwiebte  nnd  aene  10tÜMaiiiig«&  tb«r 

ält<'ri>  Funde   2 

II.  Berichte  und  .Mittheilungen  über  neue  Funde   11 

III.  Geographische  Uebcrsicht   29 


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EigiMauiggblittir  wa  UtMaUH  fttr  Ethiologie. 


Nachrichten  über  deutsche  Alterthumsfaude. 

Mit  ÜEterstatsimg  des  Eöm^cb  Frenas.  Ministeriniiis 
der  geisüictien,  ünterrichts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

herausgegeben  vüu  der 

Berliner  Geseilsehiift  far  Antliropologie,  Ethnolegie  und  ürgeschielite 

unter  Badaeti««  tob 

R.  Virchow  «Bd  A.  Vom. 


IMtfor  Jabrv.  IStt.  |  T«riag  ym  A.  A8HEB    Go.  In  BwlSn.  | 


■•ft  L 


Bibliographische  Uebersicht  Uber  deutsche  Aiterthumefunde 

für  das  Jahr  1891. 

Bemibeitet  ron  Dr.  F.  Moewes. 

Da  dem  Verfasser  nur  ein  beschränkter  lUium  zur  Verfügung  stand,  so  haben 
diesmal  die  Zeitacbrifken  Deutschlands,  Oesterreich-Ungams  und  der  Schwdx  aUein 
Attfhahme  geftinden,  sind  ferner  blosse  VeneidmiBae  fiber  Museumssugfinge  nicht 

berücksichtigt  worden  und  haben  (>ndlich  die  einzelnen  Angaben  selbst,  nameottich 
da,  wo  OS  sich  am  rnVbcro  Fiindo  handolte,  eine  kürzerr  Fassun^r  erhalten. 

Die  Unterabtht  iluii;4:tMi  des  AI)schniltos  .Fundbericht<;"  drr  vorjährigjMi  L'rbcr- 
sicht  sind  zasammengezogcn  worden,  da  die  frühere  Einrichtung  für  das  Nachschlagen 
etwas  unbequem  war  und  auch  vielfach  die  Anführung  desselben  EWdortes  in 
mehreren  Abtfaeilungen  noyiwendig  machte. 

Andrerseits  ist  den  rituton  •^^rtissiMP  Gonauigkcit  gegeben  werden,  SO  dass  jetzt 
namnuhcli  ersichtlich  wird,  w  «  Ichc^  Ausdehnung:  die  anfjozo^ono  Schrift  ungeHihr  hat 
und  ob  ihr  Al>l(ilduni:eii  im  Ti'xt,  'J'ali  ln  oder  Siluationspläne  bcigeiü^eben  sind. 

Die  neuen  Funde  (Abth.  II.)  sind  wieder  nach  den  Fundorten  alphabetisch  ge- 
ordnet, während  die  Abth.  I.,  soweit  es  irgend  anging,  als  Sachregister,  aber  unter 
Beracksichtigw^f  der  Oertlichkeiten,  abgefosst  wurde.  In  der  angehingtea  geo- 
gn^hischen  Uebersicht  sind  sowohl  die  Olischafton  der  Abth.  II.  nach  Ländern  und 
Provinzen,  bozw.  Landscharicn .  zusammenyeslellt .  als  auch  die  S[)i(zinarkf'ii  der 
einzelnen  Xuniniern  der  Abth.  1.,  die  Nachrichten  aus  den  betreffenden  Uebieten 
enthalten,  verzeichnet. 

NaditrSge  zur  yorjährigeu  Uebersicht  sind  durch  ein  f  kenntlich  gemacht 

AbUranageu  4er  ZeltsehriltoutiteL 

Es  bsssichnen  allgemehi: 
AH.  s  Alterthamskand«     Ann.  s  Annalen.  1  JahzMeher.    K.-B.  =  Korrespondentblatt 


.\nthr.  -  Anthropologie.  Am.  .-  Anzeiger.  1  Mitth.  -  Mittheifauigen.  Sitzgrsb.  Sitzungs- 
Arch.  -  .\rrhiv.  Bcr.  -  Beriehto.  Ges.  =  |  berichte.  Ver.  -  Vt^rein.  Verh.  =  Ytrhand* 
Gesellschaft  Gesrh.  =  Geschichte.  Jahrb.  =  t   lungen.   Z.  =  Zeitschrift. 

1 

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Für  die  hSußgcr  vnrkonimeiMl«!!  ZeHsrhriften  sind  foI|?nid«  AbkAnttngen  benutaet: 
Ann.  Hofmus.  -  Aiiu.  d.  K.  K.  natuthist.  Uof- ,  Mitth.  Ver.  Osnalirück  =  Mittli.  d.  Vereins  f. 


mnsenms.  Bd.  5  (t)  v.  Bd.  6. 

Ann.  Ver.  Nass.  Alt.  =  Ann,  «1.  Vereins  f.  Xas- 
sauischo  Alt.  u  (joschiolitsforschung.  Bil.  '23. 
Antiqua  -  Antiqua.   Spezialzeitscbrift  f.  prae- 
Mrt.  AreliMolo^  n.  «insehllg.  Oe1>i«t« 
(Zfirieh)  Jahrg.  9. 
Anz.  gorm  N.  M.  -  Aiix.  d.  iri  iinati,  N'atiooal- 

muscums  (Nüniberg).  Jaiu>;.  Ibül. 
Ans.  Seliweis.  Alt.  =  Ans.  f.  Schwds^riseh« 

Alt.  Jahrg.  24. 
Arch.-ep.  Mitth.  -  .Arrhaoologisch-cpigraphischo 
Mitth.  aus  Österreich-Ungarn.  Jahrg.  14, 


Oeseh.  und  Landeskunde  von  OsnAbtfick. 

(Historischer  Ver.)  Bd.  15. 

Moiiatsltlätt«'r  -  Moiiat^hlätter.  Herausge- 
geben von  d.  Ges.  f.  Poniraersche  Gesch. 
n.  Ali  Jalurg.  1891. 

Nachr.  ~  Nachrichten  ü.  deutsche  Altertbnms* 
funde.  Jahrg.  2. 

Praehist,  Bl.  =  Praehistori.S(he  Blätter  (Müu- 
elwn).  Jsluir.  8» 

QuartalM.  Hess.  =  Quartalhlatter  d.  hist.  Ver- 
ein» f.  d  Grosshenogtlrani  Hessen.  Jabig. 
1890. 


Beitr.  Antlir.  Bay.  =  Beitrage  snr  Antiir.  und  I  Sebles.yoR.  =  Schlesiens  Voneit  in  Wort  vnd 

Urgosch.  Bayerns.  Bd.  9. 
Carinthia  =  Carinthia  1.  Mitth.  d.  Geschichts- 

vereins  f.  Kärnten.  Jalirg.  81. 
Isis  =  Sitsgsb.  u.  Abhandinngen  d.  natorforsch. 

Ges.  Isis  7.11  Dresden    Jalirg.  1B9()  Juni — 

Dez.  (+)  u.  Jahrg.  1891.   Jan. -Juli. 
Jahrb.  Alterthamsfr.  Uheinl.  =  Jahrbücher  des 

Vereins  Ton  Alterthnmsfrennden  im  Rhein- 
lande .Bonn).  Heft  90. 
Jahrb.  Ver.  Mekl.  CJe.sdi.  -  Jalirl».  u.  Jalwvs- 

bcrichto  d.  Vereins  i.  Meklenhurgische  Gesch. 

n.  AK.  Jahrg.  56. 


Bild.  Z.  d.  Vereins  f.  d.  Museum  .schle- 
si.scher  Alterthümer.  Bd.  &,  Nr.  4  (f)  n. 
Bd.  5,  Nr.  ö. 
Sehr.  phys.-6k.  Ges.  =  Schriften  d.  physika- 
liüeii-ükonomischen  Ges.  (KSnigsberg).  Jahi^. 
31.  Sitzungsberiehte.  (fm  vorigen  Ver- 
zeichni.'is  ist  zu  lesen:  Jahrg.  3(>  statt 
Jahiig  20.) 

Sclir.  nat.  Ges.  l^anzig  -  Schriften  d.  natnr- 
forseh.         7u  Danzig.  N.  F.  IM.  7 

.Sitzgsb.  Prussia  =  Sitzgsb.  der  AltertiiuuLs- 
Ges.  Pmssia  ni  Königsberg  i.  Pr.  Jahrir.  46. 


K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  =  K.-B.  d.  deut- ,  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  =:  Verh.  der  Berliner 


sehen  GeR.  f.  Anthr.,  Ethn.  n.  Uigeseh. 
Jahrg.  22. 

K.-B.  Oesammtrer.  » |K.-B.  d.  Gesanuntvereins 
d.  deutschen  Geschichta-  nnd  Alterthums- 
T^ine.  Jahrg.  39. 

K.«B.  vd.  Z.  =  ]C-B.  d.  westdeutschen  Z.  f. 
Gesch.  u.  Kunst.  Jahrg.  10. 

HItth.  anthr.  Ges.  Wien.  =  Mittii.  d.  anthro- 
pologischen Ges.  in  Wien.  Bd.  24.  N.  F. 
Bd.  11. 

Mitth.  Centr.  Gomm.  -  Hitth.  d  K.  K.  Central- 
Conunission  sur  Erforschung  n.  Eihaltung 
der  Kunst-  u.  histor.  Denknude.  Bd.  16. 

(+)  u.  Bd  17. 
Mitth.  Niederlaus.  Ges.  -  Mitth.  il.  Nicderhiu- 
sitser  Ges.  £  Anthr.  n.  Alt.  Bd.  2. 


Gi'S.  r  Aiilhr..  y.\\\\\.  w.  I  rLrescIi.  .Tahr-.'.  l>*9l. 

lüe  eiugciilaiumerten  liezeiclinungeu  weisen 

auf  das  Heft  d.  Z.  f.  Ethn.  (s.  d.)  hin,  dem 

die  „Verh."  beigegeben  sind. 
Verb.  Minich.  anthr.  Oes.  -  Verb.  d.  Münchener 

autiiropologischen  Ges.  S.:  Beiti-.  Anthr. B^. 
Yerb.  nat.  Ver.  Rhcinl.  =  Verh.  d.  natorhist. 

Vereins  d.  preuss.  Bheinlande^  Westfalens 

n.  d.  Reg.-Bc7.irks  Osnabrftck,  Jahrg.  48 

(N.  F.  Jahrg.  8). 
Wd.  Z.  =  Westdeutsche  Z.  f.  Gesch.  u.  Kunst. 

Jahig.  10. 
Z.  f.  Ethn.  =  Z.  f.  Ethn.  Jahrg.  23. 
'f..  Iiisl.  Ges.  I'osen  =  Z.  d.  liist.  Oes.  f.  d. 

l'roviitz  Posen.  Jahrg.  6. 


1.  AbhandliingeU}  suHaiuiuenfaHsende  Berichte  und  neue  Mitthellnngen 

Iber  litere  Fuule. 


Aachen  s.  Bdnwrstrassen,  WSlfin. 

Aalen.    Das  Lager  der  Alu  II  Flavia  in  A. 


AbaiQ  8.  Stein-  u.  Bronseieit-Gegenstinde. 

Adaniowit7.  s.  Gräberfelder. 


m  Iwt  Hl  iiierkuiifr.  n  ü.  «1.  Erliauniigszi'it  des  Agrani,  Kroatien.  .■Mterthfuner  im  National- 
Liiuc-.s  rhaeticus  u.  trausrheuanus.  Miller:;  moscuui.  iioerues:  Ann.  Hofmus.  H.  3— 4. 
Wd.  Z.  H.  2,  8.  111-186.  |    Not,  8.  1S9-181. 


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Alemannischer  Silberschmuck  s.  Silhcrücliinuck. 
Aleauomiaeli-MiikiBelie  Reihengitber  s.  tM- 
bengrSber. 

Altbnrg.    Die  A.  bfi  Htmilriilnidi  [im  Hirkt-n- 

feldischenj  a.  ihr  Schlackeuwall.  Bach: 

Wd.  Z.  H  1,  8.  1-9. 
AlUinmarkt  8.  Roihcngräbor. 
Altert)) umsdenkmäler,  siclu'ig.'stelltf.  Hiin- 

dtilmann:  Mittb.  d.  antlir  Ver.'s  in  Schles- 

vigvHobtein.  H.  4,  8.  19— SO.  Abb. 
AtterthuiiiS'Saininlun^en  (Ministerial-ErlMs). 

K.-U.  wd.  Z.  Nr.  11.  Sp.  2G0. 
Auimer-  u.  Stafifelsee,  Bi^.,  Ausgrabungen 

Ton  1888.    Nane:  Pnehist        Nr.  3, 

S.  36-89.  Nr.  4.  S.  49-53.  Tat.  Nr.  ö, 

S.  65— G8.   Nr.  G,  S.  81—86. 
Aquileja.  Nachrichten  ü.  d.  K.  K.  Staats- 

muMiuiL  IT.    Majoniea:  Mitth.  Centr. 

Comm.  H.  1«  S.  88—48. 
Arische  Rasse,  Entstehung  dcrselb.  Penka: 

Aasland  Nr.  7,  S.  182—136.  Nr.  8^  S.  141 

bis  14&  Nr.  9,  8.  170<-174.  Nr  10,  S.  lül 

bis  196. 
A.<rh  Bronaezcitfande. 
Aadeu.   Crge.schichto  des  Lande.s.  Badi.srhe 

Nei^ahrsblätter.   Blatt  1.   Karbruiie  1891. 

Abb.  I 
t  Bayern.  Bericht  ü.  ihmio  vortreschichtl.  Funde 

das.  (Hüfj<'lp-äber,   lu'ilun^'-rRbcr.  Einzcl- 

t'unde,  Verscliiedcnes;.   F.  Weber:  Beitr, 

Antlir.  Baj.  H.  4,  8.  142-161. 
Becher,  geschweifte  (iw-nlitli, ,  u.  ihre  Ver- 
breitung),  ('ernink:  Mitth.  Centr.  Conun. 

H.  3,  S.  174—177.  Tai. 
Bemiteinhaiidel,  d.  aKe,  n.  die  Ooldftmde. 

2.  Mitth.  Olsh aasen:  Yerh.  Berl.  Oes. 

Anthr.   (H.  3)  S.  a'^G— 319. 
— ,  Weg  d,  steinzeitlichen  B.'s.  Fischer: 

Olobos.  Bd.  LX.  Nr.  17,  8.  968-269. 
Bier  der  Alten.  Bnsohan:  Anstand.  Nr.  47, 

8.  928—932. 
Bilstein,   Westi.   Höhlen.    Meuschl.  Iie»ite. 

Y  irebo v:  (Antluropologen  -  Tersaminlung 

Münster);  Jalnb.  Attertiunust  Bhefadand. 

S.  247. 

Biricianis,  Römerkastell  b.  Weit»seubarg  a.  Sd. 
(HHtelfrsnlL).  Kohl:  K.-B.  Gesammtrer. 

Nr.  6,  8.  G7-69.  Taf. 
Bitbnrg  s.  Höm.  Altorthünier  b.  Trii-r. 
Böhmen.    Materialien  zur  Vorgeschichte  u. 

VolksknndeB.V  Jelfnek:  MHtk  aotli.  Ges. 

Wien.  H.  1,  8.  1—36.  Abb. 
Botiii  s.  Tnschriftlichc  P'  iikmiler. 
Borkau-Grabau  s.  Burgwall. 
Bomhöved,  Gönnebek  a.Tarbek.  Ausgrabungen 


des  f  l'rof.  Fan-sch  das.  M est  ort:  Mittli. 
d.  anthr.  Ver.'s  in  8ehle8wigt-Hol8t«in.  H.  4. 

S.  1-lG.  Abb. 
Bosnit'ii.    .iruii,n<te  Forschungen    das  (Auas, 
a.  „Paniätkjr  etc."   Truhelka).  Jelfnek: 
MHCh.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  2,  8.  Sitsgsh. 
S.  87. 

Braktoat  a.  (JoM   v.  Roscntbal    h.  Berlin. 

Olshausen:  Verh.  Berl.  Oes.  Anthr.  (U.  4) 

S.  896. 
Breisgau  s.  Hunneubückel. 
Brigantiinii.    Röm.  Begräbnissstätte.  Jenny: 

Mitth.  Centr.  Comm.    H.  3,  S.  151- 155. 

Plan,  Abb. 

—  Bauliche  Überreste.  Jenny:  Mitth.  Centr. 
Comm.  H.  4,  a  199-206,  216-118.  Abb. 

Taf. 

Brigetio,  Ung.  Inscbriftsteine.  Kubitschek: 
ATeh*-ep.  Mitth.  8.  lSO-186. 

Bronzefund  v.  Kornjäthna,  üiii;.  (Mittb  a. 
^Archaeologiai  Ertesitö"  1888.  Kubinyi) 
Müller:  Mitt  anthr.  Gea.  Wien,  U.  2—8. 
Sitsgsb.  8.  44. 

—  V.  bpinlak,  Siebpnliürjr.  (Ausz.  a  .Arclia«-- 
olopiai  Ert^sitö"  18B8.  Keiner.)  Müller: 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  2-3.  Sitzgsb. 
8.  89-40. 

—  V  Klausenbur},'.  (Mittb.  :i  . Arcbacol.  Kr- 
tesifö-  1888.  TegUs).  Müller:  Mitth. 
anthr.  Ues.  Wien.  H.  2—8.  Sitzgsb.  S.  46. 

t  —  T.  TrOsingen,   Besehreib,  desselb.  s. 

Gleichenberg, 
f  —  V.  Pzelipcze  n.  Prcfekareny,  Bukowina. 

Kajudl:  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  4,  S.  258. 
Broniekultnr.  Virehow  (Anfhropologen-Ter- 

sannnl.  Danzig) :  K.-B.  dentseh.  Ges.  Anthr. 

Nr.  11,  S.  13(1—132. 

—  altcuropäische.  Genesis derselb. Ho ern es: 
Globus  Bd.  Lir,  Nr.  21,  8.  821-824. 

Bronzen,  gefälschte,  von  Sinj,  Dalmatien. 
(Bulat,  Bulii-,  Thallöcs;;:  Globus.  Bd. 
LLX,  Nr.  17,  S.  272. 

—  m.GlaslInss  im  Pmssia-Musensi.  Bnjack: 
Sitzg.sb.  Prussia  S.  189-191.  Taf. 

—  Ohim  .\nalysc  d.  wcstprenss.  B.  Helm 
(Anthropologen  -  Versauiml.  Danzig):  K.-B. 
deutsch.  Ges.  Anthr.  Nr.  10,  8.  106  bis 
106. 

Brotizering'«'.     UeluT    «rowissc    typische  B. 

Mestorf:  Mitth.  d.  anthr.  Ver.'s  in  Schles- 

irig-Holstein.  H.  4.  8,  88-87.  Abb  ' 
Bronzeringe  m.  Knöpfen  u.  Tbii  rköpfen  ans 

Böhmen  n.  T'ngam.    Szonibathy:  Verli. 

Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  6),  S.  814-817.  Abb. 

—  m.  angesetsten  Wanoi  in  den  Samm- 


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langen  d.  Träger  Mus.  W.  Schull:  Terh. 
BerL  Gm.  Anthr.  (H.  6}  8.  877-880.  Abb. 

Bronzeschwortcr.  ungarische.  Forr  er:  Antiqua. 
Nr,  n-  5.  S.  Taf. 

Bruuzcätutuette,  rüuk.  [^sog.  i'aii-^Statue)  aos 
Klein-Fulleti  b.  H«pp«B,  im  Berits  d.  Alters 
thumsver.'s  z.  Münstor,  Westf.  M  i  1  c  h  h  o  e  f  e  r : 
Jalirli.  \lterthuin.sfr.  Rlx'inl.  S.  1-1-2.  Taf. 

f  —  V.  Wimmer,  Kirchsp.  Lintorf,  Hann. 
Hartmmnn:  Hitth.  Ver.  OsnabrOek.  8. 868 
bis  868.  Taf. 

Bronzestatui-ttcn  vom  Rh<'in  u.  der  Rhone. 
1}  Zeua  d.  Samml.  lomt  iu  Köln.  2)  Mer- 
Inir  d.  Wallnf-Weban-Hiueains  in  Köln. 

3)  Merkur  a.  Lyon  im  Berlin*  r  Mus. 

4)  Eros  im  Biniiit  r  Mus.  Furtwängler: 
Jahrb.  Alterthuuislr.  lihtiiü.  S.  49-66.  Taf. 

Brome-  n.  firShe  EiseaMit  in  Kozd-  n.  Mitte!- 
Balien  (Pigorini):  Praehist.  BL  Nr.  S, 
S.  32. 

Bronzezeit  8.  ät«in-  u.  Bronzezeit-Uegunstände. 
Bronmeiiftmde  von  Aich  im  T^ehthale. 
Richter:  Fkaehirt.  BL  Nr.  1,  8.  1—86. 

Taf. 

Bttkovee  s.  Burgwall. 

BvndMibaeli  a.  Altburg. 

Bugberg  von  Kaldas,  Kr.  Kulm,  Westpr. 

Plorkowski:  Nachr.  II.  3,  S.  37. 
t  Bargwall  v.  Bukovcc   b.  Pilsen,  liuhm. 

Struaa:  Mitth.  Centr.  Conun.  U.  4,  S.  288 

bit  887. 

—  V.  Casf'l  H.  d. 

—  V.  Rathsdor^  Kr.  l'r.  Stargardt,  We.stpr. 
Treichel:  Yerh.  Berl.  Ges.  Anthr.  (U.  3\ 
8.  178—181.  Plan. 

—  V.  Borkau-Grabau,  Kr.  Pr.  Stargardt, 
Westpr.  Treichel:  Verh.  Berl. Oes. Antbr. 
(H.  a„  S.  181—183. 

— •  (SdiwedeBsehaateX  venehvnndener,  bd 
Gross  Wogenapp  b.  Elbing,  Westpr.  Dorr: 
Sehr.  nat.  Ge.s.  Danzi>r.  S.  mi 

—  T.  Sobieniütz  (Zaruuwitzj,  Kr.  Meiistadt, 
Weetpr.  Treicbel :  Terh.  Barl.  Ges.  Anllir. 
(H.  3),  S.  184-186. 

t  Rurgwälle  im  Fichtol«robir};e.  Kelli-rmann: 
Arch.  f.  üesch.  u.  Alt.  v.  Obertrauken.  18iK). 
Bd.  XVni.  H.  1,  8.  900-818.  Phm. 

—  iu  den  Kreisen  Bereut  u.  Neust^adt,  Westpr. 
Treichel:  Nachr.  H.  C,  S.  81-aS.  Pläne. 

Uamuntum.  Köm.  Grabstein.  Kubitschek: 
Areh.-ep.  Mitth.  8.  141-148 

— ,  Amphitheater  s.  n.  II. 

Carow,  Pomm.  Vorgesrhichllicbe».  Monats- 
blätter Nr.  8,  S.  115-119.  Nr.  9,  S.  183 
bis  189.  Abb. 


Gase],  Kr.  Luckau,  Brandenb.  Burgwall.  Urnen- 
feld.  Priedel:  Mitlfa.  Niederians.  Gea.  &  1, 

S.  30-32. 

Caslau.  Forschungen  auf  <1.  Hrddek.  Cer- 
mak:  Mittli  Centr.  Comni.  H.  1,  S.  G— 13. 
Abb.,  Taf. 

Castellier  v,  Villanova  b.  Verteneglio,  Istricn. 

Hoernes:  Mitth. anthr.  Ges.  Wien.  H.2— 8^ 

Sitzgsb.  S.  38. 
t  Castna,  Tstrien.  D.  Bninen  krine  rOm.B«»> 

werke,  (t.  Rziha):  Mitth.  Centr.  Comm. 

H.  4,  S.  267. 
t  Chatten  u  Hesseu.  Sclieuk  v.  Schweius- 

bnrg:  QnartalbL  Hess.  Nr.  2,  8.  81— 88L 

Nr.  3 -4,  S.  118-114.  T.  Pfister:  Ebenda. 

S.  110—113. 
Chauken  a.  RömerkasteU. 
Cldoromelanit  s.  Jaddt 

Denare.    Kin  Fund  röm.  Consulardonare  b. 

Tartlan  im  RurzfiilHinl,  Siebciibürg.  Gross: 

K.-B..  d.  Ver.'s  f.  siebenbürg.  Lande^kde. 

Jhrg.  14.  Nr.  2,  S.  8—19. 
Diluviallunde.    ZurFditln'it  d.  mährischen  D. 

Ma§ka:    Verh.  Berl  Ges.  AnÜir.   (H.  2), 

8.  173-170.  (H  3),  8.  177—178. 
I  Donon.  Eine  yom  D.  ststoimende  rBm.  Insehr. 
I    Bechstein:  K-B.wd.Z.  Nr.  1,  Sp.86— 98. 
j  —  s,  Jnppitersiiulcii. 
Doppeläxt«  A.  u.  II,  Ketzin. 
Kisen.  Zur  Arehaeologie  d.  E.*s  hi  Nordenropa 

Hoernes:  Globus  Bd.  LIX.  Nr.  2, 8  lü-20. 
Eiseniiiii  li'  ildnii^eii  von  Bronitetypen  in  der 

Niedi  riauait/..   Jentsch:  Yerh.  BerL  Ges. 

Antlir.  (H.  6),  S.  888—687.  Abb. 
Eisenseit,  jüngere,  in  Norwegen  (800—1000 

n.  Chr.).  Undset:  Areh.f.Anthr.  H.  1— 8. 

S.  1—16. 

Elbing  s.  BurgwalL,  Steiokistengrftbcr. 

f  Erdbanten,  praehist.  n.  IMh-mittelalterticlie 

in  Galizien.  Szaraniewics:  Mitth.  Centr. 

Comm.  H.  4,  S.  '2:11-233. 
Erdiitullc  vuu  Gaunertidorf,  Niuderöst.,  u.  Umg. 

Bomstorfer:    Mittii.  anthr.  Ges.  Wien. 

H.  4-6.  Sitzgsb.  S.  65-66. 
Eringerthal  u.  Nendaz-AIjjen,  Vorhistorisches. 

(»Schalenstellen,  Gräber  etc).  Reber:  Anz. 

Schweis.  Alt.  Nr.  4,  8.  689-678. 
Etrusker.     Kultur])e7,iehungcn   zur  Lansits 

(Fe>  er  abend):   Mitth.  Niederlaos.  Ges 

H.  1,  S.  85—86. 
Felseninsehrift,  etroskische,  am  Frsnenwaad 

im  Maltathale,  Kämt.  H  aiiser:  Carinthial. 

H.  L  S.  29-  31.  H.  2,  S.  CO. 
t  —  (Kenner):   Mitth.  Centr.  Conan.  H.  4, 

8.  968. 


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—   6  — 


Fenmneogmig  der  Uneif;  1f  essikommor: 

Antiqna  Nr.  1-2,  S.  15—16.  Abb. 
FibeL     Bronzefibcl   einfachster  Fonii  von 

GUsuMMS  inBosmcD.  Uoernes:  Yerh  Berl. 

Gm.  Aveiv.  (H.  8X  S.  834-888.  Abb. 
t  Fibflfundc    in    Schlesien.  Langeaban: 

Schlfs.  Vorz.  S.  95-112.  Taf. 
Fibeln.   Zur  Gesch.  d.  F.  u.  d  ßesidmiig«!! 

d.  Kiim  sam  MerowingentiL  Grempler 

(Anthropologon-Versamnil.  Danzig  :  K.-B. 

deutsch.  Gis.  Anthr.  Nr.  11,  S.  138—136. 

Montelius,  Virchow:  Ebenda.  8.  136 
Ficbtelgebirge  i.  Bugvllle,  Steiiianildea. 
Puch  als  Christi  Sjmbol  1.  Thonluipe. 
Fischerei  s  Jagd. 

Fraokengräber  v.  Sdiierüt^in  s.  u.  II. 
Fnnkfint  s.  Bömerkastell. 

Fnweowundl  s.  Feläoninschrifk. 

Oannorsdorf  s.  Erdställc. 

t  Germanicus  vor  Mattiain.    t.  Pfiüter: 

QuutalbL  Hm8.  Nr.  1,  8  1-8. 
Gigantensäulc  v.  Schierstein.  Florsehatt: 

Ann.  Vor.  II.ss.  \\t.  S.  161  — 1G2 
GlaöQuss.   Eatwickeluiig  bis  zom  12.  Jahrb. 

Haydeck:  Sitzgsb.  Pzasda.  8.  192—198. 

—  s.  Bronz>'ii  IM.  Giaasflnsa. 
Glasinac  s.  Fibel. 

Gleichberg  (kleiner)  s.  HohLschlüs^sel. 

f  Gleiehenberg  u,  Umgebung,  Urgeschichte. 

Pichler:  Mitth.  d.  bist.  Vcr.  L  Steiemark. 

H.  38.  Graz  189f).  S.  153-178.  Col  Taf. 
Goldfaud  (Schmuck  a.  Golddraht,  Perle,  liöhren 

•US  Goldblech,  fia5pfchen)  aas  Schlesien. 

Grempler:  Verb.  Berl.  Oes.  Anthr.  (JB,  4), 

S.  426-427.  Abb. 
Goldfundo  s.  Bemsteinhaudel. 
Gfonebek  s.  BonibOved. 
Giftber,  praehkL,  r.  8timhoT|)e  b.  Sagor  a.  d. 

Saw.  Mitth.  Contr.  Comni.  H.  4,  S.  239. 
Gräberfeld  d.jüng.Eis^nzeit  uufFöhr.  Splicth:  | 

MHth.  d.  anthr.  Ter. 's  in  Schleswig-Holstein. 

a  6,  8.  27-88.  Abb. 

—  auf  d.  Anger  au  d.  Kaltenbomorstrasse  in 
Guben.  Jentsch:  Mittb.  Niederlaus.  Oes. 
H  3,  S.  20ti— 20y. 

—  T.  ReiehenhaU  s.  d. 

—  V.  Schönflicss,  Kr.  Guben,  .fentsch:  Mitth. 
Niederlaus.  Ges.  H.  3,  S.  '2o:',-2(ri. 

—  b.  Rasdorf,  Kr.  Crossen,  Brand.  Jentsch: 
Nachr.  8.  73—75.  Abb.  8.  a  n.  II. 

—  T.  Tschammer-Ellguth  u.  Adaninwif/,  Kr. 
Grops-Strehlitz,  Reg.-Bez.  Opju  lii  Amtl. 
Berichte  ü.  die  Ausgrabungen  dm.  seit  1ÖÖ8. 
K.-B.  Oeeammtrer.  Nr.  7,  8. 79—88.  b.  anter 
IL  Taohammer. 


GrtberstKttea  n.  Alterihflmer,  vorgeschiehtL, 
von  Lieben  b.  Prag.  LQssner:  ICttfa. Centr. 

C(Mnm.  H.  1,  S.  63  -  64. 
Grabfund  V.  Yilüngcn.  Schumacher:  K-B. 

wd.  Z.  Nr.  2-8,  Sp.  88-86.  Ftaehirt.  Bl. 

Nr.  2,  S.  26-27. 
—  aus  d.  Walli.s  (La  Tone).    Heierli:  Ani. 

Schwein.  Alt.  Nr.  4,  S.  Ö73-Ö75.  Taf. 
GrabbQgel,  ostpreunsche.  ITT.  Tischler: 

Sehr.  phyB.-»k.  Ges.  8.  1-3T  Taf. 
Greuzbe.safznnjjen,  raetische.  Zur  Gesch.  der». 

V.  Domaszewski:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  10, 

Sp.  249— S5S.    Ohlenaehlagor;  fibanda 

Nr.  12,  8p,  2^9-301. 
Grevisniühlon  Wi;^iiiar. 
Gros8-llarra.s  s.  Sillierscliiniiek. 
GrOBS-WogfUupp  t>.  BurgwuU. 

Gnmoir-Mizdoff  s.  Umenfeld. 

Guben  s  Gräberfeld. 
Guukpoldäkirehen  s.  Röut  Mununn-nt. 
HallstattrKuItur.  Ursprung  deiij.  Hoernes: 

Aadaad  Nr.  15^  8.  281-286. 
Hammer.    Der  Umgang  d.  H 's  Grössler: 

Mitth.  Niederlaas.  Ges.  U.  3,  S.  237-23». 

HandelsTeikehr.  Die  Waaren  beim  nordisch- 
baltischen  H.  d.  Araber  Jacob  (Antliro- 
pologon-Yorsauinil.  Danzig):  K.-B.  deutsch. 
6cs.  Anthr.  Nr  11,  S.  142—148. 

Hansmaiken.  Knehenbnch:  K.-B.  Gesammt- 
ver.  Nr  6,  8.  65—67,  Abb. 

Haiistbiori',  Zähmung,  8.  Jagd. 

Ilöhleu  s.  Bilstein. 

USblenftmde,  nene,  anf  d.  schwftb.  Alb  (im 

Heppenloch).  Hedinger:  K.-B.  deutsch. 
Ges  Anthr.  Nr.  2,  S.  9  -12.  Nr  3,  S.  20-24. 

Hohlschlüsscl  a.  La  Tene  vom  kl.  Gleichberg 
b.  Bömhild,  Sachs.-Mein.  Jacob:  Arch.  f. 
Anäir.  H.  S,  S.  185-186.  Abb. 

Hopfen  Znr  Geschichte  d.  H.*s:  si  iiio  Fin- 
führung  und  Verbreitung  in  Deutschland 
speziell  in  Schlesien.  Baschan:  Ausland 
Nr.  81.  8.  618—615.  Hoplmbaii  in  Pom* 
mem.  Schuniann  •  Löckoits:  Ebenda 
Nr.  36,  .S.  720 

llrudek  s.  Oaslau. 

Httgdgriber  in  Bosnien  (Hoernes):  Hitth. 

anthr.  Ges.  Wien.  H.  1.  Sitzgsb.  S.  18. 
Hfilsenfir&chte .    Kulturgeschichte  derselben. 

Buschan:  Ausland  Nr.  15,  S.  2<J0-2d4. 
Hfinengrftber  r.  Naachendoif  bei  Unamar, 

Heklcnb.  Belti:  K.-B.  Gesanuntror.  Nr.l. 

S.  4.  Abb. 

Hunnenbückel.  Die  sog.  „U.~  [RiesenhQgelJ 
im  Breisgan.  G.  A.  Müller:  Pkaahist  Bl. 
Nr.  1,  8.  6-7. 


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Indo^manra.  Dio  l'rheimath  derselben. 
F.  Mäller:  Ausland  Nr.  23,  S.  441—444. 
Nr.  81,  S.  617—619.  J.  Schmidt:  Ebenda 
Nr.  87,  8.  029-682. 

Ins<  hrift<'n  a.  StoienHark  s.  I?öin.  Iii>rlirifton. 
ItiKchriftlicho  Denkmäler  d.  Bonnt  r  Provinzial- 

luuseams  (ForU.).   Klein:  Jahrb.  Alter- 

thomifr.  Rheinl.  8.  18—48.  Abb. 
Inschriftstoine  v.  Brigetio.  s.  il. 
Inventarisatinn    der   pcschichtl.  Kunfitiicnk- 

mäler  in  Deutschland.  K.—B.  Uesanimtver. 

Nr.  8.  8.  84-86. 
Tspänlak  s.  Bronzefund. 
Jadfitbeilchen    aus  d.  Braunschweigischon. 

Kloos:  Globua  Bd.  LIX,  Nr.  24,  S.  324 

876.  Abb. 

Jadeit-  und  Cbloronielaoitbeile   in  Eurojta 

Schootensack,  Virchow:  Yerh.  Borl. 

Ges.  Anthr.  (H.  5),  S.  ÜOO-GOl. 
Jfi,  Fbeherei  n.  ZibmiiBg  d.  Haastliiere. 

(N;i<h  ilf  Mortillet.)  Mestorf:  Ausland 

Nr,      S.  r.4-59.    Nr.  4,  S.  71-75. 
Jüuki-raU),  Uüui.  Befest,  h.  Trier  o.  Umgog. 
Jvpiter  H«liopolitaniu  (Bnmiettatii«tte  im 

Joanneum  z.  Graz).   Gurlitt:  Areh.-ep. 

Mitth.  S.  120-125.  Abb. 
Jupitera&ulcn.   Becbstein:  K.-B.  wd.  Z.  S. 

Nr.  1,  8p.  fi4-Sa 
Kaldus  s.  BurgV)er^'. 

Kärnten.  Alto  Geschichte  K.'s  Haaser:  Csr 
nnthia  1.  U.  4.  8.  101—111. 

t  Karte,  praeUst,  von  Bayern.  Ohlen- 
schlager: Bdte>  Anttir.  Bay.  H.  8. 

Kartenzeichnunpen,  vorfreschichtliclH'  (in  der 
Schweiz).  Uödiger:  Verh.  BerL  Ges.  Anthr. 
(H.  3)  8.887— S42.  Abb.  Tanbner:  Eben- 
da. S.  251—257.  Virchow:  Ebenda.  S.  268. 

Kaschan  s.  Stein-  u.  Bronieseit-Gegenitd. 

Kasteaumen  s.  Uraen. 

Kettisoh»  Mftnsen  s.  Mfinsen. 

Kfnle  8.  Hammer. 

Klansenbnrg  s.  Bronzefund. 

Klima  n.  Koltor.  Wocikof;  Ausland  Nr.  16, 
8.  806-811.  Nr.  82,  S.  681—688.  Pelka: 
Ebenda,  Nr.  81.  8.  411-418. 

Köln.  T)t'r  Höiiierganpr.  Merti:  Jahrb.  Alter- 
thuinsfr.  S  07 — 76.  Abb. 

—  Die  neuesten  r6m.  Fnnde  am  Domhogel 
i.  K.  Klinkenberg:  Ann.  d.  Ver.'s  f.  d. 
Niederrhein.  Köln.  1891.  U.  61,  8.  80  bis 
26.  Abb. 

—  Alter  d.  BSmermaner.  S  t  c  d  t  f e  1  d :  Jahrb. 
Altertbunisfr.  Rheinl.   S.  197—196. 

—  Tlöm.  Donkmfiler  das,  Klin ken  b  ertj: 
Jahrb.  Altvrthumsir.  Bbeiol.  8.  200-201. 


Komjdthna  s.  Bronzefund. 

Könipsb^rtr.    Bericht  über  die  archaeol.-an- 

thropul.  Abth.  d.  Prov.-Mu8.'8  d.  phj8.-ök. 

Oes.  Tisehler:  Sehr.  ph7s.-6lt.  Oes.  8.  86 

bis  104. 

Krain,  Ausgrabunpfn  Pct^nik):  Mitth  d.  Mu- 
scalTcr.'g  L  Krain.  Laibacb  18U1  Jahrg.  4. 
Abi.  1,  8.  XIY. 

—  Funde  dcsJahrr.sl89<:t.  Rutar:Mftäi.Centr. 
Conim.  H.  4,  S.  1%— 108. 

Kreuz,  d.  heidnische  und  seine  Verwandten 
iwisehen  Oder  n.  Elbe.  8enf:  Areh.  t 
Anthr.  H.  1—2,  S.  17—42. 

Kultnrpllanien,  Heimath  u.  Aifor  der  enro- 
p&ischen  K.  Baschan  (Authropologen- 
Tersamml.  HSnster):  Jalnb.  AHertlraniifr. 
Rhf>iiil.  S.  240— 'J41. 

Kupferfonde.  iirgesrhicbtL  t.  Csihak:  8€liles. 
Vors.  8.  144-145. 

—  Analyse  dets.  Bamberger:  Hitth.  Gent 

Cnmni.  H.  1,  S.  56. 

Kupferzeit.  Gtgonstde,  a  d  K  in  Sieben- 
bürg. (Ausz.  a  „Archacologiai  Erteaitd"  1888. 
T^glAs).  Mflller:  Mitth.  anthr.  Oes. Wien. 
U.  8-3.   Sitzgsb.  S.  40. 

liaehorst  s.  Münzfund. 

I^a  Tene-GrüUer  iu  Krain.  (Pednik)  Katar: 
Hittfa.  Centr.  Comm.  H.  8^  8.  188— 14a 

—  Grabfunde  iu  Wallis  s.  Grabfunde. 
Lausitz  s.  Ktniskcr,  Steinzeit,  Thongeflss«. 
Legio  XllI  Gemiua.   Zur  Gesch.  dcrs.  Do- 

massewski:  K-B.  wd.  Z.  Nr.  10  8p.  868 
bis  264. 

Legionen  XIII— XX.  Zur  Geschichte  ders. 
Domaiizewüki:  K -B.  wd.  Z.  Nr.  2—3. 
Sp.  69—68. 

Lehrsammlungen  vor-  u.  fr&hgeschichtlicher 

Altert  hümer.  K.-B.  Gesammtrer.  Nr.  8, 8. 86 

bis  27. 
Lengyel  s.  Schansweift. 
Lenzen  s.  d.  £.,  Konserrimng  der  Bnxg.  K«>B^ 

<!osamtver.  Nr.  5.  S  50. 
Lieben  s.  Gr&berst&ttcn. 
Limes  8aioniae  in  den  Kreisen  Stonnam  und 

Segeberg.  Handel  mann:  Mitth.  d.  anthr. 

Ver.  in  Schb  swip-Holstein.  Ii.4|  8.88—85« 
Lippusch  s.  Schlossborg. 
Loncinm  (Klinten).  Ueber  die  Lage  von  I^. 

an  der  römischen  PUekenstrasse.  Hanser: 

Carinthia,  H.  3,  S.  fi5— 69. 
Lftbben  s.  Umenfcider. 
Lfineboig,  Alterthümer.  Priedel:  K.-B.  Ge- 

sammtrer.  Nr.  1,  8.  9—18. 
Slarkfn  an  Steinen  s.  Rillen. 
Mattiuni  a.  Gerinanicus. 


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—   7  — 


Megalithischo  Denkmäler.  Norrlho ff,  Tisch- 
ler, Schaaffhausen  (Autliropolo»pn-Vcr- 
samml.  Münster):  Jahrb.  Alterthumsfr. 
BheinL  8.  985-987. 

Mcgalithisches  Gebiet  d.  westl.  Altmark. 
Virchow:  Verh.  BerLGeii.AnÜur.  (U.  B.) 
S.  680—682.  Abb. 

M«i8eh«iin8seii,  Alter  den.  Seh a»f  fh aasen: 
(Anthropologen- Versaminl.  ^lünster):  Jalirb. 
Altorthnnisfr.  Kcinl.  S.  288-240. 

Muniiium  s.  KönierkastelL 

Mfinsen  ans  d.  Zeit  Tor  Angiutus  an  der  Ott- 
8o<\  OKsha Ilsen:  Yeili.  Berl,  Ges.  AnlliT. 
(H.  3.)  S.  '>>3— 228. 

—  keltische,  u.  ihr  Werth  f.  U.  Praehiutorie. 
Forrer:  Antiqua.  Nr.  1—9,  8.  5  In»  14. 
Nr.  8-6,  &  97-89.  Nr.  6-7,  8.  44  Us 
49.  Taf. 

—  8.  Denare. 

t  Mönsfond  v.  Lashorst,  Hamu  Uartmann 


Naue.  iin  bist.  Yer.  v.  Obei1>ajem:  K.-B. 

Gesammtvor.  Nr.  6,  S.  Ib. 
OberpfaU  s.  Schädel. 

Obstarten  Zur  Yorgesdi.  d.  0.  in  d.  alten 
Welt.  B  nschan:  Yerh.  BerL  Oes.  AnÜir. 

(H.  2.)  S.  97—109. 

Oedenborg,  Ung.  Praehist.  Funde  in  der  Um- 
gegend. Bell»  n.  O.Hfiller:  Mitth.  «ntiir. 
(ics.  Wien.  H.  4— S.  1  CG— 192.  IMan. 
Taf.  K.  Ifoornes:  Eijeutia  S.Tl— 78.  Abb. 
Taf.   Szoiubathj:  Ebenda  8.  85 — b6. 

Oesterreich.  Uebersicht  fi.  d.  Ausgrab,  der 
anthr.  Ges.  Mitth.  antbr.  Ges.  Wien.  U.  1. 
Sitz^'sb,  S   t— 18. 

t  OUuüu.  Archaeulog.  Wanderungen  in  d. 
Umgebung  Ton  O.  Wankel:  IßtCh.  Centr. 
Comm.  H.  4,  S.  226-231. 

ümanx-nte  d.  Steinzeit  a.  Ponnnom.  Schu- 
mann: Yerh.  Berl.  Ues.  Anthr.  (11.  G.)  S.  702 
bis  704.  Abb. 


n.  Philipp!:  Mitth. Yer. Osnabrück.  8.  899  Osnabrück  8.  Wallbefisti^Min<.'en 


bi-- 

—  V.  Pinnow,  Pumui.   Monatsblätter  Mr.  3, 

8.  41.  Kr.  4,  8.  67. 
Ibiseni,  sfidungar.  u.  siebenbüigische.  (Auss. 

a.  „Archat'oloiriai    Ertesitü"    1888.  Koz- 

sinsky)  Müller:  Mitt Ii.  antlu-.  Ges.  Wien. 

H.  2,  8.  Sitzgsb.  S.  42-48. 
]i(jthelogie,  littMuaeh«,  gsll.,  serb.,  kroat  etc. 


Ostouropa.   Stänimebildun^  das.  zur  Völkur- 

vk  anderuugsseit  v.  L  ö  h  e  r :  Ausland  Nr.  99. 

8.  787—771. 
Ostgernianen.     Wils  er:  Ansland  Nr.  48. 

S.  855  -  8.58. 
JPedum,  daü  älteste  der  Schweiz.  Stückol- 

berg:  Ans.  Schweis.  Alt.  Nr.  1,  S.  480  bis 

482.  Abb. 


{^Götterfabrikailon").  Krau.s:  Ausland  Nr.  P<  (rniu'll  Carnuntum. 


1,  S.  9—18.  Nr.  2,  S.  31— 8ö,  Nr.  3,  ö.  00 
bis  54. 

Nasehendorf  s.  Uünengriber. 

Nendaz-Alpen  s.  Eringerthal. 

Nephritheil  ans  d.  (ie«,'.  v.  Olilau.  Silil.s. 

Scbueteusack:    Verh.  ücrl.  Ge.s.  Anthr. 

<H.  6.)  8.  698-801.  Abb. 
Nephritgruben  v.Schachidnla  u.d.  Schleifercion 

V.  Chotan.     Conradt:   Verh,  Berl.  Ges. 

Anthr.  (Ii.  6)  S.  692—693.  Plan, 
t  Nephiitoid,  ein  neues,  ans  dem  Bergeil 

(Ct,  Graubfinden).   v.  Fellcnbcrg:  Mittli. 

d.  naturforsch.  Ges.  in  Bern  aus  d.  J.  1889. 

8.  219—222. 
Nenhrandenhnxg,  Alteräitmer.  Priedel:  K.* 

B.  OeSÄinnitrer.  Nr.  1,  S.  5— (». 
Neoma^en.  b'öni.  Bofcst.,  s.  Trier  u.  Umgog. 
Neuss  B.  NoYaesium. 
Niederlanrits  s.  Eisennaehbildungen. 
Noricuni.  IVbor  d.  röiii.  ZoUlinie  N.*s  Hauser: 

Carinlbia  il.  :?,  S.  91— !»2. 
Novaosiuin.   Funde  aus  den  caiiabac  de»  Li-- 

^ionslagers  von  N.  Koenen:  K.-B.  wd.  Z. 

Nr.  8,  Sp.  21)3— 2(>4. 


Pfahlliütteu,  Bau  und  l{i'con.slruktiün  ders. 

Forrer:  Antiqua  Nr.  3-5,  S,  17—20.  Taf. 
Fftli  8.  Oberpfals,  Steinwerfcienge. 
Pfeilspitzen  v.  Feuerstein  a.  ostpr.  neolith. 

Wohuplätzen.  Uerstellung  ders.  Tischler: 

Sehr.  ph;s.-ök.  Ges.  Sitzgsb.  S.  18—19. 
Pilsen  B.  Burgwall. 
Pinnow  s.  Mänzfnnd. 
Prag  8.  Grab  erstatten. 
Prefekareny  s.  Bronzefunde. 
Preise  praehist  Alterthümer.  Globus  Bd.  LIX. 

Nr.  4,  S.  62. 
Preussen.  Stand  d.  ari  liacolog.  Forschung  in 

West-  u.  ÜstpreussLn.    Virchow:  Verh. 

Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  6),  8.  748-767. 
—  Dil-  altprenssische  Berülkemng,  namontt 

Letten  und  Litauer.  Rowie  deren  Uäuscr 

Ders.  ebenda  S.  767—005. 
Pzelipcxe  s.  Bronsefimde. 
Radsporen  auf  Siegeln,  im  Grabe  Bemharts 

V.  Italien  u.  auf  c.  RolifFatn  Pom  zu  Monza. 

Olshausen:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  3.) 

S.  919-998. 
Kathsdorf  s.  BurgwalL 


Obezplals,  Ausgrabungen  das.  1889  u.  1890.  i  Kätien  s.  Grenabesati nagen. 


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-  8  — 


Rcichenhall,  Vorpcscbichtliches  (v.  Chlin- 

gensperg-Berg.)   Mehlis:  Olobus  Bd 

UX.  Nr.  11,  8  171-179: 
— ,  Das  GrSberfolil  von  R   Weigel:  Olobus. 

Bd.  I.X.  Nr.  4,  S.  49-  58.  Abb. 
Reiht^ugräber,    aleiuauoisch  -  fränkische  des 

Donanthals.  Englert  im  bistor.  T«r.  f. 

Schwab,  a.  Neuborg:  K.-B.  Gesunmtrer. 

Nr.  :%  S.  37—38. 
Ik-iht-ngräber  zu  Altetiinarkt,  Niederüsterr. 

(Spöttl):  Hitth.  Gentr.  Com.  H.  4,  S  9B9 

bis  253.  Abb. 
Roiseuhren,  röni.    Scb lieben;   Ann.  Ver. 

Naw  Alt  S.  llö.  TaL 
Retfarafrage.  Nachtrag.  Brflekner:  Jahrb. 

Ver.  Mekl.  Gesch.  S.  245-246. 
— ,  Lrtztcs  Wort  in  d.  B.  Orotefend: 

Ebenda  S.  247-248. 
Ehdn  ■.  n«ueiteta«tt«n. 
Bheinlande.  Diehistor.  Forschung  das.  Kraus: 

K  B  Gesamtver.  Nr.  3.  S.  30  -  34  (Aus: 

Deut&che  Rundschau  189U.  S.  452ff.). 
Rhone  s.  Bronsestatnetten. 
Rillen  n.  and.  Marken  an  den  KirdMB  nnd 

TcuMssti'inen  bos.  in  <lcr  Provinz  Sachsen. 

Vcckeustcdt:  Mitth.  d.  Vcr.'s  f.  Erdkunde 

zu  Ilalle.  1891.  S.  102— 1  IG.  Taf. 
Ringe  m.  Sciucbem  s.  ffilbeiftuide. 
Roggenkomgemnicn  d.  frühchristl.  Kirchen- 

gerftthes.  Sükeland,  (Bartels):  Verh.  Berl. 

ÜC8.  Anthr.  (U.  5).  S  606-Ü28.  Abb. 
ROmeilcaetelle  in  Württemberg.  Miller:  K.-B. 

wd.  Z.  Nr.  11,  Sp.  272-282. 
Römerkastoll   u.  Römerstrasscn  bei  Deides- 
heim, Pfalz,  s.  u.  II,  Deidesheim. 

—  (Mnnitinm)  im  Lande  der  Ghanken, 
Wiederauffindung  dtsselb.  (Wittekindsburg 
b.  Rulle).  V.  St  oltzenberg:  Verh.  Bcrl. 
Ges.  Anthr.  (U.  4)  8.  438—445.  S.  a.  n.  II, 
Bolle. 

—  zu  Frankfurt.  H a iti ni ran:  Arch  f.  Frank- 
furts Gesch.  u.  Kunst.  h\  3  Bd.  S.  S.  801 
bis  311.  Plan.  Taf. 

<—  s.  Biiidaaii. 

f  Römerstrasson  im  Reg.-Bez.  Aachen.  II. 
Schnt  itlor:  /.  d.  Aachener  Geschiohte- 
vereins.  Bd.  12.  S.  148—162. 

—  im  Orooh.  Baden.  K.-B.  Gesammtrer. 
Nr.  7,  S.  86-80. 

—  in  der  Rlifinjifalz.  Mehlis:  K.-B.  wd.  Z. 
Nr.  12,  Sp.  2U2-294. 

—  im  sfidwesU.  DentschL  Übetaidifc  Uber  d. 
Stand  d.  üntcrsiirhungen.  K.  Miller: 
K.-B.  w.l.  Z.  Nr.  1,  8p.  1-a 

Rümhild  s.  Uoblschlüssel. 


Römische  Alterthümer  in  Trier  u  Umgeg. 
Hettner;  Wd.  Z.  U.  8,  8.  909-292.  Abb. 

—  Bronzestatuetto  s.  Bronieetatnette. 

—  Funde  in  Velm  (Niederöst.''  Häuser; 
Mitth.  Centr.  Comm.  H.  1,  S.  4-6.  Abb. 

—  Gräber  s.  Brigantium. 

—  Insehrilten  a.  Steiermaik.  Gnrlitt:  MittL 

Contr  Comm  H  4,  S.  247  -250. 

—  Niederlassung  b.  Szamos-Ujvär.  Orn- 
stcin:  Arch.-ep.  Mitth.  S.  168—180. 
Plan. 

f  -  Mcderlassongtn  anf  der  Ulnier  Alb. 
Bürger:  Württemberp.  Vierteljahrshefte 
f.  Landesgescb.  Jalirg.  13  (1890).  iL  4. 
Wflrtfc.  Jahrbfteher  1  Statistik  o.  Lan- 
deskunde. Jahrg.  1890.  Bd.  iL  H.  8«>4 
S.  2(i  1-268.  Plane. 

Römisches  Monument,  später  Pranger,  in  Gum- 
poldsUrehMi,  NiederSet  Hanaer:  Mittik 
Centr.  (^mm.  H.  4,  S.  244  -246.  Abb. 

Boscnthal  b.  Berlin  s.  Brakteat. 

Rundwall  (Heidenschanze)  v.  Alt-Coschütz, 
K.  Saehs  bis  8.  11. 

Rnsdorf  s.  Gräberfeld. 

Salvari  s.  .*^kullltllr^■n. 

t  Sariyewu,  Bosnien.  Museum.  Uoernee: 
Am.  Hofinna.  H.  4,  8.  109—110. 

Scbidel  d.  Steinzeit  a.  Pommern.  Schn- 
mann :  Verh.  BerL  Ges.  Anthr.  (U.  40  S.  487 

bis  489. 

—  a.  seblea.  (Mberfeldem.  T irehow:  Teiii. 
Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  4.)  8.  427— m 

—  8.  Skelette. 

—  slav.,  8.  0.  II,  Blossin. 

—  V.  8kelettheile  a  Hügelgräbern  der  Hall- 

statt-  und  Tene-Zeit  in  der  Oberpfalz. 
V  i  r  c  h  o  w :  Verh.  BerL  Oes.  Anthr.  (U.  8.) 
S.  35'J— r.6.'>.  Abb. 

—  praoh.,  trepanirte.  Globus.  Bd.  LIX.  Nr.  8. 

S.  48. 

Schanzwcrk,  praehist.,   von  Lenpycl.  Forts. 

Wosinskj:  Ungar.  Revue  Jahig.  IL  üb, 

8.  463-484.  Abb. 
SehlackenwiUe  in  Thfiringen.  Zaehieaehe: 

K.-B  Gesamtver.  Nr.  4,  S  41. 
Schläfenringe,  slav  ,  Foiinenkreis  derselben. 

Liaiauer   (Anthropologen  -  Versammlung 

Danrig):  K.-B.  dentacL  Ges.  Anthr.  Nr.  11, 

S.  138-141.  Abb.    Baier,  Lcmcke, 

Lissauer:  Ebenda  S.  141—142. 
Seliieuderblei  m.  Inschr.  Forrer:  Antiqua. 

Nr.  8-ft,  8.  88-89.  Abb. 
Schlossberg  v.  Lippusch,  Papiermühle,  Kr. 

Bereut,  Westpr.    Treichel:  Verh.  BerL 

Oes.  Antlir.  (iL  3>  8.  183-184. 


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—  9  — 


Schlosshfrpc  s.  Burpwälle. 

Schnfckonzucht  lit  r  Kömer.  Sohaaffliatison: 

Jalirb.  Alterthuiusfr.  KheiiiL  S.  208—211. 
SehOnflieM  s.  Orlberfeld. 
fiflbwdserische  Alterthfimer  in  Tjon  und  He- 

suif^n.   Stürkelberg:  Ahe  Scbw^.  Alt. 

Nr.  4,  S.  5«2. 
Semjevo  s.  Sanj«wo 

Sereth  als  Fundort  archaeologischer  Gepen- 

sf Snde.  Konistorfcr:  Mitth.  Centx. Gomm. 

H.  2,  S.  80  83.  Abb. 
SOberflnnde  n.  Ringfe  mit  SeUebem.  Handel- 

mftnn:  Mitth.  d.  anthr.  Tcr.'g  in  SeUenrig- 

Holstein.    H  4,  S.  :}8-39. 
äUberschmuck ,    aiemaimiücber,    v.  Gros«- 

HuTW,  Ni«d«rOit  Karner:  HitUi.  Coitr. 

Couun.  H.  1,  8.  66.  Ttl 
Sinj  s.  Bronzen. 

Skelette  u.  Schädel  ti.  Schweizer  Gräbern. 
(H«ierli).  YUehow:  Y«rii.  BerL  Ges. 
Anthr.  H.  4,  3.  880-888. 

—  8.  Srhiiilpl. 

Skolptureu,  vorhistor.,  in  Salran,  Kant  Wallis. 
R«bert  Ank.  t  Antbr.  H.  4,  8.  815  bis 
887.  Abb.  tat 

—  n.  Götterbilder,  slavischo.  (W  ei  gel): 
Mitth.  NiederUiis.  Ges.  U.  2,  S.  1U5 
bif  196. 

Slaven.    Bewaffiinag  d.  alten  8.  (Anasng  a. 

„PamAtky  •■tc.«  Pio).  JeHnek:  Mitth. 
antbr.  Ges.  Wien.  11.  28.  Sitsgsb,  S.  36 
bii  87. 

Slamfirage.  Osborne:  K^B.  Dentseb.  Oe«. 

Anthr.  Nr.  f.,  S.  39—40. 
Sobiensitz  s.  Burgwall. 

Spiegel,  barbarische  a.  grioch.  Schumacher: 

Z.  t  Ethn.  E.  8,  8.  81-88.  Abb. 
Spinnwirtel,  hölzerne  u.  a.  Forrer:  Antiqua 

Nr.  3-5,  S.  39-40  Abb. 
Spomihnliche    Gegenstände.  Olahausen: 

Y«rk  Bai  Gm.  Antbr.  (H.  6}  8.  696. 
St&ramebüdung  in  Osteuropa,  8.  d. 
Statuetten  n.  Bronzestatuetten. 
Steinalter.   Aus  dem  S.   Mestorf:  Mitth.  d. 

anthr.  Yer.'k  in  SeUflsvig-Holitein  H.  5, 

8.  9-24.  Abb.  Taf. 
Steinkarten-Theorie ,  Erlänteningen  u.  bewei- 
sende Vergleiche  dazu.   Rödiger:  Verb. 

Berl.  6«8.  Anthr  (H.  6}  8.  719—794.  Abb. 
8teinki8tcngräbcr  b.  Elbinf.    L'orr  (Anthro- 

pologen-Versaniml.  Danzig):  K -B,  deutsch. 

Ges.  Antbr.  Nr.  U,  S.  186— 13i<. 
Steinmnlden  im  Flebtelgebirge.  Zapf:  Yerb. 

Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  6)  S.  717— 718.  Abb. 
t  Steinatnuae,  eine  Börnantraise  in  der 


Wetterau.     Kofier:    QoartalbL  Heti. 

Nr.  1,  S  1-3. 

Stein-  u.  Bronzezeit-Gegenstände  a.  d.  Abau- 
jer  (Kaaehaner)  Comitat,  Ung.  (Anai.  a. 
„Archeolopai  Ertesitß'  1888.  Szendrei). 
Müller:  Mittli.  antbr.  Ges.  Wien.  iL  2—8. 
Sitzgüb.  S.  45. 

8teinweiksengt,  pfiüiisohe.  Mehlis:  K.-B 
wd-  Z.  Nr.  9,  8p.  280-231. 

Steinzeit.  Chronologie  d.  jung.  S.  in  Skandina- 
vien. Montülius  (Anthropologen- Vcramml. 
Dansig):  K.-B.  dentseb.  Oes.  Anthr.  Nr.  10, 
S.  99-102.  KleinscTimidt,  Monteliu.s, 
y  i  r '- Ii  0  w,  o  1  sh ansen: Ebenda 8. 102—106. 

—  s.  Ornamente. 

—  d.  Lansits  n.  Ihre  Besiehnngen  i.  d. 

Steinzeit  and.  Länder  Europas,  insb.  ü.  d. 
hornf.  durchbohrten   Henke!   u.  d.  Loch- 
omament.   Voss:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr. 
(H.  2)  8.  71—19.  Abbw 
SteinseitAinde  a.  8iebenb6igen  (Goscbenk  von 

5.  V.  Tomia  an  d.  Berliner  Mus.)  K.-B.  d. 
Ver.'s  f.  siebenbörg.  Landeskunde.  Jahrg.  14, 
Nr.  4,  8.  40-48. 

StrshoT^e  s.  Gräber. 

Strassen,  alte,  im  Reg.pBei.  OsnalwAek  s.  Wall- 

befestigungen. 

Strcitkolben,  steinerne,  a.  Siebenbürgen  (Ausi. 
a.  „Anshaeol.  ErtesitB«  1888.  (TegUs). 
Müller:  Mitth  anthr.  Oes.  Wien.  H.  2 
bis  3.   Sitzgsb.  8.  47. 

t  Svastika  in  Schlesien.  Senf:  Schles.  Yon. 
8.  118—122.  Abb. 

Sweben  (Sueben).  Nochmals  die  S.  Kossinna 
Wd.  Z.  H.  1,  S.  104-110.  Hin  Schluss- 
wort,  Riese;  Wd.  Z.  H.  3,  S.  393-2M 

Siamoa-ÜJvAr  s.  BSm.  Niederlasa. 

Tarbek  s.  BombOved. 

Tartlan  s  Denare. 

Thierfiguren  an  Ringen.  Virchow:  Verh. 
Beil  Oee.  Anthr.  (U.  4)  S.  490-408.  Abb. 

Thierköpfe  an  Ringen  s  Bronieringe. 

Thonligur,  eine  praehist..  a.  Serbien  u.  d.  .An- 
fänge der  Thonplastik  in  Mitteleuropa 
Hoernes;  Mitth.  antbr.  Oes.  Wien.  H.  4  bis 

6,  8  168-166.  Abb. 

ThongefSsse,  vorpesrbiehtl.  Ilire  l)nrrliläs.sig, 
keit  u-  hauswirtiischaftl.  Verwendbarkeit. 
Bnebholi:  Yeih.  Berl  Ges.  AvOir.  (H.  8) 
S.  269—261.  K.-B.  Oeeammtrer.  Nr.  1,  8. 2 
bis  3. 

—  der  Niederlausitzer  Gräberfelder.  Versuch 
e.  seiäidhen  Onippirung.  Jentseh:  MitÜi. 
Kiedetlana.  Oes.  H.  1»  8.  1—26.  H.  8 
8.  176. 


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—  10  — 


ThongofftsK<>.   antike.    Fink  in  Hist.  Ver.  v. 

Oberbajvru:  K.-B.  Gesaiumtver.  Nr.  2^  S.  21. 
Tlmiklappern,  vorgeschkliCLTamidhiiin  den. 

Forlsets.  Jents ch:  liitth.  Nledeilaiis.  Gm. 

H.  8,  S. 

Thonlampe  m.  d.  Symbol  des  Fisches  von  Genf. 

Egli:  Ans.  Schweiz.  Alb  N.  4,  8. 576—579. 
Thonplastik  in  Mitteleniopa.  Thonfigmr. 

Trier  s.  Röm.  Alt«>rtliriTn('r. 

Trompeten,  vorgeschichtl.,  im  Nordi-n  gifund. 

Olshanscn:  Verb.  Berl.  Ges.  Anthr.  ^H.  0} 

8.  847-861.  Abb. 
IVösing'cn  s.  (ileirlK'nhorg. 
Tschammer-EUguth  s.  Gräberfelder, 
t  Tuinuli  bei  Marz  im  Odeuburger  Com., 

Ung.  Heger:  Mitth.  d.  pnuhiet  Comm.  d. 

Kais.  Akad.  d.  Wincnseh.  Bd.  I.  Nr.  2. 

8.  41-47.  Abb. 
f  ~  V.  Gemeinlebanj    (Dungcl),  Szoui- 

batby:  Ebenda,  8.  SO— 77.  Abb.  Taf. 
TumuluR  V.  rnt.T-Nalb,  Ni.  d<'röst.  (Sjißttlj: 

Mitth.  Contr.  Coiiun.  H.  4,  8.  250—251. 
Tutuli  a.  Bronze.  Monat«blätter.  Hr.  2,  S.  24. 

Nr.  4,  8.  fi9. 
Unter-Nalb  s.  Tumalus. 
Urnen,  kastonfSrmigc.  Handolniann:  K.-B. 

Gesamiutvor.  Nr.  4,  S.  42—43.  Abb. 
Umenfeld  t.  Casel  s.  d. 
—  b.  Grunow-Mixdorf,  Kr.  Lfibben,  Brandenb. 

K.  Krüger:  Mitth.  NiederlMU.  Oes.  U.  1, 

S.  27-29.  Taf. 
Umenfelder  b.  LUbben,  Bnmdenb.  Weineek: 

liitth.  Nioderlaus.  Ges.  H.  2,  S.  101-1  U  Taf. 
Varianischps  Haiiptciuartior.    l>pppo:  K -B. 

deutsch,  iiea.  Anthr.  Nr.  3,  S.  17—20. 
Velm  9,  ROn.  Ftaide 

Verrotterie  cloisonnee  u.  d.  Untenuchnng  ge- 

si  hliffoiMT  Steine.   Tischler:  Sehr.  pbys. 

ök.  Ges.  SiUgsb.  S.  22—28. 
ViergQttentehie.  Hang:  Wd.  Z.  H.  1,  6.  9 

bis  G2.  H.  2,  S.  125-161.  H.4,  8. 996-840. 
Villanova  s.  Castollier. 
ViUingen  s  Grabfund. 
VOlkerwaadeinngsseit  s.  Ostenropa. 
f  Vreden,  Westf.  Urnen-  u.  Steinwaffensanim- 

lung  (Ausf^Tah.  v.   1883  und  84^.  Ton- 

hagen:   Z.  f.  vatcrländ.  Gesch.  u.  Alt. 

MUmter  1890.  Bd.  48.  S.  932-2S&. 
t  Wallbefestigangen.  Die  alten  W.  d.  Keg.- 

Bez.  Osnabrück.   Hart  mann,  Mitth.  Vor. 

Osnabrück.  S.  1—74  (Die  alten  Strassen- 

süge  S.  47—74).  Berichtigung  und  Ergän- 

snng.  S.  889—391.  FUne. 
f  W;illbtirir''n  in  Höhniett.  'N.i' lifr.i;::.)  ^e.t 

Ueek:  MilU  Centr.  Couuu.  H  4,  i».  2(:4. 


Wallis,  Arclia'  olnj,'.  Honbachtungen.  (Gräber, 
Skulptorenblücke,  Grotten  etc.).  Beb  er: 
Abs.  8e1nre!s.  Ali  Nr.  8,  8.  689-887. 

—  s.  Grabfunde. 

—  Vörbistorisrhe;;  (Mcnhir  von  Naters, 
„Blauer  Stein*'  vuu  Visp,  .Heideoplatte" 
n.  „HeidenlSeher"  h-  Zmutt,  „Feen-  oder 
Erdmftnnchenhöhlen  auf  d.6ernada).  Reber: 
An«.  Schweiz.  Alt  Nr.  4,  S  5(;5-5>wS 

Weberei.   Ein  praehist.  Instr.  zur  W.  a  Klch- 

hom  V.  Osswitz  b.  Breslau.   (Im  Breslauer 

Mm.)  Orempler. K.-B.  drateeh.  Qee.  Anthr. 

Nr.  7,  S.  49.  Abb. 
Wellenornament.    Osborne:  Praehist.  Bl. 

Nr.  1,  S.  3-5. 
Wenden|>rennig»Fnnd  ia  d.  OberlMuit»  (G6r^ 

litz).  Scheuncr:  Z.  t  Nmniamatik.  Bd. 

VIII.  H.  1,  S.  4.S-58. 
\Veudenzeit.   Neuere  Fuude  in  Mekleuburg. 

Belti:  Jahrb.  Ter.  MeU.Qeseh.Qaarlalber. 

1,  S.  3-6. 

Westfalen,  l'rgcsehiclito,    Finke:  (Aiitbrn- 

pologen-Versamml.  Münster).  Jalirb.  Alter- 

flmmsfr.  Bhefad.  8.  343—944 
Westpreussi  n  n.  östl.  Pommern.  Praehistor. 

Fundstellen  das.  Xroichel:  Nachr.  H.  4. 

S.  67 -(>0. 
Wetteratt  s.  8toinstrasee. 
Wiesbaden  u.  d.  Eiszeit,     v.  Cohausen» 

Florschütz  u.  Otto:  Ann.  Ver.Nass  AU. 

8.  151-154.  Taf. 

—  Broasegeritihe  m.  Thiciflgoren.  Verh.  Berl. 
Ges.  f.  Anthr.  (K.  4)  8.  49a  Abb. 

Wimmer  s.  Bronzostatuettc. 

Wirtbschaftsguschichte,  altpreutisische.  Be- 
merkangen  xn  d.  Anlk  Hein.  Nehring: 
Verb.  Berl.  (Jes.  Anthr.  H.  1,  8.  98—94. 
Virchow:  Ebenda.  S.  24. 

Wismar.  Fahrt  von  Grcvismühlen  nach  W. 
Belts:  K.-B.  Geaaimnlver.  Nr.  L  8.4-6u 
Abb.  AHerth&mer  in  W.  Priedel:  Ebenda 
S.  7-9. 

—  s.  Uöncngr&ber. 

t  WSIfin  d.  Aaehener  Mfiittten.  Beissel: 
Z.  d.  Aachener  OeediiehterereiM.  fid.XII. 

S.  317—320. 
Württemberg,  Inventari.>*irung.  Schutz  etc.  v. 
Alterthumsdenkmälem.  K.-B.  Gesammtvcr. 
Nr.  7,  8.  88. 

—  Archarolog.  Landesanftiaiune.  NacJur.  H.5. 
S.  77-79 

Zalilcnzcichcn,  arabische.  Friihestes  Yor- 
konunea  in  DentseUaBd  (am  Draehenfeb). 
Mehlis:  Verb.  Berl.  Oet.  Antiur.  Ol.  4) 
8.  464—465.  Abb. 


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—  11  — 


Zamowits  s  Bargvrall.  Zürcherisches  Oberland.   Uralt«  Bevölkerung 

Zinnbergban.    Alter  (loa  niittpldcnt.schpn  Z.     Messikommer:  AiuUad  Nr.  48,  S.  869 
Schurtz:  Ausland  Nr.  43,  S.  846  -848.     I    bis  860. 


II.  Berichte  ODd  Mlttheilnngen  Ober  neue  Funde. 

Aalbcrg ,   Jütl.  Urnen  mit  Silberschmuck,  Alvemia,  hez.  Ohrzanow,  Galiz, 


Röui.  Silber- 


Münzen  (Otto  1)  etc.  Anz.  germ.  N.  M. 
Hr.  8»  8.  40. 

A«r8  b.  Hobro,  Jütl  Silbcrfond.  (,Anf.  d. 
Eisenalters")  Schale  u.  Platten  m.  getrieb. 
Arbeit  Aoz.  genn.  N.  M.  Nr.  3,  8.  89. 
Pmehiei  BL  Nr.     8.  78. 

—  Schiff  a.  d.  Totfinoor.  Abi.  geim.  N.  If. 
Nr.  4,  S.  58. 

Ad«moiritz  s.  Tscbammer-Ellgutli. 

Ahrweiler,  Bhefopror.  ROm.  Orlber.  Stein- 
mid  Ziegelplattenkisten,  Erdgr&ber.  öl- 
iSmpchon  in  Gestalt  zweier  Ffisse  m.  San- 
dalen etc.  (Könen);  K.  B.  wd.  Z.  Nr.  6. 
Sp.  186. 

Aire-la-ville,  Genf,  Seliwelz.  Gall.-rßm.  Frauon- 
skelctt  m.  Broni^pannbaad.  Ans.  Schweiz. 
Alt,  Nr.  3,  S.  538. 

Alkiriekra,  Er.  FisehhaiMn,  Ostpr.  Funde  d. 
Bronieseit  a.  e.  GiaUil^l.  Axthamnier, 
MesHcr,  Ösennadel,  Knöpfe  otc  a.  Bronze. 
Tischler:  Sehr.  phj8.-ük.  Sitigsb.  S.  19 
biiSI.  Abb. 

AlUch  b.  Mfinchen.  Grlberfeld  d.  BiQiiwaren 
a.  d.  Vülkerwanderungueü  Skelett««,  Schä- 
del, Waffen,  Schmucks.  Anz.  genn.  N.  M. 
Nx.  4,  S.  57.  Praehist.  Bl.  Nr.  5,  8.  74. 

Alfe-Bydiow.  SUeletgrlbar  m.  8>ftnn.  Ohr^ 
rinf^i-n.  s.  BöhnKMi. 

Altendorf  b.  Videm,  Steiennk.  Hallstatt-Grä- 
bor  m.  Bronzefnnden  des  Riesentumulus. 


münzen,  (v.  Benak);  Mittb.  Ccntr.  Comni. 
H.  1,  8.  78. 
t  Anicis,  Niederöst.    Umenreste.  (Spöttl): 

Mitth.  Centr.  Oonim.  H.  4,  S.  253. 
Anderliugeu,  Kr.  Bremervörde,  Hann.  Reste 
e.  splt.  ümenfriedhob.    Tewe«:  Vah. 
Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  2)  8.  168. 
Andrasfälu  s.  Liptö-Szt.  Miklds. 
Aquileja,  Gön.    Fruhchristl.,  Yölkenrand.- 
n.  Kaiteneit  -  Gegenstde.  (Urnen,  Glas- 
gefüHse,  Bronzesach.  etc.).  Stadtthor,  vollst. 
blo.ss  gelegt.    (Majonica):  Mitth.  C'entr. 
Cumm.  ü.  2,  S.  117.    Köm.  Mosaikfoss- 
bMen.  Ebrada  8. 187. 
Arbon,  Thurgan,  Schweiz.  Alomannengräber* 
Skelette,  Scraina.>iax,  Schmucks,  a.  Bronze 
tt.  Eis.  m.  Silbereiiüag.  Oberholzer:  An- 
tiqua. Nr.  8^10,  8.  78l  Plan. 
ArdiahlM  s.  SttiaCihra. 
Argciian  n.  Kreuzkrug,  Pos.  Urne  m.  Knochen- 

re.st.  Auz.  genn.  N.  M.  Nr  4.  S.  &4. 
Asberg,  RheiuproT.  (Aaciburgium).  OaUiecher 
Uflnsf.  (BegenbogenaehilMelchen.)  (S  t  r  e  ni  - 
mo)  Kor-iKMi:  Jahrb  Alterthumsfr.  Uht-inl. 
8.  190-194.  liöm.  Thonkrug  m.  Verzier, 
u.  Inschr.  Sieboarg:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  9, 
Bp,  881—838. 
.\spach  und  Mettnach.  Obcröst.  Hochäcker. 
(Straberger):Mitth.anthr.Ue8.Wieo.  U.  1, 
Sitzgsb.  8.  7. 


lUMbd.  aalhr.  Gea.  Wieti.  H.1. 8itegsb.  8.10.  Aneria  c  PodgnuUe. 

Alt-Guhrau,  Kr.  Guhrau.    Gräber  m.  Urnen '  f  Austerlitz,   Mähr.    Kupferriiigc  (Trappt: 


u.  Beigef,  Brouzcnatl.)  ii.  -FibeL  (Wer- 
ner): Scbles.  Vorz.  S.  iJb. 

Alt-Petrein  b.  Znain^  Hlhr.  ErdstoUea. 
(Sterz):  Mitt..  Centr.  Coinm.  H.  1,  S.  52. 

.^Ifripp.  Pfalz,  Bay.  Iiischriftstcin  u.  Skulp- 
turen a.  d.  Kömerkastf  U.  Am.  germ.  N.  M. 
Nr.  8,  8.  88. 

Altstädten  im  Algin,  Bay.  Eis.  Schwerter, 
Schniuks.  a.  Bronze  u.  Silb.  a.  Giftbem. 
Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  5,  8.  79. 

Alt-SlOTckow,  Kr.  Staigaidt,  Ponun.  Broase- 
schmncksachen  a.  c.  Hügelgrabe:  rauten- 
förm.  Hakenplatte.  Brilicnspiralen,  S  c  h  ni  u  ck 
a.  Spiralröllchcn  und  flQgellurm. 
Schaltstflckehea.  (SehamaaB),  Ols- 
hausen:  Vorfa.  Berl.  Ges.  Anüur.  (H.  4.) 
8.  405  -407.  Abb, 


Mitth.  Centr.  Comm.  U.  4,  8.  266.  8.  d.  folg. 
Not. 

Depotfimd  TOB  ringait.  Griffen  a.  Zinn- 
bronze. Mitth.  Centr.  Comm.  H.  1,  S.  54. 

Avcnchos  ,  Aventicum),  Waadt,  Schweiz.  Stein 

m.  röm.  iuschr.  Schneider:  Ajiz.  Schweiz. 

Alt  Nr.  1,  8.  489-480.  Abb, 
Bibafalva,  Com.  Bcregh,  Cng.  Steinainulet, 

Trachytknppl  mit  Bohrloch  etc.  (Mitth.  a. 

„Archacol.  Ertcsitö"     1888.  Lehoczky). 

Hfiller:  Mitth.  anthr.  Oes.  Wien.  H.  2—3. 

Sitzgsb.  S.  18. 
Rabitz,  Kr.  l.eob.schütz ,  Urnen  m,  Kupfcr- 

platteu.  .\rmt>pangen.  Schles.  Vorz.  S.  181. 
Baden,  NiedeiM;.  Höhle  „Winschloch*,  Böm. 

und  praehist.  Funde.  (Häuser):  Mitth. 

Centr.  Comm.  U.  2,  8.  118. 


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—   12  - 


Banco,  IMrol.  Bronzcmrsser  der  Uronzozeit. 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  1.  Sitzgeb.  S.  9. 

Bannowo  A.,  Kr.  Strelow,  Pos.  8ehw«d«ii- 
schanze.  Asche,  Soherbeu  (Burgwalltjpus), 
StfMngcräthe,  Knorhon.  (Stubcnraiirli). 
8  c  Ii  wart  z:  Z.  hist.  Oos.  Foä.  U.  1,  8.  106 
Us  108.  Kttcbr.  H.  4,  8.  68-68. 

f  BarcoU  b.  Triest.  Köm.  Gebfiude.  Mün- 
zen, Ziegolstompel.  Puscbi:  Archeoprafo 
tncsÜDO.  8.  Yol.  IG.  Fase.  1.  18*J<>. 
p.  816—886.  Plan. 

—  Rom.  Badeanlage,  Gebäude  (Haustlu-ater?), 
M()saik-Fussböd«a.    Hitth.  Centjr.  Conim. 

H.  2,  S.  12t<. 

Bugtebeidev.  Klein-Hansdoi^  8«Ue8V.-HolBt. 

Stück  c.  alt.  EisoipAagieB.  Am.  g«im.  N.  H. 

Nr.  G,  S.  95. 
Basel.  Köm.  Gräber  in  d.  ElüsabetheDstrasse. 
Skelette  m.  Beigaben.  Ans.  Sehirek.  Alt. 

Kr.  4,  S.  584. 
Baumgarten  h.  Frag.  Kessel-  (Uraml-)  Gräber 

u.  Ökeletgräber  d.  Bronzezeit.  Gefässe, 

J^niesaehen,  Steinast.  (Jelinek:  ICttk. 

anthr.  Ges.  Wien.  H.  1,  S.  18. 
— ,  (Sclilcs.)  s.  Grossburg. 
Beck,  Schlesw.  -  Holst.  Umenfcld.  8teinsotz., 

ünen   mit   EiBeO"   nnd  Broniebeigab. 

(Sehmidt).   Schreiber:  Nachr.  H.  8, 

S.  35-37. 

Benz,  Usedom.  St<?inwerkzeugc  a.  Gräb.  der 
Steinseit  MonatsblAtter  Nr.  2,  S.  20-21. 
FeaerrteiBBchlagatttte.  MonateblMterllr.2, 

S.  21. 

ßeraun,  Böhm  Diluvialmensrh.  (WoldUch): 
Mitth.  anüir.  Ges.  W  icn.  U  1.  8itzg8b.  8.  14. 

Beriin.  Fibel  n.  Nadel  Bronse  (Hallst.)  a. 
d.  Spree.  W  e  i  g  e  1:  Na.  hr.  H.  4,  S.  64.  Abb. 

—  Feuersteinhoil  vom  Mühlcndamm.  Buch- 
holz: Nachr.  II.  6,  S.  89.  Abb. 

Betidorf^  BheinproT.  I>iirehbohrtea  SteinbeiL 
Schaaffhauseii:  Verh.  nat.  Ver.  Bheiol. 

I.  Hülfte.  K.-B.  S.  30—36.  Abb. 
Bezno,  Böhm.  8chmelzöfen.  s.  Böhmen. 

f  Bietkan,  Kr.  Leohsehfiti.  Urne  mit  rOm. 

Silbermünien.  Schles.  Tort.  8.  92. 
 Urnen  m.  rSm«  Uftnsen.  Schles.  Von. 

S.  181. 

—  BOm.  Sifbemfinien.  Ebenda  8.  189. 

f  Bihai^,  Bo.snien.  Fibel  m.  ßenisteinknoUen 
.1.  e.  (trabe.  Uoemes:  Ann.Uofina8.  U.  4. 
8.  111. 

—  8.  Podffisd. 

—  La  Tene  Funde.  Trahelka:  Hitth.  anthr. 
Ges.  Wien.   H.  1,  Sitztrsb.  S.  18. 

Binow,  Kr.  Greifeohageu,  Pomm.  Hügelgrab 


ra.  Urnen  u   Bcipef.  «i   niittl.  Bronzezeit.. 

Stnbenrauch:    Monatsblätter.    Nr.  12. 

8. 178--180. 
Birnbach  in  Rottiude,  Bay.  Hügelgräber  m. 

Bronzen  d.  jung  Bronzezeit,  (Jitasse  der 

jung.  Uallütattper.  etc.   Locsse:  Frachiät. 

Bl.  Nr.  ft,  8.  68-79.  Tkfl 
Bitburg,  Hheinprov.   B5m.  Inschrift.  (Älfe.ste 

Beurkundung  des  Namens  Beda).  Wallen- 
born, Sohn:  K.-B.  wd.  Z  Nr.  5.  Sp.  102 

bis  106.  Abb. 
Blankenese  bei  Hamburg.  Urne  m.  Eisensachen 

u.  Gefässc  in  der  Seminarssmml.  zu  Uoter* 

sen.  Friede!:  Nachr.  H.  2,  S.  28. 
Blossin,  Kr.  Beeskow-Stoikow,  Brandenburg. 

.Schädel  a.  d.  slav.  Gräberfelde.  Buch* 

holz,  Virchow:  Terh.  Berl  Oes.  AnUir. 

(H.  3)  S.  349— 8öO. 
Bobile,  Kr.  Gnhran.  Hddn.  BegrtbnisssHttte 

m,  Urnen  (Scholz):  Schles.  Vorz.  S.  128. 
Bodensei-.    Thonseberben  n.  (leriithe  a,  Horn, 

Bein  u.  Stein.    Strass:  Yerh.  Berl.  Ges. 

Anthr.  (H.  8)  S.  846-846.  Abb. 
Böhmen.    Tersch.  Fnnde.    (Ausx.  a.  „Pft- 

matky"  etc.).   .lelinek:  Mitth.  anthr.  Oes. 

Wien.  H.  2—3.  Sitzgsb.  S.  36. 
Bonn.  Denarfand  (1Ü42).    Joseph:  Jahrb. 

Alterthnmsfir.  Bheinl.  8.  108—157.  Tat 

-  (Heerstrasse).  T^öm.  Anfrensalbenstempel, 
Thon-  u.  Glasgefässe,  Bronzesacheu,  Mfln- 
zen  (2.  u.  4.  Jahrb.).  Kautert:  Jahrb. 
Alterthnmsfr.  Bheinl  &  911—914. 

-  (Coblenrer  Strasse).  Fundamente  röm.Oe> 
bände  nebst  Grabstein,  BronzegrifTel,  LSrnp- 
eben  etc.  Brandgräber  m.  Gcf.  Münze  etc. 
Schaaffhaasen:  Jahrb.  Alteräromsfr. 
Rheinl.  S.  194-195. 

—  (Kölner  Chaussee).  Gesiclitsurne,  Lämpchen 
a.  d.  röui.  Gräberfelde.  Uautcrt:  Jahrb. 
Alterthnmsfr.  Rheinl  8.  196—197. 

—  (Viehmarkt).  Skelette  m.  Gof. ;  Aschen- 
ome;  Glasfläschchen.  Schaaffhansen: 
Jahrb.  Altcrthumsfr.  Bheinl  8.  195-196. 

—  ?  OcnUstenstempel.  (Bfteheler)  Ley: 
K.-B.  wd  Z.  Nr.  4,  Sp.  80-81. 

—  Köm.  Grabstein  mit  Kelief  eines  R«itep- 
anföhrers.   K.-B.  wd.  Z.  Nr.  12,  Sp.  296. 

Borkenstein  b.  Znaim,  Mihr.  Pradüst.  Grab- 
fund. Bronzeringelchen  (Schmncksrlmur) 
u.  Knochen.  (Palliardi):  Mitth.  Centr. 
Oomm.  H.  2.  S.  Il8. 

Bonsovan.Hete,  Com.Bercgh,  Ung.  Bronxe- 
fnnde.  (Ansx.  a.  „Archaeologiai  Ert^sitd" 
1888.  Lehoczky).  Müller:  Mitth  anthr. 
I    Ges.  Wien.  U.  2—8.  SiUgäb.  8.  43-44. 


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-  18  - 


Bngenz,  Schweiz.  Hörn.  Tempel.  Caviezel: 

.  Am.  Srhweb.  Alt.  Hr.  9,  8.  479. 

Briien,  Tirol.   Dniköpfigo  Figtir.  Vater: 

Verh.  Bcrl.  Gps.  Anthr.   (».  1)   S.  32-33. 

Schwartz,  Vircbow:  Ebenda  S.  33. 
BrnchliraBen  b.  Hdddbcrg.  Bnuidgnibe  a.  d. 

BOmeryj'it  (l^isaltlaTa  v.  AndMnadi).  An> 

droo:  Natlir.  S,  70—71. 
f  Bruck,  Bay.  Skelette,  r6m.  Schecre,  sa- 

misehea  Oeflsa  mtt  ScUingnlief  Ton 

Epliea.  liittii.  Gento.  Comm.  H.  4.  8.  278 

bis  274. 

BrünhauseQ,  Kr.  Patzig,  Westpr.  Urne  mit 
Leiehenbrand  a.  Rwrae-HMipfeil.  Tr«i> 

chel:  Niulir.  H.  4,  S. 
BubenC,  Böbui.    Eisenschiuilzstättea,  Skelet- 

and  Brandgräber.   S.  Böhmen. 
Budapest  a.  Ofen. 

Bndweis,  Böhm.  Grabhügel  m  Resten  d.  Wall- 
bnrj,'-Zoit.  (WoMHcb):  Mitth.  anthr.  Ges. 
Wien.  H.  1.  Öitzgsb.  S.  14. 

Bargstall  b.  Weng,  ObcrBst.  Bronzeringe. 
Hitth.  Centr.  Comm.  H.  I,  8.  66. 

Bufk  H.  Galizien. 

Uaporetto  s.  Karfreit. 

Carnantttm.  Weitere  Blosslegung  d.  Amphi- 
theaters und  Antteefamg  der  Stnaae  nach 

Altenbnrg.  Kauser:  Ardi.-ep. Ifitth.  8. 162 
bis  167.  Plan. 
Caruw,  Kr.  Kegenwalde,  Ponuu.  Kegelgräber 
m.  Skeleiieeten,  eia.  Sdmalle,  röm.  Bflgel- 

fibel  a.  Bronzf,  'icfü>sscherb.  Brandgräber 
ni.Steinpllast.,l'nieiis(  ht'rb.  Stubenrauch: 
Monatiblätter  Nr.  ö,  S.  116-119. 

—  Wead.  GrBber.  Skdetto  m.  Dolefameaaem 
in  led.  Schdden.  Den.  eb«ad»  Nr.  9,  8. 
188-138. 

—  Burgwall  mit  Stcmmauiru.  (Jranitbiock 
mit  kttnatl.  BlU«.  Wend.  Gensaacherben. 
Feuersteinmeaaer.  Oma.  ebenda.  8. 188  bi.s 
139.  Plan. 

Oaslau,  Böhm.  Praebi-st.  Forschungen  in  der 
Umgegend.  (Öerroak): Hitth.  Centr. Comm. 
H.  1,  S.  .-.2-.o3. 

—  Forsrii.  auf  d.  Ur4dekl890.  Dera.  ebenda 

S.  04— (iö. 

Öatici,  Boanien.    Hfigelgriber  mit  Bronzen 

(griech.  Fibelfonn.  Trubel  ka:  Hitth.  anthr. 

(J.  s.  Wi,>n.  H  1.  Sitzirsb.  S.  18, 
Cavarine,  Bosnien  (Glasinac).   Antiker  Helm. 

(Beneaeh):  Ifitth.  Cratr.  Comm.  H.  4, 

8.  949.  Abb. 
Celeja  s.  Cilli. 

Ceniic  b.  Pilsen,  Böhmen.  Brandhügelgräber. 
Bronze-,  Eisen-,  Steinattefakte,  Thonscherb. 


(Struad;:  Mitth.  Centr. Comm.  H.  2,  S.  Ö3 
bia  54.  Hitlii.  Anthr.  Ges.  Wien.  H.  3>8. 

^  Sitzgsb.  S.  36. 

t'emic  b.  Pilsen,  Köhnii  ii.  Dcitodund.  Bruch- 
stücke e.  Bronzogürtels  u.  c.  Bruuze-Arm- 
bandea.   Dexs.  am  leixtcitirt  Ort 

dnristianstadt,  Kr.  Sorau,  Xiederlaus.  Bronze- 
nadel m.  senkr.  .Scheibe  a.  c  rrtienfriedhofl 
Jentsch:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  6) 
8.  6S4. 

Chor,  Schweiz.    Rom.  Funde.  Cavietel: 

Änz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  2,  S.  47'J. 
f  Cilli,  Steiermk.  Keltenmünze  u.  röm.  Grosa- 

bronie  (Claudios).        Lnaehin):  Mitth. 

Centr.  Comm.  H.  4,  S.  261. 
f  —  Röm.  Inschriftatein.  (Riedl):  Ebenda. 

S.  265.  Abb. 

—  Steiermk.  Steinmaske.  IDtlli.  Centr.  Comm. 
H.  2,  S.  114.  Abb.  11.  3,  Beilage  X,  Fi^.  2. 

—  Röm.  Inschrtftstein  (Riedl):  Ebenda.  H.  2. 
S.  128-129.   (Gurlitt):  Ebenda  S.  129. 

— ,  R9m.  Ära.  (Biedl):  Ebenda  8.  186. 

— ,  Rflm.Anlage.Heisroiricht,BaderAnmeetc 

Riedl:  Ebenda.  II.  3,  S.  137-138.  Plan  Taf. 
f  Coswig,  K.  Sachs.   Umenfeld.    Gr&ber  mit 

Steinsetz.  Oet,  mit  gebrannten  Knochen. 

Deichmüller:  Isis,  Sitzgsb.  S.  99. 
Cros.st'H,  Brandenb  ,  Urnen  d.  8.— 8.  Jahrb.  v. 

d.  Schwudenächause.    Ana.  germ.  N.  IL 

Nr.  6,  S.  76. 
Caab-Boadek  a.  6tme|^ 
Cs6ka,  Com.  Torontal,  Uvgani.  Sfcelet  ndt 

Bronzesachen,  wie  omam.  Bronzebleche  etc. 

(Aasz.  a.  „Archaeulogiai  Erteäitö'  1888. 

Dndia).  Mfiller:  Hitth.  antiur.  Gea.  Wien. 

H.  2-8.  Sitzgsb.  S.  42. 
Tunevo,  Tirol.    Sjiätröm.  Skeletfjräber  mit 

Thongef.  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.   U.  1. 

Sitagab.  8.  9. 
Czegl6d,  Com.  Pest,  Ung.  Praehist.  (?)  HügeL 

L'menscherb.,  Skelettln  ile,  röm.  (?)  Münzen, 

Ziegelbrucbstückc.    (Ausz.  aus  ,Archaeol. 

ErteaitS«  1886.   BoroTsiky).  Müller: 

Mitth.  antlv.  Oea.  Wien.  H.  3—8.  Sttsgab. 

S.  48. 

Czemowitz,  Bukowina  Wcbergcwicht  a.  Thon 
T.  d.  Vorstadt  Koseh.  (Bomsdorfer): 
Mittb.  Centr  (V)mm.  II.  3,  S.  183. 

Oalilhaiisen  h.  Blinnentbal,  Krandenl).  I  nien- 
feld.  Urnen,  Feuersteinwerkzeuge  u.  Bronze- 
sehmncka.  Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  5,  S.  76. 

Damme,  Hann.  Bohlweg  im  Bievenmoor. 
Nachr.  H.  2,  S.  ?>-2 

Daros,  Schweiz.  Bruuzekelt.  Uauri:  Anz. 
Sdiwete.  AB.  Nr.  %  8.  478-479. 


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Doideshi-ini,  PfaJx.  Böm.  Steinsarkophag  in. 
Skelek  v.  Bdgri».  v.  d.  »aHen  Woniwer 

Strasse".    Mehlis:  Ausland  Nr.  8,  8.  IfiB. 
l)tMitsch-Alt<^nbnr>r  s.  Camunturu. 
Dilliugon,  Bay.   Gräberfeld  am  Zicgenstadel. 

Weitere  Fände.  Amiedehmg.  Fradiist  Bl. 

Nr.  1,  S.  8. 
DoIth  Ii.  Kladno,  Böhii).   Schmucks,  a,  d. 

broii/.i-zi-it.  Auz.  germ.  N.  M.  Nr.  4,  S.  fi6. 
Dobma,  Kiain.  Stranen-UntierlNUi  a.  Hob; 

Bl  11/  Armring.    (Bntar):  Mitth.  Gentr. 

( 'oiiiia.  H.  1,  S.  71» 
Domcic  8.  Znaim. 

DoTtelweil,  Heet.  Fmdameiite  e.  rftm  Till». 

Wolff  u.  Riese  im  Frankf.  Vor.  f.  Gesch. 
n.  Alt  :   K  -B.  wd.  Z.  Nr.  (!.  Sp.  UM»  133. 

—  Fu8äbodeii]dattt'  iii.  Zeichnung  u  Iiischr. 
Ries«:  Ebeiid»  Nr.  7,  Sp.  161—164  Abb. 

DoK  Trento  im  Etschthal,  Tirol.  Niederlass. 
(Höhlen)  d.  Steinzeit.  Thongef.,  Schädel  etc. 
(de  (Mani):  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  U.  1. 
Sitxgsb.  S.  9. 

DreistÄtten  k  Niederösterreich. 

f  ürescheiidorf  b*'i  Cilli,  SIciorink.  l'nien- 
gräber  a.  La  Teue.  KiHenwaficn,  eisi-rne 
Spange,  Broueffbel  n.  -Bing,  Tboogeftase, 
Glastläschchen.  R  i  e  dl:  Mitfii.  Centr..Coinm. 
H.  4.  S.  223-224.  Taf. 

Drevohosüc,  Mähr.  Grabhügel  u.  rrn<'ii,  Ser- 
pentinbeile, Bromespinle.  (Pfik'ryl):  Mitt 
anthr.  Ges.  Wien.  H.  1.  Sitzgsb.  S.  16. 

Drissa  b.  Dünaburp,  Russl.  Anu1»äit(ler  u. 
Ualsring  a.  Bromtc  (Böder)  Hausmann: 
Sitzgsb.  d.  Gelelnten  eadudsdini  Oes.  sn 
Dorpat  1890.   Dorpat  1891.  8.  S3— 23. 

Dusnik  (Obristvf)  Böhm.  Muldenffirm.  <Triilu-ii 
m.  Asche,  Gcfässscherb.,  Knoch.,  Durch- 
bdurte  Thonlinsen  (Webergewichte?)  etc. 
Lri88ner:Mitüi.Gentr.Conun  H.2,8.78— 74. 

Düssoldorf.  FfMur^ti  iiisiirilinf  a.  d.  KrMhofer 
Grotte  i.NeaiHlerthal.  (Koenen):  Anz.gcnu. 
N.  M.  Mr.  4,  S.  54. 

—  Gennan.  Gribexfeld  beim  Kaieeriiani. 
Menschciiasche,  Töj)fe,  La  Tene-Perlen  etc. 
Koenen:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  4,  Sp.  71. 

Dttx,  Böhm.  Grab  der  „Keltenzeit".  Thun- 
geflwe,  SehSdelfragment.  Am.  genn.  N.  H. 
Nr.  3.  S.  37. 

f  Elxrstadt.  Höh.».  Höm.  Gräber  u.  Mauer- 
restc  un  d.  NVeinweg.  Kofier:  (^uartalbl. 
Heas.  Nr.  8-4,  8.  184-18ft. 

Bbingen,  Württ.  Ilügelfrräber  d.  Hallstattieit. 
anf  d.  .Deirenfold»'".  Unien,  12  Thonge- 
fisse  in  einer  Unic,  Bronze-  und  Eisen- ^ 
selimiieka.  Pnehiat  Bl.  Mr.  2,  8.  81^-96.  | 


Echzell,  Hess.  1)  Heizvorrichtungen  e.  rSm. 
Oeblndee,  Stempel  d.  fiS.  htg,  9)  Funde 

»Wn  Grünberp.  Skelett  nnd  Lanze  (Reuss): 
Mauern,  Scherben,  Ziegelstempel.  (Kofier). 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  4,  Sp.  66-67. 

Eheatorf,  Kr.  Zeven,  Haunor.  Hflgel  m.  8t«in- 
setz.  Bronzewaflfen,  -Celt  m.  Leder- u  Holz- 
resten. Speerspitze  a  Feuerstein.  Tcwes: 
Verh.  Beri.  Ges.  Autli  (H.  2)  Ö.  167—158. 

Ehrang  b.  Trier.  MeroTingisehe  (alemaoniaelie). 
Flattengriber,  gemauerte  Grahltehälter  u. 
Sarkophage  m.  Skeletten.  Waffen,  Srhniiiek- 
sachen,  Münzen  etc.  —  Röm.  Brand-  und 
SkelettgTiber  (Saricoplmge,  Holiladen  etc.) 
m.  Skeletten  u.  Tench.  Beigab.  —  QU». 
flasf  b<'n.  Skulpturen  u.  and  Kinzolfiinde.  — 
Rum.  Grubkammer  m.  Wandmalereien. 
Fundamente  e.  Bnndbanes.  HettBer:K.-B. 
wd.  Z.  Nr.  7,  Sp.  164-lM  Nr.  8.  Sp.  196 
bis  2<)2.  Plan  u.  Abb. 

—  Zwei  Gruppen  d.  Reiters  m.  d.  Gigan- 
ten, Viergötteraltar  ete.  Hettner:  K.-B. 
w.l.  Z.  Nr.  4,  Sp.  71-80.  Abb 

T  Khrcnhausen,  St<Mcriiik.  'Vorröin.)  Tmruil. 
m.  Steinbau.  Eiseustücke,  Erdklumpen  v.  d. 
Form  e.  Menseiiengeliizne.  Faaater:  Mitth. 
d.  bist  y<  r.'tl  Stdermk.  H.88.  Oras  1890, 

S.  18i»— 191. 
t  Kirhenbühl,  Bez.-A.  Miltenberg.  Graldiügel, 

Steinkrani,  Brandschicht,  Eisenstficke,  prae- 

bist.    Gcfässreste.  (Conrad y),  Spiegel: 

Jahre^ber.  d.  bistor.  Ver.'s  v.  Unterfrank,  u. 

Aschaffenburg  für  1889.  Würzburg  1890. 
Eisenens  s.  Yordemherg. 
Kmerkingen,  Württ.  Praehist.  Grabhügel  m, 

f\v)i.  Hnhl-  u.  Brandrestoin.  (Miller):  Ans. 

germ.  N.  M.  Nr.  1,  S.  10. 
t  Esehoinwtteken,  Heas.  Deckelume  ro.  Men- 

Bchenknoeh.,  Beigef.  QoartalbL  Hess.  Nr.  9. 

S.  04. 

l<\lkenberg,  Kr.  Beeskow- Storkow,  Brand. 
GoBsfonnen  t.  Thon  a.  e.  Hallstatt-Griber- 
fUde.  Waigel  :  Naehr.  H.  6,  8.  71-78. 

Abb. 

Fall  b.  Wilhering,  Oberöst.  Gerässcberb,  Wcb- 
stuhlgew.,  Specksteinperlou,  Garnwickler  a. 
Hinchhom,  Steinhammer.    MitUi.  anthr. 

Ges.  Wien.  IL  1.  Sitzgsb.  8.  8, 

Fei.stritz  s.  Steiennark 

Filbenheim,  Elsass.  Kupferbeilchen  etc.  a.  d. 
•Kaiseigarten*  (rSm.).    Forrer;  Antiqua 

Nr.  8,  4,  B.  S.  87. 

Fischau  (Malli  if>'it\  Niedertist.  Rr»m.  (Jefässe. 
(Holiituiin;:  .Miulu  Gentr.  Comm.  U.  8. 
8.  189. 


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—  15  — 


FUchau  (MaUfiteii\  Nfodertst.   Ucfäs^e  a.  e. 

Brandfcrab.  Ebend*  S.  190. 
PlaYon,  Tirol.  Röm.  Gral)  m.  Fibel.  Mitth. 

anthr.  Ges.  Wien.  H.  1,  Sitzgsl..  S.  9. 
t  Frankfart  a,  M.   Köiii.  Ausiedi.  a.  Toiröin. 

gemui.  Avssehaelifcmigen  (Marddleii)  fvm 

E^wel.    Loti:  QnwtalbL  He«.  Nr.  2. 

S.  45-53. 

Fnmxensbad,  Bübm.  F  unde  a.  d.  Moor.  Uunde- 
Uefer,  beurb.  GeweQntQek,  Stdnbeflfrag- 

raent  (Cartclliori,  Glockor):  Mitth. 
Centr.  Comm.   H.  3,  S.  184—18.^». 

F'reistadt,  Oberöst.  Bronzekelt.  Mitth.  autlir. 
Oes.  Wien.  H.  1,  Sitzgsb.  S.  8. 

t  Fkoteladoff  b.  Gro.ss.  nhaiii,  K.  Sachs.  Stein- 
setanngeti  m.  (Iffässresten  v.  Laus.  Typus 
auf  d.  ümenl'elde  in  d.  Kübubaide.  Deich- 
mnller:  lab  1890,  Sitzgsb.  8.  98. 

FriedlAnd,  Kr.  Lübben,  Niedorlaus.  Verziert. 
Stöpaeldeckel.  .lentscli:  Verh.  B«rl.  Oes. 
Anthr.  (U.  ö)  S.  Ö84-685. 

Fiiediiehstlia]»  Kr.  Weblan,  Ostpr.  Zügel- 
kette a.  Bronze.  (0«rlach),  Bnjae.k: 
Sitzf^'sh.  Pnissia  S.  16-17. 

Frögg,  Kämtoii.  Hügelgräber,  z.  T.  m.  Stein- 
satz, Bleifiguren.  Geftesreste,  Eisen-  and 
Bronsesaehen  (Kessel),  Oewebneste.  Han- 
se r:  Mitth.  Centr.  Comm.  H,  1,  S.  84  bis 
27.  Taf.  H.  2,  S.  102—105. 

Fromsdorf,  Kr.  Müiisterberg.  Qriber  mit 
ünien.  Scbles.  Von.  8.  VA. 

©ahrovizzn.  Küstenland.  Werkzeug«  a.  Stein 
lU  KiiocIh'11.  8eeinn«rheln  in  den  Höhlen. 
Marcbesetti:  Mittlu  autbr.  Ges.  Wien. 
H.  1.  Siligsb.  8.  U. 

—  Höhle  m.  Topfscherb.  und  Werkzeuge  a. 
Stein  n.  Knoch.  etc.  Hoser  ebenda  U.  2 
u.  '6.  .Sitzg.sb.  S.  55. 

Galirien.  Brdwftlle,  Riiig^  n.  SehlaekenwUle, 
Tinnuli,  Opfer.stütten.  i  Szaraniewicz): 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.    iL  L  Hitgüh. 

a.  11. 

Gamla  Upeala,  Schwed.  SHb.  Schaka  m.  alt- 
nord.  Oni.,  Ketten  mit  TblerkSpt  Anz. 

germ.  N.  M.  Nr.  4,  S.  07 
Gassen,  Kr.  iSorau,  Brandeub.  Uraeu£riedliol'. 
Gefiase,  Broniering.     Stein! ek:  VMl 

Niederlaus.  (Jes.  H.  8,  S.  21.'). 
f  Gaja,  Mähr.    Wallbauten  (HradiStc)  von 
2adowitz,  Keltächan,  Wlkoscb.  Wieterschau. 
Pfeiffer:  Ann.  Hoftnns.  8.  540-548. 
Abb. 

—  Begrälfiiisstätte  im  HradiSt?  v.  'X&do- 
ytitz.  Pfeiffer:  Ann.  Uofinas.  ä.  541 
bis  542. 


Gerwi.scb  b.  Burg,  P.  Sachs.  Urnen  ni.  Knochen 
u.  spliL  Brontebelgab.»  Beigef.  Naehr.  H.  2. 

S.  82. 

Glasinnc,  Bosnien.  Gräberfunde  (Hallst.). 
Bronzediadem,  silberne  Schmucksachen 
(Bogenfibel  v.  Torqnee),  »Zanngfiztel''  a. 
Bronze  m.  Anhängseln,  EisonwalTen,  Eis* 

Dolchklinge  in  Bronzezeitfonn  etc.  H Her- 
nes: Ann.  Uufmuä.  H.  ii— 4.  Not.  S.  133 
bis  185. 

—  8.  Kusaic,  Vidrii'i. 

Glasow  b.  Löcknitz,  Ponim.  Freiliegende  neo- 
lith.  Skeletgräber.  Schädel,  F\>uerstein- 
messer.  Sebnmann:  Yerfa.  Berl.  Ges. 
Anthr.  (H.  4)  S.  467-469.  Abb. 

Gndeshcrg,  Khcinpr.  Röm.  Münzen.  Wiede- 
manu:  Jahrb.  Alterthumsfr.  BheinL  S.  203. 

GAIlselian,  Er.  Goldberg-Hayntn.  Buckel- 
ume  etc.  (Fiedler):  Schles.  Ten.  8.  18a 

—  s.  Hayn  au. 

Gomij  Poplat,  Bez.  Stolac,  Herzogowina,  Biirg- 
wall.  (Radimskj):  OlobnsBd.59.  Nr.  88, 
S.  865-866.  Abb. 

Gotting  bei  Aibling,  Bayern,  Bronzeringe. 
W  es  Singer:  Praebist.  Bl.  Kr.  5.  8.  78. 

Grabenstetten,  O.-A.  Uraeb,  Wifactt.  Thier- 
knodien,  Sdierben,  Maenr  n.  Bnmsesaelien 
V.  d.  Wallanlagen.  (Losob).  Ans.  gwcm. 
N.  M.  Nr.  6,  S.  98. 

t  Gradiua  b.  Pisiuo,  lätricu.  Alte  Strussu  a. 
Sandsteinqnadem.  OVoser):  MitOu  (3entr. 
Corom.  H.  4,  8.  264. 

Graft'nhninn  s,  Zagorje, 

Grimliughuuäcn,  Kiieioprov.  Piahlbauurt.  An- 
lage im  Nordkanal.  Am.  gem.  N.  M. 
Nr.  2,  S.  28. 

Gi-imme,  Kr.  Prt^izlau,  Hrandenh.  Brarb. 
Knochen  und  Geweihatücke  (diluvial  i*) 
(Scbmeisser),  Bnehhols,  Kehring, 
Virchow:  Yeih.  BerL  (3«t.  Anfhr.  (E.  4) 
S.  399. 

Gröachelmauth  s.  Znaim. 

Groesbnig  und  Baumgarten,  Kr.  Strehlen, 
Sohle«.  8  Gerippe,  Annritiu'c  a.  Eisen  n. 
Bronze.    Anz.  penn.  X.  ^I.  Nr.  4,  S.  56. 

Grosü-Lehota  u.  Neutra-Novak,  Com.  Neutra, 
Ung.  Unengrftber  m.  Bronsebeigab.  (Auss. 
a.  „Arehaeologiai  Ertesttd«  1888.  Ha- 
kovszky).  Müller:  .Mitth.  anthr. Ges. Wien. 
H.  2—8.   Sitzgsb.  S.  44— 4ö. 

Gross-MaiBpitz  s.  Znaim. 

Gxoss-Podlog,  Knln.  BOm.  Meilenstein.  (Bn- 
t:ir\-  Mittli.  Ontr.  Comm.  H.  1,  S.  70. 

f  Gross-Ziminern,  Hess.  Köm.  Geb&udereste. 
Kofier:  <^uartalbl.  Hess.  Nr.  8—4,  S.  124. 


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—  16  — 


Qiotkkau  (AlttfUdt),  Schles  Brandgruben, 
UnimraRto,  Beig«AM^  Yugi  FtaeUat  Bl. 

Nr.  8,  S.  il-iZ 
Grube  b.  Pobidam.    Pfablbau.    Wallen  und 

Geräth»-.  Anz.  genn.  N.  M.  Nr.  2,  S.  27. 
Gnman-HShe  b.  Elbiaff,  Westpr.  Spuren 

priUst  \VctlHii>lntzen  (HallRtatt?).  Dorr: 

Srhr.  iiat   Ges.  Daiizig.    S  2(>G-207. 
Guben  (Strasse  „Auf  dem  Saude")  Vorge- 

schicbtl.  Griber.   DroenscheibAn,  torfiiai. 

Holzscbild  od.  Telb  r,  BionsettQek.  Prae- 

hi'^t.  Bl.  Nr.  1.  S.  11. 
Guhrau,  Kr.  Gulirau.   SteinuieUsel.  Scbles. 

Ton.  8.  128. 


gab.  a.  Bronze  u.  EU.,  bemalte  Scherben. 
(Fiedler,  Jemar,  Fejerftbend,  Mer« 
tins):  8eMe&  Vorz.  S.  IBl. 
»Haynau  und  Göllschau.  Sthli-s.  Gofässo, 
Schmucks.,  Wall.,  Gehänge  v.  Bernstein  a. 
d.  QrKberfelde.  An.  genn.  Nr.  M.  Nr.  4, 
s.  5r.. 

Heddernheim.  Funde  a.  d.  iMniorstadt:  Thon- 
lampc,  Thou-Trinkgefäss  m.  Glasur,  Terra- 
kotten und  Slgillttenfinigineiite,  Wand- 
I  bemainnjr.  Merkurrelief,  Inscliriftfragment. 
Tfiese:  K.  B.  wd.  Z.  Nr.  1,  Sp.  l.-i— 16; 
Aeourelief.  WolfT  (Fraakf.  Joum.): 
Ebenda  8p.  Itt. 


Gundelfingen  b.  Dillingen,  Ray.  Reihengräber ,  Heddesdorf,   BheinproT.   Röm.  Maucrweik, 

(Nr.  4—7)  m.  Sk.  l.'tten,  EisenwalTen  etc.      Scherben  (e.  Gef.  m.  d.  Bilde  e.  T'^i^f-rs 

Englert:  Praehist.  Bl.  Nr.  6,  S.  90—91.  ^  Münien  (Hadriau).  (Vogt).  Jahrb.  Ait«r- 
Gontramsdorf ,    NiederBet   Praehist  Qnb.  |    thamsfir.  BbeinL  8.  m 

Thongeftsse  m.  eingeritzt.  Oni.  (Haaier):|Hedwigsbnig,  BMinnschw.  Thierknochen,  nam. 

Hitth.  Centr.  Comni.  H.  '2,  S.  118.  V.  0.  domestirirt.    Hansrind  d.  IViniif^enius- 

Onra-hnmora,  Bukowina,  Schanzen,  unterird.     Rasse.  WoINmaun:  K-B.  deutsch.  Ges. 

Gemach.   (Romsdorfer):    Mittii   Gentr.     Anthr.  Nr.  T,  S.  öO— 51. 

Comm.  H.  8^  &  188.  f  Heidersdorf,  Kr.  NinplMli.   BSm.  G«ld- 

Gjennel,C«m.Knmnm,Ung.  Gefassm.Broii/.'-     uiflnze.  Schles.  Ton.  8.  88. 

Schmucks.,  Werkz.  u  Srliwertern  d.  Bronze-  Heiligeiikreuz  ».  Starigrad. 

u.  d  UaUstattzeit.    Könyöki:  Antiqua.  Hcmse,  Gotl.    Gold.  Armband.  Auz.  germ. 

Nr.  6-7,  8.  60-51.  N.  M.  Nr.  4,  8.  67.  Praebist  Bl.  Nr.  5, 

t  Ibbitzheim  und  Semd.  Hess.   Rßra.  Bau-      S.  74. 

reste  auf  dem  Rück.   Kofler:  (^uartalbl.  Herme«keil  b.  Trier.    Rom.  Tempel,  Statuen, 

Hess.  Nr.  3-4,  S.  12a.  «Jebiude.   Auz.  gcnu  N.  M.  Nr.  ö,  S.  78. 

Hahnheim  b.  Oppenheim.  Hess.    Kupfer*  Het«  a.  BonsoTa. 

mllnzeu  (4500)  der  spät.  ROmeneit).  Ans.  Hinterhansen  u.  f.issingen.  Kr.  Dann,  Rhein- 

germ.  N.  .M.  Nr.  1,  S.  11.  prov.  Ziegel  u.  Thonröhren  v.  e.  rßm.  Villa 

Haidin,  Steiermk.  (Puetovio).   Gtdd-,  Bronze-     auf  d.  l<'undstätie  „Pferdehecke (Kreuzer 

n.  Bemsteinsaehen,  Baricophag«  a.  Thon,     in  d.  Ges.  f.  AK.  Prtai):  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  9. 

Stein,  Blei,  Thongerfithe  a.  d.  röm.  Grüber-     Sp.  239—240. 

feld.  (Kerk  .  (Surlitt:  Mitth.  anthr.  Ges.  Hochstüblau,  Kr.  Pr.  Stargardt.  Westpr.  Stein- 
Wien.  H.  1-  Sitzgtib.  S.  9.  kiste  m.  L'meu  u.  1  Umendeckel.  Trcichel 

—  8.  Bteiermark.  (n.  Btndiynskl):  Terh.  Berl.  Gee.  Anthr. 
Hallein,  Balibg.  Hohsrhuft  f.  Paalstab  h.  d.     (H.  B)  S.  18r>-187.  Abb. 

Dürnberg.  (Pel <  rm an d  1.) :  Mitth.  antbr.  Hodesic  1).  .\usterlitz,  Mähr.  Kupferringe 
Ges.  Wien.  U.  1.  Sitzgsb  S.  8.  (Trapp):  Mitth.  Centr.  Couun.  H.  2,  S.  131. 

Hallstett,  OberlM;.  SaHnenstitte  a.  La  Tene  Hddnits  s.  Znaim. 
V.  d.  Dammwiese  (Siorabatliy,  Hutter,  Holzhcim  b.  Mayschosa  a.  d.  Ahr,  Pheiniirxv. 
Engel):  Mitth.  authr.  Ges.  Wien.  iL  1.     Ptömergriber.   Ans.  germ.  N.  M.  Nr.  8, 
Bitsgsb.  S.  8.  S.  39. 

—  Grabstttte  m.  Skelet,  Annspangen,  Spiral-  Hönau,  O.-A.  fienflingen,  WOitt  BOm.  Gold« 
fibeln.  Ans.  germ.  N.  M.  Nr.  4,  S.  66.         m&nsen.  Ans.  germ.  N.  M.  Nr.  6,  8.  96. 

Havomark  b.  (Jenthin,   V.  Sachs.     Weitere  Horbal  Sidil 

Fumli-    aus    den    Hflgelgräliern.     Rt^ktor  Iloruu,  Kr.  Guben,  Niederlaus.    Gräber  d. 

Müller:  Nachr.  H  5,  8.  (»-68.  Plan.  \  Heruler  (2.  Jahrh.  v.  Chr.).  Sporn  m.  kegei- 
Haynaa,       Goldberg^Haynao.  Grabskitten,  i    fSrm.  Dom»  and  Eisensachen  ete.  Praehist. 

theila  m.  SteinseU,  Urnen,  Beigef.,  Bei-,    BL  Nr.  1,  8.  IL 


Abf(oschloiiseD  im  April  VBBt. 


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ErgtanaggliliUer  nr  ZeitsehriK  Ar  EtlutUgle. 


Naehrichten  ttber  deotedie  Alterthnmsfiinde. 

Mit  Unterstützung  des  Könitrli<  h  Preuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Untemchts-  und  Medicinal-Angelegeiihaten 

iMTMugegeben  Ton  dar 
Berliner  Gesellscliafl  für  Anthropologie,  Ethnologie  nnd  l'rgesehiehte 

unter  Redactioii  von 

R.  Virchow  und  A.  V088. 


Dritter  Jabrg.  1892.  ^  Verlag  von  A.  ASHER  &  Co.  iu  Berlin,  j 


Heft  2. 


Bibliographische  Uebersicht  über  deutsche  Alterthumsfunde 

für  das  Jahr  1891. 

Bearbeitet  von  Dr.  F.  Hoewee. 

(Schlnss.) 

t  Hruskii  h.  Wippadi,  Kraiii.    Waffen,  Huf- 1  Kallhain  s.  Prajrnr+en 


eisen,  Armbrostüb«;!  aus  Wei^sbronze.  — 

Steinwall.  (Hos er):  Hitth.  Centr.  Comm. 

H.  4,  8.  266.  Abb. 
Ilischkfn  h.  Kuerlarki'ti,  Kr.  Wi  lilau,  Ostpr. 

Eis.   L)«»kb  mit  sill)ertausoh.    .Scheide  m. 

Bronzeecwtnge,  Kappenfibel.B  n  j  aek :  Sitzgsb. 

Prania  S.  13. 
lilanovo  8.  Plostyin. 
Ingelheim,  Hess.  s.  Rhein, 
t  Jauer,  Kr.  Ohlaa.    (Jefaeä  m.  Svastika- 

Kreni.  Senf:  Sebles.  Von.  8.  118—114. 

Ab]>. 

Jenin.s,  Graubündou.     Beil  a.  diorit.  iirün- 
stein.     Tarnutzer:   Auz.  Schweiz.  Alt. 
.  Nr.  1,  8.  4S6-4S7. 

Jersbek  und  Münkenbrook ,  Schlesw.  -  Holst, 
Stt'inbeilo.  Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  6.  S.  95k 

.iurit:>cheudori'  s.  Steiermark. 

Kaiseraoggfe,  Aai^n.  Sehweis.  Alemaan  Omb- 
fonde.  Skelet  mit  Beigab.  (Skramasax, 
Pronzeknr>pfe  tn.  Om.,  taaschirte  .'Pelina Ib^n 
u.  (Jürtelbe schlüge .  Angone).    H c  i  e  r  1  i: 


Kauiiuke,  Usedoiti.    Uaiumeraxt  aus  Stein. 

Mouatsblitter  Nr.  2,  8.  21—22. 
—  niriaenune.  Ebenda.  S.  22. 

t  Kappel  am  Krapjifi'lde,  Kärnten.  Rniner- 
stein  mit  Drueiieu  a.  e.  rüm.  Aiii<iudl. 
(Grösser):  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  9. 
8.  S76. 

Karfreit,  Küstenland.  La  Tcne-Gräbcr,  Eisen- 
schwert, Marchesetti :  Mittli.  authr.  Qea. 
Wien.  U.  1.  Sitzgsb.  S.  II. 

Kanee  s.  Sandberg. 

Katscher,  Kr.  Leobschuta.  Btai.  SilbennftBie. 

Schles,  Vnrz.  S.  132. 

Kehrberg,  Kr.  Ostpriegiütz.  Braudonb.  Hügcl- 
griber  (AnfpndNUDgen  t.  1887  n.  1888;. 
Steinschüttnngen  m.  gebr.  Knochen,  Tb<ni- 
Scherben  u.  GefSssen;  bearb.  Feuerstein- 
späue,  Unicnharz,  eisernes  Messer,  Bronsc- 
beigab.;  Urne  m.  DeekeL  £.  Krause  n. 
Langboff:  Yorh.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H  8} 
S.  •2«;-J--27(;.  Abb. 

t  K eltschau  s.  (laja. 


Ans.  Sdiweis.  Alt.  Kr.  2,  8.482-468.  Tat  Konpteni  Bayern.  Formen  nnd  Gebinde  Toa 

Kaldu.s,  Kr.  Knim,  Westpr.  Reihengrübcr  auf  Campodunum  auf  d.  Lindenberg.  Anz. 
d.  Lorenzberg.  Gerippe  mit  Beif^ab.  ans  germ.  N.  M.  Nr.  5.  S.  TS  l,'«ini.  Häuschen. 
Bronze  (Schläfenringe,  z.  T.  versilb.)  u.  Eis.  i    Bronze-  u.  Eisensachun,  Münzen  a.  d.  1.  bis 


(Mflaser)  etc.  Florkowski:  Nachr.  H.  8. 
B.  S7'4a  Abb. 


4.  Jahih.  Ebenda.  Nr.  6»  8.  96. 
Katda,  Kr.  OttbaTeUud,  Bnuidinib.  Fraehlst 

2 


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—   18  — 


Fundstflcko  (Schidel,  6roiisft-l>npp(>lait, 
Ti  Itf.  l'fricmcii  a.  Kooch  m.  Tlii«>r- 
kopf,  rrnen".  SrliM-artz ,  Virdiow: 
Yerh.  Berl.  Antlir.  Ges.  (U.  4)  8.  457- -403. 
Abb. 

Kirchdorf  s.  Pr&g«rt«n. 

Klt^iTi-lfaiisilnrf  s.  Hari^-tfhcide. 

Klciu-Latciii  lt.  üliuütz,  Mähr.  Brandgr&bcr. 

Uroen  und  BroBxmebmacks.  (Wankel): 

Httth.  «nthr.  Oes  Wien.  H.  1.  Sitigtb.  8. 16. 
KloiB-Wii<,'cna|>p  b.  Ellnn>r,  West])r.  Siniroii 

neolitli.   \Vohnstätten.     Dorr:  Sehr,  iiat 

Oes.  Uauzig.  8.  204-206, 
Klostemenbiiig,  Nied«rOst.  ROm.  Ziegel  m. 

stnnpol.  (K.  nner):  Mitth.  Ceiitr.*'Coiiim. 

U.  2,  S.  134. 
Kdben  (Dominium),  ICr.  Stoinwi.  Orftber  m. 

Urnen  (e.  m.  4  StebfBnen),  Maaeneste. 

Schlcs.  Von.  S.  129. 

—  — ,  Grab  in.  verz,  Thongof.,  Igelurnc, 
Eiaenaachen.  (Vogt):  Schied.  Von.  8.  12ö 
bia  129. 

f  Kolterstadt,  Kr.  Ur.  «Jerau,  Hess.  Hügel- 
gräber (Hallst.).  Skl  Utte  m.  Bronzebeigab., 
Thüögef.  Koflcr:  Quartalbl.  Hess.  Hr.  3 
bia  4.  8.  lS8-lSa. 

Kokorzvn,  Pos.  Bronzeringe  (l)epotfd.)  a. 
Hallst.  Zakrzewaki:  Antiqua  Nr.  1—2. 
S.  3. 

K81n  a.  Bh.  RSm.  Bl^aaikopliag  m.  Skelette 

festen,  Haarzopf,  Glasbecber.  Voss: 
Verb.  Berl.  .\nthr.  Ges.  H.  2,  S.  7!>. 

—  (Aachener  Strasse^  Rom.  Inschriftsteine  ni. 
8kalphiren  e.  PuniliMgrabetttte,  Altar- 
inscliriflen.  Ihm:  K.-6.  wd.  Z.  Sp.  Kr.  6. 
109—112.  Nr.  6,  Sp.  l.%-137. 

—  (Apernstrajise)  Böm.  Münzu  (SaloniuUi»). 
(Statz).  Stedtfeld:  Jahrb.  Altertfamaf^. 
Rbeinl.  S.  197, 

—  (Dom).  Röm.  Votivstcin,  Kliukenberg: 
Ann.  d.  liist  Vcr's.  f.  d.  Kiederrhein,  Köln 
1881.  Heft  51.  8,  91—96.  Abb, 

— ,  (Hahnenthor).  Tuffsteiusarg  iii.  Knochen* 
reiten  u.  Inschr.  Kenne:  K -B,  wd.  Z. 
Nr.  11.  8p.  262-266.  Auz.  genu.  N.  M. 
Nr.  6.  8.  97. 

—  (/,iilliieli<T  Stras.-t  ).  Votivinschrift.  Klein: 
Jahrb.  Aiterthuinslr.  Hbeiiil.  S,  1',I9— 200. 

—  (St.  Gereon),  Röm.  Grabstein  m.  In- 
schrift a.  Bnutbfld  e.  Kindes.  Klein: 
Jahrb.  Alterttmm^fr  Rhciul.  8.  198-199. 

Komom,  üng.  Celt  Fund  a.  d,  Zeit  d. 
Alennder  Severus  (Yotift^f eichen  a.  Hirsch- 
horn mü  ReUeftSpfen,  Lischriflstein). 
Pnletky:  Fimfairt.  EL  Nr.  1,  8.  U— 18. 


'RSniggrltx  (B5hm).    Thongt'fltose,  Bront«- 

I'aalstabe,  Ringe  a.  («oldilralit.  I,üs>ii.r: 
Mittli.  jinthr.  Ges.  Wien.  H.  1.  Sitz^'^b.  S.  VA. 
I    Mittli.  Ceutr.  Oomm.  H.  1,  8.  07  —58, 
I  KSpenick  b.  Berlin.  Grab  »der  Wendenieit«' 
,    b.  d.  Heidcnmhle.   Urnen  m.  Knoeh.  Ana. 

srerni.  N.  M.  Nr.  :5,  S.  38. 
^  Körchow,  Ucklcubg.  Urnenfeld  (La  Tene  u, 
frfthrOm,  Thonnmon,  Broniegefttaae,  Schwer- 
ter (erste  a.  Lu  Tene  in  .Meklbg.),  Lanien~ 
spitzen.  Schibb-.  Sporen,  Fibeln  et<-  Beltz: 
Jalirb.  Vor.  MckL  Gesch,  Quartaiber.  3. 
I    8.8-7.  Abb. 

KSaching  b.  Ingolstadt.  Oastrum  und  röm 
Gebäude.     Fink:   K.-H.  wd,  Z.    Nr.  9. 
Sp,  209— 21Ö.   Pläne  u.  Abb, 
Kolilt  b.  Prag.  Neolith.  Kesselgräber.  Urnen 
u.  Oef.,  8tein-  n.  Knochenwerki.  etc.  (Je- 
Hti.  k):  Mitth.  aathr.  Ges.  Wien.  H.  L 
Sitzgsb.  S.  12. 
;Koflsewen,  Kr.  Sensborg,  Ustpr.  Gräberfeld 
(8.  bis  4.  Jahrh.  n.  (Jhr.}.  Urnen  m.  Knoch. 
u.  Beigaben  a.  Bronze  ^^In,  Pincettt'n, 
Iticmenbeschläge,  Sporen),  Eisen  (Messer, 
Spuren,    Lanzeuspitze),    Bernstein  und 
Oh»  (Becher!)»  aevie  Tench.  Unielftinde. 
Einbauni.  Weigel:  Nachr.  H.  9,  8.  90  Ua 

28.  Abb. 

Kowalewko,  Kr.  Oboniik,  Pos.  Umenfriedhof. 
Urnen  mit  Beiget  (pekalart.)  t.  Ran* 

berg:  Nachr.  H,  2,  8.  80.  Abb. 

Kozary  s.  Galizien. 

IiLreimbach,  Pfalz    Ausgrab.  auf  d.  Heiden- 

htag.    SpIMm.  Thorthnnn,  Minien;-  eis. 

Stanj^e  c.  Voxillums,  Steine  mit  Reliefs. 

Mehlis:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  10,  p.  245 

bis  247. 
Klepie  s.  Znaim. 

KtetSnew  b.  Budweis,  l'.öhin.  (irabhügel  mit 
Bronxeger&then,  -Schnmcks.  Riciil^;  Mitth. 
Centr.  Comm.  H  1.  8.  67.  Taf. 

t  KHianan,  Bei -Hptsch.  Gross  •Meserftaeh, 
Mähr.  Grubenj/räbi-r  ii.  Umenscherb.,  Eisen* 
u.  Kupiortbeib  bin.  Trapp:  Mittlk  Centr. 
Cumm.  H,  4,  S.  224.  Abb. 

Koffam  b.  Mantem,  NiederOst  Grab  m.  Si- 
tu 1  u  u.  Schöpflöffel  a.  Bronze,  eis.  Schwort- 
u.  Lanzensj>itzen ,  G efässscherb.  (Karner). 
Mitth,  Centr.  Comm.  U.  2,  8.  182.  Den,: 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  4-6.  Sitigsb. 
S.  68—71.  Abb,  Taf.  M  Hoernes:  Eben- 
da. S.  78—81.  Siombathj:  Ebenda.  8. 81 
bis  85. 

Kola  a.  KniaEo. 

Knim,  Westpr.  Griiberfeld.  Bnndginbea  m. 


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—   19  — 


Oeffeiutdn.  bu  Thon,  Eisen,  Brause.  —  |  f  I^isnUac,  K.  Snehs.  Hfigclgrrilbcr  im  Thümm- 
SteinUsto.  —  Urae  m.  Knochenresten  nnd  {  HtzwalcL  Steinpack.,  Gefisse  v.  LMsitiet 
I^ron/oiiniriMi.  —  Oorippe.  Florkowiki: :  Tvp.  Deichmftller:  IbU,  Sitigsb.  8.  8S 
Nachr.  H.  3,  S.  40-43.  bis  29.  ' 

f  Kusaüi',  Bosnien  (Glasinac).  Bronten  der  Leithen,  Bi.  Bnuinau,  Oberust.  Bronzeriage. 
Halbtot^.,  «n  fiisenmesser  mit  Bing,     Mitth.  anthr.  Oes.  Wien,  H.  1.  SU^ab.  8. 8. 


Kliiiirsfcin.  S(Ii>tI)cu  von  dfr  Wallljur«,'. 
Tumuli  mit  Lanzcnüpitzeu  aus  Eisen, 
Bornsteinsachen,  Bronzeiierrath ,  Skeletten, 
Tbongef.  Scrpeggiani-  nnd  Oertoanfibebi, 
Torqiies  mit  gravirt.  Verzier.  (Hoernes 
u.  Tnihelka);  Ann.  Uofmo«.  U.  4,  S.  106 
bis  109. 

 Unbhttgel  im  LJuburtöft-Po^e.  Bronae- 

schmucksachen ,  vogelförm.  .\nhliigsel 
(v.  Stratirairovie),  Hoorne$:  Ann.  Höf- 
uiUä.  Ii.  3—4.  Küt.  8.  188. 

—  n,  Kuln,  Bosnien.  Hfigelgriber  von  Oltr 
sinac.  Bernstein-  u.  Glasemailporlen.  Tru- 
helka:  Mittl».  anthr.  Ges.  Wi.u.  H.  1. 
Sitzgsb.  S.  17.  Bingwall,  vergeh.  Funde. 
T.  StratimiroTiä,  Hoernes:  Ann.  Hof- 
miis.  H.  3-4.  Not.  S.  188. 

Kiitttniher-,',  Böhm.  <ir&ber  m.  l'rnen  v.  Lau- 
sitz. Typ   (Cermak):  Mitth.  authr.  Ges. 

Wien.  H.  1.  Sibgsb.  8.  14. 
JLaiba(  Ii,  Krain.    Funde  a.  «i.  Pfahlbaupori«>de 

u.  Fundamente  d.  röm.  Ausiodl.  (Rutar): 

Mitth.  Centr.  Comnu  U.  2.  S  118-119.  Abb. 

H.  S.  Beilag«  Z.  Fig.  1. 
— ,  Eis.  Pferdesdkoh,  röm.  Goldnifiaze  ('IMbe- 

riu:!),   Steiuhernie.  Gebriudereste,  filfinsen. 

Mitth.  Ccntr.  Oomm.  U.  4,  S.  239. 
Langdmen  per.  Pobethen,  Osipr.  Grlberfdd 

d.  alt.  Preussen.    UtMn,  Waff.,  Schmucks. 

(Tenet  ian.  Perle).  Aas.  genn.  N.  M.  Nr  6. 

S.  79. 

Langenau,  Kr.  LoobaehlUs.  Skeletgrab  mit 

Bronze-Armb&ndem.   Schles.  Yorz.  S.  18S. 

Verh.  Berl  Anthr.  Ges.  H.  4,  S.  427. 
l^angenloiii,  Niederöst  Bienenkorb-Gräber  m.  |    8.  94—96. 

Gef.  u.  Beigab.   (Spöttl):  Mitth.  Centr.  |  Lierenfeld  b.  Düsseldorf.  BOm.  Brandgribar. 

Conun.  H.  8,  8. 185.  1    SigülaMohale  m.  RelieCs,  Fingeriint 

Langenwang,  Obersteiennark.  Bronzenadel  d. 

Bronzezeit.    Szuubathy:  Ann.  Uofmus. 

Not  S.  106-106.  Abb. 

—  s.  SehiMIbiiig. 

La  Tene,  Schweiz.  Eisensehnppen.  (Stückel- 
berg). Forrer:  Antiqu  Nr.  8-5.  S.  26 
bis  27.  Abb. 

Lantflraeh  s.  Bi^<tm. 

Leetie,  Kr.  Salzwedel,  Pr.  Sachs  I  rne  a.  d. 
Hflgelgräberfelde  auf  dem  Hüttenberge. 
Krause:  Yerh.  Berl.  Anthr.  Ges.  (H.  6} 
8.  888. 


t  Li'itinoritz,  Böhm.  Unn'n.  r.  T.  vom  Bnr<j- 
wallty]!  Mitth.  Centr.  ('omni.  H.  4,  S.  253. 

Leuteätiort  b.  Andernach,  liheinproT.  Stein- 
sarkophag;  Vürnk.  Bimebi  a.  and.  Beigab. 
Ans.  genn.  N.  M.  Nr.  3,  S.  3'.). 

+  Lessendorf.  Kr.  Freistadt.  i.Jräherfehi  mit 
Steinsctz.,  bemalt.  Gef.,  Buckclurueu,  Dril- 
Ungsgeftas.  SeUes.  Yois.  8.  89—90. 

—  Da.sselbe,  Bronae»  n.  Eisensaefaea  Ebenda 
S.  13f). 

Levron,  Bez.  Eutremuut,  Wallis,  Schweiz,  liom. 

Grab.  Ans.  Schweis.  Alt.  Nr.  8,  8.  589. 
Lhota.   M&hr.  Grabhügel   mit  Eisensacheu. 

(P'rikryl):  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  U.  L 

Sitzgsb.  S.  16.  * 
Libeft  8.  Lieben. 

LibiS,  BSlun.  Thongefässe  e  praehist.  Grab. 
Lüssner:  Mitth.  Centr.  Conun.  H.  2, 
S.  74. 

Libkovie,  B9hm.  Geflsse  n.  Bronseobjekte,  s. 

Böhmen. 

Lieben  b.  Prag.  Umengräber.  liössncr: 
Mitth.  Centr.  Comm.  U.  1,  S.  62-63.  Taf. 

—  Neolith.  Umengiftber;  Umea-,  Keesel-  v. 
Skcletgriber  d.  Bronseseit;  Funde  d.  Eisen- 
zeit bis  zum  BnrgTwalltypus.  Jellnek: 
Mitth.  authr.  Ges.  Wien.  H.  1.  Sitzgsb.  S.  12. 

Uebechau,  Kr.  Dinduni,  Westpr.  StelnUsten 
m.  Gesichtsuneii.  Lisaaner:  Naehr.  H.  5, 
S.  79—80. 

Liebstedt,  Sachsen-Weimar.  Abfallgrabe  mit 
GeOaBieheib.  n.  Thieifaioeh.;  atar.  Grlber- 
ftld  m.  Skeletten,  Gef,  Scbläfenringen  aus 
Bronze,  eis.  Masstt.  OAtse:  Naehr.  U.  6, 


Bronze.    Koeneu:  K.-B.  wil.    Z.  Nr.  4. 
8p.  70—71,  Rautert:  Jahrb.  Aiterthumsfir. 
Bheinl.  S.  202. 
loesenliofia  b.  Etleaaflii,  Kiaten.  Bin.  fii- 

sehriftstein  mit  kclt.  Namen.    (Hans er): 
Mitth.  Centr.  Comm.  H.  :i  S.  181. 
f  Lindenau,  Gem.  Kammiugen,  Wörtt.  Köm. 
Hiaser  OSiatlon).  Bis.  Gegenetde.,  Thon- 

soherb.,  bemalt.  Wandverputz.  Bürger: 
Württemberg.  Vierteljalrrshefte  f.  Luides- 
gesch.  Jahrg.  13  (1890).  H  4,  S.  263-268. 
Pline. 


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—   20  — 


Lippinken  b.  Grtiielieryr,  Kr.  Ifew«,  W<»Btpr.  { lüuikeiidoff,  Oe8terr.>8eUe8.  Bi«iixe*Depot 


Biii-j?niin<\  Ki-iiTinr  Si('<,'<'lring,  Sporen. 
Troichel:  Narhr.  H.  4,  S.  5iK 
Lippstadt,  Westf.  l'ruenscherben  und  Feuer- 
stoiBspUtter  v.  d.  Sanddflnen.  Kersting: 
V  rh.  nat.Ver.Bli«iDL  LHilfte.  K.-B.8.4U 
Im  47. 

läptu-Szt.  Miklus  u.  Audrä«falu.  Com.  Liptuii, 
Ungun.  FrMhbt.  FimdstStten.  (lUtäi.  mir 
„.^rchat'ologiai  Krtcsitö"  Ifv'iS.  Mihalik) 
Müllor:  Mitth.  AnÜir.  Ges.  Wien.  H.  2-3. 
Sitzgsb.  S.  44. 

—  8.  Plofltyiii. 

T.i.ssing(^n  s.  Tfinterhausen. 

I.ititz  ;r.itic"  Ii.  Pilsen,  Bßlim  HngelgräluM- 
ni.  Steinsalz.  l««'fü£«e  u.  Sclierhen,  Asche, 
Brome-  vl.  Eisensaeli.,  Goldring.  (Strnad): 
Mitth.  Ontr.  Coniiii.  H  1,  S.  51-52.  Mitth. 
»ntlir.  <les.  Wien  11. 2—3.  Sitxgsb.  S.36— 86. 

Ljaburica-Polje  8.  Kusa6e. 
,I<Obtaa  b.  Dresden.  Uraenfeld  (Frfih-La-Ttae) 
Dcichmilller:  Isis  S.  11. 

I.ockwitz,  K.  Sachs.  Soln^rhoii  d.  IJurgwall- 
typus  vom  üurgbcrg.  DeichmüUer:  hin 
8.  11.  Theile:  Terh.  Herl.  Aothr.  Oes. 
H.  4,  S.  4G7. 

Lodi'rsl''l>on  Ii.  Qu'  rl'nrt,  I'rov.  Sachs.  Stcinht'il.' 
uüt  ilirscliliurnlialtcr,  Meissc)  aus  schwarz. 
Nephrit.  Ans.  genn.  N.  M.  Nr.  8,  8.  27. 

Lombarda  anf  Cur/ola,  Dahnatien.  Orlber 
■US  Zicgchi  mit  ^'riecli.  «icfä-ssen.  (Tro- 
jauis):  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  2,  S.  128. 
Abb.  H.  8.  TMInge  X.  Fig.  8-4. 

LorModorf,  Kr.  Ohlau.  Skelet  mit  Bron/e- 
ringou.  (Langenhan u. Mertins):  SdUes. 
Vom.  S.  128. 

Lflbgmt  b.  Nenfltetttn,  Pommero.  Sporn  vnd 
Fibel  ans  Bronze,  Unien.  Schumann, 
Olshaiisen:  Verh.BerL  tiea.  Anthr.  (iLö) 

Lnbin,  Kr.  T^«m«nen,  Pos.  Sebwedenscbanzc, 
Knoeht,  Scherb.  m.  versch.  Mustern,  Kohlen. 

Eccar.K:  Nachr  II.  4,  S.  53—55. 
Lubüftziu,  Kr.  l'iitzig,  Westpr.  tjt«^iidtiste  aiit 

Urnen,  Terliog.  Schwert  Treichel:  Nachr. 

H.  4,  S.  68. 
Lulenic  Ii.  Tau.s,  Böhm.  Grabhuirt-l  ni.  Thon- 

gef.  u.  BroHzesach.   (Ausz.  a.  „Pamätky 

Strör).  J elinek:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien. 

H.  3-8.  Sittgsh.  &  86. 
Hagrir  i>nr^'.  Einbaam.    Aas.  g«nn.  N.  M. 

Nr.  G,  S.  üö. 
Magierow  s.  Galisien. 

KiiDs.  BOm.  Bad.  Ans.  gönn.  N.  IL  Nr.  9. 
S.  S8. 


fand  (gi-trii'h.  Bl.ch.  Zicrbuckcl,  Reste  von 


FlachHgespinnHt ,    l>oi»j)elsj)irah'.)  Miltli. 

Centn  Comm  H.  2,  8. 13ti.  Maska:  Kbcuda 

H.  4,  S.  8I8-S90.  Ttf. 
Maravißi,  Bosiiion.    Hügelgral>er  m.  Bntnzen 

(e.  Torque.^).  Truhclka:  Mitth.  anthr.  Gos. 

Wien.  H.  1,  S.  17. 
Mareh  b.Freistadi,  OberOst.  Bronseoolt.  UitUi. 

Centr.  Comm.  H.  1,  S.  05. 
Marien-Ken.>*che,  Kärnten.    Koni.  Mauern  am 

Schelkuberg;   Tbonkrug,  Kulksteiuzapien. 

(arOsser) :  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  S,  8. 182. 

Abb.  H.  3.  BeUage  X.  Fig.  5. 
Marti^ny,  Wallis.   Schweiz.    Rom.  Münzen, 

sowie  Becher,  Jiäuchergelässe  und  Figuren 

a.  gebrannt  Erde.  Ans.  Sehirds.  Alt  Nr.  8. 

S.  539. 

Mattifxhofen,  Oberiist.  Eis.  Dolch  m.  Bronie- 
griff  u.  -sclieidc,  Bronzereifen  und  Eisen- 
hikchen  etc.  a.  d.  Hallst -Onbhflgdn 
(Straberger):  Mitth.  anthr.  Cics.  Wien. 
H.  1.  Sitzgab.  8.  7.  Mitth.  Centr.  Comm. 
Ii.  1.  S.  Üb. 

Mantsn,  NisderBct  Naditöm.  Osab  m.  Cimn. 
(Eerschbaumer):  Mitth.  Ceuli'.  Comm. 
H.  2,  S.  117.  Taf. 

Mcchau,  Kl-.  Waitenberg.  Uiogwall  v.  Steinen, 
Topf,  Seherb.,  Asehe^  Eissostflek.  Schles. 
Vorz.  S.  12y. 

Mccli.'l,  Tirol.  Röiii.  Hrandgrähor.  (v.  Campi): 
Mitth.  authr.  Ges.  Wien.  U.  1.  SiUgsb.  S.  9. 

Heresei  bd  Halaa,  Bnkowina.  Gold.  Ann- 
band, Goldfibeln.  —  Grabhügel.  (Schmidt): 
Mitth.  Centr.  Conun.  H.  2,  S.  123-124. 

Mcttenheiin,  Ue.tts.  Gr&ber  d.  Bronzezeit  vom 
„Eicher  Sand«,  Skelett«,  Fnssriog  (Abb.) 
Koehl:  K.-B.  wd.  Z.  Xr.  5,  Sp.  97—102. 

Mexioteilesco,  Tirol.  Masst  nfiind  <l.  Bronze- 
zeit Wallen,  Sichehi,  PaaUtab,  Gelte 
a.  Bronse;  Mitth.  aatiir.  Ges.  Wien.  H.  1. 
Sitzgsli.  S.  9. 

Miklowif'/  s.  Ztmiiii. 

Mildeuberg,  Kr.  Tempiin,  Brandeubg.  NeoUth. 
Fundstelle.  Steinwerkzeuge,  Thonseherbsn. 
Weigel:  Naebr.  H.  8»  &  46--48.  Abb. 
Bronzehalsring  in.  imitirt.  Tonitni  (Hallst). 
Ders.  ebenda.  S.  48.  Abb. 

Miletin,  Böhm.  Burgstätten,  s.  Böhmen. 

Milov,  Kr.  Westpiegaili,  Bxandenb.  Uman 
m.  Boifrab.  (rniii.  Fibel,  Glasproben,  Bronze- 
Ohrboiiinieln,  Kiemenverzierungen,  oiseme 
Gürtelhaken)  t.  Gr&berfelde.  £.  Krause: 
VariL  BtfL  As«hr.  Ges.  (H.  8)  8. 276-877. 
Abb. 


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—   21  — 


Kfiroree  s.  Znaim.  |    lachen,  Thongef.  PraeUst  BI.  Nr.  4,  8.  00 

Mittelhauscn  bti  Erfurt.    Knochenwcrkzeug     bis  61. 

i,Kamm-  od.  Wt>l»oi:irrirlO  ;i  e.  Ansifdl.  «Icr  Ncumarkt-Kallham.  Ohcröst.  Staiabeil  Mitth. 
jüag.  Steinzeit  Loth:  K.-B.  deutsch.  Ges.;    Centr.  Comm.  U.  1,  S  üö. 
Andv.  Kr.  2,  8.  12.  Abb  i  Neuss,  BIuii^Y.  Anfdeck.  d.  castra  ttatira 

Hittelstetten  s  Schlctz.  v.  Novaedma.  K.-B.  vd.  Z.  Nr.  12,  8p.  996 

Mönkenbrook  s.  Jersbek.  his  297. 

Hörigen,  Schweiz.  Aleniaun.  Gräber.  Skeleto.  i  ^ieutra-Novak  ».  Gruäü-Leliota. 
Ein  Gnb  mit  Beigaben  (Skramasaz,  silbern  |  Nicolstadt,  Kr.  I^e^roiti.    R0beiif9rai.  Une 
tauschirte  Gürtelschnalle).    Heierli:  Anz. ;    mit  Oi'hn'u  in  Form  v.  fOnfKng.  Knllen. 


Schwnz.  Alt.  Nr.  3,  Ö.  581—532.  Taf. 

Müssingeu,  O.-A.  Bottenburg,  W&rtt.  Gräber 
HL  8tejiip1att.  n.  8lrel«ttaii  m.  d.  Karolinger- 
seit.   Anz.  ^'crm.  N  H.  Nr.  6*  8.  96. 

Mühlcnbcck.  Kr.  Xioflir-BHniim,  Branilfiilt. 
Bronzenadel  u.  Kinderklapper  a.  Thun  a.  e. 
attgemaa.  Gribeifeld.  Bachholz:  Nachr. 
H.  6,  8.  96.  Abb. 

Mühlthal, Oborbayeni.  Hüfreljrrab d. ält. Bronze- 
zeit Weibl.  Skelet  m.  Bronzehalsschniuck, 
Nadeln,  tutolosart  Zieneheibe,  Annbänder, 
Knöpfe,  ra  fwei  Ofiitebi  gehOr.  Nane: 
Ycrli.  B.  rl.  G.  s.  Antlir.  (H.6)  8.882-^. 
Virchow:  S.  82Ö-826. 

Hnmlinghöhe  a.  Starkenborg. 

Hfinchehofe  b.  Berlin.  GiSbeifeld.  Urnen  d. 
Lausitz.  Typ.  mit  LMehenbrand  n.  Bronze- 
sach. Anz.  germ.  N.M.  Nr. 8,  S.88.  Nr. 4, 
8.  &5. 

f  Mvskan»  Kr.  Bothenbug.  Fmide  anf  den 
Gräber(iBld«m.(Fe7erabead):8elilei.  Ton. 

S.  lU. 

Nem£an,  Mähr.  Praehist  Skeletgräber  mit 
Beigab,  a.  Brome  u.  Thonacherb.  Koa- 
delka:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H  4-6. 
Sitz^sb.  S  63-  65.    Weisbach:  Ebenda 

8.  66. 

Nimetie,  Ifthr.  OraUittgel  mit  Stetewerki. 

-Burtrwälle.    Umenhenkel    mit  Insdirift 
(P r i k r yl.   Jlitth.  anthi,  Ges.  Wien.  H.  1. 
Sitzgsb.  16. 
Netteisheim,  ElfeL    Herowing.  Grlbofeld. 


(Fiedler):  Schb's  Vor/..  S  i:!<i. 
t  Nioder-Bielau,  Landkr.  Görlitz.  Grabstätten 

d.  HaHst-ZelL  SeUes  Tons.  8.  90. 
Niederkirchen  b.  Deidesheim,  Pfalz.  Steinaxt 

il.  s])ät.  Steinzeit  Mehlis:  K.-B.  wd.  Z. 

Nr.  4,  Sp.  70. 
— ,  Röm.  Brandgrab  mit  Thrftnenkräglein  n. 

Oelflischchen.  Mehlis:  Anslaad  Nr.  8, 

S.  158. 

Niederösterreich.  K^iiii.  Münzen.  ^Majex): 
Hitth.  Centr.  Comm.  H.  2,  S.  128. 

Nieder-Sehftdlan,  Kr.  Bereut,  Westpr.  Stein- 
kiste mit  Dediehme.  Treicbel:  Naebr. 

H.  4,  S.  57. 
Niemaschkleba,  Kr.  Guben,  Niederlaus.  Vor> 
sbvr.  Grab  mit  Une,  Belgef.,  Nadeln. 

Jcnt.sch:  Verb.  Berl.  AnUv.  Ges.  (H.  ö) 

S.  583-584  Abb. 
Niendorf,  Kr.  Zeven,  Uannov.    UQgel  mit 

Strina'et«.,  Steinhammer  n.  -Messer.  Tewes: 

Terb..RerL  Anthr.  Ges.  (H.  2)  S.  158. 
Nimbiir?,  Böhm.    Steinbeil  ii.  KisenbeiJ  I.a 

TeueJ.  Cermäk:  Mitth.  uuthr.  Ges.  Wien. 

H.  t  Sitigsb.  8.  14. 
Nördlingen,  Bayern.    Hüt,'eljrrä))er  der  Heide 

„Römerbriicke"  Ii.  Sciiojif  lohe,  Mnclialtiiif^er 

Flur.  Bemalte  Urnen,  Bron;^etibel.  Anz. 

germ.  N.  M.  Nr.  4,  8.  6b. 
Nord-Ostsee-Kanal.    Funde  bei  (b>r  Ausgrab. 

(lesselb.    Gerätlie  aus  Stein  Ae,tle),  Bronze- 

Tor*iues,  Urnen.   Virchow:  Nachr.  H.  3, 

8.  88-B5.  H.  4,  8.  66. 


Miroierp-äber  ni.  Waffen  n.  Gcfässen,  röm.  i  Nusle,  Böhm.  Srbinelzöfen    S.  Böhmen. 


Münzen,  Gla.sb»»eheni :  Sporn;  silb.  Siegel- 
ring. Frauengräber  m.  Schmucks,  u.  Hef. 
{Müs):  K-B.  wd.  Z.  Nr.  12,  Sp.  2M 
bis  295. 

Neu-Barkoczin,  Kr.  Bereut,  Westpr.  Burir- 
wall.  Xreichel:  Nachr.  U.  6,  S.  äö-86. 

Nenendoii;  Weetpr.  s.  Pnnssiseli-Holiand. 

Nent;nkireben  b.  Pasewalk,  neolithi.'^che  Funde 
Schumann:  Verb. fierL Anthr. Oes.  (H.6) 
S.  70^ 


f  Ntissdorf  Ii.  Wifii.    Schwerter  n.  l.aiizen- 

spitzo  a.  Eis.  (llauserj :  Mitth.  Centr.  Gumm. 

H.  4,  8.  268. 
Ober-Bielau,  Kr.  Goldberg-Haynau  Sd  insetz., 

Unien,  Beigi  f.,  Brouzebeigab.  C^'iedier): 

Schles.  Yorz.  S.  131. 
Ober-Daanowfts  t.  Znaim. 
Obemburg.  Unterfrank.   Böm  Münze  (Ves- 

pasian).   Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  >. 
Oberrieden- Pühlheim,  Mittelfr ,  Bay.  Bronze- 


NeahameB,  Wftzit    Gxabhagel  (Hallst}  m.i    aobnaekstteke  a.  e.  Hftnengiabe  auf  d. 
Yerinenn.  n.  Beatatt  SdiwertAr,  Brome-  i   Gsfceitig.  Am.  genn.  N.  M.  Nr.  6,  9& 


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—  22  — 


ber-Streit,  Kr.  Sfcriegau.  Messergriff  ans 
Brant«  ii.Ei8.  m.  d.Kopf  e.  rBm.  Legionärs. 

(Wo  nnehoriTf^r):  Sehlis.  Vnrz.  S.  129. 
Oliliwitz  Ii  Neuendorf.  Kr  Lauenbur^%  Ponim. 

Urue  u. BroDzen  iSpom,  SprossenUbcln, Be- 

scMap).  Sehnnanii,  Olshaosen:  Verh. 

B«rl.  Anthr.  Ges.  (II.  5)  S.  593-5%.  Abb. 
Obristvi  b.  Meloik,  Böhm,    l'rne  u.  Schiis.sel 

a.  Thon,  eis.  Celt.  a  e.  Umengrab.  Läss- 

aert  Hitth.  Ooifar.  Comm.  H.  1»  S.  68.  lütth. 

anthr.  Ges.  Wien.  H.  1.  Sitigsb.  8.  18. 

—  8.  Duinik. 
Ocsov»  8.  Sohl. 

Oedenbnrg,  Ung.  Sehaaiwerk«,  Wolmgroben 

u.  Hügelgräber  auf  d.  Borgstall  u.  Warisch- 

bergp  (Karlshöhe).    Gcf&sse  u.  Halbmond- 

figureu  a.  Thon,  L'nie  ui.  menschl.  Figuren. 

(Hoernes  n.  Bella),  lütth.  anthr.  Oes. 

Wien.    H.  1.  Sitzgsb.  S  4—5.  rraehist.Bl. 

Nr.  2,  S.  27—28.  Nr.  4,  S.  53-f)8.  Abb. 
Oelüchen,   Kr.   Steina».    Steinkeni,  Asche, 

Braodrate,  Töj^e  mit  Welienorn.  Tom 

Hllgel  .Grötgeh«  od.  «Giftiherg*.  Scbles. 

Vorz.  S.  129. 
Uleu  (Budapest),  Ung.   Uöni.  Opfendtar  des 

8.  Jahrb.  n.  Chr.  r.  Blocksberg.    (Anss.  a. 

«Archaeologiai  Ertesitö"  188^«)  Müller: 

MiHh.  anthr.  Ges.  Wien.  U.  2—8.  Sitsgsb. 

S.  42. 

Ohmenhansen,  0.-A.  Rentiingen,  Wfirtt  B5m. 
Ziegel  n.  Sdierb.  Ana.  genn.  N  II.  Nr.  6. 

S.  97. 

Ossig,  Kr.  Guben,  Nie<lerlaus.  Thongelftsse 
n.  Beigab,  t.  Bronse  n.  Eis.  a.  GrUmn. 
.Tent.sch:  Vcrh.  Berl.  Antiw.  Ges.  (H.  5; 

S.  585  -  586.  Abb. 
Oswitz,  Kr.  Breslau.  Gräber  ni.  Lcirhenbrand. 
Urnen,  Bronsesaehen.  (Oreuiplcr):  Scbles. 
Vorz.  S.  127. 

—  F.lc  lilmi  ninstriiiiH'iit  m.  ^.'czähntrr  Schneid»". 
Grt  inpler;  Verh.  Berl.  Anthr.  Ges.  (H.  4) 
8.  426.  E.  Krause,  Olshansen.  S.  42G. 

Ottan,  BAhmen.  Wallbarg.  Brechler:  llitih. 

anthr.     s.  Wien.  II.  4-6.  Sitcgsb.  8.  62 

bis  Ü3.  Plan. 
Pachten  b.  Saarlouis,  Rheinprov.  Steiusärge 

(rOm.  ?),  Skelet  Sinleninqküile,  Reliefs. 

Anz.  pri  riii.  X.  M.  Nr.  3,  S.  89. 
Paczalka  h.  S7.ä87.-rjralu. 
Panklau  (Forsthaus)  h.  Elbing,  Westpr.  St«nn- 

kistengrab.  Dorr:  Sehr.  nat.  Oes.  Daniig. 

S.  206. 

I'ankraz  b.  l'ra;,'.  ITrnonfund.  Lüssner:  Mitth 

Ceatr.  Comm.  H.  2.  iS.  78. 
Pavlovie,  Hibr.  OrabbUgel  mit  Urnen  und 


Bn>nxea]terÜiflmem.(Prikrjl):  Mitth.  anthr. 
Ges.  Wie«.  H.  1.  mtgOk  6.  16 

Pejo.  Tirol.   Brandgräber  mit  praoliist.,  gall. 

u.  röm.  Gcf.  u.  Bronzosach« n.  Mitth.  anthr. 

Ges.  Wien-  H  I.  Sitzgsb.  S.  9. 
PeokÜa,  Ung.    Urnen,  Eiaensehveitar 

e.  I.a  Teno-Grab.  Pnlsskj:  PtaehisL  Bl. 

Nr.  1.  S.  11. 
Pctinesca,  Schweiz.    Römerrieg«!  m.  ersten 

SehnibTersaehen.    Heisterhan's:  Ans. 

Schweiz.  Alt.  Nr.  2,  S.  484.  Abb. 
Pctronoll,  Niederöst..  s.  Camuntum. 
Pfalz,  liömerstrassen.  Köm.  Warten  (speculae) 

anf  d.  Ebenberg,  Bnine  »Mnmnimichtviel* 

u.  Drachenfels.  Mehlis:  K.  B.  wd.  Z.  Nr.4. 

Sp.  68—69.  Nr.  6.  Sp.  133-135. 
Pfünz  b.  Kichstätt,  Mittellrauk.   Köm.  Mauso- 
leen. Ans.  germ.  K.  H.  Nr.  4,  8.  86. 
t  —  Köm.  Gebtadereste,  Mftnsen,Helmkamnii, 

Inschrift,<;toine,    Rchnnicksachen ,  WaflFon, 

Bronzeplatteu  m.  Adlern  u.  Kriegt-rküpfen. 

Winkel  mann:  Sammelblatt  d.  bist  7«r.*s 

Eichstädt.  Jabrg.  5.  S.  71-80. 
Pikerndorf  h.  Marburg,  Steiermark.  Tinnnlus 

mit  Steinsatz,  Brandplatz,  Gufässm,  röm. 

Mfinxe.  (Onrlitt):  Ifitth.  Centr.  Comm. 

M.  8,  8.  138. 
Pirmasens,  Pfalz,  Bay.  Getäfelte  r  I  nter-rrund 

(«Wohn.  d.  Pirminius").   Anz.  germ.  N.  M. 

Nr.     8.  98. 
Pitten,  Niederöst,    I.öwo  aus  Stein  (mni. 

(Häuser):  Mitth.  Centr.  Comm.  IL  2, 

S.  172. 

Planina  b.  Wippach,  Krain.    YenDb.  Blei- 
krfigelchen.  Moser:  Mitth.  anthr.  Oes.  Wien. 

11.  2-3.  Sitzgsb.  S.  35. 
Plostyin  u.  lUauova,  Com.  I^iptau,  Ungarn. 

Ansiedl.  a.  d.  Endo  d.  Neo1ith>  od.  Anf.  d. 

Bronzpper.  auf  d.  Kohacska-Borge.  (Ausz. 

a.  ,Archaeologiai  Ertesito-  188S.  Mihalik). 

Müller:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  2-3. 

Sitzgsb.  S.  40—41. 
Podgradjo  b.  Benkovac,  Dalmatien  (Asseria). 

Woit,  re  Ausgrab.  (Gl a  vinic):  Mitth.  Centr. 

Comm.  11.  2,  S.  128. 
Podhorce  s.  Oalisien. 

f  PodsVisd  b.  Biha6,  Bosnien.  Depotfond  d. 


Bronzezeit  'Sicheln,  llohlrelti\  llaniinerbcU). 
Hoerue.s:  Ann.  Ilnfmus.  H  4,  S.  Hü. 
Pola,  Istr.  Köm.  Inschrift  der  Via  Sergia. 
(V.  Conti):  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  1.  S.54. 
(W.  issh&npl):  Ebend»  H.  4.  S.  347. 

Abb. 

-  Ausgrabungen  im  Amphitheater.  (Swida:) 
MitUi.  Cenir.  Comm.  H.  4,  8.  987. 


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—  28  — 


Port  b.  Kidau,  Schweiz.  Funde  a.  d.  alten 
Bett  der  Zihl.  La  Tene-Schwerter  u.  Aexte, 
«ii.  rtm.  Aezte,  Sknmitaaiie,  Frsaelsken, 
Eis.  Beil  m.  Keil  u.  Ring  Bronze-Amu» 
letrin^  mit  Ochsen-  u.  Vo},'elk  öpfen. 
V.  Follenberg:  Auz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  2. 
8.  480—482.  Taf.  Terti.  Beii  Antbr.  6«. 
(H.  3)  S.  329-333.  Abb.  Virchow,  Voss: 
Ebenda  S.  333— S34.  a.  firomeniige^  ßhuin, 
Wiesbaden. 

— ,  BronEe-Bratpfiame  m.  Tttscbrift  FelUii* 

berg:  Anz.  Schweiz  Alt.  Nr. 2,  S.  530  -531. 
Taf.  Röm.  Strigilluni  a.  Bronze  und  mero- 
wiug.  GQrtelBchnalle.  Ders.  ebenda.  S. 
081. 

—  Eisenhehn    (ans  Cftuan    ZeK).  Anz. 

Schweiz.  Alt.  Nr.  4,  S.  575-576.  Taf 
f  Potoci-Han  b.  Mostar,  Herzegowina.  Gold- 

flchmnck  a.  röm.  Sarkophag.  (Kadimsk^) 

Hoernea:  Aon.  Hofmns.  H.  4,  8.  IIS. 
Pottendorf  s.  NiediTösterreich. 
Prag.    Depotfund  a  Bronzewaffen,  -Sicheln 

a.  d.  Sarkathale.   Mitth.  anthr.  Ges.  Wien. 

H.  1,  Sitigsb.  8.  U. 
Prägarten,  Kirchdorf  u  Kallham,  Oberöster. 

Steinbeile.  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  1. 

Sitigsb.  S.  8. 
Pltedmoit  b.  Fnan,  Milur.  Dfluvial«  Fluide 

a.  d  T.nssatatioil.    Knochen-  u.  Artefakte. 

nam.  e.  Mammntrippc  in.  cin<,'pritzt.  Zeichn. 

(Maska):  Mitth.  anthr.  Getj.  Wien.  11.  1. 

Sitigsb.  8.  15—16;  s.  L  IMlimalftiiide. 
— ,  Skeletpräber  m.  e.  silb.  Fingerring.  (Ila- 

velkova):   Mitth.  anthr.  Oes.  Wien.  U.  1. 

Sitzgsb.  ö.  16, 
Pkeets,  Kr.  P19ii.  Weitere  Funde  a.  d.  wend. 

Klederlasa.  am  Scharsee.   Splieth:  Mitth. 

d.  anthr.  Ver.'s  in  Schiesvig^UolsteiB.  U.  4, 

S.  2(i-31.  Abb. 
Fregarten  s.  Pkigavten. 
Preussisch  Holland,  We.stpr.  SteinUltengliber 

(Halkt.)  u.  Uruen.scherb.  Dorr:  Sdur.  nat 

Ges.  Danzig.  S.  2U7-206. 
VttnmMh  HaiL  Kr.  Elbing,  Weil|ir.  Rflni. 

Mfinien.  Dorr:  8chr.  nat  Oes.  Duiig. 

s.  2ns  -2oy. 
PiUilhcim  s.  Oberrieden. 
PnH  Kirnten.    Schld^  tu  alt.  Giiberfeld. 

(Moser):  Mitth.  airiiir.  Oes.  Wien.  H.  1. 

Sitzgsb.  S.  10. 
Pnntowitz  b.Brünn.  Kelt. Goldmünze.  ^Irapp): 
Hitdi.  Centr.  Connn.  H.  9,  8.  184. 

f  Rakitno,  Herzegowina.  Gräber  d  Ilall- 
statt-  u.  La  Ttne-Zeit.  Fibeln.  Hoernes: 
Ann.  Hofmas.  U.  4,  S.  111—112. 


t  Rakitno,  La  Tene-I'^indo.  T r  u  h  1  k  a :  Mitth. 
anthr.  Ges.  Wien.  H.  1,  Sitzgsb.  S.  17 
bis  18. 

Randen  (d.  Iiohe),  Baden.  Steinwaflie.  Ana. 

germ.  N.  M.  Nr.  2.  S.  26. 
Rantau  b.  Königsberg.     Ascbenume  (ähnl. 

d.  Geriehtttmen)  aas  e.  Steinkiste.  Tischler 

(Anthropologen-YersammL  Hfinster):  Jahili. 

Alterthumidr.  Rheinl.  S.  241. 
Bapendorf,  Ki.  Pr.  Holland,  Westpr.  Stein- 

Kistengrab  m.  ünien.  BBrr:  Sehr,  nst 

Qes.  Danzig.   S.  20.3— 2(K'.. 
Rappenau,  Rad.  llü^'ek'nibcr  (l  'berg.  zw.  HjUI- 

statt  und  La  Tene)  Thongvf.,  Schmucks,  a. 

Bronze,  ds.  Wadf.,  Pferdesehmnck.  Ban- 

mann:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  1,  Sp.  8-13. 
t  Raunheiin,  Hess  Röm.  Banrestc.  Kofier: 

Quartalbl.   Hess.  Nr.  S— 4.  S.  125  bis 

128.  Plan. 

Rebenstoxl^  Kr.  Lflehow,  Hann.  Fensteronie. 
Virchow:  Teih.  BerL  Anthr.  Ges.  (H.  6) 

S.  679. 

iiedic,  Böhm.    Brandgräbor  mit  Geftssen, 
Bronse-  vnd  Eisengsgenstinden.  (D  i  ▼  i  S  - 
i  K  t  e  e  k  f):  Mitth.  anthr.  Oes.  Wien  H.  1. 

Sitzgsb.  S.  U. 
—  Urnen.  S.  Böhmen.  —  Keknqpole  auf 
d.  Ho}inl7.  (Anas.  a.  «Pamailqr  ete.''.  Di- 

viS-f'istocky).  Jelinek:  Mitth.  anthr. 
(Jos  Wien.  H  S.  87. 

Rödingen,  Lothr.  Platt<;ngrab  m.  eis.  Schwert. 
Ans.  cerm.  N.  M.  Kr.  8^  8.  88. 

Regoly,  Com.  Tolna,  Ung.  Schwert  m.  Eisen- 
kette. Pulszky:  Praehist.  Bl.  Nr.  1,  S.  11. 

Keichenhall,  Ba>.  Hügel  „Langacker".  l)Gebr. 
Thierknoeh.,  Thonseherb.  m.  versch.  Qm. 

2)  Kohlen-  u.  Aschcnlager,  nngebr.  Tliier- 
knochcn,  Bronze-Armringe,  eiserne  NadcL 

3)  Steinkranz.  Yersch.  Bronzegegenstände, 
Fenenpnren,  TMetknoehen,  sertrifanmert. 
Menschenschädcl.  (Knltustitte  mit  Heu* 
schenopfern).  (Chlingensperg):  Prae- 
hist. Bl.  Nr.  2,  S.  24-  25. 

Beiehersdorf,  W.,  Kr.  Guben,  Niederians. 
Weitere  Ausgrab,  auf  d.  Gräberfeld.  Metall- 
gerSth,  Thongefässc,  Thonperlen  Jentsch: 
Verh.  Berl.  Anthr.  Ges.  (H.  5)  S.  688  bis 
589.  Abb. 

— >  S.,  Kr.  Guben,  Nioderlans.  Steinhammer 

und  Bronze  -  Pfeilspitze  a.  d.  Gräberfeld. 

Jentsch:  Yerh.  BerL  Anthr.  Ges.  (H.  5) 

8.567—688.  Abb. 
Reiäfng,  Bes.  Prägarten.  Obcröst.  Erdstall. 

B  al  k  a :  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  3-  8. 

S.  48-50.  Plan. 


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—  24  - 


Bendek  s.  Süine^'h. 

Rh*^in.  Bronzt'fuHd  ans  d.  Rhein  zwischen 
Ingi-'ÜKuuer  Aue  und  Petcwaue.  Fiboln 
(8pit>L»  Ttae,  r6m.),  Oeperlt^r  Bnmiering 
m.  4  Stidköpfen  m.  lanfj.  Hörn  .  .')<>  Brnnzt  - 
harren,  Pfeilspitze.  Lindt-nschmit.  8ohn: 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  4,  Sp.  «7— Nachr. 
Nr.  1,  S.  1.  Tirehow:  Verh.  Berl.  Anthr. 
r,08.  (U.  4  s.  m.  AM). 

Rieden  u.  Lauterach,  Vorarlberg,'.  Römisclie 

Lanzcospitze.     (Jenny):    Mittlt.  Centr. 

Coimn.  H.  9,  8.  117. 
Bitterthal,  Kr.  H.'ilitrenbeil,  O.stpr.  Bronze- 

celt  m.  jjewölbt.  Koiif.     ri>i/hler:  Sehr. 

phjs.-ök.  <Jes.  Sitzj^'ab.  :i8. 
ftxn,  Tirol  Rdm.  Orftber.  (Graf  llartinii: 

Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  1.  Sit«g«b.  8.9. 
Kolicnhauscn .   S.liw.  iz.     Weberkunim  (?)  a 

litilz  V.  d.  Pfahlbau.    Antiqua.  Nr.  5  bis 

6.  S.  58. 

Rockenhaiiäi-ii,  Ffiüs.  Monolith  (.lan:;or 
Stein")  und  Grenzstein  vom  Stahlber^'. 
Mehlis:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  4,  Sp.  6'J— 70. 

t  Ro^asen,  Po«.  ThooMge.  Sddea.  Ton. 

S.  '.*:>. 

Rohiii  skii-Her^'  s.  Vlostjin. 

f  Ruhrbach  b  Seeluwitz,  Mälir.  Skelct  m. 

Broozenadd  und  Annriagen  a.  La  Teno. 

(Trapp):  Mitth.  Centr.  Conmi.  E.  4,  S. 

•265. 

t  KöUbach- Spessart  ,  Baj.  (ienuan.  Hügel- 
grftber.  Stelnsetx.,  Urnen,  eil.  ToUring. 
T,  Hallerstein  n.  v.  Hazthansen.  Quar- 

t<nlM.  Hess.  Nr  9.  S.  38—45. 
Hömhild,  JNachs  -Mein  .Schädel-  u.  Knochi  ii- 
fnnd,  eis.  Tliierkopffibei.  —  Eis.  Handwerks- 
irerfttbfi  (I,a  Teoe).  —  Sftmmti  vom  KL 

fllf'ii-hberL'.    .I,i.-h1.  :  Areli.  f.  Anthr.  H.  8. 

8.  181-185,  löt,  -1S8.  Taf. 
Rotlenacker,  Wärtt.  Müiiice  u.  iSigillataschäl- 

ehen  a.  e.  rSm.  Niederlass.  Ans.  germ. 

\.  M.  Nr.  ^.  S.  :VX 
RoJtwcil,  Wiirtt.    liöni.  Lager.  Aus;;rabiinj*eri 

1888—1830.   Holder:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  «> 

Sp.  221-280. 
Ro>,irc,  Küstiiilil.   iNiiii.  Fmiilc.  (Moser): 

Alitth.  Centr.  «'..nun.  II.  1,  S.  iKÜ 
Kubbia,  Küstenlantl.  (1881>).  Kis.  Werkzeuge. 

(Majonioa):  Mtttli.  Centr.  ('omm.  H.  2. 

S.  IIS. 

Rudolfswerth,  Krain.  lloiii.  N.  kropole.  (Bu- 
tar):  Mitth.  Centr.  Cunun.  11.  1.  S.  70. 

Rudow,  Kr  Teltow,  Brandenb.  Bronxefibel 
von  e.  altgerni.  Bepriibnissplatl.  Bueh* 
holz:  Nachr.  U.  6,  &  89.  Abb. 


|t  Rnlle,  UaasoT.  Wittekindslmr^'.  Mauem, 
Thfirme.  Schnchhardt:  Mitth.  Ver.  Osna- 
brück. S  m  Pl&no  u.  Abb. 

—  Dasselbe.  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  2,  S.  8p.  S7 
Iris  43  Plan.  (Virehow):  Yeih.  BerL 
Anthr.  Ges.  (H.  3)  S.  249—250. 

Uusdurf,  Kr.  Crossen,  Braudeub.  Funde  aus 
Oribem  d.  jflng.  Bronseieit:  Aschemimen, 
Beigef,  Bronzenadel-Fraginente,  Eiersteinc 
U.  Kfi.se.st.'itie.    Buchliolz:   Nachr.  H.  6, 

1    i>.  91-93.  Abb.  S.  a.  1.,  Gräberfeld. 

'Russee,  Kr.  Kiel,  Sddesw.-Hobt  VorrSm. 
Umenfriedhof.  Beigrab.  a.  Biaen.  Ans.  gem. 
N.  M.  Nr  <•.,  S.  9.'>. 
fi^aurbiirg,  Kheinpruv.  (Manberg).  Untenrd. 

I    Manerwlnde.  Terraaig.-Seherb.,  rüm.  Min- 
zen i  v-  rsch.  Kaiser),  Thierknoch.  Hertzog: 
.labrl..  .AK-rtlminsfr.  Khcinl.  S.  2^)6  -lH»7. 
.Saleiu,  Seekr.,  Bad.  1)  Grabhügel  a.  Uall»t. 

I  Eisensehwert  mit  Holsacheide,  Bronse- 
schmacksachen,  üioiigefässe,  z.  r.  l»  malt. 
'2  Bi  stattunj;  a.  späterer  Zeil.    Pi  rlm  a. 

^    üernätein,   Glas  u.  Thon.  Brunzetibel  m. 

I    Sflbeibleeh  v.  Md.  Sehmndn.,  Thongef. 

;    Wagner:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  12,  Sp.  289 

t  Sandberg  u.  Karze*-,  Tos.  Gräberfunde.  Ske- 
lett TO.  Kupferplatte  (Hallst.)  Schles.  Vors. 
8.  98. 

Sarajewtt.  Bosnien  Fiin'lc  auf  dein  Zlati.ste 
(Niederiass.  d.  liallstaitper.).  Uoernes 
(u.  Marchesetti):  Ann.  Hofinas.  U.  8—4. 
Not  S.  181—182. 

—  Wallburg  anf  dem  I»el)clo-Brdo.  Versch. 
Funde  a.  Thon,  Bronze,  Eis.  lloer- 
ncs  (u.  Stratimiroviö):  Ann.  Uofmns. 
H.  ^-A.  Not  8.  185. 

Saiibersdorf  u.  Winzendorf,  Niederöst  Höni 
Münzen.    I.appenbeil  a.  Bronze.  (Majer): 
•Mitth.  Centr.  Comui.  IL  2,  S.  123. 

SchaflThansen,  Schweis.  Niederiass.  d.  Stein- 
zeit, Thierknoch-,  Steingeräthe,  Anfänu"'  v. 
Z«  ir|iiinng<-n.  Anz.  Scliweiz.  Alt.  Nr.  4.  S.r»8«). 

—  —  Aiisieillung  a.  d.  Diluvialzeit  um  Schwei- 
zersbild (Werlueuge  a.  Stein  n.  Knoeh., 
Thierzeichnungon).  Ans.  germ.  Nr.  M.  Nr. 6. 

|t.'). 

Sebambaeh.  Bay.  Grabhügel  u.  Bronzezt,  u. 

Hallst.  (Roth):  Praebist  Bl.  H.  1,  S.  7. 
S<  harzfeld,  Ki   Osterode,  Hann.  KnodMD  n. 

l'men  a.  d.  Einliomhöhic.  Anz.  geim.  N. 

M.  Nr.  G,  S.  95. 
Sehawoine,  Kr.  Trebnilc.  Urnen  m.  Bronse- 

nadel  u.  -Kette.  (Lndieke):  Sehle«.  Ton. 

&  129. 


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—  26  — 


Schönnen,  Kr.  J^rirbow  I,  1'.  Sachs.  1)  (Jrfi- 
berfeld  d.  vorröm.  Eiseiiztrit  auf  d.  Eckt-r- 
berg.  Urnen  m.  Bdgab.  ^  Giibeifeld  d. 
Völkorwand.  Urnen,  Armbrustfibrl  Wei- 
Nachr.  H.  5,  S.  <;8— TO.  .\hh. 

Schierstein,  Nass.  irankeugräbor.  Waffen, 
Sdiinnek-  u.  Oebnoehigegiiitlti^i  XHiiMn 
(6.  Jahrh).  MSmiergnb-  mit  Waff«» 
(Anj^o!).  Bronzi  l)pckon,  I^mo,  Spitzberbor 
a.  Glas.  10  Schädel,  Florschütz:  Ann. 
Yen  N«M.  Alt  S.  156-161. 

—  Noolith.  Grabstatten  m.  Skfhtten,  Mar- 
delle  in.  Töpfereien.  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  11, 
Sp.  262. 

SeUeniikoii,  Schweix.  Tempelflbeneste  a.  d. 

röni.  Aiisietll.  am  LSg«renb«ig.  Ans.  gerni. 
N.  M.  Nr.  0,  S.  96. 
t  bchletz  u.  Mittcbtetten,  Niedeiöst.  Hrand- 
griber  d.  Braueseit  Geftaw  in.  Beijrab. 
s  p  .i  ttl):  Hitth.  Contr.  Comm.  H.  4, 8  258. 
Taf. 

SchreUbeim  b.  Dillingcu,  Bayern  Ikihengrüber 
(Nr.  7—9}.  Bntndrtitte.  Skelette,  Bronse- 
schrooeks.,  Eisenwaffen,  Kammbalt*  r  mit 
Kimmen  a.  Bein  n.  Eisf^nrintr.  IMVril»  - 
grab  mit  Skclet,  Brouzetreose.  Kimier- 
grab  m.  Urne  nnd  Eisensehnane.  Knglcrt: 
Pra<'hi8t.  Bl.  Nr.  6,  S.  91-92. 

(t)  Scbn-tzhofen,  «)horpfalz(188e).  <  irabbü^rel. 
Weibl.  Bestatt.  ni.  Bronzeschmuck  ^Uall^it.), 
Urnen  n.  Gef.  Seheidemantel:  Praehist. 
Bl.  Jahrg.  2,  S.  H6-87.  Jahrg.  'X  Nr.  1, 
S.  1— :i.  Taf.  Bemerk,  daia  von  Beltz: 
Ebenda.  Nr.  2.  S.  21-24. 

Sehrieeheim  b.  Heidelberg.  ROm.  Keller  ans 
Bmchsteinmaucrwerk  von  Poiphyr,  Steiii- 
tis.li,  Relief  (Matronenbild).  Baamaon: 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  4,  Sp.  65—66. 

Schwäbisch  Gniänd,  Württ.  Römerkastell  auf 
d.  Schierenbof.  Yeiseh.  Fttode.  Steimle: 
K.-B.  wd.  Z.  Nr  9,  Sp.  216-S21.  PlÄne. 

bchwöbing  h.  Langenwang,  Steiermk.  Bronze- 
nadel a.  e.  Tumulns  Mitth.  Centr.  Conuu. 
H.  I»  S.  66. 

—  Bronzcnadel  vom  Galgcnberg.  Mittb.  Centr. 
Gouwi.  II.  2,  S.  107.  \h\,.  Kohl.'ns»irb.-lii, 
praehist.  u.  röm.  'Ihouschcrbeu.  Tumuii 
(Giirlitt):  Ebenda.  S.  181. 

Sebcnico.  Dalmatien.    Knoch.  ii  Zähne  von 

ThiertMi,  F'  iu'rsti'inworkz.,  'I  hnnscherl).  a.  d. 

Tradan-Höhlc.    iBulii;.-  Mitt.  autlir.  Ges. 

Wien.  H,  L  Sttsgsb.  8.  11. 
Sedler,  Böhm     Skeletgrab  ni.  Bronzebeigab. 

(Ccrniak  :  Mitt.  anthr.  Üe«.  Wien.  H.  1. 

Bitsgsb.  S.  14. 


Semle.i^,  Böhm.  Btirirstätte  (Cerniäk'i,  J e li- 
tt ek:  Mitt h.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  1.  Sitzgsb. 
8.  11. 

Senese  b.  Gurkfeld.  Kraiii.  Rom.  lMlii<:- 
schaare.  l'ecnik):  Mittli.  Centr.  Comm. 
II.  2,  S  12S. 

Serajewo  ».  Sarajewo. 

Siebenbürgen.  Silb.  La  Tenc-Fibel.  —  Gold- 
zit  riat«  !!  <I<r  Kronzezi'it.  —  Goldperlen  u. 
-rad.  a.  d.  Szarazib'r  Fund.  1' « I  s  z  ky :  Prae- 
hist. Bl.  Nr.  8,  S.  48 

Silhnenau,  Kr.  Breslau.  Grilb.-r  von  lieg. 
Hockern  i  jüng.  Steinz.)  m.  Steinbänini.  und 
Umeu.  (Grempler):  vSchles.  Vorz  S.  127. 
Yirchow:  Verb.  Bei).  Anthr.  Ges.  H.  4. 
S.  427. 

.Siiiplinger  l  fi-r,  Bodensee.  Sf'-iii-  n.  Horn- 
geräthe  au.s  l'lahibauteu  Anz.  germ,  N.  M. 
Xr  l.  8.  9. 

Sitten,  Wallis,  Sdiw.iz.  HeihoriLi  11  ■  r  bei 
den  Hügeln  Valeria  und  Tourbilloii,  Bronze- 
Annspangen.  Kitz:  Anz.  Schweiz.  Alt- 
Nr.  2,  S.  496. 

SkoU  (ralizien. 

Skurx,  Kr  l'r.  Stargardt,  W.  stpr.  Burgberg 
(Burwark).  Treichel:  Nachr  11.  0,  S.  86 
bis  87. 

Slawlska,  Kr.  Berent,  Wosipr  St.  inki>tc  m. 
l'nien  a.  Beiget  Treichel:  Nachr.  U.  4. 

S.  57. 

f  Sobrigau  bei  LoekwHa»  K.  Sachs.  Frfib- 
chiistl.  Skeletgr&berfeld.    Grabplatte  mit 

Krenz,  verkohltes  Skeb-t ,  Ho!-/<tab.  — 
Scherben  a.  früherer  Zeit.  Deichmüller: 
Isis.  Siijgsb.  S. 29-30.  Theile  (Virchow): 
Yerfa.  BerL  Anthr.  Ges.  H.  4,  S.  465. 

+  Sobrusan  b.  Dnx,  Böhm.   Skclt  tt^n'äbcr  z. 
T.  III.  Stoiiikränzen.  Gefässscherb  ,  eis.  Bing, 
Bronzebechcr.      Laube:    Mitth.  Centr. 
Comm.  H.  2,  S.  262.  Mitth.  anthr.  Ges 
Wien.  II.  1.  Sitzgsb.  S.  15. 

Sohl  (f  'omitat),  l  n:r.  Schlacken-  od.  Glas- 
biirg. "  Höhlenwolmungen.  —  Grabart.  Stein- 
banfen  m.  Bronsesaehen.  (Aosi.  a.  ,Archaeol. 
Krtesifö-  ISSS.  L.-ustacb).  Müller:  Mitth. 
anthr.  <;.'s.  Wi.  ii   H  2-:{.    Sitgsb.  S.  48. 

Sorau,  Nieder-Lautiitz.  Kanneufürm.  Buckol- 
nme.  (Gärtner):  Kchles.  Vors.  8.  133. 

iStaaJi.  Böhm.  IIü;:e|gr5ber.  Skeletreste,  Urnen 
Baaistab,  Dolch  n  Sj^irab^  a.  Bronz»'.  (Pohl): 
Minh.  Centr.  Con»m.  Ii.  3,  S.  Ib4. 

f  Staats  u.  Wnltendorf^  NiederSst.  Ansiedlung 
d.  Bronzezeit.  (Hpöttl):  Mitth.  Centr.  Comm. 
H.  4,  S.  2:.:;. 

Stangenhagen,  Kr.  Jüterbogk- Luckenwalde, 


DIgitIzed  by  Coc^le 


—   26  — 


Bnmd^nb.  Bnrgwmll  d.  8.  bis  9.  Jahrh. 

ßchrrhen,  vollst,  (i<»ffiss,  Pfncinen  v.  Knoch. 
n.  i:is.  Weigel:  Nachr.  U.  4,  8.  Gl-€2. 
Abb. 

t  Stanowits,  Kr.  (Mtn  Bemalte  Oeftss«. 
Sehl««.  Von.  8.  88. 

Slar^'oril.  Kr.  Tffjrcnwaldf.  Poinm.  Hurgwall. 

Scherben  ^wen<liäch),  Thierknochen.  Monats- 

bliifter.  Nr.  7,  S.  106-107. 
Starigrad  b.  H«j]ig«nkreaz,  Krain.  Praehist. 

Gradisöo.  (Katar):  Hitth.  Centr.  Comm. 

H.  1,  S.  70. 

—  BAtn.  Inachriftstein.  (Peeoik):  Mittb. 
Centr.  Comm.  H.  8,  8.  186. 

t  Stark.'Tihur^'  (Prov  ).  H^ss.  Pflast.-r  n.  Stein- 
bodockung  dor  „hoh«^n  Strasse"  auf  <1.  .Müiii- 
lioghöhe.  Kofier:  Qaartalbl.  lies»,  üi.  8 
Us  4^  8.  18a-194. 

—  s.  Kohorstadt. 

»Stecdpi»,  ()b«*rlahnkr.,  Vi.  Hess  JViu'rplatz  in 
e.  Gletschertopf.  Anz.  gemi.  N.  M.  Si.  4. 
8.  64. 

St.  E{,'ydi'ii  s.  Niodorösterroich. 

Stoicregg,  Oboröst.  Bronzfkiicb«*« ,  -Sic  hol. 
-Fibel,  -t'elt  vom  King:?rall  a.  d.  Lichten- 
beiy.  Mitth.  anthr.  Ges.  Wira.  H.  1.  Sitsgsb. 
S.  8. 

Stcii'miark.  Kmii.  Inschriften.  G  n  r  1  i  1 1 : 
Mitth.  Ceiitr.  Comm.  H.  2,  S.  129—181. 

t  Steinits,  Mdur.  Skelet  m.  Glaapeileii,  Kreu- 
fragment,  Fingerring  a.  N««dBg,  Ohrring 
a.  Bronze.  Sk«  l.'t  m.  Skratnasax,  eis.  .\xt 
(Obasek),  Thouscherb.  mit  Wellenoiu. 
(Kris):  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  4»  8.  868 
bis  263. 

—  Pracliist.  Eist'ti-.  Bronze-,  Steinsachon  u. 
l'meDücherb.,  Schädel.  Mitth.  Cent.  Comm. 
H.  1,  8.  64. 

Stendsitz  (Adl),  Kr.  Carthaos,  Westpr.  (Jrä- 
berfeld  m.  Urnen.  Treichel:  Machr.  U.  4, 
8.  69. 

(t)  Stetnch  b.  Cossebaude,  K.  Sachs.  Schale 

m.  Graphitmalerei  a.  d.  l'menfelde  (Überg. 
V.  Hallst,  z.  La  Tene).  Deichmnller: 
läis,  Jalirg.  1890.  Abh.  S.  41-43.  Taf. 
Niederlass.  m.  Heerdatellen.  Den.  ebenda. 
Jhrg.  1891.  8.  11. 
St.  Gennain  h.  Haron,  Wallis,  Srhwoiz.  Röm. 
Kupfermedaille.  Auz.  Schweiz  Alt.  Nr.  3. 
8.  688. 

8t.  Leonhard  am  Forst,  NiederSst.  Bdmer- 
stein  m.  Holief  (I^wen).  Mitth.  Centr. 
Comm.  H.  8,  S.  18'.». 

Sta.  Lacta,  Küstenland.  Nene  Ftode.  Ar- 
chaische firoBiellbel   Ton  Koban-Fccm. 


Marchesetti,   Tirehow;   Verb.  Berl. 

Anthr.  Ges.  (H.  0)  S.  691— 692.  .\bb. 
Sta.  Lucia,  Gräber  d.  Neknipob-.  Th'in-  u. 
Bronzegef.,  Schmucks.,  Skeletreste,  Glas- 
geflsse,  Haselnftsse.  Marchesetti:  Mitth. 
anthr.  Ges.  Wien.  H.  1.  Sitxgsb.  S.  10. 
BriUHlL'riib.  r  a.  Hall.<tatt.  Eli<  nda  S.  10-11. 

—  Mauerzüge  röm.  Uftu^er.  ^Majonica): 
Mitth.  anthr.  Gel  Wien.  H.  1.  Sitzgsb. 
8.  11. 

St  Nikiaus  im  Visp.Ttlial,  Wallis,  Schweiz. 
Grab  m.  Steinplatte  Skelet  ui.  Hronze-Ann- 
spangen,  Topf  a.  Chloritschiefer  gedrechselt 
Ans.  Schwell.  Alt  Nr.  8,  8  689. 

Stobnira,  Kr.  Oluimik,  Pos.  rmenfriedhof. 
Urnen  u\.  Bcigefässen  (Drillingsgefäss,  Ge- 
flSB  m.  durchbohrt,  domförm.  Ansatz), 
Rronseringen,  Kieschi  (Spidseiig),  hatt». 
steinhammor.  v.  Ramberg:  Nachr.  H.  8. 
S.  29 -3()  Abb. 

t  Stradow  b.  Vetschau,  Kr.  Kalau,  Braud. 
Unenfeld  (6.  Jahrh.  v.  Chr.).  Oeflaae  (em 
50  liter-Gef )  und  ^ivl  Broniebel^b. 
Schles.  Vorz.  S.  92. 

—  Grftber  mit  Steinmetz.,  Urnen  ui.  Beigef., 
Sichelmesser  a  Bronze,  Gnssfcnnen.  Wei- 
neck: Mitth.  Niedeilaas.  tiet.  U.  1,  8.  98 
bis  94.  .Abb. 

Stras^burg,  Elsass.   Gorman.-Wim.  Kisentreib- 

aibeit  a.  d.  nikanal.    Forrer:  Antiqua 

Nr.  6—6,  8.  52.  .\bb. 
Straubing.    Weibliche   Skelette   mit  Bronze- 

fussringen  a.  iiull.st ,  eiserner  Kette  und 

Kleidangsresten.  (8trasser):  Praehist.  Bl. 

Nr.  8,  S.  41, 
Straubing,  Bay.   Frie<ihof  mit  Flachgräbenu 

Naue;  Praehist.  BL  Nr.  4,  S.  69-60. 
Strib,  Dinemaik.    Trinkgeflss  ».  MetaU  mit 

Figuren,  röm  ?  Am.  germ.  N.  M.  Nr.  6^ 

S.  T'J. 

f  Stroueck,  Niederüsu  Bienenkorb-Grab  mit 

Asche  n.  Geflssen.  (Spöttl)  Mitth.  Centr. 

Comm.  H.  4,  S  253.  Taf 
Sulz,  Wiirtt.  Wagenräder  u.  Waff.  a.  e.  vor- 

röm.  (kelt-gemian.)  Grabhügel.  Anz.  germ. 

N.  M.  Nr.  4,  8.  68.    Klemm:  Pnwhist 

Bl.  Nr.  6,  S.  85-  88.  Taf. 

—  Köm.  Befestigungsanlage.  Ana.  germ.  N. 
M.  Nr.  6,  S.  97. 

Sfimegh,  Com.  Zala,  l  ng.  SkeletgrlbeifeM 
m.  Bronte-  n.  Eäsenbeigab.  —  Bronsenadel 
m.  f)rn.  —  Skeletgräb.  nut  Bronze-Armb. 
(Ausz.  a.  .Archaeologiai  iilrtositö"  18S8. 
Darnaj).  Mäller:  Hitth.  anthr.  Uea.  Wien. 
H.  3-8.  8itigsb.  S.  4a 


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—  27  — 


SzabulDi-r  Coiiiitat,  Ung.  Gürt«l  aut>  Bronze- 
Rtiben  (Hallst.).  Pttlssky:  PneMsi.  Bl. 
Nr      S.  42-43. 

Szamos-Ujvar.  Neue  Funde  in  d.  lOm.  Nieder- 
las« 8.  u.  I. 

SsiMd,  Com.  Tolna,  l  ng.  ].a  TMM-Moorftmde. 
Benisteinperlen,  Silberfibeln  (s.  Th.  Brome 
m.  Silb.  platt.),  rTolflkiifipf,-  mit  Gedehts- 
ma8ken,tioidrädcr,Kelt«iiDiüuz<>n.  Pnlexky: 
FkMhirt.  BL  Nr.  1,  8.  11. 

8iias>Ujfala  and  Pactalka  b.  Nagj'Enyed 
(Straipsbiirp) .  Sii^bcnbürp.  KpssolfrrSbcr  m. 
Asche,  ThoDKcherb.,  Eisen-  u.  Bronzebeigab. 
MeneeU.  Skelet  m.  Beigab.  (Ausz.  a.  .Ar- 
chaeologiai  Ertentö*  1888.  Fanichel). 
Müllpr;  Mitth.  anthr.Ges.  Wien.  H.  2-8. 
Sitzgsb.  8.  44. 

SgeUncx  (Szelnje),  8.  SohL 

Sztinfalva  n.  n.  Ardinhiia,  Com.  Beregh, 
l'iip.  Bronzcs^chwortor.  (Ausz  a.  ,ArchaPol. 
Krtesitö-  1Ö88.  Leböc  zky).  MülL-r: 
Mittb.  antbr.  Ge«.  Wien.  H  2-3.  Sitzgsb. 
S.  47-48. 

Tamt.schacb ,  Kärnten.  Romerstrasi^eu  n.  alte 

Ansiedlnn>:«Mi.    v.  Kärolji:  Carintbia  I. 

Nr.  1,  S.  1-6.  i'lan. 
Taagendoif,  Wert-Priegiiite,Braadenb.  Bronxe- 

riiiicl  (Arinrin-f)-    Voss:  Teril.  B«ri.  Ges. 

Anihr.  (H.  2)  S.  79-80. 
loukiottu,  Kx.  FischbanscD,  Ostpr.  Eiserne 

Gabeln  n.  Widerhaken  a.  Grftbmm  (S^Jahili. 

n.  Chr.).    Tischler  (Anthropolo^'cn  Vcr- 

samml.   Münster):    Jahrb.  Alterthomsfr. 

Itheinl.  S.  241. 
f  terlan,  Tirol  Grab  (heidn.?)  mit  Zieg«l- 

Utauchen  7MT  Bedeck,  d.  .Schädels.  Köm 

Münze.  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  4,  S.  261 

i>iä  2ti2. 

—  Skelette,  Maoem,  Kupfermfinie  Constantfne. 

Mitth.  Centr.  Conini.  H.  1,  S.  53. 
Thalmäs.sin;.'.  Kavrii.  Grabhü^'d  Gefässf  mit 

reich.  Uruaui.  Kisentheile.  (Zicgler):  Prae- 

hirt.  Bl.  Nr.  1,  8.  7.  Taf. 
ThierBtein,  K.  Solotbiirn.  Sdiweiz.  Höhlenrunde 

(F*Mierstoiuwaff.   uml  Tiiierknochen).  Anz. 

Schweiz.  Alt>  Nr.  1,  S,  442. 
Thnnersee^Bahn,  Sekweii.  Buripind.  od.  Mnk. 

I'lattengnb.  ^.—7.  Jahrb.).    Skelet,  eis. 

Dolchniesser  u.  CürtelsebmUle.  Ani.  germ. 

N.  M.  Nr.  I,  S.  57. 
t  Tienebtiegel,  Fos.  RSm.  Goldmänse.  Schles. 

Vera.  S.  1)3. 
Tisens  It.  M'ran.    Workzen^jc  d.  Sf.Mii/oit. 

(Tappeiner;.  Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  G,  S.  95. 
TSeelnrHi  b.  Steina«.  Sebles.  German.  Gr&ber 


am  Fuchsbert;.  Urnen  m.  Aachv  u  Bronze- 
nadeln, Beigef.  Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  2. 
S.  27. 

Trient.  Tirol,  [{(ini.  rirSbor.  (Salvadori): 
Mitth.  aiithr  Ges.  Wien.  U.  1.  Sitzgab.  S.  9. 

Trier.  8and«teinblock  mit  r6m.  Ineehr.  t.  d. 
alten  Lndolfiechen  Maaer.  v.  Sanerland: 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  2-3.  Sp.  36-37. 

— f  Marmortälelchen  mit  WidmungsiDüchrift 
f.  d.  kelt  GQttin  leorelUmna.  Hettnei: 
K  -B.  wd.  Z.  Nr.  6,  Sp.  186—136. 

Trebitz,  Kr.  Luckau,  BramliTb.  riimlo  a. 
A.  Gräberfeld.  Buckeiumeu,  Beige(ät»u, 
Steinbammcr,  fironxesachen.  Jentsch; 
MHth.  Niederlans.  Ges.  H.  8,  8.  210-214. 
Taf. 

Tsehammer-Ellguth  und  Adamowitz,  Kr.  Gr. 
Strehlitz,  Schles.  Urnen-  a.  Skeletgräber. 
Geflbee,  8chmnckiadieii  ans  Bunne,  Eisen- 
beigaben, Gla«perien.  Virchow:  Nachr. 
H.  4,  S.  66— 57.  s  nnter  I.  Gräborfeid. 

Turuow,  Kreis  (Jottbus,  Brandenb.  Yorslav, 
Gräberfeld.  Knoehenumen,  Beigef.,  Bronie- 
sachen.  K.  K  r ü g e  r :  Mitth.  Niederlaos.  Ges. 
H.  2,  S.  1 1.-1-1  IS. 

Uetersen  b.  Hamburg.  Urne,  slav.  (iefiiss- 
seherben,  8e]ildel  t.  Boe  longifrons  in  der 
Seminarsamml.  Friede!;  Nachr.  Nr.  1. 
S  28.  Abb. 

Ungarisch-Hraditich,  Mäliren.  Skeletgräber. 
Skelete  m.  Bind-  n.  Sehweinsknodi.,  Eisen- 
messer, GefiUsschcrben.    (Trapp):  Mitth. 

Centr.  Comm.  H,  2,  8  122. 
Unter-LuukhofeD   bei   Breiugarten,  Aargau, 
Sdnreis.    BAmenrilla,  Mosaikjfhssboden, 
Heizrohren .   H e  i  c  r  1  i :  Ani.  Schweis.  Alt. 

Nr.  1,  S.  427-429.  Taf 
Unier-Thürheim  b.  Dillingen.  Skeletgräber 
ro.  rOm.  Mfbisen,  Halsketten  a.  Glasperlen, 

Scheibonfibel  (mit  Glasprismen  in  Silber* 
bb-rh).  ^Wilil  :  Pra.>bi.-;t.  BI.  Nr.  1.  S.  9. 

Vervo,  Tirol.  Ik-ihengräber  tl.  YölkorwandBZ. 
Skelete  m  Beigab,  a.  Brome  n.Eis.;  Ghw- 
porle  in  Form  e.  Gesichtsmaske  —  Niedor- 
lass.  d  Steinzeit.  .'>teinbcil  a.  Nephrit.  — 
Rom.  Ära  uju  inschr.  {,\.  Campi):  Mittii. 
anthr.  Ges.  Wien.  H.  1.  Sitzgsb.  S.  8—9. 

Vovey,  Waadt,  Schweiz.  Bronze-Statute  d. 
Merkur.    Aiiz.  Selnvei/.  Alt.  S.  142 

Vidrifi,  Bosnien.  Wallburg  ^Marinkov-Grad", 
Stein-  u.  Knocbengerftthe,  Gefätwe,  Nih- 
nadeln,  Sicbelfiragment  n.  Lanzenspitse  ans 
Bronze,  (v.  St  ratiniirnvie)  Hoernes: 
Ann.  HofniUH.  H.  3-4.  Not.  S.  133. 

Yillanuova  b,  Vcrteneglio,  Istrien.  Funde  vom 


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—  28  — 


CaÄti-Uiere  (uetillth.  hin  rüni.}.  Mitth.  authr. 
Gm.  Wien.  H.  1,  Sitzgsb.  8.  S. 

Vlotho,  Kr.  Herford,  Westf.  Bronzfsrhwort 
«l.  jfmfr.  Bronzczoit  aiw  d.' Weser.  Weigel: 
Nachr.  U.  6,  8.  96. 

Voitsberg  s.  8tiei«nnaik. 

t  Vor<ienil»orp  uixl  EiMnen,  Steiermark. 
SchlarloTihiii:»'!  v.  Ki-<tiischniohhütton  (Lehm- 
Öfen)  V.  (1.  Feist  erwiese.  (Krainz):  Mitth. 
Centr.  Gonnn.  R.  4,  8.  268. 

Vnitice  s.  Wobrutx. 

W^achenhciin,  Pfalz  (Osthof  o<lor  Holenbnrg:). 

Böm.  Ansicdlung.  Steinkiste  m.Uraburne,  röin. 

Höiute.  Mehlis:  Jahrb.  Altertbanisfr.  Rhcinl. 

8. 214—316.  wd.  Z.  Nr.  Ö.  Sp.  lOB— 109. 
WaMshut,  Baden.    Rom.  Oebilude  (Villa?). 

W agn er:  K  -B.  wd.  Z.  Nr.  10,  Sp.  241—245. 

Plan.  Nr.  U,  8|».  367-869. 
Walkenbrnnot  Obenfirankai,  Bayern.  Praehiet 

Hfijjel.   Bronze-  u.  Ei.sienfnndo,  rrn.  iireste, 

Skeletreibm.   (Hupprecht):   An»,  germ. 

N.  M.  Nr.  3,  H.  38. 
WalperBdorf;NiederS8t  8keletipfabm.Bronse> 

Sitnla  m.  Fii,'nren,  u.  and.  Ge^'en. ständen. 

Kam  er:  Mitth.  autiir.  (jCs.  Wien.  H.  2— 8. 

Sitzgsb.  a.  5U. 
Walsleben,  Kr.  Rnppin,  Brandenb.  Steine  m. 

Brandsjmren  n.   altgennan.  Thonscherben 

vom    K'iDfnval!    (Hünenwall).  Weigel: 

Nachr.  Nr.  1,      2.  Abb. 
Wannweil,  O.-A.,  Rentiiiig«!,  Wflrtt  Bfim. 

Zie^'cl,  Scherb.  m.  Omam.,  Glasgeflsse.  Ans. 

yenn.  \.  M.  Nr      S.  97. 
Wanowitz,   Kreis  I.eobschütz.    (jefäsae  mit 

Sehmneks.  a.  Brome  n.  Eis.  n.  Steinwaffen. 

(Beyer):  Schles.  Vorz.  S.  132. 
t  Webnit?:  ;Vrnt!re).  Böhm.    Urnen,  »Jefässe, 

Asche,  Knocheurestc.  (GruHH):  Mitth.  (Jentr. 

Comm.  H.  4,  8.  860.  Abb.  ^  SteingrM».  m. 

.\.s(he,  Knorheiireste,  ümc.    steingrab  mit 

Skclet ,  Bnmzi'-BcinrinL'f'.    Ebenda  S.  261. 

Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  1.  Sitzgsb.  S.  16. 
WerakenKof,  Westpr.  s.  Prenssiseli  Hollaaid. 
Weissenburg  a.  S..  Mittelfrank.   Neue  Funde 

im  Römerkastell.  K.-K.  «Jesammtver.  Nr.  7. 

S.  104.   (,8.  a.  unter  1.).   Vergold.  Metall- 

bvehstaben.  Ani.  germ.  N.  M.  Nr.  8,  8. 89. 

Maskenhehn  a.  Bronze  m.   petricb.  Arb. 

K.-B.  (iesammtver.  Nr.  S.  HG. 

t  Wels,  Oberöst  Küm.  Gräber  mit  Skeletten 

a.  Beigaben.  Hitth.  Centr.  Comm.  H.  4. 

8.  254.  (ßenak):  Ebend«  S.  86L  Abb. 
—  Aschennrnen  m.  Brandreslen  vom  GrSn- 

bachplats.  Kupfermünse  Hadrians.  (Benak): 

mm.  Centr.  Comm.  U.  4,  8.  846. 


Wels,  Oberöst.  Thonlampen.  Mitth.  Centr. 
Comm.  Bf.  1.  8.  66. 

—  Grabplatte  m.  Relief  a.In8clir.a.d.  Römer- 
präbem  Benak:  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  2. 
S.  124-125.  Abb.  —  Löwe  a.  Stein.  Ders. 
ebenda  8.  185. 

Welwar,  BStm»  Grab  m.  Beigab,  a.  Bronxe. 
.s.  Böhmen. 

Werschetz,  I  ng.  Gräber  d.  Steinseit  (Hock. 
Skelette,  Beigefösso)  n.  d.  Bronzezeit  (Urnen, 
Beigef.,  Stein-,  Hirschhorn*  u.  Bronzesachen). 
Milleker:  Verh  RerL  Antbr.  Oes.  (H.  3) 
S.  93.  94-9".  Abb. 

—  Ansiedelung  der  8tein-  n  Bronieseit 
KUehenabfUIeCBospriscns  u.  a.),  Gefllsse  u. 
nnd.  Geriithe  a.  Thon  (Nachbildungen  d. 
menschl.  Fusses),  Werkzeuge  u  Waffen  a. 
Stein  n.  Knoch.  Ooldringe  (Uinggcld), 
Knpfentftek,  Sdmneks.  nnd  Werkz.  a. 
Bron/e.  Milb'k.r:  Verik  BerL  Astlir.  Ges. 
(H.  -J)  S.  Xhh 

Wesonufer,  Oberöst.    Reste  n.  Römerbamt. 

Mitth.  Centr.  Comm.  H.  1,  8.  65. 
Westerburg,  Ostfri.  sl.  SdiiJbnimpf.  Am.  germ. 

N.  M.  Nr.  6,  S.  98. 
Wetzikon,  Schweiz.    Grab  im  Buchgrindel. 

Antiqua.  Nr.  6—6,  8.  68. 
t  Wien.   Rom.  Funde  a.  e.  Soldateiitrrabe  an 

d.  Hömerstrasse  von  Simmering  n.  Döbling. 

Kenner:    Mitth.   Cuntr'  Comm.    H.  4, 

8.  274. 

—  (Arsenal).  Röm.  Gräber  m.  Münzen  a.  d. 
Zeit  Constantin.s.  Mitth.  tJentr.  Comm. 
H.  2,  S.  118.  Anz  gorm.  N.M. Nr. 8,  S.88. 

—  Fmde  T.  d.  rttm.  Gilberstitte  am  Laaei» 
berge.  Urne,  Votiv-Ara  eto.  MittL  Centr. 
H.  2,  S.  127. 

Wiesbaden.  Skelette,  dreibein.  Koditopf, 
▼om  DoftiheimerWeg:  —  Skeletten.  Beig«£ 
vom  Römeifriedliof  in  der  Rheinstrusbc, 
V.  Cohansen,  Florschütz  imd  Otto: 
Ann.  Ver.  Nass.  Alt.  8.  149—150.  Röm. 
Ziegektempel,  Insdniftstein.  Dieselben 
ebenda.  S.  150-151.  Abb. 

—  Geknöpfte  nii  l  mit  Thierfiguren  besetzte 
Ringe  and  a.  Bronzen  (m.  Abb.).  Yerh.  Herl. 
Anthr.  Oes.  8.  480. 

t  Wictcrschau  s.  Gaya. 
Wiktorow  s.  (jalizien. 

Wilhering,  Oberöst.  Scherb.  u.  Thongeräthe 
von  d.  «Alte  Burg*.    Ilitlli.  Centr.  Comm. 

H.  1,  S.  g:,.  Vgl.  Fall. 
Wülendorf,  Nied'Tö-t.     Kulturschichten  mit 
Stein-  u.  Kuochenwerkzeugeu.  (Fischer): 
Mitth.  Cente.  Comm.  R.'%  &  117— 11& 


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29  — 


WiiKlhof  b.  Semriaeb.  Steieniür.  B5in.  Tnschr. 

(Jurlilt:   Mitth.  «Viifr  ('..mm.  H.  1,  S.  M. 
Witizcixlorf,  Nioderüst.  KrdstAll,  ^lli)fiiianii): 
Mittb.  Centr.  Comm.  H.  2,  8.  125-126. 

—  t.  SaaberadiOifL 

■\Virt<  ii  h.  An/l':uh,  Nieder<'st.  Tumuli  mif 
Steiunmiieni,  Topfucherben  (röin,),  (H  auser 
u.  Much):  Mittb.  Centr.  Coiuiii.  H.  2,  8. 127. 

Wiscbiii,  Kr.  Bfrenf,  Westpr.  Steinkiste  mit 
rrnpn.   Treichel:  Nachr.  H.  4,  S.  5". 

— ,  Gold  Münze  (Ludwig:  IL),  liers.  ebenda. 

Wittekind.sburg  s.  Rulle. 

Wittistingen,  Bayern.  ReiheniprlbeifBU.  Oxib. 
in  Tnflstein.  Skeletto,  Schwerter,  Thon- 
umonscherben,  Messer.  Englert:  Praebist. 
Bl.  Nr.  1,  8.  9. 

— ,  Orab  mit  SteingewOlbe,  Skeletten»  Pfeil- 
s])it7.i>n.  Englert:  Ebenda  Mr.  6^  8.74— 75. 

t  Wikosch  8.  Gaja. 

^VoUin,  Pomin.  Slav.  Ski'letgräber  u.  Brand- 
grab anf  d.  Silberberg.  Sebidel;  Oefltes  m. 

Leichenbraad.  Sehn  mann:  Terh.  Berl. 
Anthr.  Oos.  (H.  5)  S.  58'.)-5i»3.  Abb.  (Hart- 
wig): Munat.sblätt4?r  Nr.  7,  S.  107. 

—  SlaT.  Skelette,  Rchldel,  QeOeee:  vom 
Galgenberg  u.  Silberberg.  Schumann: 
Verh.  Berl.  Anthr.  Ges.  (H.  6)  S.  704-708. 
Walter:  Eljenda  S.  713—717.  Abb. 

Knoeb.,  Steinwerkieage  a.  d.  HS^^elgrlber- 
felde  auf  d.  Galgenberg.  Walter:  Verh. 
Berl.  Anthr  Cos.  H.      S.  708—718.  Abb. 

Worms.  Köm.  Urableld.  tSteiusärge  ra.  Ske- 
letten, e-Bldearg.  Äni.  gaim.  N.  UNr.  1  8. 10. 

— ,  Böniergräl)er.    Ebonda.  Nr.  6.  S.  97. 

— ,  B5m.  Thoatormaske  a.  Thon.  Wecker- 
ling:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  11,  Sp.  259—262. 

Wnltendoif  e.  Staats.  j 

Würtingen,  O.  A.  Urach,  Wfirtt.  Hügelgrab 
m.Uniea.Beigab.  Ans.gexm.M.M.Nr  6.8.96.  i 


I  äSadowitz  s  Oaja. 

Zairurjc  n.  Grareiibriinn,  Krain.  Praebist.  ii. 
rüni.  Funde  von  dem  Gradisto.  (Kutar): 
Mitth.  Centr.  Comm.  H.  1,  S.  70. 

Zakolan,  Böhm.  Orilber  m.  lieg.  Hockern. 
Vi'rsrb.  Beifrab.  s.  Böiinien. 

Zamowitx,  Rr.  Putzig,  Westpr.  Steinkii>te  m. 
Urnen.  Treicbel:  Naclir.  U  4,  8.  58. 

Zaaehwits,  Kr.  Zanch-Belsig,  Brandenb.  Burg, 
wall.  Thonsrlicrbi-n  a.  versrb.  Perioden 
(altgerm.,  slav),  Lehmbewurf.  Weigci: 
Nachr.  H.  4,  S.  63. 

ZeUendetf;  Heklenbnrg.  Wend  Skelet-  and 
Brandgräber.  Beltz:  Jahrb.  Ver.  mekL 
Gesih.  Quartaiber.  8,  S.  7—10. 

t  Zenteudorf,  Landkr  Görlitz.  Grab  d.  Gräber- 
feldes. Steineati.  Geftese  mit  Eisen-  und 
Bronzebi'igab  VasenffJnu.  Beigef&ss,  Vier- 
lingsgpf.,  bemaltes  tief.  (Fejrerabend): 
Schles.  Vorz.  S.  ÜO— 91. 

Zermatt^  Sehweis.  B5ni.  Ifönzen  vom  Theo- 
dnlgletscher.  Am.  genn.  M.  IL  Nr.  5,  S.  78. 

Zgonik  s  Gabrovizza. 

Znaiui,  Mälir.  Gruben  v.  d.  llödiiitzer  Ziegelei 
mit  Bein-  mid  StdngerStiiea,  Tbonwirtel, 
Scherben  d.  Bronaeseit  u.  m.  Punktvenier. 
^teinwerkzeuge,  Thonsaehen,  Scherben  ^neo- 
lith.)  vom  Mirovüc  b.  Groscbehuauth.,  ütein- 
werks.,  Tboneadk,  Sebeib.,  Kleinbronse  vom 
Hradisko  b.  Krepie.  Neolith.  Topfscberben 
von  Hödnitz  u.  Gro.s.s  Maisjjitz.  La  Tene- 
Scherb.  v.  Domdic.  Skcletgräber  nt.  Schäd., 
Glasperle,  Eisensaehen,  Hakmuinge  ron 
Obci-Dannowitz  u.  Niklowitz.  Bronze-.Um- 
band  (La  Teiiö;  v.  DoniCic.  (Palliardi): 
Mitth.  Centr.  Comm.  U.  1,  S  52. 

—  FOttde  ans  Bronse,  Knochen.  (Sters): 
MitUi  <        Comm.  H.  8»  8. 188—184. 

Zwinogrod  a.  Galisien. 


Geographische  Uebersicht 

Deutsclies  Reich. 

PrensSMI«  [  Gninan,  Hncbstnblau,  Kaldtis,  Klein-Woge- 

Ostpreu.sseu:  1.  Bronsen,  Grabhfigel,  Kö- 1  napp,  Kulm,  Liebschau,  Lippinken,  Lu- 

uigsberg,  MQnsen,  Pfeilspitzen,  Preussen,!  bocsin,  Neu  -  Barkocxin,  Niederschüdlau, 

WirtiiidurflageselliBiii«.  IL  Ä]klÜ4to^Fri  Panklaa,  FMmiseli-HoDuid,  Fkeusiseh- 

clrirlisthal,  Iliscbkon,  Kossewen, Langdmen,  Mark,  Rapendorf,  SkarSfSlawislGatStendBits, 

Kantau,  liitterthal,  Tenkieten.  Wiscliin.  Zarnnwitz. 
Westprenssen:  I.  Bronzen, Bprgberg,  Burg-  Posen:   iL  Argenau,  Baranowo,  Kokorzjn, 

wall,  Mftnsen,  Fkens8en,8eUos8beig,  8t^  Eowaleirko,  LnUn,  Bogaaen,  Sandbeiigy 

Usfcangtiber,  Westpmusen.  ILBMiümasen,  Stobniea,  TittSclitiegeL 


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-    80  — 


Pommern:  I.  Garov,  Mflnsen,  Mflniftind,  | 

<  »riiaiiionte,  Si-lirulol,  Tutuli,  Westpreussoii.  | 
II.    Alt-Storckow,    Df-nz,    Biiiow.    t'arow,  i 
Glasuw,  Kamiuke,  Lübgust,  Obliwitz,  Star- 
gord,  Wolfis. 
Braiiilenburg:  I.  Brakt<'ai. CjisoI,  Eiscnnarh- 
bilduiitr«'!!.    Etrusk-r.    'iräberfoW.  Kn-iiz. 
Lenzen,  Steinzeit,  Thon^ellsäc,  UrnenfelU, . 
rmenfeldcr.  IL  Beriin,  Bloasin,  Christikn- 1 
Nta<lt,   t'io>k<(>u,  Dddhaasen,  Falkenberg,! 
Frifilliiiul.  (ia«seii.  Grimme,  (irubf,  Guben. 
Homo,  Kcbrberg,  Ketzin,  Küpenick,  Milden- 
borg,  Milow,  Mfihlenbeck,  Mfinebdiofe,  Nie-  > 
masclikleba,  Ossig«  Reiclieixlorf,  Budow,  i 
Rnsdorf.  Sorau,  Stangenhagen,  Stradow, 
Tangendorf,  Trübitz,  Tornow,  Walsleben,. 
Zanchwiix. 

Schlesien:  I.  Fibelfunde,  Goldftmd,  Grlb«y  | 

fehler,  Hopfi'U,  KuptVifutide,  Nephritbeil, 
Schädel,  Steinzeit,  Svastika,  Weberei,  Wen- 
denpfennig-Fund.  II.  Alt-Guhrau,  Babitz, 
Bieskan^BoUle,  BVOmsdoxf,  GMlseluni,  Gross- 1 
bürg,  Grottkau,  Guhrau,  Haynau,  Heiders- 
«lorf,  Jauer,  Katacher,  Koben.  I.anpenau, 
Lcstiendorf,  Lorzendorf,  Mechau,  Muiskau, 
lIicolstadt,Ni«der>BielMi,  Ober>Ke]M,Ober- 1 
Streit,  Oelschen,  Oswitz,  Schawoine,  Sill- 
menau,  Stanowit/,,  Töschwitz,  Tschamnier- 
EUguth,  Wauowitz,  Zenteudorf. 

Sachsen:  L  Megslifhisehos  Qebiet,  Bfllen. 
II.  Gerwi.sch,  Havemark,  Leetze,  Loders- 
Icben,  Mapdohur^',  Mittelhausen,  Schermcn. 

Westfalen:  I.  Bilstein,  Yarianifiches  Haupte 
quartier,  Freden,  WeetlUen.  H.  Lippetadt, 
Vlotho. 

Ehcinpro  vinz :    I.    Brnuzcstatuetton,  lu- 
schriftliche  Denkmäler,  Köln,  Kovaesium,  | 
Bheinlande,  BSmersfarassen,  Bftn.  Alter-' 
thümer,  WSlfin.  II.  Ahnraikr,  Asberg, 
Betzdorf.  Bitburg,  Bonn,  Denarfand,  Düssel- , 
dorf,  Ehrang,  Godesberg,  Grimlinghausen, 
Heddesdorf^  Hwmeskeil,  Hinterhansen,  Hols- 
heim,  Köln,  Lentesdorf,  Lierenfeld,  Netters- 
heim, Neuss,  Pachten,  Rhein,  Saarburg, Trier. 

Schleswig-Uulstein:  I.  Alterthuuisdcuk- 
mller,  BomhOved,  Bromeringe,  Gribeifeld, 
Limes  Saxouiae,  Mfinsen.  II.  Bargteheide, 
B«'k,  Jenbek,  Mocd-Ostaee-Kanal,  Freetz, 
Russee. 

Hannover:  L  Bronsestatuette,  Lüneburg, 
MOmfond,  BOmerInMteil.  Strusen,  l^rom- 

peten,  Wallbefestigungen.    II.  Anderlingen, 
Dan)me,   Ehet^torf,   Niendorf,  Rebenstorf, 
Rulle,  Scharzfeld,  Westerburg. 
Honen:  L  Chatten,  Cknumieas/  CHgantea- 


«Knie,  ROroericastell,  Wiesbaden.  II.  Frank- 
furt u  M ,  Heridimheim,  Hains,  Schientcin, 
Steeden,  Wiesbaden. 

Uayern. 

L  Ammert  n.  Staffelse«,  Bayern,  Birieianis, 

Bronzezeitfiimle,  BurgAvälle,  (irenzln-satzuu" 
gen,  Knrtf,  l,egiii  XIII.,  <  Mx-rpralz,  Keiehen- 
hall,  Reihengräber,  Köuicrkastell,  Kömer- 
stnusen,  SchBdel  n.  Skelette,  Steinmniden, 
Steinwcrkzenge,  Zahlenzeichen.  II.  Allaeli, 
Altrip]!,  .Alt.stndtt'ii,  Binibat  b.  Bruck,  Dei- 
desheim, Dillingeu,  Eichcubühl,  Göttiug, 
Oimdelfingen,  Kempten,  KSsehing,  Kreim- 
bach, Mfililthal,  Niederkirchen,  Nördlingen, 
Obeniburg,  Oberrieden,  Oderding,  Pfalz, 
Pfünz,  Pinnasens,  Reichenhall,  Rocken- 
hausen,  Uöllbach,  Schambach,  Schretzheim, 
Sehrotdiofen,  StranMngj'niabnBssing,  Unter- 
Thürheim,  Wachenheim,  Walkenbmnn, 
Weissenboig,  W  ittislingeji. 

i»acb&en. 

I.  BoadwalL  II.  Coswig,  Fireitelsdorf,  Lds- 
niti,  LQbtan,  Lockwits,  Sobrigau,  Stetneii. 

Württemberg. 

I.  Aalen,  Höhletifunde,  Uömerkastelle,  Römer- 
strassen, Rom.  Niederlassung.  Württemberg, 
n.  EUngen,  BmerUngen,  Grabenstotten, 
Hönau,  Lindenau,  Mössiugen,  Neuhausen, 
Ohmenhausen,  Rottcuacker,  Rottweil,  Sdiwä- 
bisch-Gmüod,  Sulz.  Wannweil,  Würtingen. 

Baden. 

I  BidMi,  Grabftmd,  Hnnnenbfickcl,  Rdmer- 
stiassen.  IL  Bruchhausen,  Banden,  Eappen- 
au,  Salem,  Selirieshoim,  Sip^ingen,  Walda- 
huL 


L  Chatten,  Steinstnase,  Tlüerflgur«.  IL 

Dortelweil,  Eberstadt,  Echzell,  Esrh<dl- 
brückeu,  Gruss-Ziramem,  Habitzheim,  Hahn- 
heim, Kobcrstadt,  Hettenheim,  Raunheim, 
Starkenbaig,  Wcwins. 

Teklenburg. 
I.   Hiuii'iigräbtT,   Müuzeti,  Neubrandonburg, 
Retlirafrage,  Trompeten,  Weudeuzeit,  Wis- 
mar, n.  Körchow,  ZddeiuUnf. 

Versohtedene  SiMten. 

Oldenburg:  I.  AltbuTg.  Thüringische 
Staaten:  I.  Uohlschlflssel,  Schlackenw&lle. 
n.  Liebstedt,  B^^mliild.  Brannschweig: 
L  Jadeili»eilciien.  IL  Hedwigsbnxg.  An- 

halt:  I.Trompeten.  Hamburg:  II.  Blan- 
kenese, Uetersen.  El  sass- Lothringen: 
L  DouoD.  IL  Filsenht'im,  Rediugen,  Strass- 
bnig. 


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—   31  - 


Oesterreich-T  i  ngai  ii. 


Allj^i'ineiiif  l'i'horsicht  s.  I.  ( >..>ti'rr>  icli. 

>i iederüstt!r reich:  1.  Cariiuutuiii,  Kiil- 
sttUe,  Bfljhengrtber,  RAm.  FidmI«,  Rftm. 
Ifonatnent.  Silbersclnuurk,  Ttunulus  IT. 
Anicis,  Ba<l<-ii.  ('Hrniiiituiii,  Fisriiaii,  (Jim- 
trainsdorf,  Klo.st«'roeuburg,KuÜ'ani,  J^angt'U- 
lois,  Mantero,  Ni«d«rOisterreicb,  NosMlorf, 
Pitton,  Saubors'lorf.   Sihlotz,    Staatz,  St 


wall,  ('iislau,  ( Jr.ilxrstättf'ii .  Wrilliinri,'(ii. 
II.  iiaiiiiigarti'U,  Bcrauii,  iiöhineu,  iiulit-u«:, 
Budweis,  Culftn,  Öamic,  Dobra,  I>uioikf 
Dux,  Fnnxenshad,  Krmiggrätz,  KoSir.  Krc- 
tt'iiow,  Kiiftt'uIii  Tj,',  1-fitiMiTitz,  Lilii»,  Lil»- 
kovic,  hiebau,  Lilitz,  Luieiiir,  NimliurK, 
ObHrtvi,  OttMi,  Paokns,  Prag«  ^i«, 
Scdlec,  Senilis,  Solunisan.  Staab,  Weliiutz. 


Leonhard,  Stroiu'ck,  Walpersdorf»  Wien,  Mähren:  I.  Dihiviallinulf.  Olmütz.  II.  Alt- 
WiUcudorf,  Wiuzcudorf,  Wirten.  |    Tetreiu,   Austerlitz,    Horkiusteiu,  Drcvo- 

OberSst erreich:  II.  Aspach,  Burgstall,  i  hostir,  Gsja,  Hodesic,  Klein-Lateiii,  Kfila- 
Fall,  Freistadt,  Hallstatt,  Leithen,  March,  nau.  Lhota,  Neuifan,  Ncmetir,  Pav1o>ic, 
Mattit,'bi>ron,  Neuiiiarkt  K'allhani,  Praijai-ten,  Predmost,  Puntowitz,  Rnhrl)ach,  Stcinitz, 
KcitÜMg,  Stcyeregg,  W  els,  We.senufor,  Wil-  Uugarisch-Uradisch,  Zauchtel-Odrau,  Ziiaiui. 
bering.  '  j  Oaliiien:  L  Erdbanten.  II.  AlTcniia,  Ga- 

Salzburg  II  :  Hallein.  lizien. 

Steiermark:  I.  üleiehenbery.  Jupiter.  Rom.  Schlesien:   II.  Manki  tuiorf,  Zaiuhtel. 
Lischrilten.  IL  Altendorf,  Cüli,  Dreschen-  13  uko  vi  na:  I.  Bronzefunde,  Seruth.  Il.Czcr- 


doxf,  Ehrotthansen,  lUidtai,  LMgmwuig, 

Pflterndorf,  Schwöbhig,  Steittrinaik,  Yordem- 

berp.  Windhilf 

KSrnteu:  1.  FeUeuiuscIirift,  Kiknitcn,  Lon- 
ciam,  Mozienin.  II.  FrOgg,  Kappel,  Liesen- 
hofea,  Marien -Keusche,  Pulst,  Tamtschach. 

Krain:  I.  GrSbcr,  Krain,  La  Tcne-Gräber, 
II.  Dobrava,  Uroas-Podlog,  Uruska,  Lai- 
bach, Planina,  Radolfswert,  Senese,  Stari- 
grad,  Zagwje. 

Kflstenland:  L  .\quileja,  Ciistellicri,  Castua, 
II.  Aquileja,  Barcola,  (iabrovizza,  Gradiua, 
Karfreit,  Pola,  BoÜce,  Rubbia,  Sta.  Lucia,. 


nowitz,  Ourarhmnorai  MereseL 
Dalmatien:    I.  Bronsea.    II.  I^ombard», 

Podgradje,  Solieiiifo. 
Ungarn:  1.  Agram,  Brigetio,  Brouzefund, 
Bronzeringc ,    Brontaachwevtar,  Denara, 
Kupferzeit,    Hnaeen,    Oadenbnrg,  B9m. 

Nii'ili'rlassung,  S<"han7.wcrk,  Stein-  und 
Bronzezeit  -  Gegeuüt&ndc ,  Steinzeitfuude, 
StNttkolben,  TnnmlL  U.  Bibafalva, 
Bonuora,  Csdka,  CieglM,  Gross-Lehata, 
Gyerniel,  Komoni,  Lipto  Szt.  Mikl«>s,  Oeden- 
burg,  Ofen,  Peoksita,  Plo.styin,  Uegoly, 
Siebenbürgen,  Sohl,  Sümegh,  Szaboln,Sza- 
rad,  Sidsi-Ujfaln,  Sitdnlalva,  WerMhets. 


Villanova. 

Tirol  u.  Voralberg:  I.  Brigantiuni.  II.  Bosnien  \i.  Herze  gDwi  na:  I.  Rosiiie», 
Banro.  Bregenz,  Brixen,  Cunevo, Dos Treuto, I  Fibel,  Hügelgräber,  Sarajewo.  II.  bihai\ 
Flavuu,  Mechel,  Mezzotedcäco,  Pejo,  Rieden,  I  Catiei,  Cavarine,  (ilasiuac,  Goniij  Poplat, 
Bha,  Terlaa,  Tiaana,  Triant»  Tanro.  |    Knaafie,  HanTiCi,  Podsriid,  Potod-Hut 

BVliinen;  I.  BShmen,  Bconsariag«,  Bu^!    RaUtao,  Sanifawo^  mdiiä. 


Schweiz. 


I.  Eriugerthal,  Cirabfundr,  Kartt  tizeichnungen, 
Me^ritoid,  Peduni,  Pfaltlhütteu,  Schwei/.e- 
liBche  Alter&ftnier,  Skelette,  Skulpturen. 
Steiukarteu-Theorie,  Thonlampe,  Wallis, 
Zürcherisches  Oberland.    II.  Aire-la-ville, 


Davos,  .Jenins,  Kuiseraugst.  La  Tene.  Levron, 
Martigu}',  Mörigcu,  Petiuesca,  Purt,  Kobeu- 
hättsen,  Sehalfhanaen,  Scbleinikon,  Sitten, 
St  Genuain,  St.  Nikiaus,  Thiersteiii,  Thuner- 
see.  riiter-Liittkhofen,  Yevey,  Wetsikon, 


Arbon,  Aveuches,  Basel,  Bodensee,  Chur,  i  Zeruiatt. 


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—   32  — 

Steingeräthe  von  GKndow,  Kr.  Zauch-Bebig,  Prov.  Brandenbttrg. 

Ein  interesBanter  Fand  ans  der  Steinzeit  ist  vor  Kurzem  dordi  Em.  Pastor 
Parrisins  in  Glindow  bei  Werder  der  prähist.  Abth.  ilberwiesen  worden.  Es 

sind  zwei  ausserordentlich  grosse  St<Mngeräthe:  ein  37  rm  langer,  mit  einem  ko- 
nischen Stilinch  v(TS(>hener  Hammer  und  ein  fast  .'J-J  cm  langes.  9,4  rm  breitos, 
hackenurtiges  oder  beilartiges  Instrument  von  einer  in  Sachsen  und  Thüringen 
Kiemlich  häufigen  Form:  anf  einer  Breitseite  ganz  eben,  auf  der  anderen  flach  ge- 
wölbt, mit  breiter,  genmdeter,  ein  wenig  anq^höhlter  Sehneide  und  spitz  zulanfendem 
Bahnende.  Beide  Stücke  bestehen  aus  grauem  Schiefer,  sind  sehr  regelmässig  ge- 
arbeitet und  fast  überall  sorgHiltig  abgeseblilTen.  Der  Ilamraer  zeigt  auf  beiden 
Längsseiten  lange  und  breitf  Spaltrillcn.  welche  beweisen,  das  hier  nicht,  wie  sehr 
häußg  bei  derailigen  Steiugenithen  und  besonders  bei  den  aus  Feuerstein  heim- 
stellten, ein  beliebiges  grösseres  flaches  oder  längliches  Gleröllstttck  als  Material 
für  das  sn  bearbeitende  Gerftth  gedient  hat,  sondern  ein  eigens  zu  dieson  Zwecke 
ans  einem  grösswen  Steinblock  mit  grosser  Mühe  herausgearbeitetes  Stttck,  dem 
man  vorher  ganz  genau  die  beabsichtigte  Länge  und  Kreito  gegeben  hatte. 

Beide  Stücke  wurden  schon  vor  Jahren  auf  einem  Ackcrfelde  des  Dorfes 
Glindow  bei  Werder  a.  d.  Havel  mit  noch  mehreren  anderen  ähnlichen  Stein- 
gerätben zusammen  in  der  £rde  gefunden  und  gehören  zu  den  grössten  Exemplaren, 
die  bisher  in  der  ganzen  ProTinz  Brandenburg  vorgekommen  sind.  Wie  es  seheint, 
haben  wir  hier  einen  jener  bekannten  Depotfunde  vor  uns,  wie  sie  während  der 
Steinzeit  in  den  Ostsee-Ländern  ziemlich  häufig  vorkommen,  in  der  Provinz 
Brandenburg  aber  zu  den  grössten  Seltenheiten  gehören.  Sowohl  Material  wie 
Form  der  beiden  in  das  Künigl.  Museum  gelangten  Stücke  weisen  mit  Sicherheit 
nidit  anf  einheimische  Arbeit,  sondern  auf  Import  ron  Sachsen,  Thüringen 
oder  Hessen,  wo  hauptsSdüidi  derartige  SteingeräAe  ans  schieferartigem  Gestein 
hergestellt  wurden. 

Der  Direction  der  prähistorischen  Abtheilung  ist  (\s  dun  h  uinfanj^reiche  Er- 
werliudgen  spcciell  aus  diesen  Thoilen  Deut.sehlutKis  in  den  letzten  Jaliren  ge- 
lungen, ein  übersichtliches  Bild  von  der  eigenartigen  Steinzeit- Cultur  dieser 
engenden  zu  Stande  zu  bringen,  die  sich,  wenn  auch  nicht  an  Eleganz  der  Formen, 
so  doch  hinsichtlich  der  Mannichfaltigkeit  und  der  Ifosse  der  FundstOdie  woU 
stendich  mit  der  Steinseit'Cteltur  der  Ostsee-Länder  messen  kann. 

Ausser  diesem  Funde  von  Glindow  besitzt  die  prähistorische  .\btheilung  noch 
zwei  iümliche  Depotfunde  der  Steinzeit  aus  der  Provinz  Bramlenltunr.  Der  erste 
besteht  aus  sieben  Stücken:  drei  durchbohrten  Hämmern,  drei  Beilen  und  einem 
Meissel,  die  bei  dem  Dorfe  Bagemühl,  Kreis  Prenzlau,  neben  einem  grossen  er- 
ratischen Bloek  in  der  Erde  gefunden  worden  (veigl.  Seh  nroann,  Verfa.  d.  Beri. 
Antibr.  Ges.  1888,  S.  117.)  Der  zweite  aus  zwei  giossen  dorehbohrtra  Hämmern, 
die  vom  Mühlenholz  bei  Havclberg.  Kreis  West-Priegnitz,  stammen.  .\ueh  das 
Material  dieser  sämintlichen  b^indstUcke.  ein  weicher  grauer  Schiefer,  sowie  die 
Mehrzahl  der  Formen  weisen  mit  grosser  Wahrscheinlichkeit  auf  das  westliche 
Mittel-Deutschland.  M.  Weigel. 


AbReubloMoa  im  Juni  UM; 


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Ergingungsblättir  nr  Zeitschrift  fMr  Etlmrtogic, 


NacMchten  über  deutsche  Alterthumsfimde. 

Mit  Untersttltzimg  des  EdnigHch  Prenss.  Ministeriams 

der  geistlichen,  ünterrichts-  und  Medicinal-Angelegeiilieiteu. 

Berliner  eesellsehaft  für  Aitlurtpalogie,  £tlui«l«gie  nnd  ürgeseUelite 

unter  Rddaction  von 

R.  Virchow  imd  A.  Voss. 


Dritter  Jahrf .  18M.  |  Twlag  tob  A.  ASHBB    Co.  in  BerKn.  |;         Heft  t. 


Rheinische  Funde. 

Aosdem  Bericht  Aber  dieVerwaUnng  des  ProTinsial-Maseomis  in  Trier 
Tom  1.  April  1891  bis  31.  Hirs  1891 

Im  Teff^ngenen  Jahre  worden  mehrere  Ansgmbongen  von  hdchstn*  Bedentnng 
nusgcfuhrt,  durch  welche  tbotweise  auch  die  Sammliug  um  werthroUe  SMcke 

beri'ichort  wurde. 

Im  Scptombcr  wurde  bei  (iuscnhurir.  hiwt  <ui  der  Hermeskeil-CJusenburffer 
Banngrenze,  im  District  Gertenbüsch,  au  einem  Uergubhange  eine  römische 
Tempelanlage  freigelegt.  Sie  bestand  ans  einem,  Ton  einer  ümfasaongsmaner 
nnigebenen  Teroenos  Ton  57,15  m  Breite;  die  Länge,  welche  bei  den  jetaigen  Aus- 
grahnn^'^t  n  nicht  festgestellt  werden  konnte,  b(>trii<:  mindestens  64,85  m.  In  der 
Mitte  der  Hreitenausdehnuntr.  24. .{0  m  von  der  f)bt  rt  n  rmfussunja^'smauer  entfernt, 
lie^  das  Tempelchm.  wclchrs,  riiT  typischen  Form  der  niniischcn  Tempclanlaffen 
der  hiesigen  Gegend  entsprechend,  aus  einem  Kaurae  von  m  auf  7,55  in  lichter 
Weite  nnd  der  nmlaufenden  Sttttamaner  einer  Sttvienhalle  besteht.  4,i5  m  sttd> 
westlich  Ton  diesem  Tempel  liegen  die  Fandamente  eines  Hauses  ron  7,70  m 
lichter  Länge  zu  5,50  m  lichter  Breite.  Die  Mam  rn  waren  fast  durchweg  aus- 
gebrochen, ihr  ehemaliger  Lauf  Hess  sich  aber  <lureh  andcrr  F'ärbuni:  und  •,'^eringere 
Pestiprkt'it  des  Hodens  mit  vollkommener  Sicherheit  bestimmen:  (b'r  ganze  Temenos, 
namentlieh  aber  der  Boden  des  neben  dem  Tempel  gelegenen  Hauses,  war  mit 
Terracottenfragmenten  geradem  ttbwslei  Ist  audi  nur  ein  kleiner  Theil  .dieser 
Terracotten  gut  erhalten,  so  konnten  doch  Exemplare  der  rerschiedensten  Gott> 
heiten  der  8kmunlnng  einverleibt  wenlen.  Ausserdem  wurden  85  Lanzen-  und 
Pfeilspitzen.  Glas-  und  Sigillata-Bruchstücke,  eine  schlecht  erhaltene  Marsstatuette 
aus  Bronze  und  einige  Münzen  des  2.  und  3.  Jahrhunderts  gefundi-n. 

Auf  dem  Erzberg  bei  iiermeskcil  wurde  den  schon  vielfach  durchsuchten 
quadratischen  Gruben,  welche  für  GetreidebehSlter,  Gerbeigruben  oder  Gistemen 
gelten,  eine  kurze  üntersnchnng  gewidmet;  ihr  römischer  Urspmng  steht  wegen 
der  in  ihnen  gemachten  Funde  au.sser  Zweifel.  Sie  liegen  unw««it  der  Römer- 
strasse  in  einer  Geraden.  Zu  den  schon  bekannten  neun  Gruben  fanden  wir  eine 
zehnte  hinan,  stiessen  aber  bei  dem  anhaltenden  Regenwetter  des  vergangenen 

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Sommers  schon  bri  1  m  Ticfv  auf  Wasser,  so  daas  eine  weitere  Unteraachimg  auf 
ein  trocknen  s  .lahr  verschoben  werden  mussto. 

Dagegen  wurde  eine  an  F'unden  selten  ergiebige  Ausgrabung  im  Fl.irrhol  zu 
Welschbillig  (Landkreis  Trier)  im  October  begonnen  and  bis  zur  Jahreswende 
fortgeflOirt»  ohne  dass  sie  den  AbBchlme  erreieht  hätte.  Das  Ergebniss  der 
Grabung  legt  für  den  Luxus  der  römischen  Kolonisation  in  unserer  Gegend  das 
beredteste  Zougniss  ab.  Aufgedeckt  wurde  ein  Biissin  von  17,50  in  Breite:  die 
LänffonausdehnunfT  desselben  konnte  no<'h  nicht  ermittelt  werden,  es  winde  iiber 
festgestellt,  dass  sie  mindestens  43,.'>  in  beträgt.  Das  Hassin  ist  mit  dicken,  innen 
mit  Wasserbeton  beworfenen  Mauern  umgeben  und  durchweg  mit  Sandsteinplulten 
belegt;  da,  wo  die  Mauern  mit  dem  Fassboden  zusammenstossen,  befindet  sich  der, 
allen  römischen  Wasserbauten  eigene  Viertelrundstab  aus  dickem  Ziegdmörtel. 
Überdies  liej^^t  in  dem  Bassin  eine  etwa  \'>  cm  starke  Leitenschicht.  An  einer  der 
Breitseiten  })efindet  sich  ein  grosser  Abihisskanal,  an  den  beiden  Lany^eiten  je  ein 
kleineres  halbkreisfürmiges  Hassin,  das  mit  dem  Uauptbassin  in  Verbindun«?  steht, 
aber  etwas  tiefer  gelegen  ist  Da  die  Römer  unter  freiem  Himmel  gelegene 
Wasserbassins  in  unseren  Gegenden  zu  Badeewecken  nicht  benntst  haben,  g^n 
eine  derartige  Verwendung  auch  die  Lettenschicht  spricht,  so  kann  das  Baasin 
nur  als  Fischweiher  angesehen  werden:  die  niedrig  gelegenen  Seitenbussins  dienten 
vielleicht  als  Sammelhassins  für  die  Fische,  wenn  der  Weiher  abf^elasson  wurde. 
In  der  Mitte  des  Bassins  lief  eine  Mauer,  an  welcher  ein  Springbrunnen  aiii,a'liiacht 
war.  Bings  uro  das  Hauptbassin  und  die  beiden  Nebenbassins  war  ein  Geländer 
geführt  Ton  ein»  so  eigenartigen  und  kostspieligen  Constmction,  dass  in  seiner 
Auffindnng  ein  ungewöhnlicher  Werth  der  Ausgrabung  beruhi  Es  besl^t  ans 
Pfosten,  die  auf  der  Oberseite  mit  PortraitkÖpfen  geziert  sind  (sogenannte  Hennen) 
und  aus  verbindenden  Briistunfren,  durchwetr  aus  Jurakalk  c-earheitet.  Von  den 
Hermen  waren  schon  in  den  vierziger  und  fünfziger  Jahren  14  Siück  zufällig:  ent- 
deckt worden;  sie  bildeten  den  nächsten  Anlass  zu  den  jetzt  in  Angriff  genonmii  nen 
Grabungen.  Jetzt  sind  weitere  16  Stflck  und  eine  grosse  Masse  der  Geländertheile 
gefunden  worden.  Die  Portraitköpfe  stellen  die  Mitglieder  der  Familie  dar,  welcher 
der  Fischweiher  und  die  Termuthlich  daneben  gelegene  Villa  gehörte,  sie  (Uhren 
diese  samrat  ihren  Haussclaven  durch  verschieden«-  Generationen  vor:  namentlich 
an  fünf  Köpfen  erwachsener  Männer  i.st  die  Familienähnlichkeit  in  die  Auyen 
springend.  Unter  den  Sclarentypen  sind  es  die  characteristischen  Köpfe  der 
Germanen  und  zweier  weich  gebildeler  Asiaten,  die  besondere  Beachtnng  ver» 
dienen.  Diesen  Portraithermen  waren  auch  einige  Idealköpfe  beigemischt,  von 
denen  ein  trefflich  gearbeiteter  Satyrkopf  noch  gut  erhalten  ist.  Im  Innott  des 
Bassins  wurde  auch  eine  Weihinschrift  an  den  celtischen  oder  gemumiscben 
Lenus  Mars  gefunden.  — 

Auf  Veranlassung  und  mittelst  einer  besonderen  Bewilligung  des  Cullus- 
ministeriuns  wurde  im  Amphitheater  zu  Trier  eine  umfassende  Ausgrabung 
ausgeführt  Über  die  nattirlichen  Terrainformationen,  an  welche  der  Bömerbau 
angelehnt  wurde,  Uber  die  im  Podium  VfUrhandenen  Vertiefungoi ,  Vhv  die 
Zahl  und  Form  der  Thiorkäfif^e  wunlen  unerwartete  Aufsehl üsse  gewonnen: 
von  besonderem  Interesse  war  die  Fealsicllung  der  Thatsache.  dass  auf  der  Höhe 
des  westlichen  Htigels  des  iViuphitheatcrs  die  spätröniische  Mauer  dahiulief,  mithin 
das  Amphitheater  selbst  unmittelbar  ror  der  Stadtmauer  lag. 

Hierdurch  angeregt,  wurde  ^Seitens  des  Provinzialmuseums  der  Lauf  der 
römischen  Stadtmauer  weiter  verfolfjt,  auf  der  Nordseite  in  der  Laeis^schen 
Eisengiesscrei;  auf  der  Ostseitc  ror  dem  Dausenhof,  im  Terrain  der  Löwenbrauerei 


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und  unniittcll>;ir  nehcn  dem  Nord-  und  Südcing'ang  des  AmphitheaUTs;  auf  Hoilig- 
kreazer  Bann  wurde  ein  liundthurm  und  durch  mehrfuche  Schnitte  der  Lauf  der 
HMwr  Im  m  dem  Pankte  festgelegt,  wo  sie  auf  der  Grenze  toh  Heiligkreus  «ad 
Mathias  in  der  Kicbtnng  der  heutigen  Ziegelstrasse  in  gerader  E4chtnng  zur  Mosel 

läuft;  unweit  der  Mosel  wurden  zwei  RundthUrme  ausgegraben.  Hierdurch  wurde 
die  vielunistrittene  Frage  nach  der  Ausdehnung  des  römischen  Trier  im  Allgemeinen 
{relöst;  den  Lauf  der  Mauer  im  Einzelnen  und  die  Zahl  und  Art  der  Thtirme  fest- 
zustellen, bedarl  es  nuch  umfangreicher  Grabungen. 


Aus  dem  Bericht  iil  er  die  Verwaltung  den  Provinzinlmasenrns  in  Bonn 

vom  1.  April  bis  31.  Mär/  ls«>2. 

Vom  21.  bis  2S.  April  wurde  im  Gemeindebanne  von  1 1  o I /. w i' il e r  bei  Mayschoss 
an  der  Ahr  ein  Grabhügel  von  30  m  Durchmesser  umgegraben;  er  bai^  vier 
römische  Ldchenbrandgräber,  welche  eine  Aniahl  Ummi,  darunter  eine  grosse 
Gesiditsnme,  Thongeschhrre,  Lampen,  unter  denen  eine  in  Gestalt  eines  mensch- 
lichen Fcsses  sich  ftndet,  einige  Glaqgerdsse  und  eine  renierte  Bingflbnla  ans 

Bronze  enthielten. 

Die  Unlersuehung  des  H  om  er  läge  rs  bei  Grimlinghausen,  welche  gegen 
Ende  October  wieder  aufgenommen  w  urde,  ist  in  diesem  Jahre  beträchtlicli  gefördert 
worden.  ZnnSchst  wnrde  die  Blosslegung  von  den  im  sfldwestlicben  Lagertheile 
gelegenen,  bidier  nur  theilweise  anlj^eckten  Kasranen  nnd  den  sie  dnreh- 
sdineidendcn  Gassen  vollendet,  sowie  die  Ausdehnung  des  vor  ihnen  sich  aas- 
breitenden  freien  Platzes  t^cnaner  bestimmt.  Darauf  wurden  unmittelbar  an  der 
Südseite  der  Neusn-Kölner  Frovinzialslnisse  die  P^mdamcnte  zweier  (n'liiiude, 
soweit  sie  nicht  von  der  genannten  Strasse  bedeckt  sind,  freigelegt;  das  eine  hatte 
6,  das  andere  8  BAiuie,  deren  Breite  zwischen  4—7  m  wechselte,  deren  Lange 
jedoch,  obgleich  bis  sn  8  in  verfolgt,  nicht  festgestellt  werden  konnte.  Besonderes 
Interesse  verdient  ein  diinrs.  mit  seiner  Längsseite  jenen  beiden  zugekehrtes  nnd 
von  ihnen  durch  eine  breite  Gasse  getrenntes,  rechteckiges  Gebiimle  von  55  m 
Länge  und  'V.i  m  Urcitr:  dasselbe  enthiilt  einen  1 70  7»«  umfasi«enden,  von  einer 
auf  '2i^  Pfeilern  ruhenden  iialle  umgebenen  liofrauni,  in  dessen  Mitte  sich  ein 
ImpluTinm  und  eine  Oisteme  beAnden.  Sein  nach  Osten  bUdtender,  3Vt »  breiter 
Eingang  ist  von  swei  mächtigen  Thorpfeilem  flankirt  Von  einem  westiich  Ton 
diesem  Kolnssalbau  gelegenen  Gebäude  konnte  vor  der  Hand  nur  die  etwa  32  m 
lange  Ostfront  aufgedeckt  worden.  Indem  die  Arbeiten  sich  nun  der  Ostecke  de.s 
Lagers  zuwandten,  wurden  drei  grössere,  je  .'!3V.'  lange  Bauten  ausgegnil)en, 
welche,  durch  eine  starke  Mauer  in  zwei  Hälften  getheilt,  eine  grosse  Menge  von 
Zimmern  enthielten,  deren  Zahl  zwischen  27  nnd  34  schwankt  Die  hier  ge- 
machten Funde  von  Anticaglien  in  Yerbmdniig  mit  den  zu  Tage  geförderten  Bmch- 
sttlcken  von  Säulen.  Simsen,  Capitälen  u.  s.  w  .  lassen  uns  in  ihnen  dl*'  reicher 
ausgestatteten  Officiersquartiere  erkennen.  In  gleicher  Achse  mit  ihnen  kamen 
endlich,  ebenfalls  durch  eine  4  m  breite  Gasse  getrennt,  vier  lang  gestreckte 
Kasernen  zum  Vorschein,  welche  auf  47  m  Länge  verfolgt  werden  konnten.  Hin- 
sichtlich ihrer  Anlage  zeigen  sie  eine  gewisse  Uebereinstimmang  sowohl  unter 
einander,  als  auch  mit  den  frOher  ausgegrabenen  Kasernen.  Ihre  vollständige  Frei- 
legnng  wird  die  Auftrabe  weiterer  Grabungen  sein. 

Auch  dieses  Jahr  war  die  Ausbeute  an  kleineren  Funden,  wie  Münzen, 
Ziegeln,  Fibeln,  Nadeln.  Schnallen,  Beschlägen.  Hängevrrzieiun^eii.  (it  füssen  und 
Gefässgriffen  eine  recht  beträclitliche.    Wollte  mau  aus  der  Menge  von  Fund- 

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stücken  di<;  bonierkcnswerthcsten  herausgreifen,  so  würde  die  Aufmerksamkeit 
besonders  auf  zwei  reich  verzierte  Schildhuekc!  von  durchbrochener  Arbeit,  einen 
Sporn,  ein  kleines  Einschlagmesser,  ein  Fasschen,  einen  verzierieu  Schöpflöffel, 
eine  Lampe  mit  Kettchen,  einen  Annreif  nnd  einen  Adler  aus  Biwuce,  ein  SdiSlchen 
ans  Achat,  swei  Braohstttcke  Ton  GasBerolen  ans  Thon  mit  B«liefdantellangen 
nnd  das  Bruchstück  einer  Monnmentalinschrift  zu  lenken  sein. 

Die  Eröffnung  zu  Nettersheim  (Kreis  Schleiden)  zunillig {gefundener  fränkischer 
Gräber,  welrhe  dvr  Eif,'enthiimer  des  Feldes  selbst  vorgenommen  hat,  wurde  vom 
Museum  mit  Autmerksamkeit  verfolgt.  Mcliorutiou.sarbeiten  auf  einem  Ziegelfcldc 
bei  Rheinbach  fHhiien  zur  Anfdeckong  eines  rttmiadien  Wohnhanses,  wodurch  die 
Ortlichkeit  der  dortigen  rttmischen  Ansieddnng  genauer  au  bestimmen  ennd^icht 
wurde.  Ebenso  \vurden  die  auf  dem  »König''  bei  Merl  an  der  Mosel  blossgelegten 
Fundamente  einer  Besichtigung  unterzogen»  welche  dieselben  als  Reste  einer  kleinen 
ländlichen  Besitzung  erkennen  liessen. 

Unsere  Kenntniss  des  römischen  Bonn  hat  auch  in  diesem  Jahre  mehrfache 
Bereicherung  erfohroi,  indem  durch  Erdarbeiten  auf  der  Stemstrasse  nicht  Mos 
das  Vorhandensein  einer  rttmisdten  Strasse  unter  jenw  festgestellt,  sond^  auch 
römische  Gräber  im  Ilore  des  Gasthofs  zum  Schwanen  entdeckt  wurden.  Die 
dabei  gemachten  Funde,  bestehend  in  Thongeschirren,  einem  zierlichen  Glasflacon, 
einer  gut  erhaltenen  Bronzefibula,  drei  Steinsärgen  und  zwei  Grabinschriften 
wui-den  für  s  Museum  erworben.  Ebenso  hat  die  Vermuthung,  dass  die  jetzige 
Kölner  CShanssee  hierselbat  die  alte  Ghiberstrasse  des  Bonner  Römerlagcni  sei, 
eine  neue  Bestütigung  durch  die  Auffindung  mehrerer  für  die  Kenntniss  der 
römischen  Militairwesens  wichtiger  Gmbreliefs  von  Soldaten  mit  Inschrift  erfahren, 
Ton  denen  drei  bis  jetzt  an  erwerben  gelungen  ist 


Ausgrabungen  bei  Heddernheim. 

Es  wurde  nach*rewiesen.  dass  an  der  Stelle  des  jetzigen  neuen  Friedhofes  ein 
bedeutender  Bau  (etwa  ein  Staatsgebäude}  gestanden  hat.  Die  Fundamente  des- 
selben wurden  blos  gelegt  und  in  die  Karte  aufgenommen.  Auch  eine  bedeutende 
Luftheizung  zu  diesem  Bau  wurde  gefunden.  Räthselhaft  war  das  Auffinden  von 
Hörnern  und  Knochm  in  grosser  Masse.  Ee  dürfte  angenommen  werden,  dass  die 
Einwohner  belagMi  worden  und  sich  Tother  mit  allen  Gattungen  Yi^  reichlich 
versehen  hatten.  Wenzel,  Bttigermeister. 

Prähistorische  Funde  aus  der  Umgegend  von  Ameburg, 

Altmark. 

Die  folgenden  Zeilen  dienen  theils  zur  Ergänzung,  theils  zur  Fortsetzung  des 

Berichtes  in  den  Nachrichten  über  deutsche  Altcrthumsfunde  1890,  Heft  1,  8.  9 
bis  K'.    Ich  verweise  auf  das  Orientirungskärtehen  a.  a.  0.  8,  10. 

1.  An  dem  südlichen  Fasse  der  im  Nordwesten  iler  Karte  mit  D.  bezeichneten 
neolithischen  Hiigelgruppe  fand  ich  noch  ein  Stück  der  Klinge  eines  schön 
gemuschelten  Feuersteindolches,  ausserdem  eine  Stelle  mit  Tielen  Feuerstein» 
splittern  und  prismatischen  Fenersteinmessem. 

2.  In  der  benachbarten,  mit  c  bezeichneten  grossen,  wahr.scheinlich  der 
älteren  la  Tone-Zeit  angehorigen  Ilügeigruppe  habe  ich  nichts  ausser 
Scherben  gefunden.   Dagegen  ist  auf  dem  i'lateau,  unmittelbar  neben  den  Tumuli 


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in  einem  flachen  Hügel  ein  ünienfeld  beim  Pllügen  entdeckt.  Dassell)e  lieg^t  östlich 
von  den  Hügeln  und  ein  wenig  nördlich  von  dem  Wege,  welcher  nach  dem  Dorfe 
Bdits  ftthri  Leidw  sind  die  mdaten  Urnen  wohl  beim  flrttheren  Hokroden  ser^ 
etOft  worden.  Ich  habe  onr  eine,  bis  anf  einige  KndisUlcke  des  Bandes  gut 
erhaltene  Urne  ausgeg^raben.  Sämmtliche  Urnen  standen  ohne  Steine  in  der  Erde. 
Die  in  den  Union  }>ernullichen  Knochen  waren  mit  Branderde  überschüttet  Die 
GcHisse  selbst  gleichen  in  iler  Form  und  Materie  den  Genissen  der  benaclibarton 
Tumuli;  doch  fehlt  jede  Spur  von  Beigaben.  Die  gut  erhaltene  ürne  ist  ohne 
Tersiemng  und  sehr  lebhaft  knpfaroth  gefärbt  Es  schdnt,  als  seien  die  Twnehmeren 
Todten  des  Wohnsitzes  b.  in  Httgeln  beigesetct  worden,  wSIumid  man  das  pro- 
Iknnm  vul^s  in  diesem  Massengrabe  bostattetei. 

3.  Auf  dem  Galgenberge  hat  besonders  noch  das  Gräberfeld  f  (jüngste 
la  Tene-Zcit)  eine  ziemlich  reichliche  nachträgliche  Ausbeute  geliefert.    Neun  zum 
Tbeil  ^'ohl  erhaltene,  zum  Theil  aber  auch  fast  ganz  zertrlimmcrte  Urnen  gleichen 
den  a.  a.  0.  8.  IS  nnd  14  nSher  beschriebenen;  avf  einer  Urne  fluid  ich  zn  meiner 
EVende  auch  ein  voUstindig  «rhaltenes  Deckelgeflaa  (KOwOhnliche  Sdwlenform  mit 
Henkel  --  ähnlich  dem  Deckel  S.  15  Nr.  24b).   Einige  Urnen  enthielten  wieder 
zahlreiche  Beigaben,  ich   fand  noch  H  Ohrringe,  zwei  mit  Perlen,  drei  eiserne 
Nadeln,  die  eine  bogenfüiniig  gekrümmt,  eine  eiserne  la  Tene-Fibel  (Fig.  1)  und 
mehrere  durch  Feuer  sehr  entstellte  kleinere  Gcräthc.    in  einer  Urne  fand  ich  einen 
schönoi  bronzenen  Halsring  (Fig.  2)  und  zwei  bronzene  Armringe  (Fig.  3);  Ton  dem 
einra  fehlt  etwa  der  viote  Theil,  der  andere  ist  ▼ollstftndig  eorhslten.   Hg.  4  ist 
ein  eiserner  GUrtelring.    Auch  andere  eiserne  Ringe,  sowie  zwei  eiserne  fiftken 
sammelte  ich  daselbst.    Auch  auf  dem  Gräberfeldc  an  der  Galgenmiihle  (Kaiserzeit) 
sind  noch  einige  Urnen  gefunden  (vgl.  Fig.  5  und  •>).    Auf  letzterer  Urne  hat  der 
Töpfer  fast  alle  sonst  auf  verschiedenen  Urnen  sich  findenden  Verzierungen  an- 
gebracht   Die  nne  eigenthllmliche  Art  scheint  eine  Fischfalle  darzustellen,  in 
wdche  die  fische  hinehi-  oder  heransziehen.   Neben  einer  zertrflmmerlen  Urne 
lag  der  ^»innstein  Fig.  7.   Er  besteht  ans  blauem  Glase  mit  aufgewirbelten  weissen 
Knäueln  an  den  acht  Ecken.    In  Folge  der  schweren  Gewitter  am  1.  Juli  18tn 
war  eine  kleine  Urne   von   dem  Abhänge  des  Berges   bis  auf  den  Weg  etwa 
5UÜ  Fuss  weit  hiuabgeschwemmt.    Der  F^urche  nachgehend,  fand  ich  noch  4  durch 
das  Wasser  fiut  ganz  f^eigespulte  kleinere  Urnen.   In  einer  dmelben  fluid  sich 
der  Spinnstm  Fig.  8.  Dieser  Spinnstein  stimmt  in  der  Form  beinahe  nnd  nach  der 
Thonmasse   ganz    überein    mit  einem  ganzen  und    einem    halben  Spinnstein, 
welche    ich  beide   auf  dem  S.  15  a.  a.  O.  skizzirton  Wohnplatz  bei  Bürs  fand. 
Es  ist  dies  ein  neuer  Beweis  für  meine  Annahme,  dass  der  Begräbnissplatz  an  dei- 
Galgeamiible  von  dem  genannten  Wohnplatze  bei  Büra  aus  ungelegt  WDrden  ist. 
Ich  fand  hier  anch  den  beschädigten  Steinhammer  Fig.  9  ans  Diabas.   Auf  dem 
nordöstlichen  Abhai^  des  Galgenbeigee  fand  idi  einige  Aschenfleoke  mit  zer- 
brochenen Scherben  und  Thierknochen.    In  einem  dieser  Flecke  habe  ich  einen 
schönen  Thonlöffel  gefunden,  mit  kurzem  Cxrilf. 

4.  (lünstige  Acker-Verhältnisse  gestatteten  mir  .\usgrabungen  auf  dem  alten 
wendischen  Wohnplatze  am  sogenannten  Kuchau.  Dci  Kaehuu  i.st  eine 
etwas  steile,  kurze,  nur  für  Fassgänger  passirbare  Schlacht,  welche  sich  Ton  der 
DiluTialhochebmie  zum  Elbthal  niedersenkt  An  der  nördlichen  Seite  dieser  Schlucht 
auf  einem  sanft  nach  Süden  geneigten  Abhänge  haben  etwa  20  w  endische  Feaer- 
stätten  gelegen,  vorgleiche  Orientirnngskarte  I.  Die  mei.sten  Wohnstätten  liegen 
hart  am  Kande  des  steilen  Bergabhange.s  zum  Ell>thal.  Ich  glaube  nicht  zu  viel 
gesehen  zu  haben,  wenn  ich  die  Lage  der  Feuerstätten  als  halbkreisförmig  bc- 


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—  Be- 


zeichne, und  zwar  liegt  dii-  offene  Seite  des  Ilalbkreises  nach  dem  Lande  zu. 
Von  dem  Plateuu  und  dem  Dorfe  steigt  an  der  nördlichen  Seite  de»  Kuchau  ein 
undtor,  recht  stefler  und  schmaler  Fusspfod  zur  Elbe  hernieder.  Ich  halte  den- 
selben für  Ton  den  Wenden  angelegt,  denn  der  Fassweg  in  der  Mitte  des  Kachaa 
ist  bcqaemcr.  Die  Schlucht  selbst  ist  bis  vor  ongefähr  '60  Jahren  mit  didltem 
DorngestrUpp  bewachsen  gewesen.  In  den  Aschenflecken,  die  bis  70  mi  in  die 
Tiefe  gehen,  fand  ich  noch  viele  gebrannte  Lehnipatzen,  Thierknochen  und  viele 
Scherben  mit  den  churucteristischen  wendischen  Verzierungen.  (Fig.  10,  a — r,  e — y). 
EigenlhOmlich  sud  das  BUtBomament  (Fig.  10,  «)  und  die  gothiscfae  yerzierong 
(Fig.  10,  e).  Ferner  fand  ich  ganz  unten  in  der  Asche  zwischen  den  Knodien 
und  Scherben  drei  eiserne  Messerklingen,  die  ich  für  wendisch  halte  (Fig.  11,  a— c). 
Eigenthümlich  ist  bei  sünimtlichcn  McsHcrn  die  vorn  nach  oben  abgerundete 
Schneide.    In  den  Heften  der  -Messer  hetindeu  sich  keine  Nietlöcher. 

/).  Etwas  nördlich  ron  Ameburg,  rechts  von  dem  von  Amebuig  längs  des  Beig- 
abhanges nach  Norden  führenden  Wege,  am  sogenannten  kleben  Thnrmbeek 
(wahrscheinlich  Dombach)  fand  ich  eine  aweite  wendische  Wohnstfitle.  Die 
Lage  ist  ebenso  bcschafTen.  wie  am  Kachau,  an  einer  steilen  zur  Elbe  sich 
senkenden  Schlucht.  Die  Scherbe  Fig.  \0d  ist  hier  gefunden.  Genauere  Er- 
forschung,' dieses  I'iat/es  war  bisher  nicht  möglich,  doch  fand  ich  hier  in  Asche 
und  wendischen  Scherben  am  U.  Mörz  dieses  Jahres  ein  eben  solciies  Messer,  wie 


6.  Etwa  1  km  sfldlieh  rom  Kadian  sieht  sich  Ton  der  Elbe  der  langgestreckte, 

bequem  zu  befahrende  Ch  lüden  sehe  Grund  nach  dem  Plateau  empor.  Die 
Abhänq'e  dit  scs  Grundes  sind  ebenfalls  pnihistorisches  Terrain  (Orientirungskarte 
181H).  I.  S.  10,  k.  i  und  hj.  Erstere  l)eide  sind  Gräberfelder,  letzteres  ist  eine 
alte  Wohnstätte,  doch  muss  dieselbe  etwas  nach  Norden  hin  verlängert  werden. 
Das  Gräberfeld  k,  am  Nordabhange  des  Ohlttdenschen  Chrandes,  führt  den  be- 
zeichnenden Namen:  die  Tammelbeige.  Leider  sind  die  schönen  alten  (habhtigel 
bereits  vor  Jabndmten  eingeebnet  und  zerstört.  Dodi  wurde  ein  IlUgelgrab  im 
Januar  1S90  von  einem  Steinsucher  geöfTnet  und  von  mir  untersucht.  Ks  fand 
sich  in  und  über  Hranderde  eine  sehr  grosse  Menge  von  Steinen,  wahrscheinlich 
von  einer  eingestürzten  Wölbung  herrührend,  wodurch  auch  der  Lrdhügel  ein- 
gesunken, nnkenntlich  gemacht  nnd  so  allerdings  auch  der  Inhalt  gerettet  war. 
Unter  diesen  Steinen  traf  ich  2  grosso  Urnen,  die  eine  total  zerdrUckt,  die  andere 
theilweise  beschftdigt  und  wiederhergestellt  (Fig.  12).  Die  Farbe  ist  grauroth, 
Tom  Boden  bis  zum  Bauch  ist  das  Gefä.KS  gerauht.  In  demselben  befand  sich 
obenauf  Hranderde,  darunler  Knochen,  und  auf  derscdben  der  kleine  bronzene 
Gegenstand  Fig.  13,  vielleichi  ein  kleiner  Tutuius.  Die  kleineren  Gefusse,  meist 
roth  nnd  mit  Henkehi,  waren  so  zertrttmmert  nnd  die  Scherben  so  Iflckenhaft,  das 
die  Wiederherstellnng  nicht  möglich  war.  Die  Geßsse  lagm  1*/«  also  sehr 
tief,  unter  der  Oberfläche.  Ks  ist  noch  ein  etwas  krantUcher  Hügel  vorhanden, 
dessen  Öffnung  mir  bisher  jedoch  nicht  möf,'lich  war.  Ob  dieses  lliigelfeld  mit 
dem  hierunter  beschriebenen  (iräbrilVId  /  so  zusammenhänget,  wie  die  Belitzer 
Tumuli  mit  dem  oben  beschriebenen  benuehburten  Gruberfelde,  ist  mir  noch 
swmfelhafL  Dodi  scheinen  mir  die  Felder  k  und  i  vom  Wohnplatse  h  ans  besetzt 
zu  sein. 

7.  Auf  dem  obersten  südlichen  Abhänge,  zum  Theil  noch  aof  dem  Plateau,  liegt 
das  grosse,  reiche  Gräberfeld  Es  bedeckt  den  nönibehcni,  nordwestlichen  nnd 
westlulu  ii  .\bhaiiir  einer  Ilachen,  uinlUngreichen  Terrainerh(jhung.  Auf  diesem 
Felde  sind  seit  Jahrzehnten  viele  Gefässe  ausgepUUgt.    Bereits  im  Frühjahr  lb<':>l 


Fig.  n. 


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—  41 


Fig.  26.  V« 


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—  42  — 


eriiiett  ich  dorther  zwei  Gefltese:  in  dem  einen  fand  idi  eine  Bronzenadd,  weldie 
in  den  Verhandlangen  der  Berliner  anthropologischen  Gesellschaft  I88C  S.  Bll  ab- 
gebildet ist;  ausserdem  sammelte  ich  damals  viele  Scherben  zerstörter  GelÜsse. 
Im  Fi  bniar  dieses  Jahres  sind  dort  wieder  Strine  f^^crodct  und  viele  leider  meiät 
zerti  üninierte  und  zenlriickle  (ielasse  g^t'lunden.  Hvi  einigen  (5)  gelang  die 
Hebung  in  fast  uubcächüdigleni  uder  ducli  wenig  beschüdigicm  Zustande.  Die 
früheren  Versnche  meinerseits)  das  Feld  im  Herbst  nach  der  Ernte  aosnibenten, 
misslangen  stets,  da  die  Urnen  in  nnd  unter  äusserst  zähem  und  hartem  Uefgel 
stehen.  Die  Ausbeotnng  ist  nur  an  sehr  feachton  Winterla^n  möglich.  Die 
üefiisse  stehen  gruppenweise,  oft  dicht  ticfien  einnnder  Sit-  sind  mit  Steinen 
umpackt  und  überpackt  und  siimmtlich  mit  ttuinernen  Deckeln  \  (  isehen.  Letztere 
sind  ohne  Ausnahme  stets  totui  zerdrückt  und  haben  dann  auch  die  Gefusse  selbst 
sehr  beschädigt.  Über  and  um  die  meisten  Qofässe  liegt  Branderdo.  Fig.  14  a 
ist  eine  der  häuBgtten  Formen.  Doch  kommen  auch  einige  Tor»  welche  nicht  den 
eigenthümlichen  scharfen  Hauehknick  von  Fv^.  \'.^  haben,  sondern  gerundet  sind. 
Die  meisten  Gerässe  sind  vrm  ziemlich  liefschwarzer  Farbe,  andere  zieiielrolh, 
einige  irrau  oder  katl'eeWraun.  \'erzierun^-en  sind  selten  und  bestehen  nieist 
in  dem  Bauch  parallel  laufenden  Strichen.  Auf  den  Scherben  eines  grossen 
Geflbnes  fluid  ich  aaeh  eine  mit  ^nem  Kamm  geseichnete  ZiduMcklinie,  doch  ist 
das  Gefäss  in  keinem  Falle  wendisch.  V^.  14  b  ist  em  kleines  verziertes  Bei- 
gefiias.  Mitten  in  einer  Gruppe  typischer  Urnen  fand  ich  hier  das  Gefäss  Fig.  ]h\ 
es  trägt  den  Lausitzer  Typus  nii(  Buckeln.  Ich  bemerke,  dass  ich  von  demselben 
Felde  noch  ein  Gefäss  des  Lausitzer  Typus  (dine  Huekel  besitze;  neben  letzterem 
ist  auch  ein  kleines  Bcigefäss,  ebenfalls  in  der  Lauäit/x>r  Form,  gefunden.  In  dem 
Gefäss  Fig.  15  befanden  sieh  keine  Knochen,  nur  Branderde.  Herr  Hartwich 
hat  mir  mitgetheilt,  dass  er  ein  Stttck  eines  ebenso  beschaffenen  GefÜsses  bei 
Tangermünde  gefunden  hat.  welches  sich  im  Köniiiliehen  Museum  zu  Berlin  be- 
findet. Gleiche  Gefässc  sollen  bei  liavelberg  und  Brandenburg  gefunden  worden  .sein. 

In  vielen  Tmcn  fanden  sich  sehr  grossstücki^e  Knoehm  und  keine  Heitrabeii. 
in  einigen  wenigen  dagegen  neben  sehr  zerkleinerten  Knochen  und  iniensiv 
dunkler  Branderde  reiche  Beigaben.  Die  LamcenqritKe  Fig.  16  ist  von  Eisen,  im 
Schuh  steckt  noch  der  wohlerhaltene  eiserne  Niet  Die  anderen  Beigaben  sind 
Sümnitlieh  von  Bronze.  Die  Nadel  Fig.  17  ist  intakt  und  mit  einrr  wahrhaft 
prachtvollen,  glänzend  grünen  Patina  überzogen.  Die  Schönheit  dieser  Nadel  ist 
ganz  ausserordentlich.  Fast  ebenso  schöne  Patina  hat  die  Pincette  Fi^--.  IS.  Die 
anderen  Gegenstände  sind  mit  ungleicher,  rauher  Patina  überzogen,  so  die  Nadel 
Fig.  lU,  das  sonst  sehr  schöne  Basirmesser  Fig.  20  und  die  nun  Tbeil  beschä- 
digten Arm-  odor  Fmgenioge  Fig.  Slo — e.  Ausserdem  Ihnd  ich  viele  Bmchstflcke 
Ton  einfachem  und  geflochtenem  Bronzedraht. 

8.  Dem  Gräberfeld  i  gegenüber  liegt  die  alle  Wohnstätte  h.  nur  zieht  sich 
dieselbe  weiter  nördlich  bis  fast  zur  Sohle  des  ( 'hUidenschen  Grundes.  .\uf  diesem 
Felde  sind  viele  Aschenflecke  mit  zahlreichen  Scherben  und  Thierknochen  von 
mir  untersucht  Die  meisten  Scherben  sind  den  Gefässen  vom  Gräberfdd  i  ver- 
wandt, doch  scheint  die  Wohnstätte,  die  sich  etwa  400  m  in  die  Länge  ausdehnt, 
versdiiedenen  Paeden  anzugehören.  Die  Seherben  der  ältesten  Periode  tragen 
häufig  am  oberen  Rande  die  Eindrücke  der  Dauraenkuppo  und  des  Daumen- 
nagels. Ein  fast  zur  Hälfte  erhaltenes  Gefäss  ist  auf  der  «ranzen  Oberfläche  spiral- 
förmig mit  diesen  Eindrücken  verziert.  In  den  Aschenhaufen  und  zerstreut  über 
das  ganze  Feld  fand  ich  viele  grössere  und  kleinere,  unbeschädigte  und  zer- 
brochene, zum  Theil  sehr  schOne  Feuerateinmesser,  Sdiaber  und  Nuclei.  Trotz 


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—   43  — 

des  geoMieaten  Fbrachens  fand  ich  jedoeh  keinen  Soherben  mit  neolittusdien  Yer- 

sieruDgen.  Die  Fenersteinniesscr  müssen  also  noch  in  der  la  T%ne-Zcit  angefertigt 
nnd  gebraucht  sein.  Wahrscheinlich  hat  man  dieselben  zum  Lüsen  des  Fleisches 
von  den  Knochen  benutzt.  Die  bronzenen  Messer  hat  man  wohl  dos  Rostes  und 
der  GrUnspaubilduug  wegen  nicht  zum  Essen  gebraucht.  (Ich  bemerke,  duss  ich 
Tide  FellC^f«leinmeMer  aneh  nOrdlich  tarn  Kachan  mit  nicht  neolithiadien  Scherben 
fimd,  ebenso  sfldlich  rom  grossen  Thnrmbeok.  Die  Messer  sind  prismatiscb,  so 
jedoch,  dass  öRer  die  obere  Kante  ab^(>3pa]ten  ist  Sie  unterscheiden  sich  in  der 
Form  auch  merklich  von  den  Feuersteinmessern,  welche  ich  auf  dem  unten  be- 
schriebenen neolithisehen  AVohnpIatze  bei  Ellingen  tnif.)  Auch  einen  verzierten 
Spinnwirtel  fund  ich  auf  der  WohustiiUe  h  (Fig.  22). 

9.  Ungefähr  27.,  km  südwestlich  von  Arneburg,  hart  an  der  nach  Stendal 
führenden  Chaussee,  liegt  das  grosse  Grüberfeld  bei  Budolphithal  (siehe 
Orientimngskarte  m).  Wenige  Schritte  östlich  von  dem  sttdlich  der  Chaussee  ge- 
legenen Gehöfte  sieht  sich  eine  flache  sandige  Dttoe,  etwa  300  Schritte  lang,  ron 
Korden  nach  Süden.  Dieselbe  ist  nun  fast  ganz  als  Sandgrube  eingeebnet  und 
sind  in  derselben  seit  beiläufig  4{)  Jahren  sehr  viele  Gcrässe  gefunden  und  leider 
in  alle  Welt  zerstreut  worden,  l'ndset  erwiihnt  das  Feld  in  seinem  Werke: 
„Das  Auftreten  des  Eisens.^  Ich  besitze  von  hier  10  grössere,  5  mittlere  und 
4  kleinere  Gefftsse,  sowie  eine  Steinaxt.  Ungefähr  100  Schritte  sadlich  Ton  der 
Dflne  befindet  sich  ein  total  zerstörter  Tnraolns  mit  Branderde  und  Scherben  von 
eben  solchen  Gefässen,  wie  sjf^  in  der  Düne  gefunden  wurden.  Ein  eben  solcher 
leider  auch  zerst/irter  Tiinuilus  liegt  etwa  .'j(H)  Schritte  östlich  von  der  Düne  und 
hängt  ebenfalls  mit  dem  (inihiTlelde  in  letzterer  zusammen.  Die  Gcfässc  sind  meist 
weitbauchig,  mit  engerem  Hoden  und  weiter  OiTnung,  glatter  Kante  und  unverziert, 
ohne  Henkel,  doch  weichen  einige  in  der  Form  etwas  ab.  Ein  kleineres 
wenig  Tersiertes  GefSss  hat  einen  Henkel ,  ein  grosses  mit  einer  groben  Wellen- 
linie Terziertes  swei  kleine  Henkel.  Die  Farbe  der  GefSsse  ist  grau,  schwärzlich 
oder  .schwarzgrau.  Alle  Gefässn  hatten  allerdings  meist  total  zerstörte  Deckel, 
einer  derselben  war  lel)liaft  ziegelroth.  Die  Gefas.se  selbst  standen  in  13randerde 
und  waren  mit  meist  zerschlagenen  Steinen  umpackt,  jedoch  nicht  überpackt.  Sie 
gehören  meiner  Meinung  nach  der  mittleren  la  Time-Zeit  an  und  sind  den  bei 
Rinddorf  (etwa  Vs  Stande  nwdwestlich)  gefundenen  GeiSssen  sehr  Torwandt. 
(Das  Gruberfeld  bei  Rinddorf  enthält  am  Rande  auch  einige  Turauli,  nur  waren 
die  Goriis.<Jo  mit  viel  grösseren  Steinen  um-  und  überstellt.)  Die  Knochen  in  den 
Gefässen  zu  iiudolphithal  waren  meist  grossstUckig.  Beigaben  waren  sehr  spärlich. 
Ich  fund  nur  eine  eiserne,  sehr  deformirte  Nadel  mit  plattem  üronzekopf  und  den 
Bogel  einer  Fibel  aus  geflochtenem  Bronsedrah^  letat^  in  einem  kleineren  Neben- 
gefXss  ohne  Knochen. 

10.  Ungelfthr  1000  Schritte  sfldlich  von  Rudolphithal  zieht  sich  rom  sogenannten 
Glänemöker  nach  Westen  eine  Isnge  ziemlich  hohe  Dflnoireihe,  mit  einzelnen 
Kuppen,  welche  südöstlich  vom  Dorf  Sanne  jäh  abstürzt,  die  sogenannten  All)erts- 
berge.  Auf  den  beiden  mittleren  Kupju'n  belinden  ^ich  zwei  leider  fast  gänzlich 
zerstörte  Gräberfelder  aus  der  nirnisclu  ii  KaiscTzeit.  l'^in  ii.iuer  aus  Sanne  hat  die 
beiden  Kuppen  einmal  umgcpilügt  uud  dabei  die  Gefässe  muthwdlig  zerstört;  er 
will  viel  Beigaben  gefanden  haben.  Ich  traf  hier  nur  Scherbm  ron  znm  Theü 
sdir  schön  verziertai  Qefftssen.  In  den  Knochenresten  habe  ich  bis  jetrt  keine 
Spur  von  Beigab«i  entdecken  können.    Anf  dem  sttdlichen  Theile  des  Alberis- 


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iMiges  fand  ich  viele  Brandgraben  mit  Scherben  und  Knochen;  es  hat  hin  wahr- 
scheinlich der  m  obigen  Gräberfeldern  gehörige  Wohnphitz  gestanden. 

iL  Ich  wende  mich  nun  zu  den  prähistorischen  Stitttcu  der  Urtsthaften  Grosa- 
,  «nd  Klein-Ellingen  im  Nordwesten  von  Araebnig.  Verfolgt  man  den  von 
Amebnig  nach  Nordwesten  fahrenden,  jetit  chanssirten  Weg  am  RiebitB-Bnge 
Torllber  (siehe  Orientirnngskartc),  so  gelangt  man  nach  dem  5  km  entfernten  Dorfe 
Gross-Ellingen.  Da,  wo  die  Oricntirmi^skartc  endet,  zweigt  in  nfirdlicher  Richtung 
der  Weg  nach  dem  ebenfalls  ö  km  entfernten  Dorfe  Klein-Eilin^en  ab.  Tietzlerer 
Weg  führt  an  einem  flachen,  mit  Kiefern  bepflanzten  Abhänge  entlang.  Auf  dem- 
selben liegt  eine  serstSrte  Tnmuligruppe.  Ich  Ihnd  in  ihr  nur  Steinsetsongen  mit 
Scherben.  Sie  sind  den  BeUtaer  Tumnli  gleieharb'g.  Etwa  1000  Schritt  nOrdlich 
Ton  dieser  Gruppe,  etwa  ebenso  w«t  südlich  von  di  m  Dorfe  Klein-KUingen,  bi^ 
der  Abhang  scharf  nach  Osten  um.  An  diesem  Punkte  befindet  .sich  ein  grosser 
l\imuliis,  von  vielen  Röhren  eines  Dachsbaus  durchzogen.  Beim  Nachgraben  fand 
ich  stellenweise  eine  dünne  Aschenschichl  ohne  Scherben.  Am  westlichen  und 
nördlichen  Fasse  des  HOgels  sind  viele  GefBsse  herausgcpflUgt.  Ich  traf  Anttsog» 
war  Böden  mit  Knochen.  Am  nördlichen  Fasse  fand  ich  jedoch  noch  Tier  sehr 
gut  erhaltene  Gefässe,  drei  grosse  (Fig.  21)  und  ein  kleineres  (^ig.  24).  Die 
Gefiisse  stand<'n  di<'ht  neben  einander,  da.s  kleine  an  ein  grosses  angepresst.  Über 
denselben  lagerte  reichliehe  Braiulerde.  Si<'  waren  mit  ziemlich  grossen  Steinen 
umstellt.  Sämmtliche  Gefitäse  halten  leider  total  zerdrückte  Deckel,  in  deren 
B-andstacken  sich  Löcherpaare  befanden.  Die  Oefttsse  sind  rothgran.  Das  eine 
hat  einen  kleinen  Henkel,  das  vernerte  kleinere  (E^.  24)  ebenfalls.  In  jedem 
der  drei  grossen  Gefüsse  traf  ich  stark  beschädigte  Nadeln,  zwei  von  Bronze,  die 
eine  mit  sehr  kleinem  Knopf,  und  den  Schaft  einer  eisernen.  Trotz  aller  Be- 
mühungen habe  ich  weiter  keine  j^'-anzon  (iefii.sse  linden  können.  Die  (leni-sse 
haben  in  Gruppen  gestanden  und  sind  beim  Ilolzruden  meist  zerstört  worden. 
Sie  gehören  meiner  Ansicht  nach  der  jüngsten  la  T^e-Zeit  an  nnd  sind  desa  am 
Judenkirohhof  anf  dem  Oalgenbttge  gefnndenen  Terwandt 

]  2.  Geht  man  auf  der  Chaussee  nach  Gross-EIIingen  weiter,  so  befindet  sicil  on- 
gefähr  4  km  nordwestlich  von  Arneburg,  östlich  der  Chanssoe.  eine  sehr  grottO  and 
sehr  alte,  wohl  seit  Jahrhunderten  ausg^ebeutete  Sandgrube,  /wischen  dieser  nnd 
der  CbauHsec,  auf  einem  sauft  nach  Süden  geneigten  Abiumge  —  er  heisst 
Wendenkirchplan!  —  hat  der  Besitser  vor  2  Jahren  Kiefern  gesSek  Als  ich  nach 
einem  Gtowitteimoigeo  Aber  diesen  Abhang  hinging,  fand  ich  einmi  schönen 
Feuersteinkeil  mit  geschliffener  Schneide,  viele  Splitter,  Messer  nnd 
Schaber:  b(>im  ^•enauercm  Suchen  und  Graben  fand  ich  auch  viele  Scherben  von 
eigenlluiinluiier  .Art,  ein  Theil  trügt  neol  ithische  Verzieningen.  Tjeider  ist  das 
Nachgraben  nicht  mehr  möglich  mid  das  meiste  beim  Ausbeuten  der  Saudgrube 
▼wsdileppt.  Alle  Bemtthnngen,  den  m  diesem  Wohnort  —  denn  das  ist  er  — 
gehörigen  Begribnissplats  an  finden,  waren  Teigebens.  Ich  fttichte,  derselbe  ist 
durch  die  Sandgrube  vernichtet.    An  dieser  sehr  beklagenswerthen  Thatsache  ist 

leider  nichts  mehr  zu  ändern. 

llinttT  (Iross-Illlin^-en  liat  ein  Arbeiter  beim  ( 'liausseebau  die  scheine  Schale 
Fig.  25  tuid  ein  kleines  Bcigefuss  gefunden:  sie  gehören  der  Kaiserzeit  an. 

13.  Ich  habe  sodann  aoch  die  GrabhUgel  swisdien  dem  Dorfe  nnd  der  Kirche 
Polkritx,  etwa  8  km  nördlich  von  Ameborg  nntersacht  Bs  liegen  stets  je  drn 
in  der  Richtung  Süd-West  nach  Nord-Ost  neben  einander.  Leider  sind  sämmtliche 
UUgcl  beim  Hohe-  nnd  Steinroden  durchwühlt.    Ich  fand  nur  Asche,  einsdne 


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riemlich  grosse  Steine  und  Scherben.  Die  Beschnffniheit  lettterer,  sowie  die 
Strakhir  der  Hflgel  ergab>  dasa  dieselben  dnrchans  den  Belitier  Httgeln  ver- 
wandt sind. 

14.  Kndlich  bomerkc  ich,  dass  ich  im  kleinen  Thurmbock  (siehe  oben)  mit  wendi- 
schen Scherben  ia  der  Asche  einen  wendischen  Schlüssel  von  Eisen  gefunden 
habe  (Fig.  26).  5  hn  nördlich  von  Arnebarg  liegt  Rittergnt  und  Dorf  Dalchau 
oder  Dalchow.  Zwischen  dem  Bütorgat  and  dem  Absturz  anr  Elbe  (vngefHhr 
1000  Schritt)  fand  ich  ncalich  viele  Aschenflecke  mit  zahlreichen  verzierten  wendi- 
schen Scherben.  Ks  gab  also  von  Tangermünde  bis  zur  Wische  am  Ostrande  der 
Diluvialhochebene  folgende  wendische  Niederlassungen:  1.  IlUncrdorf,  2.  Calbau 
oder  Calt)ow,  .).  Storkau  oder  Storkow,  4.  Kachau  oder  Kachow,  5.  im  kleinen 
Thnrmbeck  bei  Arnebarg  (Name  unbekannt),  6.  Dalchau  oder  Dalchow. 

Pfarrer  Kluge. 

Gräberfeld  von  Weischwitz  bei  Breslau. 

Ans  dem  Bericht  der  Verwaltung  des  Museums  schlesischer 

Alterthttmer. 

Die  in  Bede  stehoide  Fandstelle  ist  dem  Hnsenm  schon  sttt  geraumer  Zeit 

bekannt.  Schon  im  Jahre  ISG.')  haben  auf  derselben  Ausgrabungen  unter  T.eitung 
der  Herren  Dr.  Luchs  und  Dr.  G ros spietsch  stattgefumlrn.  Die  Fundsiiicke 
und  die  Ausgrabung.slterichtc  sinil  in  »las  Museum  schlesischer  Alterthümer  gelangt. 
Vergleiche  darüber  den  gedruckten  Bericht  in  ^Schlesiens  Vorzeit  in  Bild  und 
Schrift"  Band  I,  Bericht  V  Seite  38  ff.  Es  handelt  sich  am  einen,  an  der  höchsten 
Stelle  einer  Bodenerhebnng  angelegten  T<»ge8chichtlichen  BegrftbnissplatB.  im 
Charakter  unterscheidet  sich  derselbe  nach  den  bisherigen  Fanden  nicht  von  den 
übrigen  schlesischen  ^Umenfeldcrn-.  von  welchen  eine  sehr  grosse  Zahl  bekannt 
ist.  Dif  ( rraljstiitten,  welche  zum  Tlieil  in  regelmiissigi  n  Abstiinilen  aul'trcten, 
iheils  auch  ui  regelloser  Weise  angetrufl'en  werden,  enthalten  in  der  Kegel  ein 
grösseres  Oefäss  mit  Leidienbrandreaten,  umgeben  von  räier  Ansahl  kleinerer 
Beigeflisse.  Die  Anordnung  dieser  Beigelftsse  ist  nicht  feststehend,  sie  liegen  zum 
Theil  am  das  Hauptgefüss,  /.um  Theil  sind  die  Gefusse  in  einander  oder  Uber 
einander  gestellt.  Clier  dem  Haupttrefilss  befindet  sich  zumeist  ein  flacher  Deckel, 
welcher  zuweilen  auch  die  Gestalt  einer  gewölbten  Schiissel  annimmt.  Die  Sohlen 
der  ürabstiitten  liegen  meist  in  einer  Tiefe  von  ÖO  bis  00  cm  unter  der  jetzigen 
Oberfflfiehe,  jedoch  sind  auch  vereliiselt  Tiefm  bis  1  m  beobachtet  worden.  Bei 
den  tieferen  Grftbern  sind  die  Gefässe  häufig  dnrch  den  Drnck  des  Erdreichs 
serstlM,  wtthxend  bei  den  flacheren  die  GeiSsse  oft  durch  den  Pflog  beschädigt 
oder  venvorfen  sind. 

Die  am  hiiufi<:.sien  vorkommenden  Gefiisstypen  bestehen: 

a)  aus  rohen  Topfen  aus  grobem  Thon  mit  rauher  Obertliiche, 

b)  aas  geglätteten  Gefässen,  zum  Theil  mit  Graphitflberzug, 

c)  aas  ebensolchen  GefSssen,  meist  kleiner,  gdienkelt,  durch  Stridiortiamente 
oder  Eindrucke  verziert, 

d)  aus  tassenartigen,  gehenkelten  Gprässen. 

e)  aus  Schalen  mit  und  ohne  Henkel,  zum  "^rheil  t^raphitirt, 

f)  au»  Urnen,  welche  eine  schwache  Buckelung,  bezw.  eine  Verzierung  durch 
ooncmtrische  Kreise  zeigen. 

Von  diesen  GefSssen  sind  bis  jetat  etwa  60  bis  70  StOck,  allerdings  vielfoch 
beschädigt,  gehoben  worden,  dasa  eine  grössere  Zahl  von  Gefäsaecherfoen.  Sie 


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gehören  anverkennbar  dem  auch  in  der  Lausitz,  der  Mark  und  der  ProTins  Posen 

vertretenen  sog^eniinnten  ^ostgermanischen"  Typus  an. 

Beigaben  sind  ssehr  spärlich  und  bestehen  hauplsachlich  aus  einlachen  Bronze- 
nadeln  mit  rundem  oder  doppelkegelförmigcm  Kopf  (meist  zerbrochen  oder  unvoli- 
stindig),  einfachen  dOnnen  Armringen  ohne  Yenderang,  femer  eisernen  Messern 
und  einzelnen  StUckcn  durch  Leichmbrand  serstSrten  Eisens  oder  Bronse»  von 
nicht  mehr  erkennbarer  Form  and  Bestimmung.  Nach  diesen  Beigaben  dürfte  das 
Atter  d<>s  Gräberfeldes  in  die  spätere  Eisenscit,  beziehungsweise  für  Sohlesien  in 
die  Zeit  kurz  vor  Christus  zu  setzen  sein. 


Die  Gräberfelder  von  Trebichow  und  Skyren,  Kr.  Kressen, 

Provinz  Brandenburg. 

Die  prähisioriscbe  Abtheiluii;:  des  König!.  Museums  für  Völkerkunde  ist  vor 
nicht  langer  Zeit  wieder  einmal  durch  eine  hübsche  kleine  Sammlung  Lausitzer 
Altcrtiiflmer  bereichorfc  worden,  welche  Hr.  LIentenaiit  TOtt  Sohieratädt  in  Lvd- 
wigslost  geschenkt  hat  Es  isl  eine  Reihe  von  OefSssen,  Knochennmen  mit  den 
dazu  f,'ehörenden  Beigefüssen  und  einigen  Bcigalten  aus  zwei  altgermanischen 
Gräberfeldern  mit  Leicheuhrand  Ix'i  den  Dörfern  Trel)ichow  und  Skvren.  Kr.  Kressen. 

Aus  Trebii  hüw  stammen  23  (iefiissi».  unter  denen  sechs  Buckelgefässe,  eine 
doppelkonische  Urne,  mehrere  stark  ausgebauchte  amphorenförmige  Urnen,  eine 
grosse,  mit  breiten  Forchen  verzierte  Deckelachale,  einige  einfache  einhenklige 
mehr  oder  weniger  aasgebaochte  Beigefösse,  sowie  endlich  ein  kleiner  Becher 
mit  schraffirter  Dreiecksversierang  zu  erwähnen  sind.  Mit  .\usnahme  dieses  letsten 
(lefässes.  dess(Mi  Typus  sonst  ziemlich  häufig  auf  (iriiberfeldern  der  Hallstätter 
Zeit  und  der  älteren  La  Tene-Zeit  vertreten  ist,  weisen  alle  übrigen  ausnahmslos 
noch  auf  die  reine  Bronze-Zeit  hin  und  zeigen  besonders  eine  nahe  Verwandtschaft 
mit  den  nenn^kiaehen  6rftbwfleld«ni  von  Giiacht  und  OusehterHolUlader  (Vergl. 
Nachrichten  Jahrg.  1, 1890,  S.  81  f.).  Besonders  charaktmstiach  sind  die  krftftigen 
einfachen  Formen,  der  Mangel  der  fein  eingeritzten  Ornamente,  wie  sie  später 
immer  mehr  auftreten,  das  relativ  häufige  Vorkommen  von  Buekelurnen,  die  hier 
meist  /iendich  tlaehe  Buckel  zeigen,  und  dann  das  Fehlen  von  horizontalen  Canne- 
lüren,  die  in  der  westlichen  Nieder-Lausitz,  ira  östlichen  Theile  der  Provinz  Sachsen 
und  ganz  besondenrs  in  Zemch-Belzig  so  ausserordentlich  häufig  Tertreten  sind, 
aber  dsUich  der  Oder  und  Neisse,  so  auch  besonders  in  Posen  und  Schlesien,  ver^ 
hältnissmässig  recht  selten  werden.  Von  ganz  besonderem  Interesse  ist  ein  Grab- 
fund: in  einer  leider  nicht  ganz  vollständig  erhidtenen.  aber  sonst  sehr  schön  ge- 
formten typisehen  Buckelurne  lagen  zwischen  lien  Knochen  des  Leiehenbrandes 
zwei  sehr  zierlich  gearbeitete  kleine  Pfeilspitzen  von  Feuerstein,  eine  Pfeilspitze 
von  Bronze  und  mehrere  beim  Leiehenbrand  angeadimohEene  Bnmselh^iMnte. 
Dieser  Fand  ist  somit  Ton  neuem  eut  Beweis  daffttr,  dass  Steingerttthe  in  vielen 
Gegenden  Deutsehlands  und  gerade  auch  in  der  Lausitz  noch  lange  2ieit.  wohl 
noch  Jahrhunderte  hindurch,  gebraucht  wurden,  nachdem  die  ersten  Bronzen  durch 
den  Handelsverkelir  mit  den  Völkern  iles  Südcn.s  nach  dem  Xorden  gekommen 
waren;  andererseits  ist  er  für  die  Chronologie  der  bronzenen  Pfeilspitzen  von 
ausserordentlicher  Wichtigkeit,  da  man,  im  Hinblick  auf  ihr  hanptaächlidiates  Vor^ 
kommen  während  der  Uebeigangazeit  von  Hallstatt  zu  La  Tene  und  noch  in  der 
älteren  La  Tenc-Zeit  selbst,  sie  bisher  wohl  kaum  bis  in  die  Zeit  der  Buekelurnen 
zurttckdatirt  hatte. 


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—   47  — 


Ans  dem  Gräberfeld  von  Skyren  stammen  Tier  TbongeiÜsse,  dainnter  eine 

M  hr  schöne  zweihenklige  Bnckelurne  und  dann  ein  zweihenkliges  Gefäss  mit 
foincn  Stricbonuunt'nlon.  wie  sie  besonders  die  bekannten  Gräberfelder  von  Auritbt 
Lossow,  Fürstenberg,  lieg.- Bez.  Frankfurti  zeigen.  M.  Waigel. 

Steinkistengrlber  und  Gesicbtsurne  bei  dem  Dorfe  Eichen- 
hain und  Depotfund  bei  Wonsosz  im  Kreise  Schubin,  Posen. 

Im  Frühjahr  IsDl  wurden  ungeHihr  /lOO  m  wk'stlirh  von  dem  Dorfe  Eichen- 
hain auf  einer  mit  Kiefern  bestandenen  flaclien  Bodenerhebung,  links  vom  Wege 
nach  Krolikowo,  aiu  Rande  der  Gonsawka-Niederung  zwei  grosse  SfeeinkiAlengfSber 
an^ftinden  und  nach  ergangener  Anzeige  das  eine  Grab  am  Sl.  Mai  J.  von 
dem  Königlichen  Kreisbauinspector  Wagenhein  and  den  Gutsbesitzern  Kietz- 
mann und  Licdtke  aus  Eichenhain,  das  zweite  Grab  von  denselben  und  dem 
Königliehen  Kreisschuünspector  Sachse  und  dem  (»eh.  Buuraih  Reichert  vor- 
sichtig aufgedeckt  und  untersucht.  Die  Gräber  lagen  3  m  von  einander  entfernt, 
mit  der  Längsrichtung  von  Nord  nach  Süd,  0,5  m  unter  der  Erde  und  bestanden 
aus  rechteckigen  Kammern,  welche  im  Innern  2,1  m  lang,  0,9  m  Iweit,  0,6  m  hoch, 
aus  je  sechs  hochkantig  gestellten  grossen  Granitblöcken  hergestellt,  mit  3  bis  4 
mächtigen  Steinplatten  sorgfältig  Uberdeckt  und  unversehrt  erhalten  waren.  Am 
Südendo  lit-fanden  .sich  etwa.s  schräg  gestellte  kleinere  Steinblöcke  wolclic  zum 
seitlichen  Vurschlusse  der  (iräber  gedient  hai)en.  In  der  unmittelbaren  Nulic  wurden 
Überreste  einer  alten  Brandstätte  aufgefunden.  Das  östliche  Grab  enthielt  15,  das 
westliche  2ä  anf  dem  natürlichen  Boden  dicht  aneinander  gestellte,  grössere  nnd 
kleinere,  ans  sehwach  gebranntem,  gUmmerhaltigem  Thon  mit  der  Iland  angefertigte 
Urnen,  die  sämmtlich  mit  verbrannten  Knoehenrcsten  und  zwm  Theil  mit  Sand, 
welcher  im  Laufe  der  Zeit  in  die  yanze  Grabkatniuer  eingedrungen  war.  angefüllt 
und  mit  (lachen  Thonnüpien  zugedecki  waren  Unter  diesen  Gcrussen,  welche  in 
der  Mehrzahl  unbeschädigt  herausgehobw  nnd  dw  Alterthnmsaammlang  der 
historischen  Gesellschaft  in  Bromberg  Überliefert  wordoi  sind,  befand  sich  als 
seltenes  Fundstück  eine  wohlerbaltene  Gesichtsurne  von  schwarzem  geglättetem 
Thon  mit  reichen  Verzierungen  und  hutartigem  Deckel,  während  die  anderen  sieh  von 
der  bekannten  Art  der  Graliurnen  durch  besondere  Merkmali'  nichl  unterscheiden. 
Bei  der  Durchsuchung  des  Urneninhaltes  wurden,  ausser  einem  leidlich  erhaltenen 
Ohrring  aus  Broozedraht  mit  aufgereihten  Perlen,  Sehmehtstlicke  von  Bronze, 
Eisen  und  Glasperlen,  Ton  sonstigen  Beigaben  in  den  Gräbern  aber  nichts  ermittelt. 

In  der  Nähe  befindet  sich  noch  ein  zw eiter  Fundort  bei  Wonsosz.  südlich 
von  Schubin.  Hier  war  l)ereits  im  Juni  v.  Jrs.  ein  prächtig  erhaltener  Depot- 
fund zu  Tage  gefüirdert  und  von  der  Historischen  (jesellsehali  liir  den  .Vetze- 
districl  für  ihre  Sammlung  angekauft  worden.  Die  Fundstelle  befand  sich  auf 
einer  sanft  nach  Norden  abfallenden  sandigen  Erhöhung.  An  der  bezeidmeten 
Stelle  wurden  später  noch  einige  Gold-  und  Bronsegegenstände  anljgefhnden,  so 
dass  sich  der  ganze  F^d  zusammensetzt  aus:  einer  Scheibe  aus  Goldblech  mit 
Häkchen,  drei  Ringen  aus  Golddraht,  sowie  folgenden  Gegenständen  aus 
Bronze:  einem  Halsring,  fünf  Heinringen,  vier  kleineren  Ringen,  einem  ^^nisseren 
Spiralring  (l'  Windungen),  fünl  kleine'ren  iSpiralringen  (1'  < — 3  Windungen;,  einem 
Geh,  einer  Doppelspitzhuckc,  einer  Scheibe,  durchbohrt,  zwei  Spiralen  (5  Windungen), 
26  ^indroUen,  1 1  Bemsteinperlen  und  Bruchstttcken  von  solchen.  Die  Gestalt  der 
Bemsteinpeilen  ist  theils  scheibenförmig,  theils  qiindelförmig  mit  doppdter 


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Dnrchbohnrag.   Alle  diese  Gegenstünde  hatten  in  einem  Umkreise  von  etwa  1  m 

zusammongelegen  und  waren  beim  Tiefpflügen  ungeHihr  '/-  '  4  "'  "ntcr  der 
Krrloberlliichc  zu  Tage  gefJirdert  worden.  Eine  gcoauerc  besehreibung  des  Pfundes 
wird  im  Jahrbuch  \ad2  der  Gesellschaft  erfolgen.  Dr.  Guttroann. 

Bronzefund  aus  Eisterwerda,  Provinz  Sachsen. 

Ein  sehr  inti  r  ssanter  Bronzefund  ist  vor  Kurzem  als  Geschenk  des  Herrn 
Oberförsters  Kluge  in  Elsterwerda  der  prähistorischen  Abtheilung  des  Königliehen 
Museums  für  \'(ilkerkunde  eingeliefert  worden.  Derselbe  enthält  .'iM  Stücke,  die 
zusammen  in  dem  sogenannten  Schraden,  einem  südöstlich  von  Elsterwerda  ge« 
legenen,  weit  aii«gedehnlai  Lndi,  nnr  etwa  2  Put  tief  «Dtar  den  BodennireaQ, 
gei^nden  wnrden.  Es  sind  zwei  grosse  offene,  mit  imitirter  Toraitm  g^jossene 
Halsringe.  Die  Torsion  verläuft  bei  beiden  nnr  nach  einer  Richtung,  also  ohne 
Wcehsel ;  liic  äussersten  Enden  sind  bei  dem  einen  — 4  rm  lang  gliitt  und  nind. 
bei  dem  anilcni  mit  ganz  leichten  Querrillen  versehen  und  sehliessen  dann  mit  einer 
kleinen  siempelurugen  Erweiterung  ub.  Dann  gehören  zum  Funde  t>  grössere  und 
12  kleinere  Ännringe,  znm  Theil  glatt,  meist  aber  ebenfalls,  wie  die  ^sringe, 
mit  imitirter,  nach  einer  Riebtang  gehender  Torsion  gegossm;  alle  offen,  aber  mit 
di<  ht  aneinander  gebogenen  Enden;  swei  der  grösseren  hängen  in  einander.  Sehr 
aullalh'iul  ist  es  bei  vielen  von  diesen  .\rmrin^-en.  das.-j  sie  zum  Theil  auf  einer 
Seile,  zum  Theil  auf  beiden  Seiten  wie  abgeschlitlen  erscheinen.  Man  kann  sieh 
das  wohl  nur  so  erklären,  daas  mehrere  neben  einander  viele  Jahre  hindurch  an 
denudben  Arm  getragen  worden  sind,  ohne  jonals  abgenommen  an  werden,  so 
dass  sie  sich  so  gegenseitig  abgmieben  haben.  Femer  5  flache,  öffme,  bandartige 
Armringe,  nach  innen  ein  wenig  ausgehöhlt,  nach  aussen  ein  wenig  gewölbt  und 
mit  Systemen  von  kleinen  Querlinien  verziert:  ■>  sehr  grosse  bronzene  Sichel- 
messer, von  der  bekannten  gebogenen,  bezw.  geschweiften  Form.  16 — 17  cm  lang, 
einseitig  gegossen  und  mit  kleinen  Knöpfchen  am  Grillende  versehen;  eine  16,8  cm 
lange  Lanzenspitee  mit  schmalem,  wenig  geschweiftem,  sbw  nemlidi  massiTent 
Blatt;  —  ein  grosser  Meissel  oder  vielleicht  auch  eine  Lansenspiize,  16  em  lang, 
unten  mit  einem  runden  ausgehöhlten  Schaft  versehen,  im  Uebrigen  mit  einem 
viereckigen  Querschnitt  bis  zu  der  eigenthümlichen  meisselartigen  Spitze:  —  ein 
kleiner.  11.5  nn  langer  massiver  Meissel.  der.  nach  den  feinen  hier  und  da  noch 
crkeunbaren  Liniengruppen  zu  sehliessen,  aus  einem  zerbrochenen  Hals-  oder 
Armring  hergestellt  zu  sein  scheint;  schliesslich  Bruchstücke  von  zwei  grossen 
Fibeln.  Den  Bttgel  der  einen  bildet  eine  19  cm  Isoge,  6,2  em  breite,  spita-oTsle 
Platte,  die  reich  mit  eingestamcten  Kreismustem  verziert  ist:  den  Btlgel  der  andern, 
von  der  nnr  mehrere  Fragmente  erhalten  sind,  bildet  ein  einziger  ausserordentlich 
langer  Draht,  der  ähnlich  einer  8  sehleil'enartig  zu  einem  5  nn  breiten  Bande 
zusammengelegt  ist,  genau  wie  bei  der  Fibel  von  Schwara-Colm,  Kr.  Hoyers- 
werda in  Schlesien,  in  der  prähistorischen  Abtheilung  des  Berliner  Museums,  und 
bei  einem  Prachtexemplar  im  Dresdner  Mnsenm. 

Der  Fnnd  ist  sclbstrerständlich  nicht  als  Grabinventar,  sondern  als  Depotfand 
zu  betrachten.  Mit  Ausnahme  der  beiden  Fibeln  sind  sSmmtlicho  Stücke  fast 
tadellos  erhalten  und  es  ist  nur  zu  bedauern,  dass  sie  alle  eine  unansehnliche, 
schmutzigbraune,  staubige  Patina  zeigen.  Zeitlich  gehört  der  Fund  der  zweiten 
Hälfte  der  Hallstätter  Periode  und  dem  Ausgange  der  Bronze-Zeit  an. 

  M.  Weigel. 


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ErgänzBagsblitter  zur  ZeitBchrift  fttr  Ethutlogie, 


Naehriehteii  über  d^tsehe  Alterthnmsfiinile. 

Mit  Unterstützimg  des  Küiiiglicli  Preuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Unterrichts-  und  MedicinaL- Angelegenheiten 

herausgegeben  ron  der 

Berliner  Clesellselaft  Ar  Anthropologie,  Ethnologie  nnd  ürgweliielite  - 

unter  Redaction  tob 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Dritter  Jahrg.  1892.  .  Yerkg  von  A.  ASHEB  &  Co.  in  Berlin.  '  Heft  4. 


Fiinde  bei  der  AusgralNinQ  lies  Nei^l-Osflsee-Kanals  in  Holstein. 

(Vgl.  1891  B.  56.) 

Ei  liegen  weitere  Berichte  de«  Wasserbaa-Inspestorg  Herrn  Sympher  fllr  die 

Zeit  Tom  1.  August  1891 — 30.  April  1892  vor.  Dieselben  eigeben  überwieg^cnd 
Funde  von  Thiorknnchon.  unter  denen  vnrzujrsweise  solche  von  Axieroclison,  Hirsch, 
Renthier  und  Wallisch  genannt  werden.  \on  anderen  heissl  es,  sie  schienen 
von  einer  Thierart  zu  stammen,  die  nicht  mehr  in  der  Provinz  vorkomme.  Eine 
gnuraere  zoologiecbe  Beefimmnng  wäre  in  hohem  Maasse  wUnschenswerth) 
namenilieh  in  ßetreff  der  Benthieireeie. 

Von  prihietoriadien  Manufaden  werden  nur  einige  Steinbeile  erwftbni  Fast 
alle  anderen  Gofjonstände  .scheinen  von  modemer  Herkunft  gewesen  SQ  aein. 
Einige  menschliche  Knochen  sind  chronologisch  nicht  datirt. 

Rud.  Virchow. 

Ausgrabmgon  bei  HeiUeiiihelni. 

Oestatten  l^o  mir  eine  kone  Beriditigung  zu  der  kleinen  Notia  Yon  Bttiger- 
meiator  Wenael  in  den  „Nachrichten*  S.  38,  Hefl  8,  Jahigni^  1892,  betr.  Ana- 

grabungen  bei  Ileddemheini. 

Im  Laufe  des  letzten  Winters,  sowie  des  diesjähriiren  Sommers  sind  soitons 
des  hiesicren  städtisehen  Museums  und  des  historischen  Vereins  umfangreiche  Aus- 
grabungen auf  dem  bisher  noch  unbenutzten  Theile  des  Heddemheimer  Friedhofes 
gemacht  worden,  worttber  anafftbiliche  Fablikationen  vorbereitet  werden.  Es  ist 
hierbei  im  vorigen  Winter  allerdinga  „ein  bedentender  Ban"  in  den  leider  ana- 
gebrochenen Fundamentmanem  nachgewiesen,  der  einstweilen  als  Forum  ange- 
sprochen ist.  Ob  diese  Diaji^nose  begründet  ist,  bleibt  weiteren  Forschunf^cn  vor- 
behalten. Die  dazu  g-ehöriiie,  an  einer  Eeke  des  Gebäudes  gefundene  und  aus- 
gezeichnet erhaltene  üypokaustaulage  entsprach  nicht  den  GrösseDvcrhultiiissen  des 
GeUndet  und  war  deriialb  nicht  »o  ,»bedeiitend*,  wie  Er.  Wen  sei  schüderL 

^Das  Anilbden  ron  l^mem  und  Knochen  war"  den  Veranatalion  der  Ana- 
grabnngen  gar  nicht  so  „räthselhaft",  wie  dm  Berichterstatter.  Von  uns  hat 


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—  50  — 


Kiemaad  angtt&oinmeii,  dass  „die  Einwohner  b«i  Qel^nheit  einer  Belagerung 
rieh  Toriier  mit  allen  Gattnngen  Yieh  reichlich  Teraehen  hatten.*   Im  Gegentheil 

hat  bei  uns  von  Anfang  kein  Zweifel  darüber  beslanden,  dass  die  Fundstellen  der 
allerdiogs  zablreichon  Rinder-,  Pferde-,  Schaf-  und  Wüdknoohen  Senkgruben 
waren,  —  die  stellenweise  3  »/  tief  waren.  — 

In  einer  der  letzteren  sind  ausser  anderen  Skeleltheileu  zwei  gut  erhaltene 
menschliche  Schädel  in  ein«r  Tiefe  Aber  4  m  gehoben  worden,  die  dem  hiesigen 
Senckenbeigisehen  Museum  ttbeigeben  sind. 

Frankfurt  a.  M.  Dr.  Küthe. 


Bronzedepotfund  bei  Kokorzyn,  Posen. 

Die  prähistorische  Forschung  in  Posen  hat  in  der  Person  des  sich  eifrig  für 
die  heimathliche  Vorgeschichte  interessirenden  Herrn  cand.  med.  Roh.  Lehmann 
ans  Gocanowo  einra.  yerdienstrollen  Förderer  geftmden.  Wiederholt  hatte  ich 
Veranlassung,  in  den  ^Prähistorischen  Blättern  von  Dr.  J.  Xaue"  auf  Funde 
aufmerksam  zu  machen,  die  wir  Herrn  I.ehmann  und  seiner  Fürsorge  verdanken. 
"Waren  es  bisher  zumeist  Steinartofacto,  die  er  uns  kennen  lehrte,  so  war  er,  laut 
Schreiben  vom  28.  October  18*J2,  .so  glücklich,  einen  Bronzedepotfund  zu  er- 
werben, der  auf  dem  an  Kokorzyn  angrenzenden  Gute  gemacht  wurde.  Herr 
8.  T.  Zakraewski  hat  uns  in  der  «Antiqua*^  1891,  Nr.  1  8  von  einem  Depot- 
fand berichtet,  der  in  Kokorzyn  bei  Kosten  Ton  Arbeitern  auf  einer  Anhöhe  in 
Gestalt  von  8  Bronzeringen  gemacht  worden  war,  die  drei  verschiedene  Typen 
aufwiesen  und  frei  in  der  blossen  Krdo  lagen.  Merkwürdiiror  Weise  war  ein 
ganz  analoger  Fund  mit  eben  so  vielen  Ringen  von  der  gleichen  Gattungs- 
Terscbiedenheit  ebenfoUs  in  Posen  vorher  constatirt  worden.  Die  Zahl  der  wenigen 
Depotfunde  in  der  Provina  Posen  mehrt  nun  auch  Herrn  Lehmanns  Fond. 

Mfinchen,  October  1892.  Dr.  Gnai  A.  MflHer. 


Gräberfeld  bei  Gr.-Tschansch,  Kr.  Breslau. 

Vor  Kurzem  ist  beim  Biiu  des  Ranpirbahnhofos  Brockau  (Breslauer  Um- 
gehungsbahn)  ein  neues  GriiberlV'ld  bei  dein  DorlV  Gr.-Tsehansch  auf^N^fiindon 
worden.  Dasselbe  trägt  ganz  denselben  Charakter,  wie  das  Woisch  witzer  (Nach- 
ticbten  Nr.  8,  8. 45):  die  Bestaitungsweise  ist  Leichenbrand  und  es  werden  die 
nllmlichen  Th<Higefil8«e  (etwas  gröber),  sowie  wenig  hftuAg  Bronse-')  und  Eäsen- 
beigaben  gefanden.  DerZeitstellung  nach  dürfte  es,  nach  einem  von  uns  bei 
Wbi schwitz  gemachten  Fibelfonde  (der  Certosa- Fibel  ähnlich),  der  ältesten* 
La  Tene-Zeit  angehören. 

Breslau.  E.  v.  Czihak,  B^erungsbauraeister. 


RenthlerfkiiMl  bei  Sehwibisch-Hall,  Württemberg. 

Die  8tadtgemeinde  Schwäbisch-Kül  IBsst  sur  Zeit  die  Brunnenleitung  von  der 

Wettbachquelle  bei  Weckrieden  erheblich  erweitern  und  wurde  bei  den  dort  statt» 
findenden  Grabungen  bei  8  m  Tiefe  in  torfigem  ^Grunde  eine  Geweihstange  von 


1;  Fuude  bis  jetzt:  Bruchstücke,  some  zwei  Nadeln,  die  eine  mit  Spiralscheibenkopf 
seigt  schöne  Uso^rfine  Patfaia,  die  von  den  lindem  Ahr  Email  gehalten  wurde. 


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—  kl- 


einem Renthior  (Cervus  Uirandus)  gefunden.  Dieselbe  ist  im  Ganzen  wolil  er- 
halten, leider  fehlt  aber  die  Schaufel  daran;  ein  iogenannter  Kosenstock  ist 'nicht 
Torfaanden,  auch  hat  ea  nur  eine  Angensprosae,  während  die  jetzt  lebenden  Benfliiere 
unten  am  Geweih  meistens  deren  zwei  besitzen.  —  Rs  ist  dort  zwischen  den 
Strassen  nueh  Thüngenthal  und  llsholen  eine  g-iinz  bedeutende  Terrainsenkung  ror- 
handen,  welche  ehemals  einem  umfangreichen  See  als  Becken  diente.  Ganz  am 
Ende  desselben  liegen  die  äussersten  Qucllspitzen  des  Wettbacbs.  üie  l'nter- 
Buchong  des  Grundes  ergab  folgendes  Resultat:  Zunächst  kommt  oben  etwa  1  m 
lehmiger  Adeerboden,  dann  eine  etwa  30  em  mächtige  Torfacbicht,  nnter  dieser  gams 
charakteristisch  eine  etwa  30  cm  starke  Schicht  von  sogenanntem  Wiesenkalk  oder 
Seekreide,  wie  sie  sieh  in  den  oberschwähischen  Torfseen  und  Rieden  so  regel- 
miissir-  vorfindet.  Ks  ist  diese  Seekreide  der  Kalkniederschlap'  aus  dem  Seewasser, 
welcher  .•^ich  auf  dem  Grund  niedersetzte,  dort  eine  undurchlässige  Schicht  bildete 
und  bei  Abnahme  des  Zuflusses  zu  allmählicher  Vertorfung  des  See  s  führte.  Hier 
ist  der  'W^esoikalk  vielfech  einer  TatTbUdong  ähnlich  und  hat  der  Einsender 
mehrere  feste  Brocken  zu  Einfassungssteinen  sich  mitgenommen,  obwohl  der  Stein 
nicht  die  Festigkeit  des  eigentlichen  KalktulTs  erreicht.  —  Unter  der  Seekreide 
kommt  nun  erst  der  blaugraue  Letten  der  die  ganze  Thüngenthaler  Ebene  deckenden 
Lette nformation,  meistens-  erst  in  einer  Tiefe  von  etwa  2  m,  da  die  obenliegenden 
Schichten  öfters  eine  bedeutendere  Mächtigkeit  erreichen.  —  Dieser  Letten,  auf 
welchem  die  Wasserleitong  zu  li^n  kommt,  ist  ein  schwerer,  nndarchlliss^r 
Boden,  der  die  Wasser  sehr  lange  zurückhält  and  der  ganzen  Gegend  sehr  reich» 
lieh  Wasser  in  Schöpf-  oder  laufenden  Brunnen  gewährt.  —  An  sich  ist  diese  alte 
Torfscebildung  schon  deshalb  interessant,  weil  sie  gnnz  derjenigen  gleicht,  welche 
sich  in  Oberschwaben  zu  Ausgang  der  Eiszeil  so  hiiufig  vorfindet,  und  sie  wird  es 
noch  mehr,  weil  in  dem  Rengeweihstück  uns  ein  Zeuge  des  damaligen  Thierlebens 
erhalten  geblieben  ist,  ähnlich  dem  Renthierfood,  der  eihst  an  der  Schiissenqnelle 
bei  Schossenried  gemacht  wurde.  Ks  wurde  auch  nachgeforscht,  ob  nicht  PfShle 
von  etwa  früher  hier  gestandenen  Pfahlbauten  oder  auch  nur  Feuersteinwaffen 
und  Homartefacte  der  alten  Rcnthierjäger  aus  der  Steinzeit  vorhanden  seien;  es 
liess  sich  aber  bis  jetzt  nichts  auflinden.  Ein  Arbeiter  will  einen  durchbohrten 
Stein  gefunden,  aber  wieder  weggeworfen  haben.  —  Aus  dem  Gesagten 
geht  aber  herror,  dass  wir  es  hier  mit  einer  ziemlich  mächtigen  Bildung  der 
Diluvialzeit  zu  thun  haben.  Sparen  des  Menschen  worden  nicht  gefunden.  Dass 
wir  jedoch  in  der  hiesigen  (legend  Spuren  des  vorgeschichtlichen  Menschen 
haben,  darauf  weist  ein  anderer  Fund  hin.  der  kürzlich  beim  Graben  einer 
Abzugsdohle  auf  dem  Einkorn  gemacht  wurde,  nehmhch  eines  Steinbeils  oder 
Steinhammers,  der  augenscheinlich  nicht  aus  einheimischem,  sondern  aus 
alpinem  Material  gefertigt  nnd  durchaus  den  bekannten  Steinwaffen  des  tot^ 
göachichtlichen  Menschen  ähnlieh  ist:  daraus  darf  der  Schluss  gezogen  werden, 
dass  auch  der  Einkorn,  wie  der  Burgberg,  einst  ein  Wohnplatz  des  vorgeschicht- 
iicnon  Menschen  war.  Das  Steinbeil  licfindct  sich  im  Hesitz  des  Herrn  Ober- 
försters K.  in  Steinbach,  das  Kenthiergeweih  wird  der  hiesigen  Alterthums- 
sammlung eiuTerleibt  werden.  —  Wenn  wir  die  Sammelfunde,  die  in  den  letzten 
Jahren  beim  Graben  Ton  Kellern  in  Gelbmgen  nnd  im  «Ritter*  dahier  gemacht 
worden  sind,  mit  dem  zuvor  Ausgeführten  zusammenstellen,  so  gebt  daraus  hervor, 
dass  eine  reiche  Thierwelt  in  der  Diiuvialzeit  die  Haller  Oegend,  insbesondere  die 
^jftmft^a  achon  Torhandene  Kocherthalspalte  bewohnte. 

Uttllcr  Tageblatt  vc««  21.  Sept.  1892,  Nr.  221. 


4»  . 

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Bronzefund  von  Elsterwerda,  Prov.  Sachsen. 

Zu  der  in  den  Nachrichton  Nr.  3  H.  48  gcgobenon  Boschreibung  weiden  nach- 
stehend die  verspätet  eingegangenen  Abbildungen  mitgetlieilt: 


Oer  Burgwall  von  Marienwalde,  Kreis  Arnswalde,  Provinz 

Brandenburg^). 

Der  Burgwall  von  Marirnwaldt'  licj^t  vtv,n  2  km  nordwestlich  vom  Dorf, 
auf  einer  Landzunge  an  der  JSordseite  des  iStantz-öee's.  Die  Contouren  der  alten 
Befestigung,  wie  Valkoilagtti  iL  t.  w.,  ~  wenn  loldie  vutliaBdai  waran,  —  sinil 
nidit  mehr  erhalten,  im  OegenUieil  faUen  die  Ufer  fast  ttbaraH  gana  flach  und 

allmählich  zum  Wasser  ab.  Nur  nach  der  Nordseite  zu  lit>ss  eine  flache,  kann 
1 — '2  Fuss  firfc,  sich  quer  herühorziehendo  Einscnkuiif»-  noch  den  alten  Graben  er- 
kennen, der  iVülier  die  Landzunge  vom  festen  Land  getrennt  hatte.  Der  Wall 
war  auch  hier  durch  Beackeruug  Tollständig  eingeebnet  worden.  Dicht  vor  dem 
Qfaben  entdeeUe  ich  an  mehman  Stellen  vaabae  der  Erde  siemlidi  mamiTe, 
senkrecht  stehende  Planken,  die  sehr  wahrscheinlieh  die  letsteo  Beste  dea  alten 
Pallssadenzaunes  sind,  der  einst,  ~  wie  Ibrahim  ibn  Jacub  eralhlt,  —  regel- 
mässig^ i\\t^  alten  slavischen  Burgwülle  umgab.  Der  ganze  Platz  war  nur  etwa 
300  Schriitc  lang  und  in  der  Mitte  etwa  halb  so  breit.  Die  Localität  in  ihren\ 
jetzigen  Aeusseru  würde  so  auch  das  Auge  eines  Fachmannes  nicht  mehr  als 

1)  Von  Böhla  in  seinen  Kumlwällcn  nirht  crwühnt.  Man  vergleiche  übrigens  die 
Mittbeilongen  vun  Virchow  in  den  Yexhandl.  der  Berliaer  anthropoL  Ges.  Bd.  IX.  1877. 
8.  ^7.  Bed. 


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—  53  — 


wendkelieii  Bnitg^all  ba  esikmnm  T«rmögen,  wenn  nicht  die  ganze  ObwAiehe 
sowohl,  wie  die  tiefereii  Schichten  des  echwanen  firdbodens  lOierall  alte  Gnltar* 
flberreste,  bald  in  gnisscrer,  bald  in  geringerer  Menge,  teiglen.  Die  Cultarschicht 
war  verschieden  tief;  etwa  in  der  Mitte  des  pmzen  Buiimee,  WO  sie  wohl  am 
stärksten  sein  mochte,  musste  ich  doch  ziemlich  2  F'uss  tief  graben,  ehe  ich  auf 
den  weis8en  Sand  stiess.  Unter  den  Funden,  diu  zum  Theil  die  Resultate  meiner 
Auagrabung  bilden,  meist  aber  früher  im  Laufe  mehrarer  Jahre  gefunden  waren 
und  nur  bei  meinem  Dortson  tob  dem  Besitwr,  Herrn  Amtsrath  von  Roaenstiel, 
Ittr  das  Königliche  Hnsenm  geschenkt  worden,  befinden  sich  mehrere  interessante 
Stocke 

Vor  allem  drei  Thongefässe,  von  denen  zwei  vollkommen  erhalti»n  waren, 
das  drille  nur  etwas  ergänzt  werden  brauchte,  —  inuncrhin  ziemliche  Seltenheiten 
auf  slavischen  Boigwällen. 

Fig.  1  ist  ein  aiemlieh  roh  nnd  ohne  Töpferseheibe 
gearbeitetes  kleines  Gefäss  ron  ungefähr'  doppelkonischer 
Form  aus  grauem  Thon.  Dicht  unter  dem  sehr  hoch 
liryendcn  Winkel  ziehen  sich  unregelmässige,  horizontal 
eingeritzte  Linien  herum,  darüber  Systeme  von  je  zwei 
oder  drei  kleinen  eingestochenen  Vertiefungen.  Der 
Kand  ist  gans  achwach  ansgelegt  nnd  ohne  die  s<mat 
so  häuBge  Verstärkung.  Höhe  11,  grösste  Bimte  10,5, 
oberer  Durchmesser  7,8,  unterer  Durchmesser  7  cm. 

Fig.  2  ist  ein  ganz  ähnliches  Gefäss,  nur  noch  etwas 
roher  und  plumper,  ebenfalls  ohne  Topferscheibe  her- 
gestellt.  Ueber  dem  Winkel  sieht  man  an  einer  SteUe 


Fig.  8.  %  Flg.  8.  Vr 


den  mit  einem  zackigen  Uolzstäbchen  hergestellten  Anfang  einer  Verzierung,  — 
vielleicht  Kreuz-  oder  Wellenlinien  — ,  die  aber  nicht  fortgesetat  wurde.  Höhe 
9,9,  grösste  Breite  10,/),  oberer  Durchmesser  8,1,  unterer  <u7  cm. 

Fig.  3.  Napf  aus  grauem  Thon  von  etwas  sorgfältigerer  .\rbeit;  aus  dem 
onteren  Theil  eines  wahrscheinlich  zerbrochenen  grösseren  doppelkonischen  Ge- 
fitaaes  bereitB  in  alter  Zeöt  beigestellt.  Die  siemüch  r^ehnüssige  nnd  ebene  Ab- 
bmchsstelle  befindet  sich  gerade  am  Winkel,  wo  eine  horisontale  Fordie  herum- 
lief.  Höhe  6,8,  oberer  Durchmesser  13,  2,  unterer  8,5  cm. 

Diese  drei  Gefässe  und  vor  allem  die  zwei  zuerst  erwiihnten  gehören,  wenn 
man  das  Fehlen  der  Töpferscheibe,  die  sehr  primitive  Ornamentik  und  die  rohe 
Technik  mit  in  Betracht  zieht,  sicher  der  ersten  Hälfte  der  slavischen  Zeit  an  und 
unterscheiden  sich  anch  noch  sehr  merklich  ron  den  regelmässig  gearbeiteten, 


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—   54  — 


fein  profiHrten,  reich  onuunentirteii  and  meist  mndlieh  ausgebauchten  GefSmen 
ans  der  Zeit  der  ^ckailberfunde.  Sie  durften  somit  als  typische  Reprisentanten 

der  älteren  slavischen  Zeit  anzusprechen  sein.  Die  übrigen  Thonwaaron,  zahl- 
reiche Scherben  mit  und  ohne  Ornament,  zeigen  die  verschiedensten  Charaktere 
der  slavischen  Zeit:  eingestochene  Muster.  Kreuz-  und  Wellenliniea,  horizontale 
Furchen  u.  s.  w.,  reichen  also  bis  in  die  späieste  Zeit  hinauf. 

Dann  sind  ni  erwfihnen  zwei  sogenannte  Pfiriemeot  die  mflg^icherweise  «iMsk 
als  Speerspitzen  benntat  wurden:  der  eine  (Fig.  4),  14,4  cm  lang,  ans  einem  massiTen 
Thierknochen,  der  uidcre  'Flu;.  5),  11,5  cm  lang,  ans  einem  oben  noch  mit  dem 
Gelenk  rersebenen  hohlen  Vogelknochen  hei^gestellt 


Hg.  4.  V»  Kg.  6-  Fig.  6.  Kg- 7.  Vi 


a  Fig.  8.  Vi  * 


Ein  drittes  noch  grOeaeres  ähnliches  Stock  ist  wohl  ziemlich  sicher  als  Speer- 
spitze anznaprechen;  et  ist  16,7  em  lang,  flach,  schilf  blattartig  ans  einem  Hirsch- 
geweih beigestellt,  oben  regelmiasig  zugespitzt  und  unten,  wahrscheinlich  wohl 
/ur  bosf^eren  Befestigung  an  einen  Griff  oder  Schaft,  mit  euer  Durchbohrung 

versehen. 

Schliesslich  sind  von  shivischen  Funden  aus  dieser  Locuhiat  noch  drei  sehr 
regelmäsäig  gearbeitete,  viereckig -prismatische  Schleifsteine  (Fig.  7)  aus  braunem 
schieferartigem  Gestein  zu  erwähnen;  zwei  daron  sind  oben  durchbohrt,  der  eine 
zerbrochen;  der  grftsate  hat  eine  Läng«  Ton  13,6  em. 


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—  56  — 


Ausser  diesen  slanschen  Funden  hat  die  Localität  noch  mehrere  andere 
Fandstacke  ans  einer  vid  froberen  Periode  geliefnrt,  die,  wie  mir  Herr  Amtmtii 
▼on  Rosenstiel  mittheilte,  Tor  einigen  Jahren  beim  Ackern  cofiDig  ni  Tage  ge- 

HBrdcrt  wurden: 

Kino  kleine,  ein  weni?;  ang-esehmolzene  üronzcQbel  römischer  Zeit  mit  breitem, 
massivem  liügel.  der  etwa  in  der  Mitte  und  dann  über  der  Spirale  kleine  massive 
Quer-Leisten  zeigt,  —  eine  Art  Ton  Sprossenfibel  (Fig.  8). 

Drei  eiserne  Schlüssel  (Fig.  9,  a  bis  e)  Terschiedener  Form  und  Qittsse,  ansser- 
ordentlich  wohl  erhalten,  ohne  jede  Spur  Ton  Terrostong.  Der  grOsste  (Fig.  9tf), 
18,8  cm  lang,  hängt  oben  mit  seinem  Ringe  in  einem  Ueisen  öhsenartigen  Be- 
schlaf?, vermittelst  dessen  er  an  einem  Riemen  getragen  werden  kdnnte.  Ein 
anderer  Schlüssel  (Fig.  96)  ist  in  regelmässijjer  Weise  nach  verschiedenen  Seiten 
tordirt. 

Zn  den  ScUVsseln  gehört  ein  kleiner,  4,9  am  langer,  3,9  em  breiter  Sehlosa- 
besdilag  Ton  Eisen  (Fig.  10)  vnd  femer  ein  eigenthllmlicbes  Stttck,  einp  kloine 

eiserne  Kette,  bestehend  aus  einem  zusammengebogenen  Ringe  und  5  8-ftrmigen 
Giiedem  (Fig.  11),  von  denen  das  letate  etwas  Terbogeai  ist 


Diese  Form  der  S-förmigen  Glieder  ist  charakteristisch  für  die  rOmische  Zeii 
Bimminft  solche  Exemplare  kommen  in  Terschiedcnem  Material,  besonders  als  Schlnss- 
skttdte  bei  Halsketten,  vor;  so  von  Silber  in  einer  Urne  des  Gräberreldes  Ton 
Fohlde,  Kr.  Westhavelland,  von  Gold  an  einer  Halskrttc  von  Buskow,  Kr.  Ruppin, 
in  unserer  prähistorischen  Abtheiiung,  und  an  einer  ganz  ähnlichen  Kette  im 
Schweriner  Museum. 

Da  die  Fibel  etwas  augeschmolzen  ist  und  alle  Ksemsacben  keine  Sporen 
TOD  Yerrostong  leigen,  also  anch  in  starker  Hitae  gewesen  nnd  ansgeglflht  an  sein 
scheinen,  kamt  man  wohl  mit  ziemlicher  Sicherhrit  annehmen,  dass  es  sich  hier 
nm  einen  oder  mehrere  Begräbnissplätze  mit  Leiohcnbrand  haiulolt.  die  zufälli<j 
auf  (lorscil.on  etwas  hoch  g'clcf^enen  Landzunge  ant;clegt  worden  waren,  wo  einige 
Jahrhunderte  spijler  Wenden  eine  Befestigung  erbauten. 

Da  sonst  aus.ser  den  erwähnten  Mctallsachcn  k|ti»<r^ |TOB»eii^ffermanischen 
Urnen  bemeritt  worden  sind,  scheinen  es  hier  nur  caiSlg^V§refM|MteMndgrnbe%^ 

f  UNIVk"R{>lTY  \ 


—   56  — 


Qrilber  zu  sein,  wie  sie  weiter  östlich,  besonders  in  Wesiprenssen»  so  faSnflg  vor- 

kommcn. 

Ich  habe  trotz  vi(>l('n  Hcnimgrabens  seihst  weiter  keine  <rerMv<iiisfhen  Kunde 
fjemacht,  sondern  überall  nur  slavisehe  Sachen  aiisge^niben.  Trotzdem  ist  es 
nicht  anmöglich,  dass  die  nördUch  vom  Staritz-See  gelegenen  Höhen  noch  em 
Gräberfeld  ans  rBmischer  Z^t  bargen.  Die  besprochenen  germanischen  Fnndstfloke 
gehören  wohl  etwa  der  Mitte  der  rflmischen  Kaiserzeit  an.  M.  Weigel. 


Steinkistengrab  bei  Goldbeck,  Kr.  Stade,  Hannover. 

Dem  mir  von  dem  Herrn  Ünterrichts-Ministcr  ertheilten  Auftrage  folgend,  begab 
ich  mich  am  Nachmittage  des  4,  Septembers  IH'»]  über  Buxtehude  nach  Goldbeck, 
um  eine  Besichtigung  des  dor<  beim  Naehsuchen  von  Steinen  von  dem  Ilöfner 
Glaus  Detje  zu  Goldbeck  im  Mai  dieses  Jahres  auigefundenen  Stemkistcngrabes  — 
ich  gebrauche  diese  Bezeichnung,  weil  der  betr.  Bro  seiner  Kleinheii  «Dtd  seiner 
Bauart  wegen  nicht  xa  den  sog.  Steinkanunem  gerechnet  werden  kann  —  vor- 
snnehmen. 

An  Ort  und  Stelle  und  durch  Nachfrage  ist  nun  Folgendes  festgestellt  worden: 
Auf  einer  südöstlich')  vom  Dorfe  Goldbeck  belegenen  und  das  T'fer  eines  heute 

 ^..^  nur  kleinen,    aber  vordem  bedeutenderen 

Baches  bildenden  Höbe  befindet  sich  eine 
.•  y>  \.      Gruppe  von  Ober  40  grösseren  und  kleineren, 

\    theils  beim  Nachsuchen  von  Steinen  zer- 
■•.   störten,  theils  noch  erhaltenen  Grabhügeln *\ 
;  n  deren  Mitte  der  in  Präge  kommende  liegt. 

Dieser  Hügel,  einer  der  grössten  der 
]  Gruppe,  hat  eine  flache  IVini;  er  misst 
/  bei  einer  Höhe  von  nur  2  m  20  em  etwa 
/   24  m  im  Durchmesser.  Ebenfalls  beim  Nach- 
/     suchen  von   Steinen   ist  derselbe  an  ver- 
\^  .'**       schiedenen  Stellen  von  J)etje  angegraben 

'•'.^  ,..-•*  worden,  und  besonders  zeigt  sich  in  der 

**  *'  Mitte  ein  mehrere  Meier  iHreites  Loch,  in 

Flg.  1.  Grandriss  des  Grabhögüls.  Um  dem  die  durch  ^en  2  m  40  em  langen  Deck- 
die  Steinkiste  Steinpfla^tcrung.         ^^^-^  ausgezeichnete  Steinkiste  zum  Theü 

sichtbar  ist.  Zum  Theil  liegt  die  Steinkiste  nocli  im  Ilügelboden,  doch  scheint  aus 
dem  Befunde  leider  hervorzugehen,  dass  sie  im  Innern  auch  bereits  durchwühlt 
worden  ist.  Die  dan<>ben  liegende  Erde  zeigt  nehmlich  eine  imderc  Mischung,  wie 
die  eigentliche  HUgelerde,  nnd  die  darin  vorkommenden  kleinen  Knochensplitter 
machen  es  wahrscheinlich,  dass  dieselbe  einer  Beiseizang  entnommen  ist 

Wie  mir  Clans  Detje  und  ein  bei  ihm  dienender  jüngerer  Bruder,  welcher 
bei  der  AnfAndnng  sugegen  war,  mitiheilen,  haben  sie  beim  Freilegen  des  Deck- 


1)  etwa  20  Wanten. 

H I  Auf  <\cm  ÖRtb'chen  .Abhänge,  das  Tcrrnin  wird  „Simb  rhaidc*  genannt,  lie^'i'D  mehrere 
alle  Uochäckcr.  In  verschiedenen  Hügeln  der  Gruppe  hat  Detje  beim  Nachsuchen  von 
Steinen  wiederholt  Geflsae  geAmden. 


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—   57  — 


Sternes  anf  dem  nordösüidien  Ende  desselben,  nnd  zwar  etwa  20  cm  Qber  dem- 
selben, in  der  losen  Knie  des  Hiij;els  eine  i^tossc  eiserne,  von  ihnen  als  Pla^^n- 
hacke  ang-eseheju'  Hacke  gefunden.  Beim  flüchtigen  Durchwühlen  der  Steinkiste 
selbst  sei  der  untere  Theil  eines  kleinen  einfaehen  Genis.ses,  von  dem  an  Ort  und 
Stelle  noch  Reiste  und  später  beim  Nachgraben  in  der  Kiste  auch  noch  Scherben 
geftinden  wurden,  zu  Tage  gekommen. 

in  der  Frühe  des  8.  September  liess  ich  snerst  die  Steinkiste  vollstindig  frei- 
legen, wobei  einige  Knochen  ;>efunden  wurden.  Nach  erfolgter  Freilegnng  und 
nachdem  eine  photographischr  Aufnahme  der  inneren  Gral)anla{fe  (Fig.  2)  bewirkt 
worden wurde  sodann  behufs  Untersuchung  des  Innern  der  grosse  Deckstein  ab- 


gehoben,  doch  hatte  ich  Torher  Voricehmngen  getroffen,  dass  derselbe  spüter  seine 

ursprüngliche  Lage  wieder  erhalte. 

Hei  dieser  üntersuchung  sind  die  schon  crwühntm  Gdiissscherben  g^efunden 
worden,  die  wohl  ohne  Ausnahme  zu  einem  und  (leni.sell>cn.  haiijitsiiclilich  durch  den 
bei  der  Aufllndung  bereits  gehobenen  Gel'iissboden,  bezw.  durch  den  unteren  Theil 
rsprttsentirten,  Gefösse  gehören  dfürften.  Anscheinend  handelt  es  sich  um  ein  kleines 
gdmkeUes  (ein  Henkel  wurde  mit  den  Scheiben  gefbnden)  sogen.  BeigeAss  Ton 
10  em  H»he. 


1]  Di«'  leider  in  Folge  der  tiofeu  Lage  nicht  sehr  klar  gewordene  Photographie  soigt 

das  äU'iJigrab  von  Westen. 

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—  58  — 


Sodann  fanden  sich  in  der  Steinkiste  wiederholt  kleinere  Knochensplitter, 

welche  der  darin  bestatteten  und  wohl  vorher  verbrannten  Leiche  angehören'). 

Sonst  enthielt  die  Steinkiste,  die  i(ut  zur  Hälfte  mit  durcheinanderp'eworfener 
feiner  Knie  gefüllt  war.  wriehe  uisprünj^licli  wohl  liurch  die  P'ug^en  hineing-enithen') 
WUT,  nichts,  im  niuüter  aus  kleinen  Sieineu,  wie  es  sich  sonst  wohl  findet,  war 
nicht  Toihanden. 

Die  am  folgenden  Tage  stat^ftindene  Dorchsnchiing  des  Hügels,  der  mehrere 

Meter  um  die  Steinkiste  herum  eine  unregelraässige  Steinpflasterung')  (Fig.  1)  ent- 
hielt, auf  weleher  wiederholt  Bnmdschiehten  mit  Kohlen-  und  Knoehcnresten  fest- 
gestellt werden  konnten,  liefen«  ausser  einigen  ätückcheu  weissen  TiionsC?)  keine 
weiteren  Funde. 

Als  die  einsigen  Artefakte,  die  der  Hügel,  besw.  die  Steinkiste  entibieHen,  sind 
also  das  kleine  BeigefSss  nnd  die  eiserne  Hacke  (Fig.  8)  sn  betrachte,  dodi  kami 


Flg.  8. 


ma-i  bezüglich  d<  r  letzteren  und  zwar  besonders  in  Rücksicht  auf  die  einzig  in 
ihrer  Art  dastehende  Form  und  Erhaltung  derselben  sweifelhafl  sein,  ob  sie  gleich- 
SMtig  mit  der  Bestattung  oder  nicht  Tielleicht  spiter  in  den  Httgel  hineingekommen 
ist   Ich  mnss  deshalb  etwas  näher  anf  diesen  Gegrastand  und  rorerst  noch 

einmal  auf  seine  Auffindung  eingehen. 

Der  lllifrel.  we1eh(>r  die  Steinkiste  enttiielt.  ist.  nach  Ang-abe  der  Gebrüder 
Dctje,  vollständig  erhalten  gewesen,  und  die  feste  Narbe,  welche  sich  auf  der 

1)  Der  Befund  dor  Knorlioiisidittcr  (Iciiteto  auf  oino  Yerbn-iinunv'. 

2)  Die  Fuyen  sind  z.  Th.  nach  Angabe  der  (iebrüder  Detje  mit  kleineu  Steinen  axur 
geflUlt  gewesen',  beim  Fottnehmen  derselben  und  such  wohl  schon  Toiher  durdi  die  ge- 
bliebenen Lücken  Lf-rii  Ml  die  Erde  In  die  Steinkiste. 

8)  Wie  aus  dt  r  Anfnaiime  ersichtlirh',  laL'en  in  unmittelbarer  Nähe  der  Steinkiste 
mehrere,  etwa  1  m  bis  75  tin,  bezw.  40  cm  fo-osse  Steine,  an  die  sich  die  aus  frrflsseren  und 
klemeren  Stsinen  hergestellte  Steinpflasterong  anschloss. 


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—  59  — 


Wölbung  befand,  hat  sich  auch  aul  der  Spitze  oder  Höhe  gefunden.  Ebenso  hat 
di0  £rde,  in  der  die  Hacke  lag,  auf  die  Finder  nicht  den  Eindruck  gemacht,  als 
sei  sie  wpner  bei  der  Yeiigrabimg  anfj^wUhU  worden.  Direkt  auf  dem  Deckstein, 

wie  das  sonst  üblich,  hat  der  Fund  allerdings  niclit  gelegen,  sondern  in  der 

darüber  befindlichen  Krde,  und  zwar,  wie  schon  angegeben  wurde,  etwa  '20  rm 
von  dcmsolbon  entfernt.  Wenn  man  diese  Angaben  als  der  Wahrheit  entsprechend 
annimmt,  dann  bietet  sich  an  und  für  sich  für  die  Annahme,  die  Hacke  sei  gleich- 
seitig mit  der  Steinkiste  in  den  Hügel  gekommen,  keine  Schwierigkeit. 

Was  Sodann  die  Hadce  selbst  angeht,  so  weicht  dieselbe  dadorch  erheblich 
von  den  bekannten  älteren  und  neueren  Formen  ab,  dass  ihre  Schneide  nicht  wie 
bei  diesen  gerade,  sondern  nach  innen  geschweift  ist  (Fig.  3A )  Auf  dem  Halse 
befindet  sich  eine  eingeschliigene  Vertiefung,  d  i.  ein  längliches  Viereck,  1,3  cm 
zn  1  cm  and  4  m  tief,  das,  wie  Dr.  Ludwig  Lindenschmit,  der  Dircctor  des 


Aafriss  der  Steiokiste. 
*Fmidstdle  der  eisenMB  Haeke. 
Fundstelle  des  Oefisses. 

/  Torgelegter  spitzer  Stein. 
QrSese  des  Steins:  Dockstein  (durch 
sUbdters  Gontovr  beieichnet)  2,40  m  lang,  1  m 
brdt,  90  en  stark.  Triger  a  8  si  Isag,  1  m 
hodi;  e  1,S5 ai  lang;  d\m  Isog;  e  70 cm 
lang  bei  nshesn  glrieher  HShe. 


Fig.  4. 

römisch-germunischen  Ucntrul-Museunis  zu  Mainz,  bestätigt,  identisch  ist  mit  einer 
Fabrikmarke;  leider  lassen  sich  jedoch,  obgleich  die  RSnder  des  Vierecks  noch 
scharf  sind,  die  Zeichen  der  Harke,  welche  wohl  in  Rostblasen  auflöst  nnd  ab- 
gefallen sind,  nicht  erkeoiMIl.  Ich  bin  der  Ansicht,  datt  wir  schon  dieser  nach- 
weislich vorhanden  gewesenenen  Fabrikmarke  wet^'on  gezwuniron  sind,  niniischen 
rrspning  anzunehmen  und  auch  Dr.  Lindenschmit  meint,  dass  es  >möglicher- 
weise**  römisches  Fabrikat  sei.  Jedoch  nicht  nur  die  Fabrikmarke  zwingt  mich 
n  der  Annahme  des  römischen  Ursprungs,  sondern  auch  die  charakteristische, 
eben  nnr  anf  die  ROmer  mrllckaanihrende  Herstellvngsweise  dieses  TOigeschicht- 
lichen  Gegenstandes  von  Eisen,  der  uns  meiner  An^idil  iia<  h  nur  deshalb  über» 
liefert  wurde,  weil  man  ihn  dadurch  dem  Verbraucfic  entzog',  dass  man  ihn  einem 
Todten  niit  in  das  (irab  gab.  liezüglich  der  Krhakunt:  erwaline  u  h,  dass  diese 
in  Rücksicht  auf  da»  Metall  und  das  Alter  eine  ganz  vorzügliche  genannt  werden 

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—   60  — 


mnss.  Bb  zeigten  sich  jeddch  Bchon,  nadidem  das  EÜMii  wieder  der  Luft  amgeseiBt 
war,  Spuren  der  Zersetzung«  und  idi  habe  die  Hacke,  deren  VerM^  cndung  anf  der 
Hand  liegt,  deshalb  anch  sofort  nach  erfolgter  Eruerbunf^  an  das  römiseh-gemiaiiische 

Centrai-Museum  in  Mainz  mit  der  Ritte  um  i^erällige  Präpariruniap  gesandt. 

Bezüglich  der  \'er;^rabiiii^'  des  Geiathes  erscheint  es  Herrn  Lindenschmit 
„wahrscheinlicher,  dass  «  s  weit  später  zufülHg  in  die  Erde,  welche  den  eigent- 
lichen Orabbtra  deckt,  gelangt  sei*  Zu  dieser  Annahme  veranlassen  ihn  ehmud 
der  Umstand,  »dass  das  Eisen  Ton  mnw  so  guten  Erhaltong  war,  wie  sie  bisher  an 
den  in  denutigtn  Grübeln  geftmdenen  Eisensachen  noch  nicht  beobachtet  wurde", 
und  „zum  andern  die  Erwiigung,  dass  die  Hacke  möglicher  Weise  riimiiches 
Fabrikat  sei."  Herr  Lindenschmit  i^eht  also  von  der  Voraussetzung  aus,  es 
handle  sich  um  ein  iiltcrcs  Steingrub,  doch  hat  er  übersehen,  dass  ich  in  meinem 
Begleitschreiben  zn  der  Hacke  besonders  hervorhob»  der  betreffende  QrabbOgel  mit 
dieser  Steinkiste  stehe  einsig  in  seiner  Art,  wenigstens  was  die  FkoTins  Baunorer 

angehe,  da. 

Ich  werde  versuchen,  diese  meine  Ansicht  zu  begründen  und  komme  damit 
auf  die  Steinkiste  selbst  (Fig.  4).  Dieselbe  ist  errichtet  aus  gesprengten  Steinen 
—  auf  J  platten  Thigern  liegt  ein  langer  Deckstein'),  —  was  ja  auch  bei  den 
Kammern  der  jüngeren  Steingritber  der  IUI  ist;  indessen  sind  hier  die  Terwendeten 
Platten  durchweg  stSrker.  Der  MO  m  lange  und  1  m  breite  Deckstein*)  hat 
jedoch  nur  eine  Stirke  von  20  cm.  Dann  weichen  anch  die  anderen  Maasse  der 
Goldbecker  Steinkammer  erheblich  von  denjenigen  der  eijrentlichen  Steingräber 
al>.  Die  ijrri;ssie  Breite  zwischen  den  Trägern  ist  nehmlieh  nur  G8  cwi,  während 
iliejcnigen  bei  den  kleinsten  kSieinkammern  der  sog.  jüngeren  Steingräberzeit  doch 
durchweg  etwa  1,75  m  bis  2  m  isL  Aber  anch  die  Form  der  ^inkiste  von 
Goldbeck  (LKage  im  Innern  1,88  aOt  die  hier  im  Lande,  so  weit  sich  feststellen 
Hess,  bisher  noch  nicht  beobachtet  wurde,  weidit  voUstindig  von  derjenigen  der 
Steinkammem  ab. 

Es  handelt  sieh  also  nicht  um  ein*-  Strinkaramer  der  sog.  jüngeren  Stein- 
gräbcrzeit,  sondern  ohne  Zweiiei  um  eine  aussergewöhuliche  Bestattongsform  der 
sog.  Hugelgräberzeit,  und  ich  habe  daher  auch  kein  Bedenken,  die  eiserne  Hacke 
als  gleichzeitig  mit  dieser  Bestattung  in  den  betreffenden  Hügel  hineingekommen 
anzusehen.  Für  diese  Datirung  spricht  übrigens  anch  das  sicher  zu  der  Be- 
stattung gehörende  Gefiiss,  welches  nicht  mehr  der  jUngeren  Steingräberzeit,  sondern 
einer  späteren  Periode  angehört.  —  i'  r.  Tewes. 

1)  Der  Träger  />  hatte  eine  unrcgelmässige  äteUong  und  zwar,  wie  die  Gebr&der 
Detje  angeben,  bei  der  Auffindung;  daliingegen  wurde  der  Ttigete  von  flmen,  wie  ans 
der  Anfiiähme  hervorgeht,  beim  Oeffnen  der  Kammer  etwas  ans  seiner  Stolhmg  gebracht, 
nachdem  ein  grösserer  flacher  Stein,  welcher  an  die  VerbindmigBiteUe  der  Iriger  o  und  d 
angelehnt  war,  entfernt  worden. 

2)  Die  SW.-Eckc  dea  Üecketeins  wollen  die  Gebr&der  Detje  abgebredien  und  nur  lose 
angelegt  vorgeftmden  haben.  Bei  der  Anfiiahme  wurde  das  Sknehstfi^  um  die  TrSger- 
stellnng  klar  xn  machen,  auf  den  Deekstefai  gelegt.  Das  erstere  passt  genaa  in  die  Bruch- 
stelle hinein. 


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—  61  ^ 


Burgwall  von  Cratzig  bei  Nassow,  Kr.  Cöslin. 

Gelegentlich  einer  Besuchsreise  in  das  vordere  Hinterpomraern  hiitto  ich  das 
Glück,  dass  ich  in  dem  südwestlichen  Theile  des  Kreises  Cöslin  von  einem  bisher 
kaum  ontemiehieD  Bnigwalle,  der  «lira  swd  Heilem  vom  Stnade  d«r  (Mim  ab- 
liegt, hörte,  ilm  begeben,  meeeen  und  aneh  mm  Thefle  nntenndieB  konnte.  Kaum 
7«  Stunde  vom  Dorfe  Cratzig  abgelegen,  entredtt  sich  ein  schöner  Bothbuchen- 
bestand  über  Berge,  Thüler  und  Sümpfe,  das  sog.  Heidenholz,  in  welchem  gleich 
Anfangs  zur  Rechten  der  Strasse  ein  See  liegt,  der  sog.  Burgwallsee  auf  der  Guts- 
karte  Bnigsee),  in  sumpügem  Buden,  am  Ufer  bestanden  mit  gelben  und  weissen 
Mnmineln,  in  ebeimriUtaiger  Robe  und  gans  obne  Wdlenschlag,  an  dessen  jenseitigem 
Ufer  sieb  bis  etw»  70  Foaa  bocb  der  Bnigwall,  aiif  der  ChÜBkarte  die  Hflnen  ge- 
nannt, eibebi.  Der  Boden  ist  Grand,  mit  kleinen  kalkartigen  Steinen,  die  Ver- 
steinerungen enthalten  und  anf  Seeboden  deuten,  durchsetzt.  Auch  der  Wall  ist  viel- 
Cach  mit  Rothbuchen  bestanden,  deren  Blätter  eine  starke  Humasschicht  bildeten, 


Abig.  Abzugsgraben.   Bu>  Ü.  Bur^allsee.    A' IC.  neuer  Weg.    T.  Tisch.   Aftt,  Anüstieg. 
Abst.  Abstiep.    //.  //.  Heidt'uholi.    S.  IC.  Sumpfige  Ebene. 

im  sog.  Keller  bei  U  bis  2  F\x&s  mächtig,  welche  eine  genauere  Einsicht  sehr 
encbwerte.  Becht  bäoflg  fand  ich  die  Qehanae  Ton  Tackea  kortmui»  Mttll., 
CfitfoAvMa  lephida  L.  nnd  ClamUio  hmmata  Montag«,  alle  drei  Arten  in 

Norddeutschland  weit  rerbrcitetc  Landschnecken.  Bei  8  fimd  ich  einen  Scherben, 
Starkbrand,  glatt,  glimmerdurchsetzt,  vom  Maulwurf  ompoi^ebracht.  Ocfters  dort 
angezündete  Freudenfeuer  würden  in  ihren  Kf)h!enreslen  leicht  eine  falsche 
Deutung  ergeben.  Bei  K  dagegen,  einem  Grabeloche,  fand  ich  durch  Einstich  bei 
IVt  Fast  Ti^  RohkneMtdce  der  Erde  eingebettet  Sonst  ynadea  mur  keine 
ireiieren  IHmde  bekannt 

Von  der  Pommerschen  Gesellschaft  für  Alterthmnaknnde  wurde  einige  Wochen 
darauf  ebenfalls  eine  Untersuchung  des  Torrains  angestellt  und  durch  Herrn 
Dr.  Stubenrauch,  wie  mir  der  Besitzer  Herr  von  Kamoke  schrieb,  bei  Nach- 
grabung an  einer  Stelle  dicht  (zwischen  86  und  12)  auf  der  Krone  des  Hauptwalles, 
nach  2*  Asche,  nach  4 '  gerührten  Boden  nnd  nach  6'  Tiefe,  ein  Messer,  ein 
ffirsehhonipfriemen  und  ein  Bdnrtintknoebenplkiemeii  (Art  Ton  Bnmdbeerd) 
Mbcn  cinnider  geftmden  (Veig).  Salt  Moo.  BL  1892,  8.  1S9).   Die  Wahr- 


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—  62 


nohmungcn  des  g:enannton  P'orscht'rs  sollen  einer  familien-genealogischen  Arbeit 
des  Rittorgutsbesitzers  von  Kameke  als  Schlusssutz  hinzugefügt  werden.  Meine 
schon  damals  offeabarte  Ansicht  bezüglich  dieses  Walles  wurde  durch  Herrn 
Dr.  Stn benrauch  gefheilt  Eine  abermalige  Nacbgrabnng lies«  Ebmihne,  Knochen, 
einen  Pfriem  und  einen  oniamentirt4>n  Scherben  (gestricht)  finden. 

Die  Form  des  Wallos  wird  durch  vorstehende  (S.  ♦>1)  Zeichnung  erläutert.  Es 
fehlt  nicht  der  sog.  Keller,  der  scherzweise,  anläng-lich  thorhaft- ernst,  auf  seinen 
Inhalt  ;Tonne  Hier)  seit  173U  und  177G  (Haken)  in  öfterem  Gerede  hat  unter- 
tnchft  werden  sollen,  nodi  auch  die  sog.  Kanzel,  die  sogar  in  grossem  und  in 
kleinem  Maassstabe  vorhanden  ist»  wohl  aber  ein  sonst  öfters  bemerkter,  grosserer 
Stein,  die  dort  Uberhanpt  selten  sind.  Aeusserst  hemerkenswerth  erwähnt,  nach 
gef.  Berichte  des  Herrn  von  Kameke,  die  Cratziger  Kirchenohronik,  dass  1829 
im  Septcuiber  lieini  Bau  der  Staatschaussee  Ciislin-Oorlin  ein  tafelförmif^'^er 
grosser  Stein  verschwand,  wie  auch  die  sog.  Fürstentafel  am  Varchminer  Moor, 
nach  dem  Yolksmunde  die  Stelle  für  die  Jagdgelage  der  Herzöge.  Was  ich 
grosse  Kanzel  nenne,  ist  eine  Nebenbefestigang,  durch  emen  Qneigraben  Ton 
18  Schritten  getrennt,  in  sich  im  Verhältnisse  Ton  22  zu  2G  Schritten  lang  und  breit 
Von  dieser  läuft  die  so^'.  kleine  Kanzel  aus,  die  in  Terrassen  absetzt/  Beim 
HauptwaUc  (mit  Aufstieg  von  '61  Schritten  an  einer  Stelle  oder  von  b2  an  einer 
anderen)  misst  die  Krone  an  12  Schritt  Breite  und  zusammen  218  Schritt  Umfangs- 
länge.  Hit  Dank  muss  kfa  der  bmtwilligen  MessungsbeihOlfe  aller  Mitglieder 
der  F^unilie  des  Herrn  Predigers  Dittmar  OTwfihnen.  Das  Innere  des  Walles 
fällt  zum  See  in  vielfachen  Absätzen,  so  dass  es  das  Aussehen  eines  halbirten 
Amphitheaters  hat.  Diese  Art  und  Weise  einer  fortificatorischen  Leistung,  sowie 
der  Nebenwall  haben  Aehnlichkeit  mit  dem  ebenfalls  pommerschen  Walle  (Schlotken- 
ber^)  bei  Fottangow  (vgl.  Zeiischr.  f.  Etbnol.  Bd.  '21,  Sitz.-Ber.  vom  22.  Juni  1889, 
&  462).  Ganz  nen  dabei  waren  aber  die  kaulenartigen  Einbuchtungen  im  Innern 
des  BÄnmes  nnd  namenilich  deren  sondwbare  Gestaltangen  nnd  ISrmUche  Ans- 
stülpangen  bei  A  und  i9,  die  jedenblls  in  das  System  damaliger  Befestigung  mit 
hineingehörten.  Die  genaueren  Mansszahlen  sind  von  der  Zeichnung  abzulesen. 
Haupt-  und  Nebenwall  werden  von  einer  wenehreiten  Vertiefung  bandartig  um- 
säumt, deren  Länge  für  den  Hauptwali  auf  240  und  für  den  Nebenwall  auf  120, 
zusammen  also  auf  3G0  Meterschritte  festgestellt  wurde.  Diese  Vertiefung  ist  durch- 
aus nicht  stark  eingebettet,  viel  mit  Hnmns  angefttUt,  offenbar  durch  Bingrabnng 
nnd  Aufwurf  entstanden,  also  mit  zur  Befestigung  gehörig,  wenn  sie  auch  wie  ein 
Weg  erscheint;  ein  solcher  ging  dort  niemals,  weder  in  älterer,  noch  in  neuerer 
Zeit,  und  hätte  in  seiner  einfachen  ümführung  um  die  Wälle,  mit  solchem 
Anfang  und  solchem  Ende,  auch  keinen  Sinn.  Zum  grössten  Theile  (<$  0) 
gehölt  der  Burgwall  zum  Grand  nnd  Boden  von  Cratzig  (Rittergutsbesitzer  Ton 
Kameke),  obschon  mit  ihm,  mehr  hinten,  seit  1868  die  Grenzen  ron  Yardiniin  nnd 
Ton  Biziker  zusammenstossen,  letzteres  nur  mit  einer  Spitze.  Vor  sich  hat  er 
also  den  See  und  hinter  sich  eine  morastige  Ebene.  Da  ersterer  etwa  1850  um 
höchstens  2  Fuss  gesenkt  wurde,  so  ist  wr)hl  die  Annahme  gerechtfertigt,  dass  auch 
jene  flache,  mit  Ellern  bestandene  Ebene  vor  der  Senkung  unter  Wasser  gestanden 
habe,  so  dass  dies  Element  in  seiner  Umfassung  des  Walles  und  mit  dessen 
morastigem  Untergründe  ein  starkes  Tertheidigungsmittd  abgegeben  haben  mnss, 
natürlich  in  einer  feuerwaffenlosen  Zeit 

Niemals  aber  ist  mir  die  Constmktion  einer  forüflcatorischen  Anlage  so  leicht 
geworden,  wie  gerade  hier.  Ks  Tällt  Hirmlich  in  die  Augen,  dass  sieh  von  NW  ein  Berg- 
rücken mit  immer  wachsender  Verdickung  in  eine  sumpfige  Ebene  hinein  erstreckte 


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—  63  — 


und  dusH  die  Bctestigungskuust  der  wuiidischon  FumeroUer  düssen  schwaiizurtiges 
Ende  Abhackte  and  noehmals  abhackte,  zuerst  in  giOeaeron,  dann  m  kleinerem 
ümAuige,  und  den  Rest  mit  Wallgebilden  rersah,  am  meisten  abw  die  dem  See 
sngeftthrte  Seito  in  AhstuCun^en  tiieatermüssig:  abbaute.    Der  Halbkessel  enthieU 

im  sog.  Kossei  wohl  dvn  Kochplat/,.  Honierkonswfrth  ist  auch  in  der  Wallkrone 
der  satlelarti^c  Kiiischnitt  als  Ucbcrgatii;  /.um  XelMMiraumc.  Ks  i^t  das  für  jene 
Zeit  ohne  Kanonen  und  ohne  Mitrailluusen  wahrlich  Geist  und  Kunst  genug. 
Hier  mag  an  der  Spitae  dea  Tolkea  der  Umgegend  der  Gtebieter  ron  Gratzig,  alt 
Gxasnic  (rergl.  Pomm.  Urk.  Bnch  Register),  seines  Amtes  als  Herr  oder  Dnterherr 
gewaltet  haben!  Doch  Ubergehe  ich  hier  alle  etymologischen  oder  gar  genealogischen 
(Krane  s  par!)  Punkte  und  erwähne  nur  noch,  ilass  sich  die  Kortselzong  des 
durchschnittenen  Her^^Tückens  g^ruhuirtig  noch  weit  über  lOCH)  Sehritte  verfolgen 
lüsst.  Öein  Ende  ist  wieder  kuppenurtig;  hier  mögen  die  äusseren  Wachen  gestanden 
h^MOB.  Auf  der  Koppe  traf  ich  eine  Annüil  Ton  K<q[>&teineii  krelaartig  gefügt,  doch 
nodi  nicht  ao  mit  der  Erde  Tcrwachsen  and  nicht  so  übermoost,  dass  ich  sie  nicht 
für  ein  recentes  Gebilde  ansprechen  durfte,  etwa  von  Hirten  hergefügt.  Dachsgruben 
bringen  hier  gelbliche  Krde  zu  Tui^e.  Dieser  Grabt  veniickt  sich  vorlaufend  und  ist 
am  End(!  durch  Ab.sti('h  und  Anhiiulun^'  zu  einem  festen  Werke  gesehalfen,  wo  er 
seinen  Abfall  in  der  morasti<.ren  Mbene  hat,  die  Hulbulfnung  dem  leider  nur  im  iSomracr 
gültigen  Motor  der  Befestigung  zugekehrt,  dem  See  nnd  dessen  stillem  Gewässer, 
dessen  Herrscherin  eine  Hertha  aber  nicht  gewesen  ist  Dies  geschilderte  Verhttltniss 
deckt  sich  mit  dem,  was  Herr  von  Kamcke  mir  als  Folge  der  Untersuchung  TOn 
Dr.  Stubenrauch  schreibt  und  was  als  Fol;.'e  nn'inor  Beobachtungen  ins  Auge  zu 
fassen  ist,  dass  nehmlich  noch  eine  äussere  l  iiiw ;illung,  weslhch  länf^s  der  Strasse 
Cratzig  Varchmin,  in  einer  Ausdehnung  von  etwa  1000  m,  beginnend  um  sog. 
Diehaweg  bis  aom  grossen  Sdilinginnidi  (Yarchminer  Brille)  konstatirt  wurde, 
SO  dass  nach  heutigen  Begriffen  dieser  Yeste  wohl  10,000  Hann  als  Besatrang 
zugesprochen  werden  könnten.  Dann  gehört  die  Anlage  wohl  mit  zu  den  grössten, 
welche  Pommern  besitzt.  Ich  lasse  diese  Sache  dahin  gestellt,  sowie  deren  forti- 
ftcatorisches  Interesse.  Das  Ganze  hat  aber  alle  V^oraussetzangen  eines  wendischen 
Boigwalles  der  arabisch-wendischen  Epoche. 

SelbidTersfindlioh  «mangelt  anch  hier  nicht  das  Gel»et  der  Sage  nnd  des 
IQrchens.  Ein  Schloss  sei  Tcrsnnken,  bald  heisst  es  in  den  See,  bald  in  den  Be^ 
hinein.  Ebenso  geht  die  liede  von  der  badenden  Jungfrau,  von  dem  Manne  ohne 
Kopf,  von  dem  schwarzen  Hunde  mit  feurij^en  Au^'en  als  dem  Hüter  von  Schätzen. 
Ganz  abseits  gelegen  sind  die  Sauen  iles  lebensmüden  Hasen  und  des  gespenstischen 
Fuchses,  welche  Dr.  U.  Jahn  (Puiuiu.  Sagen  S.  427,  449)  für  diese  Stelle  (Borg- 
waldsee)  beibringt,  ohne  daas  Herr  Prediger  Dittmar,  schon  viele  Jahre  am  Orte, 
Torher  nur  das  Mindeste  davon  gehört  hatte.  Ausser  dem  Namen  Heidenhols  für 
das  ganze  Gehölz  finden  wir  in  der  Entfernung  von  je  500  Schritten  von  dieser 
Lokalität  noch  folgende  bemerkcnswerthc  Marknamen:  Radeland,  Diebsweg, 
(iretcnborn,  —  ein  stehender,  dunkelschwarz  schimmernder  \Vasserpfuhl  (mit  der 
Sage,  dass  ein  Müdchen  dort  in  der  Neujuhrsnachi  seinen  künftigen  briiutigam  sehen 
kann)  and,  wie  dieser,  ebenfalls  an  der  Landstrasse  im  Walde,  eine  Stelle,  Rassen- 
grab  oder  Todtengrab  geheissen,  eigentlich  eine  kahle  Stelle,  wo  der  Yolksglaiibe 
die  bekannte  Reisighäufung  anlegt,  die  bei  genügender  Höhe  vom  Förster  werbe- 
kostenfrei abgefahren  wird.  Die  Landkarte  zeigt  einen  nwendisdiai  Bach*  etwa 
l'/f  Meilen  nordwestlich. 

Aus  der  Literatur  erwähne  ich  Folgendes  über  diesen  Burgwall.  Dr.  A.  Zech- 
lin:  FUrstenthum  Kaiumin  (Globus  Bd.  60,  Nr.  14 — 16)  sagt:  „In  dem  zu  Varchmin 


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—   64  — 


(Varchini  iat  ein  Dniclcfehlert),  schon  1288  genannt,  geMrigen  Gehöls  liegt  ein  kleiner 
Bmgsee,  der  »einen  Namen  nach  dem  dabei  gelegenen  Bnigwall  ftthrt}  weatiioh  danm 

ein  grosses  Torfmoor.  —  L.  Giosf brecht:  Das  Pommersche  Landwehr  an  der 
Ostsee  (Halt.  Siud.  isjj  Xf.  'i,  S.  1  IT.)  kennt  an  der  Strasse  von  Kolberg  nach 
Cüslin  zwei  Uurgwälle.  Der  eine  liegt  hei  V'archmin,  l",  Meilen  von  Cüslin.  un- 
weit eines  Teiches,  vermuthlich  desselben,  den  Brüggemuuu  (Beschr.  d.  Herz. 
Pommern,  Th.  IL  B.  1.  8.  L.  nnd  B.  2.  &  M5)  den  Bnigwaldaee  nennt  Da  lisat 
die  VolksMge  noch  jetst  die  Hünen  nächtlich  ihr  Weaen  treiben,  Sehline  anieigen 
und  austheilen.  So  wnrde  1828  (6.  Jan.)  in  einem  Schreiben  des  Pf.  Beutner 
zu  Urüss-Möllen  berichtet.  Zwei  Jahre  früher  erwähnt  Superintendent  Ilaken  in 
Treptow  a.  K.  in  einem  bei  den  Akten  der  Poinm.  Ges.  befindlichen  Schreiben 
denselben  Burgwall  zwischen  Varchrain  und  Cratzig  wohl  deshalb,  als  ihm  aus 
eigener  Ansicht  bekannt,  wnl  er  Tordem  Prediger  in  dem  idoht  sa  weit  entfeniteii 
Jamnnd  gewesen  war.  Der  andere  Vall  ist  am  See  vnm  Dai^w.  Oenanere 
Beschreibungen  lagen  damals  von  beiden  nicht  vor.  Nach  derselben  Quelle  erwähnt 
beide  Wälle  auch  Dr.  R.  Hehla:  Vorg.  Rundw.  S.  135;  daneben  noch  den  Rundwall 
von  Bonin  am  Lüptuw-8ee  bei  Cüslin  (Verhandl.  1872,  HJ5).  Nach  L.  Giescbrecht 
hatten  die  Pommern,  wie  iaudeinwiirlä  zum  Schutze  gegen  die  Polen,  zu  Anfang 
des  llJahrimnderts,  auch  Ifings  ihrer  Seekttste  befsstigte  Orte.  So  beriefatet  der 
Pole  Martinns  Qallns  (II.  L):  Qnibos  victis  dritatem  eonun  et  monidpia  intra 
tcrram  (.^cil.  polonicam)  et  rirca  maritima  .  .  .  Der  Zweck  dieser  Festen  konnte 
begreiflich  nur  der  sein,  das  Land  gegen  An<,'ri(Te  vom  Meere  her  sicherzu.stellen. 
üass  es  auf  dieser  Seite  der  Vcrthcidigung  bedurfte  und  gegen  wen.  lassen  Skalden- 
gesang, Sage  und  Geschichte  des  skandinavischen  Nordens  deutlich  erkennen. 
Ton  den  Heerstigen  nordischer  Viking^r  nach  dem  Wendenlande,  sdion  an  den 
Zeit»  des  heiligen  Ansgar,  Ins  in  das  Zeitalter  dar  dlnischen  Waldemare 
sind  von  Heiden  und  Christen  deigleichen  Urbernille  geschehen.  War  damals 
Kollierg  eine  solche  Seeburg,  dann  wohl  auch  Belgard  a.  P.,  die  civitas  alba  nach 
M.  (rallu.s  11.  -V-i,  SU  zwiscIkm  beiden  am  Meere  Suelube,  heute  Zwilipp.  An  der 
Pcrsuute  also  geht  dieses  Landwehr  an  die  See  und  lässt  sich  von  da  ab  gegen 
Osten  m  rerfolgen.  Die  ersten  Ponkte  bilden  die  BnigwiUe  TonOratng  md  von 
Datchow.  Daaa  beide  in  einer  Linie  liegm,  ist  onTcrkennbar.  Dass  es  nnterwlcts, 
d.  h.  näher  l<  r  Ree  zu,  in  jenem  Räume  zwischen  der  Persante  und  demCöslincr 
Mtihlenliachc,  keinen  befestigten  Ort  gab,  der  sich  an  Kolberg  reihte,  ist  nicht 
verwunderlich,  mtcli  auch  wäre  es  vor»  Ntilhen  g^ewcsen,  weil  es  auf  jenem  Räume 
keine  Flussmundung  gab,  und  somit  auch  kerne  Einlaiut  für  die  Vikinger  und 
ihre  spBterNi  l^achfoIg«r.  Soweit  nach  Oiesebrechtl 

Es  wttrde  sich  dämm  handeln,  das  Landwehr  noch  weiter  oetwirls  anssufendien 
und  näher  zu  bestimmen.  Der  weitere  Gang  im  Grossen  wäre  dann  Schlawe, 
St(dp,  Dorf  Belgard  am  rechten  Ufer  der  Leba,  schliesslich  Danzig.  Dass 
neuere  Forschungen  hinter  Belgard  noch  vii-le  andere  Wälle,  wie  Sobiensitz 
(Zaruowitz),  Priessnitz,  Gisdepka-Burgberg,  Peizuu  (?),  Ozechoczin  (?),  besonders 
Neustadt,  dann  Oasimirs  (?)  und  Zoppot,  in  die  Qttrtelreihe  eingefügt  haben,  wird 
bekannt  sein.  Die  Beihe  swischen  Stolp  und  Dorf  Belgard  füllte  idi  mit  Pottangow, 
Gr.  Ruhnow  and  Darsow  aus.  Es  ist  durchaus  nicht  nöthig,  aanmehmen,  dass 
damit  bereits  «  in  vollständiger  Abschluss  gefunden  ist:  vielmehr  muss  es  feststehen, 
dass  sich  zu  (iuson  Seegiirtel  mehr  binnenlands  auch  ein  letzter  Landgtirtel  von 
Landwehren  hmzugesellte.  A.  Treichcl. 


AbgMdüonaii  im  HoTaab«  UML 

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Ergänznn^sblätter  znr  Zeitschrift  fttr  Ethnologie. 


Nachrichten  über  deutsche  Alterthumsfuiide- 

Mit  Untentiltziiiig  des  Königlich  Fienss.  MimBteriums 
der  g^stUehen,  Untenichts-  und  Medicinal-Angeleg^eiteii 

herausgegeben  von  der 

Berliner  Gesellsclialt  für  Anthropologie,  Ethnologie  und  Urgeschichte 

unter  Bedaction  von 

R.  Virchow  ud  A.  Voss. 


Britttt-  Jahre«  l^tt.  |  Teikg  von  A.  A8HBB  fr  Co.  in 


IMIS. 


Fibel  von  Grüneberg,  Kr.  Königsberg  N.-M.,  Prov.  Brandenburg. 

Durch  die  Künigl.  Eisenbahn-Direktion  zu  Berlin,  der  die  prähistorische  Ab- 
theiluug  der  Königl.  Museen  bereit»  juunchen  hübschen  Fund  zu  verdunken  hat, 
ist  nnUbogat  unter  Andnem  wieder  ein  interessantes  Stttck  eingeliefert  worden, 
das,  bei  GrQnebeig  in  der  Neomaik  geftandenf  bisher  ftlr  die  Mark  woU  als 


Nat  Gr. 

Unienm  an  betrachten  sem  durfte.  Es  ist  eine  grosse,  s.  Th.  ans  Bronae^  s.  Th. 
ans  Silber  gearbeitete  E^bel  der  rOnischen  Zeit,  die  s.  TIl  an  osiprenssische 
Typen,  a.Th.  an  Stücke  des  Safarauer  Fundes  erinnert. 

Der  gtinzc  Bügel  ist  7,5  cm  lang,  die  Spirale  mit  den  auf  beiden  Seiten  be- 
findlichen Ansätzen  8,5  cm  breii 

6 

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—   66.  — 


Der  Btigel  ist  ron  Bronze  und  besteht  ans  einem  0,6  em  breiten,  siemlich 
maisiven  Bande,  das  oben  auf  der  Wölbung  den  Rest  einer  angenieteten  Platte 
zeigt  und  über  dorn  Nadolhalter  in  eine  grosse  runde,  2,5  cm  im  Durchmesser 
hallende  Scheibe  endijjt.  die,  ebenso  wie  die  l'lutte  in  dei'  Mitte,  früher  wohl  mit 
Euiail  oder  irgend  einer  MetuUauflugc  verziert  war.  Um  den  Bügel  laufen  oben 
nnd  nnten  g^erite  SUberdrfthte  henim  und  swiadien  denaelben  kleine  veiigoldete 
Silberbleclfe,  die  ebenso  Reihen  Ton  fein  getriebenen  perlstabUhnlidien  Mustern 
Beigen.  Dom,  Spirale  und  Sehne  sind  ans  einem  siemlioh  starken  Silberdrabt 
hergestellt. 

Auf  beiden  Soiton  der  Spirale  befinden  sich  2,t)  cm  laiif^'e  Ansätze,  die,  ähnlich 
wie  der  Bügel,  zwischen  zwei  geperlten  Süberdriihteii  im  selben  Muster  getriebene 
nnd  vergoldete  SilberUeche  neigen  und  endlich  in  einen  kleinen  Bnmsefciqpf  endigen. 
Die  ganse  Bibel  macht  einen  höchst  eigenartigen  nnd  doch  sehr  geschmackvollen 

Eindmek.  Sie  ist  ein  gann  sufälliger  Einzelfund,  stammt  also  wahrscheinlich  nicht 
ans  einem  Grabe  und  es  wurde  kein  Stück  von  Thon  oder  Metall  dabei  weiter 
l^'efunden.  Wahrscheinlich  dürfte  sie  wohl  auf  den  hertihuiteii  Uandelswej^en 
von  Südosten  her  nach  dem  Norden  gekommen  und  chronologisch  nicht  vor  das 
Tierte  Jahrhundert  nach  Christo  sn  setaen  sein.  M.  Weigel. 


Neolithische  Thongefässe  von  Klein -Krebbel,  Kr.  Schwerin,  Prov. 
Posen;  von  Rhinow,  Kr.  Westhavelland,  und  Schwedt  a.  0^ 
Kr.  Angermiinde^  Prov.  Brandenburg. 

Unter  den  Terhiltnissmissig  siemlich  lahlreichen  neolithischen  Geftssen,  die 
im  Laufe  der  letzten  Jahre  in  das  Königliche  Museum  gelangten,  befinden  sich 
drei  interessante  Exemplare,  die  wegen  ihrer  eigenartigen  üenkelstellung  eine  be- 
sondere Beachtung  verdienen. 


Pig.l. 


1.  Ein  GefUss  (Fig.  1)  aus  graubraunem,  stark  mit  Kies  imtermischtem  Thon. 

mit  ziemlich  breiter  Basis,  mässig  staiker  Ausbaudiung  etwas  unter  der  Mitte  und 
einem  kurzen,  etwas  verengten,  aber  immerhin  noch  ziemlieh  weitem  Halse,  der 
bis  zum  iiussersten  Rande,  ohne  irfrend  eine  Ausladunt:  oder  Kinschnürung,  grade 
verläuft.  Vom  änssersten  Rande  aus  bis  etwa  zur  mutieren  Höbe  des  Gefüsscs, 
etwas  Uber  der  Ausbauchung,  sind  zwei  starke  massive  Henkel  angebracht,  die 
sich  aber  nicht,  wie  sonst  gewöhnlich  bei  derartigen  GelKssen,  gegenüber  stehen, 
sondern  mehr  auf  eine  Seite  gerttckt  sind.  Sie  sind  so  angebracht,  als  wenn 


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-  67  - 


«jgentlich  drei  Henkel  yorhanden  li^rea,  sodass  also  dor  kleinere  Ranm  zwiacben 
den  beiden  Henkehi  gerade  ein  Drittel  von  6et  Rondaq;  dea  Gdtoaea,  der  übrige 
Batun  zwei  Drittel  ausmacht.  Die  unteren  Ansfitse  der  Henkel,  wo  sie  aaf  der 

Ausbauchuntr  aufliegen,  eracheinen  wie  etwa  mit  einem  Finger  fost  und  breit  an- 
gedrückt, so  dass  sie  hier  eigenthtlmliche  ziemlich  breite  runde  Üacho  Vertiefungen 
bilden. 

Der  oben  Theil  dea  GeOaaea  ist  aaBsabalb  der  b^en  Henkel  mit  11  bia  12 
nnregelmiaaigen  hmrisonialen  Linien  ron  siemlieh  rohen  8chnaromamenien  reniert; 
und  ebraao  sind  diö  Henkel  mit  3,  resp.  4  Terticalen  ebensolchen  Schnwliiiien 
Tersehen.    Der  Raum  zwischen  den  Henkeln  ist  ganz  glatt  und  ohne  Ornament. 

Die  Hohe  des  ^'^anzcn  Gefusses  beträgt  11,5  cm,  der  obere  Durchmesser  7,3, 
der  untere  8,  der  grösste  11  cm. 

Der  Fondori  iat  ein  ursprünglich  wieaigea,  aber  dordi  UeberBchwemmnngen 
ataik  flberaaadetea  Toriand  hart  an  dem  Ufer  der  Warfbe,  nodi  ImeilMlb  dea 
Deidiea  gelegeni  in  der  Nähe  von  Kl.-Krebbel,  Kr.  Schwerin,  Prov.  Posen.  Daselbst 
wurden  ausserdem  zahlroicho  andere  Scherben  gefunden,  die  ebenfalls  zum  Thoil 
ein  rohos  Scfinuromament  zciptcn,  ferner  ein  nirschhomhammor.  zahlrf'ich(>  andere 
Uirschge weihstücke  und  Thierknochen,  die  sämratlich  bei  ücbei-schwemmungen, 
wie  vna  beriohiet  wurde  und  wie  ich  mioh  selbst  q»Bter  an  Ort  nnd  Stelle  liber- 
aeqgen  konnte,  ana  der  Warthe  ansgeapttit  waren. 


Kg.«. 


Wir  können  also  mit  zicmlirhor  Sicherheit  annehmen,  diiss  die  Stücke  von 
einer  etwas  ohorhalh  der  zuHiiligen  Fundstelle  im  jetzigen  Flussbett  gelegenen 
steinzeitlicheu  rfablbuustuiion  stammen.  Welcher  engeren  Epoche  der  langen 
»eollthischen  ZaA  n»  angehOreii  mögen,  dflrlto  bei  dem  Ina  jetit  ao  geringen 
Material  noch  sianliöh  aehwieijg  an  beatimmen  sein. 

Das  Gefüss  ist,  wie  der  grOaate  Theil  der  dazu  gehörigen  Fände,  ein  Geachenk 
dea  Herrn  Oberförster  Hachraann  in  Waize,  Kreis  Schwerin. 

2.  Ein  kleines  Gcfiiss  (F^ig.  2)  aus  gut  gebranntem,  helll)raunem  Thon.  10  nn 
hoch,  11  cm  im  grössten,  (>  im  oberen,  6,1  im  unteren  und  kleinsten  Durchmesser 
haltend.  Es  ist  etwas  exacter  nnd  regelmässiger  gearbeitet, »ala  daa  vorige.  Die 
Standfliche  ist  kleiner,  die  Anabanchnng,  die  ebenfalls  etwaa  nnter  der  Mitte  li«gt, 
stärker,  so  dass  die  ganze  Form  ansprechender  und  eleganter  erscheint.  Der 
ziemlich  hohe  lials  verengt  sich  mit  einer  geringen  Binbnohtong  nach  oben  bis 
zu  dem  grade  aufsteigenden  Rande. 

Die  beiden  breiten,  starken  Henkel  sind  hier  noch  naher  an  einander  gerückt, 
als  bei  dem  vorigen,  so  daaa  der  Bamn  swisdien  ihnra  nur  etwa  ein  Seob^  dar 
gaasen  Oefiiasmndnng  aosmacht;  andi  sie  scheinen  nnten  wie  glatt  an  die  Ana- 
bamehong  angedrückt 


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—   68  ~ 


Die  AuaaenflSche  ist  hier  Tollttaiidjg  ohne  Ornament,,  aber  sehr  sauber  und 

sorgtiSltig  gegÜHet  Der  unten  ziemlich  weite  Hals  ist  Aber  der  Ansbenchmig 
deutlich  abgesetzt,  und  hier,  gerade  auf  der  Grenze  von  Hals  und  Ausbauchung, 
befimlon  sifh  fünf  MiiI  je  zwei  o-.inz  kleine  nach  oben  gerichtete  zapfonartige  An- 
sätze, wie  sie  ja  auch  sonst  vereinzelt  an  neolithischen  Gcrdssen  vorkommen. 

Das  jOefüss  lag  einzeln  im  Sande.  Der  Fundort  ist  aber  ein  neolithisches 
Griiberfeld  auf  der  sogenannten  Buchhorst  bei  Rhinow,  wo  flrtther  einmal  ein 
ganaes  Skelet,  dann  Torschiedene  andere  tj^isch-neolithiache  ThongeAsae  mit  ein- 
gestochenen Ornamenten,  und.  was  für  diese  Localität  so  besonders  interessant  ist, 
noch  zwei  Exemplare  von  ziemlich  genau  derselben  Form,  wie  das  beschriebone, 
ferner  ein  durchbohrter  Steinhammer,  zwei  schön  polirte  Heih>  von  Feuerstein,  ein 
grosser  Schmalmeissel  und  viele  kleine  Messer  und  querschneidige  Pfeilspitzen 
Ton  Feuerstein  geftinden  sind.  Ueber  die  Zeit  kann  alao  auch  hier  gar  kon 
Zweifel  obwalten;  wir  können  sogar  wohl  so  weit  gehen,  dass  wir  die  gansen 
FundstUcke  erst  in  die  spätere  neolithische  Periode  setzen.  Das  Glefass,  wie  die 
übrigen  Fundstürke,  welche  das  Königliche  Museum  von  diesem  Gräberfclde 
besitzt,  sind  Geschenke  des  Herrn  Gutsbesitzers  £.  Weigel  in  Bncbborst  bei 
Rhinow. 

8.  ESn  Oeflaa  (Fig.  3)  aus  graubraunem  Thtm  mit  breiter  Standfliehe,  sehr 
tief  Hegender,  ataiker  Auabauchung  und  sehr  kuraraii,  oben  dn  wenjg  audadendem 


Fig.& 


Halse,  8,7  «ai  hoch ,  U^S  em  im  grOssten  Durchmesser,  5,7  im  oberen,  8^7  im 

unteren  Durchmesser.  Der  obere  Band  ist  etwas  defe(  f  Die  beiden  Henkel,  die 
leider  abgehrofhen  sind,  scheinen  zwar  breit,  aber  aulTallend  kurz  gewesen  zu  sein, 
da  die  Stümpfe  nur  1,.^  cm  aus  einander  liegen,  haben  aber  genau  dieselbe  Lage, 
w^ic  bei  dem  ersten  Gefässc,  so  dass  sich  der  Raum  der  Gefässwandung  zwischen 
ihnen  auf  ein  Drittel  und  swei  Drittel  verfheilt 

Das  Ornament  bilden  horizontale  Reihen  tob  feinen,  thefls  halbkreisförmigen, 
theils  winkelförmigen,  etwa  wie  mit  einer  starken  Federpose  oder  einem  spilcen 
Holzstabe  eingestochenen  VertiefungeTi.  wie  sie  obenso  auch  an  anderen  neo- 
lithischen üenissen,  beson<h>rs  in  der  Altmark,  bekamit  sind. 

Je  zwei  solche  horizontale  Reihen  bilden  immer  ein  für  sich  gesondertes, 
durch  glatte  Streifen  Ton  den  Hbrigen  getrmmtes  System.  In  dem  engeren  Räume 
swischen  den  beiden  Henkeln  laufen  4  solcher  Syateme,  in  dem  grttsseren,  swei 
Drittel  der  Wandung  umfassenden  Raum  ')  li  rum;  von  diesen  letzteren  ist  jedoch 
das  untorste  nur  etwa  zur  H&lfte  aasgeführt.  Unter  jedem  Henkel  sind  nur  je 
zwei  s<ilrb('r  Systeme  angebracht,  die  durch  breite,  glatte,  vertical  nach  unten  bis 
zur  Ausbauchung  laufende  Streifen  von  den  übrigen  getrennt  sind. 

Der  Fundort  ist  ein  Skeleigriberfeld  in  der  Nihe  Ton  Schwedt  an  der 
Oder,  wo  viele  Qriber  mit  charakteristischen  neolithischen  Gettssen  geftmden 
sind  (Fig.  8).  — 


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—   69  — 


Diese  eigenthflmliche  Henkelttellimg,  wie  wir  sie  an  den  drei  beacliriebenen, 
fimglOB  neolithiechen  Ge Hissen  gesehen  haben,  scheint  eine  charakteristische  Er- 
scheinung' der  genannten  Periode  zu  sein  üor  Zweck  derselben  kann  wohl  kein 
urnumenlalcr,  sondern  nur  ein  rein  praktischer,  eine  frrössi^rc  Haltbarkeit  zum 
Transportiren  an  einem  lliemeu  gewesen  sein.  \  lelieicht  waren  es  Tiünkbecher, 
die  man  anf  Wanderungen  und  Streifettgen  an  Biemen  mit  sich  führte. 

Ein*  nnd  sweihenU^e  GeflU«e  (mit  eich  grade  gegenttbergtehenden  Senkeln) 
haben  wir  sonst  in  allen  Cultur-Periodcn;  dreihcnklige  und  auch  vierhenklige  kommen 
hin  und  wieder  in  der  La  Tene-Zeit  vor;  die  Drei/ahl  der  Henkel,  rcsp.  Ocnkel- 
ansätze  wird  dann,  wenn  solche  überhaupt  angebraclit  sind,  an  Gelassen  der 
römischen  und  ersten  Völkerwanderungszeit  sogar  vorherrschend.  Dann  ver« 
schwinden  ja  in  Norddeutschland  die  eigentiichen  Henkel  in  Tielm  GiSberHaldeni 
der  Völkerwanderangaieii  und  noch  qsSter  in  der  slavischen  Zeit  vollstHndig,  bis  sie 
mitder  Aüsi^iisstüllc  zusammen  im  Mittelalter  wieder  auf  der  Rildfliiclu  ( rschoinen. 

Eine  derartige  Ifenkclslellun«^,  wie  an  den  drei  l)eschriel)encii  Gcfasscn,  kommt 
nirgends  in  späteren  Ferio<len  vor,  als  Pendant  kenne  ich  sonst  nur  noch  ein 
einziges  Exemplar  im  Polnischen  Museum  in  Posen,  das  sicher  auch  der  ncolithischen 
Periode  angehSren  durfte.  M .  W  e  i  e  1 . 


Die  HOgelgraber  vmi  Wenburg  a.  d.  Wesar,  Provinz  Hammror. 

Nördlich  von  NienbQig  a.  d.  Weeer,  kaum  1  km  ron  der  Stadt  nnd  nur  wenige 
Hinnien  von  der  Weser  entfernt,  dehnte  sieb  ftuher  ein  grosses  Hflgdgriberfeld 

aus,  von  dem  jetzt  jedoch  nnr  noch  wenig  erhalten  i.st.  In  Folge  von  Erdarbeiten, 
besonders  aber  durch  die  grossen  Fabrikanlagen  im  Laufe  der  letzten  Jahrzehnte 
ist  sehr  viel  zerstört  werden.  Ein  Theil  des  archäologischen  Materials,  das  haupt- 
sächlich in  Thongciassen  bestand,  ist  zwar  in  das  Frovinzial-Museum  m  iiannover 
gelangt,  das  mdste  ist  aber  nnwiedtfbringlich  verloren  gegangen. 

Nur  in  der  nahen  Kiefemschonnng  nördlich  Ton  den  Fabriken  und  auf  dem 
Qiideterrain  des  Herrn  Kaufmann  Jnngesbluih  hat  sich  noch  eine  Anzahl  von 
Hügelgräbern  erlialton,  die  äusserlich  noch  ziemlich  intact  und  auch  im  Innern 
noch  unbertlhrt  waren.  Mit  freundlicher  Erlaul)niss  des  Besitzers  und  unter  seiner 
und  Herrn  Dr.  Lüddeck  es  thätiger  Theilnahme  grub  ich  im  letzten  Juni  mit 
Herrn  H.  Sökeland  zusammen  drei  dieser  Hügelgräber  aus,  die  eine  sehr  inter- 
essante nnd  ergiebige,  wenn  aoch  haaptsächlidi  nnr  ans  Thongefilssen  bestehende 
Ansbente  gewährten. 

Die  einzelnen  Hügel,  von  denen  vielleicht  noch  10  erhalten  sein  dürften, 
waren  von  sehr  verschiedener  Grösse,  die  bedeutendsten  hatten  eine  Höhe  von 
5  bis  6  Fuss  und  einen  Durchmesser  von  25  bis  30  Schritten;  andere  waren  kaum 
1  bis  2  Fuss  hoch  und  hatten  etwa  einen  halb  so  grossen  Durchmesser.  Eine 
rogelmiasige  Anordnung  war  nicht  an  konsiatiren. 

Die  einzelnen  Urnen  in  diesen  Hügeln,  meist  mit  Deckelschalen  versehen, 
zum  Theil  mit,  zum  Thei!  ohne  Beigefässe,  standen  ebenfalls  ohne  besondere 
Ordnung  bald  mehr  am  Rande,  bald  mehr  in  der  Mitte  der  Hügel,  bald  an  4  ?'uss 
tief,  öfter  jedoch  flacher,  einmal  kaum  einen  Fuss  mit  dem  oberen  Kande  unter 
dem  Niveau  des  Hügels.  Nur  auf  der  östlichen  Seite  des  j^rsten  Hügels  konnten 
wir  6  Gfttber,  8  Urnen  nnd  2  Knochenhanfen  oder  Brandgmben  —  die  letaleren 
wahrscheinlich  in  vergangenen  Holzgefassen  oder  in  Leder-  oder  Zengnmwickelong 
bestattete  Gebeine  —  bemerken,  die  in  regehnissigen  Abständen  Ton  etwa  2  Fuss 


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—  70  — 


wie  im  Kr*eisc  um  den  Mittelpunkt  dos  liüg^els  herum  anffelogt  erschienen.  In  der 
Mitte  des  Hüj^cls  stunden  drei  Urnen  (iicht  neben  einander.  Die  vereinzelt  vor- 
kommenden kleineren  Uei^füsse  lugen  immer  zwischen  oder  uuf  den  Knochen 
des  Leichenbrandes  in  den  Urnen,  und  diese  waren  fast  Überall  von  einer  ganz 
schwanen  aschenhaltigen  Schicht  ttugeben.  Steinpaeknngen  waren  nivgenda  ror- 
handen. 

Htigel  1  (Fig.  1— G)  hatte  eine  Höhe  von  5  bis  Fuss  und  einen  üurchmessor 
von  2(i  Schritt.    Er  (Mithi<'It  ausser  3  bis  4  vollständig  zerbrochenen  Urnen  und 

3  Brandgruben  11  gros.se  wohl  erhaltene  Urnen  mit  zum  Theil  ebenfalls  viohl  er- 
haltenen oder  nachträglich  wieder  zusammengesetzten  Deckeln  und  ausserdem 

4  kleine  BeigefSMe. 

Die  Urnen  haben  eine  Höhe  von  16  bis  35,  einen  grBsaten  Durchmesser  von 
82  bis  32  est.  Alle  aeigen  durchweg  einfaehe,  kräftige  Fomen,  meist  mit  ziemlich 


V.  Fig.  6.  V«  F'>-6.  V, 


starker  Ausbauchung  und  sorgrältiger  Arbeit,  sie  snid  aus  braunem,  gut  gebranntem 
und  ziemlich  reinem  Thon  hergestellt.  Fünf  zeigen  eine  glatte  Obertläche  ohne 
Ornament,  zwei  haben  eine  rauhe  Anasailläche  mit  glattem  Halse,  vier  zeigen  fein 
eingeritzte  linioi -Ornamente,  die  dreimal  za  ziekaaekartig  angeordneten  Slnifen, 
einmal  zu  grossen,  sehrafTirlen  Dreiecken  verwandt  sind.  Die  kleinen  BeigeOsse 
sind  sämmtlich  ohne  Onianient.  Eins  darunter  ist  aber  insofern  interessant,  als 
es,  wie  es  seheint,  das  eine  Drittel  eines  ursprüni^liehen  Drillingsgefässes  darstellt, 
denn  es  zeigt  gleich  über  der  Ausbauchung  zwei  grössere  runde  Abbrtiche  und  in 
der  Mitte  derselben  je  eine  kleine  Oeffnung,  dureh  die,  wie  gewShnlieh,  die  Yer- 
bindnog  zwischen  den  drei  zasammenhängenden  kleinen  TOpfen  heigeatellt  wurde. 

Hügel  II  war  bedeutend  kleiner  als  der  erste,  etwa  2  Fuss  hoch  und  nur 
14  Schritt  im  Durchmesser  haltend.  In  demselben  fand  ich  zwei  sehr  wohl  er- 
haltene Urnen  mit  Deckeln,  die  beide  etwa  5  Schritt  von  der  Mitte  des  Hügels 


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—  71  — 


also  nicht  weit  vom  Rande,  sich  diametral  gegenüberstanden.  Sic  lagen  beide, 
besonders  die  ffrössore,  sehr  tief,  weniirstons  2  Fuss  noch  unter  dem  Niveau  des 
Feldes.  Die  eine  Urne,  die  grüsste  von  allen,  ist  37,2  rm  hoch  und  26,2  cm  in  der 
Mitte  breit,  mit  zwei  kleinen  Henkeln  versehen,  unter  denselben  rauh,  oben  glatt. 
Darauf  lag  nne  einhenklige  Deckelachale.  Ke  irar  die  einige  Urne,  die  anaser 
einem  kleinen  Beigeßisse  anch  andere  Beigaben  enthielt:  dne  7,8  cm  lange  grade 
Bronze-Nadel,  oben  am  Kopf  mit  drei  kleinen  Wfllaten  versehen,  und  eine  kleine 
siemlich  flache  Rernstein-Perle. 

Die  zweite  Urne,  ebenfalls  mit  Deckel,  war  nur  17,5  cm  hoch,  einfach  aus 
braunem  Thon  hergestellt,  mässig  au.sgebaacht,  geglättet  und  ohne  Ornament. 
(Fig.  7  bia  9). 

Hflgel  III.  4  Poaa  hoch  nnd^  22  Schritt  im  mittleren  Durchmeeser  breit. 

Derselbe  enthielt  7  Urnen,  die  ungeföhr  in  der  Mitte  oder  vrenigatens  mehr  nach 

der  Mitte  zu  standen.  Eine  davon  war  zerbrochen,  konnte  aber  wieder  zusammen- 
gesetzt werden;  die  übrigen  waren  mehr  oder  weniger  gut  erhalten.  Die  meisten 
waren  mit  Dcckelschalen  versehen,  welche  letztere  aber,  wie  gewöhnlich,  z.  Th.  so 


Pig.8.  Vt 


Fig.  9.  Vt 


Kg.  7-  V. 

gertrttnunert  waren,  dass  nur  swei  Ton  ihnen  naehtrigUch  wieder  ToUstSndig  m- 

aammengesetzt  werden  konnten. 

Unter  den  sieben  Urnen  ist  eine  einfaeh  gef,'liittet  und  ohne  Ornamente,  zwei 
sind  mit  Linienverzierung  —  Zickzacksystem  und  schralTirte  Dreiecke  —  verschen, 
wtthrend  Tier,  von  denen  drei  dicht  anaamnien,  faat  Wand  an  Wand,  standen,  einen 
gana  anderoi,  eigenartigen  Typus  reprisentiren. 

Sie  sind  nicht  so  atark  gebrannt,  w^ie  die  mdaten  üiu  i;^en,  auch  weniger  stark 
ausgebaucht,  aussen  von  unten  bis  oben,  wenn  auch  oben  c^ewohnlieh  etwas 
weniger,  ahsichtlieh  r.uili  p^nacht  und  oben  auf  dem  Rande  durch  Fingernatrel- 
eindrücke  leicht  ausgezackt.  Die  Höhe  der  Urnen  von  diesem  Typus  betragt  20 
bis  S6,5  cm,  der  grösste  Dorchmesser  81  1^8  26  cm.  Sümmtiiche  ütkn  Urnen 
dieses  Hügels  hatten  weder  BeigefSsse  noch  Beigaben,  wie  die  in  den  beiden 
ersten  Hugeln.  (Fig.  10  und  11  siehe  unsiehend.) 

Chronologisch  dürften  die  Funde  ziemlieh  sieher  zu  bestimmen  sein.  Die 
Zickzacklinien  sind  genau  in  dieser  Form  typische  Ornamente  bei  den  mittel- 


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—   72  — 


mürkischen  Urnen  der  Ia  T%ne-Zeii,  und  auch  die  rauhen  Urnen  mit  den  durch 

Fingemageloind rücke  ausgezackten  Rftndcrn  kommen,  wenn  auch  seltener,  in 
mehreren  La  Tenc-Griiborreldern  vor.  so  in  TangcrmUnde,  Kreis  Stendal,  und 
Eichstädt,  Kreis  Ost- Havelland.  Ausserdem  besitzt  das  Königliche  Museum  noch 
ein  solches  Exemplar  aus  der  Provinz  Westfalen,  ohne  genauere  BesUmmung  des 
Fnndorti.  Auf  jeden  Fall  werden  wir  somit  die  Niendorfer  Fände,  besonders  die 
Ton  Hügel  I  nnd  HI,  wenn  das  Material  des  Thonea  sich  auch  ^as  ▼on  dem 
märkischen  unterscheidet,  ebenso  der  La  Tene-Zeit  Buweisen  mttssen.  Der  kleine 
IlUgel  II  mit  der  Bronze -Nadel  könnte  vielleicht  einer  etwas  älteren  Periode  etwa 
der  Ucbei^gangszeit  von  Hallstatt  und  La  Tene  oder  der  älteren  La  Tene-Zeit  an- 
gehören. 

Es  ist  allerdings  interessant  und  höchst  auffallend,  dass  wir  die  beschriebenen 
Ornamente,  die  sonst  vielmehr  im  mitUaren  Theil  Norddeutachlands,  an  der  Elbe 

und  Havel ,  zu  Haus  sind ,  so  weit  westlich  antreffen,  besonders  z.  B.  auch  die 
schrafTirtcn  Dreiecke,  die  früher  manche  Forscher  sogar  als  chRrakteristisehe 
Merkmale  des  Lausitzer  Typus  l)ezeichnen  wollten;  aber  die  Provinz  Hannover 
und  die  Altmark  sind  su  ausserordentlich  .reich  an  prähistorischen  iUterthUmern 
und  Tcrhältnissmässig  immer  noch  an  wenig  durchforscht,  so  dass  wir  erst  noch 
viel  mehr  Material  sammeln  mUssen,  xm  tfber  die  Beaiehnngen  zwiseheii  dem  Elbe- 
mid  'Weser-Qebiet  Klaxlieit  gewinnen  tu  können.  Warn  es  so  allerdings  andi  als 


Pig.lO.  V.  Fig.u.  Vi 

wahrscheinlich  erscheint,  da^s  die  OraamentmotiTe,  wie  die  in  Nienbuig  vor- 
handenen, nrsprflnglich  aus  dem  Osten  in  diese  Gegend  gekommen  sind,  so  mSchte 
idk  doch  den  anderen  Typus,  die  rauhen  Gefösse  mit  den  gesackten  Kändem, 
wenn  auch  einzelne  Exemplare  weiter  nach  Osten  hin  vorkommen,  nach  ihrem 
quantitativen  Auftreten  zu  schliessen,  wie  ich  in  Hannover,  Münster  und  Osna- 
brück beobachten  konnte,  mehr  als  für  den  Westen  charakteristisch  betrachten. 

H.  Waigel. 


Der  Burgwali  von  Alt-Ruppin,  Kr.  Ruppin,  Prov.  Brandenburg. 

Der  Burgwall  von  Alt-Ruppin  Wogt  im  Ruppiner  See  auf  der  soirenannten 
„grossen"  Insel,  die  auch  sonst  im  Volksmund  den  Namen  .Poggcinvenler"  führt, 
dem  Städtchen  Alt-Rappin  gegenüber,  dicht  am  AusUuss  des  Rhin,  nur  durch  eine 
schmale  Wassentrasse  Ton  einer  breiten  Landzunge  getrennt,  die  sich  uugefUhr 
Ton  Norden  her  in  den  See  hineinBiehi  Er  befindet  sich  im  Beaits  des  Henm 
Ziegeleibesitzers  ßöldccke.  in  Alt-Ruppin,  gehört  aber  trotedem  in  Folge  einer 
mittelalterlichen  Schenkung  zur  Feldmark  des  bedeutend  weiter  abgelegenen 
Dorfes  Wuthenow,  das  auf  der  iionlostliohen  Seite  des  See's,  Neu-Ruppin  gegen- 
über, liegt.  Die  alte  Anlage  ist  jetzt  vollständig  zerstört,  der  herumlaufende  Wall 
ist  kaum  mehr  sichtbar,  er  ist  bereits  vor  Tiden  Jahren  z.  Th.  nach  innen,  s.  Th. 
nach  aussen,  um  die  Insel  m  Teigrössem,  abgetragen  wwden.  So  ist  es  heute 

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unmöglichi  ancb  nur  annähernd  den  Umfang  und  die  Grössenverhältnisse  der  alten 
Bcrcstigung  zu  bestimmen.   Die  grSsste  Höhe  der  Insel  betrügt  jetit  etwa  8  b» 

9  Fuss  über  dem  Wasserspiegel. 

Fast  auf  dem  gunzen  Inselraum,  an  der  Oberlläche,  wie  bis  etwa  3  Fuss  tief 
habe  ich  (Iberall,  als  ich  im  letzten  Sommer,  mit  freandlicher  Erlaubniss  des  Herrn 
Bftldecke,  dort  ilnsgrabungen  vonahm,  Oaltarttberreste  der  spftteren  wendischen 
Zeit  gefunden,  verhältnissmäsaig  am  meisten  Thon-  und  Eiaensachen  an  der  nörd- 
liehen,  Alt-Ruppin  gegenüber  liegenden  Seite,  Thierknochen  und  Gcwcihstttcke 
mehr  in  der  Mitte;  die  südliche  Seite  lieferte  um  wenigsten  Fmidg^enstände. 

Unter  den  gefundenen  Sachen  sind  hervorzuhcl>en : 

Acht  eiserne  Messer  von  verschiedener  Grösse,  von  denen  vier  gut  erhalten  sind, 
sie  haben  meist  dieselbe  Form  wie  die  römischen,  lange  spitz  Bolanfende  €hiff- 
snngen  und  abgesetzten  Uber  der  Griffininge  etwas  eriiöhten  Bfldcen  (Fig  1); 


Fig.  a.  Fig  4.  Fig.  5.  Hg.  6. 

Fig.  6  hl  Vt>  «Uo  ttbrigen  Fignr«n  hi  V,  Gr. 
eine  schöne  grosse  Pfeil-  oder  Speenpitie  mit  langen  spitBen  Videifaaken,  10,5  em 
lang  (Fig.  2);  eine  eigenartige,  lG,4em  lange  eiserne  Nadel,  Tierkantig  und  oben 

mit  cyünclrischeni  Kopf  (Fig.  3):  ein  eiserner  Sporn,  leiderstark  verrostet  und  etwas 
verbogen,  mit  dem  für  die  spiitslavische  Zeit  so  charakteristischen  kurzen  stnmpfen 
Dorn  (Fig.  4);  ein  sehr  zierlicher  eiserner  Gürtelhukeu,  (i,6  cm  lang,  auf  dem 
einen  Ende  mit  Oehse,  auf  dem  andern  mit  einem  feinen  Haken  Tersehm  (Fig.  5). 

Ausserdem  eine  grössere  Menge  Ton  kleinen  Eisensachen,  wie  Pfiiemen, 
Meissel  und  verschiedene  undeflnirbare  Sttlcke;  ferner:  zwei  Schleifsteine  von 
Glimmerschiefer:  zwei  Schlittktiochen :  drei  ausserordentlich  starke  (leweihstangen 
und  mehrere  kleine  Gewcihstücke,  g-nisstentheiis  an  verschiedenen  Stellen  mit 
einem  Messer  angeschnitten  oder  sonst  irgend  wie  bearbeitet. 

Bin  eigenthümliches  Stück  tou  bearbeitetem  Hirsciigcwcih  zeigt  Fig.  6.  Das- 
selbe ist  an  drei  Seiten  regehniissig  und  gerade  abgeschnitten,  vielleicht  um  irgend 


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ein  Qeififb,  wie  Beü  oder  Meiasel  darin  einzopassen;  ich  wOaste  sonst  nicht,  woni 
CS  gedient  haben  kdnnte.  Dann  fiinden  sich  mehrere  sehr  grosse  Rinderiiömer 
(Bison  oder  Wisent)  und,  auf  den  meisten  wendischen  Rur^'-wällcn,  natürlich 
auch  sein-  vidi'  aiKlcic  Thifiknochcn.  besonders  von  Hirsch,  Rcli,  Kinil  und  Schaf. 
VerschitHiciic  diet^er  Thiurknochcn  /«Mj^cn  el)enfall8  Spuren  von  Hearhoitung:  panz 
rohe  und  unregclmässige  Schnitte  mit  einem  Messer,  die  eigentlich  gur  keinen 
Zweck  gehabt  za  haben  scheinen. 

Vor  Allem  reichhaltig  war  anch  die  Ausbeute  an  Thonscherben,  die  hier  ' 
auf  dieser  Localität  ganz  besonders  durch  ihre  reiche  Ornamentik  aufHelcn. 
Wclk'nlinioii  und  horizontale  Furchen  und  Linien  kommen  in  den  verschiedensten 
Variationen  am  häutigsten  vor,  (ianeben  treten  aber  auch  andere  typisch  wendische 
und  seltenere  Muster  auf  (Fig.  7—9).  Eingestochene  Ornamente  habe  ich  jedoch 
nur  selten,  die  Kreoz-  und  die  z.  B.  in  Pommern  hKaflger  Torkommenden  Rreis- 
mnster  gamicbt  geftmden.  Em  Scherben  zeigte  einen  Yeftica]  dnrcUochten  Hoikel, 
das  einzige  doartige  Stück,  das  ich  bisher  anter  vieien  Hunderten  Ton  wendischen 
Thonwanren  !:,''esehen  hnbe. 

Unter  den  übrigen  Thonaachen  smd  mehrere  Deckelstücke  (Fig.  10)')  und  vor 
Allem  liodcnslücke  mit  erhabenen  Zeichen  zu  erwähnen.    Diese  letzteren,  die 


Fig.  9.  Fig.  10. 

anstatt  der  eigenartigen  ktaineii  oentukn  Vertiefungen  an  den  Blteren  slayischen 
Geflssen,  als  Eigenthnnu-  oder  Fabrikmarken  an  den  Geflssen  der  spiteren 
slavischen  Zeit  Torkommen,  sind  für  die  Mark  immerhin  Seltenheiten,  die  hervor- 
gehoben zu  werden  verdienen.  Am  häurif;:sten  war  unter  diesen  liodenzeichen  das 
vierspeichi^'c  Rad.  das  in  ver.schiedenen  (irössen  vorkam,  emma!  ist  auch  das 
Ilakenkreuz  vertreten,  während  zwei  andere  Scherben  ganz  eigenartige  Zeichen 
tragen:  der  eine  zwei  aber  Kreuz  gelegte  lang  gestreckte  Ellipeen  und  der  andere 
ein  Doppelkreuz,  das  von  einer  in  den  Winkeln  des  Kreuzes  emgebogenen  Kreis- 
linie umgeben  ist   (Fig.  11 — 14  siehe  nebenstehend.) 

Höchst  interessant  und  für  die  Chronologie  sehr  wichtig  war  es  ferner,  das.s 
ich  bei  den  .Ausgrabungen  mit  den  typisch-wendischen  zusammen  auch  sogenannte 
frühmitleialierliche  Thonscherben  —  meist  von  graublauer  Farbe,  leiner  geschlemmt, 
stürker  gebrannt  und  dflnnwandiger  —  Ton  den  sogenannten  Rugelgefässen  des 
12.  Jahrhunderts  Torfand  (Fig.  15—16).  Einige  waren  ganz  glatt  mit  starit  hervor- 
tretendem rundlichem  Rande,  andere  zeigten  die  tsfpischen,  ganz  schwadien,  nicht 

1)  Oer  Deekel  Fig.  10  und  das  Bodeastftek  Fig.  18  stammen  aus  ehier  Mhen»  Ans- 
giabnng. 


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in  den  Thon  omgerilzten,  sondern  sanft  in  die  ganze  Vandang  eingedrOcUen 
horizontalen  Piirdien. 

Beide  Gefftsstypen,  sonst  gewis  i mnissen  die  Repräsentanten  der  hcidnisch- 
slavischen  und  der  christlich -deutschen  Cultur,  müssen  hier  :in  Ort  und  Stelle  in 
einander  übergegani^en  oder  eine  kurze  ZamI  lanf^  neben  einander  gebraucht  sein. 
Einen  Unterschied  in  der  Lage  konnte  ich  bei  der  Zerstörung  der  ganzen  Befestigung 
niebt  mehr  constatiren.  Nodi  apitere  Schcfboii,  etwa  nm  18.  oder  14.  Jahrhnndert, 
habe  ich  nicht  geftinden.  Ob  das  ZoTall  war  oder  niobt,  wird  sich  ja  Tielleicht 
später  bei  einer  Fortsetzung  der  Arbeiten  constatiren  lassen,  auf  jeden  Fall  stimmten 
die  biäheri^'cn  archäologischen  Funde  gnn/  TorzUglicb  zu  den  historiscben  üeber- 
lieferungen,  die  wir  über  diese  Gegend  besitzen. 

Etwa  in  der  Mitte  des  12.  Jahrhundeits,  besonders  vom  Jahre  1160  an,  treten 
die  Grafen  ron  Arnatein,  die  späteren  Grafen  Ton  Lindow  und  Bnppin,  zum 
ersten  Mal  in  verschiedenen,  besonders  in  brandenbnigischen  nnd  magdebmgiwihett 
Urlnmden  auf.  Sie  bauten  sieh  auf  dem  festen  Lande  in  Alt-Biqqpin,  der  Insel 


Fig.  11.  Fig.  12.  Fig.  13.  Fig.  14. 


Fig.  15.  a       Fig.  IC.  5 


gegenüber,  wo  jetzt  das  Künigliciie  Rentamt  steht,  eine  grosse  Burg,  auf  der  sie 
dann  Jahrhunderte  lang  reaidirt  haben,  bis  die  Qiafeohaft  1524  an  Brandenbuig 
fiel.  Wir  werden  also  annehmen  mlissen,  dass  nach  einer  verhaitniBsmässig  kurzen, 
▼ielleicht  einige  Jahrzehnte  dauernden  Periode  des  Ueberganges  und  der  Kämpfe, 
als  zur  Zeit  der  ersten  Regermanisation  slavisch-hcidnischc  und  deutsch-christliche 
C'uliur  an  vielen  Orten  näher  mit  einander  in  Berührung  kamen,  der  alte  wendische 
BurgwuU  uut  der  Insel,  wie  so  manche  andere  ähnliche  wendische  Befestigungen, 
die  Sitze  wendiacber  £dlen,  vieUeieht  erobert  nnd  zerstört,  auf  jeden  Fall  aber 
verlassen  nnd  nicht  weiter  bewohnt  wurde.  Und  wir  werden  kaum  fehl  gehen, 
wenn  wir  diese  Zerstörung,  resp.  den  beginnenden  Verfall  des  Alt-Ruppiner  Buig- 
walls  in  die  erste  Uälftc,  spätestens  in  die  Mitte  des  12.  Jahrhunderts  setzen. 

Linter  der  wendis«;hen  Schicht,  die  an  den  meisten  Stellen  etwa  drei,  an 
einigen  aber  auch  4 — 5  Fuss  betragen  mag,  und  ät>erall  einen  schwarzen  Humus- 
boden seigt,  liegt  gelber  Lehmboden,  an  anderen  Stellen  auch  Kies  oder  weisser 
Sand.  Unter  dieser  zweiten  Schicht  befindet  sich  nun  an  der  nördlichen  Seite  der 


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Lasel,  wo  ich  es  constatiren  konnte,  etwa  im  Nlreaa  des  jetugen  Wasserspiels, 

eine  regelmässige  horizontale  Balkenlage,  mftchtige  bebaaenc  Eichenstämme,  die 

von  der  Mitto  tlcr  Insel  nach  dem  See  hin  verlaufen  und  zweifellos  von  finem 
sehr  alten  Pfahlliuu  herrühren,  der  sehr  wahrscheinlich  der  Steinzeit  aoi^ehrirt. 
Eine  genauere  Untersuchung  dieser  Anlage  war  vorläufig  noch  nicht  möglich,  wird 
aber  hoffentlich  spiter  einmal  aosgeftthrt  werden  können«  IL  WeigeL 


Burgwall  von  Adl.  Woist^Bukowitz,  Kr.  Pr.-Sfanrarilt 

J.  N.  Tawlüwski  (Provinz  Preusaen,  S.  17)  giebi  in  Pomerellen  für  die 
OasteOaiMi  Stergardt  die  Seblossbergc  bei  Fhnchin,  Boroscfaao,  Miradni  imd  Bor> 
dcsdiow  an.  Yon  diesen  halte  ich  den  Ton  Boroschan  fllr  denselben,  dea  ich 
in  den  Sib-Ber.  der  GeseUsch.  vom  26.  Mai  1880  (Bd.  XIX,  S.  262)  als  Schlossbet^ 
von  RpengHwsken  am  Z<lony-See  und  den  ür.  A.  Lissnucr  (Prühist.  Denkmäler 
S.  193  Nr.  14)  am  Zduny-See  zwischen  Spengawsken  und  Borroschau  beschrieben 
haben.  Der  von  Miradau,  bei  Dr.  A.  Lissauer  S.  192  Nr.  1,  ist  von  mir  in  dem 
Sits..Ber.  t.  14.  Febr.  1891  (Bd.  XXII,  S.  178)  als  der  von  Bathsdorf  beschrieben 
wofden.  Dor  Ton  Bordzsehow  wird  sich  Tielldcht  nodi  anf  einem  der  VtHrsprOiige 
des  grossen  Bordzschower  See  s  feststellen  la.sseB.  Somit  galt  ea  fUr  mich,  die  E&t- 
deckunj^  desjenigen  von  Pinschin  zu  bewirken,  wenn  man  nicht  den  am  Pathensee 
bei  Miradau.  nur  '  ^  Meile  etwa  entfi-ini.  dafür  nehmen  wollte.  Sämmtliche  Orte  liegen 
im  weatpreussischen  Kreise  Pr.-Stargardt.  Dr.  R.  Behla  (Vorgeschichti.  Uund- 
wille  8w  190)  giebt  von  diesen  IPUllen  an  den  von  lüradaa,  von  Pinschin,  von 
Battsdorf;  erstere  beiden  nach  der  obigen,  mir  damals  allein  soginglichen  Quelle; 
von  ihnen  ist  aber  der  von  Miradau  mit  dem  von  Rathsdorf  identisch.  Bei  meinen 
wiederholten  Fahrten  nach  jener  Gegend,  sowie  bei  hitufigen  Nachfragen  konnte 
ich  auf  keiner  der  kartographisch  als  irgendwit«  isolirt  tiargestellten  Punkte  einen 
wuilartig  angelegten  Berg  entdecken.  Missmuüiig  schlage  ich  den  Rückweg  auf  dem 
Umwege  AdL  Weiss-Bnkowitz,  Miradau,  Hochstüblau  ein  und  siehe  da,  kamn  habe 
ich  die  Bracke  Ober  das  Flflsschen  Pischnitsa,  dessen  hier  rielfach  gekrOmmier  Lauf 
eine  Geradclegong  erfahren  hat,  Ubersehritten,  als  meine  Blicke  an  der  hohen, 
deshalb  für  Aufführung  der  Gebäude  mit  Sieinwallungen  gestützten  und  fast  überall 
isolirten,  ja  /um  Laufe  der  Pischnitza  stark  abfallenden  Lage  des  jetzigen  Guts- 
hofes von  Weiss-Bukowitz  haften  bleiben. 

Die  angegebenen  Merkhiale,  welche  durch  die  vom  Besüner  H.  Skopin 
itrenndlich  gewfthrfee  ümschan  Ton  Hof,  Hans  und  Garten  nodi  mehr  unterstatst 
wurden,  mnssten  es  mir  bestätigen,  dass  nur  hier  die  Lage  des  ehemaligen  Schloss- 
berges  m  suchen  sein  dürfte  Nach  Reconstniction  der  ursprünglichen  Anlage 
in  Gedanken  stiess  diese  untiiittclhar  an  den  gekrümniti'n  und  jetzt  v cr.-H-hiirten 
Lauf  des  Flüsschens,  wie  vom  Hause  und  vom  Garten  aus  zu  bemerken,  mit  sehr 
starkem  Abfalle.  Seine  Lage  muss  rechts  und  links  ebenJhlb  abfiOlig  in  die 
morastige  Ebene  des  Flflsschens  sich  hinein  erstreckt  haben.  Der  Aufgang  im  Sttden 
und  Südosten  (nach  Miradau  zu)  wunh*  jedenfalls  durch  tiefe  Gräben  geschützt. 
Ware  an  dieser  Stelle  zur  Zeit  der  Anlage  des  Dorfes  oder  mindesten.s  des  Guts- 
hofps  keine  Erhöhung,  kein  Berg  vorhanden  gewesen,  so  nnisste  es  mindestens 
als  wunderbar  erscheinen,  dass  man  sich  dafür  gerade  diesen  Ort  aussuchte,  den 
ea  BOTor  erst  zu  erhöhen,  geräumig  fitr  vier  grosse  Oebäulichkeiten  an  ebenen  und 
sodann  nodi  seitlich  an  mindestens  swei  Stellen  mit  gehSullen  Steinstreben  an 
stataen  gegolten  hätte. 


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Alsdann  wäre  an  einem  der  iddiaten  Anbeige  doch  gewiss  ein  passenderer 
Plate  daflbr  gewesen,  ha  gegenäieiligen  Falle  aber  konnte  es  nur  tO/ääg  son,  den 

Haam  zu  ebnen  und  seitlich  mit  reichem  Stoinniaterial  zu  stützen.  Es  ist 
das  eines  der  wonigcn  Beispiele,  dans  ein  Biirgwall  zur  Onindlagp  für  Ilof  und 
Gebäude  n-'  diont  Hut.  Ein  anderes  möchte  ich  in  der  Stadt  Bereut  für  das  dortige 
Land ruth samt  finden. 

Der  Besitzer  erzählte  mir,  dass  man  inneriialb  der  StaUrttome  stets  auf  Steine 
treffe,  bei  der  geringsten  baulichen  Anlage  (Graben,  Bammen).  Der  Wirth  eines 
Nachbargutes  Terrieth  mir,  dass  der  Yolksmund  dorthin  auch  die  ehemalige  Lage 
eines  Schlosses  angebe.  Das  genaueste  topographisch -statistischo  Handbuch  für 
den  Reg. -Bez.  Danzig  unterscheidet  für  jenen  Kreis  zwar  vier  Dorfer  Bukowitz 
(Gross-,  Klein-,  Neu-  und  Weis.s-),  spricht  sich  aber,  wie  sonst  meist,  leider  nicht 
aber  die  Zeit  der  Anlage  gerade  dieses  adligen  Bttleigntes  aus. 

A.  TreicbeL 


Ausgrabungen  und  Erwerbungen  des  Museums  vatsrländisclier 

Alterthttmer  in  KisL 

1.  Steinaltergrab  bei  Steenholt  auf  Alsen. 

Im  Janoar  d.  Js.  machte  die  Königliche  Begiwnng  in  Schleswig  mir  die  An- 
zeige, dass  der  Hufner  Jens  Brock  zu  Steenholt,  Gemeinde  Klinting,  auf  Alsen, 
beim  Abfahren  eines  Hügels  auf  ein  Steingrab  gostossen  sei,  welches  er  unter 
sachkundiger  Leitunpr  aufzudecken  wünschte.  Der  nunmehrige  Custos  des  Kieler 
Museums,  Herr  W.  Splieth  begab  sich  demnach  sofort  nach  Alsen.  Er  fand  den 
Hügel  zur  Hälfte  abgegraben  und  die  Steinkammer  grossentheils  freigelegt  Die- 
sdbe  bestall  ans  6  TrSgem  (awei  Steine  an  der  Nord-  und  Südseite  und  awei 
Qiebelsteine)  mit  3  Decksfeeinra.  Sie  war  1,41  m  hoch,  2,26  m  lang  und  im  Westen 
1,45,  im  Osten  1,20  m  breit  und  bis  zu  50  cm  unterhalb  der  Decksteine  mit  Lehm 
gefüllt.  Der  östliche  Dcckstcin  war  herunter  «Treriillen,  der  mittlere  zerbrochen. 
Nachdem  auch  letzterer  hcruntcrgewiilzt  war,  konnte  man  in  die  Kummer  hinein- 
Ikriechen  und  die  Untersuchung  beginnen.  Kaum  war  in  der  Tiefe  von  90  cm  im 
östlidien  Thefle  ehie  schöne  83  em  lange,  heUgiaue  Flintaxt  geftinden,  als  ein  so 
heftiger  Schneesturm  losbrach,  dass  die  Arbeit  eingesteUt  werden  muaste.  Herr 
Brock  hat  später  bei  günstiger  Witterung,  mit  genauer  Befolgung  der  erhaltenen 
Instructionen,  die  Untersuchung  zu  Ende  geführt  und  die  weiteren  Fundsachen 
nebst  Zeichnung  des  Grabes  und  sehr  ausführlichem  handschriftlichem  Bericht 
als  Geschenk  eingesandt,  sich  auch  obendrein  bereit  erklärt,  das  schöne  Steinalter- 
denkmal  der  Nachweit  m  «rhaUen. 

Die  Beigaben  sind:  1.  drei  sehr  schöne  Flintäxte  mit  exquisiter  Schärfe;  die 
eine,  noch  vngeschliffen,  von  rorzüglicher  Arbeit;  2.  Ueboveste  T(m  sechs  Thon- 
gefässen,  von  denen  drei  aus  den  Scherben  wieder  7;usammpn2-efUj;t  werden 
konnten.  Mit  Ausnahme  zweier  dickwandiger,  fragmentarischer  (iefiisse,  sind  alle 
mit  schönen  ürnamenlen  reich  geschmückt;  3.  zehn  Flintspähnc  (Messer),  von 
denen  drei  tob  demselben  Nudeas  abgelöst  sind;  4.  Tier  Bemsteinpeilen  (sw^ 
axtförm^e,  eine  flac3i  mit  cwä  neben  einander  liegenden  Löchern,  10  mm  lang, 
und  eine  flach -ringförmig,  14smi),  KS.  7514  a  bis  z.  —  Von  der  Leic!io  hatte 
sich  keine  Spur  erhalten.  .Anfj^cnommen,  dass  das  breitere  Ende  nach  Westen  das 
Kojiremie  des  firalie.s  i»ildete,  so  habi'n  die  A(;xte  und  ein  kleines,  tassenformige.s 
Gefäss  am  Fussende  zur  Linken  gelegen,  die  übrigen  Gefässe  und  die  Bernstein- 
perlen am  KopÜNide  aar  Bechten  der  Leiche. 


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2.  Steinaliergräber  anf  Fehmarn  und  am  Fehmarsund. 

Vor  einigeu  Jahren  las  man  in  TiigesbUtttern  und  Zeitschriften,  dass  die 
Steinkammer  bei  Albertsdorf  auf  Fehmarn  für  200  Mk.  von  dor  Heg;ieruiig 
ant,'-ckunft  sei.  Eine  Abbildung  derselben  bmehte  der  ÜG.  Herichl  des  Kieler 
Museums  nach  emer  seit  vielen  Jahren  im  Archive  desselben  bctindlichen  Uand- 
zeichnung.  Im  Gegensati  zum  Irolaleiniaeli«!  Festlande  ist  die  liuel  Fehmarn 
noeh  reich  an  Sieinaltei^bem,  die  aber,  vie  flberall,  in  ihrer  Existenz  mehr 
oder  minder  bedroht  sind. 

Dies  war  unliing^st  auch  der  F:ill  mit  dem  diesseits  am  Fehmarsund  gelefjenen 
grossen  lliescnbett  Itci  (»rossenbrode.  Zu  Anfang  des  Jahrhundeits  lagen  dort 
drei  Kiesenbetten  und  zwei  Steinkisten  dicht  beisammen.  Mit  Ausnahrae  des 
mittÜerMi  grOntoi  Biesndidtea,  KrooilraDberg  genannt,  sind  alle  verschwunden. 
Im  Jahre  1888  widmete  Herr  Pastor  Rihler  in  HeUjgimhafen  dem  Kieler  Mvsenm 
eine  handsehriflliche  Beschreibttng  der  Orabdenkmälcr  dortiger  Gegend  nobst  einer 
Zeichnung  des  Kronsteinberges,  welche  s|i;i(i'r  im  32.  Kieler  Bericht  publieirt  ist. 
Schon  damals  waren  einige  Steine  enlternt  man  zählte  deren  150 — 160)  und  die 
Krde  innerhalb  der  Steinreihen  abgefahren,  um  den  Acker  zu  verbessern.  Bei  der 
Gelegenheit  war  auch  die  einzige  Qrabkammer  innerhalb  der  Uber  900  Fnaa  langmi 
nnd  22—84  Fuss  breiten  Stemsetaing  gettflhet  worden.  Was  darin  gerandea,  hat 
niemand  erfahren.  Herr  Pastor  Kählcr  fand  bei  nachtriglicher  Umgrabnng  der 
Erde  iin  Innern  der  Kammer  eine  schöne  Flintaxt. 

Unlängst  ward  nun  der  Königlichen  Regierung  zu  Schleswig  von  dem  Land- 
rath in  Cismar  gemeldet,  dass  der  Uufner  Kruse,  Bcsitcr  des  bekannten  grossen 
Biesenbettes  bei  Grossenbrode,  die  Absieht  habe,  dasselbe  sn  zerstören,  sich  aber 
geneigt  zeige,  gegen  Zahlung  ron  5000  Mk.  davon  abzulassen.  Die  Kttnigliche 
Regierung  beauftragte  danach  die  Untcrz.  mit  einer  Besichtigung  nnd  Schätzung 
des  Riesenbettes  Kronsteinberg.  —  Trotz  der  argen  Schädigung  macht  dasselbe 
noch  jetzt  einen  gewaltigen  Eindnick  auf  den  Beschauer.  Von  dem  10  Fuss 
hohen  Eudsteiu  nach  Norden  heisst  es,  dass  er  17  Fuss  in  den  Erdboden  hinab- 
reiche.  Dem  Eigenthtlmer  schien  der  Werth  und  die  historische  Bedeatang  des 
uralten  Monuments  noeh  nicht  zum  Bewusstsein  gekommen  zu  sdn.  Er  wollte 
die  Steine  nicht  herausreissen,  um  sie  anderweitig  zu  benutzen  oder  zu  verkaufen, 
sondern  weil  die  Acbse  des  Steinbettes  nicht  parallel  liegt  mit  den  Schlägen  des 
Ackers,  wodurch  die  Feldbestellung  erscliuerl  wird.  Auf  meine  Aeu.sscrung,  dass 
bisher  iUr  die  vom  Fiscus  oder  von  Privatpersonen  angekauften  Steingräber  niemals 
mehr  ata  50—100  und  höchstens  300  Mk.  gezahlt  seien,  und  dass  der  Boden,  anf 
dem  der  Kronsteinbeig  liegt,  wohl  kaum  höher  als  350  Mk.  zu  taxiren  sei,  war  er 
damit  einverstanden,  sprach  aber  zugleich  ofrcn  aus,  dass  er  nur  5000  i^fk.  gefordert 
habe,  weil  er  Herr  auf  seinem  Acker  bleiben  wolle  und  den  Fiscus  dort  niemals 
dulden  werde.  Im  Laufe  des  Gosi>räches  gelang  es.  das  Interesse  des  intelligenten 
Mannes  an  seinem  Besitz  zu  wecken,  so  dass  er  schliesslich  vci-spruch,  die  Sterne 
einstweilen  imberUhrt  zu  lassen. 

Ein  ähnlicher  Fall  leg  anf  Fehmarn  ror,  wo  Herr  Macke  prang  in  Staber- 
dorf, Besitzer  eines  frefliegenden  Steingrabes,  dem  Anschein  nach  mit  doppelter 
Rammer,  dasselbe  beseitigen  wollte,  weil  es  die  Bestellung  des  Ackers  störe. 
Auf  einen  Ankauf  seitens  der  Regierung  w(dlte  auch  Herr  M.  nicht  eingehen,  weil 
„er  Herr  auf  seinem  Felde  bleiben  und  den  Fiseus  dort  mclit  dulden  wolle**.  Als 
er  jedoch  erfuhr,  wie  selten  nunmehr  diese  Grabdenkmäler  seien  und  wie  werth- 
Toll  für  das  Studium  unserer  Vorzeit,  Hess  er  ab  Ton  seinem  Voriiaben  und  ver- 
sprach,  für  seine  Lebenszeit  dssselbe  schätzen  und  die  Erhaltung  desselben  auch 
seinen  Kindern  anempfehlen  zu  wollen. 


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—   79  — 


Beiden  Herren  ist  dannf  von  dem  Anthropologischen  Verein  in  Schleswig» 
Holstein  ein  Anerkennungsdiplom  ttberreicht  worden. 

3.  Bronzegrab  bei  Lflgumgaard  (Schleswig). 
Im  Heibsi  dos  Jahres  1891  liess  der  Hofbesitzer  Hariensen  in  LUgumgaurd 
einen  ihm  gehörenden  Grabhügel  m  wurthsohafllichen  Zwecken  abgraben.  Wfihrend 

dor  Ar1)oit  brach  ein  Unwetter  atis  mit  heftigeo  Regengüssen  and  der  Knecht 
suchte  eilends  sich  einen  rnterschlupf  zu  versrhuffen,  indeir  er  eine  Höhlung  in 
den  weichen  Sund  hiiieingruh.  Dabei  fiel  ein  grosser  Erdkluni|)eii  vur  ihm  nieder, 
der  in  Folge  des  Sturzes  burst,  so  dass  ein  in  demselben  steckendes  MetuUobject 
sichtbar  wurde.  Bei  niherer  Untersachong  fimd  er  ein  in  Tier  Stttcke  zerbrochenes 
Bronze  schwort  und  eine  goldene  Armspange.  Unter  den  Meinen  Bronze- 
firagmenten  zeigte  sich  spftter  noch  eines  von  einem  Messerchen,  welches,  nach 
seiner  Form  zu  schliessen,  unten  in  einen  Pferdekopf  geenditrt  haht'n  dürfte.  Das 
Schwert  ist  78  (»i  lang,  über  den  GritTdorn  sind  acht  lose  Kni^^'  {^n-scliolicn:  der 
Knauf  ist  rautenrörmig.  Zwischen  den  Kingcn  sass  eine  dunkle  Masse,  Uje  der 
Finder  soigHiltig  herBiisbrBizto(I).  —  Die  goldene  Armspange  hat  einen  Durch- 
messer Ton  56  anf  68  nun  und  ein  Gewicht  von  28  g.  Sie  besteht  in  einer  ge- 
A^undenen  Stange,  die  nach  beiden  Enden  abspitzt  und  2  cm  lang  glatt  aus> 
läuft  (verglcietu'  Montelius:  ..Zeiteintheiiung'^,  Periode  3,  Fig.  48  (Schwert), 
54  (MesscrchcnJ  und  t>l  (Goldspange). 

Das  Grab  scheint,  nach  dem  Foindbericht,  nicht  mit  einem  Steinhaufen  l)edeckt 
gewesen  zn  sein.  Wahrscheinlich  war  die  Leiche  aof  eine  Unterlage  von  Holz 
gebettet  vnd  mit  Holz,  Birkenrinde  oder  einem  Thierfell  bedeckt.  Der  noch 
stehende  Rest  des  Hügels  ist  der  Anrmericsamkeit  des  Besitzers  empfohlen.  Die 
Fandsachen  sind  von  dem  Kieler  Musenm  aqgekauft. 

4.  Der  Sysselhy  bei  Uelsby  in  Angeln. 

In  Folge  einer  Meldong  unseres  Pflegers,  des  Herrn  Jacobson  zu  Ekebeig, 

dass  der  Ziegeleibesitzer  Truelsen  einen  auf  seinem  Lande  zwischen  Ekebeig 
und  Uelsby  trelegenen  Grabhügel  abzufahren  begonnen  habe,  befrab  sich  der  Gustos 
des  Museums,  Herr  Splioth,  eilends  dorthin,  um  die  weiten-  Ausgrabung  /.u 
leiten.  Von  dem  stattlichen  Hügel  ist  nur  noch  ein  liest  erhalten,  dessen  Dimen- 
sionen (8  m  Höhe,  18 — 26  m  Dorchmesser)  auf  die  ehemalige  GrOsse  desselben 
schliessen  lassen.  Man  schltzt  die  nrsprOngliche  Höhe  auf  6  m.  Aach  der  Name 
des  Hügels  ist  bca<  litcnswerth.  Syssel  bezeichnet  einen  Dislrict,  der  mehrere 
Harden  umfasst.  Uelsby  liegt  in  dem  alten  Istado-  Idstedt-  Syssel.  War  etwa 
dieser  Hügel  (hy  =  hüg)  so  hoch,  dass  man  von  seinit  Spitze  dds  ganze  Syssel 
übersah?  War  es  ein  Malhügel,  ein  Versajaudungsplatz  des  Syssels?  Auf  der 
Höhe  der  jetzt  noch  stdienden  Ruine  ist  vor  Jahren  ein  Skelet  gefunden.  Das 
Erdreich  bestdit  aus  weichem  granem  Lehm,  der  als  Fallmaterial  fQr  Lödher  im 
Erdboden  benutzt  und  zu  dem  Zwecke  abgefahren  wird.  Dabei  war  man  an  der 
Basis,  nach  Osten,  auf  einen  Steinhaufen  gestosson.  v<»n  dem  bereits  drei  kleine 
P'uder  abgefahren  w;in'ii.  Steine,  welche  dus  (lariuUer  liegende  Grab  bildeten, 

waren  bis  zu  60  ky  schwer.  Das  Grab  war  5,50  m  lang,  1,40  m  breit  und  0,50  m 
hoch.  Richtong  N.  S.  Es  lag  auf  der  nnn  zur  Ablerde  omgewandelten  Plluizen- 
decke  des  orsprOnglichen  Bodens.  Die  äusseren  Steine  waren  von  einer  eisen- 
haltigen Schicht  1  '  Ii  in  Reweis,  das.s  über  den  Steinlniu  eine  Lage  Soden 
gelegt  war,  welehe  die  aus  doni  Lehm  durehsiekernde  eiseiihalti^a*  Feuchtigkeit 
aufhielt,  filtrirte  und  s<»  die  liiUliuif^  der  Ablenle  bewirkte.  Fiiizelne  Tlieile  dieses 
Sodenbelugs  waren  vertorlt.   Der  lehmige,  feuchte  Boden  des  Grabes  ist  der 


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—  80  — 


Conservirung  des  Inhalius  sehr  ungünstig  gewesen.  Die  Leiche  war  auf  einer 
Bohlenimterlagc  gebettet  Die  Lage  derselben  war  nicht  mehr  za  ermitteln,  obeohon 
g^en  Sttdmi  wenige  serfallene  Knoehenreete  von  gelber  Farbe  nnd  lockerer  HaMe, 
mid  auch  am  Nordmde  geringe  Spuren  von  Knochen  geronden  wunlcn.  Dem 
Anscheine  nach  hig  sie  auf  der  Seite,  mit  dem  Gesicht  nach  Osten;  1,10 //(  vom 
SiUltndc  und  30  cm  von  einander  entfernt,  higcn  auf  der  untcisd'n  Sleinlagi'  zwei 
(iolddrablöpiralen;  ferner  wurden  gefunden:  Bruehslüeke  einer  Bronze- 
fibel und  ein  Knaaf,  der,  obwohl  keine  Sparen  von  «uiem  Schwerte  Torhanden, 
doch  nur  al«  Schwotknanf  betrachtet  werden  kann. 

Die  Ringe  »ind  aus  doppelt  li^;endcm  Hohldraht  gebildet:  a)  (an  der 
rechten  Reite)  hat  S'/s  Windungen,  4b  vn»  Durchmesser,  ein  Gewicht  von  12,.')  7 
und  ist  von  links  na("h  rechts  gewuiuJcii.  Der  Draht  ist  un  einem  Ende  ge- 
schlossen, iui  dem  anderen  aufgeselimtten,  die  Endstücke  sind  hakeutormig  um- 
gebogen und  in  einander  gehängt  b)  (an  der  linken  Seite)  8V4  Windungen  Ton 
rechts  nadi  Units,  hat  ein  Gewieht  von  18,1  g  nnd  45  mm  Durchmesser.  —  Es  ist 
dies  der  vierte  Fand  von  Goldspiralen  von  Ilohldraht  im  Kieler  Museum,  üeber 
die  früheren  liabo  ich  im  Archiv  f.  Anlhropol.,  Hd.  XVII.  S.  \V<'itercs  mitgetheilt. 
Der  Draht  aus  di m  Sysselhy  ist  nicht  so  glatt  und  gieichmiissig  gehämmert,  wie 
der  a.  a.  ü.  besprochene  von  Drage. 

Ton  der  Fibel  ist  nur  em  Bttgelfragment  voriianden  (viereckig,  4  mm  dick, 
mit  Langsiippen  versiert),  eine  Spirale  nnd  das  obere  Ende  der  Nadel,  wie 
H ontelins  Periode  3,  Fig.  68. 

Der  zerbrochene  Hron/eknauf  ist  rauteniormig,  mit  rantenfSrmigem  Mittel» 
knopl^  der  von  conceutriachen  Kreisen  umgeben  scheint 

.').  Urnengräber. 

Für  Rechnung  des  Kieh  r  .Museums  ist  mit  der  Aufdeckung  dreier  I  rnen- 
fnedhofe  begonnen,  die  für  die  Vurgescbichte  unseres  Landes  von  besonderem 
Interesse  sind,  Aber  deren  Ergebnisse  sidi  h^eaam  bis  jetzt  nicht  vid  sagen 
ISsst  Einer  dersdben,  bei  Hammoor,  Kirchspiel  Baigtehdde,  im  sttdöstlichen 
Holstein,  verspricht  eine  fQhlbare  Lücke  in  unseren  Sammlungen  zu  füllen,  indem 
er  aus  der  sogenannten  römischen  Zeit  stammt  und  Parallelen  zu  den  Gräbern  von 
Bor^'stedt  bietet  (s.  Umenfriedhöfe  in  Schleswig-Holstein.  S.  (;9fT.).  Die  Urnen 
sind  leider,  weil  sie  ohne  8teinschutz  stehen,  z.  Th.  oben  abgepllügt.  Unter  den 
BeigabMi  von  KleingeriUh  findet  sidi  bis  jetat  mehta  Anssergewöhnliches. 

Bei  Schellhorn,  unweit  Preeta  in  Holstein,  scheint  ein  weit  ausgedehnter  Be- 
gräbnissplatz den  üebergang  von  La  Tene-  zur  rümischcii;  Zeit  zur  Anschauung  zu 
bringen.  Nach  einigen  zufälligen  Funden  (s.  Urnenfriedhöfe  S.  "21 — 22)  haben 
nunmehr  systematische  Grabungen  begonnen,  die  für  dies  Jahr  der  vorgerückten 
Jahreszeit  wegen  eingestellt  werden  mussten.  Die  Ausbeute  repräsentirt  die  spatere 
Periode  und  zeigt  eine  gewisse  Verwandtschaft  mit  den  Gräbern  von  Finneberg 
(DmenMedhOfe  S.  171L). 

Von  ganz  ausserordentlicher  Wichtigkeit  sind  Umengräber  in  unmittelbarer  Nfihe 
des  Torsberger  Moores  bei  Norderbrarup  (Angeln).  Einen  nicht  zu  ver-r 
schmerzenden  Verlust  erleidet  das  Studium  unserer  Vorgeschichte  durch  die  Zer- 
störung einer  grossen  Anzahl  (über  fünfzig!)  von  Urnen  mit  Bronzen,  die  vor 
Jahren  dort  zu  Tage  gefördert  sind.  Die  wenigen  Gefässe,  die  unlängst  ausgehoben 
worden,  lassen  keinen  Zweifel  darflber,  dass  sie  ans  derselben  Zeit  stammen,  wie 
die  Fandsachen  aus  dem  Torsbeiger  Moor.  Eine  weitere  Untersuchung  ist  in 
Aussicht  genommen.    J.  Mestorf. 

AbguchliMMa  im  DMtnbar  ISM. 

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BrgfaimigsbUtter  tat  Ztitoclirlft  für  Etlmologle. 

Nachrieliteu  über  deutsche  Alterthamsfande. 

Mit  ünterstütznng  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Unterrichts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

herausgegeben  von  der 

Beriiner  ta«llMhaft  fir  ABlhr»p«logie,  Bthitltgie  und  Urgeseklelite 

untar  Redaeliim  tob 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Dritter  Jahrg.  1M2.    Verlag  Ton  A.  ASHEB  &  Co.  in  Berlin. 


Heft  6. 


PMIbau  und  Burgwall  vor  KL-Ludwigsdori;  Kr.  Roienberg 

In  Westpreussen. 

Von  verschiedenen  Seiten  war  dem  Provinzial-Museum  die  Nachricht  zu- 
gegangen, dass  in  Kl.-Ludwigsdorf,  im  südwestlichen  Theile  des  Hosenber^r 
KieiseB,  «PfiiUbaaten*'  Torhanden  waea.  In  Folge  dessen  begab  aidi  der  Unter- 
zeichnete im  Aagnst  dieses  Jahres  dmihin  und  stellte  mit  fireundlicher  Unter- 
stützung des  Besit2er8,  Herrn  Grafen  von  der  Grocben,  Folgendes  fest:  Zwischen 
Kl.-Ludwigsdorf,  Gallnau  und  Warzcln  erstreckte  sich  ehedem  der  Krobeneatseo  — 
oder  auch  Gallnaucr  See  genannt  — ,  in  welchen  sich  die  Gardcnga  ergoss.  Die 
dorch  die  zuflicssenden  Waasermassen  herrorgerufenen  Missstünde  veranlassten  die 
Aiyaeenfen  im  Jahre  1881  dm  oboren  Lanf  des  genanntoi  Flflsschens  ni  Ter- 
legen  und  dadurch  den  See  allmShlich  aumtrooknen.  Bei  dieser  Gelegenheit 
wurde  damals  ein  mit  beiden  Stirnzapfen  versehener  Schädel  des  Wisent,  Bos 
priscus  Boj.,  aufgefunden,  der  in  den  Besitz  des  Herrn  Gutsbesitzers  SrhUtzc  in 
Titelshof  bei  Riesenburg  gelangte  und  später  durch  freuiuiiiehe  Vermittelung  des 
Herrn  Gymnasialoberlehrers  J.  Meier  in  Riesenburg  von  der  diesseitigen  Ver- 
waltung erworben  werden  konnte.  Naehdem  sich  die  Sehlaainunassen  durch  Im- 
sanunentrooknen  immer  mehr  senkten  nnd  belUnfig  mit  einer  lippigen  Grasnarbe 
bedeckten,  kamen  zuerst  im  Jahro  1886  alte  Pfahlroste  zu  Tage,  welche  seitdem 
immer  mehr  horvorgetreton  sind.  Einer  derselben  führt  vom  Schlossgarten  zu 
Kl.-Ludwigsdorf  in  iiordnordüstlicher  Richtung  n;i(  h  der  250  m  entfernten  Insel  (1) 
und  besteht  aus  zwei,  3 — 4  m  von  einander  abst<>henden,  parallelen  Reihen  von 
Ff&hlgruppen,  die  in  der  Längsrichtung  sehr  ungleich,  etwa  4,5  m,  von  einander 
enftfemt  süid.  IMe  Gruppen  bestehen  ans  4  bis  5  Pfittilen,  welche  oben  lasammen- 
netgen  nnd  nach  unten  strahlenförmig  auseinandergehen,  auf  diese  Weise  wurde 
in  dem  sumpfigen  Untergrund  die  Festigkeit  der  Pfahlgruppen  bedentcnd  erhöht. 
Die  PHihle,  deren  Gesammtzahl  ^OO  übersteigt,  sind  aus  eichenen,  inzwischen  ge- 
schwärzten Rundhölzern  hergestellt,  die  jetzt  0,60 — 1  m  aus  dem  Boden  heraus 
ragen  nnd  sich  nach  oben  dnrdkweg  verjüngen,  was  aber  nicht  anf' ursprüngliche 
Bearbeitong,  sondfli»  lediglich  «of  die  BmwirfcoQg  Ton  AtmosphArilien  surflck- 
soltthren  ist  Ein  unter  grossen  Schwierigkeiten  hemnsgeBogener  Flhhl  maass 

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—  82  — 

6,5 ff<  Länge;  der  stärkste  Umfang  betrug  85 — 90  cm.  Der  zwoiU'  Pfahlrost  führt 
von  der  Ostseito  derselben  Insel  (I)  in  östlicher  Richtung  nach  dem  gegentiber- 
!io|ü;endon  Ufer  und  Itostcht  aus  drei  Reihen,  die  etwa  5  tu  Abstand  haben.  Diese 
ITühle  ragen  bis  1,2  m  aus  dem  Boden  hervor,  sind  in  ihrem  oberirdischen 
Theil  erheblich  danner  und  unten  nicht  koniach,  «ondem  meiaaelfbrmig  zugespitst 
Auf  der  gedaditen  Inael,  welche  jetrt  bewaldet  ist«  liegt  eine  natoriiche  Anhfibe, 
die  kflnstlich  zu  einem  Bnigwall  umgewandelt  ist  Die  rom  Unterzeiehneten  an 
sechs  Terschiedenet)  Stellen  au8<,'cfiihrte!i  NaclijS^nilmtiireii  ergaben  eine  sehr  reiche 
Ausbeute  an  zweierlei  Thoiischerln-ii  imd  diversen  Knochen  von  Hiuis-  und  Jagd- 
thicren.  Die  eine  Sorte  von  Seherben,  welche  Wellenlinien  und  andere  üurgwall- 
omamente  zeigen,  beateht  aua  grobem,  mit  Kies  gemengtem  Thon,  d»  rothbrann 
gebrannt  iat,  während  die  andere,  mit  abweichenden  Stempeleindrflcken  Teraehene 
Scherbensorte  aus  feinem,  hartgebranntem,  bläulichschwarzem  Thon  besteht.  Hier- 
?iarh  i>:t  die  fiisel  I  zur  Burgwallzeit  und  auch  noch  später  bewohnt  und  durch 
Brücken  mit  beiden  gegenüberliegenden  Ufern  verbumlen  gewesen.  Indessen  muss 
hervorgehoben  werden,  dass  besonders  der  Rost  zur  ersten  Brücke  ausserordentlich 
atark  gebaut  iat  —  NiOrdlich  von  dieaer  Inael  liegt  eine  zweite  (II),  anf  welcher 
nicht  B«8te  ana  der  BuigwaUperiode,  aondem  Bcherbra  der  zweiten  Alt,  alao  ana 
aptterer  Zeit,  aufgefonden  wurden.  Die  dritte  Inael  in  dem  ehemaligen  See  war 
ganz  unzugänglich. 

Dil  dieses  Vorkoninu'u  gut  erhaltener  Pfahlrnste  in  unmittelbarer  Verbindung 
mit  einem  Burgwall  von  hervorragendem  Interesse  ist,  wurde  der  technische  Gym- 
naaiallehrer  Herr  Rehberg  ana  Harienwerder  aeitena  dea  FroTinsid-lfnaeama 
.  beanfiragt,  an  Ort  and  Stelle  die  ganze  Anlage  kartogxaphiadi  anfkanehmen  und 
an  näher  bestimmten  Punkten  weit^  Nadigrabungcn  anazaflihren.  Er  ist  dieser 
Aufgabe  mit  grossem  Eifer  nachgekommen  und  hat  genaue  Situationsplänc  und 
Einzelzeichnungen  geliefert.  Durch  die  von  ihm  angestellten  Nachgrabungen  ist 
das  bisherige  Resultat  bestätigt  und  die  Sammlung  an  Scherben,  Knochen  u.  a.  m. 
weaenüioh  Tetmehrt  worden. 
CoBwents,  Bericht  ftber  die  Terwaltang  das  Weslpr.  Provinaial^Masenms  t  d.  J.  1892. 


Steinkistengräber  von  Chlapau  kn  Kreise  Pirtag  und  von  Long 

in  Kreioo  Konili. 

Herr  Oberlehrer  Dr.  Lakowitz  berichtet  in  der  Sitzung  der  anthropologischen 
Section  der  Naturforschenden  Gesellschaft  in  Danzig  vom  2G.  Oktober  1892  Uber 
zwei,  auf  Veranlassung  des  Westpreussischen  Provinzial-Museuma  im  Laufe  des 
Jahres  ausgeführte  Ausgrabungen  von  Steinkistengrübcm. 

1.  Steinkistengräber  bei  Chlapau,  Kreis  Putzig. 

Auf  den  sandigen  Hügeln  l'/j  Kilometer  nördlich  vom  Dorfe  Chlapau  legte 
der  \'ortnigeiule  10  Steinkisten  frei.  Dieselben  lagen  in  Abständen  von  '/.^  bis  1  m 
neben  einander,  in  ziemlich  gerader  Linie  von  Nord  nach  Süd  geordnet.  Drei  der- 
aelben  waren  einander  so  nahe,  und  zwar  eine  kleine  Steinkiate  aeitlich  neben 
zwei  etwaa  grOaaeren,  daaa  man  wohl  an  «nbeaboicfatigtea  Anmuanderrttcken  dieaer 
drei  Gräber  denken  mnss;  sie  weisen  Tielleioht  auf  eine  Farn UiengemeinachaA  hin. 

Bezeichnend  für  sämmtliche  Gräber  war,  dass  jede  Steinkiste  von  einer 
besonderen,  aus  niittelgroasen  Kopiaieinen  bestehenden  Steinpackung  Uberdeckt 


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und  auch  noch  umstellt  war.   Nach  Entfemimg  der  Ackernde  trat  daher  nicht 

sofort  die  typische  Ristenform  der  Steinsetzung,  sondern  ein  sich  oben  kuppel- 
lormig  cmporwölbonder,  im  Horizontalschnitt  ovaler  bis  kreisrunder  Steinhaufen 
hervor,  dessen  Rem  erst  die  ei^ntliche,  durchweg  aus  Sandstein-  und  Granit- 
platten zusammengesetzte,  Tcrhältnissmässig  kleine  Steinkiste  von  durchschnittlich 
40  em  lichter  Lünge  nnd  ao  em  lichter  Breite  bildete. 

Der  Deckelstein  mhte  nicht  immer  auf  den  Seitenwänden  der  Kiste,  Tielmehr 
wurde  wiederholt  gefunden,  dass  der  Deckel  nur  gerade  in  dieOeffnung  der  Riste 
hineinpasste.  An  ein  nachträgliches  Auseinanderweichen  der  Soitenwiindo  ist  bei 
dem  festen  Bau  des  Ganzen  gar  nicht  zu  denken.  Hier  scheint  es  eben  unbestreit- 
bar, dass  die  Steinkiste  nach  Einstellen  der  Urne  zunächst  mit  Erde  dicht  gefüllt, 
und  Mf  die  feetgedrttckte  Erde  der  Deckelstein  gelegt  wurde.  Leider  war  dann 
durch  Xachsinken  der  Deckel  in  die  Steinkiste  hineiqgedrtlckt,  die  Urne  in  diesen 
Fällen  daher  regelmässig  zertrümmert,  während  da,  wo  der  Deckel  fest  auf  den 
Reitenwänden  ruhte,  die  Urne  gut  erhalten  war.  —  Feraer  eharakteristiseh  für  diese 
Gräber  war  der  Umstand,  dass  ohne  Ausnahme  in  jeder  Steinkiste  nur  je  eine 
Urne  stand.  Die  Chlapaaer  Steinkisten  sind  demgemäss  keine  Familiengräber,  sie 
gehören  zu  dem  aeUenoi  lypua  der  einumigen  Gräber  dieser  Art 

Die  Urnen  zeigten  drei  Hauptfonnen.  Entweder  fehlt  die  Ausbildung  des 
Halses  roliständig,  die  Urne  gleicht  dann  einem  beiderends  abgestumpften,  un- 
gleichen  I)opp<'lkeffel,  oder  der  Hals  ist  durch  eine  Einschnürung  unter  der 
Mündung  angedeutet,  die  Urne  erhält  dadurch  Terrinenform,  oder  endlich  der  Hals 
ist  deutlich  entwickelti  der  Bauch  Tcrtikal  rerkürzt,  horizontal  erweitert,  so  daia 
das  ganse  Oeftss  aimähemd  die  Fbnn  einer  Vase  erhält  Die  Obwfläehe  ist 
Wfllig  glatt  an  der  ersten,  mit  angedrückten  Punktaeichnungai  an  der  zweiten,  mit 
eingeritstm  Strichaeichnnugcn  an  der  dritten  Form.  Beigesetzte  GeremonialgefSsse 
fehlen. 

Alle  Urnen  sind  gedeckclt  und  zwar  ist  als  Deckel  zumeist  eine  kleine  mit 
Henkel  yersehene  Schale  benutzt»  welche  entweder  über  die  Oeffnung  der  Urne 
gestülpt,  oder  in  die  Oel&mng  hinemgesetzt  ist;  nur  in  drm  Fällen  ist  ein  flacher 

Stöpseldeckel  benutzt. 

Der  Inhalt  der  Urnen  besteht  aus  zum  Theil  stark  verkohlten  Knochenbruch- 
stücken und  aus  Sand.  Die  Knochenbruchstücke  sind  in  verhältnissmässig  geringer 
Menge  vorhanden,  jedenfalls  entspricht  diese  nie  dem  vollständigen  Skelct.  Es  sind 
Stücke  von  Röhren-  und  Wirbelknochen.  Die  flachen  Stücke  der  Schädelkn'^cheu 
werden  entschieden  Termisst 

An  Beigaben  sind  die  Urnen  arm:  sechs  derselben  enthalten  hiervon  ttberhanpt 
nichts.  In  Urne  2  liegt  ein  Bruchstück  eines  schildförmigen  Ohrringes,  ein 
gewundener,  dicker  Bronzedraht  mit  einseitig  verdicktem  Ende,  vielleicht  ein  Theil 
einer  „Rollennadel'*  und  Bruchstücke  dünner  Brunzedrahtringe.  Urne  3  enthält 
als  Beigabe  eine  kleine  Ringbommel  aus  Bronze;  Urne  8  eine  eiserne  Schwanen- 
halsDsdel;  Urne  10  zwei  susammengerollie  Bleche,  einen  kleinen,  flachen  Ring, 
drei  kleine  Drahtringe,  emen  Knopf  mit  Oese,  sämmtlich  ans  Bronze,  ausserdem 
zwei  linsenförmige  Bemsteinpericn  und  ein  Bemsteinberloqiie  von  der  Form  eines 
einfachen,  dorchlochten  Steinhammers. 

8. ,  Steinkistengräber  ron  Long  im  Kreise  Könitz. 

Das  Gräberfeld  liegt  1  Kilometer  lisflidi  Tom  Dorfe  anf  einer  flachen  Boden- 
erhebung unmittelbar  am  Vege  nach  Bösenfleisch.  Das  Feld  enthält  10  Gräbw. 
Zwei  derselben  sind  bereits  T<Nr  dnjger  Zeit  von  dem  Besitser  des  Feldes,  Herrn 

6* 

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—  84  - 


GcnioindeToniefaer  Rosenkranz,  geöfTnet  worden;  ihnen  konnie  niiTerschrt  eine 
flache,  mit  Oehr  versehene  Schale  und  ein  Henkeltopf  entnommen  werden.  Nur 
zwei  Gräber  dui-rtcn  vom  Vortragenden  |^:eölTnet  werden,  da  die  übrigen  in  junger 
Wintersaat  higen.  Die  Dimensionen  der  Steinkisten  (1,85  m  lang,  l  "i  breit) 
waren  hier  grösser,  als  an  denjenigen  Ton  Chlapau.  Zum  Theil  1  m  lange  and 
breite  Sandsteinplatten  bildeten  die  Seitenwände  und  den  Boden,  Meioere,  flache 
Steine  den  Deckel  der  Kisten.  Beide  Gräber  waren  von  West  nach  Ost  gerichtet 
und  beide  bcsasson  ausson  an  der  Ostwand  eine  mehrfache  Stein packung,  welche 
von  der  Höhe  der  Kiste,  in  einem  Falle  bis  1  m  weit»  sieb  allmühlicb  aoakeilend, 
verfolgt  werden  konnte. 

Die  Aschenamen  waren  sSmmflich  lerdrflckt;  erhaltene  Scherben  liesaen  anf 
die  Teninenform  addiesam.  Jedea  Qnib  enthielt  drei  bia  Tier  Urnen,  anaaerdem 
mehrere  beigesetzte  Ceremonialgefässe  in  Qestalt  kleiner  HenkeUttpfe  und  unge- 
henkelter  Schalen.  Beigaben  konnten  nicht  nachgewiesen  werden. 

„Danziger  Zeitung**. 


Hügelgräber  auf  der  königl.  Domaine  Cettnau,  Kr.  Putzig. 

In  der  Sitzung  der  anthropol.  Section  der  Naturforschenden  Gesellschaft  zu 
Danzig  vom  14.  September  1892  berichtete  Herr  Oberlehrer  Dr.  Lakow  itz  über 
die  von  ihm  im  Juli  d.  J.  auf  der  Domaine  Cettnau  mit  Genehmigung  der  königl. 
Regierung  und  mit  freundlicher  Unterstützung  des  Pächters,  Herrn  Gl  ahn,  dnrch- 
gefnhrteii  Aiugrabangen.  —  Cettnau  und  ümg^end  aind  reich  an  aoldwn  aUen 
OrabdenkmUem.  Anf  dem  Temin  der  Domaine  allein  konnten  deren  nenniehn 
nachgewieaen  werden:  femer  sind  ähnliche  HUgel  auf  den  benachbarten  Gütern 
Hohensee,  Tannenhof  und  Lissnau  bekannt  geworden,  endlich  wurde  in  der  Haide 
nördlich  von  Chlapau,  ein<>  Viertelstande  vor  dem  Leucbtihunu  von  Rixhöfi^  eine 
ganze  Anzahl  neu  aufgefunden. 

In  Angriff  genommen  wurden  nadi  einander  dra  der  nahe  dem  Gutahofe  toq 
Oettnan  liegenden  Hagel.  D&t  erste  dieser  Hllgel,  an  deaaen  Abtragung  4Vt 
mit  erst  drei,  dann  sechs  Mann  geaibeitet  wurde,  mass  anf  seiner  kreisförmigen 
Basis  13 '/i  w  im  Durch inosser:  seine  Höhe  betrug  2' m.  Ucbcr  den  inneren 
Aufbau  Hess  sich  F(»lgcnües  ermitielii:  Dem  gewachsenen  I^odcn  liig  ein  kreis- 
förmiges Uodcnpllaäter,  aus  grossen  Steinblöcken  bestehend,  auf,  diesem  eine  grosse 
Menge  kleinerer  Kopbtebe,  am  Bande  in  einbcher  Schicht,  nach  der  Mitte  au 
bia  SU  10  Seichten  fibereinandw.  Das  Ghmae  war  mit  duam  dflonen  firdmantel, 
welcher  den  Rasen  tmg,  bedeckt  B&n  die  Peripherie  der  kreisförmigen  Basis 
markironder  Stoinkranz,  wie  er  wohl  sonst  an  HUgolgräbern  vorkommt,  war  nicht 
nachweisbar,  eine  innen'  Ringmauer,  wie  sie  an  ostpreussischen  Grabhügeln  nach- 
gewiesen iät,  nicht  vorhanden. 

Die  gaase  NordhftUle  des  Hfligels  xeigte  nicht  die  geringste  Spur  von  priU 
hiatniaehen  Besten.  Da  wurde  luerat  aenkrecht  unter  dem  Gipfel  dea  Hflgeb  in- 
mitten des  Bndcnpflnstors  eine  fk'cistehende,  durch  Nachsinken  der  sie  umgebenden 
Steine  zerdrückte,  ungedeckelto  und  unvcrzierto  Urne  inil  spärlichen  Knochen- 
resten gefunden.  In  etwas  höherer  L;)gc  Uber  dem  Roden  kam  ein  zweites  Thon- 
gcfass  mit  Knochensplittern  zum  Vorschein.  Südwestlich  vom  Gipfel  des  Hügels 
stiessen  die  Arbeiter  dicht  unter  dem  Baaen  anf  eine  gut  gebaute  Steinkiste, 
welcher  sehr  bald  vier  andere  faxten.  Die  erste  war  bereits  ausgeraubt,  nur 
einaelne,  nicht  geaeichnete  Sdierben,  TheHe  einea  eisernen  Bingea  und  ein  Feuer- 


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—  85  — 


aiein-Schaber  bildeten  den  Inhalt.  In  der  zweiten  Steinkiste  stand  eine  terrinen- 
lÖnnige  Urne  mit  ornamentirtem,  flachem  Mützendeckel,  darin  zwei  eiserne,  noch 
auf  den  erhaltenen  Schläfenbeinen  liegende  Ohrrinf^o,  zwischen  den  Knochenresten, 
ausserdem  bronzene  Drahtringe  and  zertrümmerte  und  zerschmolzene  blaue 
Glasperlen. 

Drei  kleine  Urnen  der  dritten  SteinkiBte  enthielten  «iedemm  Peueratein- 
Spütter  und  Bronzc-ZieixBih.  Die  vierte  Kiste,  von  bedeutenderen  Dimenaioiien  als 

die  vorigen,  nmschloss  gar  sechs  zum  Theil  sehr  grosse,  weitbauchige,  vasen- 
förmige  Umcn  mit  vorhältnissmässig  ongom  Halse,  eine  mit  dreifach  durchbohrten 
Ohren,  alle  mit  Müt^endcckel.  Eisenringe,  iironze-Zierrath  und  Benistein-Perien 
kamen  zwischen  den  Knochenresten  zum  Vorschein.  Die  fünfte  Kiste  enthielt  nor 
eine  Urne  ohne  Beigaben.  —  Die  toeboi  beeduiebenen  fünf  Steinkisten  haben 
leitlich  mit  dem  eigentlichen  HUgelgrabe,  das  nur  zum  Schutze  der  erwähnten 
zwei  frei  stehenden  Urnen  aufgebaut  war,  nichts  zu  thun;  sie  sind  viel  jünger 
als  der  Hügel  und  gehören  in  den  jüngsten  Abschnitt  der  Bronzezeit,  in  welchem 
neben  der  Bronze  bereites  das  Eisen  auftritt,  welches  den  Hügelgräbern  selbst 
durchaus  fehlt  Fs  liegt  hier  wieder  ein  ähnlicher  Fall  vor,  wie  bei  den  Hügel- 
gribmn  von  Klntechau  und  Kantreschin  im  Kreise  Neustadt:  die  damal^n  Be- 
wohner haben  wiederholt  die  zu  ihrer  Zeit  schon  vorhandenen  Hügel  als  ganz 
geeignete  Stätte  zur  Beisetzung  ihrer  verbrannten  Todten  innerhalb  der  eigens  daau 
eingebauten  Steinkisten  benutzt. 

Der  zweite  Hügel  zeigte  bei  kleineren  Maassen  einen  ähnlichen  Bau,  wie  der 
erste.  Eingebaute  Steinkisten  enthielt  er  fiberhaupt  nicht,  vielmehr  nur  eine  fi*ei- 
afeeheode»  serdrOckte  Urne  mit  Knochenresten  und  awei  offenen  bronsenen  Am> 
ringen,  welche  innen  flach,  aussen  gewölbt,  eine  kräftige  Querricfelnng  und 
deutlich  abgesetzte,  knopfförmige  Endigungen  besitzen.  —  Der  dritte  Htigel  ent- 
hielt ausser  schlecht  erthaltenen  Umenscherben  nichts  Beachtenswerthes. 

Von  besonderer  Wichtigkeit  sind  nun  jene  zwei  Armringe,  da  sie  nicht  als- 
Einzelfundc,  sondern  im  Zusammenhang  mit  einem  Hügelgrube  gewonnen  wurden. 
Zunächat  ist  ihre  Form  neu  fBr  Westprenssen.  Nach  Direktor  Belta-Bchwerin  und 
Prof.  Hontelius-Stodtholm  sind  sie  auch  der  nordischen  Bronzezeit  völlig  fremd. 
Die  bisherigen  bronzenen  Handringe  dieser  Periode  in  den  baltischen  Ländern 
endigen  spitz  oder  mit  geraden  Flächen  oder  mit  Hohlkugeln,  sind  dann  aber 
unverzicrt.  Vielleicht  weisen  sie  auf  einen  Verkehr  mit  dem  Süden  hin.  Es  hat 
sich  noch  nicht  feststellen  lassen,  wo  unseren  gleiche  Bronzeringe  vorkommen. 
So  viel  soheiDt  aber  festnutehen,  dass  dte  gefundenen  Armringe  und  damit  die 
atajijgiedeckten  Gräber  an  das  Ende  der  älteren,  bezw.  den  Anfang  der  jüngeren 
Bnmaeseit  gehören  (ca.  900  v.  Chr.),  also  jünger  sind,  als  die  bisher  in  Wesi- 
preussen  untersuchten  Hügelgräber.  —  Es  sind  Uettnau  und  die  Haide  vor  Rix- 
höfl  als  neue  Fundstätten  für  Hügelgräber  in  die  prähistorische  Karte  von  West- 
preussen  einzutragen.  „Danziger  Zeitung*^. 


fiesicMsiinieii  von  Vandsburg,  Kr.  Flatow,  Proviiiz  WestpreiMsen. 

Em  hübscher  Fund  von  mehreren  neuen  Gesidiiannien  ist  der  prähistorischen 
Abtheilnng  vor  Kunem  durch  die  Königl.  Eisenbahn-Directton  in  Brombeig  an- 
gestellt worden.  Es  waren  fänf  Gerässe,  drei  grössere  und  zwei  kleinere,  die  bei 
Vandsburg,  Kr.  Flatow,  zusammen  in  einer  einzigen  sorgfiiltlg  aus  flachen  Stein- 


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plattai  erbauten  Steinkiste  geftmden  vnrden.  Leider  ist  die  ErfaaUnni;  ron  einer 

Urne,  der  zweit  kleinsten  sehr  maogelbail,  es  ist  nur  der  unter  Tluil  und  der 
charakteristische  Dcrkol  erhalten,  von  zwei  andern  der  grJisstcn  und  der  kleinsten, 
sind  die  Xason  abgestosscn.  Nur  zwei  haben,  wenn  sie  auch  zum  Theil  nach- 
triiglich  etwas  restuurirt  sind,  noch  ein  volbt«indig  iniactes  Aeussere. 

Die  Höbe  der  drei  grösseren  beträ^  21,5— 80  cm,  der  grOaste  Daichmeeeer 
85—32  em.  Die  kleinste  ist  15,8  em  hoch  und  14,4  cm  breit  Die  drei  giOeaeien 
sind  stark  ausgebaucht,  haben  einen  eni:  zulaufenden  Hals  und  ebenso  kleine 
Standfliiehe.  Alh;  fünf  Gefässe  sind  gleichinässiir  vollständit^  glatt  und  ohne  Orna- 
ment.   Von  den  Gesichtern  sind  nur  die  Nasen,  etwas  hing  und  schmal  und  mit 

etwas  erhobenen  Spitzen,  aber  doch  ziemlich 
naturgetreu  dargestellt  und  ausserdem  die  Ohren, 
die  bei  einer,  der  abgebildeten,  je  dreimal 
durchbohrt  sind  und  je  einen  kleinen  Bronze- 
ring tragen,  bei  den  übrigen  undurchbohrt  sind 
und  fast  mehr  wie  gewöhnliche  Henkelansätze 
aussehen.   Augen  und  Mund  fehlen  überall. 

Die  Deekel  sind  alle  siemlich  klein,  so  dass 
sie  wenig  ttber  die  Mllndnqg  der  einseinen  Ge- 
rässe  hinausregen,  etwas  massiT  und  mit  Jbmen- 
falz  versehen. 

Wir  haben  hier  also  so  ziemlieh  den  ein- 
lachüten  Typus  der  Gesichtsumen  vor  uns,  deren 
genauere  chronologische  Bestimmung  dadnreh 
noch  sehr  ersdiwert  wird,  dass  je^ohe  Metall- 
herben  fehlen. 

Wenn  die  iiitesten  ostdeutschen,  zum  Theil  reich  verzierten  Gesichtsumen  bis 
in  di<'  spätere  Hailsliitter  Zeit  zurückreichen,  die  jüngsten  aber,  wie  aus  den 
Bestattuugsarten,  den  Formen  und  den  Eisenbeigaben  ganz  sicher  hervorgeht,  bis 
wenigstens  in  die  mittlere  La  T^e-Zeit  so  daiiren  sind,  so  möchte  ich  geneigt 
sein,  diese  Vandsbnrger  eher  der  spUeren,  als  den  filteren  Formen  nusoweisen. 
Sicher  wird  man  darüber  aber  nattirlich  nur  urtheilen  kOnnen,  wenn  erst  mehr 
Material  von  derselben  Localität  bekannt  geworden  isL  M.  WeigeL 


Das  Gräberfeld  von  Beyerstedt,  Kr.  Helmstedt,  Herzegthmn 

Braunschweig. 

Herr  Gutsbesitzer  Vasel  in  Beycrstcdt  hat  der  priihistorischen  Abtheilung 
eine  grosse,  gut  erhaltene,  aus  braunem  Thon  hergestellte  Urne  mit  dazugehörigem 
Deckel  und  ein  kleineres  Beigefass  snm  Geschenk  gemacht  Die  üme  ist  81,8  cm 
hoch,  oben  29,5,  in  der  Mitte  32  und  unten  11,2  cm  breit:  sie  zeigt  also  eine 
weite  Mündung,  eine  massig  starke  Ausbauchung  und  sehr  kleine  Basis.  Die 
Oberlliiche  ist,  wie  gewöhnlich,  unter  der  grössten  Erweitening  weniger  gut, 
darüber  aber  vollkommen  und  regelmässig  geijliittet;  keine  Henkel  und  keine 
Ornamente.  Die  Deckclschalc  ist  mit  einem  kraltigen  ileukcl  versehen.  Das 
9,5  em  hohe  einhenklige  Bcigeräss  ist  ehenfidls  ans  brannem  Thon  heigesteOt, 
einracb,  gut  gegtöttet  nnd  ohne  Ornament.  Selbstr^tändlich  sind  alle  drei  Stücke 
noch  aus  fteier  Hand,  ohne  Scheibe  beigestelli 


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87  — 


Dcr^Fundort  ist  ein  etwa  5  Minuten  östlich  Ton  Beycrstedt  gelegenes  Flach- 
gräberfeld, auf  dem  schon  viele  Urnen,  meist  in  regelmässigen  Steinkisten,  theil- 
weise  auch  frei  in  der  Erde,  gefunden  worden,  von  denen  viele  früher  achtlos 
zerstört  sind,  die  erhaltenen  aber  in  die  Sammlung  des  Herrn  Yasel  gelangten. 

Die  meisten  Griber  enthielten  nur  Knochen  vom  Leichenbrand  und  nur 
wenige  Tereinzelte  kleine  Beigeben,  wie  etwa  eine  Scbwanenhalanadel,  ein  kleines 
Hesser  oder  eine  kleine  Drathspirale  sflis  Brome;  mehrmals  kamen  anob  kleine 
eiserne  Nadeln  und  blaue  Glasperlen  vor. 

Die  Mehrzahl  der  grossen  braunen  Urnen  mit  ihren  plumpen  Formen  und 
den  wenigen  primitiven  Ornamenten,  die  Art  der  Beisetzung  in  sorgfältig  aus 
flachen  Steinplaltem  erbauten  Kistengräbern,  die  Dttrftigkeit  der  kleinen  Metall- 
beigaben, Alles  seigt  das  eharakterisiische  GeprSge  der  nlMlich  vom  Ban  ge- 
legenen Gräberfelder  aas  der  späteren  Ilallstttter  nnd  der  La  l%ne-Zät,  unter 
denen  besonders  Wilsleben  bei  Aschcrsleben  mit  seinen  Hausurnen  wohl  am  be- 
kanntesten ist  Aach  iiier  in  Beyerstedt  —  und  das  verleiht  dieser  Localität  noch 


V. 

ein  ganz  besonderes  Interesse  —  wurde  ein  Siüek  von  einer  Hausume,  ttne  nnTer- 
kennbar  als  Tblir  benntsle  Tiereckige  Platte  mit  Oehse  in  der  Ifitte,  in  einem 
zerstSrten  Grabe  geftmden.  Dasselbe  befindet  sidi  ebenfalls  in  der  Sammlnog 

des  Herrn  Vasel,  der  im  Laufe  der  nächsten  Zeit  den  noch  übrigen  Theil  des 
Gräberfeldes  systematisch  zu  untersuchen  beal)siehtit;t.  Es  tritt  somit  ein  neuer 
Fundort  im  Gebiet  unserer  norddeutst  hen  Ilausurnen  auf,  der  wohl  mit  zu  den 
am  meisten  westlich  gelegenen  gehören  dürfte. 

BboifaUs  bei  Beyorstedt  findet  sich  auch  ein  wahrsdieinlich  der  neolitfaiscboi 
oAet  der  Slteren  Bronae-Zeit  angehOriges  Skeletgrftberfeld,  in  welchem  tou  grossen 
rohen  Steinsetznngen  umgebene,  fast  ToUständig  veigangene,  nnverbrannte  Gebeine 
gefunden  wurden.  Als  Heif^aben  fanden  sieh  hier  nur  mehrere  primitive,  unver- 
zierte  Thonscherbeu,  deren  genauwe  Datiruug  wohl  unmöglich  sein  dürfte. 

M.  Weigel. 


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Neue  Funde  von  Altenwalde,  Kr.  Lehe,  Prov.  Hannover. 

Von  dieser  bekannten  Loralitiit  h.u  die  prähistorische  Alitheilung  vor  Kurzem 
wiederum  durch  einen  alten  Uönner,  Herrn  Weingrosshändler  J.  H.  Schleyer  in 
OnzfaaTeu,  eine  ganse  Reihe  z.  T.  sehr  interesaanter  FandstQcke  bekommoL  Sie 
titimmea  ans  der  Gegend  stidösttich  von  der  alten  Bug,  der  einzigen  Stdle,  die 
wohl  Ton  dem  wsprttqglich  weit  ausgedehnten  Gtttberfeld^  das  die  tXto  Befestigimg 


Fip.  4.  Sfimnitlich  V„.  Fip.  5. 


von  allen  Seiten  umgab,  nooh  nicht  ausgegraben  war.  Ks  sind  2.")  Urnen,  von 
denen  4  oder  ö,  wie  man  aua  den  einfacheren  Formen  schUessen  darf,  noch  der 
rOmiBchen  Zeit  angehdren,  die  Übrigen  aber  der  späteren  Periode,  der  sogenannten 
altsSchsischen  Zeit,  etwa  dem  5.  bis  7.  oder  8.  Jahrhundert  n.  Ohr. 

Aus  römisclior  Zeit  stammen  aussc  r  ib  n  Urnen  noch  zwei  Stiidce  echt  römischer 
Fabrikation,  die  für  die  Cultnr  dieser  Localität  immerhin  Ton  grossem  Interesse 


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—  89  — 


ausserdem  für  dieso  GoKcnd  sehr  selten  sind:  Erstlich  die  Bruchstücke  eines 
römischen  Trinkbechers  aus  graubraunem  Thon  mit  weisser  Arabesken-Malerei, 
vie  sie  sonst  z.  B.  am  Rhein  ziemlich  hüuUg  vorkommen,  und  dann  eine  leider 
ToHstBndig  Mrachmolsene  mid  dann  snHunmenigedrflckte  hellgrOne  Olaaschale,  die 
mit  ebMifalla  senchmolzenen  Bronzestttcken  und  onigen  Eisenrestea  in  dner  wohl 
der  spftterea  römiscbea  Zeit  angehörenden  ganz  einfachen,  kräftig  ausgebauchten 
Urne  mit  mässig  engem  Halse  lag.  Die  Glasschale  scheint  in  ihrer  Form  Aehn- 
lichkeit  mit  manchen  fränkischen  Exemplaren  zu  haben  und  zeigt  als  Ornament 
an  zwei  Stellen  kleine  aufgelegte,  dunkelgrüne  oder  blaue  Tupfen,  wie  sie  sonst 
aneh  UmUdk  an  andwen  lOmiachen  Glasgefaaaen  Twkommen. 

ünler  den  attaidttiaehen  ünen  mödite  ieh  wenigatena  einige  der  inier- 
esaanieaten  kurz  beschreiben  und  abbilden. 

Fig.  1.  Eine  zierlich  gearbeitete,  in  der  Mitte  stark  ausgebauchte  Urne  aus 
braunem  Thon;  unter  dem  engen  Halse  laufen  vertikale,  ganz  flache  Furchen  und 
eine  mit  schrägen  Kerben  versehene  rundliche  Leiste  herum;  direct  an  der  Aus- 
banchong  wediaeln  kleine  TOilkale  Furchen  nnd  Vulate,  welche  lelatere  durch 
kleine,  mndliche  Vertiafangen  belebt  werden,  mit  einander  ab.  Unter  dar 
Ausbauchung  befindet  sich  ein  eigenartiges,  etwas  unregelmässig  angebrachtes 
System  von  sich  kreuzenden,  flach  eingefurchten  Schlangenlinien.  Der  Fuss  zeigt 
eine  etwas  erweiterte  Standdiiche.  Hohe  des  Gefässes  16,8  cm,  grösster  Durch- 
messer 18,2  cm.  Im  Imiern  lagen  wenige  ganz  unscheinbare  Eisen-  und  Bronze- 
Beate. 

Fig.  2.  Unie  ana  fammem  Thon  mit  starker,  wohlgemndeter  Anabaoehong 
nnd  engem  Balae.  Der  Theil  vom  Ansatz  des  Halses  bis  zur  grössten  Ans- 

bauchimg  ist  reich  mit  verschiedenen  Ornamenten  versehen.  Oben  wechseln 
flache,  horizontale  Furchen  mit  drei  etwas  erhabenen  rundlichen  Wülsten  ab,  von 
welchen  letzteren  der  mittlere  durch  schräge  Kerben,  die  beiden  andern  durch 
kleine,  mndlidie,  Hache  EindrOcke  bdebt  aind.  Daronter  wieder  flache,  hori- 
nmtale  FnidieD  und  dann  ein  br^ter  Streifen,  der  in  Tenehiedenen  Abacbintlen 
achrSg  gestellte  Furchen,  sowie  Bogen-  und  WinkelAurchen  zeigi  Höhe  SO^S  om, 
grösster  Durchmesser  21,4  cm. 

No.  3.  Ein  mit  z\v<  i  Henkeln  versehenes  Prachtexemplar,  das  leider  oben 
ziemlich  defect  ist,  so  dass  der  ganze  obere  Rand  fehlt.  Die  Ornamentik  ist 
«naserordendich  mannigfUtig.  Unter  den  durch  iwei  Terlicale  Fnrdien  gegliederten 
HenMn,  Ton  deren  Anrttaen  achrig  nach  unten  sur  AndMudmng  aioh  etwaa  erhabene 
mit  Kerben  bedeckte  Leisten  hinziehen,  befindet  sich  je  ein  von  einer  Kreislinie 
imigebener  Buckel.  In  der  Höhe  dvr  Henkel  am  Halse  laufen  abwechselnd  je 
drei  horizontale  Wülste  und  ebensolche  Furchen  herum,  der  Raum  darunter, 
zwischen  Hals  und  grössten  Ausbauchung,  zeigt  zwei  verschiedene  Muster.  Zwei- 
ttial  vertreten  iat  ein  Syatem  Ton  dnem  ronden  centralen  und  Tier  hemm  gruppirten, 
etwas  lang  gemgeoen  und  durdi  ESndrQeke  belebtoi  Buckehi;  daswisdben  überall 
noch  Forchen  und  Grttbehen.  In  der  Mitte  dieaer  beiden  Buckelsyateme  ein  Feld 
mit  etwas  nachlässig  gezeichneten  aus  breiteren  und  schmäleren  Furchen  be- 
stehenden, ineinander  gelegten  Vierecken,  und  in  der  Mitte  eine  kleine,  runde  Ein- 
stempelung.   Hohe  23,5  cm,  gröster  Durchmesser  28  cm, 

Fig.  4.  Eine  Urne  ans  braunem  Thon  mit  Idwasr  Standfläche,  weiter,  wohl- 
gemndeter Ausbauchung,  engem  Halse  und  ein  wenig  andadendwn  Bande.  Ab 
Ornament  sind  oben  horizontale,  ganz  flache  Leisten  und  Furchen  verwandt^ 
parunter  Terschiedenartige  Ornamente,  horizontale  und  sehnige  Furchen  von 
Grflbchen  in  versciiiedenen  Anordnungen,  Rosetten,  Einstiche  und  endlich  hufeisen- 


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—  90  - 


förmige  Einstempeliuigen.  Höhe  19,3  cm,  obwer  Durchmesser  10,5  cm,  grosster 
Durchmesser  3S,5  em. 

Als  Beigaben  fanden  sich  ein  kleiner,  zweimal  rechtwinkelig  unigebogonor 
Na^'cl  von  Eisen  mit  breitem  Kopf,  wie  von  einem  Schildbuckel  herrührend,  sowie 
feiner  liruchstiicke  eines  mässig  starken,  aossen  queigerippten,  bronzenen  Arm- 
ringes. 

Fig.  5.  ESne  sehr  sierliche,  kleine  Urne  mit  niedrigem,  abgesetetem  Fta»; 
unter  dem  fiblse  ein  Streifra  von  horisontelen  und  daswischen  liegenden  konen, 

schrägen  Linien.  An  der  Ausbauchung  ziemlich  massive,  verticale  ArVüIste,  die 
mit  hübschen  Mustern  von  Einstich-  und  Liniensystemen  a])wochse]n.  1 1  nn  hoch, 
S,6  CM  im  oberen  Dnrchniesser,  12,7  cn»  im  grössten  Durchmesser  haltend. 

Die  übrigen  altsüchsischcn  Urnen  zeigen,  wenn  auch  meist  in  einfacherer 
Form,  die  Tersohiedenstoa  Ornament-Motive,  vor  Allem,  besonders  swischen  Hale- 
umd  Ausbauchung,  breite,  fleche  Pundien  und  Wttlste,  dann  besonders  Zioksack- 
und  Bogenmuster  in  verschiedenen  Variationen. 

Charakteristisch  für  fast  alle  ist  eine  starke,  ungefähr  in  der  Mitte  liegende 
Ausbauchung,  deren  oberer  Theil  hauptsüchlich  zur  Anbringung  der  Ornamente 
beliebt  ist,  kleine  Standfläche  mit  oder  ohne  abgesetztem  Fuss  und  enger  Uais- 
mflndung. 

S&mmtlich  noch  ohne  Scheibe  «ngefeitigl,  neigen  sie  zuweilen  eine  etwas 

nachlässige  Ausfuhrung  der  Ornamente,  aber  trolsdem  meist  so  ansprechende 
Formen,  eine  solche  Mannigfaltigkeit  und  eine  so  saubere  Technik,  dass  die  alt- 
sächsischen  Urnen  mit  ihrem  so  ganz  eigenartigen  Charakter  zu  den  interessanten 
Geftissen  gehören,  die  überhaupt  m  vorgeschichtlicher  Zeit  auf  norddeutschem 
Bodtti  geflindfln  amd. 

Unter  den  Einzeistllcken  ist  ein  Meiner  durchbohrter  Henkel  sn  erwibnen, 
d.  h.  ein  dreieckiger  llenkel,  dessen  einer  von  der  Genisswandung  schräg  in  die 
Höhe  führender  Schenkel  eine  mit  dem  Innern  des  Gefä-sses  in  Verbindung 
stehende  Längsdurchbohrung  zeigt.  Das  Stück  ist  gowissermaasscn  eine  Miniatur- 
Nachbildung  der  beiden  in  der  Cuxhavener  Sammlung  beündlichen  Prachtstücke 
nnd  es  sind  dies  mit  verschiedenen,  auch  ebenfalls  in  Hannover  vorkommenden 
neolithischen  GefÜssen,  die  einsigcn  EbLemplare,  an  denen  in  Norddeutschhmd  an  em- 
heimischen  Gefässcn  vor  dem  Mittelalter  eine  Art  von  AusgusstUllc  erscheint,  die 
sonst  im  /UIgemeinen  den  alten  Germanen,  wie  auch  den  Wenden  eine  vollstilnd^ 
unbekannte  Fjinrichtung  war 

So  ausserordentlich  reichhaltig  und  interessant  das  Gräberfeld  ist,  das  viele 
finnderle  von  Urnen  geliefert  hat,  von  der  La  Töne-Zeit  an  bis  sum  Ende  der 
altsidisisch'hwdniechen  Zeit,  also  wenigstens  ans  einem  Zeitnmm  tou  nngeftthr 
1000—1200  Jahre,  ebenso  interessant  ist  auch  die  Lage  des  Burgwalles,  der  so- 
genannten alten  Burg,  welches  von  dem  Gräberfeld  umgeben  wurde.  Dieselbe 
liegt  etwas  südlieh  dicht  neben  dem  Dorf,  auf  einem  der  nördlichsten  und  zugleich 
höchsten  Ausläufer  einer  langgestreckten  dünenartigen  Erhebung  und  ist  von  un- 
gefähr rechteckiger  Form,  ca.  150  Schritt  lang  und  in  der  Mitte  etwa  halb  so 
breii  Der  wohl  erhaltene  ringshernmlaufende  Watt  hat  eine  Hohe  von  10  Fuss. 
Fin  Eingangsthor  ist  nicht  mehr  sichtbar.  Der  Fiats  muss  in  der  Vorzeit  in  sfan- 
tegischer,  wie  in  kultureller  Beziehung  von  ganz  hervorragender  Bodcutimg  gewesen 
sein.  Denn  wenn  man  oben  auf  der  Wallkronc  steht,  erblickt  man  nach  Norden 
zu  Uber  das  zu  Füssen  liegende,  ca.  1  Meile  breite  Vorland  iunweg  vor  sich  das  weite 

1}  reigL  U.  Bartels,  Zdtwhrift  t  Btfanologle  Bd.  19.  1887.  Ysifa.  8.  8lfi, 


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-  91  - 

Meer  und  zwischen  den  W«tten,  mit  ihrem  breiten  Lcuchttharm  emporianchend, 
dio  Fnael  Neuwerk,  links  die  Wesermündung,  rechts  die  breite,  mächtige  Elb- 
mündung und  hinter  dieser,  fem  am  blauen  Horizont,  die  Küste  von  Holstein. 
Nach  Süden  und  theilwcise  nach  Westen  zu  aur  der  sich  ganz  allmählich  alt- 
üachenden  Dünenerhebung  zieht  sich,  soweit  das  Auge  reicht,  meilenweit  ein  üdes, 
kahles  HaideUoid  hin,  die  nördlichste  Spitze  der  so  berflcbtigtoi  und  doch  für 
den  priUlistorischen  Forscher  so  hoch  interessanten  und  in  ihren  landsehalUichen 
Reizen  so  eigenartig  schönen  Ijüneburger  Haide. 

Auch  von  hier  aus  ist,  ebenso  wie  vom  Norden,  die  hoch  gelegene  Befestigung, 
deren  Wüile  und  Pullisaden  früher  doch  sicher  noch  bedeutend  höher  waren,  noch 
heute  meilenweit  sichtbar,  so  dass  sie  somit  die  ganze  Gegend  beherrscht  haben  muss. 

Im  Innern  ist  nur  erst  wenig  g^iraben  worden,  ich  fimd  im  letzten  Sommer 
dort  eine  Urne,  die  etwa  der  späteren  römisdien  Zeit  angehören  dfirfte  und  dabei 
ein  eisernes  Messer  und  eine  defecte  bronzene  Scheibenfibel,  ausserdem  vereinzelte 
Thonscherben,  die  theilweise  echt  germanischen  Eindruck  machen,  zum  Theil  aber 
unverkennbar  auf  der  Scheibe  hergestellt  und  römischen  Ursprungs  waren.  Irgend 
welche  Anzeichen  einer  späteren  Zeit,  Spuren  von  christlicher  Galtor,  Mauerreste 
oder  Skeletgriber  sind  weder  anf  dem  Grtberfeld,  noch  In  der  Barg  geftmden 
worden,  so  dass  man  annehmen  kann,  dass  der  Platz  als  Cnltn»-  und  Begräbnias- 
stütte  spätestens  zur  Zeit  Karls  des  Grossen  bei  der  gewaltsamen  Einführung  des 
Christenthums  seine  Bedeutung  verlor,  vielleicht  auch,  wie  so  manches  andere 
sächsisch-heidnische  Heiligthom  von  fränkischen  Herren  zersUirt  und  schliesslich 
Tcrlassen  wurde.  Das  nur  wenige  Hundert  Schritte  davon  gelegene,  im  Mittel- 
alter Uflheode  Kloster  hat  Tielleicht  im  direeten  Anschhiss  diesen  politisdien  Um- 
wilnmgen  seine  Entstehung  an  verdanken. 

Zum  Schluss  nur  noch  ein  Wort  über  den  Namen  Altenwalde:  Ein 
eigentlicher  Wald  existirt  dort  in  der  Cie;,'end  nicht:  wir  finden  entweder  in 
den  tiefer  gelegenen  Th eilen,  besonders  im  Norden  und  Osten,  ein  wenn 
auch  hier  und  da  bei  den  Gehöften  von  einzelnen  Bäumen  bestandenes,  meist 
ab«  ein  nur  Ton  ttppigen  Wiesen  bedektes,  baumloses  IforseUaad,  oAec  aber, 
wie  im  Sflden  und  Westen,  wo  kein  Qaum  seinen  Schatten  aentreut,  die 
kahle  braune  Haide.  So  wird  es  auch  früher  im  Alterthum  gewesen  sein,  und 
wenn  wir  auch  jetzt  speciell  für  die  Befestigung  eine  besondere  landläufige 
Bezeichnung  die  „alte  Burg'^  oder  kurz  die  »Borg''  haben,  so  ist  es  doch 
waiirscheinlich,  dass  Altenwalde  nicht  mit  «Wald*  znammeuhängt,  sondern  Tom 
«alten  Wall*  seinen  Namon  ha^  der  TieUeicht  gerade  deshalb  sur  besseren  ünter- 
sdieidnng  Tom  Dorfiiamen  dann  spBter  den  Namen  nBnxg*  bekam. 

M.  Weigel. 


Steinbeile  von  Helaoiand. 

Wihrend  des  letzten  Sommers  wurden  auf  Helgoland  bei  den  militärischen 
Befestigungsarbeiten  zwei  Fenerstoinbeile  gefunden,  die  durch  Vermittelung  des 
daselbst  stationirten  Herrn  Premicriioutenants  Wilsch  der  prähistorischen  Ab- 
theilung der  Königl.  Museen  zu  Berlin  eingesandt  wurden. 

Fig.  1  ist  ein  anf  allen  vier  Seiten  gut  geschliffenes  Exemplar  aus  gelbgranem 
Feuerstein,  sehr  legelmftssig  gearbeitet,  an  den  Breitseiten  kanm  meiUich  gewölbt, 
also  in  der  Ifitte  mit  fut  rechteddgon  Querschnitt;  nur  am  Bahnende  ist  die 
Politur  nidit  rollstBndig  anagefllhrt;       m  laqg,  6^  osi  an  der  Schneide  breit 

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—  92  — 


Es  wurde  ungefähr  in  der  Mitte  des  Uberlandes,  in  einer  Tiefe  von  1,25  m;  einzeln 
im  Sande  gefunden. 

Nr.  3,  «08  dmikelgraiiem  Ftoeratdn,  ist  ebenfotls  sehr  regelmassig  gearbeitet, 

an  den  Breitseiten  gut  polirt,  an  den  Schmalseiten  nur  bebauen.  Der  Querschnitt 
in  der  Mitte  ist  gleichfalls  ungefähr  rechteckig  mit  gprinj^er  Wölbung  der  Breit- 
seiten. Das  Hiihnende  ist  leider  abfii-cbrochen,  so  dass  das  IJcil  nur  etwa  zwei 
UnUei  erhalten  ist.  13,5  cm  lang,  ö,7  cm  an  der  leicht  gerundeten  Schneide  breit. 
Es  wnrde  in  der  Nftbe  der  Nord^üze  Helgulunds,  ungeföbr  1 «» tief,  ebenfalls  ein- 
seUi  im  Sande,  geftmden.  Beide  Stacke  gehören  der  jdngwen  Steinseit  an  und 
Beigen  denselben  charakteristischen  Typus,  vrie  ihn  die  reiche  Steinzeit-Cultur  vom 
nördlichen  Hannovo*,  Schleswig-Holstein  und  den  westlichen  Ostsee-Lündon  anf- 


Fig.  1.  V,  Kg.  2.  V. 


wetsi  An  Ort  und  Stelle  sind  sie,  wie  man  wohl  annehmen  darf,  nicht  an- 
gefertigt, sondern  aus  den  grosHm  ^V('rkstätt<•n  des  Festlandes  importirt  worden. 

Trotzdem  scheint  aber  auch  auf  Helgoland  eine  Art  Fonorstein- Werkstätte 
esustirt  zu  haben,  denn  unter  einer  kleinen  Collektion  von  Fcuci  steinen ,  die  Herr 
Gätkc  auf  üelgoland  der  prähistorischen  Abtheilung  einsandte,  betlnden  sich 
mehrere  nnrerkennbare,  wenn  anch  nur  sehr  roh  abgeschlagene  Messer,  resp.  Ab- 
fiillsplitter  Ton  Feuerstein,  wie  wir  sie  sonst  ebenfoUs  in  grosser  Menge  auf  zahl- 
reichen Vwkstittei^des  Festlandes  wiederfinden.  M.  WeigeL 


Grabfund  von  Amt  Wittstock,  Kr.  Königsberg  i.  d.  Neumark, 

Prov.  Brandenburg. 

Herr  AniLsrath  Pfützenreuter  in  Amt  Wittstock  hat  der  prähistorischen 
Abtheilung  wiederum  einen  uitcressantcn  Grabfund  zum  Geschenk  gemacht,  der 
im  vorigen  Jahre  auf  dem  dortigen  Grttberfelde  ausgegraben  wurde. 

In  einer  grossen  Steinsetnung  lag  eine  leider  ToUslSndig  lertrflmmerte  und 
nicht  mehr  zusammensetzbare  Urne,  ein  ebenfalls  sehr  defectes  grösseres  und  zwei 
besser  erhaltene  kleinere  Beigefösae,  nnd  darüber  eine  Aniabl  schön  paiinirter 
Bronzen. 

1 .  Die  grosse  Urne  zeigt  mit  ihrem  reinen  braunen  Material  and  der  kräftigen 
Ansbauchung  eine  grosse  Aebnlichkeit  mit  NiederiamitEer  OefAnen,  «her  sn  gleicher 


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—  98  — 


Zeit  ein  Ornament,  dus  in  der  Lausitz  nicht  mehr  typisch  ist.  Zwischen  dem 
Hals  und  der  gröaaten  Aasbanchung  befinden  sich  oben  erst  mehrere  horizontale 
Streifen  and  danmter  abwediaebid  Systeme  von  Terticelen  imd  Ton  bogen-  oder 
gnirlandenförmig  nach  Art  der  sogenannten  abgeflachten  BndielTetnerangen  in 

concentrischen  Halbkreisen  angebrachten  Schnuromamenten,  die,  wie  man  an 
mehreren  Stellen  deutlich  erkennen  kann,  nicht  imitirt,  sondern  mit  einer  wirk- 
lichen in  den  weichen  Thon  eiugedrückteu  Schnur  hergestellt  sind.  Trotzdem 
nnterscheiden  sich  aber  nnsere  Ornamente  leicht  von  den  bekannten  neolithiscben, 
sie  sind  bedentend  flacher  nnd  die  einaefaien  Kerben  viel  r^lmaaeiger,  schmaler 
und  diditer  an  einander  gereiht  Die  Schnur  muss  also  hier  fester  und  regel- 
mässiger gedreht  fjewesen  sein,  als  es  während  der  Steinzeit  der  Fall  war.  Auch 
zwei  Scherl)en  mit  kräftigen  Henkeln  /eigen  drei  bis  vier  verticale  v'^chnuriinien. 
Wie  aus  einzelnen  Scherben  und  einem  Henkelstüek  zu  ersehen  ist,  war  die  Urne 
(Fig.  1)  früher  mit  einer  flachen  gehenkelten  Deckelschale  bedeckt 


2.  Das  grössere  ßeigefäss  hat  in  Form  und  Ornamentik  Aehnlichkeit  mit  der 
Urne.  Zweihenklich  und  mit  starker  Ausbauchung  versehen,  zeigt  es  ebenfalls  das 
flache  Schnurornament«  oben  zu  drqi  horizontalen  und  darunter  zu  Systemen 
Ton  je  vier  bia  snr  weitesten  Ansbanehmig  reichenden  Torticalen  Reihen  geordnet 
Der  obere  Theil  des  QeiBases  fehll  ToUstBndii;. 

3.  Einlbipf  ans  swsr  aiemlich  schwadi  gebranntem,  aber  sehr  dickwandigem, 
röthlich-braunem  Thon,  mit  imgeglätteter  Aussenfläche,  etwas  eingezogenem  Rand 
und  abgebrochenem  Henkel  7,5  cm  hoch,  12,5  cm  im  grössten  Durchmesser  haltend. 
(Pig.  2). 

4.  Eine  sehr  ziwlidi  gearbtiiete  kleine  einfoche  henkellose  Schale  ans  hell- 
brannem  Thon  mit  anliaUend  kleiner  StandflSche;  4  em  hoch,  9  «m  im  oberen  nnd 

grOssten  Durchmesser.    (Pig.  3). 

h.  üeber  den  Scherben  im  Sande  lajjen  sieben  prac^htvolle  wohl  erhaltene  Arm- 
ringe, die  in  einander  hängen  und  so  eine  vollstündige  Kette  bilden.  Die  einzelnen 
Ilinge,  alle  genau  vom  selben  Typus,  sind  breit  und  bandartig,  offen,  aber  mit  den 


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—  M  — 


Enden  zasammen  und  nun  Tbeil  über  einander  gelegt,  im  Innern  ganz  glatt  und 
eben,  nach  aussen  ein  wenig  gewölbt  und  vollstündig  mit  in  den  verschiedensten 
Richtungen  verlaufondon  SchralTlrungen  bedeckt.  Der  grösste  Durchmesser  der 
Ringe  beträgt  durcbächniltlich  Ü,2  cm,  die  Breite  des  Bandes  1,7  cm. 

Sie  zeigen  einen  ähnlichen  Typus  wie  die  im  Königlichen  Husemn  befind- 
lichen 18  Exemplare  ans  dem  Fnnde  von  Hegermtthle»  Kreis  Ober-Barnim  mid 
wie  die  von  Warszenko  und  Kuznice  bei  Lissciuer,  die  AUorthUmer  der  Bronae- 
Zeit  in  Westpreussen  Taf.  IL,  Fig.  5  und  Taf.  IV.,  Fig.  3.    (Fig.  4). 

<i.  Ein  ziemlich  grosses,  einseitig  gegossenes  Sichelmesser  gewöhnlicher  Fonn 
mit  hohem  Knopf,  14,ü  an  lang  (Fig.  5),  and  endlich 

7.  eine  kleine  Perie  ana  Brome  mit  iMmodaaifendem  Wnlat  (F^.  6). 

Der  ganae  Fand  bietet  in  TieifiMiher  Hinsieht  grosses  Interesse.  Daa  Ifa- 
terial  des  Thons  zeigt  unverkennbar  Lausitzer  CharsktO'  und  die  beiden  zuletzt 
aufgcführfon  GeHisso  könnton  in  der  That  auch  ebenso  gut  in  der  Rottbuser  oder 
Sorauor  Gegend  oiier  auch  in  Posen  gefunden  sein.  Topographisch  aber  reprasentir(?n 
die  beiden  anderen  Gelasse  mit  dem  Hachen  metallzeitlicheD  Schnuromament  einen 
gana  eigenartigen,  auf  ein  Terhaitninmissig  Ueines  Gebiet  beachribikten  und 
nOrdlidi  Tom  Gebiet  des  Lansitaer  Formenkreises  gelegenen  Typus,  von  dem  die 


Flg.  4.  V4  Fig.  6.  Vs  Fig  6.  V, 


prähiston3(;he  Abthedung  Exemphire  von  Göritz,  Kr.  Wost-Stcrnberg,  von  Podclzig, 
Kr.  Lebus,  und  Clossow,  Kr.  Königsberg  in  dor  Neumark,  sowie  femer  weiter 
nördlidi  Ton  Falkenboig,  Kr.  Drambmg  in  Pommern,  besitst. 

Alle  diese  GrSberfelder  gehören  nna  nachweislich,  wie  aus  den,  wenn  andi 
nicht  sehr  zahlreichen  Beigaben  zu  ersehen  ist  (Knochcnpfeilspitzen  und  bronzene 
Schwanenhalsnadeln),  anm  grössten  Theil  der  späteren  Hallstätter  oder  der  älteren 
La  Tone-Zeit  an. 

Die  Brozeriogc  mit  den  ScbrafOrungen  scheinen  sich  Uber  eine  lange  Zeit 
bin  auszudehnen,  Ltssaner  rechnet  die  aeinigen,  die  sehr  maailr  sind,  sogar  in 

die  alte  Bronze-Zeit.  Die  Hegennflhler  sind  schon  etwas  schwächer  und  dürften, 
nach  den  mitgefundenen  tordirten  Halsringen  und  einer  Fibel  mit  tordirtem  Bügel 
und  kleinen  Scheibenspiralen  an  schliessen,  etwa  der  Mitte  der  Hallstätter  Zeit 

angehören. 

Noch  etwas  weniger  massiv  und  so  auch  wobl  noch  etwas  jünger  sdieinen 
die  Amt  Wittstocker  Hinge  zu  sein,  die  woU  in  üebereinstinunung  mit  den 
Thonwaaren  dem  Aniigang  der  Bronse^  resp*  der  Hallstätter  Zeit  angeboren 
dürften. 


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—   95  — 


Noch  dünnere,  innen  leicht  ausgehöhlte  Ringe,  die  in  Folge  einer  ähnlichen, 
aber  noch  etwas  kompiizirtcren,  die  ganzen  Aussenscite  bedeckenden,  sehr  feinen 
Schralürung,  in  dieselbe  Kategorie  zu  rechnen  und  als  die  letzten  und  jüngsten 
Bnchemnngsfoniieii  diewB  Ring-Typus  m  betrachten  sein  dflrfteii,  beiitEi  die  Ab- 
teOeng  eiiimal  von  Lttbben  in  der  LansitB  und  in  swei  Bzemplaren  too  Bentechen 
in  der  Fror.  Poaen.  Leider  lind  es  KraeUtandet  die  wäter  keinen  efarondogieclien 
Anhalt  geben. 

Genau  derselben  Zeit,  uie  die  Ringe  gehört  auch  wohl  in  unserem  Fnnde, 
nach  verwandten  Fundstückeu  zu  uriheilen,  die  kleine  Bronzeperle  an.  Das 
Mesaer  allerdings  konnte  ja  anch  unter  Umat&iden  auf  iltere  Zeit  kinweiaen,  kann 
aber  natttrlich  den  jüngeren  Stocken  gegenflber  mr  Datirong  dieees  Ftandea  ni^t 
maassgebend  irin.  So  werden  wir  daa  Grab  etwa  dem  5.  oder  4.  Jahrhundert 
V.  Chr.  mweisen  mttsaen.  M.  Weigel. 


Das  Griberfeld  von  Dahlhausen,  Kr.  Ost-Priegnitz, 

ProY.  Brandenburg. 

Etwa  *U  km  westlich  von  Dahlhausen,  Kr.  Ost-Friegnitz,  wurde  im  Jahre  IS!)], 
bei  Anlage  von  Moorculturen  auf  dem  dort  gelegenen  i'farracker,  eine  ganze  Reihe 
germaniacher  GraboniMi  gelbnd«!,  dann  &haltiing,  aowdt  es  möglich  war,  don 
TenrilndniasTollen  Lrtereaae  dea  Herrn  Prediger  Sacka  daaelbat  an  Terdanken  iai 
Sie  gelangten  dann  etwa  zur  Häirte  in  die  kleine  Gymnasial-Sammlung  an  Witt- 
stock, zur  ffiOfte  —  10  an  der  Zahl  —  in  die  prähiatoriache  Abtheilnog  nnaerea 
Museums. 

Was  die  Art  der  Begräbnisse  anbctrilTt,  so  waren  es  ohne  Ausnahme  Flach- 
gräber, die  bald  welffilnilg  nnd  nnregehnXaaig  senttrent,  bald  dicht  neben  dnander 
lagai.  Die  einaelnen,  etwa  bia  aar  BUfle  mit  den  Knochen  dea  Leichenbrandea 

angcftillten  flachen,  fast  schalenartigen  und  meist  reich  verzierten  Urnen  standen 
mit  ihrem  oberen  Rande  etwa  1 — 2  Fuss  tief,  <dine  AschenHchicht,  ohne  Deckel- 
schalen oder  Beigefilsse  und  auch  vollständig  ohne  StnnHety.ungen  ganz  frei  in  der 
Erde.   Jede  einzelne  Urne  scheint  also  ein  Grab  für  sich  gebildet  zu  haben. 

Bald  danmf  hatte  dann  Herr  cand.  theol.  Ovtbke  in  Dahlhanaen  anf  dem  Onte 
aeinea  Yatera,  in  nordweatlioher  Richtung  Tom  Dorf^  eine  aweüe  FtandateUe  ent- 
deckt, die,  obwohl  Uber  einen  Kilometer  von  der  erateren  entfernt,  doch  sicher 
wohl  eng  mit  ihr  zusammengehört,  da  sie  zum  bei  weitem  oTiissten  Thril  genau 
denselben  Typus  in  den  ThongeHissen,  wie  in  den  Mctallbeigaben  zeigte.  Es  ist 
daher  wohl  anzunehmen,  dass  wir  nach  Analogie  anderer  sehr  weit  ausgedehnter 
Gxftberfelder,  auch  hier  nvr  eine  einzige  znaammengehörige  groaae  Necropde  vor 
noa  haben,  die  aich,  wenn  auch  magUcherweise  mit  einigen  Unterbredrangen, 
wahracheinlich  den  ganzen  dünenartigmi  Höhenzug  entlang  zieht,  vom  Pfarracker 
an  bis  zu  dem  Guthke' sehen  Felde,  wo  die  kleine  aandige  Erhebnog  nach  Norden 
zu  sanft  zu  einem  kleinen  Bache  hin  abfüllt. 

Auf  dieser  zweiten  Stelle  fanden  sich  allerdings  auch  Fundstücke  aus  den  vcr- 
achiedenaten  Parioden;  so  entdeckte  Herr  Onthke  zuerst  ein  neoUthiachea  Grab, 
welches  in  einer  gtoaaen  Steinaetanng  einen  durchbohrten  Steinhammer  und  ein 
mit  Schnur-Ornamenten  verseheneB  becherförmiges  GcfUss  enthielt,  nnd  dann  eine 
ganze  Reihe  von  schaalenförmig-en  Urnen  mit  Leichenbrand,  wie  die  auf  dem 
ii'l'arracker.   Ich  selbst  fand,  als  ich  im  letzten  Herbst  dort  eine  grössere  Aus- 

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grabung  Tornahiu,  dickwandige,  braune,  aasaen  UDgeglättete  Thonscberben,  die 
sioher  der  jmtfhiididtmU/MOaieäK  femer  BwdÜRi«ii aayi  dar  itaiiiclMa 

Kaiseraeit  und  dann  ebenfalls  eine  groese  Zabl,  ram  Theil  aebr  achOner  Sehalen- 

urnon,  mit  und  ohne  Beigaben,  die,  nach  ähnlichen  Funden  zn  schliessen,  sicher 
der  letzton  germanischen  Periode  in  der  Mark,  kurz  vor  der  Invasion  der  Slaren, 
also  der  sogenannten  Periode  der  Völkerwandenin^en  ann^ehören. 

Genau  denselben  Typus  zeigen  die  bekannten  Gräberfelder  von  Butzow,  Kr. 
Weat-Harellandt  nnd  Ton  Stendal,  Amebozg  und  Borstel  in  der  Altnaric,  die  eben- 
folla  dieser  Zeit  nigewiesen  verdm.  Wir  haben  immer  die  so  eigenartig« 
characteristische  breite  Schalenform  der  ohne  Scheibe  hergestellten,  aber  meist 
sehr  dünnwandigen  und  regelmässig  gearbeiteten  Urnen,  die  häufig  eine  reiche, 
wenn  auch  oft  etwas  nachlässig  ausgeführte  Ornamentik  zeigen  wie:  horizontale 
und  schräge  Kanneluren,  au»  fein  eingeritzten  Liniea  gebildete  horizontal  herum- 
lanfiende  Streifen,  Ziokmolc-  und  Bogensysteme,  Roaetlen,  GrUbchenmuster,  Finger- 
nageleindracke  n.  s.  w.  An  Beigaben  sind  die  meisteii  Grilberfelder  dieser  Zeit» 
im  Gegensatz  zu  den  ftrOhrömischen,  ziemlich  arm.  Dahlhausen  bietet  in  seinen 
52  im  Königlichen  Museum  befindlichen  Grabfunden  verhältnissmässig  wohl  noch  TOD 
allen  das  reichste  Inventar:  etwa  20  mehr  oder  weniger  gut  erhaltene  Bronze- 
Fibeln,  mit  Hchmalcm,  ein  wenig  geschweiftem  BUgei  und  meist  hohem,  schräg 
angeseistem  Nadelhatter,  Sdmallen  Ton  Bronae  nnd  Biaen,  dsene  Meaaer  md 
Pfeilspitaen,  swei  Bporso,  Ola^erien,  Stflcke  Ton  Bindieiiian  n.  a.  w. 

Die  eigenartigste  Erscheinong  im  DaUhansener  Gräberfeld  bilden  aber  die 
ganz  merkwürdigen  Henkelformen,  von  denen  etwa  10  Exemplare  erhalten  sind: 
unten  breit  und  ziemlich  flach,  dann  nach  oben  allmählich  schmaler  und  massiver 
werdend  und  an  der  höchsten  Stelle,  resp.  an  der  Umbiegung  nach  der  Gefass- 
wandung  zu  mit  einem  masaiven,  knopfartigen  Anfsats  Twrsehen,  der  mit  seiner 
gewöhnlich  riemlich  breiten  Oberplaite  meist  nngefittur  mit  det  BBihib  dea  oberen 
Ummrandes  abachneideL  Als  einziges  Pendant  wäre  eine  Urne  von  Bntaow  an* 
snfDhren  (Voss  und  Stimming,  Vorgeschichtliche  Alterthümer  der  Mark  Branden- 
burg, Abth.  VI,  Taf.  1,  Gr.  2),  die  merkwünligerweise  sogar  drei  solcher  Knopf- 
henkel zeigt,  während  sonst  im  Allgemeinen  die  germanischen  Graburnen  m 
nnsner  Gegend  wShrend  dieser  loteten  Periode  niemals  mit  Henkeb  Ter> 
sehen  snid. 

(Eine  grossere  Arbeit  Uber  das  Qräberfeld  ron  DahUunuen  mit  zahlreichen 
Abbildungen  wird  demnächst  bei  Vicweg  in  Brannschweig  nnd  zu  gleicher  Zeit 
im  gArchiv  für  Anthropologie'^  erscheinen.)  Jü.  Weigel. 


AbgwcbliHOT  In  Hin  tSM, 


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Nachrichten 

über 

deutsche  Alterthumsfunde. 

1893. 


Mit  Unterstatzmig 

des  Königlich  Preussischen  Ministeiiums  der  geistlichen,  Unterrichts- 

ond  Medicinai- Angelegenheiten 

lMniiugeg«bea  Ton  der 

Berliner  Geeellschaft  flir  Anthropologia,  Ethnologie 

und  UrgeecMehte 

nnter  Redaction  von 

R.  VIrchow  nnd  A.  Voss. 


Erglniugsblittor  nur  Zeltselirift  fttr  Bttmologle. 


BCRLIN. 

Verlag  von  A.  As  her  &  Co. 
1894. 


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InliAlts-Yerzeiclmiss. 


1)  Untorsiic  hung  und  Avfiialime  der  TorgeMiluebfUdb«n  Befestigungen  in  Nieder* 


Sachsen  18H2   81 

2}  Fnndo  bei  der  Ausgrabung  dea  Nord-Ostsee-Kanals  in  Holstein   82 

8)  y4M^r**^lii6ht^<^l>*  Oriberfelder  bei  Wilmersdorf,   Kreis  Beeskow  (8  Zinkogr.}. 

(Vgl.  Nn.  28)   83 

4)  Gräberfeld  iIit  I.a  Teiio-Zoit  in  der  Feldmark  Storkow,  Kreis  Tcmplin  (5  Abb.)   .  84 

5)  Neolithischer  Küchenabfallhaufen  bei  Elbing,  auf  dem  Terrain  zwischen  der  Honunel 
und  Wittenfelde   88 

6)  Untersuchung  der  Grabhügel  bi  i  Bell,  in  der  Nähe  von  Gastellatiii,  Kreis  Simmem, 
Reg.-Bez.  Coblenz   5  Sitnatious-Skizzi'U  und  IT  Abb.)   87 

7}  Aus  den  Sitzuugsbericliten  der  Alterthumsgcsellschaft  „Prussia*'  für  das  47.  Vereins- 
jahr (1891,92)   46 

8)  Funde  von  einer  wendischen  Burcrwanstelle  in  Treuenbrietzen   47 

9)  Ein  neuer  Nophritfimd  in  <!or  Alark  Brandenburg  (3  Abb.).  i  Vyl  No.  81)  .  ...  49 

10)  Aus  dem  Bericht  über  die  Verwaltung  des  ProYinzial-Museunis  zu  Trier  vom 

1.  April  1893  bis  81.  Min  1896   60 

11)  Ans  dem  Bericht  über  diu  Verwaltung  des  PkoTinsial-llnsemns  sn  Bonn  in  der 
Zeit  von,  1.  Ai>ril         bis  81.  März  189R   68 

12)  Die  germanischen  Begräbnissstätten  am  Rhein  zwischen  bieg  und  Wupper  (6  Zinkogr.)  64 

18)  Bronzedepotfnnd  von  Sadersdorf,  Kreis  Guben  (7  Abb.)   69 

14)  Bronzener  Fingerring  mit  Doppelspirale  aas  der  Provinz  Posen  (Ji  Abb.)  ....  68 

15'  l'fiilillnAiiti'nfmulr-  voii  Bodman  am  reberlingersee   64 

16)  Bronzefund  von  Mariendorf,  Kreis  Filehne,  Provinz  Posen  (4  Abb.)   6fr 

17)  Gesichtsume  von  Rummelsburg,  ProTinz  Pommern  (1  Abb.)   66 

18)  Keue  Funde  Ton  Hildenberg,  Krds  Templin,  ProTbs  itoundenburg  (5  Abb.)  ...  68 

19)  Grabfund  vun  Baal..-  auf  Möncbgut,  Insel  Bügen  (2  Abb.;   70 

20)  Arabische  Zahlzeichen  au  Kircht-nfahnen   72 

21)  SlaTiscbe  Skeletgr&ber  von  Friedefeld,  Pommern   76 

28)  Bronse^elt  von  Bnmdenbntg  a.  H.  (1  Abb.)   78 

23)  Brandgräborfeld  in  Srliöneberg  bei  Berlin  (1  Abb.)   78 

24)  Zwei  Burgwälle  bei  Königsberg,  Neuni   79 

25)  Bronze-Meisiiul  vom  Liepnitzwerder  (1  Abb.)   80 

26)  Sfceletgribeifnnde  bei  Amswalde  in  der  Nenmark  (9  Zinkogr.)   81 

27)  Hoorftinde  und  Pfahlltau  von  SaminenÜiin,  Kreis  Amswalde  (6  Abb.)   8ß 

28)  Das  BrandgrRberfeld  von  Wilmersdorf,  Kreis  Beeskow  :12  Abb.).  (Vgl.  No.  M)  .  .  8i> 

29)  Bronzefund  von  Schönberg,  Meklenburg   92 

80)  Zwei  Bteinkammeigriber  von  Biecqrea,  Kreis  Strelno,  Posen  (4  Abb.)   92 

81)  Zu  dem  Xepbritbeil  von  Charlottenburg  (Vgl  No.  9)   96 


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IV 


Ge<Mri*^'>'B<^be  L'ober»ioht  nach  Lindern  und  ProTlBMii 


(nach  den  Niiinmcru  des  InlialU-Vcr/.eiuliniääca . 

Nr. 

BarltMi   15 

Muklenbarg   29 

PreuBBen: 

I?.  rlin  und  ( harlott«9blllg  1»,  23.  31 

Brau.leiiljurK  3,  4,  8,  13,  18,  22,  24,  25,  20,  27,  28 

UanaoYur    1 

OstpraMsen   7 

Pommern  IT,  19.  21 

PoMn                                                                                 14,  Irt,  30 

BheinproTiuz   6,  10,  11,  12 

ScMeBwig-Holstein   9 

Westprenssen  6^  90 


BikUttgnvhiMlie  tebenickt  Ober  deutsche  (oud  beiiaehbarte)  Altertkaoisfiuide 

fAr  diu»  Jahr  1892. 

Einlcitondi'  Di'iiierkuiiL:' ii   1 

I.  Abbandluiigeu,  zu.^auiim'uiaAMiiit«'  üericliti-  und  neue  Mittlieilungon  über  ältere 
Funde   2 

II.  Berichte  und  Mittheilnngen  fiber  neue  Fondc  12 

Geugraphisohf  Uobersiclit  25 

Verzeicbniss  der  Öchriftöleller  und  der  Beobachter  27 


r 


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ErgiMwageMItter  wr  Zdtechrift  fir  BtkB»l»sie, 


Nachrichten  über  deutsche  Alterthnmsfunde. 

Mit  Untentützimg  deg  Köiiigiich  Ptenss.  MimBterinms 
der  geistliclien,  ünterriclits-  und  Medicinal-Angdegeidieiteii 

lMV«Ug«g«1>«ll  TOB  d«r 

Berliner  tiesellschaft  für  Anthropoloj^ie,  Ethnologie  and  Irgesckichte 

unt«r  Redacüon  von 

R.  Virchow  md  A.  Vom. 

fl 


Tiertor  Jahrg.  1898.  |  Terlag  von  A.  ASHEB  &  Co.  in  Bolin.  j|  Bett  1. 


Bibliographische  Uebersicht  über  deutsche  Alterthumsfunde 

für  das  Jahr  1892. 

Bearbeitet  von  Dr.  F.  Moewee. 

Die  folgende  Uebersicht  ist  nach  denselben  Grundsätzt'n  bearbeitet  wie  die 
vorjährige.  Von  Museumsberichten  sind  diesmal  die  auäsliihrlichcr  gehaltenen  des 
Westpreussischen  ProTinzialmuseumü  in  Danzig  so  weit  berücksichtigt  worden, 
dass  die  widitigsten  Pnnde  nach  der  von  dem  DireHor  des  Moseinu,  Hm.  Vtot. 
Dr.  Conwentz,  gütigst  getrofTenen  Auswahl  Aufnahme  gefunden  haben. 

Neu  hinzugekommen  ist  ein  Schriftstellerverzeichniss. 

Nachträge  zur  vorjährigen  Uebersicht  sind  wiederum  durch  ein  7  kenntlich 
gemacht  Die  wenigen  mit  -j*  bezeichneten  Nummern  sind  Nachträge  zur 
Uebersicht  von  1890. 


AbkttnoDgen  der  ZeitHehrirteutitel. 

Es  bezeichnen  allgemein: 

Alt.  =  Alterthnnifikundt'.     Ann.  =  Annalfn.  |  <  !.'S(  !iir1it<'    Jahrb.  -  Jalu-bürher.    K.-B.  = 

Antiir.  =  Anthropologi«.  Ans.  =  Anzeiger.  1  Korruapondcusblatt.  Mittb.  =  Mittheilungen. 

Areh.  s  AiduT.  6er.  s  Beriehte.  Ethn.  s  Sitigtb.  s  Sitzungsberichte.  Ver.  =  Ycrcin. 

fittuiolegie.  Ges. »  Oeselbehaft  Oeech.^- 1  Terh.  s  Yeihandlnngen.  Z.  s  Zefteehiift. 

FBr  die  hiofiger  Torkemmenden  Zetteduriften  sind  folgende  AbkOnungen  benntit: 

Ann.  Hofinns.  =  Ann.  d.  K.  K.  natoiliiBi.  Hof«  |  Au.  genn.  N.  H.  =  Am.  d.  gemua.  Nattonal- 

mnsounis,  ]U\.  7.  nmscnins  (Nünibe^).  Jahrg.  1892. 

Ann.  Ver.  Natui.  Alt.  =  Ann.  d.  Vereine  f.  jAnz.  Schweiz.  AU.  -  Ans.  f.  Scbweizerisdie 

Namnisehe  Alt.  n.  GeschichtsforBchuDg.  |    Alt.  Jahrg.  2ö,  Nr.  1—4. 

Bd.  34.  I  Areli..ep.  MMth.  -  ArehiologiselMqiignphisalie 

Anäq1ia  =  Antiqua.  Sppzialzoitscbrift  f.  prähist.     Mitth.  aus  Ocsterreich-Üngan.  Jahrg.  15. 

Arehiologie  u.  einschliig.  Gebiete  (Zürich) ,  Arch.  I'.  Antbr.  s  Arcb.  f.  Anthr.  Bd.  21,  Ueft 

Jahrg.  »,  Nr.  U-12  (t).  1  1-3. 

1 

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Argo  s  Argo.  Z.  t  Kninisehe  Laadttkunde. 

(Lai1)ach\  Jahrg.  1. 

Beitr.  Aiitlir.  Ttay.  =  Hciträgc  zurAuthr.  und 
Urgesch.  Bajenisi.  Bd.  10. 

Bat»  liiit.  Ter.  Oberbi^.  s  Bar.  C.  d.  Honato- 
Tersaiiimlungcn  d.  bistor.  Vereins  v.  Ob^r- 
bayern  (München).  Jan. — April  1882.  YgL 
Müchr.  bist.  Yer.  Oberbay. 

Ber.  w«a^.  Mn.  s  Beriebt  fl.  d.Terwalliiiig 
d.  natniUstorischen,  arcb&olo^'iscben  und 
otbnologisclien  Samrolunf^on  d.  Wostprcussi- 
HchcD  ProTinzialiDiueaius  in  Danzig  für  1891 
(t)  und  189S. 

Honn.  Jahrb.  ~  Jahrb.  d.  Ver.'s  v.  Altorthums- 
frounden  iui  KheinlaiHb'.  (Bonn).  Heft  92 
u.  98  (Heft  91  enthält  d.  Goneralregistcr  für 
Heft  61-90). 

Forrers  B*Mtr.  -  Bdtllgo  zur  präbist.  Ar- 
chäologie and  verwandte  Gebiete  t.  Forrer. 
(Strassburg  i.  E.)  1892. 

Iiis  SS  Sitsgsb.  Q.  AbhudhiiigeR  d.  nstiirfbrseh. 
Ges.  Ids  in  Dresden.  Jahrg.  1891,  Jnnibis 
Dez.  (t).  u.  Jahrg.  1892.  .lan  -Juli. 

Jahrb.  Oes.  lotbr.  Gesch.  =  Jahrb.  d.  Ges  f. 
loQir.  Oeieh.  n.  Alt.  Jafarg.  8  (f), 
Jahrg.  4. 

Jalirh.  Ver.  Mokl.  (Jesch.  -  Jahrl».  u.  Jahres- 
berichte d.  Vereins  L  Meklenburgiscbe  Gesch. 

Q.  Alt  Jahi^.  57. 
Jalneshefte  Ges.  Oberlausitz  =  Jahreshefte  d. 

(n  s.  f.  Anthr.  n.  Uigesdi.  d.  Oberiausitz. 

(Görlitz).  Heft  2. 
K.-B.  deutsch.  Oes.  Anthr.  =  K.-B.  d.  deutschen 

Ges.  t  Anthr.,  Ethn.  n.  Urgescb.  Jalug.SS, 

H.  12  (f  .  Jahrg.  28,  Nr.  1-8. 
K.-B.  Gcitanuntvor.  -  K.-B.  d.  GesammtTcreins 

der  dentschen  Geschiebts-  und  Alterthuma- 

▼endne.  Jabrg.  40. 
K.-B.  vd.  Z.  =  K.-B.  d.  westdeutidieii  Z.  f. 

G.'scb.  u.  Kunst.  Jahrg.  11. 
Liuie.sbl.     Limeablatt    Mitth.  d.  Streckeo- 

kommissare  bei  d.  Beiehalimes*Koiiiiiiis8ion 

[Trier).  Nr.  1  u.  2. 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wien  =  Mitth.  d.  anthro- 

pologi^cllcn  Gt».  iu  Wieo.  Bd.  22.  N.  F. 

Bd.  12.  Qm  Toijihrigeii  Berielit  ist  Bd.  21 

N.  F.  Bd.  11  sn  leseiO. 


Miltli.  Centr.  Geimii.  s  Ifitth  d.  K.  K.  Centnl» 

Cf)mmission  znr  Erforschung  u  Erhaltung 

der  Kunst-  u.  histor.  Denkmale.  Bd.  18. 
Mitth.  Ges.  Denlun.  Elsass  =  Mitth.  d.  Ges.  f. 

Erfaattang  d.  geseUelid.  Denkmilsr  imEbass 

F.  2.  Bd.  15,  Lief.  1  (ft).  Lief.  2. 
Monatsblätt^^ir  -  Miinatsblätter.  Herausgegeben 

von  d.  Ges.  f.  Pommersche  Gesch.  u.  Alt. 

Jahrg.  1892.  Hai  bis  Des. 
Mschr.  bist  Ver.  Oberbay.  =  Monatsschrift  d. 

bist.  Ver.'s  v.  Oberbayem  1892.  (Früher  Ber. 

bist  Ver.  Oberbay,  Vgl.  d.). 
Kaehr.  s  Naebriehten  Ii.  dentsebe  Altertbnins- 

funde.  Jahrg.  3. 
Niederlaus.   Mitth.   -   Niederlausitzer  Mit- 
I    theilongen.    Z.  d.  Niederlausitzer  Ges.  f. 

Aatiir.  Q.  Ali  Bd.  %  Heft  4-^. 
'  ]  riihist  Bl  PrIhistorisebeBlitterClftDcheii). 

Jahrg.  4. 

Quartalbl.  Hess.  =  Quartalblättor  d.  bist.  Vcr- 
elas  f.  d.  GreBahenogtiniB  Hessen.  (Ef- 

.sclieint  seit  1891  in  neuer  Form).  Bd.  1. 
Jahrg.  1891,  Heft  1-4  (f).  Jahrg.  1892» 
Heft  5-7). 

8ehle8.ToR.  s  SehlesiensVoneitniWortiiid 

Bild.  Z.  d.  Vereins  f.  d.  Museum  scblesiseher 

Alterthümer.    Bd.  .'»,  Nr.  fi  u.  7. 
Sitzgsb.  Prussia  -  Sitzgsl).  der  Aitortbums-Ges. 
Prossia  sn  KSnigsbcrg  i-  ft.  Jahrg.  47. 
Heft  17. 

Verb.  Berl.  Ges.  Anthr.  -  Verh.  «I.  r  Berliner 
Ges.  f.  Anthr.,  Ethn.  u.  Urgescb.  Jahrg.  1892. 
Die  eingeklammerten  Beseichnuugen  weisen 
auf  das  Heft  d.  Z.  f.  Ethn.  (a.  d.)  bin,  dem 
die  „Verh."  beigegeben  sind. 

Verh.  Münch,  antlir.  Ges.  =  Verb.  d.  Münchener 
anthropologischen  Ges.  S.:  Beitr.  Anthr.  Bay. 

y«a»,  aat  rar.  Bhebd.  ^  Veib.  d.  natmfaist 
Verein.s  d.  preuss.  Rbcinlande.  Westfalens 
u.  d.  Keg.-Bezirks  Osnabrück,  Jahrg.  48, 
Hälfte  2  (t),  Jahrg.  49,  Hälfte  1. 

Wd.  Z.  s  Westdentsebe  Z.  t  Oeseb.  u.  Knast 
Jahrg.  11,  Heft  1-3. 

Z.  f.  Ethn.  =  Z.  f.  Ethn.   .lahrir.  24. 

Z.  bist.  Yer.  Niedersacbuen  -  Z.  d.  historischen 
Vereins  t  Niedersacbsen.  Jabig.  1801. 
(Hamorer). 


I.  AbkttiihMffMiy  nialuienfkssende  Berichte  iMd  mem  Mlttkeilugen 

Aber  Utere  Funde. 


Aalen  s.  Ah-n. 

Abäciinitt.s.schanzen  \,Abs>cluiittHwällc)  s.  Schan- 

sen  in  HohensoUeiB. 
Adamowitss.  Griberfeld. 


Aenea.sgruppe  im  Wallraf-Richartz-Mus.  in 
Köln,  ihm:  Bonn.  Jaiirl*.  11.98,  S.  OG— 76w 
TwSn.  Abbn. 

Aggsbaeb  s.  Stdnseit 


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—  8  — 


Alemannisches  Gräberfeld  k.  Gräberfeld. 
Alen,  rStische.  K.  Miller:  K.-B.  wd. Z.  Nr. 2 

bis  8,  Sp.  55—56. 
AHcrbnig  b.  Eiswefler  b.  8t.  Wendel,  Bheinpr. 

Back:  K.-B.  wd.  Z.  Nr  7—8,  Sp.  181 -133. 
AlpoD])iissc.    Ilir*'  Benutzung  im  Altcrthum. 
Duhn:  Neue  Heidelberger  Jahrbücher. 

Jhrg.  2,  H.  1,  8.  fi6-9S. 
Alta  ripa  (röm.  Kastoll).  OhleOSclllager: 

Wd.  Z.  H.  1,  S.  18-25 
Andernach  s.  Köm.  VutivdenkxDai. 
Antimon  s.  Metalle,  Pliaiina. 
Aquileja  s.  SpiegeUuqweL 
Arj^onau  s.  rriic. 
Arneburg  s.  Gräberfelder, 
Angstnmaller  Mo«r-8.  8ehlonberg.- 
Badcn.  Stand  und  Aufgaben  der  praehiat. 

Forschung  am  Oberrhein  u.  bes.  in  Baden. 

ächumacher:  Neue  Heidelberger  Jahr- 

bfteheir.  Jhrg.  2,  U.  1,  S.  93-14a 
Niedertst  s.  Haue  WMdoch. 
Baipfbninn  s.  Srhanzon. 
Barsinghatuen  s.  Ueisterburg. 
Bajem.  Berieht  ü.  neue  vorgoscbichtL  Funde 

dM.  (Hllgelgrilber  1888  n.  1890,  Bdhea- 

grftber  1890.  Einzclfunde,  Verschiedenes). 

F.  Weber:  Beitr.  Anthr.  Baj.  H.  1-2, 

Ö.  133-140. 
Beehmtntaen  in  Oetpr.  A.  Hartmnnn:  Azeb. 

f.  Anthr.  H.  3,  S.  288—3^)4.  Taf. 
Beile  a.  Schiifer  oder  iüinl.  weich.  <Te!<tein, 

ohne  iSchneide.   Götze:  Yerh.  Berl.  Ges. 

Antbr.  (H.  4%  B.  S88-88ft.  Abb, 
Berlin.  Prachist  Sammlungen.  Szonibathy: 

Ann.  Hofmiis.  Nr.  1—2,  Not  S.  110-112. 
Bern  s.  Walliuer  Grabfund. 
Bembng  s.  RSmisebe  Hflnsen. 
B<>mburger  Typus.    Gfitze:  Verb.  Berl.  Ges. 

Anthr.  (H.  B),  S.  184—188.  Abbii. 
Bernstein  u.  Bronze  in  d.  Urzeit.  AVilser: 

Olobns  Bd.  61,  Nr.  12,  8.  184-186. 
Bierbach  s.  Rrnii.  Stcinomamcnt 
Bildwerke  a.  altBlav.  Zeit.    Woigel:  Arch. 

f.  Anthr.  H.  1—2,  S.  41—72.  Abbn. 
Bfllerbeek  s.  Sebwert. 

Biike  Q.  Bnche.  ■  Bez.  ihrer  indogerman.  N«nen 
zur  Urgeschichte.  Ernst  H.  L.  Krause: 
Globus  Bd.  62,  Nr.  lü,  S.  158-157. 
Nr.  II,  S.  161-168.  Eule. 

Bitbug  8.  B&nüadw  Inwdiiiit 

Blei  s.  M.  tall.'. 

Bleibanreu  aus  Pfahlbauten.   Toners  Beitr. 

S.  21-22.  Taf. 
Boblin  «.  Schwert 

Bogenspanner.  Forrecs  Beitr.  8.  8—10.  Tat 


Böhmen.  YorgofüchichtL  Funde  im  nordSsU. 
B.  (Hradirstr>  v.  Neustadt,  Ansiedl  h.  SmiK«). 
L.  Schneider:  Mittb.  anthr.  Ges.  Wien. 
H.  1—2,  Siligsb.  Nr.  S,  8.  88-84. 

—  Bevölkerung  in  vor;.'OM  hirhtl.  u.  fruh- 
geschichtl.  Zeit.  Wilsor:  Globus  Bd.  62, 

1    Nr.  24,  S.  3tiy-37l. 
j  —  s.  OstdentseUaiid. 
■Bonn  s.  Römischer  Onbstein. 
Bomnm  s.  rrnt-n. 

Bosnien  -  Uenogowiiia.  Alterthomslurscbung 
da«.  Hör.  Hoern-es:  Qlobns  Bd  61, 
Nr.  9,  S-  129-182.  Nr.  10,  8.  160-151 

Abbn. 

Boxen  s.  Bronzegefässe. 
Bnndgriber  s.  LeiebenTeibrennung, 
Braunau  s.  Leichenbretter. 
Bronzt«  in  <\.  Urzeit  s.  Bernstein. 
Bronzebeile  s.  Fabrikmarken. 
Bronsedepotfand  r,  KokorsTD,  Pos.  (Kob. 
i    Lehmana),  Qnst  A.  llnller:  Nachr. 
H.  4,  S,  W. 

—  (Kelte,  Laozenspitse,  Gefässe,  KupferbcU) 
V.  Obcöreerekvoi,  B6Iub.  Kleblj:  Mitth. 
anthr.  Gee.  Wien.  H.  1—2,  Sitxgsb.  Nr.  2, 
S.  32-33. 

Bronzefund  a.  Mitteliranken  (vom  „Gsteig*' 
iw.  Oberrieden  Q.  Piihlheim).  Mehlis: 
K.-B.  deQt8di.Gee.  Antbr.  Nr.  6,  8.88—84. 

Abbn. 

—  V.  Gjermely,  Com.  Komom,  Ung.  (Ausz. 
a.  „Archaeologiai  Erteeitö«,  1889,  Yas&r- 
belyi).   O.  HflUer:  Mitdi.  anthr.  Ges. 

Wien.  H.  3-4,  Sitzgsb.  Nr  3,  S.  70. 

—  der  früh.  Bronzezeit  von  Kied,  Tirol. 
V.  Wicaer;  PriUiist  BL  Nr.  2,  S.  20—23. 

Bronzefunde,  Nii'dirlauKitzer.  Jentsch:  Ni)B> 
derlaus.  Mittli.  U.  <;.  S.         388.  Taf. 

f  Bronze-Gefääso  v.  Moritziug  b.  Bozen,  Tirol. 
T.  Wieser:  Z.  d.  Ferdiuandenms  t  Tirol 
u.  Vorarlberg.  Folge  8,  H.  8ft,  1891,  8.805 
bis  329.  Tafii. 

Brouzegesäth  in  Dodekaederfonn  im  Mus.  zu 
Brwinsebwdg.  Conie:  Wd.Z.  H.  2,  8.204 
bis  210.  Abbn. 

Bronzc-lloblwülste,  gegoss.  u  getrieb.,  a.  Pom- 
mern, ächumaun:  Yerh.  Berl.  Ges.  Anib. 
(H.  5),  S.  861-866.  Abbn. 

Bronzemünzen,  röm.,  v.  d.  Stephanstrasse  in 
Köln.  Stedtfeld:  Bonn.  Jahrb.  iL  92, 
8.  262-  264. 

Brouen,  swel,  imMve.  sn  Speier  (KentMiieii- 
kopf,  Portrütbüste).  Furtwängler:  Bom. 
I    Jahrb.  H.  98»  8.  54-65.  Tain. 


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t  Bronzonadeln  u  Hailstatt-Gefässhenkel  a.  d. 

Elsass.  Forrer:  Antiqua  S.  81—82.  Taf. 
Ikonserii^  ««ctinreiuBisdie,  und  dam  Yer- 

breitungr.  L  i  s  s  a  a  c  r :  Verb.  BarL  Oea.  AnChr. 

(H.  Gl,  8,  469-476.  Taf. 
UroQzezeit  s.  Uügclgrab,  Hügelgräber,  Schwert, 
SehwflrtCT. 

Brünn.  Prähist.  Sammlungen.  Szombathy: 
Ann.  Hofmus.  Nr.  1—2.  Not.  8.  106-107. 

—  8.  Diluvialmenscb. 
Bnoihd  8.  Biifce. 

+  Burg  Ton  Herchenhain,  Hessen,  eine  vor- 
geschichtl.  Zufluchtsstätte.  Koller:  Qiurtal- 
bl.  Hess.  Nr.  8,  S.  67  -68. 

BSsgtA  s.  Ibinbifieke. 

Burgt'n  in  Nassau,  v.  Cohausf  n;  Abb.  Yw. 

Nass.  Alt.  8.  233  -238.  Tafii. 
Bargstall  v.  Oedenburg  s.  d. 
BorgiUlIe  i.  WaDburgen. 
Bargstallberg  s.  Hradiszko. 
BoTgstitten  in  Krain  s.  Gradisca 
Bnrgthfiime,  germaniscbe,  im  deutschen  SQd- 

tiroL  Lots:  K.-B.  OestBuntfir.  Vr,  8,  S. 

96-101. 

Burpiinili^che  Gürtelschnallen  a.  Bronze  mit 
eiugravirten  Menschenliöpfcn  v.  Freiburg, 
Schweiz.  Forrers  Bei^.  S.  &5— 66.  Tftt 

BorgwaU  v.  Cntiig,  Pomm.  SisbeBmch: 
Monatsblätter  Nr.  9,  S.  129—131.  Treiehel: 
N«chr.  Ii.  4,  S.  61-64.  Plan. 

—  T.  Marienwalde,  Kr.  Amswalde,  Brand. 
Weigel:  Naebr.  H.  4,  8.  6S^->66.  Abba. 

Bnrgwällo  v.  (Jalizien  s.  d. 

Cannstattrassc  u.  NeaadoithalrMso.  Globus 

Bd.  62,  S.  206. 
CKrnantam.  Gfieeh.  lasdnr.  o.  Kupfermltain. 

Kubitschek:  Arch.-ep.  Mitth.  H.  1,  S.  43 

Iiis  45.    Inschriftsteine  von  dort.  Dors. 

ebenda  H.  2,  S.  193—204. 
Comenda  s.  BSmontrame. 

Cratzig  fl.  BozgwalL 
Gröbern  s.  Funde. 
Dacien  s.  Goldbttgbane. 
DabUunuen  s.  Ofiberfeld.  * 

Danzig.  Prähist.  Samminngen.  Szombathy: 
Aun.  Hofmus.  Nr.  1—2.  Not.,  S.  112—114. 

t  Danzig.  Bericht  fi.  d.  Terlaof  d.  22.  aUg. 
Versamml.  d.  deatacb.  aaihr.  Gas.  sa  D. 
runke:  K.-B.  deatsch.  Oas.  Autbr.  Nr.  18, 

S.  149-1 '.">. 
Datten  ä.  :jorau. 
Deets,  ABbalt,  a.  Fibeln. 
DeBkmSler,  vorhist.,  im  Einfischthal  (Wallis). 

Beber:  Areh.  f.  Antbr.  H.  8,  8.  806—880. 

Tafh. 


Dewitzhagen  s.  Steinkreise. 
Dievenmoor  s.  Rdm.  Bohlenweg. 
DihiTiafanenseh  ioi  LOss  t.  BrUmi.  Ma» 

kowsky:  Mitth.  anthr.  Ges.  WieD.  H.  8 

bis  4,  8.  78—84.  Tafn. 
Drachenfels  im  Hartgebirge.  Mehlis:  Bonn. 
Jabrb.  H.  98,  8.  996-988.  Kaite. 

Dresden.  PrShist.  Sammlang,  Szombatby; 

Ann.  Hofnius.  Nr.  1—2.  Not  S.  109. 
£bingen  s.  Hügelgrab. 
Ebibiaaie  ün  Hoore  b.  Laibadi.  MflÜBer: 

Argo.  Nr.  1,  Sp.  18. 

Einfisclitlial  .s.  Denkm&ler. 

Eisenschmelzen,  alte,  in  Betje.  MfiUner: 
Argo.  Nr.  8,  Sp.  67—69. 

Eisenfit'ur  in  d>'T  Samml.  d.  Henneberg,  alter- 
thamsforsch.  Verein.s  zu  Meiningen.  G.Ja- 
cob: Arch.  f.  Anthr.  H.  3,  S.  209—214.  Taf. 

Eisireiler  s.  ABerbiirg. 

Elbing  .s.  Haus. 

Emerkingen  s.  Grabhögel* 

Essen  s.  Monster. 

FabzikmarkeBanfEnmiebafliB.  Fomran  Beitr. 
S.  50-68.  Tkfb. 

Fehmarn  s.  GrSber. 

Feldkirchcu  s.  Römerstrassen. 

ff  Felsenböhlen  n.  sog.  Abris  sons  Boebe  b. 

Sparshach  im  Rjr.  Zaben.  Ifttth.  G«a. 

Denkin.  Elsass.  S.  191—199.  FIbb. 
Ferhesar  a.  Funde. 

Fibeln.  Ü.  einige  seltene  Formen  fränk.  tie- 
wandnadelB  n.  deren  genaoe  Zeitstellnng. 

Koohl:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  10,  Sp.  908  Us 
208;  Nr.  11,  Sp.  209—222.  Abbn. 

—  ujodeme.  Forrers  Beitr.  S.  27 — 29.  Taf. 

—  8pira]ftbelT.F^tati.L.ii.TennaidteFBBde. 
a.  d.  Niederlaus.  J  entgeh:  Niedariafla. 
Mittb.  H.  5,  S.  331-334.  Taf. 

—  Spiralplattenfibel  a.  Deetx,  Anhalt.  ^Tisch- 
lerX  Beeker:  Teili.  Barl.  Ges.  Antbr. 
(H.  5),  S.  868—861.  Abb. 

Fichtelgebirge  s.  Stierkopfbüd. 

Forst  s.  Fibeln. 

FVankfort  s.  Ffidses. 

Fränkische  Fibeln  s.  Fibeln. 

Fränkische  Gr&ber  v.  Gondorf  a.  d.  MoseL 
Klein:  Bonn.  Jahrb.  U.  98,  S.  206  -  216. 

FMnkisebes  Griberfdd  s.  Meekenbrim. 

Frau.  Leben  ii.  Gewohnheiten  d.  deutschen 
F.  d.  Yorzt-it.  (Baschan):  Jahreshefte  Oes. 
Überlaus.  H.  2,  S.  128—180. 

FKibnrg  (Schweiz)  s.  Borgmidisdie  Gürtel- 
schnallen. 

Funde  V.  Leipzig,  Gröbern  b.  ^lattschau,  Kutt- 
Uu  (Srhles.),  Manahnc  u.  Ferhesar  (Brand.). 


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—   5  - 


Langerhanl  im  anthr.  Ter.  L«ipiig:  K.-, 
B.  tfentadL  0«f.  Anthr.  Nr.  4,  8.  89. 

CS^alizien.  Palaeetbnol.  Forschan|;en  in  1890. 
(Praehist.  Ansiodl.  u.  BurpwSlle,  Grabbüpel, 
Skeletgrftber,  Braadgr&ber,  Steinbauten, 
EinicUaBde}.  (Otaowiki):  Mittlu  aiülir. 
Ges.  Wien.  H.  1—8.  Sitigtb.  Nr.  1,  8.  11 
bis  18. 

Galluche  Mänxen  a.  d.  Elsass.  Forrers  fieitr.  i 
a»-64.  Tat  I 
GtUortidMh«  Gdlier  «.  Griber. 

Gebotsstlbe  (Krivülo),  litaaische.  Bezzen- 

b erger:  Sitzgsb.  Prussia  S.  81 — 32.  Abbn. 
Gef&sshenkel  d.  HaUatattieifc  s.  Bronienadeln. 
Ganaiiide,  di«  «ItdeiitBche,  n.  ilm  Namen. 

Deppc:  X.-B.  deutsch.  Oes  Anthr.  Nr.  4, 

S.  25—28.  Nr,  5,  S.  'ii—^l. 
Oesichtaunien  v.  Liebschau,  Ostpr.  Lissaaer 

in  Nst  Oes.  Daaiig:  K.>B.  dentoeh.  Gea. 

Anthr  Nr.  1,  8.  6—7.  Prilifal.  Bl.  Nr:  2, 

8.  ai-82. 

GeirichtaatAcke  (röiu.)  a.  Dalmatieo.  Kubit- 
■eh«k:  Areh.-«p.  Mitth.  H.  1,  8.  8&-4a 
Abbn. 

Goldborgbaue,  alte,  in  Dacien,  l'o.sepnf: 
Mitth.  anthr.  ües.  Wien,  äitzgsb.  Nr.  2,  ä.  44. 

Ooldftmd  T.  HdtH«ff  (BMiinff),  Com.  Hunjad, 
Siebenbürg.  (Aosz.  a.  „Archaeologiai  £rie- 
sitö"  1889.  TegUs).  0.  Müller:  Mitth. 
anthr.  Ges.  Wien.  H.  3—4.  Sitigsb.  Nr.  8, 
8.  09^70. 

Gondorf  s.  Fr&nldsclie  Giiber. 

GOrlits  s.  Totenstein. 

Oilber,  gallo-röm.,  t.  Martignj.  Lugon, 
K.  8ehnmaeher:  Aas.  8elnr«it.  Alt  Nr.  % 

S.  50—64.  Taf. 

—  in  Galizien  s.  d. 

—  der  La  Tene-Zeit  in  Graobünden.  U  e  i  e  r  11 : 
Utth.  aaflir.  G«s.  Wien.  H.  6.  Sitzgsb. 
Nr.  4,  8.  92-98.  Abbn. 

—  neuentdeckt<»,  t.  Podbaba  u.  d.  erste  künstL 
deformirte  prihist.  Sch&del  a.  Böhmen. 
Niad«rl«t  IDfclik.  anOir.  Gm.  Wien.  H.  1 
Ua  8»  8.  1-1&  Ablm. 

—  d.  Steinzeit  auf  Fehmarn  u.  am  Fehmar- 
sond.  Mestorf:  Nachr.  H.  5,  S.  78—79. 

GriUMsfeld  T.  FrCgg,  Kärnten.  Ausgrabungen 
188t  H«o««r:  Mitth.  Cantr.  Conun.  H.  1, 
8.  40—44.  Abbn.  Mitth.  anthr.  Qea.  IHen. 
H.  1—2.  Sitzgsb.  Nr,  2,  S.  31. 

—  b.  Ossig,  Kl.  Guben.  Jentsch:  Nieder- 
iMia.  MWih.  H.  6,  8.  888--«>7.  TilL 

—  T.  Adamowitz,  Kr.  Grosa-Strehlitz,  Schles. 
Wilpert:  Schlaa.  Vors.  Nr.  7,  8.  206  bi« 
211.  Tain. 


Gr&berfeld,  alemannisches,  t.  Schretsheim. 
Englert:  Ibohr.  hiat  Yer.  Obaibaj.  Dei. 

S.  70—72.  Vgl  a.  II,  Schri'tzheiiii. 

—  T.  Dahlhansen,  Bnad.  Waigel:  Nachr. 
U.  6.  S.  95-96. 

—  frlaUaehaa,  s.  Meekcnheim. 

—  V.  Woischwitz  b.  Breslau.  Nachr.  H.  S, 
S.  16—46.    \^\.  a.  II,  Wüisrhwitz. 

Gräberfelder  t.  Hagnau,  Schles.  Laugenhan: 
Sehlea.  Ton.  Nr.  7,  8.  196-806.  Taf. 

—  d.  La  Tene-  n.  röm.  Kaiserzeit  v.  Btt> 
dolphithal  b.  Amebnrg,  P.  Sacha.  Klage: 
Nachr.  H.  3,  S.  43  -44. 

Orabgef&sse  (Lage  ders.)  in  Müschen,  Kr. 
Kottbna,  Brand.  Sc  h alenhsrg:  Nieder- 
laus.  Mitth.  H.  4,  S.  29G-30O.  Abbn. 
Grabhügt'l  u.  Einzelgräber  im  Zürcherischen 
Oberland.  J.  Messikommer:  K.-B.  deutsch. 
Oes.  Anthr.  Nr.  1,  8.  1—8. 

—  V.  Emorkinpen  b.  Muuderkingfti,  Württ» 
Miller:  Priiliist.  bl.  Nr.  6,  S.  66-66. 

—  s.  a.  Hügelgräber. 

GrabhügtUluide  t.  8sh,  Wflrtt.  Klemmi 

Prähist.  Bl.  Nr.  1,  S.  10. 
(iradiSca  (Biirt^stättvn)  in  Krain.  Müllner: 
Argo.  üi.  1,  Sp.  7—14.  iSr.  2,  Sp.  26-28. 
Tat  Nr.  8,  8p.41-M.  Tal  Nr.  4»  8p.  66 
his74.  Tafn.  Nr.  5, 8p.  81-8a  Tat  Nr.  6, 
Sp.  105-117.  Taf. 
1  Qraabünden  s.  Gräber. 
Greoswall,  d.  rOm.  t.  OohMien:  Ann.  Yer. 
Nasa.  Alt.  8.  864-860. 

—  8.  Limes. 
Grünwald  s.  Schauen. 
Chmakirchai  ».  RBmisehe  GndiiiiiehrifL 
Gürtelschnallen  s.  Burguudiiehe  G. 
Gyermelj  s.  Bronzefund. 
Aalle  a. S.  Prähist.  Sammhing.  iSzornbathy: 

Ann.  HoAmu.  Nr.  1—2,  Not.  8.  110. 
Hallstattxeit   s.   Hügelgnb,  Hfigelgriber, 

Schwerter,  Bronzenadelü. 
Hamburg.  Prähist.  Sammlug.  äzombalhjr 

Ami.  Holtaiiia.  Nr.  1—8,  Nok  8.  119. 
Hammerau  b.  Traunstein,  Obeibay.  Nieder* 
lass.  d.  jüng.  Steiaseit,  Prlhist  BL  Nr.  fi. 
8.  86-85. 

Hannorer.  Prähist  Sammlung.  Stombathy 
Ann.  HoAmia.  Nr.  1—8,  Not  8.  119. 

Harz  s.  Höhlen. 
Hätszeg  s.  GoMfund. 

Haus.  D.  deutsche  Bauernhaus.  Meringer: 
Mittk  ufthr.  Qee.  WioD.  H.  fr-L  SM^ph. 

Nr.  3,  8.  46— 6L  Abbn.  Histor.  Fvwm 
bei  d.  Holzhaulcunsf  u.  ^rt^ogr.  Verbreit^. 
der*.  Meidahl;  Ebenda  Ö.  51—67.  Yor- 


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gang  bd  d.  Uausforschung.  Bancalari: 
Hftenda  8.  BT-  66.  Amlliig  to  Wiener  0««. 
Bancalari:   Ebenda  8.  86—88  Abbn. 

Landwirfhsriinftl.  Bauten  in  d.  Bukowina. 


Bomstorfer:   Mitth.  aathr.  Ges.  Wien,  i  Uötzing  s.  Goldfund 


Uomu  8.  Uägelgräberfeld. 

Homsabiittui  in  ve^  il  frUiKeadiicbiL  Fan 

den.  Olthanaen:  Verii.  Berl.  Ges.  Aathr. 

(H.  5),  S.  448.  (H.  ex  8.  449-45«. 


H.  6,  S.  198—216.  Abbn.  Me  in  Tirol, 
Ober-Italien  a.InnerA8terreich.  Bancalari: 

ElM'iida.  Si1z-s!>.  Xr.  4.  89-90. 
f  Haus,  Forsckuugeit  ü.  d.  deut»clie  Wohnhaus 
(Fortaett.).    Bancalari:   Aoaland  1891, 
8.  607-611,  6»-687,  646-661, 6T(K-676, 
697—700,  709—713,  720-727.  Abbn.  Pläne. 

—  Forschungen  ü.  d.  deutsche  Wohnhaus 
(Fortiietz.).  Bancalari:  Ausland  lb92, 
S.  94fr-868,  SM-800^  811-814^  8S8-881, 
344—347.  Abbn.  Plan.". 

—  Vorlaub<'nhaus  <\.  Elbiiiirt'r  (ioi,'t»n(l.  Vir- 
chow:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H  2),  S.  8ü 
bis  84.  Abbn. 

—  Giebelentwickhing  d.  .sächs.  Bauernhauses. 
Mielke:  Z.  d.  Yer.'s  f.  Yolkakunde.  Jahrg  2, 
S.  134—142.  Tafn. 

EbnaomeD,  deutsdi«.  Zorn  YerBOadniis  ilnwr 
Formen.  Becker:  Vorh.  Berl.  Ges.  Anthr. 
(H.  6),  8.  &66->661.  Yirchow:  Ebenda 
8.  661. 

—  dcBtMhe.  Zeftbeatimmaiig  doia.  Weigel: 
Olobw  Bd.  61  Nr.  8,  8.  118-116. 

Haynau  s.  GriUierfeldcr. 

Heidensteiu  von  Stolp,  Pomm.  MonatsbUtter. 

Nr.  11,  8.  171-174.  Abb. 
f  Heistt  rlmrfj  b.  Barsinghaiisen  u.  Nenndorf, 

Ausgrab.  das.  (R/3ni.  Ka>ti  ll?  .  Schurh- 

hardt:  Z.  liiat.  Yer.  Niedersachäen.  S.  268 

bfa  S9D.  Plan.  Abb. 
Herchcnhuiu  s.  Boig  T.  BL 
Uirschboruskulpturcn  a.  Ungarn.  PalsBkj: 

Prlliigt  BL  Nr.  2,  S.  27. 
Hoekande  nnd  Hegend  hockende  8kelette  in 

Gr&bem    Böhmens.      Maticgka:  Mitth. 

anthr.  Ges.  Wien.  H.  l<-2.  Sitigab.  Nr.  1, 

8.  14—16. 
HSUe  s.  8toeten. 

—  „Winschloch"  b.  Baden,  Niederöst.,  eine 
Fundstelle  a.  drei  Zeitperioden.  Calliano: 
Mitth.  Centr.  Comm.  H.  2,  S.  97—102. 
Plan. 

—  T.  Zgonik  b.  Prosecco,  KSstenId.  Ber.  fi. 
\orge.schichtl.  Funde  in  1891.  MoHer: 
Mitth.  anthr.  Gea.  Wien.  U.  1—2.  iSitsgab. 
Kr.  3,  8.  81-82. 

Hillen  d.  Bmom  «uftfe  AuflUlnigai.  Kloos; 

Mitth  d  Ver}s  tSidkimde  mHall«.  189S, 

S.  IWI— 172. 
Hohlwfiltite  u.  Bronze  s.  d. 


HradSti  t.  Neustadt  s.  Böhmen. 
Hradiazko-  od.  BugstaUboig  bai  Haehelsdorf 

(Mahalfalu)  in  d.  Zips,  Fii^'.  (Aiisz.  a.  „Ar- 
chaeologiai  Ertesitö",  1889.  Münnich). 
O.  Müller:  Mitth  anthr.  Ges.  Wien. 
H.  8—4.  8iisgab.  Nr.  8,  8.  68. 

Hufeisen  v.  Kupfer  a.  Metz.  O.  A.  Hoff- 
mann:  K-B.  wd  Z.  Nr.  1,  Sp.  28  -  80. 

Hügelgrab  d.  Brouzezeit  v.  Tautow,  Kr.  Kan- 
dow,  Pomm.  H.  8ebiimann:  Monatablitter. 
Nr.  5,  S.  66—68. 

~  d.  Hallstattzeit  auf  d.  De^'t^nfiddo  h.  Ebin- 
gen, Württ.  E  d  e  i  ni  a  n  II ;  i  'rähist.  Bl.  Nr.  6, 
8.  90-91. 

Hügelgräber  in  Bayeni  s.  d. 

—  d.  Bronze-  n.  llallstattzeit  b.  Schambach, 
Bay.  Roth:  Frähist.  Bl.  Nr.  1,  8.  1—5. 
Tai:  Nr.  8,  8.  17-80.  T»f. 

—  auf  Rügen  a.  d. 

—  s.  a.  Grabhügel. 

Hügelgr&berfeld  b.Uurao,  Niederlaus.  Haupt- 
itein:  Niederlans.  Mitth.  H.  6,  8.  886  bii 

I    387.  Taf. 

I  Inkwylersee  s.  Pfahlbau. 
Inowrazlaw,  Pos.  Alterthunisfunde  in  1890  u. 

1891.  (Knentzel):  E.'B.  Gesammtrer.  Nr.  6 
I    bis  G,  S.  58. 
Inschrift  d.  Annianus  v.  Mainz,  v.  Domas- 
ztswski:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  12,  Sp.  230  bis 
284. 

Istrien  n.  Inseln  d.  Quamero.  Alt^rthümer. 

Münst  i-rberg  u.  Patscb:  Arch.-ep.  Mittiu 

H.  1,  S.  48-71. 
KaroUngiseher  Ftaad  i.  Wonneisdflff. 
Karoliugische  Sichelvaffen  s.  Sichelwaffen. 
Keltisches  .Messer  T.SlaTÜMi  Knin.  Ifftllnor: 

Argo.  Nr.  8,  Sp.  69. 
Kerblioli  im  Thilxiiigenralde.  Kiinie:  Z.  d. 

Yer.'s  f.  Tolkaknnde.  Jhxg.  2,  8.  60— 6& 

Abbn. 

Keulenküpfe.  Forrers  Beitr.  S.  4—8.  Taf. 
Kiel  PrihiBt  Samml.  8sombath7:  Ann. 

HofmuB.  Nr.  1—2,  Not.,  8.  118—119. 
Klein-Krebbel  s.  TtiongenMie. 
Klein- Yargola  s.  SchädeL 
KloBterwald  s.  Pfahlbau. 
EjiocbeBgeiilt  nun  Netntriefces,.  vwiliit,  t. 

Travenort,  Holst.    Mestorf:   Yerifc  Beii. 

Oes.  Anthr.  (H.  4),  S.  349.  Abb. 
Kokorzyn     Bruuzedeputfuud.  • 


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—  7  — 


Köln  6.  Aeneasgni^e,  Böm.  Inschiifien,  Thon- 
lampeo. 

KSnigsberg,  Ostpr.  Fkihist.  Sammhuigen. 
S  z  0  m  b  a  t  h  y :  Ann.  Hofioms.  Nr.  1—2.  Not. 

S.  114-116. 
Krjrpta,  Abdinghofscbe,  zu  Paderborn,  Bau- 
genealogie. Nordhoff:  Bonn.  Jahrb.  H.  96, 
8.  llfi-129.  Abbn. 

—  11.  Stiftskirche  zu  Meschodr.  Nord  Ii  off: 
Bonn.  Jalirb.  H.  9S,  S.  108—115.  Abbn. 

K&elie  der  Torteii  Basehan:  Jahreshefte 

(^0$.  Obrrlausiti.  H.  2,  8.  104—118. 
Kuffam  s.  Situla. 

Kultusstättcn,  Torgescbichtl.  Ullrich,  v.Co- 
hansen,  Floriehftts,  Hachtmann, 
Jt  ntsch,  N&gele,  T.  TrSitseh,  Pan- 
lu.s:  K.-H.     sammtrer.  Nr.  1—2,  8.  1—5. 

Kupfer  8.  UulViäcn. 

Enpfeilieü  t.  Bronsedepotfimd  t.  Obereerekro. 
Knpfei^rftthe,  onedirl»,  a.  Sehveis.  Pfahl- 
bauten. Fom  rs  BcHr.  8.  48— ÖO.  Taf. 
Kuttlau  8.  Funde. 

I«aibach  s.  Einbtame,  BSm.  Lttehrift,  Schiff. 
Landesaufnahme^  andAaLj  in  WUrtteniberg. 

K.-B.  dentseh.  Ges.  Anthr.  Nr.  5,  8.  87  bi.s 

88. 

La  Tene-Ringe  m.  Knffpfehen  u.  Thierkfipfen. 
H.  Hoernea:  Areh.  1  Anthr.  H.  1—2,  8. 

72-75.  Taf. 
La  Ti'iii'  s.  Gräber,  Gräberfcldfr,  Schwert. 
Lcichoubrettor  im  Braunaucr  Läudcheo,  Böhm. 

Hawelka:  Globm  Bd.  «8,  8.  167. 
Leichenverbrennung.  Olshausen:  Vorh.  Berl. 

Ges.  Anthr.  (H.  8),   8.  129—175.  Abbn. 

Schwartz,  Vircbow,  £. Krause:  Ebenda 

8.  175-176. 
Leipzig  8.  Funde. 
Liebschau  s.  Gcsichtsumen. 
Limes,  röm.-german.  K.-B.  deutäcb.  Ges.  Anthr. 

Nr.  7,  8.  56-66.  Nr.  8,  8.  62-68. 

—  od.  rSm.  Grennrall  in  Deutschland.  Fink: 
M.schr.  hi<^  Ter.  Oberb^.  Jnni,  8.  9—18. 

—  s.  GrenzwalL 
Lindas  a.  Teofelatein. 
Lltaniäche  Gebot.stäbe  s.  OeboMibe. 
Lo^  s.  Köm.  Meilensäule. 

LouethaL  Der  Bockstein,  das  FohlSnbans, 
der  8ahMail,  drei  pxllibt  Wohnatitten  im 
L.  Bürger:  Mitäi.  d.  Vor.'s  f.  Kunst  u. 
Alterthom  in  Ulm  n.  Oberaehwaben.  iL  3, 
S.  1-40.  Tafh. 

Lnboehin  s.  (Hterfiaüe. 

Luckau  8.  Wendi.sche  Spradireale. 

Machelsdorf  i.  Uradiszko. 

Mahalfalu  u.  Uradiuko. 


Mjihren.  Prähist.  Funde  in  1891.  Trapp: 
Ifitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  1-2,  Sitzgsb. 
Nr.  2,  8.  84. 

—  Vofgeachichtl.  Knochonfunde.  Schaaff- 
hansen;  Sitzgsb.  d.  niedorrhein.  Ges.  f. 
Natur-  u.  Heilkunde  in  Bonn.  U.  Jan.  1892. 
8.  261F.  Abbn.  (Entiudten  inTerh.  natVer. 
Rheinl.). 

—  8.  Ostdeutschland. 

Mainbrücke  (röm.)  b.  Bürgel.  Lötz:  Quartalbl. 

Hees.  Nr.  6,  8.  157—160. 
Mainz  s.  Inschrift,  Bfim.  YotiTilein. 
Mais  s  Siiiichkopf. 
Manching  s.  RingwalL 
Haidellen  s.  Tricfatergrabeo. 
Uarienwalde  s.  BurgwalL 
Marti^niv  s.  Gräber. 
Marzahne  s.  Funde. 

Hatronadnlhn  in  Oermanien.  Kanffnann: 
Z.  d.  Ter.'s  f.  Volkskunde,  Jahrg.  2, 8.24—16. 

Matron<>nst4>ine ,    Kölnische.     Kiaa:  Bonn. 

Jahrb.  U.  93,  S.  250—253. 
Meckenhehn,  Hheinprov.  Yorgcschichtl.  Nieder- 

lass.  u.  frlnk.  GilbeilUid.  Koenen;  Bonn. 

Jahrb.  H.  92,  S.  147— 81&  Tafn. 
Mediolanum.    Das  fragHehe  M.   bei  Neu- 
magen a.  d.  MoseL  Christ:  Bonn.  Jahrb. 

H.  92,  8.  264-266. 
Meiningen  s.  Ei.senfi^'ur. 
Melibocus.    Ein.schnitfo  an  d.  Kiesensriulo  am 

M.  Schier enberg:  Verb.  BerL  ücs.  Anthr. 

(H.  4),  8.  278—879. 
Uenaehen-  reu  Thietflgnren  i.  üme  vom  Varis- 

berffe. 

Meruvingische  öichelwaffeu  s.  Sichelwaffeu. 
Meacfaode  a.  Krypta. 

Ibtalle,  „weisse"  (Blei,  Zinn,  Antimon)  in 

alten  Gräbern  Krain«.   Müllner:  Argo, 

Nr.  5,  Sp.  99—100. 
Meti.  Die  Kleinalterühttmer  d.  rtaL^nittol- 

altt  rl.  Mus.   0.  A.  Hoffmann:  Jalirb. Oes. 

lothr.  Gesch.  S.  186—218. 

—  s.  Hufeisen. 

HitturasMld  in  Speier.  Ohlenaehlager: 

K.-B.  wd.  Z.  Nr.  9,  Sp.  179—182.  Abb. 

Mönchgut  a.  Rügen.  Vorj^eschichtl.  Fund- 
steilen.  B.  Bcltz:  Monatsblätter.  Nr.  10, 
8.  168-154. 

Mondbilder  s.  Urnen  v.  Oodoilnng. 

Moritzing  s.  Bronze-Gefässe. 

München.  Frfthist.  Samml.  äzombathjr: 
Ann.  Holbna.  Nr.  1—2,  Not.,  8.  120—181. 

Münster  an  Essen.  Seine  ältest<  n  Bautheüe. 
Hnmann:  Bonn.  Jahrb.  H.  96,  8.89—107. 
Abbn. 


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—  8  - 


Jdünzea  s.  Gallische  Münzen. 

Mflsehm  a.  GrabgeflsM. 

Masikitistruinontt',  präbist.  Finn:  VetluBwl. 

.Ges.  Anthr.  (H.  fi).  S.  544—645. 
Mjasküw  8.  Sktiletgräbur. 
HeuiderthaliaMe  s.  CuuistaMnase. 
Nenndorf  i.  Heisterbmg, 
Neumagen  s.  Mediolanum. 
Ntiustadt  in  Böhmen  s.  d. 
Nieder^eser  s.  Somml 

Niederlangitz  «.  ^nsefluide,  IllMln,  Bimd- 

wiUe,  Urnen. 
Obercerekru  s.  üronzedepotfond. 
ObnlMiBits.  Beziehiingen  zum  Sflden  in  Tor> 

geschichtl.  Zeit  Foyerabend:  Verh.  Bwl. 
Ges.  Anthr.  (H,  5),  8.  410-415.  Abb. 

Oberrbein  s.  Baden. 

Oberrieden  8.  Broncftind. 

Ocbsenkopf  8.  StiorkopfbiM. 

Oedenburg,  Unjr.  Präbist.  Funde  am  Bnrg- 
.stall  u.  am  Wiener  Berge.  (Ausz.  a.  „Archae- 
ologiai^edtd"1889.  Bella).  0.  Müller: 
IfittlL  anthr.  Oe«.  Wien.  H.  8—4.  Sitigib. 
Nr.  8,  S.  76-77. 

—  8.  Urne,  Urnen. 

Oesterreich.  Jahresbericht  ft.  prähist.  For- 
•ehugen.  Wm,  taOig.  Oes.  Wien.  H.  1—2. 
Sibgsb.  Nr.  2»  &  lT-80. 

Ossig  8.  Gräberfeld. 

Ostdeutschland,  Böhmen  o.  Mähren,  llire  alten 
Bewolmer.  Penka:  Olobna  Bd.  61.  Nr.  4, 

S.  49-63.  Nr.  5,  S.  74-78. 
OstpreuBScn.   Archäolog.  Untersuchungen  in 

1891.   (Bezzenberger):  Sitzgsb.  Prossia 

8.  Abbn. 
Otterfalle  a.  d.  Borgwall-  od.  spät«ron  Zeit  v. 

Lubochin,  Wes^r.  Conwents:  Ber.wesipr. 

Mus.  S.  22. 
OvüaTa  s.  Ganakireben. 
Paderborn  s.  Krypta. 
Falaeolith.  Funde  k.  Steinieit. 
Pettau  s.  barkopbag. 

PfiMban  b.  Klosterwald  in  Hohensolleni.  ron 

Pischbach:  K.-B.  Gesammtver.  Nr.  1-2,  S.  7. 

—  im  Inkwylor.siH-,  Schweiz.  Heierli:  Anz. 
Schweiz.  Alt  Nr.  3,  Ö.  90—92. 

Pfahlbanten  b.  Sehnwenried.  K.-B.  Geiammt» 
ver.  Nr.  9-10,  S.  114-116. 

—  Schweiz.,  Statistik  deia.  Forxen  Bdtr. 
S.  33—46. 

—  I.  Ueibairen,  Kupfcrgerftthe. 

P&ben,  Earolingische,  u.  d.  Pfalz  z.  Frank- 
ftut  a.  M.  Padjera  im  Ver.  f.  Gesch.  u. 
Alt  K.  Frankfurt  a.  M..  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  7—8, 
Sp.  löS-160. 


Phalera  s.  Spiegelkapsel. 
Pinsehin  a.  SehlogsbeiK. 

Planina,  Krain.  Krüglein  a.  e.  Skeletgrabe  b. 

d.  Weiler  Kuhali  ehem.  untersucht.  (Zinn- 

Antimuu-Lcgiruiig).  (Bauer;:  Mitth.  Centr. 

Conun.  H.  1,  8.  56—67. 
Plastik,   moroving.  u.  karoling.  Giemen: 

Bonn.  Jahrb.  H.  92,  S.  1—146.  Abbn. 
Podbaba  s.  Gräber. 
Poetorio  i.  B9ni.  losehriften. 
Pola  a.  Sknlptoren. 

Posen.   Prthist.  Kartographirung  d.  Provinz. 

F.  Schwartz:  Z.  d.  bist.  Ges.  f.  d.  Prov. 

Poaeo«  Jbrg.  7,  H.  1,  8.  101— lOS. 
Prag.    Prähist.  Sammlungen.  Szombathj: 

Ann.  Holmu^i.  H.  1-2,  Not,  8.  107—109. 
Püblheim  s.  Bruuzefuud. 
^Inamero  s.  Iitrien. 

Begensburg.  T'rähist.  Sammlung.  Szom- 
bathy:  .Ami.  Hofmus.  Nr.  1-2,  Not, 8. 190. 

Reihengräber  in  Bayeru  s.  d. 

Rethrafrage.  Bexiebtigung.  BrSeknar:  JaJnb. 
n.  Jahreaber.  d  Yer.'s  f.  meklenbnig.  Gaieh. 
u.  Alt.  .Ihrg.  57.  S  360—864. 

Rhiuow  s.  Thongefässe. 

Bied  s.  Branaefimii. 

Ringschanzen  (Bingirtlle}   a.  8olianiai  in 

Hohonzollem. 
Ringwall  V.  Manching  b.  Ingolstadt  (sog. 

Römerwail).  Fink:  Mschr.  histYer.  Ober- 

bay.  Okt,  8.  48--44 
Ringwälle,  Oberlausitzcr,  a.  slav.  Zeit,  Feyer- 

abcnd:  Jahrcshefie  Ges.  Oberlaiuitx.  iL2, 

S.  125—128. 

—  n.  BelageroBgabo^en.  Kofi  er:  Wd.  TL 
H.  3,  S.  210—228.  Taf. 

Ritschen.  Untersuchung  d.  Stätte  d.  alten  R., 
Xr.  Ohlau,  Scbles.  (Grempler):  Schles. 
Ton.  Nr.  7,  8.  91. 

Römer.  Spuren  der»,  in  Nordwest-DeutHch- 
land,  bes.  ü.  d.  Deister-Castell,  d.  Stand- 
lager  d.  Varus  u.  d.  ächlachtield  am  Angri- 
Tarischen  Oreniwalle.  t.  8toltsettberg: 
Verb.  Bcrl.  Ges.  Anthr.  (H.  4),  S.  251—265. 
Karte.  Virchow:  Ebenda  8.266-270.  Abbn. 

Römerbrücke  b.  St«inbrück,  Steiermk.  Müll- 
ner:  Argo.  Nr.  8,  Sp.  60—63. 

Römer-Grabstätte  vor  d.  Linzerthore  (am  Ka- 
puzinerberg) in  Salzburg.  Pott  er:  Uitth. 
Centr.  Comm.  U.  2,  S.  73—76.  Abbn. 

Bömerkastetl  anf  d.  hthm  Tenn.  Mftllaa- 
meister:  Bonn.  Jahrb.  H.98,  8.966—969. 

—  b.  Werthausen,  Kreis  Mörs,  Rheinpr. 
Koeneu:  Bonn.  Jahrb.  U.93,  S.  270—274. 
Plan. 


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—  9  — 


R^merkastell  s.  Alta  ripa. 

Römerstrasse  etc.  v.  Comcnda  b.  Stein,  Krain. 

Meja£:  Argo.  Nr.  3,  Sp.  61—62. 
BflmerBtrMgen  b.  ScUeiMheiiii  o.  h.  Fbld- 

kirchen,  Baj.    Fink:   Mtclir.  hiat  Ter. 

Oberbay.  Okt.,  S  4f>  41. 
Römisch-archäolog.  For>cliungen  der  letxten 

S6  Jakn  in  Bayern  (Ergebnissa).  Ohlen- 

schUger:  Wd.  Z.  a  1,  S.  1—17. 
BSmisches  Amphitheater  a.  Stadtmanem  von 

Trier.  Hettner:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  2—3, 

8p.  40-49.  Fliii.' 
Bömiiche  BuMite  in  Salzburg.  Her.  fi.  d. 

Ausgrabtinj^i^n  gou'on  Ende  1890.  Petter: 

Mitth.  Centr.  Comiu.  H.  1,  S.  1-3.  Tafn. 
t  BOmischer  Bohlenweg  im  Dieveninoore, 

Haan.  H.  Hartmann:  Z.liiflt.yw.Nied«r- 

saehsen.  8.  212-234. 
Rdmiscbe  Gewichtstücki-  s.  Gcwichtstückc. 
Bümiacher  Grabstein  m.  Relief  e.  kftmpt 

Retten  (Tonatoriz)  t.  Bonn.  Rant«rt: 

Bonn.  Jahrb.  H  93,  S.  25(5-261.  Abb. 
Kölnische  Inschrift  v.  Hitburi:.  Ucnning: 

K.-B.  wU.  Z.  Nr.  2—3,  Sp.  56-57. 
 T.  Chmikirdieii,  OlMtOst.  (Zum  Htini« 

cipiuni  Aclium  Ovilava).  Nowottny:  Aieh.- 

«p.  Mitth.  H.  1,  S.  71—77. 

—  —  T.  Pettau,  V.  Premeratein:  Arch.-ep. 
MitllL  H.  1,  8.  46-47.  &  S,  8.  18S-li7. 

 falsche,  in  Laibaeh.    HfiUner:  Ajtgtt 

Nr.  2,  Sp.  38-  39. 

—  —  (Annianos)  s.  Inschrift,  Kömischer  YotiT- 
stoin. 

 a.  Köln.  Ihm:  Bonn.  Jalirb.  U.  92, 

S.  260—262. 
t  —  Legionen,  Marschlager  dexa.  t.  Opp er- 
mann: Z.  bist.  Ter.  Niedenacbsen.  8.  94 

biB-i02.  Plän.-. 

—  Meilensäule  in  Lo^  b.  Laibach.  M&llner: 
Argo.  Nr.  2,  Sp.  40. 

—  Mttitintraw«  in  d.  Weatpfals.  Hehlie: 
K.-B.  wd  Z.  Nr.  10,  Sp.  197—199. 

—  Münzen  a.  I^emburg.  Fischer:  Z.  f.  Nu- 
miamatik,  Bd.  18,  U.  2,  S.  186—187. 

—  Station  v«  Schleinikon,  Sefaveii.  Lien: 
hard:  Am.  Seinreis.  Alt  Nr.  8,  8. 70—71. 

Römisches  Steinmonmnent  a.  Thierbach  im 
Bliesthal,  Kheinpfalz.  Uarater:  Wd.  Z. 
H.  2,  S.  87—106.  Abbn. 

—  TotiTdenkmal  m.  Bdiof  o.  Jmda.  r.  Ab- 
demach,  Hheinpr.  Klein:  Bonn.  Jahrb. 
H.  93,  S.  2(.K3-2()2. 

Kömischer  Votivstcin  d.  Legaten  Annianne  a. 
Mains.  Hoamsen:  UniMbL  Kr.  1,  Sp.  13 
bis  20.  TgL  a.  Liichrift. 


Römisches  aus  Worms.  Köhl:  Qoartalbl. 
Hess.  Nr.  6,  S.  116—122.  Abbn. 

Rudolphithal  s.  Gräberfelder. 

Rügen.  Teneh.  Alterfhfimer  (Hügelgrlberete.V 
Haas:  Monatsbliltter.  Nr.  5,  S.  73—75. 

Kundwälli-  d.  Niedcrlaiisitz.  .1  ent  sch:  Nieder- 
laus. Mitth.  H.  6,  S.  4(Ki— 40«. 

t  Staarburg.  Ausgrabungen  aaf  d.  Han- 
berge. Wolfrftm:  Jahrb.  Gee.  lothr.  Oeseli. 
8.  418—422. 

Salzbarg.  Prühist.  Samml.  Szombathy: 
Ann.  Hofinni.  1-9.  Not,  8.  191. 

—  Bericht  ft.  d-ThäUgkeit  in  1891.  Petter: 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  1—8.  Sitsgsb. 
8.  31. 

—  8.  Bfimiaehe  Baureste,  RömergrabatittMl. 
SanktLneia,  KflMenld.  Ausgrabungen  in  1891. 

Marchosctti:    Verh.  Berl.  Ges.  Antiir. 

(H.  4),  S.  287  -288. 

—  Wendel  s.  Allerbarg. 

Saikophag  ▼.Pettaa,  Steiexmk.  Onrlitt:  Mitth. 

Centr.  Comm.  H.  3,  S.  179. 
Schädel  a.  e.  Hünenf,'rabe  b.  Kl.  Var^'ula,  P. 
Sachs.  Lutteroth,  V  irchow:  Yerh.  Berl, 
Ges.  Anthr.  (H.  B\  8.  461—468. 

—  a.  Hessen.  Virchow:  Teili.  BerL  Ges. 
Anthr.  (H.  6%  S.  548-550. 

—  Gesetzmüs».  Beziehungen  zw.  Schädel- 
gnnd,  Gehim  u.  GesiehtsschldeL  Ranke: 
Beitr.  Anthr.  Bay.  H.  1—2,  S.  1-132.  Tafn. 

—  Neuere  Beiträge  z.  Frairc  d.  Horizontal- 
ebene des  S.'s  in  Bezug  auf  d.  Kranio- 
metriedie  Analyse  d.  Seh&delfomi.  TO* 
rök:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien  H.  3—4, 
S.  85—101.  Abbn.  Bencnnungsfrage.  Be- 
nedict: Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  U.  6. 
Sitsgsb.  Nr.  4,  8.  101-106. 

—  deformirtw,  a.  Böhmen  s.  Qiiber. 
Schaffhansen  s.  Srhweixerabild. 
Schäftlarn  s.  Schanzen. 
Sehambaeh  s.  Hügelgrftber. 

Schanzen  b.  Grünwald,  Baierbrunn  u.  Schtft» 

lam.  Popp:  Mschr.  bist  Ver.  Oberbay. 

Juli.  S.  22—24.  Pläne. 
Schanzen  in  HohensoUen.   t.  Gohnnsen, 

T.  Fisehbaeh:  K.*B.  Geeanuntver.  Nr.  1 

bis  2,  S.  5—7. 

—  Schanzen  s.  WuUburgen. 
Seliawoine  s.  Umonfund. 

Seheleh  d.  Nibdangmliedes.  ELHahn,  Neh- 
ring:  Yeih.  BerL  Ges.  Anthr. (H. 8X  8. 181 
bis  127. 

Schiff  im  Laibacher  Moore.   M  ü  i  1  n  e  r :  Argo. 

Nr.  1,  8p.  1—7.  Tst 
Srhl^inlkon  s.  RSro.  Station. 


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-4 


—  10  - 


Schlcissheim  s.  Römerstrassen. 

Sclilossborg  im  •AupshiinalliT  'Moor.  O-^tpr. 

Bezzenberger:  Sitzgsb. Pru^äiu  4u— 43. 
Schlossberg  b.  PiiueUn,  Ponmi.  s.  II,  Adl. 

Wfliss-Biikowitz. 
Sclintirkeramik  an  d.  initi  n'ii  Oder.  (JiUzi': 

Yerh.  Bcrl.  Ges.  AnÜir.  (U.  3),  S.  180  bis 

188. 

Schretxheim  b.  OribezfekU 

Schusscnricd  s.  Pfalilbau. 

Schwedt  s.  Thongeffisse. 

Schweizcrsbild  b.  Schaffhausen.  Wohnstitte 
d«r  B«iiiUii«Reit  (Kfieseh,  HiatUf), 
Zcller-Werdniril  1  or:  Anz.  Schweiz.  k\t' 
Nr.  1.  S.  2—4.  Virchow:  Verh.  Berl. 
Anthr.  (U.  2),  S.  84—86.  (H.  6),  S.  455 
bis  46&.  Abbn.  Nfteseh:  Ebead«  8.  688 
bis  584.  Tsf.  Nebring:  Ebenda  8.  684 
bis  bSf^. 

Schwert   d.  Bruuzezeit  a.  c.  Hügelgrab  v. 

BobUn,  PoDun.    H.  Sehamaiin:  Monats» 

blätter.  Nr.  8,  S.  50-51. 
—  d.  La  T<-ne-Z.-it  v.  THll-Tbock,  Kr.  P>Titz, 

Ponim. Stubenrauch  Mouatsblätter. Kr. 4, 

8.  51—48.  Abbn. 
Schwerter,  vorgoschichtl.   Ihre  Entwickl.  bis 

7.  Hallstattzeit.     Naue:    Ber.   bist.  Ver. 

Oberbay.  Apr.,  S.  1 — 3.   K.-B.  Gesanimtver. 

Nr.  5-8,  8.  78-79. 
ScruiiiaKax,  Langsax  u.  Spatha.  Ursprong 

ders.   Forrors  Bcitr.  S.  58-(;2.  Taf. 
Sichelwaffeu,  meroviug.  u.  karoliug.  Forrers 

Beitr.  8.  29-82.  Taf. 
f  8inielikopf  b.  Mais.  Das  ult<?  (r.schloss  snf 

d.s.  (Torgcschiditl.  Steinwall).  Mazegger: 

Z.  d.  Fcrdinandeama  f.  Tirol  u.  Yurarl- 

berg.  N.F.  H.  85,  8.298-804.  Tsf.  Plan. 
8itals,  die  Göttweifrcr.  iv.  KulTam,  Nieder- 

Gst.)  S  z 0  ni  b  a  t h 7 :  K.-B.  ilüutsch.ti«s. Aathr. 

Nr.  2—3,  S.  9—14.  Tat 
8keletgr&ber  in  Mysskov,  GsUiiea.  (Os- 

sowski):  Mitth.  aotbr.  Ges.  Wien.  H.  1 

bis  2.   Sitzgsb.  Nr.  1,  S.  18. 
Skelette  s.  Hockende  etc.  Skelette. 
Sknlptona  im  Angnstastempel  ia  Pols.  Bei- 

ehel:  Arelt-ep.  lütth.  H.  2,  8.  151—189. 

Abbn. 
Slaven  a.  Bildwerke. 
Slsvina  s.  Keltisches  Messer. 
SlaHsehe  BQdverke  s.  Bfldwerice. 
Smiric.  s.  Böhmen. 

Sorau  (Kr.).  Vorgeschichtl.  Fundstätten  b. 
Zsuchel,  Nieder-Jeser  o.  Datten.  U.  Bött- 
«har:  Niadarians.  Mitth.  H.  4,  8. 275-^296. 


S[>ar8barh  s.  Pelseahöhlen. 

S]iiifh;i  s.  SrraTiiaNax. 
Spt-ior  s.  Brnnzon,  Mithrasbild. 
Spiegelkapsel    (angebt  Phalera)  BL  ffilber- 
relicfs  im  Mus.  zu  Aqoflc^a.  MitUi.  Centr. 

("oiinn.  H.  1,  S.  GS. 

Sprcewald  8.  Yicia  Faha,  Zaucber  Berg. 
Steetan  a.  d.  Ltba.  Ksna  &ui«henh5Iile  ia 
der  Leer.  FlorsebÜts:  Ann.  Ter.  Kass. 

Alt.  S.  242—244.  Taf.  -  Der  Wilde  Pütz 

b.  Steeten.  v.  Cohauseu:  Ebenda  S.  245 

bis  247.  Taf. 
SteigbftgeL  Gesdi.  ders.  A.  Sehlisben: 

Ann.  Vor.  Nass.  Alt  8.  165—881.  Tafii. 
Steinbeile  s.  Beile. 
Steinbrück  a.  Bßmerbrücke. 
Steindenfander  in  Ostprenssea.  Bessen- 

b erger:  Sitzgsb.  Prussia  S.  45-49.  Abb. 
Steiiikisfengrab.   neolith..    v.  Gross-Rambin, 

Poiiuu.  Stubeurauch:  Monatsblätter  Nr. 9, 

8.  181  >  188.  Abb. 
Steinkreise   T.   D'nvitzhagen    b.  Loccknitz 

H  S  (  h  amann;  Monatsblfttter.  Nr.  4,  S.  49 

bis  50. 

Steinieit.   Palaeolith.   Fundstenen  in  der 

Wachau  (b.  Willendorf,  Aggsbach  u.  Vösen- 
dorf),  Niederöst.  L.  II.  Fischer:  Mitth. 
Centr.  Comm.  H.  3,  S.  138—146.  Taf.  Abbn. 

—  PalaeoUlhische  Fimdstelle  t.  Tttnbach  b. 
Weimar.  Götze:  Verb.  BerL  Ges.  Anthr. 
(H.  5),  S  866-377.  Abbn. 

—  Neolith.  Fundstätte  auf  d.  Ilippoljt-Uügel 
T.  Imsens  b.  Meran.  Tappeiner:  Mitth. 
Centr.  Comm.  H.  1,  8.  52-58. 

Steinzeitgefasse  s.  Thongcf5.sse. 
Steinxeitgräber  s.  Gräber,  Steinkisteugrab. 
Stdniiitidederlassung  ».  Hammeraa. 
Steppen  Mitteleuropas  üi  d.  Vorzeit.  Wold- 

Hch:  Mitth.  antlir.  Ges.  Wien.  H.  8-4, 

Sitigsb.  Nr.  8,  S.  67. 
Stettin.  PtfUit  Sammlung.  Bsombathy: 

Ann.  Hofknns.  Nr.  1—8,  Not,  8.  116  bis 

117. 

Stiorkopfbild  auf  d.  Oclu>enkopf  im  Ficht^'lgeb. 
Zapf:  Verb.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  6),  S. 
600-601. 

Stolp  s.  Heidenstein. 

Stralsund.  Prähist  Sammlung.  Szombathy: 

Aim.  Hofiuuü.  Nr.  1—2,  Not,  S.  117. 
Snlx  8.  Grabhftgelftmda. 

Tantow  s.  Hügelgrab. 
Taubach  s.  Steinzeit. 

Teplitz,  Böhm.   Pr&liist  Sammlung.  Szoni 
bathy:  Ann.  Hofinns.  Nr.  1—8;  Not,  8. 
109. 


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Tgafebtdn  b.  Uadao  in  Anhalt  Becker: 
Teili.  B«ri.  Oes.  AnChr«  (H.  0),  8.  661  bis 

562. 

Thierbilder  der  Signa,    v.  Domaszowski: 
Arclu-ep.  Mitth.  iL  2,  S.  182—198.  Abbn. 
TUerfiguen  t.  Urne  vom  Vulfbetg«. 

Thierg^esfalt.  nire  ornampntali'  Verwciulun:,' 
in  d.  prähist.  Kunst.  Mor.  Hoernes: 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  3-4,  S.  107 
bis  11&  Abbn. 

IWerköpfe  s.  La  Tpiic-Ringe. 

Thongefässe,  ncolith..  v.  Klein-Krebbel,  Pos., 
Bhioow  n.  Schwedt,  Brand.  Weigel: 
Nn«far.  H.  6,  8.  66-09.  Abbn. 

—  poröse,  d.  Vorzeit  u.  ihre  hanswirthschaftl. 
Verwendbarkeit.  E.  Boettichor:  K.'B. 
CJeaammtver.  Nr.  5—6,  S.  61—64. 

—  ZeitbMtimmntt;  den.  Sebnaffhanien: 
Bonn.  Jahrb.  H.  92,  8.  270-272. 

Thonlampcn,  antike,  im  Mus.  Wallraf-Kichartz 
i.  Köln.  Kisa:  Bonn.  Jahrb.  H.  93,  8.  36 
bis  66. 

Tirol.  UrgeschichtL  Einzelfunde  a.  Stein  n. 
Bronz.'.  v.  Wieser:  Z.  d.  Ferdinaudeums 
1.  Tirol  u.  Vorarlberg,  F.  S,  H.  36,  S.  573 
bis  680.  TdkL 

Tisenz  s.  Steinzeit 

Totenstein  auf  d.  Königshainer  Borc:en  b.  Gör- 
litz. Fejerabend:  Jahreshtifte  Ges.  Ober- 
Inndtac.  H.  9,  8.  99-108. 

Travenort  s.  Knotliengeräth. 

Triclitt-rLTniben  in  HohenzoUem  n.  anderen 
Gebieten.  Baor,  t.  Fischbach,  Edel- 
mann, y.  TrAltseb,  Florsehfiti,  Bfir- 
ger,  Frank,  t.  Arlt,  t.  Cohausen, 
Jarolii,  Nfifjole,  Naue,  Pieper,  Wag- 
ner, Kiese,  Weruer:  K.-B.  Gesammtrer. 
Nr.  1-8,  8.  7~ia 

Tkiir  B.  RSmiaehes  Amphitiieater. 

Trommeln  a.  Thon,  vorgesrbichtl.,  a.  d.  P, 
Sachü.  u.  Hann.  E.  Krause:  Verh.  BerL 
Ges.  Anthr.  (H.  2),  8.  97—98.  AU». 

Trüben  s.  ümen. 

Ungarn,  ArchSolog.  Ansgrabungen,  nanientl. 

in  Pilin  1892.    v.  Erckert:  Verh.  BerL 

Ges.  Anthr.  (H.  6),  8.669—671.  Virehow: 

Ebnda  8.  671—676.  Abbn. 
Urne  v.  Argenau,  Pos.  Kfintiel:  K.-B1.  Ge- 

sammtver.  Nr.  7,  S.  89. 

—  vom  Yarisberge  b.  Oedenburg  m.  Dar- 
steUnngen  t.  Measdieii  iLFfSBiden.  BelU: 
PrtUst  Bl.  Nr.  1.  8.  6-9.  Tai: 


Urnen  r.  Bonnm  u.  Trüben,  Kr.  Zerbst,  An- 
halt  Beeker:  Toh.  BerL  Oes.  Anthr. 

(H.  5),  s.  m. 

—  figural  verzierte,  v.  üedenborg.  Szom- 
bathy:  K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  Nr.  2, 
8.  14—19. 

—  gef.  im  16.  n.  17.  .fahrlidt.  in  ili-r  \i<'<l'  i-- 
lausitz.  Jentsch:  Niederlaus.  Mitth.  ü.  6, 
S.  401. 

UmenfrledliSfe  in  8ehIeswig>HoIst  M esiorf: 

Narlir.  II.  .»>,  S.  80. 
Umentund  v.  Sobawoine,  Kr.  Trebnitz,  Sebles. 
(Greinpler):  Fehles.  Vorz.  No.  7,  S.  212  bis 

sia 

Varisbcrg  s.  Urne. 
Varuslager  s.  Körner. 

Varusschlacht.  TaK  derselb.  Deppe:  Wd. 
Z.  H.  1,  8.  36-89. 

Venn  s.  Römerkastell. 

Vicia  Faba  L.  Alter  der  Kultur  im  Spree- 
walde. V.  Schulenbnrg:  Nicderlaus. 
IGtth.  H.  4,  8.  80a 

Vösendorf  s.  Steinzeit 
Wachau  s.  Stein/'-it. 

Wallborgen,  Burgställe  u.  Schanzen  alter  Zeit 
Popp  im  bist  Ter.  t.  Obeibajem:  K.-B. 

Gesammtver.  Nr.  8,  S.  42-48. 
Walliser  Grabfunde  im  Hi-rner  Antiqnariam. 
Heierli:  Anz.  Schweiz.  Alt  Nr.  1,  S.  4 — 7. 
Tnfn. 

t  Wauwüermoos.  l'rgeschichtl.  Funde  das. 
Heierli:  Der  Gesehiehtsfreund  (Einsiedeln 
u.  Waldshut).  Bd.  46,  S.  319-323.  Taf. 

Wendische  Spraohreste  im  Er.  Lnekan.  Deg- 
ner:  Nicderlaus.  Mitth.  H.  Ö,  S.  888—860. 

Werthaui>en  ci.  I^ninisches  Kafltfill. 

Willendorf  s.  Steinzeit. 

WinseUoeh  s.  HtHile. 

Wischau  (Bez.),  M4hr.  Prfthist.  l-^inde  iu  18^H. 
Rondel ka:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  1 
bis  2,  SiUgab.  Nr.  2,  S.  84—35. 

WeisdbwilB  s.  GrlboMd. 

Worms  s.  Bömisches. 

Zauchel  s.  Sorau. 

Zancher  Borg  im  Spreewald.  VorgeschichtL 
Ansiedlang.  t.  Schnlenbnrg:  KledeilMis* 
Utäi.  H.  6^  8.  898-401. 

Zeichnungen  v.  Menschen  u.  Thieren  a.  Unien 
s.  Urnen  v.  Oedenburg. 

Zgonic  8.  Höhle. 

Zinn  8.  Xetalie,  Flaniaa. 
:  Zfirich  s.  OnUiftgeL 


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—  Ii  — 


H.  Berichte  ood  Miktkeilungen  ttber  neue  Funde. 


Adelsberg  s.  Sankt  Michael. 
AdL  Weiss -BukowiU,   Kr.  Pr.  -  Starg&rdt, 
Pomm.  BnrgwalL  Treiehel:  Kadir.  H.  5, 

S.  76-77. 
Alson  8.  Steenholt. 

Altenwalde,  Kr.  Lehe,  Hann.  Urnen  d.  röm.  u. 

•IWdu.  Zdt  au  d.  Oiiberfeld.  Weiirel: 

Nachr.  H.  6,  8.  88-91.  Abbn. 
Alt-Ruppin,  Brand.  Wend.  Funde  vom  Burg- 

wall.    Eisensachen,  bcarb.  Geweihstücke, 

Thierknoeh.,  Thonadicrb.  ete.  —  Pfridbra 

d.  Steinzeit  Waigel:  fiTadir.  H.  6^  S.  72 

bis  76.  Abbn. 
Anipass,  Tirol.  Dolchklinge  d.  &lt.  Bronzezeit. 

8. 1,  TiroL 

Arbon,  Thur^aa.  Köm.  Mfhwen.  Abb.  Sdnrdi. 
Alt.  No.  1,  S.  29. 

Ameborg,  Kr.  Stendal,  P.  ISachs.  Dolchklinge 
a.  FeuentetotDeiMr  a.  d.  oeoHth.  Hfigel- 
gruppe  D.  —  UrnenCeld  ohne  Beigab.  —  Gc- 
f&süe,  Eisen-  u.  Bronzegegensländt^,  Spinn- 
stein a.  blauem  u.  weissem  Glas  etc.  a. 
d.  La  Tille -Gtibarfeld  auf  dem  Galgen- 
betg.  —  Scheiben,  Messerklingen  etc.  t. 
d.  wend.  Wohnplätren  a.  Kaschaii  ii.  Kl.- 
Tharmbeck.  —  I^ügelgrab  m.  Urnen  u.  Ge- 
fltaneheilk.  t.  d.  GfiberMd  K.  auf  dem 
CUftdenadieii  Grand.  —  Deekelgeftase, 
Buckelgoßss  vom  Lausitz.  Typ.,  eis.  l^anzen- 
spitze  a.  Bronzesachen  vom  Gräberfeld 
ebenda.  —  Scherben,  Feuersteingeräthe  r. 
der  La  Ttee-Webnst&tte  h.  —  La  Ttoe- 
Gcrässe,  Nadeln  a.  Grabhügeln  b.  Gr.-  u. 
u.  Kl.  Eliingen.  —  Feuersteiukeil  u.  neo- 
Uth.  Scherben  v.  e.  Wohnort  ebenda.  — 
Sdiale  «.  Beiger,  d.  Kaisendt  t.  Gr.  El- 
lingen  etc.  —  Kluge:  Naehr.  H.  8^  8.  86 
bis  45.  Abbn.  { 

Asberg  s.  Werthhausen.  1 

Anber^Kftrteiild.  Bnoseeehwert  TomOndiiee. 
(Moser):  Mitth.  Oentr.  Coram.  H.  1,  S.  71,1 

Avenclie.^i,  Schweiz.  Kelt.  Qoldmönse.  Folxers 
Beitr.  S.  17—18.  Taf. 

Babna  geriet  Knia.  ROm.  ffitbennfiniai  d. 
Bep.  Müllner:  Axgo  Nr.  1,  8p.  19. 

Baden-Baden.  HOhle  m.  röm.  o.  vorröm. 
Funden.  Ans.  germ.  N.  M.  Nr.  1,  S.  10. 

Badenwdler,  Bad.  BSm.  Manem,  Qnamentei 
Eisenklinge  m.  Holzgriff  ete.  K.-B.  vd.  Z. 
Nr.  7-8,  Sp.  129—180. 

—  Bostpffthle  o.  eis.  Sehwert  a.  röm.  Zeit! 
Ans.  germ.  N.  H.  Nr.  4»  B.  «8.  | 


Ballenstedt  a.  Harz,  Anhalt.  Steinbeil«  Skelet, 
Urnen.  Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  4,  8.  61. 

Barringkaaeen  a.  I,  Heiaterbnig. 

Bartikow,  Kr.  Groifenhagcn,  Pomm.  Töpfer- 
ofen m.  Scherb.  v.  Urnen  der  Niederlaus. 
Tjrp.  u.  Tellern,  Asche,  Branderde.  Sin- 
benraneh:  Monatiblltter  Nr.  8,  8.  47. 

Haruth,  Brand.  Bronzearmringe  a.  d.  TorfL 
Anz.  perm.  N.  M.  Nr.  3,  S.  40. 

Basel.  Plattengrab  m.  Kinderskelet  in  d. 
Eliaabetheutnme.  Ans.  Sehnvdt.  Alt  Nr.  1, 
S.  27. 

Bau,  Kr.  Flensburg,  Schlesw.  Darrasteine  e. 
Pferdes  in  Qoincunx  unter  e.  Steinplatte; 
eil.  Nadel  a.  La  Teae.  Götse,  Tirehow: 
Yerh.  BeH.  Ges.  Antlir.  (H.  4),  8.  886  bis 

287.  Abb. 

Beckendorf  b.  Oschersleben,  P.  Sachs.  Stein- 
beile, Hünengrab  m.  Skeletti  Umeo,  Steiii- 
messer,  Sehmneks.  ete.  Ans.  geim.  N.  M. 
Nr.  4,  S.  61. 

Behle-Biala,  Kr.  Cumikau,  Pos.  Hügel  m 
Steinsets.  a.  üxaai.  Bpecht:  EL-B.  Ge- 
sammtver.  Nr.  5*6,  8. 67— fi&  Abb.  Nr.  7, 
S.  88  -  89.  Plan. 

Bcrgodorf  s.  fiesenhoxst. 

Berka  a.  J.,  8adis.-Weim.  Beil  eime  Sefaniide 
a.  Thonacbiefer  vom  Hwenberg.  OStie: 
Yerh.  BerL  Gea.  Aottir.  (^.  4),  8.  88S  Ui 
285.  Abb. 

Berlin.  Broniecelt  a.  d.  Spree.  Bnohhols: 
Yeih.  Beii  Gea.  AaOr.  (H.  «9,  8.  468. 

—  s.  Liepnilz-See,  Wilmersdorf. 

Berne,  Oldenburg.  Kaiserdenar.  Ans.  genn. 
N.  M.  Nr.  6,  S.  110. 

Bemhaidin  b.  Weie,  Obertat  Ute.  Bnmd- 
umc,  Grabl&mpchen  etc.  (v.  Benak): 
Mitth.  Centr.  Comm.  H.  2,  S.  122. 

Besenhorst  b.  Bergedorf,  iiambg.  Sbeingnd> 
m.  Gef.  Q.  Seberb.)  FienenkeinwAiksenge. 
An«,  gem.  N.  M.  Nr.  5,  S.  86—87. 

Bessungen,  Hess.  Steinbeile  u.  Steinmcissel. 
Kofier:  QaartalbL  Hess.  Nr.  5,  S.  127. 

Beyerstedt,  Ki.  Helmstedll,  Branmdiir.  FImA* 
grftberfeld.  d.  spit.  Hallst ■>  o.  La  Tene» 
Zeit,  lernen  i.  Steinkisten  m.  sp&rl.  Bei- 
gab, a.  Bronze  u.  Eis.  Weigel:  Nachr. 
H.  6f  8.  86—87«  Abb. 

Biblis  s.  Pfaffenaa. 

Bihacz  s.  Pritoka. 

Billichberg  a.  FoUnik. 

t  Bingen,  Bheiaheia.  Fiiak.  Stdasaig  m. 


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—   13  — 


Skdet  BOm.  Gnbctein.  QnvtAlbL  Hess. 
Nr.  1,  8.  21. 

Birkenfeld  s.  Hiir^'-Birkcnfpld. 

Bobbin,  Pomin.   Kulturschicht  m.  Feucrstcin- 

geiithen,  Topüscberb.,  Thierknoch.  (Wuhn- 

plats  iL  SteiiiMit).   R.  B»ier;  K^B.  Oe- 

sammtver.  Nr.  8,  S.  107—108. 
Bobstadt,    Hess.  Hügelgrab    m.   Skclct  m. 

BruDze&miriag,  eis.  Messer,  Thonscbcrb. 

Kofi  «r:  QnartalbL  Hmb.  Nr.  6, 8.  IST^ISS. 
Bonits,  Anhalt.  Thongef.  m.  Asche  v.  Knoch. 

Anz.  gorni.  N.  M.  Nr.  1,  S.  10. 
Bonn  (Provinzialtilr.).   Or&ber  röm.  Soldaten, 

CMcnksMae  m.  badir.  n.  Beli«b.  Klein: 

Bonn.  Jalnb.  H.  96,  8.  184—195. 
—  Grabstein  e,  röm.  Reiters  Vellaunus  m. 

Relief.   K,-B.  wd.  Z.  Nr.  4,  Sp.  65-  66. 

-  (KAmr  LradataMw).  RSm.  GnbaleiB  m. 
Fries.  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  1,  8p.  16—17. 

-  (Stcm.strassc).  Köm.  Steinsärge  m.  rerbr. 
Knoch.,  Geflssen,  KAstchen  a.  Bronze  m. 
WHiftln,  elnnir;.  Inilr.  a.  Braue,  Steia- 
platton  m.  Inschr.  Klein:  Bons.  Jalurb. 
H.  98,  8.  180-184. 

Borst,  Küstenld.  Böm.  Banreste.  (Pnschi): 
Mitlii.  Centr.  Comm.  H.  1,  8.  66. 

Bösel,  Altm.,  P.  Sachs,  ürae  ».  LftTia«.  Ata. 
gerni.  N.  M.  Nr.  4,  S.  61. 

t  Brahrode,  Kr.  Bromberg,  Posen.  Feldhacku 
d.  SteinicÜ  Cottwenti:  Ber.  weatepr. 
Mas.  8.  18. 

Brakf'l,  Wcstf.  Unterird.  Gang  m.  T'rnon  m. 
Asch* ,  Münzen,  Schwertern  (8.-9.  Jabrh.?) 
Anz.  gerro.  N.  M.  Nr.  8,  S.  S7. 

Breca  b.  Mesoeeo,  Schweis.  Bronieflbefai  (La 
Töiu)  o-  and.  Funde  a.  Gräbern  d.  Eisen- 
zeit u.  später.  H  e  i  0  r  1  i :  Am.  Schweiz. 
Alt.  Nr.  2,  8. 07-58.  Taf.  ■ 

Bregens,  ToraIi»efg.  Brachstteke  e.  8arko- 1 
phagplatte   a.  Blei    m.  geometr.  Zeich- 
nungen. .1  e n ny :  Mittli.  Centr.  Comm.  H.  8, 
S.  177-178.  Taf. 

Breftemeg  s.  Lasten. 

Bnichhausen,  Kr.  Saatzig,  Pooin.  Bronzefund 
(Thilch»',  Lappencelte,  Armringe  etc.)  Mo- 
nat«blätt4:r.  Nr.  2,  8.  17—28.  Abbn. 

Bnnlwldee-Stnhl  ».  DfliUieiiD. 

Bronn.  Idol  a.  Mammuthzahn  (Mukowski), 
Schaaffhausen:  Bonn  Jahrb.  H.  93,  8. 274 
bis  276.  Abb.  Vgl.  I,  DUavialmensch. 

BiUkott  n.  Orftningen,  Ki  Zürich.  8clieAen, 
Bronzespiralen .  Eiscndolch  d.  Hallstattzeit 
a.  e.  Hügelgrab»-.  Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  1, 
S.  80.  J.  Meisikommer:  K.-B.  deutsch. 
Oes.  Andv.  Nr.  1,  8.  & 


Bndilient  b.  BUnow,  Bnnd.  NeoUUi.  Ge- 
Aase, Umenhan-Bemalimg.  (E.  Weigcl), 
£.  Kranse:  Yerh.  BeiL  Oes.  Anlhr.  (H.2), 

S.  96—97.  Abbn. 
Burg-Birkenfeld,  Oldenbg.  BOm.  Qriber  m. 

Teisefa.  Bsigabb  wai  d.  Schlossbeig  am  Rcnn- 

wcg.    Äiif^TJihfr.  d.  alt.  Strasse.  Back: 

K.-B.  wd.  Z.  Nr.  9,  Sp.  166—178. 
t  Büttelbum,   Hess.    Rom.  Oeblttdereste. 

(Kofler):  QnartalbL  Hees.  Hr.  4^  8.  96. 
—  Skeletreste,  Scherb.,  Bronzesachen  (a.Hfigel- 

gräbcm?)  Kofler:  Qnaxtaibl.  Hess.  Nr.  1, 

S.  127. 

Botebaeb,  Hess.  Schldel  a.  e.  Grabe.  Kofler: 
Verb.  BerL  Ges.  AnOir.  (H.  Q  8. 548.  TgL  1, 

Schädel. 
Carnontum  s.  Wildungsmauer. 
Oettesn,  Kr.  Patsig,  Weelpr.  Hftgelgiiber. 

Urnen  m.  Knochenresten,  Armringe  a.  Bronze 

(ca.  900  T.  Chr.);   Steinkisten  d.  jüngst. 

Bronxezeit  m.  Urnen  u.  Beigab,  a.  £i&, 

Brome,  Bernstein  etc.  Lakotrits:  Nachr. 

H.  (5,  8.  84-85. 
Chandoliuc  b.  Sion,  Wallis.   Nadeln  u.  Arm- 

spangen  a.  Broue  (Grabfund).    Heier  Ii: 

Ans.  Sehweis.  Alt  Nr.  1,  8.  4—6.  Ttf. 
Ghesaani  u.  Morrent,  Kt.  Waadt    BGm.  n. 

vorr("m.  Fiiiub'  v.  «l.es  Vernps".  GofSsse, 

Kisen-,   Bronzegegenstde.    Henkelkrug  m. 

Belief  (Thiere  n.  Jäger).    Ans.  Schweis. 

Alt  Nr.  4,  8.  154-165. 
Chlapan,  Kr.  Putzig,  Westpr.  Steinkisten- 

griibcr  ni.  Urnen,  gedeckelt,  ni.  spärl.  Beigab. 

a.  Bronze,  Eis.,  Bernstein.  Lakowits: 

Naehr.  H.  6,  8.  8S?— 88. 
Chniielno.  Kr.  Kartbaus,  Westjjr.  Scheiben- 

form.  Mühlstein"'  (paarwei.se)  a,  d.  BurgwalL 

Conwentz:  Ber.  westpr.  Mus.  S.  21. 
Gbvr,  Schweis.    BAm.  MBnse.  Ans.  getm. 

N  M.  Nr.  1,  8.  10. 
Cunthej  8.  Plan-Conthey,  Sensine. 
Cöpenick  s.  ßpindlersfeld. 
Cozban,  Kt  Bern.  BOm.  Sflbermllnsen.  Ans. 

Schweiz.  Alt.  Nr.  4,  8.  153. 
Comaux,  Kt.  Neuenl»urg.    Skeletgräber  d. 

Bronzezeit.  Skelette  m.  Annringen,  Gefässe. 

y.  Gross:  YeA.  Beri.  Ges.  Anthr.  (H.  4), 

8.  281-282.  Abbn. 
Cratzig,  Kr.  Köslin,  Pomm.  Funde  v.  Burg* 

wall  s.  L,  BurgwalL 
Csab'Bendek,  Com.  Zala,  Ung.  Graphitirte 

Thunume,Bronse-n.Kapferwaffen,  Silber- 

äcliuielzstück.   (Ausz.  a.  „Archaeologiai  Er- 

tesitö"  1889.  Darnaj)..  0.  M&ller:  Mitth. 

attihr.Gea.Wien.  a.8-4,  Sitigsb.  Nr.  8,8.78. 


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—  u  — 


Csonia,  Com.  Ocdenburg,  Vng.  Skel«t  m. 
Diadem  a.  (JoMltlocIi.  Keiliengrä^fr  m. 
Skeletten  n.  zahlreich.  Beigab.  (Aosz.  a. 
„Archaeologiu  Ärtesitö*  1889l  Lftkner). 
O.  Müller:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  iL  8—4, 
Sif7psl).  Nr.  3,  S.  74—76. 

t  Czapelii,  Kr.  Danziger  Höhe,  VVestpr.  Gc- 
sichtoume  m.  Leicbeabrand  (Cjpraea  mo- 
wM^  variierte  üme  iLOeftas  a.  e.Kiitaii- 
;:ralii'  d.  jüngst.  Bronze-Zeit  Goliweilti: 
Ber.  wostpr.  Mus.  S.  14. 

Oabron  (Dabroncz)  b.  Sümegh,  Com.  Zal«. 
Urnenpreb  mit  Kiiiifttiiigegeiieliiuleii  a. 
Bronze  fKindt^rspi.  Izi  iii'?)  (Ansz.  a.  Archaeo- 
lofriai  Ertesitö"^  l.'~'>St.  Darnajr).  O.Müller: 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wien,  IL  8—4,  Sitzgab. , 
Nr.  S,  8.  76.  | 

Dambftch  b.  Wassertrüdingen ,  Bay.  Wall- 
maner  d.  röm.  Kastolls  Hammerschmiede, 
Nachweis  u.  späteren  Vergrös^erung;  Ge- , 
bittdekompleoc,  i.  T.  m.  HeisTerrielitiiiigeii; 
Weiber-  a.  Kinderskelette,  «J» hiiiKlereste  d. 
röm.  Niederla.ss.  Rrherb.,  Wafif.,  Münnil. 
Kohl;  Limeäbl.  Nr.  2,  Sp.  58— tJO. 

—  s.  HOaehsrofh. 

Dansig  s.  Wonneberg. 

t  l)nvos,Kt.Graubfinden.  HuIzHandale.  Messi- 

kuinmer:  Antiqua.  S.  79.  TaL 
Deots,  Anhalt.  Spiralplatlenfibel  1. 1,  Fibeln. 

Degenfeld  s.  Klängen. 

Dessau.  Mittelalterl.  (Jefäss.  Frankel: 
Verh.  Berl.  Gc«.  Autlir.  (H.  6),  ä.  501.  Abb. 

DdrapTiaya,  Comm.  Heves,  Ung.  Sehanze, 
dabei  ein  blickendes  Skeltt:  tuiinenart. 
Tlion^'efäN>  III.  Verzier.  —  (iriiber  nj.  Ske- 
lotrt'sten.  (Ausz.  a.  Archaeoiogiai  Erieeilö 
1889.  Frenjö).  0.  Hfiller:  mOu  antbr. 
Ges.  Wien.  H.  8-4.  Sitagsb.  Kr.  8,  8.  68 
bi.s  69. 

Diedenhofeii,  Lotlir.   Skelette  ui.  röm.  Wall. 

u.  StdnbildweHreo.  Ans.  germ.  N.  M.  Nr.  6, 

8.  110. 
Dieuze  H.  Taniiiiniiol. 
Dillingen  a.  Schrctzheiui. 
Disicl  b.  Tq»olcta,  Com.  Zala,  Ung.  Bronze- 

Schmackaachen.    (Anes.   a.  Archaeologiai 

Krte.sitn  1S80.  Darnay).  O.  Müller:  Mitth. 

anthr.  Ges.  Wien.   H.  3—4.  iSitzgäb.  Nr.  3, 

S.  IS.  Kupferne  Dralitspiralscheibcn.  Ders. 

ebenda.  8.  78. 
Dunnersberg.   Neuer  Sehlackeuwall  auf  doms. 

Mtihliti:  Globuä  Bd.  G2,  Nr.  19,  S.  301. 

Verb.  Berl.  Ge«.  Anthr.  (H.  6) ,  S.  568  bis 

664.  Pia». 

Dorsten,  Westf.  Stdngerithe  a.  versch.  Zelt. 


Schaaffhanaan:  Terik  nafc.  Ter.  BbeiaL 

S.  hO-5\. 

Drelina,  Kr.  Kalau,  Brand.  Buckelurue  m. 
BroDzearmringen.  Ans.  genn.  N.  H.  Nr.  8, 
8.  40. 

Dfirkheim,  Bheinpf.  SpätrSm.  od.  frülunittel- 
altert  Befeet  u.  Wege  bei  d.  Ringmauer. 
Mehlis:  K.-B.  «d.  Z.  Nr.  &-6,  Sp.  97  bis 
99.  Plan. 

—  Ausgrabungen  am  Bninholdes-Stuhl  (Fela- 
bilder).  Mehlis:  Verh.  BerL  Ges.  Anllir. 
(U.  6),  S.  664-666.  Abbn. 

Du  n.  SAmin,  TfaroL  Oraam.  BranmiadeL 

S.  I,  Tirol. 

Ebingen,  Württ.  «irabhügi  l  d.  ält.  Bronze- 
zeit auf  d.  „Niemandfibohi"  am  Degcnfclde. 
Skelette,  Armringe,  Nadeln,  Fibeln,  Dolch 
a.  Bronze,  Tbonsrherb.  Edelmann:  Fri^ 
bist.  Bl.  Nr.  G,  S.  82-84. 

Kchzell,  Hess.  Hypokauatplatte  m.  Stempol- 
inschr.  Kofier:  QoaitalbL  Heee.  Nr.  1, 
8.  1S6-127.  Abb. 

t  Hchelsdorf,  Distr.  Mühlskupf  am  Vogels- 
berg, Hess.  Hügelgräber  (ca.  4tX}  v.  Chr.) 
m.  Maasenbeetattongen  (Frauen-  n.  Kinder- 
grtber)  Sebmucksachcn  a.  Bronze,  Thon- 
Bcherb.  etc.  Adamy:  Qoartalbl.  Hess.  Nr.2, 
S.  3y— 45.  Abbn. 

Eichenhain,  Kr.  SehnUn,  Po«.  8teinkiBt«n- 
gräbcr  m,  Urnen  m.  verlir.  Knoch.,  Bronie- 
idirring,  Schmclzstüeke  a.  Brimze  n.  Eisen, 
l'erleu.  Gesicht^ume,  reich  verziert,  ni. 
hntart  DeokeL  Onitmann:  K.-B.  Qe> 
santmtver.  Nr.  7,  8.  87.  Nachr.  IL  8^ 
ö.  47. 

Eichstjltt  8.  i'f&nz. 

Ellingen  s.  Anieburg. 

Elsterwerda,  P.  Sachs.  Bronzefuud  (Hals-  u, 
Armringe,  Sicbelinesüer,  Mei.s8el,  Kibelbrurh- 
atücke).  Weigel:  Nachr.  U.  3,  S.  48.  H.4, 
S.  6S.  Abbn. 

Eds,  Kt.  Graubüuden.  Sichel,  Beil  u.  Ham- 
mer a.  Bronze.  Caviosel:  Ans.  Schweit. 
Alt  No.  4,  182-133. 

Enns,  OberSst  Inidiiiltiteine  n.  Unen  m. 
Knochenresten  (Straberger):  Mitth. Centr. 
Conim.  H.  1,  S.  61.  Abbn. 

Estavajrer  s.  Stäfhs. 

Fasana  a.  Tau  Banden. 

Feldberg  s.  Kleiner  Feldberg. 

Ferchau,  Altnik.,  1'.  Sarlis.  Hütjelgräber  a. 
Hallstatt  ni.  Steinkisten  m.  Urnen.  Ans. 
germ.  N.  M.  Nr.  4,  S.  61. 

Kfc.  Nenenbwrg.  Nephritbeile  n.  Meiaad 
a.  d.  Ffahlbaa.  Ans.  gem.  N.  M.  Nr.  3,  S.  M. 


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—   15  — 


Fk^rbMh,  Lotlv.    Cbamierfibel  ».  vargold. 

En,  vielfarbiff  emaillirt.    0.  A.  Hoff- 

mftiin:  Jahrb.  Ues.  lothr.  iiescb.  8.  231 

bbSB2.  TaL 
Fraakftirt  a.  H.  BQm.  lß«derlaMiiiigeii  b. 

Höchst,  Nied  u.  Böd«lhciin.  Wolff  im 

Frankf.  Vor.  f.  (iosch.  Q.  AlL:  K.-B.  wd.  Z. 

Nr.  1,  Sp.  1—15. 
Friedenau,  Kr.  Ncnitadt,  Westpr.  Stebkiaten 

m.  QesichUumcn  a.  Hallst  Coswenks: 

Ber.  westpr.  Mus.  S.  19. 
Frobnstetteo,  Uohenzollem.  Reihciigräbpr. 

8k«lelte  auf  Hollresten.  Fiansii- n.  Einder- 

gräber  ohne,  IfimiergTiber  mit  zaiilrcich. 

BeigaVx-n.   (Scramasaxc,  Bronzobischläge, 

tauschirtc  Eisenscbnallen  etc.)  Edtiimann: 

Frlbist  BL  Nr.  8,  8.  41-48. 
laeisenfeld,  Oberbay.  Tlionksgol  OVeb»tuhl- 

gewicht).  Mschr.  hkt.  Vcr.  Oberbaj.  Juli 

S.  27. 

Geislobe»  Kiederbay.  Grabh&ge)  m.  Skeletten 
XL  verbrannt.  Knoch.  Broniedom>dliakeii, 

Bronzeringe,  Vof,'elkopffibol ,  Bdf^i'nfilu  l  a. 
Eis.,  Tbonscherb.  Botb:  rrähisU  Bl.  Nr.  5, 
8.  68  09* 

Giessen,  Hess.  nioageOase.  —  BrandgrSber 

m.  Reibsti'inen.  —  <irab.  in.  Bronzeringen 
Hügelgräber  etc.  .Mittli  d.  oberh«'SS.  Ge- 
schicbtsTer.'s  in  (iiessen.  N.  F.  Bd.  3, 
8.  14&-146. 
Glindow,  Kr.  Zauch-Belzig,  Brand.  Haiuincr 
u.  beilart.  (ieräth  a.  Schiefer  (Depotfund  d. 
Steinzeit).  (Parrisinä),  Weigel:  Nachr. 

H.  8, 8.  ae. 

<!miind,  Württ.  Blosslegung  d.  Liniesmauor 
im  Röthenbaohthahj  n.  Anffindiuig  d  Ende.s 
d.  Mauer.  iSteimle:  Limesbl.  Nr.  2,  Sp.  43 
bis  47. 

(inotzbeim,  Bay.  Aufdeck.  d.  Nordfront  d. 
rdm.  Kastells.  Eidam:  Umeabl.  Hx.  2, 
Sp.  60-61. 

Goeaaowo  b.  Krusehwiti,  Pos.  SUit.  8eberb., 

Wirtel,  Stein^'eräthe:  Mahlsteine  ii.  Hand- 
mühlen. (Rob.  Lehmann),  G.  A.Mfiller: 
rr&hist.  BL  Nr.  4,  S.  66. 
Ooldbeek,  Kr.  Stade,  Hami.  Hfigel  m.  Stdn- 
kistiDtrrab  il.  Hügelgrftberzcit,  Beigefäss, 
eis.  Hacke.  Tewes:  Nachr.  H.4,  S.  66  bis 
(>0.  Abbn. 

t  GoUin,  Kr.  Dt  Enme,  We»tpr.  Doleh-  od. 
Ijam enspitzen  a.  geeeblag.  Fenenteiii.  Con- 

wenfz:  B<'i-.  westpr.  Mus.  S.  13. 
Gonsk  (Cion^ki,  üi.  Inovraclavi')  Fos.  <irab 
m.  8tdBkmut,  Umenaeherb.  Kuentcel: 
K.-B.  GesammtTer.  Mr.  6—6^  8.  59. 


t  Gössen,  Kt  ZÜriefa.  Sax  v.  d.  Brftschweid. 

Messikommer:  Antiqua.  S.  70.  Taf. 
tirimlinghauson,  Rlieiiiprov.  Weitere  Unter- 
such, d.  Römerlagors.  Versch.  Gcb&ude, 
Ottciersqiuurtiere,  Kaseraen.  Sdilldbiieksl 
V.  durehbrocb.  Arb. ,  verziert.  Srhöjjf löffei, 
Bronzeadler,  Tbonka.s.serolleu  m.  Keliefs  u. 
viele  and.  Funde.  Wenzel:  Nachr.  H.  8, 
8.  86-36. 

Gross-Chüden,  P.  Sachs.  Urnen  a.  d.  Zeit 
zw.  La  Tene  u.  röm.  Kaiserzeit,  l'yis.  Bei- 
gab. ^Fibeln,  Kessel  m.  Brouzebod.)  .\nz. 
germ.  N.  H.  Nr.  4,  8.  68. 

Gross-Gerau  s,  Stockem. 

GrosK-Lfhota,  Com.  Neutra,  Ung.  SteinhÜRel 
ra.  Urne,  Bronzesachen,  Glasperlen  etc. 
(Aoss.  a.  „Aiehaeologiai  ErtesUO«  1889. 
Rakovszky).  0.  Müller:  Mitth.  anthtGos. 
Wien.  S.  3-4.  Sitzgsb.  Nr.  3,  S. 

Gross-Strehlitz,  Scbles.  ölav.  Gefässe,  z.  T. 
m.  Knoeben,  unter  Steinpack.  Wilpert: 
Schles.  Von.  Nr.  7,  8.  211.  Taf. 

Gross-Tinimendorf  b  Srlüirbeutz,  Fstth.  Lü- 
beck, Oldenb.  Steiugräber.  Aua.  gcruK  N. 
M.  Nr.  6,  S.  86. 

GrosB-Tschansch,  Kr.  Breslau.  Griberfeld  d. 
alt.  La  T.  Uf-Zeit.  Leiclicnbrd.,  Tb.mfjcf., 
wenig  Bronze-  u.  Lisenbeigab.  K  -Ii.  Ge- 
sammtrer.  Nr.  11,  S.  140.  v.  Csihak: 
Nachr.  H.  4,  &  Sa 

(iros.-<unista<lt,  P.  Starkenburg,  Hes.s.  Ncolitb. 
Hügt'l^'räber.  Thongef.,  Steinger&the,  Reste 
e.  lieg.  Hockers  etc.  Nacbbestattungen  ä* 
HaDstattseit  Naue:  FMUst  BL  Nr.  6, 
S.  85—86. 

(irüneb<'rg,  Kr.  Königsberg  N.-M  ,  Brand. 
Fibel  a.  Bronze  u.  Silb.  d.  röm.  Zeit.  Wei- 
gel: Naehr.  H.  5,  8.  66>66.  Abb. 

Gröneberg,  Kr.  Ruppin,  Brand.  BrandgrSber 
a.  La  Töne.  Tmen  in.  Bronze-Halsrinff, 
Anhänger  in  Kreuzfonn,  eis.  (iürtelhaken 
u.  Sdimuekkette.  Buchhols:  Yerh.  BerL 
Ges.  Anthr.  (H.  6),  S.  468-464.  Abb.  Voss: 
Ebenda.  S.  4r4— 4G5. 

Groningen  Bnbikon. 

Goideswefler  b.  8t  Wendel,  RheiiQr.  RAm. 

Grubkriiglein  m.  Verzier.  Beek:  K.-B.  wd. 
Z.  Nr.  7—8,  Sp.  133. 
Gumbsheim,  Hess.  Gr&berfeld  ui.  Urnen,  Gef., 
Wallen,  name«  m.  Kupferbttttchen  Ta- 
xiert, Halskette  a.  <Jlas-,  Stein-,  Thon-  o. 
BemRteinperlen.  QuartalbL  Hess.  Nx.  6, 
,    S.  1«J4. 

j  Gunxenhansen,  Bay.  Gnbiu^;eii  am  IJmes. 
I    Eidam:  LimesbL  Nr.  8,  Sp.  60-^ 


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—   16  — 


Gasditar  HoIUbid»,  Kr.  fUtdeberg,  Brand. 
Krummer  Feaersteinmetrael   y.  e.  alten 

Wohnst ntte  (vorwendisch).  Srhalf>  m.  senkr. 
Zapfen  t.  e.  altgerman.  Brandgruberstelle. 
BveUiols:  Terii.  Barl  Ges.  Anthr.  (H.  2), 
8.  87-88.  Abbn. 

Gusenburg  b.  Trier.  VJm.  Tempolanlage  V. 
Haus.  Terracotteu,  Lanzen-  u.  Pfeilgpitsen, 
Harastatuette  a.  Bronze  etc.  Hettner: 
K..B.  wd.  Z.  Nr.  8->8,  8p.  88-«).  Plan. 
Wpnzol:  Xarlir.  H.  3,  S.  88. 

Maaso,  Kr.  (Juben,  Brand  Absatzcelt  u. 
8chaftlappencelt  a.  Bronze.  Jentsch: 
Niaderluu.  IGtOi.  H.  6,  8.  887.  81»t.  Ge- 
tlss.  Dert.:  Terk  Beri.  G«a.  Anthr.  CH.  4), 

5.  277. 

Hahnheim,  llhcinheiifi.   Fräok.  liraberfeld  d. 

6.  Jahrh.  a.  Chr.  Waffen,  Glaabeeher  m. 
GlasfSden  nnuponnen.    QaartalbL  Hess. 

Nr.  6,  S.  164. 
Ilaidin  b.  Peltau,  Steiermk.  luschriftfragnient. 

(Gnrlitt):  Ifitlli.  Centr.  Comm.  H.  8» 

8.  198. 
Hall  s.  Scbwäbisch-llall. 
Hamnierscbiiüede  s.  Danibacb. 
ütjmm^  Sehles.  Griberfeld  aas  2  Perioden. 

Gnftäe,  Sehnmeks.  u.  Wair.   a.  Eisen; 

Bronz.'stfickf  u.  boinaltp  Urnen.  Bronze- 

drahUpiralen  etc.   Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  5, 

8.  87.  Nr.  6,  H.  107—108.  S.  I,  Grftber- 

fcldt-r. 

Hciili'lbor;,'  s.  Neuenheiiii. 
Heidcnstuck  8.  Uberescbbach. 
Ueiligenkrens  s.  Starigrad. 
Heisterburg,  Ausgrab,  auf  ders.  s.  u.  I. 
Helgoland.  Feuersteinbeile,  Weigel:  Nachr. 

iL  6,  6.  91-92.  Abbn. 
Hellndtsheim,  Bay.  Meroving.  Keihengraber. 

d.  6.  bis  7.  Jahih.  n.  Chr.  Nane:  Prihist 

Bl.  Nr.  4.  S.  TkS. 
Hummoor,  liaini.    (Gräberfeld  m.  Urnen,  e.  ni. 

DanU  e.  Antilopenjagd,  Knoch.  Anz.  germ. 

N.  M.  Nr.     8.  98. 
Heppiiilii'iin   a.  d.  Berg.str,  Hess.  Hünen- 
grab ni.  Urnen  u.  Steingeräthen.  (Henkel): 

PrähisU  Bl.  Nr.  6,  S.  67. 
Hemeakeil  b.  IVier.  Untersnch.  in  d.  r5n. 

Anlage  auf  d.  Erzbcrg  (Cistemen  ?)  Weibl. 

Kopf  a.  Sandstein,  nroiizemünzen  (Trajan\ 

Hettner:  K,-Ü.  wd.  Z.  Nr.  1,  öp.  15-16. 
—  s.  I,  BOm.  lempelaiilagc. 
t  Hittaan,  Kt  Zfirich.  Zweifkeh  durchbohrt. 


Stein.  Messikommer:  Antiqna.  8  7^-80. 
Tat 

Hobitschau,  Mähr.  Bronzerinpe  u.  -Draht  vom 

Ftmferaeker   (1888.    Koudclka:  Mitth. 

Centr.  Comm.  H.  3,  S.  171. 
H9chst  s.  Fhnkflirt  a.  IL 
Holzweilcr  b.  Afaysrboss  a.  d.  .\hr,  Rheinprov, 

Böm.  Leii-henbrandgräber  m.  versch.  Beigab. 

(Gesichtsume,  Lamp«  in  Form  e.  menschL 

Fnssesete.).  Weniel:  Naehr.  H.  8,  8.88. 

(In  der  vorjähritjea  Ucbersirbt  ist  derNjimc 

der  Ortjicbaft  auf  (irund  der  Quelle  als 

Holzheim  angegeben). 
Hembnrig.    Ansgrab.  am  rOm.  GieanralL 

ni&nne,  ei.s,  niorbcsclilägo,  röm  Villa, 

Inschriftstein.    (Jarobi):  K.-B.  Gesammt- 

ver.  Nr.  9—10,  S.  128. 
HSnehMis  s.  Walldttm. 
Hordt,  Elsass.   Bdm.  Urnen,  Münzen,  Kelt. 

Fibeln,  Burkelume.   (Henning  in  Ges.  f. 

Erh.  d.  bist.  Denkmäler):  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  12, 

8p.  S54. 

Hoesingen,  Wfirtt.  Grabhügel,  St^insatr.,  Skelet 
m.  Ohrring  u.  Nadel  a.  Bronze.  Edel- 
mann: l'rihist.  Bl.  Nr.  6,  S.  81-82.  Taf. 

Hoym  a.  Han,  Anhalt  Haosome  (m.  Pferde- 
ge.ftalten)  u.  Broiizenad»'!  a.  e.  Grabe. 
(IJebiii)  Becker.  V.rb.  Herl.  Gea.  Anthr. 
(H.  5),  8.  352—858.  Abbn. 

Hiastnik,  Krain.  Behanene  Kalkstein-Werk> 
•tfteke  n.  rSm.  Geächirrtrümmcr.  (Stein- 
mett«erkBtftte?)L  H&Uncr:  Aigo.  Nr.  8^ 
8p.  60. 

t  t  lllkirch,  Elsasa.  Orlbeiftrade  d.  firlak. 

Zeit  im  Schwammenergerthal.  (Skelette,  Gef., 
Schcrb..  Pfeilspitze,  Wurfsin'rss.  Halsband 
T.  Perlen  u.  Ambra,  GürtclschnaUe).  Mittb. 
Ges.  Oeniopa.  Blaass.  Sitzgsb.  8.  5—6. 

Inkwjl,  Sehweiz.  Pfahlbanstation  m.  Feuer- 
steinw  erV/i  II«:,  n,  Töpferofen,  Scherb.,  Tbior- 
knocb.  etc.  .Vnz.  gemu  N.  M.  Nr.  8,  S.  40. 
Nr.  5,  S.  86.  Vgl.  I,  Ptahlban. 

Jaikowo  b.  Strasburg,  Weatpr.  Funde  ausd. 
röm.  ( Jrfiberfeld.  Unieiigrillioni.  Braiidgruben 
m.  verseil.  Beigab.,  u.  a.  .silb.  Fibel  d.  Zwei- 
Rollont^pus.  Conwentz:  Ber. westpr. Mua. 
8.  90-81. 

Jarotsehin  s.  Noskow. 

Jockgrim  b.  Rheinzabern,  Bay.  Bnichstncke 
röm.  Gcfääsc,  z.T.  a.  »am.  Erde,  m.  Menschen- 
I   o.  TUeifijr.,  BrowdSffel  n.  Brouekrag.  Ans. 
germ.  N.  M.  Nr.  4,  8.  64. 


abfMeMoMmi  In  April  ISM. 


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ErgäaiBiigBblätttr  tm  Zeitschrift  für  Ethnologie. 


Naekiehten  über  deutsehe  Alterthumsfiuide. 

Mit  Uiiterstützimg  de«  Königlich  Preiiss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Unterrichts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

lMXMMgegeb«D  Ton  der 

Beriiier  CkflellBebaft  fir  Aittrtp«logie,  Bilui»l«gie  lud  ürgweUelite 

untsr  Bodtetlon  tob 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Vierter  Jahrg.  1898.  ^  Verlag  vou  A.  ASUER  k  Co.  in  Berlin. 


Heft  8. 


Bibliographische  Uebersicht  Uber  deutsche  AiterthuinsfliiHie 

fOr  das  Jähr  1892. 

Bearbeitet  toq  Dr.  F.  Hoewei  in  Berlin. 
(SeUim.) 

Jonen  s.  LRcibusch. 

Jübar,  Kr.  Salzwodcl,  P.  Sachs.  „Thorhammer". 

Anz.  gönn.  X.  ^I.  Nr.  3,  8.  40. 
Jutrosciiin,  Kr.  Kröbeu,  Von.  Gräberfeld  m. 

Uraen  m.  Leiehenlirand.  Am.  geim.  N.  IL 

Nr.  2,  S.  23. 
Kalben  s.  Osterburken. 
Karlättin  a.  Nonn. 

Karthaiu,  Westpr.  Depotftuidd.jQng.  Bronze- 
zeit (-Anuspiralcn,  verzierte  Armrinfri-  u. 

Ual8rin<r,  Nadeln).  Conwents:  Ber  westpr. 

Mus.  S.  18. 
t  Kirdiheini,  Elsasi.   Merowing.  Orabftmd. 

Sehmucks.  a.  Bronze,  Eisen  u.  Perlon  v.  Thon, 

Glas.  Bernstein.    K-iiersteinsplitter,  Hom- 

kammfra^n.,  Tliouiiruc,  Dolchmesser.  Fur- 

rer:  Antiqua.  S.  81. 
—  8.  Wahlhi'im. 
Kimachthal  s.  Osterburken. 
Kleiner  Feldberg,  Hess.  Tbore  a.  Thürnu;  d. 

Eaitdls;  saeralee  Bauwerk;  WivkrtitUin  m. 

Eiaenselilacken  u.  Werkxengen;  Wasser- 
behälter-.  Brnnzelcticbtfr  m.  Wachsspnren, 

eis.  Schicbeschlüssel,  Münzen,  Scherben. 

BOm.  Villa  (Ueidenldrche)  m.  Heisanlag., 

Seliieferbedachang,  Glasfenstem  ete.,  In- 

sdmftblork    e.   exploratio,  Silbcrmünzen, 

Bronse-  u.  Eisensach.,  Scherben.  Strasse  m. 

Wohngebättden.  Jacob i:  LimesbL  Nr,  1, 

8p.  8—18. 


Klein-Onan,  P.  Sta^cenbiig,  Ben.  ttdelto, 

Schädel,  Bronzesrhmucks.,  Thonschale.  St«in 
koil.  Kofier:  Vtrh.Berl.  Ges.  Antbr.  (H.6), 
S.  548.  S.  a.  I,  Schädel. 
Klein-Henberg,  Kr.  Menstettin,  Ponnn.  Stein- 
kistengräber  m.  Scherl),  v.  Deckelumon. 
Stubtturaach:  Monatsblättcr  Nr.S,  S.116 
bis  117. 

Klem-KoilBn,  Kr.  Neidenbnrg,  Oi^.  Chfber 

a.  vcrseh.  Seiten.  Leichenbrand,  Uefässe  n. 

BHfraben  a.  Eis.,  Bronze,  (ilas  (Glasbocher!) 
Hey  deck:  Öitagüb.  l^russia.  S.  171—178. 
Tafo. 

Klein-Krebbel,  Kr.  Sclnrerin,  Pos.  8.L»  Thon* 

{refässe. 

Klein-Ludwigsdorf,  Kr.  Kusenberg,  VVestpr, 
Pfahboete  n.  Bnrgwall  m.  Scherben  a.  d. 

Bur frwallz.it  u.  später,  ('(inwentz:  Ber. 
westpr.  Mos.  S.  21—22.  Nachr.  U.  6,  8.81 
bis  82. 

Kölesd,  Com.  Toba,  Ung.  PriUst.  Ansiedlvng. 

ThoDgef&sse  der  Bronzezoitj  Steingeräthc. 
(Äusz.  a.  „Arthaeologiai  Ertesitö"  1889. 
Wosinsky).  0. Müller:  Mitth.  Anthr.  Ges. 
Wien.  H.  8-4.  Bitsgsb.  Nr.  8,  8.  87-68. 
Küin.  (Alte  Don^probstci)  Matronensteine. 
Kliukonberg:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  6-^ 
Sp.  100-102. 
—  (Aachenerstr.)  Grabiiam  e.  rOm.  Tei«nn«B. 
Klein:  Bonn.  Jabrb.  H.  96,  8.  198—900. 


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—  18  — 


Köln.  (Aachenerstr.)-  Eöin.  Mosaikfussbodcn. 
Tufrst(in8arko|))iair  m.  Tnschr.  v.  d.  Hichard 
WagDcrstr.  Gagatnadeln,  .Silber-  u.  Bronzo- 
Mcbes,  Holzau-greate;  Blefsarg,  Kugel- 
flaschen, Trinkbecher  v.  d.  Moltkostr.  Gr. 
Phiole  u.  Glassrhüsscl  m.  pesdiliiT.  Verzier. 
T.  d.  Weiierhofstr.  Kisa:  Bonn.  Jahrb. 
H.  98,  8.  81-84. 

—  (DawelBtrassc).  Röm.  Haus,  Badnalage, 
Elfenbeinnadeln,  Gold.  Halskette,  Hftiuen. 
Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  5,  S.  »0. 

—  (Griechenmarkt).  Japiterteinpel.  Yotir- 
•Itln^  Jvpilcxfigiir.  Klein:  Bonn.  JtlbA. 
H.  93,  S.  195-198. 

—  (Neus8erstnw8e\  RSraergräber  PjRiiiäcn- 
fig.  a.  Thon,  Trinkbecker  m.  Spruch,  Spiu- 
g«1,  GUsar,  MBumb,  Tflmintatiielte  ele. 
Anz.  perm.  N.  M.  Nr.  6,  S.  110. 

—  (Pantaleonskirche).  Kalkstemplatte  (10. 
Jahrb.?)  Ajiz.  germ.  N.  M.  Nr.  3,  S.  42. 

—  Aal(l«ck.  d.  r5m.  Nordthon.  Schnltse: 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  9,  Sp.  178-176.  Bonn. 
Jahrb.  H.  93,  S.  253-2Ö5. 

Königsberg  s.  Viehhof. 

Kmutau  8.  KrenilingMi. 

Kopule  b.  Planinn,  Knin.  Reihengräber  v. 

Na  Studjenci.    ümen  m.  Leichonbrand  u. 

Schmucks,  a.  Kupfer  u.  Bronze,  EiscniueisseL 

(Moser):  Mitth.  Genfer.  Comm.  H.  1, 

S.  64. 
Köslin  8.  Mersin. 

Kotojed  b.  Kremsier,  .Mähr.  Prähist  Opfer» 
sütte  V.  Nekropole.  Scbnm^.  v.  Walt, 

Knpferkeil,  StebbeQ.  Ans.  gem.  K.  M. 

Nr.  3,  S.  40. 
Krain.    Funde  beim  Bau   d.  Unterkrainer 
Bahn,  ümen  m.  Knochen.  Holsiirire  m. 

Ledcrsohlcn,  rSm.  Kupfi'nnünzf'.  Brand- 
gräber: Urne  m.  Lcicht  ubrand  ii.  Lampe, 
m.  Leistenziegel  bedeckt.  (1.  Jahrb.).  Urne 
VL  Kioelien,  von  leietenri^eln  dsehfSnn. 
bed. ,  röm.  Erzmünz*-.  Müllner:  .^rgo, 
Nr.  3,  Sp.  59-60.    Nr.  5,  Sp.  95-96.  Taf. 

Krems,  Niederösi.  Umengrab  m.  Thonkrug  u. 
and.  Ott.  (Kereehltnamer):  littÜL  Centr. 
Oonun.  H.  2,  S.  122.  H.  8^  8.  189. 

KtPnisirr  s.  Kotojed. 

Kreuzungen  b.  Konstanz,  Schweiz.  La  Tene- 
Gnbfimd.  Torques,  Brome  •Annring  u. 
-Fihel  ete.  Fomn  Beitr.  8.  16—17.  Taf. 

Kni'^rTiwit?:  s.  GoranoWO. 
Kühlkopf  &  Ockätädt. 

Iiabenzowcn,  Kr.  Rönel,  Oitpr.  Eisen-  n. 
Bronzcfibeln  etc.  v.  d.  Gliberfeld.  Hey- 
deck:  Sttigab.  Fnusi».  8.  180i  Tat 


Laibach,  Krain.  Röm.  Yotirsteine.  MOll- 
lu  r:  Mitth.  Centr.  Comin.  H.  1,  S.  63. 

—  Köm.  Steinsftrge  in  d.  Maria -l'horesien- 
straese.  Skelette,  gold.  Bing  m.  Snpphiren, 
Gohlpt  rlcn,  Smaragd,  <Jewebe  m.  Goldfädt  n 
Glassflasclien,  SchafwoUgewebe.  Anss.  rlialb  % 
d.  Särge:  Brooaemönzen,  eis.  Hufeisen. 
Brandgrab  e.  Kindes  a.  Ziegeln  o.  Skein- 
platt^^n;  Leinenge^«  I»-.  Mftllner:  Aigo. 
Nr.  2,  Sp.  30-34.  Taf. 

—  Pfahlbaufun  dt-.  (Flechtwerk).  MQUuer: 
Arge.  Nr.  1,  Sp.  17.  —  Einbanm.  Ebenda. 
Sp.  18. 

Lainz  b.  Wien.  Römergrlber  m.  Knochen- 
reüten  u.  Beigab,  a.  GlaSi  Thon  n.  Eis.,  Mün- 
zen. —  Silberspirale.  Am.  germ.  N.  M. 
Nr.     8.  88. 

Lajta-Üjfalu  .s.  N<  uf.^ld. 

Langen,  Dist.  Hanauer  Koberntadt,  Hess. 
Hügelgrab,  enthaltend:  1)  Unieufriedhof 
m.  grapUtbemaltai  Gef.,  eis.  8  eh  wert  n. 

Messer.  2)  L^'ichi'iibt  stattun;?.  Skoletreste 
ni.  Bronzeringen  (Zinnenringe).  Adamy: 
Quartalbl.  Hess.  Nr.  6,  S.  163—158. 
Tab. 

Langenhain,  Hf'«-^.  Röm.  Kastell  „die  Burg". 
Mau<m,  Thürme;  Siegelstein  a.  Glasfluss 
in.  Satjrr,  veridlb.  Fibel  (Hakenkreuz,,  Ziegcl- 
stempd,  ftonseplittehen  m.  lasdur.  K  of  1er: 
Limesbl.  Nr.  1,  Sp.  21—88»  Znngemoister: 
Ebenda.  Sp.  23  -24. 

—  Beobacbtunghpuäten  (Thürme)  u.  Thorm- 
reste.  Kofier:  Ebenda.  Bf».  2i. 

Lassee,  Niederöst.  Bronzering  d.  La  Ttoe- 
Zeit,  wahrsch.  a.  c.  Skeletgrab.  (Szom- 
bathy):  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  1, 
8.  67. 

Lcngfeld,  Hess,  Vasenbruchstücke:  Skelet 
n  Ringelchen.  QnnrtalbL  Hess.  Nr.  7, 
S.  193. 

Lenkeibad,  Schweiz.  Fibeln,  Arm-  n.  Ftasa- 

ringc  a.  La  Tene-Gräbem.    llt-icrli:  Ans. 
Schweiz.  Alt.  Nr.  1,  S.  131-132. 
Levico,  TiroL    Urnam.  Brouzemcsser.  S.  1, 
TiroL 

Idehtenwörth  n.  Zillingsdorf,  Niederöst.  Frag- 
ment e.  RömiThti  iiis  m.  Relief.  (Mayer): 
Mitth.  Centr.  Comm.  H.  2,  S.  123. 

Liebnicken,  &.  Prens8.-Eylau,  Ostpr.  Siein- 
hanimer  m.  imitirt.  (iussnaht.  Götze: 
V.  rh.  BerL  Ges.Anthr.  (H.8X  S.  177-178. 
Abb. 

liepnitz-Sce  b.  Berlin.  Bronsene  Flattenflbel 
vom  Grossen  Werder.  Bnehhols:  Terii. 
Bed.  Ges.  Anthr.  (H.  8}^  8.  88—80.  Abb. 


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—  19  — 


Lindau  a.  Bodenscc.  Kultusstätte.  Ullrich: 

K.  B.  Gesammtrer.  Hx.  1—2,  S.  1—2. 
littd  8.  PoUmk. 

Utzibnch,  Gem.  Jonen,  Aargau.  HQgclgrab 

in.  Steinplatten  a.  Skelet.  Au.  8«hweiB. 

Alu  Nr.  1,  S.  27. 
Loboriti,  Büfbm.    Grlber  n.  nuammenge- 

krünunt.  Skeletten  u.  vcraeh.  Bdgab.  d. 

rirolitl)    11.  d.  frühen  BroBsoeit.    8.  I, 

Uockeude  Skelett». 
Long,  Er.  Komüi,  Wes^tr.    Steinkisten  m. 

Urnen  u.  Beiget  Lakowfta:  MMhr.  H.  6, 

S.  83-  84. 

l.oszainen,  Kr.  Rösäel,  Üstpr.  Aschonunicn 
m.  Beigab,  a.  Eis.,  Brome,  Glas  a.  d.  Gräbcv- 
Mde  d.  4.  Ut  6.  Jduh.  Heydeek:  Sitigd». 
Prussia.  S.  178—180.  Tat 

Lübeln,  Haan.  Vorgeschichtl.  Kinderklapper 
a.  Thon  i.  Form  e.  menschl.  Fig.  E.;Kraui>c: 
Terh.  Bai  G«8.  Anilir.  (H.  i),  8.  96—9«. 
Abb. 

LüffiimgaanK  Schleswig.  Br<>nzf>srhwort,  gold. 

Aniispange,  Bronzcmesserchcu  a.  c.  Hügel- 

gmbe.  Mestorf:  NmIit.  H.  5,  8.  79. 
Jjiovic,  Böhm.  OoHgcgenstinde  d.  Hallstatt- 

per.  (Spiralen,  Nadel,  Spange).  UiUb.  Centr. 

Comm.  U.  3,  S.  189. 
Main  (GaDstrasse).    B0m.  Hans.  Email- 

wtrkstHtte    ui.    zahlreich.  Arbi-itsstücken. 

K.-B.  Gesamnitver.  Nr.  12,  8.  152. 

—  Böm.  Gräber  m.  Inschhften.  VjuartalbL 
HeM.  Nr.  6,  8.  165. 

—  BBm.  YotiTaltar  d.  Salnst  Sedatilu.  Anz. 
gem.  N.  M.  Nr.  3,  S.  41. 

^  fiOmargr&ber.  Steins&rge  d.  Vitaliuu«  Sala- 
taris  n.  Longiniis.  Ani.  gem.  N.  M.  Nr.  8, 
S.  41. 

Mannheim.  Bronzehelm  d.  La  Tenc-Zeit  a. 
d.  Rhein.  E.  Wagner:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  10, 
Sp.  196-197.  Abb. 

Marcht'gg  s.  Lassee. 

Mareinkeusche,  Kärnten.    Deckplatte  e.  röm. 

Grabmals  (Gr^üsser):  Mitth.  Centr.  Comm. 

H.  3,  8.  1S8. 
Maiiflnwalde,  Kr.  Amswalde,  Brand.  Slav. 

n.  german.  Foade  Tom  BurgwaU.  S.  I, 

Borgwall. 

MarkSbd,  F.  Hess.  Ansgnb.  am  lOm.  KasteU. 

Porte  decnmana,  p.  principalis  ■  dnistra, 
Wasserleitung:  Stück  d.  via  principalis; 
Gnssmauerfondaiuente  d.  Praetorioms,  Flan- 
kanbau  n.  Stalenballa}  Byi^tn  m,  Kanal- 
bdraig;  Ecktum.  Wolff:  UmesbL  Nr.  1, 
Sp.  24—82. 
Ma;schoss  s.  Uolxweiler. 


Meckenheim,  Rhoinpr.  Karoling.  Brand- 
schicht m.  Bronzeschmnck  (Kreuz),  GefSss- 
Bcberb.  etc.  —  Bkdette  m.  Beigab,  a.  derj. 
Zeit  (8.  Jahrb.)  Rantert:  B<»n.  Jahrb. 
H.  93,  S.  2G1-269. 

Merkenich  a.  Kb.,  Uheinpr.  Yotivsteiu  (Ju- 
piter) m.  BflUef  «nee  klmpl  Osntuio. 
Knickonb.erg:  Bonn.  Jabrb.  H.9ft,  8.969 
bis  270.  Abb. 

Mcran,  Tirol.  Rcsto  des  alten  Maja  (Bau- 
werke, Skulpturen,  Mänzen,  Skelettheile  u. 
Sehidel).  K.-B.  Qasanmtrer.  Nr.  6—6, 
S.  67. 

—  Vorröm.  rhaet.  Lagerplatz  auf  d.  Küchel- 
berge m.  zahlreich.  Bronxeschmuckgegen- 
stindMi  d.  HallstaMaeil  <189(^.  Tappeiner: 

Mitth.  Ccntr.  Comm.  H.  1,  8b  47—61.  Ml 

Morseburg  s.  Rössen. 

Mersin  b.  Küslin,  Pomm.  Steinkistengriber 
m.  Urnen.  Monateblitter.  Nr.  1,  8.  8— la 

Abbn. 

Meaocco  (Misox)  s.  Breca. 

f  Metz.  Röm.  Steinsärge  b.  d.  Kirche  St. 

lirier.   Wolfram:  Jahrb.  Oes.  lothr. 

Gesch.  S.  418. 

—  Rümerstrasse  n.  Scarpoaa.  Jahxb.  Ges. 
lothr.  Gesch.  S.  231. 

Hiddds,  Ostfriesld.  Bdm.  Bilbemfinien.  Aoi. 

germ.  N.  M.  Nr.  6^  8. 110. 
Mönchsroth  bis  Dambach,  Bay.  .Aufdeckung 
^  d.  Limesmauer,  Thüruie.    Kohl:  LimesbL 

Nr.  9,  Sp.  47-66. 
Morrcnt  s.  Cheseauz. 
München  s.  Pullach. 

Müukendorf  b.   Stein,    Krain.     Röm.  In- 

sehiiften  n.  Relieb,    llflllner:  Mitth. 

Centr.  H.  1,  S.  62-68. 
Munweiler,  0.-El8.Tss.    Kistengrab.  Mitth. 

Ges.  Düukm.  Elsass.  Sitzgsb.  S.  51. 
t  Hassenbeoren,  Bay.    Grabhflgel,  Ctoflss- 

bruchstücke  m.  Oru.  (1889—90).   May:  Z. 

d.  Yer.'s  f.  Schwaben  u.  Neuburg.  Jahzg. 

1&  (Augsburg  1891),  S.  237-942. 
Nasseofoss  s.  Teiiüe. 

Neckarburken,  Bad.    Römerkaj>teII.  Mauon 

u.  Thüniie,   Geräthe.   Mi'irizen,   Scherb.  a. 

Terra  sig.  m.  Thierbilderu.  Anz.  germ.  N.  M. 

Nr.  6^  8.  109. 
Nenenheim  b.  Heidelberg.  Röm.  Skulpturen 

(Jupiter,  Attis).  t.  Dahn:  Wd.  Z.  H.  1, 

S.  26—27.  Abbn. 
Naafeld  a.  d.  Leitha  (Lajta-Ujfalu),  Com. 

Oedenburg,  üng.  Thongef.,  aUb.  Nadeln, 

Bronzeschmucksach.  v.  e.  Ausiedl.  (Ausz.  a. 

«Arehaeoliigiai  jurteeitö'  lti89.  Szeudrei). 


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—   20  — 


0.  Müller:  Mittli.  anthr.  Oes.  Wien.  H.  8 
his  4,  Sitzgsb.  Nr.  3,  S.  73. 

Neuss,  Rbeinpr.  Köm.  Bauwerk  (Legionscbule). 
K.-6.  wd.  Z,  Nr.  S— a,  8p.  49—50. 

Neutra-Novak,  Com.  Neutra,  Ung.  rrneii, 
Oi  nUse,  Broiiz«^saclien.  (Ausz.  a.  ^Archac- 
olugiai  Ertetiitö"  1889.  Kakovszk.v). 
O.  Müller:  IGtth.  »ntlir.  Oes.  Wien.  H.  8 
bis  4,  Sitjgsb.  Nr.  8,  S.  77  -78. 

Nie*1  V  Frankfurt  a.  M. 

Nieniitzüch,  Kr.  Gaben,  Brand.  Blav.  Skelei- 
gräber  in  d.  NIhe  d.  hdUgen  Landes.  Bkelet- 
u.  GefäDiO-oäte.  Jentsch:  Verb.  Berl.  Ges. 
Anthr.  (H.  4),  8.  27fi-277.  Abb. 

Nienburg  a.  d.  Weser,  Haan.  Hügelgräber  a. 
La  Ttee  m.  Umen  m.  Deekelsohalen,  Bei- 
get, BronaenadeL  Weigel:  Nadir.  H.  6, 
S.  69-7'J.  Abbn. 

Nonn  u.  Karlätein,  Bay.  Itüm.  Brandgräbor 
am  Zwiesel.  Ossnarien,  Eisenmesser,  Bronze- 
fibcln.  —  Bilm.  Hans  mit  HypokMisten, 
Best«  sain.  rn  srhirrs,  Tironzesacli.  ((ilocke, 
Fibeln),  Silberrüig,  Mimzeu,  Thierknochen. 
(Maurer)  Anz.  geroi.  N.  M.  Nr.  3,  8.  41. 
YgL  «.  BdehenludL 

Norden,  Ostfricsld.  Urnen  u.  GefSsso  v.  eigen- 
thüml.  Form  u.  Oniamentik,  eis.  Nadeln 
(van  Hülst).  F.  Bitter:  Jahrbuch  d.  Ges. 
t  Mldende  Kunst  a.  vmterlliid.>Alterihfimer 
z.  Emden.    Bd.  10.  H.  1,  S.  137-140. 

Nord-Ostsce-Kanal.  Holst,  'rbicrkiioch.,  .Stein- 
beile. (S  j  m  p  h  e  r;,  V  i  r c h  0  w :  Nachr.  H.  4, 
8.  49. 

Noekow  b.  Jarotsebin,  Pos.  German.  HQg<>l- 
gräbor  ni.  trifhterf?5rm.  Strinwall.  Urnen 
unter  Öteinpack.,  Bronzestücke,  Gla^scherb., 
Eisenstift.  (Jüng.  Haüstaiteeft,  Bnndgriber). 
V.  Hopffgarten  -  Heidler:  Jalireshefte 
Ges.  Oberlausitz.  H.  2,  S.  94  -'.»8.  Taf. 

Obereächbach,  Hess.  Ausgrab,  am  /wisclieu- 
kastell  Heidenstoek.  Umliusnngsmanem, 
Bingaag.  Im  Innern:  FundaDMiile»  Bronze- 
münzen, Fibeln  (e.  llaktinkrenz  a  Wc-iss- 
metall),  Eiseusacb.,  äcberb.,  Töpferstempel. 
Jaeobi:  Liraesbl.  Nr.  1,  Sp.  1— S. 

Obaflaeht,  Württ.  Doppelsarg  a.  Eichonbul/ 
m.  mnenart.  Zeich<'n,  Speer,  Holzsrhild, 
Stab  m.  Konen,  Holzleuchter:  Feldflasche, 
Hols-  XL.  Thonschfisseln,  Schwert  m.  Hols- 
scbeide,  Skelet.  Bas  1er:  Verb.  Berl.  Ges 
Anthr.  (H.  6),  S.  509—^11.  Abbn. 

Obernheim,  Pfalz.  Viergötteraltar.  Mehlis: 
K.^.  Oesammt?er.  Nr.  ^  8.  81. 

Oberstein,  Birkenfeld,  Oldenbg.  Asehsiikfske 
a.  Stein.  Back:  K.-B.wd.  Z.  Nr.  9,  Sp.166. 


Oekstidtf  He.'is.  lU'm.  7\visrhenka,stcll  am 
Kflhlkopf.  Tliurmfundamonte,  sechs«-»  k.  Bau; 
Scherb.,  Bronzefibel,  Münzen.  Kofier: 
LfaneebL  Nr.  1,  Sp.  20-81. 

{)»  dfnbnrg,ünp.  Tumulus  m.Umo  in.  mensclil. 
Fiirnr'-'ti  vom  Biirgstall.  rBella).  <).  MüUrr: 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  6.  Sitzgsb.  Nr.  4, 
8.  106-106.  Abb. 

Oscberslebt  ii  s.  Beckendorf. 

Osterburken.  l!,i>l.  Anstrrab.  am  röm.  Kastell. 
Thürme;  Apsis  d.  l'raeturiums,  lascliriftcn, 
81cnlpturen,  Mflnien,  OeriUbe,  8clnnnck, 
Seherb.  —  Wachthäuscr  auf  d.  Maricnböhe, 
am  südl.  Kimachthalrandf  u.  auf  Kalben. 
Schumacher:  Limesbl.  Nr.  2,  Sp.  40 — 4S. 

t  Osthofen,  Hess.  Habring  o.  Amringe  d. 
Früh-La  Tenc-Zcit  Gcf&ss  a.  e.  Kindergrabe* 
Quartalbl.  Hess.  Nr.  3,  S.  65. 

Ottenhausen,  Zürich.  Köm.  Villa  m.  Bade- 
anlage. Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  1,  S.  10. 
TgL  PfUfkra. 

Pachten  h.  Saarlouis.  Tirnii.  Mau-  r.  Eberti: 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  ö-(j,  Sp.  99-100. 

Palflscbken,  Westpr.  Steintrerkzeuge  (Feld- 
hacken).  Conwents:  Ber.  westpr.  Mns. 
S.  17. 

I'atzau  (?),   Böhm.    Bronze-llalsringe  vom 

Hospozinser  Tjp.   (Bichly):  Mitth.  L'entr. 

Comm.  H.  8,  8.  189. 
Perlach,  Oberbay.    Skelctgräber  ohne  Beigab. 

(Völkerwanderungszeit?).  Msdur.  bist.  Ver. 

Oberbay.   Juli.  S.  86. 
Pehrondl,  Niedertst  Diyantilladenar.  Ans. 

germ.  N.  M.  Nr.  4,  8,  68. 
Pettau  s.  Haidin. 

Pfaffenau  b.  Biblis,  Hess.  Durchbohrtes  Stein- 
beO.  —  Bis.  Axt  u.  Beil  d.  La  Tene-SMt 

Kofi  er:  Quartalbl.  Hess.  Nr.  5»  8.  197. 
rfTiffikiiii,  Schwoi/.     Böni.  Badewanne  vom 

„Körner brünneli".  J.  Mcssikommer:  Anz. 

Schweis.  Alt.  Nr.  9,  8. 56.  Tgl.  Ottenhausen. 
Pfalzbur«;  s.  /Illingen. 
Pfatteii.  Tirol.    Bronzemcsser.   S.  I,  Tirol. 
Pförring,  B.-A.  Ingolstadt   Köm.  Votivstoin. 

Msrhr.  bist.  Ver.  Oberbay.  Mai,  8.  9. 
+  rcruiz  b.  Eichstätt,  Mittelfirank.  Weitere 

Aus^'rab.  auf  d.  röm.  B<'f,'rabiiiss.stätte.  Mau- 

soIolii  u.  Gräber  m.  Umen  u.  Gef.  m.  verscb. 

Beigab.   F.  Wiakelmann:  Sammelblatt 

d.  bist.  Ver.>s.  Eichstätt.  Jahig.  6,  8.  67 

bis  75. 

 Grabungen  in  d.  wcstl.  Hälfte  d.  Lager- 
stadt d.  BSmeilcaBteUs.  Kellerrlnme;  Apollo- 
reliel^  Silberbleeh  m.  getrieb.  Darst  9, 
Kriegers,  Mfinzen  u.  Tersdi.  Oerftthe,  P^ragm. 


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—  21  — 


«.  0«sielit8iinie«te.  Winkelmann:  LimesItL 

\i.  :>,  Sp.  62  -  64. 
Pilinv,  Tilg.  Fimde  «.  Tench.  Kaltuiper.  S.  I., 
Ungarn. 

PlM-CoBthej,  WalliB.  Bronzespange  n.  LSffel- 
c<>It  a.  e.  Grab*-.  Heierli:  Am.  Schweiz. 
Alt.  Nr.  1,  S.  6.  Taf. 

Planitia  s.  Kopole. 

Pkaen,  Kr.  Wehlan,  Ostpr.  Bronzeiingcr- 

lingi'  m.  ScImurg^'flcchtDachahmunp  bez. 

rotht-m  J  jiiail.  Sit7.;,',sli.  Prussia  S.h2.  Xhhn. 
Podbaba  b.  Prag.    Meroviog.  äkeletgräber 

m.  Brotite-  u.  Ebenbdgab.   8.  L,  Grilbcr 

y.  Podbaba. 
Podbrfzji"  h.  Storje,  Küstenld.   Eis.  Schaft- 

celt.  (Moser):  Mitth.  C«ntr.  Conun.  H.  1, 

8.  71. 

PoU,  Kilrtenld.  Amphoren.  (Wei^shAnpl); 

Mitth.  (N  ntr.  Vomm.  H.  8,  8.  178. 
—  •—  Keim  .Grabinschrift:  Reliefblock.  Weis s- 
hftupl:  Arch.-ep.  i^Utth.  H.  2,  S.  13a  bi» 
116. 

PolSnik-Biilichbt  Tfr  h.  Litt.ii,  Krain.  La  Ti-iie- 
Gräbor  n».  Skt-b  tlcn,  Eiscnci'lt,  Giirti-lriiigt'n, 
TboDscherb.  etc.  —  Büm.  Gräber;  Yespasian 
a.  Brome.  (PeSnik).  Butar:  Mittfa.Ceiitr 
Comm.  H.  3,  S.  186—187. 

Prag  s.  Podbaba.  ' 

Pritoka  b.  üüiacz,  Busnieu.  Scbuiucksach  a. 
Brome,  Skelette,  ümen  n.  and.  Fände  t. 
d.  Gräberfeld.  Prähist.  El.  Nr.  5,  S.  72. 

Puchow  (Puchi'i).  Com.  Troncsin,  l'np.  Mauor- 
riog  in.  Thon.scherb.,  Bronze-,  Eisen-  u. 
Steingegenstde.,  SilbermfinxeTrajam.  (Ann. 
a.  ..Ärchaeolofriai  Krlt  sitii-  188^*.  Iltu  iin inp 
O'Carrol).  O.  Müllt  r:  Mitth.  antlir.  <;,  >, 
Wieo.  H.  3>-4.   Sitxgsb.  Nr.  8,  S.  75. 

t  PoUaeh  b.  MUnehen.  GnbhfigellBnde  d. 
Bronzezeit  Srhnmcks.,  Pfeilspitze,  Dolcho. 
Forrpr:  Antiinia.  S.  TT.  Taf. 

Putzig, Kr.  Filelme,  Pus.  Umeufunde.  Gracve: 
K.-B.  Gesanuutfer.  Vt.  5—6^  8.  66. 

Baiiis'ii.  I(t-/. -A.  Kirchheimbolanden,  Baj. 
Pfalz.  Röui.  Silbermfimen.  Am.  genn. 
N.  M.  Nr.  4,  S.  64. 

Behenttoif  b.  Sabwedel,  P.  Sachs.  Onien  d. 
rOm.  Kaieenteit  m.  Sdinracki.  a.  SUbcr  n. 
Hron7.<>,  Knnrhonkftmmen  etc.  Am.fgenn. 
N.  M.  Nr.  4,  S.  6B. 

Rcichenhall)  Bay.  BSm.  Begr&bnisiitftätte  am 
Zwiesel.  Brandgiibor  m.  n.  ohne  Osmarien 
n.  zahlnirhon  vorsch.  Beigaben,  r.  Chlin- 
gvnspir'^-Bt'rir:  Verb.  Berl.  Ges.  Anth. 
(H.  0),  S.  545-548.   Vgl.  Nonn  u.  Karl- 


Beftweio  a.  0.,  Brand.  Sehidel  a.  elar.  Ort 

bem,  Schläfenring.  Virchow:  Verh. 
Iterl.  Oes.  Anthr.  (IL  6),  8.  500— 566. 
Abb. 

Remagen,  Bheinpr.  Stenubge  m.  Skeletten, 

Deckplatte  m.  Inschr.  a.  d.  5.  Jahrh.  n.  Chr. 
Kloin:  Bonn.  Jahrb.  H  93.  S.  '203  -205. 
Steioä&rge  u.  In^chriftstciue  (Mithras)  a.  d. 
8.  Jahrii.  n.  Chr.  —  Pfeiler  m.  Insehiifton. 

—  V«.tisaltar  a  d.  3.  Jahrh  n.  Chr.  Klein 
Bonn.  Jalirl..  H.  93,  S.  216-2S3. 

Rheinzabern  s.  Jockgrim. 

Bhinow,  Kr.  Westhwrelland,  Biand.  8. 1,  Thon- 

(jefässe. 
Rhiiiow  s.  Buchhorst. 

Rinn',  H<'z.  Schnitts,  Nioderöät,  Eömerstein 
in.  Amphora  u.  LSwen  ^  Jahrii.).  Am. 
genn.  N.  M.  Nr.  8^  8.  41. 

Rödelh«'im  s.  FVankftirt  a.  M. 

Rössen  b.  Merseburg,  P.  SachH.  Umcnhara 
a.  d.  neolith  Gräberfeld«.  (Nagel), 
E.  Kraue e;  Verh.  BerL  Oes.  Anlhr. 
(H.  2),  S.  9T. 

RottenbiiTir,  Wiiitt.  X.  iiisarfj  iii.  w»  ibl.  Skelet. 

—  Aschentrog  ni.  Inh.  —  Rom.  Waeser- 
Mtang.  —  BOm.  Heisrotricht  Biese:  K^B. 

Z.  Nr.  9.  Sp.  161—162. 

HotthalniünstiT.  Niederbay.  (Jrabhügel  d. 
alt.  Bronzezeit.  Gefässscherben,  Paalstäbe. 
FlriUst.  BL  Nr.  6^  8.  88. 

Rübelaud,  Harz.  Nene  Funde  von  Diluvial- 
thieren  n.  Feuersttiriirträthe  diluvialer 
Menschea  in  der  l^aumaunsböhle  (Kloos, 
T.  üslar).  Blasins:  Mitth.  antiir.  Oes. 
Wien.  H.  6,  Sitzgsb.  Nr.  4,  S.  107—108. 

RutTonhofi-n  b.  Was-sertrüdinf,'«'" .  Bay.  Rom. 
Kastell.  Mauer,  Thore,  Gebäude  (Getreide- 
magasin?)  Mfimen,  Walt,  Seheib.  Kohl: 
Limesbl.  Nr.  2,  Sp.  56— r)8. 

Rümlanp  b.  Zürich.  Töpferofen  d.  Bronze- 
zeit Heierli:  Prähist  Bl.  Nr.  4,  S.  4U 
bis  66.  0^ 

Saaralben,  Lothr.  Eis.  Kiste  m.  r5m.  Gold- 
münzen  n.  Porlenscbmnek.  Am.  genn. 
N.  iL  Nr.  6,  IS.  110. 

Saarlonis  s.  Pachten. 

Salem,  Sodcr.,  Bad.  Weitere  Grabhügel  d. 
Hallstattjier.  auf^'edeckt.  Speerei.sen,  Fi- 
beln, Anuring  u.  Zierstücke  a.  Bronze. 
Thongeflsse  m.  eingerititer  fub.  Yenier., 
ürae  ete.  E.  Wagner:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  10, 
Sp.  193—196. 
Salzburg.  Röin.  ( irSbcr  i.  d.  Arenbergstrasse. 
Skelette  u.  Beigab.  (Petter):  Mitth.  Centr. 
Conun.  H.  S,  8.  1*28. 


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—  M  — 


Sdsbiug.  BümenteiiM  m.  Befidk  Fetter: 
MttOi.  Centr.  Comm.  H.  1,  8.  69— tiO. 

Abbn. 

Salzwedel  a.  BebenstorC 
Sankt  Bernhard,  Wallis.  JnpHentatoe,  Me- 
daillen a.  Löwe  a.  Broue.  Ans.  Sekwoii. 

AU.  Nr.  1,  S.  29. 

Sankt  Donat,  Kärnten.  Röm.  Inschrift- 
platte.  (Hanser):  IfittL  Centr.  Oman. 
H.  8,  8.  179. 

—  —  Brandgrillicr  iii.  THmd-  u.  Bronzeg'ef., 
hölz.  Näpfen,  Fibeln,  Ringen,  BenuUün- 
perlenetc.,  eis.  Schwert  u.PaaIgtab.  Pferde- 
giab  m.  eia.  Zanm.  Harehesetti;  Hitth. 
Crntr.  r»mm.  II.  1,  S.  60-61.  Taf. 

Sankt  Marein,  Krain.  Prähist.  Anaiedl.  m. 
Eisenschmellen  a.  Grabstitte  auf  d.  Mag- 
dalenenbeiy.  Holqrflhle,  m.  Lehm  .Ter- 
pntst,  Scherb. ,  peschlifF.  StPino,  Eis.'n- 
ikagel.  (Örnologar):  Mitth.  Centr.  Cuitini. 
H.  8,  8.  127. 

 Bonn.  Begribnissstltte.  Leiehenreste  n. 

Gef.  iinti-r  Steinplatten.  Hitth.  Centr. 
Comm.  H.  3,  S.  18r.. 

Sankt  Michael  b.  Adobberg,  Krain.  Waffcn- 
depM>  a.  tSm.  oder  TorrBm.  Zeit  (8t 
Iflchael  =  Medallum?)  Prinz  Windisch- 
gr&tz,  Mor.  Hoernes:  Mitt.  anthr.  Ges. 
Wien.  H.  1—2.  Sitigsb.  Nr.  1,  S.  7—11. 
Abbn. 

Sankt  Wendel  s.  Ghddeswoiler. 
Schaffhausen,  Schweiz.   Nohc  Ausgrabungen 

am  Schweizersbüd  s.  1,  Schweizersbild. 
Sehenien,  Kr.  Hemel,  Ostpr.  Gitberfeld  d. 

8.  Jahrb.  m.  Skeletresten  u.  zahlreichen 
Beigab.  Bezzenberpi  r:  Sitzgsb.  Prussia, 
8.  Ul-168.  Abbn.  TaCu.  Kühl:  Ebenda 

8.  ifl9-m 

Sehierätein ,  P.  Hess.  Weiti  re  Fände  a.  d. 
FrankengrÄbem.  —  Martlollc  m.  nt'olith. 
Gefass  etc.  —  Skelette,  Grabkammer  a. 
Kalkplatten,  Thongeflas  m.  Sehnnrom.  n. 
Löchern  statt  der  Henkel,  Schädelstücke. 
Florschtttz:  Ann.  Ter.  Naaa.  Alt  8  .289 
bis  241. 

Behikola  im  Haidinerfeld,  Steiennk.  tRSm. 

InsclirifttafeL  Gurlitt:  Hitth.  Centr.  Comm. 

H.  3,  S.  191. 

Schlagsdorf,  Kr.  üubcu,  Brand.  Vorslav. 
Grtber  m.  Knochenninen,  Beigef.  (eins  m. 
B*l&nn.  Henkel),  Ring  u.  Nadel  a.  Brunze, 
Kömer  (Nadelholzfrüchtp?).  Jünt.sch: 
Verh.  fierL  Ges.  Anthr.  (H.  4),  S.  274—216. 
Abbn. 

Sehniini  a.  Duz. 


Sehtaenberg,  Kr.  SeUawe,  Pomm.  ümeii- 

feld.  Steinki.stcn  m.  Urnen  m.  Knoch.  u. 
Beigab.  (I'incetten  a.  Eis.  u.  Bronze,  eis. 
Busennadel).  Urnen,  in.  Steinen  einge- 
dämmt, m.  Knoeh.,  ohne  Beigab.;  Behob, 
u  Brandschntt.  Steinhfigcl  in.  Brand- 
.»chutt.  Scherb..  nicnschl.  Ueberresten. 
liaachow:  Monatäblätter  Nr.  12,  8.  181 
bia  188. 

SchSnholi,  Brand.  Grabomen  m.  Teiziert 
Bronzering  vom  „Heiligen  Land*.  Ans. 

germ.  N.  M.  Nr.  6,  S.  107. 

Schretzheim  b.  Dilliugen,  Bajr.  Reihengriber 
Vr,  9— SB  m.  Hlnn«>,  AMon-  v.  Kinder- 
Skeletten  n.  versrh.  Beigaben.  Pfählst.  BL 
Nr.  1,  S.  10—12.  Nr.  2,  S.  25-27.  Kircb- 
mann:  Ebenda  Nr.  6,  S.  91—94. 

Behnsseoried,  Wirft  Pfahlbaoten  im  Stein- 
häuser Ried,  III.  nefSs.sscherb.,  Werkzeiitren 
a.  Stein  a.  iüioch.  An»,  genn.  N.  M.  Nr.  4, 
S.  6L 

SehwlMsefa  Gmftnd,  s.  Gmihid. 

Sdiwibiach-Hall,  Württ.  Gew.  ih^tange  vom 
Renthier.    Nachr.  H.  4,  S.  50—51. 

Schwarzort,  Ü^tpr.  üruen^cherbc  vom  Bloeka- 
beiy.  Rappold:  Bitsgab.  Pmaria  8.  86. 

.Abb. 

Schwedt^  Kr.Angeimünde,  Brand.  S.  I,  Thon- 

gufässe. 

Bejo  im  Nonsbrag,  TiraL  Friih-La  TinefibeL 

8.  I,  Tirol. 

Senale  im  Nonsberg,  Tirol,  Paalstab  8.  I, 

l'irol. 

Bemrine  b.  Conthey,  Wallia.  La  Tioe^Fibel 

u. Bronzespangen  a.  LaTene-Grab.  Heierli: 
Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  1,  S.  5.  Taf. 

Siblingen,  Schaff  hausen,  Schweiz,  Aleman- 
nisehes  Gtlberfeld.  Steinsarg.  Ans.  gom. 
N.  M.  Nr.  3,  S.  42. 

Sigmaringen.  I{>ih.iiirriib"r.  Skelette  m. 
Waff.,  Bronzebcächlägeu,  tauschierten  Eincu- 
bescfalägen  ete.  FHhist  BL  Nr.  6,  8.  94. 

Sion  S.  Chandoline. 

Skyren ,  Kr.  Krossen,  Brand.  Thongef., 
Buckelume  t.  e.  altgcrman.  Gräberfelde. 
W ei  gel:  Naehr.  H.  8»  8.  47. 

Sinolriiic/  s.  SzomoUaj. 

Spt  ier.  RöiM.  SleinsRrge  u.  Rest'-  v.  Br.niul- 
gräb.  Grabstein  m.  Relief  (Knabe  m.  Uund) 
n.  Insebr.  Ohlenschlager:  K.-B.  wd.  Z, 
Nr.  9,  Sp.  162-166.  Abb. 

Spindlerif.lil  h.  Cöpenick,  Brand.  Bronre- 
fund  (Zierbleche,  Räder,  Spiralen,  Ringe, 
Knöpfe,  Biillenllbetai,  Onssfoim,  hoUea 
HOmoben  ete.)  Friedel:  Brandenbnrgia. 


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—   28  — 


Monatibl.  d.  Ges.  f.  Heimathakde.  d.  Prov. 

Brand.  Nr.  1—2,  S.  37—38.  Taf. 
+  Stadecken,  Rbeinhess.   Topf  m.  Stirnband 

a.  Schwert  Quartalbl.  Hess.  Nr.  2,  S.  46. 
SHUBs,  Kt  Freibofg,  BMoieiuidel  m.  5  ge- 

sti«»ll.  Knüpfen    V.  (Jross:    Yorh.  Berl. 

Ges.  Anthr.  (H.  4),  S.  '282.  Abb. 
Stargord.,  Kr.  Begenvalde,  Pomm.  Hfigel- 

gnb  m.  Uni«ii8diarb.  d.  «pii  Bioiue«  od. 

d.  Eisr^nzpit.     Stubenraaeh:  Honats- 

blättCT.  Nr.  5,  S.  r>8— 69. 
Starigrad  b.  Heiligeukreuz,  Krain.  luüclirift- 

firagment.  Hllllner:  WMi.  Centr.  Gomm. 

H.  1,  S.  68. 
Staufen,  Schwab.,  Ray.    (irabkanimer  d.  M»v 

roTingerzeit.  Skelot  iii.  Silberbeschlägen  tit<-. 

Englert:  PriliiBe.  BL  Nr.  4,  8.  58-69. 

Ans.  g'  ni,  X.  M.  Xr.  3,  8.  42. 
Stoenholt   auf  Alsi  n,  Schlcsw.-Holst.  .  Stcin- 

altergrab  m.  iliutäxten,  Thongef.,  Fliat- 

spfthnen,  Benutomperien.  Heatorf:  Nadir. 

H.  6,  S.  77. 
Stein  8.  Münkondorf. 

t  Stockem  b.  Gross-Gerau,  Hess.  Skelette  m. 

noagef.,  Steinwarkseog.    Diahl:  Qtiar* 

talbl.  Hess.  Nr.  8»  8.  61-68. 
Storje  s.  Podbrfizjo. 
Storkow  s.  Stuttgarten. 
Stormun,  8eUe«w.-Hol8t  ümen.  Ans.  gern. 

N.  M.  Nr.  4,  S.  62. 
Strassborg  i.  E.   Stt>inbciK'  u.  Steinhammer 

aus  dem  III.  Forrers  Beitr.  S.  3—4.  Taf. 
—  ->  Seliwert  d.  KaroHngeReit  Ans.  getm. 

N.  M.  Nr.  6,  8.  90. 
Strebersdorf,  Niederöst.   Hörn.  Kapfieimfinse. 

Ans.  germ.  N.  M.  Nr.  1,  8.  10. 
Strelndoi^  Ijud.  üiim  m.  Leidiamaidie  a. 

verschlackte  8tdn«.    Mildi.  Coilr.  Comm 

H.  3,  s.  m. 
Striesow,  Kr.  Kottbus,  Brand.  Bundwfille  d. 

SlaYenper.  GeOarinnehattokt,  Jantieh: 

Niederiana.  IfitÜL  H.  6,  8.  402-406. 
f  Stiinnbcrgcr  Forst,  Kr.  Dirschau,  Wcstpr, 

Feldbacko  d.  Steinzeit    Coawentz:  Ber. 

wwt^.  Mus.  8.  IB« 
8tiittgarten  b.  8toifcow,  Bnuid.  TaiftehideL 

y  i  r (  h  ow:  Tarb.  BaiL  Ges.  Antlur.  (ß.  8), 

S.  219—220. 
Solitx,  Keg.-Bes.  Daasig.    Oesichtsume  lu. 

•manu  BranareiCBii  um  dan  Halsy  a.  a. 

Graba  d.  Hallstatt-Zaife.  Conwant's:  Bar. 

wcstpr.  Mus.  S.  18. 
Süiiiegh,  Colli.  Zalo,  Ung.    Etruäkische  (?) 

Broniageilssa.    (Anss.  a.  .Avehaeologiai 

trtaiM«  1889.  Darnay).   0.  Mftller: 


Mitth.  anthr.  Gas.  Wlan.  H.  8—4.  Bttsgsb. 

Nr.  3,  S.  74. 
Sümegh  s.  Dabron. 

Süssenbom  b.  Wsimar.  Naolith.  Grab  m. 
Ten.  Thongef.   OOtie:  Yeib.  Bali  Gas. 

Anthr.  (H.  4),  S.  249-250.  Xhh. 

Szanid  b.  Zonta,  ('om.  Torontal,  Lug.  Thon- 
gcfässe  u.  Menschenknoch.  (Aius.  a.  ,Ar- 
ehaaolagiai  ^itaaitff«  1888.  DadAs). 
0.  MüUor:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  8 
bis  4.   Sittgsb.  Nr.  3,  S.  72—78. 

Szegedin,  Ung.  Ung.-heidn.  QiaMUd  aus  d. 
10.  Jafaili.  Franengxab  m.  ffilbaiidiiindc, 
Männc-rgrab  ni.  Münze.  Fnlsskj:  Frir 
bist.  lU.  Nr.  2,  S.  27. 

Szcntcs,  Cum.  Csougräd,  Uug.  Feuerplätze 
m.  ThoBBehaib.,  Knodian-  o.  Stainwerk- 
zeugen;  Gräber  m.  Skeletten,  Steinwerk- 
ztMiircn:  Schmucks,  a.  Schneckenschalen  u. 
Brunze.  (Ausz.  a.  „Archacologiai  Ertesitö* 
1889.  Parkas).  0.  Hftller:  Mitth.  antiir. 
Ges.  Wien.  H.  8-4.  8itBgsb.  Nr.  8,  8. 18. 

Szolnok  s.  Tüszcg. 

Szomoi4uy  (Smolenicz),  Com.  Pressburg,  Ung. 
Schansen,  Tnmttli,Brandplati,  Btdngeritbe, 
Thonscherben,  Perlen  a.  Thon  u.  Glas, 
<;-  rHtbe  u.  Knochen.  Eisen,  Bronze.  (Ausz. 
a.  „Archaeologiai  flrtesitö"  1889.  Sän- 
dorfi.)  0.  Mftllar:  MUUl  aafhr.  Gas. 
Wien.  H.  8«-4.  Sitsgsb.  Nr.  8,  8.  78  bis 
79. 

Tangermünde,  F.  Sachs.  Neue  Funde  vom 
naoUÜL  GitiMKfslde.  Skeletts,  Thongef.  in 
Stichveniamngm.  Kanal,  Hirschhongeiilha 
(Eigenthomsmarken  ?  Familienwappsil  ?). 
(Hartwich),  Götze:  Terh.  BerL  Ges.  Aoliir. 
(H.  8),  8.  188-184.  Abbn. 

Tapolcsa  s.  Diszel. 

t  Tarquinpol  b  Dicuze,  Lothr.  Röm.  Nieder- 
lassung (Decempagi)  m.  Strasse.  Wich- 
m«»nn:  Jainb.  Oes.  lothr.  Oeseh.  8. 418  bis 
417. 

Techow,  Brand.  Wend.  Mühle  (Steinachaibsn). 

Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  1,  S.  11. 
TerÜie  b.  Nassenfuss,  Krsm.  Bisebriflateia. 

MftUner:  Mitth.  Centr.  Conun.  H.l,  S.6S. 
Torgau,  P.  Sachs.  Reihengrälberfeld  m.  Aschen- 

umen  u.  Get  Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  d, 

S.  40. 

Tdsseg  b.  SsfltDi^  Ung.  Neaere  Funde  von 
d.  pirlhist.  Ansiedlung.  Stein-  a.  Knochen- 
artefakte, Thongef.,  gold.  Anh&ngsel.  (Auss. 
a.  »Archaeologiai  Ertesitd«  1889.  Pösta). 
0.  Mftllar:  Wm.  vOu,  Oes.  Wien.  H.  8 
bis  4.  Sitsgsb.  Nr.  8,  8.  71-79. 


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^    24  — 


TtoMelMnr,  Kr.  Krosscn,  Brand.  Knochcn- 
nnen  ».  (iof.  {z.  T.  Buckelgef.),  zumeist  d. 
Btoiuc-Zeit,  rfeilspitzen  a.  Feocrstoin  u 
Brome  t.  e.  attgerman.  GrSberfeld.  Weigcl: 
Nadir.  EL  8,  8.  46. 

Triont,  Tirol.  F<>u  rsteiiidolcii  a.  frübmetalL 
Zeit,   ö.  I,  TixoL 

Trier.  Christi.  Grabinschrift  vom  NoidUrdi^ 
hat  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  7—8,  Sp.  184. 

—  AnflgTabnngen  s.  L  BOm.  Ampfaitheatar. 

—  a.  Welschbillig. 

Trieaeaer  Berg,  Liechtenstein.  Bronse-Flach- 

beO.  8. 1»  TboL 
Triest.    Thierknochon,  Thonsrhoibo,  rmcii- 

deckel.  (Ho 8 er):  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  3, 

S.  190. 

Tschammer-Ellgath,  Kr.  Gr.  Strehlit«,  Sehlcs. 

AschongrSbor  m.  Stcinkogcln,  z.  T.  in.  Stoin- 
kist4'ii.  Gefässe  m.  Eisen-  n.  Brorize-Beif^ab. 
Audfüae:  K.-B.  Gesauimtver.  Nr.  7,  8.85 
bis  87.  Plan. 

Twann,  Kt  Bern.  Sdialcnstoin.  (Irlet); 
Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  1,  S.  27. 

Uelsbj,  Angehi,  Schlesw.-Holst.  Grubbitgel 
^jMelhj)  m.  Knoeheiupiireii,  Golddraht- 
8piralen,  Bronzefibolfragmont^  Bronzefauuif' 
Mestorf:  Nachr.  II.  5,  S.  79-80. 

Umsb.  Yöls,  Tirol.  Brooze-Lauzeuspitze.  8.  L, 
Tirol. 

Unter-Haidin  b.  Pcttau  s.  I,,  Poefovio. 
CntertbSrl,  Klmthen.    Köm.  Ära.  (Häuser) 

Mitth.  Centr.  C'onim.  iL  1,  S.  57. 
Taa  BandoB,  Kfiatenld.  Qrab  v.  Beste  e- 

Badeanlago  im  Kanal  Fasana.  (Schallek): 

MiHh.  Centr  r..mTn.  II.  2,  S.  123. 
Yandsburg,  Kr.  Flatow,  Westpr.  Gcsichtsorueii 

a.  e.  Steinkiste.    Wcigcl:  Naohr.  H.  6, 

S.  8B— 86.  Abb. 
Varzmin,  Kr.  Stolp,  Pomm.  St«'inkegel},Täher. 

Stubenrauch:  MonatsbUtter.  Nr.  10,  S.  164 

Ina  166. 

Tddebns,  Kr.  Ost-Havelland,  Brand.  Umen- 

fragmente,  Bronz>  -Hal-<rinj,'  m,  Halbkiig.  ii. 
Wülsten,  eis.  Gürtelhaken  u.  Nad.  a.  Braud- 
grftbero.  Bnchholz:  Yerii. BerL Gea.  Antiur. 
(H.  6),  8.  464.  Abb. 
Vendersb'ini,  Kr.  Oppetiiieiin,  Hess.  Grab- 
8tfitt«n  ui.  ökeletten  u.  Beigab.,  u.  A.  fränk. 
Gewandnadeln.  Qaartalbl.  Hess.  Nr.  5, 
8.  1S& 

Viehhof  b.  Königsbcrjj,  Ostpr.  Skelette,  Unien, ' 

—  WafT.,  Schmucks,  a.  Bronze  u.  Bernstein. 
Anz.  genn.  N.  M.  Nr.  6,  S.  90. 

Togelaberfr  a.  ESeheladorf. 
Yöls  s.  Ums. 


Walilhoim  u.  Kirebhehn,  Württ,  Röm.  Bronze- 
gefässc.   Anz.  frenn.  X.  M.  Nr.  4,  S.  »IS. 

Walliirim,  Bad.  Ausgrab,  am  Zwischeukastcll 
.Utlnebans*.  Umfassnngraiaaem,  Thore. 
Münzen,  Seherb.,  Bronzehenkel  m.  wcibl. 
Kdpf,  eis.  Wi  ikzeuge  etc.  —  AiH[ri;ili.  il. 
Wachthauscs  ^Yorbau".  —  ZwisihenkasteU 
d.  Altlieinier  Stawse;  Vmfassnngsmaaen 
u.  p.  praetoria.  —  Wcinder.scbes  Wacht- 
haus  etc.  Gonradj;  LimesbL  Mr.  2,  Sp. 
83-40. 

Wandliti  s.  ZnUsdorl 

Wamiti,  Kr.  KömgvAierf;,  Brand.  Giabfintd 

<\.  yn\'^.  Sti'inzeit.   Tb<intfef.,  SteinbSmmer, 

gebr.  Knoch. .  <  1  ö  t  z  e :  Yerh.  Berl  Ges.  Anthr. 

(H.  3),  S.  178-179.  Abbn. 
Wasfiertrfldingen  s.  Dambaeb,  Baffenbofen. 
Welmthal.  Zürich.  Römernicdcrlassnngen.  Ans. 

gerni.  N.       Nr.  1,  S.  10. 
Weiltüigcii,  Baj.    Untersuch,  d.  röm.  Schanze. 

Kobl:  LimesbL  Nr.  8,  Sp.  66. 
Weimar.    Skelette  (liegende  Hocker;  v.  (L 

Wörth.tra>-e  iieolith,?).  Götze:  Yerh.BerL 

Ge.H.  Aiitlii-.  (11.  4),  S.  250. 

—  I.  Sflssenbomu 

Weisseiibur>r  ii.  S,,  Bay.    Böm.  VotiTstein. 

(Kohl):   M>el.r.  liist.  Ver.  ( »berbay.  Mai, 

S.  10.   K.-B.  Gesammtver.  Nr.  8,  S.  112. 
Weh,  OberSsb  Nene  Funde  a.  d.  Griberfeld 

am  Grnnbachplatz.    Steinnmc,  Thooame, 

Tboiibüste  e.  Frau,  Figur  (Huhn)  a.  Thon. 

(v.  Bonak):   Mitth.  Centr.  Comm.  U.  2, 

8.  19S— 198. 
 Köm.  Waii-serleitg.,  Scherb.,  Münzen  etc. 

'  V.  B  e  II  a  k ) :  Mittb.  Centr.  Comm.  H.8,  S.  17& 

—  s.  Bornhardin. 

Wclsehbilligb.  Trier.  BSm.  Fiscbsuebtbaasins, 

'ielitnder  m.  ^nuen.    Wen  sei:  Naebr. 

H.  3,  S.  .'^4. 
Werthausea  b.  Asberg  (Asciborgioni),  Rhein- 

prov.  ürodusnngimauera  e.  r6m.  Wadit» 

hausis.   Siebonrg:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  1, 

Sp.  17-20.  I'laii. 
Westersode,  Hann.   Urnen  a.  Metall  u.  Thon 

m.  Knoeb.  u.  Sebeen.    Anz.  genn.  N.  IL 

Nr.  2,  S.  24. 
Wielle,   Kr.  Könitz,  Westpr.    Urnen,   e.  m. 

gold.  Ring.  Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  3,  S.  40. 
Wien  B.  Lainx. 
WÜ  8.  WyL 

Wildungsmauer  b.  (^annintum.  Niederöst.  De- 
nar Trajan«.   Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  4,  S.  62 

Wilmersdorf  b.  Berlin.  Altgerman.  Urnen, 
Brottseringfragm.  Ans,  genn.  N.  IL  Nr.  6, 
8.  87. 


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—   25  — 


Wiltinpon  a.  (\.  Saar.   RluMiiprov.   Rum.  Mo- 

saikbodeii.   Heiz-  u.  Wasserleitungen*  Anz. 

germ.  N.  M.  Nr.  1,  S.  11. 
wüten,  Tirol.  Bronienadel  n.  -Wnrflnnien- 

spitie.  8.  I,  Tirul. 
Witt.stork  (Ami),  Kr.  Köiiii,'>b^'r^  -  N*'nmark, 

Brand.  Urne  ni.  Beigcf.  u.  Bronzebeigab. 

(Annringe  in  Kette,  SiehelmeMer,  Perle)  a. 

d.  Oräberfelde  (5.-4.Jahrh.  v.Chr.).  Wei- 

-r.'l:  Naclir.  H.  6,  S.  92-i)ri.  Abbn. 
Wuischwitz,  Schlei.    Gefässe  von  »stffonnan. 

Tjpns  m.  Bronze*  n.  Eieen-Beigab.  (spit. 

Eisenseit).    K.-B.  Gesunmtver.  Nr.  ft^fi, 

S.  59— RO. 

Wollin,  l'oiiini.  Nachboerdij^uig  in  e.  Grab- 
hügel auf  d.  Galgenborg.  Holiaarg  m. 
Keletf  Trompetenninnditfick  a.  Knoeh., 

eis.   Mcssor  in  LodiTsrlicidc,  Schleifstein, 
Hornzwinpe  (Slaveod.  Wikiii}<or?)(I.<' nicke) 
ScbuDiann:  Vcrh.  Berl.  Gcü.  Antiir.  (H.  6), 
8.  492— «97. 
Wollin  s.  Zirzlaff. 

f  Wonneberfj  b.  Danzi^.  Frai,'ni.  e.  Gesicht s- 
ume.    Cunwentz:  Ber.  westpr.  Mus.  S.  14. 

t  Wonsheiin,  Hess.  Skelet  m.  Kvpfeixiiigen 
u.  Kupferplatte.   (^uartalbL  Hess.  Nr.  2, 

S.  46. 

Wonaosz,  Kr.  Schubin,  Pos.  Depotfund  a. 
Goldblech,  Goldringen,  Bronxeringen,  -Celt, 

-Doppelspitzhacke  ete.,  Hertisteinperlen. 
K.-B.  Gcsammtver.  Nr.  7,  S.  87—88.  Abb. 
Guttinann:  >iachr.  U.  3,  S.  47— 4ti. 
Wonnendorf  b.  Heekeniheini,  BbeinproT.  Ka- 
roling^ischer  Fund  (GefTisse,  eis.  Pferde- 
8tri<  irel  .  TUntert:  Bonn.  Jahrb.  U.  92, 
S.  2ti9— 270. 


Worms.  Rom.  Stcinsärpc  m.  Skeletten,  Glas- 
srhrtle.  MünZ''.  Rt  ibschüssel  a.  Terra  sig., 
Wonnser  Ge^iicht^skrug.  Quartalbl.  Hess. 
Nr.  7,  8.  19a. 

—  (Mainzer  iStrasse).  Römieehe  Bilge.  Bing 
in  (Miyx.  Fraueii^kelet  ni.  GefSssen  u. 
c.  Münze.  Auz.  genn.  N.  M.  Nr.  &, 
8.  89. 

Wflribur^.   Pfahlbauten  im  Brannshof».  Ans. 

}:enn.  N.  M.  Nr.  4,  S.  «1. 
Wjl,  Kt.  St.  Gallen.  Schwert  a.  e.  Grabe  d. 
Bronmeit  im  CHhrtensbergwald.  Ulrich: 
Ani.  Scbweii.  Alt.  Nr.  4,  S.  182—184.  Taf. 

Zag^or,  Krain.  Skelette  in.  Urnen.  Bronze- 
u.  Eisenbeigab.  Mullner;  Argo  Nr.  1, 
8p.  18-19. 

Zenta  b.  Ssanid. 

ZiUin^ren  b.  Pfalzburj;,  Lothr.  Spätröm.  Fried- 
hof. Knochenreste,  Gef.  a.  Thon,  Zinn  n. 
Glas,  Pilumspitze.  0.  A.  Ii  off  mann: 
Jahri).  Ges.  lothr.  Geseh.  8.  682: 

Zillingsdorf  s.  Lichtenwörth. 

Zirzlafl",  Wollin.  Pomm.  Skeletj^rab  ni.  röm. 
Beigaben  (Bronze  -  ('ai>serulle,  Prulilirte 
Schmncfaiadel,  Itbela  a.  Brome).  Scho- 
rn an  n:  Vt  rli.  BeiL  Oes.  Antiir.  (fl.  6^ 
S.  497-499.  Abbn. 

Züschingen,  Schwab.,  Baj.  Hügelgräber  d. 
jung.  Hallstattfeit.  n«ndflebiehten,  Urnen; 
Waff.  u.  G'  fässbeigab*  v.  Nachbestattungen. 
Benz:  Prähi.st.  Bl.  Nr.  6,  S.  89—90. 
I  Zülilädorf  u.  Wandlitz,  Brand.  Steiuzeitfunde. 
Ans.  genn.  N.  IL  Kr.  2,  8.  88. 

Zürirh  .s.  Rmnlang. 

Zwiesel  &.  Beichenhall,  Nonn  n.  Kadatein. 


Geographische  Uebereksiit 

Dentsches  Reich. 

rrflwMini.  I   Paleaehken,  Stnraibwgeir  F^ontj  Snltti, 

Ostprenssen:    I.  Bechentatnen,'^ 'Gebot- 1    Yandsburg,  Wielle,  Wonneberg. 

St&be ,    Orsichtsurnen .    Küni^^'sbcrj:,    0^)-  Posen:    I.   Bmiizedepotfund ,  Inowrazlaw. 
preussen,    Schlossberg,     Steindenkinüler.      PoSen,  l'nie.    II.  Behle-Biala,  Bralurode, 
II.  Klein-Koslau,  Labenzoweu,  Liebnicken,!    Eichenhain,  Gocanowo,  Gonak,  JntroBchin, 
Losiainen,  Planen,*  Sehemen,  Sehwanort,  |    No^w,  Pntrig,  Wouoai. 
Viehhof.  Pommern:  I.  Brnnzo-Hohlwülstc,  BurgTvall. 

Westpreu-ssen:  I.  Bronzerin<re,  Danzig.  Heidenstein.  Hü^'elgrab,  Mönchf,'ut,  Rügen, 
Haus,  Otterfalle.  II.  Cettnau,  Chlapuau,;  Schnurkeramik,  Schwert,  Steiuidstengrab, 
Gbrnteba,  Csapefai,  fViedenan,  Oollin,  Jai-I  Steinkzeiae,  Stettin,  Stnlsoad.  IL  AdL 
kewo,  Karthana,  Kldn>Lttdwigsdor^  Long,  '<    Weia»*Bnkowiti,  Baitikow,  Bobbia,  Bruch- 

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■ 


—   26  — 


I,  Cnliig,  Kloin -Henberg,  Menin, 
Srhön«>nbefg,  Stargard,  Vusmin,  Wöllin, 

ZirzliklC 

Brandenburg:  I.  Berlin,  Bransefnnde,  Bnrg- 
wall,  Fibeln,  Funde  von  Hmahn«  und 

Ferln^sar,  Grährrffld,  Grabirffässf.  Hfip<'l- 
gräberfeld,  Itundwälle,  iächuurkcrainik, 
Sorau,  ThongeC&ssti,  Urnen,  Yioin  Faba, 
Wendiseh«  Spradureste,    Zaneber  Berg. 

II.  Alt-Ruppin,  Banith.  Berlin,  Buchhnrst, 
Drehna,  Glindow,  Griineberg,  Gusrhtcr 
Uulländer,  Haaso,  Liepnitz-See ,  Marion- 
walde, Niemüsaeb,  Beitwein,  Sehlagadorf, 

Schrtnhoh,  Skyreti,  Riiindlcrsfi-Id,  Strirsow, 
StuttgarlfU,  Terhow,  Trobirhow.  Vehlefanz. 
Warnitz,  Wilmersdorf,  Wittütock,  Zühls- 
dorf. 

Schlesien:  I.  Fnndf  v.  Kuttlan,  (Srüber- 
fcld,  (irälicrfoldiT,  Obirlausitz,  Hin^'wfille, 
Kitscheu,  Tot^nsteiii,  Uriieufimd.  II.  Gross- 
Strehliti,  Grosa^TBcbanseb,  Hajnaii,TMbani- 
mer-Ellfnith,  Woischwitz. 

Sachsen:  1.  Grab.  rf.  l.ier,  Halle,  Seh&del, 
Trommeln.  II.  Arne  bürg,  Beckendorf,  Bösel, 
Elatenrerda,  Perehan,  Gmee-Chftden,  Jfibar, 
Rebensfdrf,  Rössen.  Tangermüiuie,  Torgau. 

Westfalen:  I.  Krypta.    II.  Hrakf  l,  Dorsten. 

Rheinprovinz  m.  Hohenzollern:  I.  Ae- 
neaagruppc,  Allerbug,  Bnnnemftnsen,  FMa- 
Idache  Grftber,  Matrttnensteine,  Mec  kenheim, 
Hediolanmn,  Münster  zu  Essen,  Pfahlbau, 
fiOmerkastell,  Römisches  Amphitheater,  Rö- 
mischer Grabatein,  BBmisehe  Tnaebrift  n. 
Inachriftt-n,  Kömi-schesVotiTdenkmaK  Schan- 
zen, Thonlampen,  lYicht'rL'nib'ii.  II.  Bonn, 
I<>ohnstetten,  Grimlinghausen,  Guidesweiler, 
OnBenbug,  Henneakeil,  Holswefler,  KSb, 
Ueckenheim,  Merkenich,  Neus8,  Pachten, 
Remagen,  Sigmaringen,  Trier,  Wt^UchbiUig, 
Werthauäeo,  Wiltingen,  Wormersdorf. 

Sehleswig- Holstein:  T.  Qrlber,  Kiel. 
Enochengeräth,  Umenfriedhöfe.  II.  Bau, 
Helgoland,  Lümimgaard,  Nord-Ostseekanal, 
Steenholt,  Stonnam,  Uelsbj. 

Hannover:  I.  BinnoTer,  Heisterbnrg,  Römer, 
Römischer  Bohlenweg, Krom mein.  II.  Alten- 
walde, GoMb^  '  k.  ll'UUTionr.  I .ribeln,Middeb, 
Nienburg,  Norden,  Weätcrsude. 

Heisen-Nasaav:  I.  Burgen,  Pfiüsen,  Btee- 
ten.  II.  Fraakftnt,  Homborg,  HarkSbel, 
ScUentein. 

Bayern. 

I.  Alen,  Alta  ripa,  Bayern,  Bronzefund,  Bronien, 
ItaradMBftb,  Qilbflifeld,  Hammerau,  Hfigel- 
gvftber,  Mitbiaabild,  Mflnehen»  Begenabntg, 


RingwaIl,BSmerstrassea,BSmiaeli>ähdtlol4^. 

Forschungen.  Römische  Militfir^trasse,  Rö- 
misches Steinmouument ,  Schanzen,  Stier- 
kopf bild.  IL  Dambach,  Donnersberg,  Dürk- 
heim, Geiaenfeld,  0«ädolie,  Onotihdm, 
Günzenhausen ,  Hiliinitzheim.  .Tockgrini, 
Lindau,  Möneh.sruth,  Nasseubeurcn,  Nonn 
n.  Karlstein,  Obernheim,  Perlach,  Pförring, 
PfBai,  PnUaeb,  Barnsen,  ReichenhaU,  Rotii- 
thalmnnster,  Rnffenbofen,  Schretsheini, 
Speier,  Staufen,  Weiltiugen,  Weissenbnrg, 
Würzburg,  Zöächingen. 


1.  Dresdra,  Fände  t.  Leipiig. 

Württemberg. 

1.  Alen.  Griibbü;,'el,  Grabhügelfunde ,  lirurcl- 
grab,  Laudedaufnahme ,  I/Onethal,  Pfahl- 
banten.  II.  Ebingen,  Omftnd,  Heesingen, 
Oberflacht,  Rultenburg,  S<hu-ssenried,  Schwl^ 
bisch-Hall,  Wahlheini  u.  Kiichheim. 

Baden. 

L  Baden.  IL  Baden-Baden,  Badeuweiler, 
llannheim,  Keekartmiten,  Neiienhefan,Oster^ 
buken,  Salem,  WaBdUni. 

Hessen. 

1.  Burg  V.  Herchenhain,  Inschrift,  Mainbrucke, 
Melibocns,  Römischer  YetiTstein,  Kömisches, 
SebideL  II.  BessAngen,  Bingen,  Bobstadt, 

Büttelbom,  Butzbach,  Echzell,  Eichelsdorf, 
Glessen,  Grossumstadt,  Gumbsheim,  Uahn- 
hcim,  Heppenheim,  Kleiner  Feldberg,  Klein- 
Geran,  Langen,  Laiiig«tthain,Leagfsld,  Maina, 

Obereschbach,  Ockstadt,  Osthofen,  Pfaffen- 
au,  Stadecken,  Stockem,  Vendersheim,  Wous- 
heim,  Worms. 

Maklemlnurf. 

I.  Bethrafhig«. 

Kleinere  Staaten. 
Oldenburg:   IL  Benie,   Burg  •  Birkeufeld, 
Gross-Timmendorf,  Obersteia.  Thftria- 

gi.schc  Staaten:  I.  Eisenfignr,  Kerbholz, 
Steinzeit.  IL  Berka,  Sü.ssenbom,  Weimar. 
Anhalt:  I.  Benibuiger  Typus,  Fibeln, 
BOmisebe  Mftnsen,  Tenfebtein,  ümen. 
IL  Ballenstcdt,  Bonitz.  Deetz,  Dessan, 
Iloyin.  Brainisi  hweig:  I.  Bronzegeräth, 
Hühleu.  11.  Beycrstedt,  Itübeland.  Ham- 
burg: I.  Hamburg.  IL  Beeenhorst. 

Ebass-Lothringen. 

I.  Bronzenadeln,  Felsenhöhlen,  Gallische  Mün- 
zen, Hufeisen,  Metz,  Saarburg.  II.  Dieden- 
hofen,  Forbach,  Hördt,  Iiikirch,  Kirchheim, 
Meti,  MnaweUer,  Saanlben,  Straadnng, 
Tarquispol,  Zülingen. 


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—  27  — 


Oesterreich-Ungarn. 


Allgemeine  Uebeisicht:  I.  Oestetraidi.  1 
lli«d«r58terreieh;  L  Cannmtam,  HSUe, 

Sitola,  Steinzeit,   II.  KrouiH,  Lainz,  Lasset-, 
Lichtcnwörth,  Petronell,  KioB,  fitnbezadorf,  I 
Wildungsmaaer. 
OberSsterreieb:    L'^BAmigebe  Inschrift. 

I.  Bemhardin,  Enns,  Wels. 
Salzburg:  I.  Römisch«'  Gral-'^tätto,  RSmische 

Baureste,  Salzboxg.  IL  Öakburg. 
Bteieraiftrk:   I  Bhwwebiiidiwt,  BSmer- 
brücke,  RAnuBche  Insehriften,  Saikt^bag. 

II.  Haidin,  Rchikola. 
Kärnten:  I.  Gräberfeld.  IL  Mareinkeusche, 

Sankt  Dout,  UntnibStL 

Krftin:  I.  Einblntne,  Gradü&i,  Keltisches 
Messer ,  Metalle,  Planina,  Rönierstrasse,  i 
BömUche  lujchrift,  Kümische  Meilensüule, 
SebUt  IL  Babna  gurica,  Urastnik,  Kopole, 
Enia,Laibaeb.]ffiiikendorf,  PoUnik-Biliich- 
hoTc,  Sankt  Marcin.  Sankt  Michael,  Stari- 
grad,  Streindorf,  Teriisc,  Zagor. 

Kftstenland:  I.  Höhle,  Istrieu  u.  Quamero. 
Sankt  lAdft,  Skiüptonn,  8picfdka|Ml, 
II.  Aubcr,  Borst,  Po'dbrezje,  Pol»,  Sankt 
Lucia,  Triest,  Yan  Baudon. 


I  Tirol  u.  Voralberg:  I.  Bronzefunde,  Bronze 
Oeftste,  Borgtfirme,  Siniebkopf,  Steinzeit, 
Tirol.    II.  Ampass,  Bregen«,  Dux,  Levico, 
I    Meran,  Platten,  8^0,  Senale^  Tdent,  Ums, 
Willen. 

Böbmen:  t.  BSbnen,  Broatedepotfond,  GrI 

ber,  Hockende  etc.,  Sk.  1,  ttr.  Leichenbretter, 
O.stdeutüchland,  Prai,',  TepUti.  II.  Lobosits, 
lioric,  Patzan,  Podbaba. 
H  ihren:  L  Brihm,  lütaniduenieb,  Mihren. 
Ostdentschland ,  Wiaehm.  II.  BrBnn,  Ho 
bitschan,  Kotojed. 
Galizieu:  l.  Galiäen,  SkeMpiber. 
Dalmatien:  I.  Oewiebtsatftske. 
Ungarn:  I.  Bronzefnnd,  Goldbergbane,  Ootd- 
I     fund,    Hirschhoniskiiljiturrn .  Hradiszko, 
Oedenburg,  Ungarn,  Urne,  Urnen.  II.  < '.^tab- 
Bmdak,  Caomn,  DidnonjDAvn-yinja,  Diszel, 
Groes-Lehota,  Kölesd,  Nenfeld,  Nentn^No- 
vak,  Oedenbur^',  Piliny,  Pnchow,  Sümegh, 
Szandd,  äxegedin,   Sxentei,  SiomoUnj, 
Tösseg. 

Boanien  n.  Heriegowinn:  L  Boanien-Hcr- 
legovina.  II.  Pritofca. 


Schweiz. 

1.  Burgundische  Gürtelschnallen,  Denkmäler,  I    Comaux,   Davos,    Ems,   Font,  Goaaan, 
Ortber,Gnbbüge1,Knpfergeräthe, Pfahlbau,!    ffittnnn,  Inkwjl,  Krenilingen,  Lenkeibad, 

Pfahlbauten,  Römische  Station,  Schweizers-  Litzibndl,  Ottenhausen,  Pfäflikon,  Plan- 
bild, Walliser  Grabfunde,  Wauwilermoos.  Conthey,  Rnmlang,  Sankt-Bemhard,  Srhaff- 
II.  Arbon,  Avenches,  Basel,  Breca,  Bubi-  hausen,  Senziue,  Wiblingen,  Stäffis,  Twann, 
kon,  CbandidbM,  Qieaeaiu,  Camr,  Goiban,  .  Webnfha],  Wjl 

Anhang* 

Fftratentbnm  Liecbtenatein:  n.  Trieaener  Beig. 


Verzeichniss  der  Schriftsteller  und  der  Beobachter. 

Adamj:  II.  Eicln  Indorf,  Langen.  Bauer:  I.  I'lanina. 

Andrcae:  U.  Tschammer-Ellguth.  Baur:  1.  i richtergruben. 

Arlt;  L  Triebteifraben.  Becker:  L  Fibeln,  Haninmen,  Tenfehteni, 
Back:   1.  Allerburg.   IL  Bnig-Burkenfeld,     Urnen.  IT.  Hojm. 

Guidesweiler,  Oberstein.  Behm:  II.  Hojm. 

Baier:  II.  Bubbin.  l  Bella:  I.  Oedenburg,  Urne.   II.  Oedenburi;. 

Bnnealari:  I.  Hana.  jBelta:  L  Mönehgnt. 

Bnaler:  II.  Oberilaebt  It.  B^niik:  II.  Betnbaidin,  Wels. 

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—  28  — 


Benedict:  I.  SrhSdcl. 

B<  nz:  II.  Zösrhinp^fii. 

Bi'zzcubergor:  I.  GebuUstäbe,  (Mprousseii, 
ScMossberf;,  8t«tndeiikmll«r.  II.  Scheraen. 

BlaKiu>:  II.  Itülit'land. 

Bor'ttirhcr:  I.  ThongefiMC. 

Böttcher:  1.  Sorao. 

Brückner:  I.  Befhrtfrage. 

Bachholz:  II.  Berlin,  Grüneberg,  Giuchtcr 
HollPiiKl-  r.  I.ii'pnitzso*»,  Vt'lilrf.in/. 

Bürger:  I.  Loncthal,  Trichtergruben. 

Baschan:  L  Fraa,  Kfiehe. 

Calliano:  I.  HfiUe. 

<'avi<'z»»l:  II.  Ems. 

T.  Chliiigonspcrg-Bcrg:  II.  BeichenhalL 
Christ:  I.  Mediolauum. 
Clemen:  I.  Plastik. 

Y,  ('ohaii.son:  I.  Bargen,  fir<^nzwall.  Kultiis- 
stättoti.  Schanzen.  Steinten,  'JVicht^^gruben . 
Conrady:  II.  Wallilüm. 
Conwents:   I.  OtterfaUe.    IL  Brahrod«, 

Chmielno,  Tzapoln,  Friedenau,  Gollin, 
Jaikowo,  Karthaiis.  Kbin-I,ndwi;:sdorf.  Pa- 
leschken, ätunuberger  Korst,  Sulitz,  Wonue- 
herg. 

("onze:  I.  Bronzogerath. 

rrnolocrar:  II.  Sankt  Maroin. 

Y.  Czihac:  11.  Gross-Tschansch. 

Darnaj:  II.  Csab-Beodek,  DabTos,  Dissel, 

Sümcgh. 

Degner:  I.  Wi-ndisrh«'  Si)ri(rlirostf. 
Duppc:  I.  Gemeinde,  Varusschlacht. 
Diehl:  Tl.  Stockem. 

V.  Dumas/ owski:  I.  iBecbrift,  Iluerbilder. 

Dudiis:  IT.  S/anad. 

T.  Dahn:  1.  Alpcnpääüe.   II.  Neuonheiiu. 
Eberta:  IL  Pachten. 

Edelmann:   I.  Hügelgrab,  Trichteiginbeil. 

II.  Ehin^'i'ii.  l'rolmstt'tten,  Hossiiigeii. 
Eidam:  II.  Gnotzheim. 
Enfrlert:  L  Giibeifeld.  IL  Staufen. 

T.  Krckcrt:  I.  üngan. 
Parkas:  IT.  Sz<'nt«'s. 

Feierabend:    I.  übcrlaasitx,  Bingwälle, 

Todtenstein. 
Fink:  L  Limei,  Bingwall,  BftmentnsMn. 

Finn:  T.  Musikinstrumfnto. 
V.  F  i  s  c  Ii  Ii  a  r  Ii :  I.  Pfahlbau, Schanzen, Tricbter- 
grubj-n. 

Fischer:  L  BSnusche  Hfincen. 

Fischer  (L.  II.):  I.  .^ifin/oil. 
Florsrhütz:  I.  Kiiltusstatt.  n,  Steetcn,  Trich- 

tergruben.    IJ.  iScliicrstein. 
Forrer:  I.  Bleibarren,  Bogenspanner,  Bronae- 

nadeln,  Burgundisehe  Gürtelschnallen,  Fap 


brikmark«'!),    Fibeln.    Gallische  Münsen, 

Keulenköpl'«',    Kujifergi'rätho,  rfahlliaiitcn. 

Scramasax,   Sichelwaffen.     II.  Aveuches, 

Kirchheim,  Pnllaeh,  Strassbug. 
Frank:  I.  TrichtergraboL 
Frankpl:  II.  Di-ssau. 
Frcnjfö:  Ii.  Deva-VaDja. 
Priedel:  IL  Spindlenfeld. 
Furtiv&ngler:  1.  Bronzen. 
IJotzc:  I.  Beili',  Bernburgor  Tvpiis.  Si-lmur- 

keramik.  Steinzeit.    II.  Bau,  Berka,  Lieb- 

nickeu,  Süssenbom,  Tangermünde,  Wamitx, 

Weimar. 
Grni  ve:  TT.  Pntzig. 
Greniplt'r:  I.  r{it.schon,  ümenfand. 
Gross:  II.  Cornaux,  St&flu. 
QrSsser:  IL  Hareinkensche. 
Giirlitt:  I.  Sarkophag.  II.  llaidin.  Schikola 
(iuttmann:  II.  Eichenhain,  Wonsosx. 
Haas:  I.  Bügen. 
Ha'chmann:  I.  KnUasstitten. 
Hahn:  I.  Scheich. 

Harster:  1.  Kömisches  Steinmonnment. 

Hartmann,  Ä.:  I.  Becherstatuen. 

Hartmann,  H.:  1.  BOmischer  Bohlenweg. 

Hartwich:  II.  Tangennüiido. 

Haupt  stein:  I.  Hüti  lgräborf.'ld. 

Häuser:  I.  Gräberfeld.  II.  Sankt  Donat, 
UnterthfirL 

Häusler:  I.  Schweizersbild. 

H;iW('lka:  I.  Leirlit-iibretter. 

Heicrli:  L  Gräber,  Pfahlbau,  Walliser  Grab 
fonde,  Wanvileimoos.  II.  Breca,  Schando' 
line,  Lenknbad,  Plan-Conth^,  Bfimlang, 

Senzine. 

Heukel:  II.  Heppenheim. 

Henning:  I.  BSmische  Inschrift.  H.  Htidt« 

Hettner:  I.  Bdmisches  Amphitheater.  IL 
Gusenburtr.  Hormeskeil.  ' 

He j deck:  II.  ivlein-Koslan,  Labcnzowcn, 
Losuinen. 

Uoenning  O'Carrul:  II.  Puchow. 

Hoernt's:  I.  Bosnien.  La  T.  ne-Ringe,  Thier- 
gestalt  II.  Sankt  Michael. 

Hoffmann:  I.  Hnfeisen,  Meti.  II.  Fcnrbaeh, 
ZUfingea. 

V.  Hopffgarf  t  n-Heidler:  II.  Noskow. 

V.  Hülst:  II.  Norden. 

Humanu:  1.  Münster  zu  Essen. 

Ihm:  I.  Aenaagmppe,  Btaiisehe  Insehriften. 

Irl.  t:  II.  Twann. 
Jacob:  I.  Eiscnligur. 

Jacobi:    I.  Trichtergruben,    II.  Homburg, 

Kleiner  Feldheig,  Oberesehbaeh. 
Jenny:  II.  Bregens. 


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—  29  — 


JeatBch:  I.  BroueAnide,  Fibeln,  Grlberfsld, 

Knltnsstäfte.  Üiindwalle,  Urnen.  IL  Hnsso, 
Nieinitzsch,  Sclilii-rsilorf.  Striosow. 

Mauffmanc:  1.  Matroiienkiiltus. 

Kerschbanmer:  IL  Krems. 

Kirchinatin:  IL  Schretshcim. 

Kisa:  I.  Matronensteine,  Tbonlampen.  II. 
Külji. 

Klein:  L  FriaUsche  Or&ber,  Bömiaehee 

YotivdonkmaL   II.  Bonn,  KOln,  Bemagen. 
Kli mm:  I.  GraMiügelfumlo. 
Kliukenberg:  II.  Köln. 
Kloos:  I.  Hohlen.  II.  Räbeland. 
Klnge:  1.  Grftberfeldcr.  II.  Amebnxg. 
Knickenberg:  II.  ^I'rkenirli. 
Koohl:  I.  Fibelu,  iiumischcs. 
Koenen:  1.  Meckenbeim,  Rümerkaätcll. 
Kofler:  I.  Burg     Hercbenliani,  BingwlUe. 

TT.  Bes  sunrron,  rSobstadt,  Bfiftclbori),  Bat*- 

bach,   Kchzoll,   Kloin-Gerau,  Langenhain, 

Ockstädt,  Pfafl'uuau. 
Kohl:  IL  Dnmbach, UOnchsroÜi,  Rnffenhofen, 

Wt  iltinj,'cn,  Weissoibarir- 
Koudolka:  I.  Wischau.    II.  Hobitscbau. 
Krause,  E.:   I.  Li-itlieuverbri-nnung,  Trom- 

nehi.  IL  Bnehhorst,  LBbeba,  BSsaen. 
Krause,  Ernst  II.  L.;  1.  Birke  and  Buche. 
Kiibitscht'k:  T.  Carnuntuin,  <  Jnwi«  hf sstürko. 
Kütitzcl:  I.  Lnowrazlaw,  Urue.   II.  Goiisk. 
Knnse:  1.  Kerbholx. 
Ijaknor:  II.  Tsorna. 
Lakowitz:  II.  Ci-ttuau,  Oilapau,  Long. 
Langenban:  I.  Gräberfuldur. 
Lftngerhnns:  I.  Funde  t4hi  Leipzig. 
Lehmann,  Bob.:  I.  Bronsedepotftmd.  IL 

Oocanowo. 
Lemcke:  II.  Wolliii. 
Lienhard:  L  BSmisehe  Station. 
Lissauer:  I.  Bronzeringi',  Gesichtanmen. 
Lot'/:  I.  Ihir^hürme,  Mainbräcke. 
Lugon:  1.  Gräber. 
Lntteroth:  I.  Sehldel. 
Makowsky:  I.  DiluTialmenscb. 
Marchesetti:  I.  Sukt  Lucia.    II.  Sankt 

Lucia. 

Matiegka:  1.  Hockende  etc.  Skelette. 

Maurer:  IL  Nonn  nad  Knrlstein. 

May:  Tl.  Na^spribfunn. 

.Mayi'r:  II.  Licbtenwürtb. 

Mazeggcr:  1.  Sinichkopf. 

Mehlis:  1.  BSmisehe  HOttlntnsse,  Bronie- 

fnnde,  Dnehenfels.  IL  Donnersberg,  Dflrk- 

heim,  Obernheim. 
MejaS:  I.  Uöuierstrasse. 
Meldahl:  L  Hans. 


|Meringer:  I.  Hans. 

Mcssikoinnior:  I.  Gra)ihü>;)'|.    II.  Bnbikon, 

Davos,  Gostau,  Hittnau,  rfäffiki)n. 
Uestorf:  I.  GriUxr,  KiiocheDgorätb,  Umun- 

friedhSfo.  ILLüiruiiigaard,  Steenholt^  Uelaby. 
Miclkr:  I.  Haus 
Mülor:  I.  Al.'t:.  <  iral^liin.'-!. 
Mouiuiüeii:  I.  iCötutäcber  Yotivstein. 
Moser:  L  Höhle.  II.  Anber,  Kopole,  Pod« 

breije,  Triest 
Müll  zumeist  er:  I.  Rmiiorkasfoll. 
Hüller,  G.  A.:  I.  Broozedepotfund.  II.  Go- 

canowo. 

MAller,  0.:  L  Bronieftmd,  Ooldfnnd,  Hra- 

di.szko,  Oedenbiiri,'.  Tl.  Csab-Tlemlek,  Csnrna, 
Dabron,  IJeva-Vänya,  Diszel,  Gro.ss-Lehot», 
Eülesd,  Neufeld,  Oedenburg,  Pucbow,  Sft- 
megh,  Ssmnid,  Ssentes,  Ssomolaiqr,  Tösieg. 

Mfillner:  I.  Kinbäume,  Eisenschrnolzcn,  Gra- 
diSea,  Keltisches  Me>s,r.  Metalle,  Bömer- 
bröcke,  Itöini.sclie  Insclirift,  Uöiui.scho  Meilen- 
sBnle,  SehUt  II.  Bahn«  gorica,  Hrastnik, 
Krain,  Laibach,  Mflnkcndorf,  Starigrad, 
Ter>ise,  Zairor. 

Müuuicli:  I.  Uradiszko. 

Mftnehow:  II.  8di5nenberg. 

MänsterbcrK:  1.  Istrien. 

Nagel:  II.  Hüs.sen. 

Nägele:  I.  Kultusstätten,  Triehtergrubcn. 
Nane:  I.  Sehwerter, Triehtergmben.  II.  Groes- 

uniKtadt,  TTelltiiitzheim. 
X  eh  ring:  I.  Scheich,  Scbweiiersbüd. 
Niederle:  1.  Gräber. 
Nordhoff:  I.  Krypta. 
Nowotny:  1.  kömische  Inschrift. 
N  Oes,- Ii:  I.  Schwiizerstiiid. 
Ohlenscblager:   I.  Alta  ripa,  Mitbra.sbild, 

BSmisch-archaolüg.  Furscbungen.  II.  Speier. 
Olshaasen:  L  Homsnbstans,  Leiehenrer* 

brennung. 

V.  Upp ermann:  I.  liimii.sche  Le^'ioncn. 

Ossowski:  I.  Galisien,  Skeletgräber. 

Padjera:  L  Halsen. 

Parrisius:  Tl.  Glindow. 

Patsch:  I.  Istrieu. 

Paulus:  1.  Knltnsstitton. 

Pe«nik:  IL  Polinik. 

Penka:  I.  Ostdeut >rh!aufl. 

Pott  er:  1.  Uöniei-Grabätätten,  llömischeBau- 

restc,  Salzburg.    II.  Salzburg. 
Pieper:  I.  Trichtergrahen. 
Popp:  I.  Srhanzen,  Wallburgen. 
Poiopny:  I.  (iuldbcrgbaue. 
Pdsta:  II.  Tiibzeg. 

V.  Premerstein:  I.  RGmisehe  InsehriAen. 


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—   30  — 


Pnlssky:  L  HinehhoniBkiilptiureii.  IL  Sm- 

Pusrlii:  II.  Borst. 

Baküvszky:  II.  Gro&s-Lebuta. 

Ranke;  I.  Duudg,  SehBdeL 

Rappold:  II.  Schwarzort. 

R  a  u  t  e  r t :  I.  i  löinisclior  Grabstein  II.  Macken- 

hoiin,  Wormersdorf. 
Reber:  I.  Deokmllo; 
Rcirlif'l:  I.  Skulpturen. 
Richly:  I.  Bronzodopotfund.   IL  Patsau. 
Kiese:  I.  Tricktergruben. 
Riesa:  IL  Rottenbiixg. 
Ritter:  II.  Norden. 
Romsdorfer:  T.  Hans. 
Roth:  I.  Hügelgräber.   II.  Geijilohe. 
Rühl:  II.  Sehemen. 
Rufar:  II.  I'olSnik. 
Sandorf;  II.  S/uiiiol.Tiiy. 
Schaafthauseo:   I.  Mähren,  Thongofässe. 

n.  Brfinn,  Dorsten. 
Schallek:  II.  Van  Handon. 
.Schiort-nber^,':  I.  Melibocos. 
Schliebcn:  I.  Steigbügel. 
Sehneider:  I.  Böhmen. 
Schuchhardt:  I.  Heisterburg. 
V.  Scbulenburg:  LOrabgeftoe, VieiaFaba, 

Zaacher  Berg. 
Sehnitie:  U.  Xfiln. 

Schumaeher:  I.  Baden,  Gtiber.  n.  Oster- 

htirkcn. 

Schumann:  I.  Bronze-Hohl wülste,  Hügel- 
grab, Schwert,  Steinkreiae.  II.  Wollin, 
Zinlalt 

Schwärt  z.  F.:  I.  Posen. 

Sehwar tz,  W.:  1.  Leichenverbrennung. 

Siebonrg:  II.  Wertbaasen. 

Specht:  H  BeUe>Biala. 

Stedtfeld:  I.  BronsemOasen. 

Steimle:  II.  Gmünd. 

T.  Stoltzenberg:  I.  UOmer. 

Straberger:  n.  Enns. 

Stabenraurh:  I.  Burgwall,  Schwert,  Stein- 
kisten^ab.  IL  Klein-Uersberg,  Stargord, 
Tarzmin. 

Sympher:  II.  Nordorteeo  Kanal. 

Szendrei:  II.  Nenfcld. 

Szombathy;  I.  Berlin.  Brünn.  Danzipr,  Dres- 
den,  Halle,   Humburg,    Hanau  vcr,  Kiel, 


Königeberg,  Hftndien,  Fragt  Begeubuf,. 

Salzburg,  Situla,  Stettill,  Stndmmd,  Teplib^ 

Unicn.    II.  La.><8ee. 
Tappe  in  er:  L  Steinzeit.   II.  MeriD. 
TigUti  L  OoMftind. 

Tewes:  II.  Goldbeck. 
Ti8cbl.>r:  I.  Fibeln. 
V.  lörök:  i.  Schädel. 

Trapp:  L  Hllmo. 

Treiehel:  I.  BnrgwalL  II.'AdLWeiif-BDko- 

witz. 

T.  Trültsch:  L  Kultuäätätttcu,  Trichter- 
gmben. 

llUrirb:  L  Kultnsstlltten.  IL  Li]id«ii,WjL 

V.  I  slar:  II.  Rnbeland. 

Väsärhelyi:  I.  Bronzefand. 

Yirehow:  I.  Hans,  Haoenmen,  Leiehenrer* 
brennnng,  Römer,  Schädel,  Schweizersbild, 
Ungarn.  II.  Bau,  MordoRtsee-Kanal,  Reit» 
wein,  Stattgarten. 

Tose:  II.  Grftnebeig. 

Wagner:  I.  Trichtograben.  IL  Mannheim, 

Salem. 
Weber:  I.  liajern. 

Weigcl,  M.:  I.  Bildwerke, Borgwall, Oribei^ 

feld,  Hausurnen,  Thonj,'efa.>iS(!.  II.  Alten- 
waldf,  .\lt-Kuppin.  B>'yerstcdt,  Elsterwerda, 
Glindow,  Gruneberg,  Helgoland,  JÜienbarg, 
Skyren,  Trebiehoir,  Yandsbnrg,  WittAock. 

Weigel,  E.:  II.  Buchhowt. 

Weissbäupl:  II.  I'ola. 

Wenzel:  II.  Grimlinghausen,  Uolzweiler, 
Welschbillig. 

Werner:  I.  Trichtcrgraben. 

Wich  mann:  II.  Tarquinpol. 

V.  Wies  er:  1.  Bronzefand,  Bronzegei&sae, 
TinL 

Wilpert:  L  Grftbeifeld.  IL  Omea-SlnhUti. 

Wil'^'  r:  T.  Bernstein.  Böhmen.  . 

Prinz  Windischgrätz:  II.  Sankt  Michael. 

Winkelmau u:  II.  l'fünz. 

WoIdHeh:  1.  Steppen. 

Wolff:  II.  Frankfurt,  Marköbel. 

Wolfram:  I.  Saart)urg.   IL  Metz. 

Wosinsky:  II.  Kölesd. 

Sangemeister:  IL  Langenhain. 

Zapf:  I  Stierkopfbild. 

Zeller-Werdmüller:  L  Schweizersbild. 


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t 


—  31  — 


Unterauching  und  Aufhalmie  der  vorgotchkshtlichen  BefMigHiiieii 

in  Niedor-Sachsm  1892. 

Die  Leitung  der  Aitdten  wurde  im  Anfang  des  Jahres  ron  Herrn  General 

von  Oppermann  niederbiegt  und  auf  dessen  Vorschliig  Herrn  Museums- 
director  Dr.  Schuchhardt  übertragen.  Das  nächste  Streben  ging  dahin,  für  die 
im  Süden  der  Provinz  begonnenen  Arbeiten  die  Grenze  ^egen  Thüringen  und 
Hessen  genau  zu  bestimmen.  Es  eingab  sich  dabei,  duss  diese  Grenze  nördlicher 
liegt,  als  bisher  angenommen  worden  war,  und  dass  eine  Roiho  von  Befestigungen, 
welche  nuui  als  Grenzburgen  Sachsens  gegen  Thüringen  aufzunehmen  beabsichtigt 
hatte,  nunmehr  als  solche  ThOriQgens  gegen  Sachsen  von  dem  Plane  auszuschliessen 
seien.    Die  Gründe  für  diese  neue  Auffassung  sind  im  W<>s(MitIi(  hon  folfrende: 

An  der  Stelle,  wt>  Wcrra  und  Leine  einander  am  nächsten  konunen,  von 
fiedemünden  über  Klierode,  Mollenfelde,  Marzhaosen  nach  Friedland  liess  sich  eine 
Landwehr  —  im  Yolksmunde  ..Lampfert"  genannt  —  verfolgen  in  Gestalt  von 
drei  Wällen  und  Gräben;  sie  trifft  unmittelbar  hinter  (südlich)  der  Jiurg  Friedlaud 
auf  die  Leine,  so  dass  diese  Burg  zum  Schutze  der  Landwehr  von  sächsischer 
Seite  im^^rli^g't  erscheint.  Die  .,I,anipfert**  soll  sich  östlich  der  Leine  i;ey:en 
Keifenhausen  fortsetzen;  weiterhin  bieten  die  Nomen  der  Dörfer  Lichtenhagen, 
Ä^ienhagen,  Bischhagen  Anhaltspunkte.  Von  Worbis  bis  Sachsa  ist  schon  von 
Dr.  Riecke  (Die  iTbewohner  und  Alterthümcr  Deutschlands.  Nnrdhausen  18GS) 
eine  Landwehr  gezeichnet  worden.  Die  ganze  bisher  beschriebene  Strecke  stellt 
zugleich  die  Spiachgrenze  zwischen  niedodentschem  nnd  oberdentschem  Dialect 
dar:'  wir  dürfen  sie  also  wohl  mit  Sicherheit  für  die  Südgrenze  Nieder  -  Sachsens 
halten.  Von  Sachsa  ab  ist  noch  keine  Landwehr  gefunden;  die  Sprachgrenze  läuft 
hier  Aber  HassmMle  nach  Mägdesprung,  nnd  die  Ortediaften  am  'Sfldharz  von 
Ellrich  bis  Nordhausen  werden  immer  im  thüringiscihöl  H(dniegau  genannt.  Im 
Osten  gewinnen  wir  durch  den  „Sachsgraben*^  bei  Saogeihaasen  vom  iJarz  bis  zur 
Unstrut  den  Abschlass. 

Durch  diese  Untersuchung  wunie  klargestellt,  da.ss  die  Burgen  im  Kreise 
Worbis:  Hasenhurg,  Löwenburg,  Ebersburg.  Klei  und  die  am  Südharz  bei  Ellrich, 
Ilfeld,  Nordhausen,  Breitungen  immer  auf  thüringischem  Gebiet  gelegen  haben, 
ebenso  wie  sie  noch  heute  in  der  Provinz  Sadisen  und  nicht  in  Hannover  liegen. 

Auch  im  Südwesten  fand  sich  eine  grosse  Landwehr.  Sie  beginnt  an  der 
Fulda  eine  Stunde  oberhalb  Münden,  rst  bei  Knickhagen  durch  eine  viereckige 
Wallburg  geschätzt  und  konnte  durch  Erkundigungen  twerHolshansen,  Bo^neismar 
westlich  bereits  bis  gegen  Arolsen  festgestellt  werden. 

Aufgenommen  wurde  nebst  diesen  Landwehren  die  Burg  bei  Knickhagen  und 
die  Bnrg  auf  dem  Gehrdener  Berge  bei  Hannover;  znr  Auibahme  vorbereitet  die 
Hünen biirg  bei  Dransfeld,  dieHttnenbnrg  bei  Hedemttnden  and  die  Lippoldshäaser 
Buiv^ebenda. 

Daneben  wurde  durch  mannichfache  Beisen,  Ortsbesichtigungen  mid  kleine 

Ausgrabungen  versucht,  über  den  Unterschied  zwischen  aitgermanischer.  römischer 
und  frtthsächsiscber  (karolingischer)  Befesti^ngsart  mehr  und  mehr  ins  Klare  zu 
kommen.  So  konnten  a.  B.  als  charakteristisch  altgermanische  Wallbmrgen  er- 
kannt werdi  n  die  Burg  auf  dem  Gehrdencr  P.»  ri:c  und  die  DUBielburg  bei  Bad 
RehboiK*  Ob  die  Ueisterburg  bei  Barsinghausen  und  die  Wittekindsbuig  bei 
Osnabrflck  wirklich  rOmische  Kastelle  sind,  liess  sich  trotz  längerer  Grabnng  in 
beiden  bei  der  Spiirlichkeit  der  Linzelfunde  auch  diesmal  noch  nicht  über  allen 
Zweifel  erheben.  Ais  friibsäcbsische  Lager  ei]gaben  sich  die  Hcrmannsburg  bei 
Schieder  und  das  Lager  anf  dem  TSnsberge  bei  Oerlin^hansen  (nftchst  Bielereld). 
Besonders  die  Ausgrabungen  auf  dem  letztgenannten,  —  die  ersten,  welche  in  einem 
sächsischen  Lager  stattgefunden  haben,  —  haben  Mauern  und  Thore  freigelegt, 
welche  nicht  bloss  an  sich  von  grösstem  Interesse  sind,  sondern  auch  durch  cue 
ataxke  Abweichung  ihrer  Formen  von  denen  der  Wittekindsbug  mid  Heistobiug 
für  eine  weit  frühere  Lntstehungszeit  dieser  letzteren  sprechen. 

Die  weitere  Untersuchung  und  Aufnahuic  unserer  alten  Befestigungen  wird 
von  um  so  gresserem  Nntien  sdn,  je  aoigfiUtiger  bei  jedor  einiebien  Bug  die 


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-   32  — 


Kriterien  für  ihre  Enti^tehungsart  aufgesucht  werden.  Besonders  die  Landwehren 
erhalten  erst  ihre  Hcdcntun^  von  dem  Aug'enblick  an.  wo  festgestellt  wird,  dass 
sie  wjrklieh  eine  alte  Völker-  oder  Gaugrenze  gebildet  haben,  und  wann  sie  als 
solehe  errichtet  wonlen  sind.  Diejenige,  welche  noch  heute  die  Sprachgrenze 
iMlilet,  ist  auj^enscheinlich  nach  Art  einer  römischen  limes  mit  Warten  und 
Kastellen  besetzt  gewesen,  denn  zu  den  bisher  an  ihr  gefundenen  Burgen  Kniek- 
hagen  und  Friedland  und  verschiedenen  Wachihligeln  (IfoUenfelde,  Marzhansen) 
werden  sich  lioi  wi  itcrrr  Vrrfnlgung  gewiss  noch  mehr  gesellen.  Die  Burg 
Friedland  ist  dem  Anschein  nach  —  einige  Mauern  liegen  frei  —  frtthsäcbsischen 
Ursprungs;  Sidheriieit  darüber  ist  abw  nur  durch  Ausgrabungen  zu  erhalten. 

Onhlhorn. 


Funde  bei  der  Auegrabung  des  Nord-Ostsee-Kanale  in  HoleteiB. 

(Vgl.  1892,  S.  49.) 

Die  neuen  Strecken  sind  in  Berichten  des  Bauamtes  V  in  Holtenau  behandelt. 
Letztere  umfassen  die  Periode  Tom  1.  Mai  1898  bis  va  31.  Jannar  1893.  Auch 

dieses  CK^hiot  orwirs  sirli  als  wenig  ergiebig  flir  pniViistorische  Funde.  Es  wird 
erwähnt  ein  Feuersteiumesser,  gefunden  bei  Königsiördc  auf  der  ächüttun^und 
ein  AbfaUspIitter  Ton  Feuerstein  ron  Holtenau,  sowie  ein  Stfick  eines  als  Werk- 
zeug benutzten  Ilirschgcweihos.  gefunrlen  im  Klei  hei  /'«  10.9. 

"Et  fol^n  dann  drei  WaiTenstUcJie  ohne  Angabe  des  Metalles,  aus  dem:  sie 
bestehen:  ein  Dolch  mit  HolzgrifT,  50  em  lang,  in  einer  Tiefe  ron  fm  im  Moor  bei 
hn  '25,8;  eine  ^C*  cm  lange  Lan/onspitze,  3  m  tief  zwischen  Moor  und  Sand  bei 
km  25,7,  und  eine  -14  cm  lange  Lan/.enspitze  in  2  w  Tiefe  im  Moor  bei  km  25,6. 
Endlich  an  letzterer  Stelle  ein  unbestimmtes,  18  cm  langes,  eisernes  Werkzeug,  in 
3  m  Tiefe  im  Sand. 

Eine  Reihe  von  Uernsteinstiicken,  anscheinend  unbearbeitet,  kam  zu  Tage  beim 
Schleusenbau  bei  Brunsbüttel  und  zwar  l)eim  Ausbaggern;  einzelne  Stücke  bei 
Rosenkrana  82,],  bei  Ktinigsförde  im  Letten  10  m  tief,  im  Binnenhafen  too 
Holtenau  und  hei  kfii  H  P,  im  Siindi-  10  rn  tief.  Ausserdem  allerlei  Yerstexoerongen 
und  Knochen  von  Thien  ii,  sowie  ein  Mcnschensehädel. 

Bin  genauerer  Bericht  liegt  vor  über  Grabhügel  bei  Lüttjen-Hornholl, 
deren  Ausgrabung  durch  Herrn  S]ilieth  vom  Schleswig-IIolsteinischen  Museum 
vaterländischer  Alterihümor  vorgenommen  wurde.  Darnach  halle  der  erste  Hügel, 
östlich  von  den  im  Mai  1891  untersuchten  Gräbern  gelegen,  einen  Durchmesser 
von  2.S  ;/j  und  eine  Höhe  von  2  m.  Er  war  mit  Gras  bewachsen  und  schien  bis 
auf  eine  kleine  Senkung  um  Scheitel  unberührt  zu  sein.  Der  HUgel  bestapd  aus 
stein  freier  graner  Erde,  in  der  einselne  Kohlenstflcke  «eretrent  lagen.  Es  seigte 
sich  im  Verlauf  der  Arbeit,  <lass  Fuchsbaue  den  Hügel  durchzogen  und  eine 
Durchwühlung  des  Grabes  von  Jägern  veranlasst  hatten,  wobei  auch  die  Grabstätte 
selbst  nicht  Terschont  geblieben  war.  Das  Grab  bestand  in  einem  Steinhaufen  von 
4,f»  Dm  und  1,2  m  grösstor  Höhe,  der  von  eim  ni  Kreise  gnissercr  Steine  umgeben  war. 
Nur  der  südliche  Theil  war  erhalten  und  hier  wurden  neben  Spuren  von  Zähnen 
Bruchstttekc  einer  Bronzenadel  und  zwei  Bernstcin^erlen  vorgefunden.  Die  Pund- 
gegenstünde  lagen  zum  Theil  in  einer  Röhre  des  I'  uchsbaues.  Vermuthlich  lagen 
sie  früher  auf  der  untersten,  aus  flachen  Steinen  gebildeten  Schicht  des  Steinhaufens, 
auf  der  auch  dii-  Leiche  gebettet  war.  Der  Steinhaufen  war  mit  starken  Kohlen- 
Bcbichteii  durchsetzt. 

Der  zweite  Hügel,  nördlich  gelegen,  eigab  keine  Ausbeute. 

R.  Virchow. 


AI>c«MlilowM  Im  Mal  IWS. 


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ErgiMMiggtlittcr  wir  Zeitschrift  fir  Ettootogle. 


NacMchten  über  deutsche  Alterthumsfonde. 

Mit  Unterstatzimg  des  Eonig^cli  Prenss.  Muusteriiims 
der  geistliclien,  ünterrichts-  und  Medidnal*  Angelegenheiten 

horausgefrefjen  von  der 

Berliner  fiesellseliift  für  Antliropolttgie,  Etbndogie  und  ürgeseliiciite 

mitnr  BedMÜmi  von 

R.  Virehow  md  A.  Vom. 


Ti«rter  Jakfy*        |  Yedag  Toa  A.  A8HER    Co.  in  BerHn.  |         Heft  8. 


Vorgeschichtliche  Gi*äberfelder  bei  Wilmersdorf,  Kreis  Beeslcow. 

Dem  Pfleger  des  Märkischen  Provinzial-Museums,  Herrn  Busse,  ist  es  ge- 
lungen, in  der  Feldmark  Wilmersdorf  zwei  bisher  unbekanut  gewesene  Gräber- 
felder zu  entdecken  und  zu  durchforschen: 

QrSberfeld  I,  600  Schritt  sfldwestlidi  vom  Dor(  enthalt  auf  einer  grOneren 
Fliehe  viele  in  die  Erde  eingegrabene  Steinpacknngen,  in  deren  Mitte  die  Aachen- 
umen  mit  einem  Deckelgefäss  und  1 — 3  kleine  Bcigcfüssc  stehen.  Die  Gefässe 
zeigen  den  gewöhnlichen  nordostdeutschen  Formentypua,  der  dem  lausitzer  T)'j)us 
nahe  steht,  ohne  dessen  Schönheit  imd  Verschiedenheit  zu  eireichen.  Auch  die 
Verzierungen,  meist  aus  gekehlten,  in  Dreieckform  gestellten  Linien,  eingeprägten 
Pnnktreihen,  FingemägeleindrOckeD  o.  deigL  lieslehend,  snm  groesen  Thdl  aber 
auch  ganz  mangehid,  stehen  an  Sdiönheit  denen  dßr  lanaitBer  Oefiese  nach. 


Fig.  1.  Fig.  2. 

Metallische  Beigaben  fehlen  gänzlich,  in  dem  Leichenbrand  einer  der  Urnen 
wurden  dagegen  3  baclEenfttmuge,  ftnsaerst  zart  bearbeitete  Amniet-Steinchen 
gefbnden,  die  wegen  der  Seltenheit  ihres  Yorfcommens  in  Fig.  1  and  2  abgebildet 

werden  Sie  sind  aus  feinem,  weichem,  hellgrauem  Sandstein  gearbeitet,  überall 
ah(,'-esrlilifrcn,  die  beiden  Hauptflächen  fjanz  schwach  gewölbt,  mit  Bohrloch  zum 
Aufziehen  auf  eine  Schnur  versehen  und  mit  eingeritzten  Linien  verziert.  Fig.  1 
ist  2  cm  lang,  0,7 — 1,5  «m  breit,  0,1—0,25  cn»  dick,  das  Bohrloch  hat  0,25  em 
Dnrohmesser;  Füg.  8  ist  2,5  «m  hmg,  0,5—1,0  em  hnit,  0^1—0,3  en»  dick,  das  Bohr- 
loch hat  0,15  an  Durchmesser. 

Bei  einer  zweiten  Nachgrabung  ist  w  iederum  eine  Anzahl  von  Gräbern  aufgedeckt 
worden,  mit  einer  Ausbeute  Ton  über  40  grösseren  und  kleineren  Gefassen,  die 

8 


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-  84  — 


sich  hinsichtlich  der  Form  und  Terrienmg  den  LaiuitEer  Grefögsen  meistens  an- 
schliessen.  Besonders  erwähnenswerth  ist  ein  gebauchtes,  enghalsiges,  flasohcn- 
Törmiges  Gelass  mit  2,  unmittelbar  über  einander  stehenden  Henkeln,  die  zum 
Durchstecken  zweier  Finger  eingerichtet  sind.  Bei  dieser  Nachgrabung  wurde 
auch  im  Leichenbrand  einer  Urne  das  erste  Stückchen  Bronse  von  diesem 
Orftberfelde  geftindeD;  es  ist  ein  ringfoimiges,  offenes  GUed  einer  Bchmockkette. 

Gräberfeld  IL  In  der  Bauemforst,  2  km  westlich  Tom  Dorf,  befindet  sich 
eine  Anzahl  kaum  merklicher  Hügel  von  H — 8  m  Dnrchmesser  und  1 — 1,20  nt  Höhe. 
Beim  Angrabon  dorsolben  zcip;to  sich,  dass  sie  in  ihrer  ^'anzon  Ausdehnung  bis  an 
die  Oberllüchc  aus  zusammengepucktcn  Steinen  bestanden,  deren  Fugen  mit  Sand 
ausgcrdlli  waren.  Da  beiin  Anbrechen  eines  Stmnhttgels  einige  Umenscherboi  im 
Sande  swischen  den  Stmnen  gefunden  wurden,  so  Teranstaltete.HeiT  Basse  am 
16.  April  d.  J.  eine  grössere  Nachgrabung.  Es  wurde  an  einem  der  Htigel  ein 
diametraler  Durchstich  gemacht,  wohoi  nahezu  in  der  Mitte,  in  der  Höbe  der 
ausserhalb  des  Hügels  liegenden  Oberllüchc,  zwischen  den  Steinen,  eine  zenirin  ktc 
Urne  und  zerstreut  dabei  liegender  Leichenbrand  gefunden  wurde;  an  einer  anderen 
£^e  desselben  Hügels,  etwa  40  em  yon  jener  entCsnil,  fkadem  sicli  wiederam 
Sdierben  einer  ünie  mit  Leichenbrand,  die  aber  noch  Tiel  mehr  ab  die  erste 
ans  ihrem  Zusammenhang  gerissen  war.  Ein  zweiter  und  ein  dritter  dieser  Hügel, 
die  nur  oberflächlich  angegraben  wurden,  ergaben  ebenfalls  einzelne  Umenscherben, 
80  (las  OS  keinem  Zweifel  unterliegen  kann,  dass  es  sich  hier  um  Grabhügel 
handelt,  ohne  dass  man  sie  aber  uut  den  Hügelgräbern  der  nördlichen  Mark 
uid  der  Ost-  imd  Nordsee-Küstenländer  identifldren  kann.  Ans  den  gewonnenen 
Umenftagmentoi  lüsst  sich  der  Tjrpns  dieser  OefSsse,  wie  folg^  charakterisiren: 
Thon  hellbraun,  mit  kleinerem  Steingrus  vermengt,  schwach  gebrannt,  wenig  konst- 
voll  geformt,  aber  doch  geglättet;  Gefässc  entweder  ganz  ohne  Verzierung  oder 
mit  spitzwarzigen  Buckeln  versehen;  im  letzteren  Fall  werden  die  Buckel  von 
sehr  tief  ausgeschnittenen  und  dann  nachgeglätteten  Linien  cingcfasst  und  die  in 
V«  Kreisform  an  den  Hals  gesetsten  breitai  Henkel  haben  dann  dieselben  Linien 
als  yeniernng;  der  Boden  der  OefSsse  ist  oft  in  Fnssfonn  ansgeaibntet,  der  Band 
dtf  Bnckelurnen  horizontal  nach  aussen  gewendet.  Ein  gefundenes  Bodenstück  hat 
einen  abgefalztcn  Hand,  durch  welchen  nahe  bei  einander  rund  herum  schräge 
Löcher  gestochen  sind,  so  dass  ein  Ende  der  Löcher,  wenn  das  Gcfäss  auf  dem 
Tisch  steht,  in  dem  Falz  gesehen  wird,  während  das  andere  Ende  auf  der  ünter- 
llScbe  des  Bodens  schräg  ausmündet  Da  Beigaben  günalioh  mangeln,  fehlt  ein 
sichoer  Anhalt  rar  AltoraadiitKang  dieser  Gribeiliflgel;  eine  ftühcfe  Z^,  als  die 
der  gewöhnlichen  Plachgräber,  dürfte  anzunehmen  sein.  Die  flache,  dagegen  weite 
Form  der  Hügel  kann  durch  spätere  Veränderung  der  ursprünglich  wohl  mehr 
hoch  aufgeworfenen  Form  in  I''olge  elementarer  Ereignisse,  z.  B.  Erschütterung 
durch  die  Wurzeln  der  darauf  stehenden  Bäume,  wenn  deren  Kronen  durch  Wind 
bewegt  wuden,  entstanden  sem.  Buchbols. 


Gräberfeld  der  La  Tioe-Zeit  in  der  Feldmark  Storkew, 

Kreie  Templin. 

Anf  dem  Büdner  Frank*  sehen  Aekear  wurden  im  April  dieses  Jahres,  beim 
Entfernen  der  beim  Pflügen  hinderlichen  Steine,  Urnen  mit  Leichenbrand,  sowie 

Beigaben  aus  Bronze,  Eisen  und  Glas,  gefunden.  Die  Stelle  liegt  750  m  west- 
nordwestlicb  vom  westlichsten  Qehöft  des  Dorfes,  150  Schritt  nördlich  ron  dem 


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—  35  — 

W«ge  nadi  der  Holsabli^  und  migefMir  500  im  tttdlidi  von  der  Weelspitce  des 
grossen  Woknhl-Sijiei's,  mf  Indttom,  erst  seit  wenigen  Jahren  in  Onltar  genommenem 

Roggenboden.  In  flacher  Erde  befand  sie  h  « ine  Anzahl  von  Steinpackungen, 
innerhalb  welcher  immer  eine,  mit  einer  Schale  verdeckte  Urne,  ohne  Heipefäss, 
stand.  Die  Urnen  sind  meistens  zerdrückt,  so  dass  nur  eine  ziemlich  ganz  ge- 
hoben werden  konnte.  Die  Thontechnik  ist  zwar  eine  vorgeschrittene,  doch  ist 
der  Formengeschmack  nicht  so  entwidielt,  wie  bei  den  lanaiiaer  Odltesen.  Die 
ganze  Urne  ist  mm  grOssten  Theil  mit  gleichmüstiger,  dichter  Sohraflimng  bededrt. 
Die  meisten  GeHisse  sind  ohne  Yerzienuig,  ebigc  haben  Zapfen  Ml  der  Henkel- 
stelle,  und  ein  schwarzes,  in  der  Form  an  gewisse  Miianderumen  erinnerndes  Geföss 
zeigt  feine  senkrechte  Strichbänder,  die  von  dem  scharf  abgekanteten  Bauchrand 
bis  an  den  Boden  laufen  und  die .  Aussenilüche  des  Geiiisscs  in  6  Felder  theilen. 


Fig.  8.  Vi  R«-      Vi  Rg.  5.  Vt 


Der  Leichenbrand  war  sorgfUltig  in  die  Urnen  gepackt,  so  swar,  dass  grössere 
ScbIdelstBcke,  wie  adum  oft  beobechtett  an  obent,  gieiöhsam  ala  Dedm,  lagen. 
Bei  Dnrchsndmng  des  LeichenbrandM  fanden  sich  fast  immer  metallische  Bei- 
gaben nnd  zwar  ausschliesslich  bronzene  imd  eiserne  Fibeln  (I- 1  Tene-Pormen), 
eiserne  (iurteihaken  und  bronzene,  einem  aufgeblähten  Segel  ähnliche,  mit  ge- 
triebenen Linien  verzierte  Ohrringe,  von  denen  einer  mit  emer  blauen  Glasperle 
remdiea  war.  Die  Formen  dieser  dreierlei  Beigaben  aind  unter  sich  sehr  Shnlidit 
einige  sogar  glaeh,  ao  dasa  ana  je  einer  Abbädnng  der  T^oa  für  die  Qmiqpe 
eiaiehtlicli  iat  (Vgl.  die  Abbfldnqgen,  Flg.  1,  2  nnd  8.) 


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—  ae  — 


Nadischrift:  Nach  Abfassung  des  Torstehenden  Berichts  gingen  von  der  Stelle 
noch  weitere  Fundstücke  im  Märkischen  Mnsoum  ein,  die  im  Wesentlichen  mit 
den  vorgedachten  übereinstimmen.  Bemerkonswerth  sind  davon  noch:  13  Bronze- 
Ohrringe,  wie  Fig.  3,  1  rerschmolzeDe  Bronzefibel,  10  verschieden  grosse,  der  Fig.  1 
ähnliche  Buen-Fibek,  1  ihnliche  Fibel,  auf  deren  Bttgel  2  BronsewttUte  als 
YenieniDg  angebracht  sind  (Fig  4),  I  eisemer  GHUrlelhaken,  2  eiserne  Fibeln  mit 
Ungerer,  um  einen  Dorn  gewundener  Federqtiiale  (Fig.  5). 

Buchhols,  Gusto». 


NeotttMtelMr  KUehomMriniaifto  bei  EIMng,  anf  «tan  Terrain 

zwischen  der  Hommel  und  Wittenfelde. 

Wo  die  Homini'l  cius  Nordende  des  Mühleiidamraes,  einer  Vorstadt  Elbings, 
erreicht,  führt  eine  Brücke  über  den  Flusa,  hinter  welcher,  rechts  vom  Wege  nach 
Wittenfdde,  die  bedeutende  Kiesgrube  des  Herrn  Ornnwald  liegt.  In  der  Vi  hit 
1  m  dieken  Lehm-  and  Hnmnsachieht,  die  Aber  dem  Kies  dieier  Grabe  lagerte, 
worden  tfAen  prähistorische  Scherben  gefunden,  deren  Charakter  nicht  recht  be- 
stimmbar war.  Auf  der  Südseite  dieser  Grube,  auf  einer  sandigen  Landtafcl,  sticss 
Herr  Professor  Dorr  im  Herbst  1891  bei  seinen  Untersuchtingen  .auf  eine  sehr 
deutliche  Culturschicht,  welche  100  Schritte  vom  iSüdraude  der  Kiesgrube  und 
26  Sdiritte  Tom  Stdlahfoll  des  Flateana  aar  Hommd  entfernt  war  und  etwa 
200  Schritte  afldlidi  von  der  Hommelbrttcke  lag.  Die  Gnltnrachicht  lag  etwa 
0,33  m  unter  der  Oberfläche,  nahm  etwa  einen  Kaum  von  4 — bqm  ein  und  war 
8 — 16  cm  dick.  Sie  l)estan(i  aus  Sand,  mit  vielem  lIolzk()hIenfn*"S  und  auch  Holz- 
kohlenstückchcn  gemiscin,  und  es  befainltn  sich  darin  /.aliln  iche  prähistorische 
Scherben,  ganze  Klumpen  von  Fischscliuppcn,  auch  Fiüciigruhlen,  Wirbel  jind 
Knochentheile  Ton  Fiaehen,  eine  Anzahl  tod  Säugethiericnochen  nnd  ein  Stack  einer 
Sandateinplatie.  Unter  den  Scherben,  ^e  anaachlieaalich  Ton  fkeigeformten  Gte- 
fässen  herrührton,  sind  zunächst  zu  erwähnen  zwei  dicke  Topfböden,  wie  sie  aus 
den  Tolkemiter  Funden  bekannt  sind,  mit  noch  daran  befindlichen  Theilen  der 
unteren  Genisshälfte,  nach  der  Reinigung  aussen  bräunlieh,  der  Thon  mit  groben 
Kiesbruckun  untermischt,  hart,  doch  keineswegs  klingend  gebrannt;  der  dickste 
Boden  iat  0,025  m  dick.  Fwner  Sdierben  von  GeftaawBnden  von  ähnlichem  Ava- 
aehen,  mit  womüglich  noch  grSberen  Kieabrocken  nnd  Ton  betrttchHicher  Dicke, 
0,02  bis  0,022  m;  dann  Bandstücke  Ton  kleineren  Ctefftsscn,  der  kurze  Rand 
entweder  mehr  oder  weniger  nach  aussen  gebogen  oder  ohne  Biegung  criatt  ab- 
geschnitten. Unter  den  13  RandstUoken  befinden  sich  7,  deren  AbschnittHächen 
durch  parallele  Kerben  verziert  sind;  an  2  Stücken  rühren  diese  Kerben  sicher 
▼on  kleinen  Fmgemägebk  hör,  wie  Tiachler  diea  an  den  Tolkemiter  Scherben 
(Sehr.  d.  Fh.  0.  XXIJI,  I  8.  21)  heachreibi;  an  den  flbrigen  Stttcken  mOgen  die 
Kerben  durch  zugespitzte  RöhrtBknochen  hergestellt  sein,  doch  ist  auch  hier  die 
Hervorbrinp-nng"  dureh  den  Fingernagel  nicht  ausgeschlossen.  Das  eine  Stück  zeigt 
auf  dem  Kande  breitere,  flache  Eindrucksfläehen,  (»,()l)5  bis  0,ÜU7  m  breit,  die  mit 
einem  glatten  Instrument  aufgedrückt  sein  müssen.  Das  eine  gekerbte  Randstück 
zeigt  0,025  m  mter  der  Abachnitiafliche  eine  nmde  Dnrchbohnmg,  0,004  m  Dnrdi- 
meaaer.  Vogen  AUnOdnlBng  ttt  die  koniadie  Form  nicht  mehr  featznstellen. 
Ein  Scherben,  0,01  m  dick,  von  einer  Gefässwand  Ii  M  rUhrend,  darf  gleichfalls  nicht 
unerwähnt  bleiben.  Auf  der  Auaaenseite  desselben  findet  sich  nehmlich  ein  eigen- 


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—  87  — 

llifbniiches  Ornuneni  In  der  Mitte  der  FlSühe  erblickt  man  einfln  0,08  m  breiten 
Zacken,  der  ron  der  AbbrnchsteUe  in  einer  Grstrecknng  Ton  0,08  m  naeh  miten, 

bezw.  nach  oben  spits  verläuft  und  der  wohl  nur  so  heimstellt  sein  kann,  daes 
mit  einem  0,01  m  breiten  Holzspahn  der  Contour  erst  der  einen  und  dann  der  anderen 
Spitze  des  Zackens  durch  Uebcrstreichcn  mit  dem  Ende  des  Spahns  erzeugt  ist. 
Dieses  Spahnende  mu&s  man  nicht  abgeschnitten,  sondern  so  abgebrochen  haben, 
dau  «üdne  l^litter  mdir,  andere  weniger  Torateadm.  Baa  Ornament  zeigt 
daher  nidit  einen  gleiclilttrmig  breiten  Strich,  aondwn  elf  pandlele  Forchen  Ton 
nqgleichmnssigcr  Breite.  Man  könnte  zweifeln,  ob  hier  ein  (Hnament  Torhanden  aei, 
wenn  sich  nicht  auf  jeder  Seite  des  mittler(Mi  Zackens  noch  zwei  andere  gleiche 
Zacken  befänden,  deren  äussere  Hiilften  abgebrochen  sind.  Mit  einem,  nur  g^leich- 
mässiger  an  dem  zu  verwendeuden  Ende  abgebrochenen  Uolzspahn  scheint  man 
daa  ganie  Geftaa,  Ton  dem  der  Scherben  stammt,  geglättet  an  haben.  Fast  alle 
an  der  Fmidatelle  gehobenen  Scherben  zeigen  eine  auf  gleiche  Weiae  heigeateilte 
Glättung  und  es  Hillt  durch  dieses  Vorkommen  Licht  auf  ein  ebenso  primitives, 
wie  einfiu-hes  Verfuhn  n  Die  Fonde  aus  diesen  KttchenabfiUlen  befinden  sich  im 
Städt  Museum  zu  ElbinL'. 

Ein  Scherben  mit  Scbnurürnameut  ist  unter  dem  Scherben matchal  nicht  vor- 
banden,  doch  Hast  die  fieaohaÜBnhdk  nnd  Yeiuerung  einer  Aniahl  von  Stacken 
ea  wohl  kanm  aweifelhaft  erseheinen,  dass  der  beeehriebene  KttdienablUIhanfen 
n  die  neoUtiliische  Periode  gehört.  Das  Fragment  einer  Sandsteinplatte,  0;07  m  lang, 
0,055  m  an  der  breitesten  Stelle  breit,  0,02  tu  dick,  scheint  mit  seinen  vollkommen 
ebenen  und  horizontal  parallelen  Hauptflä(;hün  auf  eine  Zurichtung  durch  die  Hand 
des  Menschen  hinzuweisen;  die  Bestimmung  bleibe  dahingestellt.  Wenn  die 
Hommd  daa  Flatean,  anf  dem  die  Onltnrstelle  lag,  ortwSrta  so  weit  nnterwflhlt  hätte, 
daas  ea  am  Westrande  des  AbfallhanlbDS  mit  Cut  senkreehtem  Abstorz  abgeplatat 
wire,  so  würde  die  Blosslegung  der  Kohlenschicht  oben  am  Plateaurande  ron 
dem  Hommelbett  aus  betrachtet  genau  denselben  Eindruck  auf  den  Besohaner 
machen,  wie  die  berühmten  Culturstreifen  am  Tolkemitcr  HalTstrande.'* 

(Aus  Dorr,  Uebersicht  über  die  prähistorischen  Funde 
im  Stadt-  nnd  Laadkreis«  Elbing.) 


Untarsuchuna  der  Grabhügel  bei  Bell,  in  der  Nähe  von  Castellaun, 

Kr.  Slanern,  Reg.-Bez.  Coblenz. 

Das  GrftberliBld  liegt  in  dem  Gemeindewalde  ron  Bell,  die  SteDe  heisst  ,Der 

alte  Jahrmarkt".  Einzelne  Ortschaften  der  Umgegend  haben  nehmlich  die  Be- 
rcchtigiitiir.  Jahrmärkte  übzuhalten.  (iew()hnlich  finden  dii  scllien  auf  einem  aussr-r- 
halb  der  Ortschaft  auf  freiem  Felde  oder  im  Walde  p:ele^'enL>n  Irt'icii  Platz  statt  und 
bieten  ausser  der  Gelegenheit  zu  Emkäulen  auch  solche  zu  allerhand  vulksthiimlichen 
Behntigungen.  Es  konnte  nicht  festgestellt  werden,  ob  anf  der  Stelle  des  CMber- 
feldes  in  alten  Zeiten  wirklidi  die  Jahrmärkte  der  Gemeinde  Bett  stattgefunden 
haben,  oder  ob  die  Benennung  „Alter  Jahrmarkt*  irgend  welche  Bezidinqgen  zu 
den  alten  CJrabhtigeln  hat. 

Die  Fläche  ist  jetzt  zum  Theil  mit  einer  etwa  10  bis  20j;ihri|rren  P^irhtcn- 
schonnng,  zum  Theil  mit  etwa  vierzig-  bis  fünfzigjährigen  Buchen  bestanden. 
Letstere  sind  aus  dem  Anlkchlag  der  alten  StHmme  herangewachsen  und  zum 
gfOssten  Th«I  niebt  viel  werth,  ihre  Worseln  sind  indess  ausserordentlich  eiA- 


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—  as  — 


wickelt  und  büdeii  für  die  Nadigfiliimgen  dnrch  ihie  idir  diehie  Vefsweigimg 

nnd  Verflechtung  sehr  grosse  Schwierigkeiton. 

Die  Zahl  der  Uügel  Ijotnitrt  etwa  25.  Der  t,^rösste  Theil  (iersclbcn  bofindet 
sich  im  Schlag  3,  einige  wenige  im  Schlag  4  und  nur  einer  im  Schlai^  2.  Sie 
liegen  mit  Ausnahme  von  zweien  nordwestlich  von  einem  fluchen,  geradlinigen 
Erdwall,  der  aieh  in  nordfisttidier  Bichtung  dnreh  die  Schiige  3,  4  und  5  er- 
itredcti  etwa  700  m  kogv  Vt^l  i»  boeh  und  5»6  m  breit  ist  Nur  ein«r  liegt  «nf 
dem  Walle  selbst  and  einer  südöstlich  von  demselben. 

Die  Grösse  der  Hügol  wpch^olt.  Sie  sind  meistens  nur  niedrig,  einige  sogar 
sehr  Üach  und  im  Allgemeiueu  etwa  0,6 — 1,75  m  hoch,   ihr  Durchmesser  ist  sehr 


vorsrhiedon,  etwa  10— IH  m\  meistens  beträgt  derselbe  12 — 14  w.  Die  Abmcssnn:;ea 
wurden  belir  erschwert  durch  den  Baumbestand  und  das  hohe  Kraut,  mit  dem  die 
Hügel  «a  vielen  Stellan  abenrachsen  waren.  Die  Erde  aar  Anfaehttttung 
Httgel  war  meistens  ans  der  nSchsten  Umgebung  jedes  derselben  entnommmi. 
Jedoch  fanden  sicb  in  der  Nähe  anch  einige  grössere,  zosanunenhSngende,  flache 
VcrtieruQgen,  ans  welchen  die  Erde  an  den  HUgehi  snsammeqgetiagen  an  sein 
scheint 


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—  39  — 


Weldwn  Zweck  der  niedrige  Lan^all  gehabt  hat,  iift  nidit  enichtliclL  Die 
Stelle  des  GhriberfeldeB  ist  gus  eben  iind  bildet  die  Wasserscheide  swisdhen 

Mosel  und  Nahe.  Hllgel  8  liegt  genau  auf  dem  Scheitel  derselben,  welcher  sich 
ziemlich  pamllol  mit  der  ostwestlichon  Schnousse  in  ostwestlicher  Richtung  er- 
streckt. Jedenfalls  ist  der  Wall  gleichalterig-  mit  dem  (iriil)erfelde,  sogar  älter  als 
ein  Tbeil  der  Ilügcl,  du  um  liUgel  (I)  auf  seinem  liUckea  errichtet  war.  Funde 
müden  sns  dem  Walle  nicht  an  Tage  gefördert,  weder  an  der  Stdle  unter  dem 
OrebhOgel  I,  noch  an  den  Stellen,  wo  er  die  Bchnenssea  durchschneidet,  md  wo 
er  später  unter  Aufsicht  des  Horm  Försters  Leibling  eingeebnet  wurde. 

Die  Untersuchung  musstc  sich  den  gegebenen  Verhältnissen  fügen  und  Rücksicht 
auf  den  Baumstand  nehmen.  Die  kleineren  Hügel  konnten  Tast  ganz  abgetragen 
werden.  Durch  die  grösseren  wurden  '6  m  breite  Einschnitte  gelegt  und  nur  bei 
einem,  welcher  an  der  Obofllche  nicht  mehr  intakt  war  (IX)  mnsste  mit  Rück- 
sicht anf  die  neue  Bepllsnsnng  die  Untersnchnng  anf  die  ICtte  beachxitaikt  bleiben. 
Die  Begräbniase  fanden  sich  genan  in  der  MStte  der  Htigd,  nor  bei  Hflgel  IX  war 
die  Anordnung  eine  andere. 

Folgendes  waren  die  Ergebnisse  der  einzelnen  Untersuchungen; 

Hügel  I.  Höhe  3  m,  Durchmesser  14  m.  Der  Hügel  ist  auf  dem,  an  der 
stidöstlidien  Seite  des  Griberfddes  sieh  hinaiehenden  Langwall  enrichtei  In 
seinem  Lmem  Ihnden  sich,  obwohl  er  bis  anf  einige  kleine  Beste  des  Bandes  gans 
abgetragen  wurde,  nur  ganz  vereinzelte  kleine  Bruchstücke  von  prähistorischen 
Oefässen  und  Rohlenstückchen  durch  den  ganaoi  Htigel  zerstreut  und  in  der 
Mitte  unterhalb  der  Sohle  des  Erd- 
walles eine  Üuche,  muldenförmige  Ver- 
tiefung von  etwa  1  m  l^te  nnd  1%  m 
Linge,  weldie  aut  hdlgraner,  an- 
scheinend aschenhaltiger  Masse  ange- 
füllt war.  Die  ursprüngliche  Ober- 
fläche des  Walles  war  in  dem  Hügel 
deutlich  zu  erkennen.  Man  hatte  in 
denselben  ein  grosses  Loch  gegraben, 
die  aschenhaltige  Masse  in  dasselbe 
geschüttet  nnd  dann  denHilgel  darttber 
errichtet. 

Hügel  II.  Höhe  1  m,  Durchmesser 
13  m.  In  dem  sehr  flachen  Hügel, 
welcher  bis  anf  einige  Theile  des 
Bandes  ganz  abgetragen  wurde,  fand 
sich  ausser  einigen  zerstreuten  Scherben 
nur  eine  hellg^raue,  anscheinend  aschen- 
haltige Masse,  uhulich  der  in  Hügel  I, 
in  einer  etwa  0,75  m  im  Durchmesser 
haltenden,  mndlicben,  flachen  Ver- 
tiefung, welche  bis  unter  die  Sohle  des 
Hügels  hinabreichtc. 

Hügel  III.  Höhe  1,25  m,  Durchmesser  14  m.  Derselbe  lag  mitten  in  der 
Schneusse,  genau  auf  dem  die  Wasserscheide  zwischen  Mosel  und  Nahe  bildenden 
Schelftel  der  Hochebene.  Leider  konnte  er  mit  Bicksicht  anf  den  dichten 
Sdionangsbestand  nicht  gans  abgetragen  worden,  la  demselben  fanden  sich  Ter- 
einaelt,  durch  den  gamen  Hügel  serslrent»  kleine  Scherben  Ton  prShistorischen  Ge- 


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—  40  — 


ftasen  und  KoUematilckdieii;  in  emw  Tiefe  Ton  etwa  1  m  unter  dem  Sdieitel  eine 
grössere  hel^mie,  aschenähdiche,  etwa  8  cm  dicke  Sdiiciit  mA  nntw  der- 
selben auf  der  Sohle  des  Htfgels,  soviel  ersiditlieh,  genau  in  der  Hille  desselben 

ein  grösserer  Stein. 

Hügel  IV.  Höhe  1,25  >«,  Durchmesser  14  m.  Auch  in  diesem  Hügel,  wie  fast 
in  allen,  fanden  sich  kleine  prähiatorische  GerUssscherben  und  Kohlenstückchcn  durch 
den  Hügel  serstreni  Ftot  in  der  Mitte  desselben,  dn  wenig  näher  dem  sfldOstlich«! 
Rande  fimden  sich  swei  einander  mit  den  Rändern  berührende  flache,  maidenartige 
Vertiefungen,  welche  bis  unter  die  Sohle  des  Hügels  hinabgingen  und  mit  hellgrauer, 
aschenhaltitjor  Masse  gefüllt  waren.  In  der  grösseren  derselben  lagen  zwei  kleine, 
stark  verrostete,  eiserne  Speerspitzen  (Fig.  1)  und  in  der  kleineren  ein  graues 
ThongeHtss  (Fig.  2}  ohne  Henkel  mit  schmalem  Fuss,  kräftig  ausladendem  Bauch 
nnd  sich  verjüngendem,  ansgekehltem  Halse.  Der  obere  Theil  des  Bauches  ist 
mit  einem  horisontal  umlaufenden  Bande  ans  gittere  oder  netzähnlich  gekreosten, 
dflnnm  Linien  Tetsieil  Höhe  des  OefÜsses  14  em,  grOsster  Dorcbmessw  15  «m. 


A 


Fig.  1.  */•  Fig.  S.  Fig.  4. 


Dorchmeeser  des  Bodens  6,5  cm,  der  MOndung  Hern,  Dasselbe  war  mit  der 
meigeligen  Erde  der  Umgebni^  aageftlllt. 

Hfigel  y.  Höhe  1,25  m,  Durchmesser  14  m.   Auch  in  diesem  Hügel  fehlten 

flio  zerstreuten  kleinen  rienissscherben  und  Kolilenstückchcn  nicht.  In  einiger 
Entfernung  von  der  Mitte  wurde  etwa  ü,.')  m  unter  der  Oberllärhc  da.s  Bodenstück 
eines  grossen,  dickwandigen  Gefässes  gefunden.  Genau  in  der  Mitte  des  Hügels, 
in  einer  fladien  Yettiefong  stand  ein  kleines,  brannes,  ungehenkeltcs,  bauchiges 
GeAss  (Fig.  3)  mit  ansgekehltem  Halse  in  emer  hellgrauen,  scheinbar  eschen- 
haltigen  Masse.  Hals  und  Bauchtheil  desselben  sind  durch  ein  horizontal  um- 
laufendes, dem  A ehren-  oder  Tannenzweigornament  ähnliches  Band  von  einander 
geschieden.  Der  Inhalt  bestand  aus  gelblicher,  mergeliger  Erde  der  Umgebung 
(Höhe  13  cm,  grösster  Durchmesser  lö  cm^  Durchmesser  des  Bodens  6  cm,  der 
Mflndnng  13  em). 

Hllgel  Tl.  Flacher  Hflgel.  Höhe  desselben  1,25  m,  Dorchmeeser  Ii  m.  In 
diesem  Httgel  wurden  keine  Gefilssbrnchstttcke  gefttnden.  In  der  Hille  dessdben, 


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—  41  — 


etwa  0,5  m  imter  dar  OberfllUshe,  atieiB  nun  auf  eine  httgelföimige  Aschen- 
anhäuAmg,  anto  wdcher  genau  anter  der  Mitte  dea  HfllgeU  in  euer  flachen, 

maidenfttrmigcn  Tertiefting  ein  ziemlich  kleines,  gelbbraunes,  ungehenkeltes 
und  unverziertes  Thon^fäss  (Fig.  4)  mit  sUirk  ausladendem  Buueh  und  aus- 
gekehltem Halse  gefunden  wurde.  Der  Inhalt  desselben  bestimd  aus  Erde,  welche 
aas  dem  aogrenzenden  Boden  entnommen  war.  (Höhe  1^  cm,  Durchmesser  13  co/, 
Dmdmietiar  dar  Mfliidnqg  11  em,  des  Bodens  6  en). 

HQgel  YII.  Kleiner,  flacher  HUgeL  Höhe  desselbra  0,75  m,  Dordunesaer  8  m. 
In  demselben  zerstrent  kleine  Bru(;hsttfcke  Ton  Oefössen.  Genau  in  der  Mitte  in 
einer  kleinen  Yertiefang  ein  rothbraoaes,  stark  gebaachtea,  nnTendertea  Gteffiaa 


Hfigd  Tin. 


1  groeacr  Stein;  2  Urnen;  8  ge-  Fig.  6.  Vi 

brannte  Knochen. 


(Flg.  5)  mit  krftftiger  Aaakehinng  dea  Halaea  nnd  weiter  Hflndnng.  TTm  letsterea 

lagen  in  einer  Entremung  von  1—3  Fuss  drei  grössere  Steine  und  ein  Stück  sehr 
verrostetes  Eisen.  (Höhe  des  GcHisses  13  cm,  grösster  Durchmesser  17  ctn^  Durch- 
messer de.s  Bodens     au,  der  Mündung  12,5  an). 

ilügel  VIII.  Kleiner  flucher  Hügel.  Hohe  desselben  0,90  m,  Dufchmesser 
15  m.  Auf  der  Oberfl&che,  etwaa  nttrdlich  Ton  der  lütte,  lag,  halb  in  den 
Boden  eiugeaunken,  ein  groaaer  roher  Stein  (Geachiebe).  In  der  Tiefe  von  0^20  m 


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—   42  — 


imto  der  Oberllitehe,  etwas  sOdwesUich  tob  der  Mitte  ein  sweiier  T<m  gleicher 
Grösse.   Genan  in  der  Mitte  des  Httgela,  etwa  0,30  m  unter  der  OberflSche,  wurde 

auf  eine  grosse  bräunliche,  am  oberen  Theil  dos  Hauches  mit  einem  Zickzack- 
bande aus  weitläuflg  gestellten  Fanillelstrichen  verzierte  Urne  (Fig.  G)  gcstossen. 

Dieselbe  stund  auf  einem  grösseren 
flachen,  plattenförmigen  Stein  yon  etwa 
(^25  m  Duchmeaaer  und  uutar  dieaem 
fimd  aich  noch  eine  üme  (Fig.  7), 
grOaaer  als  die  obere,  von  röthlicher 
Farbe,  und  am  lialse  mit  Finger- 
nagcleindrUcken  verziert  Leider  waren 
beide  Vraea  aeibvodmi  und  ihr  Liludt» 
ans  Eerbroohenen,  gebrannten  Knoehen 
bestehend,  lag  daneben.  Ausserdem 
wurden  noch  einige  kleine  Scherben 
TOn  anderen  Genissen  gefunden. 

UUgel  IX.  Grosser,  verhältnissmässig 
hoher  Hflgel.  Hfihe  S  m,  Durchmesser 
14  m.  Derselbe  war  bei  Anlegung  der 
auf  und  neben  demselben  stehenden 
Fichtencultnron  an  einer  Stelle  zur  Gewinnung  besseren  Bodens  für  das  Einsetzen 
der  lachten  schon  an<j;egraben  worden,  so  daas  eine  flache  Vertiefung  (A.  B.  G.) 
Hügel  IX. 

A 


Hügel  Vni.  Fig.  7.  •/« 


1  groaae  üme,  daitber  ein  gvoaser 
Sdierben,  2  zwei  eisemo  Lanzens^taea  n. 

Messer,  8  T<>pf<iork>M. 


Fig.  9.  Vt 


Fig.  10.  V« 


Fig.  8.  «/„  Fig.  11.  •  ; 

an  dem  nördlichen  Abhänge  des  Hügels  entstanden  war.  Man  hatte  dabei  jedoch 
nichts  gefunden.   Leider  gestattete  die  neu  angelegte  Cultur  auf  der  Oberfläche 


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—  48  — 


nicht  die  ToUstöndige  Abtru^ng  des  Hügels,  ich  mosste  mich  Tielmehr  duruuf 
beschrilnlniii,  die  lütte  des  Hügels,  im  AnacUnas  an  die  flrabere  Abtragiuig 
desielben,  näher  ca  nnteranchen.  Zn  diesem  Zwedc  wurde  die  lütte  in  einer 

Ausdehnung  von  4  nt  Länge  und  Broitp  an^^^chohen.  Etwa  3  m  nordwestlich 
von  der  Mitte  stiess  man  zunächst,  etwa  0,30  m  unter  der  Oberlliiche,  auf 
einen  grossen  Scherben  und  etwa  0,20  m  untor  diesem  auf  eine  grosse, 
schwärzlichgraae  Urne  mit  hohem,  engem  Halse  (Fig.  10).  In  der  Mitte 
seihet  find  sieh  in  einer  Tiefe  Ton  etwa  1,S0  m 
eine  stark  verrostete  kleine  eiserne  Lanzen» 
spitze  (Fig.  9)  und  eine  kleine  Messerklinge 
(Fig.  10),  ebonralls  von  Eisen.  Dann  stiess 
man  auf  eine  hellgraue,  a^chcnhultige  Schicht 
und  unter  dieser  auf  dem  Urboden  auf  einen 
aehwanen  Gefissdeckel  mit  Knanf  (Fig.  11). 
Ausserdem  Ihnden  sich  ganz  serstrent  ziemlich 
riole  grössere  und  kleinere  Scherben  Ton  rw- 
schiedenen  Gefsissen.  ^ 

Hügel  X.  Sehr  grosser,  rerhültnissniässig 
flacher  Hügel,  der  grOsste  des  Gräberfeldes. 
Höhe  1,75  m,  Durchmesser  18  m.  In  demselben 
fanden  sich  nur  sehr  rereinzelt  kleine  Sc  Ik  i  Im  ii 
und  Kohlonstücke.  In  der  Milte  stiess  man  wieder  jg^^^  i^^^ 

auf  eine  hellgraue,  ascheiihultigc  Schicht,  welche 

in  einer  muldenförmigen  \x>rticfung  von  etwa  2  m  Länge  und  1,5  m  Breite  an- 
gehftnft  war  und  genau  in  der  lÜtte  des  Hfigels  anf  ein  «nf  der  Seite  liegendes, 
schwMnIiches,  bauchiges  Qefliss  (Fig.  IS)  mit  hohem,  sich  reijttngendem  Odse. 

Dasselbe  war  halb  leer.  Auf  dem  Bauchrande  ist  es  mit  einem  horizontal  um- 
laufenden, ähren-  oder  fcinnenzweigähnliclien,  sihniali>n  l'.;nule  verziert,  aher 
leider  stark  deTekt.  Der  Erdboden  war  sehr  feucht  und  der  sehr  schwach  gebrannte 
Thon  des  Gefässes  ganz  aulgeweicht 


Pig.  18.  V 


16 


Pig.  14.  V« 


Hügel  Xr.  Kleinerer,  flacher  Hügel.  Hohe  1  si»  Durchm.  13  m.  Trotz  der 
Kleinheit  war  dic^ser  Hiiircl  der  (>r:,'ielii:;ste.  Etwa  0,5  m  nördüi  h  der  Mitte  wurde, 
0,5»«  unter  der  Uberflache,  ein  grösserer  Stein  (Geschiebe)  gefunden;  ziemlich 
genau  in  der  Mitte,  etwas  tiefer  als  der  Stein,  eine  ziemlich  grosse,  schwar» 
ztmnne  üme  (Fig.  13),  unterhalb  des  Halses  mit  emem  Bande  Heiner,  horison- 


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—  44  — 


taler  ParaUellinieii  venierL  Sfldlidi,  dicht  neben  derselben  lag  ein  Braoh- 
stttck  eines  Bronze -Annreifes  (Fig.  14)  lose  in  der  Erde.    In  novdtetlicher 

Richüinj;  von  ihr  und  etwas  tiefer  stiess  man  auf  eine  grössere  Anhäufting 
von  (ü'nissirünimcni,  zwischon  donon  einige  gebrannte  KnochenstUcko  lagen. 
Diese  Schcrbi'n  geliurien  vt;rschiodonen  Gefässen  an.  Das  Eine  derselben 
(Fig.  15)  war  ungewöhnlich  gross,  von  grauer  Farbe,  und  am  Halse  mit  einer  er- 
habenen, mit  Fingerdndiücken  versehenen,  horizontalen  Leiste  Tmiert  fis  erwies 
sich  leider  als  nicht  vollstündig.  Ein  zweites  (Fig.  16)  war  ein  kleines,  becher- 
iormiges  aus  gelblichem  Thon  und  das  dritte  (Pig.  17)  ebenfalls  ein  kleineres, 
sorgfältig  gearbeitetes  aus  schwärzlich  grauem  Thon.   Das  Letztere  ist  sehr 


Fig  15.  V,  Fig.  17.  '/« 

zierlich,  aber  leider  nur  sehr  unvullstündig  erhalten.  Der  Boden  desselben  bildet 
eine  kleine,  nmdliche  Grabe,  der  obere  Theil  des  Banches  ist  mü  emem  horizon- 
talen Bande  Terziert  Letzteres  ist  oben  vnd  unten  nik  einer  Doppellinie  ein- 

gefasst  und  in  der  Mitte  mit  einem  dreifisehen  Zickzackstreifen  ausgoftilli  Ausser- 
dem lagen  noch  vcrschiodonc  Srhcrbon  von  anderen  GcHissen  dabei.  Die  An- 
häufung lag  in  einer  Vertielunfj,  weiche  bis  unter  die  I^odenfläche  des  Hügels  reichte. 

Hflgel  XII.  Ein  kleiner  Hügel.  Höhe  0,60  m,  Durchmesser  10  m.  In  dem- 
selben wnrde  nichts  gefunden. 


Obige  Untersuchungen  haben  im  Ganzen  ein  sehr  gleichmässiges  Resultat 
geliefert  Alle  nntersnchten  Hügel  sind  Brandbügel,  wie  die  in  allen  gefundenen 
Kohlenstfickchen  und  die  in  den  meisten  Twhandene  hellgnme,  aschenhaltige 
Schicht  beweisen.  Höchst  auffällig  ist  indess,  dass  nur  in  dreien,  in  dem  im  TOrigen 
Jahre  bereits  iintersucliteii  Hügel,  sowie  in  Hügel  VIII  und  XI,  Keste  von  gebrannten 
Knochen  vorhandeii  waren.  Eine  Eri^lärung  dafür  konnte  nur  darin  gefunden 
werden,  dass  bei  den  Begräbnissen,  in  denen  solche  nicht  bei  lagen ,  die 
Leichname  so  stark  nnd  so  lange  der  Einwirkung  des  Feaers  ausgesetzt  wurden, 
dass  die  Knochen  mitrerbrannten  nnd  in  der  oft  erwihnten  grauen,  aschen- 
haltigen  Masse  nicht  mehr  eritennbar  blieben.  Was  die  Anordnung  des  Begrll»iises 


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—  46  — 


anbetriflk,  ao  iat  die  Bdsetrang  in  der  Mitte  des  HOgeU  die  B^el;  audh  in  den 
Hügeln  ohne  ünie  (L  II.  III)  ist  die  heUgmne  Aeohenmaaae  in  der  Mitte  auf- 
geschüttet in  Hügel  III  in  grosser  Ausdehnung  über  einen  bedeutenden  Theil  de« 
Hügels.  Hügel  IX  bildet  die  einzige  Ausnahme.  Jedoch  ist  auch  liiiT  die 
Mitte  noch  besonders  markirt  durch  den  kleinen  Topfdockel  und  die  beiden  Kisen- 
gegenstünde  (Lanzenspitze  und  Messerklinge).  Denselben  Zweck,  die  Mitte  des 
HUgels  hermtzahebflo,  hatte  anoli  nefaeriieli  der  grosse  Stein  im  Hllgel  DL  Diese 
BetonoQg  dw  IDtte  mag  wohl  daher  kommen,  dass  man  bei  der  EMehtong  des 
Httgels  an  der  Stelle,  welche  die  Mitte  des  Hügels  bilden  sollte,  einen  Pflock 
einschlug  und  an  demselben  eine  Schnur  befcstif^to,  mittelst  welcher  man  den 
Umfang  des  Hügels  umri.ss.  Wenn  auch  jetzt  die  Hügel  sehr  zusammen  gesunken 
sind  und  vielfach  bei  dem  Bestände  mit  Waldbäumen,  Haidekraut  und  hohem 
Grase  die  Umrisse  derselben  Anfangs  nicht  mehr  recht  erkennbar  sind,  so  ;»erden 
dieselben  dodi  roUkommen  dentlidi,  sobald  das  Begrttbniss  anfgedeckt  nnd  mit 
ihm  der  eigentliche  lOttolpunkt  dargelegt  ist. 

Die  Erdmasso,  an«  weleher  die  Hiii^ol  errichtet  sind,  stammt  aus  der  nächsten 
Umgebung  derselben,  wa.s  an  den  ilachen  Verlielungen  riniy^s  um  dieselben  und  in 
ihrer  Nähe  noch  sichtbar  ist.  Ebenso  sind  die  in  denselben  vorkummcnden  Steine 
in  der  Nilhe  geaammeli  Grossere  Geschiebe  sind  in  dieser  Gegend  verhUtnisa- 
mflss^  sehr  selten.  Jedenfalls  sind  die  in  den  Hllgeln  geAmdenen  absichtlich  in 
dieselben  hineingelegt.  Ihre  Grösse  ist  nicht  bedeutend,  meistens  sind  es  Por- 
phyre von  etwa  0,30  rn  Breite,  0,40  bis  0,50  m  Länge  unri  0,15  bis  0,25  m  Dicke. 

Die  Thongefässe  sind  sämmtlich  aus  freier  Hand  i,^eniacht  und  zeichnen  sich 
dnrcb  Sorgfalt  der  Arbeit  aus.  Die  Farbe  derselben  ist  sehr  verschieden:  hell- 
gran  nnd  hellbrann  bis  schwar^gran  nnd  schwarabraun,  gelblich  nnd  gelbroth  bis 
ziegelroth.  Ebenso  Terschieden  ist  ihre  GrOsse.  Das  kleinste  ist  der  Becher  ans 
Hügel  XI  Ton  6,5  cm  Höhe  nnd  8,G  cm  Durchmesser,  das  grösste  jenes  leider 
unvollständig  erhaltene  Gefäss  aus  demselben  Grabe  von  etwa  70  nn  Höhe  und 
66  an  Durchmesser.  Sämmtliche  Gefiisse  sind  henkellos.  Ihre  Vcrzieruniren  sind 
spärlich  und  dünn;  ein  ähren-  oder  tannenzweigähnliches,  fein  gestricheltes  Band, 
ein  Zickaackband,  dn .  netaähnliches  oder  gitterförmiges  Band,  ein  Band  ans 
schwachen  ParaUellinien  oder  Pingenagelemdrttcken,  eine  etwas  erhabene  Leiste 
mit  Fingereindrikiwn  im  den  Hals  oder  den  Bauchthcil  des  Gerässes  ist  Alles. 
Im  Allgemeinen  zeigen  die  GefSsao  in  ihrer  Forraengcbung,  bei  welcher  die 
Neigung,  den  Hals  durch  Auskehlung,'  und  Verlängerunfj  besonilors  hervorzuheben, 
sich  bemerkbar  macht,  einen  besonderen  Charakter  und  sie  unterscheiden  sich 
hierdurch  von  den  rechtsrheinischen,  wihreml  sie  in  ihrer  Yersiernngswase 
dieselben  ICottre  anfweisen.  Thongefllsse  der  rorrSmisdien  Zeit  ans  dm  Rhein- 
landm  sind  leider  sehr  selten,  da  sie  früher  meistens  unbeachtet  gelassen  nnd 
fortgeworf(>n  sind.  Ein  sicheres  Urtheil  übtM-  die  Stellang  derselben  wird  man 
erst  Hillen  köniun,  wenn  mehr  Material  vorlie^'cn  wird. 

Die  Beigaben  m  den  (irabem  bestanden  aus  einigen  wenigen  Eisengegen- 
atiinden,  im  Gänsen  ans  drei  kleinen  Lansenspitsoi  nnd  swei  kleinen,  nnvoll- 
standig  eihaltenen  Messerklingen  (Hflgel  IV,  vä,  IX).  In  Folge  der  Einwirkung 
des  sehr  kalkhaltigen  Bodens  sind  dieselben  ausserordentlich  stark  verrostet,  so 
dass  kaum  noch  ein  metallischer  Kein  in  denselben  ist  Die  Form  ist  nur 
geübteren  Augen  noch  erkennbar 

Ausserdem  wurde  ein  kleines,  stark  oxydirtes,  fast  nur  noch  aus  Patina 
bestdiendes  Bmchsttlck  eines  dflnnen,  bronaenen  Annreifes  geAmden.  Dasselbe 
ist  als  BmohstttdL  dem  Todten  beigegeben  worden.  Der  Bing  i*t  den  in  früheren 


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Jahren  in  dendben  Gegend  in  den  KreiBen  Simmern  und  8t  Goar  gefandensn, 
welche  sich  im  Kdni^.  Hiueiim  befinden,  g«ns  ähnlich  und  in  sofern  von  gronor 
Bedeutung,  als  nunmehr  auch  diese  früheren  Erwerbungen  des  Rönigl.  Museums 

nnrh  nachtriiglich  diirch  die  jotzi<^en  Austrnibungfn  eine  wiehtia-p  Erf^änziinc-  er- 
halten. Wir  wissen  jetzt,  wie  die  zu  jenen  l'unden,  welches  ebenltills  (irabfunde 
sind,  gehörigen  Thongcrüssc  ausgesehen  haben  werden  und  können  annehmen, 
das8  auch  in  jenen  wahncheinlich  Eisen  gefunden,  aber  ala  werthloa  forigewiurfen 
wurde.  Wir  sind  dadurch  auch  im  Stande,  ein  etwas  bestimmteres  ürtheil  flbor 
das  Älter  dieser  HOgel  uns  bilden  zu  können.  Es  ist  mit  einiger  Sicherheit  an- 
KOnehmen,  da-^s  dieselben  etwa  dem  fünften  Jahrhundert  vor  Christi  Geburt  an- 
gehören, älter  sind  als  jene  mit  etruskischen  Fundon,  aber  ihnen  als  spat  hail- 
st&ttisch  nahe  stehen.  A.  Voss. 


Aus  den  Sitzungsberichten  der  Alterthumsgesellschaft  JPmM" 
fttr  das  47.  Vereinsjahr  (l89l/92>. 

Der  Yonitaende,  Herr  Beasenberger,  berichtet  Aber  die  Untersnchiing  einea 
Schloaaberges  im  Augstumaller  Moor  im  Rr.  Heydekrug,  welcher  nach  dem 

Namen  Pileskalns  für  eine  alte  Wehr-  oder  Fliehburg  erklärt  wird. 

Derselbe  hält  ferner  einen  Vortratj;  über  eini*,'e  Steindenkmäler  in  Ost- 
preussen.  Nach  einer  einleitenden  Uebersicht  über  die  westpreassischen,  werden 
die  in  Ostprenaaen  bekannt  gewordenen  SteindenkmiUer  beaprochenOi  mnichat  die 
achon  Ungar  bekannten  ron  Bartenstein  (der  Bartel  und  die  Gnatebalda),  Ton  Barten 
(derBartel)  und  TOn  Jelitken  (im  Prussia-Museum .  Taf.  II),  dann  als  fUnfter  der 
Qrensstcin  von  Hussehncn,  Rossitten  und  Wackern  (Taf.  III  u  IV)  der  jetzt  vor  dem- 
selben Museum  aufgestellt  ist.  Nach  Ansicht  des  Vortragenden  sind  diese  Stein- 
denkmiUer „im  Innern  Eusslands  zu  ilauüe  und  einerseits  durch  Slaven  oder 
slavische  Binflflaae  in  weaHlofaeren  Gegenden  (Bamberg,  Weatpreuasen,  Ostpreussen) 
eingebttigert  und  theilweiae  ala  Greniateine  Terwendet,  andwerseita  rieUeicht  von  den 
Gothen  in  ihren  südlichen  Wohnsitzen,  dem  Belebe  Hermanaricha,  jedenfalls  erst, 
nachdem  sie  (Wv  l'fer  der  Ostsee  verlassen  hatten,  aufgenommen  und  ihrer  Form 
nach  bis  Spanien  verbreitet  worden**.  Ob  die  ostpreussischen  Sti  inlii^uren  auf  west- 
lichen oder  ösütcheu  Einilüäsen  beruhen,  lüäst  sich  zur  Zeit  noch  niclii  entscheiden; 
interessant  iat  es  immerhin,  „daaa  daa  litaniache  Wort  atiilpas  „Säule,  Pfeiler"  in 
alter«r  Zeit  auch  „Götae",  „Gstzenbild''  bedeutet  und  aus  dem  Boaaiachen  ent- 
lehnt ist"  Seilher  ist  derselbe  Gegenatand  von  W"  ei  gel  und  besonders  gründlich 
von  Hartmann  im  Arch.  f.  Anthrop.  XXI  S.  11  ff.  und  -T):!  IT.  behandelt  worden. 
Der  ei-stere  erklärt  die  Steindenkmäler  für  slavisehe  (ioiterlMlder,  der  letztere  für 
Geduchtnissbilder  menschlicher  Todtcn,  deren  Errichtung  im  Laufe  der  Zeiten 
bei  Tenohiedenen  Tolkaatlmmen  Sitte  geworden  war.  Für  dieae  von  Hartmann 
gat  begrfindete  Ansicht  apricht  auch  die  bisher  ganz  llberaehene  Mittheilung  in  den 
YetliandL  d.  Gesellich.  1873,  S.  10;  daaa  der  Leesener  Stein  in  der  That  mit  Urnen 
zusammen  fje Funden  wurde,  von  denen  «zwei  leicht  raützcnartige  Deckel"  hatten,  und 
dass  auch  an  dem  kleinen  See,  an  welchem  der  Stein  von  Mosg-au,  Kr.  Ilosenberg, 
Westpr.,  ursprünglich  stand,  früher  ein  Grabhügel  existirt  haben  soll. 

Deraelbe  berichtet  femer  Uber  daa  Gräberfeld  Ton  Schemen,  Kr.  Hemel, 
welchea  eine  Beihe  »Litauischer  GrSberfelder*  erdflhet.  Im  Bobat  1891  hatte  Herr 
Beasenberger  hier  ein  groaaea  Gräberfeld  untersucht,  welchea  dem  Ton  Tiachler 

1)  TgL  TerhandL  1891,  747  u.  764. 

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—   47  — 


besehriebeoMi  ron  Oberliof  in  der  Anlage  dw  Gräber  fest  ganz  gleicht,  d.  h.  im 
Wesentlichen  am  flinev  Neil  Ton  Steinringen  besteht  mit  nnanegeflillter  Mitte  nnd 

jedenfalls  Skeletgräber  enfhidi  Unter  den  zahlreichen  Funden,  über  welche  ein 
genaues  Protokoll  aufgenommen  ist,  sind  von  hohem  Interesse:  eine  ziemlich  wohl- 
erhaltene, mit  Spiralgehüngen  geschmückte  Haube  und  mehrere  Reste  von  solchen,  ein 
Kfisichcn  von  Birkenrinde  mit  Schmucksachen,  Armbrastflbeln  mit  umgeschlagenem 
Fnaa,  mit  korsem  NadeUmHer  nnd  Terbreitertem  Fuss,  Scheibenannbniai>  nnd  Stern- 
fiissscheibenflbeln,  viele  Perlen  tau  Bemitein,  GImHhss,  Email,  gebändert  mit 
Milleflori-  und  Mosaikeinlagen,  Schellen,  Ringe  mit  Hakenschluss,  Spiral-Finger» 
und  Armringe,  Gürtclhakcn,  kcttonartier  Gehänge,  eiserne  Gelte,  Messer,  Sicheln 
und  Lanzenspitzen  iitul  13  Münzen  von  Hadrian  bis  Aurelian.  Mit  Recht  setzt 
der  Vortragende  das  Gräberfeld  in  die  Uebergangszeit  von  Tisch  ier's  Periode  G 
m  D,  jedenfalls  in  das  8.  Jahrhundert  n.  Chr.,  nnd  schreibt  es  der  litanischen 
Bevölkernng  zu,  welche  dort  immer  ansässig  gewesen  sein  soll.  Die  Münzen 
sind  von  Rühl  bestimmt.  Die  ganie  Fnndbeschreibnng  ist  dnrch  gute  AbbikiuQgen 
auf  Tafel  VI l— XVI  illustrirt. 

Es  folgt  ein  Bericht  des  Herrn  Hey  deck  über  das  Gräberfeld  von 
Kh  Roslaa,  Kr.  Neidcnburg.  Verfasser  untersuchte  hier  etwa  80  Grab- 
stätten, meist  D^Kits,  Aschenniederlagen,  untermischt  mit  Scherben,  kleinen  Bei- 
gefässen  und  Beigaben  von  Glas,  Perlen,  Bronse,  Eisen.  In  17  Gräbern  konnten 
Ueberreste  von  Glasbechem  konstatirt  werden,  von  denen  einer  aus  den  Stücken 
rekonstruirt  werden  konnte.  Sämmtliche  Glasbechcr  waren  mehr  oder  weniger 
durch  eingescblifTene  Facetten  und  am  oberen  Rande  umlaufende  Hohlkehlen  ver- 
meri  Die  beiden  anderen,  bisher  aus  Ostpreussen  bekannt  gewordenen,  Glasbecher 
aus  Wamikam  (Kfoigsbeiig)  und  Kossewen  (Berlin)  sind  nicht  geschliffen,  sondern 
haben  aufgeschmolzene  Leistenversienmgen  und  kleine  Fussansätze;  Heydeck 
hält  daher  jene  geschliffenen  Gläser  aus  Koslaa  für  fränkischen  Ursprungs  aus 
dem  5.  bis  8.  Jahrhundert.  Mehrere  Thongefüsse  sollen  ausserdem  auf  der 
Scheibe  gearbeitet  sein;  jedoch  kommen  Gefässformen  vor,  welche  viel  älter  sind 
und  bis  auf  den  Anfang  unserer  Zeitrechnung  zurückreichen,  so  dass  das  Gräber- 
feld sehr  lange  Zeit  oder,  besser  graagt,  in  versdiiedenen  Zeiträumen  benuttt 
worden  ist.  Wenn  wir  nach  den  Tafel  XVII.  bis  XXII.  abgebildeten  Pundgegen- 
»tänden  urtheilen  sollen,  nach  den  Eimerbrelocks.  den  plumpen  .Armbrusifihcln 
mit  NadelschcicJc.  den  Gefa.ssen  mit  lang  ausgezogenen  Henkeln,  so  müssen  wir 
das  Gräberfeld  im  Wesentlichen  der  spätrömischen  Zeit,  dem  3.  bis  4.  Jahr- 
hundert, Buschreiben,  derselben  Zeit,  welcher  auch  das  Gräberfeld  von  Kossewen 
aqgehOrt  Dass  auch  Gläser  mit  geschliffenen  Facetten  dieser  Zeit  nicht  (ircmd 
sind,  lehrt  Montelius  Sveriges  Fomtid  (Stockholm  1872),  Fig.  384. 

Ein  kurzer  Bericht  über  das  Gräberfeld  von  Loszainen,  Kr.  Rössel,  und 
einige  Funde  aus  dem  Grüberfclde  von  Labenzowen  von  demselben  Ver- 
fasser scbliesst  den  reichhaltigen  Band,  den  ersten  unter  der  neuen  Leitung 
erschienenen,  der  sich  wttrdig  seinen  Vorgängern  anacUiessi  Lissaner. 


Funde  von  einer  wendiechen  Burgwaitetelle  In  Trenentirietien. 

In  der  Stadt  Treucnbrictzen  hat  Herr  Fostrath  a.  D.  Steinhardt  ein  Grund- 
stück, welches  bisher  «Boigwall*^  genannt  wurde,  gekauft  und  darauf  ein  Haus 
gebaut  und  einen  Garten  eingeriditei  Die  bei  diesen  Arbeitm  gemaditen  Fund- 
stOdte  erweisen,  dass  die  Benennung  der  Stelle  eine  intrdfende  ist.  Es  sind  alle 

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die  lUiige,  nun  Theil  in  nngeliearar  Menge,  gesammelt  worden,  welche  auf 
Bai;gwall>telleD  geAmden  werden  und  charakteristiach  für  jene  von  den  sbmichen 

Eroberern  in  dem  Gebiet  zwischen  Elbe  und  Oder,  auch  darüber  hinaus,  etwa  im 
6.  Jahrhundert  n.  Chr.  anjrclegten,  von  Krdwällen  unifrebcnen,  festen  Wohnstätten 
sind.  V  ieles  mag  ja  schon  frtiher,  bei  Beseitigung  der  Wälle,  verschwunden  sein, 
immerhin  sind  doch  noch  mehrere  Gentner  gespaltene  Knochen  (Abfälle  der  für 
die  Wirtiisdkaft  geschlachteten  oder  erlegten  liiere)  verwertiiet  nnd  Aber  ein 
Gentner  ThongefässBcherben,  sowie  mancherlei  einzelne  Gegenalfinde  von  Herrn 
Steinhardt  gesammelt  und  dem  Märkischen  Provinzial-Museum  geschenkt  worden. 

Die  Topfscherben  zeigen  noch  grossere  Verschiedenartigkeit  der  Verzierungen, 
wie  ich  sie  je  bei  einem  Burgwall  gesehen.  Zwar  sind  sie  meistens  auf  gleiche 
Weise,  wie  Überall,  mit  einem  drei-  bis  sechsfach  gezähnten,  kammartigen 
Stridüer  roh  eingeritat,  nnd  awar  sowohl  in  Wellenfonn,  wie  in  gnaden  oder 
krenafftnnig  oder  rautenförmig  zu  einander  gestellten  Zügen,  doch  kommen  auch 
vielfach  blosse  Tupfen,  Eindrücke  verschiedener  Formen,  Wülste,  ja  sogar  Zeichen 
vor,  die  an  Buchstiiben  erinnern,  obgleich  ich  weit  entfernt  bin,  ihnen  eine 
Bedeutung  beizulegen.  Der  Thon  ist  ziemlich  scharf  gebrannt,  die  Formung  hat 
mit  der  Scheibe  stattgefunden,  der  Rand  ist  meistentheiU  scharf  profUirt.  Henkel 
kommen  niemals  vor.  AnffilUg  ist  die  grosse  Tersohiedenheit  der  Farbe,  die 
Kwischen  grauweiss  und  faatTerra-sigillatii-roth  bis  ins  trum  Dunkelgrane  schwankt 
und  auf  vielerh«!  Ursprung  dieser  Töpferwaarc  schliessen  lässt.  Da  auch  eine 
ganze  Anzahl  fiiihmittehilterlicher  Topfscherben,  aus  gcsohlcmmtem  Thon,  aufs 
Schärfste  klingend)  gebrannt,  hin  und  wieder  mit  Henkel  versehen,  gefunden 
sind,  so  kann  daraus  geschlossen  werden,  dass  der  Buiigwall  noch  im  12.  Jahr- 
hnndert,  bis  in  das  13.  Jahrhundert  hinein,  seinen  Zwecken  gedient  hat. 

Aaaaet  den  Knochen  und  Topfscherben  wurden  noe])  gefunden:  eine  Ansahl 
von  Spinnwirteln  aus  Stein  und  aus  Thon,  zum  Theil  auch  verziert;  einige  davon 
mögen  als  Schrauckporlen  getragen  sein.  Insbesondere  findet  sich  darunter  ein 
würfellormig  abgeUachter  Wirtel,  der  in  zwei  Richtungen  kreuzförmig  durch- 
stochen ist.  Da  die  Löcher  sich  in  der  Mitte  schneiden,  so  lässt  siph  nicht  an- 
nehmen,  dass  awei  Spindehi  gleichseitig  aufgesteckt  werdoi  soUien;  eme  würde 
die  andere  ausschliesscn.  Eher  könnte  man  an  dne  Schhissperie  denken,  ron  der 
noch  ein  besonderer  Anhänger  ausgeht. 

Weiter  wurden  mehrere  Knochenpfriomc,  Lchmpatzcn,  einige  corrodirte 
lironzcstücke,  verkohltes  Getreide,  ein  seheibcnrörmiger,  durchlochter  Mahlstein  und 
▼erschiedene  kleine  Fenersteingeräthe  gefanden.  Die  letzteren  weichen  von 
denen  ans  der  neolitiiischen  Periode  dadurch  ab,  dass  sie  wed«r  die  sdiarfen, 
langen  Grahte,  noch  die  muscheligen  Abdcngdnngen  leigen.  Gleichwohl  lassen 
sie  unzweifelhaft  erkennen,  dass  sie  mühsam  zu  spitzen  oder  Schneidegeräthen 
zugeschliigen,  auch  als  solche  verwendet  sind.  Namentlich  befind(!t  sich  darunter 
ein  Feuersteinmesscr  von  1 1  cm  Länge  mit  zwei  völlig  eben  abgespaltenen  Seiten- 
flächen von  3  em  BttSid  und  eiiwr  Bllokenfläche  von  1,3  em  ^ite ,  so  dass  es 
einem  entsprechend  gross  herauagebrodienen  Stück  einer  mittelaHeilichen,  stark- 
rüdagen  Dolchklinge  in  der  EV>rm  Bhnlich  ist.  Bnchhols. 


AbgMOhloMiB  Im  SfOk  im. 


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BrgiMMggMitter  nr  Zdtacfcrlft  ttt  EflüitlH;te, 


NacMchten  über  deutsche  Alterthumsfimde. 

Mit  Ünteratttünmg  des  Königlich  PreOfls.  MiiiisteriiuiiB 

der  geistlichen,  Unterrichts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

horausgcgeben  von  der 

Berliner  tteseUsebaft  fir  Anthrtpolegiei  Etbnologie  nnd  ürgescUelite 

unter  Bedaetioii  von 

IL  Vlrehiw  nnd  A-  Vm 


Tl«rt0r  lalirf«  189t.  |  Ywlag  ym  A.  A8HBB    Co.  in  Boilia.  |         Heft  4» 


Ein  neuer  Nephritliind  in  der  Mark  Brandenburg. 

Durch  (iii»  gütige  Ytrinittclung  dos  Herrn  Zeichenlehrers  Ludwig  hierselbst 
erhielt  das  Königlirhe  Museum  für  Viilkerkunde  ein  durch  ünissc  und  Farbe  aus- 
gezeichnetes, rerhältuissmässig  sehr  gut  gearbeitete?,  flaches  Steinbeil  aus  Nephrit, 
Dftnelbe  wurde  Tor  einer  langen  Reihe  von  Jahien  anf  dem  zu  dem  Stadtgebiete 


v 


«  obere  Anrieht  6  mittlorer  vertikaler  Liagmchmtt  e 

Halbe  natirliohe  OrOme. 


Qnenehnitt. 


von  Chariotfenfturg  gehörigen  sogenannten  K  lelgan'sclien  Villenterrain,  bei  der 
Anlage  eines  an  der  KurfUrstenstrasse  belegenen  Gartens,  angeblich  in  einer  Tiefe 
von  Sei  beim  Einebnen  einea SandhOgels  gefimden.  Andere Alterthlimer  sindnieht 
dabei  bemerkt  voiden. 

Dia  Stück  lässt  Hon  Charakter  eines  Goschiebee  noch  deutlich  erkennen.  Es 
iat  eine  flache,  der  Länge  nach  leicht  gebogene^  nnregelmiaaig  irapesförmige 

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Platte.  Die  obere  couTexe  Seite  ist  sehr  gut  polift,  «lio  untere  conc  avc  ist  nur 
oberflächlich  «replätlot  und  zei^t  viele  Vortiefangcn .  welche  noch  den  Charakter 
der  ursprünglichen,  rauhen,  zum  Theil  faseriijen  (jer()llül)erfliiche  an  sich  tragen. 
Das  Bahnende  ist  gar  nicht  bearbeitet,  die  S(  hneide  dagegen  sehr  sorgfältig  in 
einem  DnrdischmttBwinkel  von  etwa  SO— 85  °  geschliffen  und  polirt.  Die  beiden 
Settenfliehen  sind  ebrafiUl«  geeehliffent  aber  auch  nur  oberflicUidt,  so  dass  anob 
hier  noch  in  dm  aoagedehnten  Yerliefiingen  die  Geröllobeiflttche  nnberUhii  Tor- 
liegt. 

Die  Farbe  des  Stückes  i.st  ein  schönes  Grün,  w  elches  aber  nicht  f,'leichiniissig, 
sondern  wolkig  ist.  An  uiuuciien  Stellen  ist  es  ein  vveissliches  Grün,  namentlich  an 
den  Stellen,  welche  durch  Sprtingc  im  Gestein  etwas  emporgehoben  und  mehr 
dorchscheinend  sind.  An  den  diditeron  Stellen  ist  die  Färbung  raamlidi  dunkd,  auch 
an  der  durchscheinenden  Schneide.  Auf  der  unteren  Seite  befinden  sieh  sogar 
einige  fast  aohwärzliche  Partien. 

Die  ungewöhnliche  Grösse  des  Stückes  (Länge  12  rm,  grüsste  llreiie  Iv')  rm, 
Dicke  1,3  em),  sowie  die  cigenthünilichc  Form  der  Schneide  und  vor  .VUeni  die 
schöne  grfineFVurbe,  durch  wdche  es  sich  ron  den  in  der  Sammlang  befindlichen 
Steinbeilen  von  Suckow  (Pkov.  Brandenburg)  und  Weissensee  (Fror.  Sachsen)  sehr 
voHheiihaft  unterscheidet,  können  zu  der  Vermuthung  Anlass  geben,  dass  das  Stück 
vielleicht  aus  Neuseeland  stamme  und  erst  in  neuerer  Zeit  in  diese  Gegend  gelangt 
sei.  In  der  Nähe  grosser  Städte  werden  f^ar  viele  Dinge  gefunden,  welche  ver- 
loren gegangen  sind  und  mit  den  Abfallen  auf  die  Aeeker  gelangen.  Dem  gegenüber 
ist  SU  bemerken,  dass  das  Beil  an  einer  erst  einauebnenden  unkultinften  Stelle 
geftinden  wurde^  wo  bisher  kein  Dung  hingekommen  war,  und  dass  es  nicht  ober* 
Ilächlich,  sondf  rn  in  einer  ebenfalls  vom  Pfluge  oder  Spaten  fttr  gewöhnlich  nicht 
■berührten  Tiele  lag.  Um  hierüber  noch  weitere  Anfklänmc:  zu  erhalten,  wird  das 
Stück  einer  genauen  petrographischi-n  rntersuchung  unterzogen  werden,  zu  welcher 
sich  Herr  Prof.  V.  Arzruni  in  gewohnter  liebenswürdiger  Weise  bereit  erklärt  bat. 
Das  Ecgebniss  der  Untersuchung  werde  ich  nicht  Tcrfehlen  spSter  mitantheilen. 

A.  Voss. 


Aus  dem  Bericht  Uber  die  Verwaltung  des  Provinzial-Iluseuins 
zu  Trier  vom  I.  April  1892  bis  31.  RRärz  1893. 

Die  grösseren  rnternehmim>;eii  des  .lal\res  1892/93  begannen  im  April  1S92 
mit  einer  Fortsetzung  der  schon  im  vorjährigen  Bericht  erwähnten  Untersuchung 
der  römischen  Stadtmauer  von  Trier.  Die  Grabung  wurde  noch  den  ganzen 
Monat  April  forigesetsl^  dann  aber  vcnrläuflg  abgeschlossen,  um  im  Herbst  wieder 
angenommen  zu  werden,  worüber  unten  beri'  hii-t  wird. 

Auch  die  ebenfalls  schon  im  voritren  l.diresberichte  erwähnten  Grabunpen  im 
Amphitheater  von  Trier  erhielten  erst  iiu  April  lüd'i  ihren  vorläuligcn  Ab- 
schluss.  — 

Vom  6.  Ifai  bis  zum  IS.  Juni  fand  dann  unter  örtlicher  Leitung  des  Herrn 
Bantedmifcms  Eberts  der  Abschlnss  der  grossen  Ausgrabung  in  Welschbillig 

in  der  Eifcl  statt. 

Die  Länge  des  dort  gefundenen  Bassins,  welche  der  vorige  Jahresbericht  noch 
unbestimmt  lassen  musste,  l)eträgt  58,30  in.  Die  Längsmauern  des  Bassins  waren 
durch  je  drei,  also  im  Ganzen  sechs  Seitenbassins  unterbrochen,  welche  einen 


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apsisartigcn  Abschluss  haben.  In  der  Mitte  der  Apsiden  und  der  beiden  Schmal- 
seiten des  Bassins  befinden  sicli  Fjni^iiiifre.  Das  f,'^anze  Bassin  war,  wie  schon  der 
voijähriye  Bericht  millheilte.  eingetasst  durch  i'in  GeliindiT  aus  Metzer  Kalkstein. 
Die  Plosteu  dieses  Geländers  waren  zu  llermeu  ausgearbeitet.  Die  ursprüngUclie 
Zahl  der  Hermen  IJissk  sich  auf  112  berechnen:  48  daron  sind  Terloren,  68  aber 
grossenthdls  trefflich  «ballene  Hennen  bilden  einen  der  wichtigsten  BestandtheUe 
des  Hnsenms.  Die  Hermen  stellen  Römer,  berOhmte  Griechen,  Barbaren  nnd 
Idealfiguren  dar.  Unter  den  römischen  Kopteti  liisst  sich  eine  Gruppe  von  etwa 
14  Stück  mit  Wahrscheinlii  hkeit  als  die  Mit^'lieder  derM  lt  en  Familie  aullasscn,  in 
welcher  man  am  uatUrlichüleu  die.  des  Besitzers  des  Bassins  und  der  zugehörigen 
Villa  ericennen  wird.  — 

Die  Ansgrabnngen  der  römischen  Stadtmauer  von  Trier  und  prl- 
historischer  Grabhügel  in  Hermeskeil  bcirannen  Anfang  September,  die 
Grabun;}^  in  Herraeskeil  unter  örtlicher  Leitung  des  Herrn  Kautechniker»  Ebertz, 
die  Stadtmauergrabung  unter  Leitung;  «ies  Herrn  Dr.  Lehner. 

Die  UDtersuchung  vorgeschichtlicher  Grabhügel  bei  Uermeskeil 
wurde  untonommen,  um  su  dem  bedeutenden,  im  Jahre  1888  bei  Hehren  im 
Kreise  Dann  in  der  Eifel  gemachten  prähistorischen  Funde  eine  Parallele  zu 
bidtommen  und  so  das  Materiell  für  eine  wisscnschartliche  Bearbeitung  der  vor- 
iresrhichtlichen  Kulturdenkmäler  de.s  Regierungsbezirks  zu  ergänzen.  Dies  ist 
denn  auch  in  erfreulicher  Weise  gelungen. 

In  der  Umgebung  von  üermeskeil,  welches  schon  seit  langer  Zeit  durch  den 
benachbarten  TOigescbicbtUchen  Bing  wall  ron  Otzenhausen  bekannt  war,  liegen 
Tier  Hanpigmppen  von  Httgeln.  Drei  dieser  Gruppen  sind  nahezu  vollständig 
untersucht  worden.  Von  Hermeskeil  führt  eine  Strasse  nach  Sflden  Uber  die  Höbe 
weg  nach  Nnnnweilor.  Zu  beiden  Seiten  dieser  Strasse  liegen  in  den  jungen 
Walddistnklon  Hilterwald  und  Stoinerwald  21  Hügel,  welcke  sich  in  drei  der 
genannten  Gruppen  örtlich  zertheilen  lassen.  Die  eine  Gruppe,  westlich  der  Nonn- 
weiler Strasse,  nnühsst  9,  von  dra  beiden  östlich  der  Sfarüse  gelegenen  zählt  die 
nördliche  3,  die  sttdliche  9  HOgel. 

Eine  vierte  Gruppe  liegt  nordöstlich  von  Hcrmeskcil  im  sogenannten  Grafen- 
wald, einem  junj^en  lichten  Buchenbesland,  der  sich  nach  Osten  bin  in  das  Thal 
der  Prims  nach  Damfloss  bin  senkt.  Diese  Gruppe  umlasst  etwa  20  meist 
kleinere  Hügel. 

Die  Untersuchung  b^fann  bei  den  Hflgeln  im  Orafenwald,  welche  sich  aber 
bald  als  zum  Theil  schon  früher  durchwählt  herausstellten.  Indessen  wurde  auch 
hier  eine  Reihe  sehr  werthvoller  Funde  gemacht:  Urnen,  ein  Bronzering  und  eiserne 

Lanzenspitzcn  der  La  Tene-Periode. 

Weitaus  ergebnissreichcr  gestaltete  sich  die  Gralmng  an  der  jSonnweiler 
Strasse.  Es  wurden  daselbst  im  Ganzen  16  Hügel  untersucht.  Mehrere  enthielten 
je  8,  einer  sogar  4  B^rftbuisse^  Ironntlich  an  den  Steinumstelluogra,  umerhalb 
deren  die  Reste  und  Beigaben  sich  befanden.  Die  Art  des  Be;:räbni8ses.  soweit 
sie  sich  überhaupt  feststellen  Hess,  wechselt,  wie  su  häufig  in  den  prähistorischen 
Hügclfeldern,  zwischen  Verbrennunf;  und  Bestattung  des  unverbrannten  Leichnams. 
Die  letztere  Art  Hess  sich  mehrlach  durch  die  Länge  der  Sleinumslellung,  die 
Lage  der  Axm-  und  Beinringe,  der  WafTcnreste  und  Urnen  erkennen. 

Im  Ganzen  eigab  die  Grabung  in  diesen  16  Httgeln  81  Gefiisse  ans  Thon,  11 
zum  Theil  sehr  schöne  Bronzeringe,  mehrere  eiserne  Waffenreste  nnd  eine  ver- 
goldete Bronzefibel  der  La  Tene-Periode.  — 

Auch  die  gleichzeitige  Untersuchung  der  römischen  Stadtmauer  von 

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Trier  hat  sehr  erfreuliche  Reaaltatc  su  Terzeichiieii.  Die  Aasgrabangen  erstrerkten 
sieh  mcrsl  Uber  einen  kleinen  Theil  der  Ostmauer  an  der  Stelle,  wo  dieselbe  die 

Strasse  des  Voiorlcs  lleiligkrenz  schneidet.   Hier  zeifjtc  die  Mauer  eine  Dieke  x'on 
rund  1>  III,  was  mit  Sieherheit  auf  eine  besondere  Anlag'e.  einen  Thurm  oder  Thor- 
pfeilcr  binwcisl.    Doch  konnte  dies  bis  jetzt  noch  nicht  imi  Sicherheit  festgestellt 
wtfden,  da  die  Fortseinmg  der  Amgrabimg  an  dieser  Stelle  vorerst  durch  änsiere 
UmstSnde  nnmögiich  war.  Der  Hwapttheil  derGrabnngf  welche  bis  Ende  December 
fortgesetzt  wurde,  betraf  nunmehr  die  SUdseitc  der  Mancr,  welche,  wie  der  Tor- 
jührif^e  Hericht  initlhrihL'.  auf  der  heutiü^on  Ziegcistrassc,  der  Grenze  zwischen  Trier 
und  St.  Mathias,  von  der  ileili^'kreuzer  H()he  zur  Mosel  verlüuft.   Die /icfielstrasse 
wird  ungefähr  in  der  Mitte  durch  die  Saarstrusse  gekreuzt,  welche  ini  Grossen  und 
Ganzen  den  Lanf  der  alten  Nord-Sfldttnuse  des  idmisdien  Ttiw  einhSli  An  dem 
genannten  Kremsnngspnnkt  mnsste  natOilich  das  römische  Stldthor  gestanden 
haben.    Die  Ausijrabung  förderte  denn  auch  in  einer  Tiefe  von  8,90  m  unter  dem 
hi'ii(i<:on   Niveau   das   Fundament  des  östlichen   Thorpfeilers   ans   Licht.  Das 
ruiniament  hat  eiiK'  Hrx'ite  von  9,70  tn,  lässt  aber  in  der  Mitte  ein  Viereck  von 
4,7ü  m  Breite  frei.    Nach  der  Laudseite  springt  der  Pfeiler  6,15  w  über  die  Mauer- 
flncht  tot;  die  Ausdehnung  nach  derStadtseito  konnte  nodi  nicht  wmittelt  werden, 
weil  auf  der  Stelle  ein  Hans  steht.  Das  Fondament  ist  sorgflUtig  ans  Kalkstein- 
quadern 2,40  m  tief  gemauert.    Das  anschliessende  MauerxtUck  ist  an  der  Stoss- 
lläche   mit  Kalkstoinciuadern  verkleidet  und  zeigt  hier  die  Verzahnung  für  das 
Autla^«'r  der  Thorciuadem.    Vor  dem  Thoroberbau  fand  sieh  ein  mächtiger  8and- 
steiiUiuuder,  weicher  direkt  auf  dem  Fundament  lag;  er  ist  2,42  in  lang,  0,95  m 
breit,  0,60  m  hoch,  und  zeigt  zwei  Klammerlöcber,  in  dexm  einem  die  Bostspuren 
d&e  Eisenklammem  noch  eihaltm  sind.  Von  dem  Thore  ans  erstreckt  sich  die 
Mauer  nach  beiden  Seiten  ganz  <^>radlinig  und  ist  nach  Osten  (zur  Höhe  von 
Ileiligkrcuz)  in  einer  Ijänt,^^  von  371  w.  gegen  Westen  (zur  Mosel)  in  einer  Länge 
von  308  III   nachgrwiL'sen     Dir   Breite  iler  Mauer  im  Aufgehenden  ist  3  w,  un- 
nullelbar  über  dem  Fundament  verbreitert  sie  sich  durch  einen  beiderseitigen 
Fundamentslabsats  Ton  0,96  m  Stirke.  Jede  der  beiden  augegebenen  Streckm  der 
Sfldmaner  ist  durch  drei  Bwidthflrme  unterbrochen,  welche  als  Hohlthflrme  nadi 
der  Stadt-  und  Landseite  an  Aber  die  Mauer  vorspringen  und  mit  Eingängen  von 
der  Stadtseitc  aus  versehen  sind.    Die  Distanz  der  Thürme  ist  wechselnd.  Die 
kürzeste  betrügt  8fi,  die  längste  114        Die  Verschiedenheil  erklärt  sich  meistens 
aus  den  TernuuveiliäUnisseu  und  den  damit  gegebenen  strategischen  Kücksiehteu. 

Der  Dnrehmesser  itf  äusseren  'DiunnnmduQg  betrtgt  so  siemlich  tiber- 
einstimmend  10  m,  der  des  inneren  Hohlraumes  rund  5  m.  Die  EingSnge  in  die 
Thürme  befinden  sich  genau  in  der  Mitte  der  der  Stadt  zugekehrten  Thurmhälfte 
tm<l  haben  eine  Breite  von  L'i'^  '"•  Das  Mauerwerk  der  Thürme  besteht  im 
Inneren  aus  Schieferbmchstein ,  die  Verkleidung  ih  r  Ansichtsflächen  geschah 
mittelst  kleiner,  sehr  sorgfältig  versetzter  Kulkstein4uaderu.  Gleich  der  Mauer 
haben  auch  die  Thtirme  einen  schrigen  Fundamentslabsats.  Das  Fundament  dar 
Thtfrme  schUesst  sich  im  AUgem^en  der  Grundform  des  Thurmes  an.  Nur  der 
der  Mosel  annSchst  gelegene  Thurm  macht  hiervon  eine  Ausnahme,  indem  er  auf 
einem  grossen  quadratischen  Kundamente  ruht,  welches  noch  um  ein  l!ctriirhtliches 
über  den  unteren  Rand  de.s  FuBdamentalai>.satzes  vorspringt.  Wahrscheinlich  bat 
die  Nähe  des  Flusses  hier  eine  festere  Unterlage  bedingt.  — 

Eme  kleine  Versnchsgrabung  in  Pachten  bei  Saarlouis  wurde  ron  der 
Museumskommission  im  Herbste  Torigen  Jahres  bewilligt.  Sie  wurde  sofort  nach 
Aufhören  des  Frostes  im  Mint  d.  J.  in  Angriff  genommra.  Es  war  in  Fachten  im 


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Frühjfttar  189S  bei  Erdarbeiten  eine  dicke  rSmiai^e  Mauer  gefunden  worden,  in 
deren  Fondamraten  SSnIen,  Kapitelle,  eine  Inschrift,  einige  Skolptor*  und  ander- 
weitige Ardittektnrreste  yermaucrt  waren,  ähnlich  wie  dies  bei  den  Kastellmauem 
von  Nenmagen  und  Jünkerath  der  Fall  gewesen  war.  Die  Mauer  hatte  überdies 
eine  Stärke  von  gegen  4  w,  so  dass  die  Vennathttng  nahe  lag,  daas  man  es  wieder 
mit  einem  solchen  Kastelle  zu  tbuu  habe. 

Die  Gnbongen,  weh^e  lediglich  als  ToriKnUge  anzusehen  sind,  förderten  denn 
«neb  ttmtsKchlich  eine  Anlage  zu  Tage,  welche  höchst  wahrscheinlich  ein  Kastell 
gewesen  ist.  Dieses  hatte  aber  nicht  die  bei  Xeumagen,  Jünkerath  und  Bitbnig 
übliche  polygonale,  sondern  eine  rechteckige  Form.  Drei  von  den  Abschlussmauern 
sind  mit  voller  Sicherheit  konstatirt,  die  vierte  konnte  noch  nicht  aufgefunden 
werden,  du  auf  der  einen  Schmalseite  eine  besonders  starke  Zerstörung  statt- 
gefunden haben  mnss  und  das  Grundwasser  tiefere  Grabungen  nicht  zuliess.  Wie 
lang  das  Rechteck  war,  ist  daher  rar  Zeit  noch  nicht  ennittelt;  die  Breite  betragt 
133  m.  GHeich  den  Mauern  der  genannttti  Kastelle  war  auch  die  von  Pachten  ron 
Thürmen  untoHirochcn,  von  denen  bisher  drei  sicher  festgestellt  sind.  Dieselben 
l)Osasscn  nicht  nur  im  Fundament,  sondern  auch  im  aufgehenden  Mauerwerk  eine 
viereckige  Graj^dlurm.  Weiter  lüsst  sich  über  die  Anlage  noch  nichts  .sagen,  da, 
wie  lohon  oben  bemerlc^  Ikst  altenthalbra  tiefere  Grabungen  wegen  des  Grund- 
wassers unterbleib«]  mnssten.  An  Einielfonden  sind  ein  Terrakottaköpfchen  und 
einige  Mllnzen  zu  erwähnen.  Die  oben  erwähnte  Inschrift  lautet  (lANS)  und  ist 
in  grossen  rohen  Buchstaben  flüchtig  eingehauen.  Die  Fundstücke  sind  für  das 
Museum  erworben.  Die  örtliche  Leitung  dieser  Grabung  fulurte  Herr  Bautechniker 
Ebertz. 


Die  vorrttmische  Abtheilnng  des  Mmenms  erhielt  nmtor  Anderem: 

Eine  etruskische  Schnabelkanne,  zwei  Kadnabenbesdilige  eines  etmskischen 
Prachtwagons  (190;j4,  19041  und  19042),  sechs  Ringe,  vermuthlich  von  Pferde- 
schmuck  (19035—19040),  zwei  Zierstücke  wohl  vom  selben  Wagen  (19043a  u.  b), 
sämmtlich  aus  Bronze,  ferner  elf  grosse  und  vierzehn  kleine  Eisenfragmente  von 
den  Radreifen  des  Wagens  (19044)  und  ein  Gewebefragment  (19045).  Dieser 
sehr  wichtige  Fand  stammt  aus  einem  Hügel  der  La  Töne-Zeil  bei  Theley 
im  Hochwald.  Dr.  Lehner. 


Aus  dem  Bericht  über  die  Verwaltung  des  Provinzial-Museums 
zu  Bonn  in  der  Zeit  vom  I.  April  1892  bis  31.  März  1893. 

Die  Ausgrabunf^cn  an  der  Südwestseite  des  Rom crlager.s  bei  Neuss  wurden 
mit  gutem  Erfolge  fortgesetzt.  Zu  beiiien  Seiten  der  das  Lager  von  Norden  nach 
Süden  dnrehsohneidendflii  Strasse  konnten  mehrere  Gebinde  festgestellt  werden. 
Zimttehst  wurden  die  hinteren  Theile  ron  drd  baulichen  Anlagen  anlj^eckt, 
deren  weitere  Untersuchung  jedoch,  weil  sie  in  einen  Garten  sich  hineinstreckten, 
vor  der  Hand  unterlih'ilien  musstc.  Wiüirrnd  diese  Hebäudereste  mit  ihren  Lanff- 
Seiten  paraUel  mit  drm  Laj^ciwiill  von  Süilwe.sten  nach  Südosten  sich  hinziehen, 
kamen  auf  der  anderen  Seite  der  oben  genannicn  Strasse  ebenfalls  drei  in  gleicher 
Bichtang  mit  ihr  und  mit  einander  lanfende  grössere  bauliche  Anlagen  zu  Tage, 
weldie  als  Kasemementa  angesprochen  werden  dürften.  Die  erstere,  welche  allein 


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TolIstSndig  offengelegt  werdmi  kojinte,  hat  eine  LKnge  von  73,5  m  bei  einer 
Tiefe  Ton  12  m;  es  ist  wahrscheinlicli,  dass  auch  die  beiden  anderen  Bnnien, 

welche  unter  sich  zu  einem  Ganzen  verbunden  sind,  eine  gleiche  Grösse  gehabt 
haben.  Beide  Gebäude  zeigen  eine  im  Ganzen  gleiche  Anlage  und  Einrichtung; 
sie  zerfallen  in  zwei  Theile,  einen  kleineren  rechteckigen  Hau,  welcher  nach  der 
Umwallung  hin  liegt  und  den  Officieren  als  Wohnung  diente,  und  einen  lang- 
gestreckten für  die  Ifannschttflen  bestimmten  FlQgel.  Letstoer  besteht  ans  je 
zwei  Beihen  von  Blumen,  von  denen  die  hinteren  3,5  m  breit  und  5  m  tief,  die 
vorderen  gleich  gross,  aber  nur  2,5  m  tief  sind.  Vor  diesen  liegt  ein  dritter 
Raum  in  der  ganzen  Länge  des  Flügels,  welcher  eine  auf  Flolzpfählen  ruhende 
oilene  Halle  bildete.  Der  schon  mehrmals  erwähnte  grosse  Abllusskanal,  welcher 
die  Umwallung  begleitet,  wurde  auch  hier  in  einer  Entfernung  von  2  m  von  jenen 
Banten  aufgedeckt,  ebenso  zwei  kleinere,  ans  den  Kaaemements  in  denselben 
geleitete  KaniUe.  üntrr  den  bei  diesen  Grabungen  gemachten  Funden  befindet 
sich  ein  .sehr  gut  erhaltenes  Grosser/,  de.s  Trajanus  (8709)  und  ein  Bmchatllck 
einer  ornanicnfirtm  silbervergoldeten  Schnalle  (H704).  — 

Canalisationsurbeitcn,  welche  auf  dem  Viehmurkte  zu  Bonn  von  Seiten  der 
Stadt  vorgenommen  wurden,  führten  zor  Auffindung  mehrerer  sehr  verstörter  Stein- 
sSrge,  welche  das  Museum  öllhen  liess.  Ebenso  wurden  die  im  Herbste  fQr  Nmi- 
bautcn  am  Johann  es- Kreuz  zu  Bonn  ausgeführten  Erdarbeiten  vom  Ifuteum 
beobachtet:  sie  braehieti  wichtige  Aurschlüssi'  iil)or  den  Lauf  der  Gräberstrasse 
des  römischen  Lairers  Neul>,uiten  an  der  Fürsten  bcrgstrasse  zu  Remagen 
stellten  das  Vorhandensein  emes  christlichen  Begräbnissplatzes  aus  spatrömischer 
Zeit  fest,  welcher  Tom  Museum  einer  genanmi  Untersuchung  unterzogen  wurde. 

Aus  dem  Zuwachs  der  Sammlungen,  welcher  sich  auf  822  Nummern  beläuft, 
sind  hervorzuheben  mchivre  Votivstcine  an  den  Mithros  und  die  celtische  Göttin 
Sumixal  (S611 — 8614),  (irabdenkmäler  römischer  Soldaten  mit  figürlichen  Dar- 
stellungen (84 ri,  8517),  eine  christliche  Inschrift  (8411),  ein  silberner  Kinderarm- 
reif (ö730),  eine  Anzahl  schöner  Glasgefässe  (8410,  8562,  8582—8587,  8597,  8672), 
▼on  Thon:  eine  Statuette  der  Fortuna  (8408),  einige  Lampen  mit  figarlichen  Dar- 
stellungen (8555—8558),  von  Bronze:  Statuetten  des  Jupiter  und  des  Priapus 
(8575,  8660),  Deckel  nut  getriebener  Darstellung  (8633),  zwei  Siegelstempel  mit 
Inschrift  (8559,  H560)  un<l  vier  n  icli  verzierte  GeEäsahenkel  (8577-8580,  8673), 
von  denen  einer  vun  besonderer  Schönheit  ist.  Josef  Klein. 


Die  germanischen  Begräbnissstätten  am  Rhein  zwischen  Sieg  und 

Wupper. 

Die  letzten,  dem  Rheine  sich  nähernden  Ausläufer  der  bergjschen  Höhen,  in 
ihrer  ganzen  Ausdehnung  von  der  Sieg  bis  zur  Wupper,  sind  in  der  Vorzeit  zur 
Anlage  ron  BegrBbnissstStten  benutzt  worden.  Der  Boden  ist  durchweg  sandig, 
bisweilen  mit  \veissen  Quarzsteinen  durchsetzt;  an  einer  Stelle,  etwa  4  km  von 
Siegburg,  finden  sii  Ii  mächtige  Quaraitblöcke.  In  dem  Dunkel  der  F^orsten  und 
auf  den  snnniLren  Weiten  der  Haiden  dieses  bald  'M)i>  hm  langen  Gebietes  ruhen 
unbeachtet  und  ungckannt  meistens  die  schlichten  Grabhügel,  Denkmäler  aus  der 
grauen  F^e  der  prähistorischen  Vergangenheit. 

Nidi^  in  zusammenhBngender  Folge  treffen  wir  die  Gtfiber,  es  sind  ridmehr 
nur  einzebie,  mehr  oder  weniger  hllgelreiche  Stellen.  Als  die  bedeutendste  von 


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allen  haben  wir  das  aasgedehnte  Gräberfeld  bei  dem  Dorfe  Altenrath,  6  km  rom 
Bahnhof  Wahn,  annuehen.  An  dieser  Stelle  der  grotoen  Wahner  Haide  liegen 
die  Hflgel  an  Hunderten  in  der  verschiedensten  Gustult  und  Äasdehnung.  Die 

meisten  sind  kreisrund  und  stärker  gewölbt,  anderen  fehlt  die  Willbunfj.  sie  sind 
fast  iT.iii/.  Ilaeh  und  weisen  zuweilen  einen  Durchmesser  von  10  m  auf.  Eines 
dieser  Hachen  ürüber  bat  riu^suui  uiuea  kleinen  Graben.  Auch  Luuggräber  sind 
nicht  selten;  sie  liegen  aber  nidit  einaeln,  sondern  mindestens  an  je  zwei,  streng 
parallel  laufend,  in  nächster  Nähe  zusammen.  Bis  an  50  m  betrilgt  die  LKnge 
dieser  Gräber,  während  die  Breite  2,5  m.  ihre  Höhe  0,5  m  ist  Wie  ein  Ausaichts- 
berg  liei,'t  «in  mächtiger  Hügel  du,  die  „hohe  Sehanz**  genannt.  Von  hier  aus 
hat  man  einen  weiten  l'eberblick  über  die  ganze  Haide  und  den  ^nissten  Theil 
des  Griiberleldes.  Von  der  einen  Seite  rücken  die  Feldiluren  des  Dorfes  Alten- 
rath an  die  Haide  heran;  hier  ist  Alles  flach  und  eben,  nnd  dodi  biigt  die  Erde 
auch  da  nodi  manches  Grab,  dessm  HOgel  beim  Urbarmachen  verschwnnden  ist 
Durch  Zufall  wurden  oft  schon  Gräber  dort  blossgclegt.  An  „der  hohen  Schanz'' 
haftet  die  dunkle  Erinnerung  des  Volkes  über  die  Bedeutung  der  Hügel.  Jahr- 
hunderte hindurch  hat  der  Lundmann  da.s  Haidekraut  von  den  Hügeln  abgehackt, 
ohne  eine  Ahnung  zu  haben,  dass  dieselben  Gräber  der  Vorzeit  sind.  Doch  stetig 
lebte  die  Sage  von  dem  mKditigen  „General  Boxhohn'',  der  in  ,d«r  hohen  Sehens*' 
im  goldenen  Saige  begraben  liege.  Auch  die  Beaeichnnng  des  Gräberfeldes: 
„Kirchenhaide'*,  ist  bedentsam.  Die  Haide  hat  niemals  mit  der  Kirche  oder  deren 
Vermögen  in  Zusammenhang  gestanden,  denn  sie  ist  gemeinsames  Kigenthum  der 
Dorfgenossen.  Sollte  nicht  etwa  der  Name  Kirchenhaidc  auf  die  alte  Opfer-  und 
Mulstatt  hindeuten? 

Von  der  „hohen  Schanz''  sieben  sich  einige  wenige  nnd  kleinere  Hflgel 
bis  zum  „Schlofenheig''.  Dieser  liegt  am  Valdsamne;  er  ist  irielleicht  7  m  hoch. 
In  seiner  Nähe  finden  sich  7  kleinere  Gräber.  Der  „Schlofenberir-'  sieht  einem 
Riesengrabe  ähnlich .  \  ielleicht  birpt  sich  in  seinem  Namen  elienfalls  eine  Er- 
innerung an  seine  ehemalige  Bestimmung;  Von  dieser  Stt^'lle  führen  uns  einzelne 
Laug-  und  Kegelgräber  zum  „Hitselkuhlsloch'^,  einem  kleinen  Wasser,  das,  rings 
von  Httgeln  eingeschlossen,  uns  an  die  Haare  der  Bifel  gemahnt  Bis  hierhin  er- 
streckte sich  der  ehemalige  See,  auf  dessen  jenseitigem  Ufer  man  im  Jahre  1857 
einen  Einbaum  beim  Torfgraben  gefunden  hat.  Dieser  Kahn,  ans  einem  Baum- 
stämme hergestellt,  hat  eine  Länge  von  4  wi,  eini' Breite  von  0,50  m;  an  der  Spitze 
ist  eine  kleine,  schm;de  Querbank  ausgcliaucn.  V.i  wird  im  Museum  zu  ('(»In  auf- 
bewahrt. Wenden  wir  uns  vom  „Uaselkuhlsloch'*  nach  Süden,  so  betreten  wir  nach 
euaer  Wanderung  tou  2i»i  den  Fuss  der  beiden  Barensberge.  Kingsom 
tareffen  wur  hier  Hflgel,  aUerdings  nie  mehr,  als  höchstens  20  zusammen.  An  den 
Teiachiedenaten  Stellen  ist  es  nur  ein  Einzclgrai>.  das  uns  im  Waldesdunkel  ent- 
gegentritt. Zu  erwähnen  ist  jener  sonderbare  haushohe  Stein,  der  wogen  .seiner 
llöhlungC?)')  im  Volke  ..Hollstein"  "heisst.  Einzelne  Gräber  liegt-n  in  seiner  Nähe, 
und  man  bat  in  diesem  Stein  einen  germanischen  Opieruliur  vermulhei,  wenngleich 
die  Härte  dieses  Qnanitblockes  eine  Bearbeitung  durch  Menschenhände  in  jener  Zeit 
nnfrahrscheinlicb  macht  Anf  jeden  Fall  ist  der  Stein  sowohl  durch  seme  Ghxisse 
nnd  Gestalt,  als  durch  seine  Lage  nahe  bei  den  Gräbern  und  die  Sagen,  welche  sich 
an  ihn  knüpfen,  sehr  bedeutsam.  Vom  Iiavensb«»!^o  aus  überschreiten  wir  die 
Agger,  wandern  durch  Siegburg  bis  zum  Stalibeige;  hier  treffen  wir  wieder  ein  ans- 


1)  In  Westfaku  hciiisen  viele  Steiue  „Uolleuliaus" ,  auch  sie  sind  durcii  Sagvu  aus- 
gei«ichii«t.  Diese  Steine  haben  keine  H5blung. 


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—  56  — 


gedehntes  Orftberfeld.  Wir  haben  nnmnehr  die  föe^  ermdit  und  ran  AMenralh, 
miflenn  Anegangepankte,  wendmi  wir  uns  nach  Hfllheim  dnrdi  den  Königafent 
Mitten  im  WuIJe  flndcn  .sich  hier  noch  drei  Grabstätten:  bei  Leidenhaasen,  btt 
Heumar,  bei  DeUbrttolc  and  Schlebusch.   Nunmehr  haben  wir  den  andern  Grens- 


Kg.  6.  % 


fluss.  die  AVupper.  erreicht  Auf  all'  diesen  Steilen  sind  bisher  nur  Kegelgräber 

gefunden  worden. 

Am  besteu  erfurscht  sind  diu  ünibütalten  bei  Altenrath  und  am  Havensberge; 
darum  beziehen  sich  die  wmteren  Mittheilungen  flut  amachUesslich  auf  dieaäben. 


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—  57  — 


Auf  allen  diesen  Begräbniassiätten  ron  der  Sieg  bis  zar  Wupper  herrscht  der 
Leichenbrand.  Die  'Rioniumen,  in  denen  sich  die  Knochenreete,  rmniBcht  mit 
Koiilen,  befinden,  sind  ohne  Drehscheibe  gearbeitet;  ihre  Farbe  wechselt  vom 

Lehmgelb  bis  zu  mattem,  selten  glänzendem  Schwarz.  Nach  den  gefandenen 
Urnen  unterscheide  ich  vier  Hauptfonncn,  die  jedoch  in  den  verschiedensten 
Zwischeiitftulen  vorkommen  (Fig.  1,  2,  3,  4.)  Oft  sind  die  Urnen  mit  Deckeln 
TerscUossen,  die  entweder  fkh»  die  Urne  herttbohängen,  oder  diu  genau  in  den 
etwas  vorspringenden  Rand  passen  (Fig.  5,  6).  Tide  ümen  haben  kerne  Ver- 
zi<>rungen,  doch  erkennen  wir  an  den  meisten  das  Bestreben,  durch  Striche  and 
Kinkerbungen  die  einfachen  (Jefässc  künstlicher  zu  gestalten.  Die  vorkommenden 
Verzienin},'en  verrathen  nicht  jene  Mühe  und  Sorgfalt,  wie  sie  bei  den  Urnen  aus 
der  ültest«  n  germanischen  Vorzeit  beobachtet  worden  ist,  und  lüsst  die  Art  der 
Verzierung  darauf  schliessen,  dass  die  Oriber  vorwiegend  der  jüngeren  La  Tene- 
Zeit  angehören,  —  eine  Annahme,  welche  wir  bei  der  Brärtheilung  von  Grab- 
beigaben bestätigt  finden. 

Die  Verzierungen  der  Crtien  bestehen  aus  mehreren  horizontal  umlaofenden 
erhabenen  Leisten,  die  ziemlich  roli  ein«rekerbt  sind,  am  unteren  Rande  des  Halses 
(Fig.  1),  oder  aus  drei  Zickzuck-  oder  Wellenlinien  (Fig.  2,  6),  ebenfalls  am  Halse. 
Diese  Linien  sind  entweder  dUnne  Einritzungen  oder  mit  Ghnphit  aufgetragene 
Striche.  Zuweilen  bestehen  die  Versiemngen  auch  ans  je  vier  pandleten  Kamm- 
strichen,  die  von  der  Milte  des  Bauches  nach  unten  laufen  (Fig.  5);  auch  kommt 
es  vor,  dass  der  ganze  untere  Theil  durch  diese  Kammstricho.  welche  senkrecht 
und  wagerecht  laufen,  veiv.iert  ist.  so  dass  nur  kleine  Trapeze  frei  bleiben.  Eine 
Urne  fand  sich,  deren  Deckel  durch  eine  Menge  kleiner,  halbkreisförmiger  Kamm- 
striche ausgezeichnet  war,  während  die  Urne  selbst  tiefere  Einkerbungen  der  ver- 
schiedensten Gestalt  aofwies.  Auch  Veniemngen  durch  klmne  Löcher,  die  in 
einer  Entfernung  von  je  6  cm  in  zwei  Reihen  um  die  Urne  laufen,  kommen  vor. 
Der  Band  der  Urne  ist  glatt,  selten  durch  Einbiegungen  verschönt;  ein  besonders 
hervortretender  Fuss  wurde  nur  einmal  beo))achtet  (Fig.  4). 

Die  Urne  steht  genau  in  der  Mitte  des  Hügels,  entweder  direct  auf  dem 
Boden,  oder  in  einer  kleinen  Vertiefung.  Die  Aussetzung  dieser  Vertiefung  mit 
Steinen,  die  Anwendung  einer  Steinkiste,  oder  endlich  die  Bedeckung  der  Urne  mit 
Steinen  kommt  nicht  vor.  Stmnsetzung  ist  überhaupt  selten.  Ueberirdische 
Steinsetzung  ist  niemals  gefunden,  zuweilen  unterirdische.  Die  Steine  sind  dann 
nmdltphe,  zwcifaiistdicke  Kiesel.  In  welcher  Weise  die  langen  Hügelgräber  be- 
nutzt wurden,  ist  noch  nicht  erforscht.  Man  hat  lange  überhaupt  bezweifelt,  dass 
es  Grabhügel  seien,  und  deshalb  sind  dieselben  bis  jetzt  meistens  noch  unverletzt 
Wie  schon  bemerkt,  ist  ihre  Wölbung  gans  unbedeutend,  0,5  m,  Jm  Auftrage  des 
Königl.  Museums  für  Völkerkunde,  Prähistorische  Abtheilung,  habe  ich  in  der  lotsten 
Zeit  einen  Hügel  untersucht  und  eine,  leider  ganz  zerstörte  Urne  gefunden.  Die- 
selbe näherte  sich  der  Urnenform  Fig.  1 ;  am  Halse  zeigten  sich  vier  parallele 
erhabene  Leisten  (eingekerbt),  die  sehr  vorsichtig  gearbeitet  waren.  Ein  Deckel 
verschloss  die  Urne  (Fig.  5).  Sie  war  geglättet  und  von  bedeutend  schwärzerem 
Ifateilal,  wie  die  sonstigen  Urnen.  Vier  rundliche  Kieselsteine  lagen  um  diesdbe. 
Obsehon  die  Urne  kaum  halb  gelttllt  war,  fanden  sich  doch  Knochen  und  Kohlen 
neben  und  Uber  ihr. 

Um  auf  die  Steinsetzung  nochmals  zurückzukommen,  so  ist  zu  bemerken,  dass 
in  euiem  Kegelgrabe  ein  prismatisch  roh  zugehauener,  75  A</ schwerer  brauukohlen- 
sandstein  Uber  der  Urne  aufgefunden  wurde. 


« 


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—   58  - 


In  den  runden  Httgelgr&bern  ist  jedeBmal  nor  eine  Urne;  in  swei  Fällen 
worden  je  swei  Urnen  gehoben,  und  zwar  im  ersten  Falle  eine  kk  inci  t»  Urne  in 
einer  ^nis^soren,  beide  mit  Knochenresten  any-efüllt.  Die  Knochen  in  der  kleineren 
Urne  rührten  auf^enscheinlich  von  einem  Kinde  her.  Das  :uulei-e  5Ial  la^en  die 
Urnen  über  einander,  nur  durch  eine  dünne  Eitlbchicht  von  einander  getrennt.  Ob 
die  obwe  ürne  einer  spSieren  Zeit  angehörte,  iet  mir  imbekannt,  da  ich  diesdbe 
nicht  gesehen  habe. 

In  den  Urnen  finden  sich  fast  rei,'elmässif^  jene  kleinen  Thongcrässc,  die  unter 
dem  Namen  Thränenttipfchen  bekannt  sind.  liire  Gestalt  ist  sehr  vorschieden. 
Oft  ist  es  eine  l  rne  ganz  im  Kleinen,  zuweilen  j;leichen  sie  einer  Obertasse,  einer 
Untertasse,  einem  Kelche.  Auch  die  Unmc  ist  verschieden,  von  3  bis  zu  lö  cm. 
Ein  eluiget  Mal  wurde  ein  Thrinentöpfchen  mit  einem  Henkel  geftinden,  das- 
selbe hatte  am  Bande  eine  Reibe  reliefartiger,  kleine  Halbkngeln.  Die  meisten 
nninentfipfchen  haben  ^en  ENiss,  wie  die  Urnen,  manche  auch  sind  unten  mnd 
gewölbt. 

Wenden  wir  uns  jetzt  zu  den  eigentlichen  Grabbeigaben.  Sie  sind  auffallend 
geringfügig  und  bestehen  aus  Stein,  Bronze,  Eisen,  Knochen.  Von  erstem  und  letztem 
Material  ist  nur  je  ein  Fnnd  gemacht  worden,  und  awar  eine  gesplitterte  Lanzen- 
apitse  aus  einem  Kegelgrabe  in  der  Ntthe  derLanggrttber  und  ein  Knoehengerith, 

das  rundlich  gearbeitet  auf  der  einen  Seite  sechs,  auf  der  andern  zwei  roh  ein- 
graviile  Ht'olitecke  hatte.  Bei  den  Bronzesachen  sind  zwei  eiserne  Nadeln,  welche 
die  charakteristischen  Merkmale  di  r  jüngeren  La  Tene-Zeit  aufweisen;  sonst  sind 
zu  erwähnen  ein  hohler,  ziemlich  breiter  Bronzehalsring  mit  puralleleu  Strich- 
Twnerungen,  spiralHirmigc  Broniearmringc,  Ringe  Ton  damiam  gedr^tem  Brnm»- 
draht,  massiT  bronzene  Halaringe,  Glieder  einor  Bronzekette,  die  die  OrOsee  eines 
Zehnpfennigstuckes  hatten  und  von  i^ewundenem  Bronzedraht  hei^gestellt  waren, 
und  endlich  Bronzebloche  von  5 — 6  cm  .Ausdehnung,  mit  nach  innen  umgebogenen 
Ecken.  Von  Eisen  ist  ein  gednhttr  Halsring  zu  bemerken,  der  nach  der  einen 
Seite  sich  verjüngt  Iiis  zum  üaken,  welcher  gut  erhalten,  wahrend  die  Üehse  der 
anderen  Seite  unkenntlich  geworden  ist  An  diesem  Halsringe  befanden  sidi 
mehrere  dfinne  Bronzeringelein.  Weitere  Eisenfünde  sind:  ein  kleiner  eiserner 
Ring  (Fingerring?),  ein  massiv  eiserner,  dünner  Halsring  und  endlich  eine  S<  lihu  ht- 
sichel  (Hippe?\  die  mit  dem  Stiel  für  den  Holzgriff  40  em  lang  ist  Diese  WaSe 
erinnert  schon  sehr  an  die  romische  Zeit. 

Dies  ist  bis  jetzt  Alles,  was  von  Grabbeigaben  gefunden  wurden  ist;  vielleicht 
hat  es  darin  s^Mn  Grand,  daas  die  Ausgrabungen  meistens  sich  auf  den  sog. 
Baubbau  beacfaitokt^  In  einm  bereits  ausgegrabenen  Httgel  fknd  sich  weit  Ton 
der  Mitte  die  Lanzenspitze,  und  auch  die  Eisenwaffe  lag  etwas  von  der  Urne  ent- 
fernt Ijcider  ist  der  gefundene  Inhalt  der  Hügel  in  alle  Welt  zerstreut,  vielfach 
TCrkoramen  und  vernichtet;  die  meisten  der  angeführten  Bronze-  und  Eisensachen, 
sowie  einige  wohl  erhaltene  Grabumeu  und  Thrüncntupfchen  sind  in  meinem 
Besitz. 

Was  die  Kointniss  von  der  Bedentang  der  B^gräbnissstfttte  angeht,  so  tritt 

uns  die  auffallende  Thatsache  entgegen,  dass  sehr  viele  Hügel  in  ArQheren  Zeiten 
und  zwar  durch  einen  Krouzgraben  aufgedeckt  sind. 

Wir  gehen  wohl  nicht  fi'hl,  wenn  wir  diese  augensrlieinüch  planmässig  vor- 
genommenen Ausgrubungen  in  die  Zeit  verlegen,  in  welclier  zum  ersten  Maie,  w  ie 
Prof.  Lindenachmit  sagt,  „die  Iknttchen  sich  aufrafften  zu  ^ner  Benrtheilung 
und  Aufenchung  der  germanischen  Altorthttmer.  Mit  Eifer  und  ESmst  wurde  im 
17.  Jahrhunderi  gesammelt  und  ausgegraben." 


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-  59 


Ahes  dennoch  lebte  im  Volke  keine  Spar  mehr  Ton  der  Erinnerang,  aas- 
genommen die  Sage  vom  General  Boxhohn  nnd  die  Besdchnong  Kircbenhaide  fllr 

das  grosse  Gräberfeld. 

Im  Jahre  184,')  untersuchte  mein  Vater,  der  d;iinali|E,'e  Lehrer  von  Alienrath, 
Jos.  Rademachcr.  die  Hilg-el  und  deckte  die  Bcdeutunf,'  derselben  wieder  aaf. 
Duich  seinen  Äufäui/  in  der  „Köln.  Zeiiun^;"  vom  Jahre  1846  wurden  einige  Bonner 
PfofeMoren,  besondere  Herr  Schaaffhansen,  anf  das  Giiberfeld  aaftneikaam  vnd 
betaehten  mehnnals  die  Stätte. 

Aus  vielen  Hügeln  wurden  die  Urnen  herausgeholt,  zu  einer  wissenschaftlichen 
Durchforschung-  kiun  es  jcdKch  nicht;  nur  der  _St'hli)feiiliery"  sollt»'  im  Auftrage 
des  K^'l Mimstenuins  autircLiraben  werden,  in  Folge  der  Unruhen  des  Jahres  1848 
blieb  auch  dieser  Plan  unausgeführt 

Da  die  ttbrigen  Begifibnisastellen  (Siegburg,  Heumar,  Leidenhaoaen,  Dellbrflok- 
Schlebnecih)  bisher  noch  wenig  oder  gar  nicht  bekannt  gewesen  sind,  wurden 
sie  Ton  den  neuesten  Aasgrabnngen  verschont  Doch  sind  in  früherer  Zeit  aaoh 
hier  schon  Aosgrabangen  Toigenommen  worden.        0.  Rademacher-Cöln. 


Bronzedepotfund  von  Sadersdorf,  Kr.  Guben. 

Ocstlich  vom  unteren  Laufe  der  Neissc  liej^,'!  IJt  km  südlich  von  Guben,  dicht 
an  der  8truckc,  einem  kleinen  Hache,  Siulerstiorf  auf  einem  niässigen  Höhenrücken, 
welcher  sich  von  dem  nur  1  km  entlernten  Niemilzsch  aus  sUdwilrts  erstreckt. 
Ton  Reichersdorf  mit  seinen  eigiebigen  Grfiberfddem  ist  der  Ort  durch  seinen 
ehemaligen  See  von  etwa  8  km  ostwestlicher  LKnge  and  1  km  Breite  getrennt,  ans 
dem  jetzt  torfige.  von  einem  kleinen  Wasserlauf  durchzogene  Wiesen  geworden 
sind  ').  Während  die  zahlreichen  Funde,  tlic  sich  um  dies  frühere  Wasserbecken 
gruppiren,  der  Blüthez<Mt  der  Niederlausit/.er  Gräbel  frldcr  und  späteren  Perioden 
angehören,  weist  ein  unmittelbar  am  Nordende  von  Sadersdorf,  ungefähr 
600  Schritt  Ton  d«r  Binmttndaog  der  Stracke  in  die  Neisae,  wesHieh  ron  der 
Strasse  in  der  Heinrich*schen  Heide  gehobener  Depotfand  in  die  ttlteste  Vor- 
geschichte jener  Gegend  zurück. 

Beim  Steinewerbrn  l'iir  den  Hau  der  benachl)arten  Südwest-Chaussee  des 
Gubener  Kreises  fanden  Arbeiter  am  "28.  März  d.  J.  0,3  m  unter  der  Oberfläche 
zwischen  Wurzeln  der  Baume  einen  mittelgrossen  Topf  auf  einer  thichen  Stein- 
platte, der,  mit  einer  fthoUchen,  etwas  kleineren  Platte  nigedeckt,  11  dicht 
gepackte  Broniegegensttnde  omsehloss.  Koch  an  demselben  Abend  eriiielt  ich 
Knnde  hierron  and  bereits  am  folgenden  Morgen  wurden  mir  sänimtlich(<  Stücke, 
von  denen  nur  einige  wenige  durch  Schaben  und  olierflächliches  Anfeilen 
Schaden  gelitten  hatten,  vorgelegt.  .\ls  ich  dann  am  Xachniittiig  den  Fundort 
aufsuchte,  konnte  mir  ein  Arbeiter  die  Gefassscherben  und  die  beiden  Steine, 
dmn  anterer  15 — 17,  deren  oberer,  etwas  regelmässiger  geformt,  14  ma  im  Dorch- 
messer  bei  ziemlich  gleidimfissiger  Stärke  von  2  m  misst,  ans  einem  Verstedc  im 
sandigen  Boden  heraoswUhlen.  Das  Material  beider  ist  leicht  spaltender,  blänlich 
branner  Sandstein. 

1)  Uober  diese  Bodenveihiltnisse  veiglsfehe  dssGnbensrOTnmsrisl-Prognunm.  1892, 
S.  6  a.  11. 


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-    60  — 


Dm  Oefäs«  (Fig.  1)  ist  von  proportionirter  Ge»inli  Die  Htthe  betrügt  15, 
die  grösste  Weite  14,  die  obere  Oefftonng,  wie  ein  deoflidier  Abdruck  auf  dem 

Deckstein  7.e\g{.  10.  der  Boden,  der  eben  aufliegt  and  dessen  Abdroek  minder 
deutlich  erlniUeii  ist,  nur  (5  cm.  Der  Hand  ist  über  einer  niässic^on  Einbiegung  ein 
wenig  nach  aussen  gerichtet  Die  Wandstürke  übersteigt  nicht  4  mm.  An  der  Stelle, 
WO  eich  dem  unter  der  OeiTnung  das  Gcfüss  zusammenzieht,  sitzen,  im  Ganzen 
etwu  nach  unten  gezogen,  die  beiden  Henkelöhsen,  wagerecht  dnrchhohrt,  kiittig 
gearbeitet,  zu  einem  mittleren  Längsgrat  nuammengedrttckt  Die  Hasse  flihlt  sich, 
wo  sie  von  der  Feuchtigkeit  etwas  geätzt  ist,  sandif^  nn;  im  Tcbrigen  ist  die  Ober- 
flüche geglättet,  von  Farbe  lederbraun,  mit  bläulich  schwarzen  Rauchflecken,  auf 
der  Innenseite  durciiweg  schierergrau. 


Kg.  L  V. 


Kg.  8.  Vt 

Den  Inhalt  bildeten  %  in  einander  gedrehte  Armspiralen,  in  die  6  Flachcelte 
in  wechselnder  Packung,   '  n^it  der  Schneide  nach  oben,  3  nach  unten  gerichtet» 

eingezogen  waren.  Unlft  ihiuii  lagen  ein  kleiner»!-,  über  ihnen  t?  etwas  grossere, 
dicke  Hronzeringe.  Die  l>ei(hMi  Spirali-n  (sind  uiilicst ■h;i(liL;t  erhalten,  etwas  körnig 
oxydirt  und  schliessen  ohne  Bruchstellen  ab  (Fig.  2).  Der  Uuerschnitt  des  Drahtes 


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—  ei- 


lst linsenfbrniig.  Die  grüMere  von  10  Umluifeii  endigt  mit  fladi  zugespititem  Ab- 
schluas,  dag^en  die  andere  mit  nur  9  Windongea  mit  geradlinigem  Absdinitt  ohne 

Verachmülcrung.  Der  DurchA^csaer  beti%t  6  c/n,  das  Gcsammtgewicht  beider  365^. 
Aus  (lein  Giil)cner  Kreisi-  ist  nur  eine  zweite  Drahtspir.ili'  crlialten,  die  700  Schritt 
weiter  östlich  im  Zu<^e  der  Chaussee  zujjh'ich  mit  vinvr  defekten  Bronzenade!  ge- 
funden ist');  sie  besteht  aus  vierkuuligcm  liron/edruht.  Demselben  Theile  des 
Kreiaee,  der  Werder-Niedemng  zwischen  Oegein  und  WeKho.  entstammt  das 
3.  und  4.  Exemplar,  diese  beiden  bandförmig,  Ton  6,  bezw.  8  Umgingen,  nodi 
weiter  südlich,  glmchfalls  in  der  Werderaue,  sind  2  bandrörmige,  durch  gestrichelte 
Zickzacklinien  verzierte,  an  di  n  Kiulrn  in  Draht  von  Kn'isförmigeni  Querschnitt 
auslau ft  nde  Hron/espirulen  gerunden.  Im  nördlichen  Thuüe  des  Uubener  lüreises 
leiden  derartige  Stücke  bis  jetzt  vüUig. 

Ton  den  sechs  Flachcelten  sind  (Unf  ungefähr  von  gldcher  Gestalt  und 
Grösse,  indessen  wohl  doch  noch  zn  Terscbieden,  am  anf  dieselbe  Gnasfoim 
znrttckgef&hrt  zn  werden.  Manche  der  Abweichnngen  von  einander  erklären  sidl 
wohl  aus  der  verschiedenen  Art  ilt  r  Aushäininerunu:,  durch  welche  der  Klingen- 
theil abgeflacht  und  die  Sritriiniinlcr  in  die  llölii^  irctnct.'en  sind.  Ihm  einem 
Exemplar  mit  schürfen,  liu>t  naih  innen  iibergreiiendea  Kauten,  bei  einem  anderen 
mit  stumpfen,  auf  einer  Seite  sogar  breit  geschlagenen  Erhöhnngen.  Das  Gewksfat 
beträgt  bezw.  195  und  207,  zweimal  212  und  227  g.  Die  Differenz,  welche  bis  so  einem 
Maximnm  von  32  g  ste^,  könnte  vielleicht  anf  den  Metallverlnst  beim  Aus- 


schlagen und  Abschleifen  znrOckgefDhrt  werden  (Fig.  3).  Hierzn  tritt  an  sechstes 

Stück  von  130/7  Gewicht,  dessen  Länge  nur  0,8  mi  betrii^H  Fig.  4),  während  sich 
die  der  iif'ri^^en  auf  11,.') — 1.">.  bei  der  Mehrzahl  auf  12,.')  beüiuft.  Bei  vier  der 
grössen  ti  tnlt  dii'S(  hncide  geiren  die  A'erbindungslinie  der  Klingeneeken  um  2cm, 
bei  dem  lünlten  und  bei  dem  kleineren  Exemplar  um  1  cm  hcrvur.  Bei  sämmi- 
Uchen  bildet  den  Absehluss  eine  siarapfwinkclig  heranstretende  Spitze.  Stftcke 
mit  gleichartigem  Ende  sind  abgebildet  bei  Börnes,  Uigeschichte  des  Menschen, 
ß.  417  Fiir.  177  (von  Oherklee  in  Böhmen),  bei  Much,  Kunsthistorischer  Atlas 
Taf.  24  Fig.  16  (von  Unter-Themonau  in  Xieder-Oesterreich.  vier  Exemplare),  und  bei 
Lindenschmit.  Das  Kömisch -Ciermanische  Centrai-Museum  in  bildluhen  Dar- 
stellungen Taf.  48  Fig.  24  (aus  Nassau).  Aus  dem  Gubener  Kreise  sind  Flachceltc 
nnr  in  geringer  Zahl  bekannt.  Alle  sind  in  nnmittelbarer  Nähe  des  Neisselanfea 
gewonnen  worden;  der  nBchste,  von  Sadersdorf  ans,  in  der  geringen  Entfenmng 
von  1,8  km  jenseits  des  Flusses  bei  Gross-Gastrosc,  stark  abgenutzt,  mit  beschädigtem 
Schaftende  und  zum  Theil  zerstörter  Schneide,  zugleich  mit  einem  schönen  Dolche 
aus  Feuerstein  (a.  die  Abbild,  in  den  Berl.  anthr.  YerhdL  1Ö88  8. 2b5  Fig.  5);  der  zweite, 

1)  Beido  Stücke  sind  beschrieben  in  (\cin  bezeichneten  Gubener  Gymnasial- Pro^Tannn 
8.  11,  II.  Die  Nadel  scheint  in  alter  Zeit  aus  der  dünnen  Platte  ausgebrochen  uud  nach- 
trSgÜeh  wieder  efaigeUtiiet  sa  sein. 


Kg.  8.  V, 


Fig.  4.  V. 


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8  ifcMi  weiter  stromanf  bei  Strega  (mit  längerem  Schaft;  abgebildet  im  Gab.  Oyrnn.- 

Progr.  1892  Fig.  18),  der  dritto,  14  km  von  Sadersdorf  weiter  stromab  bei  Gross- 
Breoscn  (Abbild.  Zeitschr.  f  Ethnol.  IX.  1877  Taf.  17  Fig.  8;  Gub.  Gymn.-Profrr. 
188;^  Fig.  23).  Ein  vierter  Fund,  der  drei  Flaehcelle  unifasste  (s.  d.  Abbild,  im  Lausitz. 
Magaz.  V.  1826.  Taf.  III  Fig.  3—6)  gehört  gleichlalls  dem  Neisse -Werdorgebiet, 
nehmlich  der  Oegelner  Niedenmg  an.  Diesen  inagesamint  secha  Fondni  gegenUbnr 
bilden  die  sechs  StOeke  von  Sadersdorf  eine  nicht  unbeträchtliche  Erweiterong  des 
einschlägigen  Materials. 

Unter  den  drei  Kinnen  sind  zwei  von  annähernd  gleicher  Grösse  nnd  ziem- 
lich weit  ofTen.  Der  kleinere  (Fig.  6)  von  112  7  Gewieht  bildet  eine  Ellipse  von 
7,5  (im  Lichten  6):  7  cm,  nach  den  Enden  hin,  welche  1,8  cm  weit  von  einander 
abstehen,  verjüngt  er  sich;  der  Qnerschnitt  ist  fiut  kreisfifraiig.  Dagegen  ist  die 
Oberfläche  des  sweitcn  Ton  145  g  Gewicht,  dessen  Enden  ans  der  elliptischen  Form 
(8,  im  Lichten  6:  6,  im  Lichten  4)  herausbiegen  (Fig.  6),  durch  10  Längsstreifen 
facottirt.  Fast  als  seichte  Furchen  machen  sich  diese  Liingsstreifcn  auf  der  .\ussen- 
seite  des  grö.ssten  (Fig.  7)  von  303  ;/  Gewicht  bemerklieh:  ihrer  sind  acht.  Die 
Form  ist  a-mühernd  elliptisch  (9,  im  Lichten  6,5  :  7,  im  Lichteu  b)\  die  2  cm  von 
einander  abstehenden  Enden  sind  nnregelmässig  mit  h^nnstretendMi  Seäautndem 
abgeplallei  Derartige  sdiwere  nnd  onTersierte  Bronzeringe  sind  glewhfalls  in  den 


südlich  angrenzenden  Theilen  des  Gubener  und  Sorauer  Kreises,  nehmlich  hei 
Heitzsch,  Oegein  und  Cummeltitz  (vergl.  Böttcher  s  Zusammenstellung  in  den 
Niederlausitzer  Mittiieilungcn  Bd.  III.  1893.  S.  38),  doch  noch  im  Niededansitser 
Spreegebiet  gefunden  worden:  ein  dem  grosseren  Exemplar  von  Sadersdorf  Shn- 
liches  Sttlck  besitzt  die  Altcrthümcr-Sammlung  der  Niederlausitzer  Gesellschaft  zu 
Cottbus.  Ist  ein  TheiL  unzweifelhaft  der  grössere,  höchst  wahrscheinlich  Import, 
so  spricht  doch  die  Beschaffenheit  eines  der  über  einen  Thonkern  gcL'ossfnt  n 
Ringe  von  Beitzsch  (in  der  Gubener  Gymnusialsammlung)  dafür,  dass  auch  hier, 
im  südlichen  Theile  des  (rabener  Kreises,  Gnssversache  vorgenommen  woidm 
sind.  Das  Stttck  scheint  nicht  sowohl  beschftdigt,  als  Tielmehr  miss- 
rathen  zn  sein,  da  die  Oberfläche  fast  durchweg  körnig  und  porös  und  das 
Metall  an  einigen  Stellen  so  dünn  gewesen  ist,  dass  bei  der  .\nsheliung  aus  dem 
Moor  der  Thonkem  offen  dalag,  der  jetzt  noch  zum  grösstcn  Theile  erhall«  n 
ist.  Ein  derartiges  Stück  würde  aber  schwerlich  als  Handehsw  uare  e.xportirt 
worden  sein. 

Das  Gesammtgewicht  des  Sadersdorfer  Fnndes,  dessen  slmmiliche  Bestand- 
theile  eine  gleichartige,  donkelgrünc  Patina  zeigen,  beträgt  2108 ,9.  Die  Zusammen- 
setzung entspricht  den  bereits  mehrfach  erwähnten  Depotfunden  von  Beitzsch, 
Oegein,  Cummeltitz  und  von  Datten,  Kr.  Sorau.  Nur  der  letztere,  dessen  voll- 
ständige Zusammensetzung  uns  vielleicht  nicht  bekannt  ist,  und  der  von  Beitzsch 


Fig.  6.  V. 


Mg,  6.  V. 


Fig.  7.  V, 


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-  es  - 


(Gab.  Oymiias.-Fragr.  1885  8. 5.  II)  »tefaen  ihm  an  Zahl  der  Fondobjecte  naeli, 
wihrend  er  hhincliflich  der  Zahl  der  Gegensttnde  toü  dem  OommeltUser  und  ron 
dem  Oegehier  Depot  an  Reichhaltigkeit  libertrofTcn  wird,  insofern  zu  diesem 
hMzforon  ausser  den  dicken  Cfornii^^en  aucli  Ochsenringe  und  anscheinend  drei 
Brt »n/esicheln,  sowie  eine  Scheibe  (vicileicht  Bestaiidtbeü  eines  Klappersciiiuuckes) 
gehörten. 

Fragen  wir  nach  der  Herkunft  der  imporfolen  Stücke,  so  spridit  die 
Geaanuntheit  der  Umatfinde  fttr  Znftthrang  ans  dem  Sttden.  Die  OiunmeltilKer 
Oeh8enringe(8.  Abbild,  in  den  Niederlausitz.Mittheil.  Dd.  III.  Taf.II.  Fig.  16)  erscheinen 
in  einem  zweiten  l^eitzschcr  Depotfunde  in  Verbindunir  mit  dem  bekannten 
etrurischen  Helm  und  mit  einem  der  dreieckigen  Dolche,  deren  gemeinsame  süd- 
liche Bezugsquelle  ündsct  in  der  Zcitscluift  für  Elhnol.  XXII.  1890  S.  22  als 
Zeugniss  fUr  ausgedehnte  Handdaferbindung  geltend  macht  Die  Sadendorfer 
Pnndatelle  ist  derNeisse  so  nahe,  daas  man  wohl  annehmen  darf,  einderWasaer- 
Strasse  folgender  Händler  habe  die  Gegenstände,  die,  weil  völlig  nnbenntzt,  jeden- 
falls als  Ilandelswaarc  anzusehen  sind,  in  der  Erde  verborgen,  als  er  einen  Ab- 
stecher in  die  östliche  Umgebung  untcrnalini.  welche  schon  damals,  in  der  ältesten 
Torgcschichtlichcn  Periode,  fUr  Besicdelung  und  iiundel  eine  gleiche  Anziehungs- 
kraft, wie  später,  ausgeübt  zu  haben  acheini  Jentsch-Giiben. 


Bronzener  Fingerring  mit  Oeppetepirale  aue  der  Provinz  Peeen. 

Die  Gubener  Cymnasial-Sammho^  besitzt  ala  Geachenk  des  Herrn  Grafen 
von  Poninski  einen,  soviel  sich  noch  hat  ermitfcin  laaaen,  aus  der  Gegend  von 
Samter  stammenden  Fingerriqg  ron  2,3  em  Durchmesaer  im  Lichten,  welcher  ana 


6 


einem  emzigen  Draht  so  hergestellt  i.st,  dass  Anfang  und  Ende  Mittelpunkt  der 
Spiralen  aind,  die  bttderaeita  sich  an  die  Mittelschleife  anlegen  (Abbild,  a,  b).  Dieae 
Spiralacheibra  bestehen  ans  drei  Umläufen.  Trots  aller  Verschiedenheit  sind  die- 
jenigen Fingerringe  am  nächsten  verwandt,  bei  welchen  die  Scheiben  in  der 
Längsrichtung  des  Fingers  an  einander  gefügt,  gleichsam  senkrecht  gcjjcn  den 
Keifen  seihst  stehen:  s.  die  Abbild,  bei  Liiidcnschmil,  D-  röm.-gerni.  Museum 
in  bildl.  Darstell.  Taf.  XXXIX.  Fig.  15  (Ludwigslust  in  Mcklonburg)  und  Fig.  18  (aus 
Ungarn).  Gleich  dieeen  Schmuckstücken  durfte  auch  anier  Ring  dar  Hallatatt- 
Periode  ^umrechnen  sein.  Je ntacb -Gaben* 


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—  64  — 


PMIbautenlMe  von  Bodman  am  Ueborlingoriee. 

Dem  lieipzigcr  MnseDin  (tlr  Völkerkunde  habe  ieh  ta  ESnde  des  vorigen 
Jahres  eine  reichhaltige  Sammlong  werthToller  Funde  zu  abcrweisen  Termocht, 

die  den  grössten  Theil  finor  Kollektion  biMru.  welche  nnmnehr  gänzlich,  mit 
geringer  Aiisnabmr.  iti  den  Hcsilz  dessillieii  Museums  i;el:»n<ren  wird.  Der  in 
tinscron  Kreisen  nieht  iitilu'kunnle  Hüri^nr  und  Lundwinh.  Hirr  Karl  Weber  in 
Bodman,  ein  reger  Freund  des  AltcrHiums  und  «ehr  verständiger  Kenner  der  Bodensee- 
Prahlbaaten,  hat  Jahre  lang  die  alte  Pishlbaustätte  durchforscht,  auch  manche 
Funde  nach  answKrts  geliefert^  die  schönsten  and  typischen  jedoch  in  seiner  Privat- 
sammlang  vereinigt  Bei  dem  allmählichen  Versiegen  der  Fundquelien,  bei  der 
leider  gerade  dort  zu  Lande  noch  häufigen  Verschleuderung  zufälliger  Funde 
durch  Einzelsammler,  ist  es  freudig  zu  begrüssen.  dass  diese  interessanten  Reste 
urzeitlicher  Kultur,  die  mit  grossem  Fieisse  gesucht  wonlen,  dem  öffentlichen  Zu- 
gang erhalten  bleiben. 

Wohl  sind  es  die  ,^wöhnUchen*  typischen  Ffahlbaaftinde,  die  wir  Weber 
verdanken.  Allein  »  s  sind  schöne,  charakteristische  Exemplare  und  auch  zum 
Theil  seltene  Sttieke.  Die  ungcfassten.  « ie  die  in  Hirschhorn  gefassten  Steinbeile, 
darunter  prächtii,'e  Stiieke.  bestehen  aus  den  verschiedensten  Gesteinsarten:  auch 
Nephrite  sind  vertreten.  Feuersteinpfeilspitzen,  gerade  keine  alltäglichen  Funde 
im  Bodensee,  durchbohrte  Hämmer  sind  ebenso  vertreten,  wie  ein  charakteristischer 
Bohrzapfen,  der  beweist,  dass  die  Bohrang  Ton  beiden  Seiten  ausgeführt  worden 
ist.  Eine  HandmOhle  mit  cahlreichen  Reibsteinen  vers«  hiedenster  Grösse,  woM- 
erhaltene  Thongefässe  aus  der  unteren  (älteren),  wie  oberen  (jüngeren)  Schicht, 
roh  gearbeitet  und  primitiv  verziert,  wie  auch  feiner  und  gefiilliper  hergestellt, 
viele  Horn-  und  Knochenartefakte,  Eberhauer,  Spinnwirtei,  Thonkegel,  Schmuck- 
sachen aus  Horn  und  Stein,  Hirschhomhacken,  Hirschhombämmer  (durchbohrtX 
SchSdel  vom  Torflrand,  Tom  Rind,  vom  Hirsch,  Hömw  von  Kuh  und  Ziege,  Fiscb- 
skelette  u.  a.  m.  vervollständigen  dieses  Bild  steinzeitlicher  Pfohlbanten.  Auch 
Reste  des  Wandbewurfs  der  Ffahlbauhütten  sind  vertreten. 

Je  seltenere  .Ausbeute  die  Pfahlbauten  gewähren,  desto  wünschenswerther  wäre 
es,  wenn  die  Emzelsammler  sich  entschliessen  würden,  ihre  Schätze  öffentlichen 
Museen,  sei  es  kauf-,  geschenk-  oder  leihweise,  zu  überlassen,  um  der  Wissen- 
schaft mehr  zu  ntttzen  und  die  eventuelle  Verschleuderung  hintanzuhaltra.  Was 
an  werthTollem  Material,  z.  B.  in  der  Umgebung  des  Bodensees,  unbekannt  an 
Einzelorten  verwahrt  wird,  kann  der  am  besten  beuHheilen,  der  die  Leute  dort 
zu  Lande  kennt  und  ihr  anerkennenswcrthes  Interesse  für  die  Ueimathsgescbicbte 
schätzen  kann. 

München.  Dr.  Gast.  A.  Müller. 


Abguclilotim  im  Asiaat  IMS. 


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Ergjimggmtter  »ir  Zeitschrift  flir  Etlii»l»gl«. 


Nachrieliten  über  deutsche  AUertiiomsfiinde. 

Mit  Unterst iitziing  des  Köniprlirh  Preuss.  Ministeriums 
der  geistlicheil,  Untemclits-  uud  MedicinaL- Angelegenheiten 

lMnni«g«geb«ii  von  dar 

Berliner  Oesellsohaft  flr  Anlhrtpolegie,  Etlmologie  ud  UrgweUekte 

unter  Itodaetion  von 

R.  Virchow  und  A.  Vo8$. 


Vierter  Jabr^.         ||  Verlag  von  A.  ASHEB  k  Co.  in  Berlin. 


Heft  6. 


Bronzeflmd  vom  Mariendorf,  Kr.  Fllelme,  Pro¥.  PotM. 

Beim  Ackern  wurde  TorRnnem  in  nächster  Nibe  des  DorfesMsriendorf  ein  kleiner 
Bronieftind  gehobenf  der  in  den  Besitat  des  Rönigl.  Moseoms  in  Beilin  Abeigeguagea 

ist.  Derselbe  enthält  nur  vier  Stücke,  die  sich  aber  durch  g:ute  Arbeit,  tadelleee 
Erhaltung  und  zum  Theil  durch  schöne,  gloichmässig  ^riinc  Fiitina  auszeichnen: 

1.  Einen  massiven  Cell  iFig.  1)  mit  ziemlich  erhabenen  Schafträndem  und 
Quersteg;  der  ziemlich  lange  Schueidethuil  ist  ausserordentlich  regelmässig 
gegossen  und  mit  Facetten  Tcrseben,  die  dwa  «nen  Finger  breit  vor  der 
sdimalen,  Cut  geraden  Schneide  scharf  se  dm  Schmalseiten  abbiegen.  Das  Bahn- 
ende ist  ein  wenig  aosgebochtet  Die  Länge  betrilgt  16^9,  die  grOeste  Breite  an 
der  Schneide  3,5  em. 


2.  Eine  Armspiraie  (Fig.  2)  yon  eigenartiger  Form,  wie  sie  die  prähistorische 
Abtheilung  bisher  noch  nicht  besass.  Dieselbe  zeij^t  einen  ziemlich  starken, 
nach  einer  Seite  gedrehten  Draht  in  etwas  mehr  als  drei  Windungen.  Nur  die 
äussersten,  1,4,  bezw.  2  cm  langen,  etwas  verjüngten  Enden  sind  glatt  und  rund. 
Die  gröMte  Stärke  des  Drahtes  beträgt  etwa  ü,ü  cm,  der  Querdnrchmesser  der 
gansen  Spirale  8,5  cm. 

3.  Eine  kleine  Fibel  (Fig.  3)  eigenthttmlicher  Constmction,  wie  sie  beaondifs 
in  dem  Hallstätter  Gräberfeld  mehrfach  vorkommt  Sic  zeigt,  gcwisscrraaassen 
als  Bügel  oder  Oberplatte,  zwei  aus  einem  einzigen  Draht  gebildete  Scheiben-Spiralen 
ohne  die  sonst  so  häufige  Schleife.  Der  Draht  ist  nur  in  der  Umfassung  der 
beiden  Scheiben  nach  einer  Seite  gedreht,  sonst  aber  ganz  glatt;  mn  eines  Ende 
büt  in  der  Mitte  der  einen  Seheibe  die  Oefase,  besw.  Aogel  des  Doms  fest,  während 

5 

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—   66  - 


die  andere,  in  der  Mitte  der  zwetten  Scheibe,  ein  wenig  weiter  aiugesogen, 

hakenförmig  zu  oinom  Nadelhalter  umgebogen  ist.  Das  ganze  Stück  ist  6  rm  lang. 

4.  Kin  kleines  haken-  oder  winkelförmiges,  im  Innern  ausgehöhltes  imd  in 
der  Mitte  durchbohrtes  kleines  üeräth  (Fig.  4),  das  vielleicht  als  Zierbeschlug  für 
irgend  einen  Gegenstand  oder  ein  Geräth  oder  aach  an  der  Kleidung  gedient  hat« 
Die  Entfemung  der  beiden  Schenkel  ron  einander  betifigt  nnten  3  «m.  —  Die 
AbtheilUDg  besit/t  mehrere  iihnliche  Stücke  unbekannten  Fundorts  und  ein 
Exemplar  aus  eiiur  I'rnc  des  Gräberfeldes  Ton  Weine  oder  WiowO}  Kreis  Fnrn- 
atadt,  Provinz  Foson.*) 


Kg/ 8.  Vi 


Hg.  8.  V. 


Chronologisch  dürfte  der  Fund  dem  Ende  der  HuUstiitter  Zeil  augehören. 
Darauf  weist,  wenn  auch  Tielleicht  der  Celt  in  eine  etwas  höhere  Zeit  hinaof- 
gerttckt  werden  kttnnte,  die  gedrehte  Armspirale,  die  nicht  mehr  den  Charakter 

der  älteren  Bron/.en  zeigt,  ferner  die  Fibel,  die  genau  in  derselben  Form  im 
Hallstiitter  (rräberreld  und  srlhst  in  einem  und  demsellnMi  (Jral»'  mit  eisernen 
Giirteihaki'n  i'incr  spalcien  entwickeilen  Form  zusammen  vorkonimi,  und  schliess- 
lich das  kieme  Beschlagstück,  dessen  l'endant  von  Weine  aus  einem  Grüberfeld 
stammt,  das  mit  seinen  bemalten  Schalen  der  ältesten  ostdentschen  Eisenieitj  d.  h. 
dem  üebergange  von  Hallstatt  au  La  Tfene,  angehört 

Die  vier  beschriebenen  Bronzen  lagen  zusammen  ziemlich  dicht  unter  der 
()herl1;i(;he  frei  im  Sande.  Von  Thonseherben  oder  Knochenresten  wurde  nichts 
bemerkt.   Es  scheint  also  ein  Depot  gewesen  zu  sein.  M.  Weigel. 


Gesichtsurne  von  Runnnelsburg,  Prev.  Pemnern. 

Im  Laufe  der  letzten  Jahre  wurden  bei  Bummelsbuijg  mehrmab  Steinkiaten' 

gräber  g^efunden.  Die  darin  beigesetzten  Urnen  waren  bereits  vorher  oder  wurden 
beim  Auflinden  grösstenthoils  /erstört  und  nur  vier  einitrermaassen  gut  erhaltene 
Gefjisse,  ein  massiver  Deekel  und  zwei  Ivleine  l'fonzennije  gelangUni  dureh  die 
IreundÜche  VermiUelimg  des  Mugistruts  von  Kummclsburg  in  die  prähistorische 


1)  Vgl.  Yeiliandinngen  1875.  S.  26,  Tat  m.  Fig.  6  u.  1891.  8. 406,  Fig.  8. 

Die  Redaktion. 


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Abtheilung  des  Königl.  Museums  in  Berlin.  Unter  diesen  Gefässen  befand  sich  auch 
eine  swar  in  mehrere  Stllcke  cerim>chene,  mfaer  letoht  wieder  zusammensetzbare  Ge- 
sichtnimet  die  eine  werfliToUeBereichenuignnsererpoiiimerscIien  Sammlung  büdei 
ffie  ist  aus  schwarzem,  ziemlich  schwach  gebramitem  Thon  heigesiellt  nnd 

sehr  rcgolmiissij,--  frcfnrmt,  28,5  cm  hoch,  32,5  cm  im  grössten,  13,5  cm  im  oberen 
und  unteren   Dmchmesscr  haltend.    Die  Ausbauchung  ist  stark  und  voll  ge- 
rundet, der  uniun  zieiniich  scharf  abgesetzte,  hohe  Hals  verjüngt  sich  nach  oben 
ein  wenig.  Das  dicht  unter  dem  Bande  Bitaende  Gesicht  zeigt  die  beiden  Augen, 
die  in  nieht  gras  gleicher  Böhe  dnrch  kleine  eingerHate  Kreise  dargestellt  sind, 
und  fast  zwischen  denselben  eine  kleine,  rorn  leider  ein  wenig  beschädigte  Nase. 
Unter  diesjer  liefindet  sich  eine  ganz  leichte, 
kaum  bemerkbare,  horizontale  kurze  Linie, 
von  der  ich  nicht  zu  entscheiden  wage, 
ob  sie  snfiUlig  im  Thon  entstanden  od«* 
absichtlich  angebracht  ist  nnd  den  Mnnd, 
der  ja  sonst  auch  bei  vielen  Gesichts- 
umen  fehlt,  darstellen  soll     Die  Ohren 
sind,  wie  es  in  Pommern  hiiuliger,  als  in 
Westpreussen  und  Poscu  der  Fall  zu  sein 
scheint,  ToUstSndig  weggelassen. 

Unter  dem  Halse,  awiscfaen  diesem 
nnd  dergrSssten  Ausbauchung,  sind  dann, 
nicht  dirert  unter  dem  Gesicht,  sondern, 
wie  sehr  hiiutig.  etwas  mehr  nach  der 
rechten  Seite  hin  (wenn  man  die  Gesichts- 
nne  als  menschliche  Flgnranffasst),  zwei 
horisüBlale,  an  emem  Ende  in  kleine 
Kreise  anslaafende,  am  andern  leicht  ge- 
bogene Linien  angebracht,  die  typische 
Darstellung  der  beiden  Nadeln,  die,  wie  die  Fibeln  bei  den  Körnern  und  Franken, 
das  Gewand  au  der  rechten  Schulter  zusaiumeubielien. 

Gerade  an  der  weitesten  Ansbanchnng  ist  dann  ein  eigenthflmlicher,  hoiisootaler 
Streifoi  kleiner,  schrSger,  fast  blattartiger  Eindrflcke  angebracht,  der  vielleidit  den 
GOrlel  darstellen  soll.  Unter  diesem  Streifen  ist  die  Aussenwandong,  im  Gegensats 
zu  dem  schön  geglätteten,  matt  trliinzenden.  oberen  Theil,  ganz  rauh  und  von 
schmutziger,  schwarzjrrauer  F.irbe.  yanz  ahnbeb  wie  sonst  nur  ilie  gewöhnlichen 
Urnen  ohne  Gesichter,  die  in  Pummerit  und  Westpreussen  gleichzeitig  mit  Gesichts- 
Qinen  Toikommen. 

Der  anm  GefSss  gehörige  Deckel  ist  xwar,  wie  gewöhnlich,  ziemlich  masaiy, 
aber  Tcrhältnissmässig  klein,  so  dass  er  gerade  in  die  obere  OeCTnuDg  hineinpaast 

nnd  gar  nieht  seitwärts  über  den  Rund  der  Urne  hinwegragt.  Er  ist  oben  mit 
einem  drcistrahligen,  tannenzweigartig  eingeritzten  Muster  verziert  und  ausserdem 
noch  mit  mehreren,  zwischen  diesen  Strahlen  am  iiunde  entlanglaufenden  Linien. 
Ob  die  beiden  kleinen,  in  emander  hSngenden  Ringe  Ton  Bronaedraht  an  der 
Gesichtsnme  oder  einer  anderen  der  erhaltenen  oder  der  zahlreichen  zerbrochenen 
gehören,  ist  nicht  sicher. 

Nadeln,  wie  sie  aussen  an  der  l  ine  abgebildet  sind,  sind  zwischen  den 
Knochen  des  Leichenbrandes  nicht  gefunden  worden. 

Für  die  Erklärung  der  Gesichtsumen  und  der  Idee,  diu  ihrer  Ileistellong  zu 
Grande  li^  wSre  es  ja  von  grossem  Interesse,  mm  die  ansäen  graphisch  an> 

ß» 

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gebrachten  Gcnithe,  bozw.  Schmildnachen  wirklich  in  natura  immer  als  Beigaben 
in  der  Urne  lägen.  Dann  hätte  man  einen  sicheren  Beleg  dafür,  dass  jede  Gesichts- 
urne, wenn  auch  in  phantastischer  oder  primitiver  Weise,  die  ganze  Gestalt  des 
betreffenden  Todten  reprüsentirt,  dessen  Knochen  sie  enthielt,  und  gewissennaasseu 
die  WiedervericOrperung  der  toü  den  ESementeo  undOrten  Gebeine  dantelH.  Jede 
Urne  wire  dann  wahrscheinlieh  nur  fttr  einen  bestimmten  Todten  angefertigt  und 
nur  auch  TUr  diesen  und  für  k«  inen  anderen  zu  rerwoidm  gewesm» 

Das  kann  aber  trotzdem  Alles  der  Fall  sein,  wenn  wir  annehmen,  dass  die 
Nadeln,  die  Kämme  die  Gürtel  u.  s.  w.,  die  wir  an  vielen  Gesichtsurnen  finden, 
von  vergänglichem  Material,  zum  Theil  von  üolz  oder  Bast  gewesen  und  natürlich 
im  Laufe  der  Jahilinnderte  spurlos  Teischwnnden  sind.  WShrend  der  La  T%ne- 
Zeit,  der  woU  die  meisten  pmnmerschen  und  westpreossisdira  Oesichtsninen  an- 
gdidren»  scheint  ttberlmupt  in  diesen  Gegenden  nicht  sehr  viel  Metall  vorhanden 
gewesen  zu  sein.  Da  aticr  doch  .Jeder  für  die  Befestigung  seiner  Gewandung 
irgend  ein  Geräth  gebraucht  haben  muss,  so  kcinnen  wir  nnr  annehmen,  dass  die 
meisten  Gcwandnadeln  ein  Holzstift  oder  ein  Dorn  (spinu)  gewesen  sind,  wie 
TVwituB  ja  anfldrflddidi  schreibt. 

Die  übrigen  droi  Urnen  mit  massiVen  Deckeln  ans  schwarsem,  beaw.  gelb- 
braunem Thon  sind  gut  geglättet  und  regelmässig  geformt,  aber  ohne  Ornamente 
und  anderes  Bemerkenswtjrthes.  Sie  gleichen  in  ihrem  Typas  genau  den  zahlreich 
vorhandenen  anderen  Gelassen,  die  sonst  mit  Gesichtsurnen  zusammen  vorkommen. 
Die  eine  enthielt  das  Bruchstück  emcr  eisernen  Schwanenhaisnadel,  also  ein 
sicfaeree  Zeichen,  daas  das  Griberfeld  der  La  Tene-Zeit  angehört 

M.  Weigel 


Neue  Fulde  von  MiMenberg,  Kr.  TempHn,  Piiiv.  Brandentarg. 

Die  Localität  von  IGldeiibeig  in  der  NMhe  von  Zehdenidc,  die  T<m  Herrn 

Gdieimrath  Virchow'}  bereits  vor  mehr  als  20  Jahren  besucht  und  durchforscht 
wurde,  hat  auch  im  Laufe  der  letzten  Zeit  wieder  Tersdüedene  interessante  Fnnd- 

stUcke  geliefert. 

Auf  mehreren  Excorsionen  fand  ich  vor  Allem  eine  Menge  von  Fenerstein- 
messem,  im  Gegensats  eu  den  Bfigener  und  nordischen  Stflcken  meist  klein,  legel- 
miissig  und  zierlich,  femer  Schaber,  Nuclei,  Bohrer,  roh  mbehauene  meisselartige 

Geräthe  von  Feuerstein,  und  Thon.^icherben,  von  denen  einige  typisch  neolÜhische 
Ornamente,  wie  Schnurornament  und  eingestochene  Muster,  zeigten. 

Von  grösserem  Werth  war  ein  zusammengehöriger  Fund  von  zwei  Stein- 
beilen, 1)  einem  17,3  cm  langen,  ziemlich  massiven  Ueil  aus  Granit  mit  vier- 
seitigem QnenMdinitt,  regeln^ig  abgeschliffen  und  an  der  Schneide  polirt,  —  und 
2)  einon  10,7  cm  luigen,  polirten  Beil  aus  hellgrauem  Fenentein.  Beide  Stfldce 
lagen,  im  weissen  Sande  vom  Winde  iilosgeweht,  kaum  eine  Hand  breit  von 
einander  entfernt  und  scheinen  so  entweder  y.x\  einem  Grabe  oder  zu  einer  Wohn- 
stätte gehört  7.U  haben.  Von  Knochen,  Kohlenresten  oder  Thonscherben  war 
nichts  mehr  zu  finden. 

Em  anderes  Beil  (Fig.  1),  das  ganz  einseln  im  Sande  lag,  ist  wegen  sein«r 
Form  charakteristisch:  es  ist  aus  dioritisohem  Gestein,  siemlich  massiT  gearbeitet, 
12,4  cm  lang,  mit  stumpfer,  auf  beiden  Seiten  gleidi  gewölbter  Sdmeide  und 


1)  2«it8chrift  f.  EthnoL  1870.  Verh.  m. 


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nindiicbem  Querscbnitt.  In  der  Mitte  am  stärksten,  verjüngt  es  sich  nach  beiden 
Seiten,  nach  dem  Bahnende  mwoU,  wie  nach  der  Sehneide  m,  ein  wenig,  —  eine 
Form,  die  im  Allgemeinen  aiemlich  selten,  in  unserer  prähistorischen  Ahiheilnng 
ans  der  Maik  Brandenbarg  ausserdom  noch  in  7  Exemplaren  vertreten  ist  und 
zwar  (in  einem  zweiten^  ans  Mildcnbcrg,  ferner  von  Köpenick  und  Riniow,  Kreis 
Teltow,  von  (ininsee  und  Kurwe.  Kreis  Huj»pin,  und  zweimal  von  Hurgfiin  Sprccwalde. 

Der  Typus  verschwindet  sowohl  nach  Süden  im  üebicte  der  sächsisch-thüriugi- 
schen  nnd  stlddentschen  Steinseitcnitnr,  wo  dann  die  adiuhleiBtaifönnigen,  auf  eintr 
Seite  abgepkttetra  Meissel  nnd  die  oft  aiemlich  massiven  dreieckigen  Beile  mit  sjntsem 
Bahnende  und  ovalem  Querschnitt  daliir  auftreten,  wie  auch,  dem  Anschein  nach, 
nach  Norden  zu.  da  unter  <lcn  vielen  Hunderten  von  Beilen,  die  die  Abtheihinfr  aus 
den  Ostaeeländem  besitzt,  nur  zwei  dänische  Stücke  eine  vielleicht  zufällige  Aebn- 


Kg.  9.  Vi  Kg.  8.  Vi  Fig.  4.  »/i  Hg.  6-  Vi 


lichkeit  haben.  Es  ist  daher  wohl  nicht  nnmQglich,  dass  wir  in  diesen  massiven 
Keilen,  wie  das  abgebildete,  spedelle  FHodnkte  der  einheimisch«!  mirkisdien 

Steinzeitcultur  zu  erhiickon  haben. 

Noch  interessanter  als  diese  lieile  ist  jedoch  die  verhältnissmiissif?  grosse  Zahl 
von  Feucr&tcin-Ffeilspit/cn,  die  die  Mildenberger  Loculitut  geliefert  hat.  Es  sind 
die  verschiedensten  Typm  vertreten,  gana  roh  behanene  nnd  massive,  nnd  daneben 
ansserordeniUch  fein  nnd  sanber  gearbeitete  in  den  verschiedensten  FormoL 

Fig.  2  zeigt  ein  2,8  cm  langes,  hervorragte  imI  sorgfälti^^  gearbeitetes  Exemplar 
ans  hellg^raucm  Feuerstein  mit  spitzen  Widerhaken.  Aehnliche  Stücke  sind  ausser- 
dem noch  mehrere  gefunden  worden. 

Fig.  3  eine  kleine,  2, 1  an  lauge,  schmale,  blattförmige  Spitze  aus  weissem 
Feuntein,  ebenJUis  sehr  soigfältig  gearbeitet 

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Fig.  4  ans  diuikelgraii«a  Fenentmii,  1,7  em  lang,  3  em  breit,  erinnert  in  der 
breiten  dreieekigen  Form  faet  an  die  ans  den  neolithiechen  Pfahlbav-Stationen  des 
Bodenaeee  stammenden  Typen,  die  in  Norddeuttchland  nicht  so  häafig  rer- 

treton  sind. 

Das  Herrorragendstc  in  dieser  Beziehung  bildet  aber  ein  zusammengehöriger 
Fund  von  fünf  sehr  sorgHiUig  gearbeiteten,  rhombisch  geformten  Pfeilspitzen, 
die,  Tom  Winde  blossgefegt,  anf  einem  etwa  baadgrossen  Ravme  neben  einander  anf 
dem  Erdboden  lagen.  Sie  sind  also  ebenso  sicher,  wie  die  oben  erwähnten  Beile, 
als  susammcngehönger  Fund,  als  Inventar  eines  Grabes  oder  einer  Wohnstätte 
oder  schliesslich  als  ein  Depot  en  betrachten.  Die  Länge  Tariirt  von  2,7—4^5  cm 

Diese  rhombische  Form  von  Pfeilspitzen  ist  im  Allgemeinen  ziemlich  selten 
and  möglicherweise  auch  für  die  märkische,  besw.  binnenländisch-norddentsche 
Steinzeit*Caitar  besonders  charakteristisch.  Die  Abtheilung  besitst  nur  ein  ähnliches 
.'^tück  ans  Rtlgen  ohne  genauere  Bestimmung  des  Fundortes,  femer  rom  Höhbeck 
auf  dem  linken  Elbufer  gegenüber  von  Lenzen  in  der  Priefrnitz  und  zwei  Pracht- 
exemplare von  Wusterhausen  a,  Dossc  und  Wuthenow,  Kreis  Ruppin. 

Auch  etwa  zwei  Dutzend  kleiner  qnerscbneidiger  »der  „beilchenförroiger" 
Pfeilspitsen  kamen  zu  Tage,  wie  sie  auch  von  vielen  anderen  neolithischen  Fund- 
stellen Norddenlschlands  and  Skandtnariens  bekannt  sind. 

Wenn  auch  die  Mehrzahl  der  Mildenbcrgcr  Funde  aus  Steingeräthen  bestand, 
so  habe  ich  doch  auch  in  den  letzten  Jahren  verschiedene  kleine  Bronzen 
gefunden:  einen  11  cm  langen  islichel,  eine  sehr  massive  Perle  und  eine  defecte 
Schwancnhalsnadel,  von  denen  wenigstens  die  letztere  in  chronologischer  Be- 
ziehung Ton  Bedeutung  ist.  Man  kann  also  annehmen,  wenn  man  die  mehrfach 
geftmdenen,  ganz  roh  behauenen  Meissel,  bezw.  Beile  aus  Feuerstein  der  älteren 
märkischen  Steinzeit  zurechnet,  dass  der  so  günstig  zwischen  Havel  und  sump6gen 
Luchen  gelegene  Platz  sicher  viele  Jahrhunderte  lang  bewohnt  gewesen  ist;  er 
wird  in  gleicher  Weise  als  Wohn-  und  VVerkslätte  und  daneben  als  Begräbniss- 
platz gedient  haben. 

Von  sonstigen  Fnndstücken  mSchte  ich  als  besonders  interessant  nur  noch 
eine  Raurimnschel  erwähnen,  die,  nachdem,  wie  gewöhnlich,  die  obere  Wölbung 
weggeschnitten  war,  wohl  als  ZierstQck  gedient  hat  Ich  fand  sie  einzeln  im 
Sande  liegend,  so  dass  eine  genauere  chronologische  Bestimmung,  welcher  Periode 
sie  angehören  mag,  unmöglich  ist.  Immerhin  ist  sie  für  die  Mark  Brandenburg 
ein  seltenes  und  wichtiges  Stück,  denn  sie  gewährt  eine  interessante  Perspective, 
wie  weit  die,  wenn  auch  wohl  meist  iodirecten,  Handelsbeziehungen  der  nordischen 
Tölker  nach  dem  fernen  Säden  in  alter  Zeit  gereicht  haben. 

Leider  ist  der  ganze  Platz  jetzt  durch  grosse  Zicgeleibauten  ToUständig  zer^ 
stört,  bezw.  für  jede  weitere  Forschung  unzugänglich  gemacht  worden. 

M.  Weigel. 


Grabfund  von  Baabe  auf  Mönchgut,  Insel  Rügen. 

Herr  Amtsruth  SchlielT  in  Philippshageu  hat  vor  Kurzem  dem  Rönigl.  Museum 
in  Berlin  einen  interessanten  Grabfund  übermittelt,  der  vor  etwa  2  Jahren  durch 
Zn&U  in  der  Königl.  Porst  am  sogen.  „Spukbaich*  slldwestlidi  nm  Baabe 
gehoben  wurde. 

In  einer  etwa  4  gm  grossen  und  1,5  m  tiefen  Grabkammor,  die  Ton  grossen 


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Steinen  umsetKt  und  zum  Theil  von  einer  kolossalen  Steinplatte  fiberdeckt  war, 
tuA  nuui  8  grössere  Urnen  und  etwa  14— >]5  kleinere  GeAsse,  fest  alle  rollständig 
Ton  der  Last  der  darüber  liegend«!  Sinne  und  Erdmassen  suaammengedrückt, 

fornor  auf  oder  nobou  diesen  eine  g^rössere  Zahl  von  Steingeriithcn,  sowie  zwei 
grosse  Bernstcinperlcn.  Fast'  der  jranze  Boden,  d(!r  ein  rcirelroclUes  E'llaster  aus 
kleinen  behauencn  Steinen  zeigte,  war  mit  Fundstücken  bed(->ckt.  Das  Hervor- 
ragendste nntcr  denselben  bildet  ein  practUvull  gearbeiteter,  schön  polirter  Schmal- 
meissel  mit  sebarfer  Sebneide,  8^,8  cm  lang  (Fig.  1). 

Auch  die  Beile,  fünf  an  der  Zahl,  sind  durchwog  gut  erhalten,  regelmässig 
gearbeitet  und  zum  {jrössten  Theil  fein  polirt.  Sie  haben  alle  einen  regelmässigen, 
unp^fähr  lechteckigen  Querschnitt  und  sehr  gerinfre  oder  gar  keine  Wölbung  auf 
den  Breitseiten.  Die  Schmalseiten  sind  bei  zweien  ebenso  sorgfaltig  wie  die 
Breitseiten  polirt,  bei  den  drei  andern  wenig  oder  gar  nicht.  Die  Schneide  des 
grttssten,  28,4  em  langen  Exemplars  ist  etwas  besehSdigt;  diigenige  eines  anderen 
Stllckes  ist  dadurch  merkwürdig,  daas  sie  nur  bebauen  ist,  wahrend  die  ganze 


übrige  überüäche  eine  sorgfältig  ausgeführte,  tadellose  Politur  zeigt.  Man  muss 
bter  wobl  annehmen,  dass  das  Stack  dnrcb  Oebrauch  abgenntst  oder  beschfidigt 
war,  und  dass  man  dicht  hinter  der  alten  Schneide  eine  neue  snrechtschlug,  die 
aber  dann  nicht  mehr  polirt  wurde.  Diese  Beile  thaben  eine  Länge  ron  15,4  bis 

23,4  cm. 

Ausserdem  fand  man  das  Hruehstück  (IJahnendc)  eines  ;;rosstMi,  nur  ober- 
flächlich polirten  Feuersteinbeiles,  das  Biotchstück  eines  durehbuliiten  Hummers 
aus  diorttisdiem  Material,  eine  etwas  roh  znbehanene,  9  cm  lange  Speerspitze  aus 
graubraunem  Feuerstein  und  mehrere  Dutzend  von  meist  riemlicb  roh  subehauenen 
und  etwas  massiven,  prismatisehen  Messern.  Fast  llese  Peuersteingerätho  mit 
Ausnahme  der  bräunlich  goHirbten  Speerspitze  haben  eine  i^anz  hcl!;4^raue,  fast 
weissliche,  ziemlich  starke  Patina,  die  sich  gleichmüssig  über  die  polirten,  die  nur 
behaaenen  und  die  beschädigten  Stellen  ausbreitet 

Die  beiden  ziemlich  grossen,  4,3,  bezw.  5,8  em  langen  Betnsteinperlen  sind 
doppelknopfförmig,  d.  h.  sie  zeigen  in  der  Mitte,  wo  sich  auch  die  Durchbohrung 
befindet,  eine  sciemlicb  sterkc  Binsohnttmng  und  auf  beiden  Seiten  eine  konisChCf 


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Erweiterung.   Perlen  ron  diesem  T3rpQ8  konunen  in  den  Oetaeegebieten  wlhrend 

der  jüngeren  Steinzeit,  bezw.  mit  Stcingeräthen  zusammen,  ziemlich  häuQg  tot. 
Ans  Pommern  bosass  die  Abtheilung  noch  kein  derartiges  Stück  (Fig.  2). 

Von  den  Thongefaasen  sind  luider  nur  sehr  geringe  Reste  erhalten.  In  der 
Sendung  des  Herrn  Amtsrdth  Schlieff  befanden  sich  nur  rier  kleine,  ziemlich 
dickwandige  Scherben,  danmter  ein  Bodenatttck,  ans  brKunlichem,  sdiwach 
gnbnnntcm  Thon  ron  primitiTer  Arbeit  und  ohne  ii|cend  welche  Ornamente,  ao 
dass  sie  eigentlich  keinen  speciflsch  neolithischen  Gharactcr  zeigen.  Dabei  Ingen 
mehrere  kleine  Knochen,  von  denen  wenigstens  zwei  die  deutlichen  Spuren  von 
Feucreinwirkung  aufweisen,  so  duss  man  wohl  mit  grosser  Wahrscheinlichkeit 
Leichenbrand  in  diesem  Grabe  annehmen  kann. 

Daa  eittBfe  Geßaa,  das,  wie  uns  berichtet  wurde,  bei  det  Auffindung  gana 
erhalten  war  nnd  gerettet  wurde,  gelangte  nicht  in  die  Hände  des  Herrn  Schlieff, 
sondern  in  die  ^Sammlung  Borgmeyer*  in  Gohren,  Diese  wurde  vor  Kurzem 
ebenfalls  vom  Königl.  Museum  angekauPt,  aber  leider  ist  keines  von  den  etwa  acht 
zum  Theil  erhaltenen,  zum  Theil  zerbrochenen  Thongefassen,  wie  es  leider  so  oft 
in  Privatsammlongen  geschieht,  mit  einer  Fundort^angabe  verseben.  So  dflrfte. 
ee  wohl  kaum  mOgUch  sein,  jetst  noch  festauatellen,  welches  von  ihnen  das- 
jenige von  Baabe  ist,  und  ebenso,  ob  somit  der  ganze  Fund  noch  der  reinen 
neolithischen  Zeit  oder  bereits,  was  ja  vielleicht  wahrscheinlicher  ist,  einer  etwas 
spftteren  Uebeigangsperiode  angehört  IL  Weigel. 


Arabische  Zahbeichen  an  Kirchenfliluiett. 

Es  ist  in  neuester  Zeit  in  den  Sitsnngs-Berichten  der  Berliner  Anthropolcgiaehen 

Gesellschaft  öfters  die  Frage  erörtert  worden,  wie  alt  etwa  die  Anwendung  der 
arabischen  Zahlzeichen  bei  uns  sei,  und  es  ist  bei  der  Untersuchung  dieser  Frage  mit 
Recht  darauf  Rücksicht  genommen  worden,  wann  zuerst  diese  arabischen  Zahlzeichen 
als  Einschnitte  an  mehreren,  noch  aus  früherer  Zeit  erhaltenen  Häusern  vor- 
kommen. Dass  man  bei  der  Untersnchang  dieser  Frage  nur  bei  den  Häusern 
stehen  geblieben  ist,  wundert  mich  um  so  mehr,  als  hölseme  Hiiuser  notuigemäss 
wegen  des  Stofifes  stark  der  Zerstörung  ausgesetzt  sein  müssen  und  als  der  Brandl 
der  Jahres-Dükumentirung  nicht  überall  bestanden  zu  haben,  noch  auch  immer  aus- 
geübt zu  sein  braucht  Auch  sehe  ich  al)  vcui  einer  für  diese  Frage  nothwendigen 
Durchforschung  alter  Urkunden  oder  Schriftwerke,  bei  denen  gewiss  viel  mitZahl- 
■aichen  operirt  sein  muss.  Ich  mache  an  dieser  Stelle  nur  anfinerksam  auf  daa 
Vorkommen  roa  Zahlzeichen  an  anderen  Gebftuden,  und  meine  damit  die  Vw- 
zierung  der  Gebäude  durch  Fahnen  von  dauerndem  Metall.  Die  heutigen  Wetter- 
fahnen mit  der  Bestimmung  der  Angabe  der  Windrichtung  nvlgen  wohl  ihren 
Anfang  genommen  haben  in  der  Verzierung  der  Thürme  von  Kirchen  mit  Fahnen. 
Sobald  die  ursprüngliche  Anlüge  von  Kirchen  in  Holzbau  fallen  gelassen  wurde, 
aobald  ea  namentlich  galt,  fUr  diesen  Zweck  höhere  und  festere  Bauliehkeiten  anf- 
snftlhren,  besonders  aber  bei  vomehmeren,  wie  Haupt-  oder  Kloaterkirchen,  da 
rnusste  man,  wenn  man  deren  zierenden  Thünnen  wiederum  einen  krönenden 
Zierrath  gab  und  von  dem  Kreuze  abging,  selbstverständlich  für  die  Fahne  als 
solchem  zu  einem  gleich  festen  StoHe,  zu  Metall,  wozu  man  als  zeitgemüss  das 
Eisen  wählte,  greifen,  und  an  ihm,  wullte  man  der  Eisenplalte.  die  von  geringer  Aus- 


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dehmuif  war  und  bfom  weitem  Blicke  too  nntoi  himmf  noch  geringer  ereduen, 

irgend  ein  sichtbares  Zeichen  als  neoen  Zierrath  einvoriciben,  ein  solches  Zeichen 
durch  Incision  herstellen  und  dafür  als  das  alsdann  Nächstliegende  ein  solches 
wählen,  das  in  Form  eines  Monoirrnmnis  etwa  auf  den  Glauben  Bezug  hatte,  oder 
das  der  Nachkommenschaft  die  der  Gegenwart  und  dcrem  Geschlechte  gewiss  er- 
eigniasToU  dttnkende  Zeit  der  Erbauung  eines  so  stattlichen  und  »mial  der 
BethStignng  des  Olanbens  gewidmeten  Hassirbanes  Uberliefem  sollte.  Bs  kMi 
also  die  Jahreszahl  vielfach  Tm  derlei  grossartigen  Sacralbauten  in  die  Fahnm 
hinein.  Wären  hier  im  Gegensatze  zu  Schriftwerken,  auf  deren  bn  itcn  rn  Räume 
die  Juhres7.!ihh?n  nach  der  Sitt«»  in  römischen  Zeichen  oder  gar  in  Ordinalzahlen 
der  lateinischen  Traditionssprache  ganz  ausgeschrieben  erscheinen,  arabische  Zahl- 
zeichen za  finden,  so  mttssten  sie  f&r  die  wdtere  Betnchtong  dw  TorKi^gttidai 
nnge  eni  recht  neben  den  Einschnitten  der  ffltnser  mit  zu  gelten  haben  und  weiter 
hin  mitgezählt  werden. 

Nur  bewegt  mich  bei  dieser  Forderung  die  Frage  der  gänzlichen  Richtig- 
keit, wenn  auch  an  eine  gewollte  VerniUchung  bei  Kirchenbauten  nicht  gut  zu 
denken  wäre.  Ein  bei  mir  selbst  eingetretener  Fall  mag  aber  für  die  Il^aglichkeit 
nur  niustniion  dienen.  Heine  massive  GatMobmiede  mmw  cdioa  1864/65  erbut 
sein,  da  rie  damals  schon  in  den  erhaltenen  Fenerkatastem  Torkommi  Als  ich 
in  diesem  Jahre  auch  dafUr  eine  landschafttiche  NcnTersichcrung  eintreten  liess 
und  mir  bei  dieser  Gelegen h(  it  den  B.iu  genauer  ansah,  bemerkte  ich  auf  der 
an  seinem  Giebel  angebrachten  Fahne  mit  Staunen  die  Jahreszahl  1866,  die  doch 
gar  nicht  mit  dem  Kataster  Ubereinstimmt  und  daher  vielfache  Nachfrage  zu  Wege 
btaohte.  Was  war  wm  aber  die  Lösung  des  BSthsels?  Brst  der  der  Schmiede 
als  ünterschlapf  naditrSglich  angelligte  Yorban,  wie  man  «nen  solchen  fost  Uber- 
all  hier  findet,  wnrde  in  jenem  späteren  Jahre  vollendet  und  konnte  somit  aof 
der  Wetterfahne  am  Giebel  jene  spätere  Jahreszahl  zeigen.  Und  dabei  handelte  es 
sich  doch  nur  um  eine  jüngst  verflossene  ZfCit.  Einschaltungs weise  bemerke  ich,  dass 
man  hier  in  der  Gegend  häutig  an  Schmieden  solche  Wetterfahnen  vorfindet,  sowie 
dass  dieselben  gleichsam  zur  eigenen  Kennseichnnqg  and  leichteren  AnfAndnng  ftir 
den  durchreisenden  nnd  gebranchsbedflrlligen  Fremden  als  gewerksmissig  an- 
gepassten  Einschnitt  oft  ein  Pferd  zeigen,  auch  in  der  Stellung,  in  der  es  beim 
Beschlagenwerdcn  stehen  muss.  Als  nächsten  Standort  dafür  melde  ich  die 
Schmiede  zu  Schloss  -  Kischau,  doch  soll  man  ihr  jüngst  dieses  Wahr- 
zeichen furtiver  Weise  genommen  haben.  Vor  der  Thür  aber  beherbeigcn  die 
Dorfschmieden  leicht  allerlei  M erkwttrdigkeiten  für  den  Schmied,  augeschlagen  oder 
angehSngti  wie  übeigrosse  Hafeisen  nnd  anderes  Alteisen,  hSnflg  genug,  wenn  man 
weiter  forscht,  auch  alterthUmlidie  Funde.  Ebenso  zeigte  bei  der  alten  erangelischen 
Kirche  zu  Berent  in  Wcstpreussen  die  Wetterfahne  oben  eine  andere  und  zwar 
frühere  Jahreszahl,  als  der  Thürbogen  unten.  Jedenfalls  wird  das  auf  verschiedene 
Daten  der  Fertigstellung  zu  bezieben  sein.  Die  Leute  aber  sagten  desshalb,  die 
Kirche  sei  von  oben  nach  unten  erbaut  worden. 

Nun  ist  weiter  bei  der  obigen  Fkage  zu  beachten,  dass,  während  ein 
Hans  meist  in  einem  Jahre  erbaut  wird,  dies  bei  einer  Kirche  erst  im  Laufe 
Ton  mehreren  Jahren  geschehen  kann.  Das  letzte  Jahr  der  Vollendung 
wird  alsdann  der  Fahne  eingetragen  worden  sein.  Wie  aber  nun  bei  einer 
späteren  Reparatur,  wo  die  vielleicht  bis  zur  ganzen  Höhe  am  Thurme  auf- 
geftthrten  Gertlsto  späterhin  den  Wunsch  späterer  Oeechleehter  eileichtem 
fcolmtM,  das  gewusste  oder  in  Bnnangelung  dessen  das  tcaditiondl  odor  sonst 
durdi  Üebeiknnft  angenommene  Jahr  der  GrOndung  naditrUgtich  einer  alten 

* 

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oder  einer  ebenfUls  nen  hinzngefngten  Fialue  einsaittgent  Alsdann  wflrde  die 

BcAvt  iskrafi  des  P'ahnen-Einscbnittes  für  nnsero  Zwecke  eine  trüg^erischc  sein. 
Jeilcnfalls  gohi  liarau-  hervor,  da.ss  strls  eine  vdllc  Prüfung  der  histcrischcn  und 
lokalen  Kinzcllicutn  gebok'n  erscheint,  wenn  man  den  fraglichen  Vorwurf 
in  den  Vuixlergrund  stellt.  So  gleichgültig  auch  »onst  für  den  grossen  Gang  der 
Geacbichte  selbst  das  ErtNiuungsjalur  einer  Kirche  «scheinen  mag,  so  kann  do^ 
anoh  das  rein  historische  Interesse  für  jene  Frage  in  Mitleidensehaft  gesogen 
werden. 

Neben  dieser  allgemeinen  Vorhosprcclumg .  in  deren  Anfan«:  irli  .lie  nfithiffe 
Mitheaehtung  von  Kirchenfahnon-.Ialires/,aliK!n  herv(»rhnh.  mag-  e.«*  nur  nun  eihiulit 
sein,  bezüglich  der  AUersfruge  der  Anweudang  von  arabischen  Zahlzeichen  auf  ein 
GeMade  in  der  Provinz  Westprenssen  hinsnweisen,  wdehes  dafttr  wohl  den 
ftUesten  Beweis  erbringen  mdchte.  In  einer  kleinen  Honogrsphie  Uber  das  Kloster 
Zackau,  Kr.  Carthaus,  welche  der  dorti^M'  Propst,  Lic.  Job.  Stenz el,  1892  als  Bei- 
iras;  zar  Geschichte  mul  Landeskunde  Westproussens  j^eschrieben  hat,  erwähnt 
derselbe:  „Die  (fe.schichte  Zuckau  s  reicht,  vim  Dan/ifr  und  Oliva  abgesehen,  in 
ganz  Üst-Füuimerelleu  am  weitesten  in  die  V  ei-gangenheit  zurück.  Die  Zeit  seiner 
GirOndung  ist,  wie  bei  der  ttberwiegenden  Anzahl  der  Ortschaften  nnserar  Homath, 
nicht  nachweisbar.  Dagegen  scheint  ein  zweites  wichtiges  Ereigniss  in  der  Ge- 
schichte des  Ordens  schon  durch  eine  bestimmte  Zeitangabe  an<^edeutet  zu  sein. 
Die  alte  iirspi  iin^^lirhe  Pfarrkirche  des  Ortes,  einst  dem  heil.  Jucobus  dem  Aclteren. 
jetzt  dem  heil.  Joliannes  dem  Täufer  f^eweiht,  liesit/t  auf  ihrem  Osi<,Heb(.'l.  der 
älteren  Ursprunges  ist,  als  die  übrigen  Theile  der  Knchc,  eine  Wetterfahne,  die 
die  Zahl  1031  trägt.  Dieselbe  soll  offimbar  das  QrOndungsjahr  des  Gotteshauses 
angeben.  Wenn  nun  auch  die  geschichtliche  Glaabwttrdigkeit  dieser  Angabe  nicht 
Uber  jeglichen  Zweifel  erhaben  ist,  so  kann  man  sie  doch  anch  nicht  ganz  ver- 
werfen. Jedenfalls  unterliegt  es  keinem  Zweifel,  dass  zur  Zeit,  wo  der  heil. 
Adalbert  als  Glaubensbotc  zu  den  heidnischen  Preussen  wanderte,  also  im  Jahre 
997,  die  ganze  Gegend  westlich  von  der  Weichsel,  damals  i'ummern  genannt,  zu 
dem  polnischen  Beiche  gehörte,  da  Danzig  damals  „am  Ende  des  weiten  Reiches 
des  Königs  —  Boleslaw  Chrobry  —  lag.*^  „In  derselben  Zeit,  wo  in  Posen  nnd 
Gnesen  das  Licht  des  wahren  Glaubens  erschien,  also  um  965,  ist  auch  unsere 
Gegend  als  Bestandtheil  des  Piastcnreiches  mit  dem  Christenthume  beglückt 
wonlen.  Der  Name  eines  ( riaubensboten  oder  Fürsten,  der  sich  in  diesem  Lande 
um  das  Christenthum  besonders  verdient  gemacht  hätte,  ist  uns  nicht  erhalten. 
Gewiss  aber  reichen,  wie  llbendl,  so  anch  bei  nns,  die  meisten  ältesten  KultsiSlteD 
und  PfiuTsysteme  in  die  Zeit  der  Einftthrnng  des  Ohristeathnms  hinauf. 

„Die  erste  sichere  Nachricht  aber  Zuckau  erlaubt  den  unzweifelhaften  Sehluss, 
dass  die  (Gründung  der  erwähnten  Pfarrkii-che  spötestens  in  das  Ende  des 
12.  Jahrhunderts  zu  setzen  ist.  Im  Jahre  1201  bestätigt  nehmlich  der  Papst 
Innocenz  III.  dem  St.  Vinceuzstifte  in  Breslau  unter  anderen  Gütern  auch  eine 
Jaoobikirdie  in  Zacken.  Diese  Kirdie  ist  die  ehemalige  Pfarrkirche  ad  St.  Joannem 
Bapi  An  den  Mheren  Patron,  den  heil.  Jaoobus  den  Aelteren,  erinnert  noch 
eine  besondere  Festfeier,  der  St.  Jai  obus-Ablass,  welcher  am  Sonntag  nach 
dem  2r).  Juli  begangen  wird,  Für  das  verhältnissmässig  hohe  Alter  dieser  Kirche 
spricht  auch  der  L  instand,  dass  ihr  die  im  16.  Jahrhunderte  den  Katholiken  ent- 
fremdete Pfarrkirche  zu  Rheinield  (Przyjazii)  als  Filiale  zugewiesen  war." 

Nach  Dozddesmig  dieser  Zeilen  kam  es  für  mich  darauf  an,  auch  an  meinem 
Theile  nnd  zumal  aus  nnserer  PlroTins  einen  Beitrag  zur  Lösung  der  voriiegenden 
Frage  zu  geben.  IGt  Ungewissen  Zflgen  lenkte  ich  meine  Handschrift  auf  eine 


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I 


—   75  — 

diesbezügliche  Fragekarte  und  hatte  bald  darraf  die  gcnugthnende  Fronde,  ron 
Hm.  Propst  Stensel  zur  Antwort  die  Worte  sn  erhalten:  «Die  Jahreszahl  1031 

auf  dieser  Fahne  ist  in  arabischen  Zalilzoichen  ausgedrückt  Freilich  erscheint 
ihr  Schriftziif^  iinheholfen.  verschriigt.  Es  niuss  dieser  Tinstand  aber  naeli  nu'iner 
Meinung  ^'crade  als  liir  (  in  so  hohes  Alter  beweiskräftig  angesprochen  werden!  ^ 
Im  Änschlusi>e  daran  mu^  mir  erlaubt  sein,  im  Excurse  hier  folgen  zu  lassen, 
was  Dr.  Friedr.  Leist  in  seiner  Urkondenlehre  (Leipzig  1882)  auf  8.  92ff.  Aber 
die  Zablmi  giebt  ^TX»  Zahlen  gehören  in  gewissem  Sinne  m  den  Abkünnngen, 
sofern  durdk  eine  Zahl  stets  ein  bestimmter  Begriff  in  einer  möglichst  gekürzten 
Zeir  honfomi  ausgedrückt  ist.  Soweit  die  Zahlen  in  der  Diplomatik  in  Betracht 
kointnen,  unterscheidet  mau:  1.  Griechische,  2.  Kömische  und  3.  Arabische 
Zahlen. 

„Griechisehe  Zahlen  findet  man  in  kirchliehen  Sehriften,  besondeis  in  den 
Uteris  formaftis,  bis  ins  U.  Jahrhnndert.  Die  Griechen  sihlten  mit  Siglen.  BOmische 
Zahlen  sind  gleichfalls  thcils  Siglen,  theils  scheinen  sie  einfach  nach  der  Zählung 

an  den  Fingern  der  Hand  gebildet  zu  sein.  Ueberhaupt  sind  di<>  rrnnischen 
Zahlenzeiehcn  von  Rcdeiitung-,  indem  sie  zur  Darstellung  des  Dalums  in  den  Ur- 
kunden überwiegend  im  Gel)raucli  sind,  und  zwar  selbst  m  Diplomen  deutschen  ' 
Inhalts.  Arabische  Zahlen  (vgl.  A.  Cantor,  Ifethematische  BeiMge  nun  Onltnr-  * 
leben  der  Yölker,  Halle  1863)  erscheinen  in  den  älteren  Urkunden  in  ein- 
geschrfinktweil  Gclirauohe.  treten  erst  in  späteren  Jahrhunderten  auf.  Zwar 
kommen  sie,  von  den  Arabern  in  Europa  eingeführt,  bei  den  Computisten  schon 
Ende  des  12.  Jahrhunderts  und  b;iu(i;j;er  im  13.  .lahrhundert,  jedoch  vorzagswei.se 
in  Büchern  maihematischcu  Inhultü,  m  Umlauf;  aber  in  Urkunden  findet  man  die 
arabischen  Zahlen  im  15.  «hdirhnndert  nnr  gans  Tcreinselt  Im  16.  Jahrhnndai 
werden  sie  gewöhnlicher  und  erst  vom  17.  Jahrhnndert  an  ist  ihr  Gebranch 
aUgemein. 

..Die  arabischen  Zahlen  halieii  übrigens,  wie  auch  die  n'imisehen,  sehr  häufig 
eine  Fürni,  die  von  ihrer  ur^p^üni:licbL'n  oder  von  ihrer  heutigen  Schreibart  durch- 
aus abweicht,  so  duss  die  einzeiueo  Zahlzeichen  nur  mit  Mulie  als  das  zu  erkennen 
sind,  was  sie  vorstellen  sollen.  6m  den  römischen  Zahlen  kann  es  besonders 
leicht  geschehen,  dassman  in  der  Benrtheüong  derselben  irregeführt  wird  in  Folge 
des  Eänflusses,  den  die  Eundungcn  der  üncialformen  auf  die  Bnchstabengestalt 
der  ursprünglichen  Kapitale  äusserte,  wie  dies  z.  B.  die  Verwandlung  des  kapitalen 
V  in  ein  unciales  U  zeigt.  Noch  mehr  ist  eine  verschlechterte  Schreibart  wahr- 
nehmbar bei  den  arabischen  Zahlen,  deren  Gestalt  überhaupt  im  lü.  Jahrhundert 
keine  Gleichförmi^eit  erlangte.  Besonders  sind  die  Zahlenfoimen  2,  4,  5,  7  Ton 
der  heutigen  Gestalt  gana  yerschieden." 

In  der  vorliegenden  Jahreszahl  1031  handelt  es  sich  aber  nur  um  drei 
Zahlen,  die  auch  nicht  zu  den  schwierigen,  weil  ungleichlormigen,  gehören.  Es 
sind  0,  1  und  iJ.  Vergleicht  man  die  getreue  Nachahmung  mit  der  bei  Leist 
zur  Vemnachaulichung  (ß.  'J-i)  gegebenen  Darstellung  aller  Formeu  der  Zahlen- 
reihe bis  10,  so  wird  man  wohl  eine  üebereinstimmupg  finden,  nur  dass  etwa 
ein  Tielleicht  nfithiger  Durchstrich  bei  der  0  fehlen  dflrfle. 

A.  Treichel-Hoch-Paleschken. 


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—  76  — 


Slaviseto  Sketetgriber  voi  Friedefolil,  Powneni. 

Anf  dem  den  Herrn  Gebrüdern  Borchert  gehörigen  Gate  Friedefeld, 
2*/, Meilen  südlich  von  Löcknitz  und  Meile  nordwestlich  von  Penkun  gelegen, 
#ndcn  sich  zahlreiche  Spuren  obomahger  Besiedelun^a'n.  So  war  man  im  vorigen 
Jahre  etwa  2  km  nordwestlich  vom  Gute,  auf  einer  Anhöhe,  auf  zahlreiche  Stein- 
kisten gostossen,  die  leider  zerstört  waren,  aber,  wie  noch  denüiche  Reste  er- 
kenne Hessen,  der  Zeit  des  Leichenbrandes  angehörten.  Dicht  in  der  Nähe  des 
Gutes  waren  Trci stehende  Urnen  mit  Leichenbrand  mm  Vorschein  gekommen, 
der  Eisenzeit  angehörig.  Im  Herbst  1892  hatte  man  eine  grössere  Anzahl  (etwa  300) 
Silbermünzen  gefunden,  die  nach  einer  Bestimmung  Dannenbergs  (Monatsblätter 
der  Ges.  f.  Pomm.  Gesch.  1893,  Nr.  4)  sich  als  Wendenpfennige  and  Nach- 
prägungen solcher  ei]gaben.  Dicht  hinter  dem  Scbafstalle  des  Gates  war  man 
anch  schon  öfter  anf  Skelette  gestossen,  die  aber  nicbt  beachtet  worden.  Die 
Skelette  lagen  etwa  2  Fuss  unter  der  Erde,  eine  bestimmte  reihenweise  Bestattung 
war  nicht  beobachtet  worden,  wohl  lagen  aber  um  die  Skelette  einzelne  Scherben, 
die  sich  als  hart  gebrannt,  zuweilen  mit  Wellenlinien  verschen,  also  als  unzweifelhaft 
slavisch  erwiesen.  Ein  Burgwall,  von  dem  dit;  Scherben  dorthin  verschleppt 
sein  könnten,  ist  weit  und  breit  nicht  vorhanden.  Ein  Kirchhof  ist  an  dieser 
Stelle  nie  gewesen^  anch  spricht  die  ganse  Art  der  Bestattnng  nicht  dafür;  die 
Scherben  hingegen  weisen  auf  die  slarische  Periode  hin,  der  auch  der  oben  ge- 
oannie  Münzfund  angehörte.  Es  ist  daher  mit  höchster  Wahrscheinlichkdt  an- 
mnehmen,  dass  man  es  mit  einem  slavischen  Begrübnissplatz  zu  thun  hat. 

Im  Jahre  1892  war  endlich  wenigstens  ein  Schädel  aus  dem  Gräberfeld  er- 
halten und  von  Herrn  Borchert  mir  zugestellt  worden.  Der  Schädel  war  leider 
etwas  lerfidlen,  doch  Uess  sich  derselbe,  da  die  einaelnan  Knodmi  nodi  Toihanden 
waren,  nemUch  leicht  restanriren.  Kleinere  Defecte  sind  an  der  Basis  vorhanden, 
am  grossen  KeilbeinflUgel  Unke;  auch  ist  der  basale  Theil  des  Hinterhauptsbeins 
etwas  nach  unten  dislocirt,  so  dass  die  liöhe  des  Schädels  an  gross  ansfäUt.  Anch 
an  den  Jochbogen  sind  kleinere  üefccte. 

Der  mässig  grosse  Schädel  ist  von  gelblicher  Farbe,  ziemlich  leicht  und 
hat  veriiSltnisaniässig  dfinne  Wandung,  an  der  Zange  nicht  klebend.  Die  mhte 
sind  stark  gezackt,  niigends  verwachsen.  Es  ist  der  Schädel  einer  jungen, 
wahrscheinlich  weiblichen  Person,  bei  der  die  UL  Molaren  kurs  tot  dem  Dnrdi- 
bruch  stehen. 

Norma  teraporalis:  Die  Stirn  .steiget  ziemlich  gerade  auf,  allmählich  in  die 
etwas  flache  Scheitelwölbuog  übergehend.  Dicht  hinter  der  Kxonennaht  verläuft  eine 
geringe  querverianfende  Einsaltdnng.  Die  höchste  Höhe  erreicht  der  Schildel  über 
dea  Tuber.  parietal.  Ton  hier  fällt  der  Schädel  siemlich  rasch  ab,  im  oberen 
Theil  der  Occipitalschuppe  noch  eine  leichte  Vorwölbung  erkennen  lassend.  Die 
Ansatzlinie  des  Schläfenronskels  ist  wenig  ausgeprägt,  die  Tempora]gegend  sehr 
flach.    Die  grösste  Breite  des  Schiulels  ist  parietal. 

Norma  frontalis:  Die  Stirn  ist  voll,  niedrig,  aber  schmal,  die  Supra- 
orbitalwQlste  und  Tubera  frontalia  nicht  stark  ausgebildet  Die  ehemalige  Sntnra 
frontalis  im  oberen  Theil  des  Stirnbeins  durch  eine  leichte  Crista  angedeutet  Die 
Orbitae  eher  niedrig,  etwas  schräg  nach  nnten  und  aussen  gerichtet  Die  Nase 


1)  Friedcfcld  ist  in  dem  benachbarten  Kirchdorf  Wollin  eiogepfurt,  wo  sieh  auch 

der  Kirchhof  befindet 


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—  77 


Üef  tnaerirt.  DieKaaenbeine  amGnmde  eingesattelt,  dann  nach  derSpitae  gewölbt 
(Adlernase).  Die  Apertur  nicht  hoch,  aber  sehmal.  Der  Oberkiefer  deutlich 

prognath.  Die  Jochbogen  angelegt. 

Norma  verticalis:  Von  oben  gesehen  bildet  der  Schädel  in  Folge  seiner 
Rchmalheit  ein  schönes  Oval,  bei  dem  nur  die  Farietalgogend  etwas  mehr 
hervorgewölbt  ist  Die  Hauptentwickeloog  des  Schädels  liegt  im  Gebiet  der 
Pfeilnaht 

Norma  occipitalia:  Ton  hinten  gesehen  macht  der  Schidel  den  Ein- 
druck eines  hohen  Fünfecks,  dessen  Seiten  leicht  concav  nach  oben  divergiren. 
Die  Muskelgmben  und  Leisten  an  der  Uinterhai^tsschuppe  sind  nur  mässig  ent> 

wickelt. 

Norma  basilaris:  Auch  von  unten  gesehen  lullt  der  Schädel  durch  seine 
geringe  Breitenentwickeliing  anf.  Das  Foramen  magnmn  ist  Ifinglich,  die  Gelenk- 
llichen  flr  den  Unterkiefer  snchi  Die  vordere  knOeherne  Wandnog  des  änsseren 
Gehöiganga  nicht  senkrecht  nach  unten  verlaufend,  sondern  mehr  seimig  rück* 

wärts  f^ewendet.  Der  Oberkiefer  nicht  sonderlich  tief,  mehr  länglich.  Die  nahezu 
vollständig  erhaltenen  Zähne  etwas  abgeschliffen,  die  dritten  Molaren  kurz  vor 
dem  Durchbruch.  Die  mittleren  Schneidezähne  bei  weitem  breiter,  als  die 
adtUdiMi. 

Der  Unterkiefer  nerlich,  klein.  Yortretendes  gerundetes  Kinn.  Die  Zlhne 
mSssig  abgeschliffen.  Die  Aeste  niedrig  und  breit»  in  stompfem  Winkel  nach  oben 
gewendet 


ICaasse: 

Schädel  ron  Fricdefeld. 


181,0 

mm 

Höhß  den  Alveolairandes  am 

126,0 

82,0  mm 

149^ 

Entfenranf  des  Ohrloehs  von 

111,0 

lOljO  , 

493,0 

Entfnmnng  des  Ohrlochs  von 

806,0 

117,0  , 

71,0 

m 

82,0  . 

Ganier  Sagittalbogen  

366,0 

T 

42,0  , 

flagittalunifang  der  8tixn  .  .  . 

127,0 

K 

43,0  , 

183,0 

m 

23,0  , 

LIag«  der  Occipftalsehnppe.  . 

106,0 

I» 

44,0  . 

Breite  der  Occipitalsehnppe.  . 

121,0 

•» 

84,0  , 

60,0 

» 

Foramen  magnam,  Liage.  .  . 

88,0  , 

92,0 

„           0      Breite   .  • 

29,0  , 

116,0 

n 

MastoidesUistsoz,  Spitse  .  .  . 

«,0  « 

92,0 

m 

a               BUOB   .  .  . 

im  n 

Hohe  des  AlveolaRindM  am 

19,0 

n 

Indices: 

69,9 

mm 

76,2  mm 

82,3 

53,5  , 

61^ 

» 

77,3  . 

n 

Scbumann-LöckmtB. 

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—  78  - 


Bronze-Celt  von  Brandenburg  a.  H. 

In  die  Sammhingen  des  HMridBehen'IVomial-Hiueiims  in  Berlin  ist  ans  der 
Gegend  von  Brandenburg  a.  H.  an  Bronze-Gclt  gelangt,  der  zwar  in  die  Gruppe 

der  Schaftlappcn-Beil<'  g'ehört,  aber  doch  von  den   bisher  hier 

M vorgekommenen  Formen  dieser  (Jruppe  erheblich  abweicht.  Cha- 
racteristisch  ist  insbesondere  die  gradlinige  und  rechtwinklige  Form 
der  Klinge,  welche  9,5  cm  lang  und  mterall  6,1  cm  breit  nnd 
deren  6,1  cm  lange  Schneide  noch  stampf,  also  noch  nicht  sn- 
gesrhlilTiMi  ist,  wie  auch  die  Ghtssnähte  noch  nicht  überall  ab- 
gepfcilt  sind.  Die  vier  Schaftlappen  stehen  gleichmässig  hoch  in 
der  ganzen  Länge  des  Schaftendes  ab  und  die  4,3  cm  breite, 
MiAaiim         10  ein   lange  Schaftbahn   verjüngt  sieh  nach  der  Schneide  hin. 

Der  Edelrost  ist  Mder  mm  gsSssten  Thei]  abgepntat  nnd  er- 
scheint nur  noch  in  einaelnen  vatiefton  Stellen.  Eine  gleiche  Form 
I  habe  ich  auch  in  den  Berichten  auswflitigar  Sammlungen  nicht 

gefunden;  am  ähnlichsten  erscheint  der  von  Hampel  in  ^Alter- 
thtlmcr  der  Bronzezeit  in  Ungarn"  auf  Tafel  "VI.,  abgebildete  Celt, 
dessen  Schneide  aber  doch  ein  wenig  ausgeschweift  und  dessen  Schaflbahn  noch 
viel  mehr  TcrjUngt  ist  Buchbolt. 


Brandgräberfeld  in  Schöneberg  bei  Berlin. 

In  Schöneberg,  dessen  ganze  Feldmark  bereits  mit  einem  Netz  von  theils 
bebauten,  theils  projcktirien  Strassen  überzogen  ist,  wird  gegenwärtig  zur  Planirung 
des  Geländes  der  ehemalige  „Mühleuberg"  abgetragen,  welcher  in  dem  Winkel 
zwischen  Gronewald-Strasse,  Rostockw  Strasse  nnd  Beiziger  Staune,  hinter  dmn 
,Akasienwllddiem*,  liegt 

Schon  im  Jahre  18  t 2  sind  am  westlichen  Fusse  des  Beriges,  am  früheren 
„bösen  Fenn**,  sowie  an  der  südusllichen  Seite,  nach  der  Schünebcrg-Friedenauer 
Strasse  hin,  Spuren  altgermaniscber  Wohnstätten  gefunden  (Vergl.  Verh.  der 
Anthrop.-Ges.  1872.   S.  248—251). 

Bei  der  gegenwärtigen  Abtrugung  des  Beiges  hat  sich  nnn  auch  die  zu  jenen, 
an  andmn  Orten  festgestellten  Wohnstättm  gehörige  Orttberstelle  geltenden. 

Die  Abtragung  des  Berges  Ton  der  Dorfseite  her  ist  schon  seit  vielen  Jahren 
fortiresctzt  worden,  ohtir  dass  irgend  oin  Fund  zur  Kcntniss  gebracht  wunie.  Als 
nun  aber  auch  von  W'tsu-n  iu  r  dir  Anstich  und  di-'  AKifuhr  des  Saudos  geschah 
und  das  Plateau  des  Berges  bei  senkrechter  Tiefe  von  15  m  erreicht  war,  fanden 
die  Arbeiter  in  den  abgestürzten  Erdmassen  UmentrUmmer  nnd  Knochen* 
stackchen,  und  der  Verwalter  des  Omndstttcks,  Schachtmeister  H.  Mttller  lyriun 
einige  solcher  Umenfragmentc  an  sich,  woron  das  Mfirkisdie  ProTinzial-Mosenm 

in  Berlin  Xacliricht  erhielt. 

Die  Stelle  niirde  dann  ziinaehst  von  mir.  bald  darauf  auch  in  (ienicinschaft 
mit  Herrn  Siadiraih  Friede!  und  eniigeu  Pflegern  des  Museums  untersucht. 
Es  worden  übet  SO  Gräber  goöflbet,  deren  Geflsse  aber  Cut  immer  lerirttmmert 
zwischen  einigen  Feldsteben  lagen.  Die  Oberkante  der  Gräber  lag  15 — 36  cm 
unter  der  nrsprünglichen  Oberfläche  des  lehmig-sandigen  Bodens,  die  Basis  etwa 
.35 — .^.'>  rw.  Die  riäehe.  welche  mit  solchen  Griiborn  nestweise  besetzt  war,  konnte 
auf  etwa  2Ü  Quadratruthen  festirestellt  werden;  sie  dehnt  sich  gewi.ss  noch 
weiter  nach  Osten  hin  aus,  wo  aufgefahrener  Boden  in  einer  Schicht  von  60 — 80  cm 
Stärke  die  UntersiMdmng  erschwert. 


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—    7»  — 


ESidg«  Oefltose  sind  aus  den  Seherben  wieder  hei^^eetent  worden;  nur  «in 
einziges  wurde  ganz  gehoben.  Da  das  letztere  zugleich  den  allgemeineren  Tjfims 
der  Urnen,  namentlich  der  Verzierung',  zeigt,  welche  in  ähnlicher  Weise  Öfter  Tor- 
kommt,  so  gebe  ich  hier  ihre  Abbildung. 


Es  ist  der,  dem  Luusitzer  nahe  stehende  Typus,  welcher  sich  in  der  ganzen 
mitfleren  und  SeÜichen  Fro?ins  l^randenbuig  und  weiter  nach  Osten  hin  am 
hSafigsten  findet. 

Der  Leichenbrand  wnrde  auf  etwaige  Beilagen  sorgrältig  untersncht,  wobei 
auch  hier,  wie  schon  auf  den  nieistfn  nriiherleldern  dieser  Art,  die  Beobachtung 
gemacht  wurde,  <hiss  f^rössere  Stücke  der  Schiiileldecke  obenaul'  gelegt  waren. 
Ausser  kleinen  Brouzedruht-Stuekcheu  von  spiraligen  Fingerringen  landen  sich 
keinerlei  MetaUspnren  und  fiberhanpt  keine  Beilagen.  BuchhoU. 


Zwei  Burgwilte  bei  Königsberg,  Neum. 

I.  In  Kehrberg's  Chronik  der  Stadt  Königsbei^g,  Nernn.,  wird  einer,  y4  Meile 
westlich  von  der  Stadt,  innerhalb  der  Röhricke- Wiesen  gelegenen  Wallanlage 
gedacht  und  daran  die  Vermuthung  gcknüpit,  dass  an  dieser  Stelle  das  ursprting- 
liche  Schloss  von  Königsherg  gestanden  liabf.  Auch  spätere  Künigsberger  Forscher 
berichten,  dass  unter  den  Wallrcsten  Fundamente  gefundin  wären.  Es  kann,  nach 
genauer  Untersuchung  der  Gegend,  keine  andere  Stelle  gemeint  sein,  als  der  4ib» 
▼on  Königsberg  entfernte,  zwischen  der  Qraupenmtthle  und  der  Reichenfelder 
Htlhle  gelegene  und  zu  der  letzteren  gehörige  «BnigwalP.  Diese  Stelle  ist 
gelegentlich  der  Hauptversammlung  des  Neumärkischen  Geschichtsrereins  von  den 
dort  anwesenden  Vertretern  des  Miirkischcii  Museums  untersucht  worden. 

Es  ist  ein  in  dem  weiten  Wiesengebiiude  jetzt  kaum  noch  .sichtbarer  Ring- 
wall von  etwa  60  m  Durchmesser,  der  noch  von  einer  inneren  \Valllime  durch- 
zogen isL  Die  noch  vorhandenen  Wallreste  sind  mehrfhch  unterbrochen  und 
heben  sich  nur  noch  Vi~V4  ^och  aus  dem  Gelände  heraus.  Erkondignngen 
eigaben,  dass  die  Wallerde  zur  Verschüttung  von  Gröber  und  zur  Aufhöhung  von 
Wiesen  verwendet  worden  ist,  so  dass  nur  noch  jene  Wallreste  übriggeblieben 
sind.  Kulturspuren  fanden  sich  nur  sehr  vereinzelt:  es  waren  wendische  Topf- 
scherben ohne  Verzierung,  nur  einer  mit  Wellenlinien;  auch  einzelne  zerschlagene 
ffimathierknochen  als  Kttchenabfal!  waren  vorhanden.  Dagegen  fand  die  Annahme  der 
Chronisten,  dass  hier  ein  Schloss  gestanden  habe,  keinerlei  Bestätigong  imd  die 


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~  80 


•ngebUch  geAmdenen  nFnndamente*'  sind  gewiss  nichts  anderes  gewesen,  als 
ügend  eine  Steinpackung  als  Heerdsftelle  oder  Lagenrflasterang.  Die  ganze  Wall- 

anlagc  macht  den  Eindruck,  als  wenn  sio  von  den  wendischen  Zwingherren  nur 
kur/c  Zeit  benutzt  uod  dann  als  unwohnlicb  oder  sonst  angeeignet  verlassen 
worden  ist. 

n.  Bedeniender  und  mehr  in  dieAngen  fallend,  als  der  vorgedadite  Bargwall, 
ist  der  Ton  Klein  Hantel.  Dies  ist  ein  nach  allen  Seiten  steil  abfallende,  15  m 

hoiherBerg  von  40 — 50  m  Plateau-Durchmesser,  welcher  sich  aus  dem  Wiesenlande 
an  der  Sildspitze  des  grossen  Mantel-Sees  heraushebt.  Nach  Stiden  hin  legt  sich 
noch  im  Halbbogen  ein  äusserer  Wall  an,  der  eine  Quölle  einschliesst,  so  dass 
die  Bewohner  des  Walles  auch  im  Falle  ihrer  Einschliessung  das  Trinkwasser 
sidiear  hattra.  Die  nach  dies»  Seüe  gerichtete  Perifdierie  des  Hnq[>twalls  steigt 
nooh  nm  weitere  4  m  an  und  bildet  so  den  Kon  der  Befestignng.  Die  ganse 
Oberfläche  des  Plateaoa  bestand  aus  einer  tiefen  Hamnsschicht,  die  mit  Kultur- 
Überresten  durchsetzt  war.  E?  wurden  daraus  eine  grössere  Anzahl  Topfschi'ihen, 
theils  ohne  Verzierung,  thoils  mit  Riolcn,  Tupfen  und  eingeritzten  Wi  llenlinien, 
alle  von  der  characteristischen  wendischen  Art,  gesammelt;  ebenso  viele  Knocben- 
abfiille,  absichtlioh  zugehauene  Steinsplitter  (an  Schanfeln  a.  dgl.>  Anch  Scherben 
eines  sehr  grossen  and  aasnehmend  dickwandige  rohen  Thongefässes  worden 
gefunden,  das  man  für  eine  Art  Brennmuffe  halten  konnte.  Bei  den  Nachgrabungen 
konnff'  auch  aus  den  Schichtungen  festg^estelU  werden.  das.s  der  B<'rg  in  der 
Ilauptsache  von  Natur  vorhanden  gewesen  sein  muss  und  dass  wahrscheinlich  die 
wendischen  Eroberer  die  schöne  und  gesicherte  Lage  desselben  erkannt  und  ihn 
n  einer  Wallburg  eingerichtet  habmi,  die  dann  ab'  solche  wohl  eine  Esibe  m 
Jahrinuderten,  etwa  vom  6.-18^  gedient  haben  mag.  Bnchhols. 


Bronze-Meiml  von  Uopnitzwenler. 

Der  „Liepnitzwerdor**,  eine  Insd  in  dem  3  Meilen  nördlich  ron 
Berlin  f^cle^enen  Liepnitz-Scc,  ist,  wie  ich  schon  in  den  „Verhandlungen 
der  Birliner  ücsellschaft  für  Anthropologie"  1><92,  S.  88,  gelegentlich 
der  Vorzeigung  einer  grossen  bronzenen  Plattenfibula  bemerkte,  in  den 
Krisen  der  heimathlichen  Alterthomsforscher  durch  Terschiedene  Fmde 
ans  allen  Perioden  der  Yonseit  bekannt  Nenerdings  M  dort  wiederam 
ein  seltenes  and  aasgezeichnetes  Stück  aus  der  mittleren  Bronzezeit, 
ein  B  ronze-Meissel,  gefunden  und  durch  die  Güte  des  Herrn  Werk- 
mei-sters  Busse  in  das  Miirkische  Frovinzial-Museum  gelangt. 

Der  Meissel  ist  schön  patinirt,  nach  Art  der  Torques,  jedoch 
nicht  mit  scharfen  Kanten  gewunden,  IS  mm  lang,  gleichmüsaig  stark, 
die  Sdmeide  0,9  CM» 

Die  Form  ist  eine  so  selten  vorkommende,  dass  sie  die  Wieder- 
gabe dnrch  Abbildaqg  Terdieni 

Buchholz. 


AAfMoblMM*  In  M»*MilMr  MS3. 


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Rr{;änznn£:s])l[ifter  zur  Zeltschrift  fdr  Ethnologie« 

Nachrichten  ttber  deutsche  Alterthnmsfonde. 

WX  TJnterstützimg  des  Köiug^ch  Frenss.  Ministeriuins 
der  geistllclien,  ünteniclits-  und  Medicipal-  Angftlefflnheiten 

herausgegeben  tob  der 

Berliner  Gesellschaft  für  Anthropologie,  Ethnologe  and  Urgeschichte 

unter  Bedacdon  ron 

R.  VirdMiw  ud  A.  Vom. 


Tltrter  Jairy.  1888.  TefelAg  tob  A.  ASHBB  Jfc  Co.  ia  BttüB. 


Htfl«. 


Skeletgräberfunde  bei  Arnswalde  in  der  Neumark. 

Dicht  am  Hahiihofe  Arnswalde,  westlich  von  diesem,  1,6  Am  westlich  von  der 
Stndt,  sowie  'U  kt»  westlich  vom  Kacken-See  in  dem  Winkel,  den  die  Bahn  mit 
der  Strasse  nadb  Sandow  macht»  wird  Erdboden  abgefahren  som  Zwecke  der  Auf- 
8chfittaii|?  der  Bampe  für  die  UeberfUhrung  der  Fahrstrasse,  welche  Arnswalde  mit 
dem  Süd«m  und  Südwesten  Tcrbindet.  Die  Bahn  liegt  hier  in  einem  TeiTain- 
Einschnitt.  Die  Ebene  des  Bahnhofes  ist  durch  Abstechen  dos  östlichen  Abhanfjes 
des  ostlichf  n  Ausläufers  des  Guz-Berges  gewonnen  und  soll  im  nächsten  Frühjahr 
nach  Westen  hin  erweitert  werden  durch  Abstechen  der  Höhe,  von  der  jetat 
bereits  Erdboden  abgefahren  wird.  Zwansig  Arbeiter  arbeiten  hier  mit  Feldbahn 
und  Kipp-Lowries.  Hierbei  stiess  man  ziemlich  anf  dem  Gipfel  der  2,5 — 3  m  hohen 
Erhebung,  „4  Fuss*  unter  der  Oberfläche,  auf  Knochen,  beim  nächsten  Pickenhieb 
anf  ein  Glas,  das  vollständig  unverletzt  zu  Tage  kam;  „4  Zoll"  tiefer  auf  die 
goldene  Münze  —  man  hatte  das  Skeletgrab  l.  gefunden. 

Das  Skelet  lag  1,30  m  unter  der  Oberfläche,  und  zwar  unter  einer  Lehm-  und 
einer  Sandschicht  in  emem  Meigefaiea^  wie  ich  sie  bei  den  weiteren  Grabungen 
auf  diesem  Terrain  mehrfach  beobachtete.  Die  Einbettung  der  Leiche  in  den 
Mergel,  die  Wiederttberdeckung  mit  der  Lehmsehicfat  haben  dazu  beigetragen,  dass 
die  Fundstücke  in  so  vorzüglicher  Erhaltung  anf  uns  gekommen  sind.  Der  Merprel 
war  indessen  so  fest,  dass  er  nur  mittelst  der  Picke  gelöst  wenkn  konnte.  Dess- 
halb  ist  leider  von  den  Knochen  des  Skelets  sehr  wenig  erhalten  geblieben,  auch 
T<m  den  Beigaben  gingen  manche  kleineren  Theile  Torloren,  und  es  ist  dabei  flber^ 
haopt  zu  Terwundoii,  dass  die  aufbewahrten  Stücke,  namentlich  das  Glas,  noch  so 
gut  erhalten  zu  Tage  kamen.  Leider  ist  auch,  da  der  Fund  zufällig  und  von  un- 
geübten Findern  gemacht  \vur(le,  Uber  die  Lage  der  einzelnen  Fundstttcke  am 
Skelet  nichts  Genaueres  beobachtet  wonlen. 

Das  Skelet  scheint  das  einer  reichen  Dame  gewesen  zu  sein,  nach  den  kost- 
baren Beigaben  zu  urtheilen,  Ton  denen  folgende  beobachtet  sind: 

1.  Bme  libok,  8  cm  lang,  fast  ToUstSndig  etfaalten  (Fig.  1  ergänzt).  Sie  hat 
eine  ziemlich  breite  Bolle.  Der  Bügel  hat  einen  stark  gekrümmten  Hals,  an  den 
das  Fusspnrle  fast  im  rechten  Winkel  ansetzt,  und  sich  am  Ende  in  eine  breite, 
elliptische  Platte  erweitert.   Eine  gleichgeformte,  doch  etwa^  grössere  Platte  ist 

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aufllen  höchsten  Punkt  des  Bügels  aufgelöthet.  Der  Körper  des  Fibel bügels  ist  aus 
Bronze  oder  Kupfer,  doch  durchweg  mit  Silber  plattiri;  der  gerade  Fussthcil  vergoldet. 
Zierliche  silberne  Perlstäbe  trennen  die  einzelnen  Theile  des  Bügels  Die  Bügel- 
platte sowohl,  wie  die  silberplattirte  Fussplutte  sind  mit  einer  getriebenen  und  ver- 
goldeten Silberplatte  belegt.  Von  ersterer  ist  nur  die  kleinere  Uälfte  erhalten;  die 
grössere  Hälfle  und  der  bei  Nr.  2  in  der  Mitte  befindliche  rothe  Stein  fehlen.  Die 
Platte  war  mit  4  Nieten  auf  der  Unterlage  befestigt.  Die  Belagplatte  ist  getrieben  und 


mit  Punktkreisen  und  Rad  Verzierungen  im  Relief  rundum  geschmUckt.  Die  Fuss- 
platte ist  nur  mit  Punktkreison  verziert;  ihre  Mitte  nimmt  ein  calottenfönniger  rother 
Stein  (Glas)  ein.  Nadel,  Nadelrolle  und  Verbindungsbogen  sind  aus  einem 
starken  Silberdraht  gebogen. 

Der  bronzene  oder  kupferne  Kern  des  Fibelbügels  ist  mit  einer  ziemlich  starken 
Silberschieht  unter  der  Plattirung  überzogen,  wahrscheinlich  durch  Kupferaalzc 
niedergebchlagenes  Silber  aus  «ien  V^orwitterungsproduktcn  der  Silberplattirung. 

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—  88  — 


2.  Line  gleiche  Fibel,  bei  der  die  iiUgelpluUe  und  deren  rother,  calottenformi^ 
Stein  wohl  erbtlten  aind,  der  Belag  derFoMplatte  aber,  sowie  die  Nadel  mü  Bolle 
und  Bogen,  und  die  Nadelecheide  fehlen. 

3.  Eine  ähnliche,  aber  kleinere  silberne  Fibel,  &,&  cm  lang,  und  im  Gänsen 
einfacb*T  Der  Bii^'olhals  ist  mit  einer  einfaehor  verzierten,  vergoldeten  und  mit 
vier  silbernen  Nieten  lu  festigten  ZierplaUe,  deren  Mitte  ein  blauer,  halbkugeliger 
Glasstein  einnimmt,  versehen. 

Anf  die  Paaqplatte  ist  eine  silberne,  veigoldete  Zterplatte,  ungefähr  in  Gestalt 
einer  modernen  Cocardo,  mit  silbcrplattirter,  bronzener  ünterlagsplatle  anl^ötheft 

gewesen  (Fig.  2). 

t.  Die  ;,Mit  erhaltene  BUgelplatto  einer  Fibel  wie  Nr.  3,  sowic  die  Nadel  mit 
der  Nadelrolle  nml  deren  ZierknöpFon   Fi;,'.  "JaX 

.'».  Eine  als  Schmuck  i:eir.4jene,  nul  Loch  versehene  goldene  Münze  von 
Antoninns  Pins. 

Ar.   Kopr  mit  Vollbart  und  Lorbeerkrans,  nach  links  gewandt: 

ANTONINVS  AVSG  PlVS  PPIMPII. 
Rv.    Weibliche  Figur,  n.ich  rechts  gewandt,  in  der  Rechton  ein  Heercs- 
zcichcn,  in  der  Linken  anscheinend  einen  Stab  mit  liändern  haltend: 
PIVIT  R  tLICOjPP 
Der  #  schwarze  Kreis  giobt  die  Stelle  des  Loches  an. 
Nach  der  Form  md  dor  rehlcrhallen  Stellung  der  Buchstaben  und  nach  dem 
ganzen  Aeussern  der  MQnze  glaube  ich  nicht  fehl  zu  geben,  wenn  ich  sie  als 
barbarische   Nai  hprätrung   anKche,    was  nachtraglich    durch  Uerrn  Professor 
Dr.  von  Sallei  l)esliitigt  wird 

3.  Drei  etwa  thulergrosse  Ringe  aus  schmalen  Silberblechstreifen. 
7.  Zwei  helle  Glasperlen,  fost  Ton  Wallnnss-Grösse,  mit  feinen  rothen  und 
gelben  Streifisn  im  Zickzack  (Fig.  8).   JDiese  Perlen  Tertreten  einen  neuen  Typiis, 
da  gleiche  bisher,  soriel  mir  bekannt,  akdlt  pnUidlt  tüld. 

S.  Eine  schwarze  Glasperle  mit  vier  rothen.  zwei  gelben  und  einem  weissen 
Streifen  (Fig.  4.  Vergl.  Lisch,  Römorgräber.  Mi  klonb.  Jahrbücher  1836.  S.  131). 
9.  Eine  opakrothe  Glasperle  mit  zwei  gelben  Zickzackstreifen  (Fig.  5). 

10.  £ine  polygonale  Perle  ans  Bernstein. 

11.  Drei  etwa  8  förmige   Bemsteinperien  Taschiedener  GrOsse    (P^.  6. 

Lisch,  S.  128). 

12.  Ein  Glas,  becherförmig.  Boden  kugelig.  8  hoch,  oben  9,5  rm  weit; 
griinlichweiss,  durchsichtig,  mit  auf'i^^esiioiinenen  und  dann  eingeschmolzenen  gleich- 
farbigen, geraden  und  Zickzacklinien  (Fig.  7).  Em  iihuliches  ist  abgebildet  bei 
Montelius,  Antiquit^  Sn^iaes,  Fig.  38^,  auf  Oeland  gefhnden. 

13.  £m  grösseres  Thongefliss,  das  nur  in  Scherben  gehoben  werden  konnte. 
Diese  Scherben  wurden  leider  verworfen. 

Die  Alterthümer  Nr.  I  bis  12  sind  an  das  König!.  Museum  für  Völkerkunde  zu 
Berlin  gelangt.  Ihre  Bergung  ist  dem  ilerrn  Lnndrath  von  Meyer  in  Arnswalde, 
einem  eifrigen  Förderer  und  Gönner  des  Königl.  Museums,  zu  verdanken.  Nr.  13 
wurde      Eingreifm  des  Herrn  von  Meyer  mit  dem  Erdboden  forlgesehaflt 

Die  Pibelii  Nr.  1  bis  4  sind  die  ersten  dieses  Typus,  die  in  solcher  Yoll- 
Sttndigkeit  bekannt  werden  und  stehen  dadurch  einzig  da.  Besonders  wichtig  sind 
sie  als  Funde  aus  der  Mark  Brandenburg  und  durch  die  Fundunistünde.  Sie 
wurden,  wie  schon  oben  erwähnt,  mit  den  amleren  Stücken  bei  cmem  Skelet 
gefonden.  Zu  bedauern  ist,  dass  nicht  genauer  auf  die  Lage  der  einzelnen  Stücke 
am  Skelet  geachtet  wurde^  da  ungeschulte  Arbeiter  dm  Fund  snfilUg  machten,  und 

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die  harte  Mcrgulschicht,  in  der  das  Skclet  lag,  dus  lieniuünehmcn  sehr  erüchweric- 
Es  Hess  sieh  nachträglich  nur  Polgendat  featstellan: 

Das  Skelet  wurde  am  Sl.  Oktober  d.  Js.  gefanden.  Bs  lag  mit  dem  Kopfende 

im  NW.  mit  d(Mi  Füsson  im  SO.  Der  Kopf  selbst  ist  nicht  fjcfunden  Vörden;  er  ist 
wahrscheinlich  vor  P^ntdockunf,'  der  Beigaben  mit  <l<Mn  Erdboden  wefryresrhafft  worden. 

Dus  Gla.s  stand  ungefähr  hvi  der  rechten  St  hulter  oder  in  deren  Nähe,  etwas 
tiefer  als  das  Skelet.  „Vier  Zoll*  unter  dem  Glase  kam  die  Goldmünze  zu  Tage: 
erst  deren  Aufßndang  mahnte  die  Arbiter  zu  grösserer  Aufmerksamkeit  Unter 
der  Qoldmflnse  stand  der  leider  nicht  anfbewahrte,  in  einer  Schale  stehende 
Thontopf.  Seine  Scherben  sollen  nicht  ver/iert ,  sehr  schwach  gebrannt  und  Poh 
gewesen  sein,  ähnlich  oder  gleich  den  bei  Skelet  III  (s.  unten)  gesammelten. 

Die  Perlen  sollen  näher  dem  Skelet  gelegen  haben,  zum  Theil,  soviel  sieh 
ermitteln  liess,  in  der  Brust-  oder  Halsgegend,  aber  unter  dem  Skelet,  also  beim 
Veigehen  der  Fleischtheile  herabgesunken.  Der  grOaate  Theil  der  vorhanden 
gewesenen  Peilen  dflrfte  Tcrloren  gegangen  sein. 


Fig.  7.  Fig.  8. 


Die  Fibdn  Nr.  1  bis  4  sind  von  demselben  Typus,  wie  ein  bei  Orttnebeiy, 

Kreis  Königsberg  in  der  Neujimrk,  gefundenes  unvollständiges  Exemplar  (s.  „Nach- 
richten tlber  deutsche  Alterthumsfunde*.  1^0-2,  S.  65).  Fünf  gleiche  Fibeln  mit  zwei 
Platten  von  Grabow  und  Hüven  in  Mcklonburg  s.  in  Lisch,  a.  a.  ().  S.  103,  116, 
118,  122,  124  und  Tafel  11,  Fig.  22  u.  23.  Daselbst  auch  mehrere  Fibeln  mit  nur 
einer  Platte.  Die  seitlichen'  Verlängetiingen  und  Zierknüpfe  an  der  Rolle  dieaer 
Fibel,  sowie  das  Anssehen  der  Rollenenden  (Bruchstellen)  an  den  Amawalder 
Fibeln  Hessen  micb  vcrmuthen,  dass  auch  letatere  fihnliche  Rollenendigoingen  gehabt 
haben.  Die  genauere  Untersuchung  zweier  von  mir  an  der  Fundstelle  aufgelesener 
Eisenklumpen  bestätigte  diese  Annahnip;  es  landen  sich  in  ihnen  au.sser  der 
Nadel  die  beiden  Rollenenden  von  Fibel  Nr.  4.  Fibel  Nr.  3  Arnswalde  zeigt 
anch  am  Bügel  zwischon  den  beiden  RoHenhttlften  einen  Zierknopf. 

Im  Provinsial-Husenm  in  Stettm,  das  ich  zur  Anftochung  etwaiger  Parallel- 
funde  auf  der  Rückreise  besuchte,  beßndet  sich  eine  unrollstftndige  ähnliche  Fibel, 
ebenfalls  mit  >!ff)mii<ren  Bernsteinperlen  und  einer  grünen  Glasperle  gefunden,  von 
Voigtshttgen,  Kreis  (ireifenberg  in  Pommern;  ferner  eine  ebeni'alls  unvollständige 
von  Rebel,  Kreis  lieigard.  mit  blauen  und  rothen,  langen,  vierkantigen  Glasperlen 
mit  octaedriaeher  Abatumpfung  der  Ecken  nnd  einem  fthnlichen  Kamm,  wie  bei 


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-  85  - 


Skelet  III,  Ainswalde,  gefunden.  Sie  weicht  indessen,  wie  die  Seilenansicht  (Fig.  8) 
zeigt,  von  unscm  Fibeln  dadurch  ab,  dass  sie  anscheinend  nur  eine  Ziorplatte  hatte, 
die  niclu  wie  die  Fussplatten  unserer  Fibeln  in  der  Verlän^-^erunf;  des  Büi,'els  lag, 
sondern  auf  einem  besondern,  rückwärtigen  Forlsutz  (a  der  auf  S.  64  stehenden  Skizze) 
des  Nadelftisses.  Vit  dieser  Fibel  wurden  auaaerdem  weisse,  lüngsgeriefte  Glas- 
perlen, eine  schwarze  mit  rothen  und  gdbea  Linien,  eme  Bronsefibel  (einfkche 
Armbrustflbel)  un  1  in  Atmbmstflbel  mit  breitem  Fuss  geftmden,  auch  einige 
Ölbrmige  Bcrnstemju  rlen. 

Eine  unsem  Fibeln  sehr  ähnliche  belindet  sich  im  Besitz  des  licrni  Pastor 
Krüger  in  Schlönwitz,  Kreis  Schivelbein  in  rumuicrn;  ihr  Fundort  ist  Folchlcp. 
Hier  wurden  mehrare  Skeletgräber  gefanden,  von  deren  Beigaben  gerettet  worden: 
ein  Glas,  das  in  Form  nnd  Farbe  dem  nnsiigen  gleich  ist,  doch  statt  der  anf- 
gescfamolzenen  Verzierungen  schräge  Cannelirungen  zeigt;  ein  Kamm,  wie  dei 
von  Skelet  III.  Arnswaldo:  ein  kleiner  Eimer  aus  Eibenholz,  von  dem  jetzt  indess 
leider  nur  noch  die  I^ronzeroifoii  und  Besehlä{,a'  vorbamlen  sind:  eine  Fibel  aus 
^Iber  mit  blauem  Stein  und  Vergoldung  vom  Typus  unserer  Nr,  1  bis  4.  Der 
Fond  ist  kurz  erwfihnt  in  den  i^Baltischen  Stndien",  Jahrg.  28,  S.  579;  ich  verdanke 
die  nSheren  Angaben  Herrn  ConaerTator  Stäben ranch  in  Stettin.  —  Von  ähnlichem 
Typus  ist  auch  die  goldene  Fibel  von  Hentscblebcn,  Kreis  Wcissensee,  Provinz 
Sachsen,  Kat.  Nr.  II.  <)L".)1  des  Köni^'l.  Museums  für  Völkerkunde  zu  Herlin;  doch 
zeigt  diese  statt  der  aufgelütheten  und  genieteten  Zierplatten  stark  verbreiterte 
Fassungen  der  Steine.  Achnlichkeit  zeigt  auch  eine  silberne  Fibel  mit  Vergoldung 
von  Leabingen,  Provinz  Sachsen,  Kai  No.  I,  g  17. 

Die  Fibel  Ton  Hentschleben  nnd  die  ron  GrOnebeig  sind  Eänselfmde,  alle 
llbrigen  sind  mit  Skeletten  g^kmdten  worden. 

in  einer  Entfernung  Ton  15  m  nach  80.  vom  Skelet  1.  des  Gräberfeldes  ron 
Arnswalde  lag. 

Skelet  II.    Es  wurde  in  2  Fuss  Tiefe,  der  Kopf  im  N.,  die  FUsse  im  S.  am 
8.  November  gefanden  nnd  zwar  ganz  ohne  Beigaben. 

Am  selboi  Tage  stiess  man  8 »  sfldlfstiich  vom  Skelet  If.  in  etwa  0,60  m 

TieTe  auf  Skelet  III.  Kopf  und  Oberkörperkno(  lun  waren  schon  entfernt,  als  Herr 
Landrath  von  Meyer  dazukam  und  die  weitere  Aufdeckung  bis  zn  meiner  Ankunft 

hinausschob. 

Der  Kopf  des  Skeiets  lag  nach  N.,  die  Fttsse  nach  8.  Ich  fand  nach 
Abdecknng  der  etwa  0,80  m  starlran  Lehmschicht  den  unteren  Theil  dee  Skeiets, 
von  den  Httften  an,  in  einer  Sandachicht,  aber  auf  emo*  festen  Meigelschicht 

li^nd.  Dieses  Mergellager,  wie  d  i  V  i  Skelet  I,  war  nicht  tOr  den  Leidmam 
besonders  horj^erichtet,  sondeni  es  fanden  sich  in  grösserer  oder  eoringcrer  Aos* 
dehnung  solche  einL;esprcngte  Nester  mehrfach  bei  der  rort^'esotztcn  Grabung. 

Die  Beine  des  Skeiets  waren  gerade  gestreckt,  in  geringer  Entfernung  neben 
einander  liegend.  Die  Fassknochen  lagen  in  der  Yerlfingcrung  der  Beinknoohen, 
also  die  Fflsse  nach  unten  gestreckt  Zwischen  den  Oberschwikeln  lagen  am 
oberen  Ende  Handknochen,  wie  ich  annehme,  der  linken  Fland,  da  ich  die  der 
rechten  in  der  Get,a'ii(i  ties  Kopfes  ^^^elunden  zu  haben  ^'laube.  An  der  Innen- 
seitc des  linken  <  )bers(  henkelknochcns  lag  ein  eisernes  Messer,  mit  der  Spitze 
nach  dem  Fusse  gekehrt. 

Da  an  der  rechten  Seite  des  Kopfes  oberhalb  der  Handknochen  Thonscboben 
geftinden  waren,  grab  ich  noch  weiter  nach  nnd  konnte  noch  eine  Anzahl  roher, 
nnveisiefter,  aussen  fast  schwusnr,  leicht  gebrannter  Scherben  sammeln,  sodass 
ich  hoffe,  den  Topf  wenigstens  seiner  Form  nach  wieder  herstellen  za  können. 

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—  w  — 


Nach  Aussage  der  Arbeiter  hatten  die  Reigabeji.  namentlirb  der  Topf  bei 
Skelet  I,  tiefer  j^eleg'en,  als  das  Skolot  selbst.  Ich  lioss  desshalb  auch  hier  nach 
Wegnahme  der  Knochen  weitergrabea  und  fand  etwa  da,  wo  der  Kopf  gelegen 
haben  mool^,  ebMn  git  erhaltmeii  ludbkrewfönnigeu  Kamm  ans  Knocbenplatten 
mitBronsenieten  and  veniert  mit  doppelten  Punktkroisen  (swei  conoentrische  Kreise 
am  ihren  Mittelpunkt).   (Fig.  9.) 

Die  mit  6,  S.  ja  Hchliesslich  "Jü  Artx'iteni  unter  Zuhülfeiiahme  dvr  Feldbahn 
und  Kipp-Lowrics  noch  iiiehrrre  Tage  fortgesetzten  Grabungen  haben  leider  weitere 
Fimde  nicht  zu  Tage  gefürdert. 


lll  iili  Uli 


Hg.  9. 

Es  erübrigt  die  Zeitstellunc  der  Funde.  Die  Form  und  Technik  der  Fibeln, 
die  Glasperlen,  die  8 förmigen  Ht  rnsti  inpi.'rkni  weisen  auf  eine  ziemlich  späte  Zeit. 
Die  Goldmünze  unterstützt  diese  Annahme.  Antouinuü  Pius  starb  IGl  n.  Chr. 
Beohnen  vir,  was  wohl  nidit  an  hoeh  gegrüTen  ist,  handelt  Jahre,  bis  die  Xttme 
in  diese  Gegend  kam,  nachgebildet  wnrde  and,  in  Gold  geprigt,  vielleicht  als  altes 
Andenken  zum  Schmuck  diente,  so  würden  wir  auf  etwa  260  n.  Chr.  kommen. 
Und  frühestens  in  diese  Zeit  möchte  ich  die  Funde  setzen.  Auch  der  Kamm  wUrde 
diese  Zeitstcllung  rechtferti^'cn. 

Ein  nachträglich  gefundenes  viertes  iSkclct  hatte  als  Beigabe  eine  BronzeUbel 
ond  ein  napHOrmiges  Teisiertes  Thongefllss,  welches  dorch  Form  and  Verrierang 
die  Altersbestimmang  cbenfUls  bestitigt  Es  stimmt  mit  den  von  Lisch  ab- 
gebildeten flberein.  Eduard  Kraasa. 


Moorfunde  und  Pfahlbau  von  Sammenthin,  Kreis  Arnswalde. 

Beim  Ausstechen  von  Torf  und  Kalk  fand  Herr  Rittergutsbesitzer  Gustav 
Schulze  auf  Sammenthin,  Kreis  Arnswalde,  wiederholt  vereinzelte  AlterthUmer  der 
▼eraduedensten  Zeitalter,  in  diesem  Jahre  anch  Sporen  eines  Pfahlbaues.  Bei 
meinem  Aufenthalt  in  dortiger  Gegend  zum  Zweck  der  Untersuchung  des  Skelet- 
grÄberfeldes  von  Arnswalde  besuchte  ich  auch  die  Sammenthiner  Fundstelle. 

Der  Pfahlbau  Iic<;t  im  Torfe  und  dem  darunter  anstehenden  Wiesenkalke 
mitten  in  einer  Wiese,  die  den  Boden  eines  früheren  Sees  einnimmt.  Die  Wiese 
liegt  rechts  von  der  Chaussee  von  Sammonthin  nach  Libbebne,  auf  Sammenthiner 
Gatsgelnet. 

Die  obere  Schicht  des  Bodens  bildet  eine  jetzt  1  m  starke  Torfschicht,  Ton 
der  bereits  früher  1  nt  zur  Gewinnung  von  Torf  abgestochen  ist.  Unter  dem 
Torf  steht  grauer  Wiesenkalk,  sehr  reich  an  Diatomeen;  an  einigen  Stellen  steht 


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—   87  - 


anter  oder  auch  über  diesem  (^uen  Wiesenkalke  ein  2 — 3  pCt.  Phosphorsäure 
haltender  Diatomeenkalk  mit  Resten  einer  höheren  Flora,  als  die  des  Torfes  ist. 

Der  Torf  ist  mit  vielen  Thierknochen  durchsetzt,  die  zum  Theil  Brandapuren 
seigen. 

0,5  m  anter  der  jetac^ieii  Oberfliohe  stiesa  man  auf  lenkreeht  stehende  Pfllble, 
O,S0--O,9O  m  im  Donshmesaer  haltende  Eichenstimme.  Ich  Hess  einen  der  Pf&hle 
henulaiiehen,  nm  ra  sehen,  ob  nnd  wie  das  untere  finde  bearbeitet  sei.  Der 


Kg.  1.  Vi  W«.  «•  V. 


Pfahl  war  1.5  »i  lang  lind  unten  „stumpf  aho^esebnitten",  das  heisst  senkrecht  gegen 
die  Lüngisuxe'  mit  gorudcr  Kndlliiche.  sodass  er  stumpf  auf  den  unter  ihm  noch 
tiefer  anstehenden  Wiesenkulk  aufsetzte. 

Zwischen  den  oberen  Enden  dieser  Büdimpfilhle  IsgMi  Mngwe  QneriiOlaer 
anderer  Banmart»*)  Ton  nqgeflihr  gleicher  Stiirlie,  deren  Anordnung  sowie  ihr 


1)  Hach  gütiger  Restimronng  des  Herrn  Geh.  Reg.-BatluPlrof.  Dr.  Wittmack:  Eldifl 
Kiebr,  Bde  und  Weide  (?). 


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—  8B 


Verband  mit  den  senk reclit  steht-nden  Pfählen  durch  weitere  Grabungen  fe.stzustelle» 
bleibt.  Bei  der  Kür/e  dar  mir  zu  Gebote  stehenden  Zeil  kunnteu  sich  meine  Ar- 
beiten nur  darauf  beschrSnken,  ubigc  Facten  feafanutellen,  sowie  das  Vorfaandensaii 
md  die  Hiehtig^eit  der  Terschiedenen  SchichtHi,  soweil  das  Wasser  dies  siiliraSi 
ferner  das  Vorkommen  von  Thii  rknochen  in  der Torftchicht  an  besttttigen.  Weitere 
Untersuchungen  bleiben  vorbehaUen. 

Aus  diesem  Seebudeii  sind  beim  Torf-  und  Kalkgraben  schon  ^^  ieih'rholt 
einzelne  werthvullu  FundüiUcke  geborgen  worden,  von  denen  Jierr  Schulze  dem 
König].  Musenm  flir  Yttlkerlninde  böreils  ftuher  durch  yemuttdnng  des  Hwm 
Dr.  M.  Weigel  eine  hochinteressante  Bronsenadel  mit  S[nralp1alte  (Fig.  1)  als 


«g.  8.  %  Kg.  4.  V. 


Geschenk  ttberwies.  Die  Spiralplatte  besteht  ans  awei  in  einander  ttbeigehenden 

Theilen.  Der  äussere  Theil,  2Ve  Windungen,  gleicht  einer  über  den  Rücken 
geboirencn  dünnen  Messerklinge,  welche  dann  drahtförmig  rund  wird  und  noch 
7  Windungen  bis  zur  Mitte  macht.  Die  Nadel  selbst  ist  oben  ebeni'iiUs  vierkantig 
nnd  Terläuft  zur  Spitze  hin  rund.  Die  Nadel  ist  im  Gunzen  26,3  cm  lang,  die 
Platte  ist  n  em  breii 

Nadeln  von  gteichem  Tjrpos  sind  baiqptslchlich  Ton  Ostpreossen  her  bekannt; 
im  Königl.  Museum  fUr  Völkerkunde  in  BMÜn  befindet  sich  auch  ein  Exemplar 
von  Treten,  Kreis  Rummelslnirg  in  Pommern.    Sie  gehören  der  Hallstattzeit  an. 

Bei  meinem  Aul'enttialte  in  Summenthin  libei^ab  lierr  Schulze  die  folgenden 
Fandstacke  Ton  dieser  Stelle  als  Geschenk: 


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-  8»  — 

Einen  durchbohrten  Axthammer  aus  Dioritst  hjcfer  (Fig.  2).  17  rm  lang.  Dio 
Form  weist  auf  MutcldeutschlaDil,  wo  gleichgeformle  Stücke  aus  derselben  Gesteins- 
art  nicht  gerade  adton  sind. 

ESnen  Setskeil,  Bogenumte  Hincbhoraliacke  (Fig.  8X  19|5  em  lang. 

Eine  grosse  BriUenftbel«  sterk  conodirt  (Fig.  4%  jetik  noch  15,5  em  lang. 


Flg.  6.  Vt  Fig.  6.  Vi 


Eine  Bcrnstoinpcrlc.  5,8  cm  Durchmesser,  halbkugelig  (Fig.  5).  Das  Loch  ist 
jedenfalls  mit  metallischem  Bohrer  gebohrt.  Dies  giebt  Anhalt  für  die  Chronologie, 
worüber  diu  ungewöhnliche  Form  keine  Ansknnft  giebt 

Eänen  bearbeiteten,  mit  Scbaffloch  Tersehenen  Roeentheil  eines  riesigen 
Hirsohgeweibes,  der  vermuthlich  als  Hammer  oder  Glätter  gedient  hat.  Der  Durch- 
messer der  Rose  ist  10,2  em  (Fig.  6).  Die  Flüchen  sind  mit  metallener  Säge 
geschnitten. 

Einen  mit  metallener  Säge  abgetrennten  Zacken  eines  sehr  grossen  Hirsch- 
geweihes, der  als  Pfriem  oder  Maalspieker  gedient  hat,  30em  lang. 

ISnen  ebenfolls  durch  SBgenschnitt  abgetrennten  Zacken  eines  Hirschgeweihes, 
19  em  lang.  Eduard  Krause. 


Das  BrandgriUierMI  m  Wlmortdorf ,  Kreit  Beeskuw. 

Auf  S.  38 — 34  dieses  Jahrgangs  der  „Nachrichten'^  habe  ich  ttber  die  beiden 
ersten  Ausgrabungen  auf  dem  600  Schritt  sQdwesIlich  von  Wilmersdorf  bei  Bees- 

kov  nur  dem  Acker  von  Job.  Christoph  gelegenen  Gräberfeld  berichtet.  Die 
BDerst  geöffneten  Gräber  enthielten  gar  keine  Mi^tallspuren,  wohl  aber  zwei  klfiiu^ 
steinerne  Amulets  (Abb.  S.  33).  Beim  weiteren  Fortschreiten  der  Nachgrabungen 
nach  Westen  hin  w  urde  im  Leichenbrand  einer  Urne  das  erste  Stückchen  Bronze, 
ein  kleiner  Kettenring,  gefondmi.  Der  Entdecker  des  Gräberfeldes,  Herr  H.  Busse, 
hat  inswiaoiien  mit  grossem  Eifer  die  Nadigrabungen  for^esefcst  und  in  dankens- 
wnther  Weise  die  ESigebnisse  dem  Märkischen  Ftonnsial-Husenm  zu  Berlin 
geschenkt,  so  dass  das  ganze  Fumlinat«  rial  von  joner  Stelle  vereinigt  i.st. 

Dio  erwähnten  ersten  l)ciden  Nachgrabungen  hatten  aus  ungefähr  18  Gräbern 
i>2  L  raeu  und  BeigelÜsse  ergeben.    Weiterhin  sind  nun  noch  etwa  40  Gräber  mit 


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-so- 


weit über  1(X)  ürueu  uud  Beigelüssen  geotfiiet  wüideii.  Der  östliche  Theii  des 
Gräberfeldes  scheint  der  zuerst  veoA  zwar  noch  in  der  Zeit  zur  BeiseiznngbraatiEle 
ZQ  sein,  in  welcher  Metall  noch  nicht  in  Gebrauch  war.  Denn  wenn  in  den 
Gräbern  auf  dieser  Seite  Beilagen  vxikamen,  so  waren  es  nur  ^}nlche  aas  Stein 

und  /war:  Die  (il)en  gedachtei)  Auiulets,  ein  Fchinit  ''Knilenstein),  2  Diorit- 
Steinbeile  (.Fig.  1 — 2)  und  4  im  Bohrloch  ubgebruchene  Stein beilfragmente. 


Fig.  3.   natürl.  GfSsse. 


Ausserdem  fanden  sich  hier  in  mehreren  ümen  auch  Pfeilspitzen  aus  Knochen 
(Fl^^  H\  tlieils  i::inz  und  nur  etwas  verbogen,  theils  auch  im  Feuer  in  mehrere 

Stück»'  zeibursleii. 

In  den  weiter  nacl»  Westen  hin  gefundenen  liiabeni  kamen  ullnnihlich  immer 
mehr  Bronze-Gegenstände  vor.   In  das  Museum  gelangten  davon  14  Nadeln 


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—  91  — 


mit  Köpfeu  (Typen  Fig.  4 — 9),  2  Nähnadeln,  deren  Oehr  durch  Umbiegen  des 
KopfeDdes  hergestellt  ist,  ein  schön  verziertes  Bartmesser  (Fig.  10),  verschiedene 
Binge,  Drahtspiralen,  kleine  BrachstQoke,  Sduneit,  Schmelskldmpcheii, 
darunter  eine  grosse  Zahl  kleiner,  im  Abtropfen  mtarrter  Kfigelohen  von  Hiise- 

kom-  bis  Rirschkern-Grösse. 

Ferner  ist  von  den  Beilagen  erwähnt'nswerth  eine  grünblaue  Sc  hm  elzperle 
und  eine  aus  Thon  gefertigte,  länglich  runde,  mit  Ötriciiea  verzierte  Kinder- 
klapper (Fig.  II). 

Eiflenspnren  fehlen  gSnaliclL 

Was  die  Gefassformen  und  Verzieningen  anbetrifft,  so  herrscht  auch  hier  jene 
grosae  Veradiiedenarti^Mt,  wie  sie  anf  allen  ansgedehnteren  GiftberfiBidem  ror^ 


Fig.  12. 


kommt  Die  Venrandtschaft  mit  dem  LanaÜEer  Tjpn»  fUU  in  die  Augen,  wemi 
auch   einige   Hnuptromu  n    desselben ,    insbesondere   Backelomcn ,  ZwiUingi», 

Drillings-  und  Riiuclu  r^^i'l  isst',  fehlen.  Nur  an  einem  kleineren  Gefäss  kommen 
4  Buckelchen  vor.  Recht  hautiL;  sind  das  Dreieckornaniont,  Reihen  tief  ein- 
gestempeiter  L^unkte  und  Fiugcrnu^el-Lindruckc.  Eine  Anzahl  Gefüsse,  darunter 
aoch  eine  grosse  Urne,  sind  Tollstibdig  mit  dem  letateren  Ornament  bedeckt,  an 
einem  Napf  ist  die  Anasenflfiche  durch  zwei  srakrechte  glaite  Streifen  in  swei 
Felder  getheilt,  die  gänzlich  mit  Fingernagel-Eindrücken  ausgefüllt  sind.  Auch 
zweihenklige  Urnen  kommen  mclutacli  vor;  sie  sind  in  der  Regel  schlank,  d.  h. 
die  Höhe  ist  grösser  als  der  Durchmesser,  wiihrend  sonst  ineisiens  Höhe  und 
Durchmesser  der  Gefässe  ziemlich  gleich  sind.  In  der  voranstehenden  Abbildung 
(Fig.  12)  sind  die  merkwQrd^ten  GefÜsstypen  dieses  Gräberfddes  wiedergegeben« 


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—  92  — 


Nach  dem  Bclunde  ist  zu  schliesson,  dasn  auf  dem  Uräborfeld  in  den  Zeiten 
zuerst  beigesetzt  worden  ist,  in  welchen,  wenigstens  auf  der  dortigen  Ansiedelung, 
der  Gelmmch  des  Meialls  noch  nicht  eingefuhrt  war.  AndoreneiU  nrasB  die  Be- 
mitsaqg  knn  rar  der  Einfttbrong  des  Gebrauchs  ron  BroDzesachen  begonnen  haben, 

weil,  weiter  nach  Westen  hin,  lironzebeilagen  häufiger  werden,  welche  der  mittleren 

Bronzezeit  angehören.  Das  Fehlen  je^-licher  Spur  von  Eisen  deutet  auf  das  Knde 
der  Ansiedelung  während  der  jüngsten  Bronzezeit  hin.  Demnach  wlirde  die  An- 
siedelung, welche  das  Grüberfeld  angefüllt  hat,  etwa  von  1000  bis  400  vor  Chr. 
bestanden  haben.  Bnchhola. 


Bronzetad  vtn  Sehönborg. 

Meklenb.  Enclave  swischen  Priegnita  and  Euppin. 

In  dem  östlich  von  Schttnbeig  gelegenen,  zum  Gute  gehörigen  Torfstich  haben 
die  Arbeiter  verschiedene,  wie  es  scheint  zu  einem  Depot-Funde  uehörige  Bronze- 
gegenstände gefunden,  von  denen  die  nachfolgend  besehricbenen  drei  Arm- 
bänder in  das  Märkische  Provinzial-Museom  gelaugt  sind. 

1.  Arm  Spirale,  ans  dflnnem  Draht  in  der  Weise  heigestellt,  daas  der  Draht 
aus  einem  1,40  a»  langen  Ende  doppelt  ansammengebogen  and  dann  in  5  Spiral- 
windungen um  einen  4,5  cm  im  Durchmesser  starken  Ojlindw,  also  nvr  dnem 
Kinderarm  entsprechend,  aufgewickelt  wurde. 

2.  Flacher  Armreif  aus  dünnem  Bronzeblech,  1  cm  breit,  auf  einen  Arm 
TOn  5— 5,5  cot  Durchmesser  passend,  jedoch  mit  den  beiden  uiiverbundenen,  1,5  cm 
lang  aber  einander  liegenden  Enden  federnd  und  deshalb  auch  auf  einen  ent- 
qnechend  sttikeren  Arm  passend. 

3.  Hohler  Armreif,  die  sehr  häufig  vorkommende,  im  gestreckten  Zustande 
einem  Blutegel  ähnliche  Ftirni.  jedoch  nicht  gegossen,  sondern  aus  dünnerem 
Blei'h  getrieben.  Die  starke  (  »xytlation  hat  noch  nicht  vermocht,  die  Spuren  der 
reichen  Strichverzierung  ganz  zu  verwischen. 

Alle  drei  StfhAe  dnd  nicht  etwa  patinirt,  auch  nicht  wie  das  häufig  in  Moor- 
Amden  der  Fall  ist,  blank  geblieben,  sondern  stark  corrodirt,  olTenbar  durch 
Olganische  Säuren  des  Bodens  angegriffen  und  mit  einer  pulvrigen  Schiebt  belogt 
die  5rnm  Theil  angelagerte.«  Eisenoxyd  enthüll  Der  Hohlreif  hat  innen  einen 
dünnen  äch\värzli(  heu  Ansatz,  der  mügiicberweise  von  der  einstigen  Kittausfiillung 
übrig  geblieben  ist. 

Die  tedinische  Bearbeitung  der  Ringe  weist  auf  die  jflngste  Bronsesat  hia 

Bnehhols. 


Zwei  Steinkammergräber  von  Rzeczyca,  Cujavien. 

In  Rzeczyca,  Krci.s  Streino,  Cujavien,  befinden  sich,  2,5  /  w  von  der  russischen 
Grenze  entfernt,  zwei  Steinkammer<rräber.  Sie  liegen  auf  Kzet^zycatr  Gebiet,  zu 
beiden  Seiten  des  Weges,  welcher  Rzeczyca  mit  Brze.-*c  verbindet,  etwa  80  m  von 
einem  am  Brzes6er  Grenzgraben  befindlichen  weithin  sichtbaren  Kreuze  mti^t, 
nnd  sind  auf  der  Karte  der  Königl.  Preuss.  Landesaufnahme  1887,  herauagegebra 
1888,  auf  Blatt  1867  (Popov^o),  durch  drei  Kreise  angedeutet  Ihre  Entfemnng 
von  einander  beträgt  12  m;  der  Weg  führt  zwischen  ihnen  hindurch  Beide  er- 
-strecken  sich  parallel  neben  einander  von  Westen  nach  Osten  und  liegen  auf  einer 
leichten  Erhöhung  (100,1  m  nach  der  Generalstabskarte),  die  aus  der  Ebene  {HJ  m) 


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—   93  — 


ziemlich  hervortritt.  Erhalten  sind  von  ihnen  nur  noch  die  Wandsteine,  und  auch 
von  diesen  fehlen  bei  Gmb  I.  zwei  oder  drei;  bei  Grab  II.  ist  ein  Theil  des  öst- 
lichen Ecksteines  abgesprengt  worden.  Möglich,  dass  dies  bei  einer  Untersuchung 
geschah,  welcher  die  Graber  vor  etwa  10  Jahren,  noch  zu  Lebzeiten  des  frtlheren 
Besitzers,  Herrn  von  Moszeiiski,  von  einem  Warschauer  Archäologen')  unter- 
zogen wurden,  und  bei  welcher  nach  Aussage  dortiger  Leute  ^ Urnen"  gefunden 
und  mitgenommen  worden  sind.  Etwas  Näheres  über  diese  Untersuchung  ist  aber 
nicht,  auch  nicht  in  polnischen  Kreisen,  bekannt  geworden.  Unsere  Besprechung 
muss  sich  also,  da  von  den  Gräbern  nichts  wie  die  Wandsteine  übrig  und  auch 
die  innere  Erdauffüllung  verschwunden  ist,  auf  eine  allgemeine  Beschreibung 
beschränken. 


Fig.  2. 


Die  noch  erhaltenen  Grabkamniern  sind  in  Form  eines  Rechteckes  aus 
Graniten  errichtet;  die  glatten  senkrechten  InnenHüchen  sind  wohl  schon  von  Natur 
glatt,  nicht  erst  künstlich  so  bearbeitet. 

Grabkammer  1.  (Fig.  1),  südlich  von  Grab  II.  gelegen,  ist  5,25  »h,  im  Innern 
(),'S(»  m  breit.    Die  westliche  Breitseite  bildet  ein  einziger,  ziemlich  grosser,  recht- 


1;  Nach  gütiger  Mitthoilmig  dos  Hi-rrii  Dr.  Bolcslaus  Krzcpki,  Consorvator  am 
Museam  der  „(iesollschaft  der  Fnundo  der  Wisseiischallon  zu  Posen"  (Towarzystwo 
Przjjaciol  Nauk  Poznanskie). 


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4 


—    94  — 

eckig  gestalteter  Stein,  die  nördliche  Laiipsoite  drei  Steine:  auf  der  südlichen  Laag^ 
Seite  sind  nur  nueh  drei  Wsindsteine  vnrhanden.  da  an  der  südöstlichen  Lang-  und 
Hrcitseitenrrke  zwei  bis  drei  fehlen  mid  so  auch  die  östliche  Breitseite  nur  noch 
dareh  einen  beschädigten  Wandsicin  ani^etloiitel  wird.  Diese  sind  nicht  sehr  gross, 
0,.')0— 0,1)0  III  lang  und  0.<;o  m  dun  hschnittlieh  breit,  nnd  ragen  0.40— (>J>0  m  über 


l'iiT.  I. 


das  Niveau  der  rmgef'ung  hervor;  mir  der  rechteckige  Stein,  welcher  die  westliche 
Hroilüeite  der  Kammer  bildet.  is\  ^^h>.«i:<er.  I."i0  *"  lang  und  durchschnittlich  0,65  m 
breit  (Fig.  2).  Dafür  aber  sind  <lie  Wandsteine  ziemlich  tief,  etwa  0,50  m, 
fundamentirt,  fast  ebenso  tiet  als  sie  über  das  umgebende  Niveau  hervorragen; 


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—  96  — 

das  Rechteck,  welches  sie  umschlicsscn,  ist  am  Grunde  etwas  tiefer,  als  das 
NiTera  der  Umgebung,  nü  sareehlagenen  Graniten  gepflastert,  wenigstens  lusMi 
solche,  dort  in  grösserer  Menge  rorbendene  Splitter  darenf  scbliessen*). 

Von  einem  Steinkreis,  der  die  eigentliche  Grabkammer  umgab,  ist  nichts  mehr 

zn  spüren,  wenn  man  nicht  otwa  zwei  ziemlich  grosse  Steine,  die  sich  auf  der 
Ostseitc  iti  einer  Enlfernmi}^  v(m  I.'>.  bczw.  auf  der  Westseite  in  einer  Entrernung; 
von  ü  m  voründen,  für  die  einzig  übrig  gebhebenen  Restd  eines  sulchen 
halten  will.  — 

Grabkanuner  II.  (Fig.  8),  13  m  nOrdlich  von  der  Torigen  gelegen  und  von  ihr 

durch  den  Weg  getrennt,  ist  viel  mächtiger,  als  diese.  Gewaltige  Granitblöckc 
bilden  hier  ein  5.'2n  im  Innern  1  tn  lan<^os  und  2."2n  w,  im  Innern  1  m  breites 
Rechteck,  <;ewaltij,'  für  die  Urösse  der  sonst  hier  vorkommenden  Steine.  Während 
bei  Grab  I.  die  Wundsteine  mehr  rechteckig  sind  (vgl.  den  Grundriss),  sind  sie 
hier  mndlicbe  Blöcke,  deren  Durchmesser  ron  0,G0 -1,10  m  schwankt,  im  Durch- 
schnitt 0,15  III  betrügt,  und  die  0,80—1,10  m,  durchschnittlich  0,90  m  tfber  den  Erd- 
boden faeryorrageit  Die  westliche  Breitseite  bildet  ein,  die  östliche  ebenralls  nur 
ein  einziger  Stein,  von  dem  indess  ein  frrosses  Stück  abgespremit  ist:  auf  der 
nördlichen  Langseite  liegen  drei,  zienilieh  grosse  Bliirke,  auf  der  südliehen  fünf, 
und  von  diesen  ftinf  ist  einer  in  zwei  Theile  zerplatzt  und  theilweise  versunken. 
Dies  die  eigeniliche  Grabkammer. 

Tier  Steine,  tief  ftindamentirt  (Pig.  4),  bedeutend  kleiner  als  die  Wandsteine, 
die  sich  in  einer  Entfernung  von  4,50  ///  um  die  Kammer  gruppiren,  sind  wahr- 
scheinlich die  Reste  eines  ehemaligen  Stt^inkreises,  der  die  Kammer  umgab  und 
der  am  Fusse  eines  Hügels  lag,  welcher  das  ganze  Grab  wahrscheinlich  bis  dicht 
an  die,  jetzt  fehlenden  Decksteine  bedeckte.  Eine  noch  jetzt  auf  der  Südseite 
miliandene  und  mit  dichtem  Geatrttpp  bewaehaene  EiliBiraqg,  welche  die  eigent- 
liche Kammer  bedeutend  ttbenagt,  ist  wahrscheinlich  der  Best  eines  solchen  Hflgels. 

"Was  den  Typus  dieser  beiden  Gräber  .inbelangt,  so  gehören  sie,  soweit  man 
dies  ohne  den  hier  bereits  fehlenden,  aber  früher  wohl  Torhandenen  Steinkreis 
beurtheilen  kann,  zu  derselben  Gattung  von  Gräbern,  die  General  von  Erckcrt  in 
den  „Verhandlungen  der  Berliner  Gesellschaft  für  Anthropologie,  Ethnologie  und 
Uigeachichte*  1880,  8. 316ir.  ans  BnssiBch-Oujarieii  unter  Nr.  5  bespricht  Nach- 
dem er  unter  1— 4  a.  a.  O.  Reibeogitber,  Kreis-,  Kisten-  und  »cajaTische*  Gittber 
besprochen,  beschreibt  er  unter  Nr.  5  (von  Chotel,  Siverczpek  und  Osamocice) 
eine  besondere  Gattung  von  Gräbern,  die  einer  jüngeren  Zeit  als  der  der  „cujavischen" 
Gräber  anzugehören  scheinen,  diesen  sich  aber  doch  nähern.  Diese  GrabsUitten, 
und  zwar  die  eigentlichen  Kammern,  „bestehen  aus  einem  ziemlich  regelmässigen, 
oft  am  Kopfende  fchmaler  werdenden,  länglich  sehmden  "Viereck,  etwa  dnreh- 
admitllich  6,  auch  mdur  Schritte  lang  und  2—8  Schritte  breü  INe  dies  innere 
Grab  umgebenden,  inwendig  ziemlich  glatt  behauenen*),  senkrecht  stehenden  grossen 
Steine  sind  oben  mit  unten  behauenen,  ziemlich  flachen,  sehr  schweren  und  oben 
unregelmässigen  Decksteinen  eingedeckt.  Rings  um  dieses  Steingrab  erstreckt  sich 
eine  aus  grossen  Steinen  bestehende,  an  drei  Seiten  kaum  um  2  Schritte  entfernte 
Bmlkssuag,  die,  ähnlidi  den  „cujaTischen"  Giibem,  spits  nach  der  vierten,  meist 


1)  Diese  Gnaitbraelullleke  werdoi  som  Thefl  von  den  sersprengten  Decktteineii  her- 
rfihren.  E.  Krause. 

2)  Die  Aii.'^irlit  rU'^  H'-rrTi  vnn  Frrkprf.  dio  [nnenflSche  der  Wandstoiiie  und  di(> 
untere  Fl&che  der  Decksteine  svi  kün.stlicli  gf-glättet,  ist  onwahrschciidich;  derartige 
niduB  sind  woiü,  wie  «leh  Im  den  Rtectjcaer  Grftbem,  von  Natur  glatt. 


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—  96  — 


weatiichen  schmalen  Seite  hin  vcrläuIlL  so  dass  die  Spilze,  ao  zu  sagen  das  Fuss- 
ende  det  gtnieii  Grabe«,  «tw»  Ii— SO  Schritt  mit  Tom  eigentlichen  Grabe  ent- 
fernt ist« 

Diese  Beschreibung  pusst  ganz  auf  die  Gräber  von  Rzoczyea,  nur  dass  hier 
der  früher  w(»hl  vorhandene  Steinkreis  sich  nach  den  spJirlichen  Resten  nicht  mehr 
rekonstiuiren  lässt;  auch  sieht  die  in  den  ..\'orhiindlnnpen'*  a  a.  O.  gebntehte  Ab- 
bildung der  Kammer  eines  sulchen  Cirabe»,  vun  Chotcl,  den  Rzeczycaer  Gräbern, 
besonders  Grab  II.,  sehr  JOmlidi. 

Trots  Besohldignng  sind  die  Baecsycaer  Grttber  werth,  durch  staatlichen  Schnts 
dauernd  in  dem  jetzigen  Zustande  erhalten  zu  bleiben,  zumal  sie,  wenigstens 
ansenn  Wisn^en  nach,  die  einzigen  derartigen  prähistorischen  Denkmale  der  Provins 
Poeen  darsteUeo.  R.  Lehmann-Nitsche. 


Im  iImii  NoiMtlielt  ww  Charlotteiburg. 

Herr  Prof.  Dr.  von  Arsrnni  bat  die  Gute  gehabt,  das  auf  Gbariottenbuiger 
Gebiet  geftmdene  Nephritbeil,'  Uber  welches  in  Heft  4  der  „Kachrichientlber  dentsche 

Alterthumsrunde ~  berichtet  wurde,  makroskopisch  und  mikroskopisch  zu  unter- 
Sachen und  mir  Uber  die  Ergebnisse  seiner  Heniühungen  Fol^^eiifie^  mitzutheilen: 

,,Dem  äusseren  Ansehen  nach  ist  das  Heil  nicht  unähnlich  demjenigen  von 
Suckow,  den  Gcrüllen  von  Potsdam  und  „Kslohe^,  dessen  Theile  bekanntlich  in 
Bonn,  Halle,  Breslau  and  Aachen  sich  befinden.  Mit  dem  »Esloher*  Stttck  bat 
das  Beil  wolkige  Partieen  gemein,  besitzt  al)er  seinerseits  Anzeichen  Ton  Schiererung, 
welche  in  jenem  nicht  zum  Ausdruck  kommen,  wibrend  sich  am  Beile  von 
Suckow  Spuren  einer  Schiefem nj^  erk<'nnen  lassen. 

Mit  dem  letzteren  hat  das  ( 'harloiti'nburger  Beil  auch  daiin  einij^e  Aehnlich- 
keit,  duss  die  Farbe  beim  Suckower  Stück  hier  und  da  in  durchscheinendem 
liebte  erkennbar  ist 

Eine  üntersnchang  des  Materials  onter  dem  Mikroskop  führte  insofam  sa 
keinem  entscheidenden  Resultat,  du  der  angefertigte  Schliff  misslang,  indem  er 
zunächst  zu  dick  ausfiel,  dann  aber  beim  Nachschleif<'n  zu  winziy-e  Dimensionen 
erhielt  und  nur  die  Hesiätigung  der  N»  |>hi  itnatur  ernKiglichte,  an  welcher  indessen 
auch  ohne  Mikroskop  kein  Zweifel  beziehen  konnte.  —  Die  Vermuthung,  dass  das 
Beil  ans  neaseelSndischem  Material  bestehen,  ja  ein  von  jener  Insel  her. 
importirtes  Artefact  sein  durfte,  möchte  ich  nicht  untersttttzen,  da  die  Farbe  allein, 
weiche  bekanntlich  selbst  bei  Nephriten  eines  und  desselben  Fundortes  eine  sehr 
erheblich  wechselnde  sein  kann,  nicht  al.><  eiitschfidtnd  j;elten  darf.  —  Uebrigcns 
sah  ich  -  vielleicht  durch  Zufall  —  in  dem  winzigen  Schliffe  nichts  von  der  für 
neuseeländer  Nephrite  characteristiscben  gewunden  fasrigen  Structur,  sondern  nur 
gerade,  schwach  wellige  Fasern.  Immerhin  mödite  ich  die  Frage  der  Heitomft 
des  Beiles  anter  den  gegebenen  angllnstigen  Umständen  offen  lassen.*' 

A.  Voss. 


AbgetcliloSMB  im  jMBar  lS9t. 


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Nachrichten 

äb«r 

deutsche  Alterthumsfimde. 

1894 


Mit  Untentfitziing 

des  Küniglich  Preussisohen  Ministeriums  der  geistlichen,  ünterrichts- 

mid  Medidnal- Angelegenheiten 

herausgegeben  von  der 

Beriimr  GeseHsdiafl  für  Anthropologie,  Eümoloaio 

und  Urgoschidito 

unter  Redaction  von 

R.  Virchow  uua  A.  Voss. 


Brgtaniiigsblitter  m  Zettsehrfft  fikr  Bthnologie. 


BERLIN. 

Verlag  von  A.  As  her  &  Co. 
1895. 


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Inhalts  -  Yerzeiclmiss. 


1)  BranilirräLerf.'ld  der  La  Tenc-Zcit  von  Vehlefanz,  Krois  Osthavelland  (2  Abb.)  .  .  29 

2)  Brandpriibfrfi'ld  r  JinifTtron  La  T«"n.'-Zt'it  bei  Landwehr,  Kreis  Luckau  (2  .\bb.)  30 
8)  Wall  bei  Üross-Pinschiu,  Kreis  Pr.-Ötargardt   32 

4)  Ausgrabungen  der  Verwaltnng  des  Provinsiftl-HiiseuDS  in  Trier   8B 

5)  Die  germanisihcii  Bt-irrribnissstätten  zwi.schen  Sieg  nnd  Wupper   35 

6)  ümenfuinK-  Itt-i  (Jiissefeld  in  dor  AKmark  (8  Abb.)  

7)  Eröffnung  eines  Museums  in  Magdeburg   47 

8)  Aas  dem  Yenraltimgsberielit  des  Westpreussischen  Ftovinsial-MiueaiDs  fOr  1898  .  49 

9)  Bericht  Ober  die  'Verwaltnnff  des  ProvinsiBl-Hnseiiins  tu  Bonn  rom  1.  April  1B88 

bis  31.  März  1S94   51 

10)  Das  Urnenfeld  von  Eilsdorf,  Niedersachsen  (21  Abb.)   52 

11)  Alte  Ansiedelnogen  ans  der  Eisenzeit  bei  Parey  an  der  HftTel   59 

12)  Fände  bei  der  Ausgrabung  des  Xordostse.  -Kanals  in  Holstein   59 

18)  Die  „olde  Bnrg"  im  H«  id«  ner  Ymiw.  Miiusterlan.i   GO 

W  Pontes  longi  im  Reken'schen  Venne,  Münsterland  '   63 

15)  D&s  Gräberfeld  bei  OdllsdisQ,  Kreis  Goldberg-Hajnao,  Schlesien   66 

18)  8ke1etgzfb«r  mit  rSnüschen  Beigaben  von  Bedel  b«  Polrin,  Pommern  (12  Abb»)  .  07 

IT)  Die  Karhof-Höhle  im  Höniie-Thal.  Westfalen   70 

18)  Die  Schwed.  iischanzen  bei  Zedlin,  Kreis  ötolp,  Pommern  (3  Abb.)   72 

19;  Neue  Küuierlunde  in  Mais,  Tilol  

90)  Ansgrabnngen  im  Nydam-Hoor,  Schleswig   78 

21)  Steinzeitliches  Skeletjrrab  ohne  Kiste  von  Straniehl.  I  ckormark  (8  Abb.)   81 

22^  HritTPlLTÜber  bei  Seddin,  Krei.s  West-Priegnitz  (11  Abb.)   82 

23)  Hallötattzeit-Ürabhügel  der  Oberpfalz  (8  Abb.)   92 

Bcb&del  ans  denselben  (6  Abb.)  


GMgnpUadie  üebenleht  nach  Lindern  and  FtotIbmb 
(naoli  den  Mommem  des  Inhalts* Veneidutissfls). 

Bayern  *  ^ 

PreusspTi: 

Brandenburg  1,  2,  11,  21,  22 

Pommetn  •  • 

BbeinproTinz   .*  4,  5, 


Sachsen  (Fror. 


6,  7,  10 


Schlesien  ^ 

Schleswig-Holstein  ;  J2,  20 

Westfalen  

Westpreussen  J 

Tirol  


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I? 


BIbitogniflüsflke  U«benldit  ttber  4eiilwte  (ud  naehtarltefe«)  AltoHkniuftuite 

Ar  Um  Jabr  189t. 

Seite 

Einleitende  BemeriEnngm   1 

I.  AMiandlnngen,  niBunmenfaMend«  Berichte  und  seue  HBttheUoagen  ftber  iltan 
Funde   2 

II.  Berichte  und  Mittheiinngen  fiber  neue  Funde  10 

GeographiBcbe  Uehenieht  S8 

YeneichiiiBs  der  Schriftsteller  und  der  Beobachter  85 


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ErgtMMsgblitter  »wr  Zdteehtift  fltr  Etla»l»gi«. 


Naehrieliten  Ober  deotsehe  Alterthnmsfonde. 

Mit  Unterstützung  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Unterrichts-  und  Medidnal- Angelegenheiten 

iMTMHgefeben  Ton  der 

Berliner  C^esdlBeluft  Ar  Antliropoloi^ie,  Ethmolegle  iid  Urgeseldehle 

unter  Redactioii  von 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Fönfter  Jahr^.  1804.    V^rlfir-  vmi  \  ASIIFP.  .V  Cn.  in  Bf»rlm  Hpft  1. 

BibltograpliiMSlie  Uebersiclit  Aber  deiitMlie  AtterthymtfliMie 

für  das  Jahr  189% 

beaiteitet  tob  Dr.  F.  Moew«i  in  Berlin. 

Ibkttnungen  der  Zeiti^cbrirteBtltel* 

Es  bezeichnen  allgemein: 

Alt.  -  Alterthamskunde.     Ann.  -  Annalcn.  Gt'schicht*'.  Jahrb.  -  Jahrbüclii-r.    K.-B.  = 

Anthr.  =  AnÜuropulogie.   Ani.  ~  Anzeiger.  |  KorrespondenzblHtt.  Mitth.  =  liittheilongen. 

Aneli.  7  ArebiT.  fier.  =  Beriehte.  Ellui.  s  |  Sitigsb.  »  Sitzungsberichte.  Ter.  »  Yerein. 

Ethnologie.  Ges.  s  Gesellschaft.  Gesch.  s  j  Terii.  s  YeihandliugeB.  Z.  s  Zeüidirift. 

Für  die  hftofiger  Torkommeiiden  Zeitschriilen  sind  folgende  Ahkünungen  benutst: 

Ann.  HoAdw.  =  Ann.  d.  K.  K.  naiarhisi.  Hof-  '  d.  naturhistorisc-Iu-n .  archäologischt'n  und 
museums  (Wien),  Bd.  8.  ethnnlof^isclu  n  Sammlung'  n  <\.  Wcstprenssi- 

Ann.  Ver.  Nass.  Alt.  =  Ann.  d.  Yereius  f.  i  achen  Proviuzialmoseauis  in  Üauzig  fiir  1893. 
Nassraisehe  Ali  n.  GesehkUafonelrang  i  Boll.  8oe.  Adriat  =  Bolletino  della  Sodetä 
(Wiesbaden),  Bd.  25.  Adriatica  di  Scienzc  natonti  in  TMeste. 

An7.  germ.  N.M.  -  Anz.  <1.  german.  National- 1     Vol.  13  u.  U  (t),  Vol.  15. 


uiuscoms  (Nfirnberg).  Jahrg.  18U3. 
Am.  Schweis.  AH.  ■-  Ans.  f.  Sehweisensehe 

Alt.  (Z^irich^,  Jahrg.  26. 


Bonn.  Jahrb.  -  Jahrb.  d.  Ver.'s  v.  Alterthams- 
freraden  im  Bheinlande  (Bonn),  Heft  94. 
Forrers  Beitr.  -  Beiträge  zur  prfthisi.  Ar- 


Arch.-ep.  Mittli.  -  Archäologisrh-opigraphischc      chäoln^nr-  nnd  verwandte  Gf^bietc  v.  Forrer 


Httth.  aus  Oesterreich  -  Ungarn  (Wien), 
Jalog.  16. 

Arch.  f.  Antfar.  s  Arch.  t  Anthr.  (Bnran- 

schweig).  Rd.  81,  Heft  4  (f)  n.  Bd.  92, 


(Strassburg  i.  E.),  Jahrg.  11,  S.  1—18. 
Us  s  Sitzgsb.  o.  Abhandinngen  d.  natoxfbneh. 
Ges.  Iris  sn  Dresden.  Jahrg.  1892,  Jnli  Us 

De?,  (t)  II.  Jalirg.  1893,  .fan.— Juli. 


Heft  1  u.  2.  Jahrb.  bist.  Ges.  Bromberg     Jalirbuch  der 

Argo  =  Argo.  Z.  f.  Krainischc  Landeskunde ;    histor.  Ges.  für  den  Netsedistrikt  zu  Brom- 


(Laihach),  Jahrg.  2.  hetg  TsibnndMi  mtt  dem  Gesehiflnberieht 

B«itr.  Anthr.  Bay  =^  ■n.'itr;i;rr  zur  .\iithr.  und!    für  die  Jahre  1892  n. 

Urgesch.  Bajrems  (Hänchen),  Bd.  10,  Heft  H  j  Jahreshefte  Oes.  Oberlau8it7  =  Jalireshcfte  d. 

a.  4  (f).  I    Ges.  £.  Anthr.  u.  Urgesch.  d.  Oberlaudtz 

Ber.  wstipr.  Uns.  s  Bericht  fl.  d.  Yerwaltnng .    (GQriite},  Heft  8. 

1 


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K.-B.  dentseh.  Oes.  Antlir.  s  K^B.  d.  d«atBdi«B 

Ges.  f.  Antlir.,  Ethn.  u.  Urffesch.  (MünchenX 

Jahrf,'.23,  Nr.  9— 12  (f)  u.  Jalir^'.  24. 
K.-B.  Gosammtver.  -  K.-B.  d.  GcsauiintvereinsiPräbistBl. 

der  dentflchen  GeseMchts-  und  AltettimnM- 1    Jahrg.  5. 

vtrcin«'  'Berlin),  J:ihr(^.  41. 
K.-B.  wd.  Z.      K.-B.  (I.  westdeutschen  Z.  f. 

Gesch.  u.  Kunst  (Trierj,  Jahrg.  12. 
Lunesbl.  -r  LiinesMstt  Uiläi.  d.  StreektiH 

komniiHsare  hei  d.  ReioliBlimee-KoiDiiiisBion 

;Trier),  Nr.  8-6. 
Mittli.  aiithr.  Ges.  Wien  =  Mittb.  d.  anthro- 


NiederiMi.  Ifitlli.      VMadnrilbMr  Mit- 

theilungen.  Z.  d.  Niederlausitrer  Ges.  f. 
Anthr.  u.  Alt.  Guben),  Bd.  3,  Heft  1—4. 

Prähistorische  Blätter  (München), 


yunrtalhl.  Hess.  ^  QuartalMätter  d.  hi«t  Ver- 
eins f.  d.  ürosshf>r20f^hum  He.ssen  iDarm- 
stadt),  Bd.  1.  Jahrg.  1892,  Heft  8  (f)  a. 
Jahrg.  1898»  Heft  9  n.  IOl 
ScUe«.  Vorz.  -  Schlesiens  Voneit  in  Wort  und 
Bild.  Z.  d.  Vereins  f.  d.  Museum  Hchlesischer 
Alterthümer  (Brcblau),  Bd.  6,  Mr.  8  u.  9. 
pologiseheD  Ges.  in  Wien.  Bd.  38.  N.  F.  1  Sehr,  phys-fik.  Ges.  =  Schriften  d.ph7rika]isdi- 


]U.  13. 
Mitth.  (^  i>tv  ('omni. 
Coiumiäsion  zur  Erforschung  u  Erhaltung 
der  Ktinat-  n.  histor.  I>enkniale(Wien),  Bd.  18>, 

Heft  4  (+)  u.  Bd.  19. 
Mitth.  G.'v.  n,.)ikin.  KIsass      Mitth.  .1.  Ges.  f. 

Erhaltujig  d.  gesrhicbtl.  Uenkinäler  iraEUass 

(Strassbnrg),  F.  2,  Bd.  16. 
Mitth.  Ver.  Osnabrück  =  Mitth.  d  Verein»  f. 


ökononiisclirn  Ges.  (Königsberg),  Jahrg.  33. 
Mitth  d.  K.  K.  Central-  Sitzgsh.  Pru.ssia    Sitzpsb.  der  Altcrthuins-Ges. 

Pnusia  zu  Königsberg  i.  Pr.  Jahrg.  48. 
Heft  18. 

Verb.  Berl.  Ges.  Anthr.  -  V.  rli.  der  Berliner 
(jes.f  Anthr.,  i:thn.u.i:rt,'tseh.  .lahrg  isna. 
Die  eingeklammerten  Bezeichnungen  weisen 
traf  das  Heft  d.  Z.  f.  Bäm.  (s.  d.)  bin,  dem 
die  „Verb."  heigegeben  sind. 
Gesch.  und  Landeskuude  von  Osnabrftek  j  Wd.  '/..  -  Westdeutsche  Z.  f.  Gesch.  u.  Kunst 
(Historischer  Yer.),  Bd.  17  (f).  (Trier),  Jahrg.  11,  H-  4  (f),  Jahrg.  12. 

HonatsbllttersMonatsblitter.  Herausgegeben  |  Z.  f.  Eihn.  =  SS.  f.  Etfan.  (Beriin),  Jahrg.  26. 
von  d.  Ges.  f.  Pommerscbe  Gesdi.  a.  Alt.  |  Z.  hist.  Ges.  Posen  =  Z.  d«  htet.  Oes.  f.  d. 
(Rtettin\  .Tahrt.'.  is<)3.  (Der  Zusatz  .Mai  bis  Provhis  Posen.  (Peeen).  Jahlg.  8,  Heft  1 
Dez."  in  d.  vorjähr,  üehersicht  i.st  irrthüm- ,    n.  2. 

Uch  an  seine  Stelle  gerathen;  er  bezieht !  Z.  hist.  Vor.  Niedersachsen  -  Z.  d.  histoiisehen 
sidi  auf  die  folg.  Zeitsehr.  [Hsehr.  hist.  Ter.  I  TeNins  1  Kiedersaehsen  (Haanover),  Jahig. 
Oborbav.  1893  (f)  v.  Jahig.  1898. 

Nachr.  -  Nachrichten  ü.  deatsche  Alterthoms- 1 
funde  (Berlin),  Jahrg.  4. 

Nachträge  aas  früheren  Jahren  sfaid  dnreh  ein  f  kennttieh  gemaeht. 


L  AbhuittmigeB»  lOMUMMnfiMMnie  Berieirte  wmi  mevt  Hlttkellnfen 

fther  liiere  Fanie» 


Aachen  s.  Römerstrassen. 

Absrhnittswall  u.  Hin;,n»!ill  auf  d.  Rücken  d. 

Hufheimer    Kapelle.     Ein    Jadeit  beil. 

V.  Cohansen:  Ann.  Yer.  Mass.  Alt.  8.  88 

bis  24.  Taf. 
Alenianncnschlacht  v.  S.^T  n.  Chr.,  Oertlichkeit 

der».    V.  Borries:  Wd.  Z.  H.  8,  S.  242 

bis  266. 
Alsengeinmen  s  Glasgenimeo. 
Altdorf  s.  Grabfunde. 

Altorthuuisforschuug,  anthropologische.  Die 
heutigen  Probleme  ders.  Virehow:  K.-B. 

deutsch  Ges.  Anthr.  Nr.  9,  S.  74—79. 
Alterthuniskunde.    Beziehungen  der  Geologie 

zu  ders.  Florschütz:  Anu.  Yer.  Na&ü.  AiU 

8. 1-14. 
—  s.  Arehlologie. 


Altkönig  8.  Ringw&lle. 
Altmark  s.  Megalithische  Gräber. 
.Analisi  di  ulcuni  oggetti  proistorid  (di  8. 
t    Loci*).   Vierthnler:  BolL  So«.  Adfiat 

Vol.  15,  p.  m-m. 

.Anhaltische  u.  niedersficbs.  Alterthümer  (Haus- 
umen,  Pferdezeichnungen  auf  Urnen  U.A.) 
KIknne:  Terh.  Beri.  Ges.  Antiir.  (H.  b}, 
S.  298—299. 

Annianus  s.  Inschrift. 

|f  Ansiedlung,  prähist,  nebst  Gräberfeld  bei 
I    Sittieh  n.  Mabiice  in  Kraia,  n.  t9m.  AaaiedL 

h.  Mainice.    Rutar:  Mitth.  Ceotr.  Gooini. 
Bd.  18,  S.  202-205,  Pläne. 
Anthropologische  Alterthumsforschung  «.Alter- 
I  thamsforBchong. 

jAntünea  in  prShist  Fanden.  Olshnnsen, 


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—  8  — 


Tirehow:  V«rh.  B«rl.  Ges.  AnOir.  (H.  8/4), 

S.  161. 

AquilAja.  Nachrichten  ü.  d.  k.  k  Staatamaseuni. 

(Y.)  Majouica:  Mitth.  Cenlr.  ComiD.  IL  1, , 

S.  67-68.  (TL)  H.  8,  8. 118-117.  (Vit) 

H.  3.  S.  151—165. 
Ära  der  Quatlri  Tiae.  Zangemeister:  K.-B. 

wd.  Z.  Nr.  10,  Sp.  206.  , 
Anbuehe  Zahlieieheii    an  Kirehenfalmen.  I 

Treichel:  Nachr.  H.  6,  8.  72—75. 
t  Arabische  Ziffern.  Ihr  Alter  in  Deutschland 

u.  d.  Schweiz.   Virchow:  Verh.  Btiii.  Ges.  i 

Anibr.  (H  8),  8. 128-188  Virchow,  Ar-i 

nold,  Nägele:  K.-B.  deutsch.  (Jos.  .\nthr. 

,lhr<r.      Nr.  11— 12,  S.  122-l-2;i.  \hh. 
Archüologiu.  Gruudlinien  einer  Systematik  d.  i 

prShitt.  A.  H.  Hoernes:  Z.  f.  EtiiD.  H.  8,  | 

8. 49-70. 

^  — ,   prähistorische.    Jahresbericht    ü.    d.  ' 

Leistaogen  darin.   Kanke:  K-B.  deaUch. 

Ges.  AnÜbr.  Jbrg.  23,  Nr.  9,  8.  üh^iß. 
—  8.  AltorthniDsfondraiig,  AlterÜnunskond«. 
.Arier  s.  Mensclienra.ssi  n 
Arosborg  (Hctui.)  &  Küniischc  Fimde. 
Atdiet  8t  W«]!. 
Bamberg  s.  8teuibildsiiulen. 
Barcola  s.  Rönn.^che  Batirfst»'. 
Bären-Unterkiefer,  —  wurden  aie  in  der  Vor- 
zeit zum  Zerschlagen  der  Knochen  benntst? 

NebriBg,Tirohow:  Vedi.BerLGe6.An^. 
H.  H),  S.  573-574. 
Kaselaugst  b.  Böinisches. 
t  Bayern.  Bericht  iL  neue  vorgeschichtl.  Funde 

für  1891.  Weber:  Beitr.  Anthr.  Bay.  Bd.  10, 

a8-4k  8.186-198. 
Rochjn,  BAhni.  FrAhiat.  Funde  u.  i-'uudplätze 

in  der  l'nigeb.  Bichl^:  Mitth.  anthr.  Gee. 

Wien,  H.  ^8.  Sitsgsb.  Nr.  8,  8. 66-66. 
Bcfesti>fung*'n.    Untersuch,  u.  Aufnahme  d. 

vorgeschichtl.  B.   in  Niedersach.sen 

Guhlhorn;  Nachr  H.  2,  S.  ai— S2. 
Benoaeib  a.  HanaforBehnng. 
Berlin.    Alterthümer  a.  Süddeutuchland  iu  d. 

prähist.  Abth  d.  Mus.  Fifthist  BL  Nr.  2, 

S.  23-26. 
BOlerbedt  a.  Grilberfeld 
Binnenthal,  Schweiz.  Vorhistorisches.  Heber: 

Anz  Schweiz.  AK.  Nr.  1,  S.  179-181. 
Bocksteinhöhle  s.  Schädel. 
Bodman  am  üeb«rUngerBee  s.Pfbblbantenflmde. 
Böhmen.  Beiträge  zur  Urpeschichte  B.'.^i.  V. ; 

(Bau  der  Ilratli.st*»,  Fuinl-'  ii>  ^Vallbajiten,  ^ 

Diverse  Funde  u.  Untersuch.)  VVoldricb:| 

IfitHi.  aathr.  Gea.  Wien.  H.  1,  8.  1—38.. 

Tat  Abbn.  i 


BBbmen.  Prihist  Poraebnngen  a.  Fond«  tan 

J.  181*2.  Jelinek:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien. 

11,2-3.  Sitz^'sh  Nr.  2,  S.  56— 59. 
Bonn.  Ber.  ü.  d.  Fruv.-Mus.  f.  1892  -93.  K.-B. 

Oesammtver.  Nr.  10—11,  8. 118—119. 
Bregetio.  Münzfund.  Kenner:  Numismatische 

Z.  (Wien  ;  Bd.  25.  1.  Sem.,  S.  1—4.  Taf. 
Brigautium  Bauliche  Ueberreste  o.  Kleiuluiide. 

(Fortsets.)  Jenny:  Ilitth.CMitr.Comm.  H.l, 

S.  44    r)3.  Plan.  Abbn. 
Bronze-Analysen.  (Helm),  Lissauer:  Verb. 

Berl.  Ges  Anthr.  (H.  2),  Ö.  130—181. 
Bronse-Flbel  m.  Spiralscbeiben  (TonbT.)  v. 

Golssea,  Niederlaus  .Tentsch:  Niederiaiia. 

Mitth   H.  1,  S.  29  -.'^0. 
Bronze-Fingerring  m.  Doppelspiraie  a.  d.  l'rov. 

Posen  (HaUststt?.  Jentaeh:  Naehr.  H.4, 

S.  63  Abb. 

Brnii7efuTid  'Bnekelunien  ni.  Armringen)  v. 
Urehna,  Kr.  Calau,  Brand.  Siehe:  Jahres- 
hefte Oes.  Obeilaiuits.  B.  160—161.  Taf. 

Bronzefundea.We8tpr.,namentLT.finis8(Flach- 
«elt,  Kupferdnlrh  etc.  a.  e.  Hügelgrabe) 
u.  V.  Karszin  u.  Friedrichsbruch  (Schwerter 
etc.  d.  jüng.  Bronzezeit).  Oonwents:  Ber. 
«estpr.  Mns.  8.  24— 85.  Abbn.  Lissaner: 
V.  rh.  Berl.  Gea.  Antfar.  (H.  6),  8. 409-418. 
Abbn. 

Bronzuschmelsöfen  in  der  äarka  b.  Frag.  Funde 

Ton  dort  Jelinek:  Mittb.  Centr.  Oomm. 

H.4,  S.  2<'>1— 204. 
Bronze -Speerspitze,  vorslav. ,  v.  Nieniitzsch, 

Nicderlausitz.  Jontsch:  Niederlans.  Mitth. 

U.  1,  8. 80-81.  Abb. 
Bronzezeit,  nordische.     N(ti<    Heiträj^e  zur 

Keniitni.ss  ders.   Wilser:  Globus.  Bd.  64, 

Nr.  0,  S.  98 -9S». 
—  B.  Bronseftinde,  Grabfimde,  Grabhfigd, 

( ».stpreussen,  Posaunen,  Solnthnm,  8l>eere, 

Steinkisten,  Wellenoruament. 
Brunhildisstein    auf  d.   Grossen  Feldberg. 
Cohansen:  Ann.  Ver.  Naas.  Alt.  8.  81 

bis  23.  Taf. 
BrunholdisstuliI  s.  Felsenzeichnung,  Uömische 

Inschrift. 
Brünn  s.  Dilnriahnensdi. 
Burgwälle  u.  (»räbi  n  im  Kr.  Biihlitz.  Porom. 

Stubenrauch:  Monat.sl.lüttcr.  Nr.7>S.  104 

bis  109.  Nr.  8.  S.  119-124. 
Cannatattsebldel  a.  8ebldel. 
Camnntum.    Ausgrabungen   in  1891.  Epi- 

graphiache  Kunde.   Silber  -  .\ntoniniane  d. 

röm.  Kaisurin  Sulpicia  Drjantilla.  Dell, 

Bormann,  Bobde:  Aieh.*ep.  lOtth.  H.S| 

8. 166—844.  Abbn.  Pline.  Tkf. 

1* 


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Clasr.  Die  BcUmU  nr.  ihm  a.  AifoTiat 
W  i  e  ^  a  n  I  Mitf h.aeR.Deiikm.El<MS.  8.1—9. 
Öaslau  s.  Urädek. 

t  Carenift  di  G«broTUza  pr.  Trieste.  Har- 
elieseltl:  BolL8oe.Adriat.  YoLlS  p.l— 43. 

TavT. 
Cleve  8.  Inschrift. 

t  CorpasstadieQ,  rheinische.  Zange  in  eistet: 
Wd.  Z.  Jtarg.  It,  H.  4,  a  967-  811.  Ablm. 

Damme  s.  Schanzen. 
Dettcuheim  8.  Reihengrftberfeld. 
Deutz  8.  liümiäcfae  Brücke. 
DieTenmeor  i.  BOubelier  BoUweg. 

DiluvialmenscL  Gleichzeitigkeit  d.  Menschen 
m.  Hya^'na  spclaea.  Ni'hring:  Mitth.  anthr. 
Ges.  Wien.  H.  G.  Sitzgsb.  S.  204—211. 

—  Fraaa:  K.«B.  dentaeh.  G«a.  Antfar.  Nr.  7, 

S.  53-54. 
Dnlina  ».  Statuette. 

Donnerkeile.  Priedel:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr. 
(B.  <9»  8.  AB4.  Bartels:  Ebenda  8. 668  bis 
fi64.  Ranke,  v.  Stoltzcnberg,  v.  An- 
driann.A.:  K.-B. deutsch. Ges. Anthr.  Nr.  10, 
S.  101-102.  Abb. 

Donnem  s.  DnehoMtefn. 

Donnersberg.  Srhlackenwall,  Sfulwall  u.  Königs- 
stuhl. Rom.  Funde,  (t all.  Mönien.  Mohlis: 
Bonn.  Jahrb.  S.  52— tiO. 

—  I.  Heeke  n.  ReO. 
Dorum  s.  Rillen. 

Drachensteiii    Ii.   Doimi-rn   b.  Hrrnnrliaven. 

Focke:  Z.  hii>t.  Ver.  iSicdersHchbcn.  Jhrg. 

188B.  8.828-88S. 
Diehan  s.  Rionzefund. 
BbeTKwaldc  Eiszeit. 

Eisen,  angebL  Vorkommen  in  üteiuzeitl.  Grä- 
bern. Olthnnsen:  Yetb.  Berl.  Ges.  Anflir. 

(H.  8),  8.89-121.  Plan.  Abb. 
Eisenschmelzöfen  in  Schlesien  u.  Schlacken 
V.  Yirje,  Krain.   Müliner:  Argo  Nr.  4, 
8p.  7S— 75. 

Ei8enBchmelzst&tten,votge8ehiehÜ.,i.8dilosien, 

s.  II,  MönchmotscheluiU. 

EiKfUzeit  ».  (Jr&ber. 

Eisenzeitfunde  (La  Tene,  röm.  Per.,  arab.-nord. 
Per.)  in  Westpreossen.  Oonwents:  Rer. 

wcstpr.  Mus.  S.  :V!— !M. 
Eiszeit.  Spuren  menschl.  Thätigkeit  aas  inter- 
glacialen  Ablagerungen  b.  Eberswaide.  P.G. 
Kravse:  Areb.  £  Anthr.  H.  1->S,  8.49->6&. 
Abbn. 

Engelsburg  (Schweden»cha!ite)  b.  Rothenbiirg 
a.  d.  Tauber.  Gesteine  der».  Virchow, 
Florsehfiti,  Yoss:  Yedi.  Beii  Ges.  Anthr. 
(H.5),  8.299-^ 


Eringertbal,  Schweis.  Yorhisl.  Monumente  n. 
Sagen.  Reb  er:  Ans.  Bebweis.  Alt  Nr.  1 

8. 174-179. 
Eztemsioino.  Kisa:  Bonn.  Jahrb.  8. 18  Ins 
14S.  Tafii.  Abbn. 

Fallingba.'itcl  s.  SteitihSuser. 
Fehmarn  s.  Hausforschuug. 
Feldbcrg,  grosser,  s.  Broohildisstein. 
Febenseiehming  ans  d.  Ln  Itae-Zeit  am 
BninlmMi^stuhl    b.    Dürkheim.  MehHs: 
Bonn.  Jahrb.  S.43  -51.  Tafn. 
t  Fclszeichuung,  alte,  im  Fichtelgebirgc.  Z ap f : 
Bettr.  Anthr.  Baj.  Bd.  10^  H.  8—4,  8. 18t 
bis  184.  Abb. 
Fichtelgebirge  s.  Kflszeichnung. 
Fischerei  d.  Vorzeit  (Klunzinger  im  Wörtt. 
antbr.  Yer.):  Frlhist.  BL  Kr.  1,  8. 16-16. 
K.-B.  deutsch.  Oes  Antbr.  Nr.  7,  8. 68. 
Flinsberg  s.  (iräber. 
Forst  8.  rförten. 
FrBgg  s.  *Giftberreld. 
Cilabrovizza  s.  Cavt'rna. 
(^alli^^•bl■  Münzen  s.  Donnersbt  rir. 
Gefilähomament,  ein  neues,  (Gurtoniamentj  t. 
Frag.  Osborne:  PrIUsi  BL  Nr.  6,  8. 81 
bis  88.  Abb. 
Germanen.    Hciniath  ders.    Pcnka:  Mittb. 

anthr.  Ges.  W  ien.  H.  2—3,  S.  4ö— 76. 
Oemianiasi9eiior,r6ni.ProTint.  Biese:  K.-Bi. 

wd.  Z,  Nr.  7,  Sp.  148-152. 
t  Germanicn.s.  Sein  Rachekrieg  im  .1.  l(i  n.Chr. 
I    V.  Stamford:  Mitth.  an  d.  Mit|;lieder  d. 
I    Y«r.\i  f.He88.0e8eb.  n.LaBdeikiinde  (Kassd.) 
•    Jhrg.  1890,  S.  r-CXXIV. 
(»ermanisch«'  Volkskunde.   Studien  dazu.  II. 
Meringer:  Mittli.  anthr.  Ges.  Wien.  U.4— 5, 
8.188-181.  Abbn. 
Gesichtsuhnliche  (rcfisse  T.  Knnxendorf  und 
lirn^s-Tiiiz  1».  Li.  gnitz.  (Klo8e\  Jentsch: 
I    Niederlaus.  Mitth.  H.  1—2,  8.  188. 
1  Oesiebtsnmen  a.  BteiniUrtiB  in  Wes^v. 
,  Oewichtsnorm, babylonisehe.  CF.Lohmann: 

Verb.  Berl.  (.'.^s.  Anthr.  (H  t),  S.  26-27, 
Qiebelverzierungen    in    Nord  -  Deutschland. 
(Hollmann,  Bahn),  t.  Schulenburg: 
Yerh.  Berl.  Oes.  Anthr.  (H.  8-4),  8. 149  bis 
'     151.  Abbn.  Virchow:  Ebenda  S.  151. 
I —  u.  Grabzeichen  in  Ostproassen.  Bezzen- 
I    h  er  g  e  r :  Sitsgsb.  Prossia.  8. 4—7.  Abbn.  Ta£D. 
Giengen  s.  IipfeIhffUe. 
Gla.'^fliiss  V.  Obcriaibsch.  Httllner:  Aigo 

Nr.  y,  Sp.  171-172. 
Gläser.    Analysen   gefärbter  römischer  G. 
I    T.  Fellenberg>Riviers:  8ehr.  pbji.'^ik. 
I   Ges.  Abb.  8.68— 7& 


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—  5  — 


Glasgeuuaeu  m.  mCBBoU.  flguren.  (Aiücn- 
gvnunan.)  By^h,  Bartels;  Twb. BmI.  Ges. 

Anthr.  (H.  3-4),  S.  161-162.  Abb.  Ols- 
hausen:  Ebenda  S.  197—198.  Bartels: 
Ebenda  S.  19Ö-204.  Abbn. 

Gmflnd,  NiederOst,  s.  Opfenteine. 

GoUem««  Annband  v.  Helgoland.  Linde- 
rn an  n:  Yerfa.  BerL  tiet».  Anthr.  (U.  1),  8. 24 
bi.s  25.  Abb. 

Golssen  s.  Fibeln. 

Goinilcn  s.  Änsiedlun^'  u.  s.  w.  in  Krain. 
Gräber,  prilhi.'^t..  b.  P'linsberg.  W.  Schwarts; 
Niederlaufl.  Mitth.  H  2,  8.  68—72. 

—  r.  Hoekem  d.  eisten  EäsMiseit  sa  Baron, 
Schweiz.  Heierli:  Ans.8dnreis. Alt  Nr.l, 
S.  182-184.  Taf. 

—  in  Pommern  s.  Burgwille.  | 

—  s.  a.  Grabhdgel,  Hügelgrlber,  Megalitiiisehe ' 
Griber,  Necropoli,  Reihengriber,  Stein- 1 
kammergräber,  Stt  inki-t.  n. 

Gräberfeld  v.  BiUurbeck,  Kr.  Fjrritz,  Ponun. ! 
Stnbenrancb:  Honatsblitter.  Nr.  10,  S.  156 
bis  169.  Nr.  II,  S.  101— IGd. 

—  V.  Vröfry^,  Käriiton.  Neue  .\us^'rabuni,'en 
u.  ZuäaaiuienfasüUDg.  K.  v.  Haus  er:  MitUu 
Centr.  Comm.  H.  2,  8.  84—87.  Abb. 

—  b.  Sittich  u.  Mainice  s.  Ansiedlung. 
Grabi-rfeldor,  Niodt  rlausitzer.  (Fortsetz.  d.  Ver- 
zeichnisse».). Kiederlaus.  Millh.  U.3,  8. 170. 

GnbAnide  d.  Bronseieit  t.  Altdorf  sw.  Ober- 

rieden  n.  Pfihlheim,  Bay.  Nave:  Prihist 

Bl.  Nr.  f).  S.  66-69.  Taf 
Grabhiigel  d.  Bronze-  a.  Uall^tattzeit  in  Mittcl- 

fkanken  (Schntsendoif  o.  Waisenhofen  b. 

ThsJmftssing).  Ziegler,  Nave:  FMldst.  Bl. 

Nr.  4,  S.  49-54.  Taf. 
Grabzeichen  ä.  Giebulverzienmgen. 
OtadSia  (Bargstätten)  in  Krain  (Fortüetz.  u. 

Sehlaas>  Mftllner:  Argo.  Kr.9,  8p.l7-82. 

Nr.  8,  Sp.  41-48. 
GradiiCe  s.  Ansiedlung.  prähist..  in  Krain. 
t  Grannuri  u.  Siruua.   Klinkenberg:  Z.  d. 

Aaehsner  GesdriehAsrersitts.  Bd.  14,  8.  1 

bi:^  15.  Taf. 
«ireifswiiM  s.  Trauf?teine. 
Greiuwäil«-,  norddeutsche.  Schueiihanlt, 

Virebow,  Proehno:  K.-B.  dentseh.  Ges. 

Anthr.  Nr.  10,  S.  95-96. 

—  rSinische ,    /wiMchpn    Donan    und  Main 
Entstehung  u.  Zweck  der».    Deppo:  K.-B. 
dentseb.  Gas.  Antbr.  Nr.  6,  8. 41-44. 

Grosskrotienbnig-BftekingeD  (limesstreeke)  s. 
Limes. 

Qross-Tinz  a.  Gesichtsähuliche  Gefässe. 
Gurtfonameni  s.  Qafitsomainent. 


Hacke  o.  Beü,^'^hs6t»  ^orm  am  Mittelrbein. 
(Domienberg.)  Mehlis:  Globus.  Bd.  68, 

Nr.  11,  S.  176-177.  Abbn, 
Hahnheini  .s.  Reilien^räberfeld. 
HttUstattzuit  8.  GrabhügeL 
Haoan  s.  Limesforsdrang. 
Handarbeit,  vorgcschichtl.  weibliche.  Lemke: 

Brandenburgia.  Jlirp.  1,  Nr.  12,  S.  230-239. 
liauüfürschuug.  Technische  Vorkeuutnisso  dazu. 

Roy  mann:  Mitth.  Anthr.  Ges.  Wien.  H.  1. 

Sitzgsb.  Nr.  1,  S.  12— 28.   M  ! ü. 

—  Zur  Gesch.  i\o<  oberdeutschen  Hauses. 
Meringer:  Ebenda  Nr.  2,  S.  78—79. 

Hannakisehes  Hans.  Hönde k:  Ebenda. 
8.  79 -W. 

—  Da.s  (leut.schf  Haus  in  seinen  geschicbtl. 
Formen.  (Sixt  im  >Vürttvml)»  anthr.  Yer.): 
K.-B.  dentseh.  Ges.  Anthr.  Nr.  8,  8. 09—70. 

—  Hausbau  im  Salzburgischen.  Zillner: 
Mitth,  d  (ics.  f.  Salzburgische  Landeskunde, 
Bd  3a,  H.  2,  S.  146-168.  Tafn.  (ForU. 
folgt) 

—  Salzbui^er  Gebirgshaus.  (Pinzganer  Typ.) 
Meringer  Alitil.  anthr. Ges.  Wien.  U.  & 
Sitsgsb.  S.  102-104. 

—  Bauernhöfe  anf  Fehmarn.  Hansen:  Globus. 

Bd.  63,  Nr.  6,  8.  89—94.  Abbn. 

—  Bauenihäuser  in  Schleswig.  Hansen: 
Globus.  Bd.  63,  Nr.  22,  8.  352-357.  Pliine. 
Abbn 

—  Hinser  v.  sAchs.  Typ.  in  Ritsebfittel  u. 
Berensch.  Bartels:  Teifa.  Beil.  Ges.  Anthr. 

(H.  2),  8.  84. 
t  Uansforschung  in  Oesterreich:  Hegler: 
K.-B.  dentseh.  Oes.  Anthr.  Jhrg.  28,  Nr.  11 

bis  12,  S.  123-  Ii' 1. 

—  t>.  Räucherbudeu,  Uauchitäuser. 
üauäuroeu  s.  .\nhaltisehe  n.  s.  ir.  Alterthümer. 
Heddernheim  s.  Thongeflas. 

Heisterburg  rOuL Kastell).  V.  Stoltzenberg: 
Verh.  Berl.  Ges.  .Anthr.  (H.  6),  S.  .^»71-573. 

t  —  Ausgiabuugen  in  1S92.  Schuchhurdt: 
Z.  bist. Ter.  Niedersaehsen.  Jhrg.l89S,  S.84S 
bis  847.  Abbn.  Pläne. 

—  s.  Könierlager  in  Niedersachsen. 
Uelgolandfl  Vorgeschichte.  Olshauseu:  Ycrh. 

Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  e),  8. 500-628.  Abbn. 
Hellmitzheim  s.  Beihengrlber. 
Heiipenheim  8.  Hügelgrab, 
f  Uochäcker.   v.  Hauke:  Beitr.  Anthr.  Bay. 

Bd.  10.  H.  8—4,  8. 141—180.  Tkfh.  Karten. 

—  s.  HügelgrSber. 

Hocker  d.  Eisenzeit  s.  Gräber. 
I  Hof  heim  s.  Abschnitt^wall. 
.  Höhle  b.  Triest  s.  CaYenia. 


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t  Höhle  ZgoBÜc  b.  TM,  NeoliUi.  Funde. 
Seemann:  Boll. Soc Adiiat  YoL  18^  p.  197 

bis  l'JS.  Tav. 
f  Hrudok  in  Caslau.  Durchl'orücliuug  in  1891. 
Öennft:  Mitth.  Cenlr.  Oomm.  Bd.  18,  H.  4, 

S.  19r.— 197. 
HradiStö  s.  Böhmen. 

Hügelgrab  b.  Ueppeoheim  (lä92).  Henkel:! 

QuTtalbl  Hern.  Nr.  9,  8. 989-298.  Abbn.  | 
Hügelgräber  auf  Hoch&ckem.    K.  Miller:  | 

Prahist.  Bl.  Nr.  H,  S.  90-91. 

—  b.  Dessau  b.  Li,  Deäbuu,  Hausarnc. 

—  germaniselie»  am  Rhein  tw.  Sieg  n.  Wupper 
(jnng  La  Töne-Zeit).  Rademaeher:  Nachr. 
H,  4,  S.  54-59.  Abhn. 

HüiK'jibett  (Dülmen)  v.  Löwenbruch,  Brand. 

(1797).  Baehholi:  Bnadenborgia.  Jltrg.2, 

Nr.  9,  &  165— 167.  Abh. 
bdiOfennanen  s.  Roggen. 
loBcliiift  d.  Anniauus  v.  Mainz,  v.  Domas- 

eevaki:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  9—3,  8p.  87. 

—  iwdfelhalle,  anf  c.  Ziegclplatt«  zu  Cleve, 
Rheinprov.  v.  Schulen  bürg:  Verli.  Berl. 
Ges.  Anthr.  (H.  6X  S.  371. 

—  des  Vejeoto  in  Hains.  Mommson:  K.- 
B.  wd.  Z.  Nr.  6.  8p.  184—196. 

f  lri)folliöhI»'  1).  Giengen  a.  Brenz,  Württ. 

Sihlcr,  Fr  aas:  K.-B.  deutsch.  Ges.  Antbr. 

Jbrg.  23,  Nr.  11-12,  8.  116-117. 
JadeHhefl  s.  Abadmittswall.  i 
Jadeit-Flaclibf'ilc,  zwei,  aus  d.  Braunschweigi- 
schen. Globus.  Bd.  (UJ,  Nr.  5,  S.  69—70.  Abbn.  j 
Kaiseraugst  s.  Römisches.  ' 
Karte,  prlhlfltoriBdie,T.Deatschta]id.  Ranke: ' 

K.-B.  deut.sch.  Ges.  Anthr.  Nr.  10,  S.  II-?. 
Kinderklappern,  vorgesohichtl..  aus  d.  Mark. 

Muä.  z.  Berlin.  Buchholz:  Braudeuburgia.  i 

Jhrg;  %  Nr.  9,  8.  196-194. 
Klein-Holle  s.  ümenfeld.  j 
Köln  8.  Römische  Brücke,  Römisches  Haus, 

Weihinschrift. 
KOnigewaräia  rabteiranea.  (Ber.  ü.  die  tob 

178fi— 9n  gem.  Funde  auf     Cmenfelde  in 

Künit,'swartha  h.  Bautzen),    l'^oy erabend: 

Jaliresheftc  Ges.  Uberlausitz,  b.  Ibü— lö9. 
Kvltorperioden.  Oeaeh.  a.  Kritik  d.  Systems 

d.  drei  prähist.  K.    M.  Iloernes:  Mitth. 

anthr.  Ges.  Wien.  U.  2—8.  SiUgsb.  Nr.  2, 

S.  71— 7ö. 
Kuutendorf  s.  Gedchtslhnliehe  Oeflese. 
t  Ijandesaufiiabnie  iu  ^V^lIttLmbcrg,  archfto- 

logische.    V.  Tniltscli,  Miller,  I'fizen- 

mayer:  k.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr  Jhrg.  28, 

Nr.  11-19,  8.  194-198. 
Landwehren  s.  QreniwftUe,  norddeutsche. 


LaTine-Zelt8.EiBenseitftmde,Fe1seD>eieltnnBg, 

Hügelgräber,  üniMfeld. 

Lavant-Thal,  Kftmt^n.  Uebej-reste  d.  Römer- 
zeit. K.  V.  Hauser:  Mitth.  Centr.  Comm. 
H.  1,  8.  96—99. 

t  Leukerbad  u.  Port,  Schweiz.  Funde  von 
dort.  Hei  er  Ii:  K.-B.  deutach.  Gee.  Antbr. 
Jhrg.  28,  Nr.  10,  8.  lU— 112. 

Libomien  n.  Dalmatien.  Ber.  IL  e.  Ausflug 
daliin  1890  n.  1891.  (RÖm.  Inschriflen). 
Sticotti:  Arch.-ep.  Mittfa.  H.1,  8.  82-49. 
H.  2,  S.  141-155. 

Lime«  (Srosslcratieabnrg-Rftddngen,  Thurm  C. 
Dahjn-  Wd.  Z.  H.  8.  167—168.  Plan. 
V;,'!.  11,  rirosskrotzenbnrg. 

Limesforschung.  Stand  dors.  (Saalbarg  bis 
Feldbergkastell).  r.  Cohansen:  Ann.  Ter. 
Nass.  Alt  S.  25-28. 

f  —  Wissenschaft].  Ergebnisse  u.  Aufgaben 
d.  Hanauer  L.  Wolff:  Mitth.  an  d  Mit- 
glieder d.  Tw.*s  t  Ben.  Geseb.  n.  Landes« 
künde  (Kassel),  Jhrg.  1891,  S.XXT— LXHI. 

Limt-stiiitersuchungen  iu  Baden.  Schu- 
macher: Z.  f.  d.  Gesch.  d.  Oberrbeins.  N. 
F.  Bd.  8,  H.  1,  8.  190-194.  H.  8»  8.  517 
bis  619. 

Limes,  ein  devtseher,  s.  OrenswtUe,  nord- 
deutsche. 

Longobardische  Blattgoldkrense.  Aegyptiscbe 
Parallelen  dun.  Forrers  Bdtar.  8.  16  bis 

IV.  Abbn. 

Löwoubruch  s.  Ilüncnbett. 

Löwenreste,  foasik,  in  Brannsehweig,  Hanno- 
ver n.  Prov.  Sachsen.  Nehring;  Veili. 

Borl.  Ges.  Anthr.  H  C).  S.  407  4«).  Abbn. 
Lutkeuwohnung  auf  d.  Babenberge  b.  Schleife, 

Sciües.  V.  Schulenburg:  Vcrh.  Berl.  (ies. 

Anthr.  (H.  6),  8.  870-871. 
Mnhreu.    Fornchungen  u.  Fimde  im  J.  1892. 

-  Krics:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  2—8. 
Sitzgsb.  Nr.  2,  S.  69—68. 

—  Notisen  9.  einige  im  J.  1898  gsmadite 
prähist.  Funde.  Trapp:  Mitth.  anthr.  Ges. 
Wien,    H.  Sitz^.'sb.  Nr.  2,  S.  54. 

Mainz.   Jalire^ibcr.  d.  Röm.-German.  Central- 

Mnseums  f.  1889— 96b   K.-B.  Oesammtrer. 

Nr.  10-11,  S.  112-114» 
Mainice  s.  Ansiedlung. 
Malleiten  s.  Wiener  Neustadt. 
Mains  s.  Insdirift,  RSmischer  Seitmelssehmnclc 
Mammatb  n.  Mensch  s.  Dihivialntensch. 
t  Mautem  a.  d.  Donau.    Köm.,  prähist.  u. 

spätere  (8.  Jbrdt)  Funde  iu  1890  o.  ib91. 

Karner:  Mittb.  Centr.  Comm.  Bd.  18^  H.4, 

8.  918-388.  Plan.  Abbn. 


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IbflralitUielM   Griber  (8teinkamiiMrgiib«r) 

Deutschlands.  I.  Altniark.  E.  Kr  au  so  u. 
Schoetensack:  Z.f.EÜm.  U.Ö— 4,  S.  105 
bis  170.  Abbn.  Tafii. 
t  Uensehenrasson  EmopM  n.  Hcdnuft  d. 
Arior.  Kollmann,  t.  Laschan:  K.-ll 
deutsch.  Ges.  Anthr.  Jhrg.  28,  Kr.  10,  8. 102 
bis  106. 

MflftiUiiMlyaeii  ▼<»|irM«Uelitl.  Oegeastlade  s. 

Analisi.  Bioiizeaiialys<^n. 
Miskolcz  s.  J'alüDlithischfr  Fund. 
Mönsen  s.  Carnuntum,  Donnersberg,  i^önüsche 


H«Uld«lthal8ch%drl  s.  Schädel. 
Neckarländer.     Ihre   Gtsdi.    in    röni.  Zeit. 

K.  Zangemeister:    Neue  Heidelberger 

Jalurbttdier.  Jhrg.  8,  H.  1,  8.  1-16. 
NccropoH  di  .S    Lucia  pr.  Tolmino.  Scavi 

nclla  N.  ls8r.-l,M92.    Marchesetti:  Boll. 

Soc.  AOriat.  Vol.  lö,  p.  1-884.  TavT. 
Neolifliisehe  Ftade  a.  CaTenia  di  OabroTitsa, 

Höhle  V.  Zfronik,  Ostproussen. 
Xephritbeil  a.  Brandenburg  8.  U»  Charlotten- 

burg. 

Niederlandti  a.  Brom^bel,  Grtbevfelder, 

PfSrteii,   ROmiacht-   Münzen,  Rimdwille, 
Speerspitze,  Tlion^'t'fässe,  Urnen. 
Niedersächsiscbe  Alterthümer  s.  Anbalttsche 
v.  s.  w.  AlterChUmer,  Befestigongeo,  Römer- 
lager. 

Nieniitzsch  s.  Speerspitze. 

Nimpae  Volpinae.    v.  ürienberger:  K.-ß. 

wd.  Z.  Nr.  5,  Sp.  107—109. 
Nordoildeotschland.    Mittelalterliche  Bevöl- 

kernngsverhältnisse.    Platner  im  Anthr. 

Ver.  Göttingen:  K-B.  deutsch.  Ges.  Anthr. 

Nr.  2,  8.  14-15.  Nr.  8.  8.  Nr.  4, 

S.  27-81. 

Novia.  Zur  Lag.-  v.  N.  lütterliiig:  K.-B. 
wd.  Z.  Nr.  ö,  Sp.  luö-107. 

Oberiaibaeh  s.  Olaaflnas. 

Oberiansitz.  Archäologiscbei.  8«Bf;  Jahree- 
hoftp  G.-s.  Oborlausitz,  S.  190—198. 

Oberrieden  u.  Pühlheim  s.  Grabfunde. 

OaiteiTeieb.  Jahresbericht  fi.  prihist.  For- 
schungen f.  1892.  T.  Andrian-Werbnrg- 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wian.  H.  2—8.  Sitigsb. 
Nr.  2,  S.  40-  48. 

Opfenteine,  angebliche  germanische  b.  Gmflnd, 
NiederOst.  Mneh:  Mittii.  Centr.  Conun. 
H.  8,  8.  192-194. 

Oinabrfick  s.  Römer-ForHc)iung*-n. 

Os^trenssen.  Funde  aus  d.  neolith.  Per.,  d. 
Iii  v.  jllBg.  firoueiett,  dar  Pariode  der 
Qrlbeiiielder,  d.  Wikinganeit  a.  d.  jfkngatan 


f'  Eddanidt  (MvBenioab^eU;).  Jantsseh: 

Sehr  phys  -8k.  Ges.  SitaigBb.  8. 80—88,  S-.  71 
bis  74.  Abbn.  Tafn. 
Paliolithischer  Fund  v.  Miskolcz,  Ungarn. 
BalaTita:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.6, 

Sitz-sb.  8.  92—98. 
Pfäffikonsee.   8eine  Umgel).  in  archäol.  Bez. 

Jak.  M essikonimer:  K.-B.  deutsch.  Ges. 

Anthr.  Nr.  4,  8.  36-97. 
Pfahlbautenfunde  v.  Bodman  am  Ueberlinger- 

see.    (K.  Weber),  G.  A.  .Müller:  Nachr. 

H.  4,  S.  64.   Präbist.  Bl.  ^r.  1,  S.  ö— 9. 
Pfardasaiebiiimgan  anf  Urnen  a.  AnbalÜBdie 

Altcrthümer. 
Pforten,    Nicderlnusitz.     Sammlunj,'  vorj^e- 

sc  hiebt  1.  Funde  aus  d.  Ötandesberrächaft 

Forst'PfQrteB  (8tein-,  Brome-,  Tbongeilthe). 

H.  Böttcher:  Niederlauä.   Mitth.  H.  1, 

S.  34  -54.  Taf.  H.  2,  8.  129. 
Pola  s.  Porta  aurea. 
Port  s.  Leokerbad. 

Porta  aurea  in  Pola.    A.  Hauser:  Mitth. 

Centr.  Comm.  H.  2,  S.  12y— 130.  Abb.  Taf. 
Posaunen  d.  Bronzezeit.  (Uammerich): 

Olobns.  Bd.  68,  Nr.  32,  8.  887-868.  Abb. 
Prihistorisehe  Archiologie  s.  Archiologia. 
4(uadri  Viae  s.  Ära. 
Baron  s.  Gräber. 

Rlncherbodm  d.  Johauniskloatm  in  8tral> 

suud.    Lemke:  Yeifa.  BarL  Oes.  Antiir. 

(H.  2),  S.  82—83. 
Bauchh&user  in  Pommern.    Lemke:  Verh. 

Barl.  Oes.  Aathr.  (H.  2),  8. 88—84.  Baneh- 

hauB  in  St.  Johann  ün  Pongan.  Bartala: 

Eb.'iiilu  S.  84. 
Keichoiiliall  s.  Römische  Grabstatte. 
Beihengrüber  T.  Hellmitiheiin  (Hittelfranken). 

Wilke:  Prähist.  Bl.  Nr.  3,  S.3n-40.  Taf. 
H«  ih'  iigr&berfeld  b.  Detteuheim,  Bay.  Roth: 

Prähist.  BL  Nr.  4.  8.  5Ö-59.    Nr.  ö,  8.  69 

bis  73.  Nr.  6,  8.  85-89. 
f  Beihengräberfeld ,   frftnk.,   v.  Hahnheim. 

Quartalbl.  Hess.  Nr.  8,  S.  225. 
Reihengräberfunde  vom  ob.  Donauthal  (von 

Stetten,  WQrtt).  Bnlenstein:  Prihist  Bl. 

Nr.  6,  S.  66-66.  Ta£ 
Repti^'  s,  Salzquellen. 

Rillen  an  e.  stein.  Kircheulhürpfosten  z.  Du- 
mm, Hann.  Bartels:  Verh. BerL  Ges. Anthr. 
(H.8X  8.84. 

Bingwäll«  8.  Abschnittswall.  Schanzen. 

—  Untersuch,  zweier  Taunus-K.  (auf  d.  .\lt- 
kOnig).  Ch.  L.  Thomas:  Arch.  f.  Anthr. 
H.i  -8,  8.66-78.  Tafh. 

—  in  Wflrttamberg.  (Paulus  im  Wflrttemb 


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Anthr.Vflr.):  K.-B.  d«ntMli.G«i.  Anttr.  Nr.  8, 

8.  70. 

Ritiebättel  s.  Hausforschuiig. 
Bogg«ii,  du  Urikora  d.  Isdogemumcn.  Meyer: 
K.  ß.  «leatseh.  Ge«.  Antlir.    Nr.  11-12, 

S.  121--124, 
f  Römer-Forschungen  u.  Kömer-iSpuren  im 
OsnabHIddsGheB.  F. Philipp]:  MittiL Ter. 

Osnabrück.  8.  888  -  407. 
Bönierlager  in  Nit^dcrsaohsen    W.  Krause: 
Verh.  Berl.  (ies.  Antlir.  (H.  ö),  S.  302  bis 
808. 

f  Rönu  rst lassen  im  Reg.-Bez.  Aachen.  Ilf. 

.T.  Schiu  idor:  Z.  d.  Aachi-mT  < ii>8chichts- 

veroins  Bd.  14,  S.  16—37.  Karte. 
BOuiiehes  Busiii  mit  Henaengeliader  in 

Welschbillig  b.  Trier.    Hettn«r:  Wd.  Z. 

H.  1,  S.  IH-ßi.  Plan.  Abbn. 
Itümiüche  Baureste  von  Barcola  b.  Tricst. 

Pvselii:  Hitth.  Oentr.  Comm.  R.2,  S  106 

bis  106.  Plan. 

—  s.  BriguTitinm,  Bönuaches  Haas,  Kastell, 
Fort«  aurea. 

BSnuBelies  Beil  (der  Cohon  II  Cjrenaic«)  ». 

Corpusstudien. 
t  Römisclu-r  Bohlweg  im  Dievenmoore,  von 

Pfeffer:   ilitth.  Vor.  Osnabrück.  S.  371 

Iris  877.  T»f.  (Plan). 

—  (Nachtrag).  H.  Hartmann:  Z.  hist.  Ver. 
Niedersachsfii.  .Ihrt-.  m^.  S.  ^20-^27. 

Römische  BreiWfiteu>|it;l  s.  Ooipusstudien. 

—  Brileke  nr.  Kdln  n.  Denis.  SehvSrbel: 
K.-B.  wd.  Z.  Kr.  4,  Sp.  49—64. 

—  Funde  vom  Kastell  Altenbnrtr  b.  Kloster 
Anubuig,  Hess.  Haupt:  Mitth.  d.  (Jbcr- 
lie8B.0«eliiehteTer.*aiiiGieMeii.  N.F.  Bd.  4, 
8.  lOS-118. 

 s.  Bregetio,  Donnenbog,  Larant-Thal, 

Mauteni,  Solothuni. 

—  Gef&sse  ni.  färb.  Bleiglasur.  Forrer, 
Tirehow:  Yeili.  BerL  Ges.  Anthr.  (H. 
S.  425-427.  Abbn. 

—  Ol&ser  s.  Gläser. 

—  Gräber  u.  s.  w.  s.  Wels. 

—  Gnbstitte  b.  Reiebenball.  t.  Chlingen- 
8perg-Berg:  Olobnt.  Bd.^  Nr. 8,  8.37 
bis  38. 

Römisches  Haus  m.  Kanalanlagen  zu  Köln 
(Ouselaixuse).   Gensmer:  K.-B.  wd.  Z. 

Nr.  2-3,  Sp.  22—26.  Plan. 
Römische  Inschrift  am  Bi  uiilioldiss<uhl  Ii. Dürk- 
heim.   Mull  Iis:    Verh.  Berl.  Ges.  Authr. 
(H.  S),  8. 128. 

—  —  s.  CorpasstadieH}  Insclnift,  BSm.  Statt* 
balter. 


Rßmischp.s  in  Kaisoraugst,  der  Basier  Hardt, 

und  in  Basolangst.    (Ausp^rab.  1887-1891). 

Burckhardt  Biedermann:  Auz.  Schweiz. 

Ali.  Nr. 2  -8,  8  8no-.288.  TaflL 
Römischer  Kaiserpalast  in  Trier.  Seyffarth: 

Wd.  Z.  H.  1,  8.  1  -17.  Pinne. 
Römisches  Kastell  „Ad  Piruiii**  in  d.  Julischen 

Alpen.  MUllner:  Argfo.  Nr.  9,  Sp.  166—170. 

Taf. 

Römisfhe  Lcgionsgcschichte  am  lihein.  Rit- 
terling: Wd.  Z  H.  2,  S.  lOö-iaO.  H.3, 
8.  208-242 

Römischer  Mua.ssstab  (Pen)  im  Mus.  zu  Lai- 
bach.  MüHuer:  Aigo.  Nr.  9,  Sp*170  bis 
171. 

BOmieche  IfUitintium  <Tiier4tcusbug)  in 
derWeetpMt.  Xeblis:  Bonn.  Jahrb.  8.6t 

bis  62. 

—  Münzen,  überprägte.  Bahrfeldt:  Z.  t 
Namismrtik.  Berlin.  Bd  19,  H.l,  8.72  bi« 

sa 

 aus  d  Niederlausitz.  Jcntsch:  Nieder- 

laus.  Mitth.  U.  4,  S.  185-201. 

 8.  Bregetio,  Canrantnm. 

Römischer  Schmelzschmuck  u.  Goldeehmied- 

gerüthe  a.  Mainz  (Gaustras.se).  v.  Co- 
bausen:  Ana,  Ver.  Nass.  Alt.  3.80—36. 
Taf. 

—  Silberring  s.  Coipnsstttdien. 

Römisches  Strassenwesen  in  Untersteiormark. 
Ferk:  Mitth.  d.  lüst.  Ver.'a  f.  Steiermark. 
H.41,  8.212-286. 

—  Thongef&ss  s.  Thongefftss. 
Pofhenbiirp-  a.  d.  Tauber  s.  Engebbofg. 
Rügen  .s.  Steinbildsäulen. 

Rundwälle  d.  Niederlausitz.  Funde.  J entheb: 

NiederlaoB.  Hittb.  H.  1,  8.1-16.  Abbn. 

H.  2,  S.  129, 
Rzeczyca  s  Steiukammergräber. 
Saalburg  (röm.  Kastell)  i.  Hess.  Erhaltung 

n.  weitere  Erforsch,   t.  Oohnnsen:  Abb. 

Ver.  Nass.  Alt.  8.  29. 
Saalburg-Feldbergkasteil  (Limeastrecke)  s.  Li- 

mesfurschuug. 
SXbehiadeln.  Olsbftnsen:  Yerh.  BerL  Gee. 

Anthr.  (H.  6),  S.  528— r»31. 
t  Salzquellen,  alte,  b.  Roptig'  b.  .fesberg,  P. 

Hess.   V.  (iilsa:  Mitth.  au  d.  Mit|^lieder  d. 

yer.*8.  f.  beea.Ge8di.  a.L«ideskiinde  ^UaeelX 

Jhrg.  1890,  S.  CXXV— CXXVI. 
Sankt  Jr.haiin  im  Pongau  s.  BAUChbiUMr. 
Santa  JiUcia  ä.  2«ecropoli. 
Öuka  b.  Prag  s.  BronieselunidiAfui. 
f  Schädel,  badische.  Wilser:  Ardi.  f.  Anthr. 

Bd.  21,  ü.  4,  S.  485  -  445. 


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—   9  — 


f  Sch&del  aus  d.  BockBteüihölilf.  Virchow: 

K.-B.  deaUicb.  Ges.  Anthr.  Jhrg. 28,  Jit.n 

bis  12,  S.  128-129. 
t  —  T.  Cnuwbitt  n.  NMUidotbaL  v.  H51der, 

Fraas,    Virchow,    Kollmann:  K.-B. 

deutsch  Gfs.  Anthr.  Jhrg.  28,  Nr.  9,  S.88 

bi»  94.  Nr.  11—12,  S.  117— lia 
—  SDS  obfltbajnwdien  Qiibwn.  Tirehow: 

Verb.  B«ri.  Ges.  Anthr.  (H.5),  8.898—887. 
SrliafFhan-'on  s  Si  liweizt>rbiM. 
Schauzeo,  äierhauäcr,  b.  Daiuuie,  Oldenbg. 

(Bftm.  Anlage).  H.  Hartmann:  Z.  bist 

Vor.  NiedfliMwluen.  Jlng.  1888^  8. 816-825. 

Abbn 

ächlackenwall  s.  Donneraberg. 
8cMackwiwille,  Etttgtehiing.  8e]ii«T«iib6rg: 

Verb.  BerL  G«.  AaÜir.  (H.  8-4%  8. 154 

bis  155. 
Schleife  s.  Lutkenwohnung. 
t  SehnsMüried.  DieFiindateUeii  das.  Frank: 

K.-B.  dentach.  Gea.  Anllir.  Jlug.SS,  Nr.  10, 

S.  108-109. 
Scbutaendorf  s.  Orabhügel. 
t  Sefcwabana  Yoncit    t.  Tröltsch:  K.-B. 

devbeh.  Oes  Anthr.  Jhig.  98,  Nr.  9,  8. 71 

f  Scbweizerbild  b.  Schaff hatuen.  Die  Nieder- 
laai.  a.  d.  Benthierzeit.  Nuesch:  K.  B. 
devtadkGaa.  Antbr.  Jbrg.  88^  Nr.  IQ,  8. 109 

bis  III. 

Sierhauser  Schanzen  a.  Schanzen. 
Sirona  s.  Grannus. 
8ittieh  8.  AnaMhmg. 

Solothum  (Kantoll)  Funde  aus  d.  Steinzeit, 
Bronze-,  roiu.  u.  frühgerni.  Zeit  M  <■  i  s  t  o  r- 
hauti:  Auz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  1,  S.  164  biä 
18ft. 

8peere  d.  .,alt.  Bronzezeit"  im  I.aibacher  Mus. 

Mullner:  Ar^'o.  Nr.  8.  Sp.  14(5  -147.  Taf. 
Spremberg.    Ycrzeicbniä^  vorgeschichtlicher 

Fände  au  dem  Kreiae  8.  Niederlana.  IfitUi. 

H.  3.  S.  138-186. 
Statthalter  in  (Germania.    Riese:  K.-B.  wd. 

Z.  Nr.  7,  Sp.  152-158. 
t  — >  d.  Ganräift  Snparior.  Zangemeiater: 

Wd.  Z.  Jlug.  11,  S.  812-819. 
8tatnettc  a.  Weissbronze  (Maenade)  a.  Dolina, 

(2.  Jhrdt.  n.  Chr.).    Moser:  Mittli.  (.'.entr. 

Comm.  H.  4,  8.  MS— 988. 
Steiffbüj^el.     Nachtrag   zur  Gesch.  der  St. 

Sc  blieben:  Ann.  Ter.  Naas.  Alt.  S.  46-  52. 

Tafii. 

SteinVildrtiden,  alte,  in  OsCenropa  (Weat> 

pnub-seii.  Ufigfii.  Bamberg)  Wilser:  Glo- 
bua.  Bd.  68^  Nr.  10,  S.  166—159.  Abbn. 


Steingeräthe  a.  Thftiingon.  Petrogr^hiache 
Untersuch,  ders.  (Tenue),  Voss:  Verh. 
Berl.  Ges.  AoLhr.  (.E.  8—4),  S.  162-164. 
Abbn. 

Steinhäuser  (Steinkammüg^iber)  v.  Falling- 

bastel.  Hann.   E.  Krause:  K.-B.  deutaeh. 

Ges.  Anthr.  Nr.  10,  S.  99-100. 
Steinkammergriber     Biecsjea,  Kr.  8ta«faio, 

Pos.  Lchmann-Nitaeba:  Nadir.  H.  8, 

S.  92-9«.  Abbn. 

—  8.  Steinh&user,  Hegaiithische  Gräber. 
Stebdaaten  in  Weitpr.    Conwents:  Bar. 

westpr  Mus.  S.  26—33.  Abbn. 
Steinkreuze  u.  Kreuzsteine  in  Mahren.  A.  F  r  a  n  i : 
Mitth.  Centr.  Conun.  H.  2,  8.  106—118. 
Tab. 

Steinzeit  s.  CaTaiiia  di  Gabrovizza,  Höhle  v. 

Zgonik,  Ostpreussen,  PaUolitbiadtar  Ftmd, 

Solothum,  TrauÜBteine. 
8tainseitgriU>er,  Yorkomnien  t.  Eiaen  darin,  a. 

Eisen. 

St('inzt'itskelett4'  i'li<'^'i'ndo  Hocker)    in  dem 

Prussia-Museum.  U  e  jr  d  e  c  k :  Sitzgsb.  Prossia. 

8. 46—80.  Abbn. 
8tatten  a.  Reihengräberftiade. 
Stralsund  8.  Rfimlu'rbodtMi. 
Stras.si)ur^'  s.  Kdmischü  Militärstrasse. 
Strassen,  alt«-,  in  Hessen.  Koflar:  Wd.  Z. 

H.S,  8.1S0-168.  Karte. 
Terracotta-Büstt-n.  rheinische.  Nachahmungen 

ders.   Wiedemanu:  Bonn.  Jahrb.  S.  170 

bis  178. 

Teaaarae,  rOm,  ana  BUi  J.  8ebola:  Nnniia» 
mati.sche  Z.  (Wioi).  Bd.  96.  LSanu,  8. 5bi8 

122.  Tafn 
Thalmässing  s.  Grabhügel. 
Thongeftss  ana  Beddemheim  mit  graffito 

Quilling:  Wd.  Z.  H.8,  8.2.'.5  -  268.  Tal 
Tbongeftisse    aus    Niedi'rlansitzer  Gräbern. 
Jtiutsch:  Nicderlaus.  Mittk  U.  1,8.81—88. 
Abbn. 

Tintenfässer,  altrömischc,  im  Mnaenm  v.  Spa- 
lato.  linMf  :  Mitth.  Centr.  Oomm.  H.  8, 
8.  164— Hie.  Abbn. 

TiroL  Naehtrag  tn  d.  Ber.  8.  prlhist.Einad- 

funde  in  T.  v.  W i  o s e r:  Z.  d.  Fi^rdinandeums 
f.  Tirol  o.  Vorarlberg.  F.  8,  U.  87,  S.  877 
bis  878. 

—  Baaehraib.  einiger  piihiit  Avagrabiiiigan. 

Schernthanner:  Mitth.  anthr.  Ges. Wien. 
H.  2—8,  Sitzgsb.  Nr.  2,  Ö.  69— €2. 
Tolmino  s.  Necropoli. 

Tranftteine  ana  der  8^eittselk  in  Grdftwald. 
Friedel:  Veili.  BerL  Gea.  Anflur.  CH.6), 
8.666. 


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—    10  — 


Trier.  Ber.  ü.  d.  Prov.-Mus.  f.  1892—93.  K.- 
B.  G.'^aIT1nltvpr  Nr.  10-11.  S.  119—121. 

—  8.  Büumcher  Kaläerpalant,  iiümiscbe  Mi- 
Httntnme. 

Triest  s.  Cavcnia.  Höhle. 

TucheliT  Haid«'.  Vor^i>>rhichte.  ('i)nwentz: 
Abbandl.  z.  Landeskunde  d.  l'rov.  West- 
pmiMOB.  H.  6^  8»  Ö^S. 

t  Ulm.  7<ngeaeliiehte.  Bazing,  Leube, 
B ü  r:-.  r:  K.-B. deutsch.  (Jes.  .ViiÜir.  Jhrp.23, 
Nr.  y,  6.  b9-T0  u.  S.  71.  Nr.  10,  S.  107  bis 

loa 

Urnen,  Lansitxer.  Zwei  sehr  alte  N«ehricliten 

danlber.  Fried el:  NiederUas. Uittfa.  H.8, 

S.  127-128. 
t  Unenfeld  d.  ftlt.  L»  Tene-Zeit  n  Klein 

HeUei,  MeUenb.  90.  Jahresberiebt  f.  d.  Hiu. 

zn  Nenbrandenburg  1898.  8. 8.  Teil 
Vejento  s.  Insclirift. 
Yiije  I.  EisenBchmelzÖfen. 
VotiTtidwe,  moderne  s.  Germanieche  Tolk»* 

künde. 

"Waizenliofen  s.  Grabhügel. 
Wallbaulcn  s.  Böhmen. 

WfliUnachrift  «n  die  Ofttttnnen  d.  Kieniwege  j 
in  EOln  (Hns.  Wallraf-Richnrti).  Ihm:! 
Bonn.  Jahrti.  8. 169-170.  1 


i  Wellonomament  an  e.  Urne  d.  jüngst.  Bronze- 
z«>it.  Conwenfes:  Ber.  wes^.  lins.  S.  8& 
Abb. 

Wels,  Oberfltt  Neueste  Fnnde  (1892)  Tom 

Gr&borfelde;  von  Ascholu.  s.  w.  v.  Rcnak: 
Mitth.  r.-iitr.  (^.tIlIl1.  H.  4,  S.  199  -201.  Abb. 
Welschbillig  s.  Uömiäches  Bassin. 
Wendisehe   AHerttftmer   (in  Heklenbnrg). 
Beltz:  Jahrb.  u.  Jahresber   d.  Ver  "s  f. 
Meklenbnr^;.  Gesch.  n.  Alt.  Jhrg.  &8,  8. 178 
bis  231.  Abbn. 
Wiener-NenstMlt  Pribist  Ansiedlung  auf  d. 
Mallciten  u.  Fnnde  von  dort  ( J.  U  of  mann)» 
82ombathy:  Mitth.  anthr.Oea.  Wien.  B.i, 
Sitigsb.  S.H8— 9C).  Abb. 
Wikingenoit  s.  Ostpreussen. 
Wisebnn,  Hihr.  Beriebte  ft.  die  im  J.  1898 
im  polit.  Bai,  W.  pMiiar  lit  prahiRt.  Fnnde 
Koudelka:  Mittb.  aDtiir.  Ges.  Wien.  U.  2 
bis  3.  Sitzgsb.  Nr.  2,  S.  58—54. 
WitteUndebwfr  >•  n,  Bolle. 

Wohnstätteii.  v..rj:i  ( !>i<  litl.,  in  Schlesw.-Hollt 
Mest  or  f :  Mitth.  d.  authr.  Ver.'s  in  Schlesw.« 
Holst  H.  ü,  ä.  7—13.  Abbn, 
Zgonik  8.  HIdile. 


IL  Barldite  «■<  HMAitllngM  ttbw  mwb  Funde» 


Abenheim,  Hees.  Frink.  Broniefibel  v.  seit.  ] 
Form  a.  e.  Grabe.  Kochl:  K.-B.  wd.  Z. 
Nr.  8-9,  Sp.  181—184.  Abbn. 

Aken  s.  ThaL 

Albonn  a.  San  Tito. 

Algolsheim,  Elsass.  Tnmulas  d.  BSmeneit 

Schädel  und  Skelettheile,  Urnen  in.  Asche 
u.  Kohle,  Gefässrcst«  a.  Terra  sig.  u.  Glas, 
rOm.  Münzen  (Constantin  u.8.  w.),  Ziegel 
n.  s.  w.  Winkler:  Mitth.  Ges.  Denkm.  El- 
sass. Fimdberichte.  8.  3—5.  Pläne.  Abb 
Altjauer,  Kr.  Jaucr,  Schles.  Urnen  m.  Knoch. 
u.  Scherb.  (Kühn):  Schles.  Yen.  Nr.  8, 
8.888. 

t  AU-Oschati  n.  Leckwitz,  K.  Sachs.  Slar. 
Gef&ssscherb.  u.  s.  w.  v.  d.  Hur^nällen. 
Döring:  Isis  1892.  SiUgsb.  S.8-10.  Nach- 
tng:  laia  1898.  Siligab.  8. 8. 

Arbon,  KtSt.  Gallen.  Röm.  Münzen.  fi.H»hn: 

Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  1,  S.  201. 
Amswalde,  Neumark.   Skcletgräber  (ca  2tiO 


Pins  (Nachprftgang),  silb.  Hinge,  Olas-  n. 
Benisteinperlen,  Glas  m.  aufgesponneneo 
Zickzacklinien;  2.  Skelet  fdme  Beigabe; 
8.  Skelet,  eis.  Messer,  Thonschcrb.,  Yersiert 
Knoehanfaumn  m.  ^naenieten;  4.  ttalafc 
m.  Bioniefibel  n.  Teniert  ThongeOas. 
E.Krause:  Nachr.  H  (',,  S.  81-86.  Abbn. 

Asberg,  Jtheiupr.  Funde  a.  Asciburgiuin,  u.  A. 
reich  veniert.  Oefkss  a.  Tena  sigilL,  Geftaae 
m.  StempeUi,  Steinplatten  m.  BeUeb.  Sie- 
bt, nr«::  Bonn.  Jahrb.  8.67—72.  Taf, 

Haabe  auf  Mönchgut,  Rügen.  Grabkauimer 
m.  Urnen,  Steingeräthen  (Schmalmeissel, 
Beile  n.  A.),  Bemsteinperlen.  Waigel:  Naehr. 
H.  5,  S.  70-72.  Abbn. 

Backnang  s.  Murrhardt. 

Baden,  Schweiz,  lioui.  Ansiedlang.  Mauer- 
werk n.fahlraiebe  Fnnde,  n  A  goU.  Damen» 
ring  m.  Intaglio  (Bonus  Eventus)  u.  Mfinsen 
ans  verncli.  Zeiten.    Stückclbcrg:  Am. 


Schweiz.  Alt.  Nr.  4,  S.  262—269.  Plan, 
a.  Chr.),  enthaltend  1.  ailberae  und  sllber»  I  Baanwyl,  Kt.  Ben.   Kettiaehe  Gnbhflgel. 
plattirte,  z.  Th.  vergoldete  Fibeln  m.  schön     Urnen,  Schmnekaadi.  n.A.  Ani.8diwaii.Alt. 
Teniert  Platten,  Goldmfinie  d.  Antoninos  i    Nr.  4.  8. 298. 


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—  u  — 


Bandmibw,  Kr.  B«Bdow,  Pomm.  8toiB]dbtoii-|    {nAlmiMiiilto]ii.Gcl.,BioBBefibel.  (Eck«rt): 
gnb  m.  Skeletknochen,  Topfboden,  Pfeil- 

spits<>  8.  Hirschhorn.  Specrspitxe  a.  Feuer- 
Bteiu.  Stubenraucb:  MonaUblätter.  Nr. 5, 
8.79—75. 

Barringhaosen.  N«'U)'  Aiisgrabaiig«ii  «nf  d. 

Hnsterbarg  s.  I,  Heisterburp. 
Baiteliee,  Kr.  Wongrowitx,  Pos.  äteinlLÜten- 
gnb  nt.  Urnen  n.  ment  migebsaiiiiten 
Ibioehensplittcm  u.  blauon  Glasstücken. 
Legowski:  Z. hiat. Qes. Po»en. H.  2,  8.221 
bU  222. 

BediTn,  Böhm.  Hftgelgribw  n.  Otfltoresten 

(6  .Ihrhdt.  u.  Uronzczcit),  Wallbnrg  m.  Thon- 

scberb.  v.  frfih-prähist,  Hi-rkunft.  Richly: 

MiUb.  Centr.  Comm.  U.  2,  S.  141—142. 
Bell  t.  CuteUftini,  Kr.  flimneni,  Rheinpror. 

Brandhapcl.  (.^..Ihrhdt  T.Chr.)  Thongefäase, 

r.Th.  m.  Kiinf-li   .  is  I.anzPiispitzen  u.  Mesaer, 

Stück  e.  Ariuruü's  a.  iirouze.  Voss:  Nachr. 

H.  8,  8. 87-46.  Plan.  Abbn. 
Benkheim  8.  Polnisch  Dombrowken. 
Berlin.  Wcnri.  Ansi'''lhinps.stolle  auf  i\  Jiuirn- 

wiese  III.  Herdstellen,  Thierkaucli. .  <J<  fäss- 

iwtenetc.  Priedel:  Brandenburgia  Jhrg.  J, 

Mr.  1,  & 

—  s.  Lii'ptiitzwfrdor,  Schönoberp. 
Birkhausen  b.  Bromberg.  (Jr&ber  in  e.  Hügel, 

m.  Steinpack.,  Urnen  m.  Asciie  o.  Knochen- 
realm,  Brome-Flngenriiig.  Heekert:  Jabr^ 
buch  bist.  Ges.  Bromb.-rp.  S.  70—71. 
Bobingi-n,  Bay.  Grabhügel  in.  Eichenfachwerk. 
(M,  Fischer),  v.  Bad:  Pr&bist  Bl.  Nr.  4, 
8.  AI— 66. 

Bonyhad,  Ung.  Hunnengräber.  Skelette,  Pferde- 

geschirri'.  Wiiffen,  Gürtelbtscbläge  a.  Silb. 

u.  Bronze,  rüm.  Münze  (4.  Jlirlidt.),  Fraueu- 

schmaektacben  a.  Gold,  Bilber,  Bronie, 

Bemitein,  Qla.«i,  (iefä.sse  m.  Wellenomam. 

n.  s.  w.  Anz.  gerni  N.  M.  Nr.  «!.  S.  I(i4. 
Borkeuhagen  u.  Faikenburg,  Tumm.  Skelet- 

gifber  m.  rBm.  Beigab,  a)  Borkenhagen: 

Skelette,  Schfidel,  Kinx  Iionkamni  m.  Eisen- 

n.  Bronzenicten,  Aniiln iislflliiln  Hronz.fi  n. 

Eiaenfibel,    Uängchchmuck   a.  Bernstein-, 

01as>  Q.  Emailperien,  Eimeibreloquea  t. 

Bronze,   b)  Falkenburg:  Skflrttt.  ScbAdel, 

Armbrustfibcl.  Schumann:  Verh.  BerL  Ges. 

Antbr.  ;H,  6),  S.  67.'>-f,83.  Abbo. 
BombSred,  Hobt.  HOgelgrilber  m.  Steintett. 

Bchmuck  e.  Frau  <i.  ISn.nziziLit,  Bronze- 
schwerter, (loMriti^'c  Urne,  golddurchwirktes 

Gewebe.  Anz.  gerui.  N.  M.  Nr.  8,  S.  41. 

—  •.  Gtaaebeck. 


Schles.  Vorz.  Nr.  8,  S.  223. 
Bran<ienburg  a.  H.    Bronzecelt.  -Buebbois: 

Nachr.  H.  5,  S.  78.  Abb. 
BrannaQ,  ObtrOrt.  Siedelnog  m.  BingtralL 

V  Pr.M  n:  l'rahist.  Bl.  Nr.  2,  8.  27— 28. 
Biezi,  Böhm.  Depotfund   v.  massiven  halb- 
cUiptiiichcn  Bronzeütreifen.  liichly:  Mittb. 
Centr.  Comm.  H.  8,  8. 186. 
Brockau,  Kr.  Breslau.  Skeletgrab  m.  neolitb. 
Gefässcn  n.  c.  SteinmeineL  Schles.  V<ni. 
Nr.  8.  S.  223. 
Bromberg  a.  Birkhanaen. 
Broz^nek  b.  Melnik,  Böhm.  Meu.schl.  Skelette 
d.  Hallstattper.   (Jefässe,  Mahlsteine,  Stein- 
bänimer.    Cermak:  Mittli.  Centr.  Comm. 
U.  1,  8.70. 

Brunndorf,  Krain.  Grussbronzemünze  d.Yea|k^ 

.sian.    Müllner,  Argo.  Nr.  7,  Sp.  129. 
Bnclibeim,  Be£.-A.  Mes8k^rcl^  Bad.  Grabbügel 
m.  Bnaditelle,  Terbr.  Lddiemmlen,  Thon- 
Wirt  ein,  schOn  verziert.  Tbonscherb.,  Bronze- 
x  balen,  ."^cbwert  u.  Mess.  r  a.  Eis..  Eber- 
skelet.    Ealoustein:  Prähist.  Bl.  N. 
S.  88-84.  Tat 
Bnnaob,  ScUeaw.-Hobt  Uroenfriedbof.  Urnen, 
z.  Th.  in  Steinpack.  u.  m.  Ri  i^'alt.  Bnniz»'- 
ringe  m.  Üesen,  Eisennadeln  m.  Brouzeknopf 
etc.);  Brandgrube».   Weste  dt:  Mittb.  d. 
antbr.  Yer.'a  in  Sebienr.-Holai.  H.  6,  8. 8 
bis  6.  Abbn. 
Burghausen,  Oberbay.  Vorgeschichtl.  Befesti- 
gung auf  d.  Buchberge,  v.  Preea:  I'räbist. 
BL  Nr.  8,  8. 44. 
Buschen.  Kr.  Wohlau,  Schles.  Umenfeld,  eis. 
Heif,  lirnnzenadel.   (,Kollmitx):  Seblee. 
Vorz.  Nr.  8,  S.  223. 
Bntsbacb,  Heas.  Grenawallkaitell  auf  der 
„Hunneburg".     Manem,  Thore,  Thünue, 
I'rfitoriumniauem,  Strassen,  Manipelkastell. 
(Kofier):  Quartalbl.  Hess.  Nr.  b,  8.  208 
biB209.  (t).  Nr.t,  8.266.  Koffer:  LimeabL 
Nr.  4,  Sp.  106—111. 
Cannstatt,  Württ.  Röm.  Brunnen  u.  Keller  e. 
röm.  Wohubauses.   Münzen  ^Ueliugabal  n. 
Fanatina)  n.  and.  KleinAmda.  Am.  garm. 
N.  M.  Nr.  4,  8. 61.  Bffn.  Gtiber.  Ebenda 
Nr.  G,  S.  101. 
Caporetto  und  S.  Lucia,  K.üat«nld.  Glaspeila 
in  Form  e.'mliml.  Kopfes  n.  Gabelaadal  a* 
Gräbern.   Marchesetti:  Veili.  BerL  Gea. 
Antbr.  (H.  2),  S.  HT.  Abb. 
Caslao,  Bdbm.  Ncolith.  Gruben- Ansiedlungeu. 
GefiBHclifliben,  ird.  Seihtr  (Baochgefifle?), 


Bojadal,  Kr.  Bothenbarg  O.-L.,  Sebtee.  Be- 1    Stefaiweikienge.  —  Anaa  Innata  n.  EDrwb 


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—    12  — 


geweihhammer.    —    Forschungen    auf  d. 
Hridek.    Öermak:  Mitth.  GenUr.  Comm. 
H.  1.  S,  69* 
CMtdlaim  8.  Bell 

Gharfreit  (Kafft«Ü,  CaporettoX  Kfistenld.  Intik. 
gold.  Uinj?  m.  geschnitt.  Stein.  Majonica: 
Mitth.  Centr.  Comm.  U.  1,  S.  74. 

Charlotteabiirg,  Brand.  NepbciflMa  a.  e.  Sand- 
hügel. Vaas:  Nachr.  S.49-5a  Abb. 
H.  6,  S.  96. 

Cbüne  b.  Qabetn,  Niederlaug.  Knoche  uurae  u. 
aad.  Get,  Haenmesser  in  Geirebe  au  d. 
vorslav.  Gr&berfeld.  Jentsch:  Yerfa. BerL 
(;.-s.  Anthr.  (H.  G),  S.  oU.'S.  Abbn. 

Chribtiueohof  b.  Dauzig.  Uerdsteile  ui.  Thier- 
knocb.,  SeUeibtdn,  Thonaehaib.  d.  Burg- 
wallzeit. Cumm:  K.-B.  dentseb.  Qm.  AnUir. 
Nr.  7,  S.  r>0. 

Oauewaide  s.  Köblits. 

Cianiikau,  Pos.  HSlsam«  Pflhla  n.  Tersch. 

Torgeschichtl.  Funde.  Jahrbiidi  Ust  Oes. 

Bromberg,  S.  72-  73.  Ahh. 
Dambach,  Biyr*  üügulgräberfeld  d.  Bronze- 

tett  am  Umaa.  Bronte-Armreife,  Oefässe, 

FmmMagtOÜ».  Kohl:  LimesbL  Nr.  4, 

Sp.  120-122.  Kohl,  Nane:  FiSkä^  BL 

Nr.  ß,  S.  82—85.  Taf. 
Danzig  s.  Christinenhot 
Deaaao.  Haunmia  Bk  Apoaiabaigab.  Bäcker: 

V«'r}i.  Berl.  Ges.  Antiar.  (H.  2),  S.  124—128. 
Dettcuhcim  b.Weissenburg,  Baj.  Banüberreste 

u.  Keihengräberfeld  s.  I,  Reiheugr&berfeld. 
D«atMb-Warteiibeig',8e]ilfla.  GilbaramBobei^ 

nitzer  Kreuzwege.   Unien,  z.  Th.  Biiekal- 

urneu,  Metallbeigab.  —  llÜL,'el  m.  Urnen  o. 

Bronzen.  (Eckertu. bühuel):  Schles.Vorz. 

Nr.  8,  8.829. 
Dieuze  s.  Tarquinpol. 
Dilliugen  s.  Schretzheim. 
Doberschau,  Kr.  Goldberg  -  iia^imu,  Schles. 

ThongtfiMe,  Bronse-Aimibifa.  (Jogar): 

Schles.  Vorz.  Nr.  8,  8. 984^ 
Dolina  s,  I.  Statuette. 
iJoiubrowken  s.  i'oluiach  Dombrowkuu. 
Donienbori^,  Ffiüs.  BOm.  Ooffasbrodutfieke 

a.  (1.  4.  Jlirhdt  T.Chr.  vom  „Ueidenkirchhor-. 

Höm.  Mahlsteine  v.  d.  „TrÄnke",  Mehlis: 

K.-B.wd.Z,  Nr.  10,  Sp.  198—900. 
—  Wallanlageii  n.  BSmerAinde.  Mehlis: 

Arch.  f.  Anthr.  H.  1—2,  S.  37-  39. 
t  Drievorden  b.  Emsbüren,  Hann.  UriH'nfri'  il- 

hof.  Urnen  m.  Knoch.  u.  z.  Th.  m.  Tluräueu- 

aneB.  Conrads:  Mitth.  Y«r.  Osaabxftek. 

8.419— m.  Taf. 
Dinnsehlan  a.  kuriache  Nehrung. 


Dürkheim  a  H.,  Rhcinpf.  GaOLsse ,  Thonperlen'^ 
Knochen,  Wirtel  a.  zwei  La  Tene-Wohn- 
st&tteu.  Mehlis:  K.-B.  wd.Z.  Nr. 7,  Sp.l29 
bis  180. 

Eborstadt,  Oberhess.  Trichtergrube  u.  Wohn- 
stätten m.  Asche,  Knoch.,  Scherb.  (I>a  Tene). 
Kofier:  Quartalbl.  Hess.  Nr.  9,  5.  292. 

Eberswalde,  Brand.  Intergladaler  Fenentain- 
splitter  u.  bearb.  Knoeh.  8.  I.  Eiaseit 

Ebingen  s.  Trnchtellingen. 

Effcrdiug,  Uberöst.  Hörn.  Topfscherb.,  Ziegel, 
BronsestOek  etc.  Griessberger:  Mitth. 
Centr.  Conan.  H.  1,  S.  78. 

Egisheim,  Kr.  Colmar,  Elsass.  Grab  m.Frauen- 
skelet  m.  Anub&ndem  a.  Holz  t.  Lignit, 
Qfirtelschloss  a.  Bronsa,  bemalte  GeHase. 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  12,  8|k.  Uir-m. 

Eirhstiidt  s.  I'ffinz. 

Elbing,  Westpr.  Neulitb.  KUcheuabf&Ue,  Thon- 

seherb.  (Dorr):  Naehr.  H.8,  8.86—87. 
Emtibfiren  s.  Drievorden, 
t  Enns,  Ob(  rr>.<;t.  Granitsäulen  e.röm. Gebäudes, 

Münzen   versch.  Kaiser,  Bronzeplatte  m. 

Minerva,  eis.  Schloss  m.  Bronaatfnlagen, 

eis.  Weriaenge,  8tdnbloek  m.  KaudMu. 

Straberger:  Mitth.  Centr.  Conun.  Bd.  18, 

H.  4,  S.  289-240. 
Ergenzingen,  Wflfti.  Binge  a.  Bronze  u.  Gold, 

Theil  e.  ^nsekesaela  a.  e.  HQgelgxabe  d. 

Hallstattzcit.   Prilhist  BL  Nr.  4,  8.  M. 
Eulenburg  ^^'()rnls. 
f  alkenburg  a.  Borkcnhageu. 
Feldhach  s.  Lodersdorf. 
Peuerthalcn,  Kt.  Zürich.   Rom.  Wachtthnm. 

Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  4,  8.  296. 
Forbach  s.  MursbacU. 

FrankAirt  a.  H.  (Limes).  RSm.  8tra88en.  Ufer- 
strasse V.  Hanau- K<->si'l. Stadt  bis  Kastel- 
M^ainz  (Münz-  u.  Unicninnde).  ÜTmi  .  Nieder- 
lass.  in  Uanau  (Pfeiler  u.  Anükaglien). 
8trassenk0rpa'  in  BeyenrOderliof.  YwUn- 
dung.sweg  zw.  den  Thünuen  u.  Kastellen  im 
Niederwaldf  b.  Grosskrotzeuburg.  Strassen 
Kesselstadt  —  Friedberg  u.  Kesselstadt  — 
YflbeL  Wolff:  limesbL  Nr.«,  Sp.  161  bis 
165. 

Fraiizi'nsbad,  Biilim.  Thunschfrb.u.Thierkiiorl!. 

Ulocker:  3ütth.  anthr.  Ges.  Wien.  11.2bii>3. 

Sitigsb.  Nr.  2,  8.  54. 
Fricdefcbl   b.  IV'iikun ,  Ponmi.  Mfinzfuud 

: Wciidciiiifennij,'!').  Dannenberg:  Mouats- 

blüUer.  Nr.  4,  ii.  49— ÖO.  Slav.  iSchiUiel  a. 

Skeletgrkbem.  8ehiim»nB;  Nadir.  H.  8, 

8.  76-77. 

ii'ritxeaer  J^'orst,  Osipr.  .Grabh&geLm..  Uiney 


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-   IS  — 


BL  gebr.  Kiioch.;  Bronxeschniacktitäck  e. 
NachbMtattmig.  Baisenberger:  Siligsb. 

Prnssia.  S.  88.  Abbn. 
Frögg,  KärnU;n.    Weitere  AtifKrhliewang  d. 

Hügelgräber.   S.  I.  (iräberfuld. 
RrohBitottMi,  Hohcotolleni.  KeihAOgilber. 

(Vpl.  Vorjahr.  Tioborsicht)  Zingel«r:  Pri- 

hist.  lU.  Nr.  1,  S.  4—5.  Taf. 
FuUj,  Kt.  Walliä.   ßüm.  Müiizon  u.  Bronze-. 

AgraffBii.  Bitt:  Ans.  Schirais.  AU.  Nr.  4,  | 

S.  294. 

Oclsmühlp  s.  Sulzachthal. 

(ient    Köm.  Grabstein  d.  Cojus  Astutas.  Anz. 

Sebvlis.  Alt  Nr.  4,  8.  S96. 
CMfonde  b.  Siders,  Wallis.  Siogelring  a.  Oold 

mit  (iravimng  (5.  -  6.  .Ihrhdt.).  Egli:  Anz. 

Schweiz.  Alt,  Nr.  4,  S.  273—274.  Abb. 
Olekheo  «.  Hdnluvdi 

QUml  b.  KSln.  RSm.  InschrinKtcine  u.  Skolp- 
taren.  Grabsteino  u.  Sarirdfckel  a.  späterer 
Zeit.  Kiüa:  K -H.  wd.  Z.  Nr.  5,  Sp.»T-108. 
KHnkenberg:  Bonn.  Jahrb.  8. 151—106. 

Gmfind,  Wfirtt.  Gebäiulo  am  Kastell  auf  d. 
Schierenhof.  15<ipla>>sp, Hyp"t;an>tfn.  YAegvl- 
stempel,  Bronxesachto,  Hcherbenotc.  Steim- 
1e:  UmraU.  Nr.  r>,  8p.  180-.182. 

—  s.  Herlikofen,  Lorch. 

Gogolcwo,  Kr.  Marienworder,  Wfstpr.  Stein- 
kigtengrab  ui.  Tiden  Urnen  versch.  Form« 
Beigab,  a.  Bronte,  Eis.,  Glas,  Bernstein. 
K  n  m  m :  K .-B.  deutsch.  Oos.  Anthr. Nr.  7, 8.  W. 

Göll.srhau,  Kr.  Haynan,  Schles.,  Knocheitunien 
m.  Beiget  u.  Bronzeschmucksach.  —  Bronzo- 
sidiel.  —  B^omeringc.  (Fiedler):  Seide«. 
Vor».  Nr.  7,  S.2(H-2<n>.  Nr.  8,  8.2Ä4. 

0'"»nn('lM(k  b.  Hiirnhf'ived.  Srhlesw.-Hobstein. 
titeingrab  m.  gold.  Fibel,  (iolddraht,  Bronze- 
DoppeUnopt  Steingrab  m.  Umcu  a.  vcrbr. 
Knoch.  Abi.  getm.  N.  M.  Nr.  4,  8.  flO. 

Goseck  b.  Nanmbnrg.  Steinkaimm  r  ni.  T'rne, 
u.  Broaiesehmucksacb.  cUallst).  Anz.  germ. 
N.  H.  Nr.  8^  8. 40. 

UoeMotin,  Kr.  Neoatadt,  Weetpr.  SteinUate 
in.  fredeck.  Gesichtsumo  ni.  Brorizezierrath 
u.  Haarlocken  ahnl.  Strichen  u.  andere  Ge- 
ttisae.  Conwentz:  Ber.  westpr.  Mus.  S.  2G 
bia  87.  Abb. 

Grimlinghausen,  Rbeinpr.  Koste  eines  röm. 
Kastells  auf  d.  Reckber«;.  Münzen  u.  Scher- 
ben (Flavierseit  bis  spät.  Kaiserzeit,'.  (Kö- 
aen):  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  IS,  8p.  966—358. 

Orossgrabo  b.  Mühlhansen,  Thfiringen.  Massen- 
grab d.  ält.  Steinzeit  ni.  Hammeraxt,  Thon- 
get,  —  Bronzegeräthen.  Anz.  germ.  N.  M. 
Nr.  4,8.60. 


Gross  Katz,  Kr.  Neustadt,  Westpr.  Hfligal- 
grab  m.  Seherb.  t.  AtehamniMii,  Brame- 
tropfen.  K  n  mm:  K.-B.  deutsch.  Ges.  Anlhr. 

Nr.  7.  S.  b(). 

Orosskrotzenburg,  P.  Hess.  Röm.  Kastell,  £nt- 
wlaaerangiicaDal  dnreh  «.  Thnimt  Sknlp- 
tnren  m.  Inschriften  in  den  bürgerlichen 
Niederlas.s.  (Marskultusl.  Wolff:  Limeshl. 
Nr.  5,  Sp.  lai— 187.  Thiorknoch.,  Gefäss- 
rerte,  MÄhlatdn«  (e.  m.  bsehiift)  inKaaaL 
Dachziegel  m.  Kohortenstempcl,  Ecloinnen- 
deckstein  etc.  Der 8.  ebenda  Nr.  6,  Sp.  167 
bis  172. 

—  9.  Fraakftirt  a.  II. 

Grosskrotzenburg-Rückingen,  P.Hess.  (Limes- 
strecke). Röm.  Weg  b.  Nenwirthshaus;  eis, 
Radnägel  u.  Reifen,  Gefäasbruchstück.  (För- 
ster Lange).  Dahm:  K.«B.  wd.  Z.  Nr. 6» 
Sp.  124.  S.  a.  I.,  Limes.  Anschluss  der 
Strecke  an  d.  Krotzenburger  Ka.stell  u.  ihr 
Verlauf  vor  d.  Rückinger  Kastell,  kleiner 
Graben  (eigentl.  Gremlinie).  Iliiinnfliiidft- 
meute.  Wulff:  Limesbl.  Nr. 6,  Sp.  166 Ua 
V'H.    S.  a.  Frankfurt  a.  M. 

Grosslack,  Krain.  Röm.  Gräber  m.  Urne  m. 
LddienbraBd,  Thon-  n.  GlaagaflaNii,  Lain* 
pen  m.  Stempel.    Müllnar:  Aigow  Nr.  8, 

Sp.  .'ö — .'SG. 

Gross-Lupp,  Krain.  Urnen  m.  Knocbcnresteu. 
Mttih.  Centr.  Conun.  H.  8,  8. 189.  Thon- 
gefässe  m.  Leichenbraad  n  GlangeflaaeD. 

EbeiKln  H.  -t.  S.  2R4. 
Gross  Maliinowken,  Kr.  Lyck,  Ostpr.  Hügel- 
grab m.  aieinUate  m.  FeoerstmnspUtter, 
Sebeib.,  gebr.  Knochen,  Kohlestückchen. 
B  e  z  z  enberger:  Sit^^b.  Fknasia.  8. 86—87. 
Plan. 

Gross-Sielüerki,  Kr.  Schroda,  Pi»s.  Eisern. 
Sdkwert  a.  e.  Hflgelgraha.  Sehles.  Ton. 

Nr.  H,  S.  22H. 
Guben  s.  Chönc. 

GanzenhauHen,  Bay.  Jsolirter  Thurm  am  Li- 
mes; andere  Thümie,  limesmaner  n.  Dorch» 
fahrt.  Eidam:  LimcabL  Nr.  4^  8p.  188  bia 

1'28. 

Gurkfeld,  Krain.  Röm.  Inscbriftplatte  (Mithra^  — 
Septiroins  Serenis).  Pefinik,  Kanner: 
Mitth.  Gentr.  Comm.  H.  3,  S.  189. 

Gitrtsch,  Kr.  Strehlen,  Schles.  Scherben  d. 
Burgvalltjpus,  Thonwirtel,  durchlocht. 
Knochenhammer.  (Kiesewaltor):  Sohlee. 
Vorz.  Nr.  8,  S.  384. 

Gutzkow  s.  Kijlzin. 

Haimburg  s.  Woifsthal. 

HnllftiH  ObarOst  Bronsesehwttt  v.  ugar. 


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1^  (BroBMieit).  Bromefib«!  (üeboitaiig 

zw.  LaTent-  ii.  röm.  Zeit)  nebst  Thonschorb. 

Lissauer:  Mititi.  anthr.  Ges.  Wien.  ü.  6, 

Sitsgsb.  S.  '.)4-i»6.  Abbu. 
HaMlbug  s.  BfliehartBhaiuoa. 
Haynau  s.  Oöllscbau. 
Heddernheim  s.  I.  Thoni^i^fäs-^ 
Heideoburg  (.die  H.)  im  LautcrlLale,  l'lalz. 

Sammelfimd  röm.  BiNnswheii.  (Wakuag- 

inventar  e.  spütrAm.  LagcntSttc).  (MehÜB): 

K.  H.  wd.  Z.  Nr.  U,  Si»,  22.'.— '>■>(> 
Ueidevurwerlc  s.  Mönchmutschelnitz. 
Hii1golao<L  Uflig«lgnb  m.  Steinkiste,  Skelet, 

Brutizctheileo   8.   I.  Helgolinds  Yoige- 

schichte. 

Uelpfau,  Oberöttt.  Uüui.  Tupfurei.  btra- 
berger:  Ifitth.  Centr.  Oomm.  H.  2,  8. 99 
bi«  1(X).  Taf. 

Heistin  b.  W.-Me.scrits« Ii.  Millir.  'I'honschale 
(Hallet).  Kotiuiael:  Mitth.  Centr.  L'omni. 
H.  1,  8. 77.  Abbn. 

Herlikofen  b.  Gmünd,  WQitt,  Hohjifo.sten  als 
Ifeste  e.  röm.  l'eberpanges  ö.  das  Schiess- 
tbal.  Steimlu:  Limesbl.  Nr.  3,  Sp. 84— Ö^. 

HcvUihclm  8.  RoKrweiler. 

Hcnnannldhncu,  Kr.  Heydekni(,',  O.stpr.  Hügel 
m.  rriii'tiscitcrii..  lüseiisHeh.  i-tr.  Bezzen- 
bergor:  Sitigsb.  Fnusia.  ä. 

HggauoBumdmttt  Kr.  Jsaer,  Sehlee.  Umen  n. 
Enoehenreste  v.  e.  Loichenbrand>GriberfeId. 
(KühnV  Srlil.-.  Vnrz.  Nr.  ^.  S.  22:.. 

— ,  HobeozoUem.  Hügelgräber  a.  d.  Mitte  d. 
UaUBtattzeit.  Skeletreste,  Vnm  n.  and. 
G«ll,  z.  Th.  Behfin  rerriert,  wenige  Brome- 
n.  Eisenfunde.  Zingeler:  FrftliiBtBl.Nr.2, 
8. 11—28.  Taf. 

Henneskeil  b.  Trier.  Vorröiu.  llügelgräber 
im  BBIterwald,  Steiaenrald,  GrafenwaM  v. 
Könißsfeld.  Brand^'rSber  u.  BeBtattunp:('n  a. 
La  Tent .  limen  (z.  Th.  bemalt),  Bronze- 
ringe,  Eiseutiacbeu  (Schwerter,  z.  Th.  mit 
Bvonseaeheidm  et«.),  Ueberresto  Brettoa, 
Bronzepefässen  oto.  Hüg'el  ni.  Bestatt.  d. 
Hallstattzeit  iti.  riri-',  Hr<Hi/,»  r>  ifL'n  Hrust- 
ringen)  u.  .\rmniig« n  «.  lironz«;.  J, ebner: 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  5,  Sp.  8l>-94.  Nr.  <t,  8p.  118 
bis  120.  Abbn.  Nr.  12,  Sp.  249  2.^4. 

■f  H<rzoj^'cnbnritr.  Nimlerost.  l'raliist.  Wälle 
auf  dem  Kadlberg,  iSchurb.,  Spimiwirtid  u.  A. 
Karner:  Mitth.  Centr.  Comm.  Bd.  18^  H.4, 
S.  248. 

Hienheim,  Yiny.  (irälxhen  vor  d.  Liinesniauer 
(eigentl.  Grcuzgrabun)  ohne  Anzeichen  von 
FfUibreihen.  Popp:  LimeebL  Nr.  6,  Sp.189 
bia  19S. 


Hombui^  f.  d.  H0he.  FVBhgesehiehtiL  Grab- 
stätte ..Ewijire  Lohe",  (Jrab  m.  Kisenwaff. 
(Schwert  u.  DdIcIi  d.  Hallstattzeit)  u.  Ge- 
f&S88chcrb.  Jacobi:  Ann.  Ver.  Nattö.  Alt. 
8. 15-SO.  TkfiL 

—  Aasrliunaiig  d.  Wachtthurms  am  Pfahl-- 
graben  xw.  d.  Zwisehenka.stell  „.\ltes  Jajjd- 
haus"  u.  Stocl^lakeo.  Jacobi:  K.-B.  wd. 
Z.  Nr.  8,  8p.  66. 

HSnchaus  s.  Robern. 

Hördt,  Elsa-ss.  Höni.  Uni<ii,  Buckelume, 
Kiipferuiünzcu  (12.  v.  Ohr.),  La  Tene-Hbelu. 
Hennin  gr:    Mitth.  Gee.  Denkm.  Elsass. 

S.  Ifi3. 

f  +  Hüliuerdr.rf  Krain  riTiliist.  HraudprSber 
u.  röui.  Ziegelgräber.  Küni.  Strati^e.  Ku- 
tan Mitth.  Centr.  Oomm.  Bd.  18,  H.  4> 

S.  239. 

—  Kirlitriiliolz-jir^'f,  I.edersohlen,  Münze  d. 
Triy^;  Uniengrab  aubd.  1.  JhrhdL;  Brand- 
grab m.  üne,  Mttnse  d.  IKnuitia  Longioa, 
Schalenbrnehsifteke.  Mittt.  Cenir.  Comm. 
H.  2.  S.  139. 

t  Hüsede,  Kr.  Wittlage,  Hann.  Umenhügel 
«.Yerschanrangen  am  Westersberge.  Urnen, 
BeigeAss,  Bronzenadel  (Hallst,).  H.  Hart- 
man n:  Mitth  Ver.  Osnabrikck.  8.421—434. 
Abb.  Taf.  (Plan). 

IniHbach,  Pfak.  Steinfignr  d.  ApoBo  Mubip 
getes  TOB  DooMTsberg.  Mehlis:  K.-B. 
wd.  Z.  Nr.  12,  Sp.  246—247. 

Jacobsdorf,  Kr.  Nimptsch,  Schlcs.  Vorge- 
sehichtL  Hammerstein.  (Oogbo,  Kiehl): 
ScMes.  ?«m.  Nr.  8,  8.  226. 

Kai.-eringen  b.  Stra."<sberg,  HohenzoU.  Durcli- 
lorlite.s  äteinbeii.  Ans.  genn.  N.  M.  üi.  4, 
S.  5U. 

Kaifreit  s.  Qiarfreit. 

Ka.scburp:.  Pamm.  Münzfiind  (bjzantin.  Solidi) 
V.  50(>  M.  Chr.  Monatebl&tter.  Nr.  12,  8p.  177 
bis  178. 

Xehnralde,  Kr.  Mariemrerder,  Wesifir.  Stein- 

kiBtenf,'rab  m.  Gesicht^amen  (naturgetretie 
NachbiM.  il.  Ohrmuscheln,  Thierzeichnung, 
SlimlockeniihnL  Ornament).  Conwentz: 
Ber.  westpr.  Mns.  8.81—82.  Abbn. 
Kirchberg  s.  Mistlau. 

Klein  (^/.yste.  Kr.  Kulm,  Westpr.  Ste.inkistc  u. 

Urnen  m.  plabt.  Nachbild,  v.  Metallzierrath. 

Conwents:  Ber.  westpr.  Mni.  8.88. 
f  Klein  Saubernitz,  K.  Sachs.    Slav.  ili  fiiss- 

gchcrb.  vom  BurffwaUL  Döring:  Isis  läU<j. 

SiUgüb.  S.  33-34 
t  Knntwil,  Sehwels.  Foado  in  Hfigefai  im 

Stoekaeker  (SteinkiaU}  GeOtaMehevbeo, 


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—   15  - 


Stfiek«  e.  Bingw  a.  8elii«f«r).    Brand- 1    Kupfer,  Flni«nl«nib«i],  Dnen.  (80lin«1): 

»tetter:  Der  Geschichtsfroiiml  i'Einsiodrln  ^     Schlos.  Yon.  Nr.  8,  S.  225. 

n.  Waldshut^.  181>2.  Bd.  47,  S.  373-371.       Kreimbach,  Pfalz.    Aiis^-rab.  auf  d.  .Heiden- 


KQben,  Kr.  Steinau,  Schles.  Tbongefiftsse  (u. 
A.  viflillst.  Tliier  n.  Kopf  il  Sehwus). 
(Sdhnel,  Witke):  Schles.  Ton.  Nr.  8, 


bürg",  ThurmfundameDte,  Inschriftsteine, 
Skttlptaren,  Tiel«  Einselftmd«.  Mehlis: 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  10,  Sp.  200. 


S.  225.  Kreusnach.    Rom.  Landhaus  m  Hpizanla^.  n. 

t  Köblitx  b.  Cimewaide,  K.  Sachs.    GeOis-:    Uosaikbodeu  m.  k&inpf.  Gladiatoren.  K.-B. 

8diarb.iL  A.  ▼.  e.  spItalav.HerdsteUe.  DO- 1    wd.  Z.  Kr.  12,  8p.  347— 2«. 

ring:  Isis.  180S.  Sitsgsb.  8. 11.  Kronao,  Unkeikraiii.  Stahlwaffen,  Fibeln  a. 

Köln  (Dasselstrasse)  s.  I.  BOm.  Hans.   Vgl.  i    Bronzo  n.  Eis.,  e.  Kahiifibel  (etrusk.  Typ.), 

Eibl.  Uebers.  f.  1892.  Bronzehnge,   Amiband  a.  blauem  Glase. 

—  (Luembiirger-  a.  Uochstadenstr.)   Ueber-     (La  Tene).  Mfillner:  Argo.  Nr.  4,  Sp.  76 

reste  e.  gr.r6in.B«iweiks  (GiebelbMi).  Be->    bis  76.  Tat 

stattnnp  m.  B^'ipab.  —  Bleisarp  m.  Skelot  Krottorf  b.  Ma^i^dobnrg.  Grab  m.  Skclf^t,  Ge- 
n.  Beiffab.  (Bronzetintenfass,  verziert.  Silber-  fäs.s(;n,  Brunzofibeln,  Goldkapsel,  Halskette 
bcBcblag  e.  Scbwertscheide  ni.  Inschr.  u.  A.).  aus  Goldsolidis  d.  Posthomus  (258  n.  Chr.). 
Saadsteiasarkophag  m.  Kiioeheinesten:  d»>  I    Ans.  genn.  N.  M.  Nr.  i,  8. 88. 


bei  Bronzebcschlag  e.  Holzkassptto  Reliefs),  Kurischo  Vcbnmg,  Ostpr.  Skelot  d.  Steinzeit 
versch.  (ila-sgefässo  u.  and.  Funde.  (Kisa?):  m.  Srbcrb..  Stoinsplittom  v.  Dumsrhlen 
K.-B.  wd.  Z,  Nr.  7,  Sp.  180  -  134i  |    (Neu  i'illkoppen)  b.  Nidden.  -  Andere  Stcin- 

—  (Sankt  Serarin).  RSm.  SIrge  a.  Tuffstein  I  seitfende  (SeheilMn,  StehispUtter,  GerlÜhe 
11.  Blei,  2.  Th.  mit  Beigab.  Thongruppe  a.  Stein  u.  Bernstein,  Skeletreste)  v.  Allr 
(Löwe  u.  Kybolc).  Hronzemedaillen  des  Niddcn,  bez.  Schwarzort.  Bczzenbergor: 
Geta.  —  Inschriltplatt«.  —  (AppellbofplatE).  Sitzgsb.  Pruistua,  S.  34>— 45.  Abbn. 
lasehrift  e.  Statae.  -  (Bichard  Wagner- 1  I^b.Peltaa,8teiermaik.  Rtai.0nbgew6llM 
Strasse}.  Gruppe  a.  Jurakalk  (Aenean  n.  m  Bronzekmg  m.  verziert  Henkel,  Hand- 
Anehises).  Kisa:  K.-B.  wd.Z.  Nr.  6,  8p.9ö.  spiegcl,  eis.  FeuerunpsperStbcn ,  Gla.s-  n. 
bis  97.  !    Thungef.  Jenny:  Mitth.  Centr.  Oonun.  U.  4, 

—  (ürsnln-KiKlie).    Chxistt.  GraUnsclvift  d.  -    8.  M7-249.  Abbn. 

6.  Jbrdts.  K.-B.  «d.  Z.  Nr.  7,  Sp*  186—137.  Labenz,  Kr.  Schivelbein,   Pomm.    Topf  m. 

—  R.  <tleuel.  mnhainnu'dan.  Münzen.  MQtzel:  Monata- 
Käizin  b.  Gutzkow,  Pouun.   Steinzeitgrab  m.  i    blätter.  Nr,  S,  S.  34   39.  Abbn. 

Urne,  8ke]etnsten,kag.8taiBf  Wendengmb  I  Labersrieht  b.  Nenmarkt,  Obpf.,  Bay.  Hngel- 
m.  Scherb.  o.  Kiuioli.  Ans.  gnrm.  N.  M. '  gr&bcr  ni.  Steinsetz.,  Urnen,  Schideln  u. 
Nr.  4,  S.  59.  Skelctresten,  Bronzebeigaben  (Armbänder, 

Köngen,  Wärtt.   Rüni.  SteindcnJonal  (Gigant     Zierscbeiben,  Fibeln  U.A.J.   8p  ei  er:  Ans. 
e.  Jnpitersiale).    K.-B.  wd.  Z.  Nr.  10, j    germ. N.M.  Nr. 8,  8.42-45.  Abbn. 
Sp.  198.  i  Laibach.  Sarkophag  u).  Frauenskelet,  Qold 

Königsberg,    Neuniark.      Htirirwalle.   Wcnd.      fäden  ( Srhleierreste?).    MfiUner:  AlgO. 
TopfiBcherb.,  Knocbeuabfälle.    Buchholz:     Nr.  4,  Sp.  (i7— tib. 


Nnebr.  H.6^  8.79-80. 
Koiance,  Küstenld.   Röm.  Gräber  m.  Aschen- 


—  Ban.In8ehrlft.Mfl11ner:Argo.Nr.9,8p.l?l. 

—  s.  Log. 


nmen,   (Jlasscherb.n ,  EisenwafF. ,  vtTRold.  Lainz,  Nioderöst.  iJöni.  Steinsarg.  Kenner: 


Glasperlen,  Armspangen,  Fibeln  d.  früh. 
Kaiserseit.  Majonie«:  Mitth.  Centr.  Conun. 
H.  1,  8.  78. 


Mitth  Centr.  Comm.  H.  2,  S.  137—138. 
Lais,  HohensoHem.  Hügelgrab  m.  Steinsatz, 
Skeleb-esten,  ümenscherb.  Zingeler:  Plrft- 


Krainburg,  Krain.    Vorröm.  Stahlaxt,  Bogen-      bist.  Bl.  Nr.  1,  S.  6—8.  Plan. 


fibeln,  KahnlibeL  Mülluer:  Argo  Nr.  5, 
8p.  94-96. 

KraloTic,  Böhm.  Steinerne  Streitaxt  Strnnd; 


^Lastrup,  Oldenbg.  Thongefäss  xn.  Knubben 
a.  e.  Hugelgrabe.  t.  Alten:  Yerii.  Barl.  Ges. 
Anthr.  (H.  2),  S.  88  -89.  Abb. 


Mitth.  Centr.  Comm.  H.  1,  S.  74.  t  Laubach,  Hess.   Paal.stab  v.  der  Silbach 

Krappitz,  Scble«.   Gef&ssc  m.  Wellenumam. ,    (Selbach).    Quartalbl  Hess.  Nr.  8,  S.  242. 

Schles.  Von.  Nr.  8,  &  S96.  Lavant-Tbal,  Kärnten.    Neue  röm.  Funde, 

KrebUn,  Kr.  Wohlan.  Sehles.    Meissd  a.     8.  I.  LaTant-Thal. 


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■i-    16  — 


Lavarigo,  Küstenld.  Attitche  Tetradrachmen 
Q.  ifin.  Denan.   Waiitbinpel:  IGÜh. 

Cen^.  C.mm.  H.  4,  S.  288. 
T/eckwitz  s.  Alt-Oschatz. 
fLeininger Thal, Hess.  Rdm.Denare.  Wecker- 

ling:  QnartalbL  Hew.  Nr  8,  8. 888~S99. 
Lesstiau,  Kr.  Putzip,  Westpr,  Stoinkiston^ühcr 

III.  Unieiischtirb.,  Bronzeringe  m.  Benistoiii- 

pcrlcn,  Eiäünriiigc,  Gesichtsame.  Kumm: 

K.'B.  devtBdi.  0«s.  Anthr.  Nr.  7,  8.  ÖO, 
Libic,  Böhm.  Grabfeld  d.  10.- 11.  Jhrhdts. 

Skelette  m .  Beigab.  P  i  ö :  Mitth.  Centr.  Comm. 

H.  1,  S.  74. 
UbHc  1.  HieUe. 

Liepnitzwerdor  b.  Berlin.  Gewundener  Bronze- 
mcissel  d.  mittl.  Bronzezeit.  Bttchhols: 
Nachr.  H.  ö,  S.  »>.  Abb. 

Liosa  Cbiel),  Dahnatieii.  Ifaner  des  Amphi- 
theatern. Billig:  IGtth.  Centr.  Comm.  H.  1, 

74. 

Lvbuüitz,  Bühni.  Trähist.  Töpferofen  in  d. 
Haaptgtrasse.  Seherb.,  Fnssflehale,  Eäsen- 

nadf'l  (I.a  Tene).  Weinzierl:  Mitth.  antlir. 
Ges.  Wien.  U.  6w  Sitigsb.  8. 104-106.  Plan. 
Abbn. 

t  LOdendorf  b.  Feldbach,  Steieimk.  (irab- 

kammer  ans  Steinplatten  m.  <  ilas-  u.  Thon- 
gefSsROTi,  Miinzi^n  (Hadrian).  (Josepbine 
H  o  1  d ) ,  G  u  r  1  i  1 1 :  Mitth.  Centr.  Couun.  Bd.  18, 
a  4,  S.  846. 

t  Log,  Krain.  Köm.  Stra.'^se  von  Naupnrf  us 
nadi  Emona.  (.Tolovsek)  .  Katar:  Mitth. 
Centr.  Comm.  Bd.  18,  H.  4,  S.  238-289. 

Loiti,  Meklenbg.  Umenfriedhof  d. jung.  Bronie- 
zoit.  Anz.  genn.  N".  M.  Nr.  4,  8.  60. 

Lorch  Ii.  Schwäbisch -(iiiiOnd,  Württ.  Funda- 
mente 0.  röro.  Kauteils.  Mauer,  Thünnc, 
Porta  pr.  an.,  Geftabmehitfieke.  Steimle: 
Limeabl.  Nr.  4,  Sp.  118-190. 

t  Lorup,  Kr.  Hümmling,  Hann.  Goldfund  aus 
d.  Moore  (wahrsch.  6.-4.  Jbrbdt  v.  Chr.). 
Armringe,  Spiralen  als  FingeiMiunnek  n.  ▼. 
Halsketten,  Bemsteinperle.  F.  Philipp i: 
Mitth.  Ver.  Osr.abnick.  8.416—418.  Abbn. 

L&beck  8.  Moisling. 

Lnbiehow,  Kr.  Pr.  Stargard,  Westpr.  Stein- 
Ustongrlber  m.  Urnen  n.  Bronseeachen. 

Conwentz:  Ber.  wostpr.  Mus.  S.  80. 
Lüttjen-Bomholt,  Uohit.  Grabhügel  m.  St^^in- 


setz.  Bronxenadefareste ,  BonsMnperlen. 
Tirehow:  Naehr.  H.  8,  8.88. 

b.  Trier.    Böm.  Urm-nirrähor  iii.  Gef., 
Münzen   (Domitian,  Hadrian,  Antoiiinus), 
Thongefäsa  mit  Graffito.  Lehner: 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  10,  8p.  801-908.  Abb. 
Magdeburg  .s  Bjottoxf. 

Mahlkau,  Kr.  Karthans,  Westpr.  Steinkisten 
m.  Gesichtäume,  and.  Gef.,  Umenontersats 
m.  Beinen,  Bnmseiingen,  Gla^erien  n,  A. 
(Bnelcke),  Conwenti:  Ber.wei^.Mu. 

S.  27-28. 

Mainhardt- Oehringen,  Wörtt.  Limesstrecke 
b.  Gleiehen.  Wnelitthflime^  FknUektanMie, 
Kleinfunde.  Lvdwig:  LfanesbL  Nr.4, 8p.  116 

bis  117. 

t  Mainz.  Köm.  Stein^ärge  ui  Glasflaaikh«!. 
Qnartalbl  Hees.  Nr.  8,  8.  995.  BnuM- 
scbwerter.  Ebenda  S.  226. 

—  (Altenaner  Gasse),  M ithras- Altar.  Zange- 
meister: K.-B.wd.Z.  Nr.  11.  Sp.  226-22^7. 

f  —  (KL  Weiesgaise).  Ringe,  Thonknig, 
Brandreste,  tinartalbl.  Hess.  Nr.  8,  S.  243. 

f  Mainice,  Krain.  Gomila  in.  Schädel,  Perlen 
a.  Gold  u.  Bernstein,  gold.  Scheibchen,  kahn- 
fBrra.Fib«ln,0hTgehln9e.  ^ednfl^Bntar: 
Mitth.  Centr.  Comm.  Bd.  18,  H.  ^  8.  988. 
Vgl.  I,  Mautem. 

Mariendorf,  Kr.Filebne,  Foü.  Bronzel'und  (Celt, 
Armapinle,  Fibd,  Beeeblagatftek)  vom  Ende 
d.  Hallstattzeit.  Weigel:  Naehr.  H.  6, 
S.  65— G6.  Abbn. 

Marienkeasche  s.  Müsel.  -  ^ 

Marköbel,  F.  Hen.  Prfitorinni  d.  Kaetelb; 
unterird.  Gela«s  (Geheimarchiv),  Steinplatte 
in.  Zeichi-n  d.  2:>.  Leg.  Wolff:  LimesbL 

Nr.  ö,  Sp.  m-m. 

Mauenheim,  EleaM.  B(bn.BaMrdiet  (Delsor): 
Mittli.  Gc.x.l)enkm.El8aM.  8.168- 16*. Tat 

Materia  s.  Rolice. 

Maar,  Schweiz.  Pfahlbau  aus  d.  Ende  d.  Stein- 
seit  auf  den  Seewieeen  am  Greifbmee. 

(Früh):  Prähist.  BL  Nr.  4^  8.64. 

Melk  s.  Schönbühl. 
Melnik  s.  Brozänek. 

Mer«zei,Bakoirina.  QoIdidmin«k(orientalisdi). 
Romstorf  er:  Mitäl.  Centr.  Comm.  H.1, 

8.65—66.  Abb. 
Mescritech  s.  Helitiu. 


(SehlttM  folgt.) 


AbgMcbloMM  Ini  Man  IBM. 


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Erginzon^sblStter  znr  Zdfsclirift  Tiir  Ftlmnlo-ie. 


Nacliricliten  über  deutsche  Alterthumsfimde. 

Mit  Unterstütsnng  des  Königlich  Frenss.  Miiusteriiims 
der  geigtüeben,  Unteiiichts*  und  Medicinal-Angelegenbeiten 

heniug«geben  ron  der 

Berliner  Gesellschaft  lär  Anthropologie,  Ethnologie  und  Urgeschichte 

unter  Bedaction  von 

R.  Virebow  imd  A.  Voss. 


FiBftor  Hhrg,  IBM.  |  Tflrkg  tob  ä,  A8HEB    Co.  in  BarÜB.  ||         Heft  2. 


Bibliographische  Uebersicht  über  deutsche  Alterthumsfunde 

fUr  das  Jahr  1893, 

bearbeitet  tod  Dr.  F.  Moewes  in  Berlin. 
(8chbus.) 


Miclile  u.  I.iliHc.  Bölmi.  Ansicdlangon  d.  3. 
bis  11.  Jhr)i(lts.  Viii  llitth.  Contr.  Comm. 
U.  1.  ö.  74. 

Müdenberg,  Kr.Templiu,  Bruid.  Feuerstein- 

gerSthe  (Beile,  Pfeilspitzen  u.  Ä.),  neolith. 
Thonscherb.,  Bronzen  (Schwanenhalsnadel 
a.s.w.),  KAurimoschel.  Weigel:  Nachr. 
H.ls  8.68-70.  Abba. 

Uiltenberg.Bay.  BOni.Kutell Wörth.  GebAode- 
restc,  Pflasterungen,  Graben.  Heerstrassc. 
Conradj:  Limesbl.  Nr.  4,  Sp.  111—113. 
Nr.  6,  8p.  187-144. 

— >  B.  Reicbartshansen-HoiiMSS. 

Miskolcz,  Vug.  Palilolith.  Steinbeile.  O.Her- 
mann: Mitth.  antlir.  Ges.  Wien.  U.  2—3, 
8.77  -  82.  Abbn.  Pläne. 

MisseilteB,  Kr.  Memd,  Ostpr.  Hikgelgnb  m. 
Urnen  m.  gebr.  Knoch.  u.  A,  Bezzeu- 
berger:  Sitigsb.  Fnuua.  S.  82— 85.  Abb. 
Plan. 

IfiltiM  b.  Kiiehbeiy  a.  Jait  Annringe  n. 

Fibeln  a.  Bronze,  Thonscherb.,  trcpanirtee 
Schädolstück  (Schauffele):  Ans.  germ. 
ü.  M.  ]^r.  4,  S.  60. 

HoitUag  bh  Lübeck.  ünMofriedhof  d.  j&ng. 
fiisenseit  m.  Urnen  m.  Asehe  n.  Knochen- 
neten.  Ans.  germ«  N.  U.  Nr.  6^  8. 100. 

MVBchgut  B.  Baabe. 


Mönchuiütf.cliolnit/,  h.  AVohlau.  Thönmie 
Eiseuschmclzoft'U  :etw;i  10.  Jhrhdt.)  v.  Ring- 
wall  b.  Ii.  n.  Hoidevonrerk.  Grempler; 
Scbles.  Ton.  Nr.  8^  8. 218— 3S8.  Abbn. 

Mönchsroth  (Tämesstrecke)  s.  Salzachdial. 

Möritzsch  1j.  ScIik»^Uflitz,  K.  Sarhs.  r^rfln« 
Steinartefakte.  Döring:  ii>ismi)3.  Sitxgsb. 
8. 8.  I 

Monbncb  b.  Forbach,  Lotbr.  BegzIbnieH- 

Stätten  .1.  1.  Jhrh(lt'^.  n.  Chr.  Brandstätten, 
Urnen  m.  Knochenkohleuresten,  Bcigefässe, 
z.  T.  a.  Terra  sig.  u.  ta.  Omam.  u.  Thier- 
gestalten, Waff.,  SdinNiekflaeli.|  Bronse* 
Schlüssel,  Kimme,  Mfintea.  Tornow:  Bonn. 
Jahrb.  S.  173-174. 

Hösel,  Kärnten,  firgänznngsstucke  zu  dem 
frtUker  geftmd.  rBm.  InschiiiliteiB  in  d. 
Marienkeii.sche.  Grösser:  Mitth.  Centr. 
Comm  iJ.  1,  S.  67. 

Mühlbausen  n.  Grossgrabe. 

HuBsenheim,  Elsas«.  Tnnraliia  d.  BSmeis^ 
m.  Gefässscherb  ,  Ziegeln,  Thierknoch  etc. 
Wink  1er:  Mitth.  Ces  Denkm.£l8a«s.FnBd- 
borichte.  S.  6—7.  Plan. 

Mnnrliardt  b.  Backnang,  "WWL  Hsnem, 
Thore,  l^ltorinm  etc.  des  Kastells.  Klein- 
funde.  Hftmmerle:  Limesbl.  Nr.  4,  Sp.  117 
bis  118. 


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-   18  — 


Habresina,  Küstcnld.  Höhlf  m.  Hohkitlile, 
Asche,  Thierknoch.,  Muschelschaleu,  Thon- 
gettsBen,  Gerithen  a.  Feuetstoin,  Knoeh.  n 
Horn.  a.  paläolith.  n.  ueolith.  Zeit  He- 
dinpor:K.-B.  deotech.  G  os.  An  thr.  N  r .  7 ,  S .  54 . 

t  Naoheim  (Bad-N.)»  Hess.  Röiu.  Urne. 
QntTlAlU.  Hm«.  Vt.  8,  8.848. 

Nftamburg.  Wohnplatz  d.  Steinzeit.  Geffiss- 
restc,  Fouersteingeräthe ,  Spinnwirt^'I  «'ti-. 
Töpferwerkstätten.  (Hertwig):  Frähist. 
BL  Nr.  8,  S.  40. 

—  s.  Goseck. 

Neckarburken,  Baii.  Mauern,  Thore,  Präto- 
rinm  d.  Kömerkastclls  auf  d.  „Beieberk" 
(Beibnrgr);  Bnchstftcke  e.  Gl^ntenstnle  n. 
Inschriften.  Westl.  Kastell  auf  .1.  .Berk" 
(Burg) ;  Inschrift.(  Okt.  92)  Sehn ni a r her: 
Limesbl  Nr.  3,  Sp.  66—68.  Müit&rdiploiu 
ft.  d.  OstUfih.  Kastell  (Beflnng).  (Sehu- 
macherX  Zangemeister:  Eb<»da,8p.68 
bis  75. 

Neuhof  b.  Swinemünde,  Tomni.  Mahlsteine 
a.Reat«  e.  alt.  Anriedl.  t.  Sebnlenburg: 
Verb.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  6X  8. 870. 

Neukirchon,  Oberpfalz.  Hügelgräber  m.  Stein- 
brocken; Skeletrestc,  Scherb.  v.  Urnen  u. 
Beigef.  d.  jüng.  Uallstattoeit.  Knarr, 
Nm«:  PrlluBt.  BL  Nr.  1,  8. 9-11. 

Henmarkt  s.  Labersricht. 

NeDsaas  s.  Keicbartshaosen. 

NemrirtliBhaiia  s.  Groflskrotienbnrg-Riickingen. 

Hiedn^Flontadt»  Hau.  Atta  (rtm.?)  Straaae. 
Koflar:  Qnar+albl.  Hess.  Nr.  9,  S.  293. 

■{•  Nieder-Ingelhcim,  Hess.  Köm.  Grabstätten 
m.  Steinplatten.  Tbongefäsae,  verbr.  Knoch., 
Taigold.  Nadel.  Qnartalbl.  Hess.  Nr.  8, 
S.  248. 

Niederrödern  u.  Sd/,  Elsass.  Hüi^'olßräber  m. 
Bestattungen  u.  ächwertem  u.  La  Tene, 
SeliiBidMi^  a.  Hien  n.  RNmie,  OeAaa» 
leaten.  iVaoengräbcr  d.  jüng.  Hallstattzeit 
(?)  m.  entsprecb.  Funden.  Rrmi.  Friedhof 
(2.  Jhrhdt  n.  Chr.)  m.  Urnen,  z.  T.  in 
Zlegelkaiiimeni.,  n.  Beigef.  a.  Ten»  aigilkta, 
Thon  U.Glas,  Münze  etc.  Henning:  WHÜL 
Ges.  Denkui.  Elsass.  S.  184—185. 

t  Niederurf,  i'.  Hess.  Umenfeld  m.  Brand- 
ateUen,  ümenaeherl».  (▼.  Gilsa),  T.Stam- 
ford:  Mitth.  an  d.  Mitdied.r  d.  Ver.'s  f. 
hess.  Gesrli.  u.  T.andoskonde.  Jhrg.  1890, 
S.  CXXVI-CXXVIL 

Niemen,  Kr.  OUan,  SeUes.  Untenmeh.  d. 
Burgwalls.  Scherb.  m.  Wellenornament. 
(Gremplcr  u.  Langeiihan):  ScUea.Ton. 
Nr.  8,  S.  226-227. 


Niemitzsoh.  Kr.  (lulnn.  Slav.  n.  vorslaT.  Funde. 

S.  1.  liundwälle  d.  ^iedcrlaus. 
t  Nikolsbnrg,  IfUur.  PtfUsb  Onb  iii.  Stein- 

kranz.  Skeletreste  (dolichocephal),  Pferde- 
knncb..  Thoniref.,  Bronzefrarrmcnte.  Krass- 
nig:  Mitth.  Centr.  üoium.  Bd.  18.  H.4, 
8.947. 

Nordheün,  Württ.  Rom.  StcindonkmaL  (LOwe). 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  10,  Sp.  l!»s. 

Nord-Ostsee-Kanal.  Neue  Funde  bei  d.  Aas- 
grab. (FeaenMngeiliJM^  Waffen  a.  Metall, 
Benisteinst&eke).  Y irchow:  Naelir.  H.  9, 
S.  32. 

—  s.  Lüttjon-Bomholt. 
Ober>flontadt,  Hees,  üntwsneh  d.  KaateDs. 

Mauern,  Gebäudereste  (Glasfenster),  Münaen 
(Antuninus  Pius)  u.  and.  Kleinfonde.  Qnai- 
talbl.  Hess.  Nr.  9,  S.  293-294. 

Obnnlniig  s.  Scbippaeb. 

t  Ob«i>Ticscbitz,  Mlhr.  Grabstttte  d.  Btdi- 
zrit  TO  dccorirten  Umcnresten.  Trapp: 
Mitth.  Centr.  Comm.  Bd.  18,  H.  4,  S.  245. 

Oedenbnrg,  Ung.  Steinban  im  KOnigshngeJ 
(l'unmlus)  auf  d.  Pnrgstallberg  m.  gcstcmp. 
Tbongefässen.  —  Köin.  Gtbrnidf  iii.  In- 
schrifttafel  u.  Marmorstatuc.  Ans.  gcrm.  N. 
IC.  Nr.  4,  8. 60. 

Oehiingen,  Wfirtt  BAmerkastell  auf  der 
»Unteren  Bürg".  Mauerumlauf,  Thorstellen, 
Yia  principalis.  Zweites  Kastell  östl.  Och- 
xingen.  £.  Hersog:  J^mesbL  Nr.  8,  Sp.  75 
bia84. 

—  8.  Mainhardt. 

t  Oerlinghausen,  Hann.  Ausgrabungen  auf  d. 

Lager  d.  Tönsberges.  Mauern,  Thore  etc. 

Sjehnebbardt:  Z.liist.yer.  Niedeiaaehaeii. 

Jhrg.  im,  S.  847—349.  Pläne.  Abb. 
Ohrad,  Böhm.     La  Tene-Grab;    Sk.lot  m. 

Bronze-  u.  Eisenarmbäudern.   Pii:  Mitth. 

Centr.  Comm.  H.  1,  8. 74 
t  Osscro,  Küstenld.  Uöm.  Annbinder,  Fibeln^ 

Gefnsse.  P  e  t  r  i  s :  Hitth.  Centr.  Comm.  Bd.  18, 

IL  4,  S.  245. 
Osterburken,  Bad.    Limeamaner;  Thünne, 

Wachthäuser,  Kalk-  u.  Zi^fdOfen.  Grab 

od.  Wohngnibe  d.  jüng.  Stein-   od.  ält. 

Bronzezeit  m.  Steingerätheu  u.  Thonscherb. 

Sebnmaeber:  Umeebl.  Nr.  4,  8p.  118  bis 

116. 

Ostrach,  Hohenzollem.  Reihcnp^äber.  Skelette, 
z.  T.  m.  Beigab.  (Gef.,  Schnallen  a.  Eis.  u. 
Bronse,  WaJL,  Giiitdbesdilige).  Zingeler: 

Prähist-  BI.  Xr.  1,  S.  1-4.  Abb. 
Oxhöft,  Kr,  Putzig,  Westpr.  Steinkiste  m.  Ge- 
sichtsume  m.  Brouzezieizath  u.  and.  Unten 


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-  Ifl  ^ 


.'jüngste   BrouEezcit\     Tonwcnta;  Ber. 

westpr.  Mus.  S.  26—26.  Abb. 
Peil  a.  Taner. 
Penkun  s.  Friedi  foM. 

Pettan,  Steitrmk.  Röm.  Tuinulus  in.  Glas- 
gcfässen,  Bronzukanno,  —  Wohngcbäude  v. 
PoetoTio;   MonikMden  m.  poljcbromen 

Einsätzi'ii  (Thiorfipnrcn,  Theseus,  Europa), 


Polniscli  Dombrowkon  Ii.  Bonklicim,  Kr.  An- 
gerbarg, Ostpr.  Urnen,  KnochemiAdelu, 
Spinnwiii.,  Oevdhwiie,  gebraute  Bdiweine- 
knocb.  Czygan:  Siligsb.  Pnuria.  8.  SB 
bis  24.  Abb. 

Prag.  BroDzefond  (Lunuluu,  Pfeilspitzen, 
Aimbinder  v.  A.).  s.  I.  BronnsduMlsOfen. 

—  8.  Podbaba. 


Thongt'f.,  Lämpchcn  m.  St(»mpeli!,  ^[finzen  Preetz,   Sclilesw.-TIolst.    <irabkainmem  der 


d.  3.  u.  4.  Jhrhdlii.,  Silberfibel,  Eiseuücliaufel, 
Stbiniegel  m.  l^aka  (Antoflu).  Jennj: 
Mitth.  Cenbr.  Comm.  H.8»  8. 186—186. 

—  8.  Laak. 

Pförring,  Baj.  Köm.  Kastell  nBibarg".  l  m- 
vaUnnguDmer,  Doppelgraboi  m.  Spitiwall, 
Tbore  n.  Thfirmen.  Eckthfirmc.  Eittrieh  «nf 
Holzhrottrni,  wahrsch.  f,  d.  schwöre  Ge- 
schütz. Prätori  um  m.  unterkellerter  Apsis, 
Wohnrftume  m.  Hypokausten,  „Exercirballc". 
Gettisreste,  PfeUspitzen,  Werkzeuge,  Mün- 
MO,  silb.  Armreif  m.  Inschrift.  Fink:  Li- 
mesbl.  Nr.  6,  Sp.  185-189. 

Pfönz  b.  Eichat&dt,  Uitt^lürank.  Weitere 
FUnde  von  d.  Lagcntadk  d.  Kastells;  Helm- 
bmchstnck.  Bronzefihol  (Soepford^  etc.  Grä- 
ber d.  röm.  Bef,'räl)iiissj)latzes 
ebne  Urnen,  m.  Beigab.,  u.  a.  silb.  Jiaud- 
spiegeL  Winkelmana:  Limesbl.  Nr.  8, 
Sp.  95-%. 

Pianowko  s.  Czamikau. 

Pilsen,  Böhm.  Bronze -Palstab.  Strnad: 
Mittli.  Centr.  Conini.  H>  1,  8. 74* 

Platz,  Böhm.  Steinbeil.  Rieblj:  Mitlli.  Centr. 
Comm.  H.  3,  S.  186. 

Podbaba  b.  Prag.  Grilber  d.  Völkerwandc- 
nngneit;  Kimme.  Fibeln,  Perlensebnttre. 
Sehildbuckcl,  Speer-  n  Lanzenspitzen,  Ge^ 
tt8.«e.  PiC:  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  1,  S.  74. 

—  Neue  Funde  vom  Gräberfeld  in  d.  Jfail- 
beek'sdien  Ziegelei  (Bromefibel,  Bronze- 
sehfiMel,  Ibiochenkamm  m.  Bronzenieten, 
Eisenmesser  ni.  Holz-  u.  Bronzeresten  Ton 
d.  Handgriff,  Thonschale  Tom  Charakter 
dem  von  Yin^ee).  W.  Sehnls:  lOtUL 
anthr.  Ges.  Wien.  H.  6,  Sitzjfsb.  S.  91—92. 

Pola,  Küstenld.  Wm.  (rebSudoreste,  Grabstein 
u.  Inschriftplatten.  W  eis  eh  &upel:  Mitth. 
Genlr.  Comm.  H.2,  8. 188—18«. 

—  Kalksteinblock  m.  Satyr,  Thonziegel  m. 
Relief.  Weisabinpel:  Mitth. Centr. Comm. 
H.  4,  S.  233. 

—  Röm.  Haasanlage.  Qebftodereste,  Urnen- 
tngmente,  Stdnplattan,  z.  T.  m.  Relieft. 
(Hierin!)  Weissh&npel:  MittL  Gantr. 
Comm.  a  4k  8.  m 


Bronzezeit  la.  Brouzcschwert  u.  Schert. 
Ana.  germ.  N.  H.  Nr.  4,  8. 60. 
Prenssenschanzo  b.  d.  Saalburg,  P.  Hess.  Aus- 
grab, u.  Funde  (Okt.  92).    Jacobi:  Li- 
mesbl. Nr.  3,  Sp.  65-66. 
—  bis  Klingenkopf,  P.Hess.  (Umesstr.).  Wall 
VL  Graben  abwechselnd  m.  Steindamm  ebne 
Graben,   Gräbchcn.      Sold  an,  Zange- 
meister:  Limesbl.  Nr.  4,  Sp.  97 — 106. 
Preussisch-Bömieke  b.  Stassfart,  P.  Saehs. 
SteinieitL  ScbAdel  a.  e.  Grabftmd  (Skelet, 
Urne,  Steinlieil\    Virchow:  Veili.  Barl. 
Ges.  Anthr.  (H.  5),  S.  300-301. 
Preusaisch  Eylaaer  Forst,  Ostpr.  Hügelgrab 
m.  GefissseheilK  Baasenbargar:  8itqrsb. 
Priissia.  S.  85-86.  Plan.  Taf. 
I.eirlieiihrand  Protsch,    Kr.  Militsch,    Schlcs.    Sicheln  u. 

Cclte  a.  Bronze.  Schles.  Vorz.  Nr.  8, 
8.  SS7. 

Bazderto  b.  St.  Marcin,  Krain.  Römersirasse 
u.  Kinderprab  m.  Urne  etc.  Müllner:  Argo 
Nr.  3,  Sp.  55.  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  4, 
8. 288-834. 

Reetz  s.  Ziegenhagen. 

Reichartshau.sen-Neusaf!-^.  Baden  (Liinesstr.). 
Zwischenkastell  Haseiburg;  Mauer,  Thore, 
Wallgang,  Graben;  Mfinse  d.  Hadrian  u. 
wen.  and.  Funde.  Conrady:  Lime.sbl. 
Nr.  5,  Sp.  145-158.  Wallgraben,  Wacht- 
htiu^or,  Ueerstrasse.  Ders.  ebenda  Nr.  6, 
Sp.  179-180. 
Bdelian,  Kr.  Steinau,  Schles.  Urne  m.  Bronze* 
nadcl  u.  -FibeL  (Söhnel):  Schles.  Von. 
Nr.  8,  8. 227. 
Beichenbaeh,  O.-L.,  Seblee.  Yenlav.  (Opfer  ?)- 
StAtte  m.  Äschenschicht,  Kohle,  Scherben. 
V.  Seydewilz:  Jahre8befteGes.0ber]ansiti. 
S.  198—196.  Tat 
Rddiersdorf,  Kr.  Guben.  Nene  Fände  Ton 
Bronze,  Eisen,  Thon,  Glas  aus  d.r5m.  6rft- 
berfeld  (mei,>t  Brand prultrn  ohne  Steinsetz. 
u.  Xhongef.).  Weigel:  Niederlaus.  Mitth. 
H.  1,  8. 16-28.  Taf. 
Bein  b.  St.  Leonhard  am  Font^  Kiaderöst. 
Reste  c.  Romcrgrabes.  Dnngel:  lOtth. 
Centr.  Conun.  U.  1,  S.  67. 


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—  20  — 


"Rftt,  Nicderöst.    Thonp<>fMssc,  Tliiorknooli..  Sslzbnrtr.  Kömprgräbcr  am  Birfrlstoin.  Ski-l^t 


eis.  Pferdegebiss.   Zwirn  er:  Mittii.  anthr. 

Oes.  Wien.  H.  6.  SiUgsb.  S.  98. 
JMtan,  Bad.  ZwisehenkaskeU  d. 

Mfimlinglinic.    Mnu'T  a.  S;in'lsf.>üiqiiadfni, 

Gesimsplatt«!!     Schumacher:  Limcsbl. 

Nr.  5,  Sp.  159-160. 
Bolirw«l]«r  b.  Heriisheim,  Ebass.  Venieites 

ArmlMUid  n.  Beinringe  d.  Bronzozoit  ans  c. 

GraMiögM.  Forr.'rs  Beitr.  S.  G— 8.  Tafii. 
Boschätz,  Kr.  Lauenburg,  Fomm.  Keulith 

Kjio«h«ngeritt]ie  (PMonen  n. Nad«!).  Lisa- 


in  Ziegelgrab  m.  Glas-  u.  Thongef&ss, 
Seliiefertafel,  Metallbttebiehaii  m.  kehligem 
Inhalt  —  WeibL  Skstek  n.  HaldMad  ^ 

Gatratprrlpn,  Qc{.    Fetter:  Mitth.  Ceatr. 
Comm.  H.  8,  S.  170.  Abbn. 
Sammenthin,  Kr.  Aroswalde,  Neuinark.  Moor- 
(tande  n.  Pfahlbau.  (BidieBpfUile  «.  Qiier> 

liülztT  versch.  Holzart»Mi,  durchbohrt.  Axt- 
liaiiiiiit'r  a.  Dioritschiofer,  Hir.schhonihacke, 
lirillciüilji'l).  E.  Krause:  Nachi.  H.  6, 
8. 86^89.  Abbn. 


aner:  Verh.  Berl.  Om.  Anthr.  (H.S),  8.09<8andbof,  Kr.  Marienburg,  Wostpr.  Mühlstein 


bis  61.  Abbn. 
Koiicc  b.  Materia,  I»lricn. 


liöm.  TboQ-  u. 


a.  e.  SlPinkistongrab.  (Floegol)  Con- 
weutz:  Bcr.  westpr.  Mus.  S. 29. 


CHaairefiase,  Eiaenaaeh.,  Htlnten  Temeh.  |  Sankt  L««nhard  am  Font  a.  Bein. 
Kaiaer.  —  Feucrstoinspiitter  a.  c.  vorgc- ;  Sankt  Har<>in,  Krain.  Gräber  am  Magdalenon- 


schichtl.  AnRiedl.   Moser:   Mitth.  Centr. 
Comm.  H  l,  S.  G7-G8. 
Bftekingen  a.  Oroaakrottenbarg. 

t  Bnllo,  Hann.  Neue  Grabungen  attfd.Wittc- 

kindsburg.    Profil  der  Befestigung,  Bemic 


berge.  Skelette,  Kleiderreste  m.  G\blh-  u. 
Bcrnsteinperlen ,  Uelme,  geflochten  a.  a. 
Bronse,  Bnmte-Sitnlen,  s.  T.  m.  figural. 
Darstell., Ringe.  (Pe^nik),  Mneh:  Mitth. 

Centr.  Comm.  H.  2.  S.  138. 


u.  Giabeii :  Fundamente  der  Mauer,  Platten  Etmsk.  Situla  u.  Fibel  (Mann  m.  Wa- 


a.  Thonqnars,  Thorwand,  SteinAmdammt 

e.  Hauses  Eisenstück  m.  Einschnitten 
(MessorprifT?! .  Eisenjdatte,  Gefil-ssbruch- 
atücke.  Schuchhardt:  Mitth.  Yer.  Osna- 
brBek.  Bd.  17,  8. 878-887.  Abbn. 

Rnmmelsburg,  Porom.  Gesichtsume  a.  e,  Stcin- 
kistongrab.  Weigel:  Nachr.  H.6,  8.66 
bis  68.  Abb. 

Bnolfingen,  Hoh«nio11«ni.  Hügelgrab  im  Boaa- 
blUil  m.  gr.  Steinplatten,  Knochenreatnn. 
Z ingeler:  PrlUat  Bl.  Nr.  1,  8.  5-6. 
Plan. 

Bnwer  b.  Trier.  Teraierte  Bronieringe  d. 
Hallilattiett  a.  e.  HSgelgrabe.  Am.  genn. 

N.  M.  Nr.  r>.  S.  78. 
Saalbnrg  s.  Preussenschanze. 
Sacbsenburg,  Kärnten.   Paalstab  a.  Bronze. 

Sehmftls:  Ifitth.  Centr.  Gomm.  H.  8, 6. 187. 
Sadendoif,  Kr.  Guben,  Brand.  Bronzodepot- 

fond:    Topf  zw.  Steinplatten,  enth.  Ann- 

spiralen,   Kinge,  Flachcelte. 

Nachr.  H.  4,  6.69—68.  Abbn. 


gen)  vom  GtadiiSa  am  Magdalenenberge. 

Mfillner:  Argo  Nr.  7,  Sp,  129.  Taf. 

 Scherb.,  Urne,  Münze  Constantina  II, 

Mitth.  Centr.  Comm.  U.  2,  S.  139. 
—  —  Grab     Mann  v.  Pferd  am  Magdalens- 
bei^e.     Bronzekessel  u.  -Helm,  Gürtel- 
bleche, Waffen  et«.  Peinik:  Mitth.  Centr. 
Comm.  U.  3,  S.  198. 
r-  —  a.  Batderto,  Sapo. 
Sankt  Pölten,  Niederöst.  Eis.  Schwert  n.Lanien- 
gpitzc  (1.  früh.  Mittelalters.   Mitth.  Centr. 
Comm.  H.  1,  S.  79.   Köm.  Griber  m.  Falz- 
ziegeleinfass.,    Skelettheile,  Glasgeflsse, 
Thonnne,  Bronaataehen,  Mteien  (Constan- 
tin}.   Fahrngrnber:  Ebenda  H.  4,  S.  282. 

 Köm.  Grabstfitte.   Skeletreste,  Gefäsae, 

Armring  a.  schwarz.  Glaafluss,  Münze  d. 
Prehna.  —  BSm.  Gedenlntefaie m.  BeUefin. 
Inschr.     Fahrn  gruber:    Mitth.  Genir. 
Comm.  H.  1,  S.  G6-67. 
Jentsch: '  —  —  s.  Traismauer. 

■  Sankt  Stephan,  Knfai.  BSm.  Bieoteibd  n. 


—  Gr»berfelda.provinzial-r5ni.  Zeit.  Knochen     Urne.   Mitth.  Centr.  ConUB.  H.2,  8.139. 

m.  Urnen  n.  in  der  Erde,  z.  T.  m.  Eijsen-  San  Pietro  al  Natisone,  Knstenl«!.  GrRber  m. 

beigaben  (Schwertern,  Messern,  Schnallen,  j    gr.  Urnen   m.    Leicbenbrand   u.  Beigab. 

SehMaadn,  Eimergriffen,  i.  T.  a.  d.  mittl.  \    (aweischleit  Fibeln).  Mareheaetti:  Yeih. 

La  Teno- Zeit  .   u.  vielen   an  1.  ^.egstdn,).      Berl.  Ges.  Anthr.  H.  2,  8. 87. 

Jentsch:   Verb.  BerL  Ges.  Anthr.  (H.  6),  Santa  Lucia  s.  Caporetto. 

8.  565 — Ö67.  Abbn.  t  San  Vito  b.  Albona,  Küstenld.  Modione 

Salona,  Dalmatien.  Bflm.  Baareite,  Inaehrift-     (Sparrenkopf)  a.  Stein.    Petria:  Mitth. 

platteu,  Sarkophage.  Buli<:  Mitth.  Cenlj. ,    Centr.  Comm.  Bd.  18,  H.4,  S.  245. 


Comm.  U.  1,  S.  79. 


t  Sapo  b.  St.  Marein,  Krain.  BOm.  Stein- 


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^  gl  - 


plattcngräber.  Strasse.  Äscheniimen.  Ka- 
tar: Mittb.  Ceutx.  Comui.  Bd.  kö,  U.  4, 
8.889. 

§arka  (BOhni.)  s.  I.  Bronzeschmelzöfen. 

Schipenitz,  Bukowina.  CiefSsse  m.  Pinsel- 
seichnungen,  Feuersteimiiesser.  Komstor- 
fer:  Mittli.  Ccntr.  Comin.  H.4,  8.S48  Ma 
244.  Abbn. 

Sehippach  b.  Ob.  rnl)urg,  Unteifrank.  Hügel- 
grab lu.  BronzeringeD  o.  Gürtelblech  m. 
IMiflf.  (v.  Haithansen)  Lott,  Vir- 
chow:  Yerh.  B«ri.  Qw.  Antiir.  9L8-4, 
S.  158— ir,0.  Abb. 

Schkeuditz  s.  Möritzsch. 

Sebönberg,  Hddenb.  (Enelsfe  iw.  Priegnitt 
IL  Ruppin.)  Bronzefund  d.  jüngst.  Bronze- 
zeit. (Annspirale  u.  Armreife),  fi  ach- 
holz: Nachr.  U.6»  S.  92. 

SchOnbom,  Er.  Brezlan.  Brandiprlber  m.  Qo- 
fissen  u.  BraiiMl>tigaI».  8dilM.Ton.  Nr.  8, 
8.228. 

Sehönbfihl  b.  Melk,  Niederdst.  Neolith.  An- 
tiedl.  m.  Aschenschicht»  Thierknoch.,  Topf- 
«eharb.,  WebstaUgiiw.  a.  llioii,  8tein-  a. 

Knochenwerkrengen.  L.H.  Fischer:  Mitth. 
anthr.  Ges.  Wien.  H.  6.  Sitigsb.  S.  106  bis 
108.  Abbn. 

Schfiaebog  b.  Beiliii,  Attgennaa.  Gfftber  m. 

Urnen  m.  Leichenbrand  u.  Stücken  von 
Bronze-Fingerringen.    Bachholz:  Nachr. 
H.5,  S.  78-79.  Abb. 
SchOaanbcarg,  Kr.  SeUawef  Pomm.  Neve 

Grabungen  auf  d.  Umenfelde.  Steinkisten 

m.  Urnen  m.  Asche  u.  Knochenresten,  Glas- 
perle. Stubenrauch:  Monatäblätter.  Nr.  1, 
8. 7— IL 

SehSnllieu,  Kr.  Guben,  Niederlans.  Thon- 
gcf&jse  m.  reich.  Iimenverziernng.  Jentsch: 
Verb.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  6),  S.  564—566. 
Abbn. 

Schretzheim  b.  Dillingen,  Baj.  Reihengräber 
Nr.  26—48.  (Vgl.  vorjShr.  üebersicht).  Prä- 
hist  Bl.  Nr.  1,  8. 11—14.  Nr.  2,  S.25— 26. 
Nr.  6,  8. 91-98. 

Sehw&bisch-Gmnnd  8.  Gmünd. 

Schwaderloch ,  Schweiz.  Röni.  luschr.  (807 
bis  875  n.  Chr.).  Pick:  Anz.  Schweiz.  Alt. 
Nr.  4,  8.269-378.  Abb.  Piek  n.  Momm- 
•eo:  E.  B.  wd.  Z.  Nr.  10,  8p.  198-197. 

Selz  B.  Niederrödem. 

Sezeth,  Bukowina.  Bdm.  Münzen  (Koma  u. 
Aiitniiiiui).  Klanaer:  Mitth.  Ouitr.  Comm. 
H.  1,  8. 6l 

Siders  s.  G^ronde. 

Siodlimowo,  Kr.  Strelno,  Pos.  Siunkistea- 


gräber  m.  Urnen  voll  Leichenbrand;  Gehänge 
e.  Bronzescbmucks ,  Bronzeperlen  u.  A. 
—  Grab  ohne  Steinkiste,  m.  Steinkrani, 
Urne  u.  Beigcf..  Bronze-Nrihuadel,  Eisffn- 
fibel,  Schwanciihalsnadtl.  —  Knochen  u. 
Schüsseln  unter  e.  Stein.  Reichert:  Jahr- 
badi  hisk  Oes.  Bremberg.  8. 71—79.  TaC 

Sigmaringen.  Friedhöfe  d.  Bronze-  bez.  Hall- 
stattzeit  b.  Veringenstadt,  Magenbuch, 
Götzenhan,  im  Hoppenthaie,  b.  Laiz.  Naue: 
Prihist  BL  Nr.  6,  8. 78-76. 

SniolniCf  Böhm.  Neolith.  Kesselgr&ber  m. 
Leichenbrand.  —  Grab  e.  Wöchnerin  mit 
Skeletresten  n.  Gefässen.  Jelinek:  Mitth. 
Centr.  Conni.  H.  1,  8. 54—56.  Abbn. 

Sprottau,  Schles.  Slavifiche  Gefässrcste  u.  A. 
(Wiese):  Schles.  Vorz.  Nr.  8,  S.  228. 

Stargardt)  Kr.  Guben,  Niederlaus.  Eis.  Schale 
aoB  d.  slaT.  BondwalL  Jentaeh:  Yak. 
Berl  Oes.  Anthr.  (H.  6),  S.  567. 

 Schädel,  Scherb.,  Eiseneaeh.  8.LBium1- 

wälle  d.  Niederlausits. 

Steyr,  Oberöst.  Höhle  im  Mühlbachgraben 
mit  SeipeBtiidMdlea  and  Oallsaeeherben. 
Schuiidl:  Mittb.  Centr.  Comm.  H.  4^ 
S.  234—235. 

Storkow,  Kr.  Templiu,  Brand.  Grftberfeld  a. 
La  Tiae.  Stelnpaek.,  Unea  m.  Ldeken- 
braiid  a.  Metallbeigab.  (Fibeln,  Gürtelhaken, 
Ohrringen,  Glasperlen).  Bachhols:  Nacbr. 
H.  3,  S.  84— 3t>.  Abbn. 

Stnmbeig  e.  Kaiseringen. 

t  Strengberg,  Niederöst.  BSm.  Scherb.  n. 
Ziegel.  —  Tnganmfinze.  Fahrngrnber: 
Mitth.  Centr.  Comm.  Bd.  18,  H.  4,  S.  245. 
Abb. 

Striesow,  Er.  Cottbus.   Slav.  Sdwu«.  8.  L 

Rundwälle  d.  Nicderlausitz. 
Sttlzachthal  t».  Uutcrmichelbach. 
Sirinemflnde  b.  NenhoC 

Suzeniiu,  Kr.  Fr.  Stargard,  Weaifr.  Stein- 
kistengräber m.  Urnen,  Bronzesach.  u.  A. 
Conwentz:  Ber.  westpr.  Mus.  S.  29— SO. 
Abb. 

Sylow,  Kr.  Cottbus,  Niederlaus.  Depotfund 
(Bronzc-Spirallibel,  Spiralscheiben  u.  Arm- 
ringe a.  Bronze,  Goldspirale).  Jentsch: 
Teilk.  BerL  Oes.  Anthr.  (H.  6),  8.564. 

Xarqninpol  b.  Dieuze  (Lothr.).  RömerstraiM 
Metz-Strassburg.  Umwallung  u.  Thünne  v. 
Decem|>agi.  Böm.  Wohnhaus;  Säulen,  be- 
maltar  8tiM^  Sknlptann.  Wlehmaaii: 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  8-9,  8p.  168-171. 

Taner  b.  Peitz,  Kr.  Cottbus.  Grfiberstätte  m. 
I    SteiupacL,  Geffissen  u.  Scherb,  -  Rundwall. 


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—  22  - 


C.  Erllger:  NiederlMU.  Mitth.  H.  1,  8. 66 
bis  58. 

Tbl]  b.  Aken,  Anhalt  Bemalte  Hausurne. 
Pr&hirt.  BL  Nr.  8,  8.  40—41. 

Traismauor  b.  St.  Pölion,  Niinh^röst.  R8m. 
(lefässreste,  z.  T.  a.  Terra  sig.  m.  Verzier. 


mittdalterliches  Steinkapitäl.  Pli  wa:  llittb. 
C.'iitx.  Comm.  Bd.  18,  H.  4,  S.  244. 
Vippachedelhamen,  Sach8.-Wfliiaar.  Neolith. 
Orabfiuid.  Skelet  m.  SteinbtBiiMr  v.  Staii- 

boilen.  A.  Götze:  V«>rh.  Berl.  OeLAa^. 
(H.  2),  S.  140-142.  .Abbn. 


Fahrngruber:  Hitth.  Centr.  Goniro.  IL  4,  Walldfim,  Bad.  StcinumvaUuiig  um  e.  Wach- 


8.S88. 

Trauiunfindunf,'.  StdalMUnmorbeil.  S  tra- 
be r^'er:  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  1,  S.  74. 

Treuenbrietzen,  Brand.  Wcnd.  Burgwallstelle, 
Topftcheib^  Tbierknoeh.,  Spiiunriftd,  Kno* 
eheDpfirienie.  Broniestftek«,M«bbteiii,Feuer- 
steingcrfithe.  Bnchholi:  Nachr.  H.  8, 
S.  47 — 48. 

1Vi«r.  'BSm.  Töpfarei  m.  Geftssen,  Thon- 

inaskcn,  Bronzewerkzeagen  etc.  Ani.  germ. 
N.  M.  Nr,  6,  S.  102. 

—  Ausgrab.  d.  röm.  Stadtmauer  (Südseite). 
SMihor,  Bundthfime.  Lehner:  K.-B.  wd. 

Z.  Nr.  2-3,  Sp  17—22. 

—  s.  Hermeskeil,  Maar,  Riiwor. 


thnnn.    Sebvmacber:  Limesbl.  Nr.  6, 

Sp.  158-159. 
Wangten,  Kr.  Liegiiitz,  Scliles.    (JrSber  mit 

Loichenbrandume  u.  Bcigcf.,  z.  T.  bemalt, 

Mmbct  n.  Nadel  a.  Brome.  Sehlea.  Von. 

Nr.  8,  8. 229. 
Weimar.  Knorhm-  u.  rjeweibstücko  in.  Sohlag- 

markea  (paläülitii.>    Götze:  Yerb.  Berl. 

Oes.  Anthr.  (H.  6),  8. 827—829.  Abba. 
Wcissenburg  s.  Dettenheiiii. 
Wels,  Oberöst.  llöiii.  (Jräber.  Skelette  in  Erde 

od.  Gräbern  a.  Bruchsteinen  od.  Ziegeln, 

Oha-  n.  Thongef,  Arm  (?)  -Reife  a.  Olaa 

u.  Bronze.   Benak:  Mitth.  Centr.  Cmiun. 

H.  3,  S.  188-189.  Abbn. 


Trucbtelüngen  b.  Ebingen,  Württ   Keiben-  Wennten,  Kr.  Heiligenbeil,  üstpr.  Ufigd« 


griber,  Skelette,  eis.  Waff.,  BesehUge  a.  Eis., 
Bronze,  Silb.  etc.  Bdelmann:  Piihist.  Bl. 

Nr.  3.  S,  .i2-43. 


griber  m.  Stdnseti.,  Umenscherb.,  Kiodi. 
B t  7.  z  t  n  b  0  rger:  Sitigsb.  PniMia  S.  76—80. 

Abbn.  l'l;int\ 


Trozehraz,  Mäim  Kupfernes  Flachbeil.  Sterz:  ^  Wesel,  Uheinpruv.   Eiubaum  aus  e.  Uheiuanu 
Mitfh.  Centr.  Comm.  H.  8,  8. 196. 

Unteiboebingien,  Württemb.  Bömer-Kastell 
Mauern,   Thoro,  Gcbfiudi 
Villa.  Verscb.  Kleinfunde.    Steimle:  Li- 
mesbl. Nr.  8,  Sp.  87—98.  BmehsUeke  e. 
Militärdiplouis.  Zangemeister:  Ebenda, 
S|).  'M. 

Unter-Kahlbudo,  Kr.  Danzigor  Höhe,  Westpr. 
Oenehtannok  venehied.  Form.  (Sieg, 
Breda,  Uebe)  Conventi:  Ber.  westpr. 

Mus.  S.  2« -29. 
fnteniiicholbacb,  Bajr.  LimesObergang  ü.  d. 
Sulzachthal  b.  d.  GelsmOhlc.  Eicbenpfähle 
als  Trtgor  d.  Steges  rar  Yerbindang  der 
Mauorendon.  Kohl:  Limesbl.  Nr. 6^ 8p.  188 
bis  185. 

Yiehof,  Kreis  Labiau,  Ostpr.  Gräberfeld. 
l>BnuidgTflber  (11.— 18.  Jhrhdt.)  m.  veniert. 

Gefassscherb. ,  Pferdetren.sen,  Steigbügeln, 
Sporen,  Waff.  etc.,  Menschen  u.  Thicrknocb. 
2)   Skcletgräber   mit  Pferdcbestattungeu. 
MensehL  Skelette,  s.  T.  m.  Eisenmessem  n. '  WitteUndsburg  s.  Rolle. 
Silbermünzen  d.  erst.  Orden.szeit  u.  versch.  |  Wohlan  s.  Mönchmotscbelnitz 
und.  Beigab,  (einer  Bronzewaage).  Tme  m.  Wolfsthal  h.  Haiuiburg.  Niedrrö^t.  Vorge- 
Menscbenkuoclien,  Kiaemuesser  u.  antike     schichtl.GräbcriSkelette  u.Gefäsäe.(Much): 
Bronsemllnte  ^.—4.  Jhrhdt.;.    Hollaek: '    Mitth.  Cente.  Comm.  H.  1,  S.  74. 
Sitzgsb.  Prussia.  S.  22  -29.  Abb.  Wohlsborn,  Sachs.-Weimar.   Aufgrab.  d.  „Bä- 

f  Villacb,  K&mten.  Kelt.  Urnenreste,  früh-     renbugels".   Bronsereste,  Uefissscherb.  u. 


Yirehow:  Ynfa.  Berl  Ges.  Anthr.  (EL  6X 

S.  832  -  833. 

Doppelgraben.  Wien   (Annagas.se).     liöni.   Ära.  Kenner: 
Mitth.  Centr.  Comm.  U.  3,  S.  197. 
Willisao,  Kt  Lnzem.  SpiMtan.  Bmnselibeln. 
Mftnse  Leo*s  YI.  Ans.  Sehweis.  Alt  Nr.  1, 

S,  2'>o. 

Wilmurädorf,  Kr.  Beeskow,  Brand.  Griber- 
feldtt.  1)  IlaehgillMir  m.  Stdnpaekong; 
Urnen  m.  Ldehenbrand  n.  Beiget,  Amnlet* 

steincbon,  Gefil-ss  m.  zwei  übi-rfinander 
steh.  Henkeln,  Bronzestück.  2)  Grabhügel 
m.  Stciinpack.;  Umeuscherb.  (z.  T.  Buckel- 
niBOi)  n.  Leiehenbrand.  (Bnsse)  Bneh> 
hol?:  Nachr.  H.  3,8.33-  84.  .Wr  Weitere 
Funde  im  Gräberfeld  1  (lOÜO— 40t)Ü  v.  Chr.): 
Stvinbeile,  Knochcnpfeilspitten,  Brome- 
Sachen  (Nadeln,  Bartmesser,  Ringe,  Draht- 
spiralen etc.),  Kindoklapper  a.  Thou,  Ge- 
fässe  V.  versch.  Form  n.  Yerzier.  (Busse) 
B  u  c  h  h  ü  1 7, :  N  achr.  H.  G,  S.  89-  92.  Abbn. 


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—  23  — 

Skelettheile  von  4  Menschen.  (Menschen-  '  Schlüssel  n.  Schlossbruchstück.  Münze  de» 
üpfer).  A.  Götze:  Verb.  Berl.  Ges.  Anthr.  Septimius  Severus.  —  Grabhügel  im  Wald 
(H.8  n.  8— 4X  S.       146.  Abbn.  »BidceoMUag";  Botattnngeii,  Bronieiiiige. 

Wonu.  Röm.  Graber  vom  nördl.  Römerfried-     (K.  Wa^mor):  K.-B.  wd.  Z.  Ns.  8— 9^ 

hof  („Eulenburg").  Stcinsärfire  m.  Skeletten  '    Sp.  161-1G8. 

in  Gjrps  a.  Beigab.,  u.  a.  Siegelring  a.  Öilb.  Ziegenhagen  b.  Beetz,  Kr.  Saatzig,  Pomm. 
m.  IbtegHo;  Skeletbestattangen  in  blonem  Kegelgrab  m.  SteinpMk.,  Seb«rb«ii,  ünen- 
Boden;  Aschengräber  m.  Urnen  u.  Beigab,  j  roste,  Knochonreste ,  Asche  ;  verkohlte 
Kochl:  K.-B.  wd.  Z  Nr.  1,  Sp.  1-7.  |  Eicheln.  Stfitsnar:  Monatsblltter  Mr. 2, 
WössiiigeD,  Amt  Bretten,  Bad.  Köm.  Ge-'  S.2ö— 26. 
binde,  Teneh.  Xldnftuide  (MShlateiB  e.  Zoppot,  Westpr.  StolaliBtengiibw  m.  üznen, 
Handmühle,  eis.  Uuaiielle,  Kette  etc.).  —  |  Beigab,  a.  Bronze  u.  Eis..  Perlen.  Kamm: 
Gebäude  m.  Keller,  cnth.  zahlr.  C  T-isv.'  u. '  K.-B.  deatsoh.  Ges.  AnUir.  Nr.  7,  8.60. 
Eiaengerätbe  versch.  Form  o.  Art.,  Keller- . 


Geographische  Uebersicht 
Dentsdies  Beich. 


ABjg,  Jahmbaiiehi:  L  Axehlologie.  iDoHj 

ist  nachzutragen:  Jahresbericht  von  1898.  [ 
Rauke:  K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  Jhzg.  24,  | 
Nr.  9,  8.SO-8&). 


Ostprenssen:  I.  Qiebelverzierungcn ,  Ost- 
preussen,  Steinzeitskelette.  II.  Fritzener 
Forst,  Gross  Mallinowkea,  Hermanuluhnen, 
KnrlMih«  N«]inuig,  Mln«ik«D,  Polniseh  Dom- 
browken,  FrdiiMbdi  ElflMMr  Forst»  Yiebof, 
Wexmten. 

Westpreassen:  I.  Bruuzcfuude,  Eiaeuzeit- 
ftmd«,  StainbfldBiiilen,  Steinidsimi,  Tneheler 
Haide,  Wellcnomament.  II.  Christinenhof, 
Elbing,  Gogolewo,  Gossentin,  Gross  Katz, 
Kebrwalde,  Klein  Czyste,  Lessnao,  Lubichow, 
VaUkav,  (hiOtt,  Saadhol^  Snienün,  üntef- 
bhlbude,  Zoppoi. 

Posen:  I.  Bronze-Fingerring,  Steinkammer- 
grftber,  Bartelsee.  II.  Birkhausen,  Czarui- 
kMi,  GT068-8i«ki«rkj,  lbri«ndor(|,  Si«dli- 
mowo. 

Pommern:  I.  Burgwälle, Gräberfeld, Käuclier- 
boden,  Kauchhäuser,  ät«inbUdsäuleu,  Traul- 
iteiDe.  n.  BMbei  Bmiiiidow,  Borken- 
hageu,  Friedefeld,  Kasebnrg,  Kölziu.  Labenz, 
Neuhüf,  Roschütz,  Rammelabaig,  ScbO'naii^ 
berg,  Ziegenhagen. 

Brftadenbnrg:  L  B«ilia,  Brome-Ilbe], 
Bronsefnnd,  Bronze-Speerspitze,  Eiswit, 
Gr&berf eider,  Hänenbett,  Kiuderklappem, 
PfSrten,    Römische  ]länzeu,  RundwUle, 


Spremberg,  ThongefibM,  Urnen.  IL  Ana- 

walde,  Berlin,  Brandenburg,  Charlottenburg, 
Chöne,  Eberswalde,  Königsberg,  Liepnili- 
werder,  Iddenbei^,  NieinttiBeh,  Beiehera- 
dor^  Sadaradoi^  Banunanäiin,  BehOnabaig, 
Schönfliess,  Stargardt,  Storkow,  StrieaoW, 
Sylow,  Tauer,  Treuenbrietzon,  Wilmersdorf. 

Schlesien:  I.  Eisenschmelzöfen,  Gesichts- 
ibnUefaeGeAaae,  Griber,  Greuwllle  (nord- 
deutsche),  Lutkeuwohnung,  OberUHuili. 
II.  AUjauer,  Boyadel,  Brockau,  Baschen, 
Duutsch-Warteuberg,  Doberschau,  Göllschau. 
Ourtaeh,  Hennannador^  Jaeobadorl^  KSben, 
Krappitz,  Krehlau,  Mönchmotschelnitl,  Mia- 
men,  Protsch,  Reichenbach,  SehOnibom, 
Sprottau,  W'angten. 

Sftohaen:  L  Awhaltiwha  n.  niederalehaiadie 
Akarthfimer,  Befestigungen,  Grenzwälle 
(norddeutsche),  Löwenreste,  Megalithische 
Gr&bcr.  IL  Goseck,  Krottorf,  Naumburg, 
Pkemniaeli-Bfladeka. 

Westfalen:  L  Glasgemmen,  Bömerlager. 

Rheinprovinz  n.  Hohenzollern :  I.  Bonn, 
Coipusstudien,  Glasgemmen,  Hügelgräber, 
btBcbrift,  Noria,  BSmentnaaen,  ROniaehaa 
Bassin,  Römische  Brücke,  Römisches  Haus, 
Römischer  Kai8crpalast,Schldel  (v.Neander- 
thal),  Trier,  Weihinschzift.  IL  Asberg,  Bell, 
Fnlmatettan,  Olenel,  GiunUngliaiiaan,  Har- 
mannadorf,  Hermeskeil,  Kaiseringen,  KSlii 
Kreuznach,  Laiz,  Maar,  Ostrach,  Ruolftngan, 
Aaver,  bigmaringen,  Trier,  Wetel. 


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—  24 


Scbleswig-Hulstein:  1.  Goldenes  Annbaad, 
Hau^fonehnng,  Hdffokoda  Yorgetchichte, 
WohüBtitten.  H.  Boni]i0Ted,BimM>li,6dDne- 
beck,  f{<-1<;(>lan(1,  Lfittjea^Bomhol^  Noxd- 
Ostsee-Kana),  Preetz. 

Hannorer:  I.  BefestigungeD,  Qlasgeminen, 
QreniwiUe  (norddeutrahe) ,  Hditorbiiig, 
Löwenrcste,  Rillen,  Römer-Forschniigieii, 
Kömerlager  in  Niedersachsen,  Römischor 
Bohl  weg,  Steinhäuser.  II.  Barsinghauseu, 
Dzierorden,  Hflacda,  Lornp,  OerlingfaMuen, 
Rulle. 

Hessen-Nassau:  I.  Ahsilmittswall,  Brun- 
hildisstein,  Glasgemmen,  Grenzwälle  (nord- 1 
deatieheX  Limes  GroMkrotieDbiirg^Rflekiii- 1 
gen,  Limesfoncbnng,  RlngwSlle,  Saalburg, 
Salzquellen, Strassen,  Thongcfass.  II.  Frank- 
furt, Grosdkrutxenburg,  Grosskrotzenburg- 
RfieUagen»  Hombuig,  HarkOb«!,  mederarf, 
ProassaMduoM,  PkMHensehaiite-Kliiigen- 
kopt 

Bajern. 

I.  ßajeru,  Donnersberg,  Engebbnrg,  Felsen- 1 
ffliehmmg,  Gnbfimde,  Onbbttg«!.  Gniis-| 

wälle  (römische),  Hacke  u.  Beil,  '  Haus- 
forschang,Hoch&ck(>r,  Reihengräber,  Ueihen- 
gräbcrfeld,  Römische  Grabstätte,  Römische . 
Iwehiift»  RSmiMhe  IDIitintnsse,  Sdildel, 
Steinbildsäulen.    II.  Bobingen,  Burghausen, ' 
Dambach,  Dettenheim,  Donncrsbcrg,  Dürk- ; 
heim,  Guuzeahausen,  Heidenburg,  Hicnheim, 
ImtbMh,  KnfanbMh,  Labenridit,  lUlteii- 
berg,  Neukirchen,  Pförring,Pfünz,  Sdiippacb, 
Sdwetsheim,  Untermicbelbaoh. 

Sachsen. 

I.  Königswartha.  II.  AltrOschmts  u.  Leckwitz, 
Klfliii-Sanbeniits,  KObUtz,  HOritudb. 

WOrttenbenr. 

L  GrenswUle  (rönüsehe),  IipfelbShle,  Landes- 
aufnahme, Reihengräberfunde,  RingT^-ällc, 
Schädel  cBockstein  und  Cuuutatt),  Schutweu- 


ried,  iSchwabens  Vorzeit,  Ulm.    II.  Cann 
statt,   Ergenzingen,  Gmflnd,  Herlikofen, 
Künden,  Lorch,  tiainhardt-Oehringen,  Hist- 

lau.  MuiThar'lt,  Nni  flheini,  Oehringm, Tzvcb- 
telängeu,  Unterbo<'l>in(;en. 

liuticii. 

L  Corpusstudien,  Grenzwülle  ^roiiiische),  Limes* 
imtenaehtuigeii,  Neekarllnder.  Pfsblbaiiteii- 

funde,  Schädel.  II  Buchheiiil  Neckarboriten, 
Osterburken.  Rpirbnrtshansen-NeosaflS,  Ro- 
hem, Walldürn,  Wössingen. 

Hessen. 

[.  Corpusstudien,  HGgelgrab  b.  Heppenheim, 
Iiisclirift  il.  Annianus,  Inschrift  d.  Vejento, 
Mainz,  Reihengräberfeld,  Römische  Funde, 
Römischer  Schmelzschmuck,  Strassen.  II. 
Abenbeiai,  Bntsbaeb,  Ebentadt,  Lanbach, 
Leininger  Thal,  Mainz,  Nauheim,  Nieder* 
Flf)r8tadty  Nieder-Ingelheim,  Ober-Flonfcadt» 
Worms. 

Meklenbarg. 
[.  Umeofeld,  Wendiidie  Altertbümer.  IL  Loili, 
8«hAiibeig. 

Kleinere  Staaten. 

)ldenburg:  I.  Schanzi'n.  II.  Lastrup  ThR- 
riugische  Staaten:  I.  Ötcingorathe. 
IL  Groe^ab«^  Vippacbedelbaiiseii,  Wdmar, 
Wohlsbom.  Anhalt:  I.  Anhaltische  ete. 
Alterthümcr.  II.  Des.sau,  Thal.  Rraun- 
schweig:  I.  Jadeit-Flachbeile,  Luwenreste. 
Lipp6>Detinold:  1.  Eärtemsteine.  Wal« 
deck:  I.  OronzwäUe  (norddeutsche).  Ham- 
burg: I.  Hausforsrlnuif^.  Bremen:  L 
Drachenstein.   Lübeck:  II.  .Moisling. 

Elsaag>Lothringen. 
'..  AlemaonenscMaebt,  Cisar.  IL  Algolsheim, 

Egisheim,  Hördt,  Marlenheini,  Morsbach, 
Munzenheim,  HiederrOdein,  Rebrweilar, 
Tarquiupol. 


Oesterreich-Ungarn. 

Allgemeine  Uebersicht:  I.  Oesterreich.  Stficrmark:    I.  Hüniisciu-s  Straasenvesen. 

Niederösterreich:  I. Camuntum,  Mautern,     II.  Laak,  Lödersdori,  Puttau. 
Ppfenteine,  Wiener-Neustadt,  Henogen-|  Kirnten:  1.  Gdbeofeld,  LaTaot-TbaL  IL 
bürg.   II.  Lainz,  Rein,  RetK,  Sankt  Pölten,     Frögg,  LaTanUThal,  Ittsel,  Saebienbllis:» 
Schönbähl,  Strengberg,  Traismaner,  Wien,  Villach. 

Wolfsthal.  K  r  ai  u :  i.  Ansiedluug,  Antimon,  Eisenschmelz- 

ObarSatarreieh:  L  Wels.   II.  Bnuman»  0feD,Qla8Rllns8,afadSea,BAmiaeheaEaBtall, 

EfTerrlin^,  F.nns,  Hallstatt,  Hdpfim,  Stejr,     Bfimiieher  Maassstab,  Speere  d.  Bronzezeit. 

Traunmündung,  Wels.  II.  Brunndorf,  (Jros-slack,  Grcss-Lupp.  Gurk- 

Salzburg:  I.  Hauslürschung.    II  Salzburg.,    feld,  Hüliuerdorf,  Kraiuburg,  Kronau,  Lai- 


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-  25 


bach,  r.ofj,  Maiiiico,  liazderto,  Sankt  Marein,  lovic,  Libic,  I.obositz,  Midili'  ii.  I.ibSic, 
Sankt  Stephan,  Sapo.  Ohrad,    TiUen,    Platz,    PodbaLu,  Prag, 

K1l8t«]il»nd:  I.  Analial,  AqnilcJ»,  Cvrmu^  Smolnie. 

Höhle,  Necropoli,  Porta  aurea,  Römische  Mähren:    I.  Hausforschun^,  Mähren,  Stein' 
Bauroste,    Statuette.     II.  Caporetto  und      kreuzt',  Wischau.    11.  Hidätin,  Nikolabnr^, 
S.  Lucia,  Charfreit,    Kozarsce,  Lavarigo,     Über-'neschitz,  Tvozehraz. 
Naltreaiiui,  Oasen»,  Pol»,  BoUee,  SanPIetro,  Dalmatien;  I.  libnmien,  nntenflaser.  II. 
Sau  Vito.  Lissa,  Salona. 

Tirol  u.  Vorarlberg:  I.  Brigantiuni,  Tirol.  Ungarn:   I.  Brogotio,  Paläolithüscher  Fuad. 

Böhmen:  J.  Bechjn, Böhmen,  Bronzeschmch- '    II.  Bonjhad,  Miskolcz,  Oedenburg. 
Ofen,  Oeftssornameot,  Eriiitk.  II.  Bechjn,  i  Bukowina:  II.  Heresei,  Sebipenitz,  Sereth. 
"Btvdf  Bxosinek,  6aalaii,  Raiiaeiubad,  Ii»-  j 

Schweiz. 

L  Aatiniun,    Arab)s«'he  ZüTern,  ßinncnthal,  I    Baden,  Bannwyl,  Feuerthalen,  Fullj,  Genf, 
Eringerthal,  (iräber  v.  llockt-rn,  T,«  ukerbud      (1>  roudo,   KnatwU,  MaOT)  Schwaderloch, 
u.  Port,  Pfäffikonsee,  Römisches  in  Kaiser-  WillLsau. 
angst,  SohweisarbUd,  SoloUnmi.  II.  Arbon,  I 


Verzeichniss  der  Schriftsteller  und  der  Beobachter. 


V.  Alten:  II.  Lastrup. 

V.  Andrian:  I.  Donnerkeile,  Oesterreich. 

Arnold;  L  Arabisdie  ZilTeni, 

Bartels:  I.  Donnerkeile,  Glasgemmea,  Haos- 
forschung,  Rauohhlaserf  Rillen. 

Bazing:  1.  Ulm. 

Beek  er:  II.  Dessau. 

Beltz:  I.  Wendische  Altorthümer. 

V.  Benak:  L  Wels.   II.  Wils. 

Bezzenberger:  I.  (iiebclverzierungcn.  II. 
IMIsener  Foist,  Oross  Hallinowken,  Her- 
mannlölmen,  Kurische  Xehrnng,  Misseiken, 
Preussisch  Ejlaucr  Forst,  Wemiten. 

Boelcke:  II.  Mahlkaa. 

Bormann:  I.  Oamantnm. 

T.  Borries:  I.  Alemannensehlaebt. 

Böttcher:  L  Pforten. 

Brandstetter:  II.  KnutwU. 

Breda:  U.  Unter-Kahlbade. 

Bnebhols:  I.  Hflnenbett,  Kindeddappem 
II.  Brandenburg,  Königsberg,  Liepnitz- 
werder,  Schönberg,  Schöueberg,  Storkow, 
Trenenbrietsen,  Wilmersdorf. 

Buliö:  I.  Tintenflsser.  n.  Lissa,  Salona. 

Bnrckhardt-Biederinann:  I.  Römisches 
in  KaiseraugHt. 

Bürger;  I.  Ulm. 

Basse:  II.  mimersdoüf. 

Öormik:  L  Hridek in ÖMan.  IL  Brosinek, 
Oeslau- 


iV.  Chlingensperg-Berg:  LBömischeGrab- 
stAtte. 

Gogbo:  II.  Jaeobsdorf. 

T.  Oohausen:  I.  AbschnittswalL  Branhildis- 
stein,  Limesforschung,  BSmischer  Sduneli- 
schmuck,  Saalburg. 

Conrads:  IL  Diierorden. 

Conrady:  II.  Milfcenbeig,  Beiehartshansen- 

Neusäss. 

Conwentz:  I.  Brouzefunde,  fiisenzeitfunde, 
Toeheler  Beide,  Steinkisten,  Wellenoniar 
ment.  II.  Gossentiu,  Kehrwaldc,  Klein 
Czvste,  Lubichow,  Mahlkau,  Üxhöft|  Ssnd* 
hof,  Suxemin,  Unter-Kahlbade. 

Czjrgan:  II.  Polniseh-Dombrowken. 

D  a  h  m :  I.  Limes  Grosskrotzenboig-RSekingen. 
II.  (irosHkrotzenburg-Rückingea. 

Dannenberg:  II.  Friedefeld. 

Dell:  L  Cannmtnm. 

Delsor:  IL  llsdeniieiai. 

Depp"!  f.  Grenzwälle  (römische). 

V.  Domaszewski:   I.  Inschrift  d.  Annianus. 

Döring:  II.  Alt-Oschatz  a.  Leckvitz,  Klein- 
Sanbemiti,  tfBblits,  HOxitasdi. 

iinrr:  IL  Elbing. 

Duugel:  II.  Rein. 

ISckert:  IL  Bojadel,  Deatsch- Wartenberg. 
Edelmann:  II.  Traehtelflngen. 
Egli:  n.  G^nde. 
Eidam:  IL  Qnnisnhansea. 


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—  28  — 


Eulenstein:  I.  Reihengräberfonde.  II. Baxbr 
heim. 

Fahrngrnber:  IL  Sankt  PQlien,  Streng- 

berg,  Traismaner. 
T.  Fellcnbcrg-Kiviers:  1.  Gläser. 
Ferk;  I.  RDiniieheR  StnMiemrewD. 
Ft^jerabend:  I.  Kßnigmraidia. 
Fiedler,  II.  QöUschail. 
Fink:  U.  Pförring. 
Fiaeher  (L.  BL):  n.  ScbSiiMad. 
Fischer  (M.):  II.  Bobiagw. 
Floegol:  II.  Samihof. 
Flors chätx:    I.  AlUrthuuukunde ,  £ogels- 

hnrg. 

Foek«:  L  Dnehenstein. 

Forrrr;  I.  LongobttdiMh«  Blattgoldkmue. 

II.  Rohrweiler. 
Frafti:  L  DUaTialmeiisch,  Irpfelhöhle,  8eh&> 

deL 

Frank:  I.  Schassenried. 

Franz:  I.  Steinkreiuc. 

Friedel:  L  Donnerkeile,  Traofsteine,  ümen. 

ILBcrÜB. 
Früh:  II.  Maur. 
fjjenznif'r:  I.  Römisches  Haas. 
T.  Gilsa:  i.  Sai2t^uellen.  IL  Niedenirf. 
Oloekar:  EL  Fnuuenibad. 
Götze:  II.  VippaduddhuMii,  Wdmar, 

Wohlsbom. 

Grempler:  IL  Mönchmotochelnitz,  I^'ieiueu. 
T.  Grieabergar:  L  Nimpae  Y^jnaa. 

Griessberger:  II.  Effardiag. 
Grösser:  IL  Mösel. 
G Uhlhorn:  1.  Befeatigungea. 
Gsrlitt:  II.  LMandort 
Hahn:  II.  Arbon. 

T.  Halaväts:  I.  Paläolithucher  Fand. 
Uämmerle:  IL  Mnirluurdt. 
Hantmarieh:  I.  Fonaaaa. 
Hansen:  1.  Hausforschong. 
Uartmann:  I. BOauscharBablwag, Schauea. 

IL  Hfiaede. 
Hanpt;  L  BBmjaohe  Fnade. 
Haaser  (A.):  I.  Porta  aurea. 
V.  Hauser  (K.):  L  Giftbaifsld  T.FHigg»  La- 

Ysat-ThaL 
T.  Haxthaasaa:  IL  Schippaeh. 
Heckcrt:  II.  Birkhausen. 
Hedinger:  II.  Nabresina. 
Hegler:  L  Hausforschung. 
Haierli:  L  Gr&ber  t.  Hockern,  Leokerbad. 
Halm:  I.  Bfaua^AaMlfNB. 
Henkel:  I.  Hügelgrab  b.  Heppenheim. 
Henning:  II.  Hördt,  MiedexrOdexn  u.  Seil. 
Hermann:  II.  Miskolei. 


11.  Uerzogenburg. 
n.  Gorkldd,  Leina, 


Hartwig:  II.  Nanmborg. 

Heriog:  If.  Oehriagea. 

Hettner:  I.  Römisches  Bassia. 

Heydeck:  I.  SteinzeitskeKMte. 

Hoernes:  1.  Arch&ologie,  Kulturperiodeu. 

Hofmaan:  L  Wiener  Neustadt 

T.  Holder:  L  Sehldel  t.  Caaastatt  v.  Ne 

anderthal. 
Hold:  U.  Lödorsdorf. 
Hollaek:  IL  VIehof. 
Hollmann:  I.  Giebelverzil 
Hondek:  I.  Hausforschang. 
Ihm:  I.  Weihinschrift. 
Jaeobi:  IL  Homburg, 
Jelfnek:  L  BOhmaB^lbroaieaduaeliBfaB.  IL 

Smolnic. 
Jelovsek:  II.  Log. 

Jenny:  L  Brigantium.  IL  Laak,  Pettan. 
Jantaeh;  I.Bnniia-Fibäl,BNiiia-Fbig«iriag, 

Bronze-Speerspitze,  Gesichtdludiche  Ge- 
f&&sc,  Römische  Münzen,  Rundwille,  Thon- 
gefftsse.  II.  Chöue,  Sadersdorf,  Schönfliess, 
Staigaidt,  Sylow. 

Jaatzsch:  I.  Ostpreussea. 

Joger:  II.  Doberschau. 
Karner:  1.  Mauteru. 

Kaaaar:  L  Br^atio. 
Wien. 

Riehl:  ir.  Jacobsdorf. 

Kiesewalter:  11.  Gurtsch. 

Kisa;  I.  Eiterasteine.  IL  CHeaelt  Köla. 

Klaus  er:  II.  Sereth. 

Klinkenberg:  l.  Granmis.   II.  Gleuel. 

Klose:  L  Gcsichts&hnliche  Gefässe. 

Klantiager:  I.  Fischerei  dar  Tcmait 

Knarr:  II  Neukirdiaa. 

Knies:  I.  Diahren. 

Koebl:  II.  Abenheim,  Worms. 

Kofler:  L  Strassea.    n.  Bvtibaeh,  Eba^ 

Stadt,  Niedcr-Florstttdt. 
Kohl:  II.  Dambach,  Untemüchelbach. 
Kollmann:   1.  Menschenrassen,  Sch&del  v. 

Oaoaatatt  u.  NeaadarthaL 
Kollnits:  II.  Boscbea. 
Künen:  II.  Grimlinghausea. 
Kondelka:  I.  Wischau. 
Kraainig:  II,  Nikolsburg. 
Krause  (E.):  L  MegaUthische  Ghrftber,  Steia' 

häuser.    II.  Arnswalde,  SanuuantJlin. 
Krause  (P.  G.):  I.  Eiszeit. 
Kraasa  (W.):  I.  Römerlager. 
Krftgar:  IL  Taaar. 
Kühn:  II.  Altjauer,  Hcrmaunsdorf 
Kumw:  IL  Christinenhoi^  Gogalewo,  Qtoas* 

Katz,  Lessnaa,  Zoppot 


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—  27  — 


Künne:  I.  Anhaltische  etc.  Altcrthflmer. 
Iiange:  II.  Grosäkrotzenbui^-UückiDgea. 
Laagenliaii:  II.  Niemen. 
Legowski:  It.  Bartolsee. 
Lehm  an  II  (C.  F.'i:  I.  Gcwiditsnonn. 
Jieliuiaiin-Nitsche:  I.  Stcinkamniergräber. 
Lehn  er:  II.  UaimeBkeiO,  Maar,  Trier. 
Lemke:  L  Kmdarbait,  ÜttclMriiodeii,  Banch- 

häusor. 
Leube:  I.  Ulm. 

Lindemann:  I.  Goldenes  Armbaad. 

IJssauor:  I.  Brnn^t'-Analjrten^  BlOMeiApid«^. 

II.  Hallstatt,  h'uschüt». 
Lötz:  II.  Schippach. 
Ludwig:  II.  MauihardM)eliring«B. 
T.  Luschan:  I.  Ment^chenrassen. 
Majnnica:  I.  AqoUfya.   II.  Charfieit,  Ko- 

March  es  ettir  I.  CaTema,  NeeropoM.  II.Cap 
poretto,  San  Pietro. 

Mehlis:  T.  Dunin'rshfrp,  FelsenzeichnUBg, 
Hacke  u.  Beil,  Kömiüche  Inschrift,  Römische 
MiUtintrasse.  H.  Donnenbog,  Dftrkheim, 
Heidenburg,  Imsbach,  Kreimhaeh. 

Meisterhans:  I.  Solothnrn. 

M  e  r  i  n  g  c  r :  L  Germanische  Y olk8kunde,-Haus- 
forschung. 

Metaikommer:  I.  Ffmkonsee. 

Mcstorf:  I.  Wühnatittso. 

Meyer:  I.  Roggen. 

Miller:  I.  Hügelgräber,  Landesaufnahme. 
Mioriai:  H.  Pola. 

Momrosen:   I.  Inichrift  des  Vitjeato.  II. 

Schwaderloch. 
Moser:  I.  Statuette.   II.  Bo2ice. 
Much:  L  Opfersteine.    II.  Sankt  Maiein, 

Wolfsthal. 

Müller  (G.  A.):  I.  Pfahlbantenfunde. 

Müllner:  I.  Eisenschmelzöfen,  Glasslluss, 
Oradüea,  Römisches  Kastell,  RSmischer 
Maas  ^tal..  Speere  d.  Bronzezeit.  II.  Brunn- 
durf,  (Jrosnlack,  Krainburg,  Kronau,  Lai- 
bach, Razdertu,  Sankt  Mareiu. 

H&gele:  L  Arabische  Zilfoni. 

Naue:  1.  Grabfunde,  GrabhügeL  II.  Dam- 
bacli,  Neukirchen,  Sigmaringen. 

Mehring:  I.  Biren-Unterkiefer,  Diluviai- 
menseh,  LOwenreste. 

Nüesch:  I.  Schweiserhild. 

Nfit  zel:  TT.  Labenz. 

Olshausen:  I.  Antimon, Ei^en,  Glasgemnten, 

Helgolands  Yorgeschichte,  SIbelnadeln. 
Osborne:  I.  GeMnomameirt;. 
Paulus:  I.  Ringwällc. 
F  e  £  n  i  k :  II.  Gorkfeld,  Malnice,  Sankt  Marein. 


Penka:  I.  Germanen. 
Fetter:  IL  Salxburg, 
Petris:  II.  Ossero,  San  Tito. 

T.  Pfeffer:  L  Römischer  Bohlweg. 

Pfizenmayer:  I.  liandesaufnahmc. 

Philippi:  I.  Römer-Forschungen.  II. Lorup. 

PI«:  n.  Libie,  MicUe,  Ohrad,  Podbaba. 

Pick:  II.  Schwatlerloch. 

Platner:  I.  Nordostdeutsohland. 

Pliwa:  U.  Yillach. 

Popp:  n.  ffieoheim. 

V.  Precn:  II.  Braunau,  Bar|AanS6n. 

Prochno:  I.  GrcnzwäUe. 

Pnschi:  I.  Römische  Baureste. 

^uilling:  I.  Thongeflsa. 

T.  Bad:  IT.  Hobingen. 

Rademacher:  I.  Hügelgräber. 

Rahn:  I.  Giebeiverzierungen. 

Ranke:  I.  Arehlologie,  Donneikeile,  Hodi- 

äckcr,  Karte. 
Reber:  L  Binnenthal,  EringerthaL 
Reichert:  II.  Siedlimowo. 
Reymann:  I.  Hausforsehong. 
Riehl/;  L  Bechyn.  II.  Baehyn,  Blezi,  Plati. 
Rie.se:  I.  Germania  superior,  Statthaitor. 
Ritterling:  I.  NoYia,  Römische  Legiona* 

geachichte. 
Biti:  IL  Fnlly. 
Boh/le:  I.  Camnntum. 
Romstorfor:  Tl.  Merezei,  Sehipenitt. 
Rosmael:  II.  HelStin. 
Roth:  1.  BeOMBgflbeifdd. 
Rut>r:  I.  Ansiedlung,  HUinardoil  IL  Log, 

Malnico,  Sapo. 
Rygh:  1.  Glasgenunen. 
lieh anf feie:  H.  Mlstian. 
Schernthanner:  I.  Tirol. 
Schiercnberg:  L  Schlackcnwille. 
Sjc blieben:  I.  Steigbügel. 
Sehraidl:  IT.  Steyr. 
Schmölz;  II.  Sachsenburg. 
Schneider:  I.  Römerstrassen. 
Schoetensack:  I.  Megahtliische  Gräber. 
Scholl;  L  Tesserae. 

Schuchhardt:  I.  Grenzwälle  (norddeutsche), 

Heiisterburg.    II.  Oerlinghausen,  Rulle. 
V.  Schulenbarg:  I.  Giebelvenierungen^  In- 

sehrifl^  Lntkenwohnmig.  II.  Nenhol 
Sci,hnls  (W.):  II.  Podbaba. 
Schumacher:  I.  Limesuntersuchungen.  H. 

Neckarburken,  Osterburken,  Bobem,  WaU- 

dflnL 

Schumann:  II.  Boifcenhagen  n.  Falkenberg, 

Friedefeld. 
Schwerts  (W.):  L  Gr&ber. 


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-  28  — 


Schwörbel:  I.  Römische  Brücke. 

Seemann:  I.  HSMe  v.  Zgonik. 

Senf:  I.  Oberlausitz. 

V.  Soydtwitz:  II.  lieichciibach. 

Seyffartb:  1.  Itömiächer  Kauerpalast. 

Siebonrg:  II.  A«berg. 

Sieg:  II.  Untor-Kalilbude. 

Siehe:  I.  Hri)n/>'riniil  v.  Drduift. 

Sihler:  1.  Irpfelböhle. 

8 ixt:  I.  Hamfonehung. 

S(3hn<l:    IL  DcntMli>WaiteBberg,  KDben, 

Krehlaa,  Rcichaa. 
Soldan:  II.  Pieusaenschaue. 
8p  ei  er:  IL  Labenrieht. 
T.  Stainford:  I.  Gcnaanicus.  ILlHederurf. 
Steiinliv    II.  Ginflndi  HexUkolieii,  Loxeh, 

Cnterboubiugen. 
Btera:  IL  Trosehiai. 
Stieotti:  I.  Ubunien. 
Y.  Stoltienberg:  L  DonneifceUe,  Heiater- 

burg. 

Straberger:    IL  Emu,    Heipfau,  Traon- 


Strnad:  II.  Kralovic,  Pilsen. 
Stabcnrauch:    1.  Burgw&lle,  Gzftbarfold. 

II.  BaniiQslow,  Schönenberg. 
Stftekelberg:  IL  Bftdea. 
Stötzner:  II.  Ziegenhagen. 
Szombathy:  I.  Wiener-Neuftadt. 
Tenne:  1.  Öbeiugerftthe. 
Thomaa:  L  RingwiUe. 
Tornow:  II.  Morsbach. 
Trapp:  L  Mahren.   II.  Ober-Tiesrhitt. 
Treichel:  I.  ArabLiche  Zahlzeichen. 
T.  Tr5ltaeli:  L  LandeaanfiiabBie,  Sdivabeu 

Toneit 
Uebe:  II.  Unter-Kahlbade. 
Vierthaler:  I.  AnalisL 
Yirehow:  L  AlterdnuDrfbnehnng,  Antimon, 

Arnbiiehe  Ziffern,  Mion-CBteAierer,  Ettgela- 


borg,  Giebelreniemngen,  UronzwäUe  (aord- 
devteehe),  SehldeL  IL  LftttjjeB-Boiiiliolft, 
Nordo!;t8et'kaaa],Fk«osiiieh-B9niieke,8ddpo 
pach,  Wesel. 

Voai:  L  Eugelsburg,  Steingerithe.  II.  Bell, 
duulottenborg. 

Waekerling:  IL  Leiaiiigvr  ThaL 

Wagner:  II.  Wössingen. 

Weber  (F.):  I.  Bajem. 

Weber  (K.):  L  Pfhhlbantenftmde. 

Weigel:  II.  Baabe,  Mariendor^  Mildenberg, 
Heichersdorf,  Rummelsbnrg. 

Weinzierl:  II.  Lobositi. 

Weisiblnpel:  II.  Lavarigo,  Pols.. 

Westedt:  IL  Bunsoh. 

Wichmann:  II.  TaniuinpoL 

Wiedemaun:  L  Tenacotta. 

Wiegand:  L  Claar. 

Wiese:  II.  Sprottan.  • 

V.  Wiescr:  I.  Tirol. 

Wilke:  L  Beihengräber. 

Wils  er:  L  Bronzezeit,  Sch&del,  Steinbild* 


Winkelmann:  II.  Pfünz. 

Win  kl  er:  II.  Algoisheim,  Mnnsenheini« 

Witke:  U.  Köben. 

Woldiieh:  L  Böhmen. 

Wolff:   I.  Limesforschung.     II.  Frankfurt, 

Grosskrotzenburg,  Qrosakrotienbarg-Bückitt- 

gen,  Marköbel 
Cangomeiiter:   1.  An,  GoipBaabidiea, 

Kpckarl&nder,  Statthalter.  IL  Kataut,  Nedtar* 

burken,  Unterboebingen. 
Zapf:  I.  Febzeichuung. 
Ziegler:  L  OrabMgeL 
Zillner:  I.  Hausforschung. 
Z  in  gel  er:   II.  Frohnstctten,  HemMDasdoif, 

Lais,  Ostrach,  Buolüngen. 
Zwirner:  IL  Rata. 


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r-     29  — 


Brandgräberfeld  der  La  Tene-Zeit  von  Vehlefanz,  Kr.  Osthaveiland. 

Der  Anthropologischen  üescl Isohaft  legte  ich  in  der  Sitzung-  vom  Oktober  1892 
(▼gl.  Verhandl.  8.  464)  einige  meUiIlische  Beigaben  von  dem  auf  der  Sudspitzc 
d«  BWdmark  Vehlefknc  «nldedden  GräberfeJde  vor.  Es  waren  namentlich  Gürtei- 
haken  imd  Nadeln  tni  Biseii,  aowie  em  gewiditeter  Bronse-Halnring. 

Bei  Fortsetzung'^  der  Naclignilraitgeii  e^tens  eines  Fliegen  <tes  lUrkiflelien 
Museums,  des  Herrn  Zimmermann,  ist  nun  noch  eine  f^rosse  Zahl  metallischer 
Beigaben  zum  Vorschein  gekommen,  die  ersichtlich  süramtlich  an  und  mit  der 
betreffenden  Leiche  im  Feuer  gewesen  und  desshalb  mehr  oder  weniger  zerstört 
■ind.  Al^geaehen  too  eiaemen  Nadeln,  Hefteln,  Gurtelhaken,  Ringen,  auch 
Seluiielspeilen,  eiaenien  imd  bronaenen  RettengUedenii  sind  ron  diesen  Fanden 
Doch  crwähncnswerth : 

I.  Eine  Anzahl  eiserner  Röhrchen  von  2,1—3,3  cm  Länge  und  0,5—0,8  em 
Durchmesser.  Sie  sind  durch  Zusammenrollen  ausgeschmiedetcr  dünner  Eisen- 
platten heimstellt;  die  Fuge  zwischen  den  beiden  zusiimmenstossendcn  Längskanten 
ist  um  eine  Haartnnto  offen.  An  einigen  dieser  Röhrchen  ist  uocii  ein  äusserst  dünner 
Bronsebelag  erkennbar.  Die  Wände  haben  swei  Reihoi  Ton  je  diei  Lfk^em» 
deren  je  zwei  so  correspondiren,  dass  ein  durch  eines  der  LOoher  goBteckter  Faden 
«och  sogleich  dorcb  das  g^genttberiiegende  Loch  gesogen  ynatdan  kann  (Fig.  1). 


Solcher  Btthrchea  Ihoden  sidi  sechs  in  einer,  Tier  ia  dner  sndnen  Urne. 
Ansonehnen  ist,  dass  sie  als  Ziei|^ieder  eines  Halssehmv<^es,  aaf  eine  Schniir 


2.  Ein  dreifacher  Nadelkopf  (Fig.  2).  Es  sind  drei  zusammenhängende,  knopf- 
furmige  Scheiben  aus  Eisen,  mit  Bronze  auf  der  Schuuseitc  plattirt.  Von  der 
mittelsten  Platte  geht  der  Dom  ans,  welcher  leider  abgebrochen  ist,  wie  11beiliaiq»t 
der  ganse  Nadelkopf  aoerst  durch  Fener,  später  durch  Rost,  sehr  verbogen  wid 
OOrrodirt  worden  ist. 

3.  Bronze-Ohrringe  von  jener  so  häutig  vorkommenden  und  abgebildeten  Form, 
welche  an  ein  aufgeblähtes  Segel  oder  an  ein  Schiffchen  erinnert.  Solche  Ohr- 
ringe sind  ia  mehr  oder  weniger  zerbrochenem  Zustande  in  grösserer  Anzahl 
geftinden;  an  den  meisten  denelben  steckte  noch  eine  Perle  ?on  Ihrbigem  Sdundz. 

4.  Ein  Echinit  (KrOtenstein),  der  nach  seiner  Beschaffenheit  auch  im  Feuer 
gewesen  sein  muss.  Er  lag  im  Leichenlffand  einer  Urne,  in  welchem  sich  auch 
jene  Eiaenröhrchen  (ad  1)  und  etwas  spirnlig  gewundene  Bronzedrahtstücke  be- 
fanden. Echiniten  scheinen  häufiger  als  Beilagen  benutzt  zu  sein.  Mir  sind  aus 
den  in  diesem  Jahre  ausgehobenen  Gräbern  aliein  drei  Fälle  bekannt:  WilmerS" 
doif  (i.  Tother),  Goscar  nnd  der  Torliegende. 


Fig.  1.  V, 


Fig.  2.  V« 


gezogen,  getmgen  worden  sind. 


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—  30 


Was  die  Gelltose  anlangt,  so  zeigen  sie  weder  den  Pormengeschmack,  noch 
die  gnt  entwickelle  TOpferei-Technik,  noch  so  Tiel  Sinn  und  VentSudniss  t&r  Yer* 
Kiemngen,  wie  man  des  alles  an  den  GefUssen  des  Laositaer  and  des  älteren  nordosi- 

dentschen  Typns,  z.  B.  an  den  in  einem  Trtiheren  Bericht  (1893,  Heft  6)  erwähnten  aas 
Wilmersdorf,  bewundern  muss.  Diese  Heobachtunp:  ist  eine  ziemlieh  allfremeine,  sie  ist 
auch  wieder  bei  den  im  folgenden  Artikel  (Landwehr)  erwähnten  Gefässen  gemacht, 
und  wenn  man  daran  festhält,  dass  die  Gräberfelder,  in  welchen  Eisen  nicht  oder 
nur  sehr  wenig  Torkommt,  Uter  sind,  als  die  mit  Torrhemdieiid  eisernen  Beilagen, 
wie  diese  von  Vehlefanz  und  Ton  Landwehr,  so  ist  ein  mit  dem  Vorschreiten  der 
Zeit  eingetretener  Rückgang  der  Kunstfertigkeit  und  des  Formengeschmacks  zn 
konstatircn,  der  etwa  mit  dem  4.  Jahrhiindert  vor  Thr.  bef^'onnen  hat  und  wohl 
nur  durch  eingetretene  unruhige  Zeiten,  kriegerische  Vorgänge,  Verschiebungen 
der  Volksstämme  u.  dgl.  erklärt  werden  kann.  Solche  Rückgänge  lassen  sich  ja 
anch  ans  spBteren  Zeiten  öfter  erkennen,  z.  B.  nach  der  Vdlkerwanderang  nnd 
nach  den  kriegerischen  Voigttngen  bei  der  Cbrislianisimng  des  nordöstlichen 
Deutschlands.  Bnchholz. 


Brandgräberfeld  der  jUngeren  La  Tene-Zeit  bei  Landwehr, 

Kreis  Lucicau. 

sf'O  )ii  südlich  vom  Dorf  liegt  ein  massiger  Anberg,  w  elcher  der  Dorfpemoindo 
l^indwehr  gehört.  Er  ist  unbebinit  und  wird  leditrlich  zur  Gewinnung  von  Sand, 
Kies,  auch  Feldsteinen,  von  den  Dorfbewohnern  benutzt. 

Seitens  des  Märkischen  Mnsenms  in  Berlin  winde  auf  die  eingegangene  Mit* 
tbeilm^;  hin,  dass  dort  bdm  Heransholen  von  etnnen  schon  seit  vielen  Jahren 
«alte  Töpfe  und  Knochen*  geihnden  seien,  eine  nlhere  Untersochnng  der  Stelle 
reranlasst. 

Ein  grosser  Theil  der  Oberfläche  des  Berges  zeigte  durchweg  Spuren  einer 
Brandgräbcrstelle;  auch  wurden  beim  Anstich  und  regelrechten  Weitergniben  theils 
unmittelbar  unter  der  Oberfläche,  theils  auch  erst  gegen  1  m  tie^  in  AbstKnden 
TCO  0,80—1,90  iR,  intaete  Steinpackungen  gef^en,  zwischen  welchen  eine  Urne 
mit  Leichenbrand  und  Reste  der  Deckelschale,  selten  auch  noch  ein  kleineres  Bei- 
gefäss,  stand. 

Der  Leichenbrand  bestand  fast  durchweg  aus  grösseren  KnochenstUckeii,  so 
dass  z.  B.  die  Gelenkköpfe,  die  Rückenwirbel,  KieferstUckc  u.  s.  w.  noch  meistens 
uttTersehrt,  durch  den  Brand  noch  nicht  geborsten  waren.  Die  ohente  Schicht 
des  Leichenbrandes  bildeten  soigsam,  wie  eine  Decke,  auflegte  SchfidelstOcke. 

Ln  Leichenbrand  wurden  ziemlich  hftnflg  Beilagen  aus  Bisen,  öfter  eiserne 
Gegenstände  mit  Ueberzug  oder  Anlöthung  Ton  BroBse,  seltener  rein  broniene 
Ctegenstände  gefunden. 

A.  Nur  aus  Eisen: 

1.  Gärtelhaken,  sowohl  schmale,  wie  breitere,  mfihr  blattRSimige. 

2.  Oartelkettenglieder,  flache  Ringe  von  1,5—2,3  cm  Durchmesser  mit 
doppelknöpßgen  Verbindungsstticken. 

3.  Nadeln,  einfache  Dome,  theils  mit  kugeirörmi^'^en  verzierten  Köpfen  und 
dann  gerade;  theils  mit  blatt-  oder  auch  löfl'elförmig  ausgearbeiteten 
Köpfen  und  dann  nahe  am  Kopf  einmal  ausgebogen. 


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—  ai  — 


4.  Hefteln  mit  Spiralfedern.  Diese  waren  alle  so  zerrostet,  dass  sie  sich 
nk^  mehr  rdcointrnireii  taMen,  dne  an  die  ron  Vosi  u.  Siimittiiig, 
AUh.  4a,  Taf.  6  unter  7  b  abgebildete  erinnenid. 

5.  Yendhiedene  geschlossene,  bczw.  offene  und  dann  eckig  geecbmiedete 

und  an  einem  Ende  verjüngte  Ringe. 
<i.  Stücke  einer,  aus  kleinen  ringförmigen  Gliedern  bestehenden  Kette. 

B.  Au»  Eisen  mit  Bronze: 

1.  Lange,  ein  wenig  gekrflmmte  Nadel,  Kopf  nnd Kopfende  mit Bronaeblecli 
ttbenogen  und  gerieft,  fthnlich  wie  in  Voss  o.  Stimming,  Abth.  IV a.» 
Taf.  1 A.  abgebildet. 

2.  Nadel,  gebogen,  der  wirtelfürinige  Kopf  aus  Bronze. 

3.  Nadel,  nahe  am  Kopf  ausgobogen,  an  dem  blattförmig  ausgeschmieüeten 
Kopf  ein  bronzenes  Schälchen  so  angesetzt,  dass  eine  in  der  Richtung  des 
Doniea  forigeadate  Linie  den  Dordmieaser  der  Schale  bilden  wttide. 
Naddn  dieser  Art  aind  insbewndere  sehr  hftnllg  im  Kreise  Bnj^in  Yor- 
gekommen. 

C.  Aus  Bronze: 

Ohrringe;  eine  grössere  Zahl  der  einem  aufgeblähten  Segel  oder  einem 
Kahn,  oder  einem  Schilde  ähnlichen  Formen,  wie  sie  bei  Voss  und 
Stimming,  Abth.  IV^  Taf.  14—16  abgebildet  smd;  mitmter  hingen  daran 
nodi  Schmeliperlen. 
An  weiteren  Beilagen  sind  noch  zu  erwähnen:  Perlen  aus  blanem  Glase,  ans 
grüDlichcni.  blauem  oder  grauem  Schmelz:  Spinnwirtel  aus  Thon. 

Die  Grabgefiisse  (Urnen)  sind  meistens  von  sehr  zurückgegangener  Technik. 
Die  schlankeren  Formen  (der  Durchmesser  geringer  als  die  Höhe)  herrschen  vor, 
die  Ollttong  ist  eine  sehr  mangelhafte,  so  dass  die  Anssenflichen  fast  immer  raub 
sind;  Henkel  k<mimen  meist  an  sweien,  einander  gegenflbentehend,  vor.  Ver- 
zierungen sind  seltener;  in  den  wenigen  Fullen  des  Vorkommens  beliehen  sie  ans 
Her  eingestempelten  Punkten  und  eingeritzten,  nicht  glatt  ausgekehlten 
Strichen.  Als  bessere  Ausnahmen  von  den  meist  geschmacklosen  Formen  gebe 
ich  die  Abbildung  der  beiden  schönsten  Urnen.  (Fig.  1  u.  2). 


Fig.l.  V»  Kg.«.  Vi, 

Beigefässc  sind  nur  in  seltenen  Fällen  bei  den  Urnen  gefunden  und  dann 
auch  nur  von  den  einfachsten  Formen, 

Die  Funde  dieses,  in  die  jUngere  La  Tene-Zeit,  ungefähr  in  den  Beginn 
imaerer  Zeilrechnnng,  an  schJUaenden  Gtttberfeldes  befinden  sich  im  lOridschen 
Aorinsial-HQsenm.  Bnchliols. 


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Wall  bei  Gross-Pinschin,  Kr.  Pr.-Stargardt. 

In  den  „Nachrichten  über  deutsche  Altcrthumsfunde"  1892,  Heft  5,  ghiubte  ich 
den  Schlossberg  von  Pinschin  im  Nordosten  des  Kreises  Pr.-Stargurdt  in  der  Hof- 
lüge  Ton  Adl.  Weiss-Bnkowits  gefanden  za  haben;  der  Namen  dessen  Beaitsen 
heisst  Übrigens  richtig  Scnpin.  Kann  auch  dieser  Fiats  als  eine  isolirle  Htthe 
bestehen  bleiben,  so  wäre  nach  einer  im  Februar  189-1  ausgeführten  Untersuchung 
noch  eine  andere  Stelle  zur  Auswahl  zu  st(^llen,  wcUhc  die  bisherige  Beziehung 
allerdings  irritiren  würde.  Es  hat  sich  nohmlich  nach  Zerb  t^ung  des  Gutes  in 
RcnteagUter,  als  mit  der  Zeit  dieAbholzung  der  Parzellen  eintrat,  licrausgestellt,  dass  es 
auf  der  linken  Seite  des  Thaies  der  sich  stark  schlttngelnden  Pischnitza  einen  Berg'  . 
theil  mit  ganz  ähnlicher  Bildung  gicbt,  fast  sttdiicli  rom  Dorfe  QroB»*Pin8chin  ge- 
legt, gegenttber  dem  zu  Miradaa  gehdrigen  bewaldeten  Thalrande.  Herr  Postagent 
X.  von  Wolski  sprach  zuerst  davon  zu  mir  und  hatte  die  Froundlichkoit.  mich 
auf  die  Stelle  zu  geleiten,  welche  er  vordem  in  ihrem  urs|)riinglichen  Zustande  und 
noch  bewaldet  gesehen  hatte,  wie  zu  bemerken  ist.  En  ist  halbwegs  zwischen 
Pinschin  und  Hochstflblan,  von  beiden  etwa  1  km  entfernt  Heute  steht  dort  ein 
kleine  Wohnhaus  eines  Ansiedlers  und  geht  auch  ein  Feldweg  rorflber.  Nodi 
vor  zwei  Jahren  war  dir  Stelle  bewaldet  (Eiche,  Weissbuche,  Kiefer,  Birke,  wie 
an  den  Stumpfen  zu  ersehen)  und  habt-n  zuletzt  Brettschneider  dort  ihr  Wesen 
gctrielien.  Es  ist  der  zweite  rayi  nde  Thalrand,  den  man  sieh  dazu  ausgewählt 
hat,  also  mit  üebergehung  der  näher  nach  Stüblau  gelegenen  Ueberhöhung,  und 
soll  nach  Freilegung  sich  ein  schöner  Ausblick  auf  die  Thalniederung  nach  beiden 
Seiten  (Weise-Bnkowite  und  Bochstttblan)  geltend  machen.  Der  Wall  ist  nur 
klein,  bei  einem  Umfange  von  15G  Schritten  47  Schritte  lang  und  40S(  :  ritte  breit; 
sein  Oblong  zeigt  mir  im  Süden  eine  breitere  Krone  und  ma.ss  ich  hier  (ien  Auf 
stie;,'  mit  1.')  Sehntten.  Ein  Aufgang  ist  im  Nordusteu  bemerkljar.  Im  Innern 
konnte  ich  keine  weiteren  Funde  feststellen,  selbst  keine  schwuizere  Erde,  trotz 
der  begonnenen  Ausrodung  der  Stubben.  Doch  mussie  sweieriei  ihn  als  alte 
Wallbuig  feststellen.  Erstlich  im  Innern  der  deutlichst  bemeritbare  Kessd 
mit  noch  mehr  Vertiefung  in  den  vier  Hiinmelsrichtungen.  Trotzdem  musste  man 
eine  richtige  Wallkrone  meist  vermissen.  Im  Osten  ist  der  Thalabfall,  im  Norden 
eine  natürliche,  abstufende  Erhebung.  Wo  nun  im  Westen  und  Süden  früher  wohl 
ein  Zusammenhang  mit  dem  umgebenden  Lande  stattgefunden  hat,  da  ist  ersieht» 
lieh  dw  Wallboden  abgestochen  und  Tielleicht  einRnndgraben  geschaffen,  mit  der 
Zeit  vielleicht  durch  abfliessendes  B>egenwasaer  eingeebnet,  das  mit  dem  losen 
Boden  gelblichen  Sandes  und  Grandes  wohl  leichtes  Spiel  gehabt  haben  mochte, 
heute  sclieinliar  eine  Art  von  Umweg  darstellend,  der  aber  als  wirklicher  Weg  gar 
nicht  von  Nöthen  zu  sein  brauchte.  Ist  heute  auch  schon  der  Pflug  hier  und  bis 
fast  den  Abhang  hinaufgegangen,  so  versicherte  mich  mein  Begleiter,  ilerr  von 
Wolski  doch  aufs  Bestimmtesle,  dast  er  vor  swei  Jahren  diesen  Einschnitt  schon 
vorhanden  und  mit  fester  Narbe  versehen  bemerkt  und  das  Ganze  als  ein  Werk 
von  Menschenhand  sich  gedacht  hatte.  Und  ich  musste  ihm  jetst  darin  lu* 
stimmen,  dass  es  eine  Wallung  sei,  ein  kleiner  Schlossberg.  Fehlen  auch  förs 
ErsU:  beweisende  Funde,  wie  Kohle,  Knochen,  Scherben,  so  deutet  doch  die  ganze 
Bildung  darauf  hin:  der  Angang,  die  uuturiiche  oder  geschaffene  Isolixung  der 
Anlage,  sowie  endlich  im  Innern  attf  der  Höhe  die  kesselartige  Vertieftmg. 

A.  TreicheL 


AbgMcbioMM  In  iUi  Mi. 


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Ei'iränznTiirsMältri-  mv  Zi'itsrliiift  fiir  Kflrnnloi,ne. 


Nackicliteu  äber  deutsche  Alterthumsfimde. 

Ifit  ünterstoteiiiig  des  ESmg^li  Frenss.  MimsteriiimB 
der  geisüicheii,  üntenichts-  und  Medicmal-Angelegeiilieiten 

herausgegeben  ron  der 

Berliner  Gesellschaft  für  Anthropologie,  Ethnologe  und  Urgeschichte 

unter  Bedaction  von 

R.  Virdiow  und  A.  Vom. 


FOnftor  Jnhrir*  1694»  |  Tellig  von  A.  ABHBB  fr  Co.  in  bevUa.  |         Heft  S. 


Ausgrabungen  der  Verwaltung  des  Provinzial-Museums  in  Trier. 

Die  Thiitiß'keit  des  Provinzi.il-Museiims  war  im  Jahre  1893  vomehmlich  dor 
Fortsetzung  der  Ausgrabung  vorgeschichtlicher  Grabhügel  bei  Hermeskoil  (Hoch- 
wald; und  der  Untersacbnng  der  römischen  Stadtbefestigung  von  Trier  gi; widmet 

Nachdem  die  Untersochimg  der  Grabhttgel  an  der  Straaae  von  Hermea- 
keil  nach  Nonnweiler  be^det  Var  und  wichtige  Ergänzungen  der  Ausgrabungen 
des  Vorjahres  geliefert  hatte,  wurde  eine  grosse  Uügelgruppe  in  Angriff  genommen, 
welche  etwa  eine  halbe  Stunde  nördlich  von  Hermeskeil  in  einem  Hiu  henwalde 
liegt.  Daselbst  fesselten  insbesondere  zwei  uiiiehtige  Hügel  das  Interesse,  bei 
denen  sich  bald  heraosateilte,  dass  sie  der  Neugier  oder  Habsucht  früherer  Jahre 
nicht  entgangen  waren;  iie  waren  nehmlich  beide  inohterfitmiig  von  oben  an- 
gebohrt worden  nnd  dabei  mögen  die  besten  Fnndstücke  entfernt  worden  sein, 
al»er  in  beiden  hatten  die  früheren  Schatzgräber  doch  noch  wichtige  Reste  der 
Grabbeigaben  übrig  gelassen.  Eiserne  Schwerter,  eines  mit  Hronzescheido,  Bronze- 
zierrathen vom  Wehrgehiinge,  eiserne  Dolche  und  Lanzenspitzen,  sowie  Gefasse 
konnten  beiden  Hügeln  entnommen  werden.  Ein  benachbarter  kleiner  Hügel 
lieferte  vier  verneite  Bronsearmringe,  drei  Thoqgeflbae,  rerBChiedene  Eiaenwaffen 
und  eine  blanweiase  IN  rU  Diese  Fundstfioke  gehfiren,  wie  die  früher  genannten, 
sämmtlich  der  sogen.  La  Ti'ne-Zeit  an. 

LTeborraschend  waren  zwei  Hügel,  welche  na(-h  ihrem  Inhalte  der  älteren 
Hallstatt-Zcit  angehören  dürften;  der  eine  enthielt  ein  Brandgrab,  bestehend  aus 
der  Urne  mit  Knochen  nnd  Kohlen.  Ausserdem  lag  in  der  Urne  ein  Napf  nnd 
em  sieriiches  Töpfchen  mit  zwei  dmrchbohrtai  Ohren  nnd  einem  Deckelch^ 
Neben  der  Urne  stand  eine  zweite  ohne  Inhalt.  Der  andere  Hügel  umschloaa  ein 
reich  ausgestattetes  Bestattungsgrab.  In  eingetiefter,  zum  Theil  mit  Steinen  um- 
stellter Bettung  hatte  der  bis  auf  wenige  Reste  verschwundene  Leichnam  mit  ilcm 
Kopfe  nach  Nordost  gelegen.  Zu  Hüuptcn  stand  eine  verzierte  Urne  und  ein  Napl. 
Aof  dw  Brost  lagen  zwei  grosse  Bronzereifen  mit  wechselnder  Torsion,  den  BnAt 
Bchnrtlckte  ein  mit  Ringen,  Buckeln  nnd  dmem  Bronzeketkchen  reich  verziarter 
Bronzereif.  Sieben  verzierte  Bronzeringe  schmückten  einst  jeden  Arm  dw  Leiche. 
In  geringer  Tiefe  fand  sich  in  demselben  Hügel  ein  eiserner  Hohlcelt. 

Bei  der  Untersucboag  eines  anderen  in  dem  ätaatswalde  bei  Hermeskeii  ge- 

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Icgenon  Hügels  wurden  zwei  verzierte  Urnen  der  La  Tone-Zeit  entnommen.  Im 
Ganzen  brachte  die  dortige  Grabung  26  Thongefasse,  25  Bronzeringe,  2  Schwerter, 
8  Dolehe  oder  Hesser,  4  LansenspitBen,  eine  Frtih-La  Tiae-FiM,  eine  blauweisse 
Perle,  sowie  Eisen-  und  Bronzereste  von  Genissen  zu  Tage. 

Auch  die  Untersuchung  der  römischen  Stadtmauer  von  Trier  war  von 
Glück  bc'^ainsti^H.  Es  wurde  der  Aiischluss  der  Südmuuer  an  die  Westmaucr  ge- 
funden Ein  mächtiger  Thurm  hat  einst  das  Ende  der  Sttdmauer  nahe  der  Mosel 
gekennseiehnet;  in  rtampfem  Wink^  geht  rilmahlieh  die  Ibner  in  die  Bichtong 
tfber,  welche  ihr  die  Mosel  im  Westen  Torsdireibt.  An  dieser  Stelle  der- 
römischen  Stadt  wurde  eine  ausgedehnte  römische  Töpferei  entdeckt,  welche 
dicht  an  der  Südniauer  inif  der  Stadtseite  liegt.  Es  wurden  lOTöpferüfen  frei- 
gelc-^t,  welche  mit  Ausnahme  von  dreien,  deren  Grundform  gerundet  ist,  eine 
rechteckige  Form  haben.  Sie  sind  aus  Backsteinen  ziemlich  roh  aulgemauert,  der 
Fbnerranm  war  mit  Backsteinen  in  Keilümn  flberwölbt,  bei  den  breiteren  Oefen 
ist  er  durch  dne  oder  xwei  Mittelmanem  getheilt,  weldie  als  SttUBnumern  fttr  die 
Qewülbe  dienten.  Die  letzteren  waren  auf  der  Oberfläche  geebnet  und  mit  zahl- 
reichen Löchern  versehen,  welche  dazu  dienten,  die  Hitze  in  den  eigentlichen 
Ofen,  wo  die  Gefiisse  gebrannt  wurden,  zu  führen;  dieser  war  aus  Backsteinen 
anfgemuuert,  ist  aber  Uberall  nur  noch  in  germger  Höhe  erhallen.  Die  Gewölbe 
ttber  dem  Fenertram  dw  Brennöfen  waren  meist  eingestOizt,  nnr  bn  drei  Oefen 
war  nodi  tiieilweiae  Ueberwtflbnng  vorhanden.  Die  Fenerkanlle  waren  fitst  ttberall 
noch  vortrefDich  erhalten.  Sie  waren  aus  Backstein  roh  gewölbt.  Die  Lfingsachse 
von  fünf  Oefen  hat  südnördliche  Richtimg,  die  Heizöffnungen  ihrer  Feuerkanäle 
liegen  im  Süden,  vier  derselben  kaum  1  m  von  der  Stadtmauer  entfernt.  Die 
Übrigen  Oefen  waren  von  West  nach  Ost  gerichtet.  Im  Osten  der  Töpferei  fand 
sich  die  Heining  eines  Ziegelofens,  zum  Theil  durch  eine  später,  liber  nodi  in 
römischer  Zeit  hineingelegte  Kalkgrabe  serstöri  Diese  Kalkgrube  war  angeflUlt 
mit  Kalkbrocken,  theils  in  ungelöschtem,  theils  in  gelöschtem  Zustande,  darunter 
fanden  sich  viele  Scherben  und  Stücke  bemalten  Wandbewurfs,  zum  Theil  mit  sehr 
hübschen  figürlichen  Darstellungen  und  PÜanzcnornamenten.  Diese  letzteren  Roste 
iiessen  auf  in  der  Nähe  befindliche  Wohnräume  scbliessen,  von  welchen  sich  that« 
sachlich  auch  Beste  vorfanden. 

Die  reichlichen  EinzelAmde  weisen  für  dieGrflnduqg  der  Fabrik  auf  eine  sehr 
frohe  Zeit.  Nicht  nur,  dass  unter  den  Scherbenmassen,  welche  rings  um  die 
Töpferei  und  in  den  Oefen  zerstreut  lagen,  die  älteren  Typen  sehr  stark  vertreten 
sind,  der  Zufall  hat  noch  bestimmtere  Anhaltspunkte  an  die  Hand  geliefert.  Die 
beiden  Fenerungsräome  eines  der  zweitheiligeu  Oefen  waren  nebmlich  noch  bis 
oben  voll  gefüllt  mit  etwa  50,  grossmtheils  wohleriialienen  gebrannten  Qeflssen. 
Es  sind  zum  grossen  Theil  ziemlich  roh  geformte  Töpfe  mit  wulstigem  Bande. 
Daneben  fand  sich  eine  Reihe  von  jenen  gelblichen  einhenkeligen  Krügen,  wie 
sie  in  Brandgrabern  des  ersten  und  zweiten  Jahrhunderts  vorkommen.  Endlich 
auch  Gefässe  in  Uiiienfornt  mit  jenen  eingeglätteten,  noch  der  La  Tene-Technik 
entnommenen  SkidtTScsiwttngen,  wie  sie  die  rOmiachen  Grabgelässe  ans  Auguste- 
ischer Zeit  aeigen.  .Nebenbei  fanden  aieh  auch  die  Beste  sweior  Thonooasken,  wie 
sie  auch  sonst  in  römischen  Töpfereien  su  Tage  gekommen  sind.  Auch  zwei  Mittel- 
rrze.  eines  von  Vespasian  und  eines  von  Hadrian  (vom  Jahre  1 18  n.  Chr.,  in  einem 
der  Oefen  gefunden),  können  jenen  Zeitansatz  bestätigen.  Auch  einer  der  nörd- 
licher gelegenen  Oefen  enthielt  frühe  Waare,  nebmlich  Scherben  von  jenen  grau- 
schwanen und  röthlichen  flachen  Tellern,  welche  den  Stempel  th«b  in  der  Mitte, 
theils  irgendwo  seitwärts  auf  der  Bodenfliche  tragen,  wie  in  gani  derselboi  Fbnn 


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und  Technik  solche  Toller  in  Gräbern  des  t>rslcn  Jahrhunderts  ncrundon  worden. 
Anders  gestaltet  sich  die  Sache  bei  einem  anderen  der  nr)nlli(  Ihm  ^»  h  .;(  neii  Oefen, 
dem  grössten  bisher  gefundenen.  Er  war  von  Schuttniasäen  aus  liuckäteinen  und 
gebraanton  Lehmbrocken  ausgefüllt,  welche  tod  eeineiii  eingevtOnten  Oberbau  her- 
rtthrten.  TVefipenfttnuige  Gew<flbewideriager  renttrkten  die  Längsseiten  seines 
Ftoerraunies.  Und  in  seiner  nttchtten  Umgebung  fanden  sich  massenhaft  Scherbon 
von  allerJei  feinerer  Thonwauro  des  dritten  Jahrhunderts,  namentlich  von  den 
feinen  schwarzen  Trinkbechern  und  Krügen,  auf  welchen  mit  weissem  flüssigem 
Thon  Verzierungen  und  TriuksprUche  (en  barbotine)  aufgetropft  sind. 

Im  AnschloBs  an  die  Untannohaqg  der  Stadtmauer  an  jener  Stelle  wurde  etwa 
100  m  moBelavfwflrtB,  an  einer  den  Leinpftid  begrenzenden  Bfiecbnng,  eine  Stelle 
aufgegraben,  an  der  sich  Sparen  eines  römischen  Mauerwerks  schon  vor  langer 
Zeit  gefunden  hatten.  Es  wurde  daselbst  eine  ziemlich  wohlerhuHene  römische 
Grabkammer  entdeckt.  Dieselbe  stellt  sich  dar  als  ein  rechter ki^er  Raum  von 
3,14  :  2,72  m  lichter  Weite  und  etwas  über  2  m  Hohe,  üie  Dicke  der  Mauern 
wechselt  swiechen  63  und  SBem.  Das  Bauwerk  war  mit  einem  Tonnengewölbe 
flberdeckt,  weldies  grosaentheils  eiagestttist  ist  Das  Material  iit  rother  Sandstein, 
nach  aussen  war  es  mit  Kalksteinen  verkleidet.  Boden  nnd  Wände  im  Innern 
sind  mit  einem  sorgfälti«,'-  {^oijlätteten  Verputz  tiberzogen,  der  aus  Kalkmörtel  mit 
feinem  Ziegelzusatz  besteht.  Die  Rückwand  steht  noch  fast  m  ganzer  Hohe,  die 
Vorderwand,  welche  vermuthlich  den  Eiugang  enthielt,  ist  nur  noch  50  cm  hoch 
erhalten.  In  den  Seitenwinden  sind  je  awei  Nischen  mit  halbkreisförmigem 
Gmndriss  und  bogenfftm^em  oberem  Abschhm  angebradii  - 

Die  Fugen  der  Wände  gegen  einai^er  and  gegen  den  Boden  sind  mit  einem 
Viertelrundstab  versehen,  wie  er  von  römischen  Wasserbauten  her  bekannt  ist. 
Als  der  Estrich  durchgeschlagen  wurde,  fanden  sich  unter  dem  Hoden  die  Gebeine 
von  drei  Leichnamen,  welche  mit  dem  Gewölbe  in  keinem  Zusammenhang  standen. 
Dasselbe  war  Tidmehr  wohl  sollUig  über  ttlteren  rSmischen  Skeletgrftbem  er^ 
richtet  worden.  Dieser  Umstand  weist  ftlr  die  seitUcfaeFeststellnng  des  Bauwerks 
in  TerhältnissmSssig  späte  Zeit.  Auch  die  Herstellung  des  Estrichs  mit  starkem 
Ziegelbro<'kenzugatz  und  des  Wandverputzes  ist  diejenige,  welche  bei  den  hiesigen 
Bauwerken  der  Konstantinischen  Zeit  (Thermen,  Kaiserpalast)  beobachtet  wurde. 


Die  germanischen  Begräbnissstätten  zwischen  Sieg  und  Wupper. 

Nouiste  Ausirrabungen. ') 
Seit  der  VeröfTentiichung  des  ersten  Aufsatzes  („Nachrichten"  1893,  S.  54)  ') 
über  die  germanischen  BegrUbnissstätten  am  Rhein  zwischen  Sieg  und  Wupper,  der 
als  Bmleitnng  an  einer  eingehenden  Torßlhrung.  der  iheinischen  Begrttbnissstätten 
dienen  sollte,  ist  zunächst  das  in  Rede  stehende  Gebiet  iwischen  Sieg  nnd  Wupper 
genauer  durchforscht  worden.  Die  Ausgrabungen  sollen  an  dieser  Stelle,  geordnet 
nach  den  betreffenden  Htigelfeldem,  in  Ktirze  behandelt  werden. 


1}  Die  Ausgrabungen  wurden  nntemommai  im  Auftrage  des  Kflnigliehra  Mnsenms 

für  VSlkerkiindo  'PrShistoriürhp  .\hthoiliing)  in  Bi  rlin    Dort  befinden  sich  auch  die  Funde. 

2)  In  dem  ersten  Aufsätze  hat  sich  ein  Druckfehler  eingeschlichen.  Das  Qebiet  ist 
nicht  805  ^vn,  sondern  80  kni  laug. 

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L  Attsgrabangen  bei  Schreck-Birk  (Siegkreis). 
Sehreck  bei  Birk  ist  ein  klouies  Dörfchen  an  derSiegbai^-MucherLftndttrMse. 
Vor  50  Jahren  fanden  sich  nodi  grosse  Addesireoken  hier,  die,  nunmehr  urbar 

gemacht,  noch  immer  die  Bezeichnung  ^Haide"  bewuhrt  haben.  Auch  der 
^Schiffclslidf*  erinnert  an  den  rrühcren  Zustand.  Es  ist  wahrscheinlich,  dass 
diese  Haide  liüher  em  llü{,'t;l('eld  gewe.seii  ist,  denn  alte  Leute  wissen  von  Töpfen 
zu  erzählen,  die  beim  Graben  dort  zum  \'orscheiu  gekommen  sind.  Von  Hügeln 
iai  naiOriich  auf  dem  Ackerfdde  keine  Spur  mehr  za  finden,  nur  in  dem  mit 
Unterhols  bestandenen  nahen  Walde  haben  aich  riet  Htigel  erhalten.  Drei  dieser 
Ullgcl  wurden  durchsucht. 

In  dem  ersten  fand  sich  eine  wohlerhaltene  Urne.  Sic  stand  1,40  m  tief  und 
war  in  eine  Vi  rtiofun;,'^  der  urspriinylictien  hodenlläche  {gesetzt.  Die  schwarz  ge- 
glättete Urne  hatic  •'>  parallele  eingekerbte  Ringe  am  liake  und  von  der  Bauch- 
weite  anfangend  bis  zum  Fasse  7  ans  je  5  parallelai  Einkerbungen  bestehende 
Stridbe.  Der  aerbrochene  Deckel  hatte  unigdcehrt  in  der  üme  gestanden;  er  war 
nicht  80  sorgfaltig  geglättet  wie  die  l^me  selbst  Grösster  Durchmesser  der  üme 
31  cm,  Höhe  22  cnt.  Wie  f^-ewöhniich  war  die  Urne  mit  Knochen  halb  angefüllt, 
Kohle  war  im  ganzen  Hügel  zerstreut.  Eine  schwarze  Erdschicht  von  Kohle  und 
kleineren  Kaocbenresten  umgab  die  Urne.   Grabbeigaben  fehlten. 

In  dem  cweiten,  nur  dnige  Kilometer  vMi  dem  Tongen  eotfaniten  Htigd  war 
die  Urne  auf  die  Bodenfflttche  gesetii  Sie  war  ohne  Deckel,  aber  mit  einer 
Aschen-  and  Knochenschicht  bedeckt.  Die  glänzend  schwarze  üme  verrieth  eine 
sehr  sorf^niltigc  Arbeit;  sie  ist  als  die  schönste  üme  zu  bezeichnen,  welche 
bisher  zwischen  Sieg  und  Wupper  gefunden  ist.  Der  Rand  war  klein,  Hals  fehlte. 
Gleich  unter  dem  Rande  begannen  4  parallele  Einkerbungen;  am  oberen  Theiie 
des  Bauches  waren  5  halbkögelförmige  EmdrUcke  von  1  em  Dnrehmessor.  Die 
Abattade  der  5,  augenscheinlich  mit  einem  Instrumente  hergestellten,  genau  aus- 
geführten Eindrücke  waren  nicht  gans  r^;e]m8ssig,  aber  ausgefällt  mit  jedesmal 
4  Zickzacklinien,  eine  grösser  als  die  imdere.  Der  untere  Thcil  des  Randes  ist 
nicht  so  glänzend  schwarz;  es  ziehen  sich  hier  bis  zum  Fusse  acht  '6  cm  breite, 
glänzend-schwarze  Streifen  hin.   Grösster  Durchmesser  29  ci»,  Höhe  20  cm. 

Der  dritte  Hflgel  bot  durch  das  Wnndwerk  bedentende  Schwierigkeiten  beim 
Graben.  Die  Urne  fand  sich  75  ein  tief  auf  den  Boden  gesetzt.  Aach  sie  hatte 
keinen  Deckel,  war  von  roherer  Arbeit  ganz  ohne  Verzierung  und  Glättiing.  Die 
Farbe  war  braungrau,  der  obere  Theii  konisch.  Grösster  Durchmesser  25  cm, 
Höhe  22  cm. 

TL  Aosgrabnngen  bei  Siegbarg  am  Stallberge. 

Bei  Siegburg  am  Stallberg  ist  ein  ausgedehntes  Thonfeld.  Hier  sind  hin  und 
wieder  beim  Arbeiten  Umen  zum  Vorschein  gekommen:  dies  beweist,  dass  früher, 
ehe  die  Gegend  in  Ackerfeld  umgewandelt  worilen  ist,  Uügel  vorhanden  gewesen 
sein  müssen.  1  km  von  diesem  Thonfelde  im  Lohmorcr  Walde,  parallel  mit  der 
Siegburg-Mucher  Landstrasse,  liegt  eine  ausgedehnte  Begräbnissstätte  von  mehmen 
hundert  Httgeln,  kleineren  und  grösseren,  Bnudhtigel,  sowie  einaelne  Langgriber. 
Dies  Htigelfeld  ist  ein  schmaler,  etwa  4 — 5  HUgel  in  der  Breite  umfassender 
Streifen  von  1  km  Länge.  Die  Vertiefung  auf  allen  Hügeln  beweisst,  dass  sie  aus- 
gegraben worden  sind.  Zwei  Hügel,  wolclie  nicht  ausgegraben  schienen,  wurden 
untersucht.  Der  erste  Hügel,  welcher  nm  hohen  Tannen  bestanden  war,  eigab,  dass 
die  Baoptwmel  dnes  Baumes  mitten  durch  die  Urne  gewadisen  war  und  die- 
selbe ganz  vernichtet  hatte.  Nor  emzelne  UmenstOcke  konnten  gehoben  werden. 


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87  - 

welche  auf  eine  sehr  (lache,  schalenfönnige  ricstalt  ilcr  Urne  schliessen  Hessen. 
Die  äussere  äeilc  der  Urnen  war  schwarz,  die  innere  ruth. 

Der  Bweit»  Hügel,  welcher  kaum  50  em  Höhe  batte,  wi«s  schwarze,  ganz  mit 
•  SteiDen  dnrchBetete  Erde  auf.  40  em  lon  der  Oberflilche  stiees  man  auf  eine  ürne 
mit  Deckel.  Der  Deckel  stand  über  der  Urne;  letzti  ro  war  vcrhältnissmussig 
schmal,  dabei  aber  lang.  Am  Flalso  zeigten  sich  T)  pmiillele,  sdileeht  au.sgrefiihrte 
Einkerbungen.  Der  Bauch  solKist  war  mit  t»  Verzierunnon  lieseut,  die  aus  je 
<i  kleinen,  balbkugeliormigen,  zu  einem  Rechtecke  (drei  und  drei)  vereinigten  Ein- 
drOcken  bestaiidM.  Die  AbatBnde  dieser  Beoiiteeke  betrugen  äräslidi  r^lmSssig 
8  em.  Die  Urne  war  schwAnlich  geglättet,  docb  hatte  die  Glftttang,  sowie  der 
Fu»8  der  Urne,  durch  die  Wurzel  gelitten.  GefUUt  war  die  Urne  bis  anter  den 
Deckel  mit  gelbem  Zantic.  Dies  ist  zu  h<>aehten.  tirnn  bi.shor  war  angenommen 
worden,  dass  die  Urnen  naeh  der  Füllung  mit  Knochen,  die  etwa  die  Hälfte  des 
Raumes  einnehmen,  durch  den  bei  dem  Einsturz  des  Deckels  herabfallenden 
Sand  sieb  bis  nun  Bande  anfiUlten.  Da  die  Erde  des  Hügels  jedoch  schwan 
war  and  der  Deckel  sich  gans  eriialten  hatte,  mnss  die  Urne  von  den  Germanen 
mit  dem  gelben  Sande,  vielleicht  an  der  Brandstelle,  gefllllt  worden  sein.  In  dem 
Sande  lag  ein  rothgebranntos  Thontöpfchen  von  AJycm  Hübe  und  1  cm  Bauch- 
weite. Einfache,  eingekerbte  Striche  (zwei  parallele  mit  Querstrichen}  verzierten 
das  Gefiiäs.  Der  untere  Theil  war  beschiidigt,  was  aber  beim  Brennen  geschehen 
sem  mass,  da  ein  Theil  desThones  sich  losgeschfilt  hatte.  Zwischen  den  Knochen 
worde  ein  dOnner,  nach  beiden  Seiten  Uber  einander  gehender  Bronzering  ron  etwss 
ovaler  Form  (2  em  Durchmesser)  gefiinden.  Qrüsster  Durchmesser  der  Urne 
18  cm,  Höbe  20  cm. 

III.  Der  Hügel  bei  Niederpleiss. 

Etwa  3  km  von  Siegburg,  auf  dem  jenseitigen  Ufer  der  Sieg,  liegt  das  Dorf 
Niederpleiss.  In  die  Sieg  mündet  hier  der  Pleissbach,  auf  dessen  linker  Seite  sich 
ein  mächtiger  Hügel  befindet.  Es  hat  vor  Jahren  eine  sehr  oberilächiicbe  Grabung, 
vielleicht  1,5  m  tief  von  Landleuten  stattgefunden;  damals  sind  nur  Scherben  ge- 
ftuden  worden,  und  muss  derHilgel  noch  grflndlich  und  sachgemilsB  durchforscht 
werden.  Da  aber  die  Wiese  mit  dem  Hügel  zum  Kircbenrermögen  gehört,  musste 
eine  Nachgrabung  unterbleiben  und  beschränkte  sich  die  .\rbeit  zunächst  auf  das 
Abmessen  und  Eintragen  des  Hügels  in  die  Karte.  Ol  Schritte  •gebraucht  man, 
um  den  Hügel  zu  überschreiten,  der  etwa  6  »<  hoch  ist.  Der  Hügel  erhebt  sich 
nicht  sofort  aus  dem  Grunde,  vielmehr  ist  in  einer  Höhe  von  bO  cm  zunächst  ein 
3,50  m  breiter,  flacher  Absats,  kreisrand  um  den  ganaen  EügeA.  Dartiber  erst  er* 
bebt  sich  die  Kuppe  des  HUgels. 

Im  Volksglauben  gilt  dieser  Hügel  als  der  Ort  eines  versunkenen  Schlosses, 
auf  dem  Geister  ihr  Wesen  treiben.  Hierdurch  erscheint  die  alte  Bedeutung  des 
Hügels,  der  auf  den  ersten  Blick  als  eine  künstliche  Erhöhung  sieh  durbietet,  ge- 
wahrt Ob  derselbe  jedoch  germanischen  oder  römischen  Ursprunges  ist,  kann  erst 
die  Untersuchung  seigen. 

rV.  Das  Gräberfeld  bei  Holtorf  (Steinkistengräber  oder  Steinkanimergräber). 

Nieder-  und  Überholtorf  sind  zwei  Dörfer  am  Wege  von  Stieldorf  nach 
Küdinghoven.  Sie  liegen  auch  auf  der  linken  Seite  der  Sieg,  es  gehört  also  die 
BegriUmissstfttte,  streng  genommen,  nicht  su  den  germanischen  BcgrSbnissstStten 
swischen  Sieg  und  Wupper.  Die  Nähe  des  Ortes  an  der  Sieg  berechtigt  jedoch 
XU  «ner  Erwähnung,  besonders  schon  darum,  weil  hier  ganz  andere  Gräber  ge- 
fanden  wurden,  wie  auf  den  übrigen  Begräbnissplätzen. 


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—  38  — 


Beim  Roden  eines  flicheuwaldes  bei  Niederholtorf,  der  sich  auf  einem 
weUigen  Gebiete  bis  an  die  AbhSnge  eines  Thaies  ausbreitete,  stiessen  Arbeiter  auf 
Steinplatten  unter  einer  Eiche.   Die  Steinplatten  stellten  sich  uls  der  Verschlnss 

einer  Grabkammor  heraus,  in  der  sich  ein  Skelet  befand.  Die  Grabkammem 
waren  ebenfalls  durch  Steinplatten  hergestellt.  17  solcher  Gräber  wurden  nach 
einander  blossgelegt.  in  allen  lag  je  ein  Skelet,  das  wohl  erhalten  war.  Ob 
Thungenisse  sich  in  den  Gräbern  befanden,  konnte  nicht  mehr  festgestellt  werden, 
da  die  Arbeiter  die  Gebeine  hwansgerissen  nnd  die  Schldel  auf  Stöcken  in  den 
Wald  gestellt  hatten.  Bronzegerftthe  mttssen  dabei  gewesen  sein,  dmu  einer  der 
dort  beschäftigten  Arbeiter  berichtete  mir,  dass  er  einen  Schädel,  sowie  eine 
schön  blaue,  haarscharfe  WalTe  (Dolch)  einem  Herrn  in  Oberkassel  gebracht  habe. 
Jetzt  sind  die  Gräber  ganz  versehwunden.  Der  Arbeiter,  welcher  mich  führte, 
berichtete,  dass  keine  IlUgel  Uber  den  Grübern  gewesen  seien.  1  tm  von  dieser 
Stelle  entfernt  hatte  derselbe  Arbeiter  bei  Wegearbeiten  im  Walde  5  Urnen  ge- 
funden, die  er  als  wertbios  zerschlagen.  Auch  hier  seien  keine  Hügel  gewesen. 
Ich  besuchte  diese  Stelle,  fand  aber  nirgends  Uügel,  wohl  aber  einen  lang  sich 
hinziehenden  Wall,  aus  Erde  und  SteinaofschUttungen  hergestellt 

V.  Ausgrabungen  bei  Leidenhausen. 

Leidenhansen  ist  ein  einsam  gelegenes  Gehöft,  3  km  von  der  Bahnstetion  Ur- 
bach (Deutz-Giessen),  am  Anfange  des  umfangreichen  Königs forstes.    In  dem 

Tannenwalde,  der  unweit  des  Hauses  beginnt,  auf  einer  sanften  Anhöhe,  findet  sich 
das  Uilgelfeld.  Es  sind  Rundhiigel  von  kloiin  reni  Umfange  und  massiger  Höhe, 
die  grössten  kaum  1,Ö0  m.  Etwa  öO—t}ü  Gräber  liegen  nahe  zusajumen.  Die  Aus- 
grabungen ergaben: 

Im  erstm  Hflgel  eine  Urne  der  gewöhnlichen,  baudiigen  Form,  ohne  jede 
Verzierung  mit  aufgesetztem  Deckel.  Das  Aussehen  der  Urne  und  des  Deckels 
war  tbongrau,  die  Glättung  fehlte,  -  ein  Grund,  warum  die  Urne  sammt  dem  Deekel 
vollständig  zerstört  war.    Gi-abbeigaben  fehlten. 

Der  zweite  ÜUgcl  barg  eine  Urne  von  ausscrgeNNüimiicher  Grüsse  und  lehm- 
gelbem Aussehai,  ohne  Glättung  nnd  Vwzierung,  doch  sdir  dickwandig.  Der 
Deckel,  welcher  die  Urne  verschloss,  war  sehr  flach  und  lief  in  einen  randlichen 
Knopf  aus.  ßemerkenswerifa  ist  der  Umstand,  dnss  nur  etwa  10  Knochen  auf  dem 
PiDilen  der  Urne  lagen,  auch  sonst  fand  sich  in  dem  Iliig'el  weder  Kohle  noch 
Knochen.  Grosster  Durchmesser  40  cm,  Höhe  cm.  Gnibl)eij;abcn  fehlten.  Urne 
und  Deckel  hatten  keine  Verzierungen.  Das  Gefäss  stand  in  einer  Bodenvertiefung. 
Attlfallend  erscheint  das  Bmchstttck  eines  «weiten  Umendeckels,  das  bei  weiterem 
Graben  anm  Vorschein  kam.  Dieses  Stack  hatte  am  inneren  Bande  parallele 
Strich vofsiemngcn  im  Zickzack,  ähnlich  den  Verzicmngen  auf  einem  Bronze- 
ringe  aus  einem  Hügel  bei  Altenrath.  Weitere  Stttcke  konnten  nicht  aofjseftmden 
werden. 

VI.  Ausgral»ungen  Ix'i  Heumar. 
4  I  m  vini  I  .iM'liMiliausen,  ebenfalls  am  Iliiii<ie  des  Konigsforstes,  liegt  das  Dorf 
Heumar.  Am  Anlaufe  des  Dorfes  (von  Leidenliausen  aus  gerechnet)  ist  ein  Hügel- 
feld von  70—80  Giftbern,  wieder  nar  RnndhOgel,  die  meisten  von  kleinerem  Um- 
fange.  Die  Högel  sind  ziemlich  hoch  gewölbt  und  liegen  dicht  maammen;  etwa 
1  km  von  dieser  Stätte  befinden  sich  noch  drei  vereinzelte  Hflgel.  Die  meisten 
erscheinen  ausgegraben,  desshalb  ergaben  die  Nachgrabungen  in  einigen  kleinen 
Hügeln  nur  Urnenbiuel).stücke.  Eines  dieser  Uruchstiicke,  von  dem  Hauche  einer 
Urne  herstammend,  zeigte  eine  merkwürdige  Art  der  Verzierung,  nelunlich  zwei 


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3Ö  - 

Eeihen  kreisrunder  Löcher  (durch  die  ganze  l'menwand)  in  Abstünden  von  je 
5  em.  lUe  Löcher  der  zweiten  Reihe  befanden  sich  in  der  Mitte  des  Abstandes 
der  Löcher  der  enten  Reihe.  Ein  Dmenbmchstllok  ana  einem  anderen  Hllgel  T<Hn 
Urnonrande  herstammend,  hatte  einen  etwas  gezackten  Rand. 

Bei  einer  zweiten  Attsgzabvng  wurden  drai  Httgel  durch'  einen  grouen  Qner^ 
graben  geöffnet. 

L  üügel.  Derselbe  war  von  bedeutendem  Umfange  und  einer  Höhe  von 
1,50  m.  In  einer  Tiefe  ron  ekwaa  mebr  ala  1  ai  aliaaa  nuui  mnlehst  auf  die 
achwane  Brandaohicht  In  dieaer  atand  der  Aadienkrqg  mit  einem  Deckd. 
Letalerer  war  ^<inz  zerstört,  auch  die  Urne  vielfach  beschädigt,  doch  gelang  es, 

sie  mit  dem  Inhalte  zu  heben.  Die  Gestalt  der  Gefiisse  war  die  gewöhnliche, 
l)auchig:e,  der  obere  Theil  lief  ziemlich  konisch  zu.  Verzierung-en  fehlten  sowohl 
auf  der  Urne  wie  auf  dem  Deckel,  auch  die  ülüituug  war  unbedeutend,  der  untere 
Theil  aehr  nah,  die  Farbe  der  Urne  gelblich  grau.  Die  Urne  war  bia  lom  Rande 
mit  gelbem  Sande  aitgefOllt  Unter  dem  Sande  ateckte  ehi  Thontöpfehen,  wohl- 
erhatten,  aiemlich  dickwandig,  in  der  Gestalt  einer  nadi  unten  sich  verjüngenden 
Tasse.  An  einer  Seite  war  ein  2  cm  langer  T-appen  zum  Anfassen  des  Gefässes 
angebracht.  Die  Glättung  des  Thontöpfchcns  war  sehr  schwach,  die  Farbe 
brauQgelb.  In  diesem  Gefässe  befanden  sich  die  unteren  Knochenpartien  des 
Sehidela,  die  aehr  gut  erhaltenen  Kiefer.  Einer  der  letiterak  war  fiiat  nnveraehrt, 
die  Höhlungen  fttr  die  Zühne  warMi  noch  darin  an  erkmmen.  Em  Zahn  Ihnd  aich 
in  dem  Töpfchen,  einer  ateckte  noch  in  dem  Kiefer,  und  dieser  war  nach  einer 
Seite  (nach  innen)  ganz  abgeschrägt.  Eine  verhältnissmässig  sehr  bedeutende 
Menge  von  Knochen,  unter  denen  sowohl  Wirbel  wie  ein  grosser  Hüftknochen  gut 
erhalten  waren,  füllte  die  ürne  aus.  Viele  von  den  Resten  der  iSchädeldecke 
aeigtnt  einen  roatbraunen  Anflog,  wie  ich  ihn  noch  niemala  hier  beobachtet  habe. 
Das  Ganse  machte  den  Bindmdi,  ala  ob  die  Leiche  nicht  ao  TollaUlndig,  wie  aonat 
fiblich,  vom  Feuer  zerstört  worden  sei.  Vielleicht  ist  es  nicht  unbedeutsam,  dass 
gerade  die  Kiefer  in  dem  kleinen  Töpfchen  sich  befanden.  Zwischen  den 
Knochen  fand  sich  noch  ein  2  cm  langes,  dünnes,  rundes  Stück  eines  Bronzeringes, 
sowie  einige  kleinere  Kudimente,  die  den  Eindruck  von  Schlacke  machten.  Viel- 
leicht gehören  aie  su  dem  Ringe.  Oberar  Durehmeaaer  der  Urne  il  em,  gröaater 
31  cm,  Durehmeaaer  dea  Fnaaea  8  om,  Höhe  ohne  Dedcd  89  em;  oberer  Durch- 
messer  des  Topfchena  9  cm,  Fnssdurchmeaaer  5  cnt,  Höhe  4,5  cm, 

II.  Utigel.  Dieser  war  noch  grösser  an  Umfang  und  Höhe,  wie  der  vorige; 
er  zählte  zu  den  bedeuicndsten  der  ganzen  liegräbnis-sstätte.  Beim  Uuer- 
schnitt  fand  sich,  wieder  mit  der  schwarzen  Brandschicht  umgeben,  genau  in  der 
Mitte  dea  Hflgela  eine  Uine  mit  Deckel.  Die  Urne  war  aehr  flach,  einer  Schale 
gleichend,  ihre  Höhe  war  gering  etwa  15  cm.  Der  Deckel  hing  tief  Uber  die  Urne; 
er  hatte  die  gewöhnliche,  aber  sehr  gewölbte  Form.  Bis  unter  den  Deckel  war 
die  Urne  mit  Sand  angefüllt,  auch  die  Dcckelhöhlung.  (Die  Urne  gleicht  genau 
denen  im  IV.  Hügel  zu  Delbrück  und  im  I.  Hügel  zu  Siegburg.;  Verzierungen 
fehlten  auf  Urne  und  Deckel,  Glätlung  schwach,  Farbe  braungelb.  Leider  zerfiel 
dieUnie  in  eine  aolche  Menge  TonStttcken,  daaa  aie  nidit  gerettet  werden  konnte« 
Unter  den  Knochen  Ihnd  aich  ein  kreisrunder,  etwaa  gewebter,  1  cm  im  Dorchmeaaer 
haltender  Bronzegegenstand  von  dunkelgrüner  Farbe.  Eine  .\nzahl  hellgrQner 
Erh()huugen  besetzten  ihn.  Die  Bestimmung  dieses  Gegenstandes  ist  nicht  au  er- 
kennen. ') 

1)  Das  StBck  ist  eb  fonnloses  Klfimpchen  mit  oiydirtor  Bronse  dnnshsetster,  fein- 
blasiger SeUaeke.  Voss. 

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—  40  — 


IIL  Hflgei.  Nuben  dem  Hügel  II.  gelegen,  nur  von  einer  Uühe  von  75  cm. 
In  der  lUtte  des  Httgete  UaA  lich  dne  Um»  mit  Deckel.  Die  Urne  war  schwärz- 
lich, die  GUttmig  etwas  besser,  doch  waren  Urne  nnd  Deckel  ginnlidi  senittrt, 
so  dass  sie  nicht  einmal  gehoben  worden  konnten.  Verzierungen  iRridten  ganx, 
an  ßciirahon  kam  nichts  zum  Vorscheine.  Die  Qestalt  der  Urnen  war  die  ge- 
wöhnliche bauchige. 

VU.  Ausgrabungen  bei  Thnrn  (Ilaflsidsr  Hardt). 

Tirara,  ein  Dorf  an  der  Lttadatrasse  von  Xfilheim  nach  Bei^psdi  Gladbach, 
liegt  unweit  der  Bahnstation  Delbrttck.  Drei  Gebii^gsstlge  in  dieser  Gegend  fahren 

die  Bezeichnung:  Hardt,  und  zwar  bei  Thum  die  Ilsfelder  Fliirdt,  bei  Dünwald  die 
Dünwuldcr  Ilardt,  bei  UunsbiTy  die  Hensberger  Ibinlt.  Im  Volk«'  erzählt  man 
sich,  dass  in  einer  dieser  Ilurdten  ein  ^Heidenköniff"  in  silbcrneni  Sargr  Ifei^rulien 
liege,  doch  wisse  niemand,  in  welcher.  Diese  Erzählung  bot  Veranlassung,  die 
Stellen  anikosnehen,  nnd  fanden  sich  sowohl  in  der  Ilsfelder,  wie  in  der  Dttn- 
walder  Hardt  amgedebnte  Grabstfittm;  in  der  Bensbeiger  Hardt  hingegen  keine 
Hügel,  wohl  aber  ein  mit  drei  Randwällen  nmscbloasener  Beig,  Aber  den  sfAler 
berichtet  wird. 

Die  ll.sfelder.  auch  Iddelsfelder  Hardt  genannt,  erstreckt  sich  von  den  Iddels- 
feider  Hofen  bis  zur  Fcldllur  von  Strunden,  über  2  km  lang.  Diese  ganze  Strecke 
ist  ein  grosses  Gräberfeld  ron  «emUdier  Krdte;  mehrere  hw^ert  HUgel  liegen 
hier  im  Schatten  des  Tannenwaldes.  Es  ist  dies  wohl  der  schönste  Friedhof 
unserer  Voreltern  in  dem  ganzen  Gebiete.  Gewölbte  Rundhügel,  einzelne  von 
bedeutender  Ausdehnung,  kommen  hi(>r  nur  vor,  sowie  ein  einziges  T.anggrali  von 
etwa  50  in.  das  den  Heschluas  der  Hegräbnissstatte  nach  Strunden  zu  bildet.  Dii' 
meisten,  besonders  die  grösseren  Hügel,  sind  ausgegraben.  Einige  Hügel,  die  noch 
unversehrt  schienen,  wniden  uitersncht 

I.  HOgel.  Die  Höhe  desselben  betiägt  etwa  75  em.  Genau  in  der  Mitte  bnd 
sieh  eine  wohlerhaltene  Urne  mit  Sand  gefüllt  Dei  Deckel  war  gänzlich  zcr- 
•stört.  Nach  Wegnahme  der  Sandschicht  erschienen  die  Knociu  n,  welche  die 
Hälfte  des  (Jefässes  einnahmen.  Die  Urne,  von  bräunlicher  F;irlnnig.  war  ganz 
ohne  Verzierung,  mit  sclimalem  Rande  und  von  bauchiger  Form.  Grossler  Uureh- 
messer  2S  cm,  obere  Weite  18  cm,  Fuss  10  cm,  Höhe'  16  cm. 

U.  HtIgeL  Urne  in  der  Mitte  des  1  m  hohen  Hflgels.  Terziomigen  fehlten, 
der  Hals  konisch,  Glättung  unbedeutend.  Urne  und  Deckel  zerstört,  ebenso  zwei 
kleine  Thoni^^cfässc.  die  iict)C!i  einander  in  der  Urne  standen.  Diese  _Thränen- 
krii^iein"  hatten  dieFoini  cinn Criu-.  nur  fehlte  der  Fuss,  ihr  Boden  war  gewölbt 
mit  einem  klemen  Eindruck  m  der  Mitte.  Diese  Uelaissc  waren  geglättet  und  von 
sehr  dflnnor  Wandung.  Zwischen  den  Knochenresten  fond  mäk  ein  kleraes  ESsen- 
rudiment,  dessen  ursprttngliche  Gestalt  und  Bestimmung  nicht  festgestellt  werden 
konnte. 

Iir.  Hügel.  Iiier  wurde  eine  thei!weis(>  zersti'irtc  Urne  ohne  Deckel  gehoben. 
Am  Uande  derselben  waren  drei  panilhdc  Kinkeiiiungen  angebracht.  Gewiihnliehes 
Format.  Zwei  andere  Hügel  ergaben  nur  Bruchstücke  von  Thongefässen,  die 
nichts  AnHallendes  boten;  sie  lagen  in  den  Htigeln  zoitrent,  nicht  genau  in  der 
Mitte.  Zu  erwähnen  ist  nur  das  Bruchstttck  eines  Deckels,  dar  in  einen  Knauf 
endigte,  ähnlich  den  Deckelknöpfen  auf  Siegburger  Stcinzcugwaaren  aus  dem 
la.  Jahrhundert  und  römiscbp  Urnendeckeln,  welche  in  Köln  gefunden  wurden. 


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—  41  — 


VIII.  Ausgrabungen  bei  Delbrück. 
Von  der  Dsfelder  Hardt  zog  sicii  früher  eine  ausgedehnte  Haide  hin,  die 
Thorner  l^iide  genanni  Bei  dem  Bahnhof  Delbrttok  ist  der  letite  Resi  dieaer 
Haide  zu  gehen;  der  g^rössere  Theil  ist  urbar  gemacht  nnd  sind  dieHOgelt  welche 

sich  auf  der  Haide  befanden,  verschwmiden.    10— 15HQgel  haben  sich  nahe  an 
dem  Bahnhnfsi^ebäude  erhalten,  sie  sind  mit  Tannon  bestanden.    Alle  sind  ge- 
wölbte Rundtiügel;  nur  ein  grosser,  40  Schritte  im  Durchmesser  betragender 
flacher,  1,25  m  hoher  RandhUgel  findet  sich  vor. 
Die  AtugraboDgen  eiigaben  Volgeodea: 

I.  Hügel.  50  et»  unter  der  Oberfläche  stand  eine  Urne  von  scbwBndichem  Aus- 
sehen mit  5  parallelen  horizontalen  Einkerbungen  am  Rande.  Das  gat  geglättete 
Gerüss  war  sehr  bauchig.  I»er  Decke!  war  umgekehrt  in  der  Trne.  Längs  des 
sehr  dünnwandigen  Deckelrundes  befanden  sich  parallele  concentrische  Furchen. 
Zur  Hälfte  war  die  Urne  mit  Knochen  angefüllt  Kohlen  waren  im  ganzen  ilugel 
aerstreuL  GrOsster  Durchmesser  der  Urne  80  cm,  Höhe  mit  Dedcel  86  a»,  ohne 
Deckel  22  rm. 

II.  IlügL'l.  Etwa  40  unter  der  überflächo  fand  sich  ein  rolhgebrannter, 
ungegliittetor  Thongcgcnstaiid  in  iler  Gestalt  eines  Ilalbcylinders  von  30 — 40  rm 
Länge.  Da  dieser  Gegenstand  genau  über  dem  Lrnendcckel  lag,  nur  durch  eine 
dttnne  Erdaehicbt  vcm  diesem  getrennt,  so  habe  ich  ihn  vorläufig  „Schutzdeckel'^ 
genanni  Leider  k<Hmie  derselbe  nur  in  Stficken  gehoben  werden.  Der  ümen- 
deckel,  der  ebenfalls  gänzlich  /erstört  war,  lag  Uber  dem  GeAss,  das  auf  dem  m> 
sprünglichen  Boden  stand.  Dasselbe  war  sehr  gut  erhalten,  von  röthlichem  Aua- 
sehen und  geglättet.  Die  grösste  Ausbauchung  der  Urne  befand  sieh  genau  in  der 
halben  Höhe;  von  hier  an''angend  zogen  sich  zierlich  ausgelüliric  Kammstrich- 
veizierungen  bia  mm  Fuaae,  nnd  swar  in  der  Weise,  dassmnlidistPanUlelstreifen 
gans  am  die  Urne  gesogen  waren,  wdche  sidi  in  Abstiloden  wiederholten,  und 
qner  darüber  Striche  von  oben  bis  unten.  Der  obere  Theil  der  Urne  war  ganz 
ohne  Verzierung.  Knochen  füllton  die  Hälfte  des  Gefässes  aus,  die  übrige  Hälfte 
war  Sand.  Stellung  der  l  nie:  Mitte  des  Hügels.  Banchweite  27  cf»,  Höhe  2öa». 
Sonstige  Grabbeigaben  fehlten. 

m.  HifgeL  Dies«  ei^b  in  einer  Tiefe  von  50  em  eine  schwärzliche,  ge- 
gltttkete,  gans  smtOrie  Urne.  Der  Hals  des  Asdienkmges  war  konisch,  wid 
wieder  fand  sich  in  dieser  Urne  ein  riThrünontöpfchen"  wohl  erhalten,  ebenfalls 
von  schwärzlichem  Aussehen  und  ziemlich  dicker  Wandung.  Es  war  flach,  nach 
unten  gewölbt.  In  der  Mitte  der  Wiilbung  befand  sich  eine  kreisrunde,  genau 
halbkugeiformige  Vertiefung,  um  diese  im  Kreise  sechs  kleinere  Eindrücke  mit 
nicht  gans  regelmiasigen  AbstSnden.  Mittlere  Weite  9  rm,  Höhe  4,6  em. 

lY.  Hllgel.  Dersdbe  war  von  grossem  Umböge  nnd  einer  Höhe  von  1,50  m. 
Etwas  ron  der  Mitte  entfernt  fand  sich  zunächst  ein  ähnlicher  Schutsdeckel,  wie 
im  II.  Hügel,  unter  diesem  wieder  die  Urne  mit  Deckel.  Die  Urne  war  sehr 
flach,  einer  Schale  ähnlieh  und  von  nur  gerin^'cr  Ibihe  (die  dritte  l'rne  dieser 
Form).  In  der  Mitte  des  Bauches  bclauden  sich  aus  je  drei  Zickzacklinien  her- 
gestellte Yersierungcn,  die  aus  einsehien,  kleinen,  etwa  4  cm  langen  Linien  be- 
stsnden.  Die  Striche  waren  sehr  soigftllig  nach  der  CHIttnng  der  Urne  ansgef&hrt 
Leider  zerfiel  diese  in  eine  gro.sse  Anzahl  von  Stücken,  doch  war  der  Deckel  besser 
erhalten.  Letzterer  umschloss  den  Urnenrand  und  war  auffallend  dickwandig. 
Mittlerer  I  lurelimesser  des  Deckels  22  cm.  Hrdie  17  a«.  Grabbeigaben  fehlten. 
Weitere  Nacligrabungen  in  dem  Hügel  waren  erl'ulglos. 

y.  Hllgel.  In  einem  sehr  kleinen  Hügel  neben  dem  vorigen  wurde  eine  Urne 


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—  42  - 


mit  DedEel  gehoben.  Beide  waren  gUnaend  «iiiiran,  soigfülti^  gearbeitet  und 
TonflgUeb  gogUtttet  Die  Getialt  der  üme  war  die  gewVbnliehe.  Die  acliwane 
CHittung  hatte  einaehie  Flecken.  Am  Halse  zeigten  sich  drei  parallele,  genau 
gezogene  Einkerbung;en.  Auch  das  Innere  des  Deckels  fand  sich  merkwürdiger 
Weise  schwarz  geglättet  und  mit  Strichverzierungen  versehen  und  zwar  liefen  je 
drei  parallele  Striche  von  oben  bis  zur  Kandwülbung  in  Zickzuckform.  Grösster 
DnreluBietier  der  Urne  83  «n,  HOhe  81  cm, 

TL  HUgd.  Dieter  halte  kanm  eine  Höhe  von  0,85  o».  Li  den  nrsprttngliehen 
Boden  gestellt  fand  sich  eine  Urne  TOn  biftunlicher  Farbe,  wenig  geglättet,  mit  je 
sechs  kh'inen.  nicht  sorgfültig  gezogenen  Zickzackstrichen  um  den  Hauch.  Ein 
breitrandiger,  weit  vorstehender  Deckel  stand  umgekehrt  in  der  üme.  In  der 
Erde,  welche  den  Deckel  anfüllte,  fand  sich  da»  Stück  eines  Bronzcgeruthes 
(Ring):  Tiereckigt  dtlmi,  etwaa  gebogen,  5  cm  lang.  Die  Urne  war  halb  mit 
Knoehen  angeflittt  Deckel  nnd  Urne  konnten  nnr  in  kleinen  Stttcken  gehoben 
werden. 

IX.  Die  Bensberger  Hardt. 
Von  Bensberg  zieht  sich  in  ostlicher  Richtung  ein  ziemlich  steiler  Gebiigs- 
kamm  hin,  die  Brasbeiger  Haidt,  bia  nahe  an  den  Ort  Ebrkaurafli.  Im  Thale 
sprudelt  ein  kleiner  Waldbach,  der  aieh  an  einzelnen  Weihern  erbreitet  An 

einem  dieser  Weiher  erhebt  sich  ein  kegelförmig  gestalteter  Bei^.  In  etwas  mehr 
wie  der  halben  Höhe  ziehen  sich  um  diesen  Berg  drei  Ringwälle,  welche  fast 
noch  in  der  g-anzen  Ausdehnung  erhalten  sind.  Die  Höhe  der  durch  Erd-  und 
Steinaufschütiungen  hergestellten  Wälle  beträgt  10 — 12  Schritte,  die  Zwischenräume 
5  Schritte.  An  einaelnen  Stellen  aind  die  WäUe  nodi  ao  ateil,  daaa  aie  nur  mit 
Mtthe  an  erateigen  aind.  Der  Ranm  awiaehen  dem  aweiten  und  dfittm  Wall  wird 
als  fahrbarer  Waldweg  benutzt.  Durch  das  Unterhob,  welchea  den  grOaalen  TheU 
des  Berges  bedeckt,  waren  die  Wall*.'  verdeckt;  an  einer  Stelle  erhob  sich  ein 
Tannenwald,  durch  dessen  Niederlegung  die  .Wälle  sichtbar  gi  worden  sind.  Die 
Spitze  des  Berges  ist  ebenfalls  mit  kleinem  Gehük  bewachsen,  und  man  geniesst 
Ton  hier  eine  entaQckeode  Anaalclit  in  daa  Bhemthal,  bia  in  die  ferne  ESfeL  Im 
Volke  heiaat  dieaw  Belg  die  „Herrmbnrg*.  Beate  Ton  Mauerwerk  aind  jedoch 
nicht  auf  dem  Bnge  an  finden.  Auch  wissen  dieLandleutc  von  geheimen  Gängen 
und  Höhlen  zu  erzählen,  die  in  dem  Bergesinnem  sich  befinden  sollen,  Nach- 
grabungen sind  hier  nicht  veranstaltet  worden.  Vielleicht  war  der  Berg  ein 
befestigtes  lieiligihum  der  Germauen  (Wallburg)  und  wenn  Herkenrath  eine  Er- 
innerung an  Hertha  entiiSIt,  kann  vielleicht  hier  daa  ^ligüinm  der  CHtttin 
geweaen  aein,  daa  dem  Dorfe  den  Namen  gegeben.  UidMdentaaM  tat  ea  MA, 
dass  die  Landlenle  der  UmgegMid  Ton  einem  Gericht  (Fehme)  erzählen,  welches 
bei  Bensberg  ausgeübt  worden  sei.  Vielleicht  deutet  diese  Sage  anch  mit  auf  eine 
Bestimmung  des  Berges. 

X.  Anagrabnngen  auf  der  Dlinwalder  Hardt 

Ddnwald  liegt  an  der  Landstrasse  von  Httlheim  nach  Odenthal,  am  AnCuige 

der  Schlebuscher  Haide.  An  der  Landstrasse,  unweit  des  einsamen  Qaathanaea 
^Zur  Hardt"  im  Tannenwalde  finden  sich  weit  über  100  Grabhilgel.  kleinere  und 
grössere  Kundhügel.  Ein  kleiner  Hügel  von  50  cm  Höhe  wurde  untersucht  und 
fand  sich  in  der  Iditte  desselben  eine  Urne  von  der  gewöhnlichen,  bauchigen 
Form.  Ein  Deckel,  der  jedoch  ToUattndig  seratOrt  war,  Tmchloaa  daa  GeAaa, 
welches  wenig  aoigflUtig  gearbeitet  war  und  weder  GlSttung  noeh  Versierangra 


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zeigte.  KnochtMi  füllton  doii  unteren  Theil  des  Aschenkruges.  Weite  der  Urne 
34  c/M,  Höhe  25  cm.  Andere  Nachgrabungen  konnten  nicht  veranstaltet  werden. 
Dtr  Arbeiter,  welcher  das  Ghaben  beioigte,  enAblte,  daai  derBeeitier  deeWaldee» 
Graf  Fdratenberg-Stammheim  ror  iahren  emselne  Hfilgel  anag^rabra  habe, 
wobei  Urnen  nüt  Deckeln,  die  oben  einen  „Knopf  gehabt  hfttten,  nun  Voraeheine 
gelunnmen  seien. 

XI.  Langgräber  auf  der  Schlebnscher  Haide. 

3  kM  voxk  OüBwald  neben  der  Landstraise  nach  Schlebosdi  befinden  sieb  auf 
der  Haide  4  LanggrSber  voa  45  m  LSnge.  Ansgrabangen  konnten  hier  nicht  vor- 

genommen  werden,  weshalb  es  nicht  unbedingt  zu  sagen  ist,  ob  die  Blhebimgen 
wirklich  Griibcr  sind.    Auf  mich  hiibcn  sie  jedoch  diesen  Eindruck  ö'craacht. 

Bisher  ist  es  mir  noch  nicht  gclui);^'cn.  wcilcrc  (iriihcr  bei  Schlebusch  und 
Opladen  aufzuünden;  icti  vermuthu  joduch,  diiss  in  dieser  Gegend  deren  vor- 
handen sind.  0.  Rademacher. 


Urnenfunde  bei  Güssefeld  in  der  Altmark. 

Etwa  in  der  Mitte  der  Altmark,  im  südöstlichen  Theile  des  Kreises  Sulz  wedel, 
erhebt  sich  inselartig  aus  dem  Alluvialthal  der  Milde  und  ihrer  NebenilUsschen  der 
etwa  1  Quadratoieile  grosse  „Calbesche  Werder".  Im  Süden  und  Osten  von  der 
Milde,  im  Westen  nnd  Norden  Tom  Angraben  vmgeben;  in  fkUheren  Zeiten  wohl 
Alles  altes  Mildebett,  besw.  Snmpf.  Im  sttdlicben  Theile  erhebt  sich  dicht  am 
Mildethal  der  Kalkberg  von  Altmersleben,  aus  typischem  Muschelkalk  bestehend. 
In  demselben  tritt  einzig  an  dieser  Stelle  in  der  eigentlichen  Altmark  die  Trias  zu 
Tage;  neuerdings  sind  hier  auch  Bohrvcrsuche  auf  Steinsulz  gemacht,  im  Norden 
des  Werder  erhebt  sich  der  diluviale  Dolchauer  Berg,  ausgezeichnet  durch  seine 
isolurte  Lage.  Man  erbli<drt  simmtiicho  Kr^sstfidte  der  riet  altmftrlriaehen  Kreise 
▼on  seiner  Höhe,  —  nnsere  imponirendste  Anhöhe  und  weithin  sichtbar! 

Von  der  Geschichte  des  Werders  sehe  ich  hier  ab,  aber  schon  in  den  ältesten 
Zeiten  der  Vorgeschichte  spielte  derselbe  eine  Kolle  und  war  bewohnt.  Mega- 
lithische  Grabmonumente  haben  existirt  bei  Vienau.  Eine  Feldmark  heisst  heute 
noch  das  Hflnenfeld.  —  Funde  aus  der  Bronzezeit  sind  nicht  selten;  ich  selbst 
besitse  eine  Bibnla  ans  Altmmleben  ans  rorrOmischer  Zeit 

Wie  weit  der  Werder  in  dieser  Hinsicht  schon  erschlossen  ist,  darüber  dürfte 
Herr  Oberprediger  M ü  1 1  e r  im  benachbarten  Calbe  sicher  am  besten  orientirt  sein; 
demselben  verdanke  ich  eine  Einladung  zu  einer  Ausgrabung,  tlber  welche  ich 
berichten  will. 

Ghlssefeld,  ein  altes  Pfarrdorf,  liegt  etwa  23  km  nfirdlioh  TOn  Gardelegen, 
Sl  km  südöstlich  von  Salswedel,  36  km  nordwesttieh  Ton  Stendal,  am  Nord- 

abhänge  des  Calbe'schen  Werders  im  Thal  des  Augrabens.  Etwa  2  km  sfid- 
lich  vom  Orte  in  Kiefern  Waldungen,  dem  Ackergutshesitzer  Fuuke  g-ehörij,',  waren 
beim  Steinebuddelo  oder  Baumroden  Urnen  gefunden;  weitere  Forschungen  hatten 
reichen  Erfolg. 

Unsere  Ausgrabung  fand  statt  am  6.  Oktober  1S9S.  Hetr  Oberprediger  Müller  ans 
Oalbe  mit  seinen  Söhnen  und  HerrPnstorGüssow  aus  dem  Orte  selbst  betiieiliglen 

sich  daran.    Das  Terrain,  wie  schon  erwähnt,  anregelmässiger  Kiefembeatand, 

deutet  äusst  rlich  durchaus  keinen  ßef?riibnissj)latz  an;  es  ist  hügelig,  ohne  grössere 
Krhel)un^L'n.  (»rössere  und  kleinere  Kiefern  stehen  btdd  dicht,  bald  vereinzelt, 
wohl  J  km  vom  Wasser  entfernt;  in  der  südlich  davor  liegenden  Niederung  nur 


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an,  sicher  wihrend  des  grBssten  Tbeils  des  Jahres  trockoier,  Qraben  —  der 
Heringqgrabenl 

An  den  sttdiichen  Abhängen  traf  die  Probirstange  sehr  bald  etwa  1— i  Fnas 
unter  der  Oberfliiche  Stninp,  und  jedesmal  wo  sich  mehrere  fanden  (eine  Art  Stein- 
pflaster), konnte  man  auch  mit  Sicherheit  eine  Urne  erwarten.  Genaue  Richtung 
lies»  sieb  nicht  feststellen,  doch  glaube  ich  die  Richtung  Südost —Nordwest  an- 
nehmen m  können,  bei  welcher  vir  in  meterweiter  Entfernung  immer  wieder 
ümen  bnden. 

Der  Begräbnissplatz  selbst  erschien  mir  nicht  so  sehr  gross  nach  meinen 
Sondirungen;  bei  weitem  nicht  so  gross,  wie  der  bei  Borstell  (Stendal)  oder  der 
auf  unseren  Gardeleger  Sellerbergen;  vielleicht  ist  er  aber  auch  nur  zeitweise 
unterbrochen  durch  die  Unregelmässigkeiten  des  Terrains,  Thäler  u.  s.  w.  und  er- 
streckt sich  weiter  nach  Osten,  als  ich  nach  «nmaligem  Besuche  zu  benrtheileu  ver- 
mag. Die  Urnen,  sämmflich  ohne  Deckel,  stehen  direct  in  der  Erde  ohne  jede 
seitliche  Steinsetzung.  Die  Erde  ringsumher  zeigt  aschgraue  Farbe  und  aschen- 
ähnliches Aussehen:  Kohlenpartikelchen  habe  ich  nicht  gefunden.  Direct  auf, 
bezw.  über  den  Urnen  findet  sich  eine  etwa  1  qm  grosse  Steinpackung:  steinpflaster- 
artig, regellos ,  ohne  t>estimmte  Ordnung.  Die  Steine  sind  rund,  faust-  bis  doppelt- 
fitnslgross;  grOnete  fimdcn  steh  nicht;  —  Decksteine,  flacher  oder  glatter,  waren 
nach  nicht  dabei,     BeigelBsse  eben  so  wenig. 

Der  Inhalt  der  Urnen  besteht  aus  wenig  stark  zerkleinerten  Knochen,  entgegen 
älteren  Formen.  Einzelne  Knochen  sind  mit  Sicherheit  nicht  mehr  heraussufinden; 
meist  sind  reiche  Beigaben  vorhanden,  wie  auch  ürnamcntirung. 

Gefunden  wurden,  irre  ich  nicht,  18  Urnen.  Einzelne  waren  bereits  völlig 
Berstart  nnd  durch wachsm  mitWnneln;  dieMehisahl  habe  ich  wieder  msaaunen- 
gesetst  und  Tcrweise  ich  auf  die  folgenden  Zeidmongen,  bei  weldien  die  Urnen 
in  7,0  Grosse  wiedelgegeben  smd. 


Fig.  1.  v.o  Pisr.  2.  'Ao 

Grab  1.  Thongefüss  (Fig.  1),  uut  etwas  eingebogenem  Halse  und  ziemlich 
weiter  Mündung.  Am  Halse  bdlnden  sieb  drei  borisontäl  eingmtiteLmien  bemm- 
laofend,  einmal  durch  einen  kleinen  Knopf  tuterbrochen.  Am  unteren  Theile  des 

Körpers  vielfache  senkrechte  Linien:  10 — 12  einzelne  Linien  immer  vereint  und 
wohl  durch  ein  kamnTartiL''es  Instrument  hervorgebracht:  sie  erscheinen  vierkantig 
und  sind  nicht  ganz  regelmässig  gleich  weit  von  einander  entfernt.  Die  Farbe  ist 
bräunlich. 

Der  Inhalt  ergab  einige  Kammfragmente  noch  mit  den  dsemen  Nieten  und 
einen  kleinere  Handclumpen.  — 

Grab  2.  Enthielt  ein  ganz  serbrodieneB  Thongefilss  (Fig.  2),  welches  sich 
indessen  oinigermaassen  wieder  zusammensetzen  liess.  Die  Farbe  ist  ^^elbbraun. 
Die  Form  mehr  hoch  als  tiach  uml  bauchig.  Um  den  Hals  laufen  zwei  horizontale 
Linien  mit  Schrugstricben  dazwisciien.   Am  unteren  Theil  des  Halses  eine  weitere 


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horuontele  Lime.  Am  nntereii  Theile  dei  Kdrpen  Tiennal  je  drei  verticale 
Linien  mit  Schrägstreifen,  nach  oben  m  sich  allmählieh  erweiternd. 

Beigaben  fanden  sich  nicht  darin.  — 

Grab  3.  Enthielt  eine  ziemlich  gni  orhaltone  Vrnc  (Fig.  3).  Die  Form  isi 
mehr  bauchig,  schalenförmig,  mit  weiter  IlalsmUtidung,  die  Farbe  braun.  Das 
Ornament  besteht  aus  Nageleindräcken,  welche  eine  eigenthümliche  Anordnung 
leigen.  —  Unter  dem  Halae  ridit  man  sonachst  drei  horistNiiale  Rii^  Ton  Nagel* 
eindrücken.  Am  Rauche  stehen  dieselben  Eindrücke  reihenweise  geordnet»  immer 
im  vorticalcr  Richtung,  aber  abwechsehid  Längs-  und  Qoweindrttdce»  meist  drei- 

iach  nebeneinander. 

An  Beigaben  fanden  sich  eine  Bronzefibula  mit  mittellanger  Spiralrolle 
and  glattem  einfachem  Bügel,  am  Fuss  rechtwinklig  abgestutzt;  ferner  c&ne 
Rnochenperle,  ei^rmig,  mit  mehreren  concentrisdien  Kreisen  renieri;  Kamm- 
fr  a  gmen  te,  mm  TheO  mit  eisernen  Nieten;  das  Oberflieil  mit  kleinen  conoentritohen 
Bingen  nnd  Doppeliüigen  versiert  — 


FiK- 8.    V.0  Flg.  4.  7,0 

Grab  4  enthielt  eine  gut  erhaltene  Urne  von  mehr  grauer  Farbe.  Die  Form 
zeigt  einen  mehr  schmalen  Fuss,  kräftig  runden  Baueh  und  etwas  nach  aussen 
gebogenen  Hand.  Der  Hals  ist  ohne  Ornament,  dagegen  laufen  um  den  Bauch 
12  Ringe  von  Nageleindrücken  in  horizontaler  Richtung,  alle  in  einer  Richtung 
angeordnet 

An  Beigaben  fand  sich  eine  Bronze fibula  von  etwas  abweichender  Form: 
auf  einem  thcil weise  defecten  Bronzeblech  liegt  die  Spirale;  in  der  Mitte  des 
Bronzebleches  sitzt  eine  Yerstärkungsleiste,  ans  welcher  sich  senkrecht  der  Qreifer 
erhobt.  — 

Qrab  5  enthielt  eine  zerbrochene  gelbbrännliche  Urne.  Nach  der  Rekonstruktion 
zeigte  diesdbe  dne  mehr  kmgartige,  als  bsmehige  Form,  angeraden  Band;  jedes 
Ornament  fehlte.  Es  sitien  jedodi  zw«  KnSpfe  am  Baadie.  Beigaben  fehlten 

gänzlich.  — 

Grab  H  enthielt  eine  theilwei.se  beschädigte  Urne  von  gelbrölhlicher  Farbe; 
mittelgross,  bauchig,  mit  geradem  Uals.  l'm  den  Hals  zieht  sich  eine  horizontale 
Beihe  nmder  flacher  Tupfen.  Der  untere  Theil  beginnt  mit  einer  horizontalen 
Beihe  von  karzen  Schrügstrichen;  innerhalb  dieser  Beihe  sind  2  Knöpfe  —  Am 
Bauche  viermal  rertical  angeordnet,  je  drei  Bethen  grösserer  flacher  Tapfen,  ähn- 
lich denen  am  llal^^e. 

An  Beigaben  enthielt  tlie  Urne  eine  grössere  bronzene  Fibula.  Die  vielfach 
gewundene  Spirale  war  an  beiden  Seiten  mit  Hachen  Bronzescheiben  versehen. 
Der  glatte  BOgel  schnitt  in  der  Mitte  glatt  ab  und  ging  in  den  rechtwinkligen  Haken 
tiber.   Daneben  noch  ein  Harzklnmpen.  — 

Grab  7  enthielt  ein  mehr  schalenförmiges  Thongcfäss  mit  ziemlich  geradem, 
wenig  eingebogenem  Halse  (Fig.  4)  Die  Farbe  war  gelbgran;  um  <\vn  IIuls  zieht 
sich  eine  Reihe  horizontaler  Tupfeneindrttcke.  —  Darunter  zwei  horizontale  Striche 


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mit  SchrHgstreifen.  Noch  tiefer  am  Körper  achtmal  je  drei  verticale  Striche,  twiacheii 

denen  oben  und  unten  sich  jedesmal  wieder  ein  Tupfen  findet. 

An  Inhalt  erj:,",ib  sich  eine  vfilli^r  platt^rod rückte  Fibula  aus  Bronze,  schein- 
bar der  aus  Urne  4  ähnlich;  lerner  zwei  Theile  von  Knochenkämmen,  reich 
verziert,  und  kleine  Stücke  Harz. 

An  anem  Ranim  (Fig.  5)  treten  neben  kleinen  einfaehen  Kreisen  vier  bit  ffhif 
giiteaere,  coooentriaehe  Kreise  ani;  sehr  regelmftssig  nnd  geometrisch,  welche  nur 
durch  ein  zirkelartiges  Instrument  henorgebracht  sein  können.  — 

Grab  8.  Das  Thongeräss  (Fig.  fJ)  zeigt  eine  nacliorc  Form,  mehr  kugclartig, 
mit  oingebogenem  Rande;  die  Farbe  war  braun,  übrigens  .stark  beschädigt.  Am 
liuiuc  zeigen  sich  zwei  Horizontallinicn,  zwischen  denen  einzelne  Schrägstreifen 
sieh  himdehen.  Am  Körper  finden  sich  Deanmal  sirei  Teriacale  Linien,  -welche  vtätm 
seitlich  ein  und  zwei  Pankireihen  le^gw,  aber  auch  vdllig  ohne  Punkte. 


Fig.  7.  %  Flg.  a  Vf 

Diese  Pankireihen  begleiten  die  Linien  etwa  zur  Hälfte;  dann  beginnt  Schräg- 
sfareirung  nach  beiden  Seiten  hin;  doch  fehlen  auch  gelegentlich  diese  SchrSg- 
streifen  nnd  setien  sich  statt  dessen  die  Pnnkte  fort 

Die  Urne  enthielt  reiche  Beigaben,  namentlich  ein  fibelartigcs  Geräth 
aus  Bronzedraht,  weitere  dazugehörige  Stücke  Hessen  sich  nicht  finden:  ferner 
eine  Knochenperle  mit  zwei  K  nochennadel-Stückcn;  endlich  Kammfragmente, 
mit  cuncentrischen  grösseren  und  kleineren  Kreisen  verziert;  ein  anderes  Kamm- 
fragment mit  Quadraten  ▼ersiert  neben  einxelnen  Kreisai;  ein  grösserer  und  ein 
kleinOTerHarEknchen;  besonders  der  grössere  seigt,  dass  er  weich  eiQgdegt.»t,  in- 
dem sich  der  Boden  der  üme  abgedrückt  hat  Eine  blattförmige  eiserne  Pfeilspitse. 
Eine  Schafttülle,  ans  einer  Platte  zusammengebogen.  Ein  kurzes  eisernes 
Messer  mit  Bronzc-Be.sehlägen,  umgebogen  und  auch  wohl  absichtlich  zer- 
brochen. Ein  eisernes  Beil  (Fig.  7,  au.  6),  \db  g  schwer,  ohne  irgend  welches 
FslnikiMchen,  aoMt  prltehtif  erhalten.  — 

Grab  9.  Das  Gef&ss  war  beschSdigt,  gelbbraun,  und  seigte  eine  flache 
Bchflaselartige  Form  mit  einwärts  geb<^nem  Rande.  Am  Bauche  sieht  man  fllnf- 


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mal  drei  Verticaktraifen,  denen  sich  an  der  oberen  HlllAe  10—12  SchrSgstreifai 

nnf  beiden  Seiten  anfOgm,  unten  noch  dazwischen  jedesmal  drei  Tapfen. 

Der  Inhalt  ergab  eine  gmz  broitgodrückto  Fibula,  einen Harskttchen,  viele 
sehr  kleine  Kammfragmente,  zwei  KnochiMinadelstücke.  — 

Grab  10.  Das  Thongeräss  (Fig.  8)  zeigte  eine  mehr  bauchige  Form  mit 
geradem,  ^Vttm  Bude,  ohne  jeden  Trennungsalreifen.  Auf  dem  Banche  finden 
sich  als  Ornament  je  10 — 12  kurze  Linien,  wohl  dnrch  ein  kammartiges  Instrument 
hergestellt,  aber  ohne  jede  Regelmäsaigkeit,  bald  nach  dieser,  bald  nach  jener 
Richtung  yerlaufend.    Farbe  bräunlich. 

Der  Inhalt  eigab  einen  Harzkuchen  und  sehr  zerkleinerte  Kamm- 
fragmente. — 

Orab  11.  Die  üme  zeigte  wieder  die  rändere  banchige  Form  nnd  geraden 

Rand.  —  Ein  horizontaler  Strich  begrenzt  Hals  und  Körper.  Am  Körper  drei 
Knöpfe  und  siebenmal  drei  Striche  in  rerticaler Richtung,  welche  im  leisten Dhttd 
sich  theilen.    Farbe  graugelb. 

Der  Inhalt  eigab  eine  zertrümmerte  Fibel,  zertrümmerte  Knochenperlen, 
einen  kleinen  Harzkuchen  undTheile  einer  sehr  zierlichen  gedrehten  Knochen- 
nadel. — 


Zwei  andere  Urnen,  welche  noch  sa  diesem  Funde  gehörten,  sind  nicht  in 

nu>incn  Rpsitz  f^ekommcn.  Diosolbon  waren  dunkelbraun,  bauchig,  mit  geradem 
Halse.  Um  den  Hai.';  zwei  Horizontallinien  mit  zwischenliegender  Sehriig- 
stroiAiog.  Am  Bauch  auch  eine  Horizontallinie,  welche  die  verticalen  Striche  be> 
grenzt  LMu»  Ett  sweien  oder  Tioen  abwecheelnd.  Zwiachen  dm  Doppellinien 
Tide  kleine  Funkte. 

Eine  andere  üme  war  bechcrHjrmig,  dnnkelbraon,  mit  breiter  Fussplatte,  weitem 
Ranch,  g-eradem  abge.setztem  Hals.  Zwischen  zwei  Linien  am  (»heren  Theil  gegen- 
übergestellte Schräglinien,  darunter  je  drei  verticale  Linien,  welche  nicht  bis  an 
den  Fuss  reichen.  F.  Prochno-üardelegen. 


ErttfTnung  eines  Museums  in  Magdeburg. 

Die  altohrwürdige  Provinzial-Haupt-stadt  Magdeburg  mit  ihren  21.')  (KM)  Ein- 
wohnern entbehrte  bisher  eines  MuseumH-Gcbäudes,  trotzdem  eine  Anzahl  von 
Vereinen  und  auch  die  Stadt  selbst  im  Besitze  recht  w  erthToUer  Sammlungen  waren. 
Dieaelben  waren  anm  grossen  Theile  in  ganx  miBalftngUohen  Räumen  maammen- 
gepfereht,  und  obwohl  reiche  Mitbürger  namhafte  Fonds  für  ein  Musenm  gestiftet 
hatten,  z.  B.  Grtison  und  Porse  je  100  000  Mk.,  musstc  der  „Luxus  eines 
Museunishaues''  immer  und  immer  wieder  zurückgestellt  werden,  gegenüber  den 
Anforderungen,  welche  nothwendigcre  Bauwerke  an  den  Säckel  der  in  den  letzten 
Jahrzehnten  rapide  anwachsenden  Stadt  stellten. 

Im  Sommer  v.  J.  endlich  beschlossen  dte  stildtiBchen  Behörden  das  alte 
Generalkommando-Dicnstgebäude  am  DompTatae,  welches  nach  Fertigstellung  des 
neuen  in  den  Besitz  der  Stadt  übergegangen  war,  zu  einem  Museum  nothdiirflig 
umzugestalten.  —  Die  Pforten  öffneten  sich  im  Herbst  allen  Vereinen,  die  geeignete 
Sammlungen  besassen,  und  »lehe  du,  —  schon  am  Eröffnungstage,  dem  1.  November, 
konnte  die  erfrenliche  Tbatsache  konstatirt  werden,  dass  die  weiten  Räume  für 
das  bereite  rorbandene  Material  nicht  auareichten,  sodass  der  Anbau  eines  Hinter^ 
flOgels  mit  fünf  grösseren  Oberlichtränm^i  för  Gemilde  und  Skulpturen  aofort  be- 
acUosaen  nnd  auch  in  Angriff  gmommen  wurde. 


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War  hierdurch  ad  oculos  dargelhan,  wie  sehr  sich  diejenigen  im  Irrthom  be- 
funden hatten,  die  da  meinten,  M;4rdel)urt^  hesässe  nicht  sehenswcHhe  Schätze 
genug,  um  dafür  ein  Museum  zu  bauen,  hü  Ijcweist  der  im  wahrsten  Sinne  des 
Wortes  „fast  erdrückende"  Hesuth  der  Sainuilun^en  in  den  bisher  verllossenen 
Monaten,  wie  Unrecht  anch  diejenigen  hatten,  die  da  meinten,  In  der  apeciflschen 
HanddH^adt  Magdebnig  fehle  noch  der  rechte  Sinn  (Or  die  Wllrdigfang  doraxtiger 

„Wcrtho«. 

Die  bei  Weitcnt  grossartigste  »Sammlung,  die  kunstgewerbliche,  nimmt  das 
gan/.e  Erdgesehoss  und  ciiieii  Theil  des  ersten  Stockwerks  ein.  Sie  gehört  etwa 
zur  Uülflc  der  Stadt,  zur  anderen  Hälfte  dem  Kunstgewerbe-Verein.  Die  Gemälde- 
Sammhuig  fttllt  aar  Zeit  den  Reat  des  errien  Stockweritea  nnd  gehört  gleichfolla 
zam  Theile  der  Stadt  (namentlich  die  aehr  weitiiTolle  Frana*ache  KapÜBfttich- 
Sanunlung)  nnd  zum  Th(>il*<  dem  Knnstrerein.  Beide  Sammlungen  werden  ron 
Dr.  Volbchr  verwaltet  und  sind  von  ihm  geradezu  mustergültig  aufgestellt. 

Im  zweiten  Geschos.se  sind  die  umfangreichen  naturwissenschaftlichen  Schätze 
untorge bracht,  zum  grössten  Theile  im  Besitze  des  hiesigen  naturwissonschafilichen 
Vneina,  wdche  vom  Konaerrator  Wolteratorff  verwaltet  w«4en. 

Für  die  städtische  prähistorische  Sammlong  endlich,  die  die  Leser  dieser 
Blätter  in  erster  Reihe  interessiren  dUrfle,  sind  drei  Zimmer  im  rechten  Seiten- 
flügel eingeriiumt,  in  weh-hem  sich  auch  das  stadtische  Herbarium  (Gustos  Lehrer 
Ebeling)  beündel.  Die  Aufstidlung  und  Klassiticirung  derselben  ist  vom  Unter- 
zeichneten mit  Unterstützung  des  Herrn  cand.  jur.  Favre  an  erfolgt.  Diese  Samm- 
lang ist  im  Wesenflichen  ein  Vermächtnias  des  verstorbenen  Oymnaaial-Direktora 
Wiggert 

Neben  dem  Sanitätsrath  Dr.  Schul theiss  in  Wolmirstedt,  dessen  reichhaltige 
Sammlung  von  ihm  selbst  im  Jahre  isTf)  publicirt  und  nach  seinem  Tode  grössten- 
tbeils  in  den  Besitz  des  Provinzial-Mu^iums  zu  Halle  übergegangen  ist,  hat 
Wiggert  das  hohe  Verdienst,  durch  eifriges  Sammeln  in  den  vergangenen  Jahr- 
sehnten Tiele  und  werthvolle  Alterthnms-Fuide  ans  hiesiger  Gegend  vor  der  Ver- 
ssettelung  und  dem  Untergange  bewahrt  su  haben.  Leider  scheint  er  ausführliche 
Pundberichte  nicht  zu  Papier  gebracht  zu  haben,  auch  sind  die  Etiketten  der 
Sammlung  zum  Theil  verloren  gegangen  oder  vertauscht  worden,  —  (hidurch  ver- 
liert die  Sammlung  viel  von  ihrem  Wertbe  und  ist  die  Klassißzirung  der  Stücke 
oft  sehr  erschwert,  bezw.  unmöglich  gemacht. 

Einige  aosserordentUeh  schöne  neolithische  Gefässe  (eines  mit  8  HenkelnX  «n 
Bronzeschwert,  ein  breiter  Bronzedolch,  schön  verzierte  Lanzenspikzen  und  Gelte, 
ein  fast  vollständiger  Ringhalskragen,  Diadem,  Scheibenfibel  und  .sonstige  Schmuck- 
stücke aus  gleichem  Metalle,  eine  rrichhaltitrc  S(»rie  von  SteinwerkzcugCM,  mehrere 
Knochen-Harpunen  und  Gefässe  fast  aller  Perioden  bieten  schon  jetzt  des  Sehens- 
wertben  viel.  An  neuen  Zuwendungen  seitens  hiesiger  Vereine  nnd  Gönner  hat 
die  lefaste  Zeit  erfreulicher  Weise  schon  so  Hanobes  gebracht,  ja  aofsr  auf  dem 
Mnseums-Terrain  selbst  sind  bei  Fnndamentirung  des  oben  bereits  erwähnten  An- 
baues jüngst  prähistorische  Gefässe  zu  Tage  gekommen. 

So  sei  denn  das  junge  hiesitre  Museum  der  Hcachtung  aller  derer  warm  em- 
pfohlen, die  die  alt-ehrwürdige  Stadt  Magdeburg  gelegentlich  besuchen.  —  Die 
Sammlungen  sind  ausser  Montags  täglich  von  11—1  und  3 — 5  Uhr  geöffnet;  anch 
die  Fkivat-Samminng  des  Unterseichneten,  welche  weit  ttber  1000  Nnmmem  nm- 
ihsst,  steht  Kaiserstrasse  10  gern  rar  Ansicht  Fr.  Baner-Uagdebnig. 

Abg««elil«MM  im  Joiii  IS9I. 


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ErginiBngBblätttr  «nr  Zeitsclirilt  für  Ethnologie. 


Naekriehten  über  deatsehe  Alterthamsfiuide. 

Mit  Unterstützung  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Uutemchts-  und  Medicinal-Augelegeiüieiteii 

beransgegeben  von  der 

Berllier  Cfesellseliaft  für  Anflmpolfgle,  Ethiologie  und  Uigeieliehte 

unter  Bedaetion  ron 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


FflDfter  Jahrg.  im.  j  Verlag  von  A.  A8HEB  &  Co.  in  Berlin.  .  Heft  4. 


Aus  dem  Verwaltungsbericht  des  Westpreussischen  Provinzial- 

Museums  für  1893. 

Der  Bericht  tritt  uns  dieses  Jahr  in  einer  neuen  Form  entgegen,  welche  ihm 
auch  für  ucitero  Kreise  ciiirn  l'IcilH'ndcn  Werth  sichert.  Durch  Aurnahino  von 
Te.xlH^urcn  v(mi  th'ti  wichtigsifn  neuen  Kruerluiiij^cn  hat  Herr  Direclor  Coiiwentz 
es  verätiinden,  den  Leser  für  dieselben  mehr  zu  intereüsiren,  als  ca  die  blussc 
An&ähltiog  ond  Betchreibmig  Tomuig,  und  diese  VerbesaeroDg  iHnnmt  der  vor- 
geschichtlichen Forschung  besonders  ni  Statten. 

Ans  dem  allgemeinen  Theil  ersehen  wir  mit  Frende,  dass  die  von  Herrn 
Conwen t7,  anpereg^te  Erhebung  Uber  das  Vorkommen  von  Burg-wiillcn  und  Burg- 
lx;r«ron  in  Westpreusscn  Seitens  des  Herrn  Obcr-Priisidenten  ein  sehr  j,M-osses 
Material  für  die  weitere  genauere  Untersuchung  ergeben  hat.  Mit  Uebergehung 
der  rein  naturwissenschaftlichen  Sammlungen,  weldic  anf  allen  Oebieten  ein 
stetiges  Wachsthnm  der  Landeskunde  der  Provinz  bezeugen,  Überrascht  uns  immer 
von  Neaem  der  Reichthnm  an  prähistorischen  Funden,  der  in  dem  Boden  West- 
preusscns  ruht  und  nun  —  Dank  dem  wachsenden  \'(  rstiindniss,  welches  Herr 
Conwentz  in  (ien  weitesten  Kreisen  der  Bevfilkerung,  besonders  mittelst  der 
Schulen,  /.u  verbreiten  bemüht  ist  —  auch  lür  das  Museum  gewonnen  wird. 
Wenngleich  auch  in  diesem  Jahre  ans  allen  Perioden  der  Voigeschichte  nene 
Fnndobjectc  hinsugekommen  sind,  so  stehen  doch  die  Erwerbongen  ans  der 
Bronzezeit,  sowohl  aus  deren  ältesten,  wie  jüngsten  Ahschnittra,  ebenso  durch  ihre 
Bedeutung-,  wie  durch  ihre  Zahl  im  Vordergründe  des  Interesses. 

Leber  <lie  ersteren  haben  wir  schon  in  der  Sitzung  der  anthropologischen  Ge- 
sellschaft vom  lö.  November  1893  (Verhandi.  S.  4(ty)  unter  Vorlegung  der  Übjecte 
selbst  ausführlich  berichtet;  wir  gehen  daher  sofort  auf  die  reichen  Funde  der 
Hallstattcnltnr  über,  welche  bekanntlich  in  mTestprenssen  eine  hohe  BItUhe  er-  , 
reichte.  Das  Museum  hat  aus  dieser  Culturperiode  wiidenim  17  Gcsiditanmen 
erworben.  daruntt;r  höchst  interessante  (leHisse.  Kine  reich  mit  Ohrrini^'cn  und 
Kettchen  geschmückte  l'rne  von  Oxhdft  zeigt  von  Nciimi  die  (h  utliche  Darstellung 
eines  Kinghalskragens  mit  dreilach  gegliederter  Sehl les.spiatie,  darülier  eine  Nadel, 
danrntor  einen  KÜnm;  eine  andere  Gesichtsome  von  Gossentin  hat  ausser  den 

4 

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—  50  — 


gldclies  Bingen  und  Rettengehängen  vor  jedem  Obr  noch  drei  gerade  fiWehe^  welche 
Herr  GonwentE  ab  Haarlocke  dentei   Dag^n  aeichnet  aich  eine  Urne  ron 

Labnhn  durch  ihre  pitunpc  Form,  doreh  die  gros^i  ii  eulenartigen  Angen,  die 
Stülpniisc  und  dif  wulstif^en  Ijippcn  ans,  während  die  beiden  Gosiehtsurnen  von 
Kehrwalde  ^eine  ganz  naturgetreue  Xaehl>iliiuiig  der  dem  Kopf  anliegenden  Ohr- 
moschcl  in  natürlicher  Grösse  mit  ihren  unatomisclmu  Einzelheiten,  wie  innerer 
und  äusserer  Leiale,  Helix  mit  Tragus  und  Antitragns,  Ohriäppelien  u.  a.  w."  be- 
sitzen. Es  setzt  diea  jedenfiilla  achon  ein  feinerea  Beobachten  and  Hoddliren 
TOiaoa  und  stimmt  gut  zu  der  AufTassung,  welche  Referent  schon  früher  ausge- 
sprochen hat'),  dass  bei  einitren  (lesinhtsnrncn  die  Absicht  des  Künstlers,  eine 
portniitartige  Darstellung  der  verstorbenen  Person  zu  erreichen,  deutlich  zu  er- 
kennen ist  —  Um  Hals  und  Bauch  der  einen  dieser  Urnen  ist  femer  ein  reich 
gegliederter  8cbmiick  eingeritat,  von  welchem,  wie  ein  Brdoqae,  eine  Thierflgnr 
herabhängt,  welche  Herr  Conwenta  w^en  der  scheinbar  gespaltenen  Zehen  für 
die  eines  Rindes  halten  möchte;  dagegen  zeichnet  sich  das  zweite  Gefass  durch 
feine  senkrechte  Striche  am  oberen  "Rande  aus,  welche  den  Eindruck  einer  Art 
von  Stirnlocke  machen,  und  durch  zwei  Speere  oder  Nadeln,  welche  an  einem 
herunterlaufenden  Striche  des  Ürustscbmuckes  quer  angebracht  sind. 

Die  Eimritzung  eines  sehr  reichen  Schmnckea  zeigt  auch  eine  Ohrame  von 
Suzemin  mit  schalenförmigem  Deckel,  während  an  den  Urnen  von  KI.  Czyste 
Ringe  und  elliptische  Scheiben,  welche  von  Knöpfen  herabhängen,  plastiseh  dar- 
gestellt sind.  In  Luhit  how,  Kreis  Pr. - Slargard ,  ferner  wurden  /.um  ersten  Male 
auch  jene  absichtlich  hergestellten  Löcher  an  den  Urnen  beobacbtel,  welchen  mit 
Recht  eine  symbolische  Bedeutung  zugeschrieben  wurde;  hier  zeigt  das  eine 
Gefäsa  zwei  solche  Oeflhongen  in  der  Nähe  des  oberen  Randes,  das  andere  drei 
Oeffnungen  im  Deckel. 

Zum  Schiusa  sei  noch  auf  den  Zuwachs  der  frUhgcschichtlichcn  und  cthno- 
1n<rischen  Abtheilungen  des  Museums  hingewiesen,  welche  fUr  die  Landeskunde  der 
i'rovinz  immer  mehr  an  Bedeutung  gewinnen.  — 

Im  Anschlass  an  den  obigen  Verwaltungsbcricht  sei  hier  gleich  auf  die  Ab- 
handlung desselben  Verfassers  ttber 

bildliche  Darstellungen  von  Tbi{  ren.  Mensehen,  Bitumen  und  Wagen 

an  wcstproussischeu  Gräberurnen''; 

hingewiesen.  Herr  Professor  Gonwontz  hat  darin  in  dankenswcrther  Weise  alle 
bisher  zerstreuten  diesbezüglichen  Veröffentlichungen  gesammelt  und  mit  einigen 

neueren  Funden  zusamiiien;,a'stellt.  Von  den  Krgchnissen  dieser  vcrgleiehenden 
l  eliersieht  .sind  Ijcsonders  die  Ausführungen  über  das  Vorkommen  der  Fichte  und 
über  den  Wagenbau  in  prähistorischer  Zeit  von  grossem  Interesse. 

Lia  Bauer. 

1)  ..NarlinVhti»!!  fd>rr  d.iitsclif  Ait.'Htnuiisknn«!.'"  IJ^IM,  S.SO 

2)  Schritten  der  Naliufttrüch. -licsi-lli>chHft  in  banzig,  N.  F.  Vlil.:i  Mit  zwei  litho- 
graphirton  Tafeln. 


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51  — 


Bericht  Uber  die  Verwaltung  des  Provinziai- Museums  zu  Bonn 
vom  L  April  I8B3  bis  31.  März  1894. 

Von  August  his  Mitte  Januar  wurden  die  Grabaiig<en  im  Rönierlager  bei 
Neuss  fortgesetzt.  Dieselben  brachten  zunächst  die  gewünschte  Aufkhirung  tiber 
die  Vertheilung  der  Bauten  im  südwestlichen  Theile  des  Liigers,  indem  sie  das 
Vorhandensein  von  vier  grösseren  und  mehreren  kleineren,  durch  Wege  von  ein- 
ander getrennten  Kasernen  eii^ben,  deren  Anlage  im  Einzdnen  rerschieden  war. 
Bei  einigen  der  grösseren  kam  vor  der  doppelten  Zimmerreihe  ein  dritter  Raum 
in  der  g^anzen  Ijänge  des  Gebäudes  aum  Vorschein,  welcher,  nadi  den  in  regel- 
mässigen Abstfinden  vorgefundenen  Sockelsteinen  zu  schlicsson.  eine  auf  Holz- 
pfosten  ruhende  otTene  Halle  bildete,  —  eine  Anordnung;,  welche  auch  schon  bei 
anderen  Baoten  des  Lagers  beobachtet  worden  ist.  Die  diesmal  zur  Verfügung 
stehenden  Ackerparcellen  gestatteten  femer  die  Anfdecknng  des  die  Via  sagolaris 
begleitenden  Hauptkunals  auf  eine  Länge  von  100  m,  sowie  der  Umfassungsmauer 
nnd  der  äusseren  Wallstrasse  in  gleicher  Länge.  Eine  besondere  Aufmerksamkeit 
wurde  der  Erforschung  der  beiden  Seitonthorc  dos  Lagers  zugewendet,  welche 
nach  der  Disposition  des  Ganzen  zum  Theil  unter  der  Provinzialstrassc  liegen 
mnasten.  Die  hier  anter  grossen  Schwierigkeiten  ausgeführte  Ausgrabung  förderte 
dann  auch  Fondamentreete  von  Thorpfeilem  von  1,80  m  Breite  und  1,60  iw  Tiefe 
und  zwisc  hen  ihnen  die  Spuren  eines  1,40  m  breiten  Kanals  zu  Tage.  Ein  be- 
friedigendes Bild  von  der  Anlage  beider  Thore  konnte  indess  vor  der  Hand  nicht 
gewonnen  werden,  weil  verschiedene  äussere  rmstände  hindernd  entgegenwirkten. 
Unter  den  Funden  der  Grabungen  verdienen  eine  sehr  schöne  Bronzelampe  mit 
Maske  (8900),  dne  steniförmige  Bronzererzierung  (8901),  ein  Hängeschnmck  in 
Gestalt  einer  Vase  (8828),  ein  Bronaedeekel  in  dnrohbrochener  Arbeit  (8903)  nnd 
ein  Thonschüsselchen  mit  Marmorlasur  (9138)  eine  besondere  Erwfthnnn^^. 

Erfreuliche  Tlesultate  lieferte  auch  oino  zweite  Ausf,'rabung,  welche  zu 
Niederbieber  im  Anschluss  an  dort  gemachte  und  für  das  Museum  er- 
worbene Funde  (9039 — 90ä3)  in  den  Monaten  Februar  und  März  veranstaltet 
wurde.  Sie  lehrte  nmichst,  dass  das  von  einem  Feldarboter  angetroffene  lfaQer> 
werk  einem  die  Umftttsnngsmaner  des  dortigen  Oasteils  Oankirenden,  3,25  m 
breiten  und  2,40  m  tiefen  Thurm  angehörte,  mit  dessen  Aufnahme  sich  das  Moseum 
bcfrnii^'te,  da  die  Aufdeckung  des  (^astells  durch  die  Keiehs-Limcs-Connnission  zu 
erwarten  ist.  Dagegen  wurden  auf  zwei  nach  dem  Dorfe  hin  j^cktreiun,  genauer 
untersuchten  Parcellen  drei  bauliche  Anlagen  ermittelt,  von  denen  zwei,  da  sich 
ihre  Ifaaeni  in  die  berefts  mit  Fhieht  beatdHen  Nachbarfelder  hindn  erstreckten, 
nicht  gana  fi«igelcgt  wurden.  Das  dritte,  unmittelbar  an  die  nach  Mdzbach 
führende  Strasse*  anstossende  Gebäude  ( r^al  sich  als  eine  beinahe  viereckige, 
l'J/2r»  w  breite  und  ',)..'»();«  tiefe  Anlage,  welche  im  Innern  einen  gegen  die  West- 
niauer  angelehnten.  H,70  w  breiten  und  3,20  rn  tiefen  ummauerten  Kaum  unischloss. 
In  diesem  fanden  sich  ausser  einer  Anzahl  von  Nägeln,  Klammern  und  Gerätben  aus 
Eisen  mehrere  Bronzegegenstinde  (9093—9187),  damnter  ein  hübscher,  mit  Thier- 
figuren Teraerter  Halbdeckel  eines  Gettsses  (9189),  ein  Medaillon  mit  der  Dar- 
stellung des  Gorgoneion  (9084)  und  zwei  vergoldete  Buchstaben  aus  Brome 
(9044  und  9130),  fbrner  als  kostbarstes  Fundstück  ein  in  zwei  Hälften  zerbrochener, 
41  rm  hoher  Bronzekopf  des  römischen  Kaisers  Gordianus  III  (Ü132),  welcher 
einen  der  wichtigsten  Bcstandtheili!  des  Museums  bilden  wird.  Der  Kopf  im 
Verem  mit  dem  ebenlMhi  dort  ausgegrabenen  Fragment  eines  AltSrchens  aus  Tuff- 

4». 

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—  52  — 


stein  (9093)  und  dem  Obcrtheil  einer  kleinen  Bronzebasis  mit  der  Inschrift 
IN  •  H  •  D  •  D  •  (9045)  legen  die  Vermuthung  nahe,  in  dem  kleinen  Gebftude  eine 
dem  Cultus  gewidmete  Anlage  zu  erblicken. 

Der  Zuwachs  der  Sammlunj^n  beträgt  412  Nummern,  wozu  noch  41  Stück 
lumtBien,  welche  als  Depositen  der  Reichs-Limet-Oommission  in  besonderem  In- 
Y&iUff  Terseichnet  wurden.  Unier  den  Erwerbungen  sind  henronsnheben:  drei  prK- 
historische  Steinhämmer  und  eine  Lanzenspitze  aus  Bronze  (9032— 90.'U),  femer 
an  römischen  Gegen stä tuk'ii :  Gruppe  des  niehonden  Aeneas  mit  Anehiscs  und  As- 
canius  (HTHl),  Altar  mit  der  Darstellung  der  Matronen  und  einer  Opferscene  aus 
llalkstcin  (Ö785),  Torso  einer  weiblichen  Gewandügur  aus  Marmor  (8095),  zwei 
VotiTalt&re  an  den  Jupiter  und  einer  an  bisher  unbekannte  ICatronen  (8786,  8787, 
8788X  Ooldring  mü  Olasfluss  (8808),  awei  goldoie  Medaillons  mit  Mosaikeinlagen 
(8750,  8751);  aus  Bronae  eine  Anzahl  yerzierter  Beschläge  (8733,  8745,  8748, 
89«;4, 1H»37),  darunter  einer  eines  Kästchens  mit  mythologischer  Darstellung  (8736), 
ein  hübsches,  zugleich  als  Geidlxirse  dienendes  Armband  '^87(1),  Figur  eines 
nackten  Jünglings  (8747);  aus  Thon  J4  Lumpen  mit  bildlichem  Schmuck  (8752 — b7G2, 
8768,  8769,  8930),  und  eine  in  Gestalt  eines  Schneckengehäusea  (8770;,  drei 
Beeher  mit  Inschriften  (8772^8773,  8795);  endlich  ans  Glas  swei  fassföimige 
Flaschen  mit  InschriFt  im  Boden  (8952,  8988),  sowie  ein  mit  ao^eschmokenen 
blauen  und  gelben  Tranken  reich  verziertes  ?'lacon  ('.>02i^). 

An  Geschenken  wurden  dem  Museum  zugewendet:  von  Frau  Alexander  Blank 
in  Elberfeld  ein  Votivaltur  des  Uercules  mit  Inschrifi  aus  Brohl  (8774),  von  der 
Stadt  Bonn  eine  Ansahl  bei  Kanalbauten  gefimdener  ThongefSase  (8794—8801), 
Ton  Herrn  Ollendorf  Wilden  pin  Fingerling  aus  Bronze  und  mehrere  Nadeln  ans 
Bein  (8775—8784),  ?on  Herrn  Hauptmann  a.  D.  Th.  Hoffmann  eine  Ansahl 
kleinerer  Alterthümcr  aus  seinem  Besitze  (8930—894.0,  von  Flemi  Wasserwerks- 
Director  Thomezck  ein  Rohr  der  alten,  von  Schw(>inlieim  nach  Godesberg 
führenden  Wasserleitung  (8949),  von  dem  Königlichen  Kentmeistcr  iierru  Alexander 
Ton  Glaer  eine  auf  seinem  Gmndstttck  geftindene  Aschenume  mit  Knochenresten 
(9087),  von  Herrn  Th.  Obladen  auf  Gut  Rtthlseggen  bei  Weilerswist  ein  schwaraer 
Thonbedier (9138)  und  yon  Herrn  ßirren koren  in  Gross- Vernich  zwd  flrinkische 
Thongeftisse  und  zwei  Bronzebeschlagstücke  (II  134  — 9137). 

Nachdem  die  Aufsleilun";  der  Sammlunt;('n  im  ncnien  Gebäude  im  Laute  des 
Frühjahrs  bewerkstcUigl  war,  isi  das  Museum  am  Iii.  .iuli  eridTnet  worden. 

Klein,  Museumsdircctor. 


Das  Urnenfeld  von  Eilsdorf. 

Schon  seit  längerer  Zeil  waren  in  der  Nähe  von  Filsdorf  (nördlich  vom  Huy. 
unfern  Halberstadt)  Anzeichen  von  einem  Lmenlriedhole  zu  Tugc  getreten,  und 
Tereinselte  Funde  kamen  nach  Anderbeck  und  Halberstadt  Sie  erweckten  die 
Anftnerksamkdft  des  Gntsbesiiaers  Herrn  A.  Yasel  in  Beierstedt  bei  Jerxheim, 
der  bereits  die  Grüberfelder  sowohl  auf  der  heimischen  Feldflur,  wie  auch  die  von 
Jerxheim  in  mustergültiger  Weise  aufgedeckt  hatte.  Der  Besitzer  jener  Grund- 
stücke von  Eilsdort,  der  Oekonom  Herr  11.  Moetel'indl,  gestattete  Herrn 
Vasel  bereitwilligst,  uuch  hier  zu  arbeiten,  und  tso  sind  denn  nach  und  nach 
68  Grftber  erOltoet  worden.  Bei  diesen  Ausgrabungen  muss  dem  Eifer  und  der 
Umsicht  des  Oekonomiean&ehers  A.  Koch  aus  Beirastedt  besondwe  Anericennuiig 
gesollt  werden. 

• 

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—  58  — 


der  i'flug 


in  ver- 
schon 


Die  (Jräber,  welche  iiusserlich  nicht  crkonnhar  waren 
schieilcner  Tiefe  des  schwurzen  Ackerbodens.  Manche  hatte 
vernichtet,  manche  waren  noch  nnvei^ 
l<  t/i  Die  Urnen  standen  nicht  frei  in  der 
Erde,  sondern  waren  auf  maneheHoi 
Weise  gesichert.  In  der  Rc^a'l  war  für 
das  Graligeftiss  eine  Steinkiste  mit  Stein- 
packnng  hergerichtet,  doch  fanden  rieh 
anch  Kisten  ohne  Packnn;.  ffie  lagen 
durch  einander.  Einmal  waren  Steinplatten 
zeltf()rniig  aufgestellt,  und  wieder  ein 
anderes  Mal  stand  die  ITnie  in  einer 
Packung,  die  nur  aus  wenigen  Steinen 
bettand.  Zw«  Urnen  standen  gana  llrei 
in  der  Erde. 

Die  Steinkisten  enthielten  gewöhnlich 
eine  Tme  nebst  einem  Heigefasse,  thx-h 
wurden  auch  wohl  3  Urnen  in  einem 
Kämmereben  gefunden.  Einmal  wurde 
eine  Kiste  mit  Stetnpackung  geöffnet,  in 
der  die  Knochenreste  aussen  rings  am  die 
Urne  herumgelegt  waren.  Diese  sdbst» 
mit  einem  Deckel  verschlossen,  war  leer. 

Ein  Beigefäss  stand  daneben.  Zweimal  statu!  das  Heigefiiss  nicht  neben  der  Urne, 
sondern  befand  sich  innen  auf  den  Knochenstücken. 

Die  Urnen  selbst,  Ton  denen 
32  heU  heransgehoben  wurden, 
sind  auch  hier  grosse,  banchige 
Tö[tfe  mit  weiter  OefTnnng.  Sie 
hallen  keine  Henkel  und  weisen 
keinerlei  V  erzierung  auf.  Unter 
ihnen  und  einige  ron  ganz  her- 
vorragender Bedentang.  Da 
sind  snn&chst  drei  Gesichts- 
urnen mit  Thürversch  '  usH. 
I 'ie  kleinste  von  ihnen  (I  ii;  1) 
ist  19  an  hoch.  Der  Kopl  mit 
den  gioBsen  Ohren  geht  ohne  Hals 
oder  irgend  weichen  Absata  sofort 
in  die  Gefässlinie  über.  Auf 
dem  rianptc  liegt  eine  llachgc- 
wülbtc  Mütze,  ganz  ähnlich  den 
Deckeln  der  westpreussischen  Ge- 
sichtsnmen.  Unterihrhervorfaüen 
die  Haare  in  die  Stirn.  Vor  den 
grossen  Ohren  sind  awei  schräg 
niedergehende  Tjinien  eingeritzt, 
ob  Locken,  oh  Kopfschmuck  steht 
dahin.  Die  Augen  sind  in  Form 
von  Kreisen  eingeritat.  Wie  bei 


FSg.S. 


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* 


—  54  — 


flg.  Sil. 


Seliiefe  Genelitsiinie. 
BtinaiMieliit. 


Sekiefe  Geatehtrante. 
SeiteiiiiMidii 


den  pomerdUsebenGenchlmniieii 
fehlt  auch  hier  der  Hmid.  Etwas 
tiefer  ziehen  sich  3  eingeritzte 

Linien  herum,  welche  wohl  Hals- 
ketten uiuieuten  sollen.  Das  Aufs 
fallendste  ist  die  Oetfnung.  Wüh- 
rend  bei  den  Geeichteamen  des 
Weiduellandes  immer  die  Mütee 
als  Deckel  behandelt  ist,  befindet 
sich  die  Oeffnung  hier  vorn  in  der 
Mitte  des  Gcfaisses.  Das  grosse, 
viereckige  Loch  hat,  wie  dieHans- 
nmen,  ringsam  einen  hohen  Fals 
sar  Änfnahrae  der  Thürplatte; 
zwei  Lö(!her  in  den  Seiten  hielten 
den  nicht  mehr  vorhandenen 
ThUrstab  fest.  Um  die  grösste 
Weite  der  Urne  Ünft  ein  Band 
ans  drei  eingaifaten  linieni 
darunter  zieht  sich  ein  ähnlich 
behandeltes  Zickzackband  hin. 

Eine  zweite  Urne  (No.  IS) 
stellt  sich  ebenfalls  als  Gesichts- 
ame  mit  Thflrversohlnss  dar 
(Fig.  2).  Sie  ist  fost  doppelt  so 
hoch,  als  jene,  nämlich  cm. 
Auf  dem  Kopfe  sitzt  vlnv  flach  ge- 
wölbte Mütze  mit  überstehendem 
liande.  Sie  weist  zwei  con- 
CMitrisebe  Kreise  anf,  die  dnrdi 
Radien  mit  einander  varbmiden 
sind.  Die  Augen  sind  eingeritzt, 
der  Mund  fehlt  wieder.  Vorn  die 
grosse  vierseitige  Oeffnung,  in 
deren  Falz  die  Lücher  für  den 
ThOratab  säaen.  Diese  beidm 
Gesichtsomen  standen  nisammen 
in  einer  Steinkiste  ohne  Paclnmg, 
and  zwar  nach  Westen  gerichtet. 

Die  dritte  (iesichtsume 
(Fig.  3  A  und  ß.  Nr.  50)  ist  29  cm 
hoch.  Sie  hat  eine  gans  flache, 
äberstehende  nnd  onvenieiie 
Mfltzc.  (Der  umziehende  Strich 
unterhalb  derselben  rührt  von 
einem  Bruche  her.)  Die  Nase  ist 
stark  gebogen.  Augen  sind  nicht 
eingeritzt,  doch  erscheineii  hier 
anf  der  noch  sonst  onebenoi 
Obeifläehe  zwei  flache,  kaam 


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—  65  — 


«■ImelimlNure  Erhöhungen,  die  trielleicbt  beabgichtigt  sind.  Der  Mund  fehlt 
wieder,  anch  Verriemog«!  sind  nicht  Torhanden.  Die  ThflrBflhvDg  iit  genan,  wie 
bei  den  beiden  anderen,  behandelt.  Aufrallcnd  ist  noch  die  nnregelmässige  Form 
dieser  ümo.  Der  ;,'rösste  Iiurchraesser  liegt  nicht,  wie  bei  jenen,  in  der  Mitte, 
sondern  vielmehr  im  untern  Drittel;  auch  fiillt  die  Vorderseite  steil  ab,  wiihretid 
der  hintere  Umriss  stark  ausgebogen  ist.  Diese  Gesichtsurne  stund  allein  in  einer 
Steinldaie  ohne  Packung  und  war  nach  Norden  gewendet  —  Auaserdem  wurde  mnf 
dem  Unienfelde  die  SchlieBSplatte  einer  andren,  Tollkommen  sertrftmmerten  Thür- 
vme  gefunden. 

Es  zeigi  sich  bei  diesen  3  GeHissen  eine  Verbindung  der  Thttrume  und  der 
Gesichtsurne,  welche  ausserordentlich  bedeutoQgSfOll  ist 

Noch  ein  viertes  Gefäss  verdient  ganz 
besondere  Beaofatang.  Et  ist  die  Vrae 
Ko.  7  (Flg.  4%  welche  aus  einer  Steinkiste 
stammt  Sie  ist  23  cm  hoch  und  hat  die 
Form  eines  gebauchten  Topfes  mit  weiter 
Mündung.  Die  kleine  Standiliiehe  ist 
kreisrund,  aber  der  obere  Thcil  wird 
oval.  Dächt  Aber  der  UmbrncMelle 
tikea  8  spitw  Buckel.  Aber,  imd  das 
ist  nun  das  Eigenartige  dieses  Geffisses, 
die  Mündung  ist  nicht  offen ,  sondern  mit 
einer  Platte  geschlossen,  in  die  eine 
länglichrunde  Oeffnung  eingeschnitten  ist 
b  diese  wurde  der  bewegliche  Deckd 

«^»«eWemmt-  Pi^  ^  puu.unnw. 

Die  LJmen,  die  immer  auf  einem  Steine  standen,  waren  mit  einem  Tiuuuleckel 
sqgedeckt  Einmal  lehnte  auch  ein  Deckel  an  der  Urne,  während  ein  zweiter 
darauf  Isg;  ein  andermal  lag 
er  in  dem  Topfe  anf  den 
Knochen.  Diese  Deckel  sind  von 
dreierlei  Art.  Ks  wurden  HStiic  k 
erhoben,  welche  (lachen.  i;e- 
henkelten  Näpfen  gleichen 
(Fig.  5).  Mtftstendeckel,  deren 
niedogeschlagener  Band  den 
Ilals  des  Gerässes  einsrhiiesst» 
fanden    sich  Zwei  dieser 

Deckel  zeig^on  unterwürts  eine 
weisse  Färbung,  ids  seien  sie 
bemaU.  Eine  Urne  (Fig.  Ü),  die 
ganz  ahnlich  Tersiert  ist,  wie 
die  kleine  Gesichtsnme,  mit 
welcher  sie  in  einem  Grabe 
stand,  war  mit  einem  Stüpsel- 
deckel  verschlossen.  Letzterer 
hat  einen  gans  flachen  Uber- 
stehenden  Kopf,  und  sein  unterer 
cylindrischer  Theil  steckt  im 
Uxnenhalae. 


Pig.6. 

Umo  mit  Schalenduckel. 
Nr.  81.  U  cm  hoch. 


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—   56  — 

An  Beigelassen  Warden  11  Stock  erhoben.  Sie  sind  kleiner,  als  die  Urnen, 
zierlicher  gearbeitet  and  reicher  omamentiri  ESin  HoikelnSpfchen  (Fig.  7,  No.  27) 
hat  oberhalb  der  (Jmbruchstclle  ein  aus  5  Riefen  gebildetes  Zickz.ickband.  Dies 
ist  aueh  das  ein/.i^^e  Gefiiss.  das  (icfschwarz  und  i,n'i,'l;itt('l  ist.  Das  Henkelkrüglein 
(Fig.  8,  No.  /).'))  zeigt  am  hohen  Halse  waugerechie,  llaehvertiefte  Furchen,  am 
Bauche  herabhiingcndc  Linien  uhne  gewisse  Ordnung.  Ein  ganz  ähnliches  KrUglein 


Fifr.  tJ. 
Nr.  22.   17  ein  hoch. 


Fig.  8. 
1<M^  em  hoch. 

fand  sieh  auf  dem  Heierstedtcr  Urnenfeldi-.  Nr.  .'U  (Fif?.  9)  ist  ein  ovales  Näpfchen 
mit  2  Schnurhenkein;  am  untern  Theilu  wird  das  Zickzackband  aus  zwei  breiteren 
Biefen  gebildet  Nr.G2  (Fig.  10)  ist  ein  Zwillingsgefass,  wie  es  in  der  Lnosite  so 
oft  Torkonunk  Die  beiden  Töplbhen  sind  durch  einen  Henkel  Terbanden.  Diese 
beiden  GefSsse  standen  in  einem  Grabe. 


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—  57  — 


El  sind  auch  noch  rier  gans  kleine  Nipfe  (daTon  dner  gehenkelt)  anzaf&hren, 
Ton  der  Art,  die  als  Kinderspielaeiig  bewichnet  wird. 


Fig.  10. 
Sjäcm  hucb. 

In  den  Urnen  lagen  die  Knochenreate,  und  nur  in  einem  Diitttheilc  fanden 
lieh  zwischen  (I(mi  bröckligen  Stücken  oder  oben  aufliegend  Beigaben.  In 
19  Gnihern  bestanden  dieselben  aus  Bronze.  Rs  sind  Reste  i^aiiz  schlichter 
Schiuuckgegcuätünde :  Stückchen  von  Bronzeblech,  Gewinde  aus  Draht,  zer- 
brochene Nadeln  (Kig.  It  bis  ib).  Lefastere  sind  sehr  einfiich,  der  Kopf  ist  nnr 
wenig  gegliederi  Eine  Nadel  (Fig.  18)  hat  oben  eme  kleine  Schale.  In  der 
kleinen  Gesichtsnme  No.  20  hig  eine  blaue  Glasperle  mit  3  weis.sen  Ringen,  ein 
kleiner  Bronsering  und  das  Bmchstack  eines  Anhängsels  (Fig.  17).    Dies  ist 


FSg.ll. 


Flg.  18: 


RoUonnadel, 
verbogen. 


Fig.  18.      Fig.  14.  Fig.  15. 
Sinuntlieh  % 


Fig.  16. 


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—  58  — 


aus  2  concentrischen  Rinp^en  gebildet,  zwischen  denen  ringsum  6  Kreise  eingefügt 
sind.  Es  hat  4,5  rm  im  Durchmesser.  Aus  einigen  Urnen  wurden  auch  Schlei fen- 
ringe  (Fig.  18)  mit  einer  Endschleife  aufgenommen.  Sie  haben  "i'/i  Windungen. 
Eine  kleine  Scheibe  (Fig.  19)  ist  in  der  Mitte  durchbohrt. 


Fig.  17.  Fig.  18.  Fig.  19. 

SBmmtUeh  7^. 

Zwei  Gräber  entiiielten  Bronse-  nnd  Biaenetflckchen.  In  einer  Urne 
legen  nnr  ESeentachen:  Theilcr  einer  Nadel  oder  eines  SchlOssels  (Fig.  SO)  und 

kleinere  RnuhstUcko  eines  Gegenstandes  von  nicht  erkennbarer  Bestimmung 
(Fig.  21).  Waffen,  Fibeln  nnd  Mttnaen  fanden  sich  nicht  vor. 


In  der  Urae  Nr.  46  lag  auf  den  Knochen  ein  Bündelehen  wohlcrhaltener  Reste 
Ton  Pllunzen;  es  sind  lange,  dünne  Stengel  mit  Knoten.  Herr  Dr.  Huschan  hatte 
die  Gute,  diese  Pflanzen  zu  bestimmen:  es  ist  Schachtelhalm,  Equisetum  (palustre?). 

Die  Zeitbestimmung  des  EUsdorfer  ümenfeldes  kann  bei  der  SpBrlichkeit  der 
Beigaben  nur  eine  nnsichcre  sein,  ünter  den  68  Gräbern  seigte  ein  Dritttheil 
Schmucksachen.  Es  lagen,  wie  bereits  bemerkt,  in  19  Urnen  nur  BroneestUekchen, 
in  zwei  Urnen  fand  sic^  Bronze  und  Eisen  zusammen,  und  nur  eine  tVno  halte 
allein  Eisenreate.  Schon  dieses  Zahlenverhiiltniss  lässt  verniuthen,  dass  dies 
*  Umenfcld  der  ausgehenden  Bronzezeit  angehört  Dies  wird  auch  durch  einzelne 
Vondstttcke  bestätigt  So  weisen  die  Schleifimringe  (Fig.  18)  auf  die  jOngste 
Bronseieit  hin.  Eine  Bronzenadel  (Fig.  14,  leider  ohne  Kopf)  ist  sweimal  ge- 
bogen, so  dass  sie  als  Bruchstück  einer  Schwanenhalsnndel  erscheint  Auch  diese 
würde  für  die  angegebene  Zeit  sprechen.  Die  blaue  Glasperle,  die  zwischen 
BronzL'stückchen  lag,  wird  auch  hier,  wie  auf  anderen  Urnenfeldem,  die  heran- 
nahende Eisenzeit  andeuten.  In  Zahlen  ausgedrückt,  darf  man  die  Eilsdorfer 
Gräber  etwa  in  das  4.  Jahibnndert  Tor  Christi  Geburt  setsen. 

Sümmtliche  Fundgegenstände  bilden  einen  Theil  der  prähistorischen  Sanunlun 
dea  Heim  Vase!  sn  Beierstedt  Th.  Voges,  Wolfenbflttel. 


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—  59  — 


AH»  Ansiedelimgen  aus  der  Eisenzeit  an  der  Havel. 

Nadigrabnngen  in  einer  Sanddüne,  nordwestlich  Ton  Bathenow  9  km  entfernt, 
und  bei  dem  Dorfe  Parey,  rechts  der  Barel ,  t<hi  dem  Dorfe  VItkm  südöstlich 

liegend,  welche,  vor  dem  langen  Dünenzag  hervortretend,  sich  auflallend  machte, 
weil  unter  einer  iibergewehten,  20  cm  tiefen  Decke  von  hellem  Sande  tiefschwarzer, 
Brandreste  enthaltender  Sand  in  etwa  <S0  cm  Tiefe  lagert,  ergaben:  aufgeschlagene 
Böhrenknochen,  Knochen  von  Vügcin,  als  Pfriemen  bearbeitete  Knochen,  Fisch- 
schnppen,  Scherben  meist  kleinerer,  ^t  gebrannter,  omamentirter')  (Kodi-)  Geflissei 
ferner  drei  eiserne  Messer,  eine  eiserne  Nadel,  einen  zierlichen  eisernen  Sporn. 
Die  Scherben  sind  im  Brandschott  Torslrent  und  bereits  als  Scherben  in  denselben 
gelangt. 

Die  Düne  liegt  an  einem  verästelten  Arm  der  Havel,  ihr  gegenüber  mnerhalb 
der  ?aiirteliu)g  eme  Bodenerhebung,  welche  den  Namen  „Schanze''  führt. 

Ton  AWensleben,  Schollene. 


Funde  bei  der  Ausgrabung  des  Nordostsee -Kanals  in  Holstein. 

YgL189B,  8.82. 

ESb  liegen  Berichte  tot  Seitens  der  Kanal-Kommission  vom  1.  Mlln  1893  bis 
alt  Febr.  1894  und  Seitens  des  Bauamtes  Y  rom  1.  Mr.  1893  bis  31.  März  1894. 
Diese  Berichte  leiden  an  einer  gewissen  Unübersichtlichkeit,  da  dieselben  Funde 
sich  in  verschiedenen  Berichton  wiederholen  und  nicht  einmal  chronolot^isch  ge- 
ordnet sind.  Ausserdem  fehlen  meist  genauere  Bezeichnungen  der  Nutur  der 
Gegenstände,  insbesondere  aber  Bestimmungen  der  naturwissenschaftlichen  und 
archiologisohen  Fände.  Bs  ist  daher  nicht  mOg^ch,  ein  Uxtheil  tiber  die  gegen- 
seitige SleUang  dieser  Funde  zu  einander  zu  gewinnen.  So  worden  einige 
Menschenschädel,  zum  Theil  in  beträchtlicher  Tiefe,  getanden,  ohne  dass  iigend 
etw.is  Weiteres  über  sie  bemerkt  ist  (Bericht  des  Bauarates  No.  241  und  249,  der 
Kanal -Kommission  No.  21  und  24).  Unter  den  Thierknochen  werden  erwähnt  ein 
Renthierschädel  (Bauamt  No.  276),  gefunden  im  Warleberger  Moor  1892,  und 
drei  Stacke  eines  Renthieigeweihes  (Banamt  No.  S88,  K.  K.  I.  No.  16)  von  daher, 
AngDSt  1893,  sowie  drei  Walfischwirbel  (das.  No.  264),  bei  Baggerungen  in 
einer  Tiefe  von  10,6—12,0  (wo?),  und  ein  aus  2  Stücken  bestehender  Walflsch- 
knochen  (Kanal -Kommission  No.  IG)  ohne  weitere  Angabe;  ausserdem  raehrt're 
Hirschgeweihe,  darunter  (Bauamt  No.  281,  Kanal-Kommission  No.  15)  eines,  das 
,als  Werkzeug  benutzt  war",  gefunden  auf  dem  trockeugelaufenen  Gründe  des 
Elmhoder  Sees  in  der  Nähe  einur  Insel,  6  m  anter  N.  N.  im  Klei.  Anf  der  Insel 
wurde  ein  Umenscherben  getroffen.  E&n  zweites  fthnliches  EBnchgewmh  (K.K.L 
No.  13)  ist  schon  früher  (Nachrichten  f.  1893,  S.  .32)  erwähnt. 

Unter  den^Naturobjekten  sind  erwiihnenswerth  h  Hernsteinstücke  im  Gewicht 
von  159,  35,  4,  2  und  1  (=  201)^  bei  km  30,6  und  14,0  K.N.  (Kanal-Kommission 
No.  12,  Bauamt  No.  236),  sowie  ein  Stück,  gefunden  am  28.  October  1892  bei 
km  88—88^6  anf  der  Höhe  +  30^0  in  einer  Schicht,  welche  Brannkohle,  Meigel- 
brocken       riele  gans  kleine  Bemsteinstücke  entfaidt  (Bauamt  No.  281);  dieses 


1)  Die  hl  oudgen  Skiaien  sagegebenea  Onamente  snid  der  MehmM  naeh  ausgemadit 
shnisehA. 


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—   60  — 


Stück  wird  «w^ien  seiner  Grösse  und  den  Ritzen  an  der  oberen  Seite*  als  be- 
sonders interessant  bezeichnet;  es  wog  Od?  7  (K.  K.  II.  No.  4).  —  Ferner  werden 
aufgeführt  Samen  der  Cratopleura  holsaticu,  einer  jetzt  ausgestorbenen» 
^seeartigen'^  Pflanze  aus  der  Familie  der  Cal)ombüideen  (vgl.  Weber,  Neues 
Jahrb.  f.  Mineral.  I.  115  it  IL  627).  Dieselben  logen  in  einem  intei^^lacialen  Torf- 
lager bei  Or.  Boraholt  zwischen  km  2S,5— SS8,6  am  Westufer  des  Kanals,  ^ — 4  w 
anter  der  Oberfläche  K.  K.  II.  No.  10  und  Bauamt  No.  237). 

Aus  dem  früher  beschriebenen  GrabhUf;;'eI  b<'i  Lüttjen  -  Bornholt  (Nach- 
richten für  lhl>3,  S.  32)  werden  aufgeführt  eine  Lanzenspitze  in  Ledcrumhüllung 
und  ein  Bronzedolch  in  hölzerner  Scheide  (Bruchstücke),  gefunden  um  2.  Mai  1892 
(Bauamt  No.  238  u.  K.  K.  L  No.  2),  sowie  Bmchstttcke  einer  Bronzeuadel  und 
2  Bemsteinperlen  (K.  K.  I.  No.  59)»  schon  erwähnt  in  den  Nachrichten  (a.  a.  0.). 

Sonst  ist  nur  ein  Bronzebeil,  in  2  Stücke  zerbrochen,  in  einer  Tiefe  Ton 
1 — 3  7?(  auf  der  Gemarkung'  Wennbüttel,  Kr.  Süderditlimarschen,  im  Juni  1893  ge- 
funden (K.  K.  No.  3.  Buuamt  No.  SOH)  und  »  in  .Stück  Er/**,  bei  km  43,S8  in  einer 
Tiefe  von  +  12,70  im  sündigen  Kleiboduu  ^K.  K.  I.  No.  26)  notirt. 

Ton  den  Schwertern  (K.  K.  L  No.  29,  IL  No.  9.  Banamt  No.  272)  ist  nii^nds 
das  Metall  angaben;  es  darf  wohl  angenommen  werden,  dass  sie  ans  Eisen 
waroo.  Nur  eines  derselben  (Banamt  No.  246),  das  am  21.  November  1892  vom 
Bagger  Brunsbüttel  an  der  Südseite  hei  (')H,o,  etwa  ä  m  unter  dem  früheren 
Grunde,  aus  Sand  und  Moor  ausgebaggert  wurde  (Bauamt  No.  24G),  wird  als 
Karolingerschwert  bezeichnet. 

Unter  den  älteren  pr&historischen  Fanden  mügeu  2  Pfeilspitzen  aus 
Knochen  (K.  K.  II.  No.  8,  Banamt  No.  271)  henroigehoben  werden,  die  am 
8./n.  Aug.  1898  bei  km  62,1—62,2  zwischen  Moor  und  Sand  2  m  tief  gefunden 
wnrden,  sowie  verschiedene  Steinbeil«'  und  Steinäxte  (ohne  weitere  Bezeichnung 
des  Gesteines)  aus  sehr  verschiedenen  Tiefen  (Bauamt  Xo.  235,  21(1,  i'-sy,  i'h4, 
die  beiden  iety.turen  gefunden  in  Osterrade  und  Holtenau  im  September  189-i  und 
März  1894,  vgl.  K.  K.  L  No.  23  n.  II.  No.  17  n.  18).  In  weldie  Zeit  die  beiden, 
anf  einander  passenden  Htlh  Isteine  ans  Granit  von  je  50  om  Durchmesser 
(K.  K.  n.  No.  5),  aus  dem  Hollenaubclt  in  einer  Tiefe  von  +  17,10  bei  der  Xass- 
baggerung  gefordert,  der  durchloehte  Stein  vom  Saatsoe  (K.K.  1.  No.  27)  und 
die  Stein kugel,  bei  hn  77,  '.  im  Bette  10  m  umw  der  Erdoberlläche  gefunden 
(K.  R.  I.  No.  42),  zu  setzen  sind,  ist  nicht  erkenntlich. 

Jedenfalls  empfiehlt  es  sich,  nach  Abschlnss  dw  Erd-  und  Baggerungsarbeiten 
die  geftmdenen  Q^nstünde  durch  Sachventändige  im  Zusammenhange  untersuchen 
und  bestimmen  zu  lassen.  Bad.  Yirobow. 


Die  ,^lde  Burg^  im  Heidener  Venne,  üilneterland. 

NOrdlieh  vom  Gute  Bannhotl  in  der  Notdicker  Banerschall  befinden  sieb  im 

schwarzen  Venn,  dort,  wo  der  zum  weissen  Venn  führende  breite  Weg  den 
schwarzen  Bach  überschreitet.  Reste  einer  alten  Erdbefrstit^ninir.  Diese  Befestigung 
zieht  sich  in  der  Form  cim-s  UiHhteckcs  mit  abgerumlelcn  Kcken  von  Westen 
nach  Osten.  Die  Wälle  an  dem  westlichen  Thcilc  des  Werkes  sind  verhältniss- 
müssig  noch  gut  eihalten,  gegen  2  m  hoch  und  8 '»  breit  Der  Sfldwall  ist  theil- 
weise  leistOrti  jedoeh  noch  in  seinem  Laufe  erkenntlidi,  wihrend  der  Ostwall  und 
ein  Theil  des  nttrdlidien  durch  Gradelegnng  des  schwaraen  Baches  nnd  Wiesen- 


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—  Öl- 


kulturen verschwunden  sind.  Um  iliises  Erdwerk  herum  breitet  »ich  ein  vier- 
eckiges Planam  von  etwa  30  Morgen  trockenen  üaidegniiides  ans,  wohingegen 
die  sonstige  Umgebung  ans  Mooren,  Sttmpfen  und  Biilchen  bestebh  Wallgriiben 
sind  nicht  vorhanden.  Dieses  Planum  mit  der  rmwallung  war  wahrscheinlich  ein 
Harschlager  und  dürfte  letastere  das  Praetorium  (Kemwerk,  Gitadelle)  des  Lagers 
gewesen  sein. 

Stunden  östlich  von  dem  NV  iilleinschlusse  betindet  sieh  im  Reekenschen 
weissen  Venn  «n  sumpßgcs,  mit  kleinen  Erdbttgcln  bedecktes  Tenain,  dßt  sog. 
Heidenkirehhof,  nnd  Vt  Stunde  westlich  am  Yennebache  liegen  im  Hoore  die 

Stüniprc  einer  alten  Damnistrasse,  die  sog.  ErdbrUggen.  In  diesOT  Gegend  vcrlässt 
die  Düliiiener  Landstrasse  ihre  fast  schnurgerade  Bahn,  weicht  erheblich  nach 
Süden  aus  und  bieirt  erst  nach  T  4 stiindi^'eni  Laufe  wieder  nach  Norden,  schlägt 
hier  beim  Letter  KlUsener  einen  Bogen  und  liiul't  dann  wiederum  in  gerader,  aber 
sttdlichor  lUehtnng  snf  Didmm  ra.  Der  bogenförmige  TheU  dw  Strasse  bei 
RIttsener  heisst  der  Heiweg  (Heerweg).  WahrscheinUch  wird  die  Dttlmenor  Land- 
strasse von  den  ErdbrQggen  bei  Dülmor  bis  zum  Klüsencr  in  alten  Zeiten  einen 
mehr  nördlichen  xind  ebenso  ^^raden  Tractus  gehabt  haben,  wie  dieses  von  Borken 

bis  üülmer  (Veiiiiernanti)  der  Fall  ist. 

Die  vorhin  erwähnte  Lmwullung  heissi  nun  die  ,oldc  Burg"  und  die  nächste 
Umgebung  ,an*t  olde  Bnig*^.  Sie  mnss,  wie  schon  gesagt,  ein  Harschlager  ge- 
wesen sein.  Unter  Burg  (aus  dem  altgerm.  bniitos)  rerstand  man  einen  künstlich 
eingehegten  Raum  (Hagen),  in  welchem  sich  der  Schwache  vor  der  rohen  Gewalt 
des  Stiirkeren  l>ergen  konnii',  ohne  Rücksicht  auf  Gnisse.  Mefcstigungsart  und 
Lage.  I)eratti;;("  jirimitivc  Anlaü;en  finden  wir  auf  Ber^'en  z.B.  die  Wallhurgen 
im  Sauerlaiide;  und  in  Sümpfen.  Unsere  olde  Burg  war  nun  eine  derartige  alte 
Befntigung.  Zum  Edelsitne  konnte  sie  wohl  schon  ans  dem  Grunde  nicht  gedient 
haben,  weil  das  umgrenzende  GelSnde  stundenweit  aus  Mooren  und  Brachen  be- 
steht und  sieh  dort  keine  Spuren  von  Kultur  entdecken  lassen.  Bs  Aragt  sich  nan, 
aus  welcher  Zeit  rührt  diese  Walltnii^V  ist  sie  sächsischen,  geniinnischen  oder 
römischen  Ursprungs?  Die  al)gerundctcn  Wallecken  (i<uten  auf  h-t/.teren  hin. 
Schlachten  sind  in  diesem  Terrain  geschichtlich  nicht  nachgewiesen,  ebenso  hat 
eine  Localuntersnchnng  bislang  nicht  stattgefonden.  Von  Schlachten  sind  ans  der 
Umgebung  von  Borken  nur  awei  bekannt:  der  Sieg  der  Franken  Aber  die  Sachsen 
bei  Bocholt  im  Jahre  779  nnd  die  Schlacht  zwischen  den  Mansfeldschen  und 
Tillyschen  Truppen  hei  Sladtlijliii  1G-_'.1,  in  welcher  der  tolle  Christian  von  Bntun- 
schweig  fiel.  Letztere  kann  hier  aber  nicht  in  Betracht  kommen,  weil  die  ganze 
Anlage  keineswegs  dem  Fortdikationssysteui  des  17.  Jahrhmiderts  entspricht,  auch 
die  ganne  Gegend  für  den  Train  eines  neuerai  Kriegriieeres  unpaasirbar  ist 

Aber  auch  ans  der  sSchsischen  Zeit  dttrfle  die  olde  Burg  nicht  stammen,  ob- 
wohl Sachsen  und  Franken  die  hier  fragliche  Gegend  passirt  haben.  779  n.  Chr. 
schlug  Karl  der  Grosso  bei  Bocholt  die  Sachsen  und  warf  sie  bei  Nottuln  im 
Goes  fehl  sc  h  c  n  gii  n  / 1  i  c  h . 

Die  Entfernung  nun  zwischen  beiden  Orlen  ist  eine  derartig  geringe,  dass  es 
weder  den  im  Fortiftkationswesen  unkundigen  Franken,  noch  den  fliehenden  Sachsen 
möglich  gewesen  sein  kann,  eine  regelrechte  Wallbnig  oder  ein  Miliffirlager  auf- 
zuwerfen.  N'iir  die  Römer  verstanden  es  nu  isterlieh ,  in  so  kuraer  Frist  ein  ver- 
theidigungsnihiges  Tijiger  zu  errichten;  .sehon  als  Tiro  wurde  der  römische  Legions- 
soldat in  dieser  Kunst  ausgehlldet,  und  er  war  stets  mit  Schanzzeug  verschen,  was 
bei  den  späteren  Kriegsvolkcrn  (Franken  und  Sachsen)  nicht  der  Fall  gewesen. 
Dass  die  fragliche  Wallburg  aber  gcrmaniscben  Ursprungs  gewesen  ist»  mnss  sofort 

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—  62  — 


Ton  der  Hand  gewiesen  werden  Die  Befestigiiiigeii  der  Germanen  waren  pluni|)e, 
ohne  alle  Kunst  heiKesteUie  Umwallongen.  Sie  dienten  weniger  Yeriheidigungs- 
swecken,  als  snm  Sammeln  der  Kriegsstämme. 

Somit  bliebe  nur  noch  die  Annahme  übrig,  dass  die  olde  Burg  der  Rest  einer 

römischen  Vcrschanzung,  und  zwar  eines  Marschlagors,  ist.  Die  Römer  haben  be- 
kanntlich kurz  vor  und  nach  Christi  Geburt  von  dem  festen  Standlager  \  etera  bei 
Xanten  aus  häufiger  Westfalen  bekriegt  Von  dort  aus  liefen  nachweislich  mehrere 
Heerstrassen  in  das  Innere  Westraiens.  So  ftthrlo  n.  A.  die  eine  tlber  Diesftirt» 
Hamminkel,  Dingden,  Bocholt  auf  Rheine;  eine  zweite  iweigte  sich  von  dieser  bei 
Dingden  ab,  lief  durch  RhedebrUfftfe,  Westenborken,  wo  sie  bei  Hahnentur;: 
(flagen- W'allberg)  auf  etwa  KUt  Schritte  als  Schulze  Lanimers  Fahrweg  vorztiglich 
erhalten  ist,  ferner  durch  Grütlohn  und  Marbeck  über  Engelrading  und  Heiden 
(die  heutige  Königstrasse  daselbst  ist  noch  ein  Theil  derselben)  anf  die  Dülmener 
Landstrnsse,  wo  sie  verschwindet;  jedoch  deuten  die  obengenannten  Erdbrttggen 
auf  einen  weiteren  Zog  tiber  die  olde  Burg  durch  die  Moore  zur  F^ms  hin.  Die 
Dülmener  Landstrusse  selbst  soll  nach  einigen  Forschern  ein  römischer  Militärweg, 
von  Cleve  über  Bocholt,  Borken  nach  Münster  führend,  gewesen  sein.  Auf  einer 
dieser  bt.'iticn  leizteren  Strassen,  und  zwar  von  Borken  bis  Dülmen,  werden  die 
Pontes  lungi,  die  langen  Brucken  des  L.  Domitius  gesucht,  welche  im  Jahre  15 
n.  Chr.  der  Unterfeldherr  Anlvs  Gaecina  anf  seinem  Rflcksoge  von  der  Ems  nach 
Vetera  Castm  unter  grossen  Verlusten  passirt  hat.  Die  Legionen  dieses  Feldherm 
hatten  nehmlich  am  Rachezuge  des  Gennanikus  theilgenommen,  der  von  Norden 
her  in  Westfalen  einbrach  und  AUcs  zwi.schcn  Lippe  und  Ems  verwüstete  Keine 
Gegend  in  Westlaien  passt  aber  besser  auf  die  Beschreibung,  welche  Coru.  Tacitus 
in  seinen  Anna'en  Lib.  I,  63  ff.  Ton  der  Oertlichkeit  jener  Kämpfe  des  Oaecina  mit 
Armin  gegeben,  als  die  Lmdscihall  swischen  dem  Colonate  Dttlmer  (Yennemann) 
und  Dolmen.  Hier  haben  wir  nnabsehbare  Sllmpfe  nnd  Moore,  durch  zähen 
Schlamm  und  Biiohc  (Venne-,  schwarzer-,  Bcver-,  Heu-,  Steveder-  und  Kettbach) 
unsiclier,  —  allmählich  aufsteigende  Waldgebirge  'die  Wasser-,  Schwarze-, 
Melchcn-,  üeu-  und  Bramberge  im  Süden)  u.  s.  w.  Dazu  kommen  die  eigenthüm- 
lichen  FlnrbnnHdinaqgen:  Erdbrüggen  mid  Heidenidrehliof.  Die  langen  BrOekmi 
des  Domitins  waren  keine  Bohlwege,  sondern  Brddiimme,  Rrdbrttcken  (qaondam  a 
L.  Domitio  aggeratus).  Forscher,  welche  dieselben  in  unsere  Gegend  legen, 
nehmen  nun  an,  dass  Caccina  während  seiner  4tägigen  Kämpfe  mit  den  Germanen 
der  Gepflogenheit  der  Hümer  t^emäss  '6  Nachtlager  bezogen  habe.  Das  erste  legen 
sie  unweit  des  Hauses  Meerfeld,  das  dritte  in  du:  Nähe  des  Colonates  DUlmer, 
die  Lage  des  itreiten  bat  man  nicht  anzugeben  vermocht  Sollte  nun  die  olde 
Bniig,  welche  nngel&hr  in  der  Mitte  liegt,  j«ies  sweite  Lager  gewesen  sein?  Viel« 
leicht  fuhren  Nachgrabungen  und  Localuntersuchungen  hier,  an  den  Erdbriiggen 
und  auf  dem  lleidenkirchhofe,  zu  einem  Resultate.  Der  Alterthumsverein  will  nun 
in  der  nächsten  Woche  Ausgrabungen  bei  Keeken  vornehmen,  doch  versprechen 
diese  wenig  Krloig,  da  weder  auf  der  Colonic  Maria  Veen,  noch  in  den  Griiflich 
Ton  Landsberg'schen  Cnltoren,  wo  doch  der  Damplpllug  gearbeitet  hat,  irgend- 
welche Zeichen  ans  rttmisdien  Kriegen  zu  Tage  gefördert  sind.  Vielleicht  wOrde 
ein  Versuch  in  der  Umgebung  der  olden  Bug  lohnender  sein.  Dieses  an  Toran* 
lassen,  ist  der  Zweck  der  Abhandlung. 

Ans  dem  Borkener  Wochenblatt  1894,  1».  Mai,  No.  22. 


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6$  — 


Pontes  longi  im  Rekeiftohen  Venne,  UHlnsterlaml. 

Tor  Ktnem  ist  durch  den  Alterfiramcrmrcin  in  Mttnater  ein  Bohiwe;  im 

Keken'schen  Venn  iiargededct  Wiwden.  Der  Verfasser  der  vorstchondcn  Notiz  über 
dio  „oldc  ßur^''^,  die  die  erste  Anre^ang  daza  gegeben  hat,  macht  darüber  folgende 

Mittheilungcn: 

Namen,  wie  „Erdbrüggen,  olde  i^urg,  Papendyk,  Hoidenkirchhuf  und  iiellw^% 
allea  neben  einander  in  gerader  Linie,  führten  den  Verf.  auf  das  Venne  zwischen  Yden 
imd  Reken  xa  dort  bellndlichen  Dnmmatttmpfen  und  Wallreeten;  die  örtliche  Be- 

BChafTenhcit  dieser  Gegend:  unabsehbare  Sümpfe,  Moure,  die  Tielen  Bäche  und 
Kinnsalc,  im  Oston  und  Süden  allmählich  aufsteigende  Berge,  ganz  der  Be- 
schreibung- dos  Tacitiis  (Ann.  I.  G3.  64)  angepasst,  brachten  iliii  /u  der  Annahme, 
dass  in  diesem  Terrain  das  Feld  der  Kämpre  des  Aulus  Caccina  mit  den  Germanen, 
•lao  auch  die  Ponte«  longi,  zn  suchen  seien. 

Wm  nun  die  Fnndstelle  anlangt,  ao  liegt  dieselbe  im  nbgetenften  Moore 
5  Minuten  von  der  Coesfelder  Grenze  und  etwa  4  km  nördlich  vom  Dorfe  Gross- 
Reken  auf  dem  sog.  Heidenkirchhofe.  2(K)  Schritt  von  derselben  befindet  sich  noch 
Hochmoor  in  einer  Stärke  von  .einem  Meter»  auf  demselben  wird  znr  Zeit  Torf 
gestochen. 

Der  anfgeAmdttne  Bohhreg  liegt  2  Fuss  tief  in  dem  yom  Torfe  o^lAssten 
Boden;  seine  Orandlage  bildra  Eichenstamme  von  Terschiedener  GrOsaCf  in  Ab- 
ständen von  je  2  Fuss  von  Ost-Ost-Xord  anf  Büd-Wcst  laufend;  über  diese 
Stämme  sind  vierkantige  Bohlen,  ebenfalls  von  Eichenholz,  dicht  neben  einander 
^cleyt,  ihre  Breite  ist  verschieden,  jedoch  nicht  unter  18  <///,  ihre  Stärke  beträgt 
durchscbnitÜieh  12  cw.  Diese  Bohlen  sind  augenscheinlich  mit  Beileu  und  Sägen 
hefgesteUt,  vermodert  «nd  Ton  gelbgraner  EVu>be;  der  Luft  ansgesetel  dunkeln 
sfe  nach,  nach  wird  die  Gonsistenz  fester,  jedoch  iSsst  sieh  die  obere  Sdiicht 
serrpiben. 

Die  Breite  des  Bohlenweges  ist  auf  17,10  in  restgcstellt;  die  f/änge  ist  noch 
nicht  ermittelt,  weil  die  Arbeiten  wegen  vorgerückter  Zeit  und  hohen  (Jrundwa.ssers 
eingestellt  wurden  aiuästen;  sie  scheint  jedoch  nicht  über  öO  m  hinauszugehen. 
Wenigstens  fand  man  mit  der  Smide  kein  weiteres  Holewerk  im  Moore.  Sobald 
trockene  Witterang  eingetreten  ist,  werden  jedoch  die  Arbeiten,  zu  deren  Kosten 
der  Kreis  100  Mark  beigesteuert  hat,  seitens  des  Alterthunisvereins  fortgesetzt 
werden.  Man  wird  ilann  den  Weilerlauf  der  Brücke  durch  Werfen  eines  kreis- 
ronniget)  Grabens  um  die  Fundstelle  herum  ermittein  und  ein  Profil  aufnehmen 
können. 

Die  ganze  Oonstraction  des  Werkes  deutet  anf  eine  militärisdie  Anlüge  hin. 
Von  Banemhand  ist  es  anf  keinen  Fall  hergestellt;  em  Weg  ftthrt  nicbt  anf  die 
Fundstelle,  auch  hätte  eine  derartige  Brücke  im  tiefen  Moore,  wo  keine  Spur  von 
Cultur  7.U  entdecken  ist,  für  häuerliche  Zwecke  absolut  keinen  Werth  gehabt.  — 
Die  Breite  der  Brücke  lallt  auf,  da  die  römischen  Strassen  in  Rheinland  und 
Westfalen  geringere  Dimensionen  aufweisen;  ziehen  wir  jedoch  den  Umstand  in 
Betracht,  dass  diese  Brücke  nur  als  Sohle  und  Rahmen  eines  Erddammes  im  un- 
sicheren schlttpfrigen  Moore  dienen  sollte,  so  erscheint  die  grosse  Bnsie  wohl 
begreiflich.  Denn  nnter  Fontes  longi  sind  wohl  schwerlich  Holzbrücken  im  eigent- 
lichen Sinne  zu  vorstchen,  sondern  Krddämme  mit  einer  Bohlenuntcriage,  wie  dies 
aus  dem  „r|Uondain  a  L.  Donutio  aggeralus""  erhellt.  Bergier,  welcher  die  Romer- 
strassen  in  Italien  und  der  Provence  untersucht  hat,  fand  Strassen  von  bU  Fuss 
Breite,  welehe  eisen  gewölbten  Mittelweg  md  swei  Seftenwege  roa.  je  90  Fnss 


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—  64  — 


Breite  hatten,  ferner  solche,  bei  denen  die  Seitenwege  nur  halb  ao  breit  waren, 
deren  ganze  Wegebreito  also  40  Posa  betrag,  und  anoh  Straaaen  ron  20  und  14  Posa 

Breite.   Der  mittlere  Theil  des  Dammes  wurde  agger  genannt  (Dünselinann, 
Das  römische  Strassonnetz  in  Norddeutschland.  S.  03  u.  li'8). 

rnscr  Hohhvefj  dürfte  nun  znr  <Tsten  Guttun;.:  gehören.  Bihiel  er  den  Rest 
einer  Miluurbirussey  Ist  er  römischen  Ursprungs  oder  stammt  er  aus  dem  Mittel- 
alter oder  aus  noch  jüngerer  Zeit?  —  Die  Beantwortung  dieser  Fragen  müssen 
wir  dem  SachTersttodigen  flberlassen.  — 

Der  vorliegende  Bericht  TUhrt  zur  Begrtindung  der  Annahme  eines  romischen 
ürspnmgs  der  erwähnten  Einrichlungon  unter  Anderem  Fol^^endes  un: 

Es  handelt  sich  um  den  Verwüstung-skricL;  drs  (iermanicus  gt'f^i'n  die  Bruklerer 
15  n.  Chr.,  wie  er  ui  den  Annalen  des  Tacitu-s  1  öO  ff,  beschneben  ist.  Der  Auf- 
marsch des  römischm  Heeres  geschah  von  Terschiedraen  Richtuugen  aus  an  der 
Ems.  Gwmanioia  wbickte  den  Caecina  mit  40  rSmischai  Gohorten  tou  Yetera 
castra  bei  Xanten  durch  dus  T.and  der  Brukterer  an  die  Ems,  er  selbst  schifTte  mit 
4  Legionen  durch  den  Drusiiskunal  (fossa  Drusiana)  und  den  Zuidersee  über  das 
Meer  in  die  Ems,  wiüirend  er  die  Reitergeschwader  von  dem  Priitecien  Pedo  durch 
das  Grenzgebiet  der  Friesen  dorthin  führen  licss.  Nach  der  Vereinigung  dieser 
Heereskörper  und  nach  Aufnahme  der  Ghanlcen  in  die  Bundesgenossenschaft  schlug 
annächst  L.  Stertinius  die  ihr  eigenes  Land  verheerenrlen  Brukterar;  dann  (Uhrt 
Gennanicus  das  ganze  Heer  in  einem  Zuge  bis  /u  den  entfenitostrn  Rrukterem 
und  verwü.stet  den  jüranzen  Strich  zwischen  Ems  und  Lippe  in  der  Nähe  des  Teuto- 
bui^r  Waldes.  X:ichden>  er  ihuin  noch  den  Ort  der  N'arianischen  .Xiederhige  be- 
sacht, die  dort  bleichenden  Gebeine  der  gefallenen  o  Legionen  bestuttei  imd  einen 
Grabhügel  errichtet  hatte,  zieht  er  dem  in  unwegsame  Gegenden  entweidienden 
Armin  nach  und  liefert  eine  Schlacht,  welche  aber  unentschieden  blieb.  Darauf 
mit  seinem  Heere  zur  Ems  zurückkehrend,  führt  er  die  Lcfrinni  n  auf  der  Flotte, 
wie  er  sie  hergeschalTt.  zurück:  (>in  Theil  der  Reiterei  erhält  den  HefehL  liinj^s  f 
des  Gestades  des  Oceans  dem  Rheine  zuzuziehen,  Caecina  aber  die  Weisung,  mit 
seinen  Logionen,  obwohl  er  auf  bekannten  Wegen  heimkehrte,  so  schnell  wie 
möglich  die  Pontes  longi  zu  flberschreitra.  Dies  war  ein  schmaler  Plsd  zwischen 
unabsehbaren  SOmpfen,  einst  ron  L.  Domitius  gedftmmt,  im  Uebrigen  Moorgrund, 
voll  von  zähem  Schlamm  und  durch  Bäche  unsicher;  ringsherum  allmählich  auf- 
st<^i|E:ende  Waldgebirge,  die  Arminius  besetzt  hielt,  da  er  auf  Richtwegen  dem 
(,'aecinu  zuvorgekommen  war.  t'accina  fand  die  Wege  verlailen  und  nuisste  sie  aus- 
bessern. Hier  nun  spielen  sich  die  viertägigen  Kämpfe  der  lUimer  mit  den 
Germanen  ab,  bis  sie  sich  endlich  aus  dem  Moore  herausgeariieitet  und  Yetera 
Ti ficht  haben,  wo  Agrippina,  die  Gemahlin  des  Germaniens,  die  heimkehrenden 
Krieger  an  der  Brücke  emprüngt  (Ann.  I.  04— 6i)). 

Aus  dem  Mflnsterischen  Anzeiger,  18.  Juni  18d4,  No.  Itil. 


Abg«MUoM*H  im  SM  IBM. 


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BrtfhMMgrtllttw  IM  Zriteekrlft  tti  Ktluitlogie. 


Nachrichten  Ober  deutsche  Alterthomsfimde. 

Mit  Unterstützung  des  Königlich  Preuss.  Ministeiinms 
der  geistUchen,  Untemchts-  und  Medicinal-Angelegenlieiten 

]ienii8g«ge1>eiL  tob  d«r 

Berliner  Gesellschaft  f&r  Anthropologe,  Ethuologie  and  Urgeschichte 

unter  Redacüon  von  x 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Fünfter  Jahrg.  1894.  i  Terlag  von  A.  ASHER  &  Co.  iu  Berlin.  /  Heft  6. 


Das  Gräberfeld  bei  Göllschau,  Kreis  Goldberg -Haynau,  Schlesien. 

Das  (Jräliorfeld  von  Göllscbau  bei  Ha3rnaa,  welches  l)es()nders  durt  h  seinen 
Reichlhum  an  bemalten  Gefässen  bemcrkenswerth  ist,  liegt  etwa  10  Minuten  öst- 
lich von  der  Stadt  liaynau  und  ebenso  weit  vun  dem  Dorfe  Göllschau  entfernt  in 
der  Feldmark  de«  Amtebemrks  Haynaiier  Yorwerke.  In  dw  Biditniig  Ton  & 
nach  N.  ditnihschneidet  die  Nleder8cU.-mik.-Eiflenbahii  das  Offtberfeld  Die 
Grenze  desselben  wird  im  Süden  von  der  wasserreichen  „Schnellen  Deichsa"  ge- 
bildet. Die  Fliichr,  Uber  welche  sich  die  Qräber  erstredcen,  hat  eine  Qröase  Ton 
mindestens  20  Murgen. 

Schon  beim  Bau  der  N.-M. -Eisenbahn,  im  Jahre  1844,  wurden  zahlreiche 
Grabstätten  aufgedeckt,  deren  bihalt  aber  theils  zerstört,  thttls  Terachleppt  ist 

Als  im  HBn  1891  die  reidiai  Kieslager  des  mXssig  hohen  Hügels  für  Bisen- 
bahnawecke  anagebentet  worden,  koamte  an  eine  S3^temati8che  Dorohforsehimg  des 

noch  unberührten  Tlieiles  des  Gräberfeldes  herangegangen  worden.  Im  Laufe  des 
Frühjahrs  inul  Sommers  wurden  rtwa  120  Gräber  blossgelegt,  deren  sorgfältige 
Ausbeulung'  durch  das  Entgegenkommen  des  Unternehmers  ermöglicht  wurde. 

Die  Begräbnisse  sind  mit  wenigen  Ausnahmen  in  eine  lehmige,  feste  Erd- 
schicht eingebettet  Fast  überall  iuäst  sich  eine  muldeniormige  Grube  im  Grund- 
kies  erkennen,  welche  mit  einer  Idlunigen,  mit  Asdie  nnd  Kohlenreaien  gemischten 
Brde  angeflUlt  ist 

Hierin  stehen  mm  die  Gefitaae  ohne  jeden  Schuts,  dso  ohne  Stemseteong^  n.  s^ 

Nur  in  einem  Falle  wurde  beobachtet,  dass  sämmtlichc  Gefassc  eines  Grabes  auf 
vier  flachen,  wohl  eigens  für  diesen  Zweck  gespaltenen  röthlichen  Gneissplatten 
standen.  Dieses  Grab  lag  aber  ganz  alh  in,  etwa  50  m  von  dem  Hauptfundplatze 
entfernt.  Ausser  einer  grossen,  völlig  zertrümmerten,  einfach  ornamentirtcn  Aschen- 
Qxne^  auf  deren  Lahalt  eine  Tontiglich  erhaltene  eiserne  Sdmincknadel  mit  an^e- 
nieteler,  gewellter,  kreisförmiger  Kopf^cheibe  ans  Eisenblech  lag,  bang  das  Chab 
noch  ein  aus  zwei  zusammenhängenden  Henkelschalen  bestehendes  Doppelgelass 
und  einige  kleinere  Ik-igeflisse.  In  zwei  Füllen  waren  Grabgefässe  überhaupt  ■ 
nicht  verwendet  worden,  sondern  die  Knochenreste  waren,  mit  Holzkohleslückchen 
gemischt,  in  der  blossen  Erde  beigesetzt  worden. 

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—  66  — 


Diu  einzelnen  Begräbnisse  zeigten  ganz  verschiedene  Grösse:  die  kleinsten 
nahmen  einen  Baum  von  etwa  0,75  qm^  die  grösiten  mid  reiebttm  einen  lotehen 
Ton  etwa  1,50  qm.  ein.  Jedes  derielben  enthielt  eine  oder  f  wei  ABchenarnea,  so- 

wie  4  bis  15  meist  zierlich  gearbeitete  und  verzierte  Beigefasse.  Unter  den 
letzteren  befinden  sich  auffallend  viele  flache,  gehenkelte,  auf  der  Innenseite  mit 
strahligen  oder  central  entwickelten  Zeichnungen  versehene  Schalen  und  Schüsseln; 
die  grösseren  derselben  sind  hingegen  unverzicrt.  Die  Knochenumen  haben  fast 
ohne  Ausnahme  am  Boden  oder  an  der  Seite  Ton  aussen  hineingeschlagene, 
fast  kreisronde  Oeffnnngen,  die  an^  an  einselnen  klieren  Gefössen  wahr- 
nehmbar sind,  sofern  diese  Knochen  oder  Asche  enthielten.  Die  GriUier,  in 
welchen  sinh.  nobon  einfacher  gearbeiteten  Thnntjenis^son.  unr-h  jene  zierlicheren 
und  seltenoren  liuuialten  Gefiisse  vorfanden,  wechsehen  regellos  mit  solchen  ab, 
welche  derselben  entbehrten.  Nur  in  einer  langen  Reihe  von  Gräbern,  deren 
Richtong  der  Fahrweg  nach  dem  Dorfe  GSIIschau  aogieht,  waren  regdmftssig  swei 
bemalte  Schalen  oder  kleine  Krflge  enAaUen.  Diese  über  den  höchsten  Theil  des 
Gräberfeldes  von  0.sten  nach  Westen  sich  hinziehende  Gräberreihe  enthielt  fast 
ausschliesslich  die  nicht  allzu  häufig  vorkommentlen  M(!tallboigaben.  Die  rechts 
und  links  von  dieser  schmalen  Zone  vorkommenden  (Jräbor  enthielten  wohl  auch 
in  einigen  Fällen  1  bis  3  bemalte  Gefässe,  aber  keine  Metallgegenstände. 

Dieselbe  Beobaohinng  wurde  audi  auf  einem  nördlich  ron  der  Stadt  gelegenen 
grossen  Gr&berfelde  gemacht,  das  etwa  5M)  bemalte  Geisse  geliefert  hat  Die 
letzteren  standen  hier,  wie  dort,  ohne  jeden  Schutz  in  der  blossen  Erde  zwischen 
den  roheren  Gcfässen,  und  nur  in  zwei  Fällen  lagen  sie  auf  dem  Inhalt  des 
Knochengeliisses  oder  in  tiefen  Schalen;  öfters  jedoch  waren  zwei  bemalte  Schalen 
in  einander  gestellt.  Die  in  der  Regel  paarweise  vorkommenden  bemalten  Schalen 
oder  KrOge  sind  in  Form,  Grösse  und  Bemalmig  einandw  oft  nahem  gleich.  Ein 
kleiner  Theil  des  Begrftbnissplatees  enthielt  anch  einige  Grftber,  welche  in  Reihen 
ttber  einander  angel^  waren.  Die  bemalten  GefHsse  fanden  sich  aber  nur  in 
der  oberen  Schicht.  Auch  hier  liess  sich  eine  regelmässige  Anordnung  der  Grab- 
gefässe,  insbesondere  der  bemalten,  nicht  nachweisen.  Einmal  standen  diese  zier- 
lichen Gerätbe  auf  der  östlichen  Seite  der  Grabstätte,  ein  anderes  Mal  gerade  in 
der  entgegengesetsten  Richtung,  und  nicht  selten  umstanden  die  einfacheren  Ge- 
isse die  feineren  oder  bemalten. 

Die  Metallbeigaben  bestanden  zumeist  aus  Eisen  und  nur  zum  Theil  ans 
Bronze;  Bernstein  wurde  einmal  gefunden,  Sie  lagen  entweder  auf  dem  Inhalt  der 
Knochenuroe  oder  frei  im  Boden  neben  den  Gefässcn;  Ilalsringe  fast  immer  um 
den  Hals  des  Leichenbrandgefässes.  Die  Bronzebeigaben  kamen  nie  allein,  sondern 
inuner  in  Goneinsdiaft  mit  eisernen  GerttUien  ror. 

Im  Frtthjahr  1892  wurde  auch  der  links  von  dem  nach  GöUschan  fahrenden 
Fahrwege  gelegene  Theil  des  Gräberfeldes  behufs  Kiesgewinnung  durchgearbeitet. 
Hierbei  kamen  au(;h  zahlreiche  Gräber  (etwa  60)  zum  Vorschein,  deren  Anlage 
mit  der  im  vorigen  Jahre  auf  der  rechten  Seite  des  Weges  beobachteten  Uberein- 
stimmte. Jedodh  zeigten  die  Gefässe  eine  nicht  unwesentliche  Verschiedenheit 
gegen  die  ersterirtUmten.  Die  Knochenunen  hatten  kmnerlei  Yenderang  und 
ebenso  fehlte  ihnen  die  eigenthOmliche  rundliche  Durchloehung  des  Bodens,  sowie 
der  weit  ausladende  Rand. 

Die  an  den  früheren,  von  der  rechten  Seite  des  Weges  stammenden  Gefäs-sen 
beobachtete  Verzierungsweise,  welche  durch  drei  von  innen  herausgedrückte 
konische  BuiAel  gebildet  wird,  sowie  der  einem  Ualsring  gleichende  Wulst  am 
Hals  der  Gelltese  fehlte  hier  gÜnsUch.  Die  Beigeüsse^  unter  welchen  die  flacheii, 


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gdienkeltsii  8chalcn  mit  centraler  Bodenerhebung  sehr  häufig  sind,  haben  zwar 
lineare  oder  durch  FifiiroreindrUcke  hervorg^ebrachtp  Verzierungen,  doch  halten  die- 
selben mit  den  vom  ersterwähnten  Theil  des  Gräberfeldes  stammenden  Beigefässen 
keinen  Vergleich  aus. 

Die  bemalten  Thongefiiaee  fehlten  auf  diesem  Theil  des  B^irftlmissplatses 
gSnsUch* 

Die  Metallbeigaben  sind  hier  ausschliesslich  ans  Bronze  und  k<mimen 
sehr  selten  vor,  auch  sind  bis  jetzt  nur  klrino  Gcironständo,  nchmlich  drei  Nadeln 
mit  verschieden  gefomiten  Knäufen,  eine  Halskette,  aus  zwölf  röhrctifürmigen 
tspiralen  bestehend,  ein  kleiner  Ring,  mehrere  Nadel fragmcntc  und  ein  flacher 
Ring  am  Thon  gefunden  worden.  Diese  GerUhe  lagen  ausnahmslos  unter  den 
rerbrannten  Knochen,  nicht,  wie  frtkher,  auf  dem  Inhalt  der  Urnen. 

Ergänzend  sei  noch  bemerkt,  dass  die  früher  beobachtete  konische  Deckelform 
mit  durchlochtem  Griff  durch  eine  plattenartij^^e  oder  kuchen förmige,  mit  Nagel- 
eindrücken versehene  Form  ersetzt  ist.  Sanduhrähnliche  „Räuchcrgefässe*',  sowie 
Henkelschalen  mit  linearer  Innenverzierung  sind  auf  dem  zuletzt  durchsuchten 
TheQe  des  BegrtlbnissplatBes  noch  nicht  gefunden  worden. 

Fiedler,  Lehrer  in  Haynas. 


Sfceletgräber  mit  römischen  Beigaben  von  Redel  bei  Polzin 

(Pommern). 

Vorgelegt  in  der  Sitmog  der  Berliner  anthxop.  GeseUechaft  vom  21.  Juli  1891. 

An  ein*  r  Mheren  Stelle  der  Verhandlungen  der  Gesellschaft  (1893,  S.  582)  er- 
wähnte ich  kurz  eines  Bej^riibnissplatzoa  mit  Skolotton  von  Ucdol  bei  Polzin,  wo  sich 
Beigaben  von  ronüschem  lYp^*''' o^'*'^"'^^'^  halten.  Dieselben  waren  ohne  Fundnotizen 
an  das  Museum  von  Stettin  gekommen,  und  da  mittlerweile  der  Besitzer  des  Gutes  ge- 
storben war,  schien  es,  als  sollte  sich  nichts  Genaneree  mehr  Aber  diese  Otttber 
ermitteln  lassen.  Nachdem  es  aber  nenerer  Zeit  gelangen  ist,  hoch  mit  Hfllfe  Aex 
ermittelten  damuh'gen  WirthschaftriMMunten  einiges  Genauere  zu  eruiren,  dürfte 
dieser  Hef^räbnissphitz  immerhin  eini^ros  Tnterese  erwecken,  da  Gräber  dieser  Art 
nicht  gerade  hiiufig  sind  und  dii  ausserdem  hier  eine  Fibelform  vorkam,  die  in 
derselben  Form  sonsl  nirgends  m  Fommern  gefunden  isL 

Bedaneriioher  "Weise  wnrden  auch  hier  wieder  die  Schttdel  nicht  erhalten,  nur 
eine  grOssore  Ansah!  von  ZBhnen,  die  mdireren  IndiTidnen  entsprechen,  worde 
des  Aufhebens  gewürdigt. 

Was  die  Gräber  selbst  betrifft,  so  ist  Folgendes  ermittelt';.  Im  Parke  zu 
Redel  befindet  sich  ein  sogenannter  Camp,  ein  etwa  10  Morgen  grosser,  rinijs  von 
sumpfigen  Wiesen  eingeschlossener  Hügel.  Die  Ostseite  desselben  steigt  ziemlich 
steU  ans  dem  Thal  der  MogUta  empor,  wihrend  Nord-  imd  KTetAseiie  sich  all- 
mfthlich  aMaehen.  Nadi  Stlden  ist  ein  Zugang,  der  mit  der  Sehitelbein-Polsiner 
Chaussee,  die  auf  etwa  50  Schritte  entfernt  vorbeigeht,  zusammenhängt.  Oben  hat  ■ 
der  Cump  Ackerboden,  darunter  folgt  Kies.  Reim  Abfahren  desselben  stiess  man 
am  Ufer  der  Mo^litz  vor  .lahren  auf  die  Gräber.  Man  fand  in  einer  Tiefe  ton 
etwa  1,5  »i  eine  Anzahl  Skelette,  deren  Vorhandensein  von  aussen  durch  nichts 
angedeutet  wurde.    Es  waren  etwa  10  bis  15  Skelette.    Sie  lagen  zum  Theil 

1)  Die  l  ingehi  nden  Fundnotlsen  Terdsake  ich  den  Bemühungen  des  Herni  Lehren 

l'aul  Weidt  in  Itedel 

6» 

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grappenweisc  zusammen,  zum  Thcil  einzeln.  Die  Grübor  waren  mit  Steinen  um- 
setzt, in  Form  einor  liqgjlicli  randen  \aa  linglich  viereckigen  Steinsetsnng.  Dieee 
Steine  waren  von  Terschiedener  Form  und  GrQase.  Zuweilen  lag  auch  ein  Stein 
auf  der  Brust  dos  Skcicts.  Die  Skelette  lagen  auf  dem  Bücken,  einmal  waren  in 
einem  Grabe  zwei  Skelette. 

In  allen  Fällen  sollen  neben  den  Skeletten  auch  l'rnm  ;,'Ostanden  haben,  die 
der  Form  nach  unseren  modernen  Steinguttöpfen  ähnlich,  mit  zwei  Henkeln  ver- 
seben nnd  mit  schwärzlicher  Eärde  gefüllt  gewesen  seien.  Der  Längsdurohmesser 
der  Gräber  ging  in  der  Kichtong  Ost-^est;  wohin  aber  die  KOpfe  gerichtet 
waren,  war  dem  Finder  nicht  mehr  erinnerlich. 

Die  erhaltenen  Beigaben  sind  folgende: 


1.  Rnochenkamm,  Fig.  1.  Derselbe,  etwas  defect,  war  in  unversehrtem 
Zustande  etwa  mm  breit.  Wie  die  Borkenhagener  Kämme,  besteht  auch  er  aus 
drei  Platten,  von  denen  die  mittlere  die  Zähne  trügt,  während  die  vordere  und 
hintere  nur  auf  den  Kopiltheil  beschränkt  sind.    Befestigt  sind  diese  drei  Platten 

*  nuter  ftlnander  dnidi  acht  Bronzenietoi.  Die  Veniemng  besteht  in  einem  Pnnkt- 
omament,  das  doppelreihig  an  den  Bttndem  verliaft,  in  der  Mitte  ein  Dreieck 
bil  1<  t  lind  hier  einen  concentrischen  Kreis  einschliesst.  In  Besag  auf  Form 
und  Technik  stimmt  der  Kamm  also  gana  mit  den  Borkenhagener  Kämmen 
(Verh.  m•^,  S.  575)  überein. 

2.  Armbrustfibcl  von  Bronze,  Fig.  2.  Die  Fibel  hat  eine  Lunge  von  etwa 
55  mm,  die  Spirale  ron  85  mm.  Die  Achse  ist  von  l^nse  vnd  vedäuft  durch  ein  Loch 
im  Bflgelkopf.    Die  Spirale  entspringt  ans  dem  Btigelkopf  aa  der  linken  Seite 


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dnrcb  gubelige  Theilang,  macht  acht  Windungen  nach  links  anasen,  um  gich  dann 
unter  dem  Bflgel  nadi  rechts  zn  wenden,  wo  sie  von  anasen  nach  innen  gleichfalla 

acht  Willdungen  daidimacht,  um  dann  in  die  Nadel  überzugehen.  Der  Kopr  der 
Fibel  ist  leicht  veHieft  an  den  Seiten.  Der  Bügelhuls  ist  schmal,  hinten  platt, 
vorn  gewölbt.  Am  Uebergung  in  den  Fuss  viereckige  Absätze  mit  seitlichen  Aus- 
scbnittuD.  Der  Fibelfuss  spitzt  sich  nach  unten  zu.  Der  ^iadclhulter  ist  lang 
(Nadebcheide)  nnd  dnrdihrochen  (rahmenlftnnig). 

3.  Armhrnatfibel  von  Bronze,  Fig.  3.  Dieaelbe  ist  etwa  45  nun  lang  und  derekt. 
Die  Construction  der  Fibel  ist  von  der  der  vorigen  etwas  verschieden  Aach 
hier  beginnt  die  Spirale  links  vom  Bügelkopf,  entspringt  aber,  soviel  ich  sehen 
kann,  nicht  aus  dem  Kopf,  sondern  beginnt  selbständig  in  sich,  macht 
7  Windungen  nach  aussen  links,  um  dann  unter  dem  Bügel  nach  rechts  aussen  za 
▼erianfen.  Von  hier  macht  die  Spuale  7  Windengen  nach  innen,  um,  am  Kopf 
der  Fibel  angekommen,  in  die  Nadel  flbenmgehen.  Der  Kopf  ist  dreikantig,  oben 
etwas  verbreitert,  der  Bügel  vierkantig.  Der  Fuss  ist  dreikantig,  leicht  verbreitet 
und  dann  zugespitzt.  Der  Xadelhalter  ist  kurz.  Die  Federkraft  dieser  Fibel  kann 
nur  eine  besehruiikle  gewesen  sein  und  kam  dadurch  zu  Stande,  dms  sich  die 
Schleife  der  Spirale  au  die  hintere  Seite  des  Bügels  anlegte. 

4.  Bflgel  einer  Armbrostfibel  Ton  Bronze,  Fig.  4.  Der  Kopf  zeigt  oben  die 
Dnrchbohnrag  fttr  die  Spiralachse.  Der  dreikantige  Bflgel  ist  nach  oben  etwas 
verbreitert.  Am  Uebergang  des  Halses  in  den  Fuss  leichter  dreieckiger  Absata. 
Der  Fuss  ist  gleichfalls  dreikantig,  etwas  verbreitert,  der  Nadelhalter  kurz. 

.').  Hügel  einer  Fibel  von  Silber,  Fig.  .j.  Oben  am  Kopf  zeigt  sich 
auch  hier  die  Durchbuliruug  für  die  Spiralaclise,  der  Bügel  ist  dreikantig, 
leicht  gewölbt  üm  denselben  findet  sich  eine  Garnitur  Ton  fünf  geperlten 
Silberdraht- Ringen.  Dar  Fuss  der  Fibel  wird  durch  eine  scharfrandig  nach 
vorn  gerichtete  Platte  gebildet,  auf  der  senkrecht  aufgerichtet  sich  ein  rundes 
Schild  befindet.  Wenn  man  die  Fibel  von  vorn  betrachtet,  so  verschwindet 
nahezu  der  ganze  Bügel  hinter  dem  aufrechl  sichenden  Schild :  ich  möchte  sie 
daher  auch  als  „Schild fi bei''  bezeichnen.  Eine  Fibel  dieser  Art  ist  aus 
Pommwn  noeh  nidit  nnd,  sorid  ich  weiss,  anch  anderwärts  noch  nicht  heobachtei 

Verwandte  Formm  sind  schon  längst  bekannt  Schon  Lisch  hat  (Meklenb. 
Jahrbücher  35,  36,  40)  aus  den  Skelctgräbern  von  Häven  deren  beschrieben  und 
(Meklenb.  Jahrbücher  3.'),  Tai".  II)  solche  abgebildet.  Später  hat  Weigel  eine  der- 
artige Fibel  von  Grüneberg  (.\euinark)  beschrieben  (Nachrichten  Uber  deutsche 
Alter lUumsfunde  1892,  Helt  ö).  In  neuester  Zeit  hat  E.  Krause  über  eine  Anzahl 
denurtiger  Fibeln  mit  Schildern  ans  Arnswalde  (Nenmark)  berichtet  Nachrichten 
flber  deutsche  Alterthnmsftinde  1893,  S.  84),  wo  auch  die  pommeischen,  noch  hier- 
her gehörigen  Stücke  von  Polchlep  bei  Scliivelbein  und  Voigtshagen  bei  Greifen- 
berg  (Phot.  Album  Sert.  Hl,  Taf.  22)  erwähnt  werden.  Alle  letztgenannten  Fibeln 
haben  aber  das  Gemeinsame,  dass  bei  ihnen  die  Schildchen  dem  Bügel  oder  Fuss 
platt  anliegen,  während  bei  der  Fibel  von  Redel  das  Schild  auf  dem  Fusse 
aufrecht  steht  Will  mau  beide  Arten  von  Bibeln  snaammenbringen,  so  wird 
man  die  von  Hären,  Grflneberg,  Arnswalde,  Polchlep  n.  s.  w*  als  Schildfibeln 
mit  anliegendem  Schild,  die  ?on  Redel  bing^en  als  Sohildfibel  mit  anf- 
rechtstehendem  Schild  bezeichnen  müssen. 

6.  Die  (irlasi)erlen.  Aus  Redel  sind  12  Cubooktaedrische  Perlen  erhalten. 
11  Stück  sind  länglich,  aus  dunkelblauem  Glase,  Fig.  6.  Ein  Exemplar  hat  reine 
Cabooktaederform,  ans  »Menrothem  Olaae,  Fig.  7.  Eine  Olasperle  Ton  Mebnenform 
aus  wasserhellem  Qlase  ist  seitlich  gerippt,  Fig.  8. 


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7.  Die  Bernsteinperlen.  Vier  Exemplare  gehören  denr  bekannten  aditer- 

tBrmigcn  Brcloks  an,  Fig;.  10.   Ein  Exemplar  ist  flach  schcibcnfcirmig. 

s.  Dir  Eniuilperlcn  von  vcrscliiodoner  (Irösse  bestehen  siimintlich  aus  einer 
undurchsiclitigLMi  schwarzbraunen  Masst-.  Kin  Kxomplar,  Fie:.  zeiyt  ein  orange- 
gelbes  Zickzackband  im  Aequator,  an  welches  sich  nach  oben  und  unten  Je  ein 
weisaes  und  braonea  Horisonialband  anachliesaen.  Bin  andetea  Exemplar,  Fig.  Ii, 
bat  ein  gelbea  Zicksackband  in  der  Mitte,  rot  welchem  nach  oben  nnd  nnten  eine 
branne  Horiiontallinic  liegt.  Ein  drittes  Exemplar  bat  an  zwei  Stilen  je  einen 
nmden  grünen  und  braunen  Fleck,  während  swei  Exemplare  ganz  ein&rbig 
schwarzbraun  sind. 

9.  Endlich  ist  noch  ein  kleiner  Ring  aus  geripptem  dünnem  Silberbiech  zu 
erwfihnen,  Fig.  12,  der  als  Beschlag  irgend  eines  Tergängliohen  Oegenslandee  ge> 
dient  zu  haben  scheint,  vielleicht  anch  xnr  Garnitur  einer  Sübeiflbel  gehftrie. 

Was  die  Zeitstellong  des  Gräberfeldes  von  Redel  betrifft,  so  muss  os  der- 
selben Zeit  angehören,  wie  das  früher  beschriebene  Gräberfeld  von  Borkenhagen. 
Beide  haben  die  Annbrustlibeln  mit  kurzem  und  langem  Nadelhalter,  die  Kämme 
und  die  cubooktaedrisciieu  blauen  Glasperlen  gemeinsam.  Auch  in  den  meklcn- 
burgischen  GtSbeni  von  Hären  finden  sieh  die  Acbterbretoks  von  Bernstein,  die 
cnbooktaedrisohen  Perlen  nnd  die  KBmme  nebet  den  Schildfibeln  mit  anliegendem 
Schild.  Alle  diese  Gräber  gehören  also  wohl  dem  Ende  des  III.  Jahrhundefta 
n.  Chr.  an.  Schnmann-Löcknitz. 


Die  Karhof-HttMe  im  Hönne-Thal,  Westfalen. 

Noch  undurchforscht  und  imr  kundigen  Leuten  in  der  nächsten  Umgegend 
bekannt  war  bisher  cino  Höhle  auf  der  rechten  Seite  der  Tlcinne,  zwischen  dem 
Dorfe  Volkriughausen  und  der  Ileckenhöhle  (dieser  sehr  nahe)  gelegen.  Wenn  man 
durch  ihren  sehr  engen  F^ingang  kriecht  und  mit  der  Bergmannslampe  ihren 
Torderen  llieil,  einen  niedrigen,  schwer  pasrirbaroi  und  mit  herabgefallenen  Fela- 
massen  flberall  bedeckten  Gang,  beleuchtet,  g^nbt  man  nidit  im  Entferntesten,  dasa 
in  dieser  Höhle  einst  Menschen  gewohnt  haben.  Bemüht  man  sich  aber  etwa 
18m  weiter,  so  beCindet  man  sieh  in  einem  grossen,  mehr  als  10 /«  langen,  bis 
.5ni  breiten  und  durchschnittlich  ti  m  hohen  Höhlenraume  mit  horinzontalem ,  erd- 
bedecktem Boden,  aus  dem  an  einzelnen  Stellen  grössere  Felsblöcke  hervorragen. 
Der  Wechsel  der  WHtorung  madit  sich  hier  unten  tiel  weniger  bemeikbar,  als  sm 
Tage,  nnd  sndem  ist  hinreichender  Lnftsng  Torhanden,  um  auch  den  Rauch  eines 
angelegten  Feuers  zu  entfernen.  Als  nach  kurzer  Besichtigung  dieses  Höhlen- 
raumes die  auf  dem  I'odcn  lagernde,  hier  und  da  mit  Kalkstoinstücken  unter- 
mischte, tiefsehwarze  Erde  angeritzt  wurde,  fanden  sich  sf)fort  zahlreiche  Scherben 
von  sehr  primitiven  Thongcfässen,  in  welche  Kaikspath  und  Quar/stUckchen  eiji- 
geknetet  waren,  wie  sie  in  anderen  westfälischen  Höhlen  nur  mit  Stern-  und 
Knochenw^kzeugen  zusammen  gefhnden  wurden.  Es  zeigt  sich  also  in  Westfalen, 
wie  in  anderen  Gegenden  (auch  ausserhalb  Europas),  daaa  steh  in  der  TOpferkunst 
bei  den  verschiedenen  Vödkern  ein  Fortschritt  viel  langsamer  bemerkbar  macht,  als 
in  anderen  Künsten  und  (iewerben,  was  wohl  in  der  Schwierigkeit  des  Trans- 
portes mid  Austausches  der  sehr  zerbrechlichen  Thonwaaren  bei  primitiven  Ver- 
kehrsmitteln seinen  Grund  hat  Yen  den  sablreichen  zu  Tage  geförderten  liion- 
acherben,  Uber  1500,  erscheinen  Tiele  verziert,  besonders  durch  Eindrflcke  der 
Fingerspitzen,  ron  Graegefleoht,  Holzstäbchen  nnd  Sehnfiren  (Schnur-Ontament),  so- 


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wie  durch  Einritzen  von  Strichen,  ordnuogslos,  oder  in  Parallelen,  oder  in  sich 
schneitU  nden  Bündeln  von  zwei,  drei,  vier  und  mt'hr  parallelen  Linien.  Grosse  Aehn- 
lichkeit  mit  den  vorgefundenen  Scherben,  sowohl  was  Arbeit,  als  was  Ornanientirung 
betrifft,  haben  die  zahlreichen  Gefässreste,  welche  C.  Struck  mann  in  der  Ein- 
hornbOJile  bei  St^aniald  «m  Hant  vmr  etwa  10  Jahren  anagegi-aben  hat,  wie  über- 
haupt die  dort  gemachten  Funde  denen  der  KarboNHöhle  in  mancher  Besiehuig 
fihncln. 

Bei  der  weiteren  Du  ich  suchung  der  schwarzen  Erdschicht  in  der  Karhof-Höhle, 
welche  durc  hschnittlich  nur  10— "20  rm,  an  einer  Stelle  aber  6U  cm  mächtig  war 
und  theilweise  auf  dem  unsteiieudun  Kalkfels,  tbeilweise  auf  einem  gelben  Lehm, 
in  dem  weder  Knochen  noch  Artefiwte  gefunden  wurden,  auflagerte,  kam  eine 
grosse  U enge  Ton  TcrkoUtem  Getreide  (mehrere  Centner)  com  Vorschein.  Dieser 
Fand  ist  gewiss  sehr  merkwürdig,  indem  er  Ton  dem  vielleicht  ältesten  Getreide- 
bau in  der  Provinz  Kunde  gicbt.  Zwar  wurde  auch  in  der  benachharten  Balver 
und  der  grossen  Klusensleiner  Ilöhle  verkohltes  Getreide  ausgegraben,  aber  nur  in 
geringer  Menge;  es  bestand,  soviel  bekannt  ist,  nur  aus  sechszeüiger  Gerste.  Der 
Fnnd  in  der  KaiiHtf-Höhle  ist  nnn  ein  in  jeder  Besiehnng  reichhaltiger  zn  nennen. 
Besondm  Weisen  and  anch  Gerste,  swei  Getreideaiten,  die  TerUUtmssmSssig  frfih 
aus  Italien,  der  Schweiz  oder  dem  sudöstlichen  Europa  zu  uns  gekommm  sind, 
fanden  sich  in  grosser  Menpe.  während  Roggen  und  Hafer,  Getreidearten,  die  erst 
in  späterer  Zeit,  wahrscheinlich  \on  (Jsten  her,  einf^-^etührt  wurden,  wie  auch  in 
den  älteren  Pfahlbauten  der  Schweiz,  fehlen.  Der  \S  eizen  der  Karhof-Uöhle  scheint 
in  der  lütte  n  stehen  zwischen  dem  heute  in  dortiger  Gegend  gezogenen  und 
dem  UeinkOniigen  der  PfUübanten.  Auch  die  Adcerbohne,  fthnlich  der  Ton  den 
Ffahlbanlenten  cultirirten  kleinen  keltischen  Bohne,  imd  die  Ackererbse  ist  unter 
dem  axisgcgrabenen  Getreide  häufig;  ebenso  eine  Ijinsenart  von  auffallender  Klein- 
heit (Ervum  lens  luicrospernuim),  die  auch  in  der  Schweiz  mit  jenen  Hülsenfrüchten 
zusammen  gefunden  wurde.  Wie  die  Pfahl bauleute,  müssen  auch  unsere  üöhlen- 
bewohner  ihr  Getreide  mit  dem  Hafame  abgeschnitten  und  geemtet  haben;  denn 
hier  wie  dort  linden  sich  mit  den  Getradektfmem  aneh  die  Unkrantssmen  des 
Ackers,  und  zwar  in  nicht  geringer  Menge.  Von  letzteren  will  ich  nur  die  auf 
den  Südosten  Europas  als  Heimath  hinweisenden  Kornrade  (Ajjrr<istenima  githago  L.) 
und  den  häufig  vorkommenden  Ib  ileru  h  (Haphanus  rajihaiustrum  L.).  ein  heute 
noch  in  dorniger  Gegend  sehr  lästiges  Lnkraui,  hervorheben.  Der  Umstand,  duss 
sich  sowohl  swischtti  dem  Getreide  unserer  H5hle,  als  auch  dem  der  schweiserischen 
Pfahlhauten  Sohalenieste  emer  kleinaii,  nur  in  grosser  FeiMhtigkeit  lebenden 
Schnecke  (Bithynella)  finden,  führt  zu  dem  Schluss,  dass  in  beiden  Fällen  das  Ge- 
treide an  feuchten  Stellen  angebaut  wurde.  Das  Getreide  scheint  in  der  Karhof- 
Höhle  in  zahlreichen,  neben  einander  stehenden  Thongelassen  aufbewahrt  gewesen 
zu  sein.  Besonderes  Interesse  erregen  einige  zusammengebackene  verkohlte 
Stttckchen,  die  nur  ans  KSniem  bestehen  und  die  ich  für  grobgesohrotenes  Brot 
halte.  Dasselbe  ist  ebenso,  wie  in  den  Pfahlbauten  der  Schweiz,  aus  Weisen  und 
Hirse  und  zum  Theil  au«  h  aus  Leinsamen  zubereitet;  eine  eigenthüraliche  Analogie! 
Wie  bei  den  Pfahlbauleulen.  wird  der  wohl  zu  der  schmalblättrigen  Art  (Linuni 
angustifoliunv  Huds.)  zu  rechnende  Flachs  auch  als  Gespinstpflanze  von  unsern 
Höhlenbcwüliueru  gezogen  worden  sein.  Bast  (wahrscheinlich  Lindenbast)  und 
Reste  Tom  Fenerschwamm  (Polyporus)  zum  Feuermachen  wurden,  wie  unter  den 
Pfahlbanresten  dw  Schweiz,  audi  in  der  Oultarschicht  dex  Ksrhof-Htthle  gefunden, 
so  dass  sich  also  auf  beiden  Stellen  Überraschende  Achnlichkeiten  in  der  Heran- 
ziehung des  Filanzenreiches  für  den  menschlichen  Haushalt  ergeben. 


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Thierknochen  worden  in  der  Karhof-HOhle  nur  wenige  geAinden:  Reste 

von  Prerd,  Rind,  Schaf  nnd  später  eingeschleppte  Knochen  von  Hund,  Katze, 
Wildschwein,  Reh  und  Nagern.  Steinwaffen  kamen  nicht  zum  Vorschein 
und  auch  nicht  ein  einziger  Splitter  von  einem  Feuerslein.  Ihi^^egi'n 
worden  ein  cigenthUmlich  bearbeitetes  Stilck  Grauwacke  von  lang-elliptischer  Form 
mit  zapfenartigen  Anasdinitten  ao  den  fibden  nnd  ein  kleines,  scfaarfgeseUiflRMiea 
Stück  Kieselschiefcr  aosg^raben.  Ebenso  fanden  sich  Nadeln  oder  Pfrieme  von 
Knochen  und  ein  Spinnwirtel  von  Thon.  Zu  den  interessanteren  Fundstflcken  ist 
ein  Haftel  oder  Knebel  aus  einem  Röhrenknochen  zu.  rechnen,  ähnlich  den  von 
Boyd  Dawkins  aus  der  Victoria-Hohle  in  Yorkshire  beschriebenen.  Ein  seltsam 
geformter  Kopf  aus  Thon  von  der  Gestalt  eines  nahe  unter  seinem  Kopfe  abge- 
sehlagenen  Schmiedenagels  sei  ebenfalls  erwtthnt.  Von  Bronsegegeustinden 
fanden  sich  eine  kleine  Spirale,  wie  man  sie  hinAg  an  den  Fibeln  der  HaUstatt- 
Periode  sieht,  verschiedene  grössere  und  kleinere  Reifen  von  roher  Form,  ein  vier- 
eckiges dünnes  Stäbchen  und  ein  Streifen  Bronzeblecb.  Eisen  wurde  ebenfalls 
in  verschiedenen  Stücken  ausgegraben  oder  an  der  OberÜiiche  der  Culturschicht 
gefunden;  so  verschiedene  Nägel,  eine  viereckige  Schnalle  und  einige  nicht  sicher 
m  deutende  BmchsiOcke,  —  ein  Beweis,  daas  unsere  Höhlenbewohner  schxm  in  die 
Eüsenaeit  eingetreten  waren. 

Was  mir  sogleich  bei  der  Durchforschung  der  Karhof- Höhle  auffiel,  waren 
zahlreiche,  grösstentheils  zerstückelte  Menschenknochen,  die  bunt  durch  einander 
liegend  in  verschiedenen  Theilen  des  llaupthöhlenraumes  und  in  einem  Seitenarme 
gefunden  wurden,  in  den  sie  wahrscheinlich  von  der  Heerdstelle  aus  durch  einen 
kleinen  Verblndangsgang  hinabgerollt  waren.  Hier  lag  auch,  tief  in  den  Th>pftt^ 
eingebettet,  ein  Cut  voUstftndiger,  auf  der  unteren  Seite  kttnstlich  geölbieler 
Menschenschädel,  zusammengekittet  mit  einigen  Wirbeln  und  Extremitätenknochen 
(von  wahrscheinlich  zwei  Individuen)  und  Stückchen  von  Holzkohle.  An  ein  zu- 
sammenhängendes, hier  begrabenes  Skelet  ist  nicht  zu  denken.  Auch  aus  dem 
Steingeröll  in  der  Nähe  der  Heerdstelle  wurde  der  .grössere  Theil  einer  Schädel- 
decke mit  alten  BruchflSchen  heransgehoben.  Es  liegen  im  Qanzen  88  Menschen- 
knochen, zum  Theil  allerdings  BVagmente,  vor,  die  nach  den  Unterkiefern  zu 
Bchliessen,  mindestens  10  (grOsstentheils  männlichen,  aber  auch  kindlichen  und 
weiblichen)  Individuen  angehört  haben.  Sie  lassen  auf  eine  im  Ganzen  sehr 
kriiltige,  hypsi-bnichycephale  Kasse  schliessen.  Man  irrt  vielleicht  nicht,  wenn  man 
annimmt,  dass  die  Bewohner  der  Karhof-Hühle  in  den  ersten  Jahrhunderten  am 
Christi  Geburt  hemm  gelebt  haben.  Yerschiedene  Momente  (Brand-,  Schlaga  und' 
Schnittspuren,  tum  Theil  von  scharfm  Instrumenten)  an  den  Maischenknochen 
deuten  darauf  hin,  dass  wir  es  in  unserer  Höhle  mit  Menschenfresserei  oder  mit 
Menschenopferung  zu  thun  haben. 

Auszug  aus  der  Kölnischen  Zeitung  vom  17.  Juni  1894,  No.  605, 
nach  eiuem  Bericht  des  Dr.  Emil  Garthaus. 


Die  Schwedenschanm  bei  ZedUn,  Kr.  Stolp,  Pommern. 

Eine  zu  Ende  Juli  in  den  nördlichen  Theil  des  pommerschen  Kreises  Stolp, 
in  das  Moorland  der  letzten  Reste  der  Kassnben  und  ihrw  Abart,  der  Kabatken, 
unternommene  Forschungsreise  Hess  mich  ^ttcklich  auch  hier  die  lotsten  Aus- 
läufer der  priUiistorischen  Wallschanien  anfBndm,  denen  das  Volk  den  Namm 


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—   73  — 


Fig.L 


BchwedenschanEen  (Fig.  1)  bdl^gl.    ffie  Ingen  in  d«m  ron  den  Dflrfem 

Grossendorf,  Klenzin  und  Zedlin  (Siodio,  Sattil)  gebildeten  Dreiecke  und  gehOren 
zur  Besitzung  des  Ikiuern  Karweik  in  Zedlin.  Sie  sind  weder  von  Dr.  A.  Lissauer 
(Prähist.  Denkmäler  d.  Prov.  Westpr.  1887)  oder  von  Dr.  R.  lU  hla  (Vorg-esehiehtl. 
Rundwülie  im  östl.  Deutscht.)  gekannt,  noch  auf  der  alten  Sectiouskarte  Lauenbui^ 
(Aoftiahme  1887)  als  solche  anfgeltthrt,  noch  auch  meines  Wissens  iigendwie  in 
den  Baitischen  Siadim  erwähnt,  wenngleich  wohl  immer  an  Qri  md  BkiO»  be- 
kannt gewesen.  Ich  entdeckte  solche  erst  durch  Umfrage.  Sie  Inlden  die  letalen 
Wälle  nach  X.  zu,  und  der  Umstand,  dass  sie  sowohl  g:egen  den  von  N.  her,  von 
der  Seesuite,  als  auch  f;egen  dun  vom  hundu  aus  im  S.  andringenden  Feind  ge- 
schaffen sein  mussten,  läsai  ihre  verhültnissmäasige  Grösse  und  dass  es  ihrer  zwei 
neben  einander  sind  (ein  seltenes  Vorkommen!),  eildflren.  Zn  bemerken  wäre 
«idlich  die  gSnalich  Terschiedene  Anlage  der  zweiten  rechten  Sdumie.  Dieses 
Schanzenpaar  liegt  nahe  am  Wege  von  Klenzin  nach  Zedlin,  die  linke  in  einer 
Entfernung  von  DW.  die  rechte  von  "235  Meterschritten.  Gehen  Sie  nur  und  Sie 
werden  iindcn!  hiess  meine  einzige  Direction.  Und  in  der  That  tiei  auch  das 
Massiv  der  ersteren  sofort  in  die  Augen, 
wenn  auch  mit  dem  düsteren  Brenn  des 
Haidekrantes  bekleidet.  Die  Schsnsen  be- 
stehen aus  Sand  und  Grand,  nnr  wenig  mit 
Moorerdc  untermischt,  wie  auch  der  Boden 
rings  umher.  Demgemüss  war  auch  die 
Vegetation  geartet:  strauchartige  Espen, 
Biiken,  Kaddick  und  Ginster,  dann  die 
gewöhnlichen  Ansiedelnngen  niedriger 
Pflanzen,  wie  Quendel,  Hasenklee,  Giersch, 
Habichtskraut,  Hornklee  und  die  süss- 
blätterige  Bärenschote.  Aus  dem  Thier- 
reiche bemerkte  ich  die  Gruben  des  Ameisen- 
löwen nnd  einen  fliegenden  Tranermantel. 
Von  einer  etwaigen  Cultur  nichts,  keine 
Furche  des  Pfluges.  Fm/.ig  hatten  weidende 
Schafe  ihn'  Spuren  hinterlassen.  Nur  hin 
und  wieder  hatte  man  die  Grasnarbe 
durch  Abplaggen  (vielleicht  sn  Oompost 
oder  Btt  Belag)  in  Benntsnng  gezogen. 
Somit  musste  der  unberührte  Boden  um  SO 
wahrheitsgetreuer  ein  Abbild  seines  ur- 
sprünglichen Zustande«  gehen.  Wandert 


SÜnation  der  Schwedeuschansen  bei  Zedlm, 

Kr.  Stolp. 


man  nun  den  Weg  von  lüenzm  ab  nach  ^^^^  A  Klmziu,  (?  Glowitz,  Giossen- 
Zcdlin  und  hat  man  die  eiste  fichlneht  ^^^f  \y  Wu-beün. 

mit  einem  überbrackten  Bache  hinter  sich 

gelassen,  so  tauchen  nach  etwa  2  km  wiederum  zwei  Schluchten  auf,  deren  etwaiger 
Feuchtigkeitsgehalt  sich  ungehindert  über  den  Weg  in  die  Wiesen  der  rechten 
Ebene  ergiessen  kann.  Zwischen  diesen  beiden  Schluchten  befindet  sich  Schanze  I 
und  unmittelbar  an  die  zweite  Schlucht  schiiesst  sich  Schanze  II  an,  beide  links 
ab  vom  Wege. 

Schanze  I  (Fig.  S)  ist  in  der  bekannten  Ansstattnng  gehalten.  Der  im  Auf- 
stiege 24  Fuss  nnd  im  Abstiege  an  betrefTcnder  Stelle  18  Fuss  hohe  Wall  mit  einer 
WaUkrone  Ton  dorchschnittlich  12  Fuss  Breite  ist  meist  durch  Aufwarf  herge- 


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—  74  — 


gtellt,  am  meisten  an  den  mit  A  (Abstich)  bezeichneten  Stelleo.  Wo  ur- 
sprünglich der  meiste  Abfall  war.  hat  man  am  meisten  orhr>hen.  also  am  tiefsten 
stechen  müssen,  beides  sowohl  von  aussen  wie  von  innen.  Ausserdem  erfordern 
die  Wulieckeu  mehr  Erde.  Durch  Abstich  an  einer  Slelie  im  SW.  hat  man  in 
dem  gelsaseneD  Yorsprunge  eine  Böschung  enengt,  welcher  das  Volk  den  Namen 
Kanxel  beilegL  Den  Innenranm  dnrchmaass  ich  mit  88  Hetmchntten  in  der  Lunge  nnd 
mit  32  Meterschritien  in  der  Breite.  An  drei  Stellen  liegen  grOsawe  Steine  (^St). 
Den  Umfang  der  ganzen  Wullkrone  durchschritt  ich  mit  zusammen  325  Mcter- 
schritten;  davon  entfallen  auf  den  westlichen  Theii  60,  auf  den  östlichen  44,  auf 


F{g.8. 


Schanze  I. 

vi .1  Abgliche,  .46  Abstieg,  vi/ Aulülie^',  CA  GhauHfiee,  Crr  Gruaseudorf,  Af/Klenzio,  ^'Bbene, 
8, 8  Sattel,  V  W  Yidnahrep,  Z  W  Znweg,  1 8t  tisbt«  Stalle,  8t  Stein. 

den  nördlichen  30 -f- 15  +  66  =  1  II,  auf  d»>n  südlichen  4- 1  s 'it;  =  110  Meter- 
schritte. Die  beiden  cerinperen  Zahlen  in  ilen  Maassen  lür  N.  und  8.  beziehen 
sich  auf  je  eine  Einsattelung,  die  mit  Zugängen  in  Verbindung  steht.  Im  N. 
fuhrt  ein  Vidnalwcg  vorbei.  Diesen  Sattel  maass  ich  mit  30  Schritt  im  Hinanf 
und  Henmter  nnd  nahm  deshalb  ftir  den  Umliuig  nnr  15  Schritt  an.  Wohl  cn 
beachten  wäre  das  gleiche  Verhältni^s  \n  der  Länge  der  Wallkrone  N.  in  dem 
oberen  nnd  S.  in  dem  unteren  Theiie.  Die  kleineren  Stttcke  sind  von  ungleicher  Lttnge. 


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—   75  — 


Die  beiden  Sättel  gewtthreii  einen  Bnhepiinkt.  Zum  8.-SAttel  Abit  ein  Znweff. 
Seine  Breite  von  18  Foas  ist  fast  glndi  der  im       ftthrt  aber  mebr  i^eichartig 

auf  den  Innonraum,  wenn  sie  auch  in  der  Mitte  durch  einen  grossen  Stein 
bloc'kirt  wird,  auf  dosson  Dasein  ich  wiederholt  aufmerksam  mache,  —  ein  Granit, 
mit  Moos  and  Klucluin  bewachsen,  fast  viereckig,  die  Ecken  rechts  mehr  hervor- 
stehend, wie  links,  auf  der  äusseren  (Schlacht-)  Seite  etwa  120,  auf  der  inneren 
(Wall-)  Seite  etwa  100  cm  hoch,  dessra  freie  La^  inmitten  des  Zoganges  aber  wohl 
nur  bei  Schaffung  des  Zuweges  entstanden  und  nicht  etwa  einer  Herachaiftitag  m- 
zuschreit)cn  ist.  Auf  der  Wallseite  zeigt  er  einen,  freien  Ilanm  gewihrenden 
grossen  Absprang.  —  Besonders  schwarze  (Brand-)  Stellen  (ausser  der  ICoor- 

Fig.8w 


Schanze  II. 


erde)  fand  ich  nicht,  noch  auch  andere  Funde,  als  nur  einen  woircn  seiner  Länge 
und  Abiundung  leicht  als  üandwaffe  braucht)aren  Stein,  jetzt  ebenlails  im  Museum 
in  Stettin.  Auch  die  Sage  hat  sich  dieser  Stelle  nicht  bemächtigt  Endlich  ist  die 
Hohe  auch  nicht  toU  besonderer  Aussicht  im  N.  und  8.,  da  Erlen  der  nahen 
Schluchten  die  Aussicht  verhindern,  im  0.  aber  eine  Hochebene  sich  anschliesst 
und  im  W.  der  Blick  zwar  in  die  Niederung  reicht,  aber  bald  darauf  durch  einen 
HöIkdzii^'  versperrt  wird,  in  dessen  Einbuchtuug  sattelartig  das  Bauemdorf 
Zedlin  liegt.  — 

Die  Schanze  II  (Fig.  ö)  liegt  rechts  (S.)  von  der  geaehüdeilen.  Sie  ist 
insofern  bemerkenswerth,  als  ihre  Herstellung  nicht  durch  Aufwurf  oder  sonst  eine 
CSombination,  sondern  meist  nur  durch  Abstich  entstanden  ist  Auch  hier  ist 


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Zn-  und  Abweg.    Der  Zaweg  fUhrt  vom  Hanptwege  ab.   Bdde  dienten  woU 

nur  uls  Feldwege.  Im  NO.  ist  ein  30  Schritt  langor  Vorsprung  geschaffen.  Von 
ihm  geht  ein  Kletterstfii;  zu  Thal,  wo  unten  ein  Buunistumm  das  Gewässer  über- 
brückt. Auch  hier  ülhIc  und  keine  Filugspur.  Am  Schluchtrande  wuchernde 
rUanzeu,  viel  Gesträuch  und  ein  Wildapfelbaum.  Die  Muasszahlen  betragen 
N.  lüO,  0. 98,  8.  78,  W,  45,  also  snaammen  315  Metencbritte.  Daher  hat  die 
Form  dieser  Schanze  Aehnlichkeit  mit  einer  Terachoben  eckigen  Birne,  während 
S(  hanze  I  Tust  ein  reguläres  Viereck  bildet.  Ihre  Krönnng  durch  die  Schlucht  ist 
zugleich  ihre  Verbindung.  — 

Noch  habe  ich  Folgcmles  zu  bemerken:  Rechts  von  den  Schanzen  sali 
ich  noch  eincu  isolirten  Berg  liegen,  etwa  150  Schritte  laug  und  60  Schritte  breit. 
Ich  beging  auch  diese  Stelle,  in  der  HoArang,  eine  Andeutung  in  Anden,  dass 
auch  er  vor  Traten  in  das  System  der  Befestigung  hineingezogen  gewesen  sei. 
War  auch  diese  Hoffnung  eine  Teigebliche,  so  fand  ich  doch  oben  auf  der 
Spitze  drei  Stoinkistcn  von  einer  sonst  nie  bemerkten  Kleinheit,  kaum  1  Fuss  hoch 
und  breit  und  tief.  Wahrscheinlich  hatten  sie  Kinder- Urnen  geborgen.  Sie  waren 
bereits  geüllnet  und  des  Deckels  entledigt,  so  dass  ihre  kleinen  Schlünde  mich  gar 
possirliefa  anschauten.  Es  sah  fast  wie  Toibereitet  aus.  Ihrer  svei  waren  dicht 
neben  einander.  Rund  umher  lagen  die  Scherben  der  Urnen,  mehr  oder  minder 
gebrannt,  theils  Ton  grobem  Thone,  theils  von  Ziegelfarbe;  auch  zwei  Splitter 
▼on  Feuerstein  und  Granit,  vielleicht  uls  Schaber  anzusprechen.  Die  Funde  gingen 
in  den  Besitz  des  Museums  zu  Stettin  über.  Das  dritte  Steinkiütchcn  war  ganz 
zerstört,  nur  der  Boden  noch  mit  kleinsten  Steinchen  ausgesetzt.  Mein  als 
Sonde  verwandter  Stock  konnte  keine  neue  Stelle  ähnlicher  Art  entdecken.  Da- 
gi^en  fand  ich  die  ganz  bloss  Hegende  Stelle  fUr  den  Brand  der  Leichen,  oben 
angeschwärzte  Steine  kleiner  Art  in  einem  Maaase  Ton  etwa  3  Fuss  Länge  und 
l'/,  Fus  Breite. 

Da  ich  nun  nicht  weiss,  ob  und  wann  ich  einmal  wieder  in  jene  Gegend 
kommen  dürfte,  so  will  ich  nicht  unterlassen,  auf  zwei  andere  Punkte  flSr  den, 
der  nach  mir  kommt,  zur  etwaigen  Untersuchung  auftnerksam  au  noMchen.  —  Da 
ist  erstens  noch  das  sogenannte  Bussenlager  bei  Schmolsin,  auf  einer  Berg- 
koppe, die  dem  nahen  dreigcthUrmten  Revekol  nicht  diu»  Wasser  reicht.  \Venn 
auch  noch  erst  die  wirkliche  Ne^ration  bei  ihm  festzustt-llen  wäre,  so  meine  ich 
doch  nach  Allem,  was  mir  darüber  durch  Schilderung  überkommen  ist,  es  durchau.s 
als  ganz  neuzeitliches  Schanzenwerk  ansprechen  zu  mttssen.  An  einer  Stelle,  wo 
Fürst  Bismarck  bei  einer  Jagd  einmal  mit  dem  Pferde  gestttnst  ist,  hat  man  zur 
Erinnerung  daran  einen  Stein  mit  Aufschrift  erriditet.  —  Da  ist  zweitens  der 
veritable  Burgwall  im  Dorfe  W'ollin,  und  zwar  liegt  auf  ihm  mit  den  Wirth- 
schaftsgebäuden  das  herrschaftliche  Wohnhaus.  Der  daranstossendc  Garten  bedeckt 
die  Terrassen  des  Walles,  der  freilich  bei  diesen  Herrichtungen  stark  gelitten 
haben  muss.  A.  Treichel,  Hoch -Paleschken. 


Neue  Mmerftinde  in  Mais»  Tirol. 

Seit  den  im  Juni  vorigen  Jahres  in  der  Heraner  Zeitung  No.  14  TcrOffentlichten 
BömerAmdeo  kamen  folgende  hinsu: 

1.  Elin  römischer  Spinnwirtel  aus  Larexstein,  geftinden  in  dem  Herrn 
Fr.  Steiner  gehörenden  Acker  gegenüber  Majabuzg  in  der  Laxag  (Obermaia). 


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2.  Ein  rOmisoher  Inschriftziegel,  aasgegraben  im  neuen  Friedhofe  in  Untermais, 
DördUch  Ton  der  8t  Vigili-Pfiurkirche  in  der  Tiefe  ron  2,S0  m.  Die  Inschrill  lieht 
beüaiiflg  80  ans:  a>Lii.  Nach  Prof.  Dr.  K.  Zangemeiater  in  Heidell)eig  und 

Professor  Bonn  an  n  in  Wien  bedeuten  die  Zeichen  die  Zahl  1052  und  geben 
wahrscheinlich  die  Menge  der  in  der  betreffenden  Zicfreloi  hergestellten  Ziegel  an. 
Nach  gütiger  Mittheilung  des  Herrn  Custos  Szombathy  in  Wien  seien  viele  Bei- 
spiele dafür  gesammelt,  dass  die  römischen  Ziegelsch luger  die  Zahl  ihres  Arbeits- 
ertrages, ganze  Lohnlisten  und  Arbeiterverseichnisse  anf  Ziegeln,  die  dann  weiter 
verwendet  wurden,  aufschrieben.  In  unserm  Falle  machen  die  Buchstaben  den 
Eindruck,  dass  sie  mit  einem  stampfen  Stäbchen  in  den  weichen  Thon  eingedrückt 
worden  sind. 

3.  Sieben  römische  Steinkugeln  für  Schleuderer.  Davon  haben  drei  einen 
Durchmesser  ron  4 — 5  cm,  vier  Ton  5 — 6  cm.  Dieselben  wurden  im  erweiterten  Garten 
der  yüla  Strassbni^g  in  Untermais  (frtther  snm  Krens«  oder  Widnm-Acker  gehörend) 
in  der  Tiefe  von  1,50  m  und  in  nächster  Nähe  des  Platzes,  wo  im  vorigen  Jahre 
ein  römischer  Grabstein  zu  Tage  kam,  ausgegraben.  Herr  J.  Hölzl,  Besitzer  der 
Villa  Strassburg,  hatte  die  Güte,  die  Stoinkui^ehi  uns  zu  überlassen.  Daneben 
lagen  zwei  römische  Münzen  von  Theodosius  Magnus  379 — 395  (mittlere  Bronze) 
nnd  Constantinus  II.  $17—840  (Klein -Bronze),  und  tlberdies 

4.  era  abgenmdetor,  ovaler,  röthlicher  Sandstein,  31  cm  lang  und  14  an  breit, 
an  dessen  einer  Obeifittche  drei,  an  di  r  anderen  zwei  runde  schalenförmige  nnd 
geglättete  Vertiefuni^en  gehöhlt  sind.  Letztere  stellen  das  halbe  Segment  einer 
kleinen  Kugel  von  2 — 2'/2  cm  Durchmesser  dar  und  sind  jedenfalls  kUostUch  her- 
gesteilt.   Wahrscheinlich  ist  es  ein  Schalcnstein. 

Im  Joni  d.  J.  Hess  Herr  Baumeister  Tobias  Brenner  im  sogenannten  Kreuz- 
acker neben  Villa  Strassbnig  den  Gmnd  zu  einem  Nenban  ansheben;  dabei 
worden  in  einer  Tiefe  von  0,80— 1,20  im  zu  Tage  gefördert: 

5.  Zwei  grosse,  fast  gtinz  erhaltene  römische  Dachziegel  (tcgulne).  .')")  nn  lang, 
42  cm  breit,  3  cm  stark,  nebst  vielen  Bruchstücken  von  Leisten-  und  Uohlziegein, 
darunter  auch  aus  grauem  Lehm,  wie  er  in  Sicbcncich  vorkommt. 

6.  Mehrere  Beste  von  römischen  Steingefassen  (einige  mit  Verzierung),  Topf- 
Scheiben,  FVapnente  von  römisdien  Olisem,  nnd  ein  schadhaftes  Gefliss  ans  röth- 
liebem  Thon. 

7.  Scherben  von  terra  sig-ilhita  Gefassen,  —  die  ersten  bisher  aufgefundenen. 

8.  Fünf  römische  Brunzeniünzen:  Maxentius  SOG — 312  (mittlere  Bronze), 
Valentinianus  I.  365 — 375  (kleine  Bronze),  Aurelianus  207 — 275  (kleine  Bronze), 
Mazimianns  S86— 310  (mittlere  Bronze)  und  Oonstantinns  IL  817—340  (kleine 
Bronze). 

Die  von  Herrn  Franz  Steiner  in  der  Lazag  (Obennais)  im  August  d.  J.  ge- 
fundene, sehr  gut  erhalti  nr  Hälfte  einer  römischen  Handmtthle  wurde  von  ihm 
unserer  Sammlung  abgetreten. 

Durch  die  ganze  Breite  der  Ausgrabung  zogen  sich  von  Westen  nach  Osten 
Beste  einer  in  Mörtel  gelegten  Gnmdmaner,  welche  wahrscheinlich  von  einem 
römischen  Hanse  herrtthren. 

Die  Funde  nebst  Knochentheilen  von  Menschen  lagen  in  Branderdc  und 
stammen  von  römischen  Gräbern.  In  den  ersten  Jahihunderten  war  l"  i  den 
Hörnern  in  Italien,  wie  in  den  transalpinen  Provinzen  des  Reiches,  die  Verbrennung 
und  Einumung,  wenn  nicht  die  ausschliessliche,  doch  die  bei  weitem  vorherrschende 
Bestattuugsart,  wShmd  im  3.  Jahrhnndwt  das  Begraben  der  Leichname  Btü  nur 
htollger  und*  dann  durchgingig  angeordnet  wurde  (Bänke). 


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Eb  ist  bezeichnend«  dass  das  nebenan  liegende  Weingat  «Brandacker*^ 
hMMi  Von  letsterem  und  dem  oben  erwftbnteii  Kreiuacker  ftthri  die  iltesle  Yer- 
bindiiiigsstrasse  Ton  Untermais  und  Obermais  gegen  Schlosa  Maner  hin;  sie  heisst 

noch  heute  Todtengasse.  Die  Branderde  reichte  im  Krouzacker  nur  bis  zu  einer 
Tiefe  von  1  —  1,20  vi,  dai unter  war  eine  3 — 4  m  tiefe  Schicht  von  angeschwemmtem 
grobem  Naif-Sande.  Da  die  Römcrfunde  oberhalb  dieser  Sandschicht  ausgegraben 
worden,  ist  wohl  anzunehmen,  dass  diese  starken,  mit  viel  Wasser  erfolgten 
Uebermahinngeii  ans  dem  Naif-'Hiale  an  dieser  Stelle  in  rorrOmiadier  Zeit  er- 
folgten. Sicher  ist,  dass  sowohl  in  Lazag  (Obermais),  als  auch  in  Untermais  in 
der  Nähe  der  Maria-Trost-  und  Pfarrkirche  herum  in  viel  grösserer  Ausdehnung 
und  onf^crem  Zusammenhang,',  als  sie  einzelnen  Villen  zukäme,  eine  römische  An- 
siedelung —  die  viel  umworbene  Statio  Majensis  (Maiser  Station)  —  nachi&u- 
weisen  ist.') 

(Meraner  Zeitung,  10.  Oet  1894,  No.  181).  Sanitfitsratb  Dr.  Haxef  ger. 


Ausgrabungen  im  Nydam-Moor,  Schleswig. 

Die  Veranlassung^  zu  der  Wiederaufnahme  der  Untersuchungen  im  Nydiun- 
Moor^)  bot  ein  Fund  von  silberneu  Sch\vert«cheiden-I3e&chlügen  in  der  Parcelle  des 
Hufiiert  N.  JSrgensen  in  0>t»-8utmp.  Die  Fundtaeben  sind  durch  swette  und 
dritte  Hand  dem  Flensburger  Alterthumsrerein  rerkauft. 

Der  Fund  war  von  einem  Knechte  des  Hufners  gemacht,  der  beim  Torfgraben 
aus  einer  Tiefe  von  olwu  1,40  m  d'\r  dicht  bei  einander  lie^nMiden  Silbersachen  mit 
dem  Spaten  herauswarf,  tiegreiflicherweisc  wurde  der  Wunsch  rege,  die  l'ntcr- 
suchung  des  beriihmleu  Moores  wieder  aufzunehmen.  Die  Arbeiten  wurden  ein- 
geleitet durch  einen  Briefwechsel  mit  dem  Köster  und  Organisten  Herrn  N.  Kunts 
in  Ober-Satmp,  der,  seit  185S  Lehrer  in  der  Gemeinde,  die  ersten  Fundsachen  ge- 
saniniclt,  allen  Ausgrabungen  boi^^ewohnt  und  die  letzten  selbst  geleitet  hui  Wir 
verdanken  Herrn  Kuntz  u.  A.  die  Mittheilunir  seiner  Tiigebiiclier  aus  den 
Jahren  1859 — lb64,  in  denen  sich  genaue  Aufzeiclmungen  über  die  Kesultate  der 

1)  Bei  einem  neuerlichen  Besuche  in  Meran  habe  ich  die  interoäsanto  Sammlung  des 
Herrn  If  asegger  kennen  gelernt  and  die  OrtsrerhAltniBse  von  Neuem  gepr&ft.  Es  er- 
scheint mir  danach  zweifellos,  dass  in  Obermais,  und  zwar  besonders  in  der  Nähe  der 
Passer,  dicht  nberhall)  der  StriiiiiscIiiH-lU',  (Ano  rönii-;«  ]).'  An-icdtdunj.'  bestanden  hat.  Von 
der  Existenz  eines  römischen  Castrum  habe  ich  mich  nicht  überzeugen  können,  indess 
haben  bisher  auch  noch  niemals  systematische  Untersnehungen  des  Erdbodens  stattgefnnden, 
und  es  erscheint  daher  als  ein  dringendes  Bedörfni>s.  dass  dieses  botinimt  geschehe,  ehe 
durch  immer  weitere  Neubauten  ilicM-Ihon  unmöglich  ;^t'niacht  werden.  Fi'u"  nicht  minder 
vichtig  halte  ich  die  Aufgabe,  die  Zeuoburg  endlich  einmal  durch  Ausgrabungen,  die  bis 
auf  den  Felsboden  foitgesetst  werden,  in  ihrer  historisehen  Enhrickelnng  klar  tu  legen. 
Sollte  es  sich  feststellen  lassen,  wie  ich  vcrnuithe,  dass  ili>  Mauerwerke  der  Borg  und 
namentlioli  der  Kapfdli!  Ids  in  dir  Zi  it  der  bajuviirisrhou  und  laiii,'()bardisrhen  Herrschaft 
zurückreicheu,  su  dürfte  Wühl  gefolgert  werden  nu'issen,  dass  das  zuerst  um  diese  Zeit 
erwibnte  Castrum  an  der  Stelle  der  Zenobur^',  und  nicht  auf  dem  linken  Passer-Ufer  in 
dem  jetzigen  Obennais,  gel.  :;■  t,  liat.  Für  die  Identificirung  des  frühmittelalterlichen 
Castrum  mit  der  Statio  nt;ij>  ti>i'^  dt  r  nimischen  Zeit  liegt,  wir  nur  scheint,  kein  genügender 
Grund  vor.  Jedenfalls  kann  die  Erforschung  dieser  Verhältnisse  als  eine  recht  dringliche 
Att^ab«  der  historischen  Conunission  beteiehnet  werden.  Bnd.  Yircbov. 

8)  Cour.  Engelhardt  Hydsm  Hosafimd  lS59~186a. 


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—  79  — 


Ausgrabungen  von  C.  Engelhardt,  sowio  über  die  Ausbeute  der  im  Kriegsjahre  1864 
von  dem  Prinzen  Friedrich  Karl  von  Preussen,  dem  Prinzen  Arenberg  und 
einigen  Offlsieren  unter  Hemi  Knuts*  Leitung  vorgenommenen  Grabungen  finden. 

Engelhardts  Schilderung  der  Moorwiese  stimmt  bis  auf  einen  Pnnkt  toU- 
kommen  mit  dem  jetdjgen  Znstande  des  Fundortes  ttberein.  Engelhardt  sagt:  ^Eb 

ist  ein  Wiesenmoor«  dessen  Oberfläche  mit  üppigem  Rasen  bedeckt  iat.  Danach 
fdli^t  in  einer  Dicke  von  4 — 7  P\iss  eine  Schicht  weichen,  langfasorii^on  Torfes, 
der  schichtenweise  liegt  und  sich  in  Schichten  abdecken  lässt.  der  t'ester  und 
dunkler  wird,  je  tiefer  man  kommt  und  zuletzt  in  eine  kaum  Fuss  (14  cm) 
dicke  Schicht  Schlamm  fiberguht  Der  Boden  ist  sandig  and  lehmig,  und  seine 
oberste  Schicht  ist  mit  kleineii  weissen  Schalen  dorchsetzt;  ob  von  SalswtSMr- 
thieren  ist  nicht  untersucht"').  Weiter  sagt  Engelhardt:  „Auf  dem  untersoehten 
Gebiet  fanden  sich  diese  Sachen  auf  dem  Boden  des  Moores  zerstreut  in  einer 

Tiefe  von  4 — 6,  höchstens  7  Fuss'*  Kinzelne  Eisensachen  fand  man  senkrt  cht 

oder  schräge  in  den  lehmigen  Meeresboden  hineingestosscn  oder  vielleicht  hincin- 
gesunken,  so  dass  die  ^tse  manchmal  ein  paar  Fuss  im  Lehm  stedcte,  ja  in 
einigen  Fullen  so  tief,  dass  wir  die  Schäfte  3,  4  Fuss  Terfolgten,  ohne  die  Spitien 
zu  erreichen.*^  Engelhardt  bat  abo  die  Fvndsachen  auf  dem  sandigen  nnd 
lehmii^cn  Boden  des  Moores  geftmden.  Dieser  Boden  ist  bei  der  diesjährigen 
Ausgrabung  nicht  wiedergefunden.  Alle  Gruben  sind  bis  auf  die  von  Engelhardt 
angegebene  Tiefe  von  7  Fuss  (2  m)  geführt  und  in  allen  konnte  man  Stangen  oder 
Bretter  noch  1  m  tiefer  mit  geringer  Anstrengung  hinabstossen,  ohne  festen  Gnmd 
SU  fhssen.  '  IMe  weissen  Dedid  der  Sehnedkenschalen  ümöi^  tkib  flberall  in  der 
angegebenen  Tiefe.  Danach  scheint  mit  dem  Moore  seit  lHß4  eine  Veränderung 
TOlgegangen  zu  sein,  die  eine  Zunahme  der  von  Engelhardt  auf  nur  '/a  Fuss 
angegebenen  Schlammschicht  bewirkt  hat.  Vielleicht  ist  diese  Zunahme  auf  eine 
Termehrte  Wasseransammlung  zurückzuführen,  die  wiederum  ihren  Grund  in  der 
stalten  Verschlammimg  des  Mflhlenteiches  haben  kann,  in  den  das  Moorwasser 
abfliess^  der  in  den  lotsten  Jahren  bedeutend  an  Tiefe  mid  Umftqg  Torloren  hat. 
(Die  grösste  Ton  nns  gemessene  Tiefe  war  1,5  m). 

Es  kommen  fUr  die  Untersuchung  drei  Moorparcellen  in  Frage,  zwei  des 
Herrn  N.  Jörgensen  (I  und  II)  und  eine  des  Herrn  Chr.  Ilansen.  Nach  den 
Angaben  des  Herrn  Kuntz  ist  die  mittlere  am  meisten  durchgraben,  doch  ist  nicht 
ausgeschlossen,  wie  die  zum  Theil  recht  ergiebigen  Grabungen  der  prensdschen 
Oflbdere  aeigen,  dass  die  Tiefe  noch  manche  Schätze  biigt.  Engelhardt  hat  die 
Parcelle  nicht  systematiseh,  Strafen  nach  Streifen,  nntersncht,  sondern  bald  hier 
bald  dort  gegraben. 

Die  Untersuchung  dieses  Sommers  hatte  zunächst  die  Aufgabe,  festzustellen, 
ob  der  eingangs  genannte  reiche  Silberfund  ein  isolirtes  Depositum  sei  oder  nicht. 
Eine  Grube,  die  100  qm  gross  um  den  Mittelpunkt  des  Fundortes  ausgehoben 
wurde,  ergab  nichts  mit  Ausnahme  eines  Beinknochens  rom  Pferd  ^mchstfick), 
der  ans  einer  Tiefe  ron  1  m  beraoigeworfen  wurde.  In  einer  10  m  entfeniten 
Grabe  tob  20  qm  wurde  ein  Stück  ron  einmn  Pfeilschaft  geftmden,  das  in  einer 
Tiefe  ron  2  m  lag. 

Der  nächste  Versuch  galt  der  Unigel  ung  des  für  den  Prinzen  Arenberg  aus- 
gebobenen  Schachtes,  in  dem  nach  den  Aufzeichnungen  des  Herrn  Kuntz  an 

1)  Nach  einer  gefälligen  Untersuchung  des  üerro  Professor  Dr.  Brandt  sind  es 
Deckel  tod  den  CMiiasen  junger  BdmedE». 

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—  80  — 


einem  Tage  (8.  August  gefunden  sind  drei  silberue  Schwerlgriffe,  zwei  Ort* 

bänder,  swei  Spangen,  etwa  100  Speerspitzen,  BrndHtflcke  Toa  LanMouMfleii, 
iOnt  Aexte,  sw&  Gelte,  drei  httlserne  Oelfisae}  ein  TbongefSae,  ein  Schillnnker 

und  einige  Holzgegensiändc.  Es  wurden  nur  einige  Fntgmentc  von  Pfeilschäflen 
gefunden,  sowie  mehren*  bearbeitete  Flintstücko,  darunter  ein  ans^ozeichneter 
Scliaber  und  ein  durch  Klopfen  ahg'enindeter  Quirzit,  —  Alles  in  einer  Tiefe  von  "J  m. 

Danut  wurden,  besonders  weil  es  nicht  möglich  war,  den  von  Engelhardt  be« 
schriebenen  festen  Gmnd  des  Moores  ni  erreichen,  rorläofig  die  Arbeiten  eiqge- 
stdlt.  Obne  eine  grOndliobe  Entwfissemng  des  Moores  schien  mir  die  Arbeit  rer- 
geblich.  Ich  Hess  die  Gruben  wieder  schliesscn  und  reiste  ab.  Da  meldete 
Herr  Kuntz  am  is.  SeptemlxT,  dass  die  Arbeiter  aus  rnmiith  über  die  vergeb- 
liche Arbeit  auf  eigene  Hand  in  Hansen 's  l'arcelle  in  einem  kleinen  Versuchs- 
graben in  nur  1  m  Tiefe  einen  vollständigen  Bogen  und  etwas  tiefer  einen  zweiten 
mit  mehreren  Fragmenten  geftmdm  bitten. 

J.  J.  A.  Worsaae  und  mit  ihm  angesehene  Forscher  im  Norden  Ihssten  die 
Moorfunde  aus  der  Zeit  der  Völkerwanderung  mit  ihrem  Reicbthnm  an  Waffen 
und  Kriegsgeräth  al-  (>ine  Beute  auf,  die  von  den  Siegern  als  grossartigo  Opfer- 
gab»' in  ein  Gi'wiisser  versenkt  worden  sei.  Da^jef^en  betrachtete  Etatsrath 
Steenstrup,  dem  Dr.  Henry  Petersen  beitritt,  die  Sachen  als  im  Wasser  ver- 
steckte Depots,  die  gelegentlich  einmal  wieder  an  das  Tageslicht  gezogen  und  ge- 
braucht werden  sollten*).  Im  Gegensatz  zu  beiden  kommt  Dr.  Sophos  MflUer 
auf  Grund  gewisser  Beobachtungen  über  die  Anordnung  und  den  Zustand  der 
Fundsachen  zu  dem  Rcsuhat.  dass  die  als  Opfer  aufzufassenden  Ge;^'enstiindo  auf 
trockenen  Grund  und  Boden  hinf,a'legt  waren  und  erst  alliniihlich  von  dem  auf- 
wachsenden Moore  bedeckt  worden  sind.  Eine  Stütze  für  diesen  von  Caesar  be- 
zeugten Brauch  der  Deponinmg  einer  Opfeigabe  unter  freiem  Himmel  scheint  fttr 
Nydam  n.  a.  der  gegenwärtige  NiTeanonterschied  des  Alsensnndes  nnd  des  in  ihn 
ablliessenden  Moores  zu  sein,  den  Dr.  Müller  auf  16  Fuss,  fast  2,5»«.  angiebt 
Hat  dieser  Unterschied  schon  zur  Zeit  der  Niedcrlegung  des  Fundes  bestanden,  so 
ist  die  alte  Auffassung,  dass  die  bcutebeladenen  SehifTe  in  den  danialif^en  Meeres- 
sund hineingefahren  und  mit  ihrem  Inhalt  den  siegverleihendeu  Gültern  als  Opfer 
in  die  Tiefe  gesenkt  wurden,  nicht  mehr  zn  halten.  W.  Splieth. 

Ansattglich  aus  Heft  VII  der  Mittheilung^en  des  anthropologischen  Vereins 
in  Schleswig -Holstein.    Kiel  1894. 


1)  Vgl.  H.  Handelmanii,  Taschberg,  Moor  und  Lücke,  Mitth.  IV,  32. 


AtigaMblotMa  I«  Moff nb«r  ISN. 


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BrgämiiisgMitter  wr  Zdteclirift  Ahr  gflniotogte. 


Nachrichten  über  deutsche  Alterthumsfuude. 

Mit  ünteratützimg  des  KSnic^ch  FreiiBs.  Bfinisterimiis 
der  geistliclieii,  ünterrichts-  und  Mediclnal- Angelegenheiten 

herau8ge{»eben  von  der 

Berliner  Oesellsehaft  für  Authrojtologie,  Ethnologie  und  Urgesehiehle 

anler  Bdbetion  tod 

R.  Virehow  md  A.  Voss. 


TSaflar  JUirf •  18M.  |  T«i3ag  toh  A.  ABHBB    Co.  in  Badin.  |         BMI  S» 


Steinzeitliches  Skeletgrab  ohne  Kiste  von  Stramehl  (Ucicermark). 

Vorgi  lt'gt  in  der  Sitzung  ilcr  Berliiusr  antliropologisclien  Gesellschaft  am  16.  Dcccniber  1894. 

Rechts  von  der  von  BrUssow  nach  Prenzlau  ftihrenden  Chaussee  liegt  das 
Gut  Stramehl.  Etwa  500  Schritte  von  dem  Gute  naoh  der  Chaussee  za  liegt  ein 
rings  Ton  Wiesen  umgebener  natoriicher  Httgel,  der  in  diesem  Sommer  sa 
MelioratioDSSwecken  abgefohren  wurde.  Bei  dieser  Gelegenheit  fmd  sich  rafiOlig 
das  Grab. 

FAwix  50  cm  unter  der  Bodenoborfliiche  kam  man  auf  eine  Steinpackung,  die 
aus  einer  einzigen  Schiebt  von  Steinen  bestand.  Letztere  hatten  je  20 — 30  cm 
Durchmesser,  also  eine  Gbösse,  wie  sie  ein  Mann  gut  heben  kann.  Diese  Steio- 
sducht  war  etwas  gewölbt,  also  fast  backofenförmig  angeordnet;  die  Zwischen-' 
räume  zwischen  den  Steinen  waren  mit  Lehm  auageflUli  "Wieder  etwa  30  es» 
anter  dieser  Steinschicht  fand  sich  der  Lehm'  zu  einem  festen  Bette  geebnet  und 
hier  lag,  von  einer  elliptischen  Steinsetzuntj  umerehen.  das  kSkelet.  Dasselbe  hatte 
eine  halbsitzende  Lage,  indem  die  I  nlersclienke!  unter  die  Überschenkel  zurück- 
geschlagen waren.  Die  Beine  waren  nach  NO.,  der  Kopf  nach  SW.  gerichtet. 
Auf  der  rechten  Seite  des  Skelets  Isgen  drei  Lanzenspitsen  aas  Fenerstein 
Ton  einer  nerlichen  Arbeit,  wie  soldie  sonst  in  der  Bfark  schon  seltoier  tot* 
kommen. 

Die  Lanzenspitze  (Fig.  1)  ist  l'>,5  pmi  hin^  und  4.2  cw  breit.  Oben  läuft  die- 
selbe in  eine  Spitze  aus,  die  Ränder  sind  sorgnütig  kleinkerbig  ausgedengelt. 
Das  Blatt  selbst  ist  flach  gemuschelt.  Nach  unten  verengt  sich  das  Blatt  wieder 
und  geht  in  eine  mehr  rondliche  OrUTangel  Ober.  Die  Spitze  ist  aus  eniem  mehr 
donklen  Stein  hergestellt. 

Die  Spitze  (Fig.  2)  ist  gleichfallK  von  einer  /ienilich  dunklen  Farbe.  Sie  ist 
11  cm  lang  und  3,8  rm  breit.  Oben  läuft  die  Spitze  leicht  oval  zu,  etwa.«  weniger 
spitz  wie  Fig.  1 ;  auch  hier  sind  die  liiinder  sorgfältig  ausgedengeU.  Unten  ist 
die  Spitze  ersichtlich  abgebrochen;  dieselbe  hatte  also  eine  ähnliche  Griff- 
angel, wie  Fig.  1,  oder  wenigstens  war  bei  der  Herstellung  eine  solche  be- 
absicfatigt. 

Die  Lanzenspitze  (Fig.  3)  ist  8  cm  lang,  3,3  cm  breit,  aus  einem  ziemlieh 
hellen  Feuerstein  hergestellt.    Sie  ist  am  wenigsten  soigfältig  gearbeitet  und 

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2 


gleichruUs  zerbrochen.  Die  Riindt  r  ziemlich  grosskerbig  uus^redcn^rolt.  sr»  dass  das 
SMck  sich  schon  mehr  den  Exemplaren  anschliesst,  welclu'  wii  hauHg  auf  den 

Sehlag-werksliiltt'ii  Hü^hmis  zu  limicii 
gewohnt  sind.  Dass  mau  auch  der- 
artig onToIlkommene  8tflcke  der 
Leiche  mit  in  das  Grab  gab,  scheint 
aozudeaten,  dnss  auch  solche  im 
Leben  Verwendun^'^  fanden. 

Weitaus  dit-  nu-istt'n  aus  Pom- 
mern und  der  anliegenden  L'cker- 
maik  bekanntgewordenen  steinzeit- 
lichen Cbiber  habtti  das  Ganein- 
same, dass  die  Leiche  in  einer,  oft 
sehr  (»rossen  Steinkiste  beipesotzt 
ist.  Die  Fälle,  in  denen  die  Leiche 
ohne  Kiste  in  der  blossen  Erde  be- 
stattet ist,  gehören  so  den  Aus- 
nahmen. Dass  diese  Griber  aber 
in  Poramcm  und  der  Mark  frlt^ic'h- 
falls  vorkommen,  beweist  das  Grab 
von  Schöningsburg  ;Balt.  Stud.  35, 
S.  390),  wo  sich  neben  einem  Skelet 
in  blosser  Erde  ein  schflsselförmiges 
GeHtss  mit  eingestochenen  Pnnktreihen,  zwei  F^nerüteinmesscr,  ein  Steinbeil  und 
eine  Feuersteinsäge  nebst  zwei  iSchweinshaucrn  vorfanden.  Später  fand  ich  selbst 
ein  ähnliches  Grab  bei  Glasow  (Verh.  1891,  S.  4r>7},  wo  ich  den  Schade!  erhalten 
konnte,  sowie  ein  gleiches  Grab  im  Moor  bei  Brüssow,  rckermark,  (Verh.  If^tiü, 
S.  478),  wo  sich  neben  zwei  Skeletten  eines  jener  bekannten,  schlanken,  becber- 
fitmugen  Geftsse  fand.  Als  weiteres  Grab  dieser  Art  kommt  das  von  Sirap 
mehl  hinzu.  Schon  früher  hat  J.  Mestorf  eine  grössere  Anzahl  derartiger Grilber 
aus  Holstein  veröffentlicht  (^'^erh.  1880,  S.  4G8),  denen  das  Grab  von  Stramehl 
in  seinem  Bau  nahe  kommt.  Es  findet  sich  hier,  wie  dort,  die  Sti  inln  dockung  aus 
Rollsteinen,  die  auch  in  Holstein  zuweilen,  z.  B.  bei  AarbUttei,  (irab  5  und  7 
(Mestorf  a.  a.  0.,  S.  472)  gewölbt  auftritt.  Femer  das  mnldenförmigc  Lager  aus 
g^lättetem  Lehm,  anf  dem  die  Leiche  gebettet  ist,  und  als  Beigaben  die  Lanzen- 
spitzen,  auf  deren  hftuAges  Vorkommen  in  Gräbern  dieser  Art  J.  Mestorf  ans- 
driicklich  aufmerksam  macht.  Vom  Skclet  wurde  leider  nichts  erhalten,  der 
Schädel  soll  ganz  mürbe  gewesen  sein.  H.  Schumann,  Löcknitz. 


Hügelgräber  bei  Seddin,  Kreis  West-Priegnitz. 

Die  priihi8tori.sche  Abtheilung  des  Kgl.  Museums  liii  Volkerkunde  zu  Berlin 
besitzt  eine  Anzalil  interes'anter  Kundstüeke  von  einem  HiigelgräberfeKle  bei 
Seddin,  welche  theils  durch  Herrn  Bauuiiiernelmier  Hemke  in  Perlebei^  ge- 
schenkt, theils  durch  Ausgrabungen  im  Auftrage  der  General-Verwaltung  der 
Kgl.  Museen  gewonnen  wurden.  Ueber  die  Fundverhältnisse  eiigiebt  sich  ans  den 
Berichten  des  Herrn  Director  Voss  und  des  Herrn  Conservator  Krause  Folgendes: 

Etwa  l'/jÄm  WSW.  von  Seddin  befindet  si<  l)  das  Grälierfeld,  dessen  zahl- 
reiclic  Hii^'cl  stellenweise  so  dicht  neben  einander  liegen,  dass  sie  sich  mit  den 
Rändern  berühren.  Sie  sind  m  der  grössten  Mehrzahl  aus  Steinen  errichtet  und 
werden  deshalb  Tom  Volk  ^Kelnberge'^  genannt. 


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Hüirel  I.  20  m  Durcliniesser  an  der  Busis.  3.5»»  Höhe.  Der  Hlif,'oI  wurde 
luchi  systematisch  geüCTQet,,  vielmehr  fand  maii  beim  Abfahren  von  Steinen  eine 
Ausahl  von  Altertbttmeni  in  einer  Steinkuamer,  mlohe  zeratöii  wnide,  dodi  Hees  sich 
Ton  den  betheiligten  Arbeitern  an  Ort  and  SteHe  noch  Folgendes  ermitteln.  An 
der  SO. -Seite  des  aus  Steinen  und  Sand  aufgeschütteten  Htigels  lag  eine  Qrab- 
kammer,  denüi  Seitenwände  aus  8  im  Kreise  dicht  neben  einander  aufgerichteten, 
etwa  2'/^  bis  27;Fus8  hohen  Steinblöcken  gelnldet  waren;  darüber  erhob  sich  ein 
kuppelartiges  Dach  aus  horizunuil  liegenden,  überkragenden  Steinplatten  von  etwa 
4  Zoll  Starke.  Die  Höhe  des  ganzen  Begrübniases  betrqg  etwa  4  Foaa,  die  Uchte 
&tite  8  Foaa.  Ln  Innern  der  mit  Sand  gefüllten  Kammer  fand  man  oben  den 
Rand  eines  Bronzegefiiaea,  auf  dem  Lehm  dea  Fussbodens  stand  seitlich  eine 
Rausarne,  welche  ausser  Sand  einen  Uronzekamm  enthi(>lt:  ihre  Thür  war  mit  zwei 
Bronzenadcln  befcstif^'t.  Neben  der  Urne  schienen  Knochen  gelegen  zu  haben. 
Ausserdem  fand  man  am  Boden  der  Kammer  ein  Schwert,  einen  Hohlcelt,  ein 
Heaaer  und  one  Pincette,  alles  ans  Btonie.  Li  der  Nihe  der  BnMuesadien  soll 
anch  noch  ein  kleines  ThongefMss  getroffen  wordm  sein.  Bei  einer  nachtriglichen 
Besichtigang  des  Hügels  fand  Herr  Krause  nahe  dem  NNO.-Ende  des  Hügels 
«wei  im  rechten  Winkel  zu  einander  aufrecht  stehende  Steine  von  etwa  1,25»« 
Länge,  wohl  der  Ueberrest  einer  (irahkaninvr,  daneben  einen  etwa  1,40  w  langen 
ilachen  Stein,  der  vielleicht  als  Deckpluitu  der  Kammer  gedient  hatte.  In  der 
sehon  dnrchwtlhlten  Nachbarschaft  dieser  Steine  kamen  einige  Thonscherben  nnd 
caldnirte  Knochen  sun  Vorschein. 

Das  Schwert  (Fig.  1)  gehört  der  Klasse  der  ..Antenneusch werter"  (Uber  deren 
Yerbreitang  vgl.  Lissaaer  im  Globns,  Bd.  66,  Nr.  9)  an.  Seine  Qeaammtiänge  be- 


Fig.  1  (V«). 

trii^'i  50  cm,  wovon  12  cm  auf  den  Griff  entfallen.  Griff  und  Klinge  sind  besonders 
g(  gössen  und  mittelst  eines  etwas  seitlidi  sitamden  Nietes  in  aiemlich  roher  Weise 
mit  einander  verbunden.  Die  Breite  betrSgt  an  den  Spiralen  6,9  em,  am  unteren 

Ende  des  Griffes  5,3  cm,  am  oberen  Theil  der  Klinge  8,4  cwi.  Der  Griff  ist  im 
Querschnitt  flach-oval  gebildet;  die  beiden  Schneiden  der  Klinge  liegen  zunächst 
parallel  und  laufen  dann  in  einer  langen  Spitze  zusammen:  der  breite,  rundlich- 
ilache  Mittelgrat  wird  von  zwei  schmalen  Ornament-Rippen  eingefasst.  Die  Ver- 
aiemqg  des  Griffes  ist  ans  Torstehender  Abbildniig  ersichtlich.  —  Der  Hohlcelt 
(Fig.  ^  ist  8,7  aa  lang  und  an  der  ataik  gebogenen  Schneide  4,4  «m  breit  Der 
Körper  der  Klinge  ist  in  der  Mitte  im  Querschnitt  sechseckig  gestaltet,  während 
die  Oeffnung  der  Tülle,  an  deren  Innenseite  man  noch  die  Spuren  von  Holzfasern 
bemerkt,  rund  ist.  Die  Ochse  ist  gebr()(  hen  und  zusammengedrückt,  die  Gussnaht 
noch  sichtbar.  Besondere  bemerkcuswerth  ist  die  scheibenförmige  Erweiterung  des 
Körpers.  Sie  ist  nur  an  der  äusseren  Fläche  anagelMldet,  nidit  audi  innen,  wo 
der  Holsschaft  sass.  Eine  praktische  Verwerthung  dieser  Erweiterung  ist  nicht 
ersichtlich,  sie  ist  also  wohl  ornamentalen  Charakters  und  macht  ganz  den  Ein- 
druck, als  oh  sie  die  ornamentale  Weiterbildung  eines  früher  constructiven  Ele- 
mentes sei,  eine  gerade  bei  üohlcelten  häufige  Erscheinung  (das  bogeniormige 

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Ornament  als  Nachbildniig  der  Lappen  des  Stieren  Lappencelies).   Das  Vorbild 

kann  hier  jedoch  nicht  die  gewöhnliche  Form  des  Lapponcoltes  gewesen  sein, 
sondern  eine  seltme  Varietät,  bei  welcher  Schaft  und  Sehiv  iiU'  im  rechten  Winkel 
zu  einander  stehen:  ein  derartiges  Exemplar  besitzt  das  Kgl.  Museum  für  Völker- 
kunde aus  dem  Rheinlande  (1  i.  186).  —  Das  IJronzcnicsser  (Fig.  3)  ist  im  Ganzen 
18,3  em  lang^,  die  grösste  Breite  der  Klinge  betrügt  2,5  cm,  des  Griffes  8,4  cm.  Die 
runde  Griffistange  ist  quer  geriefelt  und  in  der  Mitte  mit  einem  kugeligen  Wulst 
▼ersehen:  an  ihrem  oberen  Ende  gabelt  sie  sich  in  zwei  Arme,  welche  in  swei 
gei:ren  einander  frewendete  Spiralen  nach  Art  der  .Antonnensehwerter^  znsammen- 
gerollt  sind:  in  jeder  Spirale  hängen  zwei  Hinge  Die  stark  abgenutzte  geschweifte 
Klinge  trägt  eingepunzte  Verzierungen,  welche  dem  nordischen  ^SchilTsornamenl'* 
verwandt  nnd.  —  Die  Pineetle  (Fig.  4)  hängt  in  einem  mit  Stiel  xmA  Querbalken 
▼ersehenen  Ringe;  ihre  Länge  betrigt  ohne  den  Ring  9,5  cm,  ihre  Breite  4,5  «m; 
die  Oberfläche  ist  mit  eingepunzten  Ornamenten  reich  verziert.  —  Der  Kamm 
(Fig.  5),  5,6  cm  breit  und  5,5  cm  hoch,  besitzt  15  rundliche,  dicke  Zinken  und 


einen  halbkreisfttrmigen  GriiT,  der  zwei  ebenfalls  halbkreisrürmigc  iiogen  ein- 
schliesst;  die  Ornamente  sind  eingepunst  oder  eingeschnitten.  —  Von  dem  Bronee* 

gefitss  (Fig.  <>)  war  weiter  nichts  übrig  geblieben,  als  der  Rand  mit  Zubehör  und 
versrhwiiidend  kleinen  Resten  des  Gefässbauchcs.  Der  leicht  geschwungene  Rand 
erweitert  sich  nach  ohen  oberer  Durchmesser  7,8  cm,  Uöho  2,9  cm).  An  der  oberen 
Kante  setzt  der  bandförmige,  1,3  nn  breite  Henkel  an;  um  die  untere  Kante  läuft 
ein  Wulst,  unter  welchem  einzelne  dreieckige,  wenig  gewölbte  Zacken  etwa  im 
rechten  Winkel  zum  Rande  ▼orspringen.  Dieselben  dienten  zur  Befestigung  des 
auf  ihnen  ruhenden  Gefässbauches.  Letzterer  war,  wie  die  gwingen  vorhandenen 
Reste  zeigen,  aus  papierdiinncm  Bronzcblech  hergestellt,  während  Rand,  Henkel 
und  Zucken  bei  einer  ni(!ht  ganz  gleichmässigen,  im  Mittel  etwa  1  mm  starken 
Wandung  in  einem  Stück  gegossen  sind.  Ob  der  oben  erwähnte  Wulst  als  Reif 
umgelegt  und  angelöthet  oder  mit  dem  Rande  zusammengegossen  ist,  lässt  sich 
nicht  mit  Sieherheit  entscheiden,  jedenfalls  diente  er  dasu,  das  Abgletten  des  Ge- 
fässbauches nach  oben  m  ▼erfaindem  und  seinen  oberen  Rand  in  ▼erdecken. 


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-  86  - 


Nach  der  Form  der  Zacken  zu  urlheilcn,  besass  das  Gefäss  einen  vorspringenden 
nuidlichen  Baveh.  —  Wohl  dos  wichtigste  Stock  des  ganzen  Pandes  war  die  Haiis- 
arne,  Ton  der  aniiser  den  beiden  Vmaehhissnadeln  leider  aach  nicht  eine  einsige 

Scherbe  ^a>rcttet  wurde,  doch  konnten  die  Arbeiter  noch  eine  ziemlich  genaue  Be- 
8chreibun<j;  geben.  Denuiai  li  \v;ir  si(>  .,nl»rii  und  unten  spitz",  in  der  Mitte  aus- 
gebaut'hl.  Mitten  auf  dem  Haurhe  war  die  Thür  an^^('l)i;u  lu,  welche  juit  den  beiden 
Bronzenadeln  —  die  eine  von  der  einen  Seite,  die  andere  von  der  undeni  Seite  — 
sngesteckt  war.  Die  Thtlr  sass  mehr  nach  unten,  als  nach  oben,  in  der  Urne; 
letxtere  war  etwa  30  em  hoch.  Eine  nach  dieser  Beschreibung  Ton  Herrn  Director 
Voss  angeferti::t<<  Skisze  fanden  die  beiden  Ai  hi  iter  —  von  Profession  Maurer  — 
ähnlich  und  im  Allgemeinen  richtig;.  Diese  Zeichnung  stellt  ein  doppelkonisches 
Geftiss  dar  mit  etwas  hochgezogenem  ObtTtheil,  welches  oben  mit  einer  kleinen 
rundlichen  Wölbung  absehlicsst;  die  viereckige  Thür  sitzt  an  dem  uiääsig  ge- 
bogenen Umbrach  etwa  in  einon  Drittel  der  gansen  GefiisshÖhe.  —  Die  beiden 
Nadehi  (Fig.  7)  haben  einen  im  Querschnitt  mnden  Schaft,  der  in  einen  Tier- 
kantigen  Kopf  nuslAllft;  ihre  Länge  beträgt  12,8  und  13,5  o/i,  doch  scheinen  die 
Spitzen  abg-(>l>rnchen  zu  sein  Üie  Frage,  ob  die  beiden  Xadeln  eigens  zum  Yer- 
schluss  der  Hausurne  hergestellt  wurden  oder  ob  man  ein  Paar  vorhandene  (Je- 
waudnadela  dazu  benutzte,  mochte  ich  hier  nicht  entscheiden,  aber  doch  auf- 
werfen. Dass  man  sich  die  Nadehi  als  Gewandnadeln  dachte,  sdhemt  durch  ihren 
paarweisen  Gebranch  angedeutet  ra  wodmi,  wenigstens  wenn  man  sidi  an  die 
Darstellungen  der  Nadelpaare  auf  den  ont.spreehenden  Stellen  der  PommercUischen 
Gesichtsurnen  erinnert  (z.  H.  Herendt.  die  Ponimen  llischen  Gesiohtsunien,  Taf.  II, 
Fig.  t)  und  <S,  und  Weigel  in  iS'aehrichten  1^'J3,  8.  07).  Der  Zusammenhang  der 
Gesichtsurnen  mit  den  Uausuroen  ist  ja  durch  die  Combinution  beider  Typen  in 
den  kürzlich  aufgefundenen  Bilsdorfer  GeMssen  auf  das  Schlagendste  bewiesen 
(Nachr.  üb.  d.  Alterthumsftmde  1894,  S.  5^. 

Htgel  XI.  Ueber  seine  Constmetion  ist  nichts  Näheres  bekannt.  Aus  ihm 
stammen  zwei  Thons^erässe.  Das  eine  (Fig.  8)  ist  22,5  cm  hoch,  13,5  cm  am  oberen 
Rand  und  24,3  cm  an  der  Austmuchung 
breit;  die  dunkelbraune  überlläche  ist 
geglättet,  die  Form  ist  ans  neben- 
stehender Zddinuqg  ersichtlich.  —  Das 
andere  Gefäss  ist  bedeutend  kleiner,  »on 
doppelkonischer  Gestalt  mit  .-scharfem 
Umbruch,  der  Rand  wenig  uuslaileud; 
in  der  Mitte  der  oberen  Buuchhälfte 
sitzen  zwei  kleine  Henkel.  Die  Ftobe 
ist  hellbraun,  die  zum  Theil  be- 
schädigte Oberfläche  hellbraun  (Höhe 
H»  rw,  grösste  Breite  10,8  cm,  oberer 
Durchmesser  6,2  cm). 

Uügel  III,  über  dessen  Oon- 
struction  ebenfalls  nichts  bekannt  ist, 

enthielt  ausser  mnigen  Thongelftia-  Pjp  «  (x/ 

Scherben  zwei  sogenannte  Niorenringe  * 
und  einen  Doppclknopf  «us  Bronze.  Von  den  Ringen  ist  nur  einer  in  das  Mu.«seum 
gelangt,  er  gleicht  in  der  Form  dem  bei  Lissauer  (Alterthümer  der  Bronzezeit 
in  Westprenssen,  Tafel  VI,  Fig.  12)  abgebildeten  Exemplar  mit  geschlossenem 
lüttelknoten  (grOsste  Breite  10,8  «m).    Die  Ornamente,  ganz  flache  Bippen,  sind. 


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86  — 


wie  der  Ring  überhaupt,  gegossen,  und  luufen  am  Knoten  quer,  sonst  längs.  — 
Der  Knopf  (Höhe  1,1  em,  grösstc  Breite  1,3  cm)  besteht  ans  einem  bronscncn 
Schaft,  anf  deasen  einem  Ende  eine  gewölbte  Bronseacheibe  anfoitst,  während  am 

anderen  Ende  Reste  einer  eisernen  Scheibe  sich  erhallen  haben:  in  der  inneren 
Wölbung  der  Bronzeschoibe  ist  noch  die  Gussnaht  sichtbar,  an  der  sius.wen 
Wölbung  ist  die  Patina  thoihvcisc»  abgesi  hülfcn.  —  Die  Thonscherben  gehören 
zum  Theil  einem  Gefass  mit  Ilachen  Canneluren  aul  der  Schulter  an. 
Hügel  IV  lieferte  einige  rohe  Thonachttten. 

Htfgel  y  (6,5  mBast^-Darchmesaer,  0,70  m  Höhe).  Um  den  Rand  des  Hügels 
stand  ein  Steinkranz  aus  auTrecht  gestellten  Steinen  von  etwa  0,40  m  Höhe,  welche 
etwa  0,1.5  m  über  die  Bodf'nflächo  hcrausragten.  Die  Milte  des  Ilügols  war  durch 
einen  gleichon  StfMn  ^--ekiönt.  von  dorn  aus  sich  ein  Sicinpllaster  über  den  ganzen 
UUgei  erstreckte,  welches  nur  einen  meterbreiten  Streifen  um  Runde  frei  liess. 
Dami^  folgte  Sand;  am  Boden  lag  eme  Schicht  kleiner,  in  Lehm  gebetteter 
Steine.  Obwohl  nodi  imter  diesem  Pflaster  in  den  gewachsenen  Boden  gegraben 
wurde,  fanden  sich  doch  im  ganzen  Httgel  weder  Beste  von  Skelettheilen,  noch 
Alterthümer:  es  liegt  also  hier  wohl  ein  Kenotaph  vor. 

Hügel  VI  (8  m  Basis-Durchmesser,  1,10«»  Höhe).  An  der  IVripheric  doch 
unter  der  OberQüche  des  HUgels,  stund  ein  Kranz  von  grossen,  aufrecht  gestellten 
Steinen;  1,5  m  Ton  der  Mitte  ein  zweiter  ans  0,70m  hohen  Steinen.  Der  HOgel 
selbst  bestand  ans  Sand  und  Steinen.  Am  Boden  befimd  sich  eine  15—20  c»  starke 
Schicht  nnss-  bis  faustgrosser  Steine,  in  kiesigen  Lehm  gebettet.  Im  OsteUt  innerhalb 
des  engeren  Steinkrci'jps,  wurde  ein  N'cst  mit  schwarzer  Brnnderde  gefunden  und 
in  dieser  einige  Scherifcn  von  einer  gohenkeltcn  Schale.  Dieses  Nest  war  20  nn 
dick,  60  cm  breit  und  erstreckte  sich,  dem  Steinkreise  folgend,  vou  Ü.  nach  NO. 
Fände  wurden  in  diesem  Hugel  nicht  gemadii 

Httgel  VII  (Basis -Durchmesser  8  m,  Höhe  von  O.  her  0,50«,  Ton  W.  her 
0,85  m)  war  mit  Räumen  bestanden  und  (Iber  einem  Vi  "<  unter  der  Höhe  des  um- 
liegenden Terrains  beii^estellton  Pllaster  aus  Steinen  und  Sand  errichtet.  An  ver- 
schiedenen Stellen  im  Hügel  lagen  Thongefässschcrben.  u.  a.  ein  halbes  Gelass 
von  der  Form  eines  grossen  geschweiften  Bechers  mit  einem  kleinen  Henkel  am 
Bande;  seine  Höhe  beträgt  16  cm.  Der  Thon  ist  bellbraun  und  an  der  Oberflfiche 
geglättet 

Httgel  Tin  (Basis-Darchmesser  10  m,  Höhe  0,80m)  war  snm  Theil  schon 

abgetragen,  doch  lies.s  sich  noch  feststellen,  dass  er  von  einem  Kranz  aufrecht 
stehender  Steine  umsetzt  gewesen  war:  von  iliesen  wurden  noch  drei  in  ursprünglicher 
Lage  gefunden.  Wie  Hügel  V,  wurde  er  von  einem  grossen  Stein,  gekrönt  und 
besass  eine  Decke  ans  kopfgrossen  und  grösseren  Steinen.  Die  in  dar  Mitte  des 
HOgels  beflndliche  Orabkiste  war  derjenigen  in  Httgel  I  ähnlich :  Uber  einem  Vt  "* 
unter  der  Hndenfläche  liegenden  Steinpflaster  erhoben  sich  acht  flache  Steine  als 
Seiten wiind'  -.  'li*^  fluchen  Platten  des  gewölbeartigen  Daches  lehnten  sich  schräg 
gegen  ciiirn  runden,  kopfgrossen  Schlussstein.  Das  Innere  der  Kammer  war  mit 
doppeltl'austgrosscn  Feldsteinen  vollständig  ausgesetzt,  soweit  nicht  die  beigegebenea 
Alterthttmer  den  Baum  einnahmen.  Letztere  waren:  zwei  mit  Leichenbrand  ge- 
ftUlte  ümen,  von  denen  die  eine  vollständig  serflel,  Bmchstttcke  einer  bronsenen 
Schwanenhalsnadel,  welche  in  der  zerfallenen  Urne  lag,  und  ein  Eisenmesser. 
Das  erhaltene  Oefäss  liat  die  Form  einer  tiefen  Schale  mit  Bauch  und  gekehltem 
Hals,  ist  aus  braunem  Thon  gefertigt  und  an  der  Oberlliiche  gegliittet  (Höhe 
1(^5  cm,  oberer  Durchmesser  17  an).  Das  Eisenmesser  besitzt  eine  wellenförmig 
geschweifte  Klinge  mit  anfwSrte  strebender  Spilae;  die  kurze,  annähernd  trapes- 


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-   87  — 


förmige  Gnff/.unge  ist  mit  einem  Bron/dilech  umlegt  (Länge  27  cm,  grüsstc 
Breite  4  m). 

Htfgel  IX  (Bosit-DoFchmesser  5  m,  Höhe  0,5  m).  Da«  Begrftbnies  lag  in  der 

Milte  dos  Hti^*  Is  in  einer  in  den  Erdboden  eingelaasenen  Stcinscizunij;  aus  fliuhen 
Steinen,  ähnlich  der  im  vorigen  Hügel,  doch  war  sie  aus  einander  gedrückt.  Die 
Steinkisto  i^v^nh  eine  reiche  Ausln  ute.  An  ein  GeHiss  (Xr.  1''  war  eine  Schale 
(Nr.  2)  sehriig  angelehnt;  unter  letzterer  lugen  eine  Schwunenhulsnadel,  ein  massiver 
Bronccring,  ein  Bronae-Amiring  mit  kolbenartig  verdickten  Enden,  drei  tordirte 
kleine  Kronseringc,  ein  kleiner  Eisenring,  ein  Bmchatack  einer  Glasperie  und  eine 
dorchbohrte  Raubthierkralle.  Ein  drittes  Ccräss  stand  westlich  neben  dem  vorigen; 
CS  enthielt  wenig  caicinirte.  sehr  zarte  Knochen,  darunter  einen  Au^'cn-Schichtzahn, 
sowie  eine  zerschmolzene,  jetzt  last  schwarze  Glasperle.  Westlich  neben  Gefäss  1 
und  nördlich  von  GeHiss  3  stand  eine  mit  Sand  gelülilc  Tasse  (Nr.  4).  —  Grefass  1, 
ans  brftnnlicheift  Hxki,  ist  auf  dmr  oberen  Hfilllte  des  voIni  Bandies  horisontal 
kannelirt,  darOber  erhebt  sich  ein  nach  oben  sich  TerjOngender  Hals  mit  geringer 
Ansladaog  des  Randes;  ein  die  lireite  des  Halses  umspannender  Henkel  war  ab- 
gebrochen und  nicht  aufzufinden.  Das  Gefäss  war  also  wohl  ohne  Henkel  beigesetzt 
worden  (Hiihe  12  mi.  ^»-rosste  Breite  \lcm.  nl)t  rer  Durehmesser  12,5  oh).  -  Ge- 
fäss '2  stellt  eine  tlache,  ziemlich  roh  gearbeitete  Schale  mit  etwas  ausladendem 
Rande  vor  und  besass  orsprttnglich  ebenfalls  einen  kleinen,  am  Rande  ansHiMiden 
Henkel,  der  jelat  fehlt  (Höbe  6,5  em,  oberer  Durchmesser  17  em).  —  Die  Schwanen- 
halsnadol  trägt  auf  dem  schiii.^  stehenden  Halse  einen  näpfchenartigen  oder  viel- 
mehr flach-trichterf("»rmii,nMi  Kopf  mit  verhältnissmässig  starker  Wandung.  Der  Hals 
ist  gebogen,  wie  an  dem  bei  Lissauer,  Hronzezeit  in  Westpreussen,  Tafel  XII, 
Fig.  2,  abgebildeten  Exemplar  (Länge  IU,5  rw,  Breite  des  Kopfes  1,2  cm).  — 
Der  geschlossene,  jetzt  an  einer  Stelle  gespiungehe  Bronaering  zeigt  ^ne 
kleine  EinsduittniDg;  hier  berührten  wohl  beim  Waehsmodell  die  StimflSohen 
des  za  einem  Ring  zusammengelegten  4  mm  starken  Streifens  (grösste  Breite 
4,9  CJn).  --  Der  andere  Hronzi  i  iii<:  ist  offen,  seine  beiden  Enden  ^'reifen  etwa 
um  V,  der  Rundung  über  einancb-r  und  sind  kolbenartig  verdickt.  Der  tjuerschnitt 
des  Brouzekörpers  ist  oval  (grosste  Breite  des  Ringes  ö  ein).  Einige  ganz  ähnliche 
Stocke  besitat  das  RgLMusenm  ron  Adaroovitz,  Kr.  Or.-Strehlits  in  Schlesien.  — 
Die  drei  kleineren  Bronaeringe  sind  offen,  ans  tordirtem  Bronzedraht  ansammen- 
gebogen  und  haben  verschiedene  Grösse  and  Stärke  (gi'össte  Breite  2,d — 2,'J  rw, 
Stärke  'J'/4--4'  mm).  —  Der  Kisenriiii:  hat  die  Grösse  eines  Fingerringes.  Ge- 
nauere Details  lässt  die  starke  Verrostung  nicht  erkennen.  —  Gefäss  H  ist  ein 
ziemlich  roher,  hoher  Topf  mit  rauher  Oberfläche,  nur  der  leicht  gekehlte  Kand- 
theil  ist  etwas  geglättet  Ein  oben  ansitzender  Henkel  ist  abgebrochen.  Anf  der 
dem  Henkel  gegenfiberiiegenden  Seite  ist  gerade  anf  der  Mitte  des  Bauches  etwas 
Eisenrosi  angebacken  (Höhe  14  cm,  grösste  Breite  14,3  cm,  oberer  Darchmesser 
1 1  cm).  —  Gefäss  4  (Fig.  0)  ist  eine  kleine  Tasse  mit  einem 
Henkel:  auf  dem  scharfen  rmlirnch  sitzen  10  warzenf()rmige  An- 
sätze. Der  an  der  Überlluche  gut  geglättete  Thon  ist  stellen- 
weise hellbiann,  stellenweise  foat  schwarz  (Höhe  6,5  cm,  oberer 
Dnrchmessw  6,7  om). 

HUgel  X  nnd  XI  waren  withrscheinlich  schon  dnrchwtthlt,      Flg.  9  (7«). 
sie  enthielten  nur  einige  Thf'n^(  tu  t  lien 

Hügel  XH  bildete  eine  kaum  bemerkbare  .ilodensehwellung  von  nur  '-^m 
Durchmesser;  die  Steinschiclit  war  — Ü,ö  tu  mäc  htig  und  oben  übersandet  Trotz 
seiner  Kleinheit  baiig  er  doch  zwei  Begifibnisse.   1.  Grab.  Am  Westrande  wurde 


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unter  einem  grossen  Ilachen  •  Stein  eine  Urne  mit  den  calcinirten  Knochen  eines 
erwachsenen  Menschen  geAinden.  Die  ünie  (Fig.  10),  ein  weHbancihigea  GeßSsa 

nHenfem,  eylindriacbem  Halse,  iat  sieni- 

lich  beschldigt,  besonders  an  der  äusseren 
Oberflächensch icht.  deren  ur8priin<;liche 
Glättung  nur  an  wenigen  Stellen  erhalten 
iat  Von  einem  Henkel  ist  nur  noch  ein 
Stampf  zwiaehen  Bonch  und  Hals  flbrig: 
wahneheinlich  sass  das  andere  Ebde  oben 
am  Geriissrande  an,  vrelcher  an  dieser 
Stelle  fehlt:  ein  -pntsprochender  sym- 
metrischer Henkel,  wie  man  ihn  bei  einer 
solchen  Ge^sform  erwartet,  ist  nicht 
Toilianden  gewesen.  Trote  des  schlechten 
Erhaltungszustandes  der  Oberfläche  kann 
man  doch  ein  auf  der  Schulter  hcront- 
laufendes  Ornament  verfolifcn,  welches  in 
Fig.  10  dieser  Zeit  nicht  häutig  vorkommt.  Es  ist 

ein  weUenrdrmiges  Band  mit  drei  Wellen- 
beigen,  bestehend  aus  sechs  parallelen  Pärchen,  welche  jedoch  nicht  wie  die 
slavischen  Weilenomamente  mit  einem  kammartigen  Oerath,  sondern  einieln  mit 
einem  Modellir-lnstrunient  hergestellt  wurden.  Ein  ganz  ähnliches  Ornament  zeigt 
ein  bei  Finsterwalde,  Kr.  Luckan.  in  einem  (Jrabe  mit  mächtiger  Steinpiickuiifj  ge- 
fundener Napf  (Niederlaus.  Milihcil.,  ö.  Bd.,  Tafel  4,  Fig.  3  von  links).  Die 
Seddiner  Urne  hat  21,5  cm  Htthe,  22,5  au  grösste  Breite  und  i),2  cm  oberen  Durch- 
messer. —  Oestiich  von  diesem  Grabe,  doch  in  demselben  HOgel,  wnrde  em 
zweites  Grab  aofgcdeckt.  In  einer  niedei^cdrückten  Steinkiste  stand  ein  GefSss 
mit  den  Knochen  eines  Kindes;  auf  .seinem  Rande  balancirte  ein  zweites  Gcfäss 
mit  der  Mündung  schräg  nach  unten .  es  enthielt  ausser  Sand  eine  bronzene 
Schwancnlialsnadel.  Das  erste  Gefäss,  ein  hoher  Topf  mit  kurzem  Hals,  scheint 
ans  demselben  rothbraunen  Thon  geformt  su  sein,  wie  das  Geiass  Fig.  10,  auch 
ist  in  demselben  Maasse  die  glatte  Obeifliehenschicht  snm  grossen  Theile  abge- 
wittert (Hohe  14,5(7«,  grösste  Breite  15  cm,  oberer  Durchn\o.';ser  11  '//<).  Das 
zweite  (TcHiss  hei?teht  aus  einem  kleinen  rundlichen  Bauch  mit  vier  horizontalen 
Canneluren  und  einem  etwas  geschweiften,  annähernd  cylindrisehen  Halse,  dessen 
oberer  Theil  aber  fehlt.  Zwischen  Hals  und  Bauch  sitzt  der  Stumpf  eines  abge- 
brochenen Beikels.  Die  röthlich  braune  OberflMche  ist  geglättet  (Höhe  8,4  em, 
grOsste  Breite  8,5  cm,  oberer  Dorchmesser  d,6  «m).  Die  Schwanenbalsnadd  mdigt 
in  einem  kleinen,  rundlichen  Knöpfchen  (7,5  cm  lang). 

Hügel  XIII  (12  III  Durchmesser)  war  zum  grössten  Theil  durchwühlt  und 
abgetragen.  Im  Sande  und  Abräume  wurden  grössere  Stücke  eines  Thongellisses 
und  Bruchstucke  eines  hohlen  ^Nierenrmges''  aus  Bronze  von  der  gleichen  Form, 
wie  der  ans  Httgel  III  stammende,  gefunden. 

Htigel  XIV  bis  XTIII,  Ton  geringerer  Grösse«  waren  alle  dem  Anscheine 
nach  schon  dnrchw  Uhlt.  Die  Scherben  der  ThongefilsBe  lagen  gewöhnlich  dnrch  den 
ganzen  T^uim  des  Hügels  /wisrhcn  dcti  Steinen  veistreut.  Soviel  man  ans  den 
noch  vorhaiifii'nen  Reslcn  der  Steinsetzungen  entnehmen  konnte,  barg-  ein  Hügel 
drei  Grabsuiiien,  zwei  andere  je  zwei  und  zwei  Hügel  je  eme  Beisetzung. 

Httgel  XIX.  Zwischen  Scherben  und  Knochen,  wie  sie  an  mehreren  Stellen 
innerhalb  des  Httgels  sich  zeigten,  lag  das  Bmchatttck  einer  eisernen  Messer- 

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klinge  ^  on  geschweifter  Fonn  (Länge  des  ürucbstttckes  5,1  cm,  grösste  Breite 

2,2  cm). 

Ebenlklle  in  emem  Hügel  dieser  Gmppe  war  schon  IHlher  ein  eigcnthflmlicher 
Broiizeg«geD8tand  gefonden  woiden,  d«i  maii  luuth  Analogie  modemer  Formen  als 
den  Kopfschmuck  eines  Pferdes  deuten  kann  (F%.  II).  Auf  einem  hohlen,  ge- 
bogenen Bügel,  an  dessen  beiden 
Enden  die  Höhlung  durch  je  ein 
Band  überbrückt  wird,  erheben 
sieh  drei  etaras  divei^girende 
Stangen,  welche  drei  sich  be- 
rührende Ringe  tragen.  Der 
mittelste  Ring  ist  zur  Hälfte  ab- 
gebrochen, in  den  beiden  anderen 
hängen  runde  Scheiben. 

Aas  einem  anderen  HOgel 
stammt  ein  schöner  Bronae- 
Torques  mit  wechselnder,  echter  Torsion. 

Schliesslich  sei  noch  ein  intorossantes  Stück  erwähnt:  pino  compacte  Masse  stark 
verschlackter  Steine  mit  angeschmolzenen  Knochen,  ansclu  inend  die  Vorderaim- 
knochen  eines  jungen  Menschen.  Herr  Krause  deutet  den  Fund  in  der  Weise, 
dasB  man  einen  Theil  des  Verbrennnngsheerdes  in  das  Grab  legte,  weil  smst  der 
Verstorbene  einen  Theil  seiner  Gebeine,  welcher  eben  am  Heerde  festgeschmolaen 
war.  hätte  entbehren  müssen.  fDas  Nfihere  bei  Krause  in  den  Yerh.  d.  Bnrl. 
anthrop.  (Jesell.«ehaft  1892,  S.  175). 

Die  ehronologische  Bestimmung  des  Gräberfeldes.  Ein  Ueberblick  über 
die  Funde  zeigt  den  Charakter  der  üallstatt-,  bezw.  nordischen  jüngeren  lironze- 
seit  im  AUgememen.  Eine  genauere  Einordnnng  in  diesen  immerhin  sehr  langen 
Zeitraum  wird  darch  das  Vorkommen  von  älteren  nnd  jUngerm  Typen  ersdiwert 
Wenn  man  auch  fQr  ein  so  ausgedehntes  Gräberfeld  eine  entsprechend  lange  Zeit 
voraussetzen  kann,  so  gestaltet  sich  doch  die  Sache  besonders  für  HUgcl  I 
schwierig.  Lissauer  (Globus  Bd.  GO  Xr.  !))  will  den  Fund  nach  dem  Antennen- 
schwert datiren  und  nimmt  infolge  dessen  Tür  die  mitgefnndeue  Uausurne  ein 
Alter  in  Ansprach,  welches  man  DDr  Hansnmen  nicht  von  allen  Seiten  anerkennt 
£in  näheres  Eingehen  aber  auf  die  Chronologie  der  Hausomen,  sowie  anf  das  hier 
ebenfalls  hereinspielende  Verhültniss  zwischen  der  Hallstatt-  und  der  nordischen 
Bronzezeit  würde  eine  übei  den  Rahmen  dieser  „fsachrichtcn"  hinausgehende  Ab- 
handlung erfordern  und  bleibt  besser  für  die  Verhandlungen  der  anthropologischeu 
Gesellschaft  aufgespart  A.  Götze. 


Hallstattzeit-GrabhUgel  der  Oberpfalz. 

Vorgelegt  in  der  Sitzung  der  Bcrliiiur  anthropologinchon  Gt-scllschaft  am  10.  NoYember  1894. 

L  Die  Gräber  and  die  dirabfonde. 
Degerndorf.  Der  Grabhügel  hatte  eine  Höhe  von  1,60  m  bei  70  Schritt 
Umfhng  und  war,  wie  dies  in  der  Oberpfals  bei  den  Orabhflgeln  der  HaUstatteeit 

meistens  der  Fall  ist  aus  Dolomitsteinen  und  Lehm  erbaut  In  der  Tiefe  Ton 

1,08  m  7v\<^o  sich  ein  aus  Doloniitplatlen  soiigfaitig  errichtetes  Steinpflaster,  auf 
welchem  ein  zerstückeltes  menschliches  Skelet  in  folgender  Lare  vorgefunden 
wurde;  auf  dem  Pflaster  (in  der  Mitte  desselben)  das  Becken  mit  den  Rücken- 
wirbeln, aber  oder  anf  denselben  die  Schenkelknochen  nnd  wieder  anf  denselben 


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die  Armknochen,  öoiiann  dei  Schüdel,  der  in  der  Mitte  der  Schenkel-  und  Arm- 
knocben  niedcrgestdlt  war.  Die  Richtung  ging  ron  Ost  nach  West  Ungeflibr 
SOem  Ton  den  Skelettfaeilen  fand  sich  in  nöidücher  Richtung  eine  serbrochene 
kleine  schwante  S(^ka]c,  und  wieder  50  cm  weiter,  in  gleicher  Richtungf  lagen  eine 
ziemlich  {grosso,  oi.scrne  Früh-La  Tene-Fibel  und  ein  kleines,  kurzes,  schmales 
Bronzt'-In.Htrunient  (Fi^'.  1  iinri  '2). 

Du  sich  über  dieser,  für  die  Obcrpfulz  so  selionen  zerstückelten  Lcichen- 
bestattnng  die  Dolomitplatten  schriig  gcschiditet  Torranden,  so  glaube  ich,  nach 
analogen  FftUen,  annehmen  an  können,  dass  eine  Art  von  Steinkiste,  welche  mit  Platten 
bedeckt  wnr,  hei;geste11t  worden  ist.  In  Fol^c  des  Druckes  der  darauf  lastenden 
S^tein-  und  T.ehmmasscn  brach  dann  dieser  Ristenbau  zusammen  und  verschoben 
sich  die  iSleinplatteu. 

Fig.  1.  Fig.  2. 


Simnitlioh  Vi* 


Muttenhofen.  Grnbh«gel  No.  9.  Hfihe:  1,68  m;  Umfang:  80  Schritt"; Auch 
dieser  OrabhOgel  war  ans  Dolomitplatten  mit  Lehm  erbaut,  und  fanden  sich  hier 

ebenfalls  die  Platten  rerschobm  vor. 

In  der  Tiefe  von  20  rm  wiinU'  iVio  letzte,  vierte  Bestattung  frcigeh^gt:  dus 
thcilwcise  vermorschte  menscliliche  Skelot,  von  dem  der  Sriiitdel,  freilich  zer- 
brochen, gehoben  werden  konnte,  lag  gerade  gestreckt  auf  dem  Rücken  und  hatte 
die  Richtung  von  UTeat  nach  8fld.  GeAsse  oder  sonstige  Beigaben  von  Bronse 
und  Eisen  Hddten  ginslich. 

Die  dritte  Bestattong  fand  sich  in  derTiefcTon  68  cm.  Das  gerade  gestreckte, 
auf  dem  Kücken  liegende  und  ebenfalls  vermonschte  Skelot  die  Arme  zu  beiden 
Seiten)  hatte  die  Richtung  von  West  nach  Süd.  Auf  der  Mitte  der  Brust  la^  eine 
kleine,  vortrefflich  erhaltene  Vogelkopffibel  von  Bronze  (Fig.  3).  GerMS.sl)eigaben 
fanden  sich  bei  dieser  Bestattung  nicht  vor. 


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—  91  — 


Die  zweite  HesüUtung  war  in  der  Tiefe  von  1,2U?«  auf  einem  äleinpüaster 
Toi^genommen  worden.  Dm  Skelet  Iwtte  die  Bflckenlagc  und  die  gleidie  Biditang, 
wie  die  Tmoniüfanten  Beetattoqgen.  Zur  rechten  Seite  dee  sertrilmiDertenScIilideli 

fanden  sich  die  Sciieilwil  einer  ziemlich  grossen,  niedrigen,  schwarzen,  aber  nicht 
graphitirten  Thonschale  mit  niedrigem,  etwas  schräjijr  nach  innen  g'phondem  Halse 
und  schräg  nach  aussen  ^jeführteni  Kut.tlc  Dicht  (lanclicn.  doch  mehr  nach  der 
Schulter  zu,  lag  eine  ivleine,  zerbrochene,  kahnarlige  lärdn/.c  libci,  deren  oberer 
Bügeltheil  mit  erhabenen  Reifen  und  Rippen  vemerfe  igt  (I  ig.  4). 

Die  erste  Bestattnng  hatte  man  in  dem  gewachsten  Boden,  l,tiOiii  tief,  Tor^ 
genommen.  Das  ebenfalls  gcnuio  gestreckte  und  auf  dem  Rücken  liegende  Skelet, 
von  welchem  der,  freilich  /crluoi-licnc.  Schi'ülrl  ■.'■rhobcn  werden  konnte,  hatte  die 
gleiche  Richtung,  wie  die  aiulcnn,  und  fand  sich  wieder  auf  einem  Pflaster  aus 
Dolomitplatten.  Zar  linken  Seite  des  Schädels  lug  ein  kleines  dünnes  iironzeblcch- 
ftagmrat,  Teniert  mit  swei  Ueinm 
Bronseknöpfen  (too  dem  dritten  ist 
nur  noch  der  eiserne  Stift  mit  dem 
die  Knöpfchen  festgenietet  sind,  er- 
halten) (Fig.  .')).  Nel>en  dem  Schä- 
deldache fand  sich  ein  kleines  Frag- 
ment ron  zwei  an  einander  genieteten 
BroDzeblechen,  mit  dem  Ucberresle 
eines  Eisenringes,  der  durch  einen 
Bron7.enag(d  an  den  Blechen  fest- 
genieiet  ist  (Fig.  G).     Der  Lehm,         Fig.  5  ('/,).  Fig.  6  (»/,). 

weldi«r  sich  hier  vorfand,  zeigte 

grflne  Oxydspnren,  so  dass  angenommen  werden  kann,  dass  das  an  dieser  Stelle 

niedergesetzte  kleine  Bronzegefäss  bis  auf  das  erhaltene  kleine  Fragment  gänzlich 
zerdrückt  worden  ist.  Ein  gleiches  geschah  mit  dem  verrosteten  Eisenhenkel. 
Auf  jeden  Fall  ist  hier  eine  kleine  Bronzesitula  niedergestellt  gewesen. 

Grabhügel  So.  d.  Hohe:  l,äO  m;  Umfang:  8ö  Schritt.  Oben  fanden  sich 
Ins  ivr  Tiefe  von  90  em  wk  Dolomitsteinplatten,  dann  Lelun  bii  aof  den  ge- 
wachsenen Boden:  1,80  m.  Die  Bestattung  war  in  der  liefe  von  1,20  m  toi^ 
genonuncn  worden;  hier  lag  das  gestreckte  Skelet  auf  dem  RQckcn.  jedooh 
in  der  Richtung  von  Süd  nach  Wr^st.  ()b(>rhalb  des  Kopfes  war  eine  jetzt  zer- 
brochene, grosso,  naturfarbige  Urne  mit  niedrigem,  eingebogenem  Halse  nieder- 
gestellt  worden.  Der  Rand  ist  oben  mit  kleinen,  schräg  vertieften,  eiiürmigcn 
fiSndrftcken  rersehen,  wodueh  eine  Art  Rettennraster  entsteht;  am  Halsende,  wo 
der  Oeßssbandi  anseist,  befindet  sich  ein  ringsum  laufendes,  ertiabenes  und  mit 
vertieften  Halbovalen  versehenes  Band,  das  wie  ein  Wellenomament  aussieht.  Zu 
Füssen  fanden  sich  die  Scherben  einer  ebenfalls  grossen,  aussen  graphitirten  Tme 
mit  hohem  Rande  und  zwei  bis  drei  stark  zerbrochene  Schalen.  Ungetähr  30  cm 
von  der  rechten  Brostseite  lag  eine  kleine  kahnartige  Bronzefibel,  die,  ähnlich 
der  TorerwiUinteD,  am  Bügel  versiert  ist  (Fig.  7).  Nicht  weit  dsTon  (d  em  nach 
unten,  also  mehr  sur  Baucbgegend)  fand  sich  ein  kleiner,  flachnuid  und  hohl  ge- 
gossener, iddliihnlicher  ßronzeanbUnger  (Fig.  8).  Den  Kopf  und  die  beiden 
Arme  bilden  drei  mit  vertieften  sf'hrägon  Strichen  verzierte,  angegossene  Ringe, 
deren  oberer,  die  Stelle  des  Kojiles  vertretender,  grösser  ist.  als  die  beiden  Seiten- 
ringe; unter  demselben  sollen  zwei  vertiefte  iiorizontailinieu  sicher  die  Halsketten 
oder  Halsringc  andeuten,  wie  die  unter  den  Annen,  also  an  der  Stelle  der  Htlften, 
befindlichen  vier  vertiellen  Horizontallinien  den  Gttrtel  bezeichnen.    Ueber  die 


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—  92  — 


Brast  geht  ejn  sdnig  TertielleB  Kreuz,  das  aich  am  unteren  Tbeile  des  Kleides 
wiederholt,  jedoch  mit  dem  üntenebiede  eine«  erhabenen,  kleinen  Bimndes  in  der 

Mitte  des  Kreuzes.  Der  RIcideisaiim  ist  mit  drei  vertieften  Horizontiillinicn  ver- 
ziert. Drnainente  finden  sich  nur  auf  der  Vordcrsoite  dt's  kleinen  Anliiinj^nTS. 
Unten  ragt  eine  kleine  I'>hrtliun^'  von  Eisen  hervor,  die  den  EindrueU  niucht.  als 
wäre  in  den  hohlen  unteren  Theil  des  Anhängers  ein  Ei^enphittchen  eingeschoben 
und  befeitigt  wotden. 

DerScbftdel  dieaes  Skelets  konnte,  wenn  anch  lerbrocheni  gehoben  werden.  — 
Die  hier  beschriebenen  Grälier  der  Obeiplklz  verdienen  in  mehr  als  einer 
Hinsicht  noch  etwas  näher  besprochen  zu  worden.  In  erster  Linie  erregt  die 
merkwürdige  zerstückelte  Bestattimg  in  dem  (Jrabhügel  bei  Dcfierndurf  unser 
Interesse,  amsomehr  als  ich  bisher  derartige  Skelette  in  obcrplulzischen  Grab- 
hflgebi  der  HaUstatbeit  nur  sehr  lelten  angetroffen  habe.  Wir  erhalten  dadurch 
eine  BwAhning  mit  imseren  oberbayerischen  Hallstattceitgrübem,  in  denen  ich 
diese  sonderbare  und  aufTalleiule  Bestattnngsweise  öfters  (wiederholt  bei  meinen 
lets^fthxigen  Aasgrabungen  in  der  grossen  Nekropole  im  ^tthlhart**  bei  Wilden- 


Rg.  7.  *   Fig  8. 

6 


roth  a.  d.  Amper,  nördliches  L'fer  des  Aninieisee's)  zu  konstatiren  <lie  GcloLrenheit 
hatte.  Ich  bemerke  hierzu,  dass  ich  nicht  nur  beim  Aufßndcn  eines  uieuächlichen 
Skelets  in  Grabhügeb,  sondern  auch  beim  Aufflnden  lerstttckelter  Bestattungen 
mit  der  grdssten  Vorsicht  zu  Werke  gehe  und  mein  Vorarbeiter  und  ich  oft 
mehrere  Standen  brauchen,  am  Alles  soigf&ltigst  frei  au  legen,  so  dass  ich  dann 
im  Stande  bin,  jene  IJoisotziingen  genau  zu  messen  und  zu  zeichnen.  Ks  unter- 
liet^t  demnach  keinem  Zweil'el.  dass  zerstückelte  Leichenbestattungen  in  den  Grab- 
hügeln der  liailstuttzuit  in  Oberbayern  und  jetzt,  freilich  sehr  selten,  auch  in  der 
Oberpfalz  yorkommen. 

Eine  Eiklämng  dieser  sonderbaren  Sitte  ist  nach  memem  Dalttrhalten  schwer 
zu  geben,  umsomehr  als  der  Phantasie  zu  ntü  Spielraum  geboten  wird.  Aber  die 
Thatsache  steht  fest,  und  mit  der  müssen  wir  rechnen. 

I>i»'  Bestattung  trchört  nach  der  unweit  der  Skelettheile  gefundenen  eisernen 
Fruh-Lu  Teue-Fibel  dem  Ende  der  jüngeren  iiuUsiattzeii  an.  — 

Der  aweite  bei  Muttenhofen  Ton  mir  geöffnete  Grabhtlgel  ist  wegen  der  rier 
aber  einander  Totgenommenen  Bestattungen  interessant  Obschon  zwei  bis  drei 


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—   93  — 

besiuttungen  übereinundcr  in  einem  Grubhügul  der  UuUstaltzeit  sowohl  in  der 
Oberpfalz,  als  anoh  in  Obeibayem  redit  hivdig  Torkommen,  bo  ist  doch  der  Fkll, 
ditss  vier  Leichen  flbereinander  beigesetstt  worden  sind,  xiemlich  selten;  sie  ge- 
hören dann  meistens  l  i  r  i  Zeitperiode  an.    In  diesem  Grabhügel  aber  können 

wir  zwei  Perioden  unterscheiden:  die  erste  (unterste'  und  die  zweite  Hestattun«^ 
sind,  nach  den  Bronze-  und  Geniss-iJoiiiaben  zu  schliei^scii,  dem  Ende  der  älteren 
oder  dem  Anfange  der  jüngeren  Hallstaltzeit  zuzutlieilen,  während  die  dritte  und 
vierte  Bestattung  dem  Ende  der  jungerw  oder  d«x  jttngstoi  Hallstattzeit  an- 
gehören. 

Nach  meinem  Dafürhalten  rühren  die  kleinen  auf  einander  genieteten  Bronie- 
blecbfra<^ment('.  mit  dem  Reste  des  Eisenhenkels  {Vig;.  (>),  Ton  einer  kleinen 
Bronzcsituhi  her  und  smd  in  l'olge  dessen  nicht  ohne  Bedeutung,  denn  es  ist  das 
erste  Mal,  dass  ich  Fntgiuente  eines  solchen  Bronzegefässes  in  einem  Grabhügel 
der  Hallstattaeit  in  der  Oberpfals  roigeftraden  habe.  *> 

Der  dritte  Grabhfigel  bei  Hattenhofen  gehört,  wie  die  voierwihnten  beideii 
ersten  Bestattungen,  dem  Ende  der  älteren  oder  dem  Anfange  der  jtingeren  Hall- 
stattzeit an.  Dafür  sprechen  in  erster  Linie  die  beigestellten  Grabrrefässe  mit  ihren 
noch  einfachen  Formen,  dann  aber  auch  die  interessante  Hron/.efihei  (F)ft'.  7), 
welche  als  eine  Weiterentwickelung  der  Kahnlibel  zu  betrachten  ist.  Wie  jene 
bei  der  sweiten  Bestattung  des  swdten  Grabhügels  gefundene  Bronzefibel,  ist  anch 
diese  innen  hohl  nnd  sehr  dttnn,  fiuit  blechartig.  Ganz  besonderes  Interesse  aber 
beansprucht  das  mitgefundone  kleine,  flachrund  gegossene  Bronzeidol,  welches  eine 
weibliche  Fipur  darstellt.  Es  ist  das  erste  Mal,  dass  ich  ein  derartiges  Idol  in  , 
einem  Hallstattzeit^rabe  Bayerns  (jidunden  habe,  und  desshalh  recht  wichtig. 
Ueberhaupt  scheinen  nach  meinen  bisherigen  Erlahrungun  und  Beobachtungen  die 
figürlichen  Darstellangen  in  der  Hallslittzeit  der  Oberpfids  beliebter  gewesen  zu 
sein,  als  in  den  tlbrigen  Gebieten  Bayerns.  So  habe  ich  ans  meinen  oberpftlsischai 
Ausgrabun^^en  verschiedene,  mit  demBfidcben  auf  ThongofiliBen  hergestellte  kleine 
Vögel,  aber  auch  menschliche  Figuren  —  stehende  Frauen  mit  erhobenen  Armen 
und  weilen  liiickcn  -  und  endlieh  eine  ziemlich  grosse,  rund  aus  Thon  modellirte 
VogelQgur  (äludicli  einer  Gans)  zu  verzcidinen.  Die  stehenden  Frauen  erinnern 
lebhaft  an  jene  von  Oedenbnrg,  T<m  denen  IVolbssor  L.  Bella  mehrere  auf  ümen 
eingeritzt  gefanden  hat  DarsteUnngen  dieser  Art  sind  mir  bis  jetzt  noch  auf 
keinem  Thongeffase  der  oberbayerischen  Orabhögel  vorgekommen.  Ich  hoffe  in 
kurzer  Zeit  diese  voigeschichtUchen  Thiers  and  Menschenfiguren  an  anderer  Stelle 
zu  veröffentlichen. 

Gegossene  Idole,  wie  das  bei  Muiienholen  gefundene,  smd  nach  meiner 
Kenntniss  ▼erhfiltniesmfasig  selten;  die  Hehrzahl  der  bekannten  Stttcke  ist  aas 
dfinnem  Bronzebledi  angefertigt  Um  so  mehr  Beachtung  verdient  demnach  unser 
kleines  Idol,  das  wir  zudem  anch  noch  mit  HtUfe  d&c  anderen  Beigaben  genau 

datiren  können. 

Es  erübrigt  nur  noch  darauf  hinzuweisen,  dass  keiner  der  beschriebenen  Grab- 
hügel neben  den  Leichcnbcsialtungen  Leichenbrand  enthielt. 

Dr.  J.  Nane,  MUnchen. 


n.  Die  Schftdel. 

Die  mir  von  Herrn  Xaue  übersendeten  8chädelbruchstiicke,  obwohl  zum  Theil 
recht  kleine,  haben  es  doch  gestattet,  nothdürftig  die  Hauptformen  des  Himschädels 
wieder  heizusteUen,  während  eine  Bestanntion  des  Gesidits  in  keinem  Falle 


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—    94  — 


mSglich  war.  Da  an  allen  SiA&deln  die  Basis  in  ihrem  roitUeren  llieile  ganz 
lertrttmmeit  war,  so  haben  natürlich  auch  die  gegenwärtig  zu  gewinnenden  Maassc 
nnr  einen  approximativen  Werth.   Bei  der  Wichtigkeit  der  Funde  Terdienen  die 

einzelnen  Stücke  eine  Beschreibung. 

1)  Der  Schädel  von  Degerndorf  {Fig.  1  u.  2)  hat  offenbar  einem  recht 


kitftigen  Manne  angehört.  Er  darf  nach  seinem  Aussehen  und  den  Maassen 

(Linge  ISO,  Breite  145,  Ohrhöhe  126,  Horizontalamfang  528  mm)  als  ein  kephu- 
^  Ionischer  bezeichnet  wi  nkn.  Seine  Form  ist  hypsimesoccphal  (L.-Br.-I.  76,3, 
O.-H.-I.  66,3).  Er  ist  durchweg  breit,  besonders  in  der  Mitte  und  hinten:  Stirn- 
breite  (minimale)  93,  Coronardurchmesser  120,  tuberaler  Farietaldurchmesser 
188,  occipitaler  etwa  114,  anricnlarer  117,  mastoidealer  (Basis)  182,  (Spitae)  113  ami. 
Dem  eniqnechend  ist  das  Hinterhaupt  kurz:  Index  21,5.  Der  Sagittalumfang  be- 
trägt 379mw,  wovon  37,7  pCt  auf  das  Stirnbein  entfallen.  Letzteres  hat  starke  Orbital- 
wülste. Die  Schoitclcurvc  ist,  wie  das  Sch:if1<>lilarli  tiberhaupt.  voll  gewölbt.  An 
dem  gewaltig  entwickelten  Hinterhaupt  beünciei  sich  ein  klcmes  Os  apicis,  ein 
starker  Toms  und  eine  grosse  Unterschuppe. 

3)  DerSohadel  No.  1  ron  der  m.  Bestattung  in  demOrabhfigel  No.2 
von  Muttenhofen  ist  hoch  gewölbt  and  erscheint  deshalb  kürzer,  als  er  wirk- 
lich ist.  Ich  halte  ihn  seiner  (»rösse  wegen  gleichfalls  für  einen  männlichen, 
wenngleich  die  Knochrn  zart  und  die  Stirnnasenwiilste  nur  niässii^  entwickelt  sind. 
An  je  einem  Bruchstück  des  Oberkiefers  sitzen  tief  abgenutzte  l^ackzähnc.  Die 
Schidelform  ist  orthodoUchoccphul  (L.-1. 74.3,  0.-I1.-1. 6V);  Längcl79,  Breite 
18St,  ObrhOhe  114  mm.  Das  Binteriianpt  springt  gegen  die  Parietalia  stark  vor: 
kleines  Os  apicis,  Oberschappe  stark  gewölbt,  mit  kleinem  Fontanellknochen; 
Hinterhaupts-Index  22.!>.  Ilorizont^ilunifang  .ö06  vtm.  Breit  vortretende  Warzen- 
fortsätze: Mastoidealdurehnu'ssi-r  an  iler  Basis  118,  f^pilze  1Ü2  min.  Tuberaler 
Parietaldurchmesäer  Uö,  occipitaler  Durchmesser  104  mm. 

3)  Der  Schädel  No.2  tos  der  {.Bestattung  in  demselben  Grab- 
hflgel  ist  gleichfalls  minnlich  und  von  betrftchtlicher  Grösse:  Länge  18S,  Breite 
140?,  Horizontalumfang  533  mm.  Form  orthomesocephal  (L.-Br.-I.  77,6, 
O.-H.-I.  61,7).  Die  Scheitclcurve  etwas  gedrückt,  aber  im  Ganzen  mächtige 
Wölbung.  Cornnurbn  ite  tnberale  Parietalbreite  133?.  Klaolie  Apophysis  ba.sil., 
wenig  vortretende  Proc.  condyioides  occip.  Ucsichtsknochen  gross:  Wangenbeine 
kriirtig,  Oberkiefer  stark,  mit  mächtiger,  Imcht  parabolisdier  Zahnenrre.  Zibne 
nur  missig  ahgenntst,  ortbognatb,  AlTOolarforttatz  kurz,  Gaumen  tief. 


Rg  1  (VJ. 


Pig.2(V4). 


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—   95  — 


4)  DerSohädel  ans  dem  Grabhügel  No,3  Ton HnUenhofen  (Fig.  3— 5) 
ist  wiederum  mftnnlich  und  kephal'onisch  (Horisootalamikiig  525  m»).  Br  ist 

relativ  kurz,  aber  um  so  mehr  breit,  zumal  am  Hinterhaupt:  Stirnbreite  (minimale) 
101.  Coroiuubreiti' 1 15,  parietale  Tuberai  breite  KJl,  occipitale  1 21  > Form  ortho- 
hyperbrucbycophal  (L.-Br.-I.  91,8,  0.-U.-L  66,1):  gröMte  Länge  172,  grösste 


Fi«  4  (•/«).  Kig.öC/J- 


Breite  157,  Ohriiölie  112  mm.  Grosse  StimhOgel.  Mächtige  Sqaama  occip.;  gerade 
Hinteriiauptslftnge  49  mm,  also  Index  28,4.  Die  G^nd  des  Lambdawinkels  etwas 

abgeplattet,  so  dass  der  Schädel  darauf  steht.  Nähte  sehr  gezackt.  —  Der  Unter- 
kiefer gross  und  stark.  Zähne  wonig  abgf.>schlifT(>n.  M.  III  noch  ganz  intakt, 
Stellung  orthognath.  MittelstUck  leicht  progenälsch.  Aeate  steil,  30  mm  breit, 
Winkel  gerundet.   Proc.  coron.  78,  condyl.  70  mm  lang.  — 

Diese  oberpfälzischen  Schädel  bieten  mehrere  ungewöhnliche  Aehnlichkeiten  dar. 
Obwohl  die  Indexzahlen  sehr  verschieden  lauten,  so  zeichnen  sie  sich  doch  süramt- 
lich  dxtrdi  ihre  Grösse  aus.  Msn  ersieht  dies  am  dentlichsten  ans  ihrem 
Horisontalumfang,  der  528,  506,  525  und  538  imi  betrfigi  Unter  ihnen  können 
drei,  nehmlich  Nr.  1,  <>  und  4,  geradezu  als  Kephalonen  beseicbnet  werden.  In 
einer  früheren  Sendunt;  des  Hrn.  Naue  konnte  Hasselbe  vnn  oberpfälzischen 
Gräberschüdeln  der  gleichen  Zeit  bemerkt  werden.  Damals  erhielt  ich  2  messbare 
Schädel  von  liohenbüchel  (Verh.  1891,  S.  3bö),  welche  Capacitüten  von  l<i>ö 
and  1720  cem  eigaben.  In  Verbindvng  mit  anderen  Merkmalen  machten  sie  mir 


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den  Eindruck,  dass  sie  der  heutigen  oberbayrischen  Bevölkerung  näher 
ständen.  Als  ein  Verbindungsglied  erschien  ein  Kephalone  ans  dem  frühchrist- 
lichen Kirchhofe  von  Polling  in  Ül)er-Hayern,  der  ein  horizontales  UmfaiigSiDaass 
von  532,  ein  sagittales  von  398  mm  hatte  (Verh.  1893.  8.  326). 

Eb  mag  hier  sofort  ein  anderes  Merkmal  angeschlossen  werden,  welches  die 
Bildung  des  Unterkiefers  betrifli  Bs  ist  dies  die  Progenie  an  dem  Sebldel  von 
Hattenhofen  (Xo.  4),  leider  dem  einzigen,  der  einen  Unterkiefer  besitsi  leh 
bemerkte  dieselbe  früher  an  2  Schädeln  von  Parsberg  (Verh.  1891,  S.  360). 

An  dritter  Stelle  ist  die  ungcwühnlicln'  Fülle  des  Hintorb  imptes  zu 
nennen,  welche  auf  einem  vermehrten  Wachsthum  der  Squama  occipiliilis  beruhu 
Dom  entsprechend  Andet  man  eine  zackige  Lambdanabt;  gleichzeitig  haben  die 
SchSdel  No.  i  n.  S  em  Os  apicis,  wie  sich  ein  solches  andi  an  den  Schidehi 
Ton  Parsbeiig  No.  1  u.  2  fand. 

Die  Verschiedenheiten  seigen  sich  in  den  Index-Zahlen,  welche  allerdings 

weit  aus  einander  gehen: 

s                                         Degeiiid<nf  Mnttenhofen 

1.  2.         3.  4. 

Längenbrcitcn-Index                  76,8  74,&      77,6  91,8 

OhrhShen-Index   08,7     61,7     65,1  . 

Stellen  wir  daxn  die  früheren  . Befttnde 

*    Hohcnbrichcl  Stanfers- Mutten- 

Liiigenbr«iU>n  Index .  ...   78,9  80^  77,9      85,1      75,7  87,9 
Lantj.nhöh.n-rndex  ....    76,8   70,8    —        78,0      76,1  — 

Oliriirtli.  ii-Indt  x   64,4   58,9   61.3      64.3      <>8,5  — 

In  jeder  dieser  Gruppen  befindet  sich  ein  dolichocephaler  Schädel  von 
Muttenhofen,  und  swar  in  der  ersten  No.  3  ans  der  III.  (höheren)  Bestattungs- 
schicht desselben  Grabhflgels,  der  in  der  L  Schicht  einen  mesocephalen  Schädel 
(No.  3)  enthielt. 

Unter  den  übrigen  Schädeln  sind  4me80cephale  und  ."Mirarbycophalc 
(der  neuere  von  Pulling  nicht  mitgerechnet).  Es  sind  daher  unter  8  alten  Schädeln 

bypsibracliyt  opbal  1      ortbomcsocephal   .  1 

ortiiolna^eqital  S     orthodoUehoeepbal  8, 

hypsimesocephal  2 

wobei  freilich  eine  Decimale  Uber  das  Grenzmaass  (Muttenliolen)  nicht  in  Betracht 
gezogen  ist.  Ein  ehamaecephaler  Schädel  ist  nicht  darunter.  Die  Majorität 
gehört  den  höheren  Graden  der  Mcsocephalic  und  der  Braobyccphalie  an,  wobei 
Hypsi-  und  Ortiiocephalie  sidi  das  Gleichgewicht  halten. 

Da  die  Mehrzahl  dw  Schlldd  mXnnlich  ist,  so  ISsst  sich  die  Verschieden» 
heit  der  Indices  nicht  auf  scxnelle  Yerhiiltnisse  zurückführen.  Es  mag  sein,  dass 
die  gefundenen  Zahlen  nicht  genau  der  ursprünglichen  Form  entsprechen;  der 
Mangel  der  Basis  cranii  hei  der  neuen  Gruppe  niusste  eine  Venlrückung  der 
Schädel  begünstigen,  aber  augenscheinlich  kann  dieses  Moment  nur  eine  geringe 
Bedeutung  gehabt  haben.  Der  Gedanke,  dass  ein  dolichocephales  Blmnent  Tor 
dem  Eintritt  derMeso-  nnd  Brachycephalie  vorhanden  war,  liegt  nm  so  nBher,  als 
die  Verschiedenheit  der  Muttenhofener  Schädel  unter  einander  mit  einer  ver- 
schiedenen yinhenliige  der  succc^siven  Hestattungwi  zusammenfällt.  Jedenfalls 
niuss  aus  licr  unverhiiltniK.smü.'^sigen  Zunahme  der,  zugleich  kephalonisrhen,  Brachy- 
und  Mesocephalen  gefolgert  werden,  dass  dieses  Element  schon  in  der  jüngeren 
Hallstatt-Zelt  leidilidi  vorhanden  war.  R.  Virebow. 


AbgMeUomB  In  Dootakw  im. 


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Nachrichten 

über 

deutsche  Alterthumsfunde. 

1895. 


Mit  Unterstätzung 
des  Königlich  Prenssischen  Ministeriiims  der  geisüichen,  Untenichts- 

und  Medicinal- Angelegenheiten 

henntg^ben  too  der 

Berliner  Gesellschaft  für  Anthropologie,  Ethnologie 

und  Urgeschichte 

unter  Redaction  von 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Ergliiiiuigaiblfttter  rar  Zeitsehrlfl  fikr  Ethnologie* 


BERLIN. 

Verlag  von  A.  Asher&Co. 

1896. 


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Inhalts  -Y erzeiehnisa 


Salt« 


1)  Hriirt  l^TSlxT  un<l  Flach;;rälHTf''l(i  tx'i  Lasse,  Kr.  Zauch-Bclzif,'  (89  Abb.)    ....  1 

2)  DepoUund  vuu  Klcin-Mantcl,  Kr.  Küuigäbcrg,  Neuiuark  (3  Abb.)   9 

3)  Alt«Ttli1hner  der  Umgegend  Ton  Landm,  Kr.  Westhavellaiid   10 

4)  0.stporinani8ch«*  Gräbprluiulf  von  Hiiscar,  Kr.  Crossen  (6  Abb.)   14 

5)  BroiizcfuiKi  von  I.cbiiitz,  Kr.  Nü  ilor-Bttriiim  (S  Ahh  )   16 

6)  Sammluug  vatorläudi^clicr  Altcrthüiiier  za  Scliwcrin,  Mokkiiburg   17 

7)  Gemunisphe  Begrlbnissstitten  sirischen  Sieg  and  Wupper,  Ansgrabangen  Ton  1894  98 

8)  Hallstmttgr&ber  von  Egisheiin,  Kr.  Colmar,  Elsan  (2  Alib.   28 

9)  Orns-c  tlrt'iköpfige  Kisfnnadflti  ans  dt  ii  (JriUu-rT)  von  Vi>lili'fans,  Kr.  OathATellaad  8S 

10)  bibliographische  Uebersicht  über  diü  Fuude  des  Jahres  181)4   8S 

11)  Aua  dem  Beriebt  fiber  die  Tenraltasfr  i**  ProviBgial-Hineiinu  in  Bonn  1894^  85 
1^  Au  dem  Bericht  über  die  Thltigkeit  des  FkoTindal-Mnaeani«  ra  Trier  1894*96  67 
18}  Vor^'eschir)itli(-h<>  Oniber  in  Stempncbowo,  Provini  Posen  (1  SitnatioiuBkiue  und 

1  Vase  iu  Ziukogr.)   69 

14)  Fände  aus  dorn  Gräberfeld  Ton  Mühlonbeck,  Kr.  Niedcr-Bamim  (5  Abb.)  ....  78 

16)  OesMiiaiiniea  von  Snliti,  Kr.  Neiutadt,  Ves^.   74 

16)  Hn-cljrräh.T  von  St>(Min.  Westpriepnitz  (2  Abb.)   74 

17)  Mftalljft'räthi-    von   th-n  Bronze-  und  von  den  l.,a  Tone-Feldcm  des  Kreises 
Jerichow  1,  Prov.  Sachsen  (27  Abb.)   77 

18)  Gesichtsnmen  ron  Sehwaitow,  Kr.  Lanenbarg  in  Pommeni  (4  Abb.)   81 

19)  Funde  beim  Hau  des  Nordost st-ekanal»  in  Holst  <'in   86 

20)  Die  Bronze-Ohrringe  aus  Urnen  von  den  La  Tt  nc-Urnenft'ld<  rn  im  Magdeburgischpn 

(9  Abb.)   87 

81)  Umenftmde  bei  Uehnsdorl^  IfuiBfelder  Seekreis  (1  Sitnatinnsskizie  und  4  Abb.)  .  90 

88)  Grosshenogliehes  Hnsenni  in  Schweiin   98 


0«ogn|Milwi6  Vebersldit  nneh  Lindem  nnd  Prorlaien 

(naeh  den  Nommem  des  lobalts-VerselebDiMeB). 

Preussen :  N*' 

Brandenburg                                                                  1,  2,  3,  4,  ö,  U,  14,  16 

Holstein   1» 

Pommem   18 

P.is.n   18 

Kh.  luland  7,  11—12 

Sechsen  17,  98»  81 

Westprenssen   16 

Elsa««   8 

Uekleuburg-Schweriu                                                                                   6,  22 


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IV 


BibliognpUiche  II«b«nlcbf  (Hxr  ilontst  he  (and  nadilMirliclM)  Altertlnuütftuid« 

für  (Uu  Jahr  18M. 

Seit« 

Vorbfiiifrkunirt'n  38 

I.  Abhandlungen,  zmaiDBDenfastieDdp  Jiurichtc  und  neue  Mittheiluugen  über  ältere 
Fimde  84 

II.  Berichte  und  Ifittheilvngen  ftber  neue  Funde  45 

ricoi^Tapliisclif  l'<Li>r>icht  &) 

Vencichuiss  der  Schriltätcller  und  der  Beobachter  62 


9 


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ErgaMangablätter  lur  Zdtgetfift  tür  Ethnelogie. 


Nachrichten  über  deutsche  Alterthumsfiude. 

Mit  Unterstützung  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geisüichen,  Unterrichts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

li«nii«geg«beii  tob  dar 

Berliier  toellsehaft  fir  AilhNptlogle,  BthwlHUe  nid  Urgtsehl^hto 

«nter  RedaelloB  tob 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Seeluter  Jahrg.  1896.  |  Verlag  von  A.  A8HER  &  Co.  in  Berlin.  ^  Heft  1. 


Httgelgriber  und  FlachorälMifBld  iwi  Uim,  Kr.  ZaHCh-Baliig. 

Yorgelcgt  in  der  Sitzong  der  Berliner  anüiropologisdien  Oeseilsehaft  am  16.  Deeember  18M. 

Tn  Folge  einer  Anregung  des  Herrn  Professors  Eujjen  Bracht,  hierselbtti 
erhielt  ich  den  dienstlichen  Auftrag,  oinii^c  Fundsteilen  bei  Beizig  tn  lUltenaoheiL 
Die  Ergebnisse  meiner  Untersnchuug  waren  folgende: 

Im  Garten  des  Reatanratenra  IKrolilhaupt  fanden  noh  an  mehreren  Stellen 
dicht  gestt  Scherben  Tor,  welche  auch  den  ganzen,  eehr  hnmnsreicheD  Boden  «nf 
mehrere  Fuss  Tiefe  durchsetzten.  Da  dies  scharfgebranote  miitelallwliche  Scherben 
mit  den  gewöhnlichen,  scharf  profilirten  Randstttcken  waren,  so  nahm  ich  Ton 
weiterer  UntersQchnng  Abstand  und  wandte  mich  der  des  Gräberfeldes  von 
Lüsse  zu. 

Dieses  liegt  etwa  1,5  bis  %  km  westlich  vom  Dorfe  Lüsse  und  wird  sowohl 
ron  dm*  Bahn  Berlm-Belnf ,  ab  anch  ron  der  Lflsse-Bekiger  Fslmtrasse  dnrcb- 

schnitten.  Der  bei  weitem  grösste  Thefl  des  Gräberfeldes  liegt  an  der  80.- 
Seito  der  Bahn.  Das  Gräberfeld  hat  etwa  1  km  Durchmesser  von  8.  nach  N., 
wie  von  ().  nach  \V.  Es  liegt  auf  wüstem  Sandboden,  auf  welchem  hie  und 
du  eine  Staude  Ginster  (Rehhaide),  im  Tebrigen  wenig  dürres  Gras  wächst,  und 
wird  als  Schafweide  benutzt  In  neuerer  Zeit  sind  Anbauvcrauche  mit  Lupinen 
and  Roggen,  sowie  Ansehonnngen  mit  jaogen  Kiefern  vorgenommen;  ^n  Thefl 
'  des  GrftberfeldeB  zunächst  dem  Dorfe  dient  als  Sandgrube.  Ans  der  flachweHigan 
Sandebene  ragen  hie  und  da  Hügel  hervor,  theils  ganz  flache  Bodenkuppen,  theils 
steiler  abgesetzte  Hügel  bis  zu  3  wi  Höhe.  In  diesen  Hügeln  und  in  der  iSand- 
grube  sind  schon  seit  längeren  Jahren  Urnen  beim  Steineroden,  sowie  bei  Aus- 
grabungen dorch  Liebhaber  gefunden  worden  Eine  ganze  Anzahl  von  Gräbern 
rnnsste  beim  Bau  der  Bahn,  für  die  hier  ein  tiel^  Einschnitt  hergestellt  wurde, 
weggeräumt  werden,  wobei  sich  ebenfalls  Alterthiimer  fanden. 

Hügel  I.  Im  nordöstlichen  Thcile  des  Gräberfeldes  lag  ein  15  m  im  Durch- 
messer  haltender,  gegen  1,30  m  hoher  Hügel,  der  noch  unberührt  schien.  Mit  der 
Sonde  waren  in  der  Mitte,  etwa  0,5  m  unter  dem  Gipfel,  Steine  zu  fühlen,  die  sich 
etwa  S  m  von  S.  nach  N.,  2,5  m  von  O.  nach  W.  ausdehnten.  In  der  Mitte  des 
Hllgels  Mitreekte  sieh  eine  8  «•  im  Lichten  lange,  0,60  m  breite  Steinkiste,  deren 
Wandsleine  noch  voUstBndig  in  sita  standen,  während  die  Deberdednugssteine  in 

1 


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die  Kiste  libieiinesaiiken  waren  und  die  darin  beHndlichen  Vmvu  x.erdrückt  hatten. 
Die  ganse  Steimetsang  machte  überhaupt  den  Eindruck  früherer  Zcrstörunp  durch 
MenM  h,  „band  In  der  Steinkiste  befanden  sich  die  Hodcntheile  von  .)  Urnen 
(s.  Grun.inss  Fi^.  l).  l>iese  Umen,  in  denen  nur  noch  Reste  des  Leicheabrandes 
sich  befanden,  suimlen  mchl  in  gleichem  Niveau,  sondern  amW.-Bnde  etwa  80m 
tierer.  An  die  Steinkiste  waren  dann  7,  später  beigeaetste  Ümen  m  beeoodewn 
SteinomfiiBsungon  nach  und  nach  angereiht,  in  der  Weise,  dass  immer  die. 
Wandung  der  Stebhttllen  der  früher  beigesetzten  Umon  am  h  für  die  neu 
hinzugefügten  Urnen  als  Umfassung  mit  benatat  wurde,  in  der  aus  dem  Grundriss 

ersichtlichen  Anordnung.  ^  *    i  «j 

Von  den  aus  diesem  Uügel  zu  Tage  geförderten  üraenresten  konnte  leider 
nur  ein  Gefäss  (Fig.  2)  nachträglich  wteder  ausammengeaeht  weiden.  Bs  ist 
doppelkonisch,  20  cm  hoch,  21  cm  im  oberen  Dm-chmesser,  8  m  im  Bodondurch- 
mesaer,  76  cm  im  grösston  Umfang.  Der  untere  Theil  ist  mit,  m  den  feuchten 
Thon  eiqgeritsten,  durch  einander  laufenden,  schrägen  Strichen  Feraiert. 


Fig.l. 


Pig.8. 


Fig.  4 


Von  der  diese  Urne  bedeckenden  Schale  (Fig.  3)  ist  nur  etwa  die  ffiUlte  ei^ 
halten,  der  Boden  fehlt  ganz.  Die  Schale  hat  einen  «»bcrcn  Durehmesser  tou 
38  cm  und  einen  Henkel;  sie  ist  innen,  dicht  Uber  dem  Boden,  mit  6  dicht  über 
einander  liegenden  Furchen  verziert. 

Urne  und  Schale  standen  bei  a  Fig.  1. 

Auf  den  Steinen  lag  Ihst  in  dem  ganaen  Grabe  eine  weisse  Schicht,  wie  die 
spStere  Untersuchung  ei^b,  kohlensaurer  Kalk,  bis  10  m  stark.  Die  Urnen 
atanden  meistens  in  einw  1  cm  starken  Schicht  braunen  Mulms.  — 

Hügel  II.,  nahe  dem  Hücol  I.  etwas  westlich  gelegen,  inachte  zwar  von  aussen 
den  Gindruck,  als  wenn  er  noch  unberührt  geblieben  sei;  seine  Untersuchung  er- 
gab aber,  dass  sein  Inneres  gänzlich  zerstOrk  war.  — Weaffich  TonHflgeilL,  etwa 
10  m  dsron,  also  nicht  mehr  dam  gehfirig,  aaigte  sich  eine  ffoam  geringe  Boden- 
erhehung,  in  welcher  ein  Pokal  (Fig.  4),  in  Scherben  frei  im  Sande  liegend,  ge- 


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— .  8  — 


fluiden  wurde.  Er  ist  10  «m  hoch,  oben  12  cm,  am  Boden  10  cm  breit,  von  hell- 
zief^elroth  ^brunntem  Thon.  Um  seinea  Fnas  lieben  sich  9  horuontale  Furchen, 
um  das  Gefäss  selbst  deren  5.  — 

liügül  III.  Eine  sehr  interessante  Bei»eiziuig  bildete  der,  nordwestlich  von  den 
vorigen,  am  Bande  derSchonong,  fast  genau  nib^Uiob  von  dem  jenieits  derLflaeer 
Landatnsee  gelegenen  grtesten  Hligel  VL  beflodliohe  Hllgel  IIL  Er  war  etwa  I  « 
hoch  bei  20  m  Baaiadnrchmesser.  Die  äUBore  und  innere  BeschafTenheit  des 
Hügels  machte  mir  den  Eindruck,  als  wenn  derselbe  natürlichen  Osprungs 
und  das  Grab  in  .seinem  Gipfel  angelegt  wäre.  D.i  der  Boden  des  iini;:»  henden 
Terrains  feiner  Sand  ist,  der,  wenn  nicht  mit  Füanzennarbe  bedeclit,  leicht  vom 
Winde  bewegt  wird,  eo  ist  ea  indessen  anob  mOglich,  daaa  an  den  kttnatticb  her- 
gestellten GiabhOgel  Sand  angewebt  wnrde.  Doefa  mfichte  idi  nach  der  Fürm  des 
Hflgels  und  der  GonAguration  des  umliegenden  Gelindes  der  ersten  Erklärung  den 
Vorzug  ß-obcn.  zumal  da  hei  Flügel  VI.  und  einigen  von  mir  nicht  unter- 
suchten, sclion  früher  ^ratürten  Hügeln  keine  Sparen  von  Öaudanwebungen  zu  be- 
merken smd. 

In  diesem  Htigel  UL  fand  sieb  in  geringer  Tiefe,  stellenweise  kanm  90  om 
unter  der  Obeflllche,  em  Steinkrans  von  3,5  an  8  s»  Durcbmessor,  ans  flachen,  40 
bis  dO  «»  hohen  Steinen  gelnldet;  innerhalb  desselben  eine  Stdi^acAmg* 
die  innen  einen  Dreien  Banm  Ton  1  an  1,20  m  offen  liess.  An  der  Innenseite  dieser 


Flg.  6.  Fig.  8. 


Stempackung  waren  die  Steine  zu  einer  regelrechten,  senkrechten  Mauer  zusammen- 
gesetzt DerHohlraora  wur  unten  mit  einem  Pflaster  aus  flachen  Sternen  yersehen, 
anf  welchem  die  Thongefässe  standen. 

Fig,  5  nnd  6  geben  Querschnitt  ond  Grandriss  dieser  eigaittiflmUoh«!  Stein- 
setsung  und  der  darin  gefundenen  Thongefässe.    Diese  sind: 

Fig.  7  (vgl.  Fig.  11).  Piine  Schale,  5,6  cm  hoch,  21  cm  oben,  5,8  em  am  Boden  breit, 
mit  eiuvm  iMn^sgefui-cbteffl  üeniiel,  neben  dem  oben  (|uer  Uber  den  2  cm^breiten,  mit 


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3  concentrischen  Furche«  venehenen  Rand  zwei  nidial  gfstelllu  W  ülsu-  vcrhiufon 
(Fig.  7fl}.    Fm  den  weiteren,  mehr  rylindrischen  Theil  dieser  Schale  ziehen  .«-ieh 

4  horizontale,  flache  Furchen.  In  dieser  Schale  stand,  mit  der  Mündung  nach  unten 

Fig.  8,  ein  Tasenförmiges  Gefäss,  9,8cfn  hoch,  16  an  oben,  5,2  cm  am  Boden 
breü  Der  14,4  m  InreHe  Btncb  des  Oeftaaet  itl  Ihch  cannelliit,  8  «m  breite 
Baad  mit  3  concentriadieii  Fondien  veniert  lo  diesem  Gelltos,  das,  wie  die 
Schule,  mit  Sand  gerüllt  war,  in  dem  sich  einige  Reste  Teibrannter,  sarler  Kinder- 
knochen befanden,  steckte  in  dem  Sande 

Fig.  5)  (vgl.  Fig.  11),  eine  Büchse  ö,6  oh  hoch,  b  cm  oben,  cm  am  Hoden 
breit  mit  2  Henkeln  Ueber  dem  Boden  sind  4,  zwischen  den  üenkeln  3  Uorizuotul- 
ftirchen  angebiaclii.  Die  Bflcbse  stand  auflrecht  in  dem  Geftss  nnd  war  mit  «nem 
SIBpseldeekel,  3,8  m  hoch,  oben  5,8  em,  «nten  8,8  cm  breit,  bedeckt.  Neben 
dieser  Btichse  steckte 

F'ig.  10  (in  Fig.  11),  eine  Kinderklapper,  ("1,8  nn  jung,  5,2  nn  breit,  citronon- 
fiirmig  und  mit  vielen  kleinen  OefTnungen  versehen.  Im  Innen»  befiiulen  .sich  kleine 
Steinchen  oder  ThonkUgelchen  zum  liasHcln.  Zwei  Körnchen  Bronzesalz  zer- 
krttmeltai  beim  HenmsnelnBen. 

Fig.  11  giebt  eine  Skiise,  wie  diese  Geffisse  beim  Auffinden  gestanden  haben, 
die  GelKsse  ¥ig.  7  mid  8  im  Dorchschniti   Um  diese  Geftsse  waren  mehrere 


FSg.  11  (mit  7,  8,  9  n.  10).  Fig.  13.  Fig.  18. 


andere  gnippin:  Im  Süden  stand  Fig.  12,  ein  einhenkliges  Gorii.^s,  7,6,cm  hoch, 
oben  8  cm,  am  Buden  3,6  cm  breit,  mit  Ansa  lunata  und  roher,  flacher  Uanuellirung 
am  Baneiie.  Fig.  13,  eine  Tasse,  9,2  cm  hoch,  oben  14,8  cm,  am  Boden  7  em  breit, 
mit  Ansa  lonala  mid  flacher  Qaeroannellirnng  stand  Ostlich,  wShrend  eine 
Flasche  mit  2  Henkeln  nordwestlich  stand.  Diese  ist  13  cm  hoch,  obmi  4,1  cm, 
anj  Boden  cm.  im  Bauche  13  cm  breit.  Die  Oberfläche  ist  schwarz  und  blank. 
Der  obere  Theil  des  Hauches  ist  :ui  seiner  Peripherie  mit  drei  kleinen  Vertiefungen, 
am  die  je  9  halbkreisförmige  Furchen  laufen,  und  dazwischen  mit  je  t>  Qachen, 
radial  lanfimden  Fnrehen  versiert 

80  «m  westlidi  Ton  dem  GefKss  Fig.  7,  jedoch  innerhalb  derselben  Steinroaner, 
stand  Fig.  14,  ein  GcHiss  mit  2  Henkeln  und  ungleichmiissig  cannellirtem  Bauch, 
14,4  cm  hoch,  oben  10,2  zu  0,5  cm,  am  Boden  5,7  cm  brciU  hellroth.  Neben 
diesem  Gcräss  fand  sich  ein  Hniehstück  eines  I'okalfusses  and  andere  Scherben. 
Oben  im  Halse  dieses  mit  Sand  gerüllten  Gerasses  stand 

Fig.  15,  ein  kleines,  cylindrisches  Gcföss  mit  2  Henkeln,  8,8  «m  hoch,  oben 
7,5  cw,  am  Boden  7  em  weit,  üeber  dem  Boden  lanfen  4  Forchen,  swisehen  den 
Henkeln  3  Furchen  um  das  Gefiiss,  in  welchem  oben 

Fig.  16,  ein  kleiner,  hcllroiher  Pokal  steckte.  .'!,H  zu  4,8  cm  hoch,  oben  7  cm, 
in  der  Mitte  3,3  cnt,  am  iknlen  4,2  cm  breit.   Südlich  davon  stand  eine  Flasche 


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—  5  — 


niil  2  lletikolii,  Li  cm  hoch,  üben  4,1  cm,  am  Boden  ;'),.>  cm  breit,  groasler  Durch- 
messer 13  an,  wie  die  vorher  (S.  4)  beschriebene  Flasche,  dreitheilig  verziert,  nur  statt 
der  Nipfohen  im  Hittdpiuikte  Halbbogen  kleme  Zäpfchen  oder  Budideheii; 
Fube  rfIthHcb.  Sie  war  bedeekt  mit 

Fig.  17  (gezeichnet  in  Fig.  18),  einer  Schale,  6  cm  hoch,  oben  17  cm,  an 
Boden  ü  cm  Iweit,  mit  3  Horisontalforchen  genert,  der  Henkel  ist  abgebrochen. 


Fig.  20.  Fig.  21. 


Fif?,  Ii).  FcuerstcMu-Pfcilspitze,  welche  von  meiner  Frau,  die  mich  auf  dieser 
Reise  begleitete,  beim  Absuchen  der  Oberfläche  des  HUgels  gefanden  wurde. 
Länge  2,15  cm,  — 

Auch  Hügel  IV  (Grondrise  F^.90  nnd  Qaerwdmitt  Fig.  21)  bietet  eine  sehr 


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interessante  Constructiftn  dar  Der  Hü(:;-el  hg  WNW.  vom  Hügel  VI.,  dem  grössten 
des  Gräberfeldes,  zwi^clieii  dvr  Landstrasse  und  der  Bahn.  Er  war  1,30  w  hoch 
bei  '60  m  Basisdurohtncsscr.  In  seinem  Gipfel  lag  ein  gewölbeartiges  Pflaster  uiid 
darnnter,  doch  dnrdi  eine  Sandschicbt  getrennt,  auf  einem  Pflaata»  tob  fladien 
Steinen  ein  Steinkrana  Ton  S«5  au  3  m  Dorcfamesser.  Innerhalb  dieses  Steinkrouaca 
«nrde  ausser  durch  Kohlenpartikelchen  schwarz  gefärbter  Erde,  die  das  Pflaster 
an  einigen  Stollon  bedeckte,  nirhts  gefunden.  Dor  auf  dem  Rande  des  Stein- 
pflasters aus  nu'hrcrLMi  Schicht*  n  ;>  u  i  e  baute  Stein  kränz  sc  hl  oss  mehrere,  mit  Steinen 
umstellte,  mit  Sand  gefüllte  Ii«iunie  in  sich  eiu,  in  denen  die  Gefässe  einzeln  und 
in  <}nippen  beigeaetat  waren.  Am  SOdende  lag  in  einer  solchen  Steinpackong  ein 
ThongerBth,  etwa  in  der  Gestalt  eines  Vogelkörpers  (Fig.  22).  Da  daa  Gerith 
nicht  vollständig  ist  so  ist  nicht  klar,  ob  es  eise  Togelförmige  Rinderklapper  ist, 
oder  viollrirht  eine  Lampe,  worauf  die  OelTnung  im  Rücken  schliessen  lässt.  Er  ist 
ll.licw  hing,  (}  rm  breit,  gelbgrau,  dunkler  gefleckt.  Im  Westen  des  Steinkranzes 
stand  das  cylindrische,  zweihenklige  Gefäss  (Fig.  24,  s.  in  Fig.  18),  7,2— 7,5  cm 
hoch,  oben  8,  nnten  8,2  cm  im  Dnrehroesser  nnd  mit  6  nnd  4  Horiaontalfturchen 
veraiert,  in  einem  besonderen  Raum,  und  ebenso  im  Nordwesten  ein  Pokal, 
12  c/«  hoch,  oben  22,2  rm,  in  der  Mitte  4,8  cw,  unten  10.2  rw  Durchmesser,  TOn 
rothgelber  Farbe,  am  Fuss  mit  9,  oben  mit  3  Boriaontalfaroben  veraiert. 


Füg.  SS.  Fig.  38. 


Nördlich  war  eine  Gmppe  von  Gefilsaen  in  einem  Ranm  rereinigt  Fig.  23 
barg  in  dem  Sande,  mit  dem  ea,  wie  alle  anderen,  gefüllt  war,  einige  Beate  von 

gebrannten,  sehr  zarten  Knochen,  miiss  also  als  eine  Kinderurne  angesehen  werden. 
Sie  ist  12,4  cm  hoch,  oben  17  rm,  am  Hndon  (>  nn  im  Durchmesser.  Der  Henkel 
ist  defect,  der  Bauch  canaellirt  mit  Zwischenstegen. 

Fig.  26.  Eine  iweihenklige,  kleine  Vase  mit  schraubenrdrmiger  Cannellirung 
ist  9,6  cm  hoch,  hat  oben  8,7  cm,  am  Boden  3,S  cm  im  Dnrehmeaser  und  ist 
graugelb.  Ausserdem  ein  einhenkliger  Topf,  8,8  cm  hoch,  oben  9,8  cm,  nnten  5  cm> 
im  Durchmesser  und  roth  gebrannt. 

In  der  <,mii/<mi  östlichen  üälfte  des  Steinkranzes  wurden  keine  derartigen  Bei» 
Setzungen  gefunden.  — 

Hügel  V.,  nächst  dem  grösalen  Hügel  No.  VI.,  östlich  von  diesem  und  süd- 
lich ron  der  Landstrasse  gelegen,  baig  ebenfiüls  m  aemem  Gipfel,  nnd  swar  süd- 
westlich von  der  Mitte,  eine  Steinsetssnng,  die  aber  schon  früher  durchgegraben 
war.  Ziomlich  oben  auf.  unter  einer  etwa  20  cm  starken  Krd.schicht,  lag  ein 
flacher,  viereckiger  Mahlstein  au.s  Granit  (Fig.  2.')),  46  cvi  hing,  29  cm  breit,  1>  cm 
hoch;  unter  diesem,  den  ich  als  Bodenstein  ansehe,  der  dazugehörige  Liiufer 
(Fig.  27),  mit  der  ReibeflSche  nach  oben,  gegen  die  Reibefläche  des  Bodensteins 
gekehrt  Er  ist  im  Fener  gewesen,  sehr  mflrbe,  in  Stttcke  zerbrochen  nnd  nicht 
ganz  vollständig;  35  cm  lang,  34  cm  breit  und  12,5  cm  hoch, 

Der  Hügel  war  1,70  7»  hoch  bei  20 — 2.0  m  Durchmesser.  Die  Steini'  reichten 
bis  l..')0  iit  von  oben  hinab  Zwischen  ihnen  fanden  sich  euleinirte  Knochen, 
2  Bronzefi-agmenie  und  eine  Anzahl  von  Scherben,  aus  denen  das  halbe  Gefäss(Fig.  18), 
89  cm  hoch,  46  cm  oben,  50  cm  im  Baach,  18  cm  am  Boden  weit,  mit  rauher  Ober- 


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—   7  — 


Iläche,  und  das  vollständige  (Fig.  *y,  gez.  in  Fig.  \>i),  14,5  cm  hoch,  8  rwi  im  oberen, 
nn  im  grösslcn  und  6,5  cm  im  Bodendarchmcsser,  reconstrairt  werden  konnten. 
Das  letztere  Gelllss  ist  Terziert  mit  4  radialen  PorchentMlndehi  (sa  6— 8  Stück)  und 
4  Systemen  concetttriacher  Halbbogen,  aus  je  3  Platten  und  drei  breiteren  Furchoi 
bestehend,  welche  um  einen  flachen  Bnekel  als  Mittelponkt  angeordnet  aind.  Das 
GefUss  ist  roth  gebrannt  — 

Hügel  VI.  Westlich  von  dem  oben  beschriebenen  Uügel  V.,  hart  an  der 
Landstrasse,  südlich  von  derselben,  liegt  der  grösste  Hügel  des  ganzen  Gräber- 
feldea.  Er  ist  3  m  hoob  bei  9S  m  Dnrchmeeaer.  In  dem  HUgel  steckten  viele 
Steine,  die  aber  nicht  mehr  in  ursprünglicher  Lage  sich  befanden.  Zwischen  den 
Steinen  lagen,  zum  Theil  in  Hranderde,  wenige  Scherben,  darunter  ein  Bruchstück 
eines  Pokiilfusses.  —  Fünf  weitere  Huj^cl  ergaben  nur  wenige  Scherben  zwi.schen 
den  bei  früherer  Ausgrabung  zusammen  geworfenen  Steinen.  Auch  die  Grabungen 


Fig.  27.  Fig.  80.  Fig.  81. 


82.  jfig,  88. 


an  der  um  O.ttcndo  des  Gräberfeldes  liegendffii  Sandgrube,  wo  nach  Anasage 
der  Arbeiter  häufig  Fiachgniber  zu  Tage  gekommen  seiB  aollen,  eigaben  nur  Zer- 
störtes. 

Ein  eigunthümliches  Vorkommen  war  em  Scherbenhaufen  unter  der  Erde.  Etwa 
200—250  Schritt  sttdöetlicli  von  HUgel  V.  atiesa  die  Sonde  anf  Thongefässe.  Hier 
fhnden  sich  in  Ncatem  yoliatindige  Gefilaae,  meist  auf  der  Seite  liegend,  iwiaelMn 
vielen  Seherbe».  Ans  den  hier  gewonnenen  Scherben  konnten  die  Gellsse  Fig.  80 

bis  32  zusammengesetzt  werden. 

Fig.  30.    Geräss,  18,4  au  hoch.  \  'ö  cm  oben,  9  an  am  Boden  weit,  gell) 

Fig.  31.   Schale,  5,2«»  hoch,  12rf«  oben,  \2cm  am  Boden  weit;  sehief  und 

beim  Brande  etwas  Temnglflckt. 


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¥ig.  8S.  Napf  7,6  em  boeh,  «it  breitem  Bande,  19,6  cm  oberem,  ]2,4emBodeD> 

durchmcsaer:  gelbgrau,  mit  5  and  4  Horizontalftirchcn  und  Hüruleln  ron  je  4  schräg 
laufenden  Furchen  verziert.  l)f>r  Rand  ist  mit  breiten,  flachen,  eonoentriachen 
Furchen  und  mit  4  zupfenartigcn  Verbreilerungen  geziert. 

Ausserdem  eine  Flasche  mit  2  Henkeln,  16,4  cm  hoch,  G,4  t/«  im  oberen,  '22  cm 
im  grössten,  8,4  cm  im  Bodendurchmesser. 

An  denelben  8ldle  wurden  anch  gelegentlich  der  BKCnrsion  der  Beiliner 
Anthropologiachen  Geaellschart  am  3.  Juni  1894  (Yerh.  S.  328)  einige  kleine  Ge- 
fiisse  und  eine  grosse  Anzahl  von  Scherben  gefiuulen,  welche  raaanunen  folgende 
Gefiiase  ergaben: 

V\g.  33.  Gefäss  von  rothem  Thon,  '2*iJ)  nn  buch,  2i'>,2  rm  oberer,  12,.'j  cm  unterer 
Durchmesser,  am  Bauche  mit  5  Horizontalfnrchen,  darüber  mit  10  Systemen  aus  je 
8  concentriaehen  Halbbogen  gesiert 

Fig.  34.  Topf  mit  eingezogenem  Halse,  S0,5  em  hoch,  17  m  oberer,  9,5  em 

unterer  Durchmesser. 

Fig.  35,  Zweihenkliges  Gefilss  (dessen  einer  Henkel  fehlt),  roih.  mit  4  Furchen 
tun  Halse,  4  Facetten  und  4  Furchen  am  Bauche,     13,6  c/i  hoch,   llc//4  oben, 
em  unten  im  Durchmesser. 


Fig.  84.  Fig.8&  Fig.  86. 


Flg.  87.  Fig.  88.  Fig.  89. 


Fig.  36.   Einhenkliges  Geluss  mit  cannellirtem  Bauch;  12,5  cm  hoch,  15,5  ein 
oben,  16,7  cm  im  Bauch,  6,5  cm  am  Boden  breit. 

Fig.  87.  Napf  mit  breitem  Rande,  11,5  m  hoch,  SO«m  oben,  8  om  am  Boden ' 

breit. 

Fig.  3«.  Schab'  mit  niipfohenrormiger  Vertiefung  (Delle)  am  Boden,  5,5  em 
hoch,  oben  8,5  cm,  am  Bodt  ti  *J  cm  Durchmesser;  röthlicb. 

Fig.  39.  Schale  mit  Budendelle,  die  einen  Mittelzapfen  hat,  also  ähnlich  ge- 
bildet ist,  wie  der  Boden  unserer  Roth  Weinflaschen;  4,5  cm  hoch,  10,5  cm  oben, 
8,5  «m  am  Boden  breit. 

Ausserdem  ein  sweihenkligos  Gefäss,  \S  cm  hoch,  11,5  cm  oberer,  8,5  em 
unt».'rer  Durchmesser:  mit  4  Bündebi  radialer  Furchen  und  dazwischen  liegenden 
„buekel -artigen  Verzierungen.  Oben  neben  den  P'urchenbündeln .  sowie  als 
Mittelpunkte  der  conceutnschen  Halbbogen  sind  kleine  Näpfchen  (Dellen)  an- 
gebracht Ferner  ent  einhenkliges  Gefäss,  röthlich,  6,5  cm  hoch,  7,7  cm  üben, 
8,5  em  am  Boden  breit,  und  eine  Schale  mit  Bodendelle,  4  em  hoeh,  lO^S  em  oben, 
8  em  am  Boden  breit 


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—   9  — 


Büdlich  ein  sehr  defedes,  t weUienUigea  QefSss  mit  cannelliiiem  Bauch, 

11,5  hoch,  11,7  cm  grössta,  5  an  untere  Weite,  sowie  ein  bauchiges  Oeßss, 
sehr  defect,  dessen  Bauch  oben  mit  5  sehr  breiten,  flachen  HDrisontalfmcheiii 
unterhalb  dieser  mit  3  schmäleren  Furchen  verziert  ist. 

Nach  der  Form  und  Verzierung  der  Gefüsse  (Lausitzer  Typus)  gehört  das 
Gräberfeld  der  Hallstattzeit  an.  Eduard  Krause. 


Depotfund  von  Klein-Mantel,  Kreis  Königsberg  (Neumark). 

Heim  Chausseebau  wurde  in  der  Nähe  von  Klein-Mantel  ein  Thongefass  und 
darin  eine  Anzahl  von  Bronzen  gefunden.  Ersteres  zerschlugen  die  Arbeiter,  letztere 
gelangten  in  den  Besitz  des  Herrn  Landraths  Dr.  von  Saldern  auf  Kiein-Mantel; 
es  lind  folgende: 

1.  Sechs  Placheelte  mit  wenig  erhabenen  Rfindeni,  schtfn  gesdiwnngener 

Schneide  und  ziemlich  achaif  mlanfendem  Bahnende,  Ton  genau  derselben  Gestalt, 
wie  die  Gelte  des  ^jrossen  Bennewitzer  (im  Kgl.  Museum  zn  Berlin)  und  vieler 
anderer  Depotfunde.  Bei  allen  ist  die  etwa  vorhanden  gewesene  Gussnaht  soi^- 
fältig  beseitigt  Ihre  Grösse  ist  yerschicden:  die  J^ängo  schwankt  zwischen  14,1 
nnd  9,6  cm,  die  Breite  der  Schneide  xwischen  €,3  und  4,6  cm.  Bei  awei  Stocken 
^ngen  die  Ecken  der  Schneide  in  Folge  Aoshttnimems  in  einem  kleinen  Haken 
Aber  die  Ruckenlinie  vor. 

2.  Eine  grosse  Cylinderspirale  mit  7'/,  Windungen  (6,8  cm  Durchmesser, 
8,2  an  Höhe)  aus  einem  dicken,  im  Querscliniit  lang-ovalen  Bronzeband  von  1  cm 
Breite.  Das  eine  Ende  verjüngt  sich  und  schliesst  in  einer  kleineu  Rundung,  das 
andere  ist  verbogen  und  abgebrochen  (frische  BnichflMche).  In  dieser  Spirale 
■leckten  alle  folgenden  BnNisesaohen. 

Fig.  1.  Fig.  2.  Fig.  8. 


Simmtlieh  Vr 

3.  Eine  Cylinderspirale  mit  6  Windungen  (5,8  cm  Durchmesser,  5  cm  Höhe). 
Das  im  Querschnitt  lang-ovale  Band  ist  0,5  cm  breit  und  scheint  in  alter  2ieil  an 
beiden  Enden  abgekniffen  zu  sein. 

4.  Ein  Gehänge  ron  5  Ringen,  welche  in  einem  sechsten  huugen,  alle  von 
annähernd  gleichem  Durchmesser  (3,7—4,7  cm).  Zwei  ron  ihnen  aind  ans  rundem, 
an  den  Ekiden  spita  ndaufoidan  Btonaedraht  m  je  1'/*  Spiralwindungen 
zusammengebogen.  Die  Gestalt  eines  dritten,  ebenfalls  aus  spita  anslanfen- 
dem  Draht  gefertigten  Ringes  zeigt  Fig.  l.  Eine  vierte  Spirale  von  etwas 
über  zwei  Windungen  besteht  aus  einem  im  Querschnitt  spitz  -  ovulen  Band 
(Breite  0,4  c»i),  dessen  beide  Enden  schräg  lautende,  alte  (patinirte)  Brüche  zeigen. 
Der  ßinfle  Ring,  ein  an  fest  zwei  Spiralwmdnqgen  nuamnwi^edtdiiet,  flachet 
Bronzeband,  TeijUngt  sich  nach  den  Enden  wa  einer  abgestumpften  Spitze;  er 
gleicht  in  der  Form  Fig.  3,  ist  aber  im  Durchmesser  grOeser.   Die  Breite  des 


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—    10  — 


Bandes  beträgt  0,35  an.  Endlich  der  letzte  King  dus  Gehänges  besitzt  noch 
1*;«  Spiralwindniigeii,  ist  aber  nicht  mehr  rollstttndig.  Dai  0,4  cm  breite  Band  ist 
nach  innen  flach,  nach  aussen  nnr  wenig  gewOIbt  und  TSijflngt  rieh  etwas  nach 

dem  einen  Ende,  während  das  andere  in  alter  Zeit  abgekniffen  ist. 

5.  Ein  Spinilrinir  aus  abgestumpft  vierkantigem  Doppoldraht  von  '2.H  em 
Durchmesser.  Die  beiden  Enden  sind  glatt  gehäiumeil  und  schraubenartig  zn- 
sanimengedreht  (Fig.  2). 

6.  Bin  Spiral  ring  mit  Ihst  swei  Windungen  ans  einem  dflnnen,  platten, 
(l;5  est  breiten  ^nseband,  welches  sieh  nach  den  beiden  Enden  in  ein«r  abge- 
stumpften Spitze  veijfingt;  der  Durchmesser  beträgt  2,8  cm  (Fig.  3), 

7.  Bruchstück  eines  ähnlichen  Rinff  es  mit  1 '/.' Windungen  von  "2,1  r?«  Durch- 
messer und  0,tj  cm  Bandbreite.    Das  eine  Ende  zeigt  eine  alte  Bruchlläche. 

8.  Desgleichen  (Durchmesser  2,1  cm,  Bandbreite  0,7  an).  Au  dem  einen 
Ende  befindet  sich  eine  slte,  am  andern  «ne  frische  firudiflilche. 

9.  Spiralring  sns  onem  dicken,  im  Querschnitt  spita  ovalen  Band,  dessen 
beide  Stirnflächen  unregelmilssig  abschneiden  und  mit  alter  Ftatina  bedeckt  sind 

Windungen.  Durehmesser  5,')  rm.  I^nnd breite  0,.'^>  cm). 

10.  Desgleichen,  mit  alten  Brucbllächen  (l'/4  Windung,  Durchmesser  2,4  ci/i, 
Bandbreite  0,5  cm). 

11.  Spiral  Scheibe  aus  rundem,  0^2  es»  stsrkon  Bronsedraht,  dessen  Xusseres 
Bnde  Tetbogen  ist  und  ehie  rundliche,  palinirte  Stiinflftche  hat(Dui«inMS8er  4  cm). 

Die  Deutung  der  Ringe  als  Geld,  wie  sie  besonders  von  Much  („Baugen 
und  Ringe**  in  „Mitthcil.  der  anthropol.  Gesellschaft  in  Wien'-  IX  S.  89)  aus- 
gesprochen, aller  von  ülshauseii  ;-Verhandl.  der  Ht>il.  anthropol.  CJesellschaft" 
J88t},  8.  4^1  IT.)  zurückgewiesen  wurde,  scheint  doch  etwas  lur  sich  zu  haben,  be- 
sonders, wenn  man  die  Menge  der  in  diesem  und  in  anderen  Depotftmden  ver- 
tratenen  gleichartigen  Flachcelte  ina  Auge  Ihsst.  So  enthielt  s.  B.  der  Fond  reo 
Schkopau  Uber  130  Flachcelte  (Tahresber.  d.  Thür  -sächs.  Vereins  II  1822,  S.  14), 
und  der  von  Bennewitz  .sogar  294  Stück.  Allcrding.«  ist  dabei  wohl  nicht  an  Geld 
in  unserem  Sinne  zu  denken,  wo  ein  bestimmte's  Stüek  einen  gewissen,  allgemein 
bekannten  Werth  repräsentirt,  sondern  an  ein  bequeuies  Tauschmittel,  w  elches  das 
besonders  in  den  ilteren  Bechen  der  Metallfteit  sehr  begehrte  Bohmaterial  in 
einer  gewissen,  leicht  abschBisbaren  Form  darbot 

Das  Alter  des  Fundes  wird  nach  dem  gegenwärtigen  Stande  der  Forschung 
in  ninsicht  auf  die  Form  der  Flachcelte  und  der  spits  sulaufenden  Ringe  in  die 
ältere  Bronzezeit  zu  verlegen  sein.  A.  Götze. 


AlterthUmer  der  Umgegend  von  Landin,  Kreis  Westhavelland. 

Herr  Ritterschaft.Hrath  von  Bredow  auf  T.andiii  hatte  die  grosse  Froimdlichkcit, 
mich  im  vorigen  Jahre  zu  einer  Besichtigung  einiger  auf  seinen  Besitzungen  ge- 
legener Denkmäler  vorgeschichtlicher  Zeit  einzuladen  und  mich,  als  es  mir  ver- 
gOnnt  war,  der  Emladung  Folge  su  leisten,  in  liebraswflrdigster  Weise  au  den  be- 
treffenden SteHen  an  geleitm. 

Landin  nnd  die  sich  anschliessoiden  Besitsungen  des  Herrn  von  Bredow 
liegen  im  „Ländchen  Friesack'*,  einer  rings  von  Luch  umgebenen  Dilu?ialinsel 
mit  nicht  unbeträchtlichen  Anhöhen  nach  dem  Siiürande  hin. 

Auf  der  Fahrt  durch  die  Umgebung  von  Landin  wurde  zuerst  der  sogenannte 
,8ch1ossberg*'  im  „Rettin",  einer  an  den  Landiner  See  angrenzenden  Wiese,  be- 


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—  11  — 

t 

•ichtigt  Es  itt  nur  ein  amgedefanter  flacher  Sandhttgel  in  dnem  frflherm  Lvcb, 
MgeDannter  ^Horat".  Sparen  Ton  Bewohnung  waren  nicht  zu  flnden. 
Dann  wurde  der  sogenannte  „Teufelsberg"  oder  „Rhinsberg"  besichtigt,  von 
dem  die  Sage  geht,  dass  auf  ihm  der  Teufel  von  einem  Nippel  oder  Lippel 
von  Bredow  überlistci  und  um  eine  grosse  Menge  Geld  geprellt  sei.  Diese 
Sage  itt  nitgetiieilt  tob  Kahn  in  «einen  Ißbidfehen  Sagen  nnd  MUrehenf  Beilin 
1843,  S.  151,  nnd  von  Schwartz  in  dessen  Sagen  nnd  alten  Geschichten  der 
Mark  Brandenhnig,  Berlin  1871,  &  89.  Der  Inhalt  der  Sage  iat  nach  Kuhn 
folgender; 

„Eine  Meile  von  dem  Städtchen  Frieaack  liegt  das  Dorf  Lundin  und  unweit 
desselben  eine  Anhöhe,  welche  der  Tenfelabei^  hdsat;  diesen  Namen  verdankt  sie 
folgender  Begebenheit:  Zn  Landin  wohnte  Tor  langen  Jahren  emmal  einer  ans  dem 
Qeschlechte  derer  Ton  B  r e  d  ow,  der  hiess  mit  Vornamen  Nippel  oder  Napel,  und  war 
ein  g^r  grosser  Verschwender,  so  dass  er  bald  sein  väterliches  Erbtheil  Terprasst 
hatte  und  nun  in  die  äusserste  Bedrängniss  gerieth,  indem  er  gar  nicht  wusste,  wo  er 
Geld  hernehmen  sollte.  Da  nahm  er  endlich  zu  dem  letzten  Mittel  seine  Zuflucht 
nnd  schloss  einen  Band  mit  dem  Teafel,  dem  zufolge  dieser  dem  Napel  alles,  was 
er  nnr  Teriange,  gewihren,  dafOr  aber  nachher  seine  Seele  erhalten  sollte;  dieser 
Bund  wurde  auf  dem  Tenfelsbeige  geschlossen,  der  eben  dayon  seinen  Namen 
erhielt. 

So  lebte  nun  Nippel  wie  zuvor,  bis  endlich  die  Zeit  kam.  dass  der  Vortrag 
zu  Ende  ging;  nun  gings  ihm  doch  etwas  im  Kopfe  herum,  dass  er  schon  sterben 
und  gar  gleich  in  die  Hölle  gehen  solle,  nnd  er  ging  deshalb  tiefsinnig  umher  und 
war  wie  mngewanddt  Das  fiel  seinem  Scbifer  «nf  und  er  fVagte  ihn,  da  er  Hit- 
leid mit  seinem  Herrn  fühlte,  eines  Tages  um  die  Ursache  seiner  Trauer,  und 
Nippel  erzählte  ihm  ohne  Rückhalt,  wie  er  mit  dem  Teufel  den  Hund  ge.schlosscn 
und  jetzt,  da  die  Zeit  des  \'ertrages  bald  um  sei,  demselben  seine  Seele  lassen 
müsse.  Da  rieth  ihm  nun  der  Schäfer,  er  solle,  da  ihm  ja  der  Teufel  noch  dienen 
müsse,  die  Forderung  an  denselben  stellen,  ihm  einen  Scheffel  bis  zum  Rande  mit 
Geld  zu  füllen,  dies^i  solle  er  dann,  nachdem  er  ein  tielbs,  tiefes  Loch  in  den  Teofels» 
beig  gegraben,  so  über  dem  Loche  anbringen,  dass  er,  so  wie  man  etwas  hinein- 
schütte, um.sclihige,  dann  würde  sich  der  Teufel  vergeblieh  abmühen,  ihn  zu  füllen, 
und  dadurch  der  Vertrug  gelöst  sein.  Ueber  diesen  Rath  war  Nippel  hoch  erfreut, 
tbat  Alles,  was  ihm  der  Schäfer  gesagt  hatte  und  ging  in  der  folgenden  Nacht  zum 
Teufel,  der  anch  gleich  bereit  war,  seine  Forderung  zu  erftlUen.  Da  schleppte  er 
dann  einen  grossen  Sadc  mit  Geld  heran,  aber  er  schüttete  nnd  schttttete  und  es 
mdmi  kein  Ende,  denn  der  Scheffel  ward  nicht  voll.  Er  nahm  einen  zweiten  vnä 
dritten  Sack,  aber  auch  damit  wollte  es  nicht  gelingen.  Da  ward  er  endlidi  nn- 
muthig  und  rief: 

Nippel  Nappcl  Neepel, 

Wafc  hast  vOOm  grooten  Scheepdl 

Und  mit  diesen  Worten  nahm  er  den  Vertrag,  welehen  er  mit  Napel  ge- 

sehlossen,  warf  ihm  denselben  vor  die  Füsse  und  flog  ärgerlich  daron.*^ 

Der  Teufelsberg  ist  ein  ziemlich  isolirler.  die  Gegend  beherrschender  steiler, 
kegelförmiger  Kiesberg,  welcher  sich  etwa  27  m  (SO  Fuss)  über  das  ihn  von  drei 
Seiten  umgebende  Loch  erhebt.  Auf  der  Nordseite  hängt  er  mit  dem  höher  ge- 
legenen Terrain  zusammen.  Er  wird  hier  durch  zwei  hinter  einander  liegende 
Wille ,  Ton  denen  der  untere  jetst  in  eine  Tetraase  Terwandelt  ist,  isolirt  Der 
von  dieser  Seite  auf  die  Spitze  führende  Zugang  ist  noch  erkennbar.  Die  dem 
Lach  Kogewandte  Sttdseite  füllt  sehr  steil  ab  nnd  statt  der  Umwalhmg  itt  hier  mur 


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—   12  — 


einftTemne  rorhandeii,  velche  in  ulten  Zeiten  ▼ielleicfat  durch  einen  Pulissadon- 
zäun  geschützt  war.  Das  kleine,  mit  einigen  Bäumen  und  etwas  Gebüsch  be- 
standene Phiteau  auf  dem  Gipfel  niisst  von  Ost  nach  West  nur  etwa  45  Schritte, 
Ton  Süd  nach  Nord  etwa  '6b  Schritte.  Es  sind  auf  demselben  einige  kleine  Gräben 
und  in  der  Mitte  eine  mit  etwas  Gebüsch  uingebeDe  künstliche  Vertiefung  zu  be- 
merken. WahrscbeinUch  hat  man  hier  achon  ?or  langen  Zeiten  nach  dem 
Geldschatz  des  Herrn  von  Bredow  gesucht  loh  Hess  nun  auf  dem  Plateau 
einen  Probegraben  ziehen  und  machte  auch  an  verschiedenen  anderen  Stellen  in 
und  auf  dem  Wallgraben,  sowie  auf  der  Terrasse  Frobegrabungen.  fand  aber 
nirgends  eine  Culturschicht.  Nur  auf  der  Terrasse  an  der  Nordseile  wurde  ein 
stark  gerostetes  Stück  Eisen,  rielleicht  ein  grosser  Nagel,  geftinden.  Ohne  Zweifel 
aber  war  der  Berg  kttnatlich  befestigt  Ana  welcher  Zeit  dieae  Befeetigangaanlagai 
jedoch  stammen,  ist  ohne  Funde  von  Artefacten  nicht  möglich  zu  entscheiden,  aber 
aicher  gehören  sie  noch  der  heidnischen  Zeit  an  und  sind  besonders  interessant 
dadurch,  du^s  sie  von  dem  in  unseren  Gegenden  sonst  Torkommendeu  Typns  der 
Bai;gwälle  verschieden  sind. 

Der  Teofelsbeig  reiht  sich,  obwohl  er  eine  aiemlich  isolirte  Bergkuppe  ist, 
durch  seinen  unmittelbaren  Znaammenhang  mit  einer  sich  weiterhin  eratredtenden 
Anhöhe  den  sogenannten  Abschnittswällen  an.  Von  den  mir  bekannten  alt- 
heidnischen Wallburgen  der  Mark  gehören  nur  die  Schwedenschanze  bei  Crossen  a.  0., 
welche  jetzt  aber  wahrscheinlich  schon  g^unz  zerstört  sein  dürfte,  und  eine  Wall- 
bnrg,  auf  den  Oderanhühen  zwischen  Liepe  und  Oderberg  gelegen,  hierher.  Die 
letztere  besteht  aus  einer  durch  eine  dreifache  Verwallung  ron  einem  Bergstttcfce 
abgetrennten  Kuppe. 

Kuhn  erwähnt  (a. a.  0.  S.  149)  noch  einen  angeblich  von  KiesM  herstanunenden 
Berg,  den  Riesenberg  bei  Kotzen,  zwischen  Kotzen  und  Landin,  von  welchem  auf 
der  Karte  aber  nichts  zn  linden  ist.  Wie  Herr  von  Bredow  mir  nachträglich 
mittheilte,  bezieht  sich  die  Riescnsagc  gleichfalls  auf  den  „ilhinsberg^  oder 
gTenfeisberg''.  Eine  Kiesin  soll  nehmUch  eine  Scbtirze  mit  Sand  getragen  haben, 
die  Sehttne  soll  gerisaen  und  der  Sand  Tevachflttet  sein,  wodurch  der  Bog  ent- 
standen aei. 

Es  entsteht  nun  die  Frage,  welchem  Zwecke  diese  Anlage  auf  dem  Teufels- 
berge gedient  hat  und  welcher  Zeit  sie  angehört.  Trotz  der  Verwallungen  können 
wir  wohl  mit  Sicherheit  annehmen,  dass  die  Anlage  nicht  kriegerischen  Zwecken 
gedient  hat,  da  das  sehr  kleine  Plateau  nur  sehr  wenige  Leute  su  fassen  ver- 
mochte und  daaselbe  auf  der  Spitze  des  Berges  nicht  ron  einem  Schutawall  nm- 
schlossen  ist  Die  sehr  geringe  Anzahl  der  Vertheidiger  fimd  wohl  nur  hinter 
einem  Palisadenzaun  Schntz  und  die  Befestigungen  hatten  wohl  nur  den  Zweck, 
einer  Ueberrumpelung  vorzulieugen.  Wir  werden  in  diesem  Falle  wohl  nicht  fohl 
gehen,  wenn  wir  den  .,Teufel!jber^"  für  eine  alte  Cultusstätte,  für  ein  altes  Heilig- 
thum halten.  Er  hat  eine  domioirende,  natürlich  geschützte  Lage  und  ist  weithin 
sichtbar.  All«rdmga  habe  ich  von  Kohlen  oder  deijgleichen,  waa  auf  Opl^rfeuer 
deuten  könnte,  nichts  gefunden;  daa  hindert  aber  nicht  anzunehmen,  daas  hier  ein 
anderer  Cult  stattfand  und  dass  vielleicht  ein  hochragendes  Monument  auf  seinem 
Gipfel  stand.  Wir  dürfen  als  Beweis  hierfür  die  der  Oertlichkeit  anhaftenden 
Sagen  anziehen,  um  so  mehr,  als  die  eine,  die  Riesensagc,  deutlich  den  Beweis 
dafür  liefert,  dass  in  der  Yolkserinnerung  die  künstliche  Gestaltung  der  Oberfläche 
des  Beiges  sich  noch  erhalten  hat 

Die  andere  Sage  von  der  Ueberliatung  des  Teufels  hat  den  einisohen  Kern, 
daas  ein  kühner  Ritter,  ein  Weltkind,  mit  einem  Ungeheuer,  einem  Dimon,  einen 


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—    18  - 


Kampf  2a  bestehen  hat,  an»  welehem^er  mit  Hilfe  des  Käthes  ebes  ihm  unter-  • 

geordneten  klagen  Mannes  siegreich  hervoigeht.  Man  könnte  hierbei  an  den 
Kampf  zwischen  Heidonthum  und  Christenthum  denken  und  die  Stelle  für  einen 
wendischen  Cultphitz  ansehen.  Dem  entspricht  abiT  nicht  der  Charakter  des 
Ritters,  und  noch  weniger  die  Prellerei  um  das  Geld.  Wir  werden  deshalb  wohl 
in  eine  noch  höhere  Zeit  binanfgehen  mHasoi  und,  wenn  vir  uns  in  dem  fjt* 
germanischen  Ssgenkreise  nmseben,  wo  wir  eine  ritterliehe  Figur  Anden,  welche 
einem  Ungeheuer  einen  grossen  Schutz  abnimmt,  so  werden  wir  an  die  in  der 
ganzen  nordisch-geitnaniscben  Welt  verbreitete  Si(H'frie(l-Sa<re  erinnert.  Auch  weist 
wohl  die  kSa<,'e  von  der  Entstehun>^  des  Berges  durch  «  ine  Hu  sin  auf  eine  ger- 
manische Göttin,  was  durch  euie  ähnliche  Sage  unterstützt  wird,  nach  welcher  die 
nicht  allBuweit  ron  Landin  entfernten  Neböihdhen  der  StoeUensdien  Berge  bei 
Bhinow,  auf  weldien  die  Biesenftini,  Frau  Buk»  oder  IVau  Harfe,  gewohnt  haben 
Bo]l.  ebenfalls  Ton  Riesen  zasammengetragen  seien  (s.  Kuhn  a.  a.  0.  8.146 
und  147). 

Beachtcnswcrth  ist  auch  noch  der  nördlich  von  Landin  gelegene,  verhiiltniss- 
mässig  sehr  hohe  „Kutschen berg*^.  Auf  leizierem  wurde  eine  kleine  zierliche 
Spiralöibrillenflbel  gefunden,  wdche  IVau  ron  Bredow  die  Oote  hatte,  dem 
Kfiniglichen  Museum  fllr  Völkerkunde  an  schoikai.  Nadi  gOtigar  HitHieilung  des 
Herrn  von  Bredow  hat  vielleicht  auf  der  höchsten  Kuppe  des  Hütschenberges 
ein  altes  Bauwerk  gestanden,  worauf  dort  gefundene  Pundamentsteine  schliessen 
lassen.  Wie  der  Volksmund  er/ahlt,  soll  es  ein  Nonnenkloster  gewesen  sein,  was 
allerdings  sehr  unwahrscheinlich  klingt 

Ausserdem  wurde  noch  ein  Chrfiberfeld  unteriwlb  da  Weinberges  bei  Kriele, 
sowie  ein  anderes  auf  dem  Windmilhlenbeige  daselbst  besichtigi  Beide  liegen 
ebenfalls  auf  dem  Herrn  von  Bredow  gehörigen  Areal.  Von  eisterem  sind  TOr 
einigen  Jahren  einige  Urnen  mit  Beigaben,  der  La  Tene>Zieit  angehöiigi  in  das 
Königliche  Museum  für  Völkerkunde  gelangt. 

lUin  drittes  Grüberfeld  soll  sich  nicht  weit  von  diesen  beiden  in  dem  Garten 
eines  Banan  bdlnden,  so  dass  auf  einer  Strecke  von  einigen  hundert  Schritten 
drei  BegrBbniss|^itse  Torhanden  sein  würden. 

Im  Januar  (iirs(  s  Jahres  erhielt  ich  dann  noch  von  Herrn  von  Bredow  die 
Nachricht  von  der  Auffindung  von  Scherben  sttdJich  von  Landin.  Herr  von  Bredow 
schrieb  mir  dartiber  Folgendes: 

^Ungefähr  eine  halbe  Meile  von  Landin,  mitten  in  heute  noch  ganz  unpassir- 
baren  Wiesen  und  Sumpfllicben,  liegt  ein  einige  Morgen  grosser  fester  SandhUgcl, 
der  „HasBelhorsf*,  der  sich  nur  wenige  Fuss  über  den  Wasserspiegel  erhebt;  ein 
künstlicher  Danam  vermittelt  den  Zugang.  Als  ich  diesen  Damm  mit  Hülfe  einer 
Feldbahn  verliin<rcrn  wollte,  fand  man  auf  diesem  Horst  in  weitem  Umfang  überall 
Scherben,  wie  die  Ihnen  übersandten.  Es  ist  also  wohl  ein  alter  Begräbnissplatz, 
der  im  tiefsten  Versteck  in  der  Wildniss  angelegt  ist". 

Wie  mir  Herr  von  Bredow  dann  weiter  mittheilte,  hatte  sich  nach  ein- 
gehenden !7achflragen  herausgestellt,  dass  schon  vor  10  Jahren,  als  man  anfing,  den 
Damm  zu  schütten,  zahlreiche  Scherben  dort  gefunden  wurden,  welche  aber  unbe- 
achtet geblieben  sind.  Es  liat  bi«  jetzl  leider  noch  nicht  festgestellt  werden 
können,  ob  hier  eine  Ansicdlung  oder  ein  (rraberfeld  vorhanden  ist,  möglicherweise 
ist  beides  der  Fall,  bisher  sind  aber  noch  keine  gebrannten  Knochen  gefunden 
worden.  Alles  was  bis  jetat  an  Kaochenmaterial  gefunden  wurde^  waren  die  swei 
susammengehörigen  mÜlen  eines  siiemlich  recent  aussehenden  Badtenaahnes  vom 
Rind  oder  Hirsch.  Auch  sind  die  Scherben  sehr  klein,  an  den  Rändern  stumpf 


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-  u  — 


und  mit  Kobleostaub  bedeckt,  so  dass  wohl  anzunehmen  ist,  dan  sie  «OB  Wohn- 

plätzen  stammen.    Dem  Anschein  nach  gehören  sie  etwa  der  älteren  bis  mittleren 
La  Tene-Zeit  an,  also  olwa  der  Zeit  von  3(X)— 100  vor  ( 'hristi  Geburt.  Möglicher- 
weise hauste  hier  die  Bevölkerung,  welche  das  Heilij^bum  auf  dem  Teufelsberg 
errichtet  hatte,  an  ikuam  Verehrung  auch  wohl  die  in  den  OrftberfeldeRi 
Kriele  Bestatteten  theilgelmbt  Iwbflii  wetden.  A.  Yoes. 


Ostgermanische  Gräberfunde  von  Goscar,  Kreis  Crossen. 

Ein  Pfleger  des  Märkischen  Provinzial-Musuums,  Herr  Oberlehrer  Serien  in 
Grossen,  dessen  Anftseicbnongen,  «nssor  den  FondstOdten  sdbst,  diesem  Berieht 
so  Ghnittde  li^en,  der  auch  schon  ▼ertchiedentiich  andere  grössere  Gräberfelder, 
z.  B.  die  Yon  Rnsdorf,  Bindow  u.  a.  mit  grosser  Sachkenntniss  und  Sorgfalt  ge- 
öffnet hat,  hat  im  vorigen  Jahre  die  Bergabhänge  nordwestlich  von  dem  am  rechten 
Odemfer  liegenden  Dorfe  Goscar  erforscht  und  die  Ergebnisse  dem  Museum  Uber- 
liefert. Der  Name  des  Dorfes  wird  von  Herrn  Serien  auf  wendischen  Ursprung 
sorflckgeAthrfc;  die  BeieicbiNuig  ,gare",  ans  welcher  car  entstand«!  ist,  kommt  in 
jener  Gegend  mehrfedi  als  Ansdnu^  Ar  nBog*  ^  «Wdiers  Gare*, 

«Bicbtevs  Gare*  «.  s.  w. 


Auf  den  westlichen  Höben  an  dem  nord-siidlich  gerichteten  Thaleinschnitt,  m 
welchem  sich  das  Dorf  hinzieht,  hat  Herr  Serien  3  Gräberfelder  festgestellt  Das 
erste  liegt  etwa  50  m  westlich  Ton  der  Spitse  des  ,Geraseh*scbeii  Beides*;  das 
zweite  nngerähr  125m  slldSstiidi  yom  ersten,  sttdlich  vom  „Pächnats'schen  Berge"; 
das  dritte  südlich  vom  ersten  und^ westlich  vom  zweiten;  alle  drei  ungefähr  100 
bis  200  m  südlich  der  Chaussee  von  Crossen  nach  Rüdnitz.  Da  der  Boden  dort 
vielfach  von  Urnenscherben  und  Leichenbrand  durchsetzt  ist,  so  ist  zu  vermutben, 
dass  die  Steinesucher  hier,  wie  an  so  nel«i  Stellen,  ihr  Zerstörungswerk  hetrieben 
haben,  nnd  wie  wenig  soigfältig  sie  selbst  in  ihrem  eigenen  üiteresse  Terfahren, 
geht  ans  dem  Fände  einer  ziemlich  an  der  Oberfläche  liegenden  Bronzenadel 
hervor,  auf  welche  6  Ohrringe  gereibt  waren;  diese  konnten  nnr  Ton  den  Stmn« 


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sachern  einem  Grabe  einxeln  entnommen,  zorflcbgelefTt,  dann  aber  beim  Abgänge 

vergessen  sein. 

Die  erste  Gräberstclle.  auf  dorn  Gerasch  schi'n  S^chanzenberg,  scheint  dir  iiitore 
von  den  dreien  zu  sein:  auf  ihr  kommen  wenigstens  noch  viele  Scherben  von 
Buckulurnun  vor,  was  auf  den  anderen  beiden  weniger  der  Fall  ist.  Ein  Grab 
enthielt  8  Geftase.  Drei  grössere  Leichenbrandomra  Ton  gleieber  Focm  nnd  Ver- 
xiemng  umgaben  eine  kleine  mit  Leichenbrandt  und  5  Beigefliflse  standoi,  mit  der 
Mündung  nach  unten  gerichtet,  daneben;  kleine  Findlingsteine  umgaben  das  Grab. 
Von  den  in  Fig.  5  abgebildeten  Gcfsisscn  ist  die  erste  T'rne,  No.  19586,  hier 
gefunden,  ausserdem  sind  noch  6  GofÜsse  im  Museum,  die  weniger  bemerkens- 
werth  sind. 


Fig.  b. 

Die  zweite  und  dritte  Gräberstelle  liegen  auf  dem  Pächnatz  sehen  Berge  and 
gtkOn»  vormnihlich  nuaauneo.  Die  tu  dieaait  Gtibon  gawfNUienen,  mehr  ila 
100  Geflhne  n.  A.  sehUeiBmi  rieh  den  gewöhnUcben  oa^germaniaehen  mid  LanaHMr 

Typen  an;  die  sonst  bemerfcenswertben  bringe  ich  in  den  beifolgenden  Skizsen  zur 
Anschauung.  Besonders  zu  beachten  sind  darunter  die  Raucher-  oder  auch 
Trommel-Geni.sse  15)54«>,  47  u.  iH,  die  beiden  verzierten  Schalen  19  573/74,  die 
Schale  mit  centralem,  iant  kegelförmigem  Zapfen  19  572,  die  kleine  Urne  mit  aus- 
gearbriteter  Tiereddger  Aussparong  (Seelenloch?)  19495  imd  die  Zwilüqgaiinie 
19565  mit  hdbgetfaeiHem  Henkel. 

Von  den  in  das  Märkische  Provinzial-Mnseum  gelangten  Bronzebeilagen  gebe 
ich  die  hervorragenden  in  beifolgenden  Abbildungen:  Fig.  1  ist  ein  aus  einem 
flachen  Stück  Bronze  hercestelltes  Messer,  dem  die  nothwendigc  Rückenstärke 
durch  Umfal/en  gegeben  ist;  Fig.  2  eine  sehr  zarte  Fincette;  Fig.  3  eine  Nadel 
Ten  11  em  Lftnge,  deren  Kopf  dnndi  Anftollett  an  einein  Odur  ansgeformt  ist,  lo 
dasa  die  Verwendnng  als  Nähnadel,  wenigstena  imn  Dnrehaielien  von  Fttden, 
angenommen  werden  kann.  Die  Nadel  Fig.  4  iat  dnrdi  ihren  masriren,  kons 
konischen  Kopf  anegeaeichnei 

Bachholz. 


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—   16  — 


Bronzeftinil  von  Lehnitz,  Kreis  Nieder-Bernim. 

In  der  Feldmark  Lehnitz,  sOdMlidi  von  Onuuenbiiig,  sind  znsammenlieKend 

mehrere  Bronzegegenstände  ausgegraben  worden,  von  denen  die  hier  ubge- 
bildeten  3  Stücke  durch  Händler  in  das  Miirkische  Provinzial-Museum  gelangten. 

Fig.  1  ist  ein  Bionze-Celt  mit  Schaftluppen,  der  um  EUckenende  in  ein 
nicht  gans  geflehloBsenes  Oehr  anaUbift.  Soldie  Oehn  kommen  zwar  in  allen 
mflgUchen  Formen  nnd  Stelhmgen  an  den  Odten  vor,  in  dieaer  Form  aber  beeltet 
das  Ittrkische  Moseum  noch  keines,  und  in  anderen  Sammlungen  sind  sie  auch 
seltener  vertreten.  BeiLindenachmit  (Alterthttmer  nnaerer heidnischen  Vonett),  ist 


Säntmtlich  '/•• 


Ton  den  doit  zahlreich  abgebildeten  Formen  niu*  der  in  Band  I,  Heft  I»  TM  IV  unter 

No.  86  abgebildete  Celt  in  Bezug  auf  Stellang  und  Form  des  Oehrs  ähnlich,  wenn 
auch  die  beiden  Schlussstücke  viel  weiter  von  einander  abstehen.  l>arübor  kann 
kein  Zweifel  bestehen,  dass  alle  Ocbrc  an  den  Hronzi>-(U'lten,  wie  sie  auch  gestellt 
oder  geformt  sein  mugeu,  den  Zweck  hatten,  die  Befestigung  am  Hoizschaft 
mittat  Siemen  oder  Belsen  an  Tenttrk«i;  im  vorliegenden  Fall  konnte  daan 
ein  hölsemer  Stift  T<m  einem  etwas  länglichen  Halbkreisdnrchschnitt  deigeatalt 
dienen,  dasa  er  sowohl  nach  der  Schaft-,  wie  nach  der  Schneide-Bichtang  hin 
Halt  gab. 

Fig.  2  ist  eine  Speerspitze,  die  durch  eine,  zumTheil  welienrurmige Strich- 
verzierung ausgezeichnet  ist 

Fig.  3  ein  Siehelm easer  mit  einem  Rfldtenaapfen  und'  einem  runden  Niet- 
loch. Bnchhola. 


AbgMMliioMcn  im  Janatr  ISVS. 


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ErsiBnmggmtter  m  Zeitschrift  Pbt  BtliEol»gie. 

Nachrichten  über  deutsche  Alterthomsfuude. 

MH  ünteratatzimg  des  ^SrnglidL  Prenss.  Mimsterimiis 
der  geistUclieii,  Unterrichts-  und  Medicioal-Angelegenheiten 

herausgegeben  von  der 

Berliner  CteseUsehaft  für  Anthropologie,  Ethnologie  nnd  ürgeseliichte 

unter  BedMtim  ron 

R.  Virehow  wa  A.  Voss. 


Die  Sammlung  vaterländischer  AlterthUmer  in  Schwerin 

hat  in  dem  letzten  Jahre  einen  ungewöhnlichen  Reicbthum  neuer  und  wichtiger 
Erwerbungen  za  verzeichnen  gehabt  Sie  gehören  fast  allen  Perioden  der  Vor- 
geschichte an  und  eteU«i  dnen  klonen  Ueberblick  aber  deren  gesaminten  Ver- 
Umf  dar. 

Der  ältesten  Kulturperiode  auf  unserem  Rodon  Tielleicht  gehören  einige  Thier- 
knochen an,  speciell  die  ungewöhnlich  kurzen  und  dicken  Hin  ncr  einer  Rindenirt. 
welche  in  einer  Torfgrube  bei  Friedrichsdorf  (R.  A.  Bukow)  gefunden  sind  und 
die  Herr  von  Plessen  «at  Priedrichsdorf  freundlichst  eingesandt  hat  Schon 
frtther  ahid  auf  jener  Feldmark  Steingerfithe,  Pffthle  u.  a.  w.  in  TM%raben  beobachtet 
nnd  haben  den  Gedanken  an  Pfuhlhuuten  nahe  gelegt.  Dass  gerade  die  Q^end 
an  der  Ostsee,  besonders  von  Wismar,  reich  an  Pfahlbauten  ist,  ist  bekannt;  doch 
verbindet  sich  hier  zu  Laiuie  leicht  ein  gewisses  Misstraucn  mit  dem  Worte  .,Pfahl- 
bau**,  weil  die  Fälschungen  von  Büsch,  welche  bei  dem  grossen  Wismarschen 
Pfahlbau  mit  unterliefen,  in  weiteren  Kreisen  bekannt  geworden  sind  und  den  Glauben 
an  P&hlbantmk  flberhanpl  erschtlttert  haben.  Sehr  mit  Unrecht  nnd  noch  jetst 
nach  30  Jahren  zum  Schaden  der  heimischen  Altorthumsforschnng*  Nicht  jeder 
Fund  von  Pfuhlen  oder  Altsachen  in  einem  Moor  beweist  einen  Pfahlbau,  aber 
jeder  derartige  l'\nid  sollte  zur  Aufmerksamkeil  mahnen.  Gerade  die  Moore  sind 
die  treuesten  Hüter  der  Altcrthumäschätze,  welche  in  der  Vorzeit  ihnen  an- 
TerlfMt  sind. 

Aua  der  jflngeren  Steinaeit  stammen  einige  Urnen,  welche  Herr  Architekt 

Pr.  Thormann  in  Wismar  aus  dem  Nachlasse  seines  Vaters  unter  gerälliger  Vei^ 
mittelung  des  Herrn  Dr.  Crull  der  Sammlung  übfMgebeti  hat.  Dieselben  sind  vor 
längerer  Zelt  in  der  Grabkammer  eines  grossen,  giinzlu  h  unberührten,  unterirdischen 
Hünengrabes  bei  Blengow  (K.  A.  Bukow)  gefunden  worden,  zusammen  mit  ätein- 
geritben  nnd  anderen  Umoi,  tou  denen  aohon  frttfaer  einige  in  die  Schweriner 
Sammlungen  gelangt  sind.  Eine  der  neuen  Urnen,  ein  kleiner  Topf  mit  stumpf- 
winklig umgebrochener  Wandung  und  zwei  kleinen  Henkeln,  seigt  die  bekannte 
Tiefstichverzierung  der  Steinzeit,  und  zwar  Vrrii  ilstreifen  von  spitzwinklig  sich 
berührenden  Linien.  Eine  neuerdings  unternoiiimenc  PVcilegimg  des  Grabes, 
welches  von  den  Besitzern  des  Gutes,  den  Herren  Berthold  und  Antun  Beste, 

S 

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~   18  — 


mit  dankenswerthester  Pit  Uti  bewahrt  wini,  bal  eigeben,  daas  zu  der  (irabkammer. 
welche  von  einem  einzigen  riesif^en  Stmne  ttberdeckt  ist,  ein  schmaler  Gang  fuhrt 
und  das  Grab  also  su  der  seltenen  Gruppe  der  sogenannten  ^Ganggrftber"  gehört. 

in  denen  die  Nachahmung  menächlicher  Wohnungen,  wie  sie  noch  heute  bei 
nordischen  Volkern  fl>iippen.  Eskimos    üblich  sind,  deutlich  hervortritt. 

(u'jreniiber  diesem  Hünengralte  \hu;  fn  weithin  sichtlmrer  Hdgel.  wie  geschaffen 
zu  einem  Gedüchttiisamale,  welcher  .schon  von  der  See  aus  sichtbar  sein  musste. 
AU  di«  Spitse  des  kegelförmigen  HUgels  im  Sommer  abgetragen  wurde,  stiess  man 
etwa  i  M  unter  dem  höchsten  Punkte  auf  Steinsetanngen.  Es  war  die  Grabkammer 
eines  Kegelgrabes.  Dureh  das  Treundliche  Entgegenkommen  der  Herren  Reste 
konnte  das  Grab  systemati.sch  aufgenommen  werden,  was  durch  die  Herren  Senator 
Lisch  und  Dr.  Beste  in  Nauheim  unter  Mitwirkung  des  Schreibers  tlieser  Zeilen 
geschehen  ist.  Dankend  sei  hier  auch  der  tliatigen  und  umsichtigen  Ueihülfe  des 
StaiMialters  Berg  gedacht  Schwer  ist  es,  die  Einzelbeobachtungen  ans  einem  so 
alten  Grabe,  welches  äusserlich  nur  einen  Hänfen  Steine  mit  dazwischen  ver« 
streuten  Knochen,  Holsresten,  Scherben  und  /.errosteten  Metallstfickchen  darstellt, 
zu  einem  flesammtbilde  zu  vereinigen:  imd  sn  kommt  e.s.  dass  wir  trota  der 
trrossen  Anzahl  von  Ke^clgrabfunden.  welche  die  Schweriner  Siinunhiiii,^  hirtrt  (wir 
zahlen  gegen  140),  ein  typisches  liild  der  bron/.e/eitlichen  ürabgebräuche  noch 
nicht  besitsen.  Hier  in  Blengow  lagen  die  Verhfiltnisse  verhältnisamässig  einftMsh. 
Ans  einer  Gombination  der  Einselerscheinnngen  ergiebt  sich,  dass  der  unverbrannte 
Leichnam  in  einem  auftgehöhlten  Eichenstamme  in  west-«)stlicher  Richtung  bestattet 
war.  Noch  sind  Reste  seines  wolImcn  tiewaiulcs  erhalten,  welches  auf  dci  Bru.st 
von  einer  goldenen  Schnuicknadel  mit  Spiralplaiton  (sogen  Fibel)  zus  iiiiineii- 
gehalten  wurde.  Ein  (Jürtel,  wohl  auch  von  Wollstoff,  wurde  durch  einen  bronzenen 
Doppelknopf  befestigi:  die  Arme  trug  der  Todte  gekreuzt  über  der  Brust,  am 
rechten  Handgelenk  einen  goldenen  Ring  und  hielt  rielleidit  mit  der  rechten  Hand 
da.s  Schwert:  wenigstens  ist  dieses  rechts  an  der  Seite  des  {)berköri)crs  gefunden. 
Es  ist  ein  Hronzeschwert  mit  starker  Klintje  und  llai  her  (irilTzunge:  der  (irif!.  aus 
Horn  oder  Knochen  gearbeitet,  ist  /um  Tlicil  erhalten,  ebenso  die  Scheide  aus 
dttnneni  Holze  mit  Lederttberzug.  Zu  F'üsscn  stand  ein  wohlguformtes  ThongefUss 
mit  rundlichem  Leibe  und  breitem  Halse,  wohl  zur  Hilgabe  von  Speisen  dienend. 

—  Unter  dem  Todtenbaamc  fanden  sich  auf  dem  unberührten  Boden  an  zwei 
Stellen  Haufen  verbrannter  Knochen,  zum  Theil  von  Menschen,  zum  Theil  nach 
sachkundigem  IVtheil  von  einem  kleineren  Thiere,  vielleicht  Hunde :  es  sind  offen- 
bar die  Reste  eines  Todienopfers.  Auf  dem  Sarge  lagen  einige  schwere  Granit- 
geachiebe  zum  Befestigen  des  Dwkela,  und  Uberall  fanden  sich  Sp&hne  von  Birken- 
rinde, welche  sich  wunderbar  erhalten  hat.  Ueber  dem  Saif^e  wurde  dann  ein 
flacher  SteinhUgel  gewölbt  und  der  hohe  Erdkegel  aufgeschichtet.  Das  auf- 
gegrabene Orab  nimmt  die  Mitte  des  Hügels  ein:  zu  allen  Seiten  sind  Neben- 
gräber beol)achtet.  welche  für  künftige  Ausgrabungen  no<'h  reiche  Ausbeuti' versprechen. 

—  Das  HIengower  Grab  gehört  nach  seiner  Anlage  und  Ausstattung  in  eine  der 
ültesten  Perioden  der  Bronseseit  und  kann  auf  ein  Alter  von  2800  bis  3000  Jahren 
Anspruch  machen.  — 

In  das  P>nde  dieser  Periode  fällt  ein  Fund  von  Oersdorf  (R.  A.  Hukow), 
welchen  wir  der  Freundlichkeit  der  Frau  von  Plesseil|  geb.  Pauly.  auf  Friedrichs- 
dorf verdanken.  Die  (irabgebräuche  sind  im  Laufe  der  Bronzezeit  ganz  aiuiere 
geworden;  die  stolzen  Grabbauten  verschwinden:  der  Todte  wird  verbrannt,  seine 
Gebeine  in  eine  Urne  gesammelt,  iigend  ein,  möst  kleinerer  Gegenstand  mit 
hineingelegt,  und  dann  wird  die  Urne  in  den  Sand  g^raben  und  durch  einige 


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—    19  — 


Steine  geschützt.  So  entstehen  die  sogenannten  Urnenfalder.  Die  Gersdorfer  Urne 

war  braun,  einfach,  rondlich,  zugedeckt  mit  einer  flachen,  feiner  gearbeiteten 
Schale.  Zwisohon  Hen  Knochen  \ds:  «'in  starker  Hrnnzcrins'  mit  arii^en-fisscner  Oehse, 
yrie  er  in  dieser  Form  zum  ersten  Miile  in  Meklenhurg  auftritt,  naclideni  er  ander- 
wärts, z.  B.  in  Schleswig-Holstein,  schon  oft  beobachtet  und  von  Früulein 
J.  M estorf  in  Kiel  in  seiner  chronologischen  Bedeatang  erkannt  ist.  Der  Ring, 
wahrseheiniich  ein  Schnallenring  zur  Befestigung  des  Gewandes,  gehört  in  drä 
Uebertiang  der  Bronze-  in  die  Bisenzeit,  die  sogenannte  ältere  La  Tene-Poriode, 
und  ist  für  diese  Zeit,  wu  das  beliehtf  Hülfsmittel  der  Fibel,  anf  unserem  TJebiete 
wenigstens,  fast  ganz  fehlt,  eine  wichtige  Leitforiu.  .  Zeitlich  wird  der  Gersdorfer 
Fund  etwa  um  das  Jahr  350  vor  Chr.  Geb.  fallen.  — 

In  dieselbe  Pmode,  vielleicht  aber  in  eine  etwas  jüngere  Zeit,  gehöit  ein  grosses 
Begräbnissfeld  in  einer  Kiesgrube  bei  Zweedorf  (bei  Boizenburg),  nahe  derOrenae. 
Es  sind  hier  sehon  viele  Urnen  gefunden  und  zum  Theil  nach  Schwerin  gekommen, 
zum  Theil  leider  ausser  Landes  gegangen.  Den  Inhalt  bildeten  bronzenes  und 
eisernes  Kieingerulh  im  (Charakter  der  angegebenen  Periode.  Neuerdings  hat  das 
Grossherzogliche  Amt  io  Boizenburg  eine  schöne  Urne  für  das  Museum  gerettet, 
sie  ist  Schwans,  mit  schmaler  Standfläche,  stark  ansbiegend,  mit  Banchrand;  ab 
Ganzes  sehr  zierlich.  Aehnliche  Tmen  Hut  Verfasser  vor  einigen  Jahren  in  Krebs> 
fttrden  bei  Schwerin  aus<,'egraben;  dadurch  ist  die  zeitliche  Zugehörigkeit  gesichert. 

In  eine  ganz  andere  areliäolofrische  Well  versetzen  uns  die  nächsten  Funde; 
Bekanntlich  schiiesst  unsere  Vorgeschichte  mii  iler  Neugenuunisirung  des  Landes, 
der  dauernden  Bekehrung  der  W»iden.  Beich  sind  im  Lande  die  Erinnerungen 
an  dieses  Volk;  ist  doch  der  grttsste  Theil  unserer  Ortsnamen  wendisch.  Dabei 
waren  wendische  AlterthQmer  etwas  Seltenes,  und  an  einer  chronologischen 
Bestimmuntr  derselben  arbeiten  wir  noch  ohne  wesentliche  Erfolge.  Da  }i;^reifcn  nun 
einige  neue  Funde  ent.scheidend  und  aufklärend  ein.  Zunächst  sind  in  der  l'm- 
gegend  von  Lübz  mehrere  Fundplätze  liekunnt  geworden,  die  wahrscheinlich  in 
Zusammenhang  stehra.  Vor  der  Stadt,  anf  dem  Gebiete  des  Herrn  Dampfziegelei- 
besüsers  Voss,  sind  bei  Draininmgsarbeiten  eine  Menge  Ton  wendischen  Wohn- 
stätten zuTai^e  <.retre(en.  Aensserlich  erscheinen  sie  jetzt  als  Asche-  und  Kohlen« 
schichten  nahe  der  Oberfläche,  unter  denen  Dämme  von  kleineren  spi(/iMi  Steini'n 
liegen  und  zwischen  denen  Scherben  von  eiirenthümlichen,  als  wendisch  gesicherten 
Gefässen  in  Müsse  sich  tiudcn.  Solche  wendische  Grubenwohnungen,  welche  nach 
aussen  dnrch  eine  Flechtwand  mit  Lehmbewurf  oder  „Rlehmstaken**  abgeschlossen 
waren,  sind  gerade  in  dem  lotsten  Jahre  in  grösserer  Zahl  bekannt  geworden. 
Dank  der  Aufmerksamkeit  des  Herrn  von  Maltzan  auf  Puchow  bei  Penzlin 
konnte  daselb.st  ein<'  Anzahl  untersucht  werden :  über  ganz  ähnliche  bei  Rosenthal 
bei  Sernihn,  bczw.  bei  Kost  ock.  an  in<>brereii  Stellen  rechts  der  Warnow.  haljeii  die 
Herren  Dr.  Raase  und  Ludwig  Krause  in  Rostock  berichtet  Was  die  Wohn- 
gmben  von  Lühs  auszeichnet,  ist  der  Umstand,  dass  anter  den  unzweifelhaft 
wendischen  Scherben,  Spindelsteinm,  Messern  u.  s.  w.  sich  Reste  vmi  Dmen  einer 
ganz  anderen  Zeit,  der  ..frtihrömischen  Periode^  befinden:  dieselben  stemmen 
wahrscheinlich  von  einem  älteren  srermanischen  He^räbnissplatzo.  auf  dem  die 
Wenden  ihre  einfachen  Hütten  errichtet  haben.  Ferner  reichen  ilir  W  tjhutrrubL'ii 
bis  nahe  an  die  „Eldenburg",  einen  Uügel,  welcher,  an  der  bilde  gelegen,  zusuiumen 
mit  einem  direct'  gegenüberliegenden,  offenbar  zu  Wehrswecken  diente.  Es  liegt 
der  Gedanke  nahe,  dass  dies  der  ßurgwall  war.  an  dessen  Flusse  die  BevÖlkemi^ 
ihre  Hütten  aufgeschlagen  hatte  und  dass  wir  hier  dasselbe  Verhältnis«  von  Burg 
(urba)  und  Wohnort  fauburbium)  vor  uns  haben,  wie  es  in  Schwerin  zwischen  dem 

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—  30  - 


wendischen  ßargwall  auf  der  Schlossinsel  und  der  Wendenstadt  gegenflber  auf 
dem  Alten  Garten  bis  zu  der  Marstallhalhinsel  bestand.  Der  Nachweis  wird  erst 
durch  weitere  Untersuchungen  geführt  werden  können,  lül  aber  zu  crwurteu,  da 
leider  beide  Bui^eo  demnächst  der  Ackercultur  zum  Opfer  fallen  aollen.  — 

Dagegen  ist  ein  nnsweifelhaft  wendischer  Bnrgwall,  etwa*/«  Heilen  t<hi  dem 
genannten  entfernt,  nenerdings  nachgewiesen.  Terfasser  verdankt  die  Kunde  dem 
Herrn  Förster  Peters  inBobzin.  DerWalltUegt  wohl  erhalten  in  der  Fahrenhorst 
in  schönem  Flochwalde  auf  durchaus  festem  Boden  nahe  der  Eide  und  besteht  aus 
einer  runden  niedrigen  ümwallung  mit  Graben.  An  der  inneren  Wall  kröne  fanden 
wir  nun  eine  der  charakteristischen  Wohngmben  mit  zahlreichen  Scherben,  aus 
denen  sich  ein  Gefilss  im  Charakter  jüngerer  Keramik  (rothbraon,  gatgebrannte 
Drehscheibearbeit,  von  schmaler  Standilfiche  staik  ansbaachend,  verziert  mit  kleinen, 
kranzartig  hcrumlaafenden  Kerben)  zosammensetzen  Hess.  Archäologisch  ist  dieser 
Nachweis  dos  wendischen  TVspninfrs  von  grosser  Bedeutung,  denn  bisher  waren 
wendische  Wiille  last  nur  aus  Sümpl'un  und  iihulichen  Orten  bekannt,  und  alle  Wälle  auf 
festem  Lande  mussten  als  niditwendisch  angesehen  werden,  bis  zwingende  Beweise 
erhrschi  waren.  Topographisch  ist  der  Bobziner  Wall  wohl  als  Grensbnig  des 
Stammes  der  Linonen  gegen  die  nördlich  der  Eide  wohnenden  Wamower  ansn- 
sehen,  und  wir  dürfen  ebenso  eine  Eidelinie  verniuthcm,  wie  Verfasser  dieser 
Zeilen  kürzlich  ein  Vcrtheidigungssystem  an  der  uralten  und  auch  in  geschicht- 
lichen Zeiten  aufrecht  erhaltenen  Mildenitzgrenze  zwischen  Warnowern  und 
Gircipanem  in  der  Linie  von  Bargwällen  in  Goldherg-Dohb(»rttn4>aliel-SlerDbei^ 
Gr.  Raden-Gr.  Gömow  gefhnden  zu  haben  glaubt 

Zu  den  Wohn-  und  Schutzplätzen  der  Lübzer  Linonen  haben  wir  nun  auch 
ihre  Gräber,  für  den  Alterthumsforscher  immer  die  wichtigsten  Stellen,  gefunden. 
VerHisser  liat  unier  ihätiger  Beihülfe  des  oben  genannten  Herrn  Peters  einen 
Wendenkirehhof  nahe  bei  dem  Forsthofe  Bobzin  ausgegraben.  Auf  einer  Qacben 
sandigen  Ruppe  lugen  die  Leidien  in  geringer  Tiefe  in  Reihmi  bestalM.  Ton 
Särgen  oder  ausgesetzten  Grabstellen  fhnd  sich  keine  Spur,  wohl  aber  waren  einige 
durch  Steine  in  ihrer  Lage  gehalten.  In  der  Beerdigung  liegt  *  in  Eindringen 
christlicher  Sitte:  doch  ist  dieselbe  noch  nicht  zum  Siege  gelangt,  indem  die  Leichen 
allerdings  sänimtlich  in  ostwestlicher  RichtunLr  lagen,  aber  zum  Theil  mit  dem 
Kopf,  zum  Theil  mit  den  Füssen  nach  Osten,  iitndniscber  Anschauung  entsprechend 
ist  auch  die  Sitte  der  Beigaben.  Mehme  tragen  eismie  Messer  an  der  linken 
Seite,  Tielleicht  an  einem  Gflrtel,  ein  Skelet  trug  an  dem  rechten  ICiiteUIngM'  einen 
offenen  Bronzering  und  Uber  der  Brust  ein  Kindesskelet  Schläfenringe,  die 
typischste  wendische  Schmuckform.  fehlen.  Zwischen  einigen  Gräbern  hiiren  Urnen- 
scherben. Reste  von  Gefässen,  welche  den  Todten  nachgeworfen  waren.  Zwischen 
diesen  beerdigten  Leichen  nun  fand  sich  eine  kleine  zierliche  Urne  mit  Deckel,  in 
welcher  rerbnmnte  Gebeine  lagen.  Es  entspricht  das  Töllig  früheren  BeobschtangeD, 
nach  welchen  erst  der  Ttflljge  Sieg  des  Christenthums  auf  unserem  Boden  dem 
LeldtOlbrande  ein  Ende  gemacht  hat;  es  ist  aber  das  erste  Mal,  dass  eine  wohl- 
crhaltene  Leichcnbrandnrne  neben  wendischen  Skeletten  gefunden  ist.  Die  Kr- 
hallung  dieser  Skel^'Ue  ist  eine  durchgängig^  ^^i'tc.  Es  haben  11  wohlerhultene, 
Schädel  bewahrt  werden  können.  Die  Grundform  derselben  ist  eine  recht  ver- 
schiedene; ein  Volk  einheitlicher  Rasse  sind  die  Wenden  auf  unserem  Boden  nidii 
gewesm.  Doch  tiwrwiegen  die  mittellangm  und  Knrs-KOpfe  mit  iSnglichem  Ge- 
sichte (Kollmann 's  dolichoprosopc  Brachycephalen  oder  Mesocephalen,  die  „sar- 
matisch-LTcrmanische"  Mischmsse  von  Hölder's).  Es  scheint  ein  schlankes,  hoch- 
gewachsenes Geschlecht  gewesen  zu  sein;  ein  Skelet  maass  l,8Ui».  Allerdings  be- 


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—    21  — 


fand  sich  dabei  auch  eines  mit  rarhitischcr  Vorkriimmunp;  der  Wirbelsäule  und 
des  Beckens  und  Knnehenwucherungen  in  der  Nusmhuhle.  Es  ist  aucli  früher  auf 
der  Grabstätte  uiue  Mün/c  gefunden,  welche  als  »pütrümisch  bczeicbuet  wird;  doch 
ist  flbor  ihren  Verbleib  nichto  Sieheret  festnuteHen.  BOmiscbe  Münzen  haben  oft 
eine  UmlanftBeit  von  mehreren  Jahrhunderten  gehabt  nnd  sind  auf  wendischen 
Pandstätten  mehrfach  beobachtet.  Aurh  ohne  chronologische  Merkzeichen  sind  wir 
berechtigt,  das  Bobziner  Grabfeld  in  die  h  tzten  Jahrhunderte  der  Wcndenherrschaft 
zu  setzen.  Dahin  weist  die  relative  (ileichniässigkeit  der  Hi-statlung-,  welche  von 
der  älteren  Regellosigkeit  wendischei  Bestuttungsigebräuche  bchr  abweicht,  und 
anch  die  Form  der  Urne,  welche  durch  Sanbeiiceit  der  Arbeit  nnd  Ornamentimng 
(Kehlstrofen  mit  KerbeDband)  in  die  jttngtte  Poiode  der  Torchristlichen  Konunik 
gehört.  Immerhin  sind  die  zeitlichen  Grenzen,  innerhalb  derer  wir  nach  dem  der- 
seitigen  Stande  der  Forschung  die  Bobziner  Grüber  ansetaen  mttssen,  noch  liemlich 
weite;  es  sind  etwa  die  Jahre  lOlK)  und  r2<H)  n.  Chr. 

Die  hier  noch  mangelnde  genaue  chronulogische  Fixirung  hat  in  überraschen» 
der  Weise  ein  anderes  Orabfeld  ron  Gamehl  bei  Wismar  im  alten  Obotritenlande 
geboten,  mit  welchem  wir  unsere  Uebenricht  sehlieasen,  wie  es  denn  bis  jelst  den 
SchlnsBStein  unserer  Vorgeschichte  bildet.  Dort  ist  man  beim  Kiesfnhren  auf  ein 
ausgedehntes  Grabfeld  g^estossen,  gelegen,  wie  gewöhnlich,  auf  einem  flachen  Sand- 
berge. Nach  einigen  dabei  gefundenen  Scherben  scheint  es,  dass  ein  ümenfcld 
spät-römischer  Zeit  unmittelbar  neben  dem  wendischen  Gi  abfelde  gelegen  hat,  also 
eine  ähnliche  Erscheinung,  wie  wir  sie  oben  bei  den  Wohngmben  ron  Lttbs  be> 
merkt  haben.  Auch  auf  dem  Skeletgrttberfelde  fenden  sich  serbrannte  Gebeine, 
so  dass  auch  hier  das  Zusammenroriconunen  ron  Brand  und  Beerdigung  festgestellt 
ist.  Mit  der  liebenswürdigen  und  zuvorkommenden  Unterstützung  des  Herrn  von 
Stralendorff  auf  (iamehl  hat  der  Unterzeichnete  das  Feld  untersucht  und  ge- 
funden, dass  auch  hier  Ileihen  mit  westöstlicher  Lagerung  der  Leichen  in  geringer 
Tiefe  (etwa  50  cm)  bestanden,  doch  blickte  der  Kopf  nach  christlicher  Sitte  stets 
nach  Osten.  Siige  sind  nicht  geAinden,  aber  mehnnals  Steinsetzungen  am  Kopfe, 
um  diesen  in  seiner  Lage  zu  halten;  es  waren  gewöhnlich  einzelne  Steine,  einmal 
eine  mauerartige  Aufsetzung.  I>ie  Gebeine  waren  ziemlich  mürbe,  doch  konnten 
mehrere  Schädel  gerettet  werden,  welche,  denen  von  Bobziu  äimlich,  überwiegend 
kurzköpßg  und  langgesichtig  sind.  Von  höchstem  Interesse  nun  war  eine  Gmppe 
von  etwa  6  Beerdigten,  welche  nahe  bei  einander  higen.  Der  eine  hatte  swei  hohle 
Schläfenringe  (ein  eigenartiger,  an  einem  Bande  oder  Riemen  getragener  Kopf- 
schmuck) am  Unterkiefer,  verziert  mit  einfachen  flachen  Linien,  in  der  Güriel- 
gegend  einen  kleinen  Gürtelhaken  von  Bronze,  verliert  mit  Unien  in  Tremolirstieh, 
daran  quer  über  dem  Leibe  ein  eisernes  Messer,  an  dem  die  liornschalc  und  der 
iuederüberzug  noch  wohl  erkennbar  sind;  auf  diesem  Messer  lag  eine  UeinoSilber- 
mUnse,  und  aus  der  Mundhöhle  kam  ^e  goldene,  einseitig  geschlagene  Mflnse 
(Bracteat)  sum  Vorschein,  welche  durch  eine  kleine  Oehse  und  eine  Nadel  auf  der 
Rückseite  zum  Medaillon  gestaltet  war.  Nach  freundlicher  Mittheilung  des  Herrn 
Dr.  Mcnadicr  vom  Königl.  Münzcabinet  in  Berlin  ist  die  Silbermünze,  wehhe 
auf  der  einen  Seite  ein  breites  Kreuz  mit  der  verwilderten  Legende  RilEIlENSIS, 
auf  der  andern  ein  Änkerkreuz  nnd  die  Buchstaben  FARFIEN . . .  NSIS  trügt,  ein 
in  Bardowiek  geschlagener  Pfennig  aus  der  Zeit  Henirich  des  Löwen.  Der  Gold- 
brakteat  hat  ein  bis  an  die  Ränder  gehendes  Kreuz  mit  halbmondförmiger  Aus- 
biegung an  den  Enden,  dazwischen  einen  kleinen  Kreis  mit  Punkt  Die  rmschrift 
lautet  OE  H  NO  IE;  sie  wird  den  Namen  des  Münzmeisters  enthalten.  Das  so 
gestaltete  Rreoz  ist  das  MiLozzeichen  der  angelsächsischen  Münzen  aus  der  Zeit 


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22  - 


dos  unirlUcklichen  Könitrs  Ethcln  'i  II-  '978—  ini»;v  welches  der  grosse  Dänenkonip 
Ivnut  JOKi— KWä)  nach  der  Lrobi  rung  Englands  übernommen  und  seine  Nachfolger 
anch  in  Dänemark  beibehalten  haben.  Das  Vorkommen  englischer  und  dänischer 
Mttnzen  dieser  Zeit  auf  meklenbrngisehem  Boden  hal  nichtr  Befremdende«.  Die 
Wenden  waren  im  II  Jahrhundert  regelmässige  Theilnehmer  an  den  Raab- 
tmd  Erohenmgszügen  der  Dünen;  der  Obotritenfürst  Gottschalk  n042 — 1066;  ge- 
hört<'  zu  der  engsten  rmgobung  (don  liii.skarlen)  Knuts  bis  zu  dessen  Tode. 
Wenn  in  dem  vorliegenden  Falle  die  Münze  mit  dem  Kreuzeszeichen  dem  Todt<»n 
in  den  Mond  gesteckt  wurde,  so  soll  er  damit  offenbar  als  Christ  docnmeDtirt 
werden  in  einer  Zeit  des  Uebeigangs,  wo  altheidniscbe  Volksgebrttnobe  Ton  cbnsfe- 
licher  Sitte  erst  abgelöst  wurden.  So  ßndet  .sich  auch  in  merowingisohen  Grftbem 
am  Rheine  der  Todtenobolu.'*  noch  in  unzweifelhaft  christlicher  Zeit,  ganz  zu 
schweigen  von  dem  Xonlen.  wo  das  heidnische  Symbol  des  Thonshammers  sich 
zah  neben  dem  Kreuze  behauptet  hat.  Auch  die  anderen  Beerdigten  zeigten  eine 
entsprechende  Aosstattnng  mit  eisernen  Messern,  zum  Theil  mit  bronsenem 
Scheidenende,  ferner  silbernen  vnd  bronzenen  Schlfifimringen.  Der  eine  trag  aof 
der  linken  Scholter  eine  Scheibe  von  6  cm  Durchmesser  zum  Zusammenhalten  des 
Gewandes,  welche  sich  bei  genauerer  Untersuchung  als  ein  Bracteat  vf)n  dünnem 
Silberblech.  der  auf  einer  Bronzeschoibo  aufgelöthet  war,  herausstellte.  In  der 
Mittf'  sitzt  in  einem  V'ierpass  eine  Christusgestalt  mit  Zackennimbus,  die  Rechte 
segnend  «hoben,  mit  d«r  Linken  ein  Bach  haltend;  mf  dem  insserstai  Sfarmfen 
ein  Gewflbl  too  phantastischen  Thieren,  wohl  geflUgelten  Drachen,  mit  zerrissenen 
Leibern;  auch  hier  also  ein  starkos  Betonen  des  Christenthums. 

Durch  die  HeinrichsraUnze  wird  die  Zeit  der  Gräber  sicher  bestimmt.  Sie 
gehören  in  die  zweite  lliilfte  des  1  "2.  .lahrhunderts.  in  die  Zeit  des  letzten  Ringens 
der  selbständigen  Wenden  mit  den  Deutschen  und  dem  Christenthum.  Die 
Gamehler  Wenden  sind  die  Obotriten  Niklote  oder  Fribislavs;  zum  ersten  Male 
treten  uns  Zeugen  diesor  denkwürdigsten  Periode  der  älteren  Meklenbuigischen 
Geschichte  leibhaftig  entgegen.  Kaum  .*)  km  von  unserem  Grabfelde  entfernt  liegt 
Tlow.  eine  der  bekannten  Haiiptburgen  Niklots  und  seiner  Söhne.  Zu  den  Hui^- 
mannen  von  Ilow  werden  auch  die.se  Wenden  geholt  haben.  Beltz. 

{Aus  der  Beilage  der  „Mecklenburger  Nachrichten"  1894,  So.  301.) 


Die  germanischen  Begräbnissstätten  zwischen  Sieg  und  Wupper. 

I  Neueste  Ausgrabungen  1894.*) 

(Torgelegt  in  der  Sitsnnpr  d«r  Anthr(»pol<^aehen  Oeselbehaft  am  19.  Januar  1Atl6k) 

1.  Ausgrabungen  in  Heumar  (Siehe  .Vusgrabungen  in  Heumar. 
„Nachrichten"*  lfi94,  S.  38  ). 

IT.  HUgel.  Höhe  ttber  1  m,  sehr  umfangreich.  Ein  breiter,  tiefer  Qneigraben 
förderte  in  der  Mitte  des  UUgels  eine  dunkle,  mit  Knochen  durchsetzte  Brandschtcht 

zu  Tage.    Thon_;crässe  kamen  nicht  zum  \'orschein. 

V.  liügel.   Ausdehnung  wie  der  vorige.    In  der  Mitte  ein  bauchiges  Thon- 

1  Diost'  Ausgrabungen,  wie  auch  die  des  vorigen  .Tahre.s,  wurden  v  tii  Im  rnt«r^ 
xeichn'»ten  im  Auftrage  des  Kniiit-'l  MiisPiiins  für  Völkerkunde  Prnhistoriäcbe  AbtheiiuDg) 
in  Berlin  uDtemomuien.   iSäinmtliche  Funde  belindeu  sirh  daselbrt. 


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-   23  - 

fTcHijJs  ohno  Deckel  und  Yerzioninir.  wpnij:  srofrliittet.  hallip'fiillt  mit  Knochen, 
darüber  Sand.  Die  rrne  war  von  heller,  bräunlicher  Karhe,  der  Rand  sehr  be- 
schädigt. Rand  weite:  '2^  nu,  Bauch  weite  32  cm,  Fuss  weite  <"',  Höhe  S7  em, 
YL  Hügel.  YoD  geringer  Aasdehnniig.  Er  ei^b  nur  Bruchstücke  von  einem 
ThongeOs^e,  Knochen  ond  darchr  den  Hflgel  xerstreut  Kohlen.  Die  Scherben 
boten  nicht»*  Bemerken.'^wei-thes. 

VII.  Hüg^el.  Elienfulls  von  gerinfjer  Ausdehnung'.  In  der  .Mitte  hel'and  sich 
eine  ganz  zerst^irte  Urne  mit  Knochen.  Gestalt  der  l  rne  bauchig,  am  llalsc  drei 
parallele  Einkerbungen,  der  Rund  ziemlich  klein,  sehr  dick,  nuch  innen  abgeschrägt 
Das  QetSiaB  war  mit  einem  ebmfidls  sertrOmmerten  Deckel  versehen.  Wenig 
Oiattung  an  beiden  Theilen. 

VIII.  Hügel.  Von  ziemlicher  Ausdehnung.  Urne  zerstört,  ;{ewöhnliche  Gestalt 
und  gewöhnliches  Aussehen,  ohne  Deckel,  wenig  Ulättung. 

II.  Aasgrabungen  in  Siegburg  (Veigl.  „Nachrichten^  1894,  8.  86). 

III.  Bligel.  Langhügel  ron  dO  Schritt  Lioge,  B6he  0,75  m.  Es  wurde  ein 
Qaergraben  durch  den  ganaen  Hflgel  gesogen.  E^a  in  der  Mitte  des  Htigels 

fand  sich  eine  Urne  mit  Deckel,  0,50  m  tief.  Einige  Kohlcnstücke  lagen  in  der 
Nähe.  Son.Hi  fand  sich  nichts  in  ilmi  ganzen  Hügel.  al.s  hie  und  da  einige 
Kf)hleiispuren.  Das  Thongefii.ss  zii'iniich  mh  gearbeitet,  von  grauer  Farbe,  Rand 
nicht  umgebogen  und  etwas  spitz  ^ulauiend,  wenig  Glättung,  uhne  Verzierungen. 
Der  Deckel  hatte  die  bekannte  Gestalt  und  bot  nichts  Bemerkenswerflies.  Die 
Urne  war  halb  mit  Knochen  angefüllt,  darttber  gelber  Sand.  Inwendig  besasa  das 
Gefass  einen  ziemlich  dick  aufgetragenen,  weisslichen  Ueberzag;  die  Aussenseite 
»ehr  uneben.  Randweite  1?(  Hauchwi-ite  25  cm.  Fussweite  9  cm,  Höhe  18.5  rtti. 
(Urne).  Oberer  Durchmesser  7  cm,  unterer  Durchmesser  21  an,  Höhe  d  an. 
(Deckel. 

IV.  HUgel.  Kleiner  Rundhtlgel.  Er  eigab  nur  Holikohlen,  allerdings  in 
reichliche  Menge. 

HI.  Der  HUgel  bei  Niederpleiss  (Vergl.  .,.VachHchten  1894,  8.  37). 

Die  sehr  umiängreichen  Nachgrabungen  in  dem  ausgedehnten,  5  m  hohen  Hügel 
ergaben  kein  Besultat.  Bs  scheint,  dass  wir  e«  mit  einer  natfirlichen  Erhebung 
XU  tiiun  haben. 

IV.  Ausgrabungen  bei  Dflnnwald  (Vergl.  „Nachrichten^  1894.  S.  42). 

II.  UOgei.  Derselbe  hatte  eine  Höhe  von  Uber  1  >n;  es  länd  sich  nichts,  als 
Kohle 

m.  Htigel.  Hohe  kaum  '/>  Mitte  eine  Urne  mit  Deekel,  bauchig, 

lehn'gelb,  ohne  Glfittnng  und  Yeraierungen.   Deckel  zerstört;  Urne  wohlbehalten. 
Deckel  tiberhängend:  Urne  gross,  hauchig  mit  kleinem  Halse.    Zur  Hälfte  mit' 
Knochen  gerullt,  darauf  die  eingestUr/ten  DeckeUtücke.  Kandweite:  Sö  cm;  Bauch* 
weite:  39  rm:  Fus.sweite  11  an:  Höhe  28  au. 

IV.  Hügel.  Aehnliehe  Ausdehnung,  wie  der  vorige.  Derselbe  eigab  keine 
Funde. 

Etwa  zehn  Minuten  \'on  dieser  Begrttbnissstätte  an  der  Dttnnwalder  Hardt 

befindet  sieb  ein  zweites,  ausgedehntes  BegrSbnissfeld.  aus  vielen  grösseren  und 
kleineren  RundhUgeln.  sowie  einigen  l.anggräbera  bestehend. 

1.  Hügel.  20  iSchntt  Duichmes.^er  und  2-  3  >n  H<)he.  Ks  wurde  ein  breiter 
Graben  quer  über  den  ganzen  Hügel  ge/ugcn.    In  der  Milte  des  Hügels  fand  sich 


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von  «in&  groMen  Aschenschieht  umgeben,  eine  nemlicli  flache,  ichBlenartige 
Urne  mit  flberbängendem  Deckel    Bit  unter  den  Deeicel  war  rie  mit  Sand 

ungefüllt;  dir  Dfckel  beschädigt;  Verzierungen  fehlen  auf  Urne  und  Deckel. 
Rfiiic  Thoile  geglättet:  L'rnt'  röthüch  gelb,  Deckel  schwärzlich.  9  Schritte  von 
dem  Standpunkte  der  l'riie.  I)ereits  an  der  Peripherie  des  Hügels,  fanden  sich 
Stucke  eines  kleineren  ThungerUsseä  i^Thhinentupfcbena)  von  dicker  Wandung  und 
grob  gearbeHeiem  Fw».  Bin  bener  erhaltenea  Stttck  war  randlich  gebogen  und 
mit  einem  danmeogroasen  Eindmck  Tcraehen.  Aniaehen  der  Stocke  lefamgdb, 
Bmchfläche  tief  schwarz.  9  Schritte  nach  der  entgegengeteirten  Biditong  ent- 
dooktf  man  eine  sehr  wohl  erhaltene,  gar  nicht  oxydirte  Lanzenspilze  von  15)  cm 
Länge  inil  ih  m  Eisonsticle,  Länge  der  Lanze:  13  cm;  Breite  oben  1 cm;  meissel- 
förniig  Haches  Blatt:  unten  2  cm  Breite.    Schaflttüic  rund,  Länge  derselben  6  cm. 

Weitere  Nachgrabungen  an  der  Peripherie  blieben  erfolgloa.  In  d«n  gansai 
Httgel  zeigten  aicb  Kobloiapnren. 

II.  HOgel.  Geringe  Ausdehnnngi  etwa  m;  kaum  1  Fuss  unter  der  Ober' 
fläche  fanden  sich  Bmchatttcke  einer  gans  leratörten  Urne,  die  nichts  Bemerkma- 
werthes  boten. 

III.  Hügel.  Achnliche  Höhe,  wie  der  vorige  üügel.  7i  m  tief  in  der  Mitte 
eteckle  die  Urne,  welche  ziemlich  erhallen  war.  Deckel  fehlte.  Anaaehen  der 
Urne  gran,  Hals  aehr  klein,  ao  daas  daa  Gefftaa  mit  amner  geringen  Ranehnng 

römischen  Grabumcn,  wie  sie  in  Köln  gefunden  worden  und  im  dortigen  Museum 
aofgestcllt  sind,  sehr  gleicht  Obere  Weite:  23  cm;  grösate  Weite  2d,ö  cm;  Fuaa 
6,5  cm;  Höhe  \.i  cm. 

TV.  Hügel.  Sehr  reich  an  ungemein  grossen,  laoatdidren  Kohicustücken. 
BÜidie  Stücke  waren  bia  7  cm  lang  und  5  cm  breit.  Die  gans  aeratflrte  Urne, 
schalenförmig  mit  Überhängendem  Deckel,  war  ohne  Glättung  nnd  Veniening. 

VI.  Htigel.  Rundfaflgel  von  '/i  vi  Höhe.  Es  fanden  sich  UmenstUckc  und 
Knochen,  deren  Lage  bewies,  dass  der  Hügel  bereits  früher  durchsucht  worden. 

VII.  Hügel.  Aehnliche  Ausdehnung,  wie  der  vorige.  In  der  Tiefe  von  0,40  in 
wurde  in  der  Mitte  das  Stück  eines  massiven  Bronzeriuges  (Armspirale)  entdeckt, 
unten  eckig,  oben  gewttlbt;  Dicke  4  mm.  Andere  Stttdce  fluiden  steh  in  der  Nike, 
eines  von  5  em  Länge.  Daa  Ende  eines  Stückes  lief  schnabelförmig  ni.  Dicht 
nnter  diesen  RingstQcken  sticss  man  auf  den  Deckel  eines  Aschenkrurrcs  Dieser 
war  länglich,  ohne  umgebogenen  Rand,  gut  erhalten.  .Aussehen  lehmgelb,  ohne 
Glättung,  Gestalt  nicht  ganz  regelmässig.  Der  Rand  bildete  ein  Oval.  Dicke  der 
Wandung  1  cm.  Deckel  etwas  dunkler,  Uberbängend,  von  der  gewöhnlichen  Form. 
Zw  Hüfte  war  die  Urne  mit  Kncchen,  snr  HSlfle  mit  Sand  ansgelttllt. 

Höhe:  29,5  an;  mittlerer  Durchmesser  22  em;  Fnaa:  8  cm;  L  Randdnrch* 
messer  17,.')  cm.  II.  16  cm.  Die  Urne  stand  tiefer,  als  der  vrsprOn^iche  Boden, 
und  steckte  in  einer  kiesigen  Schicht 

VIII.  Hügel. 

Ganz  in  der  Nähe,  kleiner  Rundhttgel.  Aehnliche  Urne,  wie  die  vorige,  nur 
waren  die  VeiiiSltnisse  kleiner.  Ein  flberhängendw  Dedtel  verschloss  die  Urne. 
Deckel  ganz,  zerstört,  Urne  sehr  beschädigt,  Aussehen  lehmgelb  ohne  GBtthmg, 
Fuss  ein  wenig  vorspringend.  Ein  winsiges  Bronsemdiment  hig  swischen  den 

Knochen. 

IX.  Hügel.  Kleiner  Rundhügel.  In  dem  Hügel  fanden  sich  rei^ellos  die 
Stucke  eines  Thongcfässes,  so  dass  man  zu  der  Annahme  kommen  musstc,  dieser 
Hflgd  sei  bereits  dnrchsacht  ond  die  Urne  lertrttmmert  rarttdtgelassen  worden. 
Die  Urne  war  unten  gans  mit  parallelen  Kammslrichen  Teni«rt,  die  tmnnterbrodien 


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fOB  derlfitte  hemb  m  dem  sehr  dickwandigen  (2  cm)  Fussc  liefen,  der  wiederum 
2  cm  vorsprang,  üobor  den  Bauch  lief  eine  Ansahl  tieferer  und  breiterer 
horizontaler  Kinritzungcn. 

X.  Hügel  Ausdehnung  etwas  grösser.  Derselbe  orgab  eine  sehr  grosse, 
lehmgelbe  üme  des  gewöhnlichen,  hrächigen  Formate  mit  drei  parallelen,  riemlich 
wiregehnaeaig  geaograen  Einkerbongen  am  Rande.  Höhe:  84  em;  Banchweite: 
89  cm;  Fuss  13  cm. 

XI.  Hügel.  Gewölbter  Rundhügcl  von  über  1  m  Höhe.  In  einer  Tiefe  von 
0.75  iK  fand  sivh  eine  ausgcdohnti'  Brandschicht  und  darunter  die  Urne  mit  Deekel. 
Zu  beiden  Seiten  des  Thongeßisses  zeigten  sieh  die  Stüeke  eines  Tbrünentöpfchens, 
nnd  da  dieselben  in  einander  pasiten,  kann  man  wohl  aondimen,  daas  et  einseln 
anf  dem  Deckel  der  üme  gestanden,  beim  Anaohfitten  des  Hfligels  gleich  z»- 
brochcn  und  seitwärts  neben  die  Urne  gefiillra  ist  Das  Töpfchen  war  unten 
gewölbt,  mit  einer  runden  Einbuchtung  versehen,  sehr  hart  gebrannt,  bedeutend 
stärker  wie  die  Urne.  In  letzterer  fand  .«ich  eine  bedeutende  Rnocheninen;.;e ; 
der  Deckel  war  vollständig  zertrümmert,  überhängend  und  bot  nichts  Äuffallendeä. 
i>ie  Urne,  weldie  ebenfalla  in  Bmchstttcken  gehoben  werden  konnte,  war  banchig, 
lehmgelb,  ohne  Yerriemng  mit  scharf  nmgebograem  Biande. 

Herr  Graf  FUrstenberg-Stammheim,  zn  dessen  Besitzung  die  Begräbniss- 
stätten bei  Dünnwald  gehören,  hat  ansser  den  angeführton  noch  etwa  14  Hügel 
geöffnet.  Urnen  und  Thräntöpfchen  fanden  sich,  letztere  von  verschiedener  Grösse 
und  Gestalt;  eines,  wie  ein  Kelch  geformt,  stand  neben  der  Urne.  In  drei  Hügeln 
feoden  sich  Rudimente  Ton  dflnnm  Bcoraeringen  nnd  Bronaeblech. 

y.  Aasgrabungen  bei  Thum  [Iis-  oder  Iddelsfelder  EUurdt] 
(Veigl.  ,NMchhchten<'  1894,  8.  40.). 

IV.  Hügel.  Kleiner  Rondhügcl.  In  der  Mitte,  einen  Pubs  unter  der  Ober- 
fliche,  stiesB  man  auf  eine  Urne  Ton  gewöhnlicher  Form,  gelb,  ohne  Yetsiemng. 

Das  Gefaas  war  ganx  zertrümmert.  In  demselben, steckte  ein  Thränentöpfchen, 
ebenfalls  von  gelbem  Au-ssehen.  Dieses  Töpfchen  war  sehr  hart  gebrannt  und 
hatte  steingutähnliche  Hnichdiichen  und  eben  solchen  Klang.  Gestalt  desselben: 
weite  Oelfaung,  wenig  bauchig;  Höhe,  5,5  Cfn\  obere  Weite  7  cm,;  Fussweite  4  au. 

y.  Httgel.  Von  bedeutendem  Umfange.  Es  fimden  sieh  Bmchstttcke  von 
Urnen'  und  Knochen  in  der  Hitte;  allem  Anscheine  nach  frtther  bernts  dnrohsncht 

VL  HOgel  Sehr  klein,  «gab  eine  gans  vermoderte  Urne,  die  nichts  Be- 
merken swerthes  bot. 

VH.  Hügel.  Kbenfalls  klein;  zuerst  fanden  sich  röthliche  Seherben,  die 
einem  Tbongefässe  aogehöiten,  das  nicht  der  Deckel  der  Urne  sein  konnte,  da 
Fttss-  Mid  Raadstfiöke  dabei  lagen.  Es  sch^  mir  eme  Tollatindige  Ume^  die 
Aber  einer  tieferen  stand,  gewesen  an  sein.  Unter  diesen  Scherben,  dnrch  eine 
Brd»chi(  ht  getrennt,  befand  sich  eine  schwarz  polirte,  ziemlich  grosse  üme  mit 
weiter  C)elTnung  und  nicht  eingeengtem  Halse,  etwa  in  der  Mitte  spitzbauchig  und 
llach  nach  unten  zulaufend.  Leider  war  die  I  rne  durch  Wur/elwerk  so  beschädigt, 
dass  sie  nicht  ganz  gehoben  werden  konnte.  In  der  Urne  steckte  eine  eiserne 
Nadel,  die  10  em  Länge  besass;  die  Spitse  war  abgebrochen.  Sie  hatte  einen 
dtnnen  Knopf;  Ton  dem  Knopfe  an,  in  einer  Strecke  von  8,5  em,  war  die  Nadel 
darch  dünne,  spiralfBnnige,  ganz  nahe  zusammenlaufende  Einkerbungen  ver/.iert. 
Obeo  und  unten  waren  kleine,  flache,  kaum  0,5  em  im  Durchmesser  haltende 
Wfilste  angebracht.   Dicke  der  Nadel  8  mm. 


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TTU.  Hflgel.  Gewölbter  HundhOgel.  Br  ef]gab  eine  dnrch  drei  parallele  Ein- 
kerbungen am  Rande  verzierte,  schwarz  polirte  Urne,  die  austKihmsweise  auch 
innen  polirt  war.  Die  Glättung  ging  nur  bis  zor  Rmichweit* .  lirshaUi  war  der 
Fuss  niedriger.  Der  überhängende,  gewöhnliche  Deckel  war  gtinz  /.erstört,  ebenso 
der  Rand  der  Urne.   Höhe:  23  em;  grüsstc  Weite:  26  cm:  h\iss:  l^bcm. 

IX.  Htlgel.  Unbedeutender,  kaum  vom  Boden  «eh  abhebender  Hflgel.  In 
einer  Tiefe  Ton  '/^  Foas  stiess  man  auf  die  Urne  mit  Deckel  Letsterer  ttber^ 
hängend,  war  ganz  zerstört  Die  Urne,  ziemlich  erhalten,  war  hauchig,  nach  nnlen 
langsam  sich  verjüngend.  Am  Halse  vier  parallele,  ziemlich  ungleich  gezogene 
dünne  Einrilzungen. ')  Das  .Vussehen  der  l'rne  lehmgelb,  raii  einem  Anflug  in  s 
Schwärzliche,  geringe  Giättuug.  Inhalt  der  Urne:  Knochen  und  Sand.  Rundweite: 
84  «m;  Baadiweite:  S5  «m;  Fun:  10  em;  Hdhe:  26  em. 

X.  Hflgel.  Kleiner  Rnndhügel;  derselbe  eingab  eine  ganz  zerstörte  Urne, 
schlecht  geglättet,  von  bräunlichem  Aussehen.  Am  Halse  7  parallele  Einritzangen, 
.sehr  ungleich  angebracht.  Der  Deckel  steckte  umgekehrt  in  der  Ih-nc  und  war 
deshalb  zum  Theil  erhalten.  Unter  den  Knochen  fand  sich  einer,  auf  dem  .sich 
ein  festsitzendes  dünnes  Bronzekttgelchen  befand.  Einige  Kusis  von  der  Urne 
lagen  zwei  runde,  unfttmiliebe  Rlttmpcfaen  von  Bronzeschlacke.  Es  beweisen 
diese  sammt  dem  auf  dem  Knochen  festsitzenden  Bronzckflgelchen,  was  noch  einige 
Male  beobachtet  wurde,  das»  man  die  Bnmzegeräthe  mit  der  Leiche  auf  den 
Scheiterhaufen  legte.  Es  <lürlte  sich  daraus  vielleicht  die  äusserste  Geringfügigkeit 
der  Grabbeigaben  erklären. 

XL  Hflgel.  Kleiner,  gewölbter  Rundhttgel,  der  eine  mit  Knochen  und  Erde 
angeftlllte,  ganz  zerstörte  Urne  mit  Deckel  zu  Tage  förderte.  Gestalt  der  Urne 
und  des  Deckels  gewöhnlich,  wenig  geglättet,  ohne  Verzierung.  In  der  Urne  befand 
sich  ein  rohgearbeitetes,  röthliches,  stark  gebranntes  Thränentöpfchen,  das  einen 
hellen  Klang  beim  Schlagen  ^ab.  Kand  desselben  beschädigt.  Obere  Weite  des 
Töpfchens  b,3  cm\  üöhe:  j,5  o«;  Fuss  3  cm. 

Xn.  HOgel.  Kleiner  gewölbter  Randhügel.  In  der  Mitte  eine  kleine,  etwas 
In's  Thongraue  gefärbte  Ume  ohne  Glttttung  und  Verzierung.  Bin  grosser  Deckel 
von  der  gewöhnlichen  Gestalt^  der  für  die  kleine  Ume  viel  zu  gross  schien,  be- 
deckte das  Gefass.  Leider  zerbrach  die  überaus  morsche  Urne  vollständig  und 
konnten  die  Ausdi-hnungeii  iiiehl  gemessen  werden. 

Xlli.  Hügel.  Ebenfalls  kleiner,  gewölbter  Rundhügei.  Er  lieferte  eine  Urne 
mit  Deckel;  lästern  war  ganz  zerstört.  Anssehen  der  Urne  schwärzlich,  zieralioh 
geglättet,  bauchig,  aber  mit  kaum  sich  verengendem  Halse  und  kleinem  Rande. 
Ohne  Verzierung.  Randweite:  16  m:  Hohe:  20  »7«;  Fuss:  ^\  ou.  "In  der  Ume 
befand  sich  eine  sehr  grosso  Menge  von  Knoehi  ii  mit  wohlerhiilteneii  Wirbeln  und 
dem  Stücke  eines  Vorderkielers  mit  «len  Zahnhidiliinj^en.  Km  Knochen  wies  eme 
Anzahl  (10)  grosserer  und  kleinerer,  festsitzender  Bron/.ekügelchen  auf. 

XtY.  Hügel.  Kleiner,  gewölbter  Rnndhflgel,  in  der  Mitte  eine  sehr  bauchige 
Ume  mit  Deckel,  letzterer  ganz  zerstört.  Rand  der  Urae  ganz  verwittert.  Der 
obere  Theil  Ins  zur  Ikuchweite  polirt,  der  untere  Theil  rauh.  Neben  der  Urae 
stand  ein  nithliohi's  "l'hhineiuripfchen  und  zwar  in  Stücken,  die  so  zus;imnionIagen, 
dass  der  eine  Theil  mit  dei  llinterwand  genau  in  <iie  Höhlung;  des  an  lereii  Thedes 
passte.  Da  die  Stücke  nicht  von  selbst  in  die  Lage  gekommen  sein  können,  müssen 
die  Gwmanen  das  Töpfchen,  das  ihnen  vielleicht  unter  den  Händen  zerbrach,  in 
diesem  Zustande  beigesetzt  haben.   Gestalt  desselben  bauchig,  unten  gewölbt  mit 

1)  Die  Eiuhtzunguu  sind  von  den  br«it«r«i  und  tittf«r«n  Einkerbungen  zu  unterscheiden. 


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einem  danmongrossen  Bindrack.  Randweite  der  Urne:  16  cm;  Banchweite:  28  rm; 
Fu«8:  10  rm:  Höhe:  23.5  nn. 

XV.  Hü^i'l  BedLHueiKltT.  i,'f\volt)t*M  liiindhugrl.  Ks  fanden  sich  Bruchstücke 
einer  Urne.  Der  Hügel  muss  früher  schon  gciillnt'l  worden  sein,  da  die  Stücke 
regellos  lagen.  Dieselben  bot«i  nichts  Bemerkenswerihes. 

XYI.  HOgel  Kleiner  RnndhUgel.  Er  ^nihielt  eine  Urne  ohne  Deckel 
nitgering-er  Bauchung,  erheblicher  Halsenge  und  grosser  Randweite.  Declcel  fehlte. 
Aussohon  It-hmi^M-lb.  keine  Verzierungen,  wenig  Qlättong.  Obere  Weite:  21  em; 
Bauchweite:  2H  c/h;  Fuss:  h/>  oh^  Höhe:  21  cm. 

XV Ii.  Hügel.  Kleiner  RundhUgel.  Er  eingab  eine  ziemlich  grosse  L'me  mit 
zerstörtem,  fiberbängendem  Deckel.  Die  bauchige  Urne  lief  nach  unten  konisch 
an.  Rand  sehr  beschädigt,  Urne  zerfiel  in  awei  Stflcke.  Der  obere  Theil  schwarz 
gei,'lätt^  der  untere  Theil  rauh  und  lehmgelb.  Am  Halse  drei  parallele  Ein- 
kerbungen rfhcf  diT  Urne  fand  sich  flas  Stllck  eines  massiven,  grösseren 
Bronzeringes  von  ii  cm  Länf^e  und  1  cm  Durchmesser,  rund,  N  erzicrungen  waren 
darauf  nicht  zu  erkennen.  Ein  zweites  Stück  lag  neben  der  Urne.  Man  sollte 
glanben,  der  Ring  sei  von  den  Germanen  serbrochen  worden,  so  weit  lagen  die 
Stacke  von  einander.  In  den  Knochen  der  Urne  steckten  noch  awei  Bronae- 
fudimente.  die  einem  dünnen  Ringe  angehört  haben  mOssen,  sowie  ein  Knochen 
mit  f.stsitzrndem  Bronzekütrelehen.  Zur  anderen  Seite  dei'  Urne  .stand  ein 
Thränent(»pfchi'n  von  ausgo/eiehneter  Arbeit,  sehr  .schön  gejfliitlct,  mit  Resten 
einer  glänzend  schwarzen  Politur.  Das  Töpfchen,  welches  nur  mit  Erde  angefüllt 
war,  lief  nach  unten  in  eine  Spitae  ans,  so  dass  es  also  nicht  stehen  kann.  Das 
Thränentöpfchen  ist  das  bei  weitem  schönste,  welches  bisher  awischen  Sieg 
und  Wupper  j:;erunden  worden  ist:  es  schliesst  sich  an  die  schöne  Urne  von 
.Söhre  k  v^l.  .Nachrichten  l«94  S.  .SB)  an.  Höhe  der  Urne:  28  cm:  Weite: 
30  cm.  Obere  Weite  des  Thrunentöplchens:  6,2  cm,  grössie  Weite:  y  cm; 
Höhe:  7  cm, 

XVUI.  Hügel.  Kleiner  Rnndhttgel.  Er  eigab  eine  ganz  zerstörte  Urne  mit 
einem  Deckel  der  gewdhnlidien,  banchigcn  Porm;  Deekel  dberbiingend,  Aussehen 
der  Urne  lehmgelb  ohne  Verzierungen-  In  der  Urne  stand  ein  ganz  eingedrücktes 
Thränentöpfi'hen.  aber  so  einm'ilrückt.  dass  dies  nur  vor  oder  während  di's 
Brennens  geschehen  sfin  kann,  dtnn  die  eingedrüiktt  n  Stillen  waien  umgebogen, 
aber  hielten  fest.  iSprödo  gebrannt,  unansehnliche  Arbi  lU  lothliche  Farbe.  Gestalt 
des  Töpfchens  wenig  bauchig  mit  weiter  Randöifnnng.  Wir  erkennen  hieraus, 
dass  die  Thonwaaren  in  hohem  Ansehen  und  Werthe  gestimden  haben,  da  man 
sogar  ganz  verunglückte  noch  gebrauchte.  In  anderen  Hügeln  hat  man  sogar 
zerbrochene  oder  ','ar  nur  Hiiiften  eines  Töpfeliens  benutzt. 

XIX.  Hügel.    Kleiner  llundliügel.    Derselbe  lieferte  nichts. 

XX.  Hügel.  Mittelgrosser,  gewölbter  Kundhügel.  Ks  fand  sich  in  einer 
Tiefe  von  1  »■  eine  stemlich  grosse,  sehr  flache,  schalenurtige  Urne,  gana  zerstört, 
ohne  Versiemng,  lehmgelb.  Auch  der  Deckel  hatte  eine  gelbe  Farbe,  war  dabei 
aber  sorgfältig'  geglättet  sehr  vorsichtig  und  regelmässig  gearbeitet,  die  Ausbuchtung 
^■Iciehniiissig,  schildlVinni^r  mit  sorstehendem  Rande.  I)ic>  wind''  Itis  daliin  noch 
niemals  beobachtet,  wie  übi'iliaupl  iler  vorliegende  Deeki  l  der  siiu)iisle  von  allen 
ist,  welche  bisher  zwischen  Sieg  mid  Wupper  gefunden  wurden.  Besondere 
merkwttniig  ist  die  schön  rothe  Pirbuig  der  Deckelinnenseite,  die  mit  Parbc  auf» 
getragen  sein  muss,  dabei  geglättet  erscheint.  Dasu  war  die  Kuppe  inwendig 
mit  schwarzer  Farbe  beileckt,  ebenso  der  vorspringende  Rund.  Ueber  den  mthen 
Orund  des  Deckeis  laafen  parallele  Zickzacklinien,  ebenfalls  schwars,  die  aber 


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nur  wenig  sichtbar  sind.  Wir  sohcii  alter,  dass  die  Dcckelinnenseitr  oin  hervor- 
ragendes Stück  dor  keramischen  Kunst  darstellt,  denn  es  ist  das  erste  Mal,  dass 
rothe  Farbe  beobachtet  wurde.  Leider  war  der  Deckel  in  viele  Stlickc  gebrochen, 
doch  gelang  68  mir  dovcli  Zaummenielsmig  Tim  70  BnHdMtttdcen,  ihn  in  der 
Hauptsache  wieder  henmaiellen.  Kuppe:  7  cm  Dnrehmesier;  Höhe:  10,5  an;  untere 
Weite:  3 -2,5  cm. 

XXI.  Hügel.  Kleiner,  gewölbter  Rundhiigel.  Er  eri^ab  eine  piunz  zerstörte, 
wenig  geglättete  Urne,  welche  nichts  Besonderes  bot.  Ein  Thraiientöpfchen  befand 
sich  in  der  Urne,  röthlich,  schlecht  geglättet,  dickwandig  (1  cm),  von  konischer  Gestalt. 
Randweite  des  Töpfchens:  10  cm;  Höhe:  4,5  cm. 

XXU.  HOgeL  Kleiner,  gewölbter  Bmidhdgel.  Er  eigab  eine  Urne  mit 
Deckel;  letzterer  ganz  zerbrochtn.  Gestalt  der  l.'mc  bauchig  mit  kleinem  Rand 
und  Hals:  oberer  Theil  der  Vrnv  gciflüttet  und  geschwärzt,  unterer  Thcil  rauh 
und  roher  gearbeitet.  In  d(T  l'rne  befanden  sich  viele  Knochen,  gul  erhaltene 
Wirbeiknochen  und  Schiidelknochen.  Letztere  zeigten  wieder  den  rothbraunen 
Uebemig,  den  ich  in  Heumar  (Hügel  I.  „Nachrich«en<^  1894,  B.  39)  beobnehtet 
habe.   Obere  Weite  der  üme:  81  em;  Banch:  36  cm;  Höhe:  81  em;  Fuss:  9  cm. 

XXUI.  Hügel  Fbi  nfalls  kleiner,  gewölbter  Rundhügcl.  Urne  ganz  zertrümmert. 
Gestalt  gewöhnlieh,  Ijaucbif,'-;  der  untere  Theil  war  mit  Strichen  verziert,  und  zwar 
je  7  parallele  dünne  Einntzungcn,  die  in  unregelmüssigen  Abständen  von  der 
Bauchweite  zum  Fusse  hinliefen. 

XXIV.  Hdgel.  Gn»sser,  gewölbter  RnndhUgel.  Inhalt:  Bmchstttcke  ohne  be> 
merkenswerte  Bigensehaften;  war  firfiher  dorebancbt 

Nachtrag.  Im  Torigen  Jahre  war  ein  Langgmb  auf  der  Hoxhohncr  Haide 
bei  dem  Dorfe  Altenrath  an  der  Wahner  Haide  von  mir  geöffnet  worden.  (Vgl. 
„Nachrichten"  1893,  Heft  4.)  Es  war  «ine  Urne  mit  Deckel  zum  Vorscheine  ge- 
kommen. Das  Kölner  Mnseom  liess  im  Herbste  1894  noch  etwa  sechs  bis  sieben 
dieser  Langgrftber  öflhen.  Es  wurde  nichts  gefanden.  C.  Rademacher. 


Die  Hallstattgräber  von  Egisheim,  Kreis  Colmar  im  Elsass. 

Die  ehemalige  Stadt  und  i*  esiung  Egisheim  liegt  etwa  7  Kilometer  südwestlich 
Ton  Colmar,  an  der  Bisenbabnlinic  Strassburg-MUlbausen-Basel,  am  nördlichen 
Abhänge  eines  mSssig  hohen  YogesenTorhOgels,  welcher  den  Namen  «Bflhl*  fUhrt 
Der  Btthl  von  Egisheim')  hat  das  Interesse  der  Archäol<^n  und  Anthropologen 
zum  ersten  Male  in  hohem  Grade  erregt,  als  im  Norember  1865  daselbst  im 
diluvialen  Ijchin,  '2,!>0  m  unter  der  Erdobernäche,  Theile  einer  Sehädeldeckc  auf- 
gefunden wurden,  die  nach  der  allgemeinen  Annahme  von  einem  der  älti'sten 
Vertreter  des  Menschengeschlechtes  im  Gebiete  des  Oberrheins  herrühren.  Dw  im 
Jahre  1S93  verstorbene  Oolmarer  Forscher  Dr.  Pandel  hat  das  Verdienst,  die 
gelehrte  Welt  mit  diesem  wichtigen  Funde  bekannt  gemacht  so  haben.  Er  kon- 
statirt  auf  p.  6  seiner  IS67  veröfTentliehten  .Note  sur  la  deooiiverte  d'ossemcnts 
fossiles  humains  a  I^guisheim**,  dass  auf  dem  Terrain  von  E<,Mslieini  bislang  noch 
nie  Steinwerkzeuge,  prähistonscbe  Topfscherben  oder  sonstige  Anzeichen  einer 

I)  In  den  inei.sten  dLutschen  Werken  ftb«r  Arch&ologic  stobt  der  Name  Egisheim  in 
französischer  Schreibweise  „Eguisbeim" ;  es  wäre  SU  wünscheo,  das*  dieser  Sehraibfehler 
in  Zukunft  vermieden  würde. 


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—  29  - 


primitiven  Iiulustrie  gefunden  worden  seien.  Demgegenüber  kann  ich  heute  fest- 
stellen, dii&B  der  ganze  Westabhang  des  ÜUhls  ein  grosses  Leichenfeld  der  ver- 
lehiedenBlen  prUdttorischen  Zeitalter  bildet  Bedauerlicher  Weite  ist  der  grOsste 
Theil  der  Orftber  bei  der  Tielhnndertjührigen  Cnltiir  des  Weinatocka,  mit  welchem 
der  Bflhl  bepflanzt  ist,  zu  Grunde  gerichtet  worden.  Nur  wenige  Reate  aind 
unserer  Zeit  erhalten  geblieben,  die  deshalb  um  so  grössere  Beachtung  verdienen. 
Die  überwiegende  Mehrauhl  der  von  mir  untersuchten  Griiber  «gehört  der  Hallstatt- 
periode an,  und  gebe  ich  im  Folgenden  eine  Beschreibung  des  Inhaltes  der  Brand- 
ghiber  dieaer  Zeü. 

Ea  war  im  November  1889,  als  Arbeiter  bei  Anlage  Ton  Bebgraben  auf 
irdene  Gef&sse  sticssen,  deren  Bruchstücke  einstweilen  bei  Seite  gelegt  wurden, 
bis  ich  zur  Stelle  kam.  Der  P^undort  liegt  etwa  1  Kilometer  südlich  von  Egishoim, 
da  wo  der  SUdoatabhang  des  Hühls  bereits  in  flaches,  freies  Feld  Ubergegangen 
ist,  65  lu  östlich  der  sogenannten  ^Alten  Strasse'^ ').  Nicht  das  geringste  äusjicrc 
Anseichen  deutete  darauf  hin,  daaa  aich  hier  ein  ümengrab  b^de. 

Ea  wurden  in  allem  4  Gefftaae,  benehongaweiae  Theile  derselben  gehoben. 
Drei  daron  Hessen  sieh  wieder  vollständig  reconstruircn,  ein  viertes  hingegen  nicht 

Daa  grösste  Geisas  ist  eine  Aschenonie  Ton  46  cm  Höhe  (Fig.  1).  Der  Durch- 


messer  des  Bodens  beträgt  14  c»«;  von  hier  erweitert  sich  die  Urne  fast  geradlinig 
nod  erreidit  bei  88  c«  Hohe  ihre  grOsste  Weite  mit  45,8  cm  Durchmesser  oder 
1,44  m  Umfong.  In  schöner  WOIbnng  verengt  aich  jetct  daa  Gef&aa  bia  au  24  em 

Dorchmesser  und  geht  in  einen  senkrecht  stehenden,  (5  on  hohen  Hals  über,  der 
mit  einem  3  cm  breiten,  etwas  aufwärts  gestülpti'n  Rande  abschliesst.  Die  Wan- 
dungen haben  eine  Stärke  von  9  mm.  Als  Material  ist  ein,  nur  mäsyig  mit  (iranit- 
sand  vermengter  Thon  verwendet,  wie  er  sich  in  ausgedehnten  Lagern  um  iigisbeim 
vorfindet.  Man  kann  genau  erkennen,  daaa  daa  Geftas  nicht  auf  der  Drehacheibe 
gef(Niigt  wurde,  da  verschiedene  Unregehiülaai^eiten  vorhanden  sind,  besonders 

1)  Die  alte  Strasse  ist  walirschoiulich  eine  keltische  Uandelstttrasse,  die  von  Süden 
nach  Norden  Iftngs  der  Yogesenkette  hinzog. 


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liiat  sich  reBtotoUen,  cUum  der  Aufbau  ron  unten  her  Termittdlst  5-6  et» 
breiter  Tbonstreifen  geschah,  indem  einer  anf  den  andern  gesellt  wurde.  Die 

Urne  ist  schwarzbruiin.  ziemlich  hart  und  ^IctchmSssig  gebrannt.  0«  r  untere 
Thoil.  his  etwas  über  die  g^rösst»-  Biiuchweite  hinaus,  ist  durch  Einschlnj^cn  dünner, 
^'t-netztor  Reiser  in  die  noch  leuchte  Thonmasse  rauh  ireinacht,  der  obere  Theil 
und  der  HuKs  dagegen  sind  ghiit.  Die  Grenze  zwischen  der  rauhen  und  geglätteten 
FUche  ist  durch  eine  rund  hemmlaufende«  etwas  Tertiefle  Linie  festgestellt  Der 
Inhalt  der  Urne  bestand  ans  Vt  menschlicher  Knochen,  die  alle  aerkleinert 
und  stark  angebrannt  sind,  sowie  aus  einer  Oewandnadel  (Fig.  6). 


Ein  zweites  Oefthn,  ans  geschlemmtem  Thon  hergestellt  und  hart  gebrannt  hat 

sphärischen  Boden,  dor  in  Höhe  von  S  cm  in  eine  .')..')  cm  hohe,  fast  senkrec  htc 
Wandung  UherLiehl  Nur  oben  findet  eine  leichte  llinschnürunf;  statt,  über  der 
unnxittelbar  der  ausla<lende  Rand  beginnt  (Fig.  T<.  Die  ^aii/e  Höhe  der  Schale 
beträgt  8,5  cm,  der  Durchmesser  15  cm.  Die  Farbe  ist  bräunlich,  die  Starke 
der  Wftade  beträgt  nicht  ttber  4  smi.  Als  Yersierung  ziehen  sich  da,  wo 
Boden  und  Seitenwandung  sich  treffen,  drei  wagerechte,  nicht  immer  gleich  weit  ron 
einandei  riiifcrnte.  einj^odriickte  länien  um  das  Gi.'fä.><s  herum,  von  denen  die  beiden 
obersten  durch  schiefe  (iiicrstrichlein.  die  ebenl'alls  durch  Kindrücken  eines  runden 
Stabchens  erzeutrt  wurden,  verlnniden  sind.  I'in  Inhalt  konnte  nicht  mehr  fest- 
gestellt  werden,  da  die  Schale  in  mehrere  Stücke  zerfallen  war. 

Das  dritte  Oefitss  ist  ebenfslls  eine  kleine  Schale,  jedoch  von  gans  anderer 
Form  als  die  vorige  'Fig.  3).  Der  flache  Boden  hat  einen  Durchmesser  von  7,S  em. 
In  leichtem  Schwünge  erweitert  sich  das  Oi*fSss  rasch,  so  dass  es  bei  einer  Htfhe 


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roD  5  eiH  einen  oberen  Durchmesser  von  15,6  cm  erreicht.  Die  Schale  isl  ans 
dem  gleichen  Ifaterial  beigestellt,  wie  die  TOiige,  inden  nicht  so  dfltainwandig  und 
so  hart  gebrannt,  Oborfaaapt  nicht  mit  soriel  Sorgfalt  angefertigt  Als  Inhalt  tmd 
sich  ein  /iemüch  grosses,  aber  morsches  Rnochenstflck,  sowie  der  Broniegegra- 

stand  V\g.  9. 

Kin  viertes,  aus  fcinsuiKii^'^cr  Thntienle  hergestelltes  schwar/bniuiu  s  CkTass 
WUT  SU  zerät<*rt,  iluss  eine  Zusuiumensotzung  unmöglich  war  und  sieh  daruui  auch 
die  Form  nicht  einmal  annähernd  bestimmen  Ussi  Der  grüsste  Theil  der 
Scherben  trlnit  ein  aas  eingoritrten  Strichen  bestehendes  Ornament  Je  drei 
Striche  sind  zu  npitzwinkligen  Dreiecken  zosammengestellt,  welche  sich  mit  der 
Basis  an  drei  rund  herumlaufende  I.inien  anlehnen  (Fig.  4). 

Die  grosse  Urne  stand  mit  dem  Buden  72  rm  unter  der  heutigen  Oberllüehe 
auf  gewachsener  Erde,  die  aus  hellgelbem  Lehm  besteht,  wahrend  die  auflajicernde 
Schicht  ans  brannem  Thon  gebildet  ist  Die  drei  kleineren  Geflisse  lugen  nur 
36  cm  nnter  dem  Nirean,  nnd  swar  Fig.  3  sttdlich,  Fig.  H  nördlich,  die  Reste 
Rg.  4  westlich  nebt  n  dfi  l'nic. 

An  Metallbeigubeii  runden  sicli  m  (  hs  vcrschiedeiif  ( iegensUinde: 

Eine  sehr  schiin  patiturte.  schlanke  Lanzenspitze  aus  Bronze  stellt  Fig.  .')  dar. 
Dieselbe  misst  19  cm  in  der  Länge  und  3  cm  in  der  grössten  Breite.  Ein  auf 
beiden  Seiten  liemlich  stark  hervortretender  Mittelgrat  der  rasch  in  die  dttnnen 
Schürfen  anslinft,  sieht  sich  Uber  die  ganse  Länge  der  Waffe  hin  Die  Loose 
scheint  absichtlich  verbogen  und  am  unteren  Theile,  wo  noch  die  Hälfte  eines 
Nietloches  sichtbar  ist,  abgebrochen  worden  zu  sein.  Dieses  einsige  Attribut 
eines  Kriegers  lug  frei  in  der  Erde  zwischen  den  Gefiissen. 

Ebenfalls  frei  im  Boden  fand  sich  die  Gewandnadel  Fig.  7,  die  aus  einem 
vierkantigen,  nicht  gans  5  mm  breiten,  'V-förmig  gebogenen  Bronsestäbcben  ge- 
fertigt ist  Die  Spitze  fehlt  und  der  Knopf  i.st  fast  ganz  abgeschmolzen.  Nach 
der  Spitze  zu  geht  der  vierkantijce  Stab  in  eine  runde  Form  über.  Die  Länge 
beträgt  noch  7  cm  und  ma^,'  ursprünglich  10  oh  nicht  überschritten  haben. 

Ganz  in  der  Nähe  lag  die  zu  einer  ähnlichen  Nadel  gehörende,  cm  lange 
Spitze  Fig.  8.  Dass  diese  Spitze  nicht  zu  Kig.  7  gehört,  geht  deutlich  daraus 
hervor,  dass  sie  nicht  gemndet,  sondern  viericantig  und  ohnedies  dicker  ist  als 
der  obere  Theil  von  Fig.  7. 

Unter  den  Knochenreaten,  die  in  der  grossen  l'rno  geborgen  waren,  fand  sich 
der  8  cm  lange,  obere  Theil  einer  runden  Nadel  mit  plattem  Knojif.  Letzterer 
hat  einen  Durchmesser  von  l  '-^  nun,  die  eigentliche  Nadel  einen  Hoichen  von  6  mm. 
Die  Nadel  ist  ans  Kupfer  hergestellt  nnd  in  der  Weise  gerippu  dass  es  anf  den 
ersten  Blick  den  Anschein  hat,  als  bitte  man  einen  starken  Knpferdraht  spiral- 
förmig um  ein  Stäbchen  gewickelt  Auch  dieses  Schmuckstück  zeigt  starke  .\b- 
schmelzungen.  was  darauf  hindeutet  dass  es  sich  im  Kleide  befand,  als  der 
Leichnam  verbrannt  wurde. 

lu  der  Schale  Fig.  -i  lag.  wie  schon  bemerkt  wurde,  ein  durch  Abschrael- 
Bung  siemlich  unkenntlich  gewordener  Bronsegegenstund,  aas  einer  rundlichen, 
etwas  nach  oben  gewölbten  Platte  und  mnem  Fasse  bestehend.  Unstrdtig  ist  dies 
der  Rest  einer  Paukenftbel  (Fig.  9). 

Fig.  10  zeigt  einen  kleinen,  aber  merkwürdigen  Korper.  der  sich  miT  der 
Begräbnissstiitte  in  freier  Lnle  fand,  nehndich  ein  I,.')  rni  laiij^es  Stüekchen  Liseneiz. 
das  die  Form  einer  dreiseitigen  Pyramide  hat  und  uusserlich  die  strahlige 
Struktur  des  Schwefelkieses  leigt  — 

In  einiger  Entfernung  von  dem  Umengrabe  war  die  Erde  mit  Kohlenstflckchen 


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ziemlich  stark  durchsetzt,  woraus  zu  schliessen  ist,  dass  sich  der  Scheiterhaufen 
in  munittelbarer  N8he  befand.  An  diemr  Stelle  kamen  swei  kleime,  dflnne, 
schwane,  insseriioh  etwas  rauhe  Olassplitter  snm  Vondiein,  sowie  swei  in  ein- 
ander geheftete  Gelenke  eines  Kettenschmackes  (Fig.  11).  Die  Gelenke  sind  ans 
(lünncra,  nicht  i^anz  4  mm  breitem  TJronzoblorh  in  der  Weise  hergestellt,  dass  man 
die  beiden  Klechstreifen  in  der  Mitte  erst  kreuzweise  übereinander  letzte  und  durch 
eine  kleine  Niete  verband,  dann  die  Enden  umbog.  Bei  dem  grosseren,  2  cm 
iBQgen  Gelenke  sind  die  geaahnton,  in  Bntreranqg  ron  8  i»m  psrällel  lanitoden 
Enden  ehenfolfai  dvfch  eine  Niete  geschloaaen,  wihrend  das  Udnere  Gelenk  trete 
dw  Torhandenen  Nietentheile  geöffnet  und  verbogen  ist,  was  wohl  auf  ein  ge- 
waltsamen Zerreisson  des  ursprünglichen  Schmuckes  hinweist. 

Chronolog:isch  dürfte  dieser  P^uiid  an  die  Grenze  zwischen  Bronze-  und 
Hallstattzeit,  also  etwa  um  WH)  vor  der  christlichen  Zeitrechnung,  zu  steilen  sein. 
Das  giinzliche  Fehlen  Ton  Eisen,  mit  Ansnahme  des  merfcwflrdjgen  Eisenenstttck- 
chens,  Uber  dessen  Gebraneh  man  sieh  nieht  leicht  eme  Torsldlmig  machen  kann 
(vielleicht  Amulet?),  sowie  der  Umstand,  dass  Waffe  und  Schmuck  aus  Bronse 
und  Kupfer  durch  Guss  hcrt^ostellt  sind,  lässt  das  Alter  dieser  Gegenstande  weit 
hinaufrücken.  Indess  kennzeiclmen  «lie  Anfertigungsweise  der  beiden  Keltcngeleiike 
vermittelst  Nieten,  sowie  die  Form  der  Gerässe  und  ganz  besonders  die  charakte- 
ristische Dreieckseichnnng  den  Hallslätter  Typus. 

K.  Outmann, 
Hanpttehrer. 

Grosso  droiküpfigo  Eisennadeln'  aus  den  Gribern  von  Vohlofsnz, 

Kroio  Ootliavollaod. 

Zu  den  Berichten  8.  29/30  im  vor.  Jahrg.  dieser  Nachriditen,  sowie  in  den  vor- 
jährigen „Verhandlungen  der  Horliner  Anthropologischen  Gesellschaft*',  März-  und 
April-Sitzung,  habe  ich  nachzutragen,  dass  die  weiteren  Untersuchungen  de.sVehle- 
fanzcr  Gräberfeldes  inzwischen  noch  vier  solcher  Gewanduadelu  in  mehr  oder 
weniger  sMcvostetem  Znstende  ergeben  habm.  Eine  dmelben  ist  noch  gut  er- 
halten, nur- der  Dom  ist  in  swei  Stttdce  zerbrochen.  Die  Schüdplattm  derselben 
haben  einen  Durchmesser  von  nn,  die  Nadel  ist  28  cm  lang;  anch  bei  dieser 
macht  fler  Dorn  in  der  Niihe  der  Schildperipherie,  bevor  er  die  Stabform  an- 
genommen hat,  eine  kurte  Aushieguny,  und  dann  ist,  wie  auch  bei  den  andern 
beobachtet  war,  ein  kleiner  eiserner  liing  angerostet,  der  das  doit  noch  band- 
förmige Elsen  umfassi  Ebenso  sind  auch  an  diesm  Sduldköpfen  die  Bkvnae- 
plattirongen  und  Yersierungen  noch  wkennbar.  MericwUrdig  ist  auch  bei  diesen 
Nadeln  die  Verschiedenheit  der  rirössen.  Alle  sind  sowohl  im  Durchmesser  der 
Schilder,  wie  in  der  Länge  des  Doms  verschieden.  Ersterer  schwankt  zwischen 
3  und  9  m.  letztere  zwischen  l/)  und  50  rm.  Fast  immer  kommen  dieselben 
Röhrchen  aus  Bronze  oder  Kisen  vor,  die  a.  a  0.  S.  29  erwähnt  sind;  ebenso  auch 
die  larten  bronsenen  Ohrgehänge  mit  Verbreiterung  in  Form  eines  an^blihten 
Segels,  an  denen  eine  oder  swei  Pwlen  aus  farbigem  Schmels  sitsen.  Das 
gänzliche  Fehlen  der  lÄr  die  La  Tene-Zeil  characteristischcn  Fibeln  auf  diesem 
Gräberfelde  hat  übrigens  die  Frage  nahe  gelej^t.  ob  die  (iriilter  nicht  noch  einer 
älteren,  als  der  La  Tene-reriode  anirehoren  konnten.  Bis  vielleicht  noch  be- 
stimmtere Anzeiclien  der  iiullsUiit-Culturperiode  gefunden  sind,  wird  man  jedoch 
an  der  ersteren  Annahme  festhalten  mOssen.  Bnchhols. 

Alig«MiU«NM  !■  Mil  im. 


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EigilWMgsmtto  tu  Ztitathrift  nr  BtkitUgle. 


Nachrichten  Aber  deotsche  Alterthumsfuude. 

Mit  Unterstützung  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Unterrichts-  und  Medicinal- Angelegenheiteil 

hermsgegebaii  tob  der 
Berliner  Gesellscliaft  Vär  Autliropolo^ie,  Ethnologie  and  Urgeschichte 

unter  Kedaction  von 

R.  Virch'ow  imd  A.  Voss. 


8Mhlt«r  Jahrf.]8t6.  1  Yerlag  tob  A.  A8HEB    Co.  in  B«rlin.  '  Ibfl  1. 


Bibliographische  Uebersicht  Uber  deutsche  Alterthumsfunde 

fUr  das  Jahr  1894. 

Bearbeiiai  Ton  Dr.  F.  Hoewes  m  Berlm. 


lbMmBK«n  d«r  ZeHMbriftaitlteL 


Es  bezeichnen  allgemein: 
Alt.  B  Alterthamskunde.    Ann.  =  AnnaleD.i    Geschichte.  Jahrb.  s  Jahrbfieher.  K.-B.  a 
AaUv.  s  Aathropoloipe.  Abi.  =  Aaseiger.     KmmepondeBtblatt.  Hitth.  -  MittfaeiloBgeB. 

Arch.  ^  Archiv.  Rcr.  =  Berichte.  Etlin.  =  Sihegsb.  =  Sitzunj^sboriclih'.  Vi  r.  -  Vin  in. 
Ethnologie.  Oes.  ■=  Geselhichaft.  Uesch.  =  |    Verh.  =  Verhandlungen.   Z.  =  Zeitschrift. 

FBr  die  hBufiger  TorkommeBdeB  ZeitsehrifteB  duid  folgoide  AbfcBmiBgeB  be&Btrt: 


Abs.  gtrm.  TH.VL  -  Anx. d. german. National- 
miuennu  (Nfinberg).  Jahrg.  18M. 

Am.  Srlnvt  iz.  Alt.  -  Anz.  f.  Schwoizeruehe 

Alt  ^Ziiricb),  Jahrg.  27,  Nr.  1—8. 
Areh.'ep.  Mitth.  -s  Arch&ologisch-epigraphische 

Hitih.  ans  OesteirM  •  Uagan  (Wies), 

Jahrg.  Ifi.  (t>  u.  Jahrg.  17. 
Arch.  f.  Anthr.  =  Arch.  f.  Antlir.  (Braun- 

echweig),  Bd.  22,  Heft  8  u.  4.  (t)  u.  Bd.  28, 

Heft  1  o.  3. 
Art'n  =  Argo.  Z.  f.  Krainifche  Laadeekande 

([>aiharli\  Jahrg.  3. 
Beitr.  Anthr.  Bay  =  Beiträge  zur  Anthr.  und 
Uigeseh.  Bäjmm  (Mtachen),  Bd.  11,  Heft  1 
u.  2. 

Ber.  wecipr.  Mua.  =  Amtlicher  Bericht  u.  d.  Ver- 


waltung d.  naturhistorischen,  arch&ologifichen 
und  eiliBokgiaelieB  Sammhmgen  d.  Weet- 
prcussischon  ProTlnziafaBaaennii  in  Daasig 

für  1894. 

Bonn.  Jahrb.  =  Jahrb.  d.Ver.  t.  Atterthnma» 
fimmdoi  im  Bbeialaiide  (BobbX  fieft  96. 

Forrcrs  Btttr.  s  Beitrige  zur  prShi.st.  Ar- 
chäologie and  verwanrlto  G(  l)i*>te  v.  Forrer 
(Strassburg  i.  E.),  Julirg.  11,  S.  1—18. 

Ina  s  Sitfgeb.  n.  AUiaadlBBgai  d.  Batniforseh. 
Go.s.  Isis  zu  Dresden  Jahrg.  1892,  Joli  bis 
Dec  (t)  n.  Jahrg.  1898,  Jan.-Juli. 

Jahrb.  Ges.  lothr.  Gesch.  =  Jahrb.  d.  Ges.  f. 
leChiiBgiadie  Oesdi.  b.  Alt  (Mets)  Jlirg.  4, 
HRlfle  2  (t)  u.  Jhrg.  5,  Hälfte  2. 

Jahreshefte  Ges.  Oberlausits  -  Jalireshefte  d. 

8 


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-   34  — 


Om.  f.  Antiir.  n.  ÜYgeseh.  d.  OberimuHi 
(GdrHti),  Heft  4. 


Nuhr.  =  Naehriditen  IL  deutsche  Alfteillnunt 

funde  (Be  rlin),  Jahrg.  6. 


K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  =  K.-B.  d.  dciitsrhen  '  Niederlaiis.  Mitth. 


Niederlausitzcr  Mit- 


Ges.  f.  Anthr.,  Ethn.  n.  (Jrgeach.  (Müuchen), 
Jahrg.  25. 

K.-B.  Gesammtvor.  s  K.-B.  d.  Ocsammivereiiifi 

der  dent.sclion  Geschichte-  und  AUertbaiDB- 

vereine  '.Berlin),  Jahrg.  48. 
K.-B.  vd.  Z.  =  K.-B.  d.  veetdentBchen  Z.  f. 

Oeeeh.  v.  Eonst  (Trier),  Jahi^.  18.  * 
LiinesM.  -  Limosblatt.    Mittli.  d.  Strecken- 

kotnmis.sare  bei  d.  Büicbslimes-Kommitwion 

(Trier),  Nr.  7-18. 
Iflttfa.  «nthr.  G«B  Wien  s  mtCb.  d.  antlin- 

polnfri>rlien  (Jos.  in  Wien.  M  S8.  N.  F. 

Bd.  14.   H,ift  1— ft. 
Mittli.  Bu.su  -Herceg.  -  WiüäcQüi-hullliche  Mit- 

theilnnfren  «in  Boenien  nnd  der  Hereego- 

vina.  (WienX  Bd.  1  (t)  u.  Bd.  2. 
Mitth.  Centr  Comm.  =  Mitth  d.  K.  K.  Central- 


thcilongen.  Z.  dur  Niederlausitzer  Ges.  für 
Änar.  Q.  Alt  (Gnben),  Bd.  8»  Heft  6—8. 
Prfthist  BL  s  FMÜbiitoriadieBlitter  (Mftneliea)» 

Jahr*r.  (>. 

Rhein    Ueschblr.  =  Bheinifiche  Geschichte* 

blltter  (Bonn.)  Jhrg.  1,  Nr.  1—7. 
Scbles.  Ton.  =  SebleflSena  Yeneit  in  Wort  and 

BiM.  Z.  d.  Voreins  f.  d.  Museum  »chlesischer 
Alt^rthümer  (Breslau),  Bd.      Nr.  10  n. 
Bd.  6,  Nr.  1. 
Verb.  Beil  Ges.  Antiir.  s  Teiii.  der  Berliner 

QjfB.  f  Arit!ir.,  E t!m.  u.  rrf^cscb.  Jahrp.  1894. 
Die  ein},'(  klainnii'rt«'H  Bezeicbnungon  wei.sen 
auf  das  Heft  d.  Z.  f.  Ethn.  (s.  d.)  hin,  dem 
die  „Yerli.''  beigegeben  eind. 
Wd.  Z.  =  Westdeutsche  Z.  t  Qesch.  o.  Knnsl; 
(Trier ,  Jahrg.  18. 


Commisäion  zur  Erforschung  a  Erhaltung  i  Wfirtt.  Yiert^ljahrsbefte  b  Württembergische 


der  Knnat*  nnd  histor.  Denkmale  (Wien), 

Bd.  20. 


yiexteljahnhafte  fBr  Landecgesdi.  (Statt* 

gart).  Jhrg.  2  (+)  u.  Jahrg.  8. 


Mitth.  Ges.  Denkiii.  Elsass  =  Mittli.  d.  Ge.s.  f. '  Z.  f.  Ethn.  -  Z.  f.  Ethn.  (Berlin),  Jahrg.  26. 
Erhaltung  d.  gcschichtl.  Denkmäler  im  Elsass  j  Z.  Uarzverein  =  Zeitschr.  d.HarzrerciQ8fl  Gesch. 

n.  Alt  (Wenigerode)  Jhrg.  96  (t>  v. 
Jhrg.  27. 

Z.  bist.  Vit.  Niodorsachsen  =  Z.  d.  historischen 
Vereins  f.  Niedersachsen  (Ilaunuver),  Jalirg. 


(Straasborg),  F.  S,  Bd.  17,  lief.  1. 

Mitth.  Vor  Osnabrürk  =  Mitth.  d.  Vereins  f. 

Gesch.  und  Landeskunde  von  Osnabrück 

(Historischer  Ver.X  Bd.  lt>  (f)  u.  Bd.  19. 
HonatablitfeersHonatsblitter.  Henoagegeben 

von  d.  Ges.  f.  Pommersehe  Geadi.  n.  Alt. 

(Stettin),  Jahrg.  1894. 

NaehtrSge  ana  froheren  Jahren  aind  doroh  ein  f  kenntlich  gemacht 


L  AMftndliBfeoy  saMuune»fiiaMn4e  Berichte  and  mtw  1IIUh«llaagM 

Iber  Iltem  Itede* 

Aachen  a.  Bandenkmale.  |  Argentovaria,  opptdum  Aigentavia,  Castrum 

Acneaspnjppen,  Kölner.    Brftning:  Bonn.      Argcntariense  u.  Olino.  Pfannen schniidt: 

Jahrb.   S.  49—60.   TaL  ,    Z.  f.  d.  Gesch.  d.  Oberrheins.  N.  F.  Bd.  9, 

Altatettoi  a.  Tanschirongen.  H.  8,  8. 497—616. 

Amphora  aoa  Spanien  mit  lat  Inachriftan  i  Aachener  Moor  s.  Pontes  longi. 

T.Bonn.  Dreaael:  Bonn.  Jahrb.  S.  66— 79.  Atfisbilder  s.  II,  Beihingen. 
Aqnileja.  Marmorplatten  m.  luschr.  u.  Skul-  Avencbes  s.  Köm.  Inschriften. 

ptnren.  Swoboda:  Mitth.  Oentr.  Comm.  i  f  Azinum.    Kabitscheck:  Arch.-ep.  Mitth. 

H.  8,  &  186.  I    S.  100-119. 

—  Nachr.  ü.  d.  K.  K.  Staats-Muscum.  YTIL 

Majonica:   Mitth.  Centr.  Comm.    H.  1,  j  Haden  s.  Röm.  Inschriften. 

S.  39 — 48.  Bagnc-Thal  s.  Skulpturenstcine. 

ArabiadieT  Haekailberfimd  a.  Hackailberfond.  Biren-Ünteifciefer.  Ihre  aagebL  Yenrendnng 
ArcbitektouinelHs  auf  den  Reliefs  der  Maixce     lum  Zerschlagen  der  Knochen.  Nehrini:. 

a.  Camuntum.    Dell:  Mitth.  aotlir.  Ctea.     Virchow:  Vcrh.  Berl.  Ges.  Anthr.  (li>4). 

Wien.  H.  5,  S.  2.')l-2ö3.  Abbn.  "    8. 966—267. 


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—   35  - 


•BMidwitinrie  (rtmiMlie  u.  frinUsdi-mevo- 

wingische)  ]v.  Kömelimünster  b.  Aachen. 
Kboen:  Z.  d.  Aachener  (Tcsehiehtavtteins. 
Bd.  16,  S.  112—181.  Pläne. 
Bftyan.  Ber.  Aber  neue  Torgeeehichtl.  Fände 

f.  1892.  (HögelgrSber,  Rcihen^Tälu  r,  Kiiizel- 
funde,  onterirdische  Gänj^o,  Hnlile,  Wohn- 
stAtten).  F.  Weber:  Beitr.  Anthr.  Baj.  S. 
90-99. 

—  Neue  Fundstellen  im  Bez.-A.  Eggenfelden. 
W.  Schmid:  Beitr.  Anthr.  Bay.    S.  99. 

—  T.  Haxth aasen' s  pxähist.  Foxschangen  im 
SlMgpaaitrt.  W.Sehmid;  Beitr.  Antlur.  Bay. 
8.99-101. 

—  s.  Bronzedepot fundf. 

Becher,  geschweifte.  Die  Fundstelle  dern.  in 
CailM  (BSlun.)  n.  d.  Alter  d.  dortigen 
jfing.  I^fisMchiehten.  Öermik:  Tab.  Boil. 
Ges.  Anthr.    (H.  6),  S.  466— 47a  Abb. 

Becherartige  GefUsse  s.  II.  Brunn. 

Beierstedt,  Braonschw.  Ausgrabungen  das. 
(BMet^iber,  Draenfriedliof,  Jenheimer 
Ausj,'rab.,  Watenstedter  Funde).  Vogels: 
Z.  Harzverein.   S.  575—589.  Taf. 

Bensberg  s.  Hausforschung. 

Bv^t.  üigeeehiditliehes  m.  Yetgetohidifc- 
liches.  Friedül:  Bnadenbiiigia.  Jaliig.  2. 
Nr.  11,  S.  254—267. 

Bemsteinlinsen,  durchbohrte,  a.  d.  Mark, 
Frledel:  Brandenborgia.  Jbig.  &  Nr.  9. 
69—60. 

Biere  s.  Steine  m.  Bunenalj^habeten. 
Bihac  8.  Gräberfeld. 

BildUche  DttateUimgeii  T.  TUeien,  Heiuehen, 
Blnmea  imd  Wagen  an  westpreuss.  Gräber- 
anun.  Conwenti:  Schriftend. naturforsch. 
Ges.  in  Danzig.  N.  F.  Bd.  8,  H.  8/4,  8. 191  bis 
919.  Tab. 

Bildneroien  u.  Symbole  in  den  Pfalilbauten 
d.  Bodenseegebietes.  Leiner:  Ardi.  f.  Anthr. 
Bd.  28,  H.  1/2,  S.  181-182.  Abbn. 

Bilc^polje  b.  HoBtar,  Priliisi  Wanbautoi  n. 
Gräber,  röm.  Bauuiilagen  u.  Gräber  auf  der 
Ebene.  B.  Eiidiuisky:  Mitth.  Boak^ilerceg. 
S.  3— 34.   Abbn.  Pläne. 

Blankenburg  s.  BurgwalL 

Blaakenheiin  s.  Böm.  Bauanlagen. 

Böhmen.  Berichte  über  priiliist.  Funde  in 
Böhmen  im  J.  1893.  Vorgeschichtl.  Funde 
ans  d.  ümgeb.  t.  Lam  (Grtberstitte  nmd 
Grabhflgel  b.Smolnic,  Grabhfi^'«  !  b.Tooietfn, 
Gräborstättc  Ii.  D  dironicric,  Funde  v.  Gc- 
fassen  u.  Skeletten  in  Frag).  Jelinek: 
Mitth.  aatkr.  Ges.  Wien.  Sitzg»b.  Nr.  2, 
8.  96—98.    GrabhilgelftiDde  b.  Nenbana. 


Riehl^:  Ebenda  8.  99~8a  FOnd»  a.  d. 
Umgeb.  V.  SnüHfl.  L.  Schneider:  Ebenda 

S.  30-31. 

Böhmen.  Materialien  zur  Vorgesch.  n.  Volks- 
kiiadeB.*8.  n.Thea.  (Grtber^,  Bargstfttten-, 
Kiiizolfunde).  Jelinek:  Mitdk  anthr.  Gee. 
Wien.   H.  2,  S.  57—83.  Abbn. 

—  Fände  1898.  Pi6:  Mitth.  Centr.  Comm. 
H.  8,  8. 111—119. 

Bonn.  Ber.  ü.  d.  Verwalt.  d.  ProT.-Mus.  Jalirg. 
1898—94.  K 1  e  i  n :  K .  Ii.  Gesammtver,  Nr.  7, 
S.  77—78.   Nachr.  H.  4,  S.  51-52. 

—  ■.  Brauebeschlag. 
Bonyhad  s.  Hunnengriber. 
Borchelt  a.  Rundwäl!«'. 
Bomhöved  s.  Brouzealtorgr&ber. 
Braunau  s.  fianaforschung. 
Brekarioa  a.  BAm.  Inschriften. 
Bronxealtergrtbw  in  Holstein.  (BornhöviMl, 

GSnnebek,  LSptin).  S p  1  i ot h:  Mitth.  d.  aiiÜir. 
Ver.  in  Schlcbwig-ilulbteiu.  U.  7,  S.  7-22. 
Abbn. 

Bronzebeschlag  einer  r5m.  Schw<'rtscheide  v. 
Bonn.  Dresael:  Bonn.  Jahrb.  S.  60  — tu 
Tat 

Bronsebflito  e.  BOmen  in  Speier  Nachtrag). 
Furtwingler:  Bonn.  Jilub.  8.  88—89. 

Abb. 

Bronzu-Celt  v.  Tüchime,  ischlei».  Chem.  Bu- 

standifaefle.  Bddea.  Tort.  Nr.  1,  8. 66. 
Bronzeciste  v.  Moritiing,  Tirol.   Ein  Detnil 

ders.  M.  Hörnes,  Virchow:  Yerh.  Berl. 

Ges.  Anthr.  (U.  5),  S.  368—870.  Abbn. 
Bronieeieten,  gerippte.    Ihre  Hetkmft.  t. 

Murrhesctti:  K.-ß.  deutseh.  Oei.  Anihr. 

Nr.  9,  .S.  103-105. 
Bronzedepotfund  V.  äumetac,  Bosn.  Rad  i  m  s  k^ : 

Uitäi.  Boni.>Hereeg.  8. 66—67. 

—  von  Szczodrowo,  Pos.  Lehmann- 
Kitsohe:  PrihisU  BL  Nr.  3,  8.  90—28. 
Tab. 

—  T.  Kiiesehov  n.  ümen  t.  Wieeendor^  Kr. 

Cottbus.  Jensch:  Niedeilnna.  Hittfa. 
II.  5—7,  S.  308—309. 
Bronzedepotfunde  in  Bayern  (Ringe  v.  Vachen- 
dorf b.  Bergen;  S]>a]igen  y.  Knimbaeh). 
Lehmann-Nitsche,  W.  Schmidt:  Beitr. 
Anthr.  Bay.   S.  101-103. 

—  s.  a.  Depotfund,  Gold  u.  Bronzedepotfond. 
Broniedoldi  d.alt  BnuiieMit  am  d.  Woduiner- 

alpen.  Mftllner:  Aigo.  Nr.  6»  8p.  190  bia 

121.  Abb. 
Bronzomünzen  s.  Depotfund. 
Bronien,  alte,  a.  Hannover,  t.  8toItienberg. 

Yerh.  Berl.  Oea.  Anthr.  (H.  6  8. 899. 

8» 


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—  36  — 


BroBiMii  Kopien,  Torhiator.  B.  Priedel: 
Brandenbnigia.  Jabig.8,  Nr.  7,  8.  1(3  bis 

r)i5. 

—  westpreoiss^  prlhist.  Ihre  ehem.  He- 
stindÄdle.  Helm:  7erh.  Berl.  G«s.  Avtlnr. 
(H.  4),  S.  270-271. 

Bronzcrolit'fs,  nim ,  a.  Köln  Urlichs:  Bonn. 

Jahrb.   S.  90-101.  Taf. 
BroDzeschalen,  mittelalterliche.  Qrempler: 

Schles.  Vorz.  Nr  10,  S.  271—278.  Tafiu 
Broiizeschlüssel  s.  KapscnsrMussel. 
Hri'Dz.  Schwert  der  ält.  Bronzezeit  von  Jägem- 

dorl,  Schles.  Schles.  Von.  Nr.  J,  8.54-86. 

Abhn. 

—  d.  reinen  Bronzezeit  ans  d.  Donau  b, 
Schlöben,  Oberöst.  (GroHsmann):  Mitth. 
Centr.  Comm.  H.  2,  S.  127.  Abb. 

t  —  au  d.  Diina.  iKenner,  Ssombethy), 

Hfirnianii:  IVIitfli.  Boeii.-^rc^.  8.817 

bis  :U8.  .\l.b. 
Bronze-Speerspitzo  in.  llolzschaft  a.  einem 

Hfigeignhe  b.  Hea>]fueow,  Kr.  Nnigard. 

Sfubenrauch:  Honatsblitter.  Nr.  8,  8. 

5G-ÖÖ.  \hh. 
BronzcHporeu.   S.  Ii,  i.utzig,  Neu-Lobitz. 
Rronseieit  in  Böhmen.  Ifneh:  Mitth.  Centr. 

Comm.  H.  8,  S.  161-168. 
Bronzozpitfundo  s.  Sngor. 
Brünn  s.  Mammuthzeit. 
Bndweis.  Arbraten  v.  Erwerbnagen  des  Hob. 

im  Jahre  1893.   Miith.  anthr.  Oes.  Wien. 

Sitzgsb.  Nr.  2,  S.  2S--29. 
Bukowina.    Neaere  Funde  n.  Erwerbungen 

d.  Landesmnsenms.  Bomstorfer:  Vftth. 

Centr.  Comm.   H  l,  S.  49— M. 
Burg  (Laiisitz)'s.  Schlossborp. 
Burjj'ruine  (röm.  u   mittiilaltorl.)  v.  Strianj 

b.   di^ca.    Badimskf:   Mitth.  Born.- 

Herceg.  S.  «4— r,5. 
Bnijgstall  b.  OpdonVmrjf.  Vn^;.  Ausprnbnnppn. 

das.  Bella:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  Sitzgäb. 

Nr.  8,  8. 69-62.  Abbn. 
Bnrgstatten  s.  B6hmen,  Gradi^Sa. 
Burgrwall  V.  Blankonbnrp  b.  B.-rlin.  Maurer: 

Brandenburgia.  Jahrg.  3,  Nr.  9,  8.284—235. 

Abbn. 

Bni^fwUe  bei  Göttingen.  Platner:  K.  B. 
deutsch  Ges.  Anthr.  Ni.^  8.87-^88.  Nr.fs 
8.  44-47. 

—  Seldesiens.  Soehnel:  Sehlee.  Yen.  Nr.  1, 

S,  8y-ior.. 

Bntmir  s.  Neolith.  Ansicdlunp. 

Buianingrsd  b.  Lirno.  Angcbl.  rüm.  Station. 

Badimsk;f:  lOtth.  Bosn.- Herceg.  S.  6i» 

Ue  7a 


I  Oamnntam  s.  Arehitektonisehes,  BSm.  Daeh*' 

I  constriictioneii. 

i  C'aslau  s.  Bccht-r,  Neolith.  Aii>it>dlnnp. 
Castellier  t.  Yillanova  am  Quieto,  Istrien. 
Ansgrab.  das.  (mit  Anliang:  D.  Castellier 
San  Martino  di  Torre).  M.  Hoernes: 
Mitth.  anthr.  Oes.  Wien.  H.  4, 8. 166—188. 
Abbn. 

Castrum  Tindonissenae.  Eekinger:  Am. 
Schweiz.  Alt.  Nr.  2»  8.827—880. 

(Vit  s.  Kclt. 

Oetium  s.  Köm.  InschriRen. 
CkknomelaaiHieil  s.  JTadeifbeÜ. 
CiiOne  8.  Gewebe. 

rhri.stHcb-römi.sohe  Fnndsf  ilckc  im  Rheinlande, 
K Denen:  Rhein.  Guschblr.  Nr.  1,  S.  32—39. 
Abb. 

Öitlok  8.  B5m.  Ansieidlnngen. 

f  Cles  n  Mechel.    FnndstStti^n  aller  Koltar- 

Perioden.    S.  Satumns-Heiligthum. 
CricTcnica  s.  Köm.  Befestigung. 

Dabravina  s.  ftnlptaren. 

Dacicn  n.  Moesicn.  Neue  Punde  von  dort. 
(Skulpturen  u.  Inschriften).  Cumont: 
Areh.-ep.  Mitth.  E,  1,  8.  16  bis  82. 
Abbn. 

Dahlhausen  ».  Gräberfeld. 
Dalmatitich-pannonischer  Krieg  (6—9  n.  Ohr.) 

Baner:  ArcK-ep.  Mitth.  H.2,  8.185— 14& 
Darmstadt  s.  Priapusstatuette.  * 
t  Dccempagi  —  Tarqninpol.  Wichmann: 

Jahrb.  Ges.    lothr.  Gesch.   S.  116— ICG. 

Pline,  Taf. 
Degerndorf  s.  Hallstattzeit,  Grabhügel, 
f  Depotfund  afrikanischer  u.   ;ni(l.  Bronze- 

münzeu  vom  Vraukamcu  bei  Krupa.  Tru- 

helka:  Mitth.  Bo8B.-Hereeg.  8. 18ibial88. 

Abbn. 

t   —   d.   Bronzezeit   a.  Sumetac  h.  Podz- 

Tizd  (Bez.  Cazin).  T  r u h  e  1  k  a :  Mitth.  Bosn.- 

Herceg.   S.  85— Sa  Abbn. 
Dessau  s.  Gross'Kfilman,  Hansnme. 
Dettenheim  s.  Reihcngräberfeld. 
Diluvialnunsch  in  Schles.  u.  dessen  Narhbar- 

gebieten.    Mertins:  Schles.  Vorz.  Nr.  1, 

8.67-8&  Taf. 
—  s.  Mensrh. 

Doboj  8.  KOm.  Bcfestifjun?. 
t  Domavia.    Gcneralbcr.  ii.  d,  bisher.  Aus- 
grabungen d.  rOm.  8tadt  D.  in  Gradina  Ii. 

Srebrenica.      Radim.<!k<-:    Mitth.  Boen.« 
Herre^r.    S.  218  -  253.    Abbn.  Pläne. 
Donnersberg  (Röm.  Schanzwerk)  s  Mittei- 
rheinlande. 


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—  a7  — 


DruQzig  8.  Hügelgräber. 
Prdiiui  8.  Bundwllle. 
Drina  s.  Bronzeschwert. 
DQneldorf  s.  GermaiiiBche  Fimdo. 

figgenfelden  i.  Bajern. 
Ebing  8.  mm.  Bad. 

Pisen.  Rpuron  vorppschirlit!  ViThüttung  v. 
Eiüonerzcu  im  Kr.  (ireit'euLaguu,  Tuiiun.  G. 
HaUer  (Berlin):  Honatoblktter.  Kr.  8, 
S.  17-19. 

—  |)i>'  „Fisenfrago"  bei  der  anthropologisch.- 
arcliaeulogischeo  Versauiuiluiig  in  Sara- 
jero.  Ifftlltter:  Argo  Nr.  9,  Sp.  177  bis 

182. 

Elbinp.  Ht  ri«  hl  lilitT  die  Thätigkcit  der 
Elbiuger  AlttjrÜiuuksgeä.  in  1891—92  u. 
1882—08.  Anagnbimgeiii  «nf  d.  ISbinger 
Höhe  (Ncolith.,  flallstfitter,  Römische,  Ara- 
l>i^i)i-iiord.  Epocho).  Dorr:  Schriften  der 
iiat  urforsch.  Ges.  in  Dazuig.  Ii.  F.  Bd.  t^, 
H.  3/4,  S.  180-190, 

Emma,  i.  GndttSa. 

Spigrftpbudte  Fände  ron  18'.*.^  im  Rhoingobict. 

Meurer:  Bonn.  Jahrb.  S.  185-220. 
Erftiit  s.  Mjüiologische  Uebcrrest«. 

Palkenberg  s.  Rundwälle. 

Fallen  aus  d.  T.aibacher  Moore  u.  and.  Torf- 
lagern. M  u  1 1  a  e  r :  Argo.  Mr.  Sp.  154— 1Ö8. 
Taf.  Nr.  9,  8p.  175—177. 

Fatiiirai  s.  Rörn.  (JrabHioin. 

Fegg^ndorf  s.  Wirkosburg. 

Finsterwaidc  s.  Umenfonde. 

Fiaebgiiber  der  Mittel -Latöneperiode  bei 
Manchiii;.',  Ht  z.-A.  Ingolstadt  Fink,  W. 
Schmid,  Kr&aa:  Beitr.  Anthr.  fi»;.  S.  94 

'■  44.  Tafii. 

FSsebeit  s.  BOmiidift  Altentiiltaner. 

Franken.  Anriedloiigageschichte  d.  wltatiein- 
berg.  F.\s  rocht s  vom  Neckar  i'-^fit  d.  vor- 
römiäche  Zeit).  Well  er:  Württ.  Vicrtoljahrs- 
hefte.  H.  1-8,  S.  1-98.  R  4,  S.  465. 

—  D.  Frankenstamm.  W  i  1  s  e  r :  Rhein.  Oasohblr. 
NY4,  S,  105-123.  Tliiot  FrankÖno.  Hinjon: 
Ebenda  Nr.  3,  8.  74—85. 

Fraukeogräber  v.  Nettersheim,  Klieiuprov. 
ZiegUr:  Bhon.  OeMhblr.  Nr.  fi»  8. 198 
bis  198. 

€irulliäclie  Schuallcnfiboln  s.  Gewaudnadeln 

m.  Fabrikmwite. 
Ginge,  unterirdische,  s.  rayom. 
Germanen.    Zur  Gesch.    d.  Wcstgermanen. 

Vogt:  Rhein.  Geschbk.  Nr.  6,  8.  169—177. 


f  G^ruiamsch  od.  slavischi'  (Gräberfeld  von 
JBnkendorf  bei  Gftrlits).  Senf:  Areh.  fflr 
Anthr.  H.  4,  S.  858-869.  Abbn 

Germanische  Funde  und  ein  ^^ertiianischcs 
1  (siganibr.)  Gräberfeld  in  iJüü^eldurf  (Golz- 
,  heim).  Bantert:  Bhein.  Oesdibbr.  Nr.  9, 8. 
!    GO-69.  AUn. 

Gesichtsume  v.  Halle.  Virthow:  Verh.  Berl. 
I    Ges.  Anthr.  (H.  2/8),  S.  57—58.  S.  a.  II, 
Eilsdort 

Gewandnadeln   m.    Fabrikmarke   v  Rhein. 

Drossel:  Bonn.  .Tabrb.  S.  81  -hl. 
Gewebe,  vorslav.,  aus  d.  Gräberfeldu  v.  Ohöne 
b.  Guben.    Jentsch:  Niederlans.  Mitth. 
I    H.  5-7,  S.  811-313.  Abb. 
t  Glaras.  Archäologi.sche  Funde  im  Canton. 
I    G.  Heierli:  Jalirbuch  des  lüst.  Yer's.  d. 
Kantons  Glams.  1896.  Heft  98.  8.1-14. 
Tkf. 

Glasinac  s.  HfipelfrrSber. 

Gold-  und  Bronzedepntfund  von  Sjlow,  Kr. 

Cottbus.  Jentsch:  NiederlaoB.  Hitth.  U. 

5-7,  8.801-807.  Tal 
QSlkcliau  s.  Gtihcrfeld. 
Golzheim  s  Germanische  Funde. 
Gönncbek  s.  Broiuealtergräber. 
Göttingen  a.  Bnrgwille. 
Grabhügel  (der  La  Tene-  und  Hallstattzeit) 

zwischen  Hatten  u.  Seh,  Elsa.s8  (bei  Nieder- 

rödern).    Henning:  Mitth.  Ges.  Denkm. 

Eisaas.  8. 1-88.  Thlb.  -Abbn. 
Grabhögelflinde  üb  d.  FlUs.  8.  IDttelriiein- 

lande. 
Gradina  s.  Doma>ia. 

OradSto  in  Krain.  Das  Gradüee  v.  Laibadi 

u.  die  Lage  Eiiioiias.   Argo.  Nr.  1,  S.  6—18. 

Nr.  2,  Sp.  30-  35.    Nr.  3,  Sp.  h^—hl. 
Gradüia  b.  Tainach  am  Bachär.   Mü Ilaer: 

Arg«,  Nr.  10,  Sp.  195—197.  Tnf  Nr.  11^ 

8p.  915—918. 
Gradis^e  „Aftilov  kocian"  b.  Kapellen,  Steier- 

Tiiark  Opferstfttte).  AlüUner:  Argo,  Nr.  11, 

Sp.  218— 219.  Taf. 
Gidcigmd  s.  Wnübanton. 
Grtber,  altslavischo.  Niedorle:  Mitth.  anthr. 

Ges.  Wien.  H.  4,  S.  194—209.  Abbn. 
—  von  Sta.  Lucia,  Kästenl.  M.  Hörnea. 

K.-B  denlach.  Oes.  Anthr.  Nr.  9, 8. 105—109. 

Abb. 

t  —  V.  Jczerine  in  Pritoka  b.  Bihai. 
(Brand-  imd  Skelctgräbur  der  llallstatt-, 
La  Tino-  nnd  BOmeneit).  KoTa{eTi6  n. 

Mirko  vir:  Mitth.  Bosn.  -  Horceg.  S.  189 
bis  VH.  Abbn.  Radimakj:  Ebenda  S. 
195—202. 


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-  38  - 


t  Gr&berfeld  v.  Dalilhatison  (Ost-Friegnitz, 
Bland.).  Zdt  «tarYAlkeiwuidflnuigaii.  Wel- 
gel:  Azeb.  t  Anthr.  H.  8,  &  919 ^919. 

Abbn. 

—  b.  GöUschau,  Kr.  Guldbcrg-Hajiiau,  Schks. 
Fiedler:  Nachr.  H.  6,  8. 66—67. 

Qrlberfelder  (Per  d.  scbles.  Urnonfiriedliöfo) 
V.  irroRs-Tinz.  Klose:  Schles.  Von.  Nr.  1, 
8,88-09.  Taf. 

Oriber  tmd  Gräberfelder  s.  a.  Biie^o1|e, 
Böhmen,  Flachp"5ber,  Germanisch  oder 
8lavisi;h,  Germanische  Funde,  Cewobc.  Hall- 
statUeit  -  Qrabhögel,  Uögelgräbur,  Hocker, 
KtaigswarUia,  Kopfknodieiiftiiid,  Lilbben- 
steine,  NeoUÜi  Griber,  B0müdie  Grtber, 
Skelt'tjrrSber. 

Gretfeohagea  s.  fUscn. 

CtooR»>K61iiuni  b.  Daisaii.  Prihiit  Bammlmig 

d.  hcrzogl.  MvaeoBS.  Virchow:  Verb.  BeiL 

r,..s.  Antlir.  ca.  5),  8.  328—8». 
Gross-Tinz  s  Gräberfelder. 
Gnitelbleche,  neae  figoral  Tersierte,  a.  Krain. 

Siombalh^:  Hitth.  anthr.  Qee.  Wien. 

H.^S.2S7-98L  Abb.  Tain. 

Hacke,  duzdibohzte,  aus  den  Beinknochen  e. 
Uroduen  t.  Beboe,  Kr.  Hadenleben.  Tees» 

Nehring:  Yerh.  BerL  Gec.  Aotbr.  (ß,W, 

S.  115-117.  Taf. 
UacksUbürfond,  arabischer,  t.  Meschwitx  b. 
Bantien.  Feyerabend,  Virehow:  JabM0> 

hefte  Oes.  Oberlausitz.   S.  220—228. 

Halle  s.  (it^sirbtsunio.  TöpfereigcrSthc. 

Halkull-i'unde  ä.  Elbiog,  Grabhügel,  Köiu. 
FttBde,  SkeMgriber. 

Hallstattzeit-Grabhfigol  d.  Oberpfalx  (Degern- 
dorf u.  Muttenhofen).  Nane,  Yirchow: 
Nachr.  U.  6,  S.  89-%.  Abbn. 

Hatten  •.  GrabhUgeL 

Hansforschung.  Entwicklung  d.  Wohnhauses 
Montelius:  K.-B.  deatsch.  Ges.  Anthr. 
Nr.  10,  S.  162—163. 

—  Das  denteebe  Haas.  Henning:  K.-B. 
dealKcIi.  Ges.  AnOv.'  Kr.  10,  6.  167—168. 

—  Giebelverzieniugen  aus  We.stpreussen. 
Treichel:  Vorh.  Bcrl.  Ges.  Anthr.  (U.  5^ 
8.886—888.  (H.  6),  8.418.  Abbn. 

—  HeidonhauB  bei  Bensberg  im  Sülzthal, 
Rhcinpr.  Schell:  Bhein.  tieschblr.  Nr.  8, 
8.88—90. 

—  in  Baden.  Sebnlte:  Z.  t  d.  Geaeh.  d. 

Oberrheins  N.  F.  Bd.  9,  R.  4,  8.712 

bis  715. 

—  in  Oesterreich.  Bancalari:  K.-B.  deutsch. 
Gel.  AnOr.  Nr.  10,  S.  168>-17L 


—  Haus  and  Huf  im  Braunauer  Ländchen. 
Hawelka:  Giebas Bd.66,  Nr.9,8. 186— 140. 

Pläne.  Abbn. 

—  Der  Hausliau  im  Salzburgischcn.  Forts. 
Zillner:  Mittb.  d.  Ges.  f.  Salzbarger  Landes- 
kunde. Jahrg.  84,  H.  1,  8. 1— M.  Tafte. 

Sahl'urgt  r  Rauchhäuscr.  Ei  gl:  K.-B. 
deutsch.  Ges.  Anthr.  Nr.  10,  8.  168—167. 
Abbn. 

—  8teiriaeher  Bauernhof.  Hell:  lOtth.  Centr 

Comm.  H.  2,  S  S3— 87.  Abbn. 

—  Ländliches  Wohnhaus  in  den  Südalpen. 
Bancalari:  Globus.  Bd.  t>&,  Nr. 9, 8. 187  bis 
148.  Abbn. 

—  —  in  Krain,  Ostkürnt<;n  u.  Nordsteiermark. 
Dcrs.  ebenda.    Nr.  22,  S.  349—855,  Abbn. 

—  Typen  v.  Bauerhäusem  aus  d.  Geg.  t. 
Oedenburg,  Ung.  Bünker:  Mütii.  aoflir. 
Ges.  Wien.  H.  8,  S.  116-180.  Abbn. 

—  s.  Architektoni8ehe8,BBni.Da«hk4MUtmkti4Mi. 
Wendendörfer. 

t  Hausome  t.  Dessau.  Baeker:  Z.  Hamerdn. 

8.874-888.  Taf. 
•f  —   T.  Hoym.  Naditeag.  Dera.  ebenda. 

S.  888-389. 
t  Haasamen  v.  Wolfcrstedt.  Höf  eR  Z.  Han- 

vemia.  8.889-406.  Tat 

—  T.  Unsebnrg,  Kr.  Wanzleben,  P.  Sachs  ii. 
Postow,  Kr.  Anklam,  Pomm.  Lissauer, 
Voss:  Yerh.  BerL  Ges.  Anthr.  (U.  2/8), 
8. 161—168.  Abb. 

Hausomenfund  V.Seddin,  Kr.  Westpriognits. 

Lissauer:  Globus.  Bd.  66,  Nr.  9,  8.148 

bis  145.  Abbn. 
Havelberg  a.  SehideL 

Heddernheim  i.  IGthnesm,  ThoBgeflM  m. 

Graffito. 

Heidenburg  b.  Kreimbach,Pfalz.  Ansgrabongon 
1808.  Mehlis:  K.-B.  denteeh.  Ges.  Anthr. 

Nr.  1,  S  4 --5. 
Hcidener  Venn  s.  Gide  Burg. 
Helmstedt  s.  Labbensteine. 
Henbmck  s.  Wallanlage. 

Hitzelrode  s  Thüringen. 

Hocker,  liejrendo.  Gräber  ders.  in  Mähren, 
Palliardi:  Prähist.  Bl.  Nr.  4,  S.62-«9. 
Abb.  Tkfh. 

Höchst  s.  Münzen,  Köniischtt  Ziegeleien. 

t  lliddetifiirfirbungen  in  Bosnien.  [Die  .Ma- 
rinova Tei^ina"  b.  Uogouiici  (^ucolith.  Ueste) 
U-  die  Megarahöhle  der  Bjelasnica.]  Fialft: 
Hitth.  Bosn.-Herceg.  S.  29-84.  Abb.  Plan. 

Höhlenfunile,  neolith.,  aus  d.  Umgegend  v. 
Nabresina.  Moser:  K.-B.  deatsch.  Ges. 
Anihr.  Nr.  10,  8. 187-188. 


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—  39  - 


HöUea  a.  Bay«ni,  KanHi8Uc9i. 
Hombiirg  s.  llanlcllMi. 

Hoym  s.  Hausurne. 

Hügelgr&ber  v.  Dranzig  b.  Falkenburg,  Potnm. 
IMUeAnsgrab.  (1890).  Plato:  MomtoblBttar 
Hr.  1,  S.  3-6. 

t  —  V.  Ljabuski,  Bosd.  Fiala:  MiUli.Bon.- 
Herceg.  S  824-826. 

t  -  n.  Binfprllle  auf  d.  Hoehebme  Glarioae. 
Trahelka:  Mitth.  Bo8n.-Herceg.  S.  61 
bi<  112.  Abbn.  Ausgrabungen  1891.  v. 
Kulpin:  Ebenda  8. 113—125,  Abbn.  Aus- 
grabungen 189S.  Fiala:  Ebenda  S.  196 
bis  168.  Abbn.  K.-B.  deutsch.  Oes.  Aslüir. 
Nr.  10,  S.  I3i»-134.  McTisch.  nrasso  <\.  Gla- 
sina<;  u. Bedeutung  d.AusiedlaDg.  Virchow: 
Ebenda.  S.  184— 185. 

—  b.  Seddin,  Kr.  Wesli-Priegniti.  Gdtsa: 
Nachr.  H.  B,  S.  R2— 89.  Abbn 

—  8.  Bayern,  Bübmen,  Bronze-Speerspitze, 
Grabbügel,  Hallstattzeit-Grabhägcl. 

Hnmae  s.  ROm.  iDsebriften. 

HunncnfjrShpr  v  Boiiyhad,  pomian.  Roihen- 
gräber. Lötz:  K.-B.  GesanuntTer.  Nr  5, 
S.  65-66. 

Ig  s.  Pflanienreste. 

lUyricr  n.  Veneter.  HüUner:  Aigo.  Hr.  9, 
Sp.  182-184. 

Jndeitbeil  v.  Weitiiofiaii  (Kr.  Worms),  C]\\o- 
romelanitbeil  v.  Worms,  Nephritbeil  uubost. 
Herkunft.  Koehl:  K.-B.  wd.  Z.  Hr.  8, 
8p.  146— 164.  Abbn. 

Jäpcmdorf  8.  BroDzescbwert. 

Jänkcndorf  s.  Germanisch  od  alanseh? 

Janjiöi  s.  Köm.  Gr&ber. 

Jenheim  s.  Beteitedi 

JeMrine  a.  Gzlb«zfeld. 

Kapellen  s.  Gradüfie. 

t KmtMitoi,  Amgrabnagen  das.  Hedingcr: 
Anh.  f.  ABthr.  H.  8,  8. 961-262. 

Kansensrhlfis'^el  v.  r?ronze  m.  liKschr.  aus  d. 

Börner lager  b.  Heuss.    Dressel:  Bonn. 

Jahib.  8. 79-^. 
Edk  oder  Cdt  oder  kein»  Ton  beiden?  Much: 

Mitfh.  anthr.  Oos.  Wien.  H.  2,  S.  84-89. 

Vircbuw,  Olshansen:  Yerh.  BerL  Ges. 

Anthr.  H.  5,  8. 351-854. 
K«ninik,  voridat,  mit  fabrifan&ss  Batiieli. 

T.  HaxtliAiiaen:  Ftildst  BL  Hr.  4,  8.61 

bis  52. 

Klein-Steinbach  s.  Yiergöttentcan.  , 
K6b«i  9.  Tkmgvan  in  lliiezgwtalt  i 


KSln  s.  AeDeasgraj)pen,  Bronserelieb. 

Königswarfha  subti-rranea  (Schlii-ss).  Feyer- 
a  h  e  u  d :  JulirosheAe  üee.  Oberlauaits,  8. 289 
bis  258.  Tafn. 
Kopfknoehenftind  in  gennanisehem  Braod- 
grabe  (v.  Xitder- Jänkendorf,  Oberlans.). 
F.  Senf:  .Anh.  f.  Anthr.  Bd.  28,  H.  1/2, 
8.171—179.  Abbn. 
Kndn,  Grabungen  in  1898.  Rntar:  ICittih. 

Centr.  Comm.  H.  8,  8.  1»?— 184. 
Krehin  ^radnc  s.  Rnm.  AnsiedlungVO- 
Kreimbach  a.  Uuidenborg. 
Sremnndi  a.  lloaaik. 
Krieschow  a.  Bronzedepotfond. 
Krnmbach  s.  BrnnzedepotAuide. 
Krupa  s.  Depotfund. 

Kaltsymbole  aas  d.  Pfahlbaatenseit  Leiner: 
K-B.  dentaeb.  Gea  Anthr.  Hr.  7,  8. 58. 

t  Kupforbcilc  aus  d.  Bez.  Tesanj,  Bosn  T ru- 
he Ika:  Mitth.  Bosn.-Herceg.  8.316-317. 
Abbn. 

Kiqrfionait  Hontelina,  Hneh,  Tircho«, 

8  Z  0  m  b  a  t  h  y ,  K  a  1 1  e  n  e  g  e  r :  K .  -  B .  deutach. 
Ges.  Anthr.  Hr.  10,  8.  128—131. 

Iiaage,  KeU.  Alterthfimer  ans  d.  Geg.  t.  L. 

L,  Kr  ans  e:  Jahrbücher  u.  Jahresberichte 
lies  Vor.   f    mcklcnhnrir    Gofich.  u.  Alt. 
Jalirg.  69,  Ciuartalber.  3,  Ö.  30—33. 
Laibaeh  a.  Fallen,  GradfiSa. 

Lakta.si  .s.  Rom.  Ruine. 

f  Jja  Tene-Bronzen  v  d  Gradina  in  Majdan, 
Bosn.    Kadimsky:  Mitth.  Bo8u.-Herceg. 
8.180-188.  Abbn. 
La  Tene-Fnnde  s.  Flachgr&ber,  Grabhttgel, 

Römische  Funde, 
Ijaon  8.  Böhmen.. 

Leiehenbretter  am  Hinteraee.  Baj.  t.  8  ehnlen- 
barg:  Yerh.  BeiL  Gea.  Anthr.  (H-  4),  8.964 

bis  266.  Mhu. 

—  8.  Todtenbretter. 

Limeaforaehnng.  Der  B^;rüf  des  Umea. 
Mommaen:  Wd.  Z.  H.  2,  S.  134—143. 

—  D.  Abgrenzung  d.  Uümerreicbs.  v.  Sarwey: 
Wd.  Z.  H.  1,  S.  1-22. 

f  —  Umea  in  d.  antiken  Utteratnr.  Heatle: 
Württ  Yierteyahreshcfte.  S.  116-128. 

—  Der  römische  Wall.  Wolf:  K  -B.  Ge- 
j    8ammtver.  Hr.  4,  S.  43  — 48.  Abbn. 

—  in  Baden.  Schumacher:  Z.  f.  d.  Geaeh.  d. 
Obenheina.  N.  F.  Bd  9,  U.  1,  8. 173-175. 

—  in  Hessen.  K.-B.  Gesamratrer.  Hr.  8, 
S.  92-93.  Nr.  9,  S.  102-103. 

,  —  Kasteil  Saalbuig  im  Tannas.  Koenen: 
I    Bonn.  Jahib.  8. 246--94& 


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—    40  — 


—  Vom  röm.  Greniwall  sndl.  d.  Mains  (Tber- 
gichf  n.  neue  Atx.-trrab.)  Haup:  K.15.  (ie- 
MUiuLver.  Nr.  6,  S.  61—63  (falsch  pa^mirt). 
Nr.  7,  8. 78—60. 

—  D.  Pali8Bad(*nz;iun  am  rbaolix-hoi  Limes. 
Popp:  Wd.  Z  H.  3,  S.  219-22Ö. 

Ijnbaiki  s.  Uögelgr&ber,  Römische  Fände. 

Lobodti  8.  N«olitlL  Griber. 

Löptin  f.  BmueahorgrAbt  r. 

Lorch  s.  Römische  Inschrift. 

Lösslager  in  Tredmost  b.  Prerau,  Mähr. 
Kifi:  MitÜi.  mOir.  Gm.  Wien.  H.  1,  S.  40 
Wi  60.  Flaii.  Abbn.  Ueber  Lehm-  u.  Löss- 
laf^cr.  Deri.  ebenda»  Sitmngibar.  Nr.  3, 
8.  00—57. 

Lolnic«  B.  R0m.<nuttelAlterl.  Grebfeld. 

Lfibben  s.  Unenfond. 

Lnbbonstifae  b.  Helmstedt  Neollth.  Stein- 
kammcrgriber.)  Grabowsky:  Globus 
Bd.  66,  Nr.  28,  S.  873-876.  Plan. 

LydMD,  Mark.  FUhmittelalterlicbe  Funde. 
Bnebholz:  Rrandenbugia.  Jhig.8,Nr.  2, 
8:82—87.  Abbn. 

■Ihreii.   Berichte  n.  prihiit  Fnnde  im 

J.  1898.  Trapp, Palliardi, Knies:  Mitth. 
anthr.  Ges.  Wien.  Sitigab.  Nr.  2,  &.  31 
bifi  84. 

Huns.  Jahresber.  d.  r5m.-gennaii.  Gnrtral- 
um<.  f.  1808/M.  K.-B.  GfiMunmtrer.  H.  11, 

S.  129—130. 

Hajdan  s.  La  Tene-Bronzen. 

Mamnntii.  Gleielueitigkeit  d.  Menaehen  m. 
dems.  in  Mähren.  Ki-fi,  Ranke:  K.-B. 
'l.iit.ch.  Ges.  Anthr.    Nr.  10,  S.  189— 144. 

Muiuututhjäger  ti.  Prodinost. 

Mammnthietfc  in  Brünn,  Spuren  d.  Henachen 
ana  den.  Makowsky  u.  A.:  Yeiii.  BerL 
Oes.  Anthr.  (H  r. ,  S.  425-487. 

Manching  s.  Flachgräber. 

Hardellen  b.  SeUersteio,  Homhuig,  Wies- 
baden, in  ProT.  Sachsen,  Elsass-Lothr.,  West- 
falen. K.'B.  Qeaammtver.  Mr.  11,  8.  126 
bis  127. 

•  Marinova  Peiina  s.  Höhionforschungen. 

Hadjngmj«  a.  B8m.  Fmide. 

Hei^urahSUe  s.  Höhlcnforsrhnn^cn. 

MeUenatein,  röm.,  an  d.  norischen  Donau- 
atniae.  Kabitachek:  Arch.-ep.  Mitth. 
H.  8,  8. 188-167. 

MellinghaOHen  s.  Pontes  lonpi. 

Mensch.  Die  erste  Spur  dessell).  im  Rhein- 
lande. Koenen:  Rhein.  Geschhlr.  Nr.  3, 
8. 86-101.  Nr.  6^  8.  IM— 188. 

Memringiache  AttarttittBarThlbi]ig«iii.08tsc: 


TeriL  BerL  tiea.  AaUir.  (H.  91/9)  a  ^ 

Abbn. 

Meschwitz  s.  üacksUherfund. 

Metalhraaren.  Import  n.  Znftünwege  afidL 

M  nach  d.  Mittelrhein.  S.  Mitteb-heinlandc. 
T  Metz.  Die  Kleinall'-rthümer  d.  röm.  niittel- 

alterL  Mus.  d.  Stadt  M.  (Fortaets.)  0.  A. 

Hoffmann:  Jalnb.  Gea.  lotiir.  Geeeli. 

8. 178-187. 
Mithraeom.  das  dritte,  in  Heddernheim  n. 

seine  Skulpturen.    Wulff  n.  Cumont: 

Wd.  Z.  H.  1,  8. 87—104.  Taf. 
Mittelrheinlande.  Archacologisohes.  Mchlia: 

Arch.  L  AnÜtr.  Bd.  28^  U.  1/2,  S.  188-187. 

Abbn. 
Hoesien  s.  Daden. 
Moritiiag  8.  Bnmieeiflte. 
Mosaik,  röm..  v.  Kreuznach.  Kohl:  Bonn. 

Jahrb.  8.  102—120.  Tafn.  Zusati,  8.  252 

bis  255. 

Hoetu  8.  Bile4pol|ie,  BOmieehe  Gtiber. 

t  Münzen,  antike,  v.  Höchst,  Nied  u.  Umgab. 

Quill  in Arch.  f.  Frankfurts  GeadL  «. 

Kunst.  F.  3,  Bd.  4,  S.  347—867. 
Mnttenliofen  a.  Hallatattaeli-OTabMIgeL 

t  Mythologische  Ucberrestc  auf  Erfurter 
Bo«len  On ekel  er:  Mitth.  <l.  Ver's.  f.  d. 
Gesch.  u.  Alt.  V  .  Erlurt.  Ii.  16,  S.  198—198. 

Habresina  s.  Höhlenfunde. 

Nenlitliischo  .A,nsie(il.  v.  Butmir  b.  Sarajevo. 

Yirchow:  K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  Nr.  10, 

8.  l85-m 
 b.  Öii.slau.    crm4k:  Mitdi. Centr. Gomm. 

H  2,  S.  92-95. 

—  Gräber  einer  Nekropole  aus  versch.  Epochen 
b.  Loboaits.  v.  Weiniierl:  Ifitth.  aatiir. 
Ge.v  Wien.  H.  3,  S.  144—152.  Abbn. 

—  Funde  .s.  Elbing,  Höhlenforschungen, 
Höhlenfundo,  L&bbensteine,  Steinzeith 

Nephiltbea  a.  JadettbaH. 
Nettenheim  s.  FFankengriber. 
Neuhaidensieben.  Versch  Fiimle  ans  d.  Umgeg. 

K.-B.  Gesammtver.  Nr.  b,  Ö.  98—99. 
Nenhans  s.  Böhmen. 
Nen>Manow  i.  Bronie-Speenpitie. 
Neuss  s.  Kassenschliisscl. 
Nied  s,  Münzen,  liömifiche  Ziegeleien. 
Nicder-Jänkendorf  s.  Kopfknocheufund. 
NiedenMera  a.  ChrabhUgeL 
Nordostfieekanal ,    Holst.  Znsammenstellung 

einiger  Funde.  Yirchow:  Nachr.  H.  4, 

b.  ÖU— 60. 

Nydam-lfoor,  Sebleiw.-Holflt  Anagralnoigen 
daa.  8plietk:  Mm.  d.  anthr.  Ver*i.  io 


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—    41  — 


8dÜMw.-Hobt  H.  7,  8. 1-6.  Naelur.  H.  6^ 
8.78-80. 

Oedenburg  s.  Bargstall,  HauBfurschang. 

Oeflieneielu  Jahi«Bl»erieht  fib«r  piihiBt  For- 
scbungon  f.  1898.  ?.  Ändrian-Wcrbnrg: 
Mitth.  nntlir.  Ges.  Wion.  Sitzgsb.  Nr.  2, 
S.  13— 22.  Much:  Ebenda  IS. 24— 26  Gogcn- 
w&rtiger  Stand  d.  prthiat  Foneh.  Siom- 
bathj,  Virchow:  K.-B.  deotldl.  Oes. 
.\nfhr.  Nr.  9,  S.  97—103, 

Okulifitenstempel,  röm.  Ihm:  Bonn  Jahrb. 
8. 

»Olde  Buriir'  im  Heiden«  r  V>  nne,  Mänsterld., 
wahrsclieinl.  o.  rOn.  Muschlager.  Nachr. 
H.  4,  S.  60—62. 

OUno  9,  ÄTgentoraria. 

Opfentltte,  heidnisobe,  am  Bacher  in  Steier- 
mark.  S.  (iradiSfa  b  Tainacb,  b  Kajjollen. 

Osanic  b.  Stolac,  Bosn.  Frähist  u.  röm.  Alter- 
fhflnnr.  Hdraann  «.  Badimsk^:  Mitth. 
Book-Heree;.  8. 85—44.  Abbo.  PlSne. 

Pa£sondori  s.  Steiiibämmür. 
Paanom  s.  Azinom. 

FbUbanten   s.  Bttdnereieo,  Knlt^jmbole. 

Pflanzenreste,  Sagor. 
I^flanzenreste  aus  d.  ITablbaii  zu  Ig,  Krain. 

Müllner:  Argo  Nr.  1,  8p.  21— 22. 
Podbrgje  fl.  BOm.  AadadlniifeiL 

Podzvizd  a.  Depotfund. 

Pola.  Au.sgrabungen  das.  W  ei s s b  ii u p f  I :  Mitth. 

Centr.  Comm.  U.  4,  S.  215-223.  Plan, 
t  —  Beaehraib.  d.  8kidptiinii  im  Angastna- 

teinprl  F  >rt  <  ti.'  Reiehel:  Aidi.-ep.  Mitth. 

S.  1-13.  Abbii. 
t  —  Alterthüiner  da£.  ^Reliefs,  Imscbriften, 

Lampfliutempel).  Weisahkaptl:  Areh.-ep. 

Mitth.  8. 16-19. 
Pontes  longi  im  Acheiu  r  Moor  u.  in  Melling- 
hausen. Prejawa:  Mitth.  Vcr.  Osnabrück. 

8.177-908.  Plan. 

—  im  RekeiiaeheB  YemM,  Mimteild.  Naehr. 
H.  4,  8.  63  -64. 

Postow  s.  Hausumen. 
Prag  8.  Böhmen. 

Pfedmost,  M&hr.  An.sgrabungen  das  ;.Mammuth- 
jigerstation)  Maika:  Mitth.  Centr.  Comm. 
a  8^  8. 129—181. 

—  8.  LSaabger. 

Priapusstataette  in  Darmstadt  Aathea:  Wd. 
Z.  H.  1,  8. 28-27.  Abb. 

Bakitno  a.  Köm.,  Uallstatt-  n.  La-Tene-Fonde. 
Beboe  a.  Hneke. 


Reihengribar  a.  Bayevn,  HnnnenKrIber. 

RcihengraberfeM  1».  r<'tt.  nli^im,  Baj'.  ((Irab 
VIII-X  u.  Küokbück  Kuth:  Pr&hiat.  BL 
Nr.  1,  S.  7—9.  Nr.  2,  Ö.  24-25. 

—  b.  Pbhlheim,  O.-A.  EUwaagon.  FondsUleko 
ans  d.  6.  bia  8.  Jhrhdt  t.  dort  Böseh: 
Mitth.  auR  d  pprmani.Kchen  Nationalmu- 
seum (Nürnberg}.  Jahrg.  1894.  8.  84—101. 
Abbn. 

Rekenschee  Yenn  s.  Pontes  longi. 

Kinderrasseii  ii  Volkselomcute.  Parullclismas 
ihrer  Verbreitung  iu  Tirol  Kaltenegger: 
K.-B.  devtaeh.  G«a.  Anthr.  Nr.  9,  8.181 
bis  122.  Nr.  10^  8.  ISB— 196.  &  a.  KnpfiBr- 

zeit 

ßingburgeu,  germanische,  in  Hoht^nzollem. 
Kniekenberg:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  9,  Sp.  177 
bis  179. 

+  Ringwallc  in  Bosnien.  Marcheaetti: 
Mitth.  Büsn.-Herceg.  S.  320-321. 

—  e.  CastcUieri,  Gradil£a,  Hügelgräber  u. 
lUngwille.  BondwUl«,  Tnmnlna  m.  Willen, 
Wallbauten,  WirkeHburg. 

t  HöniiKclic  Altertbümer  im  Waldbezirk 
Föschen,  Kr.  Saarburg.  Becbstein:  Jahrb. 
Gea.  lothr.  Oeaeh.  8.  906—906. 

Ansiedlunp  u  angobl.  Castrum  v.  Trn 
b.  Banjaluka.  Radimak^:  Mitth.  Boan.- 
Uercftg.  8.  62. 

—  Anaiedlnngen  n.  Befeetigvngen  t.  öitlnh 
n.  Krchin  gradac  im  Brotnjopolje,  Ra- 
dimsk^:  Mitth.  Bo8n.-Herceg.  8.57—^1. 
Abbn. 

—  Anaiedlnngen  in  6ipraga  a.  Podbrf^e  n. 

altbosnischc  Grabsteine  in  Sipraga  an  d. 
Yrbanja.  Radimsk^:  Mitth.  Boan.-Hereeg 
S.  45— 49.  Abbn- 

—  u.  pr&biat  Aniied).  auf  der  Oradina 
Mo.sunj  mali  b.  Travnik.  Radimsk^:  MitÜl. 
B..Mi..Herceg.  8.  66—68.  Abbn 

—  Bad  V.  Eitting  a.  d.  Donau,  v.  Hössler: 
Wd.  Z.  H.  2,  8. 121-184.  Tkfii. 

—  Bauanlagcn  b.  Blankenheim  (Rheinpr.). 
Koenen:  Rhein.  < lis.  hl.Ir.  Nr  7,  8.827 
bis  229.  Vgl  II.  Blankenheim. 

—  Bananlagen  a  Bücepolje,  Rninen  n  Bau- 
werke. 

t  —  Befestigimg  auf  d.  (  rkvenica  u.  d.  Ca.s- 
tram  b.  Doboj.  Radinisk^:  Mitth.  Bosn.- 
Herceg.  8.262— 272.  Plan.  Abbn. 

—  Dadilmiitniktionen.    Spuren    dämm  in ' 
Camuntum.  Meringer:  Mitth.  anthr.  Oee. 
Wien.  H.  6,  8.  247-2Ö0.  Abbn. 

—  —  8.  Architektonisches. 

t  —  Drinathal -Straiae  im  Bei.  8rebreniea. 


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—   42  — 


T  r  11  h  0 1  )<  a :  IVTitth.  Bosa. >Hereeg.  8.  808 

bis  814.  Abbn. 
f  —  Funde    v.    Ljubuski  u.  Me^ugorje, 

Bora.  Ff  »U:  MitÜL  Boniw-Hereeg.  8. 888 

bb  884,  825-826.  Abbn. 
f  —  Hallstatt-  n.  La  Ti-ne-Funde  auf  d. 

Hochebene  Rakitno,  Uerceg.  Radimsky: 

lOtth.  Bo«it-H«i««g.  8. 169— 179.1  Abbn. 

—  Funde  .s.  Aeneasgrnppen,  Amphora,  Aqui 
leja,  Architcktonischos .  Bronzoreliefs,  Epi- 
graphische Funde,  Kassenschlüssel,  Meilen- 
stoin,  Mosaik,  Hflnsen,  Oknlicteortempel, 
Skulpturen,  Stein artofakt«,  Viergöttfrstein. 

t  —  ür&ber  b.   IJan  l'otoci   urteilst  ^foslar.  ' 

Badimsky:  Mitth.  fiosn.-Ucrceg.  803 

bb  807.  AbbD. 
t      -  b.  Janjidi.^  Truhelka:  Hittb.  Bon.- 

Hcrceg.  S.  282— 284.  Abbn. 
Eömisch-mittelalterl.  Grabfcld  v.  LoJnica  im 

Bei.  Srebrenica.  Radimsk^:  Mitth.  Bom.- 

Hereeg.  8.88-64.  Abbn. 
Römischer  Grabstein  a.  Fatnica.  Radinsk^: 

Mitth.  Bosn.-Hercofr.  S.  fil.  Abb. 
Römische  Inschrift  a.  Lurch  b.  Eims,  Überüst. 

Baner:  AroL-ep.  HitÜi.  H.  1,  8.  166  bis 

169. 

—  Inschriften  v.  Baden  u.  Avenches. 
Meisterhans:  Auz.  Schweiz.  Alt  Nr.  2, 
8.888-4186. 

t  —  —  in  Bosnien.  Patsch:  .\rch.-ep. 
Mitth.  H.  1.  8.  75-98.  H.  2,  8.  125 
bis  141. 

 HU  Cetinm.  Kvbitschek:  Areb.-ep. 

mHäL  H.,2|  8. 149-151. 

t  —  —  a.  Humac  u.  Bn>kavi<'a,  Bosn.  l'atsch, 
Hörmann:  Mitth.  Bosn.-Uercog.  S.  880 
bis  888. 

f  in  Westoogam.  Knbitsehek:  Arob  - 

ep.  Mitth.  H.  1,  S.  22-82. 

 auf  Gewichten,  Ziegeln,  Grabsteinen 

0. 8.  w.  in  Siebenbürgen.  Jung:  Arch.-ep. 
MHtL  Arg.  17,  H.  1,  8.-7— 14. 

—  -  u.  Stempel  auf  Bronzegegenständon  ti. 
e.  eis.  Schwert.  Dressel:  Bonn.  Jahrb. 
S.  84 — 67.  S.  a.  KassenschlüsseL 

BSmisehes  KaiteB  t.  Ylndonfss»,  ( Sehweis. 

S.  Castrum  Vindonissense. 
Römische  Niederlassong,  aagebl,  s.  Bnianin- 

grad. 

—  Beliefe  ZMenhanseii  (WiMt)  Sizt: 
WQrti.  YicrteQahnheAe  H.  1-8»  8.  918  bis 

220.  Abbn. 

—  Rcliefsteine  aus  d.  Umgeg.  v.  Srebrenica. 
Bndimsk^:  ICtth.  Boak-Hoteeg.  8.888 
bis  88a  Abbn. 


t  -  Ruine  in  Lakta^i.  Kellner:  IfitÜL Boen.- 
Herceg.  254—261.   I'lnn.  Abbn. 

Römisches  Schanzwerk  am  Dounersberg.  8. 
Hfttebbeinlande. 

Römische  Statthalt^ir  v.  Germania  inferior. 
Hitterlin-r  WM.  Z.  H.  1,  8.28^37. 

Römische  Strasse  Rottweil -Rottenburg  in 
Hohensollem.  (Zingeler),  Kniekenberg: 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  10/11,  8p.  846-847. 

Kömi.sches  Strassennet?:  im  mittleren  Tbeilc 
d.  Rheinprovinz  u.  d.  röm.  Itinerarien. 
Sehneider:  Die  alten  Heer-  n.  Bsndels- 
wege  d.  Oermanen,  B9m«r  v.  Enaken  im 
.Iriit.srhen  Ueirhe.   TT.  10,  S.  1—22.  Karte. 

hümi»che  Strassen  inDalmatien.  S.  Dalmatisch'' 
pannonischer  Krieg. 

t  BSmisdie  Ziegeleien  t.  Nied  b.  H8ehst «.  H. 
0.  ihre  Stempel.  Wolff:  Arch.  f.  Frankfurts 
Gesch.  o.  Kunst.  F.  8,  Bd.  4,  8.  212—846. 
Tafh. 

Boai«nishnnigd.Bhefai]ande.  8ehvHen:Bhein. 

Geschblr.  Nr.  2,  S.  1-44.  Nr.  8,  8.  85-87. 
Ro.stock.   Altertbümer  in  d.  Umpcp.  v.  R. 

ustl.  d.  Wamow.   L.  Krause:  Jalirb.  u. 

JahzcsbOT.  d.  Ter.  t  mektenbnig.  Oeseh. 

n.  Alt  Jahrg.  59,  S.  890— 32L 
Rosstrappe  s.  Wall. 
Rottweil-Rottenburg  s.  Rüm.  Strasse, 
t  Bdnen  u.  Banwerke,  prihist  n.  rSm.,  im 

Flussgebiet  A.  Sana.    Radimsk^:  ICtth. 

Bosn.-Horceg.  S.  208—217.  Plätie. 
RundwSlle,  ehem.,  d.  Niederlausitz.  Nene 

Naelniehten  Aber  den  Borchelt  b.  Fs]keii> 

beric,  &.  Lttckau  (Küster)  u.  über  die  ehem. 

Schanze   b.  Fürstl.  Drehna,  Kr.  Luckan. 

Niederlaus.  Mitth.  H.  5-7,  S.  827—828. 

Sachsen  (Provinz)  Ausgrabungen  1890—1898. 

J.Schmidt:  Mittb.  ans  d.  Provinzial-Mus. 
d.  Prov.  Sachsen  z.  Halle.  H.  1,  S.  17—59. 
Abbn. 

Ssgor.Kram.  Prihist.  Funde  (FCddbMdEoliiiir« 

alte  Bronzezeit^  im  Sa^orerlliale.  Mttllner: 
Argo  Nr.  11,  Sp.  219—222. 

Salzwcdcl.  Ausgrabungen  in  der  UmgsgMid 
1891—1898.  08deke:  94.  Jahnsberiefat  d. 
Altmärk.  Ver's.  f.  vaterländ.  Gesch.  u.  In- 
dustrie zu  Salawedel  Abth.  f  Gesch.  H.  1, 
S.  81—104. 

Saas  B.  Rainen  n.  Bauwerke. 

San  Martine  di  Torre  S.  CssfeeUier. 

Santa  Lucia  s.  (Jr&ber. 

t  Satumus-Heiligthum  auf  d.  Schwarzen  Feldern 
(campi  neri)  b.  Oles  tTbrol).  C*mpi:  AidL* 
ep.  lettii.  H.1,  8.68-76.  Abb. 


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-   4Ä  — 


Schädel  a.  UaTelbcrg.  Maasse  und  aiiatoiu. 
Merkmale.  Mies:  Teih  BerL  Ges.  Anfihr. 

(H.  4),  8.257—270.  Fundort.  E  Kr;iusc: 
Verb.  BerL  Ge«.  Aiitiir.  (H.  5),  8.  367  bis 

m. 

—  «b  Gnbhftgefai  d.  HalhtaMseit  9.  EtXMM- 

MÜ-Grabhfigel. 

—  a.  slaT.  Skelctgräbem  auf  d.  Galj.'i'iiliorg<> 
V.  Wollio,  romm.  Schumaun:  Vorh.  Berl. 
Q^Mr.  {U.  1),  S.  44-48.  (H.  2/3).  8. 49. 

—  altalav.  Skeletgräbern  Pommerns.  Bei.  d. 
LintreTibr<Mtcniii(lcx  zum  Fjän^'cnhöhenindex. 
Sehumauo:  Yerh.  Herl.  Ges.  Anthr.  (U.  6), 
8  880—886.  CiirTenta&. 

—  8.  Eopfknoctoiltaiid. 
Schaffhauscn  s.  SchwcizcrsbiW. 
Schalensteine.    Mestorf:   Mitth.   d.  anthr. 

Ver's.  in  Schle8.-Hol8t.  H.  7,  S.  28—27. 
A^bo. 

—  V.  Nifdorfislerreich  n.  Xorddeutschland. 
M  u  r  Ii ,  S  r  h  0 1'  t  e  n  s  a  r  k ,  V  i  r  c  Ii  n  w ,  ]{ e  b  c  r : 
K.  B.  deutäch.  Ges.  Anthr.  Nr.  9,  S.  116 
Iii«  118. 

—  8.  SkoIpturendenkmSler. 

Schanzen,  Siorhausor.  (Oldenbg.)  Hart  mann: 
Mitth.  Ver.  Osnabrück.   S.  209— 210. 

Sehiecatein  b.  MardeOen. 

Schl5gen  s.  Bronzeschwert 

Schlo.ssherg  v.  Burg  i.  d.  Lausitz.  Alte  Nach- 
richt darüber.  Niederlaus.  Mitth.  H.  6 — 7, 
8.888—887. 

ScJtriltsteller,  alte.  Streiflichter  auf  Prähisto- 
risches aus  ihnen.  F.  W  e  ber:  K.-B.  deatech. 
Ges.  Anthr.  Nr.  2,  S.  9—12. 

Sehweisenbild.  Altnr  d.  palaeoliüi.  Station 
am  S.  hei  SchufTliausen.  Steinmann:  Be- 
richte d.  naturfursch.  Ges.  za  ¥x«iibaxg  i, 
Br.  Bd.  9,  H.  2,  S.  111-121. 

—  D.  8.  b.  Seliaffhaiuen  n  F^gmfan  in 
Europa.  K  o  11  mftnn:  Z.  f.  Ethn.  H.  6, 8. 189 
bis  264.  raf 

Schwertscheide  s.  Bronzebeschlag. 

Seddin  a.  Haaanrnenftind,  HfigelgrfibeifiBid 

Selz  8.  Grabhfigel. 

Sierhausen  s.  Schanzen. 

Sipraga  s.  Köm.  Ansiedlungen. 

t  Skeletgräber  d.  Hallstattperiode  im  Bes. 
Yiaoko.  Badimak^:  Mitth.  Boan.rHereeg. 
S.  &5-60.  Abbn. 

Skeletgr&ber  s.  Beierstedt. 

Sknlptnren,  frühroman.  u.  röm.,  v.  d.  Kirchen- 
raine Dabravhu  im  Bes.  Tiaoko.  Bn> 
dimsk^:  MitIL  Boan.-Her6«g.  8.75—86. 
Abbn. 

—  8.  Bildndlreien. 


Skukpturondenkmäler,  vorhist.,  der  Schweis, 
bes.  ▼.  Wallis.  Beber:  K.-B.  dentseh.  Ges. 

Anthf.  Nr.  9,  8. 118—115. 
Skulptnrcnstoinr  n.  and.  Funde  im  Bagne- 
Thal,  Walüs.  lieber:  Anz.Schweiz.  AltNr.3, 
8.864-868. 
Slaven  s.  Germanisch  od.  slavisch?  Grlber, 

Schädel,  Steinartcfakte,  WendendMior. 
Smiric  s.  Böhmen. 
Sobnnnr  s.  Wohnstttten. 
Solothum.  V'tr^oscbidill.  Fände  aas  d.  Aarc- 
Emtnen  Kanal  (namenti  aus  d.  Bronzezeit). 
Meisterhans:  Ans.  Schweiz.  Alt  Nr.  3, 
8.869-888.  Tafti. 
Spanbenp  s.  Tamnlvs. 
Speier  s.  Brnnzebüste. 
Spessart  s.  Bayern. 

Spinn-  u  Webegeräthe,  die  ältesten.  Lemke: 
Bnuidoibaigin.  Jahig.  8,  Nr.  18,  8.  875 

bis  287. 

Srebrenicas.  Domavia,  Uöin  I »rinatlial-Strasse, 
Rüni.-nüttelaltorl.  Grabfeld,  Küm.  Belief- 
stdn«. 

'  Steinabcrglauben  Hardebeek:K.-&d«at8ch« 

Ges.  Anthr.  Nr.  7,  S.  53. 
Sleiu- Alterthümer  in  Ober-Bajem.  v.  S  ch  ul  o  n- 
hnrg:  Yerfa.  Beil.  Oes  Anthr.  (H.  4X  8. 8A9 
bis  254.  Abbn. 
t  Steinartefakte  u.  Geräfhe  d.  rßm   u.  slav. 
Per.  vom  Hügel  Naklo  in  Vojkovici  b. 
Sanjevo.    Fi»la:  MHth.  Bosn.-Hereeg. 
S.  826  -828.  Abbn. 
Steinbeil- Aberglauben.  Höf  1er,  Szombathy: 

Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  cH.  4),  S.  197. 
Steine,  alte,  m.  Linien  n.  Zeiehmmgen.  t. 
Schule nbnrg:Niederlaiin.  lOtth.H.5— 7, 
S.  300-308.  Aldm 
—  m.  Banenalphabeten  v.  Biere,  P.  Saohs. 
Babe:  OesehicfatablAtter  f.  Stadt  n.  Land 
Magdebarg.  Jahig.89,  H.  1,  S.  152— 153.Tafik 
Steinhämmer  (v.  Passendorf  u.  a.  O.)  Möller, 
Yirchow:  Yerh.  Berl  Ges.  Anthr.  (H.  6)» 
8.686-588.  Abbn. 
Steinzeit,  jängerc,  in  Böhmen.  Niederle: 

Mitth.  anthr  Ges.  Wien.  Nr.  1,  S.  4—6. 
Steinzeitliches  aus  d.  FürsÜ.  Stolberg-Woi^ 
nigerodisehen  Sammlang  za  Wernigerode. 
Olshausen:    Yerii.  BerL   Oes.  Anthr. 
(II.  2/8),  S.  99—104.  Abbn. 
Steiuzeitliche  Funde  s.  Neolithische  Ansied- 
lungen u.  Gräber. 
Btolae  s.  Oianie. 
Strianj  s.  Burgraine. 
Sujica  s.  Burgruine. 

Sumetac  s.  Bronzedepotfund,  I>«|K»tliind. 


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-    44  — 


Bjlow  8.  Gold-  u.  Bronsedcpotftind. 
Sieiodrowo  a.  Bromedepotfiind. 

Tainidi  •.  OndiSia. 
Taxquinpol  s.  Deeempagi 

Tauschirungon,  fipürlicho,  aus  <l.  Völkcr- 
wandeniugsperinde  v.  Altstt'ttmi,  (Ba^.)  W. 
Schmid:  Beitr.  Autlir.  Baj.  S.  104— lOö. 

Teinaeh  s.  Taimidi. 

Tene  a.  L»  Tene. 

Tesanj  s.  Kupfcrbcilc. 

Thieroniauientik  der  Völkerwanderungszeit. 
8öderb«rg:  F^lUil.  Bl.  Nr.  6,  8. 67—76. 
Nr.  6,  S.  8S-87.  Abbn.  Tafh. 

—  8.  Bildliche  Diirsfollun<;on. 
Thongefäfis  iii.  graüito  a.  Ueddcruhciiu.  Zu- 

sati.  Qnilling:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  Afh. 
Sp.  81—88. 

—  in  Thiergestall  v.  Grälurfold  b.  Köben, 
Schles.  (Söhnelj:  Schlcs.  Von.  Nr,  1, 
8.57.  Abb. 

Tliririiif,'<  ii.  Beiträge  zur  Vorgeseli.  Tli.'s  (ge- 

brantite  ^Välle,  Wolfstisch  b.  Hitzelrode). 

Zfichiesche:  Mitth.  d.  Ver.  t  d.  Gesch. 

n.  Ali  Erftart  H.  16,  8. 146-171.  Taf. 
Todtf'nbr»;tter.   Ihre  gon^T.  Verbreit.  Hein: 

Mitth.  anthr.  Gm.  Wien.  U.6,  8.211-236. 

Tafn. 

TöpfereigcrSthe,  vorgescbiditl.  a.  d.  Umgeb.  v. 
Halle.  Forts  eh:  Z.  f.  NaturwissoDBClMiken. 
Bd.  67,  H  !  '2,  S.  69— 72.  Tat 

—  s.  Leicbeubrett«r. 

TraTnik,  s.  BSm.  n.  prihist  Ansiedlungea. 
Trier.  Ausgrabungoi  1896.  K.-B.  Gesanuntrer. 

Nr.  5,  S.  54  -55. 

—  Ber.  ü.  d.  Verw.  d.  Prov.-Mus.  f.  d.  Jahr 
1898/94.  Lehn  er:  K.-B.  Gsammtver.  Nr.  8, 
8.  90-98.  Aiugiabiing«n  d«  Terwalt  d. 
Mus.  1898.  Nachr.  H.  3,  8. 88—86. 

Tni,  8.  Rom.  Ansiedlung. 
Tschirae,  s.  Bronzecclt. 
Tmnoliu  m.  Will«  b.  Spanberg.  Mitth.  Oentr. 
Comm.  H.4.  8.S66-S56.  Abb. 

Unseborg,  s.  Huusuruen. 

ümenftod  b.  Lflbben,  alte  Naehrielit,  Wehr- 

III  ann:  Niederlaus.  Mitth.  H.  6— 7.  S.  ;?in. 
Umenfiindo  aus  d.  Uingog.  v.  Fiustcrwaldc. 

Stephan:  Niedcrlaus.  Mitth.  11.     S.  397 

bis  401.  Ttit. 
Umengräber    s.    Beierrtedt,  Gribeifelder, 

Kölligswartha. 

▼aehendorf  s.  Broiuedi^tftmde. 
Voneter  s.  Illyrier. 


YictgötterBtein,  röin.,  n.  reitend.  Jupiter  a.  10.- 
Stoinbadi,  A.  Durlach,  Bad.  E.  Wagner 
Wd.  Z.  H.  4,  S.  329—889.  Tat  Abb. 

TiUanova  s.  CastcUier. 

'^Hsoko  s.  Slceletgriber,  Skulpturen. 

Vojkoviti  s.  Steiiiartefakto. 

VolkerwanderiiUjLr.szeit  s.  (iräberfeld  V.  Dahl- 
hausen, Tauscbü'ungeu,  Thicromamonük. 

Torsfelde  s.  .WendesdOrfer. 

Vrankanien  s.  D<'pfdfund. 

Vrsnüi  s.  Wallbauten. 

Wagen  auf  Urnen  e.  Bildliche  DaxsteUungen. 

Wall  (Heidonwall)  auf  d.  Bosstrappe.  K.«B. 

nes.iinnitA'cr.  Nr.  7,  S.  84  —85. 

Wallaulage,  vorgeichichtl. ,  („lloubirg")  b. 
Heiabnicb  im  ftink.  Jon.  K.-B.  dontsdi. 
Oos.  Anthr.  Nr.  5,  S.  89—40. 

Wallbauten,  prähist.,  der  Hercepovina  (Wall- 
berg auf  dem  Yrsnik,  Kiugwall  Grdkigrad). 
Radimsk^:  IGtth.  Bosn.-Hereef.  8.  68 
bis  56.  PUae. 

Wallburgeii,  vorgeschichtl.,  Nieilersai  fiseus  u. 
die  in  Caei>ar8  BeUoin  galliciun  erwähnten 
Oppida.  lattmann:  Z.  hiat  Ver.  Nieder- 
sachsiii.  S  :v;2-966u 

Wälle  u.  Wrihtiplätze,  vnrgesehichtl.,  in  ilen 
fränkischen  Uebiotsthcilen  d.  HerzugUiüincr 
8aeluen> Meiningen  nnd  Koburg.  Jacob: 
Arch.  £  AnÜir.  Bd.  28,  fl.  1/3,  8.77-96. 
Flau. 

Wille,  gebrannte,  in  Thüringen  «.  Thüringen 
Wallis,  s.  Skulptorendenlonller,  Skulpturen- 
rteine. 

Watenstedt  s.  Beicrst<'dt. 

Wendendörfer  im  Werder  b. Vorsfelde.  Audree: 

Globus  Bd.  66,  Nr.  7,  S.  109—114.  Pltoe. 

Abbn. 

Westhofen  s.  Jadeitbeil. 

Wetter« a u b er  u .  Stein- A b erglauben.  T  r  ü i  c  h  e  1 : 
,  K  -B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  Nr.  2,  8  12—18. 
■  Wiesbaden  s.  MardeUen. 

Wie.scndorf  s.  Bronzedepotfund. 
I  Winzenburg  s.  Wirkesburg. 
I  Wirkesburg  (Die  W.)  b.  Feggcndorf  (Boden- 
I    berg)  n.  d.  Wallbefeatiguig  anf  d.  Ziegen- 
bcrgc  b.  Winzenburg.  Maiss:  Z.  hisb  Ver. 
Niedersachsen.  S.  :<51-859.  Pläne. 
I  Wocheineralpen  s.  Brouzedolch. 
I  |-  Wohnstltten,  prihist,  inSobanarb.8«n^«nrou 
Fiala:  Mitth  Bosn.-Herceg.  S.  39—54.  Abbn. 

Wolfstisch  b.  Uitielrode  (Opfertisch?)  a. 
I  Thüringen. 

WolBn  8.  SchadeL 

Wimna  a.  JaddtbeiL 


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—  45  — 


Wiilf«nt«dl;  s.  Hannumen.  '  Zwergramen.  Yirehow,  S ergi: K.-B.  dentoeh. 

Württembergische   Urtroschichte.    (Prafts);.    Gts.  Anthr.  Nr.  10,  S.  144— 161.  Hi'utigor 
K.-B.  Gesanuntrer.  Nr.  1,  S.  16—18.         I    ^tand   d.  Frriihrun^M'n  ü.  <1.  nifuschl.  Z. 

!    Tire  ho  w:   Jahreshefte  (ies.  OberlausiU. 
EaiMihanaen    Bftin.  Belieb.  •    S.  S39— 8B6. 

Zeiehnnngeii  auf  Stdaen  s.  Skebe.  i 


n.  Berichte  rad  Hittlielluceii  Uber  neae  FiiDde. 


Aachen  (Fransstr.).  R5m.  Strasse.  Mittelen 
Marc  Anrela.  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  4/6^  S.74 
bis  76. 

Aalen,  Württ.  Aufdpckunp  <l.  Kastells.  Um- 
fassungsrosueru,  Thorc,  Th&nn&.  Steimlc: 
Limeebl  Nr.  12,  Sp.  870—879. 

Abbaoh,  Bav.  Anspr-ib-  in  I."WPnhöMe 
Lchinsrhiolit  in.  KimrlicTirc^f oii  (l.  Höhlen- 
bären, lu  jünircreii  Ablag,  gcrin  Topf- 
seherbeii.  Steinmesser.  Emg.  Schneider: 
Prthist.  Bl.  Nr.1,  8.9-11. 

—  8.  Diinzlinp. 

AlTolt.  ni  b.  n.,  Kt.  Zürich.   K«'U.  Grab  m. 

Schädeln  u.  Beigaben.    Anz.  Schweiz.  Alt. 

Nr.S,  8.851. 
t  Alberschwciler,  Lnthr.  IWm.  Meilfiistrin 

(Leufronsteiii    am  Rßmerwof;  vom  Donon- 

sattel  nacli  Saarbiirg    Bechstcin:  Jahrb. 

Oes.  lotbr.  Oesch.  8. 906—311. 
Alharting  b.  Linz,  Oborßst.  Lphmbewiirfsreste 

e.  a.  liuthengeflecht  f?ebild  Hütt.'  rr.m.?)- 

Straberger:  Mitth.  Centr.  L'oiniii.  H.  2, 

8. 108-108. 

Alsheim,  Pfali.  BOm.  Sarkophafr  m.  Skelet 

u.  Olasfref.  in  romontart.  Ptoff,  Thonge- 
fTKsse.  <;Knnstaiitiu.  Zeit).  Aus.  gerin.  N. 
M.  Nr.  3,  S.49. 

Altebarg  s.  Anislnng,  Oraner  Berg. 

Apenrade  s.  Elisenlnnd 

Aqnileja,  Küstenbl.  l'üm.  R.mn'sto  n.  Briich- 
stäcke  T.  Vütiv- Altären  lu.  luschr.  i^Uelentw) 
n.  e.  Votiv-Altara  m.  Sknlptaren  (Bacchns 
etc.*)  Majonic«;  Mitth.  Centr.  Conun. 
H.  3,  S.  1T2. 

Arnsburg  (Kloster),  Hesä.  Kartell  Altebarg. 
Manera,  Thflnne,  Thore,  Praetorinn,  Ym- 
rathshans,  roman.  Basilika,  Gebäude  m. 
Estrichbriden  ti.  Hypfikaiisten,  z.  T.  unter- 
kellert. Uöiu.  Braiidgräber  m.  verscb. 
Beigab.  Bttzgnliche  Niederlass.;  grosses 
Oebiode  m.  i.  T.  heisbaren  Binmen.  — 


Weirig  Kleinfundc.  Koner:  Limcsbl.  Nr.  9, 
Sp.  368—96». 

Aschoner  Moor  n.  Mellinghausen,  Hann.  u. 
Oldenbg.  Bohlwege.  Stcinenie  Pfeilspitzon. 
Schlcuderriemen  u.  Stein.  Eichenes  Block- 
rad. Terraeottaseherb.  m.  Olasar^nren. 
S.  I.  Pontes  lontn. 

Augsbtirg  —  flünzburg.  Uömerstrasse.  Ans. 
germ.  N.  M.  Nr.  1,  S.  11. 

Ang8dorr,K&mten.  Bronzedepotfund.  (Sicheln, 
Gelte  m.  TQllo, Hämmern. A.).  (K. Hanser): 
Mitth.  (^•ntr.  Cnimii.  H.  2,  8. 118—113. 

Auleben  b.  Nordhaus<'n,  P.  Sachs.  Menschcn- 
und  Thierknoch. ,  Feuersteinniesser,  Malil- 
steine,  bearb.  Horn  e.  Bos,  Sparen  t.  Feuer* 
Stätten.  Haner  Monatshefte  1894.  H.  4, 

S.  88. 

Au.stcrlitz  8.  Herspitz. 

ATerfehrden  b.  Olendorf,  Hann,  ümenaelieilii., 

Eisenbeil,  Schleifstein,  Rleistüek.  Phili'ppi: 
Mitth.  Ver.  Osnabrück.    S.  21X 

Barkiinng-(Trossas|>ach,  Württ  Romorsbrasse. 

Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  4,  S.  70. 
Baden,  Schireis.  Weitere  Fände  ans  d.  i^Hm, 

Ansiedhmg.    Ans.  Schweif.  Alt  Nr.  % 

S.  348. 

Baiäingen,  Würit.  Bronzekessel,  gold.  Ring, 
gold.  Armband,  Bemsteinring,  Broni^ngew 
ring  a.  e.  Hü^'el.    Miller:  Prihist  BL 
Xr  1,  S.,1-4.  Taf. 
Balkow  b.  Ziebingen,  Kr.  West-Stemberg, 
Brand.  Ortberfelder:    1.  (Orinmiti)  Oe> 
schwciftes  n.  verziertes  BronzemiMMt  Dl 
Hirschhombolag  am  Griff;  Knochenrame  u. 
Beigefässe.   Thonklappem,  DrilUngsgefSea, 
Bnekelvmen  n.  sahlreiehe  and.  Oeflnse, 
Thonscheiben,  wen.  Mctallbeigab.  2.  (Bal- 
I     kower  Unii"nf<'ld>.  Urnen  u.  Beigef.,  Thon- 
j    klappeni,  Drillingügefäs«,  KnopCsichel  u. 
I   Nadeln  a^  Bronse.  Jentseh:  Yah.  BerL 
I    Oes.  Anthr.  (H.  6),  8. 478—478.  Abhn. 


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—   46  — 


Babli»!,  Et  Solotlimn.  Sketet  m.  frühgenD. 

Halskott^'  aus  ReihengräbiTii  (VII.  .Iahrh.% 
Meisterbans:  Ani.  Schweix.  Alt  Nr.  2. 
8.860. 

t  Bankovte  (Fto&i),  Bora.  Hfigdgrab  m. 

Stoinkiste,  enth,  Atelier  KohlonreRt«\  f,'»'br. 
Knoch.,  Steinmesserfragm.,  Skelot  (hocktmd) 
m.  Schädel.  Truhelka:  Hitth.  Bosn.- 
Hereeg.  8.88i>-N8.  Abbn. 
Bargteheide,  Schlesw.- Holst.  Streitaxt  a. 
Stein,  BroueUuse.  Aox.  genn.  N.  M.  Nr.  8, 
S.  47. 

Banimdow,  Randow,  Pomm.  SteinUsten- 
grab  e.  Kindflfl  m.  Kttochcnresten ,  Thon- 
gefäss,  Bronzespiralen.  (Bethe)  Stube n- 
raucb:  Muaatäblätter  Nr.  5,  S.  76—77. 
Abbn. 

Bainslraf,  Hann.  Bronzefund  (röni.).  Rronze- 
gcRlsso  (Eimer,  Feldkesscl,  Kochgefässe 
u.  A.)  m.  Knoch.,  Thosomen  m.  Knoch., 

*  Be^b.  (ScUeifttein,  Bcinkamm,  Scbild- 
buckel,  Gla«reste,  Bfonzesparigen)  Phi- 
lippi:  Mitth.  Ver.  Osnabrück  Bd.  18, 
S.  881— 825.  Taf.  Abb.  Bd.  19.  S  214. 
Abb. 

Baitseb,  Kr.  Steinau,  Schles.  Unien  m.  Eisen- 
gerSthcn.    Schles.  Vor?,  Nr.  1,  S.  48. 

t  Beihingen,  0.  A.  Ladwigsborg,  WürtU  Attis- 
idief.  8izt:  Wfirit.  Tierte^ahre^efte 
S.8S8--889.  Abbn. 

Belkaii,  Kr.  Soran.  Unienfjrabcr  ohne  Stein- 
satz a.  d.  Anf.  d.  Eisenzeit  Knochouarnnn 
m.  Beiget,  Bronzcnadeln,  Spiralen,  Eisen- 
aaeh.  (Voigtmann):  Niedariana.  lUtÜi. 
H.  5—7,  S.  814—316. 

Beizig,  Brand.  Hügelgräber  m.  Urnen  n. 
Bcigef.  Virchow:  Yerh.  Berl.  Qes.  Anthr. 
(H.  5),  8. 8S8u 

Bcrent,  Westpr.  Stainkiaten  m.  Umenresten, 
Bronzebeigab.,  Glasperlen.  Conwents: 
Ber.  Westpr.  Mus.  S.  28-29. 

Bflffgiabeni,  Pftli.  Steinbeil  m.  rananart 
Zeichen    Meblie:  vd.  Z.  Nr.  6, 

Sp.  90-l(K). 

Berlin  &.  Blaukuuburg. 

Ben,  Behwais.  Alamanniachaa  Qiab  m.  Sitelet 
u.  Beigab.  Ans.  BchwaiB.    Alt  Nr.  8, 

8.  488. 

Bemdorf,  Bes.  Baden,  Niederöst.  iiüni.  Ära 
m.  Inaebr.,  ThonUinpcbeB,  BroaaemAnien 
(4.  Jahrb.  n.  Chr.V  Kollett:  Mitth.  Cantr. 
Cornm.  H.  2,  S.  IUI— 102. 

Bernte,  Kr.  Lingen,  Hann.  Umenfnedbui  auf 
d.  Wftebteibarge.  Urnen  m.  gebr.  Knoch.  n. 
Bdgefi  —  FeoonteingeriUJie.  Conrads: 


Mitth.  Ter.  Oanabtiek.  8.  ie8-17&  Abb. 

Tafn. 

Birkeiiteld-Neubrnck,  Oldenbg.  Köm.  Wall- 
anlage  auf  d.  Honunerich.  Bnek:  K.-B. 
wd.  Z.  Nr.  10/11,  8p.  m-90& 

Birkeiifold  8.  Bnrg-Birkenfeld. 

Blankenburg  b.  Berlin.  Funde  am  Burgwail 
8.  1.  Burg  wall. 

Blankenheim  t  Bbdnpr.  BBul  Hana  m.  Bado- 
räumen u.  Qeizanlag.  Münzen  u.  Gef.  a. 
d.  2.  Jahrh.  Au.  germ.  N.  M.  Nr.  4, 
S.  71. 

Blaii^,  Boen.  Pribiat  AnaiadL  Wobngniben, 

Thonscherb.    Radimak^:  Ifitth.  Boan.- 

Herceg.  S.  50-52. 
Borgsdorf  h.  Tiimow. 

Borkenhagen,  Pomm.  Skelette  n.  Sdildel, 

Glasgeföss ,  Schildfibcl  a.  Bronze  m.  Gold- 

belap,  Armbruntfibel  a.  Bronze,  Armring  a. 

Silb.,   Knocbeukanun,   Glas-,   Email-  o. 

Bemateinperlen.  Sehnmann:  Yerh.  BerL 

Ges.  Anthr.  (H.  6),  8. 596-601. 
Bozen  s.  Siegmundskron. 
Braonsberg,  Ostpr.  Urne  m.  Asche  u  Knoch. 

in  Steinpackung.  Ans.  genn.  N.  IL  Nr.  8^ 

S.  48. 

Braunschweig.   I.aiizenspitze  ii.  Pfeilsjpitzen  a. 

Feuerstein,  (irabowsky:  Yerh.  BerL  Ges. 

Ahfhr.  (H.  6X  S.  671-678. 
Brdo  b.  Jajce,  Bohu.  Jupiteraltar.  Trnbelka: 

Mitth.  Büsn  -Herceg.    S.  9.8.  Abb. 
Bregenz  (Brigantium).  Dritter  Eömerstein  m. 

Inschr.  Fundamente  einea  Grabdenkmala. 

Mfimeo.    Jenny:  Hittb.  Centr.  Comm. 

fl.4,  S.  249— 260. 
—  8.  Leitcnbofen. 

Breslau  (Obersclilea.  Babnh.).  Bronienadel  m. 
Sehwananbala.  Sehlea.  Von.  Nr.  1,  8. 49 

BrezoTic  b.  Laibach     Rom.  Ansicdlung  n. 

Ziegelei.  Müllner:  Axgo.  Nr. 8^  8p.  160. 
Briesen  &.  Uoflcben. 

Briaas  b.  Fingnante,  latr.  Skelette  m.  ebenen 

u.  gold.  Ohrringen,  Reste  vorbr.  Geräthe  u. 
Bretter.  (Potris):  Mitth.  Centr.  Comm. 
H.  8,  S.  188-189. 

Brodelwiti,  Tt.  Steinan,  SeUea.  Stainhanmer 
a.  Orünstein.   Schles.  Von.  Nr.  1,  S.  49. 

Brschchor  b.  Liebe.schitz,  60hm.  Skelette, 
Schläfenringe  t.  Silb.  u.  Bronze,  silb.  Finger- 
ling, OeAaaaebeib.  m.  bnfeiaenfSrm.  Zeich- 
nung.  Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  6,  8. 86. 

Briinn.  (Johannisgasse).  Bocherartige  Oe- 
fässe  (Mittelalter).  Trapp:  Mitth.  Centr. 
Comm.  H.  8,  8. 118-11&  Abb. 

BrflunUte  (b.  BrBaan,  mbr.)  B8hm.  Orabatitte 


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-   47  - 


im  LS«  m.  0«f.  n.  EisenbeiL  —  KrdstaU 
(?).  (Öern^):  Mitth.  Ccntr.  Comm.  H.  8, 

S.  171-172. 
Brfisaa  s.  BrÜDnlitz. 
%a8MW  a.  Stnunehl. 

BadMorode,  Kr.  Pntag,  Wettpr.  nrnnegass- 

stürfc  III.  18  pCt.   Anh'mon  Oonwentz 
(Helm):  Ber.  Wrstpr.  Mas.  S.  25— 2«: 
Bnchwald,  Kr.  f'reütadt,    Scliles.  Sicheln 
Q.  Binge      Brome.  ScUm.  Ton.  Kr.  1, 

S.  49. 
Buchwald  s.  Hnusen. 

Burg-Birkenfeid,  i'lalz  ^OldenbR.)    Röm.  (Je- 
flne,  TemsigillatepSelul«  mit  Stempel 
Back:  K.-B.  wd,  Z.Nr.  4/5,  S]).  68-69. 
Köm.  Uandmühle.  Ders.  ebenda  Hr.  8, 
Sp.  154— 167.  Abb. 

BtttilMrg,  et  Ben.  Kett.  TiimidiuiD.Fniien- 
aehmnek  «.  üme.  Am.  Sdnreb.  Alt.  Nr.  2, 
S.  849. 

Butzbacbf  Hess.  Grabhügel  am  Limes;  Skelet- 
gnb  mter  SteinpedL;  voigeMhiditL  OeOas- 
scherb.  Kofier:  limefbL  Nr.  9,  8p.  260 

bis  261 

—  s.  Hochweisel -Grü&ingen. 

Cannstatt,  Württ.  Röm.  Wachtthann  beim 
Stcigkürehhof.  Au.  genn.  N.  M.  Nr.  2, 
S.27, 

—  R8m.  WohnhaiiB  anf  d.  Steigfcudihof. 

Cellii,  Sriulenbruchstücke.  Am.  germ. 
N.  M.  Nr.  8,  S.  49.   Nr.  4,  S.  70. 

—  Köm.  Kastell.  Gruaduiaueni  u.  Thor- 
system, Ctebladeflmdameiitef  Schleuder- 
kngeln,  Töpferstcmpel,  Pfeilapitse.  Aas. 
germ.  N.  M.  Nr.  5,  8.  86.    Nr.  6,  S.  106. 

^  —  Köm.  Gr&ber  auf  d.  Kömerstrassü  n. 
Lazenhaiueii.  OeÜtese  a.  Thon  o.  Glas, 
Brome«  n.  Biaaisaeli.,  ¥flmwi.  Beste 
d.  Cabanae  m.  Thon^'ef.  n.  bcinaltom  Mörtol- 
bewtirf    Anz.  gvTm.  N.  M.  Nr.  6,  S.  106. 

Casave,  Kr.  Miiitsch,  Scbles.  Leistencelt  a. 
Brome.  Sdüee.  Ton.  Nr.  1,  8.  ^. 

C'aslau,  Böhm.  Orab  e.  Vw^  IIockorR  aus  e. 
Wohngrube  d.  neulith,  Ausiedl.,  geschweifter 
Becher,  Stein-  u.  Knocheuger&the.  8.  I. 
NeoHtb.  AnsiedL  1».  Caalaii. 

Castel  b.  .Mainz.  Ob.  Theil  e.  röm.  Grab- 
mals. Sand.steiiihalU!  m.  imiiirt.  Zie<;oI- 
deckuug  o.  Reliefs).  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  8, 
Sp.  157-166. 

('halampö,  Eliaw.  Frlnk.  Pfeilspitzen, 
Schwerterklingen  u.  s  w.  Winkler:  Mitth. 
Ges.  Donkui.  Ehiass.  S.  101. 

Coblem.   BtaL  IffiuMi,  Fibeln,  Haelcen, 


seUfisselart.  Stücke  a.  8.  w.  a.  d.  Mosel. 
Am.  gem.  N. U.  Nr. i,B.7L 
—  e.  LtttMl-GoUem. 

Daberkow,  Kr.  Dcmmin,  Pomm.  Brach jce- 
phales  ScUdeUkagment,  üratea.  Solger: 
Vcrh.  Bed.  Ges.  Aatlir.  (B.  6,)  8.870-871, 

602. 

Dambach, Bay.  Limesdurchgang  durch  d.Kreut- 
oderHammeradimiede-Weiher.  Hanentom^ 
am  westl.  Ufer,  Best  an  Eichen-  v.  FOlireD- 
pfählen  mit  manerarlifrt^r  .Auflagemn'^  am 
östlichen  Ufer.  Prätoriallront  des  Kastells 
Hammersdimlede.  GellMselierb.,  Bmehst&ck 
einer  Inschrift.  Kohl:  LimesbL  Nr.  7/8^  8p. 
256—266.   Nr.  9,  Sp  287-288. 

Degerndorf  s.  I.  Hallstattzeit-Grabhogol. 

Delbrück,  Rbeinpr.  Hfigelfeld.  ümen  m.Knoeh., 
BmiMst8ek.  Bademaeher:  Nachr.  H.  8, 
S.  41-42. 

Delbrück  s.  Thum. 

t  Detlak,  Bo.sn.  Erdgmben  („Hamburiuo")  von 

umenfBrm.  Oeetatt.    HSrmann:  MitÜi. 

Bosn.-IIercegr.  S.  332-  883.  Pläne. 
Deutsch-Breile,   Kr.  Ohlau,   Schles.  Flache 

Gräber  m.  Urnen  (z.  T.  neolith.)  m.  Beigef. 

n.  Bremen.  Seiiles.  Yor*.  Nr.  1,  8. 
Deut.sch-Wartenberg,  Kr.  Grftnberg,  Schles. 

Hügelgräber  d.  Bronzezeit  m.  Leichenbrand, 

Buckelumcn,  Bronzenadeln.  (Grempler, 

S9hnel,  Seger):  SeUes.  Von.  Nr.  1, 

S.  49— 51.  Taf. 
Dietfurt,  HohenzoUeni.   Qermaii.  Bingboig. 

8. 1,  Kingburgen. 
Diffsiteiii  Kr.  Saailonb,  Bheinprorim.  BOm. 

SkulptuaWne  (Reiter  mit  Gigant,  Löwe, 

Merkur  in  gall.  Nationaltracht),  Inschrift. 

Lehner:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  4/6,  Sp.69— 72. 

Abb. 

Dilliugen  s.  Schretzheim. 

Doloplass,   Mähr,   (fewund.  Bronzcnadel  u. 

Fingerring  a.  Bronze  nt  Glasperle.  Kelt 

Silbermftme.  Trapp:  MitÜi.  Gentr.  Gomm. 

H.  2,  S.  128.  Abb. 
Donatyre  (Aventicum),  Ct.  Waadt.  Römischer 

Granitaarkophag.  Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  8, 

S.874 

Dönberg  b.  Elberfeld,  Rheinpr.  GeschlifiL 
SteinmeisaeL  Sohell:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  8^ 
Sp.  168. 

Dachen,  Kr.  Qohraa,  Schles.  Grabstitte  m. 

Urnen  m.  Knochenrest.  n.  Erde,  Brome- 
nadel.  Schles.  Vor/.  \r.  1,  S.  51. 
Dünwald,  Khcinpr.  Uügvlfcld.  Urne  m.  Kuoch. 
Bademaeher;  Naehr.  H.8,  S.tt— 48. 


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-   48  - 


DünsUng  b.  AbluMh,  Bay.  Maaern  6.  r5m. 
NiederUws.  Arn.  genn.  N.  M.  Nr.  4»  8. 70. 

Dürkheim,  Pfalz.  'iral)hri<,n'l  <].  jfiii^'.  Hall- 
stattper.  m.  verbr.  Kuoch.  Annbrustlibeln, 
•Urne,  Eornquetschor.  Pr&hist  Bl.  Nr.  1, 
8.  IS: 

—  KuUurschirht  dor  I.a  Tene-Zeit  am  Hals- 
berg, eiitlialtend  Thierkti(»chcn,  (lefässroHte, 
Komquotscher,Steiuwerkzcugo.  BrandpläUe. 
Hehlii:  K.*B.  wd.  Z.  Nr.  8,  8,  l»-84. 

—  Tnmuli  ai;>f  dem  Grabhü^clfeldc  am 
Eborsbortro  m.  Steinkränzen,  z.  T.  m.  Obe- 
lisken, Stciugewölbou  ud.  Steiupackungcn; 
Oeflsae,  Beibrtofaie,  «is.  Ntgel,  Brouefibel 
XL.  Annrcif  d.  La  T^nc-Zeit.  Schleifstein- 
fragm.,  Guäsfonn,  Kobleutficke.  Ans.  genn. 
N.  M.  Nr.  ö,  8. 86. 

DflnmenMn  b.  Jebsbeim,  Elsass.  OefKas, 
Armspangen,  Halsschmackringc,  ctrusk. 
Fibel.  Hßm.  Brunnen.  Spiimwirtel,  Ge- 
wichte Winkler:  Mitth.  Ges.  Denkm. 
Eban.  8.98.  8.80*— 81* 

—  ThongeAss  m.  kelt.  Bronzeschmacksach. 
^\rmsiiantren,01irring,  Halskette,  Haarnadel, 
Filigranarbeit  u.  Ä..)  Mittb.  Ges.  Denkm. 
EliMs.  8.81*. 

Kelstä.U-Wiltlagc  s.  Schierenhorst. 

EUsdorf  b.  UalbcrsUdl,  P.  Sachs.  I  rnenfeld 
(etwa  4.  Jahrb.  v.  Chr.).  Steinkisten  m.  n.  o. 

,  Stflinpaek.  Urnen  (i.  T.  CombiMtionen  ▼. 
Thttr>  n.  Getichtsnrnen),  meist  m.  e.  Bei- 
gcf&ss,  Beigab,  a  Bronze  (Nadeln,  Schleifen- 
ringcn  u.  a.)  n.  Eis.,  Glasperle,  Equisetum- 
Bfindet  Togas:  Nacbr.  H.  4,  8. 69—68. 
Abbn.  Voss:  Verit  BeiL  Qei.  Anthr  (H,  9/8X 
S.  56-67. 

Elberfeld  s.  Dönberg. 

EHsenhind  bei  Apennde,  Sebleawig-Holsteln. 

Steinkainmorgrab  mit  Feuerst eingerftthen, 

Scliabern,  Me.ssorn,  StoinbeiL  Ana.  genn. 

N.  M.  Nr.  ö,  ö.  84. 
EUwmngen  s.  Omünd-Seliwabcberg. 
Ems.   Römi.sch«'8  KastdL  (Dfthm):  Rhein. 

«Jescliblr    Nr.  7,  S.  23<^-281. 
Erdeburn,  Mansfolder  Seckr.  P.Sachs:  Prähist. 

(^lindr.Thongeiilihe.  Pippow:  YeriuBerl. 

Ges.  Anthr.  (H.  2/8),  8. 97—96. 
Eutin  8.  Pdtterberg. 


Ejwanowitz,  Mähr.  Umongräber.  Gefässe  m. 
Aich«,  Koble,  Knoehenreaten,  Bronsebeigab. 

—  Skelet^'rab.  Trapp:  WtOL  Ceotf. CoumL 
U.  2,  S.  110-111. 

Flentbiurg,  8eUeBw.«Holat.  Broniasdiweit  m. 

HoIsschaft(?), Pfeilspitze a.  Feuerstein,  Urne 
a.    „Hfineograb".  Ans.  germ.  N.  M.  Nr.  4^ 
S.  69. 
Fo8a  B.  BankoTM.. 

Forbach,  Lothr.  Edilliurm  u.  MauerHtück  d. 
röm.  Hc.rlat,'frs  auf  d.  HiTupel:  Grund- 
inaiu-ru  von  Wuhagebüudeu,  Brunnen; 
Ifflnsen  (Konitantin),  Minerrft-Kopl^  Weik« 
senge,  Scbmueksaeh.,  LansessidtteiL  Ahx. 
germ.  N.  M.  Nr.  3,  S.  19. 

f  Föschen  (Waldbezirk)  zw.  Gunzweiler  u. 
Haarberg,  Kr.  Saarbnig,  Lothr.  GallorSin. 
(Jra'  frl  l  Grabsteine  {Spitzsteine),  Umon- 
steiiir.  Trogsttiinc.  S.  I.   IMm.  Alti-rthnincr. 

Frankfurt  a.  M.  Köm.  Strassen.  Auffindung 
d.  KasteUs  Okarben.  Wolff:  limeebL 
Nr.  18,  Sp.  877-379. 

Frankfurt  a.  0.  Haeksilbcrfund  v.  d.  I.eissover 
Mfihlo.  Cistenfönn.  Thongef&ss  m.  »ilb. 
8ehmncksach.,  scrbackt  Schmclzklumpen, 
Tiereek.  Plftttchen  (Zaldstfieken?),  arab.,  tUm. 
u.  deut.«4ch(  ii  Münzen.  PrSbist.  Bl.  Nr.  G, 
S.  88—89.  Anz.  gemi.  N.  M.  Nr.  6,  S.  106 
bis  107.  Jahreshefte  Ges.  Oberlausitz. 
8.878-S80. 

Frasslau  s  Bitzdorf. 

Freistadt,  Scliles.  Brnnzefili.  l  d.  ält.  I,a  Tene- 
Zeil  m.  Koralle.  Schles.  Vorz.  Nr.  1,  S.  61, 
Abb. 

Ftiedberg  i.  d.  W.,  Hess.  Mithra«'um.  Skulp- 
turen, f nscliriftsteiiir,  Münzen.  Goldmann: 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  U,  Sp.  179-190.  Plan. 

—  Fundamente  der  Umfiusiingimraer  des 
Kastells,  Gräbdien  als  Markimng  d.  Dccu- 
manus.  Zieg.  1  mit  Letrions-  und  Kohorten- 
stcuipelu.  Kufler:  Limesbl.  Nr.  12,  Sp. 
866—808. 

Fronza,  Kr.  Hariemrerder,  Wesl^.  Unien  m. 
Beigab,  a.  Eis.  u.  Bronze,  Thon-  un<i  Glas- 
porlco  a  Steiokistengräbem.  Conwentz: 
Ber.  Westpr.  Mns.  8. 80.  Abbn. 

FBrstenberg  s.  8ch&nfliesB,  Yogeleaiig. 


^Schlnsa  folgt.) 


AbsmcbloMM  Im  JnM  ia»&. 


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ErgiMiigabl&ttcr  rar  Zcitgehtift  flir  Ethnologe. 


Nachrichten  über  deutsche  Alterthumsfunde. 

Mit  UnteiBtützimg  des  Königlich  Preuss.  Mimsteiiiims 
der  geistUclien,  üntenichts-  und  Medicinal-Angelegeiiheiten 

hemugegtbeii  ron  der 

Berliner  GesellHchaft  für  Anthropologie,  Ethnologe  aud  Urj^esehichte 

unter  Bedaction  von 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


▼on  A.  ASHGR  &  Co.  in  Beilni. 


Heft  4. 


Bibliographische  Uebersicht  Uber  deutsche  Alterthumsfiinde 

fUr  das  Jahr  1894. 

Bearbeitet  tou  Dr.  F.  Moewes  in  Berlin. 


(SeldiiM.) 


dandow  b.  Lernen  a.  d.  E.,  Bnmd.  Urne  n. 

Leichenbrand  u.  Fcuersteingtficken  (angeb]. 

DarmstciiieiO.      II  and t mann,  Barffls, 

Olshaasen:  Verh.  Herl.  Ges.  Authr.  (H.  4,) 

8. 196-197. 
G«powo  b.  Sieudsitz,  Kr.  KarÜbaiu,  Weelpr., 

Ftnidf  a.  St«'inliriii,'.'ln  'Uni--,  Bronzemesser). 

Conwentz:  Ber.  Wostpr.  Mus.  S.  20. 
Qttitteedox^  &.  Haricnwerder.  Wcstpr.  Gold. 

tordirker  Haineifen  a.  e.  Qrabe  d.  röm. 

Per.  CoBwents:  Ber.  Weetpr.  Hns.  8.81. 

Abb. 

Genf.  Brouzemuafier  aas  d.  ßhonebett.  Beber: 
Au.  fieliweis.  Alt  Nr.  8»  S.  869.  Taf. 

Giesdorf,  Kr.   Nainslau,  Schlts.  GrSber  tu. 

Steinwölb.,  Leiclieiibrand,  Urni-n  u.  Beigab. 

a.  Bronxe  n.  Eis.  (Jüngste  Epoche  d.  schl. 

üittenfciedhofteit).  (Seger):  Schles.  Ton. 

Nr.  1,  S.  62. 
Glandorf  s.  Averfehrden. 
Gleesen  b.  Osnabrück.     „Hfiaengrab"  m. 

Steinsehüttangen.  Thonseherb.  m.  Venier. 

d.   Steinzi'it.    Foucrsttiiinu'sst'r.  St'inbeil, 

Knochoureste.    Auz.  germ.  N.  M.   2ir.  2, 

Ö.  25—26. 
Okichea  s.  P&Udeebel. 


OmOod  —  Sehwabsberg  b.  Ellwaagen,  Wflztt 

(Limeästrcckc'''.  Spuren  d.  Limessmaner  b. 
Omünd.  Anschluss  v.  Maiior  ii.  TJost  d. 
Uebergaugcs  ü.d.  Scbiessthal.  Thiirmc  auf  d. 
LanehBckem,  b.  Bmuahat  n.8.w.  Steimle: 
I.imesbl.  Nr.  9,  8p.  «1—287.  Nr.  10, 
Sp.  300-802. 

GoUex-Pittet,  Ct  Waadt  Amphoren,  röm. 
Mfinxea  n.  s.  w.  am  e.  rUidselieii  Nfederlaaa. 
Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  1,  8. 818. 

t  Gomji  Vakuf,  Bosn  Röm.  SiocrolriiiLrpIatte 
a.  Berggold  Hör  mann,  Künuer:  Mitth. 
Bo8n.-Uerceg.  S.  aSO.  Abb. 

Giaaer  Bei^  —  Allebinrg-Hefirieh,  P.  Hees. 
(Liiüosstrecke).  Grenzvorst^^inanp  (Qrfibchen) 
m.  Belg.  (Scherb.  von  Thon  u.  'J'errasig., 
fremdländ.  Gesteinarten,  Brachstficke  t. 
Ziegeln  n.  MVUsteiDcn,  eis.  Nlgel,  Holsreste, 
Holzkohlen,  Asche).  L.  Jacob i:  Limesbl. 
Nr.  7/8,  Sp.  l"J3-229.  Abbn.  Thünne, 
Zwischenka^telle:  „Lochmühle",  „Alti's  Jagd- 
hans*  ,Am  BCaisel",  Kastell  Feldbeig(Prft- 
torium,  EntwAaserangsanlagen),  Tielc  Klcin- 
funde.  Ka.<ttell  Alteburfj  ;  I'rStorium  u.  and. 
Gebäudereste,  Bruchstücke  e.  Mithraslignr, 
sablieiehe  Ftandstft«^  a.  B^oue,  ^ .  Thon, 

4 


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—    50  — 


Glas  n.  s.  w.,  Bronze-  u.  Silbcrinfinzen. 
.lüiM.bi:  Lim.-.sbl.  Nr.  11,  Sp.  323— 3;54. 
(irauer  Berg  —  Kapersburg,  Hess.  (Linies- 
strecke).  Onbhfifpel  mit  SteinsdiichtuDg 
u.  Torpesehichtl.  Gcfässscherb., zu  oberst  röiii. 
Schorb.:  Hüf,'»  !  in.  Skektirrab  iiiitrr  Stein- 
packuug.  Kufler:  Liiueübl.  Nr.  Sp.  257 
bis  869. 

Oreifensee,  Pfahlbauten  d.  Stein-  n.  Kupfer- 
-/•'it  .T.  Mossikomincr:  K-B.  dentach. 
ües.  Authr.  Nr.  5,  S.  34. 

GfensiMi  Ii.  Oliva,  Kr.  NeosUdt,  Westpr. 
^«inkiBte  m.  Deekelnrne,  entb.  Knocben- 
nadelm.  abgi  sotzt.  Kopt  Conwents:  Ber* 
Wfspr.  Mus.  t>,  27. 

QriiuuiU  s.  Balkuw. 

GnMflMpneh  s.  Ba«knnn(p. 

GroM-Denktc,  Braunschweig.  ümonfeld,  Stein- 
beile, Fouerstcinmesaer.  Ans  germ.  N.  Ii. 
Nr.  6,  Ö.  104. 

Oroesenliain  s.  Niegerode. 

GrosB-Heabach  a.  M.,  Baj.  Steinbeile,  Kl^tr- 
cflt  a.  o  (Jnibiv  (18i»2).  v.  H a x< haneen: 
i'rälii!>L.  ül.  Nr.  3,  ti.  83-  3U.  Tal". 

Groeskrotsenborg— Bfiekingen,P.He8S.(IiineB- 
Strecke).  Verlauf  d.  Wall<'.s  an  dt-n  Kinzig- 
vieaen.  Wolff:  LimeabL  Nr.  7/a,  Sp.  241 
bla  m. 

GroM'Leipe,  Kr.  Trebniti,  SeUea.  Hfigel- 

{rräber   ra.    Stoinpack.,   Kohlengpun-n  u. 

S<b>rb.     (jri'nipler,   Seger):  Schles. 

Vorz.  Nr.  1,  S.  58. 
Giwia-Pinachia,  Kr.  Fr.  Staigardt»  Westpr. 

Alte  WaUbug.    Treiebel:  Naehr.  H.8, 

S.  82. 

Urosa-Sägewitz,  Kr.  BresUn.  Steiubäiumor  a. 
Grfimtein  n.  Serpentin,  walii«elL  a.Gtibeni. 
SchloB.  Von.  Nr.  1,  8. 6S. 

Gross-Schwidüw,  Poinm.  Pincette  u.Schwanpii- 

balsnadei  v.  Brouze  a.  e.  Steinkistenurue. 

Conwents:  Ber.  Westpr.  Mus.  S.  26. 
GrosB-Tini,  Kr.  UtgaaUm,  Griberfeld  14.-8. 

Jabrh.   v.  Chr.    Knochcnurnen  u.  Beigef. 

S.  I  ( irabcrfelder  v.  Grosa-Tinz. 
Qriuiiiigeu,  Hataa.  Köm.  Bauwerke  u.  Thürme, 

etner  von  kieisninder  Fecm,  am  Idmes. 

Kofi  er:  Limesbl.  Nr.  9,  Sp.  Ml— 968. 

—  s.  Hüchweisel  —  Griinin^'cn. 

Guben.  Prov.-röm.  FuudäU>lle  b.  d.  Taub- 
stummenanstalt. Eis.  Spaai^tie,  Tbon- 
gefä^.  is'.K»).  Nicderian«.  lütth.  H.  5— 7, 
s.  3it;-;ii>.  Abi.ii. 

—  CFrankfurtcriitr.).  liolzdainm,  slav.  Eiscn- 
beilchen,  Bromraihnadeln,  Hufeisen. 

—  (Ruiustr.)  Eiserne  Breitait  (12.  Jahih.) 


Jeiits*h:  NiadadMU.  Mitth.  H.6-7,  8. 

32.H-330. 

(luutrauisdorf,  Niederöst.  Köm.  Thoiüampen 
m.  Stempel  u.  A.  A.  Hanser:  Mittb.  Centr. 

Comm.  H.  8,  S.  172. 
—   Köm.    GräbtT    mit    Wäntlou    a.  Stoin- 
plaiten  mit    Knocbenrestcn.  —  Steinbeil 
a.  Seipentill.    Hitth.  Centr.  Comm.  H.  4, 

s.m 

Günzbtiri,'  s.  Ang.sbur^^ 

Günzenhausen,  Baj.  Köm.  Grenzabsteiuuug  u. 
PfUdreihe.  Eidam:  LimesbL  Kr.  IS, 
Sp.  888-800. 

Ganzweiler  s.  Fösehen. 

Gässofeld,  Altuik.  Begrfibnisplatz  m.  Urnen 
nntat  Steinpack.,  enth.  Kuoehenreätc, 
Bioniellbeb ,  KMnmbmehstflcke ,  Uan- 
klampen  u.  s.  w ,  eis.  Bdl,  Mc.s8t>r  u.  Pfeil- 
spitze. Prochno:  Maehr.U.  3,  S.43— 47. 
Abbn. 

Onsswits,  Kr.  Bojanowo,  Pos.  Arab.  Sehmnek- 
sacht  ii  n.  Münaeo.  Sehles.  Ton.  Nr.  1, 
8.68— 54.  Abbn. 

Haarberir  s.  Fösehen. 

Hablbeini,  O.-A.  Ellwainjren,    Wflrtt.  ROm. 

Kastoll.  Mauern.  Thorc.  Thürme,  Kohlen-  u. 

Aschenreste  (üukbarackon),  wenig  Funde. 

Steimle:  Limesbl.  Nr.  l.H,  Sp.  887— 888. 
Halberstadt  s.  Eilsdorf. 

Ualloin,    Salzbur«;.    Bron7.c'-Hanil.s|)an'.'»'n  d. 

HalLstattzeit.  ^Petter):  Mitth.  Centr, Comm. 

BL  8^  S.  189. 
HaUstatt.     Celt.   Schwert   (Bronzezeit)  vom 

Dauiiienkogel.  G ö b cl,  M u c h :  Mitth.  Centr. 

C'umm.  Ii.  1,  S.  62— 53.  Abbn. 
Hanunevan,  Baj.  Neolith.  AnsiedL  Flachbeile 

n.  Aeite  a.  Granit,  Basalt,  Serpentin  JPfail- 

.•^pitzeii    n.   and,   Geräthe  aus  Fcaerstein, 

Knochenwerkzeu^'e,  Mahlsteine   und  dgl., 

Netiscnker,  Spiunwirtel,  Thongef.  versch. 

F<Hem  und  OrOsae,  Ftocbbeil  a.  Kupfer, 

Gussfonn  f.  Nadeln  u.  s  w.  Grabstätte  ni. 

Steinkrüuzen  u.  'I'lion^^ef.  obne^Beig.  Ans. 

gorm.  N.  M.  Nr.  6,  S.  104. 
Hammoor,8chle8ir.-Holst.  Omenfriedhofi  Urnen 

ni.  Steinsetz.;  eis.  KlnKe.  Khinnnern  u  e. 

eis.  Mcss.  (Splieth;:  Pr&hist  Bl.  ilr.O, 

S.  87-88. 

Hmu»,  P.  Heas  Bfim.  Hainbriteke.  BOm. 

Niederlassungen;  Nadeln.  Schnallen,  LölTel- 
chen  m.  nadelförin.  Griff,  feilenidc  Piniette, 
Steck-  oder  iiaaniadcln  in  Bronzehüise, 
Milnsen  (41—161  n.  Chr.).  Ans.  germ.  N. 
IL  Nr.  ^  S.  86. 


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—  61  - 


fiausen,  Hf.-.s.  Zwischnikastoll  .Himn<  nkircli- 
hof"  u.  ErdHcbanze  im  Distxikt  liuchn  ald^  ni. 
Thon-  und  SigilUtaBcherben  v.  Nlgvhi. 
K .)  f  1  e  r :  Limesbl.    Nr.  9,  Sp.  269-200. 

lItiMt"rnh>  iin,  P.  Mos^s.  Röin.  Strassen.  iMin. 
Braudgrübtr  au  «It-r  Saalburjfstrasse  ui. 
KrAurMi  n.  Oentaneh^rV.  ManenAge  Tillen- 
art.  Nicderlas-.unfron.  Röiii  Mausiii.(ierrithen 
a.  Gla.s,  M«  fall  Thon  Grabci&te  u.  Krüge. 
Wulff:  LiiucsbL  Nr.  9,  Sp.  269— 277. 

Hedd«sdorf,  Bheinpr.  Frtnk.  Waffen,  Sdunnck- 
saeli.,  ThoD^'ef.  Anz.  genn.  N.  M.  Nr  8, 8.60. 

lifflrirli  s  (irauer  Dorp. 

Heidolberg.  Uöm.  Hraudgräber  in.  Aticheu- 
inrn«n  n.  Beigef.;  Skdette  (germanische); 
Kopf  filier  Sand.stcinfijrnr.  E.  Wagner: 
KU.  w.l.  Z  Nr.  2,  Sp.  17—29.  Abb 

üeiiuburg,  Bratuiachw.  Stciakugcl,  Tbonge- 
rlthe  (Nelssenker?).  Haner  Monatahefte 
1894.   H.  10,  S.  280. 

Ht'leiK'uthal,  Kr  Liiblitütz,  St-hles  Itronze- 
schmacksacbcn.   Schles.  Vorz.  Nr.  1,  S.  54. 

Heppenheim,  Hess.  Böm.  Geb&adc.  Sigillata- 
Rcberben  o.  ZiegelbraehstBcke.  Anthea: 
K  -R  vv<I.  Z.  Nr.  4/5,  Sp.  68. 

HennQbllieiin  b  Köln.  Ascbeukiste  a  Tuff- 
stein ui  Glasgof&ssen  u.  A.;  Tbongeilisse  u. 
Ziegdilemp«!  d.  la  Leg.  Kisa:  K.-R.wd. 
Z.  Xr  10, 11,  Sp.  206-207. 

Herspitz  b.  Austcrlitz,  Mähr.  Skfbtto  m. 
theilw.  Steiusotz.,  Scbcrb.,  Scbläfcnringe 
a.  Bnittsa.  (Walurseh.  slav.  Reihengviber 
d.  ll.Jahrb.'^  rKoudolka):  üfttfa.  Centr. 
Comm.  H.  3,  S.  187—188. 

Heumar,  Kbeinpr.  Uügelfeld.  Unten,  Thon- 
iopf^  Knochen,  Bronsaringfragm.  Rade- 
macher: Nachr.  H.  8^  8.88— 40. 

HilK.  lM  ul  .s.  HHhr. 

iiirrliugcu  b.  Rotteuburg,  Württ.  Aleiiiauu. 
Reihengiibet  m.  WalF.  n.  A.  Ans.  germ.  N. 

M.  Nr.  2,  S.  ». 

Hliboka.  Bukowina,  Tnmuli  (Hrandm'riÜx'r) 
m.  Kuocbcnrest.  u.  Tbongef.;  c.  eis.  Messer. 
Kaindl:  Mitth.  Oentr.  Comm.  H.  2,  8. 115. 

Hocliwcisf]  —  (jrüningen.  Hess.  J.imesstreckc) 
Abstcinunf;  b.  Butzbach.  Untcrsacb  e.  Go- 
bftudes  bei  Langgöns;  Tbon-  u.  Sigillata- 
schetb.,  Mfinzcn,  Silbeifibel.  Voigesehiehü. 
Grabhügel  b.  Grüningcn,  entb.  Stein  m. 
Vertiefung,  Skt  letri^st«'.  Thongefä- 1  .  A\t 
u.  Boil  a.  Stein.  Iburm  auf  d.  Saudberg  mit 
Seherb.  n.  eis.  Pfeflspitse.  Kofier:  Limes- 
U.  Nr.  12,  Sji.  35-J-3.j5. 

Hoflieini,  P.  Hess.  Au-^'ral>.  auf  d.  Kastell. 
Böm.  Strasse  (Heddcrubuim  —  Malus).  Tbore 


d.  Kastells,  Zwisrb<  iithürnie  Dojtpeli^rJiben. 
Spuren  d.  Prätoriums,  Gräbeu  ak  Markiruug 
d.  Lagerabsteekong;  Badekaas  m.  Legiona- 
steni|ie]n  auf  Hypokaustjdatten  u.  Dach- 
ziegelbruchst. :  Gebäude  iii.  HeizTiTiirsi'in- 
ricbt.  u.  Absugskanal  ^Badeaulagv;  aus 
sp&terer  Zeit;  Ütere  Lagerstiltte  m.  Graben, 
enth.  Broniefibeln,  Speerspilzen  u.  and.  rr>m. 
Rest«-  Wolff:  LimesbL  Nr.  12,  Sp.  :^5 
biis  HÖ2. 

Höfling,   Gem.   Stetudorf,  Kintan.  B5m. 

Inscbriftstein  m.  celt.  Nam<^n.  (Kenner): 
Mitth.  Centr.  ('«mm.  H.  H.  S.  172. 

Höhr  -  LangeDscbwalbucli.  P.  Hess.  ^Lime^istr.) 
Greniwall;  WaehtthQnne:  Zwisehenkaatell 
am  Ferbach  b.  Höhr:  Zwiscbenkastoll  und 
befestigtes  Feldlager  Hülscheid.  Dahm: 
Limesbl.  Nr.  11,  Sp.  818— 32H.  Plan. 

Hofleben  b.  Briesen,  Westiir.  Grab  m.  Stein- 
platten. Knoch.,  Wiirfkeil  a.  Fonmtein; 
Urnen,  Bemäteinmedaillon.  Am.  genn. 
N.  M.  Nr.  3,  S.  47. 

Hohenberg,  Stoiermk.  Skelette  m.  Scheib.  n. 
Metallgeräthen  (eis.  Sehwert  m.  Veigoldif 
verziert.  Kettenglieder  a.  Mossinjjbroiize, 
Bescbl&ge,  Änubandglieder,  eis  Mes.sor  u. 
Sporn).  (Schweigbofcr):  Mitth.  ('«ntr. 
Comm.  H.  8,  8. 186^186.  Abbo. 

Hühlheiai  b.  Nördlinf,'en,  Bay.  Höhle  m.  Thier- 
u.  Menschenknoch ,  Feuersteinwaff.,  Messer 
u.  Pfeilspitzen.  Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  6 
8.104. 

Eitorf,  Rheinpr.  Steinkisten-  od.  Steinkammer- 
grSber  ni.  Skeletten.  Badomacher.-  Nachr. 
H.  3,  8.  37—38. 

Horburg,  Ebaas.  Eiserne  Pfeflapitsen  (ticIL 
V.  378  n.  Chr.)  aus  d.  alten  llI-RlieinbetL 
Alitth  Ges.  Denkm.  Elsass.    S.  83*. 

HuraL,  Kr.  Regeuwalde,  Pumm.  Steiakreise. 
Cmenackeib.,  Aache»  BMn  e.  Handmflhle 
(Hünenbacke),  ß.  Schmidt:  Honaiablltter 
Nr..  8,  S.  128—125. 

llsfelder  Hardt  a.  Thom. 

Jajce  s.  Brdo. 
|Jaugebneu  s  Uadnickca, 
I  Janliti,  Kr.  Guben,  Brand.  GrtU>erfeld,  Urnen 
u.  Bdgef.  .Tentsch:  Niederlana.  Mitth. 

H  ^,  8.404-40;'). 
Jawiir,  Kr.  Militäch,  Scble-s.  Gräber  d.  „Ueidcn- 
'    b«-rgs''  m.  Steinsetz.,  Knoebenumen  a.Beigef. 

II.  e.  Bronzeme^er.  (Orempler:)  Schles. 

Vorz.  Nr.  1,  S.  bCy. 
iJebsbeim,  £lsass.  Scrama^ax  u.  Wuriapeer- 


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—   62  — 


«feen  a.  frlak.  OrO».  Hitth  Gei.  Denkm.  1 

Eisass.  8.a9*— ao*.  I 

-  8.  Dürrencnzon 

Jeseritz,  Kr.  Greifenhagcn ,  Pomia.  Urueu- 
grftböfeld.  ürnen  m.  Belgvf.,  BdlMteiiie, 
Feo«nteiinplitt<;r,  -Messer  imd  -Nudel, 
Ringe,  Messer,  Njfli  ln  ii  «.  w.  a.  Bronze. ' 
Stubenrauch:  Munut^blättur.  Nr.  G,  S.  iK) 
bis  9^.  Nr.  7,  8.  lOB— lOT.  Abbo. 

Jneto  8.  Sipovo. 

KallHtadt  u.  Ungstein,  l'fulz.  Höin.  Sarko- 
phag m  Knochen,  Glasgcfässcn,  Eisenwerk- 
teug.  S&rkophofc  m.  Asche.  Ans.  geim. 
N.  M  Nr.  2,  S.  2f*. 

Ka])i  r>hiirg  s.  «irauer  Berg 

Karhüf-Höhle  s.  Volkringhauscn. 

Kamine,  Kt.  Hilitich,  SeUes.  Oriiber  m. 
SMnsotz.  u.  Urnen.  (Orempler):  Sehle«. 
Vom  Nr.  1,  ö.  Ö6. 

Ku.stel  s.  Castel. 

Kathrein  b.  Troppan,  öai-ScUeit.  Wohngmhen 
mit  Qefltasresten,  Sfiinnwirtcln,  Feuerstein- 

werkzenpen.  Klnpfsti'iin'n,  Flmlmifi^siln. 
HüUt;ult{|tn),Thierkuoch.;  Skelette iii  Hoeker- 
Ii^  m.  Rroncerinf^,  Bronsedolch  n.  Stein» 
haninier.  Kiilka:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien. 
Sitzgsb.  Nr.  1,  S  ^  1. 

Kipfenbcrg  s-  IVtirsbucb. 

Kirebberg,  Pf.  St  Pantaleon,  OberSsi  R6m. 
Baarcste  a.  eis.  Pflugschar.  .Straberjrer: 
Mitth.  (V'nir  Ci.mni  H.  1.  S.  GO-Cl. 

ICirscltweiler,  Üirkcufeld,  Pfalz  (Oldeubg.). 
R0m.  Fände  in  d.  „Festung*  auf  d.  SU- 
berieh  (Eis  Beil,  Leachterfuss,  Schcrb.), 
n.iek:   K  -H.  w.l.  Z.  Nr.  7,  Sp.  118—114. 

Kleiuburg,  Kr.  Breslau.  Urue  d.  jung.  Stein- 
seit  Sehles.  Ton  Nr.  1,  &  66. 

Klein.DennemOrse,  Kr.  Neustadt,  Westpr.  6e- 
sichtsnmen  ti.  aml  T'rncn  in  cigcntbrim!. 
Vmier.,  Bronzeilrabt-Heigab.,  z.  Th.  in.  /inn- 
loth  zusammengeschmolzen.  Tonwcntz: 
Ber.  Westpr.  Ifns.  S.  87—88. 

Klein -Mantt  l.  Brand.  Bronzofund  d.  9. — 5. 
JhrJt.  V.  Chr.  (Celte,  verzierte  Armspangen, 
Hinge).   Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  tJ,  S.  105. 

Klein-Tins,  Kr.  Breslau.  Giiber  d.  slav.  Be- 
gräbnissstatte  auf  d.  Kreuzbergo.  Skelette 
u.  Reste  v.  Holzuntcrlagen,  Eisenbeigab  i 
(Seger):  Schlcs.  Vom.  Nr.  1,  S.  64-65. 

Klein«  Wann,  MeU.  German.  Orabfeld  (1.  Jahrb. 
n.  t'lir.).  ITrnt  n  in.  Knorli, .  Spiudelsteine, 
Nähnadeln  a.  Bronze  u  Knocb.,  Fibeln  u. 
Bi'hiuge  a  Bronse  (röm.  Herkunft;,  Messer 


I    tt.  ScUflssel  a.  Eisen.  Belts:  PrlMst  BL 

:     Nr.  4,  S.  60. 

Köln  i  Agrippastrasse\   Bfim.  Bronsereliefs. 
S  I  BroQzerelicfii. 

—  Röm.  Funde  sw.  K.  u.  Niel  .Mauspfad). 
Stein  II.  Bleisärge,  versch.  Beigab.  Gebinde 

I  (' Iratikamnu  rr  ,  Münz,  d  jnni,'.  I'anstina  ii. 
and.  Kleinliinde.  Steuernagcl:  K.-B.  wd. 
Z.  Nr.  S,  Sp.  34— 40l 

—  s.  Hermählbcim 

Königsfelden ,    Schweiz.    Röm.  rnsrhrift.n. 
(1.  Jahrh.  n.  Chr'  am  Mauerwerk  li.  Kircbe. 
A.  Schneider:  Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  1, 
8.800-4»l.  Taf. 
Koltwitz,  Kr  Breslau.  Knochenreste,  Scherb. 
vom  Hurgwalltypus  u.  EisengerUhe.  Scbles. 
Vorz.  Nr.  1,  S.  67. 
Kreimbach,  Ffals.    Neue  Ausgrab,  auf  d. 
Heidenburg.     Münzen,    wcibl  Schmuok- 
stfieke,  Arehitekturstücke.  InschriftfraunienL 
Mehlis:  K.-H  wd  Z.  Nr.  6,  Sp.  98-99. 
Krems,    NiederOst    CyUndr.   Geftss  mit 
l'J  Henkeln.  Mittelalter'.  Kerschbaunier: 
Mittb.  Centr.  Comm.  U.2,  &  117— Uü. 
Abb. 

Kremsier,  MAhr.  GrabhOgel  (7.— 10.  Jahrh.)  im 

Steinwalde.  Skelette  und  Schädel,  Ilanimcr- 
b'  il.'  mit  Hnlzstielri'st,  eis.  ine><sfrarf.  Watten, 
Spureu,  Schcrb.  ßiefol:  Mitth.  Centr.  t'omm. 
H.  2,  S.  109.  Abb. 
Kreuzendorf,  nst.-Scbl.s.  Geftsse  au.-*  den 
n''<ditb.  Ansie<ilnngfn.  Union -< Jrabcrfeld : 
Jteigef.  m  calcio.  Knochen,  HriicbstöckcD 
V  Brome»  und  ESsengerftthen,  Fenetsteio- 
roessem.  Kulka:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wies, 
Silzgsb.  Nr.  1,  S.  4. 
Krieschow,  Kr.  Cottbus.  S.  I,  Bronzedt>pot* 
ftind. 

Kulm,  Westpr.  Durchbohrter  Eckzahn 
Un^us  urctos  L.  Conwents:  Ber.  Westpr. 

Mus.  S.  25. 

—  Schl&fenringe   aus   Bronze   und  Silber, 
PerlNi  ans  Bernstein  mit  Thon  (bemalte 

Fingerring  v.  Mrouze  und  Si<'g<>l.  Brnnze- 
schnallen.     AttZ-   gcnii.    N.  M.  Nr. 
S.  48. 

Kuntendorf,  8jr.  Uegnits.  Griberfeld  (4.— 8. 

.Tahrb  v.  <'br.  Knorbetiuriien,  Beigef.,  wenig 
I     Hronzf'sach    Klose:  Schles.  Von.  Nr.  1, 

S.  tki— «y.  Tafn. 
t  KnpreS,  Bosn.  Hfigelgriber  (neoHth.?)  m. 

.\scbf,  Kublenresten,  liearb.  Hornstein.  Topf- 
scberb  Marebesetti:  Mitth. Bosn.-Uerceg. 
S.  8l9-a2U. 


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—    58  — 


Laaz,  Vint schlau,  Tir<^  8k«l«t  aaf  Estrich- 
hoil<  n  III.  Steiiicinfassung  u.vprniotl.Lärrhi'n- 
dieleu  auf  d.  8t  Sisioius- Bühel.  Skclet 
m.  8«bitlel  v.  Bisenklanpen  auf  d.  Lorats- 
hofe.  Tappeiner:  Mitth.  Centr.  Gomm. 
n  2,  s.  y?. 

La  Uoranc  s.  Meti. 

Laibaeh.  H51f  eni«  FaDe  ans  d.  Moore.  8.  L 
FaUaiu 

-    s  Hn  /ovic,  Sankt  Marlin. 

Landwehr,  Kr.  Luckau.  Braiid.  Brand^äbi  r- 
Md  d.  jüng.  La  Tfaw-Zoil.  Stotepaeknogen 
m.  Unien  m.  Leiehanbrandf  soweilen  «.  kL 

Heiner.  Im  I.oichenbr.;  Beilagen  a.  Eisen, 
Khen  m.  Hrou/.e,  Broiixe^Ohnrhigen,  Glas- 
perlen, Tliunwirteliu  Bnehholi:  Nadur. 
H.    &  80-SL  Abbn. 

Langenau,  Württ.  Altir-nn  Hüj,'t'I<rrali  mit 
Schädel  u.  Bronze-Üaanudel.  Auz.  gerui. 
N.  M.  Nr.  6,  8. 84. 

Langeneufiogen,  Hoheudlem.  Büm.  Tflla 
mit  Hjpokaust,  Wandmalcri^ii-n,  Münzen 
u  s.  w.  An»,  t'erm.  N.  M.  Nr.  4,  S.  70. 

Langenscbwalbach  a.  Hülir. 

Langgöns  a.  HoehwdaeL 

Latzig,  Kr.  Cöslin,  Pomm.  Bronzespom. 
Monatsblättor.    Nr.  5,  S.  77—78.  Abb. 

Leidenhauaeu  b.  Urbach,  Uhciupr.  Uägcli'eld 
m.  Union.  Rademaehor:  Nachr.  IL 
S.  38. 

Leiteiihüt'on  b.  Brcgcni  iJöni.  Haus  ni.  Hy- 
pokaiut  u.  A.  Jcnnj:  Mitth.  Cuntr.  Comm. 
H.  2,  8. 104—106. 

Lenzen  8.  Uandow. 

Lcutcwitz,  Sach».  .\.ltgnrnian.  (irabstätte. 
Urnen  u.  Beigef.  ni.  Knoch.,  Brunzc^pongen, 
Nadeln  n.  s.  w.  Am.  gorm.  N.  M.  Nr.  4, 

S.  tK). 

Lic!itrii\s  lUl  s.  Ufichenberg. 

Liebeschita  s.  Brschehur. 

Undebndon,  Kr.  Fbtow,  Woatpr.  8teinki8to 
m.  Urnen  m.  oigenÜininl.  Verz.  ^Tannen- 
zweig  Oni  .  Wagen  m.  Pffnit  nj.  Con- 
«entz:  Ber.  Westpr.  Mos.  Ö.  2i>— SO. 
Abbn. 

Lina  s.  Alharting. 

Lippen,  Kr.  Fn-ystadt.  8rhb  >.  Urnenfebl  «;<• 
f&sse  in  Steinsalz,  wenigBrouten.  ^Söhnel): 
Schlea.  Vorz.  Nr.  1,  8.  89. 

Ljnrina  b  Otoka,  Bosn.  Rom  Andedlmig. 
Radimsky:  Mitth.  Hoaik-Hereeg.  8b  6». 

I.ocknitz  8.  Scbwcnnonz. 

Lübbuw,  Hann.  UmeDseherb.  veiadi*  Zeit- 
alter, WetHteine,  8piniiwirtel,  eis.  Heiser, 
Knoehenkamm  (^m.).   Urne  m.  Leiehen' 


brand,  Steinwerkiengen,  AxthamnK'r,  Feuer- 
stoinbeilon.   Auz.  germ.  N.  M.  Nr.  <>,  S.  104. 
Luk  b  Malenovic,  Mähr.  Gräber  m.  Urnen  u. 
Schalen.   Trapp:  Mitth.  Centr.  Conim. 

H.  2,  S.  118. 
Lützd-Cnblenz,  Ilheini'r.   \V'in\.  Skulpturen- 
steiuc  u.  Pfähle  a.  d.  MuhuI.  K.-B.  wd.  Z. 
Nr.  7,  Sp.  117. 

Mainz   Rom.  Litaos  a.  d.  Bhein.  Ans.  gem. 

N.  M.  Nr.  1,  8. 12.  , 
Mais,  Tirol  B5m.  SiHnnwirtel,  Ziegel  m. 

Insehr.  (Zahl?),  Manzen,  Schlenderkugel 

u  s.w.  Mazpcgpr:  Nachr.  H.  5,  S.  76 — 78. 
Mitth.  Tentr.  Comm.  H.  8,  8.  188—189. 
t  Majdan,  Bosn.  QefSssscherben.  v.  d.  Gra- 
dina. 8. 1.  La  T&ne-Bnmsen. 

Malcnovic  ».  Luk. 

Malkwitz,  Schle.s.  Eis.  Wall'.,  Bronzc-Schmnck- 
sach.,  Gef&sse  versch.  Form,  eis.  Easten- 
beseUag  n.  SehlfisseL  Yng:  Prlhist  BL 
Nr.  X  S.  46-47. 

Marckoishtiim,  Elsa>s.  Kriogorgrab  d.  Moro- 
vingerzeit.  Skclet,  saniiscbes  Gefää&,  Spatha 
n.  Seramasax,  Ofiitelbnokd  »  Btimim. 
Mitth.  Tn  .s.  Denkm.  Elaass.  8.  86*-86*. 

Marköbt  l  .s.  Hückingen. 

Marlenhuim,  Elsass.  Steinkistcngräbcr  m. 
8kdetten  t.  Hinnem,  Franm  n.  Kindern. 
Wenig  R 'i-ab.  a.Eis.,  Silb.,  Bronze.  Dclsor: 
Mitth.  (  Jos. Denkm  Flsass.  S.  12*- 16*.  Tafn. 

Maslovic,  Böhm.  Grabstätten  im  Garten  „Na 
dole".  I.  Skelette  nnd  Schldel,  Oeftsse.. 
t«rd  IlaLsring,  Bronze-Ohringe,  .Arml  änder, 
Knöpf«'  lind  andere  Zicrstflcke,  Gewebsrest, 
Steinhacke  od.  -Beil.  ^Jüng.  Bronze-  oder 
erste  Eisenseit).  9.  Seheib  vom  Bnrgwall» 
typus,  Glas-  und  Bt'rn.stoin-Korallen.  Bronze- 
blechbuckol,  Hrbläfcnring.  N iedcrle:Mitti». 
Centr.  Comm.  IL  2,  S.  109—110. 

MannitB,Knia.  Antike  Aekerg«AäM..Mftllner: 
Argo  Nr.  8.  8p.  158— 159.  Taf. 

Mellinghausen  s.  A.ichenor  Mni»r 

Meran,  Tirol.  Wohngrube  d.  llalbtattzeit. 
Scberb.,  eis.  Speerspitze  n.A»  Tapp  einer: 
Mitth.  Centr.  Comm.  H.  8,  8. 96—97. 

—  s  Tiscns. 

Metz.  Bleinarg  ni  Knochenresten  u.  Glas- 
vaseu  a.  d.  4.-5.  Jahrb.  t.  Im  Horane.  Ans. 
germ.  N.  M.  Nr.  4,  8.  71. 

Milow,  Kr.  Jcrirhow,  P.Sachs.  Gefässo  d. 
UalbtattseiU  Ans.  germ.  N.  M.  Nr.  6, 
S.  106. 

Mfltenbeig,  Bay.  UntersndL  d  limeskastells 
im  Fdddistrikt  Altstadt  B«m.  n.  nachrSm. 


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—  54  — 


Maiur:  \Vallj:ralM"n  (Doppvlgraben) ;  Ge- 
büudf  ;kar(iliiigiscb?y  tu.  nachröiu.  Gufäfis- 
seheib.;  lUMslurOm.  Doppclban  m.  frftnk. 
Scherb.  Conrady:  limwbL  Hr.  10^  8p.  S89 
bis  800. 

—  6rensgräb(-hüu  am  Limes  m.  Stein- 
reihe,    Stein    n.    aingeluNtener  Knne. 

('onrady:  Limcshl.  Nr.  11,  8Pl886— 841. 
Nr.  18,  S|i.  387. 

—  Rom.  Uecrstraüse  im  Altstadtgebiet. 
Conrndy:  LimeaU.  Nr.  11,  Sp.  884-886. 

Mögeltondem,  Sehleiw.  Bearb.  Granitstcin, 
Vrne  m.  Knochenroston ,  Hronzeschmack- 
Ihtiile.   Anz.  ;renn.  N.  M.  Nr.  2,  8.  26. 

Möncharotb,  Bay.  (ircnzgräbcben  am  raetischeu 
Limes  m.  Fbhtmltm.  (^^bUgnXMn'X 
K.hl  Lfmesbl  Nr.  10,  Sp.  808-812. 
Abbn. 

Müugsten  b.  Kemscbeid,  lÜioinpr.  German. 
Wanborg.  8 eh  eil:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  4/6^ 

Sp.  72-74.  Plan. 
Mmisinpcn,  Wflrtt.  (irabhügel  im  Wir^thal, 

Skek't,  Schwert,  Öcherb.  u.  A.  Auz.  gcnu. 

N.  M.  Nr.  fi,  8. 106. 
Miiswan^ren ,    Ct.  Luxem.    Röni.  Baoreste. 

Bratidstotter:  Anx.  Schweiz.  Alt.  Nr.  2, 

S.  047— Ö4Ö. 
MottendoT^  s.  I,  Ban8tanseiM}r»bhfigel. 

TVabr^'sinu  s.  I,  llöbb'nfiinili'. 

Nattheiiu,  O.-A.  llcidonhuiui,  \N Ürtt.  iiügel- 

grSber  d.  UalkbittMit  m.  Skeletraten, 

Hrunxesach.,  ThoDHcheib.  Eapff:  Prlhist 

BI.  \r.  f.,  S.  77-78. 
Necl^arburkeo,  Bad.  Thure,  Thürme,  i'räto- 

riam  n.  and.  Gebinde  sowie  Badaaattdt  d. 

Wo.stkastells.     Schumacher:  UiiiesbL 

Nr.  11,  Sp.  841-344. 
Neabrück  s.  Birkeofeld. 
Nenhans,  Kr.  Greifenhagen,  Pomm.  Skeletgrab 

m.  Bronscbetgab  Stnbenraneh:  llonate* 

blättcr    Nr.     S  11'  -'J2.  Abbn. 
Neu-Lobitz,  Kr.  l.>rauiburg,  Pomm.  Urnen  u. 

Bronse-Spom  a.  Uägelgrabem  röm.  Zeit 

(1891).  (▼.  Waogenheim):  HoDatablltter 

Nr.  8,  S.  SO-1-2.  Abb. 
Neu-Kaussnitz,  Mälir.  Skeletgrab  ni.  Gefäss 

Q.  Eisensacb.  d.  frühslav.  Per.  Trapp: 

Hitth.  Cenfcr.  Gomm.  H.  %  8. 112. 
N'i  i;r,kirclien.  Niederöst.  Römorstoino  m  Skulp- 

lun  ii    Hauser:  Mitth.  Centr.  Comm.  U.  1. 

S.  4y.  Abbn. 
Neoetadi,  Holstein.  Einbanm  a.  d.  Hafengrond. 

An?..  Korrn.  N.  M.  Xr.  3,  S.  5<). 
Niedorbipp,  Ct.  Ikm.  üjpokausttrSger  ^durch- 


bohrte Thonsäulchen).  Meist crhans: 
Schweiz.  Alt.  Nr.  8,  8.  862—868. 
Nieder-Gimmel,  Kr.  Wohlan,  Schlei.  Gilber 
m.  üruen  m.  I.eicheiibrand,  K.  ip  f.,  Bronzo- 
sach.    (Mertins):  Schlea.  Von.  Nr.  1, 
8.68. 

Niederaaehswerfen,  Kr.  Ilfeld,  Hann.  Bear- 
beiteter Stein  (Hammer  od.  Axt).  ^'  i  r  <  h  o  w, 
Damcs,  Voss,  Olühausen:  Vorh.  Barl. 
Ges.  Anthr.  (IL  ö),  S.  880.  Abb. 

Niegerode  b.  GroMoihain,  Sadis.  Geimaa. 
ümen  m.  Asche,  Knochearesten,  Nadeln  v. 
Pfeilspitzen  a,  Brome.  Am.  germ.  N.  H. 
Nr.  5,  8.  85. 

Niewitz,  Kr.  Luckau,  Brand.  ThongefSss  m. 
£isengerillien  (Alt,  Messer,  Lamensiritse, 
Tragbügel,  Reifonstückc"  in  Stfinsetz. 
Behla:  Verh.  Berl  Uca.  Anthr.  (IL  6), 
8.  471-473. 

N8fing,  OberlM.  HQgelgrab  ro.  Asche,  veibr. 
Knoch.,  Bronzoschwert,  -Me.ss<'r,  -Dolch 
n.  s.  w.,  .Scherben,  v.  Preen:  PrähisU  BL 
Nr.  1,  8.  5—6.  Tat. 

N8rdlingen  s.  Hohlheim. 

Nordhausen  s.  Aab'b«'n. 

Nydain-Moor.   N>  ui^  rmnio  s.  u.  l. 

Njron  ^Novioduuuiii),  iScIiwciz.  Kai.>criUhchrii't, 
(41—^  n.  Chr.).  —  Amphoren,  Hansaltar, 
Mühle.  (Wellaucr'  .M  i  isti^rhans:  Am. 
Sehweis.  Alt  Nr.  1,  8.  2U8-2d9.  Tat 

Oberbieber  s.  Sajn. 

Oberflacht,  0.  A.  Tuttlingen,  Württ.  Fund  a. 
e.  Kriegergrabe  d.  aloniann.  Grriberfi'ldes. 
Skelet  im  höh.  Duppelsarg;  Eibenholzbogen 
n.  and.  Waff.,  Holslenehter,  hffk.  PUger- 
ilaschen,  Thonkrug,  Brun/clK  rken,  holz. 
Leier.  Vohs:  Veriu  BerL  Ges.  Anthr. 
(H.  2/8),  8.  117. 

Ober-flontadt,  Hess.  Untorsnch.  d.  Kastells. 
Manen,  Bauwerke  (KaBenen)m.  Hypokanst- 
rc.sten,  beraaltfm  Wandvcrputz,  Fcnsterglas- 
scherb.  u.  s.  w.,  Münzen,  Eisen-  u.  Hronxe- 
saehen.  Kofter:  LfmesbL  Nr.  7/8,  8p.  288 
bis  241. 

Oberniais,  Tirol.  Ruckf-lschorb.  u.Bt'fostigung»- 
resto  am  Gruuiser  Bühel.  Tappeiner: 
Mitth.  Gentr.  Comm.  H.  1,  S.  61. 

t  ObeniMingen,  O.  A.  YaihiagMi,  WfiitL 
Böm  Eelief  (Artemis  u  Aktaeon)  v.  d. 
»Weilcrftckorn-.  8  i  x  t ;  Württ.  Vierte^jahrs- 
hefte.  8.104—106.  Abb. 

Obeiriexingen,  Wfirtt  Steinhammer  u.  OhniBg 
a.  Goldbronze  Anz.  germ  N.  M.  Nr  3,  S  47. 

Offeuburg,  Bad.  Schädel,  Lanze,  Bronzearm- 


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—  55  — 


hand  ft.  e.  GnMitt«  d.  BUmeneik  Am. 
genn.  N.  M.  Nr.  1,  8.71. 

Ohlingen,  Würtf  Kasli  U  auf  (\.  Uoiifli  lsteiD. 
Umfassungsmauern,  Thore,  «weite  Farallcl- 
Maucr  an  d.  Noribeitc.  Hettner:  LimeäbL 
Nr.  U,  8p.  864-866. 

--  s  Tolnayshof. 

Oliva,  Kr.  Neustadt,  Westjir.  Steinkisten  m. 
Urnen,  nam.  Gesichtsumen  (e.  ni.  d.  Kcttten 
e.  um  den^Hala  gelegt  ffia«miikg«8).  Cob- 
wentz:  Her.  Wesipr.  Mut.  8.37. 

-    s.  Orenzlau. 

Olxreute,  Württ  Kupferfuud  a.  tl,  Torfmoor, 
(Seheibenfibeln,  jttng.  firontesett).  Am. 

p  riii.  N.  M.  Nr.  2,  8,87. 

Dbiiabriick  s  (ili-eson 

Oüsäababr,  Kr.  Bulkenhuiu,  Schleti.  Gr.  Bronze- 
mdel  m.  seheibenfBrni ,  Tenlcat  Kopf  a.  e. 
Sandgrube.  Schle.s.  Von.  Nr.  1,  8.  69-  60. 

Ossriwken,  Kr.  Graudcnz,  Wostpr.  Ski-letgräber 
(2.-8.  Jahrh.  n.  Chr.)  ökelett<i  m.  Glas- 
peil«ii,  e.  m.  bofeiaenflJnii.  Flg.  Convents: 
Ber.  Westpr.  Mus  S.  81. 

Osterbnrkt'ü,  Had.  (Ironzversteinunj;  im  Affel- 
dom  u.  der  Kalbe,  auf  d.  Marieoliöhu  u. 
im  Hergenättttor  Wald,  üebergang  des 
linMB  u.  die  Eiznadi  (EiehbaUceB  o.  Maaer- 
wcrk\  S<  hnmaeher:  IdmesbL  Nr.  7/8, 
Sp.  26Ü-2Ö4. 

Oswiti,  Kr.  Breslau,  äteinhanuner  a.  Grönstein. 
Bddea.  Twi  Nr.  1,  8. 60. 

Otoka  s.  I^usina, 

Otterswanp,  Hohenzollem.  Vor[)o8tcnl)efi\sti- 
gung  bei  gcrman.  liingbnrg.  S.  I,  King- 
brngeiL 

Ottits,  Kr.  Ratibor,  SrhU  s.  Feaersteinplatte 
m. Zeichnung.  (Stöckel,Hintse):  Sdilee. 
Yen.  Nr.  1,  S.  60. 

Ottmanaeh,  Kirnt.  BSm.  Inaehriftateine  Tom 

Magdalonen- od.  Helenenbergf.  K.  Hanter: 
Mitth.  Centr.  Gomm  U.  8^  &  198. 

Parejr  t.  Bathenow. 

Passendorf  b.  Weimar.  Steinhainmer.  8.  I. 

Stcinhämmfr 

PeipUn,  Westpr.  Skeletgräberfeld  d.  röm. 
Per.  Skelette  m.  Thongef.,  Glas-,  Email-« 
Benateiiiperleii.  Scbmudnaeh.  a.  Brome, 
Eisen-  u.  Knochfn^'erSthen.  (Kumm)  ('on- 
wenta:  Ber.  Westpr.  Mus.  8.32—88.  Abb 

Permani,  Istrien.  Aasgrab,  in  d.  Felsenhöhle. 
Ciodieii  tt.  Zfthne  Tom  UfiUenblren.  Beub. 
Knochen  n.  Klopfstein  a.  Dolomit.  Moser: 
Mitth.  antbr.  Ges.  Wien.  Sitxgsb.  Mr.  3^  S.  68. 


Petonbaefa  —  Kipfeaberg,  Haj.  (Limeialneke). 

Thfirme,  Kl.  Kastell,  Grftbchen  m.  Kohlen, 

Asche  und   Lohmcrde,  auch   m.   Sfi  iri'  n 

Scherben,  Silberlöffelchen,  Schleifstein,  Thcil 

eines  Chirurg.  Instrument«.  Winkelmann: 

Limeabl  Nr.  18,  8p.  879-876. 
Pcttan,    Stoicrmk.    Marmnrplatto    ni.  röm. 

Insclir.  u.  Kriegerrciief.    Garlitt:  Mitt 

Gentr.  Gomm.  II.  2,  8.  98. 
FAJild8bel  «.  Oldehea,  Wflrtt  Qremgrlbcheo, 

z.Th.  m.  Äbsteinimg.  8ixt:LimeibLNr.  19; 

Sp  359—360. 
Pforzheim,  Bad.  Il/ini.  Altarstein  m.  Skulpturen 

XL.  luehrift.    Hang:  K.>B.  vd.  Z.  Nr.  8^ 

8p.  145—146. 
Pinguente  s.  Bri.saz. 

Pinnow,  Brand.  Steiogerätbe  vom  üavelufer  zu 
P.  «.  Borgsdoif.  Pinn:  Yeili.  BerL  Ges. 
Antbr.  (H.  4),  S.  200-201. 

Plempraz,  Ct.  Wallis  Antike  Urnen  u  Stech- 
eisen. Anz.  Schweiz.  Alt.  Kr.  2,  S.  361. 

Pola,  Kflatenld.  Bftoa.  Luehriftsstein  n.  Thon- 
kmg.  W  eisilkliipfel:  Hitth.  Ceotr.  Comm. 
II.  2,  8.  119. 

Polnisch -Breiio,  Kr.  ühlau,  Schles.  Gef.  n. 
Bromesach.  ton  e.  Umenfriedhof.  Schles. 
Vers.  Nr.  1,  8.  48. 

Polzin  s.  Hedel. 

Pöttorberg  b.  Eutin,  Oldenbg.  (Lübeck).  Urnen 
mit  verbr.  Knocb.,  eis.  Spangen,  Bronze- 
Bchnallen,  Eisenmesser  m.  Holsgriff  dem 
prähist.  Friedhof.  Am.  germ.  N.  H.  Nr.  8, 

S.  85. 

Piredmoht,  Mähr.  Diluviale  MeuHchenskclette 
(lieg.  Heeker),  EisfiiehiMshIdel,  Mammnth- 
knoch.  MaSka:  K.-B.  dentseb.  Ges.  Antbr. 
Nr.  10,  S.  137 

Phodomost,  Kr.  Glogau,  Schles.  Gofässe  m. 
sehnnr-  n.  bladerart  Yen.  Schles.  Ym. 
Nr  1,  S.  61.  Al.bn. 

Putiigejr  Wiek  s.  Butian. 

t  Badnieken  n.  Jangehneo,  Ostpr.  Hägelgriber 
d.  Bronseaeit.  Bemsteinperlcn,  Urne  m. 
Deckel  u.  Omam  d  Gesichtsurnen.  Urnen 
d.  Tene-Zeit.  Lindeiliann:  Schriften  d. 
phj8.-ökon.  Ges.  in  Königsberg.  Jahrg.  84. 
Sitsgsb.  8.  14-15. 

Rathenow  u  Parey.  Braml.  Ucarh.  Thierknoch., 
Scherb.  slav.  Gef.,  eis.  Metiser,  Nadel,  Sporn 
a.  e-  Sanddftne.  t.  AlTensleben:  Nachr. 
IL  4,  8.  68. 

Batlbor,  Schles.  GefSsse  u.  GofSs.sthoilc 
(Nachfolger  d.  Borgwalltjrpus),  l'lasche  o. 


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—  M  — 


R^iterfiguren  (Spielzpug)  a.  Thon  ni.  nianur 
a.  e.  ÄbfallgTube.  Scberb.  m.  Welleuornam. 
XL  GIuvTspureiL  (Stöekftl):  8ehlM.yoK. 
Nr.  1,  S.  62. 

Kauweilcr,  KIsass.  Steinsarp  d.  Mcrowiiifjcr- 
zeit,  z.  Th.  a.  e  röin.  Vittrgötteraltar  gebildet. 
K.-B.  wd.  Z.  Nr  6,  Sp.  97—96. 

Bedel  b.  Polzin,  Pomm.  Sk«letgr&ber  (8.  Jahrb. 
n.  Chr.)  m.  Steins«Mz.  ii.  r^lm.  Heipab. 
I^KnocheDkamm,  Armbru^tübeln  t.  Bronze, 
„Sehfldfibel*'  a.  Bflb.,  Olu-,  Bernstein-  u. 
Email-Perlen,  Silborblech-Bing).  Scha- 
mann: Nachr.  H      S.  67—70.  Abbn. 

Hefsoc,  Scblesw.  Uacke  aus  d.  BeinkAoch.  e. 
üra.  S.  I,  Uacke. 

Begensbuir.  B5m.  Sariropbi^  f.  d.  Emenuw- 
kirche  mit  Skclot  in  >?olddurchwirktcn 
Tüchern    Anz  t,'erm.  N.  M.  Nr.  3,  S.  48. 

-  Köm.  <jrab  ^Ziegelgraft)  mit  Skelet, 
Goldmflnse,  Legionsstempel.  Ans.  genn. 
N.  M.  Nr.  6,  S.  105. 

Rpiohpnl)ach .  ()b.-L;iup.  <irab  vom  ält.  I.aus. 
Typ.  Steiokranz,  Kuochetiurnt'U  u.  Beigef., 
^ns^eflspitse  q.s.w.  Seydewits: 
Jabreshefte  Ges.  Oberlansits.  8. 886—287. 
Taf 

Keicheuberg  b.  Lichtenwald,  Stoicrutk.  Köm. 
bisdurift.  Gvrlitt:  Hittti.  Centr.  Comm. 
H  2,  S.  98. 

Reichersdorf,  Kr.  (!ubon.  Blaur  <  ;l:i.s]n^rloM  ;i. 

c.  Urne  und  Tbuubum  vom  ältereu  Lirubur- 

felde;  Eisensdieere   u.  -Meseer  von  d. 

fJr&berfelde  a.  pmv.  -röiu.  Zeit.  .Tentsch: 

Niederlaus.  Mitth.  H  5-7,  S.315— 316.  Abbn. 
Reken,  Münsterld.  Bublenweg  im  Venn.  S.  1, 

Pontes  longL 
Remscheid  s.  Münm^ston. 
Keppline,  Kr.  Breslau.   Oräber  m.  Urnen,  z. 

Th.  Buckelumcn,  Nadel  u.  i'leilspitze  a. 

Brome.   (Sogar):  SeUes.  Ton.  Nr.  1, 

8.68—68. 

Reutlinpcn,  Wurtt.  Eis.  Lanzi-nspitzen  n.  Laiig- 
scbwert  a.  alcman  Koihengr&born.  Anz. 
germ.  N.  M.  Nr.  3,  8. 60. 

-  s.  Stableek. 

Rirhfolshpini,  Fl.>ass.  TJrnn.  Aiiiiih-  nn  a.  p 
Kiesgrube,  röm.  Kupfermünzen  Marc  Aurel) 
Mitth.  Ges.  Denkm.  Elsess.  S.  3ü*. 

Rinsdibeim,  Bad.  ZirieebenfaMMl  (Fnndament- 
niauern,  Thore,  verkohlte  Balkenrf.s)»-.  Ba- 
rackenfundaniont).  Schumacher:  Limesbl. 
Nr.  7/8,  Sp.  254-255. 

Ripaö,  Boen.  Verkohlte  Samen  aus  den  Pfahl- 

b;Lut.^n.  r.  Hauer:  Verh  d  zool -  bot.  Ges. 
in  ^Yion.  Bd.  44,  Quart.  1.  Sitigsb.  8.  7. 


Ritte],  Kr  Könitz,  Wostpr.  Zerstörte  St  ein- 
kreise, ('onwentz:  Bor.  Westpr.  Mua. 
8.95. 

Ritzilorf  bei  Frasslau,  Steieruik  Abbassiden- 

-Münzvii.  Müllner:  Aryo  Nr.  Sp. yr* — 99, 
Koesratb,  Uheinpr   (rermau.  Grabhügel  m. 

Urne,  enth.  löioehennste  n.  Holskohlen. 

Kisa:    K.-B.  wd.  Z.  Nr.  tO/U,  Bp.  907 

Iiis  -JOS. 

Uothselberji,  Pfalz.  Rtau  Skulpturen  (Attis 
u.  8.  w.)  n.  and.  Bette  e.  rSm.  AnaiedL  Jl  ehlis: 
K.-B.  wd  Z.  Nr.  19,  Sp.  885-887.  Abb. 

Rottenburg  s  Hirrlingen. 

Uozzo,  Istr.  Uöblenansiedl.  m.  Feuerstcinarte- 

fakten  n.  Gefäsascherb.    Röm.  Funde  b. 

Roma.  Moser:  Hitth.  Ceniv.  Comm.  H.  3, 

S.  180-181.    H.  4.  S.  249. 
Kübeiaud,  Harz.  Palacolitb    Funde  aus  d. 
Böhlen.  (Blasius):  (Uobus.  Bd. 66, Nr. 24, 
8. 888* 

Rückingen  --Marköbel,  P.Hoss.  (Limesstrerkei. 
Wachthäu  er,  grössere  \V  acht  Station  ni. 
kleiner  Ansiedlung  (versch.  Kleiufunde),  vor- 
geschiehtl.  Hflgelgrab  m.  Stetsplatten,  halb- 
Terbrannten  Knochen,  KoUenresten,  Qefltas- 
rcsten.  Rronzelanzenspitce.  Wolff:  IJmesbl. 
Nr.  7/8,  Sp.  244  -250. 

RQckingian  s.  Grosskrotsenbnrg. 

Bnrobaeh,  Pfalz.  Röm.  Mahlsteine  vom 
-Scheidthusch"  zw.  Rntnbach  u.  Bruch- 
weUer.  Mehlis:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  10/11, 
8p.  199. 

Rutzau  am  Putziger  Wiek,  Westpr.  Kjökken- 
nr  (Miiifircr  d.  Steinzeit:  Schaber.  Kuk  h.  ii- 
Wt-rkzeug,  Fiachreste,  Säugctbicrknucbeu 
(Seehand,  Sehwein),  Thonseheib.  reiseli. 
Form  u.  Verzier.  Conwents:  Ber.  Wes^. 
Mos.  S.  21-88.  Abbn. 

tSaarburg,  Lothr.  Ban  m.  Heisanlagen  (röm. 
Thermen?    bei   Kloster  St  Ulrieh.  Aas. 

germ.  N.  M.  Nr.  5,  8.  87. 
—  s.  Sankt  Ulrich. 

Sagor,  Kndn.  BOm.  IfOnten  a.  Üt  u.  spiteier 
Zeit.  Hfillner:  Ai^^o  Nr.  11,  8p.9S8-88S. 

Salona,  Dalmat.  Altchristl.  roemft'fium. 
Sarkophage.  Masaikeu,  Skulpturen,  Mauer- 
züge, Büttengräber  u.  A.  ^Bulid}:  Mitth. 
(?entT.  Comm.  H.  4,  8. 968. 

Sandebofskc,  Kr.  'luhrau,  Schles.  Steinlager 
(<  iral>od.  Opterstätte  i.  Schles.  Vorz.Nr.l,S.6S. 

Sankt  Johann,  Württ.  (irabhngel  d.  Griber^ 
feldes  Ettlenwiese.  Kohlenplatten,  Um^ 
Tbongef,  F.isentheile,  Bronicoadel  Ani. 
germ.  N.  M.  Nr.  1,  S.  IL 


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—  57  - 


Sankt  Mardn  b.  Lulradi,  Krün.  Bnndgiiber 

am  Magdalencnbergp.  Bronzet!chüs8*l  in. 
Pussgestcll  u.  Fig.  ni  Anhanirselti,  Sifulae,  %. 
Th.  in.  Fig ,  Bleifibelu,  z.  Tli.  iii.  PlVrdchen, 
Haan,  Kafcien-  n.  Widderkftpfen,  Bnmse- 
hehne,  Gürtflschlipssen,  Schmucksach.,  Ge- 
rSsse,  Pfcrdeekolette  in.  Kronztsriimuck. 
W  aä*.  a.  Bronze  u.  Eis.,  Büchsen  a  Boiii, 
Topf  m.  GoldaebBitm,  Topf  m.  Entenfig. 
Perlon  a.  Bernstein  u  <  !las.  Glasknopf  u.A.  — 
Rom.  <!rähorm  Sarkiiphaj,'cM.  (Peönik) 
Rutar;  Mittb.  Centr.  Comiu.  U.  3,  S.183 
Ms  184. 

Sankt  Nicolai  a.  d.  Drau,  Bteicrmk.  Steinkiste 
a.  Rüinersteinen  \\\.  Inschr.,  t'ntli.  Skelet- 
reste.  (Gurlitt):  Mittb.  Centr.  i:ouim. 
H«  S.  S.  848—949. 

Sankt  Pantaleon  s.  Kirchberj;. 

t  Sankt  Llritb  b.  Saarbur^'.  Höni.  Villa, 
frühcbrütl  Inschr.  (Herzog):  Jahrb.  Ges. 
lotJir.  G«8cb.  S.  2M. 

f  Sarajevo,  Bosn.  Hanniieraxt  a.  Hronze  von) 
l>"]..-lo  bnlu.  Triihelka:  Mittb.  Bosn.- 
iierceg.  S.  814— ai5.  Abb. 

Saabadi,  Bad.  Skelet  a.  Scramasax  m.  Hols- 
grifEspnren,  Göztelbeaehlag.  Am.  germ. 
N.  M.  Nr.  3,  S.  60. 

Sajrn  —  Oberbieber  (Limosstr.).  Grcuzgräbrhen 
m.  Eoblen,  Topfischerb.  a.  Thon  u.  Terrasig. , 
Nftgoto,  Hohstfieken;  Sehieferplatten.  T<n^ 
röm.  Gräberfeld;  Va^<'n^^cher^)..  Brudihtücke  | 
V.  Steinwcrkzeiif^on;  Bronzoring  u.  Thon- 
gefSase  a.  Grabhügeln.  Itömischer  Grub- 
bAgel  oder  QreBshfigol  m.  GtOsaacherb. 
LooBchcke:  limeabL  Nr.  1/8, 8p.  988. 
Abb. 

Schailrau,  Kr.  Bereut,  VN'estpr.  Steinkiste  ni. 
«igenihfimL  Tenierter  StOpseldoekal-ünie, 

Bronzebeigaben.  (Treicbel),  CoBVonts: 
Bcr  W.'stpr.  Mus.  S.  2« 
Scbaliss,  Mekl.  Hügelgrab  d.  Bronzezeit. 
Steinkist«  m.  Urne,  entb.  Knochen  in 
leinenem  Tuch  u.  Messer,  Nadol,  Pincette 
a.  Bronze.  Beltz:  Pr&hist  BL  Nr.  4,  S.  59 
bis  60. 

Sdinmhanpten,  Oberpfafa.  Uägelgr&ber  m. 
Thongefössen,  e.  Hiebmesfier  u.  *'  Armring 
a.  Eisen  Pollinger:  Prftbiat  Bl.  Nr. 2, 
S.  17-2<>.  Taf. 

Schierenhorst  b.  EiebtftdtrWittlage,  Hann. 
WäUe  u.  Umenhfig<'l.  Tme  m.  Lehm, 
Asche  n.  Knnch.,  Boi<,'efa.ss.  Hurt  mann: 
Mitth.  Ver  Osnabrück.  S.  210—211.  Abb. 

SehOnlliess  b.  FDntenberg,  Kr.  Gobm,  Btaad. 
Neue  Funde  auf  d.  ümenfalde.  Oeflaae, 


Herd  ni.  Hohkohlen.  Baase:  Niederhraa. 

Mitth.  H.  8,  8.  402-408. 
Schn-ck-Bi.  k.  Si^p-kr.,  Rheinpr.  Hügelgräber 

m.  l  nieu.  Kaiiomachor:  Nachr.H.8,ö.iW. 
Sehretsheim  b.  DUIingen,  Bay.  Reihengiiber 

Nr.  44-G9.     Kirchmann:    Pnihigt  Bl. 

Nr.  2.  S  27-28.   Nr.  4,  S.  60—64. 
Scbwabsberg  s.  Guiüud. 
Sehwanheim,  P.  He«.  ühMnftiedhof.  Knoeh., 

BronioriiiLr    I'iiihist.  Bl.  Nr.  2,  S.  l'C. 
Schwnnenz  b.  Löcknitz,  Poiuni.  Bronzeili  pot- 

fund  d.  jung.  Bronzezeit  (6.-8.  Jahrb.  t. 

Chr.)  Bingebecken  a.  Bronze,  Thongeflas 

m.  Wellenlinien,  Bronzcscliwcrt,  Platten- 

\,Brillen-)  Fibf  ln,  gedrehte  Haisringo,  Si(  li(  l, 

HaisreifcD,    Armringe    u.  Armspiralen. 

Sehnmana:  Yerh.  Berl.  Gea.  Anthr.  (H.  ü  , 

S  4S5-444.  Abbn.  HonateblUter  Nr.  11, 

.s.  173. 

Scitficli,  Kr.  Gabraa,  Schles.  L'menfriedhof. 

Knocbennmon   n.  Boigcf.   in  Stebnaetz., 

Bronzp.'^piralringe,  eis.  Hahring.  (Ertner): 

Schles.  V..rz.  Nr.  1,  S.  (54-^4. 
Senditz.  Kr.  Trebnitz,  Schles.  Steinhammer  a. 

Grfinstein.  Schles.  Vorz.  Nr.  1,  S.  64. 
Siegbnrg  am  Stallberg,  Bheinpr.  Htlg«l  m. 

Unien/rhontopf,Bronzering.Bademaeher: 

Nadir.  H  !!,  S.  3C-37. 
Siugmundskron  b.  Bozen.  Feucrsteingerithe, 

geachliff.    KnoehenbmehatBeke.  Seherb. 

Tcrsch.    Kulturperiuden ,  Glasbruchstücko. 

Tappeincr:  Mittb.  Gentr.  Gonun.  U.  1, 

S.  61—62. 

Sigmaringen.  German.  Ringbnrg-  8. 1,  Bing- 
bargen. 

Sindringen  s.  Tolnayshof. 

Sinzheim ,  Bud.  Riim.  Meilenstein  m.  Inschr. 

Ton    der    Strasse    Sinsheiro»  Steinbach. 

E   Wagner:  K.-B.  wd.  Z.   Nr.  10/U, 

S|i.  1<)4-1%. 
Sipuvu  b.  Jezero,  Bosn.  Rom.  Ansiedluug. 
Grabdenkmal    mit    Beliefii.  Truhelka: 

Mitth  Bosn.-Hercpg    S.  91—93.  Taf. 
Snioloiig.  Kr  Pr.  Stargard,  Westjir.  Schnmck- 

a.  durchbulirten  Tiiiurzäiiueu  in  c  Skelet- 

grabe.    Conwentt:  6er.  Westpr.  Um. 

S.  24-25.  Abb. 
Stahleek  1>.  Ttentlingen,  Wiirtt.  Seliiiiielrestc, 

Fingerring  u  Nadel  a.  Bronze,  ThongefSs.s, 

BmiBteinsplitter.  Ans.  germ.  N.  H.  Kr.  .">, 

S.48. 

Stargard,  Pomm.  i.a  Tene-'irilbcr  auf  d 
.Kalkenberg",  z  Tb  oi.Steiopackuug.  Brand- 
erde, Geftorerte,  Bromufkragment  m.  Gas»* 
▼«rsierongen  Honatsblitter.  Nr.  1,  S.  1-3. 


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—  58  — 


8tart:ardt,  Kr.  (Julien.   Nimic  Funde  aus  d. 

slav.  Rundwall.     Hir-<  hhornf^.  räthc.  (Jlas- 

rioge,  SchmuckijliiUchcn  a.  Schiefcrthon. 

Enenkette,   AxHcUnge,  Gelim  u.  i.  w.). 

T « tt  t  >  0  h :  NiederlMu.  Mitth.  H.        &  819 

Iiis  322.  Ahhu. 
Su-iiiau,  Schles.  Topf  in.  Wellfnliuien,  Schlus. 

Yom.  Nr.  1,  8.  64. 
8teinbach  Sinzheim. 
Steindorf  Holling. 
Stendsitz  ».  (iapowo. 

t  Stolae,  BoBB.  BQm.  Bniiieii.  „Haiuol«iini*, 

Thermen,  Haus  m.  Mo^aiklliesen,  Tempel 
Ii.  Vi<lo.stak,  Felsenliur^,'  b.  Todoroviri, 
Wohuhaos  b.  Dolnji  I'odmme,  zalilmchc 
Kldaftuide.  Trnhellra:  HttO.  Bosn.- 
Herceg.   S.  284— 802.  I'läue.  Abbu.  Tafn. 

Stramohl  Ii  Rrüssow,  Lkeriiik.  Stcinzeitl. 
Skelet^ab  ohne  Sttiinkiste,  im  Hügel  in. 
Steinpaek.  Skelet,  LBOieiMpitiai  a.  Ftaer- 
stein  Schnmsnn:  Naolur.  H.  6|  8. 81—82. 

Strassburg,  Elsaes.  (Mflnster-  n.  Stclzcni:a>s<') 
l'fähle.  röui.  Ziegel,  Tbierkaoch.,  Thou- 
seberb.,  rflm.  BronieiiifiineB  (Tetrieiu- 
Qainare).  L  Müller:  Mittb.  Ges.  Denkm. 
Elsass.   S  3*- 12*. 

—  i^Uafeubecken).  Röin.  Bronzen  (Münzen 
d.  1.  n.  9>  Jabifas.,  vergold.  BtoueBtfteke, 
Ring  m.  ScUAssel  q.  A.).  Mittb.  Ges. 
D*«nkm.  Elsass.   S.  24»-2r)'.  Plan 

Straubing,  Bay.  Rom.  Bnindgrub  lu.  Scherb., 
t.  T.  a.  Terrasig.,  Grablämpcben  m.  Töpfcr- 
stempel,  Eisoitbeile.  Abs.  germ.  N.  IL 
Nr.  6,  S.  105. 

SuffcnheiiiL,  Elsass.  Dolch  d.  La  Teue-Zeit. 
Anz.  gerui.  N.  M.  Nr.  4,  S.  70. 

8sipeiiits,  Bukowina.  Ansiedliuig  (OL  Bronse- 
zeit),  Scherb. ,  Knocb.,  Fpuerstcin.sidiltor 
Bronzegefruss-Umcbätrii-k.  Kaiudl:  Mittb. 
Centr.  Conun.  U.  2,  S.  115. 

Tainach,  8teiezmk.  Gef^sschcrb.  u.  A.  vom 
(JradiSie  t.  Tiiriska  vas.  Opferstätten  b. 
liap.  S.  I,  Gradisce  b.  Tainacli. 

t  Tarqninpol,  Lotbr.  Fundamente  e.  Tbor- 

thiimics,  röm.  Tisch,  Helief  m.  Inschr. 
i  c  h  nj  a  n  n"; :  Jahrb.  G  es.  lot  hr.  Gesch.  S.254. 
Tartticb,  Tirul.  Skcletgräber  aul  d.  Tart*clier 
BftheL  Tapp  einer:  Mittb.  Centr.  Conun. 
H.  2,  8.  97. 

Tarxdorf,  Kr.'  Stt-inau,  Schles.  Prähi^t.  Kisen- 
schmelze  m.  Scherb.  vom  Burgwalltypus. 
Sebles.  Tors.  Nr.  1,  8. 64. 

Taunus.  Hochäcker  (B.  Flors 6bfits):PriUiist 
Bl.  Nr.  8,  8.45-16. 


Teinach  8.  Tainach. 

Thüritz.  Kr.  SaUwedel,  P.  Sach.s.  Hnpelgrüber 
ui.  I.eiciieubraud  u.  (jefässen  d.  Hallstatt- 
idt.  Ans.  germ  N.  M.  Nr.  S,  8. 2ß 

Tbttm  b.  Di  lbrfiek,  (üsfeldor  Hardt),  Khcinpr. 
Hflgelfeld,  Urnen  m.  Knochenrest..  Beige- 
f&sse,  Eisonbruch^tück.  Kademacher: 
Nacbr.  H.8k  &40. 

Tisens  b.  Meran,  Tirol.  Brandgrube  d.  sp&teB 
Ilallstattzeit  auf  d  Hiiipolyt-Hrii:«  !  Bronic- 
sach.,  u.  a.  Certosalibeln,  Scbmucksacb.  u. 
Perlen  aus  Glas,  Bronse-  nnd  Gbu- 
Schlacken,  wenige  Eisensach.  u.  Steinalte» 
fakte,  verz.  Thonscherb.,  Tappeiner:  Mitth. 
Centr.  Comm.  H  2,  S.  t;5-66.  8.  96. 

—  Fenersteingeriitlie,  Nephritbeil,  Gefto- 
scherb,,  Thitirkiioch  ,  Topfsteingefassfrag- 
racnte,  Klopfsteinc  von  d.  iicoüfh.  .Ansi.  <il. 
von  St  Hippoljrthügel.  Tappeiner:  Mitth. 
Centr.  Conun.  H.  8,  8. 96. 

Tolnayshof  -  öbrlngen,  WQrtt.  (Liincsstrecke) 
Wachtthunn  auf  d.  Flur  Saubaiis.  Steiii- 
damm  auf  d.  Flor  Fasäleuackor.  Mauer 
nnbegtimmten  Zwecks  am  Koeber  bei  d. 
Ziugelhfitte.  8izt:  DmesbL  Nr.  9»  8p.  977 
bis  281. 

Tolnaysbof  —  Sindrin^jen,  Württ.  ^lamesstrecke). 
Greasgribdien  m.  8tdnsetsiiii|r.  IMrme  m. 
Asche,  Ziegeln,  Geßssresten.  Absteinnng 
bei  Sindringen.  Sixt:  Limesbl.  Nr.  IS» 
S.  360—364. 

Tonna,  Sachs.-Gotiia.  Hügelabgrabung.  1. 
8keletnste,  Bronseiinge  n.  Torqnes  d.  jüng. 
Hallstattzeit.  2.  St'  in<,'rab  m.  Knoch , 
Bronzering.  3.  Steinhügel  m.  Massengrab. 
Scbidel  (dolicboccphal,  turanisch)  u  8icelet> 
I  tbeile,  neolith.  Urnen,  Thlerslbne  (Hnnd, 
Dachs.  Schwein  I  als  Halsgchänge.  G.  Flor- 
schütz; PrähiBt.  Bl.  Nr.  3,  S.  39— 46. 
TaL 

Trebnig,  Kr.  Nia|»tseb,  Sdiks.  Thongefisse 

(GcbraucbsfreBchirr)  von  derTavale  (n»^olith.?) 

Schles.  Vorz.  Nr.  1,  S.  60—66.  Abbo. 
Trebnitz,  Schles.  Steinhammer  a.  Diorit 

8cbles.  Von.  Nr.  1,  8. 66. 
Trier.  Röm.  Grabkammer  in  St.  Matthias 

(3.-4.  .Falirli.^  Skeletreste  n.  Scherb.,  Heiz- 

käslcbeij.     Lchncr;  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  1, 

8p.  1-1». 

—  (Ecke  Musthor-  n.  Hanthusstr.).  Römisches 
Gebäude  ui.  christi.  (irabinscbrifli-n  u. 
vcrsch.  Klcinfuuden.  Lchner:  K.-B  wd. 
Z.  Nr.  %  Sp.  19-84. 

--  (Petrosstr.)  Röm.  Münzen  a.  c.  Skelct- 
grabe.  (Mittel-  o.  Grutiserxe  v.  Nero  bis 


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—   59  — 


Nena\    Uetlner:  K-B.  wd.  Z.  MrTfi, 

Sp.  100-102. 
Trii-r.  (Südalleo;  Frugui. röui.  Wuiliiuscliritt. 
Lehner:  K-B.  wd.  Z.  Mr. 7,  8p.  114^117. 

Troppau  s.  Kathroin 

Tnllii,  N'iedi'nist.  Ktimergräbcr  a.  Ziegeln  u. 
Stcinoti.  Aqz.  germ.  N.  M.  Nr.  4,  8.  70. 

Ufer  b.  Wilhering,  Oboröst.  Rom.  (JofSss-  u. 
Zieerelbrachstüeki',  Mauerwerk  (IJrennofen). 
Slraberger:  Mitth.  Centx.  Conuo.  U.  8, 
8. 178-174.  Abb. 

Ungstein  s.  Kallstadt. 

Unter-llurudnik ,  Hukowina  Nenlilli.  Skeht- 
gräber  mit  Öcherbon  and  Öttiingeräthoa. 
Kftindl:  Hitth.  Gentr.  Comm.  H.  2,  8  116 
bifl  116. 

üntermichelbach,    Bajr.     Pf»Ugribeii.  8. 

Mönchsroth. 
Urbach  i.  LeidenhaueD. 

Vehlefanz,  Kr.  Osthavelltuid,  Brand.  Neue 
Funde  vom  Brandgräberl'eld  der  La  Tüiie- 
Zeit,  11.  A.  durchlochte  RShrchen  (Glieder 
e.  Halsgcbmacks  a.  Eis.  a.  Bronse),  drei- 
facher  Nadi  lkiiiif  a.  Eis.,  in.  Bronze  plattirt, 
Echinit  (Krotenstein),  gr.  Eiseunadeln  m. 
8  Scbildplatteu.  B  u  c  h  h  o  1  z :  Nachr.  U.  2, 
8.  S9-8a  Abbn.  Veifa.  BerL  Oes.  AoUir. 
(H.  4),  S.  186-188.    Abbn.    S.  201. 

Veldes,  Krain.  Slavengräber  d  sitäteüten 
Bflmeneit.  Skelette  ui.  Beigab.  (Ohrgehänge 
a.  Bronse  n.  8ilb.  m.  Olaqterlen,  Bronie- 
rin^,'*'.  Silberring,  Fibeln  a.  Eisenblech  m 
Hnnizfcübcrzug,  eine  m.  Keliof.  Messer  n. 
öcblüasol  a.  Eis.,  Tüpio,  Müuiceu,  MUnztibel 
a.  Kapferbledi  nach  e.  gothischeD  Hflnie.  - 
Dolmen  in.  Brandgrab  m.  Spümwirtel  a. 
l'trlcn  a.  Glas  u.  Bernst+'in:  in  der  Auf- 
schültung  Gefäüsc,  Fibeln,  liiugc  a.  versch. 
Zeiten.  —  Frtnk.  ScnunasaiL  —  Cett. 
Schwertklinge  '100.  t.  Chr.).  Millliier: 
Argo  Nr.  4,  Sp.  80~8L  Nr.  6,  Sp.  118 
bis  120.  Taf. 

Tidem  a.  d.  Save,  Steiermk.  Tnmiiliis  auf  d. 
Loibenberge.  fJrab  e.  Kric^'irs  ni.  Pferd; 
Waff.  u.  'ieriithe  a.  Eis.  u.  Bronze.  Gefä.ss- 
scherb.  Männer-  u.  Frauuugräber  m.  Wall. 
'  Q.  Sehmoekaach.  Gnrlitt:  Mitth.  anühr. 
(fes.  Wien.  SitZK'sb.  Nr.  H,  S.  »'.j 

Villach,  Kämt.  Rom.  ;Vra  ni.  Kelief  in  d. 
Kirche  St.  Martin.  (Grösser;:  Mitth.  Centr. 
Comm.  H.  8,  8. 180.  Abb. 

Vogel.sang  b.  Fürstenberg,  Kr.  Guben,  j^FMld. 
Backelune  in  Steinpack.,  and.  Urnen  v. 


OefSHse  a.  e.  Umcnfcld.  Busse':  meder- 
laus.  Mitth.  H.  8.  S  403-404. 
j  Volkringhausen.  Westf.  F'unde  in  d.  Karhuf- 
Höhle  im  H9un»-ThaL  Scherb.,  Twkohlt 
Getreide  (Gerst«,  Weizen,  Ackerbohne, 
.Ackererbse,  Lin.se)  nebst  rnkrautsamen. 
Brod  (?)  -Heute  a.  Weizen,  liirse,  Lein. 
Bast  n.  FeoeTsehwammrestei  Thiarimoch* 
Bearb  Stück  Graowacke,  geidiUlti  Kieael« 
schiefer,  Knoi  hennadeln,  Thonwirtel,  Haftel 
oder  Knebel  a.  e.  Köbrenknoch.,  Spirale, 
Beifeo,  Bleeh  ans  Brome,  ffiseasaeb., 
Menscheiiknocben,  auf  Cannibalisniiis  od. 
Menschenopfer  deutend.(Carthan8):  Nachr. 
U.  5,  8.  70-72. 

Waldenburg,  Kr.  Neustadt,  Westpr.  Urnen 
m.  niasperlen,  Hin>,'eM.  Kettchen,  Spiralen, 
Brozehohlkugel,  Stück  Zinn  (a.  Steinkisten). 
Conirenti:  Ber.  Weetpr.  Uns.  8. 97. 

Walheim,  Wfiztt.  Böm.  Kastell.  Stücke  der 
UmfassungsmatJem,  2  Eckthürme,  Zwischcn- 
thorui,  linkes  Thor,  Spitsgraben.  Baracken- 
aporen  anuerhalb.  Hettler:  Limesbl. 
Nr.  12,  Sp.  369—370. 

Weiltingen,  Ba.y.  Pfahlgrabeo.  8.  Mftnehnoth. 

Weimar  s.  l'asseudorf. 

Wels,  OberOst.  Böm.  Inschrift  (GreatiaiM 
fidelis)  a.  d.  4.  Jahfh  n.  Chr.  Kenner: 

Mitth.  Centr.  ('onim.  II.  i>.  S.  103-104. 
Welzheim,  Württ.  Köm.  Kastell,  l'mfassungs- 

maner,    Thore,    lliiirme,  Abzugskauäle; 

Badehane,  Arm  n.  8knlptar  n.  Inschr. 

Mettler:  Limesbl.  Nr.  12,  Sp.  3fir)-369. 
Wenschilorf,  Bay.   Köm.   Strasse   u.  Limes. 

Couradj:  Limesbl  Nr.  11,  Sp.  335— 336. 

Nr.  19,  8p.  868-8fi9. 
Werfen,  Salzburg.  Röni.  Meilenstein.  (Fetter): 

Mitth.  Centr.  t'omm.  H.  3,  S.  191—19?. 
Wessel^,  Buhm.  Hügelgräber  im  Walde  Kio- 

bana.  Bichly:  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  2, 

S  105. 

Wiedikon  b.  Zürich.  Helvetische  u.  aleman- 
nische Gräber  ni.  Skeletten  u.  vorsch.  Bei- 
gaben. Heierli:  Ans.  Scfaw^z.  Alb  Nr.  8, 
322  -3'25.  Vrrh.  Beil  Gel.  Attthn  (a6), 
S.  339— :UT.  .U>hn. 

Wien.  v,^euer  Markte)  Böm.  Grab  a.  Leisten- 
ziegeln m.  8temp.  Kenner:  Mitth.  Oentr. 
I omm.  H.  1,  S,  57—58.  Amphora  von  dort 
A.  Ilauser:  MitÜL  Oentr.  Comm.  H.  2, 
S.  116.  Abb. 

Wieiendor^  Kr.  Cottbni.  üm«i  &  L  Brome» 
depotfand  v.  Krieschow. 

WilburgstettentBaj.Fiahlgrab.  8.  Mtechatoth. 


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60  — 


Wflhering  s.  Vfer.  I  Zlatina,  Steicrmk.  Rom.  Inschrift  st«  in.  Gur  Hit: 

Woniis.    <irah  der  Bronzezeit  in.  Gefiasen.  |     >Httli.  ('entr.  ('omni.    H.  2,  S.  97— 98. 

Ans.  genn.  N.  M.  Nr.  2,  S.  2i;.  !  Zaaini,  Mühr  SpinnvirteLThierknoch.,  Urooze- 

—  Edle  8t^b«fle  s.  I,  JadeitbeU.  Halsringc.    Bteri:  Mitth.  Centr.  Comm. 

Wössingen,    Bad.    lV>m.  Villa,   m.    Wand-      H.  3,  S.  179. 
malereif-n  :  Fpin  rnnirsanlaj^'cn.  CementhSnki'.  Zürich  s.  \Vit'<likon. 

Eicheuholztonae  mit  Eisenreifen,  Gefä^se  a.  Züschen,  Waldeck,  titeinkamuiergrab.  Mcnsch.- 

Metall  Q.  01m  v.  A.  B.  Wagner:  K.-B.     n.  Thierknoeh.,  Rohkohlen,  Umensehflvh., 

vd.  Z.  Nr.  10/11,  8p.  196—196.  Einritiungen  u.  Verzierungm  auf  Stein- 

platten V.  Gilsa:  K.-B.  GeMmmtrer.  Nr.  ti» 
2edliii,  kr.  Stolp,  Pomm.  Schwedenschauzen  ,    S.  76.  Abbn. 

u.  kL  SteinkiBtengrftber.  Treichel:  Naehr.  Zaasow,  Kr.  Greifswald«  Pomm.  Wem-  n. 
8.78— 76.  Pltae.  |    Hacksilberfund.     Monatoblltter.     Nr.  8, 

+  Zenica,  Bosn.  Rönii'<clii  s  Gebändr:  iTischrift- 1    S.  33— 89. 

steine,  fig.   Keliofst^-ine.    liöui.  Friedhof:  |  Zwenteodorf,  Nicderöst.  Grab  m.  Urnen  ii. 

Skelette  in  Steinzeiten.  Trohe Ika:  8.2781    Schale.    (Zfindel):  Hitth.  Centr.  Comm. 

bi«S84.  Flau.  Abbn.  Tafli.  !    H.  4,  8.960. 

Ziebingen  «.  Balkow. 


Geographische  Uebersicht 
Deutsches  Ueich. 


PreoBsen. 

OstprcHSH en:   II.  Brannsber^,  Uadiiicki  ii 

WeKtpreiisstin:  I.  Bildliche  Darstellunj,'en. 
Bronzen,  Elbing,  GicbelTarieningvn.  IL 
Berioit,  Bncfaenrode,  EVom«,  Ol^K>wo.  Qani- 
si  (  dorf,  (trenzlan,  Gross-TMn.schin.  HriflebLn, 
Klt  in-Denneniiirse,  Kulm,  I,indt  l»nilcii.  Oliva, 
Ossowkcn,  Pelplin.  Rittol,  Kutzau,  Schadrau, 
Smolong,  Waldenburg. 

Posen:  1.  Bronzedepotfund.  II.  Gusswitz. 

Pommern:  I  Bnnize -Speerspitze,  Eisen, 
liausumen,  iiiigel^'niber,  Schädel.  II.  Bar- 
nimriow,  Boxkenbagen,  Ihibeikow,  Groes- 
Schwidow,  Hoi-st,  Jeseritz,  Latzig,  Neuhaus, 
Neu-l.ol  itz.  Hedel,  Schwennen,  Staigard, 
Zedlin,  Züs.süw. 

Brandenborg:  I.  BarliBf  Beraateinlinnen, 
Btonze-Dcpotfuiid ,  Brmzereliefs,  Biir^wall, 
(Jowebe.  Gold-  u.  Bron/A'- Depotfund.  Gräber- 
feld, Uauäumenfund,  Hügelgräber,  Ljchcu, 
Rnndi^e,  SehSdel,  Sdilossberg.Umenftind. 
II.  Balkow,  B-  Ikau,  Beizig,  Blankenburg, 
Frankfurt,  Ganddw,  Guben,  Jaulitz,  Klein- 
Uaotel,  Krieschow,  Landwehr,  Niewitz, 
Pinnow,  RatbenoW)  Beiehersdorl^  SebDvfliees, 
Stargardt,  Sliamelil,  YaUefuis,  Vogdsang, 

WicHi'ndorf, 

Schle.sien:  L  Bronze-Celt,  Bronzeschwert, 
Bargwälle,  DOnrUdmensch,  GermaniMh  od. 
daviidi?,  CMberfeld,  Qrlbeifelder,  Kopf* 


knochenfand,  Thongeffas  in  Thieigestalt 

IT  Bartsch,  Hn  slau,  Hnidolwitz.  IJurhwald, 
(  isavi'.  Deuti-oh-MreibslKutsrh-Wartenberg, 
l)ut'lien,  Frei^tadt,  Giesdorf,  Gro8«-l.eipe, 
GroM-Sigewiti,  Oroas-Tins,  Hdenenthal, 
.Ta\v<tr,  Karmine,  Kleinburg,  Klein -Tinz, 
Kottwitz.  Knnzcndorf .  Lippen,  .Malkwit;^, 
Nieder-Ginimel,  Ossenbahr,  Oswitz,  Untitz, 
Polniseh  -  Breile ,  Priedemoat,  Batibor, 
Reichenbach,  Roppline,Sandeborskc,SeiU>ch, 
Senditz,  Steinau,  Tarxdorf.  Trebnig,  Trebnitz. 

Sachsen:  1.  Gcfiichtsomc,  Hausumen,  Mar- 
dellen,  Nen-Haldenaleban,  SaehaeD.  Salir 
wedcl,  Steine  m.  Hünen,  Steinzeitliches, 
Töpfereii^erätbe  Wall.  II.  Auleben,  Eils- 
dorf, Krdeboru,  Güsücfeld,  Milow,  Thüritz. 

Weatfalea:  I  Hardellen,  Olde  Bni^,  Pontea 
longi   IL  Reken,  Volkringhanaen. 

1\  h  i  n  p  r  o  V  i  n  z :  1 .  A oncasgrnppen.  Amphora, 
Baudenkinale,  Bonn,  Bronzebeschlag,  Chriat- 
lieh-rfliniaehe  Fnndat&cke,  Epigraphisehe 
Fände,  Franki  ngräber.  Germanische  Funde, 
GewHndiiadoln.  Ilfidonhaus,  Jadi-itb-il, 
Kasseuscblüssel,  Mainz,  Mensch,  Mittolrhciu- 
lande,  Mosaik,  Rffroifiehe  Bananlagen,  R&> 
niisches  Strassennetz ,  Ronianisirung.  Trier. 
II.  .\achen,  lUaiil  i  iiht  ini,  «'oblenz.  l>oUirück. 
Uillerton,  Dönberg,  Dünwald,  üedde»durf^ 
IBtamOhlkeim,  Henmar,iIottorf^Kli]a«Lridan- 
hanaen,  Ifltial-Cobleiis,  Hfingsten,  Boeanth, 


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—  61  — 


Sayn-Oberbieber,  Schreck-Birk,  Siegbarg, 
Thun,  Trier.  Hohensollern:  I.  Ring- 
bwgen,  BAmtsche  Strasse.  II.  Dietfurt, 
Langpnfti»8linfr«'n,  Ott«'r<waiiir,  Sitrmarinpen. 

Schleswig-Holstein:  1.  Bronznaltcrgräber, 
Haek«,  Nordoeteee-Kanal,  Nydam-Moor. 
Schalensteine.  II  Bargteheide.  Eliseulurid, 
Flonsbiirtr.  Hammoor,  Mögeltondem,  Nea- 
stadt  Hefsoe. 

HannoTer:  I.  Bronsen,  BnrgwäUe,  Pontes 
loi4{i,Wallbiug«ii,  Virkesbivgr.  II.  Aachener 
Moor  ATorfi'hrdcn,  Hamstorf,  Bt'rntf, 
Gleesen,  Lübbow,  Niodcrsachüwerfen,  Schie- 
renhorst. 

Hoasen-NaisAu:  I.  LfaneafonehiiBg,  Uar- 

dellen,  MithracQni.Hittelrhein]ando,Mfinzcn. 
Höiiiische  Ziegeleien.  ThonpefSss  in.  graffito. 
II.  £nia,  Frankfort,  Grauer  Bttrg  -  Alteburg, 
GroMkrotirobiirg'  Rfiekingoi,  Hanau,  Hed* 
dendieim,  Hofheiui.  Höhr  —  Langenschwal- 
h'.xch.  TMckingen  -  Marköbel,  Schwanbeim, 

1  UIIUU.S. 

Bayern. 

I.  BroMobQfto,  Bronsedepotftinde,  Fbebgiüber« 

Hallstattzeit,  Heidenburg,  Leicht'nltrctter, 
Linit  sforHchung,  Mitteli-heinlaiiil.'.  Iteiht  n 
grfiberftild,  Römisches  Bad,  St«iuulterthninor, 
Tansehiennigen,  Wallanlage.  Tf.  Abbach,| 
Alsheim,  Augsburg  —  Gfinzburf,',  Bergzabern, 
Duinl)ach,  Degerndorf,  Dünzlitii.',  Dürkheim. 
Uross-Ueubach,  (iunaenhaosen,  Uaminerau, 
HoUhaün,  Kallstadt,  Mmbacb,  Miltenberg,  , 
M0neh8roth,V«ttendorr,Petenba€li-K{pren-  j 
bi  fL'.  Kt'pnnsburg,  Rothselbi-rg,  Rumbarh. 
Schamhaupten,    Schretzheim.  Straubing, 
Uutenaichelbacb,  Wciltingen,  Wenschdorf, 
WUbnrgstotteii. 


I.  Hacküilberfund,  Königswartba.  II.  L«nti}>, 
witx,  Niegerude.  j 

Württemberg.  i 
I.  Kranken,  lteihengräberreld,liöniischeKeUefM- 
Wtrltembergisehe  UifTMcbieht«».  II.  Aalen. 
Backnang  —  QTO88as]>nt-h ,  H,ii-int.'t  ii .  Bri- 
binL't'u,  Cannstatt,  Ciinini  l.  Hahlht  iii'.  llirr- 
lingen,  Langenau,  Münsingen,  Nattiieiui, 
Oborflaeht,  ObenienngeD  Öhringen,  01s- 
rente,  PfahldBbel,  BAotUngeo,  BanktNJohann, 
Stahlcck.  Tolnayshof-  '"»bringen,  Tolnayshof - 
Siudringen,  WahllM  im.  Welzheim. 

Baden. 

I.  BiIdnereien,Haasforscbang,Lime8fonchung, 
ViergOttentein.  II,  Holdalberg,  Neckar- [ 


borken,  Offenburg,  Osterburken,  Pforzheim, 
lUiwcfaheim,  Saabadk,  Siashelm,  Wössingen. 

Hmmn. 

f.  I.imesforschung,  Priapusstatuette  I  f.  Arns- 
burg. But/Iiacb.  rjisf.  l,  FriiMlberg,  (Irü- 
nin*;«-)!.  Hansen,  Heppi-uheiro,  Uochweisel  ~ 
Grüniugen,  Mainz,  Ober-PIorstadt,  Worms. 

Xeklenburg. 
t.  Lug«^  Rostock.  IL  KMn-Warin,  Schalisa. 

n«lMre  SImitoii. 

Oldcnltur^:   1.  Mittelrheinlande,  Schanzen. 

II   Birkenfeld-Nitubrück,  Borg-Birkenfeld, 

Kir»chweiler,  Pötterberg. 
Thflringisehe  Staaten:  I.  Merovii^^sehe 

Alterthümer,    Mythologische  Uc-berresto, 

SteinbäinTii  -r,  Tb&ringen,  W&Ue.  II.  Tonoa 

Passendorf. 
Anhalt:  I.  Oross-KUmao,  Hansame. 
Braunschweig:  I.  Beierstedt.  Lfibbi  nsteino, 

Wenilen<lMrf.  1      II.  Braunschweig.  Qroos, 

l^enktc,  ilciniburg,  Rfibolaod. 
Waldeek:  II.  Zfischken. 

Bban-LotkrlMgeiu 

I.  AiTfentovaria,  Deceinpagi,  Grabhfigi'l,  Mar- 
dellen.  M-tz,  Höinisclic  AlfertbrniHT.  II. 
Alberschweiler,  Chalampe,  Dürrenensen, 
Forbaeh,  FSschen,  Hctbuig,  Jebsheim,  Mar^ 
ekolüheim,  Marlenhdm,  Hetz,  Ruuweiler, 
Uiclitolslit-iiii  Saarburg,  Sankt- Ulrich,ätnHM- 
borg,  SulVi  iili.  im,  Tarquinpol. 

Oesterreich-UngArn. 
Allgemeines:  I.  Hansfonehnng,  Oesterreich. 

Niederösterreich:  I.  .-Vrchit^ktoiiisches, 
Mi'ib'nstciii .  Uömischi  ! >.i(tik'ins(riikf ionen. 
Römische  Iu.schriften,  Sclialeuätelne,  Tumu- 
Ins.  II.  Bemdorf,  Gnntranisdorf,  Krems, 
Nennkirehen,  TuUn,  Wien,  Zw*  ntendorf. 

OberQsterrei  ch:  I.  B^oIl/.■<;l■!l^vl•r1,l^oIllis<•!l(' 
Inschrift.  II.  Alhartiug,  Uallätatt,  Kirch- 
berg,  Nöfing,  Ufer,  Wels. 

Salzburg:  L  Hansfonehnng.  II.  Hallein« 
Werft'?). 

St fi.'rmark:  1.  (iradisi<5e,  Haiislor»chung, 
Opferstätte.  II.  Hohenberg,  Pcttau,  Reichen- 
berg, Kitidorf;  Sankt  Nicolai,  Tainacb,Videm, 

Zlatina. 

Kärnten:  I.  HansforHchiuiv:.  II.  Augsdurf, 
Bölling,  Ottuianach,  Yillach. 

Krain:  I.  Bronsedoleh,  Fallen,  GradiSCa, 
GriHcIbl.'che,  Hausforschnng.  Karsthöhlen, 
Krain, Pflanzi'nreste,  Sagor.  II  Bn  /ovir,  I.ai- 
bacli,  Maunitz,  Sagor,  Saukt- Marcin,  Veldes. 

KflstcnUnd:  I.  Aqmleja,  GaatelUer,  Qrlber, 


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—   62  — 


Höhlenfundt',  Pola.  Tl.  Aquieja,  BriMZ, 
Nabrcsioa,  Penuuui,  Pula-Rozzo. 

Tirol  a.  Torarlberg:  I.  Broniedste,  CIm, 
Biaderrassen,  Satunms-Heiligthuiii.  II.  Bre- 
^fm,  liBaz,  liPittMiliiifcii,  Mais,  Moraii,  Ober- 
inais,  i3ie>;iimiulüki'Uii,  TarLsch,  Tiscns. 

SehleBien:  II.  KathreiD»  Kreozendorf. 

BfihuioD:   I.  Berber,  BOhmen,  Brouzczdt. 
Binlwfis,  Hausriirscbuiiir,  Neolithisrbe 
siedluug,   Neulitiii:>chc'  Gr&ber,  Steinzeit 
Bncbehor,  Brnnnliti,  Öasl«!!,  HuloTic, 
Wessel}'. 

Mähren:  I.  Hocker,  I,ö.ssla;:t'r.  Mäliren,  Mam- 
uiuth,  Mamiiiuthzeit,  PreiiinuaU  II.  Brünn., 
BrBsan,  Doloplass,  Ejwanovits,  Henpitx, 
Kremsier,  Lnk»  Neu-Baiuaiits,  PSedmoBt, 

Znaiiii. 

Dalniatiuu:  I.  Azinutn.   11.  Öaluua. 
Ungarn:  LBiirgiUll,Dacien,Bau8Ci»8<:bvng, 
Hmuiengriber,  Bdmisehe  Insduiften. 


Bukowina:   f.  Riikowinn.    II.  Hlibokdi  Szi 
peuilz,  UQtir-llüruiliiiL 

Bosnien-HereegoTina;  I.  Biic^lje, 
Brunzedepotfiind,  Bronzeschwert^  Boignia»« 
Bnianitivrail.  T)<'j)otfun<!,  Dotnavia,  Eisen, 
GrSbcrfeldyllöhlenfurschungeu,  Hügelgräber, 
Kupfnbefle,  La-Tkie-ftwoseo,  NMlitbiscbe 
Ansiedlung,  Osanir.  IMnurwälle,  Bflmiscbe 
Aiisie<lluiii,' .  Rölui.M  hr  Aiisii  dlun!-'''n,  Rö- 
niit>ebe  u.  präh.  Ansiedluugeu,  Küiu.  Bele^ti- 
gung,  RSmisebe  Dfinatbaktnsse,  Römiacbe 
Funde,  Hönüsrlie  (Jräber,  RSmisch-niittel- 
altcrliclios  tJralifrM,  I{iiniiscli(>r  'trabsfein, 
K6u)i»che  Iü8c-liril'teu,  Küiniscbe  Hcliel'steiue. 
BOmiflehe  Boine,  Rain«»  n.  Bavweifee, 
Skeletfrräber,  Skulwturen,  Stiinartefakfce, 
Wallbanten,  Wobustfitten.  II.  Rarakovac, 
Blaiuj,  Hrdo,  Detlak,  Goruji  Vakuf,  Kupre», 
Ljnsina,  lligdaa,  Ripa^  Sangcvo,  §ipovo, 
Stolae,  Zenica. 


Schweiz. 


I.  Castrum  Vindouissensc,  Glarus,  Rüniischu 
Inscbriften,  Schweisersbild,  Skalpturen- 
draknftler,  Skulptorensteinc,  Solothara. 

II.  AlToltan,  Baden,  Balatlial,  Bern»  Bfltibag, 


Donatjre,  Genf,  Goliez-Pittet,  Greifensee, 
KOnigafelden,  M&swangen,  )Iiederbipp,Nyon« 
Plenq»Fas,  Wiedilton. 


Veraeidiiiiss  der  Schriftsteller  und  der  Beebaciiter. 


V.  Alvenslel.i-ri:  II.  Ratlunow. 
Anthes:  I.  l'riapusstatuctte,  Heppenbeim. 
Andree:  I.  Weudendörfor. 
T.  Andriaa- Warbarg:  I.  Oesterreich. 

Baelc:  II.  BiitenfeM-lleabrBck,  Burg-Birken- 

fcld,  Kirscbweiler 
Bancalari:  I.  Hauslurschung. 
Bartels:  II  Gatulow. 

Bauer:  I.  Dalmatisch -pannon   Krieg,  RS- 
misebe Inschrift.  II.  Ripaö. 
B  e  (  h  >  1 '  i  n :  I .  Bftmisehe  Altertiifimer.  IL 

Alherschweiler. 
Becker:  1.  Haiisuriie. 
Behla:  II.  Niewitz. 
Bella:  I  Burgstall. 
Beltz:  IT.  Klein-W.-.rin.  ScbaUCi. 
Bethe:  11.  Barninisluw. 
Biefel:  II,  Kremsier. 
Blasius:  Tl.  1'aibelan<l. 
Bö  seh:  I.  Ueiheu^Tüberfeld. 
Brandstetter:  II.  Müswanjien. 
Brfining:  I.  Aeneasgrupueu. 
Bnehboli:  I.  Ljeben.  iL  Laadwebr,  Velde- 

fanz. 

Bulir:  II.  Salt.ua. 
Bfink'T:  I.  Ilaiisforscbunp. 
Russe:  II.  ScbönlTiess,  V<»j.'elKang. 

i^ampi:  1.  äaturuus-lieiligtliuui. 


i 


Hartha  US:  II.  Vulkriughausen. 
eriiiäk:  I.  Ke<:ber,  Neolitbiaobe  Attriedlong. 
)erny:  Ii.  BrüimiiU. 
Conrads:  II.  Bernte. 
Conrady:  IT  Miltetihor^r,  Wen-childi-f 
Conwentz:  1.  BiWliobe   Darstelluiij^on.  II. 
Berent,  Buchenrode,  Fronza.  Gapowo,  Garu- 
aeedoif,  Grenxlau,  Gross-Scbwidow,  Klein- 
DennemOn«,  Knlm,  Uadebadflo,  OKra, 
Os^owkeii,  r.-i|<lin.  Rittel,  Butsaa, Sdiadno, 
ämuluiig,  Waldonburjj. 
Cnmont:  1.  Daeien,  Uitbiaenm. 

Dabm:  II.  V.ni^,.  Höbr,  Niedenachswerfen. 
Dell:  I.  .\rohitektoniBcbes. 
Delsor:  II.  Marlenbefra. 

Dorr:  I.  Elbinf,'. 

Dresse I:  I.  Aiu^jhura,  liruiizcbeschlag,  Ge- 
wandiiadeln,  Kaseeoseblfiaiel,  BOmiiebe  In- 

Hchriften. 

Kckin{:er:  I.  (  a'^truni  Viuduuisscuse. 
Eidam:  I'  Gunzenl 


Eigl:  1.  Hausforschong. 
Ertner:  Jl.  Sdtacb. 

Feyerabend:  1.  Hacksflberfiind,  KOnig»> 
irartha. 

Fiala:  T.  Hfiblenforsebangen ,  Hfigelgrlbor, 

Ttuiiiisrii.-  T'umle,  St  einurtefakte,  Wonnstitten. 

Fiedler:  1.  Gräberfeld. 


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-  «8  - 


Fink:  I.  FlachgTäber. 
Finn;  II.  Piunow. 
FlorBchuts:  B.  II.  Tannas. 

-,        O.  II.  Tonna. 
Förtsch:  I.  T<»{if,;r.'iic<'rriflu'. 
Fraas:  1  Württenil  .  riris«  )j(  Urgeschiclite. 
*  Fricdel:  I.  Berlin,  H,  iiisit  iuUii«eii,  Äfomwii. 
Furt wäng  1er:  I.  HnmzeböstC 

O&dcke:  I.  äalzwedeL 

Gilsa:  II.  Zfiselieii. 
Oöhel:  II.  Hallstatt. 
(Jöckcler:  I.  Mjtliulugische  Ueborrt-st«. 
( T  (I  t  /.  e  I.  Hfigelgriber,  MeroviiigiMhe  Alter 

thümer. 
Ooldmann:  IL  Ftiedberg. 
Grabowskj:  I.  Lfibbeuteine.  II.  Braun- 

schweig. 

Grcnipler:  I.  Bronzeschalen.   II.  Deutsch- 
Warienbeiff,  Grosa-Leipe,  Jawor,  Kamiiae. 
OrBsser:  TT.  Vaiach. 

Grossmann:  I.  Brotizosohwert. 
Gurlitt:  II.  Fettau,  ileichenberif ,  Saukt- 
Nikolai,  Yidem,  Zlatin«.  ^' 

HaiHltinann:  II.  Gaudow. 
Haniebfck:  I.  Steinaherglaubf-n. 
Hartmann:  I.  Schanden,  Schierenhitrst. 
Uang:  I.  Idmeaforschnu^'    II.  IM'oraheim. 
Häuser.  A.  tu  K.:  FI.  Aug.s<lorf,  Guntrauis- 

dorf,  Neunkirch.Jn.  Ottuianach. 
Hawelka:  1.  Huu.sfurschung. 
T.  Haxthausen:  L  Bayern,  Kenmik.  If. 

Grofls-Henbaeh. 
Hedinger:  I.  KanthShIen. 
H.  ierli:  [.  Glaru.s.   II.  WiedikOD. 
Hein:  I.  Todtenbretter. 
Helm:  l.  Bronzen.  II.  Huclu  nriKlo. 
Henning:  I.  Grabhügel,  UatuforüchiuiK» 
Herzog:  II.  Sankt-Ulrich. 
Hettner:  II.  Ahringen,  lÜer. 
Hintze:  II.  Ottits. 
Höfer:  I.  Uausumen 
Höf  lex:  X.  Steinbeilaberglauben. 
Hoffmsnn,  0.  A.r  I.  Motz. 
Höriiianii:  I.  Bronzcscliwert.  Oiaoie.  II. 

Detlak,  Gornji  Yakuf. 
Börnes,  M.;  Bronieciate,  Castellier,  Griber. 
Ihm:  T.  Okulistenstempel 
Jacob:  I.  Wälle 
Jacobi:  II.  Grauer  Berg. 
Jelfnek:  I.  Hühiiien. 
Jenny:  II.  Hregcnz,  Leitenhiffen. 
Jentsch:  I.  Bronzedepotfmid,  Gcw.  Im  ,  Gold- 

u.  Bronzedepotfond.  1 1.  Balkow,  Guben,  Jan- 

lits,  Reichendorf,  Star^ardt 
.Inn«,':  1   TMniisch«  Inschriften. 

Kaiudl:    iL  Hlibuka,  S«ipenits,  Unter- 
Horodnik. 

Kaltenegger:  I.  Kupfeneit,  Bindennusen. 

Kanff:  II.  Nattheim 

Kellner:  I.  Köm  Ruine. 

Könner:  I.  Bronzeschwert.  II.  Gornii  Yakaf. 

Höfliu^,  Wels,  Wien. 
Kerschbau mer:  II.  Krems. 
Kirchheim:  II.  öchretzheim. 
Kisa:  II.  HermQhlbeün,  Roesrath. 
Kleiu:  I.  Bonn. 

Klose:  I.  Oräbeifeldor.  II.  Kvaiendorf. 


Knickenberg:  I.  Bingbnrgen,  HAmische 
Strasse. 

Knies:  I.  Mähren. 
Koe  hl:  I.  JadeitbeiL 

Koenen:  I.  Christi. -rönnscli.-  Fundstücke, 
Lirae.srurschung«   Mensch,  Römische  Bau- 

anlagen 

Koflcr:  II.  Amsburjr.  Batzhach,  FritdbtTf,', 
Grauer  Berg,  Grüiüngen,  Hause«,  Ilorh- 
weisel,  Ober-Klorstadt. 

Kohl:  I.  Mosaik.  II.  Dambacl),  Mdnchsroth. 

Kollmann:  I.  Schweizersbild. 

Koud.'lka:  II.  llirspitz. 

Kovat'i'vi«'-:  I.  Gräberfeld. 

Krause,  1.,:  I.  Laage,  liustocL 

Kiii:  I.  Lösüla^er,  Mammntli. 

Krfiss:  T.  Flachgräber. 

Kubiist  hrk:  L  Asinnin,  Meilenstein,  RAm. 
Inscbrifdüi. 

Kulka:  II.  Kathrein,  Kreniendorf. 

Kulpin:  I.  Ilügi  lgrfiber. 

Küster:  I.  iiundwäUo. 

l^attmann:  L  Wallbnwen. 

Lehmann-Nitsche:  f.  Bnmzedopoffuud. 
Lchner:  I.  Trier.  II.  Differten,  Trier. 
L«  iner:  1.  BUdnereien,  Knltatjmbole. 
Lemke:  I.  Spimi<  o.  WebegeriUie. 
Lindemann:  IT.  Radnicken. 
1. iä.-;aaer:  I.  Ilausnrnen,  Haasnmenftind. 
Loescheke:  II.  Savn 
Lots:  I.  Hunnengrtber. 

JHaiss:  I.  Wirkcsburg. 

Maionica:  I.  Aquileja.  II.  Aquileja. 

Makowsky:  I.  Hanunathseit. 

M  :i  ri  Ii  .  sotti:  I.  Aronsedaten,  Bingwille 

1 1    K  iijires. 
MaHa:  1.  Preduioist.   II.  Flodmost. 
M eurer:  I.  Bnrgwall. 
Mazegger:  II.  Hais. 

Mehli.-^:    I.    Hcidonburt:,  Mifttlrhi'inlaiidf. 

11.     B.rtrz  abi-rn,     Dürkhoim,  Kreimbach. 

Rothscllii-rg^,  liumbacb 
Meiaterhans:  X.  Bömische  Iuscbrifl«n,  Solo- 

thnra.  II.  Babthal,  Niederbipp,  Njon. 
Meli:  I.  OHHÜDirschun^'. 
Mcriuger:  I.  Römi-schc  1  »achkunstruktionen. 
M  e  r  t  i  u  s :  I.  DiIuvialmen^c'h.  1 1 .  Nieder-Giramel. 
Mossikommer,  J.:  XX.  Greifensee. 
Mestorf:  I.  Sehalenstein«. 
Mettler:   II.  Walli.  im,  Walzheim, 
M eurer:  1.  Epigraphistbe  Funde. 
Mies:  I.  Schädel. 
Miller:  IL  Baisingen. 
Hinion:  I.  Franken. 
Mirko viC:   I.  firäbcr. 
Mülli-r:   I.  .Sttiiihänimcr. 
Mumms  tu:  I.  Liniesfurschung. 
Monte  lins:  I.  Hausforschung.  Kupferzeit 
Hoser:  I.  H8hlenfund<>.  II.  Fennani,Kozzo. 
.Mucli:  r.  Rroiiz.  zi  ir.  Kflt.  KnplVrzeit, Oester- 

reicli.  Schalt- n.steine.    XL  Hailstatt 
Müller,  G.:  I.  Eisen. 
— ,  L.:  II.  Strassbor^. 

Mfillner:  I.  Bronzedolch,  Kis.  ii,  Fallen,  Gra- 
disfa,  Illyrien,  rilanzenreste,  Sagor.  II. 
Brezovic,  Maunitz,  Bitsdorf,  Sagor,  Veldes. 

Xane:  L  BallstatUeit 


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—    64  — 


Nehrinjr:   I.  Bärt'n-L ntfrkiefer.  Hacko. 

Nestle:  I  I.iiiiesforschung. 

Niederle:  I.  (iräher,  Steinzfit.   1 1.  Ma>l<»vie. 

Olsliausen:    I.  Kelt,   Steiazeitliclic».  JI. 

<iandow,  Niederaarhswerfen. 
Palliaxdi:  I.  Hocker,  Mähren. 
Pfttseh:  I.  ROmisehe  Insehrifteii. 

Pe^nik:  II.  Sankt  Itfanin. 
Petris:  11.  Brisa«. 
Petter:  II.  Hallein.  Werfen. 
FfaDDentfchiDidt:  i.  Argentovarin. 
Philippi:  II.  Arerfehrdeo,  Bamstorf. 
PiC:  I.  Böhmen. 
Pippow.  II.  Erdebom. 
Plato:   I.  HügelffTälter. 
Popp:  I  Limesforschung. 
Polling  er:  II.  Srhamhanpten. 
V.  I'recii:  II.  Nriliii'j^ 
Pri-jawii:   1   l'oritfs  loiiiri 
l'rorhiiu:   II.  Gü.'^sefeld. 

SU  i  1 1  i  n  ^ :  1 .  Mänzen,  ThongefllM. 
alie:    I.  Steine. 
Kudemalier:  1 1.  Dellirnck,  I»i"in\vald,  Il>-iiiiiar, 
Uoltorf,  Leideiihau.sen,  Sciireck-Biik  Sieg- 
burgr,  Thum. 
Radim.skv:    T   Biscepoljc,  Brouzedepotfuml. 
Burgriiiiii'      I)nni;ivia,    La    'IViie  Bronzen, 
Römische  Ansiedlim;:)-!!,  Uömiselie  Befesti- 
gangen,  Funde,  (i rüber,  lirahateiu«^,  Kclief- 
steine,  Rainen.  Skeletgr&bn'.  Sknlptareo, 
Wallbauten.    11.  BlaJiij,  l.jiisinu. 
Kautert:  I  Gennani.scüe  Puude. 
Reber:  II.  »ienf 
Bhoen:  J.  Baudeokmale. 
Riehlj:  IT.  Wesselr. 
Rolle tt:  n  Benuforf. 
Ronistorler:   I.  Biikowiiiiu 
Rüssler:  I.  RönH><lie>  Bad. 
Roth:  1.  Keihengräherfeld. 
Rntar:  I.  Krain.   II.  Sankt  Mar«fn. 

V.  Sarwey:   I.  Mtri'sfVirscliiin;,'. 
Schell:    i.  Uaiufoncbung.     11.  Ilönberg, 
Mfingsten. 

Srlimid.  W.:    1   B.iv.  ni.  Bronzed^potftuide, 

!■  lai  liLTfilier,  'l  ause  hirungen. 
Schmidt,  H.:   II.  Hoi»t. 
— ,  J.:  1.  SachseD. 
Schneider:  A.:  II.  KSnigsfelden. 
— ,  J.:  T.  R6tiiiseh<  H  Stnssennets. 
— ,  E.:  ir.  .\bhach. 

,  L.:   I.  Böhmen. 
SchoetensBck:   I.  Schalcnsteine. 
V.  Sehnlenburg:  T.  Leiehenbretter,  Stein- 
AlterthünKT.  Sti  iur 
Schulte:   I.  Hau^i'or>chunfr. 
Schulten:    I,  nmiiiiiii-iirinii;. 
Schumacher:  i.  Limesforachiing.  IX.Neckar- 

bnrken,  Oflterbnrken,  Rinedtheim. 
Schumann:  T   RchAdel.    II.  Bori^enhagen, 

Redel,  Schwennenz.  Strnmehl. 
Sehweighofer:  II.  Hohenberg. 
Seger:  II.  Deutsch-Wartenber^,  Giesdorf 

GroBB-Leipe,  Klein-Tinz,  Ropplme. 
Senf:  I.  (iennaauch  odor  uaTiadi?,  Kopf- 

koochenfund. 
Sergi:  I.  Zwergru-ssen. 
T>  Sejdewitz:  II.  Reiehenbach. 


t  Siif :  1.  Kouiiseiie  Heliefs.  11.  Beihingen. Ober- 

()herriexiiij;en,  Pfahldübel.  Tulnajshof. 
s<)derberg:  I.  Thieronuunentik. 
Solarer:  IT.  Daberkow. 

S  ö  h  n  <'  I  I .  Hur<;wät1e,  ThoBgefln.  II.DeDtBdl- 

Warteubcrg,  Lippen, 
8  !•  1  i  e  t  h :  I.  Brontealtergxiber,  Nydam>lIo«r.  , 

II.  Hammoor. 
Steimle:  II.  Aalen.  (TUiünd,  Habihqim. 
Steinmann:  I.  Sehweizersbild. 
Stephan:  i.  L'menfundo. 
Sters:  II.  Znaim. 
Steuernagel:  II.  Köln. 
Stöcke  1:  II.  Ottitz,  Ratihor 
V.  Stolt zenberg:  I.  Bronzen. 
Straberger:  Ainarting.  Kirchberg,  Ufer. 
Stnbenrauch:    I    Bronze-Hpeenpitse.  II. 

Barlimslow,  Neuhaus.  Jeeerite. 
Swoboda:  I.  AijiiiU'ja. 

Szombatliy:  I.  Ikunzeschwert,  Gürtelhleche, 
Kupferzeit,  Oesterr. ,  Steinbeil-.\berKlauhen. 

Tapp  einer:   II.   Laaz.   Meran,  Obcntiais. 

SieKiiiundskriiii,  l'artsch.  Tiscns. 
Trapp:  I.   Müitren.     II.  Brünn,  Doloplaas, 

Evwauowitz,  Luk,  Neu-Raussnitz. 
1  i  '  iehel:   T    \\   11 '  r^anl  <'r.  HausforschUBg. 

II  (iruss-i'iii.-<  liui.      liadrau,  Zediin. 
Truhelka:  I.  Kupferbeile,  Depotfund,  Hügel- 

Sräber,  Römische  Drinathalstrasse,  Römiäcbe 
rSber.  II.  Barakovae,  Brdo,  Sarqevo,  Sipo- 
TO,  Stolac.  Zeniea. 
IJrlichs:   I.  Bronzereliets. 
Virchow:  I   Baren- l'iiterkicfer,  Bronzeciste, 
Oeaichtsame,  Gross-Kubnuu,  Uacksilberfnnd, 
UallRtattn^ie-Grabhügel,  Hügelgriber,  Kelt, 
Kupferzeit,  Xeolithische  Ansiedlung,  Nrird- 
ostseekanal,  Ue.sterreich,SchalcUäteiue,Steiu- 
hänuner,  Zwcrgrasieo.  II.  Bdsig,  Nieder- 
uachawerfen. 
Voges:  I.  Beierstedt.  Tl.  Eilsdorf. 
V  Iii  irt  niann:  II.  Belkaii. 
Voss:   I    Hacke.  Huusurnen.    11.  Kilsdurf, 

Nicdt>r>ach8Werfen,  Oberflacht 
Voigt:  L  Gemanen. 

Wagner:  I.  Tiei^tterstein.  Tl.  Heidelberg, 

Sinzheim,  Wössingen. 
V.  Wangenheim:  II.  Ncu-Lobitz. 
Weber,  P.:  I.  Bajcm,  Schriftsteller. 
Wehrmann:  I.  Umoihuid. 
W  ei  gel:  I.  Oriberfeld. 

V.  W  .1  II  /  i rl :  I.  Ne<tlithisehe  t!r&ber. 
Weisshaupt  1:  1.  Pola.  11  Pola. 
WcUauer:  II.  Nyon. 
Weller:  I.  Franken. 

Wich  mann:  I.  Decempagi.   II.  Tarquiupol. 
Wilser:  I.  Franken. 
Winkel  mann:  II.  Peterbbuch. 
Winkler:  II.  Chalampe,  Dfirreneueii. 
IWolf:  I.  Liniesforschung. 
I W  olff:  1.  Mithraenm,ll9miBche  Ziegeleien.  Ii. 
Frankfurt  a.  M.,  Gro.sskrot/enbuig,  Heddein- 
hcim,  Uofhoim,  Räckingeo. 

I  Ziegler:  I.  Prankengriber. 

ZilliK-r:  1.  Hausforselnniir. 

Ziugeler:  I.  Römische  Strasse. 
iZändel:  II.  Zwentendoif. 
'Zschiesche:  I.  Thfiringea. 


abfCMTbloiNS  Im  Jnil  tSM. 


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ErsänzBBgsbliitter  «r  Zeitaehrift  fiir  Ethnologlt. 


Nachrichten  über  deutsche  Alterthomsfunde. 

Mit  Unterstützung  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Unterrichts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

Iiennugvgebai  Ton  der 

Berliner  OeseUseliaft  für  Aifhr^priegie,  Btlinolosie  ud  UrgiseUelite 

unter  Redaetion  tot 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Sechster  Jahrg.  1805.    Verlag  von  A.  ASHER  &  Co.  in  Berlin.  Heft  5. 


Aus  dem  Bericht  Uber  die  Verwaltung  des  Previazial-Musenne 
zu  Bemi  vem  L  April  1894  bis  31.  Hirz  1895. 

Ausser  einer  kleinen  Versuchsgnibung  zu  Sinzenich  bei  Zülpich,  welche 
daa  Vorhandenseia  fränkischer,  in  frühci-er  Zeit  bereits  beraubter  Gräber  feststeiltc, 
concentrirte  aich  die  Tbätigkeit  des  Mvaeums  auf  zwei  grOaaere  ünt^mehmung^. 
Die  eine  betraf  die  Frcilogung;  einer  Villa  bei  Blankenheim  in  der  Eifel, 
welche  von  Anfang  Juli  bis  Ende  September  ausgeführt  wurde.    Es  wurden 
die  Fundamente  von  drei  (jcbiiuden  ausgegraben,  weh^hc  auf  der  Mitte  eines 
Abhanges  so  angeordnet  sind,  diiss  die  Front  des  Hauptgebäudes  nach  Osten 
liegt,  während  düe  beiden  Seitengebäude  jenem  zugekehrt  sind.    Der  Gnmdriss 
des  Haaptgebändea  bildet  ein  lang  gestrecktes  Rechteck  von  70  »«  Länge. 
An  einem  kleinen,  etwa  6  m  langen  und  5  m  tiefen  Gebäude  vorbei  gelangt 
man  über  einen  Vorplatz  durch  den  an  der  Südseite  liegenden  Ilaupteingang  in 
den  Flur  und   vuii   ihm  in  das   mit  Estrichboden  ausgestattete,  12  m  breite  und 
9,G0  III  tiefe  Alnuui  mit  einer  quadratischen  Aufmauerung  in  der  Mitte,  welche 
zeigt,  dass  es  ein  von  den  vier  Seiten  nach  innen  abrallendes,  zur  ErmögUcbung 
des  Wasserabflusses  in  der  Mitte  offenes  Dach  hatte.  Anf  das  Atriom  mflndet  eine 
Beihe  von  Zimmern,  unter  denen  ein  in  der  Sttdwestecke  gelegener,  11  m  langer 
und  4  in  tiefer  Raum  durch  die  hier  gefundenen  Gefä.ssscherben  und  Spciseabfälle 
sich  als  Küche  oder  Vomithskanimor  kund  giebt     In   seiner  Nordostecke  birgt 
er  die  Heizung  für  ein  mit  ihm  durch  einen  schmalen  Gang  verbundenes  Geraach, 
aus  dem  die  Wärme  nach  einem  zweiten  grösseren  übermittelt  wurde.  Während 
diese  Rftnme  heisbar  sind,  entbehren  alle  Obrigen  Zimmer  dieses  FIflgels  der 
Heizvorriclitungen.    Ueber  die  Bestimmung  der  einzelnen  Rttnme,  die  sUmmtlich 
Estrichbüden  aufweisen,  haben  die  Funde  bis  jetzt  keine  genügend(>  Aufklärung 
geliefert.    Dafür  hat  sieh  jedoch  eine  andere  interessante  Beobachtung  ergeben, 
nehmlich  dass  dieser  Flügel  auf  den  Fundamenten  eines  älteren,  vielleicht  durch 
Brand  zerstörten  Gebäudes  von  theilweise  verschiedenem  Grundriss  errichtet  ist, 
Ittr  dessen  Bekonstroktion  es  noch  genauerer  üntersudmagen  bedarf.  Den  IGtkel- 
punkt  des  Qebftudes  nimmt  eine  Gruppe  von  vier  Zimmern,  einem  grosseren  und 

6 


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-   66  - 


drei  Udnweii  ein,  wdcbe  anf  beiden  Seiten  ron  je  einem,  1,15  m,  bezw.  1,40  m 
breiten  Gange  begrenst  werden.  Auch  in  diesen  Bäumen  flndea  sieh  Estricb- 

böden,  aber  keine  Heizvorrichtungen.  Den  interessantcston  Theil  des  bisher  Auf- 
i^'-edeckten  bildet  der  westliche  Flügel  mit  seiner  ausgedehnten  Badeanlage.  Von 
einem  .')(•  w  lunj;t'n  und  tn  breiten,  vor  dem  Gebäude  sieh  hinzichiMiden  Wandel- 
gange gelangt  nmn  in  einen  10  m  langen  und  2,30  >/<  breiten  Vurruum,  mit  der 
Latrine  in  der  westlichen  Ecke,  deren  Inhalt  von  dem  abfliessenden  Badewaaser 
anagespfUt  und  dnrch  einen  Kanal  den  Abhang  hinabgeleitet  wnrde.  An  den  Vor- 
raum stösst  ein  4,!)  m  im  Quadrat  grosses,  mit  90  cm  grossen  rothen  Sandstein- 
platten belegtes  Ankleidezinimor,  aus  dem  drei  Stufen  in  der  Krke  in  »-in  halb- 
kreislormigcs,  l,fiO  ;//  tiefes  Bassin  führen.  Es  foljren  hinter  cinamin-  die  mit 
Hypokuusten  und  Heizrohren  in  den  Wanden  ausgestatleleu,  o  m  langen  und  2,30  m 
breiten  Bäume  für  lauwarme  und  heisae  Bäder  nebet  der  Heiskammer,  deren 
Ofenwölbung  noch  deutlich  erkennbar  ist  Vom  Wohnhause  durch  einen  um- 
mauerten Hof  getrennt  ist  das  seitwärts  liegende,  27  m  lange  und  19  m  tiefe 
Wirthschaflsgebäude,  dessen  Ausgnibnn«,'  jedoch  ebenso  wenig,  wie  die  des  eigent- 
lichen Herrenhauses,  vollends  zum  Aliscliluss  i,''cl)racht  ist.  Namenilicii  zeigen  die 
von  dem  Wandelgange  des  letzteren  hinablaulenden  Mauerspuren,  dass  dasselbe 
sich  noch  weiter  erstreckt  hat,  und  lassen  eine  baldige  Fortsetzung  der  Grabungen 
aberaus  wfinschenswerth  erscheinen.  Unter  den  Ftmdstflcken  Terdienen  ein  Schild- 
bockcl  und  ein  Spatel  aus  Hronzc  (0317,  9383),  mehrere  Pferdegebisse  (9363  bis 
93GCi\  ein  sogenannter  I'ferdeschuh  /wei  Viebglocken  und  ein  Rost  ans 

Elisen  (9453— 94.')4,  94.')0)  l)esondere  Hrwiihnung. 

Durch  die  Unterstützung  der  Kommission  für  die  Rheinischen  Provinzial- 
Huseen  und  die  Liberalität  des  Prorinzial- Ausschusses  ist  die  Erhaltung  der 
Gebäudereste,  welche  durch  ihre  grosse  Ausdehnung  und  durch  den  guten  Znstand 
des  meist  in  Manneshöhe  noch  aufstehenden  Mauerwerkes  bemcrkenswerth  und 
fiir  die  Kcontniss  derartiger  Anlagen  höchst  lehrreich  sind,  für  die  Zukunft 
gesichert.  — 

Die  zweite  grössere  Ausgrabung  galt  der  weiteren  Aufdeckung  des  Römer- 
lagers bei  Neuss.  Die  Gelegenheit,  dass  auf  einem  an  der  Nordostseite  der 
Kölner  Chaussee  gelegenen  Grundstücke  ein  Neubau  errichtet  werden  sollte,  wurde 

vom  Museum  dazu  benutzt,  dort  vom  18.  Juni  bis  7.  Juli  Grabungen  zu  veranstalten, 
welche  "Reste  von  vier  rJebäuden  zu  Tage  förderten.  Zunächst  in  f^leicher  Richtung 
mit  der  Cliaussce  Abschnitte  eines  zum  Theile  von  ihr  bedeckten  (jehiiudes  mit 
Räumen  vou  9  m  Tiefe,  sowie  dahinter  eines  zweiten  parallelen,  durch  eine  üaase 
getrennten  Baues  mit  Zimmern  Ton  5  m  Tiefe,  ron  denen  das  au^edeckte  eine 
Breite  Ton  2,80  m  hat.  Nordöstlich  davon  kamen  die  Theile  ron  zwei  weiteren 
Bauten  zum  Vorschein.  Der  südliche  von  etwa  I !  m  Tiefe,  der  anf  eine  Länge 
von  ''10  ni  verfoL'-t  werden  konnte,  weist  eine  .An/.atil  grösserer  und  kleinerer  Räume 
in  unregeluüissigcr  Anordnung  auf.  in  deren  eiiKni  ein  interessantes  .'^(ück.  nehmlieh 
der  Theil  eines  Bronzchehnes  mit  der  Darsiellung  eines  springenden,  von  Blitzen 
und  Donneikeilen  umgebenen  Löwen  in  getriebener  Arbeit  (92G1)  gefunden  wurde. 
In  einer  Entfernung  von  1,20  m  liegt  der  vierte,  ebenfalls  nur  bis  zu  18,5  m  Länge  ver- 
folgte Bau,  dessen  Eintlu  ihing.  ebenso  wie  die  des  vorher  erwähnten  Gebäudes,  erst 
durch  Grabnn^^on  auf  den  benachbarten  Parzellen  ermittelt  werden  kann.  An  Einzel- 
funden sind  hier  noch  ein  Grilf  mit  einem  I>e()par(lenk(ipf  (9202).  eine  Verzierung 
in  Gestalt  eines  iiabncs  (92G2(i},  sowie  eine  düune  Scheibe  aus  Bronze,  auf  der 
ein  Adler  eingravirt  ist  (9277),  hervorzuheben.  Sodnnn  wurden  vom  b.  November 
vorigen  Jahres  bis    Milrz  dieses  Jahres  auf  dem  das  Praetorium  begrenzenden 


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—   67  - 


Eiaer^schen  GrondsiUcke  Grabungen  unternommen,  für  die  der  ProvitiziuUAusschuss 
in  liberalster  Weite  die  Mittel  snr  Verßlgong  gestellt  hat  Obgleidi  die  ünteiw 
snchung,  weil  durch  die  lange  Frostperiode  dieses  Winten  mehrfaob  unterbrochen, 

noch  nicht  zum  Abschluss  gebracht  werden  konnte,  so  hat  sie  doch  insofern 
wichtige  Resultate  geliefert,  als  sie  über  die  zwischen  Praetorium  und  rniTassungs- 
mauer  in  der  Nähe  der  via  principalis  gelegenen  Lagertheile  Aufklärung  versehafTl 
hat.  Blossgelegt  wurde  die  Umfassungsmauer  auf  eine  Länge  von  260  m  bis  zur 
Nordostecke  des  Lagers.  Von  den  zwei  in  ihr  Toigeftindenen  ünterbrechungcu 
erwies  sich  die  eine  als  eine  später  ungelegte  brunnenartige  Grabe,  die  andeie  als 
der  Einschnitt  für  die  Fundamente  eines  4,40  m  breiten  und  10  m  langen  Tbonnes 
mit  festgestampftem  Lehmboden  im  Innern.  Von  der  T^üfassnngsniauer  25  w  ent- 
fernt wurden  der  in  früheren  Berichten  bereits  melirl'ach  erwähnte,  das  Liiger  um- 
gebende Kanal  und  4  n  weiter  in  gleicher  Richtung  mit  ihm  drei  74  m  lange, 
dnroh  5  m  breite  Gassen  getrennte,  sweitheilige  Kasernen  angefaroffen,  deren  T<nder- 
flUgel  bei  der  mittleren  "24  bei  den  beiden  anderen  bloss  13  m  bnit  isii  wlhrcod 
der  Hinterbau  aus  je  zwei  Reihen  von  12  Räumen  mit  einer  voigebauten  offenen 
Halle  besteht.  Vor  diesen  drei  Kasernements  liegen  nach  der  via  prinoipalis  hin 
drei  gleich  breue,  renüsenartige,  9  wi  tiefe  Gebäude  mit  Ausgängen  auf  die  oben 
genannte  Strasse.  Eine  3,20  m  breite  Gasse  trennt  die  Remisen  und  Kuscmen 
von  dem  nordwestlichen  Theile  eines  grossen,  nach  der  Lagermitte  hin  sich  et' 
streckenden  Gebäudes,  welches  noch  genaner  nnterancht  werden  nrass.  Ansaer 
Fibeln,  Xadeln  und  Griffen  von  Gerftthen  ans  Bronze  kamen  ein  kleiner  Bronze- 
stier, mehrere  Bronzedeckel,  eine  Hängeverziorung  aus  Silbei  blech,  Thonlampcn 
mit  figürlichen  Darstellungen,  eine  grosse  Anzahl  von  Skulpturstüeken,  ein  Votiv- 
altärcbüu  deä  Jupiter  und  die  Reste  einer  grossen  Buumscbrift  mit  14  an  hohen 
Buchstaben  zom  Torschein  (9256—9286,  9626—9698,  9735—9619,  9885—9865). 

Klein. 


Aus  dem  Bericht  über  die  Thätigkeit  des  Provinzial-Museums 
zu  Trier  in  der  Zeit  vom  L  April  1894  bis  31.  März  1895. 

Die  Unternehmungen  des  Museums  begannen  gleich  zu  Anfang  des  Etats- 
jahres  mit  der  Fitrtsetzung  der  Untersuchung  der  römischen  Stadtbefestigung 
von  Trier,  welche  mit  einer  zweimonatlichen  Untert)rechung  bis  Ende  Dectnibcr 
fortgeführt  wurde.  Die  Untersuchung  galt  diesmal  zunächst  dem  nördlichen  und 
westlichen  Theile  der  Stadtmauer.  Bs  stellte  sidi  heraus,  dass  die  rSmisdie 
Stadtmauer  Ton  der  porta  nigra  an  nach  'Westen  znnttchst  der  mittelalteiik^n 
Befestigung  als  Fundament  diente.  Die  Nordmaucr  geht  in  stumpfen  Winkeln 
ganz  allmählich  in  dii;  Richtung  der  Westmauer  über,  welche  nun,  etwa  '60 — 40  m 
vom  Ufer  der  Mosel  entrernt,  ilieser  enllani;  laufi  und  btixits  bis  nahe  zur  Mosel- 
brtlcke  festgestellt  werden  konnte.  Die  Muuerkonstruktion  iüt  im  Wesentlichen 
diesdbe,  welche  audi  im^  Süden  beobachtet  wurde:  FttUmanerwerk  ans  ziemlich 
rohen  Bruchsteinen,  nach  den  beiden  Ansichtsllächen  sauber  mit  gut  zugerichteten 
Kalksteinen  verkleidet.  Während  über  im  Süden  und  Osten  für  die  FttUong 
Schieferbruchslein  benutzt  worden  war,  besteht  im  Westen  die  Füllung  meist  aus 
rothem  Sandstein.  Man  verwendete  eben  lias  niichsiliei^ende  Material:  während 
im  Süden  und  Osten  Schiefer  ansteht,  brauchte  hier  im  Westen  der  Sandstein 
bloss  vom  linken  Moselufer  herttbeigeholt  zu  werden,  wo  er  bis  dicht  an  das  Ufer 
herantritt.  Wie  auch  bisher  sonst  beobachtet  wurde,'  setzt  das  aufgehende  Mauer- 

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—   68  — 


werk  gegen  das  Fundament  mit  einer  schrägen  and  etwas  gewölbten  Dossirtuig 
ab.  Das  Fundament  hat  auch  hier  eine  Breite  toh  3,60  m.  Neu  ist  die  Beob- 
achiong,  dass  die  Pagen  der  Ralksteinverkleidung  mit  einem  rotheo  Fngenstrich 
atugeiogen  waren.  Ein  wohierhaltenes  Stück  der  Kalkstcinvcrkloidung,  woran  dies 

zu  sehen  ist,  wurde  losgelöst  und  im  Museum  aufbewahrt.  Bisher  sind  auf  der 
Westseite  zwei  StadtthUrme  eutdeckt  worden,  die  in  der  Grösse  und  Koustniktion 
mit  denen  des  südlichen  Mauertheils  fibereinstimmen.  Die  Entfernung  zwischen 
den  beiden  ThOrmen  ist  leider  so  gross  (gegen  &00  mX  dass  daraus  fOr  die  Beni^ 
theilong  des  normalen  Thnrmahstandes  anf  dieser  Strecke  kein  Anhaltspunkt  ge- 
wonnen wurde.  Versuche,  auf  der  Zwischcnstrecko  noch  mehr  Thürino  aufra- 
findon.  haben  bisher  zu  keinem  Resultate  geführt.  Der  eine  der  beiden  Thürme 
gewahrte  noch  ein  besonderes  Interesse  durch  den  Umstund,  dass  er  im  l*).  oder 
Anfang  des  17.  Jahrh.  zu  einem  Versenk  für  ein  darüber  errichtetes  Gebäude  benutzt 
und  in  Folge  dessen  mit  einer  Menge  von  Oemsaen  und  Gefllssresten  der  damaligen  ■ 
Zeit  angefDllt  war.  Die  Scherben  wurden  soigßltig  gesucht  und  es  licasen  sich 
einige  schöne  Stücke  rheinischen  Steinzeugs  wieder  fast  rollsliindig  zusammen- 
setzen. Es  besteht  die  .Absieht,  den  Thurm  theiiweise  zu  erhalten.  Nachdem  die 
Arbeit  hier  im  Westen  der  Sladt  soweit  «,'ediehen  ist  und  auch  im  Osten  noch 
einige  bisher  unsichere  Punkte  festgestellt  wurden,  bleibt  nur  noch  die  verhältniss- 
mSssig  kurze  Strecke  zwischen  Krahnenufer  und  dem  SOdende  des  Vorortes 
8i  Barbara  (etwa  1  km}  ra  untersuchen,  wobei  allerdiogs  ein»  Hauptfrage,  nebmlich 
die  Vcrbindong  der  Brfleke  mit  der  Stadtmauer,  noch  zu  lösen  ist.  Dann  wird 
der  Plan  der  g-anzen  römischen  Hefestif^-ung  von  Trier  mit  Einzeichnuna;  der 
wiehti^^sten  römisehen  Gebiiu<ie  und  Strassenzügfi  zugleich  mit  einer  durch  Detail- 
bilder iilustrirten  Besciireibung  der  gesummten  Ausgrabung  rcröirentlicht  werden. 

In  den  Sommermonaten  wurde  eine  «weite,  ebenfalls  ron  Brfolg  begleitete 
üntersuohung  bei  Bai  dringen  anf  dem  Hochwald  in  der  Nlhe  von  Niederzwf 
ausgeftlbrt.  Es  fimdon  sidi  daselbst  Reste  von  mehreren  römischen  Wohngehftuden, 
sowie  eine  noch  ziemlich  wohU  i haltene  römische  Hadeanlaire.  tjestehcnd  aus  einer 
Badestube,  zwei  heizbaren  Zimmern  und  mehreren  kk'inercii  NelK-nraun  en.  In 
der  Nülie  war  eine  viereckige  römische  Cisterne,  ferner  ein  Steinkistengrub,  welches 
eine^Bronseschale  und  zwei  kleine  ThonkrOge  enthielt  An  einer  anderen  Stelle 
kam?  ein  MttnzArad  von  119  Ifittelercen  Ton  Gonstanütts  n,  Hagnentius  und 
Decentius  zu  Ta^'e.  Ein  Bericht  des  ünterzeichnctcn  über  diese  Grabung,  welche 
unter  ('"•rtüchcr  Leitung  des  Museums-Assistenten  Herrn  EbertZ  Stand,  erscheint 
im  ('i)rres[H iiiiicnzhhitt  der  Westdeutschen  Zeitschrift  Ibi'.'). 

Eine  kleine  mehrtägige  Versuchsgrabung  wurde  im  August  in  der  Nähe  von 
Speieber  auf  der  Eifel  angestellL  In  dem  sogenannten  Speicherer  Walde  liegt 
eine  Menge  Ton  Grabhfigeln,  deren  Untersuchuiig  im  Anschlnss  an  die  (Hlheren 
Grabungen  des  Museums  bei  Mehren  und  Hermeskeil  angezeigt  erschien.  Es 
wurden  2  Hügel  untersucht,  wclchi'  wohl  nirhrere  Brandschichten,  Knochonn'ste 
und  einzelne  Scherben  schlechtgebrannter  vorrömischer  Gefässe  enthielten,  sonst 
aber  wenig  ergiebig  waren.  Der  eine  der  Hügel  war  interessant  durch  einen  voll- 
Ständigen  Steinhng,  welcher  ihn  an  seinem  Fusse  umgab,  eine  Erscheinung,  welche 
bei  den  Hügeln  von  Mehren  und  Hermeskeil  nicht  beobachtet  worden  ist  Die 
Resultate  der  Ausgrabungen  von  Mehren  und  Henneskoil  sind  durch  den  Unter- 
zeichneten im  Jahresbericht  der  Oosellschaft  fUr  nützliche  Forschungen  zu  Trier 
1894  veröffentlicht  worden.  I.  V.:  Dr.  Lehner. 


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• 


—   09  — 


Vorgeschichtliche  Gräber  in  Stempuchowo,  Provinz  Posen. 

Voig«legt  in  der  Sitnng  der  Berliner  anthropologischen  GeeeUschaft 

Tom  9.  Min  189&. 

Dm  Areal  des  Kitterg:nte8  Stempuchowo  im  Krabe  Wongrowitz,  Proriiu 
Posen,  umschliesst  fast  ganz  den  etwa  2  km  langen  und  über  0,5  km  breiten 
Stempnchowoer  Soo:  nur  von  einer  Seite  stossen  an  den  Soo  die  Fluren  von 
Rozielsko  und  von  dem  zu  Stempuchowo  gehörenden  Vorwerk  Modrzewie  (vgl. 
die  Sitnationeskizae  Fig.  1).  Kostelsko  nnd  Stempnchowo  sind  sehr  alte  Orte  and 
namentlich  der  erste,  Ton  jeher  eine  Kirdie  besitiend,  war  schon  im  15.  Jahi^ 
hundert  bertthmt  durch  seine  Heidengräber.  Denn  um  die  Mitte  jenes  Jahrhonderts 
schrieb  der  polnische  Chronist  Dlugoss,  Histor.  PoL  I,  43  foJgende  Worte: 


Fig.  l. 


^In  Villa  Rozielsko  in  districtu  Paluki,  propc  oppidum  Lekno,  universi  gencris 
sponte  et  sola  arte  natnrae  absque  omni  humano  adrainiculo  variarum  formaruni, 
et  iis  similes,  quus  humanus  convictus  habet  'in  usu,  sub  terra  nascuntur  oUae, 
teneraejqnidem  et  motles  dum  consistunt  in  natiro  nido  sab  gleba,  sed  dam  faerint 
extractae  et  rento  ant  sole  doratae,  satis  firmae,  diTcrais  formis  et  qnantitatibns 
oompoaitae,  nec  secos  qnam  artiAda  flgali  efligiatae,  et  qnanun,  qaod  admirabilius 
reor/generatio  augmentatioqae  naturalis  nnnqnam  nota  est,  gleba  etiam  non  dehis- 
cento  (iccrevissc." 

Wahrend  in  Kozielsko  selbst,  soweit  mir  bekannt,  in  den  letzten  Jahren  keine 
Torgescbichtlichen  Gräber  aufgefunden  worden  sind,  hat  man  in  Uodizewie  zwei 
und  in  8tenipn<-howo  einen  aasgedehnten  TOigeschichtlicb«i  Begrftbnisq^lati  entdeckt 


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—   70  — 


Der  erste  dieser  Begrübnissplütze,  m(  der  Kartenskizze  mit  J  bezeichnet,  be- 
findet sieb  auf  einein  Sandhttgel  des  Gntshesitzers  Brnkwicki  im  Dorfe  Modrsewie. 
Hier  wurden,  so  oft  man  eine  grössere  Partie  Sand  holte,  Steinkistengräber  ent- 
deckt.  Die  Urnen  Wiarden  von  den  Leuten  meistens  zertrOmmert;  von  den  ganz 

gebliebenen  habe  ieh  8  liekommon  und  der  Sammlung'  des  königlichen  Gym- 
nasiums zu  Wongrowilz  einverleibt.  Sie  haben  alle  die  Form  einer  Vase  oder 
einer  sogenannten  Suppenterrine;  die  grösste  ist  14,5  cm  hoch  und  hat  einen  Um- 
fang von  51,5  em,  Sie  haben  meistens  je  zwei  Henkel  und  sind  mit  Zeichnungen, 
bestehend  ans  eingeritzten  Strichen  oder  Punkten,  versehen.  Sie  sind  alle  mm 
feinem  Thon  und  mit  grosser  Kunstfertigkeit  auf  der  Drehscheibe')  vcrrertigt. 

fn  den  grösseren,  den  eigentlichen  Aschenurnen,  befanden  sich  halluerbramite 
Kjioehen,  andere  (iegenslände  wurden  von  den  Leuten  niclit  l)emerkt.  Jedoch 
wurde  einige  Hundert  Schritt  von  dem  Grüberfeld  in  einem  Teiche  des  Dorfes 
Modrsewie  in  diesem  Jahre  eine  Steinaxt  und  Netsbeschwerer  ans  Thon  gefonden. 

Dicht  an  der  Sodwestecko  des  Stempuchowoer  Sees  und  zwar  auf  der  znm 
Vorwerk  Modrzewie  gehörenden  Feldmark  liegt  der  mit  //  bezt  ii  hnote  vor- 
geschichtliche Bogräbnissplatz.  Auch  er  liegt  auf  <'inem  Sandhügel,  der  bereits  zur 
grösseren  Hälfte  abgetragen  ist.  Im  April  dieses  Jahres  habe  ich  diesen  Sand- 
hUgel  besichtigt  und  fand  die  Sandgruben  dicht  besäet  mit  ümenscherben.  Eine 
Sondimng  auf  dem  unversehrten  Abbange  des  Htigela  führte  zur  Entdeckung  von 
zwei  unberührten  und  einem  wahrscheinlich  schon  vor  längerer  Zeit  durdiwdhUen 
Grabe.  Beide  intakten  Graber  bestanden  aus  unregelmSssigen  Steinkisten,  die 
Seiten  wan<n  theils  au.s  runden  Steinen,  theils  aus  Steinplatten  geformt.  Der 
Roden  war  geplla-stert  und  die  Decke  bestand  ebenfalls  aus  Steinplatten.  Die 
ürabkummer  des  grösseren  Grabes  war  120  cm  lang,  59  cm  breit  und  24  cm  hoch, 
die  des  kleineren  45  «m  lang,  40  em  breit  und  85  cm  hoch. 

In  dem  grösseren  Grabe  befanden  sich  drei  Urnen  md  daneben  eine  Schale, 
in  welcher  ein  kleiner  Topf  stand.  In  der  kleinsten  Urne  waren  nur  Knochen- 
reste,  anscheinend  von  einem  Kinde,  in  der  mittleren  lagen  zwischen  den  Knochen- 
resten einige  Messingreste  von  verschiedenen  Schmuckgegenstünden,  in  der  grössten 
befand  sich  ein  Eiseuring,  wahrscheinlich  das  Glied  einer  Kette. 

Das  kleinMe  Grab  barg  zwm  Urnen  und  zwei  Schalen.  Die  eine  Schale  stand 
neben  der  Urne,  die  andere  war  als  Deckel  der  kleinen  Urnen  benutzt  Auf 
den  grösseren  ümen  lagen  wirkliche  Deckel,  welche  auf  dieselben  passten.  In 
beiden  Urnen  befanden  sich  halbverhranntc  Knochen,  und  zwar  waren  die  ziemlich 
grossen  Schiideistiicke  so  gelegt,  dass  sie  den  Inhalt  der  Urnen  zudeckten  und 
gleichsam  die  obere  Hälfte  des  Schädels  bildeten.  Aul  dieselbe  Art  waren  die 
Schidelknodien  in  allen  Urnen,  die  ich  um  den  See  bei  Stempnchowo  heraus- 
gehoben habe,  gel^ 

Neben  diesen  Giftbem  entdeckte  ich  etwa  1  m  tief  ein  stnnemes  Pflaster  mit 
einer  dicken  Kohlen<!chicht  darauf.  Die  Steine  waren  oben  schwarz  gebrannt. 
Unter  den  l\()hlcn>iii(  kcn  trlatilie  ich  versengte  Birkenrinde  entdeekt  zu  haben. 

An  Ausdehnung  und  lieichluikigkeit  der  Gräber  übertriCTt  die  oben  beschriebenen 
Begräbnissplfitze  bei  weitem  der  dritte  von  mir  untersuchte,  im  Heesten  des 
Stempoehovoer  Sees,  den  ich  auf  der  Karte  mit  ///  bezeichnet  habe.  Es  scheint 
mir,  dass  auch  Dlugosz  nur  diesen  Regräbnissplatx  gekannt  oder  von  ihm  gehört 
hat.  denn  seine  Idee  von  dem  spontanen  Wachsen  der  Töpfe  in  der  Krdc  ohne 
menschliches  Zuthun  passt  nicht  recht  auf  künstlich  geformte  Steinkistengrüber. 

1)  ?  Yosi. 


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—  71  ~ 


In  dar  Nibe  des  EiseobahndaiiiineB  we«ttidi  vom  Stempncbowoer  See  sieht 

sich  eine  Reihe  niedriger  Hflgel  hin,  auf  denen  schon  vor  Iftngerar  Zeit  hin  und 
wiodiT  Gräber  gefunden  wurden.  Im  Sommer  1893  fing  man  an,  die  Ho- 
stcUung  des  Ackers  hindernden  Steine  zu  beseitigen;  bei  dieser  Gelegenheit 
sollen  an  lOO  Urnen  gefunden  worden  sein.  Anfang  April  1894  habe  ich  diesen 
B^irBbnissplatz  besncbt,  keimte  jedoch  eine  nähere  Erforschnng  nicht  Tomehnien, 
da  BT  fast  gan«  mit  Roggen  besBet  war.  Auf  einen  am  westlichen  Ende  liegenden 
freien  Hügel  fand  ich  nur  Urnenscherben.  Im  Oktober  desselben  Jahres  fing  ich 
mit  lllilfe  des  ilenn  Oberlehrers  Dr.  Ilittau  aus  Wongrowitz  die  Ausgrabungen 
am  (istlichen  Ende  der  Ilügelreihe  an  und  (leektf  an  zwei  Tagen  H  vollständig  er- 
haltene Gräber  auf,  die  sich  ziemlich  dicht  nebeneinander  befanden. 

Eitwa  SO— 30  em  nnter  der  Ackerkrume  liegen  hier  Kq»liiteine>  die  grOeseren 
Steine  in  der  Mitte  and  emfach,  die  kleineren  ringsum  in  doppelter  Schicht,  so 
dass  ein  festes  Pflaster  gebildet  wird.  Unter  diesem  Pflaster  ist  eine  dünne  Sand- 
sehicht  —  der  Boden  ist  hier  überall  sandig  —  und  darunter  liegt  in  losem  Sande 
der  Inhalt  des  (irabes,  Ix  sti  hcnd  aus  eigentlichen  Asclieiuiriien,  grosseren  und 
kleineren  Krügen,  Topfen,  Schüsseln,  Schalen,  Vasen  und  Aehnlichem. 

Das  erste  Grab,  welches  ich  aufdecktet  war  das  grOsste;  seine  steinerne  Decke 
bildete  eine  Ellipse,  deren  grosse  Achse  etwa  5,  die  klwiere  Uber  S  m  lang  war. 
Unter  dieser  Dedce  standen  in  der  Mitte  5  Urnen  mit  halbverbrannten  Knochen;  in 
den  kleinsten  waren  auch  hier  zarte  Kinderknoihen.  In  zwei  gnissoren  Urnen  fanden 
sich  "2  längere  Stecl<nadeln,  liie  enie  ist  14, ö,  die  andere,  zerlnoehcnc,  8,5  cm  lang, 
die  Dicke  der  Knüpfe  beträgt  ö,  bezw.  G  mm.  Ausserdem  lag  in  einer  Urne  das 
Ende  eines  bronzenen  Armbandes.  Die  Urnen  waren  mit  grossen,  rerschiedentlich 
geformten  Schttsseln  angedeckt,  von  denen  die  einen  flach,  die  anderen  tief  waren. 
Der  Rand  war  bei  einigen  künstlich  verbogen  oder  gekerbt;  unter  dem  Bande 
waren  Strichornamente.  Eiirentliche  Deckel, 
welche  auf  die  Urnen  jiassteii.  wie  sie  in 
den  Steinkistengrübern  von  Modrzewie  auf 
die  meisten  ümen  anlj^etEt  waren,  gab  es 
hier  nicht. 

Die  Ascbenurnen  bilden  in  den  Gräbern 
des  Gräberfeldes  ///  nur  den  kleineren  Be- 
standtheil;  viel  zahlreicher  sind  darin  leere 
Gefässe,  die,  wenn  wir  von  der  Glasur  ab- 
sehen, gans  gut  die  volle  Ausstattung  einer 
armen  Kflche  des  platten  Landes  ersetsen 
könnten.  Ja,  manche  Stücke  müssen  wahre 
Prachtstücke  der  Töpferkunst  für  jene  Zeit 
gewesen  sein,  namentlich  eine  Vase,  21  cm 
hoch,  die  Oeffhung  13  cm  im  Durchmesser 
(Fig.  2).  Ihr  Fuss  ist  hohl  und  gekerbt,  ganz 
nach  der  Art,  wie  der  Fuss  der  jetat  modernen 
Rheinweingläser,  welche  man  Römer  nennt. 
Unter  dem  Rande  ist  sie  in  >trichmanier 
verziert.  In  dem  ersten  Grabe  lagen  neben  einer  kleineren  Aschenurne  zwei 
Kinderklappern  aus  Thon;  sie  waren  ganz  mit  Sand  gelullt.  Als  derselbe  trocken 
wurde  und  herausfiel,  blieben  nur  kleine  Steinchen  darin,  welche  bei  jeder  Be- 
wegung klapperten.  Zierliche  Töpfchen  und  Schalen,  in  der  Form  und  Qrttsse 


Fig.  2. 


Vase  ans  dem  Giiberfeld  JJL 
V4  der  natfirlichen  GrOsse. 


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-   72  — 


i 


ganz  den  randen  BlechlfifTcIn  entsprechend,  die  man  Tielfach  aaf  dem  Lande 
antiifrt,  lafren  überall  gleichsam  zerstreut  um  die  grösseren  Gefässe. 

Alle  (lefässe  waren  sehr  sorgHiltig  in  die  Krde  gestellt,  die  hohen  mit  Sand 
roUgerullt  and  mit  der  OelTnung  nach  unten  gesetzt,  sie  erhielten  sich  so 
besser,  indem  das  Regenwaaser  in  sie  nicht  einsickern  konnte;  die  Aachen  SehOsseln 
nnd  Sißhalen  waren  in  einander  gelegt,  aber  durch  eine  dttnne  Sandschicht  ge- 
schieden nnd  dann  in  ein  grösseres  Oelsas  gethan;  dieses  GePäss  war  wiederum, 
wie  die  Aschenamen,  zugedeckt  In  einem  grossen  Gewisse  befanden  sich  mehr 
als  10  Teller. 

Der  Sand,  welcher  den  Hachen  Gefüssen  gleichsam  als  Emballage  diente, 
hatte  eine  rOthliche  Fftrbung,  während  der  Sand  des  Grabes  viel  heller  war;  er 
fühlte  sich  auch  etwas  klebrig  an.  Anscheinend  dienten  alle  diese  Gerässe  zum 
Leichenschmanse  und  wurden  nach  dem  Gebrauche  ungewaschen  in  das  Grab 

gestellt. 

Unter  den  Vasun  ilieses  Grahes  ist  eine  diulurch  merkwürdig,  dass  sie  auf 
dem  Bauche  vier  Zeichnungen  hat,  die  annähernd  die  Form  eines  Gesichtes 
haben.  Diese  Zeichnungen  bestehen  nehmlich  ans  einer  knopfartigen  Erhöhung, 
um  welche  die  Yasenilftche  etwas  eingedrttckt  ist;  ein  eihdhter  Rand  umschliesst 
im  Halbkreise  die  eingedrückte  Flüche,  etwa  wie  der  untere  Rand,  der  Stirn, 
Nase  und  Auiren  umschliesst.  Zur  Erhöhung  dicsos  Eindrucks  ist  der  erhöhte 
Halbkreis  mit  Punkten  und  Strichen  versehen,  welche  die  Augenbrauen  andeuten. 

Der  Inhalt  der  anderen  7  Gräber  war  ähnlich,  daher  will  ich  diese  nicht 
einzeln  beschreiben,  sondern  erv^ne  nur  die  meikwflrdigsten  Funde.  In 
einem  Grabe  fand  sich  ein  Kelch,  der  ohne  Drehscheibe  roh  geformt  erscheunt 
und  schwach  gebrannt  ist.  Seine  Höhe  betrügt  11  cm,  der  Durchmesser  der 
OefTnung  etwa  9(»<;  er  ist  flach,  wie  eine  Schale,  da  seine  Tiefe  kaum  2  cm 
beträgt,  der  Fuss  ist  4  rm  dick. 

Ein  anderes  merkwürdiges  Gefäss  war  ein  Dreifoss,  wie  man  sie  häufig  auf 
dem  Lande  zum  schnellen  Kochen  antrifft,  nur  sind  die  letzteren  aus  Qussoaen.. 
Diesw  TOigeschichtliche  Dreifuss  (Kasserolle)  lag  mit  den  Füssen  nach  oben 
als  Decke  eines  grossen  Gefässes,  das  voll  von  Tellern  und  Schalen  war.  Der 
Durchmesser  der  OefTnung  betrag  bei  dem  Dreifuss  18  cm,  die  Höhe  der  FOsse 
etwa  i)  cm.  Leider  war  er  unter  der  Last  des  auf  ihm  ruhenden  Pflastersteines 
in  das  Gefass  eingedrückt,  so  dass  nur  die  Füsse  und  einige  Scherben  gerettet 
werden  konnten.  Zum  Kochen  scheint  er  ttbrigena  nicht  eingerichtet  gewesen  in 
adn,  da  er  zu  niedrig  war;  der  Boden  war  auch  gar  nicht  von  auasoi  schwarz 
angebrannt. 

Nun  noch  einige  Worte  über  die  Reichhaltigkeit  des  Gräberinhalts.  In  dem 
grössten  Grabe  trafen  wir  ungefähr  30  verschiedene  (lefässe,  in  den  7  anderen 
durchschnittlich  je  10,  so  dass  wir  ungefähr  100  Gefässe  in  den  Gräbern  gefunden 
haben,  aber  von  diesen  liessen  sich  nur  88  roUständig  ganz  herausheben,  die 
anderen  waren  meistens  schon  im  Grabe  zerdrückt,  einige  zerfielen  beim  Heraus- 
heben. Die  Zahl  der  Ascbennmen  schwankt  zw  ischen  5  und  2  in  eipem  Grabe. 
Die  anderen  Cetässe  waren  leer  und  anscheinend  nach  dem  Gebrauch  beim  I^eichen- 
schmause  in  das  Grab  gestellt  Da  aber  die  l'rnen  mit  den  Knochenresten  meist 
dieselbe  Gestalt  haben,  wie  die  grösseren  leeren  Gefässe,  so  mnss  man  annehmen, 
dass  auch  die  Aschenumen  nicht  speciell  für  die  Begräbnisszwecke  heigesteltt, 
sondern  einfach  dem  titglichen  Gebrauche  entnommen  waren. 

Oberlehrer  Dr.  £f  gowski  in  Wongxowita. 


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—   73  — 


Weitore  Funde  aus  dem  attgermanischen  GrftberfiBid  von 

MUhlenbeck,  Kreis  Nieder -Barnim. 

Bei  rion  woiteren  Unters^lchun^ron  des,  bereits  im  .Tahr«;an^  1891,  S.  98  er- 
wähnt en  Gr.ibfTfeldes  bei  Mühlenbeck  hat  Herr  Gninow  unter  den  verschiedenen, 
mit  dem  Lcichenbrande  vermengt  gewesenen  Beilugen  auch  einige  Stücke  gefunden, 
die  nicht  sni  den  foat  aaf  allMi  Mberfeldem  dieser  Art  gewöhnlich  vorkommenden 
gehören  und  deahdb  h«T<»gdioben  zu  werdm  verdienen: 

Vig.  Nr.  18443  und  1844ft  sind  zwei  von  den  Knochenpfeilspitzen,  von 
denen  aus  drei  Urnen  eine  grössere  Zahl,  mehr  oder  weniger  beim  Brande  ier> 
borsten  und  verlmf^on,  ^'csammelt  wurde. 

Nr.  18446  ein  kleines  Bronzeschwert.  Die  Spitze  war  abgebrochen,  der 
Reit  der  Klinge  8S  cm,  die  Qrilbange  nnr  8  cm  lang,  dao  fttr  eine  ansseigewOhnlidi 
«kleine  Hand  berechnet,  selbst  wenn  dabei  das  Umfassen  des  Parirstttcks  in  Be- 
bracht  gezogen  wird. 


Nr.  18  448,  Fragment  eines  Bronzemessers,  vermutblich  eines  Sichel- 
messers. 

Nr.  18450,  Bronsepfeilspitse  Ton  4  cm  LKnge. 

Ausserdem  kamen  noch  verschiedene  kleinere  Bronzeringe,  namentlich 
Spiralringe  ans  dttnnem  Draht,  Bronsenadeln,  auch  ein  Doppelknopf  ans 

Knochen  vor. 

Eiserne  Ucbcrreste  sind  nicht  gefunden,  auch  nicht  Eisenrostspuren.  Muss 
nach  den  Beilagen  und  nach  den  Oefös8t3rpcn  das  Alter  des  Griberfeldes  noch 
vor  die  Mitte  des  leisten  Jahrtaosends  vor  Christas  gesetzt  werden,  so  bestätigt 

dieser,  wie  schon  so  viele  andere  Funde,  zugleich  die  Berechtigung  der  Annahme, 
dass  in  der  Provinz  ßrandenbttiig  Oebranch  nnd  die  Kenntoiss  der  Bronze  der 
des  Eisens  voranging.  Buchiiolz. 


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—   7i  — 


Gesichteurne  von  SulHz,  Kreis  Neustadt,  West-Preussen. 

Die  Zahl  der  aus  Wesi>Preusscn  bekannten  Gesichtsuraen  ist  neuerdings 
wieder  um  eine  ▼ermehrt  worden.  Bs  handelt  rieh  hierbei  um  einen  ans  einer 
Oeaicbtsurne,  zwei  Thongeßlasen  mit  Deckeln  und  einigen  kleinen  Bronzen  be- 
stehenden Fund,  welcher  bei  SoUts  in  einer  Steinkiste  gemacht  wnrde,  und  zwar 
:m  einer  Stelle,  an  der  schon  Trüher  Steinkisten  mit  ThoQgefäsaen  und  Bronso- 
buigaben  zum  Vorschein  gekommen  sein  sollen. 

Die  Gesichtsume  ist  verhültuissmässig  schlank  gebäht  und  ühnelt  in  der 
OeiSaaform  der  bei  Berendt  (Die  Pommerelliachen  Geuditanmen)  Tat  I,  Fig.  11 
abgebildeten  Urne,  nur  ist  der  Hala  im  Verhältnisa'etwaa  kurzer.  Daa  ^Qeaicht*^ 
besteht  nur  aus  Nase  und  Ohren,  welche  drei  Theile,  ganz  roh  geformt,  oben  am 
Gefässrand  an.sit/<  ii.  Jede  weitere  detiiillirtc  Ausfühiun£r  fehlt:  weder  sind  bei 
der  Nase  die  Xusenliicher  angedeutet,  noch  sind  die  Ohren  zur  Aufnahme  von 
Ringen  durdibohrt;  das  rechte  Ohr  ist  abgebrochen,  das  linke  hat  die  Form  eines 
randen  Schdb^egmentea.  Ein  Deckel  an  diesem  Qefttsa  wurde  nicht  mit  ein- 
geliefert ESa  beateht  ana  frinem,  gelbbrannem  Thon,  der  an  d&e  Oherflftche  ge- 
glättet ist  (Höhe  24  rm,  Halshöhe  1,5  cm^  oberer  Durchmesser  cm,  grösste 
Breite  I^',3  ein).  -  Pas  /wciti'  Thnntr''niss  hat  eine  weite,  rundliche  Ausbauchung, 
über  welcher,  ein  wenig  abg^eselzt,  der  kurze  Hals  sich  nach  oben  konisch  stark 
Tcrjüngt,  um  nur  am  Kanu  wieder  ein  wenig  auszuladen.  Der  rothbraune  Thon 
iat  mit  ziemlich  viel  Glimmer  dnrchaetst  und  an  der  Oberfläche  geglättet  (Höhe 
36  cm,  gröBsle  Bkeite  S7  om,  oberer  Dnrchmeaaer  12,5  cm).  —  fiia»i  gehört  ein 
dickwandigo*  Falzdeckel  mit  etwas  geaehweifteni  Profil:  sein  oberster  Theil  ist 
wetr<:ebrnchon.  Beim  dritten  Gefäss,  einer  ebenfalls  weitbauchigen  T'me,  geht 
der  Bauch  dhne  Absatz  in  einer  geschwungenen  Linie  zum  Hals  über,  der  Unter- 
schied ist  aber  dadurch  augenfällig  gemacht,  dass  man  ersieren  an  der  Oberfläche 
rauh,  letzterNi  glatt  bildete,  doch  iat  die  glatte  Schicht  am  Halae  meistens  ab- 
gebUUtert  Das  Ibtoial  ist  ein  rother  Thon  mit  viel  Qnarabeimischung  (HShe 
S7,5  an,  grösste  Breite  26,5  cm,  oberttr  Durehmeaaer  15  em).  Der  auf  das  Gefiiss 
passende  Kalzdeckel  hat  die  F'orm  eines  Hachen  Kugelsegmentes.  —  Die  Bronze- 
ringe, an  Zahl  fünf  neb.'it  einem  Bruchstück,  haben  bis  auf  einen  etwas  grösseren 
die  Weite  von  Fingerringen.  Sie  bestehen  aus  zusammengebogenem,  rundem 
Bronzedraht,  dessen  Enden  theils  nicht  ganz  anetnaaider  reichen,  theila  Aber  em- 
ander  liegen.  Bei  ehaem  Binge  Iftnft  daa  eine  Ende  in  eine  Spitae  aas.  —  Neue 
Gesichtspunkte  für  die  Bcurtheilung  der  Gcsichtsumen  lassen  sich  aus  dem  Punde 
nicht  entnehmen.  Div  (legenstände  frelanfften  als  Geschenk  der  Prau  Krnmrey 
in  Sulitz  in  das  ügl.  Museum  fUr  Völkerkunde.  A.  Götze. 


Hügelgräber  bei  Seddin,  Kreis  West-Priegnitz. 

(Zweite  Mitthdlong.) 

Schon  im  vorigen  Jahigange  der  «Nachrichten"  (1894,  8.  84 ff.)  wurde  auf  den 
Beichthum  der  Scddinor  Gegend  an  Hügelgräbern  aufmerksam  {gemacht,  wofür  als 
ein  weiterer  Helen-  der  im  Folgenden  beschriebene  Fund  gelten  kann,  welcher 
durch  die  gütige  Wrmutehin:;  des  Herrn  Pfarrers  Dirksen  in  Seddin  in  das  Kgl. 
Museum  fBr  Völkerkunde  gelangte.  Der  Grabhügel  gehört  nicht  der  frtther  be- 
aprochenen  Hfigelgruppe  an,  aondom  liegt  eine  halb«  Stande  attdlieh  TOn  Seddin 


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-   76  — 


in  der  sogenannten  „Kahlhorst^  unweit  der  Retziner  und  Kreutzburger  Grenze, 
wo  schon  im  Jalue  1884  eine  Uniet  eine  bnmiMie  Haarnadel  und  Pineette  ge- 
Amden  sein  sollen  (in  Seddin  im  PriTetbesHa).  Obgleich  der  HUgel  nicht  syate- 

matisch  untersucht  wurde,  konnte  Herr  Pfarrer  Dirksen  doch  noch  Folf^cndos  er- 
mittrln:  Der  aus  Steinen  gebaute  und  mit  einer  etwa  1  1,')'  dicken  Sandschicht 
bedeckte  Hiisrel  niisst  im  Durchmesser  10  m  und  in  der  Höhe  2  w.  Innerhalb  des 
grossen  Steinkranzes  wurden  zwei  Grabstätten  gefunden,  die  eine  j  m  südlichen, 
die  andere  am  ttsUieben  Rande  des  Hflgels.  Eine  jede  ron  ihnen  bestand  ans 
einer  etwa  1,5 — 2  m  breiten  Kammer  «na  aufrecht  gestellten,  an  der  Innenseite 
flachen  Steinen  nnd  enthielt  eine  üme,  welche  auf  gleichem  Niveau  mit  der  nm- 

Flg.  I. 


'/^  dpf  natürlichen  Grösse. 


gebenden  HrdoberllUche  lag.  „Auf  dem  Deckstein  der  erhaltenen  l  rno'^  lagen  die 
Bronzegegenstünde.  Ob  diese  Angabe  wörtlich  zu  verstehen  ist,  scheint  mir  aber 
sweifethaft,  da  die  betreffende  Urne,  eine  Wanne,  schon  einen  Thondeckel  besasa; 
vielleicht  ist  der  flache  Deckstein  der  Kamnm  gemeint,  der  an  einer  anderen 

Stelle  des  Berichtes  erwähnt  wird. 

Die  rrne  hat  die  Form  einer  langen,  ovalen  Hratpfanne  mit  senkrechten,  nur 
wenig  c;ewölbten  Seitenwiinden  (Liingo  S2,!^  cm,  Breite  17,2  rw,  Hohe  13, "2  ctu'\. 
Der  gelbbraune  Thon  hat  eine  starke  Beimengung  von  Kiesel  brocken  und  ist  an 
der  Oberfläche  ranh  und  uneben.  Arn  diesem  Grande  fSllt  «och  dai  Onament 


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—   76  — 


(flache,  fiul  horizontale  Fnrchen  tob  der  Brnte  eines  Fingers)  mir  wenig  in  die 
Angen.  Der  kurze  Hals  tritt  zorftck  nnd  bildet  so  einen  AbsirfE,  auf  weldiem  der 

Deckel  ruht.  Letzterer  ist  ans  röthlichbraunem,  feinem  Thon  gearbeitet  und  an 
der  Oberlliiche  geglättet;  trotz  umfangreicher  Ergänzung  ist  seine  Form  durch  die 
vorhandenen  Reste  doch  völlig  gesichert.    liinpre  .H2  cm.  Breite  cw,  Höhe 

7  em.  —  Das  27,7  an  lange  Bronzemesser  besteht  aus  einer  geschweiften,  an  der 
Schneide  beMhHdigten  Klinge  mit  4  Tertieften  Omamentlinien  und  einem,  in  vier 
Tbeile  gegliederten  Griff,  von  denen  der  erste  Cron  der  Klinge  her  ges&hlt)  einen 
runden,  der  zweite  und  vierte  einen  mandelförmigen  und  der  dritte  Theii  einen 
rechteckigen  Querschnitt  hat.  Am  Endo  befindet  sich  ein  Loch  zwischen  zwei 
gabelartigen  Vorsprüngen,  sn  dass  dieser  Thoil  des  ClrifTcs  den  Kindruck  eines 
aufgesperrten  Tbierruchcns  macht.  Der  Abschnilt  neben  der  Klinge  ist  fein  ge- 
riefelt, der  anschliessende  Theil  des  Bflckens  der  Klinge  besitet  ein  Ornament 
ans  liegenden  Kienseo,  welche  mit  Qnerlinien  abwechseln.  ~  Das  bronzene 
„Rasirmcsscr''  (Ijilnge  13  on,  Breite  2,4  cm)  hat  eine  flache,  an  den  Bändern  be- 
schädigte  Klinge  und  einen  ebenfalls  beschädigten  Griff  in  der  Perm  einer  Schleife 
mit  förmiger  Rückbiegung.  Kr  ist  in  der  vorliegenden  Gestalt  gegossen,  und 
zwar  als  Nachbildung  eines  solchen,  dessen  üriCT  aus  Draht  zusammengebogen 
ist —  Die  Bronse-Pincette  (7  em  lang,  2,2  cm  breit)  trägt  auf  jeder  Seite  als  Ter- 
siemng  drd  getriebene,  flache  Buckel  und  ist  sowohl  an  der  Umbiegongf  als  auch 
an  den  Greifkanten  beschädigt.  Wie  man  an  einigen  Bruchstellen  der  Pincette 
und  auch  des  -Rasirraessers"  sieht,  splittert  die  Putina  des  etwa  1  mm  starken 
Bleches  in  zwei  gleich  dicken  Schichten.  Ob  es  sich  hierbei  nun  wirklich  um 
zwei  Schichten  oder  bloss  um  eine  i:''olge  des  Oxydationsprozesses  handelt,  möchte 
ich  dahingestellt  sein  lassen;  ersteres  wäre  jedenfldls  eine  an  alten  Bmaea  bisher 
noch  nicht  beobachtete  Ersoheinnng.  —  Zogldch  mit  den  eben  beschriebenen  Gegen- 
ständen wurde  auch  eine  Anzahl  von  Thonscherben  eingesandt,  welche  als  Ueber> 
reste  einer  Urne  bezeichnet  sind.  Thatsächlich  sind  es  aber  Theile  von  mindestens 
vier  Gefassen,  darunter  eine  kleine,  etwas  hauchige  Schale  aus  schwarzem,  ge- 
glättetem Thon  mit  gekehltem  Halse  und  senkrechten  Kaunelüren  an  der  weitesten 
Ansbandinng;  im  Boden  ist  eine  Delle  eingedrückt,  Ton  welcher  anigeheaid  am 
der  üntnseite  des  Bancbes  4  Paar  geglättete  Streifen  in  radialer  Anordnung  anf 
der  hier  etwas  stumpfen  Fläche  angebracht  sind.  Ferner  Theile  einer  fladien, 
offenen  Schale  aus  dunkelgrauem  Thon  mit  einem  etwas  gekehlten  Rande:  ausser- 
dem Scherben  von  zwei  grossen  GeHis.^ien  mit  weitem,  nach  oben  konisch  sich 
verengerndem  lials  (etwa  wie  „Nachrichten'*  1894,  S.  67,  Fig.  8). 

In  diesen  Fund  mischen  sich  wieder,  wie  in  den  früher  besinochenen  Hllgel- 
gräbem  ron  Seddin,  Bronzen  Ton  nordischem  nnd  sttdUohem  Oharakter.  Während 
das  Rasirmesser  nnd  die  Pincette  dem  nordischen  Formenkreis  angehören,  ist  das 
Messer  mit  dem  vierfach  gegliederten  Griff  ein  Importsttick  aus  dem  Süden.  Bei 
letzterem  sei  ein  wenig  venveilt.  Das  charakteristische  Merkmal  dieses  Typus 
ist  ausser  der  geschweiften  Klinge  die  Gliederung  des  Griffes  m  mehrere  — 
meist  vier  —  Theile,  deren  oberster  zwischen  zwei  gabelartigen  Vorsprüngen 
einen  Ring  trägt  Das  nächstfolgende  Glied  hat  einen  geringeren  Durchmesser 
nnd  ist  in  der  Ebene  der  Klinge  gebr)<,n'n.  Das  oben  abgebildete  Seddiner 
Exemplar  stellt  gewissc  rmaassen  die  Grundform  dar,  Ton  welcher  zuweilen  mehr 
oder  weniger  at)ij,e\vichen  wird. 

Nauc  (Die  Bronzezeit  in  Oberbayem  S.  110)  giebt  eine  Zusammenstellung 
von  Fundorten  derartiger  Typen,  aus  weldier  hervorgeht,  dass  ihre  Heimafli  etwa 
in  der  westlichen  Schweis  an  suchen  ist 


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—  77  — 


Ana  IGttel-  und  Norddeotachlaad  ktnn  id&  noch  folgende  Fmdotle  als  Br- 
gimnng  sn  Nftae*8  Liste  gthea:  Schmon,  Kreis  Qoerftirk,  ProTins  Sachsen 

Bastian  und  Voss,  Die  Bronzeschwerter  des  Königl.  Moseams  zu  Berlin 
Taf.  F'iix.  8).    f'awelau,   Kreis   Wartenberg,    Schlesien,   sehr  interessante 

Variante  mit  „Antennen'*,  der  {gebogene  Theil  des  (irilfes  ist  niondsichelfürmig 
gestaltet.  Das  ist  auch  nebst  dem  folgenden  bis  jetzt  das  einzige  Exemplar  mit 
einer  eisern«!  Klinge,  wUirmd  sonst  bei  den  Messmn  dieser  Vom  Chtiff  nml 
Klinge  in  einem  Stllck  ans  Bronze  gegossen  sind  (ündset.  Das  erste  Auftreten 
des  Fisens  Taf.  X,  Fig.  6  und  S.  64).  Zülow  .  Anjt  Schwerin  oder  Amt  Sternbet^, 
Meklenburg-Schwerin,  Variante  mit  drei  in  dem  oberen  Ring  hängenden  Ringen 
und  Eisenklingo  (I  ndset,  a.  a.  ().  Taf.  XW'I,  Fig.  '2).  Frenzen,  Amt  Schwerin, 
Meklenburg-Schwerin,  Variante  (Bastian  und  Voss  a.  a.  ü.,  Taf.  XVI,  Fig.  3Ü). 
Nene  giebt  nach  Lindenschmit  eben  Pandort  Rekenzin  in  Heklenburg  an; 
nnn  steht  aber  bei  Lindenschmit  a.  a<  O.:  „Rekensin,  in  der  Ibrk,  an  der 
mekicnburgischen  Grenze",  es  handelt  sich  also  wohl  um  Reckensin,  Kreis 
West-Priegnitz.  t  lnon  3  Meilen  von  Seddin  gelegenen  Ort. 

Im  Unterschiede  zu  den  Antennenschwertern,  welche  ungefähr  das  gleiche 
Alter  und  die  gleiche  Ucimath  haben,  scheint  unsere  Messerform  nicht  bis 
Skandinavi«!  Torgcdrungen  m  sein.  Um  so  bem^kenswerther  ist.  dass  sie  gerade 
in  der  nördlichsten  Gegend,  welche  sie  erreichte,  mehrfach  vorkommt:  zwei  Stllck 
in  Meklenburg-Schwerin  (Zülow,  Lenzen)  und  zwei  in  der  benachbarten  West-Priegnitz 
(Reckenzin,  Seddin"!,  wiihrendaus  Mitteldeutschland  im  Ganzen  nur  drei  Stück  bekannt 
sind  (Schmon  und  Klein-Rössen  in  der  Prov  inz  Sachsen,  Pawelau  in  Schlesien). 

Der  neue  Seddiner  Fand  gehört  ebenso  wie  die  die  früher  besprochenen,  mit 
denen  er  s.  Tb  auch  in  der  Orabanlage  übMwnstimmt,  der  Hattstatfaicdt  an. 

A.  Ofltze. 


Metallgeräthe  von  den  Bronze-  und  von  den  La  T^ne- Feldern 
des  I.  Jerichow'schen  Kreises,  Provinz  Sadisen  (Fig.  i~27). 

(Vorgelegt  in  der  Sittong  der  Barl,  anthr.  Ges.  Tom  27.  April  1895). 

Die  Besprechung  der  älteren  ßronzegegenstinde  darf  wohl,  da  diese 
Gegen-iiiinde  vielfach  auch  in  anderen  Sammlungen  vorkommen,  kurz  gefasst 
werden.  Vig.  i  sti'llt  eine  hohle  Spange  dar.  welche  um  den  Heinknochen  ge- 
schlungen in  einem  aus  Steinmasse  festgefügten  Skeletgrabe  bei  Göbel  von  den 
Arbeitern  gefunden  sein  soll.  Aneh  die  ^eitc  Spange  ist  erhalten.  (Die  Knochen 
sind  sehr  morsch  gewesen  nnd  zerstreut;  der  Rest  ist  wieder  eingegraben^  ehe 
von  dem  Funde  eigentlich  etwas  bekannt  geworden  war.  Im  Herbst  1894  erhielt 
der  Verein  für  Alterthumskunde  im  Kreise  Jerichow  1  die  Erlaubniss,  auf  dem 
Felde  zu  graben.  Das  Krgehni.ss  der  sechstiigitren  Grabung  ist  ein  sehr  geringes 
gewesen.  Es  sind  verhaltnissmassig  wenig  und  unzusammenhitngendc  ivnochen- 
theile  geftinden  worden).  Verziert  sind  die  oben  erwihnten  Spangen  avf  der 
'  iosseren  (convezen)  Seite  in  der  Mitte  durch  fortlanfenden  Kerbaidmitt,  dem  nach 
oben  und  unten  schräge  Strichelung  sich  anschliesst. 

Fig.  "2  -  3  Rinü;  und  Messer)  wie  Fig.  1  von  hellgrüner  Patina,  ebenfalls  aus 
Skeletgräborn.  Fig.  4 — !•  situl  Steinkistenfundc  aus  der  Gegend  von  Leitzkau, 
darunter  unter  Nr.  4  hervorzuheben  ein  vorzügliches  Messer  mit  Strichelung  auf 
dem  Rttcken.  Dnnkel  patinirt  Klinge  und  Qriffzunge  sind  nicht  wie  bei  3  durch 
eme  Verdickung  geschieden,  sondern  gehen  sehr  gefiUlig  in  einapder  ftber. 


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—    78  — 


M6H6r  8  ist  gonddr^  ftls  4.  10  {Fladicolt)  ein  BüuEelflmd  ans  der  Fiener- 
geg6nd;  Fijf.  14  (abgebroclicno  Schwertspitze)  aus  einer  Urne  vom  Haidefelde  (bei 
Cörbelitz);  Fifr-  1 1  i  Annspirak*  Fund  vom  Burjt,^'8cht*n  Rcgräbnissplatze.  Zwei 
gk'iclie  Stücke  sind  in  einem  auffallend  kleinen  Genissr  zusammcnp-odriickt  (die 
Spiralen  federn  noch  heute)  gefunden  worden:  die  Gegenstände  mögen  bereits  bei 
dar  «nten  Benatsang  des  Platoes  gefunden  aad  wieder  eingegraben  gewesen  sein. 
Fig.  IS  (Theile  eines  gegossenen  Wendelringes)  und  Fig.  13  (Jblsring  mit  Ein- 
sdinürunju'en,  durch  kräftige  Stollen  ab^'osehlossen)  aus  SciiMinen'sehen  Urnen. 

Die  hau[)tsächliehsten  La  Teno-Funde  von  Schermcn,  sowie  einige  Stücke 
Toa  Leitzkau  und  Hohenwarthe,  welche  in  der  Sammlung  des  Vereins  fUr 


Fig.  1-14. 


IfetaUgarlthe  von  den  Kronse-Fdden  des  Kidses  Jericbow  I. 


Allerlhumskunde  im  Kreise  Jerichow  I  zu  Hurg  aufbewahrt  werden,  sind  als 
Fig.  1  j  -  2ü  vereinigt.  Wir  sehen  da  ö  Fibeln  (4  von  Eisen,  1  von  lironze), 
4  Nadeln  (2  von  fiisen  mit  Bronzeköpfen,  2  ganz  von  Bronse,  eine  davon  Ittder 
nnvollstSndig),  2  eigeniiiünUiche  Eisenplatten  mit  Ketten,  femer  mehrere  Ringe, 
Anhängsel,  ein  Bronzeblech  mit  Kettchen,  auf  dem  ein  Stück  Bronze  mit  Kisen- 
nieten  befestigt  ist,  und  eintni  sehr  gut  erhaltenen  Ohrring  mit  getriebenen  Huckeln. 

Ausser  den  beiden  Kisendrahtfibeln  (Fig.  15  und  Kl),  von  denen  die  eine 
(Fig.  IG)  die  mittlere  La  Tene-Form,  bei  der  das  Schlussglicd  mit  dem  Bügel 
durch  eine  Art  Hfllse  verbunden  ist,  deutlich  vorstellt,  w&hrand  die  andne,  sehr 
starke  und  durch  ihre  Rolle  hervortretende  Fibel  dieselbe  Form  aufwdst,  wenn 
man  den  abgebrochenen  Fuss  eigfinz^  und  ausser  den  DrahtAbeln  Fig.  81  a  ond  b 


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—   79  - 

(obMi  Ton  Bronze  mü  anhingender  Tlionperle,  nnten  rca  Bisen,  alaik  onTdirtX 
bei  deiMn  die  Spitse  des  mngeechlanfenen  Fnssea  sich  gegen  den  Bflgel  anneigt, 
ist  das  HanptsUIck  die  mit  Fig.  17  bo/oichnotc  bandförmige  Fibot  aus  Eisen. 

Sie  ist  neben  noch  rinoni  iranz  ^li'iclicti  Exmiplare  mit  den  beiden  Eisenplatten 
(F'ip.  \H  II  und  '■')  nebst  autliegeiulen  iind  losni  KcUchen  in  grosser  Anzahl,  mit 
dem  Hachen  Eisenringe  (Fig.  27),  dem  Brouzestück  (Fig.  25)  und  mehreren 
beschftdigten  Ohrringen  msammen  in  einem  einfachen  topfartigen  ThongeCisse,  das 
jeder  Yeniemng  entbehrt,  anf  der  Höhe  des  Eckerb«^  bei  8chermen  im 
Jahre  1892  gefunden  worden,  allerdings  nicht  ganz  in  der  Form,  in  der  sie  jetzt 
erscheint.  Das  ei^^entliche,  14  mm  breite  Band  dieser  Fibel,  woIchL-s  den  Hügel 
bildet  und  wolrhos  in  seiner  Verlängerung,  nach  unten  einknickend,  den  Fuss 
begioDt,  uud  die  Nadel  unter  dem  Bügel,  welche  am  Fussc  in  einen  Halter  em- 


F!g.  15-97. 


> 


Vic.  15,  17—20,  22-2.^  -'7  \"U  Schermen   Eck*>rbcrg,  Volbert'»  Plan). 
Fig.  16  uud  26  von  Hohenwart  ho,  Fig.  21  von  1. eitzkau  ^.Bauernfeld). 

greift,  waren  beide  an  der  Federrolle,  an  der  sie  sich  jetzt  wieder  frei  bewegen 
lassen,  angerostet:  die  Nadel  war  stark  verbogen;  die  beiden,  narh  vorn  liegenden, 
ebenfalls  an  der  Kollo  sich  bewegenden  Blechbiinder  mit  üehsen  zum  Festlegen 
der  Fibel  an  dem  Gewände  waren  theilweise  zerbrochen.  Der  über  dem  Nadel- 
halter  liegende,  umgebogene  und  mit  der  Spitee  nach  rom  weisende  Fuss  in 
Blattform  fond  sich  Ton  der  Fibel  ganz  abgetrennt  unter  den  Kettchen,  welche, 
mit  Knochentheilen  gemischt,  die  Urne  anfüllten.  Mit  dem  unteren  Theile  des 
Fusses  war  die  Fibel  auf  einer  der  F.isenplattfn  (Fig.  18}  uufgerostet.  In  den 
Werkütätien  des  Rö  nisch-ücrniaiiischen  Central-Museums  in  Mainz  sind  die  beiden 
Exemplare  der  Fibeln  in  den  jetzigen  Stand  gesetzt  worden,  wobei  aufs  sorg- 
iftltigsle  alle  Theile  beibehalten  sind,  bis  auf  den  Draht  der  vorliegenden  Fibel, 
welcher^beide  Enden  der  Federrolle  Terbindei  Derselbe  hat  durch  einen  neaen 


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—   80  — 


Dmht  enM  werden  rnttasen,  dodi  sind  die  serbroehenen  SWoke  det  alten  Drehte 
niirbeirahrt  worden.  Leider  ist  inzwischen  die  FederroUe  der  vorlie^nden  Fibel 
wiorlor  /.erbrochen.  Das  zwoito  Kxcniplar,  welches  ans  seinem  Lager  nicht  heraus- 

geuouimen  werden  diirf,  ist  volistaiulig  unversehrt. 

Von  den  zahlreichen  Mädeln,  welche  die  Burg'sche  Sammlung  besitzt,  sind 
mfiUlig  nnr  4  Stttek  abgebildet  worden,  darunter  allerdingt»  (unter  Pig  226)  das 
gana  untadlige  Exemplar  einer  Bronsespiralnadel,  welche  mit  dunkel  glinsender 
Patina  überzogen  ist;  zu  der  daruntpr  abf^ebildetcn  grösseren  Nadel  (Fig.  22c)  hat 
seiner  Zeit  die  Spirale  niolit  aufgefumien  werden  können.  Die  13,5  <m  lanf^^e 
Eisennadel  (Fig.  19}  mit  Hjllelartigen»  Hronzeknopf,  sowie  rechts  davon  die  stark 
eingerostete  Gewandnadel  ohne  Spitze  (Fig.  20)  mit  '62  mm  breitem  Bronzeknopf 
brauchen  nur  orwtthnt  au  werden. 

Die  beiden,  etwa  I  mm  starken  Bisenaierplatten,  oben  und  unten  tou  ab- 
gerundeter Form,  in  der  Mitte  enger,  mit  zahlreichen  Ketten,  welche  theils  auf 
den  Platten  auf^'erostet  sind,  theils  frei  in  der  Urne  gelegen  haben  (Fi^-  18), 
lassen  keine  weitere  IJe.sprechuni:  zu.  Sic  sind  mit  den  bandförmigen  Fibeln  zu- 
sammen gefunden.  Eine  zweite  Garnitur  solcher  Platten,  nur  weit  mehr  durch 
das  Feuer  zemtfirt,  iat  seiner  Zeit  ans  einem  anderen  Oefiteae  Ton  demselben 
Flelde  herausgenommen  worden.  In  der  ersten  Urne  sind  auch  der  llache'Eisen- 
ring  (Fig.  27)  und  das  Verbindungsstdck  (Fig.  35)  von  Bron/e  gefunden 
worden.  Gegenstände,  wehdie  sich  wie  so  manche  andere  hier  vorhandene  mit 
T heilen  der  Buistringer  Gehänge  in  der  Neuhaldcnslcbcuer  Sammlung  veiigleichen 
lassen. 

Qana  abgesondert  hiervmi  tet  das  bronaene  Oehinge  (Fig.  26)  —  Ring 
mit  glatter  Kugel  unten  —  au  betrachten.  Sieben  soldier  Exemplare  fanden 
sich  in  einer  Knochennme  Ton  Hohenwarthe.  Das  war  xiigleicfa  der  ganae  Metell- 
inhalt dieser  Urne. 

Mit  der  bereits  erwähnten  bronzenen  Spiralnadel  (Fig.  22/')  aus  Scherraon 
fand  sich  in  einer  Urne  der  bei  Fig.  22a  abgebildete,  ebenfalls  patinirte  Ohr- 
ring ror.  Die  herausgetriebenen  Bndcel  auf  seiner  Oberfläche  haben  sieh  ab- 
tgelöst; die  FlSchc  sieht  jetzt  wie  durchbrochen  aus.  (Ueber  die  Formen  und 

Verzierungen  der  Ohrringe,  welche  in  den  La  Tene-Umen  aus  dem  I.  Jerichow- 
schen  Kreise  gefunden  sind,  siehe  meinen  Aufsate  mit  Abbildungen  im  Beiblatt 
zur  Magdeljurgisehen  Zeitunjr,  Nr.  'l^y  von  1H94*). 

In  einer  anderen  Schermen  schen  Urne  fanden  sich  zahlreiche  längere  und 
kürzere  Stttcke  rtm  verbogenen  und  zerbrochenen  Bronzeringen  (Fig.  24)  vor, 
welche  dnrehgehends  auf  der  Oberfläche  gekerbt  sind. 

Ein  interessantes  Stflck  ist  zuletzt  noch  das  dünne  Bronzeblech  (Fig.  23) 
mit  einigen  Löchern  am  oberen  Rande,  in  ilenen  feine  Kettchen  einhängen.  Unten 
rechts  ist  das  Blerh  ausgebessert:  ein  neues  Stück  Hlech  ist  auf  das  alte  gelejit 
und  mit  diesem  durch  Hache  iMsenniete  verbunden  worden.  Die  Niete  sind  unten 
und  oben  Terhämmert  worden. 

Hirt,  Vwsitzender  des  Vereins  fllr  Alterthumsknnde  im  Kreise  Joichow  L 

1)  Yt'ird  später  mitgotheüt  werden. 


AbfMeUoma  Im  Oetebw  tm. 

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Ergfamggblitter  uu  ZeitselirUt  Dir  SUuMltgie, 


Naehriehten  tibet  dentsehe  Alterdinmsfnnde. 

Mit  Unterstützung  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Unterrichts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

hevMMgefBben  too  der 

Berlin«  Qesellsehaft  Ar  Anthropologie,  Bthnttogie  iid  Urgeschichte 

unter  Koilaction  von 

R.  Vircliow  und  A.  Voss. 


Sechster  Jahrgr*  1895. 


Yerlag  tod  A.  ASHER  k  Co.  in  Berlin.  |  Heft  S» 


Geskshtsiinisii  von  Schwartow^  Kreis  LauenlMirg  in  Pommern. 

Vorgelegt  in  der  Sttnng  der  Bediner  nuthropologhehen  GeaeUaehnft 

Tom  16.  Jnni  189& 

Das  Künigl.  Museum  für  Völkerkunde  hat  von  Herrn  Preniierliculenant  a.  I). 
Hans  von  Schierstüdt,  dem  es  schon  manchen  iuteresäunleu  Fund  verdankt, 
einige  Geaichtoiinien,  weiche  aus  einem  grösseren,  auf.  dem  Areal  des  r.  Schier- 
stftdt'schen  Ritteigntes  Schwartow  entdeekten  Orfiberfelde  stammen,  snm  Geschenk 
erhalten.  An  der  genannten  Stelle  war  man  beim  Ackern  mehrrach  auf  Thnn- 
gefösac  gestosaen,  hatte  sie  aVier  nicht  weiter  beachtet.  Die  hier  vorgelebten 
sind  die  einzigen  besser  erhaltenen,  welche  man  geluniicn  und  des  Aufhebens 
für  Werth  gehalten  hatte.  Ob  nie  alle  aus  einem  Cirabe  oder  aus  mehreren  dnibern 
stammen,  ist  uachtrügUch  leider  nicht  mdir  festBostellen.  Sicher  ist  es  aber,  dass 
sie  demselben  Griberfelde  angehören. 

Die  hervorragendste  unter  ihnen  (Fig.  I,  Kat.-Nr.  le,  1744  a  und  1744  b)  ist 
ein  grosses,  tiefiichwarzcs.  riaschenformiges  Gefiiss  mit  weit  ausladendem  Bauch, 
verhältnis.snia.ssig^  sehr  schniidem  Rnden  und  sehr  enger  Miiiuluni:.  Der  untere 
Theil  des  Geliisskürpers  ist  rauh,  Baueh  und  Hais  sind  schön  geglättet,  letzterer 
ist  an  seiner  unteren  Abgrenzung  gegen  den  GelSsskörper  etwas  eingezogen.  Die 
H0he  des  Gefifanes  betrügt  32,8  an,  der  grOaste  (Bauch«)  Durchmesser  29  cm,  der 
obere  (Mündungs-)  Durchmesser  9,8  cm  und  der  Bodendurchmesser  8,5  cm.  Tiu  ihm 
gehört  ein  ebenso  tiefgeschwiirztcr,  calottenlormiger,  überstehender  Deckel  mit  ein- 
greifendem Falz  von  7  ein  Höhe  und  13,3  cm  gnisstem  Durehmesser.  Ks  ist  mit 
scharfrandigen  tiefen  und  verhällnissmüssig  liefen  Imeaien  Urnauienten  verziert, 
welche  mit  einom  scharfen  messertthnlichen  Instrument  eingeschnitten  au  sein 
scheinen  und,  wie  ans  den  stellenweise  noch  voriiand^ien  deutlichen  Spuren 
Wsichllich,  mit  einer  weissen  Hasse  ausgefüllt  waren. 

Aiif  dem  grössten  Durchmesser  des  Gefassbauehes  sehen  wir  znnächst  eine 
horizontal  lunluufende,  gürtidiihnliche  Verzierung,  aus  zwei  Farallellinien  bestehend 
und  mit  einer  Zickzacklinie  ausgciülit.  Zwei  der  so  gebildeten  Dreiecke  sind  noch 
durch  senkrecht  vom  Scheitel  nach  der  Basis  verlaufende  Jjinien  halbirt.  Eine 

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ilmliche,  etwas  schmälere,  bandförmige  Venienuig  umgiebt  nahe  dem  nntoren- 
Kande  des  Halses  die  den  Schaltern  etwa  entsprechoide  ober»  Partie  des  Ge- 

fiisskörpers. 

Zwischen  diesen  beiden  horizontalen  Bändern  sind  folgende  Darstellungen. 


Zunächst,  gerade  unter  dem  im  oberen  Thcilu  des  Halses  nahe  der  Mündung  dar- 
gestellten Gesicht,  welches  durch  eine  hakenförmig  gebogene,  ziemlich  "kräftige 
Nase,  die  beiden  mndliohen,  mit  punktförmiger  Papille  Tersebenen  Augen,  sowie 
zwei  in  plastischer  Weise  kräftig  gebildete  Ohren  gekennzeichnet  ist,  befindet  sieb 
ein  System  von  borisontalen  und  senkrechten  Linien,  welche  ein  Rechteck  bilden, 


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das  von  honzoutulen  uud  senkrechten  Bitndeni  eingefusst  und  in  der  Mitte  senk- 
recht getheilt  ist  Daneben  sieht  man  noeh  die  Spiuen  von  awei  horisottialen, 
ungleich  langen  Linien,  welche  vielleicht  noch  mit  ein«  anderen  Zeichnung  an- 

nmmenhingen.    Letztere  ist  leider  verloren  gegangen,  da  die  Geföasoberfläehe 
an  dieser  Stclk'  durch  eine  titfgohcndc  Abblättenm;^  leider  sehr  beschii(lii,'t  ist. 
Links  von  dieser  rechteckigen  Figur  ist,  ebenfalls  in  linearer  Zeichnung,  ein 


▼ierfÜBsiges  Thier  in  aehr  primitiTer,  rein  kindlich  naiTcr  Weise  daigeslelU  (Fig.  1). 
Der  Kopf  dessdben  ist  nach  rechts  gewendet  Der  etwas  nach  aufwärts  gerichtete 
Hals,  der  Rücken  nnd  Körper  sowie  der  stark  nach  abwilrts  sich  neigende  Schwanz 
sind  durch  eine  einzige  forthiufende  I^inie  angedeutet,  der  Kopf  ehcnfalls  durch 
eine  einzige,  in  stumpfem  \\'iiikel  an  das  Halsendi'  iinsclzemli'.  nacli  abwärts 
gerichtete  kurze  Linie,  die  beiden  Olueii  durch  zwei  kurze,  gubellurniig  nach  oben 
gehende  Linien.  Ebenso  sind  die  Tier  Beine  nur  durch  nahezu  senkrechte  Striche 


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und  die  Fussendcn  durch  roh  nod  fiOditig:  eingerittMie,  kreiafBrniige  F!^[iii«n  be- 
zeichnet (Fig.  2). 

Zur  Rechten  an  dorn  crwähiuea  Rechteck,  etwa  untt'rhalb  des  linken  Ohres, 
sehen  wir  einen  schmalen,  bis  zur  Mitte  alliuiihlich  ausiteigcndon,  nach  dem  unteren 
Ehde  SU  mcSn  wieder  völlig  verflacheadoi,  erakrecht  abwärts  gerichtatai  Vorsprang, 
von  welchem  nach  beiden  Selten  nach  oben  und  nach  unten  gerichtete,  winklig 
zusammenstossende,  bogig  geschweifte  Linien  ausgehen,  welche  oben  und  unten 
durch  den  Bauch-  und  Halsgürtel,  rechts  und  links  durcli  zwei  sehr  genäherte, 
senkrechte,  vom  Bauch-  bis  zum  Halsgürtel  leieheiuie  raralleUinien  abgegrenzt  sind. 

Der  Deckel  ist  am  Rande  von  einem  dem  Hais-  und  BauchgUrtel  ähnlichen 
Zickwiekhand  eingeAwBl;  auf  seinw  Kuppe  aieht  man  eine  ähnliche  leietenlSlnn%e 
Erhebung',  wie  die  eben  beachriebene  unterhalb  des  linken  Ohres.  In  ihrer  Ver- 
längerung erstreckt  sich  auf  beiden  Seiten  des  Deckels  eine  gerade  nach  abwärts 
bis  zu  der  Randeinfassung  gehende  Linie,  von  welcher  oben,  nahe  der  Erhebung, 
seitlich  je  zwei  kurze,  abwärts  gerichtete  Seitensprossen  sich  abzweigen,  und  an 
den  unteren  Enden  je  zwei  schräge  parallele  Linien,  die  IScheitciliuien  von  auf 
einander  gelagerten  Dniwikm  bildend,  das  2äeksackband  mit  ihr  Terbinden. 

Zur  Veiigleichung  und  Erläuterung  der  an  dieser  Urne  daigestellten  Figuren 
dient  die  eine  Urne  von  Hoch-Redlau  bei  Klein-Katz,  Kreis  Neustadt,  welche  sich 
schon  seit  Jahrzehnten  im  Kruiii,'!  Museum  l)efindet  (Kat  -No.  I,  1401>)  und  bei 
V.  Ledebur,  Das  Königliche  Museum  vaterländischer  Alterthünier.  Kerlin  1838, 
Taf.  [J,  Fig.  1  abgebildet  und  Seite  l«i  ff.  daselbst  beschrieben  ist.  Ebenso  ist  sie 
bei  Berendt,  Die  Pommerellischen  GesichlsumffiD,  Königsbeig  1872,  Taf.  II, 
Fig.  5a  n.  öb  abgebildet,  tngleich  mit  einer  aus  demselben  Oräberfelde  stammenden 
(Fig.  8  u.  8a),  früher  im  Königlichen  Archiv  in  KOnigsbeig  aufbewahrt  Da  die 
bisherigen  Abbildungen  der  hier  befindlichen  Urne  manches  zu  wünschen  lassen, 
so  füge  ich  hier  eine  correcte,  von  Herrn  Dr.  Götze  angefertigte  Zeichnung  zur 
besseren  Vcranschaulichung  bei  (ITig.  3).  Die  Höhe  des  Gefässes,  dessen  MUndungs- 
rand  abgebrodien  ist,  betrilgt  bü  anr  Obericante  oberhalb  der  Naaenwnrzel  28,3  cm, 
der  gr9sste  Durchmesser  25,8  esi,  der  Durchmesser  der  Bodenfläche  12  cm,  der 
der  oberen  Oeffnung  10  cm.  Der  daan  gehörige  mUtaenfSnnige  Deckel  hat  eine 
Höhe  von  (i,^  cm  und  einen  Durchmesser  von  14,2  an. 

Diese  Urne  ist  von  mir  in  den  Verhandlungen  der  (lesellschaft  1877,  S.  4ö;i  fT. 
bereits  ausführlicher  besprochen,  und  erlaube  ich  mir  darauf  zu  verweisen  und 
hier  nur  kun  anzugeben,  daaa  ich  nunmehr  die  Erhöhung  auf  der  Seite  d«r  Urne, 
welche  nm  einem  sonnenähnlichen  oder  ordenastemartigen  Ornament  umgeben  ia^ 
Ittr  die  Schulterhöhc  halte,  von  welcher  herab  ein  langhaariges  fJewandstück,  ein 
umgehängter  Mantel,  herabhängt,  und  dass  ich  dem  entsprechend  auch  die  orna- 
mentale Darstellung,  welche  die  seitliche  Erhöhung  unigiebt,  auf  ein  über  die 
Schulter  gehängtes  Gewand  deute,  die  ringsum  laufenden  horizontalen  Zickzack- 
bänder Ittr  ttu  Balahand  und  ebmi  Baucbgflrtel,  die  Thierfigur  fär  eb  Pferd, 
und  die  beiden  Beate  horizontaler  Linien  unterhalb  der  defeeten  Stelle  für  die 
apitsen  unteren  Enden  ron  awei  Nadeln.  Ich  darf  in  dieser  Hinsicht  auf  meine 
Resprerhung  der  Urne  von  Elsenau  O'erhandl.  l  s78,  S.  330  IT.,  Taf.  XX)  hin- 
weisen, welche  gleichfalls  schön  geschwärzt  ist,  deren  Ornamente  und  Figuren 
ebenfalls  in  ihren  Vertiefungen  noch  Spuren  von  weisser  Masse  zeigen  und  die 
mit  ähnlich«!  Zicksackbandern  am  Hala  und  Bauch  geschmfickt  iai  Bei  Be- 
apreehung  dar  auf  ihr  daigeatellten  Pferde  habe  ich  weitere  Anhaltapunkte 
daflir  gegeben,  daaa  die  auf  den  Geaichtaumen  daigeatellten  VierlUaaler  gleichfella 


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Pferde  seien.  Denmarb  spreche  ich  auch  das  auf  der  Schwartower  Cme  darge- 
stellte Thier  liir  ein  Pferd  an. 

Hinncbtlich  der  swiachen  dem  Hateband  und  dem  Banebgttrtel  datgetteUten 
reolitedqgen  Figur  mödite  idi  neme  ente  Dentnng  dieser,  aaob  auf  der  Unie  von 

Hoch-Kedlau  (Rlein-Katz)  beflndlichcn  Darstellung  als  Kleidungsstück,  Schurz 
oder  Tasche  aufrecht  erhalten,  wenn  allerding^s  auch  die  combinirten  Thür-Gcsichts- 
urncn  von  Eilsdorf,  Prov.  Sachsen  (Verhandl.  1894,  S.  56  ff.  und  Nachrichten 
über  deutsche  Alterthumsfunde  1894)  für  die  von  Mannhardt  (s.  Berendt 
a  a.  8.  12)  gegebene  nod  aaeh  Ton  mir  bei  fkuherer  Qdegenheit  (Veilwnd]. 
1877,  8. 454)  erSrlerte  Brklimng  als  Andentang  eber  Thilr  mm  Hanae  der  Seele 
ni  sprechen  scheinen  Der  hier  daigeatellte  rechteckige  Gegenstand  ist  reich  ver- 
eiert und  abweichend  von  den  Urnen  TOn  Hoch-Redlau  (Klein-Katz)  oberhalb  des 
Bauchgürtels  angebracht,  was  nach  meiner  Meinung  die  Ansieht,  dass  hier  ein 
Kleidungsstück  dargcslelU  sei,  noch  bestätigt,  da  die  Thür  doch  wohl  ent- 
aprechend  der  KOrperbüdnng  den  Menichen  entweder  in  der  Nabelgegend  oder 
dicht  unterhalb  derselben  angebracht  sein  würde.  Wenn  wir  annehmen,  dass 


Fig.  4. 


beabsichtigt  sei,  eine  Tasche  daiznstellen,  so  glaube  ich,  dass  letzteres  auch  in- 
sofern zutrifft,  als  die  Tasche  ein  mit  einer  Oeflhnng,  einer  Art  ron  Thür,  rer- 
sehenes  KleidungsHtück  ist. 

Dass  der  Deckel  der  Schwurtower  Urne  eine  mit  einer  Art  von  Knopf  auf 
der  Hdhe  Tersebene,  mtUnnihnUche  Kopfbedeckong  darstellen  soll,  anteilig 
wohl  kemem  Zweifel 

Von  besonderem  Interesse  ist  noch  die  in  Fig.  4  abgebildete  kleine,  dunkel- 
graue Urne,  welche  mit  Ohren  versehen  ist,  der  aber  leider  die  Nase  abgebrochen 
ist.  Die  Augen  nind  nur  durch  eingestochene  Punkte  angedeutet,  den  Hals  um- 
giebt  ein  links  aus  ü,  rechts  aus  4  horizontalen  Farulleilinien  gebildetes  Band, 
das  Tom  nnterbroehen  ist  und  in  der  Lttcke  swei  horisonlale,  von  je  einem  links 
eingedrfickten,  tiefen  Punkte  ausgehende,  nach  redifs  hin  schwScher  werdende 
Linien  zeigt.  Letztere  halte  ich  nach  den  vielfachen  bekannten  Analogien  für 
Nadeln,  mit  denen  vielleicht  ein  Halsband  oder  der  verzierte  Saum  eines  Gewandes 
zusammengehalten  wird.  Das  Eigenthümliche  dieser  Urne  besteht  nun  darin, 
'  dass  auf  der  dem  Gesicht  entgegcngesetzien  Seite,  dem  Rücken  also,  eine  leisten- 


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förniigo  Erhöhung  sich  bcflndot,  wdcho  auf  beiden  Seiten  von  sehnig  herabgchonden 
Lintm  strahlenförmig  mngeben  ist  und  cUdarcb  eine  nnverkennbare  Aehnlichkeit 
mit  den  Schnltergevftndem  der  grossen  Urne  von  Schwartow  und  jener  von  Klein- 

Kutz  zoigi  Scheinbar  spricht  nun  die  Localisirung  dieser  Darstellang  auf  dem 
Kücken  des  Genissos  gegen  meine  Deutung  als  Schulterhöhe  mit  Übergehängtom 
Gewände,  aber  es  ist  dagegen  zu  bemerken,  dass  in  dieser  Hinsicht  bei  den  üe- 
gichtsumen  grosse  Willkür  herrscht  und  dass  die  Speere  haltenden  Arme  häufig  auch 
seitlich  weit  rerschoben  sind«  wie  s.  B.  bd  der  in  Fig.  8  abgebildeten  Urne  von 
Hoch-Redlan  (Klein-Kats),  wo  der  rechte  Arm  nur  wenig  seitlich  ron  der  Mittel- 
linie des  Körpers  nahe  unterhalb  der  Kinngegend  seinen  Ursprung  nimmt  und 
die  beiden  Nadeln  direct  mit  den  beiden  Speeren  verbindet.  Die  GrössenverViält- 
nissc  dieses  Gcfüsscs  (Kat.-No.  Ic,  1748a  u.  b)  sind  folgende:  Die  üühe  beträgt 
1G,6  c///,  der  grösste  Durchmesser  1G,2  c//>,  der  Mündungsdurchmesser  A  cm  und 
der  Bodendurcbmesser  tt,6  cm.  Der  dazu  gehörige  kleine,  mQtienfttrmige  Deckel, 
welcher  oben  mit  einer  sternförmigen  Figur,  einem  Kreise  mit  9,  in  ziemlich 
gleichen  Abständen  eingezeichneten  Radien,  versiert  ist,  hat  eine  Höhe  von  4,7  em 
und  einen  grösston  Durchmesser  von  H.2  cm. 

Die  anderen  beiden,  sehr  ansehnlichen  (ierässe,  gleichfalls  mit  mützenformigen 
Deckeln  Tersehen  nnd  durch  deutliche  Gesichtsandeutungen  gekennzeichnet,  sind 
in  ihrem  oberen  Theile  geglättet,  der  untere  Theil  des  Bandiee  ist  rauh.  Die  eine 
Urne  ist  schwarzgran,  die  andere  snemlich  hell  gelblich  gefSrbt.  Letztere  trägt  um 
den  Hals  zwei  erhabene,  schräg  gekerbte,  schnurähnliche  Leisten.  Sic  hatte  in  dem 
rechten  Ohre  .'{,  in  dem  link(»n  4  grosse,  dünne  Ringe  aus  Eisendraht. 

Es  erübrigt  mir  hier  noch,  Herrn  von  Schicrstädt  für  diese  schöne  und 
interessante  Bereicherung  der  Königlichen  Sammlungen  den  wärmsten  Dank  aus- 
ansprechen.  .  A.  Voss. 


Funde  beim  Bau  dee  Nordostseekanale  in  Holeteln. 

Seitens  der  Kaiserlichen  Kanal-Comnii^sion,  Bauamt  V,  zu  Holtenau  sind  dic- 
jcnigi'ii  Funde  gemeldet  worden,  welche  vom  1.  März  1894  bis  zum  Schlüsse  des 
Baues  (September  1895)  gemacht  worden  sind.  Dieselben  waren  sehr  spärlich 
und  haben  nasser  einer  Anzahl  Ton  Hirschgeweihen  ron  bemerkenswerthen  Olijeoten 
nur  einige  Waffen  ans  Plint  und  aus  Eisen  efgebcn. 

Von  den  Hirschgeweihen  wird  eines  als  Waffe  oder  Weikzeag  bezeichnet; 
es  fand  sich  2  m  tief  im  Klai  bei  km  (i.(i2r». 

Von  Steinbeilen  wurden  2  Stück  gesammelt:  eines  (No.  12)  auf  den  Ablagcrungs- 
ilächen  bei  Levensau,  ein  anderes  (No.  9)  in  der  Schleusenbaugrube  zu  Holtenau. 

Ans  Eisen  waren  eine  Lanzenspitse,  ein  Korsschwert  nnd  einige  andere  Theile 
(No.  3X  welche  bei  niedrigem  Wasser  am  Ufer  bei  km  68,6  aulj^oben  wurden. 

Die  gesammten  Fnndstttcke  sind  dem  Baumusenm  so  Holtenan  flbeigeben 
worden. 

Im  Ganzen  ist  demnach  die  Ausbeute  sehr  geringfHgig  gewesen.  Ein  zu- 
sammenfassender Bericht  Seitens  eines  Sachverständigen,  auf  dessen  Mangel  schon 
froher  hingewiesen  wurde,  ist,  soweit  bekannt,  bis  jetzt  nicht  geliefert  worden. 

Rnd.  Yirchow. 


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Die  Bronze-Ohrringe  aus  Urnen  von  den  La  Tene-Urnenfeldern  im 

Magdeburgiechen. 

Nachdem  auf  den  von  Plötzky  nach  Lcitzkau  und  Büden  hin  sich  erstreckenden 
Feldmarken  schon  früher  beim  PllUgen  einzelne  Urnen  zum  Vorschein  gekommen 
waren,  hat  man  in  neuerer  Zeit  dort  ganze  ürnenfelder  entdeckt  (vgl.  Heft  5,  S. 
TheiU  frei  im  Boden  stehend,  theils  durch  längliche  Steinplatten  oder  diutii  ronde 
Feldstdne  angeie^  endieiDen  dort  ümen  tos  sehr  ▼enohiedenen  Formen  (Topf- 
form,  bauchige  Form,  Kannenfonn»  Flaschenform  u.  s.  \v.)  und  meist  sehr  rohem 
Material,  mit  Deckeln  oder  selbstständigen,  als  Deckel  dienenden  Gefässen  ver- 
sehen, in  unregel massigen  Lageni,  oft  in  grosser  Zahl  beisammen,  oft  zerstreut, 
zur  Hälfte  mit  Knochen,  zur  Hälfte  obenauf  mit  Erde  oder  Sand  angefüllt.  Die 
Metallfuide  aus  diesen  Urnen  haben  alle  etwas  GemeinscbalUiches.  Unter  den 
nur  wenig  angekohlten,  mitunter  blendend  weissen  Knochenresten  finden  sich  hBnflg 
Gegenstände  der  Kleinkunst  aus  Bronze  und  Eisen:  charakteristische  fibeln,  Schnallen, 
Qttrtclhaken,  Ringe,  Spiralhaken,  Eisennadeln  mit  Bronzoköpfen,  am  hSufigsten  aber 
Ohrringe  aus  Bronze.  Diese  Gegenstände  gehören  einer  ('ultur  an,  in  der  neben 
der  Bronze  die  Bearbeitung  des  Eisens  bereits  eine  gewisse  Vollendung  erlangt 
hntte,  nnd  nach  deren  Ablauf  das  Eisen  zum  herrschenden  Material  wnrde,  —  der 
sogenannten  La  Tmie-Onttnr. 

Nördlich  von  den  angegebenen  Orten  mi  Magdeburgischen  erweitert  sich  das 
La  Tenc-Gebict,  wie  fernere  Ausgrabungen  ergeben  haben,  und  zwar  auf  der  Linie 
Hohenwarthe-Schermcn-Hohenseeden.  In  jüngster  Zeit  hat  man  westlich  von  der 
Elbe  bei  Bülstringen,  unweit  Neuhaldenslebcn,  ein  La  Tene-Feld  entdeckt.  In  der 
Altmark  (Arneburg)  und  vor  Allem  in  der  Priegnitz  lässt  sich  die  La  Ttee- 
Spnr  weiter  vedirigen. 

In  der  graahnten  Gultur  werden  drei  Perioden,  eine  frühe,  eine  miltlero 
und  eine  spätere,  nach  den  P^ormen  der  Schwerter')  und  nach  den  Formen  der 
Fibeln  unterschieden.  Auf  Grund  von  einzelnen  Funden  aus  den  bei  uns  aus- 
gegrabenen Urnen  (nicht  jede  Lrne  hat  Metallinbalt)  das  Alter  der  verschiedenen 
Felder  bestimmen  zu  wollen,  wäre  gewagt.  Auf  dem  Leitzkauer  Felde,  das 
neben  dem  Bfldenacben  Felde  viele  eigenartige  Vmemngen  an  den  Gcgenstlnden, 
die  dort  gefunden  sind,  aufweist,  hat  man  Bronze-  and  Eiaenftbeln  mit  umgebogenem, 
frei  auslaufendem  Fusse  geftmden;  diese  Form  der  Gegenstände  soll  der  frühen 
La  Tene-Periode  anjt;x»hören.  Von  den  Feldern  bei  Schermen  und  Hohenwarthe 
besitzt  man  Eisenfibeln,  bei  denen  sich  der  umgebogene  B'nss  mit  dem  Bllgel  ver- 
einigt (mittlere  La  Tene-Periode),  und  wiederum  eine  Art  Knopffibei  aus  Eisen 
(ganz  frttbe  Form).  Ans  Bttden  smd  mir  swei  Ptair  gegossene  l^nse-Aimbinder 
bekannt,  die,  sogar  noch  an  die  letzte  Periode  der  Hallstattzeit  (500  bis  400  t.  Chr.) 
erinnernd,  auf  anderen  Feldern  in  unserer  Gegend  niemals  vorgekommen  sind. 
F'emcr  hat  sich  die  dreieckige  Form  der  Ohrringe  (Fig.  1)  bisher  bei  Leitzkau 
und  Plötzky  nicht  auffinden  lassen,  während  bei  den  Leitzkauer  Ohrringen  wieder 
eine  ganz  eigenartige  Form  und  Verzierung  der  Yollohrringe  (Fig.  3)  hervor- 
snheben  ist  Diese  Untenchiede  beweben  jedoch,  wie  gesagt,  nichts.  —  Nun  auch 
ein  Beispiel  von  Fddero,  deren  Alter  mit  Sicherheit  bestimmt  worden  ist.  Am 
Pietzpuhler  Wege  bei  Schermen  war  es,  wo  ich  mitten  zwischen  La  T<  ne-Urnen 
ein  Gefass  mit  StempelTendernng  (die  Mäander-Versterung  ist  mittelst  Stempels  in 

1)  Waffen  rind  in  den  La  T^-Urngp^<^9m?Ci>  hliher  nicht  ge- 

f uidsB  woffdsn. 


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den  Thon  cinf?edrückt,  also  nicht  mehr  mit  dorn  Finpor  oder  dem  Finf^ornagcl  ein- 
j^okcrbt  odrr  aiiF  sonstii^'o  Weise  herfiestellt)  mit  entschieden  römischem  Inhalt 
(eine  lenzen  spitze,  zwei  Fibeln  nnt  Rollen,  ein  rundes  Messer,  sänimtlilihe  tiegen- 
stände Ton  Eisen)  ausgegraben  habe.  Hier  ist  also  betreffs  der  dabei  vorgefundenen 
Oeßsse  mit  La  Tkie-Oharakter  eine  Uebeigangs-Periode  mr  römischen  Zeit,  also 
die  späteste  La  T^e-Form,  anzunehmen,  woHir  auch  die  in  den  dort  gefundenen 
La  Tene- Urnen  gemachten  MetaUftinde  (Eisennadeln  mit  anerlichen  Einkerbungnu) 
sprechen. 

Allen  La  Tene-Uruen  gemeinsam  ist  ein  Fundobject,  das,  so  unbedeutend 
es  auch  erscheinen  mag,  doch  keineswegs  übersehen  werden  darf,  weil  es  viele 
Verschiedenheiten  in  Form  nnd  VendeningsweiBe  anfWeist  Fast  in  jeder  dritten 
Urne,  die  auf  den  oben  bezeichneten  Feldern  sam  Torschein  komrot,  ßndet  man 
die  so^nannten  Ohrringe,  d.  s.  aufgerollte,  dtinne,  getriebene  Bronzebleche,  meist 
von  länglich  viereckiger  Form  (Länge  2 — 2,.'')  cm,  Breite  etwa  1  cm)  mit  eingezogenen 
Seiten,  hin  und  wieder  mit  kleinen  Löchern  an  den  Rändern  veraehen,  unten  breit, 
oben  spitz  und  dort  zugleich  in  längere  Haken  anslaufend,  auf  die  nicht  selten 
blaue  Olas-  oder  Thonperlen  aal^eschoben  sind.  Solch  ein  siM'licfaer  Ohrring  is^ 
Schild  und  Haken,  ganz  ans  einem  Stück  Bronze  gefertigt 

Woher  stammt  diese  Kunst?  Mit  der  La  Tene-Zeit  beginnt  nach  der  Annahme 
der  Forscher  der  erste  dalirbare  Einflui^s  der  classischen  Cultur  auf  den  Norden. 
Auf  einem  jener  bekannten  alten  Uaudelswege  vom  Süden  nach  dem  Norden  ist 
die  Kleinkunst  eines  bereits  mitten  in  der  Oultur  stehenden  Volkes  zn  den 
Germanen  gekommen,  die  an  den  Gegenstinden  Oefellen  Ihnden.  Unter  ihnen 
fanden  sich  mit  der  Zeit,  namentlich  nachdem  das  Bronzematerial  unseren  Alt- 
vordern zugängig  geworden  war,  geschickte  Leute,  die  die  Sache  nachahmten  und 
selbst  arbeiten  lernten.  Diese  langsame  selbstständige  Entwickelung  der  Kunst- 
fertigkeit b»?i  den  Germanen,  auf  die  wir  auch  auf  Grund  anderer  Funde  schlicssen 
können,  mag  der  Gnmd  daHir  sein,  dass  die  im  ursprünglichen  HerstellnngS'Ge- 
biete,  im  SQden,  mit  der  Zeit  bereits  „unmodern  gewordenen"  Gegenstände,  die 
früheren  Formen,  sich  im  Norden  länger  erhalten  haben.  Es  darf  mithin  das 
Erscheinen  von  Gegenständen,  welche  die  Formen  früherer  Perioden  tragen,  auf  den 
verschiedenen  norddeutsehcn  Feldern  nicht  ohne  Weiteres  als  Zeichen  einer  älteren 
Cultur  der  betreffenden  Felder  überhaupt  angenommen  werden. 

Als  das  Volk,  das  einen  Theil  südländischer  Cultur  nach  dem  Norden  ver- 
breitet hat,  werden  Torzngsweise  die  Kelten  bezeichnet,  die  in  der  in  B^racht 
kommenden  Zeit  (im  3.  bis  I.Jahrhundert  Tor  Christo)  in  der  heutigen  Schwds 
und  im  östlic-hen  Frankreich  wohnten.  Sie  sollen  von  den  von  Hanse  aus  knnst- 
gcwandten  Hellenen,  mit  denen  sie  schon  auf  ihrer  Wanderung  in  engerem  Ver- 
kehr gestanden  hatten,  und  mit  denen  sie  auf  dem  Handtlswege  über  die  Colonic 
Kassilia  noch  im  3.  und  '2.  Jahrhundert  v.  Chr.  V^erbindungun  unterhielten,  gCtwM 
gelernt"  haben  und  die  ersten  Verfertiger,  wie  so  mancher  anderer  Bronzeschmuck- 
sachen,  so  auch  dieser  Ohrringe  gewesen  sein.  Bei  den  Griechen  ßndet  man 
diese  Art  der  Ohrringe  nicht;  Homer  kennt  eine  Art  knospen  förmiger  Ohrgehänge 
(xxhixc),  dann  Ohrgehänge  mit  durchbrochenen  Sternchen,  endlich  gekrümmte 
Spiralohrringe  (^va^uffrai  'ihxec).  Von  Spiralen  kann  aber  hier  nicht  die  Rede  sein, 
80  lieb  des  Germanen,  wie  andere  Funde  beweisen,  die  Spiralform  war.  Ganz 
den  Beiz  griechischer  Arbeit  besitzen  auch  die  Torliegcnden  Ohrringe  nicht,  sie 
erscheinen  gewissermaassen  wie  FtU>rikwaare  gegenüber  den  griechischen,  flberaua 
kunstreichen  Gehän^^en. 

Die  keltische  Cultur  wird  als  eine  Art  barbaro-helleniscber  Mischcultur  be- 


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—  89  — 


zeichnet.  Damit  wird  die  Selbststihldigkeit  keltischer  Arbeit  nicht  in  Abrede  ge- 
stellt, soweit  es  sich  um  Anfortigijnp  mechanisch  hcrziistollonder  Vcrschlcisswiiiirc 
handelt.  Die  An  fertiger  der  T>a  Tcnc-Ohrringe  sind  nun  wahrscheinlich  die  A  od  «er 
in  Bibracte  gewesen,  von  denen  noch  Casar  in  seinem  ^Gallis«  hen  Krieg'  be- 
richtet Der  berafamte  Archäologe  Ti echter  in  Königsberg  sagt,  dass  das  alto 
BibiBcte  (ewiechen  Seine  und  Loire  in  der  Gegend  des  hentigen  Antun  sn  «neben) 
nieniele  leratörti  dan  die  Stadt  vielmehr  bei  Beginn  der  Begiemng  des  Angnstns 


Fig.  2.  Fig.  a.  Fig.  4. 


Fig.  6. 

Fig.  5. 


F}g.  1^6  und  9  sind  der  Länge,  Fi^.  7  dor  Breite  nach  aufgerollt 
ra  deniten,  Fi^'.  8  ist  flach.   Die  Striche  in  den  Figuren  sind  als  in 
das  Bronzcblech  getriebene  Rillen,  dio  Funkte  als  in  das  Bronzeblcch 
getriebene  Bnekel  ra  denken. 


von  den  Bewohnern  verlassen  sei.  und  dass  man  später  dort  die  alten  Wohnplälze 
und  die  Werkstätten  von  Bron/.i'arl)citern,  SchmicchMi  und  Eniailleuren  wieder 
aufgefunden  habe.  Tischler  nennt  diese  auigclundcnc  Stätte  alten  Culturlcbcns 
geradesn  ein  ,|gal1isches  Pompeji".  Hior  wttre  denn  die  Heimath  nnserer 
Ohrringe  an  suchen. 

Die  Herstellungsweise  der  Ohrringe  hat  mm  sidi  folgtndermaassen  zu 
denken.  Grössere  Bronaestficke  wurden  in  Formen  gegoesen  und  dann  nach  Art 


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—  Sö- 


der mittelalterlichen  HohlmfliiBen  anf  weicher  ünteriage  platt  gehimmert  War 
die  gfMa^  Dflnne  des  Bronzebicchcs  erreicht,  so  wurden  die  Formen  der  Ohr- 
ringe aus  dcmsclbon  ausgeschnitten,  Schild  und  Haken  in  einem  Stück,  und  die 
Ver/icruiigen  (meist  Striche  und  Punkte,  wie  in  Bibracte  auch  solche  einfacheren 
Verzicrun^^ün  neben  kunstvolleren  vorg^ckommen  sind)  in  die  ausgeschnittenen 
Blechschilder  auf  weicher  Unteiiagc  eingetrieben.  Locher  nur  Yerhindiing  mehrerer 
Ohrring  mittelst  kleiner  Bronseringe  wurden  an  den  BBndem  (mMsi  nnten  oder 
oben,  seltenw  in  der  Mitte  der  Schilder)  ausgestansi  War  die  Arbeit  bis  hierher 
^^edieben,  war  es  ein  Leichtes,  den  Schildern,  sowie  den  ansitzenden  feinen 
Häkchen  ähw  Feuer  die  Rundung  /u  gelten,  die  sie  als  Ohrringe  erscheinen  liisst. 

Die  auf  die  Häkchen  aufgcschobeuen  Ferien  deuten  darauf  hin,  dass  die 
GegenstHnde  frei  schwebend  getragen  sein  mflasen.  Wo  fccftnte  dies  besser 
geschehen,  als  am  Ohre?  Manche  liebten  mehrere  dnrch  Binge  an  einander  be-  . 
festigte  Ohrringe  (Fig.  '^),  manche  auch  mit  an  Kettcbtn  hängenden  Glocken  be- 
schwerte, grössere,  runde  oder  flache  Blechstreifen  (sogenannte  Kl  appcrblccho, 
Fig.  8).  Sollte  bei  den  Funden  der  letzt<Ten  Art  l)ereits  römisrhcr  Einfluss  zu 
erkennen  sein,  da  es  bekannt  ist,  da^s  die  Römer  sich  durch  cigcnthiiroliche  Gc- 
rftnsche  Tor  dem  so  sehr  gefttrchteten  „bösen  Bück**  an  schfliien  sachten?  Oder 
sollte  sich  die  Sitte,  mehr»e  dnrch  Ketfaidi«i  Terbnndaie  Ohrringe  wie  Gehinge 
an  den  Ohren  an  tragen,  bei  unseren  Vorfahren  dergestalt  weiter  ausgebildet  haben, 
das»  man  zu  diesen  grösseren  Blechstreifen  gekommen  ist?  Nach  der  Mcnu'^  1  t 
aufgefundenen  Ohrringe  (in  mancher  Urne  bediulcn  sich  4 — 5  Stück,  es  komnicn 
aber  oft  bedeutend  mehr  Stücke  in  einer  Urne  zugleich  vor)  muss  man  wohl  an- 
nehmen, dass  die  Ohrringe  sehr  beliebt  waren  «ad  idcht  bloss  von  den  Ftenen, 
sondern  anch  rtm  den  Minnem  jenes  atten  Geschlechtes  getragen  worden  shKl 

Was  nun  endlich  die  Formen  der  Ohrringe  und  -Gehänge  betrifft,  so 
sind  von  den  bis  jetzt  im  1.  Jcrichow  schen  Kreise  gefundenen  derartigen  Schnuit  k- 
gogonständcn  vier  Formen  festzustellen  gewesen.  Die  dreieckige  Form  (l'ig.  1) 
ist  bis  jetzt  nur  auf  einzelnen  Feldern  (hauptsächlich  bei  Bilden  [Stendaler  Museum]; 
veigl.  in  der  Altannk  bei  Araebnrg)  gefimden  worden;  dagegen  ist  die  lllnglicb- 
Ti ereckige  Form  mit  verschiedenen  Strich-  und  Pnnktvendemngen  (ebfiMihe  nnd 
mehrfoche  Strich-  und  Punktreihen,  Fig.  2  und  4)  überall  verbreitet.  Die  Leitz- 
kauor  Form  (oben  abgerundet,  Fi;:.  'A  und  6),  sowie  die  eirunde  Form  (Leitzkau 
und  Plötzky,  Fig.  6)  stehen  bis  jetzt  vereinzelt  du.  Die  Gehänge  (Fig.  7 — 9)  sind 
ausschliesslich  in  Leitzkauer  Urnen  gefunden  worden.  Das  erste  Stück  (Fig.  7) 
besteht  ans  einem  breitwen  Bleefastreifos,  an  wddiem  seitwttrts  das  mit  einer 
Perle  beschwerte  Häkchen  sitst;  das  sweite  flache  Stück  ist  mit  Kettchen  an  den 
Seiten  verschen,  die  ursprünglich  länger  gewesen  sind  und  wahrscheinlich  kleine 
Glocken  getragen  haben.  Das  grösstc  Stück  (Fig.  9)  ist  mit  Lang-  und  Querlinicn 
versehen  und  von  unten  nach  oben  aufgerollt.  Es  hat  oben  einen  stärkeren  Haken. 

(Aus  der  MagdebutgiscLeu  Zeitung,  1894,  Nr.  25.)  UirL 


Umenfunde  bei  Helmadori;  MansfeUer  Seekreis. 

(Vorgelegt  in  dar  Bittang  der  BerL  anthr.  Oes.  vom  IG.  November  3895.) 

In  mimittelbarer  Nühe  des  Bitteigates  Helmsdorf  im  MansCeUer  Seekreis, 

nordwestlich  des  -lägt  reigartens  betrelTenden  Gutes,  Hegt  ein  Stück  Land  von  lin- 
gefähr  ö  Morgen.    Der  Unteigrund  besteht  ans  l'/i  Fnss  starken  schwanen. 


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—  91  — 


/ 


lehmigen  Mutterhodens,  danach  1 '/}  bis  2  Fuss  gelben  Lehms,  und  folgt  dann  wohl 
10  m  tiefer  thoniger  Ries.  Ein  grosses  Stück  dieses  Landes  ist  seit  langen  Jahren 
sehon  alt  Kieagrobd  Terwendel,  nahesa  die  Hälfte.  Die  anderen  */t  «erden  r?gel- 
T^taäg  als  Lagerplatz  für  die  Kaitoffelbinlce  benvtai  Darcli  das  mehrftlssige  Be- 
werfen dieser  Bänke  sind 
schon  seiteinerlangcn  Reihe 
\  on  Jahren  l'men  u.  s.  \v.  zu 
Tage  gefördert  Die  meisten 
der  hier  gefundenen  Qegen- 
stünde  befinden  sieh  in  Eis- 
leben in  der  Alterthnms- 
Sammlung,  and  zwar  ge- 
sondert in  der  Kerscn- 
brock' sehen  Sammlung, 
ibr.  Ton  Kersenbrock  war 
Landrath  hiesigen  Kreises 
und  Besitzer  von  Helmsdorf. 
Da  nun  im  Icfztcn  Jahre 
von  mir  seibereinige  Urnen 
ausgegraben,  andere  jedoch 
Ton  Arbeitem  beim  Arbeiten 
in  diesem  Acker  blossgelegi 
wurden,  so  will  ich  mich 
bemühen,  die  Art  der  Bei- 
setzung und  die  Form  dieser 
Gefasse  zu  beschreiben.  Zu 
diesem  Zwecke  habe  ieh 

eine  kleine  Situationsskizze  mit  beigeflBgi  Die  schrafBrte  Stelle  ist  das  Cmenfeld, 

die  weisse  Fläche  darin  die  Sandgrube. 

Fig.  1  wurde  beim  Bewerfen  der  KartolTelbiinke  aufgefunden  und  zwar  1  Fuss 
tief  im  Mutterboden  in  einer  sogenannten 
Steinkiste.  Die  Kiste  war  am  Boden  mit 
einigen  kleinen  Platten  ansgelegi  Jede  der 
4  Seitenwände  bestand  aus  einer  Platte. 
Die  Deckplatte  fehlte;  sie  ist  wahrscheinlich 
beim  Pflügen  schon  mit  abfroh  oben  worden, 
da  nach  Aussagen  der  älteren  Leute  alle 
anderen  Kisten  mit  Deckplatten  versehen  ge- 
wesen waren.  Die  üme  seihet  stand  s^r 
beengt  in  der  Kiste,  so  dass  ihre  Baachgegend 
an  allen  vier  Seiten  anstiess.  Der  leere  Raum 
um  die  Urne  war  mit  Asche  und  Erde  aus- 
gefüllt. Das.s  ein  Deckel  zu  dieser  Urne 
vorhanden  gewesen  ist,  glaube  ich  ganz  bestimmt,  denn  es  lagen  noch  einige 
Scheiben  um  das  Oefiaa  hemm,  woraus  ich  schliesse,  dass  ein  flaches  Oefllss  als 
Deckel  benutst  war.  Die  üme  selbst  ist  34  cm  hoch  und  hat  in  ihrer  Baucbgegend 
einen  Durchmesser  von  30  cm,  die  Oeffnung  einen  solchen  von  23  an.  Hergestellt 
ist  sie  au.s  feiner  schwarzer  Erde  oder  Thon,  aussen  und  innen  ziemlich  gut  ge- 
glättet, und  sind  die  Wandungen  l'/i  cm  stark.  Der  Inhalt  bestand  aus  Asche, 
Erde,  verbrannten  und  grob  zerschlagenen  Knochenstttcken.   Beigaben  fehlten. 


Fig.  1. 


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—  92  — 


Fig.  2.  Die  Schale  ist  ebenda  geronden.  Die  Bahn  Halle-Hettstedt,  die  im  Frühjahr 
gebnat  wurde,  durchschneidet  dieee«  Ackerstttck,  wie  ich  diese«  durch  eine  pnnktirte 

Linie  in  der  Skizze  bemerkt  habe.  Beim  Fortfahren  des  Mntterbodens  wurde  die 
Schale  gefunden,  freistehend  und  auch  1  Fuss  tief,  ungefähr  20  Schritt  von  der  ersten 
cnlfornt.  Bemerken  will  ich  hier  noch,  dass  iie  Funde  auf  dem  ganzen  Stück 
zerstreut  genuicht  sind.  Die  Schale  besteht  aus  gleichem  Material  wie  No.  I.  Die 
E&bß  beträgt  6  cm,  oberster  Durchmesser  16  ctn;  der  Boden  hat  einen  solchen  von 
7  em.  Die  Schale  ist '/«  cm  stsik  und  gut  geglllttei  Es  hal  sich  daran  ein  Henkel 
befunden,  welcher  aber  abgeschtagen  und  mir  nicht  mitgebracht  worden  ist.  Der 
Henkel  beginnt  gleich  am  obersten  Schalenrande  und  schliesst  sich  nach  2  rm 
wieder  an  die  Schale  an:  er  ist  2  rm  breit  gewesen.  In  der  Schale  war  schwarze 
Aschenerde  mit  zerschlagenen  und  verbrannten  Knöchelchen.  Der  Zartheit  nach 
mttssen  es  unbedingt  Knochen  eines  Kindes  oder  eines  kleinen  Thieres  sein. 

flg.  8. 


Fig.  'S  ist  ein  Thongefäss  mit  kugligem  Boden,  auch  auf  demselben  Acker 
gefunden.  Leider  ist  der  Hals  inr  BBIlle  abgeschlagen,  so  dass  idi  dfe  richtige 
Hdhe  des  Qef&sses  nicht  bestimmen  kann.  Wie  idi  es  beailn,  ist  es  10  es»  hoch 

und  hat  in  der  obersten  llalsgcgend  67i  cm  im  Durchmesser,  in  der  Bauchgogend 
10  cm.  Am  Anfang  des  Halses,  direct  oberhalb  des  Bauches,  ist  mit  einem  '/j 
breiten  Hölzchen  rings  um  das  Gcniss  herum  ein  Kranz  gestochen.  Um  die  Bauch- 
gegond  liegt  ein  Kranz  von  27s  ci»  Breite.  Es  sind  diese  Stiche  mit  einem 
drweckigen  Hölidbai  beigestellt,  die  Spitze  nach  unten.  Der  Kranz  besteht  aus 
4  Reihen  ron  Stichldchem,  welche  in  den  einseinen  Reihen  abwechsdn.  Das  Oe- 
fSst  besteht  aus  hellerem  Thon  und  ist  unten  in  der  Kugel  etwas  roth  gebrannt. 
Es  wurde  mir  gesagt,  es  hätte  umgelegen  und  sich  in  eben  solcher  schwanen  Erde 
befunden,  wie  die  vorhergehenden  Gefässe.    Es  war  leer. 

Fig.  4  ist  eine  Bronzenadel,  die  jedoch  für  einen  alten  Nagel  gehalten  worden 
und  deswegen  t<»  Arbeitern  durchgebndien  ist.  Die  Spitze  ist  noch  4Vt  «m 
lang,  etwas  verbogen  und  Terschoben,  rierkantig,  rundet  sich  jedoch  auf  3  cm  nadi 
der  Spitze  zu.  Die  Nadel  dürfte  noch  einmal  so  lang  gewesen  sein,  als  sie  jetzt  ist, 
also  9—10  cm  lang;  sie  ist  mit  dunkelgrflner  Patina  ttbemgen  und  freilisgend  im 
Acker  desselben  Stückes  gefunden. 

Die  erwähnten  vier  Gegenstände  bctinden  sich  in  meinem  Besitz. 

W.  Rauch,  Verwalter. 


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—  93  - 


6ro88herzogliche8  Museum  in  Schwerin. 

1.  Hr.  Ilofgraveur  Lenthe  übergab  eine  Anzahl  von  Feuersteinsplittern,  welche 
in  dem  Garlen  seiner  Villa  in  Ra  benstein  leid  nahe  dem  Seeufer  gesammelt  sind. 
£s  sind  Spähne  von  dreieckigem  Durchschnitt,  wie  sie  in  den  ältesten  Perioden 
der  Voigewhichte  durch  Abttemmen  oder  Abschlagen  ron  einem  Feuentetnblock 
in  Massen  heigetteltt  worden.  Die  beiden  Seitenkanten  sind  meist  haarscharf  und 
zum  Schneiden  sehr  wohl  verwendbar;  so  hat  sich  denn  auch  für  diese  Geriitlie 
der  Name  „prismatische  Fcuersteinmesser"  eingebürgert.  Ganz  überwiegcnil  liegen 
ihre  Fundstellen  am  Wasser;  solche  sind  z.  B.  bei  Schwerin  das  RabensLeinfeider 
und  Gürslower  Ufer,  der  Kaninchenwerder  und  die  Lieps;  auch  bei  dem  Baue  der 
Villa  Snhriand  am  Ostorfer  See  sind  sie  beobachtet,  nicht  aber  bisher  bei  den 
jeteigen  Nenbaaten  daselbst;  femer  hat  die  kleine  Insel  im  Ostorfer  See  neben 
anderen  interessanten  steinzeitlichen  Funden  auch  solche  Splitter  ergeben.  Diese 
Vorliebe  für  Ansiedelungen  am  Wasser  (oder  sogar  in  ihm;  wir  Huben  bekanntlich 
ateinzeitlichc  Pfahlbauten)  berechtigt  uns,  in  der  ältesten  Bevölkerung  ein  über- 
wiegend vom  Fischereibetriebe  lebendes  Volk  zu  sehen. 

2.  Hr.  Bürgermeister  Dr.  König  in  Goldberg  Ubersendet  ein  kleines  Thon- 
gePäss,  welches  in  dem  städtischen  Torfmoor  an  der  LOschow  (ein  See  nördlich 
von  d«r  Stadt)  ans  der  untersten  Tbrfeohicht  etwa  S'A  tief  mit  Maschine 
heraufgeholt  ist.  Dasselbe  hat  eine  zierliche  Becherform;  von  einer  schmalen 
Grundfläche  (3  an)  steigt  die  Wandung  in  stumpfem  Winkel  auf  und  bildet  einen 
breiten  (4  cm),  schräg  nach  aussen  gebogenen  Hals  von  II  '/i  Durchmesser;  es 
ist  nur  10  cm  hoch.  Der  Form  nach  gehört  es  in  die  Steinzeit.  Sehr  ähnliche 
sind  in  Hünengräbern  bei  Molzow  (bei  Malchin),  auf  der  steinzeitlichen  Wohnstätte 
der  Insel  im  Ostorfer  See  bei  Schwerin  und  in  emem  Moore  bei  Penzin  (bei 
Bflliow)  geflindtti. 

3.  Hr.  T.  Kolhans  auf  Oolchen  schenkte  ein  sehr  httbsch  gearbeitetes  kleines 

Feuersteingeräth,  welches  man  gewöhnlich  als  „Keil"  bezeichnet,  trotzdem  es  auch 
zum  Schneiden,  Schlagen,  Schaben  u.  s.  w.  benutzbar  ist.  Das  vorliegende  Exemphir 
ist  von  grauschwarzem  Steine,  1 1  cm  lang,  und  bei  Güstrow,  wahrscheinlich  in  der 
Klues,  gefunden.  Merkwürdig  ist  die  un regelmässige  Bildung;  die  eine  Breitseite 
ist  ganz  flach,  die  andere  flach  gewölbt,  so  dass  die  Bestimmung  dieses  Stückes 
zum  Schaben  oder  GMtten  deutlich  henrortrilt 

4.  Am  Flauer  See  ist  ein  starkes  schneidendes  GexSlh  T<m  DiorÜ  gefluiden. 
Dasselbe  ist  81  «m  lang,  wovon  8  '/>  em  auf  ein  handgriinUinliches  Ebde  gehen. 

Die  Schneide  ist  rundlich,  dünn  und  scharf.  Die  beiden  Seiten  sind  ungleich,  die 
untere  llach  und  wenig  bearbeitet.  Man  hat  früher  solche  Geritthe,  deren  unsere 
Sammlung  10  besitzt  (lauter  Einzelfunde),  lür  Handhacken  zum  Auflockern  des 
Bodens  oder  eine  Art  von  Pflugschar  gehalten,  wozu  die  Form  auch  sehr  geeignet 
sein  würde,  doch  ist  diese  Deutuug  bei  dem  vorliegenden  Stack  mit  seiner  i^ttMi 
Scharfung  unhaltbar;  dasselbe  diente  wohl  cum  Spalten,  sei  es  durch  Hauen  oder 
Keilen. 

d.  Seiner  KOniglicben  Hoheit  dem  Groashersog  Terdankt  die  Sammlang  die 

Erwerbung  eines  sogenannten  ^Eidrings"  aus  der  Bronzezeit  Es  ist  ein 
vortrefTlich  erhaltener  ofl'ener  Goldring  von  60  (j  Gewicht,  f;ist  halbrund,  von  etwa 
ü,25  Oll  l)iin'hines.Her,  gebildet  aus  einer  ovalen  Goldstunge,  die  nach  den  Enden  zu 
dünner  wird  und  in  zwei  schulenlörmigc  Enden  von  1  on  Durchmesser  scliliesst; 
an  dem  apitaen  Ende  ist  er  veniert  mit  senkrechten  Einkerbungen,  wekhe  durdi 


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—  gi- 


rier Paare  flacher  mit  Sehiigstricheln  veisierter  Meiner  Erbebangen  anterbrochen 
werden.  Ursprünglich  hat  die  offene  Rchulo  wohl  zur  Aufnahme  ciiu>r  Füllmasse 
(Bernstein,  Glas-Kmail)  frodiont.  Die  Schweriner  Siunmlunf^  besitzt  bereits  3  dem 
neuen  sehr  ähnbchc  Kiii^e,  gefunden  bei  Woostcn  (Ikm  (ToUiberg),  Wohlenhagen 
(bei  Wismar)  und  Gruaziu  (bei  Lübz).  Auch  dieses  sind  Einzelfunde.  Doch  macht 
ihre  seitliche  Stellanjp  keine  Schwierigkeiten.  Das  Versiemiigsaystem  dnroh  ein- 
gekerbte nnd  gestrichdte  Luiien  wiederholt  sieh  in  genan  detadben  Weise  an  sahl- 
reiohen  Kmdringen  der  Bronzezeit,  so  dass  wir  allein  daraufhin  berechtigt  wären, 
auch  unseren  Ring  dieser  Periode  zuzuschreiben.  Noch  weiter  aber  führen  Funde 
in  anderen  Ländern,  wo  solche  Ringe  in  der  That  in  bronzezeitliehen  Fundstiitlen 
angetroffen  sind.  So  fand  sicli  ein  „Eidring**  bei  iiohenwalde  bei  Lundsbeig  an 
der  WarHie  in  ^nem  ThongefXsse  nisammen  mit  988  bronsenoi  Ttttnli  (kidne 
Schmockstttdce  snm  Anseteen  in  Htitdi«iform),  deren  Spitse  snm  Theil  dnreh  Vogel- 
gestalten  gebildet  wird.  Diese  Tutali  mit  Vogelgestalt  kommen  auch  in  Meklenburg^ 
vor  und  gehiiren  in  die  jüngere  Bronzezeit.  In  dieser  Periode  ist  die  Ausstattung  der 
(iniber  eine  dürftige,  und  fa.si  siinimtliehe  Finnle  sind  Depotfunde  im  Boden  oder  in 
früheren  Seen,  jetzigem  Moor.  Diese  Ringform  ist  niemals  bei  uns  in  Gräbern  ge- 
fbnden,  während  die  Siteren  Bingfonnen  (mit  in  einander  greifendem  spiraligem  oder 
glatt  abschnddendem  Bnde)  ihre  Hanptfbndstelle  in  den  sogenannten  «ILegdgiibeni** 
haben;  wie  z.  B.  erst  vor  einigen  Monaten  ein  solcher  älterer  King  in  dem  grossen 
Kegelgrabe  bei  Blengow  (bei  Neubukow)  gefunden  ist.  Die  Heimath  dieser  Ringe  ist 
ohne  Zweifel  das  Ostseegebict ;  wir  haben  in  ihnen  Zeugnisse  einer  einheimischen 
MetuUtechnik,  welche  iu  dieser  Zeit,  der  auch  die  bekannten  herrlichen  Uüngegenissu 
entstammen,  eine  hohe  Nfitbe  erreicht  hatte;  Das  beweist  die  Ornamentik,  welohe  der 
nordischen  Bronseseit  eigenthfimlich  ist,  nnd  ihr  YeibreitDngagebiei  Vättidi  gehen 
sie  überdie  Elbe  nicht  hinaus,  nach  Sflden  ist  der  Fund  TOn  Lsndsbeiig  der  letxte^ 
nach  Osten  einige  Funde  bei  Danzig:  nach  Norden  kommen  sie  noch  im  südlichen 
Schweden  vor.  In  diesem  ganzen  (Jebiete  ist  ihre  Verbreitung  eine  ziemlich 
gleichmussige;  es  ist  dasselbe  Gebiet,  in  welchem  die  jüngere  uordisciie  Bronzezeit 
sich  entwickelt  hat  üm  die  Mitte  dea  Jahrtausends  vor  Christi  Gebort  mtlssen 
jene  Bronsen  nnd  entqwechenden  Goldsachen  gefertigt  sein.  Man  beseiobnet  diese 
Ringe  gewöhnlidi  als  „Eidringe'',  weil  man  in  einer  Pwiode  Toijgescihiditlicher 
F'orschung,  welche  es  mit  chronologischen  Bestimmungen  noch  weniger  genau  nahm, 
eine  Dar.Htellung  in  alten  nordischen  Sagen,  nacli  welcher  der  Schwürende  einen 
auf  dem  Aitor  liegenden  liing  in  die  iland  nehmen  musste,  auf  diese  Ringe  bc- 
zidien  sn  dOrfen  glaubte.  Da  wir  hmA»  wissen,  dass  swisclim  diesen  Sagas  und 
dem  Gebraoch  der  Ringe  em  Zeitraum  von  etwa  1700  Jahren  liegt,  mfissen  wir 
selbstrerstftndlich  auf  solche  Deutung  verzichten  und  gebrauchen  den  Namen  nur, 
weil  er  einmal  der  herkömmlichste  ist.  —  Der  Fundort  des  besprochenen  Ringes 
ist  Baumgarten  l)ei  Waren;  seine  Uebersenduog  Terdanken  wir  Um.  Rechts- 
anwalt Kor  tum  in  Waren. 

Die  weiteren  Winde  gehören  der  Eisenseit  an: 

6.  Hr.  Graf  von  Oeyn bansen  auf  Brahlstorf  Übergab  den  Lihalt  eines  dort 
geftmden«!  Umengrabes.  Es  ist  xnnftchst  eine  trefflich  erhaltene,  fein  geeibeitele 
Urne  von  21  cm  Höhe,  hellbraun,  von  rundlichem  Körper  mit  hohem,  sich  ver- 
engerndem Ilalse,  mit  zwei  Henkeln,  verziert  mit  Ilaehen,  ziemlich  breiten  Strichen, 
die  zum  Theil  v(jin  Iial.se  herablaufen,  zum  Theil  sich  an  lier  Ausbauchung  kreuzen. 
Urnen  von  derselben  Form  und  Verzierung  besitzt  unsere  Sammlung  bislier  nicht 
Die  Urne  war  ganz  mit  serbrannten  menschlichen  Knodmn  gefttUi.  Von  einer 
aweiten  (schwanen)  sind  nur  Scherben  erhslten.  An  Metallbeigaben  gebSren  dasu 


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—   95  — 


ein  starker  Ring;  aus  Bronze  mit  Trei  hingendem  Bescblagttttck,  offenbar  ein 

Gürtelring  und  zwei  zum  Theil  zerbrochene  sturkc  eiserne  GUrtelhjiken,  breite 
Eisenbändcr.  die  nach  vorn  spitz  zuhiuTcn  und  am  anderen  Ende  mit  bronzenen 
Nieten  an  dem  GUilel  befestigt  wurden,  ein  ebenso  fremdartiges,  wie  wirksames 
Schmuckstück,  mit  dessen  Hülfe  die  zeitliche  Bostimmung  des  Grabfeides  möglich 
ist  Der  eiaeme  Oilrtelhaken  ist  nehmlich  ein  Kemiseichen  der  sogenannten 
La  T%ne-Periode,  einer  Zeit,  die  etwa  von  400  vor  Christi  Geburt  bis  zum  Beginn 
unserer  Zeitrechnung  reicht,  in  welcher  auch  in  Xorddeutschland  der  Einfluss  einer 
hoch  entwickelten  gallischen  (oder  liosser  keltischen)  Metallindustrie  fühlbar  ist. 
Dass  erst  im  dritten  vorchristlichen  Juhrlmndert  die  Kelten  aus  dem  Gebiet  zwischen 
Bbein  und  Leine  tod  den  nachrückenden  Germanen  verdrängt  sind,  ist  durch 
Foiachiingen  neuesten  Datams  in  hohem  Grade  wahneheinlidi  gemacht.  Damals 
ist  znertt  das  Eisen  in  ergiebigerer  Weise  angewendet  worden.  Diese  Periode 
ist  hier  zu  Lande  erst  durch  Untersuchungen  der  letzten  Jahre  in  Bobzin, 
Püttelkow.  Körchow,  KrcbsHirden,  Mölln  und  Brünkendorf,  wozu  anderweitig-  ge- 
machte Funde  bei  Gersdorf,  Zweedorf,  Gr.  Labenz,  Kölzow,  Miiizow  kommen,  zu 
einiger  Klarheit  gebracht 

7.  Ein  sehr  ausgedehntes  Grabfeld  dieser  Zeit  liegt  bei  Zweedorf  bei  iioizen- 
burg,  von  welchem  sehr  werthvolle  Funde  nach  Hamburg  gegangen,  wiederholt 
aber  auch  Fnndstfleke  durch  das  Qrossherzogl.  Ami  in  fioisenburg  unserer  Samm- 
hing  nigeftthrt  sind.  Dieser  Behörde  verdanken  wir  auch  swei  schöne  imd  höchst 

charakteristische  Urnen,  beide  sehr  verschieden:  die  eine  einfach,  braun,  hoch 
(23  cm),  mit  starker  Ausbauchung,  hohem,  sich  zusammenziehendem  Halse,  zwei 
Henkeln,  im  Ganzen  noch  an  die  Urnen  der  Bronzezeit  erinnernd;  die  andere  fein 
gegliedert,  glänzend  schwarz,  mehr  breit  wie  hoch  (Ib  cf/i),  mit  spitzem  Fusse, 
scharfar  Ansbaachung  mit  scharfem  Banchrande,  nach  aussen  gebogenem  Hslse, 
fbb  versiert  mit  einem  plastischen  Bande  miter  dem  Halse  nnd  Strichsystemen 
oberhalb  des  Bauchrandes,  letzteres  ähnlich  der  Unie  von  Brahlstorf.  Diese  Urnen- 
form ist  die  erst  unlängst  gefundene  typische  Form  der  junc-eren  La  Tcne-Zcit. 
Einen  weiteren  Inhalt,  als  grosse  gebrannte  Knocheustucke.  enthielten  sie  beide 
nicht,  wie  überhaupt  die  Ausstattung  der  La  Tene-Gräber  mit  Mctallsachcu  meist 
nur  eine  kitmmerliche  ist 

8.  Hr.  Fastor  Reisner  in  Granzin  bei  Boizenburg  hat  auf  ein  dort  bciiud- 
liohes  Umenfeld  aufmerksam  gemacht  nnd  einige  Fnnde  eingesandt.  Bs  ist 
snnichst  eine  Ueme,  bcsnne  Urne  von  höchst  einfacher  Fwm,  16  cm  hoch, 

TOn  breiter  Grundfläche  gleichmässig  langsam  sich  ansbanchend  nnd  wieder 
zusammenziehend;  darin  scharf  gebrannte  Knochen  von  Menschen  und  einige 
Pferdezähne;  ferner  eine  zierliche  Lanzenspitze  und  ein  Messer  von  Eisen.  Die 
Urne  gleicht  genau  einer  vor  einigen  Jahren  bei  Hagenow  in  einem  Urueofeldc 
am  Prahmerberge  auf  dem  Babnplanum  ausgegrabenen;  dieses  Feld  licss  sidi  dnrch 
sahireiche  Pnnde  seitlidi  bestimmen  nnd  gehört  in  die  Völkerwandemngsperiode 
(AbiAes  Jahrhundert).  Dahin  ist  auch  die  Grandner  Qrabstelle  zu  rechnen.  Es 
ist  merkwürdig,  wie  fast  alle  bisher  bekannt  gewordenen  Grabstätten  dieser  Zeit 
im  südwestlichen  Theile  des  Landes  liegen:  ausser  dem  eben  genannten  von 
Hagenow  eines  bei  Fritzier  (das  grösste  bisher  bekainUe)  und  eines  bei  Frogress- 
DreilUtzow;  ausserhalb  dieses  Gebietes  liegt  nur  ein  bei  Spornitz  aufgedecktes.  Zahl- 
reich sind  dagegen  Orabfelder  von  gleicher  Ansstattnng  an  der  nnteren  Blbe  im 
KmnoTerschen;  das  scheint  auf  eine  gleiche  Bevölkerung  hinzuweisen:  derselbe 
Qermanenstamm,  die  Langobarden,  wird  damals  die  Länder  an  beiden  Elbufem 


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—   96  — 


iime  gehabt  haben.  Ftandei  wie  der  Giaadner,  gehören  in  die  letzte  Zdi,  wo  Ger- 
manen auf  meUenbnigiachem  Boden  saaaen;  gleich  nadiher  hamen  die  Wenden. 

'J.  Das  bedeutende  Grabfeld  von  Ganiehl  bei  Wismar,  über  dessen  Entdeckung 
und  erste  Ausbeutung  schon  früher  berichtet  ist  (Mekicnb.  Nachrichten  1H94,  Sr.  .iOl, 
Heilage),  hat  unlängst  —  Dank  dem  regen  Interesse  des  Hrn.  v.  Straleiidoi  ff 
auf  Gumehl  —  erschöpfend  ausgegraben  werden  können.  Es  stellte  sich  zunächst 
herana,  daaa  fba  wendiache  Grabfdd  eine  regdnteige  Ankge  TOn  QnMaUen 
enthielt,  wenn  nach  dne  ganz  ^eiehmiaaige  Lagerung,  wie  in  neueren  Zeiten,  nicht 
inne  gehalten  iat  Die  Hehnahl  der  Leichen  lag  von  Westen  nach  Osten,  einige 
8Üdwe8t-nordr»stlioh,  andere  von  Norden  nach  Süden.  Einige  waren  mit  Steinen 
bedeckt,  bei  anderen  zeigten  sich  Nägel,  ein  Beweis,  dass  schon  Särge  gebraucht 
waren.  Aeusscrlich  waren  die  Grabstätten  nicht  gekennzeichnet,  auch  die  Tiefen- 
lage achwankte  zwischen  20  em  und  1  m.  Sdir  gleichmässig  war  db  Anwatattnng: 
die  meiaten  trogen  eiaerae  Mesaer,  meiat  an  der  linken  Seite,  mit  ledemw  Scheide 
nnd  bronamem  Scheidenbeschlagc,  auf  dem  einfach  gemusterte  Punktverzieruagen 
eingcpunzt  waren;  kleine  bronzene  Oehsen  an  der  Seite  beweisen,  dass  das  Messer 
an  einem  Bande  oder  Riemen  getragen  wurde:  neu  war  ein  vierseitiges  rahmen- 
förmiges  Eisengehtth,  welches  neben  den  Messern  lug,  wohl  ein  Messerschärfer 
oder  ein  Instrument  anm  Feueranschlagen.  Die  sonst  gewöhnlichen  Scfaläflsnringe 
fehlten  dieaea  Mal.  Dagegen  Ihnden  aich  wiederam  zwei  kleine  Silbermttnzen, 
nach  sachkundiger  Bestimmung  barbarische  Nachbildungen  von  Kölner  Denareu 
Andemachor  Prägung,  wie  sie  im  elften  und  zwölften  Jahrhundert  bia  auf  Heinrich 
den  Lftwen  nniHsonfuift  in  den  Ostsetsländern  circulirt  haben. 

Wenn  diese  Fmide  im  Wesentlichen  nur  eine  Ergänzung  zu  der  früheren  Aua- 
grabung gaben,  so  war  neu  eine  fernere  Beobachtung.  Es  war  auffallend,  daaa  in 
dem  Baume  zwiachen  den  beerdigten  Leichen  aich  Reate  ron  Urnen  fimden,  die 
keinen  wendischen  (Charakter  zeigte  und  die  Yermuthung  nahe  legten,  dass  auf 
dem  später  als  Wendonkirchhor  benutzten  Platze  eine  Ansiedelung  oder  Grabstätte 
aus  einer  älteren  Culturperiode  gelegen  habe.  Solche  Mischfundstätten  sind  häufig, 
aber  schwer  zu  behandeln.  Unzählige  Missverständnisse  sind  dadurch  hervorgerufen, 
dass  an  demselben  Platze  Oulturreate  verschiedener  Generationen  gefunden  werden, 
obwohl  ea  doeh  in  der  Natur  der  Sache  liegt«  daaa  ein  apAterea  Geschlecht  den 
Ton  dem  früheren  cultivirten  Ort  weiter  benutzt. 

In  Gamehl  stand  eine  Urne  mit  zerbrannten  Knochen  aus  der  Bronzezeit  so 
unmittelbar  neben  einem  Skelet,  dass  man  sie  ohne  Beigaben  sicher  für  zugehörig 
gehalten  haben  wUrde;  doch  belehren  eine  kleine  bronzene  Pincette  und  eine 
bronzene  Nadel,  daa  stehende  Inventar  der  Brandgräber  aua  der  letzten  Periode 
der  Bronzezeit,  unzweideutig  üb»  ihre  zeitliche  Stellung.  Nachdan  einmal  daa 
Vorhandenaein  einer  bronzezeitlichen  B^räbnissstätte,  welche  durch  gewaltige 
Zeiträume  (etwa  anderthalb  Jahrtausende)  geschieden  ist,  auf  dem  wendischen 
Gmbplatze  festgestellt  war,  fiel  auch  Licht  auf  eine  daselbst  gefundene  Steinsetzung 
aus  grossen  Granitblucken  von  1,70  w  Länge  und  t),»5  m  Breite,  in  der  Ascheu- 
und  Kohlenschicbten  lagen,  ofTenbar  die  Vcrbiennungsstüttc  der  Leichen  dea  bronze* 
zeitlichen  Grabfeldea.  Beltz. 
(Mekleabnrger  Naehriefaten  1896^  Nr.  160—61.) 


AbgatehloaM«  Im  JsMuur  UM. 


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Nachrichten 

Ober 

deutsche  Alterthumsfunde. 

1896. 


Mit  Unterstützung 
des  Königlich  Pi*eu88iBchen  Ministeriums  der  geistUchen,  Unterrichts- 

und  Medidnal-AngelegenlLeiteB 

hanungiegeben  von  der 

Boritaier  Gesellseliaft  fUr  Anthropologie^  Ethnologio 

und  UrgotcMdito 

nater  Bedwstion  tod 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Ergänzungsblätter  zur  Zeitschrift  f&r  Ethnologie. 


BERLIN. 

Verlag  von  A.  Asher&Co. 
1897. 

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Inhalts-Verzeicluiiss. 


Seite 


1)  Ein  ncolithisches  (irabfeld  bei  \Vorins  (l  Zhikogr.)   1 

2)  Vorgeschichtliche  Fuude  aas  dem  Uubener  Kreise  (Ü  Ziukogr.)   8 

8)  Oennanisehe  Bf  gribnimtllten  am  )li«deiiliehi   6 

4)  Grälx^rfold  bei  Krüsein,  Kreis  West-Stenbezg  (8  Zinkogr.)   U 

5)  Wendische  Wohny^rubcn  in  Meklenburp^   16 

6)  Vorgeschichtliche  Fimde  in  Üstpreussea  (ti  Zinkogr.;   17 

7)  Kftebeiuibfiüllunifen  von  Rntsui  am  Pliteiger  Wiek,  Kr.  Potiig,  Westpreuaeii  .  .  80 

8)  Skeletgrftber  der  römischen  Zeit  bei  Pclplin.  Kr.  Dinehan,  Weatpennett  ....  81 

9)  Die  'Tstt'  in  Schb-swig-HolsUnn  ^efurideue  Jadeitait   88 

U>)  Aas  dem  Provincialmuseum  zu  Stialsuud   84 

11)  Bnielit  Uber  die  ThUigkwt  des  FroTineialnraseniiM  la  Bmm  1896/96    49 

12)  Bericht  über  die  Verwaltung  des  Provincialmuseums  SV  TMer  1896/96    68 

13)  Umenfold  hvi  Seebach.  Kreis  Ruppin  (1  Zinkogr.)   66 

14)  Brandgriiberfeld  und  Wendischer  Burgwall  io  der  Feldmark  Fustlin,  Kreis  West- 
priegnitz  (6  Zinkogr.)   67 

15)  Ncolithisches  Crabfeld  auf  der  Rheiogairaim  VOB  WorBU   69 

16)  Prähistorisrhe  Fun  dt-  aus  Rhcinhesscn   69 

IT)  Ilügeigräber  mit  Steiupackungen  bei  Kiesel witz,  Kxeia  Gaben  (2  Zinkogr.).  ...  74 

18)  BroBSe-Depotfuiid  bei  Biesdorf;  Kreis  Badegast,  Anhalt  (6  Zinkogr.)   76 

19)  Gräberfelder  von  Grutschno  und  Nachbarorten^  Kreii<  Schweiz  (l  autogr.  Platte)  .  77 
SO)  Urne  mit  Mützcndeckel  ond  Ohrringen  ▼<«  WeiasenhOhef  Kreis  Wirsits,  ProYinz 

Posen  (1  Ziukogr.)   80 

81)  Neuere  Fnndo  Ton  Heyrothsberge  nnd  Laitakau,  ProTins  Saeluen  (19  Zinkogr.)  .  81 

22)  Untemidiungen  beim  Dorfe  Kabeliti,  Kreia  Jeilehow  II  (9  Zinkogr.)   86 

28)  Neues  römisches  Gr&berfeld  bei  Worms     89 

24)  Vergleichaug  der  neolithischeu  Getässe  von  der  Hheingewann  bei  Worms  mit 

denen  toh  Albehdm   98 

86)  Stdnieitgrab  ron  Betiin  im  Bandowthal,  Pommern  (4  Zinkogr.)   96 


Ctoagnphische  Uebersicht  nach  Lttndern  ond  ProTiuMB 

(nach  den  Nommern  des  lobaltt-Verteicbnisse«). 

Preoasen:  Mr. 

Brandenburg  8,  4,  18»  14,  17 

Ostpreussen   6 

Pommern  10,  25 

Posen   20 

BheinproTiBs  8,  11,  18 

Sachsen  21,  88 

Westpreussen  7,  8,  19 

Anhalt   18 

HeUenbug   6 

Rheinhesi<en  1,  16»  18,  88,  84 

Schleswig- Holstein   9 


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BtbUogrmpliisohe  Uebenicht  Ober  deutsche  (and  nachbarlieke)  AlterthnoMAiiide 

fttr  das  Jahr  1896. 

Seite 


Erklining  der  Abkürzuogeo   S7 

I.  AUittdlangeD,  znsanunenfasseode  Berichte  und  neue  Hittbeilaogen  fiber  BItere 

Fond«   28 

ir.  Berichte  und  Mitthoilungen  fiber  Ben«  Fluide  '   8( 

Geographische  llphcrsicht   46 

Yeneichniss  der  Schriftsteller  uod  d«r  Beobaehtor   46 


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Nachrichten  über  deutsche  Alterthomsfunde. 

Mit  Untentütznng  des  Köni^idi  Prenas.  lümsteiiiinis 
der  geistiichen,  Unteirichts-  und  Medicmal-Angelegenlieiteii 

benHugegeben  tob  dar 

Berliner  tieseliäcUaft  für  Anthropologie,  Ethnologie  und  Urgescliiclite 

unter  Bedacüon  von 

R.  Virchow  md  A.  Vom. 


atebentwr  J«>fy«18X»|  Tariiy  toh  A.  ASHEB    Co»  in  Bedfn.  ||        H^ft  U 

Ein  neolithisches  Grabfeld  bei  Worms. 

Yoigelogt  in  der  Sttmiig  der  Berliner  anthropoIogiadM&  GeseEschaft 

Tom  21.  December  1896. 

Ich  habe  hier  dicht  am  Bheine  ein  neolifluBOhes  Grabfeld  entdeckt  und  bin 
gegenwärtig  damit  beschäftigt,  dasselbe  auszugraben.  Bis  beute  sind  schon  65  völlig 
unversehrte  Gräber  zu  Tage  gekommen.  Die  Beigaben  sind  ziemlich  ähnlich  jenen 
aus  den  Gräbern  vom  Hinkelstein  bei  Monsheim  (s.  Archiv  f.  Anthropol.,  Bd.  Iii 
und  lY),  jedoch  sind  unsere  Gräber  viel  reichhaltiger  ausgestattet  An  Gefäsaen 
sind  «dion  an  180  erhoben  woideOf  ferner  nel  Mnadielschinndc»  Vorder^  und 
Oberarmringe  aas  Brannkohle  vnd  Schiefer. 

Viele  Gcräthe  und  Waffen  aus  Stein,  viele  Peuersteinschaber  und  -Messer, 
eine  Unzahl  Getreidemühlen,  viele  Thierknochen  als  Uo.stc  der  Todtenmahlzeit 
und  eine  groäse  Anzahl  wohlerhaitener  Schädel,  sowie  andere  Skeletreste  konnten 
geborgen  werden. 

Die  Zeit  nnieree  Gnbfeldes  möchte  ich  etwas  junger,  als  die  des  Hinlcektein- 
grabfeldes  nnd  der  ttln^en,  in  dmi  Bhelnlanden  geflmdwien  neoliihiichen  OittbOT, 

ansetzen,  und  zwar  aus  dem  Grunde,  weil  beinahe  durchaus  der  liegende  Hocker 
fehlt  und  rlio  ausgestreckte  Lage  in»  Grabe  vorherrscht.  Stets  liegt  der  Kopf  nach 
der  rechten  Seite  geneigt  und  alle  Skelette  sind  streng  nach  Nordwesten  orientirt, 
so  daas  das  Gesicht  dahin  gerichtet  ist  Nur  einmal  kam  bis  jetzt  ein  schon 
etwas  modiflcitter  Hocker  Tor,  den  ich  in  (nmaeitiger)  Photographie  flberaende.  Ober* 
nnd  Unterschenkel  sind  nnr  mSssig  flecAirt,  die  Anne  dagegen  stark  gebeugt^  so 
dass  das  Kinn  anf  die  Hände  gesttttct  erscheint.  Merkwürdiger  Weise  ist  dieser 
Hocker  ein  ganz  altes  Individnum,  so  dass  der  Schluss  nahe  liegt,  dasselbe 
sei  mit  dieser  Neuerung  (1),  der  Bestattung  in  gestreckter  Lage,  nicht  ein- 
verstanden gewesen. 

OlnroU  «Bier  Grabfeld  der  Ifotallzeit  näher  liegen  mnss,  als  die  früher  bekannt 
gewordenen  neolühischm  Qiiber,  wurde  bisher  noch  nidit  die  geriqgste  Spar  Ton 
Metall  gefunden;  hoffmOich  erscheint  dasselbe  noch  in  den  an  der  Grense  des 
Grabfeldes  gelegenen  Gräbern.  Bisher  scheint  in  den  65  Gräbern  nur  ein  ganz 
geringer  Tlieü  des  Grabfeldes  antersocht  zu  sein,  und  ich  werde  bei  dem  anhaltend 

1 


gttntt^en  Wetter  mit  den  Aa^rn^bnogen  fortfabren,  so  dass  dar  Antiiropologen- 

coDgress,  wenn  er,  was  ich  hofTe,  von  Speyer  ans  hieriier  einen  Ausflog  unter- 
nimmt, viel  interessantes  Matwial  vorfinden  wird.  Dr.  Koehl. 


Vorgeschichtliche  Funde  aus  dem  Gubener  Kreise. 

YoiSelegt  in  der  Sitnmg  der  BerL  Anthrop.  Ges.  vom  21.  December  18y& 

L  GefSsse  mit  Ornamenten  der  Steinseii 

1.  Bei  Kaaso  im  sttdlidien  TheQe  des  Gubener  Kreises  sind  in  der  Bichtang 

auf  Yettersfelde,  von  dem  FWdplatze  des  bekannten  Goldschatzes  kanm  1  ihn  ent- 
fernt, südwestlich  unmittelbar  am  Durchschnittspunkt  eines  Fahrweges  mit  der 
alten  Gubcii-Ffürtoiiorstrasse,  vom  Dorfe  Kaaso  selbst  800  m  östlich,  in  einem 
Acker  zwischen  Sandgruben  beim  liigoicn  Scherben  und  zwei  wohlerhaltene  Thon- 
gefässe  SU  Tage  gekommen.  Das  grössere,  ein  niedriger  Henkelkrug  (Fig.  1)  mit 
gerundetem  Boden,  ist  10  cm  hoch  und  in  4  m  Höhe  10,5  em  weit,  ttfaer  dieser 
stitrksten  Auswdlbung  ist  der  QofBsskörper  durch  3  wagerecht  verlaufende  Streifen 
verziert.  Jeder  von  diesen  besteht  aus  2  Reihen  tiefer,  fast  scharfrandiger  Ein- 
stiche, die  mit  einem  spitzen  Gerätb,  etwa  einon  Stäbchen  oder  Knochen,  meist  in 


Dreiecksform  von  unt< n  licr  so  cingestosscn  sind,  dass  zwischen  den  dem  Boden 
zugewendeten  Spilzeu  die  breitere  Begreozaugslinie  der  tieüsten  Partie  des  £in- 
drucks  liegt  Der  Band  des  Oefitetee,  wie  de« 
Henkela,  der  nach  anasen  hin  fiut  atampfWinkelig 
gebrochen  ist,  während  die  umschlossene  Oeffnung 
annähernd  eine  Ellipse  bildet,  ist  mit  demselben 
Instrumente  gekerbt,  wahrend  die  AussenflHche 
deü  Henkels  im  oberen  Theile  abwechselnd  mit 
einem  und  zwei,  im  nateren  mit  aohiügen  Reihen  von 
3—4  Einaiichen  bedeckt  iai  Die  ObeiflJiche  iai 
glatt,  doch  an  einem  Theile,  vo  die  dünne  Ober- 
haut fehlt,  durch  die  heraustretenden  Quarzbröek- 
chen  rauh;  hier  glänzen  einige  Glimraerspähnchen. 
Die  Farbe  ist  aussen,  innen  und  selbst  im  Bruch 
blaaarolh;  ein  Theil  der  Unterfläche  ist  dnrch 
Ranch  geachwäni  —  Daa  kleinere  GefSaa  (Fig.  2)  iat  keaaelfitrmig,  6  em  hoch 
und  i  hl  n  so  weit  geöffnet,  krurtig  gearbeitet;  die  untere  Fttohe  iat  rniaeig  gew<ttbi 
Vom  Rande  aus,  unterhalb  dessen  auf  einer  Seite  eine 
leichte  Einbiegung  zu  sehen  ist,  ziehen  sich  2  cm  weit 
zwei  einander  gegenüber  gestellte  Oehsen  herab.  Die 
Obeffliehe,  die  bia  anf  einaelne  Ranchilecke  braunroth 
ist,  lllhli  eich  aandig  an;  die  Innenaeite  iat  zum  llieil 
achiefer  färben. 

I^eide  GeHisse  weichen  von  dem  bekannten  Lausitzer 
Typus  ab.    Die  Scherben  sind  ziemlich  dick,  braun-  Flg.  9  */, 

ruth  und  bis  auf  einen  wenig  charakteristisch.  Diesem 

iat  dicht  nntcr  dem  blasig  aufgetriebenen  Rande  ein  Kreis  von  1,7  em  Dorcbmeaaer 
mit  erhabenem  Rande  aufgelegt  Ein  fthnliehea  Ornament  iat  bei  Niederfamaitaer 
Gefftasen  mehrfadi  voigekommen  *). 

2.  Bei  Strega,  anf  dem  weatlichen  Rande  der  Hshen,  wdehe  Labet  mid 

Neisse  von  einander  trennen,  ist  eine  nicht  sehr  umfängliche  Gräbergmppe  nea 
erschlossen  worden*).  Sie  lie^'t  KX)  Schritt  weltlich  von  Stein  10,6  der  neuen 
Forst-Gubener  Chaussee.  Von  den  beim  Sandgraben  gefundenen  Gefässen  sind 
15  erhalten  und  der  Gubener  Gymnasial^Sammlung  Ubergeben  worden;  14  von 
ihnen  treten  nicht  ana  dem  bekannten  Niederifinaitaer  Fomenkreiae  heraus  (Fig.  3). 
Zwei  von  den  Leichenomen  aind  terriaenlbrmig,  henkelloa,  mit  Kehlstreifen  ver- 
ziert: bei  einer,  bis  zu  22  cm  erweiterten,  mit  IG  cm  weiter  Oeflbnng,  ist  der  obere 
Rand  ziemlich  regelmässig  abgehuckt.  An  die  liuckelnrnen  erinnert  ein  nur 
bis  zu  9  cm  Höhe  erhaltenes  (lefäss  (s.  Fig.  3);  es  ist  ungefähr  in  der  Mitte  der  Aus- 
bauchung kantig  gebrochen.  Auf  der  Kante  treten  4  liuckelknüpfe  heraus,  umzogen 
von  je  4  fingerbreiten,  halbkreiafbrmigeu  Furchen,  die  dnrch  achnmle  Rippen  ge- 
trmmt  aind;  awiachen  dieara  Omament^yatemen  aind  gleidifidla  anf  der  Kante 
Gruppen  toh  je  acht  Pnnkteindrttoken  in  GrOaae  einea  Hinekoma  eingeprigt; 

1)  Z.  B.  im  heiligen  Laiuie  bei  NiemitZKch  (Guben.  (Jymnas.-Progr.  1889,  S.  7,  Fig.  23), 
Beichersdorf,  Strega  cVerh.  d.Antlu:op.  Ges.  1886,  S.  673).  Vun  Freivalde,  Kr.  Lackau,  besitit 
em  so  versieitea,  mittelgnMMg  Geflss  fai  Terrinenfram  die  Onbeaar  Oynmasial-Sammlnag. 

2)  lieber  die  früheren  Funde  in  dem  Mathe'schon  Felde  westlich  vom  Dorfe  siaha 
V i rc  b  o  w  's  Bericht  in  den  Yerhandl.  d.  Anthrop.  Ges.  1886,  S.  611  fLi  v^  Quben.  Qjamu.« 
ProgT.  im,  S.  117. 


gleichartiffc  sind  unter  dem  Ilalsansatz  über  den  Buckeln  sichtbar.  —  Unter  den 
Beigefässen  belindun  sich  kleinere  Terrinen  mit  vielen  Kehlstreifen,  z.  B.  eine 
10  em  hohe,  bis  za  16  et»  erweiterte  mit  2  Oebsen,  femer  schmalere  Gefösse  mit 
Oehsen  und  kantig  gebrochenem  Körper;  bei  einem  derartigen  Ton  A  cm  Höbe  mit 

mässiger  Aasbaucbung  und  verhältnissmä^sig  weitem  Halse  tob  3,5  cm  Höhe  ist 
die  obere  Hälfte  spiralig  gefurcht  (s.  Fig.  3).  Ein  kleineres,  ganz  ähnliches  GeHiss 
TOn  6  cm  Höhe  zeigt  statt  der  Spiralen  Kehlstreifen.  Das  gleiche  Ornament  hat 
ein  gehenkelter  Topf  von  10,5  cm  Höhe  unter  dem  nach  aussen  geneigten  Halse, 


ilg.  8.  Vt 

dessen  Innenseite  facettirt  ist  (s.  Fig.  3).  An  niedrige,  vveitbaucbige  Flaschen  mit 
kantig  gebrochenem  Kiirpcr  und  niedrigem  cylindrischen  Halse,  wie  sie  z.  B.  von 
Starzeddi'l  N.  erhalten  sind'),  erinnert  ein  Geiass  von  11  cm  Höhe,  dessen  grösste 
Weite  cm  über  dem  Boden  liegt.  Tassen  variiren  von  5—12  cm  Höhe  und  9  bis 
17  em  weiter  Oeffirang  (s.  Fig.  3).  Neben  einem  löffdarügen,  flachen  Henkel- 
schUchen  (8  cm  Weite)  steht  eine  napfortige  Sehale  Ton  ö  em  Höhe  nnd  9  cm 
wmter  OefTnung,  unter  dem  Halse  eingeBOgra  (s.  Hg.  3):  der  Ausbauchung  sind 
sparrenartige  Strichgruppen  eingeritzt,  zwischen  denen  ^'leichurtige  senkrecht  ge- 
zogen sind.   £inem  flachen  Napf  mit  ausgelegtem  Rande  ist  auf  der  Innenseite 

mit  unsicheren  Strichen  ein  Kreuz  eingefürcht  (s. 
Fig.  3). 

Zu  demselben  EVmde  gehört  aber  avdi  ein  12;5  em 
hohes  krug-  oder  becherartiges  Gjofäss  (FSg.  4), 
dessen  Hals  6  ctn  hoch  und,  nach  aussen  gebogen, 
9  cm  weit  ofTcn  ist.  Der  niedrige,  nur  wenig  aus- 
gewülbte  üerUsskürper  mit  fast  kantiger  Biegung  in 

4  em  Höhe  schliesst  innen  ausgerundet  ab,  steht  aber 
auf  emer  flachen,  nnten  völlig  ebenen  Platte  von 

5  em  Durchmesser,  deren  Rand  ein  irenig  nadi  oben 
gedrückt  ist.  Unmittelbar  über  dem  Halsansatz  sitzt 
eine  bandrörmigc,  2,5  cm  lange  und  halb  so  breite 
Oehse,  der  Länge  nach  eingebogen.  Den  Hals  um- 
ziehen spiralig  in  nicht  ganz  gleichmässigen  Abständen 

1)  AbbiM.  s.  Verband],  d.  Anthrop.  G«i.  1884,  B.  869,  Fig.  6.  NlederlansitMr  Mit- 

theilangen  I,  S.  115,  Tai  8,  Fig.  10. 


—  5  — 


22  Reihen  von  Schnureindrücken,  und  ahnüche  Eindrücke  sind  grätenartig 
gescheitelt,  mit  dem  spüsen  Winkel  mudi  oben,  dem  Henkel  eingeprcsst;  die  Obw- 
flBche  ist  glatt,  innen  nnd  aussen  schmniiig  lederbrann,  im  Brndi  schieferCuben; 

die  eingekneteten  Glimmcrspäbnchen  sind  stark  zerkleinert,  aber  zahlreich.  — 
Nur  bei  einem  einzigen  Gefässe  aus  dem  Gubener  Kreise ')  erinnert  das  Ornmuent 
an  das  hier  beschriebene.  Aber  die  Art  der  Eindrücke  ist  bei  beiden  erheblich 
verschieden,  und  der  Wircbenblatter  Topf  ist,  nach  den  Nebenfuuden  zu  schüessen, 
Tiel  jünger.  —  Hinsicfatlich  der  Form  vgl.  Yeili.  d.  Antfar.  Ges.  1894,  8.4€8»  Öaslao. 

Wir  kennm  Ins  jetst  ans  der  gesammten  Nieder-Lanaita  nur  wenige  stdn« 
seiflidie  Gefässe.  Die  ron  Voss  in  diesen  Verhandlungen  I89I,  S.  71  ff.,  zu- 
sammengestellten stammen  aus  den  Kreisen  Calau  und  Luckau.  Das  Schnur-' 
Ornament  insbesondere  ist  nur  im  letzteren  Kreise  bei  Freiwalde*}  nachgewiesen 
(von  Degner  in  den  Verliandl.  d.  Anthrop.  Ges.  1890,  S.  621). 

II.  Kupl'ercelt  aus  dem  Torfmoor  bei  Neuzelle. 

Der  in  den  Oderwiesen  des  Stiftes  Nouzelle,  Kreis  Guben,  dem 
ehemaligen  Flussgebiete,  gefundene  Fluchcelt  von  10,5  cm  Länge 
(Fig.  5),  im  Besitz  der  Gubener  Gymoasial-Sammlnng  (vgl.  Yerii. 
d.  Antfar.  Ges.  1881,  8.  98,  nnd  Gaben.  Gymnas.-Fkogr.  1886,  S,  25, 

Nr.  3),  besteht  nach  der  von  Herrn  Dr.  Salkowski  frenndlicbst 

ausgeführten  Analyse  aus  Kupfer  ohne  Beimischung  von  Zinn  oder 
Zink,  mit  Spuren  einiger  anderer,  nicht  willkürlich  hinzugefügter 
Bestandtheile.  Das  Stück  iat  daher  dem  Register  bei  Mach,  Die 
Kupferzeit  in  Europa,  1893,  8.  79,  einzureihen. 

III.  Gruciferen-Samen  ans  vorgeschichtlichen  Fig.  5.  Vt 

Thongefässen  des  Kreises  Gaben. 

Die  ans  Reichersdorfer,  Haasoer,  Schlagsdorfer  und  Grabgefässen  anderer 
Umenfelder  nnserar  G^nd  angesammelten  Terkohlten  Ehimenkapsdn  (vgl. 

Verhandl.  1892,  S.  270)  sind  in  der  Königl. 
Landwirthschaftlichen  Hochschule  zu  Berlin 
untersucht  und  als  wahrscheinlich  von  einer 
Cruciferenart,  etwa  Sinapis  arvenais,  Feldsenf, 
herstammend  bezeichnet  worden.  Sic  schliessen 
sieb  den  von  Bnschan,  Voigesehiebtliclie 
Botanik,  S.  845,  veneiehneten  Fanden  an. 

[y.  Sadersdorfer  Fnnde  ans  der 
jflngeren  La  Töne-Zeit 

Ans  dem  in  den  Verhandl.  1895,  S.  565  ff., 
besprochenen  Gräberfelde  bei  Sadersdorf,  Kreis 
Guben,  sind,  ausser  Geg'enständen  der  mittleren 
La  Tene-Zeit  und  des  provinzialrömischen  Cultur- 
einflttsses,  jetzt  auch,  für  die  Nieder-Lansita  znm 
ersten  lUle,  Bisenflbeln  mit  Abacblnss  dordi 
dnen  geschlossenen  Rahmen  ermittelt  worden. 

1)  Von  Wirchenblatt,  abgebildet  in  den  Verhandl.  d.  Anthrop.  Ges.  1885,  S.  l&O,  Fig.  1. 

^  üm  Anderan  TerfebBehe  Naehfondrangen  sa  ersparen,  bemerk«  Idi,  daas  idi  im 
Oetober  d.  J.  die  von  Dejjner  a.  a.  0.  beschriebene  Stolle  yergeblich  wiederzufinden 
geracht  habe.  Die  von  ihm  beseicknete  Sanddan«  ist  inswisehen  abgefahren  und  als 
Uaaexsand  verwendet  worden. 


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An  d«ii  Dorn  der  einen  von  ihnen  (Fig.  6)  ist  ein  10  cm  langes  eisOTies  GehSnge 
bdiestigt»  wdchet  ans  iwei  nuammengebogonen,  trapexfönnigen  Blittmi  bestebi 
—  Unter  den  ebendaher  stammenden  römischen  Funden  sind  die  fast  durchweg 
bronzenen  Fibeln  des  2.  und  8.  nachchristlichen  Jahrhunderts  hervorzuheben, 
deren  Zahl  sich  so  hoch  beliiult,  wie  die  der  sämmtlichen  anderweitig  in  der 
Nieder-Lausitz  festgestellten  von  Coschen,  Grano,  Guben,  Liebesitz,  ileichersdorf 
(Kr.  Chiben),  Lnckan  and  Ragow  (Kr.  Ciüan).  Die  Einzelheiten  sind  im  4.  Bande 
der  Nieder-Lanaitser  Hittheilangen  (1895|96)  beapiochen. 

Dr.  Jeniach. 


Germanische  Begräbnissstätten  am  Niederrhein. 

Neueste  Ausgrabungen  1895. 
Vorgelegt  in  der  Sitzung  der  Berl.  autbr.  Qes.  Tom  16.  November  1895. 

L  !■  Gebiete  ivlBclieB  Sief  ud  Wupper*). 
1.  Anagrabnngen  am  Bayensberge  bei  Troisdorf,  Beg.-Bes.  Kdln. 

Zwei  der  letctoi,  siendidi  bedeutenden  Erhebungen  der  Beigisdien  Hohen, 

dem  Rheine  angewendet,  dem  Dorfe  Troisdorf  gegenüber,  fahren  die  Beeeichnong: 

die  Rarensberge.  Am  Fusse  dieser  Berge,  der  Landscite  zu,  befindet  sich  ein 
ausgedehntes  Gräberfeld,  das  aus  kleinen,  gewölbten  Rundhügeln,  etwa  100  an 
der  Zahl,  besteht.  Hier  sind  seit  fünfzig  Jahren  ünien  ausgegraben  worden.  Auch 
die  eiserne  Schlachtsichel  (üippc?),  deren  ich  in  den  „Nachrichten'^,  Heft  4  1893, 
8.  57,  Brwtiinnng  gethan  hsÄte,  stammt  hierher.  Es  seidmen  sich  die  Grab- 
gefSsse  Ton  dieser  Stelle  durch  gefiUUge  Form,  saubere  schwarze  Glättnng»  sowie 
durch  raannichfache  Verzierungen  aus.  Die  sichtbaren  Hügel  sind  allt;  durch- 
sucht. Da  jedoch  die  Gräber  aus  reinem  Sande  bestehen,  sind  viele  durch  Wind 
und  Regen  ganz  unkenntlich  geworden,  weshalb  es  zuweilen  gelingt,  eine  kaum 
als  Htigei  sich  darbietende  Stelle  zu  finden,  die  als  Grabstätte  sich  ausweist.  Auf 
diese  Weise  gelang  es  mir,  bei  der  ersten  Grabung,  die  ich  in  diesem  Jahre  dort 
unternahm,  sofort  eine  unrersehrte .  Begräbnissstätte  zu  entdecken.  Eine  bauchige, 
lehmgelbe,  geglättete  Urne  mit  ftlnf  parallelen  Rillen  am  Halse,  die  sorgfältig  her- 
gestellt waren,  barg  die  Knochen.  Das  Gefäss  war  mit  einem  woitüberhängenden 
Deckel  der  gewühnlichen  Gestalt  verschlossen.  Neben  der  Urne  lag  das  Stück 
eines  viereckigen,  massiven  Bronzeringes,  4  cm  lang,  an  einem  Ende  gebogen,  an 
dem  anderen  siemlich  gerade.  Die  Ume  nähert  sich  der  Schalenform. 

Ea  wurden  Hllgd,  die  bereits  untersucht  schienen,  nachgegraben.  Dabei  eigab 
aidi  noch  Folgendes: 

L  Hügel.  Gewölbter  Rundhügel,  Böhe  Uber  1  m.  In  der  Mitte,  etwas  abseits 
▼on  der  Stelle  der  firOhoren  Grabung,  stand  unter  der  Bnmdschioht  eine  gut  er- 
haltene Ume  mit  Deckel,  letzterer  zerstört.  Er  hatte  die  gewöhnliche,  fiherhingende 
Form.  Die  Ume  war  bauchig,  Bauch  weit  über  den  kleinen,  sehr  umgebogenen 
Band  hinausgehend,  doch  so,  dass  die  weiteste  Stelle  fast  kantig  ist  Unterer 

1)  YergL  »Die  geimaaisehea  B^rittmiasstittai  swiaehen  Sieg  und  Wupper",  in  ..Nadi- 
riebtea",  Heft  4  1893,  S.  64,  Heft  3  1894,  S.  3Ö,  Heft  2  1895,  S.  '.»9.  Die  Ausgrabungen 
wurden  von  d«  in  TIntorzeichneten  wieder  im  Auftrage  des  König! .  Mii^-i  intis  für  Völker- 
kunde in  Berlin  unternommen.  Dort  befinden  sich  auch  die  Funde,  auägeuuinmen  S.  6 
Bflgsl  I  und  U;  8. 8  Hügel  1,  II,  IlL 


_  7  — 


Theil  des  Gefässes  konisch.  Deckel  und  Urne  geglättet,  innen  und  aussen,  letztere 
polirt,  lohmgelbo  Farbe.  Verzierungen  fanden  sich  an  der  Urne  nicht,  doch  war 
die  Innenseite  durch  breite  Graphitreifen  ausgezeichnet.  Durch  Reibung  wurden 
die  Streifen  glänzend.  Sie  waren  in  der  Weise  angebracht,  dass  von  einem  üuupt« 
streifen  seitlich  parallele  Linien  in  spitsem  Winkd  sich  absweigten.  Das  Ganse 
hatte  Aehnlichkcit  mit  dem  auch  s6nst  schon  beobachteten  Gräten-  oder  Kietfeder- 
Ornament.  Der  obere  Theil  der  Urne  war  mit  Sand  gefQllt,  dann  kamen  die 
Knochen.  Zwischen  diesen  lag  auf  der  Seite,  die  üefTnung  parallel  mit  der  Fmtti- 
wand,  ein  BeigeHiss  von  6  nn  Höhe.  Es  hatte  die  Form  der  Urne,  nur  lief  es 
nach  unten  spitz  zu.  £in  kleiner  Eindruck  an  der  Spitze  bewirkte,  dass  dieses 
Beigeftss  stehen  konnte.  Es  war  rOthlich,  hart  gebrannt,  geglättet,  ohne  Politar. 
Höhe  der  Urne  85  cm.  Umfang  1,02  m. 

II.  Htigel.  Ebenfalls  schon  ausgegraben;  er  lieferte  Bruchstücke  einer  äusserst 
sorgfältig  hergestellten  Urne,  die  mit  didcem,  umgebogenem,  fast  wagerechtem  Bande 
Tcrsehen  war.  Das  bauchige  OeDtos  lief  nach  unten  schalenlttmiig  m,  wlhrmd 
Aber  der  Bauchweite  die  Urne  konisch  bi.s  zum  Rande  sich  fortsetzte.  Diese 
konische  Stelle,  sowie  der  obere  Theil  des  Bauches,  war  mit  Graphit  jc^lätizend 
polirt;  den  unteren  Theil  des  Bauches  zierten  vier  Paar  parallele  Zickzacklinien, 
ebenfalls  mit  Graphit  hergestellt. 

Das  Hflgelfeld  am  Bavensberge  ist  noch  durch  den  Umstand  bedentsam,  dass 
wir  hier  eine  j^ewisse  Rogelmässin^keit  bei  der  Anlage  der  Gräber  beobachten 
können.  Jeder  Hügel  bildet  mit  anderen  Hügeln  eine  gerade  Linie.  Auf  welchen 
Hügel  man  sich  auch  stellt,  stets  hat  man  nach  allen  Richtungen,  und  zwar  in 
genan  gerader  Bichtang,  Hügel  Tor  sich,  hinter  sich  nnd  snr  Seite.  Kdn  Hllgel 
liegt  ansser  der  Beihe.  Das  Gelände  fUIt  von  dem  nördlichen  Barmisberge  nach 
der  Haide  za  ziemlich  steil  ab;  hier  beginnt  eine  tiefgelegene,  sompßge  Niede- 
rung. Diese  Sumpfg:egend  ist  jetzt  vielfach  ausgetrocknet,  und  dichter  Wald  be- 
deckt (lif  Stelle,  so  dass  es  uns  merkwürdig  anmuthet,  wenn  wir  nunmehr,  zwischen 
den  Baumen  hindurchgehend,  cm  kleines,  schmuckloses  Steiokreuz  erblicken  mit 
der  Inschrift:  JBBer  ertnmk  1791  Jacob  Bnchhola  ans  Spich.**  Ich  Itthre  dies  an, 
w^  es  dadnzch  noch  merkwflrdiger  ersdiein^  dass  mitten  in  den  Sflmpfen  swei 
Grahhilgd  liegOL  Da  sie  onTcrletst  waren,  worden  sie  beide  ani^egrabeii.  Besnltat: 

III.  Hügel,  18  Schritte  Dnrchmesser,  I  m  Höhe;  gewölbter  Bandhügel,  mit 
Haidekrant  bewachsen. 

Zonftebst  fend  sich  in  dem  Hügel  ein  Umenbracbstück,  nngeglättet,  sdiwach 

gebrannt,  das  als  Pusstheil  einer  Urne  oder  eines  Deckels  betrachtet  werden 
musste.  Weitere  Bruchstücke,  die  zu  diesem  Gcfäss  gehörten,  wurden  nicht  ent- 
deckt. Bei  der  Fortsetzung  des  Grabens  kam  die  bekannte  schwärzliche  Kohlen- 
schicbt  zum  Vorschein.  Unteo*  dieser  lag  eine  Urne,  ohne  Deckel,  »ehr  wohl  er> 
halten,  oben  (Band,  Hals  and  Bauch)  glänsend  schwarz,  geglättet,  mit  kleinen, 
mnden  fi&ldrttd^em  (JPmmm)  an  dar  Bsaioliweite  Torsdien,  die  knisförmig  sich 
hinzogen.  Das  GefMss  hat  die  gewöhnliche,  bauchige,  nach  unten  stark  konisch 
znlaufcndL'  Unienform  und  war  sorgfältig  hergestellt.  Die  Urne  stand  in  einer 
Vertiefung  des  gewachsenen  Bodens  im  feuchten,  weissen  Sande.  Auch  der  Urnen- 
inbalt  war  ganz  feucht,  weshalb  die  Erhaltung  der  Urne,  die  vollständig  gehoben 
werden  konnte^  am  so  aoffallender  ist  Inhalt  der  Urne:  Knochen  and  Sand. 
GrabbdgtdKm  fehlten.  Oberer  Dnrchmesser  S4  «m;  grOsste  Weite  35  cm;  Höhe 
88  cm;  Fps9  11  em. 


—  8  — 


IV.  Hügel.  Derselbe  lag  unmittelbar  neben  dem  ersten  und  hatte  fast  die 
gleichen  Ausdehnungen.  Ausser  einigen  winzigen  UmenbruchstUcken,  die  dem  Rande 
einer  Urne  angehörten,  fand  tich  in  dem  Hflgel  nichts  Tor.  Die  Stocke  «ind  vn- 
gegUtttet»  gelblich;  dnea  hatte  linglidie  Einkerbnngen  ▼<»  9  mm  LKoge,  die  dnen 
Kreil  um  den  Umenhale  gebildet  zn  haben  scheinen. 

2.  Ausgrabungen  auf  der  Altenrathcr  Haide. 

(Kreis  Sieg,  Reg.-Bez.  Köln.) 

Die  Haide  bei  Altenrath,  welche  ein  Theil  der  grossen  Wahner  Haide  ist, 
hjt  viele  Hunderte  von  Grabstätten,  die  fast  alle  aufgegraben  sind,  da  dieses 
flUgelfeld  seit  fünfzig  Jahren  schon  bekannt  ist  Viele  Funde  sind  hier  gemacht 
worden,  ttber  die  ich  in  Heft  4  der  „Nachrichten",  Jahrg.  1893,  berichtet  habe 
(veigl.  auch  ,Ma<diiiehten"  1895,  Heft  %  Nachtrag).  Die  in  diesem  Jahre  dort 
reranstalteten  An^srabvogen  hatten  folgendes  Resvltal: 

L  Hflgel.  Kleiner  Rondhtigel.  Er  eigab  eine  schwanbranne,  innen  und 
aussen  g^ftttete  üme  mit  omgebogenem  Bande.  Am  Halse  vier  sauber  her- 
gestellte, parsllele  Hillen.  Deckel  nnd  Orabbeigaben  fehlten.  Inhalt:  Knochen 

nnd  Sand. 

n.  Htlgel.  Ebenfalls  kleiner  Rundhttgel.  Er  ergab  eine  dickwandige,  sehr 
rauhe,  nicht  geglättete  bauchige  Urne  mit  soi^laltig  hergestelltem,  etwas  erhöhtem 
Fusse,  ohne  Deckel  und  ohne  Verzierung.  Die  Erde  des  Hügels  war  sehr  hart, 
braankohlenartig,  so  dass  die  UmenstUcke  kaum  von  den  Erdklumpen  gelöst 
werden  konnten. 

III.  Hügel.  Dieser  war  bereits  aasgegraben,  wie  die  regellosen  UmenstQcke 
ergaben.  Bs  fknd  sich  ein  gelbliches,  schalenfSimiges  BeigefSss,  som  grössten 
Theil  erhalten,  geglättet,  dünnwandig,  mit  wagerechtem,  weit  Aber  das  GelBss 
hinausreichendem  Band.  Höhe  des  Beigeftisses  3  cm;  oberer  Durchmesser  mit 
dem  Bande  gemessen  11,5  cm. 

n.  Im  Gebiete  zwlsclien  Rhein  und  Niers. 
1.  Attsgrabnngen  sn  Kalbeck  bei  Goch,  Beg.-Bez.  Dflsseidorf. 

Seiner  Zeit  werde  idi  des  Genaueren  nachweisM,  dass  die  germanischen  Be- 

gi^bnissstätten,  so  wie  wir  sie  nnmndir  zwische  n  Sieg  nnd  Wupper  kennen  gelernt 
haben,  mit  der  Wupper  keineswegs  verschwinden,  sondern  in  ähnlicher  Weise  sich 
ziemlich  parfillel  mit  dem  Rheinstrome  bis  weit  über  die  Lippe  hinaus  erstrecken. 
Die  gemachten  Erfahrungen  la^s^  es  schon  jetzt  ausser  allem  Zweifel,  dass 
in  der  Anlage  der  Grabsttttten,  der  Art  der  Beisetzung,  der  Fbrm  der  benntsten 
Aschennmen,  Beigensse  nnd  sonstigen  Grabbeigaben  von  der  Sieg  bis  rar  Lippe 
die  grösste  Uebereinstimmung  herrscht.  Für  heute  möge  ein  anderes  Gebiet  vor^ 
gefuhrt  werden,  nohmlich  das  Gebiet  zwischen  Rhein  und  Niors.  Wir  haben  hier 
ähnliche  Bodenverhältnisse,  wie  zwischen  Sieg  und  Wupper,  und  wie  die  letzten 
Auslaufe  der  bergischen  Höhen,  dem  Rheine  zu,  mit  Begräbnissstüttcn  angefüllt 
sind,  ebenso  treffen  wir  hier,  atf  den  Aoslänfem  des  weatrhdnischen  Gebirges,  der 
Sitn  ra,  sahbeiohe,  rasammenhingende  Hflgelfelder  an.  Haideflächen  nnd  Wilder 
sind  es,  die  uns  die  Hügel  unversehrt  bewahrten.  Es  ist  natürlich,  dass  viele  fie- 
griibnissplätze  bei  der  Urbarmachung  verschwunden  sind,  aber  dennoch  blieben 
genugende  Denkmale  der  alten  Zeit  ans  erhalten,  die  beweisen,  dass  die  Be- 


—  9  — 


vobner  je^r  Ge^nd  genau  in  deradbm  "Werne  ihre  Todten  beBtatMen,  wie  die 
swieohen  Sieg  und  Wupper,  das«  aowolil  ihre  Kevaaüi  in  Form,  Hotiren,  Ona- 

mentirung  und  Herstellungsart,  als  auch  ihre  Metallbereitong,  dieselbe  ist.  Die 
Bewohner  jener  Landschaften,  die  räumlich  150  km  von  einander  entrernt  waren, 
standen  also  ziemUch  auf  derselben  Cnlturböhe  bei  Anlage  der  Torliegenden  Be> 
gräbnissstütten. 

Die  diesjährigen  Anagrabungeu  erstreckten  sich  vorzugsweise  auf  jenes  historisch 
so  hoehbedentBame  Gebiet,  anf  welchon  Oaeaar  die  Tniditerer  yemichtete,  auf  das 

Gebiet  zwischen  Uedem,  Godh  nnd  Kalkar. 

Es  dehnt  sich  hier,  von  dem  Orte  Weeze  beginnend,  ein  lang  sich  hin-^ 
ziehendes  riiigelfeld  aus.  In  Weeze  sind  die  Hügel  versehwnnden  durch  Urbar- 
machung; dass  ;iber  früher  dort  Urnen  ausgej^^raben  sind,  beweist  Dr.  Janssen'), 
der  in  seiner  Aufzählung  der  Altcrthümer  der  „Societät  für  Künste  und  Wissen- 
schaften la  Utrecht*  »ümen,  ansgegraben  so  Weese*  anltthrt  Gleich  nördlich 
von  dem  Dwfe  Uedem  beg^nt  der  Wdd,  and  hier  hat  sich  ein  ansgedehntea 
Grftberfeld  erhalten,  das  über  2  km  sich  in  geradem  Zuge  erstreckt,  in  einer  Breite 
von  etwa  '/j  hn,  Randhügel  und  Langhügel  liegen  hier,  noch  jetzt  an  ZaM  viele 
hundert;  die  meisten  sind  gewölbte  Rundhügel,  die  gnisstc  Anzahl  kleineren  Um- 
fangs  und  geringer  Höhe.  Etliche  Hügel  haben  bedeutenden  Umfang  und  eine 
Höhe  Ton  Uber  5—6  m. 

Unka  T(m  der  BegtSbnisastltte  liegt  der  Ort  Kalb  eck,  etwa  eine  Stunde  Ton 
Goch  entfernt,  rechts  die  Ortschaft  Keppeln.  Die  Waldungen  gehören  grössten 
Theils  zum  Hause  Kalbeck,  weshalb  die  Bezeichnung  -Hügelfeld  bei  Kalbeck" 
gerechtfertigt  erscheint.  Durch  die  Begriibni.ssstiitte  zieht  sich  ein  mannstiefer 
Graben  mit  einem  Walle,  eine  alte  Landwehr.  Die  Hügel  hcissen  beim  Volke: 
„Honnenhtigel".  Was  ich  ttber  die  Geschichte  der  Erforschung  dieses  HflgelflBldes 
in  Erfahmng  bringen  konnte,  ist  Folgendes: 

Einer  der  ersten,  welche  mit  Ausgrabungen  an  der  Stelle  begannen,  schon  in 
den  dreissiger  und  Anfangs  der  vierziger  Jahre,  war  der  obenerwähnte  Dr.  Jan  .ssen*), 
der  „vicrundvier7j>  Todtonurnen  von  Kalbeck,  theilweise  fragmentarisch,  ursprüng- 
lich alle  mit  verbrannten  Menschen kuochen  gefdUt  nnd  zum  Theil  abgebildet  in 
seiner  Gedenkteek,  PI.  II,  10.  14.  17.  23.  30.  35  mid  Grafhenrelen  der  Onde 
Germanen  n.  s.  w.,  Ambeim  1838,  Fl.  I,  I,  7  nnd  8*  der  Sammlmig  dar  Sodettt 
für  Kllnste  nnd  Wissenschaften  sn  Utrecht  einverleibte.  In  den  Je^ren  1853,  54 
und  55  wurde  die  Begräbnissstätte  wieder  sehr  durchsucht.  Landleute  hatten  auf 
der  blossen  Haide  nach  Uedem  zu  begonnen,  das  Terrain  abzuhUgeln;  dabei  kamen 
Thongefrisse  zum  Vorschein.  Herr  Dr.  Bergrath  m  Goch  hörte  davon  und  kaufte 
von  den  Bauern  die  von  diesen  aufgefundenen  Urnen;  dadurch  war  das  Urnen- 
sachen lohnend  geworden.  Ein  anderer  Theil  des  B^rftbnissplatses  wurde  durch 
dm  Bentser  abgehligelt  nnd  bewaldei  Bei  dieser  Gelegenhdt  sind  Wieder,  wie 
mir  der  Förster,  der  damals  die  Arbeit  leitete,  berichtete,  Tide  GrabgefSsse  bloss- 
gelegt,  die  meisten  verschleudert  worden. 

So  ist  es  gekommen,  dass  heinahe  jeder  Hügel  von  den  vielen  Hunderten  be- 
reits ausgegraben  ist,  was  die  Linsenkung  auf  der  Spitze  des  Hügels  sofort  verräth. 
Einige  zehn  Grabhügel,  welche  am  wenigsten  verletst  erschienen,  wurden  von  mir 
geöflhei  Das  Resnltat  ist  folgendes: 


1)  Bonner  Jahrbücher,  IX.  Band,  S.  37. 

2)  Boaner  Jahrbücher,  IX.  Band,  Seite  96  ^aach  Janssens  eigenem  Berichte). 


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—    10  — 

L  HflgeL  Klemer  gewölbier  Rnndhllgel.  Er  lieferte  BnioluUicke  eiiiei  ThoB- 
gefiwes  Ton  rOthliehem  Avseeben,  siemlicher  GUUtang,  ohne  Vetaemogeii. 

n.  Hflgel.  Ebenbllfl  nnr  Bmchstttcke  einer  g«glltteten  Unie. 

ni.  Httgel.  Kaum  80  cm  hoch.  Bradulttcke  einer  sdialenfttrmigen  Urne« 
geglittet,  röthliche  Firlning. 

IV.  Hügel;  5  Schritt  Dnrchmeeaer.  Eben&lls  ein  «nbedentender  Httgel.  Von 

der  schwärzlichen  Brandschicht  umgeben,  Tand      eine  wohlerhaltene  Urne.  Bauch 

und  Hals  schwarz  f^e<^l:ittel,  Fuss  rauh.  Verzierungen  fehlten.  Gestalt  dos  Grab- 
gefässes  bauchig,  ziemlich  breit  und  hoch,  Rand  umgebogen.  Die  Urne  stand 
50  cm  tief.    Inhalt:  Knochen  und  Sand.    Grabbeigaben  fohlten. 

V.  Htlgel.  In  der  Mitte  des  Hügels,  \0  an  unter  der  Oberfläche,  Bruchstücke 
einer  röthlichen,  geglätteten  Urne,  dazwischen  Fragmente  eines  kleinen  Beigefässcs, 
bauchig,  mit  eingescbnttrtem  Halse.  Dieaea  Oei&sa  beaasa  einen  Henkel'),  der 
abgebrochen  war,  doch  wurde  derselhe  apätor  in  dem  Httgel  noch  anlj^fimden. 
Die  Urne  hatte,  nach  den  Brudistücken  zn  urtheilen,  die  gewöhnliche,  bauchige 
Form.  Augenscheinlich  hatte  man  den  Httgel  frtther  dnrchaucht  und  die  Sittcke 
liegen  lassen. 

VI.  II u gel.   Ebenfalls  nur  nnbedeutende  Umenreate. 
VIL  ond  VIII.  Httgel.  Daaaelbe  Beaoltat. 

Bei  weiterem  Dnrchauchen  der  B^räbniaaatttte  fand  ich  eine  Stelle,  die  mehr 

unverletzte  Grabhügel  versprach.  Ea  hatte  dies  seinen  Grand  darin,  dass  dieses 
Terrain  oben  abgeholzt  worden  war,  und  schienen  die  Tannen  etwa  fünfzig  Jahre 
alt  zu  sein.  Zur  Zeit,  als  man  die  Grabstätte  eifrig  durchforschte,  war  diese 
Stelle  als  „Schonung^  von  Nachgrubungen  frei  geblieben.  Meine  Vermuthung  hatte 
mich  nicht  gettnst^i  S6  Httgd  worden  hier  geölThet,  und  die  grOsate  Ifdmahl 
war  nnversehrk  Diese  Stelle  des  BegrähniasplatEes  heisst:  «Steinhaide*  und 
gehdrt  so  der  Gmneinde  Keppeln.  Es  liegen  nnr  Bnndhttgel  hier. 

I.  Httgel.  40  cm  traf,  etwas  an  der  Periphwie  des  Httgela,  fand  aioh  mne 
kleine  Urne  dme  Deckel,  siemlich  whalten.  Am  Halse  war  sie  geschwtet,  der 

Bauch  mit  Farbe  geröthct,  der  Fuss  wieder  schwarz;  sorgfältig  geglättet.  Von 
der  Bauch  weite  an  zierten  den  Fuss  horizontale  und  wagerechte  Kammstrichc,  die  in 
der  Weise  gezogen  waren,  dass  kleine  Trapeze^;  frei  blieben.  Die  sehr  dünn- 
wandige Urne  verrieth  sorgluitige  Arbeit.  Gestalt  der  Urne  niedrig,  bauchig;  der 
Bauch  ttberragt  den  senkrecht  stehenden  Band.  Inhalt  dea  Gelasses:  Knoehea 
und  Sand.  Beigaben  fehlten. 

II.  Httgel.  11  Schrat  Durchmesser:  Hohe  1  m.  In  der  Mitte  des  Hügels, 
▼on  der  JUcäiensehicht  umgeben,  fand  sich  das  Grabgefäsa,  ohne  Deekel.  Die 
Urne  banchig,  geglättet,  mit  umgebogenem  Rande,  ohne  Versierangen.  Auf  dem 

Sande,  der  den  oberen  Theil  der  üme  ausfüllte,  stand  ein  wohl  erhaltenes  Bei- 

gcfliss^)  von  grobrr  Arbeit.  Es  war  ungcglättet,  dickwandig  und  hatte  eine  konische 
Form.  Uanddurehmesser  Gern;  Hohe  .')  rw.  Inhalt  der  Urne  Knochen  und  Sand. 
Zwischen  den  Knochen  lag  ein  winziges  Bronzerudiment,  dessen  Bestimmung  nicht 
m  etkennen  war. 


1;  V<  r^'l.  Hii<r«'l  vom  Ravonsbergc  b.  Troisdorf;  „Nachrichten"  1896»  S.fi6. 
2)  Vurgl.  II.  Hügel  iu  Delbrück;  „Nachrichten"  1894,  8.  41. 
8)  Vergl.  XXI.  Uögel  in  ThuiUi  „Nachrichtea*  1895,  8.  S8. 


—  11  — 


III.  Hügel.  Grosser,  gewölbter  RundbUgel;  '24  Schritt  Durchmesser,  Höhe 
etwa  1  Vi  m.  In  der  Mitte  des  Httgels,  auf  dem  gewachseneu  Boden,  stand  die 
Urne  mit  aberhiogendem  Deckel.  Die  wenig  geglittete,  sehr  dickwandige  üme 
leichn^  sich  durch  unverhältnissmässigc  Grösse  aus.  Gestalt  bauchig;  Deckel 
geschwärzt  und  geglättet.  Letzterer  hatte  dio  gewöhnliche  Deckclform,  wie  sie 
zwischen  Sieg  und  Wupper  am  häufigsten  vorkommt').  Verzierungen  fehlten  auf 
der  Urne  und  auf  dem  Deckel,  ebenso  Grabbeigaben.  Das  Gefüss  war  kaum  zur 
Hälfte  mit  Knochen  angefüllt.   Darttber  Sand. 

IV.  Hügel.  Da  gerade  in  der  Mitte  des  Hügels  ein  Tannenbaum  stand,  so 
war  durch  die  Wurzeln  die  Urne  ganz  zerdrUckt  worden.  Urne  röthlich,  geglättet, 
ohne  Deckel,  ohne  Verzierung,  ohne  Grabbeigaben.  Gestelt  der  Onne  bauchig, 
mit  ani^hteni  Bande. 

V.  Htigel.  18  Schritt  Durchmesser.  ÖO  cm  tief  lag  eine  Aschenschicht  mit 
Knochen  dnrehaeiBt.  ESnBelne  KohleneMdce  waren  faustdick*).  Unter  dieser  Schicht 
befind  sich  die  kleine,  rStfaliche,  geglittete  Urne  ohne  Deckel.  Gestalt  k<miseh, 
kleiner  Rand;  ohne  Yenierongen  und  Grabbeigahoi.  Lihalt  des  Gefilsses  Knodien, 

darüber  Sand. 

VI.  Hflgel.  15  Schritt  Durchmesser;  IV,  m  Höhe.  1  tn  tief  stand  die  Urne, 
bauchig,  ziemlich  klein,  ohne  Deckel,  ohne  Verzieningen;  schwarz  geglättet;  Rand 
umgebogen.  In  dem  Gefässe  lagen  aussergewöhnlich  viele  Knoclien.  Etliche 
hatten  den  auch  zwischen  Sieg  und  Wupper  einige  Malc^)  beobachteten  rost- 
brannen  Ueberzug.  Andore  Knochen  waren  schwarz  angebrannt  Za  bemerken 
ist  noch,  dsss  in  dieser  Urne,  sowie  auch  in  GeAssen  ans  anderen  Httgeln, 
ansseigewöhnlich  Tiele  Gelenkknodien  und  Rflckonwirbel,  gnt  efhalten,  sich 
befanden. 

VII.  Hügel.  18  Schritt  Durchmesser,  I  m  Höhe.  Er  lieferte  Bruchstücke 
einer  Urne  von  röthlichem  Aussehen,  innen  geschwänzt,  auf  beiden  Seiton  geglättet. 
Auch  fand  sich  der  Henkel  eines  kleinen  Beigefässes  vor.  Er  hatte  die  Gestalt, 
wie  der  Henkel  aus  Hügel  V  im  Kalbeck'schcn  Walde.  Die  Knochen,  weiche 
swisdien  den  BmchstOcken  lagen,  rflhrten  aagenschehilich  von  einem  Kinde  her, 
was  der  kleine  Rflckoiwirbel  bewies.  Hügel  wid  Urne  waren  tob  dar  gewöhn- 
lichen Gestalt,  und  dürfte  hierans  m  schliessen  sein,  dass  man  die  Kinder  ebenso 
beisetete,  wie  die  Erwachsenen. 

Vm.  Hügel.  Kleiner,  gewölbter  Rundhügel  von  10  Schritt  Durchmesser. 
80  em  tief  stand  die  Urne,  röthlich,  bauchig,  geglättet,  mit  senkrechtem  Rande, 
ohne  Verzierungen.  In  der  L'rne  lug  ein  napftorniiges  BeigeHiss,  roh  gearbeitet, 
dickwandig,  mit  geringer  V^crricfuug.  Der  Bodeurand  vielfach  bestossen,  was  bei 
der  HersteUnng  geschehen  sein  mnss;  Seitenwfinde,  wie  anch  der  Boden,  nach 
innen  eingebogen.  Höhe  des  BeigefÜsses  3  est. 

IX.  Hflgel.  18  Sehritt  Durchmesser;  45  cm  tief  fanden  sich  die  Bmehstttcke 
einer  geglätteten,  anisen  röthlichen,  innen  geschwfinten  Urne;  bauchig,  kleiner, 
anl^htstchender  Rand,  ohne  Venianiqgen  nnd  Grabbdgaben.  Der  Utigel  war 
frflher  durchsucht 


1)  Yergl.  „Naehriehtan"  1898,  Seite  56,  Fig.  5. 

2)  Yergl.  IV.  Hügel  in  Dfinnwald;  „Nachrichten"  1895,  S.  24. 

8)  Vergl.  I.  Uagcl  in  Heumar}  «Naehnehten'  im,  S.  89,  nnd  XXII.  Ufigel  in  Thum; 
«Nachrichten"  1895,  8. 28. 


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—   12  — 


X.  Hitgel.  16  Schritt  DvrchmeBaer.  Nor  dnige  Knochen  und  BrnchBtttcke 
einer  rötUicheo,  geglfttieten  Urne.  War  «umgegraben. 

Xf.  Hügel.  Kleiner  BandhOgel.  Eine  Tanne  etend  in  der  Mitte  des  Hügels. 
Unter  den  Wnrseln  des  Baumes  befimd  sich  ein  riereckiges  Eisenstlldt  mit  kleinen 
Wttlsten  am  Endo.   Die  beiden  Enden  seigten  Brachfläcbco.   Lange  des  Eiseos 

15  cm,  I  cm  Dicke.  Dassolhc  war  gerade  und  stark  angerostet  Die  weiteren 
Nachgrabungen  in  dem  Hügel  blieben  erfolglos.  Wahrscheinlich  ist  das  Eisen 
später,  beim  BäumepUanzen  oder  bei  einer  anderen  Gelegenheit,  in  den  Hügel 
gekommen. 

Xll.  Hügel.  8  Schritt  Durchmesser.  Kleine  Urne,  bauchig,  aufrechter  Rand, 
UmeaAiss  gewOIbt,  ohne  Deckel  uad  Verzierungen.  Grabbeigaben  fehlten.  Inhalt: 
Knochen  und  Sand. 

Xni.  Hflgel.  Kein  Besnltat;  war  ansgegraben. 

XIV.  Hügel.  14  Schritt  Durchmesser.  Va  tief  stand  eine  konische  Urne 
mit  ftnfteehtem  Rande,  röthlich,  geglättet,  ohne  Deckel  und  Verzierungen.  Grab« 
beigaben  fdiltm.  Inhalt:  Knochen  und  Sand. 

XY.  Htlgel.  Kein  Resnltat;  war  ausgegraben. 

XVI.  Hügel.  Er  lieferte  eine  rüthlicbe,  konische  Urne  ohne  Deckel.  Keine 
BUseintchnnrnng.  Die  Urne  war  wbr  dickwandig,  fest  2  cm,  OberfUehe  sdir 
rauh,  Fuss  abgefiiuli  Am  Bande  der  Urne  befanden  sich  regelmässige,  nach  innen 
geneigte,  halbkugel  förmige  Eindrfloke  als  Verciemng').  Iiü^t  nur  Knodien  und 
Sand.  Grabbeigaben  fdüten. 

Xyn.  Httgel.  Untor  der  bekannten  Brandschicht  stand  die  Urne.  Dieselbe 

lag  vollständig  auf  der  Seite,  was  nur  dadurch  entstanden  sein  kann,  dass  beim 

Aufschütten^des  Hügels  ilie  Krde  zu  mächtig  von  einer  Seite  gegen  die  Urne  fiel. 
Sie  hatte  eine  bauchige  Form,  rcithlirhe  Glättung,  ohne  Verzierang,  mit  hohem, 
aufgerichtetem  Rande.    Sie  war  zertrümmert 

XVIII.  Hügel.  Frgat)  eine  Urne  mit  Deckel.  Urne  sehr  dickwandig,  ohne 
Hals,  konisch.  Der  dünne,  überhängende  Deckel  zeigte  auf  der  Aussenseite  zwei 
kleine  Wülste  als  Verzieningen.    Urne  und  Deckel  zerstört. 

XIX.  Hügel.  Crnenstücke  und  Bruchstücke  eines  kleinen,  bauchigen  Bei- 
getiisses  kamen  zum  Vorschein.    Der  Uügel  war  früher  durchsucht. 

XX.  Hügel.  10  Schritt  Durchmesser.  In  dem  Hügel  stand,  etwas  der  Peri- 
pherie zu,  eine  röth liehe  Urne,  welche  die  Hauptwurzel  einer  Tanne  ganz  aus 
einander  gespalten  hatte.  Die  Urne  war  mit  einem  überhängenden  Deckel  ver- 
schlo«Mn  gewesen.  Dieser  Deckel,  ohne  Glättung,  roh  gearbeitet,  sehr  dickwandig, 
hatte  ein  rothgebranntes  Aussehm.  Urne  ebenfalls  sehr  didiwandig,  besonders 
der  untere,  konische  Theil.  Innen  war  das  Geföss  schwarz  geglättet.  Es  rathielt 
sehr  viele  Knochen,  besonders  Rückenwirbel  und  Gelenkknochen. 

XXL  Httgel.  13  Schritt  Durchmesser,  1  m  Höhe.  Es  fimd  sich  in  diesem 
Htlgel  ein  von  der  Brandschicht  eingeschlossener  Knochenhaufen,  der  vollständig 

unverletzt  war,  wie  dies  genau  festgestellt  wurde.  Von  Thongefässen  keine  Spur, 
so  dass  wir  es  also  hier  mit  einem  B^^bniss  zu  thun  haben,  bei  welchem  die 


1)  Vergl.  Ausgrabungen  in  Ueomar;  „Nachiiditen**  18M,  8. 80. 


-   18  — 


gesammelten  Knochen  allein  in  die  Erde  bestattet  worden.  Diese  Art  des  B^^rttb- 
nisses  ist  zwischen  Sieg  und  Wnpper  ebenfUls  beobachtet  *)  worden.  Zwischen 
den  Knochen  lag  ein  kleines  Bronsestflek,  dtlnn,  massiv,  schön  grfln,  einem  weiten 

Broi  '  rino^e  angehörig. 

XXl[.  Hüg-el.  Kleiner  Rundhügel.  Die  Wurzeln  einer  Tanne  hatten  die 
Urne  ganz  zerstört.  Sie  war  ohne  Deckel,  am  Rande,  Hals  und  Bauch  geglättet, 
ohne  Verzierungen,  dickwandig,  rütblich;  Fuss  rauh.  Wenig  Knochen  logen  iu 
der  Urne,  ziemlich  anf  dem  Boden  jedoch  swei  kleine  BeigefXsse  neben  einander, 
so  glaubte  man  zaersi  Benn  Heransnehmen  Cuid  es  sich  jedoch,  daas  das  kleinere 
BeigeffisB  der  Fuss  des  grösseren  war.  Beide  Theile  bildeten  ein  kelchrömiiges 
Thrtnentöpfchen,  genau,  wie  ich  eines  am  Raven.sV)orge  bei  Troisdorf  gefunden*) 
habe.  Auch  dieses  BeigeHiss  war  in  zwei  Stücken  in  die  Urne  gelegt  worden, 
nur  nicht  beide  Theile  neben  einander,  sondern  der  ausgehöhlte  Fuss  steckte  dicht 
an  der  Urnenwand.  Von  dem  BeigeßUis  ans  dem  vodi^gmden  HOgel  ist  noch  zu 
bemcfken,  dass  es  sehr  hart  gebrannt*)  war;  der  Fuss  hatte  eine  graaweisse  Farbe 
mid  Uang  wie  Steiiigiit 

XXIIl.  HttgeL  Grosser  Rundhügel  von  26  Schritt  Durchmesser  mit  1,50  m 
Höhe.  Er  lieferte  aus  der  Mitte  des  Hügels,  von  der  Brandschicht  umgeben,  eine 
hohe,  wenig  bauchige,  mehr  konische,  schwarz  geglättete  Urne  mit  hohem,  aufrecht- 
stehendem Rande.  Pnsa  der  Urne  rauh.  Auch  der  Rand  der  Urne  war  völlig  er- 
halten. Deckel  und  Vozierungen  fehlten.  Die  schöne,  völlig  unversehrt  gebliebene 
Urne  erhielt  durch  einen  Spatenstidi  eineVerletsumg.  Orabb^gabeo  fixten.  Inhalt 
der  Urne  nur  Knochen  und  Saud. 

XXnr.  HttgeL  Grosser  Bnndhflgcl  Ton  S5  Schritt  Dmehmesser.  Er  lieferte 
emzeine  Stttcke  eines  dickwandigen,  rothgebnmnten,  ungcglätteten  Gefüsses.  Das 
Herstellungsmaterial  war  sehr  grobkörnig.  Gestalt  konisch.  Am  Rande  befanden 
sich  als  Verzierungen  regelmässige  Eindrücke,  wie  an  der  Urne  aus  Hügel  XVI, 
Den  Hals  zierten  zwei  parallele,  je  1  cm  breite  Streifen.  Der  HUgel  war  durch- 
sucht. 

XXV.  Htigel.  Kleiner  Rundhflgel.  Er  lieferte  eine  röthliche,  bauchige, 
nemlich  flache,  gut  ge<;1ättete  üme  ohne  Deckel.  Der  Baudi  springt  weit  Tor, 
der  hohe  Band  erhebt  sich  senkrecht.  Fuss  etwas  gewOlbt.  Versieniiigen  ilehlten 
an  dem  QeAsse.  Inhalt:  Knochen  und  Sand, 

XXVI.  Hügel.  10  Schritt  Durchmesser.  Es  fanden  sich  zuerst  in  dem  HOgel 
Bruchstücke  eines  rothgebrannten,  ungcglätteten  Gelasses,  die  einem  Deckel  anza- 
gehöten  schienen.  Ziemlich  weit  von  diesen  Bruchstücken  entfernt  stand  die  Urne, 
und  CS  ergab  sich,  dass  die  zuerst  entdeckten  Bruchstücke  zu  dem  Deckel  dieses 
Aschenkruges  passten.  Da  der  HUgel  sonst  ganz  unverletzt  war,  muss  angenommen 
werden,  dass  beim  AufechtUten  des  Hügels  durch  irgend  einen  Umstand  Dedcel- 
stocke  abbrachen  und  in  dem  HOgel  zerstreut  liegen  blieben.  Der  Deckel  der 
Urne  war  Uberhängend,  dickwandig,  rotbgebrannt,  ohne  Glättaug.  Am  Rande  des 
Deckels  fanden  sich  wieder  die  regelmässigen  Einddicke,  wie  an  dem  Umenrand 
aus  Hügel  XVT  und  XXIV.  Die  ziemlich  kleine,  bauchige  Urne  war  schwarz  ge- 
glättet, inueu  und  aussen;  Rand  umgebogen.  Inhalt  nur  Knochen  und  Sand.  Grab- 
beigaben fehlten. 


1)  Veri.'!.  , Nachrichten"  1895,  S.  22,  IL  Hflgel  hl  Henmar. 

2)  Vergl.  „Nachrichten"  1893,  S.  58. 

8)  Vergl.  .Nachrichten"  1895,  S.  25  (Thum),  26,  27. 


-  u 


3.  Ausgrabungen  bei  PfaUddrf. 
Neben  der  Landstrasse  Ton  Goch  nach  OlcTe,  Unksieitig,  dem  Dorfe  Pfals- 
dorf  gegenflber,  auf  dem  rediten  üfer  der  Niers,  liegt  ein  kleines  Hllgelfdd, 

11  Kundhiigol  und  ein  Langgrab.  Die  Kundhfigel  zerrallen  in  mehr  gewölbte  nnd 
mehr  flache.  Lct/.tere,  drei  an  der  Zahl,  sind  von  licdt^utendcr  Ausdehnung.  Der 
grösste,  gewölbte  RundhUgel,  5  m  hoch,  ist  vielfach  durchwühlt.  Die  Nachgrabungen 

hatten  lulgeudes  Ergebniss: 

I.  Hügel.  Gewölbter  Kundbügei.  lu  der  Mitte  des  Hügels  eine  Urne,  von 
der  nur  der  untere  Theil  eriialten  war.  Gestalt  der  Urne  bauchig,  Aussehen  Iqhm- 
gdb»  dickwand^,  wenig  gelittet,  ohne  Yersierongen.  Der  Thon  war  mit  grosseren 
und  klemeren  Kieselstemen  durchsetzt.  Banchweite  80  cm;  Fnas  11  «m. 

IL  Hügel.  Langgiab.  Es  wurde  ein  Graben  darch  den  Hflgd  gesogen,  der 

aber  kein  Resultat  lieferte. 

UI.  Hügel.  Flacher  Rundhügel.  Er  ergab  Bruchstücke  eines  dünnwandigen, 
schwarz  geglätteten  ThongerUsses;  wenig  bauchig,  ohne  Verzierungen. 

IV.  HUjj^el.  Gewölbter  RundhUgel.  Höhe  1,50/«,  Durchmesser  1 2  w.  Indem 
Hügel  wurden,  von  Kühlenschichtcn  umgeben,  drei  Kaocbenhaufea  aufgefunden, 
ohne  Unten  und  sonstige  BeigefSsse.  Die  Knochen  wann  ron  einem  Kranze  faust- 
dicker Kieselsteine  nmgeben.  (Yeigl.  HUgel  XXI  in  Kalbeck.) 

V.  Hftgel.  Gewölbter  BundhOgeL  Er  lieferte  BmchstOcke  einer  Urne  ohne 
Deckd,  dickwandig,  rotfigebrannt,  nicht  geglättet 

VI.  ,  Vn.,  VlU.  Hügel.  Ebenfalls  nur  Bruchstücke  von  Unira,  die  nichts 
Besonderes  boten.  Grabbeigaben  fehlten.  Die  Hügel  waren  früher  durchsucht 

C.  Kademacher. 


Gräberfeld  bei  Kräsem,  Kreis  West -Sternberg. 

Kräsem  ist  eine  wohl  erst  im  vorigen  Jahrhundert  auf  dem  Höhenraiide  des 
rechten  üderufera  angebaute  Kolonie,  dort,  wo  die  beiden  Aruxe  des  „Koutoppe'*- 
Fliesses  sieh  Terainigen  nnd  dann  3  km  weiter  in  die  Oder  flieasen.  Das  Plalesn 
des  hier  sandigen  und  wenig  fimchtbaren  HOhenlandes  liegt  etwa  15  m  Uber  dem 
Kontopp-Fliess  und  fällt  nach  demselben  ziemlich  steil  ab.  Man  übersieht  von 
oben  das  hier  durch  den  gegenüber  liegenden  Zufluss  der  Neissc  bis  auf  eine 
Breite  von  5  km  erweiterte  Oderthal  mit  dem  hart  an  die  Oder  gedrängten  und 
alljährlich  der  Uebersciiwemmung  ausgesetzten  Dorfe  äcbidlow,  dessen  Bewohnern 
die  Begierung  gesichertes  Höhenland  zum  Aufbau  ihrer  Gehöfte  Torgeblich  ange- 
boten hat  Die  Banem  erleiden  lieber  alle  Jahre  die  Ueberscbwemmnng,  bei  der 
sie  sich  auf  Kühnen  und  das  Vieh  anf  den  Kirchenboden  n.  s.  w.  lu  retten  suchen, 
als  dass  sie  von  der  Scholle  weichen. 

Das  westlichste  Gehöft  der  Kolonie  und  das  anliegende,  bis  an  die  Ecke  der 
Königlichen  Forst  nach  Westen  hin  reichende  Höhenland  gehört  dem  Büdner, 
jetzigen  Orts  Vorsteher  Stahr. 

Die  hier  m  Betracht  kommende  Susserste  südwestliche  Ecke  dieses  Höben- 
landes  ist  weithin  durch  einen  ganz  freistehenden,  sehr  alten  Birnbaum  markirt, 
dessen  wohl  200jähriges  kräftiges  Dasein  in  diesem  sonst  sterilen  Sandboden  auf 
eine  besondere  Kraftquelle  innerhalb  des  Bodens  schliessen  lässt;  sie  ist  jetzt 
gefunden  in  den  Massen  von  Thongeiiissen  und  Leichenbrand,  welche  von  den 
Saugwnrzcln  des  Baumes  erreicht  sind. 

Als  Stahr  in  diesem  Jahre  beim  Pflilgen  anf  Steine. stiess  und  diese  bea«tigen 
wollte,  fiuid  er  die  Gräber. 


—    15  — 


Er  hat  dann  mit  grosser  Vorsicht  die  Urnen  und  die  umgebenden  Steine 
herausgenommen,  auch  den  Leichenbrand  durchsucht,  in  dem  er  hin  und  wieder 
Bronze-Stücke,  namentlich  von  einem  Armring  und  von  einer  zerschmolzenen 
Fibula,  sowie  auch  eine  Hernstein -Scheibe  von  3,3  cm  Durchmesser  und 
0,5—0,7  cm  Dicke  fand,  welche  letztere  als  Amulet  getragen  sein  muss,  da  sie 
ein  ausserhalb  der  Mitte  angebrachtes  Loch  hat. 


Fig.  l. 

Im  Ganzen  hat  er  bis  jetzt  Uber  30  solcher,  mit  Stein packungen  umgebener 
Gräber  geöffnet  und  daraus,  ausser  den  Scherben  von  etwa  40,  52  ganze  oder  nur 
wenig  defecte  Gelasse  gehoben,  die  irh,  unter  freundlicher  Mitwirkung  des  Hrn. 
Amtsiath  Augustin,  für  das  Mürkische  Provinziul-Muscum  erwarb. 

Die  Gefüssc  gehören  alle  dem  sogenannten  ostdeutschen,  speziell  Lausitzer 
Typus  an,  wie  aus  der  Abbildung  einer  Auswahl  der  mehrfach  vertretenen  oder 
besonderen  Formen  ersichtlich  ist  (Fig.  1).  Die  Aschenurnen  sind  theils  rauh, 
theils  schön  geglättet  und  mit  ausgeglatteten  Linien  verziert.  Von  den  Deckel- 
schalen haben  einige  Randverzierung  aus  schrägen  oder  gewimdenen  Linien.  Die 
Beigefässe  zeigen  die  verschiedensten  Formen:  bauchige,  gebuckelte,  napf- 
förmige,  cylindrische,  schalenförmige.  Besonders  auffällig  sind  gefusste 
Schalen  vertreten,  deren  hohler  Vnss  umgekehrt  auch  als  Becher  dienen  kann; 
ebenso  Schalen  mit  cylindrisch  vertieftem  Hohlraum.  , 

Das  Bemerkenswertheste  von  allen  BeigePässen  ist  eine  Kinderklapper  in 
der  charakteristischen  und  kunstvoll  ausgeformten  Gestalt  einer  Ente;  und  zwar 
hat  der  Bildner  das  Vorbild  offenbar  im 
gerupften  Zustande  nachahmen  wollen, 
denn  der  ganze  Körper,  soweit  er  sonst 
mit  Federn  bedeckt  zu  sein  pllegt,  zeigt 
vertiefte  dichte  Punktreihen,  deren  Stellung 
an  die  der  Federkiele  in  der  Fetthaut  der 
Enten  und  Gänse  erinnert,  wie  Fig.  2  zeigt. 

Kinderkluppem  in  Entenform,  oder 
wenigstens  in  Form  eines  Vogelkörpers, 
sind  im  Gebiet  der  Lausitzer  Gräberfelder 
schon  mehrfach  vorgekommen,  namentlich  Pig.  2. 

auch  in  dem  3  Meilen  von  Kräaera  ent- 
fernten Gräberfelde  von  Ziebingen,  aber  meines  Wissens  noch  nie  in  so  voll- 
ständiger Ausbildung.  Namentlich  sind  sonst  die  Füsse  nicht  ausgeformt,  sondern 
durch  ein  rundes  Postament  ersetzt. 


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~  le  — 


Auch  swei  andere,  einander  g-anz  f^lciche  Kinderklappcrn  in  Form  von  FUisch- 
chen  mit  fast  kugeligem  Bauch  und  langem,  cylindrischem,  gehenkeltem  Halse  kamen 
in  dem  Gräberrelde  vor,  in  deren  Boden  sich  7  Streulöcher  befinden,  während 
oben  im  Halaabachluss  ein  etwas  grttsaeres  LScUem  angebradit  ist  (vgL  obige 
SkuBse  der  Gefiaae,  Fig.  1). 

AUe  derartigen  geschlossenen  Hohlgerässe  enthaltm  einige  kleine  Steinchen 
oder  etwas  groben  Sand,  .so  dass  sie  beim  Schütteln  klappern.  Aus  diesem  Grunde 
hat  man  sie  als  Kinderklappern  bezeichnet.  Üb  es  sicli  abtr  wirklich  um 
Kinderspieizt'ug  handelt,  oder  ob  diesen,  wie  Uberhaupt  allen  Grabbeilageu,  eine 
aymboliadie,  mit  den  OlanbensTonteUnngen  in  Yerbbdiuig  atehende  Bedentang 
beisnlegen  ist,  acbeint  doch  eine,  der  weiteren  Brörtenug  witrdjge  Frege  sn  aem 
(vgl.  „Brandenburgia%  Jahrg.  1893/94,  S.  102—193  und  201—203). 

Wenige  Schritte  westlich  von  diesem  Gräberfelde,  auf  dem  beackerten  Abhänge 
nach  dem  Oderthal,  fand  ich  beim  Absuchen  einen  kleinen  Topfscherben  mit  dem 
charakteristischen  Weilenornament.  Da  dies  gewiss  nicht  der  einzige  Ueberrest 
Ton  abmaehoi  Wohnatfttten  an  jener  Stelle  sein»  vielmebr  beim  Nachgraben  nodi 
Tiel  mebr  geftinden  weiden  durfte,  ao  gebt  darana  henror,  daas  die  Besiedelmig 
dieses  Geländes  Ton  der  jttQgeren  Bronzeperiode  bis  in  die  wendische  Zeit  eine 
fortdauernde  gewesen  sein  muss  In  der  That  habe  ich  inzwischen  die  Nach- 
richt erhalten,  dass  an  einer  benachbarten  Ackerstellc  wiederum  Urnen  ausgegraben 
sind,  die  chronologisch  eine  Fortsetzung  des  erstgedachten  Gräberfeldes  darstellen. 

Bachholz. 


Wendische  Wohngruben  in  Meklenburg. 

Ein  neuer  Rest  wendischer  Besiedelung  ist  auf  dem,  Gamehl  benachbarten 
Gute  Kalsow  gefunden  worden.  Bei  dem  Durchstich  der  Bahn  zwischen 
Hornstorf  und  Kalsow  hat  Hr.  von  der  Lühe  auf  Kalsow  Brandschichten 
mit  Steinsetzangen,  zwischen  denen  GeHissscberben  lagen,  entdeckt.  Es  sind  die 
bekannten  wendiseb^i  Scherben  von  guter  Arbeit,  mit  Wellenlinien  veodert,  aas 
der  loteten  Zeit  des  Heidenthams;  dabei  ein  aerbrochener  spiraliger  Fingerring 
ans  Bfonze.  Die  Brandschichten  entstammen  ohne  Zweifel  Wohngraben,  wie  sie 
neuerdings  an  zahlreichen  Stellen  nachgewiesen  sind  und  die  gewöhnlidie  Wohnart 
der  Wenden  gebildet  zu  haben  scheinen. 

Solchen  Wohngraben  entstammen  vielleicht  auch  einige  Faode,  die  an  dem 
steilen  Ostufer  des  Lankow  er  Seea  bei  Schwerin  gemacht  aind.  Schiller  des 
Scbweriner  Gymnasiums  fanden  dort  einen  sehr  fein  gearbeiteten  Spindelstein  von 
der  bekannten  wendischen  Form  (scharfe  Kanten,  leicht  eingezogene  Seiten)  und 
eine  Thonperle.  Gegenüber  der  Fundstelle  liegt  aa  der  andern  Seite  des  Sees 
ein  s(;höner,  Ircfriich  erhaltener  Buigwail  aus  wundischer  Zeit,  weicher  nur  wenigen 
Schwerinern  bekannt  sein  dürfte.  Beltz. 
(tfeklenburger  Nachrichten  1895,  Nr.  lfiO-61.) 


AkfMddMM«  Im  Mra«r  18M. 


ErgänznngsMätter  znr  Zeitschrift  fttr  Ethnoloyic. 

Nachrichten  Uber  deutsche  Alterthumsfmide. 

Mit  ünterst&tzniig  des  König^ch  Frenss.  Ministeriums 
der  geistüchen,  üntemchts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

h«nii8gegeb«ii  von  der 

Berliner  Gesellschaft  für  Anthropologie,  Ethnologie  and  Urgeschichte 

untor  KedMtion  von 

R.  Virchow  nnd  A.  Voss. 


Slokeiter  tehrf.Uie.^  T«dag  tob  A.  A8HEB  ft  Co.  in  BoÜn.  [         EM  S. 


Vorgeschichtliche  Funde  in  Ostpreussen. 

Voijgelegt  in  der  Sitzung  der  liorliii«  r  anthropologischen  Gesellschaft 

Tom  15.  November  18%. 

I.  Bezugnehmend  auf  meine,  in  den  Verbandl.  der  Gesellschaft  1887  und  1889 
veröffentlichten  Mittheilungen  über  vorgeschichtliche  Bc<,mibnisBpIätze  in  Kerpen. 
Gablauken  und  Klein-Karnitten  (Kreia  Mohrongeu),  Ostpreussen,  fUge  ich  hier 
eini^  weitere  Angaben  hinzu. 

Znnifiiliit  aei  bemevk^  dam  d«r  Name  Schnbalkn  nidit  auf  die  bdden  erwfthnten 
Steinhügeigiiber  in  Kerpen  beachribikt,  aondern  anch  anderwärts  anaotrelfen  ist; 
so  liegt  z.  B.  in  der  Nähe  von  SchOnech,  Westprensaen,  die  (sog.)  Schweden s(  hanze, 
„Gzubatka  Szwed/ka^.  Ferner:  es  war  1887  von  4  Hügeln  in  Kerpen  die  Kede: 
No.  2  liegt  jedoch  auf  der  Grenze  von  Kerpen  und  Gablauken,  und  zwar  zu  G. 
gehörig  (^(rrenzgrab*). 

In  Kürze  seien  die  Hügel,  bezw.  die  Funde  hier  angeführt: 

Nr.  1.  Kerpen,  Steinhügel,  rechts  am  We^e,  der  nach  Herrlichkeit  führt; 
zerstört,  nur  noch  Platten  u.  dgl.  m. 

Nr.  2.  Gablauken,  zerstört;  Platten,  Knochenstückchen  und  Kohlen.  („Grenz- 
grab.**) 

Nr.  8.  Kerpen,  Steinhtstengrab;  Deckstein  eatABrnt,  Pflaatemiig:  Steinplatten 
und  Lehmbewnrf;  aehr  viele  Seherben  und  Knochoi;  eine  Schale  von  gianachwaraer 
IWbe,  siemlich  gnt  erhalten;  Kohlen,  Feaeraiciu. 

Nr.  4,  Kerpen,  Stcinhügelgrab;  sehr  viele  (grobe,  rothe,  lederfarbene,  graue 
und  schwärzliche  !  Seht  rt/cn.  verziert  durch  einfaclic  Reihen  von  neben  einunder 
gestellten,  senkrechten  Finstrichen  und  einfache  oder  wit  dcrholte  Reihen  von  Finger- 
eindrückeu;  eine  Schale  von  graubrauner  Farbe,  fast  ganz  erhalten;  Henkelstücke; 
Steinplatten,  Feuerstein  und  ein  Bronze(?)-Ring.   (Schubadca  I.) 

Nr.  &  Kerpen,  Steinkurten-  oder  Steinhügelgrab,  linka  vom  Wege,  der  nach 
Herriichkeit  fthrt,  nnweit  dea  wa  Klein-Kamitten  gehörenden  Waldea.  Noch 

9 


-  18  — 


nicht  antersucht  Bei  flttchiiger  Prüfung  (5.  Aug.  1889)  folgendes  Ergebniss'): 
Vom  oval,  Ungster  DiurchmeMer  Ton  O.  nach  W.,  Höhe  Umfai^  etwa 

90  Schritte;  CKeanphitteii,  kleinere  und  gröBSwe  Steine;  einige  Scherhen,  damnter 
lederfinttene,  mit  sehnig  geilelllen  Einkcrbnqgen  bedeckl»  lolche,  die  aussen  grau 
und  innen  roth,  soIcIr',  die  aussen  lediTiarlx'n,  innen  grau  sind,  bis  ^  dick,  mit 
anljgfeschobencn  Nagelwüblen  und  Kuulrü<;ken,  u.  s.  w.  (Schubatka  JI.)  Ueber 
diesen  iiügei  äusserte  sich  Dr.  Tischler,  2.  Nov.  166^:  „Naih  der  Beschreibung 
acheint  das  Grab  Tolletäadig  in  die  Kategorie  der  Grftber  mit  grossen  Steinlüsten 
an  gehören,  wie  sie  den  mittieren  und  tödlichen  Tbeil  unserer  Provina  wfiUlen. 
Ueber  die  •Scherben  ist  leider  gar  nichts  zu  sagen.  Vielleicht  stammen  sie  schon 
von  zerstörten  l'rnen  aus  der  Kiste  dos  Hügels  her.  Diese  Steinkistengrältor  ge- 
hören etwa  dem  4.  Jahrhundert  v.  Chr  an.  Bei  den  kleinen  Sandsteinplatten  ist 
es  fraglich,  üb  sie  aus  Gräbern  stauuucn;  sie  würden  dann  iiudenlliesen  aus  einer 
schon  angegriffenen  Kanuner  sein.  Sonst  können  sie  ebensogut  als  Miatische 
StOekchen  in  d^  Oberiiiehe  gelegen  haben;  bearbatel  sind  sie  nichi  Nnn  weiss 
ich  nit  ht,  was  mein  Doctor  im  nächsten  Sommer  mit  mir  vor  hat.  —  Aus  diesem 
Grunde  weiss  ich  eben  nicht,  ob  es  mir  schon  nifiglich  sein  wird,  nächsten  S"ramer 
in  Ihre  Gegend  zu  kommen,  so  gern  ich  dies  möchte.  Vielleicht  ginge  es  noch, 
diese  Gräber  noch  lunger  zu  reserviren.  Diese  Hügel  sind  wissenschaftlich  von 
grossem  Interesse,  geben  aber  eme  qiiltliche  Ansbente  bei  viel  Kosten;  Beigabe« 
siemlich  gleich  Nnll,  nur  Tapfik" 

Nr.  6.  Ca  blanken,  Steinkistengrab,  etwa  275  Schritte  Ton  der  Grense 
Kerpen-Gabiauken  entfernt;  zerstört;  Platten  und  Knochen. 

Nr.  7.  Klein-Karnitten,  Hügel  im  Walde,  durch  welchen  der  Weg  TOB 
Kerpen  nach  Herrlichkeit  führt;  zerstört;  ein  graugelber  Scherben. 

Hr.  ft.  Klein-Karnitten,  Hügel  in  demselben  Walde;  aeratöri;  Steinpackung 
nnd  Platten. 

Als  Nr.  9  Oross-Karuitten  kann  nnn  ein  (gleichfalls  Schubatka  genanntes) 
Steinkisten-  oder  Steinhügelgrab  erwähnt  werden,  zu  dessen  Durchforschung  Hr. 
Prof.  Dr.  Jentzsch  mit  seinem  Assisti'nten,  Hrn.  Kemke,  der  freundlichen  .\uf- 
forderung  des  Besitzers,  Frhr.  v.  Albedyhll,  gefolgt  war.  Die  Ausgrabung  fand 
am  3.  und  4.  Juli  1894  statt.  Ich  nehme  an,  dass  ein  ausführlicher  Bericht 
inawisohen  erschienen  ist,  und  gebe  hier  nur  einige  Hittheihmgen. 

Das  Abräumen  des  Hllgels,  d.  h.  die  Entfernung  der  sehr  grossen  Meqge 
von  Steinen,  beschäftigte  am  ersten  Tagd  5  Ari)eiter  7—8  Stunden  lang.  Erst  nadi 
dieser  Z<'it  katn  der  erste  Scherben  zu  Tage.  Bald  folgten  sehr  viele  Scherben, 
alle  in  seitigen  Lehm  gebettet.  Endlich  liess  sich  ein  unzerstörtes  Genis.s  erspähen, 
welches  Hr.  Kemke  mit  unglaublicher  Ausdauer  während  ein  Paar  Stunden  aus 
dem  Lehm  heransschttlte.  —  Zwei  andere  Urnen  und  swei  Schalendeekel  sind 
spBler  susammengesetit  wordm.  Ich  habe  die  Fände  in  diesem  Sommer  im  Pro- 
▼inzial •Museum  m  Königsberg  wiedergesehen  und  kann  hinxurugen,  dass  die 
Schalen  je  zwei  ausgezogene  Ecken,  aber  keinerlei  Verzierung  haben;  sie  sind 
besser  gebrannt,  als  die  Urnen;  die  eine  Scliale  hat  unter  den  ausgezogenen  Ecken 
zwei  Durchboiirungen.  Die  Urnen  sind  von  inüssigcr  Grösse,  am  Halse  mehr 
oder  mmder  abgesehnfirt,  im  unteren  Theile  kuglig;  ohne  Yersienmg.  Euwm 
Briefe  des  Hm.  Pro£  Dr.  Jentasoh  vom  3.  Mira  1895  entnehme  ich  noch  folgende 
Angaben:  »Der  (!r;diluij.n  1  lag  auf  einer  natürlichen,  dominirendcn  Höhe  einer 
SchhiggrenBe  des  Gutes  Gross-Kamitten,  nördlich  der  Nordbucht  des  Gehlsee's. 

1)  In  den  VerhuuiUungen  noch  nicht  erwähnt. 


—  id  — 

Das  den  HUg^cl  ül  or/iehende  Steinpflaster  hatte  etwa  10  w  Durrhmosser:  die  Steine 
waren  durchsclmittlich  M) — 40  cm  im  Durchmesser.  Die  Miiul'^ogoml  i\cs  Hügels 
zeigte  einzelne  grossere  Steine.  0,7  bis  1  m  unter  der  Spitze  lug  eine  1,'i  m  lange 
and  0,9  m  breite  Steinkiste,  welche  «ich  von  Ost  nach  West  erstredite  nnd  un^fe- 
fShr  15  serdrttekte  Urnen  enthielt,  ron  denm  S  Urnen  xmA  2  Schalendeckel  wieder 
«nmroniengcsotzt  worden  konnten.  Es  sind  Formen  der  jüngsten  flallstattzcit;  doch 
zeigen  beide  Deckel  eine  bisher  nicht  beobachtete  honkolähiilu  he  Ausbuchtung 
des  Tiandes.  Jede  der  Urnen  stand  auf  daumenstarken  Platten  canibrischen  Sand- 
steins von  0,2 — 0,H  m  Länge,  unter  welchen  weisser  Sand  eingestreut  war.  Ueber 
den  Urnen  lagen  theils  Sandstdoplatten,  tbeilt  Granitsteine.  Nur  in*  einer  der 
Urnen  wurde  eb  unkenntUches  Bronaestackch^  geftmden."  —  Den  die  Ansgrabimg 
beobachtenden  Herren  hatte  Hr.  Prof.  Jentzsch  auf  ihre  Frage  nach  dem  Alter 
solcher  B^räbniasplätse  gesagt,  dass  man  dieselben  aof.2000— ^00  Jahre  schätaen 
könne. 

(Einer  der  Arbeiter  erzählte  mir,  dass  13  auf  einem  Felde  gefundene  Urnen 
anf  dem  an  Oroca-Kamitten  gehörenden  Kirchhofe  des  Yorwerices  Liegen,  Krns 
Osterode,  rergnhea  worden  sind.) 

II.  In  Mitteldorf,  Kreis  Mehrungen  (s.  Verhandl.  IHH.'i,  S.  80,  wo  vor- 
geeehichtliche  Funde  —  Harpunenspitze  und  Kamm  —  erwähnt  sind)  wurden  lö93 
im  troehvaan  Sande,  d.  h.  am  ehnnaligen  .Ufer  dee  Gesoich,  eine  Udne  Urne 
nnd  in  em^er  Satfemang  davon  eine  Bronse-Fibel  (Fig.  1)  geltenden. 

IKe  Urne  hat  eine  Höhe  von  85  mm,  in  halbor  WihB  einen  Durchmesser  von 
80  mm  nnd  ist  nach  oben  und  unten  kräftig  eingezogen;  die  Halsweite  beträgt 
55  mm   im   Durchmesser.    Die   Urne  —  mit  zarten,  kleinen 
Knochen  angefüllt  —  stand  etwa  V«  »  tief. 

Die  Fibd,  49  mm  lang,  entspricht  vollständig  jener  provinsial- 
rSmisdi«!  (von  Dirschan,  Westprenssen),  wddie  nnter  Fig.  15 
auf  Taf.  IT  der  „Priihist.  Denkmäler  der  Provina  Westprcussoi 
und  der  angrenzenden  Gebiete'*  von  A.  Lissauer  (IHK?)  abge- 
bildet ist.  Es  heisst  dort  S.  137:  „Gegen  Ende  dt  s  J.  Jahrh. 
treten  erst  die  Fibeln  mit  plattem,  verziertem  Biigci  auf,  bei 
denen  die  Sehne  durch  eine  Hfllse  verdeckt  wird.*^ 

Der  Besüaer  von  Hitteldorr,  Hr.  v.  Ankum,  theilte  mir  mit, 
dass  in  der  Nähe  dieser  Fände  zwei  Gräber  nachgewiesen  soen;  in  dem  einen 
Grabe  hätten  zerdrückte  Urnen  srlc'^'-on.  -  Hr.  v.  Ankum  tibergab  mir  die  kleine 
Urne  und  die  Fibel  zur  WeiterlielTd  derung^  an  ein  Museum,  nahm  mir  aber  beides 
.wieder  ab,  da  er  sich  entsann,  alle  dergleichen  Funde  semem  Schwager,  Hm, 
Koch  in  Linkenan  (Kreis  Mohningen),  versprochen  an  haben.  Ich  notirte  nur 
aodi  auf  den  Gegenständen  (mit  Schrift  unter  durchsichtigem  La(^)  dra 
Fundort. 

JJL  Eine  in  Bhoden,  Kreis  Mohrungen,  im  Geserich  gefundene  (und  mir 
vom  dar  Familie  dee  Besitaers,  Hrn.  Major  v.  Mayer,  ttborwiesene)  GhM-Perle 
konnte  ich  Hrn.  Prof.  Jentzsch  zustellen,  weldier  die  Perle  dem  3.  Jahrhundert 

n.  Chr.  zurechnet.  Ihr  Durchmesser  in  Höhe  und  Länge  beträgt  je  ungefähr  20  um. 
Auf  schwarzem  Grunde  folgen  die  Streifen:  weiss,  roth,  grün,  roth,  grttn,  roth, 
weiss;  die  grünen  im  Zickzack,  die  andern  beinahe  glatt. 

IV.  Schliesslich  erlaube  ich  mir  (nach  Photographien,  welche  Hr.  Reg.>fiau- 
meister  H.  Weisstein  freundlichst  anfertigte)  Scherben  voiznftthren,  wie  sie  in 

r 


—  20  — 


Tetschiedeneii  Theüen  der  Provinz  ziemlich  häufig  aof  Ackerland  und  Gartenwogen 
angetroffen  werden.  Die  Scherben  Fig.  2—4  stammen  am  Bombitten,  Kreil 
Mohrungen,  Fig.  5—6  ans  Oschekan,  Kreis  Neidenbnig.  Die  Yenieniiig  mit 


Fig.  2.  Fig.  8.  Fig.  4  Fig.  6.  Fig.  6. 


Stempeleindrttcken  dflrfle  «nf  den  Boftprall-Typos,  9.— 12.  Jahrfanndert,  weisen, 

in  welche  Zeit  wohl  auch  der  in  Vefhandl.  188.'),  S.  86,  Ix  scliriobcne  ,Rost" 
(dicht  bei  einander  liegender,  knüi)pelartiger  Hölzer)  in  Rombitlcn  jrehört.  (Irr- 
thUmlicb  steht  dort  —  statt  ^Anfang  des  i.  Jahrtausends**  —  erstes  Jahrtausend.) 

E.  Lemke. 


KUdioiiabfaUliaufea  von  Rutzau  am  PiitziQer  Wiek,  Kreis  Putiifl, 

Wettpreusisn. 

(Ans  dem  ZT.  amCHchen  Beridit  Uber  die  Yenraltnng  d«s  Weatpxeosdsdiea  Froriuial- 

Mnsennu  für  das  Jahr  1894.) 

Im  Sommer  des  Jahres  1894  entdeckte  der  Lehrer  Meyrowski  in  Rutzau 

aar  einem  Spaziergang  mit  seinen  Schülern  am  dortigen  Strande  Scherben  von 
alten  Thoni^erässon,  welche  er  dem  Westpreussischen  Provinzial-Museum  über- 
sandte. Uerr  Direktor  Conwentz  untersuchte  hierauf  sell)st,  in  Begleitung  des 
Herrn  Landrath  Dr.  AI  brecht  in  Putzig,  diu  Fundstelle  und  constatirte  daselbst 
einen  Kflcbenabfallba«^  der  neolitiiiseben  Zmt'X  wie  G.  Berendk  schon  frtther 
(1874)  eben  solchen  bei  Tolkemit,  Kreis  Elbing,  entdeckt  hatte. 

Die  Abfallhaufen  liegen  l  südlich  vom  Schloss  Rutzau,  am  Abhang  des 
alten  Meeresufers,  direkt  über  der  Linie  des  höchsten  Wasserstandes.  Sie  ziehen 
sich  ungefähr  .'>()  lu  weit  nach  Norden  gegen  eine  Anhöhe  hin  und  liegen  ziemlich 
Üacb,  hier  und  da  zu  Tage  tretend;  unterhalb  dehnt  sich  ein  50 — 80  m  breiter 
Strand  ans.  Die  Schicht  irt  von  wechwlnder  Mächtigkeit,  30—50  cm,  und  enthalt 
bald  weniger,  bald  mehr  ESnlagmingen  rerschiedener  Art  Zunächst  einige  Schaber 
von  Feuerstein  und  andere  noch  unfertige  Stücke  mit  deutlicher  Schlagmarke, 
fenier  ein  kurzes,  falzbeinartig  zugerichtetes  Instrument  von  Knochen.  Dazu 
kommen  meist  zu.sammengeballte  Sehuppen,  Wirbel,  Gräten  und  Schiideitheile  v(»n 
Fischen,  unter  welchen  Herr  Dr.  Seligo  folgende  Arten  bestimmt  hat:  Percu 
flnriatilis  L.,  Flussbarsch;  Lucioperca  sandra  Cur.,  Zander;  Gasterostena  aca> 
leatns  L.,  Stichling;  Gadns  morrhna  L.,  Dorsch,  und  eine  Acan&opside^  wahrschein- 
lieh  Cobitis  barbatula  L.,  Schmerle.  Unter  den  Süugcthierknochen  sind  am 
häufigsten  Unterkiefer  mit  Zähnen,  Wirbel  und  Beckenknochen  eines  Seebundes 
(nach  Ne bring  entweder  Phoca  unnellata  Nilss.  oder  Ph.  groenlandica  NiKss.). 
Weiter  finden  sich  i3ack/.uhue  und  Eckzähne  rom  Schwein,  vermutlUich  vom 


1)  Wir  mOdrten  Uer  mir  dacanf  hinwelMii,  dasi  die  diaisehen  KjSkkeaiiOddhiger 

nicht  mit  den  westpreuHsiscben  susammengestellt  werden  dürfen,  weil  jene  nicht  nur  einen 
verschiedenen  Inhalt  baboti,  sondern  auch  einem  viel  Alteren  Abtchnitt  der  aeolithischen 
Periode  angehören,  als  diese  letzteren.  L. 


—  21  — 


"Wildachwein,  sowie  auch  künstlich  gespaltene  Röhrenknochen.  Die  Thonscherben 
sind  fast  durchweg  unvollkummen  gebrannt  und  zeigen  eine  grosse  Verschieden- 
heit in  ihrer  ZaBammensetzang,  Farbe,  Form  und  Yernemii^.  ESliuge  bestehen 
ans  feinem  Thon  vnd  sind  sehwarz,  dlinnwandig  nnd  glatt,  andere  weisen  Bei- 
mengungen  von  Sand  oder  Gesteinspulvcr  auf,  sind  brann  oder  rotfa,  dickwandig 
und  raub.  Wenn  auch  bisher  kein  vollständiges  Gefüss  gefunden  wurde,  so  er- 
reichen einzelne  Stücke  doch  ansehnliche  Dimensionen;  nicht  selten  kommen 
ganze  Böden  und  üntertheile.  sowie  auch  ganze  Rundstücke  vor.  Unter  den  Ver- 
zierungen befinden  sich  zunächst  solche,  welche  lediglich  durch  Eindrücke  der 
Fingerspilaen  nnd  der  Fingernägel  erzeugt  sind.  Häufig  ist  anch  unter  dem  Bande 
ein  Ornament  ausgearbeitet,  welches  mehr  oder  weniger  plastisch  hervortritt  nnd 
diesen  Randstücken  ein  charakteristisches  Gepräge  verleiht.  Sodann  finden  sich 
wagerecht  und  senkrecht  verlaufende,  mit  einem  Stäbchen  eingekratzte  Striche; 
bisweilen  wird  der  Raum  zwischen  zwei  horizontalen  Zonen  durch  Ziekzack- 
liuien  oder  durch  abwechselnd  schraflQrtu  Dreieckzcicbnungen ')  ausgefüllt  Be- 
sonders charakteristiach  ist  die  8chnnrversienuig.  Dieselbe  Terlfinft  in  einfiudiw, 
doppeltw  oder  mehrfach  paiallela'  Anordnung  horjaontal,  selten  wellenförmig  nm 
das  Geftss.  Bemerkenswerth  ist  noch  in  Randstücken  das  Vorkommen  konischer 
OelTnungen,  welche  mit  Feuersteinsplittern  in  den  erhärteten  Thon  gebohrt  sind. 
Ferner  treten  eigentümliche  GrifFe  in  verschiedener  Form  auf,  und  zwar  einfache 
solide  Buckel,  durcht>ohrte  Henkel  oder  breitgezogene  Üuhscn  mit  feiner  Per- 
forimng;  einige  davon  sind  wieder  mit  Fingereindrttcken  oder  Striehzeiehnungcn 
bedeckt  Ausserdem  kommen  hufeisenförmige  Wulste  vor,  die  eine  besondere 
Form  seitlicher  Griffe  darstellen.  Neben  diesen  topfartigen  Gefusscn  sind  kleine 
langelliptische  Thonwannen  hervorzuheben ,  die  in  einzelnen,  theilweise  oma- 
mentirten  Stücken  vorliegen.  -  Die  Kulturschicht  erscheint  durch  die  vielen 
thierischen  Reste  und  durch  liulzkohlc  mehr  oder  weniger  schwarz,  bisweilen 
fet^inaend;  ttbrigens  wurde  darin  anch  ein  unbearbeitetes  Stack  Bernstein  ge- 
fnnden.  Hingen  fehlte  j^che  Spur  eines  Metallgegenstandes.  Liasauer. 


Sketotgräber  der  rMschen  ZeK  bei  Pelplin,  Kreis  Dirscliau, 

Westpreussen. 

(Auä  (Itiiu  XY.  umtlicbou  Bericht  äber  die  Verwaltung  des  Westpreussischeu  Froviuzial- 

Hosennui  fflr  das  Jahr  18d4.) 

Beim  Abtragen  emes  Hügels  auf  dem  üonikupitulariitchen  Gute  Maciejewo 
unweit  Pelplin  stiessen  die  Arbeiter  auf  menschliche  Skelette  nebst  Bei^d»en. 
Der  Amtavorsteher  Herr  Lifka  nahm  die  gefundenen  Gegenstände  vorlänfig  in 

seinen  Verwahrsam,  bis  Herr  Dr.  Rumm,  Kustos  des  Museums,  mit  Genehmigung 
des  Domkapitels  von  Pelplin,  im  Monat  Mai  vorigen  Jalires  die  rntersuehung  des 
Geländes  selbst  ausführen  konnte.  Die  Fundstelle  liegt  auf  einem  Iku  h  gewölbten 
Hügel  am  rechten  Ufer  der  Ferse  nur  0,5  km  im  Süden  des  Bahnhofs  Pelplin, 
awisdien  der  Eisenbahn  nnd  dem  Wege  nach  Janischau  und  umfiisst  ein  Skelet- 
gräberfeld  aus  dem  Anfang  der  römischen  Periode,  dessen  Ansdehnung  noch  nicht 
fes^estellt  werden  konnte.  Die  Zahl  der  jetst  planmüssig  aaljg;edeckten  Gräber 

1  Diese  Sdierbsn  erinnern  dardi  ihr  Ornament  allerdings  sehen  an  eine  spitere 
Penode.  L. 


—  22  - 


beträft  Hi;  jedoch  ist  anzunehmen,  dass  rorhcr  schon  weit  mehr  Grüber  von  den 
Arbeitern  zerstört  sind.  Zwischen  den  Skelelgriibern  fand  sich  auch  eine  mit 
Leichenbrand  gefüllte  Urne.  «Die  Skelette  lagen  etwa  '/s  m  tief  im  lehmigen 
Bodeo,  weiter  mileii  im  tienüidi  lockeren  Sande;  sie  legen  nidit  immer  penllel, 
aneh  nidit  immer  orientift,  abw  die  meiilen  «area  lang  anegeetreokl  anf  dem 
Kflcken,  der  Kopf  gewöhnlich  nach  Norden.  Der  Erhaltungszustand  war,  nament- 
lich im  Lehm,  nicht  günstig.  Es  konnten  von  Skclettheilen  nur  2  unversohrte 
Schädel  und  ausserdem  eine  ziemlich  beträchtliche  Zahl  verschiedener  Beigaben 
aufbewahrt  werden.  Hienmter  sind  sowohl  Thongerässe,  als  auch  Glas-,  Email- 
vnd  Bemateinperlen,  sowie  Bronse-,  Eisen-  and  Rnochengerätiie  vertreten. 

Die  ThongeCtose  bestdien  ans  becherförmigen,  sdialenförmigen  oder  nmen- 
ähnlichen  Näpfchen,  welche  theilweise  durch  Striche  oder  andere  Eindrücke  roh 
verziert  sind.  Tinter  den  Perlen  befinden  sich  auch  die  charakteristischen,  dunkel- 
blauen und  naschengrtinen  canellirten  ('ylindorperlen,  weisse  Glasperlen,  über- 
fangene  Perleu,  Milieüoriperlcn,  blaue  meiunen förmige  Emailperlen,  verschiedene 
Mosaikperien  n.  s.  w.;  femer  sind  an  erwähnen  flache  Kn<^fe  Ton  hellgrlinem  nnd 
blanem  GHas^  Ton  weissen  Olasftden  dnrebaogen,  ein  didcer,  brannor  Gtasring 
n.  a.  ni.  Am  aahlreichsten  sind  die  Bronzesachen,  deren  Erhaltungszustand  jedoch 
nicht  immer  gut  ist.  Das  hervorragende  Stück  ist  ein  etwa  4f)  m,  langes  Gürtel- 
schloss  von  Bronze,  das  aus  einem  rechteckigen,  durchbrochenen  Mittelstück  und 
aus  zwei  ungleichen,  plattenförmigen  Seitenstücken  besteht,  deren  längeres  am 
Ende  nach  innen«  nnd  deren  Innzes  am  Ende  nadi  anssm  faakenitonig  umgebogen 
ist  Die  Kdpfe  der  Nieten  an  Ifitftel-  und  Seitenstflcken  sind  mit  einer  Doppel- 
dreiedueicbnnng  omamentirt,  wie  sie  fUr  die  La  Ttee-Zeit  charakteristisch  ist 
Dazu  kommen  sehr  verschiedenartige  Fibeln,  Ärmspangen,  Schnullen,  S-förmigo 
Schliesshaken,  Riemenzungen  und  Verbindungsglieder,  Lederbes»  hläge,  eine 
Pincette,  Nähnadeln  u.  s.  w.  Unter  den  Fibeln  herrschen  die  älteren  mit  freier 
oberer  Sehne  and  fireier  Rolle  vor,  Hakenfibeln,  und  swar  meial  solche  mü  breitem, 
bänllg  nach  Teraiortem  Btigel  nnd  Pnss  nnd  einlkchem  Nadelhalter.  Danebon 
linden  sich  auch  Hakenflbeln  mit  Sehnenhülse,  Fibeln  mit  Rollcnkuppc 
oder  Rollenhülse  mit  schmalem  Bügel  oder  Fusse  und  mit  besonders  hohem 
und  mehrfach  durchlochtem  Nadelhiilter;  zuweilen  wird  die  Rolle  von  einer 
eiserneu  Achse  durchzogen.  Auch  eine  zweigliedrige  Armbrustfibel  mit  umge- 
schlagenem Fuss  nnd  eine  andere  gut  erhaltene  silberne,  kleine  Fibel  mit  schmalem 
Bügel,  nm  dessen  Hals  hemm  die  Sehne  gesehlagen  ist,  kamen  vor. 

Fibeln  der  letateren  Art  sind  in  Westprenssen  sehr  selten,  aber  doch  sdion 
in  einzelnen  Exemplaren  auf  dem  Neustädter  Feld  bei  Elbing  und  in  Rondsen  ge- 
funden worden.  Von  Eisensachen  sind  eine  offene  Armspange,  sowie  eine  Schnalle 
und  mehrere  stark  verrostete  Messerscheidenreste  zu  nennen.  Endlich  sind 
noch  ein  Einsteckkamm  aus  Knochen  mit  Bronze-  und  Eisennieten  nnd  Theile 
einer  Knochennadel  sa  neanen. 

Die  Lage  der  Brigaben  amSkelet  war  nidht  immer  sicher  festzustellen:  doch 
fanden  sich  fast  stets  an  der  rechten  Schulter  ein  bis  zwei,  in  einem  Falle  drei 
Fibeln;  auch  kamen  solche  an  der  linken  Schulter,  am  Gürtel  und  am  Kopfe  vor. 
Die  Niihnudeln  lagen  in  2  Fällen  in  der  Gegend  der  Schläfe.  Nicht  selten  waren 
▼erschiedene  Skelettheile,  wie  Unterkiefer,  Schlüsselbeine  und  Unterarmknochen, 
durch  anlagernde  Bronaesachen  grün  gefürbt 

Wie  die  meisten  Orftberfeldw,  geht  auch  dieses  Ton  Pelplin  durch  einen 
längeren  Zeitranm;  denn  einzelne  Stücke,  wie  der  Gürtelhaken,  erinnern  noch  an 
die  La  Tene>Periode,  während  andere,  wie  die  Armbrostftbel  und  die  Fibel  mit 


—  23  — 


umschlungenem  Bügelhals  auf  die  Mitte  des  dritten  Jahrhunderts  nach  Christi 
hinweisen.  Hemerkenswerth  ist  noch  der  hohe  Zinkgehalt  in  den  Bronzen  von 
Pelplin;  denn  die  Analyse  ergab  77,t)5  pCt.  Kupfer,  ;i,34  pCt.  Zinn,  18,61  pCt. 
Zink,  0,31  pCt.  Eisen,  0,09  pCt.  Schwefel  und  Sparen  ron  Arsen.  — 

Lissaner. 


IN«  erst»  kl  ScMotwig-Holttein  gelMene  Jadeitaxt'). 

Im  H«t»st  Torben  Jalires  £eigte  mir  Herr  Dr.  Rirmi«  nti  Nenuninster  eine 
kleine  Jadeitaxt  als  hier  im  Lande  gefunden.  Ich  trug  Bedenken,  dies  zu  glauben, 

bemerkte  jedoch,  dass,  wenn  der  Fundort  sich  als  unzweifelhaft  erweise,  es  Pflicht 
des  Kieler  Museums  sei,  das  Objekt  zu  erwerben.  Einstweilen  ^a'rieth  die  Friij^e 
in  Vei^sscnheii  und  erst  im  Januar  dieses  Jahres  erfuhr  ich  die  genaue  Adresse 
des  Herrn,  tob  dem  Herr  Dr.  Kirmia  die  kleine  Axi  eriwlten  nnd  Ton  dem  rieb 
sonach  sichere  Ansknnft  Aber  die  FroTeniens  derselben  erhoffen  Hess.  Herr 
Kftiswlicher  Torpedo-Ingenieur  Beck  in  tViedrichsort  hatte  die  Gtite,  in  Folge 
einer  an  ihn  gerichteten  Bitte,  über  die  Fundgeschichte  der  fraglichen  Axt 
ausführlich  zu  berichten,  so  dass  diese  nunmehr  als  unanfechtbar  betrachtet 
werden  darf. 

Im  Jahre  1867  fand  der  damals  zwölfjährige  Gfaristian  Johannsen  in  dem 
iV«  Meilen  nördlich  von  Flensbaig  gelegenen  Bommerlunder  Moor  mehrwe 

Steingerftthe,  darunter  ^ein  kleines  Beil  von  grttnem  Stein/  Alle  Übrigen,  die  er 
dort  zu  verschiedenen  Zeiten  fand,  „waren  von  grauer  Steinarl.'*  Die  kleine  grüne 
Axt  blieb  in  seinem  Besitz.  Johannsen  ist  seit  vielen  Jahren  als  .Arbeiter  auf 
der  Kaiserlichen  Werft  beschäftigt  und  von  seinem  Vorgesetzten  als  solider,  zu- 
rerlässiger  Mann  sehr  geschätzt.  Vor  zwei  Jahren  schenkte  er  dem  Herrn 
Torpedo-Ingenieor  Beck,  dem  er  in  besonderer  Verehrung  anzuhängen  scheint, 
das.  kleine  grttne  Beil.  Herr  Beck  legte  es  als  Curiosität  auf  seinen  Schreibtisch, 
ohne  ihm  weitere  Beachtung  zu  schenken.  Dort  erblickte  es  zufällig  Herr  Dr. 
Kirmis,  der,  die  Beschaffenheit  des  Steines  ahnend,  sich  für  das  Beilchen  lebhaft 
iuteressirte,  welches  Herr  Beck  ihm  dann  als  Geschenk  iiberreiclite. 

Herr  Beck  hat  seinen  Besuch  im  Museum  in  Gesellschuft  Johannscn's  in 
Aussicht  gestellt,  aber  auch  ohne  letxteren  persönlich  Uber  die  Fondgeschichte  der 
kleinen  Axt  remommen  sn  haben,  scheint  kein  Zweifel  an  der  Wahrheit  derselben 
mehr  statthaft  zu  sein. 

Im  Besitz  dieses  Dokuments  war  die  Erwerbnnfr  der  ersten  in  Schleswig- 
Holstein  gefundenen  Jadeitaxt  ^'^ehnten  und  durch  liebenswürdiges  Entgegenkommen 
des  Herrn  Dr.  Kirmis  ist  sie  nunmehr  in  den  Besitz  des  Museums  vaterländischer 
Alierthfbner  m  Kiel  llbergegungcn. 

Durch  besondere  Schönheit  seichnet  sich  das  kleme  Jadeitbeil  nicht  ans. 
Es  ist  62  mm  lang,  .'55  tum  breit  und  17  mw  dick.  Es  ist  allerseits  geschliffen,  am 
Bahnende  etwas  liidirt,  dii'  Schneide  gerundet,  von  Farbe  dunkelgrün  gefleckt  und 
kantendurchscheinend.  Die  Härte  ist  nach  Dr.  Kirmis'  Untersuchung  7.  das 
speciflsche  Gewicht  ii,4.  J.  Mestorf. 


1)  VeigL  VaihsadL  der  BerL  anthiepol.  Gss.  1896^  8. 7M. 


—   24  — 


Ans  dem  ProvinzialiiNiteiiiii  zu  Stralsiiiid. 

Ans  dem  Veneichiiisae  der  yemdinmfeii,  der  aidi  das  ProTinsUlmiiteam 
so  Stralsnnd  während  der  Jahre  1895  nnd  1896  bis  heate  (1.  Juni  1896)  ni 
erfreuen  hatte,  sind  folgende  Eingttnge  ans  roigeachicbtliclier  Zttt  rom  grOeierem 

Interesse. 

Um  chronologisch  zu  verfahren,  beginne  ich  mit  einigen  Resten  aus- 
gestorbener Wirbelthiere,  nnd  habe  da  xnersk  den  fossilen  Stosssahn  eines 
Mammntb  (Elepbas  primigenins)  m  nennen.  Der  Zahn  ist  sdion  im  Jahre  1891 

von  dem  Bauernhofbesitzer  zn  Hohendorf  (bei  Wolgast)  und  Kieslieferanten  Tür 
F^isenbahnbauten,  Hrn.  l.andfatt,  18  Fuss  tief  in  einer  Kiesgrube  im  Forstbezirk 
Hohenfelde  (Kreis  Greifswuld)  gefunden  Nach  Mitthoilung-  des  Finders  hatte  der 
Zahn  eine  Länge  von  '2*/,^  Fuss  und  ein  Gewicht  von  18'/;  Pfund,  brach  indess 
bei  Einsturz  der  Kieswand  in  der  Mitte  durch.  Die  beiden  Stücke  haben  dann 
dnrch  Betasten  sahlreieher  Besehener  sehr  gelitten,  so  dass  nur  eine  Menge  grOassier 
nnd  kleinerer  Bmcbstttcke  eihalten  wnrde.  Diese  sind  erst  im  vergangenen  Herbste 
als  Geschenk  des  Finders  dem  Museum  zugegangen  and  dann  in  zwei  Stucken 
nach  Mög^lichkeit  wieder  zusammengesetzt.  Von  diesen  beiden  Stücken  hat  das 
grosstire  eine  Länge  von  83,2  cm,  das  kleinere  von  16,6  cm.  Der  grösste  Umfang 
des  Zahnes  beträgt  21*,'2  cm.  Soweit  ich  aus  der  Literatm-  feststellen  kann,  siud 
avsser  dem  hier  in  Rede  stehenden  Zahne  sweimal  Bmehstficke  solcher  rom 
Elepbas  primigenius  in  Vorpommern  beobachtet  Der  eine  Zahn  ist  (vgl.  Archiv 
des  Vereines  der  Ftrennde  der  Naturgeschichte  in  Meldenburg,  Jahrg.  II  (1857), 
S.  150)  in  einer  Kiesgrube  bei  der  Stadt  Barth  von  dem  180.")  verstorbenen 
Dr.  v.  Hagcnow  <;rfiinden.  Dann  hat  imcb  den  .,Mittheiluni,'eii  dos  nuturwissen- 
schafll.  Vereins  von  Neuvorpommern  und  Kügeu",  Jahrg.  ö  (löjtij,  S.  XIV,  der 
früher  in  Greifewald  lebende  Beigamtsanesior  Haasmann  Fondstttcke  10  Fuss 
tief  ans  einer  Kiesgrabe  am  Eisenbabndamm  beim  lierten  Wirteriiaaae  sftdlich  Ton 
Anklani  dem  genannten  Vereine  vorgel^  antw  denen  sich  BrachstUcke  eines 
Mammuth/.ahnes  l)efiuiden. 

Zu  den  am  häutigsten  hier  voikommenden  Resten  ausgestorbener  Thiere 
gehören  die  des  ür  (Bos  primigenius).  Der  verstorbene  Professor  MUnter  in 
Oreifswald  bat  in  den  eben  genannten  „MittheUangen  ans  dem  natnrwisienichaftt. 
Vereine  für  Nenrorpommem  nnd  Rügend  Jahig.  4  (1872),  8.  3  ff.,  Naehricht  Uber 
zwei  im  Greifswalder  zoologischen  Mnsenm  befindliche  Schädel  des  Ur  gegeben. 
Das  Stralsunder  Museum  besitzt  nun  ausser  einem  aus  dem  Moor  zu  Tangnitz 
auf  Rii<;en  schon  vor  -Jahren  ans  Licht  gekommenen  und  damals  erworbenen 
Schädel  des  Ur  und  ausser  einer  Anzahl  einzeln  gefundener  Uornzapfen  aus  ver- 
schiedenen Mooren  Rügens  ein  Schttdelstflck  mit  den  wohl  eihaltenes  Honun^fen 
sammt  einer  bemerfcenswerthen  Menge  Ton  Knochenresten  des  Bos  primigenins, 
die  bei  der  Torfbereitung  dem  umfangreichen  Moore  zu  Alt-Zarrendorf  (Kreis 
(xrininien  ,  theils  während  des  vorjährigen  Sommers,  thoils  h(M  Wiederbeginn  der 
Arbeit  in  den  jüngst  verflossenen  Wochen,  und  zwar  sämmtlich  einer  und  der- 
selben nur  massig  grossen  Torigrube  entnommen  sind.  Wahrscheinlich  ist  der 
in  dteier  Grabe  konserrirte  Rnochenvorratti  noch  nicht  erschöpft,  und  es  dttiftoi 
noch  weitere  Funde  sa  Tage  kommen.  Was  an  Knochen  geborgen  ist,  wird  iwei 
Thieren  angehört  hal)en,  denn  neben  dem  Schädelstück  sind  noch  Bruchstücke 
von  zwei  weiteren  Uornzapfen  i^cfunden  worden.  Die  Ijiin^e  der  an  dem  Schädel- 
Stttck  sitzendiMi  llornzaplen  bt  iniijt  *>\.)  mm  uiui  deren  l^mfang  an  der  liasis  mm. 
Der  übrige  zu  Tage  gekommene  Knuchenvorrath  besteht  aus  t'd  Wirbeln,  4  Kippen, 


—   25  — 


einem  Reckenknochen  irod  S3  Zttineii.  Das  Zoirendorfer  Torfinoor  hat  Qbrigeiw 
schon  in  ftüheren  Jahren  dem  FroTuudalmasenm  werthToUe  Reste  ausgestorbener 

und  aiisirewanderter  Thieie  geliefert,  so  eine  Stange  des  Ben  (Gerras  tarandns) 

und  einige  Skelette  des  Hibers. 

An  neolithischen  Plintalterthüniern,  an  denen  der  Boden  Rügens  noch 
immer  ergiebig  ist,  obgleich  eine  nicht  geringe  Zahl  solcher  jährlich  durch  die 
fremden  Besnehw  der  Ibsel  entftthri  wird,  hat  das  FroTinaialnmsettm  in  dem  an- 
gegebenen Zeitranme  201  Stflcke  erhalten,  Ton  denen  einige  Tortrefflich  sind,  deren 
Typen  sich  indess,  wer  weiss,  wie  oft  schon  im  Proiinrialmnsenm  Tertreten  finden. 
Es  sind  sämmtlich  Einzelfunde. 

Zu  den  Metall funden  iiberitjehend,  verzeichne  ich  zunächst  den  Erwerb 
zweier  Goldgefässe,  die  schon  18'»-  auf  einem  Ackerstücke  des  der  Stadt  Stralsund 
gehörenden  Gutes  Langendorf  gefunden,  in  ihrem  materiellen  Werthe  jedoch  erst 
im  vergangenen  November  erkannt  nnd  sn  der  Zeit  in  das  ProTinsialmosenm  ge- 
kommen  sind.  Die  seltsame  Fundgeschichte  der  Gerässe  ist  in  einem  besonderen 
Aaftatze  in  der  „Zeitschrift  für  Ethnologie«  1H9G,  S.  82,  mitgetheilt. 

Von  den  Funden  der  Bronzezeit  ist  hervorzuheben  das  Geschenk  einer  schönen 
Hängeurne,  die  mit  einigen  anderen  Eronzealterthümern  zusammen  gegen  Aus- 
gang des  Jahres  1894  an  der  Abdachung  einer  auf  der  Feldmark  des  Gutes  Alten- 
Pleen  (Krns  Fhmzbnig)  "befindlichen  Anhöhe  beim  Graben  von  Ries  geftinden 
wdrde.  Bei  dieser  Thitigkeit  stiess  der  Spaten  in  1  Vi '»  Tiefe  auf  das  Bronze- 
gelass,  welches  frei  in  der  Erde  ohne  jegliche  Steinumpackung  und  zwar  mit  der 
Oeffnung  nach  unten  gekehrt  las',  t^nter  diesem  Geflisse  und  von  ihm  bedeckt 
befanden  sich  die  Mitfunde,  eine  Anzahl  dünner  und  schmaler,  spiralförmiger  Arm- 
ringe und  der  Umfassungsrand  einer  Scheibenftbula. 

Das  HängegefSss  ist  gegossen;  innen  nnd  aossea  mit  schönem,  grflnem 
nnd  festem  Roste  bedeckt  Unter  den  mir  ans  eigener  Anschannng  oder  ans  der 
Literator  bekannten  gleichartigen  Bronzeumen  kommt  es  an  Grösse  am  meisten 
dem  auch  in  Poramern  (bei  Sophienhof  am  rechten  Ufer  der  Peene  unweit  Loitz) 
gefundenen  (Balt.  Stud.  II,  I  S.  22  ff.)  nahe.  An  einem  fast  halbkiiü:lij;i'ri  Hauche 
setzt  sich  unter  scharfem  Winkel  nach  innen  ein  1,5  cm  breiter  Rand  an,  der,  die 
Mflndni^  des  Geflteses  einschliessend,  dann  beinahe  senkrecht,  mit  leichter  Neigung 
nach  innen,  aufsteigt.  An  diesem  oberen  Bande  befinden  sich  cwei,  gegen  einander 
fib^r  stehende,  wagerechte  Schlitze,  2,6  cm  lang,  augenscheinlich  bestimmt,  Riemen 
aufzunehmen,  an  welchen  das  Gefiiss  aufgehängt  oder  getragen  werden  konnte. 
Der  grösste  Durchmesser  des  Beckens  betragt  2:', 5  nu,  der  Durchmesser  der 
Mündung  17,2  cm,  die  Tiefe  9,9  c/h,  die  liöhe  des  oberen  senkrechten  iiandes 
2,9  cm.  Das  Gefitss  ist  überall  wohl  erhalten  bis  anf  eine  Stelle,  wo  der  scharf 
anfireffende  Spaten  eine  Benle  Ton  8  em  LSnge  hinteriassen  hat.  Am  Banche  ist 
das  GefiUn  durch  eingrarhrte,  forttaufend  gezogene,  sowie  punktirto  Linien  schön 
verziert,  in  einer  Zeichnun«;^,  wie  solche  sich  auf  dergleichen  Iliinj^ebecken  in  ge- 
ringen N'ariaiionen  häufig  findet:  an  einander  gereihte,  von  Lisch  als  Drachen- 
ornament charakterisirte  Wellenformen ,  die  sich  auf  unserem  Gefassc  in  zwei 
Bethen  wiederholen.  Geschlossen  ist  dessen  Boden  durch  einra  breiten,  platt- 
liegenden foonseknopf. 

Wie  bereits  angegeben,  sind  mit  dem  Hängegerässc  zusammen  eine  Scheiben- 
Spange  und  eine  Anzahl  spiralförmig  gewundener  Ringe  gefunden.  \\m  der  un- 
gewöhnlich gros.sen  Spange  (die  die  Platten  umschlM  ssi  iulcn  Keilen  haben  einen 
Durchmesser  von  ti,5  cm)  sind  nur  die  Bügel  vorhanden,  wahrend  die  in  diese 
gehörenden  Ptetten  fehlen.  Bs  ist  dies  insofern  fttr  die  Kenntniss  der  Technik 


—    26  — 


▼on  Wkhligkolt,  alB  lich  in  den  Bfigeln  Falze  befinden,  in  welche  die  Platten 

eingegrifTen  haben,  wie  bei  unseren  Brillen  die  Gläser.  Bei  den  meisten  Scheiben- 
fibeln, wie  deren  das  Proviiizialmusoum  eine  ÄTizsih!  aufzuweisen  hat,  ist  dvr  Rand 
mit  den  Schoibcn  in  eins  gegos'sen;  nur  in  einem  aus  Rügen  süimmendon,  an 
Grösse  der  Fassungen  der  Spange  von  Alten-Pleen  gleichen  Exemplare  sind  die 
«ndi  hm  fehlenden  Scheiben  in  False  hineingesetst  Keweaen. 

Die  Spinden,  am  8  nnd  4  mm  breitem,  auf  dor  einen  Seite  flaehem,  auf  der 
anderen  leicht  gewölbtem  Drahte  bestehend,  waren  Armbänder,  und  zwar  lind  Ton 
ihnen  30  Windungen  vorhanden,  die  ursprünglich  zu  einigen  wenigen  Armbändern 
werden  verbunden  gewesen  sein,  die  nun  aber  meist  zerbrochen  sind,  was  zum 
Theil  der  Mürbtheit  des  Drahtes  durch  Oxydation  zuzuschreiben,  zum  Thcil 
auch  wohl  durch  Biegeversuche  der  Finder  geschehen  ist  Die  in  ihrer  ursprüng- 
lichen Geetalt  erhaltenen  Windungen  zeigen  einen  Dnrchmeaeear  von  5,7  rm,  ergeben 
also  einen  Umfiing,  der  wohl  nnr  fttr  eine  Weiberhand  gross  genug  war.  Zum 
ersten  Male  tritt  mir  bei  dorarti^(Mi  Spiralen  an  einigen  Endstücken  die  Erscheinung 
entgegen,  dass  die  spitz  auslaufenden  Enden  umgebogen  sind,  so  dass  dadurch 
kleine  Ochsen  entstehen,  in  deren  einer  sich  ein  kleiner,  aus  weit  dünnerem  Draht 
zusammengebogener  Ring  beündct,  der  vielleicht  zur  Aufnahme  von  winzigen 
Schmnckanhingseln  bestimmt  war. 

Aeltei*,  als  der  Torstehend  genannte  Fund,  ist  ein  Bronsering  mit  angeapilit 
avsgehenden  Enden  nnd  nicht  geschlossan,  ^^leieh  Xostclius,  Förhist  period. 
i  Skandinavien  pl.  7,  7,  den  dieser  in  seine  erste  Bronzeperiode  (17CK)— 1450)  setzt 
Gefunden  ist  der  Ring  un<renihr  1  m  tief  in  Hohendorf  (Kreis  Greifswald)  -  P^ernor 
ein  Bronzeschwert  mit  tlacher,  oben  eingekehlier,  nach  beiden  Seiten  von  auf- 
steigenden Bändern  eingefasster  Griffisnnge,  letstere  mit  4  Nietlfichem  rersehen 
snr  Befestigang  in  einien  Griff  von  Holl  oder  Knochen;  ebmlUls  4  NietI6<A«r, 
zwei  an  jeder  Seite,  zeigt  das  Uebergangsblatt  Bwischen  Griff  und  Klinge,  auf  welche 
das  Ilefi  übergefasst  hat.  Das  Schwert,  von  welcliem  die  äusserste  Spitze  fehlt, 
hat  mit  Emschluss  des  Heftes  eine  Länge  von  70  im.  Es  gleicht  genau,  etwa  mit 
einer  geringen  Diüerenz  in  der  Länge,  dem  von  Naue  (Die  prähistor.  Schwerter, 
Taf.  G,  3)  abgebildeten  S^wwte  yob  ICykeoae.  Geftmden  ist  es  ia  euem  Kegel- 
grabe anf  Rttgen.  —  Von  swei  Hohicelten  ist  einer  mit  Odir  auf  Bogen,  der  andere 
ohne  Oehr  in  einem  Moor  an  dem  Flüsseben  Ziese  (Kreis  Greifswald)  gefanden.  — 
Aus  demselben  Kreise  ist  auoh  der  Bügel  einer  römischen  Fibula,  geftmden  im 
Moore  zu  Hohendorf 

Von  Altsachen  in  Eisen  ist  nur  ein  GUrtelhakeu,  gefunden  zu  Buchholz  (Kreis 
Fraiutbnr;g)  in  einer  Kiesgrube,  anznftthren. 

Zum  Schlüsse  nenne  ich  noch  sswei  Mahlsteine  ans  sehr  stark  mitGianatMi 
durchsetztem  Glimmerschiefer,  Bodenstein  und  Läufer,  die  auf  Wittow  im  Acker 
aufeinander  liegend  beim  Pflügen  gefunden  sind.  Das  Königliche  Museum  zu  Berlin 
besitzt  zwei  gleichartige,  aber  ontsohiedcn  jüngere  Mahlsteine,  da  letztere  bereits 
mit  Eisen  montirt  gewesen  sind.  Auch  sie  sind  von  Rügen  gekommen.  Die  Steine 
haben  einen  Durchmesser  von  50  em  bei  einer  Dicke  von  1—4  em.  Zweifelhaft 
ist,  ob  diese  Mahlsteine  der  wendischen  Zeit  angeh<ir«i  oder  dem  spSteren  Mittd- 
alter.  Rudolf  Baier. 


-   27  — 


Bibliographische  Uohersicht  Uber  deutsche  Atterthunsflinde 

fir  das  Jahr 


Yon  Dr.  F.  MoewM  in  Berlin. 


Abkürzongen  der  ZeitHehriftentitel. 

Es  bczeichnon  allircmtMii: 


Alt.  =  Alterthuniskunde.  Ann.  =  Aanalen. 
Antlir.  =  Anthropologie.  Aat.  =  Anzeigor. 
Arch.  =  Archiv.  Bor.  Berichte.  Ethn.  = 
Ettinologie.  Om.  =  OeMllsdiaft.  Gesch. » 


Geschieht«.  Jahrb.  =  Jahrbücher.  K.-B.  = 
Konespondensblatt  Mitth.  =  lüttheilangen. 
Sitxgsb.  =  Sitzungsberichte.  Ver.  =  Verein. 
Yeiii.  =  YwhMidluwgqn.   Z.  =  ZeUaehrift. 


FOr  die  hlofifer  TetkommendeB  Zeitachriften  sind  folgende  AbUnniigen  benotet: 


Ado.  Ver.  Nass.  Alt.  =  Ann.  d.  Ver  .'s  f. 
NassMiiseiie  Ali  n.  Geeehielitsfonch.  (Wies- 
baden). Bd.  37. 

Anr.  gprm.  N.M.  =  Anz.  d.  german.  National» 

museuius  (Nürnberg).   Jahrg.  1895. 
Ans.  Sdiirds.  Alt  =  Ani.  £  Sehwsiieiisehe 

Alt.  (Z«rich\  Jahrg.  27,  Nr.  4  (f),  Jehrg.  28. 
Arch.-ep.  Mitth.  Archäolopisch-opigraphische 

Mitth.    aus    Oeäterreich  -  Ungarn  (Wien), 

Jahrg.  18. 

Arch.  f.  Anthr.  =  Arch.  f.  AnUir.  (Br«m- 

schweig),  Bd.  23,  Heft  3/4. 
Argo  =  Arge.  Z.  f.  Krainische  Landeskunde 

(LaihMhX  Jahrg.  4,  Heft  1-9. 
Beitr.  Anflur.  Bay.  ^  Beitrüge  zur  Anthr.  nnd 

lTrgo8oh.Bayem8(München  ,  Bd.  11,  Heft  :V4. 
Bor.  westpr.  Mus.  =  XVI.  amtlicher  Bericht 

fl.  d-T«nraltnng  d.natniU8toibehc%  srdilo- 

logischen  nnd  ethnologischen  Sanmdiingen 

d.  Westprcussischen  ProvinsialninsennM  in 

Danzig  für  Ibdö. 
Bonn.  Jahrb.  =  Jihib.  d.Yer.'s  t.  Alterthnnis- 

frennden  im  BheinlMide  (Bonn),  96/97 

u.  98. 

Ftindhcr.    Schwaben        Fundberichto  aus 

Schwaben,  herausg.  vom  Wörtt.  anthropol. 

Ter.  (Stuttgart),  Jahrg.  8. 
K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr  -  K.-B,  d.  deutschen 

Ges  f.  Anthr,  Ethn.  n.  Urgesch.  (M&nehen), 

Jahrg.  26. 

K.*B.  Geeanuntrer.  =  K.-B.  d.  Oesamrotrereiiu 

der  deutschen  Geschichts-  und  Alterthonw- 

vereinc  (Berlin  .  .Fabrg.  43. 
K.-B.  vrd.  Z.  =  K.-B.  d.  westdeutschen  Z.  f. 

Oeech.  n.  Knut  (TrierX  Jahig.  14. 
Limesbl.  =  Limesllatt.    Mitth.  d.  Streckcn- 

konnnissarc  bei  d.  Rciehslimee-Konunission 

(Trier),  Nr.  14-16. 
MttO.  anOv.  Qt$,  Win  »  Mittli.  d.  antlin- 


pologischen  Ges.  in  Wien.  Bd.  25.  N.  F. 
Bd.  1&.  (In  der  ToijShiigen  üebenieht 
ist  zu  lesen:  Bd.  M.  K.  F.  14  itett  Bd.  SS. 

N.  F.  14.) 

Mitth.  Bosn.-Uerceg.  =  Wissenschaftliche  Mit- 
thdlnngen  «na  Boanien  nnd  der  Hereago- 

Tina  (Wien).   Bd.  8. 
Mitth.  Centr.  Comm  =  Mitth.  d.  K.  K.  Central- 

Commission  surErforschung Q.Erhaltung  der 

Kimgt-  nnd  Uetor.  Denkmale  (WienX  Bd.  21. 
Mitth.  Gon.  Denkm.  Elsa&s     Mittli.  d.  Ges.  f. 

Erlialtiin^'  d.  geschieht!.  Dtnkmülcr  im Elsaaa 

(Stxassburg),  F.  2,  Bd.  17,  Lief.  2. 
Hittfa.  Ter.  Erftot     Ifitth.  d.  Ter.'s  l  Geseh. 

u.  Alt.  T.  Erfurt,  Heft  17. 
Mitth.  Vor.  Osnabrürk  ^  Mitth.  d.  Vereins  f. 

Gesch.  und  Landeskonde  tou  Osnabrück 

(Historischer  Ver.),  Bd.  SO. 
HonataUitter = HonateUUter.  Henuugegeben 

von  d.  Gos.  f.  Pommersche  Geach.  n.  Alt 

(Stettin),  Jalirg.  1S95. 
Nachr.  -  Nachrichten  ü.  deutsche  Alteithnma- 

fimde  (Berlin),  Jahrg.  6. 
Niederlaus.    Mitth.        Niedorlausitzer  Mit- 

theilungon.    Z.  d.  Niederlausitzf-r  Geji.  f. 

Anthr.  u.  Alt.  (Guben),  Bd.  4,  Heft  1—4. 
Pnhist  BL  =  Prihistoziache  BUtter  (Hilnehen), 

Jahrg.  7. 

Schlcs.  V^orz.  -  Schlesiens  Vorzeit  in  Wort  und 
Bild.  Z.  d.  Vereins  f.  d  Museum  schlesi^cher 
Alterthflmer  (BreeVra),  Bd.  6,  Nr.  8—4. 

Sitzgsb.  Prussia  Sitzg.sb  d.  Alterthumsgos. 
Prussia  zu  Königsberg  i.  i:^.  Jahrg.  49/60^ 
Heft  19. 

Terh.  Berl.  Qm.  Anthr.  =  Veili.  der  Bediner 

Ges.  f.  Anthr ,  Ethn.  n.  Urgesch.  Jahrg.  iSOb, 
Die  eingeklammerten  Bezeichnungen  weisen 
auf  das  Heft  d.  Z.  f.  Ethn.  (s.  d.)  hin,  in 
dam  die  „Veih.*  eothaltea  aind. 


Wd.  Z.  =  Westdentsdie  Z.  £  Oeseii.  v.  KmiBt|    v.  Ali  (Wernigerode),  JOag.  96  (f)  n. 

(Trier),  Jahrg.  14.  1    Jahrg.  27. 

Württ.  VitrU  ljahrsheft^  -  Württembergische  Z.  hist.  Oos.  Posen      Z.  d.  historiscli.  n  Ges. 

Vierteljahrshefte  für  Landesgesch.  ^Stutt-     f.  d.  Prov.  Posen.   Jahrg.  9  (f),  Jahrg.  10. 

givtX  Jalng.  4.  Z.  hisfc.  Ver.  Niedenaohaea  =  Z.  d.  hjatoriMshAB 

Z.  f.  Ethn.  =  Z.  f.  Ethn.  (Berlin),  Jahrg.  27.  Vereins  t  Niedenaehsen  (HaBDOTer),  Jahxg. 
Z.  Hamerein     Z.  d.  Hantvereins  f.  Gesch..  1895. 

Naclitr^e  ans  frnhenii  Jahren  «ind  durch  ein  f  kenntlich  gemacht 


I*  AlllNttdluceiiy  iMammenfassende  B(>  richte  «n4  h6M  HltCheOiiBcoB 

über  iltere  Funde. 


Abraxus-Gemme  a. Bosnien.  Truhelka:  MitÖl. 

Btisn.-Herceg.  S.  1,-2^— b^'J.  Abb. 
Aclwelband,  iUjrisches  ^Glasiuac,.  v.  iStrati- 

mlroTi^:  Mittti.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  4/5. 

SitzgHb.  Nr.  2  8,  8. 64-68. 
Aliso  s.  Befestigungen, 

j- Altoburg,  Da«  Castrum  A.b.  Amsborg.  Laud- 
mann:  lUtO.  d.  Obedien.  Geaehichtever.'s. 
N.  F.  Bd.  6,  S.  158—168. 

Ansiedlimg,  prShist,  Wallhnfg^i  u.  Bcgräbniss- 
plati  (Gomilen)  auf  d.  Magdaieneuberg  b. 
Sankt  Marein  b.  Laibach.  Kutar:  Mitth. 
Ceulr.  Comm.  H.  1,  8. 88—40.  Plan. 

Ansiedluagen  s.  Bajen,  HllgelgillMr,  Wohn- 
platz. 

Aquileja.  Nachrichten  ü.  d.  ätaatsmaseum.  IX. 
Majoniea:  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  1, 
S.80— 88. 

Arae  Flaviae.  Lage  desselben.  B.  Paulus: 
Fundber.  Schwaben  S.  60— 6<3. 


Baden  ((irossherzogth.)-  Nene  Ausgrabungen. 

Wagner:  PräWst.  Bl.   Nr.  2,  S.  81— 83. 
Banenburgon,  slav.  (Floraehftts):  Ann.  Ver. 

Nase.  Alt  Bd.  27,  S.  288. 
Baumannshöhle.  Funde  1892  bis  1894.  B 1  as i u s : ' 

K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  Nr.  8,  S.  63. 
Bajeni.  Her.  über  neue  vorgeschichtl.  Funde  i 

Ifir  1898.  (Hflgel-  n.  Flacbgriber  d.  rdm. 

Metallzeit:     Reihenjrrfiber;     Einzclfunde; ' 

untcrird.    Gänge;     Höhle;     Wobnstätten). ' 

Fundort-Verzeichniss  zur  bajr.VorgescIüchte 

t  1688-18UB.  F.  Weber:  Beitr.  AnUur. 

Baj.  S.  297—313. 
Befestigungen,  vorgcschichtl.,  u.  Rönierspiircn 

im  uordwestl.  Deutschland.  (Wittekindü- 

burgf  Kastell  Aliso,  Bohlenwege  n.  8.w.) 

W  olf:  K.-B.  Gesammtver.  Nr.  2/3,  S.  15-25. 
Hern.stein,   bearb.,   vom  Glasinac,  Bosnien. 

Virchow,  llelm,  Olshauson.  Ycrh.  Berl. 

Oes.  Anthr.  (H.8/4X  8.899-801.  Abbn.  | 


Böhmen.  Ergebnisse  archSol.  Forsch,  aus  d. 
südl.  u.  süilöstl.  B  Hügelgräber,  Wall- 
burgen.)  Richly:  Mitth.  Centr.  Comm.  U.3, 
8.  166-178.  Abbn.  Taf. 

—  Ausgrabungen  1893  u.  1894  b.  Pilsen. 
Franc:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  H.  4/5, 
SiUgsb.  Nr.  2/3,  S.  58  -  60.  —  Desgl.  1894 
im  aftdaetl.  und  s&dl.  Böhmen.  Richl^: 
Ebenda  8. 60-68.  —  ÜeigL  1394  b.  Lobodti. 
V.  Weinzicrl:  Ebenda  S.  62. 

—  Zur  Vorgeschichte  und  Volkskunde  B.'b. 
Lissauer:  Verh.  Berl.  Ges.  Authr.  (U.  5), 
8.  459-460. 

Bohlenwoge  s.  Befestigungen. 

Bonn.    Ber.  über  d.  Verwalt.  d.  F'rov.-Mus. 

Jahrg.  1894-1895.   Klein:  Nachr.  ü.  ö, 

8.65—67.  K  -B.  Oesammtver.Nr.8, 8.90— 9Sl 
Bosnien  u.  Hcrcegovina.   Versch.  Funde  aus 

prähist.  u  röui.  Zeit.    Hadimsk^:  Mitth. 

Bo8n.-Hercfig.  S.  284—297.  Abbn. 
Besnien,  Hereegoriaa  n.  Dalmatien.  Anthro- 

polog.  Exkursion  dorthin.  Virchow:  YvAl 

Berl.  Ges.  .\nthr.  (H.  6),  8.6:^7-64(1. 
Bosuisch-htircegorinischctk  Landosmuseum  in 

Sarajewo.  Uebersieht  IL  d  Aibeiten  t.  1891. 

Hörmann:  Mitth.  anthr. Ges. Wien.  H.4/6. 

Sifzgsl).  Nr.  2/:^,  S.  54  -5*'.. 
Brandgrubon  s.  Wendische  B. 
Bronze-Depotfund  (JÜL  Bronieieit)  t.  tkäar 

Hantel,  Kr.  Königabeif  (Neumaik).  Qdtie: 

Nachr.  H.  1,  S.  9-10.  Abbn. 
Hronzcfundc  s.  Freiburg,  Idole. 
Brouzemünzen  u.  Bronzegor&the,  vorgeschichtL, 

a.  Westpr.  Ihre  ehenu  ZuwiWMiMmartiMUjf« 

Helm:  K.-B  deutsch.  Ges.  Anthr.   Nr.  3, 

S.  22-23.   Nr.  6,  S.  47.   Nr.  7,  S.  55-66. 
Bronzenmuten,  westprcu^.,  s.  Bronzen. 
Bronsen  n.  Knpferleginmgen,  Toigeaehlchtl. 

westi)reu8sischc.    Chem.  Untersuch,  dcrs  , 

bis.  d.  Antimongehalte.  Helm:  Z.£.£thn. 

IL  1,  S.  1—24,  37. 
Brauen,  piihist.  (Spiralen,  Fibeln,  Oall^  LOflel 


—  29  — 


Q.  8.  w.)  a.  (1.  Bezirk  Prosor.  Truhelka: 

Mitth.  BoeD.-Uerc«g.  8. 510-619.  Ablm. 
Broose^Ilaifiiig«  a.  Unen  von  den  Ln  Tta*- 

Urn  nMdeni  im  Magdeburpischea.  Hirt: 

Nachr.  H.  6,  8.  87  -  90.  Abbn. 
Bronzescbale,  frühinittelalterl.  Belts:  Jahrb. 

d.  T«r.*s  fBr  meUenbvrg.  Geseh.  n.  Alt 

Jahrg.  60.  Quartaiber.  II,  S.  21-26.  Abb. 
Bronzesitula   von   \V«lzolach.    IMo  Frauen- 

gestalteu  ders.  uiid   dereu  Küpfschiiiuck. 

Nane:  PrtUak.  BL  Nr.  8,  8. 45-47.  Tat 
Broiuezeit  s.  DepotAinde,  Eidringe,  Uoldringc, 

Grabfund,    Hflgelgilber,  MotaUger&the, 

Wohnplatz. 

Barg  Naehod,  die  priliist  HraSe:  Mitth. 

CflOtr.  Comm.    II.  2,  8.  94-97.  Plan. 
Burgwall  v.  Schlieben.    Voss:  Vcrh.  Berl. 

Ges.  Anthr.  (U.  6),  8.  477—473.  .  Behla: 

Ebenda  8. 

Bnxgvllle  a.  Aaiiedlng,  Bfllmwii,  H^lailnirg. 

Camuntum.  I.  Das  dritte  llithraeum.  II.  Das 
Bolabrfindl  von  Denteoh-Altanburg  (Rom. 
Leitnngskanal).    Dell:  AreL-ep.  Mitth. 

8.  169-207.  Pläne.  Abbn.  III.  Die  Älteste 
Gr&berstraase    das.    Bor  mann:  Ebenda 
S.  206—224.   Plan.  Abbn. 
Cidan,  Mihr.  PrUnsl.  n.  neuere  Fondatltten 

in  der  Stadt  Ö.  u.  deren  nächster  Umgeb. 
Cerm&k:  Mitth.  Centr.  Comm.  U.  3»  8. 157 
bis  161. 

Geltenfrage  in  DMteddand.  Yirebow:  K.-B. 

deutsch.  Ges.  Anthr.  Nr.  11/12,  8. 180— 188. 
Cilli    Krwcrbunpen  des   Museums.  Riedl: 
Mitth.  Centr.  Comm.  U.  1,  S.  Ö4— Ö6.  Abbn. 
a  2,  8.116-117.  Abbn. 

Oalmatien.  Griechische  Kolonioen  das.  Roms 

enter  iUjr.  Krieg.  Bauer:  Arch.-ep.  Mitth. 

8.  188-160. 
Deenmatenland.  Znr  Gesch.  deaselb.  Nestle: 

Württ.  Vierteljahrsheae   f.  Landesgeech. 

N.  F.  Jahrg.  4,  ö.  202— 2(J8. 
Depotfunde  d.  Bronzezeit  in  Schlesien.  Mer- 
.  tina:  8eUe«. Yon.  Nr.  4^  8. 991--888.  Abbn. 
Dflnvialfunde  t.  Tanbach,  Weimar.  Schöten- 

sack:  Verb.  BerL  Ges.  Anthr.  (Ueft  2), 

8.  92—96. 
Dilavialfiiiide  s.  Zihne. 

£idringe   a.  d.  Bronzezeit  v.  MeUenboig. 

Beltz:  Nachr.  U.  6,  8.  93-94. 
Bisen  in  Krain.   Mflllner:  Argo  Nr.  1, 

Sp.  1-121L 
EisMueit,  TomOin.    Behles.  Fände  in  ders. 


Seger:  Schies.  Vorz.  Nr.  4,  S.  399-408. 
Abbn. 

Elfenbeinkamm,frfihmittelalterlich,  im  i 

Museum.   Braun:  Mitth.  aus  d. 

Nationahnus.  S.  81-88.  Abbn. 
Elfenbeinpjzis,  langobardisch,  im  german. 

Mm.  Braan:  Ebenda  8. 90-84.  Abb.  Tat 
Emsbüren,  Hann.   Prähist.  Funde  in  d.  üm- 

geg.  (Steinwerkzeuge,  Hügelgräber,  Umen- 

friedhöfe  u.  s.  w.).   Conrads:  Mitth.  Ver. 

Omäbvftcfc.  8.845-849.  Karte. 

t  Fallen  vom  Laibacher  Moor.  Müllner: 

Argo  Jahrg.  3,  Nr.  12  Sp.  237  -  239. 
Fibeln  ndt  Fabrikmaike.  8ehnniaeber: 

K.-B.  wd.  Z.   Nr.  1/2,  8p.  25-28. 
Figürliche    Darstellungen    a.  Bronseeitala, 

Thierfiguren,  Thierkopt 
Franken.    Die  prllufi  SeUehten  daaelbet 

Schlosser:  K.-B.  dentedi.  Ges.  Anthr. 

Nr.  1,  S.  1—3. 
Freiburg.  Neue  Entdeckungen  im  Caaton  F. 

(Hügelgribor  und  BnmeBdimiiekBadken; 

Skelette  m.  &onsefibeln  n.  -Ringen;  rOm. 

Wasserleitung.)   Reich  Ion:  Ani.  Schwds. 

Alt.  Nr.  4,  S.  49Ü-491. 
FiUlmasse  s.  Paste. 

fj^ab'zien.  Forschungen v.  1S94.  Zawiliiiski: 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  U.  4^5.  Sitigsb. 
Nr.  2/3,  S.  62-63 

Oinge,  nnterird.,  s.  Bajem. 

Gef&ssscherbo  a.  Lavezstein  v.  d.  rSm.  Fund- 
stelle in  Ober-Mais,  Tirol.  Yirchow:  Verh. 
Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  IX  S.  31. 

Germanen.  Ihre  vorgesehiebtl.  Anabreitnng 
in  Deutschland.  Kossinna:  K.-B.  denteoh. 
Ges.  .\nthr.  Nr.  10,  S.  KW- 112. 

Germanien,  römisches.  Zur  Proviuzialgesch. 
des«.  Biese:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  7,  Sp.  146 
bis  160. 

Germanisch  n.  Slavin(Ii  in  d.  vorge.schichtl. 

Keramik  d.  östl.  Deutschlaud.  Jcntsch: 

Globus.  Bd.  68,  8.  21—26.  Abbn. 
GeaiclitBnnMii.   Nevere  Fnnde  in  Wesipr; 

Knmm:  K-B.  deutieh.  Gee.  Anthr.  Nr. 8, 

S.  23-24. 

t  Gigantengruppen  und  St.  Georg,  liets: 

Ann.  Ver.  Nasa.  Alt  Bd.  26,  8.  185-186. 
GigantensSulen  s.  Juppiter- Gigantensäulen. 
Glasinac,  Bosn.   Yirchow;  Verh.  BerL  Ges. 

Anthr.  (H.  1),  8.  4b— ö8. 
01adna6-Hoehebene,  Berölkwongtsahl  den. 

in  alter  Zeit.   Rein  ach:  Veili.  Berl.  Ges.  . 

Anthr.  (H.  b\  8. 864. 


—  80  - 


Glasina«'  s.  Achselband,  Bernük'in,  (irabhüj^cl. 
Glockenfönnige  Gräber  s.  II.  Dahnädorf. 
Goldringe,  pomm.,  ans  d.  Bnmnieit  Stoben- 
ranch:  MoiMisbllttor.  Nr.  8,  8.  44-46. 

Abbn. 

Goiuilen  s.  Anniedlung. 

Gnbltand  d.  BMnieieit     BelHn  b.  Z«hna. 

Bcltz:  Jahrb.  d.  Vcr.'s  f  meklouburf;.  Gesch. 

U.Alt.  Jahrg.  60.  Qiiartalber.  II,  S. --nt-Bl. 
Grabfunde  v.  Bonn  iu  1094.   Kloin:  Bonn. 

Jakib.  &  M/97»  8.865-868. 
GrabhOgd,  pr&hist.,  auf  d.  Glaaina<f.  Unter- 

raehungen  in  1893.    Fiala:  Mitth.  Rosn.- 

Hei««g.  8.  S— 38.   Taf.  Abbn.  Fl&ne. 
Gnbhflg«lfelder L d. Pfab.  OhlengebUger: 

Prlhist.  BL  Nr.  4,  S.  54-57. 
Grabhägelfunde,  neue,  in  Oberbajem.  N«ne: 

Pribist.  Bl.  Nr.  1,  8.  l-Ö.  Taf. 
Grabttein,  Torröm.,  von  Jeserine  bei  Bibaö. 

IL  Hoernes:  Mitth.  BoetL-Hereag.  8.  616 

bis  518.  Taf. 
GrSber  d.  röm.  Kaiserzeit  (3.  Jahrh.  n.  Ohr.) 

b.  Koben  a.  0.  Seger:  Schles.  Von.  Nr.  8, 

8.  179-186.  T^. 
GrSber  s.  Bayern,  Landin,  Nckropolai  Wall- 

burgcn,  Wohnplatz,  Zwentondorf. 
Gräberfeld  (goth.)  v.  Daumen,  Kr.  Wartenburg, 

n.  a.  Sflekblidc  auf  d.  Anfuig  a.  dentach- 

nationalen   Kunst.     Hey  deck:  SUsgib. 

Pmssia  S.  41-80.  Tafn. 

—  von  Mühlenbeck  bei  Berlin.  Ornnow: 
Brandanborgia  Jabrg.  8,  8. 848—215. 

—  b.  Sadersdorf,  Kr.  Guben,  u.  and.  Nieder- 
lau-sitzpr  Kuiulstollen  tl.  La  Tt>ne-  u.  d. 
provinzialröm.  Zeit.  Jentsch:  Niederlaus. 
Hitih.  H.  1-4,  8.  1—142.  Abbn.  Tafb. 

Grenzfestungslinie,  karolingbdie,  zw.  Ost*  n. 

Westlothringen.    Ko<'n^n:   Bonn.  Jahrb. 

H.  %/97,  S.  359-868.  Plan. 
GftatwaU,  rfiui.,  a.  Umaafbrachung. 
GfirtalUaeha  dar  HalbtatlMit  a.  Handala- 

beziehunpen. 
Gjps  sur  Ausfüll  vertiefter  Omameute.  Siehe 

Faata. 

Hacksilberfund  a.  d.  Oder-Gegend  (Leissower 

Mühle  .  Priedel:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr. 

(H.  '2),  S.  141-145. 
Hadorilbnrftattda  (Scfamnek  n.  Mflnian  oriant. 

Herkunft)  v.  Wcngierskie,  Kr.  Schroda,  und 

Ifurtschin,  Kr.  Znin.  Heinemann:  Z.  bist. 

Ges.  Posen.  Jahrg.  10,  H.  3/4,  8.  3(k3— 304. 
UallaUttar  CnUnrioaia.  Untenmidiangai  Aber 

denselben.    M.  Hoarnoi:  Arch.  t.  AnUir. 

H.  4,  8.  581-686. 


Hallstuttgräber  von  Egisheiin,  Kr.  Colmar, 
£lsas8.  Gutraann:  Nachr.  H.  2,  S.28— 32. 
Abbn. 

Hallstattzoit  i.  Haadalabaiialinngan,  Htgel- 

gräbcr 

Halsbänder  ui  präbist.  Pfeilspitzen  a.  Sara- 
jawo,  Bosnien.  Bartala,  Yirehow:  Yaili. 

Borl.  Ges.  Anthr.  (H.  6),  S.  646-648.  Abb. 

Haiidelsbeziehunp^en.  vorgeschichtliche,  inter- 
nationale. V.  Haxthausen:  Pr&hist.  Bl. 
Nr.  6,  8.  88-88.  Taf. 

Hausforschung.  Czechi.schcs  Hans.  Meringer: 
Mitth.  anthr.  Ges  Wien.  H.  t>.  Sitzf^sb. 
Nr.  4,  S.  98—105.  Pläne.  Baucalari: 
Ebenda  8.  UO-ltl. 

—  Die  Südgrenze  d.  sächs.  Haoses  im  Braun- 
schweigischcn  Andrec:  Z.  L  EÜm.  H.  1, 
8.  25—36.  Taf.,  Karte,  Abbn. 

—  Dar  Hanarath  daa  obardantediaB  flantaa. 
Meringar:  Mitth.  anthr.  Gas.  Wian.  H,2/&, 
S.  66— (i8.  Abbn. 

—  Das  Bauernhaus  in  der  Heanzerei  i^West- 
ungam).  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  ti.  4/5, 
8.  88-lM.  Abbn. 

—  Die  altsilchs.  Bauernhäuser  der  ümgeg. 
Lübecks.  Lenz:  Z.  d.  Vcr.'s  f.  Lübeckische 
Gesch.  u.  Alt.  Bd.  7,  IL  2,  S.  262—290. 
1^. 

—  Das  l&ndLWohnhaoB  d.  Schwaben  u. Bayern 
zw.  Donaueschingen  u.  Regensburg.  Ban- 
calari:  Globus  Bd.  68,  S.  152-155.  Abbn. 

—  Das  sfiddeotache  Wohnhaus  frink.  Form. 
Bancalari:  Globos.  Bd.  67,  8.  201-907. 
Abbn. 

—  Thondeckel  als  Dacbverschloss  a.  Schles- 
wig-Holsteinsdien  Wobngmban  Uaitorf: 
Globus.   Bd.  r>7,  S.  281-284.  Abbn. 

—  Thüringische  Haustypen.  Bancalari: 
Globus.  Bd.  67,  S.  850-854.  Abbn. 

—  Znr  lltestan  Gascb.  daa  Wohnhanaea  in 
Europa,  spa«.  im  Norden.  Montelina: 
Aich.  f.  Anthr.    IL  B,  S.  451-465.  Abbn. 

Hausmarken  iu  Mekleuburg.  Beltz:  Jahrb. 
d.  Ver.'s  f.  meklenburg.  Gesch.  n.  Alt. 
Jahtg.  60.  Qnaitalbei;  II,  8. 26--29.  Abbn. 

—  im  Fürstentum  Ratzebnrg.  Latendorf: 
Ebenda.   Quartaiber.  III,  S.  36-40.  Taf. 

Hausthiere  s.  Jagd-  u.  Hausthiere. 
Heidanbnrgb.KNimbaeh.  An^giabmuren  18M. 

Mehlis:  K.-B.  deutsch.  6«a.ABttir.  Mr. 4, 

S.  27-81.    Plan.  Abbn. 
t  Hessen  (Nassau).  Alte  Topographie,  v.  Co- 

havtan:  Ann.  Ter.  Nan.  AH.   Bd.  26, 

S.  145-147. 
HAhian  a.  Banmannshfthle,  Bty«m,  H4nnethal. 


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-  81  — 


HShlenuntersachongen  im  österr.  Litorale. 
Moser:  Mitth.  antlur.  G«8.  Wien.  H.  4/5, 
Sitegilk.  Nr.  2/8,  8.  bL 

Hönnethal,  Westf.  Ans  d.  Vorzeit  desselb. 
(Höhlen,  bes.  KlusonsteiiuT  Höhle").  Cart- 
hau8:  K.-B.  deutsch.  Ges.  Authr.   Nr.  5, 

Hügelgrab  auf  dem  Loibenlior;:!'  Ici  Vidcm, 
Steiermk.  Gurlitt:  Mitth.  Centr.  Gomm. 
H.  1,  S.  51—53. 

t  Hflg«lgrll»er  d.  Brome-  n.  HaUstattMit  t. 
Böbingen,  Leipheitn,  Schäftstoss,  Ottmars- 
hausen und  Bronzefund  v.  Horpaupn-uth. 
J.  Bichter:  Z.  d.  hist.  Ver.'s  f.  Schwaben 
o.  Kenburgr.  Jekrg:  90,  8.  288—887. 

Hügcl^Täber  n.  niuthnias.sliche  Erdwobnungen 
b.  KirschenJianlthof,  im  Oberamt  Marbach, 
Württ  Kapff:  PrähistBL  Nr.  4,  iS. 57 -58. 

—  ».  Beyern,  Böhmen,  Emsbüren,  Raibntg, 
Grabhügel,  6rabhQgelfelder,Grabhfigelftmde, 
MeklenbugfNeolithiaelie  Qrabhögel,  fflcelet- 
funde. 

Idol  ;i.  Mainmuthstosszahn  v.  Brünn.  (Ma- 
ko wskj),  Virchow:  Verb.  Berl.  Ges. 
Antlir.  vH.  6),  8.  705— 70C.  Abb. 

Idole  n.  Brome,  doppelktfpf.  Mfllliker:  Arge. 
Nr.  1,  Sp.  11-14.  Abbn. 

Inschriften,  christl.,  der  Schweiz  vom  4.  bis 
9.  Jahrh.  Egli:  Mitth.  d.  uutiquor.  Ges. 
in  Ztttich.  Bd.  81,  U.  1.  Mi. 

Jadeitbeil  vom  Bommerluoder  Moor  b.  Flens- 
burg. (Kirmis),  Yoia:  Yeth.  Bert  Oes. 
Anthr.  (.H.  6),  8.  70  t. 

Ja;:d-  u.  Ilausthierc  d.  Urbewohner  Nieder- 
sachsens. Strackmann:  Z.  hist.  Ver. 
Niederaaebsen.  8.  98—109. 

Jnppiter-Gigantens&ulen.  Nene  Dentnng  ders. 
K  oehl:  K.-B.  vd.  Z.  Nr.  6,  8p.  106—181. 
Abb. 

Kamm  s.  Elfenbeinkamm. 

iC&rl  d.  Grosse.  Bestattungsort  des«.  &.  IL 


Karolingeneit  a.  Oiemfeetongilinie. 

Kelten  s.  Zwentendorf. 

Köln  lur  Römerzeit.  Rud.  iSrhuUzo  und 
Steuernagel:  Bonn.  Jahrb.  U.  98,  S.  1 
bb  144.  Tafn.  Pllne.  Niaaen:  Ebenda 
S.  11F.-1T1. 

Kürhe  der  Urzi  it.  Lemke:  Brandenbozgia. 
Jahrg.  3,  S.  245-268.  • 

Ktqpfentter.  Uebemat  deaaelb.  (bauptaiehlieb 
in  Sebweden).  MontcHua:  Ardi.  1  Antbr. 
.  8,  8. 425—449.  Abbn. 


Kupferh&mmer  a.  Mälir.  Trapp:  Mitth.  Centr. 

Conun.  H.  2,  S  130-131. 
Knxiaebe  Nebnmg.  Fnnde  sua  d.  8teinBeit. 

H  o  11  a c k,  B  e  2  7.  (•  n  b  (■  r ir  r :  Sitzgsb.  Prusflia. 
S.  14(j— IUI.  Abbn.  Tafn  Bessenberger: 
Lbeuda  S.  173-174.  Abbn. 

Itaudin,  Kr.  Westhavelland,  Braudenb.  Alter- 
ihumer  dag.  (Teufelsberg,  Grftberfelder), 
Voss:  Nachr.  U.  1,  S.  10-14. 

Landwehnn  a.  RSmiaebe  Skmtm,  WaUborgen. 

I/angobarden  s.  Klfcnbeinpyscis. 

LaTcne  s.  Bronse-Oluxjnge,  Gräberfeld,  Metall- 
gerilthe. 

La  Tine-OnUbnde  t.  Liebshaoaea  ia  Böhmen. 
V  Weinsierl:  PxiUatBL  Ni;l,  8.4-8. 

Abb,  Taf. 

Legionsbausteiue  v.  Mainz.  Körb  er:  K.-B. 

wd.  Z.  Nr.  A,  8p.  94—96. 
UegaitBer  Kreis.   Yorgeiichichtl.  Fände  daa. 

Langenhan:  Seblea.  Ton.  Nr.  4,  8.886 

bis  394.  Tafn. 
Umeafotachung.  Der  Name  „Pfahl"  als  Be- 

teidimmg  der  r6m.  Graslinie.  Oblen- 

schlager:    Neue    Heidelbeiger  Jabib., 

Jahrg.  5,  H.  1,  S.  61-67. 

—  Der  obergerman.-rhitisciiü  Liuies.  Zange- 
meiater:  Ebenda  8. 68—104. 

—  Flurnamen  am  bad.  Ldmea.  8eham«elier: 
Ebenda  S.  18_*-189. 

—  Grenzmarkirungeu  am  Limes  im  Taunus. 
UBtenaebuBgen  1894.  L.  Jaeobi:  Wd.  Z. 
H.  2,  S.  147-172. 

f  —  Der  Limes  im  Taunus.  Florschütz: 
Ann.  Ver.  Nass.  Alt  Bd.  26,  S.  148—151. 

—  Vom  lOm.  OrentwaD.  (Jabred)er.)  Hang: 
K.-B.  Gesammtver.   Nr.  4,  8.  87— 41. 

—  Krit.  Beitrag  zur  Reichslimes-Forschung. 
W  olf:  K.-B.  Geaammtrer.  Nr.  6y7,  S. 67-70. 

LOwen-  n.  BtiwdMrtellniigeo  auf  rtm.  Denk- 
mälern. Sizt:  Fnndber.  Sebwaba  8b  87 
bia68.  Abbn. 

M&bren.  Forschungen  t.  1894  b.  Znaim  n.  a.  w. 
Pftlliardi:  llittb.  anüur.  Oea.  Wien.  H.4/5. 

Sitzgsb.  Nr.  2/3,  S  M-bl. 
.Mainz.    Jahresber.  d.  röm.-german.  Contral- 

mus.  f.  1894-1895.   Lippold:  K.-B.  Ge- 

aammtrer.  Nr.  10;  8. 118—120. 
Marklo,  alter  Opfer-  u.  Kriegsberatbongaplate 

der  Sachsen,   We.stfali  n,  Engem  u.  s.  w. 

(Königsloh  b.  Bücke  bürg).  Mosebach: 

K.-B.  Oeaammtrer.  Nr.  1,  8. 6—7.  Abbn. 
Meklenburg     Neue  Ausgrabungen  (Hügel- 

griber»  Umenfelder,  BorgwftUe,  Wenden- 


—  82  — 


Kirddköfe,  Wubugrubcn,  versch.  Fände). 
Belts:  PrlhistBL  Nr.  1,  &8-in.  Nr.S, 
8.28-:'.!   Nr  4,8.60-62.  Nr. 6, 8. 76— 77. 

S.  a  ScliwiTin. 
MeuscbeiirasHco,     uxeaxopäische.  Wilder: 

K.-B.  devtsoli.  0«b.  Antlir.  Nr.  8,  8. 64—65. 
Merowingeneit  a.  Steinslxga. 
Metallgoräthc  v.  <i.  Tironzf-  n.  d.  La  Teiic- 

Feldem  d.  I.  Jerichowscheu  Kr.,  Pr.  Öach«. 

Hirt:  Nachr.  H.  6,  S.  77— flO.  Abtn. 
lltfUkUleinnuigen  ans  d.  altdakisdien  Fand- 

stült«'  V.  Turdosrh,  Sioboiibnrfr''n.  Cliem. 

Zusamiiu'iiB^  tz.  ders.    Helm:  Verh.  Berl. 

Oes.  Ai^thr.  ^H.  6),  8. 619—627.  AbbD. 
— ,  yoifOBdiidiH.,  a.  ffiaboibSifm  «.  Weak- 

pretissen.    Helm:  Fü  enda  S.  762  — 768. 
Mithra*  iun  v.  Sihwarzfrilen,  Kr.  St.  Wendel, 

Kliuiupr.  Müller  (Echternacherbrück):  K.-B. 

wd.Z.  Nr.18,  8p.S51-266. 
Honastero  b.  Aquileja,  Küstenld.  Mosaikliöden 


V.  Weinzierl:  Verh.  BerL  Ges.  Authr. 
m.  5),  8.  862-867.  Ablm. 

Neolit hischc  S tat  ion  v. Butmir, Bosn.  V  i r  c h o  w: 
Verh.  Herl.  (Jes.  Antlir.  (H.  1),  S.  -10—47. 

—  Steiugeräihe.  Zur  Terminologie  derselben. 
Mehlis:  K.-a  wd.  Z.  Nr.  9/10,  8p.  177 
bis  179.  UmiiBse. 

—  Unien,  «rnanientirte.  v.  Weinzierl:  PrÄ- 
hist.  BL  Nr.  2,  S.  26—20.  Nr.  8,  S.  89  bis 
45.  Tafli. 

Paste,  weisse,  zur  Ausfüllunp  v.  Omamentea, 
Voss,  Vircbow,  ülshausen:  Verh.  Berl. 
Ges.  Anthr.  (ß.  2),  8.  121—126.  (H  3/4), 
8. 810  -Uk  G5ts«  Otthorbe  t.  Admdeben): 
Ebenda  (H.  6),  S.  433-434.  Grcmpler, 
Olshausen:  Ebenda  (H.  &),  S.  4G2-4(iö. 
Conwentz:  Ber.  westpr.  Mus.  S.  ä4,  40. 

PfbUhan,  pilUtt,  ▼.  Bipa«  h.  Bihad.  Ba- 
dimsk^:  Hittfa.  BooL-Ueiveg.  8.219-296. 


m.  Oman),  u.  Inschriften  a.  d.  Marii  iikirche  !  Alihn. 

(5. — 6.  Jahrb.).   Majonica:  Mitth.  Oeutr.  Pfahlbautenfunde  am  Bodensee.  Bäckblicke 


Comm.  H.  2,  8. 181-Utt. 

Hflnieil,  antike,  aus  Württemberg  u.  Hohcn- 
sollem.  Nestle:  Fnndber.  Schwaben.  8.65 
bin  tiO. 

Mnsebelsehnaek  v.  Eroman  u.  mgeechlehtL 

Altefakte.  Maknwsky,  Virchow:  Yeill* 
Berl.  Ges.  Anthr.  (U.  6X  8. 760  -762. 

ITadiod  s.  Bug  Naehod. 

Nekrepole  t.  Jczerine  in  Pritoka  b.  Biha& 

Rarlimsky:  Mitth.  Bosn. -Hereeg.  8.  39 
biM  216.  Tafn.  Abbn.  Pl&ne. 
Neolithische  Ansiedlang  b.  Gross- Oiemoeek 
a.  d.  Elbe.  v.  Weinsierl:  Mtt^  Mdhr. 
Ges.  Wien.  H.  2/3,  8. 29-49.  Fllne.  Abhn. 
H.6,  S.  lHVt-n)3.  .•ibbn. 

—  —  b.  Klein-Czernosck,  Böhm.  t.  Wein- 
sierl: Terfa.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  6%  8. 684 
bis  689.  Abbn. 

—  und  Bronzezeit-Funde  von  Höchst  a.  M. 


aal  dieedb.  (BteinbeOe).  Lein  er:  Fnndber. 

Schwaben.   S.  29-  81. 
Pfeilspitzen  s,  Halsbänder,  Srhusswunde. 
Pflanzen.   Die  Nähr-  a.  (iespinnstpflanzen  d. 

▼orgesehiehtiichra  Bnropler.  Ernst  H.  L. 

Krause:  Globus.    Bd.  tis.  S.  SO  8J 
Piluni  der  Kölner.     Dahm:    Bonn.  Jahri). 

H.96;97,  S.  226-240.   Tafn.  Abbn. 
Pyxis  8.  Elfenbeii^jzis. 

4^n&rkelas-Loch  im  Veitenntein  b.  Baunarli. 
Bay.  Spiegel:  K.-B.  deutücb.  Ges.  Authr. 
Nr.  8,  8.  59—62.  Plan. 

Bcihcngr&ber  -  Berölkerung ,  südbayerische. 
Untersuch,  über  d  langen  Knoclii  n  di  rs. 
Lehmauu-Nitsche:  Boilr.  Authr.  Bay. 
8.206-296.  Taf.  FMhbt.  Bl  Nr.  6,  8.72 

bis  75. 

Reihcnpraber  s.  Bayern. 


Suchier:  K.-B.  deutsch.  Ges,  Antiir.  Nr.  i:^,  Ringmauern  auf  d.  Goldgruben-  u.  Dalbes- 
8.67—69.  I    berge  in  der  Hohen  Hark  im  Taamu. 

—  Fra^'en.  Götze:  Globus.  Bd.  68,  S.94— 95.     Thomas:  Wd.  Z.  H.  2.  S.  126—146.  Fllne. 

—  Grabhügel  b.  (irossumstadt,  Hess.   Naue:  Ringwalle  s.  Stcinhuder  Mt  er. 


Prähist.  Bl.  Nr.  1,  S.  1-4.  Nr.  2,  S.  17-23. 
Nr.  8,  8. 85-88.  Tsfli. 
—  8chmneksaehen  and  Amulette  in  Böhmen. 


Bömerspuren  im  nordwestlichen  Deutachland 
S.  Befostigungett. 


(Fortsetzung  folgt.) 


Abgatfchliwsrii  Im  Juni  IHM. 


Naclu'ichteu  über  deutsche  Alterthnmsfimde. 

Mit  ünterstatKoiig  des  E9iag]ich  Preius.  Mmisterinrns 
der  geistiichen,  Unterrichts-  und  Medieinal- Angelegenheiten 

herausgegeben  von  der 

Berliner  fiesellsehaft  für  Anthropologie,  Ethnologie  nnd  UrgeseUehte 

unter  RedKÜon  Ton 

R.  Virehow  md  A.  Voss. 


StolMter  J«hiY.1886.|j  Veilag  von  A.  ÄSHBR  &  Co.  in  Berlin.  |j  Heft  S. 


Bibfiographische  Uebersiclit  Ober  deutsche  AHerUiuiMflinile 

für  das  Jahr  1895. 

liearb^itet  von  Dr.  F.  Moewes  in  i3«rliQ. 
(Schlofls.) 


Rönii-rh,  Alt^rthümer  in  Istricn.  Wciss- 
h  ä  u  p  1 :  Mitth.  Centr.  (^omm.  H.  1,  S.  18—21. 

—  Aiisiedlung,  älteste,  in  Basel.  Bnrck- 
hardt-Biedermaiin:  Am.  Scbweis.  Alt 
Nr.  4,  S.  482-  490.    .\bbn.  Tafn. 

—  —  T.  Majdan  b,  Varcar  Vakuf.  Radimsky: 
HtttiL  Bo8n.-Uerceg.  S.  248—266.  Abbn. 

BBmisdiM  Caftnmi  s.  Alteborg. 

RSmische  Fände  auf  d.  Bainbffg«  b.  Wels 

(\Va--.-Jorleitung,  Kt-rannk,  Brnnzfii,  Eisen, 

Münzen  n.  8.  w.).  Nowotnj^:  Mitth.  Ccntr. 

Comm.   H.  2,  8.  99—10».  Plftno.  H.  8, 

8.178— 18a  Abbn. 

—  —  im  T.asvathali«,  1893.  (HnnicnfoM, 
Basilica,  Inscliriftcn  u.  s.  w.).  'rrub'>lka 
u.  Patsch:  Mitth.  Bosn  -Hcrccg.  ti.  226 
bis  946.  Abbn  Fllne.  MHAiib.:  Die  töm, 
Inschrift  von  Fasliöi  Hoffer:  Ebenda 
8.  245-247.  Abb. 

—  —  8.  GefSssscherbü,  Köln,  Legionsbauten, 
MoiuMlero,  Pflnm,  ZiegeletempeL 

—  Fundorte  in  d.  Hercegovina.  (Ruinen  v. 
Ciradac  b.  Posusje,  Stolac,  I-jnbuski).  Fiala 
n.  Fatsch:  Mitth.  Bo8n.-Herceg.  8.  257 
bis  988.  Tafb.  Abbn.  Fline. 

—  (lebäudercste  und  Kleinfuiido  h.  Baden, 
Sehweil.  Ansgrabnngen  1892—95.  Heierli: 


Ans.  Schweis.  AU.  Nr.  %  8. 184-441.  Tab. 

Nr.  3.  S.  458-462.  Taf. 
Böm.  Grabsteine  t.  Mainz  u.  Umgeg.  Körber: 
K.-B.  wd.  Z.  Nr.  9/10»  8p.  180— 18t. 

—  Orftber  s.  Griber. 

—  In.schrifttafel  v.  Etigen  (1892>.  Beschreib, 
d. Fundstelle.  Stiienberger:  Anz.Schweiz. 
Alt  Nr.  2,  S.  441-448. 

—  MUntAinde  a.  Thflrhagen.  Ziehieaebe: 

Mitth.  V.T.  Erfurt.   H.  17.  S.  84-88. 
Römisches  Heer,  Religion  dcs.s.    v.  Doma- 

szewski:  Wd.  Z.  H.  J,  S.  1-121.  Abbn. 
RAmiiehe  Insehrlftiteine  Ten  Cilli.  Riedl; 

Mitth.  Contr.  Comm.    H.  1,  S.  53  -64. 
Römisch*  r  Kanal    in  d.  Bndcnpasse,  KSln. 

Kisa:  K.-B.  wd.  Z.    Nr.  1/2,  Sp.  1-6. 
Btaiiiehe  Nfederiaesnngen  kLaagoiaa,  Wfirtt. 

Bürger,  WeizsäckeriFandber.SeliWBben. 

S.  45—54.  Plan.  Ahlm. 

—  Reliefs  u.  Inschrillcn  aus  Nicderösterrcich. 
Ladek:  ATdi.-ep.  Mitth.  8.  S4— 51.  Abbn. 

Römischer  Sarkophag  im  Stifte  Schotten  in 
Wien.  A.  Hanger:  Mitth.  Centr.  Comm. 
H.  1,  8. 48. 

BSmifche  Statnette  (Jnpiter  m.  Adler)  in.Totfr- 

inschr.  (3.  Jahrb.).  Riehl/:  IDttlL  Oentr. 
Comm.  H.  2,  S.  106.  Abb. 

8 

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t  ßöm.  Strasse  v.  Balzbarg  d.  Günzburg  ^Theil^ 
liamsinT.  Augsburg  n.GQiuburg).  Selisater: 
Z.  d.  bist.  Yer.'s  L  Schwaben  v.  Nenbnrg. 
Jahrg.  20.  S.  93-115. 

—  Strassen,  Landwehren  u.  Erdwerko  in  West- 
falen. Nordhoff  n.  Westhoff:  Bonn. 
Jahrb.  H.  96/97,  8. 18i~SS5. 

—  WiisserleituDg  s.  Freibnrg. 
Runenschrift.   Alter  u.  Ursprung  derselben. 

Wilser:  K.-B.  Gesammtver.  Nr.  11/12, 
8. 1B7>148. 


Nch&del  aus  d.  Bette  d.  Lücknitz  (Pricgnitz). 
Yirehow:  Tah.  B«iL  Oes.  AaXbr.  CS*  &X 

S.  424-426, 

Schaleiisteine,  verschwundene,  auf  dem  Alvier. 
Rober:  Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  1,  S.  418 
bia  4M. 

—  8.  Skulptufeii-  V.  Sehalaiiafcebie,  Toilmaon- 

thal. 

Schlackenwall  auf  d.  Martinskirche,  Thüringen. 
Falk,  Gttts«:  Verb.  Beri.  Gaa.  Andur. 

(H.  G),  S.  571-572.  Plan. 

Schl&fenringe  d.  Slaven.  Wilaer:  Globus. 
Bd.  67,  S.  20. 

Bdraaswunde  m.  Br<mtepfeils])itxe  in  einem 
Menschenknochcn  (Oberschenkel)  aus  dem 
GrSbiTfcliic  V.  Watsch,  Krain.  Bartels: 
Mitth.  anUir.  Ges.  Wien.  ü.  4/5,  S.  177—180. 
▲bbiL 

Sebwerin.  Erwerb,  d.  BaminL  Taterlindiach. 

Altcrthumer.  E  cl tz:  Nadir.  H.  8, 8. 17—22. 

S.  B.  Meklenburg. 
Serpentinbeil  m.  SchAftuogsrille  t.  ObersTohns- 
dorf^  Schlea.  LabmaBB-Nitaehe;  Tarh. 

Berl.  Ges.  Anthr.  'H  n\  S.  COl  Abbn. 
Siebeubürgische  u.  Bosnische  Funde  (Tordosch 
.  u.  Butmir).    Vergleich  ders.   Voss:  Verh. 

Barl.  Oes.  Antbr.  (H.  8),  8. 195—186.  AUm. 
8ilber  (japan.  Herleit.  d,  Wortos).  B ruinier: 

K.-B.  deutsch.  Go8.  Anthr.  Nr.  6,  S.08— 84. 
Sitnla  8.  Brenz  esitula. 

Skalaiftmda,  neuere,  a.  TurOm.  GsaUitigafai. 

T.  Hölder:  Fundber.  Sdiwaban.  8. 81—87. 

Skulpturen-  u.  Schah  nstcinc  im  Bagncs-Thal 
Reber:  Anz.  Schweiz.  Alu  Nr.  4,  S.  47Ö 
bia  482. 

—  a,  Tortmannthal. 

SlaTen  s.  Baaembugan,  Germaniach,  Schl&Cen- 
ringe. 

Steinblmmar  m. Billen.  Deiebmfliler:  Yeih. 
Berl.  (iea^  AaÜir.  (H.  2),  S.  135-136.  Abbn. 
In  Böhmen,  t.  Weinzierl:  Ebenda  (U.6), 
S.  689-UUl.  Abbn. 


Steiuh&mmer  aus  Süd-Böhjuen.  (Richlf): 

Mitth.  Cents.  Gonim.  H.  1,  8. 41—48. 
Steinhuder  Meer.   Fursch.  in  dessen  Unig«g. 

(RinirwRll.'  v.  Dü-sclborg  u.  bei  Mardorf, 

Schuiiedobrinke  im  Nehreobrook).  R.  W  eiss: 

K.-B.  OeaamiiilTer.  Nr,  6,  8. 88—66. 
Steinsirgc  der  Herofwfftganeit  t.  Bimsdorf^ 

Elsass.   Schlosser:  lUtth.  Gaa.  Danion. 

Elsass.  S.  49'— 56*. 
Steinwerkieoge  m.  Seh&ftttngsrülen.  Voss: 

Veib.  BflfL  Gaa.  Anthr.  (B.  8),  8. 187-141. 

Abbn.  Ans  Th&ringen.  Zschieaeba:  Ebenda 

(H.  6),  S.  693-697.  Abbn. 
 8.Bölunen,  Emsbüren,  Pfahlbautenfunde, 

Sarpontinbail,  Steinhlninier» 

—  aus  d.  Kr.  Ncuhaldensleben.  E.  Kranaa: 
Verh.  Berl.  Ges.  Aiitlir.  (H.  2i,  S.  146. 

Steinzeit.  Die  neue  palücthnol.  Eintheilnng 
data.  T.  TArök:  K.*B.  dentacb.  Gaa.  AaHur. 
Nr.  3,  S.  17-20. 

—  s.  Künsche  Nehrung,  NeoUthiadia  An- 
Siedlung  n.  s.  w.,  Wohnplats. 

Terra  sigillata.  Dragendorff:  Bonn.Jalub. 

H.  96/97.  S.  18-1.55.    Tafn.  Abbn. 
Terra  sigillata-Näpfe  u.  Glasschalen  a.  Asberg 

«.Xanten.  Sie bonrg:  Bonn. Jabib.  H.  96/97, 

S.  262-271.  Taf. 
]  Teutoburger  Wald,  Schlachtfeld,  v.  Stoltzen- 
berg-Luttmersen:  K.-B.  deutsch.  Ges. 

Anthr.  Nr.  11/12,  S.  186-187. 
Thierfigurun  a.  schlcs.  Gr&bem.  Söhnel: 

Schlcs.  Vorz.   Nr.  4,  S.  469— 473.  Abbn. 
Thierkopf  an  e.  Thoogef&ss  a.  o.  alt.  Ansiedlung 

!>.  Ecflurt  Zaebiaaeba,  Yoaa:  Yaib.  Bad. 

Gee.  Anthr.  (H.  6),  8. 697-698.  Abb. 
Tirol.    Ergebnisse  d.  Urgeschicht.sforschung 

dort  T.  W  i  e  s  e  r :  K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr. 

Nr.  2,  8.  9-11. 
Tdpfiu^  n.  Ziagelatampal  d.  flaT.  n.  vorflaf . 

Zeit  aus  d.  unt.  Maingebiete.  Wolff:  Ann. 

Ver.  Nass.  Alt.  Bd.  27,  S.  39—62. 
Trier.   Ber.  über  d.  Thätigkeit  d.  ProT.-MttS. 

Jahrg.  188i<-1896b  Labnar:  Naehr.  H.  6» 

S.  67-68.  K.-&  Oaaanmitrar;  Nx.  9^  8. 104 

bis  105. 

Turtinauuthal.    Vorbist.  Anzeichen  (knuatL 
Yeitiefiingaa)  daaalbat  n.  Naebtrige  ans  d. 

Wallis  (Skulpturen,  Schalensteine).  Reber: 
Ans.  Sobweii.  Alt.  Nr.  1«  8. 410—418. 

Une,  doppelhenklige,  r.  Wilmeredoil  Abb. 
ders.    Busse:  Varb.  Bali  Qa«.  Aniiir. 

(H.  6),  S.  629. 
Urnen  a.  Neolithische  Urnen. 


-  85 


Urucnfcld  b.  Borstendorf,  M&br.  Helf:  Mitth. 
anthr.  Ges.  Wien.  H.  6,  S.  194—200.  Plan. 
AhhtL 

UrncufcMcr  s.  Böhmen,  BroDM-Olmring«^, 

Emsbüren,  Mcklunburg. 
Urnenfuud  v.  Bcicnt.  Treichol:  Verh.  BerL 

Om.  Aathr.  (H.  6),  S.  484-485.  Abbn. 

+  Vindonissa.  Reste  d.  röm.  V.  Heierli: 
Anz.  Schweiz.  All.  Jabrg.  27.  Kr.  4,  378 
bis  881.  Tat 

'Wälle   siehe  Böhmen,   Römische  Stnwseil, 

tichlackonwail,  Zwcntoudorf. 
Wallbnrip  n.  neae  Fandfl  in  HliniUa,  Bukowina. 

Ronistorfer:  Mitth.  Ccntar.  C«nm.  H.  3, 

S.  1SO-1K4.    Abbn.  Pläne. 
W  allbui-gcn,  Landwehren  u.  Gräbor  an  der 

vntozen  Upp«  (Donten  bis  Wesel).  Rade- 

maeher:  Yeiii.  Beri.  Ges.  Antbr.  (ß.  1\ 

8.  27-31. 
—  s.  Ansiedlang,  Böhmen,  Burgwall. 
Wenden  s.  MeUenbnrg. 
Wendische  Brandgruhen  b.  Niendoif.  Amt.s 

Schwann.  Ludwig  Krause:  Jahn»,  d. 
.  Yer.'a  f.  meklenburg.  Gesch.  a.  Alt  Jahrg.  tiO. 

Qoaitalber.  1,  8. 10~-18. 
f  Wiesbaden   Erwerb,  des  Museoms  in  1898. 

V.  Cohauscn:  Ann.  Yer.  Maas.  Alt  Bd.  26, 

8.  1Ü8— 171. 
WiUekindsbturg  s.  Befestigungen. 


Wohngruben  s.  Meklenburg. 

Wohnplatz,  prähist,  u.  Begr&bnissst&tte  auf 

d.  L9sskttn»fl  b.  Lobosits,  Bdhm.  (NeoUth. 

u.  BroDze/eit\    Wcinzierl:  Z.  1  Ethn. 

H  2,  S.  4Ü-81.  Abbn. 
f  Wongrowitz,  Posen.  Yoneiehoiss  d.  bisher 

festgestellten  Fundorte  Teildst  Gegenstind^ 

im  Kreise  W.  bis  1894.  Hockenbcck: 

Z.  bist  Ges.  Posen.  Jahrg.  i),  U.  3/4,  S.  405 

bis  407. 

—  Voiqgesehiclit].  Fände  bi  1894.  S.f gowski: 

Z.  bist.  (Jos.  Posen.  Jahrg.  10,  H.  1/8, 
S.  127—180.  Y(^.  II,  Stempuchowo. 


Zähne,  mensclil ,  a.  d.  Diluvium  t.  Taubaeh 
b.  Weimar  u.  v.  Prodmost,  Mähr.  N ohrin <»: 
Ycrh.  Berl.  Ges.  Anthr.  (II.  5),  8.338-^40. 
Abbn.  8.  485  -  488.  Abbn.  (H.  6),  S.57S  bis 

677.  Ablm.  Vgl.  II.  Nabresina. 

Ziegolstempel,  röm.,  der  Herccg.  Patsch: 

Mitth.  Bosa.-Uerceg.   S.  Ö2ü— 528. 
—  8.  Töpfer-  u.  Ziegelstempel. 

Znaim.  Prähist.  Saiiinil  n.  Zusammenstellung 
d.  Fundorte  d.  Uiiigcb.  Hein:  Mitth  anthr. 
Ges.  Wien.  H.  4yö.  Sitzgsb.  Nr.  2^3,  8.  7U 
bis  74. 

Z'wenten<lorf  i.  Tullner  Felde.  Ber.  über  d. 
prähist.  Funde  das.  i  Erdwall,  Mauenverk, 
Kcltengräber).  Zuudel:  Mitth. Centr. Comm. 
U.  4,  S.  Si8-S5a 


II;  Berlehie  vnd  MitiheiliugeB  (Iber  iiene  Fnnde« 


Aachen.  Büm.  Fundamente  d.  2.  u.  4.  Jahrh. 

auf  d.  alt.  Katselihofe,  jetzt  Cborusiilatz 

(Basilika,  KarUK'rah).    KoUeter:  K.-B. 

wd.  Z,  Nr  1/2,  Sp.  6. 
Aallmdi  b.  Essingen,  Wikrtt.  HII|i:elgTab  m. 

Kalkplatten.  Skelct  in.  Waif.  n.  Schnmck- 

sach.  a.  Bronze  u.  Bingen  a.  Golddraht 

Anz.  gerui.  N.  M.  Nr.  2,  8.  2Ö. 
AdUg  Stavg«^,  Kr.  Fr.  Staxgaid.  Stehlkisten 

nt.  GeHicht.sumen  n.  and.  Urnen  u.  Cef. 

(Würtz),  Conwents:  Ber.  westpr.  llus. 

S.  38.  Abb. 
Aldeno,  Sfldtirol.   BOm.  Cippns  m.  bsebr. 

■V.  Wieser:  Z.  d.  Kerdinandeuni>  f.  Tirol 

U.  Yorarlber^'.    F.  3,  H.  .-Ii»,  S.  41l-4i:i 
Angerapp,  Kr.  Darkchmen,  Ustpr.  Pfahlbau 

d.  Hetallselt.   Homhammer,  Steinmeissel. 

Hey  deck:  Sitzgsb.  Fkussia  S.  164— 1G5. 
Apeldorn,  Bann.    Bronzeschwert  a  e.  Iliigel- 

grab.  Mitth.  Yer.  Osnabrück.  8.  3Ü8.  Abb. 


lAreo,  ThroL  Hilgsl  n.  Terrassen  n.  Slein- 
inauern.  (Atl):  Mitth  Centr.  Comm.  H.  1, 

S.  44. 

Arnsburg  s.  Grüuingen. 
Altsenheim  s.  GmssenheinL 

Anbach«  Angst,  P.  Hess.  Uiini,  Kastell. 
Limesbl.  Nr.  10,  Sp.  4t-'r)— 4'Js.  Wallen  u. 
Gcschiltztheile  aus  d.  Kastell.  Dahm: 
Ann.  Yer.  Nass.  Alt  Bd.  27,  8.  215-228. 
Abbn. 

Asberg  (.Ascihurgiun))  b.  Moers,  Rhcinpr. 
liom.  Thonbecher  m.  Graffito.  Neue  Fal-ri- 
kantenstempel  anf  Lampen  n.  Terra  sig. 
Napf  a.  Terra  sig.  Siobourg:  Bonn.  Jahrb. 

H.  96/97,  S.  259-262. 
Äugst  8.  Arzbach. 

I  ATendies»  Ct  Waadt  Bronse-  n.  Bisengeitthe, 

Jupitcrstatne  a.  Bronze,  SchielVrtafel  m. 
Zeichnungen  n.  s.  w.  Ans.  Schweiz.  Alt 
I    S.  454. 


Baden,  CtÄargau.  Rüm.  Handgetreidemfihle, 
Ufinten  d.  1.  Jaliili.%  Thon-,  GIm- n.HetaU- 
waami,  Fibeln,  Tem  ligilkto-GcfSssc  ni. 

'  Reliefs,  Inschr.  auf  Thon-  u.  Glaahenkeln. 

Anz.  Schweiz.  Alt   Nr.  2,  S.  451. 
—  S.  I.  Bömitehe  CMiiodereste. 
Baldiing«&  b.  matoiaif,  KlitiB|ir.  BSm. 

Baili\inlape  u.  alt.  ncbüntlc  (3.  Jahrh.).  — 
Steinkiste  m.  Deckel,  Knocb.  u.  Gefüssen.  — 
Cistcnie.  —  Münzfund  ^Mittelerzo  d.  spät 
Kali.).  Lehner:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  4, 
Sp.  49-67.  Abbn.    Nr.  12,  Sj).  235-237. 

Bamberg.  Hügelgräber  der  Hallst«ttzcit. 
Skelette,  Kiseninesser,  Bronzeobrringc  u.a.  w. 
FUhfitBl.  Nr.  6,  8.91. 

BauL  Röm.  Grabstein  m,  Iiischr.  vom  Dom- 
hof. Anz  Schweiz.  Alt.  Nr.  2.  S.  451-452. 
Inschriften,  Weinkrüge,  Knochen.  Ebenda 
8.  488. 

Bramgarten  b.  Warsn«  Mckl.  S.  I.  Kidringr. 

Banmgarth  1k  (lliristbnrg,  Kr.  Stuliiii.  S.'i,'i'l- 
boot  d.  arab.-uord.  Per.  Conweutz:  Ber. 
westpr.  Mas.  8. 45,  49—68.  Abbn. 

Berkheim,  O.-A.  Es.slingen,  Wörtt.  Köm.  Ge- 
bäude, wen.  Kl«infniide.  Fandber.  Schwaben 
S.  11. 

Bingen  a.  Hftutar. 

Birkendorf,  Oberkrain.  BOm.  Knpfemitai«! 

'134-395  n.  Chr.)  a.  e.  HShle  am  Gobovc. 
MQllner:  Argo  Sp.4d-44.   Nr. 5, 

ßp.  79. 

Blankenheim,  Eifel.  Trachytplatte  m.  Inaehr. 
Kloin:  Bonn.  Jahrb.  H.  96/91,  8.  870 
bis  871. 

Bleaeviti,  Kr.  A«H>iii,  Omam.  Hirschhom- 
belL  Siubenraneh:  Honatablittar  Nr.  7, 
S.loe-111.  Abb. 

Bodman  am  Bodensce,  Bad.  l}ronzekhnn]ien, 
Steingeräthe,  Thonscberb.  ^Lachiiiann): 
Fnndber.  Sehwaben  8.  S. 

Böckingen,  Württ  Röm.  Kastell*  Hettler: 
Litnesbl.    Nr.  15,  Sp.  417. 

Boizenburg  8.  Granzin,  Zweedorf. 

Bonn  (Wnntgaaae).  BSm.  Hanerwerk  «.  In- 
schriftplatt«'. Klein:  Bonn. Jahrb.  H. 90/97, 
8.  ir.7— 171.  Abb. 


Umengrabe   der  La  Tene-Zeit.  Beltz: 
Nachr.  H.  6,  8. 94—96. 
Bregeu  (Brigantium).  Gr&berfeld  t  Rhltier 

u.  röm.  Sold,  r.räbcr  z.  T.  in,  Zii  f,'flplatten, 
Skelet-  u.  Hrandgräber;  Münzen,  Unien 
GlasflUchchen,  Bronzeger&the.  Anz.  genu. 
N.  M.  Nr.  6,  8. 108. 
Kr.  /ji  1».  Hönigslein.  Ger.-Bez.  Treffen,  Krain. 
Tuniiilus  ni  Skelotgrilbcm;  Schlangcnlibel 
m.  Anhängseln  (Händen)  a.  Bronze,  hohle 
Funinge  o.  and.  8chnraekBaeh.,  Lanien- 
spitzen,  Holm  m.  Hronzevögeln,  Bronzepfeile, 
Spiiinwirtel.  Thongefässe.  —  Gürtelblech  in. 
getricb.  Fig.    (i'eönik),  Ratar:  Mitth. 
Gentr.  Comm.  H.  1,  8. 40—41.  Abbn. 
—  Brandgrab  m.  Steinplatte,  Tli  riireltae, 
Schnuicksachon  aus  Bronze  und  Eisen.  — 
Uügel   m.  Skeletten  u.  Schmacksach.  a. 
Bionse,  Koranen,  BeimieiaperleiL  PeSnik: 
Mitth.  Oentr.  Gomin.  H.  4,  8. 266— S57. 
Britz  s.  Nen-Britz. 
Broianac  s.  Gradae. 
Brodjr  a.  Gseehy. 

BrfidelwitS,  Kr.  Steinen.   Thondüsen,  Eiaeii- 
stäbe,  (Jefasssdierb.  v,  Burgwalltjp.  v.  e. 
Schmelzstatte.  Schles.  Von.  Nr.  3,  S.  169. 
Brombaeh,  Bad.  Alemann.  Friedhof.  Skelette, 
Steinkistengrüber,  Thon-  und  Gla^erien, 
Bronzeschmucksach.,  Eiaenwalf.  ABS.gtiiii. 
N.M.  Nr.  1,8.16. 
Bmmath,  BhaM.  Tvmiiliu  (Nr.  20)  d.  Hill- 
stattxeit  m.  etwa  12  Bestattongen,  1  Brand- 
grab.   Beigab,  a.  Bronze  (Ringe,  Fibeln, 
Gürielblech).  Mitth.  Ges.  Deniun.  Elsass. 
S.  78* -79». 
nrmm,  Kr.  Bappiii,  Brand,  naena^ladmi 

u.  Scherl),  vom  Hügol  ..Knob";  Scherb., 
Thierknoch.  u.  aud.  Rest«  e.  Niedfrla^ss.  auf 
d.  Pfarrwieso:  Grab  auf  d.  ^Siemcr'schcn 
Plan*  ni.üne  m.  gebr.Knoeh.  n.  .Sdilangen« 
steinen",  Beigeflssen.  Altrichter:  Verb. 
Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  6X  8. 668-666.  Plan. 
Abbn. 

Buchen,  Bad.  R0m.  Orah.  (Schnmaehar): 

Anz  gcrm.  N.M.   Nr.  1,  S.  14. 
lJudweis.  Hügelgrab  b.  Homolj.  S.  1.  Böhmen. 


—  Neue  Funde  im  römischen  Standlagcr  Büdesheim,  Hess.   Röm.  bürgerL  Anlage  bei 


Noraesinm.    Koloaaalban  mit  SlnlenhaUe 

u.  mehr.  Sälen  u.  Baderäumen.  Votivstein, 

Münzen  d,  ersten  Kai.sorzeit,  SchreihgrilTel,  Hülst  ringen,  Kr.  Neuhaldenslcben,  F, 
Tintenfässer,  Schmucksach.,  Teile  e.  Bronze- 
Taae  ni.  Fig.  (KOnen):  Ana.  germ.  N.K. 
Nr.  4,  S.  04. 
Brahlstorf,  Mrkl.    Urne   m.  gebr.  Knoch., 
Bronze-GürU'lring,  eis.  Gürtelhaken  a.  e. 


dem  Marieiiho£  Kofier:  LimeabL  Nr.  15, 

Sp.  409—412. 

Sachs. 

Umeufriedliof  (1.  Jahrh.  v.  Chr.).  Urnen 
m.  Iboch ,  Bcigef.,  Beigab,  a.  Eis..  Bronze, 
Glasptrlen,  Knochenkamm.  Wcgener: 
Z.  t  Ethn.  H.  8/4»  8. 121—148.  Abbn. 


-  37  — 


Cannstatt,  Wfirtt.  Röm.  Kastell,  canabae, 
Gräber.  Uolicfs,  Tbongefässc,  Ziegelstempd. 
Kapff:  Limcabl.  Nr.  15,  Sp.  418—421. 
Japitenlale,  H7pokaiutTest6ii.i.w^  Mfinten 
bis  Alex,  Severus.  Anz.  gemi.  N.  M.  Nr.  4, 
S.  62.  Münzten  d.  ersten  Kaiserzoit,  Musik- 
instrument a.  Kjiuch.,  BroDzeampel.  Ebcuda 
Kr.K,  8.82. 

—  Böm.  Stnase.  Kftpff:  Fimdbor.  Schwibai 
S.  11. 

—  Gräber  d  alumauuLsch-rruuk.  Zeit,  tikclette, 
Scnmatax.  Fondb«r.  Schwaben  8. 15. 

Cirimih,    Kreis    Steinau.  Urnenfriedhof. 

(Söhncl):  Schlcs.  Vorz,  Nr.  8,  8. 169. 
Chriätburg  s.  Baunigarth. 
diar,  Schweis.  BOmisch«  Hflafen,  s.  Th. 

Constantin  d.  Gr.  C»Tiesel:  Au.  Schweix. 

Alt.    Nr.  3,  8.  471. 
Conunem,  Rbeinpr.    Fräak.  Steiuüarg  vum 

Gin«teiberg.  Ans.  gem.  N.  H.  Nr.  1,  8. 14. 
Cully  s.  Rivc. 

Czecliy  Ini  l^rtiily,  (Jalizien.  Gräberfeld. 
Skelette,  l'euersteiuger&tbc,  Thoogefässe.  — 
SkeletieBte,  AradMuid  s.  Fibd  Bronse. 
Hitth.  Gentr.  Oonun.  H.  4)  8*  258. 

Dabnsdorf,  Kr.  Zauchc-Belzig,  ISraad.  Grftber- 
feld  am  Haideberg.  A.scheunnicn  unter 
Glocken  o.  „Scberbenkisteu'S  Knochen, 
Beiget,  Bronsednht.  Lissever:  Yerfa. 
Berl.  Ges.  Anthr.  H.  2,  8.97—118.  Abbn. 

Danzig.  Storknochen  als  Gabeln.  Conwents: 
Bcr.  westpr.  Mos.   8.  47.  Abb. 

Daanien  s.  I.  Gräberfeld. 

Dailaaden,  A.  Kariemhe,  Bad.  lUlin  Bronie- 
spom.   Fundbcr.  Schwaben  8.  16. 

Domslau,  Kr.  Breslau.  Gcfässc  a.  o.  Bcgr&b- 
nissplatz  d.  Steinzeit.  Scbles.  Vorz.  Nr.  3, 
8.  170. 

Driburg,  Weetf.  Ausgrabungen  auf  der  Gräfte. 

Hchnchhardt:  Yerh.  Bcrl.  Ges.  Anthr. 

(H.  6),  S.  708—709.  Plan. 
Dftamwald,  Bhdnpr.    Qermaa.  Hflgelgriber 

II— IV.  Urne  ni.  Knoch.   Zweitos  Regrib- 

nissfi'M  Hügel  I  — XI.    Urnen,  Reij^'ef ,  eis. 

Lauzcnspitze,  Beste  t.  Bruuzeriugen  und 

Bionsebledi.  Bademacher:  Nachr.  H.  S, 

8.28-25. 

Efferdiug,  Oberöst.  Rom.  GefRssscberben, 
Aläazen,  Rundziegelstücke  u.  s.  w.  (röm. 
Niedeilass.).  —  Steiahammer,  Palstab  a. 
Bronte.  Grienberger:  MitttuCentr.Comm. 
H.  2»  8. 188-129.  Abb. 


Egenhausen,  O.-A.  Nagold,  Württ  Nephrifc- 

beil.    Fundber.  Schwaben  S.  1. 
Egisheim,  El^ass.  Röm.  Castrum.  Anz.  germ. 

N.IL  Nr.l,  8.14. 

Ehrenbreitstein,    Rheinpr.     Freilcgtmg  des 
Kastells.   Anz.  germ.  N.  M.   Nr.  ti^  S.  1Ü9. 
Einiug  8.  Irnsing. 

EUingen— Kaidorf;  HitteUraak.  Terlanf  d. 
Limes.  Mauer  m.  spomart.  Pfeüera.  Uaies- 

thünne,  z.  Th.  «dine  Verband  m.  d.  Mauer. 
Groozabsteinung  u.  Pfahlgrabeu  vor  dem 
Umesmaaer.  Armbnstfibel  ans  d.  9.  Jahrh. 
Kohl,  Schumacher:  Limesbl.  Nr.  14, 
Sp.  402—408.  Abbn. 

Elsterwerda,  P.  Sachs.  Bronze-Depotfund  d. 
Hallstattseit  Aas.  germ.  N.  H.  Nr.  8, 8. 47. 

Ems.  Zweites  röm.  Kastell  u.  Römeistrasse. 
Anz.  germ.  N.  M.    Nr.  G,  S.  109. 

Euus,  Oberüst.  Bohrzapfeu  aus  Serpentin, 
Broasecelt  (t.  Fftrstenberg,  Mach): 
Mitth.  Centr.  Comm.  H.  4,  S.  2G2.  Abbn. 

Eschborn,  P.  Hess.  Än<igrab.  d.  alt.  Burg- 
beiinges.  Röm.  u.  frühmittelalterl.  Kleia- 
ftmde.  Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  4,  8.  661. 
K.-B.  Gesammtver.  Nr.  9,  S.  107. 

Exter  b.  Pasing,  Bay.  Reihengraber  mit 
Skeletten,  Sax,  Eisenmesser,  Thon-  u.  Glas- 
perlen, Holzreste.  Name:  Ftfthlst  BL 
Nr.  4,  8.  es. 

Fisdian  h.  Wiener -Nenstadt.    TarnnU  d. 

Hallstattzoit  '1",  — 7.  .Tahrh.  v.  ^'br.^  auf  d. 
Mallciten.  BrandgrUber  mit  Bronze-  u. 
Perleuschmnck,  eis.  Streitbeilen,  Thongct 
Ssombathy:  Hitth.  anUir.  Ges.  Wiea. 
Jahrg.  24,  Sitzgsb.,  S.  201-202.  Jahrg.  26^ 
H.  4/5.   Sitzgsb.  Nr.  2/3,  S.  69. 

Fiume.  Gradi&fie.  Thonschcrb.,  Terkohlte 
Mensdieakaoeh.,  FeuenteiaspUtter,  Broase- 
n.  Eisenwerkzeuge  u.  WafTonreste.  Belar: 
Argo.    Nr.  8,  Sp.  161-IGG.  Taf. 

jPrankfurt  a.  M.  Fränk.  Gräber  a.  d.  Marktr 
baUe.  Theage£,  Gfirtelbleche  u.  -Riemen- 
Zungen,  eis  Lanzenspitzen  usw.  Biese: 
K.-B.  wd.  Z.    Nr.  G,  Sp.  97—99. 

~  Fundamente  e.  röm.  Privathauses  m.  Hjpo- 
kaost-Aalage.  Ani.  germ.  N.  U.  Nr.  4, 8. 63. 

Freibnrg  a.  d.  Unntrut.  Grab  d.  Steinzeit 
m.  Steinplatten,  Urnen,  Skeletten,  Stein- 
werkzeugen. Zschieschc:  Mitth.  Ver. 
Ecftirtk  8. 90. 

C(amehl  b.  Wisaiar.  Faade  ans  d.  wead. 
Giabfeld  (Skelette,  Eiseamesser,  Silber- 


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—  38  — 


münzen).  Urno  m.  pcbr.  Kiioch  u.  Pincottc 

IL  Nadel  a.  Broiizo  (Bronzezeit).  Beltz: 

Naelir.  H.  6,  8. 96. 
Gapowo,  Kr.  KarUiAiia.  Hfigelgr&bor  d.  Üt 

Bronzezeit   Urnen  n.  Bi  ijj^rf  —  Strinkiste 

im  Gipfel  c.  Hügels  Rii  seimrne  m.  Knochen- 
rest., Fingerring  u.  Ohrring.  (Lakovits), 

Oonifrentz:  Ber.  westpr.  Mni.  8. S&— 86. 
Geilsdorf,   S.hw.-Ru.loKtadt.     Slav.  CrRbor 

m.  Skek'ttcu  u.  Schmucksach.  a.  Bruiize  n. 

Silb.,  Pcrleu  a.  Glas,  Achat  u.  Bcru.steiu. 

(1892.)  Zsehieiehe:  Mitth.  Ver.  Brfoxt 

H.  17,  S.  88-89. 
GcUop   (Gelduba),    Rh<iniir.     R<<in.  Zipgol- 

üteuipel.  Sicbourg:  Bonn.  Juhrh.  Ii.  Ü0/'J7, 

8.266-259.  Abb. 
Goldberg,  Mokl.   Thongef.  d.  Steinzeit  a.  e, 

Torfmoor.    Beltz:  N'arbr.  H.  G,  S.  93. 
Goscar,  Kr.  Crossen,  Brand.  Ostgerm.  Gräber- 

fande.   Urnen  n.  Bdgef.,  Broniebeigab. 

Buehholz:  Nachr.  H.  1,  S.  14- lö.  Abbn. 
GrSbschen,  Kr.  Breslau.    St.inwerkzLUgc  n. 

neolith.  Scherb.  Schks.  Vorz.  Nr.  8,  ö.  170. 
Gndae,  Hereeg.  StoLaldstea-TiianüL  Tra- 

h(  Ika:  MitÜL  fio«ii.-Hisrceg.  8.  512-614. 

Abbn. 

—  Böm.  Strasse.  Fiala:  Ebtn  ia  S.  520. 

Grafrath,  Oberbay.  8.  L  Grabhügt^ifunde. 

Granzin  b.  Bui/t  iibiirg,  IfekL  Umenfeld  d. 
La  Tctic  -  Z«it.  UrtK'ii  in.  gebr.  Knodi., 
Eiseusach.  (Keisner),  Belts:  Nachr. 
H.  6)  8. 95 — 96. 

Gmer  Berg  —  Kemel,  Hess.  (Limesctr.). 
Kastell  ZuginanteL  8  Ka.^t(-llaida|(en  versch. 
Ter.:  Erdwohnongen  <1.  letzten  Per.;  zahl- 
reiche Kleinfuude.  (Terra  sigillata-Scherb., 
Töpfentempel,  GertÜie  «.Eis.,  Bronie  ils.  w., 
Münzen).  Jaeobi:  UmeibL  Kr.  16,  Sp.  429 
bis  437. 

Gross-Kalz,  Kr.  Neustadt.  Brunzc-Dcpotfuud 

(1892)  d.  rOm.  Per.  Conwents:  Ber.  wesl^. 

Mus.   S.  42-43.  Abb. 
Grosskrotz.'iiburg,  1'.  Hess.    Merkiirrclicf  u. 

Brouzetälelchtiu  m.  luschr.  Wolff:  Limcsbl. 

Nr.  16,  8p.  487-442. 
Gross- Sonntag,  Steieniik.    Röra.  Sarkophag 

m.  Reliefs  u.  Inschrift.   Gurlitt:  MittL 

Centr.  Couu».   H.  1,  S.  64. 
t  GrfiniDgen  —  Anubnrg,  Hess.  (Limeastr.). 

Grenz -Versteimuig.     Landmann:  Mittli. 

d  Oberhess.  Qesehichtavor.'a.  N.  F.  Bd.  ä, 

S.  17U— 180. 
Gromeolidin  n.  Aitxenheim,  Rlsass.  lUtener- 

atation  u.  an  l.  roiii.  (Iftbaudereste.  Thon- 

u.  Terra  aigiUata-äcberb.,  £isonger&t]ie 


11.  s.  w.    Wink  1er:  Mitth.  Ges.  Denkra. 

Elsass.   S.  43*-46». 
Gnhrwitz,  Kr.  Breslau.  Skeletreste  v.  neoBth. 

Henkelkrug.  —  Gräber  d.  rOm.  Kaiserzeit 

III   Waff.,  Annbriistfibel  a.  8.  w.  Schlea. 

Vorz.  Nr.  3,  «.171. 
OumeohMseD,  Bay.  Strasse  hinter  d«n  Mmes 

n.  m.  ihm pandlel  laufend.  Eidam:  Limeabl. 

Nr.  11,  Sp.  399-402. 
Gusenburg  b.  Uermcskcil,  Rheinpr.  B5m. 

Grab.    Urne  m.  Knoch.  u.  Bninzefibeln, 

Thon*  n.  SigiUataseherb.  Lehner:  K.'B. 

vrd.  Z.  Nr.  S,  S]).  lO-J— IG3. 
Guttaring,  Kärnthen.    Schädel,  Thongefä.ss, 

Brandgrab  m.  Kuoch.,  Gefassrcsten,  Bronze- 

reiten.   jGrSsser:  Mitth.  Gentr.  Comm. 

H.  2,  8. 182. 

Heidelberg  s.  Neuenheim. 

Helmsdorf,  Mansfelder  Seekr.  Urne  a.  e.  8tein> 

kisti-  u  and.  Gefässse,  Riuii/f  nadel.  Raiieb: 

Nachr.  H.  (1,  S.  '.mi-92.  Abbn. 
Hermeskeil  s.  Gusenburg. 
Hesselbach,  Hess.   Rfim.  Kastell.  Koflor: 

Ltmesbl.  Nr.  IG,  Sp.  444-  447. 
Heumar,  Rheiupr    (Jennan  <Jrabliügol  IV  bi.n 

VIIL    Urnen,  Knochen.  Bademachor: 

Nachr.  H.  2,  8. 22-28. 
Hirrlingen,  O.-A.  Rottenburg,  Württ.  Weitere 

Alcinannon- Gräber.    Skelette  m.  Waff.  n. 

bchmucksach.   Fuudber.  Schwaben.  8.  14. 
HUnitsa,  Bnkowfam.  Nene  Fände  in  d.  Wall- 
barg. 8.  I.  Wallbnrg. 
Hochstetten,  A.  Brelsaih,  Bad.  Skcletrest, 

Bronze- Fuss-  und  -Armringe,  Meftuadcln. 

Fundber.  Schwaben.  S.  IG. 
HSnigsMn  a.  Brette. 

Hohenheim,  Hcs.s.  Frilnk.  Gräberfeld.  Wafl'., 
Gef.,  Glasbecher,  iilb.  Schcibenübeln  mit 
Granaten,  Scbildfibel  ni.  furb.  Glasperlen, 
Amnlefe  a.  Bergkiystall  n.  s.  w.  Ans.  gerra. 

N.  M.   Nr.  4,  S.  65. 
HohennnilTen,  Württ.    Steinwälle,  Ringburg, 
Rom.  llalbsuulu.  Fundber.  Schwaben.  S.  1 
bis  2,  10. 

Horgon,  et  Zürich.  Alemann.  Grabstätten  m. 
Bronzoringen.  Anz.  Schweiz.  Alt.  Jahrg.  27, 
Nr.  4,  S.  4<j7.  Jahrg.  28,  Nr.  1,  S.  431. 

Iffezheim,  Bad.  Brouzekanne  d.  jüng.  Hall- 
stattzeit a.  e.  Grabh&geL  Anz.  germ.  N.  M. 
Nr.  1,  S.  13. 

IlTeshefm,  A.  Mannheim.  Gif berfeld  am  Atzol- 
berg.  Vorröm.  Brandgräber  m.  Thongef^ 
d.  jüng.  Brottzoieit.  Yorrfim.  Bestattungen 


—  89  — 


(I>a  Ti'ne)  m.  Bronzoschmucksach.  Rom. 

Brandgräber  m.  Kesten  v.  Uolzsärgeu,  Gef. 

a.  Thon  Q.  'fem  sigill ,  EibommIi  »  Mfinieii 

(Hadrian  u.  M.  Aurel:  ii.  s.  w.  BaomaBn: 

Fundbcr.  Schwaben  S.  17. 
InneosUad  am  Bodensee,  Bad.  Lanzenspitze, 

Messer  ti.  SekmtielnMli.  a.  Bronxe  a.  d. 

Pfahlbau,  Fundber.  Schwaben  S.  2.  Abb. 
Imsinisr,  Bay.  Unti-rsucb  d.  Schanze.  Prähist. 

Scherb.  Fink:  Liiuesbl.  Nr.  lö,  8p.  423 

Us  424.    Die  Sdnme  rtaa.  Ursprungs. 

Zangemeister;  JLimesbl.  Nr.  16»  8pu  461 

Ue  4M. 

JedoTnic,  Mahr.    S.  I.  Kupferhämmer. 
Jordansmühl.  Kr.  Ximptsch.   Gräber  m.  üo- 

fässen,  Bruuzc-  u.  Eiaenbeigab.  Schles. 

Ton.  Nr.8^  8.  m-lTS. 

Kalldorf  8.  Eningen. 

Kaldns,  Kr.  Kulm.  (LorMiibeig.)  Tenicrte 

Scherb.  m.  weiss.  FSllmassc.  Bronzebarren 
n.  and.  Bronzesach.  (v.  Hakon\  Con- 
wentz:  Ber.  westpr.  Mus.  S.  3i,  äd.  Brouze- 
fibel  d.  La  Tine-Zdt  (Dittbrenner): 
Gonwentz:  Ebenda  S.  41— 12.  Abb.  Funde 
ans  d.  (Irfibcrfeld  d.  arab.-nord.  Per.  Ders. 
ebenda:  S.  45. 

KarbteiD  b.  BeidienhalL  B8m.  Wobidiinser, 
Münzen  u.  KIcinfundo  (I.  Jalnli.).  Aai. 
gorm.  N.  M.  Nr.  1,  S.  14. 

Karsehau,  Kr.  Nimptsch.  Celt  u.  Axt  d.  &lt. 
Breuetdt  SeUee.  Vors.  Nr.  8,  S.  172.  Taf. 

Kemel  s.  Grauer  Berg. 

Kirschenhardthof  b. Winnendon,  O.-A.  Marbach, 

Wärtt    Hügelgräber  m.  Urncnschcrb.  u. 

KoiMeBchnittcksach.  8.  L  Ungclgr&ber. 
KiaaiBgeB.  MetaMl  m.  Gelt  a.  Broose  Tom 

„Yorderen  Eiebelberg«'.  MbistBL  Nr.  4, 

S.  67. 
Klausen  8.Sftbeii. 

KSln  (Aaehenentr.  a  Brftseelerrtr.).  B9id. 

(irabmonumcntc.    Klein:  Bonner  Jahrb. 

H.  9G/97.  S.  lf.O-  167. 

—  (Apostulnmarkt;.  Mauerreste  e.  röm.  Wohn- 
himsee.  SSegel,  bemalte  WandetAeke,  Ge> 
f&sse  a.  Iben,  Glas  u.  Terra  sig.,  Münzen 
versch.  Kaiser  (bis  350  n.  Chr.),  Skclet, 
Thierknoch.,  Steinsarkophage.  Eberlein: 
Bonn.  Jalnb.  H.  96/97,  8. 848-846. 

—  (Hindelstr.).  Thon  -  Statn.  tte  d.  Fortuna. 
Klein:  Bonn.  Jahrli.  II.  %  97,  S.  3r,8— »70. 

—  Vütivtafel  an  Juppiter  Dolicheuu»  (Elster- 
strasse)  vl  Grabstein  e.  Veteranen  d.  leg.  X 
gemina  u.  seiner  Gattin  .Hichard-Wagnerstr.). 
Kisa:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  6,  Sj».  80—92.  Abb. 


Köln  (Marienplatz).  Massonfund  röm.  Münzen 

(Kon.stantin).   Stedtfeld:   K.-B.  wd.  Z. 

Nr.  9/10,  Sp.  184—189.  Ans.  germ.  N.M. 

Nr.  6,  8.  HC. 
—  Böm.  Brückenreite.   Ana.  germ.  N.  M. 

Nr.  6,  S.  llü. 
KosoTaSa,  Bei.  Zromik,  Boen.  Knpfenot. 

Piala:  Mitth.  Bosn.-Herceg.  8.  518.  Abb. 
Kreuznach.    Gefässe,  Ziej^cl,  Bronzcschmuck- 

sach..  Schiebwage  a.  d.  Niederl  beim  röm. 

KasteU.  Wasserleitung  au  d.  Hiffelsheimer 

Landitrane.  Kohl:  Bonn.  Jahrk  H.  96/97, 

S.  345-346. 
Kwieciszewo,  Cujavien,  Posen.  Kapferboil. 

(Radler),  Lehmann-Nitscbe,  Yircbow, 

Barteli;  Terh.  BerL  Ges.  Antbr.  (H.  ^ 

8. 669^671.  Abb. 


Ijadenbnrg,  Bad.  BOm.  Qmndmaaeneite  m. 
Ccment-  n.  Thonplattm-Belag.  Fundber. 

Schwaben  8. 17. 
Laibacb.    Röm.  Tuff  -  Sarkophag.   Billon  d. 
Poethnmus.  MflUner:  Argo.  Nr.  1,  Sp.  14 
bis  15. 

Langacker  b.  Reichenhall.  Ei?.  Gelte  u.  Lanzen- 
spitzen d.  Uallstattzeit.  Prähist  Bl.  Nr.  4, 
8.  67. 

Langenatt,  Wfirtt.  8.  L  BSmiiche  Nieder» 

lassungen. 

Langendiebach,  P.  Hess.  Weitere  Untersuch, 
d.  Zwiaehenkaitells.  FriUst  Gefteneherb. 

Wolff:  Limesbl.  Nr.  14,  Sp.  893-  895. 
Langendorf  b.  Stralsund.   Goldgcfässe  a.  d. 
5.  Jahrb.  v.  Clir.  Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  6, 
S.  107. 

f  Lmfon,  Gt  Ben.   Bflm.  Mtanoi.  Ans. 

Schweiz.  Alt.   Jahrf,'.  '27.  Nr.  4,  8  406. 

Lehnitz,  Kr.  Niederbarnim,  Brand.  Celt,  Speer- 
spitze u.  Sichelmesser  a.  Bronze.  Bnch- 
bols:  Nachr.  H.  1,  8. 1&  Abbn. 

Libau  8.  Schönfeld. 

Liebenwalde,  Kr.  Niederbamim,  Brand.  Sand- 

stcinplattti  als  Gussform  f.  Bronzcsicholn. 

Ani.  genn.  N.  M.  Nr.  5,  8. 81. 
Ljubuski  (Bez.),  Hcrceg.   Röm.  Ruinenfelder. 

Truhclka:  Mitth.  Bofin.-Herceg.  8.  625 

bis  526. 

—  GrabAmd  a.  e.  rOm.  Franengrabe  (ftonae- 

peräthe,    Thranenfläschchen,  Glasperlen). 

Fi ala:  Mitth.  Bosn.-Herceg.  S.  520.  Abbn. 
Lobositz,  Böhm.  Ansiedlung  n.  Gräber  der 

neoUth.  n.  Bronseieit  i.  L  Wohnplats. 
Loehweiler,  Bangen  n.  Sehaffhausen.  Stein- 

sarkophage  m.  8kiletten  v.  wen.  Eisen-  o. 


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—   40  — 


Bxonxebeigab.  (Herowing.  od.  Karoling.)- 
Mitth.  Ges.  Denkm.  Elsass.  S.46*— 49*.  Taf. 
Lüsse,  Kr.  Zauch-Belzig,  Braml.  Hügelgräber 
u.  Flacligräbcrfold  m.  Gef.  v.  Laasitzer  Typ. 
(UalUtattxeüX  E.  Kr»iise:  Naehr.  H.  1, 
8.1— 9.  Abba. 


Idz.   Njinphen-AlUr  v.  d.  BiQgcrstraijse. 
Vertich.  Inschriftiteine  r.Pdtenplatz.  Töpfer- 
tkempel  n.  Gnfflti  nt  8igfl]ata>Waareii  t. 
Tersch.  Punkton.   KSrber:  K.'B.  vd.  Z. 
Nr.  5,  Sj).  81 -8«. 
Malkwitz,  Kr.  Breslau.  Flacbgräber  m.  Gef. 
XL  Bronzenadeln,  Bemstdnperien  (Hallatatt- 
zeit).  üme  m.  Knochenresten,  Eisengcräthen 
u.  Bronze- Armbrustfi bei  (spat  Kaiserzeit). 
(Hofbauer):  Schlea.  Vorx.  ^'r.  3,  0.174. 
Uanbadi-Waldnms,  Bes.  Baekung,  WOrtt. 
Rom.  Mauenvcrk.    Hlmmerle:  Fundber. 
Schwaben.  S.  12-13. 
Manem  u.  Unteralting,  Oberbaj.  Nekropolo 

d.  Bronseidt.  8.  I.  Gnbbllgelfimde. 
Maulbronn,  Württ.  Erdwohnungen.  (Hftiacb): 

FunrtbtT.  Schwal>i-n.  S.  2. 
Meilen,  Ct.  Zürich.  Alcmuuuische  Scramasaxe, 
Bioaxen,  Efseoselinallea  Am.  Sehveii.  Alt 
Nr.  8,  S.  475. 
MOhlenbeck,  Kr.  Nicder-Baniim.  Knochen- 
pfeilapiUen,  Bronzeschwert  u.  and.  Bronze- 
neh.  a.  d.  altgorman.  Giiberfelde.  Bnch- 
boli:  Ntdur.  H.    8. 78.  Abbn. 
Mflaster  b.  Bingen,  Hess.   Röm.  Ho8aikfu.ss- 
boden  in.  Sonnengott  u.  Thierkreis.  K.-B. 
wd.  Z.  Nr.  9/10,  Sp.  182—184. 
Mflldits,  Kr.  WetthaTtlland,  Brand.  Chrlber 
m.  neolith.  Gefässcn.    Schmidt -Garlitz, 
Virchow:  Vcrh.  BerL  Gos.  Anthr.   (H.  6), 
S.ÖÖ7-558.  Taf. 
MiudMii,  MAhr.  PrAhiBt  Grab  m.  Skekt  unter 
Stoindt.-ck.  u.  m.  Thongcfässcn.  Krasanig: 
Mifcth.  Centr.  Conun.  H.  i,  S.  268. 

Halwerina,  Kfistonld.    Oberkiefer,  nenaehl., 

mit  Mikhgt'biss    a.  e.  Höhlt;.  (Moser), 

Virchow:  Verh.  Borl.  Oes.  Authr.  (H.  Ö), 

S.  340-342.  Abbn.  S.  i,  Zahn. 
Kiehrt-Xrenendorf,  Kr.  Teltow.  Yenieite 

Sehttben  t.  Randwall.  Basse:  Verh.  Berl. 

Ges.  Anthr.  (II.  ry),  S.  451-455.  Abbn. 
Neckarburkeu,  Bad.  Verlauf  d.  Limes  y.  N. 

bia  rar  Jagat   Teiateianngagribehen  d. 

Limes  im  BüigerWald,  Orenzweg,  Thürmc. 

Röm.  Landbaas  a.  grösseres  Wühnt^eb&udc. 

Schumaeher:  Limesbl.  Nr.  14,  Sp.  396-399. 
—  Kolennenweg  u.  Abfiteinuug  an  d.  inneren 


linfe.   Selinmaeliet:  LimeabL  Kr.  16^ 

Sp.  449—451. 
Nea-Britz  b.  Berlin.   8kelet  u.  Schädel  a  e. 

Kicsgrabo,  wahrsch.  wendisch  (1 1.— 12.  Jahr- 

bnnd.).  Priedel:  Brandenbugia.  Jahrg.  4, 

Nr.  %  &  162-176. 
Neuendorf  8.  Närhst-Neuendorf. 
Neuenheim  b.  Ht'idcllierg.    Röm.  «iebäude- 

reste.   Anz.  germ.  N.  M.  Nr.  ti,  S.  110. 
Neuddrclit  Ct  Sdiaflnunuen.  Kelt.  o.  lOro. 

Strassenptlaatar.  Ans.  Schweis.  Alt.  Nr.  8, 

S.  473. 

Neuses,  O.-A.  Mergcnthcim,  Württ.  Hügel- 
griber,  Knochen,  Thooseherb.,  Gagatperlen, 
Rsthel.  Schipa:  Fundber.  Schwaben.  S.  87 

bis  44. 

Neustadt,   Schutzbez.   Feutkowitz,  Westpr. 

Hfigelipriber  d.  lOm.  Zeit.  Bronsebeaddige, 

Lederreste  v.  Scheiden  u.  s.  w.  Schlftfenbein 

m.  Hakenring  a.  Blei.    Conwents:  Ber. 

westpr.  Mos.  S.  44—45. 
Nenatadt  a.  d.  Hardt,  FCds.  BSm.  Httnsen 

(Gordianus  III,  Veapadan).  Ans.  genn. 

N.  M.  Nr.  2,  S.  28. 
Neuss,  Rheinpr.   Röm.  Milit&r-  und  l'rivat- 

banten  aof  d.  Beckberge.  Koenen:  Bonn. 

Jahrb.  H.  %/97,  S.  851—859.  Plaue. 
Nidden.   Neue  Funde  aas  d.  Steinseit  S.  L 

Künsche  Nehrung. 
Niederbrombach,  Fürst.  Birkcnfeld.  Unter- 

sneh.  d.  .Hddeaofima*  ^Ubn-Uwe).  Back: 

K.-B.  wd.  Z.   Nr.  3,  Sp.  88  -  35. 
Nieder -Willingen,  Schw.-Sondershaus.  Fränk. 

Grab  m.  eis.  Wall.    Zschiescbe:  Mitth. 

Yer.  Erftart.  S.  89. 
Niederzerf  s.  Baldringen. 
Niendorf,  Mekl.  S.  I.  Wendische  Brandgrnben. 
Niewitz,  Kr.  Luckau,  Brand.  Gräber  m.  Urnen 

m.  KiochmreRten,  eia.  Aezten  n.B.w.  Behl«: 

Verb.  Berl.  Ges.  Anthr.    (H.  5),  S.  422. 
Nimptsch,  Schles.  Slav.  Scherb.  u.  and.  Wohu- 

st&itenreste.  —  Grab  m.  sitzendem  Skelet, 

eis.  Pfeilspitsen  u.  s.  w.  Schles.  Yors.  Nr.  8^ 

S.  175. 

Nördlingen,  Bay.  Knochen  v.  Dilnvialthieren, 
Feuersteinwaff.,  menschl.  Wadenbein.  Ans. 
germ.  N.  11  Nr.  1,  8. 18: 

Nona,  Dalmat.  Skeletgräber  OL  Steinplatten; 
Scbmucksach.  a.  Bnmzf,  Bernstein  u.  Glas, 
Tboolampe  in  Form  e.  Stiers,  Steiuurne  m. 
Insehr.  01aTini6:  Mitth.  Centr.  Contm. 
H.  1,  S.  43-44.  Abb. 

Nordostseekanal,  Holst.  Hirschgeweihe,  Stein- 
beile, eis.  Waffi  Virchow;  Nachr.  H.  6, 
S.  86. 


—   41  — 


Obtr>BielM,  Kr.  lioldbcrg-Hajnau.  Urne  m. 
Leiehenbrand  v.  DrilHngsgeflss  a.  d.  ünen- 
friedhof.   (Joger):  Schlfls.  Ton.  Nr.  8, 

8.  169. 

Obormoschel,  Piulz.  Uü^clgruber  m.  Ötein- 
fMek.,  VniAii,  Dolchen  n.  SdunnokiMh.  au 

Bronze  (jung.  Bronzezeit).   Mehlis;  E.-B. 

w<l.  Z.    Nr.  V2,  Sp.  230-23-2. 
Ochsenwang,  Württ.  SUnnwerkzeugc,  Gcl'äss- 

mte.  Fundber.  Sehwaben.  8. 1. 
OjfFenburg,  Bad.  Alemann.  GrSber  m.  Skeletten, 

Bronze-,  Prisen-  u.  rerl.schnmckrcstcn.  — 

ökelet  ni.  Spat  ha,  Lauze,  ScramaüaXf  Brouze- 

gttrtebehnalle.  Ans.  germ.  N.  M.  Nr.  9, 

S.  29. 

Okarben,  Hess.   Unteribach,  d.  röni.  Ka.sti-lls. 

Möuzeo,   QofäüMchojrb. ,  bronzcpferdchen. 

Wolff:  LimeebL  Nr.  15,  Sp.  412-417. 
Ossero,  Istr.    Thonachalen,  Mflnien,  Glas- 

fläsrhchen,  Fibula  in.  Äiilinni,'sclri  u.  s.  w. 
Petris;  Mittb.  Oeuti.  Couuu.  U.  4,  S.2Ö8. 
Abb. 

Osterbnrkan,  Bad.  Limes  Tom  Walde  Boschle 

zw.  0.  u.  Bofsli-  im  bis  z.  Hönchaus  b.  Wall- 
däni.  Erdwall  u.  Mauer,  röin.  .Mauen  iereck, 
Wohn-  u.  Vorrathsgruben,  üefässc,  Töpfor- 
stonpel,  eis.  Oerithe,  Terraeotke  m.  Insehr. 
Balkenreihe,  Versteinungsgräbcheu,  Hütrel- 
gräber  <l.  jün«^.  Bronze-  u.  Früh -La  Tenc- 
Zoit  Schumacher:  Limesbl.  Nr.  14, 
8p.  t95-896. 
Oäwitz.  Kr.  Breslau.  Eiubaum  a.  Eiehenlioli. 
Scbles.  Von.  Nr.  3,  S.  176. 

Panstennfihlef  Kr.  Lfiben.  Thondüsen  und 

Scherben   rom  Burgwalltjp.  (85hnel): 

Schles.  Vorz.  Nr.  8,  8. 176. 
raoing  s.  Exter. 
Penknn  a.  WoUin. 

Pcrau  b.  Tillaeh,  Kärnthcn.  Scheibeniibeln 

u.  <  ibrf,'ehange  (6.  n.  7.  .l.iliili  ,  Eis«  ii<,'i  rrithe 
spät.  Zeit.  Mach:  Alilth.  Centr.  Conua. 
IL  1)  St  60* 

Petronell  (Camnntum),  NiederOst.  Mithraeum 

m.  Skulpturen  u.  Inscliriftt-n  —  Mosaik- 
büdeii.  —  Ueiligthum  m.  Statue  d.  Nemesis. 
A.  Havser:  llitth.  Centr.  Comm.  H.  1, 
S. 

—  Röra.  Sarkophag,  eiith.  Holzsar;,'  m.  Knoch. 
e.  weibL  Leiche,  Leder-  u.  Korksohlen, 
QoldschmncL  Nowalski  de  Lilia:  Arch.- 
ep.  Mitth.  B.SS6-S87.  Abbn. 

Ffonheim  —  Solitüdc,  Römerstrasse.  Unter- 
such, derselben.  Lacheumaier:  Limesbl. 
Nr.  15,  Sp.  418. 


Piuguunt«,  Ifltrien.  Skeletgr&ber^  Obrgeh&nge 
a.  nransa,  «iiane  Hessar.  Qold.  Ohr- 
ringe. Pnsehi:  Ifitth.  Ceotr.  Conn.  H.  1, 

S.  42. 

Flau,  MekL  Schneidendes  Goräth  a.  DioriU 
Belts:  Nachr.  H.  6,  8. 98. 

Potsdam.  Slavischer  Schädel  v.  d.  .Neuen 
Burg"*  im  Nuthethal.  (Busse),  Virchow: 
Verh.  Herl.  Ges.  Anthr.  (H.  5),  S.  '630. 

Pressbarg.  Yorgeschiditl.  Steinkegel  m.  Stein- 
platten (i)oliiien  od.  (irabniiller  d.  Qoaden). 
Anz.  gemi.  N.  M.  Nr.  4,  &  61. 

—  s.  Batxersdorf. 

Babcnsteinfeld ,   Mckl.  Fenerstdn-Splitter. 

Beltz:  Nachr    H.  U,  S.  93. 
Rachen,  Kr.  Neumarkt.  Flachgräbcr  in.Buckel- 
nmeu,  Brandstelle.  (Gremplor):  SaUst. 
Von.  Nr.  8,  8. 17«. 

Rant,'en  s.  Lncliwciler. 

Kanseu,  Kr.  Steinau.  Uruenfeld.  Gefässe, 
Kioderklapper,  Broniestftek.  (Söbncl): 
Sehles.  Van.  Br.  8»  B.  178. 

Eatibur,  Schles.  Hohkelt  u.  Lappcncelt  ans 
Brunzc.    Schles.  Vorz.  Nr.  3,  S  176. 

Ratzersdurf  b.  Fressburg.  Steiukammergräber 
auf  dem  aSehweinskegel*.  (Polefkories): 
Prihist,  Bl.  Nr.  f>,  S.  77. 

Ravensburg,  WQrtt.  RingwalL  (Piehler): 
Fundber.  Schwaben  S  2. 

Reiehenhall,  Baj.  VoUendnng  d.  Antdeek.  d. 
röm.  Gräberfeldes  (69—211  n.  Chr.).  Bronze- 
fibeln, Löffel,  eis.  HandwerksgcrSth,  Gef. 
a.  imitirter  Terra  sig.,  Graburneu  ni.  Weilen- 
linien.  Ana.  genn.  N.  M.  Nr.  6^  8.  llOi 

—  s.  Karlstein,  Langacker. 
Remmingsbeim ,   O.  A.  iNflonburtr,  Wörlt. 

Untosnch.  d.  röm.  Geb&udereste.  Mettler: 
Fundber.  Schwaben  S.  9—10. 

Ilheinfelilcn,  Ct.  Aargan.  Röm.  Wachtthurm 
im  HeiiiK'iiholz  i^Nr.  27  der  l'u-ihe  Bodensee 
bis  Basel).  Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  3,  S.  47u. 

Bimsdoil^  Elsass  s.  L  Steinsärge. 

Bittel,  Kr.  Könitz.  Grab  d.  röm.  Zeit  mit 
Urnen  ii.  Bronzobei^'ab.  Conwents:  Bec 
westpr.  Mus.   S.  43  -44. 

Rive  b.  Cullj,  (X  Waadb  Broniemedaine 
d.  Septinii»  Sereras.  Arn.  Sdivais.  Ali. 
Nr.  2,  S  454. 

Rötlienberg,  O.-A.  Oberndorf,  Württ.  Unter- 
such, d.  röm.  Station.  Mauerwerk  u.  Klein- 
fonde.  N  igel  e:  Fnndber.  Sehwaben  8. 6—9. 

Rotimlja  b  .Stolac,  Hen-cg^.  Silb.  röm.  Charnier- 
tibel  in  Taiibenform.  Fiala:  Mittb.  Bosn.- 
Uerceg.  S.  520. 


—  42  — 


Rott  a.  Inn,  Baj.  Bronze'Doppelspirale  der 
llt.  Hdlfltettieit  FHOiiit  BL  Nr.  4.  8. 57. 

Rottenburg,   Wfirit.    Silb.  Trajanstn.''lailloii. 

Nestle:  Würtloinbcrfj.  Vit-rtcljahrshcfte  f. 

Landesgesch.  N,  F.  Jahrg.  4,  S.  i:'08-2H. 
Itot(w«fl,  Wftrtt.  BBm.  Kastell.  TerBeh.  Klein- 

fundo,  n.  A.  OkulistoDstempel.  Am.  genn. 

N.  M.    Nr.  r.,  8.  WJ 
—  Fuiidt;  V.  d.  RömcrniederlaivsuuguQ.  Bade» 

anttalt  m  Moeaikbodeii  n  a  w.  Amdber. 

Schwaben  8.  11-12. 
Roianp    b.   Tschornombl,    Krain.  Felsen- 

skulptureti  ^Mithraeuin).    Pednik:  Mitth. 

Centr.  Comm.  H.  4,  S.  S?6. 
Bodau,  Oat|ir.  Hflgelgrab.  Srhcrb.,  Rnoch. 

u.  8.  w.  Betsenberger:  Sitigab.  l'nuaia. 

S.  172—178. 
Rnmerehniiii,  Ebm.  Röm.  Niedeilui.  m.  d. 

übl.  Kleiaftindeii.  Aas.  gerao.  N.  H.  Mr. 

S.  lOf*. 

Bybienke,  Kr.  Neustadt  Uesichteoraen  aaii 
Steiwkiaten.  (Trojka),  Conweiits:  Ber. 
wes^.  Mus.  8. 87.  Abb. 


tSaarborg,  Lothr.  Mithraenm.  Belieb,  Kupfer- 
münien  d.  8.  a.  4.  Jabih.,  mandd.  Skelei 
Wendling:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  1«;  8p.  225 

bis 

SaarauiüD,  CUass.  Mfinzen  iiadrian?.  Mitth. 
Ges.  Denkm.  Elsass.  8. 83"— 88*. 

8»ben  (Kloster)  b.  Klausen,  Tirol.  Polirtes 

Ser])ontnihoil.   Virrhow:  Vorh.  Borl.  Ges. 

Autlu.  (U.8/4),  S.J526-328.  Abbn.  v. Wieser; 

Z.  d.  Ferdinandeiinis  f.  Tirol  n.  Vevarlberg 

F.  8,  H.  3;»,  S.  409  -410.  Abb. 
Sampohl,  Kr.  Schlodian.    (Jrab  d.  röm  P.  r. 

Skelet,  Benistein-,  (ilas-  u.  Eniailperlcu, 

▼ergold.  Fibeln  u.  Spangen.  Conventi: 

Ber.  westpr.  Mus.  S.  43. 
SchafThaustMi  I.ochwc-iler. 
Schamhaupten,  Oberpfalz.  Nene  Högelgräbir. 

üme,    Skeletreete  nnd  Brenzeannringc. 

Tollinger:  Prähist  Bl.  Nr.  (5,  S.  88  -89. 
Scharnick  b.  Seebur;?,  Osfpr.  HüiLfclj^rriher 

m.  Stetulage  bez   Steinkiste  (üanggrab). 

üm«i,  Beigef.   Komke:  K.-B.  deutsch. 

Ges.  Antbr.  Nr.  5,  8.  86—88.  Nr.  6,  8. 46 

bis  47.    Schrifti-n  d.  physik.-ßkon.  Ges.  su 

Königbsberg.  .Jahrg.  Sitzgsb.  S.  42—46. 
Sehiedlagwitz,  Kr.  Breslau.   Umenfriodbof  d. 

Ualbtattidt  8ehlee.  Yets.  Nr.8,8. 176. 
SfliniittiTi,  Ct.  Frpibur«^.  Ski'l'Mto  ni.  Bronz(^- ' 

fibclu  u.  -Itingen.  Anz.  Schweix.  Alt  Nr.  3, , 

8. 478.   S.  I,  Freiburg.  1 


SdiOnfeld  b.  Libau,  Bez.  Bromberg.  Stein- 
kistengriber.  Skelet,8ehalea.  gebr.Knoch.; 

Urnen  m  gebr.  Knoch.  Schuckert:  Jahr- 
buch d.  hist.  Ges.  f.  d.  Not/Pflii^trikt  SU 
Brumberg.  1895.  S.öl— .-3.  Plan. 
8ehoprioeh,0.«A.Frenden8Udt,Wtrtt  Orlber^ 
feld  d.  Merowingerzeit.  Skelette  ni.  Waff. 
n.  Schmuckaachen.  Fnndber.  Schwaben. 
8.  14- lö. 

8ehupfai<^  Ct.  Airgra.  BOn.  Minsen  (Kon- 
stantin d.  Gr.).  Ans.  8chweis.  Alt  Nr.  % 

S.  451. 

Schutzeodorf  b.  Thalmäsi^ing,  Mittelfranken. 
Grabhügel  d.  Bronseceit  Nr.  IT— YI.  8tain- 
bane,  Zierscheibcn,  Annbftndcr  u.  s.  w.  ans 
Bronze,  Thongefäss,  Fenerstcin  -  Megser, 
Knochen.  Zieglcr,  Naue:  Pr&hist.  Bl. 
Nr.4,  8.51'-.M.  Taf. 

Sdurutew,  Kr.  Lanenbnig,  Ponun.  Gesichts- 
urnen, (v.  SchiorFitAdt),  Voss:  Nachr. 
H.  6,  S.  81-UG.  Abbn. 

Schwersenbach,  (X  ZSiidi.  RSm.  Miaieii 
(Angnstns— Talens).  Aas.  Schweis.  Alt. 
Nr. S.  475. 

Sehen  s.  S&ben. 

Seddin,  Kr.  West-Priegnitx,  Brand.  Hügel- 
grab d.  HaUstattsdt  m.  S  Bteinhirnmem, 

m.  Urnen  m.  Messer,  „Rasirmesser"  u.  Pin- 
c<'tto  a.  Bronze,  (i<'fil>ss<  herb.  (Dirksen), 
Götze:  Machr.  H.  5,  S.  74— 77.  Abbn. 
Seebarg  s.  Sdiandck. 

Sesenheim  u.  SnfTleaheini ,  Elsass.  Hfigel- 
gräber  d.  Spat-La  IViie-Zoit.  Bestattung, 
Gef&ssschcrb.,  Urnen,  Eisentibel,  eis.  Schwert, 
TodtenmahlstAtte.  Onstar  A.  Mflüor: 
Mitth.  Ges.  Denkm.  Elsass.  8.  66*— 6S*. 

Plan. 

Siegburg,  lihvinpr.  German.  Hügelgräber  III 
n.  IV.  üme  m.  Knoeh  Bademftehor: 

Nachr.  H.     S.  28. 
Solilüde  8.  Pforzhoim. 

Soviel,  Bez  I.juboäki,  Herceg.  Hörn.  Thon- 
lampcn  m.  Insehr.  Fiala:  Mitth.  Boen.- 
Herceg.  S.  620. 

SpaichingPii,  Wfirtt.  Untorsuch.  d.  Beilstein- 
höhlo.  Braudschicht  m.  Gefässscherb.,  Thier- 
n.  Mensehenkaoch.,  Befairing,  Feaersfe^ 
messer.  Frans:  Fnndber.  Schiraben  8. 18 
bis  28. 

Speicher  i.  d.  Eifel.    Röm.  Steindenkmäler. 

Hottner:  K,.B.  wd.  Z.  Nr.  6,  Sp.  99—100. 
Sperenberg,  Kr.  Teltow,  Brand.  B<lia.M5nsen 

von  81-211  n.  Chr.   Ans.  gem.  N.  M. 

Nr.  2,  S.  2«J. 
Stargard  s.  Adlig  Stargard. 


« 


—  48  — 


Steinau,  Öchles.  Bronzcdolcb.  Schles.  Vorz. 
Mr.    8.177.  Tat 

Stempnchowo,  Kr.  Won^witz,  Pos.  Stein- 
kistengjäber  m.  rrtuMi  «.  Hi  if,'ef.;  Mi\ssinj,'- 
roste,  Eisenriiig.  Griibi  r  unter  Steinpilaster 
m.  Asebenanieii,  Beigcrässen  voneb.  Form, 
Yue  m.  g«richtähnl.  Zeiehn.,  ThonkasseioUe. 
Lygowski:  Naeiur.  U.  (,  8.  69-72.  Plan. 
Abb. 

Stetten,  0  A.  Ulm,  WQiit.  Rfim.  Geb&ude, 
wahxsdi.  Feuenmgflaiilage  e.  Ziegel«  n.  Kalk- 
ofens.  Bürger:  Fnndber.  SeliwaiHni.  8. 54 

bis  bf>.  Abb. 
Stolac,  Hercci,'.  Tumuli  in.  Skelcttou;  Stciu- 
kiateii-Tnmiiliis;   Skeletgrab  m.  Brome- 

Schmucksach.  d.  HallstaHz»^it.  Truhelka: 
Mitth.  Bosn-Herceg.  S.öU- 516.  Abbn. 
—  8.  Rotüalja. 

Stiaehwits,  Kr.  LieKirits.  ümeofriedliof.  Be- 
malte Gcf.,  Eisuugeräthe.  (Seger,  Bach- 
wald): Schles.  Vorz.  Nr.  8,  ö.  177. 

Stralsund  s.  Langendorf. 

Stnaabug,  Elsass.  BOmfadie  Ultateii  vom 
Kastner'schon  Uuu:<c.  Mittii.  Oes.  Denkm. 
Elsas-s.   S.  G3*. 

Struge,  Bez.  IJubugki,  Herceg.  Köm.  Lager. 
Gefikmeste,  Ziegel,  Bronsemflnxe  Con- 
stantiiis.  Fiala:  Hitth.  Boni.-Herceg.  8.  tßS, 

Plan. 

Slrussow,  Kr.Bütuw,  Pomm.  ätoinkistengräbcr. 
Urnen,  s.  T.  m.  reidL  Omam.,  Gesiehtoume. 
8tabenrauch:    Monatablltter.    Nr.  12, 

S.  17'.l— 185.  Abbn. 

Stücken,  Kr.  Zaucb- Beizig,  Brand.  Slav. 
Scherben  u.  s.  w.  vom  Rundwall.  Busse: 
Tfltli.  Beii  Ges.  Anthr.  (H.  6),  8. 166. 

Sufflenhito  g.  Scscnbeim. 

Sulitz,  Kr.  Neustadt,  Wostpr.  Gcsichtsume, 
Deckolgufässc  u.  Brouzcriugo  a.  c.  Stein- 
kiste. OOtie:  Nachr.  H  S,  8. 74. 

Bull  ».  Neckar,  Württ.  Blosslegung  d.  üm- 
fas.suiieHinaucr  d.  röm.  Kastells.  Au.  germ. 
N.  M.   Nr.  G,  S.  lüS. 

Tangen,  Kr.  Bntow,  Pomro.  Gräberfeld  (etwa 
{-fHl  V.  Chr.).  Ilütjol  m.  Steinkreiscn,  Urnen, 
Bronze  -  Schmucksaclieu.  Stubeurauch: 
Monatsblitter  Mr.  10,  8. 157-168. 

Tanbaeh,  Weimar.  Diluvialer  mensdil.  IGleh- 

zulm      I.  Diluvialtundc. 

Tbulmäsäiog  s.  Schutzc-udorf. 

Thann,  Elsass.  Frlnk.  Steinsarg  Tom  Bollen- 
berge; Tränk.  Sporen,  Schwertscbcidcn-Bc- 
schlägc  a.  Bronze,  kL  Sai.  Mitth.  Oes. 
Denkm.  Elsass.  S.  TU*. 


Theilcuholeu,  Bay.  Uatersucb.  d  röm.  Kastells. 
Eid  am:  LimesHNr.  15,  Sp.  481— 421.  Plan. 

Thum,  Rheinpr.  Gennan.  Hügelgräbrr  IV 
bis  XXIV.  Unien,  Beigef. ,  oi.s.  Nadel, 
Bronicrest«.  Rademach  er:  Nachr.  H.  2, 
8.  25-28. 

t  Toffen,  et  Bern.  Bdm.  Bad  m.  Mosaik- 
boden.  .\nz.  Schveis.  Alt.  Jahrg.  27,  Nr.  4, 

S.  405-400. 
Trampe  s.  Wollin. 

Thmnkirebea,  OberOst.  Fände  der  HallstatU 

zeit  MassiTc  u.  hoble,  mit  e.  Sandstein- 
od.  Thonkern  yerseheno  Brunzeringe.  M  ach, 
V.  Rziha:  Mitth.  t'entr.  Comni.  U.  8, 
8.  162- 1C4.  Abb. 
Trier.  Röm.  Inschrift  im  Donithumi.  Lehner: 
K.-B.  wd  Z.    Nr.  ^,  Sp.  164- 10^. 

—  Rom.  Krug  mit  Vexirvorrichu  und  Anf- 
schrift  a.  e.  Skeletgrab  d.  DördL  Giiber- 
feldes  (im  Maar).  Lehner:  K.-B.  wd.  Z. 
Nr.  :t,  Sp.  ?,b-m.  Abb. 

—  Rüni.  Müsaikbüden  m.  Bildern  u.  Inschr. 
aas  d.  Erdreich  beim  Mnsenm.  L ebner: 
K.  B.  wd.  Z.  Nr.  8,  Sp.  1G8-164.  Nr.  11, 
Sp.  214—210. 

Tschemembl  s.  Roiang. 
Tnttlingon,  Wflitt^  Böm.  Haaeneste.  Fond- 
ber.  Sdnraben.  8. 12. 

Ueberlingeu,  Bad.  Dolch  d.  Hallstattzeit  u. 
La  Tine-Broniering.  Ans.  germ.  N.  M. 
Nr.  2,  S.  28. 

Ulm.  Röm.  Niodcrlass.  Baureste  u.  Klein- 
funde. Alemann.  Gefäss  u.  Skelet  Drück: 
Faudber.  Schwaben.  8. 10->11. 

Unteralting  s.  Maoem. 

Unter-Uhldingen  am  Bodpn.see,  Bad.  Beil, 
Nadel,  Messer  a.  Bronze  a.  d.  Pfahlbau. 
Fundber.  Schwaben.  S.  2. 

Uttendorf;  Obertsk  Httgelgriber.  TierHflgel 
ohne  Brandsparen  ro.  ThongefUssen,  2  Eisen- 
speeren. Ein  Höge!  m  Brandstätten,  gold. 
Ohrring,  Bronzonadclknopf,  Lisensachen, 
Thon8dierb.(a]lg.Braadplats).  Straberger: 
Mitth.  Cenix.  Ck»mm.  R  2,  8. 120—121. 

VehlelsDS,  Kr.  Osthavelland,  Brand.  Neue 
Fibeln  ans  dem  GriberÜBld.  Bnohhols: 
Nachr.  U.  2,  8.82. 

ViUach  s  IV  rau. 

Villmergcu,  (JU  Aaigau.  Gräber  der  sog. 
«weiten  Eäsenieit  (Skelette,  Bronse-Axm- 
ringc,  Spangen,  FibelnJ.  Ana.  Schweis.  AH. 

Nr.  2,  S.  451. 
Vitina,  Bez.  Ljubuiki,  Herceg.   Röm.  Ruine. 


—  ü  — 


BronzeiuüaztiU ,  ZiügoUtempel,  Scbaallon- 
liDg  iklbiopf».  Brome.  Truhelka:  lOtUi. 
Bosn.-Herccg.  8.  522— 6861  Abbn.  Plan. 
YgL  I.  ZiegelstempeL 

Waiblingen,  Wflitt.  Röm.  Geflsamte  il«.v. 

von  0.  Niederlass.  Fundber.  Sehwabeii  8. 19. 

Walldürn  s.  Ost.  rlmrk>  ii. 

WarsLeiii,  Westf.  Menschen-  11.  ThicrkuocL  j 
ans  d.  Bibteiner  HOhl«.  Virehow,  Nah-  j 
riiif^:  Vcrh.  BerL  Ges.  Anllur.  (H.  6)/ 
8.  üsO-  i;84. 

Watteudorl  b.  Weismain,  Bajr.  älav.  Grab 
nt.  nensehl.  Skdetten  n.  BebraueksaebeD. 
Aiu.  gönn.  N.  M.  Nr.  5,  8.  81. 

Waxweiler  i.  d.  Eifel.  Gräln  r  auf  d.  Eiclu'ls- 
berge.  Stcinkistcngrah  ni.  Knoch.,  Urnen, 
EiaenttSck.  Grab  m.  röm.  Gefkuen,  Knoch., 
M«tallqrfeg«l-Bnidiitftek.  Badanaelier: 
Verb.  Herl.  Gea.  Anthr.  (H.  l),  B.  96— S7. 

Weimar  s.  Taubach. 

Weiesig,  Kr.  Steinau.  HOgelgräbcr  a.  Steinen 
m.  Urnen  n.  fialgef.,  KnodifliiratoD,  Bzonie- 
spuren.    (Zimmermanii):  ScUes.  Ton. 

Nr.  3,  8.  178. 

Wels,  Oberöst.  Grabplatte  ui.  lu.scbr.  v,Ovi- 
labi«)  a.  d.  röm.  Orftberfelda.  t.  Benak: 
Mitth.  Cejitr.  •   nun.  H.  1,  8.56.  Abb. 

—  Röm.  Meilciistriii  d.  Maxiuiinianus  Thrax. 
T.  Beuali:  MitUi.  Ceutr.  (.'uuim.  U.  1, 
S.  68.  Abb. 

Wengen,  Mittelfrank.  4Giabhfigel  m.  Skeletten, 
Gefässsclicrb.,  Brome-  und  EisengcrSthen 
^Ualistattzeit).  Ziegler,  Naue:  Präbist. 
Bl.  Nr.  I,  8.  9—1«.  Taf. 

Wiener  Neustadt  s.  Fischau. 

Wiesbaden.  Vorilav.  röm.  Kastell.  (Ritter- 
ling): Anz.  gcnn.  N.  M.  Kr.  4,  S.  63. 

Wfldeniotb,  Obeibaj.  Hekropole  im  „MfiU- 
hart"  (Bronze-  u.  Hallstattseit,  1900-^800 
V.  Chr.  .    S.  F.  (irabhilir-  lfunde. 

Wilmersdorf,  Kr.  Beeskow-. Storkow,  Brand. 
Ckttate,  Broniebeigab.,  Steinbeil,  TbonlöfTel, 
Knoehenpfeile  au  dem  Flachgiibeiftlde. 
Busse:  Yerh.  BerL  Ges.  Anthr.  {fi,  5), 
S.  45ü.  Al)bn. 

Winnenberg,  Fürst.  Birkoifirid.  BSn.  6e- 
grtbninstitte  v.  rSm.  Nebenweg.  Aschen* 
kiste  und  Gefä.stie.  Baek:  K.-B.  wd.  Z. 
Nr.  12,  Sp.  232  -  284. 


Winneaden  s.  Kirscbonbardthof. 
Winterthor,  Ct  ZUridu  BronMeehweit  a.  d. 
Bruderholl.    Ani.  Sehweis.  Ali    Nr.  9, 

S.  47.5. 
Wismar  s.  QamehL 

Wollin  b.  Penkon,  Pomm.  n.  Trampe,  üeker^ 
maifc.  Depotfunde  v.SteinpflflgtMi.  H.Schu- 
mann: Verb  Berl.  Ges.  Anthr.  (U.  4/5), 
S.  328  -  832.  Abbn. 

WttndwkUngen,  Ct  Schaff  haosen.  R5m .  Nieder- 
lass. Mauerwerk,  Ueizröhren,  Terra  sigillata- 
(icfässe,  Thicrkaocli.  Ans.  Sehweis.  Alt. 
Nr.  2,  ö.  453. 

WOrsberg,  Hcea.  Tecpflhlung  d.  Limes  d. 
Odenwaldlinie.  Soldan,  Anthes;  limeabL 
Nr  11;,  Sp  442-443. 

—  Köm.  Kastell  „Hainhaus'').  Kofier: 
Lunesbl.  Nr.  IG,  Sp.  447—449. 


Zakrtewke,  Kr.  Flatow.  Gesichtsame  mit 
versch.  Verzier.,  durch  weisse  Masse  ana- 
gelQlli.    Conwents:  Ber.  westpr.  Uns. 

S.  3t»  40.  .Md.n. 
Zauehel.  Kr.  Sorau,  Brand.  Wohnstättenreste. 
Gewaudnadel  u.  Tutulus  a.  Bronze.  Thon- 
Scheiben,  Olitter  a.  Granit,  bearb.  Birseh- 
goweih  u.  Rippe  e.  Urs  —  Bronzefibel 
(Hallstatt),  Vasennadeln.  Plattennadel  (La 
Tene)  v.  Dattcu  (&lt  Funde).  Böttcher: 
Niedeilans.  Mitth.  EL  1-4,  8.  148-149. 
Abbn. 

Zeiningcn,  ('t.  Aargan.  R5m.  Waxtthnnn. 
Anz.  Schweiz.  Ali.  Nr.  1,  S.  430. 

Zeiselmaaer,  Niederöst.  H«dn.  Grabstätte 
m.  Stein-  u.  Ziegelplatten.  Skcl  tt.  ,  Spange 
u.  Ring  a,  Kujifer,  Gefassscherb.  Zündel, 
Drezler:  Mitth.  Centr.  Comm.  U.  3,  8.  198. 

Zingsheim,  EtfeL  SpItrSm.  Qriber  mit  Ma- 
tronensteincn.  Klein:  Bonn.  Jahrb.  HL 
l>n'S)7,  S.  15G-ltiO.  Abbn. 

Zöscbingen,  Bay.  Uägelgräbur  IV— IX  der 
Hallstattseit.  Steinbane,  Skeletreste,  Brand- 
schichten,  Oeflisscherb.,  Beigab,  a.  Eiseii 
u.  Bronze.  Beni:  FMhist  BL  Nr.  6^ 
S.  67-72. 

Zugmantel  (Kastell)  s.  Grauer  Berg. 

Zweedorf  b.  Boiienbnrg,  HeU.  üiraen  aas 
dem  La  T.  ne-Gzabfeld.  Belts:  Nachr. 
U.  6,  8.  95. 


—  45  — 


Geographische  Uebersicht 


Deutsches  Reich. 


Preossen.  ' 
Ostprenssen:  L  Grtberfeld,  karische  Neh-i 
xviig.II.  AngenpmNiddeOfRvdMifSdianiiek. 

Westprcn ssen :  I.  Brnn/.  inünzcn,  Bronzen, 
Gesichtsurni'H,  Pasto,  Urnt  iilund.  II.  A<lli{? 
Stargard,   Baumgarth,   Daiizig,   Gapowo, , 
Onm-Kttti,  Kaldai,  Neustadt,  Rittol,  Ry- 
bicnkc,  Sanipohl,  Sulitz,  Zakrzowko. 

Poson:  I.  Hacksilborfunde,  Wongrowitz.  II. 
Kwieciszewo,  Scbönfeld,  Steinpachowo. 

Poninern:  I.  Goldringe.  IL  Btewwitz, 
Lungendoxf,  Schwutow,  StniMow,  TkogeD, 
WoUiu. 

Brandenburg:  I.  Bronze-Depotfund,Gräber- 
feld,  Haekrilberftind,  Landin,  ScUdel,  ürae. 

II.  Brunn,  Dahnsdorf,  Closcur,  Li^hnitz.Lieben- 
waldo.  Lüssr,  MöhliMibfck,  Mützlitz,  NSrhst- 
Neuendorf,  Neu-Britz,  Niewitz,  Potsdam, 
Seddin,  Spcrcnberg,  Sttteken,  TeUe&mi, 
Wilmersdorf,  Zauchcl. 

Schlesien:  I.  Depotfunde,  Eisenzeit,  CrSbcr, 
Licgnitzcr  Kreis,  ScrpentinbeU,Thierligurcn. 
II.nr9ddwitt,Carlanili,Donulaii,Grilb8ehen, 
Gnbrwita,  Jordansmfihl,  Eanehan,  Malk- 
witz, Niniptsch,  Ober-Bielau,08witz,Panster- 
mühle,  Rachen,  Bansen,  liatibor,  Schiedlag- 
Witz,  Stc>inaa,  Straehwiti,  Weissig. 

Sachsen:  I.  Bronte<Ohiioge,  Bariprall, 
Metallgoräthe.  Paste,  Römische  ^lünzfundc, 
Steinwerkzeiiire,  1  hierkr)pf.  II.  BQlstriogeil, 
Elsterwcrda,  Freiburg,  Helmsdorf. 

Westfalen:  I.  Hönnethal,  BSm.  Strasaen, 
Wallbnrgcn.   II.  Dribnrg,  Warstein. 

Bheinprovinz:  I.  Ronn,  (irabfniide,  Kf^ln, 
Legionsbaustvine,  Mainz,  Mithraeum,  Küm. 
Grabsteine,  RSm.  Kanal,  Tetra  sigillata- 
Nlpfe,  Trier,  Wallburgen.  II.  Aachen, 
Asberg,  Baldring^en ,  Blankenhein),  Bonn, 
Commern,  DQnnwald,  Khrenbrcitätcin, 
Gellep,  Gosenbarg,  Henmar,  Koln,  Krena- 
naeh,  Mainz,  Neuss,  .^icßburg,  Speidier, 
Thum,  Trier,  Waxweiler,  Zingsheim. 

Scbleswig-Uulstein:  I.  Uausforschung, 
Jadeitbdi.  II.  NordostseekaaaL 

Hannover:  I.  Befestigangcn,  Emsbüren, 
Jagd-  n  HanstUere,  Steinhader  Meer.  II. 
Apeldorn. 

Hessens  I.  Banainbargen,  Hessen,  limn- 
foisehnng,  Neolithische  n.  Brontexcifc-Fnnde, 

Ringmauern,  Töpfer-  u  Ziopelstempel,  Wie.s- 
baden.  IL  Arsbach-Augst,  Ems,  Eschborn, 


Frankfurt,  Grosskrotzonburg,  Langendiebach, 
Wiesbaden. 

Bayern. 

I.  Bayern,  Franken,  GrabhSgelfSDlder,  Orab- 

hügelfnnde,  Hausforschung,  Hcidenburg, 
Ungolgräber.  I.itMesror.-rlmn^'.  Neolithischc 
Steingcräthc,  <^uärkelas-Loch,  lieihenK^räber- 
berölkening.  II.  Bamberg,  Ellitigeu-Kaldorf, 
Ester,  Gansenhanaen,  bnaing,  Karlstein, 
Kissingen,  Langacker,  Mauern,  Neustadt. 
Nördlingen,  Obermoschel,  Reichenhall,  Rott, 
Schamhaaptcn,  Schutzendorf^  Thcilcnhofen, 
Wattendor(Wflogen,Wildenrotli,Z8sdiinfon. 

Württemberg. 
L  Arne  Flaviae,  OeesnatmUnd,  Hansfor- 

schunfr.  Högclj^räl'er .  Limesforschung, 
Alünzen,  Pfablbautenfunde,  Rr»m.  Nierler- 
lasüUDgcn.  II.  Aalbuch,  Berkheim,  Bök- 
Idngen,  CSannstatt^  Egenhansen,  Hirriingoi, 
Hohenncuffen,  KirsehenliardtholT,  Langenaa, 
Maubarh -Waldrems,  Maulbronii.  Neuses, 
Ochsenwang,  Kavcuäburg,  Rennuingsheiui, 
BAthenberg,  Rottenbnzg,  Bottweil,  Schopf- 
loch,  S])aichingen,  Statten,  Sols,  Tuttlingen, 
Ulm,  Waiblingen. 

Bndn« 

I.  Railen.  Liniesforschunpr,  Pfablbautenfunde. 
Ii.  Bodman,  Brouibach,  Buchen,  Daxlaoden, 
Hochstetten,  Iffesheim,  Ilvesheim,  Linen- 
staad, Ladenburg,  Neckarbarken,  Nonen- 
heini,  Offenliurp:,  Osterburken,  l'fonihcim- 
Solitfide,  Überlingen,  üutcr-Uhldingen. 

Hessen. 

I.  Alteburg,  Limesforschung,  Neolithische 
Grabhftgel.  II  Bfidesheim,  Grauer  Berg- 
Kemel,  Grüninpen- Arnsburg,  Hesselbach, 
Hohenheim,  Münster,  Okarben,  Wfirsbeig. 

■eUanbnrg. 

I.  Bronzeschale,  Eidrin{,'e,  Grabfund,  Haus- 
marken, Meklenbnrg,  Scliwerin,  \\en<lischc 
Brandgruben.  IL  Baumgarteu,  Brahlstorf, 
Gamehl,  Ooldberg,  Granshi,  Niendori;  Plan, 
Babensteinfeld,  Zveedovt 

YenchtedeM  Sttatou 

Oldenburg:  (Birkenfeld).  H.  Niederinom- 

bach,  Winnenborsr. 
Thüringische  iStaateu:  1.  Düavialfunde, 


-  4ö  - 

Haustorschung,  Köm.  Müaztimde, SchUcken- . Lübeck:  I.  Hauffurschong. 
wall,  Sti^werkzeuge,  ZIhne.  II.  GdMhnf;  I 

Niodei^Williiigt  ii.  Taubach.  EIsaKS-Luthring'eii. 
Braunschweig:  I.  BumanuahöMe,  Haas-  I.  <ir<-nzfestung8lini«',  Hallstattgräber,  Stein- 


foracbung. 

Sehanmburg-Lippe:  L  Steinhndar  Heer, 
HaiUo. 


Särge.  II.  firumatb,  Egiaheim,  tirasgenheini, 
LoclnreUeir,Biiited<»^tomereheim.8aaibuig, 
Saanmion,  Seeeoheim,  StnisbiDg,  Thami. 


Oesterreich-Ungarn. 

KiederAsterreieh:  L  Carnantum,  Hnm.  Steinhftmmer,  Wobnplata.    II.  Badweii, 

Reliefe,   BAn.   Sarkophag,   Zwcntendorf.  Lobusitz. 

n.Ftochan,  Petronell,  Zeisolmaner.  Mähren:   I.  Öäslau,  liuusfurschung,  Idol, 

OberSaterreieh:  I.  BOm.  Fände.  II.  Effer-  Kvpfeiliiiiimer,  HUuren,  HuehelielimBclt, 

ding,  Enna,  Trauiikircheil,  üttendoi^  Wds.  Urnt  ufoM,  Znaim    II.  Jedovnic,  Mniciiail. 

Salzbiirtr:  I.  liöm.  Strasse.  (i  ,i  1  i /  i c  n :   I.                 II.  Czccby. 

Steiermark:    I.   Cilli,   Hügelgrab,   liöm.  I3ukovina:  1.  Wallburg.   II.  Ulinitjca. 

InselnlftwMiie.  II.  Gron-Sonntag.  Dalmatienr  I.  Bosnien,  DatanatJen.  II. 

Kfirntin.  II.  Guft;iriiig,  Porau.  Nona. 

Eraiii;   I.  .\iisit  illun;.r,  Eisen,  Falli'ii,  Srhiiss-  Ujit^arn:  I.  llausforschung,  MetallK'girungon, 
wunde,    II.  Birkendorf^  Brezje,  Laibach,  Öiobcnbürgische  und  bosnische  Funde.  II. 
Belang.  Ffiune,  Preesbnrg,  Baiiendorf. 
Kfietenland:    L   Aqufleja,   Höhlenunter-  Bosnien  u.  Hercegovina:  LAbraxasucnune, 
snchungen,  Monastero '),  ;Hüm.  AUftribÖmer.  Achsclband.  Bernstein,  Bosnien,  Bosnisch- 
II.  Nabresina,  Osäero,  Piogueutc.  Uerceg.   iiandcsmus.,  Bronzen,  tilaainac, 
Tirol  und  Vorarlberg:   I.  BrwuMiitola, .    Orabhfigel,  Grabstein,  Halsbliider,  Nekro- 
Geflteselierbe,  TiroL   IL  Aldeno,  Areo,  pole,    Ncolith.  Station,    PfabHtäii,  Köm. 
Bregenz,  Sähen.  Ansiedlung,  Römische  Funde,  Köm.  Fund- 
Böhmen:  1.  Böhmen,  Burg  Naehud,  ilaus-  orte,  8iebenbürgi»che  und  bosnische  Funde, 
fonclmng,  La  Teue-Grabfujide,  Neolithische  Ziegelstempel.  II.  Gradac,  Kosovaia,  Ljubua- 
Anriedlimg,  Neolithische  Sehmaeksaehen, ,  U,  Botim\)a,  Soviä,  Stola^,  Stroge,  Titina. 

Schweiz. 

I*  fVeibmrg,  Tudunften,  BOm.  Ansiedlung,  |    Nennkirch,  Bhoinfelden,  BiTe,  Sehmittai, 
BAm.    GebHudcreste,   Röm.    Insclirifltafel,  •    Schnpüart,    Schwerzenbach,    TofTen,  Vill» 
Schalenet«  in*-,  Skulpturen-  u.  Schalenstcinc, '    mcigeo,  Winterthur,  Wunderküngeo,  Zei« 
Turtniaauthal,  Vinduniüsa.    II.  Avenches,  >  ningen. 
Baden,  Baiel,  Chor,  Borgen,  Lanfen,  Heflen,  | 


Verzeichniss  der  Schriftoteller  und  dar  BaobacMsr. 

Altrichtcr:  II.  Brunn,  Bchla:  I.  Burgwall.    II.  Niewitz. 

Andrec:  I.  Hausforschnng.  Behlar:  II.  Fiuuio. 

Anthes:  II.  Wfinberg.  .Beltz:  L  Bronzeschalc,  Eidringe,  Grabfund, 

Ats;  II.  Areo.  Hausmarken,  Meklenbnrg,  Schwerin,  II. 
Back:  II.  Niederbroiiibach,  Winnenbelg.     •    Brahlstorf,   Gamchl,   Goldbcrg.  Gnniin, 

Bancalari:  I  Uauäfurschung.  Plan,  Itabensteinfeld,  Zweedorf. 
Bartels:  I.  Halabftnder,  Scmisswnnde.  IL  t.  Benak:  II.  Wels. 

Kwieciszewo.  Benz:  II.  Zöschingen. 

Bauer:  I.  Dahnatien.  •  Bezzeuberger:  I.  Karische  Nehrung.  11. 

Banmann:  II.  UredieinL  I  Bodao. 

1)  Neuer  Fund.    Irrthüiolich  in  Abth.  I  gorathen. 


49 


filssias:  I.  Haumannsbölile. 
BOtteher:  II.  Drachel. 

Bormann:  I  ('arnnittntn 
Braun:   I.  Elft^iilK'iiikamni. 
Bruinior:   I.  Silber. 

Bacbbolz:  II.  Goscar,  LebniU,  Uählenbedc, 

Yehle&at. 
Bnehwftld:  II.  Strachtitz. 
Bflrger:  I.Röni.  Niederlassuugcu.  II.  Stetten 
Burckhardt-BiedermftDii:   I.  ROm.  An- 

siedlaiig. 

Bats«:    I.  Urne.    II.  Kidnfc-Neoimdorf^ 

Potsdam,  Stücken,  'WilmcndoilL 
Carthaus:  I.  H  niDothal. 
CftTiexel:  II.  (  Imr. 
Germik:  I.  Caalaa. 
T.  Gobansen:  I.  Heason,  Wieabadan. 
Conrads:  I.  Emsbüren. 
Conwentz:   I..  Paste.    II.  Adlig  Stargard, 

Bauingartli,  Danzi^%  Oapowo,  (iro8.s-Katz, 

Kaldiis,  Neaatadt»  Bittel,  Uybienke,  Sampobl, 

Zaknewke. 
Dahm:  I.  Pilum.    II  Arzbach-Anglt. 
Deichmüiler:  I.  Steinb&mmer. 
Dell:  I.  Carnuntum. 
Dirkseu:  II.  Seddin. 
Dittbrenner:  II.  Kaldas. 
V.  Dornas lewski:  I.  Rom.  Heer. 
Dragendorff:  I.  Terra  aigillata. 
Drexler:  II.  Zeisdaunwr. 
Drück:  II.  Ulm. 
Ebf-rlein:  II  Köln. 
Kgli:  I.  Inschriften. 
Eidam:  II.  Gonaenbaoaeii,  Tbeilenbofen. 
Falk:  I.  Seblackcfmrall. 
Piala:  I.  Orabhüpel,  Rfim.  Fandorte.  II. 

Gradac,    Kosova^a,    Ljubtuiki,  Kotim^a, 

Soviei,  Struge. 
Fink:  iL  Irnsing. 

Floraebtttt:  Bananibiqiai, Umeaforaebaag 

Fraa8:  II.  Sp;iichingeB> 
Franc:  I.  Böhmen. 

Priedel:  I.  Uacksilberfmid.  IL  Nen-Britx. 
T.  Ffirataaberg:  IL  Enns. 
dlaTini«;  II.  Mona. 

Götze:  I  Bronze-Depotfund,  Neolithisrhe 
Fragen,  Paste,  Scblackenwall.  Ii.  Seddin, 
Solitz. 

Orempler:  1.  Paate    II.  Kachen. 

Orienoerger:  II.  Effcrding. 

Grö.s8er:  II.  Guttaring. 

Granow:  1.  Gräberfeld. 

Gurlitt:  I.  Hügelgrab.  Gron-Soimtag. 

Gutmann:  I  Halls(:itt«,'r!ih<»r. 

Hfimmerle:  II.  Mauhach. 

V.  Haken:   II.  Kaldus. 

Haug:  J.  Limesforscbung. 

Haasar:    L  Rfim.  Saikophag.  II.  Petronall. 

V.  Haxthansen:  I.  HaiKiilsheziehnngen. 

Hei  er  Ii:  I.  Röm.  (Jobaudtrestc,  Vindonissa, 

Hein:  I.  Znaini. 

Heinemann:  I.  UacksUberfunde. 
Half:  I.  ümenfeld. 

Helm:  I.  Bem.qtoin,  Bmisemlliiien,6foiaen, 

MetalllcgirungeD. 
Hettaer:  II.  Bpdelker. 


Hey  deck:  I.  Gräberfeld.   II.  Angerapp. 

Hirt:  I.  ßronze-Ohringe,  Metallgerithc. 

Hockenbeck:   T.  WoiiLTowitl. 

V.  Holder:  1.  Skfletfuude. 

Höririunn:    I.    BoBuiidi  •  httrcagvrioisdiea 

Landeamnaeoin. 
Hoernea:  L  Grabatein,  Balbtttter  Oultur- 

kreis. 

Hofbaner:  II.  Malkwitz. 
Hoff  er:  I.  Röm.  Funde 
HoUaak:  I.  Kuriscbe  Nehrung* 
Hrftle:  L  Burg^  Nachod. 
Jacobi:  I.  LuMafoitdiaiig.    n.  Onmer 
Berg. 

Jentsch:  I.  Ocmiaiiisdi  n. SlftTiaeh, OrSber- 

feld. 

Joger:  IL  Ober-Bielaii. 

Kapff:  I.  Hügelgraber.   IL  CllUtatt. 

Kellet  er:  II.  Aachen. 

Kemkc:  II  Schamick. 

Kirmis:  1.  Jadeit  beil. 

Kisa:  L  Rfim.  Kanal.   IL  Köln. 

Klein:  I.  Bonn,  Crabfunde.    II.  BlAnkeil- 

heim,  Köln,  Zingsheim. 
Koehl:  L  Jupiter-Gigantenaftaleo. 
Koeoen:  L  QwiBifaitaBgalinia.    II.  Bona, 

Neuss. 

Körb  er:  I.  LegionabMstfljae,  Bftm  Qrab> 

steine.    II.  Mainz. 
Kofier:  II.  Biideshcini,  Hesselbach, Wflltbeig, 
Kohl:  II   Kllingfii,  Kreuznach. 
Koasinna:  I.  (icrinanen. 
Krassnig:  II.  Muschau. 
Krause,  E.:  I  Steinwerkzeuge.    II.  Lü^ae. 
Krause,  Ernst  H.  L  :  I.  Pfiaaien. 
Krause,  Ludwig:  T.  Wendisdhe Brandgrsben. 
Kamm:  I.  Gesichtsurnen, 
liachonmaier:  II.  Pforzhaim. 
Lachmann:  II.  Bodman. 
Ladak:  I.  lUhn.  Bellaft. 
Lakowitz:  II.  Ganowo. 
Landmann:  I.  Alteburg.   II.  Grüuingen. 
Lang>  iiliaii:  I.  Liegnitzer  Kraja. 
Latendorf:  L  Hausmarken, 
f^ffowakf:  I.  Wongrowtts.  IL  StcmpocHovo. 
Le  Inn  an  II  Nitscli.':    I.  Ri^ihengräDerbevöl« 

kcrung,  Serpeutiubeil.    II.  Kwieciszevo. 
Lehner:  LTner.  IL  Baldriagea, Oaaenbni^ 

Trier. 

Leiner:  1.  Pfablbautenfnnde. 

Lemke:  I.  Küche. 

Lenz:  I.  Haasforschung,, 

Lippold:  L  Mains. 

Lissauer:  I.  Böhmen.   II.  DahnadorC 

naisch:  II.  Mnull)ronn. 

Majonica:  I  .Aiiuileja,  Mona,*.t«'ro '\ 

Makowaki:  I.  luol,  Muschelscbmuck. 

Heblia:  I.  Heidenburg,  Neolitfaiadie  Stein- 

gerSte    II.  Obermoschel. 
Mcringer:  I.  Hau.sforschnng 
Mertins:  l.  Depotfund. 
Meatorf:  1.  Uaiiaforschung. 
Mettler:  IL  BOekingen,  Kemmin^sheini. 
Montelins:  T.  Hausforschung,  Kupferalter. 
Moser:  I.  Uüblenuntersuchungeu.    IL  Hor 


1)  Siehe  die  Anmerkong  anf  8. 46. 


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-  48  - 


Much:   II.  Enns,  Perau,  Traunkirrhcn 
MiiUor,  (t.  A.:  II.  Scscnh»  iiii. 
Müll  er- Echternacherbrück;  I.  Mithrapum. 
Hü  II  n  er:  Eisen,  Fallen,  Idole.   II.  liirken- 

dorf.  haibacli. 
Mägt'Ie:   11,  liöthenberg. 
Maue:    I.    Broniedtnla,  Grabhägelfonde, 

Neulithische  Gnbhfigel.  II  £zter,  Mhntien- 

dorf,  Wengen. 
Ni' bring:  1.  Zäluir.    Tl.  Warstoin. 
Nestle:    I.  Dccamatenland,  Münxen.  II. 

Rottenburg. 
Nissen:  1.  Köln. 
Nordhoff:  I.  Kinn.  Strassen. 
Nowalski  de  Lilia:  II.  FetronelL 
liowotDj:  I.  Bdm.  Funde. 
Ohleniehlager:  I.  Onbhflgelfelder,  Lünes- 

forschung. 
01s hausen:   1.  Bernstein,  Paste. 
1* a II i a r d i :  I.  M ähren. 
Patsch:  I.  Bdm.  Funde,  Ziogelstompel. 
Panlns:  I.  Arne  Flavfae. 
Peenik:  II.  Bre^e. 
Petris:  II.  Ossero. 
Pichler:  II.  Kavensbnrg. 
Polefkovics:  IL  Batiersdorf. 
Pollinf^er:  IT.  Sdiamhaoptcn. 
PuKcbi:   II.  ritipucnte. 
Bade  mach  er:  I.  Wallburgen.    II.  iJünn- 

wald,  Heumar,  Siegburg,  Thum.  Waxweiler, 
Badimsk^:  I.  Bosnien, Netaropole, Pfahlbau, 

Köm.  Ansicdlnng. 
Radier:  II  Kwiiciszewo. 
Bauch:  II.  Ueluisdorf. 
Beb  er:  I.  Schalcnsteine,  Skulpturen-  und 

iSchalonsteine,  Turtmanntlial. 
Reichlcn:  I.  Ereiburg. 
Rein  ach:  I.  Gla.sinac 
Bcisner:  IL  Urauzin. 
Bichl^:  L  BShmeii,  Böhl  Statnette,  Stein- 

hilnimer. 
Richter:  I.  Hügelgräber. 
Riedl:  I.  Cilli,  Rom.  In>chriftstoino. 
Biese:  L  Qennanien.  II.  Frankfurt. 
Bitterling:  II.  Wiealiadeo. 
Ronistorfcr:  I.  Wallbnrg. 
Rutar:  I.  Ansiedlung.    II.  Bresje. 
V.  Rziha:  II.  Traunkirchen. 
T.  t>ichierstädt:  II.  Schwartow. 
Schips:  II.  Menses. 
Schlosser:  I.  Frankt'ti,  Steins5rga. 
Schmidt-Garlitz:  II.  MützHlz. 
Schötensack:   I.  Diliivialftinde. 
Schuchhardt:  II.  Driburg. 
Sehackert:  II.  Schönfeld. 
Schnitze:  I.  Köln. 

Seh nni  acher:  1.  Fibeln,  Limeafonehung. 
II.  Buchen,  BIKngen,  Neekarbnrken,  Oster- 
burken. 

Schumann:  II.  Wollin. 

Schuster:   1.  Rom  .'Strasse. 

Seger:  I.  Eisenzeit,  (iräber.  II.  Strachwitz. 

Siebourg:  L  T«m  sigilUitarNapfe.  IL  As- 
berg, Gellep. 


Sixt:  I.  Lüwou-  u.  Stierdarstellunifeu. 
Söhnel:  II.  GarIavBh,PMi8tennlUue,Baiisai, 

Thierfiguren. 
Soldan:  II.  Wfinberg. 
8pii'j,M'l:   I.  Quäikt'las-IiOdl. 
Stedtfeld:  IL  Köln 
Stcucrnagel:  I.  Köln. 
Stizenbergor:  I.  Röm.  InschrifttafeL 
V.  Stoltzenberg-Lnttmersen:  I.  Teutoburger 

Wald. 

Straberger:  IL  Uttendorf. 
T.  StratimlroTi^:  I.  Achsolband. 
Strnekmann:  I.  .fat^il-  u.  Hausfhiere. 
Stnbenrauch:  1.  GoMringe.    II.  Blcsewitz, 

Strus.sow,  Tangen. 
Suchier:  I.  N coUthische  u.  Bronxeseii-Fande. 
Siombathv:  II.  Ftsehin. 
Thomas:   1.  Hingmanem. 
Tictl:  1.  Gigant  t'ngruppen. 
V.  Törßk:  I.  Steinzeit. 
Trapp:  L  Kupferhinuner. 
Treiehel:  T.  Urnenftind. 
Troyka:   II.  Rybienke 
Trubelka:  1.  Äbrazatigemme, Bronzen, Köm. 

Funde.  II.  Gradac,  Ljnbnlki,  Stolae,  Vi- 

Una 

Virchow:  I.  Bernstein, Bosnien,  Celtcnfrage, 
Gefftssachcrbe,  Glasinac.  Halsbändt-r.  Idol, 
Muschelschmuck.  Neolithischc  Station, Paste, 
Schädel,  II.  Kwioeiszewo,  Mützlitz,  Nabre- 
sina,  Nordostseekanal,  rotadam,  Sftben, 
Warstein. 

Voss:    I.  Hurtrwall.  Jadeitbeil, Laadin,  Fast*, 

Siebenbürgische  u.  Bosnische  Fände,  Stein- 

wcrkzenge,  Thierkopf.   II.  Sdiwarlair. 
Wagnor:    I.  Baden. 
Weber;   I.  Ray  er  n. 
Wegener:  II.  Bülstriiigen. 
V.  Wein  zier  1:    I.  Bühuieu,  La  Teue-Grab- 

fnnde,  Neolithische  Ansiedlnng,  Noolithische 

Schmuc  ksarlp  n.  NeoUthisehe  Urnen,  Stein- 

hämmer,  Wuliii]ilatz. 
Weiss:  I.  Stoinhuder  Moer. 
Weiss  hänpl:  I.  Böm.  Alterthümer. 
Weiss ftcker:  I.  BSm.  Niederlammgtn. 
Wendling:  II.  Saarbnrg. 
Westhoff:  I.  Röm.  Strassen. 
V.  Wies  er:  I.  TiroL  IL  Alden&  Ofteo. 
Wilser:  I.  Menschenrassen,  Konenaehrift, 

SchlKfenringe. 
Winkl  er:  II.  Grnssenheim. 
Wolf:  1.  Befestigungen,  Limesforsclning. 
Wolff:    I.   Töpfer-    u.  Ziegelstenipcl.  II. 

ILGrus8krotzenburg,Langcndicbach,Okarben 
Zangemeister:   L    Limesforscbung.  IL 

Irnsing. 
Zawiliuski:  1.  Galizicn. 
Ziegler:  IL  Schut/endorf,  W«igen. 
Zimmermann:  II.  Weissig 
ZHchicsche:  I.  Röm  Münzfunde,  Thierkopf. 

II.  I'niburir,  Geilsdorf,  Mieder- WiUingen, 

Stoiuwcrkzeuge. 
Zündel:  1.  Zwentend<Hl  II.  Zeiselmaiier. 


Abg«»chlo«Mn  im  Juli  10196. 


ErgimMggbläUer  iwr  Zdtechriii  fftr  Ethnoksic- 

Nachrichten  über  deutsche  Alterthnmsfimde. 

Mit  Unterstätzniig  des  Königlich  Prenss.  Ministeriums 
der  g;eisüiclie]i,  Unterrichts-  und  Medieinal- Angelegenheiten 

herausgegeben  tob  der 
Berliner  (leseilschaft  für  Anthropologie,  Ethnologie  und  Urgeschichte 

nnter  KedMÜou  von 

R.  Virdiow  «na  A.  Vom. 


SlekMtorlBlii«wl8M.|  Teilag  rm  A.  A8HBB  k  Co.  itt  Bttüit  j         Heft  4. 


Bericht  Uber  die  Thätigkeit  des  Provincialmuseums  zu  Bonn 
in  der  Zelt  vom  I.  April  1895  bis  31.  März  1896. 

Gleich  mit  dem  Anfange  des  fitatqahrea  worden  die  Auagrabnngen  im  R9mer- 
lager  bei  Neuss,  deren  Ausführung  die  Thätigkeit  des  Mvaenma  während  des 

Jahrps  ftist  aussehliesslich  gewidmet  war,  wieder  aufg^enommen  und  bis  Ende 
September  ununterbrochen  fortgesetzt.  Dieselben  galten  in"  erster  Linie  der  Fest- 
stellung der  zwischen  dem  rrueturium  und  dem  Nordtbore  vorhandenen  i^ugur- 
bonten.  Zuvörderst  wurde  der  nördliche  Theil  dea  ooloasalen,  theilweiae  frtther 
biosigelegton  Gebindes  neben  dem  Praetorium  an%edeckt  Es  ergab  dch,  daaa 
der  in  rrüheron  Berichten  erwähnte  SiiihMihor  in  einer  nördlichen  Säulenreihe 

seinen  Abschluss  fand,  wiihrciul  der  ganze  Hau  von  Mauern  umgeben  war.  deren 
iiordlieiie  an  der  Innenseite  in  der  Mitte  zwei  und  in  dei-  Westecke  einen  l'ieiler 
uul'wies.  An  der  Nurdseito  des  eigentlichen  üebuudcü  kamen  zwei,  mit  Estrich- 
böden ao^sestattete  BSnme  ron  gleicher  Grösse  su  Tage,  wodurch  die  bereita 
froher  ausgesprochene  Yermuthnng,  dass  das  Gebftude  an  den  beiden  Lüngsseiten 
von  einer  Reihe  von  Gemächern  eingeschlossen  war,  eine  Bestätigung  zu  erhalten 
scheint.  Die  mehr  nach  dem  Lagerinnern  hin,  ebenfalls  an  der  Nordseite  des- 
selben, l'reigolegten  hall)kreisnirmigen  Ausbauten  mit  Resten  von  Estrich  und 
ilypokausien-Ffeilurchen,  welche  auf  Badcunlugeu  hinweisen,  gehören  einer  undercn 
Bauperiode  an,  da  die  Ifoueri^mdung  des  afarassenwSrts  gelegene  Ausbaues  durch 
eine  spftter  angelegte,  1,50  m  breite,  das  ganze  GeMude  nach  Norden  abschliessende 
Mauer  überbaut  ist.  Zwischen  die.sem  Gebäude  und  den  angrenzenden  Bauten 
führt  ein  aus  Tuff-  und  Ziegelsteinen  hergestellter  Kanal  von  0,34  m  lichter  Weile, 
in  den  etwa  m  westlich  ein  kleiner  Seitcnkanal  mündet,  nach  der  Provincial- 

strasse hin.  Indem  die  Grabungen  sich  nun  mehr  dem  Thore  näherten,  wurden 
unmittelbar  an  der  FroTincialstrasse  drei  langgiestreckte,  dutdi  Gassen  getrennte 
Bauten  aufgefunden,  welche  in  ihrer  Bauart  mit  den  jenseits  der  genannte  Strasse 
in  der  Nähe  des  Südthores  blossgelegten  Anlagen  übereinstimmen.  Sie  bestehen 
aus  einer  einzigen  Heihe  m  tiefer,  durch  keine  Zwischenwände  weiter  gethcilter, 
nach  der  Strasse  hin  (dfener  Riiunie,  deren  Mauern  an  den  Enden  einen  auf  beiden 
Seiten  pfeilerartig  vorspringenden  Ansatz  haben.    DiXH  mittlere  Gebäude  umfasst 

4 


—   50  — 


bei  einer  Front  von  2-1,00  >«  Breite  vier  solcher  Räume,  das  südliche  bei  einer 
Breite  toh  IS  m  deren  sweL  Die  gleiche  Biiittieiliiiig  achebl  auch  das  nördliche 
Gehinde.gdiaU  m  haben,  wofern  ein  in  der  Mitte  geftandenea  Maneratttck  an  dieser 
Annahme  berechtigt.   Hinter  dieawi,  ofTcnbnr  Magazinzwecken  dienenden  Anlagen 

wurden  drei  74  m  ];in<:f  Ka^ornon  v<m  uli'irln'r  !?reite.  wie  die  erwähnten  Schuppen, 
aufgedeckt,  von  denen  die  nnttlere  cme  l)oj)i)elkaserne  ist.  Sie  zerfallen  in  zwei 
Theile,  einen  vorderen  von  24  /«  Länge  und  einen  hinleren  von  50  tu  Liingo. 
Wihrend  die  YorderiMgel  bei  aller  R^ielmttssigkeit  doch  einzelne  YerMhieden- 
heiCen  nniw  einandar  aeigen,  tritt  uns  bei  den  fOr  die  Mannschaften  bestinunien 
HinterflUgeln  die  auch  sonsi  beobachtete  gleiche  Raumcintheilaog  entgegen,  nehmlich 
zunächst  der  Gasse  eine  offene  Halle  von  2.00  //<  Tiefe,  die  von  in  Sockelsteinen 
eingelassenen  Holzpfosten  getragen  wird,  dahinter  eine  Reihe  von  12  Ziniraem 
von  2,50  tu  Tiefe.  Zwischen  den  inneren  Grenzmaucru  der  Doppelkascrne  ist  ein 
1,50  m  breiter  Raum  für  das  Dacbwasser  gelassen;  Gassoi  Ton  5  m  Breite  trranen 
die  einzelnen  Rasenmi  reo  einander.  In  6m  VorderAligeln  wurde  an  einigen 
Stellen  die  Kiesdecke  einer  bei  Erbauung  der  Kaserne  mehrfach  durchschnittenen, 
älteren,  der  Provincialstrasse  parallel  laufenden  Stras.se  heohaehiet.  Auch  der  bei 
früheren  üral)iuigen  aul'j;efundene,  die  Wallstras.se  begleitende  Aussenkanal  wurde 
stark  zerstört  angetrollen.  im  Intervailum  fand  sich  eine  iUiiUihl  kessel förmiger 
Brandgraben,  welche  Ton  Waehtfenem  hersnrflhren  scheinen.  Die  das  Interrallnni 
entlang  in  westlicher  Richtung  rortgefnhrten  Gnlmngen  eigaben  abennala  eine 
Gruppe  von  vier,  rechtwinklig  zu  den  vorhin  beschriebenen  Kasernen  liegenden, 
mit  der  Front  nach  der  Umwallung  gerichteten  Kasernen,  welche  durch  eine  das 
Lager  von  Nordosten  nach  Südwesten  durchschneidende  (iuerstrasse  von  l*  ni  Breite 
von  jenen  getrennt  sioü.  Keine  derselben  konnte  vollständig  aufgedeckt  werden. 
Indessen  haben  die  Unteranchungen  daigethan,  dass  auch  aie  eine  im  Gbuizen  mit 
den  ttbrigen  Kaaemenbaaten  übereinstimmende  Anordnung  hatten.  E^dlieh  wurde, 
um  für  spätere  Untersuchungen  sichere  Anhaltspunkte  zu  gewinnen,  die  sich 
bietende  günstige  (lelegonheit  benutzt,  ilureh  Versuchsgräben  die  Vertheiluii«;  der 
Bauten  im  Westtheile  des  Lagt  r.s  zu  ermitteln.  Durch  sie  ist  es  gelungen,  fest- 
zustellen: die  Nordwestseite  des  lunggestreckten,  für  Reiterei  bestimmten  Ge- 
bindes an  der  zum  IKTestthore  führenden  Strasse,  von  dem  Theile  bmits  früher 
anBgegraben  worden  waren,  —  eine  diese  GebSndeseite  begrenaende  Strasse  von  etwa 
3,70m  Breite,  —  eine  an  ihr  liegende,  12  w  breite  Kaserne  und  MauerzOge  einer 
grösseren,  bis  zu  30  tu  ohne  Äb.schluas  verfolgten  baulichen  Anlage.  Das  Ergebniss 
an  Enizelfunden,  welches  ein  reiches  ist,  beläult  sieh  auf  359  Nummern.  Unter 
ihnen  verdienen  ausser  einer  Anzahl  chirurgischer  Instrumente  (9963 — 9970), 
schöner  HüngeTersiemngen  (9993^10003),  Henkel  und  GritTe  (10058—10064), 
eine  besondoe  Erwähnnng  eine  Thonlarope  mit  dem  Relief  eines  Reiters  (10  40^ 
eine  Menge  von Stimziegeln  mit  dem  Hilde  des  Löwen  (10347—10348, 10375—10381), 
aus  Bronze  ein  Ziegenbock  (lOOfi'.t),  eine  Fibula  in  Gestalt  zweier,  ein  Schild 
haltender  Sirenen  (IÜÜ49),  und  eine  andere  in  der  Form  eines  durch  einen  Stab 
mit  einer  Hacke  verbundenen  Doppclbeiles  (10  050),  ein  kleiner,  17  mm  lauger 
Schlüssel  mit  Ring  (9948),  ein  Beschlagstttck  in  Gestalt  eines  Amasonenschildes 
mit  anfliegendem  Finger  als  Handhabe  (10  007),  drei  Grilfo,  Leoparden,  einen 
Schild  mit  dem  Medusenhaupt  haltend  (10070—10  07-2),  cmaillirte  Zierscheiben 
(10(132— lÜO;i;i),  eine  Sehnellwaatje  mit  Gewicht  ( H»  (Mj.> -- 10  0G6),  und  13  vor- 
trefflich erhaltene  (irosserze  des  Nero  mit  ver.schie(ieiien  Reversen  (10 117 — 10122). 

Im  Juni  V.  Js.  stiess  man  bei  den  Erdarbeiten  für.  den  Neubau  eines  FlUgels 
des  hiesigen  ersbischdflichen  Gonvicts  auf  Beste  eines  römischen  Wohn- 


—   51  — 


gebäades,  bei  deren  Freitegung  das  Museam  Sdlens  der  Direktion  des  GoiiTicta 
die  BiiTorkoinmendste  Uoterstttteiing  fond.  Offengele^  werden  konnten  ein  wohl 

erhaltcnea  Budebassin  mit  einem  Theil  des  davor  liegenden  Ankleide-OemacheS} 
der  1,50  m  hohe,  gewölbte  Abschlusskunal  und  ein  durch  einen  0,H0  w*  breiten 
Gang  von  jenen  getrennios  zweites,  sehr  kleines  Bassin.  Die  aufgedeckten  Fonda- 
mente  wurden  genau  verme^siüen  und  aufgenommen. 

Eine  kleine  Yersachsgrabaog,  welche  im  März  d.  Js.  zu  Weyer,  Kr.  Schleiden, 
stattfand,  führte  rar  Aufdeckung  eines  rdmischen  Gehöftes«  Dasselbe  besteht 
am  einem  grossen  Hof,  um  den  sich  ein  langer,  aber  schmaler,  magazinartiger, 
und  einige  kleinere  Räume  gruppiren.  Die  Ueberreste  eines  neben  dem  Hof  be- 
findlichen, mit  Steinen  überdeckten  Windkanuls  nebst  den  in  und  vor  ihm  ange- 
sammelten Eisenächiucken  zeigen,  duss  der  Eigenthümer  dieses  Gehöftes  iiier  eine 
Bisenschmelze  betrieben  hat,  wozu  die  Umgegend  ihm  das  Material  bot  Sud- 
östlich  lag  getrennt  vom  eigentliche  Gehöfte  ein  quadratischer,  kellerartiger  Baum, 
in  den  eine  Treppe  aus  acht  noch  wohlerbaltencn  Stufen  hinabführte.  Die  ge- 
fundenen Münzen  und  Gerässschorben  weisen  die  Anlage  dem  4.  Jahrh.  n.  Chr.  zu. 

Der  Zuwachs  der  Sammlung  beträgt  ü22  Nummern,  von  denen  Folgendes 
erwiihnens Werth  ist: 

1.  Vorriimische  Abtheilung.  Ein  grosser  Hron/.e-Schnuickrini^'-  in  Gestalt 
eines  Blattgewindes.  3  offene  Bronze-Armringe  mit  8tricbverzierung  und  b  kleine 
Ringe  ans  Bronsedvaht  nebst  Scherben  von  ThongeflsBen,  geftmdm  sn  Mayen 
(10329^10884),  sowie  ein  goldenes  Regenbogenschflsselcben  aus  Stiel- 
dorferhohn (9875). 

IL  Römische  Abtheilung.  1.  Steindenkmäler:  Obortheil  eines  Grab- 
rtemes  mit  2  Köpfen  in  einer  Nische  aus  Bonn  (10  160),  Torso  einer  nackten 
jugendlii  hcn  Figur  mit  kranzartigem  Kopfputz  aus  Billig,  Kr.  Euskirchen  (IG  IGl), 
Eckstein  eines  grossen  Monuments  mit  dem  Relief  eines  auf  einem  Meerungeheuer 
reitenden  Eroten  und  Theile  von  Meiiensäulen,  Geschenk  der  Stadt  Boppard  (9878 
bis  9880),  Votivaltar  so  Ehren  des  Kaiseriiaiises  ans  Gondorf  a.  d.  Mosel  (9918), 
8  Matronensteine  ans  Nettesheim  und  Odendorf  (9917,  9919,  9920),  eine  Anaahl  von 
Grabinschriften  aus  Andernach  (10148),  Köln  (9916,  Bonn.  Jahrb.  LXXXVF,  287), 
und  Bonn  (9893,  10  149—10  151.  Bonn.  Jahrb.  LIX,  45),  darunter  da.s  fUr  die 
Kenntniss  der  römischen  Soldatentracht  w^ichtige  Grabmonument  des  Vonatorix 
aus  der  Ala  Longiniana,  Gescheute  der  Gesellschaft  ftlr  Indische  Mission  (10  391, 
Bonn.  Jahrb.  XCm,  856). 

2.  Grabfande,  bestehend  ans  Sigillata-Geftlssen,  reich  Tecsierteii  Urnen, 
Schusseln,  KrUgen , '  emaillirten  Bronsefibeln  und  werthvollen  GlasgelBasen  ans 
Bonn  (9868-9872\  Neuss  (10481  —  10488),  Obeigondershansen  (10235 -10  S40) 
und  Cobern  (9909—91)14). 

3.  Einzelfunde,  a)  aus  Thon:  Sigillataschale  mit  Reliefsehmuck  niul  zwei- 
maligem Stempel  CSNSOR,  sowie  ein  tonnenfcirmiger  Becher  mit  Sehuppeulriesen 
um  die  Leibung,  aus  Bonn  (9896 — 9898),  Lampe  mit  der  Darstellung  eines  eine 
Nymphe  raubenden  Centaurös,  ans  Köln  (9887)  nnd  eine  andere  mit  8  Bösten,  ans 
Bonn  (9888),  bimförmige  Urne  mit  3  anagnssähnliehen  Ansätzen  um  den  oberen 
Rand,  aus  Cobern  (9889),  grUnglasirte  Tasse  und  gelbglasirter  Henkelkmg  mit 
Kordelflechtverzicrunp,  aus  Bonn  (9^90.  H899),  sowie  2  schwarze  Reeher  mit  Auf- 
schriften (9b9.i,  10  490).  b)  aus  Bronze:  Merkurstatuette,  aul  antiker  Basis  ge- 
funden bei  Worringen  (9938),  vergoldete  Armbrustfibel  aus  Bonn  (10  126).  c)  aus 
Gold:  Prachtrolle  Halskette  ans  abwechBehid  je  8  Gold-  nnd  mandelittmiigen 

4* 


5d  - 


grttneii  SteiDperlen  gttbildül  mit  einon  dorobbiodienen  Anhänger,  den  im  oberen 
Felde  ein  Smangd  und,  an  drei  mit  Rubinen  geachmfidtten,  ranlenlönnigen 

Zwischensätzen  hungund,  drei  wcitcro  Smumgdc  Kicren,  gefunden  bei  Bonn  (9902), 
•2  Paar  Ohrringe  aus  üolddraht,  aus  Weissenthurm  (9903— K904).  d)  aus  Bern- 
stein: doppeltgehenkeltes  Klacun,  Deckel  und  l?ödcn  von  Büchsen  mit  bildlichem 
Schmuck  (liegender  Hund,  Eroten  nut  Fruchlkurb  und  Leier),  gefunden  l>oi  Bingen 
(10341—10  347).  e)  aus  Qlas:  Henkelflasche  mit  röhrenförmigem  Ausguüs  (i'S84), 
doppdhenkeliges,  mit  CHasAdoi  umsponnenes  Flnoon  (9886),  Henkelflasdie  ans 
kobaltblauem  Glase,  am  Fuss  und  Hals  mit  weissen  Glasstreiren  umzogen  (9901), 
halbkuglige  Schale  mit  gravirter  Reifenverzierung,  aus  Köln  (9939),  zweihenkeliger 
Becher  mit  eingeschnittenen  geometrischen  Ornamenten,  aus  Köln  (10  491),  und 
Kuppen  mit  gravirter  Darstellung  eines  Fischerzuges  auf  dem  Mantel,  aus  Ander- 
nach (9900). 

III.  Fränkische  Abtheilung.  Fingerring  aus  vcigoldctcm  Metall  mit  einer 
unter  dem  Bingstein  au^i^arten  Kass^  und  emer  seitwärts  angebrachten, 

kleinen,  durch  eine  Perle  rerschloBsencn  Phiole,  geftmden  sn  Gmdorf  (9906), 

Scheibenftbula  mit  geometrischen  Verzierungen  in  Silberumrahmung  aus  Kettig 
(10  rJ8),  und  eine  Anzahl  verzierter  Gürtelbesehliige  aus  fränkischen  Grübern  von 
Andernach,  Gondorf,  Nauenlieim  und  Mühlhofen  bei  Engera  (9907,  9908,  10 133 
bis  10136,  10  138,  10140,  10222—10  228). 

lY.  Mittelalterliche  und  moderne  Abtheilung.  Sie  hat  eine  namhafte 
Bermdierung  erlidiren  durch  eine  Anzahl  romanischer  Architektorstflcke  ans  der 
8i  Peterskurche  zu  Bacharach,  Geschenk  des  Presbyteriums  daselbst  (9923—9986), 

von  Säulen  und  Kapitalen  der  1812  abgebrochenen  romanisehcn  St.  Martinskirche 
zu  Bonn,  «j;esehenkt  vom  Kirchenvorstande  zu  Poppelsdorf  (10  437— 10  44Ü),  einen 
gothischen  Gewölbe-Schlussstein  aus  Münstermaireld  mit  dem  polychromirten  Bilde 
des  hl.  Petrus,  14.  Jahrhundert  (9921),  sowie  eine  Reihe  zum  Theil  treilUcii  ge- 
arbeiteter Stttcke  von  Grabmftlem  hessischer  Beamten  vom  Ende  des  16.  Jahfw 
hunderts  aus  der  Stiftskirche  au  St.  Goar,  Geschenk  der  dortigen  evangelischen 
Gemeinde  (10447 — 10  463).  Ausserdem  verdienen  noch  BrwÄhnung  zwei  frllh- 
gothische  Holzsculpturcn:  eine  Madonna  mit  dem  Kinde  in  gut  erhaltener,  alter 
Polychromirung  uiui  ein  Crucifixus  mit  vortrelfln  liein  ( ioiehtsausdruck,  aus  Bremm 
an  der  Mosel  (10  419  — 10  420),  eine  schmiedeeisernu  Truhe  mit  Renaissance- 
Versiemngen  ans  Goblena  (9882),  und  ein  Bonner  Goldgulden  des  Dietrich  II. 
von  Moers  (9877). 

Der  Muscumsdirektor: 
Klein. 


BerieM  Uber  die  Verwaltiiiio  des  PrevineialmMettnie  zu  Trier 
in  der  Zeit  vem  i.  April  1895  Ide  31.  Wlrz  1896. 

Die  Untemehmungen  des  Museums  beschränkten  sich  diesmal  mehr  als  sonst 
auf  die  Untersuchung  der  rSmischen  Topographie  von  Trier.  Im  Yocdeiigmnd 
stanä  wieder  die  Ausgrabung  der  rttmiscfaen  Stadtbefestigung,  welche  denn  auch 

mehrere  sehr  wichtige  Resultate  enielle^  Zunächst  wurde  der  üebergang  der 
Befestigung  über  das  Thal  des  Olowiger  Baches  untcrsm  ht.  Man  hatte  bisher 
geglaubt,  das»  dieses  Thal,  welches  die  Befestigung  südlich  vom  Amphitheater 
durchschneiden  musste,  nicht  von  einer  Mauer  durchzogen  sei,  sondern  dass  an 
deren  Stelle  hier  die  gewaltigen  Diniiie  aulgesehOttet  worden  seien,  deren  Beste 


63  — 


jetzt  noch  dusulbst  zu  ächen  sind.  Die  Untersuchung  stclite  aber  zunächst  fest, 
daaa  diese  Dämme  sichw  nicbt  «i»  rthnkdier  Zei^  sondein  Tiehnehr  mt  dem 
16.  oder  17.  Jahflrandeit  stummen.  Eb  fanden  sich  nehmlich  in  den  Dftmmen  in 

beträchtlicher  Tiefe  Scherben  von  rheinischem  Stoinzeug  aus  dieser  Zeit.  Die 
weitere  Grabung  erf^ah  dann,  dass  die  römische  BefV^fiiinng  als  Mauer  das  Thal 
durchquerte;  die  Maner  wurde  zum  Theil  in  geringer  Entfernung  von  jenen  Wällen, 
zum  Theil  in  prächtiger  Erhaltung  iimerhalb  derselben  gefunden  und  zeigt  überall 
die  anch  sonst  Itbliclie  Breite  und  Gonstmction.  Auch  der  rothe  Fugenverpulz, 
der  bereits  an  anderen  Stellen  beobachtet  wurde,  war  hier  noch  ausgezeidinet 
erhalten.  —  Weiter  sttdUch,  wo  die  römische  Stadtmauer  über  den  Rücken  der 
Höhe  von  Heiligkreuz  läuft,  konnte  das  freie  Vorterniin  dazu  benutzt  werden,  um 
den  rrunischen  Festungsgnibon  zu  untersuchen.    Ein  doppelter  Graben  von  an- 
sehnlicher Breite  (9  in  von  ürabenrand  zu  Grabenrand)  war  in  den  gewachsenen 
Lehmboden  nnd  in  den  Schieferfelsen  eingesenkt;  die  schrägen  Profile  der  Gräben 
konntm  noch  TollstBndig  sicher  nachgewiesen  werden;  die  Tiefe  wird  sidi  ermitteln 
lassen,  sobald  das  in  Folge  des  nassen  Wetters  gesti^ne  Gnmdwasser  sich  Ter- 
loren  haben  wird.   In  den  Festungsgräben  fanden  sich  mehrere,  sehr  charakte- 
ristische Zinnendockel,  die  von  der  Stadtmauer  stammen.    Sie  bestehen  aus  Sand- 
stein und  sind  dachrörmig  gestaltet.    Mit  Hülfe  der  erhaltenen  Stücke  wird  sich 
eine  demlich  genaue  Keconstmction  des  antiken  Zinnenkranzes  ermöglichen  lassen. 
—  Eine  Entdeckong,  welche  Ittr  die  Bestnnmnngp  des  Alters  der  Stadtmaner  von 
entscheidender  Bedeutung  geworden  ist,  wurde  in  den  allerietzten  Wochen  an  der 
Porta  nigra  gemacht.  Um  das  Fundament  der  runden  Thurmausbanten  des  Theres 
mit  dem  der  entsprechenden  Theile  an  dem  südlichen  Thorc,  von  dessen  Auf- 
findung frühe  r  berichtet  worden  ist,  vergleichen  zu  können,  wurde  ein  Theil  des- 
selben an  dem  westlichen  Thorthurm  freigelegt.  Dabei  fanden  sich  ganz  unerwartet 
7  römische  Brandgrftber,  die  zum  lliei]  mit  grossen  Doliensdierben  überdeckt 
waren,  und  aus  je  einer  Urne  mit  den  Knochen  und  einten  Krtgen,  Tellem, 
Näpfchen  und  Lämpchen  bestanden.   Eines  der  Orftber,  die  ihrem  Inhalt  nach 
alle  derselben  Zeit  angehr>ron.  enthielt  eine  Bronzemünze  der  älteren  Faustina 
(■}■  141  n.Chr.).  Sechs  von  den  Gräbern  waren  ganz  intakt  erhalten;  eines  dagegen, 
welches  ganz  dicht  am  Fundament  der  Porta  nigra  stand,  war  tbeilweise  zerstört- 
Von  der  Urne  dieses  Grabes  fenden  sich  nnr  noch  einige  Scherben  nnd  geringe 
Knochenreste.  liess  schon  dieser  Umstand  darauf  schliessen,  dMS  die  ZetatOrnng 
des  Grabes  bei  Anlage  des  Fundamentes  der  Porta  nigra  stat^tfunden  hatte,  so 
wurde  diese  Vermuthung  bei  weiterer  Vertiefung  des  (irabes  zur  vollen  Gewissheit. 
Es  fanden  sich  nehmlich  genau  senkrecht  unter  der  Stelle,  wo  dat.  Tirab  gestanden 
hatte,  einen  halben  Meter  tiefer,  in  den  Mörtel  des  Fundamentes  eiugebackcn, 
Scherben  der  sorstflrten  Urne,  sowie  mehrere  Knoehen  ans  ihrem  Inhatt.  Damit 
ist  der  sichere  Beweis  erbracht,  dass  die  Porta  nigra  jttnger  ist,  als  jene  Orftber, 
nnd  demnach  nicht  vor  der  «weiten  Hälfte  des  zweiten  Jahrhunderts  unserer  Zeit- 
rechnung erbaut  sein  kann,  —  ein  Resultat,  dessen  Wichtigkeit  einleuchtet,  wenn 
man  bedenkt,  dass  sich  früher  gewichtige  Stimmen  für  eine  sehr  frühe  Datirung 
der  Porta  nigra  ausgesprochen  hatten.   Das  Fundament  der  Porta  nigra  besteht 
an  der  Stelle  ans  einer  3,35  m  tief  gemMSiteii  Kalksteinschicht  mit  ziemlich  Tiel 
Hörtel,  worttber  eine  Lage  ans  rothen  Sandsteinqnadem  von  etwa  50  cm  Höhe 
liegt.    Das  Fundament  der  anschliessenden  römischen  Stadtmauer,  welches  eben- 
falls untersucht  wurde,  steht  in  festem  Verbände  mit  dem  Thonfundament,  ist  also 
sicher  gleichzeitig  mit  diesem,  besteht  aus  demselben  Material,  ist  aber  nur  2,10  /// 
tief  gemauert.    Die  VerölTentlichung  der  bisherigen  Resultate  der  gesammteo 


—  54 


Stadtmauer-Ausgrabung  steht  nahe  bevor;  aie  erfolgt  in  der  Westdeutschen  Zeit- 
schrift und  wird  mit  sahireichen  Dlastrationffii  aoageataltol  aein. 

fainerhalb  der  Stadt  wurde  eine  gdnatige  Gelegenheii  benntst,  einen  gidaaeren 
römischen  Qebindekomplex  genauer  zu  untersuchen.   Das  Gebäude  liegt  an 

der  SüduUec  gegenüber  dem  Wimischcn  Kaiserpalaste.  Ausser  mächtigen  Kelier- 
bauten  und  einer  Anzahl  von  Wohn-  und  Wirthschafts-Räumcn  fanri  sich  eine 
wohlerhaltene  Badeanlage.  l>as  rechteckige  liadebassin,  dessen  Wände  eine  inter- 
eaaante  Voirichtong  aar  Wttrmeleitnng  zeigtoi,  war  ehemala  mit  weiaaem  Ifarmor 
veiUeidet,  wie  aahlreiche  Marmorreate  and  Bronaenieten  eritranen  lieaaen.  Der 
Abflnss  wurde  durch  ein  Bleirohr  bewerkstelligt,  welchea  das  verbrauchte  W^asser 
in  einen  Kanal  lt;it<!to,  der  unter  d(>ni  ebi'iifjtlls  mit  Marmor  belejjten  Boden  dos 
Auskleideraumes  hindureli  in  eine  Senk^^iube  mundete.  Von  den  Einzelfunden 
sind  ausser  einer  Anzahl  spatrumischer  Münzen  und  einer  zierlichen  Bronzewaage 
etne  Menge  gestempelter  Ziegel  herrorauheben,  nach  denen  su  mflieilen  das  Ge- 
bäude deradben  Zeit  angehört,  wie  der  Kaiaerpalaat,  die  Basilica  und  die  rdmiachen 
Bäder  von  St.  Barbara.  Leider  konnte  der  Abschluss  des  Gebäudes  noch  nicht 
festgestellt  werden,  da  raodehie  Stnaaen  und  Kanäle  die  weiteren  Anagnibnogen 
vor  der  Hand  hemmten. 

Bei  Wasserbillig  au  der  luxemburgischen  Grenze  in  der  2sühu  des  Ein- 
flnaaea  der  Saoer  in  die  Hoael  wurde  due  römiache  Villa  onteraucht,  die  anaaer 
einigen  intereasanten  Kelleranlagen  nidits  Avaaei^ewöhnlichea  bot  Doch  war  die 
Ausgrabung  insofern  von  Interesse,  als  sie  zur  sicheren  Feststellung  eines  Theilea 
der  an  der  Mosel  entlang  führenden  Ilömerstrasse  führte,  an  der  dii'  V  illa  gelegen 
war.  Die  Ausgrabung  stand  unter  (irtliehcr  LiMtimg  des  Museums -Assistenten 
Hrn.  Ebertz.    Die  Veröffentlichung  der  Resultate  steht  bevor. 

Die  Ergebniaae  der  roijfibrigen  Ausgrabung  bei  Baldringen  aaf  dem  Hoch- 
wald aind  nnterdeaaen  durch  den  Unteraeichneten  im  Korreapondeniblatt  der  Weat- 
deutachen  ZeitMshrift  1895,  Nr.  17  und  III,  TerGffentliQbi  worden. 

Der  Zuwachs  der  Sammlang  belinft  aieh  auf  401  Nununeni.  Darunter  iat 
etwa  Folgendea  hervoraoheben: 

A.  Prähistorische  Abthcilung:  Zwei  Steinbeile  aus  Kieselachiefer  (S0197), 

Geschenk  des  Hm.  Bürgermeisters  Müller  in  Echternacherbrück. 

B.  Uiimisehe  Abtheilung:  I.  Steindenkmäler.  Inschriften.  Heidnische 
Graliinschriiten  des  L.  Anisatius  Titus  und  der  Sccundia  Carata  (20  105),  gefunden 
in  Speicher  (besprochen  von  Hettner,  KorrbL  1895,  Nr.  46).   Heidnische  Grab- 

inachrifl:  Gabilonno  Ifixit  annoa  XXXXVIIU  (80262),  geAmden  in  Bollendorf. 

Mehrere  heidniacbe  und  chriatliche  Inachriftfhigmente  (20859,  80261,  20388),  ge- 
ftmden  in  Trier. 

Sculpturen:  Bruchstücke  einer  Statue  aus  weissem  Marmor,  wahrscheinlich 
Amor  darstellend.  .Nur  die  Oberschenkel  sind  erhalten  i2G2Gi>),  gefunden  in 
Temmels  in  den  Resten  einer  römischen  Villa.  —  Grosses  gallo-rftmiscbea,  dem 
Merkur  gewidmetea  Votivdenkmal,  mit  Daratellnng  des  Meikur,  der  galliaohen  Q6V&n 
Rosmerta  and  der  gallischen  Götter  Esus  und  Tarvos  trigaranus  (20  258),  gefunden 
bei  Trier,  linkes  Moselufer,  Cieschenk  des  Hrn.  Fabrikbesitaera  Levinatein  (ab- 
gebildet und  besprochen  im  Korrbl.  1806,  Nr.  19), 

II.  Mosaik.  Im  Sommer  wurde  liinter  dem  Museum  bei  Anlage  einer  Wasser- 
leitung ein  grosser  Mosaikbodeu  entdeckt,  der  augenselieinlich  zu  demselben  Ge- 
bäude gehörte,  Uber  dessen  Kesten  das  Museum  erbaut  ist.  Der  Boden  wurde 
ina  Muaeum  geachallt  und  daseibat  reatanrirt  Er  iat  aut  den  Oarataliangen  von 


-   öö  — 


vier  sief^icichen  Wa^'enlenkern  mit  ihren  Viergespannen  y^eschmückt.  Die  Mitte 
des  Bodens  nimmt  das  Brustbild  der  Siegesgöttin  ein  (2ü  139,  besprochen  im 
KoRbL  1895,  Nr.  68  und  102). 

HL  Qriberfande.  Grosse  Thonume  mit  2  Henkelansätzen  und  i  emaillirte 
Radflbeln  aas  Bronze  (80 110  ff.),  geftwden  bei  Oasenborg  auf  dem  Hochwald 

(besprochen  im  Korrbl.  1895,  Nr.  67),  Grabfunde  aus  dem  nördlichen  Grüberfeld 

von  Trier  ;im  Maar).  (Nr.  '20  204 — 20  222),  darunter  hervor/uhobon  ein  hellrother 
Si^Mllata-Tellcr  mit  Stempel:  Andocaalo  (20  205),  und  zwei  .schöne  Distelfibeln  aus 
Bronze  (2(1211  f.).   (Nr.  20  247—20  257),  darunter  onrngefarboner  Sigillata-Teller 

mit  Stempel:  Virato  (2(1 251),  Sigillata-Näpfchen  mit  Stemi)el  C^^,  und  Teller 
aus  Terra  nigra  mit  Stempel:  t^ujv^v-  ^^crner  Nr.  "20  3U2  —  20  37.^,  darunter  ein 
Lämpchen  mit  zwei  Gladiatoreo;  endlich  20  377 — 20  386,  darunter  Sigillata-Becher 
mit  Stempel:  Ciriuna  f. 

TV.   Einzelfunde  vun  Klein- AI terthüniern. 

a)  aus  Bronze:  Kette  au.s  (iünnem,  kun.streioh  geflochtenem  Draht,  gefunden 
in  Trier  (20  098).  Kusserole  mit  Stiel,  sehr  gut  erhallen,  gefunden  zwischen  Leiwen 
und  Trittenham  (20 193).  Kleine  Bulla,  gefunden  in  Trier  (20  202,  ans  der  Samm- 
lung ans'm  Weerih). 

b)  ans  Eisen:  Dolchartige  Waffe  mit  eigmthttmUchem,  anl^enietekera  Griff- 
ring, geAmden  in  Ittel  (20 114). 

c)  ans  Gold:  Sehr  aierlich  gearbeiteter  Fingerring,  gefiinden  in  Olewig 
(20S45). 

d)  ausTerra8igillata:  Napf  mit  Stempel :  Prohns,  gefunden  in  IVier  (20 076), 
Schale  mit  Stempel:  Tordilo,  gefunden  in  Trier  (20  077),  Näpfchen  mit  Stempel: 
Scoii,  gefunfien  in  Trier  (2Ü()8;S),  Schale  mit  Stempel:  Brasilus,  in  Spiegelschrift, 
gefunden  in  Trier  (20  196),  Napf  mit  Stempel:  Felix,  gefunden  in  Wasserbiilig 
(20  333X  flacher  Teller  mit  Stempel:  Bassi,  geftinden  in  Trier  (20  892). 

e)  ans  Thon:  Schwaraer  Trinkbecher  mit  weisser  Anftchrifl:  tItss,  gefhnden 
bei  Trier  (20264),  Lampe  mit  2  Delphinen,  gefanden  in  Trier  (20896X  Lampe 
(mit  schreitendem  Jflngling,  geftinden  in  Trier  (20  897). 

f)  Ziegelatempel:  Capionaci  und  Oapienaci  (20  271—20  283),  Adiutece  und 

Adiutcce  ben  (20  284-20  287),  Armot  (20  288-20  300),  Apri  (20  301),  Tamne 
(20  302;,  .sümmtlich  gefunden  in  Trier  bei  der  oben  erwähnten  Auagrabung  eines 

römischen  Gebäudes. 

■  C.  Mittelalterliche  und  moderne  Abtheilung:  Emailplättchen  des 
10.  Jahrhunderts  aus  Bronz.e,  gefunden  bei  Nennig  (20  "2(1  .  aus  der  Sammlung 
aus'm  Weerth).  —  Metallplatte  mit  Relief  für  Email,  11.  Jahrhundert,  gefunden  in 
Trier  (20109,  Sammlung  ans*m  Weerth).  GblMsohe  Kamholtonsole  Ton  dnem 
Hanse  in  Trier  (20104).  —  Gemalter  Delfler  Krug  Ton  1575  (20010).  —  Zwei 
silberne  ApotiiekeriOffel  des  18.  Jahrhunderts,  geftindeo  in  Trier  (20 101  f.). 

D.  Mttnasammlnng.  1.  Die  Sammlung  römischer  Htinaen  der  Trierer 
Prilgesttttte  wurde  namentlich  durch  Mittelerse  Diocleyan*s  (20148),  Maxlndan's 

(20)45),  Maximin's  (20  144),  einen  Denar  dva  Maximin  (20  334),  Goldmünzen  dos 
Constantin  I.  (20  141),  Constantin  II.  (20099)  und  Valens  (20  142,  20  335)  be- 
reichert. Ausserdem  sind  ein  Contorniat  dos  Traian,  gefunden  in  Trier  (20  203), 
und  eine  Goldmünze  Justiuian's,  gefunden  in  Mürlenbach  (20  100),  zu  erwähnen. 


^  56  — 


2.  I) M' S ii in ni  1 11  n der  M  iinzeii  d es  l'.r/ l»i s i  h iiin s  T r i or  erhielt  folgenden 
hauptsächlichun  Zuwachs:  Sehr  selloner  Dciiar  von  i'oppo  (Variante  von  Ik>hl 
Nr.  IX  Oeiclieiifc  des  Hm.  Redmungs-Ratln  Nnsbanm  (SO  195),  Hfinten  ▼im 
Boemund  von  Wamersberg  (20336%  Johann  von  Baden  (8018S)»  Lothar  ron 
Metternich  (20  165),  Philipp  Christoph  von  Sötern  (20  174),  Carl  Caspar  von  der 
Leycn  (20  HO,  seltener  Thaler),  Johann  Hu^o  v.m  Orsbeck  (20  148—20  1.V2,  2(>  1G4, 
20170—20  173,  20  17')- 20  177),  Carl  von  Lothrinuen  (20  14G,  2()  153  — 20  i:»t>, 
20 17ö),  Franz  Ludwig'  (2Ü1S3),  Franz  (Juorg  von  Schönborn  (20  147),  Johann 
PbUipp  Ton  Waldendorf  (20 161— 20 163,  20179,  20180),  Clemens  Wensedaiia 
(90157—20160,  80181).  —  Ein  grosser  Httnzrund  ans  Zilshausen  (90200)  ent- 
hielt ausser  1  Goldmünze  Carls  II.  von  Spanien  von  l(i82,  15  Thalern  Ludwigs  XIV. 
von  1('>48,  1650,  l»;t')3,  1G90,  1691,  einem  »'3 -Thaler  Friedrichs  III.  von  Branden- 
burgs von  1693,  einem  Vj-Thaler  von  Carl  II.  von  Spanien  von  1G67,  einem  Bur- 
gundischen Thaler  ron  1620  (?),  einem  Hildesheimer  Alariengroschen  von  1G94, 
eine  grosse  Menge  ron  Albus  und  halben  Albus  der  Trierer  Kurrursten  Lothar 
▼on  Metiemieh,  Philipp  Christoph  von  Soetem,  Carl  Caspar  von  der  Leyen  nnd 
Johann  Hugo  von  Orsbeck. 

Von  Hrn.  Schncrlc  in  FrunkTurt  a.  M.  erhielt  das  Museum  die  BrottzemedaiUo 
auf  die  Einrorleibnng  ron  Saarlonis  1HI5  zum  Geschenk  (20  194). 

Dci  Museumsdirektor.   i.V.:  Dr.  Lehn  ur. 


Urnenfeld  bei  Seebach,  Kreis  Ruppin. 

Bflsching  sagt  In  seiner  Beise  Ton  Berlm  nach  Kyrits,  Leipzig  1780,  8. 816  tL: 

^Von  dem  östlichen  Theil  des  Rnppinschen  Kreises  habe  ich  keine  ökonomische 
Naehrichtcn,  ich  kann  aber  etwas  Antiquariaehes  ans  demselben  anbringen,  welches 
ich  von  Herrn  Johann  Ernst  Weise,  Frediger  zu  Seebeck,  in  der  Lindowsehen  In- 
spection,  bekommen  habe.  Es  betriflt  die  Urnen,  die  in  der  Heerstrasse,  die  von 
Seebeck  gegen  SUdosten  nach  Brandenbnig*)  und  Beiün  durch  ebe  Gegend  führt, 
welche  die  Ueker  genannt  wird,  zwisdien  Seebeck,  Glambeck,  WielitB  und  GMeben, 
in  der  Erde  angetroffen  und  aus  derselben  hcrvorr:;vzop;eti  werden.  Man  giobt 
zwar  den  Namen  Ueker  dem  kleinen  Luch,  und  dem  durch  dasselbige,  durch  eine 
sehmale  Horst,  die  etwa  40  Schritte  breit  isl,  und  durrh  ein  anderes  Lueh,  genannt 
der  Albrocliis-See,  gezogenen  Graben,  aber  aucli  der  ganzen  liohen  Sand-Gegentl, 
die  neben  solcher  Gegend  von  d^  Heerstrasse  an  ostwärts  auf  2000  Schritte  lang 
sich  erstreckt,  und  jetzt  so  kahl  ist,  dass  aur  derselben  nur  ein  wenig  Bocksbart 
wächst.  Diese  Sandhöhe  ist  bis  gegen  Ende  des  17.  Jahrhunderts  mit  Kienbäumen 
bewachsen  gewesen,  damals  aber  durch  ani:ele<:<e><  l'Vuer  ibivon  entlilösst  worden. 

Auf  derselben  giebt  es  verschiedene  Stellen,  die  niii  Kolilenstaub" 
bedeckt  sind  und  Aschentoplc  enthalten,  dergleichen  Herr  Weise 
1750  viele  ausgrub,  ^e  aber  bis  anf  eine  insgesammt  serbradien. 
Snige  standen  anf  breiten  Steinen  in  geräumigen  nnd  den  Bmnnen 
Shnlichen  Gruben,  die  mit  zerschlagenen  Kieselsteinen  ausgesetzt 
und  mit  Kohlenstaub  ani^n  fullt  waren,  und  in  jeder  kleinem  und 
grössern  Gnibo  nur  eine.  Sie  waren  von  gell»rolher  Farbe,  e.s 
zeigten  sich  aber  allenthalben  kleine,  schimmernde  Steinchen  in 
denselben.  Alle  hatten  die  Form,  welche  die  folgende  Figur  zeiget. 
In  einer  derselben  stand  in  der  Asche  ein  irdenes  Rrflglein,  in 


1)  Oranienbarg?  Red. 


—  57  ^ 


welchem  sich  ein  Feiner  rother  Stein  (licrr  Weise  nennt  ihn  einen  liubin),  von 
der  QrSiae  nnd  Gestalt  einer  grosaen  Kaffeebohne,  fand,  dessen  lladie  Seite  ans- 
gehtfhlt  war,  und  in  dieser  Vertiefting  eine  eingeschnittene  männliche  Figar 
aeigte,  welche  in  der  rechten  Hand  einen  Preil  hält.  Der  in  der  Nähe  zn 
Hoppennulc  \vohncn(l<'  Baron  von  Kraut.  Hofmarschall  des  Prinzen  Heinrich, 
licss  das  {Jniben  lortüctzen,  es  brachten  aber  die  dazu  bestellten  Leutt'  auch  nur 
eine  einzige  Urne  vollstündig  uns  der  Erdu  hervor,  hin^e(j;en  Uber  hunderi  zer- 
brachen. Herr  Prediger  Weise  hfilt  diese  Aschen-Krttgo  fQr  wendische,  es  ist 
aber  wahrscheinlicher,  dass  sie  deutsche  sind:  denn  die  alten  deutschen  Völker 
haben  ihre  Todtcn  auch  verbrannt,  und  die  Asche  in  solche  TopTc  gethnn, 
s.  Joachim  Hartwig  Müllers  Versucli  einer  Al)handlung  von  dm  Tmen  der  allen 
deutschen  nnd  noniischcn  Völker,  Altona  IT/it).  Die  irdenen  Urnen  sind  /war  m 
der  Mark  Brandenburg  nichts  Neues  und  Unbekanntes  mehr  (s.  Beknianns  Be- 
schreibung der  Mark  Brandenbnig,  Th.  I,  8. 384 1%  es  kommi  aber  meines  Wissens 
noch  in  keinem  gedruckten  Buch  von  den  bey  Seebeck  auf  dem  seebeckschcn 
Felde  in  der  Ueker  geftindenen  etwas  vor."  W.  Schwartz. 


Brandgräberfeld  und  Wendischer  Burgwall  in  der  Feldmark 
Postlin,  Kreis  Westpriegnitz. 

Vorgel^  ni  der  Sitsang  der  Beriiner  AatiizopologitdieB  GcwUschaft 

vom  81.  November  1896. 

In  der  18  Am  nordwestlich  von  Perlebeig  gelegenen  Feldmark  des  Kirchdorfs 
Postlin  wurde  Ende  Juni  1895  beim  Ausheben  von  Steinen  cum  Chausseebau  ein 
heidnisches  Gräberfeld  entdeckt,  zu  dessen  näherer  Untersuchung  eine  Kommission, 
bestj'hend  aus  dem  Provinzial-Konservator  Geheimen  Baurnth  Bluth,  dem  Lande.s- 
Bauinspektor  Friedenreich,  dem  Rittci^chafts-Syndikus  Ueincmann  und  dem 
Unterzeichneten,  sich  am  10.  Juli  dorthin  begab. 

Die  Stelle  liegt  800  m  südlich  vom  Dorf,  östlich  von  der  nach  Karstedt 
fahrenden  Ohausaee.  üngelUhr  100  Schritt  von  der  Chaussee  steigt  das  sandige 
Terrain  sanft  bis  zur  Höhe  an;  auf  diesem  Abhang,  in  einer  Ausdehnung  von 
etwa  einem  halben  Hektar,  befindet  sich  das  Gräberfeld,  welches  sich  nach  Norden 
hui  in  das  angrenzende  Gehölz,  nach  Osten  hin  in  den  bebauten  Acker  fortsetzt. 

Einige  Gräber  waren  von  den  bestellten  Arbeitern  bereits  blossgelcgt,  einige 
andere  worden  mit  dem  Visitireisen  geftmden  und  ausgegraben. 

Die  Abstände  der  einzelnen  Giiber  waren  sehr  verschieden;  sie  grenzten  mit- 
nnter  dicht  aneinander,  mitunter  standen  sie  bis  1,50  m  ron  den  nächsten  entfernt. 
In  einigen  Fällen  schien  es,  als  wenn  sie  in  Reihen  von  sUdnördlioher  Richtung 
angeordnet  waren:  doch  stellten  sich  weiterhin  so  viele  Abweichungen  heraus,  dass 
man  eine  ordnungslose  Anlage  der  Gräber  annehmen  muss.  Auch  die  Tiefe  der 
GrKber  war  eine  sehr  versdiiedene;  sie  sdiwankt  swischen  0,30  und  0,80  m  (von 
der  Obeifliche  bis  zum  oberen  Rand  der  Urnen  gemessen).  Diese  Verschiedenheit 
ist  indess  gewiss  keine  uraprüngUche,  sondern  später  dmrch  Abwehen,  bezw.  An* 
spülen  entstanden. 

Jedes  Grab  befand  sich  innerhalb  grösserer  St^^inpacknni^cn  aus  Fuullmi:»- 
sleinen  von  2~30  Pfund  Schwere.  Als  Deckel  f(ir  die  Graburnen  waren  theils 
Steinplatten,  theils  weite  Urnen  verwendet»  nnd  unter  den  Urnen  lag  in  der  Regel 


—   58  — 


/-ff*' 


auch  eine  kleine  Steinplatte.  An  kleinwen  Beigefiaien  fand  aich  entweder  gar 
keines  oder  nur  eines  in  jedem  Grabe. 

Fast  alle  Gräber  waren,  wohl  in  Fol^^e  der  Be- 
wegung durch  die  Wurzeln  der  vom  Sturm  be- 
wegten Bäume,  stark  durch  einander  gerüttelt,  so  dass 
die  Urnen  schon  in  der  Erde  sehr  aerbofilen  waren. 
In  Folge  dessen  gelang  es  nor  bei  wenigen  Gefftssen, 
sie  in  ganaer  Form  blosssulegen  md  bei  noch 
wenigeren,  sie  «■unz  herau«;zii heben,  so  dass  sie 
meistens  im  Märkischen  Museum  wiederhergestellt 
werden  muasteu. 

Dte  Formen  der  Umm  adgen  eine  gewisse 
Uebereinatimmnng  mit  denen  des  gansen  lango- 
bardlachen  Gebiets  aus  den  vorgerfli^n  Perioden, 
etwa  den  ersten  4  .lahrhunderten  unserer  Zeitrech- 
nung. Die  hohe  scbhinkere  Kntwickelung,  mit  flach 
abgerundeten  Bauch  wunden  (Fig.  1),  herrscht  vor; 
Henkd  sind  meiateitt  Uein  und  siteen  an  iweien  am 
oberen  Baach. 

Als  Venrierang  kommen  nor  die  mit  5— SzUhDigen 
Strichen  gezogei,eti  Schraffirungen  vor,  die  meistens 
den  ganzen  Bauch  bedecken  und  hin  und  wieder 
durch  ausgegUittetc  senkrechte  oder  horizontale  Bünder 
in  Felder  abgeth^t  sind. 

Die  Thonmasse  der  Geflisse  ist,  wie  allgemein, 
mit  grobem  Steingrus  vermengt  und  brlnnlich.  Doch 
kommen  auch  einige  durchweg  schwarze  Genissc 
von  von  denen  eines  mit  langen,  scharf  eingeritzten 
Linien  verziert  ist  und  der  Form  nach  an  die 
liiandttnunen  erinnert 

Wenn  sdion  die  Geßsse  auf  die  Entstehang  des 
Gräbcrreldes  in  der  jflqgeren  germanischen  Zeit 
schlii^ssen  lassen,  so  geben  die  in  dem  Leichen- 
brand gefundenen  metallischen  Beilagen  für  diese 
Schätzung  einen  weiteren  Anhalt.  Vorherrschend 
worden  Gegmslliide  aas  ESseii  getenden,  ond  wenn 
diese  anoh  schon  im  Fener  serstSrt  ond  voUstindig 
in  Oxydul-Oxyd  ttbeig^Dgen  waren,  so  lassen  sieh 
doch  noch  die  Formen  von  Nadeln,  Qflitelhaken  ond 

Rinken  deutlich  erkennen. 

Die  Köpfe  der  eisernen  Nadeln  sind  mehrfach 
ans  massirer  Bronie,  wie  Fig.  2  kogelfönnig,  oder 
Fig.  3  trichterförmig,  anch,  wie  Fig.  4,  nagelkopf- 
förmig.  Mitunter  ist  Bronzeblech  als  Zierhlllle  für 
den  Nadelkopf  verwendet,  wie  Fig.  5a  und  ^.  Diese 
Nadel  Fit;.  5)  ist  eine  besonders  seltene  und  schöne 
Form,  weshalb  eine  nähere  Betrachtung  nothwendig 
ist  AbgMehen  von  der  flachkogelförmigen  Holle  aoa 
donnern  Bronzeblech,  ist  der  Kopf  im  Innern  ans  awei  horiaontalen,  kreoalBnnig 
aof  einander  geschmiedeten  eisernen  Stiben  mit  venierten  Enden  gebildet.  Ober 


—  59  — 


deren  Kreuzpunkt  sich'die  Niidol  nach  oben  hin  noch  ein  Stück  lortsctzt,  so  dass 
die  Stellung  an  ein  Schwert  mit  kurzem  Griff  und  duppelter  gekreuzter  Parir- 
•twige  erinnwt  Die  nach  oben  und  den  Seiten  ans  der  Bronsekngel  faerans- 
tretenden  5  Zapfen  vennehren  die  ornamentale  Wirfcong  des  sonst  sdüichten 
Bronieknopfes.  Die  eiserne  Nadel  bildet  nahe  unter  dem  KopT  zunächst  einen 
Ring  und  setzt  sich  dann  als  Dorn  fort,  dessen  Länge  nicht  festgestellt  worden 
kann,  da  das  Spitzende  fehlt;  doch  kann  angenommen  werden,  dasa  sie  miodestens 
15  cm  betragen  hat. 

An  QqienstSnden  ans  reiner  Unmie  ▼orde  nur  ein  Stfick  im  Leichenbvand 
einer  BchrafHrten  Urne  geftinden,  nftmlich  ebe  an  einem  Ringe  hängende  Pincette 
mit  langen  »chmalen  Schenkeln,  deren  Federkraft  durch  einen  rerschiebbaren  Ring 

beliebig  gebannt  werden  kann. 

Endlich  ist  auch  noch  einer  grösseriMi  licrnsteinperie  zu  gedenken,  die 
mit  dem  Üronzeknopf  Fig.  2  zusammen  im  Leichenbrand  lug.  Es  ist  eine  durch- 
loefate  Scheibe  tob  3,8  cm  Dnrchmesaer  nnd  8  mm  Dicke,  mit  abgernndeten  Kanten, 
die  Tom  Feuer  nicht  geKtten  hat,  demnach  wohl  nach  der  Verbrennung  der  Leiche 
in  die  Urne  gethan  isi  — 

Die  Gelegenheit  unserer  Anwesenheit  in  Postlin  wurde  zugleich  l)enutzt.  um  eine 
auf  der  Kreiskarte  als  ^Burgwall"  bezeichnete  Stelle  zu  besichtigen.  Diese  liegt 
2,2  km  nordwestlich  von  Postlin,  3CK)  m  weltlich  vom  zweiten  Bahnwürterhause,  in 
einer  grDateren  Ausbreitung  der  LöcknitE-Niedemng  Von  dem  frflheren  Bnnd- 
wall,  der  am  I84S  rar  Herstellong  des  Hambniger  Eisenbahndamnes  anm  grössten 
Theile  abgefahren  wurde,  steht  nnr  noch  der  sudwestliche  Theil,  nnd  anch  von 
diesem  sind  früher  Erdmassen  zur  Ausfüllung  des  Wallgrabens  abgetragen  worden. 
Der  Wallrest,  der  etwa  '/,  des  ganzen  Wallkranzes  ausmacht,  hat  eine  Höhe  von 
4  in  über  den  WiesenÜächen  und  ist  mit  Gestrtipp  und  dichtem  Rasen  ganz  tiber- 
WBohsen,  so  dass  ohne  Beseitigung  des  Rasens  etwaige  Knltoraberreste  nicht  zum 
Vorschein  kommen  konnten.  Nnr  einselne  Manlwvrfthflgel  boten  Gelegenheit  cum 
Einblick  in  die  Boschaffenheit  des  Erdreichs,  welches  aus  sehr  hnmosem,  etwas 
mergeligem  Sande  besteht  und  zweifellos  aufgetragen  ist.  In  dieser,  von  Maul- 
würfen ausgeworfenen  Erde  fanden  sich  denn  auch  in  Gestalt  kleiner  Hröckel  von 
wendischen  Tbongefässen  die  emzigen  Spuren  einer  iiesiedclung  in  vorgeschicht- 
licher Zeil  R.  Bnchholz. 


NeolfthisdiM  Grabftld  auf  der  Rhoingowaiin  von  Wotm'). 

Das  Grabfeld  ist  ndidlich  Ton  der  Stadt  Worms,  nur  900  m  westlich  rom  Rheine 
gelegen.  Die  Oertlichkeit  ist  geologisch  interessant.  Wahrend  bei  der  Stadt  nnd 

südwärts  von  ihr  das  H(jchufer  weit  vom  Strome  zurttcktritt,  dehnt  sich  aof  ilirer 
Nordseite  von  der  Liebfrauenkirche  bis  zum  PfalTenwinkel  hin  eine  Hodenwelle 
aus,  welche  dicht  Ins  an  den  Rhein  herantritt,  um  ein  .scilisi  bei  <len  stärksten 
Uebcrfluthungen  huchw  aäserireies  Gelände  zu  bilden,  welches  aus  diesem  Grunde 
in  nenerer  Zeit  von  der  Industrie,  nach  Schafltmg  von  Hafen-,  Kai-  nnd  Bisen- 
bahnanlagen  seitens  der  Stadt,  mit  Vorliebe  rar  Errichtong  Ton  Fabrikanlagen 
benntat  wird. 

Diese  Erhöhung  wird  gebildet  durch  das  diluviale  Geschiebe  des  Pfrimra- 
thales,  weiches  seiue  Mächtigkeit  dem  im  Uintergronde  des  Thaies  quer  voi^ge- 

1)  Vgl.  Nachrichten  1896.  Heft  I.  8.  1. 


DigitizBü  Uy  v^oQgle  ' 


—   60  — 


la<;erten  Domienbeig,  dem  höchsten  Ben^  der  Pfalz,  verdankt,  dessen  Gletscher 
jedennills  am  längsten  bestanden  haben  werden.  An  dieser  Stelle  trilTt  auch 
der  rotho  Kies  des  Donnorsberi^cs  mit  dem  Rheinkies  unmittelbar  zusammen;  an 
keiner  iinderen  Stelle  wird  derselbe  so  weit  östlich  anfjetroffen. 

Diese  günstige  Luge  ermöglichte  es  dem  Steinzeitmenschen,  dicht  um 
Strome  m  wohnen  und  seine  Todten  zn  bestattoi,  und  diese  Sidle  mnss  ancfa  in 
der  Folgezeit  eine  bevorzngte  geblieben  sein,  da  sowohl  ans  der  Bronsqieriode, 
wie  auch  aus  der  jüngsten  La  Teno-Zsit,  innerhalb  der  letzten  zwei  Jalire  hier 
Grüborfundo  zum  Vorschein  gekommen  sind. 

Diis  Grabfeld  erstreckt  sich  von  der  nonlsvistlichcn  Grenze  des  FilterpUittcn- 
wcrkes  aus  über  drei  benachbarte,  nach  Norden  gelegene  Aecker  hinweg.  Die 
Giüber  liegen  idle  genau  in  der  Richtnog  ron  Sttdosten  nach  Nordwesten,  so 
daas  das  Antlitz  der  Todten  nach  Nordwesten  goricbtet  ist  Nor  ein  einziges, 
das  Grab  28,  verhielt  sich  anders:  es  war  direkt  von  Osten  nadb  Westen 
orientirt.  Sic  liegen  alle  ziemlich  dicht  bei  einander,  manche  nur  einen 
Abstiind  von  1—2  ;/i  zwischen  sich  lassend.  Es  sind  einfache  Erdgruben, 
Furchengräber,  ohne  jede  Steinsetzuug;  auch  ist  die  Annahme,  es  könnten  ehedem 
sich  grössere  HOgelbanten  fiber  diesen  GtabsHUten  gewölbt  haben,  wegen  da*  Lage 
der  einzehoen  Gfibw  zu  einander  nnd  ihrer  Genunmtanordnnng  Tollstündig  aas- 
geschlossen. Kein  sichtbares  Zeichen,  wie  beim  Grabfeld  am  Hinkclstein,  liess 
vcrmuthen,  dass  sich  hier  einer  der  ältesten  Friedhofe  des  Ilheinlandes  linden 
würde.  Auch  eine  vor  Jahren  an  dieser  Stelle  betriebene  Sandgrube,  welcher 
sicher  verschiedene  Grüber  zum  Opfer  gefallen  sind,  brachte  hiervon  keine  Kunde. 

Die  GfSber  sind  dnrcbweg  Skelelgriber;  ihre  Tiefo  aohwaakt  zwischen  1,50  m 
und  0,aO  in.  Bei  den  wenigen,  so  hodi  gelsgerten  Skeletten  war  aUeidings  das 
Grabinnere  vom  Pflngo  nicht  ganz  unberührt  geblieben.  Der  Kopf  der  Bestatteten 
war  mit  Au.snahme  von  vier  Gräbern  stets  nach  rechts  geneigt,  dreimal  war  der- 
-sellje  gerade  t^^elagert  und  einmal  nach  links  geneigt.  Sämmtliche  Skelette  lagen 
mit  einer  Ausnahme  ausgestreckt  im  Grabe;  die  FUsse  waren  manchmal  etwas 
erhöht  gelagert,  die  Anne  meist  längs  der  beiden  Seiten  des  Riepen  aus- 
gestreckt Oefter  kam  es  Tor,  dass  bald  der  eme,  bald  dar  andere  Ann,  dann 
wieder  beide  Arme  über  dem  Becken  gekreuzt  waren.  Mehnnals  lag  der  eine  oder 
andere  Ann  auf  der  Bnist  und  einmal  cr.'^chien  das  Kinn  auf  die  rechte  Hand 
gestutzt.    Ebenso  kam  es  vor,  dass  die  rntcrschenkel  crekreuzt  waren. 

Die  Skelette  waren  noch  leidlich  gut  erhalten,  so  dass  12  Schädel  ziemlich 
nnTersehrt  erhoben  werden  konnten,  imd  auch  viele  andere  SkeletÜietle.  Ibnelio 
Knochen  waren  jedoch  in  hohem  Grade  brttchig  und  der  Markranm  der  grossen 
Rohrenknochen  meist  von  dem  das  Skelet  einhUllenden  Sande  erfttllt,  so  dass  sie 
sich  schwer  anfühlten.  Dieser  durchlässige,  sandige  Boden  war  aber  wiederum 
der  Ginind,  dass  sich  die  Skelette  verhältnissnui.ssii^  so  gut  erhielten,  während  sie 
in  dem  Grabfelde  vom  Uinkelstein  bekannt! idi  fast  ganz  aufgelöst  erschienen. 

Grab  ^  war  1  m  unter  der  Oberflache  gelegen  und  0,60  m  breit  Das  miUin* 
liehe  Skelet  war  1,75  m  \mg;  Schidel  nnd  Röhrenkhochen  Ton  guter  Brhaltong. 
Die  Arme  waren  Uber  dem  Becken  gekreuzt;  die  FQsse,  welche  ebenfalls  Uber 
einander  gekreuzt  waren,  lagen  etwa  10  «ä  höher,  als  die  übrigen  Skelcttheilc. 
Als  Heigaben  waren  dem  Todten  drei  QefHsso  mitgegeben  wonlen.  Zwei  davon 
erblickten  wir  seitlich  vom  rechten  ITnterschcnkel;  dieselben  waren  von  der  Erde 
zerdrückt  und  sehen  desshalb  unförmig  aus.  Das  Uber  dem  Kopf  stehende  Gel&ss 
ist  dagegen  noch  gut  erhalten.  Rechts  Tom  Kopfe  lag  ein  vereinzelter  Geftss- 
sdierben.  Am  Halse  trug  das  Skelet  emen  Hiingezieralfa,  wshrstdieuilich  als  Ans- 


"  61 


sdcluiaiig.  Es  ist  dies  ein  ans  Syenit  (Tora  Pelsbuiy  an  der  Deigstnisse)  kegel- 
förmig jnigeschlifrencr  Anhänger  von  4^5  cm  Länge,  weldier  nidit  dorchbohrt, 

sondern  zur  Aufnahme  der  Schnur  am  spit/.en  Km\o.  mit  einer  Rille  versehen  ist 
Neben  dem  linken  Überarm  hig  ein  Haches  Sk-inbeii  aus  Kieselsehiefer,  welches 
12,4  CHI  lang  ist  und  4,7  c/«  in  der  Breite  an  der  Schneide  misst.  Es  trügt  auf 
der  conrexen  Seite  zwei  scharf  eingeritzte,  6  cm  lange  Längäriilen.  üleiche  Killen 
kommen  bei  einem  anderen  Steinwericsei^  dieses  Grabfeldes  Tor.  Daneben  und 
danmter  liegend  fluiden  sich  drei  Messerchen  nnd  Schaber,  sowie  ein  Knollen 
ans  Feuerstein. 

Grab  Nr.  49  war  0,90  m  unter  der  Oberfläche  gelegen  und  1  m  breit.  Die 
Länge  des  Skelets,  welches  ebenfalls  gut  erhalten  war,  betrug  1,70 Dasselbe 
war  ganz  auf  die  rechte  Kürperscitc  gelagert,  Ober-  m»d  Unterschenkel  stark  an 
den  Kfirpcr  angezogen,  die  beiden  Arme  ebenlklls  stark  in  den  Ellenbogen  gebeugt, 
so  dasa  das  Kinn  anf  die  Hinde  gesttttat  erschien.  Als  Bechen  hatte  man  dem 
Todten  vier  Gefässc,  dagegen  keine  Steinwerkzenge  mitgegeben.  Zwei  Gelasse, 
welche  zu  beiden  Seiten  dos  Unterschenkels  standen,  waren  unversehrt,  dasjeniire  aber, 
welches  sich  am  Kupfc  vorfand,  war  nur  zum  'riieii  erhalten,  es  fehlte  ein  Stück 
des  Bandes.  Das  am  Rücken  liegende  Gefass  war  dagegen  von  der  Krdc 
eerdrflckt 

Grab  Nr.  49  ist  das  einsige  Grab,  in  weldiem  eine  andere  Art  der  Bestattnng 

Tcrkam.  Während  in  allen  übrigen  Gräbern,  wie  schon  erwähnt,  die  Leiche 
aasgestreckl  gehigcrt  war,  lag  sie  hier  auf  der  Seite  mit  stark  gebeugten  Extremi- 
täten: sie  ist  in  hoc^kendiT  Lage  beigesetzt.  Diese  Beslattungsart  des  fliegenden 
Hockers'*,  oder,  wenn  die  Leiche  sitzend  in  der  Grube  bestattet  ist,  die  noch  ältere 
des  «sitienden  Hockers"  wurde  bisher  gana  ansschliessUch  als  die  ehafaktetistischc 
Bestattnngsart  der  neolithisohen  Zeit  angesehen  und  man  nahm  an,  was  auch  that- 
.sächlich  der  Fall  ist,  dass  sie  bis  in  die  Bronzezeit  hinein  fortgedauert  habe. 
Es  ist  somit  durch  unser  Grabfeld  in  Deutschland  zum  ersten  Mal  die  Thatsache 
constatirl  worden,  dass  die  neue  Art  der  Bestattung  in  gestreckter  I^age, 
welche  in  der  Feigheit  die  rorberrschende  werden  sollte,  schon  in  der  neo« 
lithischen  Zeit  aufgekommen  nnd  geUbt  worden  .ist  Dagegen  soD  be- 
kanntlich anf  dem  Grabfelde  am  Hinkelstein  ansnahmslo«  nodi  die  Älteste  Be- 
stattungsart des  „sitzend*  n  Hockers**  vorgekommen  sein.  Wenn  diese  Beobachtung 
begründet  ist  und  auch  die  weitere,  dass  die  Todten  alle  mit  dem  Gesicht  nacli 
Osten  geschaut  hätten,  so  wäre  darin  eine  brichst  auffallende  Verschiedenheit  von 
unserem  Grabfelde  zu  erblicken,  während  doch  die  iieigabcn,  wie  wir  weiter 
sehen  werden,  völlig  gleichartig  sind.  Es  mUsste  demnach  dieses  Grabfeld  jünger 
sein  nnd  der  Bronzeaeit  näher  liegen,  als  das  Grabfeld  am  Hinkelstein.  Wir 
hStten  somit,  vorausgesetzt  dass  jene  Beobachtung  richtig  ist,  ein  neues,  nicht 
•  unwichtiges;  chronologisches  Merkmal  innerhalb  der  neolithischen  Periode  gewonnen. 
Aber  auch  nach  einer  anderen  Seite  hin  ist  das  angeführte  ('mih  von  Interesse. 
Wir  erkennen  am  Skelet,  dass  es  einem  ganz  alten  männlichen  Individuum  ange- 
hört haben  muss.  Da  nun  dieses  ganz  allein  nach  der  alten  Art  beetattet  worden 
ist^  lisst  da  dieser  Umstand  nicht  der  Venunthnng  Raum,  dass  der  Alte,  rieU 
leicht  der  Aelteste  seines  Stammes,  mit  der  „Neuerung"  nicht  einroatanden 
gewesen  sei  nnd  lieber  nach  der  Sitte  seiner  Altrorderen  bestattet  an  werden 
wünschte? 

Grab  Nr.  tj'5  enthielt  ein  gut  erhaltenes  männliches  Skelet  von  1,40  »<  Länge. 
Das  Grub  war  1  m  tief  und  0,80  m  breit.  Es  ist  dieses  Skelet  das  einzige,  welches 
den  Kopf  nach  links  geneigt  hielt.  Um  den  Hals  tmg  dasselbe  eine  Kette  von 


62  — 


durchbohrlen  Miuchelacheibchen.  Rechte  and  links  rom  Kopr  stund  je  ein  Geitiss, 
am  linken  Arme  lagen  zwei  Steingcräthc,  ein  Heissel  und  ein  Fiarhbeil,  und  auT 
der  Brust  ein  FeuorstcinmoHscrchon.  Dort  lag  auch  noch  ein  runder  Fcuerstein- 
knollen  (zum  Fcucrschlageii  benutzt)  und  ein  Brocken  rother  £rde,  Eisenocker, 
welcher  zur  Färbung  und  Tättowirung  der  Haut  diente. 

Grab  Kr.  65,  0,70  m  tief  und  0,60  m  breii  Es  enthielt  ein  leidlich  ei^ 
haltenes  männliches  Skelet  von  1,90  t»  Länge  und  war  mit  zwei  GelXssen  aus- 
gestattet. Ferner  stand  ein  grosser  Gerässscherben  am  rechten  Oberann,  und 
Scherben  verschiedener  arnlcnr  GeRisse  lagen  im  Grabe  umher.  Auf  der  Brust 
fand  sich  ein  Feuerüteinknullcii  und  ein  Schuber  aus  Feuerstein,  an  der  linken 
liand  lag  ein  Flachbeii  and  am  rechten  Unterschenkel  ein  Steinmeissel.  Daneben 
war  ein  grosser  Thierknochen  niedergelegt  ESs  stellt  dieser  den  Best  der  Todten- 
mahlzeit  dar,  welche  dem  Bestatteten  als  Wegzehmng  mitgegeben  worden  ist 
Die  Speise  war  ehemals  offenbar  in  einem  Holzgefösse  beigesetzt  worden. 

Grab  Nr.  «)7  war  ü,85  m  tief  und  0,80  /«  breit.  Es  enthielt  ein  weibliches 
Skelet  von  1,55  ni  Liingc.  Sein  Schiidel  war  bis  auf  wenige  Stücke  zerfallen,  so 
dass  nur  die  ihn  füllende  EIrde  uoch  die  Form  des  Schädels  erkennen  liess.  Um 
den  Hals  trog  die  Fraa  eben  Schmach,  welcher  aas  66  kleinen,  mit  einer  feinen 
Darchbohrnng  versehenen  fossilen  Schneckengehäusen  bestand,  die  ehemals  auf 
einer  Schnur  aufgereiht  waren:  dabei  fanden  sich  noch  S  aus  Muschelschalen  ge- 
schnitzte brelocknirraige  Anhänger.  Der  linke  Vorderarm  des  Skeletes  war  (|uer 
über  das  Becken  gelagert;  neben  ihm  lagen  ein  kleines  Flachbeil  und  zwei  Feuer- 
steinknollen, sowie  zwei  Messerchen  aus  Feuerstein.  , 

Grab  Nr.  68  war  0,6ü  m  fief  wid  1  m  breit  Es  enthielt  ein  gut  eriialtenea 
weibliches  Skelet  von  1,40  m  Länge.  Aach  hier  trog  die  Todte  einen  gleichen 
Schmuck,  wie  die  des  vorigen  Grabes,  nur  fehlten  die  Brelocks.  Die  Anzahl 
der  Schncckenhüuschon  betrug  107.  Es  ist  meines  Wissens  das  erste  Mal.  dnss 
sich  in  einem  Grube  derartige  durchbohrte  Schneckengehiiuse  als 
Schmuck  vorfanden.  Ueber  dem  Kopfe  lagen  zwei  einer  Getreidemühle 
angehörende  Steine,  and  am  linken  Arme  fand  sich  das  grassere  Braohstttck  einen 
GefSsses,  von  welchem  weitere  Stttcke  im  Grabe  nicht  enthalten  waren.  — 

Bs  warde  nicht  unterlassen,  Ton  jedem  einzelnen  Grabe  mit  seinen  Beigaben 
einen  genauen  I/,iü:cplan  aufzunehmen.  Femer  wurde  besondere  Sorgfalt  darauf 
verwendet,  jedes  Grab  auf  das  Vorkommen  von  Kupfer  und  Bronze  zu  untersuchen. 
Aber  nicht  die  kleinste  Spur  dieser  beiden  Metalle,  nicht  die  geringste  Färbung 
eines  Knochens  konnte  dnrch  ihr  Oxyd  nachgewiesen  wnrden.  Somit  dttrfte  es 
nicht  sa  botweifdn  sein,  dasa  unser  Grabfeld  noch  der  rennen  Steinseit  ang^iört. 

Die  Altersbestimmnng  derartiger  Gräber  hat  schon  merkwürdige  Wandlungen 
erfahren.  Während  man  in  der  ersten  Zeit  der  Entdeckung  dieser  neolithischen 
Grüber  bemüht  gewesen  ist,  ihr  Alter  möglichst  weit  hinaulzurücken,  hat  Linden- 
scbmit  in  der  Zeitbestimmung  des  llinkelsteingrabfeldes  gerade  den  cntgegen- 
gesetsten  Standpnnkt  eingenommen:  er  setite  die  Gräber  in  das  5.  Torduisttiche 
Jahrhundert,  und  war,  wie  er  Mgte,  geneigt,  ihnen  eine  noch  spitere  Zeitstellnng 
suzogestehen.  Wenn  man  aber  bedenkt,  dass  beinahe  das  ganze  erste  Jahrtausend 
vor  (/hristus,  mindestens  bis  zum  8.  Jahrhundert,  von  der  La  Tene-  und  Ifallstatt- 
periode  eingenommen  wird,  so  bleibt  für  die  sicher  zeitlich  sehr  ausgedehnte 
Bronzeperiode  viel  zu  wenig  li&xxm  übrig,  abgesehen  von  dem  sich  zwischen  Stein- 
seit and  Bronaeeperiode  einschiebenden  Kapferseitalter,  wdchea  wohl  aadi  mehrere 
Jahrhunderte  umfasst  haben  dürfte. 


-   68  — 


Auch  in  Rheinheaaen,  wo  bUh«r  noch  giur  keine  Kupfeiffegensttbade  bekannt 
gewoffden  sind,  mit  Ausnahme  einet  im  Bheine  bei  Mainz  gerundenon  kleinen 
Moisscis.  mehren  sich  die  Funde  von  solchen.  Sie  würden  wahrscheinlich  schon 
zahlreicher  sein,  \V(>iiti  nmn  schon  früher  die  chemische  Analyse  ang<'wanut  hätte. 
Durch  diese  Funde  nun  wird  die  vornielailisehe  Zeit  weiter  binaufgerückt,  und 
wir  kommen  mit  der  Zeitiwatimmnn^  nnaerea  Grabfeldea  o^geswongmi  in  das 
dritte  Jalutdosend  vor  Christas,  vielleicbt  sogar  in  den  Beginn  desselben. 

Betrachten  wir  die  in  unseren  Gräbern  erscheinenden  Beigaben,  so 
fallen  vor  Allem  wegen  ihrer  grossen  Anzahl  und  meist  gcselimackvollen  Ver- 
zierungswciae  die  (ie fasse  ins  Auge.  Einige  (iräber  sind  selir  reich  damit  aus- 
gestattet, und  zwar  Männer-  wie  Fraueugraber  in  gleicher  Weise,  manchmal  fanden 
sich  6—8  in  einem  Grabe. '  16  Gräber  enthielten  dagegen  gar  keine  Qefilsse,  in 
anderen  wieder  fanden  sieb  nur  Bmchstacke  Ton  aolchen  vor,  und  in  den  meisten 
worden  neben  erhaltenen  Gelassen  zahlreiche  Scherben  verschiedenartiger  Gofässe 
angctrofTen  Es  konnte  hier  mit  Sicherheit  ein  wahrscheinlich  ritueller  Gcbraucli 
bei  der  Hestattuny^  constatirt  werden,  der  meines  Wissens  sonst  nocti  nicht, 
wenigstens  nicht  mit  solcher  Bestimmtheit,  festgestellt  wurde,  der  nehmlich,  dass 
bei  der  Bestattnng  einzelne  der  gebrauchten  Gefässe  absichtlich  xer- 
brochen  und  deren  Scherben  den  Todten  mit  ins  Grab  gegeben  wurden. 
Wir  fimden  neben  ganz  erhaltenen  Gefässen  Scherben  eines  und  desselben  Ge- 
flsses  an  den  verschiedensten  Stellen  des  Skelels.  Manchmal  kam  es  vor,  dass 
in  einem  unversehrten  Gelasse  Scherben  eines  zerbrochenen  und  in  Stücken  herum- 
gestreuten Geitisses  lugen  und  auf  diesen  stehend  wieder  ein  ganz  erhaltenes  Geiass 
angetroffen  wurde.  Es  mvss  somit  nach  der  Beisetroog  des  ersten  Geßsses  in 
das  Grab  das  Ansstrenen  der  Scherben  eines  oder  mehrerer  zerbrochener  Gefisse 
stattgefunden  haben  ond  dann  wiedenun  ein  einzelnes  GefUss  in  das  vor^  hinein 
gestellt  worden  sein. 

Sämmtliche  Gefässe  sind  ohne  Drehscheibe  gefertigt,  verhältnissmässig;  gut 
gebrannt,  und  zerfallen  in  zwei  Gruppen:  m  roh  geformte,  unverzicrte  und  in  ge- 
flUliger  geformte«  dttnnwandige,  mitonter  sehr  schön  versinte  Gefilsae.  Manche 
▼on  ihnen  sind  mit  Böthel  oder  Bisenocker  roth  geflbrbt  Alle,  mit  Ausnahme 
eines  bestimmten,  noch  näher  zu  bezeichnenden  Typus,  hatten  keinen  Standring; 
sie  sind  unten  rund,  haben  einen  sogenannten  kesselHirmigcn  Boden,  so  dass  sie 
wahrscheinlich  beim  Gebrauch  in  Sand,  auf  Thonringe  oder  ein  Genecht  {gestellt 
werden  mussten').  Mit  Flüssigkeit  gefüllt  bleiben  sie  jedoch  auch  ohne  diese 
Vorrichtung  im  Gleichgewicht  Bei  keinem  GefSss  kommt  ein  Henkel  Tor, 
es  treten  nur  seitliche  Ansätze,  Warzen,  auf,  welche  ein  besseres  Anfassen  des 
Gefässes  ermöglichen  und  ein  Entgleiten  aus  den  Händen  verhüten  sollten.  Diese 
warzenförmigen  .VuswUchse  sind  bei  den  verzierten  Gefässen  klein  und  dann  eben- 
falls mit  Ornamenten  bedeckt.  Die  grösseren,  roher  geformten  (iefiisse  haben 
dickere,  mehr  oder  weniger  weit  vorstehende  Ansätze,  welche  oft  auch  durchbohrt 
sind.  Diese  Durdibohrnngen  ersoheinen  mandimal  ganz  klein,  so  daas  nur  ein 
dttnner  Faden  hindurch  gezogen  werden  konnte.  Meist  sind  es  flasdienfdrmige 
oder  bechei-artige  G<Tässe,  welche  diese  Durchbohrung  zeigen,  so  daas  sich  an- 
nehmen läset,  sie  seien  auf  der  Wanderung  als  Feldflaschen  getragen  worden. 

1)  Lindenschniit  (a.  a.  0.)  sagt,  dass  ein  (Jefääs  einen  tlacbon  Boden  gehabt  habe 
(Nr.  2).  Dies  ist  jsdoeh  nicht  riehti|ir;  denn  wie  ich  mich  äbcnengt  heb«,  ist  der  angeb» 
Uchd  Boden  nur  dadurch  entstanden,  'la  s  das  ungebrannte,  unten  runde  Gefltas  in  feuchtem 
Zustande  unTOSuebtig  aufgesetzt  und  dadurch  etwas  flach  gedrflckt  wurde. 


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—    64  — 


Man  kann  bei  diesen  GefSnen  die  SSntetehang  des  Gefiieahenkels  onschwer 

erkennen:  wie /.uersl  der  nicht  durchbohrte  Ansatz,  uallritt,  dann  die  Darchbohnmg 
erlbigt.  wolclie  hr\  /unehtnciKicr  Stiirku  des  Aosalaes  immer  grösser  wird  and  so 

allmählich  den  Geriisshenkul  eizeugi'n  inuss. 

Bei  den  gröberen  Geniascn,  welehe  uilunbar  als  Kochtöpfe  benutzt  wurden, 
sieht  man  oft  noch  die  Sporen  der  ^enemng  an  der  geschwinten  Ansienflicbe. 
Kein  GeKss  hat  einen  Ansgnss.  Zweimal  dagegen  konnte  nachgewiesen 
werden,  daas  die  Geflteswandimgen  in  der  NShe  de«  Bandes  mit  einer  Dorchbohning 
▼ersehen  waren. 

Es  wurde  ol)en  gosao;t,  dass  mit  Ausnahme  eine«  bostiramtcn  Typus  alle 
GeHUse  mit  runden  iiöden  verseheu  seien.  Dieser  GePässtypug  ist  meines  Wissens 
bis  jetst  noeh  nicht  in  neolithiaeheii  Qräbern  beobaehtet  worden.  Et 
kam  auf  unserem  Orabfelde  in  vier  Torschiedenen  Exemplaren  ror').  Da  sind 
zunächst  grosse,  schön  TOraierte  Trinkbecher,  eine  Gelteform,  welche  von 
jetzt  ab  in  allen  späteren  prähistorischen  Perioden  erscheint,  wenn  auch  wenig 
oder  Rar  nicht  ver/.iert.  Ueinerkenswcrth  und  interessant  ist  die  fiestaltung  des 
Kusses.  Da  hier  zum  ersten  Male  in  der  Keramik  der  Gerässfuss  anftriti,  so  sollte 
man  annehmen,  derselbe  mUsse  eine  gewisse  unbeholfene  und  primitive  Porm  be- 
sitzen ;  statt  dessen  tritt  er  aber  pfleidi  in  aiemlich  ToUendeter  Gestalt  auf.  Bs  ist 
an  den  runden  Bodentheil  des  Bechers  ein  hoher  Standring  angesetzt,  dessen 
Wandung  nach  innen  zu  geneigt  ist.  Infolgedessen  steht  der  Becher  verhältniss- 
miissig  fest  auf  seinem  Fusso.  Immer  ist  der  Fuss  des  Heehers  mit  denselben 
Ornamenten  bedeckt,  wie  sie  ilie  Wandung  des  Bechers  trägt.  Diese  Becher 
worden  nar  in  den  am  reidisten  ausgestatteten  Gräbern  unseres  Friedhofes  ge- 
funden und  waren  jedenfalls  ein  werthvoller  Besits.  Den  Pnss  eines  ebensolchen 
Bechers  habe  ich  auch  unter  den  GelÜsascherben  des  Grabfeldes  vom  Hinkelstein 
gefunden,  —  ein  Beweis  mehr  für  die  Gleichseitigkeit  der  dortigen  Funde  mit  den 
unserigen. 

Kino  weitere  Gelässlürra  unseres  Grabfeldes  ist  cbenlalls  früher  noch  nicht 
beobachtet  worden.  Es  ist  dies  eine  mehr  oder  weniger  tiefe  Schüssel  mit  rundem 
Roden.  Das  Eigenthflmliche  dieser  Schflsselform  ist  das  Anftrelon  von  verschiedenen 
Ausbttchtnngen  am  Bande.  Derselbe  ist  an  4 — 5  Stellen  weiter  nach  oben  aus- 
gezogen,  so  dass  die  Sehtlssel  dadurch  ein  (  IgenthUmlich  eckiges  Aussehen  erhält. 
Die  Ausbuchtungen  des  Randos  haben  ollenhar  den  ZwecK.  ein  bequemeres  Halten 
und  Tragen  des  Gefiisses  zu  ermöglichen.  Diese  Schüsselform  ist  immer  dick- 
wandig und  stets  un verziert. 

Dr.  Kühl  (Nach  der  Wornwer  Zeitung  vom  13.  August  18%,  Nr. 217.   Zweite«  Blatt). 

(SehlusH  folgt.) 

1)  Wie  aus  Scherben,  welehe  erüt  der  ZuHninuicnscttung  harrou,  liervorgeht,  ist  noch 
ein  fibifter  Bedier  voriianden. 


AbcctcliloiMS  Im  Moraatw  itM. 


Nachrichten  über  deutsehe  Alterthumsfunde. 

Mit  üntentiitsiiiig  des  KönigliGh  Frenss.  MinisfeeriiimB 
der  geisfliclieii,  UnfteiTiclits^  und  Medidnal-Aiigelegenheiteii 

TOB  d«r 

Berliner  Gesellschaft  für  Anthropologe,  Ethnologie  und  Urgeschichte 

unter  BedMtion  von 

R.  Virehow  imd  A.  Voss. 


81el«it«rlAkrff.UN.|  Y«riag  you  A.  A8HBB    Co.  in  BtiÜB.  |        B«ft  t. 


Noolitliischos  OrabtUd  auf  der  Rhoingewann  von  Worms. 

(FortMtaniig  und  BcUdm  «ai  Heft  4) 

Die  Ornameute  unserer  GeHisäe  bestehen  aas  Systemen  von  Linien  undFuukleu. 
Es  kommen  nur  gerade  oder  wenig  gebogene  Ldnien  vor;  niemala  findet  sich  der  Kreis, 
dieSpirale,  dioVellenlinie  oder  Am  ICilander.  Die  Panktraniernngen  sind  in  derselben 

Weise  angeordnet,  wie  die  Linienverziening.  Das  am  häufigsten  vorkommende  Motiv 
ist  das  schraffirte  Dreieck.  Dieses  bildet  das  in  den  späteren  Perioden  so  häufig 
vorkommende  sogenannte  . Wolfszahnomainent".  welches  sowohl  auf  GefHssen,  als 
auch  vielfach  auf  Bronzen  erscheint.  Dasselbe  ist  meines  Wissens  bisher  noch 
nicht  sls  ein  Oniunent  dw  rein  neolithischen  Zeit  angefahrt  wwden  Es  findet  sich 
bei  nns  hfinflg  in  doppelter  Anordnung«  in  der  Weise,  dass  nm  die  Mitte  des  Geftsses 
ein  Band  von  Strichen  oder  Punkten  läuft,  auf  welches  dann  von  oben  und  unten 
die  Dreiecke  mit  ihren  Basen  aufgesetzt  sind.  Anf  diese  Weise  sind  namentlich 
die  grossen  früher  erwähnten  Trinkbecher  verziert.  Ein  anderes  Mal  ist  die 
zwischen  zwei  Reihen  von  Dreiecken  gelagerte  Linie  weggeblieben;  dadurch 
entsteht  ein  rautenförmiges  Omameni  Die  Linien  dieser  Dreiecke  Terisnfim 
manchmsl  etwas  geschweift.  Wieder  ein  andoes  Hai  sind  die  Drdedce  so  ange- 
ordnet, dass  eine  sternrörmigo  Figur  entsteht.  Wenn  zu  beiden  Seiten  einer  oder 
mehrerer  senkrecht  verlaufender  gerader  I^inien  je  ein  schraffirtes  Dreieck  gelagert 
ist,  dessen  Linien  etwas  geschweift  sind,  so  erschtini  eiiu'  baumähnliche  Figur, 
wie  sie  Lindcnschmit  schon  erwähnt  hat.  Eme  andere  Ycrzierungsart,  die  auch 
auf  dem  Dreiedc  basirt,  ist  das  Zicksackomament,  welches  ein&ch  odor  m  mehr- 
Ihcher  Anordnung  erscheini  Nnr  an  swei  Geftssen  kam  es  bte  jetist  ror,  dass 
dnrch  rechtwinklig  sieh  kreuzende  Linien  quadratische  Figuren  entstanden. 

Die  Verzierungen  sind  entweder  tief  in  den  Thon  eingeritzt,  bezw.  eingedrückt 
und  dann  gewöhnlich  mit  weisser  Paste  ausgestrichen,  oder  sie  sind  seicht  einge- 
ritzt, bezw.  eingedrtickt  und  entbehren  dann  der  weissen  Füllmasse.    Aber  auch 

1)  Koenen  in  seiner  „GefiMkunde"  erwähnt  davon  nichts,  wie  er  auch  die  Ornamente 
dieser  interessanten  „Gruppe  der  Hinkebtetn-GeABBe*  gar  nkht  qpeeiell  behandelfc. 

5 


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—  66  — 


Stempel  oder  Stanzen  wurden  schon  bunut/l,  wie  wir  das  an  der  um  ein  üersUss 
gelegten  Borte  von  eingestanzten  Halbmonden  schön  erkennen  können. 

Eg  ist  nicht  imwahncheiiiUcb,  dasB  gewisse  O^genstftnde,  welcbe  sich  in  zwei 
Qrlbeni  fimden,  Instrameiite  snr  BearbeitoBg,  G^tttang  and  Vefrierong  der  Ge- 

fasse  gewesen  sind.  Es  sind  ans  Thier/ähnen  hergestellte  Schaber,  an  dem  einen 
Ende  mit  einer  Spitze  vernchen,  mit  welcher  die  eingeritEten  Yenienuigen  sehr  gut 
hcrf^estelll  werden  konnten. 

In  den  Gcfässen  wurden  noch  vielfach  Reste  der  Muhlzeit,  bestehend  in  Tfaier- 
knodieii,  gefnnden;  dieselben  hamn  noch  ihrer  nXheren  Bestimmnng.  Manchmal 
worden  anch  solche  Thierknocfaan  in  der  blossen  ErdCf  neben  dem  fflcelet  liegend, 
angetroffen.    Dieselben  waren  oiTenbar  in  einem  Holzgenissr    beigesetzt  worden. 

Dass  die  Bereitung  dieser  Speisen  hei  der  BestnUiin«^'-  nelieii  dem  aufi^'eworfenen 
Gmlie  erfolgte,  konnte  aus  einer  Beobaehtung  geschlossen  werden,  weiche  mehr- 
mals gemacht  wurde.  Es  zeigte  sich  nehmlich,  dass  von  den  im  Grabe  ausge- 
strenten  Sdierben  eines  (3efässes  einige  durch  Pener  ganz  geschwint  waren, 
während  die  anderen,  siofa  nnmitielbar  daran  anschUessraden  ihre  arq»rilngUcbe 
hellrothe  Farbe  behalten  hatten.  Es  kann  das  nur  daher  gekommen  sein,  dass 
einige  der  Stticke  eines  absichtlich  zerbrochenen  Gefiisscs  in  das  Feuer  gefallen 
waren,  die  dann  später  den  Übrigtin  ins  Grub  nachfolgten.  Manche  GePässe  waren 
dircct  auf  ihre  OelTnung  gestellt,  viele  wurden  ineinanderliegend  vorgefunden. 

Slimmtliche  85  in  den  GrSbem  geAindenen  grösseren  Steingerftthe  be- 
stehen ansdieinend,  wie  anch  die  Steingerilthe  des  Hinkelstein -Orabfeldes,  ans 
Kieselschiefer,  Diorit,  Busalt  oder  Syenit.  Fnter  ihnen  kommen  nur  drei  ver- 
schiedene Formen  vor:  I.  die  durchbohrte  Axt;  bei  ihr  ist,  wie  auch  bei  den 
beiden  folgenden  Arten,  die  Ilauptsorgfult  auf  die  Herstellung  der  Schneide  ver- 
wendet, während  das  obere  Ende  oft  ganz  unbearbeitet  gelassen  wurde;  man  sieht 
dort  noch  die  natttrliche  Bmchfliche  des  Gesteines;  dieses  Ende  kann  deshalb 
an«di  nicht  als  Hammer  gedient  haben  und  es  trifft  ans  diesem  Grunde  dm  ge- 
wöhnliche Bezeichnung  Hammenixt  nicht  zu;  i.  der  lange  Meissel  von  „schuh- 
leistenfÖrmiger*'  Gestulr.  das  >  h.irakteristische  Workzeu-r  unserer  Gräl>er,  und  '•'>.  das 
kleine  (lache  undurcliijohrle  Beil.  Siimmtliche  Geräthe  müssen,  wie  schmi 
Liadenschmit  betont  hat,  als  Werkzeuge  gedient  haben,  weil  die  Schneide  ab- 
geschliffen worden.  Diese  Bearbeitung,  die  bei  allen  ganz  gleichartig  ist,  hätte 
aber  für  eine  Waffe  keinen  ersichtlichen  Zweck;  es  muss  vielmehr  angenommen 
werden,  dass  dieses  Geräth  zur  Bearbeitung  von  Holz  gedient  habe,  wobei  wahr- 
scheinlieh  der  lange  Meissel  ähnlich  wie  ein  Hobel  benutzt  wurde. 

Die  durchbohrten  Aexte  und  die  langen  Meissel  kommen  nur  in  Männer- 
gräbern Tor.  In  den  besser  ausgestatteten  werden  gewohnlich  drei  solcher  Stein- 
geräthe,  eine  Axt,  ein  langer  Meissel  und  eines  der  grosseren  Flachbeile,  gefunden. 
Von  der  letzteren  Gattung  kam  einige  Mal  auch  je  ein  Exemplar  in  einem  Frauen- 
grabe Tor,  jedoch  nor  ein  solches  der  kleinsten  Form. 

Die  kleineren  Steingerüthe  bestehen  durchweg  aus  Feuerstein:  sie 
kamen  auf  unserem  Grabtelde  im  Gegensatz  zu  dem  vom  Hinkelstein  in  gros.ser 
Zahl  Tor.  Bald  sind  es  lange  Spahue  mit  ausserordentlich  scharfem  R4uid,  welche 
in  einen  Hokgriff  gesteckt  scharf  schneidende  Messer  abgeben  mussten,  bald  sind 
es  kleine  Messerchen  and  Schaber  bis  herab  su  dea  kleinsten  meissel rörmigen 
Instrunnmtchen,  welch  letztere  ebenfalls  in  Holz  gefasst  sein  mussten.  Die  Farbe 
des  Feuersteins  ist  meist  grau  in  vers'  hiedfMieii  Ahstuftingen.  doch  erscheint  auch 
geibröthiicher,  und  in  einigen  (iräbern  kam  ein  wie  ein  Achat  aussehender  vor. 
Gröbere  Peuersteinsttieke,  gewöhnlich  Nuclei  genannt,  kamen  nicht  zu  Tage;  die 


-  6? 


anrigelinassi^  gestalteten  Stücke,  welche  keine  bestimmte  Bearbeitung  erkenneil 
lassen,  halte  ich  vielmehr  für  Steine  zum  Feuerachlagen,  woni  auch  die  runden 
PeiMnIeulknoUeii  und  die  weisien  und  -blanen  Bachkieeel  gedient  haben  mttneii. 
Dieter  Feuerstein  kommt  nach  Lepsin«  nicht  in  unseren  Geilenden  vor.  Er  muss 
demnach  durch  den  Handel  entweder  ana  Frankreich  oder  ans  NorddentMshland 
importirt  worden  sein. 

Die  Feueräteinmesser  und  Schaher  kamen  sowohl  in  Männer-  wie  in  FVanen- 
giftbern  vor,  in  den  reich  ausgestatteten  Männergräbem  manchmal  in  secha  bis 
acht  Exem^aren,  in  den  Fnnaigrftbem  in  geriogerer  ZaU;  ebenao  encheinen 
die  Fenerateinknollen  seltener  in  EVanengrftbem. 

Anflhllend  ist  es,  dass  auch  unter  diesen  Feuersteingeräthen  keine  geftinden 
wurden,  welche  als  Waffen  zu  deuten  wären.  Schon  Lindensch  mit  erwähnt, 
dass  auf  dem  Elinkelsteiu- Grabfelde  keine  Pfeilspitzen  gefunden  wurden  seien. 
Aber  auch  in  unseren  69  genau  untersuchten  Grftbem  fand  sich  kein  einziges 
Stock,  welehea  die  Form  eines  Pfeiles  beslsae.  Nehmen  vir  anoh  an,  die 
Bewohnerjder  Rheingewann  seien  ein  ackerbautreibendes,  friedliches  Völkchen 
f^fwesen,  so  hätten  sie  doch  der  Pfeile  zur  Jiigd  bedurft.  Es  lässt  sich  deshalb 
vermuthen,  man  habe  solche  Geriithe  aus  dem  Grunde  den  Bestatteten  nicht  mit- 
gegeben, weil  sie,  vielleicht  nach  ihrer  Auffassung  des  Lebens  nach  dem  Tode, 
ihrer  nicht  mehr  bedorften. 

In  einigen  Gräbern  kamen  tmxAk  die  schon  erwähnten  Instrumente  inm 
Schleifen  der  grossen  SteingerSthe  vor.  So  ein  in  einem  reich  ausgestatteten 
Männergrabe  (Xr.  4)  gefundener  Schleifstein.  (Kr  besteht  nach  Lepsius  aus 
rothem,  Icttigein  Sandstein  aus  dem  Odenwald.)  Ebenso  vier  kleinere  Schleif- 
steine aus  rothem  Sandstein  i^Bimtsandstein  aus  dem  Odenwald.)  Lindenschmit 
nannte  einen  solchen  „ein  eigenthttmllches  Workseug,  welches  aeinl  aodi  mcbt 
anl|{elhnden  worden  ist.*^  Es  findet  sich  nnr  ra  Männergtäbem  und  immtt  in  swei 
gleichen,  aufeinanderpassenden  Tbeilen.  Da,  wo  die  beiden  Theile  anlbinander 
liegen,  trägt  jeder  eine  ihn  der  Länge  nach  durchziehende  Rille,  welche  nur,  wie 
auch  Lindenschmit  meint,  zum  Schleifen  von  kleinen  (ieräthen  aus  Knochen 
oder  Horn  gedient  haben  kann.  Diese  Schleif-  oder  Wetzsteine  wurde«  nie  einaeln, 
sondern  immer  paarweise  anf  einander  gelegt  gefunden,  so  daaa  aninncthmen  iat^ 
sie  wären  snsammen  in  einem  Futteral  getragen  worden. 

Dass  die  Bewohner  der  Rheingewann  auch  schon  Ackerbau  getrieben  haben, 
dafür  sind  die  zahlreich  gefundenen  Getreidemühlen  Zeuthen.  Manche 
davon  sind  durch  den  Gebrauch  bedeutend  abgenuizi.  Sie  sind  zusammen- 
gesetzt aus  dem  grösseren  Bodeustein  und  dem  kleineren  Läufer  oder  Korn- 
qvetidwr.  Die  meiaimi  bealeheo  ana  weiasliohem,  einige  aber  aoch  ans  rothem 
Sandstein*)'  Die  BasaltlaTa,  welche  schon  in  der  Bronaeaeit  TielliMh  an* Muhl- 
steinen  verwandt  wurde,  ist  unseren  Steinieilmenaehen  noch  nicht  bekannt  gewesen. 
Diese  Mühlen  finden  sich  nur  in  Frauengräbern:  in  keinem  Männergrabe  konnte 
liisher  eine  solche  nachgewiesen  werden.  Lindenschmit  sagt  zwar:  „in  keinem 
Grabe  fehlte  eine  UandmUhle'*,  aber  das  ist  ein  Irrthum.  Jedenfalls  ist  bei  unseren 
Steinaeitmenschen,  wie  auch  bei  vielen  anderen,  auf  niedwar  KuHnrstnfe  stehenden 
Völkerschaften,  der  Fran  die  Bereitang  des  Afohles  sugeMen. 

Die  in  nnserai  Chibem  geftmdenen  Schmucksachen  bestehen  andi  nur 


\)  Es  ist  nach  Lepsius  entweder  tertiärer  Sand.stein  (niitt^l-oligocäner  Mecrossnnd) 
vom  Essigkamm  bei  Heppenheim  an  der  Bergstraase  oder  BuntSAndsteiu  von  der  ötarken- 
bnrg,  Tieneidit  andi  vom  Necter  obeihalb  Heidelberg* 

6« 


—   68  — 


aus  Stein,  Knochen,  Muüchein,  Thieniihneii  oder  Fossilien.  Schmuckäuchen 
ans  Teigiliiglicherem  Maimial,  welche  wohl  «och  im  Getemch  geweMo  wizen, 
konntoD  eich  nicht  erhalten.  Einen  Anhünger  am  Syenit  erwähnten  wir  b«rait> 
bei  Grab  48.    Um  den  Hals  vieler  Franen-  und  auch  mehrerer  Männerskelette 

wurden  Halsketten  gefunden,  welche  aus  durchbohrt<^n  Muschelstückchen  be- 
alehen.  Entweder  sind  es  grössere  oder  kleinere,  aus  dem  Kern  der  Muschel 
geschnitzte,  breloquenförmige  Stticke,  welche  noch  lebhaften  Perlmuttergianz  be- 
sitBeo,  oder  es  sind  durchbohrte,  dnige  Millimeter  dicke  Scheibehni,  welche 
kreisrund  aus  der  Wandung  der  Mnscfael  herausgeschnitten  sind')*  Dies  geschah 
jedenfalls  auch  mit  Htilfe  eines  Drillbohrers,  wie  er  ähnlich  znm  Durchbohren 
der  Aexte  gedient  hat.  Brelotjuon  und  Schcibchcn  linden  sich  auch  oft  zusammen 
an  einer  Kette  bei  Männern  wie  bei  Frauen,  und  es  konnte  nicht  constatirt  werden, 
dass,  wie  Lindenschmit  behauptet,  die  beiden  verschiedenen  Arten  auch  stets 
rerschiedenen  Chrttbem  angehört  hüten.  Gewöhnlich  sind  die  brdoqnaiftnnigen 
Stttcke  in  den  Männeigrftbem  etwas  stärker,  als  die  in  den  FranengriUteni  ge- 
fundenen. Einmal  sass  auch  ein  ans  14  Stöcken  der  letzteren  Art  aufgereihtes 
Armband  am  linken  Arme  eines  Prauenskeletes.  Manchmal  waren  in  den  Hals- 
ketten noch  grössere  durchbohrte  Muschelstücke  und  Thierziihne  eingereiht,  oder 
es  lagen  einzelne  solcher  Stücke  am  Handgelenk.  Einmal  fanden  sich  am  Hals 
eines  Mannes  breloqnenförmige  Anhänger  ans  Thienähnen  (wahradieinlich  vom 
Hnnd).  Aber  noch  andtte  Fossilien  wurden  nun  Schmuck  benutst,  so  die  GdiSuse 
einer  fossilen  Sohneckenart,  welche  aus  den  Meeresaanden  der  Umgebung  von 
Alzey  herstammen').  Diese  Schneckenart  ist  in  den  Gräbern  am  Hinkelstein  nicht 
beobachtet  worden,  ebenso  wenig  wie  die  Muscheln*),  welche  wir  rechts  und  links 
am  Arme  eines  weiblichen  Skeletes  trafen.  Entweder  sind  sie  zu  einem  Arm- 
bande gefhsst»  odw  «uf  die  Kleidung  au^nftht  gewesen.  Audi  mehrere  recente 
Muschelarten  0  wurden  bendst  So  kam  es  mehrmals  nur,  dass  ein  weibliches 
Skelet  eine  solche  undurchbohrte  Muschel  in  der  Hand  hielt 

Andere  Schmuckstücke  sind  Ringe  ans  Stein,  welche  um  den  Ober-  und 
Vorderarm  getragen  wurden.  Sie  wurden  aus  Serpentin  m  der  Dicke  von  einigen 
Millimetern  herausgeschnitten  und  sind  gewöhnlich  1,5  cm  breit.  Diese  Gesteinsart 
kommt  jedoch  m  unseren  Gegenden  anstehend  gar  nicht  Tor.  Andere,  schmilere 
Ringe  sind  aus  versteinertem  (fossilon)  flSrscbgeweih  gearbeitet.  Diese  Ringe 
kommen  nur  in  Frauengräbern  vor.  So  war  ein  Skelet  (Grab  45)  am  linken 
Oberami  mit  drei  Ringen  aus  blauem  und  am  rechten  Oberarm  mit  drei  aus 
grauem  Serpentin  geschmückt.  Ein  Stück  besteht  aus  6  no(  h  durch  die  Erde 
sosammen  gehalteneu  Ringen  aus  fossilem  Hirschgeweih;  ebenso  4  Ringe,  welche 
am  linken  Vorder*  und  linken  Oberarme  der  Skelette  in  Grab  58  und  M  lagen. 
Drei  andere  derartige  Ringe  sassen  am  Halse  eines  Skelets  in  Grab  10.  Ke 
waren  entweder  als  Halsschmuck  verwendet,  so  dass  sie  in  einer  Schnur  hangend 
um  den  Hals  getragen  wurden,  od(M-  nie  waren  der  Todten  als  Geschenk  von 
lieber  Hand  mit  in  das  Grab  gegeben  worden. 


1)  Nach  Lcpsius  Ferna  Sandbergeri  Dcsii.,  eine  grosse  fossile  Mnsdiel  aus  dem 
Tertilr  des  Mshis«  Bedeas  (Umgegend  von  Alsey). 

2)  Cerithiom  plieatom  und  CeritUnm  TismarnMf,  fsnile  Sehnaekea  ans  dorn  Taitilr 

des  Mainzer  Beckens. 

8)  Fectunculos  obovatus  Lsm.   Fossile  Muschel  aus  dem  Terti&r  des  Mainser.Beckens. 
4)  Die  gewOhaliehe  Auster  «us  dem  Mittehnesr  oder  der  Nenlsee  und  die  FIqm- 
muiehel,  ünio  pietomm  L.,  aai  dem  Bhein  oder  Main. 


-   69  — 


Ini  Ganzen  kamen  22  solcher  Steinringe  vor:  10  am  Oberarm,  J>  am  Vurder- 
arm  und  die  zuletzt  erwähnten  3  Ringe.  Derartige  Ringe  sind  bisher  noch 
nicht  bekannt  geworden.  Aehnliche,  aber  schwerere  und  viä  dickere  Biqge 
ans  einer  Art  weisslichen  Mamors  und  flache  Rioge  ans  Elchgeweih  wurden  in 
Steinzeitgräbem  bei  Rössen  in  Thüringen  geftinden;  sie  werden  im  Mnaeom  für 
Völkerkunde  in  Berlin  aufbewahrt. 

Ändere  Gegenstände,  welche  zum  Schmucke  dienten,  sind  die  schon  er- 
wähnten StQcke  von  rothem  und  gelbem  Eisenocker.  Sie  wurden  sowohl 
in  Ifitamer^  wie  in  FnmengfSbmi  geftmd«!.  Offenbar  dienten  sie,  wie  anch 
Böthel,  welehe  Sobatana  einmal  in  einem  nnsegrossen  8tlld[e  Q^r.  11)  ge- 
fanden wurde,  zum  Färben  oder  Tättowiren  der  Haut,  wie  auch  wahrscheinlich 
zur  Färbung  yerschiedenor  Geg-enstände  aus  Holz,  Leder  u.  g.  w.  Dass  einzelne 
Gefässo  damit  gefärbt  worden  waren,  hiibon  wir  .schon  erwähnt.  "Während  Köthel 
wegen  seiner  fettigen  Beschaffenheit  direkt  zum  Farben  benutzt  werden  konnte, 
mnsate  jedenlUls  dw  Eisenocker,  welcher  von  ganz  sandiger  nnd  kttmiger  Be- 
scbaffenh^  ist,  erst  an  diesem  Zweck  senrieben  nnd  mit  Fett  gemischt  werden. 

Nach  Allemt  v**  ^  >o  der  Lebenswdse  dieser  ehemaligen  Bewohner 
unserer  "Rheinicrewann  schliessen  dtlrfen.  stiiiiden  «ie  auf  einer  noch  sehr  tiiodriiren 
Kulturstule,  emer  Kulturstufe,  welche  kaum  diejenige  unserer  heutigen  Eskimos 
oder  Feuerländer  erreicht  haben  wird. 

Dr.  Köhl  (Nach  der  Wormser  Zeitoog  vom  18.  Augast  18%,  Nr.  217.  Zweite»  Blatt). 


I  lUNHMI  IMfllU  rOIRIO  mmm  IflWIinOvvOII« 

I.  Drei  sogenannte  edle  Steinbeile.  (Beschrieben  im  Oorrespondenz- 
blatt  der  Wcsuleutschen  Zeitschrift  XIII.  1894,  Nr.  8.) 

Nr.  1.  Grosses  Jadeitflachbeil,  geftmden  in  Westhofen  bei  Worms. 

Nr.  2.  Ohloromelanitbeil,  geftmden  in  einem  römischen  Wasserianf  in 
Worms. 

Nr.  8.  Beilchen  ans  Nephrit,  angeblich  aus  der  Umgegend  von  Worms. 

IL  Eine  durchbohrte  Hammeraxt  ans  Knochen  ron  der  Bhein- 
gewann.   Dieselbe  wurde  im  Uferschlamm  des  Rheines  beim  Ausbaggern 

des  neuen  Handelshafens  gefunden  und  von  Herrn  Bauantemehmer  Balten  dem 
Museum  vor  Kurzem  zum  Geschenk  f^emucht.  Sie  ist  23  cm  hinp  und  4,5  cm 
dick  und  ist  wahrscheinlich  aus  dem  lieinknochen  eines  fossilen  Hirsches  auf  die 
Weise  hergestellt,  dass  das  Gelenkende  des  Knochens  den  hammerähnlichen  Fbrt- 
sats  bildet.  Weitw  oben  ist  der  Knochen  sehrig  dnrchschnittoi,  so  dass  der 
äusse  re  compacte  Tlieil  des  Knochens  die  Schneide  abgab.  Dieselbe  steht  deshalb 
.Hchief,  weil  der  innere  schwammige  Theil  des  Knochens  dazu  nicht  benutzt  werden 
konnte.  Aehnliche  Knorh(>niixtc  und  Hämmer  wurden  in  Ptahlbautcn  jrefunden, 
bei  uns  dagegen  erscheinen  sie  sehr  selten.  Eine  derartige,  jedoch  kleinere 
Hammeraxt  aus  Hirschhorn,  im  vergangenen  Jahre  im  Uferschlamm  des  Mains  bei 
Kostheim  geftinden,  gelangte  in  das  Mainaer  Mnsenm. 

HI.  Sogenannte  neol  ilbische,  sehnurvtM  zit'rlc  Becher.  Becher,  wie  die 
vier  folgenden,  wurden  bisher  als  besonders  charakteristisch  fUr  die  neolithische  Zeit  an- 
gesehen. Wiewir  gezeigt  haben,  kommt  aber  unter  answenGeAssftmdenTonderBhein» 


gewann,  welche  doch  der  tpUeaten  Zeit  der  neolithiMben  Periode  aofehttren,  keine 
Fem  Tor,  welche      dieser  mch  nur  die  enifemteete  Arimlinhiieit  beaitBt  Wenn 

eine  Gerässforra  überhaupt  den  Namen  uneolithischer  Becher"  rerdient,  so  moss  der 
firiiber  beschrieheno,  schön  verzierte,  grosae  Hecher  mit  Fuss  so  genannt  werden. 

Eün  schnurverzierter  Uecher  wurde  vor  Kurzem  in  Leiselheim  beim  Bau 
eines  Hauses  gefunden.  Er  soll  sieb  in  einer  Tiefe  von  beinahe  4  m  in  einer  mit 
Afl4die  oder  achwaner  fiide  gellUlten  Grabe  gefunden  haben.  Weitere  Beigaben 
sollen  nidift  dabei  geweaen  aein.  Der  Becher  hat  die  Qsatalt  «ner  naagekehrten 
Qlocke  und  besitzt  einen  deutlich  ausgebildeten  Fuss.  Er  ist  mit  Köthel  gefärbt, 
und  die  unverzierten  Münder,  welche  seine  Wundung  um/iehen,  sind  glatt  polirt. 
Die  verzierten  Biinder  zeigen  scharf  eingedrückte  Verzierungen,  welche  nur 
mit  dem  Töpferrädchen  hergestellt  sein  können.  Wir  aeben  also  einen  b»> 
dentenden  Fortachritt  gegen  nnsera  SteinMitgeftaae;  ea  iat  hier  bei  der  TSpteei 
schon  ein  weiter  anagebildetea  InatnuneBk  aar  laweodmig  gekHigt  Man  nennt 
detgleichen  Becher  auch  .,8chnurverziert''  Bei  dem  onserigen  dagegen  ist  von 
einem  Ornament,  das  durch  Eindruck  einer  Schnur  erzeugt  worden  wäre,  nicht*« 
wahrzunehmen.  Der  Fundort  bei  Leiselheim  enthält  viele  Trichtergruben  und 
auch  Gräber  der  Bronzezeit,  aber  neolithische  Gräber  sind  bis  jetzt  dort  nicht 
geftinden  worden.  Ich  selbst  habe  dort  schon  Skdetgräbor  mit  Radnadeln  aas- 
gegraben. Es  dflffte  «da  diaaam  Gtnnde  ala  aidier  anannehmen  aem,  daaa  dieaer 
Becher  nicht  mehr  der  neolithischen  Periode  angehört. 

Ein  zweiter  Becher  wurde  auf  der  Gemarkung  „Ädlerberg"  bei  Worms 
vor  mehreren  Jahren  gefunden.  Auch  dort  giebt  es  viele  Trichtergrubeu,  welche, 
ihren  Gefässresten  nach  zu  schliesseu,  nur  der  Bronzezeit  angehören  können')* 
Dieaer  Becher  trügt  eine  Vefsierung,  welche  man  wohl  ala  Sohnnnrenimmg  be- 
seichnen  kann.  Aach  er  beaitat  einen  denflich  ausgebildeten  Fnaa  nnd  ist,  wie  der 
Torige,  von  röthlicher  E^bOt 

Ein  dritter  Becher  wurde  in  diesem  Friihjalire  in  der  Gemarkung  Wies- 
Oppenheim  beim  Sandgniben  in  einem  Skeletgrabe,  zusammen  mit  einem  ge- 
henkelten Becher,  gehoben.  Dabei  soll  noch  ein  drittes  Gcfäss  gewesen  sein, 
welches  jedoch  verloren  gegangen  ist  Um  den  Becher  laufen  Mnder,  welche 
ans  eingestansten  Strichen  bestehen.  Aach  er  hat  einen  ausgebildeten  Fuss  und 
ist  von  gelbrother  Farbe.  Der  andere  Becher,  welcho*  sosammen  mit  ihm  gefunden 
wurde,  muss,  nach  den  TTenkelabsätzen  zu  schliessen,  einen  starken  Henkel  getragen 
haben,  welcher  vom  ()!;( ren  Rande  bis  zum  Fusse  gereicht  hat.  Er  isi  jedoch  ab- 
gebrochen und  Tcrloren  gegangen.  Auch  dieser  Fund  kann  wegen  der  ans- 
gesprochenoi,  schon  sehr  entwidceltm  Henkelfonn  nicht  mehr  der  neolithiadien 
Periode  angehören. 

Koenen  theilt  die  fragliche  Becherform  der  neolithiachen  Periode  zu,  obwohl 
er  mehrere  solcher  Becher  anführt,  welche  mit  Bronzen  zusammen  gefunden  worden 
sind.  Auch  im  Museum  von  Mainz  befindet  sich  ein  schönes  Exemplar,  welches 
nach  üerm  Conservators  Lindeusch  mit  Mittheiluug  zusammen  mit  verschiedenen 
Bronaen  ansgegraben  worden  ist.  Unter  Anderem  sollen  daranter  sogar  mehreie 
Exemplare  jener  maasiTen  Fassringe  sich  beftmden  haben,  welche  erst  in  der 
spätesten  Bronae«  oder  der  tlallstatta^  eracheinen.  Dagegen  ist  im  Mainzer 
Museum  wieder  ein  anderer  Becher  «ob  Udenheim  in  Biieinheasen,  welcher 

1)  Ei  scheinen  dort  auch  Qrftb«r  beim  äandgrabeu  gefunden  su  werden.  Ein  aus 
einem  solehen  Urabe  sNmmsndiis  eigenthfimlidies  Staiavarkseng  wurde  bsnUs  abge- 
liefert 


—    71  — 


Dooh  einen  kenellftnnigen  Boden  beeitat,  alio  Anklinge  an  die  neolithischen  Ge- 
fassformen  seigi 

Da  nun  diese  Bet'herform  nach  unserer  Erfahnnifx,  wenifrstons  was  Siidwest- 
deutschliiud  betrillt,  nicht  mehr  der  neolithischen  Penude  angehorLii  kann  und  auch 
die  ächuurverzieruug  nicht  das  ausschUeäsiichc  Ornament  derselben  bildet,  so  wäre 
aiewolü  am  betten  mit  den  «nehhieherBdion  oft  gewiild^  geschweifter 
Beefaer  oder,  boaeer  aoch,  glockenförmiger  Becher  an  bdegeo. 

Ein  vierter  Becher  wurde  vor  einer  Reihe  von  Jahren  bei  Metten  heim  ge- 
luntlLH.  Er  liesitzt  i^erade  Wände,  welche  mit  einer  Art  von  Schnuromament  bedeckt 
sind,  und  einen  deutlich  abgesetzten  Fuss.  Er  gehört  zur  Klasse  der  cylindrischen 
Becher  und  stammt  aus  derselben  Zeit,  wie  die  vorhin  erwähnte  Becherform. 

IV.  Kupfergerätbe  aus  der  Umgebung  von  Worms.  Von  sicher  con- 
slatirten  Kupferfunden  ist  bisher,  wie  schon  erwähnt,  aus  Rheinhessen  nur  ein 
einziger  bekannt  geworden.  Es  ist  das  ein  aus  dem  Rheine  bei  Mainz  gebaggerter 
kleiner  Meissel,  welcher  ^ich  im  Mainzer  Museum  befindet. 

1.  Dem  VerfiMser  fiel  mm  bei  der  Darcbmnatenrng  dea  Beatandea  miawea 
Moaeuma  nach  Knpferfanden  saerat  ein  von  Freiherm  Heyl  an  Hermahein  mit 
seiner  Sammlung  dem  Paulusmuseum  zum  Gest  henk  gemachtes,  grün  oxydirtes 
Beil  auf,  welches  ganz  die  Form  der  Steinbeile  nachahmt.  Die  chemische 
Untersuchung')  ergab  denn  auch,  dass  die  Vermuthung,  es  hiuidle  sich  um  ein 
Rupfeigeräth,  begründet  war;  das  Beil  besteht  aus  reinem  Kupfer.  Sein  Fundort 
konnte  leider  nicht  mehr  mit  Sicherheit  bestimmt  werden,  doch  stammt  es  höehat- 
wahrscheinlich  ans  der  Nfthe  von  Worma.  Es  iat  9,8  et»  laqg  and  misat  an  der 
Schneide  5  m  in  der  Breite;  in  der  Mitte  ist  es  1,5  cm  dick. 

2,  Ein  zweites  Geräth,  eine  Dojipelaxt  mit  feiner  Durchbohrung  in  der 
Mitte,  wurde  im  vorigen  Jahre  im  Hofe  (b's  Weinsheimer  Zollhauses  bei  der  Anlage 
einer  Grube  etwa  1  m  tief  im  Boden  gefunden  und  von  Herrn  Fabrikanten  Weickel 
dem  Muaenm  zum  Geschenk  gemacht  Eine  an  jener  Stelle  angestellte  Unter> 
sachong  eigab  keine  weiteren  Blesnltate,  so  daaa  ala  sicher  anzunehmen  ist,  dass 
das  Beil  keinem  Grabfunde  angehört  haben  kann.  Es  ist  38  cm  lang,  und  die 
Breite  an  der  grösstcn  x\usdehnung  der  Schneide  beträgt  7  cm.  Die  Dicke  in  der 
Mitte  misst  8  mm.  Dazu  kommt  eine  Verstärkung  durch  beiderseits  angebrachte 
Rippen.  Durch  eine  dieser  Rippen  verläuft  der  Länge  nach  eine  nur  wenige 
Millimeter  weite  Dnrdibohrmig.  Das  Beil  iat  730  ff  sdiwer.  Es  war  bei  der  Auf- 
findung in  der  Mitte  dnrchgebrochen  und  durch  den  Dmck  der  Erde  etwas  aus 
der  Form  gebracht,  dagegen  besitat  es  beiderseita  noch  eine  gut  erhaltene  Schneide, 
welche  deutlich  ausgehämmert  erscheint. 

Es  ist  dies  eines  jener  merkwürdigen  GerSthe,  von  welchen  bis  jetzt  aus 
Südwestdeutschland  und  der  Schweiz  nur  vier  bekannt  geworden  sind.  Auf  sie 
hat  anerat  Yirchow  im  Jahre  1879  (in  den  Verhandtangen  der  Berliner  anthro- 
pologischen Gesellschaft)  die  Anftnerksamkeit  gelenkt  und  dabei  hingewiesen  anf 
den  wahrscheinlichen  Import  derselben  ana  attdlichen  Ländern*).  Drei  werden 

1)  Dieselbe  worde,  wie  auch  die  der  folgeaden  Fände,  von  Herrn  Chesaiker  Peters 

ansgef&hrt. 

2)  Seif  dieser  Zeit  wiu-don  noch  mehrere  dieser  Knpferbeile  mit  senkrecht  stehenden, 
parallelen  Schneiden  gefanden,  und  es  taigte  sieh  bei  diesen  Funden,  dass  in  Deutschland 
deaüidi  swei  Gruppen  tn  uatencheiden  sind:  Li  da*  westHehea  (iruppe  je  2  Exemplare 
in  der  Nihe  von  Mainz  und  Worms,  wotn  noch  als  sütUicheter  Fund  1  aus  der  Schweiz 
hiarakommt;  in  der  östlichen  Qinppe  7  Eiemplaro.    Es  sind  di«s:  1  von  CöUed», 


—  72  — 


schon  seit  Jahren  im  Mainzer  Museum  aufbewahrt.  Das  eine  wurde  auf  dem 
Peuerberg  bei  Friedolahcim  in  der  Pfalz  in  einer  Urne  gefunden.  Das 
zweite  stammt  aus  Flonheim  in  Rheinhessen,  das  dritte  ans  der  Umgebung 
Ton  Mainz.  Sie  sind  alle  glänzend  patinirt,  während  das  unsere  seinen  Glanz 
ejogebOsst  hat  Das  Tieite  SMck  «lude  in  dem  Pftdilban  roo  Lflschers  in  der 
Schweiz  gefunden  und  bandet  sich  jetzt  im  Schweizerischen  Nationalmaseam. 
Dr.  Gross,  dessen  Sammlung  es  frtiher  angehört  hatte,  erklärte  es  (Protohelvetes 
PI.  X)  für  reines  Kupfer.  Die  Mainzer  Exemplare  sollen  nach  einer  gefälligen 
Mittheilung  des  Herrn  (Jouserrators  Lindenschmit  aus  Rothbronzo,  einer  zinn- 
annen  Bronze,  bestehen,  welche  Ycrmuthong  Dr.  Much  ausgesprochen  und  welche 
sieb  andi  alt  riditig  «rmmea  habe,  ffine  chemische  Analyse  schemt  jedodi  nicht 
stat%eftmden  an  haben.  Da  nun  unser  Exemplar  aus  reinem  Kapfer  besteht,  so  ist 
als  sicher  anzunehmen,  da^s  dies  auch  bei  den  drei  Mainzer  Stücken  der  Fall 
sein  wirf!.  Eine  merkwürdige  Erscheinung  ist  die,  dass  das  Schweizer  und  die 
Mainzer  Exemplare  keine  Schneide  haben,  sondern  vollständig  stumpf  sind,  während 
das  unsere  zwei  deutlich  ausgearbeitete  Schneiden  besitzt.  Im  mittleren  Tbeile 
habM  alle  Beile  eine  feine  Durohbohning  von  nor  einigen  ICUlimetern  Durch- 
messer. Die  Ifaias»  Exemplare  sind  ansserdem  mit  einer  Tenierong  in  Strichelang 
Tcrsehen,  welche  bei  dem  SchweiswBeil  nicht  vorhanden  ist  und  bei  dem  uns(  rigen 
nicht  nachgewiesen  werden  kann;  mOglioh,  dass  sie  unter  der  starken  Oxydirong 
rerloren  gegangen  ist 

Unser  Beil  bildete  ehemals  eine  Prunkwafle  oder  ein  Symbol  kriegerischer 
Würde  nnd  konnte  auch  recht  gnt  als  Waffe  TerwMidung  finden.  Bs  wird  dadnrch 
der  Anaqicaeh  Börnes*  wideilegt,  wo  es  heisst:  ,Dm  Doppelbeil,  wäcbea  die 
Griechen  ihren  Amazonen  gaben,  kommt  im  prittdstorischen  Boropa  weder  ans 
Stein  noch  aus  Metall  vor." 

Weitere  Funde  von  Kupfergegen.stiinden  unserer  Sammlung  sind: 
3.  ein  mit  Hohlkehlen  versehener  kleiner  Duich  von  7  cm  Länge,  mit  2  Niet- 
lOcbem. 

4  ein  nur  6,5  am  langer  flacher  Doldi  mit  S  IßetlOcheni. 

Beide  Doldie  worden  zusammen  1882  in  Albaheim  a.  d.  Eis  in  der  Pfolz 

gefunden. 

5.  eine  6  nn  in  der  Breite  me.ssüiule  linllcnspirale,  deren  Windungen  platt 
gehänuncrt  smd.    Sic  wurde  in  lieppcuheim  a.  d.  Wiese  gefunden. 

Wilhrend  die  bis  jetat  angeftthitm  Funde  «na  Knpfer  ohne  abaiditliche  Bei- 
mischmig  Ton  Zinn  heigestellt  sind,  also  keine  Legiinngeii  daarteUen,  bealehen 
die  nun  folgenden  ]}\a\de  bereits  ans  einer  Legirung,  welche  jedoch  höchsteaa 
2  bis  2  '/i  pGt.  Zinn  enthält;  sie  Termittehi  den  Ueheigang  von  der  Kupfer-  mir 
Bronzezeit : 

1.  ein  flacher  Dolch  von  8  cm  Länge  mit  4  Nietlöcbern  und  '6  noch  erhaltenen 
Nieten,  gefunden  in  Bermersheim  ba  Alsey  (ans  der  froher  Wimmer'adieii 
Sammlung. 

-^  <  ine  aus  rundem  Draht  heigestellte  Doppelspirale  von  IJi  cm  Breite,  ge- 
funden in  Blödesheim. 

1  von  Wcsteregeln,  1  von  Altcnburg,  1  von  Ketzin,  1  von  Halle  und  2  von  Calbe  a.  d.  Saale. 
Yon  den  letzten  beiden,  die  meines  Wiisaunoch  nicht  vefAlhutlieht  worden  sind,  gebSrt  das 
ebe  Hfltm  Banrath  Bauer  hl  Magdsbufg.  Dasselbe  ist  38  aa  luig  mid      sdur  seKbakar 

Form  lieber  den  Verhleib  des  anderen  ist  nichts  bekannt.  Ausserdem  ist  noch  I  Exemplar 
aus  i<'raukreich  (Nohan,  Dep.  Indre)  bekannt  (Mortillet:  Moa^e  pröhist  Udl>. 


—  7S  — 


3.  Eine  schön  f^eformte  Pfeilspitze  von  4,7  cm  Länge  mit  2  buckelförmigcn 
Erhöhungen  über  dem  Dorn,  gefunden  iu  Heppenheim  a.  d.  W.,  Tielleicht  zu- 
Hunnioii  mit  der  rwihm  erwähnten  Brillenspirde. 

5.  Bronzezeitfund  von  der  Rheingewann.  Beim  Bau  der  an  der  nörd- 
lichen Grenze  der  Rheingewann  gelegenen  chemischen  Fabrik  des  Hrn.  Dr.  Paul 
Bemy  worden  schon  for  zwei  Jahren  einige  Brandgräber  der  Bronzezeit  gefanden, 
nnaigeatattet  mit  grtteeerwi  Urnen  nnd  Terechiedenen  Beigdltoeen.  Eines  der  letsteren, 
ein  napffllrmigeB  Gefites,  war  am  Bande  mit  schraffirten  Dreiecken,  dem  Wolfs- 
zahnomamenti  Terziert.  Dabei  sollen  auch  Spiralannringe  gefunden,  aber  wieder 
verloren  gegan^-en  sein.  Es  wurde  damals  auch  ein  Grabfund  der  jüngeren 
La  Tene-Zeit  gemacht,  bestehend  in  verschiedenen  Gelassen,  von  welchen  noch 
eines  erhalten  ist,  sowie  in  einem  eisernen  Messer  mit  Oehse  und  einer  schön 
geformten  eis«m«&  8plt-La  Ttae-Fibel.  In  diesem  Ml^abre  nnn  stiees  man  hei 
der  Anlage  einer  Tlieergmbe  wieder  auf  ein  Grab,  dessen  interessanter  bihslt  von 
dem  Besitzer  der  Fabrik  dem  Paalusmuseum  zor  Verfügung  gestellt  wurde.  Es 
ist  ein  Brandgrab  der  Bronzezeit  und  enthielt  zunUchst  eine  grosse  bauchige 
Urne  mit  schräg  gestelltem  Rande.  Dieselbe  ist  verziert  und  war  bei  der  Auf- 
findung in  viele  Stücke  zerfallen.  Sie  stand  in  einer  mit  schwarzer  Erde  gefüllten 
kesselfttrmigai  Vertief^  und  neben  sie  warm  swei  weitere  Geftsse  gestellt:  eine 
schön  geformte  FÜMObe  mit  schräg  ansteigmdan  Halse  und  Rdiefrenienmgen  nnd 
eine  kleine  Urne,  welche  mit  einem  grösseren  Gefässscherbcn  zugedeckt  war.  In 
dieser  Urne  befanden  sich  die  verbrannten  Gebeine  des  Bestatteten.  In  der  grossen 
Urne  waren  sämmtliche  übrigen  Gefässe.  8  an  der  Zahl,  untei gebracht.  Es  sind 
dies  lauter  Schöplgefässe,  welche  oiieubar  dazu  gedient  hatten,  den  Inhalt  der 
grossen  Urne  beim  Leiobenschnums  an  enfleeren*  EÄe  mdsten  abd  niebt  Teniect; 
eines  besitit  einfiudie  Stricfarenieraqg,  aber  ein  Ni^f  ist  besonders  intersssant 
wegen  des  auf  ihm  erscheinenden  OrnaminlBS.  Auf  dem  schwarzen  Grunde  des 
Gefässes  wechseln  eingeritzte  Strichverzierungen  ab  mit  schraffirten  Dreiecken, 
dem  Wolfszahnornament.  Diese  Verzierungen  waren  mit  einer  weissen  Paste  aus- 
gestrichen, welche  sich  grösstentheils  noch  erhalten  hat. 

Vir  bemerken  also  bier  einen  direkten  Uebei^ng  Ton  den  Steinseilgelässen  ' 
der  Kheingewsnn  m  den  auf  ihr  geftmdoien  BromeaeHgefäsicii.  Bin  weiteres 
Veigleichsobject  bildet  ein  neben  der  L-ross»  ri  TTrne  gefundener  Steinhammer. 
Derselbe  unterscheidet  sich  jedoch  wesentlich  vun  den  Steinhämmem  oder  Acxten 
des  neolithischen  Grabfeldes.  Er  besteht  nicht  nur  aus  einer  anderen  Gesteinsart, 
Basalt  (wahrscheinlich  aus  Steinheim  am  Main),  sondern  er  ist  auch  ganz  anders 
geformt  Wibrend  dort  bei  den  dorchbobrten  Aezten  die  Hauptsurgialt  anf  die 
Schärftmg  der  Schneide  Tenrendet  wnrde,  sehen  wir  hier  das  gerade  G^gcntfaeii. 
Dieselbe  ist  absolut  stumpf  und  scheint  auch  nie  geschärft  gewesen  zu  sein.  Da- 
gegen  ist  das  andere  Ende,  im  Gegensatz  zu  den  vorhin  erwähnten  Aexten,  sehr 
sorgfältig  bearbeitet;  es  zeigt  einen  deutlichen,  hammerähnlichen  Fortsatz,  so  dasa 
der  Name  Uammeraxt  hier  wohl  zutritft.  Wenn  wir  früher  betont  haben,  dass 
die  Äezte  des  neolititiseben  Grabfeldes  nicht  wohl  als  Waffen  gebraucht  sein 
könnten,  so  mflsaen  wir  hier  betonen,  dass  diese  Hammerazt  ansscbliesslich  als 
Waffe  gedient  haben  mnss.   Sie  bildet  geradezu  das  Prototyp  des  Streithammers. 

Wenn  nun  schon  aus  der  Bestattungsart,  der  Form  der  GeHisse  und  der  Gestalt 
des  Steinhamniers  mit  Sicherheit  hervorgeht,  dass  das  Grab  der  Bronzezeit  an- 
gehören muss,  SU  konnten  wir  den  bestimmten  Beweis  dafür  liefern  durch  die 
chemische  Analyse  des  Bestes  siaer  Rronienadel,  die  sich  in  der  Urne  mit  den 


—   74  — 


Yerbrannten  Crebeineii  vorfand.  Bei  der  Uatenaohnog:,  wddie  Er,  Dr.  Köhler, 

Direktor  der  chemiBchen  Fabrik,  vorzunehmen  die  Güte  hatte,  stellte  lieh  heraus, 
ditss  di(-  Hron/ologimni^  derselboit  11  pCt.  Zinn  aufweiat.  Mithin  miUB  der  Fond 
schon  der  vollen  Bronzezeit  zugerechnet  werden. 

Dr.  Köhl  (Nach  der  Wormser  Zeitung  vom  13.  August  1896,  Nr.  217.   Zweites  Blafefc). 


migelirilMr  mit  8tofn|iaelanH|6ii  bei  Kieselwiti,  Krals  GMben. 

Yingelegi  im  der  Sitrang  der  BerHiier  aathropologtechea  Geeelbdiafk  vom  tl.  Not.  1896. 

Unweit  des  ronuatiaehai  Sdilanbettialee  befbidet  noh  etwa  1,5  km  afldlich  von 
Kieaelwita,  Kieis  Qvben,  auf  einem  »eoilicli  hodi  gelegenen  HflgellaDde  ein  nicht 
unbedeatendee  Hflgelgräberfeld.  Die  flachen  Htigel  liegen  ohne  erkennbare  An- 
ordnung in  einer  schlecht  und  uoregelmiissig  bestandenen  Kiefemhaide;  die  Mehr- 
zahl der  Hügel  ist  bereits  von  Steinsuehern  (iurchwühlt. 

Ich  wühlte  2  nahe  bei  euiander  gelegene,  noch  unbenüirte  Hügel  zur  L'nter- 
BUchuag  aus. 

Hllgel  I  lag,  eoweit  och  ttbersehen  lieee,  am  weiteeten  nach  NW.  von  der 

ganzen  Gruppe.  Er  hat  10  m  Durchmeaser,  i  m  Höhe.  Die  Ausgrabwif  begann 
an  der  Nordeeite  and  achritt  aaf  der  gaiuen  Breite  schUeeslich  Ihs  Uber  die 
Mitte  vor. 

Die  Arbeit  war  äutwerat  mühsam  und  zeitraubend,  denn  unmittelbar  unter  der 
dflnnen  Hnwmadedie,  an  naneben  Slellai  sogar  ans  ihr  horaiiBragend,  begann  die 
Steinpaekiing,  ans  wdober  der  ganse  Hllgel  bestand.  Die  Steine  waren  sdir  gross, 

mindestens  von  Kopfgrüsse,  mebtens  aber  3— 4  mal  grösser.  Zwischen  ihnen  be> 
fand  sich  nur  wenig  Sand;  nur  an  einigen  Stellen  gnh  es  Sandnester,  die  mit  der 
Schaulel  ausgehoben  werden  konnten.  In  diesem  ziemlich  zusamraenhängenden 
Steinhaufen  gelang  es  einen  peripherischen  King  von  z.  Th.  kolossalen  Steinen  — 
der  grOsste  1,10  m  lang  —  nnd  eine  in  der  Mitte  von  Ost  nach  West  lanüBude 
Packung  von  grösseren  Stwnen  nnd  festerem  Qeflige  m  ericttmen. 

Die  ganze  Nordhilfte  des  Hügels,  welche  bis  Aber  die  Quermauer  hinaus 
überall  bis  auf  den  gewachsenen  Boden  abgetragen  wunle,  enthielt  von  Artcfacten 
eine  einzige  kleine  Thongorässscherbe.  .\n  mehreren  Stellen  wurden  etwa  in 
halber  Tiefe  kleinere  Nester  von  Holzkuhle,  auch  SiUcke  von  nur  theil weise  an- 
gekohltem und  sonst  gut  erhaltenem  Holae  geihnden. 

In  der  Mitte  des  Hflgels  lag  unter  dar  Qnernaaner  auf  dem  gewachsenen 
Boden  ebe  5—10  cm  atarice  Aschenschidit  <dine  Knochen  oder  Thonscherben.  Erat 
in  geringer  Entfenumg  hinter  der  Quermaner,  also  auf  der  südliehen  Hälfte  des 
Hügels  kamen  in  verschiedenen  Tiefen,  z.  Th.  nur  wenig  unter  der  Oberfläche, 
zwischen  den  Steinen  Lager  von  Thonscherben  zum  Vorschein  und  dazwischen 
Brsndknochen.  Die  Zerfarflmmemng  war  eine  so  totale,  die  Sdierben  der  einnlnen 
Geftsse  so  weit  Terstreut,  die  Scherben  vwsohiedener  Geliase  so  inenuuider  ge- 
mengt,  dass  es  den  Anschein  hat,  als  ob  die  Gefässe  nicht  erst  nachträglich  durch 
den  andauernden  Druck  der  Steinmassen  zerdriiekt,  sondern  gleich  bei  der  Be- 
stattung bezw.  beim  Herstellen  der  Steinpackuug  durch  darauf  geworfene  Steine 
zersprengt  worden  seien. 

Untnr  den  Scherben  befinden  sich  solche  mit  schön  getriebenen  Bnckdn. 

Hllgel  n  liegt  in  geringer  fintferaung  sfldlich  ron  HEigel  I.  Durchmesser  7  ai, 
Höhe  0,50  m. 


^  76  — 


Die  Ausgrabung  begaOB  TOD  der  Südseite  und  erstreckte  sich  über  den  ganzen 
Hügel.  Er  war  in  glof^er  Weise  aas  Siemen  snsammengesetBt,  nur  data  dieae 
im  OMMwen  and  Garnen  hier  etwaa  Ueiner  waren. 

Im  Gcffensaia  znm  yorigen  Hllgel  waren  fast  uberall  in  der  Steinpackung 

Scherben  von  zertrümmerten  Gefii?scn  und  Rrandkiiochen  verstreut.  Darunter  be- 
enden sich  Scherben  einer  sehr  grossen  Buckelurne  mit  ganz  kolossalen  Buckeln. 

In  der  Mitte  des  Hügels  war  eine  Kammer  gebaut,  bestehend  aus  2  langen 
flachen  Deekateinen  Ton  1,35  und  1,48  m  Länge  und  1 +  S  nmdlichen  Blöcken  als 
Trügem  (Fig.  1).  Die  Kammer  enthielt  reinen  Sand,  in  welchem  ein  kleinea  ein- 


flg.  1.  Fig.  S. 


henkliges  Geföss  mit  der  Mündung  nach  unten  lag;  es  enthielt  nur  Sand  (Fig.  2. 
Höhe  8  «m,  oherer  Dorchmeaser  10  cm,) 

In  Boiner  Nihe  lag  ein  kleiner  Brandknochen  und  ein  Stück  von  der  Gröaae 
etw»  eines  Fingers  ans  einer  schwarzen  bröckeligen  Ifaaae.  Vielleicht  iat  leWeraa 

nur  der  TTcberrest  einer  Baumwurzel. 

Durch  die  in  beiden  Hügeln  vorhandenen  Bruchstücke  von  ächten  Buckel- 
nmen  ist  die  Zeit  der  Gräber  genügend  bestimmt. 

A.  Götie. 


Bronze -Depotftmd  bei  Rieedorf,  Kreie  Radegast,  Anhalt 

Vorgelegt  in  in  Sitnmg  der  Berliner  anthropologiiehon  Qesellaehaft  Tom  8L  Nov.  1896. 

Vor  mehreren  Jahren  wurde  bei  Riesdorf  ein  zerbrochenes  Thongefäss  uus^ 
gepflügt,  welches  einen  nicht  unbedeutenden  Bronzefund  enthielt.  Von  dem  (re- 
fässe  wurde  nichts  aufbewahrt:  die  Bronzen  gingen  kürzlich  in  den  Besitz  des 
Königlichen  Museums  iUr  Völkerkunde  zu  Berlin  über.  Es  sind:  3  Rnopfsicheln, 
1  tordierter  Armring,  7  Armringe  von  G-fitomigem  Qoerschnitt,  3Vi  Annieifen  mit 
je  3  ScheibenapiFalen  (Armbeiy^en),  2  lange  Gylinderafuralen  und  daa  BmchatOck 
einer  solchen. 

Die  Knopfsiclif'in.  Ein  Exemplar  mit  2  LUngsrippen  und  3  vom  Knopfe 
ausgehcnticii  Querrippen  hat  geschweifte  Gestalt;  an  der  Spitze  fehlt  nur  wenig, 
die  Bruchstelle  scheint  m  alter  Zeit  abgeschUtlen  zu  sem.  Fig.  1  (Länge  20,Ö  cm). 


Fig.  1. 

Bei  dem  aweilan,  ebenMla  wenig  geschweiften  Stock  iat  die  ^tae  ahgelwocdien, 
die  BmchflSche  mit  Patina  bedeckt;  ea  hat  3  Lünga-  nnd  4  Qnerrqppen  (fJbagi 


-   76  — 


19,7  cm).  Die  dritte  uut  6  Läogsnppen  versuhene  Sichel  ist  nicht  geschweift 
(Lttnge  19,5  om). 

Der  tordirte  Ring  (Fig.  8,  grMe  BraUe  12,7  m)  ist  offen.  Der  Abedimtt 
swiiehen  den  Enden  nnd  dem  Beginn  der  Tonion  iit  mit  dterrons  Teniert  Die 


Fig.  9.  F(g.  8. 


eine  Seite  ist  ziemlich  stark  abgeuutzt,  als  ob  der  King  neben  einem  harten 
Gegenstande,  mHeiidit  «nmn  sveüen  Binge,  getragen  worden  wive.  Das  Vei^ 
breitnngigebiet  eoleher  Binge  ial  im  Weienflidien  die  Lownii*). 

Die  sieben  im  Querschnitt  C-iormigcn  A  rmringe  sind  ebenfalle  ni<dit  geschlossen, 
die  Enden  greifen  aber  Uber  einander.  Sie  sind  in  zwei  nar  wenig  von  einander  ab- 
weichenden Typen  vorhanden.  Bei  4  Stück  ist  die  Wandung  ziemlich  dünn,  das 
Ornament  eingepunzt  (oder  eingeschnitten?);  das  Muster  besteht  aus  quer-  und  schräg- 
lanfendea  Liniengmppen,  die  durch  Kolieiirmlien  fransenarüg  eingeÜBSSt  sind;  in 
der  Nlhe  der  beiden  Enden  befindet  sieh  je  ein  liegendes  Krens,  deesw  Balken 
ans  drei  parallelen,  nicht  immer  ganz  correct  gezogenen  Linien  bestehen  (Fig.  3, 
grösste  Breite  10,4 — 9,5  rm,  grösste  Breite  des  Querschnittes  2,3  rm;  nach  den 
Enden  zu  findet  eine  schwache  Veijttngang  statt).  Die  ü  anderen  Ringe  gleichen 

Fig.  4a. 


Fig.  4*. 


den  eben  beschriebenen,  nur  dass  die  Wandung  etwas  stärker  ist  und  dass  beim 
Ornament  das  liegende  Kreuz  fehlt  (grüaste  Breite  11,5 — 11  r//'.  grösstf  Breite  des 
Querschnittes  3  cm).    Acbulichc  Armringe  besitzt  das  Kgl.  Muaeum  von  Wasser- 
burg (Krma  Beeskow -Storkow)  nnd  Prosmarke  (Kreis  Schweinüs;  s.  obea.)  — 
Die  Armreifen  mit  Doppelspiralen  (Aimbeigen;  Fig.  4)  sind  anf  den 

1)  Vergl.  VoHs,  Yeihandluugen  der  Berliner  authropo logischen  Gesellschaft  1881, 

8.  io»fl: 


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11  — 


Spiralscheibei)  mit  feinen  Kerben,  die  in  Krcuzl'orm  un^^eordnet  sind,  Teraehen. 
dIh  im  Qoenchmtle  daohflbrmige  eigenUidie  Armband  ist  mit  Tamienswfig-Ifoster 
TenierL  Interemnt  aind  die  Repandorni,  die  »ra  m  aimmUieheiL  ESzeiiq»]aren 

bemeikt:  der  anseinandei^gebrochene  baodfibrra^  Hitteltheil  ist  an  dem  einen 
Bruchende  zu  einer  Röhre  zusammen  gebogen,  in  welche  das  schniul  gehämmerte 
andere  Ende  ohne  sonstige  Befestigung  hineingesteckt  ist.  Die  eine  dieser  Arm- 
bergeu  lai  auf  diese  Weise  sogar  zweimal  repurirt  worden  (Breite  einer  Spiral- 
adieibe  8^4 — 10  cm).  Bm  ganz  gleichea  Exemplar,  aber  ohne  Beparator,  befindet 
aidi  im  K&n^L  Mnaeiim  Ar  Völkeikmide  in  den  ^nieAmde  von  Thale  (Kreia 
Aaehersleben).  — 

Die  beiden  Cylindcrspirulcn  (Fig.  bestehen  aus  je  einem  6  mm  breitem 
Bronzebande  mit  D-(onnigein  tiuerschnitt.  das  bei  beiden  je  22*/,  Umläufe  in  der 
gleichen  Richtung  macht.  Die  Enden  sind  nach  innen  umgebogen,  der  Spiralcylinder 
verjtingt  aidi  ein  wenig  (grOeaerer  Dnrchmeaaer  7,4  cm,  Ueineier  Dnrchmeiaer 
6,4  bia  M  rai).  An  den  beiden  Enden  nnd  in  der  Ifitte  aind  mehrere  ümliafe 
fbin  gekerbt  Ein  Bruchstuck  einer  gleidien  dritten  CI;linderq»iiBle  bat  flut 
awei  Umliafe.  die  Bruche  sind  frisch. 

Trotzdem  die  den  unsrigen  völlig  gleichende  Armberge  von  Thale  zu  einem 
sehr  alten  Bronzefunde  gehört,  dürfte  man  doch  die  Zeu  der  Niederleguii^  unseres 
Fnndea  wegen  dea  tordiiten  Binges  (Fig.  2)  nicht  an  hoch,  etwa  in  die  jüngere 
Qallatattzeit,  anaeteen. 

A.  Götxe. 


Gräberfelder  von  Gnitschno  und  Nachbarorten,  Kr.  Schwetz. 

Vorgelegt  in  der  Sitzung  der  Berliner  anthropologischen  Gesellschaft  vom  21.  Nov.  1896. 

Hr.  Direktor  Dr.  Anger  berichtete  in  der  Sitzung  der  Alterthums-Gesellschalt 
in  Graudcnz  vom  6.  Nov.  über  Ausgriibun;;en,  die  er  mit  anderen  Herren  in  diesem 
Herbst  in  Grutsehno  und  in  Topulno  (Kr.  iSchwetz)  vorgenommen  hat.  tSüdlich 
Ton  Sdiwels  aieht  aich  ein  HOhensqg  entlang,  an  deaaen  Abhänge  eine  Beihe  von 
Dörfern  liegt,  nirter  ihnen  Qmtwhno  wid  Topohio.  Hier  wurden  aehon  öflera  Fnnde 
ron  Scherben,  Schädeln  u.  s.  w.  gemadiL  Das  Augenmeifc  wurde  besondem  durch 
einen  in  der  Gegend  ansässi^^en  Kiithner.  namens  Panknin.  auf  den  Johannisberg 
gelenkt.  Dieser  Berg  liegt,  dem  südlich  von  Kulm  sich  erhebenden  Lorenzberg 
gegenüber,  auf  der  anderen  Seite  des  Weichseithaies.  Auf  dem  Plateau  des  Berges 
befindet  aidi  ein  halbmondförmiger  Wall,  anf  welchem  der  Pfing  dea  Landmannea 
hunderte  von  Menachenknochen  m  Tage  gefordert  hat  llan  fimd  anerat  ein  Skelet 
mit  ailbemem  Fingerring  nnd  Schidel. 

Ein  zweiter  Besuch  ergab  eine  ausserordentlich  reiche  Ausbeute.  49  Skelette 
mit  2a  Schädeln,  23  Schläfenringe.  i>  Fingerringe,  i^»  Pcrlenfunde,  H  Messer,  1  ge- 
schlossener silberner  Ring,  eine  Breloque,  ein  MUnzfragment  und  eine  Anzahl 
Ton  Bmehatttcken  wurden  an  Tage  gefördert.  Die  Skelette  lagen  lang  gestreckt, 
mit  dem  Kopf  nach  Veaten,  ao  daaa  die  Angen  der  ansehenden  Bonne  ange- 
wendet waren;  die  Arme  langgeatiedEt  Perlen,  wenn  sie  vorhanden  waren,  be- 
fanden üch  am  Halse.  In  einem  Grabe  lagen  4  Skelette,  dasjenige  eines 
Mannes,  einer  Frau  und  zweier  Kinder,  also  jedenfalls  eine  ganze  Familie.  Das 
Gräberfeld  stammt  den  Anzeichen  nach  aus  der  Zeit  von  800 — 1200  nach  Chr., 
jedenfiJla  ana  dner  Zei^  in  der  daa  OhriatenUmm  unter  den  Bewohnem  der  Gegend 
ichon  Biqgaqg  geftmden  hatte.  So  iat  anf  den  erwühnten  Bingen  ein  Kreus  m 


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78  — 


tuehen,  und  zwar  ein  gleichschenkeligeä  vun  der  Forni  des  griechiBchen  Kreuzes. 
Die  Müaze,  deren  Bruchstück  vorgefunden  wurdej,  ist  einseitig  geprägt  und  ent- 
stammt dem  11.  oder  12.  Jahrhundert;  das  darauf  beßndlichc  S.  deutet  vielleicht 
auf  den  sehr  gebräuchlichen  christlichen  Wahlspruch  „In  Hoc  Signo.** 


Funde  aus  dem  Gräberfolde  vom  Johannisberg  bei  GruUchno. 


Die  Gräber,  in  welchen  mehrere  Personen  Platz  gefunden  hatten,  lassen  die 
Annahme  zu,  dass  auch  in  späteren  Zeiten  hier  noch  Begräbnisse  stattgefunden 
haben.  Es  haben  sich  innerhalb  der  Bevölkerung  Erinnerungen  daran  erhalten, 
dass  hier  eine  Capelle  gestanden  hat.    Der  Vortragende  führte  weiter  an,  dass 


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-  79  - 


verschiedene  Anzeichen  auf  das  Vorhandensein  von  Boynibnissplätzen  in  der 
Gegend  von  (irulschno  aus  der  Steinkisten-  untl  römischen  Zeit  hindeuten. 

Redner  besprach  nun  die  Ausgrabungen  in  der  ümgcgend  vun  Topulno.  Auf  dem 
steilen  Rochmbcrge  befindet  sich  noch  jetzt  eine  dem  heiligen  Rochus  (geb.  1S95  in 
Hon4»dlier)  geweihte  Capelle  mit  bildlichen  Darstelhmgen  ans  dem  Leben  des 
heiligen  Rochus.  Der  Rochasberg  ist  mit  einer  <,'rossen  Zahl  von  Steinkreisen 
von  einem  Dur(  hincss(T  von  1  —  1  ' ,  m  besetzt.  Hier  forsehte  man  nach  und  letzte 
zuerst  eine  prachtvolle  Glockenurne  bloss,  die  leider  bei  dem  Versuch,  sie  zu 
heben,  in  Stücke  zerbrach.  Gegen  eine  andere  grosse  Urne  waren  8  oder  9  theil- 
weise  zerbrodiene  Gegenstände  schräg  angelehnt,  welche  wohl  Opfergaben  dar- 
stellen. Zoletst  stiess  man  anf  ein  wahres  Prachtexemplar  einer  Brtmaeome  mit 
gut  erhaltenem  Henkel.  Sämmtliche  Urnen  waren  mit  verbrannten  Knochen  angeflUlt. 

In  Folge  der  Mittheilun^n-M  des  Hni  Besitzers  Fanknin  wurde  am  "^O.  August 
d.  J.  auch  eine  bei  Wilhelmsmark  im  Kreise  Seh  wetz  (nördlich  von  ürutschno 
am  Fusäe  des  Hiihenzuges)  gelegene  Fundstelle  von  Seherben  alterthtimlicber  Ge- 
fisse  besichtigt  Ohne  Zweifel  sbd  auf  dem  neben  der  Mühle  gelegenen  Aeker 
Tiele  Urnen  aufgedeckt  nnd  serstört  worden. 

Anf  dem  unteren  nnd  oberen  Plateau  des  Johannisberges  in  Gmtschno  wurden 
nur  Skelette  aus  der  slavischen  Zeit  g-t'fuiidcii :  auf  einem  etwa  w  vom 
Johannisberge  entlernten  Berge  dagegen  waren  im  .lahre  IHO.')  nur  Urm-ti  in 
Steinkisten  aufgedeckt  worden.  Zu  den  inierossanieslen  Beigaben  der  Skelette 
gehören  die  Fingerringe  (meist  aus  Broiuseblech),  und  vaAet  diesen  wiederum  ver- 
dient ein  silberner  Ring  die  grösste  Beachtung,  anf  dessen  Platte  ein  in  Niello 
gearbeitetes  Kreuz  mit  Blattverzierung  in  den  vier  Feldern  des  Kreuzes  sich  befindet 

In  Betreff  der  Bestimmung  der  Sehüsselmünzen  (Bracteaten^/  herrscht,  was 
(las  früheste  Vorkommen  anbetrifft,  noch  nicht  vollkommene  Sicherlieit:  jedenfalls 
ist  der  Grutschnoer  Bructeut  zu  den  ältesten  zu  zählen.  Von  besonderem  Interesse 
war  auch  dn  Bronsedolchheft  mit  Dreieckvendening  anf  der  einen  nnd  halber 
SpiralTernerang  anf  der  anderen  Seite.  Die  Linien  bestehen  ans  Pnnktreihen. 

In  Grutachno  sind  mithin  zwei  Griberfelder  bestimmt  vorhanden;  das  dritte 
steht  noch  aus.  Es  muss  gefunden  werden,  denn  es  ist  vorhanden.  Der  Vor- 
tragende führte  dann  weiter  aus,  dass  er  die  Hehau})tung  mit  geringerer  Sicherheit 
aussprechen  würde,  wenn  nicht  iu  Topoluo  und  Grabowo,  wo  die  allgemeinen 
VerhBlinisse  genau  so  liegen,  wie  in  Qmtschno,  die  interessantesten  Funde  ge- 
macht worden  wären;  diese  lagm  jedoch  nicht  anf  dem  Rochnsbeige,  wo  die 
etwa  aus  dem  H).  Jahrhundert  stammende,  aus  Lärchenholz  gebaute  Rochus- 
capelle  steht  und  die  vielen  kreisHirmigen,  nur  Branderde  liedei  kciKlen  Steinpflaster 
sich  vorfinden,  sondern  am  Fasse  des  Höhenzuges  in  der  \V(  h  hsi  Icbene.  Hier 
sind  von  der  Allerthumsgesellschaft  ö  und  in  Grabowo  von  dem  iirn.  Verwalter 
Willig  S  Glockenurnen  gefunden  worden;  wahrschehilidi  beflndm  sich  solche 
auch  in  der  Ebene  bei  Gmtschno.  Dieae  Glockenurnen  «reichen  eine  Höhe 
von  45  cm  und  einen  Umfang  von  1,90  m.  Sie  sind  über  die  kleinere,  die  Brand- 
erde und  die  Gebeine  des  Bestatteten  enthaltende  l'rne  üborgestüIj<t,  so  dass  der 
glatte,  durchschnittlich  20  nn  im  Durchmesser  haltende  Boden  der  iilockc  nach 
oben  gekehrt  isl.  Meistens  stand  die  kleinere  Urne  auf  einer  Schale  und  war  mit 
einer  Sehale  bedeckt  AulMlend  ist  die  Form  dner  niedrigen,  ovalen  Schalen- 
urne, noch  geflUlt  mit  den  Knochmreslmi  des  darin  Bestatteten.  Das  eme  Ende 
der  Schale  läuft  in  zwei  nahe  hei  einander  stehende  breite  Ohren  oder  daumen- 
artige Fortsätze  aus.  Ks  ist  schwer,  für  diese  wohl  einzig  in  ihrer  .\rt  dastehende 
Urne  eine  passende  Bezeichnung  zu  linden.   Mau  könnte  sie  vielleicht  ,  Fisch - 


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nrne'^  nennoi,  denn  sie  HlmeU  einer  Flunder,  nnr  den  die  beidm  FtoMfae 
nieht  echarf  auslaufen,  aondem  abgerundet  «ind. 

Die  3  in  Grabowo  gefuadenen  Urnen  enthielten  keine  Beigaben.  Nach  der 
Aussage  des  Um.  Verwalters  Willig  war  jede  derselben  mit  einer  Glocke  bedeckt; 
doch  gelang  es  nicht,  dieselben  unverletzt  aus  der  Erde  herauszuheben. 

Darauü  ergiebt  sich,  dass  gerade  dieser  Theil  des  westlichen  Weichselufera 
reich  iat  an  intereasanten,  wiehtigMi  Funden.  — 

Es  lagen  auaaer  den  enrfthnten  FundatOckoi  in  der  Sitaung  noch  mehrere 
Geachenke  aus: 

1.  ^^lnde  aus  Tittlewo,  Kreis  Kulm,  die  durch  Hm.  Rittergutsbesitzer  Rassow 
daselbst  dem  Stadtmuseum  zugeführt  wurden,  und  zwar  4  Bronzearmbänder,  3  Fibeln 
(zum  Theil  Fragmente),  Mundstück  einer  Trompeie,  Ringe,  Perlen,  Schädel  vum 
Pferd); 

2.  Fände  ans  Wialtitno,  Kreia  BmaiMtg:  S  Scherben  ron  einem  Urnen- 
decke!,  eiserne  Ringe  und  Bronzeringe  (drahtartig)  und  1  Bronzehai sring  von  einer 
bisher  unbekannten  Art.  Der  ziemlich  weite,  inwendig  hohle,  auswendig  verzierte, 
in  der  Mitte  gespaltene  Ring  zeigt  re(  hts  und  links  von  dem  Schlitz  je  2  ganz 
kleine  uulrechtstehende  Bronzeuruea.  Die  Zuwendung  dieses  i<Hinde8  verdankt 
die  Geadlachaft  dem  Haupflehrer  Kitachmann  hienelbaL 

J>er  Gesellige«  1896.  Nr.  9M  n.  S67. 


Urne  «tt  Mtzendactol  imd  INirringen  von  WitoMMIw, 
Kreit  Wirsitz,  Provinz  Posen. 

Vorgelegt  in  der  Sitsnnir  der  Berliner  anthropologischen  ChseDseliall  vom  H.  Utw.  1896. 

Das  Rönigl.  Museum  für  Völkerkunde  erwarb  ein  in  den  Furmenkreis  der  Ge- 
aiehtanmen  gehöriges  Geftaa  T<m  WaaamhOhe  (l  d.  1585)  ana  dunkdbrannem,  an 
der  Obeilliehe  achwaraem  Thon,  oben  gegliltet,  unten  rauh  gehalten.  Ea  iat  weit 

auagebaacht;  der  hohe  Hda,  gagoi  den  Bauch  ein 

wenig  abgesetzt,  springt  am  oberen  Ende  zur  Auf- 
nahme des  Deckels  etwas  zurück.  Die  beiden  Ohren 
sind  mit  je  4  Durch buiiruogen  versehen,  in  denen 
auf  der  einen  Seite  noch  S,  auf  der  anderen  2  Ohr- 
ringe eriialten  aind.  Letatore  beatehen  aua  rundem, 
zasammengcbogcnem  Bronzedraht  mit  blauen,  z.  Th. 
stark  verwitterten  Glasperlen.  Der  F'alzdeckcl  erhebt 
sich  in  der  Mitte  zu  einem  niedrigen,  abgestumpften 
Kegel.  Am  unteren  Rande  des  Deckels  befinden 
aidi  swei  kleine  Auaaohnitte,  wdche  auf  die  Ohren 
paaaen.  Um  den  ob«en  Band  der  Auabaiuifanng 
und  des  Deckelkegela  aidit  aich  je  eine  Reihe  flacher 
oraler  Grtibchen.  Gefäss:  Höhe  '22,7  rw,  trrösste 
Breite  2öcm;  Deckel:  Höhe  6,ö  cm,  grösste  Breite  Iba», 

A.  Götse. 


Ei'gäuzangsblättei'  zur  Zcitäclirift  fUr  £tlinoIogic. 

Nachrichten  über  deutsche  Alterthumsfiude. 

Mit  TJnterstützung  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Unterrichts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

hennagegebeii  tob  der 

Berliner  GesdlBeliift  llr  Antliropologle,  Btbiologie  ind  ürgeseMelite 

unter  Bedectlon  von 

R.  Virchow  und  A.  Voas. 


Siebenter  iebrg.  180«.  ||  Yerla^  von  A.  A8HER  St  Co.  in  Berlin.  |j         Heft  6. 


Neuere  Fende  ven  Heyrotheberge  uml  LeNzkau,  Previnz  Sacheen. 

1.  Ileyrothsberge.  Wenn  man  die  Chaussee  von  Ma}?deburg  nach  Burg 
etwa  eine  Stunde  (bis  zur  Friedrich  -  Wilhelms  -  Brücke)  verfolgt,  so  ßndet  man 
an  der  Stelle,  wo  sich  dieselbe  in  zwei  Wege  (nach  Oerwiech  Unke  and  nach 
Kömgabom  rechts)^' gabelt,  beiderseitB  des  letateren  W^ges  steile  Sanddtlnen,  'mr 
Ortschaft  Heyroilvibage  gehörig.  In  der  Qeneralstabskaite  sind  diese  Berge  mit 
dem  Namen  „Fuchsbcrge"  bezeichnet.  Bis  vor  Kurzem  völlig  wüst,  sind  diese  Flächen 
in  den  letzten  Jahren  von  Mai^deburgcrn  (namentlich  Speculanten)  angekauft,  um  dort 
eine  Villencolonie  zu  ^^ründen.  V^on  dem  Secretär  des  liit  sigen  Kunstgewerbe- 
Vereins,  Hrn.  Clcvicus,  wurde  mir  im  Jahre  1890  die  gütige  Mittheilung,  dass 
auf  dem  Gnmdstflcke  des  Manrarmeisters  Richter,  rechts  der  Chaussee,  etwa 
7  Minitten  Ton  der  Gabelmig,  eine  «Unnuisse*  von  ümen  geftmden  sei,  die  von 
Hrn.  Richter  auf  dem  Speicher  aufbewahrt  würden.  Der  genannte  Herr  gab  mir 
gern  die  Erlaubniss,  den  Inhalt  der  noch  nicht  entleerten  l'rnen  zu  untersuchen. 
Im  Aeusseren  zeigten  die  etwa  150  GeHisse  mit  wenigen  Ausnahmen  die  „Terrinen- 
Form'^  (welche  in  hiesiger  Gegend  für  die  Yölkerwandemngszeit  cbarakteristisdi 
ist),  d.  h.  sie  sind  meist  wesentlich  breiter  als  hoch,  mit  weiter  Oeffnuig,  von  sehr 
stereotyper  Form  und  meist  gar  nicht  oder  doch  nur  ganz  unbedeutend  versiert 
Die  Urnen  sind  in  der  Erde  stets  einzeln,  in  ziemlich  bedeutenden  Entfernungen 
(I— im)  von  einander  gefunden;  von  irgend  welchen  Steinsetzungen  ist  nichts 
bemerkt  worden,  ßeigefiisse  sind  weder  in,  noch  neben  den  Urnen  vorhanden  ge- 
wesen, auch  Deckelschalen  anscheinend  gar  nicht  oder  doch  nnr  sehr  selten.  Nach 
der  Form  der  Gefiisse  und  der  noch  za  beschreibenden  Beigaben>  dHrfle  das 
Gittberfeld  genan  in  dieselbe  Zeit  fUlen,  wie  dicjenigeD  Ton  Borstel  bei  Stendal 
und  Schermen  bei  Borg. 

Die  Knochen  waren  sehr  sauber  und  frei  von  Asche,  ganz  klein  geschlagen 
nnd  stark  gebrannt.  An  Beigaben  enthielten  die  uieisten  Urnen  nichts  oder  doch 
nur  Stücke  von  Urnenharz  bis  Haselnussgrüsse.  Weitere  unbedeutende  Beigaben 
enfbieU  dnnbschnittiieh  je  einet  Ton  6  Aschoi^ttssen.  In  den  nmd  80  Urnen, 
die  ich  nach  nnd  nach  an  5  Sonntagen  entleerte,  fluiden  sich  im  Gänsen:  drei 

6 


~  82  — 


recht  schlecht  greerbeitete  Broiueflbelo  mit  schmalem  Bleohbtigel  und  riemlieh 
langer  Spirale,  von  dem  Typas,  wie  ihn  Wcigcl  in  den  „Deatachen  Alterthums- 
ftmden*^  Jahr^.  1891,  S.  70,  von  Schcrmen  nbbildeto,  —  sodann  mehrere  nicht  mehr 
bestimmbare  Stückchen  von  Bronzcbloch.  eini^^c  glatte  Fin^^crringo  von  rundem 
Bronze-  und  Eisendraht,  3  Thonwirtel,  in  einer  Urno  3  flache  Tbonperlcn  mit 
eingravirter  Zickzucklinie,  einige  blaue  Glasperlen,  etwas  gelbes  imd  Uaaes  ge- 
sebmolseoes  Glas,  «nd  endlich  sehr  saUreiobe  Beste  ron  Knochen-KünsieB,  theils 
mit  Bronze-,  theils  mit  Eisennieten.    In  keiner  Urne  konnte  ich  trots  eifHgsten 


Suchens  die  Reste  eines  g^anzcn  Kammes  ztisammenfinden.  Stücke  waren  es  wohl 
30 — 40.  Die  langen,  dünnen  Knochennadeln,  die  ich  in  Stendal  vom  Borsteler 
Urncnfoldc  »ah,  iehltcn  in  Ueyruthsbcrge. 

Im  Herbst  1891  hatte  Hr.  Richter  die  AlterthnmsTereine  ans  Oenfliin, 
Bnrg  tt.s.  w.  eingeladen.  Bei  diesor  Gelegenheit  worden  in  etmt  einer  011)  Stmido 
gegen  7()(!!!)  Urnen  entleert,  aber  andl  DOr  wenige  Beigaben  und  ausser  einer 
hübschen  Hronzc-Pfeilspitze  keine  neuen  Formen  gefunden.  Die  Urnen  und  die 
meisten  Beigaben  befinden  sich  noch  im  Besitze  des  Hrn.  Richter. 

Erwähnt  mag  noch  werden,  duss  beim  Urbarmacben  des  Grundstückes  ausser 
demUmenAdde  auch  eine  sehr  schifiie  bronseneLansenspitae  mit  Ornament 
nm  die  TttUe,  etwa  17  cm  lang»  au  Tage  kam,  die  noch  dw  rmnen  Bronceieit  an- 
gehören dUrftp,  nnd  dass  der  Sohn  des  Hm.  Richter  an  einer  anderen  Stdle  den 


—  as  — 


Grundstückes  eioen  kleinen  geschliffenen  Steinccit,  5— (1  cm  lang  und  hreit.  ?;u- 
sammen  mit  einer  Mane  Ton  Seherben  gefunden  hat,  deren  Ornament  ich  nicht  zu 
deoten  rermag.  Mit  den  Völkerwandemnge-Umeii  haben  diese  Scherben  keine 
Aehnlichkeit  — 

Unmittelbar  an  das  Kichtcr'sohe  Grundstück  grenst  dasjenige  dee  Maurer- 
meisters Schatz  zu  Magdebutg.  Auch  m(  dieaem  aind»  wie  mir  der  genannte 


Herr  mitiheilt,  beim  Urbarmachen  eine  Menge  Urnen  geAinden  worden,  die  nebst 
den  Beig^abcn  an  den  Wirth  auf  der  Uosstrappo  oder  dem  Iloxcntanzplatz  ver- 
schenkt sind.  Nach  der  lieschreibung  lit  .s  Hrn.  Schatz  und  den  liegen  gebliebenen 
Scherben  bündelt  es  sich  hier  im  Wesenilichcn  um  gleiche  Gefässe,  wie  die  bei 
Richter  gesehenen;  das  Umenfeld  mnaa  also  einen  bedentraden  Umihng  gehabt 
haben*). 

2.  Leitzkau.   Eine  kleine  Stunde  nordöstlich  von  der  Bahnstation  Prödel 

(Linie  Magdeburg-Zerbst)  liegt  da«  Froilien-Iich  yun  Münchhausen'scho  Lehns- 
gut Leitzkau  mit  seinem  hochiiiti'ressanten  nuttclalterliclicn  Schlosse,  das  die 
Gegend  weithin  beherrscht.  Der  Pachter  dos  (lute.s  Altluuis-Lcitzkau,  Hr.  Preniier- 

1)  Die  Angabc  von  W  ei  gel  in  der  oben  angezogenen  .\bhandlang,  dass  Schermen 
wohl  der  sfidUchste  Punkt  für  diesen  eigenthümiichen  (^langubardischen?)  Urnentjpus  sei, 

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—   84  — 


Uentenant  Reinhardt,  hatte  beim  Stetoe-Bodea  «vf  dem'  sogenaunlen  „Btmm' 

felde*,  etwa  10  Minnton  vom  Schlosse  in  östlic  her  Richtutiij,  eine  Anzahl  von  Urnen 
{ferunden  und  mit  äusserstcr  Schonuntj  durch  den  für  solche  Funde  sehr  inter- 
essirteri  Stoiiif^räber  freilegen  lassen.  Hr.  Lehrer  Ho  de  ersuchte  mich  im  Auf- 
titige  deü  ürn.  Reinhardt,  die  Urnen  zu  heben.  Ende  April  d.  J.  fuhren  wir 
in  Qemeinaehaft  mit  dem  Hrn.  Craeenraftor  Dr.  Thenner  von  hier  hinana  vnd 
ward«!  bei  den  Arbeiten  im  Felde  nicht  nur,  sondern  anch  in  dem  behagliehen 
Heim  in  der  donkbar  liebcnswQtdigaten  Weise  nnterstUtzt,  bezw.  aurgenommen. 
Später  fuhr  ich  noch  einmal  hinaus,  am  die  sämnitlichen  in  Sicherheit  gebrachten 
Gcfusse,  sowie  den  interessanteren  Theil  der  Beigaben  zu  seiebnen  und  das  Ganze 
zu  katidogisiren. 

Nach  IV>rm  und  IxHaHt  der  Urnen  dürfte  daa  Feld  gleiehalterig  sein  mit  denen 
bei  Tangermflnde  Qlxumm  in  Stendal),  Schermen*)  (Moaeen  in  Bug  imd  Genthin) 

und  Plötzky  (Museum  in  Magdeburg) :  es  wäre  demnach  in  die  mittlere  bis  spätere 
Tene-Periodo  zu  setzen.  Siehe  auch  die  Form  der  beiden  gefundenen  Fibeln  (Fil,^  a  u.  b). 

Die  Urnen  standen  unregelmäs.si{,%  thciis  zu  zweien  und  dreien  dicht  neben- 
einander, theils  einzeln  in  verschiedenen  Entferungon,  meist  unmittelbar  an  grössere 
Steine  angelehnt  Die  beiden  OatUdhaten  Ton  den  bis  jetzt  geftindenen  16  Gefliaaen 
waren  mit  Findlingen  von  Fanat-  bia  Kopfgrtfaae  ToIlaUUidjg  nmachttttei  Dieae 
waren  die  reichst  verzierten  Urnen  dea  ganzen  Feldes,  Fig.  O  und  Q,  leider  aber 
völlig  zerdriickt.  Säramtliche  Gerdsse  waren  Ossuarien  und  mit  Schalen  von  der 
Form  R  bedeckt,  die  hübsche  Tellerform  T  kam  nur  einmal  vor,  —  zerdrückt 
natürlich,  wie  fast  alle  Deckel.  Die  kleineren  Töpfe  (z.  B.  M)  enthielten  ersichtlich 
Kinderknoohen. 

Beigeftaae  nnd  Beigaben  finden  aich  neben  den  Urnen  nicht,  in  den  Urnen 
aber  um  so  reichlicher. 

Von  14  erhaltenen  Urnen,  die  wir  entleerten,  enthielten  nur  drei  keine 
Schmucksachen.  Aus  den  übrigen  elf,  sowie  den  zwei  zerdrückten  wurden  im 
Ganzen  entnommen:  32  schiffssegelförmige  Bronze-Ohrringe,  theils  mit,  theils  ohne 
blane  Glaaperlen  (Fig.  c)'),  zwei  Töpfchen,  1  thönemer  LOffel  (Fig.d),  die  Bronze- 
Fibel  a  und  die  eiaeme  Fibel  6,  anf  deren  Domen  Mher  wohl  Korallen  geaeaaen 
haben,  die  bronzene  Doppclspiral-Xadel  eine  dieser  ähnliche  Oehse,  der  bronzene 
Griff  (?)  f,  drei  GUrtelhaken  /,  vier  Thonwirtel,  ein  Stückchen  Kette,  ein  eiserner 
Ring,  neun  blaue  Glasperlen,  eine  eiserne  Lanzenspitze,  eine  eiserne  Nähnadel 
mit  Oehr,  eine  (defecte)  gerieTelte  Hronzenadel  und  lU  verschiedene  eiserne  Nadeln, 
anm  Tfaeil  mit  Bronseknopf  (Fig.  ^,  h).  Hehrere  Stttcke  Ton  diesem  reichen 
Schaiae  war  Hr.  Beinhardt  ao  gütig  mir  fttr  meine  Samndnng  an  «berweiaen; 
die  tibrigen  Beigaben,  aowie  aSmmtliche  Geflaae  aind  fttr  daa  Beriinmr  Mnseom 
bestimmt. 

Die  stereotyp.sten  Heigaben  sämmtlicher  Felder  uns  der  I.a  Tene-Periode  bilden 
in  hiesiger  Gegend  die  GUrtelhaken,  die  meist  ziemlich  langen  Eisennadeln  mit 
hohlem  Bronaeknopf  nnd  ror  Allem  die  acbiffasegel förmigen  Ohrringe,  deren  der 


würde  hiernach  zu  modüiciren  sein,  da  Uejrothtiberge  noch  etwa  10  km  südlicher  liegt, 
all  Sehermen. 

1)  Bei  Schemen  finden  nsh  dicht  bei  einander  awd  aoagedthnte  UniLuf.^lder,  wie 
schon  früher  iu  diesen  Hlätteni  erwähnt;  da.s  hier  anp'erogene  ans  der  Tene-Zeit  imd  das 
oben  bei  Hojrothsberge  erwälmte  aus  (dem  Beginnt)  der  Völkerwanderungszeit. 

S)  Stehe  anch  die  AbbOdong  Jabigaag  1890  dieeet  Blattes,  Seite  18,  Fig.  17,  von 
Anwbmg« 


—   85  — 


stad.  jvr.  PftTreau  hierscibsi  aus  einer  Urne  von  Schermen  22  Stück  entnahm. 
In  LettslcM  war  II  die  höehile  Zahl  in  einem  GeAeie.  Bei  meinen  ESxemplaren 
Ton  Leitzkan,  Plötsky,  TangermOnde  nnd  Schermen  iai  die  Form  flberall  ft»i 

ganz  ^'leich;  die  Ornamentining  ist  gleichralls  wenig  abwechaelnd  and  die  Grösse 
des  Blattt's  schwankt  zwischen  15  X  H  «nd  26  X  17  mm,  in  gerader  Linie  ge- 
messen, liei  einigen  Exemplaren  sind  am  Rande  noch  kleine  Ringelchen  liun  h- 
gezogcn.  Bei  der  sehr  geringen  Stärke  des  Bleches  und  des  Btlgcls  ist  us  oft 
recht  schwer,  diese  xierlichen  Schmnckstflcke  nnrersehrt  ans  der  Knodienmasse 
an  lösen. 

im  August  1893  sah  ich  im  Museum  zu  Burg  eine  Anzahl  von  Urnen  und  Bei- 
gaben von  demselben  Felde.  Die  letzteren  enthielten  ausser  einigen  undurch- 
sichtigen hellgrünen  Glasperlen  keine  neuen  Typen;  unter  den  Gefössen  aber  fand 
ich  TOQ  den  hier  skisairten  abweichende,  nnd  swar  snm  Theil  recht  htlhache 
(langhalsige)  Formen. 

Von  einer  anderen  Fundstelle  desselben  Gutes  Leitzkau  (der  Kiesgmbe) 
besitzt  das  genannte  Museum  eine  grössere  Anzahl  sehr  schJiner  Fe  u  er  st  ein  messe  r 
von  10 — 12  etil  Länge,  durchweg  mit  Schlagmarke.  Von  ebendaher  habe  ich  vor 
einigen  Jahren  eine  (leider  sehr  beschädigte)  bronzene  Lanzenspitze  erhalten. 

Fr.  Baner,  Megdebnig. 


Untarsuehimgeii  beim  Dtrfa  Kabaliti,  Kreis  Jericiiew  IL 

Hr.  Prof.  Dr.  Hartwich  in  Zürich,  frtther  in  Tangermftnde,  sandte  noch  ron 
leteierem  Orte  dem  Kgl.  Mnaenm  flttr  Yaikerknnde  fönenden  Bericht  ein: 

Das  Dorf  Kabelita  ist  historisch  nicht  uninteressant.  In  seiner  Nähe  hat  die 

Marienburg,  die  am  frühesten  (946,  Marienbon  h  Castrum)  erwähnte  deutsche  Burg 
anf  dem  rechten  Elbufer  in  dieser  Gegend,  gelegen.  Nachforschungen  nach  dem 
Ort,  wo  sie  gelegen,  haben  leider  wenig  Erfolg  gehabt.  Dass  sie  ganz  in 
der  Nähe  des  Dorfes  gelegen  hat,  darf  wohl  behauptet  werden,  da  in  späteren 
Urinraden  Marienhnig  nnd  KabeKti  als  gimchbedentend  Toikommen  (1150^  marien- 
bnig  urbem  que  et  cobelitze  dicitur).  Das  Dorf  hat  jetat  noch  eine  feste  Lage, 
da  es  im  Osten,  Norden  und  Westen  von  Wasser  umgeben  ist  und  nur  im  Süden 
einen  Zugang  hat.  Die  hübsche  Kirche  des  Dorfes  zeigt  den  Uebergtmgsstil  und 
ist  etwa  in  dos  Jahr  1250  zu  setzen.  Es  ist  nicht  unmöglich,  dass  die  Burg  einen 
Theil  des  jetzigen  Dorfes  eingenommen  hat;  auch  ist  darauf  aufmerksam  zu  machen, 
dass  im  Westen  des  Dorfes  die  ffinsenreihe  eme  Strecke  lang  durch  eben  Ikeien 
Plata  unterbrochen  ist.  Der  dadurch  abgeschnittene  kleinere  Theil  des  Dorfes 
heisst  „der  Dom**.  Irgend  welche  positive  Anzeichen  haben  sich  aber  nicht  er- 
geben, wie  ich  auch  über  etwa  in  der  Erde  aufgefundene  Fundamente  oder  sonstige 
Funde  nichts  habe  in  Erfahrung  bringen  können. 

Dagegen  wurde  mir  im  Dorfe  verschiedentlich  folgende  Sache  erzählt:  Kabelitz, 
welches  fHiher  Marienborn  geheissen  bat,  lag  in  alten  Zeiten  etwa  1,5  km  weiter 
westlieh  anf  dem  sogenannten  Kerkenbeige,  nnd  an  der  Stelle,  wo  sich  jetzt  das 
Dorf  befindet,  ist  ein  See  gewesen.  Einst  wurden  die  Bewohner  des  Dorfes  von 
Feinden  bedrängt,  nnd  da  sich  zu  derselben  Zeit  inmitten  des  Sees  eine  Insel 
erhob,  sind  sie  auf  diese  geflüchtet  und  haben  das  jetzt  noch  vorhandene  Dorf 
angelegt.  Alte  l^eute  sollen  zu  erzählen  wissen,  dass  anf  dem  Rerkenberge  noch 
die  Stelle,  wo  sich  der  Garten  des  Pastors  und  des  KUsters  beenden  habe,  an 


—   86  — 


sehen  ^[ewesen  sei.  —  Eine  Untcrsuchang  des  Kerkenberges  hat  nun  gar  keine 
Ergebnisse  geliefert.  Derselbe  ist  eine  sich  sehr  deutlich  im  Acker  heriiushebcndi? 
dünenartige  Anhäufung  von  Sand,  die,  zum  Theil  iibgegnibpn ,  keine  S|)ur  von 
•  Gulturrestcn  erkennen  lässt  —  üestlich  davon  wurden  uuf  den  Aeckern  und  bei 
einer  Nachgrabang  zahlreiche  Sehertien  geAmden,  antcheinend  rorwenditch,  teraer 
einselne  Lehmpatsen  nod  einige  Stttcko  xnsammengeachmolsaien  Metalls,  tiieils 
Bronse,  theils  weisses  Metall  (Zinn  V).  Jedenfalls  haben  diese  Reste  mit  einer  An- 
lage aus  historischer  Zeit  nichts  zu  thun. 

Nördlich  vom  Kerkenber^e  wurde  dagegen  in  einer  Rifft'rnsehonung  eino  sohr 
ausgedehnte,  stellenweise  über  1  in  starke  Schutt-  und  Bmndschicbt  aufgefunden, 
welebe  Bmchstii^e  Ton  Ziegelsteinen,  Kalk,  reritohltes  Uols  nnd  Asche  enthielt.  Ein 
fast  gans  erhaltener  Ziegelstein  war  13,5  cm  lang,  9  em  hrwi.  Der  sehr  dicht 
stehenden  Bänme  wegen  mosste  ich  mich  darauf  beschrinken,  hie  und  da  Löcher 
raachen  zu  lassen,  aus  denen  sich  auf  eine  Ausdehnuni^;  der  Sohuttschicht  von  3() 
bis  40  Hl  im  Geviert  schliessen  liess.  Zugleich  wurde  mir  \oii  den  Arbeitern  er- 
zählt, dass  man  vor  etwa  '60 — 4u  Jahren  m\  dieser  Stelle  suirke  Fundamente  von 
Feldsteinen  ausgebrochen  habe.  Das  ist  dw  einzige  Ort,  an  dem  in  blrtorischer 
SSeit  ein  grösseres  Bauwerk,  also  vielleicht  die  llarienbwg,  gestanden  habwi  k6nntc. 
Es  wäre  noch  hinzozufügen,  dass  dieser  Theil  der  Kabelitaser  Feldmark  ^das  alte 
Feld"  hcisat,  dass  nach  Ausweis  alter  Flurkarten,  die  ich  im  Archiv  der  Konigl. 
Generul-Kommission  in  Stendal  einzusehen  (Jelegenheii  halte,  die  Bezeichnung 
K.erkeubeiig;e  mehr  zu  der  Stelle,  au  der  ich  die  SchultschiciU  aulTuud,  gehört^  und 
dass  sich  anch  sonst  intwessante  Plnrbeiewhnnngen  in  dieser  Gegend  ffiiden,  wie 
„ICeblbKnme,  Hillgenwinkel*.  Die  Bneiehnung  „üpstillle*,  die  hier  mehrfach  nnd 
auch  sonst  häufig  vorkommt,  hat  man  versucht  als  alte  Gerichtsstelle,  wo  der 
Gerichtsbaum  niigestellt  wurde  (Upstellbooni).  /.u  deuten.  Ich  möchte  bei  dieser 
Gelegenheit  bemerken,  dass  die  liezeiciinung  liier  sehr  hiiutig  ist,  fast  bei  jedem 
Dorf  vorkommt  und  oft  mit  der  Bezeichniuig  „Nachtweide"  zusammenrullt.  Es 
dürfte  also  wohl  nnr  der  Ort  sein,  wo  das  Vieh  während  der  Nacht  „upgesteltt* 
oder  ,n|igestallt*'  wurde,  während  die  Deutung  als  „olltaer  Stall**  nicht  richtig  ist, 
der  würde  plattdeutsch  „oapener  Stall*  heissen  müssen.  — 

I3ei  Gelegenheit  der  Nachforschungen  nach  der  Murienburg  habe  ich  in  der 
Gegend  von  Kabelitz  einige  andere  Funkte  keuoen  gelernt,  Uber  die  ein  kurzer 
Bericht  nicht  überilüssig  erscheint: 

1.  Zweimal  wud  in  Urkunden  (1159  nnd  1173)  ein  Hof  erwähnt,  der  im 
»alten  Wall  im  Bnrgward  Kabeliia  oder  Marienburg*  ii^  (1159.  cmdtmn  de 
borwardo  kobelitz  que  et  marienburgk  dicitur,  intra  vallum  antiquum  sitam.)  Ans 
der  ganzen  Fassung  geht  nicht  hervor,  dass  der  alte  Wall  in  unmittelbarer  Nähe 
der  Bur^  selbst,  sondern  nur,  dass  er  im  Burgward  Kabelitz  gelegen  iuibe;  ferner 
ist  es  uuiluilend,  dass  der  Wall  zu  der  Zeit  schon  der  „alte"  Wall  genannt  wird, 
und  endlich  wird  an  einer  Stelle  der  „Hof*  im  alten  Wall  nebst  dem  „Moor** 
genannt.  Es  erscheint  mir  riemlich  wahrscheinlich,  dass  unter  diesem  alten  Wall 
der  3,7  km  nordöstlich  von  Kabelitz  gelegene  Burgwall  gemeint  sei.  JSiu  wieder- 
holter Besnch  dieses  Walles  zeigte  Folgendes:  Der  N-S  -  Durchmesser  beträgt 
54  Schritt,  der  0-W  -  Durchmesser  Schritt,  der  Wall  ist  aussen  an  der  höchsten 
Stelle  (S.  0.)  etwa  4  //«,  innen  etwa  2  m  hoch.  Ein  grosser  Theil  ist  von  einem 
noch  jetat  deutlichen  Graben  umgebMi.  In  NO.  und  8.  scheinen  Beete  einea 
Vorwdles  Torhaaden  m  sein.  Die  oberflächlich  und  bei  flachen  GrabungMi  ge- 
machten Funde  bestehen  aus  slavischen  Scherben.  Am  interessantesten  ist  die 
Umwallnng  selbst.  Da  der  Wall  an  rmschiedenen  Stellen  an-  und  theilweise 


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abgegraben  war,  Hess  sich  Alles  «tit  lieobachten.  Danach  besteht  die  Hauptmasse 
des  Walles  aus  Sand,  der  von  etwas  grauer  Farbe  ist;  natürlich  kann  der  nicht 
an  Ort  und  Stelle  dem  sumpfigen  Boden  entnommen  sein,  sondern  ist  von  weiter 
heiiHiewhattt.  Im  Iimeni  des  Walles,  das,  vie  oben  gesagt,  etwa  8  m  bOhor  liegt, 
als  der  vingebeDde  Bnmpi;  besiebt  der  Boden  ebenfiills  ans  Sand.  Auf  diesen 
Sand  folgt  nach  aussen  /u  eine  dtinne  kohlige  Schicht  und  dsiaiif  Thon,  der  den 
Wall  wie  eine  Haut  überzieht.  Diese  Thunschicht  ist  auf  der  Aussen-  und  Innen- 
seite vielleicht  50  cth,  auf  der  Krone  des  Walles  etwa  1  m  stark  und  überall 
roth  oder  wenigstens  gelbroth  gebrannt.  Wälircud  sie  auf  den  Seiten  einiger- 
maassen  i^eichfftrmi^  erscheint,  lassra  sidb  anf  der  Krone  nnter  dm.  den  Wall 
jetci  bededEenden  Basen  schön  rothgebrannte,  fast  kopQ^sse,  mndliche  Thon- 
klmnpen  hervorziehen,  mit  denen  anscheinend  die  Krone  bedeckt  ^^ewescn  ist. 
An  verschiedenen  dieser  Klumpen  waren  Eindrücke  von  Holz  deutlich,  an  anderen 
auch  solche  von  Stroh,  und  an  einem  war  die  ganze  Fruchtdolde  einer  Umbellifere 
abgedrückt.  Es  scheint  danach,  dass  man,  wie  das  auch  anderwärts  (Behla, 
RundwttUe,  8.  79)  beobachtet  an  sein  scheint,  anf  die  Krone  des  Walles  ausser 
der  Tlumbededrang  ThonUnmpen  padtte^  Hola  daswischen  steckte  nnd  darttber 
legte  nnd  nnn  das  Ganze  ansflndete  nnd  brannte          Behla,  Bnndwftlle, 


2,  1,5  km  südwestlu  h  von  Kabelitz  sollen  vor  mehreren  Jahren  Urnen  ge- 
fanden sein.    Eine  Ausgrabung  förderte  auf  einer  Stelle,  die  etwa  2  m  lang  und 


1  m  breit  war,  eine  Schicht  von  Lehmpatzen  zu  Ti)j,'e.  Die  Eindrücke  auf  den- 
selben rührten  von  auffallend  (bis  15  rm)  starken  Hölzern  her.  Unter  der  Lehm 
patzenschicht  folgten  einige  Stücke  im  Sande,  darüber  Asche  und  wenige  Steine. 
Die  gefundenen  Scherben  haben  keine  Ornamente,  sie  sind  anscheinend  wendisch. 

a.  Oestlieh  vom  Dorfe  steigt  das  Terrain  etwas  an,  und  es  erschien  soerst 
ziemlich  wahrscheinlich,  dass  die  Marienboig  hier  gelegen  haben  könnte.  Die 
Ackerstücke  heissen  „krumme  Seen".  Eine  genaue  Absuchun-r  der  Oberfläche 
brachte  aber  eine  ^nosse  Mcn^re  prähistonscher  Scherben  (wenige  slavische,  viele 
vorsla\  is(-he)  und  einen  zerbrochenen  W'etzstein,  von  welchem  es  zweifelhaft  ist, 
welcher  Zeit  er  angehört  Es  sollen  hier  httnllg  Urnen  gefimden  sein.  Hehrere 
Nacbgrabongen  ergaben  Folgendes: 

a)  An  mehreren  Stellen  fanden  sich  in  der  Erde  Anllilurungen  von  Scherben 
und  einzelnen  Knochen.  Ein  grösseres  Bruchstück  eines  anscheinend  napfförmigen 
Gefiisses  mit  kurzem,  aufrechtem  Halse  zeigt  auf  dem  Bauch  zwischen  zwei  Paaren 


8.  157). 


Fig.  2.  V. 


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horizontaler  Doppelliiiien  Gruppen  von  je  4  abwechselnd  recht«  und  links  schräjif 
gestellten  Linien  und  vom  Boden  gegen  den  Bauch  aufsteigend  Gruppen  von  je 
4  seokreohten  Linien. 

b)  Topf  ■  mit  Rede  geflUlt,  mit  4  Henkeln,  von  denen  einer  abgelHrochen; 
nnterer  Theil  eelir  stark  geraubt  (Fig.  1).  Er  lag  etwas  acbief  in  der  Erde,-  da- 
neben ein  Scherben  eines  anscheinend  noeb  riei  grösseren  Qefflsice.  onI  unter 
demselben  "2  Wirbel  eines  Tieres, 

c)  Grab:  Urne  mit  Dec  kel,  darüber  ein  grt)i5Jier  Topf  frestülpt,  ein  sogen. 
^Olockengrab".   In  der  Urne  auf  den  zerkleinerten  Knochen  ein  uerliches  Bei- 


gefäss  'V\:  2).  Etwa  1'/«  m  entfernt  von  diesem  Grabe,  aber  anscheinend  dazu 
gehörend,  landen  sich  zuniiehsl  viele  Scherbon.  rnter  denselben  Itefandcn  sich 
Bruchstücke  von  3  einander  ziemlich  gleichen  (H  fassen  von  kannonförmi^er  Ge- 
stalt mit  verhiiltnissmassig  engem  Uals  und  Oelfnung,  von  der  ein  ftür  3  Finger 

,       Mg.  8.   Vr  Pig.  9.  V.. 


durchlässiger  Henkel  zum  Bauche  geht.  Von  lier  unteren  Ansaizstidle  des  Henkels 
ab  laufen  um  den  Bauch  einige  parallele  Linien  untere  I  heil  ist  in  cha- 

rakteristischer Weise  verziert,  indem  mau  darauf  eiu  mehr-  (bis  zehu-;ziukiges  Geräib 
wie  «aen  Girkel  heramgedroht  bat  Diese  GelXase  mttssen  in  der  Tteit'iaAiilidi- 
keit  mit  baacbigen  Kaffeekannen  gebabt  haben,  die  nach  Angabe  der  Leale  hier 
öfter  gefunden  worden.  Ein  anderer  Scherben  zeigt  unterhalb  des  gerade  auf- 
steigenden Kandes  einen  liori/ontalen  Wulst  aufgesetzt;  ein  Bruchstück  eines 
kleinen  Napfes  hat  einen  grossen,  etwas  spitz  nach  oben  gOBogunen  Henkel. 


.  _^^itized  by  Google 


-   89  - 


Mehrere  dieser  Scherben  zeigen  in  aufTälliger  Weise  die  Einwirkung  des  Feuers, 
insofern  sie  bhisig  aufgetrieben  und  verbogen  sind.  Zwischen  den  Scherben  lagen 
zwei  fast  kopfgrossc  Klumpen  ungebrannten  Thons,  die  im  Innern  unregelinässig 
concentrisch  geschichtet  und  mit  Holzkohle  Termcngt  waren,  femer  grössere 
SMclce  HoIdcoUe.  Koimie  diese  gaiuse  Amwatimlnng  für  einen  Abfidlbaaflm  gelten, 
so  ftnd  «idi  unter  denelben  eine  grosse  Menge  von  Wobegewichten  in  Form  ab- 
gestutzter  Pyramiden,  am  oberen  Ende  mit  einem  Loch  versehen.  Nachdom  die 
ersten  derselben  mit  einem  Spaten  achtlos  herausgeworfen  waren,  ergab  sich,  dass 
sie  kreisfonnig,  mit  der  breiten  Basis  nach  aussen,  zusammengelegt  waren  und 
dass  mehrere  (vielleicht  3)  solcher  Kreise  Uber  einander  vorhanden  waren,  so  dass 
das  Gaue  einem  anQseriiiunten  Bnranemohachte  Shnelte.  la  der  dadnreh  ent- 
standenen HtfUmig  bellmden  sidi  8ohei!>en  eines  napllttnnigen  Oefltaes,  das  mir 
Erde  enthielt. 

d)  Grab.    Knochenume  ohne  Deckel,  darin  awei  BeigefSsse  nnd  swei 

bronzene  Armringe  (Fig.  3 — 7). 

e)  Grab.  Knochenume  mit  Resten  des  Deckels,  darin  ein  Beigeföss  (Fig.  Ö) 
nnd  eine  bronzene  Knopfnadel  (Fig.  9).  A.  Toss. 


Nmm  rMsches  Gräberfeld  bei  Werne. 

L  Nachdem  die  Ansgrabnng  rOmiscber  ChSber  „im  Schild*,  wekdie  seit 
Sommer  1896  Frhr.  Heyl  zu  Herrnsheim  an  Gonsten  des  Paulus-Museums  rof' 
nehmen  Hess,  mit  geringen  Unterbrechungen  bis  •  Anfang  Februar  1897  an- 
gedauert hat  und  binnen  dieser  Zeit  nicht  weniger  als  295  unversehrte  GrUber 
aufgedeckt  und  untersucht  worden  sind,  haben  Nachforschungen,  welche  wir  dieser 
Tage  im  Südwesten  der  Stadt  angestellt  haben,  ein  weiteres,  anscheinend  ebenso 
groasea  rtfmiacbea  Grabfeld  eigeben.  Während  das  erstgenannte  Griberfeld  an 
der  vom  Niedorrhein  über  Mains  nnd  Straasbnrg  nach  dem  Obenbeine  ziehenden 
römischen  Heerstrasse  liegt  und  noch  lange  nicht  völlig  untersucht  ist,  er* 
streckt  sich  das  neuontdeckte  Gräborfeid  längs  der  auf  dem  linken  Ufer  des 
Eishaches  über  Ilun  hheim,  Heppenheim  und  Offstein,  also  nach  Westen  ziehenden 
Bömerstrasse.  Auch  diese  Strasse  ist  in  ihrem  ganzen  Verlauf  von  der  Mitte  der 
Stadt  aii  bis  snr  tnstersten  Grense  derselben  am  „Kirschgartm"  getomi  bekannt 
imd  in  vielen  Querschnitten  blossgelegt  wordra.  Dieselbe  Terlinft  Uber  die  rorhin 
genannten  Ortschaften  nach  der  nSchstgrösseren  römischen  Stotion  Eisenberg  in 
der  Pfalz  hin,  um  von  da  über  das  Gebiige  nach  Kaiserslautern  und  in  die 
Westpfalz  zu  ziehen.  Eine  im  Süden  der  Stadt  neu  angelegte  Strasse  wurde 
desshalb  „Eiseubeigerstrasse"  genannt.  Au  der  erstgenannten  Strasse  wurden  im 
ftHhen  Mittelalter,  als  die  BAmenfnunen  noch  die  alldnigen  Yerkehrawege  büdeten, 
das  Kloster  Mariamflnster  md  das  Ungat  vwtdiwiindene  „Gutlenthana**  ertmnf^ 
an  der  nach  Eisenbeig  ziehenden  Strasse  das  Kloster  Kirschgarten.  (In  ganz  SOd- 
westdeutachland  kann  man  aus  dem  Vorkommen  der  beiden  Flurnamen  „Gutlcut" 
und  „Rirschgarten"  mit  Sicherheit  auf  das  Vorhandensein  einer  Röraerstrasse 
schliessen).  Mit  letzterer  Strasse  zusammen  veriässt  noch  eine  dritte  Römerstrasse 
die  Stadt,  welche  aich  in  der  mihe  des  neu  entdedrten  Grabfeldes  tob  ihr  trennt^ 
um  sofort  irestwürts  ra  siehen.  Dieselbe^  jeirt  notdi  „Hodistrasae"  genannt,  sieht 
in  gerader  Linie  auf  der  Höhe  hin,  an  „dem  hohen  Kieme*'  hei  Pfeddersheim 
vorbei  nach  Uohen-Sttlzen  nnd  an  der  Stelle  vorttber,  wo  seiner  Zeit  die  im 


—   90  — 


Mainzer  uad  B<mDcr  Museum  befindlichen,  berühmten,  dvrehbroehenen  und  ge- 
schlilTcncn  (jlitsor  gefunden  worden  sind.  Dieser  Stnisse  7u  Fhren  wurde  die  neu 
angek'fjte,  die  Eisenbcrger  Strasse  rechtwinkelig  schneidende  Strasse  auch  „[loch- 
strasse''  genannt.  Das  jetzt  aufgefundene  Gräberfeld  liegt  in  seiner  ganzen  Aus- 
debniuig  ebeniklb  auf  r.  Heyrschem  Fabrikgcbietc,  und  Hr.  Baron  T.Heyl  wird 
daaselbe  ebenso,  wie  das  erstgenannte  Grabfeld,  fBr  das  Panlns-Mnaeun  nnter- 
suchen  hissen.  Es  ist  dies  bis  jetzt  die  fSnlle  der  in  einem  grossen  Halbkreise 
um  die  Siadt  gelagerten  römischen  Nekropolen,  an  welche  sich  meist  noch  i^rüsserc 
friinkische  (irabfelder  aiischlicsscn.  Mit  der  Kxplorirung^  dieses  neuen  (iruberfeldcs 
ist  sufurt  begunncn  wurden.  Es  fanden  sich  bereits  G  Steinsarkopbage  und  C  Be- 
stattungen in  EobsSigen  mit  ihren  charakteristischen  Beigaben.  —  ESn  kOnlich  auf- 
gedeckter Sarkophag  enthielt  ein  in  Gyps  gebettetes  Skelet,  welches  3  Mflnsen  der 
GoQstantinischen  Zeit  in  der  Hand  hielt.  Neben  dem  Sarge  standen  folgende  Gegen- 
stände: 1  f^rosse  Schüssel  aus  rother  (Sigillata-)  Erde  mit  Fabrikmarke,  1  Thon- 
becher. 2  ^Mosserc  und  3  kleinere  Tellerj  dabei  fand  sich  ein  noch  näher  za  be- 
stiiumeuUes  Thiei;gerippe. 

IL  Die  Ansgrabungen  rdmisohor  Grttber,  welche  Hr.  Banw  t.  Heyl  auf  dem 
neu  entdeckten  Grabfelde  „am  Bollwerk*'  in  der  Nähe  des  Kirsdigartens  Tor- 
nehrnm  lisst,  haben  in  der  kurzen  Zeit  ron  14  Tagen  schon  za  sehr  bcmeritois- 
werthen  Ergebnissen  «geführt.  Es  wurden  bis  jetzt  auf  verhfiUnissmässig  engem 
Räume  40  unversehrte  Graber  aufgedeckt,  und  wenn,  was  sehr  wahrschein- 
lich ist,  die  Gräber  sich  längs  der  Römerstrassc  bis  zur  ehemaligen  Grenze 
der  Bdmerstadt  erstrecken,  so  dtlrile  ihre  Annhl  auf  Tiele  Hnnderte  m  be- 
mesaeo  sein.  Die  Gtttber  liegen  hier  Tiel  tiefer,  als  auf  dem  Grabfelde  am 
Schildweg,  weil  das  benachbarte  Gelände  das  Grabfeld  Uberhöht  und  dadurch  im 
Laufe  der  Jahrhunderte  sich  viel  Erde  Uber  den  (iräbcrn  alti^elagert  hat.  Es  sind 
desshalb  auch  die  Arbeiten  schwieriger  und  mehr  zeitraubend,  iiIs  auf  dem  erst- 
erwähnten Grubfeide,  die  Heigaben  aber  meist  viel  besser  erhalten.  Es  kommt 
dies  daher,  weil  die  GrSber  in  Löss  eiügeachnitten  smd  und  diese  leidito  Boden- 
art der  Erhalinng  der  Oegenatlnde  weit  günstiger  ist,  als  der  sdiwere  Acker- 
boden und  der  nasse  Unter^:rund  des  Grabfeldes  im  Schildweg.  Andemtbeils 
hat  hier  wieder  der  hohe  Stand  des  Grundwassers  konscrvirend  ijuf  das  Holz 
der  Siirge  eini^ewirkt,  so  dass  es  uns  möglich  gewesen  ist,  grosse  Theile  des- 
selben, bestehend  in  schweren  Eichen-  und  Tannenholzdielen,  dem  Boden  zu 
entnehmen,  während  in  dem  L8ss  des  neuentdeckten  Grabfeldes  das  Hols  toU- 
ständig  Terschwnnden  ist;  nnr  die  grossen  Nägel,  welche  in  jedem  Grabe  er- 
scheinen, geben  von  dem  ehemaligen  Vorhandensein  der  Säige  Rnnde.  Häntg 
finden  sich  ferner  Sarkophage,  welche  aus  einem  einzigen  grossen  Steine  heraus- 
gehauen uud  mit  grossen  schweren  Deckeln  aus  Stein  verschlossen  sind.  Das 
Gewicht  eines  dieser  Sarkophage  mit  Deckel  beträgt  durchschniiilich  iO  Ctr.  Der 
Stein  ist  FflUser  Sandstein.  Es  mflssaa  diese  Säige  einst  auf  den  ans  dem 
Westen  nach  Worms  ftthrenden  Bttmerstrassen  aas  der  GrOnstädter  Gegend  her- 
angebracht worden  sein.  Jedenfalls  bestanden  dort  förmliche  Sargfabriken,  denn 
die  Zahl  der  römischen  Steinsärge,  welche  hier  schon  geCinuicn  wurde,  ist  gerade- 
zu Lcirion.  So  wurden  allein  bei  den  Erdarbeiten  am  Schiidweg  vor  12  Jahren 
uud  durch  unsere  Ausgrabungen  im  Sommer  nicht  weniger  als  U5  solcher  Sleiu- 
säige  angetroffen.  Von  ihnen  zeigten  sich  aber  nur  6  vdllig  unTMsehrt;  alle 
Obrigen  wann  ihres  Inhaltes  beraobt  und  enthielten  meist  nicht  einmal  mehr 
Reste  der  Skelette.  Es  geschah  diese  Beraubung  jedenfalls  nicht  sehr  lange  nach 
der  Bestattung,  au  einer  Zeit,  als  man  noch  Kenntoiss  davon  hatte,  dass  diese 


-   91  — 


Ciriibstättin  die  Leichen  vornehmer  Römer  bargen.  Aaf  dem  neuentdeckten  Gnb- 
lelde  wurden  Inshcr  schon  8  solcher  Steinsarkophag^e  angetrollen;  von  ihnen  er- 
wiesen sich  jedoch  nur  2  als  unversehrt.  Den  Intuilt  des  ersten  hal>en  wir  bereits 
in  unserer  vorigen  Notiz  geschildert.  Der  zweite  enthielt  wieder  ein  in  Gyps  go- 
betteles  minnliches  Skelet,  bei  wetehem  3  sehr  schfin  «■haHene  Qlftser  Ton 
seUeoOT  Form  sich  fanden.  Anssen  lagen  noch  &n  Kng  nnd  ein  Becher  ans 
Thon,  aus  denen  jedenfalls  bei  der  Bestattung  der  übliche  Leichentrunk  ge- 
spendet worden  war.  Ein  daneben  in  einem  llol/sarge  bestattetes  männliches 
Skelet,  welches  ebenfalls,  wie  die  meisten  derartigen  Bcstutlun'ien.  mit  Gyps  um- 
geben war,  hatte  zu  iiuuplen  eine  schöne,  doppelt  gehenkelte  Glasilusche  stehen 
nnd  an  Fttssen  eine  Ghinduüe.  In  der  Hand  hielt  der  Todte  eine  kleine  Httnae 
dea  Kaisers  Constantin.  Ein  anderes  Grab  enthielt  einen  jener  fllr  Worms  dia- 
rakteristischen  Gcsichtskrlige,  von  welchen  wir  mit  Bestimmtheit  nachweisen  konnten, 
dass  sii'  bier  fjrclertigt  worden  sind.  Am  Samstag  (2Ü.  Febr.  18G7)  w  urden  durch 
einen  Graben  3  Skelette  blossgt  legt,  welche  wahrscheinlich  eine  Faniilienbcstattung 
gebildet  hatten.  Zuerst  erschien  das  Skelet  eines  sehr  kräftigen,  im  besten  Alter 
stehendmi  Maaneai  dann  ra  dessoi  Hli^tMi  ^  der  fraot  dam  Hds  mit  einet 
ans  blauen  und  grünen  Glaspalen  bestehenden  Schnnr  geschmückt  war.  Beiden 
Todtcn  waren  Becher  und  Krüge  beigegeben.  Die  Füssc  nach  dem  Kopf  der 
Mutter  irekehrt,  erschien  der  Körj)er  des  Kindes,  eines  Mädchens  von  etwa 
!S  Jahren,  welches  am  rechten  Arme  ein  Bronzearmband  trug.  Spieisaehen  au-s 
Thon,  kleine  KrUge  und  Näpfe  waren  dem  kleinen  Liebling  von  lieben  Hunden 
mitgegeben  vorden. 

Hierbei  mag  erwähnt  werden,  dass  bei  der  Ansgrabnng  anf  dem  Grabfelde 
nm  Schildweg  ein  noch  reicher  mit  Spielsachen  ausgestattetes  Kindergrab 
znm  Vorschein  kam.  Das  Kind,  ein  Mädchen  von  etwa  10  Jahren,  hatte 
ansser  verschiedenen  schiinen  Gläsern,  wolehe  seine  vornehme  Herkunft  vcrmuthen 
lassen,  einen  ganzen  Satz  kleiner,  unseren  Hruiumkreiseln  ähnlicher  Spiel- 
saeh«!  mitbekommen,  dabei  noch  aas  blauem  und  grünem  Glase  gefertigte  Spiel- 
marken, femer  einen  kleinen,  eine  Bkite  Torstellraden  Vogel  ans  Thon  nnd  zwei 
niedliche  Schälchen  aus  Glas  in  der  Grösse  unserer  Uhrglüser.  Ein  eigenthüm» 
licher,  zu  wehmiithigen  Hetraehtungcn  herausfordernder  Zufall  fügte  es,  dass 
dieses  mit  Gesehenken  der  Liebe  so  reich  bedachte  Kindergr.ib  gerade  am  heiligen 
Abende,  wenige  Stunden  bevor  die  Weihnachtsglocken  das  Fest  einläuteten  und 
der  Freudenjubel  unserer  Kinder  ertönte,  erschlossen  wurde,  und  so  nach  andert- 
halbtansend  Jahren  som  ersten  Haie  wieder  das  Licht  des  Tages  die  Geschenke 
beschien,  die  liebe  Httnde  der  kleinen  Entschlafenen  vielleicht  ebenfalls  an  einem 
Weihnaehtslagc  gespendet  hatten:  denn  nicht  zu  bezweifeln  ist  es,  dass  die  meisten 
der  hier  im  4.  bis  5.  Jahrhundert  Bestatteten  schon  (Miristen  gewesen  sind.  Noeh 
ein  zweites  Rindergrab  wurde  am  Samstage  erötlnet,  dessen  in  Gyps  gebetteter 
kleiner  Körper  nur  eine  zierliche  Glasphiole  mitbekommen  hatte.  Grosse  eU»nie 
Nilgel  waren  das  Einxige,  was  ron  dem  jedenfells  schnracklosen  Sarge  übrig  ge- 
blieben  war.  Daneben  fand  sich  das  Grab  einer  Frau,  vielleicht  der  Mutter  dos 
Kindes.  In  ihm  wurden  ausserhalb  des  Sarges  stehend  nicht  weniger  als  9  zum 
Theil  sehr  zierliche  Gefässe  ^^efunden,  daninter  ein  Napf  aus  Sii^illata-Erde  und 
ein  Trinkbecher  aus  Thon  mit  der  aus  weissen  Buchstaben  aufgemalten  Insehrill 
„riTamos**-  „lasst  uns  leben"  (und  fröhlich  sein).  Femer  ein  zierliches  Gläschen, 
wohl  znr  Anf  bewahmng  einer  wohlriechenden  Flüssigkeit  dienend,  ein  Armband 
ans  Bronze,  eine  cylinderförmige  Hülse  aus  demselben  Metalle  und  ein  kleines 
eisernes  Messer.  Ein  Trinkbecher  mit  ähnlicher  Aufschrift,  wie  der  oben  erw&bnte, 


—  92  — 


j«doch  von  noch  gelHIUgerar  Form,  wurde  neulich  mu  einem  der  Griber  am 

Schildweg  erhoben.  Dort  bmlen  die  Worte:  „vivas  et  bibas"  „mögeet  du  leben 
und  trinken",  welche  von  einem  zierlithcn  Ranken  werke  unit,'oben  sind.  Am 
Halse  des  Bechers  ist  eine  Jagdscene  dargestellt:  ein  Hund,  oilif^en  Laufes  einen 
Ha«en  verfolgend.  Sitmiutliche  Verzierungen  sind  durch  Einritzen  in  den  noch 
weichro  Thon  hergestellt  Aehnlidie  Trinkbedier  wurden  8ch<m  frttber  manehmal 
hier  feftmden,  wie  eie  tiberhaapt  am  gansen  Bhein  htaflg  erscheinen.  Wir  tst- 
sehen  daraus,  daaa  auch  die  Wormser  des  4.  Jahrhunderts  ihre  rhcimadie  Ab- 
stammnnp  nieht  verleugnen  konnten,  indem  das  Trinken  und  Lebenlassen  sie  bis 
ans  Grab  und  darüber  hinaus  l>escbiifti^t  zu  haben  seheint,  welche  Stimmung  wohl 
nicht  mit  Unrecht  auf  das  gute  heimische  Gewächs  zurückzuführen  sein  dürfte. 
Die  damaligen  Chriaten  waren  eben  noch  nidit  von  der  später  grasairenden 
firommen  Ajricese  angekrinkelt,  dasa  sie  der  tteht  antiker  Anaohanong  ent- 
springenden Lebenslust  und  Trinkerfreudigkeit  entbehren  zu  könnm  vemeinten. 
Uebcr  die  nähere  Zcitstellun;:  der  Gräber  wollen  wir  später  sprechen,  nament- 
lich auch  über  die  ziemlich  zahlreich  zwischen  den  Skeletgräbem  erseheinenden 
Brandbestattungen,  welche  jedenfalls  die  letzten  Leichenverbrennungen  der 
rOmiadien  Zeit  darstdlen.  Dnrdi  die  AnMeckong  nnd  aystematiaehe  Untmnchung 
aweier  ao  bedeutender  rBmischer  Qrabfeider,  dnreh  wetehe  wieder  ein  gntea  Stück 
Wormser  Geschichte  aus  dem  Boden  gegraben  ist,  wird  sich  Frhr.  Hey!  zn 
Herrnsheim  den  Dank  der  gesammten  archäologischen  und  anthropolotrischen 
Wissenschaft  erwerben,  wie  er  sieh  durch  die  Herausgabe  der  in  so  vortreff- 
licher Weise  von  berufener  Hand  in  Wort  und  Biid  geschilderten  Geschichte  von 
Worms  bereits  den  Dank  der  historischen  WiaieiischafleB  geaiofaert  hat 

Dr.  Koehl  (Wormaer  Zeitong). 


VerglaicfiHnQ  der  neoltthiscIiM  GeÜBte  von  der  Rbeiiigowuii  bei 

Worms  md  denen  von  Albehebn. 

Die  Gelasse  von  der  Rheingewann  (sogenannter  Hinkelsteintypus)  sind  unter  allen 
bekannten  keramischen  Erzeugnissen  die  ältesten,  welche  bereits  reiche,  kunstvolle 
Verzierung  aufweisen.  Alte,  rober  geformte  Vorbilder  mit  schlechterer  Verzierung 
konnten  noch  nicht  nachgewiesen  werden.  Die  Gef&ssreste  der  berftfamten  Höhle 
Ton  Stetten  an  der  Lahn  sind  jttngor.  Jeder  Fnnd  derart^er  Geftaaformen  ist 
für  die  Geschichte  der  Keramik  Ton  Bedeutung,  da  wir  dadmKsh  tber  den  all- 
mählichen Entwickelungsgang  wichtigen  Aufschluss  erhalten. 

Solche  keramische  Reste  erhielt  das  Paulus-Museum  aus  Wohnplätzen  — 
Trichtergruben  —  von  Albsheim  an  der  fcjs  in  der  Flälz,  nahe  bei  Worms.  Sie 
repriaentiren  die  nlchathöhere  Stoib  der  Entwicklwig  in  der  Keramik.  Derartige 
scharf  charakteriairte  Qdlsareste  dienen  nns  gewissermaasen  ala  ^Leitmnacihebi'* 
fltr  die  Bestimmung  der  prähistorische  Schichten  und  der  dnidnen  Artefaote, 
in  deren  Begleitunt^  sie  gcfmiden  werden. 

Bezüglich  unseres  Rheingewanngrabfeldes  dei-  Steinzeit  ist  zunächst  zu  be- 
tonen, dass  -  mit  Ausnahme  des  bei  fünf  Geiässen  auftretenden  besonderen 
Typus  der  GefBssAisa  noch  nicht  erfimden  war.  Statt  des  Henkels  weisen 
die  GefSase  ferner  nur  eine  fkUhere  Entwickinngafom  desselben  anf;  wanen- 
ähnliche  Answüchse  der  GefiiaawandaDgen,  deren  Durchbohrong  nnr  ganz  feine 
Oeffnnngen  seigt,  durch  die  ein  dttnncr  Faden  durchgesogen  werden  konnte. 


-  »3  - 


Auch  der  Au8|;u88  tritt  an  keinem  GeHUse  auf.  Eine  weitere  EigcnthUralichkcit 
mnss  jetzt  noch  hinsagerugt  werden,  welche  die  Snteteliiuig  des  Geftaamidet  betrifft, 
d.  h.  des  beeondereo  Gefllsstbdlee,  der  an  der  M flndmif  in  einem  beitimmten 

Winkel  TOD  der  llbrigen  GefKsswandang  sich  absetzt  Bei  keinem  GcHisso  der 
Rheingewann  kommt  noch  etwas  derartiges  vor;  boi  allen  schneidet  die  Gellise- 
wandunj;  an  dor  Mündunfj  scharf  ab.  Die  Wandung  verläuft  bis  zur  Mündung 
entweder  gerade  nach  oben  oder  etwas  nach  innen  zu  geneigt.  Niemals  ist  an 
diesen  Gefüssen  auch  nur  die  Andeutung  eines  sich  im  Winkel  ansetzenden  Rand- 
theilee  ni  bemerken. 

Bezüglich  der  Ornamentik  unserer  GelBsse  muss  die  SchSrfe  der  Linienführung 
der  Dreiecke  und  Zickzacklinien  betont  werden.    Bei  grosser  Regelmässigkeit  . 
kreuzt  keine  einzige  Linie  die  andere.  Selbst  bei  den  achraffirten  Dreiecken  ist  das 
Kreuzen  der  Linien  aufs  Peinlichste  vermieden. 

Bei  den  meisten  Geßissscherben  von  Albsheim  berrscht  im  schroffen  Gegen- 
8«l8  hieisa  gar  k«ne  B^lmftssigkeit  der  Linienflllirang.  Die  Linien  lanfen  krens 
und  qaer,  ein  eigentliches  Muster  ist  oft  nicht  za  erkennen.  Manchmal  ist  das 
Qefiiss  nnr  einfach  rauh  gemacht.  Ohne  Ausnahme  aber  sind  die  Einritzungen 
mit  weisser  Pnsto  ausgestrichen,  die  ausgedehntere  Verwendung  gefunden  hat  und 
intensivere  Farbe  zeigt,  als  bei  den  Gefässen  vom  Hinkelsteintypus.  Die  Paste 
leteterer  Gefässe  ist  mehr  weisslich  grau,  dort  von  blendend  weisser  Farbe. 
Troiidem  besteht  sie  bei  beiden  ans  demselben  Stoff,  ans  kohlensaurem  Kalk, 
den  für  die  Albdieimer  Fnnde  schon  Yirehow  1888  (Zeitscbr.  t.  Ethnologie. 
XV.  Verhandl.  S.  451)  nachgewiesen  hat.  Er  bUdet  dort  eben  Gerdssscherben 
von  Albsheim  ab,  den  ich  (nicht  Mehlis)  ihm  zur  Untersuchung  tiberlassen  hatte. 
Die  unserigen  sollen,  was  ich  schon  1883  (Westdeutsche  Zeitschrift  für  Ge- 
schichte und  Kunst.  Jahrg.  IL  1883,  S.  217)  für  wahrscheinlich  erkläii  habe, 
ans  bronieseitlichen  Wohnpltttsen,  und  nidit,  m  mir  irr&flmlich  zugeschrieben 
wnide,  «M  La  Tbie-€Mbem  stanuncD.  Es  sind  eben  anf  dem  Teirain  von  Alb»> 
heim  alle  Perioden  vertreten;  so  erhielt  das  Paulus-Museum  ansser  diesen  Scherben 
Ton  dort  noch  Kupferfunde,  sowie  Cylinderspirabinge  der  Bronieieit  nnd  Arm- 
ringe aus  der  Hallstatt-  und  La  Tene-Periode. 

Eegeimüssige  Linienführung  kommt  bei  den  Albsheimer  Gerässen  tlbrigens 
aach  vor.  Die  Linien  sind  aber  breiter  angelegt,  die  tiefen  Forchen  lassen  auf 
ihrras  Grande  deottich  weitere  Vertiefhngen,  nun  Festhalten,  gleichsam  rar  Yer- 
ankerung  der  Paste,  erkennen.  Die  meist  tiefMchwarze  Farbe  der  Gefiisswandung 
zwischen  den  weissen  Linien  ist  dunkler  und  glänzender,  als  bei  den  Hinkelstein- 
Gefässen.  Auf  den  mehr  von  Rauch  geschwelten  Gcfii-ssen  heben  sich  die  inten.siv 
weissen  Verzierungen  wirkungsvoll  von  dem  dunklen  Hintergrunde  ab.  Charak- 
teristisch für  die  ToigCMdirittane  Keramik  ist  das  langgezogene  schraffirie  Dreieck, 
das  oft  an  seiner  Baais,  besonders  bei  den  grossen  Töpfen,  eine  Beihe  roher 
Fingereindrücke  zeigt.  Dies  Ornament  kommt  nn  den  Hinkclstein-Geftssm  nicht 
vor.  Gelegentlich  erscheint  auch  eine  viel  schärfere  Profllirung,  indem  der 
Hals  des  Gefasses  deutlich  von  dem  mit  Ornamenten  bedeckten  Bauche  ab- 
gegrenzt ist. 

Dna  die  Albsheinier  Qettsse  anf  einw  httheren  Stnfe  der  Keramik  stehen, 
als  die  der  Bheingewann,  beweisen  femer  die  dnrchbohrten  vanenfttarmigen  An- 
sätze, die  schon  viel  grösser  gewordAi  sind,  ebenso  die  Durchbohrung.  In  einem 
Falle  ist  letztere  schon  so  gross,  dass  man  beinahe  den  kleinen  Finger  hinein- 
bringen kann.  Von  da  bis  zur  Entstehung  des  Henkels  ist  nur  ein  verhältniss- 
mässig  kleiner  Schritt. 


Auch  der  flache  Geßissboden  ist  bei  den  Albshcimcr  Scherben  schon  vertreten, 
im  Qegenaats  sa  dem  randen  der  Hinkelsteiogeftne.  Die  weissen  Ventierongeii 
des  BsBCbes  greifen  hier  bis  auf  den  Boden  Uber*  Der  Scherben  bildet  etwa  den 
Tieften  Theil  eines  ziemlich  grossen  Ornissos.  Der  GefKssAiSS  ist  cbcnfuUs  ^unz 
anders  gebildet,  wie  bei  den  rkchern  der  liheingewsnngrttber;  der  Boden  ist  ToU- 
stiindi};  ll;u:h,  der  Stundring'  niedrig  ;:ehalten. 

Die  Kandbildung  zeigt  sich  auf  den  hierfür  charakteristischen  Scherben. 
Aach  ohne  Hfilfe  einer  Profllseicbnung  ist  dentUch  so  erkennen,  dass  der  nidit 
mit  Ornamenten  bedeckte  oberste  Theil  nach  anssen  etwas  nmgelef^  ist  and  in 
bestimmtem  Winkel  zur  llbrigen  Geflisswandang  steht.  Der  Winkel  ist  bei  den 
verschiodi'nen  Seherben  verschieden  gross.  Diese  Bandbildung  ist  keine  zurällige 
Ersehemung.  sondern  einer  g-anz  bestimmten  Absieht  entsprunt^en.  Denn  bei 
Scherben,  die  von  sechs  verschiedenen  Gelassen  herrühren,  ist  die  Innenseite  des 
Bandes  in  gammr  Ansdehnong  ebenlUls  mit  Ornamenten  bedeckt,  welche  mit  fclfinaend 
weisser  Paste  eingd^  sind  nnd  ans  Zicksacklinien,  doppelten  and  dreifiMdien 
Punktroihcn  und  parallelen  Strichen  bestehen,  die  nnr  anf  die  Breite  des  Bandes 
sich  erstrecken  und  das  übrige  Gefiissinnere  frei  lassen. 

Man  hat  demnach  den  Rand  absichtlich  als  besonderen  (Tofüsstheil  kenn- 
zeichnen wollen.  Bei  diesen  für  die  Entwickelungsgeschichtc  der  Keramik 
hochwichtigen  Albshetmer  Scherben  sind  flberhanpt  die  Terschiedenen  GeftssQieile 
deutlich  dillerentürt:  Boden,  Baudi,  Hals  and  Band.  Scherben  mit  iihnlicher 
Verzierung  auf  der  Innenseite  dos  Randes  sind  nur  noch,  wie  ich  durch  per- 
sönliche Mittheilang  des  Ilm.  Virchow  erfahren  habe,  auf  Hissarlik  gefunden 
worden. 

Du  die  Albsheimer  Scherben  einer  der  neolithischen  unmittelbar  lolgetiden 
Periode  angehören  mflssen,  aach  die  diaraktnistisehen  Heiimale  in  Bezug  auf 
Bandbildnng,  yerueraqgsweise  nnd  Henkelansate  mit  denen  der  Bronaeaeit  nicht 

übereinstimmen,  ans  demselben  Albsheimer  Fnndplat/e  aber,  zusammoi  mit 
diesen  Scherben,  zwei  kleine  mit  Nietliichcm  versehene»  Kupfcrdolche  in  unser 
Museum  gelangten,  so  ist  wohl  als  sicher  anzuneiinu  n.  dass  Kiipferdolche  und 
Scherben  derselben  Zeit  entstammen.  Eine  Doppelaxt  von  merkwürdiger  Form 
ent^richt  den  Rupfergcräthen,  anf  die  Virchow  1679  (Zeitschrift  f.  Ethnologie. 
XL  Yerhandl.  S.  836}  anftnerksam  gemacht  hat.  Aehnliche  Aezte  will  er  in 
Athen  gesehen  haben,  und  auch  auf  Hissarlik  sind  solche  an  Tsge  gekommen 
sein.  Er  hält  sie  für  altassyrische  oder  baliylonische  Formen,  wie  sie  auch  auf 
bildlichen  Darstellungen  vuikommen.  Auch  Schlieniann  ervviihnt  diese  Form 
häufig  (Mykenae,  Leipzig  lö78,  Abbildungen  S.  12ö),  die  auch  in  Nachbildungen 
ans  Gold  nad  Üldlkhoi  Parstellnngen  aaf  Bieg^ringen  erscheiai  Üeber  die 
weitere  Verbrmtang  dieser  Doppelaxt  veigl.  Schliemann  a.  a.  O.  8.  S9I  f. 

Es  liegen  somit  hier  ganz  merkwürdige  Parallelen  vor:  auf  der  einen  Seite 
das  Zusammenvorkomnien  der  früheren,  mit  innen  verziertem  Rande  versehenen 
Gefiis.se  und  der  Kuprerdolche,  die  jedenfalls  mit  den  Kupieräxten  gleichaltrig 
sind;  auf  der  anderen  Seite  das  Erscheiuen  solcher  Geiussseherben  in  Troja  mit 
den  Doppeläxten.  Welcher  Schteht  Ton  Hissarlik  die  Scherben  angehörten  und 
ob  die  Aexte  ans  Kupfer  oder  Bronse  bestehen,  ist  mir  unbekannt.  Wabrsdieinlioh 
gehören  sie  nicht  der  sechsten,  der  Mykenischen  Stadt,  sondern  einer  früheren 
Periode  an.  Die  beiden  in  Mykenae  selbst  gefundenen  Doppcläxte  haben,  weil 
aus  Bronze  gegossen,  schon  eine  vollkommenere  Schiiftung  erhalten.  Ein  grosses 
ovales  Stielloch  dient  zur  Aufnahme  des  Schuftes,  der  auch  bei  bildlichen  Dar- 
stellungen nicht  fehlt   Bei  den  meist  gehämmerten  Kupfer- Doppeläxten  dagegen 


—  95  — 


wurde  die  SchiiTtun^  nach  Art  der  undurchbohrten  Steinbeile  durch  Umwickulung 
mit  Hast  bewerkstelligt. 

Als  feststehend  mag  jetzt  schon  ra  betraehten  sehi,  dass  der  morkwttrdige 
Typns  der  Albsheimer  Oef&sae  nicht  mehr  der  neolithisoben  und  noch  nicht  der 

Bronzezeit  anjfehört.  Konimeii  so  frühe  Gefässfonsen  auch  ohne  Hegleilung  von 
Kupfergeräthen  in  Gräbern  oder  Wohnplützen  vor,  so  w  ird  der  Scbluss  nicht  un- 
gerechtfertigt sein,  dass  wir  Reste  der  Kupferzeit  vor  uns  haben. 

C.  Koehl. 


Steinzeitgrab  von  Retzin  im  Randowthal  (Pommern). 

Kechls  von  dem  Wc<re,  der  von  Ijiicknilz  nacli  Retzin  führt,  liei,'!  diclit  ;ini 
Rauduwthul  und  etwa  1,5  vor  Ketzin  die  Besitzung  des  lim.  Kurl  Kleiupenow. 
Auf  dem  Lande  desselben,  nnd  iwar  auf  einer  kleinen  natürlichen  Anhöhe,  l»g 
ein  grosser  Feldstein,  der  bei  der  Beackemng  hinderlich  war  nnd  dessen  Ent- 
fernung beschlossen  wurde.  Der  Stein  bildete  eine  grosse  Platte  von  etwa  2,.0  m 
Länge  und  1,5  m  lireite,  und  die  Entfernung  kostete  grosse  Mühe.  Als  man  den 
plattenformigen  Stein  iimgiahcn  uml  ^^ehohen  hatte,  zeigte  es  sich,  dass  unter 
demselben  mehre  Skelette  lagen,  daneben  ein  von  dem  Gewichte  der  riatte  zer- 
drflcktes  ThoqgefBss  und  4  Penmteinmeissel.  Letstere  wurden  aufbewahrt,  die 
Knochen  und  Scheiben  aber  nicht  Die  Lage  der  genannten  Geg^Mtinde  Hess 
erkennen,  dass  die  Platte  noch  an  ihrem  urspriblglichen  Platze  lag  und,  was  bei 
ihrer  Schwere  auch  ohnehin  wahrscheinlich  war,   noch  nicht  bewegt  sein  konntt\ 

Me Issel  I  (Fig.  1)  aus  auf  der  einen  Seite  dunklem,  hellyenccktcni,  auf  der 
anderen  Seite  hellgrauem  1-  euerstein,  163  mm  lang.  Am  Kupfe  24,  an  der  Sehneide 
53  nun  hnit  Vordei^  nnd  Rückseite  schön  geschliffen,  die  kantig  abgesetsten 
Seitenbahnen  gerade  zngehanen,  die  Schneide  scharf  nnd  stark  geschweift. 

Meisscl  II  (Pig.  2)  aus  hellgniuem  Feuerstein,  l.?0  7nm  lang,  am  Kopfe 
20,  an  der  Schneide  42  »nm  breit,  scharf,  stark  geschweift.  Auch  hier  sind  die 
iJeilenbahnen  kantig  abgesetzt  und  nur  zugehauen.  Der  Meissel  ist  bis  auf  einige 
Tcrtiefte  Stellen  auf  der  Vorder-  und  Uinterseite  vollständig  zugeschliffen. 

Meissel  III  (Fig.  3)  aas  hellgrauem,  weiss  geflecktem  Fenerstein  beigestellt» 
85  mm  langi  Mn  Kopf  85,  am  Scbneidentheil  89  mm  breit,  mit  kantig  abgesetzten 
nnd  nnr  zugehauenen  Seitenbahnen.  IMe  Schndde  ist  scharf  und  wenig  geschweift, 
gut  geschliffen. 

Meissel  IV  (Fig.  4).  Bruchstück,  unteres  Sehneidenende  eines  ehemals 
ziemlich  grossen  Meisseis,  grösste  Breite  au  der  Schneide  75  unuy  aus  hellgrauem 
Feuerstein.  Der  grOssle  Theil  des  Meisseis,  der  gldcbfons  nur  zugehanene  kantige 
Seitenbahnen  zeigt,  ist  gemnschelt,  nnr  kleinere  Fliehen  sind  geschliffen. 

Die  Meissel  zeigen  die  Formen,  wie  wir  sie  htoHg  in  unseren  steinzeitlichen 
Oriilicrn  finden  und  bieten  nichts  Besonderes,  dagegen  um  so  mehr  die  Einrichtung 
des  Grabes  selbst,  denn  um  ein  solches  handelt  es  sich  natürlich. 

Unsere  pommerischen  Steinzeitgrüber  bilden  bekanntlich  Steinkisten,  über 
denen  ein  ans  grossen  Blöcken  mit  horizontalen  Decksteinen  gebildeter  Obertwu  her- 
gestellt ist  (Xltere  Form,  HOnenbetten),  odw  sie  bestehen  ans  grossen  Stemkisten 
unter  der  Erde,  bei  denen  nur  der  Deckstein  herauszuragen  pflegt.  Enrlhch  kennt 
man  noch  Steinzeitgräber,  bei  denen  die  Skelette  frei,  ohne  Kiste,  in  der  £nle 
liegen.   Vorstehendes  Grab  gehört  keiner  der  genannten  Arten  an. 


—  96  — 


ilr.  Carow,  der  bei  der  ganzen  Aufgrabungsarbeit  zagegen  war  und  dem  die 
Steinkisten  wohl  bekannt  sind,  berichtete  aoMfaraddich,  den  unter  dem  ptetteo 
Stdne  keine  kleineren  gelegen  bitten;  es  ttt  nidit  daran  ni  denken,  dass  es  eich 

etwa  um  eine  eingefallene  Steinkiste  <:chandeU  haben  könne,  die  Skelette  und 
BciL'^ahcn  hätten  violmohr  direct  unter  der  Phitte  :;eleiren.  Die  grosse  Deckplatte 
(•nniKit  noch  an  die  Steinkisten,  der  Maiig^el  jeder  Kiste  schliesst  das  Grab  da- 
gegen den  freiliegenden  Skclet^^rübern  un.  Es  scheint  daher  in  der  Thai,  als  ob 
man  in  dem  vorliegenden  Qnhe  eine  Uebergangsform  vor  sich  habe  ewiechen  der 


Bc«dignng  in  Steinkisten  ond  den  freiliegenden  Skoletgrftbem,  welch  letatere  ja 
vielfach  als  die  jUngeren  aufgefasst  werden.  Die  Kisten  scheinen  zuerst  weg- 
gelassen und  nur  noch  ein  grosser  Deckstein  übri<r  geblieben  zu  sein,  bis  «uch 
dieser  wegblieb  und  nun  eben  volikommen  freiliegende  Skeletgräber  angelegt 
wurden. 

Die  FolgeBeit  wird  Idiren,  ob  wir  liiiiflger  derartigen  Gräbern  begegnen. 
Leider  eind  die  Beste  der  Keramik  und  die  Skelettheile  auch  hier  wiederum 
nicht  des  Anfbewahrens  gewürdigt  worden  —  Hqgo  Sohnmann. 


AlvncblMMB  In  Min  1891 


Nachrichten 

über 

deutsehe  Alterthumsfunde. 

1897. 

Mit  Unterstützimg 
des  Königlicli  Prenssiachen  Mmisteriums  der  geistUchen,  Untemehts- 

uüd  Mediciiial-Angelegeulieiteii 

]ienii«g«geben  tob  der 

Berliner  Gesellschaft  fUr  Anthropologie,  Ethnologie 

und  Urgeschichte 

unter  Redaetion  Ton 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Er^bmingslilittor  inr  Zettaehilft  flkr  Bthnologio. 


BERLIN. 

Verlag  von  A.  A  s  ii  e  k  &  C  u. 
1898. 


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Inhalts  -  Verzeiclmiss. 


Seit» 

1)  Brandprriher  <1<t  Völkcrwanfleruiigs-Zoit  ron  Messdoif^  Kr.  Osterburg   % 

2)  Germanische  üogräbniässtätten  am  Miedcrrbeiii: 

I.  kaagrthoagm  in  HeanMir   8 

ir.         ,           bei  Dnisbing   6 

3)  Bronzc-Dtpotfund  von  Tlemponow,  Pommern  (b  Zinkogr.)   ..........*  7 

4)  Ein  römiscber  Meierhof  bei  Ungstein  in  der  Pfalz   11 

6)  Nene  Funde  Ton  der  FeaexBtein-Wetfcstltte  bei  Guehter-HoIUDder,  Kr.  Fkiedebezg  11 

6)  Halbfertige  Steinhämmer  von  der  Bremsdorfer  Mfihle,  Kr.  Chtben.   13 

7)  Ottcrfallcn  von  Gross-Licbtetfelde,  Kr.  Teltov   12 

8)  Steingerfttbe  auf  Rägen   Ift 

9)  ThoBgefltoe  der  VSIkenrnideniiige>Zdt  iron  BeU«,  Poeeii  (8  Ztnkogr.)   15 

10)  Meroringische  Ematlperlen  von  Dollgen,  Kr.  Prenzlau  (2  Zinkogr.)   16 

11)  Hügelgrälicr  auf  dem  Brommbarge,  Weasenetedti  Kr.  Uelten  (8  Sitnationcskisieii, 

2  Autotypien  und  1  Holzschnitt)   17 

18)  Hügelgräber  bei  Schlagentbin,  Kr.  Tachel  (4  SitaatioosaldueD)   8ft 

18)  Steinkiste  bei  KI.  Kensao,  Kr.  Tnefael  (1  Antoer.)   85 

14)  Yorgesclüchtliche  Funde  au8  der  ümgegend  T<m  GfMideiis  (1  Antogr.)  .....  86 

15>  Märkische  Altcrtliümer  (8  Zinkogr.)   86 

IG)  Kupferne  Doppelait  Ton  Börssnm  (1  Zinkogr.)   41 

17)  Bronsefiind  ven  Ldev,  Ex,  Sdiivelbein,  Pommem   42 

18)  Fundstelle  bei  Bornim,  Kr.  Ost-HaTclland   44 

19)  Zwei  Bronzefundc  aus  Pommern  (Ruiren  und  Usedom^i  (12  Zinkogr.)    ....   44.  96 

20)  Römische  Fingerringe  von  Hammelstall  bei  Brüssow,  Uckermark  (1  Zinkogr.)  .  .  48 

91)  Berieht  fiber  daa  ProrincialmiiBeam  ia  Bonn  1896/97    69 

SS)  Bericht  über  das  Provincialmuaenni  in  Trier  1896/97    78 

23)  LanL'oliardisch-sarhsisrher  Frie<!hof  bei  Nicnbuttcl,  Kr.  Uelsen  (9  Abbild.)  ....  77 

24)  Neue  Fnnde  von  S.  Lucia  bei  Tolraein  *  80 

85)  HUgelgrlber  am  Losenmeere  bei  Haantorf,  Kreis  Uelsen  (1  SitnatioBSskisae  nnd 

13  Abbild.)   81 

26)  Umenfeld  Im-1  Sdilcp7.ig,  Kr.  Lübben,  MiederlaonU  (6  Abbild.)   88 

27)  Ein  Küstt-ufund  bei  Lietzow,  Rögen   94 

S8)  Broosesebwert  von  Felehow,  Kr.  Angermibide   95 


Oeographiscbe  Uebenlebt  nach  Undern  nnd  ProrbUMB 

(nuh  doo  Nummern  dee  lobalts-VenwidiDisses). 

Preussen:  Nr. 

Braadenbu^  I,  6^  6»  7»  10,  16,  18,  SO,  96 

Hannover  U,  23,  25 

Pommern  3,  8,  17,  19,  27,  28 

Posen   9 

Bheinprofins  2,  21,  28 

Westpreussen  12,  18,  14 


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I? 

Nr. 

Bnumsehwei;  16 

Küsti^Dland  34 

Pfalx   4 


BUblioKnpkiMke  Ifob«nidit  Iber  «eatMk«  («i4  aaditorUeh«)  AltorttmaiAui«« 

nur  4M  Jakr  18M. 

Seite 

EikUniDg  der  Abkfimiiigen  4Q 

I.  Althandlnngra,  sosammenfaMeade  Berichte  aad  neue  Mittbeilnogen  Uber  lltere 

Funde  50 

IL  Berichte  ood  Mittheilangen  über  neue  Fimde  57 

Qeognphiiehe  Ucberdcbt  66 

Yeneiebiiin  der  SehiiftsteUer  und  der  Beobachter  67 


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Ergänzangsblätter  znr  Zeitschrift  für  Ethnologie. 


Naehrichten  über  deutsche  Alt^thumsfimde. 

Mit  Unterslützimg  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geistlichen,  Unterrichts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

hentugegeben  Ton  der 

Bwllicr  AweDMhaft  Ar  Aiflrtpttogt^  BOMltgl«  iit  Urgesetaiebto 

imtir  BtdMlkgi  tOB 

R.  Yirchow  und  A.  Voss. 


Aehter  iakrg,  18»7.  l  Verlag  tob  A.  A8U££  &  Co.  in  BerUn. !'         Heft  1. 


Bramlgräber  der  Völkerwanderungszeit  von  Messdorf, 

Kreis  Osterburg. 

Dicht  bei  Hetsdorf  erhebt  sich  ein  SandrOcken  mit  ziemlich  steilen  Abhängen, 
wo  früher  Urnen  gefunden  sein  sollen.  Ueber  eine  Untersacbnng  der  Fundstelle 
seitens  des  Verfassers  sei  Folgendes  berichtet: 

Das  Gräberfeld  befindet  sich  nordwestlich  von  der  auf  dem  Abhänge  liegenden 
Kirche  vat  einer  nodi  höheren  Stelle  desselben  Sandhflgele.  Bin  tiefer  Hohlw^ 
trennt  Kirchhof  und  Fnndetelle;  die  an  der  Seite  der  letateren  gelegene  Wand 
wird  war  Sandg^ewinnunji^  abgebrochen,  wobei  die  Urnen  herabfallen.  Eine  von 
diesen  hatte  der  Schmicdcnieisler  ßohlecke  in  Messdorf  aufbewahrt  und  schenkte 
sie  dem  Kgl.  Museum  für  Völkerkunde.  Es  ist  eine  verhältnissmässif,'^  hohe 
Schalenarae  ohne  Ornament.  Hemerkenswerth  ist  die  Angabe  des  dortigen  Pfarrers 
Hrn.  Lamprecht,  daas  die  Kirche  eine  alte  Anlage  dea  Kloaters  Oorrey  iat 
nnd  einen  der  Slteaten  H ittelpimkte  dea  chriatliohen  Lebena  in  dortiger  Gegend 
darsteUt. 

An  der  Fundstelle  sondirte  ich  in  etwa  80  cm  Tiefe  ein  Stoinlager.  Die  Aus- 
grabung ergab  eine  pflasterartige  Steinpackung,  in  der  die  lernen  theils  dicht  an 
den  Steinen,  theils  in  Sandnestern  zwischen  diesen  standen,  üuber  dem  Stcinhiger 
zog  sich  eine  durchgehende  aepiabraime  aehr  feate  SaiuMiefat  cm  Stiiike 

hin,  wie  aie  dann  aneh  m  den  Unen  am  Boden  geftmden  worde.  Eüne  ana  den 
letsteren  entnommene  Probe  enthielt  —  abgeaehen  tod  den  darin  steckenden 
Brandknochen  —  keine  organischen  Substanzen. 

üme  1  stand  dicht  am  Rande  des  Abhanj^es  in  1  )n  Tiefe  im  Sand.  Sie  ist 
nicht  verziert  und  enthält  nur  Brandknochen.  Urne  2  befand  sich  1  rn  NW.  von 
Urne  1  in  und  anter  dem  Packlager,  de  iat  mit  einer  Beihe  achrSger  Kerben, 
altemireiid  achrSgen  Stridbgnippen  nnd  Featona  Teraiert;  awiachen  den  Brand- 
knochen  fanden  sich  spärliche  Bronzefragmente.  An  dritter  Stelle  lag  0,3n  m  W. 
von  üme  2  ein  Haufen  von  Brandknochen  und  eine  Thonscherbe  frei  zwischen  Sand 
und  Steinen.   Die  letzte  Urne  wurde     m  NW.  von  Urne  2  gefunden,  sie  ist  mit 

1 

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vertikalen  Strichgruppen  und  Fischgräten  -  Ornament  versehen.  Bej  der  Uuier- 
snchang  des  Inhaltes  der  Urne  idgt  sadi,  dass  die  nidit  sehr  serkleinerfeai  Brand- 
knoohen  nicht  hineingeschttttet,  sondern  gelegt  worden  waten,  so  dass  die  längeren 

Stücke  häutig  parallel  zu  einander  in  Kflndeln  liegen. 
Die  Anlage  gehört  der  Völkerwanderungs-Zeit  an. 

Die  Urnen  scbliessen  sich  den  sonst  ans  dieser  Zeit  und  Gegend  bekannten 
I^^inden  an.  A.  Qötze. 


Germanitcto  BegrtUmitsttätten  am  NMerrMii. 

L  AnsgnlMnigai  ta  Heanur. 

Der  Begrahnissplais,  welchen  ich  im  A|Nnl  1896  nntersnchte,  bildet  die  Fort- 
setsang des  in  den  ^Nachrichten"  bereits  mehrfkch  erwftbnten  prähistorischen 
Friedhofes  in  der  Nähe  des  Forsthauses  zu  Heumar.   Tannenwald  besteht  den 

letzteren  Theil,  während  Gestrüpp  und  Gehölz  den  erstgenannten  stets  bedeckte 
und  unkenntlich  machte.  Dieses  Kleinholz  war  nun  im  ver^'ang-enen  Winter  be- 
seitigt und  der  Platz  zu  einer  Neubesäung  vorbereitet.  Er  hat  eme  Ausdehnung 
Ton  etwa  100  Sohritt  nach  Sttden,  dorthin  sich  abdachend.  Im  Westen  grenzt  die 
Stelle  ebenfolls  an  eine  Bodensenkung,  im  Osten  Uldet  er  mit  dem  dort  sich  fort- 
setzenden Walde  dieselbe  Höhe.  Der  Boden  ist  Sand  mit  reichlichem  Quarz  ver- 
mischt; aus  demselben  Material  bestehen  auch  die  Hiiy^cl.  Nur  Rundhügel 
kommen  vor,  meistens  kleinere  von  10  Schritt  Durchmesser,  die  sich  allmählich 
sehr  ubgellacht  haben,  so  dass  sie  sich  nur  *s — 1  m  erbeben.  Etwa  6  grössere 
Hiigel  giebt  es  hier  von  2  m  Höhe  und  20 — 30  Schritt  Durchmesser.  Die  Hügel 
liegen  sehr  nahe  susammen,  10  Sehritt  betrügt  der  Abstand.  Ein  System  fttr  die 
Oräberanlage  konnte  auch  hier  nicht  festgestellt  werdw,  obscbon  es  mir  scheinen 
will,  als  ob  die  Grabstätten  nicht  regellos,  nach  Willkür,  angelegt  seien. 

Von  den  2.'i  Hügeln  wurden  '20  geöffnet.  Die  Ausbeute  an  erhaltenm  Ge- 
Assen  und  iJeigaben  war  äusserst  gering.    Das  Resultat  ist  folgendes: 

J.  Hagel.  Flacher  Eundhügel,  9  Schritt  Durchmesser.  6o  cm  tief  eine  Urne 
mit  Deckel  in  der  Mitte  aof  dem  gewachsenen  Boden*  Zur  Seite  des  Deckels  in 
der  Brandschicht  lagen  serstrent  Bvoniereste  in  Gestalt  ron  Kltlmpchen,  die  durch 
das  Feuer  sich  gebildet  hatten.  Ein  grösseres,  blechartigcs  Stück  besass  einen  xu 
einer  Oehse  umgebogenen  Rand;  kleinere,  dünne  BronzeblechstUckchen  ähnelten 
einem  platlgedrüekten  Löffel  von  2  cm  Durchmesser.  Der  überhängende  Deckel 
hatte  die  gewöhuliche  Gestalt  mit  leicht  umgebogenem  Rande.  Er  war  stark  ge- 
schwärzt, innen  und  aussen  geglättet,  innen  mit  7  parallelen  Zickzacklinien,  die 
Spitae  der  7.  Linie  traf  die  Kuppe  des  Deckels.  Durch  Gruphitstricfae  waren  Linien 
heigeatellt  Die  vermorschte  Urne  konnte  nicht  gerettet  werden.  Gestalt:  gewöhnlich, 
bandug,  mit  senkrechtem,  2*/,  cm  hohem  Rande  ohne  'Wrzicnmgen,  ebenralls 
schwarz  geglättet.  Unterer  Theil  der  Urne  rauh.  In  der  Urne  ein  Beigeföss, 
geglättet,  röthlit  h,  sehr  gut  erhalten,  schön  f^earbeitet,  einzelne  schwarze  Brand- 
spuren. Der  kleine  Fuss  des  kelchfürmigen  Gelasses  war  nach  innen  eingebogen. 
Hohe  dessdben  b  cm,  oberer  Durchmesser  7  on,  Fuss  8,8  em.  Zwischen  den 
Knochen  fimd  sich  nodh  ein  kleines  Bronsekflgelchen. 

U.  Hügel.  Flacher  RundhUgel,  12  Schritt  Durchmesser.  Urne  mit  Deckel, 
90  cm  tief.  Deckel  Überhängend,  Urne  bauchig  mit  8  parallelen  Rillen  am  Halae. 


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—   8  — 


Deckel  lehmgelb,  geglättet,  mit  grosser  (10,2  cm  Darchmesser)  Ktippo,  Rund  olino 
Einbiegi]ng.  Urne  aussen  lehmgelb,  oben  geglättet,  unten  rauh,  innen  geglättet 
und  geschwärzt   Inhalt:  Knochen  und  Sund. 

UL  Hflgel.  ünw  mü  Deokel  40  «m  tief  in  der  Brandiehichi  Deckel  hoch, 
aussen  geglitten  gesehwink,  innen  ebenfUls  geglittei  Höhe  10  cm,  grOsster  Durch-, 
messer  18  rm,  oberff  Durchmesser  7  cm.  Urne  röthlich,  geglättet,  hoch.  Höhe 
20  cm,  Fuss  9  cw,  grösste  Weite  1 1  cm.  Der  Deckel  lag  fest  auf  der  mit  Sand 
hoch  angefüllten  Urne.  Durch  Wurzeln  war  der  Deckel  gesprengt,  beim  Abheben 
der  Stücke  halte  sich  jedoch  genau  in  dem  darunter  liegenden  Sande  die  Gestalt 
des  Deckels  erhalten  und  durch  Wurzelwerk  Festigkeit  erlangt  Deshalb  wurde 
die  Urne  nieht  aosgenommen,  de  sie  einen  guten  Bewns  liefert,  wie  soigfultig  die 
Qennenen  dieses  Geftu  Uber  dra  Knochen  ndt  Send  gefllUt  hatten. 

IV.  HOgeL  Knochen  nnd  Kohle,  sowie  einsehie  QeAssscheiben  ohne  Be- 
dentang. 

V.  Hügel.  25  Schritt  Durchmesser.   1'/»  "»  tief  die  Urne  mit  Deckel,  letzterer 
umgekehrt  aufgelegt.   Alles  gänzlich  zerstört 

YI.  Hllgel.  Urne  mit  anfliegendem  Deokel.  Dedtel  innen  nnd  nassen  sdiwars, 
gegttttek;  Urne  desgleichen,  unten  rauh.  In  der  Urne  ein  Bronseblech«  nach  Tom 

lOffelartig  zulaufend;  Länge  desselben  4  «». 
VU.  Hügel.   Kein  Resultat. 

Vin.  Hügel.  Grosser,  gewölbter  Rundhügel  am  Eingänge  des  Begräbniss- 
platzes. Die  umfan;;reichen  Nachgrabungen  hatten  wenig  Erfolg.  Auf  dem  ge- 
wachsenen Boden  fand  sich  eine  dünne  Aschenschicht  und  rüthlich  angebrannter 
Sand.  Bm  Oinfen  Knochen  und  Kohle,  sowie  Sttldte  des  Deckels  und  etiiche 
Geftssseherben  wurden  n  Tage  gefördert 

DL  Hügel.  12  Schritt  Durchmesser;  1,30  cm  tief  stand  die  didnrandige  Urne 
ohne  Deckel,  ohne  Verzierungen,  aussen  oben  geglättet,  schwar7,  unten  raub. 
Fuss  vennodert,  Bauch  ziemlich  spitz,  weitester  Durchmesser  in  der  Mitte.  Höhe 
26  cm,  oberer  Durchmesser  2ö,5  cm,  grösster  Durchmesser  32  cm,  Wanddicke  1  cm. 

X.  Hflgel.  In  einor  Ti^  fon  80  «m  eine  Urne  ohne  Dediel,  gewöhnlich,  ohne 
Yememngi  zerstört 

XL  HflgeL  50  cm  tief  eine  sehr  bauchige,  am  Halse  ziemlich  eingeschnürte 
Urne  mit  überhängendem  Deckel.  T^etzterer  gewöhnlich,  geglättet.  Urne  oben 
geschwärzt,  glatt,  unten  rauh.  Halsweite  16  cm,  Bauchweite  48  cm,  Inhalt: 
Knochen  und  Sand. 

XII.  Hügel.  70  cm  tief  eine  Urne  ohne  Deckel.  Urnenbals  konisch,  Rand 
sehr  schräge,  fast  wsgeredit  zu  dem  konischen  Halse.  Urne  banchig,  innen  und 
aussen  geglittet  geschwiist,  unterer  Theil  rauh.  In  der  Urne  der  Deckel,  mit 
der  Oeffnung  nach  oben.  Deckel  weite  25  cm,  Hohe  9  esr,  Knppe  10  em.  Deokel 

dickwandig,  rüthlich,  wenig  gcgliittet. 

XIII.  Hüi^-cl.  8(1  cm  tiefeine  Lirne  ohne  Deekel.  In  der  Hraiuischicht  über  der 
Urne  eine  Anzahl  von  Bronzestücken,  einzelne  zu  KlUmpchcn  geschmolzen,  formlos, 
andere  flach,  bleehihnlich,  einer  mit  SehnuiOhse.  Auf  einigen  fanden  si<di  parallele 
Strichvenierungen,  welche  die  ganse  Oberfliche  einnahmen.  Ein  Stttck  war  dw 
üeberrest  eines  viereckigen,  massiven  Ringes.  Die  didtwandige  (1  cm)  Urne  war 
lehmgelb,  schlecht  gebrannt,  oben  wenig  geglättet,  unten  sehr  rauh,  Hals  wenig 
eingeschnürt,  Bauch  nur  weni^  vorsprint;end,  innen  schwach  trcgiättet.  Der  auf- 
rechtstehende Hand  zeigte  oben  als  Verzierungen  unregelmässige,  hulbkugeirörraige 
Eindrücke  im  Durchmesser  von  '/a — 1  cm.  Aehnliche  Verzierungen  kommen  in 
Goch  vor  (siehe  ^Nachrichten"  1806  Heft  1);  diese  waiPen  jedoch  mit  dem  Finger 

!• 

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hergestellt,  da  maa  den  Nageleindruck  Doch  deutlich  erkennt.  Die  Eindrücke  stehen 
in  Abständen  von  1 — 2  m.  Gleiche  Eindrücke  laufen  auch  um  den  Hals  der  Urne 
in  denselben  Abstünden.  Trotz  der  vielen  Risse  konnte  die  Urne  gehoben  wenlen, 
da  die  Wurzeln  das  Gcräss  im  Innern  vollständig  zusammenhalten.  In  der  Urne 
steckte  ein  Beigefäss  mit  der  Oeffnung  nach  unten,  nahe  am  Uroenrande.  Ba 
gleicht  einer  Obertatie;  der  Henkel  war  al^geeehlageo,  die  Enden  konnten  deutlich 
erkannt  werden.  Das  lehmgelbe,  dickwandige  BeigeAas  paaate  im  Aenssttn  genau 
BU  der  Urne.  Hflhe  derselben  26  cm,  oberer  Darcbmesser  20  em,  grösster  Durch- 
messer in  der  Höhe  von  17  cm,  Fnss  11  cm.  Höhe  des  BeigcAaaes  4,5  cm,  obere 
Weite  8,5  cm,  Fuss  4,5  cm. 

XIV.  Hügel.  Kleiner,  kaum  über  den  Boden  aich  erhebender  Hügel.  In  der 
Brandaaliieht  Aber  der  üme  nnter  Edden  ond  Knochen  lag  Olli  wowlich  eriialtenert 
dfinner,  gedrehter  6n>ns»ring  ron  2  cm  Durchmesser.  Urne  klein,  bandng,  rotii- 
schwarz,  geglättet,  mit  Deckel  von  derselben  Farbe.  Die  Urne  w  ar  bis  dicht  unter 
den  Deckel  mit  Sand  gefüllt,  der  durch  Wurzeln  wiederum  Festigkeit  erlangt  hatte, 
80  duss  trotz  aller  Risse  Deckel  und  Urne  fest  zusammenhielten.  Deshalb  wurde 
beides  in  dem  Zustande  gelassen.  Höhe  der  Urne  mit  Deckel  16,5  cr/i,  Deckel» 
kuppe  6  cm,  grösater  Dnrchmesser  in  der  Höhe  von  8  cm  betrug  25  cm. 

XY.  Hfl  gel.  Urne  ohne  Decke!»  due  Halseinacbnflning^  innen  gesobwlnt» 
glättet,  aoaaen  ebenso,  nnten  lanh.  Fast  ganz  Twihnlt  Inhalt:  Enocheo  und 
Sand. 

XVI.  Hügel.  1  ni  tief  eine  bauchige  Urne  mit  überhängendem  Deckel.  Beide 
gänzlich  zerstört,  nur  Bruchstücke  konnten  pohoben  werden.  Der  Deckel  hatte 
die  gewöhnliche  Gestalt,  war  aussen  schwarz  geglättet;  die  Urne  besass  einen  senk- 
rechten Band  Ton  3  em;  aie  war  innoi  imd  ansäen  adiwars,  geglättet  Ln  bmem 
leigten  sieb  deutliche  Sparen  einer  weissen  Incmstation,  wie  ich  sie  in  Siegbmjg 
(▼CffgL  «Kachriehten"  1895  Heft  2)  beobachtet  habe.  Unterer  Theil  rauh,  Fass 
ein  wenig  vorspringend.  Der  eingeschnürte  Hals  war  mit  drei  parallelen  Rillen 
verziert,  daran  schlössen  sich  nach  unten  zu  je  drei  parallele,  nach  oben  sich  ver- 
jüngende, halbkreisförmige  Rillen.  Zwischen  diesen  befand  sich  wieder  je  eine 
senkrechte  Rille,  nach  unten  laufend  uud  in  3  Spitzen  endigend.  Die  Entfernung 
der  senkrechten  Rillen  betrttgt  5  em.  D%t  Deckel  hatte  keine  Incmstation. 

XYII.  HfigoL  Urne  mit  Deckel.  Urne  bonchig,  innen  and  ansäen  gosehwint, 
geglättet,  gewöhnliches  Format.  Untertheil  rauh.  Verzieningen  fehlten  anf  der 
Urne.  Deckel  aussen  glänzend  schwarz  polirt,  ebenso  innen.  Spuren  des  alten 
Glanzes  sind  noch  deutlich  erkennbar.  Die  Kuppe  des  Deckels  bildet  eine  halb- 
kugelförmige  Höhlung.  Das  Innere  des  Deckels  ist  bemerkenswerth.  Die  vorhin 
besprochene  Hflhlang,  im  limem  ab  eine  eihabene  Halbkugel  sich  daiatelleodi  ist 
mit  einer  Rille  euagefhsst  Ton  diesem  Kreise  aas  ist  d«r  ganie  Baum  in  12  Felder 
eingetheilt  durch  je  zwei  nach  dem  Rande  hin  divergirende  Rillen,  die  sorgfältig 
mit  Hülfe  eines  Instrumentes  gezogen  sind.  6  Felder  sind  ganz  frei,  6  jedoch 
durch  je  eine  Rille  in  zwei  Thcile  getheilt,  und  von  dieser  Mittelrille  ziehen  sich 
nach  Art  der  Kielfedororuamcnto  Qucrrillen,  ebenfalls  genau  hergestellt.  Wir 
haben  hier  ein  schönes  Beispiel  des  bekannten  Ornamentes  vor  uns,  welches  ich 
bisher  anf  rfadnischen  BegribnisspUUsen  in  dieser  YoUkommenheit  aotk  nicht  ge- 
funden habe.  Leider  war  die  Urne  aartrflmmert;  noch  Ton  dem  sehr  besoUkligten 
Deckel  konnten  nicht  alle  Stücke  aufgefunden  werden.  Er  war  gans  Mfdrttdtt 
nnd  steckte  zum  grössten  Theil  in  der  Urne. 

XVIII.  Hügel.  Sehr  beschädigte  Urne  mit  Deckel.  Urne  bauchig,  innen 
geschwärzt  und  geglättet,  ebenso  aussen;  Untertheil  raub.  Deckel  aussen  glänzend 


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schwarz,  ebenfalls  im  Innern,  dort  durch  Rillen  verziert.  Je  vier  parallele  Rillen 
sogen  sich  Ton  der  Kuppe  bis  zum  Rande,  Ton  diesen  swei^en  sich  in  der  Mitte 
BineDMndd  als  w»  das«  das  Ga&ze  einem  Spinngewebe  nicht  unHhnlich  siebt  Von 
dem  Deekel  worden  leider  nnr  wenige  ßmchstflcke  geAinden. 

XIX.  Httgel.  Zierstdrte,  dickwandige,  bauchige  Urne  mit  Deckel;  letzterer 
überhängend.  Spuren  von  schwarzer  Politur:  Urne  unten  rauh.  Fuss  sehr  dick, 
schwarze  Bruchfläche.  In  der  Urne  stand  ein  Beigeniss,  konisch,  nach  unten  sich 
Terjungend.  Inhalt  der  Urne:  Knochen  und  Sand,  sowie  ein  kleines  Bronzeriug- 
stOck.  Hfthe  dei  BeigefSsses:  6  cm,  obere  Weite  10,2  cf/i,  Fuss  6  cm. 

X3L  Hllgel.  Bmcfattfleke  einer  banehigen  üme  mit  DeckeL 

II.  Ausgrabangen  bei  Duisburg. 

Bei  Duisburg  befinden  sich  ausg-edchnto  Gräberfelder,  über  welche  "Wilms 
im  Anfange  der  70er  Jahre  in  den  Bonner  Jahrbüchern  und  Genthc  in  dem 
Gymnasialprogramm TonDaisborg  im  Jahre  1881  aasführlich  berichtet  haben.  Genthe 
sebUsle  damals  die  Ansahl  der  noch  ▼orhandenen  Htigel  auf  etwa  120;  sie  stien 
aber  fast  alle  schon  ausgegraben. 

Da  hat  nun  im  Jahre  1895  Hr.  Ingenieur  Bonnet  zu  Duisburg,  jetzt  zu  Karls* 
ruhe,  derselbe,  welcher  die  neolithischcn  F^unde  auf  dem  Miehcisberge  bei  Untor- 
Grombach,  A.  Bruchsal,  zu  Tage  goHirdert  hat,  über  welche  auf  der  Versammlung 
in  Speyer  Hr.  Geheimrath  Wagner  berichtete,  weit  über  100  Gräber  geöffnet  und 
eine  reiche  Amsbeate  erhalten.  Ich  habe  die  Sammlung  im  Jahre  1895  besichtigt 
und  will  in  KOrse  die  Besnllale  der  Ansgrabnngen  nach  den  mir  gtttigtt  anr  Ver- 
fttgnng  gestellten  Angaben  an  dieser  Stelle  vorführen,  weil  durch  die  Ausgrabangen 
des  Hrn.  Bonnot  unsere  Kontniss  der  rheinischen  Begräbnissstätten  sehr  ge- 
fördert worden  ist.  In  hochherziger  Weise  hat  der  Herr  die  vorzügliche  Sammlung 
for  seinem  Scheiden  von  Duisburg  dieser  Stadt  zum  Geschenk  gemacht.  Es  würde 
m  weit  fuhren,  jedes  einzelne  Grab  besonders  an  behandeln;  darum  soll  das 
Folgende  nur  eine  Uebersicht  Uber  die  Funde  vnd  ihre  Bedeutung  bieten. 

1.  Orte  der  Ausgrabangen. 

a)  Grabhügel  bei  Grossenbaum  Es  giebt  daselbst  ein  „H^enhlliiBChen*  in 
der  Nähe,  links  Tom  Bodweg  (Vgl.  Köln.  Ztg.  1Ö90). 

b)  Das  Buch  holz. 

c)  Das  Neudorfer  Feld. 

d)  Auf  dem  Friedhofe  bei  Daisbmg  worden  immer  Urnen  gefunden,  aber  sie 
Helen  stets  der  yeraichtnng  anheim.  In  der  Schonung  am  Kirchhofe  amd 
Hagel. 

e)  Gerässscherben  finden  sich  in  der  obersten  Sandschicht  auf  dem  Terrain, 
wo  gegenwärtig  in  der  Wedau  für  den  Bagger  abgeräumt  wird.  Die 
Scherben  sehen  alle  aus,  als  ob  sie  im  Wasser  gelegen  hätten;  sie  sind 
sogar  theihrebe  abgerollt  und  zeigen  vielfach  Verzierungen,  wie  sie  an 
den  Ümen  nicht  Torkommen. 

2.  Gestalt  der  Httgel. 

Es  sind  grössere  und  kleinere  Rundhtlgel,  die  einen  stärker  gewölbt,  bis  2,50  m 
hoch,  die  iinderen  flach.  Für  die  Anordnung  der  UUgel  fehlen  auch  hier  leitende 
Gesichtspunkte  zur  Beurtheilung. 

3.  Inhalt  der  Hügel. 

In  den  meisten  Fällen  steht  die  Urne  in  der  Müte  des  HUgels  auf  dem  ge- 
wachsenen Boden,  Ton  der  Brandachicht  umgeben.  Eine  Steinsetsnng  wurde  nur 
einmal  beobachtet  Rund  um  die  Urne  standen  Kiesel,  die  bis  aur  Bauchweite  des 


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GelXiMS  reichtfn,  kleinere  lud  griJasere.  Der  Deckel  war  ebenlUls  mit  Setnen 

beschwert.  Vntvr  den  120FiUeD  gab  es  swei,  in  welchen  ein  einzelner  Stein  aai^ 
und  5  Fülle,  in  denen  er  neben  dem  GeHiRRo  sich  hefand  In  '2  Grabhügeln  standen 
2  Urnen  über  einander,  in  zweien  vviedenini  neben  einander,  doch  so,  dass  die 
Genissc  sich  berührten;  in  6  Fällen  wurde  noch  eine  Urne  mit  vollständigem 
Inhalte  gehoben,  sie  stand  nach  dem  Rande  za,  während  dar  Aacheoknig  in  der 
Mitte  bereits  gehoben  war,  waa  die  Yerttefang  auf  dem  Httgel  bewies. 

Waa  nnn  die  Gestalt  der  Urnen  angeht  so  lassen  sich  4  Hanptgmppen  nziter> 
scheiden:  Flachumen,  Eimerumcn,  bauchige  und  konische  Urnen. 

Der  ürnenrand  ist  wieder  sehr  verschieden.  Einige  sind  ohne  Rand,  andere 
besitzen  einen  sehr  niedrigen  (bis  2  nu),  andere  einen  sehr  hohen  (bis  G  rm). 
Bald  ist  der  Rand  nach  aussen  geschrägt,  bald  nach  aussen  gewölbt,  bald  steht 
er  senkrecht 

Auch  das  ttussere  Anssehen  der  Urnen  ist  mannichlhdi.  Bald  sind  sie  hart,  rolh 

gebrannt,  bald  schwarz  gebrannt,  bald  gelbroth  und  weich;  einige  Urnen  besitien 
einen  schmalen,  andere  einen  proAlirteo  Fuss.  Nicht  wmige  sbd  hart  gebrannt 

und  glatt  polirt. 

Verzierungen  bedecken  entweder  die  ganze  Urne  (selten),  oder  den  unteren, 
bexw.  den  oberen  Theil  bis  «im  Halse.  Bs  sind  Linien  und  Fonkte.  Die  liaian  sind 
entweder  gerade^  bogenförmige  oder  Zicksacklinien.  Die  geraden  Linien  sind  am  Halse 
meistens  Hillen,  eine,  swei  oder  drei,  parullellaufend.  Vielfach  kommen  Kamm- 
strichTerzierungcn  vor,  an  der  Urne  sowohl,  wie  auf  dem  Deckel.  Diese  kreuzen 
sich  vom  Hülse  anfan<,n'nd  so,  dass  Rauten  freibleibcn,  oder  vom  Bauche  anfangend 
sind  die  einen  senkrecht,  die  and(>ren  wat^eret  ht  gezogen,  so  dass  Trapeze  frei- 
bleiben. Die  Verbindung  von  geraden  und  krummen  Linien  ist  ebenfalls  nicht 
selten.  An  die  Halsrillen  setien  sit  h  parallele  Halbkreise,  oder  der  Zwischennnm 
swischen  senkrechten  nnd  wagerechten  Kammstrichen  ist  mit  parallelen  Bogen- 
linien  ausgefüllt.  Oft  zieren  den  Hals  Zickzacklinien,  von  denen  je  eine  dufch 
drei  parallele  Striche,  und  zwar  abwechselnd,  verstärkt  ist.  Doppelzickzack  kommt 
ebenfalls  vor  mit  meistens  je  drei  Linien.  Die  Striche  sititi  in  den  allermeisten 
Fällen  veilicft,  entweder  mit  dem  Fingernagel  oder  mit  einem  Steni  oder  einem  Rund- 
holz hergestellt;  dodi  linden  sich  auch  farbige  Streifen  (Graphit).  Punkte  sind  stets 
SU  Pnnktgruppen  vereinigt;  ö  Urnen  hatten  4  X  je  d  Punkte,  1  Urne  5  X  S, 
1  üme  6X6  und  endlich  wieder  eine  7  X  je  6  Punkte.  Die  Urnen  haben 
im  Allgemeinen  keine  Henkel.  Nur  eine  wurde  gefunden,  die  4  Henkel  hatte, 
ebenso  ein  Deckel  mit  einem  Henkel.  Mehrere  Urnen  haben  Ansätze die  theils 
durchbohrt,  theils  glatt  sind;  ebenso  die  Deckel.  Lin  Deckel  hatte  2  Schnuröhsen 
ohne  Ansatz.  Was  die  Arbeit  anlangt,  so  sind  die  Urnen  entweder  roh  bearbeitet,  oder 
zierlicher,  mit  Sorgfalt  hergestellt  Der  Untertheil  ist  mit  Vorliebe  raub,  entweder 
beworfen,  oder  erst  geglittet,  dann  mit  Streifen  rauh  gemacht  und  «idlich  beworfen. 
Eine  Urne  war  innen  und  aussen  rauh. 

Die  Urnen  sind  entweder  mit  oder  ohne  DtM  kel.  Von  den  120  waren  12 
ganz  ohne  Deckel.  Eine  Urne  hatte  .3  über  einander  liegende  Deckel.  Der  Deckel 
ist  entweder  abgepasst,  oder  ein  schüsselartiges  Gefäss  wird  als  Deckel  gebraucht 
In  drei  Fällen  diente  ein  UmenstUck  als  Deckel.  80  Urnen  hatten  ein  grösseres 
oder  kleineres  Beigefilss,  das  in,  auf  oder  neben  der  Urne  sieh  befand.  Nieht  selten 
sind  es  nur  Reste  anderer  Qefisse,  die  als  Beigellsse  rerwendet  worden  sind.  Die 


1)  Die  Ans&ti«  der  Urnen  und  Deckel  sind  nicht  angeklebt,  sondeni  raeiiteBS  nieten- 
artig  angesetxt 


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Beigettne  nnd  in  alton  GesUilieii,  tob  der  flachen  Schale  bis  rar  Kelchform; 

eines  besass  drei  Fflsse. 

Beigaben.  Die  Ausbeute  an  Beigaben  ist  äusserst  gering,  was  auf  Rechnung  des 
Leichenbrandes  zu  setzen  ist.  In  11  Gräbern  fanden  sich  Bronzespuren,  in  19  weiteren 
kleinere  oder  grössere  Bronzereste,  entweder  in  oder  neben  der  Urne:  Stücke  von 
4  mm  dicken,  gedrehten  Bromeriogen,  gewandene  BnmieaifldEe,  BniehitQcke  von 
Bronsenadeln  mii  Knöpfen  mit  Strichrernemngai;  meiatens  ist  es  eine  foimlose 
Hasse.  Nur  in  vier  Hügeln  kamen  zum  Theil  schwache  Eisenspuren  vor.  Ein 
Gegenstand,  der  pincettenühnlich  ist,  hat  sich  erkennbar  erhalten.  Rechnen  wir 
noch  dazu  ein  durchbohrtes  Steinscheibchen,  das  zerbrochen  in  dem  oberen  Theile 
einer  Urne  lag  und  das  als  Schmuckgegonstand  aufgefasst  werden  kann,  sowie 
ein  kleines,  cylinderlormiges  Geräth  aus  Thon,  von  1  cm  Durchmesser  und  1  cm 
Höhe,  so  haben  wir  slnimtliche  Beigaben  angeführi 

Die  ZIhne  men  vidfiMA  gut  eiiialten;  in  einer  Urne  befanden  sidi  vier 
Backenzähne,  noch  nicht  entwickelt,  die  einer  jugendlichen  Leiche  angehört  haben. 
Geschmolzene  Bronzekügelchen  auf  Knochen  sind  nicht  selten.  Die  Knochen  sind 
alle  zerkleinert,  was  die  En<^^e  des  Gefässes  bedingte.  Die  vordere  Hälfte  eines 
Unterkiefers  wurde,  ziemlich  erhalten,  aufgefunden. 

Wie  wir  sehen,  bieten  die  BcgrlbntBSBtatten  bei  Dnisbug  vom  im  Grossen 
nnd  GeniMi  dasselbe  Bild,  wie  die  tlbrigen  niederrbeinischen  Friedhöfe.  Nene 
Fbrmen,  neae  Verzierungen  kommen  nicht  vor,  nur  die  Henkel  an  der  einen 
Urne  sind  neu;  sie  sind  bisher  an  den  Urnen  selbst  noch  nicht  gefunden  worden, 
wohl  an  Heigerässcn.  Auch  die  Durchbobroogen  und  Schnuröhsen  sind  eine 
XiigenthUmlicbkeit  dieses  Begrabniasfeldes.  C.  Rademacber. 


Bronzo-DeiHitfM  von  Clempenow,  Pommern. 

(Vorgelegt  in  der  Sitsong  der  Berliner  Anthropologischen  Geiellsdiaft  am  90.  Min  1897). 

Etwa  13  Am  nördlich  von  Treptow  a.  T.  im  Kreise  Demmin  ist  die  DonUUie 
Clerapenow  gelegen.  Hier  fend  man  in  einem  nahe  beim  Qnte  befindlichen  Moore 
beim  Torfstechen  im  Tcrgangenen  Jahre  eine  Ansaht  von  Bronzen,  die  ohne  Zweifel 
einen  der  bekannten,  in  Pommern  häufigen,  Depotftmde  gebildet  haben.  Der  Fund 

besteht  aus  sieben  Stücken  und  enthält  wiederum  eine  für  uns  neue  Form.  Es 
sind  4  Spiralen,  eine  grosse  Nudel,  ein  diadeinartiger  [hiltischmuck,  ein  Armring 
und  Fragmente  von  Spiralen.  Das  Ausseben  der  Bronzen  ist,  wie  dies  bei  Torf- 
ftmden  an  sein  pflegt,  brännlich,  ohne  Patina,  der  Erhaltnngssustand  siemlich  gut. 

1.  Der  diademartige  Halsschmnck  (Fig.  1)  besteht  ans  einem  halbmnd 
gebogenen  Bronzcblech  von  4t  nun  Breite,  nach  den  Enden  zu  sich  vcrschmälemd ; 
an  einem  Ende  ist  noch  die  Andeutunfr  einer  Ochse  vorhanden.  Ornamentirt  ist 
derselbe  durch  7  horizontale  erhabene  Rippen.  Kr  stellt  eine  Form  dar,  die 
unserer  älteren  Bronzezeit  angehört  (Periode  llj  und  kommt  in  Poramern  mehr- 
fach vor,  so  in  Grüssow,  ßabbin,  Misdroy  und  Sparrenfelde.  Ausser  Pommern 
findet  sich  dieser  Halsschmnck  vielfach  im  gansen  Gebiet  der  nordischen  Brome- 
leit  von  Westpreossen  bis  Hannover  nnd  von  Brandenbnrg  bis  Scandinavien,  wenn 
auch  vielfach  in  der  Omamentining  wechselnd.  Die  besonders  in  Meklenburg 
häufige,  mit  Spiralen  verzierte,  Form  ist  in  Pommern  noch  nicht  beobachtet,  sondern 
nur  die  mit  (raeist  sieben)  Rippen  verzierte  Form. 


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2.  Armäpirale  (Fig.  2),  aas  27  mm  breitem  Bronzeblech  in  27*  Windungen 
hergestellt.  Lemge  179  fnm,  Durchmesser  110  mm,  nach  den  Buden  ra  in  ronden 
Bronsedraht  aiulaiiraid,  der  wabraeheiiilich  «nprlbiglicli  noch  m  kleinen  Spind- 
scheibeben  aufgewickelt  war,  die  aber  jetzt  Terloren  Bind.  Omamcnlirt  ist  die 
breite  Spirale  durch  eine  Mittekippe,  die  nnterhalb  durch  eine  Beihe  ein- 


geschlagener Punkte  b^grenst  ist,  wShrend  fiber  derselben  diese  Punkte  in  Ziek- 
aacklittim  angeordnet  sind. 

3.  Armspirale  von  gleicher  Grösse,  Form  and  Qroamentining  wie  die 

TOrigc. 

Derartige  breite  Spiralen  mit  Mitlelnppe  liiKk  ii  sieh  in  Pommern  sonst  noch 
iu  i^abbiu  und  iiruchhausen  mit  schönen  Eudspiraleu;  sie  gehören  gleichfalls 
unserer  Slteren  Bronseseit  an  (Periode  II).  In  den  Depotlhnden  der  jüngeren 
Bronaeieit  (Periode  III)  wurden,  sie  noch  nie  beobachtet  Anoh  ansaer  Ponunem 
kommen  diese  breiten  Spiralcylinder  vor.  So  sind  solche  ans  W^esiprenasea  be- 


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kannt  von  KuzQice  (Lissauer,  Bruuzezeit  iii  Westpreussen  Taf.  IV.  0  und  7).  Aus 
Meldenburg  kennt  man  solche  ywa  Betsow,  Schwasdorf  and  Klink  (Belts  Jahr- 
bacber  d.  Ver.  f.  mekl.  Gesch.  61  8.  888).  Ans  Brandenbnrgr  sind  solche  be- 
kannt von  Lichtcrfclde  (Berliner  Museum)  und  Blankenburg,  Kreis  Prenslan,  wo 
die  breiten  Endapinilen  zum  Theil  noch  erhalten  sind  (Phot.  Album,  von  Voss 
und  Günther.  Scct.  III.  Taf.  1,  im  Stettiner  Museum).  Aus  Schlesien  sind  solche 
bekannt  von  Pscbeidel  bei  Rosel  (Fhot.  Alb.  v.  Voss  und  Günther  Sect.  IV. 
Taf.  y.  Fig.  23,  und  Katalog  von  Voss  S.  561).  Besonders  verbreitet  sind  diese 
^wralen  im  Gebiete  d<Hr  nngarisohen  Bronsesdt  (Hampel,  Bronseseit  in  Ungarn 
TtiL  44  und  45),  wo  sich  ganz  gleiche  Formen  finden.  Wir  werden  anch 
unsere  nordischen  Exemplare  auf  derartige  südliche  Vorbilder  znrflckfUhren  dürfen. 

4.  Arm  Spirale  (Fig^.  ."5).  Spiraloylindor  von  285  ww  Lünf^e,  in  17  Windungen 
aus  6  tiiiji  biL'itoni  Bronzeblechstreifen  hcr^^cstellt,  an  einer  Seite  75,  an  der  anderen 
65  mm  Durchmesser.  Der  Blechstrcifcn  selbst  ist  an  der  Innenseite  eben,  an  der 
Anssenseifte  mit  etwas  herrorstehendw  Mitte  versehra,  also  naheia  dreikantig. 
Die  Endoi  besessen  wohl  keine  Endspiralei  denn  an  einem  nnverletiten  Ende 
linft  der  Draht  allmählig  zugespitzt  aus. 

5.  Armspirale,  der  vorigen  ähnlich,  von  250  m?;j  Länge,  12  Windungen  aus 
7,5  iinii  breitem  Hronzeblechstreifen  liergestellt,  an  beiden  Seiten  etwa  (15  mnt  Durch- 
messer, gleichfalls  mit  etwas  vorstehender  Mitte;  hier  waren  aber,  nach  den  Enden 
der  Spirale  zu  urtheilen,  möglicherweise  Endspiralscheiben  Torhanden. 

Sdimale  Spiralcylinder,  wie  die  roriiegenden,  kommen  in  Pommern  gteudifalls 
schon  in  der  älteren  Bronseseit  (Periode  II)  vor  in  Bonin,  Rösow,  Crtlssow,  Bmch- 
hansen,  doch  sind  dieselben  zählebiger,  als  die  vorigen,  und  haben  sich  noch  in 
der  jüngeren  Bronzezeit  erhalten  (SchönTeltl.  Treptow  a.  R.,  Depot  von  Rohwennenzl. 
Doch  ist  zu  beachten,  dass  neben  diesen  schmalen  Spiralcylindern  der  jüngeren 
Bronzezeit  mit  deutlich  hervorgewulbter  Mittellinie  auch  eine  ganz  flache,  fast 
ebMie  Form  TOikommt,  bei  der  die  Mittelkante  gar  nicht  mehr  hmortritt  (Stein- 
kiste Ton  Bchwennenx,  Depot  Ton  Hökendorl). 

In  Brandenburg  ist  das  Verhältniss  ähnlich.  Auch  im  Funde  von  Blanken- 
burg, der  der  ältesten  Bronzezeit  angehört,  kommen  die  breiten  und  schmalen 
Spintlcylmder  neben  einander  vor.  Aus  Westpreussen  werden  schmale,  jUnf^ere 
Spiralcylinder  angeführt  von  Stegers  und  Czersk  ^Lissauer,  Bronzezeit  in  West- 
preussen, Taf.  y  Q.  VI).  Aus  Meklenbnrg  sind  solche  ttltere  bekannt  von 
Blllcherhoft  Sarmsdorf,  Be'tsow,  Teterow  (Belti,  Meklenbniger  Jahrb.  54, 
8.  106).  Besonders  sahireich  finden  sidi  diese  Spiralen  wiederum  in  Ungarn, 
wo  Hampel}  Bronzezeit  in  Ungarn  Taf.  3G  u.  113  deren  abbildet,  so  dass  wir 
auch  für  diesen  Typus  eine  Abstammung-  von  dort  annehmen  dürfen.  Uebrigens 
kommen  auch  ganz  ähnliche  Spiralcylinder  mit  Endspiralen  schon  in  der  IV'  Periode 
der  oberitalischcn  Bronzezeit  vor,  z.  B.  in  den  Grübern  mit  Leichenbrand  von 
Bismantora;  doch  sind  dieselben  siemlicb  flach,  ohne  dreikantigen  Querschnitt  und 
würden  unseren  jtlngeren  Formen  entsprechen,  wihrend  die  Endspinilen  konisch 
gewickelt  sind,  wie  bei  vielen  ungarischen  Spiralcylindern.  Sie  finden  sich  dort 
neben  der  einfachen  Bogenfibel,  dem  halbmondförmigen  gestielten  Messer  (Undset, 
Eisen.  Taf.  \\\  Fig.  4)  und  gedrehten  Halsringen  mit  Endöhsen,  die  bei  un.s  so 
hiiuQg  vorkommen  (Moigenitz,  liaunsdorf,  Glowitz,  Neides,  Mühratz  u.  s.  w.), 
die  gleichfalls  der  jüngeren  Bronzezeit  entsprechen  und  für  die  auch  ungarische 
Proreniens  angenommen  wird  (Montelins,  La  civilisation  primiUre  en  Italic 
depnis  Tintrodaction  des  m^taux.  PI.  41,  Fig.  6.)  In  diesem  Falle  wird  man 
eher  eine  BeinAossong  Oberitalieas  durch  Ungarn  annehmen  mflssen,  wie  umgekehrt 


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6.  Scheibennadel  (Fig.  4).  Die  grosse  Nadel  hal  eine  Länge  Ton  26,5  nm, 
die  Kopfjplatfe  einen  Darchmesser  ron  90  nwi.  Oben  bat  die  Kopfkdatte  einen 

Portsatz,  der  wohl  eine  Art  Oehse  gebildet  hat,  aber  zum  Theil  abgebrochen  ist 
Ornamrntirt  ist  die  Nadel  durch  f^rösscro  Buckel,  die  mit  Punzen  eingeschlagen 
sind.  Em  solcher  befindet  sich  in  der  Mitte,  um  ihn  herum  ein  Kranz,  gleich  gross; 
weiter  nach  der  Peripherie  hin  kommen  noch  drei  Reihen  ebenfalls  mit  Pnnzen 
eingeschlagener  kleiner  Bnekelehoi.  Bei  Yencfaiedenem  derselben  ist  der  Schlag 
mit  der  Pamse  zn  stark  ausgefallen  nnd  durch  das  dttnne  BnueUech  dnreh- 
gedrongen,  so  dass  kleinere  Löcher  entstanden  sind.  Scfaeibennaddn,  wie  die  tihv 
liegende,  waren  bisher  in  Pommern  nicht  gefunden. 

Was  den  Verbreitungsbezirk  dieser  Nudeln  belrifft,  so  sind  solche  bekannt  ans 
Mekk'nburg  aus  Kegelgräbern  von  Sparow  bei  Pluu,  von  Lüssow  bei  Güstrow 
und  von  Zierzow  bei  Grabow  (nach  gütiger  Mittheiiang  von  Dt.  Beltz).  Ferner 
ans  einem  Depotfand  von  Heinrichs walde  in  Meklenbmg^Strelite,  znsammen  mit 
„Diadem'*,  Lanzenapitie,  Armspiralen,  Tntnli  (Verfaandl.  der  BerL  Oea.  f.  Autiir. 
1880,  S.  613  und  Baier,  Die  voi^eschi  h (liehen  Alterthttmer  des  Prorinzialmus. 
/n  Stralsund  S.  40).  Femer  aas  einem  Funde  von  Lemmersdorf,  Kreis  Prenzlau, 
mit  Gürielblech,  „Diadem^  u.  s.  w  ,  und  von  Schabernack  (Ostpriegnitz)  mit  grosser 
Nadel  und  Messer  (Verhandl  1874,  U.Juli).  Die  Nadeln  kommen  bei  uns  also 
aowobl  in  Hügelgräbern,  wie  in  Depotftuiden  vor.  Weiterhin  wird  Aber  eine  der» 
artige  Nadel  berichtet  Ton  Pritsen  in  Oatprevssen  (Yeihandl.  1(186,  8. 88a>.  Anf 
eine  gleiche  Nadel,  wahrscheinlich  ans  dem  Elbgebiet  (Bstorffsche  Sammlung) 
und  eine  solche  aus  Nieder-Oesterreich  weist  Baier  hin  (Alterthttmer  dea 
Provinzialmuseums  von  Vorpommern  und  Rügen  in  Stralsund  S  4>  Note'). 

Es  ist  bemerkenswerth,  dasa  bei  uns  die  Fundstellen  auf  ein  enger  Gebiet  be- 
schränkt sind  und  zum  Theil  in  Mecklenburg  selbst,  zum  Theil  dicht  an  den 
Ghrencen  dieses  Landen  liegen.  Bs  kommen  somit  ?on  lO  Fundstellen  8  auf  diesen 
«Igen  Beiirk.  Wdter  nach  Westen  nnd  Sflden  werden  wu/ete  Nadeln  durch  die 
dort  häußgen  Kadnadeln  erselst  Anffallttid  oft  kommen  unsere  Nadebi  mit 
Spiralen  und  „Diademen^  zusammen  vor. 

7.  Armring  (Fig  5)  von  bl)  mm  Durchmesser  (also  nur  für  eine  Kinderhand 
paäscud),  aus  vierkantigem  Brouzedraht  hergestellt,  su  da^s  nach  aussen  und  innen 
eine  Rippe  rortritt.  Armringe  dieser  Art  finden  sich  gleichfalls  häufig  im  Norden; 
besonders  verbreite  smd  dieselben  aber  im  Gebiet  der  ungarischen  Bronaeieit 
^ampel,  Bronseceit  in  Ungarn,  Taf.  48  n.  50.). 

Unser  neuer  Depotfund  ist  also  unzweifelhaft  der  älteren  Bronzezeit,  Periode  II, 
(Montelius  II  —  III)  zuzuweisen  und  zcisrt  panz  verschiedene  Formen.  Pörstens 
solche,  die  der  ganzen  nordischen  Bronzezeit  gemeinsam  sind:  diademartig«  r  Hals- 
schmuck; ferner  solche,  die  auf  ungarische  Einflüsse  hinweisen:  breite  und  schmale 
Spiralen  und  Armring,  nnd  endlidi  solche,  die,  wie  et  scheint,  eine  Localform 
bilden:  die  Sdieibennadel')«  —  Hugo  Sehnmann  (Löcknita). 

1)  Nadeln  von  ähulicber  Furm  kommen  nach  Vircbow  auch  in  ausscreuropäischeu 
Ländern  ror.  Bo  ron  Silber  bei  den  Araukanon  Sftdameriea's  nnd  Ten  Broazo  in  den 
alten  Gräbern  vun  Peru  und  Ecuador  (Yerhandl.  1882,  S.  471).  Ebenso  in  dem  Gräberfeld 
von  Koban  im  Kankasas:  Tirchow,  das  tiriberfeld  von  Kobaa  8.  M  nnd  Veriiandl. 

1890,  S.  418. 

2)  Nachträglich  ersehe  ich,  dass  diese  grossen  Scheibennadeln  auch  in  dem  Depotfund 
T4m  Mellenan  an  der  Haklenbugisehen  Qrense  (Yerh.  1888  8. 607)  ToAomnen,  wodnrdi 
noch  ein  neaer  Fundort  in  derselben  Ctogend  Uninkonunt 


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—  II  — 


Ein  römischer  Meierhof  bei  Ungstein  in  der  Pfalz. 

•  Die  Rudera  der  auf  dem  Weilberge  (—  Villa  -  Berge)  bei  Ungstein  entdeckten 

römischen  Vüla  —  Meierhof —  wurden  am  0.  Februar  vom  Dürkheimer  Alter- 
thonismem  benobtigt;  Hr.  Philipp  Zumatein,  BenfBor  des  Tenüns,  erklärte  die 
Reste.  Leiste  Woche  betnchten  den  Plate  die  HHm.  Bektoren  Ohlenschlager 
and  Roth.  —  Die  Reste  bestehen  in  den  zwei  Anasenmanem  eines  grosseren 
Gebäudes  von  12  und  8  m  Länge,  welche  nach  innen  und  aussen  zu  von  mehreren 
Quermauem,  deren  Stärke  zwischen  0.50  bis  0,75  m  wechselt,  geschnitten  werden, 
so  dass  hier  mindestens  5  Räume  anzunehmen  sind.  Die  Höhe  der  Mauer  über 
dem  Uetonboden  beträgt  0,73  m.  In  einer  Tiefe  von  0,7U  m  liegt  ein  horizontaler 
Beton-Estrich  von  80  cm  Dicke.  Die  Winde  «raren  mit  einem  I  cm  starken  Ver- 
pnte  TCrseben,  dessen  weisse  Oberlliche  mit  rotben,  parallelen  Streifen  Tondert 
war«  An  diesen  Bau  schliesst  sich  im  Westen  und  Nordwesten  ein  weiteres  Bau- 
werk an.  Der  Boden  bestand  hier  grössten  Theilcs  aus  Flutten  weissen  Sand- 
steines aus  dem  nahen  Kullstadter  TiuUehen.  Diese  .sind  zum  Theil  mit  Rinnen 
für  Brettereinlagen,  zum  Theil  mit  Höhlungen  für  dus  Spielen  von  ThUren  ver- 
sehen. Lt  der  Mitte  dieses  viereckigen  Raumes  (Atriam?)  befand  sich  eine  kleinere, 
viereckige  Onibe^  die  wahncheinlich  rar  Anlbahme  des  Regenwassen  bestimmt 
war  (Impluvium?).  —  An  kleineren  Gegenständen  ergaben  sich:  1.  2 Bronaemflnzen 
ans  der  Zeit  der  Konstantine;  2.  viele  Dachziegel  verschiedener  Form  (tegulac 
haroatae  und  tegulao  inibrices);  3.  grössere  Bodenplüttchen  (3  Stück):  4.  zahl- 
reiche Reste  von  Ani[)horen,  Tellern,  Bechern,  zum  Theil  aus  Terra  si^illata 
(Terra  Arretina)  von  glänzend  rother  und  schwarzer  Farbe.  Besonderes  inleressc 
erregt  nnter  ihnen  dm  schwarse  Glasnr.  Die  bellblane  nnd  gelbe  Glasor 
ist  den  Besnchmn  des  TVierer  Hnseoms  bekannt  Ein  Qeftss,  das  Prof. 
Mehlis  za  finden  das  GlScIc  hatte,  trägt  den  Stempel:  A.  ATA  (Bruch)  =  A.  Atta, 
ein  Töpfer,  dessen  Officin  auf  sonst  bekannten  Stempeln  erscheint;  5  Klumpen 
geschmolzenen  Bleies  (Dachrinnen?);  fi.  ein  eiserner  Striegel;  7.  Thierknoehen  u.  A. 
—  Die  Villa  ging  nach  zahlreichen  Sparen  durch  Brand  zu  Gnmde,  etwa  um 
400  n.  Ohr.  —  Die  Ansgrabungen  werden  mit  Mitteln  des  AlterthnmsTereins 
nach  Tiranlichkeit  fortgesetst  —  Die  Hanptfnnde  gelangen  als  Gteschenk  des 
Hm.  Gutsbesitaers  Ph.  Zurostein  in  das  Dflrkheimer  Cantonalmaseum;  einige 
andere  Fondgegwistünde  wniden  dem  Qjmnasinm  an  Neustadt  zum  Geschenke 
gemacht.  —  Mehlis. 


Neue  Funde  von  der  Feueretein-Werksf  ätte  bei  Guechter-HolUnder, 

Kreis  Friedeberg. 

Von  der  bereits  bekannten  Feuerstein -Werkstätte  Itei  Guscliter-Holliinder  er- 
hielt das  Kgl.  Museum  für  Völkerkunde  als  Geschenk  des  Hrn.  Prem.-Lieut.  d.  L. 
Voigt  in  Gnscht  eine  grössere  Ansahl  ron  FondstOcken:  runde  und  lange  Schaber, 
Messer,  massive  dreikantige  Bohrar,  Nndei,  eine  grosse  Menge  von  AblhUsplittenif 

Bruclistücke  von  geschliffenen  Fcucrsteinbeilcn,  die  Schneidehülfte  eines  ge- 
schliffenen Beiles  aas  dioritartigem  Gestein,  sowie  mehrere  Scherlien  von  Tlion- 
gef&ssen.    £ijier  der  letzteren,  ein  sehr  roh  gearbeitetes  RandskUck,  verdient 


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—  12 


wegen  des  Ornamentes  Beachtung;  dieses  besteht  ans  einer  Reihe  tob  GrObchen, 
die  IVt  cm  unter  dem  Bande  in  Absttoden  ron  ca.  1  em  mittelst  eines  etwa 

meissolartigen  Instraracntes  in  der  Weise  ausgehoben  wurden,  dass  die  Ffihrang 

des  Instrumentes  in  horizontaler  Riehtun^:  erfolfjtc;  die  , Schneide**  des  InstninientM 
hat  deutlich  sichtbare  Furchen  hinterlassen,  sie  war  also  uneben.  Es  liegt  hier 
otTenbar  ein  Beispiel  des  von  Voss')  beschriebenen  Gruben- und  Loch-Ornamentes 
vor,  welches,  allerdings  selten,  bereits  aus  der  Nenmark  bekannt  ist'). 

A.  Götze. 


Halbfertige.  Steinhämmer  von  der  Bremsdorfer  Mühle, 

Kreie  Guben. 

In  dea  Besitz  des  Rgl.  Musenms  Ittr  Völkerkunde  gelangten  ^wei  Stein- 
hümmer,  deren  Querschnitt  in  der  rechtwinklig  zum  Schaftloch  stehenden  Ebene 
ein  Fünfeck  bildet,  während  der  Querschnitt  i)arallel  zum  Schaftloch  rechteckig 
ist.  Es  ist  dies  ein  Typus,  welcher  in  neolilhischen  Funden  meines  Wissens 
no(;h  nicht,  dagegen  xnweilen  in  Niederlansitzer  Gräberfeldern  beobachtet  wurde, 
er  scheint  sich  slso  erst  nach  der  Steiaaeit  gebildet  sn  haben  Deshalb  ist  ee 
nun  wichtig,  dass  das  grössere  Exemplar  (LBnge  14  cm)  eine  anrollecidete  Bohmng 
mittelst  eines  cylindrisohen  flohlbohrers  aafweist;  die  Bohrung  reicht  etwa  bis 
zur  Mitte  des  Stückes,  der  Bohrzapf^n  ist  bis  auf  eine  geringe  Erhöhung  ab- 
geschliffen. Man  kann  hieraus  sehen,  dass  der  neolithische  Hohlbolirer  auch  noch 
in  der  Zeit  der  Luusitzer  Gräberfelder  in  Gebrauch  war.  Das  zweite  kleinere 
SUIcfc  ist  nnr  roh  behauen,  die  Bohmng  bat  noch  nicht  begonnen.  Die  Foadstdle 
liegt  an  einer  Anhöhe  auf  dem  rechten  Ufer  der  Bchlaabe  swischen  der  Brems- 
dorfer  Muhle  nnd  dem  Gr.  Treppelsee.  A.  GOtse. 


Otterfaiien  von  Grose-Uchterfelde,  Kreis  Teltow. 

Im  vergangenen  Jahre  wurden  auf  dem  Grundstücke  dos  Hm  F.  Bluth  in 
Gross -Ijichterfelde  fünf  sogen,  hölzerne  Otterfaiien  und  Bruchstücke  von  einer 
sechsten  bei  Erdarbeiten  im  Moor  in  einer  Tiefe  von  ca.  1'/,— "2  m  gefunden  und 
von  Hrn.  Bluth  dem  Kgl.  Museum  für  \  oikerkundc  geschenkt.  Die  Fundstelle 
liegt  dicht  neben  der  Bäke,  einem  kleinen  FUess,  welches  einige  100  Schritt  zu- 
vor am  Fnsse  des  Fichtebeiges  bei  Steglits  entspringt  und  sieh  in  suropiigen 
Wiesen  zwischen  Steglitz  nnd  Gross-Lichterfelde,  dann  im  Bogen  durch  leliteren 
Ort  nach  dem  Teltower  See  schlängelt.  Die  Otterfallen  lagen  zusammen  über 
einander  geschichtet,  in  der  Niihc  wurde  ein  anscheinend  moderner  Bronzering 
gefunden,  der  mit  den  Italien  wohl  in  keinem  Zusammenhange  steht.  Die  Länge 
der  Fallen  beträgt  57,  ül,  62,  05  und  tiö  cm  bei  verhaltnissmässig  geringer  Breite. 
Leider  bringt  aadi  dieser  Fund  kein  neues  Material  sur  Datirung  jener  eigen- 
thamliehen  Gerftthe.  A.  Odtae. 


1)  Verh.  der  Bcrl.  Anthrop.  ri.  s, Uschaft  189!,  S.  71. 

8)  A.  GOtie,  Die  VozgMcbichte  d«r  Neiunark.  Wfinbnrg  1897»  S.  9. 


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—  ;3  — 


Funde  von  Steingeräthan  auf  Rügen. 

Dm  KgL  Hiueiim  f&r  VOlkeirkinide  betitst  eine  Ansaht  soMmmengehöriger 
Punde  Ton  Sieingorttihai,  deren  Mittheilung  nur  Verrollständigang  der  Liste  der 

bisher  bekannten  Depot-  und  Gräber-Funde  erwünscht  sein  dürfte.  Dhs  Maseam 
erwarb  vor  mehreren  Jahren  die  Sammlung  des  Hrn.  Juwelier  Siewert  in  Bergen, 
und  damit  eino  Anzahl  von  Stcingcrülhon,  welche  sich  nicht  mir  wegen  der  diesbezüg- 
lichen Notizen  in  dem  ürigmalTerzeichniss  dieser  Sammlung,  sondern  auch  wegen 
der  ZmanunenaetBang  and  der  Fntinirang  ale  Theile  nuammengebttriger  Fnndo 
erwiesen.  Es  sind  folgende  (Nr.  1—18): 

1.  Fflnf  Feaerateinbeilc  „zusammen  gefunden  in  einem  Hüncngtabo  beim 
Dorfe  Hagen  auf  Jasmund".  Ein  Stück  ist  verhältnissmässig  dick  (ähnlich  Mcs- 
torf,  Vorgcsch.  AUcrthünier  aus  Schleswig-Holstein,  Fig.  24)  und  an  den  Breit- 
seiten geschliffen;  von  den  4  andern  von  flachem  Typus  (Mestorf  u.  a.  0.  Fig.  34) 
sind  iwei  behauen  und  nur  ganz  vorn  an  der  Schneide  ein  wenig  geschliffen,  die 
beiden  letalen  auf  d«D  Breitseiten  gesdiliffen.  Das  Ifoterial  ist  siendicb  einheitticb 
grau,  nur  bei  einem  Stiek  elwas  dnniilw.  —  Kat  I.  c.  1168—1171 

2.  Acht  Feuersteinbeile  und  ein  Beil  aus  schwärzlichem  Gestein,  „sasamnien 
gefunden  im  HUncntrrubr  beim  Dorfe  Hagen".  Dieser  Fund  hat  ganz  das 
Aeusserc  eine  Depotfundes.  Die  <S  Feuersteinbeile  sind  wie»  aus  einer  Form,  sie 
gehören  dem  Typus  mit  spitz  zulaufendem  Bahnende  und  maudellormigem  Quer- 
schnitte an  (8.  MttUer,  Qrdning  af  Danmarfcs  Oldsager,  Stenalderen  Fig.  4G). 
Die  Beerbeitnng  erfolgte  nnr  dnroh  Behauen,  aber  obglndi  die  einsdnen  Ab- 
nnucbelangea  bedeutend  grössere  Dimensionen,  als  z.  B.  bei  den  Dolchen  und 
Lanzenspitzen,  haben,  hat  man  doch  in  geschickter  Weise  eine  zierliche  und  ge-  * 
fällige  Form  erreicht.  Ihro  T.änge  beträgt  12-15,5,  ihre  Breite  3,8—4,7  cm.  Sie 
besitzen  eine  schöne  gleichmitssige  hellgniue  Patina  mit  einem  Stich  ins  Bläuliche. 
Das  Beil  aus  schwärzlichem  Gestein  ist  geschliffen,  aber  nicht  polirt,  es  ist  im 
Qnerschnitt  Tieikantig,  am  Bahnende  nemlieh  dick  nnd  erinnert  an  den  entp 
sprechenden  Typus  ans  Fenerstein  (etwa  S.  Hflller  a.  a.  0.  Fig.  59);  Länge  1.^,3, 
Breite  4,4  rr«.  -  Kai  I.  c.  1174—1183. 

3.  Verschiedene  Fcucrstcingcräthe.  ^zusammengefunden  in  einem  Hünengrabe" 
bei  Buddenhagen:  ein  zit  miicli  fortig  behaucnes  Beil  von  dem  gleichen  Typus, 
wie  diejenigen  des  vuncrti  Fundes,  mit  spitzem  Bahnende  und  mandeirörmigem 
Qoerschnitt  (Länge  12,  Breite  4,2  cw);  ein  rober  Entwurf  an  einem  solchen  Beil 
(LBage  13,5,  Breite  5  em);  dni  rohe  EntwUrfo  an  oralen  Gertttben  (LSnge  16,5; 
20,2;  32,3  cai);  swei  rohe  Entwürfe  zu  grossen  Aexten  (Länge  1<'^,5  und  23  cm. 
Breite  10,2  und  7,8  cm);  ein  grosser  regelmässiger  Nucleus  (Länge  12  rm).  Das 
Material  ist  Feuerstein  mit  rothbranner  Fatina  von  siemlich  gleichmassigem  Aus- 
sehen. —  Kat.  I.  c.  1199-1206. 

4.  „In  einem  ilUnengrabe  bei  der  Oberförsterei  Werder"  wurdoi  fttnf  derbe 
prismatische  Messer  und  ein  roher  Entwarf  etwn  su  einem  meissdaitigen  Geritthe 
ans  granem  Feuerstein  gefonden.  —  Rat  L  c.  ISSi. 

5.  Aus  „einem  Hllnengnibc  in  der  Stübnitz"  stammen  ein  rundlicher  und 
zwei  sehr  schöne  grosse  ovale  Schaber,  sowie  ein  sehr  rohes  (beüartiges?)  Gerftth, 
alles  aus  grauem  Feuerstein.  —  Kat.  I.  c  1339. 

6.  „Zusammen  gefunden  in  einem  Hünengrabe  bei  der  Waldhallc  Stübnitz" 
wurden  swei  rohe  Eotwtirfe  etwa  zu  sichelförmigen  Menmi  (Länge  13,2  und 
19,8  cm),  die  Hälfte  eines  sehr  grossen  sichelformigen  Messers  (linge  des  Bmch- 


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-    14  — 


Stückes  13,8  cm),  und  ein  grosser  ovalor  Schaber  (Länge  9,7  cm)  aas  Feuerstein 
mit  idemlich  gleichmisaiger  hellgmier  PatiiiA.  —  Kai  L  c.  1847— 1S50. 

7.  Acht  nmde  KlopfMeuie,  sieben  aus  Feuerstein,  der  achte  aus  Granit, 
wurden  „zusamnien  gefimden  im  Acker  bei  Neu  -  Muckrau".  —  Kat.  I.  c.  1384. 

8.  Von  den  .zusammen  auf  dem  Acker  zu  Nardevitz**  gefundenen  Gegen- 
ständen gt'hurcn  wegen  der  gleichmiissig  dunkelgrauen  Farbe  sicher  zusammen 
ein  Schaber  mit  Griff-Fortsatz  und  zwei  kleine  zierliche  Beile  oder  Meiasel  vom 
KjOkkenmöddingeT'Typiu.  Angeblich  gehttzt  noch  nun  Fände  ein  gldchee  BeUohen 
mit  graublauer  Patina  und  swei  d«rt)e  priamatiaclie  Metoer  mit  graoer,  beaw« 
gtaugelber  Patina.  —  Kat  I.  c.  1328-1329. 

9.  ^Zusammen  gefunden  in  den  Lankener  Bergen"  wurden  zwei  rohe  Ent- 
würfe zu  «ifrosscn  Beilen  aus  Feuerstein  mit  gicichmässiger  hellgrauer  Patina.  Der 
eine  ist  vierkantig  (Lange  18,8,  Breite  6,1  an),  der  andere  an  dem  schmaleren 
Ende  ebenfalls  vierkantig,  am  anderen  nnregelmässig  gestaltet  (Lunge  14,3  cm).  — 
Kat.  I.  c  1217. 

10.  Zwei  sditfne  lange  in  Form  und  Farbe  ziemlich  j^eiebartige  Nuclei  mit 
branner  Patina,  ^zusammen  geftuiden  in  dem  Lankener  Torfknoor**.  LüQge  10^7  m. 
—  Kat.  1.  c.  1281. 

11.  Von  Posewald  stammen  ein  sehr  rohes  Beil  ohne  aihsgeprägten  Ty|)us 
(Lunge  13  cm)  und  ein  prismatisches  zweischneidiges  Messer  (Länge  ü,l  cm)  aus 
gianem  Fetmlein,  „zusammen  geftmden  auf  dem  Acker".  ~  Kai  I.  o.  1806—1807. 

IS.  Zwei  mondsidiellttrmige  Meeser  oder  Bügen  mit  branner  ^itina,  „susamnen 

gefunden  in  Sabitz".   Länge  13,5  und  15,2«».  —  Kat.  I.  c.  1236—1287. 

13.  Zwei  rohe  Entwürfe  zu  Schmalmeisseln  aus  grauem  Feuerstein,  „Susammen 
gefunden  im  Acker  zu  Mönkendorf.  Länge  14,2  und  16,7  cm«  —  Kat.  I.  c. 
1268—1269. 

Ana  der  im  Jahre  1891  erworbenen  Sammlung  Panlsdorff  stammen  die  baden 
folgenden  Fnnde: 

14.  Zwei  schön  geachliflfene  Hohlizte  mit  grauer  Patina,  bei  Neuenkirchen 

snsammen  gefunden.  Linge  10^8  und  l%t  m,  —  Kat.  I.  c.  1450—1457. 

15.  Bei  Dumsevitz  wurden  zusammen  gefunden:  ein  ziemlich  dickes  Beil, 
welches  nur  an  der  Schneide  geschliffen,  im  übriiren  behauen  ist,  ähnlich  Mestorf 
a.  a.  0.  Fig.  24  (Länge  i3,ö.  Breite  5  cm),  ein  dünneres,  auf  allen  Seiten  ge- 
schliffeaee  Beil,  ähnlich  Mestorf  a.  a.  0.  Fig.  86  (Länge  12,7,  Breite  6  em\  und 
ein  kleine«  behauenes,  nur  an  der  Sohneide  gesebliffene«  Beil  ▼cm  siemlich  pÄatter 
Form,  änlich  Mestorf  a.  a.  0.  Fig.  48  (Länge  10,1,  Breite  4  cm).  Das  Material 
ist  bei  allen  drei  Stflekoi  ein  gelbbraun  patinirter  Feuerstein.  —  Kat  L  c  1449 
bis  1451. 

Die  im  Jahre  1893  erworbene  Sammlung  Borgmeyer  enthält  u.  A.  zwei 
Depotfonde: 

16.  Depotftand  von  Mariendorf,  bestehend  aus  einem  behauenen  Belle  aus 
hell-  und  dunkelgrau  geflecktem  FeuersteiB,  ihnlich  8.  Mtttler  a.  a.  O  Fig.  59 

(Länge  2(1,  Breite  4,7  cm),  einem  kleinen  Beile  aus  ebenfalls  grau  geflecktem 
Feuerstein,  der  allseitig  begonnene  Soblifl  ist  nicht  überall  durchgeführt,  ähnlich 
S.  Müller  a.  a.  0.  Fig.  5")  (Länge  14,  Breite  4,3  /■//();  einem  ganz  ähnlichen  braun 
patinirten  Stück  (Lunge  I4,(i,  Breite  4  cm)\  einem  allseitig  geschliffenen,  hellgrau 
patinirten  Beile  von  siemlich  platter  F^rm,  Bhnlicli  8.  Mflller  a.  a.  0.  Fig.  62 
(Lftnge  24,  Breite  6,>H  ««)  und  einem  dicken,  nur  an  den  Bieitseiteu  geschliffenem 
Beile  mit  hellgrauer  Patina,  ähnlich  Mestorf  a.  a.  O.  Fig.  84  (LKnge  81,  Breite 
5,5  cm),      Kat.  L  c  2142—2146. 


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—    15  — 


17.  Dupotfund  von  Klein -Hagen  enthüll  drei  Stücke  aus  grauem  Feuer- 
■iem  Toa  dem  Typus  mit  dickem  fiahnendei  mid  swar  swei  H<Mlxf^  wm  denen 
die  eine  behauen  (Länge  16^  Bretie  5,1  cm),  die  andere  an  der  Schneidehillle  ge- 

schlifTen  ist  (Länge  13,2,  Breite  5,6  cm),  sowie  ein  kleines  nur  an  der  Schneide- 
hälfle  geachlifTcnes  Beil  (Länge  11.!,  Breite  5,1  cm).  Sie  entsprechen  etwa  den 
Typen  61,  tiü  and  65  bei  S.  Müller.  —  Kai.  I.  c.  2147—2149.     A.  Götze. 


Ein  Tbongefäss  der  Vtflkerwamleruiigszeit  aus  der  Provinz  Poeen. 

Ein  äusserlich  unscheinbarer,  wegen  der  Lage  des  Fundortes  aber  nicht  unin- 
teressanter Ge2;cnstand  wurde  vor  einiger  Zeit  dem  Kgl.  Museum  für  Völkerkunde 
von  FIm.  Oekonom  Manske  in  Behle  geschenkt.  Der  Fundort  ist  Behle,  Kreis 
Czamikau,  Provinz  Posen.  Es  ist  ein  beim  Brennen  verunglü(  ktes  ThongefUss, 
welches  in  mehrere  StUcke  zerbrochen  und  so  sehr  verbogen  ist,  dass  die  Stücke 
aidi  nicht  soBammenaetBen  laaaen.  Es  ist  offenbar  eine  Schale  mit  weiter  Oefbiung 
und  einem  abgesetiten,  etwas  hohlen  Fnaa;  auf  der  Schulter  dnd  in  geringen  Ab- 
ständen  vertikale  Furchen,  sowie  3  oder  4  warzenförmige  Knöpfe  angebracht.  ♦ 
Darüber  läuft  eine  horizontub^  herausmoffellirte  Kante  mit  seichten  Einstichen 
(Fig.  1).   Wenn  man  das  Profil  des  Gefäases,  so  gut  es  geht,  rekoDstruirt,  so 


Fig.  i. 


erhält  man  eine  Form,  welche  mit  einem  Gcfässe  von  Butzow.  Kr.  WesihaveHand 
(Kgl.  Museum  f.  Völkerkunde  1,  f,  16Ü9)  die  grösste  Aehnlichkeit  hat  (^Fig.  2). 
Das  letalere  Oefitoa  entstammt  einem  grossen  Orftberfelde  der  Völkerwanderunga- 
xeit,  dessen  Funde  inm  ThsSl  tou  Voss  und  Stimming  (YoigesohlchtL  Alter- 
ttlflmer  ans  der  Mark  Brandenburg)  publicirt  sind  Wenn  das  Butzower  Qeßss 
sich  auch  von  allen  anderen  Urnen  diese.'^  Fehles  durch  die  Fussbildung  unter- 
scheidet, ^o  ist  es  doch  wegen  der  üeberein^iiimmung  in  allen  anderen  Elementen 
(Proßl,  Ornament,  Technik)  in  dieselbe  Zeit  und  Kultur  zu  setzen,  d.  h.  in  die 
Yölkerwandmogsseit  Das  Gefilss  Ton  Behle  nun  ist  nicht  nur  hinsichtlich  der 
Form  ein  SeitenstOck  su  der  genannten  Butsow«r  üme,  sondern  auch  die  Or- 
namente finden  sich  in  gleicher  Weise  an  mehreren  anderen  Urnen  des  Butzower 
Feldes  wieder,  es  gehdrt  also  aweifellos  ebenfiUls  der  Völkerwandwungsaeit  an. 


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-    16  — 


Sehr  auf  fällig  ist  dan  östliche  Vorkommen  einer  solchen  Schalenume deren 
nächste  Verwandten  bisher  im  WesraÜiehen  anf  weetUcbere  Gebiete,  imbeeondere 
die  Gegenden  anf  beiden  üfem  der  unteren  BIbe  (im  weiterem  Umkreise^  be- 
schränkt sind.    Um  ein  snIBllig  verschlepptes  StQdc  kann  es  sich  nicht  handeln, 

weil  es  eben  beim  Brennen  Terun<,'Iiickt  ist,  es  muss  also  in  der  Nähe  des  Fund- 
ortes herf^estellt  sein.  Wenn  nicht  noch  grössere  Mengen  soh  hcr  Sohnlenornen 
im  östlichen  Deutschland  zum  Vorschein  kommen,  was  freilich  nach  den  bis- 
herigen  Er&hmngen  kanm  so  erwarten  ist,  so  mnss  man  annehmen,  dass  das 
Gefdss  von  einem  auf  der  Wanderaehaft  begriffenen  germanischen  Stamme,  dessen 
Heimath  in  dem  Verbreitungsgebiete  der  Sehalennmen  lag*  unterwegs  hergestellt 
wurde.  A.  GOtse. 


Merovingische  Emailperlen  aus  der  Mark  Brandenbnrg. 

Vor  mehreren  Jahren  wurde  auf  dem  Vorwerk  Dollgen,  Kr.  Prenzlau,  2  Fuss 
tief  im  gelben  liCbm  ein  Skelct  gefanden,  auf  welchem  ein  massig  grosser  Feld- 
stein gelegen  haben  soll  Die  Länge  des  Skelets  wurde  nach  einem  ühlerarm- 
knoehen  von  einem  Arste  auf  etwa  5^Fuss  geschätzt.  In  der  Gegend  der  Hals- 
wirbel lagen  mehrere  Email-  und  Glasperlen,  die  durch  gOtige  Vennittelung  des 
Hm.  Prcm-Lieut.  a.  D.  H.  t.  Schierstädt  als  Geschenk  des  Hm.  v.  Wedell 
auf  Kutserow  an  das  Kgl.  Museum  fUr  Völkerkunde  gelangten.  Es  sind: 


1, 

1.  eine  cylindrische  Perle  aus  rothem  Emoii  mit  gelb  eingeigten  Streifen, 
ähnlich  Fig.  1,  aber  dicker; 

2.  eine  und  eine  halbe  Perle  von  ovalem  Uuerschnitt  aus  rothem  Binail  mit 
gelb  eingelegten  Streifen;  ähnlich  Fig.  2; 

8.  vier  cylindrische  Ferien  ans  gelbem  Email  mit  roth  eingelegten  Streüte 
(Fig.  1); 

4.  zwei  Perlen  von  ovalem  Querschnitt  ans  gelbem  Email  mit  roth  eingelegten 

Streifen  (Fig.  2); 

5.  eine  Perle  aus  gelbem  Email,  kleiner  als  Fig.  2; 

6.  eine  kleine  nmdlichc  Perle  aus  schwarzem  Email,  in  roher  Weise  sn- 
sammengedrdit; 

7.  eine  grössere  ringförmige  Perle  aus  blauem  Glas. 

Der  Typus  dieser  Perlen,  besonders  der  unter  Nr.  1 — 5  aufgcftihrien,  weicht 
erheblich  von  den  sonst  in  Ost-Deutschland  vorkommenden  Typen  ab,  ist  jedoch 
eine  ganz  gewöhnliche  Erscheinung  auf  dem  Uebieto  des  merovingischen  Cultur- 
krciscs.  A.  Qötze. 


1)  Vgl.  Weig9l,  Das  OrAberf«ld  von  üshlhsnaea,  Anhiv  t  Antiuep.  XXII,  8.  M7. 


Im  Üb  im. 

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ErginiuggUitter  rar  Zeitschrift  fltr  EtlnclHie, 


Nachrichten  Uber  deutsche  Alterthomsfonde. 

Mit  Untersttitzimg  des  Königlich  Preuss.  Ministerioms 
der  geistüchen,  Untenicht»-  imd  Medidnal-Angelegeiüieiten 

kcnwgvgvbon  tob  der 

Berliner  Gesellschaft  für  Anthropolo/s^ie,  Ethnologie  nnd  Urgeschiehte 

unter  B«dactioQ  von 

R.  Virchow  und  A.  Vott. 


Aehtor  Jalirf •         1  Yolag  fon  A.  ABHBB  k  Co.  in  Boriin.  |        Ibft  1. 


Hügelgräber  auf  dem  Brommbarge')  in  der  Heide  des  Hofbesitzers 
Gross- Hahn,  Wssssnstotf^  Kreis  Uelzen,  Hannover. 


c 


0  ö 


Situationsskizxe  der  Hü^^el^äbtr  auf  dein  Brominbar^c  ia  der  Wessenstedter  üeide. 

Fund -Protokolle. 
(Abkürzungen:  h  -  Höbe;  d  =  Durchmesser.) 
Grab  1.  Hllgel:  h  »  0,20  m;  d  «  5  m. 
In  der  ICitte  befkod  noh  40  em  tief  die  durch  Wurzeln  des  Heidekrautes  zer- 
sprengte deckelloae  Urne  97').  Sie  war  etwa  zu  '/«  mit  den  verbrannten  Knochen 
eines  Erwachsenen  gefüllt  und  mit  weissem  Sande,  der  mit  sehr  wenigen  Kohkn- 
stttckeo  von  dorcbschoittiich  '6  una  Durciimesser  Yermiscbt  war,  bis  zu  einer  Ent- 

1}  l)pr  Brommbarg  wird  orwühnt  in  J.  Taube,  Beitrige  nur Natarkimde  desHonog- 
Urams  ZftUc  I,  112.  Ii:'.:    Frcudonthal  -  Ht-idefahrten. 

2}  Die  Kuiuuteru  lauter  den  Fundsachen  bezicheo  sich  anf  d«n  Katalog. 

2 


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18  — 


fernung  von  i\-\0  m  umgeben.  Die  Urne  besteht,  wie  alle  GeHisso  flio<«os  FUed- 
hofes,  aus  Thon  und  hat,  wie  die  meisten,  eine  gelbbraune  bis  ü:raubraune  Farbe. 
Vom  Humus  war  unter  der  Grundfläche  des  UUgels  hier,  wie  in  allen  übrigen 
Giftbern,  nichts  za  finden. 

Grab  2.  Hflg«l:  h  »  0»70 «i;  d  »  8  m. 

Mitten  im  Hügel  lagen  15  cm  unter  der  Eirde  —  also  oberhalb  der  Grond- 
flächc  des  Hügels  —  die  ersten  GeHissischerben  und  zwischen  ihnen  die  zwei 
Eisenstücke  114,  deren  Bestimmung  nicht  mehr  zu  erkennen  ist,  da  sie  sehr  ron 
Rost  zerfressen  sind.  Dann  folgten,  von  Scherben  umgehen,  die  verbrannten 
Knochen  eines  Erwachsenen.  Die  oberen  Scherben  gehörten  hauptsächlich  dem 
durch  Streifen  vm  und  Banoh  Tenierten,  einhenkeligen  fieigefSsse  115b  und 
dem  am  unteren  Thede  spfirlich  durch  Striche  Taxierten,  einhenkeligm  Deckel 
115c  der  Urne  115ad  an,  deren  Scherben  nicht  verziert  waren  und  zu  unterst 
lagen.  Alle  drei  (reHiss«-  waren  durch  Frost  und  Wurzeln  des  Heidekrautes  zer- 
sprengt. Unter  den  Scherben  lag  ein  üacher  Feldstein  von  'l^i  nn  Länge.  18  rm 
Breite  und  11  cm  Dicke,  welcher  der  Urne  als  Unterluge  diente.  Kohlen  fanden 
sich,  wie  in  dem  Torigen  Grabe,  vor. 

Grab  3.  Hflgel:  h  =  etwa  0,30  m\d  —  Zm. 

Der  Htigel  war  uneben  und  durch  einen  FachB,  der  hier  seinen  Bau  hatte, 
serstört.  In  der  Mitte  lagen  34  nn  tief  —  also  unter  der  GrundMche  des  Hflgels 
—  die  Scherben  der  Urne  145  und  ihres  durch  Randkerben  verzierten,  ein- 
henkeligen Deckels  144,  welcher  aussen  rotlibraun  und  bis  einige  Centimeter  unt^^r 
dem  Rande  rauh  beworfen  ist  und  umen  eme  fast  schwarze  Färbung  hat.  Zwischen 
Deckel  and  Urne  lagen  die  verbrannten  Knochen  eines  Erwachsenen.  Kohlen  wie 
in  Grab  1. 

Grab  4.    Hügel:  h  =  etwa  0, 15  th;  d  =  5  m. 

In  der  Mitte  lagen  fast  an  der  Oberfläche  die  Scherben  der  Urne  löS  und 
ihres  einhenkeüiren  Deckels  l  ')!'.  jedoch  so  zerstört,  dass  eine  Form  nicht  mehr 
zu  erkennen  war.  Verbrannte  Knochen  wurden  nur  wenige  gefunden;  sie  ge- 
hörten wahrscheinlich  einem  Erwachsenen  an.    Kohlen  wie  in  Grab  1. 

Grab  5.  HUgel:  h  =  0,5ü  m;  d  »  8  m. 

In  d«  Mitte  b^and  sich  die  Urne  88  mit  ihrem  Rande  40  em  nnter  der 
Grundfläche  des  Hügels.  Sie  war  mit  dem  einhenkeligen  De<  kcl  s4  'Fig.  9)  be- 
deckt. Xet)en  ihr  und  zwar  an  ihrer  Südwest-Seite  stand  das  einhenkelige  und 
durch  Streifen  verzierte  Heigefiiss  S'i,  welches  reitim  Sand  enthielt.  Die  Urne 
aber  war  zu  etwa  ^/^  mit  den  verbrannten  Knochen  eines  Erwachsenen  angefüllt, 
und  swischen  diesen  steckte  die  bronsene  Nadel  85  (Fig.  1 3)  so,  das«  sie  mit  dem 
Knopfende  ans  den  Knochen  horansragte.  Kohlen  wie  in  Grab  1. 

Grab  fi.   Hügel:  h  -  0,15      d  =  3  m. 

Fast  an  der  Oberfläche  stand  in  der  Mitte  die  zweihenkelige  Urne  140  (Fig.  4), 
von  der  ein  Henkel  abgebrochen  ist  nnd  nicht  zu  linden  war.  10  nn  von  ihr  nach 
Süden  hin  entfernt  und  mit  dem  Rande  'iO  cm  unter  dem  der  Urne  140  stand  die 
zweite  Urne  141  (Fig.  6),  welche  mit  dem  einhenkeligen  Deckel  142  zugedeckt 
.  war.  Beide  Urnen  waren  mit  den  verbrannten  Knochen  ron  Erwachsenen  aa- 
gefttUt,  —  140  zu  etwa  nnd  141  fast  bis  an  den  Rand.  Dicht  unter  der  Urne  141 
lag  eine  KohlenBchicht  (113)  von  40  cm  Durchmesser  und  10 — 20  cm  Dicke. 
Knochen  waren  zwischen  den  Kohlen  nicht  EU  finden.  Um  die  Umen  lagen  die 
Kohlen  wie  in  Grab  1- 

Grub  7.    Hügel:  h  =  0,50  wi;  d     b,JO  m. 

Mitten  im  Hllgel  befhnden  sich,  mit  ihren  Bändern  14,  bez.  80  em  unter  der 


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—    19  — 


Erde,  die  Urnen  93  (Fig.  17)  und  94  (Fig.  18),  von  denen  94  fast  bis  an  den 
Rand  mit  den  verbrannten  Knochen  eines  Rindes  angefüllt  und  4  cm  nach 
Osten  hin  von  Urne  93,  welche  die  verbrannten  Knochen  eines  Erwachsenen  ent- 
hielt, entfernt  war.  Sie  stand  aber  mit  Urne  !>3  auf  der  Grundfläche  des  Hügels 
und  besass  2  grosse  Henkel,  von  denen  einer  abgebrochen  war.  Beide  Urnen 
waren  mit  einhenkeligen  Deckeln  bedeckt:  Urne  93  mit  Deckel  95,  Urne  94 
mit  98.  In  Urne  93,  welche  unten  am  Bauche  durt^h  parallele  Striche  verziert  ist 
lag  zwischen  den  Knochen,  die  sie  etwa  zu  '/4  anfüllten,  die  eiserne  Nadel  103 
iFig.  23,  S.  30)  Kohlen  wie  in  Grab  1. 

Grab  8.    Hügel:  h  =  0,40  /«?;  d  =  7  m. 
20  cm  unter  der  Erde  stand  mitten  im  Hügel  das  einhenkelige  Beigefäss  120 
(Fig.  6),  welches  nur  mit  Sand  gefüllt  war.    Umenscherben  waren  nur  wenige, 

Fig.  1-13. 


Gefa,sse  und  Nadeln  aus  Hügelgräbeni  auf  dem  Broininbar<,'e,  Wessenstedt. 

verbrannte  Knochen  und  Dcekelscherben  gai"  nicht  zu  finden.  Aller  Wahr- 
•scheinlichkeii  nach  sind  diese  letzten  Gefiisse  schon  früher  dem  Grabe  entnommen, 
<la  sich  deutlich  Spuren  von  Zonstörung  zeigten. 

Grab  9.  Flaehgrab?:  h  =  ?  »«;  d  =  3,30  m. 
Das  Grab  hat  keinen  Hügel  und  ist  im  NO.  von  einem  Steinhalbkreise  aus 
unbearbeiteten  Feldsteinen  begrenzt,  dessen  nordöstlichster  Stein  40  r;«  lang,  'M\  cm 
breit  und  28  cm  dick  ist.  .Nach  den  Enden  des  Halbkreises  zu  werden  die  Steine 
kleiner,  bis  sie  etwa  die  Grösse  einer  geballten  Faust  haben.  An  der  entgegen- 
gesetzten Seite  des  Stcinhalbkrcises  lassen  einige  entsprechende  Vertiefun^^en  im 
Boden  darauf  schliessen,  dass  auch  hier  Steine  lagen,  also  ein  vullstiindiger 
Steinrin^^  das  Grab  begrenzte.  In  der  Mitte  liigen,  30  cm  tief,  die  Scherben  der  bis 
an  den  Hals  rauh  beworfenen  Urne  234  und  ihres  einhenkeligen  Deckels  235. 
Zwischen  ihnen  die  verbrannten  Knochen  eines  Erwachsenen.  Kohlen  wie  in 
Grab  1.    An  dem  Ostrande  des  Grabes  lagen  Splitter  eines  gespaltenen  Steines. 

2* 

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—    20  — 


Grab  10.  Hügel :  h  =  0,25  m:  d  =  4  m. 
Im  Norden  begrenzt  den  Hügel  ein  2,30  ;«  langer  Steinbogen  aus  unbearbeiteten 
Feldsteinen,  deren  Länge  0,25—0,45  Breite  0,20—0,30  w  und  Dicke  0,14—0,28  m 
beträgt.  Im  Süden  ist  der  Hügel  und  wahrscheinlich  auch  die  Portsetzung  des 
Steinbogens  durch  einen  vorbeigelegten  Graben  zerstört.  In  der  Mitte  lagen 
5 — '25  cff*  tief  die  Scherben  der  Urne  157  und  ihres  einhenkeligen  Deckels. 
Zwischen  ihnen  die  verbrannten  Knochen  eines  Erwachsenen.  Kohlen  wie  in 
Grab  1. 

Grab  11.  Hügel :  h  =  0,15  m;  d  =  5  n». 
Der  Hügel  ist  wahrscheinlich  durch  einen  Steinkranz  begrenzt  gew^esen,  denn 
es  befinden  sich  noch  auf  der  Südost  -  Seite  drei  Steine,  die  bogenförmig  gelegt 
sind;  ihnen  entsprechende  Löcher  um  den  Hügel  lassen  auf  Wegnahme  der 
übrigen  Steine  schliessen.  Ihre  Grösse  ist  dieselbe,  wie  die  in  Grab  10.  Mitten 
auf  der  Grundfläche  des  Hügels  stand  die  Urne  221.    Sie  ist  durch  Streifen  um 

Fig.  14-20. 


I 


(icfässc  aus  Hügelg:räbcrn  auf  dem  Brominbargc,  Wessenstedt. 
Hals  und  liauch  verziert  und  besitzt  zwei  gleichmässig  verzierte  Henkel,  welche 
zum  Durchziehen  einer  Schnur  bestimmt  sind.  Im  Boden  hat  die  Urne  ein  Loch, 
welches  durch  eine  daraufgelegte  Scheibe  verdeckt  ist  Ihr  einhenkeliger  Deckel 
223  war  an  der  Oberfläche  sichtbar  und,  wie  auch  die  Urne  selbst,  durch 
Frost  und  Wurzeln  des  Heidekrautes  zersprengt.  In  der  Urne  lagen  die  ver- 
brannten Knochen  eines  Erwachsenen,  welche  sie  zu  etwa  -;s  anfüllten,  und  die 
eiserne  Nadel  2-2'2.    Kohlen  fanden  sich  wie  in  Grab  1. 

Grab  12.    Hügel:  h  =  0,30  m ;  d  =  4,50  w. 
Um  den  Hügel  befindet  sich  ein  kreisförmig  gelegter  Steinring,  dessen  Steine 
denen  des  vorigen  Hützels  ähneln.    Mitten  auf  dem  Hügel  war  der  Deckstein 
einer  Steinkiste  sichtbar.     Er  war  40  cm  lang,  HG  rm  breit,   15  cm  dick,  und 
ruhte  auf  4  ihm  ähnlichen  Steinen,  welche  auf  ihre  schmale,  kurze  Seite  gestellt^ 


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—  21  — 


einen  riereckigen  Raum  einschlössen.  Zur  Stütze  von  aussen  dienten  ihnen  9 
mehr  rundliche  Steine.  Den  Boden  bildete  ein  31  cm  langer.  2t>  nn  breiter  und 
20  cm  dicker  Stein,  welcher  etwas  unter  der  Grundflüche  des  Hügels  lug.  Summt- 
licbe  Steine  waren  unbearbeitete  Feldsteine.  In  der  so  gebildeten  Steinkiste 
(Fig.  21)  stuid  die  mit  dem  einbenkeligeD  Deckel  71  ▼encUossene,  am  unteren 

Fig.  21. 


Senknebler  DwehBchnitt  durch  die  Mitte  dct  Ofabes  18. 
e)  Heide-Naib«.  b)  Oelber  Sand,  c)  GerSUieliieht.  ^  Grober  webser  Sand. 

Theil  des  Bavchea  durch  Striche  (wie  Urne  93)  renderte  üme  66^  welche  bis  zn 
etwa  Vi  mit  den  TOTbrannten  Knofdien  eines  Erwachsenen  geflQIt  war.  Dw  ttbrige 
Raum  der  Steinkiste  war  mit  wei.<!sem  Sande,  welchem  Kohlen,  wie  in  Grab  1,  bei- 

gemenirt  waren,  ausfrefüllt.  Aussorhulb  der  Steinkiste  —  aber  unmittelbar  an  ihr 
—  stand  im  Osten  auf  der  Stütze  eines  Sot/stcines  das  einhenkelige  und  aus 
freier  Hand  gearbeitete  Heigefäss  G7  (Fig.  10);  dasselbe  war  mit  reinem  Sande 
gefüllt,  ist  aussen  und  innen  gelb  und  bat  einen  hohlen  Fuss.  Ausserhalb  der 
Steinkiste  befanden  sich  keine  Kohlen  mehr. 

(Srab  13.  Hflgel:  h  -r  etwa  0,60  m;  d 7  ». 
Bin  regelmässiges  Secliseck  ans  unbearbeiteten  Feldsteinen  von  gleicher  Grösse, 
wie  um  Toriges  Grab,  begrenzte  den  Hügel.  Eine  Ecke  des  Sechsecks  zci«rte  nach 
Osten.  Mitten  auf  dem  Hütrel  la^  ein  .'50  cm  langer,  27  cm  breiter  und  H  cm  dicker 
Feldstein.  Unter  diesem  lagen  bis  zu  einer  Tiefe  von  40  cm  Scherben  der  rauh 
beworfenen  üme  156,  ihres  einhenkeligen  Deckds  831  imd  rerlurannte  Knochen 
eines  Erwsdisenen  in  regellosem  Dorcheinander.  Das  Grab  ist  schon  frflher  ge- 
öfTnet:  der  Stein  diente  wohl  als  Bodenstein  einer  Steinkiste.  Kohloi  wie  in 
Grab  1. 

Grab  14.   Hügel:  h  =  0,60  w<;  d  =  7  »/». 
Mitten  im  HUgcl  lag  20  cm  tief  der  Deckstein  einer  Steinkiste,  welche  wie 
in  Grab  18  gebaut  war,  imd  dmn  Steine  denen  in  13  an  Form  and  GrSsse 
glichen.  Die  bis  znr  grOssten  Weite  rmh  beworfene  Urne  63  (Fig.  8),  welche 

mit  dem  einhenkeliijen  Deckel  64  bedeckt  war,  sowie  auch  das  mit  reinem  Sande 
gefüllte  und  durch  jiarallele  Striche  um  den  Ilals  vorzierto  einhenkelige  Beigeföss 
05  hatten  dieselbe  Stellung  inne,  wie  die  Gcflisso  in  Grab  12.  Die  verbrannten 
Knochen,  welche  die  üme  zu  etwa  V«  anfüllten,  gehören  einem  Erwachsenen  an. 
Kohlen  d»«i&1ls  wie  in  Grab  18. 

Grab  15.  Hflgel:  h  »  0,40  m;  d  »  6  m. 
In  der  Mitte  lagen  HO  cm  tief  8  ilache  Decksteine,  welche  anf  3  Setssteinen 
ruhten  und  mit  einem  Bodenstein  zusammen  eine  dreieckige  Steinkiste  l>ildrten, 
die  aber  an  ihren  Ecken  nicht  «ranz  ^'oschlossen  war.  Sie  stand  fast  unter  der 
Grundfläche  des  Hügels,  und  ihre  Steine  waren  an  Grösse  denen  der  vori^-en 
Gräber  etwas  überlegen,  an  Form  alier  glichen  sie  ihnen.  Die  Steinkiste  ent- 
hielt 3  Gelftsse,  die  ranh  beworfene  Urne  137  mit  ihrem  einhenkeligen  Dedcel 
138  nnd  das  einhenkelige  Beigeföss  136  (Fig.  1\  welches  bis  an  den  Rand  mit 
den  verbrannten  Knochen  eines  Kindes  gefüllt  war  im  l  westlich  neben  137  stand. 
Die  Urne  enthält  die  verbrannten  Knochen  eines  Erwachsenen,  die  sie  ungefähr 
bis  zu  */«  anfüllten.   Kohlen  wie  in  Grab  \i. 

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-   22  — 

Grab  Iii.    HUf^cl:  h  =  0.60      d     7  m. 

In  der  Mitte  hig  3  cm  tief  der  Deckstein  der  Steinkiste,  welche  aus  einem 
Büdenstein  und  8  Steinen  bestand,  die  tbeils  als  Setzsteiue,  theils  als  ihre  Stützen 
dienten.  Die  Form  und  Gr&ste  der  Steine  üt  denen  in  Gfmb  IS  ähnlich.  In  der 
Steinkiste  lag  nnr  weisser  Sand,  der  mit  Kohlen,  wie  in  Grab  18,  Tenniadit  war. 
Dicht  unter  dem  Bodenstein  aber  stand  die  deckellose  Urne  89,  welche  die  rer^ 
brannten  Knochen  eines  Erwachsenen  und  das  einhenkelige  Beigefäss  133  (Fii:.  II) 
barg-.  Im  Beigofiiss  befanden  sich  unten  Sand,  oben  Knochen,  die  aber  durch 
den  Druck  der  Knochen  in  die  Urne  hinein^redrückt  waren.  50  cm  von  dieser 
Urne  nach  Osten  hin  entfernt,  aber  40  cm  höher,  stand  die  Urne  frei  in 
der  Erde.  Aneh  sie  enthielt  die  verbrannten  Knochen  eines  Erwachsenen  und  war 
ohne  Deckel.  Bdde  Urnen  waren  fast  bis  mm  Bande  mit  den  Knochen  gelUlt 
vnd  mit  Kohlen,  wie  iii  Grab  1,  umgeben. 

Grab  17.    Ilüirel:  h  =  0.50      d  -  >J /«. 

35  cm  unter  der  Erde  befand  sich  in  der  Mitte  der  53  nn  lanirc,  40  cm  breite 
und  15  cm  dicke  Deckstein  der  aus  5  Setzsteiuen  bestehenden  Steinkiste.  Der 
Bodenstein  fehlte.  In  dieser  Steinkiste  stand  die  Urne  110,  welche  mit  dem  ein* 
henkeligen  Deckel  S37  Terschlossen  war  und  die  Terbrannten  Knochen  mnes  Er- 
wachsenen enthielt.  Urne  und  Deckel  waren  durch  die  zerfidlene  Steinkiste  aer- 
stört.  3U  cm  westlich  von  der  Urne  stand  fast  an  der  Oberfläche  des  Htigels  die 
zweite  Urne  1''4  ohne  Deckel  und  ohne  Steinkiste.  Sie  ist  fast  bis  an  den  Rand 
rauh  beworfen  und  sehr  zerltrochen.  In  ihr  huren  ebenfalls  die  verbrannten 
Knochen  eines  Erwueiisenen  und  dircci  auf  ihr  zwei  Stücke  eines  bronzenen  üals- 
ringes  106.  Trotz  eifrigen  Nadisnöhens  konnten  keine  weiteren  Stfloke  des  Hai»- 
finget  geftmden  werden.  Kohlen  fimden  sich  in  der  Steinkiste,  wie  in  Grab  Ii» 
mid  um  die  Urne  104,  wie  in  Grab  1. 

Grab  18.    Hü«:el:  h  =  0,80  m:  d  s 

In  der  Mitte  befand  sich  1  m  tief  die  mit  dem  einhenkeligen  Deckel  09 
rerseheue  Urne  70,  und  westlich  neben  üir  das  einhenkelige  Beigefäss  68  (Fig.  16), 
welches  mit  reinem  Sande  gefüllt  war.  Die  Urne  enthielt  die  verbrannten  Knochen 
eines  Erwachsenen,  welche  sie  etwa  ni  Vi  nnflUlten,  und  awiachen  den  Knochen  — 
fost  auf  dem  Boden  —  die  geschmolzene  Bronse  135.  Um  diese  GefUsse,  weldie 
unter  der  Grundfläche  des  Hügels  standen,  waren  4  flache  Steine  gestellt,  an  Form 
und  Grösse  den  Setzsteinen  in  Grab  12  gleich.    Kohlen  wie  in  Grab  12. 

Grab  i;t.    Hügel:  h 1,10  w;  d  =  8 

Dieser  Hügel  war  der  höchste.  G  Steine  bildeten  in  der  Mute  in  einer  Tiefe  ' 
Ton  1  m  one  Steinkiste^  deren  Deckstein  fehlte.  Die  Steine  glichen  denen  der 
Torigen  Grftber.  In  der  Steinkiste  standen  die  beiden  Urnen  79  und  81  (Fig.  1), 
Ton  denen  79  einen  einhenkeligen  Deckel  besass  und  die  verbrannten  Knochen 
eines  Erwachsenen  enthielt.  Urne  81,  welche  nördlicli  neben  79  stand,  gleicht  mehr 
einem  Beigefässe,  enthält  die  verbrannten  Knochen  eines  Kindes  und  besitzt  Henkel- 
narbeu,  der  Henkel  war  aber  nicht  zu  finden.  50  cm  östlich  von  Urne  79  und 
75  cm  höher  stand  die  dritte  Urne  86  frei  in  der  Erde.  Sie  besitzt  keinen  Deckel, 
hat  aber  Narben  von  2  Henkeln  und  enthielt  die  Terbrannten  Knochen  eines  Er- 
wachsenen. Alle  drei  GelBsse  waren  fast  bis  an  den  Baad  mit  Knodien  gefttllt» 
und  um  sie  lagen  Kohlen  wie  in  Grab  1  resp.  12.  In  diesem  Grabe  I^gen  euch 
noch  auf  der  Grundfläche  des  EUgels  einige  bis  an  1  em  im  Durchmesser  grosse 
Kohlenstucke  zerstreut. 

Grab  "20.    Hügel:  h  —  0,ci5  m;  d  =  5,50  m. 

Die  Steinkiste  war  in  diesem  Hügel  soigfUtigcr,  als  in  den  rorigen,  gebaut. 

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I 


—  28  — 


Mitten  uuter  der  Grundfläche  des  Hügels  waren  5  fluche  Setzsteine,  denen  noch 
zwei  mehr  rundliche  Steine  als  Stutzen  dienten,  um  die  Urnen  gestellt;  7  nicht 
gans  flache  Steine  lagen  mit  ihrem  eben  Ende  ao  anf  den  Setssteinen,  dass  sie 
die  senkrechten  inneren  Flächen  nur  wenig  überragten.  Auf  diesen  Steinen  ruhte 
der  Deckstein.  Ein  Bodenstein  war  nicht  vorhanden.  In  der  Steinkiste  standen 
die  beiden  rauh  beworfenen  Urnen  lOö  und  224,  wolrho  beide  etwa  zu  '  ^ 
mit  den  verbrannten  Knochen  von  Erwachsenen  angefüllt  waren.  Die  Urne  108 
hatte  den  üinhcnkcligen  Deckel  lOÜ  (Fig.  14),  wührend  Urne  224,  welche  südlich 
neben  108  stand,  keinen  Deckel  hatte.  Kohlen  lagen  auch  hier  wie  in  Grab  IS. 

Grab  31.  HUgel:  h  «»  0,90  m;  d  -  lO  m. 

Mitten  auf  der  Grundfläche  des  Hügels  stand  die  85  cm  hohe,  1,50  m  lange  und 
1  >ii  breite  Steinkiste,  welche  2  flache  Deckelsteine  und  einen  Bodenstein  hatte, 
errichtet.  28  Steine,  welche  durchschnittlich  kleiner  waren,  als  die  der  vorigen 
Gräber,  dienten  als  Setzsteine  und  Stützen  derselben.  In  der  Steinkiste  stand  die 
Une  bh  (Fig.  3).  Sie  war  mit  dem  einhenkeligen  Deckel  130  zugedeckt  und  eni> 
hielt  die  Terbnumten  Knochen  eines  Erwachsenen,  die  sie  etwa  bis  za  V«  anfOlllen. 
Femer  enthielt  sie  das  mit  der  freien  Hand  gdbrmte  und  Tollkommen  zerbrochene 
Beigeßiss  131  und  die  bronzene  Nadel  ^7  (Fig.  12),  welche  senkrecht  zwischen 
den  Knochen  steckte  und  nur  mit  dem  KnupTe  aus  ihnen  heraussah.  Sie  ist  der 
Nadel  in  Grab  5  ähnlich.    Kohlen  wie  in  Grab  12. 

Grab  22.   Hügel:  h  -  0,30  »«;  d  =  4  m. 

Die  zwei  Decksteine  der  Steinkiste  lagen  in  der  Milte  55  cm  tief,  also  onler 
der  Qrandfttche  des  Htigels.  Eip  Bodenstem  war  nicht  Torhanden.  15  Steine 
dienten  als  Setzsteine  und  Stützen.  In  der  Steinkiste  stand  die  Urne  154,  welche 
mit  dem  einhenkeligen  Deckel  155  bedeckt  und  fast  bis  an  den  Rand  mit  den 
Knochen  eines  Erwachsenen  angefüllt  war.    Kohlen  wie  in  Grab  12. 

Grab  23.    Hügel:  h  =  0,40  t«;  d  =  7  wi. 

55  an  unter  der  Erde  befand  sich  in  der  Mitte  die  am  unteren  Theile  des 
Bauches  durch  einzelne  bogenförmige  Streifen  Torzierte  Urne  91,  welehe  mit  dem 
einhenkeligen  Deckel  92  bededtt  nnd  ron  den  Twbrannten  Knochen  eines  Er- 
wachsenen etwa  zu  Vs  angefüllt  war.  Neben  der  Urne  lag  im  Süden  und  Norden 
ja  ein  Stein  von  10—12  rm  Durchmesser.    Kohlen  wie  in  Grab  1. 

Grab  24.    Hügel:  h  =  0,70  m;  d  =  5,20  w. 

Die  Steinkiste  (Fig.  22)  dieses  Hügels  war,  wie  die  in  Grab  20,  gebaut.  Nur 


Fig^2S. 


Senkrechter  Dorchschaitt  durch  die  Mitte  des  Grabes  24. 
a->d  wie  bei  Fig.  22. 

waren  alle  Steine  durchschnittlich  etwas  grösser,  und  die  <)  Setzsteine  schnitten 
mit  ihren  (ihercn  Kanten  mit  der  ünindfläche  des  Hügels  ab,  dass  die  thcilwcise 
auf  den  .Seizsteiiuii  ruhenden  7  Steine  auch  auf  der  ürundlliiche  des  Hügels 
lagen.  In  der  Steinkiste  stund  die  mit  dem  einhenkeligen  Deckel  102  bedeckte 
und  mit  den  rerbrannten  Knochen  einea  Erwachsenen  zu  ungefüllte  Urne  99 
(Fig.  19).  Sie  hat  oben  am  Bauche  2  Henkel  besessen,  die  aber  nicht  zu  finden 


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—  24  - 

waren.  In  der  Höhe  ihres  Randes  stand  Iß  nn  WNW.  von  ihr  das  einhenkelige 
BeigeDiss  101,  welches  nur  mit  reinem  Sande  jrefUllt  war.  Kohlen  wie  in  Grab  12. 

Grab  25.  Flachgrab ? 
Das  Grab  hatte  keinen  Uügel  und  lag  NO.  am  Fusse  des  ÜUgels  24.  Es  war 
daher  nicht  festzastellen,  ob  es  ein  besonderes  Grab  war  oder  ob  et  snm  Grabe 
ii  gehttita.  Zwischen  6  mndlichen  Steinen  von  6~15  e»  Dnrchmeiaer  lagen  ron. 
der  Oberfliche  ab  bis  za  einer  Tiefe  von  30  cm  die  Scherben  1 52  von  3  Gefassen, 
damnter  eine  Henkelseherbe  nnd  ein  durch  parallele  Furchen  horizontal  verziertes 
Stäck.  Wahrscheinlich  g(»hören  diese  Scherben  einer  ümet  einem  Deckel  nnd 
einem  Beigofusse  an.    Das  Grab  war  schon  zerstört. 

Grab  2(1  Hiif^el:  h  -  0,10  ?«;  d  =  2,4t)  m. 
In  der  Mitte  befand  .sich  eine,  der  im  Grabe  "24  gefundenen  ahnliche  Steinkiste, 
aber  kleiner.  Ihr  Deckstein  war  an  der  überilächc  sichtbar,  auch  ein  Boden« 
atdn  war  voihandMi.  Bie  enthielt  die  mit  dem  Deckel  119  Tersehene,  bia  an  den 
^8  rauh  beworfene  üme  118,  die  faat  bia  an  den  Band  mit  den  yerbrannten 
Knochen  eines  Erwachsenen  gefMIt  war.  Kohlen  wie  m  Grab  IS. 

Grab  27.  HOgel:  h  « ?  w;  d  »  4,40 «a. 
Daa  Grab  war  schon  zerstört    Beate  einer  Steinkiste  wurden  geAmden, 
Scherben  und  Knochen  aber  nicht 

Grab  28.  Flach^rab?  d  =  1  /«. 
Kill  Hügel  war  nicht  vorhanden,  aber  über  dem  Grabe  ist  Heide  gehauen, 
wodurch  der  Hügel  vielleicht  verschwunden  ist.  15  rundliche  Steine  von  H  — :0  cm 
Duri'hmesser  umgaben  die  zweihenkelige  Urne  232,  welche  mit  dem  cinheukeligeu 
Deckel  233  bedeckt  war  Unter  der  Urne  lag  ein  etwas  flacher  Stein  als  Boden- 
atein  und  anf  ihr  em  gleicher  ala'Deckstein.  Letzterer  war  an  der  Oberfliche 
aichttiar.  Die  üme  war  za  vtwa '/«  mit  den  verbrannten  Knochen  eines  Rindes  ge- 
füllt Kohlen  worden  nur  wenige  and  von  geringer  Gröaae  zwischen  den  Steinen 
gefonden. 

Grab  "29.  Hügel:  h  =  0,25  d  -  3  w. 
In  der  Mitte  lagen  sehr  zerstreut  und  ungefähr  25  cm  tief  3o  nicht  ganz  so 
grosse  Steine,  wie  im  vorigen  Grabe,  «nd  swischen  ihnen  Ueme  verbrannte  Knochen- 
stocke  nnd  wenige  Scherben,  ans  denen  man  nicht  mehr  auf  die  Art  nnd  Form 
der  GeHtose  schliessen  konnte.  Kohlen  wie  in  Grab  28.  Das  Grab  war  schon 
aeiBtOrt 

Grab  'M).  Hügel:  h  ^  0,20  d  =  5  w. 
In  der  Mitte  stand  auf  einem  flachen  Feldsteine  die  Urne  III  (Fig.  i)  (mit 
ihrem  Rande  50  cm  unter  der  Erde).  Sie  war  mit  dem  einhenkeligen  Deckel  129 
angedockt  SfidOstlich  neben  ihr  stand  in  einer  nach  der  Urne  III  an  oflTenen 
Stdnkiste  die  üme  Iii  ohne  Deckel.  Die  Steinkiste  hatte  2  Docksteine,  aber 
keinen  Bodenstein.  Ihre  Steine  glichen  denen  in  Grab  12.  Nordöstlich  neben 
der  Urne  III  stand  die  mit  dem  einhenkeligen  Deckel  1"21  bedeckte  und  rauh 
beworfene  Urne  11. '5  frei  in  lier  Krde.  Alle  drei  Urnen  standen  unter  der  Grund- 
fläche des  Hügels  und  enthielten  die  verbrannten  Knochen  von  Erwachsenen,  die 
sie  bis  etwa      anfüllten.   Kohlen  lagen  wie  in  Grab  1  resp.  18. 

Grab  'M.    Hügel:  h  =  0,10  m?;  d  -  3,50  >n. 
In  der  Mitte  lagen  nur  einige  vom  Feuer  beschädigte  Knochen  eines  Erwachsenen. 
Scherben  waren  aber  nicht  an  linden.  Das  Grab  war  schon  zeiatOrt  Leichen- 
beatattnng  hat  nicht  statigefonden. 


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—  2&  — 


Qrab  32.     Langgestreckter  Hügel:   h  =  0, Länge  13  m  und  Breite  2,50  «<. 

Dieses  Grab  ist  dus  einzige  des  Friedhofes,  weiches  keinen  Hügel  von  kugel- 
segmentartiger  Form  bMÜrt  oder  flach  iai  Der  Hdgd  ist  langgeatreckt  mid  über- 
all gleioh  breiL  imNW^Ende  dee  HOgela  fimden  aich  auf  Sternen  Ton  10—18  cm 
Durchmesser»  welche  auf  der  Grundfläche  des  Hügels  eine  Art  Pflasterung  Ton 
1,50  m  Länge  und  1,.'5()  m  Breite  bildeten,  einige  gelbbraune  Scherben  von  2  Ge- 
fässen  (Urne  mit  Deckel  V)  und  einige  verbrannte  Menscheiiknochen  vor.  Am  stid- 
östlichen  Ende  befanden  sich  ebenfalls  in  derselben  Lage  und  Höhe  Steine  von 
ihnlicher  Grösse.  Nur  gab  es  hier  keine  Scherben  und  Knochen.  Kohlen  von 
geringer  GtOaae  lagen  anf  den  Steinen  beider  Enden  nnr  aehr  wenige.  Leichoft* 
bestattung  hat  nieht  atatigeftinden,  anch  war  die  GeröUMdudit  nnrerlelat  Daa 
Grab  ist  wahrscheinlich  schon  einmal  geöiTnet  worden. 

Grab  33.    Hügel:  h  -  0,20  m;  d  -  2,20  w. 

In  der  Mitte  wurde  in  einer  Tiefe  von  25  cm  eine  Rohienschicht  von  0,70  cm 
Durchmesser  und  10  cm  Dicke  gefunden.  30  au  südöstlich  von  ihr  befand  sich 
in  deradben  Ebene  eine  iweite  i^eieh  gvoaae  nnd  dicke  Kohlenaehidii  Eine  dritte 
Kohlenachicht,  welche  einen  Durcbmesser  Ton  1  m  nnd  ebe  Dicke  von  0,35—0,35  em 
hatte,  lag  6 — 10  cm  südwestlich  von  diesen  beiden  und  0,70  m  unter  der  Krde. 
Knochen  und  Scherben  wurden  nicht  gefunden.  Die  Geröllschicht  war  bei  der 
letaten  Kohlenschicht,  welche  unter  ihr  lag,  etwa  2  m  im  Durchmesser  durchbrochen. 

Grab  34.    Hügel:  h  =  0,(»5  m;  d  =  3  m. 

In  der  Mitte  befand  sich  die  Urne  478,  welche  mit  einem  einhenkeligen 
Deckel  bedeckt  nnd  an  etwa  V*  den  Terbrannten  Knochen  eines  Erwachsenen 
gefttUt  war,  mit  ihrem  Rande  0,85  m  tief  frei  in  der  Erde,  also  unter  der 
Omndfliche  dea  Hflgels.    Kohlen  wie  in  Grab  I. 

Grab  35.    Hügel:  h  =  ?:  d  =  V 

Das  Grab  befand  sich  auf  dem  Ackerlande  und  wnr  vollkommen  zcr8t<)rt,  so 
dass  der  Hügel  fast  verschwunden  war.  In  der  Mitte  lagen  einige  Scherben  und 
▼erbnumte  Knochen,  aas  denen  man  aber  auf  nichts  Bestimmtes  aehltonen  konnte.  — 

Hat  man  auf  dem  Wege  Ton  Lnttmiaae.tt  nach  Ebstorf,  welcher  ttber  den 
höchsten  Punkt  des  Brommbarigs  führt,  daa  Wegkreuz  Luttmissen  -  Ebstorf  und 
Wessenstedt  -  Oitzfcide  um  381  m  überschritten,  so  sieht  man  WNW.  des  Weges 
—  also  auf  dem  SSW.-Ausläufer  des  Hrommbargs  —  mehrere  kleine  Httgel ')  von 
0— -1,10  «<  Höhe  und  1  — 10/«  Durchmesser.    Es  sind  Hügelgräber. 

Sie  haben  in  der  Regel  eine  kugelsegmenturtige  Gestalt.  Nur  Grab  ^2  hat 
einen  langgestreckten  HUgel,  während  die  Gräber  9,  25  und  38  kernen  Hügel  be- 
aitMn.  Jedoch  läsat  sich  annehmen,  dasa  anch  diese  Gi1&b«r,  deren  Inhalt  nidit 
geringer  war,  als  der  der  übrigen,  einst  Hflgd  gehabt  haben,  die  aber  im  Laufe 
der  Jahrhunderte  durch  Wittemngseinflüsse  verschwunden  oder  mit  der  Heidt- 
wicke öft^'r  i^'eschäll  sind,  wie  man  es  bei  Grab  H  und  über  Grab  28  wahrnehmen 
konnte.  Vielleicht  hatten  sie  auch  andere  Merkmale,  z.  B.  Denksteine,  wie 
sie  anf  den  langobardisch  -  sächsischen  Friedhöfen  standen,  die  dann  aber 
apSter  snm  Hänaer-  and  Sirassenbaa  Tcrwendet  wurden.  So  lagen  bei  Grab  9  noch 
Splitter  eines  grosseren  gespaltenen  Steines.  Eänige  Hügel  sind  anch  mit  Steinen 
ganz  oder  theilwcise  umlegt;  so  besitzt  Httgel  12  einen  Steinkranz,  und  die 
Gräber  9,  10  und  11  haben  Steinbogen.  Diese  sind  aber  wohl  nur  Reste  von 
Steinkrünzen,  denn  bei  Grab  10  wurde  der  Steinkranz  durch  einen  vorbeigelegten 

1)  Aehnliche  Gräber  auAic  liri  v.  Kstorff,  Heidnische  Alterthümer  Taf.  XTV.  Fig.  7, 
Bipdorf;  XVI.  Fig.  7  und  H,  WiUcndorf;  Ranke,  Der  ileosch,  11.  Bd.  6<i6,  Ober-Italien. 
Httgel  14  liegt  133,80  m  vom  Wege  Luttmissen-Ebstorf. 


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1 


—   26  — 

Graben  zerstört,  und  bei  Grab  9  und  11  Hessen  einige  entsprechende  Vertiefungen 
um  d«n  HOgel  «of  vcggenomineiie  Sto&ie  soiilieflMiL  Um  Hflgd  13  befinde  nch 
em  r^lmflasiges  Seohseok,  dessen  eine  Spitee  nsch  Osten  geriditet  ist  Die 
Steine  hatten  bei  nlU  n  diesen  Gittbon  nnr  einen  Durchmesser  ron  5—45  cm, 
waren  unbehauene  Feldsteine  und  nur  an  ihrer  Oberfliiche  sichtbar. 

Alle  Hügel  aber  bestehen  aus  fast  ockergelbeni  Sande,  welcher  anter  der  nur 
10 — '2U  cm  starken  Ileidenarbe  auf  dem  ^^anzen  Friedhofe  ausgebreitet  ist.  Dieser 
Sand  hat  unter  der  Grundlliiche  der  Hügel  eine  Stärke  von  25—50  cm  und  über- 
deckt eine  Oeröllschicht  ron  10—25  cm  Didce,  welche  nsch  der  Hdhe  sn  fester 
und  dicker  ist,  als  am  westlidien  Abhänge.  Unter  dieser  Schicht  liegt  grobkörniger 
weisser  Rand,  der  nur  in  wenigen  EUlen  (Grab  5,  16  mid  22)  Eor  Anfimhme  der 
hier  Ruhenden  benutzt  wurde. 

Die  Leute  vom  lirommbarge  begnügten  sieh  vielmehr  damit,  die  Reste  ihrer 
Todten  nur  wenig  mit  Erde  zu  bedecken.  Es  genügte  ja  auch  vollkommen,  ilatten 
sie  doch  ihre  Todtmi  sorgfältig  verbrannt,  die  gesammelten  Knochen  in  weite  Ge- 
l&sse  gelegt  mid  diese  mit  grossen  Schalen  bedeckt  So  konnte  kein  ühlet  Oemch 
raublustige  Thiere  anlocken  oder  das  Verweileo  anf  dem  Friedhofe  verleiden. 
Die  Leute  hatten  also  nur  Sorgfalt  darauf  zu  verwenden,  dass  die  Gefasse  nicht  zer« 
drückt  wurden,  und  dies  th;iten  sie  auch,  so  gut  sie  es  konnten.  Sie  streuten  stets 
auf  die  Knochen  in  der  Frne  noch  Sand  und  Asche,  damit  sie  voll  wurde  und 
80  dem  Drucke  der  Erde  von  aussen  widerstehen  konnte.  Daim  erst  bedeckten 
sie  dieselbe  mit  dem  Dedtd.  Non  stellten  sie  die  Urne  fiei  auf  den  Boden 
(Grab  8,  7,  6  nnd  ll\  Ton  dem  sie  wohl  noch  den  Homns  entfernten,  oder  setslen 
sie  in  eine  ungefähr  1  m  im  Durchmesser  haltende,  flachere  oder  tiefere  Grube 
(Grab  1,  Ii,  5,  9,  6,  34),  umf!;^al)en  sie  mit  schönem,  weissem  Sande,  dem  sie  einige 
Kohlen  vom  Scheiterhaufen  beimengten,  und  wölbten  als  Denkmal  einen  Hügel 
darüber.  Wollten  sie  zum  Schutze  der  Urnen  noch  mehr  thun,  und  dies  ge- 
schah meistens,  so  machten  sie  eine  Gmbe  von  10 — ^90  em  Tiefe,  legten  unten 
ein«!  flachen  Stein  hinmn,  stellten  um  diesen  mdirere  breite  nnd  ebenfUls  flache 
Steine,  die  sie  noch  durch  mehr  imdliche  stOtsten,  indem  sie  diese  zwischen 
erstere  und  die  Wände  der  Grube  schoben  oder  sie,  wenn  die  Grube  sehr  flach 
war,  gegen  die  Setzsteine  lehnten.  In  diese  so  gebaute  Kiste  stellten  sie  nun  die 
Gefiisse  und  füllten  den  leeren  Raum  der  Kiste  mit  derselben  Saud-  und  Knhlen- 
Mischung  aus,  mil  der  sie  sonst  die  Gefasse  umgaben.  War  die  Kiäie  an- 
geftlllt,  so  worde  ein  gross«  nnd  flacher  Stein  —  od«r  mehrere,  je  nach  Bedarf — 
darflbeigedeckt  nnd  der  Httgel  aufgeworfen. 

Sollten  nun  späterhin  noch  Familienmiiglieder  in  dem  Hügel  ruhen,  so  konnte 
man,  ohne  Gefahr  die  Gefasse  zu  verletzen,  den  Ilü^^el  öfl'nen  und  die  Urnen  bei- 
setzen. Wir  haben  deshalb  auch  da,  wo  wir  (  rnen  in  Steinkisten  und  Urnen  frei 
in  der  Erde  finden,  die  ersteren  für  die  älteren  zu  halti  n  (Grab  17,  19  und  30). 
Finden  sich  aber  zwei  Urnen  in  der  Steinkiste  oder  in  gleicher  Höhe  unter  der 
Erde,  so  ISsst  sich  wohl  nicht  bestimmen,  welches  die  ältere  ist,  —  es  sei  denn, 
dass  die  nnTeraierte,  aus  weniger  gntem  Thon  gebrannte  die  ältere  wäre,  wie 
z.  B.  Urne  141  in  Grab  6  nnd  Urne  94  in  Grab  7,  Vielleicht  aber  wurde  auch 
in  der  besseren  Urne  das  angesehenere  Familienmitglied  beerdigt.  .Auffallend  ist 
wenigstens,  dass  sich  sehr  häufig  eine  Urne  von  gefälligerer  Form  und  aus  besserem 
Thon  neben  einer  geringeren  und  aus  schlechterem  Thon  gearbeiteten  befindet. 
Das  Eingraben  zweier  solcher  Urnen  geschah  jedenfslls  gleichaeitig.  Entweder 
tarat  der  Tod  bei  den  Betreffenden  zu  gleicher  Zeit  ein,  —  Tiellmcht  auch  dnrch 
Mitrerbrennen       oder  die  Aschenreste  des  verstorbenen  Gatten  (denn  solche. 


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—  27  — 


nehme  ich  an,  ruhen  >;;e\vühnlich  in  zwei  nebeneinander  stehenden  I  rnen) 
wurden  bis  zum  Tode  des  nuch  Lebendea  in  der  Wohnung  aui  bewuhrt.  üeschuh 
dies  nicht,  so  war  es  doob  leicht  mfigUch,  beinn  Eingraben  der  zweiten  Urne  die 
erste  sn  beschSdigen.  Eine  sonderbare  SteUnng  der  tJmen  befindet  sich  in 
Qrab  16.  Hier  steht  die  eine  Urne  fast  an  der  Oberfläche  des  Hügels,  während 
die  andere  dicht  unter  dem  Rodenstein  der  Steinkiste  steht  Diese  selbst  aber 
enthält  weder  Urnen  noch  Knochen. 

Sie  ist  jedenl'alJs  gleichzeitig  mit  dem  Eingraben  der  unter  ihr  stehenden  Urne 
gebaut  und  ist  entweder  zur  Auihahme  eines  anderen  Familienmitgliedes  bestinunt, 
der  aber  hier  seine  Bnhesiätte  nicht  finden  sollte  nnd  nelldcht  in  der  oberen 
Urne  ruht»  —  denn  es  kcmnte  ja  Teigessen  sein,  dass  die  Steinkiste  leer  gelassen 
war  — >,  oder,  was  wahrscheinlicher  ist,  sie  ist  zur  Erinnerung  dessen  gesetzt, 
der  fem  von  der  Heimath  starb  oder  so  verunglückte,  dass  man  seine  Leiche 
nicht  bergen  konnte;  die  dem  weissen  Sunde  beigemengten  Kohlen  in  der 
Steinkiste  sprechen  für  einen  ihm  zu  Ehren  angezündeten  Scheiterhaufen.  Auch 
in  Grab  33,  welches  keine  Spnr  von  Zentömng  anlMes,  fiinden  sidi  wed«r 
Knochen  noch  Scharben,  mid  doch  lagen  an  drei  rerschiedenen  Stell«!  Kohlen- 
schichten,  die  ;in  die  Rohlenschicht  im  Grabe  (>  erinnerten,  auf  welcher  die 
Urne  Ul  staml.  Auch  diese  Kohlen  sind  wohl  dem  Scheiterhaufen  entnommen, 
der  zu  dem  Andenken  des  Todten  loderte,  und  statt  der  Asche  beerdigt  worden. 

Sehen  wir  nun  von  diesen  beiden  und  von  den  Gräbern  8,  26,  27,  29,  32,  35 
ab,  80  sind,  wenn  sich  nicht  noch  Gräber  ohne  Hügel  finden,  38  Personen 
(damntnr  4  kidne  Kinder)  anf  dem  Friedhofe  beerdigt  Die  Beste  der  Er- 
wachsenen lagen  alle  in  grossen,  die  der  Kinder  in  UttnMen  Urnen. 

Im  Ganzen  wurden  4 1  Urnen,  29  Deckel  und  1 1  BeigcHisse  geAinden.  Die 
Urnen,  welche  alle  einen  flachen  Boden  haben,  zerfallen  in  3  Gnippen. 

Die  Urnen  der  ersten  sind  aus  schlechtem  Thon  gemacht,  der  mit  sehr  g^robem 
Sande  vermischt  ist.  Sie  sind  dickwandig,  aussen  gewöhnlich  rothbraun,  innen 
dnnkelgraabraun  bis  sehwars  gefilrbt  Ihre  OberflBdie  ist  aussen  nnd  innen  dnrch 
den  groben  Sand  des  Thons  rauh  nnd  InsweOen  anssen  bis  «nige  Centimeter 
nnter  den  Rand  rauh  beworfen.  Von  der  grössten  Weite  an  werden  diese  Qe- 
liase  nach  oben  nur  wenig  enger;  sie  besitzen  niemals  einen  abgegrenzten  Hals 
oder  Rand.  Einige  von  ihnen  haben  zwei  Henkel,  die  som  Tragen  mit  beiden 
Händen  dienen,    [l  ine  141  (Fig.  5);  94  (Fig.  18)]. 

Die  zweite  Gruppe  hat  etwas  dünnere  Wände,  einen  weiten  Bauch,  kurzen 
geschweillen  Aüs  nwl  weite  Oeflhang.  Die  Geflisse  sind  ans  Thon,  dem  grober 
Sand  beigemengt  ist,  angefertigt,  anssen  gelbbraun  nnd  glatt  (selten  bis  an  den 
Band  rauh  beworfen),  innen  ebenfalls  glatt,  aber  dunkel  -  granbrann.  Henkel 
fehlen  immer.    [Urnen  88  (Fig.  3);  6;{  (Fig.  8):  70  (Fig.  15)]. 

Die  dritte  Gruppe  hat  verhältnissmiissig  dünnere  Wände  und  ist  aus  feinerem 
Thon,  als  die  vorige,  der  aber  auch  mit  grobem  Sande  vermischt  ist  Aussen  sind 
diese  Urnen  glatt  und  gelbbraun,  innen  ebenfalls  glatt,  aber  oft  dunkel-granbraim. 
Ihr  Bauch  ist  weit  und  knsweilen,  wie  auch  ihr  Hals,  durch  Sfaicbe  und  Streifen 
▼eniert.  An  seinem  oberen  Theile  hat  der  Bauch  in  einigen  Fällen  Henkel,  die 
zum  Durchziehen  einer  Schnur  bestimmt  sind.  [Urnen  93  (Fig.  17);  99  (Fig.  19); 
III  (Fig.  2);  2-21]. 

Die  Deckel,  dii-  el'enfalls  ciiim  Hachen  l^oilrn  und  immer  einen  fjrossen 
breiten  Henkel  haben,  welcher  um  iiaude  beginnt  und  etwas  tiefer  befestigt  ist, 
staid  fast  alle  gleich  geformt  Ihre  grOsste  ^KTeite  liegt  am  Bande  oder  einige 
Centimeter  darunter.  Einige  sind  gewölbt  und  besitzen  eben  stai^  nach  einwilrts 


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—  28  — 


gebogenen  Rand.  Dio  meisten  aber  haben  sehr  schräge,  gerade  Wände.  Der 
Thon  ist  thcils  mit  sehr  grobem,  theils  mit  feinerem  Sande  vermischt  Die  Farbe 
der  GcHUsu  ist  aussen  gelbbraun  bis  braiui,  innen  braun  bU  donkel-gnuibfaniL 
Deekel:  84  (Fig.  9);  109  (Fig.  14). 

Audi  die  Beigefltaae  sehen  tich  alle  aebr  ähnlidi.  Hur  Boden  itl  flach;  ihr 
flala,  Tom  Bauche  durch  einen  Abtäte  oder  Vmenmgen  getrennt,  ist  geschweift 
oder  gerade,  ihr  Rand  wenig  oder  gar  nicht  nach  auswärts  cebogen.  Sie  haben  alle 
einen  gros.nen  breiten  Henkel,  der  am  Rande  beginnt  und  meistens  auf  der  grössten 
Weite  endigt^  und  sind  aussen  und  innen  gelbbraun  bis  dunkel -graubraun.  Ihr 
Thon  ist  gut  geschlemmt  nnd  mit  mlssig  grobem  SandeTermiedit.  Beigeftas  Fig.  6, 
7,  11,  16,  80.  Eine  Ananahme  macht  BeigefHaa  87  (F%.  10).  Daaaelbe  beatehtana 
sehr  feinem  Thon,  ist  aussen  und  innen  gelb  und  besitzt  einen  hohlra  Fuss.  Dies 
Geräss  und  das  Beigefäss  131  sind  mit  der  freien  Hand  gemacht,  während  alle 
tlbrigen  (Jefässe  mit  der  Drehscheibe  oder  einer  ähnlichen  Maschine  angefertigt  sind. 

Au.s  diesem  Grunde,  wie  auch  der  verschiedenen  Gruppen  wegen,  können  wir 
wohl  annehmen,  dass  es  schon  Töpfereien  gab,  in  der  die  Gefässe  heigestellt 
wurden,  oder  daaa  ihre  Herstellung  in  den  HSnden  einaebier  Geflbterer  lag. 
Auch  mnaa  ihr  Freia  nicht  niedrig  gewesen  aein,  dam  aogar  aerbrochene  Qe- 
Htsse,  wie  Tme  221,  welche  ein  Loch  im  Boden  hatte,  und  wie  T'mo  99, 
der  die  Henkel   fehlten,  wurden  noch  zur  Aufnahme  der  Reste  der  Todten 
benutzt.     Im    Bnich  zeigen  die  irrösseren   GefiLsse  den    miissig  gesehlemmten 
Thon   zwecks   besseren   Zusammenbultens  mit  grobem  Sunde    vennischt  und 
nach  anaaen  aUtrker  gebrannt,  ala  nadi  innen,  ao  dass  die  Farbe  im  Innern 
der  Geisse  immer  dnnkler  oder  mehr  natnrfarbig  ist,  ala  anaaen.  Die  Ueineren 
Gefässe  sind  gleiehmä.ssiger  gebrannt,  vnd  ihre  Farbe  ist  daher  anch  anaaen 
und   innen   fast   dieselbe.    Das  Brennen  geschah  wahrscheinlich  am  offenen 
Feuer,  welches  ringförmig  um  die  zu  brennenden  GcHisse  angezündet  wurde.  Be- 
vor raun  aber  ans  Brennnen  ging,  wurden  die  UeHissc  iku  H   mit  trialten  Sieinen 
oder  Knochen  mehr  oder  weniger  geglättet  oder  bis  fuüi  an  den  Rund  mit  Lehm 
oder  "nion  beworfen,  so  daaa  aie  euae  aehr  rauhe  Oberfläche  erhieilML  Einige 
wurden  anch  dnrch  Phigemllgeleindrflcke  auf  den  Band  (Deckel  144)  oder  einige 
Centimeter  darunter  (Deckel  478)  verziert.   Diese  Eindrucke  lanfm  in  1—2  cm- 
Abständcn  in  einer  Reihe  horizontal  um  die  Gelasse  und  rühren  von  kleinen 
Daumen  her,  so  dass  man  fast  vermuthen  sollte,  sie  waren  von  einer  Frau  ge- 
macht worden.    Als  weitere  Verzierung  mit  blosser  Hand  findet  sich  nur  noch 
die  dea  Bandes  der  Urne  478.   Hier  wurde  der  Daumen  oben  in  den  Rand  nnd 
etwas  nach  aussen  hin  mit  dem  Nagel  eingedrflckt,  der  Zeigefinger  mit  dem  sweiten 
oder  ersten  Gliede  an  die  innere  Wand  des  Oefitosea  gelegt  nnd  nun  daa  Gellsa 
gedreht.  Hierdurch  entstand  auf  dem  Rande  des  GcfUssea  eine  Furche,  deren  innerer 
Rand  hfiher,  als  der  äussere  wurde.  Die  anderen  Verzieningen  sind  mit  Stäbeti  ge- 
macht, die  mehr  oder  weiiigi  r  /ugt's[)itzt  waren,  und  mit  denen  man  den  weichen 
Thon  ritzte  oder  streifte.   Bei  dem  Deckel  llöb  linden  sich  unten  am  Bauche  nur 
einige  regellose  Stridie  von  1  mm  Breite,  die  mit  einem  Shibe  gemacht  worden  sind. 
Niüun  man  nun  mehra«  derartige  Stftbe  neben  einander,  so  erhielt  man  parallele 
Striche.   So  hat  die  Urne  98  sieben  solcher  parallelen  Striche  von  1  mm  I^te, 
V  iinu  Tiefe  und  2  tum  Entfernung  von  einander,  die  unten  am  Bauehe  in  verschiedenen 
Kirlitutigen   laufen,  sieh   kreuzen   und   berühren.     Bei  Gefäss  (55  befinden  sich 
nur  ö  parallele  und  sehr  .schmale  Striche  um  den  Hals    Waren  die  Stäbe  breiter, 
so  entstanden  Streifen,  wie  sie  bei  Urne  Ül  zu  finden  sind.    Unten  am  Bauche 
sieht  man  4  mm  breite,  1  mm  tiefe  und  2  em  lange  bogenförmige  Streifen,  die  nur 


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—   29  — 


mit  einem  Stabe  gemacht  sind,  unregelmässig  vertheilt  An  dem  Beigefiiss  82  laufen 
8  pmllele  Streifen,  die  mU  8  bfeiteii  Sttben  gemadil  sind,  horisontal  in  Hflhe 
des  luteren  HenkdansatBes  um  das  Geftas.  Sie  sind  Ton  gleicher  Breite  nnd 

Tiefe,  wie  die  vorigen,  und  haben  2 — 3  mm  Abstand  von  einander.  Gleiche 
Streifen  befinden  sich  in  gleicher  Höhe  um  das  GeHiss  115b.  Unter  diesen 
verzieren  aber  noch  andere  den  Hauch  des  üeräases.  Ihre  Richtung  ist  aber 
leider  nicht  mehr  festzustellen,  da  das  Gefäss  vollkommen  zerbrochen  ist  Auch 
das  diesem  an  Tersierong  ähnliche  Geföss  221  ist  leider  sobrochen.  In  Höhe 
der  Henkel  befinden  sich  aber-  6  den  vorigen  ihnliche  Streifen  nm  das  Gefilss. 
Ausser  diesen  laufen  senkrecht  über  jeden  Henkel  3  Streifen,  die  von  hier  aus 
unter  den  horizontalen  den  oberen  Theil  des  Bauches  im  Zickzack  verzieren. 
Drückte  man  nun  mit  dem  Stabe  etwas  fester  in  den  Thon  hinein,  SO  entstanden 
Forchen,  wie  sie  die  Scheibe  des  Beij^'efasses  l.')"2  zeijft. 

Diese  Verzierungen,  die  Form  und  das  Material  der  Gefässe,  sowie  der  Bau 
der  Griber  geben  mis  aber  nur  sehr  wenig  AafklSnmg  über  ihre  Hersteller.  Eher 
schon  geschieht  dies  dorch  die  Beigaben.  Denn  anssor  den  Kohlen  des 
Scheiterhaufens,  die  sich  in  allen  Grübern  vorfanden,  legte  man  dem  Todten 
noch  andere  Beigaben  mit  ins  Grab.  Vor  allen  Dingen  das  einhenkelige  Bei- 
geHiss.  Es  findet  sich  in  11  von  35  Gräbern  und  war,  wo  es  sich  noch  fest- 
stellen liess,  immer  mit  weissem,  reinem  Sande  gefüllt  Nur  das  Beigcfüss  130 
enthielt  die  rerbrannten  Knochen  eines  Kindes;  es  ist  das  grösste  der  Beigerässe. 
Die  Lage  dieser  GelKsse  ist  theils  in  der  Urne  (Grab  16  nnd  21}  oder  Steinkiste 
(Grab  15,  18  und  34X  theils  neben  der  Urne  (Grab  5  und  8)  oder  Steinkiste 
(Grrab  12  und  14),  und  dann  in  2  FäUen  östlich  und  in  4  Füllen  westlich  von  der 
Urne  oder  Steinkiste  Als  weitere  Beip-aben  finden  sich  zwei  bronzene  Nadeln, 
die  beide  senkrecht  zwischen  den  Knochen  der  Urnen  ö3  und  88  steckten,  so  dass 
sie  mit  ihren  Knöpfen  aus  den  Knochen  herausragten.  Die  11,5  cm  lange  Nudel  85 
(Fig.  13)'),  wdcirä  oben  scbwanenhalsartig  gebogen  ist,  hat  mnea  klemen  Knopl^ 
der  einem  abgestompften  Kegel  Ton  8  mm  Höhe  gleichi  Seine  obere  Fläche  misst 
3  mm  im  Durchmesser,  seine  GrondflAche  5  mm.  An  diese  setzt  sich  die 
Nadel  an.  In  einer  Entfernung  von  3  mm  vom  Knopfe  hat  sie  noch  eine  flache, 
um  den  Hals  laufende  Vertiefung.  Ihr  Gewicht  beträgt  473  L)ic  Nadel  87 
(Fig.  12)  ist  wie  Nadel  85  gebogen,  10,4  cm  lang  und  hat  einen  ilachen,  scheiben- 
förmigen Knopf  von  6  mm  Durchmesser  und  1  mm  Dicke.  2  mm  unter  dem  Knopfe 
läuft  ein  erhabener,  1'/«  mm  breiter  Streifen  nm  die  Nadel.  Ihr  Gewicht  betifigt 
8V4  ff'  Beide  Nadeln  sind  mit  schöner  l^tina  ttbenogen  nnd  habm  nidit  vom 
Feuer  geiitten.  In  Urne  70  dagegen  befand  sich  geschmobene  Bronze  (i;{5),  die 
ihrer  Menge  und  ihrem  Gewichte  nach  zu  urtheilen  von  einer  den  beiden  ersten 
ähnlichen  Nudel  herrühren  nia^'.  Ausser  diisi  n  3  Beigaben  von  Bronze  wurden 
noch  2  Stücke  eines  bronzenen  lialsringes  gefunden.  Dieselben  lagen  direcl  auf 
der  serbrodiftien  Urne  104.  Sie  bestehen  ans  4  bronsaien  Streifmi  Ton  ongefithr 
1  cm  Breite,  die  sich  nm  eine  Achse  schraubenförmig  winden.  Man  sollte  sn- 
nehmen,  dass  sich  auch  noch  andere  Theile  des  Ringes  hätten  finden  mtissen. 
Das  war  aber  nicht  der  Fall,  obwohl  der  Hügel  unverletzt  war.  Die  wenigen 
Stücke  waren  also  wohl  schon  grosse  Kostbarkeiten;  denn  Minderwerthiges  hätte 

1)  Achnli'  Ii"  Nailcln  1  Akailemio  clor  Wissonschaflen,  München^:  Kessolbriinn,  Kirchen- 
birlich,  Maudlau,  Lcsau,  Yorgendorf,  Wittenhofen,  Staufersbuch.  Fast  gleiche  Nadeln  wie 
Flg.  18  im  Bajeriichen  Natienal-Mnsemu  No.  641;  Nene,  Hftgelgifber  XXII.  Fig.  11; 
T.  Eitorf,  Hsidaische  Altertfafimer  Tat  Tin  Fig.  28. 


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—  30  — 


man  doch  dem  Todten  nicht  mitgcijebcn.  Noch  spärlicher  aber,  als  die  Hei;^aben 
aus  Bronze,  waren  die  ans  Eisen.  In  der  verzierten  Urne  Iläad  lagen  die  Eisen- 
stttcke  114,  deren  Verwendimg  aber  nicht  mehr  ni  erkennen  iai  Ferner  beimd 
sich  in  Terzierten  üme  93  die  am  oberen  Ende  U  •  ttftmg  gebogene  nnd  mt 
grossen),  flachem  Knopf  Tortehene  dneme  Nadel  103  (Fig.  28).  Sie  iffc  etwa  8  cm 

Flg.  88.  Vi* 

Eime  Nadel  No.  103  (vgl.  S.  19). 
lang  nnd  so  sehr  rerroaieC,  dasa  eine  genaue  Form  nicht  mehr  zu  erkoinen  iat 

Aach  die  eiserne  Nadel  223,  wdehe  in  der  versierten  Urne  *221  gefunden  wurde, 
ist  leider  zerbrochen  und  verrostet.  Sie  hat  wahrscheinlich  dieselbe  Grö^^se  und 
Form,  wie  die  vorige  Nadel,  g^ehabt.  Alle  diese  eisernen  Gegensliinde  wurden  in 
Gräbern  an  der  Seite  des  Friedhofs  gefunden,  also  in  den  j Untreren,  während  die 
Gegenstände  aus  Bronze  mehr  in  der  Mitte  des  Friedhofes  lagen. 

Waffen  worden  nicht  geftmden,  woraus  wir  aber  nicht  schlieasoi  dürfen,  das« 
diese  den  Bestattem  fremd  waren;  denn  Waffen  waren  su  damaliger  Zeit  unbedingt 
erforderlich  sowohl  zum  Schutze  gegen  wilde  Thiere,  wie  auch  zur  Vertheidigung  in 
Krieg  und  Frieden.  Entweder  war  es  nicht  Brauch,  dem  Todten  Wallen  mit  in"s 
Grab  zu  leg^en,  oder  sie  waren  zu  kostbar  und  zum  Leben  zu  nothwendig.  Sollten 
aber  die  hier  Ruhenden  kein  Volk  gebildet  haben,  sondern  nur  den  ärmeren  Theil 
eines  Volkes,  so  erklärt  es  sich  ron  selbst,  dass  die  Waffen  fehlten  und  die  Bei- 
gaben so  gering  waren.  Ich  nehme  aber  an,  dass  dies  Letztere  nidht  der  Fall 
war,  sondern  dass  sie  selbst  Herren  waren.  Denn  diese  Art  der  Beerdigung,  die 
in  allen  QtShem  die  gleiche  war,  mflsstc  doch  in  gewisser  P«  ziehung  anch  der 
in  den  grossen  Gräbern  der  Bronzezeit  —  denn  nur  um  solche  kann  es  sich 
handeln  -  ähneln,  wenn  die  in  den  kleineren  Kuhenden  Hörige  der  in  den 
grös-seren  gewesen  wären.  In  den  grosseren  Uügeln  der  Bronzezeit  fehlen  aber 
in  dieser  Gegend  die  gleidi  gefcHsnten  Deckd,  auch  fhst  immer  die  BeigefSsae 
und  besonders  das  Eisen.  Es  kann  sich  deshalb  nur  dämm  handeln:  Lebte  diese« 
Volk  vor  dem  der  grossen  Gräber  der  Bronzezeit  oder  nachher?  Lebten  die  Leute 
vorher,  so  wären  ihnen  doch  vielleicht  Steinwaffen  noch  bekannt  gewesen,  und 
diese  hätten  sie  dem  Todten  mit  ins  Grab  legen  ktinnen,  ohne  sich  in  zu  grosse 
Unkosten  zu  stürzen.  Auch  hätte  man  dann  wohl  öfttM-  in  den  grossen  Hügeln 
d&t  Bronzezeit,  in  denen  man  doch  sehr  reiche  Beigaben  von  Bronze  antrifft,  das 
damals  schon  bekannte  Eisen  finden  mflssen.  Wir  kdnnen  uns  daher  wohl  fOr  das 
Letztere  entschliessen,  dass  nehmlich  dieses  Volk  später,  als  das  der  grossoi 
Hligel  der  Bronzezeit,  lebte.  Die  bedeutende  Einfuhr  von  Bronze  hatte  durch 
irgend  welche  Ereignisse  aufgehört,  und  nun  begann  es  an  Waffen  zu  fehlen,  denn 
das  Herstellen  von  Steinwaffen  war  wohl  nicht  melir  geübt  und  in  Folge  dessen 
verlernt  worden.  Kurz,  die  bronzenen  Waffen  und  Schmuckgegenstände  wurden 
so  theuer,  dass  sie  zu  Grabbeigaben  nicht  mehr  rerwendet  worden  konnten. 

In  dieser  Zeit  trat  nun  wohl  zum  ersten  Male  das  Eisen  auf.  Hierftlr  spricht 
besonders,  dass  das  Eisen  stets  in  den  oberen  und  verzierten  Urnen  und  in  den 
Gräbern  an  der  Seite  des  Friedhofes  gefunden  wurde,  gleichen  Zwecken  wie  die 
Bronze  diente  und  sogar  nur  einmal  weniger  auftrat. 

Die  Leute  vom  Brommbarge  haben  wir  als  Angehörige  eines  germanischen 
Stammes  zu  betrachten,  die  vor  den  Langobarden  lebten  oder  schon  Langobarden 
waren. 


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—  81  — 


Maasse  an  Qefässen. 


log- 

JlO. 

Boden- 
Dnreh- 
measer 

cm 

GzOatter 
Dnrch- 

tUMMT 

cm 

Kleinster 
i/nrcn- 
mMser 

CHI 

Band- 
Diureh- 
meiser 

cm 

Höhe  des 
{H'össtcn 
Durch- 
messers 

cm 

Höhe  dos 
kleinsten 
Durch-, 
messen 

cm 

Höhe  des 
Kand- 
Durch- 
meaien 

CHI 

68 

10 

86,5 

26 

28 

16 

20 

21 

67 

6 

5 

8^ 

6,6 

6B 

6 

11 

• 

1(^6 

6 

10 

70 

18,8 

80^ 

89,6 

26 

IB 

29,6 

26 

81 

7 

18^ 

9 

8 

14,6 

88 

8,K 

6 

6,7 

2 

4 

6 

84 

11 

26 



25 

10 

— 

12 

88 

18 

82,5 

81 

29,5 

18,5 

19 

21 

98 

12 

28 

_ 

19,5 

19 

— 

86 

94 

8,5 

19,5 

— 

15 

10 

— 

20,5 

99 

14 

29,5 

— 

16 

18,5 

— 

29 

101 

6,5 

16 

12 

18 

t 

11 

12,5 

109 

9 

81 

_ 

12,5 

III 

9 

26 

— 

17 

10 

— 

18 

118 

12 

86 

17 

14 

20 

120 

7 

11^ 

? 

? 

6,6 

9 

11 

188 

4,6 

T,6 

? 

? 

6,6 

6 

6 

186 

7,5 

16 

16,6 

10,6 

7 

18 

14 

140 

28 

18 

18^ 

10 

24 

25 

141 

11 

25,6 

22 

15 

24,6 

Ibi 

9 

26 

17 

11 

26 

Ueberaicht  der  Fände. 


No. 
des 
Gn- 
bee 

In  Urne 

In  Stein- 

Eine 

Schon 

Bei- 

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Beigaben 

odtT 

kisten 

Steinum- 

zer- 

Urne 
No._ 

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No. 

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No. 

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standen 

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Grab 

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144 

144 

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• 

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98 

95 

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7 

94 

98 

Kind 

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—  88  — 


No. 
des 
Gra- 
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Urne 
No. 

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No. 

Bei- 

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Beigaben 
in 
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war  be- 
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In  Stein- 
kisten 
standen 

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Grab 

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— 

Erwachsener 

— 

9 

— 

10 

157 

157 

— 

— 

— 

— 

10 

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11 

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221 

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•  » 

221,  223 

11 

— 

12 

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67 

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66,  71 

12 

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18 

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90 

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11 

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— 

— 

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79 

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— 

Erwachsener 

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26 

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84  Erwacb- 
Bene.  41Bnd0r| 

38 

6 

10 

H.  Meyer  in  Haaratorf  bei  Ebstorf;  Ban^^  Google 


BrgillSlll^blätter  znr  Zeitschrift  Hir  Klliiioloirie. 

Nachrichten  über  deutsche  Alterthumsfuude. 

MH  Unterstüteimg  des  Ednig^ch  Prenss.  Ministeriums 
der  geisfliclieii,  Unterrichts-  und  Medicinal-Angelegenheiten 

heraosgegebeii  von  der 

Berliner  Gesellschaft  fär  Anthropologie,  Ethnologie  nnd  Urgeschichte 

unter  Bedaction  ron 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


AelitAr  Jahrg.  1897.  ||  TerUg  von  A.  A8HEB    Co.  in  BerUn.  j!  Hall 


Fundbericht  über  die  Aufdeckung  von  zwei  HUgeigräbern  boi 

Schlagenthin,  Kreis  Tuchel,  am  12.  u.  13.  Sept.  1896. 

Südlich  von  dem  We^e  Schlagonthin  —  Dtsch.  Czcckziii,  auf  dem  Felde  des  Be- 
sitzers Kuchenbecker-Schlagenthin,  entdeckte  ich  bei  Gelegenheit  der  Truppen- 
ttbnngen  zwei  Steinhügel,  die,  nach  d»  Regelmässigkeit  der  dieselben  bedeckenden 
grossen  Steine  an  urtheilen,  vorgeacbichtliche  Gräber  zu  beigen  schienen.  Die  Auf- 
deckung dieser  Hügel  hatte  folgendes  Ergebniss: 

Hügel  I,  hart  an  der  neuen  Scheune.  Der  Umfang  des  Hügels  betrog 
40  Schritt,  die  Höhe  über  dem  ^'ewachsencn  Hoden  etwa  1,50  m.  Ein  Theil  der  Steine 
war  von  dem  Besitzer  bereits  zu  Bauzwecken  herausii:enommen,  bezw.  abi^efahren. 

Ungefähr  in  der  Mitte  des  Hügels  stiess  ich  auf  eine  kammerfurmige  Stein- 
aetxong,  in  der  Bicbtnng  von  'Ost  nach  West  liegend,  in  der  Art  einer  Steinkiste, 
nur  daas  die  Dtmensioa  dw  Steine  viel  grftsser  war,  als  solche  bei  Steinkisten 
vorzakommen  pflej^t,  ohne  Deckplatte.  Die  HO — 40  cm  breiten,  aafrecht  stehenden 
Steine,  Granit,  standen  mit  ihrem  Fuss  etwa  in  der  Höhe  des  gewachsenen  Bodens. 
Die  Maassc  der  Kammer  waren:  Höhe  1,30  w,  Breite  1  /«,  Länj^e  1,.>0  Die 
Kammer  war  mit  Sund  ungefüllt;  ziemlich  an  ihrem  boden  stiess  ich  uuf  Kohlen- 
reste, and  in  der  Mitte  der  Kammer  etwa,  «if  einen  einaelnen,  nnverzierten,  dünn- 
wandigen Scherben,  sowie  auf  einen  bearbeiteten  Fenersteinsplitter.  Der  Boden 
der  Kammer  bestand  aus  plla.sterartig  zusammengefegten  Steinplatten,  im  Allgemeinen 
von  geringem  Umfang.  Nur  am  Ostrand  der  Kammer  befand  sich  eine  grössere 
Steinplatte  und  dicht  an  derselben  ein  fausigros.ses  Töpfchon.  zerdrückt,  aber  in 
der  Form  noch  zu  erkennen,  mit  zun  Henkeln  und  b^l('nl^ender  Verzierunj^^  '.!); 
Knochenreste  wurden  in  der  ganzen  Steinkammer  keine  angetroffen.  Neben  der 
Kammer  worde  bis  an  den  gewadisenen  Boden  gegraben,  aber  weder  Scherben 
noch  Knochen  wurden  entdeckt. 

Der  übrige  Theil  des  Hügels  bestand  ans  sehr  grossen  Steinen,  welche,  wie 
schon  bemerkt,  /um  Tbed  an  die  Seite  p:erollt  waren;  der  ganze  Hügel  scheint  nur 
zur  Beryuni:  der  Steinkammer  aul'ges(  liichtet  worden  zu  sein.  Die  Verzierung 
des  kleinen  Tupfchens  halte  ich  für  slemzeitlich  und  glaube  in  dieser  Steinkammer 
eine  Leichenjbestattung  annehmen  2u  dürfen,  von  welcher  aUotlings  nur  die  apäx- 

8 

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I 

« 


hehlagenthia.  Hflg«!  L  7  Töpfehen,  S  nieM;  Tcnierte  Seherben. 


SehlagMithhi.  Hfigel  II.  Jgg^  SteUen  mit  Scherben,  Kohlen  und  Knochen. 


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—  85  — 


liehen  Holzkohlcnreste  erhalten  sind.  Bei  der  Länge  der  Kammer  von  1,50  m 
würde  nuf  ein  Hegraben  in  sitzender  Stellung  zu  schliessen  sein. 

Die  Erhuliung  dieser  Stcinkammer  erscheint  mir  wUnschcnswerth;  der  üesitzer, 
Hr.  Kvcbenbecker,  wire  dasa  wohl  geneigt 

Htffpel  II.  Der  etwa  100  m  ösfUeh  Ton  Hügel  I  gelegene  iweite  Hllgel  war 
noch  unberührt. 

Bei  einem  UmTang  von  42  Schritt  und  einer  Höhe  von  2  n»  über  dem  ge- 
wachsenen Hoden  betrujr  sein  Durchnu  ssor  12  Schritt. 

Annähernd  kreisförmig,  war  er  theils  von  oben  aufliegenden  grossen  Steinen 
bedeckt,  theils  ragten  die  Steine  aus  der  Erde  hervor.  Nach  F'orträamen  der  oberen 
Steine,  welche  Arbeit  das  Anstellen  tob  5  Hann  mit  HebebOnmen  erforderte,  traf 
ich,  meist  an  den  Stellen,  wo  ein  groaaer  Stein  gelegen  hatte,  Branderde  und 
Knochenreste,  sowie  einzelne  Umenscherben.  Beim  weitmwn  Abtragen  der  Erde 
und  Forträumen  der  kleinen,  zwischen  den  grossen  lieg^enden  Feldsteine  traten 
Setzungen  von  3 — 4  Steinen  zu  Tuire,  zwischen  welchen  bei  tieferem  Graben 
regelmassig  auf  Branderde,  Urnenächerben  und  Reste  von  gebrannten  Knochen 
geatosaen  wnrde.  Anaaerdem  worden  in  dieaer  Schicht  zwei  bearbeitete  Fener- 
ateinaplitler  geftmden.  Es  war  an  erkennen,  daas  in  jeder  derartig  dnrch  grosse 
Steine  gebildeten  Abteilung  eine  Urne  gestanden  hatte,  auf  einer  kleinen  Steinplatte 
von  Feldsteinen  umstellt.  Im  Gegensatz  zu  Hügel  I,  woselbst  die  Grabkammer 
auf  dem  gewachsenen  Hoden  erriehtet  worden  war,  lagen  diese  Stellen  etwa  ."iO  rm 
höher.  Zur  Orientierung  wurde  noch  etwa  1  m  tiefer  gegraben,  doch  wurden  weder 
Scherben  noch  Knochen  angetroffen. 

Alle  aufgefandenen  Scherben  waren  sehr  dünnwandig  und  sämmtlich  nicht  tw* 
lierL  B^gah«i  wurden  anch  hior  keine  geftmden.  Schmidt,  Grandeni» 


Fundbeiicht  Uber  die  Aufdeckung  einer  Steinkiste  bei  Ki.  Kensair, 

Kreis  Tiichel,  am  &  Sapt  1896. 

Nach  Mittheilnng  dea  Hm.  Robe,  Kl.  Kenaan,  waren  bei  Anlage  der  Trift  nach 

dem  Lonsk  Steinkisten  zerstört  worden. 

Bei  Untersuchung  des  an  die  Trift  grenzenden  Feldes  wurde  ein,  nur  wenig 
aas  der  Erde  hervorragender,  llacher  Stein  blossgelegt,  —  die  Deckplatte  einer 


Steinkiste.  Die  Klsw  (Abhilduny:)  enthielt  zwei  Fmen.  von  welchen  die  grössere, 
mit  einer  ilachen  Schale  mit  Henkel  bedeckt,  ziemlich  zerdrückt,  jedoch  der  Form 
nach  erhalten  war. 

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I 


—  86  — 

Höhe  dieser  Urne  etwa  35  c/«,  Durchmesser  annähernd  ebenso,  luit  zwei 
kleinen  Henkeln  etwa  10  cm  unterhalb  des  oberen  Randes  rersehen.  Der  Hab 
bis  TO  den  Henkeln  goglftttet,  der  nntere  Theil  ranh.  Die  Urne  war  mit  kleinen 
Feldateinen  nmstdit  und  stand  auf  einer  Stdnplatte,  welche  den  Boden  der  Riste 
bildete.   Die  zweite,  etwas  kleinere  Urne  war  in  ihrem  nboren  Theil  zerdrOcki 

Beide  Urnen  mit  gebrannten  Knochen  gefüllt.   Beigaben:  keine. 

Schmidt,  Graudenz. 


Ueber  einige  urgeschichtliche,  wahrscheinlich  neolithieche 
Fundstellen  tai  der  Umgegend  von  Qraudenz. 

Im  Laufe  des  Jahres  1896  wniden  von  mir  folgende  ni^geschichtliche  Fnnd- 
stellen,  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  neolühische,  in  der  Umgegend  der  Stadt 

Grandenz  neu  festgestellt: 

1.  Am  Ostulor  dos  Flötenauor  Sees;  bei  den  Sandbcrj^en  des  Dorfes  Flotonau, 
Kreis  Schwetz.  Kund.su  lU'  von  zahlreichen  Feuersleinsplittern  und  SchalMMii.  — • 
solche  von  8  cm  Länge  sind  nicht  selten,  —  sowie  von  unverzierten  L'rneu.scherben. 

3.  Am  Westnfer  des  Fldtenaner  Sees  gleichfiüls  Fundstellen  von  zahlreichen 
SpUttem  und  Schabern  nnd  von  nnverzierten  Urnenscherben. 
3.  Am  Ostufer  des  grossen  Budnick-Sees,  Kreis  Graudenz. 
Die  fjanze  Abdachung  der  Sandberge  nur  [i  dem  Seeufer  zu  zeigt  Feuerstein- 
sj^Iitter  und  Schaber  in  grosser  Anzahl,  sowie  zahlreiche  Urnenscherben,  auch  Reste 
gebrannter  Knuclien, 

Die  Urnenscherben  liegen  oft  dicht  zusammen,  so  dass  es  den 
Anschein  bat,  als  ob  die  Urnen  seiner  Zeit  vom  Winde  blMsgelegt 
worden  wfiren. 

Die  Scherben  meist  nirht  verziert;  jedoch  wurde  ein  Scherben  mit 
Schnur-Ornamfnt  c"<  fnniK n.  Ein  Strinbcil  aus  dieser  Fundstelle  ist 
im  Besitz  lies  Preniierlientenant  Mathes,  Graudenz.  Ich  selbst 
fand  hier  etwas  landeinwärts  eine  schön  gearbeitete  Pfeilspitze  aus 
Feuerstdn  (s.  die  Abbildung).  Dieselbe  befindet  sich  in  meiner 
Sammlung.  Schmidt,  Grandenz. 


Märkische  AKerthttmer'). 

Yoxgelegt  in  der  Sitsung  der  BerUner  Anthropologischen  Gesellschaft  vom  90.  llSrs  1897. 

1*  Feuerstein-Hohlmeis.sel  Tom  grossen  Liepnitz-Werder, 
Kreis  Nieder-Barnim  (Fig.  1). 

Derselbe  ist  von  hellgraner  Farbe,  nur  unten  an  der  Schneide  etwas  scharf 
geschliffen,  sonst  ganz  roh  zugehauen,  die  Oberfläche  muschelig.  Länge  14  cm, 
an  der  Schneide  2,5,  am  Kopf  1,2  cm  breit.  Grösste  Dicke  1,5,  am  Kopf  1,2  cm. 
Gewicht  81  ff.  —  Diesen  Meissel  gab  irh  dem  Könif^l.  Museum:  er  ist  dort 
unter  No  4S4»',  iMii-^t'tragi'n.  Er  ist  bei  der  lleparatur  des  l'iichierhauses  in 
dessen  1  undament  zum  Vorschein  gekommen;  wir  venlankeu  ihn  dem  Aber- 
glauben der  alten  Bewohner,  denn  der  Mmssel  ist  jedenfalls  dort  absichtlich 
eingwnauert  worden,  wahrachetniich  um  die  Geister  der  firttheren  Eigenthfbner 
des  Hauses  zu  bannen,  vielleicht  auch  zum  Schutz  des  Hauses  gegen  Blitz  und 

1}  Vgl  VerhaadL  d«r  Berliner  Anthropolog.  Gesellseh.  1896,  8.  198. 


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—  87  — 


Fenerscrcfahr  Aehnlichcs  habe  ich  schon  mehrfach  in  den  benachbart«!  (Mm 
an-ctroffen.  Der  alte  Förster  Rosen  berg  aw  dem  nahpn  PonÜMma  ,anf  dem 
Wollersdorf  erzäWte  mir:  aU  in  den  TieMiger  Jahwm  dai  atte  Forathaus  abgerissen 
mid  daa  heutige  neue  geb«rt  wnide,  fanden  aich  im  Lehm  und  zwischen 
Schvtt  nnd  Stdnen  mehrere  Meissel  und  Lanzenspitzen  aus  Bronze.  Sein  Sohn, 
jetzt  Förster  in  Berkenbrück  bei  Fürstenwalde,  hat  mir  die  Sarhe  bestätigt;  er 
hat  al.  Knaho  mit  den  Lanzenspitzen  gespielt.  Die  Leute  glaubten,  dass  sie  ans 
den  Hussiten-Kriegen  stammen.  Leider  sind  die  Sachen  dann  Teiloren  gegangen. 


Fig.  1; 


V. 


0 


c  mittlerer  Querschnitt, 
d  Querschnitt  in  der 
N&he  der  Sohneide. 


a  Breitseite,  b  Schmalseite» 


Der  Meissel  vom  Liepnitz- Werder  ist  als  ein  sehr  seltener  Fund  aus  unserer  Mark 
zu  betrachten;  das  von  mir  S.  128  der  Verhandlungen  189()  beschriebene  Feuer- 
steinbeil von  Kunersdorf  hat  wohl  dieselbe  muschlige  Oberfläche,  ist  aber  bis  aar 
HSUte  hinanf  gaechliffen. 

D«r  grosae  Liepnitswerder,  eine  180  Morgen  grosse  Inael  im  Liepnita-See,  iat 
bekannt  durch  seine  voigeachichtlichen  Funde;  der  Reiz  geschichtlicher  Theten 
und  der  Zauber  der  Sage  umschvvohen  diese  Insel.  Meinen  ersten  grösseren  Fund 
von  da,  eine  grosse  bronzene  Platten-Fibula,  gab  ich  dem  Mark.  Museum,  ebenso 
einen  gewundenen.  Broozemeissel.  Ersterer  ist  abgebildet  in  den  Verhandlungen 
der  Berliner  Geaellachaft  fOr  Anthropologie  1892,  S.  88,  letzterer  in  den  Nach- 
richten  flbn'  dentsche  Alterthnmsfuide  1893,  Heft  ö,  GL  80  nnd  Ton  Bnchhola 
besprochen.  Ein  kleineres  Steinbeil  vom  Forstacker  vom  Liepnitz-Sec  habe  ich 
auf  S.  4  der  „Mittheilungen  des  Berliner  Geschichts-Vereins"  von  1893  beschrieben. 
Dasselbe  ist  gleichfalls  dem  Mark.  Museum  einverleibt,  ebenso  mehrere  grössere 
Gefässstückc  und  Bronzeringe  von  dem  Urnenlclde  auf  der  Insel,  das  am  Abhang 
der  sich  südlich  nach  dem  See  hinziehenden  Schlucht  liegt  Auch  Netzaenker  aus 
Thon,  Steinkngehi,  FenentdnmeBBer,  Knochen  ron  Menachen  und  Thieren  Ton 
dort  gab  idi  deiMelben  Knsenm.  Einige  nenwe  Fände  ron  d«r  Luel,  eine  Bronae- 
schnalle,  ein  King,  eine  schön  verzierte  Slbnla  ana  Bronze  nnd  mehrere  Qefilas* 
stücke  sind  noch  in  meiner  Sammlung". 

Die  vorireschiehlliche  Ansieillung  auf  der  Insel  lag  etwa  100  m  von  der  Süd- 
westecke;  hier  ist  der  Boden  metertief  in  grösserem  Umkreise  ganz  mit  Kohle 
durchaeti^  worin  masaenluift  Oeftaaacherben  liegen.  Auch  ol%e  Flatten-Fihnla 
lag  in  dieaer  kohligen  Erde.  —  Anch  der  nordöatUch  Tom  grossen  gelegene  kleine 
Werder,  der  vor  3  Jahren  aufgeforstet  wurde,  lieferte  viele  voigeachichtliclie 
Funde.  Schöne  Exemplare  von  Peuerstein-Artefacten  und  von  germeniadien  nnd 
wendischen  Gefässscherben  aus  einer  alten  Ansiedlung  auf  seiner  Nordseite,  nach 
üetzdurf  zu,  iiabe  ich  hier  gefunden  und  dem  Mürk.  Museum  gegeben. 

Bei  dieser  Gelegenheit  möchte  ich  nicht  unterlassen,  auf  mehrere  geschicht- 
liche üngenanigkeiten  Aber  diese  Gegend  aufmerksam  zu  machen.  Nach  Beck- 
mann soll  das  alte  Dorf  Liepe,  Liepe  oder  Liepnits  dicht  am  Liepnitzsee  gel^jen 


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—  38  — 


haben;  noch  1715  seien  Uebemate  einer  Kirche  sichtbar  gewesen.  Ebenso  schreibt 
Berghana  anf  8. 462, 1.  Theil  seines  „Landbneha  der  Mark":  Das  alte  Dorf  Liepnitz 
ist  im  30jähr.  Kri^  serstSrt.  RlOden  nnd  Fidiein  sagen:  «das  Dorf  hak  am  Liepnihe- 

see  gelegen  nnd  hat  spller  'Wollersdorf  gchoisscn".  Alles  das  ist  nicht  richtig. 
Meine  Forschnngen  haben  erß-cbcn,  tluss  das  Dorf  I>jppnitz  etwa  '/•:  südlich  vom 
Liepnitz,  im  heutigen  .Fairen  gelej^en  hat.  Heim  Hau  der  Bernau- Wandlitxcr 
Chaussee  1888 — 1889  wurden  auf  bezeichneter  Stelle  Fundamente  von  Häusern  an- 
getroffen, und  ich  constatirte,  dass  sich  eben  soldie  noch  weiter  im  Walde  befanden. 
Dicht  dabei  sah  ich  neben  dem  Manerwwk  Kohle  und  anch  Klumpen  von  Theer, 
und  hundert  Schritt  sttdlich  von  der  Chaussee  befindet  sich  eine  umwallte  Stelle,  in 
der  ich  viele  Knochen,  wendische  und  frühmittelalterliche  Thonscherben  fand,  die 
ich  sämmtlich  dem  Mark.  Provincialmuscum  übergab.  Diese  Stelle  ist  mit  hohen 
Kiefeni  bewachsen  und  wird  heute  noch  im  Volksinund  „der  Kirchhuf"  genannt. 
Jene  Fundamente  und  den  Kirchhof  betrachte  ich  als  die  Reste  des  alten  Dorfes 
Liepnitz,  das  in  älteren  Schriften  anch  Lnbenita  genannt  wird.  Diese  Feldmark 
gehört  schon  seit  dem  14.  Jahrhundert  zur  Stadl  Beman,  ist  nie  beackert,  sondern 
stets  bewaldet  gewesen.  Das  Dorf  ist  jedenfalls  schon  in  den  endlosen  Kri^n 
zwischen  Wenden  und  Christen  einireiischert  worden.  —  Auch  das  Dorf  Wolters- 
dorf hat  nie  am  Liepnitzsee  irelep^en,  sondern  3  /  w  südöstlich  davon,  da  wo  heut 
an  der  Chaussee  von  Bernau  nach  Lankc  das  Forsthaus  „auf  dem  Woltersdorf^ 
sieht  Im  Fbrstacker  daselbst,  lOO-^-lSO«  weatiich  von  der  Oiaassee,  auch  im 
Walde  daneben  habe  leih  sdion  Tor  8  Jahren  mehrere  Hfiuser-Fnndamente  geftuiden, 
anch  einen  gemauerten  Heerd  mit  Asche  und  Kohlen  darauf,  ebetusu  t  inen  Brunnen. 
Der  grosse  Wald  rings  hemm,  2633  Morgen,  heissi  „der  Wollersdorf**;  in  ge- 
schichtlichen Zeiten  kommt  ein  Dorf  Wultersdorf  nirgends  vor.  In  der  Sage 
jinloc  h  um  so  mehr.  Die  (ilocken  des  Dorfes  Woltersdorf  sollen  in  einem  der 
drei  heiligen  Ffuhie,  die  westlich  zwischen  dem  Liepnitz-  und  \Vai]diUzsee  liegen, 
rersnnken  sein. 


3.  Steinbeil  ans  dem  Freigrunde  bei  Wilmersdorf, 
Kreis  Beeskow-Storkow  (Fig.  2). 

lim  Kdnigl.  Mnsenm  unter  Nr.  4847  eingetragen.  Das  Material  des  Beiles  ist 
ein  sehr  hartes,  jedoch  dasselbe,  woraus  die  meisten  Findlinge  der  Mark  bestehen, 

Fig.  2.  V, 


also  jedmihlls  anch  hier  gefertigt.  Die  Länge  beträgt  12  c/h,  grösste  Breite  4,  um 
abgerundeten  Kopf  2  cm.  Anf  der  Schmalseite,  die  3'/,  ein  hoch  ist,  befindet  sich 
das  l'/a  e«i  weite  und  V/,em  tiefe  Bohrioch.  Dasselbe  ist  jedoch  nicht  ganz 


a 'obere  Ansieht,  6  settliehe  Ansieht,  e  mittlovr  Qnenchnitt 


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—  89 


durch^'cbohrt;  in  demselben  sitzt  noch  der  Ii  nun  hohe  Bohr/apfoii.  Die  Kanten  des 
Steinbeils  sind  abgerundet,  die  Schneide  geschliffen.  Das  Gewicht  betragt  '2H0  tj. 
Der  Freigrund,  km  nördlich  von  Wilmersdorf,  ist  ein  kleines  Waidthal,  das  sieh 
westlich  bis  vom  Scharmiitselsee  hinzieht  In  seiner  Nähe  im  Walde  befinden 
sich  eimge  Hflgelgrilber. 

Die  Skizzen  1  und  8  sind  durtdi  die  Güte  des  Hm.  Diieetors  Voss  im  KönigL 
Mnseom  «Qg«f«rtig:t,  woftlr  besten  Dank  ron  dieser  Stellei 

'6.  Feuersteinmesser  aus  einem  Urnengrabe  bei  Vehlefanz, 
Kreis  Osi-HaTelland  (Fig.  3  nnd  4). 

Am  25.  November  1894  besuchte  ich  mit  dem  Supemumerar  Hrn.  Zimmer- 
mann das  an  der  Nordostecke  des  Kremerwaldes,  3  km  sttdlich  ron  Vehlefanz 
nnd  S  km  westlich  Ton  ESdistedt  gelegene  bekannte  Umenfeld.  Der  genannte  Herr 
hat  hier  bedeutende  Urnen-  und  Bronaefonde  gemacht;  mehrere  davon  sind  in 

den  Nachrichten  Uber  deutsche  Alterthumsfunde  1894,  8.  39/30  nnd  1895,  8.  SS 
von  Buchholz  beschrieben  worden.  Die  Gräber  liegen  in  einem  180 — 200  m  im 
Durchschnitt  breiten  SandhUgel,  der  zur  Hiilfte  abgefahren  ist.  In  der  abgegrabenen 
Hälfte  befunden  sich  die  schönen  Bronzefunde,  theilweise  auch  solche  aus  Eisen. 
Die  andere  Hälfte  ist  mit  Kidisni  bewachsen,  «kd  der  Besitser  leidet  nicht,  dass 
dieselbe  abgegraben  wird.  Wir  konnten  also  nnr  mit  Tieler  Mühe  zwischen  den 
Bltomen  arbeiten  und  gingen  an  drei  Stellen  bis  2  m  in  den  sandigen  Boden  hinein, 
was  auch  seine  Schwierigkeiten  hatte,  da  der  Sand  immer  nachfi.el,  so  dass  ich 
einmal  bi.s  zur  Brust  beschüttet  wurde  und  längere  Zeit  brauchte,  mich  wieder 
herauszuarbeiten.  Im  ersten  Loch  wurde  nichts  gefunden;  im  zweiten  kam  eine 
allein  stehende,  mit  einem  Stein  bedeckte,  terrinenfönuige,  gut  gebrannte,  bräun* 
liehe  Urne  ans  Tageslicht,  ohne  weitere  Beigaben.  Hr.  Zimmermann  wollte 
diesdbe  dem  ICärk.  Hnsenm  geben.  —  Im  dritten  Loch  fand  ich  eine  auch  mit 
einem  Stein  bedeckte,  aber  serdrttckte  grössere  Urne:  die  Thonmasse  war  ganz 
zerbröckelt,  kaum  noch  zu  erkennen,  nur  einige  Bodenstücke  hatten  sich  besser 
erhalten.  Zwischen  den  Knochen  und  der  Asche  lagen  keine  Beigaben.  Aber 
unter  der  Urne,  etwas  sciilich,  fand  ich  zwei  recht  schöne  Feuerstein -Artefuctc. 
Das  grössere  Hessw  ans  grauem  Ftoerstein  ist  recht  spits  und  auf  beid«i  Seiten 


sehr  scharf.  Länge  10  cm,  grösste  Breite  2,8  cm;  das  kl»  i  i  i  ^  •  r  :  t  nur  4  ci» 
lang  und  1.2  breit,  aber  aus  demselben  Material.  -  Hut  hholz  rechnet  das  Gralier- 
feld  zur  La  Tt  nc-Periode:  doch  möchte  ich  behaupten,  dass  die  von  mir  i^erdTneten 
Gräber,  namentlich  das  mit  den  Feuersteinmesseru,  einer  älteren  Zeit  angehören. 

In  den  Gräbern  ron  Yogelsang  bei  Fttrstenbeig  a.  0.,  Kreis  Gaben,  die  ich 
in  den  nNieder-LausitBer  Mittheilnngen**  1894,  8.  404  beschrieben  habe,  traf  ich 
auch  bereits  Feuersteinmesser;  diese  Gräber  werden  zur  Haiistatter  Zeit  gerechnet 

Im  Uebrigen  empfehle  ich  die  Vehlefanzer  Gräberstelle  angelegentlich  den  Ver- 
waltungen der  Museen:  hier  ist  noch  reiche  Ausbeule  zu  erhoffen,  dazu  muss  man 
sich  nur  mit  dem  Besitzer  des  Hügels,  der  in  Eicbstedt  wohnt,  in  Verbindung 
setzen. 

Die  Funde  sind  noch  in  meiner  Sammlung. 


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40  — 


4.  Bundwall  und  alte  Burgstelle  in  Vehlefanz,  Kreis  Ost-Havelland. 

Am  Södonde  dos  Dorfes  Vehlefanz  zwoifrt  sich  westlich  die  Burgstrasse  ab. 
Hier  wohnt  links  in  einem  alten  Hcrreiihausc  der  Amtsvorsteher.  Dahinter  lie^•on 
auf  erhülitem  Terrain  Fundamente  und  noch  einige  Wandmauern,  aus  Backsteinen 
der  Slteren  Zeit  uad  ans  Findlingen  bestehend.  Letstere  Ifonertbeüe  werden  nicht 
mehr  lange  der  Zeit  troteen.  Hier  soll  eine  Bredow*8che  Bug  gettenden  haben. 
—  Von  dieser  Burgstelle  4 — 500  Schritt  nOrdlich,  also  hinter  den  westl.  Häntem 
de.';  Dorfes,  erhebt  sich  ein  sehr  gut  erhaltener,  4  vi  hoher,  oben  40  «<  breiter,  giinz 
mit  (inis  bewachsener  Kundwall,  der  sich  namentlich  vom  vorliegenden  Luch  aus 
impunircnd  ausnimmt.  Ein  Stück  Graben  ist  noch  sichtbar.  Wegen  vorgerückter 
Zeit  konnte  ich  keine  nähere  Uatersucbung  Tornehmen. 

5.  Vorgeschichtliche  nnd  mittelalterliche  Pvnde  vom  Schlossberg 
bei  Bieeentbal,  Kreia  Ober-Barnim. 

1.  Steinkeil  (Fig.  5), 

S.  Eiaeme  LanzenspUse  (Fig.  6), 

3.  Degenknauf  (Fig.  7), 

4.  Zwei  Thonkrüge  (Fig.  8). 

Sämmtliehe  Sachen  sind  beim  Ausschachten  der  Erde  zum  Fundament  eines 
neuen  Ilauses  in  der  Niihe  des  Schlüs.sburges  ^^efunden  worden.  Der  Steinkeil 
lag  4  Fuss  tief^  er  hat  einen  quadratförmigen  Kopf  von  4,5  cm  Durchmesser. 
Gxbsate  Lllnge'Sem,  Breite  der  Schneide  4  cm.  Die  Schneide  iat  venig  scharf. 


a  Langllächf,  h  Breitiläche. 


Spuren  vom  Anfang  eines  Hohrlochs  sind  zu  erkennen.  Gewicht  320  g.  —  Die 
Lanzenspitze  ist  stark  verrostet  und  jedenfalls  im  Feuer  gewesen.  Viele  kleine 
Steinchen  äit/en  fest  darauf.  Lange  28  cm,  Breite  in  der  Mitte  3  cm,  Dicke  unten  2, 
oben  1 V«  cnu  Daa  SchafQoch  ist  3,5  cm  weit  Der  DegenknanA  anch  von  Etsen,  iat 
6  cm  lang,  4  breit,  oben  1,8,  unten  1,5  cm  im  Durchmesser.  ^  Die  beiden  T)nnk- 
kannen,  ron  hdlbrannem  Thon,  sind  ziemlich  glmch,  beide  mit  Henkeln  reneben. 


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—  41  — 


Ihre  Höhe  betrügt  2i>  c//*,  die  grüsste  Weite  im  fiaueh  10,  im  Hals  6  cm.  üefT- 
naug  6,3  cm.  Der  Fuss  ist  gezackt.  Die  Obertlüche  wagcreclit  gerippt  200  m 
nOräkh  Tom  Schlossbog  liegen  der  Reiherbelg,  eis  slaTiaohw,  abgetragener  Bimd- 
«all,  aber  noch  gnt  an  erkennen,  60  Schritt  im  DarchmeBser,  nnd  500  m  norditatlidi 
der  Wehrmühlenberg,  der  Torgeecbichiliche  Gräber  bir|?t.  —  Der  Schlossberg  ist 
sehr  bekannt  und  iiiit  vielen  Sagen  nmwoben.  Die  Funde  sind  dem  Märkischen 
Moseum  übergeben.  Hermann  Busse. 


KupffBrne  Doppetaxt  von  BSrssuiii. 

(.Vorgelegt  ia  der  Sitzung  der  Berliner  Anthropologiächen  Gesellschaft 

Yom  84.  April  1897.) 

Vor  einher  Zeit  ist  in  dem  bramischweigischen  Dorfe  BOrssom  ein  Fand 
ans  Tsgeslicht  getreten,  der  für  die  Toi^geschichte  des  dem  Harze  nördlich  vor- 

gelagerten  Hügellandes  von  Wichtigkeit  ist.  Der  Ackermann  H.  ßötcl  wollte 
auf  seinem,  dicht  an  der  Xordseite  des  Ortes  beleirenen  Grundstücke  einen  Brunnen 
graben,  und  hei  dem  Ausschachten  dessellten  wurde  in  einer  Tiefe  von  2  m  im 
heimathlichen  Diluvialsande  ein  zierliches,  zweischneidiges  Geräth  gefunden.  Es 
ist  eine  jener  in  Deutschland  bisher  seltenen  Doppeläxte.  Sie  ist  29  cm  lang. 
Die  beiden  Schneiden  sind  gleich  gross,  nehmlich  6,2  ond  6,4  em  hoch,  nnd 


stehen  senkrecht.  al.>!o  mit  dem  Stilloche  parallel.  Die  Klingen  vvertlen  nach  der 
Mitte  zu  je  schmaler,  desto  dicker,  so  dass  die  Axt  am  Stilloche  nur  noch  1,5  cm 
hoch  ist,  während  ihre  lireite  hier  3,1  cm  betrügt.  Das  Loch  ist  auch  bei  dieser 
Axt  so  klein,  dass  eine  Schäftnng  völlig  ausgeschlossen  erscheint  Es  ist  nicht 
ganz  genau  kreisrund,  sondern  misst  0,9  Ins  1,1  an  im  Durchmesser.  Die  Axt 
ist  grösstentheils  mit  einem  brünnlichen  Hoste  flberaogen,  nur  einige  Stellen  sind 
grün  patinirt.    Das  Gewicht  betrug  ^j. 

Das  Metall  ist  in  dem  chemischen  Laboralonum  der  technischen  Hochschule 
zu  Braunschweig  unter  Leitung  des  Herrn  Professors  Dr.  Max  Müller  aiialysirt 
worden;  dieser  hatte  die  Gttte,  fibor  das  £igebmsa  dw  Untersuchung  folgende 
Mittheilung  zu  machen:  „Das  Metall  enthielt  95,3  pCt  Kupfer.  (Die  Kupferbestimm- 
ung ist  mehrere  Male  mit  dem  gleichen  Resolute  ausgeführt  worden.)  Zinn  ist 
nicht  darin  enthalten,  Blei  nnd  Zink  in  geringen  Spuren,  ebenso  kleine  Mengen 
von  Eisen,  Arsen  und  Antimon.  Demnach  liegt  ein  Schmclzproduct  vor,  welches 
der  heuliire  Iliitteiiniann  als  Schwarzkupfer  lie/eiehnen  würde.  Es  ist  ein  aus 
Kuplcrcrzea  durch  Kösireduction  hergestelltes  unreines  Kupfer,  welches  in  Folge 
der  geringen  Verunreinigungen  härter  ist,  als  reines  Kupfer**'). 

1)  Ich  sage  H«rrn  Professor  Müller  auch  an  dieser  Stelle  nochmals  meinen  Dank. 


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—  42  — 

Soweit  sich  bis  jetKk  flberMhen  ttsst,  gehören  die  in  Deotechland  gefundenen 
Knpferbtile  mit  senkrecht  stehenden  gl^chsinnigen  Schneiden  Bwei  Gruppen  an. 

Die  östliche  Gruppe  umrusst  Stücke  «ms  der  Umgegend  von  Mainz,  \^''orms  und 
Frankenthal').  Die  östliche  Gruppe  enthält  die  Funde  aas  dem  Saale-  und 
Unstrutthale,  nehmlich  die  Stücke  von  Cöileda,  Weissenfols.  vom  Petcrsbero-  bei 
Halle,  von  Calbe  an  dor  Saale  (2  Stück)  und  von  Altenburi:  l)ei  Hernburg 
(3  Sttick)').  Daran  schliesst  sich  nordöstlich  der  Fund  von  Ketzin  an  der  Havel, 
nordwesüich  die  Axt  ron  Westeregeln,  nahe  der  Bode,  nnd  suletzt  die  Axt  Ton 
BSrsmin,  sdion  im  Okeigehiete. 

Bei  der  Wichtigkeit  des  seltenen  DoppeII)eiles  mögen  hier  noch  einige  geo- 
logische Mittheiliini^t'n  über  die  Fundstätte  desselben  folgen').  Das  Dorf  Börssiim 
liegt  uur  den  oberen  Schicbleii  dvs  Gaulis  und  dem  Cenornanmergel.  Unmittelbar 
zwiüchen  dem  Minimusthon  und  dem  Flammenmergel  schiebt  sich,  von  Norden 
nadi  Sflden  xidiend,  Irailartig  ein  DUnviallager,  das  am  OsflicluHt  Bande  grob- 
körnige Sande,  Granit-,  Gneis-  nnd  Dioritgerölle,  am  Westrande  dagegen  Block- 
lehme aufweist.  Diese  Blocklehme  sind  nun  in  der  alten  Alluvialzeit  durch  einen 
Bach  ebenfall.s  der  Länge  nach  von  Norden  nach  Süden  rillcnartig  ausgewaschen. 
Der  Bach  ist  heute  nicht  mehr  vorhanden,  doch  beweisen  die  folgenden  Schichten 
sein  ehemaliges  Vorhandensein.  Unter  der  Ackerkrume  von  1,10  m  Hohe  liegt 
in  einer  Stärke  von  l,ö>)  tu  ein  Moorboden,  der  sehr  reich  ist  an  Ueberresten  von 
Typha  latifolia  L.  hk  derselben  Schicht  wurden  später,  anf  dem  P.  BOterschen 
Grundstöcke,  Knochen  des  Zw^fgrindes  (Bos  taums  prim^renias  Wollemann) 
ani|jefunden.  Dann  folgt  sandiger  Lehm  (Aulehm),  0,1"  bis  0.1/)  ;«  stark,  und 
darunter  liegt  der  Flnsssand,  der  ans  heimatblicbem  Materiale  besteht.  In  ihm 
lag  die  Doppelaxt.  Th.  Voges. 


Bronzefund  von  Lekow,  Kreis  Schivelbein,  Provinz  Pommern. 

\or  etwa  ">i>  lahrcn  wurden  ungefiihr  25  Bronzen  bei  Lekow  gefunden  und 
gelangten  in  den  Besitz  des  Herrn  Rittergutsbesitzers  Cleve  daselbst:  von  da 
gingen  h  Stück  theils  als  Geschenk  des  Herrn  Cleve,  theils  auf  dem  Wege  des 
Antiqnitiltenhandels  an  das  Königl.  Hnsenm  für  Völkerkunde  Aber  (I.  c.  1763— 
1768,  1874—1875).  Je  ein  Hals  nnd  Annring  wurden,  wie  Herr  Oonservator 
Stttbenrauch  in  Steltin  anf  meine  Änfirage  genilli<r8t  mitthcilt,  vom  Stettiner 
Provineial- Museum  aus  der  nachi,a'lassenen  Samnilunj^  des  1>(93  verstorbenen 
Major.s  von  Manteuffel  in  Uedel  bei  Schivelbein  erworben,  welchem  sie  seiner 
Zeit  von  Herrn  Cleve  geschenkt  worden  waren.  Obgleich  etwas  Genaueres  über 
die  Fnndnmstände  jetzt  nicht  mehr  an  ermitteln  ist,  handelt  es  sieh  nach  der 
Zusammensetzung  des  Fundes  und  der  Beschaffenheit  der  einzelnen  Stocke  offen- 
bar um  einen  Depotfand,  welcher  vielleicht  in  einem  Thongefässe  niedergelegt 
war,  da  zugleich  mit  den  Bronzen  seiner  Zeit  auch  ..I  rnenscherben''  an  Herrn 
Cleve  eingeliefert  worden;  von  diesen  Scherben  ist  jetzt  nichts  mehr  vorhanden. 

1)  Die  Fiuxb'  hat  neuerdings  C.  Koehl  susammeogestellt:  Neue prihisfcorische  Funde 
aus  Worms  und  Umgebung.   S.  54  und  ö7. 

S)  Fischer,  Stein-  und  bronteseitliehe  Besiehnngen  des  Orients  sn  dem  Behleswig- 

Holstciiischen  Bemstoinlniide  u.  s.  w.    Zeitschr.  des  Hartveroins  XXIX  (18%)  S.  669. 

:i  Ml  Yorflaiike  dieselben  dem  Lehrer  L.  Knoop  in  Börssnm,  der  aneh  der  Eigen- 
thumer  der  Axt  ist. 


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—  43  — 


Der  Fund,  wie  er  jetit  im  König!.  Mmenm  ÜBr  Völkerinude  za  Beriin  und 
Im  ProTincialoMnseiim  sa  Stettin  liegt,  besteht  ans: 
€  ovalen  Annringen, 
3  Halsringen, 

1  Ccit. 

Ueber  den  Verbleib  der  Übrigen  «Stucke  ist  nichts  bekannt 

Beschreibung  der  in  Berlin  befindlichen  FnndstUcke. 

Die  ovalen  Ringe,  welche  etwa  die  GrOme  von  Armringen  haben  nnd  offen 

sind,  gehören  dem  bekannten  Typus  an,  bei  welchem  der  im  Querschnitte  runde 
Körper  sich  nach  den  Knden  zu  verjüngt,  ohne  jedoch  in  eine  Spitze  auszulaufen '). 
Bei  einem  der  Ringe  sind  die  beiden  Enden  mit  je  8  ringförmii?  umlaufenden 
Einschnitten  versehen,  bei  einem  anderen  Ringe  sind  in  Folge  Abnutzung  nur 
noch  Spuren  solcher  Einschnitte  vorhanden,  während  bei  den  drei  übrigen  nichts 
dergleichen  an  bemeriten  ist  Die  grossere  Breite,  nach  den  Aittsemftndem  ge- 
messen, schwankt  xwischen  14,3  und  12,9  em,  die  kleinere  Breite  zwischen  10,5 
und  9,7  m.  Wenn  diese  Differenz  auch  huiiptKüchlich  durch  die  veffschiedene 
Biegung  verursacht  ist,  so  ist  doch  auch  die  Länge  der  Stühe  verschieden. 
Letztere   betrü^jrt   mit  dem  Bandmaass  gemessen        — ^H,*)— 36,15 — 3ti,6 — 3G,0  rm. 

Die  olfenen  Ualsniige  haben  eine  häufig  vorkommende  und  weit  verbreitete 
Form*).  Sie  verjangen  Bi<^  ^lenfalls,  aber  nur  wen%  nach  den  Enden,  wddte 
flach  gehämmert  nnd  nach  aussen  umgerollt  sind.  Iigend  welche  Versionngen 
sind  nicht  bemerkbar. 

Bei  diesem  Typus,  der  Uber  einen  grossen  Theil  Europas  verbreitet  ist,  kann 
man  zwei  Varietäten  unterscheiden,  eine  sehr  rohe  und  plumpe  und  eine  feiner 
gearbeitete.  l'n.sere  Ringe  gehören  zur  letzteren.  Grösste  Breite  16,4  und 
17,5  cm,  Lunge  des  Stabes  (mit  dem  Bandmaass  gemessen)  43,3  und  46,5  cm.  — 

Der  Gelt  gehört  zu  jenem  Typus  der  Flachcelte,  bei  welchem  der  Körper  in 
der  Mitte  in  der  Hichtung  der  Schmalseiten  rorspringt  und  zwei  mehr  oder  weniger 
scharfkantige  Ausbuchtungen  bildet.  Die  Schneide  ist  abgebrochen,  die  Bmch- 
fläche  patinirt.  Das  Bahnende  läuft  in  eine  abgernndete  Kante  aus.  lÄnge  12,2  om, 
grösste  Breite  1,I>  nn.  — 

Alle  Stücke  des  Fundes  sind  mit  einer  thcils  tiefgrUnen  glatten  Patina  von 
geringer  Stfirke,  theils  mit  bellgrUner  Mehlpatina  versehen;  letztere  ist  stellenweise 
abgegriffen  und  hat  eine  rauhe  ObeiflSche  hinterlassen. 

Was  das  Alter  des  Fundes  anlangt,  so  kommen  alle  drei  Typen  bereits  in 
der  älteren  Bronzezeit  Tor;  so  ist  z.  B.  diese  Ccltform  auch  in  dem  bekannten 
Grabfunde  von  Leubingen  in  diM  Provinz  Sa<  hsen  vertreten.  — 

Zum  Sfhluss  sei  noch  Iteimikt,  dass  das  Königl.  Museum  für  Völkerkunde 
zwei  ovale  Armringe  von  demselben  Typus  aus  Pommern  kürzlieh  erwai'b.  Der 
Körper  des  einen  bei  Stolzen  bürg,  Kreis  Uckermttnde,  gefimdenen  Ringes  ist 
aber  bedeutend  stiiker,  die  schmutsuggrttne  Patina  zum  Theil  beschädigt  In  den 
beiden  kleineren  Bohren  des  Ovals  bemerkt  man  starke  Alunii/unysspuren  in  Form 
von  Ahlluchunucn.  die  nach  der  einen  Seite  geneigt  sind  Nach  der  entgegenge- 
setzten Seite  neigt  sich  eine  Abnutzungsflä(>he  in  der  Gegend  der  RingöfTnung. 
Breite  13  und  lü  im.  —  Der  andere  Ring  von  Dargitz,  Kreis  l'ckermünde,  ist 
ganz  ähnlich,  nur  fehlt  die  Abnutzungsspur  in  dem  einen  kleinen  Bogen  des  0?als. 
Die  Maasse  sind  dieselben,  wie  die  des  vorigen  Ringes.  A.  Götze. 

iMgl-  Götsc,  Die  Vorgeschichte  der  Keumsrk,  Wilnburg  1897,  S.  19,  Fig.  17. 
8)  Ebenda,  S.  19,  Fig.  le. 


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—   44  — 

Fundstelle  bei  Bornim,  Kreis  Osttiavelland,  Provinz  Brandenburg. 

Wenn  man  uch  von  Potsdam  Uber  Bornstedt  in  nordwestlicher  Bichtang  weiter 
begicbt,  80  erreicht  man  in  cint^r  kleinen  Stunde  am  Ende  des  Höhenzuges,  welcher 
den  Weg  auf  iler  linken  Seite  eine  lange  Strecke  begleitet,  das  Dorf  Hornira. 
Hier  zweigt  sich  nach  liuks  ein  fast  schluchtartiges,  zum  Theil  sumpUges  Thal  ab, 
in  welches  der^  obere  Theil  des  Dorfes  sich  hinzieht.  Gerade  an  der  durch  dieses 
Thal  gebildeten  Ecke  des  erwihnten  Höhenzqges  wurden  dnrch  den  doii  an- 
aäatigen  Gsifewirt  Berlin  bei  Gartenarbeiten  Tersohiedene  Alterthamer  entdeckt, 
welche  die  Veranlassung  zu  einer  Besichtigung  der  Fanditelle  durch  Herrn  Di- 
rector  Dr.  Voss,  Herrn  Sanitätsrat  Lissauer,  Herrn  Brauereibesikcr  Lamm 
aus  Potsdam  und  den  rnterzciohnetcn  gaben. 

Auf  dem  unteren  Theii  der  Anhöhe,  etwa  4 — 5  m  über  der  Tbalsohle,  hatte 
der  Beslteer  den  Boden  1  m  tief  rigolt  und  hierbei  Schüben,  Vmaa  und  Stein- 
gerilhe  gefonden.  heMiete  bestanden  aus  einem  vierkantigen  Steinbeil  und  einem 
facettirten  Hammer  ron  dem  bekannten  Thüringer  Typus.  Es  ist  ein  siehor 
aus  Thüringen  importirtes  Stück  und  liegt  auf  der  Linie,  welche  Verf.  als  einen 
von  Thüringen  durch  die  Mark  nach  Pommern  crehen<len  Handelsweg  der  jüngeren 
Steinzeit  erkannt  hat*).  Der  jüngeren  Steinzeit  sind  ferner  einige  Thonscherben, 
insbesondere  einer  mit  Stichornament,  zuzuweisen.  Aus  späteren  Perioden  wurden 
Scherben  gefunden,  welche  tum  TheU  sieber  der  rSmischen  Kaiseneit  und  .der 
VOlkerwandwungszeit  angehören.  Von  ganzen  Thongeiassen,  die  auf  GrabstiAten 
deuten,  wurden  im  Ganzen  drei  Stück  gesammelt.  An  das  erste  erinnerte  man 
sich  erst,  als  die  weiteren  Funde  zum  Vorschein  kamen;  von  ihm  ist  nichts  mehr 
vorhanden.  Das  zweite  ist  auch  gänzlich  in  Trümmer  gegangen.  Das  dritte  end- 
lich liess  sich  aus  den  Scherben  wieder  zusammensetzen  und  ergab  so  eine  Fen- 
sierume.  Sie  soU  in  emer  länglichen  Packung  aus  Steinen  gestanden  haben. 

Weitere  Funde  sind  an  dieser  Stelle  wegen  des  Rigolens  nicht  su  erwarten. 
Ueber  diesem  Grundstück  zieht  sich  der  Pfarracker  und  über  diesem  der  Friedhof 
(etwa  in  halber  Höhe  des  Berges)  hin.  Auf  dem  brachliegenden  Pfarracker  stiess 
man  nach  läntrerem  vergeblichem  Sondiren  in  etwa  1  m  Tiefe  auf  Steine.  Eine 
Nachgrabung  ergab  nur  einige  isolirte  Kollkiesel,  von  denen  der  eine  allerdings 
gespalten  war,  sowie  eme  priUustorische  Scherbe  aus  dunklem  Thon.    A.  Götze. 


Zwei  Bronzefunde  aus  Pommern. 


I.  Depotfund  von  Bergen  auf  Rügen. 
In  der  Nähe  des  Nonnensees  bei  Hergen  stiessen  Arbeiter  beim  Steinegraben 
auf  eine  Art  Mauer  und  fanden  unter  einem  grossen  platten  Steine  eine  Anzahl 

Bronzen  und  eine  Feuerstein-Lanzenspitze 
zusammen  liegend.  Diese  Stflcke  gelangten 
an  das  Köni^.  Museum  für  Völkeikunde 
(Kat  I.  c.  2012-2023). 

1.  Hohlcelt  mit  Ochr.  Abgesehen  von 
der  wulstigen  nmdcn  Mündung  ist  der 
Körper  vicrkantit^  gestaltet  und  triigt  auf 
beiden  SciK  nllac  lu.n  je  5  erhabene  Kippen, 


Fiff.  1. 


1)  A.  OOtse,  Ueber  neolitbiBchen  Handel.  Bastian-Festschrift  1^ 


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—  45  — 


die  un  dem  gegen  die  Schneide  gewandten  Theile  in  Knöpfcheu  endigen.  Patina 
achwBndich.   Länge  11,  grüsste  Breite  4,7  cm  (Fig.  1). 

S.  Bin  gans  ähnlichet  Stock  mit  nur  3  Kippen  auf  jeder  Seite.  Die  Patina 
ist  ebenfalls  schwänlich.  Länge  10,  grOaate  Breite  4,4  cm.  Obgleich  der  Gelt 
stark  al<;enutzt  zu  sein  scheint,  hat  man  doch  nicht  die  Onasnaht  ana  dem  Oehr 
entlcnit,  welches  hierdurch  völli]?  g^oschlosson  ist. 

.'i.  ilühleelt  mit  Üehr:  der  Querschiiiu  in  der  Mitte  ist  ungeHihr  sechseckig', 
die  Mündung  rund.  Auf  den  beiden  Breitseiten  belinden  sich  je  4  kurze  erhabene 
Bippen.  Die  Oberfiftche  iat  mit  einer  dicken  grttnlich -gramen  Patina  Aberzogen. 
Lange  8,ö,  gröaate  Breite  4,6  em  (Fig.  8). 


Flg.  2. 

•  ^ 

4.  Bruchatttck  (Milndinigstheil)  einea  Hohlceltea  mit  Oehr  nnd  6  knraen,  wenig 
erhabenen  Kippen  auf  joder  nreitseitc.  Daa  eine  Ende  dea  Oehrs  endigt  in  ein 
nicht  vollständijr  erhaltenes,  etwa  lilattformif^es  erhabenes  Ornament,  das  eine  ganz 
abgeschwiichie  Rcininiscenz  an  Schafthippen  zu  sein  scheint;  es  ist  auf  der  ent- 
gegengesetzten Seite  wiederholt.  Das  Stück  ist  duüurcli  besonders  interessant,  dass 
an  der  inneren  Wandung  der  Breitseiten  je  eine  erhabene  Kippe  parallel  zur 
Längaaze  länft  Der  Zweck  solcher  R^pen  ist  nach  Olshaoaens*)  Darlegungen 
der,  eine  gleichmäaaige  nnd  schnelle  Vertheilong  des  geschmolzenen  Metalls  beim 
Guss  zu  bewirken,  was  besonders  bei  dünnwandigen  Gegenständen  nöthig  ist.  Daa 
StUck  ist,  aucli  in  der  Hruchflache.  dunkel;rrau  patinirt  (Fig.  '^). 

5.  Kh'iner  I li-lilct  li  mit  Oehr.  (iuersclinitt  in  der  Mitte  sechseckig.  Auf  der 
einen  Breitseite  ist  ein  hufeisenfürmiges  Ornament  in 
Relief  angebracht,  die  andere  Seite  ist  an  der  Oberfläche 
stark  beschädigt,  so  dass  von  einem  etwa  vorhanden  ge- 
wcscnen  Ornament  nichts  mehr  zu  sehen  ist.  Hellgrüne 
Mehlj)atina.    Länge        grösste  I^reite  4  tm  (Fig.  4) 

G.  Kleiner  Hohicelt  mit  Oehr  von  ähnlicher  Form. 
Das  Ornament  stellt  sich  als  eine  Nachahmung  von  _.  ^ 

Schuftlappen  dar,  eine  an  Hohlcelten  sehr  hänflge  Ter-  ^' 
ziemng.    Das  Stttck  ist  durch  die  hellgraue  Mehlpatina  stark  mitgenommen. 
Länge  6,  Breite  3,8  cm. 

7.  Das  merkwürdigste  Stück  ist  eine  sehr  kleine  llohlaxt  von  eit;entluimlicher 
Form.  Der  KTirper  in  der  Mitte  und  die  Mündung  sind  oval,  die  Schnexle  nach 
Art  der  liohläxte  gebogen,  so  dass  sie  nicht  senkrecht,  sondern  quer  gestanden 
haben  rauss.  Demgemäss  sitzt  auch  das  Oehr  nicht  in  der  Ebene  der  Schneide, 
wie  in  der  Regel  bei  den  Hohlcelten,  sondern  im  rechten  Winkel  zu  ihr.  Am 
SchafUoch  befinden  sich  in  der  Verlängerung  der  längeren  Aze  der  ovalen  Münd- 
ung zwei  nach  aussen  gerichtete  Vorspränge.  Im  Gegensatz  zu  den  vorheigehen- 

1}  OUhansen,  Technik  alter  Bronzen.   Verh.  der  BerL  Anthr.  Gesellsch.  ldS5,  S.  410. 


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fl 


—  46  — 


den  Gelten,  welche  siimnUlich  mittelst  einer  doppelten 
Form  gegossen  sind,  hat  man  hier  den  Ghias  nach 
ebem  WtehsmodeU  in  der  Terioreoen  Form  ange- 
wendet, wu  bei  der  complieurten  Gestalt  des  Gegen- 
standes auch  nöthig  war.  Helle  grünlich-graue  Mehl- 
patinu.  Länge  4,n,  Breite  der  Schneide  2,8,  der  Mttnd- 
ung  2,5  und  1.9  nn  (Fig.  5). 

8.  Lanzeuspitze.    Die  an  die  Schafttülle  unmittel- 
bar siidi  ansdiUessende  Kittelrippe  ist  bsk  auf  der 
ganzen  Lange  hohl;  in  der  Scbalttalle  befinden  sich 
in  der  Ebene  de«  Blattes  xweiNieUöcher.  Dnnkelgnine  Patina.  Lfinge  19  «m  (Fig.  6). 


Fig.  5. 


l  ig.  6. 

9.  Stark  corrodirte  Laozenspitze  von  ähnlicher  Form,  hellgrOne  Mehlpatina. 
Länge  15,5  cm. 

10.  Einschneidige  Messerklinge  von  gestreckter,  schmaler  Form,  mit  dickem, 
abgeschrügtem  Bicken.  LIUigs  des  Rfiokens  iSoft  auf  der  einen  Seitenltlcfae  awiachen 
zwei  Bippen  eine  Furche;  die  andere  Seitenfläche  ist  glatt  Trots  dor  abweichen- 


Fig.  7. 

den  Form  schliesst  sich  das  Stflck  stilistisch  an  die  bekannten,  aodi  nur  auf  emer 
Seite  omamentirten  Sicheln  an.  Hellgraue  MeUpatina.  Länge  15,5,  grSsste 
Breite  1,3,  Dicke  des  Rückens  0,5  em  (Fig.  7). 

11.  Eine  im  Verhältniss  snr  Lftnge  nngewöhnlich  dicke  Nadel  mit  konisohem 

Kopf.     Soweit  die  inTolyo  der  Mehl- 

a'^^j   ,     pulina  sturii  vorgeschrittene  Corrosiun 

mmmimmimn  m  erkennen  ISsst,  scheint  der  Hals  mehr- 

Fjg.  g.  fach  gerillt  gewesen  an  sein.  Lange  13,4« 

Breite  des  Kopfes  1,9  cm  (Fig.  8). 

12.  Ein  kleines  formloses  Bronzefirngment  mit  hellgrttner  Mehlpatina.  Lftnge 
2,9  cm. 

13.  Lanzenspitze  aus  hellgrauem  Feuerstein,  laiizetlfürmig.  Die  Muschelung 
ist  nicht  sehr  fein  ausgeführt.    Länge  17,2,  grösste  Breite  3,2  cm  (Fig.  *J). 


Fi«:.  9. 

II.  Huhiceltc  von  Heringsdorf,  Kr.  Usedom-Wollin. 
Im  -lahre  187'J  fanden  Arbeiter  westlieh  von  IIcrin:;sdorf  drei  Hohlcclte  und 
das  Bruchstück  eines  vierten.  Etwas  Genaueres  über  die  Fundumstände  ist  zwar 


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—  47  — 


nicht  l)ckannt,  doch  stammt  diese  kurze  Notiz  von  glaubwürdiger  Seite.  Die  Fund- 
ätucke  beiinden  sich  seil  Kurzem  im  Kgl.  Museum  iUr  Völkerkunde  anter  Kat.  1' 
c.  i006— 8011;  es  sind  folgende: 

1.  Hohloeli  mtt  Oebr  Ton  der  gleichen  Gestalt,  wie  der  im  Torigen  Fände 
nnter  No.  1  beschriebene,  also  ebenfalls  vierkantig  nnd  insbesondere  mit  5  dnrch 
Knöpfchen  abgesrhiosscnen  Rippen 
auf  jeder  Brcitsciio  versehen.  Er 
unterscheidet  sich  von  No,  1  hinsicht- 
lich der  Länge  und  dadurch,  dass 
das  TeriiältnissmSssig  breite  band- 
förmige Oehr  mit  dem  einen  Ende 
nicht,  wie  <rc\vöhnlich,  unmittelbar  an 
dem  Kandwulst,  sondern  auf  der 
ebenen  FliU.-he  aufsitzt.    Die  l'atinu 

ist  ziemlich  abgegriffen.   Länge  13,  grösste  Breite  4  cm  (Fig.  10). 

%  Vierkantige  Hohloelt  ohne  Oehr;  auf  den  beiden  Seitenflftchen  befindet  sich 
je  eine  parabellormige  erhabene  Bippc,  deren  Bogen  gegen  die  Schneide  geöffnet 
ist  Die  Patina  ist  schmntaigHlankelgilln.  LSnge  IM,  grösste  Breite  4,2  em  (Fig.  1 1). 


Fig.  10. 


flg.  11. 


Fig.  12. 


3.  Vierkantiger  Hohlcelt  ohne  Oehr;  wShrend  die  beiden  vorheigehenden  sich 
nnr  wenig  nach  der  Schneide  an  yerbreitem,  geschieht  dies  hier  in  grösserem 
Ibasse.  An  der  Innenwandung  der  beiden  Breitseiten  befindet  sieh  je  eine  3  em 

lange  und  parallel  zur  Länp-saxe  laufende  Leiste.  Sie  können  we^on  ihrer  geringen 
Länge  nicht  denselben  tuetuUurgisch-teehnischen  Zweck  gehabt  haben,  wie  die  oben 
erwähnten  Innenrippen  (vgl.  Fig.  '6),  sondern  mögen  zur  besseren  Befestigung  des 
flolzachaftes  beigetragen  haben,  was  um  so  nöthiger  war,  als  ein  Oehr  nicht  vor^ 
banden  ist  Die  Fatina  ist  ungleichmässig^hell-  nnd  dnnkelgrOn.  LSnge  1S,8,  grösste 
Breite  4,7  «m  (Fi-.  12). 

4.  Bruchstück  (Schncidehälfte)  eines  Hohiceltes.  Die  Bmchiläche  ist  frisch. 
DunkcLrüne  Patina.    Grösste  Breite  4,t;  mi.  — 

Ditvse  beiden  Brouzefunde  sind  in  mehr  als  einem  Punkte  interessant.  Was 
zunächst  die  vierkantigen  Hohicelte  anlangt,  so  kommen  sie  häußg  in  Frankreich 
Tor.  Allerdings  sind  sie  anch.  von  andern  Fundstellen  ans  Deutschland  bekannt 
So  bentrt  das  K^.  Hnsenm  Exemplare  dieses  Typus  s.  B.  von  Gingst  auf  RQgen 
(mit  kurzen  Ornamentrippen  fthnlich  Fig.  2  und  3),  in  dem  grossen  Funde  von 
Plestlin,  Kr.  Demmin.  Prov.  Pommern,  ferner  ein  kleines  Excmplur  von  Telzon, 
Prov.  Hannover.  Andere  Stücke  von  Gülzow,  Kr.  Cainmin,  und  von  Heyersdorf, 
Kj.  Pyritz,  beiinden  sich  nach  getl.  Mittheilungen  des  Herrn  Directors  Voss  im 
Stettiner  Museum.  Wenn  der  Tierkantige  Typus  auch  noch  in  andern  Ländern 
Europas  Tereinxelt  vorkommt,  so  findet  sich  eine  Analogie  so  den  mit  einem  Knopf 


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—    48  — 


abacblietBenden  Ormunentrippen  nur  in  Frankreich.*)  Um  der  Frtge,  ob  ea  neh 

um  (lin  (  i  '  Herieh«nj::en  zwischen  Pommern  und  Frankreich  handelt  und  welcher 
Art  dieselben  waren,  niiher  zu  treten,  liegt  noch  nicht  irenü^end  Material  vor. 

Die  kleine  Hdhl  ixt  Fig.  b  ist  in  dieser  Form  ein  I  niciim.  Allerdintrs  kommen 
Hohlmeissei  mit  gebogener  Schneide  in  den  Schweizer  Pfahlbauten  vor-),  doch 
kann  man  sie  mit  dem  Torliegenden  Stflck  stilistisch  kaum  in  Verhindong  bringen. 
Die  Stellung  der  Schneide  qntt  zum  Schaft,  welche  hier  fireilich  durch  die  Bi^ 
ung  der  Schneide  bedingt  ist,  kommt  auch  sonst  an  Hohicelten  vor,  ist  aber  ziem- 
lich selten.  Uebrigens  kann  man  hier  deutlich  sehen,  dass  das  ßero.<;ti^ungsoehr 
in  der  Richtunj^  nach  dem  GrifTende  des  Scliaftes  an}re})raeht  ist.  Für  den  schon 
oft  geführten,  aber  eben  so  oft  unl)ei  ii(  ksichtigt  gelassenen  Nachweis,  dass  Stein- 
geräthe  anscheinend  neolithischer  Form  bis  weit  in  die  Bronzezeit  im  Gebrauch 
waren,  bietet  die  Zusammensetzung  des  ersten  Fundes  einen  weiteren  Beleg. 

A.  G6tze. 


Römische  Fingerringe  von  Hammelstall,  Uckermark. 

Etwa  3  Kilometer  südlieh  von  tieni  Slädtchi  n  liriis^nw  lieg^t  das  Vorwerk 
Ilammelstall  und  dicht  daneben  eine  höchst  interessante  Lucaliliit,  der  Hammel- 
sialler  Berg.  Es  ist  dies  eine  sandige  Anhöhe,  die  zum  Tiieil  beackert  wird,  zum 
Theil  in  neuerer  Zeit  mit  Kiefern  angeschont  ist  Hier  befindet  steh  eine  ziemlich 
ausgedehnte  Fi  u <  !  steiuschlagstelle,  wo  der  Schreiber  dieser  Zeilen  Mengen 
von  prismatischen  Messerehen  «^esanMiioit  hat:  ainh  ^■eschlin'ene  Meissel  und  be- 
sonders selir  zierlich  zugehauene  Pfrilsiiitzcn  wunlen  da.<t'Ib.st  gefunden,  wiihrend 
am  Abhänge  des  Hügels  vor  einigen  Jahren  noch  ein  zerstörtes  sleiuzeitlii  hes 
Kistengrab  lag.  Auch  in  der  Bronzezeit  war  die  Localität  besiedelt,  wie  einige 
auf  der  Höhe  gelbndene  Steinkisten  mit  kleinen  einhenkligen  Gefässen  in  Töpfchen- 
form bewiesen. 

Im  Torigen  Jahre  wurden  bom  Pllüiren  an  diesem  HUgel  '2  Ringe  gefunden. 

Der  eine  dersellien  war  von  Sillier,  mit  einer  ziemlich 
roh  geschniUeni  ii  lilauen  Gemme  versi'heii.  welche  <  ine 
menschliche  Figur  darstellte,  die  einen  Gegenstiind,  eiwu 
einen  Beutel,  in  der  Hand  hielt.  Leider  wurde  der  Ring 
nach  auswärts  an  einen  Sammler  rcrkanlt,  so  dass  eine 
Abbildung  nicht  mehr  f^^ei^eben  werden  kann.  -  Der  zweite 
Fving  ist  noch  vorhanden  (s.  Abbild.).  Derselbe  ist  gross, 
massiv  aus  Mronze  gei:ossen.  von  27, ö  >/  Gewicht,  leicht 
paiinirt  Der  L'mfang  ist  plattrund,  0  inni  dick.  An  der 
unteren  schmäleren  Seite,  wo  noch  die  Spur  des  Guss- 
zapfens erkennbar  ist,  7  mm  breit,  oben  9  mm.  An  diesem 
oberen  breiteren  Theile  ist  auch  eine  durch  Guss  imitirte  Ringplatte  vorhanden. 
Die  lichte  Weite  des  Ringes  ist  25:23  mm,  er  passte  also  nur  auf  einen  sehr 
dicken  Mannsfinger.  Man  wird  den  Kiiii:  der  späteren  nimischen  Kaiserzeit  zu- 
rechnen dürfen.  Bei  uns  im  Norden  gehören  rönasche  Fingerrin;,M  dieser  Form 
noch  zu  den  Seltenheiten.  11.  Schumann, 

1)  Mortillct,  Muslo  jirchistoriiiue,  PI.  75,  Fi;:.  78S,  F.-O.  Jßretagna> 

2)  Heierli,  Der  Pfahlbau  Wolüshofeu,  Tal.  11,  Fig.  23. 


Abg«8chlotf;>eu  im  Juli  iS'Jl. 


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ErgiMiuiggliUiter  wr  Zdtgehrift  fikr  Btlui«togie. 


Nachrichteu  über  deutsche  Alterthumsfimde. 

Mit  üntentiltBiiiig  des  Kdmglicli  Prenss.  Mmisteriums 
der  geistJicben,  ünterriclits-  und  Medieinal-Aiigelegeiiheiteii 

hi'rausgegeben  von  der 

Berliner  Cfesellscliift  fär  Anthropologie,  Ethnologie  und  Urgeschichte 

antar  RedAction  man 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Aekter  Jahrf •  1897.  '  Yeriag  von  A.  A8HER  k  Co.  in  BwUn.  Htft  4. 


Bibliooraphische  Uebersicht  Uber  deutsche  Alterthumsfunde 

für  das  lahr  1896. 

Beurbdtet  tob  Dr.  F.  Moewes  in  Berlin. 

Attlnmaten  dor  aMtsekriftentite]. 

Bs  bexeichnen  allgemein: 

Alt.  -  Alterthumskunde.    Ann.  -   Annalen. .  Geschichte.    Jahrb.     .Jahrbücher.  = 

Anthr.  ^  Anthropologie.    Anz.      Anzoiger.  '  Korrespondenzblatt.  Mitth.  Mittheilungen. 

Arch.  -  Axciiiv.  Ber.  -  Bericiite.  Elim.  =  Sitzgab.  =  Öitzungsberiehte.  Ver.  -  Verein. 

Ethnologie.   Ges.  =  Gesellschaft.   Gesch.  =  Verh.  =  Verhaudlungon.    Z.  =  Zeitschrift. 

Für  die  bAoliger  Torkonunenden  ZeitschrUton  sind  folgende  Abkflnungen  benntxt: 

Ann.  Ver.  Alt.   -  Ann.   d.   Ver.*g  f.  Jahrb.  Ges.  lothr.  Gesch.  =  Jahrb.  d.  (ms.  f 

KassauiscL«  Alt.  u.  Qesehichtaforsch.  (Wies-  j    lotliringische  Gesch.  a.  Alt  (Mete^  Jahrg.  Vi  . 
baden).   M.  28.  [    u.  VII  (f). 

Anz.  Sehweis.  Alt.  =  Ans.  fl  Schweiserische  K.-B.  dentsch.  Oes.  Anthr.  ^  K.-1I.  d.  dentsohoi 
A  lt.  (Zirich%  Jahrg.  ^2U.  < ;  -  f.  Anthr ,  Ethn.  n.  üigeseh.  (München), 

Ardi.-op.  Mitth.    Äff  )iiiolo<:i3oh-epigraphische      .lalirg.  2", 

Mitth.  aus  Oesterreich  -  L'ngani  (Wien),  K.-li.  tiesammtvcr.  K.-B.  d.  (iesaniintTenins 
Jtiag.  19.  der  deutschen  Geschichts-  und  Alterthoma- 

Arch.  t  Anthr.  =  Arch.  t  Anthr.  (Bnnn- 1    vereine  (Berlin),  Jahrg.  44. 
schweig),  Bd.  24,  Heft  l/'i  u  n.  K.-B.  wd.  Z.     KAi.  d.  westdeutschen  Z.  t 

Ber.  westpr.  Mus.  =^  XVII.  an>Uicher  Bericht      Gesch.  u.  Kunst  (Tricrl  Jahrg.  IT». 

ü.d.  Verwaltung  d.  uaturhisturischen,  arcbäo-  Limesbl.  ^  Limeshlatt,    Mitth.  d.  btreckeu- 
logisehen  nnd  ethnologischen  Sanunlnngen     kommissare  bei  d.  Reiehslimes-KonraÜMion 
d.  Westpreussischen  ProTiniialmaseums  in     (Trier),  Nr.  17-20. 

Danziir  Hir  Mitth.  anthr.  (i<<.  Wien      Mitth.  d.  anthro- 

bouu.  Jahrb.     Jahrb.  d.  Ver.  s  v.  Altcrlhums- ^    polügiüchen  Ges.  in  Wien.   lid.  2ü.   N.  F. 

freunden  im  Rheinlande  (Bonn),  Heft  99.       Bd.  16. 
Brandenburgia    Brau  b  ii!  ui  t;ia,  Monatsschrift  Mitth.  Bosn.-Hereeg.  ^  Wissenschaftliche  Mit* 

d.  Ges.  f.  IleiniatsktiiHlt'  d.  I'rov.  Branden-     theilungi'u  a))>  Bosnien  ond  der  Hercego- 

bnrg   (Berlin;,    Jahrg.  IV,   isr.  10—11,     vina  (Wien).   Bd.  4. 

Jahrg.  V,  Nr.  1—9.  Mitth.  Centr.  Comm.  -  Mitth.  d.  K.  K.  Central- 

4 

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—  50  — 


Coiumiäsiou  zur  Erforschung  u.  Krbaltuug  der  PrftIiist.Bl.  =  Pr&historische  BUtter  (Münchon), 


Kmut-  und  bistor.  Denkmtle  (Wien),  Bd.  28. 
HHth.  Ver.  Erfurt  =  Mittb.  d.  7er.*8  t  Oeseh. 

u.  AU.  V.  Erfurt,  Heft  IS. 
Mitth.  Ver.  Osnabrück  -  Mitth.  d.  Vereins  f. 
Gesch.  und  Landeskunde  von  OanAlirflek 
(Biflloriseher  Ver.),  Bd.  91. 

Mitth.  Schlesw.-Holst.  =  Mitth.  d.  anthropolog. 


Jahtg.  8. 

Bhein.  Qesehbir.  =  Rheinische  Qesdiiebto- 

blntter  ("Bonn^,  Jahrg.  1,  Nr.  8—12  (f), 
Jahrg.  II,  Nr.  1-0  (f),  Jahrg.  II,  Nr.  7  u.  8. 
Sitzgsb.  Prussia  =  Sitxgsb.  d.  Alterthnmsgea. 
Pknasim  lo  KSmgsberg  L  Tt.  Jalng.  51, 
Heft  20. 


Yor.'s  in  8chle8wig-HoUteiii(Kiel),Heft8(t)  Verb.  Berl  Ges.  Anthr.  -  Wrh.  der  Berliner 


u.  Hüft  9.  I 
JCflOfttsblitter = HoaatiblUtef *  Hemiugegebeii  | 

von  d.  Ges.  f.  Pumm«ndie  Geseb.  n.  Alt. , 

rStottin\  Jahrp.  189P. 
Munatsschr.  Oberbaj.  -  Monatääcbrift  d.  histor. 

Yer.*«  T.  Oberbayem  (lltocfaen),  Jahrg.  4  (f) 

n.  Jahrg.  6.  J 
Nachr.  -  Nachrichten  ü.  dentMbe  AlteithiUDs- : 

funde  (Berlin),  Jahrg.  7.  ! 


Ges.  f.  Anthr.,  Ethn.  u.  Urgesch.  Jahrg.  1896. 
Die  eingekUiiiinerteii  Beseicbonngeii  veisea 

auf  das  H<-ft  d.  Z.  f.  Ethn.  (s.  d.)  bin,  in 

dem  die  .Verh."  enthalten  .lind. 
^\'d.  Z.  -  Westdeutsche  Z.  f.  Gesch.  u.  Kunst 

(Trier),  Jahrg.  16. 
Wflrtt.  YieiteQahnhefte  =  Wftrttembergisclie 

Vierteljahrshcftc  fBr  Laadesgeaeb.  (Stntt- 

gart),  Jahrg.  6. 


Niederlaus.   MitÜi.  =   Niederlausitzer   Mit- ,  Z.  f.  Ethn.  -  Z.  f.  Ethu.  i^Bcrlin;,  Jalirg.  28. 


Üidlnagen.  Z.  d.  Kiadedaiuitaer  Gea.  £ 
Antbr.  o.  Alt  (OnbenX  Bd.  4,  Heft  5/6  n.  7/8.  { 


Z.  Hanrerein  =  Z.  d.  HaisTerein«  f.  Geacfa. 
11.  Alt.  (Wenigerode),  Jabig.  89. 


Nacbtrtge  aas  frilberen  Jahren  find  doreb  ein  f  kenntlieb  gemaebt 


L  AbhMdlugeBi  soBtnimenfassende  Berichte  mnd 

ftber  ältere  Fände. 


HltfbettiageB 


Achat  s.  Bopen.spannring. 

Alemannische  Gräber  b.  Brombach,  A.  Lörrach, 


Mehlis:  K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  Nr.  10, 
S.  139—142. 


Wfiret  E.  Wagner:  PUbisb.  BL  Nr.  8,  |  Bielefeld.  Bömiaebe  n.  ToirSm.  Fnnditfteke 

a.  Metall  aus  d.  Geg.  r.  B.  Wilbrand: 

K.-B  (J.  samiiitv.T.    Nr.  4,  S.  41-42. 
Aläcngomme,  neue,  a.  d.  Kirchenschatze  v. ,  Bildwerke  a.  altslav.  Zeit.  Zur  BeurteiL  ders. 


S  43-45    K  -B.  wd.  Z.  Nr.  6,  8p.  118 

bis  110.  .\bb. 


Siddngen.   Sdkeland:  Verb.  Beri.  Ges. 

Anthr.  (H.  4),  S.  288-291.  Abb. 

Alteburp  s.  FeuersteinwerkstStte. 
Ansiedlungen  s.  iJebelo  brdo,  Kömische  Au- 
siedlang. 

Anthropophagie  in  der  priUst  Ansiedlnng 


Koebler:  Areh.  f.  Adibr,  H.  1/8,  8.  115 

bis  149. 

Bla.son  an  den  Pfcrdemrmlcrn  der  Bronie- 
Ciste  T.  Moritziug,  Tirol.  M.  Hörnes: 
Verb.  ßerl.  Ges.  Anthr.  (H.  2),  S.  112-114. 

Bodensee  a.  Pfddbanten. 


b.KnoTize  u.  in  der  pr&hist.  Zeit  überhaupt. "  Böhmen.    Allg.  Bemerk.  iL  urgeschiehtl.  Ver- 


Matiogka:  Mitth.  anthr. Ges.  Wien.  8.129 
bis  140.  Taf. 


hältnissc  in  der  südl.  Hiilfti^  B.'s.  Kichl^: 
Mitth.  Centr.  Conim.  ii.  4,  S.  181—185. 


t  Afgentaria,  AigentOTaria>  Caatmm  Argen«  —  Materialien  svr  Yorgeseh.  nnd  Tolka- 


tarieiise  (Horburg).  Waldner:  Z.  f.  d. 
Gesch.  d.  Oberrheins.  N.  F.  Bd.  10,  H  3, 
S.  444 — 447.  Herronschneider:  Ebenda 
8.  461-487. 


künde  B.'s.    Teil  III.    PleXivec  u.  seine 
nächste  Umgeb.  in  d.  Vorgcsch.  Jelfnek: 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  S.  196-236.  Abbn. 
Bogenfibeb.  M.  Hftrnes:  lltttfa.Boan.-Hexeeg. 

8.888>-885. 
Botrcnspannring  a.  Achat,    v.  Campi:  Hitdl. 

anthr.  Ges.  Wien.  Sitzgsb.  Nr.  2,  S.  80. 
Bohlwegsuntersuchungen  in  dem  Grensmoor 
sw.  Oldenburg  n.  Preossen  nnd  in  Melling- 
hausen, Kr.  Sulin^'on.  Prejawa:  Mitth. 
Ver.  Osnabrück.  S.  1)8-178.  Tafn.  Abbn. 
—  Eingetretene  Verschiebungen  au  dem 
BefMigongen,    spätröm.,    im    Haaidtgeb.  i    Boblwege  im  Dierenmoore  sw.  Damme  n. 


f  Ilauiuateriul  der  Römer  am  Niederrhein. 
J.Schneider:  Rhein.  Geschblr.  Jahrg.  I, 
Nr.  11, 8.851— 64.  Banmaterial  im  Legion- 
lager  v.  NoTaerinm.    Koenen:  Eboida 

S.  355-56. 
Becher  v.  Jerxheim  s.  Brauuschweig, 


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I 


—  51  — 


Huntebarg.  Plathner:  Mitth.  Yer.  Oma- 
brftck.  8.179-190.  Taf. 
BoMk  Bw.  iL  d.  ThltiglMit  d.  FnTiniiat 

mrxs.  1895-96.  KUin:  Nadv.  H.  4,  S.  49 

bis  52.  K.-B.  Gesammtver.  Nr.  B,  S.  97— 9i>. 
BomieQ.   Versch.  prähist.  u.  röui.  Funde  u. 

Altertffaner  ron  dort.  PiaU:  Mitth.  Boen.- 

Herceg.  S.  170-184.  Abbn.  Badintk^: 

Ebenda  S.  185—201.  Abbn. 
Brandwallf  ehemaliger,  v.  KoschüU  b.  Dresden. 

Yirehow:  Yoli.  Bert.  Oas.  Anthr.  (U.  4), 

8.868. 

Braunschwpip.  Beiträge  lur  Vorpesch,  dos 
Landes  B.  (Gesch.  d.  Prähiütorie,  ält.  Steio- 
leit,  Steiageräte,  Lübbeiuteioe,  Gr&b«r, 
Betber  t.  Jmhmmy  Bromeftuid  am  Began- 
steiD,  Höhle  b.  Holzen,  Bronzen).  Voges: 
Brannschweig.  Magazin.  Bd.  1,  Nr.  6,  S.  41 
bis  45.  Xr.  9,  8.  68—71.  Bd.  2,  Nr.  1, 
8.  6-&  Nr.  86,  8.  195-SOO.  Mr.  26, 
S.  205-206. 

BrigantiuTii.  Bauliche  Überreste.  Jenny: 
Mitth.  Centr.  Comm.  U.  8,  S.  128—128. 
Abhn.  Flau. 

Broasedsia  t.  Moritsing  b.  Blasen. 

BWnze-Depotfand  t.  Kierdorf,  Kr.  Radegaat, 
Anhalt    Götze:  Nachr.    H.  5,  S.  76—77. 

BroDsefunde  s.  Braonachweig,  Hohbringe. 

Broaaehelm  a.  Tnakamen  b.  Knipa,  Boan. 
Truhelka:  IfÜtk  Boak-Heieeg.  8.881 
bis  :i83.  Abbn. 

BroDzemesäer  m.  ligörl.  Darstell.  (v.  Borgdorf, 
Holrt.).  Hestorf:  MitCh.  8eUeaw.-Ha1«t 
S.  9—18.  Abbn. 

Bronzezeit,  jfingere,  in  Mt  klL-nburj^  Neu»' 
Funde  aus  der«.  (Hügelgräber,  Umeufelder, 
Depotfunde,  Eintelfitode).  Balti;  Jahrb. 
n.  Jahveaber.  d.Ter.*a  1  meeUmboig.  Oeech. 
u.  Alt.  (SchwerinX  Jahrg.  Ol,  8.  18S  bis 
288.  Abbn. 

—  g.Grahhügelfunde,  Handwerkseog.  Mekleu- 
bvrg,  BhMBhasMii,  Skeletgiibaf. 

-f-  Buckelquadem  (röm.).  Piper:  Manatisehr. 

Oberbay.   Nr.  1,  S.  2-3. 
fiudweis.  Erwerbnugen  d.  Mus.  Liuduer: 

Hitth.  anthr.  Ges.  Wien.  Sitigsb.  Nr.  8, 

S.  31—88.  Abbn. 
Burgen.  Kömischer  Ursprung  ders.  Segler: 

Monatäschr.  Obcrbay.  Nr.  10,  S.  106—109. 
Burgw&Ue  t.  Qfirsdorf  u.  Backow,  Kr.  Beeskow- 

Stofcaw«  Biaad.  Baaia:  Varb.  Barl.  Ges. 

Anthr.  (H.  2),  8.  129-130.  Pläne. 

—  in  der  Uni^rfir.  v.  Drambur^',  Poititii. 
Stubenrauch:  MuuauüiatUr.  Nr.  9,  ä.  lUT 
bis  188.  Nr.  11,  8.  168—171. 


Burgvälle  in  Ostpommem  (Kreis  Bfitow). 
Treiohel:  Yerh.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  2), 
8.180—197.  PUae.  Abha. 

—  in  Westpreossen.  CoBwants:  Ber.  vestpr. 
Mus.  S.  47-49. 

Burg-  und  Kundwälle  ä.  Brand  wall,  Gradiua 
Cnigar,  Heidenmaaer^  Bandwall,  Schloss- 
berg, WaUbanten,  Whllbrngea. 

Dalmatien.  Arch.-ep.  Unt<  rsu«  h.  z.  Gesch.  d. 

röm.  ProT.  D.  Patsch:  Mitth. Boaa.'Heroeg. 

S.  248—296. 
Debalo  brdo  b.  8an^eTo.  Prthiafc.  Andedlung 

auf  damselb.  Fiala:  Ifittii.  Boflii.-Hereag. 

S.  S8-72.  Abbn. 
t  Decempagi  (Tarquinpol).    Bericht  ü.  die 

Ausgrabungen  in  der  Römcrstatiou  1892  bis 

1894.    Wiehmann:  Jahrb.  Gas.  ioihr. 

Gesch.  TU,  Hfilfte  2,  S.  173-194.  Abbn. 
Denarfund  V.  Fiddichow,  Pomn».  ilHfi").  ßahr- 

fcldt:  Monatsbl&ttcr  Nr.  3,  8.  33—40. 
Depotfonde  b.  Broniedepotfande,  Bronzeieit 
Domavia  b.  Srubrenica.    Aus^Tabuntrcn  1898 

u.  1893.  Radimsky;  Mitth.  Bosn.-Uereeg. 

8.202-242.  Tafu.  Abbn. 
Donaxkolt  ia  Bayam.  W.  H.  Schmid:  Kw-B. 

deutaeh.  Oes.  Anthr.  Nr.  7,  8. 51-68. 

BittbanmAmde  ans  jfingster  Zeit.  Globus. 

Bd.  69,  Nr.  8,  S.  132. 

Eisen.  Erstes  Auftreten  desselben  im  Nord- 
harzgebiete. Höfer:  K.-B.  GhsäammtTer. 
Nr.  10/11,  S.  188- 187.  Abba. 

Eisenalter,T<ngeaQhidrfl.,imBkaadiM«'.NordeB. 
Mestorf:  Arch  f.  Anthr.  H.  8,  S.  839-346. 

Eisenfunde  d.  Niederlausitz.  S.  II.  Straupitz. 

Epora  (kclt.  Göttin).  Haug:  Bonn.  Jahrb. 
&  841-881.  Abb. 

Fenstemme  t.  SadersdinC;  Kr.  Goban,  Brand. 

Jeutsch:  Verb.  BerL  Gas.  Aothr.  (H.  8), 

S.  240-241.  Abbn. 
Füuerälein-ächlagstätten  im  Posener  Gebiet. 

Koehlar:  Yaib.  Bari.  Ges.  Anthr.  (H.  4), 

8.846—850.  Abbn. 
Feuerstein-Werkstitte  auf  d.  Altel»arg  b.  Arn- 

stadt,  Thüringen.   Götze:  Yerh.  Berl.  Oes. 

Anthr.  (H.  2),  S.  119-182.  Abbn. 
Fibehi  a.  Bagrafib^L 

Figfirliche   Darstellungen  s.  Broniamesfler, 

Körperteil f.  Terra  sigillata. 
Fränkische   Kunstweise.     Koeneu:  Uheiu. 
Geaehblr.  Jahrg.  8,  Nr.  7,  8. 81»-8Sl. 

4» 


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—  52  - 


CWUsehM  Oppidmi  s.  HenipeL 
Oe^s  der  Steinzeit,  m.  ScliinireiiidrielMii, 
V.  Vandsburgr,  Westpr.    CoBW«Bti:  Ber. 

westpr.  Mus.   S.  38.  Abb. 
Gcfässe  m.  ricrfach.  Wellenlinie.  Jentseh: 
Ntodflilnit.  MitOi.  H.  7/8,  B.  866. 

—  8.  firaonschweig,    Goldg^fslssc .  N«o1j 
thische    Gcfftase,    N«^olithische  Keramik, 
Neolithische  'ihongL'fusäreBte,  Rheinhesüen, 
Terra  sigUlata,  Thongvflase,  Urnen. 

t  Gef&sskuude,  rheinische,  Beiträge  dain. 
Koenen,  Draf,M'nd<»ri'f,  F.  Hettner: 
Bhein.  Geschbbr.  Jahrg.  2,  Nr.  4,  S.  122 
biB  128. 

Oennanicche  Begribnisstitten  am  Niederiliein 

Ausgrabungt-n  18%.  I.  Zw.  Sief,'  u.  Wii|)per 
II.  Zw.  Rhein  u.  Nicrs.  Kademacher: 
Xaciir.  H.  1,  S.  6—14. 

—  Waffen  a.  Toimerovingiseher  2ieit  (Kaakell 
Osterburken}.  Schnmacher:  K.«B.  ird.Z. 
Nr.  4.  Sp.  65—67. 

Gesichtsurueu,  uoue,  a.  Westpr.  Conwentz: 
Ber.  westpr.  Uns.  8. 86. 

—  moderne.  S.  Inn  1(1:  (»lierbajr.  Areb.  f. 
vaterltad.  Gesclt.  i  Mönchen),  Bd.  49,  H.  2, 
S.  687-542.  AbbD. 

->  s.  Urne  m.  Mötaendeckel,  Hans-  n.  Ge8i«lit8- 
omen. 

Gigantenreiter  Saarbrfickon).   Lehncr:  K.'-B. 

wil.  Z.    Nr.  8-i»,  Sp  IGö-nS.  Abbn. 
(ilasinac.    Ergebnisse  d.  Untersuch,  prähiät. 

Grabbflgel  auf  dem  0.  im  J.  1894.  Fiala: 

Mitth.  Bosn.-Herceg.  8.8—82.  Abbn 
Goldgcf.isse  (Hallstattzeit)  von  I.angendorf  b. 

Stralsund.    K.  Buier:  Z.  1.  Ethn.  U.  2, 

8.92-96.  Taf. 
Grabdenkm&ler,  röm.,  a  honn  a.  Köln.  Ihm: 

K.-B.  wd  Z.    Nr.  <■,.  .^p  ri^-Kil. 
Graithugel    bei   WVugin    iu  Mitteilranken. 

Ziegler,  Naue:  Prähist.  Bl.  Nr.  1,  S.  9 

bis  18. 

Grabbügelfundc,  nouf.  in  Oberbaj.  (Alt.  n. 
jfing  Bronzezeit,  alt  .  iiiittl.  u.  jüng.  Hall- 
stattzoit).  Naue:  rrähistBl.  Nr.  1,0.1— 
Nr.  2,8.17  S&  Kr.  8,  8.88-88.  Nr.  4, 
S.  49-57.  Nr.  6.  8.  67—72.  Nr.  6,  S.  81 
bis  89.  Tafn. 

Gradina  Cungar  bei  Caxin.  Prihist.  Wall 
(Neolith.  n.  HaUataHfünde).  Badimsk^: 
Mitth.  Bo.sD.-Herceg.  S.  78-98.  Abbn. 

Gräber  v.  Gross-Bogondorf,  Kr.  Safran.  Schl.  s. 
(Gelasse,  Steinbeile),  v.  öclni  lenburg: 
Verh.  Bcrl.  Ges.  Anthr.  (H.  8),  8.  190—191. 
Abbn. 

Grftberfeld  (LansiUer  l^p.)  b.  Groes-Tenpliti, 


Kr.  Sonn.   Jentieli:  Niederlrat.  Mitth. 

a  6/6,  8.  241-248. 

Gräberfeld  v.  Rominton  (La  Tene\  Bezzen- 
bcrger:  Sitsgsb.  l^russia.  8.86 — 56.  Tafn. 
Abbn.  Plan. 

—  ▼.  Stradeiitt  b.  Piaf  .  Ftande  tob  dort. 
Hourer,  Virchow:  K.-B.  dentaeh.  Ges. 
Anthr.  Nr.  11/12.  S.  157. 

—  (La  Tt> ne  u.  Kpitrümisch)  t.  Vitzke  in  der 
Altmailc.  Ed.  Krause:  Giebas  Bd.  TOi, 
Nr.  IT,  S.  261-265.  Abbn. 

—  V.  Wilkieten,  Kr.  Meniel.  .\lt.  Mitteilung 
dar&ber (1842)  tt.  neue  Untersach.  UoUack: 
Sitigib.  Pmssia.  6.  1S8-126. 

Griberfelder,  TorgeseUchtl.,  auf  d.  Sflbetbetge 
b.  Lenzen  ii.  Serpi^n.  Kr.  Klbing.  Dorr: 
K.-B.  deut.Kch.  G.  s.  Anthr.  Nr.  8,  S.  65-66. 

Gräber  u.  Gräberfelder  s.  Alemannische  Gräber, 
Bnuuschweig,  Bronxeieit,  Germanische  Be- 
gräbniüKtfttten,  GhMinac,  Grabbügel,  Grab- 
hügelfuude,  Haa.s-  u-  Oesichtsumen,  Hügel- 
gräber, Mekleuhurg,  Ostpreussen,  Poetouo, 
BSmische  BrandgiriUber,  Böm.  Gfiber,  Skelet- 
gräber,  Steinkammcrgrab,  Steinkistengräbor. 

Gräftf  V.  Driburg,  v.  Stoltzenberg:  K.-B. 
deutsch.  Ges.  Anthr.  Nr.  4,  S.  82—84.  Vexh. 
Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  6),  8. 600-6ia  Tat 

Gnbener  Kreil.  To^9Biddditl.FindeTon  dort. 
Jentseh:  Nachr.  H.1,  S.8.>6.  Abbn. 


Maeksitberftuide  t.  Gnlow.  Baehholt: 

Bratidcnburgia.  Nr.  8»  &  298—897.  Abbn. 

Vgl.  II.  Gralow. 
t  —  im  Mas.  za  Kiel.    Memorf:  Mitth. 

8chlesw.-Hol8t  H.  8,8.8-12.  Abbn. 
Hallstatt.  Ausgrabangcn  d.  Moscalvereiu«  1895. 

Mitth.  anthr.  Ge.s.  Wien.  Sitigsb.  ^r.  2, 

S.  26,  2d-2Ü.  Abbn. 
Hallstattzeit  s.  GoldgefXssCi  GrabhügeUunde, 

Giadina  önagar,  SohldsL 
Handwerkzenge  eines  reisenden  Srlimi-  iles  d. 

Bronzezeit  in   IJölnneu.    (,BrucheJzftind  v. 

Kjdc6  [Kit^icheuJ  b.  Leimeritz).  Richly: 

Mitth.'  Centr.  Oomm.  K  8,  8.  181—128. 

Al.bii. 

Hanstorschung.  Giebelverzicningen  in  West- 
pnuKsou.  Treichel:  Verh.  BerL  Ges. Anthr. 
(H.  4),  8.868.  (H.  5),  8.868-878.  Abbn. 

—  Friesieohe  Uänser  auf  doi  Halligen. 
Traeger:  Mitth.  aus  dem  gerraan.  National- 
mus. (Nürnberg).  S.  112-119.  Pläne. 

—  Ein  Bauernhaus  im  Berchtesgadener  Länd- 
ehen, r.  Schnlenbnrg:  Mitth.  anthr.  Oes. 
Wien.  8.61-86.  Abbn. 


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—  fi8  — 


Haasforschung.  Forschungen  n.  Studien  über 
das  Haus.  Baucalari:  Mittb.  anthr.  Oes. 
Wien.  8.9S-188.  Abim. 

—  Haus  n.  Hof  bei  den  Hnznlen.  Kaindl: 
Mitfh.  aiithr.  des.  Wi.-n.  S.  147—185.  Abbn. 

Haus»  iincl  Qesicbtsnrnen,  Eiladorfer,  o.  ihr 

OrÜMifeld.  Heiar.Beeker:  Z.Hwimeu). 

8.265-297.  Tafn, 
Heidenburp  ]).  Kreimbach.  Ausgrabungen  1895. 

M  e  h  1  i  :  K  -B.  deutsch.  Ges.  Authr.  Nr.  2, 

S.  14—16.  Plan. 
>  I.  PMS. 

Heidenmautr  KinirwaU   h  Dflrkheim.  K.-B. 

deutsch.  r,cs.  Anthr.  Nr.  11  12,  S.  168-169. 
Ueidt'utempel,  e.  vermeintlicher,  b.  Soest,  Westf. 

Bevkert;  Z.  f.  TateriSad.  G«8ch.  v.  Alt 

(Münster).  Bd.  54,  S.  108-189.  Tafn. 
t  H»^ra|)el.    Oppidam  (gallisch  u.  frallor5m., 

;>püter  fränk.  u  alemannisch)  auf  dem  Herapcl 

bei  Kochern,  Lothr.  Haber:  Jahrb.  6«s. 

lothr.  6«Mh.  VI,  8. 2M-304.  Tftfb. 
Höhlen.  Einst  bt'wohntoFelshölllen  des  Karstes 

im  Österreich.  I.itnrale.    Moser:  Globus. 

ßd.  Ü9,  Nr.  19,  S.  3tt2-3Ü0.  Abbu. 

—  g.  BrMumehweifir,  Bimeiiiiwehrift. 
Hohlriui,"    a.  Bronze.     Steinmetz:  K.-B. 

deut.'^ch.  Oes.  Antlir.    Nr.  8,  S.  69-71. 
Hügelgräber  v.  Gapowo,  Westpr.  Lakowitz: 
K.  B.  deataeh.  Ges.  Anthr.  Nr.  8,  8. 64—65. 

—  T.  Bre^e  b.  HAnigttein,  Krain.  (Peinik), 
Rutar:  Mitth.  Centr.  Comm.  H.4,  8.2S5 
bis  227. 

— >  s.  Bronzezeit,  Glasinac,  Grabhügel,  Grab- 
hflgelfkinde,  Meklimbnig,  TnmnIL 

Iitrien  f.  libnmien. 

Jadeitait,  die  erste  in  SeUeswig-Holatein. 
Mestorf:  N«ehr.  H.  2,  8.  Sa. 

Kaiolingische  Funde  s.  Pfalz. 
Keltiaehe  IlaeigotUieifcen.    Ihm:  Areh.-ep. 
Uittfa.  8.78. 

—  Gottlieitcn  s.  Kpona,  Medros. 
Kiioobrnaxt  s.  liht  iiiln'ssi'n. 

Köln.  Römische  Ausgrabungen  an  d.  Luzem- 

bnrgftnwie  (GeblUide,  omament  sUb.  Be- 

8chla<:stück  etc.).  Kisa:  Bonn.  Jahrb.  8.21 

bis  53.  Ablm. 
Körperteile.    Nachbildungen  v.  solchuu  als 

Orabbeigaben.    Nowotny:  Hitfch.  anäir. 

Ges.  Wien.  Sitagsb.  Nr.  4,  S.  64-G5. 
Kultusstitten,  vorgeschichtl..  u.überMardellen. 

Florschütz:  K.-B.  Gesammtver.  Nr.  12, 

8.  U7— 160. 


Kupferazt  v.  Kwieciszcwo,  Cujavien.  Analyse 

ders.  u.  die  Bearbeitung  der  Kupfererze. 

Weeren:  Verb.  Beil.  Gea.  Anthr.  ^.6), 

8.  380-883. 
Kupferbeile  a.  Böhmen  ii.  Mähren.  Richly: 

Mitth.  Centr.  Cumm.  H.  4,  S.  227.  Abbn. 
Kupferbcrgweilc  d.  Kupferzeit  anf  d.  Ilitter« 

berge,  Salzburg.  Bartels:  Verb.  Berl.  Ge». 

Anthr.  (H.  4i,  S.  292-297.  (II.  6  ,  8.  584. 
Kupfercelt  ni.  wenig  Zinn  im  Braun>chweiger 

Mus.    Andre e:   Braunschweig.  Magazin. 

Bd.  2,  Nr.  6,  8. 47. 

—  V.  Neuzelle.  S.  Gubener  Kreis. 
Kupferger&tc  s.  Rheinhe.vsen. 

Kupferzeit.     Neuere    Studien    ü.  dieselb. 

Hampel:  Z.f.Etfan.  H.2,  8.67-91.  Abbn. 
Kurische  Nehrung.    Ältere  Mitteilung  (18.H2) 

fibi-r  die  Steinzeit  1.  Fundplätze  b.  Nidden. 

Hol  lack:  Sitzgäb.  Prussia.  S.  116—123. 

I«a  Tfene-Fnnde,  Nanhdmer.  Welchem  Volke 
gehören  sie?  Ko^sinna,  Küthe:  K.-B. 
deutsch.  Ges.  Antbr.    Nr.  4,  S.  30-  32. 

I.>a  Tene  s.  Gräberfeld,  Meklenburg,  Dmenfeld. 

Laniitier  AltertOmer.  (Behla),  Voss:  Yerh. 
Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  6),  8.406—407. 

—  Typus  s.  Gräberf'  Id. 

t  Legiuusfolgc  in  d.  Xantener  Gemarkung. 
Koenen:  Bhein.GesehbIr.  Jahrg.  2,  Nr.  3, 

S.  94-95. 

;  Liburnien  u.  Istrien.  Köm.  Funde  auf  Yoglia 
(Curictae)  u.  Umgcb.  Nowotny,  Sticotti: 
Arch.-ep.  Mitth.  S.  169—180.  Abbn. 
Limeaforsehnng.  Kastelle  Vfirsberg  jl  Eni- 
bach  (Odenwaldlinie).  Kofler:  Limesbl. 
Nr.  18.  Sp.  497-501. 

'  —  Die  nmtmaa.slich   ältesten  Kastelle  der 

I    Odenwaldlinie.  Kofler:  Limesbl.  Nr.  19, 

I    Sp.  627-684. 

—  Untersuch,  am  bad.  Limes.  Schumacher: 
Limesbl.  Nr.  20,  Sp.  549-552. 

—  Vorpalissadierte  BloeUiiusar  oder  Holl- 
tftrme  am  rätischen  Limes.  Kohl:  LimeabL 
Nr.  20,  Sp.  .=153 -.557.  Pläne 

—  Flurnamen  am  Limes.  Hammcran:  Wd.Z. 
H.  1,  S.  45—59. 

•  —  Ergebnisse  d.  Limesforschnngra  1896  n. 

bes.  Berücksicht.  d.  Odenwaldlinie.  S  o  1  d  a  n : 

Mittb.  d.  Oberhess.  Geschichtsver.'s  (Glessen). 

N.  F.  Bd.  6,  S.  19»— 204. 
i  —  Beiiehnngen  des  titisehen  Limes  lum  Tor* 

geländc.  Scylcr,  Ohlenschlager:  K.-B. 

deutsch.  Ges.  Antbr.  Nr.  K»,  S.  135—139. 

—  Bericht  ü.  d.  4.  Auügrabungsjahr  (1896). 
I    Bang:  K.-B.6esammtTer.  Nr.6, 7,8.69—78. 


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-    54  — 


Limesforschnng  s.  Rfim  Meierhöfc,  Schanze  b. 
Irnsing. 

Locbomament.  S.  II.  Gaben.  Rcichersdorf. 
Lfibbensteine  s.  Brannschweig. 

Mähren.     Beiträge    wr  Urgeschichte  M-'s. 

Makowsky:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  S.  fil 

bis  ao.  Taf. 
Mainz.   Ber.  ü.  die  Thätigkeit  d.  röm.-germ. 

Ccntralmus.  f.  1895/%.   Beck:  K.-B.  Ge- 

sammtver.  Nr.  10/11,  S.  123—124. 
Mardellen  s.  KultUHstätten. 
Medros,  gallischer  Gott.  E  e  u  n  e :  K.-B.  ytd.  Z. 

Nr.  L  Sp.  18—19.  Christ:  Nr.  12^  Sp.  244 

bis  24a. 

Meklenburg.   Nonerc  Ausgrab.  (Hügelgräber, 

Flachgrab  d.  ält  Bronzezeit,  Urnenfeld  d. 

La  Tene-Zcit).  Beltz:  Pra^ist.  Bl.  Nr.  3^ 

S.  39-43.  Nr.  4^  S.  60-61. 
Mensch,  der  fossile,  n.  die  Menschenrassen. 

Ranke:  K.-B.  deutsch. Ges.  Anthr.  Nr.  11/12, 

Mithraeum  u.  and.  rOm.  Funde  t.  Saarburg, 

Lothr.  Kenne:  Wd.  Z.  S.  334— 342.  K.-B. 

wd.  Z.  Nr.  2/8j  Sp.  49-62. 
Mdorbrücken,  d.  römischen,  in  Deutschland. 

Knoke:    Z.  f.  vatcrländ.  Gesch.  u.  Alt. 

(Münster).  Bd.  54^  S. 
Mosaikboden  v.  Monastero,  K&st«nld.  Mitth. 

Centn  Comni.  IL  8,  S.  162.  Abb. 
Münzen,  bosnische,  serbische  u.  bulgarische, 

d.  Landesmus.  in  Sarajevo.  Verzeichnis  ders. 

Trubel ka:  Mitth.  Bo$n.-lIerceg.  S. 

bis  323.  Abbn. 

—  s.  Denarfund,  Römische  Denare,  Römische 
Münzen. 

Museen  s.  Bonn,  Budweis,  Museographie, 
Stralsund,  Trier. 

Museographie  f.  1895  (Erwerbungen,  Unter- 
suchungen tt.  8.  w.  der  Museen  in  Aachen, 
Birkenfeld,  Bonn,  (Brefeld,  Darmstadt,  Elber- 
feld, Frankfurt  a. Hanau,  Karlsruhe,  Köln, 
Konstanz,  Kreuznach,  Mainz,  Mengen,  Metz, 
Kottenburg,  Saarbrücken,  Speyer,  Trier, 
Überlingen,  Villingen.  Wiesbaden,  Worms, 
Zürich).  Wd.  Z.   IL  4,  S.  383-384. 

Hieolithisrhe  Funde,  neuere,  im  Spessart  o.  in 
Baden.  Ranke,  Wagner:  K.-B.  deutsch. 
Ges.  Anthr.  Nr.  10,  S.  138— 1S4. 

—  —  8.  Steinzeit. 

—  Gefasse  V.  d.  Rheingewann  b.  Worms.  Ver- 
gkichung  m.  denen  v.  Albsheim.  Koehl: 
Nachr.  IL  Ü  S.  m-9h.  Vgl.  II.  Worms. 


Neolithische  Keramik,  importierte,  in  Böhmen. 
V.  Weinzierl:  Prfthist.Bl.  Nr. 6,  S. 89— 92. 
Tafn. 

—  Thongcfissrest«,  bemalte,  a.Mihr.  u.Nieder- 
öst.  Szombathy:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien. 
SiUgsb.  Nr.  4,  S.  fi^. 

,  Opferstein,  heidnischer  (v.  Wildenaa  i.Vogtl.) 
Mothes:  K.-B,  Gesammtrer.  Nr.  8.  51 
bis  ^ 

I  Österreich.  Forschungen  1895.  Heger:  Mitth. 

anthr.  Ges.  Wien.  Sitzgsb.  Nr.  2j  S.  20—25. 
Osterberg.  Der  sog.  0.  b.  Neuenhaua  eine  alte 

Kastell-  od.  Wachthurm- Anlage.  Hacke: 

Mitth.  Ver.  Osnabrück.  S.  190-194.  Abb. 
OstpreoMen.  VorgcschichtlGrabfunde.  Lemke: 

Nachr.  U.  2,  S.  17—19.  Abbn. 

Palaeolithische  Funde  s.  Steinzeit. 

Pettauer  Antiken.   L  Die  Natrices  Aagustae. 

Gurlitt:  Arch.-cp.  Mitth.  S.  Abbn. 
Pfahlbauten  d.  Bodensees.  Topograph.  Auf- 
nahme ders.  V.  Tröltsch:  K.-B.  deutsch. 
Ges.  Anthr.  Nr  8^  S.  66-67. 
Pfalz.  Die P. in prähist Z.  Ohlenschlager: 
K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  Nr.  9,  8.  »6-90- 


Über  vorröm.  Beziehungen  d.  Pfalz  m.  Italien. 
Harster,  Mehlis,  Virchow,  Ohlen- 
schlager: Ebenda  S.  104—109. 

—  Archäologisches  aus  d.  P.  (Karolingische 
Funde,  Ausgrab,  auf  d.  Heidenburg,  röm. 
Münzfunde).  Mehlis:  K.-B.  Gcsammtrer. 
Nr.     S.  10-11. 

Puetovio.  Die  Ausgrabungen  im  Gräberfclde 
d.  Römerstadt  P.  in  Steiermark.  Gurlitt: 
Mitth.  anthr.  Ge.i.  Wien.  SiUgsb.  Nr.  2^ 
8.  30-81. 

—  Vorlauf.  Ber.  u.  d.  Ausgrab.  1889—1896. 
Gurlitt:  Mitth.  Centr.  Comm.  IL8,  S.  Ifi2 
bis  U24. 

—  (Ausgrabungen  1893—94).  Jenny:  Mitth. 
Centr.  Comm.  S.  1—22.  Abbn.  Tafn.  Pläne. 

Pola.  Römische  Altertümer  in  u.  um P.  Weiss- 
häupl:  Mitth.  Centr.  Comm.  IL  L  S.  4—5. 

Pommeni.  Die  Kultur  I'.'s  in  vorgeschichl. 
Zeit.  Hugo  Schumann:  Boltische Studien. 
Jahrg.  46,  S.  108-208.  Tafn. 

Provinzialrämische  Funde  in  d.  Niederlaus. 
Jentsc h:  Niederlaus.  Mittth.  S.  857—861. 

Pyxis  a.  Elfenbein  im  Wiesbadener  Altertums- 
mus. Donner  —  v.  Richter:  Ann.  Ver. 
Nass.  Alt.  S.  '^7-99.^  Taf. 

Regenbogenschnsselchen  aus  Württemberg. 
Walcker:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H.^ 
S.  Zfi. 


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—    55  — 


RheinhessoD.  Vorgcschichtl.  Funde  (Edle  Stein- 
beile, Haroroeraxt  a.  Knoch.,  Becher  m. 
Schnurverlier.,  Kupferperftte,  Bronzexeit- 
ftind).   Koehl:  Nachr.  H.  6j  8.  69—74. 

Ringwälle  8.  Borg-  und  Rundvrftlle. 

Römischer  Altar  in  Rovio,  Ct.  Tessin.  A. 
Schneider:  Ans.  Schweix.  Alt  Nr.4,S.  1Q2 
bis  löa. 

Römische  Ansiedlung  v.  Erlstätt  b.  Traunstein. 

Majr:  Monatsschr.  Oberbay.   Nr.  Ij  8.  4 

bis  14.  Abb. 
f  —  Baaanlage  v.  Blankenheim  L  d.  Eifel. 

(Klein):  Rhein.  Geschblr.  Jahrg.  L  Nr- 

S.  2.^7-'j?>ft. 

—  Brandgräber  v.  lieichenhall  in  Oberbay. 
Wilser:  Globus.  Bd,  70,  Nr.  8,  S.  iü=42. 

—  Denare.  Geaamtfund  a.  Marienfels,  Reg.- 
Bei.  Wiesbaden.  Ritterling:  Wd.  Z.  ILSj 
S.  2fi7-2T4. 

—  Denksteine  zu  Risstissen.  Sohmid  (Rin- 
gingen): Wurtt  Vierteljahrshcfte.   H.  8/4, 

26fi. 

t  Römisches  Felsrelief  am  „pompösen  Bronn'* 
b.  Lemberg,  Ct.  Bitsch,  Lothr.  Michaelis: 
Jahrb.  Ges.  lothr.  Gesch.  VII,  Hälfte  1^ 
S.  1S)H-Hvn.  Abbn.  Tafh. 

Römische  Gebändcreste  u.  Kleinfunde  in  Baden, 
Schweiz.  (Ausgrabungen  1895  und  18%). 
0.  Hans  er:  Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  t, 
S.  2-^, 

t  —  Gräber  innerhalb  v.  Ummanemngen 
(NoTaesinm).  Koenen:  Rhein.  Geschblr. 
Jahrg.  2»  Nr.  8,  S.  95-%. 

—  Inschrift  im  Metzer  Mus.  Keune:  K.-B. 
wd.  Z.  Nr.  L  Sp.  16-18. 

—  Inschriften  y(m  Aquileja  (seit  1898). 
M  a j  0 n  i  c  a :  Arch.-ep.  Mitth.  S.  205-511. 
Abbn. 

—  —  Q.  Skulpturen  v.  Bingen  u.  Mainz. 
Körber:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  L  Sp.5-12. 

 T.  Mainz  (Steins&rge  (1888),  Altar  (18%), 

SigillaU- Stempel  (18%).  Körb  er:  K.-B. 
wd.  Z.  Nr.  ö,  Sp.  81-89- 

 im  Schloss  zu  Fange  b.  Metz.  Kenne: 

K.-B.  wd.  Z.   Nr.  l,  Sp.  1-5. 

—  —  in  Württemberg.  Bemerk,  zu  einigen 
Eigennamen  auf  solchen.  Nestle:  Württ. 
Vierjahrshefte.   H.3/4,  S.  251— 266. 

 —8.  Grabdenkmäler. 

—  Meierhöfe  im  Limesgebiet  (Baden) 
Schumacher:  Wd.  Z.  H.1^S.  1-7.  Plan. 

t  Römischer  Meilenstein  b.  Saarburg,  Ix>thr. 
Kenne:  Jahrb.  Ges.  lothr.  Gesch.  VI, 
bis  826.  VII,  Hälfte  ^  S.  194-195. 

Röm.  Münzen  a.  Wiesbaden  u.  Umgeg.  im  Alter- 


tums-Mus. zu  Wiesbaden.  Ritterling:  Ann. 
Ver.  Nass.  Alt.  S.  lfil=m 

Röm.  MQnzen.  Zwei  Gesamtfnnde  a.  Heddern- 
heim im  Mus.  zu  Wiesbaden.  Qu i Hing: 
Ann.  Ver.  Nass. Alt.  S.-245-28fi.  K.-B.wd.Z. 
Nr.  6,  Sp.  118—119. 

t  Massenfund  vom  Marienplatz  in  Köln. 

Ph.  Braun:  Rhein.  Geschblr.  Jahrg. 2j  Nr.5j 
S.  158-160. 

 s.  Römische  Denare. 

Römisches  Mysterien relief  im  bosnisch -her- 
cegoTinischen Landesmns.  Nowotny:  Mitth. 
Bosn-Herceg.  S.  2%— 802. 

t  Römische  Strasse  von  Augsburg  nach  Türk- 
heim u.  Wörishofen.  Schuster:  Z.  d.  bist. 
Ver.'s  f.  Schwaben  u.  Neuburg.  Jahrg.  21, 
S.  169—180. 

t  —  —  —  —  nach  Krumbach.  Beschreib, 
ders.  Schuster:  Z.  d.  bist.  Ver.'s  f. 
Schwaben  u.  Neuburg.  Jahrg.  22,  S.  212 
bis  2^ 

t  in  d.  Oberförsterei  St.  Avold,  Lothr. 

Hinrichs:  Jahrb.  Oes.  lothr.  Gesch.  VI, 

S.  804— 809.  Tafn. 
t  —  Thonfiguren  u.  Münzen  vom  Manberge 

b.  Saarburg  (1891).   Wichmann:  Jahrb. 

Ges.  lothr.  Gesch.  VI,  S.  317—823. 
f  _  Villa  T.  Sankt  Ulrich,  Lothr.  Wich- 

mann:  Jahrb.  Ges.  lothr.  Gesch.  VL  S.  aiß 

bis  816.  Taf. 

—  Funde  und  Altertümer  s.  Argentaria,  Bau- 
material, Befestigungen,  Bielefeld,  fiohl- 
weguntersuchungen,  Bosnien,  Brigantium, 
Buckelquadcm,  Burgen,  Dalmatien,  Dcccm- 
pagi,  Domavia,  Gigantenreitcr,  Grabdenk- 
mäler, Gräberfeld,  Heidenburg,  Herapel, 
Köln,  Legionsfolge,  Libumien ,  Limes- 
forschung, Mithracum,  Moorbrficken,  Mosaik- 
boden, Osterberg,  Pettauer  Antiken,  Pfalz,, 
Poetovio,  Pola,  Strassen,  Trier,  Tntatio, 
Vetera,  Waadt,  Wallbauten. 

Rundwall  b.  Trebitz,  Kr.  Lübben.  Jentsch: 
Niederlaus.  Mitth.  IL  5/6,  8.  249. 

t  —  m.  Graben  v.  Tincry,  Lothr.,  kein  röm. 
Lager,  sond.  vorgeschichtl.  Paulus:  Jahrb. 
Ges.  lothr.  Gesch.  VL  S.  III— 118.  Tafh. 

Rundwälle  s.  Burg-  und  Rundwälle. 

Runeninschrift  in  d.  Drachenhöhle  b.  Dürk- 
heim a.  d.  Haardt.  Mehlis:  K.-B.  deutsch. 
Ges.  Anthr.  Nr.  5,  S.  86-38.  Nr.  6,  S.  44 
bis  4& 

Schädel,  vorgeschichtl.,  v.  Ochsenfnrt  s. 
Skeletgräber. 

—  aus  d.  ält.  Hallstatt-Zcit  vom  Mühlhart  b. 


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—    56  — 


Wildenroth,  Bay.  (Naue),Virchow:  Yerh. 
Berl.  «JOS.  Änthr.  (H.  8),  S.  243-246  Abb. 
Schanze  b.  ImBing  a.  d.  Donau  nicht  rüni. 
Ursprungs.  Fink:  Limeübl.  Nr.  18,  Sp.  51ä 
bis  5'JO. 

Schläfenringe.  Fundorte  von  solchen  in  der 
Prov.  Posen.  Koehler:  Verh.  Berl.  Ges, 
Anthr.  (H.  ^  S.  i>4H-?r)l.  W.  Schwarti: 
Kbenda  (H.  fi).  S.  n:i-<-.'.4(>.  Abbn. 

— ,  slav.,  in  Dalmatien.  Rein  ecke:  Verh.  Berl, 
Ges.  Anthr.  (H.  bj^  S.  469-470. 

Schlossberg  v.  Burg  im  Spreewald.  Virchow: 
K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  Nr.  10,  S.  IM 
bis  ]M. 

Schulzenbaniiner.  t.  Schulenburg:  Branden- 

burgia.  Nr.  2^  S.  5<;— (50. 
Segelschiffe  auf  Grabdcnknifileru.  Kenne: 

K.-B.  wd.  Z.   Nr.  2/3,  Sp. 
Skeletgräber  aus  d.  arab.-nord.  u.  ans  früherer 

Zeit.  Conwentz:  K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr. 

Nr.  8,  S.  6a. 

—  (noolith.  od.  frühe  Bronzezeit)  v.  Oclisen- 
furtjUntorfranken.  Kci necke: K.-B. deutsch. 
Ges.  Anthr.  Nr.  H,  S.  59—62. 

SkulpUirendenkni&ler,  vorgeschichtl.,  im  Canton 
Wallis.  a.Ber.  Reber:  Arch.f.  Anthr.  H.  1/2, 
S.  91— 116.  Abbn. 

—  s.  Bildwerke. 

Skythische  Altertümer  in  Mittelour.  R  e  i  n  e  c  k  e  • 

Z.  f.  Kthn.  IL  1^  S.  1-43.  Tal".  Nachtr&gl. 

Bemerk.    Verh.  Berl,  Ges.  Anthr.    (H.  3), 

S.  251—256. 
Stein-^Utcrtümer.   Fundstelle  in  Fährhof  auf 

Rügen.   V.  Piaton -Venz:  K.-B.  deutsch. 

Ges.  Anthr.  Nr.  2,  S.  9-12 
Steinbeile  s.  Gr&ber,  Jadeitaxt,  Neulitlmche 

Funde  etc.,  Rheinhes.sen. 
Steine  mit  Fussspureu.  Koehler:  K.-B.deut>scb. 
^  Ges.  Anthr.  Nr.  L  S.  55-58. 
Steingeräto  s. Feuerstein werkstätte,  Feuerstein- 

Schlagstätten,  Sülten. 
t  Steinkamiiiergrab  t.  Elisenlund  b.  Apenra^le. 

Splieth:  Mitth.  Schlesw.-HoM.  S.  31— 32. 
Steinkistengräber  im  Kreise  Pr.-Eyiau  (1892). 

Hüvdeck:  Sitzgsb.  Priissia.  S.  67— 74.  Tafn- 
Steinzeit,  ält.   Eine  Fundstätte  in  Holstein 

(Marienbad  b.  Neustadt).  Brüchmanu: 

Mitth.  Schlesw.-Holst.  S.  3-7.  .\bbn. 

—  (ält.  u.  jüng.)  s.  Braunschweig,  Gefäss, 
Gradina  Cungar,  Kurische  Nehrung,  Neoli- 
thische  Funde  etc.,  Skeletgräber,  Thon- 
gefäss«*. 

Stralsund.  Neue  vorgeschichM.  Funde  im 
Provinzialmns.  Bai  er:  Nachr.  2^  S.  2i 
bis  lilL 


Strassen,  alte,  in  Hessen.  Kofier:  Wd.  Z. 
IL  L  S-  1?^-44.  Karte. 

—  s.  liömische  Strassen. 

Sülten  b.  Stavenhagen.  Altertümer  t.  dort  im 
Rostocker  Mus.  (Steingeräte,  Spinnwirt«!, 
Umenreste).  L.  Krause:  Jahrb.  u.  Jahres- 
ber.  d.  Ver.'e  f.  mcklenborg.  Gesch.  u.  .^It. 

I  (Schwerin).  Jahrg.  tlL  Quartaiber.  2^  S.  2L 
bis  2iL 

Terra  sigillata-Fabrikation.  Scherbe  m.  Innen- 
verzierung. Qnilliug:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  12. 
Sp.  L^3r.-23;».  Abbn. 

Terra  sigillata  m.  mytholog.  Scenen  im  Frank- 
furter Mus.  Quilling;  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  12, 
Sp.2Sä=m 

Terra  sigillata-Gefässe.  Verzeichnis  d.  Stempel 
anf  solchen  (70—250  u.  Chr.).  D  rag  en- 
do r  ff:  Bonn.  Jahrb.  S.  54— 163. 

Thongefässe,"  vorgeschichtl.  Chem.  Unter- 
suchungen solcher.  Helm:  K.-B.  deutsch. 
Ges.  Anthr.  Nr.  8,  S.  62-<;3. 

—  8.  d.  Steinzeit  auf  d.  Insel  Rügen.  Baier: 
Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  £,  S.  ».»bO-afil. 
Abbn. 

Thonscherben  a.  Bosnien.    Bartels:  Verh. 

Berl.  Ges.  Anthr.   CH.  3\,  S.  919-990 
Trier.    Römische  Stadtbefestigung.  Lehner: 

Wd.  Z.  IL  3^  S.  211  -2«56.  Abbn.  Tafn. 

—  Ber.  ü.  d.  Thütigkeit  d.  Provinzialmus.  1895 
bis  1896.  Lehner:  Nachr.  IL 4.  S.  52— 5tJ. 
K.-B.  Gfsanimtrer.  Nr.     S.  if)9— III. 

Tumuli  im  Bez.  Bilek,  Herceg.  Radimsky: 
Mitth.  Bosn.-Herceg.  S.  3a  -  .<^7  Abbn. 

—  b.  Sieding  u.  im  Grabensee,  Niederöst. 
Szombathy:  Mitth.  Centr.  Comm.  iL 

S.  IM. 

Tutatio  (röm.  Station)  b.  Mühldorf,  Niederfist. 
Straberger:  Mitth.  Centr.  Comm.  IL  2, 
S.  ILL 

Tutuli  a.  Bronze,  stahlgraue,  —  Nachbildung 
von  Eberzähnen  u.  Ausgrab.  in  Rosenfelde, 
Pomm.  S  t  u  b  e  n  r  a  u  c  h :  Monatsblätter.  Nr.2, 
S.  21—27.  Abbn.  Vgl.  II.  Rosenfeldc. 

Urne  m.  Mützcndeckel  u. Ohrringen  v.  Wciasen- 
höhc,  Kr. Wirsitz,  Pos.  Götze:  Nachr.  IL5j 
S.  80.  .\bb. 

—  m.  spitz  Zulauf.  Boden  v.  Resebl  b.  Massow, 
Kreis  Naugard,  Pomm.  Stubenrauch: 
Monatsblätter.  Nr.  12^  S.  181-182.  Abb. 

Urnen  m.  Beigab,  a.  Bronze  u.  Eis.  v.  e.  Umen- 
felde  b.  Heyrothsberge  Ii.  Magdeburg.  F. 
Bauer:  Nachr.  IL  6.  S.  81— 83.  Abbn. 


j  Google 


—    57  — 


Urnen  s.  Fenstenirae,  Gcsichtsnrnen,  Haos- 

u.  Gesichtsurnen. 
Vrnenfeld  v.  Bülstrinj?en,  P.  Sachs  (La  Tene). 

We  jr  e  n  e  r :  K.-B.  Üesammtrer.  Nr.  2/3.  S.27. 
—  b.  Seobach,  Kr.  Kappin,  Hrand.  (Bösching 

1780\  W.  Schwartz:  Nachr.  IL  4^  S.  öfi 

bis  üL  Abb. 
Umonfelder  s.  Bronzezeit,  Meklcnborg. 

Vanislager  n.  Leichenhügel  im  Habichtswalde 
b.  Stift  Leeden.  Schucbhardt,  Euoke, 
Hamm:  Mitth.  Ver.  Osnabrück.  S.  195— 229. 

f  Vetera,  Castra  Ulpia  u.  Colonia  Trajana, 
J,  Schneider:  Rhein.  Geschblr.  Jahrg.  2, 
Nr.  8,  S.  84-94. 

Waadt  u.  Wallis.  Archaool.  Untersnchangen 
in  beiden  Cantoneu  im  J.  18%.  (Gallische 
Per.,  röm.  Per.).  Naef:  Ani.  Schweiz.  Alt. 
Nr.  <U  S.  112-1^21.  Abbn.  Tafn. 

Waffen  s.  Germanische  WaftVn. 

Wallbauten  in  nordwestl.  Bosnien.  Fiala: 
Mitth.  Bosn.-Herceg.  S.  94-100.  Abbn. 


Wallbauten  im  Bez.  Biba<;.  Radimsk:^:  Mitth. 

Bosn  -Herceg.  S.  10t -112.  Abbn. 
— ,  prähist,  u.  Überreste  a.  röm.  Zeit  im  Bez. 

^upanjec,  Boso.   liadimak^:  Mitth.  Bosn.- 

H.rccg.  S.  185-169.  Abbn. 
Wallburgon,  Thüringer.   Götze:  Yerh.  Berl. 

Ges.  Anthr.  (H.2>,  S.  11&-119.  Abb.  Plan, 
t  — ,  Bargstalle  u.  Schanzen  in  Oberbayeni. 

L  Herren-Chiemsee  u.  Langeubürgner  See. 
j    Der  Specker  Turm  am  Ratiingor  Berg.  Das 

Römerkastell  b.  Grünwald.    Popp:  Ober- 

bayr.  Arch.  f.  taterländ.  Ge.sch.  (München). 

Bd.  49,      Ii  S.  Ifil  - 199.  Abbn. 
W'ellenlinien  an  vorslav.  Gefftssen  u.  Deckol- 
i    dosen.   Jentsch:  Yerh.  Berl.  Ges.  Authr. 

(H.  8L  S.  g4l-24-:>.  Abbn. 
Wellenomamcnt  s.  GefUsse. 
Wikingerscluffe.  Treichol:  Verh.  Berl.  Ges. 

Anthr.  (H.  4},  S.  .'«2-334. 

Zinkguss,vorgeschichtl.  Vcrmcintl.Vorkomnien 
desselb.  in  Siebenbürgen.  Virchow:  Verh. 
Berl.  G«8.  Anthr.  (H.  4:,  S.  388  -  839. 


II.  Berichte  und  Mittheilniigeu  Uber  neae  Funde. 

Albona  u.Fianona,  Istrien.  Röm.  Skulpturen  Bendargau,  Kr.  Carthaus,  Wcstpr.  Doppelwall. 

and  Inschrifttafeln.    Weisshäupl:  Mitth.      Treichol:  Verh.  BerL  Ges.  Anthr.  (H.  ^ 

Centr.  Comm.   H.  1,  S.  48-49.  !    S.  878-379.  Plan. 

Alt-Lobitz,  Kr.  Deutsch-Krone,  Westpr.  Stein-  Bern,  Schweiz.   Graber  der  Früh-La  Tene- 

ki.sten  m.  Urnen  u.  Beigef.,  i'is.  Schwanen-      Zeit;  Skeletreste,  Armringe  a.  Kobaltglas, 


halsuadel  m. Bronzokopf.  Conwentz:  Ber. 

westpr.  Mus.  S.  43. 
Anistadt,  Thür.  S.  1^  Fenersteinwerkstfitte. 
Arzheim  s.  Braubach. 

Aschet  b.  Wels,  Oberöst  Köm.  Mauerrcste, 
Bruchstücke  e.  kupf.  Get,  Theil  e.  Schappcn- 
panzers  u.  and.  Fund«-  a.  Eis.  u.  Bronze, 
Thon-  und  Terrasig.- Scherben,  Münzen. 
V.  Bcnak:  Mitth.  Centr.  Comm,  ILS^S.  Ifil 
bis  Hü  Abb. 

Atterwasch,  Kr.  Guben.   Vorslav.  Wohnreste. ;  Biha«'-  s.  Golubic. 
Jentsch:  Niederlaus.  Mitth.  H. 6/6,  S. 22&  Birkenfeld  s.  Dienstweiler. 
bis  240.  j  ßistrzitz,  Mähr.  Bronzearmband  vom  Hosteiner 

Attinghausen  s.  Engelberg.  I    Berge.  S.  L  Mahren. 

Avenches,  l't.  Waa<lt.  Köm.  Brunnen,  Bronze-  Brandenburg  a.  d.  IL  Urnen  d.  spfit.  Bronze- 
statJietten.  Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  2,  S.  2Ö     «eit  m.  Knoch.,  Bronzespiraleu.  —  Urne  m. 


Bronzeketten  u.  and.  Bronzeschmucksach.; 
Knrzschwert,  Armring  a.  Gagat,  verziert. 
Fingerring  a  Silb.  etc.  —  Alemannengräber 
mit  Skramasaxen,  Bronzebeschlägeu.  — 
Burgundionisches  Grab  m.  Skramasax  u. 
silb.  GÜJ-telschnalle.  -  Totcnfeld  d.  Völker- 
wanderungszeit: Skelette  ni.  Skramasaxen, 
Bronzeknöpfen  etc.  —  Alemannengräber  m. 
Skeletten,  Waff.,  Bcschlagstücken.  K  a  s  s  e  r : 
Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  3,  S.  77—79. 


bis 


Maden,  Schweiz.  Neue  römische  Funde.  S.L 
Römische  Gebäudereste  und  Kleinfunde. 

Beierstedt,  Braunschw.  Neue  Funde  vom 
Heeseberg.  Thongefässe,  Steingeräte  Feuer- 
steinspäne. Vogos:  Braunschweig.  Magazin. 
Bd.  2.  Nr.  18.  8. 143—144. 


Knoch.,  ohne  Beigab.  (Krcnckel):  2fi.  bis 
28.  Jahresbericht  il.  bist.  Ver.'s  zu  Branden- 
burg a.  d.  U.  S  H9-in0.  S.  im, 

Braubach,  Obcrlahnstein  u.  Arzheim.  Röni. 
Bauaulageu  (zw.  Limes  u.  Rhein).  Sigillata- 
schorb.,  Sichel  u.  Pflugschar.  Bodewig: 
K.-B.  Gesamnitver.  Nr.  ö,  S.  f)8-M, 

Breitleid  b.  St.  Vith,  Rhoinpr.   Röm.  Villen- 


—    58  — 


Niedorlass.  Prai^fumiam,  Urnen,  Ziegel, 
Lanzenspitze.  (Schütz), Don sbacb:  Bonn. 
Jahrb.  S.  264-265.  Plan. 

Breije,  Krain.  Neue  Funde  in  den  Hügel- 
gräbern. S.  L  Hügelgräber. 

Briescn  b.  Teplitz,  Böhm.  Grabhfigel  m.  Urnen 
in.  Knoeb.  u.  Beigab,  a.  Feuerstein,  Bronze 
n.  Eis.  Steinlagen,  Messer  a.  Carneol,  Umcn- 
schcrb.  Versch.  Steingeräte,  Handmfihlen, 
Bronzeschmucksach.,  Schwert,  Pfeilspitzen, 
Sporen  a.  Eis.,  R&uchergeflLsse  etc.  Laube: 
Mitth.  Ccntr.  Comm.   H»  4,  8.  22L 

Buhlitz,  Pomm.  Brandgrubengr&ber  a.  d.  Zeit 
röm.  Kultureintlusses.  Urnen,  Feuerstein- 
Pfeilspitze,  Glasperle,  Bronzeschnalle,  Spinu- 
wirtel.  Stubeurauch:  Monatablätter.  Nr. 6, 
S.  81-S8. 

Burkau  bei  Magdeburg.  Nannoccphaler 
Menschenschädel.  Nehring:  Verb.  BorL 
Ges.  Anthr.  (H.  5},  S.  4a'>— 40ß. 

Bühl,  A.  Waldshat,  Württ  Neolith.  Ansiedl.; 
Scherb.,  Mahl-  n.  Reibsteine,  Steinbeile, 
Pfeilspitzen,  Geräthe  a.  Hirschhorn  n.  Knoch. 
Q.M.W.  Rüm.  Mauer,  Scherl),  u  Ziegelstempel. 
Alemann.  Reihengräber  m.  EisenwafT.  E. 
Wagner:  Prähist.  Bl.  Nr.  4,  S.  59-  60. 
K.-B.  wd.  Z.   Nr.  7,  Sp.  145—147. 

Basova£a,  Bosn.  Röm.  Thonlämpchen  m.  Inschr. 
S.  L  Bosnien. 

^aslau,  Böhm.  Phallus  a.  Thun,  Skelet, 
Scherben,  Feuerherde  a.  d.  slav.  Schicht  d. 
Hrädek.  C  e  r  m  ä  k :  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr. 
(H.  4}j  S.  ßSO-aSl.  Äbbn. 

—  8.  Drobovic. 

Czutellen  u.  Sakutcu,  Kr.  Memel,  Ostpr. 
Skeletbestattungen,  Sargreste,  Metallring, 
.Münze  Tom  „Hexenkirchhof''.  Hol  lack: 
Sitzgsb.  Prussia.  S.  120. 

Danucwitz,  Kr.  Ober-Barnim,  Brand.  Vor- 
geschichtL  Brunnen.  Frühgennan.  Thon- 
scherb.,  Platten  v.  Steinkisten.  H.  Busse: 
Brandenburgia.   Nr.  12^  S.  872-873. 

Deutlich -Altenburg,  Niederöst.  Röm.  Stein- 
Sarkophag  ni.  Resten  e.  Holzsarges,  Knoeh., 
Haarzöpfen,  gold.  Srhmucksach.  u.  Resten 
iL  Sandalen-  u.  Korksohlen  Jahrb.  a. 
Ohr).  Nowalski  de  Lilia:  Mitth.  Contr. 
Comm.  IL  Ii  S. 

Dit^nst Weiler  b.  Birkenfeld.    !löm.  I^andhaus. 
«.lefässe  a.  Thon,  Terrasig.  (Schale  m.  Reliefs) 
u.  Bronze.   Back:  K.-B.  wd.  Z.  Nr. 
Sp.  liy— 121. 


Dobrichow,  Böhm.  Begräbnisabügel  Pifihora 
Skelette,  Thonumen  m.  Beigab,  a.  Bronze 
(Spangen,  Messer,  Gfirteltbeile),  Knochen, 
Silber  (Spangen,  eine  m.  Golddraht  veniert), 
Gold  (Ring).  (VanSk),  PrilSek:  Verb.  Berl. 
Ges.  Anthr.  (H.  6),  S.  M  L  -  5  42.  Remprknngen 
dazu.  Yirchow,  Voss:  Ebenda  6.  5^ 
bis  ML 

Dobrozkowitz,  Mähr.   Armringe  a.  Gagat  u. 

Bronze,  Bronzefibcl.  S.  L  Mähren. 
Dolnji-Vrtoce,  Bosn.   Röm.  Gräber,  Skelette, 

Münzen,   Schmucksachen   etc.,  Inschrift- 

fragmente,  Prähist  Ansiedl.  (Wallbau).  S.  L 

Bosnien. 

Drobovic  b.  Caslau,  Böhm.  Steinaxt  a.  Amphi- 
bolit,  Henkelgefässe,  d.  eine  mit  Baumpech 
zusammengeklebt.  Öermäk:  Verb.  BerL 
Ges.  Anthr.   (H.  4)^  S.  881—382.  Abbn. 

Drvar,  Bosn.  Bronzene  Fibeln,  Gfirtelhakcu, 
Anhängsel  etc.  a.  e.  (irabe  (Röm.  u.  ält. 
Eisenzeit).   S.  L  Bosnien. 

Duisburg,  Rheinpr.  Grabhügel  a.  versch.  Per. 
m.  Urnen  u.  Beigef.,  Eisen  u.  Bronzesach. 
(Bonnct):  Rhein.  Gescbblr.  Jahrg. II, Nr. 

s.  m 

JBisgrub,  Mähr.  Grab  m.  Skelet,  Thongefllssen 

n.  Beigab,  a.  Gold  u.  Bronze.  S.  L  Mähren. 
Eisleben,  P.  Sacks.  Einbaum  aus  dem  salzigen 

See.  S.  L  Einbaurafunde. 
Engelberg  u.  Attinghausen,  Ct.  Uri.  Röm. 

Münzen  (Aelius)  von  der  Surenenalpe.  Anz. 

Schweiz.  Alt  Nr.  2^  8.  2Ö. 
Erkner,  Kr.  Nieder -Barnim,  Brand.  Alter 

Friedhof  (viell.  modern)  am  üämeritzsee. 

Feuersteinmesser,  German.  GefiUscherben. 

H.  Biissn:  Brandenburgia.   Nr.  12^  8.  313 

bia  321. 

Fährhof,  Rügen.  S.  L  Stein-Altertümer. 
Fall  b.  Wilhering,  Oberöst    Röm.  Ziegel  u. 

Thonscherb. ,    vorgeschicbtl.  Spinnwirtel. 

Straberger:  Mitth.  Centr.  Comm.   U.  2, 

S.  ilö. 

Fehraitorf,  Ct.  Zürich.  Röm.  Heizeinrichtung 
in  der  , Speck*.  Terra  sig.-Scherb.  Anz. 
Schweiz.  Alt  Nr.  2j  S.  IL 

Fersenau  (Abbau),  Kr.  Bereut,  Wcstpr.  Stein- 
kisten mit  Urnen,  Beigef.,  Bronzesach. 
Conwentz:  Ber.  westpr.  Mus.  S.  SL 

Fianona  s.  Albona. 

Föhr  8.  Gross- Dunsum. 

Frankfurt  a.  M.  Röm.  Strassen  ii.  Ansiedlungen 
in  d.  Umgebung.  Wolff:  Limesbl.  Nr.  18. 
Sp.  499-497.  Nr.  19j  8p.  526—527. 


j  Google 


-    59  — 


Fraaenburg,  Ostpr.  Wikingerschiff  (Pohl, 
Bötticher):  K.-B.  Gesammtrer.  Nr.  6/7. 
S.  80-81. 

Fre«sdorf,  Kr.  Lnckaa.  Darchbohrter  Henkel 
d.  Steinieit.  8.  L  Lausitzer  Alterthämer. 

CJamehl  s.  Kalsow. 

Oaya,  M&hr.  Skeletgrab  d.  slav.  Heidonieit 
m.  eis,  Streitaxt,  Messer,  Sporen,  Helm, 
Bronr.c*  Ohrringen,  Glasperlen,  Thonget, 
Nadelbüchse  a.  Knoch.  in.  Nähnadeln  a. 
Bronze  n.  Eis,  Spinnwirtel.  Krii:  Mitth. 
Centr.  Comm.       L  S.  6—10.  Abbn. 

Gehren.  Kr.  Lnckau.  Absatzcelt  S.  L  Lausitzer 
Alterthümer. 

Geislingen,  A.  Waldshut,  Wfirtt.  GrabhQgcl 

d.  Hallstattzeit.  Gef&sse,  Armringe  n.  Nadeln 
a.  Bronze,  Ei.sensach.,  Nadclbüchschen  CO 
m.  Deckelchen  v.  Eis.,  innen  m.  Bronzeblech. 
E.  Wagner:  Prfthist.  Bl.  Nr.  4^  8,  ß(L 

Getzersdorf  b.  Horzogenburg,  Niederöst  Skelet 

u.  Bronzeringe.  —  Vorgeschichtl.  Ansiedl. 

Gef&ssscherben    und  Gebäusbrtichstncke. 

Zfindel:  Mitth.  Centr.  Comm.  U.2i  S.  ä& 

bis  9&  Abbn.  H.  4,  S.  22L 
Gmünd,  Württ.   Reste  von  Eichenpfo.ston  u. 

e.  Balkens  am  Limesfibergang  über  das 
Schiessthal.  St  ei  ml  e:  Limesbl.  Nr.  1^ 
8p.  61G— 518. 

Golabi<^  b.  Bihai^,  Bosn.  Köm.  Bronzeglocke 
u.  Lanzenspitzen.  8.  L  Bosnien. 

Gradac,  Bosn.  Tumulns.  Henk^lgef&ss,  Stein- 
kiste m.  Skeletresten  u.  Gefissbruchstücken. 
8.  L  Bosnien. 

Grahovo,  Bosn.  Röm.  u.  prfthist.  Bronzefnnde. 
8.  L  Bosnien. 

Gralow,  Kr.  Landsberg,  Brand.  Hacksilber- 
fand.  Wend.  Topf,  Silb.  Barrenstückchen, 
Schmucksachenstfickchen ,  zerhackte  arab. 
u.  europ.  Münzen  (870—980;.  S.  L  Hack- 
silberfundc. 

Gross-Dunsum  auf  Föhr.  Kjökkenmödding  a. 
d.  Völkcrwandeningszeit.  Muscheln  u.  Thier- 
knoch.,  Scherben,  Knochengeräthe,  Sehlag- 
u.  Klopfsteine,  weberschifffönn.  Quarzit. 
—  Urnen  mit  Knoch.  u.  Spinnwirteln. 
(Philippsen),  Splieth:  Mitth.  Schlesw.- 
Holst.  S.  15— 19. 

Gross-Steegen,  Kr.  Pr.-Ejlau,  Ostpr.  Kisten- 
grabm.  Ii  Urnen.  Bezzenberger:  Sitzgsb. 
Prussia.  S.  IDfi. 

Gross-Teuplitz  s.  L  Grfiberfeld. 

Grutschno  und  Topolno,  Kr.  Schweiz.  Gräber- 
felder. Slav.  Grftbcr  v.  Grut«chno  ^  bis 
1200  n.  Chr.);  Skelette  u.  Schädel,  Schllfen- 


ringe,  Bronze -Fingerringe,  silb,  Ring  m. 
Kreuz  u.  Blattverzier.,  Bracteat,  Bronze- 
dolchheft m.  Dreieckverrier. ,  Perlen  etc. 
—  Qlockennmen  n.  Bronzeume  m.  gebr. 
Knoch.  V.  Topolno.  (Angcr^i:  Nachr.  IL  6, 
S.  77-80.  Abbn. 

Guben.  Gr&ber  d.  provinzialröm.  Per.  Thon- 
gefftss  m.  Knoch.,  eis.  Messer,  Knochenkamro, 
Messorschftrfer,  Feuerstein.  —  Flachmcissel 
a.  Feuerstein.  —  Röm.  Münze  (Ant.  Pius). 
Jentsch:  Nicdcrlaus.  Mitth.  H,  7/8.  8.  fi&I 
bis  ML  Abbn. 

—  Dreificherige  Dose,  Togelart.  Gebilde, 
Schüssel  m.  radialer  Innenzeichnung,  Bronze- 
ringe, Hohlcclt  a.  Eis.,  Henkcltöpfchen  m. 
Lochomaraent  v.  d.  Gr&berfeld  auf  der 
Chöncflur.  Jentsch:  Niederlaus.  Mitth. 
IL  7^  S.  ?61— 363.  Abbn. 

Gnmbin.  Kr.  Stolp,  Pomm.  Ausgrabungen  auf 
dem  Brandgruben -Grftberfelde  d.  vorröm. 
Eisenzeit.  Urnen  m.  Bcigef.  n.  Fibeln  a. 
Eis.  n.  Bronze,  Schwert,  Lanzenspitze  etc. 
Stubenrauch:  Monatsblätt^r.  Nr.  &jS.  ö9 
bis  IL  Schmidt  (Graudenz):  Ebenda 
Nr.  8j  8. 118-115.  Abbn. 

Gunskirchen  s.  Salling. 

Günzenhausen,  Bay.  Limes-UebergangObcr  die 

Altmühl  -  Niederung.  Grenzversteinung  lu 
i  Grftbchen,  Palis^aden,  Fnndamentpffthle  v. 
j  Holzthürmen,  Doppelpfahlreihc  von  zuge- 
I  spitzten  Pfählen  (m.  Flechtwerk?),  Limes- 
\    mauer  m.  Limesstrasse  u.  Furt,  in  Fels 

gehauene  Gräben  m.  Scherb.,  Bronze-  u. 

Eisensarh.  Eidam:  Limesbl.  Nr.  20,  Sp.  652 

bis  ößfi.  Plan.  Abbu. 
Gute  Herberge,  Kr.  Danziger  Höhe,  Westpr. 

Gesichtsurne  m.  Knoch.,  Bronzedraht  u. 

Glasperlen  a.  e.  Steinkiste.  Conwentz: 

Ber.  westpr.  Mus.   S.  SL. 

HanoT  b.  Mflhlhausen,  Böhm.  Steingräber, 
Bronzekessel  m.  Asche,  Deckel  a.  Kiefer- 
ringen, Bronzedeckel,  Quarzsteindeckel  (Hall- 
stattzeit). —  Reste  e.  eis.  Qef.  u.  Eisen- 
gflrtels,  Thongefäss.  HraSe:  Mitth.  Centr. 
Comm.  IL  8,  S.  IfiO. 

Herzogenburg  s.  Getzersdorf. 

Hesselbach  -  Lützelbach,  Hess.  (Limesstrecke). 
Ausgrab,  auf  d.  Odenwaldlinie.  Steinthünn« 
u.  Unterbauten  f.  Holzthürme,  Graben, 
Palissadeuzaun,  Zwischen-Kastclle.  8  o  1  d  a  n , 
Anthes:  Limesbl.  Nr.  IL  8p.  4(U-4ft.S. 
Plan. 

Hejrothsberge,  P.  Sachs.  S.  L  Unien. 
Hofheim  a.  Taunus.   Röm.  Rundschanze  auf 


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—    60  — 


d.  Kapellenberge.  Rum.  u.  vorgcschichtl. 
GeHlssscberb.,  frubr5in.  Brunzefibel,  Jadeit- 
beil. Wolff:  I.imesbl.  Nr.  20,  Sp.  639— 548. 
Plan. 

Horst  b.  Kubnow,  Kr.  Kegenwalde,  Poinm. 
Urnen  m.  Branderde  iL  Kohle.  Bernhardt 
Schmidt:  Monatsblatter.  Nr.7. S.  105—106. 
Brandgrubengrab  m.Urncnscherb.  Derselbe 
ebenda  Nr.  ^  S.  118-119. 

Hradiutt^,  Böhm.  Hügelgräber  m.  Stcinsetz. 
Uebergang  zw.  Hallstatt  u.  La  Teno).  Ge- 
fässe,  wen.  Beig.  a.  Eis.  ii.  Bronze.  Richl^: 
Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  Sitzgsb."  Sr.  \ 
S.  34  -  36. 

Hunzel  b.  Miehlen,  P.  Hess.  Köm.  Kastell 
und  bürgerl.  Niederlass.  Sigillatascherb., 
Schleudorkugel, Münze.  Bodewig:  Limesbl. 
Xr.  20,  Sp.  537—539. 

Jasnmnd  s.  Lietzow.  i 

Kaaso.  Gefässe  m.  Omam.  d.  Steinzeit.  S.  L 
Gnbener  Kreis, 

Kabelitz,  Kr.  Jorichow  II,  P.  Sachs.  Burg- 
wall m.  slav.  Scherb.  —  Urnen  m.  Knoch., 
Bcigcf.  u.  Bronzebeigab.  (Hartwich), 
Voss:  Nachr.  U.  Ü,  S.  85— 89.  Abbn. 

Eadinavoda,  Bosn.  Wallanlage  „Gradina 
Kadmanici".  Mauerwerk,  r'im.  u.  prähist. 
Funde.  S.  L  Bosnien. 

Kärnten.  R<>m.  Inschriftsteine  v.  Kaniburg, 
Maria-Saal  u.  vom  Magdalenenberg;  Grab- 
fund im  Zollfelde.  Hauser:  Mitth.  Centr. 
Comm.  IL  3,  S.  HÜL  Taf. 

Kalsow  b.  Gamehl,  Mekl.  Wend.  Wohngruben. 
Braudschichteu  m.  SleinsetzuHgon  u.  GcfSss- 
scherb.   Beltz:  Nachr.  IL  1,  S.  HL 

Xaltfiin  8.  Montiggl. 

Karlsburg,  Siebenbürg.  Neue  Funde  a.  d. 
röm.  Kolonie  Apnium.  J^egionsstempel, 
Urnen,  Thongcfäss  m.  Zierrat  u.  Inschr., 
Ära  m.  Inschr.,  Marmortafel  m.  Inschr. 
Jung:  Arch.-ep.  Mitth.  S.  r,y— 70.  Abb. 

Kartscliovina,  Stcieniik.  Rdni.  Münzen,  Ge- 
fässe  a.  Th«n  u.  Terra  sig.,  Stimziegel, 
Fibeln  u.  Glöckchen  a.  Bronze  v.  d.  _Adelg- 
berger  Realität".  Kohaut:  Mitth.  Centr. 
(Jomm.  H.  2i  S.  afi.  Abbn. 

Kieselwitz,  Kr.  Guben.  Hügelgräber  m.  Stein- 
pack. Brandknochcn,  Sclieiben  v.  Thougef. 
(u.  A.  Buckelurne),  Kammer  m.  Thongefäss. 
Götze:  Nachr.  tLfi,  S.  74 — 76.  Abbn. 

Klein-ßlumenau,  Kr.  Fischhausen.  Ostpr.  Neue 
Grabungen  auf  d.  Gräberfeld  {2.-3.  Jahrh. 
IL  Chr.),  Urnen  m.  Beigab,  a.  VAs.  u.  ohue 


solche.  —  Pferdebegräbniös  11.-12.  Jahrh. 
n.  Chr.).  Ho  Hack:  Sitzgsb.  Prussia.  S.  LH 
bis  LU. 

Klcin-Czyste,  Kr.  Kulm,  Westpr.  Vierfüss.  Urne 
u.  and.  Urnen  a,  e.  Steinkiste.  (Titz), 
Conwenti:  Ber.  westpr.  Mus.  S.  42.  Abbn. 

Klein -Pcterkan,  Westpr.  Burgwall  auf  e. 
Insel  im  Üeeper  See.  Thonscherb.,  Eisen- 
stück,  eich.  Pfahlrost.  Conwentz:  Ber. 
westpr.  Mus.    S.  ÜL 

t  Klcin-Schöppenstcdt,  liraunschw.  Schaftcelt 
a.  Bronze  (Paalstab).  Grabowsky:  Braun- 
schweig.  Magazin.  Bd.  L  ^'^r.  1,  S.  L 

Köln.  iStephanstr.).  Rom.  Münzen  d.  spät. 
Kaiser.  Stedtfeld:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  6, 
Sp.  126-128. 

—  (Luxemburgereitr.).  S.  L  Römische  Aus- 
grabungen. 

Königgrätz  s.  Königinhof. 

Königinhof  u.  Königgrätz,  Böhm.  Funde  Tersch. 
Per.  a.  d.  Umgeg.  L.  Schneider:  Mitth. 
Centr.  ( N.mm.  IL  3.  S.  m 

Kr&sem,  Kr.  Wost-Stemberg,  Brand.  Griber- 
feld  m.  Aschenurnen  u.  Bcigef.  t.  Lausitzer 
Tjp.:  Kinderklapper  in  Entenform;  desgl. 
in  Flaschenform;  Bronzestücke,  Berustein- 
scheibe.  Buchholz:  Nachr.  IL  1_,  S.  L4 
bis  lü.  .\l)bn. 

Kralowitz,  Böhm.  La  Tene-Schwert.  —  Hügel- 
gräber. L  M.  Leichenbrand  u.  Gefässen. 
2.  M.  Bestattung,  Gefftssen,  Ringen,  Messer, 
Haumesser,  Schwert  a.  Eis.  (La  Tene), 
Bronzefibel  m.  Eiseuachse,  (ilasperleD  etc. 
Franc:  Mitth.  anthr.  Ges.  Wien.  Sitzgsb. 
Nr.  2^  S.  3(5-38. 

Kunersdorf,  Kr.  Beeskow  -  Storkow,  Brand. 
Steinbeil  a.  gcschlag.  Feuerstein.  Busse: 
Verb.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  2}^  S,  128. 

Eiakta^i,  li*)su.  Kupforaxt,  Bronzcarmband, 
Thonwirtel  (prihist.)  vom  Römerbad.  S.  L 
Bosnien. 

Ivandau.  Urnen,  Beigef.,  Knochenwerkzeuge 
a.  e.  ncolith.  Grabe.  Heurcr:  K.-B.  deutsch. 
Ges.  Anthr.    Nr.  11,12,  S.  156—157. 

Langengrassau,  Kr. Schweinitz,  P.Sachs.  Stein- 
klöppol  m.  Schäftungsrille.  S.  L  Lausitzer 
.\lterthümcr. 

Langenhain  in  Taunus.  Hügelgrab  m.  Stein- 
setz. FeuersteinpfeilspitZü,  Dolch  lält.  Hall- 
stattzeit)  u.  Nadel  a.  Bronze,  Gefässscherb. 
Ritterling:  Ann.  Ver.  Nass.  Alt.  S.  Slü 
bis  5112, 

La  Roche,  Ct.  Freiburg,  Schweiz.  Skelet  m. 
Skraniasax  u.  Messer.  —  Merowingische 

y  Google 


V 


—    61  — 


Goldmünze.  —  Bnrg:and.Schwert.  R  e  i  ch  1  e  n : 
Am.  Schwei!.  Alt.  Nr.  8^  S.  79—81. 
La^Ta,  Bosn.  Dolch  a.  Zierscheibe  a.  Bronze. 
Eis.  Laazenspitze,   Doppolmesser.     S.  L 
Bosnien. 

Lanbst.Kr.Calau.  Bronzespiraliibel.  Stephan: 
Niederlaus.  Mitth.  H.7/8.  S.  358— 356.  Abbn. 

Leitikau,  P.  Sachs.  Urnen  ni.  Beigab,  a. 
Brome  u.  Eis.,  Glasperlen  etc.  (La  Tene). 
F.  Bauer:  Nachr.  H.  6,  S.  88->^6.  Abbn. 

Lcohain,  Kr.  Neustadt.  Wpstpr.  SteingrSber 
(Kopc«  od.  Grobe).  Treichel:  Verh.  Berl. 
Ges.  Anthr.  (H.  5}.  S.  874—376.  Abbn. 

■}•  Les  Bachats  b.  Rodt,  Kr.  Saarburg,  Lothr. 
Vorgeschichtl,  Wohnst&tte  (Hütte  v.  Holz- 
Rtftmmen)  a.  e.  Torfschicht  (.Mare).  Röm. 
Doppelgefäss  a. Bronze  i^Tma).  v.  H a mm  e r - 
stein:  Jahrb.  Ges.  lothr.  Gesch.  VI,  S.aiü 

bis  aia. 

Liban  s.  Schönfeld. 

Lietzow  a.  Jasmnnd,  Rügen.  Neue  Feuerstein- 
werkst&tte.  Haas:  Monatsblattter.  Nr.  12, 
S.  1S'.j-lS4. 

Lützelbach  s.  Hesselbach. 

1 

Magdeburg  s.  Buckau.  | 
Mainz.  Rom.  Soldatengrabsteine  m.  Inschr.  — 

Frühchristi.  Grabschrift.   Körb  er:  K.-B. 

wd.  Z.  Nr.  H/9j  Sp.  161—165.  Meilensteine, 

Kaiserinschrift ,    Alt&ro ,  Sigillatastenipol. 

Der»,  ebenda  Nr.  10/11,  Sp.  193—207. 
—  Röm.  Altar  m.  Inschr.  —  Sigillata-Stempel. 

S.  L  Römische  Inschriften. 
Meizza  s.  Pingnento. 
Metz  s.  Sablon. 
Mewe  s.  Warmhof. 

Micheldorf,  Oberöst.  Unfertiger  Steinhamnier, 
Bohrzapfen,  Spinnwirtel  a.  Thon.  »Stra- 
berger:  Mitth.  Centr.  Comm.  IL  1^  S.  94. 
Abb. 

Miehlen  s.  Hunzel. 

Mönchsrot,  Bay.    Pfahlreste  vom  rätischen 

Limes  im  Wörnitzthale     Kohl:  Limesbl. 

Nr.  I7j  Sp.  483-488.  Abb. 
Monastero,Küstenld.  Grabsteine v.  Centurionen. 

Majonica:  Mitth.  Ceutr.  Comm.  H.  L  S.  46 

bis  4&  Abbn. 
Montiggl  u.  Kaltem,  Tirol.    Untersuch,  d. 

prähist.  Steinwälle  am  Hohonbühel  n.  Joben- 

bühel.    Tappeinor:  Mitth.  Centr.  Comn». 

IL  1^  S.  10—12. 
Mühlhausen  (Böhm.)  s.  Hanov. 
Muschau  b.  Nikolsburg,   Mähr.    Grab  m. 

Skelet  u.  Thongefässen.  Krassnig:  Mitth. 

Centr.  Comm.  H.  3,  S.  160—161.  Abbn. 


Weuhaldensleben,  P.  Sachs.  Herdstätten  m. 
neolith.  Scherb.,  Knochen-,  Horn-  u.  Stein- 
gerfithen.  Wegen  er:  K.-B.  Gesammtvcr. 
Nr.  2/8.  S.  2L 

Nikolsburg  s.  Muschau. 

Nugla,  Istrien.  Grabungen  in  d.  Höhle  „Pecina 
jama  pod  ostrivrh."'  Asche,  Stein- u.Knochen- 
geräthe,  Thierknoch.,  Schueckenschalen, 
Gefässreste.  Moser:  Mitth.  Centr.  Comm. 
H.1,  S.  44-46. 

Oberlahnstein  s.  Braubach. 

Oberscheidenthal,  Bad.  Grabungen  am  Kasfell. 
Mauern,  Erdwohnungen,  Baderaum,  Gebäude 
d.  bürgerl.  Ansiedl.  etc.  Schleuderkugeln 
a.  Sandstein.  Schumacher:  Limesbl. 
Nr.  18^  Sp.  601—608. 

Oehringen,  Württ.  Grenzmarkiening  am  fJtnes 
u.  röm.  Strasse.  Sixt:  Limesbl.  Nr.  18, 
Sp.  .»^03  — 604. 

Oels,  Schles.  Kelt.  Grab  m.  Skelet,  Panzer- 
hemd, Armringen.  Schniucksach.  a.  Gold 
u.  Bronze.  K.-B.  Gesaramt? er.  Nr.  GJTj,  8.  äL 

Okarben,  Hess.  Nene  Funde  am  Ka.stell  u. 
Auflind.  d.  Badgebäudes.  Ziegelstempel, 
Thongef. ,  Bronzesichel ,  Lanzenspitzen. 
Wolff:  Limesbl.   Nr  18,  Sp.  489-492. 

Osterburken,  Bad.  Holzthnnne  am  Limes. 
Schumacher:  Limesbl.  Nr.  19^  Sp.  fiM 
bis  535. 

Papraia,  Bosn.   Bronzedepotfund  (Hohlcelt, 

Lanzenspitze,   Sicheln  etc.)   v.  d.  Ruine 

Peringrad.   S.  L  Bosnien. 
Pforzheim.  Grabstätte  a.  d.  Reihengräberzeit 

Skeletreste  u.  Waffen.    Bissinger:  K.-B. 

wd.  Z.  Nr.  12,  Sp.  225. 
Pinguente  u.  Meizza,  Kü.stenld.    Gräber  ni. 

Ohrringen   m.   Tropfen   od.  Filigranarb. 

(11.  Jahrb.).   (Gandusio):  Mitth.  Centr. 

Comm.  H.  L  S.  Abbn. 
Pola,  Küstenld.  S.  L  Röm.  Alterthümer. 
Polog,  Bosn.    Tumulus  m.  Steinkisten.  S.  L 

Bosnien. 

Postlin,  Kr.  Westpriegiiitz,  Brand.  Brand- 
gräberfeld d.  jüng.  german.  Zeit.  Urnen, 
wen.  Beigef.,  Eis.  Nadeln.  Ringe  u.  Gfirtel- 
haken,  Pincette  a.  Bronze,  Bernsteinperle. 
—  Reste  wend.  Thonscherb.  vom  ^Burg- 
wall-.  Buchholz:  Nachr.  H.  4j  S.  57— 59. 
Abbn. 

Prenzlawitz,  Kr.  Graudenz,  Westpr.  Bronze- 
Depotfund  (Tcrrinengefäss,  Trinkhömcr). 
Conwentz:  Ber,  westpr.  Mus.  S.  88—42. 
Abbu. 


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-    62  — 


Pulst,  K&rnten.  Grundmauern  e.  röm.  Tempel«, 
InBchriftsteine,  S&ulonfragmente.  —  Brachst, 
e.  Bronzefibel  (La  Tene)  a.  c.  Grabe. 
Hauser:  Mitth.  Ccntr.  Coinm.  IL  Hi  S.  IM 
bis  160.  Abbn.  Taf. 

Raben,  Kr.  Bolxig,  BrancL    Grftber  a.  d. 

2.  Jahrb.  n.  Chr.    Urne,  Fibeln  a.  Bronze 

u.  Silb.,  Schlüsselschild,  Schlossfeder  u. 

Beschlagstficke  a.  Eis.,  Knochenkamm  etc. 

Lissauer:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  ö}^ 

8.  408-411. 
Reichersdorf,  Kr.  Guben.    Henkelgof&ss  m. 

Locbornament.  Jentsch:  Niederlans.  Mitth. 

IL  7/8,  S.  SM.  Abb. 
Ketzin,  Pomm.   Steinzeitgrab  m.  Steinplatte, 

Skeletten ,  Thonscberb.,  Feuerstcinmoissel. 

IL  Schumann:  Nachr.   U.      S.  95—96. 

Abbn. 
Rodt  s.  Los  Bachats. 

Rominten,  Ostpr,  Skelet-  u.  Brandgräber  (La 
Tene).  Urnen,  Bronze-  u.  Eiseosach.  S.  L 
Gräberfeld. 

Rosenfelde,  Kr.  Regenwalde,  Pomm.  Kegel- 
grab m.  Urnen,  Bronzegef3«s,  Halsschmuck 
V.  Bronze.  S.  L  Tatuli. 

Rottenburg,  Württ  Röm.  Befestigungsanlage 
(Steinum Wallung  u.  Erdwall).  Herzog: 
Limesbl.  Nr.  18^  Sp.  510-513. 

Rottweil,  Wörtt.  Ausgrab,  im  röm.  Lager. 
Geb&ude,  Ziegelstempel,  Münzen,  Töpfer- 
stempel, Schorb.  Mett  1er:  Limesbl.  Nr.  18, 
Sp.  &13=M]L 

Rögen  b.  Lietzow. 

Ruhnow  8.  Horst. 

Rutzau,  Wostpr.  Neue  Funde  aus  d.  Kücben- 
abfallhaufen  d. Steinzeit.  Conwentz:  Ber. 
westpr.  Mus.  S.  22. 

tiaaben,  Kr.  Preusä.-Stargard,  Westpr.  Stein- 
kiste m.  Urnen  m.  Knochenasche,  Resten  v. 
Bronzeringen,  Glasperlen.  Conwentz:  Bor. 
westpr.  Mus.    S.  30. 

Saarburg  s.  Sankt  Ulrich. 

t  Sablon  b.  Metz.  Röm.  Ziegelplattcngrab  m. 
Skelet,  ürne  u.  Messer.  Weitere  Platten- 
gr&ber  u.  Steins&rge.  Kenne:  Jahrb.  Ges. 
lothr.  Gesch.  VI,  S.  ML  VII,  Hälfte  ^ 
S.  1S)Ö-196. 

Sadersdorf.  Funde  d.  jQng.  La  Tene-Zeit. 
(Fibeln).  S.  L  Gubener  Kreis. . 

Sakuten  s.  Czutellen. 

Salliug  b.  Gunskirchen,  Oberöst.  Röm.  Ziegel, 
Thonplatten,  Gcf&sse.  Straberger:  Mitth. 
Centr.  C'onuii.    E.  2,  S. 


San  Canxiano  b.  Triest.  Nekropole  a.  d.  Ueber- 
gange  zw.  Bronzezeit  zur  Yillanovaperiode. 
Bronzewaffen,  Bogen-  und  Brillenfibeln. 
(Marchesetti):  Verh.  Bert  Ges.  Anthr. 
;H.  6}j  S.  524. 

t  Sankt  Ulrich  b.  Saarburg,  Lothr.  Fr&nk. 
Gräber  m.  Sch&deln  u.Skeletresten,  beinernen 
K&mmen,  Ringen,  Haarnadel,  röm.  Münzen 
u.  8.  w.  Wichmann:  Jahrb.  Ges.  lothr. 
Gesch.  VI,  S.  815—316. 

Sankt  Vith  s.  Breitfeld. 

Sanskiniost(Bez.),  Bosn.  Eisenhohlcelt,  Bronze- 
spiralarmbänder. —  Bronzeschwert  S.  L 
Bosnien. 

Schlatt^  Ct.  Thurgau.  Grabfund  der  Bronze- 
zeit. Nadeln,  Doppelspiralhaken,  Spangen. 
Heierli:  Anz.  Schweiz.  Alt.  S.87— 88.  Taf. 

Schieitheim,  Ct.  Schaff  hausen.  Röm.  Gold- 
münze (Germanicus).  Anz.  Schweiz.  Alt. 
Nr.  2,  S.  m 

Schleswig.  Arab.  Münzen  (900  n.  Chr.). 
Mestorf:  Mitth.  Schlcsw.-HolsU  S.  lA. 

—  8.  Schubj. 

t  Schönfcld  b.  Libau,  Bez.  Bromberg.  Steiu- 
kistengräbcr.  Skelet,  Schale,  Schmucksach.: 
Urnen  m.  Knoch.  Schnckert:  Jahrbuch  d. 
bist.  Ges.  f.  d.  Netzedistrikt  zu  Bromberg. 
1895,  S.  51—53. 

Schroda  s.  Wfgierskie. 

t  Schuby  b,  Schleswig.  Grabhügel  b.  Decker- 
krug. Schalenstcine;  Eichenholzschicht, 
Bronze  -  Armring;  Skelette,  Steingeräthc, 
Schcrb.  —  Grabhügel  an  der  Treene- 
niederung.  Skeletreste,  Stoingeräthe,  Bronze- 
sach., Reste  e.  Ledergürtels  m.  Bronzecolt, 
Thongefässe.  Splieth:  Mitth.  Schlew.- 
Holst.  S.  13-30-  Abbn. 

Sindlingen,  P.  Hess.  Urnen,  Waff.,  Schmuck- 
sach, etc.  aus  d.  Frankengräbern.  Prähist. 
Bl.  Nr.  8j  S.  45. 

Sitten  s.  Tourbillon. 

Sob£ice,  Ger.-Bez.  HoUc,  Böhm.  Eis.  Speer- 
spitze u.  Fibel  d.  Mittel-I^a  Tene-Zeit.  Gef äss- 
scherb.  d.  Kultur  d.  schlos.  Urnenfelder  u.slar. 
Scherb.  L.Schneider:  Mitth. Centr. Conim. 
E.  3,  S.  159-160.  Abbn. 

Solothum.  Bronzedelphin  (Henkel)  von  der 
Scharlmatte  (Röm.  Villa).  Anz.  Schweiz. 
Alt.  Nr.  2j  S.  m 

Stammham  a.  Inn,  Baj.  Halsschmuck  (Bronze- 
ringe) d.  Bronzezeit.  Schmid:  Monatsschr. 
Obcrbay.   Nr.  3,  S.  42—44.  Abb. 

Stendsitz,  Kr.  Karthaas,  Westpr.  Hügelgräber 
d.  ält  Bronzezeit  Gefässscherb.,  Knochen- 
reste, Armbänder  u.  Ring  a.  Bronze.  ( L  a  k  o  - 


j  Google 


-    63  — 


witz),  Conwentz:  Ber.  wostpr.  Mas.  S. 24 
bis  35.  Abbn. 
Stockheim,  B.-A.  Mindelheim,  Bay.  Bronxe- 
schwcrt,  wabrsch.  a.  e.  Hügelgrabe.  A. 
Schröder:  Pr&hist.  Bl.  Nr.  4j  S.  67  — 69. 
Taf. 

Stockstadt,  Baj.  Badgeb&ude  d.  Kast«!!». 
Ziegelstempel,  Sknlptoren,  Funde  a.  Eis., 
Bronze,  Knoch.,  Glas.  Conrady:  Limesbl. 
Nr.  17,  Sp.  457-464.  Plan. 

Stradow,  Kr.  Kalau^  Brand.  Urnen  o.  Bei- 
gef&sse  z.  T.  m.  Buckeln,  Bronzenadel,  v.  e. 
Brandgrftberfelde  der  Hallstattzcit.  Söke- 
land:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  (H.  4}^  S.  221 
bis  292.  Abb. 

Straupitz,  Kr.  Lübben.  Eisenfand  d.  provinzial- 
rCm.  Per.  (Scheeren,  Messer,  Me«serschftrfer, 
Axte,  Lanzenspitzen).  Weineck:  Nieder- 
laus. Mitth.  IL  7/8j  S.  ft22-.^50.  Abbn.  Vor- 
^cschichtl. Wobnst&ttcn.  D e  r s.  eht;n(la.S.:^.')0 

bis  a.v2. 

Strega.  Gcftsse  m.  Omam.  d.  Steinzeit.  S.  L 

irubcnor  Kreis. 
Strellenthin,  Kr.  Lauenburg,  Pomm.  Steinkiste 

m.  Urnen.  Gesichtsume  m.  Bronzeohrringen 

in  den  Ohren:  and.  Urnen  in.  Bronseringen 

und  Ohrgehänge.    Schmidt  (Graudenz): 

Monatsblätter  Nr.  8,  8.  116-117.  Abbn. 
Suczawa  u.  Uidesci,  Bukowina.  Yorgesch. 

Ansicdlungen ;  Thon-  u.  Glasscherb.  etc. 

Bomstorfer:  Mitth.  Centr.  Coinm.  U.  2^ 

8.  111—112. 
Sulz,  Württ.  Rom.  Kastell.  Münzen,  Gelälsse 

a.  Thon  u.  Terra  sig.,  Stempel.  Herzog: 

Limesbl.  Nr.  19,  Sp.  R8ft— 686. 


Tarquinpol  s.  L  Decempagi. 
Töplitz  s.  Briesen. 

Thale  a.IL  Hügelgrab  m.  Umenschcrb.  (Nach- 
bestatt.),  Steinsetz.  ni.  Urnenscherb.  (Nach- 
bestatt.),  Brandstellen,  lieg.  Hockerskelett 
m.  BeigefSss  unter  Steinpack.  (Ursprüngl. 
Begrabniss).  Nolte:  Z.  Harzverein.  S.  29fi 
bis  .m  Abbn.   Höfer:  Ebenda  S.  3üfi. 

Tharau,  Ostpr.  Urnen  ra.  Knoch.  u.  Bronze- 
resten  (jung.  Bronzezeit),  t.  Czihak: 
Sitzgsb.  Prussia.   S.  105-106. 

Topolno  s.  Gmtschno. 

Tourbillon  b.Sitten,  Schweiz.  Kupferinstrument, 

Muschelarmband,  Kohlen-  u.  Aschenreste. 

Reber:  Anz.  Schweiz.  Alt.   Nr.  2,  8.  M 

bis  3L  Taf. 
Trier.   Gallo -röm.  Votivdonkraal.  Lehnen 

K.-B.  wd.  Z.   Nr.  2,  Sp.  33  VX 


Trier.  Weiheinschrift  an  Mars  Intarabus. 
Lehner:  K.-B.  wd.  Z.  Nr.  6,  Sp.  121—126. 
Röm.  Steindenkmal  m.  Reliefs.  Christi. Grab- 
inschriften. Ders.  ebenda  Nr.  12,  Sp.  225 
bis  228. 

Triest  8.  San  Canziano. 

Uidesci  s.  Suczawa. 

Uttenthal,  Oberöst.  Skelette:  Kupferplatte 
(Reihengrftber  der  Yölkerwanderungszeit  ?). 
Strabe^ger:  Mitth.  Centr.  Comm.  H.  2, 
S.  94-95. 

Yelburg,  Oberpfalz.  König-Otto-Höhle :  Thier- 
u.  Menschenknoch.,  Holzkohlen,  Spirale  u. 
Nadel  a.  Bronze.  Felsnische  b.  St.  Wolf- 
gang; Thier-  u.  Menschenknoch.,  Kohlen, 
To])f8cherb.,  Feuerstcinabffillc,  Bronzenadel, 
Pfriemen  a. Knoch.,  Wetzst«in.  Schlosser: 
K.-B.  deutsch.  Ges.  Anthr.  Nr.  8^  S.  19—24. 

Viehof,  Kr.  Labian,  Ostpr.  Weitere  Unter- 
such, d.  gemischt-periodischen  Grftberfeldes. 
Eisenwaffen,  Steigbügel,  Trensen,  Bronze- 
schnallen, Bronzeknauf,  Urnenscherb.  (11.  bis 
12.  Jahrh.  n.  Chr.).  Hol  lack:  Sitzgsb. 
Prussia.  8.  114-116.  Abb. 


Wachenzell,  Mittelfranken.  Untersuch,  d. 
Hügelgraber  I  —  IV.  Skeletreste,  Urnen, 
Schmucksach.  u.  Dolchklinge  a.  Bronze. 
Prahist.  Bl.  Nr.  6,  S.  93-94. 

Wandlitz,  Kr.  Nieder-Bamim,  Brand.  Hügel- 
grab. Steinkiste  m.  Gefassscherben.  Grüfte 
m.  Steinpllaster,  darin  Urnen  m.  Leichen- 
brand, BroQzedraht.  U,  B  u  s  s  e :  Verh.  Berl. 
Ges.  Anthr.  (H.  4},  S.  2H6--2«8.  Abbn. 

Warmhof  b.Mewe,  Westpr.  Gemischtes  Graber- 
feld d.  alt.  Eisenzeit.  Umengräber  m.  versch. 
Bronzebeigab.:  Brandgruben  m.  Beigab,  a. 
Eis.  u.  Bronze,  Spinnwirteln,  Knochen- 
kämmen, Glas-  u.  Emailperlen :  Skelotgraber 
m.  Beigab,  a.  Eis.,  Bronze,  Gold  u.  Silb. 
(Kumm^  Conwentz:  Ber.  westpr.  Mus. 
S.  44-46.  Abb. 

Wattendorf,  Oberfrank.  Grabstatte  d.  jung. 
Hallstattzeit  Skelette,  Bronze-  u.  Eisonfunde, 
Köberlin:  Prähist  Bl.  Nr.  3,  8.88—39. 

Weg^erskie  b.  Schroda,  Pos.  Schädel  unbest. 
Alters.  Köhler,  Virchow:  Verh.  Berl. Ges. 
Anthr.  (H.  6),  S.  691-592. 

Wels,  Oberöst.  Meilenätein  d.  Maximinus 
Thrax.  Nowotny:  Mitth.  Centr.  Comm. 
U.  L  S.  1-4.  Abb. 


y  Google  I 


—   64  - 


Wels,  Oberöst.  i  Vorstadtplatz).  Röm.  Bronze- 
übel  IL  and.  HetallgerSthc,  Scherb.,  Mfinxcn, 
Ziegel.  Mauerreat*.  t.  Benak:  Mitth.  Centr. 
Comm.  iL  3,  6.  Ifi2,  Abb. 

—  s.  Aschet. 

Welzheim,  Württ.  Wachtthurm,  Ziegelofen, 
Zwischenkastell  Ebnisee,  Grenzabsteinung 
am  Kastoll  Welzheim,  Thännc,  Zwischen- 
kastell Rötelsee,  Sixt:  Limesbl.  Nr.  18^ 
Sp.  504—509. 

Wiedikoii,  Ct.  Zürich.  Kelt.  Grab  m.  Srhmuck- 
sach.  a.  Bronze  u.  violetten  Glasperlen. 
Anz.  Schweiz.  Alt.  Nr.  2^  S.  IL 

Wiesbaden.  Reste  der  Umfassungsmauer  o. 
Torflav.  Kastells  auf  d.  Heidenberg.  Gefftss- 
scherb.,  Fibel  n.  Sonde  a.  Bronze.  Ritter- 
ling: Limesbl.  Nr.  19^  Sp.  521—52«. 

—  Neolith.  Wohnplatze  (.Mardellen).  GefÄss- 
scherb.,  Bruchstücke  t.  Mahlsteinen  u.  Stein- 
werkzeugen etc.   Pallat:  Ann.  Ver.  Nass. 

Alt.  s.a^ä=m 

Wiesson,  Böhm,  Umengräber  m,  Leichenbrand 
u.  Thongef.  V.  gemischtem  Typ.  v.  Wein- 
zierl:  Prähist.  Bl.  Nr.  2j  S.  25-27.  Abbn. 

Wildenau,  Sachs.    Heidn,  Opferstein.    §.  L. 
Opferstein.  I 

Wilhering  s.  Fall.  I 

W^ilkieten,  Kr.  Memel,  Ostpr.  Bronze-  u.  Kiscn- 
sach.  a.  d.  Gräberfeld.  S.  L  Gräberfeld. 

Willendorf.  Niederöst,  Palaeolith.  Fund8t<»lle 
im  Löss.  Mammuthknoch.,  Schlagsteinc, 
Klopfsteinc.  L.  IL  Fischer:  Mitth.  anthr, 
Ges.  Wien.  Sitzgsb.  Nr.  1^  S.  IH-lfi.  Abbn.  i 

Wilmersdorf,  Kr.  ßccskow- Storkow,  Brand. 
Urnen  m.  Beigef.  u.  Beigaben  a.  Bronze 
(Angelhaken,  Armband,  Pfeilspitze,  Ring«', 
Nadel)  u.  Stein  (Dioritbeil)  a.  d.  ürnenfelde. '. 


Busse:  Verh.  Berl.  Ges.  Anthr.  {H,  2}i  S.  12fi 
bis  I28x  Abbn. 
Worms.  Neolith.  Grabfeld  auf  d.  Rhein- 
gewann. Skeletreste,  Schidel,  Geflsse, 
Geruthe  u.  Waff.  a  Stein,  Muschelschmnck, 
Armringe  a.  Stein,  Getreidemühlen,  Thier- 
knoch.  Koehl:  Nachr.  IL^S.  1— 2.  Abb. 
H.  4,  S.  fia-(U.  IL  &i  S.  65-69.  K.-B, 
deutsch.  Ges.  Anthr,  Nr,  lO^  8.  127—132. 
Vgl.  L  Neolithische  Gofässe.  Koenen: 
Rhein.  Geschblr.  Jahrg.  2,  Nr.  8,  8.  2ÖQ 
bis  255. 

—  Röm.  Gräberfeld  ..am  Bollwerk'"  (1897). 
Steinsarkophage  u.  Holzs&rge,  z.  Th.  m. 
Skeletten  in  Gyps,  Gefässen,  Münzen  etc  — 
Gräber  d.  Grabfeldes  „am  Schildweg": 
Kindergrab  m.  Spielsach.  a.  Glas  n.  Thou, 
Frauengrab  m.  Gef&ssen  (Trinkbecher  m. 
Inschr.  etc)  u.  Metallbeigab.  Koehl:  Nachr. 
IL     S.  89—92. 

—  Neue  Gräberfunde  in  Maria  -  Münster. 
(4.  Jahrh.  n.  Chr.).  Stein-  u.  Holzsärge, 
Skelette,  Schmucksach.  (gold.  Nadel  m. 
herald.  Adler\  Gefässe  a.  Glas,  Thon  u. 
Terra  sig.,  Münzen.  (Koehl):  K.-B.  wd.  Z. 
Nr.  6^  Sp.  Iifi-ii8 

Äeipen-Gerge.  Kr  Memel,  Ostpr,  Gräberfeld 
izerstört).  Bezzenbcrger: Sitzgsb.Prussia. 
S.  107—108. 

Zermatt,  Schweiz.  Vorgeschichtl.  Skulpturen- 
steine auf  dem  Hubelwüngon.  Reh  er:  Anz. 
Schweiz.  Alt.  Nr.  jl,  S.  lUL  Abbn. 

Z5schingen,  Bay.  Untersuch,  d.  Hügelgräber 
X— XIII  Tgl.  flen  voij ihr.  Bericht).  Hoch- 
äcker. Trichtergruben.  Benz:  Prähist.  Bl. 
Nr.  6j  S.  72-77.  Taf. 


(Scblus8  folKt) 


Abgeschlossen  im  Jali  199!- 


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Ergiüi«ui68fclätter  tu  Zettwhritt  tti  Etlmtlogie. 


Naekichten  über  deateehe  Alterthnmsfonde. 

Mit  ünterstiitzimg  des  Königlich  Preuss.  Ministeriums 
der  geistUcben,  Uuterhchts-  und  Medicinal- Angelegenheiten 

bemugegeben  von  d«r 

Berliner  Oesellseliaft  fir  Aitliropologie,  Etlmologle  und  ürgcflcMelite 

unter  Rcdaction  von 

R.  Virdiow  und  A.  Voss. 


.U'hUn-  Jahrv.  1897.     Wrlaj:  von  A.  ASHKIl  k  Co.  in  Berlin. 


Heft  o. 


Bibliographtedie  Uobertteht  Ober  deuteeho  AtteiHwiiiaftimle 

fOr  das  Jahr  1896. 

Bearbeitet  Ton  Dr.  F.  Moewes  in  Berlin. 

(Schluss.) 


Geographische  Uebersicht 
Deutsches  Reich. 


Frenssen. 

Ostprcussen:  I.  GriUit'rfeUi.  kiirisclw  N\h- 
inilg,  Ostpreusseu,  Steinkiät«ngräber.  II. 
Ctntelleii,  FtmeoBknxg^  Gross-Steegeo,  Kleio- 
BlamoNNi,  Bominten,  Tbansoy  Viehof,  Wil- 

kieten,  Zcipcn-Gcrf,'f'. 

Wf'St pr<'Usson:  I.  Htir^nvälle,  Gffäss  der 
Steinzeit,  Gcsicbtsurnen,  Gräberfelder,  Uaus- 
lomehmigf  Hllgelgriber,  8keletgrib«r.  II. 
Ält-Lobitz,  Bendargau,  Ferscnau,  Grutschno, 
Gnte  Ht-rborc:»!.  Kbnn  Czyste,  Klein  Peterkau, 
Luubain,  Prenzlawitz,  Kutzau,  Saaben, 
Stendsits,  Wonshof. 

Posen:  I.  Feuerstein-Schlagstätten,  Kupfer- 
axt.  Schlufenringe,  Urne.  IL  Schönfeld, 
^\  i  gierskie. 

Fommcrn:  I.  BurgwäUe,  Denarfaud,  Gold- 
geOsse,  Pommeni,  SMn-Altertlttaier,  Stral- 
sond,  Thongefässe,  Tutuli,  Urne.  II.  Bnblitz, 
Fährbof,  Gumbin,  Horst,  Lietzow,  Ketzin, 
Kosenfclde,  StrcUeuthin. 

Branden  bnrp:  I.  BargwIOev  Fenstenume, 
GrIberftM.  GuImh.  r  Kr-  is,  Hacksilberfunde, 
T  au-;!!/,  r  Alti  rtliümer,  Provinzialröniischo 
Funde.  iCuudwall,  Scbulzcuhauinicr,  Scbloss- 
\>vigt  UrnenMd.  II.  Attenraacli,  Bmnden- 
borg,  Dannewits,  Erkner,  Frecsdorf,  Gehren, 
Oralow,  Gross-Tenplits,  Guben,  Kaasow, 


Kicselwitz,  Krtaem,  Kunersdorf,  Laabrt, 
Postlin,  Raben,  T^-^rhcrsl-if.  Snil-rsilorf, 
Stradow,  Straapiiz,  Ötrega,  Wandiitz,Wilmers- 
dorf. 

Schlesien:  I.  Oriber.  II.  Oels^ 

Sachsen:  T.  Eisen,  Grilberfeld,  Hans-  und 
Gcsicht«nrncn,  Laiisitzer  Alterthümer,  Urnen, 
Urnenfeld.  II.  Buckau,  Eüslebcn,  Hejroths- 
berge,  Kabelits,  Langengrassan,  Leitekan« 
Neuhaldenslt-btT,  Thale. 

Westfalen:  I.  Bielefeld, Gräfte, Heidenteinpel. 

RbcinproTinz:  I.  Baumaterial,  Bonn,  Ge« 
lksslrände,  Gennanisehe  BegräbnisasMtten, 
Gigsatemeitcr,  Grabdenkm&ler.Legionsfolge, 
Mnseographie,  Römische  Baiianlape,  ROmi* 
sehe  Gräber,  Kömische  Münzen,  Trier,Vetera. 
II.  Arzheim,  Breitfeld,  Duisburg,  Köln,  Trier. 

Schleswig-Holstein:  L  Bronsemesser, 
Kisenalter,  Hacksilberfnnde,  Hausforschung, 
Jaib  itiixt.  St.'inkanimer^rab,  Steinzeit.  II. 
Grosti-Uunsuin,  Schleswig,  Schubj. 

HanooTer:  I.  Bohlweganntersnchnngen, 
Osterb  er  Vanukger. 

Hessen:  J.  ^In-jengraphie.  Pyxis.  Römische 
Denare,  Rüuii.sche  Münzen,  Terra  sigiliata. 
n.  Branbach,  Frankflirt,  Hofhrim,  Hnnsel, 
Langenhain,  Oberlahnsten,8indlingai,  Wies- 
baden. 

5 

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-   66  — 


Sachsen. 

I.  BiaadwAll,  Opfentein.  II.  Wildenao. 

Bayern.  ! 
I.  Befcstifni"?cn,  Donarkult,  Grabhüjrel,  Grab-  l 
bügelTuude,    Uausforschung,   Ueidenbnrg,  i 
Heidenmftver,  Hohlrin^'o,  Limesfonchung. 
Moiseographie,  Neolithische  Funde,  Pfalz, 
Römische    Ansiedhinp:,    Enmische  Hraiid- 
gräber,  Römische  Strassi-,  Riineninsclirifl, 
Seh&deL,  Schanze,  Skcktgräber,  Wallbnrgcn. 
n.  GvosenhaaMn,    Landaiii  HSnchnof, 
Stammham,  Stockheim,  Stockstadti  Yelburg, 
Wachenzell,  Watteadorf. 


Hessen. 

I.  La  Teiic-Fumle,  Litnt^sforsohung,  Mainz. 
Museographie,  Ncolithische  GiTässe,  Rhoin- 
hesMn,  BÄnüwlie  InsdirifteD,  Stnuseii.  IL 
HesBelbftch,  Uaini,  Okarben,  Worms. 

Mekleuburur. 
I.  Bronzezeit,  Meklenburg,  Sölten.  II.  Kakow. 


Oldenbnrgr:    L  BohIwegmiitoxaachiing«n, 

Mnsf^ofiTaphie.   II.  Dienstwciler. 
Thüringische  Staaten:  I. Feaersteinwerk* 
wn..44     K  statte,  Wallbuigen. 

Württemberg.  Branngchweig:  I.  BniiiiMliwel«r,  Knpfer> 

I,   Alemannische   GrSber,    L.mesforschun?,  „    ß^i^^t^dt,  Klcin-Schöppeiwkedt. 

Musoographie       Regcnbogenschusselche»,  ^^j^^^^.   ^  ßroMO-Depatfuiid. 
RAmisehe  Denksteia«,  BSiniecfae  luMlinneii.  < 

II.  Bühl,  GcissUngen.  dniünd.  Oehringen,!  Eli«ü.IioUirliiwiu 
Bottenburg,  Kottweil.  Solz.  WelzbMm. 

1 1.  Ar^entaria,  Deeempagi,  Herapel,  Hithraeam, 

Baden.  j    Museograpliif.  I{öniis<hcs  Fel.srfliof,  linm. 

I.  Alsengcmme,  Germanische  WalTi-ii,  T  imes-      In*chrirt,  ßiiniisclier  Mcilt  n-teiii,  IJoniis«  he 


forachung,  Museugraplue,Neolit  bische  Funde,  | 
BSmItche  MeierhSfc.  II.  Oberseheidenthttl,  | 
Osterbinken,  Pfonheim. 


Strasse,  Komische  Tliunligureu,  liümiäche 
Villa,  Buadvall.  II.  Lea  BaelMta,  Sablon, 
Sankt  Ulrich,  TarqninpoL 


Oesterreich-Ungani. 


Allgemeines:  I.  Oesterreich. 
Niederösterreieh:    I.  Ncolithische  Thon- 

gefässreste,  Tumuli,  Tutatio.   II.  DeuUich- 

Altenbniig,  Getsendorf,  Willendorf. 
Oberöstcrrcich:   L  Hallstatt.    II.  Aschet, 

Fall,  Mieli.-Mnrf.  S;illinir.  l'ttenthal,  Web. 
Salzburg;    1.  Ku|)ferlier;u'werk. 
Steiermark:   I.  Pettauer  Antiken,  Poetovio. 

n.  KaitschoTina. 
K&rnten.   II.  Kfimten,  Pulst. 
Krain:    I.  Hügelgräber.    II.  Brezje. 
Küstenland:  I.  Höhlen,  Libuiiiien, Hoaaik- 

brnniieD,  Pola,  ROmische  Insdiriften.  II. 

Albona,  Honaitero,  Nngla,  Piognente,  Pola, 

San  ('anziano. 
T  i  r  o  1  u.  ^  o  r  a  r  1  b  e  r  g :  I.  Blasen,  Brigantiuni. 

II.  Montiggl. 
Böhmen:  I.  Anthropophagie,  Böhmen,  Bad- 

weia,  Orftberfeld,  Handwerkienge,  Kapfer- 


heile,  Neolithischo  Keramik.  II.  Briesen, 
Caslau,  liolirichow,  Drnliovir.  HaiKU-,  Hra- 
di^td,  Königiuhuf,  Krulowitz,  SobÖicc, 
Wieuen. 

Ufthren:   I.  Kapferbeile,  Mihren,  Neolithi- 

sche  Tliongcfässreste.  IT.  Bi-trzitz.  Üobros« 
kowitz,  Eisgrab,  <jaya,  Musrhuu. 

Galizien:    I.  Hausforsehung. 

BvkoTin«:  II.  Snexaw». 

Dalmatien:   I.  Dalmatien,  Schlifenringe. 

Ungarn:    T.  Ziiikgiiss.    II.  Karlsbnrg. 

Bosnien  u.  Herccgovina:  I.  Bogenlibcln, 
Bosnien.  Bronsehelm.  Bebelo  brdo,  Domaria, 
ülasinac,  Gradiim  '  ui^r  ii,  Münzen,  Rom. 
Mys1<Tienrelief,  Tlinn.^cherbcn,  Tumuli.  WaU- 
liuuten.  II.  Busuvat-a,  Dolnji-VrtoÖe,  Drvar, 
Golnbi^,  Gradae,  GrahoTO,  Kadinaroda, 
Laktaü,  Laiva,  Faprata,  Polog^  Saaakiinoat. 


Schweiz. 


I.  Mnseographie.  Römischer  Altar,  Römische 
Gebäuderestc,  Skulpturendenkmäler,  Waadt 
und  Wallis.    II.  Arencbcs,  Baden,  Bern, 


F.ncrelberir,  Fehraitorf,  La  Roche,  Schlatt, 
S <  1 1 1  e i f  b eim, Solothum, Tourbillou, Wiedikon, 
Zcrmalt. 


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—  67  — 


VorzeidiniM  der  Schriflstaller  imcl  der  Beobachter. 


Aii(lr«6;  L  Knpferoelt 

Anfror:  IT.  Gnitschnn. 
Anthes:  II.  Uesselbacb. 

Back:  ir.  Dienstw(  il  r 

Bahrfeldt:   I.  Dcnaifimil. 

Baier:  1.  Guldgefässc,  Stralsuud,  Thoagefässe. 

BaneaUri:  L  Hausftwsehang. 

Bartels:  I.  Knpfcrbcr^'werk,  Thonaeheri»en. 

Bauer:  I.  Urnrn.    II.  LeitskaO. 

Beck:  I.  Mainz. 

Beeker:  I.  Haaa-  und  Gesfehtrarneo. 

Behla:  I.  LausHxer  Altorthnmer. 

B  <  1  f  z :  I.  Brf>nzct<  it,  ^I>'klonburg.  II.  Kalsow. 

V.  Bcnak:  II.  Asoliet,  Wels. 

Benkert:  I.  Heidentcmpel. 

Bessenberfrer:  L  OrSbeifeld.    U.  Oroif- 

Ste^lCD,  Z^-ipcn-Ooriro. 
Bissinpor:  II.  rfi»rzh<Min. 
Bodewig:  II.  Braubacli,  Hunzel. 
Bötticher;  II.  Fraaenbarg. 
Bonn  et:  II.  Duisburg. 
Braun:  I.  Koniische  Mfinsen. 
Brüchmann:  I.  Steinzeit. 
Baehholt:  I.  Hacksilberfiinde.  II.  Krisem, 

PoitUtt. 
Bnschintr:  I.  Umenfeld. 
Busse:  I.  Burgwälle.  II.  Daunewitz, Erkner, 

Kunersdorf,  Wandlitz,  Wihiiersdort 

V.  Damiii:  I.  Bn;:enspannriDg, 

^eriuük:  II.  Ca^«lau,  Drobovic. 

Christ:  I.  Medros. 

Cunrady:  II.  Stockstedt. 

Conwentz:  I  Burf^wällc  Oefäss  d.  Steinzeit, 
Gesichtäurneu,  Skeletgräber.  II.  Alt-i.obitz, 
Fcnftnan,  Gtite  Herbeige,  Klehi- Czjste, 
Klein  Peterkaii,  Prenzlawiti, Rutiaa, Saaben, 
Steudnitz,  Wariiihof. 

V.  Czihak:  II.  Tharau. 

Donner  V.  Riebt or:  I.  Pjxis. 
Donsbach:  II.  Broitfeld. 
Dorr:  I.  Qrfiberfelder. 
Dragendorff:  I.  Oef)bakimde,Tenaägillata> 
Gef&sse. 

JBidam:  II.  Ottuenhaiueii. 

Ciala:  I.  Bonuen,  Debelo  brdo,  Qlasinac, 

WaUtevleii. 
Pink:  I.  Schanze. 
Fischer:  II.  Willendurf. 
Florschütz:  I.  Kultusstätteu. 
J'ranc:  IL  Kralowits. 


Clasdnaio:  II.  Pingnent«. 

Götze:  I.  Bronze-Depotfund, FmUMVfeeiaverk- 

stfitte,  Urne,  Walllmrgen,  Kieselwitz. 
iGrabowäky:  II.  Kiein-ächöppcuütcdt. 
I  Gnrlitt:  I.  Pettaner  Antiken,  PoetOTio. 

Haas:  iL  Lietzow. 

Hacke:  I.  Osterberg. 

Hamm:  Vamslager. 

Hammeran:  I.  Limcsforschung. 

Y.  Hämmerst- in:  II.  i<eg  Bachats. 

iiampol:  I.  Kupferzeit. 

Hartter:  I.  Pfoli. 

Hartwich:  IL  Kal  .lit/.. 

Hang:  I.  Fpona,  Liiiiesrorschang. 

Hauser:  II.  Kärnten,  l'ulst, 

Uanser  (Zürich):  I.  RSmwehe  Geblndereste. 

Heger:  I.  Oesterreich. 

Heierli:  II.  Scblatt 

Helm:  1.  'fbougefisse. 

HcrrenBchnoidor;  I.  Argentaria. 

Heriog:  II.  Rottenbarg,  Snlx. 

Hettner:  I.  Gefässkunde. 

Honrcr:  I.  Gräberfeld.    IL  Lnodaa. 

Hcjdeck:  L  Steinkistengrübcr. 

Hinrichs:  I.  ROmisehe  Strasse. 

Höfer:  I.  Ki.son.   IL  Thale. 

Hoernes:   I.  HIumh,  Bnj,'enfllteln. 

Hollack:  1.  (irüberfcld,  kurische  Nehrung. 
I    IL  Czatellen,  Klein  Blnmenau,  Vichof.  , 
,  Hraie:  II.  Hanov. 
I  Haber:  I.  Herapel. 

I  Ihm:  I.  Grabdenkmäler,  keltische  Fhissgott» 
heiten. 

Jelfnek:  I.  Böhmen. 

Jenny:  1.  Brigantinm,  Poetovio. 

Jentsch:  I.  Fensterurne,  Gefäs?«',  <Jräberfeld, 
Gubener  Kreis,  Provinzialrömiäche  Funde, 
Bundwall,  Wellenlinien.  II.  Attenrasch, 
Gaben,  Beidiendorf. 

Jang:  IL  Karlsborg. 

JKaindl:  I.  Hansforsehnng. 
Kasser:  IL  Bom. 

Kenne:  I.  M<  dr«>s,  Mithraeum,  Römi-sche  In- 
schrift, Könii.schc  Inschriften,  Römischer 
Meilenstein,  Segelschiffe.   IL  Sablon. 

Klein:  L  Bonn,  Rörnfedia  Banaalagen. 

Knoke:  1.  Moorbrückon,  Varoslager. 

Köberlin:   II.  Wattendorf. 

Koelil:  L  ^'eulithiache  Gcfässti,  ivhciubeäseu. 
IL  Worms. 

6* 


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—  68  — 


Koehlor:  I.  Bildwt'rke,  Feuerstein  -  Schlaji-  Piper:   I.  Buck''lqiiadern. 

stätteu,  Scblüfenringe,  Steine  tn.  Fussspurcu.  V.  Platen-Veuz;  J.  Steiu-AUcrtümer. 

II.  Wfgimskie.  PUttner:  I.  Bolilwegnniteniicluiiigfla. 

Koenen:  I.  Baumaterial,  Frrmkische  Kunst-  Pohl:  II.  FrauenblUg* 

weise,  Gefasskundi',  Lcgionafolge» BömUche  Poj»));  I.  Wallburpen. 

üräber.   II.  Worms.  Präsck:  II.  Dobrichow. 

Kftrber:  I.  Rffmiiehe  Inschriften.  II.  llaini.  Prejawa:  I.  BoMwegmtntennehangen. 


Kofi  er:  I.  Limesforschung,  Stnssen. 
KMliiuit:  II.  Kartschovina. 
Kohl:  I.  Liinesforächung.   II.  Mönch^rot 
Kossinnft:  1.  La  T^ne-Fando. 
Krasanig:  II.  Muschau. 
Krause,  E.:  I.  Gräberfeld. 
Krause,  L.:  I.  Sülten. 
Krenckel:  II.  Brandenborg. 
KHi;  n.  Oaja. 
Kuinm:  II.  Warnibof. 
Küthe:  L  La  Tune-Fonde. 

Ij  a  k  0  \r  i  t  z :  I.  Hßgelgrihar.  II.  Stendsiti. 

Laube:  II.  Briescn. 


4|nilling:  I.  liömiscbc  Münzen,  Terra  sigil- 
lata.  Terra  sigillata-FabrikatioB. 

Bademacher;  I.  Germanitiche  Begräbnis- 
stitten. 

Radimaky:  I.  Bosnien,  Domaria,  Oiadina 

<'un;rar,  Tumuli.  Wallliaiiten. 
Hanke:  I.  Mensch,  >'eolithiäche  Funde. 
Reber:  I.8kalpturcndenkniftler,II. Tonrbillon, 

Zennatt. 
Ke fehlen:  II.  La  Roche. 
Reineke:    I.   Srhlafonringe,  Skdetgrftber, 

Skjrthische  Altertümer. 


Lehner:  L  Üigauteurciter,  Trier.  IL  Trier.  Böhmen,  Handwerkienge,  Kupfer- 


Lemke;  L  Ostprensaen. 
Lindner:  I.  Budwois. 
Lfsaaner:  IL  Raben. 


L  Römische  Lischliften. 


Jlajoniea: 

Monastero. 

Makowäkj:  L  Mäliren. 
Marcbosetti:  IL  San  Caatiano. 
Hatiegka:  I.  Antiuropophagie. 

Mayr:  I.  Römische  Ansiedlung. 

Mehlis:  I.  Befestigungen,  Ueidenbnrg,  Pfak, 

Runenüischrift 
M estorf:  I.  Bronieroesser,  Eisenalter,  Hack- 

silberfunde,  .Tadeitaxt.    IL  Schleswig. 
M Ott  1er:  II.  Rottwoil 
Michaelis:  1.  Römisches  Felsrelief. 
Moser:  L  Höhlen.  II.  Nngla. 
Mothes:  L  Opfeistein. 

X  aef:  L  Waadi 

Nane:  L  Grabhägel,  GrabhQgoUnnde,ScbideL 

Nehrin^:   II.  Buckau. 

Kestlc:  I.  Römische  luschrifteu. 

Nolte:  IL  Thale. 

Kowalski  de  Lilia:  II.  Dentsch-Altenbnrg. 

Nowotny:  I.  Körperteile,  Libnmien,  BOm. 
Mj^ütcrienrelief.  IL  Wels. 

Ohlensehlager:  I.  Limesforschung,  Pfalx. 

Pallat:  IL  ^'iesbaden. 

Patsch:  L  Palniaticn. 
Paulus:  I.  Ruudwall. 
Pe&nik:  L  Hägeigräber. 
Philippsen:  IL  Gross-Ihmsnm. 


beile,   IL  Hra.liste. 
;  Ritt '  tI inp:  I.  Römiseli.'  Denare.  Kömisehc 
i    Münzen.   II.  Langenhain,  Wiesbaden. 
Bomstorfer:  II.  Sneaawa. 
II.  I  Butar:  I.  Hfigelgr&ber. 


Sehilts:  IL  Breitfeld. 

Schlosser:  IL  Velborg. 

S chm  i  (1 .  W.  IL:  L  DonariinH,  Gcsiehtsnmen« 

II.  iStaniiiiham. 
Schmid  (Ringingen) :  1.  Römische  Denksteine. 
Schmidt,  B  :  II.  Hoitt 
Schmidt  (Grandens):  II.  Gambia,  StreUen- 

thin. 

Schneider,  A.:  I.  Römischer  Altar. 
Schneider,  J.:  L  Baomaterial,  Vetpra. 

Schneider,  L.:  II.  Königinbof,  Soböicft. 
Schröder:  IL  Stockheim. 
Schnchhardt:  1.  Varnslager: 
Schnckert:  II.  Schönfeld. 
T.  Sehnlenbnrg:  1.  Griber,  HansforsAnng, 

Sehulzenhammer. 
Schumacher:  «Jermanischc  Waffen,  Linies- 

forachimg,  Röutisclie  Meierhöfe.   IL  Ober- 

scheidenthal,  OsterbnriEen. 
Schumann:  I.  Poniiiiern.    II.  Betxitt. 
Schulter;  I.  IMinischi-  Strasse. 
Schwartz:  1.  Urnenfeld. 
Soyler:  I.  Burgen,  Umesforsehang. 
Sixt:  IL  Oehringen,  Wellheim. 
SOkeland:  I.  Alscniri'mni''.    II.  Straduw. 
Soldan:  I.  Limi-sforschung.   IL  Hes.>'elbaeh. 
Splieth:   I.  Steinkammergrab.    II.  Gross- 

Dunsnm,  Sehnby. 


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—  69  — 


Stedtfeld:  II.  Kölu.  Voges:  I  Braunschw.'ijr    H.  Bo^'r^t.■dt. 
Steiinle;  II.  ümünd.                             ,  Voss:  LLftusiUerAiterthüraer.  II.  üobrichow, 

Steinmets:  I.  HoUringe.  ir>hf]^tB. 
Stephan:  II.  Laubat. 

Sticotti:  I.  Libuniion.  Wagner:  I.  Alemannische  Gräber,  Neolithi- 

V.  Stoltzenberg:  I.  Grifte.  sehe  Funde.    II.  Bühl,  Geisslingen. 

Strab«rger:  I.  Tatatio.   II.  Fnll,  Michel-  Wnleker:  I.  BegenbogeoscbflueleheiL 

dorf,  SallinfTt  Utt<>nthal.  Waldner:  I.  Argentaria. 

Stubenraiicli:  I.  Bur^rwille,  Tatuli,  Unie.  ^Vo.'ren:  I.  Kupfi-raxt. 

II.  Bublitz,  Gumbin.  Wcgeuer:  I.  Umenfeld.     II.  Ncuhaldena- 

Stombathj:  L  NeolithiscbeThoDgafissreste,  leben 

TnmttU.  Weiaeek:  II.  Stcaupits. 

Tappeiner:  II.  Montiggl.  v.Weiniierl:  L  Neditliisclie  Kenmik.  II 

TiU:  n.  Kloin  rzvsto.  „."T"',  r«, 

Tracgcr:  I.  Hau>fo,sdn,nfr.  >\eisshäupl:  I.  Pola.   il;  Albona. 

Treichel:  I.  BurKWÜlle,  Hau.for..  hang.  Wi-I  W««*»»»»"'      PT!!*^.??^  iS^T 

kingefaehUfe.  IL  Bendargan,  Leohain.  «garen,  Römische  V, IIa.  II.  Sankt  Uhieh. 

r  Wilbrand:  I.  Hith^Md. 


T.  Tröltsch:  I.  Pfahlbauten. 
Trohelka:  I.  Brontehdm,  Hflasen. 


Wilser:  I.  Kürnücho  Braudgräbor 
Wolff:  II.  Frankfurt,  Hofheim,  Okarben. 


VanSk:  II.  Dobriehow. 

Virchow:   I.  Brandwall,  rirlberfeld,  Pfalz,  Ziegler:  I.  Grabhiigol. 
Schädel,  Schlossberg,  Zinkgnss.    II.  Do-  ^'äudel:  U.  Getzersdorf. 
bricbow,  W^gierskie.  ! 


Berieht  Ober  die  Verwaltung  des  Proviticialmuseuins  zu  Bonn 

In  der  Zeit  vom  I.  April  1896  bis  31.  März  1897. 

Die  TTntprnehmungcn  di  s  liiesLn  n  Provincialmuseums  (  (inccntrirton  sich  diesmal 
hauptsächlich  auf  die  Aufdeckung  (ies  Koinerlagcrs  bei  Neuss,  welche  dank  der 
reichlichen  Bewilligungen  Seitens  der  Museumscommissiou  und  des  ProTincial- 
AnMcbiuseB  betriehtlich  gefördert  «erden  konote.  Zonächst  wurde  in  dem  nord- 
detlichra  Theile  des  Lagers  die  Ton  der  Tia  principalis  zum  Nordthore  fahrende 
Strasse  auf  deren  ganzer  Länge  von  etwa  140  m  durch  Querschnitte  nntersnchti 
welche  foststellton.  dass  der  mittlere  Damm  der  Strasse  an  der  Sohle  aus  fostge- 
stampftem  Lehm  bestiind,  über  dem  mehrere  Kieslay^cii  aufg:etrai;en  waren,  und  dass 
ihre  Gesamniibreite  etwa  14  in  betrug.  Eine  zweite,  den  Decimanus  rechtwinklig 
schneidende  Strasse  von  6  m  Breite  wurde  106  m  sttdUdi  von  der  Urofassongsnuniar 
fesiigesidlt,  nebst  der  sie  Itegleitenden,  49  cm  im  Liebten  breiten  Rinne,  deren 
Sohle  ans  Ziegelplatten  und  deren  Wände  aus  Taff  hergestellt  waren:  alsdann  das 
Inten'allura  durch  Quergräben  in  seinetj  Breite  von  etwa  29  w  mit  dem  in  seinem 
Rücken  angebrachten,  in  den  früheren  Berichten  erwähnten  Abschlussoanal  ermittelt 
und  die  Umfassungsmauer  der  Nordllanke  auf  eine  I,^nge  von  79  m  blossgelegt. 
Ein  dabei  gefundenes  Stück  des  Aufbaues  ergab,  dass  derselbe  über  dem  1,20  m 
breiten,  ans  Rbeingeschiebe  nnd  Lehm  bestehenden  Fnndamente  ans  behanenen 
Tnfflrteinqnadem  von  30  m  Höhe  und  60  cm  Breite  gebildet  war,  welche  durch 
Eisenklammem  mit  einander  verbunden  waren.  Ebenso  fand  die  Frage,  ob  anch 
an  der  Nordseite  ein  Umfassuntrs-ri-aben  vorhanden  war  oder  der  Rhein  hier  diesen 
Zweck  erfüllte,  ihre  Lösung,  indem  das  Vorhandensein  eines  solchen  ermittelt 
wurde,  dessen  Proül  jedoch  wegen  der  hier  in  der  französischen  Zeit  angelegten 


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-   70  — 


Zif^nMöfen  zenitört  war.  Wichtig-  wiir  die  Feststellung-  dos  Nordthorcs,  bei 
lieni  eine  ältere  und  eine  jüngere  Anlaj4:e  lieobachtet  wurde.  Die  üUere  Anlage, 
welche  von  den  äusseren  Maaerkanten  gemessen  eine  Breite  von  29  Vt  m  bei 
einer  Tiefe  von  etwa  ISVt  hatte,  seigte  einen  ron  dem  öetlichen  Theil  der 
Dmfaasangsmaucr  nach  innen  ^^ehonden  bogenförmigen,  etwa  1,15  m  stitrken  Mauer- 
arm, dem  violleicht  auf  der  anderen  Seite  ein  gleicher  Arm  entsprach.  Ein  in 
der  Mitte  aurf^edccktes  Maucrfundumont  bewies,  dass  der  Thordurchgang-  f^'ctheilt 
war.  Aul"  den  fast  bis  zur  Fundamentsohle  ausgebrochenen  Theilen  dieser  alteren 
Thoranlage  war  ohne  Benuizunf^  ihrer  Mauern  die  jUngere  von  26'/«  m  Breite  und 
15  m  Tiefe  errichtet  mit  swei  3,90  m  breiten,  durch  mttchtige  PfeOer  getrennten 
Thoröffnnngen,  die  an  jeder  Seite  durch  einen  Thurm  Ton  15 : 9  m  Seitenlange 
flankirt  waren.  Während  die  Fundamente  des  älteren  Theres  aus  TnfT  bestanden, 
bildete  Sandstein  das  Material  bei  dem  jüngeren  Thore,  an  dosten  Stelle  im  .\ufbau 
Tulf  und  in  den  oniaineiualen  Theilen  -lurakalk  getreten  zu  sein  scheint.  In  einem 
Abstände  von  ö'/j'"  vor  der  Umfassungsmauer  kam  ein  ctwaö,7Üm  langes  Fundament 
suin  Vorschein,  mit  rechtwinklig  abgebenden  Seitenmanem,  welche  in  ihrem  Ver- 
laufe durch  die  oben  erwfthnten  Ziegeleien  Eerslört  waren,  so  dass  der  Grundriss 
nnunfgeklärt  bleiben  musste.  Indem  die  Grabungen  nun  sieh  dem  Innern  des 
nordöstlichen  Lagertheils  zuwandten,  wurden  zunächst  zwischen  der  zum  Nordthor 
führenden  Strasse  und  dem  Intervallum  die  Fundamente  eines  grossen  Flaues  von 
7H '/,  :  t.id  in  Seitenlänge  freigidegt,  der  einen  inneren  Hof  mit  einer  Suulenstellung 
auf  allen  4  Seiten  umschloss,  um  den  sich  13,32  m  tiefe  Räume  herumzogen.  Die 
Anssenseite  der  Mauern  war  mit  60  cm  breiten  Pfeilern  rorsehen.  Von  der  Mitte 
der  Nordseile  fUhrte  ein  Oanal  das  Abflnsswasser  des  offenm  Hofes  in  den  grossen 
Oanal  des  Intervallums  ab.  Auf  den  Fundamentresten  dieses  Baues,  welcher  nach 
der  Analoijie  ülnilieher  Anlagen  als  ein  Ilorrcum  anzusehen  ist,  ist  in  späterer  Zeit 
ein  anderes  Mai:u/in  mit  einen»  etwa  G4 hingen  und  21,11)  w  breiten,  von  Säulen 
eingcfassteu  Binuenhofc  errichtet  worden,  den  an  allen  Seiten  Räume  von  7,70  bis 
8,dOii»  Tiefe  umgeben.  An  beiden  Seiten  der  Mauern,  welche  1,20  m  stark  waren, 
befanden  sich  in  Abständen  von  3'/» — 4  m  Wandpfeiler  ron  1,48  m  Breite  and 
70  cm  Tiefe.  Die  Östlichen  Theile  dieses  jüngeren  Baues  bedeckten  ausser  den 
Resten  des  älteren  Horreum  noch  einen  dieses  östlich  begrensenden  Weg  und  des 
gnissten  Theil  von  zwei  an  diesem  Weg  liegenden  Casemen.  Dieselben  gehfiren 
zu  einer  Gruppe  vrin  vier  kleineren,  8.')/20  —  3"),7()  m  langen  und  m  lueiien 

Casemen,  welche  durchschnittlich  14  Räume  verschiedener  Grösse  enlhieitcn. 
Ihre  schmalen  Gmndmauem  waren  aus  Schiefer  und  Grauwacke  errichtet,  während 
(Dr  den  Aufbau  Tuff  Torwendet  war.  Beide  Casemen  werden  durch  eine  schmale 
Gasse  getrennt,  während  eine  zweite,  an  ihrer  östlichen  Laiigseit(>  vorbeilaafende 
Gasse  sie  von  einer  dritten  Cascrne  scheidet,  welche  zwar  die  Beschaffenheit  der 
früher  bloss^^elegten  Cohorten-Casernen  hatte,  aber  wegen  ihrer  geringen  Dimen- 
sionen nur  Raum  für  eine  Centurie  bot.  Dadurch  wurde  das  wichtige  Ergebaiss 
gewonnen,  dass  in  der  Nordostecke  des  Lagers  bloss  €  Centurien,  also  gerade  eine 
Cohorte,  Ittgerten.  Sfldlich  ron  dem  späteren  flbrreum  wurde  dann  ein  Colossalbau 
aufgeftinden,  welcher  sich  als  die  Badeanlage  des  Lagers  erwies.  Mit  Rttoksieht  auf 
die  grossen  Kosten,  welche  die  Freilegung  der  Fundamente  wegen  ihrer  grossen 
Tieflage  verursacht  haben  würde,  boschriinkten  sich  die  (rrabungen  auf  die  Fest- 
stellung der  Breite  des  Gebäudes,  welche  H8,8Ü  m  betrügt,  und  die  Aufdeckung 
einzelner  Theile,  z.  B.  zweier  grosser  Säle  mit  halbkreisrorraigen  Anbauten, 
welche  mit  Zi^l-Estrich  Tersehen  waren.  In  dem  flfttietMO  Theile  wurde  ein 
Ofen  Ton  ö,50:6m  Seitenlänge  blossgelegt  mit  dem  FkveAimiam,  ttber  dem  in 


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—   71  — 


büberer  Lage  ein  Heizcannl  von  18  cm  licbter  Breite  nnd  20  cm  lichter  Hohe  M- 
getroffen  wnzde.  Die  Wände  desselben  waren  mit  Talbtein,  die  Sohle  und  die 
Abdeckiing  aus  Ziegeln  mit  dem  Stempel  EX6ERINF  heigestellt,  was  fBr  die 

Zeitbestimmung  der  Badeanlage  von  BedeuUmg  ist.  Aus  einem  20  m  langen  und 
G'/i  breiten  Gorniieh  der  SUd^stecke  der  Anlage,  welches  durch  einen  2.90  m 
breiten  Gang  nördlich  von  i'incm  über  25  m  langen  und  I.'),.'!0  m  hr«  itcn  Saale 
getrennt  wurde,  kam  ein  in  westlicher  ilichtung  verlaufender,  sorgr.iltig  aus  Tuff- 
stein gearbeiteter  Abflosscaoal  von  60  cm  lichter  flöhe  und  40  em  lichter  Breite, 
dessen  Sohle  and  Wftnde  mit  Ziegelplatten  verkleidet  waren. 

Westlich  von  der  m  dem  Nordthor  führenden  Strasse  wurden  Theile  von  zwei 
durch  eine  Quergasse  getrennten  Bauten  aufgedeckt:  zunächst  nördlich  von  der  Gasse 
die  Ostseite  eines  m   langen  Gebäudes,  dessen  Tiefe  bis  zu  '20  m  verfolgt 

werden  konnte.  Eün  4,44  tu  breiler  Eingting  in  der  Mitte  ftihrtt;  zu  einem  41  m 
breiten  Mittelraume,  an  den  sich  rechts  und  links  17  m  breite  Küume  anschlössen. 
Ueber  die  Eintheilung  dieses,  sowie  eines  aweiten,  sttdlich  von  der  Qneigasse  an- 
getroffenen grßsseren  Gebindes  können  erst  weitere  Grabvngen  genaueren  Ab- 
schluss  bringen. 

Die  im  Spätherbst  in  dorn  südlich  von  der  Cölnor  Chaussee  geleironen  Lagertheilo 
vorgenommenen  Grabungen  stellten  die  HeschalTenhcit  der  via  (|uintana,  des  Inter- 
vallum, der  Umfassungsmauer  auf  dieser  Strecke,  sowie  das  Vorhaudeuseiu  eines 
3,20  IM  tiefen  und  3  m  breiten  Tbnrmes  an  derselben  lissi  Von  GebSodm,  welche 
ermittelt  worden,  sind  an  nennen  die  Rfldneiten  von  6  Cüisemen  von  ll,d0m 
Breite,  deren  Yordertheile  bereits  bei  früheren  Grabungen  blossgcicgt  worden  waren, 
femer  nördlich  von  der  via  quintana  und  östlich  von  den  erwähnten  Casornen 
ein  grosser  Bau   von  Sit, 20  :  r)0  m  Scitcnlänge  mit  einem  Hof,  um  den  sich  zwei 
Keilicn  durch  6  m  breite  Gänge  geschiedener  Zimmer  gruppiren    Ein  Tlieil  dieses 
Gebäudes,  über  dessen  Bestimmung  die  Fortsetzung  der  Grabungen  auf  dem 
Nachbargnmdstlick  Auf klttmng  bringen  kann,  ist  dnrch  den  ümfassangsgraben  der 
Westecke  des  späteren  Alen-Lagers  zerstört  worden.  Auch  dieser  Graben,  welcher, 
wie  die  I.a-crecke  selbst,  abgerundet  war,  wurde  dnrch  Grabungen  als  ein  doppelt» 
Spit/LTralcn  Ix  stinimt,  während  von  der  UmfasKungsmauor  des  Alcn-Lagers  rreringe 
Spuren  i  rmiltelt  wurden.   Südlich  von  der  via  (juintana  wurden  ferner  die  Hintertheile 
von  vier  Centurien-Caseruen  ausgegraben,  welche  dieselbe  Einrichtung,  wie  die 
frtther  aufgedeckten  Oasemen,  hatten.  Dieselbe  Beschaffenheit  ergaben  auch  drei 
an  der  SOdflanke  aa^edeckte  Centnrien-Casemen,  deren  völlige  Offenlegung  fttr  die 
Bestimmung  der  hier  lagernden  Trappenmassc  von  Wichtigkeit  war.   Oestlich  von 
den  eben  genannten  Centurien-Casemen  wurden  an  der  via  quintana  Theile  von 
zwei  grossen,  anscheinend   in  naher  Beziehung  zu  einander  stehenden  Gebäuden 
freigelegt,  von  denen  das  eine  öi>  m,  das  andere  77,70  m  Länge  hat.    Die  Fest- 
stellung der  Breite   und   des  Grundrisses   im  Einzelnen  luuss  von  weiteren 
Grabungen  erwartet  werden.  Nach  den  aufgefundenen  starken  Brandschichten  und 
Eisenschlacken  dttrften  diese  Gebäude  Arbeitszwecken  gedimit  haben,  ünter  Überaus 
schwierigen  Verhältnissen  erfolgten  endlich  Grabungen  in  den  Gürten  der  an  der  Süd- 
seite der  Cölner  Chaussee  gelegenen  Häuser,  welche  den  Zweck  hatten,  die  Gnisse 
des  Praetoriunis  festzustellen.    Die  östliche  Abschlussmauer  des  Praetoriunis  wurde 
gefunden  und  seine  ganze  Breite  auf  6^,60  w,  also  auf  genau  30(K)  römische  Fuss 
festgestellt,  ferner  die  dasselbe  begrenaende  OsÜiche  Seitenstrasse,  sowie  die  Nord- 
grenze der  hinter  dem  Praetorium  liegenden  Bauten  nebst  der  an  ihr  vorbeiftthrenden 
Gasse  ermittdt. 


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—   72  — 


Das  Ergebnisä  der  Grabungen,  welche  Hr.  Gebeiuirai  Profesäur  Nishcu 
leitete,  war  aacb  diesmal  an  Einzelfonden  ein  reiches.  Unter  den  FandstOeken 
(10508—10757.    10789—10883.    10901—10980.    11  189—11235.   11326  bis 

11301.  11  372—11  436),  deren  Zahl  sich  auf  597  Nummern  lioläufk,  sind  ausser 
vielen  Stirnziegeln,  mit  ri<^ürli(  hen  Durstcllunircn  gestempelten  Zietjeln.  nrnamentirten 
Architecturstückcn,  Walten,  Henkeln,  GrifTcn.  Boschlagstücken.  chiruruischen  In- 
strumenten und  Münzen  besonders  hervorzuheben:  aus  Bronze  ein  Fingerring  mit 
Gemme,  auf  der  Hercules  mit  der  Keule  dargestellt  ist  (10612),  zwölf  Zierknöpfe 
(II  838X  eine  TersUberte Ziencbeibe  (10 882),  eine emaillirte ScbeibenAbula (10881), 
ein  emaillirter  Heasei^^ff  (10883),  ein  "Würfel  mit  Augen  in  gelbem  und  blanem 
Eraail  (10  613),  eine  hübsche  Pincette  (10  611),  eine  offene  Lampe  (11326),  ein 
Schiebschlüssel  (10  691),  ferner  Gussformen  für  Bronzeornamente  nebst  Schmclz- 
tiegel  (11231— H  234.  11344—11  345),  sowie  mehrere  Inscbriftfragraente  (10  Öl 7 
bis  10  823).  — 

Bei  Wcitcräburg,  unweit  Bendorf,  wurde  im  Spätherbst  von  der  Reichs- 
Limcs-Commission  ein  grösserer  Gebäudeeomplex  entdeckt,  dessen  weitere  Unter- 
suchun«;  von  dem  Museum  auf  seine  Kosten  übernommen  wurde.  Die  bis  Fndf 
October,  soweit  die  Felder  zugänglich  waren,  fortgeset^lcn  Ausü;rabungen  ergaben 
ein  etwa  62  m  langes  ländliches  Gehöfte  mit  Wohn-  und  Wirthschaftsräuroen, 
welches  ausser  einer  Kelleranlage  mit  Nischen  in  allen  rier  WSnden  und  einem 
mit  Hypocaustnm  ausgestatteten  Itaume  nichts  Aussergewöhnliches  bot.  Die  Aus- 
grabung stand  unter  der  örtlichen  Leitung  des  Herrn  Dr.  Ritterling.  Die  Ver- 
öffentlichung der  Resultate  wird  nach  ihrer  Vollendunu  erfftlL-en.  Unter  den 
Fundstücken  sind  ein  Seluilehon  (11072)  und  der  üalbdeckel  euies  Gefässes  aus 
Bronze  (11  076)  hervorzuheben.  — 

Innerhalb  des  römischen  Lagers  bei  Bonn  wurden  bei  den  Fundamentirungs- 
arbeiten  für  den  Neubau  einer  Brauerei  an  der  Nordstrasse  Theile  eines  bedeutenden 
Bauwerks  gefunden,  welche  deshalb  besondere.s  Interesse  erre<rten.  weil  sie  sich 
unmittelbar  un  bereits  früher  auf  dem  Naclibargrundstück  gefundene^  Mauerzüge 
anschliessen.  Der  aufgedeckte  Thcil  enthielt  zu  beiden  Seiten  eines  Mittelgangcs 
eine  Reihe  kleiner  RKume,  von  denen  die  nördlichen  nach  Nordeo,  die  sttdiichen 
nnch  Sttden  sich  öflheten.  Die  Nordseite  der  gansen  Baugruppe  war  durdi  eine 
Stellung  von  abwechselnd  grossen  und  kleinen  Pfeilern  begrenst,  welche  auf  einen 
ausgedehnten  offenen  Binnenbof  bindeuti'ii.  Die  Ausgrabungen  wurden  vom  Museum 
beobachtet  und  von  Ilrti.  Stadtbauralh  Seliulze  aul^enommen.  Von  den  ins 
Museum  gelangten  Fundstücken  ^lU  UU:j--ll  016)  ist  namentlich  ein  McssergriiT  aus 
Bronze  in  Gestalt  eines  Pfindekopfes  (11  007)  zu  nennen.  Die  Veröffimitiicbung 
des  Grundrisses  erfolgt  in  dem  in  Druck  befindlichen  Jahrbuch  101  des  hiesigen 
AlterthumsTereius. 

An  mehreren  Seminarconferenzen  hielt  der  Unterzeichnete  auch  in  dem  ab- 
gelaufenen Jahre  Vortrüge  archäologischen  Inlialtes  und  erklärte  mehreren  wissen* 
schafllichen  Vereinen  der  Provinz  die  Alterthümer  des  Provim  iahnuseuras. 

Der  Museumsdirector 
Klein. 


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—  73  — 


Bericht  Uber  die  Thätigkeit  des  Provincialmuseums  in  der  Zeit 
vom  1.  April  1896  bis  3L  März  1897. 

Im  TerflfWMDen  Eiatsjahre  wrnrden  nar  in  Trier  gellwt  Ausgrabungen  nnter- 
nommen,  welche  Aber  Terschiedcnc  wicbtige  Einzelheiten  der  römischen  Topo- 
graphie von  Trior  intorossante  Aufschlüsse  brachten. 

Westlich  von  den  Kuinnn   dos  niniischcn  Kaiscrpalastrs.  und  zwar  ziemlich 
genau   in  der  Hauptachse  dieses  Gebäudes,   wurde  innerhalb  des  verniutlilich 
ursprünglich  zum  Kaiserpalast  gehörigen  Bezirkes  bei  Fundamentarbeiten  für  Nea- 
banten  an  der  Agnetenkaseme  ein  römisches  Badegebinde  anfgefonden.  Dank 
dem  Entgegenkommen  der  GarnisonvOTwaltang  konnte  das  Museum  die  Anlage  vor 
der  dnrch  die  Neubauten  nothwendigen  Zerstörung  ^mnw  nntersachen  und  auf- 
messen.   Auch  wurden  wohliZ(>lun?onp  photogra[)hischL'  Aufnahmen  von  der  Ge- 
sammtanlage und  von  vorsrlnedt  in'ii  Einzelhojton  gemacht.    Vollständig  freigoleirt 
wurde  der  noch  vortrelllich  erhaltene  Plaltenboden  des  Auskleideraumes,  aus 
welchem  man  nnch  Norden  und  nach  Sttden  dnrch  kleine  Treppen  in  je  ein  eben- 
falls wohleriialtenes  Badebassin  gelangte.   Die  beiden  Bassins  waren  rechteckig 
und  von  dicken  Manem  nmschlossen.  die  nach  der  Innenseite  mit  weissen  Marmor- 
platten verkleidet  waren:  auch  der  l^oden  zeigte  einen  Belag  thcils  aus  Marmor-, 
theils  aus  weissen  Kalksteinplatten.    Die  Platten,  von  denen  sicli  noch  eine  Mcnee 
ansehnlicher  Bruchstücke  fanden,  waren  mit  langen  Bronzestiften  befestigt.  Mehr 
als  ein  1>nisend  dieser  Stifte  werden  im  Moseam  aufbewahrt.   Bleiröhren  führten 
das  verbrauchte  Wasser  ans  den  beiden  Bassins  in  zwei  Canäle,  welche  unter  dem 
Boden  des  Anskleideraumes  sich  zu  einem  Canal  Yerdnigten,  d^  in  der  Richtung 
nach  Westen  sich  geradlinig  fortsetzte.    Während  nun  im  Südwesten  des  Aus- 
kleideraumes nur  norh  ein  heizbarer  "Rnum  fest^M  stellt  werden  konnte,  da  moderne 
Gebäude  dort  der  wt  iu  i.  n  (  ntersuchuni;  Halt  irelmten.  setzt  sich  die  Anlage  nach 
Osten,  also  nach  dem  Kaiscrpalast  zu,  noch  weiter  fort.    Aus  dem  Auskleideraum 
nebmlich  trat  man  durch  eine  1,70  m  breite  Thür,  deren  Schwelle  noch  erhalten 
war,  in  ein  heizbares  Zimmer  von  7:5m  lichter  Weite,  in  dessen  Östlicher 
Wand  zwei  Präfarnien  (Heizcanäle)  angebracht  waren.  Eine  2»«  weite  Thür  (tthrt 
alsdann  in  ein  östlich  anstossendes,  anscheinend  noch  etwas  geräumigeres  Zimmer, 
welrhes  noch  nicht  untersucht  ist.    I'esnnders  wichtig  ist.  dass  aus  zahlreich  ge- 
fundenen Münzen,   welche  theils  in   den  Abzugscanälen,  theils  in  den  Zimmern 
lagen,  ja  sogar  in  den  Mörtel  des  einen  Bassins  festgcbucken  waren,  und  welche 
simmtlich  der  Zeit  der  sogenannten  80  Tyrannen  angehören,  sich  mit  Wahr- 
scheinlichkeit die  Erbaum^sseit  des  Bades  ergiel^  Bestimmbar  sind  bisher  je 
ein  Kleinerz  des  Pianonius  Victorinus  und  des  Tetricus,  sowie  drei  Kleinerze  des 
Claudius  Gothicus.    Zu  den  wichtigeren  Kinzelfundon  gehört  ein  Ziegel  mit  dem 
Stempel  der  XXII.  I^egion,  in  Trier  bekanntlich  eine  grosse  Seltenheit  ("21  0.'i4). 

Dieses,  allem  Anscheine  nach  der  zweiten  Hälfte  des  ^.Jahrhunderts  angehörige 
Badegebäude  ist  nun  theilweise  Aber  und  neben  den  Resten  eines  ftlteren  Bades 
erbaut,  wie  die  weitere  Untersuchung  im  Sfldosten  ergab.  Dieses  ältere  Bad,  von 
dem  bisher  nur  ein  ziemlich  kleines  Bassin  und  ein  daran  anstossendes  Zimmer 
gefunden  wurden,  dürfte,  nach  den  darin  gefundenen  Gefässscherben  zu  urtheilen, 
der  zweiten  lliilfte  des  ersten  Jahrhunderts  n.  Chr.  angehören.  Es  wurde  durch 
Brand  zerstört.  Der  Wasserabzugskaiial  des  jüngeren  Hades  läuft  (|uer  über  die 
beiden  bisher  gefundenen  Räume  des  älteren  Bades  weg  und  ist  auf  dessen  Brand- 
schutt  errichtet.  Die  Fortsetzung  der  Ausgrabung  gegen  den  Kaiserpalast  hin 
wird  alsbald  beginnen;  man  darf  hoffen,  dass  sich  noch  mit  Sicherheit  eigeben 


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—   74  — 


wird,  ob  der  Raiaerpalaat  mit  dem  jüngeren  Bade  cosammenhingt  oder  einer 

anderen  Periode  angehört.  — 

Ueber  die  bisherigen  Resaltate  der  Ausgrabung  der  rö mischen  Stadt- 
bcfostirrunß-  von  Trier  ist  durch  den  UntcrzxMohnoten  in  der  Westdeutschen 
Zcitsfhril't  X\'.  189r.,  S.  211  IT.  eingehend  berichtet  worden.  Die  Fortsetzung  der 
Grubungen  im  verüossenen  Jahre  hatte  im  Wesentlichen  folgende  Resultate. 
ZunSchat  wurde  die  hislier  noch  wenig  untersuchte  Strecke  nördUch  rom  Amphi- 
theater in  Angriff  genommen.  Der  allgemeine  Lanf  der  Mauer  auf  dieser  Strecke, 
die  Beiigstrasse  entlang,  war  schon  durch  mehrere  feste  Punkte  bekannt,  doch  war 
hier  namentlich  noch  kein  einziger  Thurm  entdeckt  worden.  Wir  fanden  alsbald 
einen  solchen  etwa  200  m  nördlich  vom  Nordausgange  des  Atn[)hitheaters  in  der 
Nähe  des  Schiil/.enhuuses.  Obw  old  nur  im  Fundament  erhalten,  liess  er  sich  noch 
genau  messen;  es  war  ein  Rundthurm  von  8,t>ö  m  äusserem  Durchmesser.  Er  stimmt 
also  in  Grösse  und  Anlage  mit  den  tlbrigen  schon  entdeckten  Thllrmen  llberein. 
Die  Versuche,  von  diesem  Thurm  ans  anf  den  im  Sfiden  der  Stadt  ermittelten 
Distanzen  weitere  Thürme  za  finden,  waren  bisher  noc  h  nicht  erfolgreich;  indessen 
lässt  sich  jetzt  schon  sagen,  dass  die  Thürmo  auf  dieser  Strecke  jedenfalls  nicht 
enger  gestanden  haben,  als  auf  der  Südseite  iler  Stadt.  Die  Breite  des  Stadt- 
maucrfundumentes  betrügt  au  dieser  Stelle  m.  Reste  des  rothea  Fugenver- 
pntzes  wurden  im  Schutt  i{efanden,  auch  ein  Mörtelbrocken  mit  dmn  Abdruck 
einer  genagelten  Sdinhsohle  (909S4).  An  einer  Stelle  lagen  etwa  HOO  römische 
FalschmUnzformen  aus  Thon  (30  660— SO  853)  haufenweise  im  Schutt  — 

Sehr  wichtig  war  die  L'ntersuchung  einer  etwa  00  m  südlich  vom  Thurme 
gelegenen  Stelle  der  Stadtmauer,  wo  dieselbe  früheren  Heobachtungen  zufolge 
von  der  aus  dem  Ruwerthal  kommenden  römischen  Wasserleitung  durch- 
schnitten werden  musste.  In  der  That  fand  sich  auch  der  Schnittpunkt  der  einen 
erhaltenen  Kante  der  Wasserleitung  mit  der  Aussenseite  der  Stadtmauer.  In  sehr 
spitzem  Winkel  trifTt  das  Grünsteinmnuorwcrk  des  Canals  auf  die  Kalksteinvor- 
kleidung der  Stadiniiiuer.  deren  Steine  an  der  Schnittstelle  doutliclj  mit  Rücksicht 
auf  die  Wasserleitung  abgeschrägt  sind.  Dieser  Umstand  führte  zu  der  Vermuthung, 
dass  mit  dem  Bau  der  Stadtmauer  auf  die  schon  rorhandene  Wasserleitung  Rfick- 
sicht  genommen  werden  mnsste,  dass  also  die  Wasserleitung  iUter  sei,  als  die 
Stadtmauer  üm  dieser,  für  die  Chronologie  wichtigen  Frage  noch  weiter  nach« 
zugehen,  wurde  nunmehr  ein  langes  SlUck  der  Wasserleitung  gegen  den  Petersberg 
hin  verfolgt,  da  man  erwarten  durfte,  ars  der  Art,  wie  die  Wasserleitung;  den 
römischen  Festungsgraben  durch({uerte,  weitere  Anhaltspunkte  für  das  zeitliche 
Vcrhültniss  der  beiden  Anlagen  zu  einander  zu  bekommen.  Wenn  es  nun  auch 
vwderhand  noch  nicht  gelungen  ist,  zu  einem  abschliessenden  Brgebniss  zu  ge- 
langen, so  hatte  die  Grabung  doch  wichtige  Resultate.  —  Der  TorBugswetse  aus 
Orünstein  erbaute  Wassericitungscanal  hat  74  cm  lichte  Weite  und  87  cm  lichte 
Mühe.  Im  Innern  mit  dickem  Wasserb«  tun  verkleidet,  zeigt  er  in  den  Fugen  die 
charakteristischen  Mörtelwulste  (Viertelruiuisüibe).  Aussen  reicht  das  Mauerwerk 
vom  Gewülbeansatz  1,37  m  weit  in  die  Tiefe,  die  Dicke  des  Canalbodcns  beträgt 
also  50  em.  Oben  ist  der  Canal  rundbogig  Überwölbt.  Das  Fundament  ruht  stellen- 
weise, wo  es  der  weiche,  nasse  Grund  nöthig  machte,  auf  einem  Pfahlroet,  dessen 
Pfostenlöcher  an  einer  Stelle  noch  deutlich  erhalten  sind.  Sehr  merkwürdig  und 
noch  nicht  genügend  erklärt  ist  die  Erscheinung,  dass  der  Canal  auf  der  einen 
Seüp  von  einer  langen  Reihe  miichtiuei"  Kidk-  und  Sandsteinquadorn  begleitet  ist, 
welche  augenscheinlich  den  Zweck  der  Festigung  der  einen  Canalwaad  hatten. 


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Da  diese  Festignng  gerade  an  derojeni^en  Theile  des  CmwIs  angebracht  ist, 
welcher  vermuthlich  durch  den  Graben  geführt  hat,  so  ist  es  möglich,  dass  hierin 
die  Erklärung  der  uuffullendon  Erscheinung  zu  suchen  ist;  doch  kann,  bevor  ein 
gesichertes  Grabenprofil  an  der  Stelle  t^rnmielt  ist,  noch  nichts  Bestimmteres  hier- 
über gesagt  werden.  Der  Lauf  der  Wasserleitung  wurde  auf  etwa  100  /«  durch 
die  Ansgrabuigen  featgestellt;  sie  ist  an  etnigen  Stellen  dieser  Strecke  noch  sehr 
gut  erhalten,  an  anderen  dagegen  fast  spurlos  Terschwnndmi.  — 

Ganz  neueniing-s  wurde  der  ebenfalls  noch  wenig  untersuchte  Theil  der  Be- 
festigung östlich  von  der  porta  nigra  au  der  Bahnhof-,  bezw.  Christophstrasse  in 
Angriff  genommen.  Zunächst  stellte  sich  heraus,  dass  aneh  anf  diesw  Strecke  das 
Stadtmauerfimdainent  die  tlbliche  Breite  von  etwa  3,dO  m  hat  Dann  gelai^  es, 
einen  Theil  des  aufgehenden  Mauerwerks  zu  finden,  welcher,  genau  wie  bei  der 
Südmauer,  eine  vierschichtige  Dossirung,  die  Verkleidung  des  Schieferbruchmauer- 
werks mit  sauber  zugerichteten  Kalksteinen  und  deutliche«  Spuren  des  auch  sonst 
Ix'Dbachteten  rothen  Fugenveiputzes  zei:rte,  so  dass  die  üleiehartigkeit  dieses 
Muucrtheils  mit  den  übrigen  vollstundig  gesiciiert  ist.  Etwa  100  m  von  der  porta 
nigra  fand  sich  in  allerletster  Zeit  ein  Thurm,  der  allem  Anschein  nach  dieselbe 
Beschaffenheit  hat,  wie  die  Übrigen  ThQrme.  Hit  seiner  Freilegung  wird  fort- 
gefahren. — 

Eine  günstige  Gelegenheit  zur  weiteren  Untersuchung  des  nördlichen 
römischen  Gräberfeldes  von  Trier  bot  sich  gerade  gegenüber  der  porta  nigra 
auf  der  anderen  Seite  der  Nordallee,  wo  die  Fnndamentgrube  fttr  ein  grosses 
Hotel  ausgeschachtet  wurdn.  Es  fanden  sich  31  römische  Urnengräber  des  ersten 
und  z\v(>iten  Jahrhunderts,  welche  sämmtlich  unter  Aufsicht  der  Museumsdirection 
gehoben  und  genau  verzeichnet  wurden.  Dank  dein  Entgegenkommon  des  Besitzers, 
Hrn.  Kühlwein,  war  es  möglicli,  rünf  von  den  Gräbern,  dio  liusonders  wichtig 
sind,  weil  sie  Münzen  enthielten,  für  das  Museum  zu  erwerben.  Es  sind  die 
Nummern  des  Inventars:  21  041  mit  4  Mittelerzen  der  Antonia  Augusts  und  des 
Tiberius;  21 042  mit  2  Mittelencen  des  Tiherius;  21  048  mit  einem  Kleiners  des 
Caligula  vom  Jahre  40  (Gh.  7);  21044  mit  einem  Mittelerz  des  Traian  und  *2I  045 
mit  einem  Mittelerz  des  Nero.  —  Es  wurde  ferner  beobachtet,  da«s  ilas  Gräberfeld 
nur  bis  etwa  <!()  m  zur  porta  nigra  erhalten  ist,  dagigen  näher  zur  porta  nigra 
immer  tiefer  werdenden  Schuttschit  hten  Platz  macht:  eine  Erscheinung,  die  man 
mit  Wahrscheinlichkeit  der  Anlage  des  römischen  Festuugsgrabens  zuschreiben  darf. 

Ueber  die  auf  der  anderen  Seite  des  Grabens  dicht  an  der  porta  nigra 
gefundene  Fortsetzung  des  Gräberfeldes  ist  bereits  im  vorjährigen  Berichte  ge* 
handelt  worden.  — 

rntn  litn  Erworbungen  des  Museums,  welche  sich  insgesammt  auf 
üdü  Nummern  beluufeu,  ist  Folgendes  hervorzuheben: 

Römische  Abtheilnng. 

L  Steindenkmäler.  Inschriften:  Weihe-Inschrift  an  den  Gott  Mars  Inta- 

rabus,  gef.  in  Trier-Löwenbrücken  ("21  040,  besprochen  im  Correspondwizblatt  der 
Westd.  Zeitschrift  XV,  IS'JO,  Nr.  ^9).  Abguss  der  berühmten  Ehren-  und  Dank- 
insohrift  (b-r  Civitas  Treverorum  an  die  XXIT.  Eegion.  gef.  in  Mainz  (:Jü  4S.S,  s. 
Westd.  Zischr.  X\  ,  1896,  S.  2»i(>).  Zwei  christliche  Grabinschriften  des  Agncius 
und  der  Rnsticula,  gef.  in  Maximin  bei  Trier  (2u  446  und  20  544,  besprochen  im 
Corrbl.  XY,  1896,  Nr.  87  b  und  c). 


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Scnlptur-  und  Arcbitectnrstllcke:  Woblerbaltener  Kopf  aas  weissem 
Marmor,  darsteHend  einen  lockigen  Knaben  mit  Lorbeerkranz,  gef.  in  Trier  an 

der  Airnetenknspino  ^21  n'8).  Dreiseitig  aculpirt(T  Block  von  einem  j^rösseren 
Denkmal,  darstcllenti :  Apollo  und  Daphne,  den  drlphischen  Dreifussraub  und  einen 
früchtenaachenden  Eros,  j^ef.  in  Trier  an  der  Agneteukaserne  (20  016,  s.  Corrbl.  XV, 
1896,  Nr.  87  a);  Kopf  aas  Metzer  Kalkstein,  darstellend  einen  bärtigen,  älteren 
Mann  mit  verbelltem  Hinterbaopt,  Tielleicbt  einen  Priester,  gef.  in  Trier  (20800). 
Bekränzter  Kopf  eines  bärtigen  Qottes,  ans  Sandstein,  vielleicht  Yon  einer  Gruppe 
des  Reiters  mit  dem  Giganten,  mit  mehreren  kleinen  Sculpturfragmenten  in  Dnd- 
Weiler  bei  Saarbrücken  gefunden  ('^Otii^).  Abguss  der  Epona-Statuc  des  Saarbrücker 
Museums  (20  484,  abgeb.  Wi>sid.  Ztschr.  XV\\  1«9.'),  S.  397).  —  Kleines,  ft'inver- 
ziertes  Capitell  aus  weissem  Marmor  (20  4()6},  ein  sehr  schon  erhaltenes  Composita- 
C^pitell  ans  Kalkstein  (20  465)  und  mehrere  Bmchstaeke  sogenannter  toscaniacher 
Sänlen  aas  Sandstein  (90467—20470),  ammtlicb  in  Trier  gefanden. 

IL  Grab  Tande.  Ein  ürnengrab,  be.^tehetid  aus  einer  Urne  mit  Si  liu]  /pen- 
ver7:iening,  zwei  Sigillatasehalen,  einem  Henkelkrng  und  einem  vortrcfTlich  erhaltenen 
blaulicla-n  Glasbeclior  mit  der  gegossenen  Darstellung^  von  vier  Wagenlenkern  mit 
ihren  Quadrigen,  sowie  einer  llusenhetze;  am  obi  ren  lümde  des  Glases  stehen 
die  Namen  der  Wagenlcnker  (21008 — 21013);  gef.  bei  Jacobs-Knopp  an  der 
Strasse  MOrlenbacb-Schönecken  (Eifel).  Die  flinf  darch  MOnzen  datirten  Urnen- 
gräber  (il  041 — 45),  welche  schon  oben  erwähnt  sind,  ans  dem  nOrdl.  Gräberfeld 
von  Trier.  Mehrere  ürnengräber  aus  Gusenliurg  (bei  Herroeskeil);  in  einem  befand 
sich  eine  eniaillirto  Fibil  c-JO*;."!!-  !(»)  Drr  Inhalt  eines  Sarkophayrgrabes,  be- 
stehend aus  drei  vor/iiglich  filialterirti  Hciikcniasclien  aus  Glas,  von  denen  eine 
mit  einem  Glasladen  umsponnen  ist,  zwei  schwarzen  Thoubechern  mit  Aufachrifien 
„bibe*^  und  «dos^  einem  schwarzen  und  einem  grauen  Becher  ohne  Aolbcbrift 
und  einem  SigiUatanäpfchen,  gef.  in  Manimin  bei  Trier  (20545—52,  s.  Corrbl.  XV, 
1896,  Nr.  876),  — 

In  der  Woche  nach  Pßngsten  wurde,  wie  alljiihrlich,  der  urchUolugische 
Feriencursus  für  westdeutsche  Gymnasiallehrer  durch  Hm.  Professor  Hettner 
und  den  Unteneichneten  abgehalten.  Ausserdem  hielt  der  Unterzeichnete  archäo- 
logische Vorträge  im  wissenschaftlichen  Verein  und  in  der  Gesellschaft  fär  nütz- 
liche Forschnngen  und  erklärte  den  Schulern  mehrerer  Oberklassen  hiesiger  und 
auswärtige  Gymnasien  das  Museum  und  die  römischen  Bauten  von  Trier. 

Der  Museumsdirector. 
I.  V. 
Dr.  Lehner.. 


Funde  auf  dem  langebardieeh-eächeieclien  Fiiedhefe  bei  Nienbilttel 

(Kreie  UelzeiO. 

(Vorgelegt  in  der  Sittnng  der  Berliner  Anthropologischen  Oesellsehaft  vom  19.  Jmrf  18OT.) 

Ungefähr  3UÜ  m  südlich  von  Nienbüttel  liegt  am  Fusse  des  üaarstorfer  IJeid- 
bergs,  im  Lande  des  Gutsbesitaers  Meyer- Nienbilttel,  eine  sanfte  Bodenerhebung. 
Auf  dieser  befindet  sich  ein  langobardisch-sächsischer  Friedhof,  der  von  S.  nach 

N.  etwa  135  Schritt  lang  und  von  0.  nach  W.  etwa  1(10  Schritt  breit  ist  Jetit 

ist  er  Ackerland.  Früher  war  er  mit  Heide  und  Gras  bewachsen  und  von  einem 
Graben  umgeben.   An  verschiedenen  Stellen  standen  auf  dem  Friedhofe  mächtige 


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Fcisblocke,  die  aber  im  Laufe  der  Jahre  zu  Häuser-  und  Stmssenbau  verwandt 
wurden.  Rings  um  den  Friedhof  lagen  alle  Feldschläge  von  S/A)  m  Breite  und 
nicht  mehr  festzustellender  Länge  parallel  neben  einander. 

Die  Verbrennung  der  Todten  fand  in  der  Haarstorfer  Feldmark,  etwa  GOO  m 
SSW.  vom  Friedhofe,  auf  dem  Baienkampe  (=  Verbrennungsplatz)  statt.  Dieser  Platz 
liegt  auf  einem  Ausläufer  des  Haarstorfer  Berges,  an  dessen  Abhänge  sich  ein 
kleiner  Sumpf  und  eine  Quelle  befinden.  Noch  vor  einigen  Jahren  lagen  dort 
Holzkohlenschichten  von  t>,50 — 1,50  oi  Dicke,  zwischen  denen  auch  einige  Topf- 
scherben, die  denen  des  Friedhofs  glichen,  gefunden  wurden. 

Die  Urnen  standen  auf  dem  Friedhofe  fast  an  der  Überfläche  der  Erde  etwa 
1 — 2  m  von  einander  entfernt,  besassen  keinen  Deckel  und  waren  mit  verbrannten 
Menschenknochen  gefüllt.  Viele  dieser  Urnen  sind  schon  von  wissenschaftlicher 
Seite  ausgegraben,  aber  in  keinem  in  der  Nähe  liegenden  Museum  zu  finden.  — 
Der  Rest  ist  vom  Pfluge  zerstört. 

Fast  alle  Urnen  bestanden  aus  gut  geschlemmten  und  gut  gebranntem  Thon, 
der  mit  mehr  oder  weniger  grobem  Sande  vermischt  war;  nur  einige  waren  aus 
Bronze.  Die  Farbe  der  Thonurnen  war  dunkelbraun  oder  schwarz,  die  Oberfläche 
glatt  und  durch  Punkt-,  Strich-,  Streifen-  und  Tupf-Ornamente  verziert.  Der  Rand 
Mar  verdickt  und  etwas  nach  aussen  umgebogen.  Der  Boden  war  klein  und  die 
Oeffnung  weit.  Die  grösste  Weite  lag  fast  immer  über  der  Mitte  der  Höhe.  Henkel, 
Henkelhuekel  und  Henkelwülste  besassen  nur  wenige.  Die  [lenkel  befanden  sich 
stets  am  Rande,  waren  senkrecht  trestellt  und  sehr  klein,  so  dass  sie  sich  nur 
zum  Durchziehen  einer  Schnur  oder  zum  Durchstecken  eines  Fingers  eigneten. 

Fiff.  1. 


Im  Jahre  1896  wurde  an  der  Südseite  des  PViedhofs  noch  eine  Schale,  Fig.  1, 
ausgepflügt.  Sie  war  mit  den  verbrannten  Knochen  eines  grösseren  Kindes  gefüllt 
und  besteht  aus  Bronze,  die  mit  schöner  grüner  Patina  Uberzogen  ist  und  an  ver- 
schiedenen Stellen  noch  das  gelbe  Metall  durchschimmern  lässt.  Der  Boden  ist 
wenig  gewölbt.  Ihre  grösste  Weite  beirügt  *J4,2j  o/w,  ihre  kleinste  Weite  22,5  cm, 
ihre  Rundweite  24,1  cm,  die  Höhe  der  sjrössten  Weite  2,Ht«<,  die  pj^  ^ 
der  klein.sten  Weite  5,4  cm  und  die  Rand  höhe  5,8  n«.  Der  Rand 
selbst  besieht  aus  einem  14 — KI/h/«  breiten,  horizontalen,  bronzenen 
Blechslreifen.  Fast  an  dessen  Mitte  setzt  sich  die  Wand  <k'S 
Gefässes  an,  wie  Fig.  2  zeigt.  Auf  dem  Rande  befinden  sich 
zu  beiden  Seiten  des  Griffes  eingcschla;:ene  Verzierungen,  Fig.  ö 
o  und  A.    Der  Grifl'  ist  oben  hohl,  und  dicht  am  Rande  der 


Querschnitt 
turch  <lon  Kund 
der  Schale, 


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Schale  mit  einem  Meisse)  abgeschlagen,  so  dnss  man  ihn  auf  den  ersten  Blick  für 
oincn  Ausguss  hält.  Das  Abschlagen  des  Griffes  geschah  wohl  deshalb,  um  die 
Schale  besser  mit  einem  Tuche  oder  mit  Leder  zubinden  zu  können. 

Fig.  3  a. 


Im  Laufe  der  letzten  Jahre  wurden  noch  folgende  Gegenstände  gefunden: 

Fig.  4.  Eine  auf  der  vorderen  Seite  mit  eingeschlagenen  ^^iguren  verzierte 
bronzene  Schnalle.  Sie  besteht  aus  dem  Bügel  a,  dem  Dorne  A  und  dem  Beschlag- 
bleche c.  Alle  drei  Theile  lassen  sich  um  den  Schnallenstift  d  drehen.  Die 
Schnalle  selbst  ist  3,5  cm  breit  und  3,3  cm  lang.  Das  Beschlagblech  ist  5,6  cm 
lang,  2,5  cm  breit  und  ausserdem  oben  r.och  15  mm  nach  hinten  um  den  Schnallen- 


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—   79  — 


Stift  mngeBchlagen  und  an  drei  Stellen  fttr  die  Dornöhse  und  die  Bügelöhse  durch- 
brochon.  Der  umgeschlagene  Theil  ist  mit  dem  Yorderen  durch  zwei  Stifte  ver- 
bunden, so  dass  zwischen  beiden  Blechen  ein  Raum  von  1  tum  für  die  Dicke  des 
Leders  bleibt.  Die  unteren  beiden  Stifte  —  ein  Stift  fehlt  —  verbanden  hinten 
das  Beschlagblech  mit  einem  21  mm  langen  und  ö  mm  breiten  bronzenen  Blech  e. 
Der  mittlere  Stift  scheint  des  Besdilagbleoh  hinten  mit  einer  runden  broneenen 
Platte  Terbnnden  sn  haben. 

Pig.  5.  Eine  kleinere,  an  der  vorderen  Seite  durch  eingeschlagene  Figuren 
verzierte,  bronsene  Schnalle.  Ihr  Schnallenstift  ist  an  der  Aussenseiie  de^;  Bü^rels 
nmgescblatren,  so  das«;  sich  der  Btij^el  nicht  um  den  Stift  drehen  kann.  Das  Be- 
schlagblecli  ist  unter  den  beiden  oberen  Stiften  abgebrochen.  Seine  Länge  beträgt 
4,8  cm  und  seine  Breite  1,9  ctn.  Nach  hinten  ist  es  1,3  cm  laug  uro  den  Sehnallen- 
stift  nmgeechlagen  und  durch  die  beiden  oberen  Stifte  mit  dem  vorderen  Theilc 

Fig.  4.  Fipr.  5.  Fig. 


▼crbunden,  so  dass  hier  ein  Banm  von  1,5  mm  für  die  Dicke  des  Leders  bleibt. 
Die  beiden  unteren  Stifte  des  Besohlagbleohs  verbinden  das  Besohlagblech  mit 

einem  1,6  cm  langen  und  9  mm  breiten  Eisenblech.  Der  Raum  f&r  die  Dicke  des 
Leders  ist  hier  2  mm  gross.  Die  Schnalle  selbst  ist  2.r»  mi  lang  und  rm  breit. 
Bei  a  ist  der  Bügel  wie  auch  der  Dorn  von  einem  feinen  Nilberdratiie  umgeben. 

Fig.  6.  Eine  b,3  cm  lange,  17,  bezw.  2ö  mm  breite  Schnulle.  Dieselbe  be- 
stoht  aus  einem  2,5  mm  breitni  und  ebenso  dicken,  vi«eckigen,  bronzenen  Draht* 
bfigel,  der  vom  durch  Kreise  mit  je  einem  Punkte  in  der  Mitte  —  wie  sie  Schnalle 
Fig.  4  zwischen  den  beiden  oberen  und  unteren  Stiften  auf  dem  Beschlagbleche 
und  Schnalle  Fig.  5  auf  dem  Bügel  zeigen  —  verziert  ist.  Am  unteren  Ende  ist 
der  Schnallenhügcl  mit  einem  2,5  mm  dicken,  mnilen  Stift  vernietet,  um  den  sich 
ein  4  mm  dickes,  vom  Feuer  beschädigtes  Bronzeblech  drehen  lässt.  Die  Zunge  der 
Schnalle  fehlt   3  cm  von  dem  Schnallenstillte  ist  der  BUgel  etwas  dicker,  und  hier 


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—  80  — 


beftnden  «ich  an  seiner  inneren  Seite  swei  einander  gegenttberiiegende  Vertiefungen, 
in  denen  eich  eine  Achse  drehte,  an  der  die  Znnge  befestigt  war.  Der  Anfechlag 

der  Zunge  ist  auf  der  Biegrung  des  Bügels  durch  eine  kleine  Yertiefting  bezeidineL 
Fi;:.  7.   Ein  zerbrochener  Scheidoibesclilag,  auf  der  Torderen  Seite  mit  ein- 
gefeilter St  r  i  c  h  V  e  r  z  i  e  ru  !i  fr . 

Fig.  8.  Eine  zerbrochene  bronzene  Fibel,  -.iiir  deren  Buir<'n  sich  in  einer 
Rille  zwei  Paar  gedrehter  SilberdrUhte  beftnden,  welche  unten  um  Bogen  von  zwei 
nebeneinanderliegenden  geringelten  Silberdräbten  begrenzt  werden.  Diese  letzten 

Pig.  8.  Fip.  9. 


Drähte  sind  qner  um  den  Rogen  bis  an  den,  auf  der  Anssenseite  mit  eingefeilter 
Pig.  Sa  verzierten  Nadelhalter  gebogen.  Feder  und  Sehne  der  Nadel  fehlen. 

Fig.  9.  Eine  bronzene  Fibel  von  M  cm  TJinge.  Sie  hat  eine  'A  r,n  lange 
gerollte  Feder,  deren  Sehne  über  dem  Bogen  liegt  und  durch  eine  auf  dem  Bogen 
befindliche  üebsc  geht. 

Bmchstttcke  von  eisernen  Gegenstinden  (Speeren,  Framen  (Piken),  Saxen, 
Scheeren,  Messern,  Sdiildbnckelo  mit  Griflspangen,  Fibeln,  Rasirmessem  und 
Schnallen)  wurden  mehrere  gefunden.  Sie  sind  jedoch  so  Terrostet  und  so  stark 
beschädigt,  dass  sich  keine  Form  und  OrOsse  erkennen  lässL        H.  Mejer. 


Neue  Funde  von  S.  Lucia  bei  Tolmein. 

(Vorgelegt  in  der  Sitzung  der  Berl.  anthrop.  Ges.  v.  16.  Oct  1897.) 

Diesen  Sommer  habe  ich  nach  einer  Unterbrechung  von  zwei  Jahren  die 
Grabuni^en  in  Lucia  wieder  aufgenommen,  wobei  am  oberen  Rande  der  Nckropole 
weitere  »i7  Griihcr  eröffnet  wurden,  so  dass  die  Zahl  der  von  mir  hier  durchsuchten 
Gräber  auf  iJlW  gebracht  wurde.  Im  Vergleiche  mit  den  früheren  Grabungen 
waren  hener  verhältnissmässig  häufiger  die  grossen  Omen  (34),  damnter  swei 
piflchtig  erhaltene  kolossale  Sitnlen  aas  Bronse.  Die  eine  derselben  besitst  eine  H6he 
von  83  cm  und  einen  Umfang  von  214  c/n,  so  dass  ;<  ati  Grösse  alle  früher  ge- 
fundenen weit  übersteigt.  Die  zweite  ist  <>5  cm  hoch  utnl  hat  einen  grössten  Um- 
fang von  16!)  rm.  Auch  die  Zahl  der  beigegebenen  kleinen  Situlen  aus  Bronze  war 
ziemlich  ansehnlich  (14);  aber  leider  waren  nur  3  ganz  unversehrt.  Dagegen  waren 
Töpfe  aus  Thon  sehr  spärlich.  In  einer  Sitnla  fand  sich*  ein  wohleriialtenes 
hölaemes  Gefäss  in  Form  eines  Näpfchens. 

Wie  gewöhnlich  waren  unter  den  Schmnckgegenständen  am  häufigsten  die 
Fibeln  vertreten  —  gegen  100  Stück  — ,  so  dass  ich  aus  S.  Lucia  deren  bereits 
2"2(l<t  liesitze.  Einige  Exemplare  waren  sehr  rt-ich  mit  Anhangsein  vorziert.  Weiter 
erhielt  ich  eine  Anzalil  Finger-,  Arm-,  Hals-  und  Olirringe,  Knöpfe,  Anhangsei, 
Perlen  u.  s  w.  Erwalmenswerth  ist  ein  schöner,  aus  32  grossen  rothen  Bernstein- 
perlen  bestehender  Halsschmuck.  C.  de  Marchesetti. 


AbgetehloiSMn  im  September  1891. 


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Ergänznngsbiatlcr  »BT  Zdtecltfift  fir  Bflmrtfgic. 


Nacluichteu  über  deutsche  Uterthomsfimde. 

Wt  Ünterattttzmig  des  ESnic^Sch  Prem.  Ifinisterinins 
der  geistlichen,  ünterrielits-  und  Medicinsl- Angelegenheiten 

herausgegeben  Tun  der 

Berliner  GeseUschaft  fIr  Anthrepologie,  Ethnologie  and  Drgescliiehte 

unter  Badwtfoii  von 

R.  Virchow  und  A.  Voss. 


Achter  I$krg.  1897. 


Verlag  Ton  A,  A8HEB  *  Co.  in  BfldiB. 


Haft  S. 


HUgsIgräber  am  Losenmeere  in  der  Haarstorfer  Foldmaric 

(Kreis  Uelzen). 

(ymgtAofit  in  der  Sitiong  der  Berliner  AafJiropologiedien  GeRellscheft  vom  19.  Juni  1897.) 

Das  Losemeer,  welches  in  der  Haarstorfer  Feldmark  zwischen  dem  Voss>  und 
Brommbarge  liegt,  ist  jetzt  ein  Sumpf,  der  im  Sommer  i^t  aostrocknet  und  seinen 
Ahfloss  nach  Sttden  —  nach  Ebstorf  —  hin  hat.   Es  geht  von  ihm  die  Sage: 

„Das  Losemeor  hat  soinon  Nampn  von  einem  Manne  mit  Namon  Lose,  dessen 
flaus  im  Losenmecie  siand  und  dort  unterging."  Vermuthlich  beruht  diese  Sape 
auf  Thatsacheu,  denn  es  ist  recht  gut  möglich,  —  obwohl  uocb  durch  keine 
*  Funde  bewiesen,  —  daas  sich  im  Losenmeere  eine  Wohnung  (vielleicht  ein 
Pfohlban)  befand,  dessen  Besitser  wirklich  Lose  hiess.  Wenn  dieser  Name  anoh 
liut  nnwahrscheinlich  klingen  mag,  so  weise  ich  darauf  hin,  dass  sich  in  hiesiger 
Gegend  mehrere  Hügelgräber  beünden,  deren  Namen  ebenfalls  auf  die  dort 
Ruhenden  zu  deuten  scheinen.  Vi\r  die  frühere  Existenz  einer  Wohnung 
sprechen  die  an  den  Ufern  des  Losenmeeres  liegenden  Hügelgräber,  auf  denen 
einst  grosse  Steine  standen  and  die  anch  mit  Steinkränzen  umgeben  gewesen  sein 
sollen.  Zwei  Hfigel,  Nr.  1  und  3,  liegen  am  astlichra  Ufer,  am  WNW.«Hange  des 
Brommbaiges.  Ein  dritter,  Nr.  3,  liegt  am  gcgenttberliegenden  Ufer,  am'O.-Hange 
des  Vossbaijges.  Ein  vierter  scheint  am  NO.-Ufer  des  Losenmeeres  mit  Xr.  1  und 
2  in  einer  Reihe  gelegen  zu  haben.  Früher  waren  diese  Hügel  mit  Bucht  n  be- 
wachsen, von  denen  man  noch  Wurzein  im  Hoden  findet;  dann  wann  sie  eine 
Zeit  lang  Ackerland,  und  vor  einigen  Jahren  wurden  sie  mit  Tannen  bepllanzt. 
Es  ist  daher  bei  allen  Hügeln  die  genaue  Höhe  und  der  genaue  Durchmesser 
nicht  mehr  festaustellen. 

Httgelgrab  I  ist  noch  ungeöflhet. 

Hügelgrab  2  (Fig.  1)  hatte  vor  dem  Oeffncn  eine  kugclsegmentartige  Form, 
eine  Höhe  von  ],;iOw,  einen  Durchmesser  von  16,70  w.  Der  Hügel  wurde  im  Jahre 
1892  geöünet.  Im  SO.  befanden  sich  ungetahr  0,90  «<  von  seiner  Peripherie  vier 
Steine,  die  in  einem  Hogen  neben  einander  standen,  und  deren  grösster  96  em  hoch, 
75  em  breit  und  52  m  dick  war.  Im  8W.  war  in  einer  Entfernung  von  etwa 
2,20  m  Ton  der  Peripherie  des  Hügels  eine  bogenförmige  Steinmauer  von  nicht 
ganz  80  grnss*  II  Steinen,  wie  die  im  80.,  gebaut  Sic  ist  5,95  m  lang  und  besteht 
aus  aufrecht  siehenden  Steinen.  Ihre  Oberfläche  ist  eben;  da,  wo  ein  Stein  I 
eine  zu  geringe  Hobe  hatte  oder  wo  die  dicht  aneinandergestellten  Steine  oben 

6 

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t 


—   82  — 

eine  Lücke  Hessen,  waren  Steine  darauf-  oder  dazwischengelegt.  Im  NW.  lagen 
mehrere  kleine  Steine  von  unj^elahr  20  cm  Durchmesser  und  zwischen  ihnen  einig'e 

Fig.  1. 


(Irab  2. 

Scherben  eines  dickwandi«^en  Gefässes,  einiire  vorbrannte  Knochen  und  sehr  wenig 

Kohlen.    Vermutlilicli  ^tand  hir-r  eine  Urne.  Im  0X0.  befand  sich  eine  ungefähr 

6«!  lange  Steinreihe  aus  alinlichen  Steinen,  wie  im  NW.    Dieselben  lagen  aber 


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—    83  — 


sehr  onregdmXssig,  und  der  Boden  liess  —  wie  midi  im  NW.  —  Spuren  Ton 
früherer  Zeratöning  erkennen.  Auch  wurden  hier  Sfeinsplitter  von  gespaltenen  Steinen 
{refunden,  so  dass  anzunehmen  ist.  dass  hier  o;rr)ssoro  Steine,  wie  sie  im  SW.  und 
SO.  staJiden,  t^ospaltcn  wurden.  Alle  dies»^  Steine,  vielleicht  mit  Ausnahme  der 
im  NW.,  scheinen  Theile  ciues  ovalen  Steinkranzcs  (^dcr  sich  im  Innern  des  Utigels 
befand  and  dessen  Längsaxe  von  80.  nach  NW.  gerichtet  war)  gewesen  m  sein, 
zumal  da  an  entsprechenden  Stellen  noch  einzelne  Steine  und  Steinsplitter  geftinden 
wurden.  Im  WSW.  hat  dieser  Steinkrana  eine  Oeflhung  gehabt,  denn  hier  lagen 
zwei  bronzene  Armringe,  und  von  einer  Zerstörung  war  hier  nichts  zu  bemerken. 
Die  Spuren  der  Zerstörung  liesstti  sich  erst  etwa  2fM  NW.  Ton  der  Steinmauer  er- 
kennen. 

Zwischen  den  Steinen  im  üNü.  lugen  un  ihrem  Nordende  einige  Scherben 
eines  dickwandigen  OefSsses-  und  die  kleine,  staric  beschSdigte  Urne  164'),  jedoch 
nicht  in  ihrer  ursprflngUchen  Lage.  Sie  hat  wohl  in  der  NShe  gestanden  und  ist 

beim  Ausheben  der  Steine  hierher  i;(  rath(>n.  Scherben  von  ihr  worden  in  der  Nähe 
und  in  verschiedenen  Tiefen  gefunden.  In  der  nünllichen  Hälfte  und  fast  in 
der  Mitt»'  des?  Hügels  befanden  sich  zwei  aus  Feldsteinen  erbaute,  oben  ebene 
Verbrennungsplätze.  Sie  ruf,'ten  heide  '20  cm  über  der  Gruiulllache  des  Hügels 
herror  und  waren  sehr  sorgfältig  und  rollkommen  gleichmässig  gebaut  Die 
Erbauer  dieser  Brandstellen  hatten  zuerst  zwei  1,80  m  tiefe,  0,90  breite  und  4,40  m 
lange,  rechtwinklige  Gruben  gegraben  und  die  ausgewoifene  Erde  Tollkommen 
gleichmässig  bis  uiif(erähr  zu  einer  Entfernung  von  1,50  m  um  die  Gruben  uus- 
f,'-ebreitet,  so  dass  sie  mit  der  über  den  Humus  hervorragenden  Brandstelle  gleich 
hoch  latr.  Unten  in  der  Grube  hatten  sie  auf  den  schön  geebiit  im  Ijoden  -1  H  'v« 
dicke,  üache  Steine  von  verschiedener  ürösae  so  eng  aneinandergelegt,  dass  mit 
der  Spitzhacke  kaum  zwischen  sie  zu  kommen  war.  Ueber  diesen  Steinen  lag 
eine  7  cm  dicke  Schicht  weissen  Sandes,  die  mit  haselnuesgrossen  Kohlen  wenig 
vermischt  war.  Auf  diesem  Sande  lagen  Steine  von  unfj^efähr  10 — 50  cm  Durch- 
messer und  zwischen  ihnen  reine  Holzkohlen  und  Asche.  Die  nördliche  Ver- 
brennungsstätte war  von  Osten  nach  Westen  gerichtet.  Die  südliche  lief  fast  in 
gleicher  Richtung,  divergirte  mit  der  ersteren  aber  etwas  im  Osten. 

Auf  der  nördlichen  Verbrennungsstütte  lag  auf  einem  Steine  des  westlichen 
Endes  die  Nadel  2 1  (Fig.  2)  mit  der  Spitze  nach  Westen.  35  cm  nördlich  von  derselben 
Verlnennungsstätte  lag  fast  an  ihrem  Ostende  auf  dem  Sonde  aus  der  Grube  d  e 

Fig.  8.  Fig.  S. 

Speerspitze  36  (Fig.  3)  mit  der  Spitze  gej^en  Osten.  Cm  sie  befand  sich  dunkle, 
lehmige,  mit  Kohlen  vermischte  Knie,  die  sich  nach  Westen  (der  Sclialtseite)  hin 
in  geringer  Breite  ausdehnte.  Am  Ustende  der  Verbrenuungstätte  lagen  in  gleicher 
Höhe,  wie  der  Speer,  einige  Knochen  emer  vom  Feuer  beschädigten  6&rnschale.  Fast 
von  der  SO.-Ecke  dieser  Verbrennungsstätte  zog  sich  bis  zum  westlichen  Drittel 
der  südlichen  Verbrennungsstätte  eine  Stein pflasterang,  die  sich  nach  SO.  hin  aus- 
dehnte und  mit  Kohlen  und  Asche  —  besonders  sehr  stark  im  NW.  —  bestreut 
war.  Sie  wurde  im  NW.  von  einer  nach  dieser  Richtung  hin  convcxen  Linie  be- 
grenzt.  Im  SO.  war  die  Grenze  etwas  unregelmassig,  da  hier  die  Steine  nicht 

1)  Die  Nummern  hinter  den  Funden  besieh«!  sieh  auf  den  Katalog, 

6» 

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—    84  — 


eng  meiiuaiderlafeii.  Ungfefllhr  70  em  »udteilich  Ton  dieser  SteiDpflasleniiig  lagen  in 
der  gelblichen  Hügelcrde  4  Steine  von  30—55  cm  Durchmesser  bogenförmig  mit 

der  concaven  Seite  nach  WNW.,  2ö  cm  höher,  als  die  Pflasterung,  ohne  mit 
Kohlen  und  Asche  hestri'ut  zu  sein.  5H  n«  südlich  von  diesen  Steinen  he^-ann  die  süd- 
liche V'erbrennungsstüUe,  die  sich  von  hier  aus  in  Tust  westlicher  Richtung  erstreckte. 


Fig.  4.  Flg.  6. 


Auf  den  Steinen  ihres  östlichen  Emies  h<g  der  lla!srinf^49  (Fig.  4).  mit  der  OelTnung 
nach  W.,  der  Unterarniring  47  und  die  Perlen  öü  (Fig.  6),  00  cm  sUdlich  von  dieser 
VerbrennnngsBifttke  lagen  die  Seherben  der  Urne  43,  Ton  dieser  3,70  m  sUdöstlieh  die 
Scherben  der  mit  einem  Deckel  Tersehen  gewesenen  Urne  75,  und  1,30  m  weiter 
sfldOstlich  die  Scherben  der  Urne  77.  Alle  drei  GefHase  befluiden  sich  fast  an  der 


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—  85  — 


ObeflÜficlie  des  HtlgolB  vad  waren  mit  donklttr,  lehnüger  Brde  und  Toreinidt 
liegenden  Kohlen  umgeben.  Um  43  und  75  lagen  in  borisontaler  Ebene  ausserdem 

noch  je  5  Steine  von  ungeHihr  10 — 20  cm  Durchniessor.  Die  Urne  28  (Fig.  ti) 
befand  sich  mit  ihrem  Rande  etwas  unter  der  ürundlliiche  des  Hügels  und  stand 
westlich  von  beiden  Verbrennungsstütten.  Um  sie  lagen  Erde  und  Kohlen,  wie 
um  die  rorigen  Urnen,  und  ausserdem  6  Keine  in  horizontaler  Bbene  nnd  in  Hohe 
ihrer  grOesten  Weise.  Betraehtra  wir  nnn  die  Stellnng  dieser  Urnen,  so  standen 
sie  ausser  Urne  U)4  fast  in  einer  Reihe  von  SO.  nach  NW.  durch  die  Mitte  des 
Hügels.  Dies  macht  es  wahrscheinlich,  dass  bei  den  Steinen  und  Scherben  im 
N.W.,  welche  sich  mit  den  Urnen  in  einer  Reihe  befanden,  eine  Urne  stand. 

Zwischen  der  nördlichen  V'erbrennuni^sstütte  und  dt^r  Steinmauer  im  SW. 
lagen  nun  die  meisten  bronzenen  Gegenstände.  Fast  in  der  Mitte  zwischen  dem 
NW.-Ende  der  Stemmaner  nnd  der  8W.>Eoke  der  sttdlieben  Verbrauiuagesttito 
lag  der  Oboannring  40;  2,65  m  naeh  80.  der  an  diesem  gehörige  Obenarmriag  48; 
l,:iO/«  weiter  südöstlich  der  Unterarmring  54;  19c»«  weiter  die  Nadel  56  (Pig.  8), 
mit  der  Spitze  nach  SW.  gerichtet,  und  30  mt  weiter  nach  SO.  die  mit  vermodertem 
Leder  umgebene  Spange  57  (Fig.  9),  mit  der  Schildseite  nach  OSO.  Von  diesen 
drt'i  letzten  Funden  lag  der  Unterarmring  55  (Fig.  14),  welcher  dem  Ringe  54 
gleicht,  ungeräbr  80  em  SSW.  Alle  diese  bronzenen  Funde  zwischen  der  sttdlichen 
YerbrennnngMitttte  und  der  Steinmauer  lagen  auf  der  Omndllfiche  des  Hügels  und 
waren  mit  dnnkler,  lehmiger  Erde  und  einzeln  liegenden  Kohlen  umgeben.  Der 
Ring  48  war  ausserdem  noch  in  biMisontaler  Ebene  ron  6  Steinen  umlegt.  Der 
Ring  55  und  <lie  Spanire  57  lagen  zwischen  2  Steinen,  ein  Stein  lag  im  SO.  neben 
Nadel  .'»'1.  l.f.U  m  NW.  von  der  Sieinmuuer  lagen  der  Oberarmring  !  Fig.  7  und  der 
ünterarniriug  -iH  (Fig.  15)  fast  an  der  Oberfläche  des  Hügels  und  mit  gleicher  Erde, 
wie  die  leisten  Bronzen,  umgeben.  Sie  lagen,  die  Oeffkinngen  gegen  einander  gekehrt» 
in  NO.-Richtang  neben  einander  nnd  waren  in  horixontaler  Ebene  ron  7  Steinen 
umgeben.  Diese  Steine,  wie  anch  die  um  die  anderen  Bronsen,  hatten  dieselbe 
Grösse,  wie  die  um  die  Urnen. 

Betrachten  wir  nun  die  Lage  der  Funde  zu  den  Verbrennungsstätten,  so  finden 
wir  bei  der  nördlichen  Yerbrennungsstätte  die  Speerspitze  und  eine  Nadel,  bei  der 
sttdlichen  Halsring,  Armbänder,  Perlen  u.  s.  w.  Auf  der  nördlichen  wurde  also 
ein  Mann,  auf  d«r  sttdlichen  eine  oder  mehrere  Frauen  Terforannt  Die  Erbauung 
dieser  Verbrennnngastitten  ist  wahrsdieinlioh  gleichzeitig  gewesen,  da  die  Erde 
Überall  die  gleiche  Farbe  und  Zusammensetzung  hatte. 

Die  Gerässe  liestehen  alle  aus  Thon,  der  mit  Ausnahme  von  Urne  1(54  mit 
sehr  groben  Sande  und  oft  mit  kleinen  Steinchen  vermischt  ist.  Sie  waren  schon 
alle  bei  ihrem  Hiosslegen  durch  den  Pflug  oder  durch  Frost  und  Wurzeln  zerstört. 
Nur  die  Urne  (Fig.  6)  ist  nodi  veehSItaiismässig  heiL  Sie  war  mit  den  aehr  gut 
verbrannten  Knochen  einet  Erwacheenen  bis  au  etwa  Va  gefttlli  Der  obeieTheil  enthielt 
die  dunkle,  lehmige  Erde  ihrer  Umgebung,  die,  nach  der  trichterförmigen  Senkong 
über  der  Urne  zu  urtheilen,  in  sie  hineingefallen  war.  Wir  können  deshalb  wohl 
annehmen,  dass  die  Urne  zuerst  mit  irgend  einem  Gegenstande  zug(>deckt  war, 
der  später  vermoderte  und  die  Erde  hineinfallen  liess.  Der  Bodendurchraesser 
der  Urne  beträgt  12  cm,  die  grösstc  Weite  28,3  cm,  die  iiaud  weite  21  cm,  die 
Höhe  der  grOssten  Weite  18,5  cm,  die  Randhöhe  21  cm,  die  Dicke  ihrer  WSnde 
1,2  OR.  Sie  ist  aussen  glatt  und  gelbbraun  bis  schwarabrann,  innen  ebenfiüls  glatt, 
aber  dunkler,  als  aussen.  Die  gleiche  Oberfläche  und  Farbe  hat  Urne  77.  Ihr 
Bodendurchraesser  beträgt  14,5  '  die  Dicke  des  Bodens  rm,  die  ihrer  Wände 
1,2  cm.   Die  Urnen  4'6  und  76  sind  aussen  röthlich  braun  und  bis  ungefähr  zu  5  cm 


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unter  dem  Bande  rauh  beworfen.  Innen  sind  sie  glatt  und  fast  schwars.  Der 

Bodendurchmesser  von  75  beträgt  1 1  ou,  die  Dicke  des  Bodo»  c/n,  die  der 
Wände  0 — 10  mm.  Dies«'  Urne  hat  einoii  Deckel  besessen,  von  dorn  allerding-s 
nur  die  Randscherbon  zu  i'rkennen  waren.  Die  Seherben  sind  aiKssen  und  inm  n 
glatt  und  ruthbruun.  Öie  sind  nach  einwärtä  gebogen  und  lassen  auf  einen  schalen- 
förmigen Deckel  schtiesseo.  Eine  toh  diesen  8cherb«i  zeigt  eine  Henkelnarbe, 
die  TOD  einem  kleinen«  senkrechten,  am  Bande  beginnendlsn  Henkel  herrflhri  Der 
Inhalt  der  drfei  let/ten  ümen  bestand  ebenfalls  nur  aus  verbranntm  Knochen  Toit 
Erwachsenen.  Die  Urne  164  ist  bedeutend  kleiner,  als  die  vorigen.  Sie  besteht 
aus  besser  geschlemmtem  Thon,  der  mit  feinerem  Sande  vermischt  ist.  und  enthielt 
die  verbrannten  Knochen  eines  kleinen  Kindes.  Ihre  Farbe  ist  dunkelbraun  bis 
schwarz,  ihre  Oberfläche  aussen  und  innen  glatt.  Der  Bodendurchmes:>er  be- 
trägt G,ö  ( fM,  die  grOsste  Weite  14,5  cm,  ihre  Bandhtfhe  8  ciw,  die  Dicke  ihrer 
Winde  4  mm.  Die  ftbrigen  Scherbm,  welche  sehr  sorstrent  an  verBchiedenen 
Stellen  der  Grundfläche  des  Bügels  lagen,  sowie  auch  die,  welche  bei  den  Steinen 
im  NW.  g<,'funden  wurden,  rühren  von  grö.ssercn  dickwandigen  Gefiiiisien  her.  sind 
fast  alle  au.ssen  rauh  beworfen  und  haben  eine  braune  bis  dunkelbraune  Farbe. 
Innen  sind  sie  immer  glatt  und  dunkler,  als  aussen,  gefärbt. 

Die  Grabbeigaben')  besteben,  mit  Ausnahme  der  Perlen  aus  Glas  und  Uem» 
stein,  alle  aus  Bronze.  Dieselbe  ist  aber  schon  so  stark  in  Patma  ttbeii^gangen, 
dass  kanm  noch  ein  schwacher  Kern  von  Bronze  Obrig  geblieben  ist.  Einige  Bei- 
gaben bestehen  nnr  noch  ans  Patina  nnd  wurden  daher  beim  Ausheben  sehr 
beschädigt. 

Die  8|ieer.s|)itze  3»;  (Fii;-.  3)  ist  14.(!  cm  lany:  die  grösste  Breite  des  weiden- 
bliittartigen  Blattes  beträgt  3,7  c/w,  die  Weite  der  Tülle  2,2  ci«;  die  Weiten  der  sich 
gegenttber  liegenden  NMlGdittr,  welche  mit  dem  Blatte  in  einer  Ebene  liegen, 
betragen  5,  bezw.  3  mm.  Die  Schaftröhre  geht  bis  zur  Spitze,  ist  innen  sehr  weit 
hinauf  hohl  und  enthält  noch  einen  Theil  des  hölzernen  Schaftes.  Auf  ihr  befindet 
sich  eine  I'..,  bis  1  vim  breite  Mittelrippe,  die  von  der  Spitze  bis  zum  Ansatz  des 
Blattes  läuft  Das  Blatt  selbst  hat  nur  eine  geringe  Stärke  und  ist  an  den  Schneiden 
geschlillen.  Was  den  Schaft  anbetrifft,  so  lässt  sich  seine  genaue  Länge  nicht 
mehr  feststellen,  da  er  bis  auf  den  Theil  in  der  Ttllle  vollkommen  vennodert  ist. 
Wenn  ich  aber  die  Ausdehnung  der  Kohlen  und  der  dunklen  Grde,  die  um  die 
Speerspitze  lagen  und  sich  in  geringer  Breite  bis  zu  einer  Länge  von  2,10  »< 
von  0.  nach  AV.  hin  ausdehnten  und  wohl  den  Schaft  umgaben,  in  Betracht  ziehe, 
so  tnaij'  der  Speer  mit  der  Spitze,  wenn  die  gleiche  Läng:e  der  dunklen  F.rde, 
die  nach  ()st(  n  hin  über  die  Spitze  hinausragte,  auch  im  Westen  in  Abrechnung 
kommt,  etwa  !,<)()  m  lang  gewesen  sein. 

Die  Nadel  56  (Fig.  8)  wird  von  der  Spitze  bis  zum  Halse  allmählich  dicker, 
schwillt  dann  bis  zu  5  mm  sn,  um  sich  nach  kurzer  Veijttngnng  wieder  zu  einem 
umgekehrt  kegelförmigen,  oben  flachen  Kopfe  zu  erweitem.  Ihre  Länge  beträgt 
21,2  om. 

1)  Aehnlielie  nnd  gleiche  Funde,  wie  die  oben  beschiiebenm: 

1.  v.  Eätorff,  Heidui.sche  Alterthnmer,  Tafel VII,  Fig.8  (Todtenkamp b. Heitbrak)» 

2.  Naue,  Bronzezeit,  S.  1G3,  Fig  1, 

3.  Naue,  Bronzezeit,  S.  155, Fig.  E;  v.  Estorff,  Heidniöclic  Alterthüuier,  Tafel  VIII, 
Fig.  15  (Hanstedt  b.  Uelsen). 

4.  N  auo,  Bron/.  zeii,  8. 177,  Fig.  A\  v.  Eitorff,  Uddniiche  Alterthftmer,  TsfelX, 

Fif,'.  .3  (<iri»ss-I,i<'(lern), 
ft.  V.  Estorff,  Heiduiache  .\lturtliüuier,  Tafel  X,  Fig,  13  (.Molzenj,  Fig.  14  (Welleu- 
dorf), Fig.  19  (Baddenstedt). 

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—    87  — 

Von  gleicher  Lioge  war  auch  die  Nadel  21  (Fig.  2).  Sie  ist  leider  &8t 
ToUkommen  zerfallen.  Nur  das  angeschwolleDe  Stück  des  Halset  ist  erhalten. 
IKeses  ist  gcring;elt  und  in  der  Mitte  7  wm  dielt. 

Der  Flalsring  49  (Fif^.  4),  welcher  —  wie  alle  anderon  Armrini^e  -  offen  ist» 
schwillt  n.ich  der  Mitte  bis  zu  G  mm  an  und  hat  i'iii^(  k(  rbte  Windungen,  die  nach 
einer  Richtung  laufen  und  ^,3  cm  von  den  Enden  beginnen. 

Die  ObaMuringe  40  nnd  48  (betr.  .48  siehe  Füg.  10  und  11)  sind  auf  dar 
Snasoen  conrezen  Seite  durch  3  Zweiecke,  die  durch  Bttndel  von  parallelen  hori- 
Eontalen  und  vertikalen  Strichen  getrennt  sind,  ver/iert.  Innen  sind  sie  etwas  concav 
und  nicht  verziert.  Der  Oborarmriti^  (Fij^.  7)  ist  den  Ringen  40  und  4S  ähnlich; 
innt'n  ist  er  aber  etwas  concaver,  und  seine  äussere  convcxo  Seite  ist  durch  vier 
Zweiecke,  die  durch  drei  Linien,  wie  in  Fig.  12,  begrenzt  sind,  verziert.  Die 
mittleren  dieser  beiden  Zweiecke  sind  durch  4  senkrechte  Bündel,  die  mit  drei 
horistmtalen  abwechseln,  getrennt.  Die  Trennung  der  anderen  Zweiecke  ist,  wie 
bei  40  und  48. 

Fig.  10.  Venienuig  des  Obenmnringes  48.  Nat.  Gitfsse. 


Fig.  12.  Veniemng  dos  Unterarmringos  38,  Nat.  Grösse. 


r)ie  l^ntenirnibändfr  .'»4  uiui  .'i'»  Fig.  14)  sind  im  Querschnitt  rund,  aussen 
geringelt,  innen  glatt,    llire  Dicke  betrügt  7 — 6  mm. 

Das  Dnterarmband  38  (Fig.  12,  13  u.  15)  ist  durch  drei  Zweiecke  verziert, 
die  durch  Bflschd  senkrechter  parsllelw  Linien  und  horiaontaler  Winkellinien 
getrennt  sind.    Es  ist  aussen  convex,  innen  eben  und  nicht  verziert. 

Der  ihm  ähnliche  Unterarmrin;^  47  ist  stark  durch  den  Spaten  beschiidiy:t. 
Auch  er  ist  ver/iert,  jedoch  lässt  sich  von  seiner  Verzierung  nur  wenig:  erkennen. 

Die  Spange  ö7  (Fiff.  i')  ist  sehr  zerbrochen;  an  ihrer  Patina  belanden  und 
befinden  sich  auch  jetzt  noch  Reste  ron  vemiodertem  Leder.  Die  Durchmesser 
der  Spiralen  betragen  7,3  oa,  ihre  Dicke  4,5  mm,  die  L&nge  des  Schildes 
7,7  cm,  seine  Breite  3,3  cm.  Die  Nadel,  deren  oberer  Theil  vollkommen  zerfiel, 
ist  von  4,5  mm  Dicke,  etwas  gebogm  und  wird  am  £nde  plötslich  spita.  Von 

* 

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—   88  — 


Haaise  aa  Bingen. 


TT 

h 

Weite 

CM 

tri  Ainc^i^ 

Weite 

eilt,  uur 

OelTnung 

MM 

1 

[  Breite 

CM 

Dii^e 

Art 

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11 

UipteiUpniBg 

o 
9 

li6 

Mi 

AI. 

40 

9 

8 

3 

4 

47 

2^ 

ünter-  ,  -t 

48 

8,8 

7,5 

2,6 

4 

Ober-    ,  . 

49 

15 

18 

81 

bis  (> 

Halsrinf^ 

54 

6 

4,9 

2.6 

T—s 

Unterarmriog 

55 

6.8  ^ 

4,7 

0 

7-8 

■     '  Hl 

Ver/icrun<,^en  ist  nur  auf  dem  Selnlde  etwas  zu  erkennen:  es  laufen  längs  der 
Ränder  desselben  zwei  Reihen  von  Strichen;  die  äusseren  sind  parallele  senkrechte 
Bograstriche. 

Von  den  Perlen  bestehen  15  aus  grttnliehblanem  61aee,  eine  ana  eehwanan 

Glase  und  eine  aus  Bernstein.  Letztere  ist  aber  vollkommen  verwittert  Die 
rilasperlon  sind  grösstentheils  noch  ziemlich  gut  erhalten.  Ihre  Durchmener 
betragen  y — 12  ww,  die  ihrer  Löcher  2 — 3  ;«»«,  ihre  Höhen  !) — 6  hu«.  — 

Httgelgrab  8  hatte  Tor  dem  Oeffhen  eine  kogelaegmentartige  Form,  dne  Höhe 

von  0,70  m  und  einen  Durchmesser  von  12  m.  Der  Hügel  war  schon  vollständig 
aerstört.  Auf  seiner  Oberfläche  lagen  mehrere,  denen  in  Grab  2  ähnliche  Scherben 
von  Gonissen  und  verbrannte  Menschenknochen,  die  wohl  früher  in  don  Gerasscn 
gelegen  haben.  Auf  der  Grundfläche  fanden  sich  noch  Reste  von  zwei  Stcinsctzungcn 
vor,  die,  1,20  »t  von  einander  entfernt,  von  Osten  nach  Westen  parullei  liefen.  Sie 
Bind  unten  beide  4,20  m  lang  und  haben  abgerandete  Ecken.  Die  alldliehe,  &8t  in 
der  Mitte  liegende  Steinsefzang  hat  unten  eine  ^ite  von  faat  <  ni,  in  einer  Höhe 
von  60  rm  eine  Breite  von  1,5.5  m.  Die  nördliche  war  auf  der  Gnmdfliche  etwas 
schmäler  als  die  vorige  und  fast  vollständiii  zerstört,  so  dass  keine  Maasse  genommen 
werden  konnten.  Die  Steine  beider  Steinset/.ungcn  sind  unbearbeitete  Feldsteine 
von  etwa  10— 4ü  <  »<  Durchmesser.  Kohlen  wurden  nur  wenig  und  sehr  zerstreut 
liegend  gefunden.  Das  Grab  soll  aehim  einmal  ron  fachwissenMAafllicher  8«te 
untersucht  sein.  Ich  konnte  jedoch  nichts  Näheres  darflber  erfahren. 

H.  Meyer. 


Ein  UrnenfeM  bei  Sdiiepzig,  Kr.  UNilien,  in  der  NieMamltz. 

(Vorgcicfft  in  der  Sitzung'  der  Berliner  Anthropologri-^ihoii  Gesellschaft  vom  I«?.  Ovt.  t897.) 

Schiepzig,  ein  ansehnliches  Dorf,  liegt  12  km  nördlich  von  Lübben  am  Rande 
des  Unterspree  Wäldes,  auf  einer  in  den  alten  See  nach  NO.  vorspringenden  Halb- 
insel, mithin  an  einer  Stelle,  die  für  eine  auf  Fischfang  und  Viehzucht  gegründete 
Ansiedlung  in  der  Toraeit  sehr  gUnstig  war  und  dieser  guten  Schuis  gewähiie. 
Und  so  gieht  denn  toh  einer  soldien  auch  das  ausgedehnte  ümoifeld  Zeugniss, 
das  der  Lehrer  Hr.  Solling  im  letaten  FVflhjahr  aoigedeokt  und  ausgenommen  hat 


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-   89  — 


Es  lie^t  etwa  20(1  Schritt  nordöstlich  von  der  Kirche  am  Rande  der  suniptigen 
Niederung.  Seine  Auädelinung  Imni  sich  nicht  mehr  feststellen,  da  es  grossentheils 
scbon  tentttrt  vw,  wobl  gelegentlidi  bei  der  Beeckenmg;  denn  von  einer  IHllieren 
AiMgrabnnp  ist  niebts  bekannt»  doch  sollen  einige  Tbongefitase  nnd  wohl  avch 
Bronzesachen  im  Dorfe  noch  Torhanden  sein.  Was  ich  gehört  nnd  snm  Theil 
gesehen  habe,  ist  Folgendes. 

Lückenlos  bei  einander  la^^^en  noch  G  Gräber,  4-  m  von  cinantler,  vom  Mittel- 
punkt aus  gemessen,  und  zwar  waren  dies  die  jüngsten.  Auf  welchem  Theile  des 
ausgedehnten  Urnenfeldes  diese  aber  lagen,  kann  ich  nicht  sagen.  Von  diesen  lag 
das  nScbste  Grab  wohl  30  m  weit  entfernt  nnd  das  leiste  noch  anfgefandene  wieder 
80  m  weiter,  so  dass  daawischen  ohnfhigticb  Tiele  schon  serstört  waren. 

Die  Grflfte  lagen  '/s — I  m  unter  dem  jetzigen  Ackerboden  und  waren  mi 
Steinen  nur  spärlich  umsetzt,  namentlich  fehlte  ^^ünzlich  eine  Steindecke;  doch  kann 
gerade  iliesc  sehr  wohl  beim  Reackern  wegg:eschalTt  sein. 

Indem  zuletzt  bezeichneten,  weit  abliegenden  Grabe  war  die  Leichen- 
nme,  so  weit  sich  ans  den  ^cbstttek«»  erkennen  liess,  ein  von  unten  weit  ans- 
gebanehter,  dann  aber  siemlioh  gerade  ansteigender  Topf  Ton  etwa  40  cm  Höhe 
und  30  cm  Oeffnung,  der  am  Boden  jenes  räthselhalte  Loch  hatte  —  für  die  Seele? 
—  oder  SU  wirthschaftlichen  Zwecken,  etwa  zum  Ablaufen  des  Molkens?  Aus 
dem  Grabe  ist  früher  schon  ein  diesem  ^^anz  iihnliches  lieigefäss  herausgekommen, 
aussen  rauh  und  oben  noch  mit  leistcnartiyen  Ansätzen  versehen.  An  weiteren 
Beigefüssen  enthielt  das  Grab  die  Bruchstücke  zweier  (oder  nur  einer?)  Buckeiurne 
mit  wenig  herrorstehenden  Bnckeln,  einen  kleinen,  mSssig  ansgebanchten  henkel- 
losen Topf  mit  breit  umgeklapptem  Bande  nnd  einen  nach  oben  eingesogenen 
Pokal  auf  hohem,  stark  verengtem  Standftiss,  Uber  dem,  wie  wahrscheinlicb  ancb 
an  dem  fehlenden  oberen  Theile,  er  mit  reifenartigen  Parallel  furchen  umzogen  war: 
also  mit  der  Leichenurne  G  oder  5}  Gcfässe,  die  durch  die  Form  und  die  selir 
spärliche  Verzierung  in  die  ältere  Zeit  des  Luusitzcr  Typus  verweisen,  über,  da 
die  Bnckelnrnen  nnr  als  Beigefiine  imd  nor  klein  nnd  mit  niedrigen  Bnckeln  er- 
scheinen, an  das  Ende  dieser  Zeit,  mitbin  ganz  an  den  Ausgang  de^  7.  oder  eher 
in  den  Anfang  des  6.  Jahrhunderts  r.  Ohr^  snmal  da  die  Metall  beigaben  kein 
höheres  Alter  verrathen. 

Auf  dem  Leichenbrande  lag  nehmlich  von  Bronze  eine  leider  nur  zerbrochen 
herausgebrachte  Spirale  von  sehr  dünnem,  an  beulen  Kndcn  zuriickyolm^^onem 
Draht,  etwa  1  cm  hoch  und  2  cm  weh,  und  eine  im  Feuer  des  Lcichcnbiundes  am 
Kopfende  entstellte^  etwas  abgeacbmohiene  kleine  Nadel,  nnr  7,7  cot  lang  nnd  3  «im  dick. 
Hnthmaasslich  war  das  Kopfende  von  gleicfaem  Durchmesser,  wie  die  flbrige  Nadel, 
kaum  merklich  abgeschnürt  und  lief  vielleicht  in  eine  (abgebrochene)  kleine  Spitze 
aus,  eine  bei  uns  nicht  gerade  seltene,  in  der  Uallstattzeit  in  Deutschland  und  im 
Norden  ziemlich  verlircitete  Art,  bei  der  So[)hus  Müller  auf  ursprünu-'lichen  Import 
aus  dem  Süden  schliesst.  Auf  den  IJmenfcIdern  bei  Ilcichcrsdorl,  wo  sie  häufig 
und  zwar  mit  kugelrundem  Knopfe  vorkommt,  bei  Starzeddel  und  Gnben-Chöne 
ist  sie  bereiti  mit  Eisen  zusammen  (Vorfaandl.  d.  Berl.  Oes.  f.  Anthr.,  1890,  8. 9M; 
Niedeil.  UitChlg.,  II,  8.  396).  Da  somit  diese  Nadeln  erst  in  spStercr  Zeit  recht 
verbreitet  waren,  so  ist  die  unsere  in  dieser  älteren  Zeit  ein  seltenes  und  kostbares 
Stück  gewesen,  and  wir  haben  hier  u-ewiss  das  Grab  einer  vornehmen  Frau.  Auf 
das  höhere  Alter  mag  auch  die  mürbe  Heschallenheit  der  vulistundig  schmutzig 
grünen  und  gesprenkelt  oxydirteu  Bronze  deuteu. 

Das  andere  vereinzelte  Grab  war  schon  ai^  durchwUhl^  nnd  so  fimden 
sich  darin  nur  noch  die  Beste  zweier  GeiSase,  der  grossen  Lnchennme  von  grobem 


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—   90  — 


grauschwarzem  Thon,  die  unten  mit  strahligen  oder  durcheinanderlanfcndeti 
Strichen  hc'(lt  (  kt  war,  und  die  eines  dickwandigen,  sehr  weit  geöffneten  Hachen, 
au.ssei)  ^un7.  rauh  gemachten  (jefässcs,  das  unter  dem  stark  eingezogenen  und 
umgelegten  Balae  einen  perlenartig  gegliederten  WnUt  bat,  eine  bei  vns  selten 
ToilEommende  und  der  jUngoren  Zeit  angehörende  Veniemng.  —  Hetallbeigaben 
fehlten. 

Wieder  andere,  auf  höheres  Alter  deutende  Gefässe  enthielt  das  erste  der 
zusamnionlie^^endon  Gräber.  Ueber  dem  fast  kugeliir  gerundeten  Untertheil 
erhebt  sich  scharf  ahgeset/.t  gerade  und  aehiichi  der  Hals,  so  viel  ich  mich  erinnere, 
an  allen  ohne  Henkel  oder  Oehsen.  Zwei  von  diesen  vier  Gefässeu  waren  ganz 
nnTmiert,  die  Leichennme  nnd  ein  kleines  Beigefiiae  hatten  schrSg  ttber  die 
Weitung  hemnterianfende,  weit  von  einander  siebende,  scharf  abgestrichene  Rippen. 
Dazu  kommen  die  Bruchstücke  eines  jedenfalls  tiber  die  Knochenurne  gedeckten 
Tellers  mit  mehrfach  abgestrichenem  Rande,  sowie  ein  ^gehenkeltes  und  zwei  iin- 
gehenkelte  Hache  runde  Schälchen  mit  dei  bekannten  mittleren  Bndenerhel)uiig, 
zusammen  6  Gefässe,  eine  nicht  geringe  Zahl.  —  Metallbeigaben  fehlten  auch  in 
dieser  nodi  nicht  darehwfihlten  Graft.  —  Die  immer  noch  scharf  gebrochenen 
Umrisslinien,  der  Mangel  an  Verriernngen  ausser  den  mnralig  TOrlaufenden  Rippen 
und  diese  selbst,  die  nicht  mehr  dick  aufgelegt,  aber  auch  noch  nicht  in  der  Art 
der  späteren  Kehlstreifen  dicht  bei  einander  abgestrichen  sind,  verweisen  nach  der 
Aehnlichkeit  anderer  Lausitzer  Urnenfelder,  z.  B.  des  bei  Friedland  und  Skuhlen. 
Kr.  Lübben,  Ratzdorf  und  Koschen,  Kr.  (hiben  und  Freiwalile  und  Thibitz,  Kr. 
Luckau,  das  Grab  in  die  Ucbcrgangszcit  zur  BlUthe  des  Lausitzer  Typus. 

Dieser  Blfltheseit  gehörte  ohne  Frage  das  Nachbargrab  an,  das  am  besten 
helgerichtet,  ausgestattet  und  auch  erhalten  war,  das  zweite  in  der  susammen- 
hangenden  Reihe.  Ein  loser  Ring  aus  kleineren  nnd  mittleren  Feldsteinen  von  etwa 
1  '/  Durehmesser  und  darüber  ein  zweiter  engerer  schlössen  die  in  der  Mitte 
zusammeni-tehenden  -1  Leiehengefässe  und  die  1.')  zugehörigen  Beigefästie  i-in,  die 
in  dem  engen  Raum  zum  Theil  schriig  über  einander  standen.  Dass  ein  Grab 
mehrere  Beisetzungen  umschliesst,  ist  auf  den  Urnenfriedhöfen  unserer  Gegend, 
gans  abgesehen  von  den  Hügelgräbern,  häufig  beobachtet,  so  am  Kiets  und  Raths- 
vorwerk bei  Lllbben,  bei  Steinkirchen  —  BUerbom,  bei  Staneddel  und  Guben- 
Chöne  und  namentlich  bei  Freiwalde.  Ja,  unsere  Gruft  scheint  von  vom  herein 
darauf  eingerichtet  gewesen  zu  sein,  da  die  Leiehengefässe  in  der  Mitte  zu- 
sammenstanden und  so  w(»hl  für  jedes  mit  den  Bi'igetassen  ein  Kreisausschnitt 
bestimmt  war.  Auch  war  keine  Störung  durch  die  Nachbegräbnisse  wahrzunehmen, 
ausser  etwa  dass  gerade  die  Leiehengefässe  erbrochen  waren.  Drei  von  diesen 
waren  grosse  Terrinen  mit  Oehsen  und  Kehlstreifen  auf  der  Ausbauchung,  und 
diese  enthielten  reiche  Beigaben  von  Bronze:  die  Küix  lien  der  vierte» Leiche  lagen 
in  einer  tiefen  Schii.^sel,  die  mit  einer  ebensolchen  bedeckt  war,  ohne  Metall- 
beigaben. An  einer  dii  ser  Schüsseln  war  der  Rand  schrä<r  gekerbt,  an  der  andern 
war  die  strickarlige  Kerbung  auf  der  Umbiegung  des  nach  innen  umgelegten  Randes 
angebracht  —  An  Beige  fassen  standen  dabei  kleinere  Urnen  mit  Kehlstreifen 
oder  dem  bekannten  Bande  ineinandergeschobener  gestrichelter  Dreiecke,  eine 
auch  damit  gexierte  mittelgrosse  Flasche,  swei  etwas  plumpe  hohe  und  weite 
Tassen,  deren  eine  in  ähnli<^er  Weise  mit  grossen  Dreiecken  von  rechtwinklig 
zu  einander  irestellten  Gruppen  j)aralleler  Striolie  liedeekt  war,  eine  kleine,  sehr 
zierliehe  Tassi»  mit  ganz  kleiner  Stehnäche,  weit  und  llach  au.sgebaueht,  unti  r  dem 
stark  eingezogenen  Ualae  mit  hohem  Henkel  durch  umlaufende  i'arallellureheii 
verziert,  einige  gehenkelte  und  ungehenkelte  fische,  runde  Schalen  mit  innerer 


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—    Bl  — 


Bodenerhebung  und  Siflcke  von  Decktellern  mit  Üuettirtem  Rande:  «lies  Formen, 
die  darchmis  der  BltttheseH  des  Laosilser  Typus  sngehfiren.  la  den  Anfang  dieses. 
Zeitraums  gehören  naofa  Masse,  Arbeit  mid  Form  auch  swei  wohl  in  einem  Nach- 
baigrabc  gefundene  äusserst  seltene  Stücke,  die  aus  feinem,  gut  gebranntem, 

gelbem  Thone  dünnwandig  und  sorgrdltig  herffostollt  sind,  erstlich  v\n  ohnv  den 
übrigen  Gefässkurper  t»ei»rek'gter  miissig  grosser  Hals  einer  Klasclic  oder  eines 
Kruges  mit  einem  aus  zwei  übereinander  geordneten  Oehsen  bestehenden  sogen. 
B-Henkel  (Fig.  1),  deren  bis  jetzt  meines  Wissens  erst  8  bekannt  sind,  in  der 
Niederlaasits  nnd  an  deren  Orensen  einer  tou  Scblegsdorf,  Kr.  Guben  (Verhandl. 
d.  Berl.  Gesellsch.  f.  Anthr.,  1892,  S.  274  f.),  zwei  von  "Wilmersdorf  bei  Beeskow 
(ebenda  l'^^^"'.  S.  4f>*ij.  nnd  weiter  ah  je  einer  von  Güssfcld  Ijei  SalzwedeK  von 
Königswarlha  m  der  Oherlausitz  und  von  lleidcnstutt  bei  Euenburg  in  Nieder- 
Oestcrreich,  und  auch  im  Köni^reich  Sachsen  soll  ein  solches  GeHlss  gefunden 
sein,  and  dazu  nun  das  von  Schiepzig.  Das  zweite  ist  eine  Terzierung,  die,  so  viel 
ich  weiss,  noch  nicht  beobachtet  ist,  nämlich  an  dem  Obertheil  eines  weitbanchigen 
Kruges  unter  dem  scharf  abgesetaten  cylindrischen  Halse  ein  hemmlaafendes 
Band  schmaler  Parallel  furchen,  das,  an  den  beiden  Oeliscn  unterbrochen,  hier  zu 
jt'der  Seite  ein  Stück  herunterläuft  und  (huin  mit  4  —  kurzen  (Querstrichen 
abschliessi.  ofTenbar  die  Nachbildung  eines  an  beiden  Seiten  heial>hangenden 
bequasteten  Gürtels.  (Siehe  nachstehende,  aus  dem  Gediichtniss  aulgezcichnete 
Fig.  2.) 


Fig.  1.  Vin.  3.  Ficr.  8.  Fig.  4. 


üeber  den  angoirebenen  Zeitraum  herunter  weisen  nun  noch  drei,  ich  weiss 
nicht  ob  diesem  oder  eniem  Nuehbargr.ibe  entnommene  sehr  niedliche  Gefässo. 
die  sich  durch  die  dunklere  Farbe  wie  durch  die  Form  der  erwähnten  feineren 
Tasse  anschliessen:  ein  nur  8  m  hohes  und  ebenso  weit  aasgebauchtes,  nach  unten 
und  oben  stark  Teijfingtes,  mit  reifenartigen  Furchen  Terziertes  Fläschchen  (Flg.  3), 
ein  halbkugeliges  gehenkeltes  Schälchen  von  <•,*)  cm  Durchmesser  und  ein  nur  5  cm 
hohes  und  etwa  ebenso  weit  ausirehaiichtes  Uernchen  mit  allmählich  etwas  ver- 
engtem Halse  und  mehrfacher  Verzierung,  indem  unten  an  das  die  Ochsen  ver- 
bindende Band  von  b  Paralielstrichen  ein  solches  aus  gestrichelten,  in  einander 
geschobenen  Dreiecken  angeHigt  ist  und  oben  solche  Dreiecke  einzeln  zInnen-  oder 
treppenartig  angesetzt  sind;  das  ist  die  Auflösung  eben  jenes  Ornaments  (Fig.  4). 
Solche  kleine,  dunklere  und  weniger  soigfltltig  gearbeitete  GefKsse  sind  in  grosser 
Menge  auf  Umonfeldcm,  auf  denen  das  Eüsen  auch  bei  uns  erscheint  und  die  der 
A  usy'anii  s/.ei  t  des  Lausitzer  Typus  angehören,  irefunden  wonlen.  so  in  lier 
Nähe  bei  Steinkirclien-Ellerborn  und  weiter  ab  bei  ( iuben-Chone ,  Ki'u;hi'rsdorf, 
Slrega  u.  a.,  ohne  Zweifel  meistens  nicht  etwa  Kinderspielzeug,  sondern  verkleinerte 
Nadibildungen  von  GebrauchsgefSssen,  die  zu  dem  Zwecke,  an  deren  Steile  dem 
Todten  mitgegeben  zu  werden,  in  einer  Zeit  angefertigt  wurden,  da  bei  uns  die 
TOpferkunst  sichtbar  im  Rückgang  begriffen  war. 


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—   92  — 


In  Masse  und  Arbeit  sind  sonst  die  meisten  ans  feinerem  Thone  mit  Gesebick 
und  Geschmack  hergestdlten,  leidlich  bis  scharf  gebrannten,  siemlich  dünnwandigen, 

lederAurbigen  bis  chokoladenbraanen  oder  schiefer-  nnd  bläulich-graaen  Thongefasse 
ganz  von  der  Art  der  rühmlichst  bekannten  Lausitzer  Gefasse.  Derart  werden 
auch  die  5  g'ewesen  sein,  die  in  einem  der  drei  noch  übrigen  Gräber  standen, 
von  denen  ich  sonst  nichts  weiter  habe  erfahren  können.  An  Metall  und  zwar 
an  Bronze  enthielten  die  drei  grossen  Leichenumen  der  zuletzt  beschriebenen 
Familieograft  folgende  Beigaben: 

1.  Zwei  sehr  gat  eiliallene,  dnnkel  oxydirte,  fast  noch  glänzende  Nadeln 
von  etwas  mehr  als  12  cm  Länge  und  3 — 4  mm  Dicke,  die  8 — 9  mm  unter  der 
kleinen  flaehen  und  unverzierten  Knopfscheibc  eine  doppelkegeirönnige  Verdickung 
lies  Schaftes  haben,  übrigens  mit  .stark  hervorstehender  Gussnaht  und  auch  sonst 
nichi  sauber  abgeputzt,  eine  wohl  als  Entartung  der  Vasen-  oder  Mohukopfaadel 
£0  beseichnende  Form,  die  auch  sonst  in  unserer  Gegend  bis  in  die  beghmende 
Eisenaeit  hinein  nieht  allsa  selten  ist,  z.  B.  bei  Steinkirchen,  Preiwalde  nnd  Baass. 

2.  Die  Reste  zweier  nicht  sehr  breiter  Armbänder,  die  aus  drei  platten, 
3 — 4       breiten  Bandstreifen  bestanden  und  wohl  spiralig  gewanden  waren. 

Die  Bruchstücke  eines  kleinen  Fing^erreifs,  der  aus  dünnstem  Bronze- 
draht schleifenartig  umgebogen  war,  wie  deren  viele  auf  Gritberleldern  dieser 
Zeit  gefunden  sind;  ein  wohl  erhaltener,  dunkel  paiinirter  Spiralring  von  1,9 — Son 
Dnrchmettor  aus  starkem,  3—4  mm  breitem  Bronzestreifm  anderttialbmal  hemm- 
gewunden  und  an  den  Etoden  schrlig  abgeschnitten  (Fig.  5);  ein  kleinerer,  ans 
dickem  rundem  Draht  nisammengebogener,  aber  an  der  BertLbrungsstelle  offener 
Fingerring. 


4.  Ein  strickartig  gewundener  Halsring  ans  3—4  mm  diekem  rundem  Bfeome- 

draht  mit  vierkantigen,  zu  Oehsen  zurückgebogenen  Enden,  nach  Tischler*8  Be- 
zeichnung ein  ,HU<^elriiig'*  (Fif?-  '^X  ursprünglich  zwischen  den  Oehsen  einige  Oenti- 
meter  weil  geöffnet  und,  wenn  kreisförmig  ü"cbogen.  mit  etwa  H  nn,  wenn  mehr  oval, 
mit  8  und  10  cm  Durchmesser,  da  der  Draht  gestreckt  'J^  cm  lang  ist,  jetzt  aber 
zu  einem  Langoval  in  sich  zusammengebogen,  übrigens  in  mehrere  SMcke  zei^ 
brocken,  mit  sohmutsig  grttner,  weiss  gesprenkelter  Patba.  Es  ist  einer  Ton  den 
dfhinen  Wendelringen,  die  mit  Oehsen  oder  mit  petschaftartigen  Enden  an  mehreren 
anderen  Orten  der  Lausitz,  vornehmlich  naeh  dem  Südosten  hin  (Straupitz,  Zauchel, 
.Strega,  Sorge,  Alt-Rehfeld:  P'rstl -Drehna)  und  öfter  mit  Eisen  zusammengefunden 
sind  und  hier  wie  an  der  iiiuenn  Havel  (Voss  und  Stimming,  Alterth.  d.  Mark 
Brdbrg.,  Abth.  11,  Taf  I)  und  in  Osi-Ilolstem  (Freund,  Die  präh.  Abthlg.  d.  Mus. 
z.  Labeck,  8. 11)  der  jüngeren  nnd  jüngsten  Bronzezeit  angehören,  flbfigens  meist 
Depot-Funde  sind  nnd  nicht  ans  Giäbem  herrtthren. 

5.  Mehrere  nicht  bestimmbare  Brocken  von  Schmucksachen. 


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—  98  — 


6.  Endlich  —  wieder  eine  grosso  Seltenheit  —  in  einer  Leichenurne  91  sehr 
gut  erhaltene,  rini,^-  oder  tönnchenförmige  Bronzeperlen  von  1,5 — 5  mm  Höhe 
und  3 — G  tum  Durchmesser,  an  denen  man  noch  recht  deutlich  sehen  kann,  wie 
das  Kosaminengebogene  Stflck  des  etwas  gemndeten  Bronseslreifens  xogeschveisst 
ist,  ehedem  tu  einer  kostbaren  Halskette  wohl  mit  Terbrannten  ZwischeDstackchen 
von  liolz  oder  einem  anderen  vei-;^ninglichen  BMt  ferbwiden.  Darauf  deutet  auch 
der  Umstand,  dass  öfter  "i— 5  Perlen  auf  einem  feinen,  mitunter  ^o^ar  hohlen 
Bron^edraht  aufgereiht  und  nun  durch  Feuer  oder  Oxyd  zusammengebaeketi  siiui. 
So  mögen  sie  vielleicht  alle  erst  in  solchen  Gruppen  und  dann  erst  mit  jenen 
ZwiachenstUcken  rar  Kette  angereiht  gewesen  sein. 

Alle  diese  Beigaben  sind  Schmnckstflcke;  Waffen  oder  anch  nur  Hesser  fehlen 
gänzlich.  Demnach  sind  auch  in  diesen  drei  Leichenurnen  Frauen  begraben. 
Sollten  die  in  dem  vierten  ßehültniss,  in  der  bedeckten  Schüssel  ohne  Beigaben 
beigesetzten  Gebeine  etwa  die  des  zugehörigen  Mannes  sein,  zuniitl  da  in  dieser  Zeit, 
wenigstens  in  der  Lausitz,  die  Mitgabe  bronzener  Waffen  nicht  bräuchlich  t^ewesen 
zu  sein  scheint?  Datin  hätten  wir,  nach  dem  reichen  Schmuck  und  der  besonders 
sorgfältigeD  Herrichtung  der  GrabstUte  xn  schliessen,  hier  die  Graft  eines  sehr 
Tomebmen  Mannes  mit  seinen  FVanen,  etwa  auch  einer  Techter,  nelleidit  die  des 
Häuptlings  der  Ansiedler,  die  hier  ihre  Todten  bestattet  haben. 

Sämmtliche  Bronzen  gehören,  wie  schon  angedeut(>t.  der  Ilallstattzeit  und 
zwar  meist  der  jüngsten  an,  in  der  auch  in  der  etwas  ab<,'elegenen  Lausitz  das 
Eisen  auftritt,  obgleich  hier  aul  unserem  Uruenfelde  sich  keins  gefunden  hat. 

Zu  dieser  Zeitbestimmung  passt  auch,  was  uns  die  Qefasse  schon  genauer 
gezeigt  haben;  das  Gräberfeld  reicht  vom  Ausgang  der  älteren  Lausitier 
Periode  bis  snm  Ausgang  der  Lausitzer  Blüthezeit,  also  etwa  vom  Anfang 
des  6.  Torchristlichcn  Jahrhunderts  bis  in  das  4.  hinein,  und  ist  auch  darin  den 
]f\  kill  wostsüdwestlich  entfernten  H  bei  Freiwalde  f^elegenen,  von  Degner  in  den 
Verhaniil.  d.  IJerl.  Ges.  f.  Anthr.,  Jahrg.  ISUO,  S.  <)2.{ — ti.-Jö  trefflich  beschriebenen 
Gruberfeldern  besonders  ähnlich.  Und  diese  lange  Zeit  der  Belegung  beweist  auch 
wieder,  dass  leidef !  die  meisten  Gräfte  sehon  länger  zerstärt  sein  müssen. 

Steht  so  das  Urnenfeld  mit  allen  seinen  Einschlüssen  in  dem  Lansitser  Foimen- 
krcis,  so  weisen  seine  Besonderheiten  —  wie  auch  die  der  Freiwalder  Felder  — 
nach  Osten  und  Südosten  über  die  Lausitz  hinaus.  Die  am  Untertheil  ge- 
musterton Urnen,  die  schrägen  Rippen,  der  fein  profilirte  Trinkbecher  mit  hohem 
Standfuss,  die  Dreiecksverzierung  der  plumpen  Tasse,  auch  das  verhältuissraässige 
Vorwiegen  der  Tassen  unter  den  Beigefässen,  selbst  der  B-iienkel  (vgl.  die  2  bei 
Wilmersdoif  b.  Beeskow  gefundenen),  namentUeh  aber  die  mehrfache  Versierong 
and  das  sogenannte  Treppenoinament  an  dem  kleinen  Uemchen  ▼erknüpfmi  es  mit 
den  Gräberfeldern  von  Wittmannsdorf.  Skuhlen,  Priedland  und  Giesensdorf  und 
▼on  Grunow  und  Ossig.  Kr.  r;ul)('n  und  durch  diese  weiter  mit  denen  des  Au  rit h  er 
Pormenkreises  und  des  beniiclibarten  l'nsens.  von  wo  mithin  die  Kinlliisse  hier 
am  weitesten  nach  Westen  vorgedrungen  sind  Das  habe  ich  in  der  eingehenderen 
Beschreibong  des  Vmenfeldes  im  5.  Bande  unserer  Niederlausitser  Mittheilnngen 
genaaer  nachgewiesen. 

Lftbben.  "Weineck. 


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—  94  — 


Ein  KUstenfund  auf  RUgen. 

'.Vorgelebt  in  der  Siftnn^r  der  Anthroiiolopigchen  Gesellschaft  lu  Berlin  am  16.  Oct.  1897.) 

Ira  Jahre  lö95  übernahm  der  Maurermeister  Dörfer  in  Sagard  aut  der  Halb- 
insel Josmund  die  üefinrnDg  eines  Theiles  des  nur  Hentellung  der  auf  ROgen  za 
«rbanenden  Mgeuaimten  KleintwhDen  erforderlichen  Kieses.  Er  fand  diesen  in 
ausreichender  Menge  anmittelbar  neben  dem  anf  dem  genannten  Jasmnnd  belegenen 

Dorfe  Lietzow. 

letzteres  Dorf  wird  von  zwei  mit  oinander  in  V(M})indung  stphpnden  Pinnon- 
j^ewüsscrn.  dem  (mossl'II  und  Kiemen  JaHniiinder  Hodiieii,  liespült  und  in  der  Ver- 
einigung beider  Budden  ist  vur  einer  Reihe  run  Jahren  ein  Dauiiu  gelegt,  welcher 
den  landfesten  Ilieil  Rügens  mit  der  Halbinsel  Jasmond  verbindet  Dieser  Damm 
trSgt  die  ron  der  Stadt  Beigen  kommende  Eisenbahn,  die  weiter  nach  Sassnitz 
fuhrt  Dort,  wo  der  Eisenbahndamni  den  ßodcn  Jasmnnds  bertihrt  setzt  sich  an 
diesen  in  der  Ureite  von  unf,'efähr  250  Schritt  eine  Tjjmdzuni^fe  an,  die  sich 
südwärts  in  unj^efährer  Liitig^e  von  .^)0(^  Schritt  in  den  Kleinen  Jasmunder  Rodden 
hineinzieht.  Ein  Theil  dieser  Landzunge  hat  sich  nun  als  kieshallig  erwiesen  und 
ist  zu  dem  oben  angegebenen  Zwecke  in  Benutzung  genommen. 

Schon  im  Jahre  1995  hatten  einzelne  in  Lietzow  sich  anfhaltende  Fremde,  anf 
die  dort  anfgeschtttteten  Kieshffgel  anftnerksam  geworden,  in  ihnen  Sieine  bemerkt, 
die  eine,  wenn  auch  sehr  rohe,  Arbeit  der  menschlichen  Hand  verriethen.  Im 
Laufe  des  Sommers  ISÜti  wiederholten  sich  solche  Funde  So  verbreitete  es  sich, 
dass  dort  z.u  Lietzow  der  zum  Tnins|i(irt  aulursi  hülteti'  Kies  Steinalterth  ii  mer 
zeige.  Im  October  l^'Jti  wurden  die  Arbeiten  zur  Kiesgewinnung,  die  längere  Zeit 
geraht  hatten,  wieder  aufgenommen  nnd  nm  dieselbe  Zeit  wurde  mir  die  Kaade 
Ton  den  Vorkommnissen  zn  Lietzow  zngetn^n.  Da  ich  eine  persönliche  In- 
angenscheinnahme  der  dortigen  Sachlage  für  gebot(>n  erachtete,  begab  ich  midi 
nngcsiiumt  nach  Lietzow  und  fiitid  —  was  meine  Erwartungen  weit  übertraf. 

Die  ( )1  »'rlliirhe  der  1  -2  Fuss  über  den  Spie-^el  des  Kleinen  Jasniundcr 
Boddens  emporragenden  Landzunge  ist  mit  einer  ungefähr  einen  Fuss  stiirk»'n 
schwarzen  Erdschicht  überdeckt.  Unter  dieser  liegt  —  wenigstens  dort,  wo 
bisher  gegraben  war  —  eine  1V»">  dicke  Schicht  Ton  dichtem  grobkörnigem 
Kiese,  meist  ans  Fenersteinbrocken  bestehend,  nnter  welchen  sich  in  bedentender 
Zahl  grössere  Flintstiicke  bdlndra,  die  sich  sofort  entweder  als  bearbeitet  oder  als 
AbnUle  hei  der  Arbeit  ausweisen.  Die  Arbeit  der  Kiespewinnung  geht  in  der 
"Weise  vor  sicli.  dass  die  kicselgemischte  p]rde  gesiebt  und  so  eine  Scheidung  der 
gröberen  Bestandtheilc  bewirkt  wird.  Unter  diesen  letzteren  braucht  man  nur  zu 
sncben,  nm  bald  anf  Sparen  menschlicher  Arbeit  zn  Blossen.  Es  sind  die  Findlinge 
sämmtlich  rohe  Arbeiten,  in  grossen  Schlägen  geschlagen,  wahrscheinlich  die  ersten 
Erzengnisse  der  Handfertigkeit  unserer  ältesten  Bewohner.  In  gar  manchen  Stücken 
erkennt  nur  das  geübte  Auge  beabsichtigte  menschliche  Einwirkung.  Und  wer 
sich  nicht  von  einem  starken  antiquarischen  Interesse  leiten  lässt.  wird  sich  kaum 
bücken  mögen,  di(!  formlos  erscheinenden  Steine  vom  Boden  aufzulesen.  Um  so 
mehr  setzt  bei  genauerem  Hinsehen  die  ungeheure  Menge  der  Funde  in  Erstaunen, 
welche  die  Arbeit  der  menschlichen  Hand  Terrathen.  Tansende  und  Tansende 
solcher  werden  sieh  dort  ohne  langes  Suchen  finden  lassen. 

Die  unter  den  Funden  am  häufigsten  vorkommende  Form  ist  die  der  sogenannten 
prismaf Ischen  Messer,  deren  eine  Seite  von  einem  grösseren  lilo'  ke  i;latt  abgespalten 
ist,  die  andere  aber  durch  mehrere  iii  der  Läni^e  laufende  Spalllliichon  gebildet 
wird.    Dann  folgen  Acxte,  deren  Uuerdurchscimitt  ein  verschobenes  Viereck  bildet. 


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—  95  — 


Sophos  Hflller  nennt  sie  „Spalter*.  Bme  üntwart  dieser  Spsiter  ichsrskterisirt 
sich  durch  ihre  triangnlire  Form.  Ferner  finden  sieh  Schaber  und  Bohrer.  Es 

sind  dies  alh-<  Formen,  wie  sie  sich  in  den  dänischen  Kjökkcnmöddinger  finden. 
Ik'i  der  durchgehenden  Gleichartit^koit  nun  der  in  I^ietzow  sieh  findenden  Stein- 
^criithe  mit  den  in  den  danischen  Abfallhaufen  vori<ommenden  (hirl  man  die  Kiii- 
ütcbung  der  ersteren  in  dieselbe  frühe  Zeit  setzen  wie  die  dümschen.  Dabei 
anterscheiden  sich  indess  die  dänischen  Fandorte  in  einem  wesentlichen  Punkte 
von  der  Fandstelle  auf  Jasmund.  Hier  in  Lietzow  sind,  soweit  ich  erfahren, 
Speisereste,  also  etwa  Knochen  und  Gräten  oder  gar  Scherben  von  Thongeftssen 
nicht  gefunden.  Man  kann  also  die  Zusammenhttuftuig  hier  nicht  auf  Rttchen» 
ab  Hille  zurück  fuhren. 

Wie  aber  erklärt  sich  denn  die  Lagerung^  der  Gegenstände  zum  Theil  mehrere 
Fuss  tiefer  als  der  jetzige  Wusserspiegel  desiBoddensV  Bei  Beantwortung  dieser 
Frage  wird  der  Umstand  ins  Gewicht  fallen,  dass  zahlreiche  Stocke  Einwirkung 
des  Wassers  zeigen.  An  solchen  QegenstSnden  erkennt  man  deutlich  Schleif- 
stellen; an  einigen  sind  die  Kanten  abgerundet,  Erscheinungen,  die  nur  durch  ein 
Rollen  in  Wasser  hervorgebracht  sein  können.  Dieser  Umstand  muss  Zweifel 
geiren  tlie  Vermuthung  erregen,  dass  die  Altsachen  dort  i^earbeitet  sind,  wo  sie 
sicli  heute  finden  Wiederum  ist  es  Dänemark,  welches  eine  Erklärung  an  die 
Hand  giebt,  und  zwar  durch  die  dort  vorkommenden  sogenannten  „Kttstenfunde**. 
Es  sind  dfes,  um  mit  den  Worten  des  bereits  genannten  Directors  des  National- 
museums zu  Kopenhagen,  Sophus  Müller,  zu  reden,  reiche  Fundstätten  von  Feuer- 
steinalterthUmem  ganz  der  gleichen  Art,  wie  sie  in  den  Muschelhaufen  (Kjökken- 
möddinger)  vorkommen.  Sie  werden  in  Mengen  am  ihissersten  Rande  des  Strandes, 
in  seichtem  Wasser  oder  draussen  auf  dem  Vorstrand  aufgelesen.  Besonders  in 
den  Küsten  von  Buchten  und  um  die  vorgelagerten  Inseln  wurden  viele  Küsten- 
Amde  entdeckt.  An  manchen  Stellen  sind  viele  Hunderte  Ton  Feuersteingeräthen, 
ganze  und  zerbrochene,  halbfertige  und  misslungene  Abf&Ue  vom  Behauen  und 
nur  halbbcnutztes  Fcuersteinmatcrial  gesammelt  worden,  alles  ganz  wie  in  den 
Kjökkenmöddinger.  Dass  dies  Culturrestc  von  Wohnplatzen  an  der  Rüste  sind, 
die  vom  Meere  abgespült  und  miiglicherweise  zugleich  in  Folge  einer  Senkung 
des  Landes  weggeführt,  umhergestreut  und  abermals  an  der  neuen  Küste  abgelagert 
worden  sind,  unterliegt  keinem  Zweifel.  Müller  führt  einige  Küstenfunde  an, 
darunter  solche,  die  3 — 8,  andere,  die  4'/) — 6  Fuss  unter  d^m  gewöhnlichen  Wasser* 
Stande  des  anstossenden  Meeres  lagen.  Führt  er  diese  tiefe  Lage  auf  eine  Senkung 
der  Rüste  zurück,  so  ist  die  gleiche  Ursache  auch  auf  Jasmund  zu  vermuthen, 
denn  wie  sicher  nachweisbar  ist,  hat  für  einzelne  Theile  Rügens  eine  Senkung 
stattgefunden.  Wir  würden  demnach  hier  auf  Jasmund  die  völlig  gleichen  Er- 
scheinungen wie  in  Dünemark  haben. 

Stralsund.  Rudolf  Baier. 


Bronzeschwert  von  Felchow,  Kreis  AngermUnde,  Brandenburg. 

Das  Schwert  befindet  sich  im  Be.slt/j!  des  Hrn.  RittnuMsters  a.  D.  v.  .Arnim 
auf  Felchow,  welcher  es  dem  Kgi.  Mu.seum  für  Völkerkunde  in  zuvorkommender 
Weise  behufs  Untersuchung  und  Anfertigung  einer  Nachbildung  zeitweise  überliess 
und  sieh  der  Mühe  unterzog,  den  Unterzeichneten  an  die  Fundstelle  zu  fftlhren. 

Letztere  liegt  auf  einem  schmalen  Sandrücken,  welcher  ursprünglich  zwei  Seen 
von  einander  trennte:  die  (kleinere)  Lanka  und  den  (grösseren)  Felchow-8ee:  beide 


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—   96  — 

Seon  sind  jetzt  (rocktMi^tUgi  wonlfii.  HitT  wurde  das  Sehwert  beim  Abfahren 
von  Sund  fruiliegend  und  ohne  sonstii^u  Beifunde  gehoben. 

Et  gehört  in  die  CSaMe  der  Antennenschwerter.  Die  Klinge  ist  im  Qnenebnitt 
flach  riiombisch  nnd  auf  beiden  Seiten  dee  lAgernndelen  M ütelgntee  mit  je  zwei 

l  inpretiellcn  Linien  versehen,  welche  den  Schneidon  parallel  lanfen:  an  diesen 
Linien  befinden  sirh  am  oberen,  breiter  werdenden  Ende  schräg  schraffirte  Drei- 
ecke und  Punkte.  J)ie  Schneiden  sind  schwach  S-füimig  geschweift,  die  breiteste 
Stelle  der  Klinge  liegt  abj^esehcn  von  d»'rn  oberen  Ende  —  ungefähr  in  der 
Mitte.  Der  aufgesteckte  Griff  hat  <lie  für  die  Antennenschwerter  charakteristischen 
Spiralen;  der  untere,  etwa  g^ockenlttnnige  Theil  iat  halbnmd  anigesdinitten  und 
lange  des  nnteren  Bandes  mit  Söbrigen  knrzen  Strich-  und  Panktreihen  versiert; 
der  mittlere  Grifftheil  ist  nicht,  wie  gewöhnlich  bei  den  Antennenschwertern,  doppel- 
konisch, wie  z.  Ii.  bei  den  Schwertern  von  Seddin')  o<ier  von  Schnion'),  s(»ndertj 
nur  auf  eine  kleine  Strecke  und  zwar  etwa  halbkreislormiij  erweitert,  iiliniieh. 
aber  noch  mehr  ausgeprägt,  wie  bei  dem  Schwerte  vom  Müngen- Typus  von 
Brieaikow*).  Die  Spiralen  bestehen  aus  je  4*/]  Windungen.  Die  Maasse  sind: 
Gesammtittnge  78  em,  Länge  des  Griffes  U  «i«.  Breite  der  Klinge  an  der  breitesten 
Stelle  in  der  Mitte  2,9  cm,  desgleichen  an  der  schmälsten  Stelle  der  Einziehung 
2,7'»  rm,  Abstand  der  beiden  äussersten  Punkte  der  Spiralen  7  nn.  im  Veigleich 
mit  den  sonstij^en  Antennenschwertem  zeichnet  sich  also  dieses  Exemplar  durch 
besondere  Länge  und  Schlankheit  der  Klinge  und  durch  eine  nicht  gewöhnliche 
Griffbildung  aus. 

Für  die  Chronologie  der  Antennenschwerter  im  AUgemdnen  bieten  die  Um- 
stände dieses  Pnndes,  den  man  zu  den  Votivftinden  rechnen  darf,  keine  neuen 

Gesichtspunkte. 

Es  ist  leider  nicht  gelunt^en,  das  schöne  Sttlck  für  das  Kgl.  Museum  zu  er- 
werben, was  um  80  mehr  zu  bedauern  ist,  als  ein  gleiches  dort  noch  nicht  vor- 
handen ist.  A.  üötze. 


NacMrag  a  dem  DflfMtftiiNl  von  Bergen  auf  Rügen. 

Auf  Seite  44  dieser  Nachrichten  wurde  ein  Depotfond  vom  Nonnensee  bei 
Bergen  beschrieben.  Das  KgL  Museum  fttr  Völkerkunde  bat  nachtrilglioh  ein  8  flck 
erworben,  welches  angeblich  ebenfalls  zu  diesem  Funde  gehört  Es  ist  ein  Seiteii- 

sttick  zu  dem  S.  45,  Fig.  4  abgebildeten  Hohlcelt,  insbesondere  zeigt  es  ein  gauz 

ähnliches  hufeisenHirmiiTes  Rclifr-Ornurnent  auf  beiden  Seiten.  Dieses  ist  bei  dem 
früheren  Stück  vom  Katulwulst  etwas  entfernt,  während  es  bei  dem  neuen  Exemplar 
denselben  ziemlich  berührt.    lünge  7,7  cw,  grosste  Breite  4,3  cm. 

A.  Götze. 

1)  Nacilricfaten  1894,  S.  8»,  Fig.  1. 

2)  Bastian  nnd  Voss,  Bronteschwciifiiv  TafvIL  Fig.  9. 


3)  Ebenda  Fig.  8. 


AbgeMhlossen  im  Miirz 


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