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Full text of "Vaitâna sûtra, das ritual des Atharvaveda"

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VAITÄNA 
SUTRA: DAS 
RITUAL DES 
ATH ARVAVEDA 




10 

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T<1 



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VAITÄNA SÜTRA 

DAS RITUAL DES ATHARVAVEDA. 



AUS DEM SANSKRIT ÜBERSETZT UND MIT ANMERKUNGEN YERSEHEN 

VON 

DR. PHIL. RICHARD GARBE, 

1RIVATDOCENTEN AN DER UNIVERSITÄT KÖNIGSBERG. 



-STRASSBURG 

VERLAG VON KARL J. TRÜBNER. 

LONDON: TRÜBNER & CO. 

1878. 



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Einleitung. 



W enn ich die vorliegende Uebersetzung des soeben von mir heraus- 
gegebenen Yaitäna Sütra als den ersten Versuch ein Craula Sütra aus 
dem Original zu übertragen veröffentliche, so werde ich hierzu, obwohl ich 
mir der Mängel vollständig bewusst bin, durch die Hoffnung bewogen trotz- 
dem einen Beitrag für das Verständniss dieses schwierigen rituellen Textes zu 
liefern. Ich bin verschiedene Male von competentester Seite gefragt, ob es 
denn wirklich möglich sei bei dem Mangel eines einheimischen Commen- 
tars eine Uebersetzung des Sütra anzufertigen ; und in der That ist diese 
Frage eine vollständig berechtigte. Häufig entzieht es sich dem Blicke, 
von wem, wo, wann und wozu eine Handlung vollbracht wird; aber auch 
abgesehen davon fehlt es in diesem Versuche gewiss nicht an offenbaren 
Irrthümern, für deren schonungslose Aufdeckung ich mich einem jeden 
verpflichtet fühlen werde. Selbst da bin ich häufig nicht über eine 
reine Verdeutschung des Textes hinausgelangt, wo dieser vollständig 
durchsichtig zu sein scheint oder wo die in den Anmerkungen — natürlich 
ohne Anspruch auf irgend welche Vollständigkeit — verzeichneten Parallel- 
steilen 1 ) genügen um den so ausserordentlich abgekürzten Ausdruck des 
Sütra für den Zusammenhang zu ergänzen. Es fehlt eben die unmittel- 
bare Anschauung, welche allein geeignet ist auf dieses Gebiet das nöthige 
Licht zu werfen , und je empfindlicher dieser Mangel bei einer eingehen- 

') Aus bisher ungedruckten Werken gebe ich den Wortlaut der Paral- 
lelstellen. Die A'pastamba (prauta Sütra, welche ich aus den Londoner 
Handschriften, soweit sie dort vorhanden sind (bis zum achtzehnten Pracna) 
abgeschrieben habe, citire ich als A'p. <pr. und ähnlich die von M. Müller 
ZDMG. 9. XL1II fgg. übersetzten und commentirten A'pastamba Jagna 
Paribhäshä Süträni als A'p. Par. Die übrigen Abkürzungen sind die 
im PW, eingeführten. 



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IV 



Einleitung. 



deren Beschäftigung mit dem Ritual wird, um so mehr muss ein jeder, 
der seine Aufmerksamkeit dieser Literatur zuwendet, das auch schon von 
anderer Seite ausgesprochene Bedauern fühlen, dass M. Haug es unter- 
lassen hat ein anschauliches Bild des ganzen Opferwesens zu entwerfen. 
Die vereinzelten unzusammenhängenden Bemerkungen in den Noten 
zu der Uebersetzung des Aitareja Br&hmana sind ja an sich äusserst 
dankenswerth und haben mich speciell in manchen Fällen geleitet, 
sind aber doch nicht dazu angethan eine Vorstellung von dem Gesammt- 
ceremoniell, von dem Ineinandergreifen der einzelnen Theile, zu erwecken. 

Bei dieser Uebersetzung ist eine möglichst grosse Anzahl der ritu- 
ellen Kunstausdrucke beibehalten, weil ich glaube, dass man um Missver- 
ständnissen vorzubeugen hierin eher zu weit gehen kann, als auf der an- 
deren Seite mit einer Uebersetzung derselben ; ich erinnere nur an den 
Unterschied von ishtf, homa und dhuti (A'p. Par. 87), von barhis und pra~ 
stara, von sruk? und sruva etc. Vollständig Hess sich allerdings diese Bei- 
behaltung der Termini des Originals nicht durchführen und ich will dem- 
nach für die Verbalwurzeln jag und hu, über die A'p. Par. 85, 90 und 
Kätj. Qr. 1. 2. 6, 7 zu vergleichen ist, sowie für prasu und pra-ish, deren 
ersteres als das anspruchsvollere vom Brahman, das letztere von den 
andern Priestern gebraucht ist, hiermit auf den thatsächlichen, in der 
Uebersetzung jedoch verloren gegangenen Unterschied hinweisen ; es blieb 
mir nichts übrig, als die beiden ersten Wurzein mit 'opfern' oder 'dar- 
bringen', die anderen mit 'auffordern' wiederzugeben, da 'befehlen' 
jedenfalls ein zu starker Ausdruck für pra-su gewesen wäre. Dass 
ich mich im übrigen bemüht habe den Text möglichst wortgetreu — ja 
häufig auf Kosten des deutschen Ausdrucks — wiederzugeben um die 
Uebersetzung nicht mit einem Schmucke zu versehen, der dem Original 
abgeht, das wird man, hoffe ich, billigen, wenn man im Auge behält, dass 
der Verfasser eines Sütra nicht eine gewandte gefällige, sondern eine 
möglichst knappe, nur für Kenner der Ceremonien berechnete Ausdrucks- 
weise anstrebt. Der Erwähnung bedarf es wohl kaum, dass ich mich, 
wo mir Parallelstellen zu Gebote stehen, auf die Autorität der Com- 
mentatoren verlasse, welche auf diesem Gebiete der vedischen Literatur 
unbedingtes Zutrauen verdienen. 

A. Webers Aufsatz 'Zur Kenntniss des vedischen Opferrituals , , Ind. 
Stud. 10 und 13, habe ich in der Regel nicht citirt, weil die Reihenfolge 
der Ceremonien im wesentlichen übereinstimmt, derselbe also ohne Mühe 
fortlaufend verglichen werden kann. — Obwohl es Vait. 43. 45. heisst, dass 
der Jagnakrama aus dem Brähmana bekannt sei, so folgt derselbe im Vai- 
täna Sütra dem Gop. Br. 1. 5. 7 vorgeschriebenen nur bis zum Beginn der 
Somafeste, deren Beschreibung ihrerseits nicht denselben Weg geht als die 



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Einleitung. V 

Aufzählung der Somasamstha Gop. Br. 1. 5. 23. Der erste Adhjäja (Cap. 
1 — 4) behandelt ausser einigen Paribhäshä (1. 1 — 10), wie üblich das Dar- 
capürnamäsaopfer , das als Grundform für alle Ishti gilt (Vait. 4. 27, 
Weber, Ind. Stud. 10. 330) ; an der Stelle, welche das genannte Opfer in der 
rituellen Reibenfolge einnimmt, wird es daher nur kurz mit den dasselbe 
speciell einleitenden Spenden erwähnt: 



Cap. 5. 6 Agnjädheja. 
7 Agnihotra. 
8. 1, 2 Darcapürnamäsa. 
3 Punarädbeja. 
4—7 A'grajana. 

10 Pacu(bandha). 
11—24 Agnishtoma.) 

25 Atjagnishtoma, | G'joti- 
Ukthja, Shodacinj shtoma. 

26 Atirätra. 

27. 1—17 Vägapeja. 
18 — 30 Aptorjäma. 

28. 29 Agni(k'ajana). 
30 Sauträmani. 



Acvamedha. 
Purushamedha. 



Cap. 31—34 Die Sattra. 

35 Einige Paribhasha über die 
Recitation. 

36. 1—13 Ragasüja. 
14—33 

37. 1—9 
10—26 

38. 1-9 
10—14 Sarvamedha. 

39. 40 Die Stotrija an den 

Ekäha. 

41. 42 Die Stotrija an den 
Ahina. 

43 Schlusskapitcl über den 
Zweck einzelner Opfer. 



Es hat mir bei der Anfertigung dieser Uebersetzung nicht an freund- 
licher Berathung gefehlt. Vor allem war es mein hochverehrter Lehrer, 
Herr Prof. Roth, der mir, wenn ich glaubte seines Beistandes zu be- 
dürfen, denselben bereitwilligst gewährt hat; auch Herr Prof. M. Müller 
hatte die Güte sich einer Durchsicht der dreizehn ersten Capitel zu unter- 
ziehen und mir einige treffliche Bemerkungen mitzutheilen, welche ihre Ver- 
werthung gefunden haben. Ich erlaube mir hierfür meinen wärmsten Dank 
auszusprechen, sowie die Arbeit einer durch die Schwierigkeit des Gegen- 
standes gerechtfertigten Nachsicht bei der Beurtheilung zu empfehlen. 



Juli 1878. 



Richard Garbe. 



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BUCH I. 



Capitel 1. 

1. DerBrahman, welcher ein Kenner des Brahmaveda sejn muss, setzt sich 
bei einer mit den drei vertheilten Feuern vorzunehmenden Opferhand- 
lung südlich (vom A'havanijafeuer) vorschriftsgemäss nieder und zwar 
stillschweigend. 

2. Die vorgeschriebenen Homaspendcn begleitet er mit Mantra. 

3. Wenn kein (besonderes) Mantra vorgeschrieben ist, so thut er dies nach 
Bhagali mit einem (beliebigen), welches ein Characteristicum (der be- 
treffenden Gottheit) enthält; nach Juvan Kaucika mit dem Verse: „Pra- 
gapati, kein anderer als du . . .« (AV. 7. 80. 3); nach Mathara (einfach) 
mit einem Mantra, das dieselbe Gottheit hat, (an welche der Homa ge- 
richtet ist); nach meinem Lehrer mit der Formel: bhus, bhuvas, 
war, ganad ow!" 



1) Cat. Br. 1. 7. 4. 18. Katj. Qr. I. 8. 27; 2. 2. I, 2. A'p. Qft 1- 15: dak- 
shinend 'havanijain brahmajagamdnajor dsane prakalpajati, pttrvam brah- 
mano 'param jagamdnasja. 'Mit dem Worte vitdna wird die Gesammt- 
heit der Qrautahandlungcn , Agnihotra usw., bezeichnet, bei denen 
die Feuer vertheilt (vitatds) sind' Comm. zu A'ca\ £r. 1. 1. 1. — Kaue. 
f>4: tatra rdgd bhümipatir vidvdmsam brahmdnam ik'k'hed, esha ha rat 
vklvdn jad bhrgvangirovit. 137 : rshfndm prastaro Yi 'ti dakshinato 'gner 
brahmdsanam nidadhdti. 

3) A'cy. Grhj. 1. 3. 8. Ich verdanke diese Deutung von dk'drjds einer 
geistreichen Vermuthung G. Buhlers, der in dem Plural eine Re- 
spectsäusserung sieht; der Ausdruck findet sich, ausser Vait. 5. 13; 7, 
16, noch Katj. Qr. 1.3.7, hier nach dem Comm. = sarve'pi munajas, eine 
Erklärung, welche von M. Müller in der Note zum 44ten Sütra der 
A'p. Par. : 'alle Autoritäten der Väg'asanejins' adoptirt ist. 

I 



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Vaitänasütra 1. 



4. Einige fügen die Mantra der Haupthoma bei den Einleitungs- und 
Schlusshoma ein. 

5. (Ferner) weist Cder Brahman) den Jagamana, welcher durch einen 
Kenner der Bhrgu-Angiraslieder eingeweiht sein muss, an, wann und 
was er zu reden hat. 

6. Das Feuer (im ausgezeichneten Sinne) ist das A'havanijafeuer, (dh. wenn 
in diesem Buche einfach von dem Feuer die Rede ist, so ist das A ha- 
vanija darunter zu verstehen). 

7. Auf denselben Raum, wie der Brahman, ist der Jagamana angewiesen 
und hat, wie dieser, Stillschweigen zn beobachten. 

8. Die Quelle für Gottheiten, Opfergabe und -lohn ist der Jagurveda. 

9. Nach Norden hin gehen die Handlungen desA'gnidhra vor sich, welcher 
den Sphja (ein schwertförmiges Holzstück) und den Sarnmärgabüschel 
in der Hand hält und mit dem Gesicht nach Süden gewendet 
dasteht. 

10. In entsprechendem Tone ist 'astu p-aushatV der Antwortsruf (auf den 
Anruf des Adhvarju). 

11. (Für das Darcapürnamäsaopfer, dessen Beschreibung nun beginnt) isst 
der Jagamäna am Tage vor dem Neumondstage die Vorfastenspeise, 
und zwar am Nachmittag. 



4) Diese purastdddhoma und sanisthitahoma sind ganz speciell dem Athar- 
varitual eigentümlich, das jedoch über deren eigentliches Wesen keinen 
genügenden Aufschluss giebt. Gop. Br. 2. 1. 17. Kau$. 3: purastdd- 
dhoma dgjabhdgah, samsthitahomah samrddhih ?dntdndm itj etdv dgja- 
bhdgau. 

5) 'Für die drei anderen Veden gilt ein und dasselbe upanajana, für den 
Atharvan ist ein besonderes erforderlich' A'past. Dh. ed. Bühler 1. 1.9. 

6) In dieser prägnanten Bedeutung ist agni im Gegensatz zu apardgni ge- 
braucht Vait. 1. 19; 4. 10 (das Citat beim Schol. zu Kätj. Qr. 3. 
7. 19 auch in der Weise commentirt); 4. 18; 7. 20. 

9) cf. gat. Br. 3. 4. 3. 19. Kätj. Qr. 1. 8. 26. Wegen sphja s. M. Müller 
ZDMG. 9. XXXVI, Anm. 1 und die Abbildung pag. LXXIX. Haug, 
Ait. Br. Introd. 14 Anm. 8. 

10) A'vv. Qr. 1. 4. 12, 13. — §§ 9. 10 citirt im Comm. zu Kätj. Qr. 3. 2. 6. 

11) upavatsjadbhakta wörtlich 'die Speise des fasten werdenden' dh. «die 
Speise des Tages, welcher dem Fasten voraufgeht', nach Kaue. 1 : ma- 
dhulavanamdmsamdshavargam (wobei Honig, Salz, Fleisch und Bohnen 
ausgeschlossen sind). Nach Kätj. <pr. 2. 1. 10 heisst die Speise vrato- 
päjanija. — Zu §§ 11. 14-16. A'p. Par. 63—68. 



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Vaitänasütra 1. 



12. Er legt in das A'havanija-, Gärhapatja- und Dakshinafeuer mit dem 
Verse : „Mir, o Agni, werde Glanz zu Theil . . . u (AV. 5. 3. 1) Brenn- 
holz an, (in jedes) einen (gleichen) Theil. 

13. Die Observanz tritt er an mit dem Verse: „Nach der Satzung, du Herr 
der Satzungen . . . tt (AV. 7. 74. 4) ; dh. Fasten usw. 

14. Durch die vier Verse: „Mir, o Agni, werde Glanz zu Theil...« (AV. 
5. 3. 1—4) macht er sich die Götter geneigt, durch das Lied : „O Sini- 
väli mit den breiten Flechten .. (AV. 7. 46, speciell) die in dem 
Mantra genannte (Genie des Neumondstages Siniväli). 

15. Am Vollmondstage (tritt dafür) das Lied: „Heute möge uns...« (AV. 
7. 20, ein). 

1 6. Nachdem er früh das Agnihotra geopfert, recitirt er am Neumondstage 
die Lieder: Die Göttin Kulm .. .« (AV. 7. 47) und „Welchen Antheil 
dir die Götter...** (AV. 7. 79); am Vollmondstage die Lieder: „Die 
Räkä rufe ich . . « (AV. 7. 48) und „Voll auf der Rückseite . . .« 
(AV. 7. 80). 

17. In der folgenden Weise wählt er denBrahman, nämlich mit den Worten: 
„O Herr der Wesen, Herr der Weit, Herr der Welträume, Herr der 
grossen Schöpfung, dich erwählen wir zum Brahman." 

18. Der Gewählte spricht leise: „Ich bin der Herr der Wesen, der Herr 
der Welt, der Herr der Welträume, der Herr der grossen Schöpfung; 
darum verkünde ich : dem Geiste (entspricht) der Geist, der Stimme 
die Stimme, der Gäjatri die Gäjatri, der Ushnih die Ushnih, der 
Anushtubh die Anushtubh, der Brhati die Brhati, der Pankti die Pankti, 
der Trishtubh die Trishtubh, der Gagati die Gagati, dem Pragapati 



12) Kätj. Qr. 2. 1. 2—7. 

13) Kätj. £r. 2. 1. 11—17. Zu §§12. 13 Kaue. 1: agne vark'a iti samidha d- 
dhdja r rat (tut upaiti vratena tvam vratapata iti vd. 73: vrdtapatam hdva- 
jtd annam agiiau | bhüjo dattcd scajam alpam ka bhuktvd {'pardhne vratam 
upaiti jdtjhikam | ana^'anam brahmak' arjam k'a> bhümau | fuk'ir agnim upafete 
sugandhih. 

14) Der Ausdruck decatdh parigrhitds steht auch Ait. Br. 1. 3 im Anschluss 
an die symbolische Darstellung von Zeugung und Geburt, deren Be- 
schützerin die Siniväli ist. Vgl. ferner, ausser den im PW. unter pari- 
grabh 7. verzeichneten Stellen, Gop. Br. 2. 2. 24. 

16) Kaue. 5: ptirnd pa^k dd iti paurnamdsjdm, jat te devd akrncan bhdga- 
dhejam itj amdvdsjdjdm. 

17) Kätj. Cr. 2. 1. 18. 

18) Kätj. ^r. 2. 1. 19. A'?v. Qr. I. 4. 9. 



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Vaitänasütra 1, 2. 



Pragäpati, allen Göttern 'Om, bhüs, bhuvas, svar, ganad om'; u ausser- 
dem (recitirt er leise) das Apratiratbalied (RV. 10. 103). 

19. (Es folgt die Handlung, forma), zu deren Anfang er sich den Mund 
mit dem Givawasser ausspült und welche er damit endet, dass er sich 
vorwärts begiebt. 

20. Nördlich vom (A'havanija)feuer und südlich von den beiden andern 
macht er sich auf, schaut auf seinen Platz und spricht dann: »ahe 
daidhishavja usw., bis er schliesslich Himmel und Erde anblickt. 

Capitel 2. 

1. Wenn er (denAdhvarju fragen) hört: „OBrabman, darf ich das Wasser 
herbeibringen ? u so giebt er dazu mit den Worten : „Bringe das Opfer 
herbei, erfreue du die Götter. Auf der Höhe des Himmelsgewölbes, 
in der himmlischen Welt möge der Opferer sein; wo die Welt der 
sieben frommen Rshi ist, dahin bringe dieses Opfer und den Opferer. 
Om, bhÜ8, bhuvas, svar, ganad om! Bringe es herbei!" in dem richtigen 
Ton die Erlaubniss. — Es ist nämlich das Wort, mit dem die Erlaubniss 
ertheilt wird, (sc pranaja) zu Anfang und zu Ende erforderlich. 

2. Wenn das Pranitäwasser herbeigebracht wird, so hält er die Stimme an 
bis zum Ausrufen des Havishkrtspruches. 

3. Beginnt er dann wieder zu reden, so spreche er leise einen Vers an 
Vishnu. 

19) Verweisung auf Kaue. 3: giväbhir äk'amjo 'potthäja vedaprapradbhih 
prapadjata om prapadje bhnh prapadje bhuvah prapadje svah prapadje 
ganat prapadja iti. 

20) Ebendas. weiter: prapadja pa^k' ätstirnasja darbhdn dstirjd 'he daidhi- 
shavjo 'd atas tish(hd 'njasja sadane sida jo 'smat pdkatara iti brahmd- 
sanam anvikskate. Ebenso noch von ahe an Kau$. 137. Cf. Kätj. <^r.2. 
1. 21—24. TS. 3. 2. 4. 4. 

1) Kätj. <^r. 2. 2. 8. A'cv. Qr. 1. 12. 12. A'p. Qr. 1. 16 : brahmann apah 
praneshjämi jagamäna vdk'am jak k he Vi sampreshjati. — Der Schluss 
des § 'evam etc.' ist vielleicht nur eine spätere Glosse. 

2) S. PW. s. havishkrt 2), ausserdem noch Gop. Br. 2. 1. 1 und Kaue. 2: 
trir havishkj-td vdk'am visrgati. Nach A'p. Qr. 1. 19 ist als Havisbkrt- 
spruch havishkrd ehi für einen Brähmana, hav° dgahi für einen Räganja, 
hav° ddrava für einen Vaicja, hav* ddhdva für einenQüdra (!) zu rufen, 
eine Unterscheidung, welche, so viel ich weiss, in keinem anderen Ri- 
tualbuch gemacht ist. 

3) Kätj. £r. 2. 2. 6, 7. Hiernach gilt das Gleiche für den Adhvarju. Lätj. 
9r. 4. 11. 6. 



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Vaitanasütra 2. 



4. Nachdem (der Adhvarju) den Anvähärjabrei aufs Feuer gesetzt, fegt 
der A gnidhra die Vedi rings herum ab, legt (das Abgefegte, sc. Gras, 
Schutt usw.) an dem Platze des Utkara nieder und macht dann, 
wenn nach dem Stambajagusspruch die zweite Schuttladung niederge- 
worfen ist, (den Utkara) mit den Worten: „O Araru, nicht fliege du 
zum Himmel!" (VS. I. 26e.) fest. 

5. Mit dem Spruche: „O Brhaspati umfasse ..." (Citat unbekannt) be- 
gleitet (der Brahman) das Einfassen der Vedi (von Seiten des 
Adhvarju). 

6. Mit dem Verse: „Die du Gunst erhoffst . . . u (AV. 14. 1. 42) das 
Fesseln der Gattin (des Jagamäna durch den A'gnidhra). 

7. Während (von dem A'gnidhra) mit dem Verse: „Butter gehört dir, o 
Agni . . . tt (AV. 7. 82. 6) geschmolzene Butter ausgeschöpft wird, (be- 
gleitet der Brahman) mit den Worten : „Umstreue das Feuer" den die 
Vedi umstreuenden (Adhvarju). 

8. Mit dem Verse: „Auf welcher Bäume . . ."(AV. 12. 1. 27) das Nieder- 
legen der Paridhihölzer. 

9. Mit dem Verse: „Der RshiPrastara bist du..." (AV. 16. 2. 6, das Hin- 
breiten) des Prastara. 

1 0. Wenn die Opfergaben hingesetzt sind, so opfert (der Adhvarju) die 
vorgeschriebenen Einleitungshoma — bei Behexungen die hierauf bezug- 
lichen — und in der gleichen Weise die Schlusshoma. 

11. (Das Entzünden des Feuers) begleitet (der Hotar) mit den Sämidheni- 
versen: „des Agni, mein' ich..." (AV. 4. 23. 1 fgg.). 

12. Mit dem Verse: „Pragäpati, kein anderer als du..."(AV. 7. 80. 3, voll- 

4) Das Anvahärja wird im Dakshiuäfeuer aufgesetzt. Katj. Qr. 2. 5. 27; 
für das folgende vgl. Katj. £r. 2. 6. 12, 14, 21, 22. 

5) Katj. Qr. 2. 2. 12. A'p. Qr. 2. 3: sphjena vedim parigrhndti. Kaue. 137, 
woselbst auch der Vers vollständig steht wie bei Katj. Qr. aaO,: brhas- 
pate astv iti pratigrhndti ; weiter unten: bfhaspate parigflidiia ve- 
dim itj uttaracedhn opjo 'pjamdndm parigrhndti. 

6) Katj. ffr. 2. 7. 1. Kaue. 76: dfdsdnd, sam tvd nahjdmi '</' ubhajatah — 
pdfena joktrena samnahjati.. 

7) Katj. gr. 2. 7. 5, 6 Schol. 2. 3. 6. 

8) Katj. £r. 2. 8. 1. 

9) Katj. £r. 2. 8. 10. 

11) Katj. ^r. 3. 1. 1 fgg. A'cv. Qr. 1. 2. 1, 2. A'p. C'r. 2. 12: agnaje sam- 
idhjamdnajd 'nubrtihi r U sampreshjati samidhjamdndjd y nubrüln 'ti vd, 
sdmidhenir anvd/ia. 

12) Katj. <^r. t. 8. 41, 42; 3. 1. 12. A'p. Par. 45. 



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Vaitänasütra 2, 3. 



zieht der Adhvarju) die (erste) Pragäpati geweihte Fettträufelung (in 
das A'havanijafeuer). 

13. Wenn der A'gmdhra (von dem Adhvarju) die Aufforderung erhält: 
„Agnidh, reinige die Paridhihölzer und das(A'havanija)feuer je dreimal! 14 
so steckt dieser den Sphja und das Feuer (dh. den brennenden Sphja) 
in den Sainmärgabüschel, reinigt die Paridhihölzer, das mittlere, süd- 
liche und nördliche jedes dreimal mit dem Spruche : „Agni, Beutege- 
winner, dich, der du den Wettlauf anstellen willst, den Beutegewinner 
reinige ich" (VS. 2. 7.) und facht dann das ihm zugewendete (A hava- 
nijafeuer) mit dem Sainmargabuschel an, indem er sagt: „Agni, dich, 
der du Beute ersiegen und gewinnen willst, reinige ich; ersiege Beute ! u 

14. Mit dem Verse: „O Indra, diesen..." (AV. 6. 5. 2, vollzieht der Adh- 
varju die zweite) Indra geweihte Fettträufelung (in das A'havanija- 
feuer). 

15. Wenn die Einladung (pravara, an Agni) ergeht, so heisst (derBrahman 
den Jagamäna) die drei Verse: „Ihr Götter, Väter... u (AV. 6. 123. 
3 — 5) zu sprechen. 

JG. Mit dem Verse: „Sommer, Winter.. . u (AV. 6. 55. 2, bringt der 
Adhvarju) die Prajägaspenden (dar). 

17. Mit dem Verse: „Ich habe geschaffen . . . k (AV. G. 61. 3) zwei Butter- 
portionen (an Agni und Sorna). 

Capitel 3. 

1. Mit dem Verse: „Unter welchem Andachtsliede dem Indra... u (AV. 1. 
9. 3, bringt der Adhvarju) ein Spende an Agni (dar). 

2. Mit dem Verse: „Nicht unsern Wunsch noeb unsere Rede . . .* (AV. 5. 
7. G.) eine an Indra-Agni. 

13) Kätj. pr. 3. 1. 12, 13. A'p. Qr. 2. 12, 13: vedend 'gnim trir vpavdgja — 
— agnil paridMmc k'd 'gnitn k'a tristrifj sammeln % ti sampreshjati \idhma- 
mnnahanaih sahasphjair rtesplijair vd \jnidhro 'nuparikrdmam paridlnn 
jathdparidhitam anvagram tristrih sammrgjd 'gne vdgagid rdgam trd sa- 
rishjantam vdgam geshjantam vdginam vdgagitam vdgagitjdjai sammdrgmj 
agnim annddam annddjdje '// trir agiiim prdiik'am. 

14) Kätj. (fr. 1. 8. 41, 42; 3. 2. 1. 

15) In wörtlicher Uebereinstiminung mit Gop. Br. 1. 5. 21. Cf. Kätj. Cr. 
3. 2. 7. fgg. 

16) Kätj. <pr. 3. 2. 17. 

17) Kätj. Qr. 3. 3. 10. 



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Vaitänasütra 3. 



7 



3. Von der Sämnäjjamischung eine an Indra oder Mahendra mit den 
Versen: „O Indra, diesen..." (AV. 6. 5. 2) und „Du bist Indra, du 
Mahendra... tf (AV. 17. 1. 18). 

4. Am Vollmondstage zwischen den beiden Spenden an Agni und Agni- 
Soma eine unhörbare Darbringung an Agni-Soma mit dem Verse: 
„Ihm erhaltet die Herrschaft... u (AV. 6. 54. 2); am Neumondstage je- 
doch nur bei ausdrücklicher Vorschrift. 

5. Mit dem Verse: „Auf der Götter Pfade.. . (AV. 19. 59. 3) eine Spende 
an (Agni) Svishtakrt. 

6. Nach der Darbringung dieser letztgenannten Spende hält (derBrahman) 
die Stimme an, bis er die Erlaubniss zur Anstellung der Anujägaopfer 
zu geben hat. 

7. Die Präcitraspeise, welche von der Grosse eines Gerstenkorns und 
unten oder oben (mit Butter) besprengt ist, trägt der Adhvarju vorn 
herum (und reicht sie dem Brahman). 

8. Der Letztere schaut dieselbe an mit den Worten: „Mit dem Auge der 
Sonne schaue ich dich an." 

9. Und nimmt sie, indem er spricht- „Auf das Geheiss des Gottes Savitar 
nehme ich dich mit den Armen der Aevin, den Händen Püshans, aufge- 
fordert durch Befehl" (cf. AV. 19. 51. 2). 

10. Darauf schiebt er dieGrashalme auseinander und legt sie auf dcnErd- 
boden mit der Spitze nach Osten gerichtet und spricht: „Auf denSchooss 
der Erde lege ich dich." 

3) Kätj. £r. 4. 2. 10. A'p. Qr. 4. 9: indrasjai 'ndram sdmndjjam, mahendra- 
sje 'ti mdhendram. <^ähkh. Qr. 1. 3. 16, 17: aindram sdmndjjatn samna- 
jatu, mdhendram vd. Zu §§ 2, 3 Qankh. £r. 1. 8: indrdgni avasd, pra- 
k'arshanibhja itj aindrdgnasja ; endra sdnasiin, pra sasdhisha iti sdmndj- 
jasja; mahd* indro ja oyasd, mahd* indro nrvad iti mdhendrasja ; indram 
t'o rifvato, mädajasva haribhir iti 'ndrasjd 'pratinidheh. 

4) Kätj. <?r. 3. 3. 24. vgl. Qat Br. 1. 6. 3. 23. 

5) Kätj. <?r. 3. 3. 26. 

6) Kätj. Qr. 2. 2. 2. 

7) 'vorn' (agrena) dh. auf dem Adhvarjuplatz westlich von den Paridhi- 
hölzern oder (nach anderen) östlich vom A'havanijafeuer. Kätj. Qr, 3. 
4. 6. Cf. Gop. Br. 2. 1. 4. 

8) Kätj. gr. 2. 2. 15. Lätj. (^r. 4. 11. 10. 

9) Kätj. <^r. 2. 2. 16. Lätj. Qr. 4. 11. 11. 

10) Wörtlich wie Gop. Br. 2. 1. 2 und in Uebereinstimmung mit <fer von 
Weber, lud Stud. 2, 307 mitgetheilten Stelle des Kaushitaki Br. ; vgl. 



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8 



Vaitänasütra 3. 



11. Mit den Worten: „Durch Agnis Mund (esse ich) dich (VS. 2. lld); 
Seele bist du, o Seele, nicht mögest du meine Seele verletzen; Svähä!" 
nimmt er (die Präcitraspeise) zwischen Ringfinger und Daumen und isst 
sie ohne sie mit den Zähnen zu berühren. 

1 2. Wenn er sie gegessen hat, so spricht er ihr nach : „In dem Feuer, dem 
männerfreundlichen, das in die Brähmana eingegangen, möge dies mein 
Präcitra wohl geopfert sein; es verletze mich nicht im höchsten 
Himmel." 

1 3. Nachdem er die Gefässe mit Wasser hat reinigen lassen, berührt er 
Nase, Mund, Augen und Ohren (prdndn). 

14. Und mit den Worten: „Stimme möge mir im Munde, in der Nase Hauch, 
Sehkraft in den Augen, Gehör in den Ohren, in den Armen Kraft, in 



ferner Kätj. £r. 2. 2. 17. Latj. £r. 4. 11. 12. Was die Pracitrasage 
betrifft, 8. noch ausser den beiden genannten Brähmanastellen <^'at. Br. 1. 
7. 4. 5—17. 

11) Gop. Br. 2. 1. 2, 3. Kätj. Qr. 2. 2. IS. Lälj. Qr. 4. 11. 13. 

12) Wörtlich wie Gop. Br. 2. 1. 3. Zu §§ 8- 12 Kaue. 91: — tat sürjasja 
tvä k'akshwhd pratiksha iti pratikshate, 'juto 'harn, deva&ja tvci saritur iti 
pratigrhja puromukham prdgdandain nidadhdti, prthivjds tvä ndbhau sd- 
dajdmj aditjd upastha iti bhumau pratishthdpja dvdbhjdm ahgulibhjdm 
pradakshinam äk'äljd 'ndmikajd 'hguljdngushthena k'a samgrhja prdcndtj 
om bhüs, tat savitur varenjam, bhüh svdhe 'ti prathamam, bhargo deva&ja 
dhimahi, bhuvah svdhe 'ti dvitijam etc. 55: atha prdcndtj agnesh tvd 
'sjena prdcmdmi, brhaspater mukhena, indrasja tvd gathare sddajdmi, 
varunasjo 'dare, tad jathd hutam ishtam prdcntjdd deva tvd prdcndmj, 
dlmd 'sj dtmann, dt man am me md himsir iti, prdfitam anumantrajate jo 
'gnir nfinand ndma brdhmaneshu jtravishtas, tasmin ma etat suhuto 'sto 
odanah, sa md md himsit parame vjoman, so asmabhjam astu parame 
vjomann iti. 

13) Gop. Br. 2. 1. 3. (pänkh. Qr. 2. 17: prdndn sammreatj ehi me prdndn 
drohe 'ti. 

14) Kätj. Qr, 2. 2. 20. Zu §§8—14 <^änkh. (,>.4.7: mitrasja tvd k'akshushd 
pratiksha iti prdeitram pratikshja, devasja tvd savituh prasave 'evinor 
bdhubhjdm pushno hastdbhjdm pratigj-hndmi 'ti pratigrhja, pj'thivjds tvd 
ndbhau sddajdmj aditjd upastha iti pragdantfam sthantfile nidhdjo, pa- 
kanish(hikajd 'ngushfhena k'a prdeitram grhitvd, 'gnesh tvd, 'sjena prd- 
endmt 'ti prdcjd 'sankhddam, fdntir asi 'ti dk'amja prdndn sammreati, prd- 
napd asi prdnam me pdhi 'ti ndsike mukham k'a, k'akshushpd asi k akshur 
me pdhi 'ti k akshushi, crotrapd asi crotram me pdhi 'ti frotre, indrasja 
tvd gathare sddajdmi 'ti ndbhim. 



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Vaitänasütra 3, 4. 9 

den Schenkeln Stärke, in den Waden Behendigkeit, in den Füssen 
Stütze; unverletzt mögen alle meine Glieder sein und mein Leib mit 
dem Leibe vereint (dh. unbeschädigt)" seinen Nabel. 

15. Mit dem Verse: „Labung möge uns..." (AV. 7. 27. 1) begleitet er die 
dazu geopferte Idälibation. 

IG. (Darauf) isst der A gnidhra seine sechstheilige Portion mit den Worten: 
„Durch den Erhalter der Erde esse ich dich, (durch den Erhalter) des 
Luftraums dich, (durch den Erhalter) des Himmels dich. 

17. Mit dem Verse: „Dich hat der Gott... u (AV. 7. 110. 3) nehmen (die 
übrigen Priester) ihre Idaportion entgegen und gemessen sie, indem sie 
dazu sprechen : „Indra, mit Liedern . . . u (Citat unbekannt). 

18. Mit den drei Versen: „Die himmlischen Wasser... tt (AV. 7. 89. 1—3) 
säubern sie sich in dem Reinigungsgefasse. 

19. Der Jagaroana (legt nun) den (als Opferlohn bestimmten) Anväharjabrei 
auf die Vedi. 

20. Dazu spricht er: „Des Pragapati Antheil bist du, labe- und saftreich; 
unvergänglich bist du, der Unvergänglichkeit (übergeben wir) dich, 
nicht mögest du mir vergehen. Dort in jener Welt und hier (auf 
Erden) schütze mein Ein- und Ausathmen, schütze meinen Hauch und 
Odem, schütze mein Aufathmen und meine Gestalt. Labung bist du, 
Labung schaffe mir! Nicht mögest du abnehmen für meinen thätigen 
(Priester), nicht geringer werden für mich, den gebenden (Opferherren). 
Den Pragapati wünsche ich sichtbarlieh mit dir zu beglücken" und giebt 
darauf den Priestern den Opferlohn. 

21. Diese sprechen beim Empfange (desselben) den Vers: „Wer gab dies..." 
(AV. 3. 29. 7); so ist die Vorschrift. 

22. (Darauf) wird der Agnidhra aufgefordert. 

Capitel 4. 

1. Dieser (der A'gnidhra) legt mit dem das Wort 'Brennholz' (samidh) ent- 

10) Kätj. (,r. 3. 4. 19, 20. Ap. (,'r. 3. 3: prthivjd bhdgo 'st hotd bhaksha- 
jatj, antarikshasja bhdgo 'st >tj adhvarjur, tliro bhdgo 'tUi brahmd. 

17) Katj. Qr. 3. 4. 22, 23. 

18) Gop. Br. 2. 1. 25. Katj. Qr. 3. 4. 24. 

19) Kätj. Cr. 3. 4. 30. 

20) Wörtlich wie Gop. Br. 2. 1. 7. vgl. Katj. (,!r. 3. 4. 30. Latj. Qr. 4. 11. 
21. A'p. (,'r. 4. 10: Wadhna pi?ivasca, dadato me md kshdji, kurvato me 
mo 'yada&at. (.'änkh. (^r. 4. 9: praydpater bhdgo 'sj urgasvdn pojasvdn, 
akshitir as't, md me ksheshthd 'mutrd "mushmi^Uoka Uta k'e 'tj anvdhdr- 
jam abhimr^-ja . 



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10 



Vaitanasütra 4. 



haltenden Verse: „Zündstoff bist du..." (AV. 7. 89. 4) Brennholz an, 
reinigt die Paridhihölzer, jedes einmal und spricht dazu den Vers : 
„Agni, Beutegewinner, dich, der du den Wettlauf angestellt, den Beute- 
gewinner reinige ich" (VS. 2. 14b). 

2. Ebenso (reinigt er) das östliche (i. e. A'havanija)feuer mit den Worten: 
„Dich, o Agni, der du Beute ersiegt und gewonnen hast, reinige ich; 
du ersiegtest Beute!' 

3. Mit dem Verse: „Brhaspati möge sich gefallen lassen Andacht, Feuer- 
schein und Opferbutter, unverletzt dies Opfer vollziehen und uns 
hold sein; alle Götter sollen sich hier erfreuen" (cf. VS. 2. 13, bringt 
der Adhvarju) die Anujägaspenden (dar). 

4. Den Vers: „Ihr Götter, die ihr im Himmel seid..." (AV. 1. 30. 3) ver- 
wendet er als Nachruf des Vashatrufes. 

5. Mit dem Verse: „Verjage, o Käma..." (AV. 9. 2. 4) begleitet er das 
Auseinanderschieben der beiden Opferlöffel. 

6. Mit dem Verse: „Besalbt das Barnis..." (AV. 7. 98. 1) das Hinein- 
werfen des Prastara (in das A'havanijafeuer). 

7. Mit dem Verse: „Der Rest ist euer..." (TS. 1. 1. 13. 2, opfert er) den 
(in den beiden Opferlöffeln befindlichen) Rest. 

8. (Darauf) mit den Versen: „Nicht brannte die Sonnenglut..." (AV. 7. 18. 
2), „Mit Glanz begabt..." (AV. 6. 53. 3), „Der Götter Frauen..." (AV. 

1) Katj. Qr. 3. 5. 4. Zu §§ 1. 2 Ap. £r. 3. 4: samidham ddhdjd 'gnit 
paridhitng k'd 'gniin k'a sakrtsakrt sammrfähi Hi sampreshjatj, anugndto 
brahmand 'gnidhrah samidham ddadhdtj eshd te agne samit, tajd vardha- 
sva k'd k'a pjdjasva vardhatdm k'a te jagnapatir d k'a pjdjatdm, vardhi- 
shimahi k'a vajam d k'a pjdjishbnahi svdhe *H pttrvavat paridhin sakftsakft 
sammrgjd 'gne vdgagid vdgam tvd sasrvdmsam vdgam gigivdmsam vdgi- 
nam vdgagitam vdgagitjdjai sammdrgmj agnim annddam annddjdje Hi 
sakrd agnim prdnk'am. 

3) Katj. (,'r. 3. 5. 5 fgg. Nach A'p. £r. b. 27: mono gjotir gushatdm iti 
brhaspativatja rk'o 'patish^hate wird der Vers bei der Vorbereitung zum 
Agnihotra verwendet. 

A) PW. s. vashat. 

5) vj-uh bei Katj. (,,'r. 3. 5. 17. ripra-mtd im PW. uubelegt. 

6) Kätj. gr. 3. 5. 24; 6. 8. 

7) Kätj. <Jr. 3. 6. 18. 

8) Die Verse sind der Reihe nach an Sorna, Tvashtar, die Götterfrauen 
und Agni Grhapati, dh. an die Gottheiteu der Patnisamjäga gerichtet. 
Cf. Katj. £r. 3. 7. 10. 



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Vaitanasiitra 4. 



11 



9. 7. 6), „Der gute Hausherr... 41 (AV. 12. 2. 45 cd) die (vier) Patni- 
samjägaspenden. 

9. (Schliesslich) die Huma (an Agni und Sarasvati) im Dakshinäfeuer, bei 
deren drittem der Vers: „Mörser und Stösser..." (AV. 10. 9. 86) er- 
forderlich ist. 

10. Der A'gnidhra wirft den Sainmärgabüschel in das (A havanija)feuer 
mit dem Verse: „Der im Feuer... * (AV. 7. 87. 1). 

11. Er begleitet mit den Versen: „Ich löse dir..." (AV. 7. 78. 1), „Ich 
mache frei... 14 (AV. 14.1.57), „Ich löse dich..." (AV. 14.1. 19.) das Los- 
binden des Strickes von der Gattin des Jagamäna. 

12. Mit dem Verse: „Der Vedabuschel diene zum Heil...* (AV. 7. 28. 1) 
löst (der Hotar) den Vedabüschel auf. 

13. (Der Adhvarju bringt) mit den sechs Versen: „Die du herführtest..." 
(AV. 7. 97. 3—8) die Schlusshoma (dar); [„O Herr des Geistes..." 
ist der letzte dieser Verse.] 

14. Das Ausgiessen des (vorher herbeigebrachten) Pranitawassers begleitet 
er mit dem Liede : „Die dahinfliessenden . . .* ( A V. G. 23). 

15. Mit dem Verse: „Denen die Prajägaspenden gehören..." (AV. 1.30.4) 
fordert er sich von dem Jagamäna (seine Portion). 

16. Isst dieselbe mit dem Liede: „Welche Speise..." (AV.6.7) uud spricht 
darauf: „O Gott Savitar, dies that er dir kund, das treibe vorwärts 
und opfere es! Brhaspati ist der Brahman (TS. 3. 2. 7. 1); als solcher 
schütze das Opfer, schütze den Opferherren, als solcher schütze mich, 
ab solcher schütze mich den dienstbeflissenen." 

1 7. Darauf benetzt sich der Jagamäna in der Wasserschale mit dem 
Verse: „Mit Glanz begabt..." (AV. 6. 53. 3) seiue beiden an einander 
gelegten Hände und streicht sich mit denselben über das Gesicht. 

18. (Es folgt die Handlung, karma), welche er mitden zwischen den beiden 

9) Kätj. Cr- 3. 7. 18, 19; die dritte Spende heisst daselbst pishtalepa. 

10) Citirt beim Schol. zu Kätj. Qr. 3. 7. 19. 

11) Vait. 2. 6. Katj. Qr. 3. 8. 1 fgg. Kaue. 76: aham vkhjdmi pro tvd 
munk'dmi 7/ joktram vik'rtati. 

12) Katj. <>. 3. 8. 3 Schol. 

13) Katj. C'r. 3. 8. 4. — Der Schluss dieses § ist offenbar eine spätere Hin- 
zufügung, wahrscheinlich nach Kaue, 6: jad adja tvd prajati (AV. 7. 
97. 1) 'ti samsthitahomd, manasaspata itj uttamam k'aturgrhitena. 

14) Kätj. Qr, 3. 8. 6. 

16) Gop. Br. 2. 1. 4. 

17) Kätj. (Jr. 3. 8. 9, 10. 18) Kätj. Qr, 3. 8. 11, 20. 



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12 



Vaitänaaütra 4. 



hinteren Feuern hindurch südlich um das A'havanijafeuer herum zu 
machenden Vishnuschritteu beginnt und welche er damit endet, dass er 
(auf seine Portion, die Erde, nach Osten, auf das A'havanijafeuer und 
die Sonne) hinblickt 

19. Mit dem Verse: „O Agni, Hausherr..." (VS. 2. 27) tritt er an das 
Gärhapatjafeuer. 

20. Mit dem Verse: „Unter dessen weiten..." (AV. 7. 26. 3) schreitet er 
auf das A havanijafeuer zu und spricht die Lieder: „Ein- und Aus- 
athmen..." (AV. 2. 16) und „Kraft bist du..." (AV. 2. 17); so ist die 
Vorschrift. 

21. Mit den beiden Versen : „Dieser Agni möge uns..." (VS.5.37, 38) tritt 
er (vollends) heran und geniesst seine Portion mit den Worten: „Dieser 
Opferherr auf den Befehl . . ." 

22. Mit dem Verse: „Die Satzungen mache ich dem Herrn der Satzungen..." 
(Citat unbekannt) legt er das Brennholz an, womit die (Vait. 1. 13 über- 
nommene) Observanz ihr Ende erreicht. 

23. Der Erfolg wird jedoch auch ohne (diese) Ceremonie von Seiten des 
Jagamäna erzielt; dies sprechen auch folgende zwei Qloka aus: 

„Der Pravargja, die Jagamäna und die Patnimantra, diese drei 
„Bilden einen unwesentlichen Theil beim Opfer; auch ohne sie ge- 
lingt dasselbe. 

„Durch den Pravargja erlangt man Heldenmacht, durch das Jaga- 
mäna Erfüllung seiner Wünsche, 

„Durch die Patnimantra Nachkommenschaft und langes Leben ; da- 
durch hat man hierin Erfolg." 

24. Das Dareapürnamäsaopfer ist dreissig Jahre lang zu feiern, (nur) fünf- 
zehn (dagegen) das Däkshäjanaopfer (eine Modifikation des ersteren). 

19) Kätj. £r. 3. 8. 21. Ap. <?r. 6. 19: gdrhapatjam upatishthate 'gne grha- 
pata iti, allerdings hier unter den Agnihotraceremonien. 

21) Kätj. Qr. 3. 8. 28, 30, woselbst der Spruch 'sam jagiiapatir </©' lautet. 

22) Kaue. 6: vratdni vratapataja iti samidham ddadhdti; 42, woselbst auch 
der citirte Vers vollständig steht: 

vratdni vratapataja updkaromj agnaje 
8a me djumnam brhad ja?o dirgham djüh Icfnotu ma 
iti vratasamdpanir ddadhdti. 42. 68: iddvatsardje 'ti vratavisarganam 
dgjam guhujdt, samidho 'bhjddadhjdt. Nach Kätj. Qr. 3. 8. 29 entledigt 
sich der Jagamäna der Observanz unter Verwendung des bei der Ueber- 
nahme derselben vorgeschriebenen Verses (Vait. 1. 13). 

23) Weber, Ind. Stud. 1Ü, 337. 

24) Kätj. <^r. 4. 4. 29. 



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Vaitänasütra 4. 



13 



25. Das Vollmoudsopfer fällt auf den Vollmonds- und den folgenden Tag; 
ebenso (das Neumondsopfer) auf den Neumondstag (und den folgenden). 

26. Oder (es ist auch das Darcapürnamasaopfer nur) ein Jahr lang (zu 
feiern.) 

27. Auch ist das Sakamprastajja usw., sowie (alle übrigen) Jshti in 
diesen beiden (Opfern) erklärt. 



26) Kätj. <?r. 4. 4. 29. 

27) Kätj. Qr. 4. 3. 2. £änkh. <^r. 1. 16: vjdkhjdtau darfapürnamdsau, pra- 
krtir ishtipagubandhdndm. 



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BUCH II 



Capitel 5. 

1. Es folgt die Beschreibung des Agnjädheja. 

2. Im Frühling (ist dasselbe vorzunehmen) für einen Brähmana, im Sommer 
für einen Räganja, in der Regenzeit für einen Vaicja; dies sind die 
drei Zeitabschnitte; so ist die Vorschrift. 

3. Wann aber auch immer Jemand anlegen möge, nie soll ihn der Glaube 
dabei verlassen. 

4. Vorgeschrieben ist Reismuss für die Brähmana. 

5. (Der Jagamäna) führt die Priester hinzu. 

6. Er lege das nach Belieben mit einem Mantra (oder auch nicht) be- 
sprochene (Feuer) an. 

7. „Den Acvattba im Schoosse der £ami, der bei dir aufge- 

wachsen ist, 

„Den erfasse ich dir uuter Andacht und Opferflammen. 
„O Gätavedas, den Samen der Welt lasse hier entströmen, 

der aus der Gluth entstehen wird, 
„Indem du das opferführende Feuer aus dem Aevattha im 
Schoosse der (^ami entspringen hissest, das erfreuende." 
Diese Worte läset (der Brahman den Jagamäna) sprechen, wenn der- 

2) Vait. 43. 1. Kätj. Cr. 4. 7. 5-7. A'cv. Cr. 2. 1. 12, 13. Ap. Qr. 
5. 3: vasanto brdhmanasja, grUhmo rdganjasja hemanto vd, garad vaif- 
jasja,varshd rathakdrasja,je trajdiidm varndndm etat karma kurjus,teshdm 
esha kdlah, ^irah sdrvavarnikah, somena jakshjamdno na rtum surkshet. 
Cankh. C r . 2. L: vasante brdhmanasja 'gnj&dhejam, grishme kshatrijasja, 
varshdsu vaifjasja paradi vd, ci^rah sarvavarndndm,jdthdkdmjamrtundm 
somena jakshjamdnasja. 

3) Die Vorschrift in § 2 ist also nicht biudend, ebenso A'cv. (Jr. 2. 1. 14. 
vgl. auch A'cv. Grhj« 1. 1. 4. 

4) Kätj. Qr. 4. 8. 3, 9. 

7) TBr. 1. 2. 1. 8, 9, 15, 16. — Kätj. Cr. 4. 7. 22, 23. A'cv. C r - 2. I* 17. 



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Vaitänasütra 5. 



15 



selbe die beiden in dem Matitra erwähnten Reibhölzer ergreift um (das 
Feuer) anzulegen. 

8. Schweigend und wachend sitzen sie die Nacht oder auch (nur) die zweite 
Hälfte der Nacht da. 

9. Mit dem Verse: „Brhaspati, Savitar..." (AV. 7. 16. 1) wecke (der Ja- 
gamäna?) sie, wenn sie in Schlaf fallen sollten. 

10. Beim Erscheinen der Morgenröthe macht (der Adbvarju) das zum Aus- 
löschen (des Tags zuvor angelegten Garhapatjafeuers) dienende Wasser 
(cdntjudaka) zurecht unter Recitation der — — — — und der 
Arigirasverse und unter Anfügung der K'ätana-, Mätrnäma und Västosh- 
patilieder. 

1 1 . Mit diesem (Wasser) wäscht er das eisenbeschlagene (eig. Feuer im 
Fuss tragende) Ross, besprengt (das Gärhapatjafeuer) und löscht es auf 
diese Weise aus, um es noch vor oder auch erst nach Sonnenaufgang 
(aufs Neue) anzulegen. 

A'p. Qr. 5. 1 : jo a^vatthah ^amtgarbha druroha tve sak'd, tarn te hardmi 
brahrnand jagnijaih ketubhih sähe '*»' ^amigarbhasjd \ratthasjd Van» dharatj, 
apj a^amtgarbhasje % ti vdgasanejakam ; 5. 8: gdtavedo bhuvanasja reta iha 
sink'a tapaso jag ganishjate, agnim afcatthdd adhi havjavdham vamigar- 
bhdg ganajan jo majobuh , ajam te jonir rtvija iljetabhjdrn agni rakshdmsi 
sedhati. 

8) Nach demSchol. zuKätj.^r. 4.8. 13 nur der Jagamäna und seine Gattin, 
nach unserm Text also wohl auch die Rtvigas. 

10) S. die kritischen Anmerkungen zu der Stelle. — Kätj. <^r. 4. 8. 15. 
Gop. Br. L 2. 18: sa khalu fdntjudakam fgg Kau»;. 44: fdntjudakam 
karotj, tatrai 'tat suktam (sc. AV. 4. 2) anujogajati. 80: fdntjudakam 
karotj asakalam k'dtandndm k'd 'nvdvapate. 136 : gdntjudakam krtvd sar- 
vatru k'dtandnj anujogojen, mdtpidmdni k'a. 31: ?dntjudakena sampro- 
kshja — . 54 : fdfikmut pamk'ja — . 

11) Kätj. Cr. 4. 8. 16; 9. 16. — Zu der Verwendung eines Pferdes beim 
Agnjädheja vgl. ausser Kätj. Qr. 4. 8. 25 fgg. 9. 16 noch A'p. (>. 
5. 10 : ° itj upatish(hatj afve 'gnim manthati. Das Katj. (fr. 4. 9. 16 an- 
geordnete Berühren des Hufes mit einem brennenden Holzt tick beweist, 
glaube ich, deutlich, dass der Wahrnehmung, wie durch den be- 
schlagenen Huf (man muss die Bekanntschaft mit dieser Praxis doch 
wohl bei den damaligen Indern voraussetzen) Feuerfunken hervorgelockt 
werden, das Ross überhaupt nur seine Verwendung beim Agnjädheja 
verdankt; dafür spricht jedoch nicht nur die bei demselben vorge- 
nommene symbolische Handlung, sondern auch der dritte der 



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16 



Vaitänasütra 5 



12. Hierbei findet die Handlung statt, bei deren Beginn festgefornite Erd- 
klösse erforderlich sind und welche mit dem Herantreten endet. 

13. Mein Lehrer entnimmt noch dazu fdh. schreibt vor zu entnehmen) 
unter dem Verse: „Wenn dich im Zorn..." (AV. 12. 2. 5) Feuer in das 
A'havanija- und Dakshinafeuer, wobei zum Schluss die Grenzlinien ge- 
zogen werden. 

14. „Dein ist das Lebende, alles erhältst du; Atharvan entrieb 

dich zuerst, o Agni. 

„Dich, o Agni, entrieb Atharvan aus eiuem Lotusblatt für den 
frommen Opferherrn, der das Haupt von allem ist. 
„Dich entflammte dann der Rshi Dadhjank', der Sohn Athar- 
vans, dich den Feindetödter, den Burgenzerbrecher. 
„Dich entflammte dann der Hengst auf der Strasse, dich den 
Tödter der Unholde, den Beuteersieger in Kampf für 

Kampf. (VS. 11. 32—34.) 
Mit diesen Worten begleitet (der Jagamana) das Entzünden des 
Feuers. 

15. Das Entstandensein desselben mit dem Verse: „Den schön geborenen 
Gätavedas . . .« (AV. 4. 23. 4). 

16. Nachdem er dann (das Feuer) mit Gold zugedeckt, (bläst er es an) 
mit dem warmen Hauch seiner Nase oder seines Mundes und athmet 
aus, indem er den Vers: „In mir zuerst..." (AV. 7.82. 2) dazu 
spricht. 

1 7. Wenn man das oben erwähnte Ross seinen Fuss auf die Grenzlinie 
setzen lässt, so begleitet er diese Handluug mit dem Verse: „Dem hei- 
ligen Werke . . « (AV. 3. 16. 6). 

18. Während das Feuer auf einem Wagen herbeigeführt wird, lässt (der 
Brahman den Jagamana), welcher sich hinten an dem Pferde festhält, 
(folgende fünf Verse) sprechen: 



Cap.6 beginnenden Verse, wozu dann auch die von mir gegebene Deu- 
tung von pdthjo vfshd 5. 14 stimmt. 

13) Katj. Qr. 4. 8. 16. Wegen äk'drjds s. Vait. 1. 3 Anm. 

14) Mahäd. zu Katj. <?r. 4. 8. 21. 

15) Kaue. 70: manthdmi tvd gdtavedah, stigdtam gdtavedasam pra- 

thamajd manthati, dvitijajd gdtam anumuntrajate. 

16) <>t. Br. 14. 9. 4. 25. Katj. £r. 4. 8. 16, 17, 28, 30. A'p. £r. 5. 11: 
gdtam jagamdno 'bhiprdniti pragdpates tvd prdnend 'bhiprdnimi — — . 

18) In wörtlicher Uebereinstimmung mit Gop. Br. 1. 2. 18 (Schluss). 



J 

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Vaitänasütra 6. 



17 



Capitel 6. 

1. „Als du wiehertest sogleich bei deiner Geburt, dich erhebend 

aus Meer und Nebel, 
„Deine Adlerschwingen, Gazellenfüsse ; preiswerth ist deine 

hohe Geburt, o Renner. (RV. 1. 163. 1). 
„Als du wiehertest in der Fluth geboren, o Renner, stark, o 

Ross, und kräftig au Kraft. 
„Da machten dich im Anfang zu einem Antheil für den Brahman 

Atharva- Säma- und Jagurveda. 
„Das unter Rgversen geputzte Ross führte Pragäpati zuerst zum 

Atharvan. 

„An seinem Huf empfing dieser zuerst das Licht (des Feuers) ; 

er möge mich führen zur Welt der Frommen. 
„Ueberwinde die Feinde, verleihe mir Kinder und langes Leben, 

o Ross. 

„Möge ich durch dich die mich hassenden Nebenbuhler tödten! 

Verleihe mir, dem Opferer die Himmelswelt. 
„Ueberwinde die Feinde, bewältige die anfeindenden, 
„Auf dass ich überlegen sei den alles hier schädigenden 

Menschen. 

2. Das gleichzeitige Herbeibringen des A'havanija- und Dakshinäfeuers 
aus dem Gärhapatja begleitet (der Jugamäna) mit dem Verse: „Ich 
vertheile..." (AV. 12. 2. 32). 

3. Wenn das A'havanijafeuer angelegt ist, so tritt er an dasselbe mit dem 
Verse: „Heran schritt dieser Stier... 44 (AV. 6. 31. 1). 

4. Das Dakshinäfeuer ist entweder durch Reiben zu entzünden oder (aus 
Gärhapataja) zu holen. 

5. Das Entnehmen des Sabhja- und A'vasathjafeuers findet aus dem A'ha- 
vanija statt, oder auch das des A'vasathja aus dem Sabhja. — Die Be- 
stimmung des Sabhja ist für die Versammlungshalle, des A'vasathja für 
das Haus. 

6. (Als Opferlohn) giebt (der Jagamäna) das (5. 11 erwähnte) eisenbe- 



3) Kätj. Qr. 4. 9. 18. 

5) Kätj. Qr. 4. ü. 20; vgl. Weber, Ind. Stud. 10, 3->8. 

6) Gop. Br. 1. 2. 21, wo neben k'dtwihprdfjdm das hier zu ergänzende dhe- 
num steht. — Nach Kätj. (,x. 4 10. 6. (Schol.) erhalten die Priester 
erst nach der Purnähuti ihren Lohn. — A'p. Qr. 5. 20: dakshindkdle 
dakshind daddtj a<jam pürnapdtram upabarhanam sdrvasütram itj agnidhe, 
vahinam a$vam brahmane 'dhvarjate vd, 'havanijade^e 'nadvdftam adh- 

% 

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18 



Vaitänastitra 6. 



schlagene Ross, den (beim Agnjadheja verwendeten) Wagen, eine Kuh, 
welche (mit ihrer Milch) Speise für vier gewährt, und Gold dem 
Brahman. 

7. „Man heisst dich den Agni Vaicvänara ; so kamst du brennend, 

verbrennend herbei. 

„Sei unser Fürsprecher unter den Göttern. Nicht mögen wir 

Schaden nehmen, dein sind wir ja." 
Mit diesem Verse beruhigt (der Brahman) das (genannte) Ross und 
treibt es zu sich heran, indem er die (fünf oben citirten) Verse: „Als 
du wiehertest. . ." dazu spricht. 

8. Mit dem Verse: „Indras Kraft, der Marut Zug...« (AV. 6. 125. 3) be- 
opfert er den Wagen und besteigt ihn mit dem Verse: „O Pfosten, 
starkgliedrig mögest du..." (AV. 6. 125. 1). 

9. Darauf setzt er sich nieder und bringt eine Homaspende mit dem 
vollen Löffel unter dem Verse: „Dich preisen wir in Verehrung..." 
(AV. 3. 15. 7) dar. 

10. Mit dem Verse: „Diese Verehrung gebührt dem gewaltigen..." (AV. 
7. 109. 1) reicht (der Jagamäna) die eingesalbten Würfel zum Aus- 
würfeln (der Preiskuh) dem Adhvarju hin. 

11. Bei den zum Agnjädheja erforderlichen (Tanühavis)ishti an Agni Pa- 
vamäna, Pävaka, (^uk'i und die Aditi gelangen die Verse: „Der Pa- 
vamäna läutere..." (AV. 6. 19. 2), „Dein mächtiger..." (AV. 18. 4.59), 
„Agni verscheucht die Dämonen..." (AV.8.3.26), „Aditi ist Himmel. .." 
(AV. 7. 6. 1) zur Verwendung. 

1 2. Der Jagamäna (isst darauf) die Vorfastenspeise für die bevorstehende 
zwölftägige Fastenzeit; so ist die Vorschrift. 

13. Der Observant lege sich wie ein Brahmakarin auf den Erdboden 
an die Feuer. 



varjave, 'parena gdrhapatjam dhenum hotre vdso mithunau gävau navam 
k'a ratham dadäti. 
7. 8) Gop. Br. 1. 2. 21. 

9) Kätj. Qr. 4. 10. 5. S. auch PW. u. purnahoma und pttrndhuti. 

10) Kätj. Qr. 4. 9. 21. Die von dem Comment. und Weber Ind. Stud. 10, 
328 Anm. angenommene Beziehung dieser sonderbaren Ceremonie auf 
das Sabhjafeuer und die Sabhä ist wohl nur durch die äussere Folge 
bei Kätj. begründet, nach unserem Texte ist sie jedenfalls unmöglich. 

11) Kätj. Qr. 4. 10. 7 fgg. 

12) Wörtlich: die Speise des zwölf Tage fasten werdenden; s. Vait. 1. 11. 

13) Kätj. Qr. 4. 10. 16. Kam;. 1. 82: brahmak' dri vratj adhah $aj%ta. 



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Vaitänasütra 7. 



19 



Capitel 7. 

1. Abends und Morgens ist das Agnihotra zu vollziehen. 

2. Nachdem (der Adhvarju) die Gavidäkuh (dh. die Kuh, welche die 
Milch für die bevorstehende Ceremonie liefert) hat melken lassen, setzt 
er (diese Milch) als Agnihotra (aufs Dakshinäfeuer). 

3. (Mit einem brennenden Halme) leuchtend giesst er (in die Milch), wenn 
sie übergekocht, Wasser nach und schüttet dann (das Ganze) nach 
Norden hin aus. 

4. Das Umstreuen des (A'havanija)feuers (oder aller drei Feuer) und das 
Besprengen geschieht mit dem Spruche: „Dich, das Rechte..." (TBr. 2. 
1. 11. 1.) 

5. Vom Gärhapatja bis zum A'havanija giesst er einen Wasserstrahl hin 
mit den Worten: „Unsterblichkeitskrank bist du, verbinde die Un- 
sterblichkeit mit der Schaar der Unsterblichen ! tt 

6. Die abgespülten Sruk'- und Sruvalöffel erhitzt er mit dem Verse: Ver- 
sengt ist... tt (VS. 1. 7b). 

7. Mit dem Sruva schöpft er in die Sruk (vier) Löffelvo'l. 

8. (Darauf) erhebt er die Sruk, oberhalb welcher Brennholz zuhalten ist, 
bis zur Höhe des Mundes und schreitet zu dem A'havanija mit den 
Worten: „Hiermit erhebe ich den Opferer in die himmlische Welt." 

9. Er legt (die Sruk') auf das Barbis nieder und Brennholz (im A hava- 
nija) an, indem er dazu spricht: „Dich (das Brennholz), das das Licht 

1) Kätj. Qr. 4. 13. 1. 

2) Kätj. Qr. 4. 13. 10. gavttfd ist ein Compositum aus go + itfd mit gedehntem 
Anlaut; es steht auch 43. 6. und Gop. Br. 1. 3. 11, 12. — Agnihotra 
ist 1. Name der ganzen Handlung, 2. der hier erwähnten Milch. Schol. 
zu Kätj. Qr. 4. 14. 1. 

3) Kätj. <pr. 4. 14. 5, cf. Schol. — Gop. Br. 1. 3. 11, 12 findet sich sowohl 
samudvdntam, als auch die beachtenswerte Construction von d-ni mit 
dem instr. adbhis. 

4) Kätj. Qr. 4. 13. 15, 16. A p. Qr. 6. 5 : ftam tvd satjena parishink dmi 
Vi sdjam parishink' ati. Kaue. 3: ftam. . .parishink' dmi gdtaveda iti saha 
havirbhih parjukshja . . . 

5) Kätj. Cr. 4. 13. 16. Gop. Br. 1. 3. 12. 

6) Kätj. Qr. 4. 14. 7. Kaue. 3: darbhaih sruvam nirmrgja nishfaptam ra- 
te ho nishtaptd ardtajah, pratjushtam rakshah pratjushtd ardtaja iti pra- 
tdpja müle sruvam gfhitvd gapati... 

7) Kätj. Qr. 4. 14. 10. 

8) Kätj. Qr. 4. 14. 12. 

9) Kätj. £r. 4. 14. 13. 

2* 

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20 



Vaitänasütra 7 



des Feuers hervorbringt, das mit Wind und Hauch versehene, das himm- 
lische lege ich an für den Himmel, dich das strahlende." 

10. Steht es in Flammen, so beopfert eres am (folgenden) Morgen mit den 
Worten: „Dich mit dem Lichte der Sonne...* 4 

11. (Dazu spricht er) den Vers: „Vereint mit dem Gotte Savitar, vereint 
mit der Nacht sammt Indra, möge Agni wohlgefällig herbeikommen. 
Svähä!" (VS. 3. 10a, am Abend); den Vers: „Vereint mit der 
Morgenröthe usw. möge die Sonne wohlgefällig usw." (VS. 3. 10b) 
am Morgen. 

12. Mit den Worten: „Diese (irdische) Welt möge mich fortsetzen (sc. 
durch Verleihung von Kindern)" blickt er auf das Gärhapatja hin und 
opfert, indem er den Vers: „Pragäpati, kein anderer als du..." (AV.7. 
80. 3) im Sinne hat, die zweite und vollere (Spende). 

13. (Darauf) giesst er den Sruva dreimal nach Norden hin aus mit den 
Worten: „Die Rudra erfreue ich." 

14. Legt denselben auf dasBarhis nieder, wischt ihn aus und trocknet sich 
die Hände nach Norden hin ab mit den Worten: „Die Pflanzen und 
Bäume erfreue ich." 

15. Nachdem er (den Löffel) zum zweiten Mal ausgewischt und sich die 
Manenschnur umgelegt hat, opfert er nach Süden mit den Worten: „Den 
Manen verleihe ich den Labetrank" im Gärhapatja- und Dakshinäfeuer, 
wenn er einen besonderen Wunsch hat. 

16. Mein Lehrer erklärt jedoch die Agnihotraceremonie als unabänderlich 
(dh. erkennt den Begriff kdmja bei derselben nicht an). 

17. Er legt in das Gärhapatja Brennholz an und opfert (in demselben) da- 
rauf aus dem Kessel mit dem Sruva, indem er spricht: „Hierher möge 
Gedeihen der Herr des Gedeihens schaffen, hier möge der Herr der 
Nachkommenschaft Nachkommen bestehenlassen; Agni, dem Hausherrn, 
dem reichen, dem Herrn des Gedeihens Svähä!" 



10) Kätj. <?r. 4. 14. 14. 

12) Kätj. Qr. 4. 14 17. Gop. Br. 1. 3. 12. üeber die erste Spende 
siehe § 3. 

13) Gop. Br. 1. 3. 12. Vgl. die kritischen Noten zu der Stelle. 

14) Kätj. <?r. 4. 14. 19, 20. Gop. Br. 1. 3. 12. 

15) Kätj. Qr. 4. 14. 21, 22. Gop. Br. 1. 3. 12. Das wunderliche pitrju- 
pavtta habe ich im Hinblick auf Gop. Br. aaO. und Vait. 28. 26 
nicht in das zu erwartende pitrjopavtta zu ändern gewagt. — Der Ja- 
gamäna ist bei dieser Handlung prdk'tndvitin, nicht jagnopavitin ; A'p. 
Par. 59. 

17) Katj. (}t. 4. 14. 23. 



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Vaitänasütra 7, 8. 



21 



18. Vorgeschrieben ist eine zweite (von keinem Spruche begleitete Spende). 

19. Die erste (der zwei nun folgenden) im Dakshinäfeuer (darzubringenden) 
erfordert die Worte: „Agni, dem Speise essenden, dem Herrn der 
Speise Svähä! tt 

20. Nachdem er mit dem Spruche: „Dich das Wahre mit dem Rechten...." 
(T. Br. 2.1.11.1, die Feuer) umstreut, legt er den Sruva, die Sruk' und 
das Barhis nördlich vom (A'havanija)feuer nieder. 

21. Den Rest in der Sruk' verzehrt er (in folgender Weise): 

22. Mitden Worten : „Die Athem erfreueich" berührt erdenselben, mit: „Die 
Keime (erfreue ich)** zum zweiten Mal, mit: „Alle Götter (erfreue ich) tt 
geniesst er schliesslich das Ganze und giesst darauf mit der Sruk', 
ohne sie ausgewischt zu haben, Wasser hin mit: „Die Sarpa und Itara- 
gana (erfreue ich)"; nachdem er dann (die Sruk') am Barhis ausge- 
wischt hat, (giesst er) mit: „Die Sarpa und Punjagana (erfreue ich) u 
zum zweiten Male (Wasser hin) und mit : „Die Gandharva und Apsaras 
(erfreue ich) u zum dritten Mal westlich (vom A'havanijafeuer). 

23. Mit: „Die sieben Rshi (erfreue ich) tt erhitzt er den Sruva und die 
Sruk'. 

24. Mit: „Nach Süden führe ich sie" wischt er den Stiel der Sruk' (am 
Abend) abwärts und am Morgen aufwärts ab. 

25. Im Brähmana beschrieben ist das Herantreten an die Feuer. 

26. Nun opfere er, wenn etwas von dem Melken der Gavidäkuh an miss- 
lungen sein sollte, der und der Gottheit (die Suhnopfer). 

Capitel 8. 

1 . Am dreizehnten (Tage des Monats) bringe derjenige, welcher die Dar- 
eapürnamäsaopfer beginnen will, einen Opferkuchen in elf Schalen an 
Agni-Vishnu mit dem Liede: „O Agni- Vishnu . . . Ä (AV. 7. 29) dar. 

18) Kätj. <?r. 4. 14. 24. 

19) Kätj. Qr. 4. 14. 25. 

20) § 4. Kätj. Qr. 4. 14. 28, 29. A'p. Qr. G. 5: satjam tva rtena parishink'd- 
mi *H prdtar dhavanijam agre, 'tha gdrhapatjam, . atha dokshindgnim 
api vd gdrhapatjam dharanijam dakshindgnim jathd vdhildh. 

21—24) Gop. Br. 1. 3. 12. 

25) Ich habe nichts davon im Gop. Br. vorgefunden; weitläufig wird das- 
selbe A'p. <pr. 6. 11 fgg. (ugnjupaüthdnamvjdkhjdsjämah...) behandelt. 

1. 2) Gop. Br. 2. 1. 12. Kätj. Qr. 4. 5. 22. A'p. Qr. 5. 23: nircapatj 
dgndvaisfojaram ekddafakapdlam, sarasvatjai kfurum, sarasvale dedda^a- 
kapdlam, agnaje bhagine 'shfdkapdlam jah kdmajeta bhagj annddah sjdm 
iti, nitjavad eke samdmananti. 



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22 



Vaitänasütra 8. 



2. Derjenige, welcher zuerst mit dem Vollmondsopfer beginnt, ausserdem 
noch der Sarasvati ein Muss und dem Sarasvant (einen Opferkuchen) 
in zwölf Schalen mit den Liedern: „Sarasvati, in deinen Gebieten..." 
(AV. 7. 6S) und „Nach dessen Satzung...« (AV. 7. 40). 

3. Wenn sich nach Vollziehung des A'dhäna vor Ablauf des Jahres ein 
Unglück ereignet, so endige er unter der Rohini das Agnihotra und 
lege unter den Punarvasü wieder an (begehe das Punarädheja) mit 
den Worten: „Om, bhüs, bhuvas, svar, ganad om. u 

4. Wenn die Pflanzen reif sind, (ist) die A'grajana-Ishti (zu begehen). 

5. Den Vers: „Dem Idavatsara- Jahre .. ." (AV. G. 55. 3) lege (der Brah- 
man) bei den Einleitungs- und Schlusshoma ein. 

6. Mit dem Verse: „O Agni und Indra. . (AV. 7. 110. 1) ist eine Spende 
an Agni-Indra darzubringen; falls dieselbe an Indra-Agni gerichtet ist, 
mit dem Verse: „Indra und Agni sollen uns..." 

7. Darauf mit den Versen: „Wenn wir wissend..." (AV. 6. 115. 1), „Himmel 
und Erde, mit Erhörung. . (AV. 2. 16. 2), „Sorna ist der Kräuter... u 
(AV. 5. 24. 7) Spenden an die Vigve deväs, Himmel und Erde und 
Sorna. 

8. Am Phälgunavollmond8tage beginne man die K'aturmasjaopfer. 

9. Tags Zuvor geht nach Belieben (dh. wenn der Opferer einen beson- 
deren Wunsch dadurch zu erlangen hofft) eine Ishti au Vaicvanara und 
Parganja mit den Versen: „Agni Vaicvänara..." (AV. 2. 16. 4) und 
„Brülle, donnere..." (AV. 4. 15. 6) voraus. 

10. An (dem ersten Parvan), dem Vaicvadeva begleitet (der Hotar) das 
Hineinwerfen des neu zu entreibenden Feuers (in das A'havanija) mit 
dem Verse« „Seid uns beide einmüthig. . . u (VS. 5. 3). 

3) Citirt beim Schol zu Katj. Qr, 4. 11. I, jedoch mit der Variante vrddtn- 
hdnig k'ed. 

4) Gop. Br. 2. 1. 17. Kätj. (,'r. 4. 6. 1. 

5) Gop. Br. 2. 1. 17. 

6) Katj. gr. 4. 6. 1. Gop. Br. 2. 1. 17. — Dei Vers indrayni asm du 
gehört einem Kaue. 5 überlieferten Liede an und lautet daselbst fol- 
gendermassen : 

indra ff nt asmdn rakshdtdm jaü pratjandm praffdpati | 
sd pragdjd suvirjain vi^ram djur vjaptavat || 

7) Katj. £r. 4. 6. 2—4. Gop. Br. 2. 1. 17. 

8) Wörtlich wie Gop. Br, 2. 1. Ii). — Katj. Qr. 5. 1. I. 
D) Katj. Qr. 5. I. 2—4. A'cv. ^r. 2. 15. 1. 

10) Katj. g r . 5. 2. 1-5. 



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Vaitänasütra 8. 



23 



11. Mit dem Verse: „In einem Feuer wandelt das andere..." (AV. 4. 39. 9) 
(bringt der Adhvarju) eine Homaspende (dar). 

12. In dieser Weise geht das Entreiben vor sich. 

13. (Es folgen nun die eigentlichen Vaicvadevaspenden) an Agni, Sorna, 
Savitar, Sarasvati, Püshan, die Marut, die Vicve deväs, Himmel 
und Erde mit den Versen: „Agni ist der Bäume..." (AV. 5. 24. 2), 
„Sorna ist der Pflanzen..." (AV. 5. 24. 1), „Sarasvati, in deinen Ge- 
bieten..." (7. 68. 1), „In der Ferne der Pfade..." (AV. 7. 9. 1), „Die 
Marut sind der Berge..." (AV. 5. 24. 6), „Alle Götter mögen mich..." 
(RV. 6. 52. 14), „Himmel und Erde sind der Gaben..." (AV. 5. 24. 3). 

14. (Darauf eine Darbringung) von der Molke mit dem Halbverse: „Den 
her sich wendenden, Güter verschaffenden..." (AV. 3. 16. 6cd). 

15. Von derselben gemessen, nur durch Einziehen des Geruches, derHotar, 
Adhvarju, Brahman und A'gnidhra — auch der Jagamäna ist dabei 
gegenwärtig — unter gegenseitigem Einladungsruf. 

16. Die Grundform (dieser Einladungsrufe) ist: 

„Mit dem Samen, der mir zu Stande kommt und welcher mir 
abgeht, 

„Und der mir aufs Neue entsteht, mit diesem tritt freundlich 
in mich ein; 

„Durch ihn mache mich männlich, durch ihn reich an Nach- 
kommen. 

„Von dir, dem von Männern getrunkenen, dem angerufenen, 
geniesse ich angerufen." 
1 7. Bei den Varunapraghäsa (dem zweiten Parvan)am A'shädhavollmonds- 
tage geht der Jagamäna, während die beiden (A'havanija- und Da- 
kshinä)feuer (aus dem Garhapatja auf ihre Plätze) gebracht werden, 
den Vers: „Agni, komm herbei..." (AV. 4. 14. 15) leise hersagend. 

18. Und setzt sich an das südliche Feuer. 

19. (Der Adhvarju) geht im Osten (an demselben) vorüber, opfert zuerst 
in dem nördlichen (dem Garhapatja-) Feuer, sodann in dem südlichen. 

20. (Dann) putzt man die Gattin, nachdem sie (vom Pratiprasthätar) über 

11. 12) Kätj. Qt. 5. 2. 6, cf. Schol. 

13) Kätj. Qr. 5. 1. 5—20. A'cv. Qr. 2. 16. 10. 

15) A'cv. Qr. 2. 16. 17, 18, 21. iKätj. Qr. 4. 4. 23—27; hier- 

16) Taitt. A'r. 1. 30. 1. A'vv. Qr. 2. 16. 19. /nach findet jedoch die Handlung 
beim Däkshäjanaopfer statt. 

17) Kätj. Qr. 5 3. 1 ; 4. 2. 

19) Kätj. Qr. 5. 5. 4, 5. 

20) Katj. (Jr. 5. 5. 6. A'p. <^r. 8. 6 : pratipraslhdtd patnim uddnajatj etak' 



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24 



Vaitänasutra 8, 9. 



ihre Untreue befragt ist, unter dem Verse : „Die9, o ihr Wasser, führet 
fort..." (AV. 7. 89. 3.) 

21. (Darauf bringt der Adhvarju) die fünf (allen drei Parvan gemein- 
samen) Spenden, mit der für Pushan bestimmten zum Schluss (dar). 

22. (Dazu noch solche) an Indra-Agni, Varuna, die MarutundKa, bei denen 
(und zwar speziell der zweiten und vierten von den genannten) die Verse : 
„Varuna ist der Gewässer... 14 (AV. 5. 24. 4) und „Der Leben gebend... 44 
(AV. 4. 2. 1) zu verwenden sind. 

23. Nach dem Reinigungsbade finden die Vishnuschritte zwischen den beiden 
Vedi statt. 

Capitel 9. 

1. Am Kärttikavollmondstag finden die Säkarnedha (das dritte Parvan) statt. 

2. Bei der Tags zuvor darzubringenden (Morgen)isbti an Agni anikavant 
ist der Vers: „Kr machte rauschen... 44 (AV. 3. 3. 1), am Mittag (bei der 
Spende) an die wärmenden Marut der Vers: „O ihr wärmenden, an 
diesem..." (AV. 7. 77. 1), am Abend (bei der Spende) an die (Marut), 
welche an den Hausopfern Antheil haben, der Vers: „Den eiligen 
Zug... 44 (AV. 4. 27. 7) zu verwunden. 

3. (Diese letztgenannte Ishti) beginnt mit einer Schmalzportion und schliesst 
mit einer Idälibation. 

4. Am nächsten Tage folgt die Handlung mit dem vollen Darvilöffel unter 

Ua vdk'ajati, täm prk'k'/iati: patni, kati U gdrd iti? jdn dUashte tan va- 
runo grhndtv iti nirdi^ati, jag gdram santam na prabrvjdt, prijam gndtim 
rundhjdt; asau megdra iti nirdi^en. nirdifjai *vai f nam vamtiapdfena grd- 
hajati 'ti vigndjate. 

21) Dh. die fünf ersten von den § 13 genannten; cf. Weber Ind. Stud. 10, 
338. A'cv. Qr. 2. 17. 13. 

22) Kätj. ^r. 5. 4. 23. A'cv. Qr. 2. 17. 14, 15. 

23) Bei dem Schol. z u Kätj. pr. 5. 5. 29 und 40 wird das Bad auch sau- 
mika genannt, ebenso A'p. <pr. 8. 7. 8. — Der Schluss des § ist citirt in 
der Paddhati zu Kätj. (pr. pag. 488, 2. 

1) Kätj. £r. 5. 6. 1. 

2) Kätj. gr. 5. 6. 2-6 A'cv. Qr. 2. 18. 2, 3. Gop. Br. 2. 1. 23. A'p. <>. 8. 9: 
tatag k'aturshu mdseshu piircasmin parvanj upakramja dvjaham sdka- 
medhair jagate, 'gnaje 'mkavate purodd^am axhfdkapdlam nirvapati, sd~ 
kam mrjeno 'djatd sdkam vd ra^mibhifi prak'aranti, siddham ish(ih sam- 
tish\ate ; marudbhjah sdmtapunebhjo madlijatndhie karum; na barhir a- 
nupraharati siddham ish(i/t samtishthate; weiterhin citirt vom Schol. zu 
Kätj. (pr. 5. 6. 6. 

3) Kätj. (pr. 5. 6. 18fgg., 27. 



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Vaitänasütra 9 



25 



Anwendung des Verses: „Voll, o Lün'el... u (ct. VS. 3. 49, TS. 1. 8. 
4. 1). 

5. (Darauf eine Darbringung) an die spielenden Marut mit dem Liede: 
„Die schwarze Bahn..." (AV. 6. 22). 

6. An der Mahendri (bringt er) die sechs Spenden, mit der an Indra-Agni 
gerichteten zum Schluss, (dar). 

7. (Darauf zwei) für Mahendra und Vievakarnian bestimmte mit dem 
Liede: „Welche essend... 14 (AV. 2. 35). 

8. Bei der (nun folgenden) Pitrjä(ishti spricht er) die Daivävrdhforrael, 
an welche sich zum Schluss die Darbringung einer Butterportion an- 
schliesst, (aus) für Sorna sammt den Manen oder die Manen sammt 
Sorna, unter Verwendung der Verse: „O Väter, die ihr auf dem Barhis 
sitzt... 4 * (AV. 18. 1. 51), „Die von uns herbeigerufenen Väter..." (AV. 18. 
3. 4ö), „O ihr im Feuer verbrannten Väter..." (AV. 18. 3. 4i), „Dem 
Agni, der das Väteropfer entfuhrt.. (AV. 18. 4. 71). 

0. Die Einlt'iluiigshoma opfert (der Adhvarju in dem Feuer), das aus dem 

Dakshinafeuer geholt und an demselben vorübergetragen ist. 
10. Darauf geht (der Brahman) südlich an dem (A'havanija)feuer vorüber 



4) Gop. Br. 2. 1. 23. Katj. £r. 5. 6. 36. A'p. Qr. 8. 11: vjushtdjdm 
purd 'gnihotrdt purnadarvena k'aranti, hüte vd; faranühkdsasja darvini 
pürajitva rshabham dhvja tasja ravathe pürnd darvi pard pale 'tj anudrutjo 
Utarajd gdrhapatje guhujdd ; jadj rshabho na rujdd, brahmd brüjdg guhu- 
dhi '//', jaxja ravathe guhoti. tarn dakuhindm daddti, marudbhjah kridibhjah 
svatavadbhjo vd puroddvam saptakapdlam nirvapati, sdkam sürjeno 'djatd 
ndkam vd racmibhih prak'aranti, siddham ishfih samtishfhate. Kaue. 138 : 
darvim pürajitva pürnd darva iti sa darvim . 

5) Gop. Br. 2. 1. 23. Katj. $r. 5. 7. 1. A'cv pr- 2. 18. 14—16. 

6) Mahendri, sc. ishti, ist sva. sonst mahdhavis (Kätj. Qr. 5. 7. 5), so auch 
A'cv. (,'r. 2. 18. 17. — lieber die fünf Spenden ausser der für Indra und 
Agni bestimmten siehe Cap. 8. 21 und Kätj. Qr. 5. 7. 7, 8. Gop. Br. 
2. 1. 23. 

7) Kätj. (,'r. 5. 7. 9, 10. A'cv- <,'r. 2. 18. 18. Gop. Br.2. 1. 23. 

S) Di« Bedeutung von daivdrrdh ist eonjectural erschlossen aus § 14, wo 
sich das Wort neben, und doch wohl correspondirend mit famju findet. 
Katj. (,'r. 5. 8. 9—12; 9. 2—9. Kaue. 87: ekapavitrdntarhitdn havishjdn 
nirvapati 'dam agnaje kavjavdhandje '//, svadhd pitrbhjah prthivishadbhja 
iti, \fam tomdja pitrmate, xvudhd pitrbhjah somavadbhjah, pitrbhju vd 'nta- 
rikxhasadbhja iti . 

9) 19. 1. cf. Schul. 

10) Kätj. Qr. 5. 8. 3, 4. cf. Paddh. pag. 515. 



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26 



Vaitanasütra 9 



und setzt sich westlich (vom Dakshinäfeuer) nieder ; der Jagamäna und 
A'gnidhra nordlich von demselben. 

11. (Der A'gnidhra) beantwortet (bei dieser Ceremonie den Anruf des 
Adhvarju) mit „astu svadhdl" 

12. Das besagen auch folgende zwei Qloka: 

„Bei derPitrjä (ishti) setze dich als Brahman, mit dem Gesicht 
nach Osten gewendet, wenn die Vorhoma geopfert 
sind, 

„Du dann im Süden am (A'havanija)feuer vorbeigegangen bist, 
im Westen (vom Dakshinäfeuer) während der Hand- 
lung nieder; 

„A'gnidhra und Jagamäna dagegen beide im Norden. 
„Auch ist hier „astu svadhdl" als Antworfsruf zu sagen.* 

13. (Hotar, Adhvarju, Brahman und A'gnidhra) riechen an der 
Idämilch. 

14. Nach der Umgiessung (der Vedi) schliesst (die Pitrjeshti) mit der Dai- 
vävrdh- und Qamjuformel. 

15. Darauf schreiten sie aus der Hütte heraus und sprechen leise das 
Lied: „Der in so verschiedener Weise... tt (AV. 7. 3). 

16. Nach Osten hei aufschreitend wenden sie sich zur Sonne mit dem 
Verse: „Es erheben sich ihre Strahlen..." (AV. 13. 2. 1). 

17. Nach Süden (wenden sie sich) zu den Feuern mit dem Verse: „Welche 
in Himmel und Erde..." (AV. 3. 21. 7.) 

18. Darauf bringen sie nach Norden gewendet an einem Kreuzwege den 
Traijambaka(kuchen) mit dem Liede: „Der im Feuer..." (AV. 7. 87) 
nach (der Zahl) der arischen Angehörigen des Jagamäna dar. 

19. Die Purodäca in die linke Hand nehmend, gehen sie, indem sie sich 
die rechten Schenkel schlagen, dreimal links um das Feuer herum und 
sprechen dazu den Vers: 



11) Anstatt des Vait. 1. 10 vorgeschriebenen astu praushatX — Gop. Br. 2. 
1. 24. A'cv (?r. 2. 19. 18. Kätj. <pr. 5. 9. 11. 

13) Gop. Br. 2. 1. 25. Kätj. £r. 5. 9. 14. 

14) Kätj. £r. 5. 9. IG, 32. A'cv. ^r. 2. 19. 2. S. Anm. zu § 8. 

17) Gop. Br. 2. 1. 25. A'cv. Qr. 2. 19. 31, 32. 

18) Dh. einen Purodäca für jeden Verwandten und ausserdem einen über- 
zähligen. Kätj. gr. 5. 10. 2. cf. A'cv. Qr. 2. 19. 37. Gop. Br. 2. 1. 25. 



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Vaitanasütra 9, 10. 



27 



„Den Trjaiijbaka verehren wir, den sehönduftenden Mehrer des 
Reichthums, 

„Wie den Kürbis vom Stiel, will ich vom Tode mich lösen, 
nicht von der Unsterblichkeit.« (RV. 7. 59. 12). 

20. Darauf nehmen sie die Purodäca in die rechte Hand und gehen, (die 
linken Schenkel sich schlagend, dreimal) rechts (um das Feuer) herum. 

21. Wenn die beiden (mit den Purodäca gefüllten und aufgehängten) Körbe 
abgelöst sind, so spricht (der Jagamäna) leise den Vers: „Welcher An- 
gehörige uns..." (AV. 1.19.3.) 

22. Dann kommen (alle wieder) rechts herum sich wendend zurück. 

23. Es folgt die Ishti an Aditi. 

24. Am Phälgunavollmondstage (findet) das Qunäsirja (statt). 

25. Bei Wiederholung (der K äturmäsjaopfer jedoch) am Tage vorher. 

26. (An demselben bringt der Adhvarju) die fünf (regulären K'äturmäsja- 
spenden), mit der an Püshau gerichteten zum Schluss, (dar). 

27. (Dazu) Spenden an Väju, die Qunäsira und die Sonne, die letzte nur 
in einer Darbringung bestehend, bei denen (db. der zweiten und letzten) 
die Verse: „Die Qunäsira mögen hier...« (AV. 3. 17. 7) und „Die 
Sonne ist der Augen..." (AV. 5. 24. 9) zur Verwendung kommen. 

Capitel 10. 

1 . Bei dem nun zu beschreibenden Thieropfer bringt er einen Volllöffel- 



20) Kätj. (,'r. 5. 10. 15, 1(5. cf. Qat. Br. 2. 6.2. 12. Eine ganz ähnliche Cere- 
raonie wird für die Somafeierlichkeiten von A'p. <^r. 15. 22 vorge- 
schrieben: rtvigo hotfprathamdh prdk f indvUino jdmir anvbruvantah sarpa- 
rdgnindm kirtajanto dakshindn kecapakshdn udgrathja savjdn prasreusja 
dakshindn üribi dghndndh, sighbir abhidhunvantas trih prasavjam parijantj, 
apa nah fofuk'ad agham iti\ savjdn udgrathja, dakshindn prasrasja, 
savjdn ürün dghndnä an abhidhunvantas trih parijanti, apa nah foptk'ad 
agham iti. — Kaue. 84: trih prasavjam praklrnakeyah pratiparijanti 
dakshindn ürun dghndnds. 

21) Kätj. gr. 5. 10. 21. 

22) Kätj. gr. 5. 10. 23. Schol. Paddh. pag. 537. 
25) Gop. Br. 2. 1. 25 A'cv- £r. 2. 19.39. 

24) Kätj. gr. 5. 11. 15. A'cv. Qr, 2. 20. 1. cf. Gop. Br. 2. 1. 26. 

25) Kätj. pr. 5. 11. 18. 

26) Vait. 8. 21 Anm. Kätj. Qr, 5. 11. 4. A'cv- Qr. 2. 20. 3. 

27) Kätj. £r. 5. 11. 5, 6, 11. A'cv. Qr. 2. 20. 3. Gop. Br. 2. 1. 26. 

1) Dh. die jüpdhuti nach Art der purndhuti Kätj. £r. 6. 1. 4 cf. Schol. 



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28 



Vaitänasütra 10. 



boma an Vishnu dar mit dem Verse: „Weit, o Visbnu..." (VS. 5. 38. 
TS. 1. 3. 4. I.) 

2. Mit dem Verse: „Des unheildrohenden... " (AV. 10. 6. 1) begleitet (der 
Adhvarju) das Behauen des Opferpfostens. 

3. Mit: „Wenn dich der Kunstfertige...« (AV. 10. 6. 3) das Glätten 
desselben. 

4. Mit: „Sie salben, lu salben sich ganz und gar... tf (AV. 18. 3. 18) das 
Einreiben desselben (mit Butter). 

5. Mit: „Schöne Salbung möge mir..." (AV. 7. 30. 1) das Einsalben des- 
selben [dh. das Bestreichen mit Stoffen, welche als wohlriechend zu 
bezeichnen sind]. 

6. Mit: „Was für cinKleid du dir..." (AV.8.2.16) dasUrahängen desselben 
(mit Gewändern.) 

7. Mit: „ü Baum, auf das ausgebreitete..." (AV. 12. 3. 33) das Hinlegen 
desselben auf das Barhis. 

8. Mit den Versen: „Vanaspad sammt..." (AV. 12. 3. 15) und „Auf welcher 
das Sadas..." (AV. 12. 1. 38) das Aufrichten desselben. 

9. Mit dem Verse: „Als Erhalter bestehe fest..." (AV. 12. 3. 35) das 
Hineinsenken des unteren Endes in die Grube. 

10. Mit den zwei Versen: „Vishnus Werke...« (AV. 7. 26. 6, 7) das voll- 
endete Aufstellen. 

11. Mit den Verseil des Liedes: „Entzündet nun..." (AV. 5. 12, bringt er 
elf) Prajägaspenden (dar). 

12. Von den (Anujägaspenden), welche eine an Naräcamsa gerichtete ent- 
halten, die zweite mit dem Verse: „Der Gott unter den Göttern..." 
(AV. 5. 27. 2). 

13. Den Vers: „Es erheben sich seine..." (AV. 5. 27. 1, richtet er) an die 
Backsteine (des Thieropferaltars). 



2) Kätj. gr. 6. 2. 20. Zu §§2. 3. Kaue. 8: arätijor iti takshati, jat tvä plcva 
itt prakshdlajati. 

4) Wörtlich so Kaue. 88. Cf. Kätj. <pr. 6. 2. 21; 3. 1—3. A'cv. <?r. 3. 1. 8. 

5) Der Schluss, nach Kaue. 13. 54, scheint mir hier nur eine Glosse zu sein 
um das nach dem voraufgehenden abhj-any leicht unverständliche d-any 
zu erklären. 

6) Kätj. $r. 6. 3. 4 Schol. 

8) Kätj. Qr. 6. 3. 6, 7. A'cv ty- 3. 1. 9. cf. Ait. Br. 2. 2. 

9) Kätj. (^r. 0. 3. 8. 

10) Kätj. <^r. fi. 4. 8. 

12) Kätj. 6. 4. 9 Schol. 



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1 



Vaitänasütra 10. 29 

14. Bei dem (nun beginnenden eigentlichen) Thieropfer (findet die Hand- 
lung statt), welche mit der Verwendung des Verses: „Fuhre ihn her- 
an..." (AV. 9. 5. 1, dh. dem Herbeibringen des Thieres) beginnt und 
mit dem Einsalben desselben schliesst. 

15. Durch den Vers: „Als den Antheil für Indra..." (AV. 9. 5. 2, weiht er 
das Thier) der entsprechenden Gottheit. 

16. Mit dem Verse: „Welcher gebietet..." (AV. 2. 34. 1) begleitet er das 
Loslösen (des Thieres). 

17. Wahrend dasselbe (von dem (^amitar unter Begleitung des Agnidhra, 
Pratiprasthatar, Jagamäna und Adhvarju) vorgeführt wird, briuge (der 
letztgenannte) die Loslösungshoma dar mit folgenden Versen: 

„Losgelöst möge, oHirt der Welt, unser Opferthier hier seinem 
Schicksal entgegen gehen, (cf. AV. 2. 34. 1, 2.) 

„Agni, dessen kundig, führe das darzubringende Opfer, das 
dreifache mit den sieben Aufzügen, er derGott zu den 
Göttern (cf. RV. 10. 52. 4 ; 124. 1.) 

„Deine beiden Fangzähne, welche scharf und zerfleischend sind, 
die beugen aus nach rechts und schauen sich um. 

„Ungefährdet lasst uns, ihr Väter, diese Opferspeise sein, 
welche wir, da sie am Pfosten angebunden war, los- 
gelöst haben. 

„Unverkürzt geh wohlgefällig fort, zu Indras Kuhstall laufe 
kundig hin ; 

„Einsichtsvolle, weise Leute mögen dich putzen, Labung und 
Kraft dem Opferer gebend. 

18. Während (das Opferthier von dem Qamitar) getödtet wird, kehren 
(Adhvarju, Jagamäna, Pratiprasthatar und A'gnidhra auf ihren Platz) 
zurück. 

19. Nach Beendigung (der mit) der Netzhaut (vorzunehmenden Handlung, 
dh. des Herausschneidens, Kochens und Darbringeus derselben), wo- 
bei der Vers: ,,0 G'ätavedas, mit der Netzhaut..." (TS. 3. 1. 4. 4) ver- 
wendet wird, reinigen sie (die gebrauchten Gegenstände) unter Reci- 
tirung der (>mbhu- und Majobhulieder (AV. 1. 5. und 6) in der K'ä- 
tvälagrube. 



15) Wobei denn doch wohl für indrdja in dem Verse der Name der Gott- 
heit, an welche das Thieropfer gerichtet ist, substituirt werden muss. 

17) Kätj. Qr. 6. 5. 5—9. Vgl. die kritischen Noten. 

18) Kätj. Qr. 6. 5. 20. cf. Schol. 

19) Kätj. $r. 6. 6. 13. A'cv. (fr. 3. 5. 1. 



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30 



Vaitanasütra 10. 



20. Ausserdem (opfert der Adhvarju) einen Abschnittspurodäca für 
Indra-Agni. 

21. Wenn der A'gnidhra dazu aufgefordert ist, so (holt er) aus dem Qä- 
mitrafeuer die Upajagkohlen und legt sie vor dem Hotar nieder. • 

22. Nachdem (darauf) der Spiess, an welchem das Herz des Thieres ge- 
braten wurde, (in den Erdboden) gesteckt ist, sprechen sie leise das 
Lied: „In den Wassern, o König, ist dir..." AV. 7. 83). 

23. Hat man mit (dem Stier) für Indra-Agni geopfert, so hängt das Dar- 
bringen weiterer Thiere von besonderen Wünschen ab. 



20) Kätj. Qr. 6. 7. 19—22. dvaddnika secund. adj. von avaddna. S. A'p. 
Par. 98. 

21) Kätj. Qr. 6. 9. 7, 8. Ap. Qr. 14. 16: agnid aupajagdn angdrdn dhore 
'tj etaddcti pdfukam karma frratipadjate ; 15, 2: agnid aupajagdn angdrdn 
dhare Hj etadddj ägnish(omikam karma sarvasainsthdsu samdnam. 

22) Kätj. <?r. 6. 10. 3. A'cv 3. 6. 23. 

23) Weber, Ind. Stud. 10, 347. 348. Vait. 11. 1. 



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BUCH III 



Capitel 11. 

1. Derjenige, welcher ein Somaopfer anstellen will, schlachte einen freige- 
lassenen Stier für Indra-Agni iu dem Falle, dass sein Vater und Gross- 
vater keinen Sorna getrunken (dh. kein Somaopfer gefeiert) haben. 

2. Er erwählt sich die Priester: einen Kenner de*- Atharva- Angiraslieder 
zum Hrahman, einen Kenner des Sämaveda zum Udgätar, einen Kenner 
des Rgveda zum Hotar, einen Kenner des Jagurveda zum Adhvarju. 

3. Der BrähmanäkVhamsin, Potar und A'gnidhra sind die Gehilfen des 
Brahman — diesen ist auch der Sadasja beizugesellen — ; der Pra- 
stotar, Pratihartar und Subrahmanja die des Udgätar; derMaiträvaruna, 
Ak'k'häväka undGrävastut die des Hotar; der Pratiprasthätar, Neshtar 
und Unnetar die des Adhvarju. 

4. Die Wahl des Opferplatzes geschieht je nach der Kaste im Frühling 
usw. ; so ist die Vorschrift. 

5. Er begrenze die Ausdehnung der Opferstätte im Osten nicht so, dass 
sich vor derselben eine Grube, salzhaltiger Boden, ein Baum , Berg, 
Fluss oder Weg befindet. 

6. Er meditire über die Formen des Sorna. 

7. Bei der Dikshanijä (Ishti, der Weihe bringt) der Adhvarju einen Puro- 
däca) an Agni-Vishnu (dar). 

8. (Die Dikshanijä) seh Ii esst mit den Patnisamjäga. 

1) Wörtlich wie Gop. Br. 2. 1. 16. — Kätj. <?r. 7. 1. 5 cf. Schol. Rudra- 
datta8 Comment. sagt in der Einleitung zum zehnten Pracna der A'p. 
Qr.: ko 'jam vik' hinnasomapUho nämal nanu J kto 'jam brdhmane ; ain- 
drdijnam punaruUfshtam älabheta ja d trtijdt purushdt somam na pibet, 
vik'hinno vd etasja somapitha iti. 

2) Gop. Br. 1.2.24; 3. 1. Zu §§2.3. Kätj. Qr. 7. 1.6—9. A'cv- £r.4. 1.3— 6. 
5) Kätj. Qr. 7. 1. 15. Zu dem corrigirten üsha vgl. A'cv. Grhj. 2. 7. 2 

(mhara). 

7) Kätj. $t. 7. 2. 26. 

8) A'pastamba und Mänava beim Schol. zu Kätj. <?r. 7. 2. 29. 



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32 



Vaitänasütra 11. 



9. Der Geweihte spricht, wenn er (von dem Adhvarju) gesalbt wird, leise 
den Vers : „Die Salbe..." (AV. 6. 124. 3). 

10. Den Vers: „Reinigen mögen mich..." (AV. 6. 19. 1.), wenn er ge- 
reinigt wird. 

11. Den Vers: „Die wohl schützende... 4 ' (AV. 7. 6. 3), wenn er geheissen 
wird, sich auf das schwarze Ziegenfell niederzusetzen. 

12. Nachdem der Jagamäna (duich einen der Priester öffentlich) für ge- 
weiht erklärt ist, handeln diese nach Belieben. 

13. Nachdem er nach Sonnenuntergang (bei welchem der Zwang des 
Schweigens aufhört) wieder zu sprechen begonnen hat, (und zwar) da- 
mit, dass er mit den Worten : „Der untergehenden Verehrung..." (AV. 
17. 1. 23) seine Ehrenbezeugung (der sinkenden Sonne) erwiesen, 
wendet er sich mit den Worten : „Der Gestirne Schein und Glanz 
thue mir wohl!" an die Gestirne. 

14. Südlich von dem (A'havanija)feuer (findet nun die Handlung statt), 
welche mit dem (Ausbreiten des) Kissens beginnt und dem Hin- 
schauen schliesst. 

15. Den Vers: „Wieder möge Athem..." (AV. 6. 53. 2) recitirt er mit Be- 
ziehung auf die in demMantra genannten Dinge (nämlich Athem, Seele, 
Gesicht und Lebeuskraft). 

16. Mit den Worten: „Der Sonne Schein usw." und „Der aufgehenden 
Verehrung..." (AV. 17. 1. 22) wendet er sich an die (aufgehende) 
Sonne. 

1 7. (Es folgen hier) die Observanzen, (welche der Jagamäna während 
der Dikshitaschaft zu beobachten hat). 

18. Er erhebt sich vor Keinem und begrüsst Niemanden. 



9) Kätj. Qr. 7. 2. 34. 

10) Kätj. Qr. 7. 3. 1. 

11) Kätj. <;>. 7. 4. 10. 

12) Ueber dieses dikshitdvedana (liikshitavdda, dikshdjd dvedana) s. Katj. 
C>. 7. 4. 11, 12. Ait. Br. 7. 25. Weber, Ind. Stud. 9, 325; 10, 83. 359. 

13) Kätj. <^r. 7. 4. 13 — 18. Kaue. 82: nakshatram drsh(co 'patishtfiate na- 
kshatrdndm md. . . avat&m iti. 

14) Entlehnung aus Kaue. 24: kapipv dstirja vimfgvarim itj upavi$ati* ja* 
te pvd iti samvi^ati, jak' tthajana iti parjdvartate narabhih, povtire *ti 
daqamjo *d djushe "tj upottiahthatj, ud vajam itj utkrrimatj, udirdnd iti 
trini paddni prdh vo 'dag vd bdhjeno "panis/ikrarnja jdvat ta iti vikshate. 

15) Vgl. § 13. Das §§ 14. 15 genannte findet also in der dazwischen lie- 
genden Nacht statt. 

18) Kätj. <pr. 7. 5. 5. Gop. Br. 1. 3. 19. 



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Vaitänasütra U, 12. 33 

1 9. Er nennt keinen Namen ausser „Einsichtsvoller" (vikfakshana) einem 
ßrähmana und „Erhabener" (k'anasita) einem Pragäpatja (dh. Ksha- 
trija oder Vaicja) gegenüber. 

20. Es unterbleiben alle Gaben, Hoina, Kochopfer und Studium, ebenso 
die Betreibung aller weltlichen Güter. 

21. Er kleide sich mit einem schwarzen Ziegenfell. 

22. Trage eine Kopibinde (kurira). 

23. Balle die Fäuste. 

24. Hebe (dann) die drei ersten Finger vom Daumen an auf. 

25. Und empfange ein Hirschhorn, um sich mit demselben (gelegentlich) zu 
jucken. 

26. Wenn er seine Stimme nicht angehalten (dh. gesprochen) oder seine 
geballten Fäuste geöffnet hat, recitire er leise folgende Sprüche: 

Capitel 12. 

1. „Pas Agnihotra und das Vollmondsopfer mögen von Osten in mich, 
wenn ich mich nach Westen wende, indem sie beide wunscherfüllend 
werden, friedlich eingehen. 

„Das ruhige Wohnen und das Neumondsopfer mögen von Westen in 
mich, wenn ich mich nach Osten wende usw. 

„Der Geist und das Väteropfer mögen von Süden in mich, wenn ich 
mich nach Norden wende usw. 

„Die Stimme und die Ishti mögen von Norden in mich, wenn ich 
mich nach Süden wende usw. 

„Der Same und die Speise mögen von hier (der Erde) aus in 
mich, wenn ich mich nach oben (zum Himmel) wende usw. 
„Die Sehkraft und das Thieropfer mögen von dort (vom Himmel) 
aus in mich, wenn ich mich hierher (zur Erde) wende usw. 

19) S. PW. u. k'anasitavant und vik'akshanavant, ausserdem noch Gop. Br. 
1. 3. 19; 2. 2. 23. Die in der Uebersetzung gegebene Erklärung von 
pragäpatja ergiebt sich durch die Vergleichung mit der im PW. u. 
k'anasitavant citirten Stelle aus A'p. Qr. (10. 12). 

20) Gop. Br. 1. 3. 21. Schol. zu Kätj. £r. 7. 1. 27, 28. 

21 — 26) In wörtlicher Uebereinstimmung mit Gop. Br. 1. 3. 21. 

22) Kätj. C>. 7. 3. 28. 

23) Kätj.. Cr. 7. 4. 4. 

24) Hier steht also die Nominativform prabhrtajas für die accusativische 
prabhrth. 

25) 'Kätj. Cr- 7. 3. 29. 

1) Ebenso Gop. Br. 1. 3. 22. 

3 



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34 



Vaitanasütra 12. 



2. Ebenso (recitire er diese Sprache) bei Beendigung der Weihe, auf dass 
ihm Glücksgüter zu Theil werden. 

3. Nicht darf (nun in Zukunft) die Sonne über ihm auf- oder untergehen, 
(während er sich) ausserhalb der Vedi (aufhält); auch nicht auf ihn 
scheinen, wenn er sich bei keinem Dhishnjaaltar befindet. 

4. Er (der Geweihte) spreche die Wahrheit. 

5. Bei einer Versäumniss dieser Observanzen tritt er (um diese wieder 
gut zu machen) mit dem Liede: „Wenn wir aus Unachtsamkeit..." 
(AV. 7. 106) an das (A'havanija)feuer. 

6. (Wenn denselben ein Bedürfniss anwandelt), so nimmt er mit dem 
Verse: „Das Wahre, das Grosse..." (AV. 12. 1. 1) einen Erdklossund 
entlässt Harn und Koth unter dem Halbverse: „Rein mögen uns 
die Wasser..." (AV. 12. 1. 30 ab). Mit dem folgenden Halbverse: 
„Durch den Reiniger, o Erde..." (AV. 12. 1.30c) reinigt er sich ver- 
mittelst des Erdklosses. 

7. (Zur Sühnung) spricht er den Vers: „Welcher auch ohne..." (AV. 14. 
2. 47), wenn sein Stab oder etwas anderes zerbrochen ist. Wenn er in 
Träumen etwas gesprochen hat, noch ausserdem den Vers: „Vom 
Himmel her zu mir..." (AV. 6. 124. 1, dh. in dem letzteren Falle die 
beiden Verse). 

8. Den Vers: 

„Was ich auch hier von der Süssigkeit unbeachtet ausgespien 
habe, 

„Das mögen Agni und Savitar in meinen Bauch zurück- 
schaffen. 

spricht er zu sich selbst, wenn ihm etwas Speichel entglitten ist. 

9. Den Vers: 

„Was mir auch hier von dem Safte unbeachtet entfallen ist, 
„Das rufen wir hierherzurück, das möge mich wiederkräftigen, 
wenn ihm etwas Samen (entglitten ist). 



3) Wörtlich wie Gop. Br. 2. 5. 4. 

6) Katj. <?r. 7. 4. 36, 37. 

7) Der letztgenannte Vers ist nach Gop. Br. 1. 2. 7 als Prajack'itta für 
ein etwaiges Ausspucken zu verwenden; vgl. den folgenden §. — 
Kaue. 57: jadj asja dan<jo bhagjeta, ja fte leid abhi^risha itj etajd labhjd 
'bhimantrajate. 

8. 9) Gop. Br. 1. 2. 7. Der Zusammenhang erfordert hier, zumal wenn 
man Gop. Br. aaO. vergleicht, für gdmbila die Bedeutung 'Speichel' 
oder 'Schleim', während das Wort VS. 25. 3 offenbar einen Theil des 
Beines bezeichnet. 



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Vaitänasütra 12. 13. 



35 



10. Den Vers: „Weit fort gehe..." (AV. 5. 7. 7), wenn er etwas uner- 
laubtes gesagt. 

11. Den Vers: „Die steinige..." (AV. 12. 2. 26) beim Ueberschreiten von 
Gewässern. 

12. Den Vers: „Die Wasser aus dem Meere..." (AV. 4. 27. 4), wenn es 
auf ihn regnet, ohne dass er unter Dach und Fach ist. 

13. Das Lied: „Ab gleich der Sehuc..."(AV.6.42) bei einem Zornausbruch. 

14. Er koche Milch von einer Kuh, welche die Mutter eines gleichfarbigen 
Kalbes ist, besprenge damit sein Weib, wenn sie sich in der zum Hei- 
schlaf geeigneten Zeit befindet, entferne sie von ihrem Piatee, indem er 
sie aufhebt, rufe ihr den Laut hin zu und gebe ihr in den Geburts- 
wehen und beim Pumsavana (eine Topfspeise), welche er (in der Milch 
von einer eben geschilderten Kuh) zubereitet hat, zu essen, nachdem er 
selbst davon genossen hat (pardm eva). 

Capitel 13. 

1 . Drei Weihetage (sind für den Agnishtoma erforderlich) oder auch be- 
liebig viele; zwölf für eine mehrtägige Feier. 

2. Bei der nach Beendigung der Weihe stattfindenden Prajanija (ishti, dem 
Eingangsopfer, bringt der Adhvarju Spenden dar) für die Pathjä Svasti. 
Agni, Sorna, Savitar und Aditi unter Verwendung der Verse: „Die 
Pathjä mit den prangenden..." (AV. 3. 4. 7) und „Der Vedabüschel 
diene zum Heil..." (AV. 7. 28. 1). 

3. (Die Prajanija) schliesst mit der ^amjutbrmel. 

4. Darauf (opfert der Adhvarju) eine Volllöffelähuti mit Schmalz aus dem 
Dhruvälöffel. 

5. Mit dem Verse: „Unter dessen weiten..." (AV. 7. 26. 3) schreitet (der 
Jagamana aus seiner Hütte) heraus und begleitet das Heranführen der 
Somakrajani-Kuh mit dem Verse: „Zum Himmel steige auf . . (AV. 
13. 1. 34). 

6. Die Beopferung der (siebenten) Fusstapfe (der Somakrajani) mit einer 
11) A'cr- Grhj. 1. 8. 2. 

14) Gop. Br. 1. 3. 23. Kaue. 11: sdniparatsam purmhagdtram drdda^ardtrarn 
sawpätavantam krtvd 'nabhimukham apidti. 

1) Kätj. C>. 1- 29, 30 cf. Schol. 

2) Kätj. (,'r. 7. 5. 13—15. (.Vuikh. C' r « 5 - 5: prdjanije 'shfi/i ; pathjdni scastin 
agnim somam savitdram k'd 'yjend, 'ditim Martina, 

3) Kätj. Qr. 7. 5. 22. 

4) Ueber das Wesen der ähuti s. A'p. Par. 87. 92. 95. 

5) Kätj. Cr. 7. 6. 13—16. 

3« 



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36 



Vaitänasutra 13. 



Homaspende (vollzieht der Adhvarju) mit dem Verse: „Die Stätte der 
Ida..." (AV. 3. 10. 6). 

7. Auf dem Felle, das sich über den* Schalllöchern befindet, sichtet (der 
Jagamana) den Sorna mit dem Liede: „Ihm zu .." (AV. 7. 14), indem 
er Gold in der Hand hält. 

8. Darnach recitirt er das Lied: „Er hat tausenderlei..." (AV. 7. 22). 

9. Wenn der Kauf abgeschlossen ist, so entreisst (der Adhvarju dem Ver- 
käufer) die (zu den Tauschgegenständen gehörige) Kopfbinde. 

10. Den Vers: „Empor mit Lebenskraft..." (AV. 3. 31. 10) sprechend 
erhebt sich (der Jagamana). 

11. Und flüstert, während (der Sorna von ihm) herbeigetragen wird, das 
Apratirathalied (RV. 10. 103). 

12. Das nach dem Herantragen des Sorna stattfindende Hinschaffen des- 
selben auf seinen Sessel (Geleiten des Königs zu seinem Thron) be- 
gleitet (der Adhvarju) mit dem Liede : „Den beständigen Sorna sammt 
dem beständigen... 11 (AV. 7. 94). 

13. Bei der Bewirthung des Sorna (dtithjd), welche vor sich geht, wenn 
dieser (mit seinem Sessel) südlich von dem (A'havanija)feuer hingesetzt 
ist, berühren (die Priester) die Oplergabe mit dem Liede : „Das Opfer 
eropferten durch das Opfer..." (AV. 7. 5). 

14. (Als Bewirthung bringt der Adhvarju einen Opferkuchen) an Vishnu 
(dar) mit dem Verse: „Des Vishnu Thaten will ich..." (AV. 7. 2G. 1). 

15. (Die A'tithjeshti) schliesst mit einer Idalibation. 

1 6. In der Tänünaptraschale theilt (der Adhvarju) fünfmal das Schmalz ab 

6) Kätj. <pr. 7. 6. 17, 18. A'p. Qr. 10. 23 : sakhdjah saptapadd abhtima, sa- 
khjam te gamejatn, sakhjdt te md joshdm, sakhjdn me md jo$h{hd iti s«/>- 
tame pade gapati, brhaspatis tvd sumne ranvatv iti saptamam padam a- 
dhvarjur aiigalind -bhigrhjapade hiranjam nidhdja prthivjfa tvd mürdhann 
dgigharmi y ti hiranje hutvd 'pdddja hiranjam decasja tvd savituh prasava 
iti sphjam dddja parilikhitam rakshah parilikhitd ardtaja iti trih prada- 
kshinam padam parilikhuti. 

7) Kätj. £r. 7. 7. 8—10, 12, 13. 

9) Katj. ^r. 7. 8. 27. Weber Ind. Stud. 10, 3G1. 

10) Kätj. Qr. 7. 9. 3. 

11) Kätj. Qr. 7. 9. 4. 

12) Kätj. Qr. 7. 9. 2G— 30. 

13) Kätj. Qr. 7. 9. 33; 8. 1. 1. 

14) Katj. Qr. 8. 1. 2. 

' 15) Kätj. Qr. 8. 1. 18. 

16) Gop. Br. 2. 2. 3. Kätj. £r. 8. 1.4, 19, 20. 



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Vaitanasütra 13. 



37 



mit den Worten: „Dem Herrscher hier ergreife ich dich, dem Herrscher 
ringsum (ergreife ich) dich, dem Tanünaptar dich, dem mächtigen dich, 
dem starken, gewaltigen dich." (VS. 5. 5a). 

17. Dieses (Schmalz) berühren (alle Priester sammt dem Jagamäna). 

18. Den folgenden Spruch (jagus), welcher das characteristische Wort 
•Weihe' enthält: „Unangegriffen bist da, unangreifbar, der Götter Kraft, 
vor Verwünschungen behütend, keinen Verwünschungen ausgesetzt. 
Meiner Weihe möge der Herr der Weihe günstig sein, meiner Busse 
der Herr der Busse. Stracks will ich an das wahrhaftige herantreten; 
bringe mich zum Glück!*' (cf. VS. 5. 5b, 6) recitirt der geweihte 
(Jagamäna). 

10. Nun spricht der Adhvarju zum A'gnidhra: „O Agnidh, wallet das 
Wasser?« 

20. Der A'gnidhra erwidert: ,,Es wallt das göttliche unsterbliche heilige 1" 

21. Darauf der Adhvarju: ,,So erhebe dich mit ihm!" 

22. Der A'gnidhra hebt (denMadantikessel) mitKucahalmen (dh. mit einem 
aus solchen geflochtenen Stricke) auf. 

23. (Der Brahman, Udgätar, Hotar, Adhvarju, A'gnidhra sammt dem Ja- 
gamäna) begehen, nachdem sie ihre Hände in dem Madantiwasser 
benetzt haben, das A'pjäjana (fasssen den Sorna an) mit den Versen : 

„Zweig für Zweig möge dir, o Gott Sorna, schwellen fürlndra, 

den Gewinner der Ehrengabe. 
„Dir möge Indra schwellen, du schwelle für Indra! 



17) Kätj. Qr. 8. 1. 25. 

18) Gop. Br. 2. 2. 3. Zu §§ 16—18 A'p. Qr, 12. 1: dtithjdjd dhrauvdt 
srukfi kfamase vd tdnünaptram mmavadjati ttaturavattam pahk J dvattam 
vd 'pataje tvd grhndmx 'tj etaih pratimantram, anddhrshtam asi , ti juga- 
mdnasaptada^d ftvigas tdnünaptram samavamrfanti, anu me dikshdm iti 
jagamdnah. 

19) Kätj. Cr. 8. 2. 11. 

20) Kätj. £r. 8. 2. 12. 

21) Kätj. (^r. 8. 2. 13. Zu §§ 19—21 A'p. Qr. 12. 1: agntn madantj dpd3 
iti pfk'k'hati, madanti deoir amrtd ftdvrdha itj dgnidhrah pratjdha, td- 
bhir udehi 'ti sampreshjati. 

22) Es ist diese Stelle wohl ein Beleg für den Uebergang der älteren ur- 
sprünglichen Bedeutung von madantjas 'das wallende Wasser selbst' in 
die jüngere 'der dasselbe enthaltende Kessel'. Haug. Ait. Br. II. pag. 3, 
Anm. 3; 54, Anm. 21 ; dagegen Weber, Ind. Stud. 9, 215. 

23) Kätj. Qr. 8. 2. 6. 



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38 



Vaitänasütra 13, 14. 



„Mache uns, deine Freunde, schwellen an Gewinn, Lebenskraft, 

Nachkommenschaft und Reichthum. 
„Heil sei dir, o Gott Sorna! Möge ich deine Kelterung zu 
Ende führen ! (cf. VS. 5. 7a.) 

24. Nachdem sie sich wiederum benetzt, heben sie die Hände und nehmen 
auf dem Prastara die Sühnhandlung (inhnuva) vor, (indem sie die 
Hände auf denselben legen) mit dem Spruche: „Erwünschte Schätze, er- 
wünschte Kostbarkeiten, dienend zu Kraft und Wohlstand (mögen uns) 
den Rechtredenden (zu Theil werden) ; Verehrung dem Himmel ! Ver- 
ehrung der Erde!" (cf. VS. 5. 7b.) 

25. Nachdem (der Adhvarju) die Einleitungshoma zum Pravargja geopfert, 
setzt er sich südlich vom Gärhapatja nieder. 

26. Nicht vollziehe man den Pravargja beim ersten Opfer (dh. wenn man 
zum ersten Mal Sorna opfert); nach Belieben verfahre ein dem Studium 
obliegender, vedakundiger (Brähmana). 

27. Nachdem er (den Mahäviratopf mit der Milch) aufgesetzt hat, sagt der 
Adhvarju: „O Brahman, dürfen wir die Handlung mit dem Gharma- 
trank verrichten?" 

28. Mit den Worten: „Verrichtet die Gharmahandlung!" giebt dieser die 
Erlaubniss. 

29. Das Ganze (geht) mit lauter Stimme (vor sich), oder auch leise. 

30. Während der Gharmatrank erhitzt wird, setzt sich (der Hotar) dazu. 

Capitel 14. 

1. „Den Gharma erhitze ich mit dem Strahl des Amrta 

„Als eine Gabe den Göttern, ein Geschenk dem Savitar. 
„Die klare, gekochte Speise mögen die Götter geniessen, 
„Die in ihren Mund geopfert wird an der Stätte des Nicht- 
Sterbens. 



24) Katj. <>. 8. 2. 7, 9. Ait. Br. 1. 26. Gop. Br. 2. 2. 4. Ap. Qr. 12. 1: 
madantir upaspnja tdmhiaptrino visramsja rdijdnam sahiranjuih pdnibhir 
dpjdjajantj ampir amgus te deca somd 'pjdjatdm itj, atha mhnuvote 
dakshine vedjante prastaram nidhdja, daksfntwn pdnin uttdndn krtvd, 
savjdn mk'a eshtd rdjah pres/te Miafjdje 'ti. Ebenso Qankh. Qr. 5. 8. 

26) Katj. (,V. 8. 2. 26; 3. 19 Schol. Gop. Br. 2. 2. 6. (fkhkh, pr, 5. 9: apra- 
ranjjah prathamujatjho, vikalpah ^rotrijasja. Weber Ind. Slud. 9, 220. 

27) Ait. Br. 1. 18. Gop. Br. 2. 2. 6. Katj. $r. 26. 2. 11. 
28. 30) Gop. Br. 2. 2. 6. 



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Vaitänasütra 14. 



39 



„Als Schatzer der Götter geht der Gharma dahin. 
„Recht erleuchtend erstrahlt das Amrta; 

„Als die goldfarbige Sonne, o Gott des Luftraumes, umwandelst 

du, der Gharma, 
„Strahlend des Himmels Enden mit dem Blitze. 

„Als Vaicvänara umwandelt das Luftmeer der helle 
„Gharma, strahlend und leuchtend mit Glanz; 
„Meine Feinde verjagend, meine Nebenbuhler verbrennend, 
„Erhob sich als Sonne zum Himmel der einsichtsvolle. 

„Er leuchtet auf, leuchtet und leuchtet her, 
„In den Wassern, der unsterbliche Gharma, sich erhebend, 
„Der Tödter des Feindes, der Falben Abbild. — 
„Tadellos sind der Sonne Erscheinungen. 

„Gharma sei hinten und Gharma sei vorn! 
„Ihm dem eisenzahnigen geben wir die Feinde preis. 
„Vaicvänara, sich kleidend in kaltes und hitziges Fieber, 
„Tödte mir die Nebenbuhler ünd Feinde alle! 

„Die Jahreszeiten, jede zu ihrer Zeit, erwärmt er durch seinen 
heiligen Spruch, der einzig vermögende Held, 

„Der leuchtende Gharma, durch Brennholz entzündet; 

„(Andererseits) erhitzt dich (den Gharma) der Spruch sammt 
Andacht und Feuersgluth. 

„Der Gharma ist tausendfältig, durch Brennholz entzündet. 

„Die Nebenbuhler seien meiner Botmässigkeit unterthan 

„Alle meine Nebenbuhler möge die Sonne tödten, der gelbe 
Vaicvänara. 

„Der erhitzte Gharma verbrenne die feindlichen Gegner, 
der starke! 

„Aufgehend tödte mir der leuchtende A'ditja, die Sonne, die 
Verächter! 

(Dieses Gharmalied) nebst den Versen: „Das erhobene Andachtslied..." 
(AV. 4. 1. 1) und „Diese väterliche..." (AV. 4. 1. 2, recitirt der Hotar) 



1) Gop. Br. 2. 2. G, wo das Gharmalied nur mit deu Anfangsworten citirt 
ist; dasselbe ist der Paippalada gäkhu des Atharvau entlehnt. Roth, 



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40 



Vaitänasütra 14 



nach Qastraweise in Halbversen, (jedoch) mit Unterlassung des (sonst 
vorgeschriebenen) Anrufs und der Antwort (des Adhvarju). 

2. Den Spruch: „Glanz bist du..." (AV. 17. 1. 21) ruft er nach, wenn (der 
Gharma von dem Feuer) bestrahlt ist. 

3. (Der Adhvarju) erhebt sich zum Melken der Kuh, welche die Gharma- 
milch liefert, (wenn der Hotar ihn) mit dem Verse: „Erhebt euch und 
blicket hin..." (AV. 7. 72. 1, hierzu auffordert). 

4. Mit dem Verse: „Ich rufe herbei..." (AV. 7. 73. 7, ruft der Adhvarju) 
die Gharmakuh (heran). 

5. Das unter dem Gharmaliede stattfindende Darbringen des Gharma (be- 
gleitet der Hotar) mit den zwei Versen: „Ueber dem 'Svähä!' ge- 
sprochen..." (AV. 7. 73. 3, 4). 

6. Das Geniessen des Gharma geht nach dem Aussprechen und Wieder- 
holen des Vashatrufes in der gleichen Weise vor sich, wie das des 
Molkentrankes. 

7. Mit den Worten: „Gekocht ist die Darbringung, Süssigkeit ist die Dar- 
bringung für den Rossebesitzer; o Gharma, von dir, dem mit Süssigkeit, 
den Manen, den Vägin, dem Brhaspati, den Vicve deväs vereinten (ge- 
(niesse ich)" (verzehren) beim Sattra Hotar, Adhvarju, Grhapati, Brah- 
man, und Udgatar (ihre Portion). 



der Atharvaveda in Kaschmir, 23. Zum richtigen Verständniss des 
Liedes vergegenwärtige man sich die verschiedenen Bedeutungen und 
Beziehungen des Wortes gharma, mit welchen beständig gespielt wird : 
bald ist es der heisse Milchtrank selbst, an den sich das Lied wendet, 
bald der Begriff der Hitze, welche in der Sonne, im Feuer und in dein 
krankhaften Körperzustand, im Fieber (ptarüre), zur Erscheinung 
kommt. 

2) Kätj. <?r. 26. 4. 4. 

3) Kätj. Qr. 2G. 5. 10, 11. A'cv. £r. 4. 7. 4. 

4) A'cv- £r. 4. 7. 2, 4. 

5) A cv. Qt. 4. 7. 4. 

6) Dh. wie dasselbe Vait. 8. 15, 16 beschrieben wurde. Kätj. <pr. 26. 6. 
20. A'cv. (^r. 4. 7. 4. A'p. (^r. 11.11: hotä 'dhearjur brahmd pratiprasthd- 
tä 'gnid jagamdnag k a Sarve pratjaksham, api vd jagamdna eva pra- 
tjaksham, avaghrene 'tare hutam havir madhu havir iti bhakshajitvo 'pa- 
jamanam pratijwasthdtre prajak k hati, tad uk'k'hishtakhare prakshdlja... 

7) Beim Sattraaiso tritt diese Modifikation in dem Vait. 8. 16 vorgeschriebenen 
gegenseitigen Anruf ein. Zu der Beziehung des Grhapati zum Sattra 
vgl. die Citate im PW. u. grhapati, besonders Qat. Br. 12. 1. 1. 1—5. — 
A'cv. gr. 4. 7. 4. (Ait. Br. 1. 22. VS. 38. 16e). 



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Vaitänasütra 14, 15. 



41 



8. Dann reinigen sich die priesterlichen Gehülfen nebst dem Grhapati auf 
dem übriggebliebenen Khara vermittelst der Reiniger. 

9. Nach dreimaligem Recitiren des Verses : „In Folge guter Weide..." 
(opfert der Adhvarju) die Schlusshoma. 

Capitel 15. 

1. Bei der Upasadfeier (bringt der Adhvarju) Spenden an Agni, Sorna und 
Vishnu (dar). 

2. Nach dem mit dem Rufe 'Vashat!' schliessenden feierlichen Anfassen 
des Sorna (dpjdjana) nehmen (die Priester) die Sühnhandlung 
(nihn ovo) vor. 

3. Wenn der Adhvarju sagt: „Agnidh, zähle die Götterfrauen auf!" so 
stellt sich der A'gnidhra westlich vomGärhapatjafeuer, mit dem Gesicht 
nach Osten gewendet hin und zählt die Götterfrauen auf ohne dabei 
eine Pause zu machen: 

„Prthivi ist Agnis Gattin, Vak' Vätas Gattin, Senä Indras 
Gattin, Dhenä Brhaspatis Gattin, Pathjä Püshans Gattin, Gäjatri 
der Vasu Gattin, Trishtubh der Rudra Gattin, Gagati der 
A'ditja Gattin, Anushtubh Mitras Gattin, Viräg Varunas Gattin, 
Pankti Vishnus Gattin, Dikshä des Königs Sorna Gattin." 

4. Beim Ausrufen der Subrahmanjälitanei spricht er jedesmal leise die 
drei Verse: „Auf welcher das Sadas..." (AV. 12. 1. 38-40). 

5. Am Nachmittage finden nun die Gharma- (sva. Pravargja-) undUpasad- 
feiern statt; am folgenden Tage Vormittags und Nachmittags in dem 
Falle, dass eine Verbindung mit dem Upavasathatage vorliegt (dh. wenn 
dieser 'folgende Upasadtag' dem Upavasathatage, dem Vortage derSutjä, 
unmittelbar voraufgeht). 

G. Drei solche Upasad sind für den Agnishtoma, zwölf für eine mehr- 
tägige Feier erforderlich. 



8) Ebenfalls nur für das Sattra gültig. Kätj. Qr. 26. 6. 21. 

9) Kätj. Qr. 26. 6. 23. 

1) Kätj. (fr. 8. 2. 32, 33. A'ev. Qr. 4. 8. 1, 6. 

2) Kätj. Qr. 8. 2. 34. A'ev. pr. 4. 8. 9. Vait. 13. 23. 

3) Gop. Br. 2. 2. 9. A'p. Cr. 12. 3: agnid devapatnir vjdßc'aksfiva, 
subrahmunju subrahmanjäm dhvaje 'tj aparena gdrhapatjam dgnidhra 
upavifja devapatnir vjdk ashte sene 'ndrasja dhene 'ti. 

5) Kätj. (>. 8. 2. 15, 37; 3. 6. A'ev. (^r. 4. S. 10, 12, 17. Weber, 
Ind. Stud. 10, 364. 

6) Kätj. ^r. 8. 2. 39, 40. A 9V. (fr. 4. 8. 13-15. 



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42 



Vaitänasütra 15. 



7. Den Vers : „Miss aus..." (AV. 13. 1. 27) spricht (der Adhvarju) dem 
die Vedi aasmessenden (A'gnidhra) nach. 

8. Mit dem Verse: „Auf welcher sie die Vedi..." (AV. 12. 1. 13, be- 
gleitet er) das Einfassen der Vedi. 

9. Während das Feuer herbeigebracht wird, spricht er leise den Vers : 
„Agni, komm herbei . . ." (AV. 4. 14. 5) und setzt sich ausserhalb 
der Vedi nieder.* 

10. Die Beopferung der Radspur des rechten Havirdhänawagens voll- 
zieht er mit dem Verse: „Dies hat Vishnu..." (AV. 7. 26.4); die des 
linken (der Pratiprasthätar) mit dem Verse : „ Drei Schritte ..." 
(AV. 7. 26. 5). 

11. Das Heranfahrender beiden Havirdhänawagen begleitet (der Hotar) 
mit den zwei Versen: „Von hier aus helft mir..." (AV. 18. 3. 38). 

12. Mit dem Verse: „Des Vishnu Thaten will ich..." (AV. 7.26. 1) 
das Aufrichten der Stütze (für die Ueberdachung der Havirdhäna- 
wagen). 

13. Mit demLiede: „Ich halte euch, Himmel und Erde..." (AV. 4. 2G) 
das Beopfern des Udumbarazweiges (im Mittelpunkte des Sadas). 

14. Wenn der (Adhvarju) aufgefordert ist das Feuer und den Sorna heran- 
zugeleiten, so schreitet er auf dem Tirtha zur Weiberhütte. — Es er- 
streckt sich das Tirtha zwischen Katväla undütkara und führt nordlich 
an der Grenzlinie des A'gnidhrijafeuers sowie am Sadas vorbei. 

15. Es beginnt (diese Handlung) mit dem Ausspülen des Mundes und 
schliesst mit dem Hinschauen. 

16. Mit dem Halbverse: „Den König Sorna..." (AV. 3. 20. 4ab) schreitet 
(der Adhvarju) dem Feuer und Sorna, während sie herbeigebracht 
werden, nach. 

1 7. Nach einem im A'gnidhrijafeuer zu opfernden Homa geht er im Norden 



7) Kätj. Qr. 8. 3. 6. 

8) Vait. 2. 5. 

9) Kätj. gr. 8. 3. 20. 

10) Kätj. pr. 8. 3. 31, 34. 

11) Kätj. Qr. 8. 4. 1. 

12) Kätj. £r. 8. 4. 9. 

13) Kätj. Qr. 8. 6. 8. A'cv. <^r. 4. 8. 28. 

14) A'cv- Qr. 4. 10. I. 

15) Vait. 1. 19. 

16) A'cv. Qr. 4. 10. 2, 5. 

17) A'cv. <?r. 4. 10. 4. 



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Vaitänasütra 15, 16. 



43 



am A'gnidhrija- und westlich am (A'havanija)feuer vorbei und setzt 
sich auf seinen Platz. 

18. Bei der nun stattfindenden Opferung des A'gnTshomijathieres gelten die 
(Vait. 10) vorgeschriebenen Satzungen ; hierdurch sind (alle) Thieropfer 
erklärt. 

19. (Alle Thieropfer) schliessen mit den Patnisamjäga. 

Capitel 16. 

1. Das Herurntragen des Vasativariwassers (durch denAdhvarju) begleitet 
(der Hotar) mit dem Verse: „Den vollen (Krug), o Adhvarju, bringe 
herbei... 44 (Citat unbekannt). 

2. Das Niedersetzen desselben im A'gnidhrija mit dem folgenden Verse 
und ausserdem mit: „Diese, welche..." (AV. 1. 4. 2). 

3. Der geweihte (Jagamana) bringt daselbst (im A'gnidhrija) die 
Nacht zu. 

4. Im zweiten Theile der Nacht werden die Priester (von den Dienern 
des Jagamana) geweckt und waschen sich mit Wasser in der Nähe des 
Qälädvärjafeuers. 

5. Mit den Opferformen, welche mit k hamr updvahrtd' beginnen und mit 
'vaifvdnaro \jmsfi(oma'' schliessen, opfert (der Adhvarju) vor dem Her- 
antreten im A'gnidhrija. 

6. Wenn von feindlicher Seite gleichzeitig ein Somaopfer angestellt wird 



18) Kätj. Qr. 8. 9. 7 fgg. A'cv. Qr. 4. 11. 1. 

19) Schol. zu Kätj. £r. 8. 9. 6. 

1) Kätj. Qr. 8. 9. 17. A' v v Qt. 4. 12. 8. 

2) Kätj. £r. 8. 9. 18. ägnidhrija sva. sonst ägnidhra 4) n. PW. 

3) Kätj. £r. 8. 9. 25. A'p. £r. 12. 21 : dgnidhre havirdhdne vd ja- 
gamänam gdgarajanti, prdgvanife patnim, ägnidhra etdm rdtrim rtcigo 
vasanti, jagamdno rdgdnam gopajati. 

4) Kätj. <pr. 9. 1. 1, 2. Das Qälädvärja nimmt beim Gjotishtoma die 
Stelle des Gärhapatja ein. Kätj. Qr. 8. 3. 30. 

5) Ueber die Bedeutung desCompositums havir... antdbhir giebtauehGop. 
Br. 2. 2. 10 (citirt vom Schol. zu Pän. 3. 4. 16) keinen Aufschluss ; ja- 
ghatanü steht ausser an den im PW. angegebenen Stellen noch A'p. 
Cr. 13. 1; 15. 17; 17. 6, uberall trajastrim^atam dgnidlire jagiiatantir 
yuhoti. Kaue. 23: jagv/nshi jagna iti nava^dldjäm mrpirmadhumi^ram 
gu/ioli, dosho gdje 'ti deitijdm, juktdbhjdm trtijdm, dnumatim Vaturthim. 

6) vishpardhd ist synonym mit samsava (s. dass. i. PW) ; der Ansteller 
eines gleichzeitigen Somaopfers heisst sewrtasoma Vait. 17. 7. Gop. Br. 
2. 2. II, 15. cf. savrtajayna Gop. Br. 2. 2. 24. 



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44 



Vaitanasütra 16. 



(vishpardhdjdm, so opfert er) noch dazu unter Verwendung des Verses: 
„Die Sprüche beim Opfer..." (AV.5.26. 1) jedes Mal mit vier (Spenden ?) 
vor dem Prataranuväka. 

7. (Der Hotar) geht nun südlich an diesem (dem A'gnidhrijafeuer) und 
westlich beim A'havanijafeuer vorbei und setzt sich auf seinen Platz. 

8. Wenn sich der Hotar gesetzt hat, so ruft (der Adhvarju) den Hotar 
mit dem Liede: „Wenn wir aus Unachtsamkeit..." (AV. 7. 106) und 
opfert die Einleitungshoma. 

9. Die vier Lieder: „Schützt uns, Indra und Püshan . . ." (AV. 6. 3—6) 
spricht (der Hotar) leise dem Prataranuväka nach. 

10. Die drei Lieder: „Die Mütter gehen. ..«* (AV. 1.4— 6) dem Aponaptrija. 

11. Mit dem Verse: „O Indra erfreue dich..." (AV. 2. 5. 1) opfert 
(der Adhvarju), während die Pressung vor sich geht, dem König (Sorna) 
die Pressungshoma ; (dann) den Upamcugrahahoma und nach Sonnen- 
aufgang mit dem Verse: „Die Sonne überschaut den Himmel..." (AV. 
13. 1. 45) den Antarjämahoma. 

12. Dann geht er an den beiden Havirdhänawagen im Osten vorüber, setzt 
sich an dem Khara nieder und mischt unter Rechnung des Süssigkeits- 
liedes: „Von Himmel und Erde..." (AV. 9. 1) den Sorna (mit Milch). 

13. Mit dem Liede: „Dem Indra presst den Sorna, Priester..." (AV. 6. 
2) begleitet er (den Sorna), wenn er sich im Dronakalaca befindet (dh. 
das Umgiessen desselben in den Dr.). 

14. Beim Madbjandina (dagegen) mit dem Verse: „Kräftig trinke..." (AV. 
7. 76. 6). 

15. Wenn (der Brahman die Worte) vernimmt: „O Brahman, der Sorna 
ist übergelaufen!", so bespricht er denselben, indem er ihn anfasät, mit 
dem folgenden Verse: 

„Es wurde der Gott Savitar uns nun preiswerth, 
„Jetzt am Tage anzurufen von den Männern, 
„Damit er, der die Schätze an die Menschen austheilt, 
„Den besten Reichthum uns hier verleihe." (RV. 4. 54. J). 

16. Mit den sieben Versen: „Die Feuer, welche sich in den Wassern be- 
finden..." (AV. 3. 21. 1—7) opfert (der Adhvarju) dazu. 

1 7. Der Adhvarju, Pratiprasthätar, Prastotar, Udgatar, Pratihartar, Brah- 

10) Ait. Br. 2. 20, II pag. 114 Anm. 4. Weber, Ind. Stud. 9, 224. 

11) Katj. Qr. 9. 5. 11, cf. Schol.; 6. L 

12) Kätj. (,'r. 9. 6. 9. — (T?, prajati anstatt prt, frindti; die Vermengung 
der erstereu Wurzel mit prd, $rdti ist schon im PW. VII. 350 
constatirt. 

13) Kätj. <?r. 9. 6. 26. 



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Vaitänasutra 16, 17. 



45 



man und der Presser (db. der Jagamana) fassen sich alle zusammen an 
zum Bahishpavamunastotra, gehen dann auseinander und opfern die 
an die Somatropfen gerichteten Homa mit folgenden Versen: „Der 
Tropfen entglitt..." (AV. 18. 4. 28), 

„Den Tropfen von dir, welcher entgleitet — auch den Schoss 
von dir — 

„Durch das Schütteln mit den Armen aus des Bechers Schoosse, 
„Oder aus der Seihe des Adhvarju, 

„Den opfere ich dir mit Vashat im Geiste. (RV. 10. 17. 12) 
„Wenn du, der Tropfen, entfallend fortkommst von hier, herab 

und weg vom Opferlöffel, 
„So möge (dich) der Gott Brbaspati hier wieder hinzugiessen 

zur Gabe, (verdorben aus RV. 10. 17. 13). 
„Den Tropfen von dir, welcher zur Erde entfallen ist, 
„Körnersoma, Reisspeise oder Brei, (cf. TS. 3. 1. 10. I, 2) 
„Den möge der Gott Brbaspati hier wieder hinzugiessen zur Kraft." 
„Was mir entglitten ist..." 

Capitel 17. 

1. (Die im letzten § des vorigen Cap. genannten) setzen sich darauf 
südlich vom K'atvala nieder. 

2. Das Lied: „Bei Abend singe..." (AV. 6. 1) h'ise recitirend, blickt (der 
Adhvarju) den Udgätar an. 

15. 16.) Uebereinstimmend mit Gop. Br. 2. 2. 12. Kaue. 57: etajd Habhjd 
'bhimantrajate, allerdings in anderem Zusammenhange, s. V a it.l2. 7 Anm. 

17) Gop. Br. 2. 2. 12. Kätj. Qr. 9. 6. 27 — 31. A'ev« £r. 5. 2. 6. — 
pdtito sc. pdti ito. — A'p. £r. 13. 16, 17: drapsag k'askanda, jas te 
drapso, jo drapso, jas te drapsa itj etaih (TS. 3. 1. 10. I, 2) pratiman- 
tram vaiprushdn homdn guhoti, prathamam sarvatrd 'nushaktam, uttardms 
trtn vihrtdn anu&avanam eke mmdmananti ; sapfahotdram manasd 'nudrutjd 
"havanije sagraham hutvo 'dank'ah prahvd bahishpavamdndja panlda rtvi- 
gah 8amancdrabdhdh sarpanti | IG | adhvarjum ]>rastotd "nvdrabhate, jrra- 
stotdram pratihartd, pratihartdram udgdto, \lgdtdrain brahmd, brahmdnam 
jagamdno ; jadj u vai svajam hotd jagamdnah sjdt, sarped evau 'pagd- 
tram hj asje 'ti bahvfldabrdhmanam bhavati. (_7mkli. Qr. 8. 15: jas te 
drapsah skandati, drapsag Kaskande y ti viprushdm homah. — Der Vers 
'jan me skannani' findet sich Kaue- 6 und lautet daselbst: 

jan me skannani manaso gdtavedo jad ud skandad dhavisho jatrajatra 
utprushah viprushah satnguhomi satjdh santu jagamdnasja kdmdh svdhd l 

1) Katj. Qr. i). 6. 33 Schol. 

2) Kätj. Qr. 9. 6. 35. A'cv. £r. 5. 2. 7. 



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46 Vaitänaaütra 17. 

■ 

3. Nach der Aufforderung zum Stotra (von Seiten des Adhvarju) redet 
der Prastotar den Hrahman (und den Maiträvaruna) an: „O Brahman, 
dürfen wir singen? O Praeastar? 

4. Darauf recitirt (der Brahman) folgende Sprüche: „Zügel bist du, zur 
Herrschaft (bestimmen wir) dich; fördere die Herrschaft! Von 
Savitar angetrieben singet dem Brhaspati ! O Gott Savitar, dies sagt 
er dir an; das betreibe du und bringe dar! Nach dem djus-\ erse höre 
nicht auf zu singen bis zum Säman Taniipa! Verwirklichen mögen 
sich eure Wünsche, verwirklichen sich eure Vorsätze! Sprechet recht 
und wahr! O Brhaspati mit Anumati! Om, bhtis, ganat! Als mit 
Indra vereinte..." und giebt dann mit dem Worte : 'Singet' ! (bei dem 
Prätahsavana) in dersehwäehsten Tonstärke die Erlaubniss (zum Singen 
des Stotra); in mittlerer (Tonstärke) beim Mädhjandina; in der lautesten 
beim Trtijasavana. 

5. (Für das beim Prätahsavana vorgeschriebene 'Singet' tritt) 'bhueas' 
beim Mädhjandina und 'svar y beim Trtijasavana (ein). 

6. Beim Ukthja usw. (dh. noch beim Shodaein, Vägapeja, Atirätra,Aptorjäma) 
und bei einer mehrtägigen Somafeier treten zu den genannten Sprüchen 
noch die Formeln : „ Om, bhiis, bhuvas, svar, ganat, rfdhat, karat, ruhat, 
mahat, tak' kh'am om!" hinzu. 

7. Für den Fall, dass zwei Feinde gleichzeitig ein Somaopfer anstellen, 
spreche (der Brahman) noch ausser den (§ 4 genannten) Stomabhäga- 
sprüchen wiederholt leise die folgenden: „Singet zur Erquickung! 
Singet zur Stärkung!" Singet auf Geheiss des Gottes Savitar! (TS. 3. 
2. 7. lf). Den Brhaspati rufen wir euch, den Pragäpati euch, die gött- 
lichen Vasu euch, die göttlichen Rudra euch, die göttlichen A'ditja euch, 
die göttlichen Sädhja euch, die göttlichen A'ptja euch, die Vicve devas 



3) Kätj. Qr. 9. 6. 36—38. A'cv O- 5. 2. 11. Lätf. Qr. 5. IL 2. 

4) A'cv C r - 5 - 2 - 12—14. Lätj. Qr. 5. 11. lfgg. Kätj. Qr. 9. 6. 
18—20. A'p. Qr. 15. 10: ra^mir asi kshajdja tvd kshajam ginvo y m 
»tute 'ti prasauti, sarvastotrdnäm esha kalpah. Zu §§ 3, 4 Qänkh. Qr. 6. 
8: dakshinato brahmd maitrdvaruriaptfo 'pavipja brahman stoshjdmah 
prafdstar itj uktdv djushmatja rk'o md gdta tanupdh sdmnah, stuta devasja 
savituh prasava iti gapitvo, V« stute 'ti prasacah sarveshdm stotrdndm. TS. 
4. 4. 1. 1; 3. 2. 7. 1. Gop. Br. 2. 2. 14, woselbst auch apa-gd. 
Kaue. 108: samiki md 'hani pdtdm djushmatja rkfo md satsi, tanti- 
pdt sdmtio vasuvidam lokam anusamk ardni. Weber, Ind. Stud. 10. 
373 Anm. 3. 

5) A'cv. Qr. 5. 2. 13. 

6) Gop. Br. 2. 2. 14. 



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Vaitänasütra 17, 18. 



47 



euch, die Sarve deväs euch von überall her. Unseren Leuten ge- 
höre (der Sorna) ausschliesslich an; hier verleihe er uns Macht l a und 
blicke dabei auf den Brahman der Feinde hin. 

8. Die Sprüche: „Des Gepriesenen Preis bist du, ein labe- und saftreicher! 
Labung möge mir der Preis zumelken! Her zu mir komme des Ge- 
priesenen Preis! Kraft besitzend rufen wir, melken wir, herbei 
Kinder und Lebensfrische. Dieser Wunsch möge sich mir bei den 
Göttern verwirklichen! Geistlichen Vorrang lasse er mir zu Theil 
werden!'*, (cf. TS. 3. 2. 7. 1, 2) spricht er dem Stotra nach. 

9. Das Lied: „Indras Bauch... 44 (AV. 7. 111), wenn der Sorna in den 
Pütabbrt gegossen ist. 

10. (Bei dem Prätahsavana) heisst er, wenn das Bahishpavamana(stotra) 
gesungen ist, (den Jagamäna) den Vers: „Ein Falke bist du..." (AV. 
6. 48. 1) zu sprechen; beim Madhjandina den Vers: ,,Ein Stier bist 
du..." (AV. 6. 48. 3; beim Trtijasavana), wenn das A rbhava 
(stotra gesungen ist), den Vers: „Ein Rbbu bist du..." (AV. 6. 48. 2). 

1 1 . Die Anubräbmanin verwenden (an dieser Stelle) die im Brähmana vor- 
geschriebenen (Dinge?). 

12. Nun (zum Schluss des Bahishpavamana) sagt der Adhvarju (zum 
A'gnidhra): „O Agnidh, vertheile die Feuer, streue das Barbis, mache 
die Purodäca zurecht. 

Capitel 18. 

1. Der A'gnidhra nimmt mit Kohlen aus dem A'gnidhrijafeuer für die 
beiden (ersten) Savana — mit Holzspähnen für das Trtijasavana — , 



7) Hierdurch wird auf der feindlichen Seite der Brahman, der Jagamana, 
sowie das Opfer und auch das ganze Land hinfällig. Gop. Br. 2. 2. 
15. Nur fragt man sich, wenn durch diese überaus einfache Praxis 
ein solcher Erfolg erzielt werden konnte, warum die gleiche nicht auch 
von dem Brahman der Gegenpartei ausgeübt werden mochte! 

9. 10) Kätj. Qr. 9. 7. 4, cf. Schol. 22. 6. 4. 

12) Die mangelhafte Aussprache 'barhi strnihV ist überall überliefert. 
Kätj. Qr. 9. 7. 5. Gop. Br. 2. 2. 16. A'p. Qr. 13. 17: stute 'dhvarjuh 
sampreshjatj agnid agnin vihara, barhi strndhi (s\v), puroddfdn alah- 
kurv itj; athai 'keshdm (sc. Kätjäjana) stuta uttish{ann dhd 'gnid 
agnin vihara, barhi slfnihi, purodd^dn alankuru, pratiprasthdtah papme 
*Ät '/t* sampraishavat kurvanti. 

1) Kätj. Qr. 9. 7. 6. Gop. Br. 2. 2. 16. Ap. Qr. 13. 18: dgnidhrdd 
dhishnijdn viharatj angdrair dve savane, faldkdbhis trtijam ; pamsum dlii- 



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48 



Vaitänasutra 18. 



das Gesicht nach Westen gewendet, die Vertheilung in die Dhishnja 
des Hotar, Maiträvaruna, Brähmanäk'kh'amsin, Potar, Neshtar, Ak'k'hä- 
väka und in den Märgälija(dhishnja) vor. 

2. Daselbst (dh. auf die verschiedenen Dhishnja) giesst er nach (?). 

3. Dann streut er den Grat der Vedi entlang (das Barbis) hin und macht 
die Opferkuchen zurecht. 

4. Mit den Spruchen: „Die vertheilten Feuer auf den Dhishnja, die 
Erde entlang, die mögen uns schützen, die mögen uns helfen! Ver- 
ehrung ihnen! Sie mögen uns nicht verletzen!" begleitet er die 
Vertheilung (der Feuer in die Dhishnja beim Pratahsavana) ; bei den 
beiden folgenden Savana mit dem Liede: „Wieder möge zu mir 
kommen Kraft..." (AV. 7. 67); (und zwar befindet er sich dabei) 
westlich vom A'havanijafeuer; so ist die Vorschrift. 

5. Die erwählten (Priester) opfern die Wahl-A'huti mit den Sprüchen: 
„Wohlgefällig möge ich der Väk' sein, wohlgefällig dem Väk'as- 
puti! O göttliche Väk', was der Rede süssestes ist, dazu mögest 
du mir verhelfen! Svähä! Der Väk' Svähä! Dem Väk'aspati 
Svähä! Der Sarasvati Svähä! (cf. TS. 3. 1. 10. la); das vierte 
(Opfer) nur in Gedanken. 

6. Einige schreiben sieben (solche) A'huti vor mit Verwendung fol- 
gender (weiterer) Sprüche: „Dem Sarasvant Svähä! Den Mahas 
Svähä! Den Sammahas Svähä! Mit dem gesprochenen Vers 
vereinige das gesungene Lied..." (TS. 3. 1. 10. lb). 

7. Wenn (das Savanijathieropfer) mit dem Abwischen der Netzhaut, 
beendigt ist, so erheben sich (die Priester und der Jagamäna) und 



shnijeshu nivapati; tend 'nupttrvjena jathd njuptä bhavanii, prak'ara- 
njdm pank'agrhitam grhitvd dronakalacdk' k'a pari])lavajd rdgdnam 
purastdt pratjaiih äsino dlmhnijdn vjdghdrajati. 

2) Kaue. 62: aditer liastdw, sarvdnt samdgd iti mantroktam ; tata udakam 
äddja pdtrjdm dnajati darvjdm kumbhjdm darvikrte, tatrai y ca pra- 
tjänajati ; ebenso 68. 

3) Kätj. Qr. 9. 7. 7. 

5) Kätj. £r. 9. 8. 16. A'cv. £r. 5. 3. 12. Zu §§ 5. 6 Gop. Br. 2. 
2. 17. A'cv. £r. 3. 1. 14. A'p. Qr. 12. 20: pravrtahpravrtah pracr- 
tahomau ijuhoti gushto vdk'o bhujdsam, ?k d stomam itj etdbhjdm. 
Qankh. Cr. 6. 9: pravaränuptirveya pravrtdhuti guhvati gushto vdk'o 
bhujdsam, gush{o vdk'aspater, devi vag jat te väk o madhumattamam 
tasmin no adja dhdt, svdhd sarasvatjd iti pi/rvdm, ti/shntm uttardm. 

7) Kätj. £r. 9. 8 18. A'cv. $r. 5. 3. 13, 14. 



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Vaitänasütra 18. 49 

wenden sich mit dem Verse: „Den auf des Himmels Höhe..." (AV. 
13. 2. 37) verehrend zur Sonne. 

8. Mit dem Verse: „Nicht wollen wir fortgehen...' 4 (AV. 13. 1. 59) 
schreiten sie heran und richten an das A'havanijafcuer, den 
Platz, wo das Feuer entrieben wird, den Opferpfosten und die 
Sonne folgende Sprüche: „Ihr Feuer seid gepriesen mit gepriesenem 
Namen. Mit eurer rudrischen Erscheinung schützt mich, ihr Feuerl 
Rettet mich, ihr Feuer! Behütet mich! Verehrung sei euch! Nicht 
verletzt mich! 44 (cf. VS. 5. 34b). 

9. Dann gehen sie im Norden am A'gnidhrija vorbei zum Satlas. 

10. Und zwar begeben sich diejenigen Priester, welche einen Dhishnja 
besitzen, (dh. Hotar, Maiträvaruna, Bräbmanäk'k'hamsin, Potar, Neshtar, 
AkYhäväka und A'gnidhra), sowie der Jagam&na durch das ost- 
liche Thor zu demselben, die übrigen durch das westliche. 

1 1 . Wenn sie im Begriff stehen sich zum Sadas zu begeben, so er- 
weisen sie den Dhishnja Verehrung mit den Worten: „Den Dhishnja 
Verehrung, Verehrung!' 4 

12. „Dem Zuschauer Verehrung!" sprechen sie, wenn sie sich dem 
Zuschauer, „dem Zuhörer Verehrung!" wenn sie sich dem Zuhörer 
nahen. 

13 Dann treten sie zum K'ätväla und Utkara, zu dem Qamitrafeuer, 
der zur Verbergung des Unraths bestimmten Statte, dem Ort, wo 
das Bahishpavamäna gesungen wird, dem A'gnidhrija und dem Platz, 
von wo sich der Ak'k'häväka vernehmen lfisst, ferner zum Mar- 



8) A'cv. Qr. 5. 3. 15. 'nirmanthjo ndma jatrd 'gnir mathjate sa 
defah' Schol. 

9) A'cv Qr. 5. 3. 18. Zu §§ 8. 9 £änkh. Qr. 6. 13: agnajah sagaräh 
sagarä sthn, sagarena ndmnä raudrend 'nikena pdta md, Agnajah pipfta 
md y namo 00 aslu, md mä himsishte 'ti sarvdn adhvano; adhipatir asi, 
grasti no 'djd '«»»'n devajdne pathi sjdd itj dditjam upasthdja mailrdva- 
runajn-abhrtaja udankfo 'kfk'hdvakam parihdpja pt/rvajd dvdrd sadah 
prasarpanti. 

10) A'cv. gr. 5. 3. 21, 22. Kätj. £r. 11. 1. 22, 23. 

11) Gop. Br. 2. 2. 18. 

12) Gop. Br. 2. 2. 19. Es ist nicht ersichtlich, wer unter dem Drashlar 
(unten und sonst Upadrashtar) und Upacrotar, sowie unter dem § 15 
genannten Anukhjatar zu verstehen sei. Die Beziehung der Brahmana 
(Gop. Br. aaO., Ait. Br. 7. 24) und der TS. (3. 3. 8. 5) auf das Feuer, 
den Wind und die Sonne sind hier doch wohl kaum zulässig. 

13) A'cv.^r. 5. 3. 15—17. S. wegen ücadhjagoha PW. u. vradhja und goha, 

4 



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50 Vaitänasütra 18, 19. 

gälija, zum Ehara und den übrigen Dhishnja, indem sie den Spruch : 
„Ihr Feuer seid gepriesen..." (VS, 5. 34b) recitiren. 

14. Mit den Worten: „Zum weiten Luftraum eile!" berühren sie das 
Sadas und mit dem Spruche: „Göttlich sind die Thore; nicht mögen 
mich einklemmen (die beiden Flügel; cf. VS. 5. 33e) Freiheit 
verleiht mir, ihr Freibeitschaffer I" die Thürpfosten. 

15. Nachdem sie sich mit den Worten: „Dem Erkenner Verehrung!" 
dem Erkenner genaht haben, dann im Norden um die Dhishnja herum- 
gegangen sind, verfügen sie sich, ein jeder zu seinem Dhishnja und 
wenden sich mit: „Dem Zuschauer Verehrung!" zu dem Zuschauer. 

16. Darauf setzen sie sich und flüstern das Stotra: „Zu dir, Indra..." 
(AV. 6. 99). 

17. Der im Sadas südlich vom Brahman sich befindende Jagamäna 
spricht nach dem Hersagen der das Stotra begleitenden Sprüche bei 
sich : *G anat !' 

18. So lange (dasSavana) noch währt, gehen sie durch das östliche Thor 
heraus (auf den ihnen für diese Zeit vorgeschriebenen Platz, visamsthi- 
tasamk'ara) im Norden von eines jeden Dhishnja; diejenigen, welche 
keinen eigenen Dhishnja haben, zu dem des Maiträvaruna. 

Capitel 19. 

1. (Der Adhvarju bringt) von den Savanijapurodäca diejenigen, welche 
Indra gehören, (dar). 

2. Darauf die beiden Homa des (ersten) von den (nun zu schöpfenden) 
Dvidevatja(graha, nämlich) des Aindraväjava(graha) mit den Verseu : 
„Väju ist des Luftraums..." (AV.5.24.8) und: „Den Indra und Väju..." 
(AV. 3. 20. 6). 

14) Kätj. Qr. 9. 8. 19, 20. A'cv Qr. 5. 3. 18, 19. Qänkh. <?r. 6. 12: agnt- 
dhram prapayamdndh sadag k'o 'parj abhimrfanti divas prsh(ham asi, mä 
md sanitdpsir ///', rtasja dvdrau mä nid samtdptam iti dvdrjau samnifO 0 
'ttarend 'gnidhrijam dhishnjam gak'k'hatiti. 

15) S. Anm. zu § 12. 

16) Kätj. <pr. 11. 1. 24—26. 

18) A'cv- Qr. 5. 3. 28, 29. Katj. Qr, 11. 1. 27, 28. gänkh. Qr. 6. 13: asam- 
sthiie savane jiarajd dvdrd nihsarpantj, uttarena hotur maitrdvarunasja 
dhishnjdv adhishnjdndm visamsthitasamk ara, uttarena sramsvam dhishnjam 
dhishnjavatdm. 

1) Kätj. Qr. 9. 9. 6. 

2) Kätj. gr. 9. 9. 13, 14. A'cv- Qr. 5. 5. 1, 2. 



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Vaitänasütra 19. 



51 



3. (Die beiden Homa) des Maiträvaruna(graha) mit dem Verse: „Mitra 
und Varuna sind des Regens..." (AV. 5. 24. 5). 

4. Die des A'cvina(graha) mit dem Halbverse: „O ihr Acvin, um der 
Andacht willen../' (AV. 5. 26. 12ab). 

5. Wenn der Adhvarju im Begriff ist, die Handlungen mit den Pra- 
stbita (Soma8chalen) vorzunehmen, so lasst er folgende Aufforderungen 
ergehen: „O Hotar, sprich die J&gjä! O Praoästar (Maitravaruna, 
sc. sprich die Jagjä)! O Brähmanäk'k'hamsin! O Potar! O Neshtar! 
O Agnidh!« 

6. Mit dem Verse: „O Indra, dich den starken...« (AV. 20. 1. 1) thut dies 
der Brähmanäk'k'hamsin; mit den beiden folgenden (AV. 20. 1. 2, 3) 
der Potar und A'gnidhra. 

7. Die Endsilben dieser Jagjä sind zu plutiren. 

8. Die beiden Formeln l je3 jagämahe' und 'vau3shatr sind mit plutirten 
Anfangssilben fdh. je und vau) zu Beginn und Ende (der Jägjä) ohne 
Pause (hinzuzufügen). 

9. DemVashatrufe am Pratahsavana fugt (derHotar) den Spruch an: „Stimme 
und Kraft, Macht und Kraft sei in mir, Einathmen und Ausathmen I" 

1 0. Den endplutirten Spruch : „Den Sorna, o Agni, geniesse !" verwenden 
eie als Nachruf des Vashatrufes. 

1 1 . Den Indra geweihten Homa mit dem Qukra (opfert der Adhvarju), 
den mit dem Manthin (der Pratiprasthätar) und den mit den K'a- 
masa (die K'amasädhvarju) unter Recitation des Verses: „Indra ist 
des Himmels..." (AV. 5. 24. 11). 

12. Ausserdem (opfern Praoästar, Brähmanäk'k'hamsin , Potar, Neshtar 
und A'gnidhra) die an die Nachrufe des Vashat (s. § 10) sich an- 

:t. 4) A'cv. C r - 5. 5. 12. Schol. zu Kätj. £r. 9. 9. 20. 

5) Kätj. Qr. 9. 11. 7, 8. A'cv. (,'r. 5. 5. 13. A'p. Qr. 13. 23: sampreshjati: 
hotar jaya, pracdstar iti vä ; 24: brahman jatje Vi drittje sanipreshjati, 
potar jage Vi trtije, neshtar jatje Vi k'aturthe, ''anid jatje Vi pank'ame. 

6) Gop. Br. 2. 2. 21. A'cv. (Jr. 5. 5. 15—17. 

8) Hang, Ait. Br. II. 133. Anm. 11. 

9) Kätj. Qr. 9. 11. 19. Ait. Br. 3. 8. 

10) A'cv. <^r. 5. 5. 19. Vait. 4. 4. 

11) Kätj. £r. 9. 10. 1, 2. A'p. <^r. 13. 22: tatah cukrdmant/tibhjdm prak'a- 
ratah; stuto '*i ganadhd, devds tvd cukrapdh pranajantv iti cukram a- 
dhvarjur ddatte, stuto V ganadhd, devds tvd vianthipdh pranajantv iti 
manthinam pratiprasthdtd , k'amasdnif k' amasddhvarjavah . 

12) Schol. zu Kätj. <^r. 9. 11. 8. 

4* 



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52 



Vaitänasütra 19. 



scbliessenden Nachhoma für Mitra-Varuoa, Indra, die Marut, Tvashtar 
und Agni mit dem Verse: „Auf der Götter Pfade...* (AV. 18. 59. 3). 

13. Wenn dieses letzte Opfer durch den Agnidh vollzogen ist, so spricht 
der Adhvarju: „Es opferte der Agnidh!" „Er opferte!" erwidert dieser. 

14. Nach der früher gegebenen Anweisung (8. 15; 14. 6) findet das Ge- 
niessen der Idaspeise statt. 

15. Im Sadas gemessen sie den Sorna unter Anruf, (im übrigen) wie beim 
Präcitra (3. 7—12). 

16. (Dieser Anruf lautet beim Prätahsavana), nachdem sie (auf den Sorna) 
hingeblickt und denselben genommen haben : „Von dir, dem im Feuer 
geopferten, Indra zum Trunk dienenden, kräftigen Tropfen, dessen 
Genuss Rinder, Rosse, Schätze, Nachkommen und Freiheit erwirbt, 
von dir, dem angerufenen, geniesse ich, angerufen, mit dem Gäjatri- 
metrum um Macht und geistlicher Würde willen!" 

17. (Für das Wort «Gäjalri)' ist 'Trishtubh' beim Mädhjandina zu substitu- 
iren, '6agati' beim Trtijasavana, 'Anushtubh 1 bei den Parjaja, PanktP bei 
den Sandhik'amasa (?), 'Atik'k'handas' bei dem Aptorjäraan. 

18. Wenn sie genossen haben, so berühren sie ihren Körper und sprechen 
dazu folgende Verse: 

„Sei heilsam unserm Magen, wenn du getrunken bist, o 
Tropfen, 

„So hold, o Sorna, wie ein Vater dem Sohne, 
„Wie ein Freund dem Freunde beständig, o weithin gepriesener! 
„Unser Leben mögest du, o Sorna, verlängern! (RV. 8. 48. 4). 
und „Fördere meine Glieder, o Falbenherr, meine Schaaren las« 

nicht zu Schaden kommen ! 
„Mir hold nahe dich den sieben Rshi, zu mir herbei komme mit 

den Götterfrauen! (sonderbare Verderbniss von TS. 3. 

2. 5. 3). 

13) Kätj. Qr. 9. lt. 10. A'cv Qr. 5. 5. 25, 2C. Qäükb. Qr. 7. 4: ajd] agntd 
itj ukte 'jäj itj ägnidhrah. 

14) Kätj. Qr. 9. 12. 16. 

15) Kätj. Qr. 9. U. 11—13; 12. 3. 

16) Kätj. Qr. 25. 12. 6. 

17) Katj. Qr. 25. 12. 7. cf. fgg. Zu der Form aptorjdman neben •jdma s. 
PW. Nchtr. I. 

18) Kätj. Qr. 9. 12. 4. Gop. Hr. 2. 3. 6. Ait. Br. 7. 33. A'p. Qr. 13. 24: 
vag gushdnd somasja trpjatv iti sarvasomdndm bhakshanam eke samdma- 
nanti, väg devi somasja trpjatv iti vd, hinva me gdträ hariva iti bhaksha- 
jitvd ndbhidegdn abhimffante. 



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Vaitänasutra 19, 20. 



53 



1 9. Sie fassen die Somaschalen an mit den Versen : „Schwelle..." (RV. 
I. 91. 17) und „Zusammen möge dein Saft..." (RV. 1. 91. 18). 

20. Daruber handelt auch folgender Qloka: 

„Fünfmal berühre die Schalen beim Opfer der Priester, 
„Ebenso beim A gja- und Marutvatijacastra j Dasselbe gilt 
auch durchaus für die Präs th itaschalen. 

21. (Ein Fv 'amasädhvarju opfert) den Indra-Agni gebührenden Homa aus 
der Schale des Ak'k'havaka. 

22. Wenn (die Priester nun ihre Idaspeise) gemessen, so geschieht dies 
im A'gnidhrija. 

23. Nachdem sie sich im Sadas niedergesetzt, laden sie in der Reihen- 
folge, wie die Aufforderung an sie ergeht, die Rtu mit den Jägjä: 
„Die Marut sollen aus der Potarschale . . . tt (AV. 20. 2) ein. 

Capitel 20. 

1. Mit der ersten und letzten (dieser vier Jägjä, AV. 20. 2. 1 — 4, ladet) 
der Potar (ein), mit der zweiten der A'gnidhra, mit der dritten der 
BrahmanäkVhamsin. 

2. (Nach der Darbringung der zwölf Rtugraha) fordert der seinerseits 
hierzu angewiesene Jagamäna (den Hotar) auf: „O Hotar, sprich die 
Jägjä!" 

3. (Bei den Rtugraha) unterlassen sie den (Vait. 19. 10 vorgeschriebe- 
nen) Nachruf des Vashaf. 

4. Das besagt folgender Qioka: 

„Die Dvidevatja-, Rtujaga und den Pätnivatagraha, 
„Den A'ditja- und Savitragraha (sc. schöpfe man oder ühnl.). 
Diese werden nicht von dem Vashat-Nachrufe begleitet. 

5. (Der Adhvarju) opfert die (zwölf) Rtuhoma für Indra, die Marut, 

19) Gop. Br. 2. 3. 6. Kätj. Qr. 9. 12. 5. A'cv. Qr. 5. 6. 27. 

21) Kätj. Qr. 9. 12. 13. 

22) Kätj. <?r. 9. 12. 16. 

23) Kätj. £r. 9. 12. 18; 13 1 Schol. A'cv. Qr. 5. 8. 1—4. 

2) Kätj. £r. 9. 13. 16. atipra-ish (im PW. unbelegt, aber noch Ap. Qr. 
15. 34) bedeutet 'eine Aufforderung erhalten uud diese einem Weiteren 
zu Theil werden lassen.' 

3) Schol. zu Kätj. £r. 9. 13. 12. — Bei den Dvidevatjagraha ist der 
Nachruf des Vashat verboten Ait. Br. 2. 28, bei den Rtugraha 2. 29. 
— A'p. Qr. 13. 24: sarvatrd 'nuvashafkdro dvidevatjartugrahäditjasdvi- 
trapdtntcatavargam. 

5) Kätj. $r. 9. 13. 19 cf. Schol. 



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54 



Vaitänasutra 20. 



Tvashtar, Agni, (wiederum) Iodra, Mitra-Varunaf vier für Dravinodas, 
für die Acvin und (Agni) Grhapati. 

6. (Darauf) geniessen (die Priester) aus der Rtuschale, streichen oder 
riechen an derselben mit den Worten: „Wer bist du? Ruhm bist du; 
Ruhmgeber bist du; verleihe mir Ruhm!" 

7. Sie empfangen die Näräeamsaschalen schweigend und geniessen (den 
Sorna am Prätahsavana) mit dem Spruche: „Von dir, der du von Na- 
räcamsa getrunken bist, o Gott Sorna, und von den Männern gepriesen, 
der du den Sinn erkennst; der du von den U'mavätern genossen bist, 
von dir, dem angerufenen geniesse ich, angerufen. 44 

8. Beim Mädhjandina ist (für 'U'nia' )0j'rva' einzusetzen, beim Trtijasa- 
vana 4 Kävja'. 

9. Mit dem Spruche: „Den Verstand rufen wir nun herbei... w (TS. 1. 
8. 5. 2) rufen sie dazu den Verstand herbei. 

10. Fünfmal geniessen sie die Näräeamsaschalen. 

11. Das besagt folgender Qloka: 

Fünfmal geniesse er die Schalen jedesmal bei dem Näracam- 
satrunk 

„Beiden ersten Qastra des Hotar vor dem A'gnimäruta(castra). 

12. Nach dem A'gjacastra (schöpft der Adhvarju) den Aindragna(graha). 

13. Dann fordert (der Brahman) den Hotar zum Recitiren des dem Pra- 
ugastotra (correspondirendeu Qastra) auf mit dem Spruche: „Anheben 
bist du; dem Gesetze (bestimme ich) dich; fordere das Gesetz! 44 den 
Maitravaruna mit dem Spruche: „Nachfolgen bist du; dem Himmel (be- 
stimme ich) dich; fördere den Himmel! 44 ; den Brähmauak k'hamsin mit 
dem Spruche: „Vereinigung bist du; dem Luftraum (bestimme ich) 
dich; fördere den Luftraum! 44 ; den Ak'k'häväka mit dem Spruche: 
„Wiederansetzen bist du; der Erde (bestimme ich) dich; fordere die 
Erde! 44 (TS. 4. 4. 1. 1). 



6) Kätj. Qr. 9. 13. 21. 

7. 8) Kätj. <^r. 9. 13. 35. AU. Br. 7. 34. Qftnkh. <>. 7. 5: devo V narä- 
f«wso, jat te medhaft svar yjotis, tasja ta umaih pitrbhir bhakshitasjo 'pa- 
hütasjo "pahuto bhakshajdmi bhakshamantrah prdtahsavane ; ndrä^am- 
acindm urvair iti mddhjandine vikdrah, kdcjair iti tftijamvane. 

9) Kaue, 88: jan na idam pitrbhih saha mano bhüt, tad updhvajdmi 'ti ma- 
na updhvajati; cf. 89 Anfang. 

12) Kätj. Cr. 9. 13. 33. 

13) pra-m wird im Vait. nur von der Aufforderung des Brahman — es 
ist etwas apodictischer, als das j>ra-ish des Adhvarju — gebraucht und 
stets mit dem Dativ construirt (s. den Wortindex). 



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Vaitänasütra 20. 



55 



14. Nach dem Praügacastra (des Hotar schöpft der Adhvarju) den Vai- 
cvadeva(graha ; nach dem Oastra) des Maiträvaruna den Maiträvaru- 
na(graha; nach dem) des Brahmanak'k'hamsin (schöpft der Prati- 
prasthätar) den Aindra(graha ; nach dem) des Ak'k häväka den Ain- 
drägna. 

15. Der Brähmanak k hamsin lässt nach dem letzten Pratihara dreimal 
den Laut 'Äm' erschallen und ruft den Adhvarju mit (dem A'häva) : 
'famsdvomP (beim Prätahsavana) an. 

16. Den Laut „Am* 4 (verwendet er) zum Anurüpa (der Gegenstrophe des 
Stotrijatrk'a), zum Haupttheil des Uktha, zum Schlussvers und zum 
Pragätha. 

17. Am Mädbjandina unterlassen einige den Jonivers. 

18. (Bei diesem lautet der an den Adhvarju gerichtete Anruf) zum Sto- 
trija: 'adlwarjo famsdvom P; beim Trtijasavana : 'adhvarjo fampamsdvomP 

J 9. Auf die (genannten) A'hava erwidert der Adhvarju: 'famsdvo daivaP 
20. 'Othdmo daivaP (fügt er ein) bei einer Pause (in der Recitation des 
Hotar); 'otn othdmo daivaP beim Aussprechen der Silbe i om > ; 'ow' 
zum Schluss der Qastra, wenn die Recitation der Uktha vollständig 
beendigt ist. 

14) Katj. ^r. 9. 14. 1, 9, 15. 

15) Hier übernimmt also der Brahmanak'k'hamsin, der Gehülfe des Hotar 
bei der Recitation (s. Weber, Ind. Stud. 10, 375) diese sonst dem Hotar 
selbst vorgeschriebene Function. Gop. Br. 2. 3. 10. Haug, Ait. Br. 
II. 141 Anm. 1. A'cv. $r. 5. 9. 1, 2 ; 10. 2. Kätj. Qr. 9. 13. 28 Schol.— 
uttamdt pratihdrdt auch Gop. Br. 2. 5. 3. 

16) ukthamukha, ausser an den andern Stellen des Vait. noch Ait. Br. 2. 
35, 37. Gop. Br. 2. 3. 14—16, bedeutet ursprünglich 'Anfang des Uktha' 
bezeichnet aber in der Folge sachlich 'das eigentliche Uktha, das 
Hauptstück desselben». 

17) A'cv. <pr. 6. 5. 21, 22. Dass joni abbreviirte Bezeichnung des Verses 
„ajam tejonir...« (RV. 3. 29. 10) war, geht aus ajonika (s. PW.) her- 
vor. Vgl. sdjamprdtahkdle utpddanajogjo jonih (hier das Garhapatja- 
feuer) Mahidh. zu VS. 3. 14. 

18) Haug aaO. Gop. Br. 2. 3. 10; 4. 18. A'cv. Qr. 5. 14. 3. 

19) Gop. Br. 2. 3. 10. Sonst fomsdmo daiva TS. 3. 2. 9. 5. A'p. <?r. 13. 
27 (in den Tai«. Büchern dawa). A'cv. Qr. 5. 9. 5. Haug, Ait. Br. II. 
177 Anm. 2. 

20) Katj. <pr. 9. 13. 29—31. A'cv.Qr. 5. 9. 7—10. Zu §§ 19. 20 A'p. Qr. 13. 
27 : adhvarjo fomsdvom iti hotur abhigndja pradakshinam dvarlamdnah 
$om$dmo dawe Hi pratjdhvajate, fomsdmo daive 'ti BO, rtupdtram dhd- 



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56 



Vaitanasütra 20, 21. 



21. (Wenn der Adhvarju dem Hotar zuruft:) „Om, du bist ein Ukthare- 
citator! Lade ein als Uktharecitator! tt , so schliesst dieser das ^astra 
dem (voraufgehenden) Säman unmittelbar an, (und zwar recitirt er 
dasselbe) halbversweise, (beim Prätahsavana) mit leiser Stimme, mit 
stärkerer beim Mädhjandina, mit allerstärkster beim Trtijasavana; mit 
immer lauterer, so laut er irgend vermag, bis zur Beendigung. 

Capitel 21. 

1. Das Lied: „Komm herbei, wir haben dir gepresst..." (AV. 20. 3) ist 
der Stotrija(trk'a) ; „Komm herbei zu uns, den Somabereitern . . . tt (AV. 
20. 4) der Anurüpa(trk'a, die Gegenstrophe, für den Brähmanäk'- 
k'hamsin). 

2. „Er möge zu dir, o thätiger . . . tt (AV. 20. 5, 6) ist der Haupttheil des 
Uktha; „Empor zu dem Gabenberühmten . . . tt (AV. 20. 7) der Parjäsa 
(das Endstück); der letzte Vers desselben der Schlussvers (jparidhd- 
nijd). 

3. Dreimal recitirt er den ersten und dreimal den letzten Vers. 

4. Beim Recitiren nach Halbversen fügt er die Silbe 'om' an den Schluss 
des Verses au, wobei er (die Schlusssilbe des Verses), von dem Vo- 
cal an ausfallen lässt; beim Recitiren nach Päda (fügt er) nur 
den Buchstaben 'w' au den Schluss des Halbverses und des ganzen 
Qastra (an). 

5. (Nach Beendigung des Qastra am Prätahsavana) spricht er: „Das 

rajamdnah sadobile jyratjah tishthan pratigrndti, prahvo rau, Uhdmo da- 
'ive 'tj ardhark'eshv om othdmo dawe 7/ avasdneshu pranava, evd 'nta 
othdmo da'ivam hotar moda'ivam othdmo dawom ili vikalpante. 
21) Gop. Br. 2. 3. 10; 5. 3, 4. Ait.Br. 3. 44. A'cv-Qr. 5. 14 . i 6> gatj. Qr. 
9. 13. 33. A'p.Qr. 14. 16: dp-dvjapratjdfrdvite sampreshjatj uktha^d jaga 
somdndm iti Weber, Ind. Stud. 9, 260. 

1) A'ev. £r. Jb. 10. 28. Jedes ^astra ist durch Stotrija- und Anurüpatrk'a 
einzuleiten. A'cv. Qr. 5. 10. 18. — Gop. Br. 3. 3. 14. cf. Vait. 20. 15. 

2) Vait. 20. 16 Anm. Nach Gop. Br. 2. 3. 14. ist AV. 20. 7. 4 Jägjä, 
nicht Paridhänijä; nach der § 6 gegebenen Regel schliesst die Recita- 
tion des (^astra mit einer noch auf die Paridhänijä folgenden Jägjä. 

3) Eine sehr häufig erwähnte Praxis: Gop. Br. 2. 3. 11. Ait. Br. 1. 13, 
16, 28, 30 ; 2. 12, 19, 37. Schol. zu Katj. £r. 3. 1. 12 usw. 

4) Katj. <pr. 19. 7. 5, 6. A'cv 6. 4. 4. Läfj. $r. 6. 10. 16. Gop. Br. 
2. 3. 11. 

5) Haug, Ait. Br. II. 177 Anm. 3. Weber, Ind. Stud. 9, 260. 



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Vaitanasütra 21. 



57 



Q'astra-Uktha ist recitirt!"; am Mädhjandina : „Das Uktha ist für Indra 
recitirt!"; am Trtijasavana: „Das Uktha ist für Indra und die Götter 
recitirt." 

6. Nach der Vollziehung der Uktharecitation ist ein Schlussvers (pari- 
dhänijd) erforderlich; auf denselben folgt noch eiu Geleitvers (jägjd). 

7. Nachdem der Ak'k'häväka genossen hat, bringt (der Adhvarju) je 
nach dem Savana mit den einzelnen Versen der folgenden drei Lieder: 
„Agni möge beim Prätahsavana..." (AV. 6. 47) „Ein Falke bist du... tf 
(AV. 6. 48) und „Wie der Sorna beim Prätahsavana. . " (AV. 9. 1. 11 — 13) 
eine A'gjaspende dar. 

8. (Darauf) die Schlusshoma. 

9. Jedesmal nach Abschlnss des Savana weist (der Brahman den Jaga- 
mäna) an, den Spruch: „Bei mir sei Glanz, bei mir Macht, bei mir 
Ruhm, bei mir alles!- zu sprechen. 

10. Wenn (die Priester) zum Mädhjandina aufgefordert sind, so begeben sie 
sich, das A'guidhrija verlassend, zu dem Udumbaraast (im Mittelpunkte 
des Sadas) durch das westliche Thor ; derJagamäna durch das östliche. 

11. (Der Adhvarju opfert dann) die Einleitungshoma. 

12. Das Pressen des Sorna usw. ist beschrieben. 

13. Zum Pavamäna(stotra) begeben sie sich in das Sadas. 

14. Der angeredete (Brahman) lässt (hier) seine Aufforderung mit fol- 
gendem Spruche ergehen : „Stütze bist du ; dem Regen (bestimme ich) 
dich; fördere den Regen!" (TS. 4. 4. 1. 1). 

1 5. Wenu sich bei der Verthcilung (des Feuers auf die einzelnen Dhi- 

6) So Vait. 22. 14; 25. 11; 26. 7, 10. Ait. Br. 2. 40, 41. A'cv. Qr. 6. 2. 
12. Dazu vgl. die Regel: 'Der Jägjä gehen die Endstücke des Uktha 
(die Parjäsa) vorauf. A'cv. £r. 6. 4. 9. 

7) Dh. am Prätahsavana mit AV. 6. 47. 1; 48. 1 ; 9. 1. 11, beim Mä- 
dhjandina mit AV. 6. 47. 2; 48. 2; 9. 1. 12, beim Trtija mit AV. 6. 47. 
3; 48. 3; 9. 1. 13. 

9) Gop. Br. 1. 5. 15. Kätj. Qr. 13. 1. 12. Kaue. 68: maß vark'o atha ja$a 

iti brahmd jagamänam vdk'ajet. 
10) In dieser Weise modificirt sich hier das füi das Prätahsavana Vait. 
18. 9 fgg. vorgeschriebene Sarparia. — Kätj. Qr. 10. 1. 1. A'cv. Qr. 
5. 11. 1, 6. 

12) Dh. die für das Prätahsavana gegebenen Bestimmungen gelten auch 
hier. Kätj. Qr. 10. 1. 4. 

13) Kätj Qr. 10. 1. 17. 

14) Vait. 20. 13. 

15) Lätj. <?r. 2. 7. 9. 



58 



Vaitänasütra 21 



sbnja) ein Priester, welcher einen eigenen Dhishnja hat, ausserhalb des- 
selben befindet, so begiebt er sich za diesem und spricht leise das Lied : 
„Um dich herum, o Agni..." (AV. 7. 71) dazu. 
16. Dasselbe gilt für den Brahman. 

1 7. Der geweihte (Jagamäua) spricht, wenn er ausserhalb der Vedi sich 
befindend angeredet wird, oder über ihm, (während er sich von 
diesem ihm vorgeschriebenen Platz entfernt hat), die Sonne auf- oder 
untergeht, den Vers: „Dem Agni rufet herbei..." (Citat unbekannt). 

18. Mit dem Verse: „Gekocht ist, meine ich... u (AV. 7. 72. 3, opfert 
der Adhvarju) den Dadhigharmahoma. 

19. Das Verzehren (des Restes desselben) findet in derselben Weise statt, 
wie beim Gharraa. 

20. Mit dem Geniessen des Saftes findet das des Pacupurodäca statt. 

21. Der Vers: „So trinke nun... 44 (AV. 20. 8. 1) ist die Jägjä zur Dar- 
bringung der Prasthitaschalen. 

22. Die Prasthitahoma (bringt der Adhvarju) Indra (dar). 

23. (Darauf) im Gärhapatja die beiden Schenkungshoma mit den Versen: 
„Es führen ihn empor..." (AV. 13. 2. 16) und „Leuchtend hat der 
Götter...« (AV. 13. 2. 34). 

24. Gold in der Hand haltend erhebt sich der Jagamäna und geht den 
als Opferlohn bestimmten, ausserhalb der Vedi herbeikommenden, 
Kühen entgegen mit dem Liede: „Heran kamen die Kühe..." (AV. 
4. 21). 

25. Gold giebt er einem A'treja; dem A'gnidhra eine Decke. 

26. Das Heraustreiben der mit dem Vordertheil zum Gärhapatja, mit 
dem Hintertheil zum Sadas gewendeten Kühe, welches zwischen dem 
A'gnidhrija, dem Sadas und Katväla nach Norden hin stattfindet, be- 



17) Vait. 12. 3. 

18) Kätj. £r. 10. 1. 20. A'ev. <?r. 5. 13. 6. 

19) Vait. 14. 6. Kätj. Qr. 10. 1. 25. 

20) Kätj. Qr. 10. 1. 26, 27. rasaprd^am f. = *>prä$ana, noch Vait. 30. 6 
und Kaue. 21: rasaprdganirasakarmdni kurute. 

22) Kätj. £r. 10. 2. 2. 

23) Kätj. £r. 10. 2. 4—6; darnach, wie man auch hier erwarten sollte, im 
gälädvärjafeuer; s. Vait. 16. 4 Anm. — Ap. <?r. 18. 2: ddkshinau ho- 
mau huivd . . . 

24) Kätj. Qr. 10. 2. 10. 

25) Kätj. Qr. 10. 2. 20, 21. Gop. Br. 1. 2. 17; 2. 3. 19. 

26) Gop.-[Br. 2.^3. 17. Kätj. £r. 10. 2. 13. 



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Vaitanasütra 21, 22. 



59 



gleitet er mit den beiden Versen: „Zusammen treibe euch..." (AV. 
3. 14. 2). 

Capitel 22. 

1. ßhagali (jedoch schreibt an Stelle des 21. 26 genannten) den Vers: 
„Auf welcher die ersten schöpferischen..." (AV. 12. I. 39, vor); Kau- 
cika den Vers: „Hier mögt ihr sein..." (AV. 3. 8. 4). 

2. Zuletzt ist (der Lohn) dem Pratihartar zu geben. 

3. (Der Adhvarju opfert) den Marutvatijahoma mit dem Verse: „Indra 
möge mich mit den Marut..." (AV. 18. 3. 25). 

4. Nach der das (Marutvatija) Qastra abschliessenden Jagja fordert (der 
Brahman) den Hotar und seine Gehülfen mit folgenden Sprüchen (zur 
Recitation des Nishkevaljacastra) auf: „Hin wehen bist du; dem Tage 
(bestimme ich) dich; fördere den Tag! Nachwehen bist du; der Nacht 
(bestimme ich) dich; fördere die Nacht! Bereitwillig bist du; den Vasu 
(bestimme ich) dich; fordere die Vasu! Erkenntniss bist du; denRudra 
(bestimme ich) dich; fördere die Rudra!" (TS. 4. 4. 1. 1, 2). 

5. Mit Auschluss an das Nishkevalja- (das zweite Mädhjandina-) Qastra 
(schöpft der Adhvarju) den Mahendra(graha). 

6. Es folgt der von Seiten des Pracastar und der anderen Gehülfen 
des Hotar zu recitirende Spruch an Indra. 

7. „Ihn, den wundertätigen, widerstandskräftigen .. . tt (AV. 20. 9. 1, 2) 
ist der Stotrija; „Um die Heldenkraft gehe ich dich an... u (AV. 20. 9. 
3, 4) der Anurüpa. 

8. Aus diesen (je) zwei Versen macht er (je) drei, (um den Trk'a her- 
zustellen), durch Wiederholung (und zwar in folgender Weise): 

Wenn er den ersten Vers recitirt hat, stellt er den zweiten her durch 
Wiederholung des letzten Päda, zu dessen Schluss er absetzt, und durch 
Vereinigung desselben mit dem (ersten) Halbverse des folgenden (dh. 

2) Kätj. Qr. 10. 2. 39. Gop. Br. 2. 3. 19. 

3) Kätj. Qr. 10. 3. 1 fgg. A'cv Qr. 5. 14. 1, 2. 

5) Katj. Qr. 10. 3. 10, 11, 20. 

6) Wohl sva. sonst indranihava pragdtha A'cv- Qr« 5; 8. PW. u. 
nihaca; vgl. Schol. zu Kätj. Qr. 10. 3. 20. 

8) Das Schema ist also: 

Stotrija- und Anurüpatrk'a. Ursprüngliche Verse. 

1 = 1 a— d. 

2 = 1 d-j-2ab. 

3 = 2 b+2cd. 

Qankb. Qr. 7. 25 : bdrhatdndrn brhatim faslvo 'ttamam pddam dvih pra- 



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60 



Vaitänasütra 22. 



des ursprünglichen zweiten Verses); den dritten Vers durch Wieder- 
holung des letzten Pada von diesem (Vers 2 des entstehenden Trk'a) 
und Vereinigung desselben mit dem zweiten Halbverse (des ursprüng- 
lichen zweiten Verses). 
9. Dieses ist die Methode (die einzelnen Verse unter einander) zu ver- 
schlingen bei den Stotrija und Anurupa im Brhatimetrum. 

10. (Der Stotrija) ist mit halblauter, (der Anurupa) mit sehr lauter 
Stimme zu recitiren. 

11. Der Samapragätha : „Es erheben sich die süssesten... 44 (AV. 20. 10) 
mit richtiger Hervorhebung der Accente (nicht monoton). 

12. Der Haupttheil des Uktha: „Indra, der Burgenzerbrecher, über- 
wand...' 4 (AV. 20. 11), pädaweise, mit ganz verhüllter (dh. leiser und 
undeutlicher) Stimme. 

13. „Es erhoben sich die Andachtslieder flugs..." (AV. 20. 12) ist der 
Parjäsa. 

14. Den Vers: „Den Indra nun... 44 (AV. 20. 12. 6) recitirt er als Pari- 
dhänijä, den folgenden als Jägjä. 

15. Nachdem der Ak'k'häväka genossen hat, (opfert der Adhvarju) mit 
deii zwei Versen: „Was wir, o Götter, für eine Götterbeleidigung... 44 
(AV. 6. 114. 1, 2) den Homa mit dem A'ditjagraha, an welchen sich 
das Sarpana (Vait. 18. 9 fgg.) zum Behuf des Pavamäna(stotra) an- 
schliesst. 

16. Das Hinzugiessen der A'cirmilch in den Pütabhrt begleitet er mit dem 
Verse: „Die A'cirmilch möge uns Kraft... 44 (AV. 2. 29. 3). 

17. Die Aufforderung zum Pavamäna ertheilt (der Brahman) mit dem 
Spruche: „Suditi bist du; den A'ditja (bestimme ich) dich; fördere die 
A'ditja! 44 (cf. TS. 4. 4. I. 2). 



tjäddjd 'vasdjd 'rdhark'eno Htarasjdh pranutja dvitijam pddam dvih pra- 
tjdddjd 'vasdjo Htamend 'rdhark! ena pranauti tds tisro brhatja y utta- 
mam kakubhah pratjddatte, satobrhatjd dvüijam, tag titrah kakubhah 
stotrijatvdd anunipatvdd vd (cf. Vait 25. 4, 5). Gop. Br. 2. 3. 20. 
Ait. Br. 3. 17. A'cv Qr. 5. 15. 5—7. 
10—12) Gop. Br. 2. 3. 22. Ait. Br. 3. 24 cf. Uebers. — prativita part. 
perf. pass. von prati-vjd. 

14) Vait. 21. 6. 

15) Katj. £r. 10. 4. 13—15; cf. Schol. zu 10. 5. 1. — Hiermit beginnt das 
Trtija8avana. 

16) Katj. <?r. 10. 5. 3. 

17) Katj. Qr. 10. 5. 5 Schol. 



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Vaitänasütra 22, 23. 



61 



18. (Der Adhvarju opfert) einen Avadänahoma für Agni (am Agnishtoma). 
] 9. Für Indra-Agni am Ukthja, für Indra am Shodacin, für Sarasvati am 
Atirätra. 

20. Bei einer Elfzabl von Opferthieren (bringt er die Homa dar) für 
Agni, Sorna, Vishnu, Sarasvati, Püshan, Brhaspati, die Vicve deväs, 
Indra, Indra-Agni, Savitar und Varuna. 

21. Nach der Opferung des Savanijathiercs (opfert er) mit den hierzu 
gehörigen Jägjä: „O Indra und Brhaspati, trinket den Sorna..." (AV. 
20. 13. 1—3) die Prasthitahoma für Indra, Mitra-Varuna, Indra-Brhas- 
pati, die Marut, Tvashtar, Indra- Vishnu und Agni. 

22. Im Havirdhäna legen sie, ein jeder auf seine Somaschale, südlich von 
ihren Sitzen drei (für die Manen bestimmte) von einem Purodäea ge- 
nommene Ballen nieder mit dem Verse: „Dieses gehört dir, o Urgross- 
vater... u (AV. 18. 4. 75). 

23. Nachdem (der Jagamäna?) den Vers: „Hier, o ihr Väter... 44 (VS. 
2. 31) geflüstert hat, recitirt er darnach folgende: „Diesen Antbeil..." 
(A V. 6. 122. 1), „Diesen, o ihr Stätten . . « (AV. 6. 123. 1), „Der Falke, 
der auf die Männer schaut..." (AV. 7. 41. 2). 

Capitel 23. 

1. Im A'gnidhnja verzehren sie den von der Darbringung übrig geblie- 
benen Rest. 

2. (Der Adhvarju opfert) den Homa mit dem Sävitragraha. 

3. Nach der das Vaicvadeva(castra) abschliessenden Jägjä und dem Homa 

18) Kätj. Qr. 9. 8. 2. — Ein Avadänahoma ist die ins Wasser, nicht ins 
Feuer, vorzunehmende Opferung von Herz, Zunge, Brust usw. des 
Opferthiers. Kätj. Qr. !. 1. 16 cf. Schol. 

19) Kätj. Qr. 9. 8. 3—5; hiernach bleibt das Thjeropfer der voraufgehen- 
den Sarasthä immer mitbestehen, so dass für den Atirätra alle vier, 
§§ 18, 19 genannten, gelten. Die gleiche Auflassung wird hier durch 
das fehlende k'a (s. Schol. zu Kätj. £r. 9. 8. 3) unmöglich gemacht. 

20) S. PW. u. ekddapn, ferner Kätj. £r. 8. 8. 27. 

21) Kätj. <?r. 10. 5. 9. 

22j Kätj. ^r. 10. 5. iL Zu §§ 22. 23 A'cv <?r. 5. 17. 5. (pänkh. $r. 8. 2: 
jathdk'amasam dakshinata» tritnstrin pintfdn updsjantj atra pitaro md- 

dhajadhvain jathäbhdgam dvfshdjadhvam iti pi?itfepin<je. Kaue. 30: 

trin puroddpasamvartdmf k'atushpathe ka kshipjd 'vakirati. 

1) A'cv- Qr. 5. 17. 6. Schol. zu Kätj. Qr. 10. 5. 13 (pag. 813, 7). 

2) Kätj. gr. 10. 6. 1, 2. A'cv. £r. 5. 18. 1. 

3) Kätj. <?r. 10. 6. 3, 14, 16, 18. A'cv. <^r. 5. 18. 2; 19. 7. Gop. Br. 2. 4. 5. 



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62 



Vaitänasütra 23. 



in den Dhishnja opfert (jagati) der A'gnidhra von dem (durch den Pra- 
tiprasthätar geschöpften) Pätnivata(graha) unter leiser Recitirung des 
Verses: „Herbei mit diesen, o Agni..." (AV. 20. 13. 4). 

4. Den Homa dieses (Graha opfert der Adhvarju). 

5. (Der A'gnidhra) setzt sich auf den Schooss des Neshtar oder am Ende 
der Dhishnja (dh. bei seinem eigenen) nieder und geniesst (seine 
Portion). 

6. (Der Brahman) fordert den Hotar auf, (das) dem Agnishtomasäman 
(correspondirende Qastra zu recitiren), mit dem Spruche: „Kraft bist 
du; den Vätern (bestimme ich) dich; fördere die Väter ! u (TS. 4. 4.1. 2). 

7. Das (durch den Pratiprasthätar vollzogene) Herabgiessen des Dhru- 
va(graha in die Schale des Hotar) begleitet er mit dem Liede : „Den 
beständigen Sorna sammt dem beständigen... 14 (AV. 7. 91). 

8. Den Homa zu der das A'gnimäruta(castra) endigenden Jägjä (bringt) 
mit dem Liedo: „Herbei zu diesem angeuehmen Opfer..." (RV. 1. 19) 
der hierzu aufgeforderte A gnidhra (dar); so ist die Vorschrift. 

9. Den Homa, des Härijogana(graha dagegen der Adhvarju) mit dem 
Liede: „Herbei mit den schnaubenden .. . a (AV. 7. 117). 

1 0. Und damit schreiten sie heraus. 

1 1 . Im A'gnidhrija opfert (der Adhvarju) die Sarvapräjack'ittahoma. 

12. (Darauf legen) alleHolzspähne in das (A'havanija)feuer mit folgenden 
Spruchen : „Eines von den Göttern begangenen Frevels Sühnung bist 
du; Sväha! Eines von den Vätern begangenen, von den Menschen be- 
gangenen, von uns selbst begangenen, von einem Unbekannten oder 
Bekannten begangenen (Frevels Sühnung bist du) tt (cf. VS. 8. 13), 
ferner mit dem Verse: 



4) Kätj. Qr. 10. 6. 19. 

5) Gop. Br. 2. 4. 5. Kätj. Qr. 10 6. 20, 24. A'cv. <? r - 5 - 19 - 8 - Zu §§ 3 ~ 5 
Qänkh. Qr. 8. 5: agnit pdtnivatasja jage Hj vkta ai 'bhir ogne mratham 
üj updmpL jagatj, abhakshajitvd graham dddja purrajd dvdrd sadah 
prapadjo Htarato ne&htdram vpopavicjo 'pasthe vd neshtur upahvajasve *tj 
ukto bhakshajitvo 'pasprya jathai 'tarn pratjetja. 

6) Vait. 20. 13. 

7) Kätj. Qr. 10. 7. 7, 8. 

8) A'cv. Qr. 5. 20. 2. Kätj. Qr. 10. 7. 10 Schol. 

9) Kätj. <pr. 10. 8. 1. 

11) Qänkh. Qr. 8. 8: dgnidhrtje prdjarf ittdhntir guhvati. Sonst geschieht 
dies auch im A'havanijafeuer. PW. 

12) Kätj.Qr.l0.8.6.Qänkb.<?r. 8. 9 : pank'apantia cakaldn dtladhata dtmak T - 



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Vaitanasütra 23. 



63 



„Welche schwere Beleidigung wir euch, ihr Götter mit der 
Zunge 

„Oder aus Unachtsamkeit des Geistes zugefugt, 

„Dem Unfrommen, welcher uns nachstellt, 

„Rechnet, ihr guten, diese als Schuld an ! (RV. 10. 37. 12). 

und dazu noch mit den beiden zur Sühnung einer Beleidigung gegen die 

Götter dienenden Liedern (AV. 6. 114, 115). 

13- (Dann) nehmen sie aus dem Dronakalaca Gerstenkörner, (welche 
dem Sorna zugemischt wurden) in die Hand und streuen sie dorthin, 
wo die Asche (des A havanijafeuers) aufhört. 

14- Im Westen vom K'ätväla giessen sie ihre Somaschalen, nachdem 
diese vom Adhvarju ins Wasser gesetzt sind, unter Recitation eines 
Vishnuverses aus. 

1 5. Mit dem Verse: 

„Beide sind wir weise und gebundenen unserer Verpflichtung) 

nach der Wahrheit und dem Gesetz; 
„Der Satzung des Wahren gemäss heben wir die Gemein- 
schaft auf.« 

heben (die Priester und der Jagamäna) die Gemeinschaft auf (dh. lösen 
sich von der durch und seit dem Tänünaptra — Vait. 13. IG. — be- 
stehenden eidlichen, gegenseitigen Verpflichtung). 
16. Mit (dem gleichen) Verse, in welchem (nur anstatt „heben wir die 

tasjai 'naso 'vajaganam asi, manushjakrtasjai 'naso 'vajaganam asi, pitfkr- 
tasjai 'naso 'vajaganam asi, devakrtasjai 'naso 'vajaganam asi, jatf k'd 'harn 
eno vidvdmf Ü akdra jak' k'd 'vidvdms tasja sarvasjd ''vajaganam asi '//. 

13) Gop. Br. 2. 4. 6. Kätj. Qr. 10. 8. 5. Lätj. Qr. 2. 11. 10-13. ('wo die 
Asche aufhört, nachdem die Paridhihölzer verbrannt sind'), (^ankh. (jr. 
8. 8 : dhavanijasja bhasmdnte dhdnd njupja. 

14) Gop. Br. 2. 4. 6. Kätj. Qr. 10. 8. 7. Zu §§ 12—14 A'p. <?r. 14. 17: Jan 
ma dtmano mindd 'bhüd iti mindajd 'havantjam upatishfhante, devakrta- 
sjai 'naso 'vajaganam asi manushjakrtasjai 'naso 'vajaganam asi pitrkf- 
tasjai 'naso 'vajaganam asj dtmakftasjai 'naso 'vajaganam asj anjakrta- 
sjai 'naso 'vajaganam asj enasa enaso 'vajaganam asi 'tj dhavanije (shat- 
shat) fakaldn abhjddhdjai 'kadhanaparifesheshu harinir durvdh prdsja 
samplomndja (sie ! samplomndje 'ti pitrjdjdm vjdkhjdtam ; sampronmrgje 
'ti jdvat Rudradatta) tivrikrtja jathdtf amasam vjdnijd 'parena k'dtvdlam 
dstdve vd pratjantfaf kfamasinah svamsvam tfamasam rasam araghrena 
bhakshajantj apsudhautasja soma deva iti. 

15) A'cv. Qr. 6. 12. 12. 

16) Der Begriff des Ahargana umfasst die Ahina und Sattra. A'p. Par. 
139 Anm. 



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64 



Vaitänasütra 23 



Gemeinschaft auf*) „stellen wir die Gemeinschaft wieder her" eintritt, 
stellen sie bei einem mehrtägigen Somaopfer vor der letzten (Hand- 
lang?) die Gemeinschaft wieder her. 

17. Im A'gnidhrija essen (alle Priester) die saure Milch mit dem Verse: 
„Des Dadhikrävan . . . tt (AV. 20. 137. 3). 

18. Nach Vollziehung der Patnisamjäga setzt sich (der Jagamäna) an das 
(pälämukhijafeuer. 

19. (Dann) geht (der Adhvarju) auf dem für die den Opferlohn bildenden 
Kühe bestimmten Wege westlich beim A'havanijafeuer vorüber und 
bringt nach den Samishtajagusopfern die (eigentlichen) Schluss- 
homa dar. 

20. Bei der mit dem Verse: „In den Wassern ist deine... a (AV. 6. 80.3) 
in das Wasser zu opfernden Avabrtha-Iahti (bringt der Adhvarju) die 
Einleitung*-, die Savika-, die Schlusshoma und einen für Varuna be- 
stimmten (dar), und zwar unter Verwendung der Verse: „Du, o Agni, 
fördere unser... u (AV. 3. 20. 5) und „Du mögest uns..." (AV. 20. 
46. 3). . 

21. (Die genannte Ishti) schliesst nach einigen mit (dem Geniessen) der 
Idaspeise und den Anujäga. 

22. Die (zum Somaopfer verwendeten und also) von dem Sorna benetz- 
ten Gegenstände beopfert er mit saurer Milch unter Recitation des 
Verses: „Es wurde der Gott..." (RV. 4. 54. 1), der beiden Drapsa- 
verse (RV. 10. 17. 12, 13) und der im folgenden genannten: „Was 
von dir der Pressstein. . . tt 



17) Kätj, £r. 10. 8.9. A'cv. <?r. 6. 12. 12. Zu §§15-17 A'p. <?r. 14. 18: dadhi- 
krävno akdrisham itj dgnidhre dadhidrapsdn bhakshajantj, ubhd kavi ju- 
vdnd satjd td dharmanaspati | satjasja dharmanaspate vi sakhjdni sryd- 
maha iti tdnunaptrinah sakhjdni visrgante. 

18) Kätj. Qr. 10. 8. 10; 9. 8. 

19) Kätj. <pr. 10. 8. 11. — dakshindsamk ara = dakshindpatha. 

20) Kätj. g r . 10. 8. 24, 25. A'cv. Qr. G. 13. 3. 

21) Kätj. £r. 10. 8. 30. A'cv. Qr. 6. 13. 4. — eke wird zuweilen ohne vor- 
gefügtes iti an den Schluss eines Satzes gestellt, wenn derselbe auch 
kein verburo finitum enthält; so Vait. 27. 17; 30. 12. A'cv Q r - 6 - 14 - 
8 usw. 

22) Kätj. £r. 10. 9. 5. (10. 8. 12 Schol.). Wegen der genannten Verse s. 
Vait. 16. 15, 17; drapsavant in der Bedeutung „das Wort 'Tropfen' ent- 
haltend" noch A'p. £r. 14. 20: saumibhir drapsavatibhih pank'abhih. 



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Vaitanasütra 24. 



65 



Capitel 24. 

1. „Was von dir der Pressstein, durch die Arme bewegt, herab- 

fallen Hess, 

„Oder was die Männer von dir mit den Händen entmelkten, 
„Das schwelle dir wieder zu, das bilde sich dir wieder, o Kö- 
nig Sorna. 

„Was dir die beiden Presssteine abgetrennt haben, o Konig 
Sorna, 

„An deinen liebeu, wohlgebildeten, zahlreichen Gliedern, 
„Dass stelle dir wieder her durch das Opferschmalz und wachse, 
„Auf dass wir schuldlos immerdar zusammen bleiben. 

„Wenn man deine Haut geritzt und deinen Schooss, 
„Oder wenn du von deiner Stelle geruckt oder auch unge- 
presst bist, 

„So möge, o Sorna, uns dies durch dich in Ordnung kommen! 
„Gieb deine Zustimmung uns beim guten Werke, o König! 

„Mit dem Ein- und Ausathmen, mit dem Auge, 
„Mit dem Ohre vereinige dich, o König Sorna! 
„W r as dir aus den Fugen gekommen, das setze sich dir wieder 
zusammen! 

„Erkenne uns an bei der Pfade Vereinigung! 

„Er giebt seine Gestalt auf, verbindet sich mit der Milch, 
„Und anders wird jedesmal sein Aussehen. 
„Dir als solchem, o Tropfen, wollen wir mit Darbringung 
dienen ; 

„Wir seien die Herren des Reichthums! 

„Es strömen herzu Opferlöffel mit Butter, 

„Deine Glieder und Gelenke stärken sie ; 

„Dir, o Sorna, sei Verehrung und Vashat gesprochen 1 

„Gieb deine Zustimmung uns beim guten Werke, o König ! u 

1) Entlehnt aus der Paippaläda (^akbä des Atharvan. Roth, Der Athar- 
vaveda in Kaschmir, 23. TBr. 3. 7. 13. 1—3. Unsere Version bietet 
meist die besseren Lesarten. 

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G6 



Vaitanasütra 24. 



2. (Der Jagamäna) legt das schwarze Ziegenfell nieder und besprengt es. 

3. Es beginnt (diese Handlung, karmd) damit, dass sie sich unter Re- 
citation der an die Wasser gerichteten Lieder (baden), und schliesst 
mit dem Berühren (des Wassers^. 

4. Mit dem Verse: „Empor sind wir..." (AV. 7. 53. 7) steigen sie (aus 
dem Bade) heraus. 

5. Schreiten mit den Versen: „Wir tranken den Sorna... tt (RV. 8. 48. 
3) und „Wir gingen zum Licht... u (AV. IC». 9. 3) herzu. 

6. Und nahen sich mit dem Verse: „Die himmlischen Wasser... 14 (AV. 
7. 89. 1) dem A havanijafeuer. 

7. (Diese Handlung) beginnt mit der Verwendung des Verses: „Ich 
löse..." (Citat unbekannt) und endet mit dem Sichabtrocknen. 

8. Es findet nun (die Ausgangsceremonie), die Udajanijä (ishti) in der- 
selben Weise statt, wie (zum Eingang) die Präjanijä; nur dass die 
Spende an die Pathja Svasti, (welche bei dieser die erste war), hier 
an vierter Stelle eintritt. 

9. (Und mit derselben ist die Udajanijä) zu Ende. 

10. Während die Anübaudhjäkuh, (deren an Mitra und Varuna gerichtete 
Opferung) nach dem Abschluss (der Udajanijä statt findet), nach Nonl- 



2) Katj. (,V. 10. 9. 4, 10. 

3) Verweisung auf Kaue. 7, 140 : apdm süktair dplutja pradakshinam /!- 
vrtjd >pa upas}ircja . . . 

4. 5) Katj. gr. 10. 9. 7. 

7) Verweisung auf Kaue. (!. wo auch der Vers vollständig citirt ist: 

rimuiik'dtni brahinand gdtavedasam agnim hotdram agaram ra- 
thasmrtam | 

mrvä devdndm ganimdni vidvdn jathdbhdgam vahatu havjam 
agnir, 

agnaje svdhe '/i Hamidhain ddadhdtj, edho V 'ti dvitijdm, samid asi 
7t trtijdm, tego 'si Hi mukham vimdrsh(i. 

8) Vait. 13. 2. Katj. (^r. 10. 9. 10, 11. A'p. ^r. 14. 23: jirdjanijdvad uda- 
janijä, tasjdm eva sthdljdm anishkasitdjdm crapojati, tad barhis, tan 
mekshana m , cdldtnukhije prak'aranti , teshv eva deceshv agnim dgja- 
bhdgdndm jirathamam jagati. pathja in svasti in uttamdm jdh prdjanijasja 
jdgjd itj uktam. (^änkh. Cr. 8. 12: prdjaiiijajo 'dajanijd vjäkhjdtd, ri- 
parjdso jdgjdjmronuv dkjdndm , svishtakrtah parihdpja pathjdm svastim 
k'aturthim jagati, trtijam savitdram, maitrdcaruni k'a vacdnubandhjd pa- 
jasjd od. 

10) Katj. Qr. 10. 9. 12 A'ca-. Qr. 6- 14. 7. 



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Vaitänasütra 24. 



67 



osten gewendet dasteht erweist fder JagamänaPJ dem Käma mit dem 
Liede: „Den Vernichter der Nebenbuhler .. .* (AV. 9. 2) Verehrung. 
I L. Weun eine Elfzahl von Opferpfosten verwendet wird, an welche fiu 
diesem Fall,) die Netzhaut (der Anubandhjäkuh) abzuwischen ist, so 
folgt darauf die Darbringung eines Opferthiers an Tvashtar. 

12. Dieses ist, nachdem der Feuerbrand um dasselbe herumgetragen wor- 
den, freizulassen. 

13. Von demselben (bringt der Adhvarju) einen Avadänahoma mitSchmalz 
(dar) sammt einer an die zur Opferung der (Anübandhja)kuh gehörigen 
Pacupurodaca sich anschliessenden Spende für die Devika (Anumati, 
Rakä, Sinivali, Kuhü und Dhätar). 

14. (Darauf) begleitet (der Jagamäna) mit dem Verse: „Dies ist deine 
Geburtsstätte... 44 (AV. 3. 20. 1) das Versetzen des Feuers in die Reib- 
hölzer; mit dem Spruche: „Mit deiner heuigen Form, o Agni, steige 
mir auf; mit dieser gehe mir ein tt (TBr. 2. 5. 8. 8) und dem Verse: 
„Dies ist deine Geburtsstätte. (AV.-3. 20. 1, begleitet er das Ver- 
setzen des Feuers) in sich selbst (dh. das Erwärmen der Hände an 
demselben). 

15. Mit dem Verse: „Da ich ein unerstattetes Anlehen . . (AV. 6. 117. 1) 
das Abbrennen der Vedi. 

11) A'cv <?r. 6. 14. 10. 

12) A'cv- <?r. 6. 14. 11. 

13) Gop. Br. I. 4. 8. A'cv- Q r 6. 14. 12, 15. A'p. <>. 14. 24: antäandhjd- 
jdh pafupurotjdfam ash(au devasuvdm havimshj anunirvapatj agnaje gr- 
hapataja iti tarn anu devikdhavimshi nirvapati. 

14) Vait. 38. 14. — S. PW. u. vjd-ruh caus. 2); dazu Gop. Br. 2. 4. 9. 
Kaue. 40: ajam te jonir itj aranjor agnim samdropajatj dtmani vd ; u- 
pdvaroha gdtavedah punar devo devebhjo havjam vahatu pragdnann, dnan- 
dino modamdndh suvird indhimahi tvd caradam $atdnt 'tj updvarohajati. 
Kätj. Qr. 21. 1. 17. A'p. Qr. 8. 8. (pänkh. Qr. 2. 17: samdrohajamdno 
gdrhapatje pdni pratitapja prdndn sammreatj ehi tne itrdndn drohe 
*ti s sakftsakrn mantrena, dvirdvis Uhhnim, ajam te jonir iti vd y rani pra- 
titapati, sakrtsakrn mantrena, deirdvis tushnim ; s. die Forts. § 18 
Anm. Ein Synonymon dieses Causativstammes ist dtmasdt kar; Kar- 
mapradipa 1. 84cd: tarn agnim dtmasdt krtvd kxhipram sjdd utta- 
rderami. 

15. 16) TS. 3. 3. 8. 4. A'p. £r. 14. 24: dhavanijdd ul umkam dddja jaga- 
mdno vedim uposhati jat ktisidam apratittam iti, jadi mipram iva k'ared 
aiigalind saktun praddvje guhujdd vievalopa vicvaddvasja tve Ui. Zu §§14. 
18 (^Ankh. Qr. 2. 17: updvaroha gdtavedah, punas tvam devebhjo havjam 

6* 



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68 



Vaitanasütra 24. 



16. Bei dem Grützehoma spricht er: „O Allvernicbter, in den Mund des 
Allver8enger8 opfere ich dich" (TS. 3. 3. 8. 2). 

17. Mit dem Liede: „Der im Feuer .. ."(AV. 7. 87) erweisen (die Priester) 
Verehrung und verlassen damit (den Opferplatz). 

18. Mit dem Spruche: „Tritt heraus... 44 (TBr. 2. 5. 8. 8) begleitet (der 
Jagamäna) das Entzünden (des Feuers). 

19. Das war die Beschreibung des Agnishtoma. 

20. Ein unbemittelter kann auch (au Stelle dessen) mit dem Ekagu (einer 
Modifikation des Agnishtoma, welche nur eine Kuh erfordert) opfern. 

vahan nah pragdnann, djuh pragäm rajim asmdsu dhehj arir ish{o didihi 
no durona itj dtmano 'ranjor updoarohja manthanam laukike cd. 

18) Qänkh. Qi. 2. 17: evam dhavanijdn nitjadhrtdd anjasminn aslamite ha 
manthanam. Forts. §§ hj. 16 Anm. 

20) Gop. Br. 1. 3. 17. 



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BUCH IV. 



Capitel 25. 

1. Nach Abschluss des Agnishtomasäman fordert (der Brahman) den 
Hotar mit dem Shodacistotm am Atjagnishtoma auf, am Ukthja den 
Maiträvaruna und die anderen Gehülfen des Hotar mit folgenden 
Spruchen: „Faden bist du; den Nachkommen (bestimme ich) dich; for- 
dere die Nachkommen ! Reichthum bist du ; den Kräutern (bestimme 
ich) dich; fördere die Kräuter! Siegreich bist du; den Thieren (be- 
stimme ich) dich; fördere die Thiere!" (TS. 4. 4. 1. 2). 

2. Die von Jagja begleiteten Homa dieser (Vikära bringt der Adhvarju 
dar) mit den Liedern: „Indra und Varuna, ihr Somatrinker . . . tt (AV. 
7. 58), „Brhaspati soll uns..." (AV. 7. 51), „Ihr beide habt gesiegt... 14 
(AV. 7. 44). 

3. „Wir rufen dich, o unvergleichlicher .. .« (AV. 20. 14. 1, 2) ist der 
Stotrija, „Der uns alles dies vorher... tt (AV. 20. 14. 3, 4) der Anurüpa. 

4. (Um aus diesen je zwei Versen Trk'a herzustellen), recitirt (der Ho- 
tar) von dem Stotrija (und ebenso nachher von dem Anurupa) den 
ersten Vers; den letzten Päda desselben setzt er mit dem ersten des 
zweiten Verses zusammen, macht eine Pause und stellt durch Ver- 
einigung mit dem zweiten Päda den zweiten Vers (des Trk'a) her; 



1) Die Differenz der in diesem Capitel behandelten Vikära, Atjagnishto- 
ma, Ukthja und Shodacin, von der Prakrti, dem Agnishtoma, besteht 
in der Hinzufugung eines sechszehntheiligen Castra und Stotra nach 
dem zweiten Trtijasavanaeastra, dem von dem Hotar und seinen Ge- 
nossen zu recitirenden Nishkevalja (Vait. 22. 4). Ueber die Verschie- 
denheit der Thieropfer s. Vait. 22. 19. Beim Shodacin ist ausserdem 
noch ein weiterer Shodacigraha erforderlich (§§ 12, 13); über die Be- 
sonderheit des Ukthja schweigt unser Sütra. Schol. zu A'cv. Qr. G. 2. 1 
und zu Katj. <^r. 10. 9. 28. Weber, Ind. Stud. 10, 391. 395. Haug, 
Ait. Br. II. 255 Aum. 2. 
4) Cf. Vait. 22. 8. Das Schema gestaltet sich also hier folgendermassen : 



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70 



Vaitänasütra 25. 



den letzten Päda dieses (zweiten Trk'averses) nun setzt er mit dem 
folgenden zusammen, macht eine Pause und stellt durch Vereinigung 
mit dem letzten Päda (des zweiten ursprünglichen Verses) den dritten 
Vers (des Trk'a) her. 

5. Dies ist die Methode (die einzelnen Verse unter einander) zu ver- 
schlingen bei den Stotrija und Anurüpa im Kakubhmetrum. 

G. Von hier an recitirt er pädaweise. 

7. „Dem freigebigsten, grossen, besitzreichen..." (AV. 20. 15) ist der 
Ilaupttheil des Uktha. 

8. „Wie scheue Wasservögel .. .* (AV. 20. 16) das mit demselben zu- 
sammen zu recitirende Qastra an Brhaspati. 

9. „Hin zu Indra rauschten meine Licht verlangenden Lieder..." (AV. 
20. 17) der Parjäsa. 

10. Dies sind die Theile der Qastra an den eintägigen Somafesten (näm- 
lich der § 1 Anm. genannten Vikära). 

11. Den Schlussvers (AV. 20. 17. 11) verwendet er als Paridhänijä; den 
folgenden (AV. 20. 17. 12) als Jägjä. 

1 2. Am Shodacin treten sie an den (speciell diesem Ekäha zukommenden) 
Graba mit dem Verse: 



cf. Ait. Br. 4. 3. Für die Folge ist im Auge zu behalten, worauf ich 
nicht an jedem Orte besonders aufmerksam macheu werde, dass da, wo 
ein zweiversiges Stück zur Verwendung als Trk'a vorgeschrieben wird, 
dasselbe auf die hier oder 22. 8 geschilderte Art und Weise umzuge- 
stalten ist. 

8) sdnuamsika secundäre Bildung aus einem unbelegten Nomen sam^amsa. 

10) Qat. Br. 13. 5. 1. 8. 

11) Es ist diese Stelle wohl der beste Beweis dafür, dass die Coinpilirung 
des zwanzigsten Buches des Atharvan zu den liturgischen Zwecken, 
wie wir sie im Vait. finden, vorgenommen wurde. Das Lied RV. 10. 
43 = AV. 20. 17. 1 — 11, das hier als Parjäsa vorgeschrieben wird, ist 
ein vollständig in sich abgeschlossenes, dessen letzter Vers thatsächlich 
auch als ritueller Schlussvers gilt. Nach der Regel Vait. 21. 6 ist 
ausserdem eine Jägjä erforderlich; man wählte dazu den Vers RV. 7. 
i)7. 10, um den wir in Folge dessen das Lied AV. 20. 17 bereichert 
finden, cf. Vait. 26. 10. 



Stotrija und Anurupa. 



1 

2 
3 



Ursprüngliche Verse. 
1 a— c 

1 c + 2a+2b. 

2 b + 2c + 2d. 



12) S. § 1 Anm. Kätj. Qr. 12. 5. 20. 



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Vaitanasütra 25, 26. 



71 



„Er, der alle Wesen umfasst, 

„Der das allerhöchste ist, was es giebt, 

„Pragapati, der mit den Nachkommen vereinte, 

„Besitzt drei Lichter; sechszehntheilig ist er. 44 (cf. VS. 8. 30). 

13. (Der ßrahman) fordert den Hotar auf mit dem Spruche: „Siegreich 
bist du, o Erfasser der Presssteine ; dem Indra (bestimme ich) dich ; 
fördere den Indra! 44 (TS. 4. 4. 1. 2). 

14. Von dem (durch den Adhvarju) mit dem Verse: „O Indra, erfreue 
dich..." (AV. 2. 5. 1, geschöpften) Shodae-igraha gemessen unter dem 
Anruf: „O Indra, sechszehntheiliger, die unter den Göttern befindliche 
Kraft bist du; mache mich kraftig und lebensstark unter den Menschen I 
Von dir, dem angerufenen, geniesse ich angerufen" (die Priester) je zu 
zweien; dazu drei Sämasanger (der Subrahmanja ausgeschlossen). 

15. Beim Sattra gilt das für das Geniessen des Gharmatrankes be- 
merkte (14. 7, 8). 

Capitel 26. 

1. Am Atirätra fordert (der Brahman) den Hotar und seine Gehülfen 
auf mit den Sprüchen: „Oberherr bist du; dem Einathmen (bestimme 
ich) dich; fördere das Einathmen! Erhaller bist du; dem Ausathmen 
(bestimme ich) dich; fördere das Ausathmen! Schleicher bist du; dem 
Auge (bestimme ich) dich; fördere das Auge! Kraftspender bist du; 
dem Ohre (bestimme ich) dich; föidere das Ohr! 44 (TS. 4. 4. 1. 2, 3). 

2. (Der Adhvarju opfert) die Homa für Indra und nach Beendigung des 
A'oA-inacastra den an die Acvin. 

3. (Beim ersten Parjaja) recitirt (der Hotar) die ersten Päda der Sto- 
trija und Anurüpa wiederholt in der Weise, wie man Halbverse re- 
citirt; beim mittleren Parjaja die mittleren (Pada wiederholt); beim 
letzten die letzten. 

4. Wie beim Pratahsavana findet (hier bei den Parjaja) der A'hava und 
die gesammte Recitation mit leiser, monotoner Stimme statt. 

5. (Für den ersten Parjaja ist) „Eifrig jubeln wir dir u (AV. 20. 18. 

1—3) der Stotrija, „Wir, o Indra, dir ergeben... 44 (AV. 20. 18. 4— G) 
der Anurüpa. 

14) A'cv. £r. 6. 3. 19—22. 

2) Katj. (pr. 12. 6. 7, 8. A'ev- Qr. G 5. 1, 5, 23. 

3) Gop. Br. 2. 5. 2. A'vv. Qr. G. 4. 2, 4. Der Atirätra besteht aus einen» 
vollen Shodavintag und drei auf denselben folgenden nächtlichen Pa- 
rjaja: sho(}a$jante rdtriparjdjdft trajah Schol. zu Kalj. Qr. 10. 9. 28. 

4) Vait. 20. 15, 21. asvara Gegensatz zu svaravatU Vait. 22. 11. 



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72 



Vaitänasütra 2G. 



G. Von nuu an (folgen) immer (auf die Stotrija und Anurüpa) drei 
Lieder, von denen das letzte als Parjasa pädaweise zu recitiren ist; 
(in diesem Falle AV. 20. 19—21). 

7. „Die wir in der Folge. . > (AV. 20. 21. 11) ist die Paridhanija, „Von 
dem im Wasser gesäuberten..." (AV. 20. 33. 1) die Jagjä. 

8. Bei dem mittleren (Parjaja fordert der Brahman den Hotar und seine 
Gehülfen auf) mit den Spruchen: „Trivrt bist du; dem Trivrt (be- 
stimme ich) dich; fördere den Trivrt! Pravrt bist du; dem Pravrt (be- 
stimme ich) dich; fördere den Pravrt! Svavrt bist du ; dem Svavrt (be- 
stimme ich) dich! fördere den Svavrt! Anuvrt bist du; dem Anuvpt 
(bestimme ich) dich ; fördere den Anuvrt ! u (cf. VS. 15. 9a— d. TS. 4. 
4. 1. 3). 

9. „Zu dir hin, o gewaltiger, giesse ich aus bei der Kelterung. . . u (AV. 
20. 22. 1 — 3) ist der Stotrija, „Dem Rinderherrn jubele zu mit dem 
Liede...« (AV. 20. 22. 4—6) der Anurüpa; (nach § 6 AV. 20. 23—25 
Ukthamukha und Parjasa). 

10. „Wenn das Barhis zum frommen Werk..." (AV. 20. 25. 6) ist die 
Paridhanijä, „Den kräftigen Trank... u (AV. 20. 25. 7) die Jägjä. 

11. Bei dem letzten (Parjaja fordert der Brahman den Hotar und seine 
Gebulfen auf) mit den Spruchen: „A'roha bist du; dem A'roha (be- 
stimme ich) dich; fördere den A'roha! Praroha bist du; dem Praroha 
(bestimme ich) dich ; fördere den Praroha! Sarproha bist du ; deniSam- 
roha (bestimme ich) dich; fördere den Saqiroha! Anuroha bist du; den» 
Anuroha (bestimme ich) dich; fördere den Anuroha!" (cf. VS. 15. 
9e-h. TS. 4. 4. 1. 3). 

12. „Ihn, der immer mehr erstarkt bei jeder That . . .« (AV. 20. 26. 1—3) 
ist der Stotrija, „Man schirret an den falben, rothen...* (AV. 20. 26. 
4—6) der Anurüpa; (nach § 6 AV. 20. 27—32 Ukthamukha und Par- 
jasa). 

13. „Du trankst von den früheren...« (AV. 20. 32. 3) ist die Paridhanija, 
r Durch deinen Beistand, o hülfreicher . .." (AV. 20. 33. 3) die Jagjä. 

8. 11) Es wäre zwecklos eine Uebersetzung dieser unsinnigen Formeln, bei 
denen es nur auf ein schematisches Wortgeklingel ankommt, vorzu- 
schlagen. 

10) Es liegt dasselbe Verhältniss der Samhila zum Ritual vor, auf das 
ich zu Vait. 25. 11 aufmerksam machte: 

AV. 20. 25. 1—6 = RV. 1. 83. 

7 = 10. 104. 3. 
12) Es ist hier AV. 20. 28, 29 wie RV. 8. 14 und ebenso 20. 30—32 wie 
RV. 10. 96, als ein Lied gerechnet. Cf. Vait. 27. 29 Anm. 



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Vaitänasütra 26, 27. 



73 



14. (Der Brahman) fordert den Hotar zur Recitation des A'evinaeastra 
auf mit den Spruchen: „Vasuka bist du, Vasjashti bist du, Veshaeri 
bist du ; dem Vasuka (bestimme ich) dich, dem Vasjashti (bestimme 
ich) dich, dem Veshaeri (bestimme ich) dich; fordere den Vasuka, för- 
dere den Vasjashti, fördere den Veshaeri ! u (cf. TS. 4. 4. I. 3). 

1 5. Das war die Beschreibung des Gjotishtoma, welcher in vier Samsthä 
verlauft, wenn man den Atjagnishtoma abrechnet. 

16. Dieser (Gjotishtoma) ist die Grundform der Somaopfer. 

Capitel 27. 

1. Der Vagapeja findet im Herbst statt. 

2. Bei demselben ist in jeder Hinsichtdie Zahl siebenzehn maassgebend. 

3. Die Priester tragen goldene Kränze. 

4. Nach Abschluss des Marutvatijacastra folgt eine Ishji an Brhaspati. 

5. Diese beginnt mit der Darbringung einer Schmalzportion und schliesst 
mit einer Idalibation. 

(). Der Jagamana spricht, wenn ihm (von dem Brahman) geheissen wird 
den Opferpfosten zu besteigen: „Auf Geheiss des Gottes Savitar will 
ich mich erheben zum höchsten Himmel, zum Himmelsgewölbe von 
dem Rücken der Erde! u 

7. Wenn er (denselben) bestiegen hat, so schaut er (auf die Erde) mit 
dem Verse: „So lange ich auf dich...' 4 (AV. 12. 1. 33). 

8. Beim Herabsteigen spricht er: „O Mutter Erde..." (AV. 12. 1. 63) 

14) a'ct. Qr. 6. 5. 1. LAjj. £r. 5. 11. 8. 

15) Hier besteht also noch die alte Viertheilung des Gjotishtoma in Agni- 
shtoma, Uktbja, Shodacin und Atiratra, über welche Weber, lud. Stud. 
10. 352 zu vergleichen ist. A p. (V. 15. 1: ukthjah shoday atirdtro 'ptor- 
jdma^k'd 'gnishiomosja gunaeikdrdh. 

1) Katj. Qr. 14. 1. 1. 

2) A'vv. Qr, 0. 9. 2, 3. Katj. Qr. 6. 1. 33; 14. 1. 10, 20; 2. 3. Zu §§ 1. 2 
A'p. Qr. 18. 1 : faradi vdtjapejena jayeta brdhmano, rdyanjo vrddhikdmo, 
nitjavad eke samdmananti, praydpatim dpnoti, tasja shodaeivat kalpah, 
sarcah saptadaco bhavati, saptadaca dikshds iisra upasada ekavim$am 
jtrasvtas, trajodafa vd dikshds tisra upamdah saptadacam prasutah, sa- 
ptada^dratnir baileo jupah khddiro vd. 

3) Gop. Hr. 2. 5. 8. .\Vv. (>• 9.9. 4. Katj. </r. 14. 1. 23. 

4) A'ev. Qr. 9. 9. 6. 

5) A'vv. Cr. 9. 9. 7. 

6) Gop. Hr. 2. 5. 8. 

5« 



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74 



Vaitanasiitra 27. 



und giebt die Gew«änder, welche den Opferpfosten umhüllen, dem 
B rahm an. 

9. (Der letztere) besteigt ein Wagenrad an einem Orte auf dem Tirtha- 
wege, blickt, das Gesicht nach Nordosten gewendet, auf Ross und 
Wagen und singt, indem er sich niedersetzt, dreimal das (folgende) Va- 
gasäman: „Sichtbarlich kamen die raschen Renner zum Wettlauf; auf An- 
trieb des Gottes Savitar mögen wir reisige die Himmelswelt gewinnen!" 

10. „Das besinge..." (AV. 20. 78) ist der Stotrija (beim Pratahsavana). 

1 1 . (Hier) legt (der Hotar) die Stotrija des Abhiplava ein. 

12. Beim Madhjandina ist: „O Indra, Verstand bringe uns herbei..." 
(AV. 20. 79) der Stotrija, oder: „O Indra, den vorzüglichsten... 1 * (AV. 
20. 80) oder: „Es erheben sich die süssesten .. . tt (AV. 20. 10). 

13. „Was neues soll von den bittenden... 14 (AV. 20. 50) ist der Sama- 
pragatha. 

14. (Hier) legt (der Hotar) ein für mehrtägige Somafeste bestimmtes 
Lied ein. 

15. Beim Trtijasavana ist: „Der einzig vertheilt..." (AV. 20. 63. 4—6) 
der ükthastotrija, „O Indra, welcher als der am meisten durch Soma- 
trunk erregte..." (AV. 20. 63. 7—9) der Ukthaanurüpa. 

16. Nach der Recitation des Shodacieastra fordert (der Brahman) den 
Hotar (zu dem) noch ausserdem (beim Vägapeja erforderlichen Qastra) 
mit folgenden Spruchen auf: „Näbhu bist du, o siebenzehntheiliger ; 
Pragapati bist du ; Pragapati (möge) dich (fordern) ; fördere den 
Pragapati !" 

17. Nach einigen (ist hier) der Brhaspatisava als eine Nebenhandlung (zu 
vollziehen). 

18. Beim Aptorjäman recitirt (der Hotar) das Garbhakäraeastra. 

19. (Darauf): „Man schirret an den falben, rothen..." (AV. 20. 26. 4 — 6) 
als Stotrija und zu dessen beiden Seiten (dh. zu Anfang und zu Ende) 
das Lied: „Komm herbei..." (AV. 20. 3). 

20. „Schlage ab alle Feinde..." (AV. 20. 43) als Anurüpa und zu dessen 
Anfang und Ende das Lied: „Komm herbei zu uns..." (AV. 20. 4). 

9) A'cv. Qr. 9. 9. 8, 9. Gop. Br. 2. 5. 8, woselbst vdyisdman. 
11) A'vv. Qr. 9. 9. 9. 

14) A'cv. Qr. 9. 10. 5. 

15) Ueber den Unterschied von dgja, prahtha und uktha, unter welchen Be- 
zeichnungen je verschiedene Säman zusammenfallen, siehe Haug, Ait. 
Br. II. 347 Anm. 4. 

16) A'cv. Qr. 9. 9. 10. Gop. Br. 2. 2. 13. 

17) Katj. Qr. 14. 1. 9, cf. Schol. A'cv. Qr. 9. 9. 19 

18) A'cv. gr. 9. 11. 4. 



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Vaitänasütra 27. 



75 



21. Wie bei dem (eben geschilderten) Vagapeja findet (hier) das Einlegen 
(von Liedern) statt. 

22. Beim Mädhjandina ist: „Wenn dir, o Indra, hundert Himmel .. .* 
(AV. 20. 81) der Stotrija, „Wenn ich, o Indra, über so viel als du..." 
(AV. 20. 82) der Anurüpa; diese beiden sind (ihrerseits) zu Anfang 
und Ende (wie §§ 19. 20) von einem Stotrija und Anurupa umgeben 
und nach dem Samapragätha zu recitiren. 

23. „O Indra, dreifachen Schutz... 14 (AV. 20. 83) ist der Samapragätha. 

24. Er legt (hier) das Sukirti- und Vrshakapi- (AV. 20. 125, 126), ein 
Säma- und ein Ahinalied ein. 

25. Beim Trtijasavana ist: „Den schönes erschaffenden zum Beistand... 44 
(AV. 20. 57. 1—3) der Stotrija, „Trinkeden starken uns zum Beistand..." 
(AV. 20. 57. 4—6) der Anurupa; beide sind (ihrerseits) zu Anfang und 
zu Ende (wie §§ 19. 20. 22) von einem Stotrija und Anurupa umgeben. 

26. Der Rest geht in der Weise vor sich, wie am sechsten Prshthjatag 
und enthält dazu die Atirätrafeierlichkeiten. 

27. Bei den noch ausserdem speciell (dem Aptorjäma) zukommenden 
Recitationen fordert (der Brahman) den Hotar und seine Gehülfen auf 
mit den Spruchen: „Heranschreiten bist du; dem Heranschreiten (be- 
stimme ich) dich ; fördere das Heranschreiten ! Zusammentritt bist du ; 
dem Zusammentritt (bestimme ich) dich; fördere den Zusammentritt! 
Herausschreiten bist du ; dem Herausschreiten (bestimme ich) dich ; 
fördere das Herausschreiten! Hinaustreten bist du; dem Hinaustreten 
(bestimme ich) dich ; fördere das Hinaustreten !" (VS. 15. 9e — h). 

28. (Hierzu) ist: „Ihn, denlndra, treiben wtr an..." (AV. 20. 137. 12—14) 
der Stotrija, „Der grosse Indra, der mit Macht..." (AV. 20. 138. 1—3) 
der Anurupa; oder auch die beiden folgenden (Trk'a). 

29. (Darauf recitirt der Hotar als eigentliches Uktha und als Parjäsa) die 
beiden Lieder: „Herbei nun, ihr Acvin..." (AV. 20. 139 — 142) und 
„Diesen euren Wagen . . .* (A V. 20. 143) ; und zwar den zehnten und 
zwölften Vers des ersten Liedes sowie das (ganze) zweite pädaweise. 

30. „Süss mögen die Kräuter..." (AV. 20. 143. 8) ist die Paridhanija, 
der iolgende Vers (AV. 20. 143. 9) die Jägja. 

26) A'cv <?r. 9. 11. 10—13. 

27) A'cv. £r. 9. 9. 10; U. 13; an letzterer Stelle irrthümlich ukthjdni. 

28) Mit dieser zweiten Angabe sind wohl die Trk'a gemeint, welche den 
genannten Stücken in der Version des RV. folgen, nämlich 8. 82. 
10—12 und 6. 4—6. 

29) AV. 20. 139—142 == RV. 8. 9 als ein Lied gerechnet. Cf. Vait. 26. 13 
Anni. 



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BUCH V 



Capitel 28. 

1. Beliebig ist die Erbauung des Feueraltars, aber nicht beim eisten 
Opfer (dh. wenn der Jagamana zum ersten Male Sorna opfert, ist die- 
selbe verboten). 

2. Nothwendig erforderlich jedoch am Mahavrata, (dem Sehlusstage 
eines Jahressattra). 

3. Wenn (also) das Sattra am Phälgunavollmondstag (begonnen ist), so 
(muss das Agnik'ajana) am Paushavollmondstag (vollzogen werden). 

4. Bei dem (hier stattfindenden) Thieropfer, welches der Beschaffenheit 
desselben (des Agnik'ajana) zufolge an Pragäpati zu richten ist, spricht 
(der Adhvarju) einem Verse, welcher das Wort 'entflammt' (xamirihja- 
mdna) enthält, leise das Lied : „Insgesammt mögen dich .. ." (AV. 2. 
6) nach. 

5. Das Lied: „Der Leben «gebend .. ." (AV. 4. 2) gehört zu den Ava- 
danaspenden. 

6. Am achten Tage folgt die zu der Verfertigung der Feuerschussel 
(ukhüsambharana) gehörige (Ishti). 

7. Von der achtmal geschöpften (Butter opfert der Adhvarju) mit dem 
Verse: ,,Mit dem gesprochenen Vers vereinige das gesungene Lied...** 
(TS. 3. 1. 10. 1). 

8. Mit dem Liede: „Um dich herum, o Agni..." (AV. 7. 71, begleitet 
er) das Umcirkeln des Lehmklossea. 

1) Katj. <;>. IG. 1. 1, 3. 

2) Katj. IG. 1. 2. 

4) Katj. Cr. IG. 1. 33, 11. 

')) Ueber avadäna s. Vait. 22. 18 Anm. 

6) Katj. Cr- 16. 2. 1. A'ev. Cr. 4. 1. 21. 

7) Katj. Cr- 16. 2. 7. 

8) Katj. Cr- 16. 2. 22. 



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Vaitanasütra 28. 



77 



9. Mit dem Verse: „Von der Erde kommst du.. ." (VS. IL 32) das 
Berühren desselben. 

10. Mit: „Dich, o Agni..." (AV. 2. 6. 3) das Niederlegen desselben auf 
ein Lotusblatt. 

11. Mit: „ Ihr Wasser seid..." (AV. 1. 5) das Begiessen mit dem aus- 
gekochten Saft von Paläcablättern. 

12. Mit: „Dich, die Erde, lasse ich in die Erde..." (AV. 12. 3. 22) das 
(von dem Jagamüna zu vollziehende) Formen der Feuerschussel (aus 
diesem Lehmkloss); nach Bhagali (jedoch geschieht dies erst) bei der 
erneuten Verfertigung (einer solchen Schüssel, für den Fall, dass die 
erste zerbrochen ist). 

13. Mit dem dritten Verse (AV. 12. 3. 24) das Brennen derselben. 

14. Wenn er mit dem Neumondsopfer geopfert und bei der (auf dasselbe 
folgenden) Weihefeier (dikshanijä sc. ishti) Spenden an (Agni) Vaicvä- 
nara und die A'ditja dargebracht hat, (begleitet er) mit dem Verse: 
„Wenn wir, o Agni, was auch immer für..." (AV. 19. 64. 3) das An- 
legen von Brennholz in das in der Schüssel angemachte Feuer. 

15. (Der Jagamäna) mit dem Verse: „Geschärft sei meine..." (AV. 3. 
19. 1) das Erheben dieses Schüsselfeuers. 

16. Mit: „Ich brachte dich herbei..." (AV. 6.87. 1) das vollendete 
Erheben. 

17. Mit: „Ab löse die oberste..." (AV. 7. 83. 3) das Losmachen der 
Schlingen (des Strickes, mit dem er die Schüssel getragen). 

18. Ein Jahr lang pflegt er das Schüsselfeuer oder auch nur einen Tag. 

19. Den Vers: „Bringe uns herbei..." (AV. 5. 7. 1) heisst (der Brahman 
den Jagamäna) zu sprechen bei dem Hinundhertiagen (desselben, t?a- 
niedhana). 

20. Mit dem Verse: „Der Spross der Pflanzen bist du..." (AV. 5. 25. 7, 



9) Katj. 


Cr. 


IG. 2. 26. 


10) Katj. 


Cr- 


16. 3. 1. 


11) Katj. 


Cr. 


16. 3. 16. 


12) Kätj. 


Qr. 


16. 3. 23; 7. 8—11. 


13) Katj. 


Qr. 


16. 4. 16—19. 


14) Katj. 


Qr. 


16. 4. 27—29, 33. 


16) Katj. 


Cr. 


16. 5. 16. 


17) Katj. 


Cr. 


16. 5. 17. 


18) Katj. 


Cr. 


16. 6. 9, 12. 


19) Katj. 


Cr. 


16. 6. 22. 


20) Katj. 


fr- 


16. 6. 23. 



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\ 



78 Vaitanasütra 28. 

begleitet der Adhvarju) das Hineinschütten der in dem Topf befind- 
lichen Asche ins Wasser. 

21. Mit den beiden Versen : „Mit Reichthum kehre wieder .. ." (VS. 12. 41, 
42) das Aufnehmen der (ins Wasser) geschütteten (Asche, welche nun 
in die Schüssel gethan wird). 

22. Mit dem Verse : „Wiederum haben dich../' (AV. 12. 2. 6) da9 (er- 
neute) Anlegen von Brennholz in das Schösselfeuer. 

23. Am Ende der Weihe (richtet er) den Vers: „Miss aus...' 4 (AV. 13. 
L 27) an das Feuer auf der Vedi. 

24. Mit dem Verse: „Geht fort, geht aus einander..." (AV. 18. 1. 55, 
begleitet er) das Abkehren des Gärhapatjaplatzes (vermittelst eines 
Paläcazweiges). 

25. Mit dem Verse: „Dies ist deine Geburtsstätte . . ." (AV. 3. 20. 1) das 
Niederlegen der Gärhapatjabacksteine. 

26. Nachdem er sich dann die Manenschnur umgelegt, mit dem Verse: 
„Verehrung sei dir, o Nirrti..." (AV. 6. 63. 2, das Niederlegen) der 
der Nirrti geweihten (Backsteine). 

27. Den Vers: „Was dir die Göttin..." (AV. 6. 63. 1) richtet er an das 
Q'ikjaband, den geflochtenen Sessel und die Schnur mit der Goldplatte, 
wenn diese Gegenstände auf jene der Nirrti geweihte (Schicht, k'iti) 
geworfen werden. 

28. Ohne sich umzusehen, gehen (die Priester) und wenden sich mit dem 
Indraverse: „Schätze beherbergend und sammelnd..." (AV. 10. 8. 42) 
zu dem Gärhapatja. 

29. (Die nun folgende Handlung, nämlich das Pflügen des AltarplaUes) 
beginnt mit dem Einleitungsopfer (prdjantjd). 

30. Das Anschirren des Pfluges (begleitet der Adhvarju) mit dem Verse : 
„Die Pflugscharen schirren an..." (AV. 3. 17. 1). 



21) Kätj. Qr. 16. 6. 30. 

22) Kätj. Qr. 16. 7. 2. . 

23) Kätj. Qr. 16. 7. 28. 

24) Kätj. Qr. 17. 1. 3. 

25) Kätj. Qr. 17. 1. 6fgg. 

26) Kätj. <pr. 17. L 23. 

27) Kätj. <pr. 17. 2. 4. 

28) Kätj. <pr. 17. 2. 6. Der Schluss des § ist citirt beim Schol. zu Pan. 1. 
3. 25. 

29) Kätj. <?r. 17. 2. 7. 

30) Kätj. <^r. 17. 2. 8. Kaue. 20: sirä junganti *H jugalähgalam pratanoti. 



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Vaitänasütra 28, 29. 



79 



31. Den Vers: „Der Pflug mit der metallenen Schar..." (AV. 3. 17. 3, 
spricht er) zu dem Pflüger. 

32. Den Vers: ,,Da der Schooss bereitet ist.. ." (Citat unbekannt) zu 
dem das Getreide ausstreuenden (Sämann). 

33. Mit dem Verse: „Das erhobene Andachtslied..." (AV. 4. 1. 1, be- 
gleitet er) das Niederlegen der Goldplatte (auf ein Lotusblatt). 

34. Mit dem Verse: „Der Goldschooss . . ." (AV. 4. 2. 7) das des gol- 
denen Mannes (auf diese Goldplatte). 

Capitel 29. 

1. Mit dem Verse: „Süssigkeit lassen die Winde..." (VS. 13. 27, be- 
gleitet der Adhvarju) das Besalben der Schildkröte. 

2. Mit dem Verse: „Vishnus Werke..." (AV. 7. 26. 6) das Niederlegen 
von Mörser und Stösser. 

3. Den Vers: „Es ward der Bock..." (AV. 4. 14. 1, richtet er) an das 
Haupt des Bockes. 

4. Immer nach den vormittäglichen Upasad häufen sie die Schichten (der 
Backsteine) auf. 

5. Mit den Versen: „Zur Starke, mit der Vrtra getödtet wird..." (AV. 
20. 19.1), „Treibe uns, o Indra, auseinander..." (AV. 1.21.2), „Gleich- 
wie ein gewaltiges Thier.. ." (AV. 7. 84. 3), „Vaievänara möge uns zu 
Hülfe..." (AV. 6. 35. 1, begleitet der Adhvarju) das Bedecken jeder 
einzelnen (der vier ersten) Schichten, (zu welchem Behufe das Material) 
aus dem Schutt (genommen wird). 



31) Kätj. Qr. 17. 2. 12fgg; nach dem Schol. diesmal der Pratiprasthätar. 

32) Kätj. ^r. 17. 3. 8. 

33) Kätj. Qr. 17. 4. 2. 

34) Kätj. Qr. 17. 4. 3. Zu §§ 33. 34 A'p. Qr. 16. 22: brahma gagndnam iti 
pwhkaraparna uparishidnnirbddham rukmam upadhäja hiranjagarbhah Sa- 
rnau artatd J gra iti tasmin hiranmajam purushani prdk'inam uttdnam da- 
kshinend 'trnnam prdnmukham upadhdja purushasdma gdje 'H sampreshjati. 

1) Kätj. £r. 17. 4. 27. 

2) Kätj. Qr. 17. 5. 3. 

3) Kätj. (^r. 17. 5. 12fgg. Die Häupter der noch vor der Ukhäsambha- 
ranijä geschlachteten Opferthiere wurden, um hier zur Verwendung zu 
kommen, damals bei Seite gestellt. Kätj. Qr. 16. 1. 18fgg. 

4) Kätj. <^r. 17. 6. lfgg; 7. 3fgg. üeber diesen Gegenstand handelt der 
ganze siebenzehnte Pracna der A'pastamba (^rautasutra. 

5) Kätj. Qr. 17. 6.9—13; 7. 1. Zu den hierselbst vorgeschriebenen sieben 
Versen gehören die in diesem § genannten vier. 



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80 



Vaitanasütra 29 



6. Mit den zwei Versen: „O Agni, die schon geborenen... 1 ' (AV. 7.34. 1 ; 
35. 1) das Niederlegen der Asapatnabacksteine auf die fünfte Schicht. 

7. Mit den neunundzwanzig Stomabhägasprüchen (das Niederlegen) der 
Stomabhagabacksleine. 

8. Die Gäjatriverse: „Dich, o Agni, entrieb aus einem Lotusblatt..." 
(RV. 6. 16. 13fgg.), die Trishtubhverse: „Es erwachte Agni..." (RV. 
5. L lfgg. = AV. 13. 2. 46), die Anushtubhverse: „Zusammen, zu- 
sammen..." (AV. 6. 63. 4; 64) und die grossen Verse: „Agni halte 
ich für den Hotar..." (RV. I. 127. lfgg. = AV. 20. 67. 3, recitirt der 
Hotar) als Uktha bei dem (fertig geschichteten) Garhapatjaaltar. 

9. Die Verse: „Dieser Agni, der Held..." (AV. 7. 62. 1) und „Durch 
den du tausend..." (AV. 9. 5. 17) bei der Wiederschichtung (des Gär- 
hapatjaaltars). 

10. Mit den Versen: „Nicht möge uns, o ihr Götter..." (AV. 6. 56. 1), 
„O Bhava und (,'arva, habt Erbarmen..." (AV. 11. 2. 1) und „Die 
Schlangen, welche dir..."(AV. 12. 1. 46, opfert der Adhvarju die Ho- 
maspenden) an Rudra. 

11. Die Verse: „Ein steinerner Schild bist du mir..." (AV. 5. 10. 1 — 7, 
richtet er) an die Parieritsteinc. 

12. Nach dem Fortwerfen des (als) Opferlöflei (verwendeten Arkastiickes 
und -blattes) umgiesst der A'gnidhra mit dem Verse: „Die himmlischen 
Wasser, welche..." (AV. 4. 8. 5) den geschichteten Feueraltar. 

13. Mit den Versen: „Dies, o ihr Wasser, ist euer..." (AV. 3. 13. 7), 
„Dich umhüllen wir mit der Kälte..." (AV. 6. 106.3), „Zum Himmel, zum 
Vetasarohr..." (AV. 18. 3. 5), „Dies ist der Wasser... f< (AV. 6. 106. 2, 
begleitet der Adhvarju) das Herüberziehen (über den Altarplatz, k'iti) 



6) Katj. (>. 17. 7. 15. 

7) Kätj. <?r. 17. 7. 16. A'p. Cr. 15. 10: uttaramuUaram stopiabhdgdndm 
dadhdti, dvddacd 'gnishfome, pank'adaco 'kttije, shodaca shodacini, sapta- 
daca vdgapeja, ekdnnatrimcatam atirdtre, trajastrimeatam aptorjäme. 

8) Cf. Katj. Cr. 17. 12. 1-18. 

9) Katj. Cr. 17. 12. 19fgg. 

10) Diese Ceremonie heisst Catarudrija. Katj. Qr. 18. 1. 1. A'p. Cr. 17. 
1 1 : adhvarjur agnim abhimrvja catartidrijam guhoti gartilojavdgcd ga- 
cidhukajacdgvd vd gartilair gacidhukasaktubhi/j kusaja- (Ebenso Käth. 21. 
6. Ind. Stud. 13. 272) sarpishd 'gdkshirena mrgikshirena vd 'rkapurnena. 
12: jo rudro agnäv iti raudram gdvidhukam kfarum etena jagushd ja- 
sjäm khtakdjdm eatarudrijam guhoti tasjdm pratishthdpajati. 

12) Katj. Cr. 18. 1. 7; 2. 1. 

13) Katj. Cr. 18. 2. 10, 11. Zu §§12. 13 A'p. Qr. 17. 12: udakumbham dddjd 



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Vaitänasütra 29. 



81 



mit (einem Rohr, an welches) ein Frosch, Avaka- und Vetasaschilf (an- 
gebunden ist), nach allen Richtungen hin von Süden an. 

14. Bei der Upavasathafeier ist der Vers: ,.Der unter allen Menschen..." 
(AV. 13. 2. 26) für die (erste) Hälfte des sechszehnmal geschöpften 
(Graha) erforderlich, der Vers: „Er ist unser Vater und Erzeuger..." 
(AV. 2. 1. 3) für die zweite Hälfte. 

15. Mit dem Liede : „Führe diesen empor... 14 (AV. G. 5, begleitet der 
Adhvarju) das Anlegen von Brennholz. 

1 C. Der dazu aufgeforderte (Brahman) sagt nun leise das Apratiratbalied her. 

17. Mit den vier Versen: „Schreitet mit Agni...« (AV. 4. 14. 2-5) be- 
steigen (die Priester) den Altar. 

18. Mit dem Liede: „Diese, o Savitar..." (AV. 7. 15, begleitet der 
Adhvarju) das Anlegen von Brennholz. 

19. (Darauf) spricht er leise die Verse: „Vier Hörner hat er..." (RV. 
4. 58. 3), „Besinget..." (AV. 7.82. i), die drei Verse: „O Agni, 
herbei..." (AV. 3. 20. 2—4) und die zwei: „Den Arjaman, den Brhas- 
pati..." (AV. 3. 20. 7, 8). 

20. (Dann opfert er) mit dem Verse: „Auf Anregung (pramva) zur Kraft 
(rdga)..." (AV. 7. 6. 4) die Vägaprasavijahoma. 

21. Das Lied: „Zusammen mögen mich giessen..." (AV. 7. 33) heisst 
(der Brahman den Jagamäna) zu sprechen, wenn derselbe gesalbt 
wird. 

22. (Der erstere spricht) das Lied: „Welche essend..." (AV. 2. 35) und 
die zwei Verse: „Diesen, ihr Oerter..." (AV. 6. 123. I, 2). 

23. Mit dem Verse: „Durch den du tausend..." (AV. 9. 5. 17, opfert der 
Adhvarju) die Homa an Vicvakarman. 

'dhvarjur agmann urgam iti trih pradakshinam agnim parishink an parjeti, 
nidhdja kumbham agmams te kshud, amum te <?ug rtfhatu jani dvishma iti 
trir aparishink an pra'iparjeti — — — avakdcetasa^dkhdm mandukam 
k'a dirghavamge prabadhja samudrasja tvd 'rakaje 7t saptabhir ash^dbhir 
vd , gnim vikarshati. 

14) Kätj. Qr. 18. 3. 4, 12, 13; über den richtigen Wortlaut des Textes s. 
Ind. Stud. 13, 278 Anm. 

15) Kätj. Qr. 18. 3. 14. 

16) Kätj. Qr. 18. 3. 17. 

17) Kätj. Cr. 18. 4. I. 

18) Kätj. Qr. 18. 4. 6. 

20) Kätj. Qr. 18. 5. 4. A'p. Qr. 18. 5: vdgarfa prasavatfe 7i dvdda^a vd- 

gaprasavijdn homdn hutvd . 

•21) Kätj. Qr. 18. 5. 9 fgg. 

6 



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82 



Vaitänasütra 30 



Capitel 30. 

1. Derjenige, welcher das Agnik'ajana vollzogen hat, sowie derjenige 
(Rrähmana), bei welchem der (getrunkene) Sorna purgirt oder Er- 
brechen verursacht hat, wird durch die Sauträmani geweiht. 

2. (Ebenso ist dieselbe) für einen, den das Glück verlassen hat, oder der 
nach der Herrschaft strebt, (bestimmt). 

3. Niemand, der nicht schon ein Somaopfer dargebracht hat, (darf mit 
der Sauträmani opfern). 

4. (Zuerst findet) eine Ishti für die Aditi (statt). 

5. (Sodann) ein Thieropfer an Indra. 

6. Nach dem (dieses Thieropfer abschliessenden) Geniessen des Saftes 
(begleitet der Adhvarju) mit dem Liede: „Die, welche braun sind...«* 
(AV. 8. 7) das Mischen der Surä mit Kräutern. 

7. Mit dem Verse: „Gereinigt mit des Windes..." (AV. 6. 51. 1) das 
Durchseien der für denjenigen bestimmten (Surä), bei dem der Sorna 
purgirt hat. 

8. (Ist die Sura) für Jemanden (bestimmt), der in Folge des Somage- 
nusses sich erbrochen hat, (so wird derselbe Vers verwendet, nur) mit 
Abänderung (des Wortes „der Sorna hinten 14 pratjah somo) in „der Sorna 
vorn" (prdh somo). 

9. Den Vers: 

„O Adhvarju, lasse den durch die Steine gepressten Sorna in 

die Seihe einströmen, 
„Läutere ihn für Indra zum Trunk 1" (cf. VS. 20. 31) 
(richtet der Brahman) an den Adhvarju, wenn er (die Surä) klärt. 
10. Nachdem die Schmalzspenden geschöpft sind, den Vers: „Soll's so 
sein, wie wenn Kornbauer..." (AV. 20. 125. 2) an denselben, wenn er 
die Milchgraha schöpft. 

1) Kätj. Qr. 19. 1. 2. Gop. Br. 2. 5. 6. 

2) Kätj. 19. 1. 3, 4: für einen besitzlosen Vaicja und einen vertriebenen 
König. 

4) Kätj. Qr. 19. 1. 5. 

5) Kätj. Qr. 19. I. 16. 

6) Vait. 21. 20. Kätj. Qr. 19. 1. 20 fgg. 

7) Kätj. Qr. 19. 2. 9. In Whitney's alphabetischem Verzeichniss der Vers- 
anfänge der Atharva-Samhitä (Ind. Stud. 4.) ist der genannte Vers aus 
Versehen als 6. 57. 1 bezeichnet. 

8) Cf. VS. 19. 3a, b. Kätj. Qr. 12. 2. 10. 

9) Kätj. Cr. 19. 2. 12. 
lOj Kätj. £r. 19. 2. 13. 



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Vaitänasütra 30. 



83 



11. Wenn die Netzhäute (der für die Acvin, Sarasvati und Indra ge- 
opferten Thiere) abgewischt sind, findet mit den vier Versen: „Als 
ihr, o Acvin, einen Surärausch . . ." (AV. 20. 125. 4—7) das Geniessen 
von Graha, welche in milchgemischter Surä, nicht in reiner Surä be- 
stehen, statt. 

12. Nach einigen (dann das Geniessen) eines den Acvin geweihten Graha 
mit dem Verse : 

„Den die Acvin vor dem asurischen Namuk i tranken, 

„Den Sarasvati zur Kraft kelterte, 

„Ihn, den hellen süssen Tropfen, 

„Den König Sorna geniesse ich hier. 44 (VS. 19. 34). 

13. Mit den Liedern: „Reinigen mögen mich.. u (AV. 6. 19), „Was auf 
dem Berg, in den Aragaräta. . . u (AV. 6. 69) und dem Verse: „Was 
auf den Bergen... u (AV. 9. 1. 18, begleitet derAdhvarju) das Eingiessen 
(der Surä) in den hundertfach durchlöcherten (Krug, kumbht). 

14. (Darauf) sagt er folgende fünf Verse her, die zwei: „Erheben mögen 
sich..." (AV. 18. 1.44, 45), ferner: „Ihr Väter, die ihr auf dem Barbis 
sitzt..." (AV. 18. 1. 51), „Die von uns herbeigerufenen Väter..." (AV. 
18.3.45) und „O ihr im Feuer verbrannten Väter..." (AV. 18. 
3. 44). 

15. Nach dem an die Thieropfer für die Acvin, Sarasvati und Indra sich 
anschliessenden Opfer an den Vanaspati heisst (der Brahman den Ja- 
gamäna), wenn er (mit den Restern der Surä) begossen wird, die 
Formeln : „Om, bhüs, bhuvas, svar, ganad om V* aufzusagen. 

16. Der (von dem Adhvarju) zum Singen des Sämaliedes aufgeforderte 
(Brahman) singt die Samcäna (Säman, welche) in folgendem an Indra 
gerichteten Brhativerse (bestehen): 

„Das grosse, zum Sieg führende Lied singet dem Indra, o 
Marut, 

„Durch welches "die frommen das wachsame Licht, den Gott 
dem Gotte erzeugten." (RV. 8. 78. 1). 

11) Kätj. <?r. 19. 3. 2—4. - Cf. Zeitschr. f. vgl. Spr. N. F. III, 476, 524. 

12) Kätj. <pr. 19. 3. 10. Lätj. Qr. 5. 4. 15. Ueber eke s. Vait. 23. 21 Anm. 

13) Kätj. pr. 19. 3. 20. 

14) Kätj. Qr. 19. 3. 21. 

15) § 11. Kätj. <?r. 19. 4. 1—7, 14. Lätj. Qr. 5. 4. 16. 

16) Das auch Gop. Br. 2. 5. 7 überlieferte sam^jdna habe ich in samcäna 
(s. dass. im PW.) verändert, da ich annehme, dass das j sich in Folge 
der Gop. Br. aaO. danebenstehenden samapjan, sam^janti eingeschlichen 

6* 



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84 



Vaitänasütra 30. 



1 7. Folgende Anfangs-Stobha sind (vor jedem Pada des genannten Verses 
einzuschalten): „Man schickt dich zusammen mit den Dhäjitäji(?); man 
schafft dich zusammen (mit ihnen); man lässt dich zusammen übrig 
(mit ihnen); man hat dich (mit ihnen) zusammen gefertigt. 

18. Die Scblusssätze des Säman (nidhana) sind (für einen Brähmana): 
„Zu vollständigem Ansehen, zu hervorragendem Ansehn, zu wahrhaftem 
Ansehen, zum Ansehen!" 

19. Für einen Kshatrija sind die Schlusssätze: „Zu vollständigem Siege, 
zu hervorragendem Siege, zu wahrhaftem Siege, zum Siege!", für einen 
Vaicja: „Zu vollständigem Gedeihen, zu hervorragendem Gedeihen, zu 
wahrhaftem Gedeihen, zum Gedeihen!" 

20. Alle (dh. Prastotar, Udgätar und Pratihartar) stimmen in den Schluss- 
satz ein. 

21. Nach der Homaspende für das Barhis (findet) das Reinigungsbad 
(statt). 



und die irrthümliche Form von hier aus ihren Eingang in das Vait. 
gefunden habe £at. Bi. 13. 8. 3. 23—26. Kätj. £r. 19. 5. 1, 2. 

17) Lätj. <?r. 5. 4. 18. 

18) Die Corresponsion mit den folgenden nidhana erfordert diese von mir 
den Worten samgravas usw. beigelegten Bedeutungen ; im PW. sind die 
Worte an den verschiedenen Stellen muthmasslich, aber nicht mit Be- 
rücksichtigung der entsprechenden Worte in den anderen nidhana über- 
setzt. Der Brähmana erwartet eben als eine Frucht, die das Opfer ihm 
trägt, Erhöhung und Vermehrung seines geistlichen Anselms (sonst 
brahmavartfasa), wie der Kshatrija Sieg und Macht, und der Vaicja 
Reichthum. — Gop. Br. 2. 5. 7. Kätj. <?r. 19. 5. 3 (^at. Br. 12. 8. 3. 26). 
Lätj. Qr. 5. 4. 19. 

19) Kätj. <?r. 19. 5. 4, 5. Lätj. Qr. 5. 4. 19. 

20) So auch wörtlich Qänkh. £r. 8. 10. — Haug, Ait. Br. II. 198 Anm. 
39. — Man lasse sich nicht durch die Uebereinstimmung im Ausdruck 
mit Kätj. <J>. 19. 5. 3, 6 verleiten in diesem § den Sinn zu sehen, dass 
eins der genannten nidhana ohne Unterschied der Kasten allgemein zu- 
lässig sei, wie Kätj. aaO. von dem ersten (samgravase usw.) sagt. 
Das Fehlen des Wortes brähmanasja in § 18 unseres Capitels entspricht 
vollständig dem Sprachgebrauche der Sütra, welche bei Aufzählungen 
gewöhnlich das erste Glied auslassen, wie der Leser z. B. im Vait. 
stets bei einer solchen Gelegenheit prdtahsavana vermisst haben wird, 
wenn es in der Folge auf den Gegensatz von mddhjandina und tftija- 
savana ankam. 

21) Kätj. Qr, 19. 5. U. 



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Vaitänasütra 30. 



85 



22. Mit dem Liede: „Was wir, o Götter...« (AV. 6. 114, begleitet der 
Jagamäna) das Abwaschen des Mäsaratopfes. 

23. Don Vers: „Gleichwie von dem Pfahl..." (AV. 6. 115.3, spricht 
er) zu dem Kleide, (das er zum Behufe des Bades abgelegt hat). 

24. Es folgt eine Ishti mit geronnener Milch an Mitra und Varuna. 

25. Ein Thieropfer an Indra Vajodhas. 

26. Und eine Ishti an die Aditi. 

27. Mit dem Verse: „Obwohl er auch fern..." (AV. 3. 3. 2), an dessen 
Schluss die Silbe 'om' anzuhängen (und welcher) in einförmigem Tone 
(tdna, zu recitiren ist), erweisen sie ihre Verehrung dem in dem Mantra 
genannten fdh. der Sauträmaniceremonie). 



22) Kätj. Qr. 19. 5. 13. mdsara heisst die nach § 6 mit Vegetabilien ge- 
mischte Surä. Kätj. Qr. 19. 1. 20. 

23) Kätj. £r. 19. 5. 16. 

24) Kätj. Qr. 19. 5. 21. 

25) Kätj. Qr. 19. 5. 22. 

27) tdna ist ein einförmiger, in der Verkehrssprache unüblicher Ton, 
welcher die Accente unberücksichtigt lässt und speciell bei der Reci- 
tation eines Mantra seine Anwendung findet. Schol. zu Kätj. £r. 1. 
8. 18. 



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BUCH VI. 



Capitel 31. 

L An dem elften Tage vor dem Mäghavollmond sollen sich diejenigen, 
welche ein Sattra begehen und welche (als solche) zum mindesten 
siebenzehn fungirende sein müssen, auf die im Brähmana vorgeschrie- 
bene Weise weihen. 

2. (Zulässig sind nur solche), die schon mindestens einmal ein Soma- 
opfer angestellt; oder auch der Grhapati (der Veranstalter des Sattra). 

3. Nachdem sie in dessen Feuer, (das Gärhapatja), die (anderen) Feuer 
zusammengethan, opfern sie mit einem (Thieropfer) an Pragäpati. 

4. An dem Ekäshtakatage (dem achten Tage der dunkelen, zweiten 
Hälfte des Mäghamonats), welcher den Namen 'Regeler der Tage' (a- 
hndm vidhdni) fuhrt, koche (der Sattrin) einen Kuchen von vier Qaräva 
und verbrenne am Morgen mit demselben Gestrüpp, indem er durch 
Recitation des Liedes: „Es möge uns dieser Nabhasaspati . . ." (AV. 6. 
79, diese Handlung) für die beiden in dem Mantra genannten Gottheiten 
bestimmt, (nämlich dem Nabhasaspati, dh. Väju, und dem Samsphäna 
dh. A'ditja). 

5. Wenn er brennt, so giebt es ein gutes Jahr; dagegen, wenn er nicht 
brennt, ein schlechtes. 

6. Es folgt die Beschreibung des Gavämajana. 

7. Der erste Monat (dieser Jahresfeier) umfasst einelf einleitenden (A- 
tirätra-) und einen K'aturvimcatag, vier Abbiplava- und einen Prshthja- 
shadaha. 



I) Lätj. Qr. 10.1.1. Katj. Qr. 12. 2. 15; 13. 1. 8. 

3) Katj. <?r. 12. 1. 16, 17. 

4) Katj. <?r. 13. t. 2. TS. 3. 3. 8. 4—6. Gop. Br. 2. 4. 9. A'cv Grhj. 2. 
4. 5, 9. 

5) TS. 3. 3. 8. 5. Gop. Br. 2. 4. 9. 
7) Katj. <?r. 13. 2. 2, 3. 



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Vaitänasütra 31. 



87 



8. Die vier (nächsten Monate) die gleichen Feiern mit Ausschluss des 
einleitenden (Atirätra) und des K aturvimca. 

9. Der sechste (Monat) drei Abhiplava- und einen Prshfbjashadaha, den 
Abhigit- und die drei Svarasämantage. 

10. Ueberzählig ist der Vishuvanttag selbst, (der Wendetag zwischen den 
beiden Halbjahren, an welchem ein Agnishtoma zu feiern ist). 

11. In umgekehrter Reihenfolge gestaltet sich die andere Hälfte (des 
Jahres). 

12. Der siebente (Monat nämlich) umfasst die drei Svarasäman- und den 
Vicvagittag, einen Prshthja- und vier Abhiplavashadaha. 

13. Die vier (nächsten Monate) die gleichen Feiern mit Ausschluss der 
Svarasämantage und des Vicvagit. 

14. Der zwölfte (Monat) zwei Abhiplavashadaha, den Go- und Ajustag, 
den zehntägigen U'rdhvastoma, den Mahävratatag und einen abschliessen- 
den (Atirätra). 



8) Kätj. Qr. 13. 2. 3. 

9) Kätj. Qr. 13. 2. 4-6. 

10) Kätj. Qr. 13. 2. 7. 

11) dvftta wie sonst das in dieser Literatur häufigere pratiloma. Kätj. Qr. 
13. 2. 13. 

12) Kätj. Qr. 13. 2. 14. 

14) Kätj. Qr. 13. 2. 16. Das Schema des Gavämajana ist demnach: 



1. Halbjahr: Feiern: 



Anzahl 
derTage : 



^ . Anzahl 
Feiern : , _ 

derTage : 


Svarasäman 


3 


Vicvagit 


1 


Prshthja 


6 


4 Abhiplava 


24 


Prshthja 


24 


4 Abhiplava 


96 


2 Abhiplava 


12 


Go 


1 


A'jus 


1 


Dacarätra 


10 


Mahävrnta 


1 


Atirätra 


1 




180 



1. Monat: Atirätra 

K'aturvimca 
4 Abhiplava 
Prshthja 
2.-5. 1 4 Abhiplava 
Monat je: I Prshthja 
6. Monat: 3 Abhiplava 
Prshthja 
Abhigit 
Svarasäman 



1 
1 

24 
6 
96 
24 
18 
6 
1 
3 
180 



7. Monat: 



8.— 11. 



Vishuvant 



Im Ganzen also 360 Tage, den 
Lätj. £r. 4. 5. 1—4, bes. Schol. 



Vishuvant ausgeschlossen. Vgl. hierzu 
zu 3. Gop. Br 1. 4. 21—23. 



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88 



Vait Anas ütra 31. 



15. Dasselbe besagt auch folgender £loka: 

„Zwei Atiratra, hundertundsechs Agnishtoma, zweimal huudert- 

undzwanzig Ukthja 
„Und zwölf Shodacin, das sind secbsigmal sechs Tage; dazu 

kommt der Vishuvanttag. 

16. (Es folgt die Beschreibung der einzelnen Festtage des Gavämajana; 
der Atiratra ist schon aus Vait. 26 bekannt.) Am K'aturvimca ist: 
„Dem Indra jubelten laut die Sänger . . (AV. 20. 3S. 4 — 6) derA'gjasto- 
trija, oder auch: „O Indra, komm herbei, du hellleuchtender .. . tt 
(AV. 20. 84). 

17. Die dem Abhiplava von dem dritten Tage an zukommenden Stotrija 
legt (darauf der Hotar) ein. 

18. Die beiden Pragätha im Brhatimetrum, der erste: „Besinge den frei- 
gebigen...' 4 (AV. 20. 51. 1, 2) ist der Prshthastotrija, der zweite: „Den 
berühmten, freigebigen .. , a (AV. 20. 51. 3, 4) der Prshthaanurüpa; 
oder auch die beiden folgenden: „Nichts anderes saget her..." 
(AV. 20. 85. I, 2) und „Wenn dich auch die Leute hier...« (AV. 20. 
85. 3, 4). 

J 9. (Darauf) legt (der Hotar) das für mehrtägige Somafeste bestimmte 
Lied: „Ihm, dem kraftvollen, starkeil...' 4 (AV. 20. 35) ein. 

20. Am Abhigit, Vishuvant, Vicvagit und Mahävrata ist: „Der einzig ver- 
theilt... tt (AV. 20. G3. 4—6) der Ukthastotrija und: „O Indra, welcher 
als der am meisten durch Somatruuk erregte...' 4 (AV. 20. 63. 7—9) 
der Ukthaanurüpa. 

21. Am Abhiplava sind die sechs Verse: „Komm herbei; wir haben dir 
gepresst. .. u (AV. 20. 3, 4) die A'gjastotrija; ausgeschlossen sind hier 
Anfangsvers und Parjäsa. 

22. (An diesen Abhiplavatagen) legt (der Hotar nach der Reihe einen der) 
folgenden Trk'a ein: „Zur Stärke, mit der Vftra getödtet wird... 44 
(AV. 20. 19. 1—3), „Unsern feurigsten zur Hülfeleistung...' 4 (AV. 20. 
20. 1—3), „Herbei zu uns, o Indra, mir zugewendet... 4 ' (AV. 20. 
23. 1 — 3), „Komm her zu unserm gepressten . . (AV. 20. 24. 1—3), 

15) Auch Gop. Br. 1. 5. 23, aber ohne ersichtliches Versmaass. Es geht 
hieraus hervor, dass der Udajanijatag gleich dem Prajanija ein Atiratra 
sein soll, während Kätj. <^r. 13. 2. 16. einen Agnishtoma vorschreibt. 
Den Atiratra hat auch der Schol. zu Lätj. (>. 4. 5. 3. 

16) A'cv. <?r. 7. 6. 1. 

18) Wie aus diesen je zwei Versen Trk'a herzustellen sind, ist aus Vait. 
22. 8, 9 zu ersehen. 



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Vaitanasütra 31, 32. 



89 



„Wenn ich, o Indra, gleichwie du..." (AV. 20. 27. 1 — 3), „Gleich der 
lustigen Wasserwelle . ,. M (AV. 20. 28. 4; 29. 1—2?). 

23. Das Lied: „Ihn den wunderlhätigen, widerstandskräftigen../- (AV. 
20. 9) ist der Prshtbastotrija (v. 1, 2) und -anurüpa (v. 3, 4). 

24. (Wenn die (^astra) aus einer geraden Anzahl (von Versen bestehen?, 
so tritt hierfür) das Lied: „Besinge den freigebigen.. ." (AV. 20. 51, ein). 

25. Von den Sampataliedern : „Indra, der Burgenzerbrecher, überwand 
mit Blitzen den Dämon..." (AV. 20. 11), „Der allein für die Menschen 
anzurufen ist..." (AV. 20. 36), „Der wie ein furchtbares Thier mit 
scharfen Hörnern..." (AV.20. 37) legt (der Bräuianak'k'haipsin) je eines 
Tag für Tag ein; ebenso an den Prshthja-, den K'handomatagen und 
dem zehnten (Tage). 

26. An den mittleren (Tagen, dem vierten bis sechsten Prshthja- resp. 
Abhiplavatage als dem zweiten Drittel eines Navarätra) ist das Lied: 
„Heldenhaft bist du ja..." (AV. 20. 60) für die Ukthastotrija (v. 1—3) 
uud -anurüpa (v. 4—6, zu verwenden). 

27. An dem sechsten Prshthjatag fügen (die Ilotarpricster) die folgenden 
Paruk'k'hepaverse : „Es erlangt der Presser die Wohnung des Reich- 
thums..." (AV. 20. 67. 1, 2) und „Bei allen Kelterungen treiben sie 
dich an..." (AV. 20. 72. 1—3) an den beiden (ersten) Savana vor den 
Prasthitajägjä ein und den Vers: „Mit den Opfern euch verbindend, mit 
euren scheckigen Stuten uud Speeren..." (AV. 20. 67.4) nach den 
Rtujagjä. 

Capitel 32. 

1. An dem sechstiigigen (Prshthja) sind die A'gjastotrija dieselben, wie 
beim Abhiplava; an den beiden ersten (Tagen) ebenso auch die ein- 
zulegenden Lieder, sowie die Prshthastotrija und -anurüpa. 

2. Am dritten (Tage sind) die fünf Verse: „In den Kämpfen sei sieg- 
reich..." (AV. 20. 19. 6, 7; 20. 1—3, einzulegen). 

3. Am vierten die neun Verse: „Mit hundert Weisen wollen wir des 
vielgepriesenen..." (AV. 20. 19. 4—7; 20. 1—5). 

4. Am fünften die fünfzehn Verse: „Wenn ich, o Indra, gleichwie du ..." 
(AV. 20. 27—29). 



25) Gop. Br. 2. 6. 1, 2. 4. Ait. Br. 6. 18. Die K'handomatage sind der 
siebente bis neunte Tag des Dvadaeäha (Haug. Ait. Br. II. 347 Anm. 4), 
nicht, wie im PW. angegeben ist, der achte bis zehnte. 

26) Saj. zu Ait. Br. 5. 3 bei Haug II. 322. 
1) Vait. 31. 21, 22. 



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90 



Vaitänasütra 32. 



5. Am sechsten die einundzwanzig Verse: „Dem Rinderherrn jubele zu 
mit dem Liede..." (AV. 20. 92). 

6. Für den dritten und die folgenden (Tage, dh. den vierten bis sechsten 
sind) die Lieder: „Wir mit unserm Somatrank . . (AV. 20. 52, 53) für 
die Prsbfhastotrija und -anurüpa (zu verwenden). 

7. Am vierten (Tage sind einzulegen) die sechs Verse: „Dir stelle ich 
alle diese Kelterungen an, o Held. .. u (AV. 20. 73) vor den Sampata- 
liedern (Vait. 31. 25, und zwar) die (letzten) drei (Verse des genannten 
Liedes) halbversweise. 

8. Am fünften (Tage) das siebenversige Panktilied : „Wenn wir auch 
immer, o wahrhafter Somatrinker . . . u (AV. 20. 74, und zwar in der 
Weise), dass er immer nach zwei Päda absetzt und den fünften auschliesst, 
oder dass er nach drei Päda absetzt und die (letzten) zwei (ohne Unter- 
brechung folgen lässt). 

9. Am Sechsten (Tage) das Lied: „Es haben dich bestürmt zu Paaren 
die Hülfesuchenden... 41 (AV. 20. 75, in der Weise), dass er von den 
sieben Päda jedesmal einen (recitirt, dann) absetzt und zwei anschließt, 
dann nach zwei (dem vierten und fünften Päda) absetzt und die (letzten) 
zwei anschliesst. 

10. Ausserdem (ist noch am sechsten Tage) das achtversige Lied: „Der 
im Holze ist oder auch nicht, wurde niedergesetzt und Hess sich's ge- 
fallen..." (AV. 20. 76, einzulegen). 

11. An den mittleren (Tagen, dem vierten bis sechsten Prsbthjatag) sind 
die Ukthastotrija und -anurüpa die gleichen, wie beim Abhiplava. 

1 2. Am sechsten (Tage recitirt der Brähmanäk K hamsin) folgende zwei 
(Halbverse) von zwei Päda: „Diese Welten wollen wir gedeihen 
lassen... 44 (AV. 20. 63. lab) und „Wie die Götter kamen, nachdem sie 
die Dämonen getödtet . . . tt (AV. 20. 63. 2cd) pädaweise. 

13. (Ferner) das Sukirtilied: „Fort treibe unsere Feinde, o Indra, frei- 
gebiger, nach Osten... 44 (AV. 20. 125); den vierten Vers (desselben) 
halbversweise. 

14. (Darauf) das Vrshäkapilied : „Sie schickten ihn fort vom Soraaopfer. . . tt 
(AV. 20. 126, in folgender Weise): nach den einzelnen Päda hält er 

6. 11) Vait. 31. 26. 

7) Ait. Br. 6. 20. Gop. Br. 2. 6. 2, 4. 
9) Setze im Text den lnterpunctionsstrich vor sapta. 
10) Gop. Br. 2. 6. 2. 

12) A'cv. C r - 8- 3- 1- G°P- Br. 2. 6. 12. 

13) A'cv 8- 3. 2, 3. Gop. Br. 2. 6. 12. 

14) A'cv. Qr. 7. 11. 9-11; 8. 3. 4. Haug, Ait. Br. II. 431 Anm. 16. Gop. 
Br. 2. 6. 12. 



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Vaitänasütra 32. 



91 



inne, aber ohne (innerhalb derselben) eine Pause zu machen (dh. markirt 
nur die Trennung der verschiedenen Pada); jedesmal nach dem zweiten 
(Pada) setzt er ab und nimmt bei dem dritten mit dem zweiten und 
letzten Vokal und in den beiden (o-Reihen), welche mit den eben ge- 
nannten Vocalen anheben, den Njunkha und den Ninarda vor. Darauf 
8chliesst er das (letzte) Padapaar an. 

15. In den Njunkha und Pratigara tritt bei dem ersten, vierten, achten 
und zwölften (o) Plutirung ein; in den Ninarda bei dem ersten und 
dritten, während das mittlere svaritirt ist. 

16. Beispiel (AV. 20. 126): 

17. „Sie schickten ihn fort vom Somaopfer; selbst den Indra hielten sie 
für keinen Gott mehr; wo3 o o o3 o o o o3 o o o o3 sich gütlich 
that Vrshäkap-o3 o o3 an dem Vorrathe des Kargen, er raein Ge- 
fährte. Allem ist Indra überlegen — om ! u 

(In der gleichen Weise dann) mit dem (zweiten) Verse: „Fort, o 
Indra... tt (usw.) 

18. Der Pratigara (für den Njunkha) ist: „o3 o o o3 o o o o3 o o o o3 u , 
für den Ninarda die Worte : „madetha madaivo 3o o3 thdmo daiva." 

19. Das Kuntäpastück : „Höret, ihr Leute, auf dieses...« (AV. 20. 127, 
128, recitirt der Brähmanäk'k'hamsin ?) halbvers weise; die vierzehn 
Verse (des ersten Liedes jedoch) mit Markirung der Padaschlüsse. 

20. (Dann) den Aitacapraläpa: „Diese Stuten springen heran..." (AV. 
20. 129) mit Markirung der Padaschlüsse; jedesmal zum Schluss des 
letzten Pada dieser (Abschnitte) spricht er die Silbe om aus. 

21. Darauf (recitirt er) diePravalhikä: „Ausgespannt sind zwei Kirana..." 
(AV. 20. 133). 

22. Die Pratirädha: „Hier vorn, hinten, oben und unten... 44 (AV. 20. 134), 
an welche er nicht om anfügt. 

23. Die drei Agignäsenjä: „Der mit dem Laute bhug herankommt. . ." 
(AV. 20. 135. 1—3). 

24. Für diese Pravalhikä usw. (dh. Pratirädha und A'gignäscnjä) giebt 
es fünfzehn Pratigara. 

15. 16) A'cv <?r. 7. 11. 13. 

17) A'cv. (pr. 7. IL 14, 13 (makdrdnta uttamah). 

18) A'cv 7. 11. 15; 8. 3. 11. 

19) Ait. Br. 6. 32. Gop. Br. 2. 6. 12. A'cv. Qr. 8. 3. 7, 8, 10, 12, 13. 

20) Ait. Br. 6. 33. Gop. Br. 2. G. 13. A'cv. Qr. 8. 3. 14-17. 

21) A'cv C r - 8. 3. 18. 

22) A'cv. Qr. 8. 3. 20. 

23) A'cv. £r. 8. 3. 22. 



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92 



Vaitanasütra 32. 



25. „Dundubhim dhanandbhjdm (AV. 20. 133. 1 b) garitar othdmo daiva u 
„kopabile" (2 b) „ragani granlher ddnam" (3 b) „updnahi pddam" (4 l>) 
„uttamdnganim dnganjdm" (5 b) „uttamdngani nv artin anjdt u (6 b) „ald- 
bvni" (20. 134. 1 b) rfifshatakani" (2 b) „agvatthapaldfam' i (3 b) T pipili- 
kdcatah" (6 b) „tfamasah" (5 b) „vipruf" (4 b) „?vd u (135. 1 b) „parna- 
gadah" (2 b) „gogapho (3 b) garitar!" sind (die Pratigara) für die vor- 
hergenannten (Pravalhikä und A'gignasenja) und die vorhergenannten 
(Pratirädha). 

26. (Darauf recitirt er) den Ativada: „Aus einander gingen die Götter 
hier..." (AV. 20. 135. 4). 

27. „Wenn die Gattin erblickt wird, o Sanger" und „hotd vühtfmena 
garitar" sind die beiden Pratigara (hierzu). 

28. (Darauf recitirt er) den Devanitha: ,,Die A'ditja, o Sanger..." (AV. 
20. 135. 6—10) nach der Weise des Aitacapraläpa (§ 20). 

29. „Om ha garitar" und „Tathd ha garitar" sind die beiden ab- 
wechselnd (für die einzelnen Päda des Devanitha zu verwendenden) 
Pratigara. 

30. (Darauf recitirt er) die Bhötek'k'had : „Du, o Indra, mögest Schutz 
verleihen..." (AV. 20. 135. 11-13). 

31. Die A'hanasjä: „Wenn er dieser engspaltigen ..." (AV. 20. 136) nach 
der Weise des Vrshakapiliedcs (§ 17). 

32. Der Pratigara (für denNjünkha) ist (hier) der Vocal i, für denNinarda: 
„Kim ajam idam dho3 o o3 thdmo daiva." 

33. (Darauf recitirt er) den Vers: „Des Dadhikrävan gedachte ich..." 
(AV. 20. 137. 3) halbverweise, die Pävamaniverse : Die gepressten, 
süssesten..." (AV. 20. 137. 4—6) und den Trk'a: „Es tauchte der 
Tropfen in den somareichen Strom..." (AV. 20. 137. 7 — 9) pädaweise. 

34. Den letzten Vers dieses (Trk'a) verwendet er als Paridhänijä, oder 
auch den ständigen. 

25) A'cv. Qr. 8. 3. 19, 21, 23. — S. die kritischen Noten zu der Stelle. 

26) A'cv. Qr. 8. 3. 23. Zu §§ 21—26 Ait. Br. 6. 33. Gop. Br. 2. 6. 13. 

27) Ich vermuthe in diesen beiden Citaten da9 in den Hftn. des AV. hinter 
20. 135. 4 fehlende Stück. A'cv. Qr. 8. 3. 24, wo patni jijapsjate. 

28) Ait. Br. 6. 34, 35. Gop. Br. 2. 6. 14. A'cv. Qr. 8. 3. 25. 

29) A'cv. Qr. 8. 3. 25. 

30) Ait. Br. 6. 36. Gop. Br. 2. 6. 14. A'cv. Qr. 8. 3. 27. 

31) Ait. Br. 6. 36. Gop. Br. 2. 6. 15. A'cv. Qr. 8. 3. 28, 29. 

32) § 18. A'cv 8. 3. 31. 

33) Ait. Br. 6. 36. Gop. Br. 2. 6. 16. A'cv. Qr. 8. 3. 33. 

34) AV« P r - 8 - 3 - 34 - 



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Vaitänasütra 32, 88. 93 

35. Einige lassen den 6agatitrk'a an Indra (AV. 20. 17. 1—3?) aus; an- 
dere (endigen erst) nach der Recitation des (§ 33 genannten Trk'a) an 
lnd ra und Brhaspati (AV. 20. 137. 7 — 9) und des abschliessenden Ga- 
gatitrk a an Indra. 

Capitel 33. 

1. Keim Navarätra gehen die Abhigit-, Vishuvant- und Vievagitfeiern in 
der Weise vor sich, wie der Katurvimca, das Cktha ausgenommen; 
nur die Abhiplavastotrija (legt der Hotar) alle, (wie für den K'atur- 
vimea Vait. 31. 17 vorgeschrieben wurde, ein). 

2. „Zu dir hin, o Gewaltiger, giesse ich aus bei der Kelterung..." (AV. 
20. 22. 1—3), „Empor zu dem gabenberühmten..." (AV. 20. 7. 1—3), 
„Man schirret an den falben, rothen, dahinwandelnden . . ." (AV. 20. 
26. 4 — 6) sind die A'gjastotrija. * 

3. An den Svarasäman (dagegen): „Komm herbei; wir haben dir ge- 
presst..." (AV. 20. 38. 1—3), „Dem Indra jubelten laut die Sänger... 44 
(AV. 20. 38. 4—6), „Mit Indra vereint erscheinst du . . . tt (AV. 20. 
40. 1-3). 

4. Das übrige (findet statt), wie vom zweiten Tage des Abhiplava an, 
nach Art einer dreitägigen Feier; nur gilt hier das Einlegen von fünf 
Versen. # 

5. Am Vishuvant sind beim Saurjaprshtha (saman) die sechs Verse: „Es 
führen ihn empor, den G atavedas . . ." (AV. 13. 2. 16—21) der Stotrija. 

G. „Es erhob sich das leuchtende Antlitz der Götter..." (AV. 13. 2. 

35—37) ist der Prshthastotrija, der (nach der Version des RV. folgende 

T r k'a): „Das ist der- Sonne Göttlichkeit, das ihre Grösse..." (RV. 1. 

115. 4—6. AV. 20. 123) der Prshthaanurüpa. Oder (es sind hierfür zu 

verwenden) folgende zwei Stücke: „Fürwahr gross bist du, o Sonne..." 

(AV. 20. 58. 3, 4) und „Gleichsam bei der Sonne euch befindend..." 

(AV. 20. 58. 1, 2), oder „O Indra, Verstand bringe uns herbei... (AV. 

20. 79) und „O Indra, den vorzüglichsten bringe uns herbei .. (AV. 20. 

80), oder auch die beiden ständigen (Prshthastotrija und -anurüpa). 
7. In der zweiten Hälfte (des Navarätra recitirt der Brähmanäk'k'hain- 

35) Ait. Br. 6. 36. Gop. Br. 2. 6. 16. 
1) Kätj. £r. 24. 3. 20. Vait, 31. 16—20. Der Navarätra reicht also vom 

Abhigit bis zum Vievagit, s. das Schema des Gavämajana 31. 14 Anm. 

Cf. Schol. zu A'cv. Qr. 8. 7. 11. 
5) Dem Saurjaprshtha entspricht am Vievagit das Vairägaprshtha, s. § 9. 
7) A'vv. Qr. 8. 6. IG, 17. ^änkh. Qr.l. 23: naudhasam brähmanäÜk'hamsmo 

rathantarapr*hthe, gjaitam brhatjrrshfhe. 



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94 



Vaitänasütra 33. 



sin) nach dem Anurüpa die Naudhasajoni : „Ihn, den wunderthätigen, 
widerstandskräftigen..." (AV. 20. 9) und die Qjaitajoni: „Besinge den 
freigebigen . . . u (AV. 20. 51). 

8. (Darauf) legt er nach Relieben folgende zwei Liederschlüsse ein: 
„Des Vaicvänara Ebenbild ist oben der Himmel..." (AV. 8. 9. 
6 — 26) und „Leuchtend, aufmerkend, gewaltig ist der schöngeflügelte ..." 
(AV. 13. 2. 32—46). 

9. Am Vicvagit ist beim Vairägaprshtha(säman) „Wenn dir, o Indra, 
hundert Himmel..." (AV. 20. 81) der Prshthastotrija, „Wenn ich, o 
Indra, über so viel als du..." (AV. 20. 82) der Prshthaanurüpa. 

10. (Darauf recitirt der Hrähmanäk k harnsin) die beiden (Pragätha) im 
Brhatimetrum, welche (§ 7) als Joni genannt wurden, und als dritte 
(Joni dazu): „O Indra, Verstand bringe uns herbei... (AV. 20. 79). 

11. (Es folgt) das Lied: „O Indra, dreifachen Schutz . . ."(AV. 20. 83) als 
Sämapragätha. 

12. (Dann) legt er das Sukirti- und Vrshäkapilied, das Lied: „Welcher 
sogleich bei seiner Geburt einsichtsvoll . . ." ( AV. 20. 34), ferner ein 
Säman- und ein Ahinalied ein. 

13. (Durch die bisher beschriebenen Feiern) ist (auch) der Dacanitra 
erklärt. 

14. An denPrshtbja- und K'handomatagen (welche Theile desselben bilden) 
sind: O Indra, komm herbei, du hellleuchtender..." (AV. 20. 84), „Ihn, 
den Indra, treiben wir an..." (AV. 20. 137. 12—14), und „Der grosse 
Indra, der mit Macht . . ." (AV. 20. 138) die A'gjastotrija. 

15. Die zwölf Verse: „Den schönes erschaffenden zum Heistand../ 4 (AV. 
20. 68), die zweiunddreissig: „Er sei uns gegenwärtig bei dem Werke .. «* 
(AV. 20. 69, 70), die sechsunddreissig: „Mit den selbst das feste zer- 
brechenden. . (AV. 20. 70, 71) legt (hier der Hotar) ein. 

16. Die mit dem Trk'a: „Wir mit unserm Somatrank. . ." (AV. 20. 52) 
beginnenden und dem (in einen Trk'a zu verwandelnden) Dvrk'a: „Für- 
wahr, gross bist du, o Sonne..." (AV. 20. 58. 3 —4) endenden Trk a 
sind (als) Prshthastotrija und -anurüpa (zu verwenden). 

17. Bei den beiden späteren (Savana, dem Mädhjandina und Trtija), legt 
(der Hotar) ausserdem noch das achtversige Lied : „ Herbei komme der 
wahrhafte, freigebige, voreilende..." (AV. 20. 77) ein. 



9) A'cv. Qr. 8. 7. 3. Lätj. Qr. 10. 13. 10. 
13) A'cv. Qr. 8. 7. 17 fgg. 

15; Es ist merkwürdig, aber durch die genannte Anzahl der Verse sicher 
gestellt, dass das Lied AV. 20. 70 hier zweimal zu recitiren ist. 



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Vaitänasütra 33 



95 



18. Für die andern achtversigen Mahästotralieder sind (am ersten K'han- 
domatage) die sechs Verse: „Der einzig vertheilt.. ." (AV. 20. 63. 4 — 9) 
als Ukthastotrija und -anurüpa (zu verwenden). 

19. Am zweiten (Tage sind) folgende für eintägige Feiern gültige (Lieder 
erforderlich): „O Adhvarjus, den röthlichen, entmelkten Sorna..." (AV. 
20. 87), „Der mit Macht die Enden der Erde feststellte..." (AV. 20. 
88.), „Gleichwie ein Schütze, der sich duckend weithin schiesst..." 
(AV. 20. 89). 

20. Am dritten die folgenden: „O Adhvarjus, den röthlichen..." (AV. 20. 
87), „Der den Felsen spaltet, der erstgeborene heilige..." (AV. 20. 90), 
„Herbei möge Indra kommen, der unumschränkte Herrscher, sich zu be- 
rauschen..." (AV. 20. 94). 

21. Von den beiden Liedern: „Der den Felsen spaltet..." (AV. 20. 90) 
und „Dieses siebentheilige Lied hat unser Vater..." (AV. 20. 91, ist) 
jedesmal eines zu Anfang des mittleren, (zweiten K'handomatages ein- 
zulegen), oder auch zum Schluss desselben. 

22. Der zehnte Tag (des Dacarätra) geht in der Weise vor sich, wie der 
vierte Prshthjatag, das Uktha ausgeschlossen. 

23. „Erfreuen mögen dich..." (AV. 20. 93. 1—3) ist der A'gjastotrija. 

24. „Es erheben sich die süssesten..." (AV. 20. 59. 1, 2) der Prshthasto- 
trija, „Hervorragend ist sein..." (AV. 20. 59. 3, 4) der Prshtha- 
anurüpa. 

25. Nach den (an diesem Tage zu feiernden) Patnisamjaga schreiten (die 
K'handogasänger), nachdem ihnen (von dem Adhvarju) ein Zeichen ge- 
geben ist (als Aufforderung) zum stillen Stotra, nach dem Sadas. 

26. Das ganze (Stotra) ist nur im Geiste (zu singen, aber) ohne 
Fehler. 

27. (Der Brahman) fordert den Hotar auf mit der Formel: „Auf- 
steigen bist du, ein geistiges, dem Geiste (bestimme ich) dich; 
fördere den Geist 1" 

28. Und spricht darnach das Lied: „Heran schritt dieser Stier..." 
(AV. 6. 31). 

29. Mit den Worten: „Stillstehen bist du, eigenes Stillstehen bist du!" 
fassen (die Priester) den Ud um baraast in der Mitte (des Sadas) an 
und setzen sich nieder. 



18) Cf. mahästoma Ait. Br. 6. 19. 

25) A'cv <?r. 8. 13. 1 cf. Schol. 3 cf. Schol. Lätj. <?r. 3. 8. 1. 

28) A'cv. <pr. 8. 13. 6. Lätj. £r. 3. 8. 1. 

29) A'cv- <?r. 8. 13. 1, 22. 



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Vaitänasütra 34. 



Capitel 34. 

1 . Wenn die Sterne sichtbar geworden sind, gehen (die Priester aus dem 
Sadas) heraus und sprechen leise den Vers: 

„Verjaget ihr, o Indra und Parvata, als Vorkämpfer 

„Einen jeden, welcher uns angreift ; verjaget einen jeden mit 

dem Donnerkeil. 
„Wenn er sich in der Ferne verborgen hält, so gefalle ihm das 

Versteck, das erreicht hat. 
„Es durchbreche unsere Feinde ringsum, o Held, der Zerbrecher 

ringsum (RV. 1. 132. 6). 

2. Darauf geben sie auf dem Pfade des Adhvarju (dh. auf dem Wege, 
welcher zwischen den Havirdhänawagen und dem A'gnidrija hindurch- 
führt), setzen sich sudwestlich von dem Feuer nieder, wünschen sich 
ihre Wünsche und sprechen: „Was wir hier zu wenig oder zu viel 
thaten, das gehe zum Vater Pragäpati! tt 

3. (Darauf) laden sie stehend die Stimme (cäk) ein mit den Worten: 
„Die Stimme komme, die Stimme komme heran, die Stimme komme 
heran zu mir, die Stimme!" 

4. (Und recitiren) dazu die Subrahmanjälitanei. 

5. Derjenige, welcher (die letztere) nicht auswendig weiss, sagt (anstatt 
derselben) dreimal: „Subrahmanja om!" 

G. Am Mahävrata ist: „Den schönes erschaffenden zum Beistand../* 
(AV. 20. 57. 1—3) der A'gjastotrija. 

7. Die Verse: „Die sich schwankend bewegenden, geschäftigen.. . u (AV. 
20. 93. 4—8) legt (der Hotar) ein; dazu noch die Abhiplavastotrija am 
Mädhjandina. 

8. Die Hotraka (dh. der Hotar und seine Gehulfen) verfertigen sich 
Grasssitze und setzen sich darauf. 

9. Das Herumgehen der Kruge tragenden (Selavinnen) um den Märgä- 
lija begleitet (der Hotar) mit den Versen: 

„Schön duftende Kühe, nach Bdellion duftende Kühe, 
„Kühe, die Mütter der Opferbutter, mögen sieh hier mehren! 
Hier ist Süssigkeit. 

1) A'cv. Qr, 8. 13. 23. 

2) A'cv. Qr. 8. 13. 24—26. 

3) A'cv. Qr. 8. 13. 27. 

4. 5) A'cv. Qr. 8. 13. 28. 
7) Vait. 31. 17, 21 fgg. 

9) Katj. £r. 13. 3. 19—23. Latj. Qr. 4. 3. 18. Vgl. die krit. Anm. zum Texte. 



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Vaitänasütra 34. 



97 



„Nicht tranken die Kühe des Mangira das Wasser der Gangä, 
„Sie tranken aus dem Strom der Sarasvati, stiegen hinein nach 

Or«m. Hier ist Sussigkeit. 

„So schwimmen wir nun 

„Dem Manne ergeht es wohl im Reiche des weitherrschenden 

Königs. 

10. „Hier ist Süssigkeit, hier ist Sussigkeit!" (sprechen die herumgehenden 
Sclavinnen). 

11. Die durch Ueberspannen eines Büffelfells in der Weiberhütte her- 
gestellte Erdtrommel schlagen dieselben mit einem Schwänze und re- 
citiren dazu die Lieder: „Die laut tönende..." (AV. 5. 20) und „Fülle 
mit Brausen . . . a (AV. 6. 126). 

12. An den König oder einen andern (Kshatrija, der sich nun zum Behufe 
der Ausrüstung) auf einem Orte des Tirthaweges (befinden soll, richtet 
der Brahman) das Lied: „Deine Glieder... * (AV. 7. 118). 

13. Wenn derselbe gerüstet ist, spricht er darauf das Lied: „Indra soll 
siegen . . (AV. 6. 98) nach. 

14. Dem Ausgerüsteten lässt er das Gastgericht aus gemischtem Hotiig 
(madhuparka) herbeibringen und ihn dasselbe durch einen Brähmana 
empfangen. 

15. (Darauf) heisst er ihn den Wagen zu besteigen, welcher mit dem Verse: 
„O Pfosten, stark gliederig mögest du... u (AV. 6. 125. 4) besprochen ist. 

16. Und spricht, wenn derselbe ihn bestiegen hat, darnach: „Es 
mögen sich erregen . . (AV. 3. 19. 6, 7). 

17. Den vierten (hierzu gehörigen) Vers : „Losgeschossen enteile .. . tt (AV. 
3. 19. 8), wenn der Pfeil abgeschossen ist. 

18. Wenn derselbe das Brähmanageschenk empfängt, so kauft es ihm der 
Jagamäna ab. 

19. „An den Trikadrukatagen hat der Gewaltige... - (AV. 20. 95. 1) ißt 
der Stotrija, „Preiset ihm seine hervorragende. . . u (AV. 20. 95. 2) der 
Anurüpa. 



10) Latj. <?r. 4. 3. 18. 

11) Kätj. Cr. 13. 3. 14—17. Lätj. <?r. 4. 3. 19. A'cv Grhj. 3. 12. 17. 
Kaue. 16: uld h! airgosha uj)a^vdsaje 9 H sarvavdditrdni prakshdlja taga- 
roprena samdhdvja sampdtavanti trir dhatja prajak'k'hati. 

12) Kätj. <pr. 13. 3. 10, 11. Kaue. 16: marmdni ta iti kshatrijam sam- 
ndhajati. 

13) Kaue. 16: indro gajdti 'ti rdgd trih sendm parijdti. 

17) A'cv. Grhj. 3. 12. 18. — Um vier Verse aus dem Stück AV. 3. 19. 
6—8 zu erhalten, müsste v. 6 in zwei zerlegt werden. 

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Vaitänasütra 34, 85. 



20. (Darauf) legt (der Hotar) die vierundzwanzig Verse: „Trinke von 
diesem starken, kräftigen .. . u (AV. 20. 96) ein. 

21. Nun (nach Abschluss der Recitation) soll sich (der Jagamäna) beeileu 
mit der Feier des G'jotishtoma, Agnishtoma, A'tmanishkrajana, Saha- 
sradakshina und Prshthacamanija. 

Capitel 35. 

L Immer auf das Absingen des Stoma lässt (der Hotar) seine Reci- 
tationen folgen. 

2. Er vermehre (beim Prätahsavana) seine Recitation um einen oder 
zwei Verse über die Versanzahl des Stoma; jedoch nicht eher, als der 
zwölftheilige (Stoma) gesungen ist (?). 

3. Dasselbe gilt auch bei dem Einlegen der Stotrija an den Shadaha 
(Abhiplava und Prshthja). 

4. (Dagegen mag der Hotar seine Recitation) um eine unbeschränkte 
Anzahl (von Versen) bei den beiden späteren Savana (erhöhen). 

5. Der Anurüpa muss (dem Stotrija) nach Metrum und Gottheit 
entsprechen. 

6. Bei Unkenntniss (eines solchen Anurüpa recitire man) den Stotrija 
zweimal an den Ekäha. 

7. Nach dem Anurüpa findet das Einlegen (von Versen) statt. 

8. Die Pragätha (recitire der Hotar) am Mädhjandina. 

9. Bei einer Jahresfeier ist ausserdem nach dem Anfangsvers (drambha- 
rtijä) noch ein Anurüpa, wie er auf einen Stotrija folgt, erforderlich. 

10. (Und zwar ist): „Den Indra rufen wir von allen Seiten..." (AV. 20. 
39. 1) dieser Anfangsvers. 

11. Die Verse: „Durch den Luftraum drang er..." (AV. 20. 39. 2—5) 
bilden den Parjäsa. 

12. Am Mädhjandina ist das Lied: „Was neues soll von den bittenden .. . tt 
(AV. 20. 50) der das Wort 'Welcher' (ka) enthaltende Sämapragatha. 

13. Der Vers: „Mit dem Spruche schirre ich dir die auf den Spruch sich 
schirrenden..." (AV. 20. 86. 1) der Anfangsvers. 

14. Wir wollen nun die Stoma zum Recitiren der überzähligen Verse 
aufzählen. 



20) Das Lied hat in der Vulgata nur dreiundzwanzig Verse. 

21) Diese Feiern sind nicht alle miteinander zu vollziehen, sondern optioneil. 
Kätj. <?r. 13. 4. 5, 8, 9. Gop. Br. 1. 5. 8. 

1) A'cv- g r . 6. 5. 9. 

2. 4) Ait. Br. 6. 8, 23. Gop. Br. 2. 6. 5. 
5) Cf. Vait. 42. 10. 
12) Vait. 27. 13. Gop. Br. 2. 6. 3. 



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Vaitanasütra 85 



99 



15. Bei dem A'gja des Gotages ist ein dreiversiger (Stoma) erforderlich; 
ein fünfzehnversiger bei dem des Ajustages; bei dem Prshtha dieser 
beiden ein siebenzehnversiger. 

16. Bei dem Ukthja (dh. dem A'gja desselben) ein einundzwanzigv., bei 
dem Prshtha (desselben) ein drei-, fünfzehn-, siebenzehn-, einundzwanzig-, 
siebenundzwanzig- und dreiunddreissigversiger. 

17. Bei dem A'gja des Abhigit und Vicvagit ein fünfzehn- und einund- 
zwanzigv., bei dem Prshtha (derselben) ein siebenuudzwanzig- und 
dreiunddreissigversiger. 

18. Bei den Svarasäman ein siebenzehnversiger. 

19. Bei dem Vishuvant ein einundzwanzigversiger. 

20. Bei den K'handoma ein vierundzwanzig-, vierundvierzig- und acht- 
undvierzigversiger. 

21. Bei dem A'gja und Prshtha am zehnten (Tage des Dvädacäha) ein 
einundzwanzigversiger. 

22. Beim Mahävrata ein fünfundzwanzigversiger. 

23. Ueberall folgen Stoma und Stotrija der Form nach (?) dem Texte 
des Samaveda. 



15) Ueber dgja und jtrshfha s. Vait. 27. 15 Anm. 
20. 21) Vait. 31. 25 Anm. 



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BUCH VII 



Capitel 36. 

1. Es folgt die Beschreibung des Rägasüja. 

2. Vor dem Taishavollmondstag findet der Pavitra statt. 

3. An den Tagen, welche in dem Zwischenraum (vom Taishavollraond 
bis zum Mägha)monat liegen, finden die zehn Samsrp-Jshti statt. 

4. Nach dem Maghavollmondstag der Abhishek'anija. 

5. Auf das Marutvatija(castra) folgt (hier) eine Ishti an Brhaspati. 

6. Vor den Havirdhänawagen (breitet der Adhvarju) ein Tiger- 
fell (aus). 

7. Darauf heisst er (den Jagamäna) mit dem Liede: „Entstanden verleiht 
er den Geschöpfen..." (AV. 4. 8) den gepolsterten Rohrstuhl zu be- 
steigen und salbt ihn. 

8. Nach dem Phälgunavollmondstag findet der Dacapeja statt. 

9. Die K'äturmäsja dehnen sich (von diesem Vollmondstage an) über das 
ganze Jahr hin aus. 

10. Wenn diese zum Abschluss gelangt sind, findet nach dem K'aitra- 
vollmondstag der Pratjavarohanija statt. 

1) Kätj. Qr. 15. 1. I. A'cv. Qr. 9. 3. I, 

2) Ein Somajaga nach der Grundform des Agnishtoma mit vier Dikshä- 
tagen. Kätj. Qr. 15. 1. 4. A'cv. Qr. 9. 3. 2. 

3) Kätj. 15. 8. 1. A'cv. Qr. 9. 3. 17 ; 4. 6. Zu mdsäntareshu vgl. parvdn- 
tareshu A'cv. Qr. 9. 3. 5. 

4) A'cv <? r - 9 - 3. 7. 

5. 6) Kätj. Qr. 15. 5. 1. 

7) Kätj. Qr. 15. 5. 25, 30. Kaue. 17 : bhüio bhütes/w iti rdgdnam abhi- 

shekjam darbheshu tishfhantam abhishintfati. — upabarhana halte 

ich hier für ein adj. 

8) Kätj. Qr. 15. 3. 49. 

9) Kätj. Qr. 15. 1. 17. A'cv. Qr. 2. 14. 2; 9. 3. 3, 7. 

10) A'p. Qr. 18. 7: pratjavarohed bfliaspatisavena vd pratjavarohanijena 
jageta, pvetak' k' hattri 'ha bhavati 'ti vujhdjate. 



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Vaitänasütra 86. 



101 



1 1 . Nach dem Vaicakhavollmondstag die Zweitagefeier der Vjushti. 

12. Nach dem G jaishtbavollmondstag der Kshatradbrti. 

13. Nach dem A'shädbavollmondstag der Pavitra zum Abschluss. 

14. Es folgt die Beschreibung des Acvamcdha. 

15. Nach dem Phälgunavollmondstag giebt (der Jagamäna den Haupt- 
priestern), deren vierter der Udgätar ist, (dh. ausser diesem noch dem 
Brahman, Hotar und Adhvarju) das für Brähmana vorgeschriebene Muss. 

16. Wenn die Früh-A'huti geopfert ist, dem Brahman das, was er 
sich wünscht. 

17. Es folgt eine Ishfi an Agni und eine an Püshan. 

18. Mit dem Liede: „Sei windschnell .. . u (AV. 6. 92) begleitet (der A- 
dhvarju) das Anbinden des Rosses. 

19. Mit dem Verse: „Es band die Altersschwäche dich... 44 (AV. 3. 11. 8) 
das Losmachen desselben. 

20. Mit dem A'capälalied (AV. 1. 31) das Freilassen desselben auf 
ein Jahr. 

21. Es folgen drei Ishti an Savitar. 

22. Zum Behufe der Erzählung der Pariplavalegende (von Seiten des 
Hotar) setzen sich (die Priester) sudlich von der Vedi auf goldene Sitze. 

23. Ein Kissenpolster gebührt dem Brahman, ein Grassitz dem 
Jagamäna. 

24. Bei den (einzelnen, im Verlaufe eines ganzen Jahres in Cyklen von je 
zehn Tagen sich wiederholenden) Erzählungen (des Päriplava) lässt 
(der Brahman den Jagamäna) für einen jeden Veda die Vjährti 
hersagen. 

25. Nach Verfluss des Jahres findet die Weihuug statt; und zwar sind 
einundzwanzig Weihetage erforderlich. 



tj. Qr. 15. 9. 22. A'cv. Qr. 9. 3. 25.1 

tj. (?r. 15. 9. 24. A'cv Qr. 9. 3. 27. [ ^ ^ 8> lL 



11) Kätj. 

12) Kätj. 

15) Kätj. Qr. 20. 1. 2, 4, 5. Lätj. Qr. 9. 9. 8. 

16) Kätj. Qr. 20. 1. 11, 20. 

17) Kätj. Qr. 20. 1. 22, 25. A'cv. Qr. 10. 6. 3, 5. Lätj. Qr. 9. 9. 9. 

18) Kätj. Qr. 20. 1. 28. 

20) Kätj. Qr. 20. 2. 11. Lätj. Qr. 9. 9. 4, 5. 

21) A'cv- <?r- 10. 6, 7—9. 

22) Kätj. Qr. 20. 2. 18; 3. L A'cv. Qr. 10. 6. 10; 7. 1—9. 

23) Kätj. Qr. 20. 2. 19—22. Zu §§21—23 Lätj. Qr. 9. 9. 10, IL 

24) Dh. om für den Atharvan, bhus für den Rk, bhuvas für den Jagur- 
ond «rar für den Säma-Veda. Gop. Br. 1. 1. 16—20. 

25) Kätj. Cr. 20. 4. 15. A'cv. Qr. 10. 7. 11. Lätj. Qr. 9. 9. 15, 17. 



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1 02 Vaitänasütra 36. 

• 

26. Der erste Tag (de« drei Sutjätage umfassenden Acvamedha) ist dem 
ersten Tage des Abhiplava gleich, der zweite dem vierten des 
Prshtbja. 

27. Nach dem Bahishpavamäna(stolra des zweiten Tages) begleitet (der 
Adhvarju) das Anbinden des Rosses mit dem Verse : 

„Es mögen dich die Gandharva. es mögen dich die Wasser 
v. fesseln 

„Am Zusammenfluss der beiden Ströme für ein volles Jahr; 

„Die dich immer unablässig behüten, 

„Deren Leben nimm wahr als Savitar und hüte es! u 

28. Kaucika schreibt (anstatt dessen) den Vers: „Der himmlische Gan- 
dharva...« (AV. 2. 2. 1) vor. 

29. Die Mahishi (die erste Gemahlin des opfernden Königs) heissen sie 
(darauf) sich zu dem getndteten (Pferde) niederzulassen und bedecken 
(die beiden) zusammen mit einem Ueberwurf. 

30. Gegen diese beiden fährt der Jagamäna mit folgendem Verse los: 

„Ihr beide sollt euch mit der Himmelswelt verhüllen! 
„Wir legten ihn auf deine Weichen; drücke den Hintern ein! 
„Bringe den glatten heran, was ja die Lust der Weiber ist. u 
(cf. VS. 23. 20, 21) 

31. Nach einer (ebensolchen) Schmährede von Seiten des Hotar (an die 
Mahishi fährt) nun auch der Brahman gegen dje Vävätä (die zweite 
Gemahlin des Königs) los mit folgendem Verse: 

„Hebe sie in die Höhe, gleichwie jemand, der auf dem Berge 

eine Last trägt! 
„Darauf soll ihr des Leibes Mitte gedeihen, wie jemand, der 

bei kühlem Winde (Korn) sichtet (VS. 23. 26). 

32. Die Dienerinnen (der Königsfrauen) fahren nun auf den Brahman los 
mit dem Verse: „Hebe ihn in die Höhe..." (VS. 23. 27). 

33. Es fragt nun im Sadas, nachdem das Räthselfragen (brahmodja) 
zwischen Hotar und Adhvarju stattgefunden, der Brahman den 
Udgätar: 



26) Vait 31. 21-25; 32. 3. 

27) Katj. Qr. 20. 5. 3. Lätj. Qr. 9. l J. 18. 

29) A'cv Qr. 10. 8. 8, 9. Katj. Qr. 20. 6. 15. 

30) Katj. Qr. 20. 6. 16, 17. 

31) A'cv. Qr. 10. 8. 10, 12. Lätj. <?r. 9. 10. 3. 

32) A'cv. Qr. 10. 8. 13. Lätj. Qr. 9. 10. 4. 

33) Katj. Qr. 20. 7. 11. A'cv. Qr. 10. 8. 14; 9. 1. Latj. Qr. 9. 10. 8. 



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Vaitänasütra 37. 



103 



Capitel 37. 

1 . „Ich frage dich, damit ich es verstehe, o Götterfreund, 
„Wenn du mit deiner Einsicht dahin gelangt bist: 

„Was sind die drei Schritte, in denen der siegreiche Vishnu 
„Dies ganze All durchdrungen hat? (cf. VS. 23. 49) 

2. Nach der Erwiderung und Gegenfrage desselben (VS. 23. 50, 51) 
spricht (der Brahman weiter): 

„In die fünf (Lebenshauche: präna, apäna, samäna, vjäna, 

udäna) ging die Seele ein ; 
„Diese sind gefestigt in der Seele. 
„Das entgegne ich dir hier: 

„Nicht bist du ein Opferhüter, höher als ich ; (cf. VS. 23. 52) 
„Nicht bist du besser, vorzuglicher, stehst mir nicht voran! 
„Was also weiter? bescheide dich weise damit 1 
„Eine ganz lehrreiche Rede führst du da zwar; 
„Aber mit mir darfst du dich nicht zusammenstellen. u 

3. Alle wenden sich, nachdem sie (aus dem Sadas) herausgeschritten, 
(nach einander) an den Jagamäna mit dem Verse: „Ich frage dich nach 
dem äusser8ten Ende der Erde . . . tt (VS. 23. 61), und der Jagamäna er- 
widert den Vers: „Diese Vedi ist..." (VS. 23. 62). 

4. An dem dritten (Sutjätage des Acvamedha) finden die beiden (ersten) 
Savana wie beim K'aturvimca statt. 

5. Normal sind die A gjastotrija und -anurüpa. 

6. Das Trtijasavana sammt dem, wa8 darauf folgt, ist wie beim Atirätra. 

7. Nach Abschluss (des Acvamedha) ist ein gegabelter Opferpfosten zum 
Behufe der Anbindung von fünf Opferthieren erforderlich. 

8. (Während des laufenden Jahres) sind in jeder Jahreszeit sechs Thier- 
opfer und zwar (nach der Reihe) an Agni (im Frühling), an Indra (im 

1) Kätj. Qr. 20. 7. 11. A'cv. <?r. 10. 9. 2. Lätj. <?r. 9. 10. 9. 

2) A'cv- Qr. 10. 9. 2. Lätj. Qr. 9. 10. 10—12. Diese ganze Unterredung ist 
insofern von Interesse, als aus derselben anschaulich hervorgeht, dass 
von den andern Hauptpriestern die hervorragende Stellung des Brah- 
man bestritten wurde ; vgl. Haug, Brahma und die Brahmanen, pag. 10. 

3) A'cv Qr. 10. 9. 2, 3. Lätj. Qr. 9. 10. 13, 14. Nach Kätj. Qr. 20. 7. 14, 
15 sind diese beiden Verse in gerade umgekehrter Weise zu verwenden. 

4) Vait. 31. 16. 

6) Kätj. <?r. 20. 8. 12. 

8) Kätj. Qr. 20. 8. 30. Zu §§ 7. 8 Qänkh. Qr. 16. 9: pankfapafur vigäkha- 
jvpah; samvatsaram ftupagavah; sha} dgnejä vasanta, aindrd grishme, 



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104 



Vaitänasütra 37. 



Sommer), an die Marut (in der Regenzeit), an Mitra-Varuna (im 
Herbst), an Indra-Varuna (in der Reifzeit) und an Agni-Vishnu (im 
Winter) darzubringen. 

9. Die Anzahl der an den gegabelten Opferpfosten anzubindenden und der 
in den einzelnen Jahreszeiten zu opfernden Thiere (dh. der in § 7 und 8 
genannten) verdoppelt sich beim Parushamedha und vervierfacht sich 
beim Sarvamedha. 

10. Der Purushamedha geht in der gleichen Weise vor sich, wie der 
Acvamedha. 

1 1 . Vor dem K'aitravollmondstag (ist der Purushamedha zu feiern) ; der- 
selbe schliesst mit dem Auszahlen des Lohnes, dessen Gegenstande von 
dem Wunsch (der Priester) abhängen. 

12. (Darzubringen sind) Ishti für Agni Käma, Dätar und Pathikrt. 

13. (Darauf) ruft (der Adhvarju?) dem Volke (des opfernden Fürsten) 
laut zu: „Die ganze Beute des Jagamäna komme zusammen! 44 

14. Der Jagamäna: „Wem soll ich die tausend (Kühe) mit den hundert 
Rossen als Eigenthum für seine Familie geben? Durch wen kann ich 
zum Ziel gelangen?" 

15. Wenn (darauf hin) ein Brähmana oder Kshatrija kommt (um sich 
zum Verkaufe anzubieten), so verkündet er: „Das Opfer ist zu Stande 
gekommen!" 

16. Kommt keiner, so besiege er seinen nächsten Feind und opfere 
mit diesem. 

17. Dem (etwa sich meldenden Brähmana oder Kshatrija) gebe er die 
(§ 1*) genannte Summe (als Kaufpreis) für seine Familie. 

18. Wenn die Frau eines (der Anwesenden) sich in die Rede mischt, so 
nehme er das ganze Besitzthum desselben fort und rufe laut: „Diese 
Nicht-Brähmanafrau will ich tödten! 44 

19. Das Freilassen des gebadeten und geschmückten (Opfermenschen) 
nun begleitet (der Adhvarju) mit den Liedern: „Tausendarmig ist der 
Mann... 44 (AV. 19. 6) und „Durch den die Fersen... 44 (AV. 10. 2). 

mdrutdh pdrganjd vd varshdsu, maitrdvarundh garadi, bdrhaspatjä 

hemanta, aindrdvaishnavdh pifire. 
12) Qänkh. Qr. 16. 10: athd 'gnaje k&mdja ddtre pathikrta iti haviimhj; 

agnir vai kdmo devdndm tyvarah sarveshdm eva devdndm pritjd; agnir 

vai data, sa evd 'smai jagnam daddtj ; agnir vai pathikrt , «a ecai y nam 

punar jagnapatham apipdthajati. 
14) Es handelt sich hier um den Kauf eines Menschen zum Purushamedha. 

Kätj. Qr. 22. 1. 8. Läy. <^r. 8. 1. 28. Qänkh. Qr. 16. 10, 18 r brdhmanam 

kshatrijam vd sahasrena fatdfvenä 'vakrija samvatsardjo Hsrganti. 



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Vaitanasütra 37, 38. 



105 



20. Ein Jahr lang finden Ishti an diePatbjä Svasti, Aditi und Anumati statt 

21. Am Ende des Jahres ein Thieropfer an Indra-Püshan. 

22. Das Mahävrata ist der dritte (Tag des Purusharaedha). 

23. Das Anbinden (des § 21 genannten Thieres) an den Opferpfosten be- 
gleitet (der Adhvarju) mit den drei Versen: „Erheben mögen sich... 44 
(AV. 18. 1. 44 — 46) ; das Losbinden mit denselben und ausserdem mit 
den Utthäpaniversen. 

24. Das Hinschaffen zum Schlachtplatz (fdmitra) mit den Hari niversen. 

25. Mit den zwei Versen: „Biete ihm ein angenehmes Lager...** (AV. 
18. 2. 19, 20) das Fällen (des Thieres). 

26. Mit dem Sahasrabähulied (AV. 19. 6) und mit Liedern an Jama und 
Sarasvati den erfolgten Tod. 

Capitel 38. 

1. Zum Zweck der Heilung richtet der Brahman bei der (36. 30 — 32 be- 
schriebenen) Schmährede an den Jagamana folgende Verse und Lieder: 
„Aus deinen Augen... 44 (AV. 2. 33), „Ich löse dich. .. 44 (AV. 1. 10. 4), 
„Ihr Götter... 44 (AV. 4. 13), „Da ich in deinen... (AV. 6. 84), „Fort 
gehe von hier... 44 (Citat unbekannt), „Der Wind wehe her. .. 44 (RV. 
10. 186). 

2. Die Dienerinnen (der Fürstinnen sprechen) östlich (von ihm) den Vers: 
„Ein wohl trinkbarer Teich... 44 (AV. 20. 128. 9). 

3. Darauf ist die Verwendung des Verses: „Erhebe dich, Weib,.. 44 
(AV. 18. 3. 2) vorgeschrieben. 

4. Alle (Priester recitiren darauf) den Spruch: „Den Verstand, der uns 
mit den Vätern zusammen..." 

5. Nach dem (37. 1, 2 beschriebenen) Räthselfragen (zwischen Brahman 
und Udgatar richtet der erstere) an den Udgatar den Vers : 



20) Q'änkb. ^'r. 16. 10: anumataje pathjdjai svastaje 'ditaja iti samvatsaram 
hacintshi, sdvitrair viparjdtam, pdriplavijair ndrdpatnsdnj ; anumatjd 
'numato 'nena jagnena jagd iti ; vdg vai pathjd svastih, svastjajanam eva 
tad jagne jagamdndja karoti; 'jam vd aditih, pratishfhd vd aditir, atjdm 
evai 'nam tad adindjdm antatah pratishthdpajati. 

23. 24) Kaue. 82, 83: utthdpanibhir utthdpja harinibhir harejuh. Es ist nicht 
klar, welche Versklassen in der Sarnhirä darunter zu verstehen sind. 

25) Kaue. 81 : sjond '»mai bhave 'tj uttarato 'gneh fariram nidadhdti. 

26) Kaue. 83 : jdmasdrasvatahomän hutvd . . . 

1) Der Vers 'ape 'ta etu' steht vollständig Kaue. 97: ape 'ta etu nirfti r 
nehdsjd apa kimkfana | apd 'sjdh satvanah pdf an mftjün ekafatam nude || 
4) Der Spruch steht vollständig Kaue, 88; s. Vait. 20. 9 Anro. 



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106 



Vaitanasütra 38. 



„Die Rinder frassen begierig das Gras und sorglos, 

„Ich sah sie sammt ihrem Hirten wandeln, 

„Auf den Anruf kamen sie freudig ringsum heran ; 

„Wie sehr mag über sie der Herr sich freuen !•■ (UV. 10. 27. 8) 

6. Und bei der Erwiderung (des Udgätar, wohl RV. 10.27. 9,10) den Vers: 

„Dessen Tochter von jeher blind war, 

„Welcher kluge wird nach ihr, der blinden verlangen ? 

„Wer wird gegen den die Waffe richten, 

„Der sie heirathet oder der um sie wirbt?" (RV. 10. 27. 11) 

7. Der vierte (Tag des Purushamedha) ist der vierte des Prshthja, der 
fünfte ein Atirätra. 

8. Wenn als mittlerer (dritter) Tag (ein Atirätra) eintritt, so ist (am 
ersten und fünften Tage) ein Agnishtoma, (am zweiten und vierten) 
ein Ukthja zu feiern. 

9. An dem letzten Tage, an welchem zugleich für den Acvamedha (der 
Opferlohn gezahlt wird, sind zu geben) zweierlei Diener für die Priester 
und deren Frauen. 

10. Der Sarvamedha enthält zwei Tage des Acvamedha und drei des 
Purushamedha; derselbe geht in gleicher Weise vor sich, wie der 
Purushamedha. 

11. Die Tage desselben sind der Agnishtut, Indrastut, Sürjastut, Vai- 
cvadevastut, der dritte und fünfte des Purushamedha, ein Vagapeja und 
ein Aptorjäman. 

12. In diesem (Sarvamedha) gewinnen (die Jagamäna) alle Opfer. 

1 3. Der zehnte Tag (desselben) ist ein auf den Vicvagit fallender Atirätra 
(identisch mit dem fünften Purushamedhatag nach § 7), wie er bei dem 
Abschluss des Prshthja zu feiern ist. 

8) Kätj. Qr. 21. 1. 3. 

11) Kätj. <pr. 21. 2. 2, 4, 9, 10. Die zehn Tage des Sarvamedha erhält man 
durch Addition der in § 10 genannten zwei Tage (und zwar des ersten 
und zweiten) des Acvamedha; der vierte Tag des Purushamedha ist, 
wie aus Vait. 36. 26 und 38. 7 hervorgeht, mit dem zweiten Tage des 
Acvamedha identisch und so erklärt sich der Ausdruck Urjahah jmru- 
shamedhasjd* (sc. dritter, vierter und fünfter Tag) in § 10. 

12) Der Schol. zu Kätj. £r. 21. 2. 4 erklärt 'sarvam asminn älabhate' seines 
Textes irrthümlich mit dem letztgenannten Aptorjämatag, während die 
Beziehung auf den ganzen Sarvamedha evident ist. 

13) Dh. ein Atirätra, der die Eigenschaften des sarvastoma und 8arvaprsh(ha 
in sich vereinigt. Kätj. <?r. 21. 2. 12; 24. 1. 14. Zu §§ 11-13 g a t Br. 
13. 7. 1. 2—12. 



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Vaitanasütra 38. 



107 



14. Am Ende des Jahres werfe (der Jagamäna) das untere Reibholz in 
das Gärhapatja-, das obere in das A'havanijafeuer, bringe das Feuer 
unter Verwendung des Verses: „Dies ist deine Geburtsstätte..." (AV. 
3. 20. 1) mit seiner Person in Berührung (durch Erwärmen der Hände) 
und gehe darauf in den Wald. 

1 5. Das war die Beschreibung der Opfer des Kshatrija (db. Rägasüja, 
Acva-, Purusha- und Sarvanirdha). 



14) Vait. 24. 24 nebst Anm. Qat. Qr. 13. 6. 2. 20 und Comm. des Hari 
8vämin dazu. 



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BUCH VIII. 



Capitel 39. 

1. Es folgt die Beschreibung der Abänderungen, welche die Stotrija 
erleiden. 

2. An den Ekäha ist: „Diesen deinen Rausch preisen wir ... tt (AV. 20. 
61. 1 — 3, der normale Stotrija). 

3. Beim Brhaspatisava sind die Lieder: „Das besinge beim Somatrank . . ." 
(AV. 20. 78) und „Wir haben gestern ihn . . ." (AV. 20. 97) bei den 
beiden (dem ersten und dritten) Savana der das Uktha beginnende 
Trk'a und der Parjäsa; beim Madhjandina fällt der Parjäsa und dieser 
Anfangstrk'a fort(?). 

4. Beim Gosava und Abhishek anija tritt: „Man schirret an den falben, 
rothen ..." (AV. 20. 26. 4—6, als Stotrija) ein. 

5. Beim Qjena, Samdamca, Agiia und Vagra: „Den schönes erschaffen- 
den zum Beistand..." (AV. 20. 57. 1 — 3), „Erfreuen mögen dich die 
Gesänge ..." (AV. 20. 93. 1—3), „Dich rufen wir ..." (AV. 20. 98). 

6. Beim Apürva: „Hin zu dir zum Vortrank . .." (AV. 20. 99). 

7. Bei den Vrätjastoma: „Kommet heran und setzt euch . .." (AV. 20. 
68. 11, 12) und „Nun, o Indra, Liederfreund..." (AV. 20. 100). 

8. Bei den Agnishtut: „Der anzuflehende verehrungswerthe ..." (AV. 
20. 102), „Agni wählen wir zum Boten..." (AV. 20. 101), „Agni flehe 
an um Beistand..." (AV. 20. 103), „Agni, komme heran mit den 
Agni...« (AV. 20. 103. 2, 3). 

9. Beim Tivrasut, Upacada und Upahavja: „Dieser ist dein; du besuchst 
ihn..." (AV. 20. 45) und „Es sollen dich, o schätzereicher, diese..." 
(AV. 20. 104. 1, 2). Dieselben Trk'a gelten auch für die Zweitagefeier 
der Vjushfi. 

10. Beim Gosava, Vivadha und Vaicjastoma: „Den Indra rufen wir von 



3) Die im folgenden genannten Ekäha sind, mit Ausnahme von apürva § 6 
und pratWinastoma^ 11, im PW. zu finden; merkwürdig ist die mehrfache 
Nennung von vagra, upafada, tirramt u. a. 



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Vaitanasütra 39, 40. 109 

allen Seiten...« 4 (AV. 20. 39. 1—3) und „Uns möge er, der anzurufen 
in allen..." (AV. 20. 104. 3, A). 

11. Beim Pratik'inastoma: „Du, o Indra, bist in deinen Anläufen..." 
(AV. 20. 105. 1—3). 

12. Beim Räg: „Der der König der Menschen..." (AV. 20. 105. 4, 5). 

13. Beim Udbhid und Balabhid: „Das Opfer kräftigte Indra..." (AV. 
20. 27. 5, 6). 

14. Beim Indrastoma: „O Indra, Verstand bringe uns herbei..." (AV. 
20. 79) und „Dein ist diese grosse Indrakraft . . . lt (AV. 20. 106). 

15. Beim Vighana: „Es beugen seinem Grimme sich die Völker..." 
(AV. 20. 107. 1—3) und „Das war im All das beste..." (AV. 20. 107. 
4- 6). 

16. Beim Sürjastut: „Es führen ihn empor, den G'ätavedas . . ." (AV. 13. 
2. 16—18) und „Leuchtend hat der Götter Wahrzeichen und Erschei- 
nung..." (AV. 13. 2. 34—36). 

17. Beim Vagra und Punahstoma: „Du, o Indra, bringe uns herbei..." 
(AV. 20. 108). 

18. Beim Sarvagit, Rshabha, Marutstoma und Sähasräntja (wörtlich 
'wobei zum Schluss ein tausendfacher Opferlohn zu geben ist'): „Das 
besinge beim Somatrank . . ." (AV. 20. 78) und „Wir haben gestern 
ihn . . ." (AV. 20. 97). 

19. Bei den beiden Säbasrädja: „So trinke nun von dem süssen, in der 
iMitte beandlichen . . ." ( AV. 20. 109). 

Capitel 40. 

1. Beim Viräg, Bhümistoma, Vanaspatisava, Tvishi, Apak'iti, Indra- 
gnjohstoma und Indrägnjohkulaja : „Dem sich berauschenden Indra 
sollen den Trank..." (AV. 20. 110) und „Wenn du den Sorna, o Indra, 
beim Vishnu..." (AV. 20. Iii;. 

2. Beim Viraga, Agnehstoma und Agnehkuläja: „Agni wählen wir zum 
Boten..." (AV. 20. 101) und „Agni flehe an um Beistand..." (AV. 
20. 103). 

3. Beim Vinutti und Abhibhüti, Raci und Maräja, <?ada und üpacada, 
Samräg und Svaräg: „Ueber alles was auch immer, o Feindetödter . . 
(AV. 20. 112) und „Es höre unser beiderseitiges. . « (AV. 20. 113). 

18. 19) Es muss dahingestellt bleiben, ob sähasräntja (auch 40. 5) und 
sähasrädja zwei wirklich neue Ekaha oder nur Modifikationen vorher 
genannter bezeichen. 
1) Von den in diesem Capitel aufgezählten Ekaha fehlen im PW. tvishi, 
apak'iti (auch A'cv. <pr. 9. 8. 21), indrägnjohstoma § lj viräga (cf. Gop. 
Br. 2. 3. 20), agnefatoma, agnehtkuläja § 2 ; vibhratufajagna § 5. 



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110 



Vaitänasütra 40, 41. 



4. An den Rägasüjatagen : „Wenn du den Sorna, o Indra, beim Vishnu . . .« 
(AV. 20. 111), „Nun, o Indra, Liederfreund..." (AV. 20. 100), „Ohne 
Nebenbuhler bist du ja..." (AV. 20. 114), „Du, o Indra, bringe uns 
herbei . . ." ( A V. 20. 108). Dieselben Trk'a gelten für die mehrtägigen 
Feiern des Katuraha und Pank'aha, für den Dacaha und K'handomadacäha. 

5. Beim Tivrasut und den beiden Sähasräntja mit den vier (Stoma)reihen, 
bei dem Dacapeja und Vibhramcajagna: „Gleichsam bei der Sonne euch 
befindend...« (AV. 20. 58). 

G. Bei den Sädjahkra mit Ausnahme des Qjena der gleiche Trk'a und 
dazu: „Ich habe ja vom Vater her..." (AV. 20. 115). 

7. Bei den beiden Sarvastoma der Atirätra: „Nicht seien wir wie 
fremde..." (AV. 20. 116) und „Der einsam hinläuft auf des Wassers 
Rücken..." (AV. 9. 10. 9—12). 

8. Beim Trivrt, Fank'adaca, Saptadaca, Ekavimca, Trinava. Trajastrimea 
und Navasaptadaea: „Es höre unser beiderseitiges..." (AV. 20. 113), 
„Wir haben gestern ihn... 44 (AV. 20. 97), „Trinke den Sorna, o Indra; 
er berausche dich..." (AV. 20. 117). 

9. Beim Abhigit ausser den (§ 8 genannten Trk a) noch: „Dem Rinder- 
herrn jubele zu mit dem Liede . . (A V. 20. 22. 4 — 6). 

10. Wenn (am Abhigit) kein Atirätra gefeiert wird...", (anstatt dessen): 
„Zu dir hin, o gewaltiger, giesse ich aus bei der Kelterung... 4 ' (AV. 
20. 22. 1—3). 

11. Beim K'aturvimca: „O Indra, komm herbei, du hellleuchtender..." 
(AV. 20. 84) und „Nichts anderes saget her..." (AV. 20. 85). 

12. Beim Vi<;vagit: „Der einzig vertheilt..." (AV. 20. 63. 4—6). 

13. Beim Vishuvant: „O Indra, Verstand bringe uns herbei..." (AV. 
20. 79). 

14. Bei den Svarasäman, dem Go und Ajus des Abhiplava, sowie für 
alle übrigen (Stotra) des Prshtha und den Ekavimca: „Indra hat mit 
des Dadhjank' Knochen..." (AV. 20. 41), „Den Helden, der allen 
Feindesheeren überlegen ist..." (AV. 20. 54), „Heldenhaft bist du ja..." 
(AV. 20. 60). 

Capitel 41. 

1. (An dem ersten Tage) der Zweitagefeiern der Vjushti, des A'ngirasa, 
Käpivana und K'aitraratha : „Diesen deinen Rausch preisen wir..." 



5) Lätj. <?r. 6. 8. lfgg. 

6) Kätj. Qr. 22. 3. 24 Schol. Lätj. <?r. 8. 3. 1, 2. 

1) dnffirasa, auch Kätj. <?r. 23. 2. 3. A'cv. <?r. 10. 2. 1, ist als Dvjaha 
nicht im FW. belegt. 



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Vaitänasütra 41. 



111 



(AV. 20. 61. 1 — 3); jedesmal an dem zweiten (Tage): „Den Helden, 
der allen Feindesheeren überlegen ist..." (AV. 20. 54). 

2. (An dem ersten Tage) der Dreitagefeiern des Vaicradcva, (des ersten 
Parvan) der K'äturmäsja, des Garga, Vaida, des nach der Weise der 
K'handoma vor sich gehenden Paräka, des Antarvasu und Acvamedha: 
„Hilf wohl, o Herr der Hülfe..." (AV. 20. 118. 1, 2). 

3. (An dem ersten Tage) des (dreitägigen) Säkamedha: „Den Indra 
rufen wir zum Gottesdienst... 4 ' (AV. 20. 118. 3, 4). 

4. Des Vaida und der Svarasäman : „Du, o Indra, bringe uns herbei . . ." 
(AV. 20. 108). 

5. Jedesmal an dem zweiten (Tage der in §§ 2—4 genannten Trjaha mit 
Ausschluss des Acvamedha): „Ihn, den Indra treiben wir an..." (AV. 
20.47. 1—3), „Gesungen ist das vorzüglichste Lied..." (AV. 20. 119), 
„Diesen deinen Rausch preisen wir..." (AV. 20. 61. 1—3). 

(i. (An dem zweiten Tage) des Acvamedha: „Einen achttheiligen Spruch 
habe ich...'' (AV. 20. 42) und ,,So trinke nun von dem süssen, in der 
Mitte befindlichen..." (AV. 20. 109). 

7. Des Prshthjatrjaba: „Heldenhaft bist du ja..." (AV. 20. 60. 1—3), 
und zwar beim Uktha. 

8. Jedesmal an dem dritten (Tage dieser Trjaha mit Ausschluss des 
Säkamedha): „Der grosse Indra, der mit Macht..." (AV. 20. 138), „Be- 
singe den freigebigen..." (AV. 20. 51. 1, 2), „Heldenhaft bist du ja. .." 
(AV. 20. 60. 1—3). 

9. (An den» dritten Tage) des Säkamedha: „Ihn, den Indra treiben wir 
an..." (AV. 20. 47. 1 — 3) und „Gleichsam bei der Sonne euch befin- 
dend..." (AV. 20. 58. 1, 2). 

10. Für die Viertagefeiern (mit Ausnahme des Samsarpa und K'aturvira, 
an den ersten drei Tagen) : „Gleichsam bei der Sonne euch befindend..." 
(AV. 20. 58. 1,2) und „Du, o Indra, bringe uns herbei ..." (AV. 20. 108). 

1 1 . Jedesmal an dem vierten (Tage derselben) : „Der grosse Indra, der 
mit Macht..." (AV. 20. 138) und „Der einzig vertheilt..." (AV. 20. 
63. 4—6). 

12. An allen (Tagen): „Nicht seien wir wie fremde...' 4 (AV. 20. 116) 
und „Der einsam hinläuft auf des Wassers Rücken . . ." (AV 9. 10. 9—11). 

13. Beim Saipsarpa und K'aturvira: „Dieser ist dein; du besuchst ihn..." 
(AV. 20. 45) und „Es sollen dich, o schätzereicher, diese..." (AV. 20. 
104. 1, 2). f 

2) Dieser Ic handomavatpardka heisst bei A'cv- Q r - 1°- 2. 13 k'handoma- 
pardka, wie ich glaube, dass im Gegensatz zu dem Scholiasten, welcher 
pardkak' handomah pardkafk'a trennt, abzutheilen ist. 



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112 



Vaitänasütra 41, 42. 



1 4. An den Fünftagefeiern (sind dieselben Trk'a als Stotrija zu verwen- 
den), wie beim Trivrt usw. 

15. Am zweiten (Tage) des Abhjäsangja und Pank'a<;äradija : „Du, o 
Indra, bringe uns herbei . . (AV. 20. 108). 

16. (Am zweiten Tage) des Prshthjapank'äha: „Heldenhaft bist du ja..." 
(AV. 20. 60. 1—3). 

17. Am fünften (Tage der bisher genannten Pank'äha mit Ausschluss des 
Abhjäsangja und Pank ac.äradija) : „Dich mit Kraft erhebend..." (AV. 
20 42. 3; 43. 1—2), „Indra ergötzte sich zum Rausche..." (AV. 20. 56. 
1—3), „Dem Indra singet das Lied..." (AV. 20. 62. 5— 7). 

18. (Am fünften Tage) des Abhiplavapaiik aha : „Der einzig vertheilt...' 4 
(AV. 20. 63. 4—7). 

19. Des Abhjäsangja und Panka^äradija noch ausser diesem Trk'a: 
„Gleichsam bei der Sonne euch befindend . . ." (AV. 20. 58. 1, 2). 

20. An dem Ootage des sechstägigen (Prshthja): „Ohne Nebenbuhler bist 
du ja..." (AV. 20. 114), am A'justage: „Du, o Indra, bringe uns her- 
bei..." (AV. 20. 108). 

21. Am fünften (Tage): „O Indra, komme her zu uns als Freund..." 
(AV. 20. 64). 

22. Wenn der sechste ein Ukthja ist, „Der einzig vertheilt..." (AV. 20. 
63.4—7) und „Wenn du den Sorna, o Indra, beim Vishnu. .." (AV.20. III). 

Capitel 42. 

1. Am zweiten (Tage) des Prshthja: „Heldenhaft bist du ja..." (AV. 
20. 60. 1—3). 

2. Am dritten: „Mit Indra zusammen erscheinst du..." (AV. 20. 40), 
„Wir mit unserm Somatrank . . (AV. 20. 52), „Du, o Indra, bringe 
uns herbei..." (AV. 20. 108). 

3. Am achten (Tage) des Dacäha: „Wenn du, o Indra, im Osten, 
Westen, Norden...« (AV. 20. 120). 

4. Am neunten: „Kommt herbei, den Indra wollen wir besingen .. . tf 
(RV. 8. 70. 4—6). 



14) Vait. 40. 8. 

15) Den Pank'äha Abhjäsangja habe ich, ausser Pank'. Br. 22. 4. 6, noch 
vorgefunden in Tälavrntaniväsin's Prajogavrtti zu Kapardisvämin's 
A'pastamba-Commentar, India Off. Libr. 1127 fol. 84b: abhjdsahgjo 
dvitijah (sc pantfdhah), abhjdsangjena pank ardtrena jakshje sarvakd- 
mdrtham usw. 

20) Vait 40. 14. — Der Shadaba im ausgezeichneten Sinne ist der Prshthja; 
so auch 32. 1. 



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Vaitänasütra 42. 



113 



5. An den neun (Tagen) des zehntägigen Trikakud — ausgeschlossen 
ist der achte — : „Hilf wohl, o Herr der Hülfe. (AV. 20. 118. 1, 2), 
„Dem Rinderherren jubele zu mit dem Liede..." (AV. 20. 22. 4 — 6), 
„Ihn, den wundertätigen, widerstandskräftigen .. (AV. 20. 9. 1, 2), 
„Wir haben gestern ihn . . . u (AV. 20. 97), „Dem Indra jubelten laut die 
Sänger..." (AV. 20. 38. 4—6), „Gleichsam bei der Sonne euch befin- 
dend... tt (AV. 20. 58. 1, 2), „Wer kennt ihn beim Somatrank . . ." (AV. 
20. 53), „Ihn, den Helden, der allen Feindesheeren überlegen ist . . . tt 
(AV. 20. 54), „Wenn du, o Indra, im Osten, Westen, Norden..." (AV. 20. 120). 

6. Am achten (Tage): „Der grosse Indra, der mit Macht..." (AV.20. 138). 

7. Am ersten und letzten K'handomatage des Dvädacäba: „Du, o Indra, 
bringe uns herbei..." (AV. 20. 108) und „Der einzig vertheilt..." (AV. 
20. 63. 4—6). 

8. Bei den Svarasäman abwechselnd: „Schaffe schnell hierher glänzen- 
den..." (AV.20. 71. 11—13) und „Ihn, der zum bessern hinführt..." 
(AV. 20. 46). Dieselben Trk'a gelten auch für den Abhiplava. 

9. Beim Tanüprsbtba: „Dir, o Held, jubeln wir zu..." (AV. 20. 121), 
„Dich rufen wir..." (AV. 20. 98), „Wenn dir, o Indra, hundert Him- 
mel . . ." (AV. 20. 81), „Trinke den Sorna, o Indra, er berausche dich . . ." 
(AV. 20. 117), „Mit welchem Beistand wird der strahlende hier sein..." 
(AV. 20. 124. 1—3), „Prangende seien an unserm Fest..." (AV. 20. 122). 

10. Auf (alle) diese (Stotrija) folgt unmittelbar ein Anurüpa, wo- 
möglich dem Metrum nach auf das des (correspondirenden) Stotrija 
beschränkt. 

11. Durch das Gavamajana (Vait. 31. 6 — Cap. 34 incl.) sind die über 
ein Jahr sich erstreckenden (Sattra) erklärt. 

12. Ebenso sind aus demselben die Ahina, die Rätrisattra und auch einige 
Ekäha bekannt. 

13. Ueberall (darf man) beliebige Anordnungen (über Stotra) aus dem 
Sämaveda (treffen). 

14. Die Ahina sind Feste von zwei Tagen an bis zur Zwölftagefeier, welche 
entweder mit einem Atirätra beginnt oder schliesst. 

15. Die Rätrisattra beginnen mit einer Zwölftagefeier und dehnen sich 
bis zu einem Jahre aus. 

16. Der Dacarätra beginnt und endet mit einem Atirätra. 

17. Der Dvädacaha ist ein Ahina, der mit einem Agniehtoma anfängt. 



8) Vait 40. 14. 
10) Cf. Vait 35. 5. 

14) Kätj. Qr. 24. 1. 12 Schol. 

15) Kätj. Qft 24. 1. 1. Zu §§ 14. 15 A'p. Par. 139. 

8 



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114 



Vaitänasütra 42, 43. 



18. Periodische Feste, bis zu tausend Jahren umfassend, opfere man 
durch den Vicvagit, welcher tausend Jahre sinnbildlich darstellt. 

Capitel 43. 

1. Das Agnjädheja (ist vorgeschrieben) im Frühling für einen Brähmana, 
der geistlichen Vorrang wünscht; im Sommer für einen Raganja, der 
Macht wünscht; in der Regenzeit für einen Vaicja, der Wohlstand 
wünscht. Im Herbst (ist dasselbe) für alle Kasten (zulässig). 

2. Nach einigen schliesst dasselbe zum Behufe der Vertreibung von 
Krankheiten mit einer Volllöffelahuti. 

3. Nach Juvan Kaucika gilt dies (nur) für diejenigen, welche das Agni- 
hotra periodisch (mit Uebergehung anderer Opfer) feiern. 

4. Für diese (ist) beim A'grajana (das Geniessen) neuer (Frucht an- 
geordnet). 

5. (Man opfere) das Agnihotra mit einer Topfspeise oder mit Reisbrühe. 

6. Wenn (diese beiden Stoffe) nicht zur Hand sind, so gebe man der 
Gavidäkuh neue Frucht zu essen und (opfere dann) mit der Milch der- 
selben für Jemanden, der Schönheit wünscht. 

7. Unbedingt erforderlich ist das Hellbleiben der Feuer. 

8. Das (normale) Agnihotra 

9. Mit (frischer) Milch (geopft 
1 0. Mit saurer Milch (geopfert) 

11. Mit Schmalz 

12. Mit Sesamöl 

13. Mit Muss 

14. Mit Reisbrühe 

15. Mit Reiskörnern 

16. Mit Sorna 

17. Mit Fleisch 

18. Mit Wasser 

19. Das Darcapürnamasaopfer 

20. Das Däksbäjanaopfer 

21. Das Sakamprasthäjjaopfer 

22. Das Sankramaopfer 



18) Gop. Br. 1. 5. 10. 
1) Vait. 5. 2. 

3) Kätj. Qr. 4. G. 11. 

4) Kätj. gr. 4. G. 11. Ait. Br. 7. 9. Gop. Br. 2. 1. 17. 
6) Katj. £r. 4. G. 12. 

8—18) Kätj. £r. 4. 15. 21— 2G. A'p. Qr. G. 15: pajasd papukamasja yuhu- 



die himmlische Welt 
ivt) alles 

körperliche Kraft 
Macht 
u Schönheit 

Kinder | 
g den Besitz eines Dorfes £ 
I Kraft l g 



u 

e 



geistlichen Vorrang =P 



Wohlstand 
w langes Leben = 
alles 
Kinder 
Vieh 
alles 



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Vaitänasütra 43. 



115 



23. Der Idadadha 

24. Das Särvasenaopfer 

25. Das (paunakaopfer 

26. Das Vasishtbaopfer 

27. Das Djävaprthivjorajana 



o 
c 

'S 



Vieh 
Kinder 

die Zauberkunst 
Blinder 

einen festen Standpunkt 



•J 

« 
c 

«3 



N 



28. Diese (von §§ 21—27 genannten Opfer) sind die periodischen Formen 
des Darcapürnamäsaopfers. 



13 



c 

93 



a 
a> 



*5b 



Nahrung 
alles 

langes Leben, Kinder u. Vieh 
Gesundheit und für einen, 
der die Welt der Väter 

Kinder 



29. Das A'grajana 

30. Die K'äturmäsja 
3 J . Das Thieropfer an Indra- Agni 

32. (Die Opferung) eines papagei- 

gelben oder auch weissen 
(Stieres) an Jama, 

33. Eines stutenähnlichen Heng- 

stes an Tvashtar 

34. Diese beiden (letzten Opfer) sind beliebig. 

35. Die Sutjätage \ I alles 
30. Der Ukthja [ gelten, (gilt) ( Vieh 

37. Der Vägapeja | für einen, der [ unumschränkte Herrschaft 

38. Der Atirätra J J Wohlfahrt 

39. Das Gavämajana ist dem Dvädacäha (gleichwerthig). 



M 

o 
/. 
c 

»3 
C 

s 

es 



3 

N 



zu er- 
langen 
wünscht. 



40. Der Rägasüja 

41. Der Acvamedha und 

Purushamedha 

42. Der Sarvamedha 



unumschränkte Herrschaft 
alles 



I 



zu 
erlangen 
wünscht. 



gilt 
für 
einen, 
der | Vorrang 

43. Wenn die Wünsche endlos sind, haben in Folge dessen auch die 
Opfer keine Beschränkung. 

44. Diese sind in ihren Grundformen erklärt. 

45. Die rituelle Reihenfolge derselben ist (schon) aus dem Brähmana be- 



jädf dadltne 'ndrijakäma&ja, javdyrd yrdmakdmasjau, 'daneitd 'nnddja- 
kdmasja, tantfulair oyaskdmasja, balakdmasje '//* eke, mdinsena ja^as- 
kdntasja, somena brahmavark asakdmasjd, 'yjena teyaskdmasja. 

25) <;aunakajayna noch (^ankh. <J)r. 3. 10. Zu §§ 23— 2G A'p. (,>• 3. 17: sani- 
tixhthate ddkshdjanajayfia, etene \Iddadhah sdrvaseiiijayno vusish(fiajaytiah 
^aunakajayha^ k' a vjdkhjdtdh. 

32. 33) Gop. Br. 2. 2. 1, wo der Text, wie die Hftn. des Vait. Verderb- 
nisse aufweist. Maiträjanicakhäpratikäni 3. 5: futifho vd bhavati fuka- 
harifj (Ind. Stud. 13. 122). 

45) Kaij. (,'r. 25. 14. 30. 



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116 



Vaitanasütra 43. 



kannt, und ebenso die Art und Weise, wie etwas, das man versehen 
bat, wieder in Ordnung zu bringen ist. 

46. Wer diese beiden Kalpabücher (das Gopatha Brähmana und das 
Vaitäna Sütra) liesst und wer sie dazu auch versteht, von dem wird mit 
allen Opferhandlungen geopfert und der erreicht alle seine Wünsche. 

47. Dazu citirt man auch: 

„Wie dem Opferer, so dem Leser ist diese für Brähmana 
gültige Zusage gegeben." 



Verbesserungen. 



Seite 5 Zeile 2 v. u. lies pank' ada^a vor sämidhenir. 

„ 8 „ 5 v. u. tilge das Komma hinter tvd. 

„ 9 „ 2 v. u. lies amutrd anstatt 'muträ. 

„ 10 „ 13 v. u. lies yigtvdmsam anstatt yigivdmsam. 



Druck von Qebr. Unger (Tb. Qrimm) in Herl in, Schönebergerstr. 17«. 



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igiiizea Dy 



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ff 



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33 



BOOK DUE-WS 




BOOK OüL